Elemente von abgemeldet (Draco/Harry (so wie meistens bei mir^^")) ================================================================================ Kapitel 19: Eine Pressekonferenz -------------------------------- Kapitel 19 – Eine Pressekonferenz „Grandpa?“ Harry konnte die Panik aus seiner Stimme kaum verbannen. Er war dem Weg zu Severus gewesen, der sich seit Remus Weggang nicht mehr von der Lichtung fort bewegt hatte. Doch zu seiner großen Verwunderung war der Tränkemeister nicht mehr dort gewesen. Harry keine Spuren gefunden, die ihm sagen konnten, wo Severus hin gegangen sein könnte. Ein Umstand der ihn sehr beunruhigte. Vayar blickte seinen Enkel stirnrunzelnd an, als er dessen Unruhe gewahr wurde. „Was ist los?“ „Severus ist weg!“, stellte Harry atemlos fest. Er war den Weg von der Lichtung hinauf und durch das halbe Dorf zu seinem Großvater gerannt. „Kein Grund zur Sorge“, stellte Vayar schmunzelnd fest. „Remus hat ihn vor ungefähr einer dreiviertel Stunde abgeholt! Ich nehme an, sie sind zusammen zu Remus Rudel gegangen.“ „Remus war hier? Warum hat ist er nicht hochgekommen?“ „Er hat sich um sein Rudel zu kümmern Harry. Außerdem scheint bei dem Kampf gegen Greyback irgendetwas Unvorhergesehenes passiert zu sein, auch wenn Argus und Remus den Kampf offensichtlich gewonnen haben“, entgegnete Vayar ruhig. Harry beruhigten diese Worte jedoch keinesfalls. „Etwas Unvorhergesehenes? Was meinst du damit? War Remus verletzt?“ Vayar schüttelte lächelnd den Kopf. „Mach dir nicht so viele Sorgen um sie, Harry. Remus war unverletzt. Ich denke, dass das Problem eher bei Argus und seiner Einstellung zu einigen Dingen liegt. Aber das zu klären musst du den dreien schon selbst überlassen.“ Harry setzte zu einer Antwort an, hielt jedoch überrascht inne, als eine Welle der Magie durch das Dorf spülte. Es war keine feindselige Magie, und dennoch war sie so mächtig, dass es Harry kalte Schauer über den Rücken jagte. „Was war das?“, fragte er seinen Großvater, den das überhaupt nicht zu beunruhigen schien. „Ein gutes Zeichen für uns“, meinte Vayar lächelnd. „Und etwas, dass vor allen Dingen Voldemort sehr fürchten sollte!“ Harry runzelte unwillig die Stirn. „Du wirst es mir nicht erklären, oder?“ „Nein.“ Vayar schüttelte den Kopf. „Du wirst es bald verstehen, aber noch ist es eine Sache der Wölfe!“ „Eine Sache der Wölfe?“, hackte Harry nach. Doch von Vayar erhielt er nur ein Kopfschütteln. „Wenn ich mich nicht irre bist du mit den anderen zum Training verabredet!“, wechselte der Elb das Thema. Harry schnaubte, doch er hatte er den Wink seines Großvaters verstanden. Alles andere als zufrieden machte er sich auf den Weg in den Wald, wo er mit Draco, Maya und Nadja zum Training verabredet war. Vielleicht würde er später noch einmal die Gelegenheit bekommen von einem anderen Elben mehr zu erfahren. Missmutig starrte Draco auf den Stapel Papier, der vor ihnen auf dem Tisch lag. „Ich frage mich die ganze Zeit, wie Dad daran Spaß gehabt haben kann!“ Die Sonne stand schon fast im Zinit und sie hatten den ganzen Vormittag damit verbracht Briefe zu sortieren, zu lesen und zu beantworten. „Das ist eine gute Frage“, stellte Harry seufzend fest. „Aber dein Vater ist ein guter Politiker und wir sollten froh sein, ihn auf unserer Seite zu haben. Er wird uns eine große Hilfe sein, wenn wir mit dem Ministerium verhandeln müssen.“ „Hat einer von euch eine Liste gemacht mit all den Wesen, die uns ihre Unterstützung mittlerweile zugesichert haben?“, fragte Maya gähend. „Nein“, stellte Draco fest. „Aber es wäre keine schlechte Idee, so was zu haben.“ Er griff nach einem Pergament und seiner Feder. „Also, was haben wir? - Die Vampire, zwei der sieben Velakolonien, die britischen Wassermenschen – die Riesen wollte sich neutral halten...