Die Intriegen einer Königin von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Zu Besuch in Yuri´s Welt ----------------------------------- Anatolia Story Die Intrigen einer Königin Zur Übersicht: Meine Geschichte spielt ein Jahr nach Yuri´s Entführung von Prinz Kuro. Prinz Kail hatte es leider nicht mehr geschafft Yuri nach Hause zu bringen, also musste sie noch ein Jahr länger bleiben, was ihr aber nicht viel ausmachte. Also verbrachten die beiden ein weiteres Jahr zusammen, wobei Prinz Kail´s Geduld auf eine harte Probe gestellt wurde, denn sobald er auch nur versuchte mit ihr schlafen zu wollen, blockte sie gleich ab. Anfangs dachte der Prinz es wäre wegen der Sache mit Prinz Kuro, doch je mehr Zeit verging, desto weniger glaubte er daran. Des weiteren hatten Prinz Kail und Prinz Zannanza Yuri ausdrücklich verboten sie weiter so förmlich anzureden. 1. Kapitel: Zu Besuch in Yuri´s Welt < Wie kann man am frühen morgen schon so fit sein? >, dachte Prinz Kail, der zusah, wie Yuri vor Freude hüpfend vom einen Ende des Raumes zum anderen rannte, während sie „Morgen komme ich nach Hause.“ rief. Plötzlich stürmte sie auf Kail zu. „Du kommst doch mit, oder? Du hast es mir versprochen. Ich muss dir so viel zeigen und so viele Leute vorstellen. Das wird ganz toll.“, sprudelte es aus ihr heraus. Kail, der von ihrer Power langsam Kopfschmerzen bekam, zog sie zu sich und küsste sie. Yuri hatte so was schon erwartet, da er es jedesmal tat, wenn ihr Geplapper ihn nervte. Kail löste den Kuss und sagte: „Ich hab´s dir doch versprochen.“ Er drückte sie näher an sich. „Und wenn wir wieder da sind...“ „Müsst ihr allen Rede und Antwort stehen. Wir werden euch mit Fragen löchern.“, wurde er von Zannanza mit einem Grinsen unterbrochen. „Das wollte ich eigentlich nicht sagen.“, meinte Kail genervt. Normalerweise freute er sich ja Zannanza zu sehen, aber an diesem Tag war irgendwie der Wurm drin. Doch leider wusste er genau warum er so war. Er hatte einfach nur Panik. Panik, vor dem was ihn in ihrer Zeit erwartete. Zannanza und Kail unterhielten sich, während Yuri mit Hadi, Ryui und Shala zu Aslan ging. Am Abend legte Yuri sich die Sachen zurecht, mit denen sie in die Zeit von Prinz Kail entführt worden war. Auch Kail legte sich Sachen zurecht. „Ähm. Willst du dir nicht wärmere Sachen anziehen? Es wird verdammt kalt sein. Immerhin ist Winter.“, erklärte Yuri. „Was ist Winter?“ „Das erkläre ich dir genauer wenn wir da sind. Es ist besser wenn man es sieht. Ich hoffe nur man kann es morgen auch sehen.“, überlegte Yuri. Prinz Kail verstand nicht so recht worauf sie hinaus wollte. < Na ja, ich werde es ja morgen sehen. > So legten sich beide schlafen. Am nächsten Morgen konnte Yuri ihre Freude kaum noch verbergen. < Nach zwei Jahren komme ich wieder nach Hause. Die werden Augen machen. > Sie grinste Kail an. „Ach, hast du dir noch einen Umhang mitgenommen?“ „Hm? Ja habe ich. Lass uns gehen.“, gab dieser zur Antwort. Darauf hin nahm Yuri Kail´s Arm und zog ihn zur Quelle. Sie stellten sich in die Quelle. „Ich verlass mich auf dich Zannanza. Pass gut auf meinen Palast auf.“, sagte Kail. „Na klar Bruderherz. Ich mach das schon. Also bis dann. Viel Spass.“, lächelte Zannanza, der bemerkt hatte, das Kail nicht ganz wohl bei der Sache war. Er wusste aber auch, dass sein Bruder sich gerne zu viel Sorgen machte. < Viel Spass ist gut. OK. Augen zu und durch.>, dachte er, sprach die Formel und schon waren sie verschwunden. Sie landeten in dem Park, wo Yuri verschwunden war. < Zum Glück war niemand im Park. >, dachte Yuri erleichtert. Kail währenddessen drehte sich staunend um seine eigene Achse. „Das ist Winter.“, schmunzelte Yuri. „Kalt, nass und voller Eis und Schnee.“ „Eis? Schnee?“, kam es von Kail. „Ja. Schnee und Eis nennt man auch gefrorenes Wasser. Wenn Wasser zu kalt wird friert es ein. Verstehst du jetzt warum ich es besser erklären kann wenn du es siehst? Hier nimm mal!“, sagte Yuri und gab Kail etwas Schnee in die Hand. „Ah. Kalt.“ Kail zog sich seinen Umhang über. „Gut das ich auf dich gehört habe.“, gab er zu. „Gehen wir zu mir nach Hause. Hoffentlich sind sie nicht umgezogen. In zwei Jahren kann viel passieren.“, meinte sie nachdenklich. Kail schaute sie an, sagte aber nichts. Unterwegs zu Yuri´s Wohnung stellte Kail ihr eine frage nach der anderen, die sie mit einem Lächeln beantwortete. Am Haus angekommen schaute sie auf das Namensschild.  Suzuki  stand auf dem Schild. „Sie sind nicht umgezogen.“, sagte Yuri und wollte den Schlüssel ins Schloss stecken, doch der Schlüssel passte nicht. „Was ist?“, wollte Kail wissen. „Die haben doch nicht das Schloss ausgewechselt?“ Yuri schaute noch mal auf den Schüssel. „Ja Frau Suzuki. Wenn du den Schlüssel vom Hintereingang nimmst kann das auch nicht funktionieren.“ Yuri schüttelte nur den Kopf, nahm den richtigen Schlüssel und schloss die Tür auf. „Komm rein.“ Kail folgte Yuri ins Haus. Er sah sich in Ruhe um. Alles war so anders als bei ihm. Auch im Haus stellte er ihr Fragen ohne Ende, die sie alle beantwortete. Plötzlich klingelte es. Kail zuckte zusammen. „Was war das?“, fragte er. „Das war die Klingel. Das heißt jemand steht vor der Tür, durch die wir gerade gekommen sind.“, sagte Yuri, während sie zur Tür ging und diese öffnete. „Ja bitte?“, fragte sie, doch ihr Gegenüber lief schreiend wieder weg. „Was war denn mit dem los?“, wollte Kail wissen. „Nun,“, begann Yuri, „hier ist es so, dass man nach einem Jahr für Tod erklärt wird, sollte es keinerlei Spur geben. Ich war zwei Jahre weg. Mein armer Nachbar. Er ist so abergläubisch. Der Arme denkt bestimmt er hat einen Geist gesehen.“ Den letzten Satz sprach Yuri mit etwas Belustigung aus. Kail legte den Kopf schief, aber Yuri winkte nur ab. „Das beste ist ich besorge dir erst mal Sachen zum anziehen. Warte hier auf mich, bin gleich wieder da.“ Kail konnte nur noch verdutzt hinter ihr her sehen, als sie die Tür schloss und verschwunden war. Er ging in die Küche zum Kühlschrank und holte sich etwas zu trinken. Die Gläser waren ihm zwar noch etwas ungeheuer, aber eine andere Wahl hatte er nicht. Er setzte sich ins Wohnzimmer. Yuri hatte ihm zwar so einiges erklärt, doch er war zu unsicher. Er entdeckte die Bücher auf dem Regal und ging zu ihnen, nahm eines heraus, setzte sich wieder hin und begann zu lesen Yuri hat es ihm beigebracht). Schon kurz nach Beginn des Lesens merkte er, das dieses Buch nichts für kleine Kinder war. Die Tür wurde geöffnet und Yuri trat ins Wohnzimmer. „Die haben interessante Themen in diesem Buch.“, sagte er, nachdem er es geschlossen hatte. „Tja. Die moderne Zeit eben. Wobei die Ansicht über „modern“ auseinander geht. Hier! Das habe ich für dich gekauft. Ich zeig dir mein Zimmer. Da kannst du dich umziehen. Komm!“ Kail stand auf und folgte ihr die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer. Leider war Kail nicht wirklich in der Lage mit den Sachen klar zu kommen. Yuri musste ihm also ein wenig helfen, was sich in diesem Fall als etwas schwierig herausstellen sollte, da Kail nicht viel mit ihren Beschreibungen anfangen konnte, die sie ihm durch den Türspalt gab. < Das darf doch nicht wahr sein. Ich muss da doch jetzt nicht rein, oder doch? > So sehr sich Yuri auch dagegen wehrte, sie musste ins Zimmer und selbst Hand anlegen. Sie betrat das Zimmer und sah, was sie schon befürchtet hatte. Kail stand nackt im Zimmer und drehte die Boxerschorts in jede erdenkliche Richtung. < Ich hab´s doch geahnt. Also gut. Denk einfach er ist ein Kind. Leider ein ziemlich großes Kind. > Knallrot im Gesicht nahm sie ihm die Boxershorts aus der Hand, drehte sie richtig herum, reichte sie ihm und sagte: „So musst du sie vor dich halten und dann mit den Beinen da rein. Du musst aber darauf achten, das das Schild oben an der Innenseite hinten ist.