Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Prolog: Eine neue Generation ---------------------------- Jeder kennt sie. Viele lieben sie. Die Rede ist von den beliebtesten Monstern der Anime-Welt, den Pokémon! Die Welt der Pokémon ist riesig, aufregend, spannend und voller Mysterien und Geheimnisse. Vor langer Zeit begann die Geschichte rund um Ash Ketchum und sein treues Pokémon Pikachu. Und noch heute ist dieses Paar nicht zu trennen. Doch es ist Zeit, sich auch Generationen anderer, neuer, aufstrebender Pokémon-Trainer zu widmen, die Ash in Hinsicht auf Selbstbewusstsein und Tatendrang in nichts nachstehen! Taucht ein in die Geschichte der Hoenn-Region, erlebt neue Abenteuer und seht, wie darin auch alte Geschehnisse aus dem Pokémon-Universum Revue passieren! Neuborkia, in der Johto-Region: Es war ein sonniger Vormittag an einem wunderschönen Frühlingstag im idyllischen, kleinen Städtchen Neuborkia. Nur wenige Tage sind seit dem letzten Jahreswechsel vergangen. Für viele Menschen steht Neujahr für den Beginn eines neuen Lebensabschnitts und für einen völligen Neuanfang. Zwar begann das neue Jahr für viele Einwohner des beschaulichen Städtchens eher gemächlich, doch für einen ganz bestimmten Menschen sollte dieser Tag zu einer schicksalhaften Wende in seinem bisher eher ruhigen Leben führen. Nur für ihn war jener Tag ein wirklicher Neuanfang und der Beginn der Erfüllung eines ihm noch unbekannten Schicksals. Ein Junge mit schneeweißem Haar, welches teils von einem schwarzen Stirnband mit einem roten, aufgestickten Pokéball-Symbol verdeckt wurde, und bernsteinfarbenen Augen stand am hinteren Ende eines Umzugswagens, der sich mitten im Zentrum der Stadt aufhielt. Der Blick des Jungen war dabei von Wehmut und Vorfreude gleichermaßen geprägt. Mit einem fast schon nostalgischen Lächeln schaute er zu einem großen, leer stehenden Haus hinauf, bis er plötzlich die Stimme seiner Mutter von der Fahrerseite des Wagens aus vernahm: „Takeshi, bist du endlich soweit? Wir wollen los.“ „Ja, ich komme, Mama.“, erwiderte der Junge darauf, bis er plötzlich einen kurzen Winkgruß zu dem leer stehenden Haus machte und mit einem Lächeln, das seine Lippen umspielte, sagte: „Tja, das war’s dann wohl. Wir haben hier gelebt, seit ich ein Baby war. Aber nun heißt es leider Abschied nehmen. Mach’s gut, Neuborkia!“ Mit einem energischen Satz nach oben sprang der Junge nun in den Rückraum des Lastwagens und rief dabei lautstark „Es kann losgehen, Mama.“, bis er schließlich die Hintertüren des Umzugswagens zuzog und sich nun zusammen mit zahlreichen Kartons in der Dunkelheit des Rückraumes befand. Mit einem ehrgeizigen Lächeln schloss er dann seine Augen und hielt einen Moment lang nachdenklich inne, bis er schließlich leise vor sich hin sagte: „Es ist schwer, loszulassen, aber...ich freue mich trotzdem auf das, was kommt. Hahaha, ich bin gespannt, was uns in der Hoenn-Region erwarten wird. Das wird der Beginn eines völlig neuen Lebens.“ Und so setzte sich der Junge neben die schier unzähligen Umzugskartons und machte es sich bequem, bis der Lastwagen sich schließlich in Bewegung setzte und losfuhr. Einem völlig neuen Leben entgegen. Episode 1: Auf in die Hoenn-Region! ----------------------------------- Die Hoenn-Region, ein wunderschönes Land voll prächtiger Natur, voller großer, beeindruckender Städte und was am bedeutsamsten ist: Eine Region voller einzigartiger Pokémon, die nur darauf warten zu schienen, von einem ganz bestimmten Menschen entdeckt und ergründet zu werden. Bei diesem Menschen handelte es sich um den 12-jährigen Pokémon-Fan Takeshi Rudo, dem Helden dieser Geschichte. Den Wendepunkt in seinem Leben stellte genau der Tag dar, an dem Takeshi zusammen mit seiner Mutter umzog, nämlich von der Johto-Region nach Wurzelheim, welches in der Hoenn-Region liegt. An besagtem Tag saß Takeshi gerade gemütlich hinten im Umzugswagen neben all den vielen, großen Kartons und schlief, da er manchmal ein ziemlicher Faulpelz sein konnte. Doch plötzlich machte der Lastwagen eine Vollbremsung, wodurch Takeshi mit aller Wucht gegen die Wand knallte und unsanft aus seinen Träumen gerissen wurde: „Ahhh!“, stöhnte Takeshi mit einem ganz verbissenen Blick, „Aua, warum macht Mama so ne Vollbremsung? Das gibt’s doch nicht. Oh Mann, mein Schädel...“ Takeshi fasste sich nun schmerzerfüllt an den Kopf und rieb ein wenig daran, um die Schmerzen etwas erträglicher zu machen. Er glaubte aufgrund der Bremsung und der langen Zeit, in der sich der Umzugswagen keinen Zentimeter fortbewegte, dass das Ziel erreicht war. Aus dem Grunde stieg er also hinten aus dem Umzugslaster aus und erblickte ein kleines, aber wunderschönes Städtchen: Wurzelheim. Wurzelheim war, wenn man das Relief betrachtete, etwas uneben. Überall in der Stadt gab es größere und kleinere Bodenerhöhungen, auf denen die meisten Häuser standen. Die gesamte Stadt war durch viel Natur geprägt. Wo man hinsah, gab es schöne Wiesen, unzählige Bäume und die unterschiedlichsten Pflanzenarten. Jedoch schoss ihm gleich ein kleines Häuschen ins Auge, das wohl sein neues Zuhause zu sein schien. Währenddessen war seine Mutter auch schon ausgestiegen. Der Ort, an dem der Umzugswagen gehalten hatte, war auf einer der größten Anhöhen, wodurch Takeshi fast die gesamte Aussicht über die Stadt genießen konnte. Er stand dort einfach nur mit einem breiten Grinsen, während er sich stolz mit dem Finger unter der Nase rieb und den Ausblick über die Stadt genoss. Er schien durchaus optimistisch zu sein, dass diese Stadt als sein neues Zuhause nicht so schlimm werden könnte. Während Takeshi weiter die Stadt überblickte, kam von hinten seine Mutter, die ihre Hand auf dessen Schulter legte. Mrs. Rudo war eine hübsche, schlanke Frau Mitte dreißig. Sie hatte blaue Augen und lange, glatte, braune Haare, die ihr bis zur Hüfte gingen. Sie trug eine hellblaue, tief ausgeschnittene Seidenbluse und einen dunkelblauen Rock. Ebenso wie Takeshi genoss sie die Aussicht, bis Takeshi sie plötzlich fröhlich anguckte und sagte: „Weißt du was, Mama? Die Stadt sieht echt hübsch aus. Ich denke, wir werden hier gut zurechtkommen.“ Das freute Takeshis Mutter sichtlich, da sie sanft die Augen schloss und ihrem Sohn ein Lächeln schenkte, bis sie schließlich erwiderte: „Na, hab ich dir zu viel versprochen? Wurzelheim ist eine wirklich wunderschöne Stadt. Zwar wäre es besser gewesen, wenn wir, wie dein Vater, in Blütenburg City wohnen könnten, aber ich fand dort kein geeignetes Haus. Aber ich glaube, uns wird es hier trotzdem gut gehen. Jetzt schau aber lieber mal dein neues Zuhause an!“ Takeshi richtete nun einen überraschten Blick auf das große Haus, das wenige Meter von ihm entfernt war. Fröhlich stemmte Mrs. Rudo derweil die Hände in die Hüften und fragte fröhlich: „Na Takeshi, wie gefällt dir unser neues Haus?“ „Sieht super aus. Ich hoffe mal, dass es drinnen auch so schön aussieht.“, erwiderte Takeshi optimistisch, als er gerade das Haus betreten wollte. Jedoch hielt seine Mutter ihn auf, indem sie ihn sehr rüde anmeckerte: „Hey, was hast du vor? Bevor wir uns dem Inneren des Hauses widmen, müssen erst mal die Kisten und Kartons ins Haus gebracht werden! Wir sind hier schließlich bei einem Umzug und nicht bei einer Besichtigung.“ Takeshi wirkte nun ganz nervös, weil seine Mutter so aufgebracht schien, und sagte zögerlich: „A...aber Mama, das kannst du doch nicht machen. Erst zwingst du mich kurzfristig zu diesem Umzug und dann darf ich mir noch nicht mal in Ruhe das Haus angucken?“ Takeshis Mutter fing jedoch auf einmal zu lächeln an und sagte mit einem neckischen Grinsen: „Hehe...Ach, Takeshi. Das war doch nur ein Scherz. Geh ruhig rein und sieh dich um! Wir haben ja genug starke Männer zum Möbelpacken, hehehe...“ Mrs. Rudo holte unter ihrer Bluse nun zwei Pokébälle hervor, die sie energisch nach vorne warf. Nachdem diese auf dem Boden aufgekommen waren und sich mit einem grellen Blitz geöffnet hatten, kamen zwei stark aussehende, muskulöse Maschock heraus. Daraufhin gab Mrs. Rudo den beiden Pokémon Anweisungen, welche Kisten sie ins Haus zu tragen hatten, woraufhin die Maschock umgehend ihre Arbeit aufnahmen, während sie lautstark und fröhlich „Ma…schock...Ma…schock!“ riefen. Zufrieden schaute Mrs. Rudo daraufhin Takeshi an und fragte: „Und was ist mit dir? Na los, geh doch endlich rein und sieh dich um, Takeshi!“ „Geht klar, Mama.“, erwiderte Takeshi darauf und betrat letzten Endes das Haus. Drinnen angekommen, schaute sich Takeshi zunächst neugierig um. Der erste Raum war sehr groß, bot jedoch noch nicht viel für das Auge. Der Raum sollte Wohnzimmer und Küche in einem sein, doch nur im hinteren Teil des Raumes konnte man die bereits beim letzten Mal eingerichtete Küche sehen, die, abgesehen von einem großen Esstisch davor, aus einer Aneinanderreihung von Küchenutensilien, wie Kühlschrank, Herd, Geschirrspülmaschine, einer Mikrowelle und mehreren Küchenschränken in einem dezenten Braunton, bestand. Takeshi schien die Küche durchaus zu gefallen, doch viel mehr interessierte ihn, wie wohl sein eigenes Zimmer aussehen würde. Brennend darauf, dies herauszufinden, rannte er energisch durch den größtenteils leeren Raum, dessen Leere noch an den fehlenden Wohnzimmergegenständen lag, und dann die Treppe hinauf, wo er die erste Tür ganz rechts, eine von insgesamt vier Türen des langen Flures, anstarrte. Als er sie geöffnet hatte und eingetreten war, strahlte er vor Freude. Sein neues Zimmer war noch viel größer als das in Neuborkia und gefüllt mit allerlei Dingen, darunter auch Sachen, die er damals noch nicht besaß. In einer Ecke war ein weiches, kuscheliges Bett mit einem Pokéball-Muster darauf vorzufinden, gleich daneben stand ein kleiner Nachttisch mit zwei Schubladen und einer Nachttischlampe darauf. Neben dem Nachttisch war ein großes Fenster zu sehen. Gegenüber von dem Bett stand ein Fernseher auf einem Schrank, an dem ein Nintendo GameCube mit einem als Controller dienendes Game Boy Advance-System angeschlossen war. Auf der anderen Seite des Zimmers stand auf einem braunen Schreibtisch aus Holz ein Computer modernster Technik, der in einem eleganten Silberfarbton daherkam, und gleich daneben waren an der Wand eine große Uhr in der Form eines Kopfes von einem Pikachu, eine Karte der Hoenn-Region und ein großer Spiegel. Daneben stand ein hellbrauner Kleiderschrank. Während die hellblau gestrichenen Wände voll mit Postern verschiedener Pokémon-Motive, wie z.B. mit Karnimani, Endivie und Feurigel, waren, war der Boden des Raumes aus schön abgeglättetem Holz, auf dem in der Mitte des Raumes ein großer Teppich lag, auf dem großgedruckt „Pokémon“ stand. Völlig beeindruckt stand Takeshi mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen da und sagte: „Wuuaahh! Spitzenmäßig, ich glaub, mich tritt ein Pferd.“ Takeshi rannte sofort wieder die Treppe hinunter und ging zu seiner Mutter, zu der er fröhlich sagte: „Wow...Ich kann’s nicht glauben. Vielen Dank, Mama. Mein Zimmer ist der Hammer...und noch viel besser als mein altes in Neuborkia.“ Zufrieden entgegnete Mrs. Rudo darauf: „Da gibt’s doch nichts zu danken. Hey, wie wär’s, wenn du mal nach nebenan gehst und unsere neuen Nachbarn begrüßt? Unser Nachbar ist nämlich der berühmte Professor Birk, ein Pokémon-Forscher. Er wohnt dort zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter. Außerdem ist er ein guter Freund von deinem Vater. Sobald er weiß, wer du bist, wird er dich freudigst empfangen. Er weiß nämlich schon von deinem Vater, dass wir heute hierher gezogen sind.“ „Okay, dann werde ich wohl mal bei den Birks vorbeischauen. Bis später, Mama.“, gab sich Takeshi mit diesem Vorschlag einverstanden und ging los. Takeshi rannte direkt nach nebenan und klingelte an der Tür. Nach kurzer Zeit öffnete eine nett aussehende Frau mittleren Alters die Tür. Sie hatte blaue Augen und kurze, braune Haare, trug einen schwarzen Strickpullover und eine eng anliegende, blaue Jeans. Nachdem sie Takeshi erblickt hatte, sagte sie: „Oh...Hallo, Kleiner. Wer bist du denn?“ Takeshi lächelte nun freundlich und nahm eine gerade, höfliche Haltung ein, während er antwortete: „Hallo, mein Name ist Takeshi Rudo. Ich bin heute mit meiner Mutter hierher nach Wurzelheim gezogen und wollte mal unsere neuen Nachbarn kennen lernen.“ Mrs. Birk war erfreut darüber, einen so freundlichen und höflichen Jungen zu treffen, was ihr augenblicklich ein fröhliches Lächeln auf die Lippen zauberte. Mit einer langsamen Handbewegung wies sie auf das Innere das Hauses hin und sagte: „Das ist aber nett von dir. Dann bist du also der Sohn von Norman. Deine Mutter und ich haben uns vorgestern kennen gelernt und hatten einen netten Plausch. Takeshi, es freut mich, dich kennen zu lernen. Komm doch rein!“ Takeshi bedankte sich höflich und trat in das Haus ein. Nachdem er und Mrs. Birk durch einen kleinen, schmalen Flur, in dem lediglich die Hausschuhe aller Familienmitglieder und ein Schuhschrank standen, gegangen waren, befanden sie sich im Treppenhaus, das man durch zwei offen stehende Türen links und rechts verlassen konnte. Dort blieben die beiden erst einmal stehen, bis Takeshi plötzlich staunend sagte: „Wow, Sie haben ein schönes Haus.“ Takeshi, der sich begeistert umschaute, bemerkte nun etwas verwundert, wie Mrs. Birk ihn mit ihren interessierten Blicken musterte. Daraufhin fragte Takeshi etwas verunsichert: „Äh, hehehe...Stimmt irgendetwas nicht?“ Mrs. Birk schüttelte jedoch entschieden den Kopf und antwortete: „Nein, es ist alles in Ordnung. Du wirkst nur irgendwie auf Anhieb wie dein Vater. Dieser entschlossene, selbstbewusste Gang, hihihi...Wirklich niedlich. Du bist deinem Vater schon ziemlich ähnlich, muss ich zugeben! Aber sag mal...Hast du auch vor, deinen Vater mal in seiner Arena in Blütenburg City zu besuchen?“ Mit einer schnellen Antwort bemerkte Takeshi: „Aber natürlich. Sobald der Umzug erledigt ist, ziehe ich los.“ Doch erst nachdem Takeshi dies gesagt hatte, wurde ihm bewusst, was er zuvor von Mrs. Birk vernommen hatte. Sie hatte das Wort „Arena“ in den Mund genommen, was Takeshi sofort stutzig machte. Doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Völlig perplex zeigte er mit dem Finger auf Mrs. Birk und sagte ganz hektisch: „Wa...Waaas? Was haben Sie gesagt? Wo...wollen Sie damit sagen, dass mein Vater der Arenaleiter von Blütenburg City ist?“ Mrs. Birk bestätigte dies und fragte Takeshi anschließend, ob er das denn nicht gewusst hätte. Daraufhin antwortete Takeshi: „Hm...Meine Mutter sprach immer nur davon, dass er aus beruflichen Gründen nach Blütenburg City gezogen sei. Die genauen Hintergründe hat sie mir nie erklärt. Ha! Aber ich kann’s echt nicht glauben...Mein Vater...ein echter Arenaleiter. Ich weiß, dass mein Vater Pokémon genauso sehr liebt, wie ich, aber dass er es so weit bringen würde, hätte ich nie gedacht. Ich kann es kaum erwarten, ihn in seiner eigenen Arena wiederzutreffen. Jetzt ist er ´ne echte Berühmtheit. Ich könnte sogar mit ihm angeben, hahaha!“ Mrs. Birk erwiderte daraufhin: „Hahaha! Stimmt eigentlich. Sag mal, Takeshi! Hast du eigentlich vor, Pokémon-Trainer zu werden?“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Na ja, ich mag Pokémon sehr. Aber ich war immer unentschlossen und wusste nicht, ob ich Trainer werden sollte. Als ich mich entschlossen hatte, mein Anfangs-Pokémon bei Professor Lind in Empfang zu nehmen, rückte meine Mutter mit der Nachricht an, dass wir umziehen würden. Somit musste mein Traum, ein Pokémon-Trainer zu werden, also warten.“ „Dann hat das Warten jetzt ein Ende. Ich bin mir sicher, dass mein Mann dir ein Anfangs-Pokémon geben wird, wenn du ihn fragst.“, erwiderte Mrs. Birk daraufhin fröhlich, worauf Takeshi begeistert fragte: „Meinen Sie wirklich?“ „Natürlich, er wird doch nicht den Wunsch von Normans Sohn abschlagen. Er hat genug Anfangs-Pokémon.“, entgegnete Mrs. Birk darauf. „Wow, super. Dann kann ich endlich ein Karnimani haben.“, gab sich Takeshi schließlich voll und ganz seiner Vorfreude hin, wobei er jedoch von Mrs. Birk nur skeptische Blicke erntete. „Was? Ein Karnimani? Was soll denn das sein?“, fragte sie unverstehend, worauf Takeshi überrascht sagte: „Wie jetzt? Hat er etwa kein Karnimani? Ah, verstehe. Dann hat Professor Birk also Bisasam, Glumanda und Schiggy zur Auswahl. Okay, dann nehme ich Schiggy.“ „Mein Mann besitzt keines dieser Pokémon.“, erklärte Mrs. Birk darauf, weswegen Takeshi enttäuscht reagierte: „Waaas? Aber das kann doch nicht sein. Welche hat er denn dann?“ Mrs. Birk sagte daraufhin: „Na ja, so genau weiß ich das nicht. Aber eigentlich müsstest du wissen, dass hier in Hoenn ganz andere Pokémon leben, als in der Johto- und Kanto-Region!“ „Hier leben ganz andere Pokémon als in Johto und Kanto?“, fragte Takeshi nun vollkommen fasziniert, „Das ist ja super. Ich werde neue Pokémon-Arten entdecken, jaaa, das wird super.“ Mrs. Birk legte unterdessen ein ganz verträumtes Lächeln auf und meinte: „Du scheinst Pokémon wirklich gern zu haben. Weißt du was, Takeshi? Du erinnerst mich an meine Tochter Maike. Sie ist im selben Alter wie du. Willst du sie kennen lernen? Sie ist oben in ihrem Zimmer und liest sich ein bisschen die Studien ihres Vaters durch. Du findest sie oben in der ersten Tür links.“ Takeshi erwiderte darauf erfreut: „Wow, echt? Cool, dann schau ich mal oben bei ihr vorbei. Bis später.“ Und so ging Takeshi schließlich vorfreudig die Treppe hinauf. Oben angekommen, stand er dann in einem langen Flur, der fast haargenau so aussah, wie jener in seinem neuen Zuhause. Er wandte sich nun der ersten, ganz linken Tür zu und klopfte dreimal an. Obwohl keine Antwort kam, drückte Takeshi langsam die Türklinke nach unten und betrat leise das Zimmer. Dieses war überraschenderweise fast genauso ausgestattet, wie sein eigenes. Der eigentliche, wesentliche Unterschied zu seinem Zimmer bestand jedoch darin, dass die Wände pink gestrichen waren und überall im Zimmer Pokémon-Puppen verteilt lagen. Doch Takeshi sah sich nur in Sekundenbruchteilen um, denn ziemlich schnell wandte sich sein Blick zu der Person, die er am Schreibtisch mit dem Computer erspähte. Am Schreibtisch saß nämlich ein junges, hübsches Mädchen. Dieses hatte längere braune Harre, jedoch hingen diese nicht einfach runter. An der Stirn waren die Haare ganz kurz und an den Seiten wiederum sehr lang und zackig. Das Mädchen hatte blaue Augen und ein unglaublich süßes Gesicht. Zudem trug sie ein rot-weißes Kopftuch, ein rot-schwarzes, eng anliegendes Oberteil und eine enge, kurze, dunkelblaue Hose sowie schwarz-weiße Handschuhe. Darüber hinaus trug sie eine kleine, gelbe Tasche um die Taille herum. In dem Moment, als Takeshi sie das erste Mal sah, empfand er ganz plötzlich ein ihm unerklärliches Zugehörigkeitsgefühl für dieses Mädchen. Er spürte, wie sein Herz anfing, immer stärker zu klopfen, und wie ihm auf einmal ganz warm wurde. Er wurde leicht rot und merkte, wie ihm eine nicht definierbare Nervosität in die Glieder fuhr. In diesem Moment dachte Takeshi: „Wow...Die ist ja süß...“ Das Mädchen, welches völlig in einige Notizbücher ihres Vaters vertieft war, hatte erst in diesem Moment auf das Türklopfen reagiert und sagte in einem gleichgültig klingenden Ton: „Ja?“ Doch als ihr Blick hinüber zu Takeshi schwankte, empfand sie auf einmal dasselbe Gefühl, wie er zuvor, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Sie war überrascht, auf einmal einen in ihren Augen so süßen Jungen zu sehen und spürte, wie ihr Herz zu rasen begann. Ebenso wie Takeshi zuvor wurde sie rot im Gesicht, doch da sie sich keine Nervosität anmerken lassen wollte, stand sie entschlossen auf, reichte Takeshi die Hand und sagte: „Hi. Ich bin Maike. Und wer bist du, wenn ich fragen darf?“ Nachdem sich die beiden die Hand gegeben hatten, antwortete Takeshi daraufhin fröhlich lächelnd: „Freut mich, dich kennen zu lernen, Maike. Ich bin Takeshi Rudo. Meine Mutter und ich sind heute nach Wurzelheim gezogen und als meine Mutter mir sagte, dass der berühmte Professor Birk unser Nachbar ist, wollte ich ihn und seine Familie unbedingt mal persönlich kennen lernen. Um ehrlich zu sein, kann ich es immer noch nicht realisieren, dass so eine Berühmtheit mit meinem Vater befreundet ist...Maike! Ich bin ein begeisterter Pokémon-Fan. Ich habe schon immer davon geträumt, ein eigenes Pokémon zu besitzen und auf Reisen zu gehen. Meinst du, dass es möglich wäre, dass mir dein Vater ein Pokémon für Anfänger gibt?“ Takeshi sagte dies mit einer ungeheuren Entschlossenheit in seinen Augen, was Maike ungemein beeindruckte. Er schien Pokémon genauso sehr zu lieben, wie sie selbst. So eine feurige Leidenschaft, wie die in Takeshis Augen in jenem Moment, hatte Maike noch nie gesehen. Während Takeshi ihr ernst in die Augen schaute und auf eine Antwort brannte, wurde Maike plötzlich erneut rot im Gesicht und guckte ihn etwas beschämt an. Erst einige Sekunden später wurde ihr wieder klar, dass sie mitten in einem Gespräch und Takeshi somit eine Antwort schuldig war. Etwas hektisch und nervös sagte sie schließlich: „Äh...Wa...was sagtest du? Ein...ein Pokémon für Anfänger? Ah, ja...Klar, also ich...ich denke mal, dass mein Vater da mit sich reden lässt. Im Grunde ist es ja sein Job, Neuanfängern mit einem Pokémon auf die Sprünge zu helfen.“ Takeshi lachte nun fröhlich, ballte die Fäuste und guckte sie entschlossen an. Dann sagte er lautstark vor Begeisterung „Jaaa!“, weil er unglaublich erleichtert war, sein Ziel, das er sich bereits in Neuborkia gesetzt hatte, nun auch in Hoenn realisieren zu können. Begeistert fragte Takeshi Maike nun danach, ob auch sie ein Pokémon besitze. Daraufhin erzählte sie ihm wiederum, dass sie erst vor wenigen Tagen von ihrem Vater das Pflanzen-Pokémon Geckarbor erhalten habe, jedoch noch vor dem Beginn ihrer Pokémon-Reise die Studien ihres Vaters durchschauen und verstehen wolle, um bestens für das Dasein als Trainer gewappnet zu sein. Nachdem Maike ihm dies erzählt hatte, sagte sie mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen: „Takeshi! Wenn du zu meinem Vater willst, musst du nur dem Pfad hinter unserem Haus folgen! Dann kommst du automatisch zu seinem Pokémon-Labor. Es befindet sich auf der größten Anhöhe in Wurzelheim. Wenn du rausgehst, kannst du es schon von unten aus sehen. Und mach dir keine Sorgen wegen dem Pokémon! Wenn du ihm sagst, wer du bist, wird er dir garantiert eines geben. Tja, und wenn du dann erst mal eines hast, können wir vielleicht mal gegeneinander antreten.“ Auf Takeshis Gesicht machte sich daraufhin augenblicklich ein kampfeslustiges und zugleich ernstes Lächeln breit, woraufhin er sagte: „Hehehe...Hört sich gut an, Maike. Wir starten unsere Reise vom selben Ort aus. Von daher könnte man durchaus sagen, dass wir Rivalen werden könnten. Aber das wird sich dann zeigen. Maike! Vielen Dank erst mal für die Information. Ich werde mich jetzt auf den Weg machen. Wir sehen uns sicher später noch. Also, mach’s gut!“ Takeshi legte nun ein sanftes Lächeln auf und hob leicht die Hand als Winkgruß, woraufhin er anschließend aus dem Zimmer ging. Maike hatte gar nicht mehr die Zeit, ihm tschüss zu sagen, da er viel zu schnell verschwunden war. Während sie auf die offen stehende Tür starrte, durch die Takeshi zuvor gelaufen war, musste sie noch einmal an den Moment zurückdenken, in dem er das Zimmer betreten und sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Maike wurde bei diesem Gedanken erneut rot im Gesicht und starrte mit einem verunsicherten Blick die Tür an, während sie leise vor sich hin sagte: „Irgendwie ist dieser Takeshi total süß. Ich werde mich doch wohl nicht in ihn...verliebt haben?“ Etwas beschämt über das, was sie gerade gesagt hatte, schüttelte Maike jedoch wild den Kopf und versuchte sich einzureden, dass sie nur Flausen im Kopf hatte. Danach ballte sie ihre rechte Faust und guckte ernst in Richtung ihres Fensters, wobei sie entschlossen sagte: „So ein Quatsch. So schnell verliebt man sich doch nicht. Alles Unfug. Takeshi! Wir werden ja noch sehen, wer von uns beiden der bessere Pokémon-Trainer wird...Ich freue mich schon auf unseren Kampf. Und in dem wirst du keine Sonne sehen...Das verspreche ich dir.“ In der Zwischenzeit hatte sich Takeshi bereits von Mrs. Birk verabschiedet und sich, wie Maike ihm beschrieben hatte, auf den Pfad hinter ihrem Haus begeben. Nachdem er einen kleinen, dichten Wald durchquert hatte, führte ihn ein nach rechts führender Pfad auf eine weite, größtenteils von Bäumen befreite Fläche, auf der ein riesiges Gebäude stand. Dieses war das Labor von Professor Birk. Takeshi rannte natürlich sofort energisch auf den Eingang, eine sich automatisch öffnende Tür, zu. Doch bevor er überhaupt in das Labor hineingehen konnte, kam auf einmal ein Mann aus dem Eingang heraus. Dieser hatte einen langen, weißen Kittel und eine blaue Hose an. Darüber hinaus hatte er braune Augen und schwarze, kurz geschnittene Haare. Als er herauskam, hatte er gerade einen Notizblock und einen Stift in der Hand, da er sich beim Gehen wohl zu etwas Notizen gemacht hatte. Nachdem Takeshi den Mann - ein Assistent Professor Birks, wie sich herausstellte - nach dem Professor fragte, erhielt er die Auskunft, dass dieser auf Route 101, nördlich von Wurzelheim, Feldstudien betreibe. Bei dieser Art von Forschung erforschte Professor Birk die Pokémon stets in ihrem natürlichen Lebensraum aus nächster Nähe. Nachdem sich Takeshi für die Auskunft bedankt hatte, begab er sich also umgehend auf den Rückweg zu seinem Haus, von wo aus er immer weiter nach Norden rannte. Er passierte dabei eine Menge Häuser, wunderte sich aber mit der Zeit, dass durch das winzig kleine Wurzelheim nur eine Straße entlangzuführen schien, an dessen Rand er die ganze Zeit entlanglief. Einige Zeit verging schließlich, bis er endlich am Stadttor angekommen war. Als er dieses gerade passieren wollte, bemerkte er jedoch einen kleinen Jungen mit einem blauen Hemd und einer kurzen, braunen Hose. Dieser hatte grüne Augen, kurze, braune Haare und trug eine Brille. Völlig verängstigt und nervös stand der Junge da und kaute an seinen Fingernägeln herum, wobei er krampfhaft über etwas nachzudenken schien. Takeshi beließ es nicht einfach dabei und sprach daher sofort den Jungen an und fragte, was mit ihm los sei. Auf diese Frage hin antwortete der Junge völlig aufgewühlt: „Irgendwo da draußen auf der Route sind die ganze Zeit Hilfeschreie von einem Mann zu hören. Da scheint was Schreckliches passiert zu sein. Ich weiß nicht, was da los ist, aber ich traue mich auch nicht, nachzusehen. Da draußen gibt’s wilde Pokémon.“ Takeshi blickte nun wild entschlossen zu den vielen Gräsern und Bäumen, die sich vor ihm auf Route 101 erstreckten, und sagte: „Hilfeschreie, sagst du? Rrhh...Dann muss etwas unternommen werden! Ich werde nachsehen, was da los ist. Bleib du, wo du bist, okay?“ Takeshi rannte nun voller Elan los, während der Junge seine Hand in dessen Richtung ausstreckte und verzweifelt rief: „Hey! Warte! Bist du verrückt geworden? Ich hab doch gesagt, dass es da wilde Pokémon gibt. Wenn du keine eigenen besitzt, kannst du dich doch gar nicht verteidigen. Komm zurück!“ Doch Takeshi ließen diese Warnungen völlig kalt. Er war sich der Gefahr durch wilde Pokémon durchaus bewusst, doch aufgrund seines mutigen, entschlossenen Charakters sah er gar nicht ein, warum er eine hilflose Person einfach so im Stich lassen sollte. Nachdem er etwa hundert Meter weiter gelaufen war, entdeckte er zwischen den zahlreichen Bäumen, die diese Route prägten, einen Mann, der an einen der Bäume gelehnt saß und völlig panisch einem wilden Fiffyen, einem schwarz-grauen, hundeähnlichen Pokémon, ins Gesicht blickte, welches nur wenige Meter vor ihm stand und ihn aggressiv anknurrte. Der Mann schien mittleren Alters zu sein. Er hatte einen weißen Kittel und eine kurze, braune Hose an. Unter dem Kittel trug er wiederum ein schwarzes Hemd. Zudem hatte er hellbraune Sandalen an. Er hatte braune Augen und Haare und am Kinn und entlang der Wangen hatte er einen Bart, jedoch keinen Schnurrbart. Einige Meter hinter dem Fiffyen lag eine offene, schmale Tasche, die dem Mann zu gehören schien. Der Mann, der immer noch völlig verschreckt am Baum lehnte, rief nun völlig panisch: „Hilfe! Hiiilfeee! Warum hilft mir denn keiner? Verdammter Mist...Ganz ruhig, Fiffyen! So beruhige dich doch!“ Takeshi stand indessen völlig geschockt da und schaute dieses schreckliche Szenario entsetzt mit an. Für ihn gab es nur eine Lösung: Er musste handeln! Da er sich jedoch mit der dramatischen Situation überfordert fühlte, wusste er nicht, wie er zu reagieren hatte. Was wird passieren? Wird das wilde Pokémon den armen Mann angreifen? Oder wird Takeshi ihm zu Hilfe eilen? Antworten auf diese Fragen erfahrt ihr in der nächsten Episode von "Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer". Fortsetzung folgt... Episode 2: Das erste Pokémon ---------------------------- Ein kurzer Rückblick: Unser kleiner Freund Takeshi Rudo ist mit seiner Mutter von Neuborkia, welches im fernen Johto liegt, nach Wurzelheim in die Hoenn-Region gezogen. Nach einer kleinen Hausbesichtigung hatte er sich umgehend zu den Nachbarn aufgemacht, um sich ihnen vorzustellen. Er lernte dort Mrs. Birk kennen, welche die Ehefrau des berühmten Pokémon-Forschers Professors Birk ist. Anschließend machte er Bekanntschaft mit Professor Birks Tochter Maike. Diese ist seit kurzem selbst Pokémon-Trainerin und hatte Takeshi dazu geraten, ihren Vater im Labor aufzusuchen, damit dieser ihm ein Pokémon für Anfänger geben kann. Nach einem Abstecher ins Labor stellte sich jedoch heraus, dass Professor Birk Feldstudien betrieb und er daher auf Route 101 zu finden sei. Prompt hatte sich unser kleiner Takeshi auf den Weg zum nördlichen Ende der Stadt gemacht. Nachdem Takeshi am Stadtrand jedoch einen Hinweis von einem kleinen Jungen bekommen hatte, dass Hilfeschreie in der Nähe zu hören seien, rannte er sofort quer durch Route 101, bis er plötzlich mit ansah, wie ein Mann mit einem weißen Kittel von einem wilden Pokémon verfolgt wurde. Was wird Takeshi jetzt tun? Völlig verzweifelt und angsterfüllt rief der Mann „Hilfe! Hilfe! Warum hilft mir denn keiner? Hiiilfeee!“, während Takeshi fassungslos dastand und leise vor sich hin sagte: „Oh nein, der arme Mann da wird von einem wilden Pokémon angegriffen. Ich muss ihm helfen! Aber wie? Ich habe kein Pokémon, um mich zu verteidigen. Ich muss mir was einfallen lassen!“ Der Mann, der von dem wilden Pokémon mittlerweile in die Enge getrieben wurde, bemerkte nun auf einmal Takeshis Anwesenheit. In diesem Augenblick gingen vor lauter Freude und Erleichterung seine Augenbrauen und Mundwinkel weit nach oben, bis der Mann schließlich rief: „Hey, Junge! Du da! Hilf mir bitte! Dort hinten liegt meine Tasche. Dort sind 3 Pokébälle drin. Schnapp dir ein Pokémon und hilf mir bitte! Ich flehe dich an, hilf mir!“ Kaum hatte der Mann ihn auf seine Tasche aufmerksam gemacht, erkannte Takeshi seine einmalige Chance, weswegen er einmal schwer schlucken musste. Er wusste innerlich ganz genau, dass es das allererste Mal sein würde, dass er ein Pokémon in den Kampf schickt. „Okay, geht klar. Halten Sie durch!“, rief Takeshi dem Mann schließlich zu, welcher wiederum quengelig erwiderte: „Ja, aber bitte mach schnell!“ Takeshi schaute nun etwas nach vorne und entdeckte sogleich die Tasche des Mannes, wobei er erleichtert sagte: „Ah, da ist sie ja.“ Takeshi rannte schließlich umgehend zu der Tasche, bückte sich und kramte in dieser herum, bis plötzlich 3 Pokébälle herausfielen. Mit einem nervösen, angespannten Blick musterte er nun jeden einzelnen Pokéball, während er verwundert sagte: „Oh, da sind ja die 3 Pokébälle. Mist, welchen nehme ich nur? Ich will ja nicht, dass ich plötzlich ein schlechtes Pokémon wähle...“ „Hey, Junge! Bitte beeil dich! Ich halte das nicht mehr länger aus.“, riss der hilflose Mann, dem seine Angst vor dem Pokémon deutlich anzusehen war, Takeshi mit einem erneuten Hilfeschrei aus seinen Überlegungen. Es war klar, dass Takeshi keine Zeit mehr hatte, zu zögern. Daher bekam er auf einmal einen ganz entschlossenen Gesichtsausdruck und sagte: „Okay, ich hab mich entschieden. Ich nehme den Pokéball, der ganz rechts liegt.“ Takeshi nahm letzten Endes den ganz rechten Pokéball in die Hand und stand auf. Dann drückte er auf den Knopf, der sich vorne am Pokéball befand, was zur Folge hatte, dass sich der kleine Pokéball vergrößerte. Voller Mut und Entschlossenheit sagte Takeshi nun „Okay, ich weiß zwar nicht, wer oder was du bist. Aber ich verlasse mich auf dich. Hilf mir und dem Mann! Also los! Du bist dran!“, und legte all sein Vertrauen in dieses eine, ihm noch völlig unbekannte Pokémon, das sich tief im Innern des Pokéballs verbarg. Takeshi warf den Pokéball wuchtig nach vorne, woraufhin dieser sich mit einem grellen Blitz öffnete. Heraus kam ein kleines, blaues Pokémon, das eine Art großen, blauen Stachel auf dem Kopf hatte. Zudem besaß es an den Wangen orange Körperteile, die Sternen ähnlich sahen. Es hatte darüber hinaus sehr kurze Beine und ein sehr süßes Gesicht. Ganz verdutzt ob des Anblicks dieses Pokémons fragte Takeshi nun „Wa...was ist das denn?“, wohingegen ihn das kleine Pokémon mit einem niedlichen Lächeln musterte und fröhlich sagte: „Hydro...Hydropi!“ Takeshi schaute sich das Pokémon derweil noch immer verwundert an und fragte: „Was? Hydropi? Verstehe, Hydropi scheint sein Name zu sein. Okay, dann an die Arbeit! Ich habe zwar noch nie einen Pokémon-Kampf bestritten, aber es wird wohl höchste Zeit dafür. Ich weiß nicht, ob du diese Attacke beherrschst, aber versuchen wir es mal! Hydropi, greif das wilde Pokémon mit deiner Tackle-Attacke an!“ Hydropi gehorchte aufs Wort und rannte umgehend auf das wilde Pokémon zu. Sofort rammte es das Pokémon mit vollem Körpereinsatz. Da das wilde Pokémon wiederum nicht mit so einem plötzlichen Angriff gerechnet hatte, wurde es heftig zu Boden geschleudert. Es hatte nach dem Tackle zwar starke Schmerzen, doch mühsam gelang es ihm, trotzdem wieder aufzustehen. Nun rannte das wilde Pokémon wiederum auf Hydropi zu und setzte zum Tackle an, woraufhin Takeshi jedoch sofort mit einem weiteren Befehl reagierte: „Hydropi, setz deinen Heuler ein, falls du diese Technik draufhaben solltest!“ „Hyyydrooo!“, schrie Hydropi infolgedessen so laut, wie es nur konnte. Das wilde Pokémon wurde aufgrund dieser unangenehmen, lautstarken Schallwellen gestoppt, und zugleich schien auch sein Angriffs-Wert gesunken zu sein. Nach einer kurzen Erholung setzte das Pokémon schließlich erneut zum Tackle an und rammte Hydropi mit voller Kraft, doch diese Attacke schien Hydropi mysteriöserweise kaum etwas auszumachen. Äußerst zufrieden rief Takeshi daraufhin mit geballten Fäusten: „Hahaha, sein Angriffs-Wert ist so stark gesunken, dass die Attacke Hydropi nichts ausmacht. Super! Und jetzt verzieh dich, du wimmelnder Hund! Lauf lieber zu deiner Mutti und lass dir von ihr die Brust geben, anstatt hier arme Leute anzugreifen!“ Kaum hatte das wilde Pokémon Takeshis harte Worte vernommen und realisiert, dass es keine Aussichten auf einen Sieg hatte, bekam es Tränen in den Augen und rannte vor lauter Angst letzten Endes davon. Daraufhin machte sich auf Takeshis Gesicht allmählich ein breites, vor allem aber erleichtertes Grinsen bemerkbar, bis er auf einmal fröhlich die Augen schloss, die Arme triumphierend zum Himmel streckte und euphorisch rief: „Juuhuu! Ich hab’s geschafft. Ich habe es tatsächlich geschafft, mit einem mir unbekannten Pokémon ein wildes Pokémon zu schlagen. Yeah!“ Unterdessen atmete der Mann, der zuvor von dem fremden Pokémon in die Enge getrieben worden war, erleichtert aus und wischte sich den Angstschweiß von der Stirn. Allmählich kam er nun mit einem fröhlichen Lächeln näher, wobei er beeindruckt zugab: „Wow, das war toll, Junge. Du hast das Zeug zu einem Pokémon-Trainer. Wie kommt es, dass so ein talentierter Junge wie du kein Pokémon besitzt?“ „Na ja, ich wollte mir eigentlich heute ein Anfangs-Pokémon von Professor Birk besorgen, ich bin nämlich heute mit meiner Mutter aus dem weit entfernten Johto nach Wurzelheim gezogen. Aber Professor Birk betreibt Feldstudien, daher hab ich ihn noch nicht gefunden.“, erklärte Takeshi anschließend. Ganz verwundert musterte der Mann Takeshi daraufhin von oben bis unten und fragte sichtlich erstaunt: „Du bist heute mit deiner Mutter nach Wurzelheim gezogen? Ihr kommt nicht zufällig aus Neuborkia, oder?“ „Doch.“, bestätigte Takeshi jedoch den Verdacht des Mannes, der anschließend fragte: „Und dein Name ist nicht zufällig Takeshi, oder?“ Ziemlich überrascht erwiderte Takeshi darauf: „Stimmt auch. Woher wissen Sie das? Oh, Moment mal! Sie...Sie sind doch nicht etwa...“ Mit einem ganz bescheidenen Lächeln zeigte der Mann nun mit dem rechten Zeigefinger auf sich selbst und erklärte: „Doch, ich bin Professor Birk.“ Takeshi musste daraufhin einmal schwer schlucken, da er realisierte, dass er soeben tatsächlich einem der größten Pokémon-Forscher, neben Professor Lind und Professor Eich, das Leben gerettet hatte. „Na, was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen, Takeshi?“, fragte Professor Birk nun verwundert, woraufhin Takeshi zögerlich meinte: „Äh, na ja...Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich ausgerechnet Ihnen das Leben gerettet habe. Schließlich sind Sie einer der bedeutendsten Pokémon-Forscher, die es gibt. Warum hab ich Sie nicht gleich erkannt? Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, ist Ihr Kittel doch schon ein ziemlich auffälliges Zeichen dafür, dass Sie ein Professor sind.“ „Ach, das ist doch jetzt auch egal.“, tat der Professor die Angelegenheit jedoch als Nebensache ab, woraufhin er Takeshi fröhlich anlächelte und anbot: „Wie wär’s, Takeshi? Wollen wir in mein Labor gehen?“ „Na klar, gerne. Hydropi, zurück!“, sagte Takeshi daraufhin und holte Hydropi schließlich zurück in den Pokéball, in dem es in Form eines roten Lichtstrahls verschwand. Nachdem Professor Birk den Pokéball von Takeshi an sich genommen und seine Tasche wieder aufgehoben hatte, gingen er und Takeshi anschließend die Route 101 in Richtung Süden entlang, zurück nach Wurzelheim. Währenddessen stand jedoch das wilde Pokémon, das Takeshi zuvor besiegt hatte, hinter einem Baum versteckt und schaute Takeshi sehr böse und aggressiv wirkend hinterher. Es knurrte dabei ganz verbissen und schwor ihm innerlich ewige Rache. Nach kurzer Zeit waren Professor Birk und Takeshi schließlich auch wieder im Labor angekommen. Drinnen fragte Takeshi nun neugierig „Eine Frage, Professor: Was für ein Pokémon war das vorhin, das Sie angegriffen hat?“, woraufhin Professor Birk erläuterte: „Das war ein wildes Fiffyen, ein Pokémon vom Typ Unlicht. Aber nun zu dir, Takeshi. Ich bin sehr von deinen Fähigkeiten beeindruckt. Ich denke, es ist eine gute Idee, wenn ich dir eines meiner Pokémon gebe.“ „Meinen Sie wirklich?“, fragte Takeshi nun ungläubig, worauf Professor Birk entgegnete: „Natürlich, Takeshi. Na ja, normalerweise hättest du jetzt wie jeder Anfänger die Wahl zwischen Geckarbor, Flemmli und Hydropi. Da du mit Hydropi aber schon etwas vertraut bist, schlage ich vor, du behältst es. Ist das für dich in Ordnung?“ Freudestrahlend und überglücklich erwiderte Takeshi darauf: „Ja, aber natürlich. Vielen Dank, Professor. Ich habe mir schon immer ein Wasser-Pokémon als Starter-Pokémon gewünscht. Damals in Neuborkia wollte ich nämlich ein Karnimani. Und angenommen, ich wäre in Kanto aufgewachsen, dann hätte ich sicher ein Schiggy gewählt.“ „Oho, du siehst Hydropi also wirklich an, dass es ein Wasser-Pokémon ist?“, fragte der Professor nun merklich beeindruckt, worauf Takeshi antwortete: „Ja, sowohl Karnimani als auch Schiggy haben eine blaue Körperfärbung, daher dachte ich mir, dass Hydropi vielleicht auch ein Wasser-Pokémon sein könnte.“ Professor Birk nickte nun mit einem zufriedenen Lächeln und sagte: „Erstaunlich. Du scheinst wirklich eine Menge über Pokémon zu wissen. Dein Vater Norman hat nicht damit übertrieben, als er mir mal erzählte, dass du ein großes Wissen über Pokémon besitzt. Ich bin mir sicher, dass Hydropi gut bei dir aufgehoben ist. Pass gut auf es auf!“ „Das werde ich tun, Professor.“, erwiderte Takeshi voller Entschlossenheit, als Professor Birk ihm schließlich Hydropis Pokéball übergab. Zunächst sah Takeshi diesen für ihn ganz besonderen Pokéball ernst an, doch dann machte sich auf seinem Gesicht ein ehrgeiziges und vorfreudiges Lächeln breit. Professor Birk sagte daraufhin mit ernster Miene: „Ich würde vorschlagen, dass du Route 101 entlang gehst, um nach Rosaltstadt zu kommen. Dort kannst du dann einen kurzen Zwischenstopp einlegen. Anschließend kannst du nach Norden auf die Route 103 gehen. Dort wirst du sicherlich auf meine Tochter Maike treffen. Ich habe ihr vor kurzem auch ein Pokémon gegeben, und auch sie strebt danach, eine erfolgreiche Pokémon-Trainerin zu werden. Meistens trainiert sie auf Route 103. Dort könntest du sie zu einem Duell herausfordern, falls du Lust dazu hast. Ein Kampf zwischen euch beiden wäre für eure Starter-Pokémon mit Sicherheit ein gutes Training. Na los, Takeshi! Erprobe deine Fähigkeiten in einem Kampf mit einem ebenbürtigen Gegner! Denn Maike ist alles andere als dumm. Sie weiß, was sie tut.“ Takeshi nickte daraufhin und erwiderte mit einem zielstrebigen Lächeln: „Ha! Das klingt wirklich verlockend. Okay, Professor. Das werde ich tun. Aber danach komme ich noch mal nach Wurzelheim zurück, um mich von allen zu verabschieden. Denn jetzt, wo ich endlich ein Starter-Pokémon habe, steht einer Pokémon-Reise im Grunde nichts mehr im Weg.“ „Das kannst du gerne machen. Also los! Ich wünsche dir viel Glück im Kampf gegen Maike.“, sagte Professor Birk nun fröhlich, woraufhin sich Takeshi bedankte. Anschließend rannte er mit einem vorfreudigen Lächeln, das seine Lippen umspielte, los, drehte sich dann aber noch mal zu Professor Birk um und zeigte mit dem Daumen nach oben, was wohl bedeuten sollte, dass alles gut laufen werde. Und so machte sich Takeshi also erneut auf den Weg zur Route 101, um Rosaltstadt zu erreichen. Aber was wird Takeshi auf dem Weg dorthin erwarten? Wird er erneut einigen wilden Pokémon begegnen? Oder wird er sich eventuell mit dem besiegten Fiffyen erneut auseinandersetzen müssen? Und was ist mit dem Duell gegen Maike? Wird er diesen Kampf gewinnen können? Das alles erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Fortsetzung folgt... Episode 3: Duell mit Maike -------------------------- Takeshi, unser kleiner Freund, hatte den berühmten Pokémon-Forscher Professor Birk vor einem wilden Fiffyen gerettet. Dies schaffte er jedoch nur, weil er sich ein Pokémon von Professor Birk, der zumindest eine Tasche mit drei darin befindlichen Pokébällen in der Nähe herumliegen hatte, ausleihen durfte. Er wählte mehr oder weniger intuitiv das Wasser-Pokémon Hydropi, welches Professor Birk Takeshi nach dessen erfolgreicher Rettungsaktion später sogar schenkte. Anschließend schickte er Takeshi zur Route 103, auf der er auf Professor Birks Tochter Maike treffen soll, um mit ihr einen ersten Pokémon-Kampf auszutragen und somit die Kräfte seines neuen Pokémons zu erproben. Mittlerweile befand sich Takeshi bereits wieder auf Route 101 und war auf dem Weg nach Rosaltstadt. Voller Erwartungen schaute sich Takeshi all die Zeit um, bis er schließlich leicht genervt stöhnte: „Mist, ich muss doch mal auf ein wildes Pokémon treffen! Bevor ich mich Maike stelle, muss ich mein Hydropi noch etwas trainieren!“ Doch kaum hatte Takeshi diesen Satz gesagt, raschelte es in einem nahegelegenen Gebüsch, weswegen er sofort hellhörig wurde und erstaunt sagte: „Hey, was war das? Das kam doch aus dem Gebüsch dort drüben. Hey, komm raus aus dem Gebüsch! Ich weiß, dass du da bist.“ Just in diesem Moment kam ein wildes Waumpel aus dem Busch. Waumpel ist ein überwiegend rotfarbenes Käfer-Pokémon, das wie eine Raupe aussieht und gleichzeitig starke Ähnlichkeit mit einem Raupy hat. Ziemlich überrascht fragte Takeshi bei dem Anblick dieses ihm noch völlig unbekannten Pokémon: „Oh, was ist das denn für ein Pokémon? Mist, warum habe ich eigentlich keinen Pokédex erhalten? Was ist denn schon ein Trainer wert ohne seinen Pokédex? Ich krieg die Krise. Na gut, daran soll’s nicht scheitern! Da ich ja sowieso keine Pokébälle habe, muss ich wohl oder übel trainieren! Los, Hydropi!“ Takeshi warf nun seinen einzigen Pokéball nach vorne, woraufhin Hydropi mit einem grellen Lichtstrahl freudestrahlend und lautstark „Hyydroopii!“ rufend herauskam. Mit einem fröhlichen Lächeln schaute Takeshi sein Pokémon nun an und fragte: „Na, Hydropi? Bist du in Form, mein kleiner Freund? Wenn ja, dann versuch mal, das Waumpel da mit deiner Tackle-Attacke fertig zu machen! Los, Attacke!“ Hydropi stürmte nun entschlossen auf Waumpel los und rammte es dann mit voller Kraft. Waumpel flog aufgrund dessen quer durch die Luft und prallte dann mit aller Härte auf dem Boden auf. Völlig benebelt lag es nun besiegt am Boden und sah nur noch Sterne, woraufhin Takeshi zufrieden lachend sagte: „Hahaha, wir haben’s geschafft. Super! Das ging überraschend schnell, nur eine Attacke hast du gebraucht, Hydropi. Du bist ja ein richtiger, kleiner Kraftzwerg.“ Takeshi bückte sich nun und streichelte sein Hydropi liebevoll am Kopf, während er es lobte: „Das hast du gut gemacht, Hydropi. Du hast ihm echt gezeigt, wo’s langgeht. Na los, zurück in den Pokéball!“ Aus Takeshis Pokéball, den er nun wieder auf Hydropi richtete, kam schließlich ein roter Lichtstrahl, der Hydropi wieder in seinen Pokéball beförderte. Anschließend setzte Takeshi seinen Weg weiter fort. Einige Zeit passierte nichts, doch dann: „Oh Mann, mir ist langweilig. Taucht denn hier nie ein wildes Pokémon auf?“, stöhnte Takeshi recht gelangweilt vor sich hin, bis er auf einmal ein aggressiv klingendes Knurren vernahm: „Grrr, Fiffyen! Grrr...“ „Hm?“, gab Takeshi daraufhin einen ganz verdutzten Laut von sich, drehte sich um und erblickte ein merklich schlecht gelauntes, knurrendes Fiffyen. Verwundert fragte er daher: „Hey, warum knurrst du mich so an? Hab ich dir was getan? Ah, verstehe. Du bist sicher das Fiffyen, das ich vorhin besiegt habe, um Professor Birk zu retten, stimmt’s? Lass mich raten! Du forderst Revanche, was? Hahaha!“ Das kleine Fiffyen war unterdessen außer sich vor Wut aufgrund der Niederlage, die es kurz zuvor gegen Takeshi und Hydropi hatte einstecken müssen, und griff Takeshi daher an. Es sprang auf ihn zu und wollte gerade den Tackle einsetzen. Takeshi blickte dem Angriff derweil geschockt entgegen und rief: „Uuaahh! Es will mich direkt angreifen. Hydropi, hilf mir!“ Takeshi zückte nun umgehend den Pokéball mit Hydropi und hielt ihn hilflos vor sich, woraufhin Hydropi mit einem grellen Blitz sofort herauskam. Doch dadurch wurde wiederum nicht Takeshi, sondern Hydropi unmittelbar von Fiffyens Tackle erwischt, wodurch es zu Boden geschmettert wurde. „Oh nein, Hydropi.“, rief Takeshi daraufhin sichtlich besorgt und rannte umgehend zu Hydropi, woraufhin er versuchte, ihm beim Aufstehen zu helfen. „Ist alles in Ordnung, Hydropi?“, fragte Takeshi nun mit einem schlechten Gewissen, woraufhin Hydropi mit dem Kopf nickte und nach kurzem Zögern sagte: „...Hy...Hydropi!“ Hydropi stand nun leicht verletzt wieder auf, ebenso wie Takeshi, der Fiffyen nun böse ansah und sagte: „Rrrhhh, na warte! Das lasse ich dir nicht durchgehen, Fiffyen. Mach dich auf eine Niederlage gefasst, wie du sie noch nie erlebt hast!“ Fiffyen knurrte Takeshi indessen immer noch verbittert an, doch gleichzeitig war es immer noch von dem Kampf geschwächt, bei dem Takeshi zuvor Professor Birk gerettet hatte, was dem kleinen Hunde-Pokémon auch deutlich anzusehen war. Doch Takeshis Geduldsfaden war bei der Aggressivität dieses sturen Pokémons inzwischen endgültig gerissen, daher befahl er entschlossen: „Okay, Hydropi, attackiere es mit deinem Tackle!“ Hydropi stürmte nun energisch auf seinen Gegner los, während auch Fiffyen den Tackle einsetzte. Mit aller Kraft rammten sich die beiden Pokémon gegenseitig, doch Fiffyen wurde letztendlich durch Hydropis Tackle gegen einen Baum geschleudert und ging aufgrund dessen K.O., nicht zuletzt, weil es noch durch den vorigen Kampf verletzt war. Hydropi atmete daraufhin sichtlich erschöpft vor sich hin, während Takeshi zufrieden meinte: „Das war toll, Hydropi. Ruh dich jetzt in deinem Pokéball aus! Wir sind sicherlich bald in Rosaltstadt.“ Und so rief Takeshi Hydropi schließlich wieder zurück in den Pokéball. Den Rest des Weges lief Takeshi fast nur noch, weil er ganz genau wusste, dass Hydropi keinen weiteren Kampf mehr überstehen würde und besser in einem Pokémon-Center - einer Art Krankenhaus für Pokémon - durchgecheckt werden sollte. Verbissen schaute er sich um und sagte etwas nervös: „Verdammt, wann komme ich denn endlich in Rosaltstadt an? So weit kann das doch nicht sein. Hydropi sollte besser im Pokémon-Center behandelt werden! Ahhh, was sehe ich denn da?“ Takeshi erblickte nun in der Ferne ein kleines Städtchen. Sichtlich motiviert, Rosaltstadt scheinbar endlich erreicht zu haben, rannte er auch noch die letzten Meter bis zum Stadttor und durchschritt es letzten Endes. In der Stadt angekommen, atmete er erst einmal erschöpft ein und aus: „Hh, Hh, Hh, Hh, Hh...Endlich, das...das muss Rosaltstadt sein! Und da drüben...ist ja auch das Pokémon-Center. Super!“ Takeshi rannte nun umgehend zum Pokémon-Center, einem riesigen Gebäude mit einer Glasfassade, auf dessen Spitze ein riesiger, nachgestellter Pokéball zu sehen war. Nachdem er das Pokémon-Center betreten hatte, fand er dort bereits eine nett aussehende Krankenschwester namens Schwester Joy an einem Tresen vor, die freundlich sagte: „Willkommen im Pokémon-Center. Wir können deine Pokémon heilen und sie wieder fit machen. Na, Kleiner? Willst du deine Pokémon abgeben?“ „Hallo Schwester Joy. Ja, ich würde gerne mein Hydropi abgeben.“, erwiderte Takeshi darauf, ging zur Theke und übergab Schwester Joy den Pokéball mit Hydropi. Anschließend setzte sich Takeshi an einen nahegelegenen Tisch und wartete ca. 5 Minuten, bis Schwester Joy endlich rief: „So, das war’s. Dein Hydropi ist wieder völlig fit.“ Takeshi begab sich daraufhin umgehend wieder zur Theke und sagte merklich beeindruckt: „Wow, das ging ja schnell. Vielen Dank, Schwester Joy.“ „Keine Ursache. Das ist ja immerhin mein Job.“, gab sich Schwester Joy bescheiden. Takeshi machte daraufhin einen kurzen Winkgruß und sagte: „Okay, ich werde dann mal gehen. Tschüss!“ „Tschüss, Kleiner!“, erwiderte Schwester Joy darauf freundlich, bis Takeshi schließlich aus dem Pokémon-Center hinausging. Draußen angekommen, schaute Takeshi nachdenklich zum Himmel hinauf und sagte: „So, was hatte der Professor gesagt? Ich soll Rosaltstadt nach Norden hin verlassen, um auf die Route 103 zu gelangen. Äh, hehehe...Verdammt, wo ist Norden? Der kurze Aufenthalt im Pokémon-Center scheint meinen Orientierungssinn durcheinander gebracht zu haben. Hm, mal schauen...So, wie ich das sehe, kann man diese Stadt sowieso nur auf zwei Wegen verlassen. Na ja, probiere ich eben beide Wege...“ Takeshi begab sich nun zu einem Ende der wirklich sehr kleinen Stadt, ohne zu wissen, dass er versehentlich auf das westliche Ende zuging. An der Grenze zur nächsten Route stand jedoch ein Mann mit einer Brille, der sich mit angestrengten, prüfenden Blicken den Boden ansah. Takeshi wollte gerade an dem Mann vorbeigehen, als dieser wiederum plötzlich in harschem Ton rief: „Hey, Junge! Was soll denn das werden?“ Takeshi schaute den Mann daraufhin verdutzt an und erwiderte: „Ich möchte nur die Stadt verlassen. Haben Sie etwas dagegen?“ Auf meckernde und belehrende Weise entgegnete der Mann daraufhin: „Und ob. Ich bin gerade dabei, die Fußspuren eines seltenen Pokémons zu untersuchen. Wenn du weitergehst, könntest du die Spuren verwischen. Na los, Kleiner! Zisch ab!“ Der Mann drängte Takeshi nun geradezu wieder in die Stadt, womit dieser natürlich überhaupt nicht einverstanden war, weswegen er auch empört sagte: „Hey! Was soll denn das? Darf man jetzt noch nicht mal eine Stadt verlassen? Rrrhhh...Dann nehme ich mir eben das andere Ende der Stadt vor.“ Einige Zeit verging nun, und Takeshi begab sich schließlich zum nördlichen Ende von Rosaltstadt, wo er den kleinen Ort wenigstens ungehindert verlassen konnte. Er ging nun, ohne es zu wissen, Route 103 entlang, zu der er sich auch aufmachten sollte. Sein Ziel stand ihm kurz bevor, als plötzlich ein dachsähnliches, bräunlich gefärbtes Pokémon namens Zigzachs, welches ziemlich kampfeslustig zu sein schien, aus einem Busch hervorsprang und energisch rief: „Ziiig...Zachs!“ Takeshi schaute das Zigzachs daraufhin mit einem freundlichen Lächeln an und sagte: „Hey, Zigzachs! Nett gemeint von dir. Du wärst jetzt ein idealer Trainings-Gegner. Allerdings muss ich gleich einen Pokémon-Kampf austragen! Würdest du mich also entschuldigen? Tschüss!“ Takeshi grinste das Zigzachs ein letztes Mal an und setzte seinen Weg fort. Das Zigzachs schaute Takeshi hingegen ganz verdutzt hinterher, verschwand dann aber wieder. Während Takeshi immer noch der Route 103 folgte, schaute er sich nachdenklich um und sagte sich innerlich: „Normalerweise würde ich mich ja um jegliche Trainingsmöglichkeit reißen, aber ich muss Hydropi jetzt für den Kampf mit Maike schonen! Mir steht sicher ein harter Kampf bevor, das weiß ich.“ Takeshi hatte nun endlich das Ende von Route 103 erreicht. Direkt vor ihm erstreckte sich ein Wald, welcher aber mit so vielen Bäumen, die dicht an dicht standen, versehen war, dass man diesen mangels Platz nur schwerlich hätte durchqueren können. Rechts von ihm war ein Fluss vorzufinden, dessen Wasser ruhig vor sich hin plätscherte. Etwas enttäuscht, Maike nirgendwo ausmachen zu können, meinte Takeshi nun: „Oh nein, hat sich Professor Birk etwa getäuscht? Es mag zwar sein, dass sich Maike hier oft aufhält, aber es ist doch auch möglich, dass sie diesmal nicht hier ist.“ Doch just in diesem Moment raschelte plötzlich etwas in einem Baum unmittelbar über Takeshi und einige Blätter fielen herunter, weswegen Takeshi verwundert fragte: „Hm? Was ist das denn?“ Takeshi schaute nun nach oben und sah auf einmal eine Person vom Baum springen. Bei dieser Person handelte es sich zweifelsohne um Maike. Doch ehe sich Takeshi versah, fiel Maike direkt auf ihn drauf. Takeshi lag daraufhin mit schmerzverzerrter Miene auf dem Bauch am Boden, während Maike auf seinem Rücken saß. Maike schaute nun ganz beschämt und entschuldigte sich sofort: „Oh, sorry, Takeshi. Das wollte ich nicht. Ist alles in Ordnung mit dir? Na ja, zum Glück ist mir nichts passiert, hihi...“ „Äh, hehehe...Mir...mir geht’s...blendend, hehehe...Autsch!“, erwiderte Takeshi schmerzerfüllt. Maike stand unterdessen wieder auf und sagte freundlich: „Na komm! Nimm meine Hand!“ Maike hielt Takeshi nun ihre Hand hin. Takeshi schaute in diesem Moment überrascht nach oben und wurde ein klein wenig rot, während er leicht stotternd sagte: „Da...danke, Maike.“ Takeshi griff schließlich ihre Hand, und Maike half ihm, aufzustehen. Anschließend sagte Maike fröhlich: „So, das hätten wir. Was führt dich denn überhaupt her? Und woher wusstest du, dass ich mich hier oft aufhalte? Oder hast du deine Pokémon-Reise schon begonnen und bist deshalb hier?“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und erklärte: „Nein, nein, meine Reise habe ich noch nicht begonnen. Dein Vater sagte zu mir, ich solle mich hierher begeben, um gegen dich anzutreten. Er meinte, da wir beide unsere Karriere als Trainer starten wollen und wir im Moment wahrscheinlich noch ebenbürtige Gegner sind, sollen wir einen Pokémon-Kampf austragen!“ „Ah, verstehe.“, entgegnete Maike, „Mein Vater hat das also angezettelt. Na gut, dann nehme ich deine Herausforderung an, Takeshi. Wenn du dir schon extra die Mühe gemacht hast, hierher zu kommen, dann will ich dich auch nicht enttäuschen. Jeder von uns kämpft mit einem Pokémon, okay? Denn ich glaube nicht, dass du schon ein weiteres Pokémon gefangen hast.“ „Da liegst du richtig.“, bestätigte Takeshi diese Vermutung, bis er auf einmal einen Pokéball zückte und mit einem ehrgeizigen Blick sagte: „Also los, packen wir’s an! Du bist dran, Hydropi!“ Takeshi warf nun seinen Pokéball nach vorne, aus dem Hydropi mit einem grellen Blitz herauskam, welches nun fröhlich „Hydro...Hydro...Hydropi!“ rief. Maike stellte sich derweil einige Meter weiter entfernt auf, um genug Platz für den Kampf zu haben. Daraufhin sagte sie verblüfft: „Oh, du hast also Hydropi gewählt. Eine gute Entscheidung, es ist sehr stark. Nur schade für dich, dass mein Pokémon deinem gegenüber im Vorteil ist. Los, Geckarbor!“ Maike wuchtete ihrerseits nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein grünes Pokémon herauskam. Dieses hatte an jeder Hand nur drei Finger und sah ein wenig aus wie ein Chamäleon. Ziemlich verblüfft sagte Takeshi nun „Ein Geckarbor? Oh Mist, das ist sicher ein Pflanzen-Pokémon, hab ich recht?“, woraufhin Maike erklärte: „Gut erraten, Takeshi. Du kannst froh sein, dass mein Geckarbor noch nicht solche mächtigen Pflanzen-Attacken beherrscht. Aber jetzt lass uns nicht lange quatschen! Geckarbor, setz deinen Rutenschlag ein!“ Geckarbor fing nun an, mit seinem Körper hin und her zu wackeln. Hydropi sah dies unterdessen sehr verwundert mit an. Doch schon nach kurzer Zeit merkte man, dass Hydropi ein wenig geschwächt wirkte, denn sein Verteidigungs-Wert war durch diese Attacke gesunken. Verbissen sagte Takeshi daraufhin: „Oh nein. Rrhh, Hydropi, attackiere Geckarbor mit deinem Tackle!“ Hydropi rannte nun direkt auf Geckarbor zu und war gerade im Begriff, seinen Gegner mit vollem Körpereinsatz zu rammen, als Maike plötzlich befahl: „Los, setz die Pfund-Attacke ein, Geckarbor!“ Geckarbor, welches nun eine sehr geschickte und gekonnte Körperdrehung vollführte, verpasste Hydropi mit seinem Schwanz einen heftigen Schlag mitten ins Gesicht, noch bevor Hydropi überhaupt seinen Tackle einsetzen konnte. Hydropi fiel aufgrund dessen hart zu Boden und wirkte sogleich ziemlich angeschlagen. Voller Sorge rief Takeshi nun „Hydropi! Ist alles in Ordnung? Bist du verletzt?“, während Hydropi erschöpft keuchte: „Hy...dro...pi...“ Hydropi war sichtlich geschwächt und hatte es schwer, wieder aufzustehen. Takeshi rief indessen motivierend: „Hydropi, versuch, aufzustehen! Du schaffst das, das weiß ich. Mist, warum hat das Hydropi so aus der Bahn geworfen? Es war doch nur ein Pfund-Angriff.“ „Nur ein Pfund-Angriff? Tss, von wegen.“, tat Maike das, was Takeshi gesagt hatte, indirekt als Unsinn ab, bis sie schließlich mit einem clever wirkenden Lächeln erklärte: „Dahinter steckt ´ne coole Strategie. Ich habe zuerst Hydropis Verteidigungs-Wert mit dem Rutenschlag gesenkt. Und es ist ja wohl klar, dass die Pfund-Attacke dann um einiges mehr reinhaut, als sonst. Verstehst du das?“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Na klar verstehe ich das. Die verschiedenen Werte der Pokémon spielen eine sehr wichtige Rolle in Pokémon-Kämpfen. Na warte, ich hab da auch noch was zu bieten. Hydropi, kannst du jetzt wieder?“ Hydropi war nun endlich wieder aufgestanden und sagte entschlossen „Hydro!“, woraufhin Takeshi zufrieden rief: „Sehr gut, und jetzt setz deinen Heuler ein!“ „Geckarbor, greif Hydropi mit Pfund an!“, konterte Maike anschließend umgehend. Geckarbor lief nun blitzschnell auf Hydropi zu. Doch Hydropi setzte Takeshis Befehl in der Zwischenzeit sofort in die Tat um und begann lautstark zu schreien: „Hyyydrooo!“ Geckarbor stoppte infolgedessen und hielt sich vor lauter Schmerz die Ohren zu, während es verbissen rief: „Geck...Geckaaarrr!“ Jene Attacke, die Takeshi hatte einsetzen lassen, verringerte wiederum Geckarbors Angriffs-Wert. „Rrrhhh, damit kannst du uns nicht aufhalten.