Love on the Sea von abgemeldet (Sess und Rin) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Bei den ersten Sonnenstrahlen, die in den Raum gelangen, wacht Sesshomaru auf. Rin schläft noch immer dicht an ihn gekuschelt. //Süß, wie sie da so liegt.// Verträumt betrachtet er das zarte Geschöpf in seinen Armen. Als die Sonne alle Ecken des Raumes erreicht, beschließt der Youkai aufzustehen. Vorsichtig löst er sich von ihr, damit sie nicht aufwacht. „Sesshomaru…“ mummelt sie immer noch schlafend und dreht sich wieder um. Lächelnd erlässt dieser das Bett, bindet sich seinen Kimono neu und geht dann den Steg zum Haupthaus entlang. //Hoffentlich hat sie nicht gemerkt, dass ich so nah bei ihr war. Das wäre ziemlich peinlich!// Leicht errötet schüttelt er seinen Kopf. Kurz drauf steht er auch schon im Speisesaal. Ein paar Dienerinnen sind gerade damit beschäftigt den Tisch zu decken. Als sie ihren Herren erblicken, werfen sie sich auf den Boden. „Steht auf“, knurrt dieser genervt. Die Frauen machen sich sogleich wieder an die Arbeit. //Zum Glück hat Rn das nicht gesehen. Sie würde sonst nur noch auf dem Boden rumkriechen.// „Holt Ryo!“, befiehlt er, während er sich setzt. Sofort eilt eine der Dienerinnen nach draußen und kommt kurz darauf mit dem Mann rein, der Tags zuvor das Bad richten sollte. „Herr“, er verbeugt sich vor Sesshomaru, „Was wünschen Sie?“ „Ich möchte das Haus besichtigen! Alle sollen sich auf dem Hof versammeln! Nachdem ich gefrühstückt habe, ist alles bereit!“, raunt er. Ryo verbeugt sich abermals. „Wenn ich fragen darf, was ist mit dem Menschenmädchen passiert? Habt ihr sie verschlungen?“ „Nein! Du darfst nicht fragen!“, schnauzt der Youkai als Antwort. Ryo verlässt ohne ein weiteres Wort den Raum, die Dienerinnen folgen ihm eilig. Sesshomaru stopft sich ein Stück Fleisch in den Mund. //Die Dämonen in diesem Schloss würden sie doch alle am liebsten in der Luft zerreißen! Das lass ich nicht zu!// Und schon fliegt ein Knochen durch den Saal an die Wand. //Ich muss mich beruhigen! Vor den Dienern darf ich keine Schwäche zeigen!// Er trinkt einen Schluck des qualmenden Tees, der ebenfalls auf dem Tisch steht. //Wie lang hab ich das nicht mehr genossen?!// In der Zwischenzeit ist auch Rin aufgewacht. Sie reckt sich genüsslich, reibt sich den Schlaf aus den Augen und wundert sich dann, wo sie ist. Nach und nach kommen die Erinnerungen zurück. //Ach ja… ich bin in Sesshomarus Schloss. Aber wo ist er?// Sie sieht sich im Raum um. //Also hier auf jeden Fall nicht! Ob ich ihn suchen sollte? … Ja// Sie hüpft voller Energie aus dem Bett. „So gut hab ich lang nicht mehr geschlafen.“ Als sie ihren Kimono richtet, entdeckt sie ein langens, silbernes Haar. „Ob das von Sesshomaru ist?! Aber wie kommt es ab meine Kleidung?“ Sie überlegt kurz. „Entweder in der Nacht heute“, lacht sie, „oder gestern, als ich ihn gekämmt habe. Nun geht auch die junge Frau den Steg entlang, um ihren Meister zu finden. Durch die vielen, ihr unbekannten Gänge hat sie sich schnell verlaufen. //Oh, Mist… so werd ich ewig brauchen, bis ich ihn finde.// „Wo willst du denn hin?“ Erschrocken schnellt Rin herum. Eine schöne Frau mit langen, seidigen Haaren und roten Augen betrachtet den Menschen argwöhnisch. „Äh… ich suche Sesshomaru-sama“, stottert Rin. „Was willst du denn von ihm?“, will die andere wissen. „Ich… ich…“, Rin spürt, dass die Frau ihr schaden will. „Du elendes Menschenweib!“, schreit die Dämonien plötzlich und springt auf das wehrlose Mädchen zu. Diese kann geraden noch ausweichen, aber schon beim nächsten Angriff liegt sie auf dem Boden. Das Monster hat Krallen und spritze Zähne ausgefahren und macht sich nun über den Menschen her. „Du hast ihn mir gestohlen!