School of life von toto-Ro ================================================================================ Kapitel 29: 3.6 --------------- Tärääääää~ ich habs irgendwie mit diesen seltsamen einleitenden geräuschen...selbst wenn ihr sie nicht hört. Ihr könnt es ja laut vorlesen... ö.ö gut, das ist zu viel verlangt. Nicht jeder muss redend vorm pc sitzen wie ich xD Vergebt mir mein sinnloses gelaber, ich wünsche viel spaß mit dem Kapitel ^^ ~~~3.6~~~Wanna play hide and seek?~~~3.6~~~ Als Toshiya am Morgen darauf aufwachte, war sein erster Gedanke bei Kaoru und das, obwohl das erste was er sah, Yuuichis Zornesfalte zwischen den Augenbrauen war. Und jene Zornesfalte lag darin begründet, dass Kaoru anscheinend an diesem Sonntagmorgen ähnlich aufgewacht war, nur um einiges früher. Toshiya hätte Kaoru wenigstens, so beschwerte sich Yuuichi müde mit dem Telefon in der Hand, die Telefonnummer erst nach ihrem wohlverdienten Wochenende geben können. Für Yuuichi ein Grund zur Trauer, für Toshiya einer zur Freude. Er konnte sich nicht erinnern, sich jemals so darüber gefreut zu haben, Sonntags vor der Mittagszeit geweckt worden zu sein. Tatsächlich waren sie sogar weit vor der Mittagszeit, was auch erklärte, weswegen sogar Yuuichi, der nicht ganz so viel wert auf eine Nachtruhe bis 12 Uhr mittags legte, angepisst war. “Hab ich dich geweckt? Das tut mir leid...” Toshiya strahlte und kuschelte sich mit dem Telefon in die Hand wieder in die Bettdecke, während zeitgleich Yuuichi wieder frustriert das Zimmer verließ, mit dem Wissen, dass er es an diesem Morgen nicht mehr zu Stande bringen würde einzuschlafen. “Nicht so schlimm. Ich freu mich, dass du anrufst.” “Aber Yuuichi ist sauer auf mich, nicht wahr?” “Ein wenig, aber er wird es verkraften. Du hast für mich die Schultage gerächt, an denen er mich teilweise so früh aus dem Bett schmeißt, dass wir sogar noch pünktlich im Unterricht wären, wenn dieser in Korea stattfände.” “Nord oder Süd?” “Ich glaub, dass ist in diesem Fall nicht von Bedeutung...” Es entstand plötzlich eine kleine Pause. Ihnen war beiden klar, dass Kaoru nicht angerufen hatte um darüber zu diskutieren, ob der hypothetische Unterricht in Süd- oder Nordkorea stattgefunden hätte und ebenso wollte auch keiner der beiden tatsächlich darüber reden. Sowohl Kaoru als auch Toshiya brannten innerlich darauf ihre Beziehung zu einander zu vertiefen. So abgegriffen das auch klingen mag, genau das war der Grund für Kaorus Anruf. Ihre Beziehung zueinander war bislang so oberflächlich gewesen, dass sie bisher nicht wussten, wie der jeweils andere reagieren würde. Auf was auch immer. Selbst wenn es ihnen nicht ganz klar war, wollten beide eine gewisse Tiefe finden, eine gewisse Verlässlichkeit. Und das konnte man nur erreichen, wenn man sich gründlich kennenlernte. Es war eine Art Spiel. Kaoru hatte an dem Morgen schon länger im Bett gelegen und darüber nachgedacht, ob er es wagen sollte Toshiya anzurufen. Natürlich, sie waren nun zusammen und es war nicht ungewöhnlich, dass man seinen Freund anrief. Doch die Frage war ob 6.00 Uhr schon der geeignete Zeitpunkt war. Konnte die frische Beziehung schon Anrufe um Punkt 6 Uhr morgens verkraften? Wahrscheinlich nicht. Er riss Yuuichi letztendlich erst um 6.32 Uhr aus einem friedlichen Schlaf. Das Spiel bestand daraus auszutesten, wie der jeweils Andere auf die eigenen Taten und Worte reagieren würde und man konnte sagen, Runde eins ging durchaus positiv für