School of life von toto-Ro ================================================================================ Kapitel 25: 3.2 --------------- Dieses mal hat es zwei wochen gedauert und ich hoffe ehrlich, dass es nicht zur gewohnheit wird ^^ es tut mir jedenfalls leid. 3.3. ist schon bei beta und mal schaun, vielleicht klappt es ja, dass das bis zur nächsten woche wieder bei mir angekommen ist. Im übrigen hab ich mich sehr gefreut, dass doch viele meinem rat gefolgt sind und den prolog nicht einfach so runtergelesen haben ^^ Ich hatte eigentlich eher damit gerechnet, dass niemand überhaupt mitbekommt, dass man ne pause machen soll oder dass es einfach ignoriert wird. Ich freu mich, dass ich falsch lag. Gut, für dieses Kapitel gibts keinen lese-tipp ^^V ~~~3.2~~~Wanna play hide and seek?~~~3.2~~~ Eigentlich war er ja zufrieden. Mit sich und der Welt. Wenn er darüber nachdachte, was er alles hatte, dann konnte er nicht klagen. Er kannte viele Menschen, die schlimmer dran waren als er. Natürlich gab es auch viele, die es vielleicht besser hatten. Aber all das, was die hatten, wollte er gar nicht. Er hatte liebevolle Eltern, die zwar Tag für Tag arbeiteten und die er deswegen kaum sah, von denen er sich aber trotzdem nie vernachlässigt gefühlt hatte. Sie wohnten zusammen in einem kleinen aber feinen Haus und er hatte dort sein eigenes Zimmer. Er war Einzelkind, fühlte sich dennoch nicht so verwöhnt, wie man es im Allgemeinen von diesen behauptete. Vor kurzem waren sie umgezogen. Seine Eltern hatten sich endlich das eigene Haus leisten können, für das sie so hart gearbeitet hatten, und daraus resultierte für ihn ein Schulwechsel. Es gab eine Schule in der direkten Nachbarschaft und es hätte sich nicht gelohnt morgens eine halbe Weltreise zu veranstalten, nur um weiterhin auf die alte Schule gehen zu können, die in einem anderen Vorort auf genau der anderen Seite der Stadt lag. Kaoru hatte das nicht sonderlich gekümmert. Er war mehr so der Einzelgänger gewesen und hatte deswegen keine besonders lieb gewonnenen Freunde zurücklassen müssen. Er hatte sich immer mit allen gut verstanden, aber halt mit niemandem besonders. Nun ging er also seit einigen Monaten auf eine neue Schule und hatte, zu seiner eigenen Überraschung, sogar einen Freund gefunden. Kyo war, um es gelinde auszudrücken, eine recht ungewöhnliche Persönlichkeit, doch Kaoru kam gut mit ihm klar und er musste zugeben, es gefiel ihm einen Freund zu haben. Vielleicht war das auch einer der Gründe, warum er dem Anderen so einiges durchgehen ließ. Er war seit längerer Zeit wieder sein erster Freund und leider auch sein einziger. Wenn er Kyo verlor, dann stünde er erneut allein da. Aber jedenfalls hatte er einen Freund und in dieser Hinsicht war Kaoru also auch zufrieden. Außerdem hatte er ein Hobby, welches ihn in seiner Freizeit fast vollständig in Anspruch nahm, obwohl er, seitdem er Kyo kannte, auch immer öfter Zeit mit diesem verbrachte. Kyo war manchmal ein wenig aufdringlich und erwartete, dass man ihm all seine Zeit opferte, wenn er es gerade verlangte. Durch das Objektiv einer Kamera, so hatte Kaoru jedenfalls entdeckt, konnte man unglaubliche Dinge entdecken und dann für immer festhalten. Anfangs war es eigentlich nur Beschäftigungstherapie gewesen, da er schließlich keine Freunde gehabt hatte, mit denen er sich treffen konnte, doch inzwischen war die Fotografie für ihn zu einem wichtigen Teil seines Lebens geworden. Er hatte es sich sogar zum Ziel gesetzt später mal Fotograf zu werden. Bisher hatte er nur an jedem Wettbewerb teilgenommen, den er hatte finden können und war auch schon öfters platziert gewesen. Jetzt wo er Kyo hatte, fand er leider nicht mehr so viel Zeit dafür, mit der Kamera durch die Gegend zu streunen und einfach zu fotografieren was ihm gerade auffiel. Jetzt wo er Kyo hatte, hatte sich überhaupt sein Leben radikal verändert. Einerseits versuchte er an seinen alten Gewohnheiten festzuhalten, das hieß, er beschäftigte sich weiterhin intensiv mit der Fotografie und er nahm die Schule ernst, versuchte seinen Eltern niemals Sorgen zu bereiten und war im Allgemeinen einfach ein guter Mensch. Kyo hingegen war so etwas wie das krasse Gegenteil. Er zeigte Kaoru, was es hieß befreundet zu sein, auf irgendeine kranke und eigene Art und Weise. Er kam nie pünktlich in den Unterricht und Kaoru hatte das Gefühl, dass Kyo für seine Eltern kaum mehr als Verachtung empfand. Darüber hinaus wurde Kyo auf ihrer Schule als Halbböser gehandelt. An die strickte