Eins, Zwei Freddy kommt vorbei... von abgemeldet (Eine schrecklich böse Story) ================================================================================ Kapitel 1: Wetz deine Klingen! ------------------------------ Prolog oder Einleitung oder einfach ausgedrückt: ein paar Worte von mir selber… SO, dies ist meine Story über verrückte Serienkiller, die sich kennen und lieben lernen, na ja, etwas unüblich, aber vielleicht wird ja was draus, mal sehen. Den einen oder andren Killer werdet ihr vielleicht kennen aus Filmen oder Erzählungen… viel Spaß! (ach ja, Inspiration habe ich von erhalten, danke sehr) Hauptcharakter: Freddy Krueger und Frankie Red Ach ja, die Personen in der Story gehören nicht mir, außer vielleicht ein paar *g* Wetz deine Klingen, Baby! Es war ein ganz normaler langweiliger Tag in Pittsburgh, die Sonne schien über alle maßen hell draußen und vereinzelte Vogel zwitscherten. Es war schon die ganze Woche so draußen, dieses schöne Wetter, wie manche meinte, konnten einen zum Wahnsinn treiben, schrecklich so was. Ich saß in meiner kleinen Dachwohnung in einen alten abgestandenen haus und langweilte mich zu Tode, na ja, wenn ich nicht schon tot wäre. Ach, ich stell mich am besten erst einmal vor. Mein Name ist Frankie Red, ich bin, wenn man das so sagen konnte 369 Jahre alt. Na ja, wenn man es genau sagt, bin ich 25 Jahre alt und vor 344 Jahre gestorben. Und das nur wegen einer Verschwörung, wegen einer Verwechslung, die die mich verraten hatten, wussten genau, dass ich es nicht gewesen war. Ich wurde damals wegen Hexerei angeklagt und zum Scheiterhaufen verurteilt. Ich war eine Hex ja, aber ich war nicht böse. Diejenigen, die wirklich schwarze Magie gebrauchten, kamen mit dem Leben davon. Die, die unschuldige Menschen damals opferten. Vor meiner Hinrichtung schwor ich Rache, blutige Rache an denen, die mich verraten und verkauft hatten. Ungeschworen konnten sie schließlich nicht davon kommen. Und der Herr der Unterwelt persönlich hatte mich schließlich erhört. Er hat mir einen Deal angeboten, ich darf wieder auf die Erde und Rache nehmen, aber dafür muss ich ihm meine Loyalität versprechen. Jung und naiv wie ich damals war, willigte ich ein und bekam meine zweite Change oder besser gesagt meine Rache. All die 346 Jahre ermordete ich die Kinder und Kindes Kinder meiner Mörder und hinterließ eine blutige Spur durch die ganze Welt. Von Australien über Asien und Europa bis hier her in nach Amerika. Und was nun? Jetzt saß ich hier, in dieser stickigen Bude und gammle vor mich hin. Ich hatte keine Motivation, wenn ich so schönes Wetter draußen war. Bei heißer heller Sonne wurde ich immer träge und hatte zu nichts Lust. Eigentlich hatte ich noch viel zu tun, einige meiner Opfer waren immer noch am Leben und wenn ich weiter Zeit verlor, setzten sie neue Nachkommen in die Welt und das erschwerte meine Lage abermals. Also raffte ich mich von dem braunen dreckigen Sofa auf und gähnte erst einmal ausgiebig. Oh Mann, was für ein scheiß Tag. Ich schaltete den Fernseher an und suchte mir neue Klamotten zusammen. Mein weißer Rock und das weiße Shirt waren einfach zu dreckig. Von dem vielen Dreck und Blut derer, die schon dran glauben mussten. Ich zog mich also aus, nur um wieder etwas neues anzuziehen. Diesmal einen schwarz-weißen Rock, der zu allen Seiten abstand und eine weiße Bluse, die auch schon etwas ausgenutzt aussah. Ich kam wieder zum Fernseher, wollte ihn auch gerade ausschalten, als ich