Spanisch für Anfänger von kuraiko (*mexikanische Affäre*) ================================================================================ Kapitel 7: Der rosa Regenschirm... ---------------------------------- Cév soll schwul oder bi sein? Leute ihr eröffnet mir gerade völlig neue Perspektiven und Ideen... *auf so was gar nicht gekommen ist* eigentlich wollt ich ihn nur sehr gut mit Yama-chan befreundet sein lassen XD Tras de la lluvia, el sol y nunca me sentí mejor no se lo que paso que el mundo de color cambio y es que tu apareciste así y sin saber te has metido en mi ~Moenia; no dices más~ ~+*Kapitel 7*+~ Tag 3 in Mexico und nur: Mierda! Mierda! Mierda! Ein unglaublich tolles Wort! Nach sí und no mein drittes spanisches Wort. Bedeutung: schlicht und einfach „Scheiße!“ Was für ein wundervoller Tagesbeginn, er könnte großartiger nicht sein. Ich bin so glücklich am liebsten würde ich mich irgendwo aufknüpfen... Nach 5-minütigem Dauerklopfen an der Zimmertüre habe ich dann endlich doch die Hoffnung aufgegeben, das Taichi davon aufwachen könnte und sie öffnen würde, und habe mich selbst aus dem Bett gequält um -wie alles im Leben- es selbst zu machen. Ich hätte es lassen und weiter ignorieren sollen. Wir haben kurz nach ein Uhr mittags, und in fünf Minuten sollten wir uns außer Haus befinden um nicht den Bus zu den Indianer... ich meine Ureinwohnerruinen zu verpassen, was ja wirklich schade wäre, wenn man bedenkt das wir es verpassen würden ewige Stunden in der Hitze rumzustehen. Logischerweise haben wir dann leider auch unseren Spanischkurs verschlafen. Que pena! Wie schade! „Hö?“ „Ja, Licht meines Lebens! Beweg endlich deinen Arsch aus dem Bett wenn du nicht willst das ich dich dem Todesgott opfere, den wir jetzt besuchen fahren, indem ich dir zuerst die Haut abziehe und dann...“ „Matt?“ unterbricht er mich und stiert mich mit großen, panischen Augen an. Okay, diese Weckmethode scheint er noch weniger zu mögen als die gestrige. Ich gebe ein Grunzen von mir, zum Zeichen das ich ihm zuhöre während ich in einem kleinen Handspiegel meinen Pickel betrachte, der sich jedoch seit der gestrigen Nacht nicht großartig beziehungsweise bemerkbar verändert hat. „Warum liege ich nackt in meinem Bett?“ Grinsend höre ich auf mit meiner Selbstbewunderung und schaue ihn an: „Was? Du kannst dich nicht mehr an heute Nacht erinnern?“ „Häh?“ seine Augen vergößern sich zusehends und nehmen diesen verzweifelten Ausdruck an, von dem ich es liebe ihn Menschen zu verpassen. „Ach Taichi, du hast mir doch geschworen das das die schönste Nacht deines Lebens war, warum leugnest du jetzt alles?“ Ich bin schon immer ein guter Schauspieler gewesen... „Häh?“ „Weißt du nicht mehr was wir heute Abend alles gemacht haben?“ „Was haben wir gemacht?“ „Weißt du es wirklich nicht mehr? All diese wundervollen Dinge die wir getan haben!“ „Matt!“ „Wir hatten doch so viel Spaß zusammen!“ „Matt?“ zittert seine Stimme „du verarschst mich gerade?“ Ich zucke nur mit den Schultern, mache eine Handbewegung er solle sich beeilen und suche meine dünnsten Kleidungsstücke zusammen, die letzten zweit Tage sind mir Lektion genug wenn es um mexikanische Hitze geht, mein guter Vorsatz: heute werde ich mich nicht zu Tode schwitzen. „Ich hab so Kopfweh“ werde ich vollgejammert, als Taichi jetzt endlich nach 10 Minuten aus dem Badezimmer kommt und wir schon vor 7 Minuten beim Bus hätten sein müssen „Naja, du hast gestern auch ziemlich viel Cola getrunken!