Long Way von abgemeldet (Liebe braucht seine Zeit) ================================================================================ Kapitel 11: Wachsender Hass --------------------------- Schnell hatte er das Dorf hinter sich gelassen. Er wusste das sie nicht mehr im Dorf war so konnte sich aber auch noch nicht weit sein. Sein Gefühl sagte ihm das sie noch in der Nähe war, doch konnten Gefühle auch täuschen. Dennoch hoffte er den Richtigen Weg eingeschlagen zu haben und hoffte seiner Gefühle wirklich sicher zu sein. Zwar hatte er Suna nun allein gelassen so wusste er doch das Temari sich um alles kümmern würde. Dieses Vertrauen hatte sich in den letzten Jahren entwickelt und wuchs immer mehr heran. In diesem Moment galt aber seiner einzigen Sorgen diesem Mädchen. Das Mädchen welches in ihm ein Gefühl auslöste was er nicht kannte, welches man Liebe nannte. Nie hätte er gedacht so etwas Mal erleben zu dürfen und doch ist es geschehen. Er machte sich große Sorgen um Zora. Seine Sorgen wuchs von Minute zu Minute in der er kein Lebenszeichen der braunhaarigen fand. Wo konnte sie nur sein? Schnell hatte er sich zwischen den Baumkronen bewegt, auf den dicken Ästen der noch nassen Bäume. Einzelne Sonnenstrahlen blendeten ihn doch war es ihm eine Leichtigkeit das Gleichgewicht zu halten. Er wollte sie so schnell wie möglich finden. Es vergingen erneut einige Minuten als auch ihm die Ausdauer ausging. Er blieb stehen, sprang von einem der Äste und hockte sich erschöpft auf den nassen Waldboden. Jeder Luftzug brannte in seiner Brust wie Feuer. Jeder Knochen tat ihm weh, konnte keine schritt mehr gehen. Sein Blick wanderte zum Himmel an dem die Sonne langsam verblasste und dem Mond platz machte. Die Nacht würde bald anbrechen, dann würde es noch schwieriger sein die braunhaarige zu finden. Gaara strich sich über sein Gesicht und rieb sich die Augen, welche ihn allmälig auch wehtaten. Ob es Müdigkeit war konnte er nicht sagen, doch wusste er dass er eine Pause brauchte. Er würde wohl die Nacht hier verbringen müssen ob er nun wollte oder nicht aber sein Körper schaffte es momentan nicht sich weiter zu bewegen. Vögel verstummten, legten sich wohl zum schlaf. Der Wald wurde ruhig als würde alles in bester Ordnung sein, als wäre nichts geschehen. „Wo bist du nur?“, sprach er leise zu sich selber und senkte seinen Blick. Mit betrübtem Blick besah er sich seine Hände. Mit ihnen hatte er schon so viel unheil angerichtet und doch hatten ihn alle verziehen. Warum nur? Würde er dem Mörder seiner Mutter je verzeihen wenn er an Zora´s Stelle gewesen wäre? Und doch hatte sie ihm verziehen und Liebe geschenkt die er jedoch so undankbar abgelehnt hatte und zusätzlich ihre Gefühle verletzt hat. Ob sie ihm das Übel nehmen würde? Würde sie ihm überhaupt zuhören? „Mach dir nicht solche Gedanken…du bist schließlich der Kazekage.“, erschrocken sah er auf, merkte nicht mal wie seine Beine ihn zu stehen brachten. Wer hatte dort gesprochen? „Schau doch nicht so erschrocken! „Wer bist du?“ „Jemand der dir die Augen öffnen wird.“, die Stimme kam näher und auch die Umrisse wurden vor dem rothaarigen im dämmerlicht langsam sichtbar. Sie musste schlucken zu sehr hatte sich das Gespräch von eben in ihren Kopf eingebrannt Sagte sie die Wahrheit? Konnte sie ihr glauben schenken? ~Flashback~ „Tu dir selber einen Gefallen und beseitige deinen Schmerz!