Die Intriegen einer Königin von abgemeldet
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Kapitel 2: Kail und Yuri in Gefahr?
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2. Kapitel: Kail und Yuri in Gefahr?
„Habt ihr mir was mitgebracht?“, strahlte sie Zannanza an, als sie aus der
Quelle stiegen.
<… Wie ein kleines Kind…>, dachte Kail.
„Du benimmst dich wie ein kleines Kind“, scherzte Yuri.
„Tu ich gar nicht“, schmollte Zannanza.
„Wetten?“, entgegnete Yuri und hielt ihm das Geschenk unter die Nase.
„Oh! Ihr habt mir ja doch etwas mitgebracht“, strahlte er wieder.
„Hab ich es nicht gesagt!“, sprach Yuri.
Kail musste sich ein Lachen verkneifen, was ihm sichtlich schwer fiel.
„Was ist das?“ Fragte er.
„Das ist ein Fernglas. Du musst dir die kleinen Kreise vor die Augen halten
und durchgucken“, erklärte Yuri.
Zannanza schaute durch.
„Wow! Das ist ja auf einmal alles so groß“, staunte Zannanza.
Auch für die Hatti-Schwestern, Il Baani und Kikkuli hatte Yuri etwas
mitgebracht.
Alle freuten sich, dass die beiden wieder da waren, alle, bis auf eine Person.
Die Königin.
Sie hatte auch schon einen Plan, der in den nächsten Tagen durchgeführt werden
sollte. Selbstsicher traf die Königin die letzten Vorbereitungen.
In Kail´ s Palast war dieser damit beschäftigt, die Wachpostenaufstellung zu
überdenken, während Yuri Aslan striegelte.
Yuri hatte gute Laune. Man hörte sie oft lachen.
Das lenkte Kail ab und er ging zur Mauer, um runter in den Hof zu schauen.
Dort stand sie und alberte mit Aslan, Hadi, Ryui und Shala herum. Prinz Kail
lächelte verträumt.
Diese Frau faszinierte ihn immer wieder aufs Neue und er entdeckte immer mehr
Seiten an ihr.
Es wurde nie langweilig.
Nach wenigen Minuten wurden die Tore zu Prinz Kali´ s Palast geöffnet und der
König eines befreundeten Landes ritt mit seinem Diener hindurch.
Er ritt direkt auf Yuri zu. Kail schwante nichts Gutes. Er machte sich auf den
Weg in den Hof.
Als der König ankam, sah er herablassend auf Yuri und die Hatti-Schwestern
herab.
„Hier. Die Pferde brauchen Wasser und striegeln könntest du sie auch
gleich.“
„Das ist ja wohl eine Frechh… „, setzte Hadi an, wurde aber von Yuri
unterbrochen.
„Schon gut Hadi. Ich werde mich darum kümmern, dass Eure Pferde versorgt
werden.“
Kail trat hinter Yuri und schlug diese mit seiner Faust leicht auf den Kopf.
Yuri wirbelte erschrocken herum.
„Musst du dich immer unter deinem Stand verkaufen?“, sprach Kail.
„Kail? Was machst du denn hier? Musst du dich nicht um die
Wachpostenaufstellung kümmern?“
<…wie redet diese Weib mit dem Prinzen?>, entrüstete sich der König
gedanklich, während Kail auf Yuris Frage antwortete:
„Eigentlich schon.“
Yuri grinste: „Lass mich raten. Du hattest keine Lust mehr, hast alles liegen
lassen und mich beobachtet, weil du ja so was von eifersüchtig auf Aslan bist.
Das ist übrigens albern. Aslan ist ein Pferd.“
„Mag schon sein, aber du verbringst mehr Zeit mit dem Pferd als mit mir“,
meinte Kail.
„Stimmt doch gar nicht!“, schmollte sie.
„Yuri. Irgendwann ist auch meine Geduld am Ende. Nur damit du es weißt. Zieh
dich um und komm dann zu mir. Du siehst aus wie eine Dienerin.“
Den letzten Satz betonte er mit einem Grinsen auf den Lippen.
„Aslan!“, sagte Yuri und deutet auf den Stall.
