Paparazzi von Luinaldawen ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Diese Shortfic ist eine Antwort auf die Stichwortchallenge „Schnappschuss“. Ich bin ganz zufrieden hiermit, was aber auch daran liegen kann, dass ich gerade extrem gute Laune habe ^^° Was gibt es sonst anzumerken… zu einem Pairing macht ihr euch mal hübsch selber Gedanken ^.~ Ansonsten... es ist wirklich sehr kurz geworden, aber mir gingen die Ideen aus… Ich lade es jetzt trotzdem einfach mal hoch, viel Spaß damit! Es gibt Menschen, die ich wirklich nicht verstehe... Eiji gehört manchmal dazu... Ich habe im Tenniscamp fleißig Fotos gemacht, mit denen ich wohl ganze Alben füllen könnte. Einige der anderen Campteilnehmer haben mich schon angefleht, dass ich ihnen die Bilder auf CD brenne und zuschicke... wenn mein Brenner wieder funktioniert, werde ich das auch tun, einige sind echt gut geworden! Wie das von Atobe, der im Waschraum entsetzt einen Pickel anstarrt... von dem Foto weiß er natürlich nichts... vermutlich wäre er genauso sauer wie Tezuka, als er mich dabei erwischt hat, wie ich ihn beim Umziehen fotografieren wollte. Von ihm habe ich sagenhafte drei Bilder machen können, es ist wirklich deprimierend. Oder das Foto von Momo und Ann wie sie sich in einer ruhigen und unbeobachteten Ecke – dachten sie – küssen… das ist auch sehr schön geworden. Momo war etwas anderer Meinung, bis ich ihm versprochen habe, dass er und Ann die Einzigen sein werden, die das Bild außer mir zu sehen bekommen. Wirklich schade... wobei ich glaube, Kamio würde auf der Stelle an einem Herzinfarkt sterben... was eine echte Verschwendung wäre. Eiji dagegen weiß meine Mühen gar nicht zu würdigen, in Gegenteil. „Hoi, Fuji, wann hast du denn das Bild gemacht?“ Fast panisch sieht er auf das Bild, das auf den Monitor meines Computers erschienen ist. Ich hätte es vielleicht vorher in einen anderen Ordner verschieben sollen… genau wie die anderen „verbotenen“ Bilder… Aber dafür ist es jetzt ein wenig zu spät, also antworte ich wahrheitsgemäß: „Am vorletzten Abend. War gar nicht so schwer.“ „Waaaaas? Aber… aber… ich dachte, du…“ Irgendwie tut Eiji mir Leid... sein so sorgsam gehütetes Geheimnis – das für jeden mehr als offensichtlich war – ist kein Geheimnis mehr. „Das ist nicht, wofür du dich schämen musst“, sage ich lächelnd und klicke das nächste Foto an, Mizuki, der ein Bild von Yuutas Freundin in kleine Fetzen reißt. Schon hat Eiji seine vollkommen unbegründete Sorge vergessen und bricht in schallendes Gelächter aus. „Weiß dein Bruder schon davon?“ „Ich habe mich nicht getraut, es ihm zu sagen… aber heute Morgen habe ich es ihm gemailt… Du weißt ja, was früher mit dem Überbringer schlechter Nachrichten geschah.“ „Nein… aber ich kann es mir denken.“ Er kichert. Im selbem Moment ertönt aus dem Nebenzimmer ein Schrei. Dann fliegt meine Tür auf und ein wutschnaubender Yuuta steht vor mir. „Aniki! Wo hast du dieses Bild her?“ Wortlos lächelnd deute ich auf meinen Monitor, wo immer noch besagtes Bild zu sehen ist. „Ich bringe ihn um!“ Weg ist er. „Ich wusste gar nicht, dass er heute zu Hause ist…“ „Nun, jetzt ist er es nicht mehr. Aber du solltest dir vielleicht Sorgen um Mizuki machen…“ „Um wen?“, frage ich lächelnd. Es ist kein Geheimnis, dass ich ihn nicht leiden kann. Warum sollte ich also so tun, als wäre das anders? Ich bin vielleicht gerne undurchschaubar, aber ich bin kein Blender. Wer mich zum Feind hat, sollte besser aufpassen. Und keine unantastbaren Bilder zerreißen, wenn ich es sehen oder fotografieren kann. Vielleicht sollte ich mich in den nächsten Tagen trotzdem mal erkundigen, ob das Tennisteam von St. Rudolph einen neuen Manager hat… Schulterzuckend rufe ich das nächste Bild auf. Das ist zu meinem Bedauern nichts wirklich Besonderes, Kamio, der entspannt im Gras liegt und Musik hört. Shinji sitzt daneben und liest. Auf dem nächsten Bild sieht Shinji von seinem Buch auf und nuschelt etwas. Ich habe es nicht ganz verstanden und hatte auch keine Gelegenheit herauszufinden, was er sagte, denn schon bin ich von Kamio verjagt worden. Warum auch immer… Dann kommt das wirklich skandalöse Bild von Atobe und schon liegt Eiji vor Lachen auf dem Boden und bringt kein verständliches Wort mehr heraus. Irgendwann ich ein ersticktes: „Genial… solltest Paparazzo werden…“ verstehen. Lächelnd schüttele ich den Kopf und klicke weiter. Kirihara, der sich breit grinsend an Sanada heranschleicht und irgendetwas zu tun gedenkt. Was, weiß ich nicht, in dem Moment wurden wir von Sakaki-sensei zum Training gerufen. Was ich sehr schade fand. Aber gut, er war der Trainer und ich werde mich bestimmt nicht beschweren, schließlich bin ich in die Auswahl gekommen. Ein erneuter Tastendruck und das nächste Bild erscheint. Wieder recht unspektakulär. Oshitari, der unter einem Baum sitzt und ein Buch liest, während die Kisarazu-Zwillinge sich direkt vor seiner Nase streiten, dass man fast die Fetzen fliegen sehen kann. Ich sehe es mir noch mal genauer an… doch… irgendwie ist es… ganz lustig. Vor allem diese kleine Falte zwischen Oshitaris Augenbrauen… er ist mit der Gesellschaft nicht wirklich zufrieden… Weiter. Eiji und Oishi, die etwas ausdiskutieren. „Hoi! Wie hast du das denn gemacht?