Hanyou wo Tomete!! [Stoppt den Dämon] von Jitsch (Inuyasha x Miroku - Neue News am 18.11.07) ================================================================================ Epilog: Epilog・Wind ------------------- Ich würde sagen, die allgemeinen Statements vorneweg, da ich hoffe, dass der Epilog zumindest ein bisschen anrührend ist und das nicht zerstören will. Also, erst mal, klare Ansage: Die Fanfic ist jetzt vorbei, und es wird weder eine Fortsetzung geben noch habe ich in nächster Zeit andere Shonen-Ai oder Inuyasha-Projekte vor. Sollte ich überhaupt in nächster Zeit neue Fanfictions schreiben, werden das entweder Kapitel der „Chiisana Love-Stories“ sein, die ich mit Ditsch zusammen schreibe (-> meine Favoriten) oder ich fange mein lange gehegtes Projekt „Color no Senshi“ an, was aber noch nicht sicher wäre. Ich möchte noch ein paar Takte zu der Geschichte an sich sagen. Zuerst einmal, das Konzept ist jetzt über ein Jahr alt. Und ich muss sagen, ich würde heute nie wieder eine solche Fanfiction anfangen, da ich einerseits etwas habe gegen Shonen-Ai Kuppeleien, die in der Serie nicht mal angedeutet werden; und außerdem gefällt es mir auch nicht mehr, vorhandenen Charakteren neue Vorgeschichten etc. zu verpassen. Ich glaube, wenn ich sie nicht geschrieben hätte, hätte ich eine FF wie diese niemals gelesen... „Hanyou wo Tomete!!“ ist damals ziemlich spontan entstanden. Bereits damals habe ich eine komplette Storyline ausgearbeitet, die in etwa so aussah, dass Miroku Kaede trifft, zögernd einwilligt, Inuyasha zu jagen, ihn bannt und sich mit ihm anfreundet, wie es auch in der FF war. Nach meinem damaligen Verlauf hätte Kaede bereits da die Dämonenjägerin Shinju auf die zwei gehetzt, die sich aber in Inuyasha verliebt und nachdem sie auch noch von den beiden gerettet worden wäre, Selbstmord begangen hätte. In der Geschichte wäre es dann zu einem Showdown mit Kaede gekommen, Miroku hätte sie überzeugt, dass Inuyasha nichts böses mehr tut und dann wäre es zuende gewesen. Na ja, das habe ich aber wie ihr seht nicht so gemacht und ich bin auch ganz froh, denn das mit Naraku finde ich doch recht interessant. Dass Keiryou Naraku ist, hatte ich schon entschieden, als er das erste mal auftauchte. Beim Schreiben bin ich teilweise sehr impulsiv vorgegangen und habe benutzt, was mir gerade einfiel. Manchmal zumindest, zum Teil, und besonders am Schluss hatte ich aber auch eine klare Vorstellung, wie es weitergehen sollte. Zwischendurch hatte ich noch die Idee, dass Sesshomaru auftauchen könnte, aber das habe ich dann doch gelassen, weil ich die Geschichte aus oben erwähnter Abneigung langsam beenden wollte (langsam, ne? ^^“) Irgendwie wollte ich noch was über die Beziehung meiner beiden Hauptcharaktere schreiben. Ich würde nicht sagen, dass es Liebe ist. Eher auf gar keinen Fall. Die zwei haben sich getroffen und ähnliche Vorgeschichten. Außerdem hatten sie beide seit einiger Zeit kaum noch Kontakt zu Menschen, da musste so etwas dabei rauskommen. Aber ich hätte z.B. auch keine Chance gesehen, den beiden so was wie ein „Und sie lebten Glücklich bis an ihr Lebensende“ zu verpassen, wenn ich Miroku hätte überleben lassen. Also, es musste so, sonst hätten sie sich ziemlich bald verkracht, schätze ich. Sie würden charakterlich nicht sonderlich zusammenpassen, Miroku als (hier) ewiger Feigling und der, der vor allem wegläuft und Inuyasha weiß eigentlich ziemlich genau, was er will. Nee, so was geht nicht... Im Original hätten sie aber auch nicht zusammengepasst, weil Miroku zu sehr auf Frauen und Inuyasha zu sehr auf Kikyou und Kagome fixiert ist... Ich entschuldige mich noch mal für mein langsames Arbeiten in letzter Zeit bzw. zumindest im letzten halben Jahr. Es gab so viel zu tun, und bereits da fand ich die Story schon nicht mehr so toll. Trotzdem danke ich euch Lesern für bisher 84 Kommentare zu 24 Kapiteln. Das ist stark und mehr als ich je zu einer anderen FF bekommen habe. Ich hoffe, dass zumindest ein paar von euch meinen Stil gut finden und evtl. auch in andere Fanfictions von mir reinsehen. Tja, und ich sehe, ich langweile euch schon, also schnell los mit dem Epilog. Viel Spaß und auf Wiedersehen!! ---------------------------------------------- Es