Show your Real Face von abgemeldet (KAT-TUN in einer Krise - vor lauter Liebe) ================================================================================ Kapitel 3: Time to talk ----------------------- So, da bin ich wieder.^^ Das dritte Kapitel und es ist inspiriert – wenn auch nicht direkt – von einigen Fanfics von -Neya-. Inspiriert in dem Sinne, dass ich mir heute zig ihrer Fanfics ausgedruckt habe und sie dann natuerlich auch gleich in einem Rutsch gelesen habe. Das hat mich unweigerlich in die richtige Stimmung gebracht, um an meiner eigenen Fanfic weiterzuschreiben. *lol* Wenn ihr Zeit und Lust habt, kann ich euch nur empfehlen, mal in ihre Fanfics reinzuschauen. Widmen tu ich das Kapitel aber natuerlich wieder Furu.^^ Wie koennte ich auch anders... *knuddel* Zitat: Ich: Wie sieht Jin denn auf dem Bild schon wieder aus? Alex: So wie immer halt^^ Ich: Als haette er jetzt gerne Sex >__< naechstes Bild. Ich: Oh mein Gott. Alex: Jetzt sieht er aus, als waere er fertig mit... aeh - der Welt halt.^^ Ich: *hust* *verschluck* Uebrigens freue ich mich ganz furchtbar ueber Kommis! Deshalb moechte ich auch an dieser Stelle allen danken, die mir schon einen Kommentar zu den vorherigen Kapiteln geschrieben haben. Das hilft meiner Motivation ungemein! *knuff* ********* Perspektivenwechsel „sprechen“ ~denken~ Time to talk Sein Herz klopfte wie wild. Schon einige Minuten stand er vor Jins Tuer ohne anzuklopfen, bemueht, sich zu beruhigen. Dabei war er sogar mit dem Taxi gekommen, konnte also das Herzklopfen nicht einmal auf die Anstrengung vom Laufen schieben. Einen Moment lang kniff Tatsuya die Augen zusammen. ~Seit wann bin ich so schwach?~ Dann atmete er tief durch und klingelte. ************************************************* „Gefunden!“ Damit liess sich Yuichi neben ihm auf die zweite Schaukel fallen. Junno war so in Gedanken versunken gewesen, dass er nicht gemerkt hatte, wie der andere sich genaehert hatte, und schaute erschrocken auf. Verbluefft sah er seinen Bandkameraden an. „Und wie hast du das gemacht? Ich dachte, hier ware ich... sicher.“ Ein trauriges Laecheln begleitete das letzte Wort. ~Ich fuehl mich eigentlich mehr nach Alleinsein, aber wegschicken kann ich ihn auch nicht. Er hat sich anscheinend richtig Muehe gegeben.~ Yuichi zog die Augenbrauen hoch. „Naja, Akanishi hast du auf jeden Fall erfolgreich abgehaengt, er hat irgendwann recht verzweifelt aufgegeben. Aber vor mir bist du halt nicht sicher.“ Mit einem Grinsen versuchte er Junnos Blick zu erhaschen, der unruhig ueber den verlassenen Spielplatz wanderte. Junno bemerkte seine Versuche und wandte sich schliesslich mit einem leisen Seufzer zu ihm. „Sorry, ist wohl nicht mein Tag heute. Erst die Sache mit Tanaka und dann muessen mir auch noch alle nachrennen, ich wollte das Training nicht so stoeren.“ Zu seinem Erstaunen schlug sich Yuichi mit der flachen Hand vor die Stirn und verdrehte theatralisch die Augen. „Das sieht dir aehnlich, dich zu entschuldigen. Der, der heute 'nen schlechten Tag hatte, war ja wohl eher Tanaka.“ Junno nickte zoegerlich. Er und Koki waren nie so besonders eng befreundet gewesen, dazu waren sie einfach in Interessen und Temperament zu unterschiedlich, aber so etwas wie heute hatte er noch nie mit ihm erlebt. ~Und Jin ist mir nachgelaufen... das haette ich auch nicht gedacht. Privat hab’ ich nicht so viel mit ihm zu tun...