Gruppeneinteilung auf seiner Schule hatte Kaoru sich bis heute nicht wirklich gewöhnen können. Dort schien es normal zu sein, dass jeder in eine Gruppe gehörte. Das war besonders für Kaoru ein Problem gewesen, da er eigentlich in keine Gruppe passte. Er war kein reiner Normalo, aber auch kein Einzelgänger. In allen anderen Gruppen musste man dann auch noch die Zustimmung der anderen Gruppenmitglieder haben, um bei ihnen aufgenommen zu werden. Normalos und Einzelgänger schienen so was wie die Randgruppen zu sein, in die man alles stopfte, was so nirgendwo mehr hinein passte. Doch Kaoru hätte beim besten Willen nicht sagen können, ob er nun mehr Normalo oder Einzelgänger war. Während er also noch dazwischenstand, lernte er schnell Kyo kennen. Neben ihm der Einzige, der ebenfalls in keine Gruppe eingeteilt war. Und mit seiner besiegelten Freundschaft zu Kyo war seine Gruppenzugehörigkeit schnell geklärt gewesen. Man kann kein Einzelgänger sein, wenn man mit jemandem befreundet ist. Normalo und Punkt. Kyo hingegen, der eigentlich versucht hatte von den Normalos wegzukommen und ein Böser zu werden, hatte durch ihre Freundschaft nie die Zusage des Oberbösen Daisuke erhalten und war damit eigentlich ein Normalo. Doch da er auch niemals abgelehnt worden war, sah man ihn immerhin als Halbbösen. Kyo wollte seinem Ruf alle Ehre machen und so kam es, dass Kaoru in andere Kreise eingeführt wurde. Es reichte nicht allein, dass Kyo sein Weltbild durcheinander brachte, sondern er wurde noch regelmäßig zu den Bösen mitgeschleppt, wenn Kyo ihnen wieder einen Besuch abstattete. Natürlich, er hätte Kyo auch öfters alleine gehen lassen können. Aber dann jedes Mal die Pause allein verbringen? Nein danke! Dann ging er meistens lieber mit. Die Bösen. Das war bis vor kurzem eigentlich nur Daisuke gewesen. Doch seit neustem, genauer gesagt seit dem heutigen Tag, waren es drei. Kyo hatte sich schrecklich darüber aufgeregt. Zwei Kerle tauchten aus dem Nichts auf und wurden sofort aufgenommen. „Findest du, die sahen aus, als würden sie in die Gruppe der Bösen passen?“ Kaoru seufzte. Er musste sich korrigieren. Kyo hatte sich nicht darüber aufgeregt, er war immer noch dabei sich darüber aufzuregen. Dabei hatte Kaoru gedacht Kyo wäre nun abgelenkt. Schließlich hatte er vorhin bei seiner großen Liebe angerufen, um ihr eine Nachricht zu hinterlassen und saß nun neben Kaoru auf seinem Bett und hielt mit einer Hand immer das Handy umklammert, bereit sofort abzunehmen, wenn es klingelte und somit Ruiza ihn zurückrief. Sie waren inzwischen bei Kaoru zu Hause in seinem Zimmer, die Schule war aus und Kyo hatte keine Lust gehabt allein zu sein. „Nein.“ Kaoru legte die Kamera aus der Hand und sah zu dem Kleineren. „Richtig! Sie sahen nicht so aus! Und sie benahmen sich auch nicht so. Obwohl…bei Yuuichi können wir das nicht wissen. Aber dieser Toshiya…viel zu fröhlich!“ Kyo dachte kurz nach. „Und freundlich!!“ Kaoru musste zustimmen. Auch er hätte Toshiya, den sie heute in der Pause kennen gelernt hatten, nicht bei den Bösen eingeteilt. Und doch hatte Daisuke ihn aufgenommen und Kyo nicht. „Was hat Daisuke sich dabei gedacht!!!???? Bei mir hat er ewig lange gezögert und die beiden werden innerhalb eines Tages aufgenommen!?“ Kaoru sah nachdenklich zur Seite und zuckte nur kurz die Schultern, damit Kyo nicht dachte er würde ihm nicht zuhören und dann wieder wütend werden würde. Wenn man an die Bösen dachte, dann dachte man an Leute wie Daisuke oder tatsächlich wie Kyo, aber nicht an jemanden wie Toshiya. Ein Junge mit bläulichem Haar, der sie mit einem hinreißenden Lächeln begrüßt hatte. Dunkle, abenteuerlich funkelnde Augen. Kaoru seufzte abermals bei dem Gedanken an den neuen Mitschüler und versuchte nicht mehr daran zu denken, beobachtete also lieber den vor sich hin wütenden Kyo. Er verstand, wieso Kyo sich aufregte, aber er selbst war nicht im Geringsten wütend. Egal war es ihm allerdings auch nicht. Eigentlich war Kaoru froh darüber, dass Daisuke die beiden aufgenommen hatte, denn andernfalls hätte er ihn vielleicht nie kennen gelernt. Seit seinem Treffen heute mit dem Blauhaarigen, musste er sich eingestehen, konnte er es kaum abwarten ihn wiederzusehen. Der Andere hatte ihn gemustert. Nicht einfach nur kurz und beiläufig. Er hatte ihn ausgiebig von oben bis unten gescannt und Kaoru war währenddessen ein Kribbeln durch den ganzen Körper gelaufen. Am liebsten hätte er in diesem Moment seine Kamera rausgeholt und ein Abbild von seinen Gefühlen gemacht, damit er sie nun im Nachhinein in Ruhe analysieren konnte. Doch so musste er sich mit seiner Erinnerung zufrieden geben und wusste leider noch nicht, was das zu bedeuten hatte. „Kyo?