Zwangsurlaub von abgemeldet (SLASH - Craig Parker/???) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Und hier auch schon das nächste Kapitel. Da ihr so nett seid und schon beim letzten reviewt habt, wollte ich euch nicht länger warten lassen. Hab ja eh noch Vorrat bis zur 19. Mein Dank geht wieder an teddy72 und tedthebear! Und nun viel Spaß! 7. Kapitel Eine ganze Weile liefen beide schweigend nebeneinander her, jeder in seinen Gedanken versunken. Da blieb Orlando plötzlich stehen und sein Gesicht zierte wieder dieses ihm so typische Lächeln, als er meinte: „Craig, schau nur da! Die Blume dort! Ist die nicht wunderhübsch?“ Dabei deutete er auf eine exotische Blume mit blauen Blütenblättern, die anscheinend ziemlich resistent war, wenn sie solche Temperaturen und Höhen vertrug. Craig konnte nur nicken. Vielmehr interessierte ihn im Moment der Enthusiasmus und die Lebensfreude, die Orlando nur so versprühte, während der Brite auf die ihm unbekannte Pflanze zu ging und sie vorsichtig pflückte. „Ich möchte sie dir schenken, Craig“, meinte der Kleine wieder etwas schüchtern, aber immer noch zart lächelnd, „als Zeichen meiner Freundschaft.“ Der Kiwi fühlte sich wie überfahren. Träumte er das alles gerade nur? Würde er in wenigen Sekunden aufwachen und feststellen, dass er in dem unterkühlten Schlafzimmer in der Hütte eingeschlafen war und sich eine Erkältung eingefangen hatte und nun in einem Fiebertraum steckte? Doch die Blume samt des Jüngeren verschwanden nicht. Ein erwartungsvoller Blick war auf ihn gerichtet, da er die Blume immer noch nicht angenommen hatte, sondern nur verblüfft darauf starrte. Nach kurzem Zögern ergriff er sie schließlich doch. „Womit habe ich das verdient?“ Seine Stimme klang unsicher und gerührt. „Naja, du warst heute schon den ganzen Tag so nett zu mir. Ich denke, dass das dein wahres Wesen ist und nicht das, was du die ganzen letzten Monaten gezeigt hast. Und ich... ich mag dich...“ Waren Orlandos ersten Worte noch einigermaßen fest und deutlich, so waren seine letzten fast nurmehr ein Flüstern und kamen nur stockend über seine Lippen. Eine sanfte Röte überzog nun seine Wangen, während er auf seine Füße schaute, die unruhig herumscharrten. Spontan drückte der Ältere ihn, was diesen keuchen ließ. Craig konnte einfach nicht anders. Dieser wundervolle Mensch vor ihm hatte ihm – dem wohl schlimmsten Großkotz der letzten Zeit – seine Freundschaft angeboten! Und das nach nur wenigen Stunden, in denen er nett gewesen war! Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er glaubte, es würde gleich explodieren. Als er schließlich realisierte, was er hier gerade tat, ließ er Orlando wieder los und sah nun ebenso beschämt zu Boden. Was war noch einmal sein Vorhaben gewesen? Freundlicher sein, somit ein besseres Verhältnis aufbauen und seine Gefühle unter Kontrolle haben – was er gerade auf gar keinen Fall hatte. Doch er wusste, dass er genau richtig gehandelt hatte, als er nun in das bis über beide Ohren strahlende Gesicht Orlandos blickte, das einem Glühwürmchen in der Paarungszeit arge Konkurrenz machen konnte. Einige Sekunden standen beide einfach nur da und sahen zu Boden, bevor sie ihren Weg durch den Wald fortsetzten. Waren sie zu Beginn ihres Spazierganges noch als Kollegen, die große Anlaufschwierigkeiten gehabt haben und nun ein paar Worte miteinander wechselten, zu bezeichnen – nun würden sie ihren Spaziergang als Freunde beenden. Den restlichen Weg verbrachten sie damit, über Gott und die Welt zu reden. Orlando erzählte von seiner Familie, seiner Kindheit, seinen Freunden und, wie immer, auch über Maude, seine Herzdame. Craig hingegen lauschte ihm nur und fragte ab und an nach, doch selbst erzählte er nur wenig von sich. Es war viel interessanter, dem Jüngeren zuzuhören und mehr über ihn zu erfahren. So kamen sie schließlich wieder bei der Hütte an, in die sie sich schnell verkrümelten, da sie langsam doch ziemlich froren. Die Zeit war wie im Fluge vergangen und es war mittlerweile schon früher Abend. Somit hatten sie das Mittagessen einfach übergangen, was sich jetzt auch in Form von Magenknurren bei ihnen beiden rächte. Wie vor eine Wand gelaufen, blieb Orlando in diesem Moment stehen. „Mist! Ich hab vergessen, noch Holz zu hacken. Das, was drinnen war, ist schon fast aufgebraucht. Ich werd noch mal schnell rausgehen und das erledigen.“ Aber Craig hielt den Briten am Arm fest und meinte: „Lass mal. Ich mach das schon. Du kannst in der Zeit ja was kochen. Ich hätte das ja auch gemacht, aber ich weiß ja nicht, was du als Vegetarier so alles isst. Ich koch sonst nicht viel vegetarisch. Sag Bescheid, falls du eher fertig bist als ich!“ Und mit diesen Worten verschwand er auch schon wieder raus. Er hatte seine Sachen noch nicht wieder ausgezogen gehabt, sodass er keine Zeit verschwenden brauchte. Draußen war es schon langsam dunkel. Er sah nur noch wenig, doch kämpfte er sich tapfer vorwärts in Richtung Schuppen, den er hinter der Hütte entdeckt hatte. Darin fand er auch das Gesuchte – einen Riesenstapel Holz und eine Axt. Er schnappte sich diese und etwas von dem Holz und hackte es die nächsten Minuten emsig zu handlichen Holzscheiten. Inzwischen sah er schon gar nichts mehr. Er musste sozusagen auf gut Glück seine Axt schwingen und hoffen, dass sie traf. Ein kleiner Rundgang hatte ergeben, dass es keine einzige Lichtquelle hier draußen gab. Das war echt lebensgefährlich, wenn man das genau bedachte. In Gedanken verwünschte er Peter schon zum zigsten Mal, seit er hier angekommen war. Der Kiwi war gerade dabei, Peter eine Horde wild gewordene und rumzickende Schauspieler auf den Hals zu wünschen – denn nichts war für einen Regisseur ein größerer Albtraum – als er Schritte hinter sich hörte. „Craig, komm rein! Du siehst doch schon gar nichts mehr. Nicht, dass du dich noch verletzt. Essen ist auch gleich fertig.“ Orlando kam auf den Älteren zu, nahm ihm einfach resolut die Axt aus der Hand – wobei er den Arm des Kiwi striff, da er schließlich nicht mehr erkennen konnte als dieser – und brachte sie zurück in den Schuppen, bevor er einen Teil der Holzscheite aufnahm und diese reintrug. „Jetzt komm endlich und schlag keine Wurzeln“, meinte er noch, bevor er im Haus verschwand. Craig seufzte und zuckte mit den Schultern. Dann folgte er dem Jüngeren rein. Gegen die „Hausfrau“ kam er eben nicht an. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)