“ „Hm? Cola? Gestern?“ Juhu, das scheint ja heute noch lustig zu werden, das ist es also was Cév Chuchaki genannt hat. „In der Bar...“ gebe ich nur eine knappe Antwort, von der ich hoffe sie hilft seinen Erinnerungen auf die Sprünge. „Ah... stimmt, da wo du dich an Cév rangemacht hast, stimmts?“ „W....w.....was?“ WAS? War ich so besoffen das ich gar nicht mitbekommen habe wie ich mich an Mimis Freund rangeschmissen haben? Nein, kann nicht sein! Aus! Taichi lügt! „Tai“ freundschaftlich lege ich ihm meine Hand auf die Schulter, zum Zeichen das alles gut ist und er wieder zu Verstand kommen wird: „Nachdem du mir gestern deine Liebe gestanden hast, die Steinfresser als Weltmacht sehen wolltest und nicht einmal mehr eigenständig laufen konntest, glaube ich nicht das du dich daran erinnerst was ich gestern gemacht habe, da du ja nicht mal mehr wirklich weißt was du gemacht hast!“ „Steinfresser? Matt von was redest du? Du machst mir Angst!“ Ja, ich bin böse und gemein und mache gern Leuten Angst... muahahahaha..... ich bin ein Teufel.... Matt, stören dich die Hörner beim schlafen nicht? Höre ich meinen kleinen Bruder mich schon wieder, in meinem Inneren, fragen. Andere Geschichte. „Was war heute Nacht wirklich?“ Ich schaue ihn nur lächelnd, und mit aufforderndem Blick zum Nachdenken, an und lasse die Türe hinter mir zufallen, er wird schon alleine nach draußen finden. „Wa...“ Was für ein wunderschöner Tag es doch ist! Nein, nicht das ich damit gerechnet hätte das heute Hitze wie an jedem anderen Tag herrschen würde... es ist doch wohl klar, das wenn Yamato Ishida mit weißem Hemd und einer nicht ganz so langen Hose, nach draußen geht es keine Sonnen haben wird. Es regnet. Es ist kalt. Und so starker Wind. Wie könnte ich das Leben hassen wo es mir doch immer wieder solche.... Überraschungen bereithält. Juhu. Innere Freude überwältigt mich. Etwas tritt neben mich: „Taichi? Woher hast du gewusst das es regnet?“ mit missbilligendem Blick starre ich ihn fragend an, als ich sehe das er einen dünnen Regenmantel trägt und einen Pulli zu einem Knäul zusammengepresst unter seinem Arm trägt. „Ich hab noch aus dem Fenster geschaut bevor ich gegangen bin, nachdem du weg warst!“ grinst er mich an wie ein Honigkuchenpferd. Ich hasse Honigkuchenpferde! Ich hasse noch mehr grinsende Honigkuchenpferde! Und was ich am meisten hasse sind grinsende Honigkuchenpferde in Regenmänteln, wenn es regnet... +*+Yamatos Todesliste+*+ -Mücke -Erzeuger -Mimi -Hotelbauer (sollte ich ihn ausfindig machen können) -Mexikanischer Spezialitätenerfinder -Joey -Taichi!!! (langsam und grausam) „Willst du?“ immer noch grinsend streckt er mir einen Regenschirm entgegen, während er mit seiner anderen Hand sich die Kapuze seines Mantels über den Kopf zieht. Mit einem leiste gemurmelten Danke, nehme ich den rosa Schirm an. Rosa? Ich hasse ihn immer noch! Ich hasse grinsende Honigkuchenpferde in Regenmänteln wenn es regnet die rosa Regenschirme verteilen! Rosa... wenn ich in einer weitaus weniger prekären Notlage wäre, würde ich ihn darauf ansprechen und ihm eventuell mit dem Regenschirm eins auf den Deckel geben. Aber ich will den Schirm nicht wieder weggenommen bekommen. Taichi setzt sich in Bewegung, 50 Meter bis zum Bus. Ich spanne den Regenschirm auf und laufe ihm hinterher. Er ist rosa. Er hat blaue Sternchen. Ich denken im Bus hat sich meine Notlage entspannt und ich werde ihn dezent darauf ansprechen und zuschlagen. In meinen Schuhen werde ich bald einen Privatpool eröffnen können. Ich hasse Privatpools in den Schuhen! „Appurense“ ruft uns der dicke Mexikaner, der in der Bustüre steht, zu und winkt uns zu sich. „Was will der?