AiG Memories Hsc von abgemeldet (JadenxChazz) ================================================================================ Kapitel 7: Nächtliche Gedanken ------------------------------ Kommi nich vergessen xD überlegt euch auf dem Weg zum ende mal, was ihr mir diesmal tolles schreibt ^^ ~*~ Chapter Seven ~*~ Chazz hatte Jaden auf seinen Wunsch hin also sicher aus dem Schulgebäude gelotst. Beide hatten nicht wirklich miteinander geredet, als sie den langen Weg hinunter an den Strand gegangen waren, zu ihrem Haus. Aber als sie davor stehen blieben, fragte Jaden auf einmal: "Chazz? Warum bist du eigentlich wieder gekommen?" "Du wolltest es doch so." "Ach komm, das hatte doch einen anderen Grund." Chazz kratzte sich am Kopf. "Naja, eigentlich schon. Aber auch nicht so ganz." Jaden grinste ihn an. "Na komm, sag schon." "Ich wollte dich eigentlich was fragen..." "Und was?", fragte Jaden neugierig. Chazz deutete ihm die Treppe hoch in sein Zimmer zu folgen. Er hielt dem Kleineren die Tür auf, und dieser ging langsam in das kleine Zimmer. Naja, so klein war es gar nicht mal, es war locker genug Platz für zwei Personen. Ein großes Bett, stehend in der Mitte des Raumes, ein ordentlicher Schreibtisch mit vielen Stiften, die nach Farbe in kleine Auffangbecher sortiert waren, ein bequem aussehender Stuhl davor. Ein kleiner Nachttisch mit einer grünen Lampe und einem Wecker, einem Paket mit einem roten Einband. Das Bett war mit einer dunklen, türkisfarbenen Wäsche bezogen, auf dem Boden lag ein großer weißer Teppich. An der Wand standen drei hohe Schränke, die den selben Blauton wie der Teppich trugen, an der Wand über dem Bett eine volle Pinnwand. Jaden staunte. Hatte Chazz ihm nicht erklärt, dass die Schüler von Slifer Red sogar mit Kakerlaken leben mussten? Er grinste etwas, und hörte wie Chazz die Tür hinter ihm zumachte. "Schön hier drin.", sagte Jaden immernoch staunend. "Ja, ich weiß.", grinste Chazz ihn an als er an ihm vorbei ging und sich auf sein Bett fallen ließ. "Setz dich irgendwo hin." Der Braunhaarige kam den Angebot nach und setzte sich auf den Stuhl vor den Schreibtisch, der wirklich mehr als nur bequem war. "Also, was wolltest du mich fragen?" Chazz setzte sich wieder auf. "Aja. Ähm hier, fang." Er nahm das rote Paket von seinem Nachttisch und warf es zu Jaden rüber, der es ohne Probleme fing. "Was ist das?", fragte er. Chazz antwortete schlicht: "Find’s doch selbst heraus. Mach‘s auf." Jaden nahm den roten Einband ab, und hielt eine schwarze, handliche Tasche mit einem Halter für den Gürtel in der Hand. Er öffnete die Lasche, und zog einen Stapel Karten aus der Tasche. "Karten?" Chazz seufzte. "Klingelt es da nicht irgendwo in deinem Kopf?" Jaden schüttelte den Kopf. "Ne... Aja doch, du meintest doch die haben hier alle Karten." "Ist doch logisch, ist hier schließlich eine Duellakademie. Hier duellieren wir uns mit Karten. Oder viel mehr wir sollen es lernen. Das hab ich dir doch vorhin schon gesagt." "Jaja, ich weiß es ja wieder. Und was soll ich damit?" "Es sind deine Karten." "Meine?" "Ja. Man hat sie mir gegeben, weil ich am nächsten bei dir war als... man uns gefunden hat." "Oh.", machte Jaden nur und sah sich die Karten an. "Bubbleman... Avian... Wildheart... Sparkman..." "Gar nichts?" Jaden schüttelte den Kopf, und hörte Chazz seufzen. Dieser ließ sich wieder in seine Kissen fallen und grübelte nach. Der Kleiner schaute sich währenddessen den Rest von seinen Karten an. Als er durch war, fragte er: "Zeigst du’s mir?" Chazz drehte sich zu ihm. "Was?" "Wie man es spielt. Zeigst