“ „Hmm…?“ „Woher wusstest du, dass du Ruiza liebst?“ Der Kleinere sah auf und legte die Stirn in Falten. „Wieso fragst du das? Bist du verliebt?“ „Nein!! Und ist doch egal. Ich frag mich nur, wie du darauf kamst. Du sagtest doch, dass du vorher auf Mädchen standest. Wieso dann plötzlich Ruiza? Ein Kerl.“ Kyo sah immer noch etwas misstrauisch aus, so dass Kaoru erst befürchtete sein ‚Nein!!‘ wäre ein wenig zu energisch gekommen, doch dann zuckte der Kleinere nur die Schultern. „…ich weiß nicht. Es war einfach so. Ich hab ihn gesehen und in dem Moment war es mir klar. Und umso mehr ich von ihm wusste, desto klarer wurde mir das. Ich liebe ihn einfach.“ „Ahso…“ Kaoru ließ nachdenklich seinen Blick schweifen und dachte über Kyos Worte nach. Er hatte sich nie besonders für das gleiche Geschlecht interessiert. Er war schon ein paar Mal mit irgendwelchen Mädchen, meistens Mitschülerinnen ausgegangen und er hatte auch schon Mal eine Freundin gehabt, aber bisher war es nie was Ernstes gewesen. Aber für dasselbe Geschlecht? Da war sein Interesse bisher gleich Null gewesen. Die Frage nach der Sexualität hatte er sich eigentlich bisher gar nicht ernsthaft gestellt. Für ihn war es einfach klar gewesen. Aber mit seinem Schulwechsel hatten sich da ebenfalls völlig neue Dinge offenbart. Wenn man auf anderen Schulen für seine Homosexualität vielleicht verspottet oder geächtet wurde, war das auf seiner neuen Schule ein Teil des Alltages und somit überhaupt nichts Besonderes mehr. Ein stolzer Teil der Schülerschaft ließ nicht daran zweifeln, auf welches Geschlecht sie standen und nicht gerade selten war damit das eigene Geschlecht gemeint. Sich damit konfrontiert sehend, war Kaoru automatisch auf die Frage nach seiner Sexualität gekommen, welche sich, offen gestanden, gar nicht mal so leicht klären ließ. Klar, er hatte sich nie für Kerle interessiert. Aber sein Interesse an Mädchen war auch nicht so außerordentlich ausgeprägt, dass da überhaupt keine Fragen mehr offen blieben. Und dann auch noch Toshiya. Kaoru seufzte und fuhr sich nachdenklich durch das pinke Haar. War das, was er empfunden hatte unter den Blicken des Jüngeren, die ersten Anzeichen dafür gewesen, dass Toshiya ihm gefiel? Oder irrte er sich vollkommen und dieses Kribbeln deutete eigentlich darauf hin, dass die Blicke des Anderen ihm unangenehm waren. Er wusste es nicht mehr und abermals wünschte er sich, er hätte dieses Gefühl irgendwie festhalten können, so dass er es sich noch mal hätte anschauen können. Oder es halt nochmals fühlen. Keine Ahnung wie das funktionieren sollte, da es ja schlicht und ergreifend einfach nicht ging. „Du bist so still…Stimmt irgendwas nicht?“ Kaoru sah überrascht auf und musterte den Schwarzhaarigen neben sich etwas irritiert. Eine äußerst seltsame Frage von Kyo. Der Andere interessierte sich nie für jemand anderen außer sich selbst, abgesehen davon war er eigentlich absolut blind für die Bedürfnisse anderer. Kaoru konnte sich anscheinend glücklich schätzen, dass Kyo bei ihm eine Ausnahme machte, doch momentan wollte er diese Aufmerksamkeit gar nicht. Was sollte er auch antworten? Dass ihm Toshiyas Blicke Rätsel auferlegt hatten und er die ganze Zeit darüber nachdachte, was das für ihn, seine Gefühlswelt und Sexualität zu bedeuten hatte? Nein, vorerst wollte er das doch noch für sich behalten. „…Ich bin nur etwas in Gedanken. Das ist alles.“ Kaoru lächelte dem Anderen aufmunternd zu und zu seiner Erleichterung klingelte kurz darauf Kyos Handy und er konnte sicher sein, dass Kyo nun so abgelenkt von Ruiza sein würde, dass er keinen einzigen Gedanken mehr Kaoru und seine ungewöhnliche Stille verschwenden würde. Und tatsächlich hatte Kyo, nachdem er aufgelegt hatte, das Thema schon wieder völlig vergessen und fing an über etwas anderes zu reden. „Unser Mathelehrer versucht mir Nachhilfe aufzuschwatzen. Schon wieder. Er scheint wohl niemals aufzugeben. Ich bin gespannt, wer es diesmal ist.