“ „Keine Ahnung“ zuckt Taichi mit den Schultern. In den Bus eingestiegen werden wir beschossen mit vorwursvollen Blicken und ein Raunen und Seufzen geht durch die Menge. Juhu! Alle mögen mich, ich bin richtig beliebt... „Sagt mal, wie könnt ihr nur so lange schlafen?“ werde ich von Mimi gefragt neben die ich mich fallen lasse, wo sie doch freundlicherweise einen Platz für mich freigehalten hat. „rd odz lsöz imf zso mpvj nrdpggem“ knurre ich sie an und hoffe sie erkennt in diesen sinnlos aneinander gehängten Buchstaben die Antwort die sie haben möchte. „Wir haben euch was zu Essen mitgebracht!“ erscheint Joey über seiner Sitzlehne, er und Taich haben sich auf den zwei Plätzen vor uns niedergelassen, und hält mir eine fettige Serviette unter die Nase, in der etwas eingewickelt zu sein scheint. „Ähm... was ist das?“ frage ich irritiert und beschnüffle es erst einmal. „Keine Ahnung wie es heißt, das gabs heute zum Mittagessen“ „Aha.... danke!“ nehme ich es zögernd aus Joeys Hand. „Yama-chan, das ist lecker! Wirklich!“ ermutigt mich Mimi es zu probieren als sie sieht wie ich es mit meinem kleinen Finger abtaste um zu sehen ob es noch lebt. „Wenn ich es jetzt esse, kann es dann die Herrschaft über meinen Körper gewinnen?“ „Nein, ganz sicher nicht!“ legt sie mir beruhigend die Hand auf die Schulter. „Du meinst also es lebt nicht mehr...?“ „Matt das ist ein ganz normales Hefegebäck!“ noch etwas skeptisch schaue ich es an. „Mad, dasch isch wiklisch lecka!“ dreht sich nun auch Taich essend, mit vollgestopften Backen zu uns um und beschwichtigt mich das ich nicht die Basis für eine neue Spezies sein werde. „Taichi, warum ist dein Schirm rosa?“ deute ich auf das tropfende, am Boden liegende Ding. „Mimi nennt dich Yama-chan?“ schaut er mich grinsend an als er hinuntergeschluckt hat. Tolle Antwort auf meine Frage. Warum ist der Schirm rosa? Weil Mimi mich Yama-chan nennt. Toll! „Na und?“ „Darf ich dich auch so nennen?“ „Nein!“ „Bitte?“ ich widerstehe diesen wunderschönen Schokoaugen mit dem Hundeblick, ich widerstehe ihnen.... schließe deine Augen Yamato! „Nein!“ „Biiiiiiiiitteeeeeeee?“ „Neeeeeeeiiiiiiiiiin!“ „Doch!“ „Hö?“ okay, Augen auf bevor es beginnt mich zu verwirren. „Ich nenn dich trotzdem so!“ schaut er mir fest in die Augen, dreht sich um und lässt sich wieder auf seinen Sitz fallen. Und Mimi lasse ich genervte Blicke zufliegen, bevor ich wieder meine Augen schließe um nicht zu sehen was ich da esse, gedanklich bleibe ich bei einer neuen Lebensform die sich nun in meinen Körper einnistet. Es regnet weiter. Mir ist kalt. Und wieder begeben wir uns mit dem Bus auf die nette, bunte Mischung aus Schlaglöchern, Dreckhügeln, Ästen und zum Teil noch lebenden, zum Teil plattgefahrenen Tierchen unter welchen eine dünne Schicht Beton liegt die man hier Straße nennt. 120 Kilometer werden wir nun wieder durch die Gegend geschüttelt, die vermutlich grün und grün und eventuell noch ein ganz klein wenig grün sein wird, durch den Regen jedoch auch einen netten Grauton bekommt. Leider nicht so ein schönes Grau, in welchem Tokyo mir immer erstrahlt. Und schon wieder hat der Bus es elegant geschafft in ein Schlagloch zu fahren. Ich hätte nichts essen sollen. Die kleinen neu in mir entstandenen Lebewesen möchten gerne wieder heraus. „Fahren wir eigentlich zu einer bestimmten Ruine?