Aslan trabte sofort los, ging in den Stall und blieb dort stehen, obwohl die
Tür noch offen stand.
„Lasst uns gehen, Yuri-sama.“ Hadi stellt sich hinter Yuri und schob sie
Richtung Palast.
Kail beobachtet das Spektakel belustigt, bevor er sich wieder dem König
zuwandte:
„Beachtet das Gezeter nicht weiter. Die hat sich gleich wieder beruhigt. Bitte
folgt mir Majestät.“
Der König des Nachbarlandes folgte Prinz Kail.
Yuri war sehr nachdenklich.
<… Ich weiß, dass er sich meinetwegen sehr zusammenreißt, aber ich bin noch
nicht so weit!…>
Yuri wehrte sich nicht wie üblich, sondern ließ Hadi einfach machen, während
sie traurig in die Luft starrte.
Hadi, Ryui und Shala wussten ganz genau, was los war, sagten aber kein Wort.
Sie waren zu dem Entschluss gekommen, dass die beiden das selber regeln
mussten.
Kail hörte mit „Begeisterung“ den Worten des Königs zu.
Shala kam zu ihnen und kündigte Yuri an.
Der König staunte nicht schlecht, als Yuri den Raum betrat.
<… Ist…das… das Mädchen… von eben?…>
„Wer hätte das gedacht. Du bist gar nicht mehr wiederzuerkennen.“ Sprach er
schließlich.
Yuri trug ein träger- und ärmelloses Kleid, dass ihre Figur perfekt betonte.
Ab der Hüfte wurde es breiter und fiel in Wellen zu Boden.
Am Rücken liefen Schnüre zusammen, die das Kleid hielten.
Auch Kail musste kurz schlucken, wurde ihm doch gerade wieder einmal bewusst ,
warum er sie so liebte.
Schließlich streckte er stolz seine Hand aus und deutete Yuri an, zu ihm zu
kommen.
Sie tat was er verlangte.
„Ich glaube, ich habe Euch meine Verlobte noch nicht vorgestellt. Sie ist die
Inkarnation der Kriegsgöttin Ishtar.“ Kail drehte Yuri einmal herum.
„Freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Yuri.“
„Die Freude ist ganz meinerseits.“, lächelte der König.
„Was führt euch denn zu mir?“, meldete sich Kail zu Wort.
„Sie!“, sagte der König und deutet auf Yuri. Kail sah ihn irritiert an.
„Leider konnte ich mit eurer Verlobten auf dem Bankett der Königin keine
Bekanntschaft machen, also wollte ich mir selbst ein Bild machen. Ich muss
sagen, sie hat meine Erwartungen übertroffen“, fuhr er fort.
„Vielen Dank Majestät. Komplimente hört man gerne. Nicht wahr Yuri?“,
bedankte Kail sich. Yuri nickte lächelnd.
„Wo ist eigentlich Prinz Zannanza? Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen“,
meinte der König.
„Zannanza ist hier im Schloss. Kikkuli!“
„Ja, Majestät?“
„Sag meinem Bruder bitte, ich hätte einen Gast, der ihn sehen möchte.“
„Natürlich.“
Kurze Zeit später kam Kikkuli wieder und berichtete, dass der Prinz nicht mehr
im Palast sei.
Kail dachte sich nichts dabei und unterhielt sich noch ein wenig, bevor der
König ging.
Aber Zannanzas Verschwinden sollte es nicht bleiben.
Als Yuri und Kail am nächsten Morgen durch den Palast gingen, waren auch
Kikkuli, Il Baani, Ryui, Shala und Hadi verschwunden. Prinz Kail ließ einige
Wachen nach ihnen suchen.
„Ob ihnen etwas passiert ist?“ Yuri schaute traurig in den Himmel.
„Keine Angst. Es geht ihnen bestimmt gut.“ Sagte Prinz Kail und drehte sich
um. „Siehst du?“
Zannanza und die drei Hatti- Schwestern standen im Raum.
„Geht es euch gut? Ich freue mich ja so“, platzte es aus Yuri heraus, doch
keiner der Angesprochenen zeigte eine Reaktion. Plötzlich traten sie auf Kail
und Yuri zu, verzogen aber keine Miene.
