Kakkoii von abgemeldet (zu viele hübsche Jungs) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Yepp, da sind wir wieder! Nicht ganz so fix wie beim letzten Kapitel, aber na ja, ich find uns immer noch gut.^^ Auch wenn man sich natürlich manchmal wünschen würde, das restliche Leben neben Fanfictions, RPGs und Clips- Gucken nähme nicht so viel Zeit in Anspruch *lol* Wir hatten wie immer viel Spaß beim Schreiben und hoffen, dass wir euch beim Lesen ebensoviel Freude machen! Zur Sicherheit hier noch mal der Link zur Wohnungs- und Beziehungsübersicht. http://i179.photobucket.com/albums/w314/Totchi82/kakkoii.jpg?t=1176749764 Und natürlich: Kommmmmmmmmmiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiis, immer her damit!^^ Bitte mehr als letztes Mal.... *snif* wir sind doch auf euch angewiesen.... Angefangen habe wieder ich dieses Mal. **************** Szenenwechsel ~~*~~ Autorenwechsel „...“ Gesagtes /.../ Gedachtes Und es wurde Morgen im Haus von Johnnys Entertainment.... Eine Schönheit..... etwas anderes fiel ihm bei diesem Anblick nicht ein. Die seidigen schwarzen Haare trafen auf porzellanblasse Haut und schimmerten leicht. Lasziv wand sich der schlanke Körper vor ihm in den Laken und schien verheißungsvoll auf ihn zu warten. Schon konnte er die Hitze in seinen Lenden fühlen, ein lustvoller Schauder durchlief ihn bei jeder Bewegung der fleischgewordenen Versuchung, die sich da in seinem Bett räkelte. Schon der Anblick alleine ließ ihn die Beherrschung verlieren, die Erregung war zu stark – Mit einem Keuchen fuhr Koki hoch. Seine schreckgeweiteten Augen waren einen Moment lang orientierungslos, fokussierten dann die Uhr, die ihm gegenüber an der Wand hing. Sieben Uhr. Er schluckte schwer und ließ seinen Blick dann zögernd an sich herunterwandern. Eigentlich war es nicht nötig, konnte er doch die warme Flüssigkeit an seinem Bauch und zwischen seinen Beinen spüren. Doch er wollte sich vergewissern, da er einfach nicht fassen konnte, was er da grad geträumt hatte. Denn das war kein gewöhnlicher „feuchter Traum“ gewesen. Die kannte er, da war ja auch mal definitiv nix Schlechtes dran und bis jetzt hatte er sie immer genossen. Nur... bis jetzt hatte er auch noch nie von Tatsuya geträumt. Leise seufzend sank Koki wieder zurück und starrte an die Decke. Was sollte das bloß? **************** „Hier, vergiss dein Handy nicht.“, meinte Tegoshi und streckte Masuda das Telefon hin. Sein Freund stand nämlich irgendwie neben sich und packte recht unorganisiert seine Tasche, also hatte Tego beschlossen, ihm unauffällig zu helfen. Vor zwanzig Minuten waren sie von einem Anruf aus dem Schlaf gerissen worden und hatten sich erstmal aus ihrer engen Umarmung entwirren müssen, bevor Massu hatte drangehen können. Es war ein Assistent aus dem Management gewesen, der Massu gebeten hatte, heute spontan zu einem Casting für ein Dorama zu gehen, weil man von dort kurzfristig eine Anfrage bekommen hatte. Deshalb waren sie schneller aufgestanden als sie das eigentlich geplant hatten und zumindest Massu war jetzt ausgehbereit. Er strahlte Tegoshi glücklich an. „Ich bin heut Nachmittag wieder da. Wenn ich weiß, wie spät es genau wird, dann ruf ich dich an, okay?