“ Kaoru nickte. Kyo hatte insgesamt in kaum einem Fach jemals eine bessere Note als eine Vier geschrieben und selbst das war schon ein Ereignis. Das erste Mal sollte er bloß Nachhilfe in Mathe bekommen. Dann hatte Kyo aber den Nachhilfelehrer vergrault und sein Lehrer, der neu an der Schule war und deswegen anscheinend immer noch der Meinung war, dass man Kyo doch helfen müsste, herausgefunden, dass es in Englisch noch viel schlimmer um den Kleinen stand. Daraufhin hatte man für Kyo einen Lehrer in Mathe und Englisch gefunden, welchen Kyo aber auch schnell loswurde und dann seinem Lehrer schonungslos die volle Wahrheit über seinen Notenspiegel präsentiert hatte, in der Hoffnung daraufhin würde man ihm zum hoffnungslosen Fall erklären und diese Suche nach einem Nachhilfelehrer würde endlich ein Ende nehmen. Nun, das schien nicht so ganz geklappt zu haben, denn anscheinend war jetzt also der Moment erreicht, in dem man verzweifelt versuchte einen Lehrer zu finden, der Kyo in absolut jedem Fach weiterhelfen konnte. Kaoru hatte schon fast Mitleid mit ihrem jungen, engagierten Mathelehrer, der sich solche Sorgen um Kyos schulische Laufbahn machte und dabei einfach nicht zu bemerken schien, dass all seine Bemühungen bei Kyo bloß zu noch mehr Abneigung und Faulheit führten. So kam es auch, dass Kaoru eben jenen Lehrer ein paar Wochen später nur ein wenig mitleidig ansah, als er ihm freudestrahlend verkündete, dass er einen Nachhilfelehrer für Kyo gefunden habe und er es ihm doch bitte sagen solle, da Kyo wohl krank sei. Kaoru verkniff es sich den Lehrer darüber aufzuklären, dass Kyo nicht krank war, sondern einfach nur traditionsgemäß zu spät kam, denn das würde er nach Kaorus Meinung schon früh genug selbst herausfinden. Und Kaoru irrte sich in dieser Hinsicht nicht. Viel zu spät und mitten im Unterricht, trabte Kyo in die Klasse und hätte auch genauso gut einfach draußen bleiben können, denn selbst wenn er im Unterricht anwesend war, so gammelte er trotzdem nur etwas gelangweilt rum und wie schon so oft zuvor, fragte sich Kaoru, warum Kyo überhaupt in der Schule erschien. Vielleicht um nicht der Schule verwiesen zu werden, aber irgendwie glaubte Kaoru nicht, dass Kyo diese Aussicht dazu bringen konnte, regelmäßig den Unterricht zu besuchen. Es musste wohl etwas anderes sein. Da es zur Pause klingelte, stellte Kaoru seine Überlegungen ein und trat kurz darauf alleine auf den Schulhof, da Kyo seinen neuen Nachhilfelehrer suchen ging. Es schien wohl so, dass Kyo von Shou Nachhilfe bekommen sollte, da er der einzige Schüler war, der Kyo in allen Fächern helfen konnte. Abgesehen von Uruha, dem Star der Schule, welcher aber keine Nachhilfe gab. Und so war Kyo abgezogen, um Shou so blöd anzumachen, dass dieser sich das mit der Nachhilfe schnell wieder anders überlegte. Das hatte bisher immer geklappt. Kaoru sah sich unterdessen ein wenig einsam auf dem Schulhof um. In einer Ecke standen die ‚Niemand kennt sie‘, ein Gruppe von vier Kerlen im Alter vom 17 und 18, obwohl einer von ihnen so klein und kindlich war, dass man ihn auch locker auf 15 schätzen konnte. In unmittelbarer Nähe der ‚Niemand kennt sie‘ standen die ‚Versauten‘, mit anderen Worten Miyavi plus Anhang. Miyavi hatte so seine engen Freunde und obwohl die armen Kerle niemals irgendwie sexuell in Verruf geraten waren so weit Kaoru wusste, waren sie allein durch ihre Freundschaft zu Miyavi als versaut abgestempelt. Kaoru musste zugeben, dass er weder die Namen der ‚Niemand kennt sie‘, noch die der ‚Versauten‘ kannte, natürlich abgesehen von Miyavi. Aber vielleicht war es auch von Vorteil, dass er diese Gruppen der Schule nicht so gut kannte. Es reichte ja schon, dass er jeden der ‚Bösen‘ mit Namen kannte. Zu denen wanderte sein Blick nun. Daisuke und Toshiya saßen eng beieinander am Fuß der Treppe und Yuuichi einige Stufen weiter oben hinter ihnen. Toshiya schien gerade Daisuke etwas zu erklären, jedenfalls fuchtelte er wild mit den Händen in der Luft herum und es würde Kaoru nicht wundern, wenn er dabei ab und an aus Versehen Daisuke einen kleinen Schlag verpasste. Aber das würde wohl nicht besonders schlimm sein. Kaoru hatte in den letzten Wochen feststellen dürfen, dass Toshiya anscheinend bei dem Oberbösen einen Stein im Brett hatte. Toshiya durfte tun und lassen was er wollte und egal was es war, Daisuke beobachtete ihn mit Wohlwollen. Immer wieder, wenn Kyo sich zwischenzeitig zu lieb fühlte, ging er die Bösen besuchen und dann durfte auch Kaoru sich in ihre Nähe wagen. Ohne Kyo als Geleitschutz? Nie und nimmer! Da könnte er sich ja direkt eine geladene Waffe an den Kopf halten. Jedenfalls wenn Daisuke dabei war. Kaoru wusste eines, Daisuke hielt nichts von ihm. Das war schon immer so gewesen. Kaoru war in seinen Augen wahrscheinlich einfach zu lieb. Ein Normalo halt, mit dem man sich unter keinen Umständen abgab. Aber seit dem Tag, an dem Toshiya und