“, stellte Maike nun verbissen klar, „Pfund-Attacke!“ Geckarbor, welches sich langsam wieder erholt hatte, wollte gerade erneut zum Angriff ansetzen, als Takeshi seinem Pokémon jedoch den nächsten Befehl gab: „Noch mal Heuler!“ Erneut schrie Hydropi so lautstark, wie es nur konnte, sodass Geckarbors Angriffs-Wert erneut sank. Ganz irritiert fragte Maike daraufhin: „Was soll das? Kann dein Hydropi nichts anderes als Heuler? Wenn ja, dann tut’s mir leid für dich. Pfund, jetzt!“ Geckarbor sprang nun energisch nach vorne und setzte mit einer geschickten Drehung seine Pfund-Attacke ein, womit es Hydropi eine kräftige Backpfeife verpasste. Doch Hydropi wich wider Erwarten nicht zurück, denn die Attacke schien keinen Effekt zu haben. Erschrocken über diese Tatsache rief Maike „Nein, das ist doch nicht möglich.“, worauf Takeshi entschlossen entgegnete: „Und ob das möglich ist. Und jetzt, Hydropi...Versuche die Aquaknarre einzusetzen, falls du sie schon beherrschst! Los, jetzt!“ Hydropi öffnete seinen Mund nun bis zum Anschlag und feuerte daraus einen ungeheuer großen Wasserstrahl auf Geckarbor ab, während Maike mit einem selbstsicheren Lächeln sagte: „Ich dachte, du seist schlau, Takeshi. Weißt du nicht, dass Pflanzen-Pokémon unempfindlich gegenüber Wasser-Attacken sind?“ Doch Takeshi hielt unbeirrt an seinem Befehl fest und erwiderte: „Natürlich weiß ich das. Aber ich habe einen Plan, also lass dich überraschen, Maike! Los, Hydropi! Volle Kraft! Gib alles, was in dir steckt!“ Bisher hatte Geckarbor, welches den Wasserstrahl mit aller Härte abbekommen hatte, die Aquaknarre gut ausgehalten, doch nun erhöhte Hydropi auf einmal die Power der Aquaknarre. Obwohl es sich mit aller Kraft gegen diese Attacke stemmte, konnte Geckarbor dem Wasserdruck letztendlich nicht mehr standhalten und wurde von der Aquaknarre mit voller Wucht gegen einen Baum geschleudert. Es krachte schmerzerfüllt gegen den Baum und fiel dann „Geeeeeck!“ ächzend zu Boden, weswegen Maike besorgt rief: „Oh nein, Geckarbor.“ Maike rannte nun sofort zu ihrem Geckarbor, welches immer noch am Boden lag, und fragte merklich besorgt: „Geckarbor, kannst du noch? Wir können sofort aufhören, wenn du willst. Lieber verliere ich einen Pokémon-Kampf, als dass du ernsthaft verletzt wirst. Dieser Kampf ist es nicht wert, dass du schwer verletzt wirst.“ Takeshi schaute sein eigenes Pokémon unterdessen lächelnd an und sagte beeindruckt: „Wow, Maike und Geckarbor scheinen schon ein echtes Team zu sein. Sie sind wirklich gute Freunde. Ich hoffe, dass wir beide das auch bald sind, Hydropi.“ Takeshi bückte sich nun und streichelte liebevoll sein Hydropi am Kopf. Dieses sah dabei sehr glücklich aus und sagte zufrieden: „Hyydroo!“ Geckarbor versuchte derweil verbissen, wieder aufzustehen, während Maike es motivierte: „Na los, du schaffst es, Geckarbor.“ Geckarbor war mittlerweile fast aufgestanden, als es jedoch plötzlich wieder umfiel und ohnmächtig wurde. „Geckarbor!“, rief Maike daraufhin sichtlich erschrocken. Geckarbor lag nun bewusstlos am Boden, während Maike wieder aufstand und ihren Pokéball auf ihr Pokémon richtete. „Geckarbor, komm zurück!“, sagte Maike schließlich trotz der Niederlage mit einem Lächeln auf ihren Lippen und holte Geckarbor in den Pokéball zurück. Anschließend hauchte sie leise, aber voller Stolz: „Du warst großartig, Geckarbor.“ Takeshi meinte unterdessen zu seinem eigenen Pokémon „Das war toll, Hydropi. Ich bin stolz auf dich. Los, zurück!“ und holte seinen kleinen Schützling ebenfalls zurück in den Pokéball. Maike schaute Takeshi nun lächelnd an und gab zu: „Du hast toll gekämpft, Takeshi. Du bist wirklich ein starker Trainer. Damit hatte ich nicht gerechnet, muss ich ehrlich zugeben!“ Takeshi erwiderte darauf jedoch ziemlich bescheiden: „Danke, Maike. Du bist aber auch sehr stark. Es war ein gleichwertiger Kampf, und es hat mir Spaß gemacht, gegen dich anzutreten.“ „Geht mir genauso. Wie sieht’s aus, Takeshi? Wollen wir zurück nach Wurzelheim? Dann kann mein Vater uns einen Pokédex geben, und wir können endlich mit unserer Pokémon-Reise beginnen.“, schlug Maike anschließend vor, woraufhin Takeshi vorfreudig sagte: „Hört sich gut an. Ich brenne schon darauf, endlich loszuziehen. Lass uns gehen!“ Und so rannten Takeshi und Maike also energisch und voller Vorfreude los in Richtung Süden, um nach Wurzelheim zurückzukehren. Dort wollen sie von Professor Birk eines der wichtigsten Utensilien, das einen Pokémon-Trainer ausmacht, erhalten: den Pokédex. Und wenn sie diesen erst besitzen, steht ihrer Pokémon-Reise nichts mehr im Wege. Episode 4: Das Versprechen -------------------------- Unser kleiner Held Takeshi hatte sich zur Route 103 aufgemacht, um auf Empfehlung von Professor Birk hin dessen Tochter Maike zu treffen und einen kleinen Trainingskampf mit ihr auszutragen. Als er schließlich bei ihr angekommen war, forderte er sie zu einem Pokémon-Kampf heraus. Obwohl Maike anfangs die Oberhand behielt, konnte Takeshi das Ruder noch herumreißen und mit seinem Hydropi Maikes Geckarbor besiegen. Zufrieden über einen spannenden und ebenbürtigen Kampf machten sich die beiden anschließend wieder auf den Heimweg. Mittlerweile waren sie wieder in Wurzelheim angekommen und befanden sich bereits bei Professor Birk in dessen Labor. Natürlich hatten sie ihm unmittelbar nach ihrer Ankunft alle Einzelheiten über ihren Pokémon-Kampf erzählt. Nachdem sie ihm den gesamten Kampfverlauf geschildert hatten, meinte Professor Birk: „Hmhm...Aha, Takeshi hat also den Kampf gewonnen. Eine gute Leistung, Takeshi. Gegen Maike zu bestehen, ist wirklich kein Zuckerschlecken, aber du hast es tatsächlich geschafft. Ich gratuliere dir.“ Takeshi rieb sich daraufhin mit einem bescheidenen Lächeln am Hinterkopf und erwiderte „Danke. Aber ihr beide habt mich nun genug gelobt. Es war doch schließlich nur ein schlichter Pokémon-Kampf.“, woraufhin Maike entschlossen zustimmte: „Er hat recht. Kommen wir lieber zu etwas viel Wichtigerem! Papa, wir würden gerne unsere Pokémon-Reise beginnen. Du weißt, was das heißt.“ „Aber natürlich weiß ich, was das heißt. Entschuldigt mich einen Augenblick!“, entgegnete Professor Birk daraufhin. Er ging nun zu einer Schublade und öffnete diese. Heraus holte er dann zwei nigelnagelneue Pokédexe: zwei rote, mit der Hand bedienbare, technische und mobile Wissensarchive über Pokémon, die mit unzähligen Knöpfen für unterschiedlichste Modifikationen und einem großen Bildschirm ausgestattet waren. Anschließend ging der Professor zurück zu Takeshi und Maike und sagte: „Hier, ihr beiden! Ich hab für jeden von euch einen brandneuen Pokédex, alle beide noch unbenutzt. Ich habe sogar eure Namen und Informationen eingespeichert. Nehmt sie!“ Takeshi und Maike nahmen nun dankbar ihre Pokédexe entgegen, woraufhin Takeshi mit einem begeisterten Lächeln staunte: „Wow, spitze. Der sieht ja cool aus. Ganz anders als die Pokédexe in Johto.“ Professor Birk streckte daraufhin den rechten Zeigefinger hoch und sagte auf belehrende Weise: „Ja, das hast du richtig erkannt, Takeshi. Aber die in Johto haben wiederum auch ein anderes Design als die Pokédexe in Kanto. Aber eines steht fest: Dies hier sind zumindest momentan die neuesten Pokédexe auf der ganzen Welt. Und für eine Weile wird es sie erst mal nur in Hoenn geben. Aber jetzt mal zu euren Pokédexen. Takeshi, drück mal auf diesen Knopf da!“ Takeshi betätigte nun jenen Knopf, den der Professor ihm zeigte, woraufhin plötzlich eine elektronische Stimme, nämlich die des Pokédex, ertönte: „Hallo. Ich bin der Pokédex von Pokémon-Trainer Takeshi Rudo aus Wurzelheim. Ich wurde dazu programmiert, ihm alle nötigen Informationen zu den verschiedenen Pokémon zu liefern. Wenn ich verloren gehe, kann kein anderer Trainer über meine Datenbank verfügen.“ „Cool.“, staunte Takeshi höchst zufrieden über diese hochmoderne Technologie, woraufhin der Professor erklärte: „Das gleiche sagt er auch bei dir, Maike, nur mit deinem Namen.“ „Danke, Papa. Die sind echt klasse.“, sagte Maike daraufhin ebenso zufrieden wie Takeshi, bis Professor Birk schließlich bemerkte: „So, eurer Pokémon-Reise steht nun nichts mehr im Wege. Allerdings möchte ich euch noch um eines bitten: Befragt jedes Mal den Pokédex, wenn ihr ein Pokémon zu Gesicht bekommt und versucht, so viele Pokémon wie nur möglich zu fangen! Jedes Mal, wenn ihr ein Pokémon seht oder fangt, wird auch automatisch unser Wissensarchiv hier im Pokémon-Labor erweitert. Also, gebt euch Mühe und fangt alle Pokémon! Versprecht ihr mir, dass ihr das tun werdet?“ „Ja, Papa.“, stimmte Maike ihrem Vater hoch motiviert zu, während Takeshi darauf voller Entschlossenheit und Zielstrebigkeit erwiderte: „Ja, Professor, ich werde alles dafür tun, um den Pokédex zu vervollständigen.“ Sichtlich zufrieden meinte der Professor daraufhin lächelnd: „Das ist die richtige Einstellung, Takeshi. Also, komplettiert den Pokédex!“ Takeshi wollte sich nun gerade auf den Weg machen, als er jedoch bemerkte, dass Maike bei ihrem Vater stehen blieb. Verwundert fragte er daher „Hey, Maike! Was ist los? Kommst du?“, woraufhin Maike jedoch den Kopf schüttelte und leise stammelte: „Na ja, eigentlich möchte ich dir einen kleinen Vorsprung lassen. Ich will nicht, dass wir zusammen reisen, und ich will auch nicht, dass wir uns zu oft über den Weg laufen.“ Völlig entsetzt und geschockt zugleich sagte Takeshi daraufhin leise vor sich hin: „Waaas? Scheiße, mag sie mich etwa nicht?“ Obwohl Maike Takeshis Satz nicht gehört hatte, erklärte sie anschließend: „Das tue ich nur, damit jeder seinen eigenen Weg gehen kann. Jeder soll seine Pokémon auf seine persönliche Art und Weise fangen und trainieren können! Kannst du das nachvollziehen, Takeshi?“ Just in diesem Moment wurde Takeshi auf einmal klar, dass Maikes Entscheidung absolut nichts mit ihm als Person zu tun hatte, weswegen er fröhlich zu lächeln begann und erwiderte: „Voll und ganz, Maike. Aber könntest du bitte noch mit rauskommen? Ich hab was mit dir zu besprechen. Tschüss, Professor!“ Professor Birk machte daraufhin noch einen letzten Winkgruß und sagte: „Tschüss, Takeshi! Mach’s gut, und melde dich mal bei Gelegenheit!“ Takeshi und Maike verließen nun das Labor, woraufhin Maike überrascht fragte: „Was willst du denn noch mit mir besprechen, Takeshi?“ Doch statt einer Antwort bekam Maike nur Takeshis rechte Hand, die er ihr reichte. Mit einem zuversichtlichen Lächeln sagte er daraufhin: „Viel Glück, Maike. Ich wünsche dir alles Gute für deine Pokémon-Reise.“ Maike schaute Takeshi zunächst einmal sehr verwirrt an, lächelte aber dann und gab ihm letztlich ebenfalls die Hand, wobei sie fröhlich sagte: „Danke, Takeshi. Das wünsche ich dir auch.“ Takeshi nickte nun einmal und sagte dann mit einem wahren Strahlen in den Augen: „Danke, Maike. Aber mit diesem Handschlag will ich, dass wir uns etwas versprechen.“ „Was denn versprechen?“, gab sich Maike ziemlich verblüfft, woraufhin Takeshi sie mit einem unglaublich ehrgeizigen Blick ansah und voller Entschlossenheit sagte: „Ich will, dass wir uns versprechen, die besten Pokémon-Trainer der Welt und eines Tages Pokémon-Meister zu werden. Versprichst du mir das? Wir beide werden Pokémon-Meister.“ Maike strahlte nun förmlich und war vollkommen beeindruckt von Takeshis Optimismus, weswegen sie ebenso zielbewusst wie er sagte: „Versprochen. Wir werden Pokémon-Meister. Aber auch du musst dein Wort halten!“ „Das werde ich, verlass dich drauf!“, erwiderte Takeshi darauf voller Zuversicht. Nachdem sich die beiden die Hand gegeben hatten, zückte Takeshi einen Pokéball und holte Hydropi heraus, zu dem er schließlich lächelnd sagte: „Hydropi, sag Maike tschüss! Und merk dir ihr Gesicht, denn sie wird bestimmt mal unsere zukünftige Final-Gegnerin in der Pokémon-Liga sein!“ „Hydro, Hydropi!“, sagte Hydropi daraufhin als höfliche Verabschiedung. Maike hingegen bückte sich und streichelte Hydropi liebevoll am Kopf, wobei sie sagte: „Hahaha! Tschüss, Hydropi! Und versprich mir, dass du wachsen und dich weiterentwickeln wirst! Ach, Takeshi, ich hab da übrigens noch was für dich. Hier!“ Maike holte nun auf einmal einige Pokébälle hervor, die sie Takeshi gab, welcher daraufhin überrascht sagte: „Oh, wow. Vielen Dank, Maike.“ „Keine Ursache.“, entgegnete Maike, während sie Takeshi ein liebreizendes Lächeln schenkte. Takeshi ließ Hydropi nun außerhalb des Pokéballs und ging langsam los, während er sich noch winkend zu Maike umdrehte und rief: „Auf Wiedersehen, Maike!“ „Tschüss Takeshi!“, rief Maike ebenso winkend zurück, woraufhin sie noch ganz leise vor sich hin murmelte: „Hehe, ich weiß genau, dass wir uns wiedersehen werden. Irgendwann...Und wer weiß? Vielleicht habe ich mich ja tatsächlich in ihn...verliebt.“ Takeshi und Hydropi gingen nun voller Stolz auf das nördliche Ende von Wurzelheim zu, als sie jedoch plötzlich eine Frauenstimme vernahmen: „Takeshi! Takeshi, mein Junge, warte!“ Takeshi erkannte diese Stimme natürlich sofort und fasste sich vor Scham ans Gesicht, während er enttäuscht von sich selbst sagte: „Oh, Mama. Ich hätte doch glatt vergessen, ihr tschüss zu sagen. Ich Idiot!“ Takeshi schaute nun zur Seite und sah, wie seine Mutter mit einigen Sachen in den Händen auf ihn zugelaufen kam. Als sie schließlich bei ihm angekommen war, sagte Takeshi zögerlich und mit einem wehleidigen Blick: „Ma...Mama, ich...“ Mrs. Rudo schüttelte daraufhin jedoch sanft lächelnd den Kopf und meinte: „Sag nichts, Takeshi! Ich weiß schon. Es war ja sowieso klar, dass du den Weg des Pokémon-Trainers einschlagen würdest. Du erinnerst mich so an deinen Vater, er war und ist noch heute genau wie du. Takeshi, ich habe hier etwas für dich.“ Takeshis Mutter setzte ihm nun auf einmal einen mittelgroßen Rucksack auf, der eine gelbe Farbe hatte. „Wow, danke Mama.“, staunte Takeshi nicht schlecht, dass seine Mutter in weiser Voraussicht bereits so viele Vorkehrungen getroffen hatte, obwohl er ihr noch nicht einmal persönlich erzählt hatte, dass er auf Reisen gehen will. Mrs. Rudo hielt daraufhin den rechten Zeigefinger auf belehrende Weise nach oben und erklärte: „Da ist alles drin, was du brauchst. Ein Schlafsack, genug Klamotten, Essen und, und, und. So, und dann hätte ich hier noch Geld für dich.“ Mrs. Rudo drückte Takeshi nun zusätzlich noch unzählige Geldscheine in die Hand, während Takeshi mit einem bescheidenen Lächeln sagte: „Aber Mama, das wäre doch nicht nötig gewesen. Na dann wollen wir mal sehen...“ Kaum hatte Takeshi das Geld gezählt, riss er seine Augen und seinen Mund vor Verwunderung weit auf und schrie theatralisch: „Wuuuaaahhh! Waaas? 3.000 Pokédollar? So viel? Aber Mama, 3.000 Pokédollar sind doch viel zu viel. Das kann ich nicht annehmen.“ Mrs. Rudo schüttelte jedoch entschlossen den Kopf und entgegnete: „Ach was, mein Junge. Was dir jetzt als viel erscheint, wird dir während deiner Reise als wenig vorkommen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel Geld man auf so einer langen Reise braucht.“ Takeshi war es indessen bereits ziemlich unangenehm, dass seine Mutter ihm so viele Gefallen tat, weswegen er sich beschämt am Hinterkopf kratzte und sagte: „Oh Mann, vielen Dank, Mama. Du bist echt die Beste.“ Mrs. Rudo lächelte daraufhin zufrieden und meinte: „So, es geht aber noch weiter. Eine Sache habe ich noch für dich.“ Mrs. Rudo holte nun noch ein brandneu aussehendes Paar Turnschuhe hervor, woraufhin sie mit einem stolzen Lächeln erklärte: „Darf ich vorstellen? Das sind die neuen, megamäßig coolen 'Turbotreter'. Sie sind von der berühmten Devon Corporation hergestellt worden. Das ist das neueste Produkt, das Devon kürzlich auf den Markt gebracht hat. Ihre Firma leiten sie in Metarost City. Dort wirst du auf deiner Pokémon-Reise sicher auch mal vorbeischauen. Dann kannst du direkt vor Ort mit ansehen, wie die neuesten Produkte von Devon auf den Markt kommen. Denn den ganzen Kram, den diese bekannte Firma herstellt, gibt es zunächst nur in Metarost City, bis die Produkte schließlich erst einige Zeit später in die restlichen Städte Hoenns geliefert werden. Also los, zieh die Turbotreter an! Sie passen dir bestimmt wie angegossen, außerdem müsstest du mit ihnen ziemlich schnell laufen können. Glaub mir, mein Junge!“ Natürlich ließ sich Takeshi nicht lange bitten und zog die Turbotreter sofort neugierig an, woraufhin er zufrieden meinte: „Wow, sie passen super. Danke, Mama.“ Liebevoll und dankbar schloss Takeshi seine Mutter in die Arme, woraufhin Mrs. Rudo bescheiden sagte: „Ach, da gibt’s nichts zu danken. So, und jetzt packe ich deine alten Schuhe in den Rucksack, damit du noch Alternativschuhe dabeihast...So, das hätten wir. Nun kannst du gehen.“ Ganz langsam und mit einem teilweise sehr wehmütigen Gefühl, das sich in ihm ausbreitete, ging Takeshi nun los. Während dem Gehen drehte er sich jedoch noch einmal um und winkte seiner Mutter zu, während er ihr zurief: „Auf Wiedersehen, Mama! Mach’s gut!“ Mrs. Rudo rief daraufhin wiederum mit einem stolzen Lächeln zurück: „Auf Wiedersehen, Takeshi! Pass auf dich auf, mein kleiner Schatz, und komm gesund als Pokémon-Meister zurück! Und vergiss eines nie! SCHNAPP SIE DIR ALLE!“ Und so verließ Takeshi Wurzelheim also endgültig und befand sich somit wieder auf Route 101, dem Ort, an dem sein neues Leben als Pokémon-Trainer seinen Anfang genommen hatte. Hydropi begleitete ihn dabei, jedoch nicht mehr im Pokéball, sondern außerhalb seines runden Gehäuses. Mit einem stolzen Lächeln schaute sich Takeshi um und sagte: „Das ist also der Beginn meiner großen Pokémon-Reise. Ich kann’s noch gar nicht glauben. Vor ein paar Stunden sind wir gerade mal erst hierher gezogen. Und jetzt bin ich ein Pokémon-Trainer.“ Takeshi bückte sich nun und guckte sein Hydropi an, welches verwundert fragte: „Hydro?“ Takeshi meinte daraufhin mit einem zuversichtlichen Lächeln: „Hydropi? Weißt du was? Ich bin mir sicher, dass wir ein super Team sein werden. Zusammen werden wir die acht Orden Hoenns gewinnen und an der Pokémon-Liga teilnehmen. Und dann verlasse ich die Arena als Pokémon-Meister, und du verlässt sie als das beste Pokémon der Welt, okay? Meinst du, wir können unseren Traum wahr machen?“ Takeshi hielt Hydropi nun seine Hand hin, woraufhin Hydropi seine rechte Pfote darauf legte und entschlossen sagte: „Hydropi!“ Takeshi entgegnete daraufhin sichtlich zufrieden und voller Entschlossenheit: „Wusste ich’s doch, du bist auch meiner Meinung. Na dann...Auf in die weite Hoenn-Region! Lass uns das beste Team der Welt werden!“ Takeshi und Hydropi rannten nun voller Vorfreude los und passierten kurz darauf, nachdem sie Route 101 hinter sich gelassen hatten, erneut Rosaltstadt. Gleich sofort nahmen sie sich dort das westliche Ende der Stadt vor. Als sie schließlich dort angekommen waren, erinnerte sich Takeshi plötzlich an den Mann, der ihn einst bei seinem ersten Aufenthalt in Rosaltstadt nicht durch das westliche Tor der Stadt lassen wollte, weil er Fußspuren seltener Pokémon sicherstellen wollte, weswegen Takeshi auch verwundert sagte: „Halt! Moment mal! Wo ist der Typ mit der Brille?“ Takeshi schaute sich nun noch einmal ganz genau um und entdeckte kurz darauf den Mann, der ihn zuvor aufgehalten hatte, etwas abseits des Stadttores, und sprach ihn letztlich an: „Hey, Sie! Und? Was waren das vorhin für seltene Fußspuren eines Pokémons? Muss ja ziemlich wichtig gewesen sein, wenn Sie niemanden durch das Stadttor lassen wollten.“ Der Mann bemerkte Takeshis Anwesenheit nun, schaute dann jedoch beschämt zur Seite und erwiderte mit einem gekünstelten, kurzen Lachen: „Oh, hehe...Du bist das, Junge...Tja, ähm...Na ja, wie soll ich sagen? Es sah zwar so aus, als seien es Fußspuren eines seltenen Pokémons, aber dann stellte sich heraus, dass es...ähm...meine eigenen Fußspuren waren. Äh, hehehe...“ Takeshi kippte nun vollkommen geschockt um und zog dabei ein Gesicht, als wenn er die Tollpatschigkeit des Mannes nicht mehr ertragen könne, weswegen er völlig irritiert vor sich hin sagte: „Oh Mann, ich geb’s auf. Der ist ja noch blöder als ich.“ Nach diesem kleinen, lustigen Zwischenfall setzten Takeshi und Hydropi ihre Reise schließlich fort und zwar auf Route 102. Doch auf einmal tauchte ein wildes Waumpel aus einem der umliegenden Gebüsche auf, welches ihren Weg kreuzte. Takeshi wurde natürlich sofort darauf aufmerksam und sagte begeistert und kampfeslustig zugleich: „Oh, ein Waumpel. Ha, das ist meine Chance. Denn dieses Mal habe ich auch die Pokébälle dabei, die mir Maike vorhin gegeben hat. Aber erst mal will ich wissen, was der Pokédex dazu zu sagen hat.“ Takeshi zückte also umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Waumpel, das Wurm-Pokémon. Waumpel wird von Schwalboss als Beute angesehen. Dieses Pokémon wehrt sich gegen angreifende Räuber, indem es die Stacheln an seinem Hinterteil auf sie richtet. Es schwächt seine Gegner mit dem Gift, das aus den Stacheln austritt.“ Takeshi steckte den Pokédex nun wieder weg und sagte: „Danke für die Info, Pokédex. Ich muss mich also vor den Stacheln in Acht nehmen! Okay, Hydropi, mach dich bereit!“ Hydropi trat nun vor Takeshi und hatte einen ganz kampfeslustigen Blick drauf, wobei es entschlossen „Hyyydro!“ rief. „Waum...pel!“, sagte Waumpel daraufhin in herausforderndem Ton, woraufhin Takeshi energisch befahl: „Hydropi, setz den Tackle ein!“ Hydropi rief nun lautstark „Hydro, Hydropi!“, rannte auf Waumpel zu und rammte es so hart, wie es nur konnte, weswegen dieses schmerzerfüllt „Waaauuum!“ schrie. Waumpel knallte infolgedessen mit voller Wucht gegen einen Baum und fiel anschließend benommen zu Boden. Es sah nur noch Sterne und war völlig benebelt. Etwas verwundert über die Tatsache, dass der Kampf gegen das scheinbar nicht gerade vor Kraft und Ausdauer strotzende Käfer-Pokémon bereits beendet schien, fragte Takeshi nun: „Äh, meinst du, wir haben es genug geschwächt?“ „Hydro?“, erwiderte Hydropi jedoch mit fragender Miene, woraufhin Takeshi meinte: „Na ja, in meinen Augen sieht es ziemlich fertig aus. Zeit für mich, zur Tat zu schreiten.“ Takeshi zückte nun einen Pokéball und drückte auf den weißen Knopf, der sich an der Vorderseite befand, damit der Pokéball sich vergrößerte. Anschließend rief er voller Selbstbewusstsein und Entschlossenheit: „Okay, das wird meine Feuertaufe sein. Es wird Zeit, mein Talent auf die Probe zu stellen. Also darf ich jetzt nicht kneifen! Hydropi, geh etwas zurück! Jetzt kommt mein Part. Pokéball, looos!“ Takeshi warf den Pokéball nun mit aller Wucht auf Waumpel. Der Ball drehte sich in der Luft unzählige Male um die eigene Achse, bis er Waumpel schließlich am Körper traf und es in Form eines roten Lichtstrahls in sich aufsog. Waumpel befand sich somit im Pokéball, doch dieser wackelte noch kräftig, und der sonst so weiße Knopf am Pokéball leuchtete rot. Dies war das eindeutige Zeichen dafür, dass das Pokémon noch nicht gefangen war. Mit angespannter Miene sagte Takeshi derweil „Na los! Komm schon! Bleib drin!“ und drückte nervös die Daumen. Der Pokéball wackelte derweil immer noch kräftig, doch plötzlich erlosch das rote Leuchten und der Pokéball hörte auf zu wackeln. Takeshi hatte somit also sein allererstes Pokémon gefangen. Langsam ging Takeshi nun auf den Pokéball zu, der immer noch am Boden lag, während er ungläubig sagte: „Ich glaub’s nicht. Habe ich etwa wirklich mein erstes Pokémon gefangen?“ Takeshi hob seinen Pokéball schließlich auf und schaute ihn verwundert an, während er zögerlich sagte: „Ich...ich hab es wirklich geschafft. Mein...allererstes gefangenes Pokémon...“ Takeshi strahlte nun geradezu vor lauter Glück und streckte den Pokéball energisch nach vorne aus, wobei er enthusiastisch rief: „Jaaa! Ich hab’s geschafft. Ich habe mein erstes Pokémon gefangen. Yeah! Was sagte Mama vorhin zum Schluss noch mal zu mir? 'Schnapp sie dir alle!' Ja, genau. Das ist das Motto jedes Pokémon-Trainers. Und ich verspreche euch allen, Mama, Papa, Professor Birk, Maike und all euch Pokémon-Trainern da draußen: Ich schnappe mir alle Pokémon!“ Takeshi rief diese Worte so laut, wie er nur konnte, und er fühlte sich in diesem Moment einfach nur absolut glücklich. Anschließend bückte er sich und streichelte sein Hydropi, wobei er lobend sagte: „Du warst toll, Hydropi. Das war gute Arbeit. Sieh mal!“ Takeshi zeigte Hydropi nun seinen Pokéball, weswegen Hydropi verwundert fragte: „Hydro?“ Takeshi erklärte daraufhin voller Stolz: „Das ist unser neuer Freund. Ich bin mir sicher, dass ihr euch gut verstehen werdet. Und weißt du was? Wir werden uns noch viel mehr neue Freunde fangen. Pokémon-Trainer, Arenaleiter, all ihr Menschen auf der Welt...Hier komme ich, der größte Pokémon-Trainer aller Zeiten.“ Takeshi und Hydropi rannten nun freudig den weiteren Weg entlang und strahlten dabei so sehr, als sei für sie der schönste Tag ihres Lebens angebrochen. Hoffen wir für Takeshi, dass er seinen Traum eines Tages erfüllen kann! Episode 5: Harte Kämpfe auf Route 102 ------------------------------------- Unser kleiner Held Takeshi hat seinen neuen Wohnort Wurzelheim mittlerweile verlassen, um endlich den Weg eines Pokémon-Trainers einzuschlagen und gleichzeitig in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Frohen Mutes war er auf dem Weg nach Blütenburg City, wobei er sich vorher jedoch erst einmal erfolgreich durch Route 102 schlagen musste, wo er vor kurzem erst sein allererstes Pokémon gefangen hatte: ein Waumpel. Mit Selbstvertrauen vollgepumpt setzten Takeshi und sein Hydropi also ihren Weg auf Route 102 fort. Vollkommen zufrieden und gut gelaunt schlenderte Takeshi vor sich hin und sagte erleichtert: „Ahhh, tut dieses Gefühl gut, endlich sein erstes Pokémon gefangen zu haben. Aber ich darf mich nicht auf meinen Lorbeeren ausruhen, schließlich warten noch mehr als 100, nein, 200, nein, 300 Pokémon auf mich. Wer weiß schon, wie viele Arten es wirklich gibt? Aber ich werde sie mir alle schnappen.“ Doch ehe Takeshi sich weiter Gedanken über seine neuen Vorsätze für sein zukünftiges Trainer-Leben machen konnte, raschelte es plötzlich in einem Busch am Wegesrand, an dem Takeshi und Hydropi vorbeigingen. Takeshi wurde natürlich sofort hellhörig und sagte daher überrascht: „Hm? Da war doch was. Das ist bestimmt ein wildes Pokémon. Ha! Das ist die Chance, Waumpel im Kampf zu erproben. Hey, zeig dich!“ Aus dem Busch kam nun auf einmal ein Waumpel hervor, während Takeshi etwas bedröppelt dastand und leicht enttäuscht sagte: „Ein Waumpel? Schade, wäre es ein anderes Pokémon gewesen, dann hätte ich es mir fangen können. Na gut, dann nutze ich dieses wilde Waumpel eben als Training für mein eigenes Waumpel. Hydropi, ich hoffe, es ist in Ordnung für dich, wenn du mal einen Kampf aussetzt.“ „Hydro!“, erwiderte Hydropi nickend, während es die Augen geschlossen hatte und ganz gelassen mit seiner kleinen, rechten Pfote abwinkte. Takeshi meinte daraufhin mit einem kampfeslustigen Lächeln: „Ich denke mal, das heißt ja. Okay, dann wollen wir mal...Waumpel, ich wähle dich!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Waumpel mit einem hellen Lichtstrahl zum Vorschein kam. Kaum war es dem Ball entsprungen, rief es herausfordernd: „Waaauuum, Waumpel!“ Nun standen sich also zwei in etwa gleich große Waumpel im Kampf gegenüber. Takeshi hatte indessen einen ganz kampfeslustigen Blick drauf, und schon nach kurzer Zeit zeigte er schließlich mit dem Zeigefinger zielstrebig auf das gegnerische Pokémon, wobei er energisch rief: „Waumpel, greif das gegnerische Waumpel mit deinem Fadenschuss an! Los!“ Waumpel tat sofort, was sein Trainer ihm befohlen hatte. Es feuerte aus seinem Mund einen ungeheuer langen, weißen, klebrigen Faden ab, der das gegnerische Waumpel innerhalb kürzester Zeit einwickelte und somit fast bewegungsunfähig machte. Sichtlich zufrieden rief Takeshi daraufhin: „Gut gemacht. Und jetzt verpass dem Waumpel eine Tackle-Attacke!“ Energisch griff Waumpel nun sein gegnerisches Ebenbild an und rammte es mit vollem Körpereinsatz, wodurch dieses zu Boden fiel und besiegt war, was daran deutlich wurde, dass es völlig benebelt am Boden liegen blieb. Euphorisch streckte Takeshi daraufhin seine rechte Faust nach oben und rief: „Jaaa, geschafft. Wir haben das wilde Waumpel besiegt. Das war klasse, Waumpel. Komm zurück in den Pokéball!“ Takeshi holte Waumpel nun zurück in den Pokéball und meinte dann sichtlich zufrieden: „Na das lief doch wie geschmiert, meinst du nicht auch, Hydropi?“ „Hydropi!“, entgegnete Takeshis kleiner Pokémon-Freund zustimmend, woraufhin Takeshi entschlossen sagte: „Okay, ziehen wir weiter!“ Und so setzten Takeshi und Hydropi ihren Weg schließlich fort, bis sie plötzlich an eine kleine Stelle kamen, wo keinerlei Gras wuchs. An dieser Stelle befand sich sehr weiche Erde, in welcher zwei kleine Sträucher eingepflanzt waren. An den Sträuchern hingen wiederum Beeren, weswegen Takeshi ziemlich beeindruckt sagte: „Wow, das sind ja Beeren. Es heißt, dass so gut wie alle Beeren, die in Hoenn wachsen, Pokémon helfen, Statusveränderungen wie Verbrennung oder Vergiftung zu heilen. Super, dann werde ich mir mal ein paar pflücken. Mal sehen...Hey, an dem kleinen Strauch hängen ja zwei Sinelbeeren. Soweit ich weiß, kann man damit die Energie eines Pokémon ein wenig auffüllen.“ Takeshi pflückte nun fröhlich die zwei Sinelbeeren, warf dann jedoch einen etwas wehleidigen Blick auf den Strauch und meinte: „Hm, es wäre aber gemein von mir, wenn ich die Beeren einfach pflücken, aber keine neuen säen würde. Ich vergrabe lieber eine von den beiden Beeren, damit eine neue Sinelpflanze wachsen kann.“ Und so vergrub Takeshi also schließlich eine der Sinelbeeren wieder in dem weichen Lehmboden, woraufhin ihm ein zweiter Strauch ins Auge fiel, weswegen er erfreut sagte: „Hey, und an dem anderen Strauch hängen zwei Amrenabeeren. Da mache ich am besten das gleiche.“ Auch hier wendete Takeshi erneut das gleiche Prinzip an: Erst pflückte er die zwei Amrenabeeren und vergrub danach eine von ihnen im Lehmboden, damit eine neue Amrenapflanze wachsen konnte. Anschließend sagte er sichtlich zufrieden: „Cool, jetzt habe ich eine Sinel- und eine Amrenabeere, damit dürfte ich fürs Erste gut versorgt sein. Bis ich zur nächsten Stadt komme, brauche ich mir also keine Sorgen um Hydropi und Waumpel zu machen.“ Während sich Takeshi noch immer interessiert seinen frisch gepflückten Beeren widmete, tauchte von hinten plötzlich ein Junge auf, der eine kurze, blaue Hose, ein weißes T-Shirt und ein blaues Käppi trug. Das Käppi trug er jedoch verkehrt herum, weil dies für viele Kinder und Jugendliche meist um einiges lässiger wirkte und daher in Mode war. Der Junge, dessen Name Ansgar war, sprach Takeshi nun von hinten an: „Hey, du da! Hast du gerade die Beeren dort gepflückt?“ Überrascht über die Anwesenheit des Jungen drehte sich Takeshi um und schaute ihn fragend an. Anschließend antwortete er ihm: „Ja, wieso fragst du?“ „Weil die Beeren hauptsächlich für Pokémon gedacht sind.“, antwortete Ansgar, bis er schließlich interessehalber fragte: „Bist du zufällig ein Pokémon-Trainer?“ „Ja, wieso?“, fragte Takeshi darauf fast schon etwas naiv, woraufhin Ansgar ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und vorfreudig lachend sagte: „Hehe...Dann fordere ich dich zu einem Pokémon-Kampf heraus.“ „Waaas?“, rief Takeshi daraufhin sichtlich überrascht. Takeshi, der immer noch gebückt war, weil er die Beeren eingepflanzt hatte, stand nun wieder auf und schaute den Jungen kampfeslustig an, bis er schließlich erwiderte: „Hehehe...Herausforderung angenommen. Aber bevor wir anfangen, will ich noch eines wissen. Wie heißt du?“ „Ich heiße Ansgar. Und wie heißt du?“, gab Ansgar eine rasche Antwort, worauf Takeshi erwiderte: „Mein Name ist Takeshi. Okay, Ansgar, mit wie vielen Pokémon wollen wir kämpfen?“ „Ich würde sagen, jeder darf zwei Pokémon einsetzen.“, schlug Ansgar vor, woraufhin Takeshi zufrieden nickte und meinte: „Okay, soll mir recht sein!“ „Na dann lass uns loslegen! Zigzachs, du bist dran!“, rief Ansgar daraufhin entschlossen und warf einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Zigzachs herauskam. Etwas verblüfft sagte Takeshi nun: „Ein Zigzachs? Hm, okay...Dann wähle ich dich, Hydropi!“ Takeshi zeigte nun entschlossen auf Zigzachs, und Hydropi war sofort zum Kampf bereit. „Los, Zigzachs! Tackle-Attacke!“, eröffnete Ansgar den Kampf schließlich mit seinem ersten Befehl, woraufhin Zigzachs auf Geheiß seines Trainers sofort auf Hydropi zurannte, um es zu rammen. Doch Takeshi reagierte sofort und befahl konternd: „Hydropi, weich aus!“ „Hydro!“, sagte Hydropi daraufhin bestätigend und sprang im letzten Moment zur Seite, wodurch Zigzachs seinen Gegner um nur wenige Zentimeter verfehlte. Ziemlich verbissen grummelte Ansgar aufgrund dessen: „Rrrhhh, so ein Mist. Daneben...Okay, wir versuchen es noch mal. Los, tackle das Hydropi!“ Zigzachs rannte nun also erneut auf Hydropi zu, doch dieses Mal hatte Takeshi eine andere Strategie in petto und rief: „Okay, Hydropi, benutzen wir nun wieder unsere Standardtaktik! Setz zuerst deinen Heuler ein!“ „Hyyydrooo!“, schrie Hydropi daraufhin lautstark mit der Absicht, gehörigen Druck auf das Trommelfell seines Gegners auszuüben. Zigzachs stoppte aufgrund von Hydropis Heuler und der damit verbundenen, sehr unangenehmen Schallwellen sofort, durch die sein Angriffs-Wert gesunken war. Ansgar blieb jedoch gefasst und befahl: „Zigzachs, lass dich nicht beirren! Setz deine Attacke fort!“ Zigzachs setzte nun seinen Tackle gegen Hydropi doch noch ein, doch obwohl Zigzachs seinen Gegner mit aller Kraft rammte, hatte es kaum eine Wirkung, weil Zigzachs’ Angriffs-Wert zuvor einfach zu stark gesunken war. Ziemlich demotiviert und verunsichert meinte Ansgar nun „Oh nein, es klappt nicht.“, woraufhin Takeshi entschlossen auf das gegnerische Pokémon zeigte und befahl: „So, und jetzt...Aquaknarre!“ Aus kürzester Distanz feuerte Hydropi aus seinem Mund schließlich einen großen Wasserstrahl ab, von dem Zigzachs mit aller Wucht erfasst und zu Boden geschmettert wurde, wodurch es letztlich k.o. ging. „Nein, so ein Mist. Zigzachs, zurück!“, rief Ansgar nun enttäuscht und holte sein Zigzachs zurück in den Pokéball, während Takeshi sein Pokémon sichtlich zufrieden anlächelte und es lobte: „Gut gemacht, Hydropi.“ Ansgar hatte derweil bereits einen neuen Pokéball gezückt und rief daraufhin ziemlich verbissen: „Rrhh, ich muss wohl härtere Geschütze auffahren! Loturzel, looos!“ Ansgar warf seinen Pokéball nun wuchtig nach vorne, und heraus kam ein Loturzel. Dabei handelte es sich um ein kleines, blaues Pokémon mit einem gelben Mund und einem großen, grünen Blatt auf dem Kopf. Ziemlich verwundert über dieses ihm noch unbekannte Pokémon sagte Takeshi nun „Loturzel? Pokédex, ich brauche eine Analyse.“, woraufhin er seinen Pokédex herausholte, der ihm folgende Informationen lieferte: „Loturzel, Wasserlinse. Loturzel soll einige Zeit an Land verbracht haben, aber ins Wasser zurückgekehrt sein, weil das Blatt auf seinem Kopf zu groß und zu schwer geworden ist. Nun lässt es sich auf dem Wasser treiben.“ „Es scheint wohl ein Pokémon vom Typ Wasser/Pflanze zu sein.“, zog Takeshi sehr schlau kombiniert seine Schlüsse aus dem Pokédex-Eintrag, während Ansgar vorfreudig zu kichern begann: „Hihihi, da liegst du völlig richtig. Ziemlich praktisch, so ein Doppelelement. Und Pflanzen-Pokémon sind Wasser-Pokémon gegenüber im Vorteil.“ Verbissen erwiderte Takeshi darauf „Rrrhhh, ich weiß. Okay, komm zurück, Hydropi!“, woraufhin sich Hydropi umgehend neben seinen Trainer stellte. Recht verblüfft fragte Ansgar aufgrund dessen: „Du ziehst dein Pokémon zurück? Dann bin ich mal gespannt, welches Pokémon du als Nächstes wählen wirst.“ „Na gut, ich wähle dich, Waumpel!“, rief Takeshi daraufhin energisch und warf einen Pokéball nach vorne, aus dem Waumpel herauskam, welches nun fröhlich „Waum...pel!“ rief. Zurecht verunsichert sagte Ansgar daraufhin: „Oh nein, bitte kein Waumpel!“ Takeshi schaute Ansgar derweil mit einem frechen Grinsen an und erklärte lachend: „Hehehe...Ich weiß noch genau, was mir Pokédex mal über Waumpels Stachel gesagt hat. Er ist giftig. Also, gehen wir es an, Waumpel! Setz den Giftstachel ein!“ „Neeeiiin!“, schrie Ansgar daraufhin sichtlich verzweifelt. Waumpel feuerte derweil einige Giftstacheln aus seinem spitzen Schwanz ab, woraufhin Loturzel mit aller Härte getroffen wurde und k.o. zu Boden ging, während Takeshi vor Freude die Arme zum Himmel streckte und begeistert rief: „Volltreffer!“ Total enttäuscht meckerte Ansgar indessen: „Verdammt, zurück, Loturzel! Mist, warum müssen Pflanzen-Pokémon ausgerechnet gegen Gift-Pokémon eine Schwäche haben?“ „Zurück, Waumpel!“, sagte Takeshi derweil zufrieden lächelnd, während Waumpel in Form eines rot erstrahlenden Lichts in seinem Pokéball verschwand, bis er sich wieder seinem Kontrahenten zuwandte und meinte: „Ach, ärgere dich nicht, Ansgar! Du hast toll gekämpft. Das war eine gute Übung, sowohl für meine als auch für deine Pokémon. Du kannst stolz auf Zigzachs und Loturzel sein. Sie haben gut gekämpft.“ Etwas beschämt lächelnd kratzte sich Ansgar daraufhin am Hinterkopf und erwiderte: „Danke, Takeshi. Wenn ich dich so sehe, wie du kämpfst, dann ist es keine Schande, gegen jemanden wie dich zu verlieren. Du hättest sicherlich eine Chance gegen Norman, den Arenaleiter von Blütenburg City. Mein Ziel ist es, eines Tages einen Arenaleiter zu schlagen, aber ich werde mir sicherlich nicht Norman als Gegner aussuchen. Der ist ´ne Nummer zu groß für mich.“ „Norman, sagst du? Soll das heißen, dass Blütenburg City von hier aus die nächste Stadt ist?“, fragte Takeshi nun sichtlich überrascht, während Ansgar gewiss nickte und antwortete: „Genau. Gehe immer geradeaus, dann bist du bald da!“ Mit einem kurzen Winkgruß verabschiedete sich Takeshi daraufhin und sagte „Danke für den Tipp, Ansgar. Vielleicht sehen wir uns bald mal wieder. Also, ciao!“, worauf Ansgar fröhlich lächelte und sagte: „Tschüss, Takeshi!“ Takeshi und Hydropi setzten ihren Weg nun also entschlossen in Richtung Blütenburg City fort. Während sie frohen Mutes ihres Weges gingen, schaute Takeshi plötzlich mit ernster Miene zu seinem kleinen Pokémon-Freund herab und sagte: „Hey, Hydropi! Weißt du was? Wenn wir Pech haben, wird der erste Arenaleiter, auf den wir treffen, mein Vater sein. Er leitet nämlich die Arena in Blütenburg City. Eigentlich will ich gar nicht gegen meinen Vater kämpfen. Aber versprich mir bitte eins! Zeig vollen Einsatz, wenn wir gegen ihn antreten! Denn ich will ihm unbedingt beweisen, dass ich das Zeug zu einem Pokémon-Meister habe. Ich will, dass mein Vater stolz auf mich ist. Versprichst du mir, dass du alles geben wirst, Hydropi?“ Hydropi lächelte daraufhin und nickte, woraufhin es mit einem Ausdruck von Selbstverständlichkeit „Hydro!“ sagte, worauf Takeshi zufrieden lächelnd meinte: „Hahaha, danke, mein Freund.“ Lange spazierten Takeshi und Hydropi weiter so vor sich hin, doch es war immer noch keine Stadt in Sicht. Diese Tatsache fraß allmählich an den Nerven von Takeshi, weswegen er vor Ungeduld etwas enttäuscht die Schultern hängen ließ und seufzte: „Puh...Oh Mann, wie lange dauert das denn noch? Ich will endlich ins Pokémon-Center, um zu futtern. Ich brauche was Essbares. Die Nahrungsmittel, die mir Mama mitgegeben hat, will ich jetzt noch nicht anrühren. Das spare ich mir für härtere Zeiten auf.“ Während Takeshi sichtlich genervt vor sich hin meckerte, bemerkten er und Hydropi plötzlich, dass die vielen Wiesen und Bäume, die dicht an dicht am Wegesrand gestaffelt waren, allmählich ein Ende nahmen, bis in weiter Ferne plötzlich eine Stadt zu erkennen war. „Hydro...Hydro...Hydropi!“, rief Hydropi nun ganz aufgeregt, um Takeshi auf die Stadt aufmerksam zu machen. Doch Takeshi selbst hatte sie natürlich schon längst bemerkt und meinte fröhlich: „Ja, ich sehe es doch, Hydropi. Du kannst es wohl auch kaum noch erwarten, dort anzukommen, was? Na los! Lass uns rennen! Dann sind wir schneller da. Auf geht’s!“ Takeshi und Hydropi rannten nun so schnell los, wie sie nur konnten. Nach relativ kurzer Zeit waren sie bereits fast am Stadttor angekommen, als ihnen jedoch plötzlich ein Mädchen in den Weg sprang, welches mit in die Hüften gestemmten Händen dastand und entschlossen „Moment mal!“ sagte. Völlig erschrocken über ihr plötzliches Auftauchen rief Takeshi daraufhin: „Uuaahh! Aus dem Weg! Ich kann nicht mehr anhalten.“ Takeshi und Hydropi hatten mittlerweile solch eine Geschwindigkeit erreicht, dass sie nicht mehr rechtzeitig stoppen konnten und das Mädchen infolgedessen mit aller Wucht umrannten. „Ahhh, aua. Können du und dein Pokémon nicht besser aufpassen? Ich bin schließlich ein Mädchen, so robust springt man doch nicht mit einer Lady um.“, meckerte das Mädchen nun sichtlich gereizt, während Takeshi ganz wehleidig schaute, sich am Hinterkopf rieb und sagte: „Aua, mein Kopf. So ´ne Scheiße...Hm, was sagtest du? Lady?“ Takeshi sah sich das Mädchen nun einmal genauer an. Es war ein Mädchen, das noch kleiner als er war und durch ihre langen, blauen Haare sehr ins Auge stach. Sie trug ein weißes Hemd aus Seide sowie eine kurze, blaue Hose. Mit einem ziemlich verdutzten und zugleich erheiterten Blick meinte Takeshi nun, nachdem er das Mädchen von oben bis unten gemustert hatte: „Äh, hehehe...Lady? Du trägst wohl ein bisschen zu dick auf, Kleine.“ „Pah, von wegen. Ich bin eine Lady und heiße Sabine.“, erwiderte das Mädchen darauf recht mürrisch, wohingegen Takeshi sagte: „Aha, Sabine heißt du also. Tja, würdest du mich bitte vorbeilassen? Ich habe dringend etwas in Blütenburg City zu erledigen.“ Sabine schaute Takeshi daraufhin ganz misstrauisch an und fragte „Ach ja? Was denn?“, woraufhin Takeshi erklärte: „Ich habe vor, den Arenaleiter herauszufordern.“ „Was...“, sagte Sabine zunächst verblüfft über dieses waghalsige Vorhaben, bis sie sich jedoch ein leichtes Schmunzeln nicht mehr verkneifen konnte und nur kurze Zeit später in lautstarkem Gelächter ausbrach: „Hahahaha! Ein guter Witz. Du willst den Arenaleiter Norman herausfordern? Dann musst du erst mal an mir vorbei! Wenn du mich nicht besiegen kannst, dann kannst du Norman erst recht nicht schlagen.“ „Soll das eine Herausforderung sein?“, fragte Takeshi nun zurecht mit einem erwartungsvollen, selbstsicheren Lächeln, worauf Sabine mit Gewissheit erwiderte: „Worauf du einen lassen kannst. Jeder von uns darf zwei Pokémon einsetzen, okay?“ Takeshi zückte infolgedessen umgehend einen Pokéball und warf diesen wuchtig nach vorne, während er sagte: „Geht klar. Los, Waumpel!“ Mit einem grellen Blitz öffnete sich der Pokéball nun, und Waumpel kam fröhlich „Waauum!“ rufend heraus. Aufgrund dieser Wahl Takeshis wirkte Sabine sichtlich verwundert, bis sie plötzlich mit verächtlich klingender Stimme sagte: „Waumpel? Tss, was für ein elender, kleiner Wurm...“ Sichtlich gereizt ballte Takeshi daraufhin seine rechte Faust und rief völlig aufgebracht: „Rrhh, beleidige mein Pokémon nicht! Kämpfe stattdessen lieber! Ich werde dir schon noch zeigen, wozu mein Waumpel imstande ist.“ „Ach ja?“, gab Sabine rege Zweifel an Takeshis Optimismus zu erkennen, woraufhin sie entschlossen einen Pokéball hervorholte und sagte: „Ich glaube kaum, dass es gegen mein Pokémon eine Chance hat. Denn dieses ist viel gefährlicher als dieser jämmerliche Wurm. Fiffyen, los!“ Sabine warf nun ihren Pokéball kraftvoll nach vorne. Als dieser sich öffnete, erstrahlte ein helles Licht, welches sich langsam zu einem Fiffyen formte. Takeshi legte infolgedessen ein kampfeslustiges Lächeln auf und rieb sich mit dem Zeigefinger unter der Nase, während er zuversichtlich meinte: „Hehehe...Wenn das wirklich deine Wahl ist, dann tut’s mir leid für dich.“ „Was? Wieso?“, fragte Sabine leicht irritiert, woraufhin Takeshi sagte: „Das wirst du gleich sehen. Wer von sich behauptet, ein guter Pokémon-Trainer zu sein, der muss auch ein bisschen was im Kopf haben, was die Elementklassen der Pokémon angeht! Und du scheinst wohl keine Ahnung von Elementklassen zu haben. Waumpel, setz die Nadelrakete ein!“ Waumpel richtete nun seinen Schwanz, an dem sich sein giftiger Stachel befand, auf das gegnerische Fiffyen und feuerte umgehend mehrere Nadeln aus diesem heraus, die genau auf Fiffyen zuflogen und es binnen weniger Sekunden so hart am gesamten Körper trafen, dass es k.o. ging. Völlig schockiert stand Sabine nun da und sagte fassungslos: „Was? Das...das kann nicht sein. Zurück, Fiffyen! Wie...Wie konnte dieser elende Wurm mein Fiffyen besiegen?“ Takeshi erklärte daraufhin: „Tja, Käfer-Pokémon sind Unlicht-Pokémon gegenüber im Vorteil. Und dein Fiffyen ist nun mal ein Unlicht-Pokémon. Und was Waumpel angeht...Es ist kein elender Wurm, hörst du? Ich mag mein Waumpel so, wie es ist. Ich mag alle Pokémon dieser Welt. Es ist doch ganz egal, wie ein Pokémon aussieht. Die Hauptsache ist, dass man sich mit seinem Pokémon gut versteht und gut mit ihm befreundet ist. Also hör endlich auf, mein Waumpel einen elenden Wurm zu nennen! Hast du verstanden, Sabine?“ Kaum hatte Takeshi diese Worte gesagt und somit sehr deutlich und eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht, wie viel ihm an seinem kleinen Pokémon-Freund liegt, fing Waumpel urplötzlich an, in einem hellen Licht zu erstrahlen, weswegen Sabine irritiert fragte: „Wa...was ist das?“ Takeshi stand derweil ebenso ratlos da und sagte völlig verblüfft: „Wau.....Waumpel...Was tust du da?“ Immer noch strahlte Waumpel ganz hell, ohne dass man seinen Körper richtig erkennen konnte. Doch dann veränderte sich die Form seines Körpers auf einmal enorm. Das grelle Licht erlosch letztendlich, und von dem niedlichen Waumpel war nichts mehr zu sehen. Stattdessen stand dort nun ein lilafarbenes, oval geformtes Pokémon, das in der Mitte des Körpers ein rotes Auge hatte und wie ein Kokon aussah. Außerdem hatte es überall Fäden am Körper. Takeshi stand derweil mit vor Erstaunen weit offen stehendem Mund da und sagte immer noch verwundert: „Waumpel, was ist passiert? Hm...Vielleicht kann mir Pokédex weiterhelfen.“ Takeshi holte natürlich sofort seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Informationen gab: „Panekon, Kokon. Wenn es angegriffen wird, bewegt sich Panekon in keiner Weise, egal, wie schwer es dabei verletzt wird. Wenn es sich bewegen würde, wäre sein Körper zu schwach für seine Entwicklung. Die Schmerzen allerdings vergisst es nie.“ Nachdem er seinen Pokédex wieder weggesteckt hatte, stand Takeshi einige Augenblicke lang vollkommen sprachlos da, bis er schließlich unsicher fragte: „Panekon? Dann...dann hat sich Waumpel also weiterentwickelt?“ Sabine stand in der Zwischenzeit ganz geschockt da, bis sie plötzlich ganz versessen auf ihre Armbanduhr starrte und sagte: „Das gibt’s doch nicht. Wie spät ist es? 19:00 Uhr? Rrhh...Verstehe, daran liegt es.“ Takeshi hatte derweil seine Verwunderung endgültig abgelegt und strahlte endlich überglücklich übers ganze Gesicht, wobei er begeistert „Wow, klasse, Panekon. Du bist echt der Beste.“ sagte, wohingegen Sabine ihn mit ernster Miene ansah und energisch rief: „Okay, dann halte dich bereit, Takeshi! Hier kommt eine Überraschung. Du bist dran, Schaloko!“ Sabine warf nun einen neuen Pokéball nach vorne, und heraus kam ein Pokémon, das fast genauso aussah wie Panekon. Der einzig wirkliche Unterschied war, dass es eine weiße Körperfärbung hatte. Zurecht überrascht aufgrund dieser Tatsache rief Takeshi: „Waaas? Aber...das sieht ja genauso aus wie Panekon. Hast du deinem Panekon etwa einen Spitznamen gegeben?“ Sabine schüttelte jedoch entschieden den Kopf und erklärte: „Nein, habe ich nicht. Das ist Schaloko, Waumpels zweite Entwicklungsmöglichkeit.“ „Zweite Entwicklungsmöglichkeit?“, fragte Takeshi nun ziemlich verdutzt nach, woraufhin er erneut seinen Pokédex zückte, der ihm folgende Informationen gab: „Schaloko, Kokon. Bisher nahm man an, dass Schaloko vor seiner Entwicklung hungert und überhaupt nichts zu sich nimmt. Nun aber wird behauptet, dass es seinen Durst mit Regenwasser löscht, das sich auf seinem seidigen Fell sammelt.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, kratzte er sich ratlos am Hinterkopf und meinte: „Na ja, leider beantwortet das nicht meine Frage, warum Schaloko genauso aussieht wie Panekon.“ Sabine erklärte ihm daraufhin jedoch: „Der Pokédex hat halt nur spärliche Informationen. Aber die Antwort kann auch ich dir geben. Also, es ist ein ganz einfaches Prinzip. Wenn ein Waumpel sich am Tag, also zwischen 6:00 Uhr und 18:00 Uhr, entwickelt, dann wird es zu einem Schaloko. Falls es sich jedoch zwischen 18:00 Uhr und 6:00 Uhr, also abends, mitten in der Nacht oder sehr früh am Morgen entwickelt, dann wird es zu einem Panekon.“ „Aha, verstehe. Aber warum ist das so?“, wollte Takeshi noch mehr über solch ein seltenes Phänomen wissen, woraufhin Sabine jedoch ratlos mit den Achseln zuckte und erwiderte: „Das kann ich dir auch nicht beantworten. Anscheinend wirkt sich die Tageszeit auf die Entwicklung bestimmter Pokémon aus.“ Takeshi sah nun einen Moment lang ziemlich nachdenklich aus und entgegnete schließlich: „Stimmt, davon habe ich auch schon gehört. Als ich noch in Johto gelebt habe, habe ich mal eine Reportage über die Entwicklung der Pokémon im Fernsehen gesehen. Da hieß es, dass sich ein Evoli am Tag zu einem Psiana entwickeln kann, wenn man sich gut um es gekümmert hat. Wenn es sich aber in der Nacht entwickelt, wird es zu einem Nachtara. Da gibt es wohl Ähnlichkeiten mit Waumpels Entwicklung.“ Sabine nickte daraufhin und meinte: „Na also, sag ich doch. Die Tageszeit spielt eine entscheidende Rolle. Aber jetzt genug gequatscht, Takeshi. Lass uns endlich weiterkämpfen! Schaloko, Tackle!“ Schaloko sprang nun mit seinem scheinbar unbeweglichen Körper auf Panekon zu und rammte es mit vollem Einsatz, wodurch Panekon gewaltsam zu Boden gerissen wurde. Sichtlich besorgt rief Takeshi daraufhin: „Oh nein, Panekon. Ist alles okay bei dir?“ „Pane.....Panekon!“, sagte Panekon daraufhin erschöpft, während es sich wieder aufrichtete. Auf Takeshis Gesicht machte sich dadurch wieder ein Lächeln breit, bis er schließlich sagte: „Sehr gut, und jetzt Fadenschuss!“ Panekon setzte nun den Fadenschuss ein, wodurch Schaloko von zahlreichen Fäden eingewickelt und somit vollkommen in seiner Bewegungsmöglichkeit eingeschränkt wurde. „Schaloko!“, schrie Sabine aufgrund dessen erschrocken, wohingegen Takeshi entschlossen rief: „Und jetzt beenden wir diesen Kampf. Komm zurück, Panekon!“ Takeshi holte Panekon nun überraschenderweise in den Pokéball zurück und rief daraufhin energisch: „So, jetzt bist du dran, Hydropi!“ Hydropi stellte sich nun voller Entschlossenheit vor Takeshi und sagte kampfeslustig: „Hydro!“ Takeshi zeigte infolgedessen auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Hydropi, greif Schaloko mit deiner Aquaknarre an!“ Hydropi nickte nun und feuerte dann aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl auf Schaloko ab, wodurch dieses, nachdem es getroffen wurde, quer durch die Luft geschleudert wurde. Anschließend landete es mit aller Härte auf dem Boden und sah danach nur noch Sterne, was ein eindeutiges Zeichen dafür war, dass es besiegt worden war. Sabine sah inzwischen ganz traurig aus und sagte sichtlich enttäuscht „Schaloko, nein...Zurück!“, woraufhin sie Schaloko in den Pokéball zurückholte. Takeshi streckte derweil seine rechte Faust nach oben und rief euphorisch: „Jaaa, wir haben wieder einen Sieg errungen. Du warst gut, Hydropi.“ Nur kurz danach sah sich Takeshi seinen Pokéball an, in dem sich Panekon befand, und sagte mit einem sanften Lächeln: „Und du warst ebenfalls großartig, Panekon.“ Sabine ging in der Zwischenzeit ganz langsam auf Takeshi zu und sagte „Tja, ich hab verloren. Glückwunsch, Takeshi. Du warst klar der Bessere.“, worauf Takeshi fröhlich lächelnd erwiderte: „Danke, Sabine. Du warst aber auch gut.“ Obwohl sie zuvor ziemlich unausstehlich gewesen war, rang sich Sabine schließlich ebenfalls ein Lächeln ab und sagte: „Mir bleibt jetzt wohl nichts anderes übrig, als dir Glück beim Arenakampf zu wünschen.“ „Danke, Glück werde ich brauchen können. Na gut, ich muss dann mal weiter! Also, mach’s gut, Sabine!“, erwiderte Takeshi darauf und verabschiedete sich schließlich von Sabine mit einem Handschlag, woraufhin sie wiederum sagte: „Tschüss, Takeshi! Schau mal wieder vorbei, dann kann ich Revanche fordern!“ Und so rannten Takeshi und Hydropi schließlich weiter, und nur kurze Zeit später war es endlich soweit: Sie schritten durch das Stadttor von Blütenburg City und blieben anschließend kurz stehen, wobei Takeshi voller Stolz sagte: „Wir haben es geschafft, Hydropi. Wir sind endlich in Blütenburg City. Und hier geht unsere Pokémon-Reise erst richtig los, denn hier werden wir unseren ersten Orden gewinnen. Bist du bereit für den ersten Schritt auf unserer Reise?“ „Hydro!“, erwiderte Hydropi mit einem entschlossenen Blick, woraufhin Takeshi fröhlich rief: „Gut, dann los! Hahahaha!“ Strahlend vor Freude rannten Takeshi und Hydropi also los, um die Stadt zu erkunden und die Arena zu besuchen. Aber was Takeshi und Hydropi in Blütenburg City genau erwartet, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 6: Enttäuschung in Blütenburg City ------------------------------------------ Nach einigen harten Pokémon-Kämpfen haben Takeshi und Hydropi endlich die Stadt Blütenburg City erreicht, in der Takeshi seinen Vater Norman herausfordern will, um seinen ersten Arena-Orden zu gewinnen, den er für die Qualifikation an der Pokémon-Liga benötigt. Momentan befindet sich Takeshi im Pokémon-Center, um seine Pokémon abzugeben. „Hallo, Schwester Joy. Könnten Sie sich bitte um meine Pokémon kümmern?“, fragte Takeshi höflich, woraufhin Schwester Joy ihm ein bezauberndes Lächeln schenkte und erwiderte: „Aber natürlich, gerne.“ Takeshi schaute daraufhin sein Hydropi zufrieden lächelnd an und erklärte: „Hydropi, während du und Panekon fit gemacht werdet, musst du in deinem Pokéball sein! Also, zurück!“ „Hydro!“, gab sich Hydropi nickend einverstanden, woraufhin Takeshi es zurück in den Pokéball holte. Dann gab er Schwester Joy die zwei Pokébälle und sagte „Hier, Schwester Joy!“, woraufhin diese fröhlich erwiderte: „Danke. Es wird nicht lange dauern. Du brauchst höchstens fünf Minuten zu warten.“ „Okay, alles klar...Ähm, haben Sie zufällig ein Telefon hier?“, fragte Takeshi nun ziemlich neugierig, worauf Schwester Joy entgegnete: „Ja, natürlich. Da drüben stehen ein paar Bildtelefone. Auf den Bildschirmen dieser Telefone kannst du denjenigen sehen, mit dem du telefonierst.“ „Danke für die Info.“, antwortete Takeshi vorfreudig grinsend und machte sich auf zu der Ecke in der Lobby, in der sich mehrere Bildtelefone befanden. Takeshi begab sich nun zu einem der Bildtelefone und wählte, nachdem er sich hingesetzt hatte, die Nummer von Professor Birks Pokémon-Labor. Schon nach kurzer Zeit ging Professor Birk schließlich auch schon ans Telefon und erschien auf dem Bildschirm des Bildtelefones. „Ja, hallo? Professor Birk am Apparat.“, meldete sich der Professor, während er selbst Takeshi noch nicht auf seinem Bildschirm hatte. „Hallo, Professor Birk. Ich bin es, Takeshi. Wie geht’s Ihnen denn so?“, sagte Takeshi daraufhin mit fröhlich klingender Stimme, als endlich auch auf Professor Birks Bildschirm in seinem Labor Takeshis freudestrahlendes Gesicht auftauchte. Sichtlich erfreut erwiderte der Professor nun: „Oh, hallo, Takeshi. Mir geht es ausgezeichnet. Danke der Nachfrage. Das ist ja schön, dass du anrufst. Mit dir hätte ich jetzt überhaupt nicht gerechnet. Na, wie sieht’s aus? Wie kommst du auf deiner Pokémon-Reise zurecht?“ „Ganz gut soweit. Mein Hydropi wird immer stärker und ich habe vor kurzem ein Waumpel gefangen. Und dieses hat sich während einem Pokémon-Kampf zu einem Panekon weiterentwickelt.“, erklärte Takeshi stolz, worauf Professor Birk entgegnete: „Oh, sehr schön. Und schon bald wird aus deinem Panekon ein wunderschönes Pudox. Dann hast du gleich zu Anfang ein voll entwickeltes, starkes Pokémon. Von wo rufst du denn eigentlich an?“ „Ich bin gerade im Pokémon-Center von Blütenburg City. Ich habe vor, morgen früh meinen Vater herauszufordern, um meinen ersten Orden zu erhalten.“, erzählte Takeshi daraufhin, weswegen Professor Birk auf einmal ganz skeptisch dreinschaute und fragte: „Du willst deinen Vater jetzt schon herausfordern? Na ja, zugegeben: Blütenburg City ist von Wurzelheim aus gesehen die erste Stadt, in der man einen Orden gewinnen kann. Aber dein Vater ist alles andere als leicht zu besiegen. An deiner Stelle würde ich erst mal einen Bogen um seine Arena machen und später zurückkehren, wenn du stärker geworden bist.“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch entschieden den Kopf und meinte: „Ach Quatsch, ich weiche doch nicht vor meinem Vater zurück. Mag sein, dass er gut ist, aber...Ich werde ihn schlagen.“ Mit einem verunsicherten Blick erwiderte Professor Birk daraufhin mit einem gekünstelten Lächeln: „Äh, hehehe...Versprich dir aber nicht zu viel von dem Kampf! Ich hab dich jedenfalls gewarnt. Na gut, ich muss mich jetzt wieder meinen Forschungen widmen! Also, mach’s gut, Takeshi! Und melde dich mal wieder, wenn’s Neuigkeiten gibt!“ „Werde ich machen, Professor. Tschüss!“, erwiderte Takeshi und legte anschließend den Hörer auf. Unterdessen war der Heilungsprozess von Takeshis Pokémon bereits abgeschlossen, weshalb Schwester Joy ihm laut zurief: „Deine Pokémon sind fertig.“ „Echt? Cool, vielen Dank, Schwester Joy.“, rief Takeshi daraufhin freudestrahlend zurück. Takeshi begab sich nun wieder zurück zur Rezeption, wo ihm Schwester Joy die zwei Pokébälle zurückgab. Anschließend warf Takeshi einen nachdenklichen Blick auf die Uhr und sagte: „Hm...Es ist schon 20:00 Uhr. Ich werde wohl lieber hier übernachten und fordere Papa morgen heraus. Ich muss schließlich auch fit sein! Haben Sie hier im Pokémon-Center noch ein Zimmer frei, Schwester Joy?“ „Aber natürlich.“, erwiderte Schwester Joy und zeigte Takeshi freundlicherweise danach sein Zimmer, in dem er übernachten durfte. „Oh, ein schönes, kleines Zimmer.“, staunte Takeshi nicht schlecht über die schönen Möbel und das gemütlich aussehende Bett, woraufhin Schwester Joy mit einem fröhlichen Lächeln erwiderte: „Finde ich auch. Na dann, gute Nacht.“ Gerade als Schwester Joy das Zimmer verlassen wollte, hielt Takeshi sie jedoch noch auf und sagte ganz hektisch: „Halt, einen Moment, Schwester Joy! Ich habe eine Frage. Wissen Sie zufällig, was für Pokémon der Arenaleiter dieser Stadt einsetzt?“ Schwester Joy sah daraufhin ziemlich nachdenklich aus und erwiderte nach einigem Überlegen: „Puh, das weiß ich gar nicht so genau. Lass mich mal nachdenken.....Soweit ich weiß, benutzt er Normal-Pokémon, glaube ich...“ Takeshi grinste infolgedessen wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte: „Danke für den Tipp. Das war alles, was ich wissen wollte. Also dann, gute Nacht.“ Schwester Joy ging nun aus dem Zimmer heraus, während Takeshi sich in seinem Zimmer ein wenig umsah und sich dann etwas erschöpft auf sein Bett setzte. Anschließend holte er seine zwei Pokébälle heraus und starrte diese eine Weile nachdenklich an, bis er leise sagte: „Hm, Normal-Pokémon...Mal sehen, ich besitze ein Hydropi und ein Panekon. Hydropi ist ein Wasser-Pokémon, aber es ist Normal-Pokémon gegenüber weder im Vorteil noch im Nachteil. Und bei Panekon genauso. Als Käfer/Gift-Pokémon ist es einem Normal-Pokémon nicht über-, aber auch nicht unterlegen. Das wird ein ziemlich gleichwertiger Kampf. Na ja, ich sollte mich jetzt lieber aufs Ohr hauen! Morgen wird ein harter Kampf.“ Takeshi zog nun seinen Schlafanzug an, ließ sich ins Bett fallen und schlief sofort ein. Er hatte schließlich einen harten Tag hinter sich gebracht, sodass die Müdigkeit doch schneller über ihn hereingebrochen war, als er erwartet hatte. Am nächsten Morgen: „Zzzz...Zzzz...Zzzz...Hm?