„Hier stimmt was nicht“, befürchtete Yuri.
„Allerdings! Sieh dir ihre Augen an. Sie stehen unter dem Einfluss der
Königin“, sagte Kail.
„Dann ist die Sache ja klar. Los, befreien wir die vier von dem Fluch“, gab
Yuri zurück und startete zum Angriff.
Wenig später hatten sich die vier auch schon erbrochen und kamen wieder zu
sich.
„So, dann erklärt uns doch mal , was passiert ist..“ Kail und Yuri saßen
nicht weit von den Vieren entfernt.
Die vier Personen schauten sie verwirrt an, doch kurz darauf erinnert sie sich
wieder. Ihnen wurde von der Königin dieses Wasser eingeflösst und verlangt
Kail und Yuri zu ihr zu bringen. Il Baani und Kikkuli standen ebenfalls unter
ihrem Bann.
„Hm. Wenn das so ist, müssen wir sie doch wohl da raus holen. Ich hole nur
noch schnell ein paar Sachen, dann können wir los.“
Als Yuri wieder kam, sah Zannanza sie nur fragend an.
„Was ist?“, wollte Yuri wissen.
„Los? Wohin?“, war das Einzigste, was er heraus bekam, denn er fürchtete
die Antwort schon zu kennen.
„Na, zur Königin. Wohin denn sonst?“, antwortete Yuri.
, dachte Zannanza.
„Aber das ist doch totaler Selbstmord!“, sagte er schließlich.
„Mag sein, aber du scheinst vergessen zu haben, dass Il Baani und Kikkuli bei
der Königin sind. Wir können natürlich nicht einfach mitkommen. Das würde
sofort auffallen, was wiederum heißt, dass ihr uns niederschlagen müsst. Muss
ja echt aussehen“, schaltete sich Kail in das Gespräch ein.
„Ihr seid ja alle beide übergeschnappt“, stellte Zannanza fassungslos
fest.
„Möglich, aber das ist die Einzigste Möglichkeit die beiden zu befreien.
Sonst sehen wir sie nie wieder. Das Wichtigste aber ist, dass niemand merken
darf, dass ihr vom Fluch befreit seid, also strengt euch an“, sprach Yuri
ernst.
„Hier, die Sachen musst du mir und Kail zuspielen, wenn wir gefangen sind.
Dann zeigt mal, was ihr könnt!“, fügte sie noch hinzu.
Zannanza sah flehend zu Kail hinüber, dieser nickte aber nur.
Auch den Hatti- Schwestern war es nicht geheuer, aber sie mussten tun, was von
ihnen verlangt wurde.
Kail und Yuri wurden bewusstlos geschlagen und zur Königin gebracht.
Diese war hoch erfreut. Da der König nicht da war, hatte sie freie hand und er
würde nie erfahren, was geschehen war.
Als Yuri und Kail wieder zu sich kamen lagen sie in einem hellen, aber sehr
feuchten und modrigen Raum auf einer Matratze.
Sie waren nicht gefesselt, aber jeglicher Fluchtversuch war nicht möglich. Die
Königin ließ den Raum sehr gut bewachen. Zu gut für Kails Geschmack.
„Wenn das hier vorbei ist, werde ich mich erst mal bei meinem werten Bruder
beschweren. Er hätte ja nicht gleich so hart zuschlagen müssen. Wenigstens hat
er die Tasche hier rein geschmuggelt,“ beschwerte sich Kail.
Bei Kails Schmollmund musste Yuri einfach lachen. Den ganzen Tag verbrachten sie
damit, sich zu langweilen. Mittags kam zwar Il Baani mit Essen, aber Zannanza
und die Schwestern hatten es nicht geschafft, ihn von dem Fluch zu befreien. Am
Abend kam Il Baani mit dem Abendessen.
„Was hat die Königin nur vor? Will sie uns etwa vergiften?“, fragte Yuri,
mehr zu sich selbst.
„Nein. Die Königin plant euch und seine Majestät im „Kampf“ sterben zu
lassen, was heißt, dass sie Prinz Zannanza dazu bringen wird, euch zu
erstechen“, antwortete Il Baani und zwinkerte ihnen zu.