“ „Die Elben“, meinte Harry während des Lesens eines weiteren Briefes. „Gestern hieß es noch, die anderen Fürsten würden sich raus halten wollen!“, stellte Nadja verwirrt fest. Harrys Blick verfinsterte sich. „Voldemort hat ein Dorf der Hochelben angegriffen und Dumbledore hat den Fürsten mit einer unterschwelligen Drohung versucht klar zu machen, dass es besser wäre, wenn sie sich heraus halten. Das hat die anderen Elben dazu bewogen, sich uns ebenfalls anzuschließen.“ „Von den Werwölfen kam noch keine Nachricht?“, fragte Maya, während sie ungelesenen Briefe durchblätterte. „Nichts“, bestätigte Draco. „Aber wir können wohl davon ausgehen, dass Remus Rudel nun auf unserer Seite steht. Bei dem Rest müssen wir einfach abwarten. Aber ich glaube kaum, dass sie sich einmischen werden.“ „Sei dir da nicht so sicher“, stellte Harry nachdenklich fest. „Ich glaube, bei den Werwölfen passiert im Moment mehr, als wir ahnen.“ Nadja runzelte die Stirn. „Wie kommst du darauf?“ „Grandpa hat so etwas erwähnt. Erinnert ihr euch an die magische Welle letzte Woche? Grandpa sagte, es hätte etwas mit den Wölfen zu tun“, erklärte Harry. „Die Kobolde unterstützen uns!“, meinte Maya plötzlich überrascht, während sie den Brief aus Gringotts noch einmal überflog. Draco schüttelte schnaubend den Kopf. „Schon seltsam, oder? Wir haben kaum Menschen auf unserer Seite, dafür aber umso mehr magische Wesen. Dabei geht es bei der ganzen Sache eigentlich nur um die Menschen!“ „Ich denke, das hat sich gerade geändert, Draco.“ Lucius trat lächelnd in den Raum. „Unten auf der Lichtung warten Abgesandte der Roma auf euch.“ „Zigeuner?“, fragte Draco überrascht nach. „Draco!“, kam es entsetzt von Nadja und Harry. Und auch Lucius sah seinen Sohn missbilligend an. „Du solltest diesen Begriff nicht verwenden, Draco. Ich weiß, dass wir dir das eine Zeit lang so beigebracht haben, aber du bist alt genug um zu wissen, dass der Begriff 'Zigeuner' einer Beleidigung gleicht!“ „Entschuldige, Vater“, meinte Draco zähneknirschend. Die anderen drei sahen Lucius verwirrt an. „Ihr habt ihn so erzogen?“, fragte Maya perplex. „Unsere Deckung vor den Todessern musste gewahrt bleiben. Bis Draco alt genug war um zu wissen, wann er was zu sagen hat, mussten wir ihn deshalb nach den Dogmen Voldemorts erziehen. Ein falsches Wort von Draco und wir wären alle tot gewesen“, erklärte Lucius. Man sah ihm deutlich an, wie unglücklich er selbst über diese Dinge war. „Es ist schwer ihm das alles wieder ab zu gewöhnen!“ „Es ist für mich viel schwerer, mich um zu gewöhnen!“, stellte Draco seufzend fest. „Ich denke, wir werden erwartet!“, wechselte er dann das Thema. Ohne auf eine Reaktion seiner Freunde zu warten verließ er den Raum. Dieser Ausrutscher war ihm unsagbar peinlich und am liebsten hätte er ihn wieder rückgängig gemacht. Zu seiner großen Erleichterung wurde er auf dem Weg zur Lichtung jedoch nicht mehr darauf angesprochen. Als die vier Erben auf der Lichtung ankamen, blieben sie überrascht stehen und sahen ungläubig zu dem jüngeren der beiden Männer, mit denen Vayar sich unterhielt. „Reul?“, fragte Maya verwirrt. Der ehemalige Hufflepuff drehte sich zu ihnen um und begrüßte sie lächelnd. „Es freut mich, euch wieder zu sehen!“ „Seit wann schicken die Roma ihre magisch begabten Kinder nach Hogwarts?“, wollte Draco perplex wissen. „Das war der Wunsch meines Vaters“, erklärte Reul bereitwillig. „Er gehört den Roma erst an, seit er meine Mutter geheiratet hat. Außerdem hielt auch mein Großvater das für eine gute Idee um Dumbledore aus zu spionieren, während ich auf euer Auftauchen gewartet habe.“ „Das hört sich an, als hätte dein Großvater irgendeine wichtige Position“, stellte Nadja fest. Reul nickte. „Er ist so etwas, wie das Oberhaupt der britischen Roma. Über ihn läuft der Kontakt zu den Romagruppen auf dem Festland und er ist der Kontakt zu der britischen Regierung, sollte einer von uns Probleme mit ihr bekommen.