Elemente von abgemeldet (Draco/Harry (so wie meistens bei mir^^")) ================================================================================ Kapitel 23: Der Start ins neue Schuljahr ---------------------------------------- Kapitel 23 - Der Start ins neue Schuljahr /Es sind viel zu wenige zurück gekommen\, stellte Harry nüchtern fest, als er sich in der großen Halle umsah. Er wusste, dass längst alle Kutschen angekommen waren. Das Schloss war mit Godrics Rückkehr erwacht und nicht nur Harry war erstaunt, wie mitteilsam die Schule den Erben ihrer Gründer gegenüber war. /Das war doch abzusehen\, entgegnete Maya. Sie saß zusammen mit ihrer Schwester am Tisch der Ravenclaws. Niemand wirkte wirklich überrascht darüber. Und wenn Harry sich umsah verwunderte das auch nicht. Es waren fast nur die Schüler zurück nach Hogwarts gekommen waren, die ohnehin schon von ihnen wussten. /Es gibt nur einen hier, der auch gut und gerne hätte weg bleiben können!\, meinte Draco finster. Sein Blick haftete auf Ron Weasley, der ganz am Ende des Griyffindortischs saß und doch recht verloren aussah. „Willkommen zurück in Hogwarts!“, begrüßte Yonathan die Schüler, nachdem McGonagall die wenigen Erstklässler in die Halle geführt hatte. „Zunächst werden wir unsere neuen Schüler von der Anspannung befreien. Professor McGonagall, bitte!“ /Zehn\, murmelte Nadja. /Sagt mir bitte, dass ich mich verzählt habe!\ /Ich fürchte, dass können wir nicht\, entgegnete Draco, während er beobachtete wie Slytherin und Hufflepuff je drei neue Schüler bekamen und Ravenclaw und Gryffindor jeweils zwei. /Das war garantiert die kürzeste Einteilung, die es jemals in der Geschichte von Hogwarts gab.\ Yonathan stand wieder auf und ließ seinen Blick besorgt durch die Halle schweifen. „Ich hatte mir gewünscht, es würden mehr Schüler für dieses Jahr zurück kehren, trotz der Dinge die Albus Dumbledore über unsere Schule verbreitet hat.“ /Und mehr Lehrer\, stellte Harry fest. Es waren nur die Hauslehrer zurück gekehrt. McGonagall sicherlich, weil sie Dumbledore darüber informieren sollte, was in Hogwarts vor sich ging. Sprout und Flittwick sah man an, dass sie zurück gekommen waren um für die Sicherheit ihrer Schüler zu sorgen. „Aber ich bin trotzdem froh, jeden von euch hier zu sehen“, fuhrt Yonathan vor. „Ich würde euch sehr gern einfach nur ein erfolgreiches, spannendes und schönes Schuljahr wünschen. Doch ich kann wohl keinem hier weiß machen, es sei alles in Ordnung und das will ich auch gar nicht, denn ich möchte euch nicht belügen. Ihr alle wisst, dass wir in einer Zeit des Krieges leben. Voldemort ist zurück gekehrt, obwohl das Ministerium das noch immer nicht bestätigt hat. Er ist eine genauso große Bedrohung wie Dumbledore. Für diese Schule und auch für die Magie. Wir haben eine Menge Wesen hier, die die Schule und damit auch euch beschützen werden. Dennoch sind Sicherheitsmaßnahmen nötig. So Leid es mir tut dies sagen zu müssen, aber die Hogsmeadwochenenden sind so lange abgesagt, bis sich die Situation um Hogwarts herum beruhigt hat. Niemand von euch wird ohne Begleitung eines Lehrers das Gelände verlassen. Dazu zählt auch der verbotene Wald. Die Zentauren dort werden jeden vertreiben, den sie als Feind ansehen. Unser Bündnis mit ihnen ist sehr labil. Die Elben patrouillieren am Rande des Waldes und ich würde jedem empfehlen sich nicht mit ihnen anzulegen.