“, sagte die Stimme in eindringlichem Ton. Die braunhaarige sah erschrocken auf. Was meinte sie nur mit den Schmerz beseitigen? Sie konnte doch nicht einfach… „Was liegt dir so an ihm…ich kann gar nicht verstehen warum du ihn nicht hast sterben lassen. Er hat den Tod verdient.“ „Das stimmt nicht!“, schrie Zora. Ihre Hände hatte sie nun zu Fäusten geballt und ihr Körper begann vor Aufregung an zu zittern. Die Stimme lachte laut auf, sodass Vögel aus den Baumkronen fluchtartig verschwanden. Zora schluckte, trat einen Schritt zurück. „Dein ach so geliebter Gaara lügt dich doch nur an… von wegen er hat keine Ahnung was Liebe ist.", wieder lachte sie auf, dann sprach sie weiter. „In diesem Moment, wo du dir die Seele aus dem Leib heulst, macht er sich schon an die nächste ran und wird auch diese eiskalt abblitzen lassen…so hat er es schon immer getan.“, noch immer war der Körper der Stimme nicht auszumachen. Die Worte dieser Frau hallten ihn Zora´s Ohren wieder. Das konnte nicht wahr sein, sie wollte es nicht glauben. Hatte sie sich denn wirklich so sehr in den rothaarigen geirrt dass ihr sogar das verschwiegen worden war? Andererseits hätte doch Warumono ihr alles erzählt wenn es der Wahrheit entsprechen würde. Doch was wenn sogar er und seine Geschwister nichts davon wussten? Fragen über Fragen, sie wucherten in ihrem Kopf und das nun schon zu genüge. „Das glaube ich dir nicht…sag mir auch nur einen Grund warum er das tun würde?“, rief sie, den Tränen schon sehr nahe. Sie wollte keine Tränen mehr wegen ihm vergießen doch taten diese Worte einfach zu sehr weh als das sie diese einfach so über sich ergehen lassen könnte. „Ach Zora…wie kannst du mir nur nicht vertrauen wollen? Tze, tze, tze….“, Schritte waren zu hören, bis schließlich die Umrisse einer Frau deutlich vor Zora zu erkennen waren. Langsam weiteten sich ihre Augen als sie sah wer da vor ihr stand. Es konnte einfach nicht wahr sein. „Aber Zora…vertraust du mir denn nicht…deiner eigenen Mutter?“ ~Flashback ende~ Sie schüttelte den Kopf. Sie durfte nicht weiter darüber nachdenken. Warum sollte ihre eigene Mutter sie anlügen. >Nun beseitige deinen Schmerz< Ihre Stimme klang in ihren Ohren und sie folgte den Worten wie in Trance. Als würde sie in Zora weiter Leben, so schien es. Ihr Weg schien festgelegt zu sein obwohl sie nicht wusste wohin sie überhaupt ging, sie folgte einfach nur der Stimme die sie führte. Der Wald war nun vollkommen ruhig. Nur die Schritte der Gestallt waren zu hören. Immer mehr Umrisse waren zu sehen bis schließlich die braunhaarige zum stehen kam. Lächelnd stand sie vor ihm, sah ihn mit den Eisblauen Augen an. Einige Meter vor ihm blieb sie stehen. Ihre Blicke trafen sich doch sagte keiner der beiden auch nur ein Wort. Der rothaarige vermochte nichts zu sagen, so erleichtert war er sie wohlauf zu sehen. Es war fast so als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen. „Gaara-sama.“, sagte die braunhaarige leise und setzte sich in Bewegung. Ihre Arme entfernten sich von ihrem Körper und umschlossen ihren Gegenüber. Die Augen des rothaarigen weiteten sich leicht. Warum tat sie das? „Gaara-sama…du hast mir gefehlt.