Die Rechnung ohne den Dämon von Hotepneith (Der fünfte Dämonenkrimi) ================================================================================ Kapitel 5: Wenn ein Mann mordet ------------------------------- Sakura bringt Neuigkeiten. Ein Metzger ist im norddeutschen Raum ein Schlachter, ein Fleischer. 5. Wenn ein Mann mordet… Der Dämonenprinz blickte nachdenklich auf den Löschwasserteich, als er wittern konnte, dass sich Sakura näherte. Sie war etwas außer Atem, hatte sich wohl wirklich beeilt. Sie kniete nieder. „Nun?“ fragte er, ohne sich umzudrehen. „In den Aufzeichnungen gibt es keinen Hinweis auf eine Zwillingsgeburt.“ Sie musste Luft holen: „Nicht in der Fumio-Familie und nicht im gesamten Ort. Auch wurde in dem gleichen Monat kein anderes Kind geboren.“ Sie hatte also daran gedacht, dass für die Familie Zwillinge unter Umständen eine zu große Belastung gewesen wären und man einen - den jüngeren - weggegeben hatte, diesen als Kind der anderen Familie ausgegeben hatte. Angenehm. „Weiter.“ „Bislang hat Akuma keine Kinder, aber sie ist auch erst seit zwei Jahren mit Fumio-san verheiratet. Sie stammt auch nicht aus diesem Ort, sondern aus …Verzeiht, mir fällt der Name gerade nicht ein, Lord Sesshoumaru. Dort findet ein berühmter Töpfermarkt statt. Vermutlich haben sie sich dort kennen gelernt. Die erste Ehe Fumios war ebenfalls kinderlos.“ Sie blickte vorsichtig ein wenig auf. Da aber keine Reaktion kam, fuhr sie fort: „Der Mann in Eurer Kanzlei erzählte mir, dass die Familie Fumio diese Töpferei nun schon in der vierten Generation betreibe. Und so sei es erstaunlich, dass Fumio-san sie nun verkaufen will.“ „Will er dies?“ „So besagen die Gerüchte, Lord Sesshoumaru.“ Sie holte noch einmal tief Luft: „Der Mann erzählte mir nur nebenbei, während wir auf die Berichte warteten, dass er sich gewundert habe, dass Fumio-san vor drei Tagen Boten an seine Konkurrenten geschickt hat, um ihnen die Töpferei anzubieten. Er sollte doch abwarten, ob er doch noch einen Erben bekommen würde. Sein Schwager, also der des Kanzleichefs Eures Herrn Vaters, erledigt solche Briefe für die Töpferei. Daher hörte er davon.“ „Akuma.“ „Sie ist nicht so alt, dass er keine Kinder mehr von ihr erwarten könnte.“ „Das auch. Aber sie versuchte heute schon, eine vornehme Dame zu spielen.“ Sakura schwieg. Das war ja direkt eine Erklärung von ihm. Nun, das wäre eine Möglichkeit. Vielleicht hatte sie ihrem Ehemann solange in den Ohren gelegen, die Töpferei zu verkaufen, um die Arbeit loszuwerden und irgendwo wie eine Prinzessin leben zu können. Sakura hatte durchaus gesehen, wie reich sich die Töpferin heute angezogen hatte. Der Hundeprinz blickte über den Löschwasserteich, dachte nach, ehe er meinte: „Bring mich zu Mawashi.“ Sie unterließ es, ihn darauf hinzuweisen, dass er eher als sie wissen müsste, wo das Herrenhaus des Ortes war: „Wie Ihr wünscht.“ Sie stand auf. Dem Grundherren wurde der Besucher schleunigst gemeldet und der Hundeprinz in sein Arbeitszimmer geführt. Sakura wartete draußen. Mawashi verneigte sich höflich: „Welch unerwartete Ehre, Lord Sesshoumaru. Bitte, nehmt Platz.“ Und da sein Gast dies sofort tat, fuhr er ein wenig erleichtert fort: „Darf ich fragen, wie weit Ihr mit Euren Ermittlungen schon vorangekommen seid, was die arme Atari betraf?“ „Ich benötige noch einige Auskünfte, die Ihr mir beschaffen könnt.“ Sesshoumaru ignorierte die Frage. Der Grundherr wagte nicht, darauf zu bestehen: „Was wünscht Ihr, Lord Sesshoumaru?“ „Wisst Ihr, dass die Töpferei zum Verkauf steht?