“ Harry musterte ihn mit gerunzelter Stirn. „Ich dachte bisher, die Roma seien Muggel!“ „Die Roma sind die einzige Gruppierung in der Muggel und Magier zusammen leben. Jeder Muggel, der ein Roma ist, weiß von den Magiern und ihrer versteckten Welt“, erklärte Draco. „Ganz genau“, bestätigte Reul nickend. „Deshalb vertreten wir schon seit Jahrhunderten die Meinung, die magische Welt sollte den Muggeln offenbart werden. Aber wir sind Ausgestoßene, sowohl bei den Muggeln als auch bei den Magiern. Nicht nur weil Muggeln und Magier bei uns zusammen leben, sondern auch, weil wir das Wissen über die Natur der Magie aus der Zeit der Gründer bewahrt haben. Die Magier halten uns schlicht und ergreifend für verrückt!“ „Und ihr seid nun hier, um uns eure Unterstützung anzubieten?“, fragte Maya lächelnd. „Das ist korrekt!“ Der Mann, der zusammen mit Reul gekommen war, stellte sich mit ernster Miene zu der kleinen Gruppe. Er hatte wie Reul helle, braune Haare, doch seine Gesichtszüge waren härter, als die des ehemaligen Hufflepuffs. Dennoch bestand zwischen beiden eine Ähnlichkeit, die kaum einen Zweifel daran ließ, dass er Reuls Vater war. „Es freut mich, eure Bekanntschaft zu machen, junge Erben!“ „Die Freude ist ganz unsererseits, Mr Richards!“, erwiderte Draco, sich auf den besseren Teil seiner Erziehung besinnend. „Die Roma warten seit langer Zeit auf euer Auftauchen!“, stellte Mr Richards fest. „Das Ungleichgewicht der Magie hat in den letzten Jahren erschreckende Ausmaße angenommen. Und das sowohl Voldemort als auch Dumbledore beginnen die magischen Wesen auszuschließen und zu jagen verschärft diese Situation nur noch. Ganz zu schweigen davon, wie es aussehen wird, wenn Dumbledore und Voldemort einen Krieg vom Zaun brechen!“ „Das ist uns schmerzlich bewusst“, entgegnete Harry. „Wir wissen, dass es höchste Zeit ist, zu handeln. Aber Sie müssen sehen, dass zwei von uns ihre Schule noch nicht abgeschlossen haben. So lange Draco und ich keinen Abschluss haben, wird das Ministerium uns nicht zuhören, ganz gleich welche Bedeutung mein Name hat. Wir können den Krieg nicht mehr verhindern!“ „Ich weiß das und ich wollte euch keinesfalls angreifen!“, meinte Mr Richards entschuldigend. „Schon gut“, sagte Maya. Ein Seufzen entwich ihr. „Wir sind nur selbst nicht gerade zufrieden mit dieser Situation. Wenn wir früher von unserem Erbe erfahren hätten, wäre es vielleicht einfacher für uns gewesen, dem Krieg vorzubeugen.“ „Ich denke nicht, dass hier unten der geeignetste Ort ist, um solche Gespräche zu führen“, mischte Vayar sich ein. „Und ich nehme an, Sie werden die Nacht hier verbringen?“ „Wenn es Ihnen keine Umstände macht, würden wir das gern“, stimmte Mr Richards ihm zu. Vayar nickte. Dann führte er die beiden Roma die Treppe hinauf in sein Dorf. Harry lief gedankenverloren neben ihm. „Langsam werden meine Gästezimmer knapp, Harry!“, stellte Vayar leise fest. „Ich weiß“, entgegnete Harry nachdenklich. „Ich habe mit den anderen noch nicht darüber gesprochen, aber wir könnten in das Baumschloss. Es ist groß genug um jeden zu beherbergen, der von seinem Volk zu uns ausgesandt wurde. Außerdem ist es nahe an Hogwarts. Voldemort wird nicht davor zurück schrecken die Schule anzugreifen. Und ich weiß nicht, ob Dumbledore davon absehen wird. Vermutlich nicht mehr nach der morgigen Pressekonferenz.“ „Es ist groß genug um dort Truppen zu stationieren“, stimmte Vayar ihm zu. Harry erschauderte. „Ich noch gar nicht darüber nachdenken, dass so etwas nötig sein wird.“ „Wie du vorhin gesagt hast, Harry. Der Krieg ist nicht mehr zu verhindern. Ihr und eure Verbündeten werden dort mit hinein gezogen werden. Ihr braucht mehr als die paar Schüler, die du im letzten Jahr zusammen gesammelt hast!“, entgegnete Vayar. „Und Hogwarts wird der Brennpunkt des Krieges sein!