School of life von toto-Ro ================================================================================ Kapitel 38: 4.7 --------------- Ach ja, es geht weiter. ^^ endlich. War wieder etwas langsamer, aber ich bin doch recht zufrieden mit der Zeitspanne. Hat sich denke ich noch in einem vernünftigen Rahmen gehalten.... hmmm, ja, ich hadere gerade mit meiner Ens-liste, aber ich werde gleich die ens an alle schreiben und dann werde ich das noch genauer erklären und hoffentlich erfahren, ob die Liste tatsächlich noch gewünscht ist oder nicht. Ich bin gespannt drauf ^^ ~~~4.7~~~How to steel God an angel~~~4.7~~~ Ein wenig unsicher blieb er stehen und sah sich um. Er kannte dieses Gefühl. Er hatte es schon ein Mal zuvor gehabt und damals hatte er recht gehabt. Sakito scannte suchend seine Umgebung, während er nachdenklich Gaudi hinter den Ohren kraulte. Das letzte Mal als er dieses Prickeln im Nacken gespürt hatte, hatten die Niemand-kennt-sie ihn verfolgt. Doch obwohl er nun darauf gefasst war und seine Umgebung ganz genau musterte, konnte er keinen Verfolger entdecken. Er sah Gaudi fragend an. „Werde ich langsam verrückt?“ Sein Mischlingsrüde sah zu ihm auf, ließ die Zunge seitlich aus dem Maul hängen und wedelte eifrig mit dem Schwanz. Sakito war sich nicht ganz sicher, ob das nun als eine Zustimmung zu werten war. Er seufzte und strich Gaudi nochmals kurz über den Kopf, bevor er sich wieder in Bewegung setzte. Entweder wurde er tatsächlich verrückt oder sein Verfolger war einfach zu geschickt für ihn. Ein paar Meter hinter Sakito in einer Querstraße stand Karyu und beobachtete Sakito durch eine Lücke in einer Hecke. Er war eigentlich auf dem Weg zu Tora gewesen. Er hatte in Erfahrung bringen wollen, ob sein Freund sich demnächst eventuell auch wieder in der Schule die Ehre geben wollte, doch auf dem Weg zu Tora, hatte er Sakito mit seinem Hund entdeckt. Und ohne großartig weiter darüber nachzudenken, hatte er sich an den Jüngeren gehangen. Wenn man automatisch anfing Leute aus dem Nichts heraus zu verfolgen, war das wahrscheinlich ein schlechtes Zeichen, aber darüber wollte sich Karyu jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Nun da sich Sakitos Misstrauen anscheinend wieder gelegt hatte und er weiter ging, trat Karyu aus der Seitenstraße hervor und folgte dem Jüngeren. Obwohl er diese Verfolgung gar nicht geplant hatte, hatte er inzwischen das Bedürfnis sie fortzuführen. Aus dem einfachen Grund, dass er dadurch interessante Dinge über Sakito herausfand. Als er ihn zuvor zusammen mit Tora verfolgt hatte, war er anscheinend von seinem Freund und dessen unmöglichen Verfolgungsverhalten so abgelenkt gewesen, dass er diese Dinge nicht bemerkt hatte. So blieb Sakito zum Beispiel immer wieder stehen, um Tiere aus der Nachbarschaft zu begrüßen. Der Kerl schien ernsthaft jeden verdammten Hund der Umgebung zu kennen und das waren nicht gerade wenige. Teilweise streckte er sogar die Hand durch den Zaun um den auf der anderen Seite befindlichen Hund zu kraulen. Sein eigener Hund nutzte die Zeit meistens um sein Geschäft zu verrichten oder interessiert an irgendwas, wahrscheinlich dem Geschäft eines anderen Hundes, rumzuschnüffeln. Karyu hatte zwar kein Haustier und kannte auch niemanden der eines besaß, sein Bekanntenkreis war recht überschaubar, doch trotzdem hatte er den Eindruck, dass so was nicht ganz normal war. „Komm hinter dem Busch hervor, ich hab dich gesehen.“ Überrascht blinzelte Karyu und sah zu Sakito. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er nicht mitbekommen hatte, dass Sakito anscheinend wieder misstrauisch geworden war. Er hatte sich hinter seinem Busch, hinter dem er sich halbherzig und automatisch versteckt hatte, wohl zu sicher gefühlt. Ihm kam der Gedanke, dass wahrscheinlich sogar Tora es besser gemacht hätte und er seufzte. Ein wenig zerknirscht trat Karyu aus seinem Versteck und zu Sakito, welcher ihn mit schief gelegten Kopf dabei beobachtete. „Weißt du, ich hab lange über euch nachgedacht.“ Überrascht darüber, dass sich Sakito anscheinend Gedanken über sie machte, sah Karyu auf. Zudem hätte er eigentlich nicht erwartet, dass Sakito ihn mit solch einer Seelenruhe ansprach, nachdem er ihn quasi beim Spannen erwischt hatte. War das normal? Sie schienen Sakito falsch eingeschätzt zu haben. „Ich werde nicht so ganz schlau aus euch. Ich dachte erst, ihr hättet Interesse an mir, weil ihr irgendwas seltsames vorhabt. Und dann wollt ihr nur von mir wissen, ob ich in jemanden verknallt bin?“ Sakito beobachtete Karyu genau während er redete. Gaudi hatte sich inzwischen neben ihn auf den Boden gesetzt und auch er beobachtete den Fremden. „Ich dachte mir, dass es letztendlich vielleicht einfach die simpelste Lösung ist: Ihr wollt Geld von mir. Ich habe bei ein paar Normalos aufgeschnappt, dass die Niemand-kennt-sie Geld klauen. Ich weiß nicht, ob da was dran ist, aber es würde erklären, warum ihr an mir interessiert seid. Schließlich ist die High Society bekannt dafür, dass alle Mitglieder aus reichen Familien kommen. Außerdem würde ich, wenn ich an eurer Stelle wäre, auch die Finger von Uruha und Aki lassen.“ Nicht gerade wenig überrascht stellte Karyu fest, dass Sakito sie anscheinend durchschaut hatte. Jedenfalls beinahe. Er schien nicht zu ahnen, dass er und Isshi ernsthaft Interesse an ihm hatten. Da er das nicht bemerkt hatte, konnte er auch nicht wissen, dass sie ihre Erpressungspläne deswegen auch auf Eis gelegt hatten. Aber im Prinzip hatte er doch Recht. Die selben Überlegungen hatten auch sie angestellt und wenn sie sich nicht verknallt hätten, hätte Sakito das wahrscheinlich noch schneller durchschaut. „Du hast Recht...quasi.“ „Quasi? Also doch kein Geld?“ „Doch, eigentlich schon...“ „Na dann, hier!“ Abermals überrascht sah Karyu auf die Geldscheine die ihm Sakito in die Hand stopfte. Der gab ihnen einfach das Geld? Wenn sie das gewusst hätten, dann hätten sie sich ja viel Mühe ersparen können. Aber mal so nebenbei. War das normal? Karyu entknüddelte das Bündel Geld. „Äh...das sind 1500 Yen (circa 13€)?“ „Ja, wieso?“ „Denkst du, damit können wir was anfangen?“ „Oh...nicht? Ich hab nicht mehr.“ Karyu kannte sich damit aus, was die meisten Leute an Bargeld bei sich hatten und das was Sakito ihm hier gerade gab, bekam er auch von Grundschülern in der Fußgängerzone. Sakitos Eltern waren doch stinkreich, wieso hatte er dann kein Geld? „Du hast nicht mehr? Bezahlst du immer mit Karte?“ „Ich hab keine Karte. Ich hab kein eigenes Konto bis auf ein Sparkonto, aber da komm ich erst dran wenn ich volljährig bin.“ „Dann hast du dein Taschengeld schon ausgegeben?“ „Jetzt wo ich dir die 1500 Yen gegeben habe schon.“ „Okay, jetzt mal Klartext: Wie viel Taschengeld bekommst du?“ „2500 Yen (~21€) im Monat.“ „Ernsthaft? Selbst ich bekomme mehr!“ „Ach ja? Wieso wollt ihr dann Geld von mir?“ „Das frage ich mich auch gerade. Hier, die kannst du behalten. Du brauchst die wohl mehr als wir.