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School of life

von

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2.3

Jaa, das neue Kapitel.

Ich weiß, ich bin lahm und ich bemühe mich auch. Aber ich brauche einfach meine Zeit um zu schreiben und wenn ich hetze funktioniert gar nichts. Tut mir Leid T.T

Ich werde natürlich weiter versuchen schneller zu schreiben, aber ich kann einfach nichts versprechen. ^^° Außer, dass das nächste Kapitel auf jedenfall kommt!

*nodda*

Also, ich hoffe dieses Kapitel gefällt euch *smile*
 


 

~~~2.3~~~If two lives crash~~~2.3~~~
 


 

„Scheiß Wetter!“

Uruha schmiss seine Schultasche mit Wucht in die nächste Ecke und zog seine Vorhänge zu, so dass er sich nicht länger den wunderschönen, blauen Himmel anschauen musste, von welchem die Sonne mit einem unglaublich hellen Strahlen die ganze Stadt erhellte.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass bald sein „Schützling“ zur Nachhilfe antreten würde und mit einem unzufriedenen Seufzer, beruhigte er sich abermals, dass er nach diesem Nachmittag die Nachhilfe wieder lassen konnte.

Noch besaß Kyo sein Portemonnaie und hielt es ihm vor, was besonders deswegen fatal war, weil Uruha seinen Ausweis darin mit sich trug, doch Kyo hatte versprochen es ihm zurückzugeben, nachdem sie die erste Stunde absolviert hatten.

Und wenn er es nicht getan hätte, wäre Uruha eh gezwungen gewesen, sich sein Eigentum auf einem anderen Wege wiederzubeschaffen, denn ohne seinen Ausweis konnte er nicht lange auskommen.

Doch da er mit einer Stunde Nachhilfe davon kam, brauchte er sich wohl weiterhin keine Sorgen zu machen.

Uruha stellte sich vor seinen Spiegel und zupfte seine Haare zurecht.

Er hatte alle seine Sensoren alarmbereit und wartete nur darauf, dass es klingelte. Es war nun genau 4.59 Uhr.

Er behielt ein Auge auf der Uhr.

„Noch 15 Sekunden…“

Sein Blick verdüsterte sich sofort, als der Sekundenzeiger von der Zwölf sprang und somit Kyo eindeutig zu spät kam.

Er wartete noch ein paar Sekunden, doch dann übermannte ihn seine Ungeduld und er sprang auf, um schon einmal zur Tür zu gehen.

Er war schon am oberen Ende der Haupttreppe, welche runter zur Halle führte, als er die Klingel hörte.

Schnelle Schritte von einem Hausmädchen auf dem Marmorboden hallten durch den Raum und Uruha entschied sich, lieber stehen zu bleiben und abzuwarten.

„Ahm….Ich bin mit Uruha verabredet.“, hörte er kurz darauf Kyo erklären.

Seine Stimme klang ziemlich verwirrt und zeigte, dass er anscheinend nicht mit solch einer offensichtlichen Darbietung des Vermögens gerechnet hatte.

Uruha verkniff sich ein Grummeln, nachdem er einen Blick auf seine Uhr geworfen hatte, denn Kyo war schon 1 Minute und 11 Sekunden zu spät. Erst dann ging er die Treppe runter, genau auf Kyo zu, welcher ihn auch erst in diesem Moment bemerkte und ihn mit großen Augen beobachtete.

„Du bist zu spät!“

Keine Begrüßung. Kyo blinzelte und blickte auf seine Uhr. Wie bitte? Er war zu spät? Er hatte sich doch wirklich extra bemüht pünktlich zu kommen und das war normalerweise nicht sein Ding. Aber heute war er doch wirklich pünktlich gekommen! Hatte er sich verhört? Es hieß doch um 5.00 Uhr?

Das Hausmädchen verzog sich kleinlaut ohne ein weiteres Wort und wieder lauschte Uruha den Schritten, die mit der Entfernung immer leiser wurden, bis sie gänzlich verstummten.

„Aber du sagtest doch 5.00 Uhr!“

„Genau! 5.00 Uhr sagte ich. Wenn ich wollte, dass du um 5.01.11 kommst, dann hätte ich das auch gesagt, also stell dich nicht so dumm.“ Fauchte der Größere zurück und strich die Haare aus seinem Gesicht.

„Ich hab wirklich besseres zu tun, als auf dich zu warten!“

Uruha drehte sich um, deutete Kyo an ihm zu folgen und machte sich mit seinem Verfolger auf den Weg in sein Stockwerk.

Er konnte sich selbst nicht erklären, weswegen er so gereizt reagierte. Es war zwar durchaus normal für ihn, dass er Verspätungen nicht leiden konnte, wenn es genau Zeitangaben gab, doch wusste er auch, dass 1 Minute und 11 Sekunden schnell passierten und es auch möglich wäre, dass einfach Kyos Uhr etwas nachging.

Wahrscheinlich, dachte er sich, lag es bloß daran, dass dieses Treffen erzwungen war und er auch nicht die geringste Lust verspürte seinem Erpresser irgendwie schulisch weiter zu helfen.

Sie kamen in sein Arbeitszimmer und Uruha ließ sich an dem Tisch nieder.

„Dann zeig her.“

Kyo schloss aus Gewohnheit die Tür hinter ihnen und setzte sich dann zu Uruha an den Tisch, doch bevor Kyo dem Anderen seine Sachen zeigen konnte, war dieser wieder aufgestanden, zur Tür gegangen, um diese wieder einen Spalt zu öffnen.

Ohne Kyo irgendwas zu erklären, setzte sich Uruha wieder und besah sich dann die Unterlagen, die Kyo aus seiner Tasche geholt hatte.

„Kann es sein, dass du in keinem Fach gut bist?“