etwas sehr interessantes bemerkte. Im Fernsehen liefen gerade Nachrichten und was ich da sah verschlug mir beinahe die Sprache. Eine blonde junge Frau, na ja eher ein Mädchen war zu sehen, die gerade etwas über irgendein Artikel ihrer Schülerzeitung laberte, was langweilig war. Aber das, was mich fesselte, war die Tatsache, das die Frau eine der Nachkommen von Abbey Slax war. Die Abbey Slax, die mich vor 346 Jahren bespuckt hatte, als ich an den Pranger gestellt wurde und in Flammen aufging. Ich geriet richtig in Euphorie und tanzte wie wild im Zimmer rum. Es gibt schon komischer Zufälle. Ich sah abermals auf das scharfe Bild. “…Ohio… mhm…”, nuschelte ich. “…Springwood… ich war noch nie in Ohio”, sagte ich fröhlich an mich selber gerichtet. Da ich keine weitere Zeit verlieren wollte, bereitete ich alles sozusagen vor. Ich tauschte das Sägeblatt meiner Kettensäge aus. Eigentlich legte ich sonst wert darauf, meine Opfer auf die traditionelle Weise um die Ecke zu bringen, aber die Technik hatte sich ja auch weiter entwickelt. Ich ging in das Zimmer, wo ich meistens schlief, also könnte man es als Schlafzimmer ruhig bezeichnen. Schlaf war auch so eine dumme Sache, ich war zwar tot, aber schlaf war für mich so was wie eine Energiequelle. Na ja, vier bis fünf Stunden reichten völlig am Tag. Also packte ich meinen kleinen roten Koffer mit einen paar wichtigen Sachen, ein Messer, Sägeblätter, einen kleinen Beutel voller Dinge, die ich für Rituale oder so etwas brauchte und ein paar Wechselklamotten. Meine Sense und meine Kettensäge nahm ich so mit, ich hatte keine große Lust darauf es extra zu verstecken. Ich machte alles in der Wohnung aus, das Haus war zwar schon einmal abgebrannt, aber ich wollte noch einen Unterschlupf haben, wenn ich wieder komme. Unten angekommen, bemerkte ich die einzelnen Kinder die spielten, lachten und einfach fröhlich waren. “Mhm…”, grummelte ich. Mir kam der Gedanke, dass ich mir auch wieder einen Gefährten suchen sollte. Einsamkeit auf die Dauer war auch nicht gerade das feinste. Ich seufzte in mich hinein und packte die Sachen in den grünen Kleinwagen, die Kettensäge in den Kofferraum und die Sense neben mich auf den Beifahrersitz. Eigentlich bräuchte ich ja gar kein Auto, aber meine Kräfte waren erst seit kurzem immer weiter gestiegen und ich hatte schon vorher das Auto gehabt. Jetzt konnte es also losgehen. Die ersten Minuten glaubte ich, ich müsse mit dem Zug oder sonst was fahren, da mein Auto nicht direkt anspringen wollte, es klang sehr krank. Aber es schaffte es und eine Stunde später war ich schon auf dem Highway. Ich hatte keine Ahnung wie lange es dauern würde, allzu lange bestimmt nicht. Und tatsächlich fuhr ich nicht einmal einen tag lang, bis ich schließlich in Springwood ankam. Es war bereits spät am Abend, als ich die Stadttore durchquerte. Es war dunkel und kalt, nur die einzelnen Laternen erhellten den weg und dazu muss ich auch sagen, ein paar waren schon kaputt. Ich suchte mir erst einmal was zum übernachten, ein kleines Hotel am ende der Straße schien mir dafür das richtige. Es war außerdem am Friedhof gelegen, wie ich sehen konnte. Wie ich schon dachte, wurde ich erst einmal als ich rein kam komisch angestarrt. Ich wusste nicht, ob es an meiner Erscheinung allgemein lag oder einfach nur, weil ich fremd hier war. Ich zuckte mit den schultern. Ein kleiner dicker Mann stand an der Rezeption und lächelte mich an. “Hallo…” “Guten Abend”, meinte ich gekünstelt