„Solltet ihr einen Plan haben Majestät, wäre es angebracht diesen langsam
durchzuführen. Kikkuli hat fast einen Herzinfarkt bekommen, als Prinz Zannanza
uns erzählt hat, was im Palast passiert ist“, flüsterte er den beiden noch
zu, bevor er ging.
„Gut, Zannanza hat es also geschafft. Dann wollen wir mal essen“, meinte
Prinz Kail.
Nach dem Essen unterhielten sie sich noch ein bisschen, bevor Yuri vorschlug,
sich schlafen zu legen.
Yuri legte sich hin, doch Kail rutschte nah an sie heran, um ihre Haare beiseite
zu schieben und ihren Hals zu küssen. Des weiteren ließ er seine Hand an ihren
Oberschenkel unter ihr Kleid wandern.
„Hey. Lass das!“, forderte Yuri ihn auf.
„Das ist vielleicht die letzte Gelegenheit , sollte der Plan schief laufen.
Ich glaube dies zwar weniger, aber man weiß ja nie“, entgegnete Kail.
<...Wo er Recht hat...hat er Recht....abgesehen davon, sollte ich ihn nicht
länger hinhalten...>, überlegte Yuri kurz.
„Das Argument ist gut“, sagte Yuri nur und küsste Kail, der nun damit
begann, sie langsam auszuziehen.
Yuri zitterte leicht, deutete ihm aber an, dies zu ignorieren. Um ihm dies zu
zeigen, dass sie es ernst meint, beginnt sie ihrerseits damit, ihn auszuziehen
und lächelte Kail frech an.
Kail gefiel dieses Spielchen, doch ließ er sich nicht darauf ein. Er hatte
schon zu lange gewartet, dass er sie unbedingt haben wollte und zwar genau in
diesem Moment.
Deshalb ließ er seine Zunge langsam und gründlich über ihren Körper bis zu
ihren Oberschenkeln gleiten. Nach kurzem Verweilen an den Oberschenkeln,
drückte er diese auseinander und liebkoste ihre intimste Stelle.
<...Ich hätte nie gedacht, dass ich eine Frau so sehr wollen würde, wie
sie...>
Kail war wie hypnotisiert. Die Situation in der sie sich befanden, war wie
weggeblasen.
Yuri kam es wie eine Ewigkeit vor, bis Kail den Weg zu ihren Lippen wiederfand.
„Alles in Ordnung? Darf ich?“, fragte er. Seine Stimme bebte vor Erregung.
Yuri nickte lächelnd, bevor ihre Lippen die seinen suchten. Er ging sehr
behutsam vor, um ihr nicht weh zu tun. Dennoch löste sie den Kuss, biss sich
auf die Unterlippe und drückte ihre Fingerspitzen in seinen Rücken, während
er in sie eindrang.
Wenige Sekunden später entspannte sie sich wieder und küsste ihn erneut.
Yuri bat mit ihrer Zunge um Einlass und verlor sich völlig unter den langsamen
und rhythmischen Bewegungen Kails in ihr.
Wie von Sinnen zog sie ihn noch enger an sich heran, was ihm den Anlass gab,
sich noch schneller zu bewegen. Sie wusste nicht mehr wie ihr geschah und fragte
sich, warum sie sich ihm so lange verweigert hatte. Beide genossen das
erfüllende Gefühl, als sie beide ihren Höhepunkt erreichten.
„Und? War es so schlimm“, fragte Kail.
„Nein. Ganz im Gegenteil. Mein Vater würde an die Decke gehen, wenn er das
wüsste.“, grinste Yuri.
Kail musste lachen. Beide beschlossen zu schlafen.
Am nächsten Morgen kam Kikkuli und brachte ihnen das Frühstück. Die beiden
bedankten sich und schickten ihn raus , mit den Worten:
Er solle sich doch keine Sorgen machen.
Kikkuli ging zurück zu den anderen.
„Und, was haben sie gesagt?“, fragte Prinz Zannanza schnell, denn was Yuri
und Kail nicht wussten, war, dass die Königin sich auf einmal beeilen musste,
da der König nun doch früher wieder kam.
„Ob ihr es glaubt oder nicht Prinz Zannanza. Sie sagten, wir sollen uns keine
Sorgen machen“, antwortete Kikkuli.