“, mischte Lucius sich ein, der direkt hinter ihnen lief. „Hogwarts ist in unserer Welt ein Symbol der Macht. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Schule als Bastion im Krieg verwendet wird. Hogwarts wurde zu der Zeit errichtet, als die Hexenverfolgung auf ihren Höhepunkt zu lief. Damals war es nicht nur eine Schule sondern auch der einzig sichere Ort für Magier in ganz Europa! Hogwarts ist erbaut worden um Angriffen und Belagerung stand zu halten!“ „Angriffen von Muggeln, nicht von Magiern!“, stellte Harry fest. Lucius schüttelte den Kopf. „Auch Magier haben damals Hogwarts angegriffen. Einige wollten die Hexenverfolgung durch die Muggel zu ihrem Vorteil nutzen. Leute wie Grindelwald oder Voldemort, die die Macht an sich reißen wollten. Denen war Hogwarts ebenso ein Dorn im Auge wie den Muggeln. Hogwarts hat schon viele Angriff unbeschadet überstanden, Harry.“ „Aber da war die Magie noch in Ordnung.“ Harry seufzte. „Ihr habt den verbotenen Wald nicht in der Zeit der Gründer gesehen.“ Vielleicht ist schon längst alles zu spät, fügte er in Gedanken hinzu. „Ich will nicht!“, stellte Harry zum wiederholten Male fest. „Wissen wir. Und uns geht es genauso“, entgegnete Draco grinsend. „Aber es ist wichtig, also werden wir uns der Meute stellen müssen!“ Er legte beruhigend seine Arme um Harry, der zappelnd auf seinem Schoss saß. „Beruhige dich, Schatz! Das ist nur halb so schlimm, wie du glaubst!“ Harry schnaubte. „Klar. Die sind doch alle wie Kimmkorn!“ „Nein“, widersprach Nadja, während sie einen Blick in den Saal warf, der sich langsam füllte. „Kimmkorn ist die schlimmste und ich kann dich beruhigen: Sie ist nicht hier!“ „Was nicht ist, kann ja noch werden!“, murmelte Harry. „Nun Mal den Teufel nicht an die Wand!“, meinte Maya leise, sah dabei aber nicht viel besser aus als Harry. Lucius war auf diese Idee gekommen. Nachdem Dumbledore öffentlich den Verdacht geäußert hatte, Harry könnte die Seiten gewechselt haben, hatte es in der Presse viel Unruhe gegeben. Laut Lucius war diese Unruhe die perfekte Grundlage, damit die Erben in die Öffentlichkeit treten konnte. Und eben für diesen Zweck hatte Narzissa eine Pressekonferenz organisiert. Lucius hätte das gern übernommen, doch er wurde noch immer für tot gehalten und vorläufig wollten sie das nicht ändern. Ein Gong ertönte, der Harry noch ein Stückchen in sich zusammen sinken ließ. „Das ist unser Zeichen!“, stellte Nadja fest. „Komm schon!“ Draco stand auf, woraufhin Harry nichts übrig blieb, als sich selbst ebenfalls zu erheben. Er hauchte dem Gryffindor einen Kuss auf die Lippen. „Kein Grund zur Aufregung, Harry. Wir wissen doch schon, wie das hier ausgehen wird!“ Harry seufzte. „Ja. Sie werden uns zum Teufel jagen. Tolle Aussichten!“ Doch dann straffte er seine Schultern. Er holte noch einmal tief Luft, bevor er mit sicherem Schritt auf die Bühne schritt. Keiner der Reporter sah, wie es wirklich in ihm aussah. Vor ihnen war er nur der Held ihres Landes. „Guten Tag meine Damen und Herren!“ Für die ersten Minuten würde er allein auf der Bühne stehen, was es ihm nicht gerade einfacher machte. Bevor Harry weiter sprach, ließ er das Blitzlichgewitter vorüber ziehen. Mit einem festen Blick auf die Reporter, die mit Block und Stift vor ihm saßen, begann er zu sprechen. „Wie bereits angekündigt möchte ich zu den Dingen Stellung beziehen, die Dumbledore gesagt hat und die in den letzten anderthalb Wochen in der Presse aufgetaucht sind. Ich war ehrlich gesagt ziemlich schockiert, dass es tatsächlich viele unter ihnen gibt, die dem Unsinn, den Dumbledore da von sich gegeben hat, Glauben schenken. Allerdings sollte mich das nach den letzten Jahren wohl kaum noch überraschen.“ „Stimmt es, was Professor Dumbledore gesagt hat, Mr Potter? Haben sie sich dem Unnennbaren angeschlossen?