“ „Äh, nein. Nun, ich wusste, dass vorgestern Boten von Fumio-san geschickt wurden, an verschiedene Adressaten, aber das war nichts so ungewöhnliches. Will er tatsächlich verkaufen? Aber warum? Es ist ein gut gehendes Geschäft, ein alteingesessener Familienbetrieb…“ Mawashi brach ab: „Ich verstehe. Das fragt Ihr Euch auch. Aber was hat das mit dem Tod von Atari zu tun?“ Immerhin bemühte sich dieser Mensch mitzudenken. „Wisst Ihr, was ein Dominoeffekt ist?“ „Ja, natürlich.“ Allerdings half das wenig zum Verstehen: „Wünscht Ihr weitere Auskünfte?“ „Wie lange sind die drei Brüder schon in der Töpferei?“ „Seit ihrer Lehrzeit. Schon ihr Vater arbeitete für die Fumio-Familie. Sie gingen seit Kindertagen in der Töpferei ein und aus.“ „Seit wann ist Usagi Mataeda der Vorarbeiter der Töpferei?“ „Oh, gewiss zwei Jahre schon. Fumio-san warb ihn bei einer anderen Töpferei ab, in…in….“ „Das ist gleich.“ Der Dämonenprinz dachte nach, ohne dass es Mawashi wagte, das Schweigen zu brechen. „Ist Mataeda verheiratet?“ „Wie bitte? - Äh, ich meine, nein, Lord Sesshoumaru.“ Die Fragen wurden ja immer merkwürdiger. Aber er wusste nur zu gut, dass er hier zwar der Herr der Menschen war, sein Nachbar aber über weitaus mehr Macht verfügte. Und mochte Lord Sesshoumaru auch schon ein etwas unheimlicher Besuch sein – die Möglichkeit, einen erzürnten Dämonenfürsten vor sich zu haben, weil er seinen Sohn beleidigt hatte, wäre noch eine Nummer schlimmer. Die Tür wurde aufgerissen und ein Mann stürzte hinein, warf sich vor dem Grundherrn nieder: „Mawashi…mein Herr...helft mir!“ Dieser bemerkte erschreckt, wie etwas Rotes tief in den Augen seines Besuchers aufleuchtete und sagte hastig: „Begrüße erst einmal Lord Sesshoumaru, wie es sich gehört, Tashima.“ „Lord...“ Der Mann warf sich erschreckt erneut flach zu Boden, diesmal in die andere Richtung: „Verzeiht, Hoheit…ich hatte Euch nicht sofort erkannt!“ Der Hundeprinz war durch die überhöfliche Anrede beruhigt: „Störst du immer Besprechungen?“ „Nein“, brachte Tashima hervor: „Aber in meinem Keller…mein Ruin!“ „Was soll das?“ erkundigte sich Mawashi ungehalten, erklärte aber seinem Besucher: „Verzeiht, Lord Sesshoumaru. Tashima ist einer von zwei Metzgern hier im Ort. Der andere heißt Higashi. - Was ist in deinem Keller?“ „Ich…Wie Ihr wisst, lagere ich das eingepökelte Fleisch in einem tiefen Keller, Herr. Wo es kühl ist und trocken und so länger hält. Ich…nun, für gewöhnlich gehen wir dort nur hinunter, wenn Fleisch bestellt wird, im Winter. Aber ich…ich war heute unten, ich weiß auch nicht wieso. Und da lag, ebenso eingepökelt…da liegt eine Leiche!“ „Eine menschliche Leiche?“ fragte Sesshoumaru sofort. „Ja…ja..“ Tashima brachte es kaum heraus. „Das ist mein Ruin, mein Untergang, mein...“ „Ruhe“ befahl Mawashi und sah zu seinem Gast: „Das wird Lord Sesshoumaru nicht interessieren.“ „Da bin ich mir nicht sicher.“ Der Hundeprinz dachte kurz nach: „Führe mich zu deinem Keller.“ „Ja?“ Der unglückliche Metzger hob etwas den Kopf: „Wie Ihr befehlt.“ Zum einen wusste er natürlich um den Ruf des Dämonenprinzen und wagte nicht zu widersprechen. Zum anderen hatte er ein unbehagliches Gefühl bei der Vorstellung, ausgerechnet einen Hundeverwandten in seinen Fleischvorrat zu führen. Sesshoumaru erhob sich. So tat es auch der Grundherr. Was auch immer auf einmal seit einigen Tagen in seinem Ort los war, es war seine Pflicht, dahinter zu kommen. Er winkte auf dem Weg seinen Samurai, ihm zu folgen. Im Haus des Metzgers führte eine Klappe hinunter in den tief gegrabenen Keller. Tashima öffnete sie, schob eine Leiter hinein, ehe er eine Leuchte nahm und hinabstieg. Er war völlig verzweifelt. Ob ihm der Grundherr oder der Dämonenprinz helfen konnten? Er war ruiniert, seine Familie würde für alle Zeit geächtet werden…Mawashi folgte ihm, während Sesshoumaru mit einem Sprung ebenfalls unten war. Hier roch es nach Schinken und Gepökeltem und der Hundedämon stellte fest, dass auch so etwas seine in der letzten Zeit überstrapazierte Nase beleidigen konnte. „Hier!