“ /Das hört sich an, als würde dein Plan ins Wasser fallen, Harry\, stellte Draco fest, ohne seine Erleichterung darüber ganz verbergen zu können. Harry runzelte die Stirn, doch dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. /Freu dich nicht zu früh. Ich finde schon einen Weg, uns zwei Fahrräder zu beschaffen!\ „Darf ich fortfahren?“, wollte Godric wissen und unterbrach damit auch das Gespräch zwischen Draco und Harry. Yonathan nickte und setzte sich. Godric stand auf. „Nur wenige von euch werden mich kennen, deshalb ist es wohl angebracht, mich vorzustellen. Mein Name ist Godric Gryffindor.“ Ein Raunen ging durch die Menge. „Ihr werdet euch fragen, wie ich hier her komme, wo ich doch seit eintausend Jahren tot sein sollte und einige wenige von euch mich als Geist kennen, die meisten aber zumindest Salazar, Rowena und Helga als Geister getroffen haben. Die wenigen von euch, die noch nicht wissen, worum es geht lade ich nach dem Festessen ein in meine Halle zu kommen. Allerdings sind jene ausgeschlossen, die ihre Chance sich zu entscheiden bereits verspielt haben.“ Godrics Blick war auf Ron gerichtet. „Dies ist jedoch nicht der Moment um meine Geschichte zu erzählen. Ich möchte euch nur etwas Mut machen. Hogwarts wurde in einer Zeit gebaut, als die Magier fürchten mussten von den Muggeln vernichtet zu werden. Es war eine Zeit, in der nicht nur die Magier sich von den Muggeln zurück zogen, sondern auch die magischen Wesen sich begannen zu verstecken. Dieses Schloss hat schon viele Belagerungen überstanden. Wir haben hier alle Möglichkeiten jeden Angriff abzuwehren. Und wir haben eine Menge Unterstützung dafür. Niemand von den jüngeren von euch wird irgendetwas von dem mitbekommen, was sich außerhalb des Geländes von Hogwarts abspielen wird. Diejenigen von euch, die volljährig sind, können wir nicht daran hindern im Falle eines Angriffs für unsere Schule zu kämpfen. Ich wäre jedoch froh, wenn so wenige wie möglich von euch sich in den Krieg einmischen.“ „Wir lassen Harry, Draco, Maya und Nadja nicht allein kämpfen!“, stellte ein Ravenclaw fest. „Das hier ist unsere Schule. Wir werden alle für sie kämpfen, wenn Dumbledore oder Voldemort denken, sie könnten unsere Schule überfallen.“ Es war ein Fünftklässler, der also weit davon entfernt war, volljährig zu sein. „Richtig!“, stimmte Ginny ihm zu. „Niemand hier wird sich vor dem Kampf drücken.“ Godric schüttelte den Kopf. „Wir diskutieren später darüber. Für jetzt gibt es nur noch eine Sache, die ich gern ansprechen würde, bevor ihr das Festessen genießen dürft. Es wird Änderungen im Lehrplan geben. Seit Jahrhundert wird den Schülern von Hogwarts Stoff vermittelt, der vollkommen aus der Luft gegriffen ist. Die Magie beruht nicht auf hell und dunkel, wie Dumbledore uns seine Vorgänger es glaubten. Ich habe eine wage Vermutung, wie es dazu gekommen ist, dass das Wissen um den Ursprung der Magie vergessen wurde. Es sind die Elemente, die es uns ermöglichen, Magie zu nutzen. Und nach ihnen werdet ihr auch in die Häuser unterteilt. Der sprechende Hut prüft, welches Element euch liegt und teilt euch danach den Häusern zu. Früher wurde nach diesem System auch hier unterrichtet. Jeder wurde im Umgang mit der Magie unterrichtet, die ihm nach seinem Element. Dazu kamen verschiedene andere Dinge, die alle Klassen zusammen gelernt haben. Wir werden nach diesem System einen neuen Lehrplan erstellen. Bis morgen wird der Stundenplan nicht fertig sein, deshalb beginnt die Schule mit ein paar Tagen Verspätung. Aber diese Zeit werden wir nutzen, um jedem von euch die Grundlagen der elementaren Magie näher zu bringen.“ „Ich denke, damit eröffnen wir das Festessen!