Mit dieser Feststellung legte Uruha alles wieder zur Seite. Es war unglaublich. Kyo hatte Bücher zu jedem Fach dabei.

„Wo sind deine Notizen?“

Hoffnungsvoll sah er Kyo an, er brauchte wenigstens irgendeinen Anhaltspunkt, doch der Kleinere zuckte nur mit den Schultern.

„Hab keine.“

Uruha seufzte und sah auf, als er gedämpfte Schritte hörte. Anscheinend näherte sich gerade jemand über den Perserteppich im Flur und tatsächlich steckte einen Augenblick später Uruhas Mutter den Kopf durch die Tür.

„Da seid ihr ja. Ich hab gehört, dass du Besuch bekommen hast, Schatz. Ist das ein Freund von dir?“

Ihr Blick fiel auf die Bücher.

„Oh, lernt ihr gerade? Dann will ich nicht länger stören!“

Und mit diesen Worten verschwand der Kopf im Türspalt so schnell wieder, wie er gekommen war.

Uruha beugte sich über die Unterlagen, deren Besitzer weiterhin stirnrunzelnd zur Tür starrte.

„In welchem Fach hast du das letzte Mal bloß einen Punkt geschrieben?“

„Es wäre leichter, wenn ich dir sage, in welchem Fach nicht.“

Unzufrieden drehte sich Uruha zu Kyo.

„Warum willst du Nachhilfe?“

“Ist das nicht offensichtlich? Ich schreibe in so gut wie jedem Fach bloß einen Punkt!“

„Du bist doch nicht dumm! Das glaube ich nicht! Wenn du wolltest, würdest du bessere Noten schreiben, aber du willst nicht. Das ist dein Problem. Als Nachhilfelehrer bin ich nicht dazu verpflichtet dir Spaß am Lernen zu bereiten. Du musst wollen, verstehst du? Sonst hat das ganze eh keinen Sinn.“

Kyo schmunzelte und beugte sich vor. Okay, er gab es ja zu: Er gefiel ihm. Uruha war schön, besonders wenn er sich aufregte, so wie jetzt. Sein Mund war der perfekte Schmollmund, die dunklen Augen funkelten, eine schmale Augenbraue war angehoben und alles in einem würde er ihn jetzt zu gerne küssen.

Das hieß ja noch nicht gleich, dass er ihn liebte! Nein, sicher nicht. Er liebte Ruiza, aber wenn ihm schon mal jemand über den Weg lief, der so hübsch war, warum sollte er sich dann nicht vergnügen? Nur weil er in jemand anderen verliebt war, musste er doch nicht gleich wie ein Mönch leben, fand er.

„Hmm… du könntest mir trotzdem Spaß am Lernen bereiten.“

Kyo grinste als er beobachtete wie Uruhas Gesichtszüge entgleisten.

„Ich wüsste da schon wie…“

Mit diesen Worten beugte Kyo sich zu Uruhas Gesicht, doch kam er nicht besonders weit, da dieser darauf vorbereitet gewesen war und ihn bestimmt wieder wegdrückte und kaum war dies geschehen, erschien wieder der Kopf im Türspalt und Uruhas Mutter lächelte ihnen breit entgegen.

„Ich habe euch Kekse gebracht. Ich dachte, es lässt sich leichter lernen, wenn man was zu knabbern hat.“

Schon wurde die Tür aufgestoßen, sie trat ein und stellte ein Tablett auf dem Tisch ab.

Uruha bedankte sich höflich bei seiner Mutter und wartete bis sie den Raum wieder verlassen hatte.

Erst dann drehte er sich zu Kyo und sah diesen mit dem bösesten Blick aus seinem Reportoir an.

„Wag das nicht noch mal! Wir fangen mit Mathe an!“

Uruha schlug, immer noch diesen bösen Blick im Gesicht, das Buch auf und vertiefte sich darin.

Kyo zuckte die Schultern und schnappte sich leicht beleidigt einen Keks. Einen Versuch war es wert gewesen.

Während Uruha sich informierte, was Kyo lernen musste, krümelte der Ältere lustlos mit seinem Keks rum und beobachtete den Anderen aus den Augenwinkeln.

Was hatte er sich eigentlich von dieser Stunde versprochen? Uruha schien tatsächlich der Auffassung zu sein, dass man in einer Nachhilfestunde Nachhilfe gab, mit anderen Worten, dass man lernte! Wenn Kyo ehrlich war, dann hatte er sich darunter etwas ganz anderes vorgestellt. Wieder schielte er zu dem hübschen Jungen neben sich.

Uruha hatte die blonden Haare hinter die Ohren gestrichen, die Augenbrauen konzentriert zusammengezogen und die Lippen einen kleinen Spalt geöffnet.

„Du bist wunderschön.“

Kyo schlug sich innerlich K.O., kaum hatte er den Mund wieder geschlossen. Was hatte er da gesagt? Wie kam er denn bitte auf diese blöde Idee, einfach das zu sagen, was er dachte? Außerdem, wieso dachte er überhaupt so ein Zeug?

… weil es wahr war, vielleicht.

Uruha hatte den Blick vom Buch gehoben und sah Kyo einen Augenblick regungslos an. Dann:

„Dein Stichwort ist Kurvendiskussion!“

„Was?“

Kurven-hä? Wovon sprach Uruha denn gerade? Verwirrt folgte Kyo Uruhas Fingerdeut auf das Mathebuch.

„Kurvendiskussion!“

Langsam machte es bei Kyo Klick. Wenn er sich nicht irrte und „Kurvendiskussion“ war keine neologistische Wortschöpfung mit der Bedeutung ‚Danke’ oder vielleicht auch, kommt ganz auf Uruha an, ‚Halt die Fresse, ich bin dein Lehrer und du der dumme Schüler’, dann hatte dieses Wort, welches er, so würde er unter allen Umständen auf Eid schwören, noch niemals in seinem Leben gehört hatte, irgendwas mit der rätselhaften Kunst der Mathematik zu tun.