“ Tashima deutete in ein Eck, leuchtete hin. „Uh!“ Mawashi schloss für einen Moment die Augen. In der Tat, das war ein Mensch gewesen, der sorgsam eingelegt worden war. Sesshoumaru trat näher: „Tashima.“ „Lord...Lord Sesshoumaru?“ „Ist das ordentliche Arbeit?“ „Ich…verzeiht, ich verstehe nicht, Lord Sesshoumaru. Was meint Ihr?“ „Dieses Einlegen. Hat das jemand gemacht, der etwas von der Sache versteht oder ein Anfänger.“ „Ich denke, dass es jemand war, der etwas von der Sache verstand, Lord Sesshoumaru.“ Die beiden Menschen zuckten zusammen, als der Dämonenprinz zu der Leiche trat, mit einer Handbewegung diese verletzte. Prüfend sog er den Geruch ein. Nein. Das war nicht der Tote, der im Wald gewesen war. Also blieb nur eines übrig: „Das müsste eine Leiche aus dem Grab sein, das vor zwei Tagen beraubt wurde.“ „Usimo?“ Mawashi dachte nach: „Ja, der alte Usimo-Opa starb erst vor kurzem. Aber - wer sollte solch einen Scherz machen? Und wieso sitzt er hier?“ Menschen, dachte Sesshoumaru verächtlich. Aber er meinte: „Nun, es war jemand mit Fachkenntnissen, der ihn so zurichtete. Tashima fällt aus. Niemand bringt sich auf solche Art selbst in den Ruin.“ „Das ist wahr.“ Der Grundherr nickte: „Also sollten wir Higashi befragen. Was ist nur in meinem Ort los!“ Der Hundeprinz sprang wieder hinauf. Das war also nicht die gesuchte Leiche gewesen. Aber eigentlich hatte er es auch nicht so recht erwartet. Die anderen beiden folgten ihm. Sesshoumaru versank wieder in Nachdenken. Wenn er alle Indizien betrachtete, die er hatte, alles Unmögliche ausschloss, blieb eigentlich nur ein Weg übrig, wie es hatte geschehen können. Hatte er das „wie“ hatte er auch den „wer“. Es war eigentlich ein perfekter Plan gewesen, gab er zu, geradlinig durchdacht und äußerst Erfolg versprechend. Erst in dem Moment, in dem der Zufall Atari in den Wald geführt hatte, war der Mordplan aus dem Tritt geraten, hatte improvisiert werden müssen. Und dennoch wäre kein Mensch fähig gewesen, den Mörder zu finden. Dazu brauchte man die Sinne eines Dämons. Er blickte auf: „Mawashi-san, begleitet mich mit Euren Samurai zur Töpferei. Dort werde ich Euch sagen, was geschehen ist, und warum Atari sterben musste.“ „Wie Ihr wünscht, Lord Sesshoumaru.“ Der Grundherr folgte ihm eilig. Also wusste der Erbprinz, was geschehen war? Wusste er auch, wer Atari auf dem Gewissen hatte? Gleich, ob der Mörder der menschlichen Gerechtigkeit überlassen werden sollte oder die Hundedämonen den Tod ihrer Dienerin bestrafen wollten, in jedem Fall erleichterte es ihn, dass Lord Sesshoumaru darauf verzichtete, den gesamten Ort zur Rechenschaft zu ziehen oder gar ihn persönlich. In der Töpferei verteilten sich die Samurai auf Befehl ihres Herrn an alle Ausgänge des Geländes, die übrigen zogen einen Kreis um die Lagerhalle. Sesshoumaru blickte sich kurz um, als der Vorarbeiter herankam, sich tief verneigte: „Ihr wünscht...?“ deutete dieser an, ehe er sich höflich vor dem Grundherren verbeugte. „Alle, die in der Töpferei arbeiten sollen in das Lagerhaus kommen. Auch Fumio und Akuma.“ „Aber, Lord Sess….“ Mataeda bemerkte, wie eine Hand mit Krallen daran gehoben wurde: „Wie Ihr befehlt.