Ein Tag am Meer von Bienchen1709 ================================================================================ Kapitel 11: Schüttelfrost und Bettgeschichten --------------------------------------------- Tada da bin ich endlich mal wieder. Ich weiß ihr musstet lange warten, aber vielleicht mögt ihr ja trotzdem noch weiterlesen. Na dann viel Spaß. Liebe Grüße Bienchen Als der Flieger in Paris ankommt, sind Akanes Zweifel nicht geringer, doch auch ihr Fieber scheint wieder gestiegen zu sein und ein beklemmendes Schwindelgefühl verhindert, dass sie Ranmas Hilfe abschlagen kann, als er sie zu dem Taxi vor dem Flughafen führt, indem er seinen Arm um ihre Schulter gelegt hat. Es ist schon später Abend und dementsprechend dunkel draußen. Große Schneeflocken fallen vom Himmel, während sie mit dem Taxi die verreiste Straße lang fahren und verhindern, dass Akane allzu viel von der Stadt sehen kann. Nach nicht allzu langer Zeit kommen sie an ihrem Hotel an das, wie Akane nicht anders erwartet hatte, eines dieser Schmarotzerhotels ist, wo einem die Bediensteten jeden ach so großen Wunsch von den Augen lesen. Aber Akane hat keine Zeit, geschweige denn Kraft sich darüber aufzuregen, denn sie friert am ganzen Körper, als sie in ihrem Hotel ankommen und sie sich auf die Kannte des Doppelbettes setzt, während Ranma für sie beim Zimmerservice einen Tee bestellt. Auch, dass sie mit Ranma in einem Bett schlafen muss kann sie nicht aufregen, denn alles was sie zur Zeit beschäftigt ist das Zittern abzustellen und wieder ein wenig wärmer zu werden. Sie spürt wie Ranma ihr eine Decke um die Schultern legt, während er ihr erklärt, dass der Zimmerservice ihr auch eine Wärmflasche bringen wird, dann setzt er sich neben sie und sieht ihr eine geraume Zeit beim Zittern und Schlottern zu, bis Akanes Geduld ein Ende nimmt und sie ihn anfaucht, er solle sie nicht so anstarren. „Ich will dir irgendwie helfen.“, erwidert er und Akane sieht verwundert zu ihm herüber. „Dadurch, dass du mich anstarrst wird mir aber auch nicht wärmer.“, entgegnet sie gereizt und als er dann beinahe mitleidserregend ein leises „Schade.“, nuschelt, fragt sich Akane wer von ihnen wirklich krank ist. Woher kommt plötzlich dieser Sinneswandel von ihm? Und vor allen Dingen, warum ist er so um ihr Wohlergehen besorgt? „Also gut.“, sagt sie schließlich kapitulierend, als er einige Zeit bedröppelt den Teppichboden fixiert hat und rückt näher an ihn heran. „Wärm mich.“, befiehlt sie ihm und Ranma blickt sofort positiv überrascht auf. „Wirklich?“, fragt er aufgeregt und Akane zieht irritiert ihre Augenbrauen zusammen. „Nein du Esel, das sage ich nur zum Spaß.“, faucht sie sarkastisch, aber Ranma lässt sich davon nicht beeindrucken und nimmt ihr die Decke wieder von den Schultern, legt sie dann um seine und rückt hinter sie um sie in seine Arme ziehen zu können. Sie spürt die Wärme die von seinem kräftigen Oberkörper ausgeht und entspannt sich einen Moment, ohne darüber nachzudenken in wessen Armen sie sich gerade befindet. Auch als der Zimmerservice vorbeikommt und ihr den Tee und die Wärmflasche bringt, lässt Ranma sie nicht los sondern zieht sie noch fester in seine Arme. Erschöpft lehnt Akane ihren Kopf an seine Schulter und schließt einen Moment ihre Augen. Was ist schon dabei? Er wärmt sie ja nur, denkt sie, aber ihre Meinung ändert sich schlagartig, als sie seine Lippen an ihrem Hals spürt. „Aus!“, keift sie ihn an und will sich von ihm losreißen, doch loslassen tut er sie nicht. „Ich bin doch kein Hund!“, entgegnet er empört. „Du schlabberst mich aber wie ein Hund ab.“, faucht sie. „Hey!“ meckert er und küsst ihre Halsbeuge wieder. „Aus, habe ich gesagt!“, brüllt sie so laut es mit ihrer angeschlagenen Stimme geht. „Hör auf so mit mir zu reden!