“ Ich lächele nur. Es wäre ja noch schöner, wenn ich meine Tricks verraten würde. Als nächstes ist wieder Atobe zu sehen. Ich gebe zu, er war nach Tezuka mein Lieblingsopfer, hat mich aber wesentlich seltener erwischt, während Tezuka es fast immer schon im Voraus wusste, wenn ich ihm nachgeschlichen bin. Die drei Bilder, die ich schießen konnte, waren pures Glück… und die werde ich ihm bestimmt nicht zeigen. Und auch sonst niemanden. Außer eines, das werde ich gleich Eiji vorführen. Aber jetzt kugelt Eiji sich schon wieder vor Lachen, weil auf dem Foto, das jetzt zu sehen ist ein sehr zerzaust aussehender Atobe aus seinem Zimmer schleicht, augenscheinlich in der Hoffnung, dass ihn niemand in so einem desolaten Zustand sieht. Leider habe ich nicht herausfinden können, was genau in dem Zimmer vor sich gegangen ist… Bei dem nächsten Bild erstirbt Eijis Lachen fast augenblicklich. Ich kann es verstehen. Wenn man Inui und Yanagi Renji, in Doppelpack über eine Kanne mit einer Flüssigkeit von undefinierbarer Farbe gebeugt sieht, werde selbst ich vorsichtig… Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass der nächste Penal Tea selbst meine Selbstbeherrschung überfordert… Als nächstes sind Inui und Kaidoh zu sehen, die vor einem Schachbrett sitzen. Inui hatte wirklich die Hoffnung, dass er Kaidoh das Schachspielen beibringen kann… Kaidohs Flüche haben unsere ganze Gruppe unterhalten, bis Sanada die Nase voll hatte und den beiden kurzerhand das Spiel weggenommen hat um Yanagi herauszufordern. Der hatte aber keine Lust und brütete lieber über irgendwelchen Diagrammen – zu öde um es zu fotografieren – also musste ich herhalten. Und da gute Gegner selten sind, habe ich die Herausforderung nur zu gerne angenommen. Und nach einiger Mühe habe ich schließlich knapp gewonnen. Ich lasse nach… Aber jetzt kommt mein absolutes Lieblingsbild der ganzen Sammlung. Das einzige Foto von Tezuka, das man der Öffentlichkeit zumuten kann. Unser Buchou schlafend. Man mag es kaum glauben, wie entspannt er aussehen kann, wenn er schläft… hätte er mich dabei erwischt, wie es ihn fotografiere, hätte er mich aber wohl auf direktem Weg ins Jenseits oder doch wenigstens aus unserem Team befördert… Aber was soll ich machen? Ich liebe nun mal das Risiko. Alles andere wäre auch langweilig. Als ich nichts von Eiji höre, sehe ich ihn nun doch etwas besorgt an. Hoffentlich hat das Bild keine bleibenden Schäden hinterlassen… Er ist sprachlos… das ist selten. „Das ist… Tezuka-buchou?“ „Ja.“ „Bist du lebensmüde?“ „Vermutlich.“ Aber dieses Bild war jedes Risiko wert. Ebenso wie die beiden anderen. Wenn Tezuka so friedlich schläft, wirkt er ausnahmsweise mal so jung, wie er wirklich ist. Mit seinem normalen Gesichtsausdruck nimmt ihm kaum jemand ab, dass er gerade mal 14 Jahre alt ist. Aber jetzt weiß ich, dass er auch anders kann. Und das finde ich sehr beruhigend. „Duuu… Fujiko-chan…“, Eijis Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. „Hm?“ „Das Foto… du weißt schon… das zeigst du doch keinem, oder?“ Also hat er sich doch wieder daran erinnert. Ungerührt lächelnd erwidere ich: „Eigentlich darf man so ein niedliches Bild den anderen nicht vorenthalten…“ „Fujiiiiiii!“ Ich werde ernst. „Ich verstehe zwar nicht, warum du dir wegen diesem Bild solche Sorgen machst…“ „Nyaaaaa… ich habe ihm versprochen, dass es keiner erfährt!“ Ich gebe seufzend nach. Schließlich habe ich noch genug andere sehr süßte Bilder, auch von Eiji. Und vermutlich ist es wirklich sicherer, wenn das keiner außer Eiji und mir sieht. „Na gut, wenn du unbedingt willst… wirklich ein Jammer…“ Ich klicke wieder den Gegenstand von Eijis Sorge an und betrachte ich nachdenklich: Eiji und Kaidoh, wie sie mit drei jungen Katzen spielen, die sie irgendwo gefunden haben. Es würde Kaidohs Ehre wohl zutiefst verletzen, würde öffentlich werden, dass er auch eine butterweiche Seite hat. ~*~~*~Ende~*~~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)