war ein ruhiger Wintertag in dem kleinen Dorf am Dämonenwald. Die Sonne schien von einem klaren, wolkenlosen Himmel hinab und sorgte so für eine annehmbare Temperatur, in der die Bewohner auf den Feldern arbeiten konnten. Man sah Kinder im Spiel zwischen den Hütten hindurchlaufen, Männer und Frauen setzten Samen für den kommenden Frühling. Aus ein paar Häusern drang ein leichter, heller Rauch der sich ein bisschen träge in die Luft verteilte. In einer kleinen Wiese am Rand des Dorfes hockte eine alte Frau in dem Gewand einer Miko, also mit einem weißen Oberteil mit weiten Ärmeln und roten Hakama-Hosen. Ihr Gesicht war von Falten gezeichnet und ihr Haar durchgehend grau, das linke Auge von einer hölzernen Klappe verdeckt, doch das rechte funkelte gesund. Neben sich hatte die Alte einen kleinen Bambuskorb stehen und mit nicht all zu schnellen, aber sicheren Bewegungen durchkämmte sie das Gras und riss hin und wieder ein Kraut heraus, um es kurz zu betrachten und dann zu anderen zu legen. Sie wurde beobachtet. Die Bewegungen von Kaede – denn niemand anderes war die alte Frau – waren allesamt verfolgt vom Blick eines Mannes, der auf dem breitesten Ast einer kleinen Eiche knapp neben der Wiese hockte. Die Hände hinter dem Kopf verschränkt, Oberkörper gegen den Stamm gelehnt und die Beine übergeschlagen, glitt sein Blick gelassen über sie, das Dorf und die Hügel. Es war Inuyasha, mit silbernem Haar und goldenen Augen, gewandet in Rot wie eh und je. War Kaede mittlerweile alt geworden, so hatte die Zeit in seinem Antlitz kaum eine Spur hinterlassen. Lediglich das Funkeln in seinen Augen schien en Stück ruhiger und weiser geworden zu sein. Der Halbdämon senkte beruhigt die Lider. Damals hatte er am Fuß des Berges gelegen, unfähig sich zu bewegen hatte er einfach in die Luft gestarrt und versucht zu begreifen, dass es vorbei war, und dass Miroku nicht zurückkommen würde. In ihm hatte sich eine Leere ausgebreitet, fast wie das schwarze Loch, in dem alles verschwunden war, und hatte jegliches Gefühl einfach verschluckt. Irgendwann war Kirara aufgetaucht. Sie war getaumelt, offenbar noch geschwächt vom Angriff Narakus und dem Absturz, hatte sich erschöpft neben ihm niedergelassen und ein einziges klagendes Miauen hervorgebraucht. Dann war des wieder still gewesen. Erst am nächsten Morgen hatte er, wenn auch mit leichten Schmerzen, aufstehen können. Sein Körper war fast wieder geheilt gewesen, doch die Leere hatte noch immer in ihm getobt. Er hatte die schlafende Dämonenkatze hochgenommen und war mit ihr an den einzigen Ort gezogen, der ihm einfiel; den Dämonenwald. Vielleicht, weil er immer dorthin zurückgekehrt war. Oder weil er ihn mit etwas zu verbinden schien, was jetzt Vergangenheit war. Er hatte sich dort unbemerkt niedergelassen und war geblieben. Kirara war nach ihrer kompletten Genesung eines Morgens verschwunden. Wahrscheinlich war sie in ihre Heimat, das Dorf der Dämonenjäger, zurückgekehrt, aber das konnte er nicht mit Sicherheit sagen. Er selbst hatte den Winter zwischen den kahlen Bäumen verbracht, die noch leerer schienen, als sein Inneres. War ein wenig herumgestreift, hatte gejagt, wenn ihn der Hunger packte, dafür war er auch über die Berge gezogen. Doch meistens hatte er einfach im Wipfel irgendeines Baumes gesessen und sich wie betäubt gefühlt. Weder hatte er das Geschehene wirklich begreifen können, noch hatte er Anstalten gemacht, etwas zu tun, oder sich loszureißen. In der Jahreszeit, in der Raureif die Gegend überzogen hatte, war auch er in eine Starre gefallen. In der ersten Nacht, die er als Mensch verbrachte, war die Betäubung einem pochenden Schmerz gewichen, und er hatte geweint, bis er sich vollkommen leer fühlte, aber der Schmerz war immer noch dagewesen. Nur da. Am nächsten Tag, mit dem Rückkehr seiner Fangzähne und seines goldenen Haares war alles wieder bei der alten Betäubung geblieben. Doch auch nur das bis der Winter sich langsam zu neigen begann. Er hatte begonnen, Nachts Albträume zu haben, in denen meist Miroku, schwarzes Löcher und Blut oder Schmerzen für mindestens einen von ihnen vorkamen. Wenn er dann wieder einmal geträumt hatte, Miroku mit seinen eigenen Krallen zu zerreißen oder dass dieser ihn höhnisch