“ Karyu drückte Sakito die Geldscheine wieder in die Hand. Hatten sie sich geirrt? Waren Sakitos Eltern nicht so reich, wie immer überall erzählt wurde? Aber bei der Erinnerung an Sakitos Haus schien das abwegig zu sein. Es war eines der größten und schönsten Häuser in der Umgebung. Man musste schon gut verdienen um sich so etwas leisten zu können. Vielleicht waren Sakitos Eltern einfach nur geizig ganz im Gegensatz zu ihrem Sohn, der willens war fast sein komplettes Taschengeld einfach so zu verschenken. „Wieso gibst du mir einfach so dein Geld?“ Wären sie befreundet oder würden sich wenigstens etwas besser kennen, könnte Karyu das ja nachvollziehen. Aber sie hatten noch nie ein so langes Gespräch wie heute geführt, also konnte man das ja wohl kaum behaupten. „Ich hab angenommen, dass ihr es braucht.“ Sakito schien das ganz natürlich zu finden und hätte er tatsächlich so viel Geld wie sie angenommen hatten, hätten sie eine sehr nette, neue Einnahmequelle gehabt. Wobei sich Karyu nicht sicher war, ob sich dann nicht sehr schnell sein Gewissen gemeldet hatte. Es fühlte sich irgendwie noch schlechter an, das Geld von jemanden geschenkt zu bekommen, als es ihm abzunehmen. Das war vielleicht eine etwas verdrehte Ethik, aber Almosen anzunehmen oder auch Sakitos Gutmütigkeit auszunutzen schien ihm viel schlimmer, als wenn er ihn Erpressen oder Bestehlen würde. Außerdem war es ihm geradezu peinlich festzustellen, wie großzügig Sakito im Gegensatz zu ihm selbst war. Wenn alle Menschen so wie Sakito wären, gäbe es wohl kein Leid auf dieser Welt. „Oh man...du bist wirklich ein Engel“, sprach Karyu aus, was er gerade dachte. Ein wenig verblüfft weiteten sich Sakitos Augen und seine Wangen fingen an zu brennen. Noch nie hatte ihn jemand einen Engel genannt. Überhaupt war er es nicht wirklich gewöhnt so etwas so direkt gesagt zu bekommen. Aki war zwar sehr direkt, aber so eine Bezeichnung würde er trotzdem niemals über die Lippen bringen. „Wenn ich also nicht genügend Geld für euch habe, dann...“ Sakito blickte auf seine Hand und steckte langsam seinen Rest Taschengeld wieder ein. „...wollt ihr nichts mehr von mir?“ Er warf einen fragenden Blick zu Karyu, der ihm mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck gegenüber stand. „Also....als Gruppe nicht mehr.“ Und nicht als Gruppe? Hieß das, sie hatte noch als Einzelpersonen Interesse an ihm? Nachdem Karyu ihm nun das offenbart hatte, erklärte sich für Sakito einiges. Warum er nur quasi Recht hatte mit seiner Annahme, dass sie Geld von ihm wollten, warum sie ihn gefragt hatten, ob er an jemandem interessiert war, warum ihn Yomi über den ganzen Schulhof geschleppt hatte. Wenn er Yomi ausschloss und auch Tora offensichtlich nicht an ihm interessiert war, blieben ja nur Isshi und Karyu. Sakito musterte seinen Gegenüber mit einem forschenden Blick, musste aber feststellen, dass Karyu nichts preisgab. Er hatte einen etwas gleichgültigen Gesichtsausdruck und Sakito konnte beim besten Willen nicht sagen, ob er den nun absichtlich aufgesetzt hatte um ihn zu verwirren, oder ob das wirklich seinem derzeitigen Gefühlszustand entsprach. Vielleicht war es auch besser, wenn er es nicht wusste. Neben Sakito wurde Gaudi langsam ungeduldig und sah mit großen wartenden Augen zu seinem Herrchen auf, woraufhin dieser sich wieder an Karyu wandte: „Wir müssen jetzt weiter...“ „In welche Richtung geht ihr?“ Karyu gab immer noch sein bestes so gleichgültig wie möglich zu wirken. Sakito deutete hinter sich. Wenn er letztendlich noch zu Tora gehen wollte, wäre das auch sein Weg. „Dann komm ich noch ein Stück mit dir. Ich muss auch da lang.