“, döste Takeshi schlaftrunken vor sich hin, bis er ganz langsam aufwachte. Ein neuer Tag war angebrochen, weswegen er ein rundum glückliches und zufriedenes Gesicht machte und sagte: „Oh Mann, endlich...Die Nacht ist vorbei, und endlich kann ich mich der Stadt und der Arena widmen. Ich muss mich schnell anziehen!“ Takeshi zog nun ganz schnell seine Klamotten an und nahm dann den Pokéball von Hydropi, den er nach unten hielt und dabei fröhlich „Hydropi, komm raus!“ sagte. Mit einem grellen Blitz kam anschließend Hydropi aus seinem Pokéball, welches fröhlich „Hydro! Hydropi!“ rief. Takeshi bückte sich infolgedessen zu seinem kleinen Freund herunter und sagte: „Guten Morgen, Hydropi. Na, gut geschlafen? Heute ist unser großer Tag. Auf geht’s!“ „Hydro!“, erwiderte Hydropi entschlossen nickend, woraufhin es zusammen mit Takeshi das Zimmer verließ und danach in der Lobby an Schwester Joys Rezeption vorbeilief, wobei Takeshi noch kurz „Tschüss, Schwester Joy!“ rufend einen Winkgruß machte, woraufhin sich Schwester Joy fröhlich „Auf Wiedersehen!“ wünschend verneigte. Nun begaben sich Takeshi und Hydropi mitten ins Stadtzentrum, das durch einen riesigen Marktplatz und einen großen Springbrunnen hervorstach. In der Nähe dieses Brunnens befand sich ein großes Schild, das sich Takeshi gleich beim ersten Anblick durchlas: „Hm? Was steht da? ‚Blütenburg City! Wo Menschen Hand in Hand mit der Natur gehen.‘ Aha, interessant. Okay, dort hinten sehe ich die Pokémon-Arena. Hydropi, bist du bereit?“ „Hydropi!“, erwiderte Hydropi darauf voller Selbstbewusstsein. So rannten Takeshi und Hydropi also zur Pokémon-Arena, vor der ein weiteres kleines Schild stand, das sich Takeshi ebenfalls durchlas: „Oh, ein Schild vor der Arena. Mal schauen, was da steht. ‚Pokémon-Arena von Blütenburg City! Leiter: Norman, ein Mann, der nach Stärke strebt!‘ Da haben sie meinen Vater aber perfekt charakterisiert. Das trifft auf jeden Fall zu. Also dann, es wird Zeit zu prüfen, wo ich wirklich stehe. Okay, lass uns reingehen, Hydropi!“ Takeshi und Hydropi betraten nun die Pokémon-Arena. Drinnen angekommen, erblickten die beiden einen Mann, der etwas weiter entfernt war und mit dem Rücken zu ihnen stand. Allerdings hörte der Mann natürlich, dass jemand die Arena betreten hatte, weswegen er sich ganz langsam umdrehte und mit ernstem Ton fragte: „Wer ist da? Ein neuer Herausforderer?“ In Takeshis Gesicht machte sich in der Zwischenzeit ein breites Grinsen bemerkbar. Es war sowohl die Freude, seinen Vater endlich wiederzusehen, als auch die Vorfreude auf den Kampf, die ihm dieses Lächeln auf die Lippen zauberten. „Hehehe...Hallo Papa. Ich bin’s, Takeshi.“, erwiderte Takeshi schließlich, woraufhin sich Norman, der Arenaleiter, schließlich vollständig umdrehte und mit einem sehr erstaunten Gesicht Takeshi erblickte. „Ta...Takeshi? Aber was...was machst du denn hier? Willst du mich besuchen?“, fragte Norman nun sichtlich perplex, woraufhin Takeshi jedoch den Kopf schüttelte und meinte: „Na ja, nicht direkt.“ Norman bemerkte unterdessen auf einmal Takeshis Hydropi, das er nun ziemlich interessiert musterte. Doch erst nach einigen Sekunden realisierte Norman wirklich, was da neben Takeshi stand, bis er schließlich ganz verwundert fragte: „Ein...ein Pokémon? Takeshi, du bist doch nicht etwa...“ „Ein Pokémon-Trainer, ist es das, was du sagen willst, Papa?“, nahm Takeshi seinem Vater die Worte vorweg, woraufhin sich Norman grinsend am Hinterkopf kratzte und zugab: „Genau das wollte ich sagen.“ Takeshi nickte infolgedessen mit einem selbstsicheren Lächeln und erklärte: „Ja, ich bin ein Pokémon-Trainer. Ich habe gestern meine Pokémon-Reise begonnen.“ Der Moment, in dem Takeshi diese Worte aussprach, löste in Norman ein ungeheures Wohlgefühl aus, weswegen er auf einmal lächelnd vor Stolz auf Takeshi zuging und seine Hände auf dessen Schultern legte. „Takeshi...Du machst mich wirklich sehr glücklich. Ich bin stolz auf dich. Ich wusste genau, dass du einmal in meine Fußstapfen treten würdest. Aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass du dir so schnell ein Pokémon geben lässt und losziehst. Ich bin echt baff.“, staunte Norman nicht schlecht, woraufhin Takeshi unbekümmert lächelte und erwiderte: „Tja, so bin ich nun mal. Ich mochte Pokémon schon immer. Aber es gibt einen Grund, warum ich hier bin.“ „Und? Weshalb bist du hier?“, fragte Norman nun ziemlich erstaunt. Takeshi wurde infolgedessen zunehmend nervöser, weswegen er ein leicht errötetes Gesicht bekam und verunsichert zu stammeln begann „Ich bin hier, weil...äh, ähm.....“, bis die Selbstsicherheit doch allmählich in seinen Blick zurückkehre und er fortfuhr: „Ich fordere dich zu einem Pokémon-Kampf heraus, denn ich will den Orden dieser Stadt gewinnen.“ „Was? Meinst du das ernst?“, fragte Norman daraufhin total verblüfft, woraufhin Takeshi voller Entschlossenheit entgegnete: „Und ob, das ist mein voller Ernst. Ich habe vor, die acht Orden der Hoenn-Region zu gewinnen, an der Pokémon-Liga teilzunehmen und Pokémon-Meister zu werden.“ „Hehehe, da hast du dir aber ein großes Ziel gesetzt, Takeshi.“, erwiderte Norman, „Allerdings.....lehne ich deine Herausforderung ab.“ „Waaas? Aber das kannst du nicht machen, Papa. Ein Arenaleiter muss jede Herausforderung annehmen!“, beschwerte sich Takeshi daraufhin sichtlich erschrocken, woraufhin Norman jedoch ganz gelassen „Ich weiß. Aber in deinem Fall mache ich eine Ausnahme.“ meinte. Völlig ratlos und panisch fragte Takeshi daraufhin: „Aber wieso? Wieso tust du das? Es gibt nur acht Arenen in Hoenn. Das heißt, ich muss die Orden all dieser acht Städte sammeln! Wenn mir auch nur ein Orden fehlt, dann darf ich nicht an der Pokémon-Liga teilnehmen. Bitte, Papa! Das kannst du doch nicht machen. Nicht mit mir, nicht mit deinem eigenen Sohn.“ Mit einem ernsten Blick fing Norman nun an, seinen Sohn zu mustern, und meinte anschließend beruhigend: „Hey, Takeshi! Komm mal wieder runter! Ich habe nicht gesagt, dass ich niemals gegen dich antreten werde. Aber dass ich deine Herausforderung ablehne, hat einen speziellen Grund.“ „Und welchen?“, wollte Takeshi wissen, woraufhin Norman schließlich erklärte: „Also, du hast gerade erst gestern deine Pokémon-Reise begonnen. Du bist also noch ein totaler Anfänger. Ich weiß, dass du ein enormes Wissen über Pokémon besitzt und sehr talentiert bist. Genauso weiß ich, dass du das Potenzial hast, eines Tages Pokémon-Meister zu werden. Allerdings wärst du mir jetzt in einem Kampf total unterlegen. Eine Niederlage gegen mich würde dein bisher gut gestärktes Selbstvertrauen brechen und deine Fähigkeiten würden womöglich den Bach runtergehen. Du hättest im schlimmsten Fall weder Vertrauen in deine Fähigkeiten noch zu deinen Pokémon. Und ich will nicht, dass das passiert. Daher will ich, dass du später wiederkommst, wenn du stärker geworden bist. Sagen wir mal, wenn du vier Orden besitzt, ist es an der Zeit, nach Blütenburg City zurückzukehren. Dann kannst du mich wieder herausfordern und wir tragen einen echten Arenakampf aus. Ist das okay, Takeshi?“ Takeshi ließ nun völlig enttäuscht den Kopf hängen, zögerte einige Sekunden und bemerkte dann mit trauriger Stimme: „Hm, schade...Zu gerne würde ich wenigstens versuchen, bei dir meinen ersten Orden zu bekommen. Aber wenn du meinst, dass es so besser ist...“ „Ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist. Aber es ist nur zu deinem Besten.“, versicherte Norman seinem Sohn jedoch, „Ich tue das ja nicht, um dich zu ärgern. Also bleibt es bei der Abmachung. Sobald du vier Arena-Orden besitzt, komm zurück und fordere mich heraus!“ Norman hielt seinem Sohn nun die Hand hin und forderte, um der Abmachung Geltung zu verschaffen: „Na los, Sohnemann! Schlag ein!“ „Hm? Na gut, okay.“, gab sich Takeshi letztendlich einverstanden, sodass sich die beiden schließlich die Hand gaben. „Sehr gut, Junge. Ich weiß, dass du es zu etwas bringen wirst.“, zeigte sich Norman zuversichtlich. „Na, wenn du das sagst...Na ja, wenn ich nicht gegen dich kämpfen kann, dann hält mich hier auch nichts mehr.“, stellte Takeshi nun ziemlich schnell fest, woraufhin Norman entsetzt fragte: „Willst du jetzt schon gehen? Wir haben uns doch so lange nicht mehr gesehen. Wollen wir beide nicht ein bisschen reden?“ Takeshi schüttelte infolgedessen jedoch enttäuscht den Kopf und erklärte: „Tut mir leid, Papa, aber ich will endlich meinen ersten Orden, und bis ich den habe, muss ich erst mal die nächste Stadt erreichen! Und das dauert alles seine Zeit.“ Verständnisvoll nickte Norman daraufhin und meinte: „Hm, verstehe. Du bist dabei, zu lernen, dir deine Zeit gut einzuteilen, das ist bemerkenswert. Takeshi, ich werde dir am besten sagen, wie du am schnellsten zur nächsten Stadt kommst. Also, zuerst musst du Blütenburg City nach Westen hin verlassen, dann gelangst du auf Route 104. Anschließend musst du nach Norden gehen! Dort musst du dann den Blütenburgwald durchqueren! Nachdem du dort durch bist, gelangst du auf den weiteren Teil von Route 104. Du musst dann weiter nach Norden gehen und kommst schließlich in Metarost City an. Dort kannst du die Arenaleiterin Felizia herausfordern.“ „Felizia? Hm...Kannst du mir verraten, welche Pokémon sie einsetzt?“, fragte Takeshi daraufhin neugierig, woraufhin Norman jedoch zugab: „Ich hab keine Ahnung, was für Pokémon sie einsetzt. Aber selbst wenn ich es wüsste, dürfte ich es dir nicht verraten. Arenaleiter haben die Pflicht, niemandem über die jeweils anderen Arenaleiter Auskunft zu erteilen. Wenn ich dir beispielsweise verraten würde, welche Pokémon Felizia einsetzt, und das ans Licht kommen würde, dass ich es dir gesagt habe, dann würde ich sofort gefeuert werden. Verstehst du das?“ Takeshi nickte infolgedessen verständnisvoll und meinte: „Ja, ja, schon klar. Na gut, dann werde ich mich mal auf den Weg ma...“ Noch bevor Takeshi seinen Satz beenden konnte, stürmte urplötzlich ein kleiner Junge mit grünen, kurzen Haaren in die Arena, welcher ein weißes Hemd, eine braune Hose und schwarze Schuhe trug. Umgehend rannte er zu Norman und blieb dann neben ihm stehen, wo er jedoch erst einmal seine Hände auf den Knien abstützte und ganz erschöpft ein- und ausatmete. Norman schaute nun ziemlich verdutzt aus und fragte „Heiko? Was gibt’s? Was führt dich zu mir?“, woraufhin der Junge, dessen Name also Heiko war, ganz angestrengt keuchte: „Hh, hh, hh, hh, hh! Mann, bin ich außer Puste...Norman, du musst mir unbedingt helfen! Meine Eltern wollen, dass ich meinen Verwandten in Wiesenflur ein Paket bringe, aber damit ich diesen langen Weg heil überstehe, brauche ich ein Pokémon. Könntest du mir vielleicht ein Pokémon leihen, damit ich mir ein wildes Pokémon fangen kann?“ „Hm, ich denke, das lässt sich machen.“, meinte Norman daraufhin ganz gelassen, was dem geschwächten Heiko augenblicklich ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „Vielen Dank, Norman.“, sagte er schließlich höflich, während Norman einen Pokéball hervorholte. Diesen gab er dann Heiko und sagte: „Hier, darin ist ein Zigzachs. Mit ihm solltest du keine Probleme haben, ein wildes Pokémon zu fangen.“ „Danke, Norman.“, erwiderte Heiko daraufhin überglücklich. Takeshi stieß seinen Vater indessen mit dem Ellenbogen leicht gegen den Arm und lächelte scheinheilig, wobei er lachend sagte: „Hahaha! Du bist durchschaut, Papa. Schwester Joy meinte zu mir, dass du Normal-Pokémon einsetzt. Gib’s zu, du benutzt im Kampf ein Zigzachs.“ „Was?“, schrie Norman nun ganz beschämt auf, bis er schließlich ganz ruhig fortfuhr: „Ach Quatsch, ich benutze im Kampf kein Zigzachs. Aber ich habe noch viele Pokémon von früher, die ich während meiner Pokémon-Reise gefangen habe. Ich war schließlich auch mal jung und habe viele Pokémon gefangen.“ „Ach so, verstehe.“, entgegnete Takeshi daraufhin. Derweil rieb sich Heiko mit einem beschämten Blick am Hinterkopf und sagte zögerlich: „Äh, Norman...Da gibt es nur ein Problem. So genau weiß ich gar nicht, wie man ein wildes Pokémon fängt.“ „Das ist kein Problem.“, meinte Norman darauf mit einem dicken Grinsen, bis er Takeshi plötzlich ermutigend auf den Rücken klopfte und fröhlich und völlig willkürlich festlegte: „Mein Sohn Takeshi wird dir dabei helfen. Takeshi, das ist Heiko. Heiko, das ist Takeshi.“ „Freut mich, dich kennen zu lernen, Heiko.“, sagte Takeshi nun. „Freut mich ebenfalls, Takeshi.“, erwiderte Heiko darauf höflich, woraufhin Norman seinen Sohn erwartungsvoll ansah und forderte: „Takeshi, ich möchte, dass du Heiko Tipps zum Fangen von Pokémon gibst. Würdest du das bitte für mich erledigen? Ich kann hier nicht weg, ich muss meinen Job als Arenaleiter ausführen!“ Takeshi grinste derweil freudig und meinte: „Kein Problem, das kann ich gerne machen. Na los, Heiko, gehen wir!“ Heiko nickte daraufhin entschlossen und sagte „Geht klar. Tschüss, Norman!“, woraufhin Takeshi seinen Vater noch kurz anlächelte und sagte: „Tschüss, Papa!“ „Tschüss, ihr beiden!“, verabschiedete Norman die zwei anschließend mit einem kurzen Winkgruß. Takeshi und Heiko verließen nun die Arena und danach die Stadt in Richtung Osten, wo sie auf Route 102 kamen, die Takeshi auf seiner Reise bereits hinter sich gelassen hatte. Dort fanden sie sehr hohes Gras vor, somit herrschten also optimale Bedingungen, um auf ein wildes Pokémon zu treffen. Die Hände in die Hüften gestemmt, sagte Takeshi nun: „So, Heiko, dann wollen wir mal anfangen. Bist du bereit?“ „Ja, bin ich.“, erwiderte Heiko zwar entschlossen, dennoch aber etwas angespannt, was man daran erkennen konnte, dass er wie ein Soldat ganz stramm stand und dabei ein wenig zitterte. Takeshi nahm dies jedoch nicht wirklich wahr, daher erklärte er fröhlich lächelnd: „Okay, also, das Prinzip des Pokémon-Fangens ist eigentlich ganz einfach. Sobald du ein wildes Pokémon siehst, musst du es in einem Kampf gegen dein eigenes Pokémon antreten lassen! Wenn du der Meinung bist, das gegnerische Pokémon genug geschwächt zu haben, musst du einen Pokéball nach ihm werfen! Wenn man ein Pokémon genug geschwächt hat, sind die Chancen enorm hoch, dass das Pokémon im Pokéball bleibt. Falls sich das Pokémon aber wieder aus dem Pokéball befreien sollte, musst du es entweder noch mehr schwächen oder noch einen Versuch mit dem Pokéball starten! Und? Hast du alles verstanden?“ Heiko nickte infolgedessen und meinte mit Gewissheit: „Und ob. Danke für die Einweisung, Takeshi. Du hast was gut bei mir.“ Noch ehe die beiden weiterreden konnten, raschelte es plötzlich im hohen Gras, was ein Zeichen dafür war, dass der Ernstfall einzutreten schien. „Hey, da war was. Na los, Heiko! Du musst jetzt handeln!“, wies Takeshi seinen Schützling darauf hin, zu reagieren, woraufhin Heiko entschlossen nickte und sagte: „Okay, wie du meinst. Zigzachs, los!“ Heiko warf nun den Pokéball von Norman mit aller Wucht nach vorne, und Normans Zigzachs kam mit einem grellen Blitz heraus. Anschließend zeigte Heiko auf das hohe Gras und befahl energisch: „Zigzachs, Zerschneider!“ Zigzachs benutzte nun seine extrem scharfen Krallen und setzte mit ihnen Zerschneider ein, wodurch das hohe Gras völlig zerfetzt wurde. Nachdem das Gras zum Großteil aus dem Weg geräumt worden war, waren alle Blicke auf ein wildes Trasla gerichtet, welches das Rascheln verursacht hatte. Trasla ist ein kleines, weiß gefärbtes Psycho-Pokémon. „Was ist das denn?“, wunderte sich Takeshi, „Pokédex-Analyse!“ Takeshi zückte sofort seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Trasla, Gefühl. Trasla hat die Fähigkeit, die Emotionen von Menschen wahrzunehmen. Wenn sein Trainer gute Laune hat, ist dieses Pokémon ebenfalls fröhlich.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, schaute er Heiko ernst an und meinte: „Scheint ein Psycho-Pokémon zu sein. Los, Heiko! Versuche, es zu fangen!“ „Okay, geht klar. Zigzachs, setz den Tackle ein!“, befahl Heiko daraufhin energisch. Prompt rannte Zigzachs auch schon auf Trasla zu und rammte es mit vollem Körpereinsatz, wodurch Trasla zu Boden fiel. Doch nach diesem Treffer schien es bereits sehr geschwächt zu sein, da das Zigzachs von Norman schon viel Kampferfahrung aufzuweisen hatte. Da Trasla also ziemlich erschöpft am Boden lag, schaute Takeshi Heiko daher ernst an und sagte energisch: „Heiko, das ist deine Chance. Schnapp es dir!“ Heiko nickte daraufhin und musste dann einmal schwer schlucken, da er noch etwas aufregt und angespannt war. Der Moment, in dem er sein allererstes Pokémon fangen würde, stand unmittelbar bevor, daher setzte er auf einmal einen ganz selbstbewussten Blick auf und rief: „Okay...Pokéball, looos!“ Heiko warf nun energisch einen Pokéball auf Trasla, und dieses wurde infolgedessen in den Ball hineingesogen. Anschließend wackelte der Pokéball sehr stark und der sonst so weiße Knopf am Pokéball leuchtete mehrmals rot auf. Heiko drückte derweil ganz verbissen die Daumen und murmelte angespannt vor sich hin: „Na los, bleib drin!“ Nach heftigem Wackeln blieb der Pokéball schließlich liegen und der rote Knopf am Pokéball wurde wieder weiß. Nachdem Heiko Trasla eingefangen hatte, stand Takeshi grinsend wie ein Honigkuchenpferd da, mit den Händen in die Hüfte gestemmt, und sagte fröhlich: „Glückwunsch, du hast dein erstes Pokémon gefangen, Heiko. Das war’s auch schon. Siehst du? So leicht ist das.“ Heiko hob indessen seinen Pokéball auf, wobei er ihn strahlend vor Freude ansah und euphorisch rief: „Jaaa, ich hab’s geschafft. Ich habe mein erstes Pokémon gefangen. Zigzachs, danke. Komm zurück!“ Heiko holte Zigzachs nun in den Pokéball zurück, wonach Takeshi vorschlug: „Na gut, gehen wir am besten wieder zurück zur Arena!“ „Okay.“, erwiderte Heiko darauf einverstanden und machte sich sogleich zusammen mit Takeshi auf den Rückweg zu Normans Pokémon-Arena, wo dieser sie bereits ungeduldig erwartet hatte und umgehend voller Neugierde fragte: „Na, wie war’s? Seid ihr erfolgreich gewesen?“ Heiko nickte daraufhin und erwiderte vollends zufrieden: „Und ob. Ich habe ein Trasla gefangen. Und das verdanke ich nur euch beiden. Hier, Norman, dein Zigzachs!“ Heiko gab Norman nun den Pokéball mit Zigzachs zurück, woraufhin Norman ganz bescheiden meinte: „Ach, da gibt’s nichts zu danken, Heiko. Mit deinem Trasla solltest du jetzt keine Probleme haben, heil in Wiesenflur anzukommen.“ Heiko nickte daraufhin entschlossen und sagte zustimmend: „Ja, der Meinung bin ich auch. Takeshi, ich möchte dir danken. Du hast mir wirklich sehr geholfen. Ohne deine Tipps hätte ich das Trasla niemals fangen können. Vielen Dank, mein Freund.“ Heiko reichte Takeshi nun die Hand, woraufhin Takeshi zunächst ziemlich verwundert ob des harmlosen Gefallens, den er Heiko getan hatte, reagierte. Doch dann setzte er schließlich ein fröhliches Lächeln auf, erwiderte den Handschlag und sagte: „Hey, da gibt’s nichts zu danken, Heiko. Das war doch nur ´ne Kleinigkeit. Und jetzt zieh los und bring deinen Verwandten das Paket!“ „Mache ich. Also, macht’s gut!“, verabschiedete sich Heiko schließlich noch mit einem kurzen Winkgruß. Geradezu gleichzeitig sagten Takeshi und sein Vater anschließend mit einem freudigen Gesichtsausdruck „Tschüss, Heiko!“, bis dieser schließlich aus der Arena rannte und los stürmte. „Hehehe, du scheinst einen neuen Freund gefunden zu haben, Takeshi.“, stellte Norman erfreut fest. „Ja, sieht ganz danach aus. So, ich werde dann wohl auch mal weiterziehen.“, erwiderte Takeshi darauf und zog sich sein Stirnband zurecht, woraufhin Norman etwas traurig dreinschaute und meinte: „Schade, dass du schon los musst. Aber ein Pokémon-Trainer hat keine Zeit, sich irgendwo zu lange aufzuhalten.“ Nachdem sich die beiden einen Moment lang schweigend angesehen hatten, umarmte Takeshi seinen Vater plötzlich liebevoll. Dann ging er zur Tür der Arena, drehte sich um und winkte, wobei Norman auch zu winken begann und sagte: „Mach’s gut, mein Junge! Pass auf dich auf und trainiere fleißig!“ „Werde ich machen. Tschüss, Papa!“, erwiderte Takeshi darauf fröhlich. Und so verließen er und sein Hydropi schließlich die Arena von Norman, vor der sie jedoch noch einen Augenblick lang stehen blieben. „Hydropi, es ist Zeit die Stadt zu verlassen und nach Metarost City aufzubrechen. Dann können wir endlich den ersten Orden einheimsen. Also, lass uns gehen!“, stellte Takeshi daraufhin klar, wie das nächste Reiseziel lautete, woraufhin Hydropi entschlossen nickte und abenteuerlustig „Hydro!“ rief. Takeshi und Hydropi verließen Blütenburg City nun also nach Westen hin und betraten Route 104. Was die beiden dort erleben, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 7: Eine wundersame Erscheinung -------------------------------------- Unser kleiner Freund Takeshi musste eine ziemliche Enttäuschung in Blütenburg City hinnehmen, da sein Vater Norman sich strikt weigerte, gegen ihn anzutreten. Er bat Takeshi darum, zurückzukehren, sobald dieser vier Orden besitzt. Mit Unbehagen nahm Takeshi letztendlich jedoch den Vorschlag seines Vaters an und beschloss, dessen Bedingung zu erfüllen, bevor er nach Blütenburg City zurückkehren wird. Vor seiner Abreise hatte Takeshi noch einem Jungen namens Heiko geholfen, ein Trasla zu fangen, damit dieser ohne weitere Probleme nach Wiesenflur aufbrechen konnte, um seinen Verwandten dort ein Paket abzuliefern. Mittlerweile sind Takeshi und Hydropi auf Route 104 unterwegs und ziehen nach Norden, um den in der Nähe befindlichen Blütenburgwald zu durchqueren. Doch im Moment befinden sich die beiden mitten in einem Pokémon-Kampf gegen einen anderen Trainer, dessen Name Rene ist. Dieser Trainer hatte strohblonde, gelockte Haare, blaue Augen und trug einen noblen, schicken, in tiefblau gefärbten Anzug. „Zigzachs, tackle das Hydropi!“, befahl Rene. „Ausweichen, Hydropi!“, konterte Takeshi daraufhin energisch. Das Zigzachs von Rene griff Hydropi nun mit einem Tackle an, doch Hydropi sprang elegant nach oben in die Luft, um dem Angriff zu entkommen. Takeshi zeigte derweil entschlossen auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Und jetzt feuere eine Aquaknarre auf Zigzachs ab!“ „Hyyyyy!“, schrie Hydropi daraufhin mit weit geöffnetem Mund und feuerte aus diesem eine große Aquaknarre ab. Zigzachs wurde durch den Wasserstrahl wuchtig in den Boden gerammt, wodurch es ohnmächtig wurde. „Rrhh, scheiße...“, fluchte Rene, „Zurück, Zigzachs! Los, Fiffyen!“ Er holte Zigzachs nun zurück in den Pokéball und setzte anschließend ein Fiffyen ein, das unsere beiden Freunde aggressiv anknurrte. Takeshi schaute sein Hydropi derweil lächelnd an und sagte: „Das war gut, Hydropi, aber jetzt geh beiseite! Du bist jetzt an der Reihe, Panekon!“ Panekon kam nun aus dem Pokéball zum Vorschein, den Takeshi Renes Fiffyen energisch entgegenwarf. Nachdem es mit einem grellen Blitz aus dem Pokéball herausgekommen war, rief Panekon entschlossen: „Panekon! Panekon!“ Rene zeigte infolgedessen auf Takeshis Pokémon und befahl „Los, Fiffyen, Tackle!“, woraufhin Takeshi umgehend konterte: „Setz den Härtner ein, Panekon!“ Mit dieser Attacke erhärtete Panekon seinen Körper erheblich und verstärkte konsequenterweise seine Abwehr damit, wodurch Fiffyen einfach an ihm abprallte und besiegt war. Rene sah dies sichtlich geschockt mit an und rieb sich hektisch am Kopf, während er enttäuscht meinte: „Ei, ei, ei, worauf hab ich mich nur eingelassen? Zurück, Fiffyen!“ „Jaaa, wir haben gewonnen. Spitze!“, freute sich Takeshi indessen ziemlich euphorisch mit den Fäusten nach oben gestreckt, während Rene ihn lächelnd ansah und erstaunt bemerkte: „Du bist ziemlich stark, Takeshi. Ich werde dann mal weiterziehen. Na dann, viel Glück bei deinem Arenakampf in Metarost City.“ Rene drehte Takeshi gegenüber nun in leicht arroganter Weise den Rücken zu, machte einen kurzen Winkgruß und eilte anschließend von dannen, während Takeshi ihm zuwinkte und sagte: „Danke, Rene. Oh Mann, wir drei sind ein Spitzen-Team, meinst du nicht auch, Hydropi?“ „Hydro!“, erwiderte Hydropi mit einem zustimmenden Nicken, woraufhin sich Takeshi Panekon zuwandte und fragte: „Das meinst du doch auch, oder, Panekon?“ „Pa...Panekon...“, entgegnete Panekon daraufhin jedoch seltsamerweise mit ganz perplex klingender Stimme. Nachdem Takeshi dies gefragt hatte, begann ganz plötzlich Panekons Kokon aufzubrechen und ein helles Licht erstrahlte aus seinem Körperinneren heraus. Takeshi sah dies ziemlich fasziniert mit an und rief erstaunt „Ahhh! Was ist das? Entwickelt sich Panekon etwa wieder?“, während sich Hydropi vor dem blendenden Licht schützte und lautstark „Hyydroo!“ rief. Das hell erstrahlende Licht erlosch allmählich und vor Takeshis Augen flog nun ein mottenähnliches, lilafarbenes Pokémon, welches nun fröhlich „Pu...dox!“ sagte. Takeshi sah indessen ziemlich begeistert aus und sagte: „Oh, wow. Pokédex, was weißt du darüber?“ Takeshi holte nun umgehend seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Information zu seinem neuen Pokémon gab: „Pudox, Giftmotte. Wenn Pudox mit den Flügeln schlägt, verteilt es einen feinen Puder. Es handelt sich um ein starkes Gift, das sogar einen Profiboxer umhauen würde. Bei der Futtersuche benutzt dieses Pokémon seine Antennen als Radar.“ Nachdem er seinen Pokédex wieder verstaut hatte, lächelte Takeshi sein neues Pokémon Pudox an und sagte voller Stolz: „Echt cool. Willkommen im Team, Pudox. Nun bist du endlich ausgewachsen, hahaha!“ Takeshi streichelte sein Pudox nun liebevoll und holte es dann in den Pokéball zurück. Anschließend zogen Takeshi und Hydropi weiter, bis sie einige Zeit später einen großen und dichten Wald entdeckten. „Hm, das muss der Blütenburgwald sein! Da gibt’s keinen Zweifel. Okay, da müssen wir jetzt durch, Hydropi! Auf geht’s!“, stellte Takeshi klar. Als er und Hydropi jedoch gerade den Blütenburgwald betreten wollten, wurde plötzlich sehr viel Sand aufgewirbelt, weswegen Takeshi erschrocken rief: „Uuaahh! Wo kommt der Sand her?“ Takeshi und Hydropi drehten sich nun ruckartig um und erblickten ein wildes Schwalbini, welches die beiden mit einem Sandwirbel angriff. Bei Schwalbini handelt es sich um ein Pokémon, das einer Schwalbe gleicht und überwiegend mit blauem Gefieder ausgestattet ist. Lediglich um sein Gesicht herum waren seine Federn rötlich. Sichtlich verwundert fragte Takeshi nun „Was ist das für ein Pokémon?“, und zückte seinen Pokédex, der ihm folgende Information gab: „Schwalbini, Schwälblein. Schwalbini ist noch klein, es hat gerade erst sein Nest verlassen. Daher fühlt es sich manchmal einsam und weint nachts. Dieses Pokémon ernährt sich von Waumpel.“ „Schwalbini sind einsam?“, fragte Takeshi nun recht erstaunt, bis er plötzlich ein zielstrebiges Lächeln aufsetzte, „Hm, dann passt es ideal in mein Team. Hydropi, los, Aquaknarre!“ Hydropi wollte gerade die Aquaknarre einsetzen, als Schwalbini ihm plötzlich ganz viel Sand ins Gesicht wirbelte, weswegen Hydropi total irritiert „Hy...Hydro...“ stammelte. Takeshi schaute daraufhin ganz verbissen aus und stellte fest: „Mist, das war Schwalbinis Sandwirbel. Hydropi, lass dich nicht einschüchtern! Aquaknarre!“ Hydropi setzte nun die Aquaknarre ein, verfehlte Schwalbini aber bei weitem. Takeshi grummelte derweil frustriert: „Verdammt. Schwalbinis Sandwirbel hat Hydropis Genauigkeit sinken lassen.“ „Schwalbiiiii!“, schrie Schwalbini nun ganz energisch und setzte einen Ruckzuckhieb ein. Dabei flog es mit ungeheurer Geschwindigkeit auf seinen Gegner zu und rammte Hydropi so heftig, dass es hart getroffen zu Boden fiel. „Hydro...pi...“, ächzte Hydropi nun sichtlich erschöpft, weswegen Takeshi ziemlich besorgt fragte: „Oh nein, ist alles in Ordnung mit dir, Hydropi? Wir müssen unbedingt versuchen, Schwalbini zu fangen! Ich weiß, es ist ein harter Brocken, aber ich kann mich nur an dich wenden. Als Käfer/Gift-Pokémon ist Pudox nicht die ideale Wahl im Kampf, da Schwalbini ein Flug-Pokémon und daher im Vorteil ist.“ Takeshi zuliebe stand Hydropi nun mit Mühe allmählich wieder auf, bis es schließlich ganz entschlossen „Hydro!“ sagte. Takeshi ballte daraufhin zufrieden die Fäuste und rief: „Super, Hydropi. Und jetzt…benutze die Aquaknarre noch einmal!“ Hydropi setzte nun erneut die Aquaknarre ein und schoss dabei einen riesigen Wasserstrahl aus seinem Mund heraus. Dieses Mal wurde Schwalbini jedoch voll erwischt, weswegen es schmerzerfüllt „Schwalbiiiii!“ schrie. Schwalbini wurde durch die Attacke von Hydropi völlig durchnässt und fiel zu Boden, was Takeshi gleich zum Anlass für den nächsten Befehl nahm: „Das war super. Und jetzt setz mit einer Tackle-Attacke nach! Looos!“ Hydropi rannte nun auf Schwalbini zu und rammte es mit vollem Körpereinsatz, wodurch Schwalbini weiter nach hinten geschleudert wurde und anschließend geschwächt am Boden liegen blieb. „Das war spitze, Hydropi. Aber jetzt übernehme ich.“, sagte Takeshi nun und zückte einen Pokéball. Anschließend sah er Schwalbini voller Ehrgeiz an und rief energisch: „Schwalbini, du gehörst mir. Pokéball, looos!“ Takeshi warf nun wuchtig einen Pokéball nach Schwalbini, welches dann in Form eines roten Lichtstrahls in diesen hineingesogen wurde. Der Pokéball fiel dann zu Boden und fing kräftig zu wackeln an. Doch schon nach kurzer Zeit hörte das Wackeln auf, und Takeshi hatte schließlich ein Schwalbini gefangen. Er ging zu dem Pokéball und hob ihn zufrieden lächelnd auf. Anschließend streckte er stolz seinen rechten Arm mit dem Pokéball in der Hand aus und ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Jaaa, ich hab’s geschafft.“, jubelte er, „Ich habe Schwalbini gefangen. Hahaha, ein guter Fang. Ein Flug-Pokémon wird sich gut in meinem Team machen. Hydropi, das hast du großartig gemacht.“ „Hydro!“, erwiderte Hydropi darauf zufrieden, woraufhin Takeshi vorschlug: „Hey, weißt du was? Schwalbini hat dir ganz schön zugesetzt. Es ist an der Zeit, dir die Sinelbeere zu geben.“ Takeshi holte nun die Sinelbeere heraus, die er auf Route 102 gepflückt hatte und gab sie Hydropi. Hydropi aß die Sinelbeere schließlich, die ihm sichtlich zu schmecken schien. „So, nun sollte es dir besser gehen!“, war sich Takeshi der Wirkung der Beere sicher. „Hydro...Hydropi!“, bestätigte Hydropi Takeshis Erwartungen an die Wirkung der Sinelbeere mit einem richtig glücklichen Lächeln, woraufhin Takeshi sichtlich zufrieden meinte: „Okay, lass uns gehen!“ Takeshi und Hydropi betraten nun also endlich den Blütenburgwald. Dieser war zwar nicht unbedingt unheimlich, aber er war so dicht und so voller Bäume, dass nicht ein einziger Sonnenstrahl hindurchkam. Etwas verunsichert schaute sich Takeshi um und sagte dann erstaunt: „Oh Mann, ist das dunkel hier. Darauf war ich nicht gefasst. Aber wir sind ja keine Angsthasen.“ Doch just in diesem Moment tickte plötzlich jemand Takeshi an der Schulter, weswegen dieser voller Schreck rief: „Uuuaaahhh! Scheeeißeee! Hier gibt’s Geister, ahhhhh!“ Takeshi rannte nun wie wild umher, und Angsttränen liefen ihm wie Wasserfälle an den Wangen herunter. „Hey, du! Komm mal wieder runter, du Schisshase! So einen verängstigten Trainer wie dich habe ich ja noch nie erlebt.“, holte eine Jungenstimme Takeshi aus seiner Panikattacke wieder heraus. Takeshi bemerkte nun, dass es nur ein ganz normaler Junge war, von dem die Stimme aus kam, und sagte dann etwas beschämt: „Oh, hehehe...Normalerweise bin ich nicht so. Dieser dunkle Wald hat mich nur ein bisschen irritiert.“ Takeshi sah sich den Jungen nun genauer an. Dieser hatte schwarze, hochstehende Haare und einen Strohhut auf. Zudem trug er ein weißes Hemd, worüber er eine braune Jacke anhatte. Zudem hatte er eine hellbraune Hose und Sandalen an. In seinen Händen hielt er ein Netz, das man für gewöhnlich dazu benutzt, um Schmetterlinge zu fangen. Etwas überrascht fragte Takeshi, nachdem er den Jungen von oben bis unten mit Blicken gemustert hatte: „Hm? Bist du ein Käfersammler?“ Mit breiter Brust zeigte der Junge daraufhin stolz auf sich selbst und erwiderte: „Richtig geraten. Aber nicht nur ein einfacher Käfersammler. Ich fange Käfer-Pokémon und bin demnach auch Käfer-Pokémon-Trainer. Und du bist auch Trainer, habe ich recht? Wie heißt du?“ „Mein Name ist Takeshi. Und wie heißt du?“, entgegnete Takeshi, woraufhin sein Gegenüber sich vorstellte: „Ich bin Gernot. Na, wie sieht’s aus? Ein Kämpfchen gefällig?“ Nach dieser Frage war Takeshis Angst wie weggeblasen, denn er schaute Gernot mit einem kampfeslustigen Lächeln an und erwiderte fröhlich: „Haha! Gerne. Wir wär’s mit 1 gegen 1?“ „Da bin ich dabei. Also dann. Waumpel, los!“, gab sich Gernot einverstanden und warf wuchtig einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Waumpel heraus kam. „Ein Waumpel?“, fragte Takeshi nun, „Hm, okay. Dann bist du jetzt dran, Schwalbini!“ Takeshi warf nun einen Pokéball und Schwalbini kam heraus, welches ganz entschlossen „Schwalbini, Schwalbini!“ rief. Gernot wirkte infolgedessen etwas verunsichert und sagte: „Schwalbini? Gh, gh...Eine gute Wahl. Waumpel, setz den Tackle ein!“ Waumpel griff Schwalbini nun direkt an, doch dieses flog rechtzeitig in die Luft, um der Attacke auszuweichen. „Gut gemacht, Schwalbini.“, lobte Takeshi sein Pokémon nun sichtlich zufrieden, wohingegen Gernot verbissen grummelte: „Rrrhhh, auch wenn wir im Nachteil sind...So leicht lassen wir uns nicht besiegen. Waumpel, Giftstachel-Attacke!“ Waumpel feuerte nun aus seinem Schwanz sehr viele Giftstacheln in die Luft ab, woraufhin Takeshi jedoch geschickt befahl: „Du musst ausweichen, Schwalbini!“ Schwalbini wich daraufhin mit geschickten Zickzack-Bewegungen, die es mitten im Flug ausführte, jedem einzelnen Giftstachel aus. „Okay, mach jetzt einen Sturzflug, Schwalbini, und dann verpass Waumpel eine Schnabel-Attacke!“, führte Takeshi seine Strategie weiter aus, woraufhin Schwalbini direkt auf Waumpel losstürzte und anfing, mit seinem Schnabel auf ihm herumzupicken. „Waum...pel! Waum...pel!“, ächzte Waumpel dabei schmerzerfüllt, indes Gernot voller Sorge um sein Pokémon die Zähne zusammenbiss, bis er schließlich eine Entscheidung traf: „Rh, rrhh, rrrhhh...Na los, Waumpel! Komm zurück!“ Gernot holte sein Waumpel nun zurück in den Pokéball. Obwohl er den Kampf freiwillig aufgegeben hatte, schaute Gernot Takeshi nun fröhlich lächelnd an und gab zu: „Tja, wie es aussieht, hast du gewonnen. Das war eine gute Leistung, Takeshi.“ „Danke, Gernot. Du warst aber auch nicht schlecht.“, erwiderte Takeshi darauf, woraufhin Gernot ihn ganz neugierig anschaute und fragte: „Was hast du eigentlich vor? Willst du irgendwohin?“ Takeshi drehte sich daraufhin etwas weg und wies mit seiner Blickrichtung auf das Innere des Blütenburgwaldes hin, wobei er erklärte: „Ja, ich bin auf dem Weg nach Metarost City. Ich will dort die Arenaleiterin herausfordern.“ „Du willst gegen Felizia antreten?“, fragte Gernot nun sichtlich erstaunt, worauf Takeshi mit Gewissheit entgegnete: „Du hast es erfasst.“ Gernot meinte daraufhin wiederum etwas skeptisch: „Dann hoffe ich aber für dich, dass du noch andere gute Pokémon besitzt, außer Schwalbini. Denn mit Schwalbini bist du bei Felizia an der falschen Adresse. Sie setzt Gestein-Pokémon ein und da hätte dein Schwalbini keine Chance.“ Takeshi erwiderte darauf überrascht: „Sie setzt Gestein-Pokémon ein? Danke für den Tipp, Gernot. Also, ich werde dann mal...Tschüss!“ Mit ernstem Ton hielt Gernot Takeshi jedoch noch auf und sagte: „Halt, eines noch!“ „Was denn?“, fragte Takeshi nun ziemlich verwundert, woraufhin Gernot meinte: „Es gibt hier viele gute Käfer- und Pflanzen-Pokémon zu fangen. Du kannst dich gerne bedienen. Aber nimm dich in Acht!“ „Wovor?“, fragte Takeshi daraufhin, während er Gernot ratlos ansah, woraufhin dieser seine Augen schloss und mit ernster Miene erklärte: „Es kursieren Gerüchte, dass vor einigen Monaten drei legendäre Pokémon aus der Johto-Region, die aus langem Schlaf erwacht sind, umherlaufen. Sie sollen angeblich aus der Turmruine in Teak City geflohen sein. Diese Pokémon sind blitzschnell und können überall sein. Sie sollen sich angeblich öfter mal an unheimlichen Orten aufhalten. Und man kann auf jeden Fall sagen, dass der Blütenburgwald unheimlich ist. Zwar kann man sich glücklich schätzen, wenn man so ein legendäres Pokémon mal zu Gesicht bekommt, aber angeblich können sie einen mit ihrer unheimlichen Aura fast zu Tode erschrecken. Und sie sind brandgefährlich. Nachdem sie aus der Turmruine geflohen sind, hielten sie sich erst mal nur in Johto auf, aber einige Augenzeugen wollen sie auch in Hoenn gesehen haben. Sie könnten sich also auch hier aufhalten.“ Takeshi machte nun ein sehr ernstes Gesicht, denn er wusste Gernots Warnung zu schätzen, weswegen Takeshi zu ihm sagte: „Danke für die Warnung, Gernot. Ich werde auf mich aufpassen, versprochen. Ich hab zwar schon immer mal davon geträumt, einem legendären Pokémon zu begegnen, aber jetzt muss ich ja nicht unbedingt diesen dreien begegnen! Also dann...Tschüss, Gernot!“ Gernot machte daraufhin noch einen kurzen Winkgruß und erwiderte: „Tschüss, Takeshi! Und denk an meine Warnung! Wenn du je eines dieser Pokémon sehen solltest, versuche gar nicht erst, sie zu fangen, sondern laufe lieber weg! Das ist sicherer. Und bleib am besten immer auf dem Pfad, dann bist du einigermaßen sicher.“ Takeshi und Hydropi setzten ihren Weg nun fort, doch nach einiger Zeit schlotterten Takeshi auf einmal die Knie, weswegen Hydropi ganz besorgt fragte: „Hydro?“ Takeshi schaute daraufhin etwas verunsichert zu Boden und erwiderte: „Weißt du, Hydropi, ich habe Pokémon ja schon immer geliebt, aber das vorhin hörte sich jetzt schon fast wie ´ne Geistergeschichte an. Ich hab mir zwar geschworen, alle Pokémon dieser Welt zu fangen, aber es müssen ja nicht unbedingt diese drei legendären Pokémon aus Johto sein!“ Ohne es selbst zu bemerken, kam Takeshi zusammen mit Hydropi aufgrund seiner Nervosität allmählich und völlig unbewusst vom Pfad ab. Takeshi stellte sich dabei zahlreiche Male verkrampft vor, wie es wäre, wenn er so einem legendären Pokémon begegnen würde. Doch die Vorstellung machte ihm irgendwie Angst, und da er sich so sehr auf seine Vorstellungen konzentrierte, nahm er gar nicht wahr, wie weit er und Hydropi schon vom Weg abgekommen waren. Selbst von seiner Verunsicherung angenervt, meckerte Takeshi schließlich nach einiger Zeit: „Mist, kann hier nicht mal ein wildes Pokémon auftauchen? Erstens muss ich doch den Pokédex vervollständigen und zweitens brauche ich Ablenkung.“ Nun kamen Takeshi und Hydropi zu einer kleinen Lichtung. Dort befand sich eine kleine Quelle und inmitten dieser Quelle war ein mittelgroßer Felsen. Doch als Takeshi einen wagen Blick auf diesen Felsen warf, konnte er seinen Augen nicht trauen. Denn auf dem Felsen stand ein mysteriöses Pokémon, das von einer blauen Aura umgeben war. Es hatte ein bisschen die Form eines zu groß geratenen Hundes und eine blaue Körperfärbung. Takeshi wirkte aufgrund dieses Anblicks sichtlich verunsichert und sagte leise, während er seinen Pokédex zückte: „Nein, bitte, lass es nicht dieses Pokémon sein! Pokédex, was...was ist das?“ Der Pokédex, den Takeshi hervorgeholt hatte, gab infolgedessen folgende Information: „Suicune, ein legendäres Pokémon aus der Johto-Region. Über Suicune ist so gut wie nichts bekannt, da es nur ein Exemplar davon auf der Welt gibt und weil es noch keiner gefangen hat. Eine informative Pokédex-Analyse ist erst möglich, sobald dieses Pokémon gefangen und erforscht wird.“ Takeshi lief nun sogar Angstschweiß an der Stirn herab, wobei er völlig verängstigt vor sich hin sagte: „Mir...mir schlottern die Knie, aber, aber...Ich darf keine Angst haben! Ich bin doch sonst nicht so. Im Gegenteil, ich bin ein mutiger Pokémon-Trainer. UND ICH WERDE DICH FANGEN, SUICUNE.“ Takeshi rief diesen Satz plötzlich so laut, dass selbst das legendäre Suicune es gehört hatte. Es schaute Takeshi daraufhin mit einem ausdruckslosen Blick an, weswegen Takeshi etwas irritiert sagte: „Ahhh! Scheiße, ich hätte meine Klappe halten sollen! Rrrhhh, jetzt sitze ich in der Tinte. Na gut, okay. Es geht nicht anders. Pokéball, looos!“ Takeshi zückte nun umgehend einen Pokéball und warf ihn auf Suicune, doch der Pokéball ging einfach durch Suicune hindurch, als wenn es transparent wäre. Takeshi schaute daraufhin ganz geschockt aus und rief ungläubig: „Das...das gibt’s doch gar nicht. Das kann nicht sein.“ Suicunes volle Aufmerksamkeit war nun auf Takeshi gerichtet. Doch dann sprang es plötzlich von seinem Felsen ab und flog genau auf Takeshi zu, der aufgrund dessen ganz panisch schrie: „Neeeiiin! Ahhhhhhhhhh!“ Takeshi schrie so laut, als wenn er gleich sterben würde. Das Suicune war kurz davor, Takeshi anzuspringen, als es urplötzlich vor Takeshis Augen verschwand und sich geradezu in Luft auflöste. Takeshi war nun sichtlich geschockt und fiel erschöpft vor Angst auf die Knie. Gernot, der Takeshi ohne dessen Einwilligung heimlich gefolgt und in seiner Nähe geblieben war, kam nun besorgt angelaufen. Er hatte Takeshis Schreie gehört und war sofort losgelaufen. „Takeshi, was ist passiert? Was ist mit dir? Warum schreist du so?“, fragte er nun ganz außer Atem. Immer noch sah Takeshi total geschockt aus, als wenn er einen Geist gesehen hätte. Doch nach einiger Zeit stand er schließlich wieder auf, woraufhin Gernot ihn entsetzt ansah und mutmaßte: „Sag bloß, du hast...“ „…eines der legendären Pokémon gesehen? Doch.....Das habe ich. Es war...Suicune.“, setzte Takeshi Gernots Vermutung fort, woraufhin dieser ungläubig fragte: „Suicune?“ Takeshi nickte daraufhin mit Gewissheit und erwiderte: „Genau, Suicune. Ich bin froh, dass ich noch am Leben bin. Ich war vor Angst wie gelähmt, als ich es gesehen habe. So etwas habe ich noch nie erlebt. Es hat mir einen totalen Schreck eingejagt. So ein legendäres Pokémon hat etwas unglaublich Einschüchterndes.“ Trotz des Schreckens, den er davongetragen hatte, fing Takeshi urplötzlich an zu grinsen, weswegen Gernot sichtlich irritiert fragte: „Was ist? Warum grinst du jetzt auf einmal?“ Takeshi schaute Gernot daraufhin fröhlich lächelnd an und erklärte: „Weißt du was, Gernot? Ich hab mir zwar fast in die Hosen geschissen vor Angst, aber ich bin froh, dass ich es gesehen habe. Sieh es mal von der positiven Seite! Ich habe unter wenigen anderen ein legendäres Pokémon gesehen. Und außerdem wird Professor Birk bald wissen, dass ich ein Suicune gesehen habe. Vielleicht hilft ihm das auch für seine Forschungen. Hehehe, na warte, Suicune! Eines Tages werde ich auch dich fangen. Warte es nur ab!“ Takeshi lief nun wie von der Tarantel gestochen zusammen mit Hydropi einfach weiter, voller Enthusiasmus, ohne Gernot tschüss zu sagen, während Gernot verständnislos zurückblieb und sagte: „Aber Takeshi.....Tss, so ein komischer Kerl ist mir ja noch nie untergekommen. Der ist echt total durchgeknallt. Aber na ja...trotzdem sympathisch, der Bengel.“ Takeshi und Hydropi rannten nun so schnell wie sie konnten weiter. Doch plötzlich hielt Takeshi einfach an, weswegen Hydropi ganz erstaunt fragte: „Hy, Hydro?“ Takeshi schaute indessen mit ziemlich ernster Miene weiter nach vorne und meinte zu seinem kleinen Pokémon-Freund: „Hey, Hydropi, siehst du das? Da scheint ein Mann bedroht zu werden.“ Takeshi hatte bemerkt, dass etwa hundert Meter entfernt ein seltsam aussehender Kerl einen anderen Mann bedrohte. Aber worum handelt es sich bei dieser vermeintlichen Auseinandersetzung? Wird eventuell Takehis Hilfe benötigt? Das erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Fortsetzung folgt... Episode 8: Ankunft in Metarost City ----------------------------------- Beim letzten Mal in „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ waren Takeshi und Hydropi gerade dabei, den Blütenburgwald zu durchqueren, als sie plötzlich dem legendären Hunde-Pokémon Suicune begegneten. Trotz großer Angst versuchte es Takeshi, dieses sagenumwobene Pokémon zu fangen. Wie man sich aber denken konnte, ging der Versuch leider daneben und das Suicune floh letzten Endes. Nachdem Takeshi diese äußerst mysteriöse Begegnung halbwegs verdaut hatte, stand bereits das nächste unerwartete Ereignis auf dem Plan. Er sah nämlich mit an, wie ein hilflos wirkender Mann von einem komisch aussehenden Kerl bedroht werden zu schien. Was wird Takeshi nun unternehmen? Anfangs schlich sich Takeshi ganz langsam an die zwei Personen heran und versteckte sich mit Hydropi hinter einem Baum. Dabei schaute er mit dem Kopf ein bisschen aus seinem Versteck heraus, um zu sehen, was vor sich ging, wobei er skeptisch „Was ist denn da los?“ flüsterte. Einer der beiden Männer, derjenige, der den anderen bedrohte, trug ein schwarz-weiß gestreiftes, matrosenähnliches, eng anliegendes T-Shirt und eine blaue Hose, und er hatte ein blaues Kopftuch mit einem Symbol, das ein wenig einem Totenkopf ähnelte, auf. Der andere Mann hingegen hatte kurze braune Haare und trug einen dunkelgrünen Anzug. „Hey, hast du mich nicht verstanden? Rück endlich die Devon-Waren heraus, sonst gibt’s hier mächtig Ärger! Na los, wird’s bald?“, forderte der Unruhestifter. Der andere Mann erwiderte darauf verunsichert, aber dennoch widerwillig: „Aber bitte, nein! Ich kann Ihnen die Devon-Waren nicht geben. Lassen Sie mich doch bitte in Ruhe! Ich bin doch nur ein einfacher Angestellter der Devon Corporation. Wenn Sie etwas von der Devon Corporation wollen, dann wenden Sie sich doch bitte an den Chef unserer Firma!“ „Willst du mich verarschen? Rück jetzt endlich die Ware raus, sonst hetze ich dir mein Fiffyen auf den Hals.“, drohte der andere darauf mit von Ungeduld geprägtem Gesichtsausdruck. Takeshi sah dies derweil argwöhnisch mit an und flüsterte leise zu seinem Hydropi: „Oh Mann, der eine scheint den anderen zu erpressen.....Huch?“ Takeshi bemerkte nun entsetzt und verwundert zugleich, dass er versehentlich auf einen kleinen Ast am Boden getreten war, was ein lautes Knacken verursachte. Sofort bemerkten der Mann und der Rüpel Takeshi aufgrund dessen. Alles, was Takeshi infolgedessen mit einem beschämten Lächeln nur noch herausbekam, war: „Äh, hehehe...Hallöchen.“ Der bedrohte Mann erkannte nun seine Chance, rannte schnell wie der Blitz hinter Takeshi und versteckte sich hinter seinem Rücken, wobei er verzweifelt um Hilfe flehte: „Bitte, Junge, hilf mir! Der Typ da vom Team Aqua will mich nicht in Ruhe lassen. Bitte, bitte, hilf mir!“ Takeshi schaute den Mann daraufhin mit einem sanften Lächeln an und erwiderte, als wenn es eine Selbstverständlichkeit wäre: „Keine Sorge! Ich helfe Ihnen. Hey, warum willst du diese Waren von dem Mann haben, und wer bist du überhaupt?“ „Was geht dich das an, Kleiner?“, wollte der Rowdy entnervt wissen, „Na gut, wie du willst. Dann beantworte ich eben deine Fragen. Ich bin nur ein schlichter Rüpel, aber ich gehöre dem großartigen und mächtigen Team Aqua an. Na, schon mal von unserer Organisation gehört?“ Mit nachdenklicher Miene schaute Takeshi nun kurz zur Seite und entgegnete zögerlich: „Team Aqua? Hm.....Also ich kenne nur eine Organisation, die sich Team Rocket nennt. Allerdings nur dem Namen nach.“ „Waaas?“, rief der Rüpel daraufhin entsetzt, „Du kennst unsere berühmte Organisation nicht? Stattdessen kennst du nur diese Loser-Truppe vom Team Rocket aus der Kanto- und Johto-Region? Die bringen doch nichts zustande. Hast du’s nicht gewusst? Das Team Rocket aus der Kanto-Region wurde von nur einem einzigen, kleinen Pokémon-Trainer aufgehalten, so erzählt man sich. Und auch als Team Rocket wiederkam und sich in der Johto-Region breit machte, wurde ihre Organisation von einem anderen Pokémon-Trainer zerschlagen. Soweit jedenfalls die Gerüchteküche...Aber unsere Organisation, das große Team Aqua, wäre niemals so blöd. Und was die Waren angeht...Ich weiß nicht, wozu sie da sind, aber unser Boss wird schon wissen, wozu sie da sind, sonst hätte er mir ja nicht den Auftrag gegeben, die Waren zu stehlen. Und jetzt geh mir endlich aus dem Weg, du kleiner Wurm! Sonst wirst du die Kraft meines Pokémon zu spüren bekommen, verstanden?“ Takeshi holte daraufhin mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen einen Pokéball hervor und meinte auf provokante Weise: „Hehehe, trifft sich gut. Einen Pokémon-Kampf kann ich jetzt gut vertragen. Ich brauche Training.“ „Rrrhhh, du willst es ja nicht anders, Kleiner.“, murrte der Team Aqua Rüpel, „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass dir so etwas gelingt, was zwei Trainer in Kanto und Johto geschafft haben. Du allein kannst niemals so eine große Organisation zerschlagen. Los, Fiffyen!“ Der Team Aqua Rüpel warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Fiffyen herauskam, welches ziemlich schlecht gelaunt „Grrr, Fiffy!“ knurrte. Takeshi schaute infolgedessen ganz bedröppelt aus und meinte enttäuscht: „Och nee, wieder ein Fiffyen. Seit ich dieses Pokémon kenne, geht es mir nur auf die Nerven. Na gut, du bist jetzt dran!“ Takeshi warf nun ebenfalls einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Pudox lautstark „Pu, Pu, Pudox!“ rufend herauskam. „Los, Fiffyen! Mach dieses verdammte Pokémon mit deinem Tackle nieder! Aber zackig!“, befahl der Rüpel. Fiffyen rannte nun direkt auf Pudox zu und sprang hoch, um es zu tacklen, woraufhin Takeshi jedoch blitzschnell reagierte: „Flieg nach oben, Pudox!“ Pudox flog daraufhin noch höher und wich so dem Tackle geschickt aus. Takeshi grinste derweil sichtlich zufrieden und rief: „Gut gemacht. Und jetzt, Giftstachel!“ Pudox feuerte infolgedessen aus seinen Flügeln Unmengen von Giftstacheln auf Fiffyen ab, die es allesamt am ganzen Körper trafen. Dies setzte sich solange fort, bis Fiffyen unter starken Schmerzen k.o. ging. Mit einem selbstsicheren Lächeln lachte Takeshi infolgedessen auf: „Haha, wir haben gewonnen. Wenn ich es mal bemerken darf, du hast dein Fiffyen extrem schlecht trainiert. Wirklich miserable Arbeit hast du da geleistet. Hahahaha!“ „Rrrhhh, hör auf, mich zu verarschen, du kleine Ratte! Keine Sorge! Wir werden uns wiedersehen und dann mache ich dich fertig. Zurück, Fiffyen!“, zischte der Team Aqua Rüpel beleidigt, holte sein Fiffyen schnurstracks in den Pokéball zurück und suchte danach umgehend das Weite. Verwundert schaute Takeshi dem Mann indessen hinterher und sagte in nachdenklichem Ton: „Hm, er hatte eine blaue Hose, ein schwarz-weiß gestreiftes T-Shirt und ein blaues Kopftuch auf. Irgendwie hatte er vom Aussehen her ein bisschen was von einem Piraten...“ „Wozu merkst du dir, wie er aussieht?“, fragte der Mann, den Takeshi soeben beschützt hatte, daraufhin verwundert, worauf Takeshi erwiderte: „Na ja, wer weiß? Vielleicht petzt dieser Kerl jetzt, was ich ihm getan habe, und das könnte dann dazu führen, dass ich dem Team Aqua öfter begegne. Aber das sehen wir dann.“ „Hm, verstehe.“, entgegnete der Mann darauf durchaus nachvollziehend, bis er schließlich mit einem fröhlichen Lächeln fortfuhr: „Aber erst mal will ich mich bei dir bedanken. Das war wirklich sehr nett von dir. Ohne dich hätte ich die Devon-Waren nicht zu meinem Chef bringen können. Ich wäre eigentlich schon längst da, aber ich habe hier noch nach einem wilden Knilz gesucht.“ „Sie haben nach einem Knilz gesucht?“, fragte Takeshi daraufhin ganz verwundert und holte umgehend seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Knilz, das Pilz-Pokémon. Wenn Knilz Gefahr wittert, schüttelt es seinen Körper und verteilt Sporen von seinem Kopf. Diese Sporen sind so giftig, dass Bäume und Gräser davon eingehen.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder eingesteckt hatte, machte der Mann noch einen kurzen Winkgruß und sagte: „Also, vielen Dank noch mal, Junge. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder. Tschüss!“ „Tschüss! Okay, Pudox, deine Arbeit ist getan. Zurück in den Pokéball!“, sagte Takeshi infolgedessen und holte Pudox in den Pokéball zurück, während der fremde Mann wegrannte und den Blütenburgwald verließ. Takeshi und Hydropi setzten ihren Weg anschließend ebenfalls gut gelaunt fort. Es erforderte jedoch nur noch wenige weitere Schritte, bis sie sich überraschend dem Ende des Blütenburgwaldes gegenübersahen. Sie hatten nicht erwartet, dass sie sich bereits so kurz vor dem Ende des Waldes befunden hatten. Froh darüber, endlich wieder aus dem Wald heraus zu sein, staunten sie über das schöne Wetter und über die brodelnde Hitze draußen. Takeshi wischte sich nun ein wenig Schweiß von der Stirn und meinte beeindruckt: „Wow, haben wir schönes Wetter heute. Das wäre ideal zum Bräunen, aber für so was habe ich keine Zeit. Lass uns jetzt Route 104 hinter uns bringen, Hydropi! Dann erreichen wir endlich Metarost City. Hm?“ Takeshi sprang nun plötzlich ein großes Haus ins Auge, das am Wegesrand stand, weswegen er sich erstaunt fragte: „Was ist das denn?“ Takeshi und Hydropi rannten nun aus lauter Neugier sofort zu dem Haus. Direkt vor dem Haus entdeckte Takeshi ein Schild, das er sich sofort durchlas. „Blütentraum Blumenladen“, konnte er dem Schild entnehmen, woraufhin er fröhlich sagte: „Hey cool, ein Blumenladen. Vielleicht haben die hier ja auch ein paar Beeren für Pokémon.“ Takeshi und Hydropi betraten nun den Blumenladen. Sofort stach ihnen dabei eine große Menge an wunderschönen Blumen ins Auge, aber bei dem Großteil von ihnen handelte es sich um sehr hübsche, rote Rosen. „Cool, echt hübsch die Blumen hier.“, staunte Takeshi und ging dann zu einer Frau, die an einer Theke stand. „Guten Tag, junger Mann. Na, wie heißt du denn, Kleiner? Du bist doch bestimmt ein Pokémon-Trainer, oder?“, fragte die Frau an der Theke nun ohne Scheu, woraufhin Takeshi zustimmend nickte und erklärte: „Ja, ich bin einer. Und mein Name ist Takeshi Rudo.“ „Oho, Takeshi ist also dein Name. Möchtest du vielleicht ein paar Blumen kaufen?“, wollte die Frau anschließend wissen. Takeshi schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und meinte: „Nein, danke. Ich wollte mich eigentlich nur ein wenig umsehen. Aber sagen Sie mal! Haben Sie auch zufällig Beeren für Pokémon hier?“ Infolgedessen musste die Frau Takeshi leider enttäuschen und erwiderte: „Nein, die haben wir leider nicht in unserem Warenangebot dabei, aber ich hätte da was anderes. Beeren wachsen ja in der Wildnis zur Genüge. Und gut gebrauchen könntest du dafür das hier. Einen Moment bitte!“ Die Frau bückte sich nun und holte etwas unter der Theke hervor. Es war eine Gießkanne in der Form eines blauen walartigen Pokémons. „Eine Gießkanne?“, fragte Takeshi nun sichtlich verdutzt, woraufhin die Frau anmerkte: „Ja, aber nicht irgendeine. Es ist die ganz besondere Wailmerkanne. Sie ist klein und handlich und würde gut in deinen Rucksack passen. Wenn du ein Pokémon-Trainer bist, dann kannst du dir so viele Beeren von Sträuchern pflücken, wie du willst. Aber mein Traum ist es, dass schöne Blumen und Blüten die Welt bedecken. Ach, ein traumhafter Gedanke. Die Welt voller Blumen und Blüten...Deshalb möchte ich, dass du diese Wailmerkanne an dich nimmst und damit jeden Strauch gießt, von dem du Beeren gepflückt hast. Auf die Weise können ganz schnell neue Beeren an den Sträuchern wachsen.“ „Kriege ich die Wailmerkanne umsonst?“, fragte Takeshi daraufhin erstaunt, worauf die Frau mit einem freundlichen Lächeln entgegnete: „Aber natürlich. Hier, nimm sie!“ Die Frau schenkte Takeshi nun die Wailmerkanne, der daraufhin außer sich vor Freude sagte: „Vielen Dank. Ich weiß gar nicht, wie ich mich erkenntlich zeigen könnte.“ Die Frau schüttelte daraufhin jedoch den Kopf, als wollte sie zeigen, dass dies nicht nötig sei, weswegen sie klarstellte: „Ach, ich hab dir doch gesagt, dass du sie umsonst bekommst. Und nun geh hinaus! Gleich vor meinem Blumenladen stehen zwei Sträucher. Du kannst die Beeren gerne pflücken, aber vergiss nicht, die Sträucher danach mit der Wailmerkanne zu gießen!“ „Werde ich machen. Also dann, auf Wiedersehen!“, verabschiedete sich Takeshi nun sichtlich zufrieden, woraufhin die Frau noch einen kurzen Winkgruß machte und „Tschüss, Takeshi!“ sagte. Takeshi verließ den Blumenladen nun und ging dann zu zwei Sträuchern, die sich neben dem Blumenladen befanden. „Haha, da sind ja die zwei Sträucher.“, freute sich Takeshi und pflückte anschließend zwei Sinel- und zwei Amrenabeeren. Dann säte er von jeder Sorte eine Beere und benutzte die Wailmerkanne zum Gießen. Nachdem er damit fertig war, nickte er einmal zufrieden und sagte: „So, das hätten wir. Das ist wirklich praktisch. So können wir immer mehr Beeren sammeln, ohne dass wir anderen Trainern etwas wegnehmen. Okay, Hydropi, ich denke, wir können weiter.“ „Hydro!“, erwiderte Hydropi darauf fröhlich. Takeshi und Hydropi setzten also ihren Weg auf Route 104 fort. Doch schon nach einiger Zeit fanden sie sich schließlich direkt vor einer langen Brücke wieder. Takeshi schaute diese nun verwundert an und meinte: „Hm, ich schätze mal, dass wir über die Brücke müssen, um in Metarost City anzukommen! Ich hoffe, es passiert jetzt nichts mehr, das uns aufhalten könnte.“ Takeshi und Hydropi betraten also die Brücke und gingen auf ihr entlang. Es war eine sehr lange Brücke, die kaum ein Ende zu haben schien. Doch nach einiger Zeit erblickte Takeshi plötzlich zwei junge Mädchen und etwas weiter hinter ihnen das Ende der Brücke, weswegen er ziemlich erfreut sagte: „Hahaha! Da ist das Ende der Brücke. Los, Hydropi! Lass uns laufen! Dann sind wir schneller da.“ Takeshi und Hydropi rannten nun so schnell sie konnten um die Wette. Beim Vorbeilaufen an den Mädchen sprang Takeshi allerdings plötzlich ein Pokéball ins Auge, den eines der Mädchen in der Hand hielt. Sofort ging Takeshi daher wieder zurück und wollte das Mädchen ansprechen. Dabei fiel ihm auf, dass die beiden Mädchen Zwillinge waren. „Hey, du! Kleine, wie heißt du?“, fragte er nun ziemlich neugierig. Das Mädchen antwortete darauf etwas verschüchtert „Mein Name ist Gina.“, woraufhin Takeshi das andere Mädchen anlächelte und fragte: „Und wer bist du?“ Das andere Mädchen, welches fast die gleiche Stimme wie ihre Schwester hatte, erwiderte daraufhin: „Ich heiße Mia.“ Gina schaute Takeshi nun ein wenig verwundert an und fragte: „Und wer bist du, wenn ich fragen darf?“ Infolgedessen zeigte Takeshi mit dem Finger auf sich selbst und sagte mit einem quietschfidelen Gesicht: „Mein Name ist Takeshi.“ „Und was ist der Grund, aus dem du uns ansprichst?“, fragte Gina anschließend immer noch etwas irritiert. Takeshi wies sie jedoch dann auf ihren Pokéball hin und erklärte: „Na ja, du hältst einen Pokéball in der Hand. Bist du eine Trainerin?“ „Ja, bin ich. Wieso fragst du?“, nahm von Ginas Seite aus die Fragerei immer noch kein Ende. Takeshi grinste daraufhin sichtlich zufrieden und sagte „Ja, super. Also dann fordere ich dich zu einem Pokémon-Kampf heraus.“, woraufhin Gina etwas erstaunt fragte: „Sollen nur wir beide kämpfen?“ Takeshi schaute aufgrund dieser kuriosen Frage etwas verwirrt drein, da er sich zurecht fragte, was diese blöde Frage sollte. „Natürlich nur wir beide. Was denkst du denn?“, stellte er nun klar, woraufhin Gina plötzlich ganz gelangweilt zur Seite schaute und erwiderte: „So ist das also. Okay, dann lehne ich die Herausforderung ab.“ Völlig überrascht und empört schrie Takeshi daraufhin auf: „Waaas? Aber warum das denn?“ Gina zeigte infolgedessen auf ihre Zwillingsschwester und machte deutlich: „Wenn du unbedingt einen Pokémon-Kampf mit mir austragen willst, dann aber nur, wenn meine Schwester Mia auch mitmachen darf.“ Takeshi schaute nun ziemlich bedröppelt drein und fragte ratlos: „Äh, und wie stellst du dir das vor? In einem Pokémon-Kampf treten nur zwei Trainer gegeneinander an.“ „Hä? Wer erzählt so einen Blech? Kommst du etwa aus Kanto oder Johto?“, fragte Gina nun total perplex, woraufhin Takeshi zustimmend nickte und klarstellte: „Ja, ich komme aus Johto, wieso fragst du?“ Gina lachte daraufhin einmal auf und sagte anschließend: „Hätte ich mir denken können. Also, pass mal auf! In Hoenn gibt es auch sogenannte ‚Doppelkämpfe’.“ Mit fragendem Ton wiederholte Takeshi daraufhin skeptisch: „Doppelkämpfe?