“ Durch die Boxershorts war die Situation etwas entschärft worden, hoffte Yuri jedenfalls. Auf der einen Seite war es Kail schon ein wenig unangenehm, auf der anderen Seite amüsierte ihn Yuri´s Verlegenheit sehr. Da die Hose mit der selben Methode anzuziehen war, gab es nur zwei kleinere Schwierigkeiten. Ersten waren die Hosenbeine länger und so kam es das Kail auf dem Boden lag. Yuri verkniff sich das Lachen. Die zweite Schwierigkeit war das schließen der Hose, was Yuri ebenfalls übernehmen musste. Sie kniete sich vor ihn. „Komm jetzt bloß nicht auf falsche Gedanken!“, zischte sie ihn an. „Ich werde mich hüten.“, grinste er amüsiert. < Schade eigentlich. Tja was solls. > „So funktioniert das also?! Verstehe!“, staunte er. Das Hemd war einfach. Sie stellte sich hinter ihn, breitete das Hemd aus und er steckte seine Arme in die Ärmel. Danach knöpfte Yuri es zu, ließ aber die beiden obersten Knöpfe offen und stopfte es in die Hose, wobei sie Kail einen mahnenden Blick zuwarf. Nach der Anziehprozedur setzten sie sich wieder ins Wohnzimmer. Es war nicht besonders warm im Haus also machte Yuri Feuer im Kamin und kuschelte sich an Kail, nachdem sie sich wieder gesetzt hatte. Yuri hatte viel Holz aufs Feuer gelegt damit sie nicht so oft aufstehen musste. So aneinander gekuschelt schliefen die beiden ein und wachten auch nicht auf, als die Haustür aufgeschlossen wurde. Erst ein Aufschrei mehrerer Personen ließ die beiden aus dem Schlaf schrecken. „Yuri. Sag deinen Dienerinnen sie sollen nicht so laut schreien. Wir sind doch nicht taub.“, meinte er verschlafen. „Hm. Gleich.“, antwortete Yuri und kuschelte sich enger an ihn ran. Die vier trauten ihren Augen und Ohren nicht. Kail öffnete die Augen und erschrak. „Oh! Ich habe ganz vergessen das wir nicht im Palast sind. Yuri! Wach auf!“, sagte er perplex und strich sanft über ihre Wange. „Was ist denn los?“, fragte sie und setzte sich auf. „Oh! Hmm! Wie kommt es das ihr alle vier gleichzeitig nach Hause kommt.“ „Zufall.“, meinte die Mutter verwirrt. In dem Moment fingen Marie und Eimi an zu kreischen. „Yuri, Yuri!“ Die beiden sprangen auf sie zu und fielen ihr um den Hals. „Du musst uns so einiges erklären junges Fräulein, z. B. wo du warst und wer der Mann neben dir ist!“, meinte der Vater streng. „Wenn ich wieder Luft bekomme gerne.“ Ihre Schwestern ließen sie los. „Okay. Darf ich vorstellen. Kail das sind meine Eltern, meine ältere Schwester Marie und meine jüngere Schwester Eimi. Und das ist Prinz Kail Mursili III.“ Allgemeines Staunen durchzog die Runde. „E... ei... ein... P... Prinz?“, stotterten die vier. „Erklärst du uns das bitte!“, forderte der Vater erneut. Yuri kam dieser „Bitte“ nach und erklärte alles von Anfang an, bemühte sich aber nicht allzu weit auszuschweifen. Als Yuri geendet hatte, sah sie in sehr erstaunte Gesichter. Sie zwinkerte Kail zu, der nur die Augen verdrehte. < Die Armen. Sie hat es mal wieder geschafft alle auf einmal zu verwirren. > Er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.„Was haben Sie?“, wollte Eimi wissen, die es bemerkt hatte. „Nichts, nichts.“, sagte er schnell. „Ich hätte da eine Frage an Sie... äh... oder... Euch... ähm... also...“, stotterte Frau Suzuki. „Entschuldigen Sie bitte, das ich Sie unterbreche. Es reicht völlig, wenn Sie mich so anreden, wie Sie es normalerweise tun, wenn Ihnen jemand fremd ist.“, unterbrach Kail sie. „Wir sind hier nicht in meinem Reich.“ „Oh! Gut. Ist es Ihnen recht, wenn wir Kail und Sie sagen?“, fragte Herr Suzuki vorsichtig. „Natürlich.“, antwortete Kail freundlich. „Hey Leute! Ich habe eine super Idee. Wir zeigen unserem Gast die Stadt.“, sprach Marie fröhlich. „Heute?“, fragte Eimi. „Nein, Morgen! Heute ist es doch viel zu spät. Aber wir passen nicht alle ins Auto.“, bemerkte Marie. „Dann laufen wir eben. Ist sowieso gesünder.“, meinte Yuri achselzuckend. Die Mutter ging in die Küche und machte Abendessen, da es wegen Yuri´s Geschichte schon spät war. Alle aßen zu Abend und danach half Yuri der Mutter beim Abwaschen. Herr Suzuki zündete sich seine Pfeife an und bot Kail gerade an es doch auch mal zu versuchen, als Yuri ins Wohnzimmer kam und ihrem Vater die Pfeife aus der Hand nahm. „Papa. Du solltest dich echt schämen. Einen Unwissenden zu verführen und überhaupt weißt du ganz genau das es für dich auch nicht gut ist.“, schimpfte Yuri. „Was soll das Yuri?“, fragte der Vater. Die Mutter, die den Lärm gehört hatte, kam ins Wohnzimmer und sah die Pfeife und Yuri´s Hand und ihren vorwurfsvollen Blick. Frau Suzuki trat hinter ihren Mann und schlug ihn gegen den Hinterkopf. „Aua! Was zum...?“ Weiter kam er nicht. „Du solltest dich schämen. Du weißt ganz genau das der Arzt gesagt hat du sollst das Rauchen lassen. Du bist so ein Dickschädel. Yuri gib mir die Pfeife.“ Yuri tat wie ihr geheißen. „Die ist Konfesziert.“ „Hallo? Sind wir hier bei der Polizei? Lass die Scherze!“ „Das ist kein Scherz!“, sagte Frau Suzuki bestimmt und ging mit der Pfeife weg. „Such Papa.“, scherzte Eimi und fing sich auch gleich ein Kissen ein, das ihr Vater geworfen hatte. „Freches Stück.“, war sein einziger Kommentar. Eimi grinste, gab ihm sein Kissen wieder, nahm ihn in den Arm und sagte: „Ich hab dich doch lieb. Gute Nacht.“ Sie gab ihm noch einen Kuss auf die Wange. „Gute Nacht mein Schatz. Schlaf gut.“ Eimi verließ fröhlich das Wohnzimmer, während ihr Vater lächelnd zu ihr schaute. „Gehen wir auch schlafen?“, fragte Yuri an Kail gewandt. „Ja. Ist gut.“ Kail stand auf und ging zu Yuri. „Moment mal.“, wandte der Vater ein. „Keine Angst Papa. Ich bin noch Jungfrau und möchte es auch noch ein bisschen bleiben. Verzeih mir bitte Kail.“, fiel ihm Yuri ins Wort. „Schon gut. Lass dir so viel Zeit wie du brauchst.“, lächelte Kail. „Gehen wir nach oben.“, sagte Yuri. Herr Suzuki stand total irritiert im Wohnzimmer, während die beiden nach oben in ihr Zimmer gingen. Die Mutter kam ins Wohnzimmer und schaute den beiden verträumt hinterher. „Sind die beiden nicht ein süßes Paar?“ Herr Suzuki war angesichts der Gelassenheit seiner Frau sprachlos. In Yuri´s Zimmer stand Kail vor einem ganzanderem Problem, denn Yuri zog sich gerade ihren Schlafanzug an. „Ähm... Was soll ich denn anziehen?“, fragte er. Yuri drehte sich um und reichte ihm einen Schlafanzug. „Habe an alles gedacht. Morgen machen wir einen kleinen Stadtbummel und kaufen dir noch was zum Anziehen. Du kannst schlecht die ganze Zeit in den Sachen rum laufen.“, meinte Yuri. Kurz darauf löschten sie das Licht und kuschelten sich eng aneinander. Im Schlafzimmer der Eltern rannte Herr Suzuki von einer Seite zur anderen und murmelte: „Was machen die wohl gerade?“ „Schlafen!“, sprach Frau Suzuki genervt. „Komm endlich ins Bett!