School of life von toto-Ro ================================================================================ Kapitel 1: 1.1 I dreamed a long time of you ------------------------------------------- Erstes Unterkapitel von der ersten Story. Schon in diesem Kapitel fing das mit den Mutationen an und ich hatte mir schon alles durcheinander bringen lassen. Erste Vorstellung von Hizumi XD Ich hab ihn doch glatt zum Raucher gemacht und hier sieht man schon, dass ich mich nicht wirklich an ihre Charaktere halte. Ich veränder ohne es zu merken einfach alles. Damit ich keinen Ärger bekomme: Keiner der Charaktere gehört mir, das ist alles ausgedacht und ich verdiene keinerlei Geld damit. Warnung für alle dies noch nicht mitbekommen haben: Shonen Ai! ~~~1.1~~~I dreamed a long time of you~~~1.1~~~ Hizumi stand an seinem Lieblingsplatz. Wieder. Gestern erst war er wieder nach Hause gekommen, nachdem er seine Familie besucht hatte. Sein kleiner Bruder Shizumi, ja, ihre Eltern hatten das mit den Namen lustig gefunden, hatte seinen 17. Geburtstag gehabt und da Shizumi die Person war, mit welcher er in seiner Familie noch am ehesten zurechtkam, war er extra für diesen Anlass angereist. Er war so verdammt froh, dass er wieder Abstand zu seiner Vergangenheit nehmen konnte und trotzdem stand er nun wieder hier. Er nahm einen tiefen Zug von seiner Kippe (bei mir raucht er xD) und fixierte nun wieder mit aufmerksamen Blick die Plakatwand auf der anderen Straßenseite. Er lehnte lässig an der Wand, die Kippe locker in der rechten Hand. Seitdem dieses Plakat hier hing, war dieser Platz zu seinem Stresshahn geworden. An schlechten Tagen kam er hier hin und starrte, in genau der selben Position, rauchend das Plakat an. Nur heute, eigentlich ein guter Tag, war es aus einem anderen Grund als sonst. Shizumi, von welchem man nie genau wusste, wo man ihn einordnen sollte, hatte ihn von neuem überrascht. Sie hatten einen Abend zusammen ferngesehen und garade dieses eine Mal musste ein Spot mit ihm in der Werbung kommen und sofort hatte Shizumi ihn in seinem stummen Angehimmle unterbrochen und aufgeschrien: „Ah! Das ist der große Bruder von Uruha!“ Hizumis Gesichtsausdruck musste sensationell gewesen sein. Jedenfalls schien er Shizumi aufgefallen zu sein, so dass er ihm schnell erklärte, dass einer seiner Freunde, Hiroki, einen Bruder hatte, Hide-Zou, der mit Uruha arbeitete und daher auch Ruiza, so hieß er nämlich, kannte. Erst hatte Hizumi Shizu nur verwirrt angestarrt, weil ihm das sehr wirr vorkam, aber nachdem Shizumi ihn nur überzeugt anschaute und keine Anzeichen machte loszulachen über den gelungenen Witz, hatte er seinen Blick wieder dem Fernseher zugewandt und den Namen tief in seinem Langzeitgedächtnis gespeichert. Kaum war er zu Hause angekommen, hatte er im Internet nach einem japanischen, männlichen Model mit dem Namen „Ruiza“ gesucht und tatsächlich ihn gefunden. Erst 21 Jahre alt war er und er hatte direkt nach seinem Schulabschluss angefangen hauptberuflich zu modeln. Vorher hatte er anscheinend nur kleinere Jobs angenommen. Hizumi musste schmunzeln, wenn er daran dachte, wie er zum ersten Mal auf seinen Ruiza, so nannte er ihn schon in Gedanken, aufmerksam geworden war. Durch sein Studium hatte er Werbebilder eines jungen Designers gesehen, auf denen ein Mädchen mit einer wahnsinnigen Ausstrahlung zu sehen war. Jedenfalls hatte er gedacht es sei ein Mädchen. Vom