“ frage ich Mimi, als ich das Gfeühl habe meinen Mund wieder öffnen zu können ohne das sich die Viecher in mir zu denen auf der Straße gesellen wollen. „MH....“ grummelt sie mich an und deutet mit dem Finger auf den Platz vor sich über welchem ein blauer Kopf von hinten hervorragt. „Joey“ knie ich mich auf meinen Sitz und tippe ihn von hinten an den Kopf während ich mit den Ellenbogen auf Taichis Lehne aufstütze, und beim hinunter sehen bemerke das er psychisch nicht mehr bei uns ist, sondern längst in seiner eigenen Welt. Schlaf schön Tai-chan. „Was ist?“ fragt mich der Blauhaarige ohne den Blick aus seinem Buch abzuwenden. „Wo gehen wir hin?“ Das war wohl DIE Frage auf die er die ganze Zeit gewartet haben muss, denn sofort klappt er sein Buch zusammen und man kann sehen das er sich innerlich auf eine lange, ausführliche Erklärung bereit macht als er seinen Augen für einen Moment schließt. „Also, wir fahren zu einer Mayastätte, die im 6ten Jahrhundert erbaut wurde. Du weißt doch wer die Mayas waren, oder?“ „Mexikanische Indianer“ blicke ich ihn grinsend an, es war wohl nicht die Antwort die er hören wollte, denn er holt tief Luft und beginnt das verschluckte Lexikon wieder auszuspucken: „Die Maya, stammen ursprünglich aus dem Hochland von Guatemala und kamen um 1000 vor Christus nach Yucatan, also der mexiaknischen Halbinsel auf der wir uns gerade befinden, weißt du?!“ Ich schaue ihn mit einem >so-doof-bin-ich-auch-nicht<-Blick an, den er jedoch falsch zu verstehen scheint und mich nun für noch doofer hält: „Also, pass auf, wir sind hier in Mexico, und Yucatan...“ „Joey“ unterbreche ich ihn „ich weiß wo wir sind!“ „Achso“ stammelt er „du hast mich gerade so verwirrt angeschaut, da dachte ich...“ „Nein! Das war mein Blick á la >so-doof-bin-ich-nicht<“ Neben mir höre ich Mimi wie sie leise kichert, ausversehen trifft meine Faust ihre Schädeldecke. Hoffentlich hart genug. „Wo gehen wir jetzt hin?“ „Die Stätte heißt Chichen Itza“ antwortet er mir endlich, nachdem er seine Brille die Nase wieder hoch geschoben hat: „Sie ist eine der bedeutendsten im ganzen Mayagebiet und auch ein Wahrzeichen Yucatans wenn nicht, ganz Mexicos...“ „Aha“ befriedigt lasse ich mich zurück in meinen Sitz sinken, lausche den mexikanische Schlagern die aus den rauschenden Lautsprechern tönen, und lache jedes mal leise in mich hinein, wenn Mimi sich den Kopf an der Scheibe anschlägt, da der Fahrer es schafft jedes Schlagloch mitzunehmen. „Bajense, por favor!“ „Hö? Was will der von uns?“ fragt Taichi verwirrt auf den spanischen Ruf des Fahrers. „Wir sollen aussteigen! Vermutlich sind wir da“ antwortet ihm Mimi. Das heißt Mimi hat ihn verstanden. Das heißt Mimi kann Spanisch. Heute ist ein sehr sehr seltsamer Tag. Ein seltsamer verregneter Tag, noch immer schlagen große Wassertropfen auf den naturbelassenen Boden auf, was zu einer netten Matschsuppe führt. „Mimi, woher weißt du was er gesagt hat?“ „Ich lerne ab jetzt so viel Spanisch wie möglich, damit ich mich mit Cév unterhalten kann!“ „Aha....