“ Er wollte nicht wissen, wie sich diese Berührung anfühlen würde. Sakura war schweigsam immer hinter dem Hundeprinzen gewesen, auch, wenn sie nicht in den Keller gestiegen war. Sie wusste, dass er mit seinen Fragen etwas bezweckt hatte. Aber warum sollten jetzt alle in das Lager kommen? Schön, da war Platz für alle und auch Mawashi-san und niemand von den Anwohnern könnte neugierig zuhören, aber sie kannte Lord Sesshoumaru schon zu gut, als dass sie nicht noch einen anderen Grund vermutet hätte. Und sie nahm an, dass er den Mörder der armen Atari überführen würde. Als alle sich im Lager versammelt hatten, die Menschen sich höflich niederknieten, blickte sich Sesshoumaru ein wenig um. Die lebensgroßen Tonfiguren schienen ihn ebenso neugierig anzusehen wie die Menschen vor ihm, auch wenn es wohlweislich keines von diesen schwächlichen Lebewesen wagte, ihm ins Gesicht zu starren. „Wie ihr alle wisst, fand Sakura heute Morgen die Leiche einer Dienerin meines Herrn und Vaters. Atari wurde ermordet und der Inu no Taishou befahl mir, ihren Mörder herauszufinden. Ich stellte rasch fest, dass es eigentlich gar nicht um Atari gegangen war. Ihr Tod war etwas Ähnliches wie ein Unfall gewesen, auch wenn man sie erwürgt hatte. Aber der Mörder hatte das weder im Grunde vorgehabt, noch war das im ursprünglichen Plan so vorgesehen gewesen. Der Mörder sah sich ab einem gewissen Punkt zum Handeln gezwungen. Aber dazu später. Zunächst einmal möchte ich euch, vor allem Euch, Mawashi-san als Inhaber der Gerichtsbarkeit hier, etwas zeigen.“ Er drehte sich um. Die Temperatur in der Lagerhalle schien deutlich zu sinken, als eine mächtige Dämonenaura zu spüren war. Aus seiner Hand drang etwas wie eine leuchtende dünne Schnur. Die Menschen starrten mit angehaltenem Atem hin. Was hatte er vor? Eine leichte Bewegung seines Handgelenkes ließ diese auf eine Tonfigur losrasen. Vollkommen zerschmettert fiel die Statue zu Boden. Die Töpfereiangestellten schrieen unwillkürlich auf. „Unsere schöne Figur!“ brachte Kaze hervor: „Die ganze Arbeit umsonst!“ „Das kostet uns ein Vermögen!“ keuchte Akuma. „Still!“ mahnte Sakura hastig: „Oder wollt Ihr, dass er sich umdreht?“ Das war gewiss das Letzte, was die Menschen wollten, zumal als sie erschreckt bemerkten, dass sich der Hundedämon bereits ein wenig seitwärts drehte. Aber was hatte er nur vor? „Im Inneren dieser Figur befand sich Holzasche“, sagte er ruhig. „Ja, natürlich, Lord Sesshoumaru, “ meinte der Vorarbeiter prompt: „Diese Figuren werden um Holz...“ „Ich habe dich nicht gefragt!“ Usagi Mataeda klappte hastig den Mund zu. Nur ein Narr hätte die Drohung überhört. Sesshoumaru machte einen Schritt vorwärts: „Und da haben wir ja ein etwas missglücktes Objekt, nicht wahr?“ Wieder sirrte die Energiepeitsche durch die Luft, zertrümmerte eine zweite Tonfigur. Im nächsten Moment war der Hundeprinz aus dem Raum. Die Menschen erkannten nur etwas wie einen weißen Blitz. Irritiert starrten sie zu der zerstörten Statue, ehe sie begriffen, dass das, was da zwischen der Asche lag, verbrannte Knochen waren. Ein unverkennbarer Gestank drang aus den Überresten. Mawashi stand auf, trat näher: „Das sind Knochen. Verbrannte, menschliche Kochen….ein Oberschenkelknochen. Die Hitze im Inneren der Statue war wohl nicht hoch genug, um alles restlos verbrennen zu können. Das sind die Reste von einem Schädel, Zähne...Und der Geruch blieb im Ton eingeschlossen. Durchaus raffiniert.“ Er fuhr herum, starrte die drei Brüder an: „Wer war euer Opfer?!