“ Missmutig tat er was seine Frau sagte. Bevor er einschlief drehte er sich noch mehrere Male unruhig im Bett hin und her. Am nächsten Morgen ging er müde zur Arbeit. Als am Nachmittag alle von der Arbeit und Schule zurück waren konnte es auch schon los gehen. Sie verließen das Haus und wollten in Richtung Stadt, als der Nachbar aus der Tür kam. Yuri winkte ihm fröhlich zu. Der Nachbar jedoch bekam beim Anblick Yuri´s einen Herzinfarkt und kippte Tod um. Im ersten Moment herrschte Stille bis ihnen die Situation bewusst wurde. „Kail, Papa. Ihr müsst ihn sofort ist Haus bringen. Mama ruf einen Krankenwagen.“, befahl Yuri. Im Haus angekommen: „Marie. Du massierst und ich beatme. Wir müssen uns beeilen.“, sagte Yuri weiter. So geschah es auch. Nach 2 min. wollte er immer noch nicht atmen. „Marie wie sieht´s aus?“, fragte Yuri. „Weder Puls noch Atmung.“ , antwortete Angesprochene. „Verdammt. Marie. Wir tauschen.“, sagte Yuri wieder und so geschah es auch. Nachdem Marie beatmet hatte und Yuri 2 mal auf den Brustkorb gedrückt hatte, fing der Nachbar endlich wieder an zu atmen. Wenige Sekunden später trafen Krankenwagen und Notarzt ein. Er versorgte den Patienten und ließ den Krankenwagen ins Krankenhaus fahren. Danach wandte er sich an die Lebensretter: „Das haben Sie gut gemacht. Sie haben diesem Mann das Leben gerettet. Wissen Sie vielleicht was passiert ist?“ „Er hat mich gesehen und ist Tod umgefallen.“, antwortete Yuri wahrheitsgemäß. Der Notarzt sah sie verständnislos an. „Könnten Sie das bitte wiederholen. Er ist umgekippt, als er sie sah?“ „Sie müssen wissen, dass ich vor zwei Jahren entführt worden bin und man mich für Tod erklärt hat. Dieser Mann ist abergläubisch und sehr alt. Ist doch logisch, das er umgekippt, dass er umkippt sobald er mich sieht, oder?“, erklärte Yuri. „Klingt plausibel.“, meinte der Notarzt. „Wie auch immer. Ich gratuliere Ihnen zu dieser Rettung. Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen dann noch.“ Mit diesen Worten stieg er in seinen Wagen und fuhr davon. Yuri und der Rest gingen in die Stadt, besorgten Kail Sachen zum Anziehen und verbrachten noch einen schönen Tag. Nach zwei weiteren tagen hatte sich der Vater damit abgefunden, dass Kail bei seiner Tochter schlief, doch trotz allem verbrachte er immer noch sehr unruhige Nächte. Am vierten Tag wollten Yuri und Kail noch mal alleine in die Stadt gehen, was sie auch taten. Auf ihrem Weg kam ihnen ein Junge entgegen, der voll beladen mit Büchern war, ins stolpern geriet und alle Bücher vor ihm verstreut lagen. Yuri, die erkannte wer dieser Junge war musste sich ein Lachen verkneifen. Sie ging zu ihm hin und half ihm beim aufheben. „Danke, das ist sehr nett von Ihnen.“, sagte der Junge verlegen. „Kein Problem. Gern geschehen Himuro, du Tolpatsch.“ Nun konnte Yuri sich das Lachen nicht verkneifen. Bis Himuro auffiel das Yuri vor ihm stand vergingen noch ein paar Sekunden. Erst dann sprang er auf und fiel ihr um den Hals. „Yuri, Yuri, du bist wieder da! Ich freue mich ja so!“ , dachte Kail. Die Antwort darauf sollte er schon bald erhalten. Himuro löste die Umarmung und sah beschämt auf den Boden. „Ich muss dir etwas gestehen. Ich dachte du wärst tot und deshalb...“ Weiter kam er nicht, denn er wurde von einem lauten „Himuro“ unterbrochen. Yuri´s beste Freundin Suri kam auf sie zu. Als Suri Yuri erblickte fing sie an kreischend zu laufen und fiel Yuri um den Hals. „Ich glaub es nicht. Du lebst noch. Ich habe dich so vermisst.“, sagte sie und heulte auch schon los. „Ich habe dich auch vermisst.“, gab Yuri zurück und auch ihr liefen die Tränen über die Wange. Doch auf einmal schaute auch sie beschämt auf den Boden. Yuri schaute zwischen Suri und Himuro hin und her. Auf einmal machte es klick. „Ich freue mich ja so für euch. Da fällt mir echt ein Stein von Herzen. Ich hatte schon befürchtet Himuro das Herz brechen zu müssen.“ Suri und Himuro schauten sich verständnislos an. „Darf ich verstellen. Mein Verlobter Kail Mursili.“, ergriff Yuri erneut das Wort. „Was Männer angeht hast du echt einen super Geschmack.“, meinte Suri und stubste Yuri mit dem Ellenbogen leicht in die Seite. „Das sagt gerade die richtige!“, scherzte Yuri. „Euch kann echt nichts auseinander bringen.“, gab Himuro zum besten. „Wir sind ja auch die besten Freundinnen.“, entgegnete Suri und Yuri nickte darauf demonstrativ. Suri und Himuro löcherten Kail mit Fragen und bekamen auch auf jede eine mehr oder minder zufriedenstellende Antwort. Sie verbrachten noch ein paar Stunden zusammen und gingen dann getrennte Wege. Auf dem Nachhauseweg ergriff Kail das Wort: „Wann und wie willst du deinen Eltern beibringen, dass du mich zurück begleitest? Meinst du sie werden es gut aufnehmen?“ „Tja. Ich fürchte ich werde es ihnen heute sagen müssen. So lange können wir ja auch nicht mehr bleiben. Stimmt´s?“, antwortete Yuri. Kail nickte nur. Sie gingen den Rest des Weges schweigend nebeneinander. Am Haus schloss Yuri die Tür auf und wurde mit einem wilden „Überraschung“ empfangen. „Wozu ist das denn?“, fragte Yuri. „Wir freuen uns halt das du wieder da bist!“, strahlte Frau Suzuki. Yuri blickte traurig zu Kail, dieser wiederum nickte ihr aufmunternd zu. „Ich muss euch da was sagen. Also es ist so, das ich mit Kail wieder zurück gehen werde. Ich meine. Ich hatte echt Heimweh, aber wenn ich hier bliebe würde ich es bereuen. Ich liebe Kail und ich kann nicht mehr ohne ihn. Es tut mir wirklich sehr Leid.“ Yuri senkte den Kopf. Ihre Mutter kam auf sie zu, legte ihr eine Hand auf die Schulter und sagte: „Genau das haben wir uns bereits gedacht. Mach dir keine Sorgen. Aber du musst uns wieder besuchen kommen.“ Yuri standen die Tränen in den Augen. Sie umarmte ihre Mutter. Kail beobachtete alles mit einem freudigen und warmen lächeln. „Ich komme euch jedes Jahr besuchen, wenn es mir möglich ist. Versprochen.“, sagte Yuri immer noch unter Tränen. „Wann wollt ihr denn los?“, fragte Marie. „Leider schon morgen.“, antwortete Kail. „Schade Eimi. „Dann lasst uns nicht so dumm rum stehen, sondern feiern.“, mischte sich Herr Suzuki in die bedrückte Stimmung ein. Alle nickten und die Party konnte los gehen. So verbrachten sie noch einen sehr schönen Abend. Am nächsten Morgen war dann der Abschied gekommen. Kail und Yuri hatten beide Gewänder aus seiner Zeit an. Sie standen im Garten. Alle verabschiedeten sich von den beiden und Kail fing an sich zu konzentrieren. Familie Suzuki staunte nicht schlecht als plötzlich Wind aufkam. Eine kleine Windhose bildete sich und beide waren verschwunden. Kapitel 2: Kail und Yuri in Gefahr? ----------------------------------- 2. Kapitel: Kail und Yuri in Gefahr? „Habt ihr mir was mitgebracht?“, strahlte sie Zannanza an, als sie aus der Quelle stiegen. <… Wie ein kleines Kind…>, dachte Kail. „Du benimmst dich wie ein kleines Kind“, scherzte Yuri. „Tu ich gar nicht“, schmollte Zannanza. „Wetten?“, entgegnete Yuri und hielt ihm das Geschenk unter die Nase. „Oh! Ihr habt mir ja doch etwas mitgebracht“, strahlte er wieder. „Hab ich es nicht gesagt!“, sprach Yuri. Kail musste sich ein Lachen verkneifen, was ihm sichtlich schwer fiel. „Was ist das?