ersten Moment an wollte er sie haben. Nämlich für seine nächste Arbeit. Hizumi studierte Design und ab und zu wurden ihre Arbeiten realisiert und vorgestellt. Und dieses Mal wollte er dieses Mädchen, damit sie seine entworfene Kleidung trug. Aber egal wie er sich auch bemühte, egal wo er auch nachfragte, niemand kannte „sie“. Als er nun herausfand, dass sie in Wirklichkeit ein er war, verstand er auch endlich wieso. Anfangs hatte er ihn bloß für seine Entwürfe gewollt. Doch nach und nach musste er feststellen, dass es inzwischen mehr war. Jedes Bild, dass er von ihm fand, wurde fein säuberlich ausgeschnitten und immer mehr fand er. Dass dies auch teilweise damit zu tun hatte, dass Ruiza inzwischen hauptberuflich modelte, wusste er noch nicht, genausowenig wie er bemerkte, dass ‚sie’ eigentlich ein ‚er’ war. Dies war nur noch verwunderlicher, wenn man beachtete, wie viele Bilder er von ihm gesehen hatte. Tausende von kleinen Bilderchen, Bilder die sonst wahrscheinlich kein Mensch gesehen oder entdeckt hätte, hatte er gesehen und zwar nur, weil er drauf zu sehen war. Schon weil ihm langsam klar wurde, dass er schon fast besessen von, für ihn damals noch ihr war, konnte er sich nicht eingestehen, dass er eigentlich besessen von einem anderen Mann war. Zwar einem wunderschönen, weiblich wirkenden Mann, aber immer noch ein Mann! In seinen Augen war das unmöglich und so musste ‚sie’ eine Sie bleiben und die Idee, sie könne ein Mann sein, wurde ausgeblendet. Sogar als er die Plakatwand entdeckte, sah jeder, dass das Model auf dem Bild ganz bestimmt Männerkleidung modelte, außer er selbst natürlich. Hizumi sah immer noch eine Frau. Doch dieses Trugbild seiner Schönheit, konnte sein Bruder in nicht mal einer kleinen Minute zerstören. Hizumi schnaubte auf und zog noch einmal an seiner Zigarette, bevor er sie wegschnippste. Wenn er an sein Verhalten zurück dachte, musste er fast über sich lachen. Er warf noch einen letzten Blick auf das schöne Gesicht mit den sanften Gesichtszügen, bevor er sich auf den Weg zur Uni machte. Was sollte er hier weiterhin das Bild eines Mannes anstarren? Eine Frau, schön und gut, da hätte er wenigstens den Hauch einer Chance gehabt und selbst die wäre bei einem Model schon beängstigend klein gewesen. Aber bei einem Mann? Das war doch alles Unsinn. Da brauchte er sich keine Hoffnungen machen. Abgesehen davon, dass es eh eine Ausnahme war. Hizumi hatte sich noch nie angezogen von einen Mann gefühlt. Dies war das erste Mal und es rührte höchst wahrscheinlich auch bloß daher, dass Ruiza so weiblich aussah. Obwohl seine Gedankengänge nicht schlecht waren, schaffte er es nicht, sich selber von Ruiza abzulenken und er wusste mit Sicherheit, dass er auf dem Rückweg von der Uni wieder anhalten würde, um die Plakatwand anzuschauen. Und das würde so weitergehen, Tag für Tag, bis das Plakat eines schönen Tages abgenommen wurde und selbst dann, dachte er, würde es noch irgendwo irgendwas geben, wo er ihn anstarren konnte. Er hatte keine Ahnung, was er gegen seine Besessenheit tun sollte und wenn er ehrlich war, dann wusste er auch nicht genau, ob er denn überhaupt etwas dagegen tun wollte! Vielleicht war er halt schwul. Tja, sowas sollte es doch geben. Er hatte jedenfalls schon etwas davon gehört. Das einzige Problem bestand nur daraus, dass er nicht wusste ob Ruiza auch schwul war. Und selbst wenn er es war und die Chance dass, war sehr