“ Gina nickte daraufhin und erklärte: „Ja, genau. Na ja, jedenfalls können dabei bis zu drei oder vier Trainer gegeneinander antreten. Da du alleine bist, können wir zu zweit gegen dich antreten. Hättest du noch einen Kumpel dabei, wäre es sogar möglich, dass du mit ihm zusammen gegen uns kämpfst. Aber an einem Doppelkampf ist nicht nur die Anzahl von Trainern anders. Anders als normal werden bei einem Doppelkampf jeweils zwei Pokémon in den Kampf geschickt. Sobald beide Pokémon der Gegner besiegt sind, hat man gewonnen.“ Takeshi kratzte sich derweil nachdenklich am Kopf und murmelte etwas verwirrt „Zwei Pokémon? Ist ja ungewöhnlich.“, woraufhin Gina entgegnete: „Ungewöhnlich? Das ist cool, sag ich dir. Hoenn ist echt die beste Region auf der ganzen Welt. In diesen langweiligen Regionen Kanto und Johto wollen die nämlich den Doppelkampf nicht einführen, weil sie es auf die traditionelle Art machen wollen. Echt öde...Okay, also, bist du nun dabei oder kneifst du, Takeshi?“ „Hm.....“, gab Takeshi zunächst einen ziemlich nachdenklichen Ton von sich, bis er den beiden Schwestern plötzlich kampfeslustig ins Gesicht lächelte und antwortete: „Hehehe, okay, ich bin dabei. Also, zwei gegen zwei.“ Gina rief nun kampfeslustig: „Gut, dann bist du jetzt dran, Zigzachs!“ „Looos, Papinella!“, schrie Mia daraufhin und warf - wie ihre Schwester auch - einen Pokéball nach vorne. Die Zwillingsschwestern Gina und Mia wählten also Zigzachs und Papinella aus. Takeshi starrte derweil das schmetterlingsartige Pokémon Papinella etwas verwundert an und sagte „Äh...Papinella?“, woraufhin er seinen Pokédex herausholte, der ihm folgende Informationen dazu gab: „Papinella, Falter. Papinella hat einen langen Rüssel, der hervorragend zum Sammeln von Blütenpollen geeignet ist. Dieses Pokémon flattert im Frühlingswind herum und sammelt Blütenstaub.“ „Ich könnte wetten, dass das die andere Entwicklungsmöglichkeit eines Waumpel ist.“, schlussfolgerte Takeshi korrekt, „Okay, dann wollen wir mal. Hydropi, los!“ Hydropi trat nun mutig nach vorne und rief kampfeslustig: „Hydro!“ Takeshi holte anschließend einen Pokéball hervor, wobei er energisch rief: „Jetzt bist du an der Reihe, Schwalbini!“ Takeshi warf den Pokéball nun wuchtig seinen Gegnern entgegen, woraufhin sich dieser mit einem grellen Blitz öffnete und Schwalbini mit ausgebreiteten Flügeln herauskam, wobei es energisch „Schwalbi, Schwalbini!“ rief. Takeshi schaute seine beiden Pokémon nun mit einem ehrgeizigen Blick an und erklärte mit ernster Miene: „Okay, ihr beiden. Das ist ein Pokémon-Doppelkampf. Ihr müsst eure Attacken genau aufeinander abstimmen und euch gegenseitig helfen! Habt ihr das verstanden?“ Hydropi und Schwalbini nickten nun, als wenn dies für sie ohnehin schon selbstverständlich sei, woraufhin Takeshi direkt auf Papinella zeigte und lautstark rief: „Okay, Schwalbini, attackiere Papinella mit deinem Schnabel!“ „Zigzachs, tackle Hydropi!“, reagierte Gina sofort, woraufhin auch Mia gleich ihren ersten Befehl abgab: „Los, Papinella! Du musst Hydropi auch tacklen!“ Schwalbini flog nun unmittelbar auf Papinella zu, um es zu attackieren. Doch Papinella und Zigzachs rasten blitzschnell an Schwalbini vorbei, ohne dass Schwalbini überhaupt angreifen konnte, woraufhin dieses völlig entgeistert in die Luft starrte und sich nach kurzer Zeit nach hinten umdrehte. Just in diesem Moment rammten Zigzachs und Papinella zusammen Takeshis Hydropi mit voller Kraft, weswegen dieses vor lauter Schmerz „Hyyyyydrooooo!“ schrie. Hydropi flog aufgrund dessen quer durch die Luft und schlug dann hart auf dem Boden auf, wobei es sich schwer verletzte und sich zahlreiche Schrammen zuzog. Takeshi schaute sein Pokémon indessen ganz entgeistert an und rief geschockt: „Hydropi! Ist alles in Ordnung mit dir, Kleiner? Rrhh, was seid ihr denn für welche? Warum greift ihr Hydropi zu zweit an?“ Gina verschränkte daraufhin jedoch gelassen die Arme und fragte verständnislos: „Was hast du denn? In einem Pokémon-Doppelkampf sind Strategien gefragt. Und unsere Devise für einen Doppelkampf lautet: ‚Alle auf einen!’ Kapiert? Strategie ist alles in einem Pokémon-Kampf.“ „Ach, so ein Quatsch. Es kommt auch darauf an, wie eng man mit seinen Pokémon zusammenarbeitet.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem verächtlichen Blick zur Seite, woraufhin er sich wieder zu Hydropi drehte und besorgt fragte: „Hydropi, kannst du noch?“ Hydropi stand daraufhin stark geschwächt wieder auf und sagte „Hy.....Hydro...“, wobei seine Augen fast schon zufielen. Takeshi ballte derweil zufrieden seine rechte Faust und sagte motivierend: „Sehr gut, Hydropi. Ich weiß genau, dass du durchhalten kannst. Ha, ich hab ´ne coole Strategie. Macht euch bereit, Mädels! Mia, dein Papinella wird gleich wie von einer Kanonenkugel getroffen zu Boden gehen. Mach dich auf was gefasst! Schwalbini, flieg zu Hydropi und stell dich vor es!“ Schwalbini tat nun, was Takeshi sagte, und stellte sich vor Hydropi. „Was soll das werden?“, fragte Mia nun sichtlich perplex, worauf Takeshi mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen meinte: „Hehe, das wirst du gleich sehen. Schwalbini, Hydropi, ihr müsst jetzt zusammenarbeiten! Hydropi, ich will, dass du Schwalbini eine Aquaknarre in den Rücken feuerst.“ „Hydro?“, fragte Hydropi nun ziemlich irritiert, wohingegen Schwalbini noch schockierter „Schwalbi?“ fragte. Takeshi behielt seine Gelassenheit jedoch bei und stellte klar: „Keine Sorge! Dahinter steckt ´ne coole Strategie. Bitte vertraut mir! Hydropi, reduziere die Kraft deiner Aquaknarre auf ein Minimum und dann feuere ab! Versuche aber trotz der Kraftreduzierung Schwalbini so weit weg zu feuern, wie du kannst!“ „Schwalbi?“, fragte Schwalbini noch immer etwas verunsichert, woraufhin Takeshi ihm aber Mut machte: „Keine Sorge, Schwalbini! Du kannst mir vertrauen. Okay, los jetzt, Hydropi! Aquaknarre!“ Hydropi feuerte Schwalbini daraufhin eine sanfte Aquaknarre in den Rücken, die Schwalbini weit nach vorne schleuderte. Schwalbini erreichte aber dabei eine so hohe Geschwindigkeit, dass der Gegner bei einem Zusammenprall sicherlich besiegt wäre, weil die Aquaknarre so viel Schwung brachte. „So, und jetzt rase mit diesem riesigem Tempo auf Papinella zu und ramm es mit deinem Schnabel!“, befahl Takeshi nun, woraufhin Schwalbini ganz energisch „Schwalbiiiii!“ schrie. Schwalbini hatte nun einen Affenzahn drauf und rammte Papinella mit äußerster Kraft mit dem Schnabel. Papinella krachte aufgrund dessen mit aller Wucht gegen einen Baum, fiel auf den Boden und war besiegt, weswegen Mia ganz entsetzt rief: „Oh nein, mein armes Papinella. Komm zurück!“ Mia holte ihr Papinella nun in den Pokéball zurück. „Mist, jetzt bin ich auf mich alleine gestellt.“, grummelte Gina infolgedessen ziemlich verunsichert. „Hy...Hy...Hy...“, atmete Hydropi derweil schwer ein und aus, woraufhin Takeshi sagte: „Ich weiß, dass du erschöpft bist, Hydropi, aber du musst nur noch einen Moment aushalten! Schwalbini, flieg zu Hydropi und stell dich vor es!“ Gina schüttelte daraufhin jedoch ihren Kopf und meinte: „Oh nein, mein Lieber. Die Strategie funktioniert nicht noch mal. Zigzachs, setz den Ruckzuckhieb ein!“ Zigzachs rannte nun mit ungeheurem Tempo auf Hydropi und Schwalbini zu, woraufhin Takeshi umgehend befahl: „Hydropi, stell dich auf Schwalbini!“ Hydropi sprang nun auf Schwalbinis Rücken, während Zigzachs mittlerweile schon fast angekommen war. „Und jetzt flieg nach oben, Schwalbini!“, rief Takeshi schließlich. Zigzachs war derweil schon im Begriff, Schwalbini zu rammen, als dieses plötzlich seine Flügel ausbreitete und hoch emporflog. Gina schaute den beiden Pokémon nun frustriert hinterher und fluchte: „Mist, das ging daneben.“ Zigzachs schaute nun, unwissend was zu tun ist, nach oben zu Schwalbini, welches Hydropi auf dem Rücken hatte. Takeshi grinste derweil ziemlich zuversichtlich und rief: „Jetzt ist es soweit. Hydropi, spring von Schwalbinis Rücken nach unten ab und feuere eine Aquaknarre von oben auf Zigzachs ab!“ „Hyydroo!“, schrie Hydropi daraufhin energisch, sprang von Schwalbinis Rücken ab und feuerte aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl ab, der geradewegs auf Zigzachs zuflog und es schließlich mit voller Wucht erwischte. Der Boden unter Zigzachs wurde schon ein bisschen eingedrückt, weil die Aquaknarre Zigzachs mit solch einem enormen Druck nach unten drückte. „Ziiig...zachs...“, ächzte Zigzachs noch vergeblich versuchend, sich gegen die Wassermassen zu stemmen. Hydropi hörte anschließend auf zu feuern, woraufhin Zigzachs bewusstlos umfiel. Gina schaute ihr Pokémon aufgrund dessen ganz mitleidig an und sagte „Zigzachs, oh nein, mein Kleiner. Zurück!“, woraufhin sie es zurück in den Pokéball holte. Indessen rannte Takeshi umgehend zu seinem Schwalbini und seinem Hydropi, während er euphorisch sagte: „Oh Mann, ihr beiden, ihr wart absolute Klasse. Ich bin stolz auf euch. Nur durch euch konnte ich meinen ersten Doppelkampf gewinnen.“ Takeshi streichelte Schwalbini nun liebevoll, aber als er auch Hydropi streicheln wollte, fiel dieses plötzlich bewusstlos um, woraufhin Takeshi total geschockt sagte: „Hydropi! Oh nein, es muss in ein Pokémon-Center! Zurück, Schwalbini!“ Takeshi holte Schwalbini nun zurück in den Pokéball und nahm Hydropi auf den Arm. „Boah, du hast klasse gekämpft, Takeshi. Das hätte ich dir gar nicht zugetraut, schließlich hattest du zuvor noch nie einen Doppelkampf ausgetragen. Du warst klar der Bessere und das, obwohl du zwei Pokémon auf einmal Befehle geben musstest.“, meinte Gina nun sichtlich beeindruckt, woraufhin sich Takeshi bescheiden lächelnd am Hinterkopf kratzte und meinte: „Ach, na ja...Das war ein knappes Ergebnis. Ihr wart auch sehr stark. Ihr seht es doch. Eigentlich habt ihr doch immerhin Hydropi besiegt, schließlich ist es ohnmächtig. Na gut, ich muss dann mal schnell nach Metarost City! Hydropi muss umgehend ins Pokémon-Center gebracht werden! Also, ciao, ihr beiden!“ Gina und Mia sagten Takeshi nun fröhlich auf Wiedersehen, während dieser wie von der Tarantel gestochen mit Hydropi auf dem Arm weiterrannte, bis er schließlich, nachdem er die Brücke hinter sich gelassen hatte, durch ein riesiges Stadttor trat. Ziemlich erleichtert schaute sich Takeshi daraufhin um und sagte: „Wir...wir haben’s endlich geschafft, Hydropi. Wir sind in Metarost City, in der Stadt, in der ich mir den ersten Orden schnappen werde, hehehe...“ Hydropi machte nun die Augen wieder auf und lächelte, da es wusste, wie viel es Takeshi bedeutete, endlich die Stadt mit dem ersten potentiellen Arena-Orden zu erreichen. Aber was wird Takeshi in Metarost City widerfahren? Wird er es schaffen, die Arenaleiterin zu schlagen? Antworten auf diese Fragen gibt es in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 9: Volle Härte! ----------------------- Nach einigen haarsträubenden Abenteuern haben es Takeshi und sein Pokémon Hydropi endlich geschafft, ihr Ziel Metarost City zu erreichen. Hier will Takeshi endlich seinen ersten Orden gewinnen. Allerdings wurde sein treues Pokémon Hydropi bei einem Pokémon-Doppelkampf schwer verletzt und daher befindet sich Takeshi momentan im Pokémon-Center von Metarost City, um seine verletzten Pokémon zu heilen: „Hier, Schwester Joy, die Pokébälle!“, sagte Takeshi, während er Schwester Joy seine Pokébälle reichte, worauf diese mit einem freundlichen Lächeln erwiderte: „Danke. Okay, es wird nicht lange dauern, bis deine Pokémon wieder gesund sind. Du könntest dir währenddessen die Stadt ansehen. Metarost City ist wirklich eine wunderhübsche Stadt und zugleich ist es der Standort der Devon Corporation. Diese Firma stellt allerlei technische Dinge her, unter anderem sogar verschiedene Pokébälle.“ „Echt? Cool, das muss ich unbedingt sehen! Also, bis später, Schwester Joy.“, erwiderte Takeshi daraufhin begeistert, während Schwester Joy noch einen kurzen Winkgruß machte und fröhlich „Tschüss, Takeshi!“ sagte. Takeshi rannte nun aus dem Pokémon-Center heraus. Nachdem er einige hundert Meter gegangen war, sprang ihm auf einmal ein Schild ins Auge, das genau wie in Blütenburg City wohl die gesamte Stadt mit einem Satz beschrieb. „Mal sehen, wie Metarost City beschrieben wird.“, sagte Takeshi gespannt, „Also, was steht da? ‚Metarost City! Diese Stadt steht im Zeichen der Integration von Natur und Wissenschaften.’ Eine gute Beschreibung, meiner Meinung nach. Hm, dann will ich mich mal umsehen...“ Takeshi sah sich nun freudig die Stadt an und es machte ihm sichtlich Spaß, diese zu erkunden. Doch nach einiger Zeit sprangen ihm plötzlich ein Haus und ein davor befindliches Schild ins Auge, auf dem dick und fett „Haus des Zerschneiders“ stand. Ziemlich neugierig dachte sich Takeshi daraufhin: „Haus des Zerschneiders? Hm, wer weiß? Vielleicht kann derjenige, der dort wohnt, meinen Pokémon die Zerschneider-Attacke beibringen.“ Takeshi klingelte nun an der Tür und sofort machte ein etwas dickerer Mann die Tür auf, welcher nett und freundlich sagte: „Oh, hallo, mein Junge. Bist du ein Pokémon-Trainer?“ „Ja, das bin ich.“, bestätigte Takeshi die Frage, woraufhin der Mann fröhlich sagte: „Na dann komm rein!“ Takeshi trat also in das Haus des Zerschneiders ein, der nun neugierig fragte: „Na, was führt dich her, junger Mann?“ Takeshi kratzte sich derweil beschämt lächelnd an der Wange und erklärte: „Na ja, also, äh...Sie werden ja Zerschneider genannt, daher dachte ich, Sie haben die Fähigkeit, Pokémon die Zerschneider-Attacke zu lehren.“ Der Zerschneider nickte daraufhin zustimmend und stellte klar: „Ja, da liegst du ganz richtig, mein Junge. Ich kann Pokémon Zerschneider beibringen. Hast du ein Pokémon, dem ich Zerschneider beibringen soll?“ Etwas nachdenklich schaute Takeshi daraufhin nach oben und erwiderte: „Äh, na ja, ich weiß nicht genau, ob meine Pokémon Zerschneider erlernen können.“ Der Zerschneider schlug infolgedessen vor: „Na dann sag mir doch einfach mal, was für Pokémon du hast! Ich kann dir dann sagen, ob eines deiner Pokémon diese Technik lernen kann.“ „Ja gut, okay. Also, ich besitze ein Hydropi, ein Pudox und ein Schwalbini.“, zählte Takeshi seine Pokémon mit dem Finger ab, woraufhin der Zerschneider mit unzufriedener Miene grummelte: „Mhmh, tja, tut mir leid, aber keines deiner Pokémon kann Zerschneider erlernen.“ „Waaas? Oh nein...“, meinte Takeshi nun enttäuscht, woraufhin der Zerschneider jedoch sagte: „Ach, sei nicht traurig, Kleiner! Ich hab hier was für dich.“ Der Zerschneider holte nun eine kleine Maschine heraus und gab sie Takeshi, der das komisch aussehende Gerät zunächst skeptisch musterte und anschließend etwas irritiert fragte: „Wa...was ist das?“ Der Zerschneider zeigte infolgedessen mit dem Finger auf die kleine Maschine und erläuterte sie schließlich: „Das, mein Junge, ist eine VM. VM steht für Versteckte Maschine. Was du in Händen hältst, ist die VM1 Zerschneider. Du kannst sie so oft benutzen, wie du willst, und Pokémon die Zerschneider-Attacke lehren. Insgesamt gibt es acht VMs. Sie alle beinhalten ganz besondere Attacken. Es gibt auch TMs. TM steht für Technische Maschine. Diese kannst du nur einmal einsetzen, aber je nachdem, welche TM es ist, kannst du einem Pokémon diese Attacke beibringen. So, und was die VM angeht: Behalte sie ruhig! Sobald du ein Pokémon gefangen hast, das Zerschneider lernen kann, benutze die VM! Ich brauche sie nicht mehr. Außerdem ist es nicht die letzte, die ich hier habe, von daher stehe ich nicht mit leeren Händen da. Also keine Sorge!“ Takeshi strahlte nun geradezu vor lauter Freude und verbeugte sich höflich, während er begeistert sagte: „Wow, vielen Dank. Diese VM kann ich sicher gut gebrauchen. Danke schön, das ist echt nett von Ihnen.“ Ganz bescheiden winkte der Zerschneider nun ab und meinte ganz gelassen „Ja, ja, schon gut. Pokémon-Trainern mache ich immer gern eine Freude.“, woraufhin Takeshi in Richtung Tür schaute und sagte: „Na gut, ich werde dann mal wieder gehen.“ Der Zerschneider öffnete Takeshi nun höflich die Tür, während sich unser kleiner Freund noch einmal höflich verbeugte und „Auf Wiedersehen und danke noch mal für die VM.“ sagte, woraufhin der Zerschneider bescheiden erwiderte: „Keine Ursache, mein Junge. Mach’s gut!“ Takeshi lief nun also wieder zum Pokémon-Center zurück und betrat dieses. Kaum angekommen, schaute Schwester Joy auch schon lächelnd zur Eingangstür und rief erfreut zu Takeshi herüber: „Ach, da bist du ja wieder. Genau zum richtigen Zeitpunkt. Deine Pokémon sind wieder vollkommen fit.“ „Echt? Sehr schön. Danke, Schwester Joy.“, erwiderte Takeshi rundum zufrieden mit dem Service des Pokémon-Centers und rannte zur Rezeption hinüber, wo ihm Schwester Joy seine drei Pokébälle zurückgab. „Hydropi, los!“, sagte er anschließend und warf einen seiner Pokébälle nach vorne, aus dem sein Hydropi mit einem grellen Blitz herauskam. „Hydropi!“, sagte es daraufhin quietschfidel, woraufhin sich Takeshi einmal auf die Brust klopfte und wild entschlossen sagte: „Lass uns zur Arena gehen, Hydropi! Der erste Orden wartet auf uns.“ „Viel Glück bei deinem Arenakampf.“, wünschte Schwester Joy Takeshi noch, woraufhin dieser sich zum Ausgang begab und noch mit einem kurzen Winkgruß „Danke, Schwester Joy.“ entgegnete. Takeshi und Hydropi verließen das Pokémon-Center letzten Endes und begaben sich anschließend in den nördlichen Teil der Stadt, wo auch schon die Pokémon-Arena von Metarost City von Weitem zu sehen war. Sie steuerten also direkt auf die Arena zu, bis sie schließlich ankamen und sich Takeshi das Schild durchlas, das vor der Arena stand: „Hm, mal sehen, was auf dem Schild zur Arena steht. ‚Pokémon-Arena von Metarost City! Leiter: Felizia, Gesteins-Liebhaberin und ihre Schüler!’ Es stimmt also wirklich, dass Felizia Gestein-Pokémon einsetzt. Okay, lass uns reingehen!“ Takeshi und Hydropi betraten nun also wild entschlossen die Pokémon-Arena von Metarost City. Zunächst gingen sie einen langen Weg entlang. An den Seiten befanden sich zahlreiche große Felsen, an denen einige Trainer mit ihren Gestein-Pokémon trainierten. Nach einiger Zeit erblickte Takeshi letztlich das Ende der Arena, an dem sich ein riesiges, felsiges Kampffeld befand, auf dem man gut einen Pokémon-Kampf austragen konnte. In der Mitte dieses Kampfplatzes stand eine junge Frau mit schwarzen Haaren und zwei Zöpfen, die die Arme verschränkt hielt und von Weitem die Schüler ihrer Arena konzentriert musterte. Sie trug ein sehr, sehr kurzes, dunkelblaues, fast schon schwarzes Kleid, worunter sie eine pinkfarbene Hose anhatte. Takeshi ging nun sofort zu ihr hin. Doch so mutig er vorher noch war, desto unsicherer wurde er in dem Moment, in dem er die Frau ansprach. Etwas beschämt rieb er sich am Hinterkopf und fragte: „Hallo, bist du die Leiterin dieser Arena?“ Die Frau warf daraufhin einen ernsten Blick auf Takeshi, setzte dann jedoch ein freundliches Lächeln auf und antwortete: „Ja, ich bin Felizia, die Arenaleiterin von Metarost City. Und wie ist dein Name?“ Takeshi zeigte infolgedessen mit dem Daumen auf sich selbst und stellte sich vor: „Mein Name ist Takeshi Rudo und ich komme aus Wurzelheim. Und ich fordere dich zu einem Pokémon-Kampf heraus, um den Orden dieser Arena zu bekommen.“ Felizias anfangs so netter Blick wandelte sich nun allmählich zu einem herausfordernden, bis sie schließlich erwiderte: „Hui, da will’s aber jemand wissen. Abgemacht. Deine Herausforderung ist angenommen, Takeshi. Jeder von uns darf zwei Pokémon in den Kampf schicken. Sobald die zwei Pokémon von einem von uns besiegt sind, hat der Kontrahent gewonnen. Bist du bereit?“ „Ich bin allzeit bereit.“, entgegnete Takeshi daraufhin entschlossener denn je und zückte sogleich einen Pokéball, während er Felizia kampfeslustig angrinste und sich dann in die Coachingzone, die auf dem Kampffeld für die Herausforderer vorgesehen war, begab. Felizia zückte infolgedessen ebenfalls einen Pokéball und rief „Gut, dann bist du jetzt dran, Kleinstein!“, woraufhin sie ihren Pokéball nach vorne warf. Aus diesem kam mit einem grellen Blitz ein Kleinstein heraus, ein graufarbenes Gestein-Pokémon, welches praktisch nur über einen schwebenden Kopf verfügte, an dem sich zwei kräftige Arme befanden. „Klein, Kleinstein!“, rief dieses nun mit sehr tiefer Stimme, woraufhin Takeshi neugierig lächelnd sagte: „Hey, das ist ja ein Kleinstein. Das Pokémon kenne ich. Pokédex-Analyse!“ Takeshi zückte nun seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon lieferte: „Kleinstein, Gestein. Wenn Kleinstein tief und fest schläft, gräbt es sich selbst zur Hälfte im Boden ein. Selbst wenn Wanderer versehentlich auf Kleinstein treten, wacht es nicht auf. Am Morgen rollt es auf der Suche nach Nahrung den Berg herunter.“ Takeshi steckte den Pokédex nun wieder weg. Takeshi musterte Kleinstein anschließend nachdenklich und sagte leise vor sich hin: „Hm, Hydropi könnte Kleinstein im Handumdrehen besiegen, schließlich sind Wasser-Pokémon Gestein-Pokémon gegenüber im Vorteil. Aber wer weiß, was Felizia noch in der Hinterhand hat? Wenn ich Hydropi verliere, bevor ich den Kampf gewonnen habe, dann habe ich mit Pudox und Schwalbini keine Chance mehr. Ich muss Kleinstein zuerst mit einem anderen Pokémon schwächen, und falls mein Pokémon verliert, kann Hydropi Kleinstein danach locker den Rest geben und startet frisch in den Kampf gegen das letzte Pokémon. Okay, ich hab mich entschieden. Ich wähle dich, Pudox!“ Takeshi warf nun seinen Pokéball nach vorne, aus dem Pudox lautstark „Pu...dox!“ rufend herauskam. Takeshi ballte anschließend seine rechte Faust und schaute sein Pokémon vertrauensvoll, aber dennoch sehr ernst an, während er deutlich machte: „Pudox, das ist mein erster Arenakampf, also lass mich bitte nicht hängen! Ich baue auf dich.“ Felizia verschränkte nun mit einer sehr selbstsicheren Ausstrahlung die Arme und bot an: „Na los, Takeshi! Du darfst anfangen, wenn du möchtest.“ „Danke schön, aber gleich wirst du dir wünschen, dass du angefangen hättest, Felizia. Pudox, Tackle-Attacke! Looos!“, rief Takeshi daraufhin energisch und zeigte entschlossen auf das gegnerische Pokémon. Pudox flog infolgedessen unmittelbar auf Kleinstein zu, wobei es energisch „Puuuuu!“ schrie. „Kleinstein, setz den Einigler ein!“, kam Felizias Reaktion prompt, woraufhin Kleinstein bestätigend sagte: „Kleinstein, Kleinstein!“ Kleinstein setzte nun den Einigler ein, wobei es sich ein wenig einkugelte. Dadurch schien sein steiniger Körper noch härter zu werden. In dem Zuge stieg sein Verteidigungs-Wert an. Nachdem Pudox schließlich bei Kleinstein angekommen war, rammte es dieses mit vollem Körpereinsatz, doch dies schien Kleinstein kaum etwas auszumachen. Pudox flatterte nun in der Luft, guckte aufgrund dessen verwirrt und fragte sich, warum der Tackle kaum Wirkung zeigte. Verunsichert durch diesen Rückschlag sagte Takeshi: „Mist, ich hätte mir ja denken können, dass das nicht klappt. So ein Pech.“ „Ach, Takeshi. Weißt du etwa nicht, dass Normal-Attacken uneffektiv gegen Gestein-Pokémon sind?“, fragte Felizia nun vorsichtshalber nach, worauf Takeshi frustriert erwiderte: „Doch, das weiß ich, Felizia. Eigentlich wollte ich, dass meine Strategie aufgeht, aber das ging leider voll in die Hose.“ „Tja, Pech gehabt, kann ich da nur sagen. Kleinstein, setz den Tackle ein!“, entgegnete Felizia nun und zeigte entschlossen auf Takeshis Pokémon. Kleinstein rammte Pudox, welches noch in unmittelbarer Nähe war, dann mit aller Kraft, wodurch Pudox zu Boden fiel und schmerzerfüllt „Puuuuu!“ schrie. Takeshi schaute aufgrund dessen ganz entsetzt aus und rief: „Oh nein, Pudox. Kannst du noch? Bitte, du musst versuchen hochzukommen, sonst war alles umsonst!“ „Pu...pu...dox!“, ächzte Pudox daraufhin und schlug mühsam mit den Flügeln, wodurch es schwer verletzt wieder emporfliegen konnte, wobei es jedoch erschöpft keuchte: „Pu...dox...Pu...dox...“ „Ich weiß, dass du erschöpft ist.“, zeigte Takeshi vollstes Verständnis für seinen geschwächten Partner, „Du musst nicht mehr lange durchhalten! Pudox, versuche es mit dem Giftstachel!“ Pudox schlug nun heftig mit seinen Flügeln und feuerte aus diesen mehrere Giftstacheln auf Kleinstein ab, doch trotz der großen Anzahl an Stacheln prallten schier alle an seinem steinharten Körper ab, wobei Kleinstein mit einem selbstsicheren Lächeln sagte: „Kleinstein, Klein, Kleinstein!“ „Hahaha!“, lachte Felizia auf, „Takeshi, Gift-Attacken wirken nicht bei Gestein-Pokémon. Setz lieber ein anderes Pokémon ein!“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch verbissen den Kopf und stellte klar: „Von wegen. Das ist alles Strategie. Ich weiß besser über die Elementklassen Bescheid, als es im Moment den Anschein hat.“ Pudox war unterdessen äußerst erschöpft und konnte nicht mehr so hoch fliegen wie zuvor. Doch auf einmal tat es Kleinstein Takeshis Pokémon gleich, da es auf einmal zu schwitzen begann und ganz erschöpft keuchte: „Kleinstein! Kleinstein! Klein...Klein...stein?“ Kleinstein sah ganz plötzlich gar nicht mehr gut aus, weswegen sich auf Takeshis Gesicht ein selbstbewusstes Lächeln breitmachte, während er zufrieden meinte: „Ha, meine Strategie ist voll aufgegangen.“ Felizia schaute ihr Kleinstein derweil geschockt an und stellte fest: „Oh nein, mein Kleinstein wurde vergiftet. Hm, das war großes Glück. Denn normalerweise können Gestein-Pokémon nicht so leicht vergiftet werden. Aber Glück spielt in Pokémon-Kämpfen auch eine Rolle. Okay, bevor du noch kampfunfähig wirst, Kleinstein, setze den Steinwurf ein!“ „Kleinstein!“, erwiderte Kleinstein darauf bestätigend und ließ plötzlich riesige Felsen, die zum Kampffeld gehörten, emporschweben, die dann von oben auf Pudox herabstürzten. Pudox stürzte aufgrund dessen ab und immer mehr Felsen krachten auf seinen Rücken, wodurch es nach und nach von den Felsen begraben wurde. „Pu...Pu...Pu...“, schrie es dabei schmerzerfüllt, während ein Felsen nach dem anderen auf seinem Rücken aufschlug. Takeshi konnte dies nicht länger mit ansehen und hielt daher seinen Pokéball auf Pudox gerichtet. „Oh nein, komm zurück, Pudox!“, rief er daraufhin. Aus Takeshis Pokéball kam anschließend ein kleiner, roter Strahl, der Pudox zurück in den Pokéball beförderte. „1:0 für mich.“, resümierte Felizia das Ergebnis der ersten Runde, „Und jetzt wähle dein letztes Pokémon mit Sorgfalt, Takeshi! Noch so eine falsche Elementklasse und der Kampf ist vorbei.“ Takeshi lächelte Felizia daraufhin selbstsicher an und verdeutlichte: „Hehehe, ich weiß genau, was ich tue, Felizia. Und hier ist das Pokémon, das diesen Kampf entscheiden wird. Hydropi, looos!“ Takeshi schickte nun Hydropi in den Kampf, welches sich selbstbewusst „Hydro!“ rufend vor Takeshi stellte. Felizia schaute ihren Gegenüber nun mit einem kampfeslustigen Lächeln an und meinte: „Eine gute Wahl, Takeshi. Ich habe mich schon gefragt, warum du Hydropi nicht gleich eingesetzt hast. Aber jetzt lass uns weiterkämpfen! Kleinstein, attackiere Hydropi mit dem Tackle!“ Kleinstein schwebte nun sehr langsam auf Hydropi zu, weil ihm die Vergiftung, die Pudox ihm zugefügt hatte, schwer zu schaffen machte. „Ha, dein Kleinstein ist wohl etwas zu langsam, was, Felizia?“, meinte Takeshi dazu nur triumphierend, während Felizia verbissen „Rrhh, oh nein.“ grummelte. Takeshi zeigte daraufhin entschlossen nach vorne und befahl „Hydropi, spring nach oben und setz deine Aquaknarre ein!“, woraufhin Hydropi bestätigend „Hydro!“ rief. Hydropi sprang nach oben in die Luft, öffnete seinen Mund und feuerte aus diesem eine große Aquaknarre auf Kleinsteins Kopf ab, welches dabei sichtlich erschöpft ächzte: „Klein...stein!“ Kleinstein wurde durch die Attacke immer und immer schwächer. Es würde jeden Moment besiegt sein, doch es gab einfach nicht auf, was für die Widerstandskraft und den ungeheuren Kampfeswillen von Felizias steinernem Partner sprach. „Ja, weiter so, Hydropi! Und jetzt erhöhe die Power deiner Aquaknarre!“, rief Takeshi währenddessen motivierend, bis es Felizia letztlich reichte und sie verbissen rief: „Rrrhhh, zurück, Kleinstein!“ Felizia holte ihr Kleinstein nun zurück in den Pokéball. „Eine weise Entscheidung, Felizia. Hättest du Kleinstein noch länger draußen gelassen, hätte es ernsthaft verletzt werden können.“, meinte Takeshi nun beeindruckt, worauf Felizia erwiderte: „Da hast du recht. Daher habe ich es auch zurückgeholt. Ich bin eine erfahrene Arenaleiterin, daher weiß ich, wann für ein Pokémon Schluss ist.“ Takeshi nickte daraufhin und sagte: „Dann bist du eine sehr gute Pokémon-Trainerin. Tja, jetzt steht es 1:1. Los, setz dein letztes Pokémon ein, Felizia!“ Felizia schaute Takeshi infolgedessen plötzlich ziemlich selbstbewusst lächelnd an und meinte: „Ja, ja, schon gut. Immer mit der Ruhe, ich bin ja schon dabei, Takeshi. Aber eines solltest du wissen: Mein letztes Pokémon ist auch mein stärkstes, und ich bin durch dieses Pokémon schon seit drei Monaten ungeschlagen.“ „Hehe, na und? Ich werde es schlagen.“, erwiderte Takeshi absolut von seinen Fähigkeiten überzeugt, woraufhin Felizia mindestens ebenso selbstsicher rief: „Hehehe, na wenn du so von dir überzeugt bist, dann zeig mal, was du gegen ein erstklassiges Pokémon ausrichten kannst! Ich wähle dich, Nasgnet!“ Felizia warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Nasgnet herauskam. Nasgnet ist ein Pokémon, das wie eine kleine, graue Steinstatue mit einer langen, roten Nase aussieht. „Nas...gnet!“, sagte das Pokémon nun mit etwas träge klingender Stimme. Takeshi sah indessen ziemlich perplex aus und fragte erstaunt „Hä? Wa...was ist das denn für ein Pokémon?“, woraufhin er seinen Pokédex erneut herausholte, welcher ihm folgende Informationen lieferte: „Nasgnet, Kompass. Nasgnet wurde zunächst als völlig unbeweglich beschrieben, da seine magnetische Nase immer nach Norden zeigt. Genauere Beobachtungen haben jedoch ergeben, dass es sich pro Jahr tatsächlich etwa um 1 cm bewegt.“ Takeshi steckte den Pokédex nun wieder weg. „Scheint also ein ziemlich langsames Pokémon zu sein.“, zog Takeshi daraus voreilige Schlüsse, „Na ja, umso besser für mich.“ Felizia schüttelte daraufhin jedoch entschieden den Kopf und sagte: „Schenke dieser Pokédex-Analyse lieber nicht zu viel Vertrauen! Es stimmt zwar, was dein Pokédex sagt. Aber wenn so ein Nasgnet erst mal eine Weile trainiert wird, dann kann es sich fast genauso schnell bewegen, wie jedes andere Pokémon auch. Und jetzt wirst du die Kraft meines Nasgnet zu spüren bekommen. Nasgnet, setz den Risikotackle ein!“ Nasgnet rannte nun ziemlich schnell auf Hydropi zu, wobei es plötzlich ganz energisch „Nasgnet, Nasgnet!“ rief. „Uuaahh, unmöglich.“, schrie Takeshi aufgrund dessen total panisch und vollkommen überrumpelt ob Nasgnets unerwarteter Geschwindigkeit, denn nur Sekunden später rammte Nasgnet Hydropi mit vollem Körpereinsatz, wodurch dieses quer durch die Luft flog und mit schmerzverzerrtem Gesicht „Hyyydrooo!“ schrie. Anschließend prallte Hydropi hart auf dem Boden auf. „Ahhh! Hydropi, ist alles in Ordnung? Geht’s dir gut?“, fragte Takeshi nun sichtlich besorgt, woraufhin Hydropi versuchte, sich langsam wieder aufzurichten. Nach einiger Zeit schaffte es Hydropi dann auch, wieder aufzustehen. Takeshi zeigte infolgedessen auf das gegnerische Pokémon und warnte seine Gegnerin eindringlich: „Na warte, Felizia! Dein Nasgnet wird jetzt ordentlich durchgeweicht. Aquaknarre, Hydropi! Looos!“ Hydropi feuerte nun einen riesigen Wasserstrahl auf Nasgnet ab, welches voll erwischt wurde. Dieses stemmte sich dennoch mit aller Kraft gegen die Aquaknarre, wobei es verbissen „Naaasgneeet!“ schrie. Man merkte deutlich, dass Nasgnet schwächer wurde, aber es hielt trotzdem energisch dagegen. „Durchhalten, Nasgnet! Du hast es gleich geschafft. Hydropi kann nicht ewig seinen Mund offen halten und Wasser spucken.“, motivierte Felizia ihr Pokémon nach Kräften, während Nasgnet immer noch angestrengt rief: „Nas...nas...gneeeeet!“ Nasgnet konnte die Aquaknarre jedoch nicht mehr aufhalten und wurde durch den Wasserstrahl schließlich gewaltsam gegen eine Wand geschleudert, woraufhin es zu Boden fiel und erschöpft sagte: „Nas! Nasgnet...“ „Oh nein, mein armes Nasgnet. Versuche aufzustehen!“, sagte Felizia nun besorgt. Nasgnet war zwar geschwächt, aber es stand relativ schnell wieder auf. Auf Takeshis Gesicht machte sich derweil Fassungslosigkeit breit, weswegen er ungläubig sagte: „Das kann doch gar nicht sein.“ „Und ob. Takeshi, du bist nicht der einzige Trainer, der ein Wasser-Pokémon gegen Nasgnet einsetzt und trotzdem verliert. Mindestens fünf Trainer haben wir in der letzten Zeit vermöbelt, die alle mit Wasser-Pokémon ausgestattet waren, und trotzdem haben sie alle gegen Nasgnet verloren. Denn bei Pokémon ist auch der Level entscheidend. Und mein Nasgnet ist auf einem hohen Level.“, stellte Felizia klar, woraufhin Takeshi verbissen erwiderte: „Rrrhhh, ach ja? Wir werden es trotzdem besiegen, darauf kannst du dich verlassen. Hydropi, setz die Lehmschelle ein!“ „Hydro!“, rief Hydropi daraufhin und schleuderte mit seinen Füßen viel lehmigen Dreck auf Nasgnet, was Felizias Pokémon zusätzlich schwächte, weswegen es schmerzerfüllt „Naaas!“ schrie. Hydropi hörte anschließend auf, allerdings stand Nasgnet immer noch wie ein Fels in der Brandung. „Nasgnet steht ja immer noch. Ich fasse es nicht.“, zeigte sich Takeshi tief beeindruckt, gleichzeitig jedoch auch verunsichert. Felizia verschränkte daraufhin die Arme und sagte sichtlich zufrieden: „Na, was habe ich dir gesagt, Takeshi? Mein Nasgnet ist alles andere als leicht zu besiegen. Nasgnet, benutze den Steinhagel!“ „Nasgnet!“, rief Nasgnet nun bestätigend und ließ dann, ähnlich wie Kleinstein zuvor, riesige Felsbrocken des Kampffeldes auf Hydropi herabfallen, doch seltsamerweise verfehlten sie alle ihr Ziel. Felizia sagte aufgrund dessen ganz geschockt „Oh nein, so ein Mist. Hydropis Lehmschelle hat zusätzlich Nasgnets Genauigkeit gesenkt. Das darf doch nicht wahr sein!“, woraufhin Takeshi triumphierend die rechte Faust ballte und begeistert rief: „Haha! Das passt mir gut in den Kram. Hydropi, Tackle-Attacke!“ Hydropi rannte nun blitzschnell auf Nasgnet zu, doch kurz bevor es bei Nasgnet angekommen war, wurde es vollends von einem der Felsbrocken getroffen, weswegen es lautstark aufschrie: „Hyyyyyyyy!“ Hydropi ging nun erschöpft zu Boden, weswegen Takeshi völlig schockiert rief: „Ahhhhh! Nein, Hydropi!“ „Tja, Takeshi. Nur weil Nasgnets Genauigkeit gesunken ist, heißt das nicht, dass es nie trifft.“, stellte Felizia klar, „Und jetzt beenden wir das Spiel. Nasgnet, Tackle-Attacke!“ Nasgnet rannte nun direkt auf Hydropi zu. Unterdessen schaute Takeshi seinen kleinen Pokémon-Freund mit angespannter Miene an und rief motivierend: „Hydropi, bitte, du musst aufstehen! Ich flehe dich an, mein Kleiner. Du musst aufstehen, sonst verlieren wir diesen Kampf!“ Nasgnet war nun im Begriff, Hydropi zu rammen, als dieses endlich aufstand und energisch „Hy...hydro!“ aufschrie. „Ja, super, Hydropi. Und jetzt spring nach oben!“, rief Takeshi daraufhin sichtlich zufrieden. Im allerletzten Moment konnte Hydropi letztlich Nasgnets Tackle-Attacke ausweichen, indem es mit einem großen Satz nach oben sprang, weswegen Nasgnet nur verwundert „Nasgnet?“ sagend Hydropi hinterher schauen konnte. „Unglaublich. Ich dachte, Hydropi wäre besiegt.“, sagte Felizia nun fassungslos, während Takeshi selbstbewusst rief: „Tja, falsch gedacht, Felizia. Und jetzt sieh der Realität ins Auge! Du hast verloren.“ „Waaas?“, schrie diese daraufhin entsetzt, woraufhin Takeshi energisch rief: „Genau, du hast schon richtig gehört. Du hast schon so gut wie verloren. Hydropi, versuche bei der Landung auf Nasgnets Rücken zu landen!“ Hydropi strahlte nun im Gesicht vor lauter Glücksgefühlen, während es sich in der Luft befand, als wenn es innerlich spüren würde, dass ein Sieg kurz bevorstand. Es fiel letztlich wieder herunter, wobei es sich bei der Landung an Nasgnets Rücken festklammerte. Nasgnet wirkte dadurch sehr nervös und sagte hektisch „Nasgnet, Nasgnet!“, wohingegen Felizia mindestens genauso angespannt rief: „Oh nein, Nasgnet! Versuche es abzuschütteln!“ Nasgnet versuchte nun Hydropi abzuschütteln, doch es half nichts, denn Hydropi klammerte sich mit aller Kraft an Nasgnet fest und rief verbissen: „Hydro, Hydro!“ „Jetzt hab ich Nasgnet da, wo ich es haben wollte.“, stellte Takeshi zufrieden fest, „Hydropi, feuere Nasgnet eine Aquaknarre in den Nacken!“ Hydropi nickte nun und feuerte Nasgnet anschließend einen großen Wasserstrahl aus nächster Nähe mitten in den Nacken, wobei es energisch „Hyyyyy!“ rief. „Naaaaasgneeeeet!“, schrie Nasgnet aufgrund dessen total laut, da die Aquaknarre zu viel für es war. Hydropi sprang anschließend von Nasgnets Rücken ab, während Nasgnet bewusstlos umfiel. „Hy...Hy...Hy...Hydro?“, keuchte Hydropi nun hoffnungsvoll, während Takeshi mindestens ebenso gespannt dastand und unsicher fragte: „Haben wir’s.....geschafft?“ Felizia kratzte sich daraufhin plötzlich am Hinterkopf und sagte etwas enttäuscht: „Oh...Das hätte ich niemals...gedacht. Hehehe, Nasgnet, komm zurück!“ Felizia holte ihr Nasgnet nun zurück in den Pokéball. Somit hatte Takeshi also tatsächlich seinen allerersten Arenakampf gewonnen. Zuerst stand er nur völlig fassungslos da, mit einem Gesichtsausdruck des Unglaubens. Doch dann schrie er urplötzlich mit voller Euphorie: „Jahahahaha! Wir haben es geschafft, wir haben es tatsächlich geschafft, Hydropi.“ Takeshi hielt Hydropi nun an den Pfoten fest und drehte sich vor Freude im Kreis, sodass Hydropi die ganze Zeit umhergeschleudert wurde. Alle beide strahlten geradezu vor lauter Glück und freuten sich sichtlich über den Sieg. Währenddessen ging Felizia auf die beiden zu, bis sie schließlich „Takeshi...“ sagte. Dieser hörte aufgrund dessen auf, Hydropi herumzuwirbeln, und schaute Felizia ernst an, welche anschließend mit einem fröhlichen Lächeln anmerkte: „Takeshi, du kannst stolz auf dich sein. Du hast diesen Arenakampf fair und anständig gewonnen. Als Arenaleiterin von Metarost City bin ich verpflichtet, dir diesen Orden zu geben. Hiermit überreiche ich dir den Orden von Metarost Citys Pokémon-Arena, den Steinorden.“ Felizia überreichte Takeshi nun den Steinorden, der, wie der Name schon sagte, so aussah wie ein kleiner Stein. Takeshi nahm diesen nun freudig „Vielen Dank, Felizia.....“ sagend an, bis er schließlich enthusiastisch rief: „Jaaaaa! Ich hab’s geschafft. Ich habe den Steinorden gewonnen.“ Stolz streckte Takeshi den Steinorden in der Hand nach vorne, als wenn er den Orden einem großen Publikum präsentieren würde. Felizia lächelte Takeshi daraufhin fröhlich an und meinte: „Da du so stark bist, solltest du auch die anderen Arenaleiter herausfordern, Takeshi! Du lernst wertvolle Dinge dazu, wenn du gegen viele Trainer antrittst.“ „Danke für den Tipp, Felizia. Ich werde dran denken. Na dann, mach’s gut!“, verabschiedete sich Takeshi schließlich, woraufhin Felizia noch einen kurzen Winkgruß machte und erwiderte: „Auf Wiedersehen, Takeshi! Und viel Glück auf deiner weiteren Reise.“ Takeshi und Hydropi gingen nun voller Stolz auf die Ausgangstür der Arena zu und verließen die Arena, woraufhin sie wieder in der brodelnden Hitze standen. Takeshi starrte währenddessen seinen Steinorden überglücklich lächelnd an und sagte: „Hahaha! Das war erst der erste Schritt auf dem Weg zum Pokémon-Meister. Aber eines steht fest: Ich werde auch die restlichen sieben Arenaleiter besiegen und ihre Orden bekommen.“ Takeshi und Hydropi strahlten nun buchstäblich vor lauter Freude über den hart erkämpften ersten Orden. Aber was wird ihnen in Metarost City noch alles widerfahren? Können sie diese Stadt jetzt hinter sich lassen oder steht noch ein weiteres Ereignis kurz bevor? Das erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 10: Wieder Ärger mit Team Aqua -------------------------------------- In der letzten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ hat es unser kleiner Held Takeshi endlich geschafft, seinen allerersten Arena-Orden zu erringen. Er bezwang die Arenaleiterin Felizia mit ihren Gestein-Pokémon in einem harten Pokémon-Kampf und konnte somit den Steinorden erringen. Voller Stolz stehen Takeshi und sein Hydropi nun in Metarost City, allerdings unwissend, was als Nächstes zu tun ist. „Okay, jetzt haben wir den ersten Orden. Aber was machen wir jetzt?“, fragte Takeshi nun, während er sich ratlos am Hinterkopf kratzte, wohingegen Hydropi mindestens ebenso ratlos durch die Gegend schaute und erwiderte: „Hydro?“ Takeshi dachte infolgedessen einen Moment lang nach, bis es auf einmal in seinem Kopf klick machte und ihm ein Einfall kam. „Tja...Hey, ich hab’s. Wir schauen mal bei der Devon Corporation vorbei. Na, wie findest du die Idee, Hydropi?“, schlug er nun freudig vor, worauf Hydropi zufrieden „Hydro!“ entgegnete. Takeshi nickte daraufhin fröhlich lächelnd und meinte: „Ha, super. Na dann lass uns gehen!“ Von der Arena aus war es nicht sehr weit bis zur Devon Corporation. Ein riesiges Gebäude, an dem eine Seite von einer vollständigen Glasfassade bedeckt war, stach von allen Seiten der Stadt unweigerlich hervor, sodass Takeshi und Hydropi sofort klar war, wo sie lang mussten. Nach ungefähr fünf Minuten waren die beiden schließlich angekommen. Takeshi schaute nun völlig baff nach oben bis zur Spitze des Gebäudes, während er ziemlich erstaunt sagte: „Boah, das gibt’s doch nicht. Mann, ist dieses Gebäude riesig. Hab ich ja noch nie erlebt. Okay, dann wollen wir mal.“ Takeshi und Hydropi betraten nun die Devon Corporation. Drinnen angekommen, erblickten sie zunächst einen Mann in einem roten, schicken Anzug, der nervös auf und ab ging. Außerdem sahen sie eine Frau, die an der Rezeption stand und ebenso angespannt an den Fingernägeln kaute. Zudem befand sich noch ein Mann in dem Raum, der vor einer Treppe, die ins nächste Stockwerk führte, stand. Takeshi schaute die Leute aufgrund ihrer offensichtlichen Nervosität etwas irritiert an und fragte verwundert: „Hm? Was ist denn mit denen los? Na ja, egal. Komm, Hydropi!“ Takeshi ging nun auf den Mann vor der Treppe zu und fragte schließlich: „Entschuldigen Sie! Dürfte ich mal durch? Ich würde mir gerne die Devon Corporation ansehen.“ Der Mann schaute Takeshi infolgedessen ganz verdutzt an und erwiderte: „Hm? Tut mir leid, das kann ich nicht genehmigen. Momentan ist niemandem Zutritt zu Devon gewährt. Also verschwinde, Kleiner!“ „Was? Aber warum ist denn der Zutritt verboten?“, fragte Takeshi darauf völlig verständnislos. Der Mann stemmte daraufhin die Hände in die Hüften und antwortete in ziemlich harschem Ton: „Warum? Das kann ich dir sagen, Kleiner. Eben gerade fand ein Diebstahl statt. Devon-Waren wurden gestohlen, und daher dürfen wir erst mal niemanden reinlassen. Und deshalb sind hier auch alle so nervös. Verstehst du das?“ Takeshi rieb sich infolgedessen etwas unbeholfen wirkend am Hinterkopf und erwiderte verständnisvoll „Na klar. Na gut, dann werde ich wohl mal wieder gehen.“, woraufhin er und Hydropi die Devon Corporation ungern wieder verließen. Draußen angekommen, starrte Takeshi ziemlich wütend zu Boden und fluchte vor sich hin: „So ein Mist. Wer würde denn Devon-Waren stehlen? Wer tut so etwas? Ich verstehe das nicht. Wir müssen der Sache nachgehen!“ Takeshi und Hydropi setzten nun ihren Weg nach Norden fort, wo sie dann nach einiger Zeit auf das Ende der Stadt stießen. „Hm, hier scheint Metarost City zu Ende sein. Aber es gibt offenbar zwei Enden, wenn ich das richtig sehe. Ein nördliches und ein östliches. Hm?“, sagte Takeshi nun nachdenklich vor sich hin, bis er plötzlich nach rechts sah und einen Mann erblickte, den er noch allzu gut kannte. Es handelte sich dabei nämlich um den Mann, der im Blütenburgwald von einem Team Aqua Rüpel erpresst worden war. Sofort rannte Takeshi zu ihm und hörte gerade noch mit an, wie der Mann verzweifelt in eine bestimmte Richtung rief: „Hey! Hey! Bleib stehen, du Dieb! Och nee, so ´ne Scheiße. Warum immer ich?“ „Hallo.“, begrüßte Takeshi den Mann nun mit einem freundlichen Lächeln, woraufhin der Mann Takeshi verwundert musterte und dann feststellte: „Hm? Hey, wir kennen uns doch. Du hast mir doch vor kurzem im Blütenburgwald geholfen. Was machst du denn hier?“ „Ich bin hier, weil ich die Arenaleiterin herausfordern wollte. Und nachdem ich diese besiegt hatte, wollte ich zu Devon, aber die haben mich nicht reingelassen, weil ein Diebstahl stattgefunden hat. Wissen Sie mehr darüber?“, erwiderte Takeshi, woraufhin der Mann entschlossen nickte und zugab: „Und ob. Schließlich bin mal wieder ich Pechvogel derjenige, der bestohlen wurde. Es handelte sich wieder um wichtige Devon-Waren, und genau derselbe Typ aus dem Blütenburgwald hat sie mir abgeknöpft. Er hat sich auf Route 116 aus dem Staub gemacht und scheint auf dem Weg zum Metaflurtunnel zu sein.“ „Ist Route 116 die Route, die vor uns liegt?“, fragte Takeshi nun, während er mit dem Finger auf einen Pfad hinwies, der in östlicher Richtung von der Stadt wegführte. Der Mann nickte daraufhin zustimmend und erklärte: „Genau. Ich hatte ihn ja schon verfolgt, aber es war sinnlos. Er war zu schnell für mich. Denn mit einem schicken Anzug kann man ja auch nicht gerade sehr schnell laufen. Junge...“ „Nennen Sie mich Takeshi!“, unterbrach Takeshi seinen Gegenüber kurz, um sich wenigstens vorstellen zu können, worauf der Mann fortfuhr: „Ah, na gut, okay. Takeshi, dürfte ich dich noch einmal um Hilfe bitten? Ich muss die Devon-Waren unbedingt zurückbekommen! Aber ohne ein Pokémon kann ich diesem Kerl auch nicht Paroli bieten. Kannst du dir bitte den Kerl vorknöpfen? Bitte, ich flehe dich an. Ich brauche deine Hilfe, Takeshi.“ Infolgedessen zeigte Takeshi plötzlich mit dem Daumen auf sich selbst, selbstsicher und absolut zuversichtlich grinsend, während er ohne Wenn und Aber einwilligte: „Hehe, na klar. Sie können auf mich zählen. Ich mach den Kerl zur Schnecke.“ Während der Mann sich nun höflich verbeugte und überaus glücklich „Vielen Dank. Ich stehe tief in deiner Schuld. Aber mach jetzt, dass du loskommst, sonst entkommt er dir auch noch!“ sagte, schaute Takeshi zu Hydropi und meinte: „Okay. Komm, Hydropi!“ Takeshi und Hydropi setzten nun ihren Weg auf Route 116 fort und rannten so schnell sie nur konnten. Dabei schaute unser kleiner Held immer weiter in die Ferne, wobei er ziemlich erschöpft keuchte: „Hh...Hh...Hh...ah! Mist, wie soll man bei dieser Hitze schnell laufen können?“ Takeshi rannte und rannte ohne Pause durch viel hohes Gras, doch wie weit er auch kam, es schien einfach kein Ende zu nehmen. Als er dann endlich das Ende des hohen Grases zu sehen schien, hielt ihn allerdings leider jemand auf. „Ja, da ist das Ende. Wir müssen uns beeilen, Hydropi!“, schrie er nun sichtlich erleichtert. Doch nachdem Takeshi dies gesagt hatte, ertönte auf einmal eine Jungenstimme „Nicht so schnell, Trainer!“, während Takeshi nur einen verdutztes „Hä?“ von sich gab. Takeshi und Hydropi bremsten infolgedessen ab, wobei Takeshi ziemlich verunsichert mit einem gekünstelten Lachen sagte: „Äh, hehehe...Oh nein.“ Takeshi und Hydropi drehten sich um und erblickten vor sich einen Schuljungen, der wie ein Streber aussah. Er trug eine Brille und eine blaue Schuluniform, zudem hatte er eine Schultasche dabei. „Was...was willst du denn?“, fragte Takeshi nun, während er hektisch auf einer Stelle trabte, da er sich sichtlich unter Zeitdruck gesetzt fühlte. Der Junge erwiderte daraufhin mit einem prüfenden Blick: „Du bist doch sicher ein Trainer, oder? Keine Frage, natürlich bist du ein Trainer, sonst hättest du kein Hydropi.“ „Natürlich bin ich ein Trainer. Aber worauf willst du hinaus? Willst du einen Kampf?“, wollte Takeshi nun, dass der Junge endlich auf den Punkt kommt. Dieser nickte anschließend und sagte dann: „Und ob. Lass uns kämpfen!“ Takeshi hielt sich daraufhin die rechte Hand vors Gesicht und stöhnte: „Argh, eigentlich habe ich jetzt gar keine Zeit. Na gut, wie heißt du überhaupt?“ Der Junge erklärte Takeshi daraufhin, dass sein Name Orlando sei und fragte ihn danach, wie er heiße. Takeshi antwortete darauf „Ich heiße Takeshi Rudo. Aber ich muss dich vorwarnen!“, woraufhin er seinen Steinorden herausholte und ihn Orlando voller Stolz zeigte. „Tja, ich habe die Arenaleiterin Felizia geschlagen und diesen Orden erhalten. An deiner Stelle würde ich jetzt die Kurve kratzen.“, schlug Takeshi aus Gründen der Zeitersparnis vor, „Erstens habe ich keine Zeit und zweitens wirst du sowieso verlieren.“ Orlando machte nun große Augen und meinte erstaunt: „Oh Mann, der Steinorden von Felizia...Ich lerne an der Trainerschule in Metarost City und gehöre zugleich auch zu den Schülern von Felizia. Dass du den Orden besitzt, sagt mir, dass du stark sein musst. Aber egal, ich werde dich schlagen. Zwei gegen zwei werden wir kämpfen, okay?“ „Von mir aus. Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!“, seufzte Takeshi nun enttäuscht, weil er den hartnäckigen Orlando einfach nicht loswerden konnte. „Okay, du bist dran, Nincada!“, rief Orlando nun und warf dann einen Pokéball, aus dem ein Nincada herauskam. Diesem Pokémon konnte man deutlich ansehen, dass es ein Käfer-Pokémon war. Nincada besitzt einen grauen Körper, zwei Fühler im Gesicht, zwei braune Krallen und zwei grüne, noch unausgereifte Flügel auf dem Rücken. „Ninca!“, sagte es nun mit tiefer Stimme, während Takeshi verblüfft dastand und sagte: „Nincada? Hm, ich brauche eine Pokédex-Analyse.“ Takeshi zückte nun umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen lieferte: „Nincada, Vorbereiter. Nincada lebt unter der Erde. Es benutzt seine scharfen Krallen, um die Wurzeln von Bäumen freizulegen und an Flüssigkeit und Nährstoffe zu kommen. Dieses Pokémon kann grelles Sonnenlicht nicht aushalten und meidet es.“ „Hm, scheint wohl auch ein...Boden-Pokémon zu sein.“, schlussfolgerte Takeshi, „Aber es ist zugleich ein Käfer-Pokémon, würde ich mal schätzen. Okay, Hydropi, mach dich bereit!“ Takeshi schickte nun Hydropi ins Gefecht. Nachdem also beide Pokémon gewählt waren, zeigte Orlando auf Hydropi und befahl: „Nincada, setz die Kratzfurie ein!“ Nincada krabbelte infolgedessen auf Hydropi zu und hielt seine Krallen bereit, wohingegen Takeshi sofort konterte: „Du weißt, was zu tun ist, Hydropi. Aquaknarre!“ „Hydrooooo!“, schrie Hydropi daraufhin energisch und feuerte eine Aquaknarre auf Nincada ab, welches dadurch zu seinem Trainer zurückgeschleudert wurde. Nincada prallte Orlando gegen den Bauch, was zur Folge hatte, dass beide umfielen. „Ahhh, aua. Zurück, Nincada!“, stöhnte Orlando nun enttäuscht und holte sein Nincada zurück in den Pokéball, woraufhin er wieder aufstand. „Los! Eneco!“, rief Orlando daraufhin, während er bereits seinen letzten Pokéball nach vorne warf, aus dem ein süßes, kleines Eneco, ein katzenähnliches Pokémon, zum Vorschein kam, das nun mit lieblicher Stimme „Eneco, Eneco!“ rief. „Was ist denn ein Eneco?“, fragte Takeshi nun erstaunt, da auch dieses Pokémon ihm noch völlig neu war, weswegen er erneut seinen Pokédex um Rat fragte, der dazu folgende Erklärung abgab: „Eneco, Kätzchen. Eneco jagt spielerisch seinen eigenen Schweif. In der Wildnis lebt dieses Pokémon in den Löchern von Bäumen. Es ist als Haustier sehr beliebt, da es bezaubernd aussieht.“ „Hahaha! Mach dich gefasst! Mein Eneco wird dich besiegen.“, tönte Orlando nun selbstsicher, worauf Takeshi skeptisch erwiderte: „Tss, ach ja? Das werden wir ja sehen. Hydropi, zurück! Jetzt bist du dran, Schwalbini!“ Takeshi holte Hydropi zurück und warf dann gewaltvoll einen Pokéball nach vorne, aus dem Schwalbini herauskam, welches energisch „Schwalbi!“ rief. Takeshi zeigte anschließend auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Schwalbini, setz den Ruckzuckhieb ein!“ Schwalbini stürzte nun auf Eneco los und rammte es dann mit dem Ruckzuckhieb, sodass dieses quer durch die Luft flog. Anschließend fiel es zu Boden und war k.o., wobei es nur noch total benebelt hauchte: „E? Ene..co...“ „Wuuaahh! Wie kann das sein? Eneco, komm zurück!“, schrie Orlando daraufhin total entsetzt, während Takeshi Schwalbini in den Pokéball zurückholte und sagte: „Zurück, Schwalbini! Tja, ich hab dir doch gesagt, dass du keine Chance hast. Na gut, ich muss dann mal weiter! Tschüss, Orlando!“ Takeshi und Hydropi rannten nun ganz schnell weiter, um die verloren gegangene Zeit wieder aufzuholen, während Orlando verblüfft zurückblieb und leise stammelte: „Äh? Nicht zu fassen. Der Kerl hat mich ratzfatz fertig gemacht. Unglaublich...“ Takeshi und Hydropi erreichten unterdessen nach kurzer Zeit eine Art Rasthaus, neben der sich ein großer Höhleneingang befand. Etwas von der Höhle entfernt standen zwei Männer. Der eine von beiden hatte einen Karateanzug an und sah daher wie ein Kampfsportler aus, der andere hingegen war ein älterer Herr. Sofort rannte Takeshi zu dem jüngeren Mann und fragte hektisch: „Entschuldigen Sie! Haben Sie zufällig einen Typen gesehen, der so ähnlich wie ein Pirat aussieht?“ Verwundert schaute der Mann Takeshi darauf an und erwiderte: „Hm? Und ob ich so einen Typen gesehen habe. Ich war gerade dabei, die Felsen im Metaflurtunnel zu zerstören, damit endlich eine Verbindung zwischen Metarost City und Wiesenflur hergestellt werden kann. Eigentlich sind dafür die Bauarbeiter zuständig, aber ich war der Meinung, dass sie damit die wilden Pokémon im Tunnel verschrecken würden. Seitdem versuche ich, mit meiner Kraft die Felsen zu zertrümmern, denn ich will unbedingt zu meiner Freundin nach Wiesenflur. Aber als ich eben gerade wieder meiner Arbeit nachging, kam dieser komische Typ an und schubste mich weg. Dann hetzte er mir sein Pokémon auf den Hals und verscheuchte mich aus der Höhle.“ „Verstehe. Vielen Dank für die Information. Ich werde mir den Typen vorknöpfen.“, versprach Takeshi daraufhin und wollte sich gerade auf den Weg machen. Doch da kam plötzlich der alte Mann, dessen Name Mr. Brack war, total zitternd und schlotternd hinzu und fragte: „Was? Du willst dir den Typen vorknöpfen?“ „Ja, natürlich. Er ist ein Verbrecher. Hm?“, erwiderte Takeshi darauf, bis er schließlich überrascht bemerkte, wie sehr der Mann am ganzen Leib zitterte. Aufgrund dessen fragte er etwas besorgt „Was haben Sie denn?“, worauf Mr. Brack erwiderte: „Ich habe Angst, ich habe schreckliche Angst...und zwar um meinen armen Pecko.“ Takeshi schaute infolgedessen ganz perplex aus und fragte daher: „Pecko? Pokédex, was ist ein Pecko?“ Der Pokédex antwortete jedoch daraufhin „Ich habe keine Daten.“, weswegen Takeshi ganz verdutzt aufschrie: „Was? Keine Daten? Muss ja ein extrem seltenes Pokémon sein, wenn der Pokédex keine Daten dazu hat.“ Mr. Brack schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und erklärte: „Ach Quatsch. Pecko ist doch nur der Spitzname meines Pokémons. Mein Pokémon ist ein Wingull. Und dieser komische Piraten-Heini hat meinen armen Pecko entführt und in den Tunnel verschleppt. Ich habe Angst, dass er meinem Pecko etwas antut. Junger Mann, könntest du meinen Pecko retten? Bitte, ein alter Mann wie ich kann doch nichts gegen so einen Verbrecher ausrichten. Ich flehe dich an.“ Lange musste Takeshi nach dieser netten Bitte des alten Mannes nicht zögern, denn er zeigte diesem plötzlich das Victory-Zeichen und meinte grinsend vor lauter Zuversicht: „Keine Sorge! Verlassen Sie sich auf mich! Ich hole Ihr Wingull zurück.“ „Vielen Dank, mein Junge.“, erwiderte Mr. Brack darauf, während sich auf seinen Lippen ein überglückliches Lächeln breit machte. Und so kam es also, dass Takeshi zusammen mit seinem Hydropi endlich den Metaflurtunnel betrat. Innerhalb der Höhle war alles ziemlich dunkel und es gab sogar Nebel, weswegen Takeshi irritiert sagte: „Oh Mann, ist das dunkel hier. Da sieht man ja die Hand vor Augen kaum.“ Takeshi und Hydropi setzten ihren Weg fort, bis der Tunnel plötzlich ein Ende zu haben schien. In der Ecke, in der der Tunnel zu enden schien, war es jedoch komischerweise heller als im bisherigen Tunnelabschnitt. Am Ende sah man mehrere undurchdringbare Felsen, vor denen ein Mann stand, der genauso aussah wie das Mitglied von Team Aqua, dem Takeshi schon einmal begegnet war. Neben ihm befand sich ein Wingull, das vor lauter Angst total schlotterte und mit zittriger Stimme winselte: „W-w-wi-wing...gull...“ „Rrhh, Schnauze, du blödes Pokémon!“, fluchte der Team Aqua Rüpel [T.A. Rüpel], „Du gehst mir auf die Nerven. Du hältst gefälligst die Klappe, verstanden?“ „...Wing...“, traute sich das Pokémon kaum noch, einen Laut herauszubringen. Wagemutig, wie er war, zeigte Takeshi nun entschlossen auf seinen Gegenüber und forderte „Hey, du da! Rück das Wingull und die Devon-Waren heraus!“, woraufhin dieser ein irritiertes „Hä?“ von sich gab. Der T.A. Rüpel drehte sich nun um und erblickte Takeshi vor sich, wobei sich beide sofort wiedererkannten. „Du?“, fragte das Mitglied von Team Aqua nun ungläubig, während Takeshi mindestens ebenso perplex fragte: „Du? Was machst du denn hier schon wieder?“ „Das geht dich nichts an, Kleiner.“, stellte der T.A. Rüpel klar, „Du willst mir wohl schon wieder dazwischenfunken, hm? Aber das lasse ich nicht zu.“ „Ach ja? Rück gefälligst die Devon-Waren und das Wingull raus, sonst werde ich echt sauer! Ihr vom Team Aqua habt doch echt nicht mehr alle Tassen im Schrank.“, hallte es nun harsch von Takeshis Seite aus zurück, woraufhin der T.A. Rüpel gereizt erwiderte: „Du wagst es, unsere großartige Organisation zu beleidigen? Rrhh, na warte! Wir regeln das in einem Pokémon-Kampf. Der Gewinner bekommt die Devon-Waren und das Wingull. Also los, lass uns kämpfen, du Rotzbengel! Fiffyen, los!“ Der T.A. Rüpel warf nun einen Pokéball, aus dem ein Fiffyen herauskam. „Oh Mann, nicht schon wieder.“, seufzte Takeshi daraufhin enttäuscht, abermals ein Fiffyen - unter den Pokémon bis dato sein häufigster Widersacher - als Gegner zu haben, woraufhin er schließlich entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Okay, dann bist du jetzt dran, Hydropi!“ „Hydro!“, erwiderte Hydropi darauf und stellte sich mutig vor seinen Trainer. „Los, setz den Jauler ein!“, eröffnete der T.A. Rüpel den Kampf. „Fiffyyyyy!“, jaulte Fiffyen nun so lautstark auf, dass es schon fast in den Ohren wehtat, was zur Folge hatte, dass sein Angriffs-Wert gesteigert wurde. Takeshi hatte jedoch bereits das richtige Mittel dagegen parat, weswegen er selbstsicher lächelte und umgehend reagierte: „Hehe, und gleich sofort sinkt der Angriffs-Wert wieder. Setz den Heuler ein, Hydropi!“ „Hydrooooo!“, schrie Hydropi daraufhin mindestens ebenso laut, wodurch Fiffyens Angriffs-Wert wieder sank. „Rrrhhh, ich lass mich nicht noch mal von dir schikanieren, du Knirps.“, murrte der T.A. Rüpel, „Fiffyen, setz deine Biss-Attacke ein!“ Fiffyen rannte nun direkt auf Hydropi zu und öffnete bereits sein Maul, weil es Hydropi beißen wollte, woraufhin Takeshi energisch und frech rief: „Tss, deine Bemühungen haben doch eh keinen Sinn. Setz die Aquaknarre ein!“ „Hyyyyy!“, rief Hydropi daraufhin lautstark und feuerte aus seinem weit geöffneten Mund einen riesigen Wasserstrahl auf Fiffyen ab, wodurch dieses weit nach hinten geschleudert wurde und k.o. zu Boden fiel. „Rrrhhh, du nutzloses Ding du! Komm zurück!“, schrie der T.A. Rüpel infolgedessen sichtlich entrüstet über das Versagen seines Pokémons und holte Fiffyen in den Pokéball zurück. Anschließend richtete er einen verächtlichen Blick auf seinen weißhaarigen Gegenüber und stellte klar: „Dieses eine Mal hast du noch gewonnen, aber nächstes Mal bist du dran, Kleiner. Schreib dir das hinter die Ohren! Hier!“ Der T.A. Rüpel warf Takeshi nun ein Paket zu und rannte dann blitzschnell an ihm vorbei aus der Höhle heraus. Takeshi atmete infolgedessen einmal erleichtert aus und sagte: „Tja, das war’s. Der kommt so schnell nicht wieder. Na los, komm, Wingull! Ich bringe dich zu deinem Trainer.“ „Wingull, Wingull!“, quiekte Pecko daraufhin vor lauter Freude, seinem Entführer heil entkommen zu sein. Takeshi und Hydropi begaben sich nun zum Ausgang der Höhle zurück und Wingull folgte ihnen fliegend. Dann verließen sie den Metaflurtunnel wieder. Draußen angekommen, flog das Wingull sofort zu dem alten Mann und rief freudestrahlend „Wingull!