Yuuichi auf die Schule gekommen waren, hatte Kaoru den Eindruck, dass sich diese Abneigung von Tag zu Tag steigerte. Von einer anfänglichen einfachen Abneigung waren sie inzwischen wohl schon bei purem Hass angelangt. Daraus resultierte allerdings auch, dass Kaoru es vermied in Daisukes Anwesenheit überhaupt den Mund aufzumachen. Nicht das er Angst hatte. Er hielt Daisuke nicht für jemanden, vor dem er Angst zu haben brauchte. Aber er wollte Daisukes Hass nicht auch noch anstacheln und Kyo somit seine Besuche bei den Bösen versauen. So beschränkte sich der Pinkhaarige darauf, wenn sie denn mal an der Treppe zum Schuldach waren, einfach nur Toshiya zu beobachten und zuzuhören. Er vermutete, dass Daisukes schlechte Meinung von ihm vielleicht auch daher rührte, dass er Toshiya immer beobachtete, wenn er konnte. Schließlich war ja allgemein bekannt, dass Toshiya eine Sonderstellung bei Daisuke hatte, was auch irgendwie erklärte, weswegen er einfach so bei den Bösen aufgenommen wurde, ohne Mutprobe oder irgendwelche Zeugnisse von der Yakuza, die bestätigten, dass er tatsächlich als Bösewicht fungieren konnte, trotz einer absonderlichen Eignung als Sonne im Teletubbyland*. Aber für Kaoru gab es nun mal kaum eine bessere Beschäftigung, wenn er da war. Toshiya war nun mal eindeutig die fröhlichste Person dort und somit auch die einzige, bei der er so ein umwerfendes Lächeln betrachten konnte. Wenn er zu Daisuke sah, würde er bloß aus nächster Nähe betrachten können, wie böse ein einzelner Mensch gucken konnte und Yuuichi bewegte sich ja kaum einen Millimeter, wenn sie anwesend waren. Blieben nur Kyo und Toshiya und da Kaoru sich meistens ein Stück hinter Kyo hielt, zog Kaoru dann doch Toshiya Kyos Rücken vor. Wenigstens wusste Kaoru nun, dass man nicht unbedingt eine Kamera brauchte, um Bilder festzuhalten. Er brauchte nur die Augen zu schließen und er sah Toshiya in allen Einzelheiten. Er hatte ihn so oft beobachtet, dass sich jeder Gesichtszug und einfach alles an dem Jüngeren in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Das war aber auch so ziemlich das einzige, was er von Toshiya wusste. Er wusste sonst eigentlich gar nichts von ihm, denn wie sollte er ihn auch kennen lernen, wenn Daisuke ihm den Kopf abreißen würde, sobald er sich mit ihm unterhielt? Ohne jemals mit ihm zu sprechen konnte er doch nicht herausfinden, was es zu bedeuten hatte, dass sein ganzer Körper kribbelte, wenn er Toshiyas Blick auf sich spürte. Ein leises Fluchen nah bei ihm riss Kaoru aus seinem Tagtraum. Seit geschlagenen fünf Minuten stand er nun schon reglos auf einer Stelle und starrte zu Toshiya hinüber. Er schüttelte kurz den Kopf und sah sich dann nach Kyo um, denn niemanden außer Kyo hatte er je so fluchen gehört. Kyo zündete sich gerade eine Kippe an und sah alles andere als glücklich aus. Kaoru runzelte leicht die Stirn und trat näher zu dem Kleineren. „Und? Hast du Shou die Nachhilfe ausreden können?“ Nach Kyos Laune zu urteilen eher nicht, aber Kaoru konnte sich nicht vorstellen, woran das gescheitert sein könnte. „Shou….von wegen Shou! Uruha sollte mir Nachhilfe geben und der will nicht mal! Ich fasse es nicht. Dieser verdammte Pauker hat mich dahin geschickt, damit ich mich vor dem vollkommensten Mensch zum Affen mache.“ Ein Rätsel gelöst, nun zum nächsten: „…dem vollkommensten Menschen?“, wiederholte Kaoru sprachlos. Er hätte niemals geglaubt, dass er Kyo diesen Satz jemals sagen hören würde über eine andere Person als Ruiza! Wie oft hatte er Kyo nun schon sein Liebe zu dem Älteren beschwören hören? Ein Mal? Zwei Mal? Hundert Mal? Wahrscheinlich waren es sogar mehr als 100 Male gewesen. Und jetzt, aus heiterem Himmel tauchte Kyo von einem Treffen mit Uruha auf und änderte plötzlich seine Meinung?! „Argh… Ich hab mich ja so verarscht gefühlt. Aber die können was erleben! So lass ich nicht mit mir umspringen. Ich werde diese Nachhilfe von Uruha bekommen, koste es was es wolle. Ich lass mich nicht so schnell abservieren!“ „Kyo….einen Moment mal, ja? DU warst doch gegen die Nachhilfe! DU wolltest eigentlich persönlich dafür sorgen, dass du sie nicht bekommst. Freu dich doch, dass du sie gar nicht nehmen brauchst.“ „Nein!“ „Was ist los? Hast du dich etwa in ihn verknallt? Das kannst du gleich vergessen, Uruha ist…“ „Sag mal spinnst du?“, unterbrach ihn Kyo zischend. „Ich liebe Ruiza! RUIZA! Das sollte dir inzwischen klar sein. Also verzapf nicht so einen Mist.