gering, wie wollte er ihn kennenlernen? Vielleicht sollte er nochmals versuchen, Ruiza für seine Kleidung zu bekommen. Seine nächste Benotung, für die er seine Entwürfe vom Papier in die Welt setzen und von einem Model vorstellen lassen sollte, war nicht mehr lange hin und ein Versuch war es doch wert. Ruiza hatte doch schon für junge Designer gemodelt. Darüber hatte er ihn doch kennengelernt... oder besser gesagt zum ersten Mal gesehen. Warum sollte er dann nicht auch für einen Designer im Studium modeln? Außerdem hatte er doch Verbindungen zu Ruiza. Über ein paar Ecken, aber vielleicht konnte Shizumi ihm ja helfen. Fast ein wenig nervös bei der Vorstellung Ruiza zu treffen, setzte sich Hizumi in der Uni auf einen Platz weiter hinten. Die „Vorlesungen“ für Design liefen immer sehr locker ab und Hizumi nutzte die Zeit, um an seinen Entwürfen weiterzuarbeiten. Er hatte bei den Zeichnungen die ganze Zeit Ruiza im Hinterkopf gehabt und er war sich sicher, wenn er Ruiza dafür gewinnen würde, dann bekäme er eine Eins für diese Arbeit. Er lächelte leicht und kürzte den Saum des linken Ärmels mit einem leichten Bleistiftstrich noch einmal und radierte die vorige Länge weg. Vertieft in seine Arbeit, schaute er nichtmal auf, als ein Handy zu klingeln anfing und dachte sich nur, dass irgendein Idiot mal wieder vergessen hatte, sein Handy aus oder wenigstens den Ton weg zu schalten. Dass er dieser Idiot war, bemerkte er erst, als er unsanft von seiner Tischnachbarin in die Seite gestoßen wurde. Nach einer Schrecksekunde erkannte er seinen Klingelton, schnappte sein Handy und schaltete es ohne einen Blick auf den Display zu werfen aus. Kleinlaut murmelte er eine Entschuldigung, packte seine Entwürfe weg und passte als Wiedergutmachung danach in der Vorlesung auf. Etwas gelangweilt und mit noch nicht fertigen Entwürfen wurde er aus der Aula entlassen und ließ sich im Hof der Uni unter einem Baum nieder. Er hatte schon wieder seine Sachen ausgepackt, um weiter zu arbeiten, als ihm der Anruf wieder einfiel und leicht neugierig, wer ihn den anrief, denn normalerweise nutze er sein Handy nicht viel, zog er sein Handy aus der Hosentasche und machte es wieder an. Als er unter verpasste Anrufe nur Ruka fand, war er schon leicht enttäuscht. Er fuhr sich durchs Haar und wählte kurzum einfach Ruka an, um zu erfahren was dieser von ihm wollte. Vielleicht hatte Ruka ja doch größere Neuigkeiten, als er dachte. Es war eh idiotisch enttäuscht zu sein. Ruka war einer der einzigen, der seine Nummer hatte und diese auch benutzte und damit auch einer der einzigen, der ihn anrufen würde und könnte. Viel mehr Highlights, als Ruka an der Strippe zu haben, würde er nicht bekommen. Als der Andere nicht abnahm, legte Hizumi nach kurzer Zeit gleichgültig wieder auf und widmete sich seinen Entwürfen. Aber als sein Handy kurz darauf wieder klingelte, war er wenigstens darauf vorbereitet gewesen und wusste auch schon, ohne auf den Display zu schauen, dass es Ruka war. Ruka hatte ein breites Grinsen im Gesicht kleben, als er abnahm. Jedenfalls stellte sich das Hizumi sofort vor, als er Rukas Stimme hörte. Das war seine Grinse-Stimme. „Huuui~ du hast zurück gerufen! Wie immer ein geniales Timing, dass du genau dann anrufst, wenn ich aufs Klo gehe. Wobei hab ich denn überhaupt vorhin gestört? Hast du jemand hübsches bei dir gehabt?