“, stellte Yonathan schmunzelnd fest. „Morgen nach dem Frühstück bleiben alle Schüler hier in der Halle und wir werden den weiteren Ablauf besprechen!“ „Weasley!“ Ron blieb wie angewurzelt stehen. Er hatte geahnt, dass er einer unangenehmen Begegnung nicht würde entgehen können. Godric war schon als Geist immer wenig positiv ihm gegenüber eingestellt gewesen. Manchmal hatte Ron das Gefühl gehabt, Godric würde wissen, das er Harry nie geglaubt hatte. „Was wollen Sie, Professor Gryffindor?“ „Ich will dich warnen, Weasley“, stellte Godric gefährlich leise fest. Ron schluckte. „Warnen? Wovor?“ „Ich weiß, was du vor hast!“, meinte Godric mit einem strengen Blick. „Du hast genug angerichtet. Ich werde nicht zulassen, dass du Harry noch mehr verletzt. Halte dich von ihm fern!“ Ron fuhr fast unmerklich zusammen. Er wusste, was alle über sein hier sein dachten. Aber so dumm wäre nicht einmal Dumbledore gewesen. Eher würde der blind fahren, als einen so offensichtlichen Spion wie ihn nach Hogwarts zu bringen. Er war gegen den ausdrücklichen Wunsch seiner Eltern und gegen den Befehl des ehemaligen Direktors hier. Aber das wusste bis jetzt noch niemand. „Hast du mich verstanden?“, wollte Godric drohend wissen. Ron nickte leicht. „Ja, Sir.“ „Es ist keine reine Vorsichtsmaßnahme, dass wir nicht nach Hogsmeade können, nicht wahr?“, wollte Harry wissen. Die Erben hatten sich mit den Vertretern der verschiedenen Völker, die zum Schutz der Schule gekommen waren, in der großen Halle des Baumschlosses versammelt. Vayar schüttelte den Kopf. „Wir haben mit Hogsmeade wirklich ein Problem. Dumbledore hat vor dem Dorf mit dem Orden des Phönix Stellung bezogen. Und Voldemort hat am Rande des verbotenes Waldes sein Lager aufgeschlagen. Die beiden werden früher oder später aufeinander treffen.“ „Der Krieg steht direkt vor unserer Haustür“, stellte Yonathan fest. „Wir werden froh sein können, wenn wir den Schulbetrieb ununterbrochen fort setzten können.“ „Wir müssen einen Überblick behalten“, stellte Nadja fest. „Wir brauchen ein paar Gruppen, die regelmäßig durch den Wald patrouillieren.“ „Und wir werden Teil dieser Gruppen sein“, fuhr Draco fort. „Ihr beiden habt noch nicht einmal die Schule abgeschlossen“, warf Jack ein und sah dabei zwischen Harry und Draco hin und her. „Trotzdem ist das Teil unserer Aufgabe“, entgegnete Harry ihm. „Letztendlich sind wir diejenigen, deren Ruf die magischen Wesen gefolgt sind, die her gekommen sind. Wir können uns nicht raus halten, nur weil wir noch keinen Abschluss haben. Im Vergleich zu dem, was Dumbledores und Voldemorts Leute können, sind wir alle hier in Hogwarts sehr viel weiter, weil wir seit Ostern von den Elben trainiert werden.“ „Das bedeutet nicht, dass ihr für diesen Krieg bereit seit!“, widersprach Argus. „Es geht nicht darum, ob wir bereit sind“, gab Draco zurück. Maya pflichtete ihm bei. „Niemand von uns jüngeren ist für einen Krieg bereit. Aber das interessiert weder Dumbledore noch Voldemort. Und erst recht interessiert es die Magie nicht, die zu schwinden beginnt. Dass du dein Erbe angenommen hast, Argus, hat uns vielleicht einen kleinen Zeitbonus eingebracht, aber mehr auch nicht.“ „So schwer es mir fällt, die vier haben recht“, mischte Godric sich ein. „Wir können diesen Krieg nicht hinaus zögern. Und unsere Erben haben mit ihrer Position das Recht darauf sich einzumischen. Wir können ihnen das nicht verwehren.“ „Und es ist ja nun wirklich nicht so, als wäre nicht zumindest ich mit dieser Scheiße aufgewachsen!