lachend ansah, bevor er sich selbst vernichtete, erklang mitten in der Nacht ein Schrei aus seiner Kehle, der den ganzen Wald erfüllte und sogar auf ein paar fernen Wipfeln noch Vögel aufscheuchte. In einer Neumondnacht, die aufgrund des nahenden Frühlings schon ein wenig wärmer gewesen war, als die vergangenen, hatte er beschlossen, dass die Einsamkeit ihn verrückt machte. Er brauchte Gesellschaft. An einem der ersten warmen Tage des Frühjahrs war er ins Dorf gezogen. Alle Bewohner hatten sich auf den Feldern befunden und wahrscheinlich nicht einmal bemerkt, dass der Halbdämon den Wald verlassen hatte. Nur Kaede war gerade ihre Hütte verlassen, als er kam, und hatte den mit Kräutern gefüllten Korb in ihren Händen fallen gelassen. Inuyasha, hatte sie entsetzt hervorgepresst. Dann hatte sie Anstalten gemacht, wieder in ihre Bleibe zu verschwinden. Er hatte sich ihr mit einem Satz in den Weg gestellt so dass sie ängstlich zurückgewichen war. Was willst du, hatte sie gefragt. Statt einer Antwort hatte er sich auf die Knie geworfen und vor ihr den Kopf bis fast an den Erdboden gebeugt. Verzeih mir, hatte er laut gerufen, bitte verzeih mir. Kaede hatte ihn entsetzt angesehen und nur hervorgepresst, was? Er hatte, weiterhin mit gesenktem Kopf gesprochen und versucht, es zu erklären. Du wirst es nicht glauben, aber bitte, lass mich dir alles erklären, warum deine Schwester tot ist, was geschehen ist. Bitte hör mir zu. Sie hatte ihn erstaunt angesehen und war dann, als er noch immer nicht aufstand, an ihm vorbei zum Eingang ihrer Hütte getreten. Komm herein, hatte sie leise gesagt. Es hatte eine Weile gebraucht, bis Kaede ihm alles geglaubt hatte. Sie war misstrauisch gewesen, hatte eine Falle vermutet, doch am Ende hatte sie ihn forschend angesehen und vielleicht etwas entdeckt, was sie ihm glauben ließ. Als er jedoch die Bitte äußerte, im Dorf bleiben zu dürfen, war sie skeptisch gewesen und hatte die Vermutung geäußert, dass die Bewohner kaum den in ihrer Mitte dulden würden, der ihre Familien auf dem Gewissen hatte. Bitte, ich wüsste nicht, wo ich sonst hinsoll! ... Gut, wir können es versuchen. Mit Kaedes Versicherung hatten die Bewohner des Dorfes seine Geschichte geglaubt und nach einem Kniefall und dem Versprechen, nie jemanden von ihnen anzugreifen, oder sie könnten ihn tötet, eingewilligt ihn dort wohnen zu lassen. Freilich – ihre Blicke hatten ihn böse gemustert und als sie auf die Felder zurückkehrten, hatten sie ihn nicht eines Blickes gewürdigt. Das war vorbei. Inuyasha blickte sanft zu einer Gruppe von Kindern, die sich zwischen den Häusern versteckten. Sie, oder anders gesagt, diejenigen die damals so jung gewesen waren, hatten ihn als erste akzeptiert, hatten sogar einen Heidenspaß darin gefunden, „Kampf gegen den Dämon“ mit ihm zu spielen und darin zu wetteifern, wem es ale erstes gelingen würde, ihn in die Hundeohren zu kneifen. Alle anderen waren misstrauisch geblieben. Misstrauisch, aber nicht feindselig. Jetzt, als er über die Felder schaute, konnte er die Kinder von damals auf den Feldern arbeiten sehen, gemeinsam mit ihren Kindern und, in ein paar Fällen, Enkelkindern. Sie alle waren mit ihm als ein Teil des Dorfes aufgewachsen, kaum jemand von ihnen dachte noch oft an Kikyou, und die Geschichte vom bösen Dämonen Inuyasha, der in Vollmondnächten verrückt spielte, war nur eine Geschichte, um den Kindern ein bisschen Angst zu machen. Inuyasha ließ abwesend die Bannkette an seinem Hals durch die Finger gleiten und lehnte sich ein bisschen zurück. Manchmal dachte er noch an Miroku zurück und die Zeit die sie miteinander verbracht hatten, selten auch mal an Kikyou, aber die Erinnerungen schmerzten nicht mehr, sondern waren ein Teil von ihm geworden. Und er war Miroku, und auch Kikyou, dankbar, dass sie ihm die Chance gegeben hatten, wie ein Mensch zu leben und nicht wie eine Bestie. Ein leichter Hauch brachte die Blätter um ihn herum zum Rauschen und schien ihn sanft an der Wange zu berühren und durch seine Haare zu streichen. Vielleicht war es Kikyou. Vielleicht war es Miroku. Aber wahrscheinlich war es nur der Wind, der bis in die Ewigkeit über Baumwipfel und Berge streift. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)