“ Flötete Ruka also als Begrüßung in den Hörer und sein Lachen, das von der Genialität des Klanges nicht zu schlagen war, schallte direkt hinterher, sodass Hizumi die Augen verdrehte. „Ich war in der Uni, falls du es wissen willst. Das einzige Hübsche bei mir war mein Entwurf und den hab ich nicht beenden können, da du die Harmonie zwischen mir und meiner Professorin gestört hast. Was hast du zu deiner Verteidigung vorzubringen?“ Hizumis Stimme klang nicht so entnervt, wie sie eigentlich sollte, auch weil er unweigerlich immer schmunzeln musste, wenn er Rukas Lache hörte. „Ich bring dir morgen eine Riesen Packung Melitta Kaffee mit, damit du die Harmonie wieder herstellen kannst?“ Wieder schallte Rukas Lachen aus dem Handy und um keinen Hörsturz zu bekommen, hielt Hizumi dieses ein wenig auf Sicherheitsabstand. „Ach, du willst mich morgen besuchen kommen? Hält dich Shizumi nicht mehr aus? Und ich dachte ihr wärt beste Freunde….na wenigstens rufst du vorher an….“ „Nee~…hab kein Geld, um zu dir zu kommen. Alles letztens drauf gegangen, frag nicht wofür. Shizumi erträgt mich auch noch etwas, wir haben uns lieb wie eh und je.“ Wieder eine Welle Lachens und Hizumi verzog das Gesicht, nicht aber ohne leicht grinsen zu müssen. Dann erst sprach Ruka weiter. „Das ist auch nicht der Grund, warum ich dich anrufe. Wollte mich nur mal erkundigen, wie es dir so geht und soo~.“ Rukas Grinse-Stimme hatte sich in seine Dreckige-Grinse-Stimme verwandelt und Hizumi blinzelte leicht verwirrt darüber. „Was machst du gerade? Schaust du 'nen Porno? Du klingst irgendwie so…“ „Nei~n! Ich warte auf Information, Idiot!“ Nun war Hizumi vollends verwirrt. Information? Er kannte Ruka schon lange. Shizumi und Ruka waren beste Freunde und seit ihrer Kindheit nicht trennbar, so war es unvermeidbar gewesen Ruka kennen und lieben zu lernen. Er war schon sowas wie der zweite kleine Bruder. Trotzdem schien im Ruka ihm Moment wie ein großes Rätsel und er musste zugeben, dass er gerade keine Ahnung hatte, wovon Ruka sprach. Also gab er es zu: „Ruka…ich versteh kein Wort. Wenn du mir etwas mitteilen willst, dann drück dich bitte für jedermann verständlich aus und bitte, sprich in einer anderen Tonlage. Langsam fühl ich mich verarscht.“ Hizumi hörte, wie Ruka am anderen Ende tief durchatmete und neu ansetzte um es diesmal auch für Dumme verständlich zu machen. „Na ja. Dein kleiner Bruder, auch bekannt unter dem Namen Shizumi, ich kenn ihn übrigens schon sehr lange, wir sind gut befreundet, hat mir erzählt, dass sein großer Bruder, du bist damit gemeint, der gerade Design studiert und nicht mehr zu Hause wohnt, letztens zu Besuch gewesen war, weil Shizumi, dein kleiner Bruder...“ Hizumi seufzte und rollte die Augen. Würde er jetzt bei Ruka sein, wäre es vielleicht ganz lustig Rukas Handbewegungen beim Erklären zu beobachten, aber jetzt wollte er einfach nur gerne wissen, was Sache war. „Komm auf den Punkt und lass die Albernheiten…“ Unterbrach er Ruka also, der immer noch dabei war zu erklären wer Shizumi und er selbst waren. „Ist ja gut. Reg dich nicht auf. Was ist dir denn heute über die Leber gelaufen?“ Hizumi setzte schon zu einer Antwort an, als Ruka ihm dazwischen kam. „Schon gut, ich will es gar nicht wissen. Jedenfalls, ich hab angerufen, um dir zu gratulieren, dass du endlich zu den Schwulen übergegangen bist!“ Da war sie wieder. Die Dreckige-Grinse-Stimme. „B-bitte waaas?