freundlich. “…Sie müssen die neue Totengräberin sein?!” Ich bekam große Augen. “BITTE?!” Okay, ich bin vielleicht etwas blass, eben reine weiße haut und hatte auch immer meine Augen rot und schwarz betont, aber sah ich wirklich so schlimm aus? “Ich meine, wegen der Sense”, deutete er auf meine Sense, die auf meinem rücken parkte. Ich hatte ganz vergessen sie abzuladen und im Ant zu lassen. “Ach so”, sagte ich etwas erleichtert. Aber vielleicht war das mit der Totengräberin gar keine schlechte Idee. “…Ja genau, ich bin Ihre neue Totengräberin… schönes Städtchen.” Er sah mich etwas komisch an, als ich grinste. Tss, tss, Menschen. “Schön, sie hier begrüßen zu dürfen, ich zeig ihnen ihr neues Zuhause.” Ich bedankte mich und er führte mich über die Straße zu einem kleinen Haus, das aussah wie eine Kirche. “unser Pfarrer ist mit seine Familie in den Alpen oder so, sie können das haus ungestört nutzen, wenn er jedoch wieder kommt”, er reichte mir einen Schlüssel. “…Ist die untere Wohnung für sie reserviert.” Ich war einen Moment lang ziemlich überrascht, eine eigne Wohnung hatte ich ja jetzt nun wirklich nicht erwartet. Die Wohnung war okay… na ja, war ja eigentlich auch egal, ich würde mich ja sowieso nicht lange hier aufhalten. Ich legte meine Sachen in das Wohnzimmer, auf der Couch ab und ging ins Bad. “Ach du großer Gott!”, schrak ich, als ich das Badezimmer sah. Geschmack hatte dieser Pfarrer hier aber nicht gerade, oder seine Frau… oder wer diese Wohnung auch immer so hergerichtet hatte, oder diese Badezimmer. Der Familie schien ja Bayern sehr zu mögen. Dennoch, ich lies mir Wasser in die Badewanne ein. Plötzlich hörte ich draußen Stimmen, es waren zwei verschiedene. Ein Junge und ein Mädchen. Das Mädchen, wenn man länger zuhörte, nervte ganz schön, also die Stimme klang furchtbar. Die war so piepsig. Der junge hatte eine dunkle Stimme. Beide lallten schon etwas. Ich sah aus dem Fenster. “Ah, was für ein Zufall!”, sagte ich lachend und drehte den Wasserhahn zu. Draußen lief doch tatsächlich Amy Slax herum, mit irgendeinem Typen. Keine Ahnung wer er war, ist mir auch egal. Ich lief schnell ins Wohnzimmer und suchte mein kleines Messer aus dem Koffer. Die Kettensäge wäre zu laut und die Sens etwas zu auffällig, wenn ich noch ein bisschen hier bleiben wollte. Ich nahm es in die Hand. Mir fiel auf, dass es noch nicht sonderlich benutzt worden war von mir. Na ja, ich war ja auch nicht sonderlich auf Messer spezialisiert. Ich lies das Licht an in der Wohnung und ging nach draußen in die Dunkelheit. Amy und ihr Freund, wie ich annahm, lachten schon wider und ich fragte mich, ob ich das wirklich hier ungesehen machen konnte. Immerhin waren die beiden laut und nicht, dass hier irgendwo jemand zu sah. Ich ging näher auf die beiden zu und sie wurden augenblicklich still. “Was bist du denn? Frisch aus der Anstalt wa?”, lachte er und Amy musste auch lallen. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken zog ich die Klinge meines Messers über seinen Hals, sodass das Blut aus Hals spritze und dem Mund kam. Er röchelte kurz und fiel dann zu Boden. “Geht dich doch nichts an.” Amy war wahrscheinlich in diesem Moment einfach nicht in der Lage zu schreien, ihre Kehle fühlte sich wahrscheinlich wie zugeschnürt an. Und diese dumme Kuh wollte doch tatsächlich weg rennen. Ich packte sie grob und hielt ihr die Klinge an die Kehle. “Wirst du still sein?” Amy nickte nur hektisch. “Gut… erkennst du mich?” Sie drehte den Kopf ein