“, woraufhin Mr. Brack erstaunt „Oh, mein kleiner Pecko.“ sagte und sein Wingull überglücklich in die Arme schloss. „Mein lieber Pecko. Du weißt gar nicht, wie erleichtert ich bin, dass dir nichts zugestoßen ist. Ich bin so froh, dich wieder zu haben.“, sagte Mr. Brack nach einigem Zögern, während sich Takeshi mit dem Finger unter der Nase rieb und freudig meinte: „Haha! Was für eine rührende Szene.“ Der Mann, der wie ein Kampfsportler angezogen war und Takeshi zuvor erzählt hatte, dass der Team Aqua Rüpel in die Höhle gelaufen war, sagte nun erfreut: „Hey, Junge! Danke, dass du den Kerl verjagt hast. Er ist schnurstracks hier rausgerannt und abgehauen. Jetzt kann ich weiterhin versuchen die Felsen zu zerstören.“ „Keine Ursache. Viel Glück.“, erwiderte Takeshi darauf, während der Mann sich wieder in die Höhle begab. Der alte Mann ging unterdessen auf Takeshi zu und sagte: „Vielen, vielen Dank, mein Junge. Ich weiß gar nicht, wie ich mich bedanken soll. Ich habe nichts, was von großem Wert ist, was ich dir geben könnte.“ „Ach, Sie sind mir nichts schuldig. Das habe ich doch gern getan. Außerdem war das selbstverständlich. Und mit diesem Team Aqua-Mitglied hatte ich noch ´ne kleine Rechnung offen.“, winkte Takeshi darauf bescheiden ab, woraufhin Mr. Brack ihn neugierig anschaute und fragte: „Sag, junger Mann, wie ist dein Name?“ „Ich heiße Takeshi Rudo.“, erwiderte dieser darauf. Mr. Brack lächelte unseren jungen Freund daraufhin an und sagte: „Ah, Takeshi ist also dein Name. Ich bin Mr. Brack. Ich besitze ein kleines Boot oder besser gesagt eine kleine Yacht. Wenn du magst, kannst du mich auf Route 104 besuchen kommen. Dann könnte ich dich mit meinem Boot zu einem beliebigen Ort bringen, indem wir das Meer überqueren.“ „Vielen Dank, Mr. Brack. Ich werde sicherlich auf das Angebot zurückkommen.“, erwiderte Takeshi darauf freudig, während Mr. Brack entschlossen den Kopf schüttelte und meinte: „Da gibt es nichts zu danken, Takeshi. Schließlich hast du mir geholfen, ich zeige mich nur erkenntlich. Na gut, Pecko und ich müssen dann mal nach Hause! Also, mach’s gut, mein Junge und schau mal bei uns vorbei!“ Mr. Brack und Pecko entfernten sich nun von unseren Freunden und machten sich auf den Heimweg. „Na, was meinst du, Hydropi? Sollen wir auch gehen?“, fragte Takeshi sein Pokémon nun fröhlich lächelnd, worauf Hydropi entschieden „Hydro!“ erwiderte. Takeshi schaute infolgedessen zielstrebig in Richtung Metarost City und rief: „Okay, dann los!“ Auch Takeshi und Hydropi gingen nun wieder Route 116 entlang und kamen nach einiger Zeit erneut in Metarost City an. Am östlichen Ende der Stadt stand auch schon der Angestellte der Devon Corporation ungeduldig wartend. Nachdem Takeshi schließlich bei ihm angekommen war, fragte er ihn verunsichert: „Und? Hast du ihn erwischt, Takeshi?“ Takeshi zeigte nun stolz das Paket und sagte grinsend wie ein Honigkuchenpferd „Hier sind die Devon-Waren.“, woraufhin er dem Mann das Paket übergab. Dieser erwiderte darauf überglücklich: „Oh Mann, vielen Dank, Takeshi. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Du hast mir schon das zweite Mal aus der Patsche geholfen. Leider habe ich nichts, was ich dir zum Dank geben könnte.“ „Ach, das war doch nicht der Rede wert.“, zeigte sich Takeshi erneut sehr bescheiden, worauf der Angestellte von Devon meinte: „Na ja, es würde mich aber freuen, wenn du noch mal bei Devon vorbeischauen würdest. Es könnte sich für dich lohnen. Also, tschüss, Takeshi!“ Der Mann rannte nun schnell und total aufgeregt zurück zur Devon Corporation, während sich Takeshi nachdenklich am Hinterkopf kratzte und sagte: „Tja, Hydropi, hier hält uns nichts mehr. Nur, wie der Mann sagte, sollten wir noch mal bei Devon vorbeischauen! Also, lass uns gehen!“ Takeshi und Hydropi begaben sich also erneut zur Devon Corporation. Nachdem sie dort angekommen waren, stellten sie erfreut fest, dass drinnen wieder alles in bester Ordnung war. „Willkommen bei Devon, Kleiner.“, begrüßte die Frau an der Rezeption unseren jungen Helden nun freundlich und vollkommen entspannt, was kein Vergleich zu der angespannten Atmosphäre war, die noch kurz nach dem Diebstahl der Devon-Waren vorgeherrscht hatte. Takeshi ging nun auf die Treppe, die ins nächste Stockwerk führte, zu. Neben der Treppe war ein großes Schild vorzufinden, auf dem fettgedruckt „Devon Corporation: Alles, was man im Leben braucht - wir stellen es her.“ stand. Takeshi wurde nun der Zutritt ins nächste Stockwerk gewährt. In diesem angekommen, sahen sich Hydropi und Takeshi einem riesigen Raum gegenüber, in dem sich zahlreiche Forscher und Wissenschaftler aufhielten. Während einige von ihnen die unterschiedlichsten Tests durchführten und Versuche machten, arbeiteten andere an Computern. „Wow, sieht interessant aus.“, staunte Takeshi nicht schlecht über die große Anzahl von Spezialisten, woraufhin er zu einem der Forscher ging und ihm interessiert bei der Arbeit zuschaute. „Ähm, woran arbeiten Sie denn, wenn ich fragen darf?“, wollte er nun neugierig wissen, worauf der Forscher erwiderte: „Oh, hallo, Kleiner. Ich arbeite an einer Vorrichtung, die Pokémon aus Fossilien wieder zum Leben erweckt. Und...Es klappt. Falls du mal im Besitz eines Fossils sein solltest, dann bringe es bitte umgehend zu mir!“ „Das werde ich machen.“, entgegnete Takeshi darauf. Doch als er weiterging, drehte er sich noch einmal um und guckte den Forscher verwirrt an, während er sich innerlich dachte: „Tss, was denkt der denn? Als wenn ein gewöhnlicher Trainer wie ich einmal ein Pokémon-Fossil finden würde...So ein Quatsch.“ Takeshi ging nun die letzte Treppe hinauf. Als er oben ankam, sah er gleich den Mann, dem er mittlerweile schon zweimal aus der Patsche geholfen hatte. Nachdem er diesen mit einem freundlichen „Hallo“ begrüßt hatte, sagte der Angestellte von Devon erfreut: „Hm? Oh, hallo, Takeshi. Wusste ich doch, dass du schnell nachkommen würdest. Hey, ich muss dich meinem Chef vorstellen! Er ist der Gründer von Devon. Und ich habe ihm schon längst von deinen kleinen Heldentaten erzählt. Ich bin mir sicher, dass er dir zum Dank etwas Schönes geben wird. Na los, komm mit!“ Der Mann führte Takeshi nun zu einem großen Schreibtisch, an dem ein älterer und etwas dickerer Mann saß. Dieser hatte bereits graues Haar und einen grauen Schnurrbart. Zudem hatte er einen braunen Hut auf und trug einen schicken, braunen Anzug mit einer schwarzen Krawatte. „Mr. Trumm, darf ich vorstellen? Das ist Takeshi, der Junge, der mir geholfen hat. Takeshi, das ist mein Chef, sein Name ist Mr. Trumm.“, machte der Angestellte die beiden miteinander bekannt, während sich Takeshi höflich verneigte und sagte: „Sehr erfreut, Sie kennenzulernen, Mr. Trumm.“ Mr. Trumm lächelte seinen kleinen, weißhaarigen Gegenüber daraufhin warmherzig an und erwiderte: „Die Freude ist ganz meinerseits. Es freut mich zu hören, dass du meinem Angestellten geholfen hast. Du besitzt wirklich außerordentlichen Mut, und auf dich ist allemal Verlass. Du hast meinem Angestellten nicht nur einmal, sondern gleich zweimal geholfen, gestohlene Devon-Waren zurückzuholen. Mit diesem Team Aqua ist nämlich wirklich nicht zu spaßen. Die haben Böses vor. Daher möchte ich dir als Anerkennung dies hier schenken.“ Mr. Trumm gab Takeshi nun ein kleines Gerät in die Hand, welches wie ein Mini-Computer aussah. Dieser hatte eine gelbe Farbe und ein relativ kleines Display. Aufgrund seiner Größe konnte man es gut an der Hose befestigen. „Danke, aber...Was ist das?“, fragte Takeshi nun erstaunt, woraufhin Mr. Trumm erklärte: „Das, mein Junge, ist unser neuestes Produkt für Pokémon-Trainer, der ‚Pokémon-Navigator‘. Du kannst ihn gut an deiner Hose befestigen, genauso gut kannst du ihn aber auch in die Hosentasche stecken.“ „Ein Pokémon-Navigator? Interessant...Aber wozu ist er gut?“, wollte Takeshi noch wissen, während er das kleine Gerät neugierig musterte. Infolgedessen fuhr Mr. Trumm mit seiner Erklärung fort: „Der Pokémon-Navigator ist für vielerlei Sachen hilfreich. Die wichtigste Funktion des Pokémon-Navigators ist es, einem die gesamte Karte der Hoenn-Region anzuzeigen. Zudem besitzt er die Fähigkeit, Trainer anzuzeigen, gegen die man schon gekämpft hat und er kann sogar herausfinden, ob diese Trainer Interesse haben, erneut gegen dich anzutreten. Außerdem kann der Pokémon-Navigator alle Bänder anzeigen, die Pokémon bei einem Pokémon-Wettbewerb gewonnen haben.“ Sichtlich beeindruckt schaute Takeshi daraufhin Mr. Trumm an und staunte: „Wow, da bin ich echt baff. Besonders die Karte der Hoenn-Region dürfte sehr hilfreich sein, denn ich kenne mich nicht in Hoenn aus. Ich komme nämlich aus Johto. Vielen Dank noch mal für den Pokémon-Navigator, Mr. Trumm. Ich weiß das echt zu schätzen.“ Mr. Trumm schüttelte daraufhin den Kopf und erwiderte bescheiden: „Keine Ursache, Takeshi. Das ist doch das Mindeste, was ich für dich tun konnte. Ach übrigens: Man muss nicht immer Pokémon-Navigator sagen! Das Wort ist viel zu lang. Dieses Produkt wird meistens schlicht und einfach ‚PokéNav‘ genannt.“ „PokéNav? Hehe, hört sich auch cooler an.“, meinte Takeshi darauf. Mr. Trumm verschränkte infolgedessen seine Arme hinter seinem Rücken und sagte: „Takeshi, da du schon mal hier bist, würde ich dich gerne um etwas bitten. Dass du meinem Angestellten zweimal geholfen hast, beweist, dass Zuverlässigkeit eine deiner Stärken ist. Und ich mag Leute, auf die immer Verlass ist. Daher möchte ich, dass du zwei Aufträge für mich erledigtst, um die ich mich leider selbst nicht kümmern kann. Würdest du das für mich tun?“ Takeshi nickte daraufhin einverständlich und erwiderte ohne zu zögern: „Aber natürlich, Mr. Trumm. Solange mich die Aufträge nicht zu sehr von meiner Reise ablenken, kann ich sie gerne erledigen. Aber um was für Aufträge handelt es sich denn?“ „Danke für deine Kooperation, mein Junge. Ich weiß deine Hilfsbereitschaft wirklich zu schätzen. Leute wie dich trifft man nur selten.“, stellte Mr. Trumm nun erstaunt fest, woraufhin der Angestellte von Devon fröhlich lächelnd meinte: „Hahaha! Ich habe Ihnen doch gesagt, dass der Junge echt total hilfsbereit und nett ist.“ „Das kann man wohl sagen.“, stimmte Mr. Trumm zu, woraufhin er Takeshi fordernd anschaute und erklärte: „Okay, also zuerst möchte ich, dass du nach Faustauhaven reist und dort einem Mann namens Troy diesen Brief hier gibst.“ Mr. Trumm übergab Takeshi nun einen Brief. Diesen verstaute Takeshi sofort in seinem Rucksack und sagte dann „Das dürfte kein Problem sein.“, worauf Mr. Trumm zufrieden erwiderte: „Das freut mich zu hören, Takeshi. Und der andere Auftrag lautet, dass du diese Devon-Waren zu Käpt’n Brigg nach Graphitport City bringen sollst!“ Mr. Trumm gab Takeshi anschließend ein Paket, in dem sich weitere Devon-Waren befanden. Auch das Paket verstaute Takeshi schließlich sicher in seinem Rucksack. „So, das war dann auch alles.“, stellte Mr. Trumm klar, „Es wäre nett von dir, wenn du diese Sachen für mich erledigen könntest.“ „Ja, klar. Mache ich, Mr. Trumm. Sie können sich voll und ganz auf mich verlassen.“, meinte Takeshi nun ganz gelassen, woraufhin Mr. Trumm recht erfreut sagte: „Vielen Dank, Takeshi. Du hilfst mir damit wirklich weiter. Wenn du die Sachen abgeliefert hast, dann kannst du ja bei Gelegenheit mal wieder in Metarost City vorbeischauen und mir Bescheid sagen. Ich werde dir dann etwas ganz Besonderes schenken, wenn du die Sachen erledigst.“ „Hört sich toll an. Na gut, ich muss dann weiterziehen! Passen Sie beide gut auf sich auf! Also, machen Sie es gut, Mister!“, erwiderte Takeshi darauf, woraufhin der Angestellte von Devon freudig „Du auch, Takeshi! Und viel Glück auf deiner Pokémon-Reise.“ antwortete. „Danke. Auf Wiedersehen, Mr. Trumm!“, sagte Takeshi zum Schluss mit seinem letzten Blick auf Mr. Trumm gerichtet, welcher noch einen kurzen Winkgruß machte und freudig erwiderte: „Auf Wiedersehen, mein Junge! Komm wohlbehalten zurück!“ Takeshi und Hydropi stiegen nun alle Treppen wieder hinab und verließen letzten Endes die Devon Corporation. Anschließend begaben sie sich nach Süden, um Metarost City im südlichen Bezirk, von wo aus sie anfangs gekommen waren, zu verlassen und anschließend wieder den Blütenburgwald zu durchqueren. Nach längerer Zeit befanden sich die beiden dann auch schon wieder auf Route 104. Bereits voller Vorfreude, was ihn wohl so als Nächstes erwarten würde, machte sich auf Takeshis Gesicht ein breites Lächeln breit, bis er plötzlich begeistert rief: „Hydropi, lass uns laufen! Dann sind wir schneller da. Los!“ Takeshi und Hydropi liefen nun energisch los und überquerten erneut die Brücke auf Route 104. Auf der Brücke liefen sie an Gina und Mia vorbei, mit denen sie vor der ersten Ankunft in Metarost City ihren ersten Pokémon-Doppelkampf bestritten hatten. Beim Vorbeilaufen winkte Takeshi den beiden zu, was diese ihm fröhlich gleichtaten. Nach einiger Zeit hatten Takeshi und Hydropi schließlich auch den Blumenladen hinter sich gelassen und standen erneut vor dem Blütenburgwald, in dem sie das legendäre Pokémon Suicune getroffen hatten. Mit vorfreudiger Miene schaute Takeshi nun den zahlreichen Bäumen des Waldes entgegen und stellte klar: „Okay, jetzt müssen wir nur noch den Blütenburgwald durchqueren und können danach einen Abstecher nach Faustauhaven machen, um diesem Troy den Brief von Mr. Trumm zu bringen. Lass uns gehen, Hydropi! Eine verantwortungsvolle Aufgabe wartet auf uns.“ „Hydro!“, erwiderte Hydropi darauf quietschfidel und rannte zusammen mit seinem ehrgeizigen Trainer wieder los. Frohen Mutes betraten die beiden den Blütenburgwald also erneut. Was ihnen dort allerdings widerfahren wird, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 11: Das "Evil Pokémon-Game" ----------------------------------- Nachdem Takeshi den Steinorden in Metarost City gewonnen hatte, half er dem Angestellten der Devon Corporation erneut, den er bereits zuvor schon einmal im Blütenburgwald vor einem Mitglied des berühmtberüchtigten Team Aqua beschützt hatte, und forderte den Team Aqua Rüpel zum Kampf heraus, der dem Mann erneut Devon-Waren gestohlen hatte. Als Takeshi dem Angestellten von Devon die Waren schließlich zurückgab, bekam er von dessen Chef Mr. Trumm zum Dank einen Pokémon-Navigator geschenkt. Anschließend bekam er den Auftrag, nach Faustauhaven zu reisen, um einem Mann namens Troy einen Brief zu überbringen. Seine nächste Aufgabe sollte es dann sein, Käpt’n Brigg in Graphitport City ein Paket mit Devon-Waren zu überbringen. Nachdem sie Metarost City in südlicher Richtung verlassen hatten, standen Takeshi und Hydropi schließlich erneut vor der Aufgabe, den Blütenburgwald zu durchqueren. Aber was wird ihnen dort widerfahren? Es dauerte nicht allzu lange, bis beide mit toller Stimmung und guter Dinge den halben Wald durchquert hatten. Als sich Takeshi dabei lächelnd umschaute, kam ihm plötzlich wieder etwas in den Sinn, was vor nicht allzu langer Zeit geschehen war, weswegen er schließlich sein Hydropi anschaute und fragte: „Hey, Hydropi! Weißt du noch, als wir Suicune hier in diesem Wald gesehen haben? Das war echt ein aufregendes Erlebnis, oder?“ „Hydro!“, erwiderte Hydropi darauf mit einem quietschfidelen Lächeln, während Takeshi die Arme hinter seinem Kopf verschränkte, einen nachdenklichen Blick hinauf zu den dich gestaffelten Baumkronen warf und sagte: „Tja, ich frage mich, ob wir wohl je wieder ein legendäres Pokémon sehen werden. Wir haben wirklich unglaubliches Glück gehabt, überhaupt einem begegnet zu sein.“ Takeshi und Hydropi gingen nun munter weiter, doch urplötzlich ertönte auf einmal eine tiefe und sehr unheimlich klingende Stimme, welche sagte: „.....Takeshi.....“ „Hä?“, gab Takeshi daraufhin nur einen verblüfften Laut von sich, weswegen Hydropi seinen Trainer verwundert anschaute und fragte: „Hydro?“ „Hat da jemand meinen Namen gesagt?“, wollte Takeshi nun wissen und sah sich verzweifelt um, doch entdecken konnte er absolut niemanden, weswegen er sich am Hinterkopf kratzte und sich eingestand: „Hm...Ich scheine mich getäuscht zu haben. Gehen wir weiter, Hydropi!“ Takeshi und Hydropi setzten ihren Weg schließlich fort, bis die unheimliche Stimme wenige Sekunden später wieder zu hören war: „.....Takeshi.....“ Takeshi und Hydropi blieben daraufhin wie auf Kommando stehen. Ganz langsam lief Takeshi infolgedessen Angstschweiß an der Stirn herunter und er wurde zunehmend nervöser. Verunsichert sah er sich um, konnte jedoch niemanden entdecken. „Wer...wer ist das? Ich find das langsam nicht mehr witzig. Komm raus!“, forderte Takeshi verbissen, doch wieder tat sich absolut nichts. Nachdem er sich erneut einige Male vergeblich umgeschaut hatte, ohne jemanden zu entdecken, sagte er sichtlich genervt: „Hydropi, ich habe das Gefühl, da will uns jemand für dumm verkaufen. Los, gehen wir!“ Takeshi und Hydropi gingen also weiter, doch schon nach kurzer Zeit hörte man die Stimme wieder: „.....Takeshi.....“ Takeshi hatte nun unglaubliche Angst und spürte bereits eine unangenehme Gänsehaut auf Armen und Beinen. Verzweifelt sah er sich ein ums andere Mal um, doch er konnte erneut niemanden sehen, weswegen er ziemlich verängstigt fluchte: „Ver...verdammt...Wer ist das, verdammt noch mal? Ich...ich will jetzt wi-wi-wi-wissen, wer da ist. Komm endlich raus! Hm.....Ahahahaha! Ich hab’s. Hydropi, das ist sicher Gernot, der uns einen Schrecken einjagen will. Sicher hat Gernot mitbekommen, dass wir wieder im Blütenburgwald sind und wollte uns nun erschrecken. Aber die Nummer zieht nicht. Komm raus, Gernot!“ Nur Sekundenbruchteile später erschien plötzlich eine Schattengestalt an einem Baum, nur wenige Meter von Takeshi entfernt. Diese Gestalt lehnte sich mit dem Rücken an den Baum und verschränkte ihre Arne, während sie mit tiefer und unheimlicher Stimme klarstellte: „Ich bin nicht...Gernot.“ „Waaas? Aber wer bist du dann und wo bist du?“, schrie Takeshi daraufhin entsetzt auf, wohingegen die unheimliche Stimme mit einer ungeheuren Boshaftigkeit entgegnete: „Ich bin der, der dein Schicksal besiegeln wird, Takeshi.“ „Waaas? Oh nein, hast du das gehört, Hydropi? Er will mich umbringen.“, sagte Takeshi nun völlig entsetzt und zurecht in Panik. Seine Gänsehaut war indes noch viel schlimmer als zuvor geworden, vermutlich sogar schlimmer, als er sie jemals in seinem gesamten Leben hatte. Er wollte wegrennen, doch seine Knie zitterten so sehr, dass er sich keinen Zentimeter fortbewegen konnte. Doch dann ertönte erneut die tiefe, unheimliche Stimme: „Und um deine zweite Frage zu beantworten. Ich stehe an einem Baum gelehnt, der nur wenige Meter hinter dir steht.“ „Wiiieee?“, schrie Takeshi daraufhin ganz verdutzt auf und drehte sich um, wobei er eine Schattengestalt an einen Baum gelehnt entdeckte, die mit verschränkten Armen dastand. Takeshis Augenbrauen gingen nun weit nach oben, seine Augen immer weiter auf, ebenso wie sein Mund, aus dem schließlich ein panischer Schrei kam: „Uuaahh! Ein...ein Geist!“ Die Gestalt kam letzten Endes aus dem dunklen Schatten hervor und Licht fiel endlich auf sie, sodass man sie erkennen konnte. Es handelte sich dabei um einen Jungen mit langen, weißen, zackigen Haaren, welcher um einiges älter als Takeshi zu sein schien. Er hatte ziemlich komische, ungewöhnliche Klamotten an, welche so aussahen wie das königliche Gewand eines Pharaos. Er hatte tiefe Augenringe, als wenn er tagelang nicht geschlafen hätte, und einen völlig psychopatischen Blick, was Takeshis Angst noch weiter schürte. Zudem befand sich auf seiner Stirn eine Art Pokéball-Symbol, ähnlich einem Tattoo, das hell aufleuchtete. Erschrocken über den Anblick dieser skurrilen Person schrie Takeshi: „Ahhhhh! Wer bist du?“ Daraufhin antwortete der Junge mit einem diabolischen Lächeln: „Mein Name ist Tojo. Und das hier ist mein.....Pikachu.“ Hinter Tojo kam auf einmal ein Pikachu hervor, welches allerdings auch Augenringe und einen totalen Psychoblick hatte. Durch diese Veränderungen konnte man es deutlich von einem normalen Pikachu unterscheiden. „Pika.....PIKA!“, rief Pikachu, welches sauer und zugleich kampfeslustig zu sein schien, daraufhin in heftigem Ton. Takeshi schaute nun ganz verblüfft und sagte „Das ist ja echt ein Pikachu. Pokédex, ich brauche eine Analyse.“, woraufhin er umgehend seinen Pokédex zückte, welcher ihm folgende Informationen lieferte: „Pikachu, das Maus-Pokémon. Dieses Pokémon kann in seinen Backentaschen Elektrizität speichern. Diese laden sich nachts auf, während Pikachu schläft. Es entlädt manchmal seine elektrische Ladung, wenn es gerade aufgewacht und noch schläfrig ist.“ Nachdem er seinen Pokédex wieder weggesteckt hatte, warf Takeshi einen skeptischen Blick auf den merkwürdigen Fremden und fragte: „Hm...Und was willst du von mir, Tojo?“ Tojo musterte Takeshi infolgedessen mit einem ernsten Blick und verdeutlichte: „Um dir diese Frage beantworten zu können, muss ich dir erst mal sagen, wer ich genau bin und dir ein wenig von mir erzählen!“ „Dann schieß los!“, forderte Takeshi nun etwas aufbrausend, da er innerlich ziemlich aufgewühlt war, weil Tojo ihm die ganze Zeit über solche Angst eingejagt hatte. Auf Tojos Gesicht machte sich infolgedessen ein breites Grinsen breit, bis er schließlich erwiderte: „Okay. Auch wenn du mich für vollkommen verrückt halten solltest, versichere ich dir, dass das, was ich dir nun erzählen werde, nichts als die reine Wahrheit ist. Also, präge dir meine Worte gut ein! Mein Name ist Tojo und ich stamme ursprünglich aus Ägypten. Dort habe ich.....vor mehr als 3000 Jahren gelebt.“ Takeshi schaute nun total verdutzt, bis schließlich ein leichtes Schmunzeln sein Gesicht zierte und er ungläubig fragte: „Waaas? Vor 3000 Jahren? So alt bist du? Das ist doch nicht dein Ernst. Kein Mensch kann so alt werden. Wenn das stimmen würde, müsstest du längst tot sein. Sorry...Aber...mir fällt es schwer, das zu glauben...“ Tojo verschränkte infolgedessen seine Arme und schloss seine Augen, während er mit einem ernsten Lächeln erwiderte: „Hehe, das kann ich verstehen. Aber es entspricht der Wahrheit. Und was deine Frage angeht...Nein, natürlich bin ich nicht 3000 Jahre alt. Lass mich fortfahren mit meiner Geschichte! Dann wirst du alles verstehen, dessen kannst du dir sicher sein. Also...Auch schon vor 3000 Jahren haben Menschen und Pokémon zusammen gelebt, gearbeitet und gekämpft. Was die Pokémon angeht, hat sich in den Jahrtausenden nicht viel verändert. Einige Dinge aber schon. Die Pokémon-Welt wurde mehr und mehr moderner. Denn heutzutage und auch schon seit vielen Jahren gibt es zum Beispiel Pokébälle, wie ich in Erfahrung bringen konnte. Wie du weißt, sind sie zum Fangen eines Pokémons zwingend notwendig. Pokébälle gab es aber damals zu meiner Zeit nicht. Zwar lebten die Menschen mit den Pokémon im Einklang, aber es gab, genau wie heute, sehr viele Pokémon in der Wildnis. Es war nicht selbstverständlich, dass jeder Mensch ein Pokémon besaß. Daher musste man sich selber ein Pokémon fangen. Dies stellte sich aber als deutlich schwerer heraus, als man vielleicht gedacht hatte. Denn im Vergleich zur heutigen Zeit musste man Pokémon damals mit den bloßen Händen fangen. Und was ganz besonders hart war.....Man musste alleine gegen sie kämpfen. Und überlege mal! Was haben wir Menschen schon für körperliche Fähigkeiten im Vergleich zu den Pokémon? Viele, viele Menschen sind bei dem Versuch, ein Pokémon zu fangen, gestorben. Denn sowohl die Menschen als auch die Pokémon waren damals viel stärker und grausamer als heute. Heutzutage sind Pokémon leicht zu zähmen, und kein wildes Pokémon auf der Welt ist annähernd so grausam, wie wilde Pokémon aus meiner Zeit. Auch für mich war es sehr hart, mir mein Pikachu zu fangen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele Donnerschocks, Donnerblitze und Donner-Attacken ich über mich ergehen lassen musste, um es zu fangen. Sobald man nämlich ein wildes Pokémon besiegt hatte, unterwarf es sich demjenigen aus Respekt vor seinen Fähigkeiten und war ihm anschließend treu ergeben. Allerdings gab es da ein kleines Problem, was das Pokémon-Training angeht. Pokémon konnten genauso trainiert werden wie heutzutage, doch dann kam ‚er’...“ Takeshi fragte nun, da ihn die Geschichte sehr zu interessieren und zu fesseln schien und er dem Jungen aufgrund seines authentischen, ägyptischen Aussehens tatsächlich zu glauben schien, neugierig: „Wer? Wer kam?“ Tojo räusperte sich daraufhin einmal und erklärte: „Ein bösartiger Mann...Ein armer Irrer, der glaubte, sich die Welt untertan machen zu können. Seinen Namen weiß ich nicht mehr genau, aber was er getan hat, werde ich niemals vergessen. Denn er belegte die ganze Welt mit einem Fluch oder eher gesagt alle Pokémon der ganzen Welt.“ „Und was war das für ein Fluch?“, fragte Takeshi nun gespannt nach, woraufhin Tojo erzählte: „Der Fluch bewirkte, dass Pokémon nicht mehr auf herkömmliche Weise trainiert und stärker werden konnten. Und was nützte es schon vielen Anfängern wie mir damals, ein schwaches, gerade erst gefangenes Pokémon zu besitzen, wenn es nicht trainiert werden konnte? Eine Möglichkeit gab es jedoch, das eigene Pokémon doch noch stärker zu machen. Denn der Fluch, den der Mann über die Welt verhängt hatte, beinhaltete auch das sogenannte ‚Evil Pokémon-Game’. Das heißt übersetzt also das böse Pokémon-Spiel. Und dieses war ein grausames Spiel.“ „In welcher Weise grausam?“, fragte Takeshi nun, nachdem er einmal heftig schlucken musste, woraufhin Tojo schließlich fortfuhr: „Die Regeln des Spiels verlangten, dass zwei Trainer mit ihren Pokémon gegeneinander antraten. Aber nicht nur die Pokémon, sondern auch die Trainer mussten mitkämpfen. Es war nicht erlaubt, dass die Trainer sich gegenseitig oder das gegnerische Pokémon angreifen, allerdings war es erlaubt, dass die Pokémon den gegnerischen Trainer direkt angreifen konnten. Somit hatten meist die Trainer größere Schmerzen in Pokémon-Kämpfen als ihre eigenen Pokémon. Schlimmer als die Schmerzen waren allerdings die Regeln dieses Spiels. Denn die Regeln besagten, dass man erst dann gewonnen hatte, wenn man entweder das gegnerische Pokémon oder den gegnerischen Trainer getötet hatte. Wenn das gegnerische Pokémon besiegt und somit tot war, hatte man gewonnen, man erhielt dadurch aber auch noch das Recht, den gegnerischen Trainer ebenfalls zu töten. Das gleiche galt, wenn der gegnerische Trainer zuerst tot war. Dann durfte trotz des Sieges auch noch das gegnerische Pokémon getötet werden. Wenn ein gegnerischer Trainer oder sein Pokémon also im Kampf starben, konnte allein der Sieger entscheiden, welches Schicksal das übrig gebliebene, gegnerische Teammitglied ereilt: Entweder Leben oder Tod. Tja, erst wenn man also den gegnerischen Trainer oder sein Pokémon getötet hatte, hatte man gewonnen, und das eigene Pokémon wurde stärker und erreichte ein neues Level.“ Takeshi stand nun geradezu wie erstarrt da. Er konnte seinen Augen und Ohren nicht trauen und wollte sich gar nicht erst vorstellen, dass solch ein abartiges, antikes Spiel jemals existiert haben soll. Immer noch völlig unter Schock schaute Takeshi Tojo völlig fassungslos an und sagte voller Schrecken: „Oh Gott, was für ein grausames Spiel. Wie...wie konnten Menschen nur so ein Spiel spielen?“ Recht gelassen erwiderte Tojo darauf: „Na ja, das ist eine Einstellungssache. Zuerst fand ich dieses Spiel auch grausam, doch ich wollte, dass mein Pikachu stärker wird. Daher habe ich einen Kampf nach dem anderen auf mich genommen. Und ich bin in.....über 500 Evil Pokémon-Games ungeschlagen.“ In diesem Moment machte es in Takeshis Gehirn buchstäblich „klick“, denn ihm wurde schnell bewusst, was das eigentlich zu bedeuten hatte. Entsetzt, fast schon angewidert sah Takeshi Tojo daraufhin an und wich sogar etwas zurück, während er fassungslos antwortete: „Was? Da...das heißt ja dann, dass...dass du...über 500 Pokémon-Trainer oder ihre Pokémon auf dem Gewissen hast.“ Für Takeshi völlig unverständlich machte sich auf Tojos Gesicht plötzlich ein schadenfreudiges, krankes Lächeln breit, während er erwiderte: „Hehehe, so in der Art. Vor allem die Pokémon dieser Trainer habe ich ins Jenseits geschickt, denn ich kenne keine Gnade. Anfangs war ich unsicher und ließ die gegnerischen Trainer stets am Leben, weil ich Mitleid hatte. Durch diese Verweichlichung bin ich in diesen Duellen dem Tod oft nur knapp von der Schippe gesprungen. Doch ich wurde zunehmend selbstsicherer und gewann schließlich nur noch. Und mein Mitleid ließ ich letztlich endgültig hinter mir. Es gab sogar eines Tages eine Art Weltmeisterschaft, die ich gewann. Alle Teilnehmer waren dann logischerweise tot, nur ich nicht. Ich war ein kaltblütiger Mensch geworden, deshalb kannte ich bei dieser Weltmeisterschaft so etwas wie Mitleid nicht mehr. Tja, doch eines Tages, kurze Zeit, nachdem ich durch den Sieg in dieser Weltmeisterschaft in meiner Heimatstadt zum Pharao ernannt wurde, kam ein Pharao aus einem anderen Land, der mich tatsächlich besiegen konnte. Ich war am Ende, doch er verschonte mich. Er tötete weder mich noch mein Pikachu. Allerdings hatte er als Gewinner das Recht auf irgendeine Prämie. Er schaffte es tatsächlich, dieses Spiel mit Hilfe von Magie für immer in eine andere Dimension zu verbannen, sodass die Welt von diesem Spiel und dem mit ihm verbundenen Fluch befreit wurde. Alle, die es spielten, wurden ebenfalls für immer verbannt. Auch ich wurde nicht verschont. Allerdings konnte ich im allerletzten Moment bewirken, dass ein Teil der Seelen von Pikachu und mir in diesen Stab hier verbannt wurde, denn auch ich verfüge über magische Fähigkeiten.“ Tojo holte nun auf einmal einen goldenen Stab mit ägyptischen Schriftzeichen unter seinem Gewand hervor, auf dem sich ganz oben ein goldenes, Pokéball-ähnliches Gebilde befand. „Wow, was ist das denn?“, fragte Takeshi nun ziemlich erstaunt, woraufhin Tojo erklärte: „Das ist mein Poké-Stab. Ein antiker Gegenstand. Dadurch, dass ich in ihn verbannt wurde, konnte ich nun nach über 3000 Jahren Schlaf aus ihm wieder herauskommen. Auch die Körper von Pikachu und mir wurden wieder vollständig hergestellt. Das alles geschah allein durch reine Magie, die meinem Stab innewohnt. Mittlerweile bin ich seit einem halben Jahr wieder auf der Erde und habe schnell gemerkt, wie viele Jahre vergangen sind. Ich habe viele Informationen eingeholt, um mich möglichst schnell dieser Zeit anzupassen, denn mich nach so einem Zeitsprung in solch einer modernen Welt wiederzufinden, hatte ich gewiss nicht erwartet. Und sich an sie zu gewöhnen, fällt mir umso schwerer. Leider rennen die meisten Menschen vor Angst weg, wenn sie mich sehen. Seit ich wiedererwacht bin, habe ich erst ein einziges Evil Pokémon-Game ausgetragen und natürlich gewonnen. Da ich es nicht gleich übertreiben wollte, tötete ich nur das Pokémon des Mannes, dem ich begegnete, und verschonte ihn. Sein Pokémon wird nun wahrscheinlich auf dem Pyroberg in Hoenn ruhen. Soweit ich informiert bin, ist dies eine Ruhestätte für verstorbene Pokémon. Nun ja…leider muss ich zugeben, dass dieser jahrtausendlange Schlaf insbesondere Pikachu nicht gerade gut getan hat. Denn all die Fortschritte, die es gemacht hat, die immense Stärke, die es damals in jahrelanger, harter Arbeit erlangt hatte…davon scheint nur noch ein kleiner Bruchteil übrig zu sein, da unsere Originalkörper und der Großteil unserer Seelen von meinem damaligen Gegner in eine andere Dimension verbannt wurden. Dass wir hier leibhaftig vor dir stehen, liegt alleine an der Macht meines Stabs, der aus den Fragmenten unserer Seelen und unserer gemeinsamen Erinnerungen, die ich damals auf ihn übertragen habe, quasi ein neues Ich für uns beide erschaffen hat, sodass wir fast wieder die Alten sind. Nun ja, bis auf Pikachus ursprüngliche Stärke, die in diesem jahrtausendlangen Prozess offenbar nicht reproduziert werden konnte…Tja, und nun bin ich auf der Suche nach aufstrebenden, starken Pokémon-Trainern. Natürlich kann ich mich auch an Schwachen vergreifen, aber die Stärkeren bieten eine größere Herausforderung. Mein damaliges Ziel, ein Herrscher zu sein, konnte ich nicht realisieren, jedenfalls nicht für lange Zeit, also will ich vorerst nur eines...KÄMPFEN! Und zwar so wie vor 3000 Jahren. Tja, Takeshi, und du sollst mein nächstes Opfer sein! Ich habe dich vor kurzem zufällig beim Kämpfen beobachtet, als ich in der Nähe war, und festgestellt, dass du sehr stark bist. Die optimale Herausforderung für uns. Mein Pikachu wartet darauf, trainiert zu werden, hehehehe...“ Verunsichert und mit zögerlicher Stimme fragte Takeshi nun: „Du...du willst doch nicht etwa sagen, dass...dass du mit mir das Evil Pokémon-Game spielen willst, oder?“ Tojo ballte daraufhin seine Fäuste und starrte Takeshi mit einem teuflischen Lächeln an, während er klarstellte: „Doch, das will ich, Takeshi. Ich will einen Kampf mit dir austragen. Und wage es ja nicht, einfach wegzulaufen! Schlechten Trainern jage ich nicht hinterher, aber einen starken Trainingsgegner wie dich lasse ich mir nicht durch die Lappen gehen. Solltest du versuchen, davonzulaufen, wird mein Pikachu dich verbrutzeln. Du hast also keine Wahl. Du musst kämpfen! Hahahahaha!“ Takeshi lief nun zunehmend Angstschweiß an der Stirn herunter, da er genau wusste, dass er nicht einfach nur in der Klemme steckte, sondern in eine Angelegenheit verwickelt war, in der es um nichts Geringeres als Leben und Tod ging. Sichtlich verunsichert grummelte er nun verbissen vor sich hin: „Gh, gh, gh...Verdammt, was soll ich nur tun? Rrrhhh, rrrhhh, na gut, ich werde gegen dich antreten. Es gibt ja sowieso keinen Ausweg. Am besten, ich stelle mir einfach vor, dass ich im Finale der Pokémon-Liga stehe und mir keinen Fehler erlauben darf. Dann werde ich diesen Kampf schon irgendwie gewinnen.“ Absolut zufrieden entgegnete Tojo daraufhin: „Hehe, sehr gut, Takeshi. Ich hatte auch nichts anderes von dir erwartet. Aber sei gewappnet! Du musst auch körperlich fit sein, um ein Evil Pokémon-Game lebend zu überstehen! Dazu gehört zum Beispiel das Ausweichen. Man muss ja nicht wie ein Trottel dastehen und sich treffen lassen! Man kann jeder Attacke jederzeit ausweichen, wenn man gute Reflexe hat. Also, bist du bereit, Takeshi? Hier geht’s für dich und dein Pokémon um Leben und Tod.“ Takeshi, dessen auf seiner Angst basierender Adrenalinschub ihn plötzlich sogar zu beflügeln schien, erwiderte darauf entschlossen: „Ich bin bereit, Tojo. Und fühl dich aufgrund deiner Siegesserie nicht zu sicher! Ich weiß, was ich kann. Ich bin ein starker Trainer und besitze immerhin den Steinorden. Das zeigt, dass ich kein Schwächling sein kann. Ich vertraue auf meine Fähigkeiten. Und wenn Pikachu nicht seine ehemalige Stärke besitzt, dann habe ich auch eine Chance zu gewinnen.“ Tojo fing nun an, hämisch zu grinsen, da er vollends zufrieden damit war, dass Takeshi sich darauf einließ. Leise sagte er dann vor sich hin: „Hehehe, sehr gut, er ist mir voll in die Falle gegangen. Keiner auf dieser Welt könnte mich je im Evil Pokémon-Game schlagen. Okay, du bist jetzt dran, Pikachu!“ Tojo schickte also sein Pikachu in den Kampf, welches nun kampfeslustig rief: „Pika, Pika, Pi!“ Takeshi musterte Pikachu nun ziemlich verunsichert und murmelte leise vor sich hin: „Rrrhhh, Mist. Hydropi und Schwalbini sind Pikachu gegenüber aufgrund ihrer Elementklassen im Nachteil. Da bliebe nur Pudox. Aber Pudox ist auch nicht perfekt. Ich glaube, mein einziges Pokémon, dem ich den Sieg zutrauen würde, ist Hydropi. Immerhin ist es mein Anfangs-Pokémon und hat die meiste Kampferfahrung.“ Takeshi guckte sein Hydropi nun sehr ernst an und war sich durchaus darüber im Klaren, dass er aufgrund des Nachteils, den Hydropi als Wasser-Pokémon gegenüber einem Elektro-Pokémon wie Pikachu hatte, ein großes Risiko eingehen würde. Fragend schaute Hydropi wiederum Takeshi an und sagte „Hydro?“, woraufhin Takeshi schließlich nickte und dann entschlossen mit dem Finger nach vorne zeigte, wobei er endlich die Wahl seines Pokémons bekannt gab: „Na gut, ich habe mich entschieden. Ich wähle dich, Hydropi!“ Hydropi stellte sich nun mit einem selbstbewussten Blick vor Takeshi, während es mit kräftiger Stimme rief: „Hydro! Hydro, Hydropi!“ Mit einem nervösen Blick schaute Takeshi derweil zu seinem Pokémon herüber und sagte: „Hydropi, denke immer daran, dass es hier um Leben und Tod geht! Tojo macht keine halben Sachen. Wenn er uns erst mal besiegt hat, wird er uns womöglich beide töten.“ „Richtig erkannt. Aber damit du wenigstens eine minimale Chance hast, gewähre ich dir den ersten Angriff.“, meinte Tojo daraufhin mit einem vorfreudigen Lächeln. Mit leicht ironischem Unterton antwortete Takeshi darauf „Pah! Wie großzügig...“, bevor er schließlich energisch rief: „Mach dich bereit! Das wird die erste und gleichzeitig letzte Attacke sein. Hydropi, feuere eine Aquaknarre auf Tojo ab!“ Hydropi hatte den Befehl verstanden und nickte, woraufhin es energisch „Hyyyyy!“ schrie. Hydropi öffnete nun den Mund und feuerte daraus einen großen Wasserstrahl ab. Dieser flog rasend schnell geradewegs auf Tojo zu, doch dieser sprang plötzlich nach oben und wich so der Attacke fast schon spielend leicht aus. Anschließend landete er wieder sicher mit den Füßen auf dem Boden und grinste Takeshi diabolisch an, welcher daraufhin erschrocken rief: „Uuaahh! Das gibt’s doch nicht. Tojo ist der Aquaknarre einfach ausgewichen.“ Mit einem hämischen Grinsen entgegnete Tojo infolgedessen: „Tja, ich hab dir doch gesagt, dass man körperlich fit sein muss, um ein Evil Pokémon-Game zu überstehen. Das war noch gar nichts im Vergleich zu dem, was mein Pikachu und ich noch können. Und jetzt sind wir dran. Pikachu, Donnerschock auf Hydropi!“ „Piiikaaa!“, schrie Pikachu daraufhin und attackierte Hydropi mit einem Donnerschock. Hydropi hatte keine Chance mehr, auszuweichen, und wurde von Pikachus elektrischem Strahl total unter Strom gesetzt, weswegen es schmerzerfüllt aufschrie: „Hyyydrooo!“ Hydropi litt sehr unter dem Donnerschock, weswegen Takeshi sichtlich besorgt rief: „Oh nein, Hydropi. Halte durch! Wir müssen gewinnen!“ In der Zwischenzeit verdrehten sich auf einmal Tojos Augen, wobei er mit einem völlig geisteskranken Lachen rief: „Ahahahaha! War wohl doch keine so gute Idee, Hydropi einzusetzen, was? Zwar unterscheidet sich das Evil Pokémon-Game schon ziemlich von einem normalen Pokémon-Kampf, aber die Elementklassen spielen hier natürlich genau die gleiche wichtige Rolle wie in einem normalen Kampf.“ Nach einiger Zeit brach Pikachu seine Attacke schließlich ab, während Hydropis Körper total qualmte. „Hydro...pi!“, ächzte Takeshis kleiner Pokémon-Freund nun erschöpft, während Takeshi selbst total verbissen sagte: „Rrrhhh, das zahlen wir euch heim. Hydropi, kannst du noch?“ „Hydro!“, kam es entschlossen von Hydropi zurück, woraufhin Takeshi befahl: „Los, Heuler-Attacke!“ „Hyyydrooo!“, heulte Hydropi umgehend lautstark auf, wodurch Pikachus Angriffs-Wert deutlich geschwächt wurde. Während dies an Pikachu nicht spurlos vorbeiging und es angestrengt „Pi...ka...“ keuchte, bekam auch Tojo den Heuler zu spüren, der sich vor lauter Schmerz die Ohren zuhalten musste und dabei verbissen rief: „Ahhh! Meine Ohren, gaahh!“ „Greif Tojo an! Tackle, jetzt!“, gab Takeshi schließlich den nächsten Befehl ab, woraufhin Hydropi direkt auf Tojo zulief, welcher wiederum sofort reagierte: „Gh, gh, Pikachu...Setz den Ruckzuckhieb ein!“ Pikachu rannte nun blitzschnell auf Hydropi zu. Es erreichte dabei solch eine Geschwindigkeit, dass es häufig verschwand, dann immer nur kurz auftauchte und anschließend wieder verschwand. Takeshis Augen bewegten sich dabei aufmerksam hin und her, bis er schließlich feststellte: „Es kommt immer näher. Hydropi, spring nach rechts!“ Hydropi hechtete sich nun energisch nach rechts, wodurch Pikachu Hydropi nur knapp verfehlte. Gleich sofort danach zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und rief: „Und jetzt setz den Tackle fort!“ Hydropi rannte nun wieder auf Tojo zu, der ohne Pikachu keinen Schutz mehr hatte. „Oh nein, unmöglich.“, fluchte dieser nun ungläubig, woraufhin Hydropi lautstark „Hyydroo!“ schreiend hochsprang und Tojo seinen Körper voll in den Bauch rammte, welcher aufgrund dessen schmerzerfüllt ächzte: „Gaaahhh!“ Tojo wurde voll getroffen und krachte gegen einen kleinen Felsen, weswegen sich Pikachu erschrocken umdrehte und ziemlich besorgt fragte: „Pi, pika?“ Tojo rieb sich infolgedessen schmerzerfüllt am Hinterkopf und sagte verbissen: „Rrrhhh, alles okay, Pikachu. Nicht zu fassen. Das war erstaunlich gut, Takeshi. Gh, gh...Aber vom Tod bin ich noch weit entfernt. Pikachu, Donnerblitz auf Hydropi!“ „Pii...kaa...chuuuuu!“, schrie Pikachu daraufhin energiegeladen und entlud dann einen gewaltigen Donnerblitz, mit dem es Hydropi volle Breitseite erwischte. Von einem riesigen, gelben, elektrischen Strahl wurde Hydropi vollständig erfasst und unter Strom gesetzt, weswegen es qualvoll schrie: „Hyyyyydrooooo!“ Hydropi wurde aufgrund dieser heftigen Attacke immer schwächer und seine Augen wurden immer leerer, als wenn es gleich sterben oder ohnmächtig werden würde. Takeshi stand der Schock derweil buchstäblich ins Gesicht geschrieben, bis er sich schließlich dazu durchrang, ins Geschehen einzugreifen. „Ahhh! Das kann ich nicht mit ansehen. Ich komme, Hydropi.“, rief er entschlossen, rannte dann so schnell er konnte zu Hydropi und fasste es an, um es vom Donnerblitz fernzuhalten. Aber als er Hydropi berührte, bekam auch er augenblicklich durch den direkten Körperkontakt zu Hydropi den Donnerblitz voll zu spüren, weswegen er vor lauter Schmerzen losschrie: „Ahhhhh! Ahhhhh! Daaas tuuut weeehhh. Ahhhhh!“ „Pikachu, es reicht.“, befahl Tojo schließlich mit einer zur Seite schwingenden Geste seiner rechten Hand. Pikachu hörte daraufhin mit der Attacke auf und sagte mit bösem Ton: „Pika!“ Hydropis und Takeshis Körper qualmten unterdessen total. Allerdings war Hydropi aufgrund seiner Anfälligkeit für Elektro-Attacken um einiges mehr geschwächt als Takeshi, welcher nun verbissen und zitternd aufgrund der hohen Stromspannung ächzte: „Kh, kh...Verdammt, die...dieses Evil Pokémon-Game...liegt mir gar nicht. Wer...wer konnte nur...so ein grausames Spiel.....erfinden? Kh...“ „Hy...hydro...“, keuchte Hydropi daraufhin total erschöpft. Takeshi stand nun erschöpft wieder auf, sagte dann aber sichtlich gereizt: „Rrrhhh, jetzt reicht’s. Ich hab die Schnauze voll.“ „Und was soll das heißen? Willst du etwa aufgeben und somit ins Nirwana übergehen?“, fragte Tojo bereits vorfreudig auf seinen erhofften Sieg, wohingegen Takeshi entschlossen den Kopf schüttelte und erwiderte: „Irrtum. Ich gehe zum Angriff über. Hydropi, attackiere Pikachu mit der Aquaknarre!“ „Hyyyyy!“, rief Hydropi daraufhin energisch und feuerte aus seinem Mund eine riesige Aquaknarre auf Pikachu ab, welches aufgrund dieses überraschend schnell ausgeführten Angriffes ganz perplex „Pika? Pi?“ sagte. Tojo blieb jedoch völlig gelassen und meinte: „Mach dir keine Sorgen! Das wird kein Problem. Donner, los!“ Pikachu schrie nun lautstark „Piiikaaachuuuuu!“ und verströmte dabei eine ungeheure Donner-Attacke, einen gelben, noch gewaltiger wirkenden elektrischen Strahl als der Donnerblitz, die genau auf die Aquaknarre zuflog und schließlich gegen sie prallte. Der Donner drängte die Aquaknarre dabei fast schon spielend leicht zurück und flog letztlich unmittelbar auf Hydropi zu, welches ganz geschockt und daher unfähig, sich vom Fleck zu bewegen, dastand und ungläubig „Hy, Hydropi!“ sagte, während Takeshi ganz entsetzt rief: „Hydropi, neeeiiin!“ Takeshi stellte sich urplötzlich schützend vor Hydropi und bekam somit den Donner mit all seiner Härte zu spüren. Takeshi wurde dadurch völlig unter Strom gesetzt, weswegen er qualvoll aufschrie: „Ahhhhhhhhhh!“ Während Pikachu ganz verbissen „Piikaa!“ rief, stand Hydropi derweil fassungslos da und sagte ungläubig: „Hy, Hydro?“ Hydropi schaute traurig und gerührt zugleich, da sich sein Trainer Takeshi so für es einsetzte und sich aufopferte. Allerdings wusste es nicht, wie es aus dieser verzwickten Situation einen Ausweg finden sollte, was seinen Blick noch trauriger machte, als er ohnehin schon war. Tojo - anscheinend durch und durch ein Sadist - schien dieser Anblick jedoch vollends zufriedenzustellen, er schien ihn sogar richtig zu genießen, weswegen er mit einem kranken Lachen rief: „Jahahaha! Da hast du’s, Takeshi. Leide, leide, du Möchtegern-Pokémon-Meister! Dieser Kampf wird dein Untergang sein. Pikachu wird dich verbrutzeln. Dachtest du echt, du könntest den Meister des Evil Pokémon-Games in die Knie zwingen? Am Ende werden du und dein Hydropi völlig versengt und tot am Boden liegen, und mein Pikachu wird durch euren Tod stärker. Jeder Trainer in der heutigen Welt kann trainieren wie er will, nur ich kann das nicht mehr. Denn auf meinem Pikachu liegt der Fluch aus uralter Zeit. Also muss es so sein! Du wirst sterben, Takeshi. Hahahaha!“ „Pika!“, sagte Pikachu derweil mit heftigem Ton und hörte dann mit der Donner-Attacke auf. Da es schon so viele Elektro-Attacken eingesetzt hatte, war selbst Pikachu schon ziemlich erschöpft, weswegen es lautstark nach Luft schnappte: „Pi...pi...pi...pi...“ Takeshis Körper qualmte währenddessen total und er selbst fiel bewegungslos zu Boden, weswegen Hydropi ganz entsetzt „Hydro, Hydropi!“ sagte. Hydropi rannte daraufhin völlig besorgt zu Takeshis Kopf und leckte ihn am Gesicht ab, weil es hoffte, ihm dadurch irgendwie helfen zu können. „Hy, hy, hy!“, sagte es dabei ganz verzweifelt, bis Takeshi seine bis dahin geschlossenen Augen ganz langsam wieder aufmachte und mit schwacher Stimme sagte: „.....Hy...Hydropi? Hehe, mein...Freund. Ich glaube, es ist...aus. Wir werden verlieren. Ich hätte mich nicht.....auf dieses grausame Spiel einlassen dürfen! Das war’s dann wohl.“ Tojo verschränkte währenddessen die Arme und lächelte schadenfroh, wobei er voller Spott sagte: „Hehehe, du jämmerlicher Versager! Am Ende macht sich jeder Vorwürfe, genau wie du. Irgendwie seid ihr Verlierer doch alle gleich. Hahaha! Aber das gefällt mir. Ich liebe es, wimmelnde Pokémon-Trainer und ihre Pokémon kurz vor ihrem Tod am Boden zu sehen. Hahahaha, kleiner Takeshi. Knie zu Füßen deines Meisters, hahahahaha!“ Takeshi biss sich nun mit den Zähnen auf die Unterlippe und schaute todtraurig aus, weil er sich vollkommen gedemütigt fühlte, jedoch schrie er Tojo daraufhin ganz plötzlich verbissen an: „Rrrhhh, rrrhhh…Was glaubst du eigentlich, wer du bist, hä?“ Zwar hatte er noch immer starke Schmerzen, doch als wenn diese zur Nebensache geworden wären, stand Takeshi voller Wut wieder auf und schaute Tojo ganz böse an, welcher daraufhin ziemlich geschockt fragte: „Waaas? Wie kann das sein? Wie hast du es geschafft, aufzustehen?“ Takeshi, dessen Gesicht deutlich von Pikachus Elektro-Angriffen gezeichnet war, zeigte nun mit seinem rechten Daumen auf sich selbst und erklärte mit einem provokanten Lächeln: „Das war die Kraft meines Willens. Und jetzt werde ich dir mal was verklickern. Pokémon sind keine Waffen, die man dazu benutzt, sich gegenseitig niederzumetzeln. Was bist du nur für ein Trainer? So einen Scheißkerl wie dich darf man noch nicht mal Trainer nennen. Ich wünschte, du wärst nie aus deinem Poké-Stab herausgekommen, Tojo.“ „Das wagst du abzusondern? Raaahhh, das geht zu weit. Pikachu, brutzele die beiden zu Tode mit deinem Funkensprung!“, schrie Tojo daraufhin außer sich vor Wut, woraufhin sich Pikachu auf den nächsten Angriff vorbereite und rief: „Piiikaaa...“ „Von wegen. Hydropi, Lehmschelle, los!“, konterte Takeshi jedoch sofort. Hydropi wirbelte infolgedessen mit seinen Füßen viel Dreck auf, noch bevor Pikachu den Funkensprung einsetzen konnte. Die Lehmschelle schwächte Pikachu und senkte zusätzlich seine Genauigkeit. Tojo riss derweil endgültig der Geduldsfaden, weswegen er total verbissen rief: „Rrhh, es reicht. Donnerblitz auf Hydropi!“ „Pikachu! Piiikaaachuuu!“, schrie Pikachu daraufhin energisch und setzte den Donnerblitz ein, verfehlte Hydropi zur Verwunderung seines Trainers jedoch komplett. „Pi? Pika?“, sagte es selbst ziemlich perplex, während Tojo verunsichert feststellte: „Mist, das liegt daran, dass deine Genauigkeit durch die Lehmschelle gesenkt wurde. Deshalb hast du nicht getroffen. Verdammt!“ „Ich bin noch nicht fertig mit dir, Tojo. Hydropi, tackle Pikachu mit voller Kraft!“, setzte Takeshi seine Angriffswelle schließlich fort, woraufhin Hydropi sofort auf Pikachu losstürmte und es mit vollem Körpereinsatz in die Seite rammte, sodass Pikachu mit voller Wucht gegen Tojos Bauch knallte. Beide fielen infolgedessen schmerzerfüllt zu Boden. „Ahhhhh!“, schrie Tojo dabei, während Pikachu mit einem dumpfen „Pika!“ direkt mit dem Gesicht auf den Boden fiel. „Hh...Hh...Hh...ah! Na, Tojo? Was sagst du jetzt?“, ächzte Takeshi nun angestrengt, während Tojo verbissen erwiderte: „Gh, gh...So viel Widerstand hat schon lange keiner mehr geleistet.“ Tojo und Pikachu richteten sich nun nach einiger Zeit mühsam wieder auf, während Takeshi mit entschlossener Miene sagte: „Ich werde diesen Kampf gewinnen, Tojo. Ich sehe es gelassen. Auf die eine oder andere Art ist es ja auch ein Pokémon-Kampf und in Kämpfen bin ich unschlagbar. Und wenn ich doch mal verlieren sollte, dann werde ich ganz bestimmt nicht ausgerechnet gegen dich verlieren. Hydropi, feuere eine Aquaknarre auf Tojo ab!“ „Pikachu, Donnerschock auf Takeshi!“, kam Tojos Konterbefehl sofort in Reaktion darauf. Während Hydropi nun erschöpft „Hyyyyy!“ rief, schloss Pikachu seine Augen und schrie noch mal energisch: „Pikachuuuuu!“ Hydropi feuerte nun eine Aquaknarre auf Tojo ab. Dieser wurde aufgrund dessen voll getroffen und von dem Wasserstrahl mit aller Kraft gegen den kleinen Felsen, gegen den er zuvor schon einmal geprallt war, geschleudert. Die Aquaknarre hatte dabei jedoch solch eine Durchschlagskraft, dass der Felsen, gegen den Tojo knallte, zerbrach, und er dabei voller Schmerzen aufschrie: „Ahhhhhhhhhh!“ Aber auch Takeshi wurde getroffen, nämlich von Pikachus Donnerschock. Doch trotz der starken Schmerzen in den Muskeln, die durch die Elektrizität kam, welche durch seinen gesamten Körper strömte, lächelte Takeshi selbstsicher mit einem zugekniffen Auge und rief: „Ahhhhh! Hehe, du...du bist am Ende, Tojo. Hehehe.....Ahhhhh! Hydropi, Aquaknarre auf Pikachu! Ahhhhh!“ „Hyyyyy!“, rief Hydropi noch einmal mit allerletzter Kraft und feuerte aus seinem Mund einen riesigen Wasserstrahl ab, der Pikachu, welches vor Schmerz lautstark „Piiikaaa!“ schrie, voll erfasste. Pikachu wurde durch die Aquaknarre weit nach hinten geschleudert und landete schließlich wuchtig auf Tojos Bauch, was ihm zusätzlich den Gnadenstoß versetzte, wobei er ein letztes Mal aufschrie: „Gaaahhh!“ Nun lagen Tojo und Pikachu zusammen am Boden und schienen besiegt zu sein. Hydropi und Takeshi, dessen Körper qualmte, gingen nach einigem Zögern langsam auf Tojo und Pikachu zu. Sie gingen dabei jedoch sehr langsam, da Takeshi aufgrund der Schmerzen humpelte. „Kh, kh, kh...Wir...wir haben gewonnen, Hydropi. Da...da bin ich mir, kh.....ganz sicher...“, sagte Takeshi dabei total erschöpft, allerdings auch mit absoluter Zuversicht. Takeshi und Hydropi waren nun schließlich bei den beiden angekommen. Beide waren noch bei Bewusstsein, aber sie waren zu schwach, um aufzustehen. Mit einem ernsten Blick musterte Takeshi seine beiden Gegner nun und fragte: „Na, Tojo? Wie.....wie fühlt sich die Niederlage an? Du bist geschlagen in dem Spiel, das nur noch du allein auf dieser Welt kennst. Du hast endgültig verloren, Tojo.“ „.....Pi, pika...“, stammelte Pikachu derweil völlig perplex, da es gar nicht richtig zu verstehen schien, was gerade vor sich gegangen war. Tojo hingegen kniff seine Augen zusammen und biss die Zähne aufeinander, während er völlig niedergeschlagen sagte: „Gh, gh...Wie erniedrigend das ist. Geschlagen von so einem kleinen Idioten. Das...kann doch nicht sein. Aber Regel ist Regel. Ta...Takeshi, du musst mich töten! Eigentlich hast du ja noch nicht gewonnen, da keiner von uns tot ist, aber wir können uns eh nicht mehr rühren. Los, töte uns!“ Takeshi entfernte sich nun einige Meter von Tojo und sagte dann mit heiterem Ton: „Nein, das werde ich nicht. Ich werde dich und dein Pikachu nicht töten. Ich bin doch kein Mörder.“ „Und was bist du dann?“, fragte Tojo daraufhin verständnislos. Mit einem selbstsicheren Grinsen erwiderte Takeshi daraufhin schließlich: „Hehe, ich bin ein zukünftiger Pokémon-Meister. Ich lasse mich doch nicht dazu herab, jemanden umzubringen. Ich bin ein 12-jähriger Junge. Und kein Krimineller. Du und dein Pikachu, ihr könnt am Leben bleiben. Ich verschone euch, damit ihr den wahren Wert des Lebens erkennt. Na los, ihr könnt gehen, wohin ihr wollt, aber haltet euch von mir fern! Denn ihr seid diejenigen, denen ich am wenigsten irgendwo wiederbegegnen wollen würde.“ Tojo und Pikachu schafften es nun nach einigen vergeblichen Versuchen tatsächlich, mit aller Mühe und auf sehr zittrigen Beinen wieder aufzustehen. Voller Zorn in den Augen schaute Tojo seinen Widersacher dabei an und garantierte ihm: „Das wird dir noch leidtun, Takeshi, dass du uns nicht getötet hast.“ Takeshi drehte sich nun um und blickte Tojo direkt in die Augen, welcher daraufhin voller Zuversicht sagte: „Dieses Mal hast du vielleicht gewonnen, aber nächstes Mal, da werden wir gewinnen.“ Takeshi schüttelte jedoch entschlossen den Kopf und stellte klar: „Es wird kein nächstes Mal geben. Es wäre das Beste, wenn du dieses kranke Spiel mit niemandem mehr spielst. Lebe mit deinem Pikachu in den Alltag hinein und mach dir ein schönes Leben! So ein Leben, wie du es vor 3000 Jahren niemals hättest haben können.“ Für Tojo war diese Vorstellung natürlich völlig lächerlich, weswegen er empört meinte: „Tss, von wegen. Na gut, eines verspreche ich dir. Ich werde das Evil Pokémon-Game mit niemandem mehr spielen, mit absolut niemandem. Aber wir, hehehe...Wir werden uns wiedersehen, Takeshi. Eines Tages komme ich zurück und werde dich besiegen. Und das könnte schneller geschehen, als du es dir vielleicht vorstellst. Leb wohl, Takeshi, und genieße dein Leben so gut du kannst, bis ich wieder in dein Leben trete und dich besiege! Hehehe...“ Tojo holte nun plötzlich seinen Poké-Stab hervor, welcher auf einmal begann, in hellem Licht zu erstrahlen, sodass Takeshi und Hydropi sehr stark geblendet wurden. „Ahhh, ist das hell...“, rief Takeshi dabei ganz erschrocken und versuchte, sich mit seinen Armen die Sicht zu verdecken. Doch urplötzlich hörte das Leuchten schließlich auf und Tojo und Pikachu waren verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Takeshi schaute daraufhin nachdenklich zu der Stelle, an der sich Tojo und Pikachu zuvor noch befunden hatten, und sagte: „Tja, sie sind weg. Aber wie konnten sie einfach so verschwinden? Na ja, egal. Ist auch besser so, dass sie weg sind. Ich dachte schon, dass der Blütenburgwald unsere Grabstätte wird, hehehe.“ „Hydro, Hydropi!“, sagte Hydropi daraufhin mit einem zustimmenden Nicken, woraufhin Takeshi seinen kleinen Pokémon-Freund fröhlich anlächelte und fragte: „Weißt du was, Hydropi? Wenn wir das nächste Mal in einem Pokémon-Center sind, dann lasse ich mich auch in einen Pokéball einsperren und von Schwester Joy behandeln, hahahaha!“ „Hydropi! Hy, hy!“, erwiderte Hydropi darauf mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck, wobei die starken Schmerzen fast zur Nebensache wurden. Takeshi und Hydropi mussten nun herzlich lachen und waren überglücklich, dass sie aus diesem Schlamassel halbwegs heil wieder herausgekommen waren. Doch plötzlich kam Gernot - der Käfersammler, gegen den Takeshi einst bei seinem ersten Durchmarsch durch den Blütenburgwald gekämpft hatte - angelaufen, der die lauten Geräusche des Kampfes und zumindest die Stimmen von Tojo und Takeshi von Weitem gehört hatte. „Hey, Takeshi! Du bist schon wieder im Blütenburgwald? Hast du gegen die Arenaleiterin von Metarost City gekämpft?“, fragte Gernot, als er schließlich bei Takeshi angekommen war. Dieser antwortete daraufhin: „Oh, hallo, Gernot, du bist es. Ja, ich hab gegen sie gekämpft und gewonnen. Hihihi...“ Takeshi präsentierte nun stolz seinen Steinorden, woraufhin Gernot ziemlich beeindruckt meinte: „Wow, spitze. Aber was ist eigentlich mit dir passiert? Du siehst ein wenig angesengt aus.“ Takeshi seufzte infolgedessen einmal und erwiderte: „Ach, nichts, nichts wichtiges. Wir sind nur einem wilden Pikachu begegnet und das hat mich grundlos unter Strom gesetzt, hehehe...“ „Ein wildes Pikachu? Das kann doch gar nicht sein. Im Blütenburgwald gibt’s keine Pikachu.“, wunderte sich Gernot ziemlich über Takeshis Aussage, welcher daraufhin verunsichert erwiderte: „Äh, hehehe...Echt nicht? Pokédex, verrat uns doch mal die Fundorte von Pikachu in der Hoenn-Region!“ Takeshi zückte nun rasch seinen Pokédex, der daraufhin folgende Information lieferte: „Pikachu kommen in der Hoenn-Region sehr selten vor. Es gibt sie ausschließlich in der Safari-Zone westlich von Seegrasulb City.“ „Seegrasulb City? Mal sehen, wo das ist. Für so was hab ich schließlich meinen PokéNav.“, sagte Takeshi daraufhin und öffnete schließlich das Karten-Menü des PokéNavs, um sich einen Überblick über die Hoenn-Region zu verschaffen. Infolgedessen rieb er sich nervös am Hinterkopf und meinte: „Oh Mann, Seegrasulb City ist verdammt weit weg von hier. Das könnte eine meiner letzten Stationen vor der Pokémon-Liga werden.“ „Ich hab doch gesagt, dass es hier keine Pikachu gibt. Und jetzt raus mit der Sprache! Warum siehst du so angesengt aus, hm?“, drängte Gernot immer mehr auf die Wahrheit, woraufhin Takeshi erneut versuchte, sich mit einer Notlüge herauszureden: „Äh, ich hab einen Verwandten in Metarost City, den ich besucht habe. Und dessen Pikachu war gar nicht gut drauf, daher hat es mich mit einem Donnerschock angegriffen. Äh, hehehe...“ „Ach so, sag das doch gleich! Du musst doch nicht extra lügen!“, entgegnete Gernot schließlich völlig naiv und beendete seine aufdringliche Fragerei. Takeshi dachte sich derweil: „Hehe, wenn der wüsste...Was mir mit Tojo widerfahren ist, darf keiner wissen! Da musste also ´ne Notlüge ran. Das würde mir sowieso keiner glauben.“ „Hey Takeshi! Wo willst du denn als Nächstes hin?“, wollte Gernot nun wissen, woraufhin Takeshi meinte: „Tja, gute Frage. Warte, ich sehe mal auf der Hoenn-Karte nach.“ Takeshi schaute nun erneut auf den PokéNav und öffnete das Karten-Menü, wobei er nachdenklich sagte: „Tja, also ich muss zuerst nach Faustauhaven und anschließend nach Graphitport City! Faustauhaven liegt südlich von hier und ist zugleich am nächsten dran.“ „Weißt du schon, wie du das Meer überqueren willst?“, fragte Gernot nun, worauf Takeshi ratlos erwiderte: „Keine Ahnung. Ich habe kein Pokémon, das Surfer einsetzen kann. Das dürfte die Sache erschweren.“ Gernot klopfte sich nun plötzlich selbstsicher auf den Bauch und meinte zuversichtlich „Haha! Ich kenne eine Lösung für das Problem.“, woraufhin Takeshi ihn perplex anstarrte und fragte: „Echt?“ Gernot nickte daraufhin entschlossen und erklärte: „Na klar. Auf Route 104 lebt ein alter Mann namens Mr. Brack. Er besitzt ein topmodernes, kleines Boot. Eine Yacht, besser gesagt. Die sieht echt cool aus. Du solltest mal bei ihm vorbeischauen! Er wird dich bestimmt nach Faustauhaven bringen.“ Takeshi schaute infolgedessen sein Pokémon ganz verdutzt an und sagte: „Mr. Brack? Hey, Hydropi! Den Mann kennen wir doch. Dem haben wir geholfen, als sein Wingull von Team Aqua gekidnappt wurde. Mr. Brack hatte uns doch versprochen, uns übers Meer überall hinzufahren, wo wir hinwollen. Auf das Angebot können wir jetzt zurückkommen. Okay, sehr gut.“ „Wie sieht’s aus, Takeshi? Soll ich dich zu Mr. Bracks Haus bringen?