~ ************************************************* Bei dem lauten Klingeln, das durch seine Wohnung schallte, sprang Jin auf und lief zur Tuer. „Hey, komm rein.“, begruesste er den draussen wartenden Tatsuya. Waehrend sich der andere im Genkan die Schuhe auszog, ging Jin zur Kueche, um ihnen etwas zu trinken zu holen. „Setz dich einfach. Was willst du denn trinken?“ Ploetzlich ueberlief es ihn siedendheiss. ~Ich hab gar nichts im Kuehlschrank. Ach ja, verdammt, ich wollte ja heute einkaufen gehen.~ Tatsuyas Stimme aus dem Wohnzimmer erloeste ihn. "Wasser, wenn es geht. Wo soll ich denn Kamenashis Sachen hinstellen?“ Erleichtert atmete Jin auf, denn Wasser hatte er als einziges noch da. Sich die letzte Flasche und zwei Glaeser greifend ging er ins Wohnzimmer. „Hmmm, auf den Fussboden?“ Um so etwas machte er sich doch keine grossen Gedanken. Einen Moment lang meinte er ein Laecheln in Tatsuyas Augen zu sehen, aber dann senkte der andere den Blick und stellte die Sachen gewissenhaft neben den Fernseher. Kurz warf er einen kontrollierenden Blick auf sein Handy, um nach Antworten auf seine Mails an Koki und Junno zu schauen, die er im Taxi hierher geschrieben hatte, doch vergeblich. Jin schenkte erst Tatsuya etwas ein, schob ihm das Glas hin und griff nach seinem eigenen. Aus dem Augenwinkel sah er Tatsuyas Kopfschuetteln und hielt inne. „So gehoert sich das doch nicht.“ Bestimmt nahm ihm der Aeltere die Flasche aus der Hand und goss ihm etwas ein. Unwillkuerlich grinste Jin. Er machte sich nie so viele Gedanken um diese kleinen Hoeflichkeiten, aber eigentlich war es nett. Nachlaessig zog er ein Sitzkissen heran und setzte sich neben den Tisch auf den Boden. Einige Minuten vergingen in Schweigen. Wie so oft schien Tatsuya in seiner eigenen Welt zu sein, spielte unbewusst mit dem Glas in seinen Haenden. Aber Jin war das Schweigen in diesem Moment nicht unangenehm, er hatte das Gefuehl, endlich ein bisschen seine Seelenruhe wiederzufinden nach diesem nervenaufreibenden Tag. Neben Tatsuya konnte Jin seinen Gedanken nachhaengen, anders als wenn Kazuya bei ihm war. Da hielten sie sich meistens beide gegenseitig vom Gruebeln ab, irgendwer hatte immer etwas zu erzaehlen oder zu fragen. Eigentlich fand Jin es immer toll, dass sie sich soviel zu sagen hatten und es nie langweilig wurde, doch in dieser Situation jetzt war es fuer ihn anscheinend nicht schlecht, eine etwas ruhigere Gesellschaft zu haben. Auch als Tatsuya wortlos nach seiner E-Gitarre griff und begann, sie zu stimmen, sagte Jin nichts. Bei Kazuya hatte er immer ein bisschen Angst um seine geliebte Gitarre, auch wenn ihm bewusst war, dass das nicht wirklich noetig war. Aber er genoss es ja dann auch, seinen Schatz vom Gitarrespielen abzuhalten. Erst neckte er ihn, dass er ja Angst um sein wertvolles Instrument habe, wenn Kazuya es in den Haenden halte, und dann verfuehrte er ihn zur Wiedergutmachung fuers Aergern. Bei dem Gedanken an solche Szenen musste er verstohlen grinsen. ************************************************* „Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiin...“, stoehnte Kazuya fassungslos. Schon wieder hatte er verloren, das gab es doch gar nicht. Das grinsende Gesicht Kokis neben sich ignorierend starrte er auf den grossen, flimmernden Bildschirm, als koennten seine Todesblicke den gecrashten Wagen wieder auf die Fahrbahn zurueckbringen. Dann sank sein Kopf mit einem unverstaendlichen Brabbeln auf seine Knie. Anscheinend hatte er in Koki Mitleid geweckt, denn wenige Augenblicke spaeter wurde er getaetschelt. „Weißt du, Kamenashi-kun, vielleicht war es keine gute Idee, mich zum Rennenfahren im naechsten Gamecenter herauszufordern.“ In Kokis Stimme klang immer noch sein Grinsen mit. ~Wenn ich dich dafuer in eine bessere Stimmung versetzen konnte, dann war es die Niederlagen gerade wert.~ dachte Kazuya still bei sich. „Da hast du wohl recht.“ Mit einem Seufzer setzte er sich wieder auf und sah den anderen an. Er konnte schon wieder relativ unbeschwert laecheln, schliesslich war er froh, dass der Tag inzwischen so gut lief. Nachdem ihm Koki im Park so klar die Meinung gesagt hatte, hatten sie das Thema KAT-TUN nicht mehr angesprochen. Stattdessen waren sie kurzentschlossen in ein nahgelegenes Game-Center gegangen, um die duesteren Gedanken fuer eine Weile zu verdraengen. Das bedeutete nicht, dass Kazuya den Vorwurf des anderen vergessen hatte. Nur war das etwas, dass er erst einmal auf sich wirken lassen musste und dann wahrscheinlich auch mit Jin besprechen musste, bevor er etwas Vernuenftiges dazu sagen konnte. Deshalb war dies nicht nur fuer Koki eine Atempause, sondern auch fuer ihn. Sie verliessen die Spielhalle und zogen sich beim Rausgehen ein kaltes Getraenk am Automaten, um es sich noch einige Minuten in einer ruhigen Seitenstrasse auf einer niedrigen Mauer bequem zu machen. „Ich... ich will nicht mehr viel dazu sagen.“ Aufmerksam sah Kazuya Koki an, der gerade mit einem Zischen seine Cola oeffnete. „Aber bitte denk mal drueber nach, wie es der Gruppe im Moment geht. Vielleicht koennt ihr auch beide mal drueber nachdenken. Keiner will euch auseinander haben oder euer Glueck trueben...“ Kazuya senkte den Blick, als Kokis Stimme fuer einen Moment verstummte. ~Ich hab so getan, als waere alles in Ordnung. Obwohl ich geahnt habe, dass es nicht so ist.~ Gruebelnd rieb er sich mit der Hand ueber die Augen. ~Es ist so schoen mit Jin, dass ich nicht wahrhaben wollte, dass es daneben nicht so gut laeuft.~ Da begann Koki wieder zu sprechen. „Also, ich werd mich natuerlich bei Taguchi entschuldigen, das vorhin haette ich so nicht sagen duerfen.“ Er brummelte: „Ist mir halt rausgerutscht. Aber das eigentliche Problem liegt woanders und das muessen wir alle zusammen hinkriegen, so geht’s naemlich nicht weiter.“ Zustimmend nickte Kazuya. „Ich weiss. Und ich versprech dir, ich nehm mir zu Herzen, was du gesagt hast und ich werde auch mit Jin drueber reden. Vielleicht sollten wir mal das Wochenende abwarten, schliesslich haben wir morgen noch Fotoshooting und ein Radiointerview und dann sind zwei Tage Pause.“ Nachdenklich strich er sich eine Haarstraehne aus dem Gesicht und nahm einen tiefen Schluck von seinem Tee. Dann fuegte er hinzu: „Wenn du mich fragst, haben die da oben auch schon gesehen, dass wir irgendwie ein bisschen Ruhe brauchen. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann wir das letzte Mal zwei Tage in Reihe frei hatten.“ Koki grinste lakonisch. „Sie koennen sich ja nicht 365 Tage im Jahr als Sklaventreiber aufspielen.“ Doch dann lachte er leise. Natuerlich meinte er das nicht wirklich ernst, doch ein paar Tage frei waren nun mal eine Seltenheit. Mit einem Zwinkern meinte er: „Ja, mal sehen, wie es morgen so laeuft. Zumindest ich hab mich jetzt ja erstmal abreagiert.