“ Kaze, Kasumi und Kage starrten auf die menschlichen Überreste, dann blass geworden einander an. Es ließ sich nicht leugnen, das waren die Knochen eines Menschen. Sesshoumaru war aus dem Haus, dem Ort gelaufen, so schnell er konnte. Erst am Waldrand blickte er sich um. Da kein Mensch und kein Dämon zu entdecken war, warf er sich auf den Bauch, rieb seine Nase im Gras. Im Laufe dieses Falls war sie wirklich schon strapaziert worden. Aber der Geruch nach verbrannten menschlichen Knochen, der nach dem Zerbrechen der Statue aus deren Überresten geströmt war, hatte seinem Geruchssinn mehr als zugesetzt. Er stand wieder auf, atmete tief durch. Es half nichts. Er müsste noch einmal in die Töpferei zurück, die Sache abschließen. Erst dann könnte er zurück zu seinem Vater, diesem Bericht erstatten. Nun gut, dachte er und sog noch einmal die friedliche Luft des Waldes ein. Hoffentlich war der Geruch in der Lagerhalle inzwischen besser geworden. Er müsste sich beeilen diesen Mordfall aufzuklären, um seine Nase zu schonen. So erschuf er ein Portal und stand im nächsten Moment wieder auf dem Hof der Töpferei. Die Samurai dort starrten ihn überrascht an, waren aber zu gut geschult, um nicht sofort seitwärts oder zu Boden zu blicken. Niemand fixierte einen Prinzen, schon gar keinen Dämonenprinzen. Als Sesshoumaru wieder die Halle betrat, stand Mawashi vor den drei Brüdern: „Also, raus mit der Sprache! Wer war der Unglückliche, den ihr drei so entsorgen wolltet?“ „Ich…wir wissen es nicht, Mawashi-sama“, versicherte Kaze: „Es ist mir ein Rätsel...und es ist mir auch ein Rätsel, wie der Lord das wissen konnte.“ „Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wer der Tote ist, Mawashi-san?“ Der Hundeprinz schlenderte langsam auf die Menschen zu, die alle zusammenzuckten, bis auf Sakura. Sesshoumaru bemerkte, wie sie seine Schleife um die Taille betrachtete. Sie war zu höflich, um ihm ins Gesicht zu blicken, aber er erkannte, dass um ihren Mund etwas wie ein Lächeln lag. Sie war sicher, dass er jetzt den Mörder anklagen würde. Er entsann sich, dass sie ihm schon einmal gesagt hatte, dass es ihr Spaß mache, ihm zuzuhören, wenn er einen Mörder überführen würde. Der Grundherr kniete sich hastig wieder nieder: „Nein, Lord Sesshoumaru.“ Er unterließ es, darauf hinzuweisen, dass keiner der Einwohner des Ortes vermisst wurde. „Kannst du ihm weiterhelfen?“ Der Dämonenprinz blieb vor dem Mann im blauen Kimono stehen. „Fumio...?“ sagte Mawashi überrascht: „Ihr wisst, wer das ist?“ Dieser starrte zu Boden. So fuhr Sesshoumaru ruhig fort: „Diese Knochen in der Statue gehörten zu Fumio-san. Dies hier ist ein Doppelgänger. Er sah Fumio ähnlich genug, dass ein wenig Schminke das betonte. Und im Halbdunkel der Räume sowieso.“ Entgeistertes Schweigen antwortete ihm. Er konnte wittern, wie bei dem Mann ohne Namen vor ihm Todesangst aufstieg. Aber falls dieser bedauerte, sich auf solch ein Spiel eingelassen zu haben, so war es nun zu spät. Wenn ein Mann sich zu so einem Mordplan herabließ, müsste er wissen, dass er sich in sein Verderben ritt: „Ich werde Euch darlegen, Mawashi-san, wie dieser Plan entstand. Und auch, warum Atari sterben musste.“ ************************************************ Und welche Indizien er fand... Der Titel dieses Kapitel ist aus einem Krimi von Rex Stout( Wenn ein Mann mordet): When a glas falls, it breaks in When a man murders, begins his ruin. Wenn ein Glas fällt, bricht es in Scherben Wenn ein Mann mordet, beginnt sein Verderben. Einige von euch haben ja auf die Tonfiguten getippt. Wer weiß nun, welche Indizien den Mörder/ die Mörderin/ die Mörder überführten? Wer so nett ist, mitzuraten, und mir einen Kommentar zu hinterlassen,schicke ich, wie gewohnt, eine ENS, wenn ich sehe, dass das neue Kaptiel freigeschaltet wurde. bye hotep Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)