„Du liest dir das jetzt in höchstens fünf Minuten durch und danach erklärst du mir, was du gelesen hast!“

Uruha schob Kyo das Mathebuch hin und lehnte sich dann zurück. Er beobachtete den Kleineren aus den Augenwinkeln. Was für ein Bastard, und diesmal meinte er dieses Wort wirklich als Schimpfwort! Erst versuchte er ihn zu küssen und dann nannte er ihn wunderschön. Natürlich hatte er das mitbekommen. Er war schließlich nicht taub. Aber was hätte er denn erwidern sollen? ‚Danke, du auch.’? Lächerlich! Wollte Kyo nachher die Nachhilfe mit ihm nur, um sich an ihn ranzumachen? Wenn ja, würde er bald verstehen – hoffentlich - dass er sich keine Hoffnungen machen brauchte, denn Uruha würde sich niemals, wirklich niemals, auf irgendeine Ebene zu ihm hingezogen fühlen. Dieser freche Zwerg, um es mal deutlich auszudrücken, nervte ihn auf eine solch starke Weise, dass er im Moment nichts sehnlichster erwartete als Punkt 6 Uhr, also Ende ihrer Stunde, wenn er seine Brieftasche wieder hatte und Kyo nie wieder sehen musste. Uruha warf einen Blick auf seine Uhr und seufzte erneut. Das dauerte leider noch was.

Kyo, welcher fertig gelesen hatte, hob den Kopf und wäre fast vom Stuhl gefallen vor Schreck, da genau in diesem Moment wieder ein wohlbekanntes Gesicht im Türspalt erschien.

„Mir ist eingefallen, dass man Kekse nicht ohne was zu trinken essen sollte! Viel zu trocken.“

Die Tür wurde aufgestoßen und Uruhas Mutter brachte zwei Gläser Wasser in das Zimmer.

“Oder wollt ihr was anderes trinken?“

Kyo schüttelte bloß leicht perplex seinen Kopf und nuschelte etwas undeutlich: „Milch ist klasse…“

Woraufhin ihn Uruhas Mutter wiederum erstaunt ansah und dann feststellte: „Der Kleine hat Recht. Milch braucht man zu Keksen! MILCH!“

Und schon verließ sie, verfolgt von bösartigen Blicken seitens Kyo, wieder das Zimmer.

Sie hatte es tatsächlich gewagt, ihn, Kyo den Großen, klein zu nennen! Er war nicht klein, nur um das mal klar zu stellen. Die Anderen waren nun mal einfach zu groß!

Als sie das nächste Mal rein kam, betrachte er sie demnach mit einem entsprechend bösem Gesichtsausdruck. Auch die Milch rührte er nicht an. Ebenso wenig wie die Nüsse, die sie daraufhin brachte und die beim folgenden Besuch gebrachten Mikadostäbchen verschmähte er auch. Bei den Chips konnte er sich nicht wirklich zurückhalten, denn die liebte er und da er von ihnen Durst bekam trank er dann auch etwas von der Cola die sie danach brachte.

Da es ihr wohl etwas zu voll geworden war, fing sie danach an in den andauernden Besuchen die Sachen langsam wieder mit zurück zu nehmen, während Kyo dies nun mit einem Blick auf seine Uhr verfolgte.

Wenn er sich nicht irrte, dann schaute diese Verrückte hier alle fünf Minuten vorbei. Hatte das einen bestimmten Zweck oder fühlte Uruhas Mutter sich einfach bloß schrecklich einsam? Ebenfalls auffällig fand er, dass die Tür immer offen stand, mindestens ein kleiner Spalt, und dass Uruha sich davon überhaupt nicht stören ließ. Teilweise schaute der Jüngere nicht mal auf, wenn seine Mutter nach fünf Minuten schon wieder im Türrahmen erschien.

Wenn Kyos Mutter so etwas tun würde, dann wäre er ihr spätestens beim dritten Besuch an die Gurgel gesprungen. Aber Uruha blieb ruhig, als wäre dies das normalste auf der Welt und das obwohl seine Mutter seit Kyos Ankunft alle fünf Minuten hereinplatzte und Kyos Zeit war schon fast vorbei. Hieß, er war bald eine Stunde hier und Uruhas Mutter war also schon fast 12 Mal im Zimmer erschienen, die ganz genaue Anzahl wusste Kyo nicht, da er nicht mitgezählt hatte. Aber so an die 12 Mal mussten es tatsächlich gewesen sein, da sie sich ziemlich genau an den 5 Minuten Takt hielt.

Uruha schob alle Bücher wieder zusammen und stand auf.

„Deine Zeit ist vorbei.“

In dem Moment, in welchem Uruha den Mund geöffnet hatte, war der Sekundenzeiger auf die zwölf gesprungen und der Minutenzeiger gleich hinterher und um ja nicht als unpünktlich zu gelten, erschien auch Uruhas Mutter wieder im Türrahmen.

Kyo schmunzelte leicht, als er den zufriedenen Gesichtsausdruck seines Gegenübers sah und musterte kurz die Mutter, welche ungemein erleichtert aussah.

Langsam wurde ihm so einiges klar. Gut, dass er vorgesorgt hatte.

Noch während er aufstand, glitt seine rechte Hand in die Hosentasche und fingerte dort nach einem schmalen Gegenstand, welchen er sich an seinen Ringfinger schob. Dann grinste er Uruha zufrieden zu und nahm seine Bücher.

„Das ist ein sehr hübscher Ring. Die sind gerade bei euch in Mode, nicht wahr? Ich habe vor kurzem bei Uruha auch einen gesehen.“

Uruhas Mutter nahm gerade die Chipsschüssel hoch und warf dabei einen Blick auf Kyos Hände.

„Hattest du den vorhin auch schon an?“