du’s mir?" "Du meinst Duel Monsters?" Jaden nickte. "Von mir aus. Komm her." Begeistert wie ein kleines Kind kam Jaden geschwind auf Chazz‘ Bett und setzte sich ihm gegenüber. Er sah Chazz gespannt zu, wie er aus seinem Nachttisch seine eigenen Karten holte. "Also...", begann er, "Duel Monsters ist ein Strategiespiel. Das Hauptziel des Spieles ist es, die Lebenspunkte des Gegners auf Null zu bringen. Das sind meistens 4000. Das kannst du durch viele Wege machen, hängt von der Strategie ab. Man unterscheidet die Karten zwischen fünf verschiedenen Typen: Monstern, Effektmonstern, Zauberkarten, Fallenkarten und Ritualkarten. Äh, wenn du mir nicht folgen kannst, sag Bescheid bevor ich noch mehr erkläre." Jaden nickte wie ein braver Schüler, und Chazz fragte sich schon, worauf er sich da eingelassen hatte. "Okay. Ähm, fangen wir doch einfach mit den normalen Monstern an. Erstmal – jedes Monster hat eine besondere Fähigkeit, das muss aber kein Effekt sein und deshalb auch nicht als einer eingestuft werden. Hier zum Beispiel, dein Elementarheld Avian." Er zog eine Karte aus Jadens Deck und hielt sie ihm vor die Nase. So ging das weiter und weiter, Chazz erklärte und erklärte, Jaden nickte und nickte. Die beiden saßen bis in die späte Nacht auf dem Bett, und Jaden brauchte gar nicht mehr richtig zu lernen. Instinktiv stellte er Thesen auf, die Chazz begeisterten oder zum Verzweifeln brachten. Aber immer öfter konnte Chazz lächeln – Jaden hatte nicht wirklich was vergessen, nur irgendwo hin verdrängt, wo Chazz es wieder ausbuddeln musste. Als sie schließlich aufhörten, jammerte Jaden. "Chazz? Ich hab Hunger!" Chazz hatte so etwas in der Art schon die ganze Zeit befürchtet. Eine von Jadens berühmten Hungerattacken – mitten in der Nacht. "Kannst du nicht bis Morgen früh warten?" Energisch schüttelte Jaden den Kopf. "Na Klasse. Wo denkst du bekommen wir jetzt noch was zum Essen her? Warte bis morgen früh, tu mir den Gefallen." "Nein, nein, nein, ich habe jetzt Hunger...", quängelte Jaden. "Du bist ja schlimmer als... ach, egal." Chazz streckte sich und gähnte. "Ich bin müde." "Und ich habe Hunger!" "Nichts da, jetzt wird geschlafen." "Essen!" "Schlafen!" "Essen!" "Schlafen!" "Chaaaaaaaazz!" "Nein!" "Chazz, bitte, bitte, bitte!" "Jaden... ich warne dich, schlaf jetzt!" "Ich hab aber kein Bett!" "Oh. Stimmt." "Kann ich bei dir schlafen?" "Waaas?!" "Bitte, bitte, bitte!" "Wenn’s denn unbedingt sein muss..." "Jaha!!« "Du nervst!!« "Chaaaaaaaazz!« "WAS DENN?!?« "Ich habe Hunger...!« Nach einer Weile schließlich konnte Chazz Jaden überreden auf die ein oder andere Art einsichtig zu sein und bis zum Morgen mit dem Essen zu warten. Die Situation endete schlicht, als Jaden sich Chazz als Kissen aussuchte, es sich auf dessen Brust gemütlich gemacht hatte und unter der Decke eingeschlafen war. Und bei dem Anhängsel konnte Chazz einfach nicht schlafen – es war ihm nicht unangenehm, Jaden bei sich zu spüren, aber einfach fremd, jemanden so nah an sich liegen zu haben. Er war ziemlich kaputt vom ganzen Erklären, von dem Tag im allgemeinen. ~Zuerst wache ich auf und sehe einen putzmunteren Jaden vor mir, als wäre nie was passiert... dann haben wir so eine seltsame Unterhaltung, er will was neues mit mir anfangen, er grinst wenn es um die Wette geht... Dann bin ich eine halbe Stunde weg und Jaden springt aus dem Fenster... wenn ich ehrlich bin habe ich ihn noch gar nicht deswegen fertig gemacht – mir ist so danach gewesen ihn anzuschreien... aber warum eigentlich? War ich so sauer auf ihn? Nein, das bin ich