“ Fragte er. „Das ist ein Fernglas. Du musst dir die kleinen Kreise vor die Augen halten und durchgucken“, erklärte Yuri. Zannanza schaute durch. „Wow! Das ist ja auf einmal alles so groß“, staunte Zannanza. Auch für die Hatti-Schwestern, Il Baani und Kikkuli hatte Yuri etwas mitgebracht. Alle freuten sich, dass die beiden wieder da waren, alle, bis auf eine Person. Die Königin. Sie hatte auch schon einen Plan, der in den nächsten Tagen durchgeführt werden sollte. Selbstsicher traf die Königin die letzten Vorbereitungen. In Kail´ s Palast war dieser damit beschäftigt, die Wachpostenaufstellung zu überdenken, während Yuri Aslan striegelte. Yuri hatte gute Laune. Man hörte sie oft lachen. Das lenkte Kail ab und er ging zur Mauer, um runter in den Hof zu schauen. Dort stand sie und alberte mit Aslan, Hadi, Ryui und Shala herum. Prinz Kail lächelte verträumt. Diese Frau faszinierte ihn immer wieder aufs Neue und er entdeckte immer mehr Seiten an ihr. Es wurde nie langweilig. Nach wenigen Minuten wurden die Tore zu Prinz Kali´ s Palast geöffnet und der König eines befreundeten Landes ritt mit seinem Diener hindurch. Er ritt direkt auf Yuri zu. Kail schwante nichts Gutes. Er machte sich auf den Weg in den Hof. Als der König ankam, sah er herablassend auf Yuri und die Hatti-Schwestern herab. „Hier. Die Pferde brauchen Wasser und striegeln könntest du sie auch gleich.“ „Das ist ja wohl eine Frechh… „, setzte Hadi an, wurde aber von Yuri unterbrochen. „Schon gut Hadi. Ich werde mich darum kümmern, dass Eure Pferde versorgt werden.“ Kail trat hinter Yuri und schlug diese mit seiner Faust leicht auf den Kopf. Yuri wirbelte erschrocken herum. „Musst du dich immer unter deinem Stand verkaufen?“, sprach Kail. „Kail? Was machst du denn hier? Musst du dich nicht um die Wachpostenaufstellung kümmern?“ <…wie redet diese Weib mit dem Prinzen?>, entrüstete sich der König gedanklich, während Kail auf Yuris Frage antwortete: „Eigentlich schon.“ Yuri grinste: „Lass mich raten. Du hattest keine Lust mehr, hast alles liegen lassen und mich beobachtet, weil du ja so was von eifersüchtig auf Aslan bist. Das ist übrigens albern. Aslan ist ein Pferd.“ „Mag schon sein, aber du verbringst mehr Zeit mit dem Pferd als mit mir“, meinte Kail. „Stimmt doch gar nicht!“, schmollte sie. „Yuri. Irgendwann ist auch meine Geduld am Ende. Nur damit du es weißt. Zieh dich um und komm dann zu mir. Du siehst aus wie eine Dienerin.“ Den letzten Satz betonte er mit einem Grinsen auf den Lippen. „Aslan!“, sagte Yuri und deutet auf den Stall. Aslan trabte sofort los, ging in den Stall und blieb dort stehen, obwohl die Tür noch offen stand. „Lasst uns gehen, Yuri-sama.“ Hadi stellt sich hinter Yuri und schob sie Richtung Palast. Kail beobachtet das Spektakel belustigt, bevor er sich wieder dem König zuwandte: „Beachtet das Gezeter nicht weiter. Die hat sich gleich wieder beruhigt. Bitte folgt mir Majestät.“ Der König des Nachbarlandes folgte Prinz Kail. Yuri war sehr nachdenklich. <… Ich weiß, dass er sich meinetwegen sehr zusammenreißt, aber ich bin noch nicht so weit!…> Yuri wehrte sich nicht wie üblich, sondern ließ Hadi einfach machen, während sie traurig in die Luft starrte. Hadi, Ryui und Shala wussten ganz genau, was los war, sagten aber kein Wort. Sie waren zu dem Entschluss gekommen, dass die beiden das selber regeln mussten. Kail hörte mit „Begeisterung“ den Worten des Königs zu. Shala kam zu ihnen und kündigte Yuri an. Der König staunte nicht schlecht, als Yuri den Raum betrat. <… Ist…das… das Mädchen… von eben?…> „Wer hätte das gedacht. Du bist gar nicht mehr wiederzuerkennen.“ Sprach er schließlich. Yuri trug ein träger- und ärmelloses Kleid, dass ihre Figur perfekt betonte. Ab der Hüfte wurde es breiter und fiel in Wellen zu Boden. Am Rücken liefen Schnüre zusammen, die das Kleid hielten. Auch Kail musste kurz schlucken, wurde ihm doch gerade wieder einmal bewusst , warum er sie so liebte. Schließlich streckte er stolz seine Hand aus und deutete Yuri an, zu ihm zu kommen. Sie tat was er verlangte. „Ich glaube, ich habe Euch meine Verlobte noch nicht vorgestellt. Sie ist die Inkarnation der Kriegsgöttin Ishtar.“ Kail drehte Yuri einmal herum. „Freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Yuri.“ „Die Freude ist ganz meinerseits.“, lächelte der König. „Was führt euch denn zu mir?“, meldete sich Kail zu Wort. „Sie!“, sagte der König und deutet auf Yuri. Kail sah ihn irritiert an. „Leider konnte ich mit eurer Verlobten auf dem Bankett der Königin keine Bekanntschaft machen, also wollte ich mir selbst ein Bild machen. Ich muss sagen, sie hat meine Erwartungen übertroffen“, fuhr er fort. „Vielen Dank Majestät. Komplimente hört man gerne. Nicht wahr Yuri?“, bedankte Kail sich. Yuri nickte lächelnd. „Wo ist eigentlich Prinz Zannanza? Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen“, meinte der König. „Zannanza ist hier im Schloss. Kikkuli!“ „Ja, Majestät?“ „Sag meinem Bruder bitte, ich hätte einen Gast, der ihn sehen möchte.“ „Natürlich.“ Kurze Zeit später kam Kikkuli wieder und berichtete, dass der Prinz nicht mehr im Palast sei. Kail dachte sich nichts dabei und unterhielt sich noch ein wenig, bevor der König ging. Aber Zannanzas Verschwinden sollte es nicht bleiben. Als Yuri und Kail am nächsten Morgen durch den Palast gingen, waren auch Kikkuli, Il Baani, Ryui, Shala und Hadi verschwunden. Prinz Kail ließ einige Wachen nach ihnen suchen. „Ob ihnen etwas passiert ist?“ Yuri schaute traurig in den Himmel. „Keine Angst. Es geht ihnen bestimmt gut.“ Sagte Prinz Kail und drehte sich um. „Siehst du?“ Zannanza und die drei Hatti- Schwestern standen im Raum. „Geht es euch gut? Ich freue mich ja so“, platzte es aus Yuri heraus, doch keiner der Angesprochenen zeigte eine Reaktion. Plötzlich traten sie auf Kail und Yuri zu, verzogen aber keine Miene. „Hier stimmt was nicht“, befürchtete Yuri. „Allerdings! Sieh dir ihre Augen an. Sie stehen unter dem Einfluss der Königin“, sagte Kail. „Dann ist die Sache ja klar. Los, befreien wir die vier von dem Fluch“, gab Yuri zurück und startete zum Angriff. Wenig später hatten sich die vier auch schon erbrochen und kamen wieder zu sich. „So, dann erklärt uns doch mal , was passiert ist..“ Kail und Yuri saßen nicht weit von den Vieren entfernt. Die vier Personen schauten sie verwirrt an, doch kurz darauf erinnert sie sich wieder. Ihnen wurde von der Königin dieses Wasser eingeflösst und verlangt Kail und Yuri zu ihr zu bringen. Il Baani und Kikkuli standen ebenfalls unter ihrem Bann. „Hm. Wenn das so ist, müssen wir sie doch wohl da raus holen. Ich hole nur noch schnell ein paar Sachen, dann können wir los.“ Als Yuri wieder kam, sah Zannanza sie nur fragend an. „Was ist?“, wollte Yuri wissen. „Los? Wohin?“, war das Einzigste, was er heraus bekam, denn er fürchtete die Antwort schon zu kennen. „Na, zur Königin. Wohin denn sonst?“, antwortete Yuri. , dachte Zannanza. „Aber das ist doch totaler Selbstmord!“, sagte er schließlich. „Mag sein, aber du scheinst vergessen zu haben, dass Il Baani und Kikkuli bei der Königin sind. Wir können natürlich nicht einfach mitkommen. Das würde sofort auffallen, was wiederum heißt, dass ihr uns niederschlagen müsst. Muss ja echt aussehen“, schaltete sich Kail in das Gespräch ein. „Ihr seid ja alle beide übergeschnappt“, stellte Zannanza fassungslos fest. „Möglich, aber das ist die Einzigste Möglichkeit die beiden zu befreien. Sonst sehen wir sie nie wieder. Das Wichtigste aber ist, dass niemand merken darf, dass ihr vom Fluch befreit seid, also strengt euch an“, sprach Yuri ernst. „Hier, die Sachen musst du mir und Kail zuspielen, wenn wir gefangen sind. Dann zeigt mal, was ihr könnt!