Stück und sah mich an. “E… es tut… mi… mir leid, aber… aber i… ich… weis nicht”, stotterte sie ängstlich. Ich seufzte. “Ihr dummen Lebenden! Verdammt, da verflucht man euch mal und ihr wisst es nicht einmal! Wie soll man denn da seine Rache vollbringen, wenn die Opfer nicht einmal angst vorher haben?!”, fluchte ich und Amy zuckte zusammen. “Wa… wie verflucht?” “Weil deine Vorfahren Abbey Slax mit bei meiner Hinrichtung war und dran auch schuld war. Als Hexe wurde ich damals verbrannt und hingerichtet. Ich war und bin aber keine Hex, Abbey war es… aber ich nicht! Und für ihre Taten durfte ich sterben! Und dann, dann hat sie auf mich gespuckt.” “Wie? Du bist tot?” “Ja”, grinste ich. “Oh mein Gott und jetzt willst du wirklich auch mich töten?” “Wow, du kapierst aber schnell…” ”Bitte, lass mich doch am Leben, ich kann dir Geld geben… viel Geld!” “Nee danke, brauch ich nicht”, meinte ich Schulter zuckend und drückte das Messer mit der Klinge stärker an ihren Hals heran. “Bitte”, flehte diese. “Ich muss doch für meine Geschwister da sein. Sie haben doch nur noch mich… ich kann nichts dafür… Bitte, ich doch nicht meine Vorfahrin.” Ich hatte den letzten Teil gar nicht mehr verstanden. “Wie Geschwister?” “Ja, mein kleiner Bruder Michael, er ist 12 Jahre und meine Schwester Sara, die ist 13 Jahre… und ich bin doch selber erst 17 Jahre”, flehte sie unter Tränen. Ich stöhnte nur und lies sie los. Sie drehte sich fragen zu mir um, sie machte genau das, was ich wollte. “Danke!!!” “Danke? Wofür?” “Na, dass du mich laufen lässt! Ich bin nicht wie Abbey und kann auch nichts dafür, was dir widerfahren ist. Ich kann auch nichts dafür, was sie Gun hat. Ich hoffe du bekommst deinen Frieden, den -”, sie stoppte. Gott sei Dank. Mit aufgerissenen Augen sah sie in meine Augen, die ruhig waren. Sie gab nur ein Seufzer von sich und ich bemerkte das ihr warmes Blut über meine Hand floss. Ich grinste sie nur böse an und drehte das Messer in ihrem Magen noch einmal um. Das Blut spritze auf meine Kleidung und ich spürte, wie ihr Körper langsam nach gab. Ich zog das Messer aus ihrem Magen und zeigte es ihr regelrecht. Ihr Gesicht war nun bleich, das einzige was ich erkennen konnte war der schmerz und die Erkenntnis, dass sie nun sterben würde. Sie klappte in sich zusammen, wahrscheinlich waren gerade ihre Knie weggeknickt. Mit geschlossenen Augen lag sie vor mir auf dem nassen kalten Asphalt. “Meine Güte, hast du dich eigentlich mal reden hören? Dein Gequatsche war ja nicht zum aushalten. Und es ist mir auch egal, dass du vielleicht anders als Amy bist, aber ich will dich dennoch tot sehen.” Ich wischte das Messer an meinem Rock ab und ging wider zurück ins Haus. Es erstaunte mich immer wieder. Ich war genau in diesem Moment total ruhig und immerhin hatte ich eben zwei Menschen getötet. Aber wahrscheinlich stimmte s, das erste Mal war immer das schlimmste. Ich ging ins Bad, das Wasser war noch warm, zum Glück. Ich zog mich aus und stieg hinein. Das Wasser tat mir echt gut. Langsam wurde ich müde, na ja, den ganze Tag Auto fahren ist ja auch ziemlich nerven aufreibend. Es dauerte also nicht lange, bis mir die Augen zufielen und ich verschwand im wahrsten Sinne des Wortes im land der Träume. Kapitel 2: ----------- Im Land der Träume Das nächste was ich mitbekam, war ein penetranter Geruch von Blut und Schwefel. Ich sah mich um, ich war in sagen wir mal meiner Wohnung und stand im Flur. “War ich nicht eben noch in der Badewanne?”, fragte