“ Harry seufzte. „Wie schon gesagt, das ist Unsinn. Mich Voldemort“ - Harry schüttelte grinsend den Kopf, als er beobachtete wie alle Anwesenden erschrocken zusammen fuhren - „anzuschließen ist das Letzte, was ich tun würde. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht mehr hinter Dumbledore stehe. Er ist nicht weniger verlogen als Voldemort und wahrscheinlich hat er letztendlich auch nur ähnliche Ziele.“ „Ähnliche Ziele? Machen Sie sich nicht lächerlich, Mr Potter. Dumbledore würde niemals auf die Idee kommen, Muggelgeborene aus unserer Gemeinschaft auszuschließen!“ „Das habe ich auch nicht gesagt“, entgegnete Harry ruhig. „Es sind nicht diese offensichtlichen Dinge, von denen ich spreche. Und ich denke, Voldemort sind die Muggelgeborenen ziemlich egal, er hat nur gesehen, dass viele der alten, reinblütigen Familien gegen alles, was mit Muggeln zu tun hat, einen tiefen Hass hegen und sich dies zu nutze gemacht, um deren Unterstützung zu erlangen. - Letztendlich ist es doch nur Macht, was Voldemort haben will. Die Macht über Großbritannien und – so wie ich ihn in den vergangenen Jahren kennen gelernt habe – wird er versuchen seinen Einfluss auch auf das Festland auszubreiten, sollte er den kommenden Krieg hier gewinnen!“ „Dumbledore versucht uns alle gegen Voldemort zu verteidigen!“ „Das behauptet er“, stimmte Harry dem Einwurf zu. „Aber was passiert, wenn sein Orden des Phönix den Krieg zu seinen Gunsten entscheidet? Aller Ruhm würde auf Dumbledore fallen, denn wer in seinem Orden ist, ist so unbekannt wie die Identität der meisten Todesser. Dumbledore wäre sich der Bewunderung aller hier im Land gewiss und auch wenn er den Posten des Ministers ein weiteres Mal ablehnt, würde das Ministerium ihn dennoch bei jeder Entscheidung um Rat fragen!“ „Was wohl kaum verwerflich wäre! Dumbledore ist ein weiser Mann. Er hat Grindelwald besiegt!“ „Ein weiser Mann?“ Harry sah sich mit einem spöttischen Lächeln im Saal um. Er wusste nicht, von wem dieser Einwurf gekommen war. „Ich finde es nicht sehr weise, dass er seit etwa siebzig Jahren dabei hilft die Magie restlos zu vernichten!“ „Die Magie zu vernichten?“ „Ganz recht.“ Harry nickte mit ernstem Gesicht. „Ist irgendwer hier im Raum, der weiß warum Hogwarts ursprünglich gegründet wurde?“ Harry erhielt keine Antwort. Die Reporter sahen sich ratlos an. Ihnen allen war klar, dass Harry nicht auf das hinaus wollte, was in allen Büchern zu finden war. Also ergriff Harry nach einer Minute erneut das Wort. „Zum einen, wie sicher alle wissen, um den Magiern einen sicheren Ort vor der Hexenverfolgung zu bieten. Aber der eigentlich viel wichtigere Grund ist, dass das Gleichgewicht der Magie gewahrt bleiben sollte. Es war nicht nur die Zeit, als die Magiern begann sich vor den Muggeln zu verbergen. Es war auch die Zeit, in der die Magier begann sich von den magischen Wesen abzuschotten und in denen sie begannen zu vergessen. Was der Großteil von euch heute über das Wesen der Magie und ihren Ursprung glaubt zu wissen, ist lächerlich. Godric, Salazar, Rowena und Helga wollten dieses Wissen bewahren.“ „Von was reden Sie eigentlich, Mr Potter?“ Harry fuhr unbeirrt fort. „Sie erkannte irgendwann, dass in den ganzen Unruhen, die herrschten, dieses Wissen trotz ihrer Bemühungen den Magiern verloren gehen würde. Deshalb sorgten sie dafür, dass zu gegebener Zeit ein großer Teil ihrer Magie auf Schüler ihrer Schule übergehen würde. Ich bin mir sicher, viele von euch kennen die Legenden um die Gründer der Erben.“ Das war das verabredete Zeichen für Draco, Maya und Nadja ebenfalls die Bühne zu betreten. Die beiden Mädchen stellten sich links von Harry, Draco rechts. Ein Raunen ging durch den Menge. „Diese Erben sind wir!“, meinte Draco ruhig. „Das sind nichts weiter als Kindermärchen!