“ Tegoshi nickte. Auch er hatte inzwischen schnell seine Klamotten angezogen, duschen würde er später. Zusammen mit seinem Freund verließ er die Wohnung und in der Tür verabschiedeten sie sich noch mit einem sanften Kuss. Am Fahrstuhl trennten sich ihre Wege und Tegoshi lief die Treppe hinunter in Richtung seines eigenen Appartements. Irgendwie musste sich Yuya eingestehen, dass er erleichtert war, dass sie niemanden getroffen hatten. Denn das war alles noch zu viel für ihn, besonders nach dem, was gestern zwischen ihnen geschehen war. Es war so unglaublich schön gewesen... und doch.... Leise seufzend schloss er seine Tür auf. Ging das alles nicht viel zu schnell? Warum war er sich gestern nur so sicher gewesen, das Richtige zu tun? Nachdenklich fuhr er sich durch die Haare, während er durch seine Wohnung zum Badezimmer tappte. Eine Dusche jetzt, dann würde die Welt sicher wieder ganz anders aussehen. ~~*~~ Shige saß ein wenig unbehaglich in dem großen Sessel in der Eingangshalle. An und für sich waren die hellen Möbelstücke sehr bequem, doch der schwarzhaarige junge Mann saß wie auf heißen Kohlen. Um 10 Uhr würde er sich mit Tackey treffen, um mit ihm einkaufen zu gehen. Dieses Treffen war wie ein Geschenk des Himmels. Nach seiner Trennung von Yamapi kam Katou jede Ablenkung recht. Und wenn er mit Takizawa zusammen war, dann hatte er keine Zeit zum Grübeln. Unruhig rutschte er auf dem Sessel herum, blickte dauernd auf die Uhr, die an der Wand hing. Noch immer waren es fünf Minuten bis 10 Uhr. /Warum bin ich bloß so früh losgegangen?/, dachte Shige und seufzte. Er hatte sogar schon nachgesehen, ob er Post hatte, um die Zeit zu überbrücken. Dann hatte er darüber nachgedacht, wieder in seine Wohnung zu gehen, doch irgendwie erschien ihm diese Idee zu unsinnig. Jetzt wünschte er sich, er hätte es doch getan. Eine Strähne seines Ponys fiel ihm ins Gesicht und während er sie sich aus den Augen strich, ärgerte er sich fast ein wenig darüber, dass er sich die Haare vor zwei Wochen hatte schneiden lassen. Nicht weil es schlecht aussah, eher weil er sich so stark hatte beeinflussen lassen. Aber das ewige "sie sind zu lang" der anderen NEWS-Member war eben irgendwann wirklich nervig. Wieder sah er zur Uhr. Noch drei Minuten, falls Tackey pünktlich war. Dann vernahm er ein "Pling!", das die Ankunft eines der beiden Fahrstühle ankündigte. Er sah gespannt zu den Aufzügen. Eine Tür öffnete sich und Takizawa Hideaki trat heraus. Er zupfte an den Kopfhörern seines MP3-Players, die irgendwie verknotet aussahen, während er aus dem Lift stieg. Tackey schien zu schmollen. Noch hatte er den Jüngeren nicht entdeckt. "Maaaaann, was zur Hölle hab ich damit gemacht?", murmelte Takizawa vor sich hin. Dann sah er erstmal von seinem Tun auf und strahlte, als er Shigeaki sah. Die Kopfhörer schienen nunmehr von zweitrangiger Bedeutung zu sein. Eilig lief er zu dem NEWS-Mitglied und ließ sich direkt gegenüber von Katou in einem Sessel nieder. "Wartest du schon lange? Du hättest ruhig bei mir klingeln können, dann wär ich eher runtergekommen." sprudelte es aus dem Älteren heraus. Shige schüttelte hastig den Kopf. "Nicht besonders lang." nuschelte er währenddessen. Tackey musterte sein Gegenüber. Shige trug eine schwarze Jeans, ein schwarz-rot-gestreiftes Shirt und darüber ein schwarzes Jackett. Tackey selbst trug eine hellblaue Jeans und ein weißes Shirt ohne Ärmel, das seinen Oberkörper gut zur Geltung brachte. Zum Drüberziehen hatte er eine hellblaue Adidas- Trainingsjacke mit dunkelblauen Streifen an der Seite der Ärmel mitgebracht. Noch immer hielt Tackey das Gewirr von weißen Kabeln in seinen Händen. Shige musste unweigerlich grinsen. Dann beugte er sich vor, griff über den kleinen Tisch, der zwischen ihnen stand, hinweg und fragte: "Darf ich?" während er das Knäuel aus den Händen Takizawas nahm. Ein weiteres helles Pling aus Richtung der Aufzüge ertönte und die Tür des Fahrstuhls öffnete sich erneut. Yamashita Tomohisa trat heraus, blickte sich kurz um und zog eine Augenbraue nach oben, als er Shige und Tackey quasi händchenhaltend erblickte. Ein wenig zu schnell zog Shige seine