Kaoru aus. Yuuichi war zwar verärgert, aber Toshiya hatte sich gefreut. Nun aber zögerten beide weiter zu spielen. Es gab die Möglichkeit einfach mit dem Smalltalk fortzufahren oder irgendeiner sprang über seinen Schatten und sagte etwas von Gewicht für ihre Beziehung, natürlich in ängstlicher Erwartung dessen, was er als Antwort bekommen würde. Kaoru traute sich zuerst. “...ja. Von viel mehr Bedeutung ist, dass ich dich vermisst habe...” Toshiyas erste Reaktion war es, sich unter der Bettdecke zu verstecken, doch da Kaoru das eh nicht mitbekam und es wahrscheinlich auch nicht den richtigen Eindruck vermittelt hätte, tauchte er schon sehr bald wieder auf und murmelte mit hochrotem Kopf ein “Ich dich auch” in den Hörer. Nun konnte er nicht mehr an sich halten und er sprang aus dem Bett und lief aufgeregt durch die Wohnung, wo er letztendlich Yuuichi am Frühstückstisch vorfand, welchen dieser gerade gedeckt hatte. Noch ganz kribbelig und hubbelig ließ er sich Yuu gegenüber nieder und nahm stumm dankend die Tasse Kaffee an, die ihm wortlos hingehalten wurde. Es dauerte nicht mehr lange und Kaoru und er hatten ihr Gespräch beendet. Die erste Hürde hatten sie schon mal genommen. Es war immer das schwierigste den Anfang zu machen und so saß Toshiya jetzt im Nachhinein zufrieden am Frühstückstisch und trank seinen Kaffee, während Yuuichi immer noch wenig erfreut darüber war, dass das frische Paar unbedingt so früh am Morgen die erste Hürde nehmen musste. “Morgen ist Schule.” Toshiya blickte kurz fragend auf und zuckte die Schultern, bevor er sich wieder seinem Brötchen widmete. “Ja, wieso?” “Machst du dir keine Sorgen?” “Nein, worüber?” Eine kleine Pause entstand, in welcher Yuu seinen besten Freund resignierend musterte. “Ist das eine Art von Verdrängung, glaubst du echt, dass alles problemlos laufen wird oder tust du nur so?” Erneut sah Toshiya auf und dem anderen in die Augen und dieses Mal legte er sogar sein Brötchen bei Seite. Und nun geschah etwas, was Yuuichi noch nie hatte erleben dürfen. Es war nicht so, als wenn es noch nie geschehen wäre, aber noch nie hatte Yuuichi es beobachten können. Toshiyas Augen verloren ihren Glanz. Erst hatte Yuu gedacht, der andere würde ihn ansehen, aber auch das war nicht mehr ganz so sicher. Er wusste nicht, wohin Toshiya sah, aber er wusste, dass er nicht wollte, dass Toshiya so etwas sah. Toshiyas Augen strahlten normalerweise immer. Die braunen Augen waren immer warm und glänzend. Yuuichi brauchte nur hineinsehen und es ging ihm schon wieder besser. Sie waren sein Zufluchtsort. Wenn er in Panik geriet und er einfach nichts mehr wahrnahm, konnte nur Toshiya ihm helfen. Er sah ihn an, redete leise mit ihm und es war wie ein Zauber, den nur Toshiya mit seinen Augen durchführen konnte. Doch nun. Mit so kalten und leeren Augen könnte man ihm nicht helfen. Wenn Toshiya ihn so ansah, dann war er nicht mehr Toshiya wie er ihn kannte und liebte. So war er nicht der Toshiya, dem er blind vertrauen konnte. “Totchi?” Es fiel Yuuichi schwer diese fremde Person anzusprechen. Normalerweise wäre er weggerannt, hätte sich einen sicheren Ort gesucht und einen kurzen Moment lang hatte er auch daran gedacht dies wirklich zu tun, doch es war immer noch Toshiya. “Sag doch was...tut mir leid. Ich wollte dich nicht beleidigen.” Es war ein hilfloser Versuch seinen Freund in die Wirklichkeit zurückzuholen, eine Reaktion zu bekommen und bei Gott endlich wieder den Glanz zurück