“, stellte Harry fest. „Genau deshalb wäre es mir lieb, wenn du dich raus hältst“, warf Vayar ein. „Dazu ist es längst zu spät, Grandpa“, entgegnete Harry. „Ich denke, diese Diskussion bringt nichts“, mischte Bill sich, der neben Fleur saß. „Wir können wohl kaum verhindern, dass Maya, Nadja, Draco und Harry uns helfen. Nadjas Idee ist gut und wir sollten das in die Tat umsetzten. „Draco und ich können an den Wochenenden mitkommen“, schlug Harry vor. „Nadja und ich unter der Woche“, fuhr Maya fort. „Es ist wichtig, dass auch wir den Überblick im Wald behalten.“ „Unsere Truppen sollten so lange wie möglich vor Voldemort und Dumbledore versteckt bleiben. Deshalb ist es tatsächlich eine gute Idee, wenn nur kleine Gruppen durch den Wald patrouillieren. Feste Gruppen, damit die Größe unserer Armee nicht abgeschätzt werden kann“, meinte Jack. „Gruppen von acht bis zehn Personen“, fuhr Severus fort. „In solcher Gruppenstärke patrouillieren auch die Leute von Voldemort. Und noch größere Gruppen wären zu viel.“ „Gemischte Gruppen“, stellte Argus fest. „Vampire, Elben, Veela. Meine Wölfe fallen nicht weiter auf, wenn sie durch den Wald streifen. Außerdem haben meine Wölfe Erfahrung mit den Todessern. Sie kommen auch allein oder zu zweit zurecht.“ Die Diskussion wurde unterbrochen, da die Tür zur Halle aufgestoßen wurden. „Ich fürchte ich komme zu spät. Es tut mir Leid, aber wir sind aufgehalten worden!“ „Viktor?“ Harry starrte verwirrt zu dem Mann, den er das letzte Mal am Ende seiner vierten Klasse getroffen hatte. „Viktor!“, rief Reul gleichzeitig hoch erfreut und sprang auf, um den Bulgaren mit einer stürmischen Umarmung zu begrüßen. „Du hast dich eine Ewigkeit nicht gemeldet!“ „Wie immer zu spät“, stellte Mr Richards kopfschüttelnd fest. Viktor musterte Reul mit gehobenen Augenbrauen, als der ihn aus seiner Umarmung entließ. „Ich war es nicht, der mich konsequent ignoriert hat, als ich für das Turnier hier war!“ Dann sah er zu Reuls Vater. „Es ist diesmal wirklich nicht meine Schuld! Du weißt, wie mein Vater ist!“ Reul verzog das Gesicht schuldbewusst. „Dumbledore hätte Verdacht geschöpft, wenn ich Kontakt zu dir gehabt hätte. Er weiß doch, dass Durmstrang eine Schule der Roma ist!“ „Ich weiß“, gab Viktor grinsend zurück. „Es war auch nicht böse gemeint!“ Er drehte sich zu Harry, der in der Zwischenzeit aufgestanden und zu ihm gekommen war. „Es freut mich, dich wieder zu sehen!“ „Mich auch“, antwortete Harry lächelnd. „Ich hätte nicht mit dir gerechnet.“ „Dumbledore hat ja auch gewusst, wie er es verschweigen kann, dass Hogwarts für ein Jahr ein paar Roma beherbergt. Er mag uns nicht besonders“, entgegnete Viktor kopfschüttelnd, während sein Blick durch die Halle schweifte, bis er Fleur entdeckt. „Ah! Wir sind vollständig, wie ich sehe.“ Harry seufzte. „Es wäre schön, wenn Cedric auch hier sein könnte.“ Viktor sah ihn mit gerunzelter Stirn an. „Es ist nicht deine Schuld, dass er tot ist!“ „Weiß ich.“ Harry grinste verlegen. „Ich habe das irgendwann eingesehen.“ „Gut.“ Viktor nickte ernst. „Ich ärgere mich immer noch, dass ich mich habe verhexen lassen. Voldemort hätte sein blaues Wunder erlebt, wenn ich den Portschlüssel zuerst in die Hände bekommen hätte!“ „Ich glaube, ich habe irgendetwas verpasst!“, stellten Maya und Nadja zeitgleich fest. „Mein Großvater hat um Verstärkung gebeten“, erklärte Viktor. „Also bin ich mit ein paar Leuten vom Festland hergekommen.“ „Dein Großvater?“, wollte Harry verwirrt wissen. „Viktor ist mein Cousin“, stellte Reul fest. „Sein Vater ist der Bruder meiner Mutter.