“, erwidert Ranma aufgebracht und fängt an sie in ihre Rippen zu pieksen, sodass sie anfängt heiser zu lachen. „Ich rede mit dir wie ich will, schließlich bin ich krank, da darf ich das und außerdem hast du es nicht besser verdient, du Hund!“, lacht sie. „Warum bin ich ein Hund?“, fragt er ohne mit dem Kitzeln aufzuhören. „Weil du so triebgesteuert bist, deswegen!“, erklärt sie ihm lachend und windet sich unter seinen Berührungen. Empört dreht er sie zu sich herum und hört auf sie zu kitzeln. Ihr Atem geht schnell durch das viele Lachen, dass durch die Krankheit nur noch anstrengender war und trifft immer wieder sein Gesicht. „Als wenn du besser wärst. Du hast an einem Tag zwei Kerle geküsst, erinnerst du dich?“ „Sag nicht, das beschäftigt dich immer noch?“, fragt sie belustigt. „Nein. Vielleicht. Ach ja das tut es. Was soll ich denn auch davon halten?“ „Was soll ich denn von dir halten?“, entgegnet Akane. „Viel.“, erwidert er und Akane lacht wieder leise auf. „Nein was soll ich davon halten, dass du scheinbar wieder Interesse an mir hast? Es ging dir doch immer nur um die Kampfschule, jetzt habe ich doch gar nichts mehr das Interessant für dich sein könnte.“ „Doch.“, entgegnet er knapp. „Und was?“ „Na du hast dich.“ „Oh jetzt verstehe ich.“, sagt sie. „Du willst es immer noch versuchen, weil ich deinen Stolz verletzt habe, nicht wahr? Du kannst dich nicht damit abfinden, dass dich einmal eine Frau hat abblitzen lassen.“ „Das ist nicht ganz richtig.“, erwidert er und zieht sie etwas näher an sich, damit er die Decke um ihren Körper schlingen kann. „Ach nein?“ „Ja, ich meine Nein. Es ist nicht nur mein Stolz sondern wie du schon ganz richtig festgestellt hast auch meine Triebe.“ „Es gibt genug Frauen, die alles für eine Nacht mit dir geben würden. So schwierig dürfte das nicht für dich werden.“, erwidert sie erbost und will etwas Abstand zwischen ihnen schaffen, doch Ranma lässt das durch seinen starken Griff nicht zu. „Ich will aber keine andere Frau. Ich will dich.“, erklärt er ihr ernst und lässt seine Hand über ihr Dekollete streichen. „Das ist Pech für dich. Ich habe gerade beschlossen Männer die sich benehmen wie Hunde von meiner Liste zu streichen.“ „Dann sag mir was ich tun muss, damit ich dich bekomme.“, fordert er. „So einfach ist das nicht. Ich will auch nicht, dass du dich verstellst außerdem würde ich immer wissen, dass du mich nur aufgrund deiner Triebe haben willst.“ „Wäre es dir lieber ich würde dir gestehen, dass ich dich liebe und dir erkläre, dass ich dir ewig treu bin?“ „Du liebst mich nicht und treu bist du sowieso nicht. Aus diesem Grund stellt sich die Frage für mich überhaupt nicht.“ „Was willst du dann? Ich kann doch spüren, dass dein Körper nach meinem verlangt, warum also gibst du dich so prüde?“ „Gar nichts will ich. Jedenfalls nicht von dir.“, faucht sie ihn aufgebracht an und versucht sich von ihm loszureißen. „Ach dann willst du vielleicht was von dem überaus gebildeten Lehrer, der dir den Hof macht und schon am ersten Abend versucht dich zu küssen?“, keift er sie zornig an. „Du hast auch versucht mich am ersten Abend zu küssen, Ranma!“, knurrt sie zurück. „Und eins kann ich dir garantieren, die Absichten von ihm waren sicherlich nicht so niederträchtig wie deine damals.“ „Ja natürlich, das passt zu dir! So naiv wie du bist glaubst du an die wahre Liebe und auch noch an gute Absichten, wenn dich ein Mann küssen will.“ Er lacht auf und drückt Akane dann hinunter ins Bett. „Geh sofort von mir runter! Ich hätte wissen müssen, dass du dich nicht veränderst! Du wirst immer so ein unsensibler Prolet bleiben!“, brüllt sie wütend und versucht ihn von sich zu drücken. „Und ich hätte wissen, dass du immer so eine stursinnige Zicke bleiben wirst. Ich sag dir jetzt mal was. Wenn ein Mann eine Frau gleich nach dem ersten Treffen küssen will, sind seine Absichten nie von guter Natur. Eigentlich geht es Männern immer nur um das Eine. Liebe ist ein Hirngespinst und damit solltest du dich endlich abfinden.