“ Von Hizumi war nur noch ein erschrockendes Keuchen als Unterstützung zu seiner Frage zu hören. Fast wäre ihm das Handy aus der Hand gefallen, nur indem er mit der anderen Hand noch schnell hinzu griff, konnte er sein Handy vorm sicheren Fall bewahren. Woher wusste Ruka das? Er selber wusste das doch erst seit gestern…nicht mal. Er wusste es ja immer noch nicht sicher. Er wusste momentan gar nichts. Er war nicht schwul. Nicht wirklich jedenfalls. Oder doch? Er schüttelte den Kopf und unterbrach damit seine Gedanken um Ruka zuzuhören. „Shizumi hat es mir gesagt. Keine Angst. Er meinte du wärst in den großen Bruder von Uruha verliebt. Der ist ja auch bestimmt nicht schlecht. Ist ja ein Model. Ich hab sogar schon Bilder von ihm gesehen. Wirklich kein schlechter Fang.“ Ruka kümmerte es anscheinend überhaupt nicht, dass Hizumi nur stumm blieb und plapperte munter weiter. „Aber meine Güte, du hast ja Mut, es mit dem zu versuchen. Und das direkt am Anfang, ohne Erfahrung! Ich meine, er ist der Bruder von Uruha. Uruha!!! Verstehst du? Ich meine, wenn man davon ausgeht, wie Uruha ist, dann wird sein Bruder bestimmt eine harte Nuss...“ Hizumi fasste sich an den Kopf und versuchte erstmal die ganze Information zu ordnen. Harte Nuss…guter Fang…ohne Erfahrung…Mut… „Moment mal…woher willst du denn wissen, dass ich gar keine Erfahrung habe?“ Maulte er schließlich leicht beleidigt ins Telefon und vernahm schon wieder die Lache von Ruka, als Antwort. Diesmal hatte sie eher die Wirkung, dass er sich ziemlich ausgelacht vorkam und ungeduldig wartete er auf die Antwort. „Du weißt doch, dass Shizumi, selbst wenn man es ihm nicht anmerkt, alles weiß.“ Grinse-Stimme wie sie leibt und lebt. „Auch die dreckigen Details…“ Und so schnell konnte die Grinse-Stimme zur Dreckige-Grinse-Stimme werden. Hizumi seufzte und nickte, obwohl Ruka das nicht sehen konnte. Er hatte halt Recht. Er wusste nicht wie sein kleiner Bruder das machte, aber er hatte seine Augen und Ohren überall. Als Hizumis erste Liebe, ein Mädchen aus der Parallelklasse, zusagte mit Hizumi zu gehen, hatte Shizumi ihm schon gratuliert, bevor Hizumi es selber gewusst hatte, so wunderte ihn gar nichts mehr bei seinem Bruder. Der wusste halt alles und wenn man eine Privatsphäre wollte, zog man halt aus. So wie Hizumi. Leider hatte das anscheinend in diesem Fall auch nichts gebracht. Shizumi hatte ihn wieder durchschaut. „Okay….ich stimme weder zu, noch dagegen, ja? Wahrscheinlich liegt Shi wie immer richtig, aber ich lasse mich nicht von ihm beeinflussen!“ Fauchte er also schließlich ins Telefon und bevor Ruka was sagen konnte, sprach er auch schon weiter. „Ich bin mir nicht sicher, okay? Ich will aber auf jedenfall, dass er für mich modelt! Und jetzt sag mir, was denn mit diesem Uruha ist und warum Ruiza deswegen so eine harte Nuss sein soll?“ Er wusste jetzt schon wieder, dass Ruka grinste. Okay, seine Neugierde hatte gesiegt und natürlich klang das jetzt nur noch mehr wie eine Bestätigung, aber er würde trotzdem auf dem beharren was er vorhin gesagt hatte. Er war sich nicht sicher und bevor er sich nicht sicher war, würde er auch nicht von sich selber behaupten, dass er schwul war. „Ah…stimmt ja. Du kennst die Einteilung in unserer Schule nicht. Bist ja schon ne ganze Weile hier raus. Die Leutchen hier kennst du ja auch nicht mehr. Uruha ist zwar gerade erst 16 aber trotzdem…“ Ruka pfiff durch die Zähne und Hizumi verstand auf Anhieb, was er sagen wollte, ohne das Ruka es noch genauer erklärte, was er aber trotzdem tat. „…heiß! Wir haben ne Menge heiße Typen hier, muss man aber dazu sagen. Du würdest dich hier Pudelwohl fühlen. Nein! Halt jetzt den Mund. Ich weiß du bist dir noch nicht sicher, ob du schwul bist! Lass mich ausreden…. Jedenfalls gibt es hier so eine Einteilung. Wir haben unsere „Bösen“, unsere „Lieben.