„Das glaube ich dir aufs Wort. Die beiden haben echt Nerven. Sie haben es
raus, die Leute zu quälen und das ohne Gewalt.“, seufzte Zannanza.
Während dessen war es Yuri und Kail langweilig geworden. Sie überlegten, wie
sie sich die Langeweile vertreiben sollte, bis Yuri einfiel, dass sie Karten mit
hatte.
Kail hatte zwar was anderes im Sinn, doch Yuri machte ihm sehr deutlich, das ihr
Unterleib vom Abend noch weh tat.
Kail gab schweren Herzens auf und willigte ein, mit ihr Karten zu spielen.
Sie spielten ein paar Stunden, bis Prinz Zannanza in den Raum trat und ein
Gesicht machte, wie sieben Tage Regenwetter.
Als er die beiden Karten spielen sah, wusste er nicht, ob er lachen oder weinen
sollte,
<.ich glaub das einfach nicht... Ich bin sicher, sie wissen ganz genau, dass die
Königin das alles veranstaltet, um sie zu töten und was machen die
zwei?...Spielen seelenruhig Karten...>
Zannanza war verzweifelt.
„Kail. Yuri. Ich soll euch zur Königin bringen und vor ihren Augen
erstechen.“
„Gut. Wir spielen eben noch diese Partie zu Ende. Dann kommen wir mit“,
sagte Kail in das Spiel vertieft.
Zannanza traf der Schlag. <...Die werde nicht vernünftig... Wollen die sich
umbringen lassen?....>
Kurz darauf verließen sie zusammen den Raum, wobei Zannanza ziemlich grob
vorging.
Es musste ja echt wirken. Zannanza war ratlos. Sollte er wirklich tun, was die
Königin von ihm verlangte? Er konnte doch nicht seinen Bruder und seine
zukünftige Frau töten. Starke Zweifel plagten ihn, doch es war zu spät. Sie
waren bei der Königin angekommen, die Kail und Yuri Triumphierend ansah.
Sie ließ Kail und Yuri jeweils von zwei Soldaten festhalten, doch die beiden
machten keine Anstallten, sich zu wehren.
„Zannanza, bitte komm zu dir. Du wirst doch nicht deinen eigenen Bruder töten
wollen. Wird doch vernünftig. Zannanza!“
Dieser hörte aber nicht, zog einen Dolch aus seinem Gewand und ging auf Kail
zu.
„ZANNANZA! NEIN!“, schrie Yuri.
Zannanza grinste fies. Schon stand er vor Kail.
Kikkuli, Il Baani und die drei Hatti- Schwestern, die hinter Kail und Yuri
standen wollten gerade eingreifen, wurden aber von Zannanza aufgehalten.
„Bleibt, wo ihr seid! Es wird ganz allein mein Vergnügen sein, die beiden zu
töten. Ich dulde nicht, dass ihr euch einmischt“, fauchte Zannanza sie an.
Angesprochene verstanden gar nichts mehr und genau in diesem Moment war es auch
schon zu spät. Zannanza stach den Dolch genau in Kails Brust.
„Za... nann.... za!“, waren Kails letzten Worte, bevor dieser zusammen
sackte.
Die Königin war sehr zufrieden. Die Soldaten ließen Kail auf den Boden fallen.
„NEIN! NEIN! KAIL!“, schrie Yuri verzweifelt und die Tränen standen ihr in
den Augen.
Sie wehrte sich, doch es brachte nichts. Die Soldaten hielten sie fest und schon
stand auch Zannanza vor ihr. Er sah sie kalt an und stach zu.
Yuri sackte wortlos zusammen. Auch sie ließen die Soldaten fallen.
„Schafft sei mir aus den Augen. Danach macht, was ihr wollt. Ich habe keine
Verwendung mehr für euch. Abgesehen davon, habe ich mein Ziel erreicht. Mein
Sohn wird der neue König werden“, lächelte die Königin siegessicher.
Die Königin ging zurück in den Königspalast.
„Wie ihr befiehlt, Königin“, verbeugte sich Zannanza, während sie ging.