“ Kazuya musste laecheln. Das war typisch Koki, erst richtig aufregen, aber wenig spaeter wieder ganz der Alte sein. ************************************************* Mit einer Hand klopfte Jin leicht einen langsamen Rhythmus auf den Boden, waehrend seine Augen auf der schlanken Gestalt vor ihm ruhten. ~Schwarz steht ihm echt, es laesst ihn noch schmaler, aber auch irgendwie gefaehrlich wirken...~ Uedas Stil gefiel ihm oft, seiner Meinung nach hatte er neben Kazuya und ihm selbst den besten Geschmack, was Klamotten und Accessoires anging. ~Zumindest, seit er aus seiner heftigen Rock-Phase raus ist.~ Ein Laecheln erschien auf seinem Gesicht. Nicht dass Tatsuya seine Neigung zu Rockmusik je abgelegt hatte, aber er hatte inzwischen seinen eigenen Stil gefunden und wollte diese Seite von sich nicht mehr so unbedingt in seinem Aeusseren zeigen. ~Hm, er ist komplett vertieft ins Spielen, so wie es mir auch immer geht.~ Tatsuya hatte seinen Blick konzentriert auf die Gitarrensaiten geheftet und hatte sie bald zu seiner Zufriedenheit gestimmt. Als er ein paar Akkorde spielte und begann, sie zu einer Melodie zusammenzusetzen, lehnte sich Jin lauschend zurueck. Fuer ihr Album hatten er und Tatsuya ja ‚Butterfly’ selbst geschrieben, da hatte der andere oefter mit dieser Gitarre Melodien ausprobiert, wenn sie mal bei Jin an ihrem Song gefeilt hatten. In der Zusammenarbeit damals hatte Jin wieder einmal festgestellt, dass er mehr mit Tatsuya gemeinsam hatte, als es auf den ersten Blick schien. Er selbst vergass immer wieder, wie gut er im Grunde mit dem Aelteren klarkam, wenn sie seltener Weise privat etwas machten. ~Er ist einfach so zurueckhaltend, das macht es schwer, ihn wirklich einzuschaetzen. Und irgendwie laesst er sich nicht so leicht in eine Kategorie packen, Leute, mit denen ich total gut auskomme und Leute, die ich gar nicht aushalten kann oder so.~ In sein Gruebeln schlichen sich die Toene der Gitarre. Er oeffnete die Augen. „Das ist gut, hey, das klingt echt nach was. Was Neues von dir?“ Auf seine Worte hin stoppte Tatsuya sein Spielen und sah hoch. „Ja, es schwebt mir schon seit ein paar Tagen vor. Aber ich bin nicht so ganz zufrieden mit der Harmonie und mir fehlt noch eine Idee, wie ich das Ganze ausbauen kann.“ Die schlanken Finger des anderen beobachtend, die wieder begannen, die Saiten zu zupfen, legte Jin nachdenklich den Kopf schief. ~Wir reden gar nicht ueber heute... aber irgendwie ist das okay. Ich glaub, Komponieren ist jetzt echt das Richtige, eine gute und kreative Ablenkung. Und er scheint ja nicht mehr boese zu sein, also hoffe ich, es ist fuer ihn auch in Ordnung.~ Aus dem Regal neben sich fischte Jin ein paar weisse Blaetter und fand auch einen Stift. „Spiel das noch mal, soweit, wie du es bis jetzt hast.“ Dann beugte er sich ueber das Blatt Papier vor sich und kritzelte voller Konzentration die Noten, die Tatsuya ihm vorspielte. ************************************************* Schweigen breitete sich aus. Unbehaglich rutschte Junno auf seiner Schaukel hin und her und musterte die schlanke Gestalt neben sich. Yuichi schien ihn nicht draengen wollen und wartete still. „Es laeuft im Moment nicht so gut“, begann Junno stockend zu reden, sich bewusst, dass er nur das Offensichtliche in Worte fasste. „Aber ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll. Irgendwie ist alles ziemlich verkorkst, das ist nicht nur einfach ein schlechter Tag, den man eben mal durchsteht. Selbst Ueda merkt man das an und eigentlich laesst er so was nicht oft nach aussen dringen...