“ das Essen scheint nicht nur in mir Leben hervorgebracht zu haben. Aus dem Bus heraus, spanne ich sofort wieder Taichis rosa Schirm auf, was mich zum Beschauungs- und Belustigungsobjekt für den Rest macht, welche alle mit einem Regenmantel und genügend bekleidet um Juan stehen. Juan unsere Gruppenleiter in den 6 Wochen unseres tollen Mexicoaufenthalts und den niemand versteht. Über ungefestigte Wege führt er uns zur ersten Pyramide, ja, diese Stätte, sieht aus wie eine der Pyramiden in Ägypten, nur kleiner. In Ägypten ist es jetzt bestimmt schön warm. Ich möchte nach Ägypten! Doof trotten wir ihm hinterher. „Joey, hast du einen Kugelschreiber?“ Nach einigem Kramen in seinem Rucksack, bekomme ich ein schwarzes Exemplar überreicht. „I want to go to RIU!“ nehme ich den Stift zwischen Daumen und Zeigefinger, schließe die Augen und lasse ihn fallen. Nichts geschieht, außer einem „Hey“-Ruf des Kugelschreiberbesitzers. Werbung ist ein Lügner. Danke Leben, du hast dich mal wieder an Nettigkeiten mir gegenüber selbst übertroffen. Juan, erzählt uns irgendwelche Fakten und Daten auf Spanisch, wie ich vermute, die aber niemand versteht und ihm deshalb auch niemand zuhört. Genauso gut hätte er uns Ausdrücke an den Kopf werfen können, niemand hätte es gekümmert. Vermutlich tut er das gerade sogar. Egal, Zeit ein ernsthaftes Gespräch mit Taichi über seinen Regenschirm zu führen: „Taichi?“ stoße ich ihn mit dem Ellenbogen in die Seite, „Was Yama-chan?“ stößt er mich zurück +*+Yamatos Quälen-bevor-Töten-Liste+*+ -MIMI!! (ganz ganz viel!) „Kannst du mir was erklären?“ „Nein, ich versteh den dicken Mexikaner auch nicht!“ „Nicht das, warum hast du einen rosa Schirm mit blauen Sternchen!“ „Ich hätte auch einen dunkelblauen gehabt, aber ich dachte dir würde dieser besser gefallen!“ „Wieso?“ frage ich ihn verwirrt, woraufhin er einen zerknüllten Zettel aus der Tasche zieht und ihn mir vor das Gesicht hält. Ich ahne böses, ich kenne diesen Zettel irgend woher, beim Lesen bestätigt sich meine schlimme Vermutung: >Matt, bist du wirklich schwul? Nein, ich trage nur gerne rosa Rüschchenkleider, Stöckelschuhe und Handtaschen, außerdem liebe ich es mich zu schminken. Du siehst: Ich bin total normal! =) < Mierda! Mit hochgezogenen Augenbrauen schaue ich ihn an: „Ach, du wolltest das der Schirm zu meinem Kleidchen passt?“ Taichi nickt mir lächelnd zu. Wann haben wir eigentlich die Rollen getauscht? War ich nicht eigentlich der Angreifer und er sollte mein Opfer werden. Warum versucht er mich fertig zu machen? Und verdammt nochmal: wo hat er diesen Zettel her? Gut Yamato beruhige dich, bleib sachlich: „Tai-chan, wo hast du diesen Zettel her?“ „Der? Den hat mir Toshi gegeben, Joeys Zimmerpartner. Irgend jemand hat ihn im Unterrichtsraum gefunden und der wird immer weitergeleitet“ Ist die Pyramide hoch genug das ich sterben würde wenn ich mich runter stürze? Okay, nein, darüber würde ich heute Nacht mit Taichi reden. Alleine. Jetzt muss erst einmal das mit dem Schirm geklärt werden. „Okay, und woher hast du diesen Schirm?“ „Ach Yama-chan...“ Darf ich als Schwuler Mädchen schlagen? „Okay, ich sag dir woher ich ihn hab, wenn du sagst du hast mich vorhin verarscht und heute Nacht, war rein gar nichts!“ „Nein... ich sag nicht ich habe dich verarscht!“ Nach wenigen Minuten des Diskutieren bekomme ich doch noch eine Antwort: „Denn hab ich von meiner Schwester, ich konnte meinen nicht finden“ „Aha...