“ „Richtig“, bestätigte Viktor mit einem knappen nicken. „Ich habe etwas von Patrouillen im Wald gehört, als ich rein gekommen bin“, kam er dann zu ihrem eigentlichen Gesprächsthema zurück, während er sich einen Stuhl heraufbeschwor und sich einen Platz an der Tafel suchte. „Ist bekannt, was Voldemort und Dumbledore über die Verbündeten von Hogwarts wissen?“ „Sie wissen von den Veela, den Elben und mit Sicherheit auch von den Roma“, antwortete Vayar. „Dass die Vampire hier sind, können sie nicht wissen“, fuhr Jack fort. „Voldemort wird wissen, an wen er sein Rudel verloren hat“, meinte Argus. Viktor runzelte die Stirn. „Dann sollten die Vampire so lange wie möglich verborgen bleiben. Wir sind diejenigen, die belagert werden. Also sollten wir jeden Trumpf geheim halten, bis seine Aufdeckung unabwendbar ist. Desto weniger die anderen wissen, desto eher können wir diese Sache schnell zu Ende bringen.“ „Also keine Vampire in den Gruppen“, schlussfolgerte Draco. Jack nickte. „Das sehe ich ein. Wir könnten unsere Fähigkeiten einsetzten um in Dumbledores und Voldemorts Lagern zu spionieren. Wenn die Menschen nicht nach uns suchen, dann entdecken sie uns auch nicht.“ „Ich schlage vor, wir bilden vier Gruppen, die abwechselnd täglich die nähere Umgebung von Hogwarts nach Anzeichen der Todesser durchsuchen“, warf Fleur ein. „Da 'Arry und Draco in den Unterricht müssen, schließen sie sich am besten an den Wochenenden den jeweiligen Gruppen an.“ „Und Maya und ich kommen in der Woche ein oder zwei Mal mit“, entschied Nadja. „Ich schließe mich ebenfalls einer der Gruppen an“, meinte Godric. „Harry, Draco, Maya, Nadja und ich sind im Moment die einzigen hier, die die Telepathie beherrschen. Ich werde mitgehen, wann immer keiner von euch mit kann, damit immer die Möglichkeit besteht nach Verstärkung zu rufen, falls es zu einer Konfrontation kommt.“ Ron lief nervös auf und ab. Er hoffte, dass sie noch immer den Eingang zu Godrics Halle nutzten, den er kannte. Der Gryffindor wusste, dass Hermine nicht im Turm bleiben würde. Sie hatte die Gryffindors in den Gemeinschaftsraum gebracht. Doch Harry war nicht dabei gewesen. Ron war sich sicher, dass er sich mit den anderen in der Halle traf. Es gab vieles zu besprechen und zu planen, wenn Hogwarts die zweifache Belagerung überstehen wollte. Als er eilige Schritte hörte, erstarrte Ron. Wenn das nicht Hermine war, hatte er ein ernsthaftes Problem. Niemand außer Hermine würde ihm zuhören. Harry am allerwenigsten. Ron konnte sich noch gut an die Wut erinnern, die er in den vergangenen Monaten immer wieder in Harrys Augen gesehen hatte, wenn sie aneinander geraten waren. Ron atmete erleichtert aus, als tatsächlich die Gryffindor um die Ecke kam auf die er gewartet hatte. „Hermine!“, meinte er leise und verfluchte sich, dass er seine Unsicherheit nicht aus der Stimme hatte verbannen können. Hermine blieb abrupt stehen, als sie ihn sah. „Was willst du?“ „Ich … ich würde gern mit dir sprechen“, sagte Ron und holte tief Luft. „Schön für dich. Ich habe noch eine Verabredung. Und du hast keine Erlaubnis nach der Sperrzeit in den Gängen umher zu wandern“, entgegnete Hermine ungerührt. „Hör mir bitte wenigstens zu!“, bat Ron flehend. Hermine musterte ihn wortlos, doch wenigstens lief sie nicht weiter. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen“, begann Ron unsicher. Hermine hob die Augenbrauen, blieb aber weiterhin stumm. „Es war ein Fehler, Dumbledore zu folgen“, fuhr Ron fort. „Ich hätte Harry von Anfang an glauben sollen. Aber ich habe … ich bin damit aufgewachsen, dass die Geschichte der Erben von Hogwarts nichts weiter ist, als ein Märchen. Und meine Eltern haben mir oft erzählt, dass du-weißt-schon-wer in seiner Schulzeit behauptete einer der Erben zu sein, um die Menschen zu überzeugen, ihm zu folgen.