in die braunen Augen zu holen. Doch da Toshiya nicht reagierte, bekam Yuuichi langsam Angst und er spürte schon, wie sich automatisch sein Herzschlag beschleunigte und die Panik in ihm aufstieg. Er hätte es zurückhalten können, wenn er die Gewissheit gehabt hätte, dass ja Toshiya da war, um ihm zu helfen, aber in dem Fall wäre es ja gar nicht so weit gekommen. Als Yuuichi gerade klar wurde, in was für einem Teufelskreis er steckte, und seine Atmung schon begann unregelmäßig und ungewöhnlich heftig zu werden, schien sich Toshiya wieder zu fassen. Der Blauhaarige blinzelte und als sich die Augenlider daraufhin wieder öffneten, war er wieder ganz der Alte. “Hey, hey, hey~ was ist los? Bist du gerade zehn Mal um den Block gelaufen oder warum atmest du so? An deiner Ausdauer musst du aber noch arbeiten...” Toshiya hatte eine Hand auf die Schulter seines hyperventilierenden Freundes gelegt und jagte diesem damit erst mal einen riesen Schrecken ein, nicht unbedingt das Ziel, welches er damit hatte erreichen wollte. “Ich..ich...ich...”, versuchte Yuu einen Satz zu Stande zu bringen, doch jedes mal unterbrach er sich selbst mit einem stockenden Atemzug, bevor er zum zweiten Wort kommen konnte. “Du..du...du beruhigst dich erst mal und dann isst du was. Wir machen heute Sport, damit du das nächste Mal nach dem Joggen nicht gleich wieder unfähig zur Kommunikation bist.” “Das ist nicht lustig!” Toshiya grinste breit, zufrieden darüber, dass der Andere sich wieder beruhigt hatte. Normalerweise war er ein wenig einfühlsamer, wenn Yuuichi einen Anfall hatte. Doch er ahnte, nein, eigentlich wusste er, was diese Attacke heute ausgelöst hatte und er wollte Yuu nicht das Gefühl geben, dass es etwas von Bedeutung war. “Was war los mit dir?” Anscheinend war seine Mission damit noch nicht erfüllt. Yuuichi hatte tief durchgeatmet und beobachtete nun anklagend wie Toshiya in aller Seelenruhe in sein Brötchen biss. “Mit mir? Was war los mit mir? Das fragst du mich? Der Kerl der mir gerade mit einer überdurchschnittlichen Herzfrequenz und einer Atmung wie nach einem Marathon gegenüber saß und dabei vorher nichts anderes gemacht hatte, als am Frühstückstisch zu sitzen. Irgendwas kommt mir an dieser Frage seltsam vor...ich weiß nicht genau was.”, murmelte Toshiya und legte naiv blinzelnd den Kopf schief. “Toshiya~” “Haa~, was könnte es bloß sein? Ich komm einfach nicht drauf. Weißt du es vielleicht?” “Ich versteh nicht, warum du es mir nicht sagen willst!?” Toshiya nahm sich seine Tasse und warf einen Blick hinein. “Ich brauch mehr Kaffee.” Toshiya stand auf, um sich neuen Kaffee zu holen. Aus den Augenwinkeln beobachtete er seinen besten Freund, der sich zwar anscheinend wieder beruhigt hatte, doch leider auch in letzter Zeit ihm gegenüber sehr misstrauisch war. Toshiya wusste nicht wie lange er das noch weiterhin so abtun konnte und es ärgerte ihn ein wenig, dass alle immer versuchten ihn zum Reden zu bringen. Es gab Dinge über die wollte er nun mal nicht reden. Auch mit Yuuichi nicht. Es war nicht so, dass er Yuuichi ausschließen wollte. Eigentlich konnte er Yuuichi sonst immer alles erzählen. Aber bei dieser Sache. Er hatte Angst davor darüber zu sprechen. War es nun mit Yuuichi oder sonst wem. Er hatte wahrscheinlich Angst davor, weil er sich dann letztendlich etwas eingestehen müsste, was er doch so erfolgreich am ausblenden war. Toshiya stieß einen kleinen Schrei aus, als ihm eine heiße Flüssigkeit über die