“ „Ja, und vorhin habe ich bemerkt das ich ihn schon eingepackt hatte, also meinen und ihn deshalb nicht gefunden habe, und ich dachte du bist so raus gestürmt du könntest einen brauchen“ werde ich hier nicht gerade total verarscht? Was ist mit Taichi passiert? Warum ist er so sadistisch und quält mich? „Glaubst du ich kann auf diese Pyramide klettern?“ fragt mich mein Adonis nach einiger Zeit. „Mach einfach mal!“ „Joey, kann ich da hoch?“ Joey, der wohl genauso viel von Juans Erklärungen versteht wie wir alle, legt seinen Finger auf die Buchseite die er gerade am Lesen ist und klappt es zusammen. „Puede subir?“ macht er sich mit lautem Ton bemerkbar, deutet zuerst mit seiner freien Hand auf Taichi und dann auf die Pyramide. „Claro, si quiere!“ „Ja?“ erkundigt sich der Braunhaarige noch einmal bei seinem besten Freund um sicher zu gehen. Joey nickt ihm nur zu während er wieder sein Buch aufklappt. Juhu. Hoffentlich fällt er. 15 Fast-Erwachsene stürmen auf die Pyramide zu und wollen siegreiche Spanier spielen, die sie für sich einnehmen. Nur ich und Joey bleiben unten stehen. Heißt das jetzt wir sind ganz Erwachsen? Nein, ich würde auch hoch klettern wäre ich nicht durch einen Regenschirm verhindert, wegen dem mich alle für einen Tunte halten. „Normalerweise sind hier sehr viele Touristen, wir haben nur einen schlechten Tag erwischt und sind außerhalb der Saison... deshalb sind wir alleine“ stellt sich Joey neben mich und schaut den andern Hinterher. Nach einigen Minuten haben die meisten die Hälfte der Pyramide geschafft und begeben sich auch wieder auf den Rückweg, da die oberen Stufen deutlich schmaler als die unteren sind. Und hoch ist oft leichter als runter, wie viele die Erfahrung machen müssen. Taichi -unser aller Held- natürlich schafft es bis zur Spitze und streckt dort angekommen seine Hände theatralisch in die Lüfte, wobei er fast das Gleichgewicht verliert. Joey schüttelt nur seinen Kopf und vertieft sich wieder in sein Buch. Und unser König der Welt scheint Probleme beim Versuch des Hinabsteigens zu bekommen, versucht uns etwas zuzuschreien, doch bis hier her ist seine Stimme schon vom Wind verweht... ach wie romantisch sich das anhört. Aprops vom Winde verweht: wo will Taichis Schirm hin? Verdammte Sch****... Einen kurzen Moment nicht aufgepasst und schwupps... schon ist er eigenständig... Ich liebe es Schirmen nachzurennen, vor allem wenn sie sich den Weg durch den Matsch suchen... Nach einigen Metern: rettendes Gebüsch, das ihn sicher halten.... er wird doch sicher... nein, er bleibt nicht hängen. Wir schlagen uns durch das Gebüsch, Joey ist an meiner Seite, bis eben hatte ich gar nicht bemerkt das er sich mit mir auf Regenschirmjagd begeben hat. Von hinten ist immer wieder ein Luftdruck zu spüren der uns vorantreibt, meine Lungen beginnen zu brennen. Ich liebe Sport! Besonders im Regen.... fast so gern wie Schulsport. Ich denke ich bin wohl die unsportlichste Person ganz Tokyos. Und hinter dem Gebüsch? Juhu, ich liebe das Leben! Ein großes rundes Loch in das der Regenschirm langsam hinunter schwebt und nach ca. 25 Meter hinab in die Tiefe auf einer Wasserfläche aufkommt. Schweigend starre ich Joey an. „Tat, das eigentlich weh, den Piercing stechen zu lassen?“ schaut er mich fragend an und deutet mit einer Hand auf meine linke Brustwarze. Ich schaue an mir herunter, nicht nur das das Hemd fest an meinem Körper klebt, nein dank dieses netten Effekts von Wasser auf weißem Stoff ist es jetzt auch noch total durchsichtig geworden. Ich möchte krank werden und an einer Lungenentzündung sterben. Betrübt gehen ich und mein anderer Regenschirmjäger den Weg zurück zu den anderen, sprechen nicht über das verloren gegangene Ding. „Joey?