“ „Dumbledore versucht das allen weiß zu machen, seit er weiß, wer sich das ganze Jahr direkt unter seiner Nase getroffen hatten, während er davon nichts mit bekommen hat“, entgegnete Maya. „Seit dem versucht er, die Existenz einer dritten Seiten in dem herrschenden Konflikt zu verheimlichen. - Etwas, das ihm kaum gelingen wird. Immerhin haben die Elben, die auf unserer Seite stehen, in den letzten Monaten immer wieder erfolgreich Angriffe von Voldemort vereitelt.“ „Die Elben sollten sich raus halten! Es ist nicht ihre Sache, was hier sich geht!“ „Es ist sehr wohl ihre Sache!“, ergriff Nadja das Wort. „Weil die Menschen seit Jahrhunderten das Gleichgewicht der Magie stören, gerät auch ihre Welt aus den Fugen. Unser aller Problem ist nicht der Kampf zwischen Dumbledore und Voldemort sondern die Art und Weise, wie sowohl Voldemort als auch Dumbledore die Magie nutzen. Und mit diesen beiden alle anderen auf diesem Planeten!“ „Magie lässt sich nicht in Schwarz und Weiß einteilen!“, übernahm Harry, obwohl er sah, dass keiner der Anwesenden ihn nun noch ein Wort glaubte. „Die Magie basiert auf den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft. Und eben nach dieser Grundlage sind die vier Häuser in Hogwarts gebildet worden. Jedes Haus steht für ein Element und...“ „Was soll dieses Affentheater hier, Potter? „Vielleicht hören sie uns zu Ende zu?“, schlug Draco stirnrunzelnd vor. „Dumbledore hat uns vor dieser Pressekonferenz hier gewarnt! Wir hätten auf ihn hören sollen und euch boykottieren! Es lohnt sich nicht für diesen Unsinn Zeit zu verschwenden!“ Die ersten standen tatsächlich auf und verließen den Saal. „Der, dessen Name nicht genannt werden darf, hat euch geschickt! Er will uns verunsichern und uns an Dumbledore zweifeln lassen!“ „Ihr könnte nicht wahrhaftig glauben, dass ich mich dem Mörder meiner Eltern unterwerfe! Dem Mann, der ständig versucht mich um zu bringen!“, rief Harry fassunglos. „Doch, eben das ist es, was du für einen Eindruck erweckst, Potter! Dieses Geschwätz über die Erben der Gründer ist alberner Zigeuneraberglaube!“ „Welchen Grund hätten Harry und Draco haben sollen an Ostern gegen die Todesser zu kämpfen, wenn sie ihnen angehören würden?“ fragte Nadja die wenigen übrig gebliebenen Zuhörer. „Voldemort sieht in euch die perfekten Spione und glaubt wohl, ich würde ihn nicht durchschauen.“ Dieser Einwurf kam von Dumbledore, den bisher keiner der vier bemerkt hatte. Er trat aus einer dunklen Ecke des Saal. Spott schrie ihnen aus seinen Augen entgegen. „Sie gegen uns die Ehre ihrer Anwesenheit, Dumbledore?“ Draco erwiderte den spöttischen Blick kalt mit seinen stumpfen Augen. Er wusste mittlerweile nur zu gut, welche Wirkung das auf die Menschen haben konnte. Immerhin wusste kaum jemand, dass er nicht so hilflos war, wie alle an nahmen. Zu seinem Ärger ließ Dumbledore sich nur einen Moment davon verunsichern. „Mr Malfoy, wie geht es Ihren Augen?“ „Prächtig, Dumbledore“, entgegnete Draco. „Sicher, es würde ihnen besser gehen, hätten Sie ihren Job gemacht. Aber Professor Logan ist ohnehin die besser Wahl für diesen Posten!“ „Dann befinden Sie sich auf dem Weg der Besserung? Das ist gut zu hören. Wie lange wird es dauern, bis Sie wieder vollständig sehen können?“ Der Hohn in Dumbledores Stimme war kaum zu überhören. Dracos Gesicht verhärtete sich. „Es wird nie so kommen. Meine Blindheit ist vollständig um permanent!“ Dumbledore setzte zum Sprechen an, doch Harry unterbrach ihn. „Sie sollten besser nicht sagen, was immer Ihnen auf der Zunge liegt, Dumbledore. Es juckt mir seit Ostern gewaltig in den Fingern ihnen einen unschönen Fluch auf den Hals zu hetzen! Jedes weitere Wort gegen Draco könnte für mich Anlass genug sein, die Kontrolle zu verlieren!“ „Das würde dich nach Askaban bringen, Harry.“ Dumbledore musterte ihn von oben bis unten. „Mr Potter für Sie, Dumbledore! Ich bin volljährig und ein kleiner Scherzfluch wird kaum mehr Auswirkungen als eine kleine Geldstrafe haben. Zumal ich als Halbelb ohnehin dem Urteil meines Fürsten unterstellt bin! Und ich glaube, Großvater wird das nicht so eng sehen.