jetzt auch nicht... Habe ich Angst um ihn gehabt? Nein, eigentlich nicht... oder doch vielleicht, ein kleines Bisschen. Es war halt der Schock... man hört sowas ja nicht alle Tage! Hi Chazz! Ja, öhm Jaden ist eben aus dem Fenster gesprungen, wir suchen jetzt das Dach ab um ihn davon abzukratzen falls es regnet, damit seine Sachen nicht nass werden... Okay, klingt vielleicht ein wenig übertreiben... aber so hab ich’s aufgenommen. In dem Moment... wenn ich ehrlich bin hatte ich in dem Moment total die Panik... ich hatte Angst um ihn, ja. Aber als ich ihn dann in dem Zimmer gefunden hab, bei Youji, da konnte ich ihm einfach nicht böse sein, so einen Mist zu machen, ich war einfach nur froh... ihn wieder zuhaben. Aber wieso hat Jaden so schreckliche Angst vor seinem Vater bekommen? Er hat was von Bildern erzählt... Erinnerungen... die wahr geworden sind. Was hat er damit gemeint? Warum sollte sein Vater ihm wehtun wollen? Und überhaupt, ich dachte Jaden hasst seinen Vater, nicht umgedreht. Aber Jaden kann sich an nichts mehr erinnern, also hätte sich dieser Knoten eigentlich auflösen müssen... man, warum ist das so kompliziert?!~ Chazz fuhr sich durch die Haare und seufzte leise. ~Und was war eigentlich mit mir los? Ich hasse trösten, das ist so... unnormal jemanden bei seinen Problemen zu helfen... aber Jaden macht das auch immer. Oder er hat es zumindest gemacht... und jetzt ist er im Prinzip total unschuldig geworden... man, woran denke ich denn jetzt wieder?! Chazz... ganz locker bleiben, weck Jaden jetzt nicht auf nur weil du rum schreien willst... Aber ich will eigentlich gar nicht rum schreien... Da habe ich gar keinen Grund zu... ich würde viel lieber jetzt... Chazz, reg dich ab!!~ Der schwarzhaarige Junge quälte sich mit seinen Gedanken. Er konnte nicht einfach abschalten und schlafen, er musste seinen Gedanken nachgehen, so verdammt schwierig es jetzt auch sein mochte. Später würde es nur noch schwieriger werden, das wusste Chazz. Er versuchte einen klaren Kopf zu bekommen, aber es viel ihm nicht gerade leicht, wenn der Junge der auf ihm lag so gut roch... Chazz Gedanken waren einfach ein komplettes Chaos! ~Ruhig Blut, jetzt ignoriere ihn mal... es reicht wenn du über ihn nachdenkst, du musst ihn nicht auch noch anfassen!~ Tatsächlich haderte Chazz mit dem Drang, Jaden durch sein Haar zu streicheln. Er hatte es gemacht, als Jaden im Koma gelegen hatte, er hatte es in dem Krankenzimmer gemacht, als er Jaden getröstet hatte, kurz – er war eigentlich... süchtig. Süchtig nach dem Gefühl seine Hand durch die weichen, feinen Haare gleiten zu lassen. Er wollte es tun, am liebsten die ganze Zeit lang. Aber zu viele Gründe sprachen einfach dagegen; Jaden schlief und wollte sicher seine Ruhe haben, er mochte es vielleicht gar nicht, er mochte es vielleicht bei ihm nicht. Warum genau war Jaden jetzt eigentlich bei ihm gelandet? ~Warum hat mich Jaden gefragt, ob er bei mir schlafen könnte? Soweit er weiß, kennt er mich erst einen Tag lang... aber im Gegensatz zu den anderen, wie er mir gesagt hat, hat er bei mir das Gefühl über alles reden zu können. Er hat mich dabei so angelächelt... Ob er wirklich eine Amnesie hat? Ob er wirklich nichts mehr weiß? Ob ihm das eingefallen ist, als er die Zeit vor mir wach gewesen ist? Hat er so eine Plan wirklich ausgeheckt? Ich trau ihm das nicht zu... aber das wäre die ideale Lösung für seine Probleme... aber hat er denn Probleme? Außer mit mir hat er sich mit absolut niemandem gestritten, mit keinem... ich erinnere mich noch genau mit welchem Hass er mich angesehen hat, obwohl ich gar nicht schuld war... er hatte Streit mit den anderen, an dem Abend der Schneeballschlacht, am morgen danach... Alexis und die anderen haben ihn auch nie besucht, naja, Alexis war jeden zweiten Abend ein paar Minuten da... aber zu ihr scheint Jaden kein Vertrauen zu haben. Sonst hätte er doch was erwähnt?