“ Eigentlich war ihm das ja auch klar. Wie gesagt, mindestens 100 Mal. Und trotzdem: „Na ja, im Moment hört sich das allerdings nicht so an. Du kommst von deinem ersten Treffen mit Uruha und redest schon von ihm als den vollkommensten Menschen…“ „Das hab ich nie gesagt!“, antwortete Kyo mit vollster Überzeugung prompt etwas aggressiv. Kaoru zog eine Augenbraue hoch und war sich aber seinerseits ziemlich sicher, dass Kyo das sehr wohl gesagt hatte. „Doch, hast du, mein Lieber. Ich befürchte, da hat sich gerade jemand von Uruha blenden lassen.“ „Du bist doch verrückt. Ich liebe Ruiza inzwischen seit Jahren. Seitdem ich ihn das erste Mal gesehen habe, ist mir klar, dass er perfekt ist. Dass es sonst keinen Menschen gibt, der so schön sein kann. Ich werde mich niemals in wen anderen verlieben.“ „Du wirst noch dein blaues Wunder erleben Kyo, wenn du dich so auf ihn versteifst, denn ich denke, dass du auf dem besten Wege bist, dich in Uruha zu verknallen. Im übrigen wäre das gar nicht mal so schlecht, weil Ruiza ja offensichtlich kein Interesse an dir hat und Uruha ist doch hübsch, wieso nicht?“ „Wieso nicht? Hast du schon vergessen, wer Uruha genau ist?“ „Nein, aber wenn du nicht in ihn verliebt bist, dann erklär mir doch mal, warum du unbedingt die Nachhilfe mit ihm machen willst?“ „Ganz einfach, du Blitzchecker. Er hat mich abserviert, als wäre ich ein Niemand. Er hat mir nicht mal die Chance gegeben Nachhilfe zu kriegen, er wollte mich gar nicht als Schüler. Das lasse ich nun mal nicht auf mir sitzen. Und damit basta. Nicht mehr und nicht weniger. Verstanden?“ Klar, man konnte sich alles einreden. Doch Kaoru sagte nichts dagegen und nickte einfach bloß. Kyo würde ihm eh nicht glauben, aber er war davon überzeugt, dass Ruiza eigentlich gerade abgelöst worden war. „Und was hast du nun vor? Wie willst du ihn dazu zwingen, dir Nachhilfe zu geben?“ Kaum hatte Kaoru den Anderen das gefragt, erschien auf dessen Gesicht ein grimmiges Lächeln, dass Kaoru stutzen ließ. Er befürchtete, nein, eigentlich wusste er sogar, dass das nichts Gutes zu bedeuten hatte. Und als Kyo auch kurz darauf den Weg zum Stammplatz der Bösen einschlug, war ihm endgültig klar, dass Kyo nicht vorhatte das ganze auf eine diplomatische Art und Weise zu klären. Wäre ja auch zu schön gewesen. Er atmete einmal tief ein und wieder aus, dann folgte er seinem besten Freund. Sie wurden schon erwartet. Alle drei Mitglieder sahen ihnen entgegen, Daisuke etwas grimmig, Yuuichi etwas ausdruckslos und Toshiya etwas fröhlich. Dieses ganze etwas reichte, um Kaorus Augen wieder fest auf den Blauhaarigen zu heften. Während Kyo sich neben Toshiya pflanzte, wollte Kaoru ein wenig weiter die Treppe hochsteigen, um später behaupten zu können, dass er nichts damit zu tun gehabt hatte, was dort ausgeheckt wurde. „Na, was ist los? Du guckst so bedrückt. Noch einen Schritt weiter und du bist tot!“ Kaoru schreckte auf, als ihm klar wurde, dass Toshiyas letzten Worte an ihn gerichtet waren und hielt erschrocken in seiner Bewegung inne. Er hatte es eigentlich nicht für möglich gehalten, dass der Blauhaarige es tatsächlich fertig brachte, jemanden so anzufahren und dabei so tödlich zu mustern. Und noch bevor er sich von diesem Schreck wieder ganz erholt hatte, startete Kyo eine Rettungsaktion und zog ihn wieder zurück neben sich. Während Kaoru immer noch ein wenig perplex war und nicht ganz verstand, was Toshiyas plötzlicher Ausbruch zu bedeuten hatte und sich fortwährend den Kopf darüber zerbrach, ob Toshiya aus irgendeinem Grund wütend auf ihn war oder so, brachte Kyo sein Anliegen vor. Erst als Daisuke „Doch dafür brauchen wir Totchi.“ sagte, tauchte Kaoru wieder aus seinen Grübeleien auf und beschloss wieder zuzuhören. Doch was er da hörte gefiel ihm nicht unbedingt, abgesehen davon, dass er nicht glaubte, dass es funktionieren würde. Das sagte er auch Kyo, als sie nach der letzten Stunde zusammen auf dem Weg nach draußen waren. „Ihr wisst gar nicht, ob er jetzt überhaupt aus hat! Es könnte sein, dass Uruha eine Stunde weniger hatte…“ „Aber die Chancen stehen gut, dass er jetzt aus hat. Alles andere wäre schon wieder ungewöhnlich.“ „Und du glaubst, dass das klappt?“ Kaoru sah den Kleineren zweifelnd an. „Ja, wieso nicht?“ „Uruha soll allen Ernstes um den Finger gewickelt werden? Einfach so? Ich glaube kaum, dass er darauf eingeht. Er wird Toshiya einfach stehen lassen.“ Kyo blieb abrupt stehen und sah Kaoru unwillig an. „Könntest du jetzt mal bitte aufhören mit deinem Pessimismus?! Alles wird gut gehen, okay? Daisuke hat sich dabei schon was gedacht… irgendwas…hoffentlich“ Kyo schien plötzlich auch nicht mehr so sicher. „Da vorne ist schon Toshiya.