“, schlug Gernot nun freundlicherweise vor, woraufhin Takeshi ihn fröhlich anlächelte und erwiderte: „Ja, gerne. Das wäre nett von dir, Gernot.“ „Okay, dann lass uns gehen!“, sagte Gernot schließlich und setzte sich zusammen mit unserem kleinen Freund und seinem Pokémon in Bewegung. Takeshi und Hydropi setzten nun ihren Weg zusammen mit Gernot fort, der sie zu Mr. Brack bringen will. Was in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ geschieht, erfahrt ihr das nächste Mal. Episode 12: Unterwegs nach Faustauhaven --------------------------------------- In der letzten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ trafen Takeshi und Hydropi im Blütenburgwald auf einen irren Typen namens Tojo und sein Pokémon Pikachu, die, so unglaublich es auch klang, beide aus dem alten Ägypten vor 3000 Jahren stammten. In einem sogenannten „Evil Pokémon-Game“ - einer brutalen und antiken Form des Pokémon-Kampfes aus uralter Zeit - bekämpften sich Takeshi und Tojo bis aufs Blut und sowohl für sie als auch für ihre Pokémon ging es dabei um nichts Geringeres als Leben und Tod. Trotz seiner Unerfahrenheit gewann Takeshi dieses Spiel unerwartet durch den Einsatz von Mut und Entschlossenheit, doch anstatt Tojo und Pikachu zu töten, wie es die Regeln dieses antiken Spiels verlangten, verschonte er die beiden. Tojo schwor Takeshi daraufhin Rache und verschwand letzten Endes. Durch den Kampf aufmerksam geworden kam Gernot, der Käfersammler, gegen den Takeshi schon einmal gekämpft hatte, kurz nach Tojos Verschwinden zum Schauplatz hinzu. Dieser versprach Takeshi, ihn zu Mr. Brack zu bringen, der ihn mit seinem Boot über den Ozean mit nach Faustauhaven nehmen könne. Mittlerweile befanden sich Takeshi, Hydropi und Gernot kurz vorm Ende des Blütenburgwaldes. Während Gernot guter Dinge war, hatte der kleine Hitzkopf Takeshi jedoch so seine eigenen kleinen Sorgen. „Oh Mann.....Sind wir bald da? Ich hab totalen Kohldampf.“, stöhnte er völlig geschwächt, worauf Gernot gelassen erwiderte: „Tu dir keinen Zwang an, Takeshi! Du kannst doch ruhig was von dem essen, was du in deinem Rucksack hast.“ Takeshi ließ daraufhin geknickt den Kopf hängen und entgegnete „Ja, schon. Aber das will ich mir lieber für echte Notfälle aufbewahren.“, woraufhin Gernot nur noch einen guten Tipp für seinen Freund parat hatte: „Wie du meinst. Aber iss es lieber irgendwann, bevor es noch schlecht wird!“ Gernot, Takeshi und Hydropi hatten nun nach langem Marsch endlich das Ende des Blütenburgwaldes erreicht und traten wieder ins schöne Sonnenlicht. Sie befanden sich somit erneut auf Route 104. „Ahhh, endlich wieder Sonnenschein. Nach diesen Strapazen mit Tojo ist die warme Sonne wirklich wohltuend.“, meinte der Weißhaarige nun sichtlich erleichtert, während Gernot ihn ganz verdutzt ansah und fragte: „Hm? Tojo? Wer ist denn Tojo?“ Takeshi, der bemerkte, dass er sich verplappert hatte, legte daraufhin schnellstens ein gekünsteltes Lächeln auf und erwiderte nervös: „Äh, hehehe...Niemand. Ich hab nur so vor mich hingeredet, hehehe...“ Irritiert, was für einer Geheimniskrämerei sich Takeshi hinzugeben schien, sagte Gernot infolgedessen leise: „Oh Mann, den soll mal einer verstehen.....Na gut, lass uns weitergehen!“ Gernot, Takeshi und Hydropi setzten ihren Weg also freudig fort, bis auf einmal Takeshis PokéNav zu blinken begann, weswegen dieser perplex fragte: „Hm? Was ist das denn? Mein PokéNav leuchtet in blauem Licht. Mal schauen...Es gibt Neuigkeiten aus dem Trainer-Menü. Der Trainer Rene scheint wohl erneut gegen mich kämpfen zu wollen. Wow, das Teil ist echt der Hammer.“ Nur Sekunden später kam plötzlich Rene, ein Trainer, den Takeshi schon einmal auf Route 104 besiegt hatte, angerannt und rief fröhlich: „Hey, Takeshi!“ „Hm? Hey, Rene! Wie geht’s?“, fragte Takeshi nun freudig, worauf Rene erwiderte: „Gut, und dir?“ Nachdem Takeshi diese Frage ebenso positiv beantwortete, schaute Rene ihn auf einmal mit einem kampfeslustigen Lächeln an und sagte: „Du, Takeshi, ich wollte dich fragen, ob du vielleicht...“ „Sag nichts, Rene! Lass mich raten! Du forderst Revanche.“, unterbrach Takeshi ihn jedoch auf einmal, worauf Rene erstaunt meinte: „Stimmt, ich wollte dich um eine Revanche bitten. Also hast du offenbar auch einen PokéNav, der dir das verraten hat?“ Takeshi zeigte infolgedessen stolz seinen kleinen PokéNav, während er erklärte: „Hahaha, ganz genau, so ist es. Na gut, 2-gegen-2, wäre das für dich in Ordnung?“ Rene stellte sich daraufhin sogleich mehrere Meter von Takeshi entfernt auf und erwiderte: „Ist gebongt. Aber sei auf der Hut! Meine Pokémon sind stärker geworden. Okay, du bist dran, Fiffyen!“ Rene warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem mit einem grellen Blitz sein Fiffyen herauskam, welches nun aggressiv „Fiffy, Fiffyen!“ rief. „Hehe, das dürfte kein Problem sein. Hey, Gernot, es ist doch okay, wenn ich kurz einen Kampf austrage, oder?“, fragte Takeshi nun mit einem vorfreudigen Lächeln auf den Lippen, woraufhin Gernot locker abwinkte und meinte: „Na klar, mach ruhig! Wir haben’s ja nicht eilig.“ Takeshi nickte daraufhin zufrieden und rief energisch „Okay, looos, Schwalbini!“, woraufhin er selbst einen Pokéball nach vorne schleuderte, aus dem sein Schwalbini herauskam, welches nun kampfeslustig „Schwalbiii!“ schrie. „Los, Fiffyen! Setz die Biss-Attacke ein!“, befahl Rene nun dynamisch, woraufhin Fiffyen rasend schnell auf Schwalbini zurannte, welches noch geduldig auf den ersten Befehl wartend auf dem Boden stand. „Schwalbini, flieg nach oben!“, konterte Takeshi anschließend geschickt, woraufhin Schwalbini schließlich schnell nach oben flog und der Attacke auf diese Weise gekonnt auswich. Takeshi ballte daraufhin zufrieden die Fäuste und rief: „Haha, gut gemacht. Und jetzt den Ruckzuckhieb!“ „Schwalbi!“, gab sich Schwalbini einverständlich, stürzte dann auf Fiffyen herab und attackierte es blitzschnell, indem es Fiffyen mit aller Härte rammte. Dieses fiel daraufhin zu Boden und war besiegt. Rene rief daraufhin sichtlich geschockt: „Uuaahh! Unglaublich. Zurück, Fiffyen! Das war echt gut, Takeshi. Aber jetzt kommt meine Geheimwaffe. Los, Geradaks!“ Rene warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem mit einem hellen Lichtstrahl ein Geradaks herauskam. Dieses hell- bis dunkelbraun gefärbte Pokémon sieht wie ein Dachs aus und hat zugleich Ähnlichkeit mit einem Wiesenior. „Geradaks?“, fragte Takeshi nun sichtlich verblüfft über dieses ihm noch unbekannte Pokémon und holte daher umgehend seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Informationen gab: „Geradaks, Sprinter. Auf der Jagd rennt Geradaks so schnell es kann schnurstracks hinter seiner Beute her. Es erreicht zwar über 100 km/h, muss aber erst aus vollem Lauf zum Stehen kommen, bevor es die Richtung wechseln kann.“ Takeshi steckte seinen Pokédex nun wieder weg und sagte dann ziemlich optimistisch: „Das dürfte auch kein Problem sein. Schwalbini, setz den Ruckzuckhieb ein!“ Rene stemmte infolgedessen jedoch auf einmal die Hände in die Hüften und erwiderte mit einem selbstsicheren Lächeln: „Hehe, stell dir das nicht zu leicht vor, Takeshi! Ich habe mein Zigzachs von damals hart trainiert, damit es sich zu Geradaks weiterentwickeln konnte. Und die Mühen werden nicht umsonst gewesen sein. Los, Kopfnuss!“ Schwalbini flog nun rasend schnell auf Geradaks zu, um erneut den Ruckzuckhieb einzusetzen. Doch Geradaks sprang Schwalbini plötzlich entgegen und rammte es mit seinem Kopf mit solch einer Härte, dass Schwalbini k.o. zu Boden ging und nur noch erschöpft „Schwal.....bi...“ ächzte. Takeshi richtete aufgrund dessen einen Pokéball auf sein Pokémon und sagte besorgt „Oh, Schwalbini. Komm zurück!“, woraufhin Schwalbini als roter Lichtstrahl im Pokéball verschwand. „Okay, dann bist du jetzt dran, Hydropi!“, legte sich Takeshi rasch auf sein nächstes Pokémon fest, woraufhin Hydropi bestätigend nickte. Kaum hatte Takeshi sein Pokémon gewählt, befahl Rene dynamisch „Kopfnuss, los!“, wohingegen Takeshi nach vorne zeigte und entschlossen befahl: „Aquaknarre!“ „Hyyyyy!“, schrie Hydropi daraufhin energiegeladen und feuerte aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl ab, der Geradaks so hart traf, dass es hoch in die Luft geschleudert wurde. Takeshi streckte infolgedessen triumphierend seine rechte Faust gen Himmel und rief zufrieden „Jahaha, super, Hydropi.“, während Rene merklich geschockt schrie: „Ahhhhh! Das sieht nicht gut aus. Zurück, Geradaks!“ Rene hielt seinen Pokéball nun nach oben gerichtet, woraufhin der rote Lichtstrahl herauskam, der Geradaks zurück in den Pokéball beförderte. „Jaaa, wir haben wieder gewonnen.“, freute sich Takeshi nun sichtlich über den errungenen Sieg, während sich Rene ziemlich beeindruckt zeigte: „Oh Mann, du bist echt gut, Takeshi. Ich dachte wirklich, ich könnte diesmal gewinnen.“ „Mach dir nichts draus! Du hast uns einen tollen Kampf geliefert.“, versuchte Takeshi nun, seinen Gegenüber wieder etwas aufzubauen, woraufhin Rene zufrieden lächelnd erwiderte: „Danke, aber du warst natürlich besser. Okay, bis die Tage. Vielleicht können wir ja irgendwann noch einmal gegeneinander antreten.“ „Immer wieder gerne. Tschüss, Rene!“, verabschiedete Takeshi Rene nun, der schließlich wieder von dannen zog. Anschließend schaute Takeshi mit einem vorfreudigen Lächeln zu Gernot und sagte „Okay, wir können weiter, Gernot.“, woraufhin dieser einverständlich nickte. Gernot, Takeshi und Hydropi setzten ihren Weg nach diesem Kampf also fort, bis sie schließlich auf einen wunderschönen Strand stießen. Sichtlich beeindruckt von dem schönen Anblick, der sich ihnen auftat, sagte Takeshi völlig hin und weg: „Wow, ein cooler Strand und erst das Meer...Klasse, was für eine Aussicht. Ich fasse es nicht, hahaha!“ „Echt schön hier. Ich sollte wohl nicht zu lange im Blütenburgwald rumlungern, sondern lieber mehr die Meeresluft genießen!“, meinte Gernot nun, woraufhin er seinen Blick auf eine nahegelegene Holzhütte richtete und sagte: „Takeshi, dort hinten ist das Haus von Mr. Brack. Lass uns gehen!“ Gernot, Takeshi und Hydropi gingen nun einige Meter weiter, bis sie letztlich ein wunderschönes Strandhaus erreichten. „So, wir sind da.“, stellte Gernot fest, woraufhin Takeshi vorfreudig lächelnd meinte: „Sehr gut. Ich werde dann mal anklopfen.“ Takeshi klopfte nun an der Tür, doch schon beim ersten Klopfen bemerkte er erstaunt, dass die Tür nur leicht angelehnt und gar nicht geschlossen war, weswegen er verblüfft sagte: „Huch? Die Tür ist ja offen...“ Gernot, Takeshi und Hydropi betraten also neugierig das Haus. Drinnen angekommen, sahen sie den alten Mr. Brack, der gerade im Begriff war, sein Wingull zu verfolgen, welches immer und immer wieder einen großen Tisch umkreiste. „Na warte, Pecko! Ich krieg dich schon noch. Warte nur ab!“, rief der alte Mann dabei energisch, wohingegen Pecko sichtlich vergnügt „Wingull! Wingull!“ schrie. „Äh, hehehe...Was machen die denn da?“, fragte Takeshi nun etwas irritiert von diesem Anblick, woraufhin Gernot mit einem freundlichen Lächeln zu dem Bärtigen schaute und sagte: „Hallo Mr. Brack. Dürften wir kurz stören?“ Mr. Brack bemerkte die drei nun endlich, weswegen er sich beschämt am Hinterkopf kratzte und sagte: „Oh, ich habe gar nicht mitbekommen, dass wir Besuch haben, Pecko. Hallo, Gernot.“ Mr. Brack ging nun fröhlich lächelnd auf die drei zu und sagte: „Oh...Na, wenn das mal nicht der kleine Takeshi ist. Und Hydropi ist auch da. Schön, euch zu sehen.“ „Hallo, Mr. Brack. Es freut mich auch, Sie wiederzusehen.“, erwiderte Takeshi nun freundlich, woraufhin Mr. Brack neugierig fragte: Was führt euch denn zu mir?“ Gernot verschränkte infolgedessen die Arme hinter dem Kopf und stellte klar: „Also ich will nichts. Ich habe Takeshi nur hergebracht.“ Mr. Brack schaute Takeshi daraufhin fröhlich lächelnd an und meinte „Ah, verstehe. Wolltest du noch mal auf mein Angebot zurückkommen?“, worauf Takeshi zustimmend nickte und erwiderte: „Ja, das wollte ich. Es wäre echt nett, wenn Sie mich mit ihrem Boot nach Faustauhaven fahren könnten. Ich hoffe, das macht Ihnen keine Umstände.“ Mr. Brack legte infolgedessen jedoch nur ein bescheidenes Lächeln auf und fragte: „Nach Faustauhaven? Hahaha, das ist überhaupt kein Problem, mein Junge. Gerne doch. Pecko und ich haben sowieso nichts Besseres zu tun. Pecko, mein Schatz, wir setzen Segel. Hahahaha!“ „Wingull, Wingull!“, freute sich Pecko derweil ebenso sehr wie sein älterer Besitzer, während Takeshi überglücklich sagte: „Hahahaha! Vielen Dank, Mr. Brack. Damit helfen Sie mir wirklich weiter.“ Mr. Brack, Gernot und Takeshi begaben sich nun, nachdem alles Wichtige geklärt war, nach draußen. Während Mr. Brack am Pier das Boot vorbereitete, unterhielten sich Takeshi und Gernot noch ein bisschen am Strand. „Ah, ich verstehe. Du willst also echt Pokémon-Meister werden.“, sagte Gernot nun, woraufhin Takeshi entschlossen erwiderte: „Du sagst es.“ „Ein hochgestecktes Ziel, das muss man schon sagen! Aber ein Trainer wie du hat ja vielleicht die Qualitäten zum Pokémon-Meister. Wenn es einer schaffen kann, dann du.“, meinte Gernot nun optimistisch, woraufhin Takeshi mit nachdenklicher Miene entgegnete: „Danke, Gernot. Aber bis dahin ist es noch ein sehr, sehr langer Weg. Ich träume schon seit Jahren davon und bin sehr optimistisch, aber ob mein Traum Wirklichkeit wird, kann noch niemand sagen. Aber ich werde mein Bestes dafür tun.“ Gernot schaute daraufhin nachdenklich aufs Meer hinaus und sagte: „Tja, ich frage mich echt, ob du es bis nach Prachtpolis City schaffst. Denn dort befindet sich der Sitz der Pokémon-Liga. Über 200 Pokémon-Trainer nehmen jährlich daran teil, weißt du?“ „200 Trainer?“, fragte Takeshi nun merklich fasziniert, „Wow, es wird nicht leicht, sich gegen so viele Trainer durchzusetzen.“ Gernot nickte infolgedessen zustimmend und meinte: „Das kannst du laut sagen. Und falls du es schaffen solltest, Pokémon-Meister zu werden, darfst du dich sogar zum wahren Hauptquartier der Pokémon-Liga aufmachen.“ „Was meinst du denn mit dem wahren Hauptquartier der Pokémon-Liga?“, fragte Takeshi daraufhin irritiert, bis Gernot schließlich erklärte: „Na ja, also die Pokémon-Liga, an der du teilnehmen willst, ist das normale, jährliche Treffen der besten Trainer aus Hoenn und anderen Regionen. Wenn du es aber schaffst, Pokémon-Meister zu werden, kannst du dich zum Hauptquartier der Pokémon-Liga aufmachen. Dort befinden sich die sogenannten ‚Top Vier’.“ „Die Top Vier?“, fragte Takeshi nun beeindruckt nach, woraufhin Gernot bestätigte: „Ja, genau. Die Top Vier sind die absolute Elite. Sie werden sicherlich eine größere Herausforderung darstellen als ein Finalgegner in der Pokémon-Liga von Hoenn. Wenn du gegen sie bestehen willst, musst du all das im Kampf einsetzen, was du gelernt hast! Und wenn du selbst die Top Vier besiegst, dann kannst du dich der absoluten Nummer 1 in Hoenn stellen, dem Champ. Jeder, der ihn besiegt, wird Pokémon-Champ genannt. Dies ist der bedeutendste Titel im Pokémon-Geschäft.“ „Wow...“, staunte Takeshi nun nicht schlecht, während er leise vor sich hin murmelte: „Ob ich es wohl eines Tages schaffe, Pokémon-Champ zu werden...“ Gernot klopfte Takeshi daraufhin sichtlich amüsiert auf den Rücken und sagte: „Hahaha! Nichts für ungut, Takeshi, aber setz dir vielleicht erst mal das Ziel, Pokémon-Meister zu werden! Und in der Hoenn-Liga zu gewinnen, ist wirklich kein Zuckerschlecken. Mit der Herausforderung wirst du schon genug zu tun haben.“ In der Zwischenzeit hatte Mr. Brack die Vorbereitungen für die Fahrt endlich abgeschlossen und winkte bereits vom Pier aus, während er lautstark rief: „Hey, Takeshi! Wir können los. Die Segel sind gesetzt. Komm an Bord!“ Takeshi schaute infolgedessen ganz begeistert zum Pier und rief: „Jaaa, endlich. Es kann losgehen.“ Takeshi und Hydropi begaben sich nun zum Pier und betraten daraufhin die kleine Yacht von Mr. Brack, der sich bereits mit seinem Wingull auf ihr befand. „Gernot, könntest du die Leinen losmachen, damit wir loskönnen?“, fragte Mr. Brack nun, woraufhin Gernot entschlossen nickend erwiderte: „Aber na klar doch.“ Gernot machte infolgedessen die Leinen der Yacht los, wodurch Mr. Brack und Takeshi endlich in See stechen konnten. Ganz langsam bewegte sich die Yacht nun vorwärts, während Takeshi mit einem fröhlichen Lächeln sagte: „Auf Wiedersehen, Gernot! Mach’s gut! Hab vielen Dank für deine Hilfe. Wir sehen uns sicher wieder.“ „Ja, bestimmt. Tschüss, Takeshi! Und komm mir ja als Pokémon-Meister zurück!“, erwiderte Gernot daraufhin mit einem ironischen Zwinkern. Takeshi und Mr. Brack winkten Gernot noch zu und auch dieser winkte den beiden zurück, bis der Strand schließlich aus der Sicht Takeshis immer und immer kleiner wurde und Gernot bald nicht mehr zu sehen war. Mr. Brack ging nun an das Ruder, während Takeshi beeindruckt meinte: „Oh Mann, ist das schön auf dem Meer. Echt faszinierend.“ Mr. Brack schaute daraufhin lächelnd auf den weiten Ozean hinaus und erwiderte: „Ja, nicht wahr? Genau deshalb habe ich mir auch damals diese Yacht angeschafft. Pecko und ich können dieses wunderschöne Meer Tag für Tag erleben.“ Takeshi schaute infolgedessen nachdenklich zum Himmel hinauf und fragte „Tja, was machen wir denn jetzt eigentlich am besten während der Fahrt, Hydropi?“, woraufhin Hydropi seinen Trainer mit großen Augen verblüfft ansah und fragte: „Hydro?“ Takeshi streichelte seinen kleinen Freund daraufhin am Kopf und entgegnete mit einem Lächeln: „Du hast also auch keine Idee, hm? Na ja, ich könnte ja mal den Pokédex nach Mr. Bracks Wingull befragen.“ Takeshi zückte infolgedessen wieder einmal den Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Wingull, Seemöwe. Wingull breitet seine langen, schmalen Flügel aus und segelt im Seewind. Der lange Schnabel dieses Pokémon ist ihm beim Jagen nach Beute sehr hilfreich.“ „Sag mal, Takeshi! Was willst du eigentlich in Faustauhaven?“, fragte Mr. Brack infolgedessen neugierig, worauf Takeshi erwiderte: „Na ja, also in erster Linie habe ich den Auftrag, jemandem einen Brief zu überbringen. Mr. Trumm, der Chef der Devon Corporation, hat mir diesen Auftrag gegeben.“ „Wow, du kennst Mr. Trumm höchstpersönlich?“, fragte Mr. Brack nun sichtlich erstaunt, worauf Takeshi antwortete: „Ja. Ich habe Devon aus der Patsche geholfen, als ein Diebstahl geschah, daher kenne ich ihn.“ Mr. Brack nickte infolgedessen einmal und fragte dann: „Verstehe, und hast du sonst noch etwas in Faustauhaven zu tun?“ Takeshi rieb sich infolgedessen nachdenklich am Hinterkopf und entgegnete: „Nein, eigentlich nicht. Es wäre schön, wenn es dort eine Pokémon-Arena gäbe, aber ich glaube, auf dieser kleinen Insel gibt es keine.“ „Und ob es dort eine Arena gibt. In Faustauhaven lebt Kamillo, der Arenaleiter von Faustauhaven.“, machte Mr. Brack nun deutlich, was Takeshi automatisch ein freudestrahlendes Lächeln aufs Gesicht zauberte. „Dort gibt es echt eine Arena? Cool, das ist ja perfekt. Hahaha! Dann hätte mich mein Weg also sowieso noch dorthin geführt. Sehr gut. Faustauhaven, ich komme.“, rief er nun völlig begeistert. Und so sind Takeshi und Hydropi also auf dem unmittelbaren Weg nach Faustauhaven, um ihren Auftrag, den sie von Mr. Trumm erhalten haben, zu erfüllen und einen neuen Arena-Orden zu gewinnen. Was in der nächsten Episode geschieht, erfahrt ihr in „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 13: Die Granithöhle --------------------------- Quer über den Ozean hinweg befanden sich Takeshi und Hydropi auf dem Weg nach Faustauhaven. Da sie damals dem alten Mr. Brack geholfen hatten, indem sie ihm sein zuvor gestohlenes Wingull zurückbrachten, brachte dieser die beiden nun aus Dankbarkeit mit seiner Yacht zu der kleinen Insel. Allerdings waren sie dort noch längst nicht angekommen, daher befanden sie sich noch immer mitten auf dem Meer. Die Yacht fuhr bereits sehr schnell, doch Faustauhaven war und war einfach immer noch nicht zu sehen. Takeshi lehnte derweil dennoch gut gelaunt seine Arme auf die Reling und schaute aufs Meer hinaus, wobei ihm auffiel, dass ziemlich viele Menschen mitten im Ozean schwammen. Ziemlich verblüfft meinte er daher: „Wow, im Meer schwimmen so viele Leute. Meinen Sie, dass das Trainer sind?“ „Na und ob. Falls du mal das Meer mit einem Pokémon überqueren solltest, wirst du an Herausforderungen nicht vorbeikommen.“, stellte Mr. Brack daraufhin klar, während Takeshi verständnisvoll erwiderte: „Da scheinen Sie recht zu haben, Mr. Brack. Aber Trainer, die andauernd im Meer schwimmen, setzen bestimmt ausschließlich Wasser-Pokémon ein. Also sind Elektro- und Pflanzen-Pokémon wirksam.“ Mr. Brack, der weiterhin tatkräftig am Steuerrad stand, drehte sich nun kurz um und fragte neugierig: „Und? Hast du denn auch ein Elektro- oder Pflanzen-Pokémon?“ Ziemlich nachdenklich schaute Takeshi infolgedessen nach oben und sagte: „Hm, mal überlegen. Ich habe Hydropi, Pudox und Schwalbini......Uuuaaahhh! Ich besitze ja gar kein Elektro- oder Pflanzen-Pokémon. Das gibt’s doch nicht. Die zwei Elementklassen sind einige der wichtigsten und effektivsten. Ich muss mir unbedingt Pokémon dieser Typen fangen!“ Nachdem sich Takeshi dieser entscheidenden Tatsache bewusst geworden war, überlegte er die ganze Zeit, was für Pokémon dieser beiden Elementklassen am besten in sein Team passen würden. Dabei zog er auch seinen Pokédex ausgiebig zurate. Auf diese Weise verging eine halbe Stunde, bis Mr. Brack auf einmal ganz verwundert schaute und dann freudig rief: „Hm? Hahaha! Land in Sicht! Land in Sicht!“ „Was? Echt?“, fragte Takeshi daraufhin ungläubig und rannte daher geschwind zum Bug der Yacht, um einen Blick in die Ferne zu wagen. Wie sich herausstellte, hatte Mr. Brack keinesfalls gelogen, denn schon auf den ersten Blick entdeckte Takeshi eine kleine, hübsche Insel, weswegen er völlig begeistert rief: „Jaaa! Endlich, unser Ziel. Faustauhaven!“ Mr. Brack fuhr schließlich weiter, bis er letztlich am Pier von Faustauhaven anlegen konnte, wobei er dann mit einem freudigen Lächeln sagte: „So, wir können jetzt vom Boot runter, Takeshi.“ Mr. Brack, sein Wingull, Takeshi und Hydropi verließen anschließend die Yacht und standen nun am Pier von Faustauhaven. Takeshi verneigte sich infolgedessen höflich vor dem alten Mann, während er überglücklich sagte: „Vielen Dank, dass Sie mich hergebracht haben, Mr. Brack. Sie haben mir damit wirklich sehr geholfen.“ „Ach, war doch nicht der Rede wert, junger Mann. Dafür hast du mir schließlich meinen Pecko zurückgeholt.“, erwiderte Mr. Brack und winkte bescheiden ab, woraufhin Takeshi entgegnete: „Na gut, Sie müssen dann wohl sicher wieder nach Hause, oder? Machen Sie’s gut! Wir sehen uns bestimmt wieder.“ „Hm? Moment mal, Takeshi! Soll das heißen, du willst die Insel später eigenständig wieder verlassen?“, fragte Mr. Brack daraufhin ganz perplex, worauf Takeshi entschieden erwiderte: „Ja, klar. Ich weiß zwar noch nicht, wie ich das bewerkstelligen werde, aber es wird schon irgendwie gehen. Sie haben doch sicherlich noch einiges zu tun, oder?“ Mr. Brack schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und meinte: „Im Gegenteil, mein Junge. Pecko und ich haben Zeit, massig Zeit. Bleib ruhig hier, solange du willst! Pecko und ich warten hier auf dich, bis du deinen Auftrag erledigt und den Arenaleiter herausgefordert hast. Danach kann ich dich wieder zurück zur Route 104 fahren.“ Auf Takeshis Gesicht machte sich nun ein riesengroßes Lächeln breit, da er sein Glück kaum fassen konnte. Sichtlich begeistert fragte er daraufhin: „Wirklich? Das wäre echt nett von Ihnen. Vielen Dank, Mr. Brack. Ich versuche auch, mich zu beeilen.“ Mr. Brack schüttelte nun jedoch entschlossen den Kopf und meinte: „Ach was, mein Junge. Lass dir Zeit! Pecko und ich haben es nicht eilig. Na los, geh schon! Wir kommen klar.“ „Okay, wie Sie meinen. Danke.“, erwiderte Takeshi darauf überglücklich und rannte umgehend zusammen mit Hydropi los, wobei er seinen beiden Freunden noch kurz zuwinkte. Takeshi rannte nun auf dem Pier entlang, bis er schließlich in der wunderschönen, aber kleinen Stadt Faustauhaven stand. Merklich fasziniert schaute er sich anschließend um und sagte beeindruckt: „Wow, sieht das cool hier aus. Es ist wirklich toll, durch die Welt zu reisen. Überall findet man neue, interessante Orte mit netten Leuten. Und an jedem neuen Fleck trifft man auf neue, einzigartige Pokémon.“ Takeshi sah sich die Stadt nun ein wenig genauer an, doch sofort sprangen ihm dabei der Pokémon-Markt und das Pokémon-Center ins Auge, weswegen er sich kurz ans Kinn faste und mit nachdenklicher Miene vor sich hin murmelte: „Hm, Schwalbini wurde, bevor ich zusammen mit Mr. Brack aufgebrochen bin, im Kampf gegen Renes Geradaks ziemlich fertig gemacht. Ein Besuch im Pokémon-Center wäre wohl durchaus angebracht.“ Und so machte sich Takeshi also zum Pokémon-Center auf und trat schließlich durch die sich automatisch öffnende Tür, wobei er fröhlich „Hallo, Schwester Joy.“ sagte. Von der Rezeption aus erwiderte Schwester Joy darauf ebenso freudig „Hallo, Takeshi.“, woraufhin der Weißhaarige jedoch stutzig wurde und irritiert fragte: „Hm? Woher kennen Sie denn meinen Namen?“ Schwester Joy winkte daraufhin bescheiden ab und erklärte: „Na ja, bei einigen Telefonaten mit meinen vielen Schwestern fiel öfter mal der Name eines Trainers, der an der Hoenn-Liga teilnehmen will. Und die Aussehensbeschreibung passt genau auf dich, Takeshi.“ „Ach so, verstehe.“, entgegnete Takeshi nun und begab sich dann zur Rezeption, „Schwester Joy, könnten Sie sich bitte um mein Schwalbini kümmern?“ „Aber natürlich.“, erwiderte Schwester Joy freundlich, woraufhin Takeshi ihr den Pokéball mit Schwalbini übergab. „Es wird nicht lange dauern. Dein Schwalbini ist in fünf Minuten wieder fit.“, versprach die Krankenschwester infolgedessen, woraufhin Takeshi mit einem freundlichen Lächeln meinte: „Okay, dann werde ich währenddessen mal dem Pokémon-Markt einen Besuch abstatten. Bis gleich.“ Nachdem er also sein Schwalbini im Pokémon-Center abgegeben hatte, verließ Takeshi das Pokémon-Center wieder und begab sich daraufhin in den nur wenige Meter entfernten Pokémon-Markt, wo ihn sogleich eine nett aussehende Verkäuferin begrüßte: „Willkommen im Pokémon-Markt. Kann ich etwas für dich tun?“ Takeshi begab sich anschließend zur Kasse und erwiderte dann: „Ja, ich hätte gerne zwei Tränke und drei Pokébälle.“ „Kommt sofort.“, entgegnete die Verkäuferin nun freundlich und holte anschließend zwei Tränke in Form von Sprayflaschen und drei Pokébälle aus einem Regal, welche sie nun auf den Kassentisch legte. „So, das macht dann 800 Pokédollar.“, sagte sie daraufhin, während Takeshi in seinem Geldbeutel zu kramen begann und ziemlich erstaunt sagte: „Ui, ganz schön teuer. Na gut, bitte schön!“ Takeshi gab der Verkäuferin nun 800 Pokédollar und verstaute dann seine neu gekauften Gegenstände in seinem Rucksack. Anschließend ging er zum Ausgang und verabschiedete sich, während die Verkäuferin freudig sagte: „Auf Wiedersehen und beehre uns bald wieder!“ Takeshi verließ nun den Pokémon-Markt und ging anschließend wieder ins Pokémon-Center zurück. „Hallo, Schwester Joy. Ich bin wieder da.“, sagte er dabei fröhlich, woraufhin Schwester Joy mit einem liebreizenden Lächeln erwiderte: „Hallo, Takeshi. Dein Schwalbini ist nun wieder vollkommen fit. Du kannst es wieder mitnehmen.“ „Wow, super. Danke, Schwester Joy.“, entgegnete Takeshi nun hochzufrieden, woraufhin er sich erneut zur Rezeption begab und seinen Pokéball entgegennahm. Anschließend verabschiedete er sich wieder von Schwester Joy und verließ das Pokémon-Center letzten Endes. Draußen angekommen, kratzte er sich ziemlich nachdenklich am Hinterkopf und sagte: „Tja, was nun? Entweder suche ich als Erstes nach Troy oder ich fordere zuerst den Arenaleiter heraus. Eine schwere Entscheidung. Allerdings könnte es sein, dass ich auf der Suche nach Troy vielleicht noch ein kleines Abenteuer erlebe, haha! Und Abenteuer sind immer mit Kämpfen und Training verbunden, was meine Pokémon stärker machen könnte. Also suche ich lieber zuerst nach Troy. Hm, aber vorher müsste ich erst mal ein paar Leute fragen, ob sie Troy kennen, um ihn überhaupt aufspüren zu können!“ Während Takeshi nun damit begann, nach Leuten Ausschau zu halten, kam plötzlich ein Mann angelaufen, der wie ein Angler gekleidet war. Nachdem er näher gekommen war, sagte er: „Hey, Junge!“ Takeshi drehte sich daraufhin überrascht um und fragte mit verdutztem Blick: „Ja? Was wollen Sie?“ Der Mann zeigte infolgedessen mit dem rechten Daumen auf sich selbst und erwiderte freundlich lächelnd: „Ich habe ein Superangebot für dich. Du siehst jung und talentiert aus und zugleich neugierig. Würdest du vielleicht gerne das Angeln lernen?“ Takeshi kratzte sich daraufhin am Hinterkopf und meinte: „Äh, das muss nicht sein. Ich habe nicht viel Zeit und kann mich daher nicht mit Fischen beschäftigen.“ „Hehe, wer sagt denn, dass es um eine Angel zum Fische fangen geht? Mit dieser Angel kannst du Wasser-Pokémon angeln.“, stellte der Angler nun mit einem kecken Grinsen klar, woraufhin Takeshi ganz begeistert fragte: „Waaas? Wirklich?“ Der Angler verschränkte daraufhin die Arme und grinste fröhlich, während er erklärte: „Und ob. Wir Angler müssen schließlich zusammenhalten und versuchen daher, mehr und mehr Leuten das Angeln nahezubringen. Also, wie sieht’s aus? Möchtest du die Angel haben?“ „Na klar, gerne.“, ließ sich Takeshi natürlich nicht lange bitten, woraufhin der Angler aus einem großen Rucksack, den er auf dem Rücken trug, eine Angel herausholte und sie Takeshi hinhielt, wobei er fröhlich sagte: „Okay, hier hast du sie, zusammen mit einigen Ködern.“ Der Angler übergab Takeshi nun eine Angel und einige Köder, woraufhin dieser beeindruckt sagte: „Wow, cool...Vielen Dank.“ „Soll ich dir nun erklären, wie sie funktioniert?“, fragte der Angler infolgedessen höflich, woraufhin Takeshi jedoch entschieden den Kopf schüttelte und erwiderte: „Nein, das ist nicht nötig. Ich habe öfter mal mit meinem Vater geangelt, als ich noch jünger war. Ich kann also mit einer Angel umgehen.“ Verständnisvoll nickte der Angler infolgedessen und entgegnete: „Na gut, wie du meinst. Dann wünsche ich dir viel Glück beim Angeln, Sportsfreund. Und erzähl mal bei Gelegenheit, wie’s mit deinen Angelkünsten steht! Also, tschüss, Junge!“ Der Angler machte sich nun wieder auf den Weg, während Takeshi ihn noch fröhlich winkend verabschiedete. Anschließend sah er sich seine neue Angel freudestrahlend an und sagte merklich fasziniert: „Wow, ich kann gar nicht fassen, wie viele nette Leute man auf so einer Reise kennenlernen kann. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Überall sind die Leute so hilfsbereit, das find ich echt super. Aber jetzt sollte ich mich mal dem Angeln widmen! Ein Wasser-Pokémon wartet schon darauf, von mir gefangen zu werden, hahaha!“ Da Faustauhaven am Strand lag, gab es natürlich genügend Möglichkeiten zum Angeln. Somit waren mehr als genug Plätze vorhanden, an denen sich unser kleiner Freund in Ruhe niederlassen konnte. Takeshi begab sich daher an den Strand und nahm dann seine Angel, die er kurz zuvor erhalten hatte. Anschließend befestigte er einen der Köder am Haken. Während er damit beschäftigt war, sagte er mit einem zuversichtlichen Lächeln auf den Lippen: „Hehe, ich hab zwar jahrelang nicht mehr geangelt, aber das kann ja nicht so schwer sein, ein Pokémon an Land zu ziehen. Also dann...Jaaa!“ Takeshi warf die Schnur der Angel nun aus, woraufhin diese weit im Meer landete. Anschließend setzte er sich gemütlich hin und sagte zufrieden: „So, das hätten wir. Jetzt ist erst mal Geduld angesagt. Aber wie ich mein Glück kenne, werde ich jeden Moment ein Pokémon an Land ziehen, hihihi!“ Wie sich herausstellte, sollte Takeshis Optimismus jedoch herbe enttäuscht werden. Etwa eine Stunde verging nämlich und bis dahin hatte Takeshi nicht ein einziges Pokémon am Haken. Nachdem er sich bewusst geworden war, dass er mit seiner positiven Einstellung diesmal etwas übertrieben hatte, kratzte er sich beschämt am Hinterkopf und sagte mit einem bescheidenen Lachen: „Äh, hehehe...Ich bin wohl etwas aus der Übung.“ „Hydro?“, sagte Hydropi infolgedessen und stupste seinen Trainer leicht am rechten Arm an, als wollte es ihn auf etwas Wichtiges aufmerksam machen. Der Weißhaarige zückte anschließend rasch seinen PokéNav und warf einen kurzen Blick darauf, während er fragte: „Hm, wie spät ist es denn? Waaas? Wir sitzen jetzt mittlerweile eine Stunde hier. Das gibt’s doch nicht. Ich bin ein totaler Versager. Komm, Hydropi! Lass uns lieber nach Troy suchen!“ Hydropi, das bislang gemütlich neben seinem Trainer im Sand gelegen hatte, stand nun problemlos auf. Takeshi hingegen bewegte sich nicht. Hydropi schaute ihn daher fragend an und sagte ziemlich perplex: „Hy, hydro?“ Takeshi kratzte sich infolgedessen ganz betreten am Hinterkopf und erwiderte: „Äh, hehehe...Tja, ich glaube, meine Beine sind eingeschlafen. So weit also zum Aufstehen...Na gut, dann hol ich erst mal die Angelschnur ein.“ Takeshi drehte nun kräftig an der Angel, sodass die Schnur eingefahren wurde und somit langsam zurückkam. Doch just in diesem Moment biss plötzlich etwas am Köder an. Sofort spürte Takeshi natürlich den Gegendruck beim Einziehen der Angelschnur, der ihn ins Meer zu ziehen drohte, weswegen er ziemlich überrascht rief: „Ahhh! Da hat etwas angebissen.“ Takeshi rappelte sich nun schnurstracks auf und drehte an der Angel, so stark er nur konnte, wobei er ganz verbissen sagte: „Na los, komm schon! Ich ziehe dich an Land, koste es, was es wolle!“ Urplötzlich ließ das Pokémon, das angebissen hatte, den Köder wieder los und erschien aus dem Wasser. Ganz nah am Strand befand sich nun ein Tentacha, bei dem es sich um ein quallenartiges Pokémon mit blauer Körperfärbung handelte. Es hatte zwei kleine, schwarze Augen sowie zwei graue Tentakel, wohingegen es auf seinem Kopf zwei weitere kristallartige, rote Augen besaß. „Ten, Tentacha!“, rief dieses Pokémon nun angriffslustig, woraufhin Takeshi recht beeindruckt staunte: „Wow, ein Tentacha. Pokédex-Analyse!“ Takeshi zückte nun umgehend seinen Pokédex, der ihm anschließend folgende Informationen zu diesem Pokémon lieferte: „Tentacha, das Quallen-Pokémon. Tentacha nimmt Sonnenlicht auf und bricht es in seinem Körper mit Hilfe von Wasser, um es in Strahlenenergie umzuwandeln. Dieses Pokémon verschießt Strahlen aus seinen kristallartigen Augen.“ Nachdem er seinen Pokédex wieder ordentlich verstaut hatte, zückte Takeshi sogleich einen Pokéball und rief energisch: „Okay, an die Arbeit! Pudox, du bist jetzt dran!“ Takeshi warf seinen Pokéball schließlich nach vorne, aus dem sein Pudox mit einem gleißenden Lichtstrahl herauskam und dabei entschlossen „Pu...dox!“ schrie. „Pudox, Giftstachel, jetzt!“, befahl der kleine Hitzkopf sogleich, woraufhin Pudox energiegeladen „Puuudox!“ schrie und sofort heftig mit seinen Flügeln zu schlagen begann. Aus diesen feuerte es auf diese Weise mehrere Giftstachel auf Tentacha ab. Doch plötzlich feuerte auch Tentacha Giftstacheln ab, die direkt unter seinem quallenartigen Körper hervorkamen. Die Giftstacheln von Pudox und die von Tentacha prallten nun allesamt heftig gegeneinander, neutralisierten sich jedoch auf diese Weise und fielen letztlich harmlos ins Wasser, weswegen Takeshi verbissen murrte: „Rrhh, Mist. Tentacha ist ja schließlich auch ein Gift-Pokémon. Na gut, es geht auch anders.“ „Tentachaaaaa!“, schrie Tentacha nun auf einmal lautstark auf, als es urplötzlich erneut mehrere Giftstachel auf Pudox abfeuerte. Da alles viel zu schnell ablief, wurde Pudox dieses Mal hart getroffen und flog aufgrund dessen leicht geschwächt nach hinten, während es schmerzerfüllt rief: „Puudoox!“ „Oh nein, Pudox. Ist alles okay bei dir?“, fragte Takeshi nun sichtlich besorgt, woraufhin Pudox allerdings beruhigenderweise mit dem Kopf nickte. Sichtlich zufrieden ballte Takeshi daraufhin seine Fäuste und sagte voller Tatendrang: „Sehr gut. Und jetzt...“ Noch bevor Takeshi jedoch seinen nächsten Befehl aussprechen konnte, setzte Tentacha auf einmal eine Säure-Attacke ein. Es stieß dabei eine eklige, lilafarbene Flüssigkeit aus, die direkt auf Pudox zuflog. Obwohl auch dieser Angriff wieder einmal sehr schnell vonstatten ging, reagierte Takeshi diesmal geistesgegenwärtig und befahl umgehend: „Pudox, weich nach oben aus! Schnell!“ Pudox schlug infolgedessen heftig mit den Flügeln und flog nach oben, wodurch es der Säure somit im letzten Moment noch ausweichen konnte. Takeshi zeigte infolgedessen wild entschlossen, diesen Kampf zu gewinnen, nach vorne und rief kampfeslustig: „Jetzt sind wir am Zug, Tentacha. Mach dich auf was gefasst! Pudox, Sturzflug nach unten und setz dann den Tackle mit voller Kraft ein!“ „Puudoox!“, schrie Pudox daraufhin energisch und flog mit hohem Tempo im Sturzflug nach unten, bis es Tentacha schließlich mit vollem Körpereinsatz rammte, welches aufgrund dessen schmerzerfüllt aufschrie: „Teentaachaa!“ Tentacha fiel daraufhin ins Wasser, doch Takeshi dachte noch nicht daran, aufzuhören und wollte daher umgehend nachsetzen, daher rief er anschließend energisch: „Und jetzt die Konfusions-Attacke, Pudox!“ „Puuu...dooox!“, schrie Pudox infolgedessen und feuerte schließlich aus den Fühlern an seinem Kopf einen mächtigen, buntgefärbten Energiestrahl ab, der unmittelbar auf Tentacha zuflog. „Ten...Tentacha?“, sagte Tentacha nun ganz verunsichert, bis es schließlich voll von der Konfusions-Attacke erfasst und aufgrund dessen quer durch die Luft geschleudert wurde. „Ja, super.“, sagte Takeshi nun mehr als zufrieden, während Tentacha noch schmerzerfüllt aufschrie: „Teeentaaachaaa!“ Tentacha befand sich durch den heftigen Angriff noch mitten in der Luft, als Takeshi schließlich sein Stirnband zurechtzupfte und zufrieden sagte: „Gut gemacht, Pudox. Jetzt bin ich dran. Tentacha, du gehörst mir.“ Takeshi zückte daraufhin umgehend einen Pokéball und schrie anschließend energisch: „Pokéball, looos!“ Takeshi warf den Pokéball nun gewaltsam auf Tentacha, das immer noch quer durch die Luft flog. Der Pokéball knallte letztlich direkt gegen Tentachas Körper und sog es mit Hilfe des roten Lichtstrahles hinein. Der Pokéball fiel anschließend in den nassen Sand und begann zu wackeln. Der normalerweise weiße Punkt am Pokéball leuchtete dabei wie immer rot, da das Pokémon noch nicht gefangen war. Takeshi drückte derweil angespannt die Daumen und sagte „Komm schon, Tentacha! Bleib drin!“, während Hydropi den Pokéball fragend musterte und sagte: „Hy, hydro?“ Der Pokéball wackelte derweil immer noch kräftig. Doch dann auf einmal wurde der rote, leuchtende Punkt am Ball wieder weiß und der Pokéball hörte letzten Endes mit dem Wackeln auf. Takeshi hatte sich also ein Tentacha gefangen. Freudig ging dieser nun zu dem Pokéball, der im nassen Sand lag, und hob ihn auf. Dann streckte er stolz seinen Arm mit dem Pokéball in der Hand nach vorne aus und rief enthusiastisch: „Jaaaaa! Ich habe Tentacha gefangen. Juuhuu!“ „Hydro, Hydropi!“, sagte Hydropi daraufhin ebenso quietschfidel, woraufhin Takeshi sichtlich zufrieden feststellte: „Das wäre dann wohl unser vierter Spielgefährte.“ Takeshi steckte den Pokéball mit Tentacha nun weg. Anschließend ging er zu seinem in der Luft umherfliegenden Pudox und streichelte es liebevoll, während dieses freudig lächelnd „Pu, Pudox!“ sagte. Takeshi lächelte es dabei fröhlich an und lobte sein Pokémon zufrieden: „Hahaha! Das hast du sehr gut gemacht, Pudox. Das war gute Arbeit. Zurück!“ Takeshi hielt seinen Pokéball nun auf Pudox gerichtet und holte es in den Ball zurück, woraufhin er sagte: „Okay, gehen wir zum Pokémon-Center, Hydropi! Ich hab da noch was zu erledigen.“ Takeshi und Hydropi machten sich also wieder auf den Weg zum Pokémon-Center. Drinnen angekommen, begab sich Takeshi sogleich zu einem der vielen Bildtelefone, welches mit einem Pokémon-Übertragungssystem verbunden war. Dann wählte er die Nummer von Professor Birks Pokémon-Labor. Nach einiger Zeit ging auch schon Professor Birk ans Telefon. „Ja, hallo? Professor Birk am Apparat. Mit wem spreche ich?“, sagte dieser nun in freundlichem Ton, noch bevor das Bild von Takeshi auf seinem Bildschirm auftauchte. Dieser erwiderte darauf mit einem freudigen Grinsen: „Hallo, Professor Birk. Ich bin’s, Takeshi.“ Sichtlich erfreut, mal wieder seinen kleinen Schützling zu hören, entgegnete Professor Birk nun: „Oh, Takeshi. Ah, jetzt hab ich dich auch auf dem Schirm, sehr gut. Schön, dass du dich mal meldest. Ich habe mir schon gedacht, dass du bald anrufen würdest. Gibt es Neuigkeiten?“ „Und ob. Vor kurzem habe ich in Metarost City den Steinorden gewonnen. Und momentan befinde ich mich in Faustauhaven.“, erklärte Takeshi kopfnickend, woraufhin der Professor erstaunt fragte: „Oh, du bist schon so weit? Eine ordentliche Leistung, Takeshi. Glückwunsch zu deinem Orden.“ „Danke, Professor.“, erwiderte Takeshi darauf zufrieden, woraufhin Professor Birk noch immer ziemlich beeindruckt meinte: „Hm, du bist in der Tat schon ziemlich weit. Seit du Wurzelheim verlassen hast, ist gerade mal eine Woche vergangen. Soweit ich weiß, hat Maike auch schon den Steinorden gewonnen.“ Takeshi schaute Professor Birk infolgedessen ganz begeistert an und fragte: „Echt? Wer weiß? Vielleicht ist sie mir ja schon dicht auf den Fersen oder hat mich womöglich schon überholt.“ „Wolltest du mich eigentlich nur über deinen Orden informieren oder gibt es noch etwas?“, fragte Professor Birk infolgedessen neugierig, bis Takeshi ihm schließlich sein eigentliches Anliegen mitteilte: „Ja, also es geht um Folgendes: Ich habe gerade eben ein Tentacha gefangen. Ich habe nicht vor, mein Tentacha einfach abzuschieben. Allerdings habe ich mit Hydropi schon ein Wasser-Pokémon. Ich möchte daher lieber Platz in meinem Team für Pokémon eines anderen Typs lassen. Daher würde ich Ihnen gerne mein Tentacha schicken. Ist das möglich?“ Professor Birk nickte infolgedessen zustimmend und bejahte diese Frage: „Na, aber natürlich. Du musst den Pokéball mit Tentacha nur unter die Röhre des Pokémon-Übertragunssystems legen! Und schon beginnt der Transfer. Es ist ganz einfach.“ Takeshi warf anschließend einen neugierigen Blick auf das Pokémon-Übertragungssystem und meinte: „Okay, ich probiere es aus.“ Takeshi nahm nun den Pokéball mit Tentacha und legte ihn anschließend unter die Röhre des Übertragungssystems. Aus der Röhre kamen dann ganz plötzlich helle, kleine Blitze, die den Pokéball verschwinden ließen. Erstaunt darüber sagte Takeshi: „Er.....er ist weg.“ Professor Birk nickte infolgedessen und erklärte: „Genau. Jetzt ist der Pokéball aber bei mir. Siehst du, Takeshi? Auf diese Weise können Pokémon transferiert werden. Und denke immer daran! Du kannst nur sechs Pokémon in deinem Team haben. Sobald du mehr fängst, werden sie automatisch zu mir ins Labor transferiert. Wenn du deine Pokémon austauschen möchtest, musst du mich nur anrufen und Bescheid sagen!“ Takeshi schaute den Professor infolgedessen ganz begeistert an und sagte „Ah, verstehe. Na gut, mehr wollte ich auch gar nicht. Ich melde mich dann wieder, sobald es Neuigkeiten gibt. Also, machen Sie’s gut, Professor!“, woraufhin Professor Birk mit einem fröhlichen Lächeln winkte und erwiderte: „Tschüss, Takeshi!“ Takeshi legte nun den Hörer wieder auf und sagte dann sichtlich zufrieden zu seinem Hydropi: „Okay, das wäre erledigt. Ich hoffe, Tentacha nimmt mir das nicht übel. Aber es wird sicher gut bei Professor Birk aufgehoben sein.“ Takeshi und Hydropi verließen nun das Pokémon-Center wieder. Anschließend sprach Takeshi sämtliche Leute, denen er auf der Straße begegnete, an und fragte sie, ob sie einen Mann namens Troy kennen würden und wenn ja, wo dieser zu finden sei. Unglücklicherweise konnte ihm jedoch keiner eine Antwort darauf geben, da sie niemanden mit solch einem Namen kannten. Nach ganzen zwei Stunden hatte er schließlich immer noch keine brauchbare Information erhalten. Erschöpft und auch ein bisschen enttäuscht setzte er sich anschließend zusammen mit Hydropi auf eine Bank, wobei er ganz unzufrieden stöhnte: „Ahhh, puh...Oh Mann, das kann ja heiter werden. Keiner hier weiß, wo ich Troy finden kann. Die Stadt ist doch gar nicht so groß. Da werden sie doch diesen Troy kennen müssen. Das könnte echt lange dauern, bis wir ihn finden.“ Rein zufällig kam nur einige Augenblicke später der Angler, der Takeshi einige Stunden zuvor seine Angel geschenkt hatte, vorbei und guckte Takeshi freudig an, wobei er neugierig fragte: „Hallo, Sportsfreund. Und? Wie steht’s mit deinen Angelkünsten?“ „Hm? Oh, hallo. Sie sind es. Na ja, ich kann mich nicht beklagen. Ich habe vorhin ein Tentacha gefangen.“, erklärte Takeshi nun mit einem nicht gerade fröhlichen Blick, woraufhin der Angler zufrieden meinte: „Na, das hört sich doch gut an. Aber sag mal, Junge! Warum machst du denn so ein Gesicht? Du hast ein Tentacha gefangen, das ist ein Grund zur Freude.“ Takeshi fuhr infolgedessen ziemlich angefressen mit seinem rechten Zeigefinger auf seinem rechten Oberschenkel entlang und erklärte: „Ja, ja, ich weiß. Ich habe mich ja auch gefreut. Aber ich habe hier in Faustauhaven einen Auftrag zu erfüllen. Ich soll nämlich einem jungen Mann namens Troy einen Brief überbringen. Aber keiner hier kann mir eine Auskunft geben, wo Troy zu finden ist. Ich zweifle langsam daran, ob er hier überhaupt wohnt...“ „Du suchst also Troy, hm?“, fragte der Angler nun überrascht, „Deine Zweifel sind berechtigt. Ich wohne schon seit Jahrzehnten hier und kenne daher fast alle Bürger unserer Stadt. Auch diesen Troy kenne ich, hab ihn vorhin kennengelernt. Allerdings wohnt er auch gar nicht in Faustauhaven.“ „Waaas? Aber, aber...“, erwiderte Takeshi nun ganz aufgeregt, woraufhin der Angler beschwichtigend meinte: „Keine Sorge, Junge! Troy wohnt zwar nicht hier, aber er hält sich zurzeit ganz in der Nähe von Faustauhaven auf. Ich weiß selbst nicht, was er hier macht, aber er hat hier anscheinend etwas Wichtiges zu erledigen. Soweit ich weiß, hält er sich in der Granithöhle auf Route 106 auf. Das liegt westlich von Faustauhaven. Aber da die Stadt sowieso ziemlich klein ist und die Route 106 auch, brauchst du von hier aus höchstens fünf Minuten bis zur Granithöhle.“ „Troy hält sich wirklich in der Granithöhle auf?“, fragte Takeshi nun ganz erstaunt, woraufhin er schließlich zufrieden grinsend die Fäuste ballte und leise vor sich hin murmelte: „Ha, super.“ Takeshi stand anschließend begeistert wieder auf und reichte dem Angler die Hand, während er mit einem freundlichen Lächeln sagte: „Vielen Dank, Mister. Ich bin Ihnen echt was schuldig. Diese Information ist für mich wirklich Gold wert.“ „Ach, da gibt’s nichts zu danken, Junge. Das war doch nicht der Rede wert. Und jetzt mach, dass du zur Granithöhle kommst!“, gab sich der Angler jedoch bescheiden, woraufhin Takeshi noch einen kurzen Winkgruß machte und erwiderte: „Okay, und danke noch mal.“ Takeshi und Hydropi rannten nun also los in Richtung Westen und innerhalb kürzester Zeit befanden sie sich auch schon, wie von dem Angler beschrieben, auf Route 106. Gut gelaunt gingen sie den schönen Strand entlang, bis ihnen plötzlich von Weitem eine Höhle am Ende des Strandes ins Auge stach. Sofort rannten sie daher zu der Höhle und blieben davor stehen, wobei Takeshi mit einem vorfreudigen Lächeln sagte: „Hm, das scheint die Granithöhle zu sein. Mal sehen, was uns dort drinnen erwartet. Also los, Hydropi! Lass uns gehen!“ Und so betraten Takeshi und sein treues Pokémon Hydropi schließlich die Granithöhle. Was unsere beiden Freunde dort jedoch erleben werden, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 14: Auf der Suche nach Troy ----------------------------------- Unser kleiner Held Takeshi war in Faustauhaven angekommen und hatte beschlossen, sich zuerst der Suche nach Troy zu widmen, dem er von Mr. Trumm, dem Präsidenten der Devon Corporation aus Metarost City, einen Brief überbringen sollte. Lange Zeit hatte er keinen Erfolg und daher fing er zwischenzeitlich ein Tentacha, was ihm aber nur dadurch ermöglicht wurde, dass er zuvor von einem Angler eine Angel geschenkt bekommen hatte. Anschließend - von dem Angler darauf hingewiesen - betrat er zusammen mit seinem Hydropi die Granithöhle westlich von Faustauhaven, in der sich Troy aufhalten soll. Zunächst befanden sich Takeshi und Hydropi noch am Anfang der Höhle. Doch sofort sprang Takeshi dort ein Mann ins Auge, der an einem Felsen stand. Sofort ging er zu ihm hin und fragte: „Ähm, entschuldigen Sie! Sind Sie zufällig Troy?“ Der etwas dicke Mann, der seinen Klamotten nach zu urteilen einem Wanderer glich, erwiderte daraufhin überrascht: „Hm? Troy? Nein, mein Junge. Da verwechselst du mich aber mit jemandem. Ich bin nur ein Wanderer und schaue mir diese Höhle an.“ „Ach so. Tut mir leid, dass ich Sie gestört habe.“, entgegnete Takeshi enttäuscht und wollte gerade weitergehen, als der Wanderer ihn an der Schulter packte und alarmierend sagte: „Hey, Junge! Du hast doch wohl nicht vor, weiterzugehen, oder?“ „Doch, wieso fragen Sie?“, zeigte sich Takeshi merklich verblüfft, woraufhin der Wanderer eindringlich mahnte: „Du musst hier höllisch aufpassen! Hier ist es zwar noch einigermaßen hell, aber sobald du den nächsten Abschnitt der Höhle betrittst, ist es stockdunkel. Du brauchst ein Pokémon, das die Attacke Blitz einsetzen kann.“ „Blitz?“, entgegnete Takeshi nachdenklich, „Hm…ich habe kein Pokémon, das diese Attacke beherrscht.“ „Waaas?“, erwiderte der Wanderer darauf ganz entsetzt, „Tja, da gibt’s dann wohl nur eine Möglichkeit, Kleiner. Hier, nimm!“ Der Wanderer gab Takeshi daraufhin eine kleine Maschine. „Hey, das Teil kommt mir bekannt vor.“, stellte Takeshi überrascht fest und holte dabei seine VM1 Zerschneider heraus, „Ist das etwa...eine VM? Die beiden sehen fast völlig identisch aus.“ „Hehe, und ob das eine VM ist.“, nickte der Wanderer zustimmend, „Das ist die VM5. Sie enthält die Blitz-Attacke. Damit kannst du dunkle Höhlen erhellen. Ist doch praktisch, oder, Junge?“ „Und ob.“, stimmte Takeshi zu, „Vielen Dank. Aber ich weiß gar nicht genau, ob eines meiner Pokémon diese Attacke einsetzen kann.“ „Dann sag mir am besten, welche Pokémon du hast!“, forderte der Wanderer, woraufhin Takeshi mit dem Aufzählen seiner Pokémon begann: „Okay, also ich habe ein Pudox...“ Augenblicklich wurde Takeshi jedoch von dem Wanderer unterbrochen: „Halt! Das reicht schon. Pudox kann diese Attacke einsetzen.“ „Was? Wirklich?“, fragte Takeshi erfreut, „Sehr gut. Okay, dann komm raus, Pudox!“ Takeshi holte nun kurz sein Pudox heraus, brachte ihm mit Hilfe der VM Blitz bei und verstaute es anschließend wieder im Pokéball. „So, das hätten wir.“, resümierte er zufrieden, „Vielen Dank noch mal. Ohne die VM wäre ich wohl ziemlich aufgeschmissen gewesen.“ „Keine Ursache, Junge.“, tat der Wanderer seinen Gefallen als Kleinigkeit ab, „Ich habe die VM eh nicht mehr gebraucht.“ „Na gut, tschüss!“, erwiderte Takeshi schließlich und verabschiedete sich mit einem kurzen Winkgruß. Takeshi und Hydropi setzten nun ihren Weg durch die Höhle fort. Bis auf merkwürdig aussehende Felsformen war nichts Auffälliges zu sehen. Sie gingen und gingen immer weiter, bis der vor ihnen liegende Weg in einem Loch in der Wand mündete. Als sie durch das große Loch gingen und somit den nächsten Abschnitt der Granithöhle erreicht hatten, fiel sofort auf, dass es stockdunkel war und man keine Chance hatte, dort ohne Licht voranzukommen. „Uuaahh, ich sehe nichts mehr.“, erschrak Takeshi, „Dann ist es wohl jetzt an der Zeit, Pudox rauszulassen. Pudox, los!“ Takeshi nahm sich einen seiner Pokébälle und warf ihn nach vorne. Doch plötzlich vernahm er eine Pokémon-Stimme, welche sagte: „Schwalbini, Schwalbini!“ „Äh? Schwalbini?“, reagierte Takeshi irritiert, „Oh verdammt, aufgrund der Dunkelheit habe ich wohl den falschen Pokéball gegriffen. Okay, zurück, Schwalbini!“ Takeshi hielt nun seinen Pokéball in die Dunkelheit und ein roter Strahl kam aus diesem heraus, der Schwalbini in den Pokéball zurückbefördern sollte. Da Takeshi Schwalbini aber nicht sehen konnte, hielt er den Pokéball immer und immer wieder ins Leere. „Schwalbi, Schwalbini!“, zeigte sich Schwalbini ob der Dunkelheit und Takeshis zahlreichen Fehlversuchen leicht verunsichert, während Takeshi ungeduldig murrte: „Rrhh, ich werde langsam sauer. Zurück! Mist, wieder nicht geklappt. Komm zurück! Zurück! Zurück! Zurück! Zurück! Ah, ah, ah, ah, ah! Es ist ganz schön nervenaufreibend, andauernd ‚zurück‘ zu sagen und den Pokéball ins Leere zu halten. Na gut, dann hole ich jetzt eben zuerst Pudox heraus und rufe Schwalbini dann zurück. Pudox, jetzt bist du dran!“ Takeshi griff diesmal nach dem richtigen Pokéball, da Pudox ohnehin sein letztes Pokémon war, welches sich noch nicht außerhalb seines Pokéballs befand. Dann warf er den Pokéball und Pudox kam heraus. „Ja, gut. Sehr schön.“, war Takeshi endlich zufrieden, „Pudox, hör mir genau zu! Wir können uns zwar gegenseitig nicht sehen, aber setz jetzt einfach die Blitz-Attacke ein!“ „Pu...dox!“, erwiderte Pudox bestätigend und sendete aus seinen Fühlern einen gleißenden Blitz aus, durch den die Höhle immer heller und heller wurde, bis sie schließlich genauso hell wie im ersten Abschnitt der Granithöhle war. Erfreut darüber sagte Takeshi: „Hahaha! Super, es hat geklappt. Okay, jetzt kann ich Schwalbini zurückholen.....Äh, Schwalbini? Schwalbini? Hä?“ Takeshi sah sich hektisch um, doch er konnte Schwalbini nirgends entdecken. „Verdammt, Schwalbini...Wo bist du nur?“, war Takeshi sichtlich besorgt um seinen gefiederten Freund, „Mist, es scheint während dem Aufenthalt im Dunkeln abhanden gekommen zu sein. Aber wie kann so etwas in weniger als einer Minute passieren? Das gibt’s doch nicht. Schwalbini! Schwalbini, kannst du mich hören? Antworte, wenn du hier in der Nähe bist! Wo steckst du denn, Kumpel?“ Mehrere Sekunden vergingen, doch es kam keine Antwort zurück. „Rrrhhh, die Lage ist ernst.“, stellte Takeshi verbittert fest, „Schwalbini ist tatsächlich verschwunden. Aber wir dürfen nicht in Panik geraten! Ich schlage vor, dass wir in normalem Tempo weitergehen. Auf die Weise können wir alles genau beobachten. Pudox, Hydropi, haltet gut Ausschau nach Schwalbini!“ „Hydro!“ und „Pu, Pudox!“ erwiderten Hydropi und Pudox nickend, woraufhin Takeshi forderte: „Okay, dann lasst uns weitergehen!“ Takeshi und seine beiden Pokémon Pudox und Hydropi setzten nun ihren Weg entschlossen fort. Die Felsformen in der Granithöhle sahen von Schritt zu Schritt immer abstrakter und seltsamer aus. Sie hatten ganz schiefe Formen im Vergleich zu den Felsformen im ersten Abschnitt der Granithöhle. Einige Zeit verging und Takeshi und seine Pokémon waren schon sehr weit gegangen, doch von Schwalbini fehlte weiterhin jede Spur. Es war weit und breit nicht zu sehen. Doch plötzlich setzte sich etwas auf Takeshis rechte Schulter. „Hey, Pudox!“, ermahnte er seinen geflügelten Käfer-Freund, „Wenn du nicht mehr fliegen kannst, dann sag es doch! Aber setz dich nicht einfach so plötzlich ohne Vorwarnung auf meine Schulter!“ „Pudox?“, erwiderte Pudox darauf ganz perplex. Derweil machte Hydropi ganz hektische Bewegungen, weswegen Takeshi nach links zu seinem Hydropi schaute, wobei es panisch sagte: „Hydro! Hydro! Hydropi, Hydropi!“ „Was willst du mir denn sagen, Hydropi?“, reagierte Takeshi irritiert, „Ich verstehe dich nicht. Hm?“ Takeshi schaute nun nach rechts und sah, dass es nicht Pudox war, das sich auf seine Schulter gesetzt hatte. Stattdessen saß dort ganz relaxt ein kleines Zubat. „Uuuaaahhh!“, erschrak Takeshi lautstark und schlug wild um sich, sodass Zubat von seiner Schulter absprang und in die Luft flog. „Zubat, Zubat!“, erwiderte das fledermausartige Pokémon darauf mit aggressivem Ton. Nach dem ersten Schrecken hatte sich Takeshi wieder halbwegs beruhigt: „Oh Mann, hab ich mich erschrocken. Aber, das...das ist ja ein Zubat.“ Takeshi zückte nun den Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Zubat, Fledermaus. Zubat meidet Sonnenlicht, da es dadurch krank würde. Am Tage hält es sich in Höhlen oder unter den Dachrinnen alter Häuser auf. Dort schläft es mit dem Kopf nach unten.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, sagte er verbissen: „Rrhh, normalerweise würde ich Zubat jetzt fangen. Aber wir haben keine Zeit dafür. Wir müssen Schwalbini finden! Am besten, wir ignorieren es einfach.“ Takeshi kehrte Zubat schließlich den Rücken zu und ging mit Pudox und Hydropi weiter. „Zubat, Zubat!“, zischte das fledermausartige Pokémon nun beleidigt. Takeshi drehte sich daraufhin nach hinten um und sagte böse: „Hey, Zubat! Stör uns nicht! Wir müssen mein Schwalbini finden! Wir haben keine Zeit für dich.“ Takeshi ging nun abermals weiter. „Zuuubat!“, rief Zubat daraufhin jedoch widerspenstig und flog plötzlich vor Takeshi. „Rrrhhh, du aggressives Pokémon.“, murrte Takeshi nun verbissen, „Du hast es nicht anders gewollt. Dann fange ich dich eben. Aber Pudox darf jetzt nicht geschwächt werden, sonst kann es Blitz nicht mehr einsetzen. Und Hydropi brauche ich noch als Reserve. Also dann, es muss auch anders gehen...Pokéball, looos!“ Takeshi zückte unvermittelt einen Pokéball und warf ihn auf Zubat. Dieses wurde mittels eines roten Lichtstrahls in den Pokéball gesogen und dieser fiel anschließend zu Boden. Der Pokéball wackelte nun kräftig und der weiße Punkt an der Vorderseite des Balls leuchtete rot. Nachdem der Pokéball schon dreimal gewackelt hatte, brach das Zubat plötzlich wieder aus dem Pokéball aus und sagte erzürnt: „Zu...bat! Zubat!“ „Verdammt, so klappt das nicht.“, fluchte Takeshi derweil unzufrieden, bis Zubat auf einmal lautstark aufschrie: „Zubaaat!“ Zubat setzte urplötzlich die Superschall-Attacke gegen Pudox ein, weswegen Pudox irritiert schrie: „Puudoox!“ Pudox wurde letztlich durch den Superschall verwirrt. Takeshi stellte indes verbissen fest: „Mist, ich darf Pudox auf gar keinen Fall kämpfen lassen, sonst verletzt es sich durch die Verwirrung womöglich noch selbst. Hydropi, wir beide müssen das jetzt regeln!“ „Hydro!“, gab sich Takeshis kleiner blauer Freund kampfbereit. „Zubaaat!“, hallte es jedoch plötzlich erneut lautstark durch die Höhle, denn wieder setzte Zubat die Superschall-Attacke ein, diesmal jedoch gegen Hydropi. Auch Hydropi wurde infolgedessen verwirrt. „Hy...Hydro? Hy, hy, hydro?“, stammelte es daraufhin ganz benommen und wankte. Es war ihm deutlich vom Gesicht abzulesen, dass ihm schwindelig zu sein schien. „Verdammt, das gibt’s doch nicht.“, fluchte Takeshi, „Dieses Zubat hat echt was auf dem Kasten. Aber lass dich nicht beirren, Hydropi! Aquaknarre!“ Hydropi schüttelte nun den Kopf, da es wieder ein wenig klarer im Kopf zu werden schien, und schrie lauthals: „Hyyyyy!“ Hydropi feuerte anschließend aus seinem Mund eine Aquaknarre auf Zubat ab. Zubat hatte keine Chance, auszuweichen und wurde letztlich vollends von dem Wasserstrahl getroffen. Durch die Wucht der Aquaknarre wurde es gegen eine Felswand geschleudert, wobei es schmerzerfüllt aufschrie: „Zuuubaaat!“ Dann rutschte Zubat an der Felswand hinunter und fiel deutlich geschwächt zu Boden. Takeshi zückte derweil erneut einen Pokéball und sagte: „Okay, jetzt ist es soweit. Pokéball...“ Gerade als Takeshi den Pokéball werfen wollte, kam urplötzlich eine ganze Schar von Zubats angeflogen, vermutlich weil sie ihrem Artgenossen helfen wollten. „Zuuubaaat!“, schrie die wildgewordene Meute fledermausartiger Pokémon, wohingegen Takeshi ganz entsetzt rief: „Uuaahh! Das ist ja eine ganze Armee von Zubats. Der Tag ist doch heute echt wie verhext. Los, Pudox, Hydropi! Wir müssen die Kurve kratzen! Mit denen können wir es nicht aufnehmen. Also, nehmt die Beine und Flügel in die Hand! Los jetzt, WEGRENNEN!