“, fügte sie noch hinzu. Zannanza sah flehend zu Kail hinüber, dieser nickte aber nur. Auch den Hatti- Schwestern war es nicht geheuer, aber sie mussten tun, was von ihnen verlangt wurde. Kail und Yuri wurden bewusstlos geschlagen und zur Königin gebracht. Diese war hoch erfreut. Da der König nicht da war, hatte sie freie hand und er würde nie erfahren, was geschehen war. Als Yuri und Kail wieder zu sich kamen lagen sie in einem hellen, aber sehr feuchten und modrigen Raum auf einer Matratze. Sie waren nicht gefesselt, aber jeglicher Fluchtversuch war nicht möglich. Die Königin ließ den Raum sehr gut bewachen. Zu gut für Kails Geschmack. „Wenn das hier vorbei ist, werde ich mich erst mal bei meinem werten Bruder beschweren. Er hätte ja nicht gleich so hart zuschlagen müssen. Wenigstens hat er die Tasche hier rein geschmuggelt,“ beschwerte sich Kail. Bei Kails Schmollmund musste Yuri einfach lachen. Den ganzen Tag verbrachten sie damit, sich zu langweilen. Mittags kam zwar Il Baani mit Essen, aber Zannanza und die Schwestern hatten es nicht geschafft, ihn von dem Fluch zu befreien. Am Abend kam Il Baani mit dem Abendessen. „Was hat die Königin nur vor? Will sie uns etwa vergiften?“, fragte Yuri, mehr zu sich selbst. „Nein. Die Königin plant euch und seine Majestät im „Kampf“ sterben zu lassen, was heißt, dass sie Prinz Zannanza dazu bringen wird, euch zu erstechen“, antwortete Il Baani und zwinkerte ihnen zu. „Solltet ihr einen Plan haben Majestät, wäre es angebracht diesen langsam durchzuführen. Kikkuli hat fast einen Herzinfarkt bekommen, als Prinz Zannanza uns erzählt hat, was im Palast passiert ist“, flüsterte er den beiden noch zu, bevor er ging. „Gut, Zannanza hat es also geschafft. Dann wollen wir mal essen“, meinte Prinz Kail. Nach dem Essen unterhielten sie sich noch ein bisschen, bevor Yuri vorschlug, sich schlafen zu legen. Yuri legte sich hin, doch Kail rutschte nah an sie heran, um ihre Haare beiseite zu schieben und ihren Hals zu küssen. Des weiteren ließ er seine Hand an ihren Oberschenkel unter ihr Kleid wandern. „Hey. Lass das!“, forderte Yuri ihn auf. „Das ist vielleicht die letzte Gelegenheit , sollte der Plan schief laufen. Ich glaube dies zwar weniger, aber man weiß ja nie“, entgegnete Kail. <...Wo er Recht hat...hat er Recht....abgesehen davon, sollte ich ihn nicht länger hinhalten...>, überlegte Yuri kurz. „Das Argument ist gut“, sagte Yuri nur und küsste Kail, der nun damit begann, sie langsam auszuziehen. Yuri zitterte leicht, deutete ihm aber an, dies zu ignorieren. Um ihm dies zu zeigen, dass sie es ernst meint, beginnt sie ihrerseits damit, ihn auszuziehen und lächelte Kail frech an. Kail gefiel dieses Spielchen, doch ließ er sich nicht darauf ein. Er hatte schon zu lange gewartet, dass er sie unbedingt haben wollte und zwar genau in diesem Moment. Deshalb ließ er seine Zunge langsam und gründlich über ihren Körper bis zu ihren Oberschenkeln gleiten. Nach kurzem Verweilen an den Oberschenkeln, drückte er diese auseinander und liebkoste ihre intimste Stelle. <...Ich hätte nie gedacht, dass ich eine Frau so sehr wollen würde, wie sie...> Kail war wie hypnotisiert. Die Situation in der sie sich befanden, war wie weggeblasen. Yuri kam es wie eine Ewigkeit vor, bis Kail den Weg zu ihren Lippen wiederfand. „Alles in Ordnung? Darf ich?“, fragte er. Seine Stimme bebte vor Erregung. Yuri nickte lächelnd, bevor ihre Lippen die seinen suchten. Er ging sehr behutsam vor, um ihr nicht weh zu tun. Dennoch löste sie den Kuss, biss sich auf die Unterlippe und drückte ihre Fingerspitzen in seinen Rücken, während er in sie eindrang. Wenige Sekunden später entspannte sie sich wieder und küsste ihn erneut. Yuri bat mit ihrer Zunge um Einlass und verlor sich völlig unter den langsamen und rhythmischen Bewegungen Kails in ihr. Wie von Sinnen zog sie ihn noch enger an sich heran, was ihm den Anlass gab, sich noch schneller zu bewegen. Sie wusste nicht mehr wie ihr geschah und fragte sich, warum sie sich ihm so lange verweigert hatte. Beide genossen das erfüllende Gefühl, als sie beide ihren Höhepunkt erreichten. „Und? War es so schlimm“, fragte Kail. „Nein. Ganz im Gegenteil. Mein Vater würde an die Decke gehen, wenn er das wüsste.“, grinste Yuri. Kail musste lachen. Beide beschlossen zu schlafen. Am nächsten Morgen kam Kikkuli und brachte ihnen das Frühstück. Die beiden bedankten sich und schickten ihn raus , mit den Worten: Er solle sich doch keine Sorgen machen. Kikkuli ging zurück zu den anderen. „Und, was haben sie gesagt?“, fragte Prinz Zannanza schnell, denn was Yuri und Kail nicht wussten, war, dass die Königin sich auf einmal beeilen musste, da der König nun doch früher wieder kam. „Ob ihr es glaubt oder nicht Prinz Zannanza. Sie sagten, wir sollen uns keine Sorgen machen“, antwortete Kikkuli. „Das glaube ich dir aufs Wort. Die beiden haben echt Nerven. Sie haben es raus, die Leute zu quälen und das ohne Gewalt.“, seufzte Zannanza. Während dessen war es Yuri und Kail langweilig geworden. Sie überlegten, wie sie sich die Langeweile vertreiben sollte, bis Yuri einfiel, dass sie Karten mit hatte. Kail hatte zwar was anderes im Sinn, doch Yuri machte ihm sehr deutlich, das ihr Unterleib vom Abend noch weh tat. Kail gab schweren Herzens auf und willigte ein, mit ihr Karten zu spielen. Sie spielten ein paar Stunden, bis Prinz Zannanza in den Raum trat und ein Gesicht machte, wie sieben Tage Regenwetter. Als er die beiden Karten spielen sah, wusste er nicht, ob er lachen oder weinen sollte, <.ich glaub das einfach nicht... Ich bin sicher, sie wissen ganz genau, dass die Königin das alles veranstaltet, um sie zu töten und was machen die zwei?...Spielen seelenruhig Karten...> Zannanza war verzweifelt. „Kail. Yuri. Ich soll euch zur Königin bringen und vor ihren Augen erstechen.“ „Gut. Wir spielen eben noch diese Partie zu Ende. Dann kommen wir mit“, sagte Kail in das Spiel vertieft. Zannanza traf der Schlag. <...Die werde nicht vernünftig... Wollen die sich umbringen lassen?....> Kurz darauf verließen sie zusammen den Raum, wobei Zannanza ziemlich grob vorging. Es musste ja echt wirken. Zannanza war ratlos. Sollte er wirklich tun, was die Königin von ihm verlangte? Er konnte doch nicht seinen Bruder und seine zukünftige Frau töten. Starke Zweifel plagten ihn, doch es war zu spät. Sie waren bei der Königin angekommen, die Kail und Yuri Triumphierend ansah. Sie ließ Kail und Yuri jeweils von zwei Soldaten festhalten, doch die beiden machten keine Anstallten, sich zu wehren. „Zannanza, bitte komm zu dir. Du wirst doch nicht deinen eigenen Bruder töten wollen. Wird doch vernünftig. Zannanza!“ Dieser hörte aber nicht, zog einen Dolch aus seinem Gewand und ging auf Kail zu. „ZANNANZA! NEIN!“, schrie Yuri. Zannanza grinste fies. Schon stand er vor Kail. Kikkuli, Il Baani und die drei Hatti- Schwestern, die hinter Kail und Yuri standen wollten gerade eingreifen, wurden aber von Zannanza aufgehalten. „Bleibt, wo ihr seid! Es wird ganz allein mein Vergnügen sein, die beiden zu töten. Ich dulde nicht, dass ihr euch einmischt“, fauchte Zannanza sie an. Angesprochene verstanden gar nichts mehr und genau in diesem Moment war es auch schon zu spät. Zannanza stach den Dolch genau in Kails Brust. „Za... nann.... za!