Hand schwappte und erschrocken ließ er seine Tasse fallen, die mit einem lauten Klirren auf dem Boden zerschellte. Yuuichi war ebenfalls erschrocken aufgesprungen und gemeinsam sahen sie nun auf die Scherben zwischen der braunen Brühe auf dem Boden. “Was ist passiert?” “Ich...ich war wohl so in Gedanken, dass ich nicht mitbekommen hab, dass meine Tasse schon voll war und hab weiter geschüttet.” Toshiya blickte auf die Kaffeekanne, die er noch in der rechten Hand hielt und stellte sie bei Seite und griff statt dessen nach einem Lappen. Yuuichi hatte schon angefangen die Scherben aufzusammeln und gab vor, vollends damit beschäftigt zu sein, doch Toshiya bemerkte die besorgten, flüchtigen Seitenblicke, die er ihm zuwarf und beschloss, dass er das Thema wechseln musste. Es war eh an der Zeit, dass er eine Sache ansprach, die Yuuichi vielleicht nicht so freuen würde. “Ahm...Kaoru hat gefragt, ob wir vielleicht mal was unternehmen wollen. Er hat Samstag vorgeschlagen.” “Ahja...” Yuuichi ließ die Scherben in den Müll fallen und sah Toshiya fragend an. “Und weiter?” “Ich hab zugesagt, aber du musst mitkommen...Ich will dich nicht den ganzen Samstag alleine lassen. Außerdem brauchst du dringend neue Klamotten. Du hast dich schon zu lange davor gedrückt weg zu gehen!” Yuuichi seufzte und ließ den Kopf hängen. Ja, Toshiya hatte ja recht. Ausflüge zum Einkaufen und ähnliches machten im Angst und so versuchte er sie so lange wie möglich aufzuschieben. Und noch mehr recht hatte Toshiya mit der Vermutung, dass Yuuichi sich unwohl fühlen würde, wenn er einen ganzen Samstag alleine in der Wohnung sein musste. Es war ok, wenn Toshiya mal weg war. Ein paar Stunden konnte er das aushalten, aber wenn es zu lang war, dann kroch in ihm immer dieses Gefühl der Einsamkeit und Angst hoch. “Komm schon...ich werde aussuchen wohin wir gehen und darauf achten, dass es die nicht so belebten Orte sind und werde Kaoru einbläuen, dass er dir nicht zu nah kommen darf. In Ordnung?” Toshiya lächelte und streichelte seinem Freund durch das schwarze Haar, während dieser leicht nickend zusagte. “Vielleicht sollten wir auch mal wieder deine Haare schneiden lassen...” “Ach neee~ das muss doch nicht auch noch sein!!!!” Lachend wischte Toto den restlichen Kaffee vom Boden und schmiss den Lappen in die Spüle. Er würde sein erstes Date mit Kaoru haben...na ja, wenn man das ein Date nennen konnte. Kaoru würde sich schon noch wundern. Kaoru hatte diese Verwunderung schon etwas länger überwunden. Viel mehr hatte sie sich zu einer Resignation gewandelt, in der Erkenntnis, dass es anders einfach nicht möglich war. Es war Samstag die Woche darauf und er hatte heute endlich die Chance sich mit Toshiya zu treffen. Er musste zugeben, er hätte sich ihr erstes Treffen vielleicht etwas intimer vorgestellt, nämlich einfach bloß zu zweit und so hatte ihn Toshiyas Anruf, in welchem er über Yuuichis Anwesenheit aufgeklärt wurde, erst etwas enttäuscht. Doch bald war für Kaoru auch klar, dass die bloße Anwesenheit das geringste Übel war. Viel schlimmer waren eigentlich dessen Auswirkungen. Er hatte sich schon gewundert, als Toshiya ihn gefragt hatte, ob er einen Stift da hatte. Doch dann hatte Toshiya angefangen aufzuzählen, was Kaoru alles nicht machen durfte und welche Regeln zu befolgen waren. Die da wären: 1. Unter keinen Umständen Yuuichi zu nah kommen. Egal was oder wo etwas passiert, Toshiya würde sich darum kommen. 