“ Er verstummte. Eigentlich hatte Tatsuya sich auch jetzt nicht wirklich etwas offensichtlich anmerken lassen, aber da Junno mit ihm prinzipiell von allen in KAT-TUN auch privat am besten klar kam, war ihm die gedrueckte Stimmung des Aelteren eher und staerker aufgefallen als den anderen. Aufmerksam sah Yuichi ihn an. „Ja, das stimmt. Und was Akanishi heute zu ihm gesagt hat, hat bestimmt auch nicht gerade geholfen“. Etwas sarkastisch verzog er die Lippen. Junno hatte Jins Worte in der Uebungshalle nur unterbewusst mitbekommen, aber er konnte sich doch erinnern. Hoffentlich hatte Tatsuya das nicht zu ernst genommen, Jin schoss oefter ueber das Ziel hinaus, wenn er einfach so drauf los redete. Yuichis Worte rissen ihn aus seinen Gedanken. „Mach dir keine Sorgen, ich hab Ueda danach erklaert, was eigentlich passiert ist. Er machte einen relativ ruhigen Eindruck, so wie wir das von ihm gewohnt sind. Aber ich denke, er macht sich auch Gedanken und er wollte euch spaeter anrufen, glaub ich.“ Da musste Junno laecheln. „Er wird wohl zuerst mal ne Mail schicken, das macht er immer.“ Allerdings war sein eigenes Handy gerade ausgeschaltet, da er genau so etwas vorausgesehen hatte und sich vorhin noch nicht danach gefuehlt hatte, auf eventuelle Mails zu antworten. Seufzend lehnte er sich zurueck und streckte seine langen Beine aus, bis sie den Boden nicht mehr beruehrten. Die Schaukel unter ihm begann leicht zu schwanken und er balancierte die Bewegung geschickt aus. Auf seine Atmung konzentriert, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, fuegte er hinzu: „Ich hoffe nur, Tanaka geht’s inzwischen besser. Wir muessen schliesslich im Moment alle dadurch und ich habe das Gefuehl, keiner weiss, wie wir das am besten anstellen...“ In den blauen Himmel schauend, bemerkte er Yuichis schelmisches Grinsen nicht. Der war naemlich ganz offenbar der Meinung, sie haetten jetzt genug Probleme gewaelzt, und piekste Junno ohne Vorwarnung in den angespannten Bauch. Mit einem erschreckten Quieken rutschte Junno von der Schaukel, da er die Balance nicht mehr hatte halten koennen und sass etwas bedeppert im Sand. „Haeh?“ Dann stimmte er in Yuichis froehliches Lachen ein. Vielleicht war es wirklich gut gewesen, dass der andere ihn gefunden hatte... ************************************************* Tatsuya hoerte den Schluessel im Schloss als erster klirren und schaute zur Tuer. Der hereinkommende Kazuya warf einen erstaunten Blick auf die ungewoehnlich vielen Schuhe im Genkan und entdeckte dann den schwarzhaarigen Jungen, der immer noch Jins Gitarre auf dem Schoss hatte. „Oh, hallo Ueda-kun.“, begruesste er ihn. Erst bei diesen Worten bekam Jin mit, dass sein Freund gerade nach Hause gekommen war und hob den Kopf, um ihn strahlend anzulaecheln. Still nickte Tatsuya Kazuya zu. Dann nahm er die Gitarre und stellte sie vorsichtig neben sich an die Wand. „Hast du mit Tanaka geredet?