“, erklärt er ihr und drückt ihre Hände mit seinen neben ihren Kopf in das Bett. „Nur weil das bei dir so ist musst du es nicht verallgemeinern, Ranma. Du kennst du kein einziges Gefühl. Du bist völlig ausgelaugt, unzufrieden und deprimiert, weil dich nichts auf der Welt mehr befriedigen kann. Das ist es was dein Problem ist, Ranma, dass du keine Gefühle besitzt.“, schreit sie ihn mit heiserer Stimme an und hustet dann aufgeregt. Er lässt ihre Handgelenke los und hilft ihr dabei sich auf zu setzen, bis sich ihr Husten wieder gelegt hat. Danach herrscht einige Zeit eine bedrückende Stille und beide schauen beschämt in verschiedene Richtungen, bis Akane das Eis wieder bricht. „Er wollte mich nicht küssen.“, flüstert sie leise und Ranma dreht sich wieder zu ihr. „Was?!“, fragt er irritiert. „Der Lehrer. Er wollte mich nicht küssen, meine Wimperntusche war verschmiert, nichts weiter.“ „Ach so?“, fragt Ranma ein wenig beschämt. „Ja. Und wenn er es vorgehabt hätte, hätte ich es nicht zugelassen.“ Ranma nickt stumm und sagt dann schließlich leicht verwirrt: „Aber bei mir hast du es zugelassen.“ Akane zuckt nur mit den Schultern und wickelt die Decke wieder enger um ihren Körper. „Es tut mir leid.“, entschuldigt er sich schließlich für sein Verhalten. „Nein mir tut es leid. Es ist dein gutes Recht nicht an die Liebe zu glauben, ich hätte dich dafür nicht verurteilen dürfen. Ich denke du solltest immer das Glauben was du für richtig hältst.“, erwidert sie und blickt kurz zu ihm herüber. „Das war gelogen.“, gesteht er daraufhin und rückt wieder näher an sie heran. „Ich glaube schon an die Liebe, doch ich weiß nicht wie man sie beschreiben soll. Also eigentlich ist es nur ein Definierungsproblem.“ „Ja das kenne ich.“, lacht Akane und dreht sich wieder zu ihm um. „Darf ich dich jetzt wieder wärmen?“, fragt er vorsichtig und als er sieht wie Akane leicht nickt, öffnet er seine Arme für sie und wartet darauf, dass sie sich an ihn lehnt, doch zu seine Verwunderung legt sie ihre Arme um seinen Nacken und krabbelt auf seinen Schoß. „Ach Akane.“, seufzt er und wickelt die Decke um sie. „Du bist wirklich ein schwieriges Mädchen.“ „Wenn dem nicht so wär, würdest du dich gar nicht für mich interessieren.“, nuschelt sie in sein Hemd und schließt erschöpft ihre Augen. „Da hast du wohl recht.“, erwidert er und lässt sich rücklings in das Bett fallen, sodass Akane jetzt auf ihm liegt und ihr Kopf auf seinem Brustkorb ruht. „Du bist aber auch nicht gerade einfach.“, murmelt sie ein wenig später und hört ihn leise lachen. Müde streckt er seine Hand zu dem Lichtschalter neben dem Bett aus und sieht wie das Zimmer vor seinen Augen verschwindet. „Was machen wir Morgen?“, fragt Akane schon im Halbschlaf. „Wenn du wieder gesund bist, machen wir was immer dein Herz begehrt.“, erwidert Ranma und zieht Akane etwas höher, sodass ihr Kopf jetzt neben seinen liegt und ihr warmer Atem sein Gesicht streift. „Das klingt gut.“ Vorsichtig legt er seine Arme an ihren Rücken und schließt dann auch nach einiger der Zeit die Augen. Er hat sich sehr wohl verändert, denkt er. Nie zuvor war so besorgt um jemanden wie jetzt bei Akane und nie zuvor hatte es sich so gut angefühlt jemanden nahe zu sein wie bei ihr. Am nächsten Morgen ist es Ranma der als erster erwacht, da sein Handy in seiner Hosentasche vibriert. Stöhnend öffnet er seine Augen und sieht Akane die sich ganz dicht an ihn gedrängt hat, eines ihrer Beine über seins gelegt und ihre Hand auf seinen Brustkorb gelegt hat. Draußen ist es noch dunkel, als er vorsichtig versucht sein Handy aus seiner Hosentasche zu bekommen ohne Akane dabei zu wecken. Mit verschlafenem Blick sieht er auf das Display, aber die Nummer ist unterdrückt. Er klappt das Handy auf und murmelt verschlafen „Ranma Saotome“, in den Hörer und nun wird auch Akane wach. Sie öffnet ihre Augen nicht macht es sich aber etwas bequemer und rückt näher an ihn heran. „Verstehe.