“, waren Kails letzten Worte, bevor dieser zusammen sackte. Die Königin war sehr zufrieden. Die Soldaten ließen Kail auf den Boden fallen. „NEIN! NEIN! KAIL!“, schrie Yuri verzweifelt und die Tränen standen ihr in den Augen. Sie wehrte sich, doch es brachte nichts. Die Soldaten hielten sie fest und schon stand auch Zannanza vor ihr. Er sah sie kalt an und stach zu. Yuri sackte wortlos zusammen. Auch sie ließen die Soldaten fallen. „Schafft sei mir aus den Augen. Danach macht, was ihr wollt. Ich habe keine Verwendung mehr für euch. Abgesehen davon, habe ich mein Ziel erreicht. Mein Sohn wird der neue König werden“, lächelte die Königin siegessicher. Die Königin ging zurück in den Königspalast. „Wie ihr befiehlt, Königin“, verbeugte sich Zannanza, während sie ging. Nun ging er zu den anderen und sagte zu ihnen: „Los. Bringen wir sie hier weg.“ Sie folgten ihm schockiert. Spät Abends kam der König von seiner Reise zurück und die Königin lief mit entsetzter Miene auf ihn zu. „Majestät! Mir ist etwas furchtbares zu Ohren gekommen. Kail und seine Geliebte sollen getötet worden sein. Was sollen wir jetzt tun?“ „Was? Das ist ja schrecklich. Wir müssen das überprüfen. Gleich morgen werden wir uns selbst davon überzeugen.“ Der König wollte es nicht glauben. Kail war seine größte Hoffnung. Niemand hatte das Volk besser im Griff,wie er. Es durfte nicht war sein. Am nächsten Morgen ließ der König gleich alles vorbereiten. Die Fahrt zu Kails Residenz dauerte nicht lange. Sie wurden von den Wachen empfangen und in den Palast gelassen. Der König und die Königin betraten den Raum, in dem Kail immer seine Besucher empfing. Plötzlich wurde die Königin kreidebleich und ihr triumphierendes lächeln wich einem fassungslosen und wütendem Gesichtsausdruck. Sie rieb sich die Augen und schaute noch einmal hin. Ihre Brust schien sich zusammen zu schnüren und sie glaubte, keine Luft mehr zu bekommen. „Was habt ihr, wehrte Stiefmutter? Ist euch nicht gut?“ Zannanza trat ins Zimmer und ging zu seinem Vater. „Vater, ich würde gerne mit euch sprechen.“ „Natürlich. Gehen wir nach draußen. Da stört uns niemand.“ Beide verließen den Raum. „Wie ist das möglich?... Ihr müsstet... müsstet...“, begann die Königin. „...tot sein?!“, beendete Kail den Satz. „Verdammt noch mal! JA! Wie habt ihr das gemacht? Wieso lebt ihr noch?“, fluchte die Königin. „Das bleibt unser Geheimnis!“, lächelte Yuri. Flashback Anfang: „Kail? Yuri“ Ich soll euch zur Königin bringen und vor ihren Augen erstechen.“ „Gut, wir spielen nur eben die Partie zuende. Dann kommen wir mit“, sagte Kail in das Spiel vertieft, doch dann legte er die Karte weg, genau wie Yuri auch. „OK. Hör zu. Kail und ich haben einen Plan. Dieser Raum ist zwar gut bewacht, aber die Wachen interessiert es wenig, was wir hier drinne machen. Unser Vorteil, ihr Pech. Zurück zum Plan. Wir bieten der Königin eine Show, die sie nie vergessen wird. Hier ist ein Dolch. Mit dem wirst du uns erstechen“, begann Yuri. „Aber ich kann euch doch nicht töten“, weigerte Zannanza sich. „Nimm deine Handfläche und drück diese gegen die Spitze der klinge. Nun mach schon!“, forderte Yuri ihn auf. Zannanza schaute sie ungläubig an, tat dann aber was sie sagte. „Wa... was ist das? Die Klinge drückt sich in den Griff“, staunte er. „Das zu erklären, dauert zu lange. Wenn du zustichst, musst du genau auf unsere Herzen zielen. Dort befinden sich Päckchen mit künstlichen Blut. Sie werden dann aufplatzen und es sieht aus wie echt. Gut, dass ich den ganzen Kram mitgenommen habe. Ich dachte, das könnte nützlich sein“, fügte sie noch hinzu. „Wir müssen den anderen Bescheid sagen, sonst mischen die sich noch ein“, meinte Zannanza. „Dafür bleibt keine Zeit. Du musst dir dann was einfallen lassen“, sprach Kail und sie gingen aus dem Raum. Flashback Ende Der König war im Gegensatz zur Königin sehr erfreut darüber, dass die Gerüchte nur Gerüchte waren. Königin Nakia musste unverrichteter Dinge wieder abziehen. In ihrem Inneren kochte sie vor Wut. Aber so leicht ließ sie sich nicht unterkriegen. Sie überlegte sich schon einen neuen Plan. Kapitel 3: Die Königin gibt nicht auf ------------------------------------- 3. Kapitel: Die Königin gibt nicht auf Es war schon eine Woche her, seit die Königin versucht hatte Kail und Yuri zu töten. Im Palast herrschte eine fröhliche Stimmung. Kein Wunder, denn Yuri hielt alle bei Laune, wie immer. Kail hatte sich auch damit abgefunden, dass Yuri ständig den Dienerinnen half, beim Kochen, Waschen u. s. w. Nur mit einem konnte er sich immer noch nicht abfinden und das war die Tatsache, das Yuri sehr oft bei Aslan war. Kail hasste dieses Pferd dafür, das es außer ihr niemanden an sich ran ließ. Mit Yuri darüber zu reden brachte nichts, denn sie tat seine Einwände als kindische Eifersucht ab. Ansonsten war er aber sehr zufrieden und glücklich. Yuri hatte ihn total verändert. Er wusste zwar nicht wie, aber das war ihm auch egal. Sie sollte nur bei ihm bleiben, das war alles was ich wollte. Als er am nächsten Morgen erwachte wusste er noch nicht was ihn erwartete. Yuri lag neben ihm und schlief noch. „Hey! Aufwachen!“, sagte er sanft und strich ihr durch die Haare. Sie öffnete die Augen, doch anstatt aus dem Bett zu steigen lächelte sie und kuschelte sich enger an ihn. „Was ist los?“ „Ich möchte nur die letzte Nacht noch etwas auf mich wirken lassen.“, antwortete Yuri. „Normalerweise bin ich auch nicht abgeneigt, aber ich muss weg.“, sagte Kail bedauernd. „Ob du nun 5 Minuten später kommst ist doch nicht weiter tragisch.“, wandte Yuri ein. „Schön wärs!“, gab er zurück. In dem Moment klopfte es auch schon an die Tür. „Majestät, wo bleibt Ihr denn. Es wird Zeit.“, sprach Kikkuli. „Das weiß ich auch. Ich bin nur gerade im wahrsten Sinne des Wortes bewegungsunfähig.“ „Was soll das heißen, Prinz?“ Kikkuli standungläubig vor der Tür. „Das soll heißen dass ich ihn noch nicht gehen lasse.“, meinte Yuri. Yuri – sama das geht doch nicht. Nicht jetzt.“, flehte Kikkuli. „Hm. Schon gut, schon gut.“, seufzte Yuri und ließ Kail los. Dieser zog sie noch mal an sich ran, küsste sie und stand dann auf. Kikkuli führte den Prinzen zu seinem Besuch. „Ah, Kail, da bist du ja. Es freut mich dich wohl auf zu sehen.“, sagte der König zur Begrüßung. < Ich wäre lieber im Bett geblieben.> Kail setzte ein Lächeln auf. „Die Freude Euch begrüßen zu dürfen liegt ganz auf meiner Seite.“, schwindelte Kail, „Was kann ich für Euch tun. Ihr sagtet nur das ihr mich sprechen wollt, aber keinen Grund.“ Yuri war mittlerweile auch aufgestanden und ging durch den Palast. Sie kam an dem Raum vorbei, indem sich Kail und der König befanden. „Also der Grund ist folgender. Ich habe dich ja schon öfter wegen deiner Heiratspläne angesprochen und es scheint mir als hättest du dich für deine Geliebte entschieden. Immerhin ist sie schon seit 2 Jahren an deiner Seite. Das ist für dich sehr ungewöhnlich. Nichts das es mich nicht freuen würde. Nun, wie sehen deine Pläne mit ihr aus?“, endete der König. Yuri glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. „Für mich steht fest, dass sie die Frau an meiner Seite ist. Ich will sie als meine Königin, aber ich weiß nicht was sie davon hält. Ich werde mit ihr sprechen.“, gab Kail zurück. Yuri trat in den Raum. „Das wird nicht nötig sein. Meine Antwort kannst du gleich haben. Ich möchte dich nicht heiraten. Damit ist das Thema erledigt.