~ Auf einmal überfiel Chazz ein schlechtes Gewissen. Er hatte nur an Jadens Bett gesessen, Tag und Nacht, um sich zu entschuldigen, weil er schuld an den Verletzungen des Kleineren war. Am Anfang war das jedenfalls der Grund gewesen. Dann hatte er eine Zeit lang keinem mehr, und ihm war das Deck von dem Kleineren in die Hände gefallen – sprichwörtlich. Irgendjemand hatte Jadens Duelldeck aus dem Fenster seines Krankenzimmers geworfen. Die Karten waren ihm allesamt vor die Füße geregnet. Er hatte sie nicht von den Ärzten bekommen. Er hatte Jaden angelogen... Später hatte er da nun wirklich keinen Grund mehr, weil seine Hoffnung von Tag zu Tag, von Woche zu Woche dahin schmolz. Jeder Tag, an dem Jaden nicht aufgewacht war, hatte Chazz deprimierter gemacht, bis er sich schließlich zwei Tage lang in seinem Zimmer eingesperrt hatte. Am Abend des zweiten Tages war Jadens Vater zu ihm gekommen – Aron Yuuki war traurig darüber gewesen, dass er Chazz nicht mehr an dem Bett seines Sohnes gesehen hatte. Aber spielte Yuuki wirklich fair? Chazz bekam mehr und mehr den Eindruck, dass an der Geschichte, die er am Vortag von dem Arzt zu hören bekommen hatte, etwas gewaltig faul war. Und wenn das der Auslöser für Jadens Sprung gewesen sein sollte, traf den Sohn keine Schuld. Chazz bekam Kopfschmerzen. Ihm ging das ganze Stufenweise zu hoch, aber er konnte eh nicht schlafen, und sich bewegen erst recht nicht. Ihm blieb nichts anderes übrig. ~Theorie eins. Nehmen wir mal an, Jaden hat alles vergessen, weil er den Unfall hatte. Sein Vater kommt extra aus den USA um noch vor Ort und Stelle nach seinem Jungen zu sehen, obwohl er sich scheinbar davor niemals für ihn interessiert hat. Soviel kann ich mir denken. Und er nimmt sogar einen Job hier an, um bei ihm zu sein... wobei er ihm doch egal gewesen ist. Dann müsste Jaden jetzt etwas bekommen oder gemacht haben, was ihn für seinen Vater wieder wichtig macht. Aber was könnte das sein? Ob es für Jadens Vater gut wäre, wenn Jaden etwas ganz bestimmtes vergessen würde? Was ist, wenn ich Recht mit meiner Vermutung habe?~ Chazz verwarf den aufkommenden Gedanken wieder. Sowas traute er dem Mann nicht zu... also tauschte er die Rollen der Personen mal um. ~Theorie zwei. Jaden hatte den Unfall zwar, macht aber nur allen vor, dass er etwas vergessen hätte, beziehungsweise alles. Er bügelt damit unsere Freundschaft neu, und die zu Alexis, Syrus und den anderen unterbindet er gespielt unbewusst. Jaden hat selbst gesagt, dass er mit denen nichts zu tun haben wollte, und er ihnen zuerst etwas vorgespielt hätte... Jedenfalls trifft er dann die Person seines Vaters wieder, der sich wirklich nur Sorgen um sein Kind macht, und deswegen zu ihm kommt, also hierhin, und den Job hier annimmt. Dann hätte Jaden freie Bahn, um die Beziehung zu seinem Vater neu aufzubauen, oder etwas gegen ihn auszuspielen, wenn der richtige Moment kommt. Das hieße dann, Jaden täuscht mich auch. Aber warum sollte er das machen? Er war klar gegen mich, an dem Abend der Schneeballschlacht. Er hat auch merkwürdig reagiert als ich ihm gestern früh erzählt habe, was ich und er fast getrieben hätten. Wie konnte ich ihm das eigentlich erzählen? Hat er überhaupt verstanden, wovon ich geredet habe? Gehört das zu seinem Plan? Ist das denn eigentlich *sein* Plan?