“ fragte er nach einem weiteren Kontrollblick auf sein Handy. Noch immer keine Antwort, dabei war es schon spaeter als er gedacht hatte. Kazuyas Nicken beruhigte ihn zwar, aber so richtig wollte der Juengere nicht mit der Sprache heraus. „Ja, wir haben uns unterhalten. Und ich denke, er hat sich wieder eingekriegt, auf jeden Fall hat er gesagt, er wird sich bei Taguchi entschuldigen. Jetzt ist er erstmal nach Hause gegangen.“ Aufmerksam sah Tatsuya Kazuya an, der seinem Blick ein wenig auszuweichen schien. ~Irgendwie kann das nicht alles sein... Aber ich will ihn nicht draengen, er wird seine Gruende haben.~ „Okay, dann ist ja gut. Danke, dass du das uebernommen hast. Ich werd versuchen, ihn spaeter noch mal zu erreichen, bis jetzt habe ich ihm nur eine Mail geschrieben.“ Das leichte Grinsen von Kazuya in Reaktion auf seine Antwort deutete er richtig. Schliesslich war Kazuya derjenige, mit dem er sich am oeftesten Mails schrieb, das hatten sie sich im Laufe der Jahre angewoehnt, deshalb wusste der Jüngere auch ganz genau, dass er immer lieber Mails schrieb als sofort anzurufen. Er beobachtete, wie Kazuya sich ueber Jins Schulter beugte und die mit Noten vollgekritzelten Blaetter vor seinem Liebsten begutachtete. Als Kazuyas Hand sich so selbstverstaendlich nebenbei in Jins Nacken legte, stand Tatsuya auf, den Blick gesenkt. ~Wie gut, dass sie nicht in meinen Kopf schauen koennen.~ Wieder stieg der bekannte Schmerz in ihm auf, bitter-suess und beissend. Doch die vergangenen Stunden hatten ihm genug Kraft gegeben, um die Fassade wieder fuer etwas laenger aufrecht zu erhalten. „Ich geh dann jetzt.“, erklaerte er ruhig. Wie die beiden es schafften, dass er sich innerhalb von Sekunden so sehr als ueberfluessig und stoerend empfand, war furchteinfloessend. Aber es lag natuerlich im Grunde an ihm selbst... Jin schaute auf. „Ah, du musst nicht gleich verschwinden, wir koennen auch zusammen was kochen oder so.“ Hinter ihm nickte Kazuya beifaellig. ~Damit ich Kazuya vor lauter Eifersucht mit dem Kuechenmesser anfalle, wenn ich doch noch die Beherrschung verliere? Und dass, wo ich Kazuya als Freund so sehr schaetze...~ dachte Tatsuya bei sich und konnte ein kleines lakonisches Laecheln nicht unterdruecken. Gekonnt wandelte er es jedoch einen Augenblick spaeter in ein absolut unverbindliches Laecheln um, mit dem er die Einladung dankend ablehnte. „Sorry, ich hab heute abend noch etwas vor. Erholt ihr beide euch erstmal von heute, morgen muessen wir ja wieder ran.“ Mit diesen Worten griff er sich seine am Boden liegende Jacke und ging Richtung Genkan. „Okay“, meinte Kazuya daraufhin. „Aber du mach dir auch nicht zu viele Gedanken, ne? Die beiden haben sich bis morgen sicher wieder beruhigt und... wir kriegen das schon hin.“ Der letzte, zoegernd hinzugefuegte Satz liess Tatsuya aufhorchen. Also war auch Kazuya aufgefallen, das insgesamt etwas nicht stimmte, vielleicht hatte ihn ja Koki auch drauf angesprochen. ~Dann ist klar, dass er das mit Jin wahrscheinlich alleine besprechen will und eben zu mir nicht mehr sagen wollte.~ Das Stechen in seiner Brust ignorierend nickte er Kazuya zu. „Dann warten wir morgen mal ab.“, verabschiedete er sich. Ein „Bai-Bai~“ von Jin und ein „Jaa, ne“ von Kazuya in den Ohren verliess er schliesslich das Appartement und machte sich auf den Weg nach Hause. In dem ihn niemand mit einem gluecklichen Laecheln begruessen werde.... ************************************************* Erstaunt verfolgte Junno, wie Yuichi aus seiner Plastiktuete zwei Dosen Bier zog. Doch auf den verbluefften Blick meinte Yuichi nur: „Na, komm schon. Ich finde, das muss jetzt sein und schliesslich wollen wir uns nicht vollsaufen, sondern einfach nur gepflegt ein Bier trinken.