“ „Zora…“, sprach er leise, schloss seine Augen und legte nun auch seine Arme um den zierlichen Körper. Doch etwas war anders. Kein Bauchkribbeln, kein Gefühl. Langsam öffnete er wieder seine Augen, wollte sich vergewissern das es wirklich Zora war die er dort in den Armen hielt. Sein Gefühl musste ihn getäuscht haben. Die braunhaarige schmiegte dich an seiner Brust, doch sah er das grinsen der jungen Frau nicht. Ein Ast zerbrach unmittelbar vor ihm, sodass er aufsah. Wieder weiteten sich seine Augen als er erkannte wer da vor ihm stand. Erschrocken blickte er zu der Frau in seinen Armen. Ihre Haare hatten einen bläulichen Farbton angenommen und auch Größe und Aussehen hatten sich gänzlich verändert. Er hielt nun nicht mehr Zora in den Armen, es war eine ihm fremde Person. Voll Abscheu drückte er die junge Frau beiseite, welche ihn allerdings nur flehend ansah. „Aber Gaara-sama…was tust du?“, wimmerte diese. Zora hatte sich alles angesehen, doch hatte sie keine Miene verzogen, nichts gesagt. Sie starrte einfach nur in die Richtung der beiden. Sie hatte also recht gehabt, doch wollte sie ihrer Mutter nicht glauben. >Es tut mir so leid mein Kind aber nun musst du dem ein Ende setzen<, sagte die innere Stimme in ihrem Kopf, doch keine Reaktion. Ein Teil ihres Herzens wollte nicht glauben was „Sie“ sagte, wollte nicht glauben was sie gesehen hatte. „Zora…“, waren seine Worte und schritt auf sie zu. Die junge Frau jedoch grinste und verschwand so schnell wie sie gekommen war. Ein Lachen war zu hören doch nahm es niemand wahr. Zu dick schien die Luft, man hätte meinen können daran zu ersticken. Nur noch wenige Schritte war Gaara nun noch von Zora entfernt als diese den Kopf zu Boden neigte. „Bleib wo du bist!“, sprach sie mit drohender Stimme. Sofort stoppte er in seiner Bewegung, sah sie nur fragend an. „Aber…“ „Sei ruhig…ich kann deine Stimme nicht mehr hören!“, langsam hob sie ihren Kopf. Ihre Blicke trafen sich und Gaara konnte erkennen wie sich kleine Tränen in ihren Augenwinkeln gebildet hatten. Was hatte sie nur? War sie denn so verletzt über seine Worte? Oder konnte es vielleicht sein…? „Hör zu…ich kannte diese Frau nicht, ich dachte du…“ „Ich sagte du sollst ruhig sein!“, schrie sie so laut es ihre Stimme vermochte. Die Tränen bahnten sich nun ihren Weg. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Du bist ein Lügner!“, schluchzte sie doch hielt sie dem entsetzten Blick des rothaarigen stand. Langsam setzte sie sich in Bewegung, lief auf ihn zu, geleitet von der Stimme in ihrem Kopf und ihrer immer weiter steigenden Wut. >So ist es gut…hasse ihn…räche dich für das was er dir angetan hat! <, sagte die Stimme immer und immer wieder. Zora hörte nur noch diese Stimme, die Aufforderung den rothaarigen zu schaden. Ihre Hand griff nach einen ihrer Kunais du blieb stehen. Wieder senkte sie ihren Blick. Für wenige Minuten herrschte Stille. Gaara begriff immer noch nicht was gerade geschah. Was war nur los mit ihr? Warum das alles? Er begriff es einfach nicht. Er musste etwas tun und das ganz schnell denn er wusste mittlerweile nun das mit ihr nicht zu spaßen war. „Zora ich…“, begann er doch konnte er seinen Satz nicht zu ende sprechen. Er konnte noch im letzten Moment einem Kunai ausweichen welches die braunhaarige in seine Richtung warf. Er erschauderte bei diesem hasserfüllten Blick den Zora ihm zuwarf. Es kam selten vor das er erschauderte. >Beseitige ihn! < „Gaara…“, rief die braunhaarige. Gaara sah auf und wartete auf die folgenden Worte welche auch folgten. Ihre Stimme hatte etwas erschreckendes, etwas grauenhaftes was er nur von sich selber kannte. „Mach dich bereit! Diesmal werde ich dir den Gnadenstoß verpassen!“, waren die Worte. Die Worte die alles entscheiden würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)