ich mich selbst. Egal… ich hatte auch mein Korsett und eine kurze Hose an, die ich meistens unter den Rock trug. Ich ging ins Schlafzimmer, um mich hinzulegen. Wenigstens ein paar Stunden, dachte ich mir. Ich erschrak, als ich rein kam. Das ganze Zimmer war von oben bis unten voller Blut. Es lief an den Wänden und Schränken herunten und sammelte sich im Nichts. Als ich mich umsah, bemerkte ich sie plötzlich, sie saß auf dem Bett. Ein kleines Mädchen mit schönen blonden Locken. Sie hatte ein blaues Kleid an, dass wie ein Matrosenanzug aussah. Sie saß mit dem Rücken zu mir. “Ähm… hallo? Wer bist du?”, fragte ich und ging einen Schritt nach vorne. Sie erwiderte nichts, sondern sang nur etwas vor sich hin, es klang wie ein Kinderlied: „Eins, zwei, Freddy kommt vorbei Drei, vier, verschließ bloß deine Tür Fünf, sechs, nimm dein Kruzifix Sieben, acht, schlaf nicht ein bei Nacht Neun, zehn, wir woll’ n nicht schlafen gehn!“ “Kleine?” Ich machte einen zweiten Anlauf. Jetzt drehte sie sich zu mir. Sie sah fürchterlich aus. Ihre Augen waren nur noch Höhlen und sie hatte eine Narbe im Gesicht, die selber, die ich auch habe. “Was ist mit dir?” “Nichts”, sagte sie ruhig und stand auf. Ich ging aus Reflex einen Schritt zurück. Sie berührte meine Hand, ich weis, wie du dich gefühlt hast. Ich wurde nervös, sie sah ja genauso aus wie ich, als ich klein war. Als sie meine Hand umgreifen wollte wich ich noch einen schritt nach hinten und spürte auf einmal einen Widerstand. Irgendjemand stand hinter mir. Langsam drehte ich mich um ohne mir irgendwie meine Nervosität oder sogar Angst anmerken zu lassen. Ich stand ihm gegenüber und brachte keinen Ton heraus. “BUH!”, sagte er laut und ich wachte auf. Ihr fuhr hoch und stütze mich mit dem Händen auf den Badewannenrand. Ich musste röcheln. Was bitte schön war das eben gewesen? Ein Traum? Aber es war so echt… ich hatte ihre kleine Hand an meiner Hand gespürt. Ich trocknete mich ab und ging langsam ins Schlafzimmer. Ich wusste ja nicht, was mich da erwartete. Die Lampe ging an und es war weder Blut noch das kleine Mädchen zu sehen, noch dieser komische Typ. Ich atmetet erleichtert aus. “Mann Frankie, reiß dich zusammen!”, sagte ich zu mir und stieg in das bett. Der Traum hatte mir echt den Rest gegeben, warum hatte ich jetzt Angst vorm einschlafen? Ich hatte keinen Bock auf meine Vergangenheit und blieb deswegen noch ein wenig auf. Aber letztlich siegte die Müdigkeit und mir fielen die Augen zu. Den nächsten Tag wachte ich nicht so schnell auf, keine Ahnung, aber ich brauchte eben sehr viel Energie. Na ja, dafür war ich, als ich erwachte aber auch wieder vollkommen fit und konnte mich wieder auf meine Opfer konzentrieren. Ich musste erst einmal auf den Friedhof gehen, denn offiziell war ich ja Totengräberin und da ich noch ein wenig hier bleiben. Also ging ich die Elm Street nach unten. Ein paar Polizisten waren zu sehen, denn die Straße war ein Stück gesperrt, was wahrscheinlich meine Schuld war. Zwei weiße Laken lagen etwas von einander entfernt, das eine musste dieser Typ sein und das andere Amy. Ein Polizist kam auf mich zu. “Wohnen Sie auch hier? Ich habe Sie noch nie gesehen.” “Ja, ich bin hier die neue Totengräberin und habe erst angefangen sozusagen.” Er sah mich prüfend an. “Haben sie gestern Abend oder besser gesagt Nacht irgendetwas oder irgendjemand verdächtiges gesehen?” Ich schüttelte meine schwarzen Haare. “Mhm okay, aber wenn Sie noch was mitbekommen oder Ihnen