2. Immer einen Sicherheitsabstand von mindestens 2 Metern einhalten. 3. - und das war der erste richtige Schock- Sich nicht Toshiya nähern! Denn dieser würde nicht von Yuuichis Seite weichen, solange sie unter Menschen waren. 4. Neben Toshiya stehen war nur dann erlaubt, wenn Yuuichi aus irgendwelchen Gründen vorübergehend nicht bei ihm war. Zum Beispiel, wenn Yuuichi in einer Umkleidekabine war. Und 5. Kaoru hat kein Stimmrecht, in Sachen Ortauswahl. Es werden nur Vorschläge angenommen und auf ihre Tauglichkeit überprüft. Im Endeffekt dachte Kaoru sich dann doch, dass mitschreiben nicht nötig gewesen wäre. Er musste sich nur zwei Sachen merken: Er durfte niemanden zu nah kommen und er hatte nichts zu sagen. Es war nicht so, dass es ihn besonders störte, nichts zu sagen zu haben. Er war in der Beziehung sowieso eher zurückhaltend. Er dachte sich seinen Teil, aber er drängte den Leuten seine Meinung meistens nicht auf. Viel schlimmer fand er dafür, dass er Toshiya partout nicht nahe kommen durfte, solange Yuuichi nicht aus irgendeinem Grund verschwand. Er konnte kaum beschreiben, wie sehr er sich wünschte, dass Yuuichi viele Klamotten kaufen wollte und mindestens die Hälfte der Zeit in irgendeiner Umkleidekabine verschwand. Schließlich hatte er in der letzten Woche überhaupt kaum die Chance gehabt bei Toshiya zu sein. Toshiya ließ Yuuichi nur ungern alleine, weswegen er die Pause über immer bei den Bösen mit ihm war und nachmittags mit ihm nach Hause ging. Natürlich war er ein paar Mal in den Pausen zu ihm gegangen, aber Kyo begleitete ihn momentan nicht immer oder war nur kurze Zeit da und so war er dann Daisukes Angriffen ausgeliefert. Normalerweise nicht das Problem, aber er wollte seinem Freund auch keine Probleme machen und so kuschte er normalerweise, wenn er das Gefühl hatte, dass Daisuke kurz davor war endgültig auszuflippen. Im übrigen war Daisuke in letzter Zeit noch reizbarer als sonst. Es ist wohl nicht mehr nötig zu erklären, wieso dies so war. Von daher konnte es ja eigentlich nur besser werden, oder? Bisher hatte er noch nicht wirklich mitbekommen, wie es war den Blauhaarigen zum Freund zu haben und er fand das auch schade, aber heute würde er sein erstes Date mit Toshiya genießen und selbst 2 Meter Sicherheitsabstand sollten ihn nicht davon abhalten. Mit diesen guten Vorsätzen stieß Kaoru die Tür von dem Haus auf, in welchem Toshiya und Yuuichi ihre Wohnung hatten. Es war Zeit die beiden abzuholen und dann würde er wohl auch endlich mal erfahren, wohin es heute ging. Die beiden wohnten im dritten Stock und der rostige Fahrstuhl hatte anscheinend den Geist aufgegeben. Also quälte sich der Pinkhaarige wohl oder übel die Treppe hinauf. Unendlich viele Stufen später stand Kaoru etwas schnaufend auf dem Treppenabsatz und musste feststellen, dass er seit dem Umzug an Fitness verloren hatte. Seitdem war er nämlich nicht mehr zum Fußballclub gegangen, obwohl er da schon vorher ein eher selten zu sehender Gast gewesen war. Als er gerade überlegte, ob er wohl wieder anfangen sollte etwas Sport zu machen, ging die von ihm angestrebte Wohnungstür auf und wohl eine der letzten Personen, die Kaoru hier erwartet hätte, trat hinaus. Er beobachtete mit tellergroßen Augen, wie Miyavi noch leise ein paar Wörter in die Wohnung sprach, dann zum Abschied eine Hand hob und sich auf dem Weg zur Treppe machte, an welcher Kaoru noch regenerierte. Ganz nach Manier der Versauten und wie es sich nun mal für Miyavi gehörte, bekam