“, hört sie ihn sagen. „Nein, das ist schon in Ordnung stell ihn durch.“ Dann beginnt er auf Französisch zu reden und Akane versucht mit ihrem Schulfranzösisch, welches schon ziemlich eingerostet ist, zu verstehen was er sagt. Sie lauscht gespannt seinem Telefonat in dem anscheinend darum geht, dass ein Termin verschoben wird, doch plötzlich sagt Ranma etwas, dass Akanes Herz für ein paar Sekunden aussetzen lässt. „Ich bin mit meiner Verlobten hier.“, spricht er auf französisch und sagt dann weiter: „Es wäre mir lieber wenn wir den Termin auf den Nachmittag legen, wir sind erst diese Nacht angekommen und haben dementsprechend wenig geschlafen.“ Was heißt hier Verlobte, denkt sie schockiert. Einen Moment lang überlegt Akane, ob sie Ranma für dieses dreiste Kommentar anschreien soll, aber ein anderer Gedanke gefällt ihr plötzlich noch besser. Wenn sie ihm nicht sagen würde, dass sie Französisch verstehen und zum Teil auch sprechen kann, würde sie möglicherweise noch weitere Dinge über ihn erfahren, die er ihr nie erzählen, oder eingestehen würde. Sie hört wie er sich von seinem Gesprächspartner verabschiedet und das Handy wieder zuklappt. „Wer war das?“, nuschelt sie müde und spürt wie Ranma sie an ihrem Rücken wieder ganz nah zu sich zieht. „Ein Geschäftspartner. Einer meiner Schüler, scheint sich nicht ordentlich zu benehmen. Wir werden ihn wahrscheinlich austauschen müssen. Eigentlich war der Termin für Morgen angesagt, aber er meinte es wäre wichtig, deswegen treffen wir uns schon heute Nachmittag.“, erklärt er und streicht ihr vorsichtig über ihren Rücken. „Mhm.“, erwidert sie schlaftrunken und genießt für einen Moment seine Liebkosungen, als er seine Fingerspitzen über ihren Rücken fahren lässt. Er hört wie sie leise schnurrende Geräusche von sich gibt, als er über ihren Nacken streicht und mit ihren langen, weichen Haaren spielt und einen Moment lang versteht er nicht warum er sich immer so dagegen gesträubt hatte neben einer Frau aufzuwachen. Er dreht seinen Kopf in ihre Richtung und sieht wie leise schlummernd und schnurrend ihre Lippen zusammenpresst, als hätte sie Angst ihr würden noch andere Geräusche entfleuchen, während er ihren Rücken mit seinen Fingern berührt. Er verspürt das Verlangen sie zu küssen, aber aus Angst sie könnte sich dadurch ganz von ihm lösen unterdrückt er dieses und fährt mit seiner anderen Hand über den Arm ihrer Bluse. Als sein Daumen über ihren Oberarm streicht seufzt sie genüsslich und schiebt ihr Bein etwas höher, sodass es nun auf seiner Männlichkeit platz nimmt. Erschrocken löst er sich von ihr und steht auf. Verwundert öffnet Akane ihre Augen und sieht wie er seine Armbanduhr auf dem Nachttisch, ablegt und dann zu den Fenstern geht und die Vorhänge zu zieht. „Was machst du da?“, fragt sie irritiert. „Ich mache die Vorhänge zu. Es wird bald hell und ich will noch wenigstens zwei Stunden schlafen.“, erwidert er und tritt wieder näher an das Bett. „Nein. Ich meine, warum knöpfst du dein Hemd auf?“ „Weil ich nicht weiterhin in meinen Klamotten schlafen will.“, entgegnet er ernst und streicht sich das Hemd von den Schultern. Akane muss schlucken, als sie seinen Oberkörper sieht, von dem sie die bloße Erinnerung schon um den Verstand gebracht hatte und sie deswegen versucht hatte dieses Bild auf ewig zu verdrängen. „Du schläfst doch nicht etwa nackt?“, fragt sie schockiert, als er seine Hose aufknöpft. „Natürlich.“, entgegnet er lachend und streift sich die Hose von den Beinen, sodass er nur noch in Boxershorts vor ihr steht. „Was dachtest du denn?