“, unseren „Einzelgänger“, unsere „niemand kennt sie“, unsere „Versauten“, unsere „Normalos“ uuund zu guter letzt unsere „High Society“! Und Uruha gehört in keine andere, als in die letzte Gruppe. Er und noch zwei verwöhnte Gören. Die große Frage ist jetzt natürlich: Wie wird man eingeteilt? Die größte Gruppe ist die der „Normalos“. Ich muss leider zugeben, dass ich ein Normalo bin.“ Hizumi hörte ein schwaches Schniefen vom anderen Ende der Leitung und lauschte auf die Forsetzung. „Unsere Einteilung ist leicht. Erstmal muss man immer mit den anderen Gruppenmitgliedern auskommen und akzeptiert werden...außer vielleicht bei den Einzelgängern. Wer sich mit den Lehrern und den Regeln anlegt, gehört zu den „Bösen“. Wir haben nur drei und einen halben. Die „Lieben“ sind halt lieb. Böse Zungen nennen sie auch Streber. Unsere „Einzelgänger“ können wir, dank unserer Kontaktfreudigkeit, auf einen einzigen Einzelgänger beschränken, der diese Gruppe formt. Dann kommt die mystische Gruppe „niemand kennt sie“. Untereinander kommen sie super klar, aber sie sind nicht wirklich durchschaubar. Shizumi würde da, unter uns gesagt, super reinpassen. Dann bleiben noch die „Versauten“, meine Zielgruppe und die „Normalos“, von denen wir überflutet werden. Wer in die „High Society“ will, muss bestimmte Voraussetzungen mitbringen: 1. Er muss mit Uruha auskommen. 2. Er muss reiche Eltern haben. 3. Er muss weiblicher wirken, als die meisten und 4. Er muss wissen wie er damit umzugehen hat. Unsere Machthaber an der Schule geben sich nicht mit jedem ab, mir beispielsweise wurde noch nicht mal die Ehre eines einzelnen Blickes zuteil. Demnach kannst du darauf wetten, dass Uruha total eingebildet und verwöhnt von seinen saureichen Eltern ist! Da Ruiza, als sein Bruder, höchstwahrscheinlich die selben Eltern hat und auch noch Model ist, von denen ja jeder die Gerüchte kennt, mach dich auf einiges gefasst!“ Er hörte wie Ruka nach dieser Erklärung erstmal tief durchatmete und grinste leicht. „Ha! Von wegen du hast kein Geld! Anstatt dir das Geld hier auf meinem Handy abzutelefonieren, hättest du mich auch ruhig besuchen kommen können!“ Hizumi lachte auf, als er ein erschrockendes Keuchen vom Anderen hörte und ihm dann nur noch ein Tuten signalisierte, dass sein Gesprächspartner aufgelegt hatte. Lächelnd klickte also auch er das Gespräch weg und verstaute sein Handy wieder in seine Hosentasche. Sein Blick fiel auf seine Entwürfe und mit einem Stirnrunzeln fuhr er vorsichtig mit der Hand darüber. Ruiza stammte also aus einer reichen Familie. War er auch so eingebildet, wie sein Bruder es anscheinend war? Er hoffte das nicht. Eingebildete Leute regten ihn auf und er wollte Ruiza mögen. Ihm wurde erstmals richtig klar, wie dumm es war, sich in eine Person zu verlieben, die man bloß von Bildern kannte. Er hatte noch nie mit Ruiza gesprochen und so wusste er natürlich auch nichts von seinem Charakter. Vielleicht würde er ihn schon nach ihrem ersten Gespräch so sehr verabscheuen, dass er niemals mehr etwas mit ihm zu tun haben wollte. Obwohl diese