“, antwortete Karyu also schulterzuckend. Er hatte sich zwar beinahe vor Sakito verraten, aber da der Jüngere anscheinend nicht weiter interessiert an diesem Thema war, würde er die paar Meter zusammen wohl auch noch überstehen. Überhaupt hatte er eigentlich nicht vorgehabt ihm so viel zu verraten, aber er hatte auch nicht damit gerechnet, dass Sakito jeden seiner Sätze bis auf die Kernaussage analysierte. Ab sofort sollte er vorsichtiger sein mit dem was er sagte. „Gut, soll mir Recht sein...“, murmelte Sakito und setzte sich wieder in Bewegung. Zufrieden trippelte Gaudi neben ihm her und auf der anderen Seite, Sakito fragte sich, ob Karyu wohl Angst vor Hunden hatte, ging Karyu, die Hände in den Hosentaschen. „Wo willst du hin?“, fragte Sakito im Versuch ein Gespräch zwischen ihnen aufzubauen. Sie hatten die letzten Minuten nur geschwiegen und er empfand die Stille inzwischen als ein wenig drückend. Da Gaudi mit Begeisterung an einer Hausecke schnüffelte, streckte Sakito geistesabwesend seine Hand durch einen Zaun und streichelte den Hund, der hechelnd auf der anderen Seite stand. „....äh....zu einem Freund.“ Karyu wusste nicht, ob er Tora hätte erwähnen können und er konnte sich momentan darüber auch nicht so den Kopf zerbrechen. Er war gerade von was ganz anderem abgelenkt. Sakito tat es schon wieder! Er streichelte einfach jeden beliebigen Hund. Diesmal hatte er nicht mal hingesehen! Er hatte ihn angesehen und mit ihm gesprochen und gleichzeitig blind seine Hand zu einem fremden Hund gestreckt. Bei aller Liebe, hatte der sie noch alle??? „Sag mal...kennst du jeden Hund hier in der Gegend?“ Das wäre die einzige sinnvolle Erklärung, warum er das so bedenkenlos tun könnte. „Hm...nö. Nicht wirklich. Viele treffe ich öfters, weil wir hier schon mal ab und zu vorbeikommen. Aber der hier, ist glaub ich nur zu Besuch...“ Sakito sah zu dem fremden Hund. „Ich hab ihn hier jedenfalls noch nie gesehen. Wieso?“ Hiermit war es amtlich: Der Junge war einfach nur total naiv. Karyu konnte sich das nicht anders erklären. Er schnappte Luft und schüttelte entgeistert den Kopf. „Du kannst doch nicht einfach so fremde Hunde streicheln!“ „Wieso nicht?“ „Was wäre, wenn der Hund dich beißen sollte? Du weißt doch nicht was er tut, wenn du einfach deine Hand durch den Zaun steckst! Sag mal, hörst du mir zu? Nimm doch mal die Hand da raus!“ Während Karyu seinen Ausraster hatte, stand Sakito ihm nur stirnrunzelnd gegenüber und streichelte weiter die fremde Bulldoge. „Ich höre dir zu, aber du redest Unsinn. Ein Hund der mich schwanzwedelnd begrüßt und keinerlei Anzeichen von Abwehrverhalten zeigt, wird mich nicht aus dem Nichts heraus beißen! Er freut sich eher, dass jemand ihn Aufmerksamkeit schenkt und ihn streichelt. Und die Besitzer sind damit normalerweise auch einverstanden. Sie mögen es nur nicht, wenn man den Hunden Leckerlis zusteckt oder ähnliches und so etwas würde ich niemals tun. Ich will ja auch nicht, dass irgendwer Gaudi irgendwas gibt, wer weiß was da drin ist!“ „Okay, ich gebe zu, dass es in diesem Fall nicht so gefährlich war. Du konntest den Hund sehen. Aber vorhin hast du deine Hand durch eine Hecke gesteckt. Da konntest du den Hund sicher nicht sehen. Und siehst du das Haus da hinten?“ Karyu nickte zum Ende der Straße. „Da wohnt ein Hund, der bekannt dafür ist, dass er böse ist. Alle Kinder in der Nachbarschaft haben Angst vor ihm und da ist genauso eine Hecke. Wenn du da einfach deine Hand durchstecken würdest- Hey! Wo gehst du hin?