“ „Du hast nicht mich betrogen, Ron“, entgegnete Hermine ernst. „Nicht mich musst du um Verzeihung bitten, sondern Harry.“ Ron holte zitternd Luft. „Ich weiß. Aber er wird mir nicht zuhören. Er hasst mich!“ Hermine schüttelte den Kopf. „Wenn du das wirklich glaubst, dann kennst du ihn schlechter, als ich erwartet habe.“ „Du hast nicht gesehen, wie er mich ansieht“, entgegnete Ron verzweifelt. „Du hast ihn sehr verletzt“, warf Hermine ihm vor. „Ich weiß.“ Ron konnte ihrem stechende Blick nicht weiter stand halten. Beschämt senkte er den Blick auf den Boden. „Du hast alles kaputt gemacht, was zwischen euch war“, fuhr Hermine fort. „Ich weiß“, wiederholte Ron leise. „Es ist diesmal sehr viel schlimmer, als in der vierten Klasse“, stellte Hermine fest. Ron nickte schwach. „Ich weiß“, meinte er ein drittes Mal. „Gut. Dann weißt du auch, dass es ein hartes Stück Arbeit wird, damit Harry auch nur ein kleines Stückchen Vertrauen in dich zurück gewinnt!“, endete Hermine. „Ja“, bestätigte Ron so leise, dass es kaum zu hören war. „Geh zu ihm und entschuldige dich“, meinte Hermine. „Nicht zu vergessen, dass du dich bei Draco entschuldigen solltest und bei Godric. Und bei Salazar, wenn der wieder da ist!“ Ron konnte nicht verhindern, dass er zusammen zuckte. Harry würde ihm vielleicht zuhören, ohne ihn zu verfluchen, wenn er Glück hatte. Malfoy würde garantiert irgendeinen Fluch für ihn bereit halten. Und Godric würde ihm den Hals umdrehen. Zumindest würde ihn das dann davor bewahren, sich Salazar entgegen zu stellen, dessen Reaktion er sich gar nicht ausmalen wollte. „Wenn Harry dir verziehen hat, werde ich es vielleicht auch tun können. Und du solltest jetzt in den Gemeinschaftsraum gehen, ehe jemand vorbei kommt, dem auffällt, dass du gerade gegen die Schulregeln verstößt“, beendete Hermine die Unterhaltung. Sie beobachtete mit gerunzelter Stirn, wie Ron ihrem Rat wortlos Folge leistete. Hermine hatte schon vor den Sommerferien gesehen, dass dieses Gespräch kommen würde. Sie konnte in Ron noch immer wie in einem Buch lesen. Schon lange hatte sie gesehen, was in ihm vorging. Doch in den Ferien schien noch irgendetwas passiert zu sein, dass ihn in seiner veränderten Sicht der Dinge bestätigte hatte. „Glaubst du er meint es wirklich ernst?“, wollte Nadja mit gerunzelter Stirn wissen, als sie aus dem Geheimgang trat, der hinunter in Godrics Halle führte. Hermine drehte sich lächelnd zu ihrer Freundin um. „Ich kenne Harry und Ron besser als jeder andere. Ron hat seinen Fehler eingesehen.“ „Ich weiß nicht…“ Nadja musterte die Gryffindor besorgt. „Komm mit“, meinte Hermine und griff nach Nadjas Hand. Sie führte ihre Freundin in deren Räume, die ihr für dieses Schuljahr zugeteilt worden waren. Nadja hatte nicht in den Ravenclawturm zurückkehren wollen, nachdem sie die Schule beendet hatte und in keinen Schlafsaal der jüngeren Schüler wollte. Hermine sprach erst weiter, als sie die Tür hinter sich fest verschlossen hatte. „Ron hat schon immer länger gebraucht um zu erkennen, was die richtige oder die falsche Entscheidung ist. Er handelt erst und denkt dann über das nach, was man ihm vorher gesagt hat. Das ist schon so seit dem ich ihn kenne. Und die Ereignisse an Weihnachten haben ihn genauso sehr entsetzt wie Draco und Harry.“ „Das hast du aus diesem kurzen Gespräch erkannt?