“, sagte Yuri mit zitternder, aber ernster Stimme und verließ den Raum. Kail sah ihr nach. Er verstand die Welt nicht mehr. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Nein das glaubte er nicht. Sie liebte ihn doch. Wieso wollte sie ihn nicht heiraten. All dies ging ihm durch den Kopf, während sich der König von ihm verabschiedete und ging. Kail suchte Yuri überall, fand sie aber nicht, darum wartete er bis zum Abend. Sie musste ja ins Bett kommen, was sie auch tat, sagte aber kein Wort. „Yuri? Was ist los? Wieso willst du mich nicht heiraten?“ „Die Frage erübricht sich wohl. Du bist ein Prinz und ich. Ich gehöre nicht mal irgendeinem Stand an und da fragst du tatsächlich noch. Ich bin gerne weiterhin deine Geliebte, aber heiraten werde ich dich nicht. Such dir eine Prinzessin die dir geeignet scheint. Damit ist das Thema erledigt. Basta! Gute Nacht.“, entschlossen legte sie sich schlafen. Kail konnte dazu nichts mehr sagen. Er legte sich schlafen. Der Tag darauf war nicht viel besser. Yuri und Kail redeten kaum miteinander. Die anderen machten sich schon sorgen, doch das war nichts im Vergleich zu dem was schon bald auf sie zukommen sollte. Kail versuchte immer wieder mit Yuri zu reden, aber da war nichts zu machen. Jedes Mal blockte sie dieses Thema ab. Jetzt hatte sie es geschafft. Kail war sauer. Seine Geduld war zu Ende, also was machte er? Richtig! Er holte sich eine Prinzessin in den Palast. Eine seiner früheren Geliebten, die ihm damals für würdig erschien. „Wer ist diese Prinzessin?“, fragten die Hati – Schwestern Il Baani. „Das ist Prinzessin Sanila. Bevor Yuri kam war sie seine Favoritin für den Thron, aber damit würde er sein Ziel aus den Augen verlieren. Ich verstehe nicht was da los ist!“, antwortete dieser besorgt. Kail hingegen ließ all seine Aufmerksamkeit der Prinzessin zu Teil werden, aber Yuri schien das nur wenig zu kümmern. So schien es. Sie entschied sich bei den Hati – Schwestern zu schlafen, um dem Prinzen nicht im Weg zu sein. Im Schlafgemach hingegen dachte der Prinz nicht mal im Traum daran mit Sanila zu schlafen und egal was sie versuchte es half nichts. Plötzlich knallte die Tür auf und als Yuri sah wie die Prinzessin sich über ihn beugte war es vorbei. (Achtung jetzt wird’s schnulzig) Ihr liefen die Tränen in Strömen über die Wangen. „Ich hätte nie gedacht… Wie dumm ich doch war.“, schluchzte sie. „Yuri? Was…? Ich habe nicht…“, weiter kam Kail nicht. Die Prinzessin wollte sich gerade einmischen, doch Yuri schnauzte sie gleich an: „Geht! Ich will mit Kail alleine sein. Geht!“ Die Prinzessin wollte nicht, aber ein Blick von Yuri ließ sie erschaudern und den Raum verlassen. Kail wollte aus dem Bett steigen. „Nein. Bleib wo du bist.“, herrschte sie ihn an, „Hör mir zu. Ich war dumm, so dumm. Wie konnte ich nur glauben, dass es mir nichts ausmachte nur deine Geliebte zu sein, während eine andere Frau dich heiratet. Mittlerweile weiß ich, dass ich es nicht kann. Toll oder? Dafür musstest du dir erst eine Prinzessin in den Palast holen. Bravo Yuri. Du hast mit mir nichts als Scherereien, deshalb ist es wohl das Beste, wenn du mich wieder nach Hause schickst, sobald Ishtar das Nächste mal aufgeht. Abgesehen davon wäre ich keine gute Königin. Ich bin ein kleiner, naiver Wildfang, der sich einbildet ein Prinz und zukünftiger König würde sie lieben. Tut mir Leid, aber ich kann dich nicht glücklich machen. Bis morgen. Gute Nacht.“ Mit tränenüberströmtem Gesicht drehte sie sich um und wollte gehen, doch das ging nicht. Kail war aus dem Bett gesprungen und hielt sie fest. „So und jetzt hörst du mir mal zu. Was du da eben gesagt hast ist in meinen Augen totaler Blödsinn. Na ja, bis auf den Wildfang. Ich kann und will mir niemand anderes an meiner Seite vorstellen. Der Tag an dem ich dich gehen lasse ist, wenn wir alt und grau sind und ein erfülltes Leben gehabt haben, aber selbst dann nur sehr ungern. So weit kommt´s noch, dass ich dich freiwillig nach Hause schicke. Abgesehen davon bin ich der festen Überzeugung, dass du die beste Königin wirst, die dieses Land je gesehen hat. Was deinen Stand angeht. Du hast den höchsten Stand überhaupt, sogar noch über mir. Nämlich den Stand einer Göttin. Sogar mein Vater hat nichts gegen die Hochzeit und das mag schon was heißen. Ich kann dir noch tausend Gründe aufzählen, doch der wichtigste ist, dass ich dich liebe und das mehr als alles andere auf der Welt. Das ist keine Einbildung deinerseits. Ein Wort von dir und ich gebe all dies auf und gehe mit dir wohin du willst.“ „Ist das dein ernst?“ Yuri schaute ihn ungläubig an, aber er nickte. „Das wäre schön, trotzdem ist es besser wenn alles so bleibt wie es ist und wenn du ganz lieb bitte sagst, überleg ich mir das mit der Hochzeit vielleicht noch mal.“, meinte Yuri. „Soll das ein „Ja“ sein?“, fragte Kail vorsichtig nach. Yuri zuckte nur mit den Schultern. „Wer weiß!“, war ihre Antwort. „Na gut. Der zweite Versuch. Willst du mich heiraten? Bitte!“ Yuri konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und auch die Zuhörer hinter der Tür mussten, bis auf die Prinzessin, losprusten. „Tschuldigung. Tut mir echt leid. Ja, ich will dich heiraten.“, sagte sie schließlich nachdem sie ihre Fassung wieder erlangt hatte. Bevor sie noch etwas anderes sagen konnte, wurde sie auch schon vom Prinzen geküsst. Er wollte sicher gehen, dass sie ihre Meinung nicht wieder änderte. Nach dem Kuss gingen sie ins Bett und schliefen aneinander gekuschelt und fröhlich ein. „Und wo soll ich jetzt schlafen?“, fragte die Prinzessin. „Zu Hause!“, kam es von den Hati – Schwestern, Il Baani und Kikkuli wie aus einem Munde. Die Prinzessin stapfte sauer von dannen. Inzwischen hatte die Königin vom König erfahren, dass Kail und Yuri Probleme hatten. Das freute sie sehr. Königin Nakia ging noch am selben Abend in ihre privaten Gemächer. „Morgen werde ich endlich mein Ziel erreichen. Mein Sohn wird der neue König und Kail und seine Ishtar gehören der Vergangenheit an.“ Sie rief ihre Soldaten zu sich und gab ihnen die entsprechenden Anweisungen. Kail erwachte am nächsten Morgen alleine auf. Yuri war nicht mehr da. Er verdrehte die Augen. Gerade als er diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, trat Yuri mit Obst und Getränken ins Zimmer. „Was wird das wenn´s fertig ist?“, fragte er , als Yuri die Teller und Schüsseln etwas unheilvoll aufs Bett rangierte. „Siehst du doch, oder?“, erwiderte sie. „Na ja, was ich sehe ist, dass du gleich samt den Schüsseln und Tellern auf dem Boden liegst.“, grinste er. „Dann hilf mir doch!“, forderte sie. „Hmm. Nein, so ist es lustiger.“, meinte er erwartungsvoll, doch zu seiner Enttäuschung manövrierte sie alles sicher aufs Bett. „Ätsch, bätsch. Da wirst du dir wohl jemand anderes zum Auslachen suchen müssen.“, höhnte Yuri. „Sieht wohl ganz danach aus. Was hältst du davon, wenn wir unsere Verlobung feiern? Zannanza wollte heute sowieso kommen. Dann bräuchten wir nur noch Tarlos und alle wären da. Na was meinst du?“ Yuri überlegte kurz. „Das ist eine super Idee. Ich fürchte nur das Tarlos, Ryui, Hadi, Shala und Kikkuli in eine Art Koma fallen, wenn wir ihnen sagen, das wir mit ihnen feiern wollen und nicht mit der Königsfamilie.