~ Wieder seufzte Chazz leise. Es gab noch eine dritte Theorie, die er hatte, aber auf diese wollte er nicht eingehen. Die Idee, die sich langsam aber stetig in seinem Hinterkopf ausbreitete, war zu abfällig. Endlich gähnte Chazz. Er wurde müde. Beinahe hätte er leise "Juhu" geschrien, hielt es dann aber doch für ein schlechte Idee, gähnte nochmal, legte den Kopf zur Seite und schloss die Augen. Chazz hatte keine Ahnung, dass Jaden auch die ganze Zeit wach gewesen war. Jaden fühlte die Wärme von Chazz, er roch den süßen Geruch von ihm und er spürte die sanfte Bewegung, das stetige und beruhigende Auf und Ab dessen Brust. Jaden hatte die Seufzer nicht überhört – ganz im Gegenteil, er hatte sie mit einer kribbelnden Haut vernommen. Chazz hatte ja ein bisschen rum gezappelt, und Jaden hatte sich zusammen nehmen müssen, um nicht loszulachen. Dem kleineren Jungen ging allerdings auch viel durch den Kopf. Ernstes. Aber seine Gedanken waren noch viel komplexer – und vor allem wusste Jaden gar nicht, wo er in ihnen stand. Unbewusst dachte der Braunhaarige an Sachen, die er bewusst gar nicht verstand. Und das beunruhigte ihn zunehmend. Es war schon den ganzen Tag so gelaufen. Und am Mittag hatte das unbewusste die Kontrolle übernommen, das war Jaden klar geworden. Und es war auch dagewesen, als er mit Chazz den ganzen Abend zusammen gesessen hatte. Es war ein unheimliches Gefühl – als wäre da noch jemand in einem drin, der einen leitete. Und man kann nichts dagegen tun... weil man gar nicht weiß was er macht. ~Da ist was in mir drin – sind das die Erinnerungen? Ist das von mir was auf die vertrauten Dinge reagiert? Aber was war das denn heute Mittag? War das auch so vertraut, das Gefühl gehasst und gejagt zu werden? Ich habe Bilder gesehen... diese Bilder habe ich jetzt noch vor Augen, ich kann nicht schlafen, immer wenn ich die Augen schließe sind sie wieder da... mir ist dieser komische Typ richtig unsympathisch... mein Vater? Von wegen, da stimmt was nicht. Der Typ ist nicht mein Vater, das sagt mir mein Gefühl einfach. Ich habe niemanden vor Augen, den ich meinen Vater nennen könnte, da ist absolut nichts. Und auf diesen Bildern habe ich nichts wiedererkannt... nur danach habe ich den Mann erkannt. Dieser Mensch, wer auch immer er ist – er ist definitiv nicht mein Vater. Und ich werde herausfinden, warum er sich als dieser ausgibt. Ich will meinen richtigen Vater finden. Ich will mich an den Richtigen erinnern! Nicht... an den...~ Jaden beschloss, es drauf ankommen zu lassen. Am Tag. In wenigen Stunden würde die Sonne so wie so aufgehen. Chazz war gerade eingeschlafen, das hatte er an dem gleichmäßigen Atem gemerkt. Wenn er jetzt über ihn aus dem Bett käme, ohne ihn wieder aufzuwecken, könnte er in Ruhe seinen Gedanken nachgehen. Komischer Weise war sein Hauptgrund dafür aus dem Bett zu kommen jener, dass man nicht mit normalen Anziehsachen in einem Bett schläft. Chazz tat das ja wahrscheinlich nur, weil er dabei war. Langsam hob Jaden seinen Kopf von Chazz‘ Brust, und sah sofort zu dem Gesicht des Größeren. Keine Regung. ~Okay, weiter.~, dachte sich Jaden und setzte sich einigermaßen auf. Er hob das Bein an und setzte es auf der anderen Seite von Chazz wieder ab. Für einen Moment fühlte er sich wohl wie beim Twister spielen, obwohl er das Spiel ironischer Weise gar nicht kannte. Mit den Hände um ihn bekam Jaden auch das andere Bein über Chazz, ohne dass dieser eine Reaktion zeigte. Er stieg nun leise vom Bett, und war erleichtert. Er zog schnell die Schuhe an, die am Schreibtisch standen, und ging zur Tür. Ohne das leiseste Geräusch zu machen, drückte er die Klinke herunter – den Blick immer auf Chazz gerichtet. ~Nicht aufwachen, liegen bleiben, du hörst gar nichts...