Kaoru ein keckes Zwinkern zugeworfen und Miyavi hüpfte zufrieden die Treppen hinunter. Der Schulschlampe schien der ungläubige Blick, der sie verfolgte, nicht aufzufallen oder die Gewohnheit ließ sie das einfach ignorieren. Wie auch immer. Kaoru war jedenfalls geschockt. Natürlich kannte er Miyavis Ruf und wusste somit auch, dass dieser mit allem und jedem ins Bett stieg. Wenn man Miyavi irgendwo sah, dann hatte das meistens was mit Sex zu tun. Aber nun? Nein...oder? Kaoru wollte Toshiya nicht misstrauen. Aber alles sprach dafür! Wenn Miyavi nicht Toshiya besucht hatte, dann müsste er für Yuuichi da gewesen sein und das war schließlich absolut unmöglich! Einerseits konnte er es einfach nicht glauben und anderseits wusste er nicht, wie er Miyavis Besuch bei Toshiya und Yuuichi anders erklären konnte. Ein bitteres Gefühl stieg in ihm hoch und er erkannte es schnell als Eifersucht. Kaoru hielt sich eigentlich nicht für einen eifersüchtigen Menschen und normalerweise schätzte er sich damit richtig ein. Doch seine Besonnenheit wurde an diesem Tag im ersten Moment der Erkenntnis, dass Miyavi sich mit Toshiya traf, überschattet von den Ereignissen der letzten Wochen. Er hatte Toshiyas Zusammenhalt mit Daisuke beobachtet und ihn noch nicht zwischen sich und Toshiya herstellen können. Es frustrierte ihn, dass sie zwar ein Paar waren, aber ihre intimsten Momente am Telefon stattfanden, da sie sich in der Realität immer mit irgendwelchen Störfaktoren konfrontiert sahen. Und nun strebte er endlich ihr erstes Date an, dass auch schon nicht so lief wie er sich das vorstellte, und da kommt ihm Miyavi aus Toshiyas Wohnung entgegen. Gut gelaunt und mit einem eindeutigen Ruf! Kaoru lehnte sich an die Wand, spürte irgendwo den Drang in sich in die Wohnung zu stürzen und seinem Ärger Luft zu machen, gleichzeitig würde er sich aber auch gerne in ein Mauseloch verkriechen und einfach nur seine offensichtliche Enttäuschung vor dem Rest der Welt verbergen. Zuvor hatte er einen kleinen Moment lang daran gedacht, zu Kyo zu gehen und mit diesem über sein Dilemma zu reden. Doch kaum war ihm dieser Gedanke gekommen, da verwarf er ihn auch schon wieder. Würde Kyo ihm zuhören? Nein, wahrscheinlich würde er Kaoru wieder das Wort abschneiden, so wie er es zum Beispiel getan hatte, als Kaoru den Versuch unternommen hatte ihm zu sagen, dass er und Toshiya zusammen waren. Es war eine Sache von Kyo ignoriert zu werden, wenn es ihm gut ging und es war auch noch möglich gewesen damit umzugehen, als er befürchtet hatte, er würde Toshiya niemals für sich gewinnen. Doch in so einem Moment wie jetzt brauchte er irgendeinen Beistand, sonst würde er noch durchdrehen. Und zum ersten Mal empfand Kaoru Wut darüber wie Kyo ihn behandelte. “Kao! Da bist du ja!” Toshiya hatte ihn durch den Türspalt entdeckt und trat nun auf seinen Freund zu, schlang die Arme um diesen und drückte sich an ihn. Er ahnte nicht, was für verwirrende Gefühlsströme er damit bei Kaoru auslöste, der abermals mit sich haderte, ob er seinem Ärger Luft machen oder abhauen sollte. Doch Toshiyas Nähe schien ihn zu besänftigen und langsam schaltete sich auch der alte Kaoru in seinem Kopf wieder ein und verdrängte die Eifersucht wenigstens ein klein wenig. “Hey~, was ist denn los?” Noch etwas unzufrieden sah Kaoru seinem Freund in die Augen und suchte nach den richtigen Worten. Das Weite suchen und Toshiya anschnauzen hatten sich nach neusten Untersuchungen als nicht