“, schreit die Angreiferin, ein ungewöhnliche Ruhe in der Stimme. Rin versucht den Schlägen der Dämonen auszuweichen. „SESSHOMARU!“, ruft der Mensch ihren Meister aus voller Kehle. Viele tiefe Wunden überdecken ihren Körper, dennoch schlägt die Dämonin immer wieder zu. Im Speisesaal dringt ein leises Geräusch an Sesshomarus Ohr. //Das klingt nach meinem Namen… von Rin gerufen…// Er wird stutzig. //Sie wird mein Schlafgemach doch nicht verlassen haben?!// Sofort springt er auf und folgt dem Ursprung des Geräusches. Er richt Blut… Rin’s Blut! Nach der nächsten Ecke sieht er sie: Die Dämonin, die Blut besudelt neben dem leblosen Körper des Menschen hockt. Sofort rastet Sesshomaru aus und geht auf die Bestie los. Diese merkt zu spät, dass sie jetzt selbst angegriffen wird, schlägt mit voller Wucht an die nächste Wand und verliert ihr Bewusstsein. Sofort wendet der Youkai sich Rin zu. //Zum Glück! Sie atmet noch!// Er nimmt sie vorsichtig hoch. „RYO!“ Aus dem Nichts steht plötzlich der Mann neben ihm. „Ja, Herr?“ „Werfe das dumme Weib in den Kerker, ich werde mich nachher um sie kümmern. Dann komm mit Arznei und Verbandszeug in mein Schlafgemach!“ „Sehrwohl Herr.“ Die Dämonin verschwindet plötzlich, Ryo kurz nach ihr. Sesshomaru sieht Rin traurig an. „Halt durch! Du wirst es schaffen!“ Er trägt das schwer verwundete Geschöpf zurück in sein Gemach und legt sie sanft auf das Bett. Er entfernt ihr den Kimono, der nur noch in Fetzen an ihr hängt und hüllt sie in eine Decke. Nun ist auch schon das Getrappel schneller Schritte Ryos über den Steg zu hören. Kurz drauf hastet dieser in das Zimmer. Erleichtert sieht ihn Sesshomaru an. „Heil sie!“ Ohne einen Widerspruch macht sich der Diener ans Werk. Er streift die Decke so weit von Rin, das er ihren Oberkörper untersuchen kann. Sein Herr beobachtet ihn genau. „Sesshomaru-sma“, sagt der Arzt nach einem Stück, „die Wunden sind tief und sie ist nur ein Mensch… Ich weiß nicht, ob ich sie…“ „WENN SIE NICHT GESUND WIRD, BIST DU TOT!“, platzt es aus Sesshomaru heraus. „Jawohl Herr“, räumt Ryo eingeschüchtert ein. Er sucht sich alle möglichen Salben heraus, die er mitgebracht hat. Vorsichtig cremt er ihren ganzen Körper ein. // Rin…// Besorgt verfolgt Sesshomaru jede Bewegung Ryo´s. „Sie atmet so schwach…!?“, meint er irgendwann. „Wenn sie kräftiger wird, wird es besser…“ Der Arzt konzentriert sich vollkommen auf seine Patientin. Diese liegt immer noch bewegungslos da. Nachdem der Diener eine dicke Schicht Salbe aufgetragen hat, wickelt er einen langen und festen Verband um sie. Er atmet auf, weil er endlich fertig ist. „So, jetzt müssen wir abwarten.“ Sesshomaru nickt, setzt sich neben Rin´s Körper und nimmt ihre Hand. „Es wird wieder gut, ganz sicher. Aber du musst kämpfen!“, flüstert er ihr zu. „Herr? Soll ich Ihnen etwas bringen?“, fragt Ryo. Der Angesprochene überlegt kurz: „Kümmre dich weiterhin um das Schloss! Pflege Rin gesund! Und bring mir Essen! Ich werde nicht ehr hier weg gehen, bis sie mit mir spricht… Lass das dumme Weib im Kerker schmoren, bis Rin zusehen kann, wie ich sie in der Luft zerreiße!“ Sesshomaru weiß, das Ryo sein treuster Untergebener ist und das er den anderen nicht erzählen wird, was vorgefallen ist. „Wie Ihr wünscht“, der Diener verbeugt sich, „falls sonst noch etwas ist, ruft mich“, und er verlässt den Raum. Der sonst so stolze Youkai hockt nun traurig und ermattet neben seiner Begleiterin und streichelt ihre Hand. „Rin…“, flüstert er. //Hätte ich besser aufgepasst, wäre das nie passiert!// „Es tut mir Leid!““ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)