“ Sakitos Gesichtsausdruck hatte sich mit jedem Wort verdunkelt, das Karyu von sich gegeben hatte und noch während Karyus Ausführung, hatte er Gaudi aufgefordert die Ecke einfach mal Ecke sein zu lassen und war schnurstracks auf das angesprochene Haus zugelaufen. „Oh...scheiße...hätte ich bloß die Klappe gehalten...“, murmelte Karyu, der langsam realisierte, was er angerichtet hatte und hechtete dem Anderen hinterher. „Tu das ni-“ Zu spät. Sakito hatte mit einem wütenden Blick zu Karyu seine Hand durch die Hecke zu dem bellenden Hund gesteckt. Im Kopf ging Karyu schon das Horrorszenario durch. Wenn sie schnell ins Krankenhaus fahren konnten, würden sie vielleicht noch seine Hand retten können. Er wollte gerade nach Sakitos Arm greifen, um ihn von dort wegzuzerren und suchte mit der anderen Hand schon nach seinem Handy, als er bemerkte, dass zum einen der Hund aufgehört hatte zu Bellen und zum anderen Sakito zufrieden lächelte. „Es gibt keine bösen Hunde.“ Der Blick des Jüngeren war nun wieder auf Karyu gerichtet und ernst. „Merk dir das! Tiere sind nicht böse! Ich gebe dir Recht, dass es Tiere gibt, denen man mit Vorsicht begegnen sollte, aber auch die sind nicht böse. Sie tun nur das, was ihnen von Menschen beigebracht wurde. Oder weil sie sich verteidigen wollen. Sich selbst oder auch ihren Besitzer. Oder sie handeln aus Instinkt. Aber das ist nicht bösartig. Böse sein ist ein Privileg des Menschen. Unterstehe dich jemals wieder ein Tier böse zu nennen. In diesem Fall, kenne ich übrigens diesen Hund. Er ist ein sehr süßer und treuer Schäferhund und er hat es nicht verdient, dass ihn jemand böse nennt. Er bellt nur immer so, wenn Fremde kommen, weil er sein Familie beschützen will.“ Bevor Karyu irgendwas erwidern konnte, hatte Sakito seine Hand wieder aus der Hecke gezogen und zupfte sanft an Gaudis Leine. „Wir gehen ab jetzt lieber alleine weiter. Viel Spaß bei deinem Freund.“ Mit diesen Worten drehte sich Sakito um und ging. Karyu seinerseits blinzelte nur und sah im perplex nach. Im Moment fragte er sich nur eines: Hätte Sakito die Hand auch durch die Hecke gesteckt, wenn er den Schäferhund nicht gekannt hätte? Plötzlich ertönte wieder ein Bellen von der anderen Seite der Hecke und Karyu zuckte erschrocken zusammen. „Ist ja schon gut, ich hau ja ab....“, murmelte er und setzte sich langsam wieder in Bewegung. Gedankenverloren schlug Karyu den Weg zu Tora ein. Wahrscheinlich hatte er das Wort „böse“ schlecht gewählt, aber er hatte ja nicht ahnen können, dass es Sakito so verärgern würde. Ohne zu untertreiben konnte er behaupten, dass Sakito nicht im geringsten so war, wie er es zunächst erwartet hatte. „Wir haben Sakito total falsch eingeschätzt.“ „Nett, dass du mich besuchen kommst. Komm rein.“ Tora hielt für Karyu die Tür offen und grinste leicht bei der Feststellung, dass sein bester Freund anscheinend von dem Thema Sakito einfach nicht wegkam. „In wie fern haben wir in falsch eingeschätzt?“, fragte Tora letztendlich doch noch nach, während er Karyu dabei zusah, wie er seine Schuhe auszog und gegen Hausschuhe wechselte. „Schwer zu sagen. Ich glaube fast komplett. Wie geht es Kumiko?“ Karyu folgte Tora in die Küche und beobachtete den Älteren dabei, wie er eine Tasse Tee und etwas zu essen auf einem Tablett platzierte. „Schon viel besser. Sie will die ganze Zeit aufstehen, daher denke ich, kann sie ab Montag wieder zur Schule. Das schlimmste ist überstanden. Du kannst dir was von der Suppe nehmen, wenn du willst. Ich hab genügend. Ich bring ihr das kurz, ok?