Weder Kyo noch Uruha entging der misstrauische Blick, welchen die vergleichsweise junge Frau ihrem Sohn zuwarf und Uruha seufzte und ließ seinem Blick auch kurz auf Kyos Hand gleiten, um seiner Mutter dann versichern zu können, dass Kyo den Ring schon, seitdem er durch die Haustür getreten war, trug, doch kaum hatte er das Schmuckstück an Kyos Hand erblickt, blieben ihm die Worte im Hals stecken.

Erbleichend blickte er in Kyos vergnügtes Gesicht.

„Klar, den hab ich mir gestern besorgt. Ist hübsch nicht wahr?“

Uruhas Mutter gab sich mit der Antwort zufrieden und verließ das Zimmer, Uruha dagegen stand Kyo wie eine Salzsäure gegenüber.

„Hier, dein Portemonnaie. Ich find alleine raus, danke. Bis nächste Woche dann, um fünf Uhr.“

Mit diesen Worten hob Kyo, wohlgemerkt, seine rechte Hand zum Abschied und winkte Uruha kurz zu, bevor er sich umdrehte und ging.

Einige Sekunden starrte Uruha nur vor sich hin, bevor er dann sein Portemonnaie in die Hände nahm und es öffnete. Alles war noch drin. Das bisschen Geld, sein Ausweis, Busfahrkarte. Doch eine Sache fehlte: Ein kleiner, silberner Ring.

„Scheiße.“

Der Blonde ließ sich auf seinen Stuhl gleiten und dachte an die kleine Kröte, die ihn gerade so wütend machte, wie es bisher noch kein anderes Lebewesen geschafft hatte.
 

Draußen vor der Tür stand Kyo, grinste in sich hinein, fingerte ein wenig an dem Ring herum und war der festen Überzeugung, dass diese ganze Geschichte noch eine amüsante Wendung bekommen hatte, die er weiter verfolgen wollte, immer noch der engstirnigen Annahme, dass Uruha für ihn bloß eine Herausforderung war. Nicht mehr und nicht weniger.

Obwohl es schon verwunderlich war, dass er so plötzlich Interesse an einer anderen Person fand, denn bis vor kurzem galt diese einzig und allein Ruiza.

Ruiza, welcher so wunderschön und zart war, aber in sich eine solch ausgeprägte und einzigartige Persönlichkeit trug, die Kyo so sehr faszinierte.

Doch wenn Kyo gewusste hätte, mit wem er es da zu tun hatte, wenn er sich wenigstens Uruhas Nachnamen genauer angesehen hätte, oder gewusst hätte, dass dies sowohl Uruhas als auch Ruizas Elternhaus war, dann hätte er vielleicht anders gedacht und dann wäre er auch nicht mit dem breitesten Grinsen, welches sogar dem des Rotschopfs, welcher Uruha am nächsten Tag so unverschämt anstarren würde, Konkurrenz machen konnte, Tags darauf in die Schule gegangen, diesmal sogar vor dem ersten Klingeln.

Er hatte nicht beobachten können, wie Uruha ins Schulgebäude trat, denn dieser war anscheinend schon dort, oder kam gar nicht erst zur Schule, was unwahrscheinlich war.

Also hatte er bei Toshiya und Yuuichi gesessen, welche beide schon da waren und rauchten, wohlbedacht darauf, Yuuichi nicht zu nahe zu kommen.

„Was machst du so früh hier?“

Toshiya wippte mit einem Bein, band sich die seidig glänzenden, blau-schwarzen Haare locker zu einem Zopf und sah Kyo mit großen Bambiaugen fragend an, die diesen unschuldigen Blick so mühelos beherrschten, dass der Jüngere damit nicht im geringsten albern aussah, sondern einfach nur so niedlich, dass selbst Kyo verstehen konnte, warum Toshiya von so vielen ständig angestarrt wurde.

Bestimmt starrten ihn nicht so viele an wie Uruha, aber das lag vielleicht auch an deren beider Positionen in der Schule und der Gruppenwahl.

Denn selbst wenn Uruha als der Schönste der Schule verbreitet wurde, liefen auf der Schule noch viele andere Gestalten rum, die nicht zu verachten waren. Darunter auch Toshiya. Wenn das noch nicht reichte, dann brauchte man nur auf den schmalen, blassen Jungen schauen, der hinter Toshiya ein paar Stufen weiter oben saß.

Yuuichi hielt zwar immer den Blick gesenkt und war weniger auffallend mit seinem nicht gebleichten und gefärbten, einfach naturschwarzem Haar, aber eben dieses umrandete das hübsche Gesicht wunderbar und bildete einen starken Kontrast zu der weißen Haut, so dass er umso zerbrechlicher und zierlicher wirkte, als wäre er eine Porzellanpuppe mit großen, schwarzen, misstrauischen Augen, und die groteskerweise einen Piercing auf der rechten Seite der Unterlippe und in der Augenbraue trug.

Dann gab es natürlich noch die Begleiter von Uruha, der Metallische und der Treudoofe, alias Aki und Sakito. Beide waren ausgesprochen hübsch, mit langen Beinen, auf welchen sie exzellent hinter Uruha herstolzieren konnten.

„Nur so…wollte mal sehen, was ihr hier so vor der Schule treibt.“

Kyo ließ den Blick über die Schülermenge gleiten. Bald würde es klingeln und dementsprechend viele Mitschüler waren schon an der Schule angekommen.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es hier vor dem Klingeln so voll ist.“ Murmelte Kyo, welcher sich nur noch dunkel an die Zeiten erinnern konnte, als er noch vor dem Beginn der ersten Stunde in der Schule gewesen war.

Toshiya nickte und winkte ab.