noch was einfällt, dann sagen Sie mir bitte bescheid.” Er reichte mir seine Visitenkarte, Officer Stiles war sein Name. Ich nickte nur und ging weiter bis hin zum Friedhof. Ich merkte näht, dass er mir hinterher sah. Die Stadt war ganz okay, aber solange wollte ich hier auch nicht bleiben. Hier war irgendetwas komisch. Ich spürte richtig die Anwesendheit von jemanden. Aber ich wurde ja regelrecht gezwungen zu bleiben, von Amys Geschwistern. Na ja, umso schneller ich mich um diese Viecher kümmerte, umso schneller war ich auch wieder daheim und konnte mich mit den anderen Verrätern beschäftigen, die noch lebten. Aber da es sich im Dunkeln immer ein bisschen besser töten lässt, wartete ich bis zur Dämmerung. Ich entschied mich für die Sense, die ich mitnahm zum Haus der Slax in der Elm Street 1428. Immerhin hatte Amy das Messer erwischt und jetzt war meine Sense dran. Es waren zwar noch halbe Kinder, aber ich wollte und brauchte meine Rache. Ich wollte auch Gerechtigkeit. Außerdem hatte ich keine Lust immer und immer wieder die halbe Welt zu umreisen, um jedes mal einen dieser unwissenden Menschen zu töten. Dann stand ich von dem Haus. Es war ein altes Einfamilienhaus. Ich hatte keine Ahnung, wie lange es hier schon stand, aber es musste lange sein, es war aber dennoch ein typisch amerikanisches Haus. Ich schlich mich hinter das haus, das Licht im Wohnzimmer brannte noch, aber eine der Erwachsenen schlief. Es musste Amys Stiefmutter sein, denn ihre richtige Mutter hatte ich ja vor ein paar Jahren getötet. Ihr Vater saß auf dem Sessel und redete mit diesem Polizisten von heute Morgen. Die Hintertür am haus war nicht abgeschlossen, sodass ich einfach rein konnte und stand in der Küche. “Alles totale Vollidioten!”, sagte ich leise. Kein Wunder, dass hier so viele Morde geschahen, wenn man nicht einmal die Türen abschloss. Aber bevor ich mich auf den Weg nach oben machte, um die beiden zu töten, ging ich einen schritt auf das Wohnzimmer zu. Ich wollte unbedingt wissen, was Officer Stiles zu Amys Vater sagte. “…Hast du nicht eine Ahnung, wer es gewesen sein könnte?” Der Officer hielt inne. “Ich habe keine geringste Ahnung, wer es gewesen sein könnte, Ich denke nicht, dass einer aus der Stadt es war. Warum sollte sie das denn tun? Amy war doch ein beliebtes Mädchen… außer-” Er stoppte. Und der Vater sah den Officer fragend an. “Du glaubst doch nicht etwa, dass…” “Doch genau Mac, das glaube ich. Du hast ihn doch auch gesehen in deinen Träumen und er hat damals auch Mara getötet.” “Sam, das ist Unsinn! Wir haben ihn doch getötet und er wird auch da bleiben wo er jetzt ist!” “Glaubst du nicht, dass er immer noch lebt und genau weis, was er macht?!” Von wem redeten die da eigentlich, fragte ich mich. “Mac, es war Freddy…” “Aber warum jetzt? Nach all den Jahren!?” “Ich weis es auch nicht, nur eines weis ich genau, Freddy Krueger ist wieder da!” Langsam wurde ich echt sauer. Verdammt! Ich hatte Amy und ihren doofen Freund gekillt und nicht diese Idiot von Freddy Krueger, ich hasse es. Aber ich konnte mich gerade so beherrschen, ich musste ja. Wenn ich jetzt etwas kaputtmachen würde, würde man mich sicher entdecken und dann musste ich alle töten, aber dafür hatte ich weder zeit noch Lust. Ich seufzte. Am liebsten würde ich gerade jemand anderes töten. Knurrend ging ich nach oben in das erste Zimmer. Ich machte die Tür auf, es war Saras Zimmer. Sie lag schlafend im Bett, es sah so aus, als hätte sie Alpträume, sie wandte