“ Harry grinste, als Dumbledore verärgert das Gesicht verzog. „Das Ministerium hätte vor vierzig Jahren gründlicher Vorgehen sollen!“, zischte Dumbledore ungehalten. Maya sah ihn mit erhobenen Augenbrauen an. „So weit mir bekannt ist, haben sie die Elbenverfolgung damals verurteilt. Und nun solche Worte? Das wird ihrem Ruf nicht gerade zuträglich sein!“ „Ich habe nichts gegen Elben“, stellte Dumbledore zähneknirschend fest. „Sie sollten sich nur nicht in unsere Angelegenheit einmischen!“ „Und vermutlich am besten noch nach ihrer Pfeife tanzen, sehe ich das richtig, Dumbledore?“, meinte Nadja vorwurfsvoll. „Damit sie kontrolliert und weggesperrt werden könne, wie die Werwölfe!“ „Das ist besser, als dass sie irgendwann anfangen eine Gefahr für uns dar zu stellen!“, sagte Dumbledore ungehalten. Draco wandte sich an die wenigen, noch anwesenden Reporter. „Ich hoffe sie haben sich das gut notiert. Dumbledore sieht eine Bedrohung in Wesen die mit den Menschen bisher in friedlicher Co-Existenz gelebt haben. Ich frage mich nur, was die Elben bedrohen? Vielleicht Dumbldores Position. Das wäre zumindest eine Erklärung, warum er ihnen mit einer erneuten Verfolgung gedroht hat, wenn sie sich nicht aus dem Krieg heraus halten!“ „Ich habe ihnen nicht gedroht!“, stellte Dumbledore verärgert fest. „Ich habe ihnen nur gesagt, dass sie sich nicht in Dinge einmischen sollen, die sie nichts angehen!“ „Wir haben sie um Hilfe gebeten und sie werden uns helfen“, stellte Harry fest. Dumbledore runzelte die Stirn. „Ich kann mir kaum vorstellten, dass ausgerechnet die Elben dumm genug sind, sich Voldemort an zu schließen!“ Draco schnaubte und schüttelte den Kopf. „Sie haben sich ja ziemlich in diese Theorie verbissen, Dumbledore. - Oder Sie sind einfach zu alt um so weit zu denken, dass es mehrere mögliche Antworten darauf geben könnte, warum Harry plötzlich nicht mehr nach ihrer Pfeife tanzt!“ „Mir hat noch nie gefallen, wie sie mit Personen, denen sie Respekt zollen sollten, reden, Mr Malfoy!“, stellte Dumbledore fest. „Sie gehören nicht zu diesen Leuten“, entgegnete Draco angriffslustig. Er hatte schon immer Spaß daran gehabt Dumbledore zu provozieren. Und hier, wo Dumbledore sich durch eine einzige unbedachte Äußerung selbst zum Fallen bringen konnte, machte das ganze nur noch viel mehr Spaß. Maya verdrehte die Augen und unterbrach Draco und Dumbledore. „Ich denke nicht, dass uns das hier noch irgendwie weiter bringt!“ „Das sehe ich allerdings auch so!“, meinte Dumbledore finster. Er sah auffordern zu den restlichen Reportern, die ihn jedoch nur unschlüssig ansahen. „Der Saal muss ohnehin für die nächste Veranstaltung vorbereitet werden!“, fügte Dumbledore noch an, woraufhin die Reporter dann doch gingen. „So einfach kommen sie nicht davon!“, rief Harry dem ehemaligen Direktor von Hogwarts hinterher, als dieser den Saal verließ. „Du bist so eine Spielverderberin, Maya!“, bescherte sich Draco gespielt beleidigt. „Ich weiß!“ Maya lachte. „Aber ich wollte dich daran hindern, den ganzen Tag damit zu verschwenden dir mit Dumbledore ein Wortgefecht zu liefern. Dafür haben wir wahrlich noch genug zu tun, wenn wir in drei Tagen ins Baumschloss umziehen wollen!“ Es war später Abend, als Harry und Draco sich endlich in ihr Zimmer zurückziehen konnten. Und es war noch immer so viel zu tun, dass sie am nächsten Morgen kaum würden ausschlafen können. Doch sie waren zum Umfallen müde und beim besten Willen nicht mehr in der Lage, noch länger zu arbeiten. „Ich glaube, das hat gar nichts gebracht heute“, meinte Harry gähnend. „Niemand hat uns auch nur ein Wort geglaubt.“ „Aber es sitzt in ihren Köpfen fest, was wir gesagt haben“, stellte Draco leise fest. „Sie werden sich zu gegebener Zeit daran erinnern!