„Komm ne halbe Stunde früher, da ist es viel leerer.“

Toshiyas Stimme hatte einen leicht spöttischen Unterton angenommen, welcher nur noch mal verdeutlichte, dass er kaum annahm, dass Kyo tatsächlich eine ganze halbe Stunde vor dem Klingeln an der Schule auftauchen würde. Es war ja schon verwunderlich, dass Kyo überhaupt vor der ersten Stunde da war. Diese Meinung teilte Toshiya anscheinend mit Kaoru, welcher nun vor Kyo stand und diesen mit einem entsetz-perplexen Gesichtsausdruck musterte.

„Was machst du hier?“

„Schon wieder diese Frage…lasst euch doch mal was Neues einfallen.“

Toshiya schmunzelte und zog an seiner Kippe.

„Angeblich wollte er nur mal sehen, was wir hier vor der Schule treiben. Aber irgendwie wirkt das verdächtig.“

„Allerdings…“ Stimmte Kaoru zu und ließ sich neben Kyo nieder. Dieser fühlte sich zunehmend unwohl unter den prüfenden Blicken seines besten Freundes, entschloss aber nicht darauf einzugehend und ignorierte sie gekonnt.

Doch das hielt Kaoru nicht davon ab, zu sagen was er dachte:

„Ich hätte dir sagen können, dass Uruha immer schon Ewigkeiten vor Schulbeginn hier ankommt und würdest du dich auch nur ein kleines bisschen mit anderen abgeben, dann hättest du das auch von alleine irgendwo aufgeschnappt. Uruha scheint ein Frühaufsteher zu sein. Also das krasse Gegenteil von dir. Im Übrigen, er ist der erste Typ der dich so früh aus dem Bett bekommt!“

„Tut er nicht.“

„Oh, sorry. Ich wusste nicht, dass ich halluziniere und du eigentlich noch im Bett liegst. Mein Fehler.“

Neben ihnen kicherte Toshiya und ließ Kaoru eine Zigarette bei sich schnorren. Kyo schnaubte unzufrieden.

„Ich bin aufgestanden, weil ich gestern früh ins Bett bin und heute Morgen nicht mehr schlafen konnte.“

„Ich würde dir das ja gerne glauben, aber mal ehrlich, du kannst doch ohne Probleme 24 Stunden am Stück schlafen und die hattest du bestimmt noch nicht voll.“

„Ach vergiss es…“

„Keine faule Ausrede mehr auf Lager? Ich bin enttäuscht von dir.“

Zufrieden grinsend lehnte Kaoru sich zurück und beobachtete, wie sein kleiner Freund unzufrieden mit sich an seinem Lippenpiercing knabberte und normalerweise hätte er ihm sogar zur Beruhigung die Kippe in den Mund gesteckt, doch heute wollte er diese eine hier lieber für sich behalten und so beließ er es dabei.

Es klingelte und Kyo schnappte sich ohne ein weiteres Wort zu den Anderen seine Tasche und verließ die kleine Gruppe auf den Treppen, um sich in die Klasse zu begeben.

Das brauchte er sicherlich nicht! Diese blöden Kommentare seitens Kaoru. Er wusste selber immerhin noch am besten, in wen er verknallt war und in wen nicht und Kaoru konnte so viele Andeutungen machen wie er wollte, an der Tatsache, dass er Ruiza über alle Maße liebte, würde sich nichts ändern. Gar nichts!

Warum war Kaoru bloß so versessen darauf, ihm einzureden, dass er ihn Uruha verliebt war? Schließlich ging ihn das einen Scheißdreck an. Er warf einen Blick zurück zu seinem besten Freund, welcher immer noch neben Toshiya auf der Stufe saß und rauchte.

Mutig, mutig. Wenn Daisuke kam und sah, dass Kaoru es wagte sich ohne Kyos Schutz bei seiner Gruppe aufzuhalten, dann würde er Kao bestimmt um einen Kopf kürzer machen. Na wenigstens war er dann auf gleicher Größe mit ihm, wenn nicht sogar kleiner, dachte sich Kyo und grinste leicht, während er in seine Klasse stampfte.

Wenn man das so sah, dann könnte er ja auch einfach völlig unbegründet behaupten, dass Kaoru in Toshiya verliebt war. Schließlich saßen die beiden gerade nebeneinander. Das wäre genau so eine tolle Begründung wie die Kaorus.

Er musste nicht lange auf seinem Stuhl rumgammeln und ausdruckslos durch die Gegend starren, damit ihn ja niemand ansprach, denn er wurde gerade gemustert wie ein seltsames Tier - mein Gott, war es denn so seltsam, dass er mal zur ersten Stunde kam? -, da betrat auch Kaoru wieder, ein breites Grinsen im Gesicht klebend, das Klassenzimmer und setzte sich auf seinen Platz neben Kyo.

„Du bist in Toshiya verliebt!“

„W-was?“

Fast wäre der Pinkhaarige von seinem Stuhl gekippt und musste sich zu seiner eigenen Rettung an dem Tisch festhalten.

„Was erzählst du für Mist?“

Kaoru beugte sich runter zu seiner Tasche, so dass die Haare sein Gesicht verdeckten und zog seine Schulsachen aus der Tasche.

„Du erzählst ebenso einen Mist, wenn du behauptest, ich wäre in Uruha verliebt!“ Maulte Kyo und verschränkte beleidigt die Arme, während sein Sitznachbar erleichtert anfing zu lachen.

„Ahso…darum geht es also schon wieder.“

„Ja! Wenn du behauptest, dass ich Uruha liebe, dann behaupte ich halt, dass du Toshiya liebst.“

„Gut, dann tu das. Was soll’s, ist mir im Grunde egal, was du behauptest.“ Murmelte Kaoru und schlug sein Buch auf.

„Du wirst dann in der ganzen Schule als schwul abgestempelt!“