Aussichten nicht sehr schön waren, bestärkten sie Hizumi nur darin, dass er Ruiza kennenlernen wollte. Er hatte zwar nun noch mehr Schiss davor, aber er war neugierig auf den Charakter geworden, der sich hinter dem engelsgleichen Äußeren versteckte. Er seufzte und packte seine Sachen zusammen. Er wollte in ein Café gehen und mit 'nem Liter Koffein sicherstellen, dass er nach einer schlaflosen Nacht den restlichen Tag überstand. Schließlich wollte er seine Zeit nutzen, um endlich mit den Entwürfen fertig zu werden. Er würde sich darum bemühen Ruiza als Model zu bekommen und das würde bestimmt nicht leicht werden. Also sollte er wenigstens schonmal etwas zum Vorzeigen haben und halbe Sachen kamen da sicher nicht so gut an. Das Gespräch mit Ruka war zwar in mancher Hinsicht recht informativ gewesen, anderseits hatte er auch vieles erzählt bekommen, was ihn überhaupt nicht scherte, aber er hatte es doch tatsächlich verpasst, Ruka zu bitten mal zu schauen, ob er ihm ein paar Nummern besorgen konnte. Jetzt war es zu spät und bevor er sich darum kümmerte, sollte er wirklich erstmal eine Sache beenden. Er war schon fast fertig, zwar noch nicht zufrieden, aber es nahm langsam Formen an, mit denen man arbeiten konnte, als sein Handy wieder anfing zu piepsen und ihm dieses plötzliche Interesse an seiner Person von seiner Umwelt langsam unheimlich wurde. Sein Handy, welches normalerweise den lieben langen Tag in irgendeiner Tasche vor sich hingammelte und sich alle drei Tage über fast leerem Akku beschwerte, war heute schon zum vierten Mal im Einsatz. Normal war das nicht mehr. Er zog es also schon ein wenig misstrauisch hervor und schielte auf den Display. Er hatte, wie er nach dem kurzen Piepsen schon erwartet hatte, eine Sms bekommen. Shizumi und Ruka schienen sich wohl schon wieder gegenseitig ausgetauscht zu haben und Ruka hatte Shi auf den neusten Stand gebracht, so dass Shi genug Zeit gehabt hatte, um zu kombinieren und dann seinem großen Bruder eine Freude zu machen: ‚Oi Bruderherz, Ruka hat mir vom Telefonat erzählt. Du hättest ihn ruhig früher daran erinnern können, dass er kein Geld mehr hat. Jetzt muss er wieder Geld anschaffen gehen und ich darf mir dann anhören, wie müde er vom Arbeiten ist. Jedenfalls hat er das Wichtigste vergessen. Klug wie ich bin, hab ich mir gedacht, dass du wiedermal keine Ahnung hast wie du an deinen Schatz (Ruiza) rankommen sollst. Ist ja wahrscheinlich auch nicht so leicht. Deswegen habe ich meine Beziehungen für dich ausgespielt. Danken kannst du mir später. *gg* Hier sind alle Nummern die ich auftreiben konne: ‚ Und Hizumi freute sich tatsächlich über diese Sms. Shi konnte tatsächlich Uruhas Festnetz- und Handynummer auftreiben und, weiß Gott (oder Adri) wie er das gemacht hat, er war sogar an die Handynummer von Ruiza gekommen, selbst wenn er nicht genau wusste, ob die so zuverlässig war, da Ruka ihm beim Beschaffen geholfen hatte. Hizumi lächelte über seinen kleinen Bruder und fragte sich, wie der eigentlich auf die Idee gekommen war, ihm dabei zu helfen schwul zu werden. Zwar hatte er schon lange aufgegeben, zu versuchen Shi zu durchschauen, aber manchmal, wenn ihm Shis Handeln zu seltsam vorkam, dann überlegte er doch mal, wieso dieser das überhaupt tat. Leider kam Hizumi kaum zu möglichen Lösungen und so blieb dieses Geheimnis von Shizumi erhalten. ~~~tbc~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)