Hand zurück, fast so, als wäre er bei etwas Verbotenem ertappt worden. "Hey Yamapi! Komm her und setz dich zu uns!", rief Tackey durch die Halle. Yamapi dachte kurz nach, kam dann langsam, fast ein wenig widerwillig zu den beiden herüber. Shigeaki senkte seinen Blick auf das verworrene Kabelgeflecht, um Tomohisa nicht ansehen zu müssen. "Was treibt ihr denn schon so früh hier unten?", fragte Pi und versuchte dabei, so unbeschwert wie möglich zu klingen. "Wir gehen gleich zusammen shoppen. Und was ist mit dir? Du bist doch sonst nicht so der Frühaufsteher.", entgegnete Tackey und sah Yamapi direkt in die Augen. "Ich hab nicht so besonders geschlafen letzte Nacht.", murmelte Yamashita und blickte zu Katou, der nun beim Entwirren innegehalten hatte, was zeigte, dass er zuhörte. "Verstehe, verstehe.", murmelte Tackey schließlich. Eine unbehagliche Pause entstand und Shige friemelte weiter an den Kabeln herum. Schließlich hatte er es geschafft. "Tadaaa! Bitteschön Sempai!", sagte er strahlend und streckte dem Älteren die Kopfhörer hin. "Shige, mein Held!", rief Takizawa übertrieben und nahm die Kopfhörer, um sie vorsichtig zu verstauen. "Wann immer es was zu entwirren gibt oder vielleicht Knoten, die du nicht aufkriegst oder seien es auch widerspenstige Flaschenverschlüsse, dann komm zu mir!", kicherte der Jüngere. "Was machst du bloß, wenn du den da immer um dich hast? Kannst du dann überhaupt an deinem freien Tag ohne ihn überleben, Yamapi?" fragte Tackey. Yamashita zuckte leicht zusammen. Gequält lächelnd erklärte er: "Hab ich noch nicht rausgefunden." Dann nuschelte er etwas von einer wichtigen Sache, die er dringend erledigen müsse, und verließ fast schon fluchtartig die Lobby. Während er Yamapi nachsah, meinte Tackey: "Das war seltsam!" Shige sah wieder auf die Uhr und um vom Thema Yamashita Tomohisa weg zu kommen, sagte er: "Ich glaube, wir sollten auch langsam los." ~~*~~ Kazuya war gerade dabei, seine Küchenutensilien systematisch neu einzuräumen, als es klingelte. Einen Moment lang war er versucht, das schrille Läuten einfach zu ignorieren, denn was sich da draußen auf dem Flur die letzte Stunde lang abgespielt hatte, hörte sich erschreckend vertraut an: Ein Umzug. Aber zum einen war Kamenashi zu sozial eingestellt und zum anderen fürchtete er Rache, wenn er jetzt nicht die Tür öffnete. Schließlich wollte er Koki nicht herausfordern, der da sicher grad von Marus Appartement in sein eigenes umzog. Leise ächzend erhob sich Kazuya aus seiner Hockhaltung vor dem Küchenschrank und lief durch die Wohnung, um die Tür aufzumachen. Schon war man draußen dazu übergegangen, gleichzeitig zu klingeln und zu klopfen und Kazuya beeilte sich. „Ohayou~!“ Wie befürchtet strahlte ihn Koki an, offensichtlich energiegeladen. Hinter dem Rapper schleppte Yuichi einen Fernseher durch die Gegend, während ein hübsches Mädchen dafür sorgte, dass sich die Aufzugtüren nicht gleich wieder schlossen. /Ach ja, Fumi.../ schoss es Kazuya durch den Kopf. Er hatte Marus Freundin erst einmal getroffen, aber sie hatte einen wirklich sympathischen und lieben Eindruck gemacht. Etwas gequält lächelnd wandte er sich dann Koki zu, der sich vor ihm aufgebaut hatte. „Ohayou.... du hast ja einiges an Hilfe, ne?“ Vielleicht konnte er sich ja noch drücken, die waren schließlich schon zu dritt dabei, Kokis paar Sachen hier herunter zu tragen. Weit gefehlt. „Na ja, aber wenn du auch hilfst, geht’s noch viel schneller. Außerdem muss Fumi gleich weg und dann sind wir nur noch zu zweit, das willst du uns doch nicht antun?