“, amüsiert er sich über sie und tut für einen Moment so, als würde er sich die Boxershorts ausziehen wollen. „Die bleibt an!“, kreischt Akane hysterisch und setzt sich abrupt aufrecht hin. Als sie an seinem Lachen erkennt, dass er sich nur über sie lustig gemacht hat, sieht sie ihm entgeistert dabei zu, wie er in ihrem Koffer wühlt und immer noch leise vor sich hin kichert. „Wie witzig.“, faucht Akane verstimmt, als er ihr mit einem breiten Grinsen im Gesicht ihren Flanellschlafanzug reicht. „Dreh dich um!“, befielt sie gereizt. „Nichts was ich nicht schon gesehen hätte.“, entgegnet er und legt sich zu ihr ins Bett. „Und nichts was du jemals wieder sehen wirst.“, merkt sie an und dreht sich mit dem Rücken zu ihm, während sie sich den Schlafanzug anzieht. Als sie sich wieder zurück ins Bett fallen lässt wird sie sofort wieder von Ranma zu ihm gezogen. Verärgert dreht sie sich in seine Richtung. „Du musst mich nicht mehr wärmen. Mir ist warm genug.“, erklärt sie ihm und rückt eine wenig von ihm weg, doch er umfasst ihre Hüfte und zieht sie wieder zu sich zurück, sodass sich ihre Körper an einigen Stellen leicht berühren. „Dann kühle ich dich halt.“, entgegnet er und presst seinen Körper an ihren. „Du bist aber überhaupt nicht kühl.“, erwidert sie. „Es geht nicht über Vorstellungskraft. Du musst dir einfach vorstellen ich wäre ein Eisklotz.“, nuschelt er in ihr Haar. „Du bist dir auch für keine Ausrede zu schade.“, stellt Akane fest und wehrt sich nicht mehr gegen seine Umarmung. „Nur wenn es um dich geht.“, erwidert er und fährt mit seinen Fingerkuppen sanft über ihre Taille. „Nicht.“, kichert sie und versucht seine Hand festzuhalten. „Sag bloß du bist da kitzelig.“, lacht er und kitzelt sie daraufhin bedächtig weiter. Lachend versucht sie sich von ihm zu befreien, aber es will ihr nicht gelingen. „Hör auf!“, bittet sie ihn lachend und Ranma nimmt für einen Augenblick seine Finger wieder von ihrer Taille. „Was bekomme ich dafür?“, fragt er lächelnd. „Was willst du denn?“ „Einen Kuss.“, erwidert er ernst. „Einen Kuss?“, wiederholt sie. „Ja.“, haucht er ihr entgegen und kommt ihr schon etwas näher. „Niemals!“, entgegnet sie lachend und nur einen Augenblick später fängt er wieder an sie zu kitzeln. Strampelnd und kreischend versucht sie sich von ihm zu befreien, aber er legt sich wieder auf sie und drückt mit seinen starken Beinen ihre zusammen und drückt ihre Handgelenke mit einer Hand über ihren Kopf in das Kissen. „Hör auf, du Blödmann!“, lacht sie und windet sich unter ihm. „Mein Angebot steht noch.“, erwidert er und beugt sich etwas weiter zu ihr herunter. „Das ist Erpressung.“, entgegnet sie atemlos und versucht ihre Handgelenke zu befreien. „Also bist du damit einverstanden?“, fragt er, stützt sich auf seinen Ellenbogen und spürt ihren Brustkorb an seinem, der sich durch ihren schnellen Atem hebt und senkt. „Ich bin nicht damit einverstanden, aber mir bleibt wohl nichts anderes übrig.“, entgegnet sie. „Richtig.“, stimmt er ihr zu und beugt sich so weit zu ihr vor, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berühren. „Also gut.“, sagt sie kapitulierend und schließt ihre Augen, sodass sie Ranmas triumphierendes Lächeln nicht mehr sieht. Langsam beugt sie sich zu ihm vor und gibt ihm einen kurzen, vorsichtigen Kuss, der all sein Blut in seine Lenden schießen lässt. Als sie sich schon einen Augenblick später von ihm lösen will, schiebt er seine Hand unter ihren Kopf und zieht sie wieder an sich heran. „Hm“, keucht sie erschrocken und will protestieren, doch Ranmas Lippen, die sich immer wieder vorsichtig auf ihre legen vernebeln ihren Verstand. Sie spürt wie er ihre Hände mit seinen über ihrem Kopf verschränkt und sich auf sie sinken lässt. Seine Lippen bewegen sich so sanft auf ihren, dass