sich dauernd in ihrem Bett und ihr Gesicht war verzerrt. Ich ging einen schritt an ihr bett und berührte sie. Plötzlich war ich woanders. Sara saß auf einer Bank und starrte ins Leere. War das schon wieder so ein scheiß Traum? Nur das komische war, es fühlte sich wieder so echt an. “Sara?” Ich ging zu ihr und fuchtelte mit de hand vor ihrer Nase rum. Sie sagte nichts. “Eins, zwei… Freddy kommt vorbei…”, war das einzige was sie sagte. Ich beließ es dabei und sah mich kurz um. Wir waren anscheinend im freien. Ich sah auf das Tor, wo ich vor stand. In dicken Buchstaben stand Versailles geschrieben. Versailles? Wie komm ich denn hier her? Ich war schon öfters hier gewesen, aber heute sah es komisch aus. Es war so still und es sah aus, als ob es nicht das 20. Jahrhundert wäre. Ich sah noch mal zu Sara. Als sie sich nicht bewegte, ging ich alleine durch das Tor. Keiner war zu sehen, der Markt war leer, außer… Hinter dem Markt, auf dem großen Platz vor dem Schloss waren tausende Menschen. Ich sah nicht ganz, was da passierte, woraus ich näher heran ging. Plötzlich wurde mir schlecht, ich wusste wo ich war, sogar sehr genau. Ich war in Versailles im Jahre 1640 und es war der Tag, als ich hingerichtet wurde. Ich war live dabei. Aber ich war nicht auf dem Pranger, sondern stand zwischen den Leuten und sah meiner eigenen Hinrichtung zu. Es war alles so real. Ich blickte neben mich, zu allen Seiten und bemerkte meine Familie. Meine Mutter, meinen Vater und meine Geschwister. Meine kleine Schwester Sonja versuchte sich aus dem Griff von meiner Mutter zu befreien. Ich zwängte mich durch die Menge und lief zu meiner Schwester, ich wollte sie gerade umarmen, da sah ich Abbey und die anderen. Sie zeigten alle auf mich. Gerade wollten mich die Soldaten auf dem Pranger heben, da war ich plötzlich nicht mehr in Versailles, sondern wieder in Saras Zimmer. Ich wusste nicht, wo mir der Kopf stand. Ich sah die Kleine an und erschrak. Ihr Bett war voller Blut, ihr Nachthemd war ebenfalls rot, genauso ihre blonden Haare. Ich trat einen Schritt von ihr weg. Ich war verwirrt, ich hatte sie doch gar nicht angerührt. Ich fühlte ihren puls. Ihr Körper war von schlitzen übersäht und ihre Arme waren von ihrer Hand nach unten hin aufgeritzt. Ich konnte es nicht erklären. So schnell es ging verlies ich das Haus. Sara war tot und ich beließ es heute Nacht dabei. Michael hatte also noch ein wenig Zeit. Mit der Sense auf meinem Rücken ging ich also wieder zurück. Bevor ich meine Sense ablegen konnte, wurde mir plötzlich schwindlig und ich kippte um. “Nein, nicht schon wieder”, sagte ich mir und hielt mir meinen Kopf. Ich hatte Schmerzen. Warum hatte ich schmerzen? Ich war doch tot! War ich etwas schon wieder in einem Traum? Meine Augen blieben an eine, Haus hängen. Es sah genauso aus wie die Elm Street 1428. Genauso das selber Haus, vielleicht ein bisschen neuer und sauberer. Mein Blick blieb an der Tür hängen. Sie war ziemlich groß geraten, da konnte ja einer durch, der drei Meter war. Ich ging einen schritt auf das haus zu und jeden Schritt den ich näher kam, veränderte es sich. Es wurde brüchiger, der Himmel wurde schwärzer und überall ragten Pflanzen heraus. Dennoch ich war zu neugierig und schob die Tür auf. Kein Quietschen, nichts. Ich betrat den Flur, er war genauso groß und die Wände waren hoch. Das haus war viel größer, als es von außen aussah. An den Wänden hingen Bilderrahmen, allerdings ohne Bilder und es sah alles dreckig