“ Bei dieser Vorstellung mussten beide grinsen. Bevor sie 2 Soldaten losschickten um Tarlos zu holen, aßen sie erst mal in Ruhe das, was Yuri mitgebracht hatte. In Alynna war Tarlos damit beschäftigt Dolche zu schmieden, als die Soldaten bei ihm eintrafen. „Seine Majestät Prinz Kail wünscht dich zu sprechen. Wenn du uns bitte folgen würdest.“, sagte einer der Soldaten. „Hat euch der Prinz auch einen Grund genannt?“ Tarlos war sichtlich überrascht. „Tut uns leid. Das entzieht sich unserer Kenntnis.“, erwiderte der Soldat. Tarlos folgte den Soldaten. Diese Gedanken quälten Tarlos den ganzen Weg über. Zur selben Zeit war auch Zannanza eingetroffen und freute sich schon auf das verwirrte Gesicht des Waffenschmiedes, wenn er erfuhr warum er gerufen wurde. , bemitleidete Zannanza ihn jetzt schon. „Die Party wird super klasse. Denkst du nicht auch?“, riss Yuri ihn aus seinen Gedanken. „Oh, bestimmt. Weißt du, so was in der Richtung habe ich auch gerade gedacht.“, schwindelte er. „Echt? Das freut mich.“, strahlte Yuri und ging. , dachte er, als ihm im selben Moment jemand von hinten ansprach. , verzweifelte Zannanza. „Mit dir stimmt doch was nicht. Los raus mit der Sprache!“, forderte Kail ihn auch schon auf. „Sag mal! Findet ihr es gut den armen Tarlos so im unklaren zu lassen? Der kriegt nen Anfall, wenn er erfährt warum er hier ist. Tarlos malt sich bestimmt sonst was aus.“, antwortete Zannanza wahrheitsgemäß. Kail klopfte ihm auf die Schulter und meinte: „Das überlebt er schon.“ Mit diesen Worten ließ er Zannanza allein. Am späten Nachmittag kam Tarlos im Palast an und traute seinen Ohren nicht als Kail und Yuri vor versammelter Mannschaft ihre Pläne offenbarten. Die Fassungslosigkeit wich aber schnell den Gefühlen von Freude und Ehre. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen. Kurz vor Beginn der Party packte Zannanza dieses komische Bedürfnis mit seinem Fernglas Ausschau zu halten, aber nach was? Glücklicherweise folgte er diesem Bedürfnis, wie sich schon wenige Sekunden später herausstellen sollte. Nun wusste er wonach er Ausschau halten sollte. Er stürmte zu Kail und Yuri, die gerade damit beschäftigt waren beim dekorieren zu helfen. „Wir bekommen Probleme. Ihr glaubt gar nicht was ich da gerade gesehen habe. Soldaten der Königin sind auf dem Weg hierher und ich glaube nicht, das die zum gratulieren kommen.“ „Wohl kaum. Was jetzt?“, grübelte Kail. „Na was wohl. Wir bereiten ihnen einen Empfang, den sie schon morgen wieder vergessen haben.“ Yuri schaute vergnügt in die verdutzten Gesichter der Anwesenden. „Jetzt steht nicht da wie angewurzelt und bewegt euch. Kikkuli, Il Baani ihr werdet den Soldaten Bescheid geben. Aber was ganz wichtig ist, die Soldaten der Königin dürfen nicht einen Kratzer abbekommen. Sie dürfen nur bewusstlos werden. Also los. Beeilt euch.“ „Jawohl Yuri – sama!“ Kikkuli und Il Baani stürmten in den Raum. „So. Und wir schaffen jetzt alles an Alkohol ran was wir haben.“ „Was soll das werden?“ Die Anderen waren sichtlich verwirrt. „Jetzt stellt keine unnötigen Fragen und macht euch bereit. Die werden gleich hier sein.“ Was blieb ihnen auch anderes übrig? Richtig! Nichts! In Windeseile waren alle umgezogen und kampfbereit. Keine Sekunde zu früh. Es hämmerte gegen das Tor. „Na dann wollen wir unsere Gäste doch mal aufs herzlichste Willkommen heißen. Öffnet ihnen doch das Tor. Wir wollen doch gute Gastgeber sein.“ Kail und die anderen wollten schon gar nicht mehr wissen, welcher Teufel sie geritten hatte. Dafür war auch keine Zeit mehr, denn die Soldaten der Königin stürmten schon in den Palast ein. Es war zwar nicht ganz einfach, aber nach 2 Stunden waren die Soldaten K. O. und unverletzt. Auch Kail´s Truppe war nichts Gravierendes passiert. Nur kleinere Schrammen. Doch das sollte erst der Anfang sein, denn schon meldete sich Yuri zu Wort. „Okay, das war Phase 1. Kommen wir nun zu Phase 2. Wo ist der Alkohol?“ „Was um alles in der Welt hast du eigentlich vor? Klärst du uns mal auf!“, meldete sich Kail zu Wort. „Ganz einfach. Zuerst schlagen wir sie K. O. , dann flößen wie ihnen Alkohol ein, bringen sie in irgendein leeres Zimmer und sollte die Königin auftauchen, was sie 100 pro wird, können wir ihr irgendeine Geschichte auftischen. Widerrede kann sie sich wohl kaum erlauben, denn dann würde sie sich selbst verraten. Sobald wir die Soldaten hier weggeschafft haben, können wir die Party steigen lassen. Was meint ihr?“, gab Yuri zurück. „An die Arbeit würde ich vorschlagen.“, grinste Zannanza und der Rest nickte zustimmend vor Begeisterung. Nach einer weiteren Stunde waren sie mit der Aktion durch und begannen nun mit der vorbereiteten Feier. Genau wie Yuri prophezeit hatte kam auch schon wenig später die Königin mit dem König im Schlepptau zum Palast. „Yuri – sama? Wie wärs mit einem Job als Wahrsagerin? So nebenbei?“, scherzten die Hati – Schwestern. „Ne, danke. Ich bin schon voll ausgelastet.“ Die vier fingen an zu Lachen, wofür sie sich verwunderte Blicke einfingen. Als sich die vier wieder beruhigt hatten, trat auch schon eine wütende Königin mit einem genervten König in den Saal. Er hatte schon so eine Vorahnung, dass seine Frau sich wieder total verrannte. War ja nichts neues mehr. Der König wandte sich an Kail: „Mein Sohn. Meine Frau ist vollkommen aufgebracht und behauptet, du würdest ihre Soldaten gefangen halten. Sag mir das es ein Missverständnis ist, damit ich endlich ins Bett kann.“ „Nun. Das würde ich gerne, doch die Königin hat Recht. Ihre Soldaten sind hier im Palast und ich fürchte das ich sie nicht gehen lassen kann.“ Der König starrte ihn fassungslos an, während die Königin triumphierend grinste. „Was soll das heißen? Wieso kannst du sie nicht gehen lassen?“ „Seht selbst!“, sagte Kail und deutete dem König an ihm doch bitte zu folgen. Erwartungsvoll folgte er. Yuri und dir anderen blieben im Saal und kugelten sich fast vor Lachen, als die Luft rein war. Bei den Soldaten angekommen öffnete Kail die Tür und ein warmer, nach Alkohol stinkender Luftschwall kam ihnen entgegen. „Oh, verflucht. Was stinkt das so?“ Der König war entsetzt. „Jetzt wisst Ihr wieso. Si müssen wohl irgendwie von Yuri´s und meiner Verlobung gehört haben und wollten uns gratulieren. Im Gegenzug haben wir ihnen erlaubt ein wenig mit uns zu feiern. Ich schätze sie haben es etwas zu ernst genommen oder auch nicht.“ „Aber gleich so viele auf einmal?“, wollte der König wissen. „Mir kam es auch seltsam vor, verehrter Vater.“ Im inneren der Königin bahnte sich ein Vulkanausbruch an, doch es steckte ihr ein dicker, fetter Frosch im Hals. (Tja, was soll ich sagen. Das wird sie wohl nie erfahren. Geschieht ihr ganz recht.) „Da sich glücklicherweise alles aufgeklärt hat, können wir ja wieder nach Hause gehen. Kail. Wenn die Soldaten in der Lage sind aufrecht zu stehen, schick sie zurück.“ „Ganz wie Ihr wünscht Vater.“ Nachdem sie sich verabschiedet hatten ging Kail zu den Anderen zurück. „Ich weiß ja nicht wie du das siehst, aber langsam wird´s lästig.“, wandte sich Zannanza an Kail gewandt. „Da stimme ich dir vollkommen zu.“, gab Kail als Antwort. „Trotzdem ist es doch immer wieder amüsiert, wenn die Königin sauer wie Essigbrot von dannen ziehen muss. Ich finde es einfach köstlich. Da könnte ich stundenlang zusehen.“, sagte Yuri und alle brachen in lautes Gelächter aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)