“, wollte Nadja skeptisch wissen. „Nein.“ Hermine schüttelte den Kopf und setzte sich zu Nadja auf ihr Bett. „Das habe ich an dem Morgen gesehen, als wir alle in die Weihnachtsferien aufgebrochen sind. Ich habe Harry und Ron morgens im Geheimschaftsraum gesehen und wusste sofort, dass die Situation zwischen ihnen eskaliert war.“ „Obwohl du von nichts wusstest“, stellte Nadja verwirrt fest. Hermine seufzte. „Ich wusste die ganze Zeit, dass die beiden etwas vor mir verbergen. Und ich habe auch gesehen, dass es Ron nicht wirklich behagte, was immer sie taten. Harry hingegen war davon vollkommen überzeugt. Ich hätte wirklich gern gewusst, was die Jungs schon wieder ausheckten, aber ich beschloss nicht nachzufragen, so lange sie nicht freiwillig zu mir kamen. Das hat bei Harry noch nie etwas gebracht. Mir war von Anfang an klar, dass es zwischen ihnen irgendwann eskalieren würde. Es ist immer das gleiche zwischen ihnen. Irgendwas passiert, Harry reagiert darauf, Ron zweifelt daran, sie streiten sich, Ron sieht ein, dass Harry recht hatte. Ich hatte nur nicht erwartet, dass die Eskalation dieses Mal so hart sein würde. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich Ron den Kopf gewaschen, auch ohne zu wissen, was eigentlich los war. Ich weiß, dass Harrys Vertrauen in Ron vollkommen zerstört ist, genauso wie ihre Freundschaft. Es wird nie wieder so werden, wie es einmal war. Das ist der Preis, den Ron zahlen musste, um zu erkennen, dass er Harry blind vertrauen kann. Spätestens nach Hogsmeade hat Ron das erkannt. Aber er braucht nun einmal immer etwas Zeit, um auf eine Erkenntnis auch Taten folgen zu lassen. Ich habe gesehen, wie unsicher er in allem war, was er seit Ostern getan hat. In den Ferien muss irgendetwas geschehen sein, dass ihn darin bestärkt hat zu Harry zurück zu kommen. Sonst wäre er nicht hier in Hogwarts. Moly und Arthur wollten Ginny auf keinen Fall hier lassen. Sie haben auch Ron mit Sicherheit nicht erlaubt nach Hogwarts zurück zu kommen. Und wenn Dumbledore einen Spion hier haben will, dann wäre Ron seine letzte Wahl. Dumbledore weiß ganz genau, dass Ron immer tut, was er für richtig hält. Er ist kein guter Schauspieler. Und mindestens ich kenne ihn zu gut, als dass er mir etwas vormachen könnte.“ „Also vertraust du ihm?“, wollte Nadja wissen. „Ja.“ Das war etwas, dass nie anders gewesen war. „Ron steht auf unserer Seite, selbst wenn Harry seine Entschuldigen nicht akzeptieren sollte. Aber ich zweifle stark daran, dass Harry die Entschuldigung ablehnen wird.“ Nadja runzelte die Stirn. „Harry ist über diesen Verrat noch nicht hinweg.“ Hermine schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein. Harry weiß genauso viel über Ron wie ich. Wir sind uns einig darin, dass Ron seinen Fehler eingesehen hat. Aber Harry … er war unsicher, ob diese Erkenntnis Ron dazu bringt Dumbledore den Rücken zu kehren. Ich hingegen war die ganze Zeit sicher, dass Ron zurück kommen würde. Harry kennt Ron genauso gut wie ich. Er hat mir gesagt, er würde eine Entschuldigung annehmen, aber er wisse nicht, ob er Ron je verzeihen könnte, was an Weihnachten geschehen ist.“ „Und was sagt Draco dazu?“, fragte Nadja. „Er ist extrem unausstehlich zu jedem, der Harry verletzt hat.“ „Keine Ahnung.“ Hermine hob die Schultern. „Weder Harry noch ich haben mit ihm darüber gesprochen. Ron wird das selbst übernehmen müssen. Und genauso ist es mit Godric. Aber Ron weiß wohl selbst ganz genau, dass der vor ihm liegende Weg alles andere als einfach sein wird. Und ich werde Ron erst dann unterstützen, wenn Harry wieder etwas Vertrauen in ihn aufbauen konnte.