“ „Zu gegebener Zeit? Wann soll das sein? Wenn alles unrettbar verloren ist?“, fragte Harry skeptisch. „Unrettbar verloren?“ Draco sah überrascht zu Harry, der mit geschlossenen Augen in seinen Armen lag. „Wie kommst du auf solche düsteren Gedanken?“ Harry seufzte schwer. „Sieh dir doch nur einmal die Situation an. Voldemort und Dumbledore nieder zu ringen ist nur der erst Schritt auf einem elendig langen Weg. Und vielleicht ist es für die Magie längst zu spät, wenn wir diesen ersten Schritt hinter uns gebracht haben!“ „Über solche Dinge darfst du nicht einmal nachdenken, Harry“, meinte Draco sanft. „Die Unruhe in der Magie hat noch keine Auswirkungen gezeigt und das ist ein sehr gutes Zeichen.“ „Wer weiß, wie lange das noch so bleibt. Ich muss die ganze Zeit daran denken, wie der verbotene Wald in der Zeit der Gründer aussah. Im Vergleich dazu sieht er jetzt aus, als würde er jeden Moment sterben!“, murmelte Harry. Gedankenverloren strich Draco durch Harrys Haare. „Du hast gesagt, wir würden dafür sorgen, dass irgendwann wieder so aussieht! Ich habe dich bisher nicht für jemanden gehalten, der seine Versprechen bricht!“ „Das bin auch nicht!“, meinte Harry niedergeschlagen. „Aber nach der Sache heute... Das ganze hat angefangen, als die Magier begannen sich vor den Muggeln zu verbergen. Ich fürchte, der einzige Weg, um das Gleichgewicht in der Magie vollständig wieder herzustellen, wird die Offenbarung der magischen Welt gegenüber den Muggeln sein. Aber wenn schon die Magier, die mit der Magie aufwachsen, sich ihr nicht öffnen können, wie sollen da dann die Muggel fertig bringen?“ „Ich verstehe deine Zweifel ja, Harry“, erwiderte Draco leise. „Aber wenn wir aufgeben und den Dingen einfach ihren Lauf lassen, wird der Untergang nicht lange auf sich warten lassen. Vielleicht ist es töricht jetzt noch zu hoffen die Magie retten zu können. Aber sollen wir deshalb einfach aufgeben und nicht einmal versuchen unsere Welt zu retten?“ „Natürlich nicht“, wisperte Harry. „Aber die Gedanken an den Krieg machen mir Angst.“ „Mir auch“, gestand Draco. „Versprichst du mir etwas?“ wollte Harry leise wissen und öffnete das erste Mal während des Gespräches seine Augen um Draco einen flehenden Blick zu senden. „Alles, was du willst!“, versprach Draco. „Lass mich nicht allein. Sei noch bei mir, wenn das alles hier vorbei ist!“ .~*°*~. An dem Kapitel hatte ich ganz schön zu knabbern. Ich weiß nicht, es war alles da, aber ich konnte es nicht aufs Papier bringen... Ich weiß, ihr habt jetzt alle mit Argus Geschichte gerechnet und eigentlich war die an dieser Stelle auch geplant. Doch sie hat sich so ausgeweitet, dass ich es schade fand, sie in ein Kapitel zu quetschen. Und hätte ich innerhalb dieser Story das auf mehrere Kapitel ausgeweitet hätte sich das doch sehr vor der eigentlichen Story entfernt. Deshalb wird es in naher Zukunft eine kleine Sidestory zu „Elemente“ geben ^^ Ich plane eigentlich, diese Geschichte kommende Woche fertig zu schreiben und dann zur Beta zu schicken. Momentan sind in der Geschichte drei bis vier Kapitel geplant, es könnten aber auch fünf oder sechs werden. Voraussichtlich wird die Geschichte „Wolfsgeschichten“ heißen. Ich spiele aber im Moment mit dem Gedanken, sie noch einmal um zu benennen, weil dieser Titel eigentlich schon für eine andere, auf meinem Rechner lagernde Geschichte vergeben ist. Na ja, ich werde euch darüber im nächsten Kapitel informieren! Ein klein wenig Werbung in Eigensache: Ich habe zwei One-Shots in den letzten Tagen hoch geladen. „Lebenswege“ (SS/HP) und „Abschied“ Nur irgendwie bleibt das Feedback etwas aus... ;_; Vielleicht findet sich hier ja jemand, der dem ein wenig Abhilfe verschaffen kann? *lieb guck* na dann, bis bald lg tanguna Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)