“ Manchmal verstand er, warum Koki Junno so langweilig fand. Allerdings war er der Meinung, dass man ihn eben nur ein bisschen herausfordern musste, dann zeigte jeder verborgene Seiten. So jetzt auch Junno, der kommentarlos nach einer der Dosen griff und sie mit einer aeusserst gekonnten Handbewegung oeffnete. Yuichi grinste: „Geht doch.“ Mit einem zufriedenen Seufzer machte es sich Yuichi noch ein bisschen gemuetlicher auf seiner Schaukel und schwankte leicht vor und zurueck. Auf einmal hatte er das Gefuehl, dass sich Junnos Blick wieder verdunkelte und diese unbekannte, kalte Faerbung hatte, aber da der andere ihn nicht ansah, tat er es als Einbildung ab. Denn im naechsten Moment lachte ihn Junno froehlich an und sagte: „Tja, dann: Kampai!“ Grinsend stiess Yuichi mit ihm an. Auch wenn das Bier nicht mehr so kalt war, wie er es gerne gehabt haette, fuehlte sich das nach einem guten Ausklingen dieses seltsamen Tags an. ************************************************* Kazuya liess sich neben Jin auf den Boden sinken, als Tatsuyas Schritte draussen verklangen und lehnte seinen Kopf an die starke Schulter. Mit einem undefinierbaren Blick schob Jin die beschriebenen Blaetter zusammen und nahm dann seinen Freund in den Arm. ~Mir geht’s auf jeden Fall um einiges besser.~ Aber er ahnte, dass Kazuya mit ihm die Geschehnisse des Tages besprechen wollte und danach fuehlte er sich einfach noch nicht. So legte er dem Juengeren sanft den Finger auf die Lippen, als dieser ansetzte, zu sprechen. „Koennen wir morgen darueber reden? Ich... bitte lass uns drueber schlafen, wir koennen uns morgen nach dem Fotoshooting unterhalten, ja?“ Bittend sah er Kazuya an. Der seufzte auf, konnte aber ganz offensichtlich Jins Hundeblick nichts entgegensetzen. Einen Moment lang fuehlte sich Jin schuldig, weil er genau diese Schwaeche so ausgenutzt hatte, doch dann verscheuchte er dieses Gefuehl und strich durch die weichen Haare. „Morgen, versprochen.“, nuschelte er Kazuya ins Ohr und zog ihn noch fester an sich. Mit einem sanften Laecheln sah ihn Kazuya an und liess sich bereitwillig die Lippen mit einem Kuss verschliessen. Jin liebte den suessen Geschmack des anderen und als sich Kazuyas Lippen unter ihm oeffneten, glitt er sofort spielerisch mit der Zunge dazwischen. Die Haende, die sich zur Antwort in seinen Ruecken krallten, liessen Hitze in ihm aufsteigen. Vorsichtig liess Jin seine Finger unter das duenne Hemd wandern und streichelte die warme Haut, die unter seiner Beruehrung leicht erbebte. „Mmmh...“ murrte er enttaeuscht, als Kazuya den Kuss loeste. Aber dann sah er den verfuehrerischen Blick seines Freundes und verfolgte mit wachsender Erregung, wie er sich das stoerende Hemd ueber den Kopf streifte. „Dann lass mich bis morgen aber auch vergessen, was heute so passiert ist.“, grinste Kazuya ihn an. Jin lachte leise auf. ~Er ist so niedlich.~ Folgsam beugte er sich vor, begann die freigelegte Haut zu liebkosen und fluesterte mit einem Laecheln: „Ganz wie du moechtest, mein Schatz.“ Ende Part 3: Time to Talk Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)