“ „Ron hat verdammtes Glück so eine gute Freundin wie dich zu haben“, stellte Nadja fest. Hermine grinste. „Mal sehen, wann er das erkennt. Aber zu etwas anderem. Wie war eure Versammlung?“ „Anstrengend“, gestand Nadja. „Voldemort und Dumbledore sind uns gefährliche Nahe auf die Haut gerückt. Und sie sind einander auch gefährlich nah. Eigentlich rechnen wir jeden Augenblick damit, dass sie die den Krieg gegeneinander offiziell eröffnen.“ Hermine seufzte. „Das hört sich gar nicht gut an.“ „Aber es ist noch ein wenig mehr Unterstützung eingetroffen“, fuhr Nadja mit den erfreulicheren Ergebnissen fort. „Noch mehr Vampire?“, fragte Hermine mit gerunzelter Stirn. Vier Stunden bevor die Schüler eingetroffen waren, waren sie im Lager der Vampire gewesen. Obwohl sie wusste, dass von ihnen keine Gefahr ausging, hatte sie sich dort gegruselt. „Nein.“ Nadja schüttelte lächelnd den Kopf. „Ein alter Bekannte von dir.“ „Was?“ Hermine sah ihre Freundin verwirrt an. „Ist dir bekannt, dass Viktor Krum ein Roma ist?“, wollte Nadja wissen. Hermine starrte sie einige Momente ungläubig an, bevor sie vor Freude strahlend hervorstieß: „Viktor ist hier?“ „Ja“, bestätigte Nadja lachen. „Er kommt morgen mit hier her. Er freut sich auch, dich wieder zu sehen.“ Hermine ließ sich grinsend auf das Bett zurück sinken. Nach dem Weihnachtsball hatten sie und Viktor festgestellt, dass sie als Paar kaum zusammen passten. Der Freundschaft, die sich in den Wochen entwickelt hatten, in denen sie miteinander ausgegangen waren, hatte das keinen Abbruch getan. Und in den Monaten bis zum Ende des Turniers hatte sich diese Freundschaft nur noch vertieft. Der Kontakt zwischen ihnen war nie abgebrochen. Nach Harry und Ron war Viktor der beste Freund, den Hermine sich vorstellen konnte. „Ich habe gestern erste einen Brief von ihm bekommen. Und er hat mit keinem Wort erwähnt, dass er her kommt!“, stellte sie kopfschüttelnd fest. „Hast du ihm denn so detailliert von den Vorgängen hier in Hogwarts berichtet?“, wollte Nadja wissen, während sie sich auf das Bett legte und Hermine neben sich zog. „Hm.“ Hermine räusperte sich verlegen. „Es gibt nicht viel über das ich nicht mit ihm geschrieben habe. Er war auch der einzige, dem ich von meinem Liebeskummer wegen dir berichtet habe“, gab die Gryffindor zu. „Oh ha.“ Nadja grinste. „Jetzt weiß ich, warum er mich so abschätzend gemustert hat.“ Hermine lachte leise. „Er ist so was, wie ein großer Bruder für mich. Wenn ich ein Problem habe oder Hilfe brauche, frage ich ihn. Es ist anders als mit Harry und doch ziemlich ähnlich. Aber Harry baut selbst viel zu viel Mist, als dass ich ihn mit meinen Problemen behelligen will.“ „Für ein Einzelkind hast du ziemlich viele Geschwister“, murmelte Nadja. „Ginny als Schwester, Harry und Viktor als Brüder. Gibt es da noch mehr, von denen ich wissen sollte?“ „Wenn mir noch wer einfällt, sag ich dir Bescheid“, erwiderte Hermine grinsend. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Ah ja … ich weiß grad selbst nicht so genau, was ich von Ron halten soll … Der ist genauso unerwartet aufgetaucht, wie Viktor. Und trotzdem sind beide prompt fester Bestandteil vieler Szenen, die ich für die Zukunft geplant habe xD Na gut, ich setzt mich jetzt erst mal hin und lerne für meine Klausur. -.- Ich will nicht!!! Aber was muss, das muss… Und nach dem lernen schreib ich weiter ^^ Bis zum nächsten Kapitel. Lg tangua Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)