Geeney von abgemeldet (Krankenhaus) ================================================================================ Kapitel 1: krankenhaus ---------------------- Geeney „Krankenhaus Nummer I“ „Schnell beeilt Euch!“. Ein Unfall machte mir fortan das Leben schwer. Er machte aus mir das, was ich heute bin, ein Monster. „Wir haben nicht viel Zeit! Sofort einen OP vorbereiten!“, dieser eine Unfall genügte schon, um mir das Leben zur Hölle zu machen. Am Anfang empfand ich es nicht so schlimm, aber mit der Zeit wurde es schlimmer und schlimmer bis ich es nicht mehr aushielt. „Gebt ihm ein Schmerzmittel, danach sehen wir was die OP gebracht hat!“. Ich werde euch berichten, wie ich mich in der Zeit gefühlt habe, wie es zu einer nächsten Operation kam und was sich in mir selbst geändert hat. Anfangen wird meine Geschichte im Krankenhaus, ihr fragt euch sicher warum gerade dort, nunja, das werdet ihr im laufe meiner Erzählung erfahren… Als aufwachte, sah ich alles leicht verschwommen und in meinen Kopf drehte sich alles. Eine Ärztin beugte sich über mich, ihr Name ist Anja. Wochenlang hatte ich nun schon keine andere Person als Anja gesehen. Wie auch? Eltern hatte ich nicht mehr und auch keine Verwandten. Ich war ganz allein. Anja war die einzige, mit der ich mich unterhalten konnte. Aufstehen durfte ich noch nicht und ich begann ein unermüdliche leere in mir zu spüren, die von Tag zu Tag schlimmer wurde. Erst nach vier langen Monaten durfte ich das Krankenzimmer verlassen, allerdings nur mit Rollstuhl, denn laufen konnte ich zu diesen Zeitpunkt noch nicht. Weil ich meine Beine nicht nutzen konnte, so sehr ich mich auch bemühte und täglich an einer Reha teilnahm, wurde die Leere in mir unerträglich und ich spielte schon mit Selbstmordgedanken, Anja versuchte zwar mich aufzuheitern, aber es gelang ihr nicht. Ich verstummte mit der Zeit und alles um mich herum war mir egal. Am liebsten hätte ich alles hingeschmissen, die Zukunft war mir egal und ich wollte weg vom Krankenhaus, denn ich hatte auch Sehnsucht zu meinen Eltern. Ich begriff nicht, dass sie tot waren oder besser ich wollte es nicht verstehen. Allerdings wollte ich Anja nicht enttäuschen und nahm fleißig an der Reha teil. Denn sie versuchte mich glücklich zu machen. Die Reha war nicht leicht. Mir schien es, als würde sich mein ganzer Körper dagegen sträuben. Ich bemühte mich einen Barren lang zu hangeln. Meine Beine waren wie Taub und schliffen auf den Boden. Nur mit der Kraft meiner Arme konnte ich mich hangeln und kam somit nur langsam vorwärts. Nach 1 Jahr konnte ich endlich auf eigenen Beinen stehen, aber dies war nur ein kleiner Trost, gegen das, was noch vor mir lag. Mit der Zeit lernte ich gehen und konnte auch schon Streckenweise ohne meine Krücken auskommen. Oft fragte ich mich, warum ich noch im Krankenhaus sei, denn eigentlich ging es mir sehr gut. Die Medikamente, die mir die Ärzte verabreichten hatte ich schon so lange satt, denn ihre Nebenwirkungen wie Erbrechen und Gedächtnisverlust konnte ich nicht mehr ertragen. Darum begann ich die Medikamente unter meiner Matratze zu deponieren, welche mit der zeit sehr hart wurde. Dies tat ich vier Monate lang, danach wurde ich an den Tropf gehangen, da ich mich sehr oft Übergab und kaum etwas im Körper behielt. Ich war nur noch ein Knochengerüst. Eines tags wurde ich leicht benommen und sackte öfters zusammen und verlor dabei das Bewusstsein. Die Ärzte meinten, es sei ganz normal, da ich nicht an die frische Luft kam. Aber an einem Tag versagte mein Kreislauf total. Was euch aber bestimmt bekannt ist, dass man im Koma alles mitbekommt, so war es auch bei mir der Fall. Ich merkte, dass man mich irgendwo anders hin brachte, auch bekam ich ein Gespräch von den Ärzten mit, was ich am liebsten nicht gehört hätte. „Professor, meinen Sie wirklich er ist bereit?“ „ja!“, antwortete der Professor leicht gereizt. Der Gesichtsausdruck der Ärztin wurde traurig, „Aber er ist doch noch so jung.“ Entgegnete sie dem Professor, welcher sich zu ihr herum drehte und schnippisch antwortete: „Ich weiß, aber wir müssen dennoch weiter fortfahren! Es dient zur Weiterentwicklung der Wissenschaft! Bedenken Sie doch, wir haben lange auf so eine Chance gewartet. Niemand, aber wirklich niemand hatte bisher so gute Werte wie er! Und außerdem, selbst wenn es schief geht und er stirbt, wird ihn keiner vermissen! Er hat keine Verwandten geschweige denn Bekannte.