„Und?“

Verwirrt betrachtete Kyo seinen Freund. Wieso interessierte das Kaoru überhaupt nicht? Trotz Kaorus pinken Haaren, war Kyo immer der festen Überzeugung gewesen, dass Kaoru hetero war. Kaoru hatte schließlich schon ein paar Freundinnen gehabt und schien nebenbei auch nie das Bedürfnis gehabt zu haben, sich an dem anderen Geschlecht zu probieren. Außerdem hatte er auch noch nie gesehen, dass Kaoru einem anderen Typen nachsah, was schließlich ein eindeutiger Hinweis gewesen wäre.

„Du bist schwul?“

„Jetzt schau doch nicht so entsetzt….“

„Seit wann?“

„Kyo, schau dich um. Meinst du an unserer Schule würde es überhaupt wen kümmern, wenn ich als schwul geoutet werde? Die meisten denken das wahrscheinlich eh schon von mir, also hat das keinen großen Effekt mehr. Im Übrigen, wenn du das behauptest, bekommen davon nicht mehr Leute was mit, als vielleicht Daisuke, Toshiya, Yuuichi und ich. Von der ganzen Schule kann also kaum die Rede sein. Selber Schuld, wenn du dich so absonderst.“

„Also bist du nicht schwul?“

„Das beschäftigt dich jetzt echt, was?“

„Sag schon! Bist du’s oder bist du’s nicht?“

Der Lehrer kam rein und Kaoru winkte nur noch einmal mit einem Lächeln ab, bevor er sich dann dem Unterricht widmete.

„Du kriegst nie wieder ne Freundin, wenn alle Mädchen denken, dass du schwul bist.“ Versuchte Kyo noch mal, Kaorus Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, doch dieser blieb hartnäckig und ignorierte Kyo einfach.

Auch alle weiteren Versuche, irgendwas aus Kaoru herauszubekommen, blieben erfolglos und so gab Kyo seufzend auf. Leicht gelangweilt, denn er hatte doch allen ernstes seinen mp4 zu Hause liegen lassen, hörte er also eine Weile dem sichtlich irritierten Lehrer zu und musste gestehen: Er wusste, wovon der Kerl da vorne sprach! Uruha hatte es in einer Stunde geschafft ihn so weit zu bringen, dass er wusste, welches Thema sie gerade behandelten und wenn er jetzt aufpassen würde, dann könnte er vielleicht sogar von alleine noch mehr verstehen. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, doch trotzdem schien es funktioniert zu haben.

Also führte Kyo die von der Situation erforderten Maßnahmen aus: Er fing an etwas auf seinem Tisch zu kritzeln, selbst wenn das ein wenig pubertär war, und hörte auf zuzuhören.

Wenn er jetzt tatsächlich anfing den Unterricht zu verstehen, bräuchte er nachher allen Ernstes keine Nachhilfe mehr und soweit durfte er es nicht kommen lassen, dachte sich Kyo mit einem grimmigen Grinsen, während er eine Blume auf den Tisch malte. Nein, so leicht würde er Uruha nicht davon kommen lassen!

„Ich will dich ja nicht in einer kreativen Phase stören oder so…“

Ertönte eine Stimme neben Kyo und der Sprecher warf einen besorgten Blick auf den Malenden und die Blume, um die jetzt schon eine ganze Wiese entstanden war.

„…aber es hat geklingelt und ich wollte gerne raus gehen. Kommst du mit oder malst du weiter an deinen Blümchen?“

„Hmmm….“

„Was heißt das?“

„..gleich…“

Kyo malte noch einen Blumenstängel, dann betrachtete er sein Werk und grinste hämisch.

„Gut, wir können!“

„Du wirst mit jedem Tag schräger.“

„Ich weiß.“

„Mit was hab ich mich da angefreundet? Wieso hat mir nicht früher jemand was davon gesagt?“

Kaoru kramte kopfschüttelnd in seiner Tasche, murmelte leise fassungslos ‚Er hat eine Blumenwiese gemalt!’, zog dann seine Kamera heraus, die er immer mit sich rum trug, und machte ein Foto von Kyos Tisch.

„Damit mir das auch jemand glaubt…“

Kyo lachte leise und folgte Kaoru auf den Flur. Draußen konnte er nicht anders, er musste sich einfach nach Uruha umsehen. Er wusste zwar, dass dieser sicherlich wieder innerhalb des Schulgebäudes, nämlich im Flur des dritten Stockes, war, aber es hätte ja der Hauch einer Chance bestehen können, dass der Andere vielleicht ausnahmsweise mal in der Pause über den Schulhof schwebte.

Na ja, das tat er nicht, dafür wäre Kyo fast weniger elegant eine Stufe ‚runtergeschwebt’, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass ihn plötzlich jemand am Handgelenk festhielt.

Er schaffte es noch gerade so sein Gleichgewicht wieder zu finden und drehte sich fassungslos zu dem zukunftslosen Idioten um, welcher es gewagt hatte, ihn am Handgelenk festzuhalten.

Erstaunt zog er eine Augenbraue hoch.

„Etouuu~…. Du bist doch der Streber… oder?“

Ja, doch, sicher! Das musste er sein. Dieses ordentliche Hemd und die Hose mit Bügelfalte verrieten ihn. War ja alles schön und gut, aber wie kam ausgerechnet dieser Typ dazu, es zu wagen, ihn am Handgelenk zu packen? Und selbst jetzt ließ er noch nicht locker.

„Du heißt doch…“

„Shou.“ Half Kaoru aus dem Hintergrund nach, schien aber nicht minder erstaunt über dieses Verhalten.