aus. Als ob seit Jahren keiner mehr hier gewohnt hätte. Ich ging die große Treppe nach oben. Eine einzige Tür war hell erleuchtet, unter der Tür schlängelte sich das Licht hindurch. Ich ging näher heran. Und als ich die Tür dann öffnete, saß ein Mann am Tisch, mit dem Rücken zu mir. Es sah aus wie ein Arbeitszimmer. “Hallo”, sagte ich vorsichtig. Warum hatte ich eigentlich Angst? Es war Officer Stiles, so wie ich es erkennen konnte. Ich berührte ihn an der Schulter und er drehte sich zu mir um. >Freddys Sicht< Sie sah mich überrascht an, nicht geschockt oder ängstlich nur überrascht. Ich stand auf. Ihr Blick ruhte immer noch auf mir, aber kein Wort kam über ihre roten Lippen. “Hast du jetzt Angst?”, fragte ich amüsiert und trat einen schritt näher an sie heran. Sie war still, regte sich erst, als ich noch einen Schritt auf sie zu ging und griff nach ihrer Sense. Ich lachte auf. “Willst du mich etwa mit diesem Buttermesser töten?” “Willst du es drauf ankommen lassen?”, fragte sie mich und ich sah das Funkeln in ihren Augen. Sie nahm ihre Sense und hielt sie mir unter mein Kinn. Ich grinste immer noch und im nächsten Augenblick war ich auch schon wieder wo anders, genauso wie sie. Ich hatte kurzerhand die Umgebung geändert, es war doch schon ein bisschen blöd in diesem kleinem Zimmer. Ich sah, wie sie sich verwirrt umblickte. “Suchst du mich?” Sie seufzte. “Okay, hör mir zu, ich habe keine Lust hier Spielchen zu spielen okay! Sag mir doch einfach wer du bist!” Ich nickte und zog meinen Hut vor ihr. “Mein Name ist Freddy… Freddy Krueger und ich bin hier sozusagen der Herrscher der Traumwelt.” “Ach, du bist dieser Krueger? Verdammt, wegen dir steh ich nicht an erster Stelle in Sachen Angst!” “Ach? Und wegen dir sterben meine Kinder aus der Elm Street!” “Deine Kinder?” “Ja genau, es war bis jetzt immer meine Sache, diese verdammten Drecksgören zu töten!!!”; rief ich laut und sie trat einen Schritt nach hinten, hatte ich sie etwa erschreckt? “Dennoch! Slax ist meine Sache okay!? Ich will, dass sich die Familien wieder an meine Geschichte erinnern! Und da hast du kein recht mir reinzufunken!” Ich lachte und sie setzte mir die Sense auf die Brust. “Da gibt’s nichts zu lachen!”, sagte sie schroff. “Du kleiner dreckiger Kobold spinnst ja wohl!” Ich dachte erst, ich hatte mich verhört… Kobold?! Hatte sie das echt gesagt? Jetzt reichte es aber, es war nicht schlimm, dass sie nicht Angst vor mir hatte, aber das ging zu weit. Sie beleidigte mich, in dem Bereich wo ich die Oberhand hatte. Ich packte ihren einen Arm, stand nun dich hinter ihr und hielt ihr die eine Klinge meiner Klaue an den Hals. “nenn mich nie wieder Kobold! Oder legst du es so drauf an zu sterben?!” “Nur zu, töte mich eben. Ich bin doch eh schon tot! Mir ist es egal!” Wie schon tot? Sie war schon einmal gestorben? Interessant… also ist sie auch eine gefallene Seele wie ich…. Ich fuhr mit der Klinge über ihre zarte weiße Haut und hinterließ einen roten Strich darauf. Einzelne Bluttropfen fielen auf den Boden. Sie zuckte zusammen. “Ich kann dir aber dennoch weh tun!”, meinte ich leise. Sie erwiderte nichts, außer das ich plötzlich etwas in meiner Magengegend spürte. Um genauer zu sein, es war ihre Faust. “Ich kann dir aber auch weh tun”, sagte sie und rannte in Richtung nirgendwo. Auch wenn sie eben zur Tür raus gerannt war, es gab kein Entkommen. Jedenfalls nicht, solange sie hier in meiner Welt war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)