“ Der Gesichtsausdruck der Ärztin wurde noch trauriger und sie sagte mit leiser Stimme zum Professor: „Er tut mir trotzdem leid. So jung und schon auf Messers Schneide.“ Der Professor schaute auf die Uhr: „Wir müssen uns langsam beeilen, sonst wacht er wieder auf bevor wir mit der Operation- G fertig sind!“ Ich merkte, dass man mich auf eine Art Tisch mit dem Bauch nach unten legte. Mein ganzer Körper war ganz taub, als wäre er völlig gelähmt. Danach wurde mein Körper mit Gurten an dem Tisch festgemacht. Ich vernahm ein leises quietschen welches sich meinen Rücken näherte. Mein Rücken wurde aufgelasert. Ich verspürte einen Stich an der Halswirbelsäule (Columna vertebralis cervicalis). Langsam begann ich mich zu fragen was das hier alles sollte. Ich wollte mich losreißen, doch mein Körper reagierte nicht auf meinen Befehl, sich los zu reißen, da er immer noch taub war. Er wurde schwer wie Blei. Dann nach einiger Zeit war das quietschen weg und wie mir schien war ich alleine in dem Raum, denn ich vernahm kein getrappel von Füßen geschweige denn es war ein Atem zu hören. Alles war still um mich herum. „Alles ist nun still! Dunkel ist es im Land. Ich schweige obwohl ich nicht will Und die Spuren verschwinden im Sand. Selbst der Mond ist verschwunden Hat davon getragen viele Wunden. Weiß nicht, wo ich nun stehe, fange an im kreis zu gehen. Mein innerstes sträubt sich dagegen. Will nicht alleine sein. Und obwohl die Worte fehlten, waren sie doch mein. So viele Gedanken schwirren umher, vieles unausgesprochenes. Keiner traut sich die Wahrheit zu sagen Und doch, innerlich fängt man an zu klagen“ Erst sehr viel später, wie es mir vorkam, kamen 2 Männer zu mir in den Raum. Ich lag immer noch auf dem Tisch. Der eine hielt meinen Kopf fest und der andere spritzte mit einer Nadel etwas in meinen Nacken. Ich zuckte zusammen, denn ein gewaltiger Schmerz durchzog meinen Körper. Am liebsten hätte ich geschrieen, doch kein laut kam über meine Lippen. Als der Mann mir die Spritze verabreicht hatte nickte er zu den anderen, sodass er mich los lies. Der Atem blieb mir stehen, denn der Schmerz wurde schlimmer. Mein Körper verkrampfte sich. Mein Körper fing an sich ruckartig zu bewegen, ich bekam einen Epileptischen Anfall. Da ich meine Bewegungen nicht unter Kontrolle hatte, hielten mich die beiden Männer fest, indem sie mich auf den Tisch drückten. Ich merkte, wie warm mir wurde und das ging bis in das heiße über. Mein ganzer Körper wollte sich gegen irgendetwas wehren. Abermals rang ich nach Atem. Nach einer ganzen weile ließen die ruckartigen Bewegungen nach und auch der schmerz wurde geringer. Die Männer ließen mich los und schauten sich grimmig an. Irgendetwas war geschehen, womit sie nicht gerechnet hatten. „Das Experiment ist gelungen!“, sagte der eine zum anderen welcher antwortete: „Ja, aber denke daran, dass die Folgen noch nicht genau untersucht wurden sind.“ „Lass gut sein. Das ist nicht weiter unser Problem.“ Langsam begriff ich, was mit mir geschehen war. Ich wurde über Nacht zu einem Versuchskaninchen. Ein Experiment der Wissenschaftler ohne jemals gefragt wurden zu werden, ob ich es denn will… Nun begriff ich auch die Leere in mir. Es war ein unterdrücktes Gefühl ausgenutzt zu werden. So als wären alle meine Emotionen ausgelaugt wurden und eine Leere Hülle blieb zurück. Ungefair drei Monate später wurde ich entlassen. Darüber freute ich mich sehr, denn die Medikamente wurden wieder eingesetzt, allerdings mit zehn-fach-verstärkter Dosis. Das führte bei mir zu erheblichen Konzentrationsstörungen. Sie wollten anscheinend, dass ich das passierte vergesse, aber daran hatten sie sich getäuscht! Ich ließ mir nicht anmerken, dass ich alles noch wusste… Versteht ihr nun, warum ich im Krankenhaus begonnen habe zu erzählen? Hier hat meine Tragödie des Lebens angefangen, denn zuvor kannte ich keinen Schmerz oder Trauer. Jede Kleinigkeit machte mir Spaß und meine Eltern liebten mich über alles. Später erkannte ich, dass mein Unfall kein Unfall war, sondern er war bis in das kleinste Detail wohl durchdacht. Meine Eltern sollten sterben und nur ich sollte überleben. Dieser jemand, war ein Mensch voller Hass und Zorn. Der jemand nahm später Kontakt mit mir auf, ohne dass ich mir dessen bewusst war, lockte er mich zunehmend in die Dunkelheit. Wer es ist werdet ihr erst sehr viel später erfahren, denn meine Geschichte ist noch lang… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)