„Genau, meint ich ja. Hast du ein Problem? … Sag mal, hörst du mir überhaupt zu? … Hey? Erde an Shou!? … Starr nicht wie aphatisch meine Hand an, was ist da denn so toll…“

Kyo hatte bei seinem letzten Satz seinen Blick über seine Hand gleiten lassen und nun verstand er auch, was Shou mit diesem entsetzten Gesichtsausdruck gemustert hatte.

„Lass meine Hand los, Wichser!“ Fuhr er den anderen erbost an und versuchte mit aller Gewalt sein Handgelenk aus dem festen Griff des Anderen zu befreien.

„Woher hast du den?“

“Geht dich einen feuchten Dreck an, also lass los!“

„Ich hab dir eine Frage gestellt und nun antwortest du mir gefälligst, sonst mach ich dich Zwerg gleich noch ein wenig kleiner als du sowieso schon bist.“

Überrascht starrten nicht Kyo und Kaoru Shou an, sogar alle anderen Umstehenden gleich mit. Shou war, einfach ausgedrückt, ein Streber. Er schrieb nur gute Noten, sein Kleiderschrank entsprach etwa dem eines Buchhalters und da er nicht sonderlich beliebt war, verhielt er sich seinen Mitschülern gegenüber eher verschlossen und überhöflich. Dieser Ausbruch war das untypischste, was man je von ihm erlebt hatte.

„Hast du Probleme im Kopf, oder was ist los? Du hast mir überhaupt nicht zu drohen, du Schuhputzmittelschnüffler! Du willst mich noch kleiner machen? Dass ich nicht lache! Du schaffst es ja nicht mal meinem Goldfisch Angst zu machen. Bist du eifersüchtig, weil dir niemand einen Ring schenkt und mir schon? Tja, schau mal in den Spiegel, dann siehst du gleich wieso ich einen habe und du nicht!“

Damit war Kyo anscheinend zu weit gegangen, denn eine Millisekunde später holte Shous freie Hand, zur Faust geballt, auch schon aus, um wenig später mit Kyos Wange zu kollidieren. Doch soweit kam es nie, denn eine andere Hand schoss aus dem unendlichen Nichts der Schule hervor und umschloss Shous Handgelenk, zog es von Kyos Wange weg.

„Seit ihr von allen guten Geistern verlassen? Prügelt euch wenigstens außerhalb der Schule! Ist ja nicht zu fassen, ihr seit solche Primaten!“

Mit diesen Worten schnappte sich Uruha auch Kyos Handgelenk und zog sie beide daran mit einer erstaunlichen Kraft hinaus auf den Schulhof.

„Was machst du hier unten?“

Shou starrte den Blonden mit einem fassungslosen Gesichtsausdruck an und Kyo verzog prompt sein Gesicht.

„Ich hab nächste Stunde in einem Fachraum im ersten Stock, falls es genehm ist. So, hier könnt ihr weiter streiten…“

Uruha schüttelte seinen hübschen Kopf und war drauf und dran wieder ins Schulgebäude zu verschwinden, nachdem er ihre Handgelenke freigegeben hatte, doch Shou schien die Lust am Prügeln verloren zu haben.

„Warte! Ich muss mit dir reden…“

Kyo beobachtete die beiden mit zunehmend mieser Laune. Shou und Uruha redeten miteinander, als wären sie beste Freunde. Doch das waren sie nicht! Glaubte er jedenfalls… wenn er das richtig mitbekommen hatte, aber darauf sollte man sich nicht wirklich verlassen, denn sein soziales Interesse war gleich Null. Dennoch gab Uruha sich ausschließlich mit der High Society ab und Shou gehörte sicher nicht zu dieser. Er war nämlich einer der Lieben und zwar ein extrem Lieber! So lieb, dass man schon fast das Würgen bekam.

„Er hat ihm mal Nachhilfe gegeben.“

Kaoru war urplötzlich wieder genau neben ihm aufgetaucht und beobachtete mit ihm, wie sich Uruha und Shou, in der Schultür stehend und diese somit versperrend, unterhielten und sich vor und hinter der Tür so langsam ein richtiger Stau bildete, sich aber niemand traute Uruha zu sagen, er sollte Platz machen.

„Wer von den beiden wem?“

„Uruha Shou.“

„Shou ist älter als Uruha, oder etwa nicht?“

„Doch, aber das heißt ja nichts. Du bist auch älter als Uruha und er gibt dir Nachhilfe.“

„Aber ich bin wahrscheinlich schulisch auf der Leistung eines 9.Klässlers, höchstens, und Shou ist der Streber schlechthin mit super Noten!“

„Trotzdem, an Uruha kommt er nicht ran.“

„Niemand kommt an Uruha ran…“

„Tatsache…“

Kyo sah zu dem Anderen auf.

„Und was willst du mir jetzt damit sagen? Ich hatte nichts der gleichen gefragt…“

„Ja, aber du hast dich innerlich gefragt, wieso Uruha mit ihm anders umgeht als mit dir und wieso sie so vertraut zusammen aussehen. Gib’s auf, Kyo. Ich kenn dich.“

Kyo wollte erst schnauben, entschied sich dann aber dagegen, da er den Eindruck hatte, dass er dies in den letzten Tagen schon so einige Male gemacht hatte und er es lieber nicht zur Gewohnheit werden lassen wollte.

„Du irrst dich, Pinky…“

Mit diesen Worten schnorrte sich Kyo eine von Kaorus, alias Pinkys, Kippen und machte sich mit jener zwischen den Lippen von dannen. War ja zu lachen, was Pinky da heute von sich gab. Kyo schüttelte seine schwarze Mähne, die wohlgemerkt so gekonnt durch Drei-Wetter-Taft fixiert wurde, dass nach dem Schütteln jedes Haar wieder perfekt und formvollendet an seinen Platz fand. Jahrelange Erfahrung im Haarestylen halt.
 


 