sie für einen Moment vergisst, dass dieser Kuss gegen all ihre Prinzipien spricht, aber als er seinen Mund öffnet und sie seine Zunge an ihren Lippen spürt, öffnet sie ihren Mund um zu protestieren. „Ranma nicht…“, keucht sie, doch er nutzt diese Gelegenheit um mit seiner Zunge in ihren Mund eindringen zu können und lässt stöhnend eine ihrer Hände los um ihren Kopf näher an seinen ziehen zu können, als sich ihre Zungen berühren. Akane spürt wie sie wieder dieses Schwindelgefühl befällt, wie jedes Mal wenn Ranma sie so zügellos küsst und obwohl sie eigentlich den Kuss abwenden will, lässt sie ihn gewähren und küsst ihn selbstvergessend wieder. Sie kann nicht begreifen, wie ein einziger Kuss solche Gefühle in ihr auslösen und ihre ganze Kämpfernatur unterdrücken kann, aber jedes Mal wenn sich ihre Lippen so berühren wird sie ganz schwach und fühlt sich schon beinahe hilflos ausgeliefert. Sie glaubt nicht daran, dass jeder Kuss so etwas in ihr auslösen könnte, sie glaubt, nein sie weiß, dass Ranma ganz genau weiß was Frauen wollen und vielleicht sogar noch besser was sie will. Seine betörenden Lippen fordern sie zu einem immer leidenschaftlicheren Kuss auf und Akane spürt wie ihr Körper auf seine Berührungen reagiert, so sehr sie auch versucht sich dagegen zu sträuben. Einen Augenblick entfernt er sich wenige Millimeter von ihr und sieht ihr in die Augen, die sie öffnet, als sie seine Lippen nicht mehr auf ihren gespürt hat. „Wo hast du bloß so küssen gelernt?“, fragt er beinahe fassungslos lässt ihr aber keine Zeit zu antworten sondern drückt seine Lippen wieder zu einem so hinreißenden Kuss auf ihre, dass sie sich keuchend an seinen Körper presst und ihre Hände in seine Schultern krallt. Wie im Rausch spürt sie seine Hände die über ihren Körper fahren und seine nun unverkennbare Männlichkeit an ihrem Oberschenkel. Sie spürt wie er die Unterseite ihres Oberschenkels mit einer Hand ergreift und ihr Bein anwinkelt, damit er sich zwischen ihre Beine legen kann. Ein leises Stöhnen dringt aus ihrem Mund, als sie ihn so dicht an sich spürt, was sie kurz darauf zutiefst beschämt. Sie spürt, dass aufgrund ihrer verschnupften Nase und des ungezähmten Kusses das Atmen ziemlich schwer fällt und drückt ihn ein wenig von sich. „Ich bekomme keine Luft mehr.“, sagt sie Atem los und inhaliert jetzt wo sich ihre Lippen für einen Moment trennen tief die Luft. „Ich denke Atmen wird überschätzt.“, entgegnet er und küsst sie wieder doch Akane drückt ihn trotzdem noch einmal von sich um Luft holen zu können. „Delphine müssen auch nicht atmen.“, erklärt er ihr und Akane lacht leise auf. „Delphine sind Säugetiere, natürlich müssen die atmen.“, klärt sie ihn auf während Ranma ihren Hals mit Küssen bedeckt. Verärgert stützt er sich auf seine Ellenbogen ab und mustert sie einen Augenblick. „Dann eben irgendwelche anderen Fische.“ „Fische atmen auch, durch die Kiemen.“ „Was sollen Fische, denn bitte schön atmen? Wasser?“, fragt er mürrisch und als Akane auflacht und ihm gerade erklären will, wie Fische atmen, spricht er ihr einfach dazwischen. „Na gut Missneunmalklug. Vielleicht kennst du dich mit der theoretischen Seite der Biologie besser aus, aber ich werde dir jetzt die Praxis beibringen.“, sagt er und küsst ihre geröteten Lippen wieder. Sie spürt wie er seine Hand unter ihren Rücken gleiten lässt und ihren Körper so dicht an seinen drückt, dass sie jeden seiner gutausgebauten Muskel an sich spürt, während seine andere Hand unter ihren anderen Oberschenkel greift und auch dieses Bein anwinkelt. „Du machst mich wahnsinnig, Akane.