unbedingt die besten Optionen herausgestellt. Jedenfalls nun, wo er wieder klarer denken konnte, wusste er, dass es wahrscheinlich nicht klug war Toshiya wegen irgendwas blöd anzumachen, von dem er nichts wusste, ebenso erschien es ihm schlecht aus selbigen Gründen einfach zu verschwinden. “Was hatte Miyavi hier verloren...?”, krächzte Kaoru also letztendlich und sah noch einmal die Treppe hinunter, dorthin wo Miyavi vorher verschwunden war. “Oh...” Toshiya ließ die Arme sinken und musterte seinen Freund prüfend. “Du hast ihn also getroffen? Er war nicht wegen mir hier...wenn du das meinst.”, murmelte er und schien ein wenig bedrückt, weil sein Freund so an ihm zweifelte. Er strich sich durch das bläuliche Haar und trat einen Schritt von Kaoru zurück. Ihm war klar, wie wenig glaubhaft das klingen musste und so überraschte es ihn nicht, dass Kaoru noch mal nachfragte. “Wegen Yuuichi?” Kaoru tat es inzwischen schon fast leid, dass er Toshiya misstraut hatte. Nicht, weil er eines Besseren belehrt worden war, sondern weil Toshiya nun so bedrückt aussah, dass man ihm einfach gar nicht weiterhin böse sein konnte. “Ja...wegen Yuuichi! Glaub es oder glaubs halt nicht! Es ist nun mal so und ich werd dir ganz bestimmt nicht sagen, was er hier wollte, denn das ist privat!” Der Jüngere zog ein wenig beleidigt einen Schmollmund und drehte den Kopf zur Seite und beobachtete wie Yuuichi in der Tür auftauchte und sie beide fragend ansah. Bevor Kaoru antworten konnte, war er auf seinen Mitbewohner zugegangen und fragte: “Fertig?” Als Yuuichi daraufhin etwas überrumpelte nickte, verschwand Toshiya noch mal kurz in die Wohnung, holte seine Umhängetasche und nahm wieder draußen angekommen Yuuichis Hand in die seine, nachdem er die Tür hinter ihnen zugezogen hatte. “Dann wird es nun Zeit zu gehen.” Kaoru seinerseits musste nun feststellen, dass er sich nicht mehr an sein Vorhaben, das Date auf alle Fälle zu genießen, halten konnte, denn er hatte es sich selbst verdorben. Toshiya war wütend und enttäuscht und das zu recht. Und so stellte sich heraus, dass die zwei Meter Abstand dann doch noch das kleinste Problem waren. ~~~tbc~~~ hmm...was könnt ich jetzt erzählen. ahja. Ich bin übrigens der typ autor, der überhaupt nichts gegen schwarzleser hat, wie man das so schön nennt, denn ich bin selber ein chronischer schwarzleser. Selbst die besten FFs kommentiere ich manchmal nicht...fragt mich nicht wieso, vielleicht bin ich einfach gemein Ö.ö Ich freu mich natürlich über jeden Kommentar riesig. Jeden kurzen und jeden lange. Das ist echt immer aufregend, nachdem ich hochgeladen habe und dann wieder bei mexx on gehe um zu gucken, ob ich ne benachrichtigung habe xD wie weihnachten! sollte jetzt wohl besser ostern sein... aber anderseits will ich nicht, dass sich jemand dazu zwingt mir einen kommi zu hinterlassen....oder von mir dazu gezwungen wurde ö.ö Ich bin auch schon dankbar, wenn ihr einfach nur lest xD da fühl ich mich auch schon geliebt. (obwohl ich natürlich nicht weiß, dass ihr es tut ... gut, jetzt verwirr ich mich...äh...ich glaub einfach mal, dass mehr lesen als kommentieren!) Hm, ja...irgendwie wollte ich mal die verpönten schwarzleser unterstützen...aber nachher hören jetzt alle auf zu kommentieren. Gut, das wäre auch sehr schade. Schließlich motiviert mich das auch zum weiterschreiben. Ich glaub ich hätte damit gar nicht anfangen sollen äh...ja..schluss! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)