~~~tbc~~~
 


 

Fragen, Wünsche, Kommis, Heiratsanträge und Morddrohungen alle an mich *schuldig desu*

Ich hoffe es hat euch gefallen >.<



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  klene-Nachtelfe
2009-11-08T18:17:54+00:00 08.11.2009 19:17
Also das war mal wieder der Hamma!!!!
Ich stelle fest, egal was Kyo behauptet Uruha spricht ihn mehr an als es ihm lieb ist!!!
Und ich habe die Vermutung das Pinky (also Kao aber ich find Pinky höhrt sich einfach lustiger/süßer an^^)was vom lieben Totshi will!!!
Und wenn ich richtig liege fänd ich diese Tatsache echt süß!!!^^
Aber egal ich les mal lieber weiter und höhre auf hier vielleicht schon zuviel rein zu interpretieren! xD
War auf jedenfall mal wieder echt genial!!!
Lg -^.^-

P.S. Holla mein Kommi ist ja richtig lang geworden (für meine Verhältnisse) *stolz* xD
Von:  Shimizu-chan
2009-11-08T15:00:29+00:00 08.11.2009 16:00
ach so was ich vergessen hab XDDD
will kaoru was von toshiya *grins grins* XDDD?
kam auf jeden fall so rüber
und kyo merkt nix da von, weil er mit sich selbst beschäftigt is
glück gehabt kaoru XDDDD
(is mir gerade so eingafallen als ich weiter lesen wollte XDDDD)
man kyo, das war so auffällig, das du da nix bemerkt hast wer n wunder du idiot, auch wenn dus nur als scherz gemeint hast, warst du sehr unsensibel *kopf schüttel* *lach* kaoru war da voll süß >///<
Von:  Shimizu-chan
2009-11-08T14:56:48+00:00 08.11.2009 15:56
hmmm, und was soll jetzt an dem ring so besonders sein O.o???
is er uruha so sehr wichtig, aber dann tut man den doch nich in die brieftasche, ein ring is zum tragen da oder nich O_o
na ja da hat kyo etwas zum erpressen, der arme uru, aber die beiden passen zusammen, sie sind beide irgentwie komisch XDDDD
ich finds witzig das du shou zum streber gemacht hast *grins*
echt interessant und der will natürlich auch was von uruha
oh man ey, das wird ja immer kompliezirter, also kyo will was von ruiza (dass wissen wir ja alle) aber auch irgentwei was von urupon und dann is da noch shou der auch was von uru will, aber der will von beiden nix, also jetzt noch nix
aber von wem is dann der ring, wenn er uru so viel bedeutet von seinem bruder oder so O.o???
na ja, echt witzig die mutter von uru, kommt alle fünf minuten und bringt essen mit *tot lach* XDDDD
die hat echt nix zu tun die arme *grins*
*dir n keks schenk* tolles kappi, aber hab echt noch viel vor mir XDDDD
LG
shimi-chan^^
Von:  Uruhaha
2008-03-26T20:09:21+00:00 26.03.2008 21:09
Ich hab die letzten Tage die ganze FF durchgelesen und muss sagen, dass sie mir wirlich gefallen hat. :3
Mir gefällt die Art wie du schreibst und deine Charaktere!
Ich freu mich auf das nächste Kapitel, mach weiter so! ^^
Von:  kioko
2008-03-18T11:18:13+00:00 18.03.2008 12:18
Wow lang is her seit dem letzten Kappi, aber die Pause ist vorbei, endlich neuer Lesestoff. :)
Uruha´s Mutter ist Mordgefährdit, sonst würde sie Kyo-chan nicht klein nennen.
Shou und Uruha da war doch bestimmt mal mehr als nur Nachhilfe, obwohl vielleicht wars auch wirklich nur Nachhilfe, außer dir weiß das ja keiner oder? XD
Auchso das mit der Blumenwiese, würde ich auch nicht glauben, nicht bei Kyo.
Von: abgemeldet
2008-03-14T17:26:15+00:00 14.03.2008 18:26
Ach ja,... was soll ich sagen... *einfach nur glücklich ist, weil es weiter geht*
Also erst mal ein ganz liebes Dankeschön fürs Bescheid sagen. Ich kann nur hoffen, dass du Sakito noch eine ganz tolle heldenhafte Rolle verpasst, in der er sich für Kyos "treudoof" revangieren kann und seine eigene Intelligenz auch mal zum Vorschein kommt. Eigentlich halte ich Sakito nämlich für die Intelligentbestie bei Naito. XD

Mir gefällt wie du Uruha jetzt aus ner anderen Perspektive darstellst. Erst wie er auf die anderen wirkt und jetzt wie sein Leben wirklich ist. Das verleiht dem Ganzen mehr Tiefe und macht so mehr Spaß zu lesen.
Kyo ist wirklich lustig, auch wenn er jetzt irgendwie nicht mehr so richtig an Ruiza zu deneken scheint und diesen auch nicht mehr anruft.
Bei den "Bösen" steige ich allerdings noch nicht so richtig durch. Aber das Daisuke Stammböser ist und nicht Kyo ist mal was neues.^^

Ansonsten... hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich mein Schnuckelchen Ni~ya warte? XD

Ich hoffe, dass du Zeit findest ganz schnell weiter zu schreiben.
*Schokokekse und Kaffee zur Motivation dalass*
Nica
Von:  Keyjahn
2008-03-13T02:33:04+00:00 13.03.2008 03:33
ah, lol

dein kyo ist genial!

"Sie hatte es tatsächlich gewagt, ihn, Kyo den Großen, klein zu nennen! Er war nicht klein, nur um das mal klar zu stellen. Die Anderen waren nun mal einfach zu groß!"

loool
genial!

ich bin gespannt wie es weitergeht!
^__^

und die blumenwiese...
lol

ich wünsch dir eine treue muse!
^^
Von:  Pho
2008-03-12T15:00:43+00:00 12.03.2008 16:00
Ein neues Kapitel **
Ich liebe deinen Schreibstil...
*nicku*
Arigatou das ich per ENS bescheid gekreigt habe ^_^
*grins*
*schon aufs nächste ´pitel froi*
Von:  Sethan
2008-03-11T21:30:30+00:00 11.03.2008 22:30
Ich hab erst heute dran gedacht! O_o Timing nennt sich das.
Das Kappi hat richtig Spaß gemacht :D Musste irgendwie ständig lachen oder grinsen.
Kleine Kritik aber trotzdem... Du neigst dazu, das Verb "seid" "seit" zu schreiben. Das tun viele, aber ich wollte es mal angemerkt haben ^^; *bitte nicht böse sein*
Ich finde deinen Uruha so toll... und freu mich schon richtig auf Kyos Gesicht, wenn er rauskriegt, wem er da hinterherschmachtet.
(Die Blumenwiese rockt!)


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