“, keucht er gegen ihre bebenden Lippen und Akane schlingt ihre Arme um seinen Hals. Gut dann würde sie es halt bereuen, aber wie kann sie sich wehren, wenn er sie so küsst, dass jeglicher Gedanke nur darum kreist ihn spüren zu können und wenn sich ihr Körper so danach sehnt, dass es schon fast schmerzlich ist sich wieder von ihm zu trennen. Er hat Fehler gemacht, aber er scheint sie doch zu bereuen und sich Sorgen um sie zu machen. Es ist sicher, dass er niemals ein toleranter, selbstloser Mensch werden würde, aber vielleicht könnte er sich wenigstens auf den Weg dorthin begeben, denkt sie. Nur eine Sorge lässt sie nicht mehr los. Wenn er sein Ziel erreicht hat, wenn er es geschafft hat aus ihr eine willenlose nach seinen Berührungen geifernde Frau zu machen, wie würde es dann weitergehen? Würde er sie sitzen lassen, so wie alle Frauen? Gerade als sie beschließt ihn wieder von sich zu schieben, weil ihr das Ganze nun weit genug gegangen ist, hört sie sein Handy klingeln. Gerettet, denkt sie und drückt ihn von sich. „Dein Handy, Ranma.“, keucht sie, doch er schüttelt nur mit dem Kopf und erstickt jeglichen Prostest mit einem stürmischen Kuss. Doch das Handy hört nicht auf zu klingeln und zu vibrieren. „Vielleicht ist es wichtig.“, meint sie und drückt ihre Hände gegen seinen Brustkorb. „Es gibt nichts was wichtiger wäre, als dich zu küssen.“, entgegnet er und küsst sie bedächtig weiter. „Wir können nicht ewig hier liegen bleiben.“, erwidert sie unter seinen Küssen. „Nein, aber bis zum Nachmittag und dann ab heute Abend wieder bis zu unserem Lebensende.“ „Was?!“, fragt Akane irritiert und drückt ihn von sich weg. „Was, was?“, gibt er nun beschämt wieder, als er bemerkt, was er da eben von sich gegeben hat. „Ist das dein Ernst?“, fragt Akane und spürt ihren ungezähmten Herzschlag, während sie auf eine Antwort wartet. „Äh… ich…“, stammelt Ranma und überlegt wie er sich wieder aus der Zwickmühle hinaus manövrieren kann. „Wünschst du dir, dass es mein Ernst ist?“, fragt er schließlich. „Ist es das?“, fragt Akane ohne auf seine Frage einzugehen. „Willst du, dass es das ist?“ „Willst du mir nun endlich antworten?“ „Und wenn es mein Ernst ist, was dann? Darf ich dich dann jederzeit küssen und verführen, wann immer ich will?“ „Ich weiß nicht.“, entgegnet Akane. „Dann weiß ich auch nicht, ob es mein Ernst ist.“ „Also ist es dein Ernst.“, stellt Akane grinsend fest. „Nein, ich meine vielleicht. Ich weiß es wirklich nicht.“, sagt er jetzt ernster und stützt sich auf seinen Ellenbogen ab. „Das verstehe ich nicht.“, erwidert sie und versucht in seinen Augen zu lesen was er denkt. „Ich verstehe es ja selbst nicht. Alles was ich weiß ist, dass ich dich jetzt küssen muss und dass ich damit auch nicht mehr aufhören werde, bis ich gehen muss. Was danach kommt…“ „…weißt du nicht.“, ergänzt sie seinen Satz und sie ahnt, dass er ihre Enttäuschung gehört haben muss. „Ich werde dich heute Abend zum Essen einladen, das weiß ich und danach will ich dich wieder küssen.“, entgegnet er und streicht ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Und in einer Woche? In einem Monat, oder in einem Jahr? Was ist dann?“, fragt sie misstrauisch. „Vielleicht will ich dich dann immer noch küssen und du mich nicht mehr.“, lacht er. „Wahrscheinlicher ist es, dass du nächste Woche schon mit einer anderen hübschen Frau in diesem Bett liegst und mich vergessen hast.“, erwidert sie ernst. „Ach Akane…“, seufzt er und küsst sanft ihre Nasenspitze. „Ich kann dir nicht garantieren, dass es anders sein wird, aber jeder Mann der das tun würde lügt. Du kannst mir genauso wenig garantieren, dass es bei dir anders sein wird, doch im Moment ist es doch so, dass wir, nur wir beide zusammensein wollen, nicht wahr? Ich möchte dich nicht vergessen und ich will dich nicht einfach gegen eine andere Frau austauschen, aber ich kann nicht beschwören, dass ich es niemals tue.“, flüstert er. „Nein natürlich kannst du das nicht.