Wo Licht ist ist auch Schatten von shiru (- Eine Diablo FF -) ================================================================================ Kapitel 3: AKT1 - Part 3: Auf ins Ungewisse ------------------------------------------- „Etwas Licht wäre jetzt nett“, höre ich Tarbians Stimme von links. Das wäre es wirklich, dachte ich mir, denn man sah kaum 2 Meter in die Höhle hinen. In der Grotte war es sehr dunkel, nur wenige Fackeln flackerten an den Höhlenwänden. Diese waren mit roten Malereien verziert. Ich wollte nicht wissen womit sie gemalt worden sind, aber meine Vermutung von Blut lag allzu nah – im wahrsten Sinne des Wortes. Wir blieben dicht zusammen und ich wagte mich ein paar Schritte in die Schatten – doch ein Schritt zu viel. Mit einem Schrei wich ich nach hinten zurück. Der vermoderte Kadaver einer Jägerin des verborgenen Auges lag entstellt und zerfetzt auf dem Boden. Um sie und eine große, vertrocknete Blutlache, neben ihr krochen und flogen Käfer und Maden, die sich an der Leiche zu schaffen gemacht hatten. „Shh!“,zischte Tarbian. Er sah ebenfalls erschrocken und angeekelt aus. „Jetzt habt ihr bestimmt die ganze Höhle auf uns aufmerksam gemacht.“ Ich sah mich um. Rhuzik und Serena starrten ebenfalls auf den Kadaver, doch Escads Blick ging in eine andere Richtung. Angestrengt starrte er in die Dunkelheit. „Es kommt etwas“, murmelte er. Ich spitzte die Ohren. Dumpfe Schritte kamen langsam näher und ein wütendes Schnauben wurde immer lauter. Plötzlich erschien im Licht einer Fackel ein riesiges haariges Ungeheuer – ein Wendigo, mindestens drei Meter groß. Aus ihm war jegliche Vernunft gewichen und seine Augen starrten uns leblos und hasserfüllt an. „Oh mein Gott.“, flüsterte ich und starrte das Monster voller Furcht an. Das sonst so friedvolle Geschöpf ging voll Rage auf uns los. Ich war vor Schreck erstarrt und konnte mich nicht bewegen. Es traf mich hart im Nacken, sodass mir schwarz vor den Augen wurde. Wie auf ein Kommando stürmten die Anderen auf den Wendigo los. Wenige Sekunden später ging es mit einem kläglichen Heulen nieder. Es war erledigt. Ich stöhnte kurz auf, als ich wieder zu mir kam. Der Schlag hatte ein hässliche riesige Fleischwunde an meiner rechten Schulter hinterlassen. Aber ich beruhigte mich schnell. Nur keine Schwäche zeigen. „Alles in Ordnung mit euch?“ Tarbian sah mit einem besorgten Blick auf meinen inzwischen blutüberströmte rechte Seite. „Ja, geht schon.“, antwortete ich und griff mit meinem gesunden Arm in meinen Gürtel, in dem ich ein paar Heiltränke aufbewahrte. Ich zog den Korken mit dem Mund raus, spuckte ihn weg und setzte die Flasche mit der roten Flüssigkeit an meinen Mund an. Schon nach dem ersten Schluck merkte ich die magische Heilkraft. Die Wunde schloss sich und der Schmerz ließ langsam nach. „Weiter geht’s.“, sagte ich munterer, als ich es war. Lust auf eine weitere Begegnung mit einem solchen Untier hatte ich keine. Was würde uns hier wohl noch erwarten? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)