“, murrte Kyo also sichtlich unzufrieden und stampfte auf den Jüngeren zu. Kyo setzte sich neben Toshiya auf die Bank und Kaoru ließ sich wohl oder übel neben Kyo nieder. Er warf einen kurzen Blick zu dem fröhlich strahlenden Wesen und fragte sich erneut, ob Toshiya wütend auf ihn war oder einfach irgendwas gegen ihn hatte und fingerte daraufhin schon wieder nervös nach seiner Zigarettenschachtel, um sich etwas zu beruhigen. „Oh, kann ich eine haben?“ Kaoru hatte sich gerade eine Kippe angesteckt, als Toshiya ihn dies fragte und überrascht, dass er plötzlich so freundlich wie eh und je behandelt wurde, starrte er den Anderen erst mal nur verwirrt an, während sein Glimmstängel schlapp zwischen den Lippen hing. Dann erst wurde ihm der Inhalt Toshiyas Frage klar und immer noch etwas benebelt hielt er ihm seine Schachtel hin, damit er sich bedienen konnte. Kaoru bekam kaum noch mit, wie sich Daisuke zu ihnen gesellte, sondern beobachtete Toshiya nur noch verstohlen aus den Augenwinkeln, bevor er sich dann irgendwann den anderen anpasste und mit ihnen die Schultür musterte. Aus was für einem Grund auch immer. Sollte er etwa verstehen, was hier gerade vor sich ging oder war das nicht unbedingt notwendig? Er hatte ehrlich keine Ahnung was solche Stimmungsschwankungen bei einem Kerl verursachen könnte. Bei einem Mädchen wäre ihm schon was eingefallen. Periode oder irgendwie so was, darüber hinaus schienen Mädchen zweifelsohne von einem anderen Planeten zu kommen, auf dem eh andere Verhaltensweisen üblich waren. Ergo, man musste sie nicht verstehen. Kaoru überlegte einen Moment lang, ob Toshiya wirklich kein Mädchen war, aber als in dem Moment ihre geplante und von ihm bezweifelte Aktion startete, verwarf er den unsinnigen Gedanken wieder und konzentrierte sich fortwährend lieber wieder auf das aktuelle Geschehen. Toshiya war aufgestanden und strich sich nun durch die Haare, während er mit seinem Blick den aus der Schule tretenden Uruha musterte. „Hey, der ist ja in meiner Klasse!“ „Und das hast du erst jetzt bemerkt?“, antwortete Kyo verblüfft und hatte vielleicht den selben Gedanken wie Kaoru, nämlich dass sie sich die Grübeleien über Uruhas letzte Stunde hätten sparen können, wenn sie das vorher gewusst hätten. Währenddessen hatte Toshiya sich schon in Bewegung gesetzt und plötzlich wusste auch Kaoru das es klappen würde. Er musste zugeben, dass Daisuke sich anscheinend tatsächlich irgendwas dabei gedacht hatte. Egal wer dort an Uruhas Stelle gewesen wäre, keiner hätte eine andere Reaktion gezeigt. Zu dritt saßen sie auf der Bank und starrten gemeinsam Toshiyas Rückenansicht an. Die enorm langen Beine und der schön geformte Hintern. Kaoru schluckte schwer und ihm wurde klar, dass er tatsächlich ein wenig neidisch auf Uruha war. Was würde er darum geben jetzt dort an seinem Platz zu stehen und Toshiya würde auf ihn zugehen? Toshiya würde nah vor ihm stehen und ihn mit einem verführerischen Blick ansehen und sanft eine seiner Hände auf seiner Schulter platzieren. Kaoru konnte sich bildlich vorstellen wie Toshiya vor ihm stand und ihn ansah, obwohl er das Geschehen nur von weitem und vor allem Toshiya nur von hinten sah. Seine Fantasie war sogar so ausgeprägt, dass sich seine Wangen ein wenig rot färbten, als Toshiya einen schlanken Finger auf seine Lippen legte. Erst als Kyo neben ihm geräuschvoll die Luft ausstieß erwachte er wieder aus seinem Tagtraum und sah wieder gebannt zu Toshiya und, ja leider, Uruha. Inzwischen bereite es ihm schon fast Sorgen, dass Uruha Toshiya so lange gewähren ließ und etwas nervös rutschte er auf seinem Platz hin und her. Gegen Uruha kam man doch nicht an! „Wieso stößt er ihn denn gar nicht weg? Will er etwa was von ihm?“ Neben ihm schnaubte Daisuke empört über Kaorus dumme Frage und wedelte abwehrend mit der Hand. „Ach Quatsch. Natürlich will Uruha nichts von Toshiya, das wäre ja noch schöner. Nur, würdest du Toshiya weggestoßen? Sei mal ehrlich, niemand würde ihn wegstoßen, wenn er so was mit einem macht. In dem Moment ist man einfach zu fasziniert von ihm, als dass man das machen würde. Dafür ist er einfach zu schön. Warte einen Moment, wenn Uruha es geschafft hat, seine Beherrschung wieder zu bekommen und sich von dem Anblick loszureißen, dann wird er ihn wegstoßen.