“ Auf eine Antwort wartete Koki natürlich nicht, sondern ergriff Kazuyas Hand und zerrte ihn einfach mit sich auf den Flur. Gerade noch schaffte es Kazuya, sich seinen Schlüssel von der Kommode zu schnappen, dann fiel auch schon seine Appartementtür ins Schloss. Ein bisschen wehmütig warf Kazuya noch einen Blick zurück, fügte sich aber dann in sein Schicksal und begrüßte Yuichi und seine Freundin mit einem Lächeln. ~~*~~ Als Nishikido an diesem Morgen relativ spät aufwachte, fühlte er sich genauso grässlich wie am Abend davor. Er fühlte sich kein bisschen motiviert, sich irgendwie zu bewegen. Allerdings rümpfte er, während er sich streckte, die Nase. Sein eigener Körpergeruch ekelte ihn an, also stand er auf, zog sich das T-Shirt über den Kopf und warf es auf dem Weg ins Badezimmer in einen Korb voll Schmutzwäsche. Missmutig stellte er fest, dass er irgendwann waschen musste. Im Bad zog er sich vollständig aus und duschte dann. Das heiße Wasser, das auf seinen Körper niederprasselte, brachte ihn dazu, sich etwas zu entspannen. Ryo stand mit dem Gesicht dem heißen Wasserstrahl zugewandt, stützte sich mit den Händen an der hellblau gefliesten Wand ab und schloss die Augen. Sofort erschienen Bilder von Jin vor seinem inneren Auge. Es geschah fast immer, wenn er seine Augen schloss, ob er wollte oder nicht. Ryo senkte den Kopf und öffnete die Augen. Das Bild des sich sexy räkelnden Akanishi verschwand, aber der Anblick seiner eigenen Männlichkeit, die aufgrund der Bilder zum Leben erwacht war, besserte die Laune des Schwarzhaarigen nicht. /Was ist bloß los mit mir? Ich bin nicht schwul, das war ein einmaliger Ausrutscher./ dachte er seufzend, während er das Wasser kühler einstellte. Nachdem er seine Erregung so beseitigt und das Wasser dann ausgeschaltet hatte, verließ er die Dusche und trocknete sich ab. Als er gerade in ein Paar grau-weiß gestreifte Boxershorts stieg, vernahm er das Läuten seines Telefons. Hastig öffnete er die Badtür und lief durch die im Vergleich zum Bad kühle Wohnung. Er schnappte sich sein Telefon, das in der Ladestation stand und nahm ab. "Ryo-chan? Sag mal, wo bist du?", erklang eine vertraute Stimme. "Wo soll ich schon sein, Subaru? Zu Hause, hab grad geduscht.", antwortete Nishikido, versuchte dabei, nicht allzu gereizt zu klingen. "Du bist mir ja einer... Ich bin am Flughafen Haneda, warte auf dich, weil du mich abholen wolltest, und du duschst in aller Seelenruhe. Vergessen, dass ich dich in Tokyo besuchen wollte?" Nishikido schluckte. Er hatte Shibutanis Besuch wirklich vergessen. "Verdammt, das war heute?" Eilig hastete er durch die Wohnung und suchte sich was zum Anziehen. Subaru lachte leise. "Hör zu, mach dir keinen Stress. Ich nehm mir einfach ein Taxi." "Okay! Ich werd dann noch etwas aufräumen!" meinte Ryo und sie verabschiedeten sich. Es würde ihm gut tun, Subaru um sich zu haben. In Windeseile zog er sich an und begann tatsächlich aufzuräumen. Von draußen konnte er Geräusche und Gelächter hören, anscheinend war einer seiner Nachbarn noch nicht komplett mit dem Umzug fertig gewesen. ~~*~~ „Ding-dooooong!“ Tegoshi verzog das Gesicht, während er schnell in seine Jeans schlüpfte. Irgendwie mochte er den Klingelton hier nicht, vielleicht konnte man den noch ändern. Sich mit dem Handtuch durch seine nassen Haare rubbelnd ging er zur Tür und schaute kurz durch den Spion. „Ohayou, Kei-chan.“, sagte er, die Tür öffnend. Keiichiro lächelte ihn an und verbeugte sich gespielt. Etwas erschrocken zog Tegoshi die Luft ein, sein Bandmitglied hatte selten so fertig und übernächtigt ausgesehen. Auf den entsetzten Blick hin grinste Koyama schief und erklärte, dass er diese Nacht nicht wirklich zum Schlafen gekommen wäre und jetzt immer noch total neben sich stehen würde. „Deshalb bin ich auch hier, ich brauch Hilfe...