“ Takeshi und Hydropi rannten so schnell sie konnten vor den Zubats weg, während Pudox so schnell es konnte hinterher flog. Takeshi rief dabei sichtlich panisch: „Ahhhhh! Schneller, schneller! Uuuaaahhh!“ Sie rannten und rannten und rannten und nach ewig langem Davonlaufen hatten die drei die Zubats schlussendlich abgeschüttelt und konnten beruhigt sein. Umgehend legten sie nun eine kleine Verschnaufpause ein. „Hh, hh, hh, hh, hh, hh…“, keuchte Takeshi völlig außer Atem, „Mann, war das anstrengend. Ich bin schon ewig nicht mehr so gesprintet. Aber wir haben keine Zeit, uns lange auszuruhen. Wir müssen endlich Schwalbini finden! Los, weiter!“ Takeshi, Hydropi und Pudox setzten ihren Weg schließlich fort. Doch plötzlich hörten sie eine Pokémon-Stimme, die vollkommen panisch klang. „Hey, da war doch was. Habt ihr das auch gehört?“, wollte Takeshi wissen, woraufhin Hydropi mit einem fragenden Blick „Hydro?“ sagend zu Pudox schaute, welches ebenso perplex erwiderte: „Pu?“ „Schwaaalbiiiniii!“, hallte es nun lautstark durch die Höhle. Takeshi sah schließlich, wie sein Schwalbini von weitem auf ihn zugeflogen kam. „Hey! Da ist ja Schwalbini.“, stellte er erleichtert fest, „Wir haben es endlich gefunden.“ Doch sofort war klar, dass Schwalbini vor irgendetwas zu fliehen schien. Denn es flog unglaublich schnell, schneller als je zuvor. „Was ist denn da los? Warum ist Schwalbini so in Panik? Hm?“, wollte Takeshi wissen und erblickte nun ein wildes Nasgnet, das Schwalbini rasend schnell verfolgte und ihm immer wieder Steine hinterherwarf. „Nasgnet! Nasgne, gne, gnet!“, rief es dabei angriffslustig, während Takeshi überrascht anmerkte: „Hey! Das ist doch ein Nasgnet. So ein Pokémon hat doch Felizia gegen uns eingesetzt.“ Kurz vor Takeshi hielt Schwalbini an und begann dann, immer wieder im Kreis zu fliegen. Auch Nasgnet war nun angekommen und verfolgte Schwalbini immer noch. Beide rannten bzw. flogen nun im Kreis und Nasgnet warf Schwalbini immer noch mit Steinen ab. „Schwaaalbini!“, rief Schwalbini angestrengt, wohingegen Nasgnet lautstark schrie: „Naaasgnet! Naaasgnet!“ „Ah, ich verstehe. Nasgnet scheint Schwalbini verjagt zu haben, während wir noch im Dunkeln standen.“, schlussfolgerte Takeshi derweil, „Im Vorbeilaufen scheinen sie dann auch noch die wilden Zubats beim Schlafen gestört zu haben und diese dachten dann, dass wir sie aufgeweckt hätten. Das ist also alles die Schuld dieses Nasgnets. Na warte, Freundchen!“ Takeshi hob daraufhin einen kleinen Stein auf und warf ihn, weil er sauer auf es war, direkt auf Nasgnet. Der Stein knallte dann genau gegen Nasgnets rote Nase. Sofort hielt Nasgnet an, da ihm der Stein offenbar wehgetan hatte, und sagte verbissen: „Naaas...Nasgnet! Nas, nas, Nasgnet!“ Nasgnet sah Takeshi nun mit einem bitterbösen Blick an. „Äh, hehehe...Das war wohl keine so gute Idee.“, stellte Takeshi ernüchtert fest, „Äh, Nasgnet? War keine Absicht. Ehrlich, hehehe...“ „Nasgnet! Naaas!“, schrie Nasgnet daraufhin und sprang wütend auf Takeshi zu, wobei es vorhatte, ihn zu rammen. „Oh nein, bitte nicht!“, flehte Takeshi, „Das habe ich doch nicht gewollt. Neeeiiin!“ „Hydrooo!“, hallte es nun durch die Höhle, als sich Hydropi plötzlich schützend vor Takeshi warf und dadurch vollends von Nasgnet weggerammt wurde, woraufhin es hart getroffen zu Boden fiel und schmerzerfüllt ächzte: „Hy...Hydro...“ „Uuaahh! Hydropi, ist alles in Ordnung mit dir?“, rief Takeshi daraufhin sichtlich besorgt, „Rrrhhh, das war Nasgnets Bodycheck. Mit nur einer Attacke hat es Hydropi ausgeknockt. Das ist unverzeihlich. Schwalbini, Pudox, attackiert Nasgnet zusammen mit eurem Tackle!“ „Schwalbiiiii!“, rief Schwalbini nun kampfeslustig, während Pudox ebenso rief: „Puudoox!“ Schwalbini und Pudox flogen schließlich beide auf Nasgnet zu, doch dieses stand gänzlich gelassen da und sagte dabei: „Naaasgnet!“ Plötzlich prasselten riesige Felsen von oben auf Schwalbini und Pudox herab, wodurch beide letztlich besiegt wurden. „Neeiin!“, schrie Takeshi indessen entsetzt auf, „Das war ein Steinhagel. Und wie es der Zufall will, sind leider beide gegen Gestein-Attacken anfällig. Mist, jetzt bin ich dran.“ Nun hatte Nasgnet freie Bahn. Es sah Takeshi mit einem scharfsinnigen Blick an und rief aggressiv: „Naaas.....Nasgnet!“ Nasgnet sprang nun auf Takeshi zu und wollte erneut den Bodycheck einsetzen, während Takeshi angsterfüllt rief: „Neeeiiin! Bitte tu es nicht!“ Doch kurz bevor Nasgnet Takeshi berührte, ertönte eine lautstarke Männerstimme in der Höhle: „Panzaeron, Stahlflügel, los jetzt!“ Ein schattenartiges Wesen flog plötzlich blitzschnell an Takeshi vorbei und rammte dabei Nasgnet weg, weswegen dieses schmerzerfüllt aufschrie: „Naaasgneeet!“ Nasgnet fiel schließlich k.o. zu Boden. Die schattenartige Gestalt war indessen verschwunden, weswegen Takeshi gänzlich perplex stammelte: „Was...was war das?“ Plötzlich kam aus dem Dunkeln ein Pokéball geflogen, der gegen Nasgnets Körper knallte und es im Pokéball einschloss. Schon nach kurzem Wackeln war Nasgnet letztlich gefangen. Takeshi war indessen immer noch sichtlich überrascht und fragte: „Wer war das? Wer ist da?“ Aus dem Dunkeln trat nun ein Mann hervor. Er hatte hellblaue, etwas kürzere Haare sowie ebenso hellblaue Augen und trug eine schwarze Hose, ein schwarzes Jackett sowie darunter ein weißes Seidenhemd sowie eine rote Krawatte. Mit freundlichem Lächeln schaute er Takeshi an und fragte besorgt: „Ist alles in Ordnung bei dir?“ „Jaja, mir geht’s gut. Vielen Dank, dass Sie mir geholfen haben.“, erwiderte Takeshi darauf. Der Mann ging nun zu dem Pokéball, den er zuvor nach Nasgnet geworfen hatte, und hob ihn auf. Dabei sagte er voller Zufriedenheit: „Hehe, die Reise hat sich gelohnt. Ich hab’s geschafft, ein Nasgnet zu fangen. Jetzt habe ich ein starkes und seltenes Pokémon mehr. Ach, übrigens: Du brauchst mich nicht zu siezen. Du kannst mich ruhig duzen.“ Der Mann stand anschließend auf und steckte den Pokéball wieder weg. „Ja, gut. Okay. Danke noch mal.“, zeigte sich Takeshi erkenntlich, „Du hast mir und meinen Pokémon echt aus der Patsche geholfen. Dafür bin ich dir sehr dankbar. Das hätte böse enden können.“ „Und ob.“, entgegnete der Mann entschieden, „Dieses Nasgnet war verdammt stark. Es scheint einen extrem hohen Level zu haben. Zwar wäre dein Hydropi Nasgnet gegenüber im Vorteil gewesen, aber Nasgnets Level war einfach zu hoch. Sag mal! Was macht ein junger Pokémon-Trainer wie du eigentlich an einem so unheimlichen und gefährlichen Ort?“ „Na ja, ich habe hier was zu erledigen.“, erklärte Takeshi, „Ich komme im Auftrag, einem Mann namens Troy einen Brief zu bringen. Man sagte mir, er solle sich hier in der Granithöhle aufhalten. Tja, leider habe ich noch keinen Erfolg mit meiner Suche gehabt. Wer weiß? Vielleicht finde ich ihn auch gar nicht mehr.“ Etwas überrascht musterte der Mann Takeshi daraufhin und fragte „Du suchst nach einem Mann namens Troy? Hehe, Glückwunsch, Kleiner, du hast ihn gefunden.“, worauf Takeshi ganz verdutzt reagierte: „Wie jetzt?“ Der Mann ging nun zu Takeshi und stellte sich vor ihn, während er freudig sagte: „Der, den du suchst, steht genau vor dir. Ich bin Troy.“ „Waaas? Du bist Troy?“, entgegnete Takeshi positiv überrascht, „Oh Mann, in der ganzen Aufregung wäre mir wahrscheinlich gar nicht die Idee gekommen, danach zu fragen, ob du Troy bist. Jaaa, super. Dann habe ich dich endlich gefunden. Ich habe hier was für dich.“ Takeshi nahm infolgedessen seinen Rucksack ab und kramte darin herum. Dann holte er den Brief heraus, den er in Metarost City von Mr. Trumm erhalten hatte. „Hier! Diesen Brief soll ich dir von Mr. Trumm, dem Chef der Devon Corporation, geben.“, erklärte Takeshi nun und übergab Troy den Brief. „Vielen Dank. Sag mal, wie heißt du eigentlich?“, wollte Troy nun wissen, worauf Takeshi erwiderte: „Mein Name ist Takeshi Rudo.“ „Aha, Takeshi.“, entgegnete Troy, „Wie kam es denn dazu, dass Mr. Trumm dir den Brief gegeben hat? Er würde doch niemals auf der Straße wildfremde Pokémon-Trainer ansprechen.“ Takeshi erklärte daraufhin: „Nein, so war es ja auch nicht. Ich habe einem seiner Angestellten zweimal aus der Patsche geholfen, da dieser immer von einem Mitglied der Organisation Team Aqua überfallen wurde. Und da Mr. Trumm von meiner Zuverlässigkeit beeindruckt war, gab er mir diesen Auftrag.“ Troy schaute auf einmal ganz geschockt drein und dachte sich: „Was? Dieser Junge hat zweimal eigenständig das berühmte Team Aqua aufgehalten? Team Aqua ist neben Team Magma eine der größten kriminellen Organisationen in der Hoenn-Region und er hält sie einfach auf. Erstaunlich. Sollte dieser Junge womöglich dort weitermachen, wo zwei Jungs aus Kanto und Johto aufgehört haben? Es heißt ja, dass das mächtige Team Rocket sowohl von einem Jungen in der Kanto-Region als auch von einem Jungen in der Johto-Region aufgehalten wurde. Gerüchten zufolge erholt sich Team Rocket langsam wieder von diesen Rückschlägen und dessen Anführer Giovanni hat dafür gesorgt, dass Team Rocket in beiden Regionen wieder aktiv geworden ist. Und angeblich sollen sich auch wenige Mitglieder von Team Rocket in Hoenn aufhalten. Aber wer weiß? Wie sagt man so schön? ‚Geschichte wiederholt sich.‘ Vielleicht schafft es ja dieser Junge, Team Aqua eines Tages aufzuhalten.“ Nachdem Troy nachgedacht und einige Sekunden kein Wort herausgebracht hatte, sagte er: „Ach so, verstehe. Na gut, dann werde ich mir mal den Brief durchlesen.“ Troy las sich daraufhin in Ruhe den Brief durch. Nach einigen Minuten war er schließlich damit fertig. „So, ich habe alles durchgelesen.“, sagte er nun, „Wie es aussieht, habe ich nun was zu erledigen.“ „Was denn?“, wollte Takeshi neugierig wissen, worauf Troy erwiderte: „Das spielt für dich keine Rolle, Takeshi. Na gut, ich muss dann mal los. Ich hab’s eilig. Aber ich hoffe, wir sehen uns eines Tages wieder, Takeshi. Und danke noch mal für den Brief. Mach’s gut!“ Troy rannte nun schnell los, während Takeshi ihm noch hinterherrief: „Auf Wiedersehen, Troy! Okay, uns hält hier auch nichts mehr. Oh...Das Licht von Pudox’ Blitz geht langsam zur Neige, weil Nasgnet es ganz schön in Mitleidenschaft gezogen hat. Ich muss ihm schnell helfen.“ Takeshi holte einen seiner Tränke heraus, die er im Pokémon-Markt in Faustauhaven gekauft hatte. Damit sprühte er dann Pudox ein, sodass es wieder fit war. „Pu? Pudox!“, sagte es nun quickfidel und flog freudig wieder in der Luft umher. „Na, geht’s dir besser? Hahaha! Das freut mich, Pudox.“, war Takeshi erleichtert, dass es seinem Schützling wieder gut ging, „So, den anderen Trank muss ich Hydropi geben. Und Schwalbini kann sich so lange im Pokéball ausruhen, bis wir wieder im Pokémon-Center sind. Schwalbini, zurück!“ Takeshi holte Schwalbini zurück in den Pokéball. Anschließend holte er auch seinen zweiten Trank aus seinem Rucksack und sprühte damit Hydropi ein, sodass es wieder gesund wurde und seine Wunden verheilt waren. „Hy? Hydropi!“, rief es nun freudig und sprang Takeshi auf den Arm. „Hahaha! Wie schön, dass es dir wieder gut geht, Hydropi.“, freute sich Takeshi, „Aber jetzt lass uns diese Höhle wieder verlassen! Pudox, setz noch mal Blitz ein! Das Licht lässt nämlich langsam nach.“ „Pudox! Pudox!“, erwiderte Takeshis geflügelter Freund entschlossen und setzte erneut Blitz ein, sodass es schnell wieder so hell wie zuvor wurde. Takeshi schaute nun ganz entschlossen und forderte: „Okay, machen wir uns auf den Weg! Die Arena von Faustauhaven wartet schon auf uns.“ Gerade wollten sich Takeshi, Hydropi und Pudox auf den Rückweg machen, als plötzlich eine Stimme aus dem Dunkeln mehrere Meter hinter ihnen ertönte, die in unheimlichem Ton sagte: „Du gehst nirgendwohin. Du wirst gefälligst hierbleiben, Takeshi.“ Takeshi drehte sich daraufhin nach hinten um, konnte aber in der Dunkelheit niemanden sehen. Wer ist derjenige, der sich in der Dunkelheit versteckt und Takeshi auffordert, dazubleiben? Wird Takeshi womöglich noch in Gefahr geraten? Wenn ihr das erfahren wollt, dann verpasst nicht die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“! Fortsetzung folgt... Episode 15: Pikachu vs. Hydropi ------------------------------- Takeshi hatte es mit Hilfe von Pudox und Hydropi endlich geschafft, in der Granithöhle Troy ausfindig zu machen. Nachdem er Troy den Brief von Mr. Trumm übergeben hatte, musste dieser weiterziehen. Takeshi heilte seine Pokémon von ihren Verletzungen und hatte anschließend ebenfalls vor, die Granithöhle zu verlassen. Doch als er gerade im Begriff war, dies zu tun, ertönte eine unheimliche Stimme aus der Dunkelheit, die zu ihm sagte: „Du gehst nirgendwohin. Du wirst gefälligst hierbleiben, Takeshi.“ Wer versucht da, Takeshi aufzuhalten und was will diese Person wohl von ihm? Sofort drehte sich Takeshi natürlich nach hinten um, aber er konnte in der Dunkelheit niemanden erkennen. „Hey! Komm raus!“, forderte Takeshi, „Ich habe keine Angst vor dir. Zeig dich!“ Wieder ertönte die Stimme und sagte: „Hehehe, wie du willst, Takeshi. Gleich wirst du dir wünschen, lieber weggerannt zu sein, als dich mit dem Bösen anzulegen.“ Die Gestalt trat nun ins Licht, das durch Pudox’ Blitz-Attacke immer noch erhalten blieb. Bereits nach dem ersten Blick war Takeshi klar, dass er diese Person kannte. „A...aber...das ist doch.....Tojo!“, stellte Takeshi nun erschrocken fest. Daraufhin erwiderte der Junge, der tatsächlich wie Tojo - der Junge, den Takeshi vor nicht allzu langer Zeit im Blütenburgwald getroffen und mit dem er das grausame und brutale Evil Pokémon-Game aus dem alten Ägypten ausgetragen hatte - aussah: „Hehehe, was du nicht sagst. Natürlich bin ich es.“ „Aber was...was machst du hier?“, wollte Takeshi wissen, worauf Tojo erwiderte: „Tss, was für eine blöde Frage. Kannst du dich nicht erinnern, was ich damals zu dir gesagt habe, als du mich verschont hast? Ich habe dir ewige Rache geschworen und ich habe dir gesagt, dass wir uns früher wiedersehen werden, als dir lieb ist. Und hier bin ich, hehehe. Gib es zu! Du hättest nie im Leben mit mir gerechnet.“ Takeshi erwiderte daraufhin mit sichtlicher Verunsicherung: „Da hast du recht. Ich hätte in der Tat nicht mit dir gerechnet. Aber was willst du von mir? War dir unser letzter Kampf keine Lektion? Damals sagte ich, es sei besser, wenn wir uns nie wiedersehen würden, aber du scheinst anderer Meinung zu sein.“ Heftig und mit zornigem Blick entgegne Tojo: „Und ob. Ich will mich an dir rächen für die Demütigung, die ich durch dich erlitten habe. Und der richtige Zeitpunkt dafür ist nun gekommen. Pikachu, komm zum Vorschein! Zeig uns dein böses Antlitz!“ Aus der Dunkelheit trat nun auch Tojos Pikachu hervor, welches sich neben seinen Trainer stellte und Takeshi sowie Hydropi mit einem zornigen Blick anstarrte, während es mit bösem Unterton sagte: „Piiikaaa...“ Weiterhin verunsichert sagte Takeshi daraufhin: „Du sagst, du willst dich an mir rächen. Aber wie meinst du das? Was hast du mit mir vor?“ „Was ich mit dir vorhabe?“, entgegnete Tojo diabolisch grinsend, „Tja, das ist ganz einfach. Wir beide werden hier und jetzt ein Evil Pokémon-Game austragen. Und du kennst die Regeln ganz genau. Es darf keine Gnade gezeigt werden! Falls du am Ende jämmerlich am Boden liegen solltest, werde ich keine Sekunde zögern, dich und dein Hydropi ins Jenseits zu schicken. Und sollte ich wie letztes Mal unterliegen, dann gibst du mir gefälligst den Rest! Denn Verlierer des Evil Pokémon-Games haben nicht das Recht, weiterzuleben. Hast du verstanden?“ Takeshi sagte daraufhin mit einem gewissen Gefühl der Überlegenheit: „Tss, du Irrer. Lass mich gefälligst in Ruhe! Ich habe keine Lust auf dieses kranke Spiel. Hydropi, Pudox, lasst uns weitergehen!“ Takeshi kehrte Tojo schließlich den Rücken zu und ging mit Hydropi und Pudox einfach los. „Hehehe, das könnte ihm so passen. Pikachu, Donnerblitz auf Pudox! Los!“, befahl Tojo geschwind, woraufhin Pikachu energisch rief: „Piii...kaaa...chuuuuu!“ Pikachu entfesselte einen gewaltigen elektrischen Strahl und attackierte damit Pudox. Dieses wurde dadurch komplett unter Strom gesetzt und schrie qualvoll: „Puuu.....Puuudooox!“ Takeshi drehte sich daraufhin um, schaute Tojo zornerfüllt an und fragte: „Bist du irre? Lass mein Pudox in Ruhe! Es hat nichts mit der Sache zu tun. Halt es aus der Sache raus!“ „Hehe, ich werde nicht aufhören, Takeshi. Tut mir leid.“, gab sich Tojo sichtlich amüsiert, während Takeshi erneut eindringlich forderte: „Hör endlich auf!“ „Na gut, ich habe einen Vorschlag.“, zeigte sich Tojo schlagartig kompromissbereit, „Du willigst ein, ein Evil Pokémon-Game mit mir auszutragen und dafür verschone ich dein Pudox. Ist das okay?“ „Rrrhhh, ich hab wohl keine andere Wahl.“, murrte Takeshi verbissen, „Ohne Pudox würde ich hier nie rauskommen, daher muss es fit bleiben! Okay, Tojo...Du kriegst dein Evil Pokémon-Game...“ „Hehe, ausgezeichnet. Eine weise Entscheidung, Takeshi. Okay, Pikachu, es reicht. Du kannst jetzt aufhören.“, zeigte sich Tojo schließlich zufrieden, woraufhin Pikachu bestätigend sagte: „Pika!“ Pikachu brach schlussendlich seine Donnerblitz-Attacke ab, während Pudox‘ Körper qualmte und ziemlich angesengt aussah. „Hey, Pudox! Ist alles in Ordnung?“, wollte der sichtlich besorgte Takeshi wissen, worauf Pudox zwar geschwächt, aber bestätigend erwiderte: „Pu...Pudox!“ „Okay, es scheint noch einigermaßen okay zu sein.“, stellte Takeshi erleichtert fest, „Pudox, du kannst dich dort auf den Felsen setzen und dich ausruhen. Du musst aber bitte weiterhin die Blitz-Attacke aufrechterhalten!“ „Pudox!“, rief Takeshis geflügelter Käfer-Freund daraufhin bestätigend, flog zu einem kleinen Felsen und ließ sich auf diesem nieder. „So, und jetzt?“, wollte Takeshi nun wissen, worauf Tojo antwortete: „Jetzt werden wir unser kleines Spielchen austragen. Aber da ich dich erpresst habe, gewähre ich dir den ersten Angriff. Ist das nicht äußerst gütig von mir? Ahahahaha! Ach, übrigens: Genieße deine letzten Sekunden, in denen du keine Qualen erleidest, denn sie vergehen schnell! Hehehe...Okay, leg los!“ „Wie du willst. Hydropi, Aquaknarre auf Pikachu!“, befahl Takeshi nun prompt den ersten Angriff, woraufhin Hydropi energisch „Hyyyyy!“ schrie. Hydropi feuerte aus seinem Mund eine große Aquaknarre auf Pikachu ab, woraufhin Tojo konterte: „Spring nach oben und weich aus!“ Kurz bevor die Aquaknarre Pikachu berührte, sprang es nach oben in die Luft. „Und jetzt, Donnerblitz!“, legte Tojo direkt nach, während Pikachu energisch schrie: „Piikaachuuuuu!“ Pikachu entfesselte einen Donnerblitz, der rasend schnell auf Hydropi zuflog. „Hydropi, Aquaknarre, los!“, reagierte Takeshi jedoch blitzschnell, woraufhin Hydropi entschlossen rief: „Hyyyyy!“ Hydropi feuerte nun eine Aquaknarre ab. Der Donnerblitz und die Aquaknarre prallten letztlich direkt aufeinander und versuchten sich wie zwei Strahlen gegenseitig zurückzuschieben. „Los, weiter, Pikachu! Wir haben es gleich.“, forderte Tojo, wohingegen Takeshi motivierend rief: „Gib nicht auf, Hydropi!“ Hydropi und Pikachu legten immer mehr Kraft in ihre Attacken, bis sich plötzlich zu viel Energie angestaut hatte, die schließlich in einer kleinen Explosion mündete. Sowohl Pikachu als auch Hydropi wurden durch die Wucht der Explosion gegen einen Felsen geschleudert. „Pikaaa!“, rief Pikachu dabei schmerzerfüllt, während Hydropi verbissen schrie: „Hydrooo!“ Takeshi schaute derweil ganz besorgt und fragte: „Hydropi, ist alles okay bei dir?“ Hydropi stand dennoch nach kurzer Zeit wieder auf und sagte bestätigend: „Hydro!“ Auch Pikachu stand inzwischen wieder aufrecht, während Tojo fragte: „Alles klar bei dir, Kleiner? Okay, dann weiter! Setz Agilität ein!“ „Pi!“, bejahte Pikachu, stürmte los und wurde immer schneller. Es nahm so sehr an Geschwindigkeit auf, dass man es kaum noch sehen konnte. Es tauchte für das menschliche Auge nur noch sporadisch sichtbar auf, was jedoch ebenso für Hydropis Augen galt. Inzwischen war Pikachu fast bei Hydropi angekommen. „Und jetzt spring genau über Hydropi!“, forderte Tojo, woraufhin Pikachu plötzlich auf Hydropis Kopf und von da aus gerade nach oben sprang. „Hy, hydro!“, stöhnte Hydropi entsetzt, während Pikachu kampfeslustig grinsend „Pika, Pikachu!“ sagte. „Rrhh, was hat er denn jetzt vor?“, murrte Takeshi verbissen, „Na egal. Hydropi, Aquaknarre, los jetzt!“ Hydropi feuerte nun lautstark „Hyyyyy!“ schreiend eine Aquaknarre nach oben hin ab. „Hahahaha! Du kleiner Idiot. Du bist mir in die Falle getappt.“, machte Tojo nun deutlich, „Das wird dein Hydropi viele Kraftpunkte kosten. Viel Spaß beim Zusehen, Takeshi. Pikachu, wenn du fast ganz oben an der Decke der Höhle angekommen bist, stütze dich mit deinem Schwanz ab, sodass du in eine andere Richtung abgestoßen wirst!“ Bejahend sagte Pikachu „Pika!“ und tat, was Tojo ihm geheißen hatte. Es stützte sich mit dem Schwanz von der Decke der Höhle ab und wich dadurch nach rechts aus. „Rrrhhh, ein schlaues Ausweichmanöver.“, musste Takeshi neidlos anerkennen, worauf Tojo vorfreudig erwiderte: „Hehe, du unwissender Narr. Es ist viel mehr als nur ein Ausweichmanöver. Hinter der vermeintlichen Defensivtaktik steckt nämlich eine Angriffsstrategie. Pass nur auf!“ Die Aquaknarre ging also ins Leere, da Pikachu ausgewichen war. Doch die Aquaknarre löste sich oben in der Luft in viele Wassertropfen wieder auf und regnete wie ein Regenschauer auf Hydropi herab. Hydropi wurde durch den kleinen Schauer ziemlich durchnässt, wurde aber nicht geschwächt. „Und wo bleibt jetzt deine ach so tolle Strategie?“, wollte Takeshi ungeduldig wissen, während Tojo grinsend entgegnete: „Hehe, sie kommt jetzt. Und es ist alles deine eigene Schuld.“ „Waaas?“, schrie Takeshi nun erschrocken auf, woraufhin Tojo klarstellte: „Ja, du hast richtig gehört. Es war dein Fehler. Du bist mir bereits in dem Moment in die Falle getappt, als du Hydropi befohlen hast, die Aquaknarre einzusetzen. Und dieser Fehler wird dich teuer zu stehen kommen, Takeshi. Pikachu, Donner, jetzt!“ Pikachu schrie nun lautstark „Piii...kaaa...chuuuuuuuu!“ und ließ einen gewaltigen elektrischen Strahl auf Hydropi niedergehen. „Weich aus, Hydropi!“, forderte Takeshi noch ganz verzweifelt, wohingegen Hydropi bewegungslos dastand und perplex fragte: „Hy, hydro?“ Hydropi war noch zu sehr überrascht von dem plötzlichen Angriff, als dass es noch hätte ausweichen können. Es wurde schließlich vollends von dem gewaltigen Donner erfasst und unter Strom gesetzt, während es schmerzerfüllt aufschrie: „Hyyyyyyyyyyyy!“ „Oh neeeiiin!“, rief Takeshi dabei entsetzt, „Hydropi!“ Es gab nun eine mittelgroße Explosion und Hydropi fiel schließlich qualmend zu Boden. Da es sich nicht mehr rührte, schien es besiegt zu sein. Geschockt sagte Takeshi daraufhin: „Hy...Hydropi...Bitte, wir...wir dürfen nicht...verlieren.“ „Hahaha!“, lachte Tojo derweil genüsslich auf, „Verstehst du jetzt, was du falsch gemacht hast? Dadurch, dass sich Hydropi mit seiner eigenen Aquaknarre selbst nass gemacht hat, wurde Pikachus Elektrizität noch effektiver und je nasser ein Pokémon ist, desto besser wird die Elektrizität durch seinen Körper geleitet. Tja, ich würde sagen, Pech gehabt. Hahahaha! Genau wie ein normaler Pokémon-Kampf erfordert auch das Evil Pokémon-Game Strategie, um zum Sieg zu gelangen. Das solltest du eigentlich wissen, du Versager!“ „Rrrhhh, nenn mich nicht.....einen Versager!“, forderte Takeshi nun sichtlich gereizt, „Ich zeige dir gleich, was dieser Versager so alles drauf hat. Hydropi, steh auf! Du musst aufstehen, sonst werden wir dem Erdboden gleichgemacht! Na los, du schaffst das. Ich weiß genau, dass du es packen kannst.“ Trotz des enormen Energieverlustes schaffte es Hydropi letztlich wieder aufzustehen und ächzte dabei: „Hy, hydro! Hy...hy...hy...“ Mit verächtlichem Ton sagte Tojo daraufhin: „Hehehe, wie niedlich. Sieh dir doch dein jämmerliches Hydropi mal an! Es kann doch kaum noch kämpfen.“ „Mag sein. Aber es wird locker dafür reichen, um dich und dein Pikachu zu besiegen.“, zeigte sich Takeshi immer noch optimistisch, wohingegen Tojo in lautem Gelächter ausbrach: „Hahahaha! Träum weiter, armer Irrer! Während du weiterhin mit deinen Illusionen beschäftigt bist, starten wir schon mal den nächsten Angriff. Pikachu, setz den Ruckzuckhieb ein!“ Pikachu stürmte nun mit ungeheurem Tempo auf Hydropi los, während Takeshi energisch rief: „Na warte! Jetzt zeigen wir es dir. Hydropi, es ist Zeit für die Lehmschelle!“ „Hyyyyy!“, schrie Hydropi daraufhin und wirbelte viel Dreck auf, der Pikachu zu Boden warf. Zudem hatte Pikachu durch diese Technik so viel Dreck im Gesicht und in den Augen, dass auch die Genauigkeit seiner Attacken eingeschränkt war. Pikachu lag am Boden und versuchte verzweifelt, sich den Dreck aus dem Gesicht zu wischen, während es hektisch rief: „Pi...Pika, Pika! Pi...“ „Und jetzt, Tackle!“, befahl Takeshi derweil. „Hydro!“, bejahte Hydropi, rannte auf Pikachu zu und rammte es mit aller Kraft. „Piiikaaa!“, schrie Pikachu dabei schmerzerfüllt, während Tojo geschockt sagte: „Oh...Oh nein, verdammt.“ Pikachu wurde durch den Tackle zurückgeschleudert und prallte mit voller Wucht gegen Tojos Bauch, der dabei mit schmerzverzerrtem Gesicht schrie: „Gaaahhh!“ Tojo knallte daraufhin gegen einen Felsen, während Pikachu zu Boden fiel und ächzte: „Piii...“ „Gh, gh...Das...das war nicht übel, Takeshi. Dafür, dass dein Hydropi schon aus dem letzten Loch pfeift, ist es immer noch erstaunlich stark und vital.“, stellte Tojo nur ungerne fest, worauf Takeshi erwiderte: „Ich hab dir doch gesagt, dass wir noch nicht am Ende sind.“ Tojo und Pikachu standen nun ganz langsam wieder auf, während Tojo den nächsten Befehl gab: „Hehehe, du wirst gleich überrascht sein, Takeshi. Denn wir greifen jetzt mit einer Strategie an, mit der du im Leben nicht rechnen würdest. Pikachu, Doppelteam!“ „Piii!“, bestätigte Pikachu und spaltete sich plötzlich in 16 Duplikate seiner selbst auf und rannte mit enormem Tempo im Kreis um Hydropi herum. „Hydro? Hydropi?“, sagte Hydropi ganz perplex, nicht in der Lage, das echte Pikachu von seinen Duplikaten zu unterscheiden. „Ahhh! Das kann doch gar nicht sein. Ein Pikachu kann die Attacke Doppelteam, soweit ich weiß, gar nicht lernen. Zumindest nicht durch natürliches Training.“ „Tja, das hat auch eine ganz einfache Erklärung.“, stellte Tojo klar, „Was das Lernen von Attacken angeht, hat sich bis zum heutigen Tage nur wenig verändert. Trotz allem haben Pokémon aber damals Attacken gelernt, die sie heutzutage gar nicht mehr lernen oder höchstens durch TMs beigebracht bekommen. Na, was willst du jetzt gegen 16 Pikachus ausrichten? Sobald du einen Angriff startest und dieser ins Leere geht, wird das echte Pikachu eiskalt zuschlagen. Darauf kannst du wetten.“ „Rrrhhh, verdammt.“, schimpfte Takeshi, „Woher hast du nur so gute Strategien?“ „Woher? Tss, das ist alles Improvisation.“, erläuterte Tojo, „Ich bin nun mal ein wahrer Meister der Pokémon. Denn die Weltmeisterschaft, die ich damals gewann, war nichts anderes als eure sogenannte Pokémon-Liga heutzutage. Ich bin also schon praktisch ein Pokémon-Meister. Und ein wahrer Pokémon-Meister hat auf alles eine Antwort. Kapier das endlich! Du hast mich zwar einmal besiegt, aber von nun an bin ich unschlagbar.“ „Rrrhhh, wir tun uns keinen Gefallen damit, jetzt nichts zu tun.“, stellte Takeshi derweil für sich klar, „Wir müssen in die Offensive übergehen, wir haben keine andere Wahl. Hydropi, Aquaknarre! Versuch alle schnell nacheinander zu treffen!“ „Hyyyyy! Hyyyyy! Hyyyyy!“, schrie Hydropi nun lautstark auf und schoss ein Pikachu nach dem anderen mit der Aquaknarre ab, doch jedes davon war das falsche, was sich darin äußerte, dass die jeweilige Illusion von Pikachu verschwand. Tojo legte nun ein geisteskrankes Lächeln auf und schrie lautstark: „Hehehe, du Idiot. Du hättest in der Defensive bleiben sollen! Das hast du nun davon. Pikachu, spring auf Hydropis Rücken und verpass‘ ihm einen Donnerblitz! Das wird unseren kleinen Möchtegern-Pokémon-Meister Takeshi wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Der Junge neigt nämlich zur Selbstüberschätzung, hahaha! Und jetzt, Attacke!“ „Piiikaaa...“, hörte man nun einen bedrohlichen, sich in der Lautstärke steigernden Ruf aus der Pikachu-Menge. Plötzlich sprang eines der Pikachus nach oben in die Luft, während die restlichen Duplikate schließlich verschwanden. „Hydropi, pass auf! Es ist hinter dir.“, warnte Takeshi noch. Hydropi hatte jedoch keine Zeit mehr, sich umzudrehen, daher landete Pikachu nun genau auf seinem Rücken und klammerte sich an ihm fest. „Hy, hydro...hydro...Hy!“, versuchte Hydropi hektisch rufend, Pikachu abzuschütteln, aber es funktionierte nicht. „Rrrhhh, Hydropi, du musst von Pikachu loskommen, sonst sind wir geliefert!“, rief Takeshi nun verbissen, woraufhin Tojo entgegnete: „Hehe, armer Irrer. Pikachu wird sein Opfer nach dieser feinen Taktik ohnehin nicht mehr loslassen. Und jetzt ist es an der Zeit, diesem elenden Wurm eine Niederlage zuzufügen, die er nie vergessen wird. Pikachu, Donnerblitz!“ „Chuuuuuuuu!“, rief Pikachu nun lautstark und entlud Unmengen von Elektrizität, während Hydropi qualvoll aufschrie: „Hyyyyyyyyyyyy!“ Pikachu setzte Hydropi heftig unter Strom, der natürlich eine viel größere Wirkung als sonst entfaltete, da Pikachu sich an Hydropis Körper festklammerte und somit direkten Körperkontakt herstellte. Durch Hydropis Anfälligkeit als Wasser-Pokémon gegenüber Elektro-Attacken und dem direkten Körperkontakt mit Pikachu konnte der Strom also ungehindert und mit aller Kraft fließen. „Hyyydrooopiii! Neeeiiin!“, schrie Takeshi noch ganz verzweifelt, bis es plötzlich eine Explosion gab und Pikachu gekonnt aus dem Rauch heraussprang und erleichtert schnaufte: „Pika!“ „Hahaha! Siehst du, wozu mein Pikachu imstande ist?“, fragte Tojo nun sarkastisch, „Es kann so viel Elektrizität entladen, dass es sogar zu Explosionen kommt. Ich habe wirklich eine kleine Kampfmaschine herangezüchtet. Und ich bin im Vergleich zu anderen Trainern aus dem alten Ägypten sogar trotzdem noch sehr nett zu meinem Pokémon. Denn seit ich es gefangen habe, habe ich es noch nie geschlagen, was im alten Ägypten für andere Trainer zum Alltag gehörte. Kein Wunder, dass mein Pikachu mir so ausgezeichnet gehorcht und es so gut kämpfen kann.“ Takeshi erwiderte daraufhin mit finsterer Miene: „Rrrhhh, du Monster. Das werde ich dir heimzahlen.“ Der Rauch verzog sich allmählich und Hydropi schien bewusstlos am Boden zu liegen. Tojo genoss diesen Anblick Hydropis sichtlich und fragte Takeshi auf ironische Weise: „Hm? Wie sieht’s aus? Was ist mit deinem Hydropi? Hat es sich übernommen? Uahahahaha!“ Takeshi fiel nun niedergeschlagen auf die Knie. Man sah die Verzweiflung in seinem Gesicht. Er schien den Kampf, der über Leben und Tod entscheiden sollte, endgültig verloren zu haben. „Das war’s.“, stellte er verbittert fest, „Ich...ich hab verloren. Ich muss tatsächlich sterben.“ „Tja, so spielt das Leben.“, erwiderte Tojo ganz gelassen, „Aber mach dir nichts draus! Du weißt doch, dass es über 500 Trainern im alten Ägypten genauso ergangen ist. Gräme dich nicht, Takeshi! Du hast tapfer gekämpft. Aber es wird jetzt Zeit, dir das Licht auszuknipsen. Pikachu, setz dich auf Takeshis Kopf!“ Pikachu rannte nun auf Takeshi zu und sprang auf seinen Kopf. „Pika?“ fragend wartete es nun auf Tojos nächsten Befehl, der daraufhin sagte: „Na? Hast du noch etwas zu sagen, bevor du über 1000 Volt durch den Kopf gejagt bekommst?“ „Nein, was gibt es jetzt noch zu sagen?“, stammelte Takeshi nun vollkommen niedergeschlagen, „Ich könnte höchstens sagen, dass ich nicht fähig dazu war, ein Pokémon-Meister zu werden. Na ja, vielleicht schaffe ich es...wenigstens...im nächsten Leben...“ Während Takeshi vor lauter Angst und Verzweiflung ganz langsam Tränen an den Wangen hinunterliefen, weil er im wahrsten Sinne des Wortes Todesangst verspürte, schrie Tojo zornig: „Für dich wird es kein nächstes Leben geben, genauso wenig wie für die anderen Trainer, die damals dran glauben mussten. Pikachu, Donner!“ „Piii...kaaa...“, kündigte Pikachu bedrohlich seinen finalen Angriff an, während Takeshi leise und verzweifelt sagte: „Macht’s gut, Leute! Mama, Papa, Professor Birk, Hydropi, Pudox, Schwalbini und Maike, macht was aus eurem Leben! Hehe, leg los, Pikachu! Setz meinem Leben ein Ende!“ „Chuuuuuuuuuu!“, schrie Pikachu nun energiegeladen auf und wollte gerade den Donner einsetzen, als plötzlich eine Schattengestalt blitzartig nach vorne schnellte und Pikachu wegrammte. „Piiiii!“, schrie es dabei schmerzerfüllt und fiel zu Boden, während Tojo fassungslos stammelte: „Uuaahh! Unmöglich!“ Es war Hydropi, das Takeshi in allerletzter Sekunde zu Hilfe gekommen war. Hydropi stellte sich nun schützend vor Takeshi und guckte Tojo böse an, während dieser verbissen murrte: „Rrrhhh, dieses verdammte Hydropi.“ Gänzlich gerührt, aber dennoch leicht verwundert sagte Takeshi nun: „Hydropi? Du...du bist es wirklich. Und ich dachte schon, du wärst tot. Ich bin so froh, dass es dir gut geht.“ Takeshi liefen daraufhin erneut Tränen an den Wangen herunter, diesmal jedoch vor Freude, dass sein bester Pokémon-Freund noch am Leben war. Anschließend umarmte er sein Hydropi, welches dabei mit einem fröhlichen Lächeln „Hy! Hydropi!“ sagte. „Na, was meinst du?“, wollte Takeshi nun wissen, „Sollen wir diesem Mistkerl eine Lektion erteilen?“ „Hydropi!“, gab sich Takeshis Wasser-Pokémon kämpferisch, woraufhin Takeshi entschlossen meinte: „Okay, dann los!“ Takeshi stand nun wieder auf und schaute Tojo kampfeslustig an, während Tojo verunsichert sagte: „Gh, gh, du...du glaubst doch nicht im Ernst, dass du noch eine Chance hast, oder?“ „Und ob. Jetzt geht’s erst so richtig los.“, zeigt sich Takeshi vollauf motiviert. Mittlerweile stand Pikachu ebenfalls wieder auf und stellte sich vor Tojo, wobei es entschlossen „Pikachu! Pi!“ sagte. „Hey, Pikachu!“, rief Tojo seinem Schützling nun zu, „Die kleinen Idioten wollen nicht kapieren, dass sie verloren haben. Wir sollten dem mal ein Ende setzen! Setz den Funkensprung ein!“ „Piikaa!“, schrie Pikachu daraufhin und verströmte einen Elektrizitätsstrahl, den sogenannten Funkensprung, den es genau auf Hydropi lenkte. „Hydropi, spring nach oben!“, konterte Takeshi jedoch umgehend. Hydropi sprang in die Luft und konnte so dem Funkensprung ausweichen. „Pika?“, sagte Pikachu nun entsetzt und schaute verwundert nach oben, während Tojo geschockt rief: „Das gibt’s doch nicht. Dieses Hydropi gibt einfach nicht auf.“ Nun landete Hydropi genau vor Pikachu und jenes erschrak, da Hydropi plötzlich genau vor ihm stand. „Hehe...Aquaknarre!“, befahl Takeshi nun mit einem siegessicheren Grinsen, woraufhin Hydropi energisch rief: „Hyyyyy!“ Hydropi feuerte Pikachu letztlich mit voller Wucht eine Aquaknarre in den Bauch. Dadurch wurde Pikachu weit nach hinten geschleudert. „Pikaaaaaa!“, schrie Pikachu dabei schmerzerfüllt auf und flog direkt auf Tojo zu. „So ein Mist. Ich muss ausweichen.“, fluchte Tojo daraufhin, sprang nach rechts und konnte somit seinem Pikachu in allerletzter Sekunde ausweichen. Da Pikachu aber in vollem Flug war, krachte es mit immenser Wucht in eine Felswand, welche durchbrach und somit ein großes Loch hinterließ. „...Pi...“, ächzte Pikachu nun sichtlich geschwächt, während Tojo verbissen forderte: „Rrhh, na los! Steh auf! Du wirst dich doch wohl nicht so leicht besiegen lassen.“ „Pika!“, erwiderte Pikachu bestätigend und stand sehr mitgenommen wieder auf. „Na los, Ruckzuckhieb!“, leitete Tojo den Konter ein, woraufhin Pikachu blitzschnell auf Hydropi zurannte. „Es ist Zeit für die Lehmschelle.“, entgegnete Takeshi, während Hydropi entschlossen „Hydro!“ rief. Hydropi wirbelte Pikachu ganz viel Dreck auf den Körper, welcher es zu Boden warf und schwächte. „Pi...Pika?“, sagte es dabei ganz irritiert, während Tojo verbissen die Fäuste ballte und fluchte: „Verdammt...“ „Und jetzt, Hydropi, setz einen kraftvollen Tackle ein!“, legte Takeshi direkt nach. Hydropi rannte anschließend los und rammte das am Boden liegende Pikachu, woraufhin dieses quer durch die Luft flog. „Piiikaaa!“, schrie es dabei qualvoll auf und prallte nun hart auf dem Boden auf. „Uuaahh! Das gibt’s doch nicht. Pikachu, steh gefälligst auf!“, forderte Tojo eindringlich, während Pikachu verzweifelt stammelte: „Pi...Pi...Pika...“ Pikachu versuchte krampfhaft, wieder aufzustehen, was ihm aber nicht gelang. „Tojo, du hast verloren.“, stellte Takeshi daher klar, „Wir werden den Kampf nun beenden.“ „Nein, nein...Das darf einfach nicht sein. Ich kann doch nicht schon wieder verloren haben.“, weigerte sich Tojo, der Realität ins Auge zu blicken, während Takeshi unnachgiebig entgegnete: „Tut mir leid, aber deine Niederlage ist unvermeidlich. Mit dieser Schmach wirst du wohl leben müssen. Und jetzt ist es an der Zeit, den Sack zuzumachen. Hydropi, spring hoch und verpass Pikachu eine Aquaknarre! Looos!“ „Hyydroo!“, schrie Hydropi daraufhin, sprang nach oben in die Luft, visierte Pikachu an und öffnete den Mund. Tojo rief derweil erschrocken, da er ahnte, was geschehen würde: „Neeeiiin! Bitte tu es nicht!“ „Hör auf zu winseln! Akzeptiere, dass du verloren hast, Tojo! Hydropi, beende das Spiel!“, forderte Takeshi nun eindringlich, bis Hydropi schließlich lautstark rief: „Hyyyyy!“ Hydropi feuerte daraufhin einen riesigen Wasserstrahl aus seinem Mund nach unten hin ab. Die Aquaknarre schlug genau vor Pikachu im Boden ein, wodurch der Boden aufbrach und Pikachu gewaltsam durch die Luft geschleudert wurde. „Piiikaaaaa!“, schrie Pikachu dabei schmerzerfüllt auf und flog durch die Attacke rasend schnell auf Tojo zu, welcher noch entgeistert „Neeeiiin!“ rief. Pikachu knallte letztlich mit aller Wucht gegen Tojos Kopf, wodurch beide zu Boden fielen und Tojo qualvoll schrie: „Ahhhhhhhh!“ Sowohl Pikachu als auch Tojo lagen nun am Boden. Tojo richtete sich aber rasch wieder auf und fasste sich schmerzerfüllt an den Hinterkopf, während er sagte: „Gah, mein Schädel. Hm?“ Tojo schaute nun nach unten und sah sein Pikachu, das bewusstlos am Boden lag. Er bückte sich und nahm es auf den Arm, wobei er mehr als verbittert feststellte: „Tja, wir haben wohl mal wieder.....versagt. Es hat wieder einmal nicht gereicht. Takeshi, Pikachu ist zwar nicht tot, aber du bist trotzdem der Sieger dieses Evil Pokémon-Games. Pikachu ist ohnmächtig und kann somit ohnehin nicht mehr weiterkämpfen. Du hast nun die Aufgabe, mich und Pikachu zu töten. Tu, was du tun musst!“ Takeshi ging daraufhin zu Tojo und sah sich dessen Pikachu besorgt an, das schwer atmete, als wenn es Fieber hätte. „Hm...Das sieht nicht gut aus.“, stellte er erschrocken fest, „Das habe ich nicht gewollt, Pikachu. Halte einen Moment durch!“ Takeshi bückte sich und kramte in seinem Rucksack herum, weswegen Tojo entgeistert fragte: „Was...was machst du da? Ich habe dir doch gesagt, dass du uns töten sollst.“ Takeshi holte nun eine Sinelbeere aus seinem Rucksack heraus und stand wieder auf. Dann schob er Pikachu die Beere langsam in den Mund und sagte: „Du musst das essen, Pikachu! Dann wird’s dir besser gehen. Du musst die Beere nur runterschlucken!“ Pikachu schluckte die Beere schließlich herunter und schreckte anschließend hoch, als wenn es aus einem Fiebertraum erwacht wäre. „Pi? Pika?“, sagte es ganz überrascht darüber, dass ein Teil seiner Kräfte zurückgekehrt war, während Takeshi erleichtert aufatmete: „Schön, dass es dir besser geht, Pikachu.“ Takeshi streichelte Pikachu anschließend sogar. Dieses reagierte zunächst irritiert, da Takeshi natürlich das von Tojo projizierte Feindbild für es darstellte, doch dann sagte es plötzlich quickfidel: „Pi, Pikachu!“ Pikachu sah glücklich aus und genoss es scheinbar, wie Takeshi es am Kinn kraulte. Tojo konnte dies nur schwer mit ansehen und fragte voller Verwunderung: „Wa...Warum hast du Pikachu geholfen? Ich verstehe das nicht. Erkläre es mir! Wir sind Todfeinde und trotzdem behandelst du mein Pikachu wie jedes andere Pokémon auch. Ich begreife das nicht.“ Takeshi ging nun einige Meter weg und sagte dann sehr ernst: „Tja, ich habe das getan, weil ich die Pokémon liebe. Jedes einzelne...auf der Welt. Pokémon sind einzigartig. Und ich habe nicht vor, ein Pokémon ernsthaft zu verletzen. Ich habe natürlich kein Problem damit, ein gegnerisches Pokémon in einem gnadenlosen Pokémon-Kampf zu besiegen. Denn da kann ich mir sicher sein, dass sein Trainer binnen kürzester Zeit dafür sorgen würde, dass es seinem Pokémon wieder gut geht. Aber bei dir...Wo könntest du schon hin? Was könntest du tun, um dein Pikachu wieder gesund zu pflegen? In einem Pokémon-Center kannst du dich wohl kaum blicken lassen. Dein pharaoähnliches Erscheinungsbild würde andere Leute in Angst versetzen, weil es für diese Zeit total unnormal aussieht, und soweit ich weiß, verabscheust du doch die Menschen von heute sowieso, daher möchtest du scheinbar auch keinen Kontakt zu ihnen. Ich habe das nur getan, weil dein Pikachu mir leidtut. Verstehst du das? Ich habe Mitleid mit deinem Pikachu, weil es so einen beknackten Trainer wie dich hat. Aber es scheint dich trotzdem zu lieben, was mich ziemlich wundert.“ Tojo schaute derweil ganz irritiert drein und erwiderte: „Du.....Du hast Mitleid mit meinem Pikachu? Hm...“ Takeshi setzte sich daraufhin entspannt auf einen Felsen und lächelte, während er sagte: „Hehe, du beginnst, an dir selbst zu zweifeln. Das spüre ich. Ich hab doch sicher recht, oder? Gib’s zu! Du hast Selbstzweifel und überlegst, ob du nicht endlich mit diesem kranken Spiel aufhören solltest.“ Tojo schaute Takeshi daraufhin voller Zorn in die Augen und schrie lautstark: „Rrrhhh, so ein Unsinn. Hör endlich auf, so ´ne gequirlte Scheiße abzusondern! Von wegen Selbstzweifel...Tss, du spinnst. Dieses Mal hast du vielleicht gewonnen, aber nächstes Mal werde ich siegen. Und eines sei dir gesagt: Hör endlich auf mit deiner Mitleidstour! Denn sie könnte dir eines Tages zum Verhängnis werden, dafür sorge ich schon. Wir werden uns wiedersehen. Sei allzeit bereit, Takeshi! Sonst siehst du keine Sonne gegen mich. Jaaaaa!“ Tojo holte, nachdem er dies gesagt hatte, auf einmal seinen Poké-Stab hervor, welcher hell zu leuchten begann. Anstatt sich vor dem Licht zu schützen, lächelte Takeshi jedoch dem gleißenden Licht entgegen und sagte leise: „Hehehe...Mir machst du nichts vor, Tojo.“ Nachdem Tojo und Pikachu durch die Magie des Stabs genauso geheimnisvoll wie beim letzten Mal verschwunden waren, fiel Hydropi plötzlich vor lauter Erschöpfung um, weswegen Takeshi besorgt rief: „Oh nein, Hydropi. Komm, Pudox!“ Takeshi nahm Hydropi schließlich auf den Arm und machte sich mit Pudox schnell auf den Weg in Richtung Höhlenende. Was Takeshi als Nächstes erleben wird, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 16: Kamillo, der Kampfsport-Freak ----------------------------------------- In der letzten Episode ist unser kleiner Held Takeshi dem Tod nur knapp von der Schippe gesprungen. Denn er hatte es wieder einmal mit seinem Todfeind Tojo zu tun, der ihn mit Erpressung zu einem Evil Pokémon-Game zwang. Als der Kampf schon fast verloren schien, rappelten sich Takeshi und Hydropi jedoch noch einmal auf und zeigten Tojo, wer der Bessere ist. Nachdem Takeshi Tojo schlussendlich erneut verschont hatte, verschwand dieser rasend vor Wut mit seinem Pikachu ebenso mysteriös, wie er aufgetaucht war. Mittlerweile haben Takeshi und seine Pokémon die Granithöhle wieder verlassen und befanden sich mitten in der Nacht im Pokémon-Center. Takeshi wartete ungeduldig in seinem Zimmer darauf, dass Schwester Joy ihm seine Pokémon bringt und das Pokémon-Center Feierabend machen kann. Dabei grübelte er: „Hm, morgen ist es endlich so weit. Nach all den Strapazen kann ich mich endlich dem Arenaleiter von Faustauhaven stellen. Ich bin schon ganz heiß auf meinen nächsten Orden. Aber ich bin echt mal gespannt, was für einen Pokémon-Typ der Arenaleiter einsetzen wird. Na ja, das wird sich ja dann herausstellen.“ Plötzlich klopfte es an der Tür. „Ja? Herein!“, forderte Takeshi daraufhin. Die Tür ging auf und Schwester Joy betrat das Zimmer mit einem kleinen Karton in der Hand, in dem drei Pokébälle lagen. „So, deine Pokémon sind jetzt wieder fit, Takeshi.“, erklärte sie, „Du kannst also morgen beruhigt gegen den Arenaleiter antreten.“ Schwester Joy legte den Karton neben Takeshi aufs Bett und lächelte ihn freundlich an. Takeshi sagte daraufhin „Vielen Dank, Schwester Joy“, worauf diese mit einer Selbstverständlichkeit erwiderte: „Keine Ursache, dafür sind wir ja da. Wir werden jetzt das Pokémon-Center schließen. Also, gute Nacht, Takeshi.“ „Gute Nacht, Schwester Joy.“, entgegnete Takeshi fröhlich, woraufhin Schwester Joy das Zimmer verließ und die Tür hinter sich schloss. Währenddessen befestigte Takeshi die drei Pokébälle, wie es bei den meisten Trainern üblich ist, an seinem Hosengürtel. Dann nahm er den Pokéball von Hydropi in die Hand. „Okay, Hydropi. Du bist...“, begann Takeshi und unterbrach sich schließlich selbst, „Hm, obwohl...Ich sollte Hydropi über Nacht vielleicht lieber im Pokéball lassen. Wer weiß? Vielleicht ist es ein Vorteil für den Arenaleiter, wenn er mein Hydropi sofort sieht, weil er sich dann darauf einstellen kann, dass ich es einsetze. Bleibt Hydropi jedoch im Pokéball, dann kann ich es als Joker jederzeit einsetzen, ohne dass der Arenaleiter sich darauf einstellen kann. Na gut, so werde ich es machen...“ Takeshi verstaute den Pokéball schließlich wieder in dem kleinen Karton und legte diesen auf den Boden neben das Bett. Dann zog er seinen Schlafanzug an und legte sich ins Bett, in dem er innerhalb nur weniger Minuten einschlief. Die Nacht verging und der neue Tag war angebrochen. Takeshi stand gut ausgeschlafen an der Rezeption des Pokémon-Centers, um Schwester Joy tschüss zu sagen. „Auf Wiedersehen, Schwester Joy! Und danke noch mal.“, zeigte er sich erkenntlich. „Mach’s gut, Takeshi! Und viel Glück bei deinem Arenakampf.“, wünschte ihm Schwester Joy noch zum Abschied, worauf dieser erwiderte: „Danke. Glück werde ich brauchen.“ Takeshi verließ das Pokémon-Center schließlich und stand nun in der strahlenden, warmen Sonne. „Wow, Faustauhaven ist wirklich ein idealer Urlaubsort.“, stellte er begeistert fest, „Dieses Wetter ist super. Das gute Wetter soll vielleicht bedeuten, dass ich bald im Besitz eines neuen Ordens sein werde. Haha!“ Takeshi ging nun auf die große Pokémon-Arena, die nicht zu übersehen war, zu. Vor der Arena befand sich ein Schild, das sich Takeshi zunächst durchlas: „Mal sehen...Was steht denn da? ‚Pokémon-Arena von Faustauhaven! Leiter: Kamillo, eine große Welle des Kampfes!‘ Aha, Kamillo ist also sein Name. Kamillo, mach dich bereit! Ich komme und werde alles tun, was nötig ist, um mir meinen zweiten Hoenn-Liga-Orden zu verdienen.“ Takeshi betrat daraufhin die Arena. Zu seinem Erstaunen musste er jedoch feststellen, dass es nahezu stockdunkel in der Arena war: „Hä? Was ist denn hier los? Ist die Arena heute geschlossen oder was?“ Plötzlich ertönte eine Stimme durch einen Lautsprecher: „Willkommen, Trainer. Keine Sorge! Die Arena ist beim Eintreffen eines neuen Herausforderers immer so dunkel. Du hast mehrere Möglichkeiten. Entweder bahnst du dir deinen Weg durch die Dunkelheit bis zum Arenaleiter oder du besiegst einige Schüler von ihm. Denn jedes Mal, wenn du einen Schüler besiegst, wird die Halle ein wenig mehr erhellt.“ „Hm...Es wäre nicht sehr klug, Kämpfe auszutragen, bevor ich nicht gegen Kamillo angetreten bin. Das schwächt meine Pokémon nur unnötig, bevor der wichtigste Kampf überhaupt begonnen hat.“, schlussfolgerte Takeshi logisch, „Ich werde mir lieber den Weg durch die Dunkelheit bahnen. Moment! Da kommt mir doch eine Idee. Pudox, los!“ Takeshi warf nun einen Pokéball, aus dem sein Pudox kam, welches fröhlich rief: „Pudox! Pu!“ „Pudox, setz Blitz ein! Los!“, befahl Takeshi schließlich, woraufhin Pudox energisch schrie: „Puuudox!“ Pudox setzte die Blitz-Attacke ein, wodurch die gesamte Arena in gleißendes Licht gehüllt wurde. „Tja, so einfach ist das manchmal.“, stellte Takeshi nun zufrieden fest, woraufhin die Stimme aus dem Lautsprecher sagte: „Hey! Du benutzt ja ein Pokémon, um zum Arenaleiter zu kommen. Das ist aber unfair.“ „Wieso? Verstößt das etwa gegen die Regeln der Arena?“, wollte Takeshi wissen. Darauf antwortete die Stimme aus dem Lautsprecher: „Es ist nicht direkt eine Regel. Nun ja, hm...Meinetwegen, geh ruhig mit deinem Pokémon durch die Arena bis zum Arenaleiter! Viel Glück.“ „Danke, das werde ich brauchen können.“, entgegnete Takeshi, „Und jetzt lass uns gehen, Pudox!“ Takeshi und Pudox gingen schließlich los und bemerkten schnell, dass sie durch ein kleines Labyrinth stapften. Wären sie im Dunkeln losgelaufen, hätten sie wohl nie zum Arenaleiter gefunden. „Tja, Grips muss man haben.“, zeigte sich Takeshi sehr stolz auf seinen Einfall, „Mit dieser Idee kommen wir ganz fix zum Arenaleiter. Meinst du nicht auch, Pudox?“ „Pudox! Pu!“, erwiderte Pudox darauf freudestrahlend. Kurz darauf stießen Takeshi und Pudox auf eine Weggabelung. „Hm...Welchen Weg sollen wir nehmen?“, grübelte Takeshi nachdenklich, „Mist.....Rechts oder links? Ich hab’s. Pudox, du kannst entscheiden. Wähle einen der Wege! Ich vertraue da ganz auf deine Intuition.“ Pudox sah daraufhin einmal nach links und einmal nach rechts. Anschließend überlegte es einen Moment. Doch dann schaute es nach links, während es entschlossen sagte: „Pudox! Pudox!“ „Links soll es also sein?“, fragte Takeshi grinsend, „Hahaha! Ich bin echt genial. In solchen Fällen hilft wohl immer Pokémon-Intuition. Okay, gehen wir!“ Takeshi und Pudox schlugen also den linken Weg ein. Nach einigen Schritten mussten sie erneut links abbiegen. Als sie um die Ecke kamen, mussten sie jedoch feststellen, dass es eine Sackgasse war. Allerdings stand in der Sackgasse ein Trainer, der kampfeslustig sagte: „Hey, du! Du kommst genau richtig. Du willst doch sicher den Arenaleiter herausfordern, oder? Dann musst du aber zuerst an mir vorbei! Ich fordere dich zu einem Pokémon-Kampf...“ Ehe der Junge aussprechen konnte, unterbrach Takeshi ihn jedoch abrupt und schrie: „Uuaahh! Einen Kampf auszutragen, wäre jetzt ein fataler Fehler. Nichts wie weg.“ Takeshi und Pudox machten nun umgehend kehrt und rannten weg, während der zurückgelassene Trainer verständnislos hinterherrief: „Hey, stehen geblieben! Komm zurück, du Feigling!“ „Ahhhhh! Verdammt, in jeder Sackgasse scheint ein Trainer zu warten.“, rief Takeshi derweil panisch, „Tss, von wegen Pokémon-Intuition...Das war ja wohl ein totaler Griff ins Klo. Das ist deine Schuld, Pudox.“ „Pudox?“, zeigte sich Pudox ob seiner schlechten Entscheidung daraufhin peinlich berührt. Dasselbe Szenario wiederholte sich nun mehrmals. Immer und immer wieder landeten Takeshi und Pudox in Sackgassen, in denen sie zum Kampf herausgefordert wurden. Und jedes Mal rannten sie konsequenterweise weg, um ihre Kräfte für den Kampf gegen den Arenaleiter aufzusparen. Nach langem Laufen kamen sie nun fast am Ende des Labyrinths an. Sie mussten nur noch rechts abbiegen. „Ah, ah, ah, ah, ah!“, schnaufte Takeshi außer Atem, „Mann, war das anstrengend. Da hinten müssen wir rechts abbiegen! Ich wette, das ist wieder eine Sackgasse. Bevor wir wieder laufen müssen, trinke ich lieber einen Schluck.“ Takeshi holte nun aus seinem Rucksack eine Wasserflasche heraus und trank davon, ebenso gab er Pudox etwas davon ab. Danach tat er die Flasche wieder in seinen Rucksack und sagte: „Ahhh! Tat das gut. Jetzt bin ich wieder zum Weglaufen bereit.“ Takeshi und Pudox gingen schlussendlich die letzten Meter weiter und bogen rechts ab. Doch sie stellten schnell und überrascht fest, dass es diesmal keine Sackgasse, sondern ein riesiger Kampfplatz war, der sich ihnen offenbarte. In der Mitte des Kampfplatzes war auf dem Boden das Symbol eines Pokéballs, so wie es in jeder Pokémon-Arena der Fall war. „Wow, das gibt’s doch nicht. Wir scheinen endlich am Ziel zu sein, hahaha!“, stellte Takeshi nun fröhlich fest. Ganz hinten im Raum stand ein Tisch, an dem ein Mann saß. Der Mann entdeckte Takeshi nun und sprang neugierig von seinem Stuhl auf. Langsam ging er dann auf Takeshi zu. Als der Mann näher herangekommen war, konnte man auch erkennen, wie er aussah. Er hatte hochstehende, blaue Haare, die ihm hinten jedoch fast bis zu den Schultern reichten, und hellblaue Augen. Er trug ein orange-weiß gefärbtes T-Shirt. Zudem hatte er eine kurze, blaue Hose, die ihm bis zu den Knien reichte, und Sandalen an. Der Mann war mittlerweile bei Takeshi angekommen und sagte freudig: „Willkommen, Trainer. Ich bin Kamillo, der Arenaleiter von Faustauhaven.“ Kamillo reichte Takeshi die Hand, woraufhin auch Takeshi ihm die Hand gab und mit selbstsicherem Blick erwiderte: „Hallo, freut mich, dich kennenzulernen, Kamillo. Ich bin Takeshi Rudo aus Wurzelheim. Und ich möchte hier um den Orden dieser Arena kämpfen.“ „Hehe, was für ein Glück, dass du hier auftauchst, Takeshi.“, zeigte sich Kamillo höchst erfreut, „Mich hat schon seit fünf Wochen keiner mehr herausgefordert. Daher ist es natürlich klar, dass deine Herausforderung angenommen ist. Ich langweile mich hier schon fast zu Tode, hahaha! Na dann...Gehe bitte in Position!“ Takeshi blieb dort stehen, wo er war, nämlich auf der einen Seite des Kampffeldes, während Kamillo auf die andere Seite des Kampffeldes ging. An der Seitenlinie stand ein Schiedsrichter mit zwei Fahnen in der Hand. „Pudox, du hast deine Sache gut gemacht. Komm jetzt zurück!“, lobte Takeshi seinen geflügelten Schützling noch und holte vor Kampfbeginn sein Pudox in den Pokéball zurück. Kurz vor Beginn des Kampfes erhob der Schiedsrichter das Wort: „Dies ist ein offizieller Arenakampf zwischen dem Herausforderer Takeshi Rudo aus Wurzelheim und dem Arenaleiter von Faustauhaven, Kamillo. Sollte der Herausforderer den Kampf gewinnen, steht ihm ein offizieller Orden der Pokémon-Liga zu, nämlich der Knöchelorden. Die Regeln geben vor, dass jeder zwei Pokémon einsetzen darf. Der Kampf kann beginnen.“ Mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen fragte Kamillo nun: „Bist du bereit, Takeshi?“ Daraufhin entgegnete Takeshi entschlossen: „Na klar. Ich bin schon ganz heiß auf den Kampf.“ „Okay, dann los! Machollo, du bist dran!“, rief Kamillo nun und warf einen Pokéball, aus dem mit einem grellen Blitz ein Machollo kam, welches energisch sagte: „Macholl, Machollo!“ „Hey, das ist doch ein Machollo. Ich kenne dieses Pokémon.“, stellte Takeshi erstaunt fest, „Das ist doch die Unterentwicklung von Maschock. Mama besitzt doch sogar zwei Maschocks, die sie auch beim Umzug benutzt hat. Pokédex-Analyse!“ Takeshi zückte seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen lieferte: „Machollo, Kraftprotz. Machollo trainiert, indem es ein Georok hochhebt, als wäre es eine Hantel. Es gibt auch Machollo, die durch die Welt reisen, um alle Arten der Kampfkunst zu erlernen.“ Takeshi steckte seinen Pokédex nun wieder weg und sagte: „Hm, ein Kampf-Pokémon also...Okay, dann bist du jetzt dran, Hydropi!“ Auch Takeshi warf nun einen Pokéball, aus dem sein Hydropi herauskam, welches kampfeslustig „Hydro! Hydropi!“ rief. „Hydropi, wir sind mitten in einem Arenakampf. Gib dir Mühe! Ich verlasse mich auf dich, Kumpel.“, forderte sein Trainer von ihm, worauf Hydropi nickend erwiderte: „Hydro!“ „Oh, er hat ein Hydropi gewählt.“, sagte Kamillo nun, „Das könnte interessant werden.....Okay, dann wollen wir mal. Machollo, setz den Karateschlag ein! Huuaahh!“ Kamillo konzentrierte sich und machte seinem Machollo anschließend einen energischen Karateschlag vor. „Jaaa! Hast du gesehen, Machollo?“, fragte er anschließend, „Genauso sollst du Hydropi attackieren! Ein Trainer sollte immer genauso fit sein wie sein Pokémon. Und da das bei uns der Fall ist, werden wir gewinnen. Machollo, Karateschlag, los!“ Machollo rannte nun umgehend auf Hydropi zu und holte zum Schlag aus, bis es schließlich mit voller Wucht zuschlug. „Hydropi, weich nach links aus!“, forderte Takeshi. Hydropi wich anschließend Machollos Karateschlag aus, indem es den Kopf nach links bewegte. Kamillo konterte derweil „Lass dich nicht unterkriegen, Machollo! Setz Karateschlag so oft ein, bis du es triffst!“, wohingegen Takeshi befahl: „Du musst immer ausweichen, Hydropi!“ „Ma...chollo! Ma...chollo! Ma...chollo!“, rief Machollo bei jedem seiner Schläge unnachgiebig, während Hydropi verbissen sagte: „Hy! Hydro! Hydropi!“ Machollo setzte einen Karateschlag nach dem anderen ein, doch Hydropi wich jedem Schlag geschickt aus, indem es den Kopf immer abwechselnd nach links und rechts bewegte. Kamillo legte derweil ein kampfeslustiges Lächeln auf und sagte leise vor sich hin: „Hm, erstaunlich. Dieses Hydropi ist echt gut.“ „Okay, Hydropi. Mach jetzt einen weiten Salto rückwärts, um Machollos Schlägen zu entkommen!“, versuchte Takeshi Hydropi nun aus der Gefahrenzone herauszubekommen. „Hydro!“, bestätigte Hydropi, machte einen mächtigen Rückwärtssalto und befand sich dadurch wieder mehrere Meter von Machollo entfernt. „Wir lassen nicht locker.“, zeigte sich Kamillo jedoch ausdauernd, „Machollo, es ist Zeit für den Wuchtschlag.“ „Machollo! Machollo!“, schrie Kamillos muskulöser Partner daraufhin, rannte auf Hydropi zu und schleuderte seinen rechten Arm hin und her. Takeshi schaute derweil ganz verbissen und sagte: „Wuchtschlag ist eine extrem starke Kampf-Attacke. Bevor es zu einem Treffer kommt, werden wir kontern. Hydropi, Aquaknarre!“ „Hyyyyy!“, schrie Hydropi nun energiegeladen und feuerte einen großen Wasserstrahl aus seinem Mund ab. Da Machollo in vollem Lauf war und keine Zeit mehr hatte, um zu stoppen, wurde es mit aller Wucht von der Aquaknarre erfasst. Der gewaltige Wasserstrahl schleuderte es weit nach hinten, wodurch es genau auf die Wand hinter Kamillo zuflog. „Maaachooollooo!“, schrie es dabei schmerzerfüllt und näherte sich unaufhaltsam der Wand, als Kamillo energisch eingriff: „Okay, Machollo, stoße dich mit den Füßen ab und flieg auf Hydropi zu!“ Die Aquaknarre verlor allmählich ihre Kraft und Machollo würde jeden Moment mit aller Wucht in die Wand krachen. Doch es richtete seine Füße mitten in der Luft auf einmal geschickt nach hinten aus und stieß sich mit diesen schließlich von der Wand ab. Auf diese Weise flog es nun rasend schnell auf Hydropi zu, wobei es dynamisch schrie: „Maaaaachollo!“ Geschockt darüber rief Takeshi „Uuaahh! Unglaublich, das gibt’s doch nicht.“, worauf Kamillo erwiderte: „Und ob es das gibt, Takeshi. Machollo, verpass Hydropi einen Tempohieb!“ Machollo flog genau auf Hydropi zu und hielt seine rechte Faust geradewegs nach vorne gerichtet. „Hy, hydro?“, stammelte Hydropi erschrocken über Machollos immenses Tempo, indes Takeshi befahl: „Hydropi, du musst ausweichen!“ Hydropi wollte gerade noch zur Seite springen, doch es war bereits zu spät. Machollo rammte seine Faust wuchtig in Hydropis Gesicht, weswegen dieses lautstark aufschrie: „Hyyydrooo!“ Hydropi flog daraufhin rasend schnell nach hinten und knallte mit voller Wucht gegen die Wand. „Hyyy!“, ächzte es dabei schmerzerfüllt, während Takeshi sichtlich besorgt fragte: „Oh nein, Hydropi. Kannst du noch?“ Hydropi lag am Boden, stand aber dann allmählich wieder auf und sagte entschlossen: „Hydropi, Hydropi!“ „Sehr gut. Okay, jetzt will ich eine Lehmschelle sehen. Los, jetzt!“, leitete Takeshi nun umgehend den Gegenangriff ein. Hydropi rannte auf Machollo zu und wirbelte dann viel Dreck auf, der genau in Machollos Gesicht landete. Sofort fiel Machollo zu Boden und versuchte verzweifelt, sich den Dreck aus dem Gesicht zu wischen, wobei es panisch „Ma...chollo? Ma? Machollo!“ rief. Hydropi guckte nun fragend zu Takeshi, so als ob es auf den nächsten Befehl warten würde. Dieser nickte daraufhin und befahl: „Hydropi, setz Tackle ein!“ Hydropi rannte nun auf Machollo zu und rammte es mit voller Kraft. Machollo flog dadurch quer durch die Luft und fiel hart zu Boden, wobei es verbissen stöhnte: „Ma...Ma...chollo! Machollo!