“ „Hm?“ „Was war das für ein Wasserloch?“ „Eine Cenote, Süßwasserspeicher der Maya. Es gibt viele von ihnen, die meisten sind durch ein unterirdische Labyrinth miteinander verbunden.“ „Aha“ „Was vielleicht auch noch interessant ist: sie haben daraus nicht nur ihr Frischwasser geholt sondern auch ihre Toten dort hineingeworfen!“ Frischwasser mit Leichengeschmack, waren bestimmt tolle Zeitgenossen. Und nun hat sich auch Taichis Regenschirm zu den Leichen gesellt, er möge in Frieden ruhen. Hoffentlich nehmen die toten Mayaseelen nun keinen Besitz vom Regenschirm und werden mich auf ewig Heimsuchen, weil ich den Schirm nicht gerettet habe... Oder so irgendwas. „Aua...“ jammert mir Taichi die Ohren voll, als wir uns wieder im Bus befinden und er sich neben mich fallen lässt. Juan hat unseren Besuch vorzeitig abgebrochen und erklärt wir würden noch einmal kommen, an einem etwas freundlicherem Tag. Das hätte ich ihm gleich sagen können... „Du hättest halt nicht hoch klettern sollen!“ erwidere ich knapp und schenke seinem Gejammer kein Gehör, er hat es doch tatsächlich geschafft einige Stufen der Pyramide hinunter zufallen und auf dem Kopf zu landen. Nicht das ich das gewollt hätte... Schlotternd vor Kälte ziehe ich meine Beine näher an meinen Körper und umschlinge diese mit meinen Armen. „Zieh mal dein Hemd aus“ „Was?“ „Yama-chan, zieh dein Hemd aus!“ genervt schüttele ich den Kopf und schaue aus dem Fenster, der Himmel hat sich inzwischen so verdunkelt das man die Stätte am Horizont nicht mehr erkennen kann als der Bus anspringt und mit lautem Getuckere abfährt. „Ziehs aus!“ spricht Taichi noch einmal in mütterlichem Ton mit mir und drückt mir seinen Pullover in die Hand, den er vorsorglich mitgenommen hatte, bevor er sich selbst daran macht sein Regencape auszuziehen. „Danke“ flüstere ich, knöpfe mein Hemd auf und ziehe mir den Pullover über. Warmer Taichigeruch... Dann endet der Tag also doch nicht ganz so schlecht. „Yama, sagst du mir jetzt was heute Nacht war?“ „Nein!“ grinse ich in mich hinein, bevor ich einschlafe. Endlich zurück in der Jugendherberge. Es ist acht Uhr, also die perfekte Zeit sich mit Keksen und Chips ins Bett vor den Fernseher zu legen, auch wenn kein Wort verstanden wird. „Ishida, Yagami...“ „Mh...“ etwas verwirrt schauen wir uns im Empfangsraum um in dem wir gerade angekommen sind und entdecken schon Juans Dolmetscher der sich vor uns aufgebaut hat und ziemlich sauer auf uns herab blickt. „Bitte kommen sie mit mir mit“ „Was ist den los?“ fragt ihn Taichi irritiert, ich allerdings kann mir den Grund denken. „Wann sind sie heute Nacht heimgekommen?“ Taichi schaut mich etwas verwirrt an, keine Ahnung von gar nichts. Ich würde heute Abend noch viel Aufklärungsarbeit leisten müssen. Wortlos gehe ich hinter dem Mann her, gar nicht wissen-wollend was auf mich zukommen wird. „Yama-chan?“ wird mir von der Seite zugeflüstert: „Wo ist mein Schirm?“ „Schwimmt bei den Leichen und kommt dich bald heimsuchen!“ Warum bin ich heute bloß aufgestanden? ~+*tbC*+~ Wow, Kapitel 7 ist fertig *froi* *noch nie 7 Kapitel zu was geschrieben hat* @schibui (und andere): tut mir leid das die Nacht nicht deinen Fantasien gerecht wurde, du wirst bestimmt noch auf deine Kosten kommen ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)