“ Mitleidheischend sah ihn der Größere an und Tegoshi seufzte, musste aber auch grinsen. „Um was geht’s denn?“ fragte er. „Na ja, ich muss einkaufen gehen. Ich mein, ich koch zwar nicht richtig, aber selbst ich brauch ein paar Sachen zum Überleben und als ich eben überlegt habe, was ich denn so brauche, hab ich gemerkt, dass ich überhaupt keinen Überblick habe. Mein Hirn streikt, ich krieg das nicht auf die Reihe. Außerdem hab ich Angst, ich schlaf im Stehen ein, wenn ich an der Kasse alleine warten muss. Und ich hab doch mit Taguchi gewettet, dass ich den Tag ohne Schlaf durchhalte...“ Unwillkürlich lachte Tegoshi los. Die beiden waren echt nicht mehr zu retten, wenn es um Games oder ihre kleinen Wetten ging. Kurzerhand bat er Keiichiro herein und ging zu seinem Schrank, um sich ein Oberteil rauszusuchen. Als er sich wieder umdrehte, sah ihn der andere mit einem undefinierbaren Grinsen an. „Was?“, wollte Tego misstrauisch wissen. Das Grinsen wurde noch breiter. „Hach, unser Tegoshi wird erwachsen, ich seh ja richtige Muskeln,“ erklärte Koyama zwinkernd und drückte kurz prüfend Yuyas Oberarm. Ein wenig errötend verdrehte Tegoshi die Augen und zog sich schnell sein Shirt an. „Ich bin enttäuscht, dass dir das erst jetzt auffällt.“, erklärte er dann mit betont vorwurfsvollem Blick, während er Schlüssel, Handy und Portemonnaie einsteckte. Fast sofort reagierte Koyama, tätschelte durch seine Haare und flehte ihn um Vergebung an. Sie mussten beide lachen und schließlich schob Tegoshi den Größeren entschlossen Richtung Tür. „Na, dann mal los.“ ~~*~~ Auch Jin stand spät auf. Er ließ das Frühstück spärlich ausfallen und aß nur einen Toast mit Marmelade, während er nebenbei fernsah. Gelangweilt blickte er auf den Bildschirm, war aber mit den Gedanken gar nicht dabei. Die Kritik, die ihm sein bester Freund wegen der Sache mit Ryo an den Kopf geworfen hatte, saß tief. Wahrscheinlich hatte Tomohisa auch recht. Sich ausgerechnet Ryo auszusuchen, war unclever gewesen. Andererseits war Nishikido niemand, der sich nicht hätte wehren könnte, und immerhin verlangte Jin nichts von ihm. Wenn Ryo trotz allem auf seinem „Heterosein" beharrte, dann hatte Akanishi auch kein Problem damit. Jin schob sich den letzten Bissen seines Toasts in den Mund. Nachdenkend leckte er seinen Finger ab, an dem ein wenig klebrige Marmelade haftete. /Vielleicht hab ich ihn zu nem schlechten Zeitpunkt erwischt? Vielleicht hat er ja nur deswegen so gereizt reagiert, weil er selbst irgendein Problem hat. Als ich dann auch noch ankam und er sich damit befassen musste, wurde es ihm einfach zuviel. Und ich weiß ja, dass er mich nicht einfach so mit "Keine Zeit" oder so abfertigen würde./ Akanishi schaltete beiläufig den Fernseher aus und stand auf, um sich etwas zum Anziehen aus dem Schrank zu holen. /Aber was könnte Yamapi für ein Problem haben, über das er nicht mit mir reden kann?/ Jin zog eine olivgrüne Hose und ein schwarzes Shirt hervor. Dann zog er sich langsam an. /Ich hab ihm allerdings auch keine Gelegenheit dazu gegeben, immerhin bin ich direkt mit der Tür ins Haus gefallen. Ich sollte ihn anrufen und mich, sobald es geht, mit ihm treffen./ Kaum dass er fertig angezogen war, ergriff er sein Handy und wählte Yamapis Nummer. ************* Ryo hatte damit begonnen, alle Fenster zu öffnen, um die abgestandene Luft loszuwerden, dann hatte er seinen Futon zusammengerollt und in den Schrank verfrachtet. Herumliegende Kleidungsstücke wurden zusammengesammelt und in den Wäschekorb verfrachtet. Dann begann er mit dem Staubsaugen der Wohnung und als er damit fertig war und auf die Uhr sah, stellte er fest, dass er gerade