~, dachte Jaden dabei immer wieder und hoffte inständig, dass Chazz nicht aufwachen möge. Bingo! Die Klinke war unten. Nur noch ziehen... Jaden erinnerte sich, dass die Tür bei dem rein kommen nicht geknarrt hatte, also würde sie das jetzt auch nicht tun. Hoffte er jedenfalls. Er zog die Tür in seine Richtung auf und durch die kleine Lücke verschwand er mit dem Rücken zuerst. Sein Blick ruhte ohne Unterbrechung auf Chazz. Dieser bewegte sich plötzlich – Jaden riss die Augen weit auf. Aber Chazz drehte sich zum Glück nur um. Jaden seufzte unhörbar und zog die Tür zu. "Freiheit!", flüsterte Jaden aufgeregt und streckte sich – und auf einmal packte ihn jemand von hinten und hielt ihm den Mund mit einem feuchten Tuch zu. Jaden wehrte sich und zerrte an den Armen der Person, doch diese war stärker. Jaden wollte nicht schreien – wenn Chazz ihn hörte würde er gerettet werden, vor was auch immer, aber dann hätte er nachher Ärger wegen dem raus schleichen - doch er konnte es auch nicht mehr. Sein letzter Gedanke bevor ihm seine Augen zufielen war, dass der Ärger mit Chazz wohl weniger schlimm gewesen wäre... In den Armen der Person knickte Jaden zusammen, seine Arme fielen von ihren ab. Die Person nahm Jaden auf den Rücken und lief die Außentreppen herunter, nahm ihn weg von dem Haus, dem Zimmer, nahm Jaden weg von Chazz. Zu dieser Zeit öffnete letzterer in seinem Bett seine Augen. "Er hat’s mal wieder hin bekommen. Danke, Laundry." Chazz stand auf und zog sich ebenfalls seine Schuhe an und verließ das Haus der Slifer Red‘s. Er verfolgte ohne große Vorsicht die mittlerweile zwei Gestalten, die Jaden verschleppten. Er versteckte sich nirgends, er ging gerade offen den Weg hinter ihnen her. Sein Gesichtsausdruck vermittelte pure Langweile, vielleicht etwas Ärger. Der Chazz von eben, der nachdenkliche Softie war verschwunden, jetzt war er der, der er wirklich sein sollte... Sein Gang war anders, seine Schritte selbstbewusst – er wusste schon, was jetzt anlag. Er musste mitspielen, er kannte die Verräter. Er wurde ja selbst für einen gehalten. Das war seine Deckung... der Verräter ist der Spion für die wahren Verräter, die alles auffliegen lassen wollen. Die ihn töten wollen, seine Existenz auslöschen wollen – der größte Verräter war er selbst, der große Meister von dem angeblich niemand etwas wusste – wen aber jeder kannte. Deckung. Chazz zuckte bei den Gedanken mit den Schultern. Die beiden hätten ihn gewarnt, wäre der Meister da. Folglich waren die wirklichen Verräter unter sich. Und Chazz war unter ihnen... Die beiden Gestalten, die Jaden hatten, trugen ihn mitten in den riesigen Wald auf der Insel zu der alten Ruine des Gemeinschaftshauses. Chazz folgte ihnen, der Abstand war vielleicht noch zwei Meter. "Könntest ruhig mal mit anpacken, Cell.", maulte plötzlich eine der Personen. "Nö.", antwortete Chazz, "Keinen Bock. Ihr habt ihn euch doch geschnappt. Ich hätte ihn euch auch bringen können, hättet ihr bloß gefragt." "Und du meinst, er wäre mit dir gekommen?" "Er tut alles, was ich will." ~*~ Das wars auch schon wieda xD lol schreibt mir jetzt mal was ihr euch überlegt habt xD würd mich freun ^^ Aja, und wenn ich des noch nicht erwähnt habe: Fanarts zu meiner Ff sind erlaubt und erwünscht ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)