“, stimmt sie ihm zu und dreht ihr Gesicht von ihm weg. „Du hast mich sehr verletzt und das nicht nur einmal. Erst hast du mein Vertrauen missbraucht und mir mein Herz gebrochen und dann hast du mir genommen was mir am wichtigsten war. Es fällt mir schwer dich zu küssen, obwohl mich all das noch belastet. Es fällt mir auch schwer dir einfach so zu verzeihen, aber was mir am schwersten fällt ist es nicht zu tun und dich nicht zu küssen. Ich verlange nicht von dir dass du mir irgendetwas garantierst, aber ich möchte von dir hören, dass du mir nie wieder absichtlich weh tust und dass du die Chance die ich dir jetzt gebe nicht für irgendein anderes Ziel ausnutzt.“ „Ich nutze dich nicht aus. Ich will dich nur küssen.“, flüstert er sanft und dreht ihr Gesicht an ihrem Kinn wieder zu sich. „Ok.“, erwidert sie leise und sieht wie er sich mit einem Lächeln in seinem Gesicht wieder zu ihr herunterbeugt. Diesmal erwacht Akane zuerst, als der Wecker klingelt. Sie liegt mit ihrem Kopf auf seinem Brustkorb und spürt seinen starken Arm den er um ihren Körper gelegt hatte. „Ranma.“, murmelt sie und rüttelt vorsichtig an ihm, als sie sieht wie er verschlafen seine Augen öffnet und ihr einen Kuss auf die Stirn setzt. Sie hatten sich noch lange geküsst, aber letztendlich hatte die Müdigkeit gesiegt und sie waren eingeschlafen. „Guten Morgen.“, erwidert er fröhlich und Akane löst sich von ihm. „Nachmittag.“, korrigiert Akane ihn und sieht ihm dabei zu wie er im Badezimmer verschwindet, nachdem er ihr das Fieberthermometer in den Mund gesteckt hat. Einige Augenblicke später kommt er gewaschen und angezogen wieder an ihr Bett und betrachtet das Thermometer. „Du hast immer noch leicht Fieber.“, stellt er fest. „Bleib im Bett, bis ich wieder da bin.“, befiehlt er ihr und zieht die Vorhänge auf. „Was soll ich denn solange machen?“, fragt sie enttäuscht. „Hier gibt es Kabelfernsehen und Zeitschriften, dir wird schon was einfallen.“, erwidert er und legt sich die Armbanduhr wieder um. „Und was soll ich mit Kabelfernsehen und Zeitschriften, wenn ich kein Wort verstehe?“ „Ich werde unten an der Rezeption bescheid geben, dass sie dir eine Japanische Zeitschrift kaufen sollen, einverstanden?“, fragt er lieb und setzt sich noch ein letztes Mal zu ihr auf die Bettkante. „Einverstanden.“, entgegnet sie und gewährt den kleinen Kuss den er ihr zum Abschied schenkt. „Bis nachher.“, verabschiedet er sich und verschwindet durch die Tür. Seufzend betrachtet sie die Tür aus der Ranma vor wenigen Augenblicken verschwunden ist. War das gerade alles wirklich geschehen? Wieso nur, fragt sie sich und fummelt nervös an der Bettdecke, wieso nur hatte sie schon wieder denjenigen geküsst, den sie eigentlich am meisten hassen müsste? Nein, eigentlich braucht sie nicht darüber nachzudenken, sie kennt die Antwort besser als jeder andere. Weil sie ihn liebt. Seit wann war das so? Wann hatte sie sich in ihn verliebt? Verliebt in den Mann, der sie am meisten verletzt hatte? Seufzend betrachtet er den kleinen grauhaarigen Mann vor sich, der auf Französisch über einen seiner Schüler ablästert. War das wirklich geschehen? Hatte er Akane Hoffnungen gemacht, dass er mit ihr eine Beziehung anfangen möchte? Hatte er ihr wirklich gesagt, dass er es in Betracht ziehen würde für immer mit ihr zusammen zu bleiben? Wieso nur, fragt er sich und nickt als der Mann sagt der Schüler müsse seine Schule verlassen, wieso nur hatte er ihr derartiges versprochen, wenn er doch nie länger als eine Nacht mit einer Frau zusammenbleiben will? Er kennt die Antwort darauf, aber noch scheint sie ihm zu bizarr. Akane ist anders. Sie wühlt etwas in ihm auf und schenkt ihm Empfindungen, die er vorher noch nicht gekannt hat und die ihn immer wieder zu ihr zurückgetrieben haben. Empfindungen die er nun wo er sie kennt nie wieder missen möchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)