noch genug Zeit haben würde, sein Bad mit heißem Wasser auszuspülen und das Geschirr abzuwaschen. Kaum dass er alles erledigt hatte, klingelte es auch schon an der Tür. Nishikido ergriff den Hörer der Gegensprechanlage und fragte: "Hallo?" "Ich bin’s!", erwiderte ihm Subaru gut gelaunt. Ryo betätigte den Summer und sagte dann erklärend: "Ich wohn im zweiten Stock. Komm rauf." Dann öffnete er seine Haustür und trat auf den Flur. So konnte er Shibutani gleich zu seiner Wohnung winken. Einen Augenblick später leuchtete das Lämpchen über dem Aufzug auf der linken Seite auf und die Tür öffnete sich mit einem leisen Pling. Sonst war gerade nichts auf dem Flur zu sehen, aber aus der Wohnung von Tanaka Koki erklang Stimmengewirr. Subaru hatte eine kleine Reisetasche über der Schulter hängen. Er sah sich kurz um, trat an das Geländer der Galerie und blickte hinunter in die Lobby. Dann nickte er und lächelte. Scheinbar gefiel ihm, dass man bis nach ganz unten sehen konnte. Und dass man die gegenüberliegenden Wohnungseingänge im dritten Stock ebenfalls im Blickfeld hatte. Er sah Nishikido und schlurfte langsam zu ihm. "Tut mir wirklich leid, dass ich es so vergessen hatte. Hattest du nen angenehmen Flug?", meinte Ryo, während er wieder in seine Wohnung trat und Subaru die Tasche abnahm, um sie ins Schlafzimmer zu stellen. Shibutani nickte. "Obwohl ich mir total snobistisch vorkomme, dass ich geflogen bin und nicht wie jeder andere Mensch den Zug genommen hab.", meinte er grinsend. "Nun ja... für den Fall, dass du auf dem Boden bleiben willst, ich muss heute noch Wäsche waschen. Da kannst du mir helfen.", erwiderte Ryo frech. ~~*~~ „Wie kann ein einziger Mensch so viel Zeug besitzen?!“ Kazuyas Gejammer ignorierend räumte Koki weiter seine Regale ein, um mehr Platz auf dem Boden zu schaffen. Still grinste er vor sich hin, es war eine wirklich gute Idee gewesen, Kazuya noch dazu zu holen, denn es war eine Menge zu tun und Fumi hatte sich eben schon verabschieden müssen, weil sie zur Arbeit musste. Wieder erklang die Stimme des Bandjüngsten: „Warum bitte sind wir nur zu dritt? Was ist denn mit Taguchi oder Ueda?“ Jin sparte er aus, er wusste so gut wie alle anderen, dass der ein Meister darin war, sich vor solchen Aufgaben zu drücken. Bevor Koki reagieren konnte, antwortete Nakamaru: „Nun, bei Junno hab ich schon zahllose Male geklingelt, aber der ist entweder echt nicht da oder schläft wie tot. Da war nix zu machen. Und Ueda....“ Koki meinte das schadenfrohe Grinsen seines besten Freundes auf seinem Rücken brennen zu fühlen. „Der war nicht zu überreden, uns zu helfen,“ fuhr Yuichi fort. „Er hat gesagt, ein gewisser Tanaka Koki hätte gestern Abend gemeint, ihn nerven zu müssen, indem er so einen Krach gemacht hat, dass Ueda nicht schlafen konnte. Und deshalb wäre er jetzt nicht ausgeschlafen und nicht in der Lage zu helfen. Dann hat er Koki-chan einfach die Tür vor der Nase zugemacht.“ Nakamarus Ausführung endete in einem Kichern und Koki warf ihm einen bösen Blick zu, konnte sich aber nicht wehren. Denn leider war es genauso abgelaufen. Als wäre das nicht blöd genug gewesen, zog ihn Yuichi jetzt schon den ganzen Morgen damit auf und nun fing auch noch Kazuya an, so anzüglich zu grinsen. Grummelnd erhob sich Koki und verschwand im Bad, um eine Tür zwischen sich und die Spötter zu bringen. Von dort aus konnte er hören, wie Kazuya noch einmal die Wohnung verließ, um oben zu schauen, ob sie nichts vergessen hatten. ~~*~~ Jin hatte Yamapi erreicht und sich mit ihm in einem Café verabredet. Nun war Akanishi auf dem Weg dorthin. Er wollte Yamapi nicht länger warten lassen als unbedingt notwendig. Eigentlich machte