“, sagte Tora, dem Karyus hungriger Blick auf die Suppenschüssel wohl nicht entgangen war und kurz darauf war er auch schon mit dem Tablett verschwunden. Da Karyu sich bei Tora zu Hause bestens auskannte, nahm er sich nun ebenfalls Schüssel und Löffel aus dem Schrank und nahm sich etwas Suppe. Aus irgendeinem Grund fing er immer an zu essen, wenn er bei Tora war. „So....“ Zurück in der Küche, setzte sich Tora neben Karyu an den Küchentisch und sah ihn fragend an. „Was ist jetzt mit Sakito?“ „Er hat uns komplett durchschaut. Ich glaube, er weiß sogar, dass irgendwer von uns in ihn verknallt ist...vielleicht weiß er sogar, dass ich es bin....und auch Isshi. Ich habe keine Ahnung.“ „Hmm...du hattest ihn also dümmer eingeschätzt?“ „Was heißt dümmer...Ich dachte, er wäre so ein wenig treudoof, naiv, so in der Art. Hättest du ihn anders eingeschätzt?“ „Keine Ahnung, da habe ich mir keine Gedanken drüber gemacht. Du meintest, er wäre das schwächste Glied und das hab ich dir geglaubt. Du hast ihn ja schließlich beobachtet, was du ja anscheinend auch sooo unglaublich toll kannst...“ Karyu verzog kurz das Gesicht, verschwieg Tora aber lieber, dass er heute beim Beobachten total versagt hatte. „Er scheint sich ja selber auch für das schwächste Glied zu halten. Wirkte jedenfalls so. Oder vielleicht auch nicht? Vielleicht ist er nur am umgänglichsten? Man, keine Ahnung...“ Karyu schob sich einen Löffel Suppe in den Mund und sah Tora nachdenklich an. „Aber das dümmste an der ganzen Sache ist, dass es auch völlig egal ist. Er hat weniger Geld als ich! Jeder andere auf der Schule würde uns wahrscheinlich mehr bringen. Aber niemand anderes würde uns dafür das Geld so freiwillig geben. Ich blick da echt nicht durch. Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht und ich raff auch nicht, was er für eine Person ist und es ärgert mich, dass ich mich so verdammt lächerlich gemacht habe....“ „Willst du Brot zu der Suppe?“ „Ja, danke. Meinst du, dass ich es mir total bei ihm verbaut habe?“ „Ne, glaub ich nicht.“ „Du weißt gar nicht, was passiert ist.“ „Trotzdem....oh man, jetzt will ich auch Suppe.“ Karyu stopfte sich ein wenig frustriert das Brot in den Mund und stierte in seine Suppe. „Ach ja, ich wollte mich noch bei dir dafür bedanken, dass jetzt die ganze Gruppe davon weiß, dass ich unglücklich verliebt bin.“ Ein wenig angepisst blickte Tora zu Karyu und fügte beim Anblick dessen vollgestopfter Wangen hinzu: „Ich hoffe du erstickst dran.“ Der Angesprochene nahm es gelassen und kaute langsam auf seiner Pampe. „Ich hab dich auch lieb...und im übrigen musste ich es ihm sagen! Du hast seinen Blick nicht gesehen. Ich musste ihm einfach erklären, warum er bei dir keine Chance hat.“ „Blabla....“, kam es nur zurück und Tora stopfte sich nun ebenfalls Brot in den Mund. ~~~tbc~~~ So, 4.7. schon. Euch kommts vielleicht langsam vor, aber für mich geht das so schnell ö.ö plötzlich sind wir schon fast am ende vom 4. Kapitel! >.< Es hat sich so viel verändert seit ich angefangen habe zu schreiben (was aber auch daran liegt, dass ich ja zwischendurch immer mal wieder pausen gemacht habe. Hätte ich durchgeschrieben...na ja...). Ich war soo jung xD Njaknjak~ ich bedanke mich fürs Lesen und auch danke an all die treuen Kommischreiber. Ihr seid die besten, danke schön! Ich werde mich mit dem nächsten Kapitel beeilen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)