Nun ging er zu den anderen und sagte zu ihnen:
„Los. Bringen wir sie hier weg.“
Sie folgten ihm schockiert. Spät Abends kam der König von seiner Reise zurück
und die Königin lief mit entsetzter Miene auf ihn zu.
„Majestät! Mir ist etwas furchtbares zu Ohren gekommen. Kail und seine
Geliebte sollen getötet worden sein. Was sollen wir jetzt tun?“
„Was? Das ist ja schrecklich. Wir müssen das überprüfen. Gleich morgen
werden wir uns selbst davon überzeugen.“ Der König wollte es nicht glauben.
Kail war seine größte Hoffnung. Niemand hatte das Volk besser im Griff,wie er.
Es durfte nicht war sein.
Am nächsten Morgen ließ der König gleich alles vorbereiten. Die Fahrt zu
Kails Residenz dauerte nicht lange.
Sie wurden von den Wachen empfangen und in den Palast gelassen. Der König und
die Königin betraten den Raum, in dem Kail immer seine Besucher empfing.
Plötzlich wurde die Königin kreidebleich und ihr triumphierendes lächeln wich
einem fassungslosen und wütendem Gesichtsausdruck.
Sie rieb sich die Augen und schaute noch einmal hin.
Ihre Brust schien sich zusammen zu schnüren und sie glaubte, keine Luft mehr zu
bekommen.
„Was habt ihr, wehrte Stiefmutter? Ist euch nicht gut?“ Zannanza trat ins
Zimmer und ging zu seinem Vater.
„Vater, ich würde gerne mit euch sprechen.“
„Natürlich. Gehen wir nach draußen. Da stört uns niemand.“
Beide verließen den Raum.
„Wie ist das möglich?... Ihr müsstet... müsstet...“, begann die
Königin.
„...tot sein?!“, beendete Kail den Satz.
„Verdammt noch mal! JA! Wie habt ihr das gemacht? Wieso lebt ihr noch?“,
fluchte die Königin.
„Das bleibt unser Geheimnis!“, lächelte Yuri.
Flashback Anfang:
„Kail? Yuri“ Ich soll euch zur Königin bringen und vor ihren Augen
erstechen.“
„Gut, wir spielen nur eben die Partie zuende. Dann kommen wir mit“, sagte
Kail in das Spiel vertieft, doch dann legte er die Karte weg, genau wie Yuri
auch.
„OK. Hör zu. Kail und ich haben einen Plan. Dieser Raum ist zwar gut bewacht,
aber die Wachen interessiert es wenig, was wir hier drinne machen. Unser
Vorteil, ihr Pech. Zurück zum Plan.
Wir bieten der Königin eine Show, die sie nie vergessen wird. Hier ist ein
Dolch. Mit dem wirst du uns erstechen“, begann Yuri.
„Aber ich kann euch doch nicht töten“, weigerte Zannanza sich.
„Nimm deine Handfläche und drück diese gegen die Spitze der klinge. Nun mach
schon!“, forderte Yuri ihn auf.
Zannanza schaute sie ungläubig an, tat dann aber was sie sagte.
„Wa... was ist das? Die Klinge drückt sich in den Griff“, staunte er.
„Das zu erklären, dauert zu lange. Wenn du zustichst, musst du genau auf
unsere Herzen zielen. Dort befinden sich Päckchen mit künstlichen Blut. Sie
werden dann aufplatzen und es sieht aus wie echt. Gut, dass ich den ganzen Kram
mitgenommen habe. Ich dachte, das könnte nützlich sein“, fügte sie noch
hinzu.
„Wir müssen den anderen Bescheid sagen, sonst mischen die sich noch ein“,
meinte Zannanza.
„Dafür bleibt keine Zeit. Du musst dir dann was einfallen lassen“, sprach
Kail und sie gingen aus dem Raum.
Flashback Ende
Der König war im Gegensatz zur Königin sehr erfreut darüber, dass die
Gerüchte nur Gerüchte waren.
Königin Nakia musste unverrichteter Dinge wieder abziehen.
In ihrem Inneren kochte sie vor Wut. Aber so leicht ließ sie sich nicht
unterkriegen.
Sie überlegte sich schon einen neuen Plan.
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