“ Kaoru schluckte und war wieder bei dem, was er vorher schon gewusst hatte. Auf einer Seite beruhigte es ihn ungemein, dass es wohl tatsächlich nur an Toshiyas Ausstrahlung lag und anderseits verschlang ihn gerade mit Haut und Haaren wieder sein Tagtraum. Nein, er hätte Toshiya niemals weggestoßen! Er wäre gar nicht auf die Idee gekommen. Natürlich hätte er das nicht getan, was für eine dumme Frage, schließlich wünschte er sich gerade nichts sehnlicher, als dass er dort stände und Toshiya ihn anmachen würde, selbst wenn das Resultat der Verlust seines Portemonnaies gewesen wäre, so wie es nun bei Uruha sein würde. Toshiya war ihre Möglichkeit gewesen nah an Uruha ranzukommen. Während der Blauhaarige Uruha gerade zu in eine Schockstarre flirtete, ließ er eine Hand flink in die Tasche des Blonden gleiten und entwendete ihm sein Portemonnaie. Einfach und effektiv. Kurze Zeit später hatte Kyo sein Tauschgeschäft ausgehandelt: Nachhilfe gegen Portemonnaie. Und kaum hatte Kaoru sich versehen, da saß er auch schon alleine mit Toshiya auf der Bank. Daisuke hatte sich nach gelungener Tat sofort zurückgezogen und Kyo war nun auch glücklich mit seinem Raubesgut abgezogen. Toshiya saß neben ihm, hatte die Beine übereinander geschlagen und schob sich gerade einen Kaugummi in den Mund. Kaorus penetranten Blick schien er nicht zu bemerken. „…ich hätte nicht gedacht, dass es funktioniert.“, versuchte Kaoru letztendlich die Stille zu brechen und Toshiya neben ihm grinste leicht. „Ich wusste, dass es klappt.“ „Weil das immer so ist?“ „Wenn ich so was mache?“ Toshiya lachte leicht amüsiert, zuckte die Schultern und nickte schließlich doch zustimmend. „Nicht unbedingt ein Talent mit dem man viel anfangen kann, aber heute hat‘s ja was gebracht.“ Kaoru lächelte leicht und langsam kam ihm der Gedanken, dass Toshiya, so locker wie er gerade mit ihm redete, vielleicht tatsächlich nicht wütend auf ihn war. „Vorhin in der Pause…“ Kaoru hielt inne und überlegte, wie er das formulieren sollte, doch Toshiya verstand ihn auch so. „Du warst Yuuichi zu nah. Bleib einfach immer auf der untersten Stufe, dann kriegen wir keine Probleme miteinander, okay?“ Toshiya lächelte ihn an, stand dann aber auf und schulterte seine Tasche. „So ich mach mich dann auch vom Acker. Yuu wartet sicher schon.“ Und mit diesen Worten nickte Toshiya Kaoru nur noch einmal zu, drehte sich um und ließ einen überglücklichen Kaoru zurück. Nun brauchte er nun wirklich kein Bild von seinen Gefühlen zu machen, um sie zu verstehen. Er wusste einfach, dass er Toshiya mochte. Dass er ihn sehr mochte. Er war nicht Kyo, er würde es nicht gleich als die große Liebe verschreien. Aber doch, ja, er mochte ihn. ~~~tbc~~~ *Wer es übrigens wissen will: Die Teletubbies versuchen schon seit Jahren die Weltherrschaft an sich zu reißen und Totchi durfte bloß nicht als Sonne arbeiten, da dieses Baby im Gegensatz zu ihm sprachlich noch nicht auf dem Niveau ist, ihre geheimen und bösen Machenschaften an irgendjemanden zu verraten ö.O!!!! (Daisuke weiß das nicht, sonst wäre natürlich der Job als Teletubbyland-Sonne auch irgendwie gut bei ihm angekommen) Fuwaaah~ das Kapitel hat echt an mir gezogen beim schreiben. Es ist schwierig Kyo und Kaoru unter einen Hut zu bringen, besonders weil wir all das schon aus Kyos Sicht kennen. Was mir am meisten sorgen bereitet hat, ist, dass wir die Dialoge schonmal hatten und ich will ja nicht, dass es langweilig wird. Uhn, gott sei dank sind die meisten relevanten dialoge jetzt schon vorbei ^^ Ein bisschen mehr Freiheit für mich OöO!!! Achja, da ich hoffe das Kapitel mit acht unterkapiteln fertig zu bringen (das heißt ich bin beim schreiben schon bei der hälfte), muss ich mir langsam gedanken machen, wer in kapitel vier vorkommt und da ich in der beziehung noch seeehr unsicher bin, bin ich noch für (sinnvolle) vorschläge offen. Sinnvoll bedeutet, ich werde nicht über schon abhakte Charaktere wie Hizumi, Ruiza, etc schreiben und auch Yoshiki wird es nicht sein. Sonst ist alles, was ihr auf der Guest-Stars liste findet eine Option. Wenn ich keine vorschläge kriege ist das pech und ich entscheide einfach allein xP. Eine Stimme für Ni~ya ist schon notiert (ja, Ni~ya kommt auch noch. etwas mehr naito~ *__*) Boah, lange nachrede, kurzer sinn. Danke fürs Lesen ^.^ edit: ich musste gerade leerzeilen einbauen, damit ihr übersichtlicher lesen könnt....ich wusste, dass das auf mexx öfters so gemacht wird, aber bisher war das bei mir nie notwendig gewesen...hmmm...ich werde mich also bemühen müssen, ab dem nächsten kapitel sinnvolle leerzeilen einzubauen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)