es ihm nichts aus, andere warten zu lassen, aber er wollte nicht, dass Yamapi schon schlecht drauf war, ehe er überhaupt ankam. Also beeilte er sich auf dem Weg extra. Erst als er das Schild des "blue eight" sah, verlangsamte er seine Schritte. Dieses Café befand sich im ersten Stock eines Gebäudes und man konnte den Verkehr auf der Straße wunderbar beobachten, wenn man dort saß. Akanishi erklomm die enge Treppe und sah sich suchend nach Yamashita um, als er das Café betrat. Nachdem er ihn am Fenster an einem Tisch erblickte, schritt er hinüber und ließ sich gegenüber von Yamapi nieder. Sein bester Freund schien ihn nicht wahrzunehmen und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Jin versuchte dem Blick zu folgen, aber er konnte nichts Interessantes feststellen und räusperte sich schließlich, um Tomohisas Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. "Willst du mir nicht einfach erzählen, was dich so beschäftigt?", fragte Jin mit einem lieben Lächeln auf den Lippen, als ihn Yamapi schließlich überrascht ansah. ************* "Lass uns schnell meine Wäsche in den Keller bringen, dann können wir gleich danach was zu essen und zu trinken kaufen gehen.", meinte Nishikido und ging in die Küche, wo er Waschmittel und Weichspüler aus einem Schrank nahm. Dann ergriff er seinen überfüllten Wäschekorb und nickte Subaru zu. Sie verließen die Wohnung und traten auf den Flur, als der Aufzug im zweiten Stock hielt und Kame ausstieg. Er sah die beiden, die in seine Richtung kamen, und blieb in der Lichtschranke der Fahrstuhltür stehen, damit dieser nicht wieder weg fuhr. "Danke Kame-chan!" meinte Ryo und stellte den Wäschekorb auf den Boden. "Kein Problem!", erwiderte der Jüngere. Kame grinste. Irgendwie hatte er nicht gedacht, dass Ryo seine Wäsche selbst wusch. Sah ihm irgendwie nicht ähnlich. Als auch Subaru in den Fahrstuhl getreten war, verließ Kamenashi die Lichtschranke und die Tür schloss sich langsam. ~~*~~ Zufrieden lächelte Keiichiro vor sich hin. Zwar war sein Gehirn wie in Watte gepackt und seine Gliedmaßen schwer wie Blei, aber bis jetzt lief das alles Dank seines jüngeren Bandkollegen sehr gut. Erstaunlich zielstrebig schob Tegoshi den Einkaufswagen durch den Supermarkt, kaufte ein und wehrte sich auch nicht mehr gegen Koyamas Arm, der sich bei ihm eingehakt hatte. Erst hatte er ihn immer wieder von sich geschoben, weil er ihm im Weg stand, wenn er etwas aus einem Regal nehmen wollte. Aber dann hatte Tego gemerkt, dass Koyama einfach an der Stelle stehen blieb, wo er sich von ihm gelöst hatte, da er viel zu müde war, sich von selbst zu bewegen. Mit einem ergeben Lachen hatte sich der Kleinere daraufhin wieder seinen Arm geschnappt und zog ihn so jetzt sicher neben sich her durch den gefährlichen Supermarktdschungel. Als sie an der Kasse standen, fixierte Koyama verzweifelt Tegos Haare und versuchte sich wach zu halten, indem er versuchte, sich daran zu erinnern, was für verschiedene Stylings der andere im Laufe ihrer Karriere schon gehabt hatte. Immer wenn seine Augen dennoch zufielen, stupste Tegoshi ihm mit den Fingern in die Seite. Keiichiro nuschelte ein „Dankeschön“ und lehnte sich schwerer gegen seinen Bandkollegen. Plötzlich riss er die Augen auf. Jemand begrapschte seinen Hintern! Für seinen Zustand recht schnell drehte er sich empört um, nur um festzustellen, dass es Tegos Hand war, die ihm grad das Portemonnaie aus der Hosentasche zog. Verpeilt sah er auf Tegoshis grinsendes Gesicht hinunter. „Ich hab dich dreimal gefragt, ob du mir dein Geld geben kannst zum Bezahlen, aber du reagierst ja überhaupt nicht. Da muss ich es mir halt einfach nehmen.“, gluckste Yuya fröhlich. Keiichiro konnte nur noch über sich selbst den Kopf schütteln. Dann erklärte er: „Na, DU darfst das ja auch, von dir lass ich mich doch immer betatschen.“ Befriedigt registrierte er die gesunde Röte auf den Wangen des anderen. Wenigstens sein Humor und seine Schlagfertigkeit waren ihm trotz Schlafmangels noch nicht komplett abhanden gekommen. ************* „Lalala~....“, trällerte Tackey gut gelaunt vor sich hin und schlenkerte die weiß-rote Tüte in seiner Hand übermütig von vorne nach hinten. Er hatte doch Recht gehabt, Shigeaki hatte ein Händchen dafür, nette Klamotten auszusuchen. Und Tackey ging sowieso so ungern alleine einkaufen, denn erstens konnte er sich immer schlecht entscheiden und zweitens liebte er es, andere neu zu stylen. Nachdem er sich jetzt gerade schon etwas gekauft hatte, wollte er im nächsten Geschäft Shige einfach in die Umkleidekabine stecken und ihn nicht eher rauslassen, bis er ein bisschen Model gespielt hatte. Ein diebisches Grinsen schlich sich auf Tackeys Lippen. „Was ist so lustig, Sempai?“ Shiges Frage war unschuldig, aber auch ein wenig misstrauisch. Schnell lächelte Takizawa ihn offen an und erklärte: „Ich genieß einfach die Shoppingtour und außerdem freu ich mich so über die neuen Sachen!“ Zur Bestätigung schlenkerte er noch einmal mit der Tüte herum und veranlasste seinen Begleiter dazu, sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit zu bringen. Als er Shiges belustigtes Kichern hörte, fiel ihm auf, wie hübsch der andere war, wenn er lächelte. „So gefällst du mir schon sehr viel besser, als wenn du immer so ernst guckst.“ Sanft klopfte er auf Shigeakis schmale Schulter und dachte bei sich: /So wie eben, als Yamashita-kun dabei war, das Gesicht gefiel mir nicht so.../ Obwohl sich Shige langsam an Tackeys direkte Art zu gewöhnen schien, bei diesen Worten wurde er doch wieder ein wenig rot und konzentrierte sich prompt auf das nächste Schaufenster. Takizawa betrachtete den Jüngeren nachdenklich. Tsubasa hatte ihm schon öfter vorgeworfen, manchmal wäre er nicht fähig, bestimmte Vibes zu fühlen, also ob sich jemand wohl fühlte, sauer war oder gerade wirklich nicht angesprochen werden wollte. Da mochte er recht haben.... aber dafür kannte Tackey sich mit anderen „Vibes“ aus. Er war sich sicher, dass Shige unter irgendetwas litt, dass er zu verstecken versuchte. Außerdem war er überzeugt, dass es etwas mit Liebe zu tun hatte, irgendwie konnte er das spüren. Und wenn er sich nicht täuschte, spielte Yamashita Tomohisa eine nicht zu unterschätzende Rolle dabei. Natürlich wusste er nichts Genaues, aber seine Ahnungen in Bezug auf Liebesdinge hatten ihn selten getäuscht. Anders als Tsubasa, der zumindest bei sich selbst in diesem Gebiet oft unsicher war. Als ob es zu übersehen war, was sich da zwischen ihm und Kame anbahnte.... Tackey schüttelte leicht den Kopf, um sich aus seinen Grübeleien zu befreien. Da erst bemerkte er die Hand, die schüchtern an seinem Ärmel zupfte. „Ne, Sempai, wollen wir nicht da mal reingehen?“ Shiges Stimme klang zögernd, wahrscheinlich dachte er, der andere hätte keine Lust, weil er bis grade nicht auf seine Frage reagiert hatte. Kurzentschlossen legte Tackey dem Kleineren den Arm um die Schultern, nickte und strahlte ihn an. „Aber diesmal bist du dran! Ich such dir was Tolles aus.“ Noch bevor Shige verlegen abwinken konnte, begann Tackey ihn zu kitzeln. „Keine Widerrede!“ Mit diesen Worten zog er den immer noch lachenden Shigeaki an der Hand hinter sich her in den Laden. Keiner von ihnen hatte bemerkt, wie Yamapi ihnen aus dem Cafe auf der anderen Straßenseite wie erstarrt zusah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)