“ Kamillo versuchte unterdessen, seinen Partner zum Weiterkämpfen zu motivieren: „Na komm schon, Machollo! Du hast in anderen Kämpfen wesentlich mehr einstecken müssen als dieses Mal. Du schaffst das. Komm, steh auf, Machollo!“ Schlussendlich rappelte sich Machollo doch noch einmal auf. „Rrrhhh, dieses Machollo ist einfach nicht kleinzukriegen. Das hat ja mehr Power als Mamas Maschocks.“, murrte Takeshi nun verärgert, wohingegen Kamillo selbstbewusst entgegnete: „Tja, Takeshi, das ist nun mal die unbändige Kraft der Kampf-Pokémon. Ihr Wille ist unerschütterlich. Und mein Machollo kann noch viel mehr. Okay, Machollo, jetzt noch mal Karateschlag!“ Machollo rannte nun schnell auf Hydropi zu. Als es angekommen war, fing es gleich an, mit mehreren Karateschlägen zu attackieren, während Takeshi schnell reagierte: „Weich immer aus, Hydropi! Denk immer an die Rechts-Links-Kombination!“ Hydropi wich wie zuvor schon einmal mit dem Kopf geschickt immer wieder abwechselnd nach links und nach rechts aus. Auf Kamillos Lippen machte sich derweil ein siegessicheres Lächeln breit, bis er schließlich sagte: „Hehe, jetzt haben wir euch da, wo wir euch haben wollten, Takeshi. Machollo, benutz den Geowurf!“ „Ma...chollo!“, bestätigte Machollo den Befehl und packte Hydropi urplötzlich an den Vorderbeinen, weswegen dieses irritiert sagte: „Hydro? Hydropi?“ „Oh nein, versuch, wieder freizukommen!“, befahl Takeshi aus der Not heraus, während Kamillo klarstellte: „Dazu wird es keine Gelegenheit mehr haben, Takeshi. Machollo, setz Geowurf ein!“ „Machollo!“, bestätigte Kamillos Partner den erhaltenen Befehl, sprang anschließend hoch nach oben in die Luft und hielt Hydropi dabei nach hinten, um weit zum Wurf ausholen zu können. Energisch rief es dann „Maaaaaaaa.....chollo!“, bis es Hydropi schließlich gewaltsam nach unten warf. Hydropi raste ungebremst mit ungeheurem Tempo auf den Boden zu und jaulte panisch „Hyydroopii!“, bis es letztlich mitten im Boden einschlug und dabei schmerzerfüllt „Hyyyyyyyy!“ schrie, wohingegen Takeshi entsetzt rief: „Hydropi, neeeiiin!“ An der Stelle, an der Hydropi aufgekommen war, war der Boden nun tief eingedrückt, wie bei einem kleinen Krater. Machollo befand sich währenddessen immer noch hoch oben in der Luft. „Das war’s für Hydropi. Setze lieber ein anderes Pokémon ein, Takeshi!“, schlug Kamillo vor, doch Takeshi zeigte sich kämpferisch: „Von wegen. Ich glaube an Hydropi. Ich weiß, dass es das schaffen kann. Komm schon, Hydropi! Steh auf! Ich baue auf dich.“ Hydropi lag schwer verletzt am Boden und rührte sich nicht. Demnach reagierte der Schiedsrichter und sagte: „Hydropi kann nicht mehr weiterkämpfen. Machollo hat gewo.....Hä?“ Hydropi fing erst an, leicht zu zittern, rappelte sich dann aber ganz langsam wieder auf, wobei es erschöpft keuchte: „Hydro...pi...“ Takeshi jubelte derweil euphorisch: „Jaaa! Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, Hydropi. Hast du noch die Kraft, weiterzukämpfen?“ Hydropi nickte bestätigend. „Okay, dann benutz die Aquaknarre und feuere sie nach oben auf Machollo ab! Looos!“, befahl Takeshi anschließend energisch, während Kamillo entsetzt entgegnete: „Waaas? Das ist unmöglich. Woher nimmt es noch die Kraft, um weiterzukämpfen?“ „Hyyyyy!“, schrie Hydropi daraufhin energisch und feuerte einen großen Wasserstrahl nach oben in die Luft ab. „Macho?“, sagte Machollo, das immer noch in der Luft war, infolgedessen ganz verdutzt, erkannte die Gefahr jedoch zu spät und wurde mit voller Wucht von dem Wasserstrahl getroffen. Durch die Aquaknarre wurde es bis an die Decke der Arena gestoßen, was für Machollo einen harten Aufprall bedeutete, bei dem es schmerzerfüllt „Maaa! Chollo...“ ächzte. Machollo fiel nun im Sturzflug hinunter, schien aber noch halbwegs bei Bewusstsein zu sein. Takeshi schaute seinen Partner indessen fordernd an und befahl „Hydropi, wenn es weit genug unten ist, ramm es mit deinem Tackle!“, indes Kamillo seinem Schützling auftrug: „Du musst dich wieder fangen, Machollo! Sonst erwischen sie uns eiskalt.“ Machollo war nur noch wenige Meter vom Boden entfernt. Hydropi sprang nun energisch vom Boden ab und rammte Machollo mitten in den Bauch, wobei dieses schmerzerfüllt aufschrie: „Maaaaa!“ Machollo fiel schlussendlich k.o. zu Boden. „Oh nein, Machollo.“, zeigte sich Kamillo sichtlich entsetzt, während der Schiedsrichter mit einer seiner Fahnen auf Takeshi zeigte und erklärte: „Machollo kann nicht mehr weiterkämpfen. Hydropi hat diese Runde gewonnen.“ „Yes! Spitze, Hydropi. Du warst super.“, zeigte sich Takeshi in Jubelstimmung, während auch Hydropi fröhlich rief: „Hydro, hydro!“ „Zurück, Machollo!“, forderte Kamillo nun und holte sein Machollo zurück in den Pokéball, „Du hast großartig gekämpft, Machollo.“ Kamillo steckte den Pokéball wieder weg und zückte dafür einen neuen, bis er schließlich mit einem selbstsicheren Blick sagte: „Das ist zwar mein letztes Pokémon, aber es wird dafür sorgen, dass ich gewinne. Makuhita, ich wähle dich!“ Kamillo warf den Pokéball nach vorne und ein kleines, dickes Makuhita entsprang diesem, das Schlitzaugen wie ein Relaxo hatte und rote Boxhandschuhe trug. „Maku, Makuhita!“, rief es nun kampfeslustig grinsend. „Ma...Makuhita?“, stammelte Takeshi nun verdutzt, da er dieses Pokémon noch nie zuvor gesehen hatte, und zückte umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Makuhita, Courage. Makuhitas Geist ist unbezwingbar. Es gibt die Hoffnung niemals auf. Es frisst eine Menge, bekommt viel Schlaf und trainiert unermüdlich. Dadurch füllt es seinen Körper mit Energie auf.“ Takeshi steckte seinen Pokédex daraufhin wieder weg und sagte: „Hm, ist wohl auch ein neues Pokémon aus der Hoenn-Region. In Johto gibt’s das jedenfalls nicht. Aber anhand der Pokédex-Analyse würde ich sagen, dass es ein starkes Kampf-Pokémon ist, das schwer zu besiegen ist.“ „Kann’s weitergehen, Takeshi?“, wollte Kamillo wissen, woraufhin Takeshi entschieden nickend erwiderte: „Und ob.“ „Hehe, jetzt kommt unsere Geheimwaffe. Makuhita, setz den Mogelhieb ein!“, entgegnete Kamillo keck. Makuhita schnellte nun mit ungeheurem Tempo nach vorne und verpasste Hydropi lautstark „Maku, Maku, Makuhita!“ rufend einen harten Boxhieb mitten ins Gesicht, wodurch Hydropi schmerzerfüllt aufschrie: „Hyyyyyyyy!“ Hydropi flog durch die Wucht des Schlags weit nach hinten und krachte mitten in eine der Wände der Arena. Der Aufprall war sogar so hart, dass dieser in der Wand ein Loch hinterließ. Hydropi lag nun ohnmächtig am Boden. Takeshi sah derweil ganz entsetzt aus und rief: „Ahhhhh! Was...was war das denn? Mogelhieb? So eine Attacke kenne ich gar nicht. Sie war schnell und kraftvoll zugleich. Unglaublich...“ Der Schiedsrichter zeigte nun mit einer seiner Fahnen auf Kamillo und verkündete: „Hydropi ist kampfunfähig. Damit hat Makuhita gewonnen. Der Herausforderer kann jetzt, genau wie der Arenaleiter, nur noch ein Pokémon einsetzen.“ „Rrrhhh, Hydropi, zurück!“, knirschte Takeshi verunsichert, hielt den Pokéball auf Hydropi gerichtet und holte es in den Ball zurück. „Hm...Ich weiß genau, welches Pokémon ich jetzt einsetze. Es ist sowieso mein Ass im Ärmel.“, sagte er nun zunächst leise vor sich hin, zückte einen Pokéball und schrie dann energisch: „Schwalbini, du bist jetzt an der Reihe!“ Takeshi warf den Pokéball schließlich nach vorne und sein Schwalbini kam heraus, welches lautstark „Schwalbiniii!“ rief. „Oh, er hat Schwalbini gewählt. Das könnte interessant werden.“, frohlockte Kamillo, „Von Elementklassen versteht der Junge jedenfalls was, das muss man ihm lassen! Aber allein mit den Elementen gewinnt man keinen Kampf.“ Takeshi schaute seinen Partner derweil erwartungsvoll an und forderte „Schwalbini, ich möchte, dass du vollen Einsatz zeigst. Das hier ist ein wichtiger Arenakampf. Und du bist mein letztes Pokémon.“, woraufhin sein gefiederter Freund entschlossen rief: „Schwalbi, Schwalbini!“ „Na dann lass uns mit dem letzten Kampf beginnen, Takeshi! Makuhita, es ist Zeit für den Mogelhieb.“, eröffnete Kamillo die letzte Runde schließlich. „Makuhi, Makuhita!“, rief sein muskulöser Schützling und rannte enorm schnell auf Schwalbini zu, das noch auf dem Boden stand. „Du willst Geschwindigkeit? Dann kriegst du Geschwindigkeit, Kamillo. Schwalbini, Ruckzuckhieb!“, konterte Takeshi. Schwalbini flog nun rasend schnell auf Makuhita zu. Beide trafen sich blitzschnell und gleichzeitig mit ihren Attacken und stürzten infolgedessen beide zu Boden. „Hey, Makuhita! Alles okay?“, sorgte sich Kamillo derweil, während auch Takeshi besorgt fragte: „Schwalbini, alles klar?“ Beide Pokémon rappelten sich nun wieder auf. „Makuhita...Setz Riechsalz ein!“, setzte Kamillo den Kampf nun fort. „Maku!“, bestätigte sein Partner den erhaltenen Befehl, rannte auf Schwalbini zu und verpasste ihm mehrere Backpfeifen. „Schwal...bi! Schwal...bi! Schwal...bi!“, ächzte Schwalbini dabei verbissen, während Takeshi befahl: „Schwalbini, du musst wegfliegen!“ Schwalbini breitete nun rasant die Flügel aus, flog nach hinten und dann hoch in die Luft, damit Makuhita es nicht mehr erreichen konnte und um einen Sicherheitsabstand zu wahren. „Makuhita? Maku?“, sagte Makuhita nun verblüfft ob des schnellen Ausweichmanövers, während sich Kamillo selbstbewusst gab: „Das wird dir nichts nützen, Takeshi. Früher oder später kriegen wir dein Schwalbini.“ „Rrrhhh, ach ja?“, murrte Takeshi, „Werden wir ja sehen. Schwalbini, Schnabel-Attacke!“ Schwalbini schnellte nun im Sturzflug nach unten und rammte Makuhita mit dem Schnabel. „Maakuu!“, schrie Makuhita dabei schmerzerfüllt auf und stürzte zu Boden. „Mist, sein Schwalbini ist wirklich stark.“, musste Kamillo neidlos anerkennen, „Wir müssen noch besser aufpassen!“ Takeshi lächelte derweil selbstbewusst und erwiderte: „Tja, Flug-Pokémon sind Kampf-Pokémon gegenüber im Vorteil. Und deshalb werden wir auch gewinnen. Schwalbini, setz noch mal Schnabel ein!“ Schwalbini flog nun erneut auf Makuhita zu, das sich wieder aufgerichtet hatte. Dann pickte es mit seinem Schnabel wild auf Makuhitas Kopf herum, welches schmerzerfüllt rief: „Maku, maku, maku...“ „Lass dir das nicht gefallen, Makuhita!“, leitete Kamillo den Gegenangriff ein, „Karateschlag!“ Makuhita holte daraufhin weit zum Schlag aus und rammte Schwalbini seine Faust mit aller Gewalt mitten ins Gesicht. Schwalbini wurde aufgrund der Wucht des Schlages weit nach hinten geschleudert und krachte unsanft in eine der Wände der Arena, die dadurch eingedrückt wurde und sogar Risse bekam. „Schwalbini! Du musst durchhalten!“, flehte Takeshi seinen Partner nun besorgt an, indes Kamillo direkt nachlegte: „Jetzt noch mal Mogelhieb!“ Makuhita rannte blitzschnell auf Schwalbini zu, welches immer noch in der eingedrückten Wand festhing. Dann schlug es Schwalbini einmal hart, wodurch es noch tiefer in die Wand gedrückt wurde und qualvoll aufschrie: „Schwaaalbiiiniii!“ Makuhita entfernte sich nun einige Meter von seinem Gegner, während Schwalbini regungslos zu Boden fiel. „Schwalbini, nein. Bitte, du musst aufstehen!“, appellierte Takeshi nun merklich besorgt an seinen gefiederten Freund, „Tu es für mich, bitte! Wir müssen gewinnen! Wir sind doch ein Team. Wir schaffen das.....gemeinsam.“ „Vergiss es, Takeshi! Dein Schwalbini hat großartig gekämpft, aber es kann nun mal nicht mehr.“, war sich Kamillo seines Sieges derweil bereits sicher. Durch Takeshis Worte ermutigt, richtete sich Schwalbini entgegen aller Erwartungen urplötzlich doch wieder auf und schrie verbissen: „Schwal...bini!“ Lachend vor Glück rief Takeshi daraufhin euphorisch: „Sehr gut, ich wusste doch, dass auf dich Verlass ist, mein Freund. Es ist Zeit, den Kampf zu beenden.“ „Maku? Makuhita?“, stammelte Makuhita nun mehr als verdutzt ob Schwalbinis unbeugsamen Kampfgeistes, während auch Kamillo sichtlich beeindruckt reagierte: „Wow, dieses Schwalbini ist stark. Trotz dieser harten Treffer gibt es einfach nicht auf.“ Takeshi legte nun ein kampfeslustiges Lächeln auf und sagte: „Kamillo, du bist ein starker Gegner. Es hat wirklich Spaß gemacht, mich mit dir zu duellieren. Aber jetzt werden Schwalbini und ich gewinnen. Verlass dich drauf! Schwalbini, setz den Wirbelwind ein!“ „Schwal…bini!“, bestätigte Takeshis Partner den erhaltenen Befehl, flog auf Makuhita zu und umkreiste es dann mit einer ungeheuren Geschwindigkeit. Da Makuhita Schwalbini mit den Augen kaum mehr folgen konnte, wurde ihm ziemlich schwindelig, weswegen es ganz benommen „Maku? Maku...hita?“ stammelte. Schwalbini umkreiste Makuhita nun so schnell, dass es dadurch einen Wirbelwind erzeugte. Makuhita wurde schlussendlich von dem Wirbelwind erfasst und vollkommen unkontrolliert durch die Luft geschleudert, wobei ihm immer schwindeliger wurde. Nahezu benebelt schrie es dabei: „Maku...Maaakuuu!“ „Schwalbini, beende das Spiel!“, forderte Takeshi nun mit einer energischen Geste seines rechten Armes. Der Wirbelwind wurde schließlich schneller und schneller, bis er plötzlich aufhörte. Makuhita stürzte daraufhin aus großer Höhe ab und fiel k.o. zu Boden. Aber auch Schwalbini war sehr erschöpft und landete mühsam auf dem Boden, um sich auszuruhen, während Makuhita nur noch völlig benommen ächzte: „Ma...Maku.....hita...“ Geschockt sah Kamillo derweil sein am Boden liegendes Makuhita und konnte anfangs gar nicht fassen, dass er besiegt wurde. Zögerlich sagte er: „Makuhita, nein. Das kann doch nicht sein. Dich hat doch seit Wochen keiner besiegt.“ Der Schiedsrichter hob nun eine seiner Fahnen und zeigte damit auf Takeshi, während er lautstark und förmlich verkündete: „Makuhita kann nicht mehr weiterkämpfen. Somit hat der Herausforderer Takeshi Rudo aus Wurzelheim mit seinem Schwalbini den Arenaleiter Kamillo besiegt. Ihm steht nun der offizielle Orden dieser Arena zu.“ „Hehehe...Du hast gut gekämpft, Makuhita. Ich bin stolz auf dich. Komm zurück!“, sagte Kamillo nun, während ein Lächeln seine Lippen umspielte, und holte Makuhita in den Pokéball zurück. Unterdessen schrie Takeshi enthusiastisch auf, weil er überglücklich war, seinen zweiten Arenakampf gewonnen zu haben: „Jaaaaa! Wir haben es geschafft, Schwalbini. Wir haben gewonnen.“ Takeshi rannte nun strahlend vor Freude auf Schwalbini zu und umarmte es. Derweil ging Kamillo auf Takeshi zu, bis er schließlich genau vor ihm stehen blieb. Schwalbini sprang auf Takeshis Schulter und Takeshi stand wieder auf, sodass er Kamillo gegenüberstand. „Takeshi, du hast klasse gekämpft.“, zeigte sich Kamillo mehr als fasziniert von seinem noch jungen Kontrahenten, „Ich hatte lange nicht mehr so einen heißen und spannenden Kampf. Und vor allem keinen so ebenbürtigen Gegner. Es war mir eine Ehre, dein Gegner gewesen zu sein. Dein Kampfstil ist wirklich beeindruckend.“ „Vielen Dank, Kamillo.“, fühlte sich Takeshi geehrt, „Dieses Kompliment muss ich zurückgeben! Es war wirklich sehr schwer für mich, diesen Kampf zu gewinnen.“ Kamillo nickte daraufhin verständnisvoll und erwiderte: „Das kann ich mir vorstellen. Takeshi, ich hab hier was für dich. Nachdem du so einen spektakulären Kampf hingelegt hast, bin ich als Arenaleiter von Faustauhaven verpflichtet, dir den Orden dieser Arena zu überreichen. Hier, nimm den Knöchelorden an dich!“ Kamillo überreichte Takeshi schließlich den Knöchelorden, der wie eine blaue Faust aussah. Stolz streckte Takeshi daraufhin seinen Arm mit dem Orden in der Hand aus und rief euphorisch: „Jaaahaaa! Ich habe es geschafft. Ich habe den Knöchelorden gewonnen.“ Kamillo nickte derweil zufrieden und verabschiedete sich letztlich von seinem Gegner: „Takeshi, ich sehe in dir ein Talent, das eines Tages zu einer riesigen Welle wird und einen Sturm des Erstaunens bei anderen Trainern entfachen wird! Viel Glück auf deiner weiteren Reise.“ Takeshi und Kamillo gaben sich schließlich zum Abschied die Hand, wobei Takeshi entgegnete: „Vielen Dank, Kamillo. Schwalbini, zurück!“ Takeshi holte Schwalbini nun in den Pokéball zurück, machte kehrt und winkte Kamillo noch zu, während er laut rief: „Auf Wiedersehen, Kamillo!“ „Tschüss, Takeshi! Zeig es den anderen Arenaleitern in Hoenn! Du hast das Potenzial, einer der besten Trainer zu werden.“, gab Kamillo Takeshi noch letzte ermutigende Worte mit auf den Weg. Stolz verließ Takeshi also die Arena von Faustauhaven und war selbst überrascht über seine Fähigkeiten. Denn er hätte niemals in seinem Leben gedacht, dass er so schnell zwei offizielle Orden der Pokémon-Liga gewinnen würde. Und das Erstaunlichste ist, dass unser kleiner Held Takeshi immer noch ungeschlagen ist. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden... Episode 17: Die Garados-Katastrophe ----------------------------------- In der letzten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ hat unser kleiner Held Takeshi über den Arenaleiter von Faustauhaven, Kamillo, triumphiert. Nach einem nervenaufreibenden Kampf gegen Kamillos Kampf-Pokémon Machollo und Makuhita konnte Takeshi mit seinen Pokémon Hydropi und Schwalbini den Sieg und somit auch einen neuen Orden erringen. Mittlerweile fand sich Takeshi abermals im Pokémon-Center ein, um seine geschwächten Pokémon wieder auf Vordermann bringen zu lassen: „Hm...Es tut mir Leid, dir das sagen zu müssen, Takeshi, aber im Moment müssen wir einfach zu viele Pokémon behandeln. Deine Pokémon werden leider noch ein wenig warten müssen!“, teilte Schwester Joy ihm unschöne Nachrichten mit. Völlig überrascht entgegnete Takeshi daraufhin: „Was? Wirklich? Hm, das ist blöd. Na ja, zum Glück habe ich nur Hydropi und Schwalbini abgegeben. Ich hab also wenigstens noch Pudox. Na gut, Schwester Joy, dann werde ich später noch mal wiederkommen. Tschüss!“ „Tschüss, Takeshi! Komm am besten in 20-30 Minuten noch mal wieder!“, empfahl ihm Schwester Joy zum Abschied. Takeshi verließ daraufhin das Pokémon-Center und stand nun etwas ratlos da, unwissend, was er tun soll. Leise und nachdenklich sagte er vor sich hin: „Hm, und jetzt? Ich könnte ja noch mal zum Strand gehen und versuchen, mir ein Wasser-Pokémon mit der Angel zu fangen. Ha, genau. Das ist eine gute Idee, die ich gleich in die Tat umsetzen werde.“ Folglich begab sich Takeshi zum Strand von Faustauhaven in die Nähe der Stelle, an der er bereits ein Tentacha gefangen hatte. Von weitem bemerkte er jedoch, dass dort bereits jemand saß und angelte. Takeshi ging dennoch auf die Person zu und setzte sich schließlich neben sie. Beim näheren Betrachten stellte Takeshi fest, dass es sich um einen Jungen mit kurzen, blauen, hochstehenden Haaren handelte, der ungefähr in Takeshis Alter zu sein schien. Zudem hatte der Junge ein hellgrünes T-Shirt, eine kurze, blaue Hose, die ihm bis zu den Knien reichte, und Sandalen an. Mit freundlichem und zugleich neugierigem Ton begann Takeshi ein Gespräch, indem er, während er sich hinzusetzte, fragte: „Na, schon Erfolg gehabt beim Angeln?“ Der Junge schaute Takeshi daraufhin verwundert an, da er gar nicht bemerkt hatte, dass Takeshi sich neben ihn gesetzt hatte. Zuerst musterte er Takeshi mit einigen prüfenden Blicken von oben bis unten, bis er freundlich antwortete: „Hm? Oh, ich hab gar nicht bemerkt, dass ich Gesellschaft habe. Na ja, was das Angeln angeht, bin ich normalerweise ein Glückspilz. Aber heute will einfach nichts anbeißen.“ Mit nickendem Kopf erwiderte Takeshi darauf: „Tja ja, das kenne ich. Vor kurzem habe ich genau an dieser Stelle mehr als eine Stunde gebraucht, um ein Tentacha an Land zu ziehen.“ „Hehehe, das hier scheint wohl ein ungünstiger Angelplatz zu sein.“, gab der Junge trotz seiner Angelmisere erheitert zurück, „Hey! Wie heißt du eigentlich?“ „Ich heiße Takeshi Rudo und komme aus Wurzelheim. Und wie ist dein Name?“, entgegnete Takeshi, worauf der Junge fröhlich erwiderte: „Ich heiße Jeff. Freut mich, dich kennenzulernen, Takeshi.“ Jeff reichte Takeshi daraufhin die Hand. Erst schaute Takeshi etwas zurückhaltend, gab Jeff dann aber ebenfalls die Hand und sagte mit einem Grinsen im Gesicht: „Freut mich auch, Jeff. Sag mal! Wohnst du hier in Faustauhaven?“ „Na ja, nicht direkt.“, erklärte Jeff, „Eigentlich lebe ich zusammen mit meinen Eltern auf der Zinnoberinsel in Kanto...“ „Wow...Du kommst also aus Kanto?“, war Takeshi nun sichtlich begeistert, „Cool, dann kenne ich ja schon mal jemanden aus einer anderen Region.“ „Ich weiß zwar nicht, was daran so cool sein soll, aber na ja...“, zeigte sich Jeff etwas verwundert ob Takeshis überschwänglicher Reaktion, „Jedenfalls wollte ich mal raus aus Kanto. Daher habe ich vor einiger Zeit meinen Großvater auf den Strudelinseln in Johto besucht. Er wohnt dort auf der Red Rock-Insel.“ „Cool, du warst auf den Strudelinseln?“, erwiderte Takeshi überrascht, „Da wollte ich immer schon mal hin. Du musst nämlich wissen, dass ich auch aus Johto stamme. Zwar ist mein neuer Wohnort Wurzelheim, aber mein Heimatort ist nach wie vor Neuborkia.“ „Hey, hey! Sieh an!“, zeigte sich auch Jeff positiv überrascht, „Cool, wir beide scheinen ja ziemlich viel rumzukommen in der Welt.“ „Das kannst du laut sagen.“, stimmte Takeshi entschieden zu, woraufhin Jeff erklärte: „Tja, nach einigen Wochen auf den Strudelinseln wollte ich mal wieder ´ne neue Gegend sehen. Da fiel mir ein, dass mein Onkel in Faustauhaven in der Hoenn-Region lebt. Und daher habe ich ihn hier besucht. Ich bin schon seit vier Wochen hier.“ „Echt nicht schlecht.“, staunte Takeshi, „Praktisch, wenn man Verwandte in Kanto, Johto und in Hoenn hat.“ „Und ob. Sag mal! Bist du eigentlich Pokémon-Trainer?“, wechselte Jeff nun das Thema, woraufhin Takeshi erklärte: „Klar. Ich bin auch schon recht erfolgreich. Mittlerweile besitze ich zwei Orden. Den Steinorden aus Metarost City und den Knöchelorden aus Faustauhaven.“ Völlig überrascht schrie Jeff daraufhin auf: „Waaas? Du hast Kamillo geschlagen? Das gibt’s ja nicht. Du musst ziemlich gut sein.“ Etwas zögerlich erwiderte Takeshi „Hm, na ja...“, während Jeff klarstellte: „Hey, hey! Nicht so bescheiden! Mit deinen zwei Orden kannst du ruhigen Gewissens angeben.“ Da Takeshi diese Frage schon eine Weile beschäftigte, fragte er Jeff nun im Gegenzug neugierig: „Bist du eigentlich auch ein Trainer?“ Jeff zeigte daraufhin stolz mit dem rechten Daumen auf sich, schloss seine Augen und legte ein Lächeln, das von Selbstbewusstsein zeugte, auf, während er sagte: „Und ob. Allerdings habe ich mich nur auf einen Pokémon-Typ spezialisiert. Nämlich auf Wasser-Pokémon.“ „Warum bist du denn auf Wasser-Pokémon spezialisiert?“, wollte Takeshi wissen, woraufhin Jeff erklärte: „Tja, ganz einfach. Durch das ständige Leben am Wasser fühlt man sich diesen Pokémon einfach verbunden. Und ich versuche, sowohl viele Wasser-Pokémon zu fangen als auch der beste Wasser-Pokémon-Trainer der Welt zu werden. Ich träume außerdem davon, mal einem legendären Wasser-Pokémon zu begegnen. Jedoch kenne ich nur eines, nämlich Suicune.“ Takeshi musste zunächst schwer schlucken, als er diesen Pokémon-Namen vernahm, bis er schließlich zögerlich stammelte: „Sui.....Suicune?“ Er sah geschockt aus und dachte augenblicklich an seine Begegnung mit Suicune im Blütenburgwald zurück. Jeff fragte daher mit besorgtem Ton: „Takeshi? Ist alles okay bei dir? Was ist mit dir?“ Takeshi entgegnete darauf mit ernster Stimme: „Apropos Suicune...Du wirst mir vielleicht nicht glauben, aber.....Ich bin vor einiger Zeit mal einem Suicune begegnet. Und zwar im Wald von Blütenburg City.“ Ungläubig und voller Verwunderung schrie Jeff auf: „Waaaaas? Willst du mich verarschen? Du bist dem legendären Suicune begegnet? Du nimmst mich doch auf den Arm, oder?“ Takeshi schüttelte jedoch den Kopf und sagte ernst: „Nein, natürlich nicht. Warum sollte ich dich anlügen?“ Jeff wirkte nun wieder etwas beruhigter, da er Takeshi dennoch zu glauben schien. Mit einem anfänglichen Seufzer, den er ausstieß, weil er Takeshi beneidete, fuhr er fort: „Oh Mann, du scheinst das Glück ja geradezu anzuziehen. Du besitzt zwei Arena-Orden und bist einem legendären Pokémon begegnet...Unglaublich...“ Etwas hektisch sagte Takeshi nun: „Oh, vom vielen Reden habe ich schon fast vergessen, dass ich ja auch angeln wollte.“ Takeshi kramte nun aus seinem Rucksack seine Angel hervor. Am Haken der Angel befestigte er dann einen Köder und warf die Schnur der Angel ins Meer. „ Hm, ich glaube nicht, dass du sehr erfolgreich sein wirst.“, gab sich Jeff pessimistisch, „Ich sitze schon zwei Stunden hier und habe noch nichts gefangen.“ Doch Takeshi stand nur wenige Sekunden, nachdem Jeff dies gesagt hatte, auf und schrie energisch: „Haaa! Ich hab was am Haken. Yeah, das läuft ja wie geschmiert.“ Völlig verdutzt erwiderte Jeff daraufhin: „Häääää? Aber, aber, aber.....Aber das kann doch nicht sein. Wie kann er so ein Glück haben?“ An Takeshis Köder wurde mächtig gezogen. Mühsam holte er die Schnur der Angel wieder ein. Nach langem Ziehen zerrte Takeshi noch einmal besonders kräftig, woraufhin ein Karpador auf dem weichen, durchnässten Sand landete, welches mit gleichgültigem Ton sagte: „Karpador, Karpador, Karpa!“ „Äh, hehehe...“, lachte Jeff peinlich berührt, „Ein Karpador, wie jämmerlich. Das ist der schlechteste Fang, den ein Angler machen kann. In Anglerfachkreisen wird der Fang eines Karpadors meist als Niete bezeichnet. Du hast also ´ne Niete gezogen, Takeshi.“ Takeshi erwiderte daraufhin mit einer für Jeff unverständlichen und unbegründeten Heiterkeit: „Ach, Quatsch mit Soße. Karpador ist doch voll cool.“ Erneut war Jeff mehr als überrascht von dem, was Takeshi ihm sagte, daher reagierte er in überzogenem Ton: „Häääää? Ich hör wohl nicht richtig. Könntest du das bitte wiederholen?“ „Ich sagte, dass Karpador cool ist.“, erwiderte Takeshi erneut im Brustton der Überzeugung, „Na gut, zugegeben: Karpador ist nicht gerade stark, aber denk doch mal daran, dass ein Karpador sich zu einem mächtigen Garados weiterentwickeln kann!“ „Tss, mag sein.“, zischte Jeff, „Aber ich fange mir lieber ein wildes Garados, als so eine Niete zu trainieren, damit es nach langer Zeit mal zu einem Garados wird.“ „Na ja, jeder hat seine eigene Meinung.“, erwiderte Takeshi, „Ich werde mir dieses Karpador jedenfalls fangen. Pokédex, ich möchte eine Analyse.“ Takeshi zückte daraufhin seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Karpador, Fisch. Karpador ist im Kampf praktisch nutzlos, da es nur platschen kann. Daher wird es als schwach eingeschätzt. Es ist aber tatsächlich sehr robust und kann in jedem Gewässer überleben, egal, wie verseucht dieses ist.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, schrie er energisch „Pudox, los!“, bis er schließlich einen Pokéball zückte und diesen nach vorne warf. Herausgeflogen kam sein Pudox, das fröhlich rief: „Pudox, Pudox!“ Überrascht, dieses zu sehen, merkte Jeff an: „Oh, du besitzt ein Pudox. Gar nicht mal übel. Das ist kein schlechtes Pokémon.“ Takeshi konzentrierte sich indessen sofort auf den Kampf und rief fordernd „Pudox, setz den Tackle ein! Los!“, woraufhin Pudox energisch schrie: „Puudoox!“ Pudox flog nun auf Karpador zu und rammte es, sodass es schmerzerfüllt in die Luft flog. Takeshi - voller Überzeugung, dass dieser Einsatz genüge - sagte daraufhin: „Das dürfte reichen. So stark ist Karpador ja nicht.“ Anschließend zückte er einen Pokéball und schrie energisch: „Pokéball, looos!“ Takeshi warf den Pokéball auf Karpador und dieses wurde schließlich in den Ball hineingesogen. Der Pokéball fiel nun zu Boden und begann zu wackeln. Jedoch hörte das Wackeln schon nach kurzer Zeit auf und Takeshi hatte somit wieder einmal ein neues Pokémon gefangen. Sofort lief Takeshi zu dem Pokéball und hob ihn auf. Anschließend streckte er stolz seinen Arm mit dem Pokéball in der Hand aus und schrie euphorisch: „Jaaaaa! Ich habe ein Karpador gefangen.“ Plötzlich stellte sich Jeff neben Takeshi und sagte mit leicht ironischem Unterton: „Äh, Takeshi? Du machst das völlig falsch. Ich muss dir wohl mal zeigen, wie man das richtig macht.“ Überrascht entgegnete Takeshi „Hä? Wie meinst du das? Was soll ich denn falsch gemacht haben?“, worauf Jeff erwiderte: „Also, pass auf! Gib mir mal kurz deinen Pokéball!“ Takeshi übergab Jeff nun wie gewünscht den Pokéball mit Karpador, woraufhin dieser sagte: „Ich zeig dir jetzt mal, wie man das macht. Pass gut auf!“ Jeff streckt seinen Arm daraufhin nach vorne aus und rief mit voller Absicht in gelangweiltem Ton: „Jaaaaa! Ich habe eine Niete gefangen.“ Als Konsequenz schlug Takeshi Jeff auf den Kopf und nahm ihm umgehend den Pokéball wieder ab. Etwas verärgert sagte Takeshi daraufhin „Jeff...Das ist nicht komisch. Nenn‘ mein Karpador nie wieder eine Niete! Klar?“, während Jeff wehleidig klagte: „Aua...Warum...warum hast du das getan?“ „So, ich hab jetzt noch was im Pokémon-Center zu erledigen. Angele du ruhig weiter und zieh ein Wasser-Pokémon an Land! Wir sehen uns dann.“, sagte Takeshi nun und rannte dann in Richtung Pokémon-Center. Jeff hingegen schaute ihm verblüfft hinterher, bis er leise vor sich hin murmelte: „Nanu? Weg ist er. Ein komischer Zeitgenosse. Aber ein echt netter...“ Takeshi betrat kurze Zeit später das Pokémon-Center. „Hallo, Schwester Joy. Haben Sie meine Pokémon schon behandelt?“, wollte er wissen, worauf Schwester Joy erwiderte: „Und ob. Du kannst sie gleich mitnehmen, wenn du willst.“ „Was? Echt? Cool, danke, Schwester Joy.“, zeigte sich Takeshi dankbar, ging zum Empfangstresen und nahm seine zwei Pokébälle entgegen. Anschließend begab er sich zu einem der Bildtelefone und wählte die Nummer von Professor Birk. Nach kurzer Zeit nahm dieser auch schon den Hörer ab und sagte freundlich, bevor das Bild von Takeshi auf seinem eigenen Bildschirm auftauchte: „Ja, hallo? Professor Birk am Apparat.“ Takeshi erwiderte daraufhin in fröhlichem Ton: „Hallo, Professor. Ich bin’s, Takeshi.“ „Oh, Takeshi, ich hatte irgendwie im Gefühl, dass du bald anrufen würdest. Na, was gibt’s denn? Hast du einen neuen Orden gewonnen?“, zeigte sich der Professor neugierig, worauf Takeshi stolz erwiderte: „Und ob. Sehen Sie mal! Das hier ist der Knöchelorden von Kamillo, dem Arenaleiter von Faustauhaven.“ „Oh, beeindruckend. Du hast dich binnen kürzester Zeit zu einem sehr guten Pokémon-Trainer gemausert. Respekt!“, reagierte Professor Birk angesichts des Erfolges seines Schützlings begeistert, während Takeshi entgegnete: „Danke. Das ist aber nicht der Grund für meinen Anruf. Es ist eine ähnliche Situation wie letztens bei Tentacha. Ich habe eben ein Karpador gefangen, habe aber bereits Hydropi als Wasser-Pokémon in meinem Team. Daher möchte ich Ihnen mein Karpador schicken.“ „Das ist kein Problem. Du weißt ja, was du zu tun hast, Takeshi.“, antwortete der Professor. Folglich legte Takeshi Karpadors Pokéball unter die Röhre des Pokémon-Übertragungssystems. Durch einige helle Blitze wurde der Pokéball dann in Professor Birks Labor transferiert. „Sehr schön. Der Pokéball ist sicher angekommen.“, bestätigte der Professor den Erhalt. „Sehr gut. Okay, das war’s dann auch schon. Tschüss, Professor!“, sagte Takeshi nun zufrieden, woraufhin sich Professor Birk mit einem Winkgruß verabschiedete: „Mach’s gut, Takeshi, und melde dich mal wieder bei Gelegenheit!“ Takeshi legte nun auf und sagte dann „Na gut, ich werde mich dann mal auf den Weg in die nächste Stadt machen. Tschüss, Schwester Joy!“, woraufhin diese freundlich lächelnd „Tschüss, Takeshi!“ erwiderte. Takeshi verließ daraufhin das Pokémon-Center und sagte: „Okay, es wird Zeit, dass Hydropi wieder rauskommt. Hydropi, los!“ Takeshi warf einen Pokéball nach oben und Hydropi kam heraus, welches freudig rief: „Hydro! Hydropi!“ Takeshi hob Hydropi nun hoch und setzte es auf seine linke Schulter. Fröhlich sagte er „Hahaha! Schön, dass es dir wieder besser geht, Hydropi. Dank dir und Schwalbini konnte ich den Knöchelorden gewinnen. Ihr beide wart wirklich allererste Sahne.“, worauf Hydropi mit einem glücklichen Lächeln antworte: „Hydro, hydro!“ „Wie sieht’s aus?“, wollte Takeshi wissen, „Wollen wir zum Pier? Dann kann uns Mr. Brack in die nächste Stadt bringen.“ „Hydro!“, gab Takeshis kleiner Partner zustimmend nickend von sich, woraufhin Takeshi entschlossen sagte: „Okay, dann lass uns gehen! Hm...Halt, Moment mal! Vorher muss ich noch jemandem tschüss sagen!“ Takeshi begab sich nun wieder zum Strand zurück, wo Jeff immer noch saß und vergeblich angelte. Takeshi setzte sich erneut neben ihn und sagte fröhlich: „So, da bin ich wieder. Und? Hast du was gefangen, Jeff?“ „Ach, totale Fehlanzeige.“, resignierte dieser bereits, „Hier ist einfach nichts los. Hm?“ Jeff schaute zur Seite und bemerkte Hydropi, das auf Takeshis Schulter saß. Überrascht schrie er auf: „Waaaaas? Aber du besitzt ja ein Hydropi. Wow...“ Umgehend schmiss Jeff seine Angel in den Sand, stand auf und hob Hydropi hoch. Leise staunend sagte er: „Cool, ein waschechtes Hydropi...“ „Hä? Was ist denn daran so besonders?“, gab sich Takeshi verblüfft, worauf Jeff erwiderte: „Ich hab dir doch vorhin gesagt, dass ich Wasser-Pokémon liebe. Und Hydropi find ich echt cool. Meine absoluten Favoriten unter den Wasser-Pokémon sind nämlich Schiggy, Karnimani und Hydropi. Und natürlich das legendäre Suicune.“ Während sich Jeff vollkommen seiner Begeisterung für Hydropi hingab, wurde plötzlich seine Angel langsam in Richtung Meer gezogen. Takeshi bemerkte dies gerade noch rechtzeitig und rief alarmierend: „Hey! Jeff! Sieh nur! Da scheint etwas angebissen zu haben.“ „Hm?“, reagierte Jeff perplex, „Uuaahh, stimmt. Du hast recht.“ Vor lauter Schreck schleuderte Jeff Hydropi weit nach oben und ergriff umgehend seine Angel. Da derweil keiner auf Hydropi achtete und es auffing, fiel es unsanft auf den Boden und stammelte bedröppelt: „Hy...Hydro?“ „Na warte!“, rief Jeff indes ehrgeizig, „Ich krieg dich. Ich bin ein Profiangler. Wenn ich erst mal ein Pokémon am Haken habe, lasse ich es nicht mehr fliehen.“ Langsam und stetig holte Jeff die Angelschnur ein. Takeshi ermutigte ihn dabei, indem er sagte: „Jaaa! Du schaffst es. Gleich hast du das Wasser-Pokémon, Jeff.“ Verbissen und angestrengt knurrte Jeff vor sich hin, während er an der Angel zog: „Rrrhhh, grrr.....Und jetzt mit voller Kraft.....Huuaahh!“ Jeff holte schließlich den letzten Rest der Angelschnur mit einem kräftigen Schwung nach hinten aus dem Wasser. Doch Jeffs vorfreudiges Gesicht wandelte sich alsbald zu einem bedrückten, denn vor seinen Augen flog nun ein wildes Karpador durch die Luft. Geschockt sagte er daraufhin: „Oh mein Gott. Ich habe eine Niete gefangen. Ich fasse es nicht. Was bin ich nur für ein Versager? Neeeiiin!“ Das Karpador landete nun im Sand und lag auf dem Trockenen, während es mit monotoner Stimme stammelte: „Karpa, Karpa, Karpador!“ „Hey! Das ist deine Chance, Jeff.“, zeigte sich Takeshi derweil zuversichtlich, „Fang dir das Karpador! Der Ort hier scheint ´ne wahre Karpador-Goldgrube zu sein. Los, schnapp es dir!“ „Uuaahh! Wofür hältst du mich, Takeshi?“, empörte sich Jeff jedoch, „Ich fange doch kein Pokémon, welches in Anglerfachkreisen Niete genannt wird. Karpador, verschwinde! Ich brauche dich nicht. Geh da hin, wo der Pfeffer wächst! Jaaa!“ Jeff verpasste dem Karpador nun einen harten Tritt, wodurch dieses wieder ins Meer plumpste. „Ahhh! Du kannst doch dieses arme Karpador nicht einfach treten. Das tut doch weh.“, zeigte sich Takeshi sichtlich geschockt, während Jeff lapidar erwiderte: „Ach was. Karpador hat eine harte Haut. Das macht ihm doch nichts aus.“ „Wollen wir’s hoffen.“, entgegnete Takeshi skeptisch, „Hoffentlich hast du nicht seine Würde verletzt.“ „Ach Quatsch.“, versuchte Jeff zu beschwichtigen, „Ein Karpador hat doch keine Würde. Die kannst du treten oder beschimpfen, ganz egal. Die merken doch eh nichts.“ „Sag das mal ja nicht zu laut, Jeff!“, erwiderte Takeshi darauf mit sorgenvoller Mimik. Unversehens erstrahlte ein sehr helles Licht im Meer und zwar genau an der Stelle, an der Karpador wieder ins Meer gefallen war. Überrascht über dieses seltsame Phänomen fragte Jeff verunsichert: „Wa...was ist das?“ „Keine Ahnung. Aber das hat nichts Gutes zu bedeuten.“, zeigte sich auch Takeshi besorgt. Das grelle Licht verblasste derweil allmählich und für mehrere Sekunden herrschte eine Totenstille. „Tja, kein Grund zur Aufregung.“, reagierte Jeff voreilig aufatmend, „Das war bestimmt nichts Besonderes.“ Doch Jeff hätte dies lieber nicht sagen sollen, denn urplötzlich kam ein riesiges, blau gefärbtes Pokémon mit schlangenartigem Körperbau und einem gigantischen Maul, aus dem sehr spitze Zähne hervorragten, aus dem Meer geschossen. Völlig verängstigt und erschrocken schrie Takeshi nun: „Uuuaaahhh! Ei-ei-ei-ein Garados!“ Jeff stammelte derweil ganz leise einsehend, dass er einen Fehler gemacht hatte: „Äh, hehehe...Wenn ich das mal so sagen darf...Wir stecken ziemlich tief in der Scheiße.“ „Groooaaarrr!“, stieß Garados nun plötzlich einen markerschütternden Schrei - der puren Hass in sich trug - aus. „Ahhh! Ist das laut.“, stöhnte Takeshi, „Das ist deine Schuld, Jeff. Das Karpador, das du getreten hast, fühlte sich in seiner Würde verletzt und hat sich aus Wut zu Garados weiterentwickelt. Pokédex, gib mir eine Analyse!“ Takeshi zückte nun umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem gigantischen Pokémon lieferte: „Garados, Grausam. Wenn Garados in Rage gerät, ist sein wildes Blut kaum zu beruhigen, bis es alles niedergebrannt hat. Aufzeichnungen belegen, dass die Zerstörungswut dieses Pokémon einen ganzen Monat anhalten kann.“ „Oh Mann, die Pokédex-Analyse scheint exakt zu stimmen.“, musste Takeshi ungerne zugeben, „Wenn man sich Garados mal so ansieht, dann kann man ja dem Pokédex einfach nur recht geben.“ Garados betrat nun mit seinem schlangenartigen Körper den Strand. „Ahhhhh! Es kann sich auch an Land bewegen.“, zeigte sich Takeshi sichtlich schockiert, woraufhin Garados erneut lautstark aufschrie: „Groooaaarrr!“ „Scheiße! Ich hab Angst.“, musste sich Jeff eingestehen, „Aber ich muss über meinen eigenen Schatten springen! Keine Sorge, Takeshi! Ich fange es mir einfach.“ Takeshi schrie daraufhin irritiert: „Was? Bist du irre? Wie willst du ein Garados während so einem Wutausbruch fangen?“ „Das werde ich schon hinkriegen.“, zeigte sich Jeff trotz allem optimistisch, „Mach dir keine Sorgen! Pokéball, looos!“ Jeff zückte nun blitzschnell einen Pokéball und schleuderte diesen Garados entgegen. Der Pokéball flog genau auf Garados’ Gesicht zu. „Ga? Garados! Groooaaarrr!“, schrie dieses nun wutentbrannt auf. Aus Garados’ Maul kam anschließend eine riesige, blaue Flamme geschossen, die den Pokéball völlig versengte. Die Flamme flog daraufhin genau auf Jeff zu, der panisch schrie: „Oh neeeiiin.“ „Gaahh! Das ist Garados’ Drachenwut. Jeff, weich aus!“, rief Takeshi daraufhin sichtlich entsetzt. Doch es war bereits zu spät, denn Jeff wurde vollends getroffen. Und von der einen auf die andere Sekunde stand dort ein etwas angesengter Jeff. „Hey, Jeff! Alles okay bei dir?“, reagierte Takeshi ziemlich besorgt, während Jeff den kassierten Treffer wegzulächeln versuchte: „Äh, hehehe...Mir geht’s...gut. Könnte gar nicht...besser sein. Sieht man mir denn nicht an, dass es mir...blendend geht? Oh Mann, so eine Scheiße...“ Jeff sackte schlussendlich in sich zusammen, weswegen Takeshi besorgt rief: „Oh nein, Jeff.“ Währenddessen schlängelte sich Garados an Jeff vorbei und raste genau auf Faustauhaven zu. „Oh nein. Garados wird die Stadt zerstören, wenn wir nichts unternehmen. Es wird wüten, bis es absolut alles zerstört hat.“, erkannte Takeshi nur zu gut, „Wir müssen handeln! Jeff, kannst du aufstehen?“ Jeff stand nun ganz langsam und zittrig wieder auf und schaute Garados grimmig nach. „Hey! Hey, du beknacktes Pokémon!“, rief er diesem wutentbrannt hinterher, „Du hast wohl ´nen Vollschuss. Wie kannst du mich einfach so verkokeln? Meine Klamotten sind völlig im Arsch. Da steh ich überhaupt nicht drauf. Entschuldige dich gefälligst bei mir! Und was ist mit meinem Pokéball? Den hast du völlig verkohlt. Der hat mich ganze 200 Pokédollar gekostet. Weißt du das eigentlich, Garados? Ich dachte, ich könnte ein gutes Wasser-Pokémon mit dem Pokéball fangen, aber damit ist ja jetzt Essig. Rrrhhh...“ „Hey, Jeff! Es hat keinen Sinn, ihm hinterher zu schreien.“, redete Takeshi auf seinen Freund ein, „Es versteht dich eh nicht. Wir müssen was unternehmen, sonst zerstört es ganz Faustauhaven. Wir müssen all unsere Pokémon einsetzen, um es zu besiegen! Hydropi, bist du bereit, zu kämpfen?“ „Hydro! Hydropi!“, erwiderte Takeshis kleiner Partner darauf energisch, indes Jeff murrte: „Rrrhhh, mit Garados hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen. Ich werde wohl alle Register ziehen müssen.“ Jeff holte daraufhin wutentbrannt einige Pokébälle hervor. Aber wie wird es nun weitergehen? Werden es Takeshi und Jeff mit vereinten Kräften schaffen, Garados davon abzuhalten, die Stadt zu zerstören? Wenn ihr das erfahren wollt, dann verpasst nicht die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“! Fortsetzung folgt... Episode 18: Garados' unbändiger Zorn ------------------------------------ In der letzten Episode lernte unser kleiner Freund Takeshi den Wasser-Pokémon-Trainer Jeff kennen, mit dem er sich anfreundete. Nach einem längeren Gespräch mit Jeff schaffte es Takeshi mit Hilfe seiner Angel, sich ein Karpador zu fangen, welches er jedoch Professor Birk schickte. Jeff dagegen, der aufgrund seiner bisherigen Wohnorte am Meer und seines Wissens über Wasser-Pokémon ein leidenschaftlicher Angler ist, konnte einfach nichts an Land ziehen. Nach langer Zeit hatte er endlich ein Pokémon am Haken, bei dem es sich unglücklicherweise um ein Karpador handelte. Da Jeff Karpador jedoch als Schande unter den Wasser-Pokémon ansah, trat er es und beförderte es auf diese Weise unsanft wieder zurück ins Meer. In seiner Würde verletzt, entwickelte sich Karpador aus Wut zu einem Garados weiter. Kaum war seine Entwicklung vollzogen, griff es Jeff mit seiner Drachenwut an und raste anschließend auf die Stadt zu. Nun sahen sich Takeshi und Jeff gezwungen, gegen Garados zu kämpfen und es wieder ins Meer zu befördern. Ob sie es schaffen werden? „Es wird Zeit, dass wir eine Katastrophe verhindern, Jeff. Halte deine Pokébälle bereit!“, forderte Takeshi und holte seine zwei Pokébälle heraus, während Jeff mit ernstem Ton entgegnete: „Geht klar. Ich bin gerüstet.“ Jeff holte daraufhin vier Pokébälle hervor. Ernst, aber dennoch etwas neugierig fragte Takeshi: „Du besitzt vier Pokémon, hm?“ Jeff erwiderte daraufhin: „Du sagst es. Es sind allesamt Wasser-Pokémon. Na los! Zeigen wir es Garados!“ Takeshi nickte und sagte energisch „Okay. Hydropi, mach dich bereit!“, woraufhin Hydropi entschlossen „Hydro!“ rief. Takeshi und Jeff liefen anschließend so schnell, wie sie nur konnten, auf die Stadt Faustauhaven zu, wo sie Garados bereits wüten sahen. Laut schrie es „Groooaaarrr!“, während es einen gewaltigen Hyperstrahl - einen orangefarbenen Strahl, basierend auf allen im Körper gebündelten Energien - durch ein Haus feuerte, welches sofort in sich zusammenbrach. Erschrocken schrie Takeshi auf: „Oh nein, jetzt wird’s gefährlich. Es greift die Häuser an. Ich will nicht, dass Unschuldige verletzt werden. Hoffentlich war gerade niemand zu Hause, als das Haus eingestürzt ist. Schwalbini, Pudox, ihr seid dran! Du auch, Hydropi!“ Angetrieben von seinem Tatendrang schleuderte Takeshi seine zwei Pokébälle energisch nach vorne und Schwalbini und Pudox kamen zum Vorschein. „Schwalbi, Schwalbini!“, schrie Takeshis gefiederter Partner nun energisch, während Pudox ebenso entschlossen rief: „Pudox, Pudox!“ Hydropi sprang nun von Takeshis Schulter ab und stellte sich kampfbereit vor ihn, woraufhin Takeshi fordernd sagte: „Leute, wir müssen das Garados aufhalten! Kommt mit!“ Takeshi rannte direkt auf Garados zu, welches erneut aggressiv „Groooaaarrr!“ schrie. Garados setzte anschließend seine Drachenwut gegen ein nahegelegenes Hotel ein, welches sofort Feuer fing. Bewusst über den Ernst der Lage knurrte Takeshi verbissen: „Rrhh, rh...Verdammt. Garados zerstört alles. Hier wird auch die Feuerwehr benötigt.“ Unterdessen kamen viele Leute, von Angst und Unwissenheit ergriffen, aus ihren Häusern gestürmt und sahen die Katastrophe mit an. Panisch rannten die meisten quer durch die Stadt, während Garados ein Haus nach dem anderen mit dem Hyperstrahl niederschoss. Zornig rief Takeshi dem wütenden Pokémon zu: „Garados! Hör auf! Diese unschuldigen Menschen haben dir nichts getan.“ Durch diese Worte wurde Garados schließlich auf Takeshi aufmerksam. „Ga?“, schaute Garados Takeshi zuerst böse an, öffnete dann sein Maul und setzte lautstark „Graaaaaaaaaa!“ schreiend eine Hydropumpe ein. Die Hydropumpe - ein riesiger, auf Hochdruck basierender Strahl aus Wasser - raste genau auf Takeshi zu. Während er der Attacke entsetzt entgegensah, schrie Takeshi: „Uuaahh! Hydropi, setz die Aquaknarre ein!“ Hydropi stellte sich daraufhin vor Takeshi und feuerte aus seinem Mund energisch „Hyyyyy!“ schreiend eine große Aquaknarre ab. Doch die Aquaknarre konnte sich stärketechnisch nicht mit Garados’ Hydropumpe messen. Binnen kürzester Zeit wurde die Aquknarre zurückgedrängt, sodass Hydropi von der Hydropumpe getroffen und quer durch die Luft geschleudert wurde. Schmerzerfüllt schrie es dabei: „Hyyydrooopiii!“ „Oh nein, Hydropi.“, zeigt sich Takeshi sichtlich besorgt, „Rrrhhh, Pudox, benutz den Psystrahl!“ „Puuudox!“, schrie Pudox daraufhin energisch und setzte den Psystrahl ein, welcher Garados mitten im Gesicht traf. Es war nun kurz benommen, schüttelte dann aber den Kopf und war wieder fit. Völlig gereizt brüllte es: „Gaaaraaadooos!“ Garados feuerte daraufhin einen Hyperstrahl auf Pudox ab, der Pudox am gesamten Körper erwischte. Während es voller Schmerzen „Puuudooox!“ schrie, flog es mit hoher Geschwindigkeit auf ein Haus zu und krachte letztlich mitten in das Haus hinein. „Pudox, neeeiiin!“, schrie Takeshi entsetzt, „Schwalbini, du bist jetzt dran! Zeit für den Ruckzuckhieb.“ „Schwaaalbini!“, entgegnete Schwalbini entschlossen und flog rasend schnell auf Garados zu. „Grooaarr!“, brüllte Garados daraufhin aggressiv und verpasste Schwalbini einen harten Schlag mit dem Schwanz, wodurch es zu Boden ging. „Oh...Das war Garados’ Fuchtler-Attacke.“, stellte Takeshi entsetzt fest, „Grrr...So ein Mist.“ Hydropi, Pudox und Schwalbini richteten sich mühsam wieder auf, atmeten dabei jedoch erschöpft. Einsehend, dass es kaum eine Chance gab, Garados etwas entgegenzusetzen, sagte Takeshi verunsichert: „Mist, es ist viel zu stark.“ Garados zerstörte nun zwei weitere Häuser mit dem Hyperstrahl. Jeff, der dem Kampf bisher nur als Zuschauer beigewohnt hatte, sagte nun mit einer gewissen Selbstsicherheit: „Takeshi, es ist am besten, wenn ich jetzt übernehme. Ich werde das Schiff schon schaukeln. Such du am besten nach dem Arenaleiter Kamillo! Er wird Garados sicherlich besiegen können. Mach schon!“ Takeshi nickte, während er recht verunsichert dreinschaute. Anschließend erwiderte er: „Ja, okay. Gib aber bitte auch meinen Pokémon Befehle, während ich weg bin! Sie sollen auch mitkämpfen und dir helfen!“ Mit einem kurzen „Ist gut.“ antwortete Jeff, woraufhin Takeshi in Richtung der Pokémon-Arena rannte. „Okay, Garados, jetzt ist Schluss mit lustig.“, stellte Jeff klar, „Pokémon dürfen sich nicht alles erlauben. Lombrero, Marill, Entoron und Lampi, ihr seid dran! Looos, vorwärts!“ Jeff warf energisch seine vier Pokébälle und heraus kamen ein Lombrero, ein Marill, ein Entoron und ein Lampi. Jeff schrie dann etwas höhnisch: „Hey, Garados! Gib’s zu! Du kriegst Muffensausen. Hab ich Recht? Na ja, bei diesem Superaufgebot von Pokémon ja auch kein Wunder.“ Garados reagierte auf diesen arroganten Spruch mit einem lauten Gebrüll, bis es schließlich einen Hyperstrahl abfeuerte, der genau auf Jeff zuflog. Panisch rief Jeff daher: „Uuaahh! Entoron, setz Konfusion ein!“ „Ento, Entoron!“, bestätigte Jeffs Partner den erhaltenen Befehl. Entorons Augen leuchteten anschließend ganz blau auf und es setzte die Konfusion ein. Dadurch wurde der Hyperstrahl nicht nur aufgehalten, sondern auch zurück zu Garados geschleudert. Garados wurde folglich vollends von seinem eigenem Hyperstrahl getroffen und schrie vor Schmerz: „Gaaaaaraaaaa!“ „Na, Garados? Jetzt schiebst du hier nicht mehr so ´ne Welle, was?“, gab sich Jeff selbstbewusst, „So, und jetzt alle zusammen! Alles oder nichts. Hydropi, benutz deine Aquaknarre! Pudox, setz Psystrahl ein und du, Schwalbini, benutz Schnabel! Entoron, setz ebenfalls die Aquaknarre ein und du auch, Marill! Lombrero, da du ein Pokémon vom Typ Wasser/Pflanze bist, setzt du am besten den Rankenhieb ein! Und was dich angeht, Lampi, greife erst ein, wenn ich es dir sage! Handle nicht ohne einen Befehl von mir! Du bist nämlich meine Geheimwaffe als Elektro-Pokémon.“ Alle Pokémon nickten nun bestätigend und stürzten sich entschlossen auf Garados. „Tja, dass du Faustauhaven angegriffen hast, wird dich teuer zu stehen kommen, Garados.“, warnte Jeff das seeschlangenartige Pokémon, „Wir werden dich besiegen. Jaaa! Und dann bin ich der strahlende Held, hahahaha! Dann fahren die Mädels ganz allein auf mich ab, hahaha! Alle Mädchen der Welt werden herbeistürmen und sagen: ‚Oh, Jeff, du bist ein Held und zugleich auch noch super süß. Willst du mein Freund werden?‘ Jahahaha! Genauso wird es sein. Dann werde ich der ‚Held von Faustauhaven‘ genannt und bin weltbekannt. Hahahaha!“ Aus dem Getümmel der Pokémon kam urplötzlich ein Hyperstrahl geschossen, der nicht weit von Jeff entfernt im Boden einschlug und explodierte. Die Explosion war so groß, dass die dabei entstehende Druckwelle Jeff erfasste und ganz weit wegschleuderte. „Uuaahh! Das war wohl ein Schuss in den Ofen. Das wird wohl nichts mit den Mädels. Ahhhhh!“, schrie er dabei wehleidig. Währenddessen war Takeshi bei der Arena angekommen und stürmte hinein. Hektisch und mit erschöpfter Stimme rief er: „Hallo? Kamillo, bist du hier? Ist hier irgendjemand?“ Bei dem ganzen Trubel fiel Takeshi erst spät auf, dass diesmal die ganze Arena hell war, anstatt - wie sonst immer - abgedunkelt. Um die Ecke kam gerade eine Trainerin, die verblüfft fragte: „Oh, du bist doch dieser Takeshi, oder?“ Auf Takeshis knappe Antwort „Ja, genau.“ erwiderte die Trainerin: „Was führt dich denn erneut zu uns in die Arena? Den Orden hast du doch schließlich gewonnen.“ „Ja, ja, darum geht es ja auch gar nicht. Draußen ist das totale Chaos.“, erklärte Takeshi, „Ein wildes Garados ist drauf und dran, die Stadt zu zerstören. Ich suche Kamillo. Wenn einer Garados aufhalten kann, dann er und seine Kampf-Pokémon.“ Schockiert sagte die Trainerin daraufhin: „Oh mein Gott. Das hört sich ja schrecklich an. Tja, es tut mir wirklich sehr leid, aber Kamillo ist nicht hier. Er ist vor einigen Stunden nach draußen gegangen, um zu trainieren.“ „Waaas? Oh nein...“, zeigte sich Takeshi sichtlich enttäuscht, woraufhin die Trainerin ihn zu beruhigen versuchte: „Keine Panik! Er treibt sich ganz bestimmt in der Nähe rum. Du findest ihn sicher irgendwo im Umkreis.“ „Okay, danke für die Information.“, entgegnete Takeshi, „Kannst du mir noch einen Gefallen tun?“ „Welchen denn?“, wollte die Trainerin wissen, worauf Takeshi erwiderte: „Könntest du bitte die Feuerwehr rufen? Es gibt viele Brände und Verletzte wird es sicher auch geben.“ „Das ist kein Problem.“, versicherte die Trainerin, „Lauf du lieber los und such nach Kamillo!“ Takeshi nickte daraufhin und verließ die Arena stürmisch. Er rannte los und schrie verzweifelt: „Kamillo! Kamillo! Kamillo, kannst du mich hören? Wo bist du?“ Takeshi rannte quer durch die Stadt, konnte Kamillo jedoch nirgends finden. Schließlich landete er in einer etwas abgelegenen Gegend der Stadt, die aber auch noch zum Strand gehörte. Von weitem sah er einen Mann, der mit einem Pokémon kämpfte. Sofort rannte Takeshi zum Strand und zu seinem Glück handelte es sich tatsächlich um Kamillo, der mit seinem Makuhita trainierte. Völlig auf sein Training konzentriert rief Kamillo: „Ja, sehr gut, Makuhita. Du wirst von Tag zu Tag besser. Und jetzt verpass mir noch einen Karateschlag! Wir machen erst Pause, bis einer von uns nicht mehr weiterkämpfen kann.“ „Maku! Makuhita!“, entgegnete Makuhita energisch und war gerade im Begriff zuzuschlagen, als Takeshi die beiden unterbrach: „Haaalt! Stooop! Hört auf!“ Umgehend brach Makuhita seinen Angriff ab und sagte verwundert: „Maku?“ Verblüfft schaute Kamillo zur Seite und fragte: „Äh, Takeshi? Was machst du denn hier?“ Takeshi war nun angekommen und stützte seine Hände erschöpft auf den Knien ab, während er schwer atmete: „Hh, hh, hh…Mann, bin ich froh...dass ich euch endlich.....gefunden habe. Ich bin durch die ganze Stadt gerannt.“ Perplex fragte Kamillo: „Wieso hast du uns denn gesucht? Willst du erneut gegen mich kämpfen oder was?“ „Ach Quatsch, warum sollte ich?“, stellte Takeshi klar, „In der Stadt ist die Hölle los. Ein wildes Garados ist gerade dabei, ganz Faustauhaven niederzubrennen. Ein Freund und ich versuchen, es aufzuhalten, aber ich glaube, wir schaffen das nicht zu zweit. Bitte, Kamillo, du musst uns helfen!“ Völlig schockiert erwiderte Kamillo darauf: „Was sagst du da? Ein Garados zerstört die Stadt? Verdammt...Natürlich kannst du auf mich bauen. Ich lasse doch nicht zu, dass ein Pokémon die Stadt zerstört, die ich so liebe und in der ich schon so viele Jahre lebe.“ „Ha, sehr gut.“, erwiderte Takeshi mit vorsichtigem Optimismus, „Diese Antwort wollte ich hören. Meinst du, du kannst mit Garados klarkommen?“ Kamillo nickte daraufhin und bemerkte entschlossen: „Ich denke schon. Aber lass uns keine Zeit verlieren! Makuhita, zurück!“ Kamillo holte Makuhita in den Pokéball zurück und sagte dann: „Okay, lass uns gehen, Takeshi!“ Gerade wollten Takeshi und Kamillo loslaufen, als sie plötzlich eine Person lautstark schreien hörten: „Ahhhhhhhhhh!“ „Nanu? Wer schreit denn da?“, fragte Kamillo verwundert, welcher die Richtung, aus der der Schrei kam, nicht deuten konnte, während Takeshi nachdenklich murmelte: „Die Stimme kenne ich doch.“ Erneut ertönte die Stimme „Uuuaaahhh! Takeshi, Achtung!“ „Hä?“, entgegnete Takeshi verdutzt, schaute nach oben und erblickte Jeff, der von oben herabstürzte. Noch ehe Takeshi etwas unternehmen konnte, krachte Jeff mitten auf ihn. Takeshi lag nun zuckend im Sand und Jeff lag auf ihm. „Puh, die Landung war weich. Was für ein Glück...“, zeigte sich Jeff sichtlich erleichtert. Takeshis Gesicht war derweil vollständig im Sand vergraben und er wollte etwas sagen, was man jedoch akustisch nicht verstand. „HM! MH, HM! MH!“, brummelte er, während Jeff mit skeptischem Blick fragte: „Hm? Was ist los? Red mal deutlich, Takeshi!“ Takeshi richtete sich nun ruckartig auf, weswegen Jeff von ihm runterfiel und meckernd sagte: „Uah, pass doch auf!“ „Pah, pah, uuäähh!“, spuckte Takeshi angewidert Sand aus seinem Mund aus. „Was hattest du eben gesagt?“, wollte Jeff nun wissen, worauf Takeshi erwiderte: „Ich habe gesagt, dass du von mir runtergehen sollst, aber das konnte man ja kaum verstehen, da mein Gesicht im Sand vergraben war. Und jetzt verrate mir mal eins! Was machst du überhaupt hier? Du solltest doch bei Garados bleiben und den Pokémon Befehle geben. Und warum kommst du quer durch die Luft geflogen und stürzt genau über mir ab?“ „Das ist genau der Punkt.“, rechtfertigte sich Jeff, „Garados hat einen Hyperstrahl abgefeuert, der neben mir explodierte. Die Explosion hat mich durch die Luft geschleudert, bis ich schließlich hier gelandet bin. Dass ich genau auf dir gelandet bin, war wohl Zufall.“ „Super. Echt toller Zufall.“, brummte Takeshi genervt, „Hat uns ja auch voll weitergeholfen, dass du genau auf mir gelandet bist.“ „Hä? Wie meinst du das?“, wollte Jeff wissen, „Bist du dumm? Was ist denn daran toll?“ „Rrrhhh, du Trottel!“, zischte Takeshi zurück, „Das war ironisch gemeint. Es hätte gar nicht schlimmer kommen können, als dass du auf mir landest. Das hat Zeit gekostet. Klar jetzt? Und jetzt ab in die Stadt! Sonst ist Faustauhaven bald nur noch ein einziger Trümmerhaufen, wenn wir ankommen.“ „Genau. Wir haben keine Zeit zu verlieren.“, stimmte Kamillo zu, während Jeff entschlossen erwiderte: „Okay, wie ihr meint.“ Takeshi, Jeff und Kamillo liefen also endlich los, zurück Richtung Garados. Nach ungefähr fünf Minuten kamen sie am Ort des Geschehens an. Doch was sie dort erblickten, war alles andere als erfreulich. Die meisten Häuser lagen in Schutt und Asche. Und fast alle Pokémon von Takeshi und Jeff lagen am Boden und schienen den Kampf gegen Garados endgültig verloren zu haben. Die einzigen Pokémon, die noch aufrecht standen, waren Hydropi und Entoron. Auch Lampi ging es noch gut, da es auf Jeffs Befehl gehört hatte und nicht in den Kampf eingegriffen hatte. Geschockt rief Kamillo: „Uuaahh! Was ist denn hier passiert? Das ist ja schrecklicher, als ich erwartet hatte. Takeshi, du hast wirklich nicht übertrieben. Eine wahre Katastrophe.“ Jeff schrie nun ebenso geschockt, jedoch mehr aus Sorge um seine Pokémon: „Uuaahh! Die Hälfte meiner Pokémon ist besiegt, außer Entoron und Lampi. Lombrero, Marill, kommt zurück!“ Jeff holte Lombrero und Marill zurück in ihre Pokébälle, während Takeshi entsetzt feststellte: „Ahhh! Pudox und Schwalbini sind auch k.o., verdammt. Okay, ihr beiden, ihr habt gut gekämpft. Kommt zurück!“ Takeshi holte Pudox und Schwalbini ebenfalls zurück in ihre Pokébälle. Hydropi und Entoron standen derweil Garados verletzt und geschwächt gegenüber. Sie atmeten schwer, da sie einen unglaublich harten Kampf hinter sich hatten. „Hy...Hy...Hy...Hy...“, ächzte Hydropi, während Entoron nach Luft japste: „Ento.....ron...Ento...“ Garados schien dagegen noch weitestgehend vital zu sein. „Oh Mann, eure Pokémon hatten nicht den Hauch einer Chance.“, stellte Kamillo verbissen fest, „Seht euch Garados an! Es hat kaum einen Kratzer.“ „Groooaaarrr!“, brüllte Garados Takeshi, Jeff und Kamillo nun lautstark an. Kamillo hielt sich dabei die Ohren zu und rief: „Ahhh! Ist das laut. Garados, ich warne dich. Unterschätze uns nicht! Wir geben dir eine letzte Chance. Entweder du kehrst jetzt aus freien Stücken ins Meer zurück oder wir müssen Gewalt anwenden.“ Doch Garados hörte nicht auf Kamillo und brüllte aggressiv weiter. Takeshi rannte währenddessen zu Hydropi und fragte mit besorgtem Ton: „Hey, Hydropi! Alles okay bei dir, mein Kleiner? Kannst du noch?“ „Hy...Hydropi!“, erwiderte Hydropi selbstbewusst nickend. „Hey Takeshi, hör mal!“, sagte Jeff nun mit ernstem Blick, „Ich hab ´ne coole Strategie. Um diese aber ausführen zu können, musst du tun, was ich dir sage! Alles klar?“ Takeshi nickte und erwiderte: „Okay, schieß los! Was soll ich machen?“ Jeff erklärte daraufhin: „Sag deinem Hydropi, dass es die Aquaknarre einsetzen soll! Entoron wird das Gleiche tun. Vertrau mir einfach! Dahinter steckt echt ´ne coole Strategie.“ „Okay, ich vertraue dir voll und ganz, Kumpel.“, entgegnete Takeshi, „Hoffen wir, dass dein Plan so toll ist, wie du behauptest. Hydropi, setz die Aquaknarre ein!“ „Ha, sehr gut. Okay...Entoron, benutz auch Aquaknarre!“, gab auch Jeff seinen Befehl. Hydropi und Entoron feuerten daraufhin beide aus ihren Mündern große Wasserstrahlen ab, die genau auf Garados zurasten. Kamillo sagte derweil vor sich hin: „Hm, während die beiden Garados angreifen, hole ich am besten schon mal meine Pokémon heraus. Machollo, Makuhita, ihr seid dran!“ Kamillo warf nun zwei Pokébälle nach oben, aus denen Machollo und Makuhita heraus kamen. Die beiden Aquaknarren von Hydropi und Entoron trafen indessen Garados und durchnässten es sehr, während dieses verbissen rief: „Gaaa! Gaaraadoos!“ „Okay, das reicht. Es ist nass genug. Entoron, zurück!“, unterbrach Jeff nun sein Manöver und holte Entoron in den Pokéball zurück. „Hydropi, komm zu mir! Du hast deine Arbeit getan.“, sagte Takeshi daraufhin, weswegen Hydropi zu Takeshi rannte und sich neben ihn stellte. Selbstbewusst schrie Jeff nun: „Okay, sei bereit, Garados! Gleich wirst du dir wünschen, dich niemals weiterentwickelt zu haben.“ Nachdem Jeff dies gesagt hatte, schaute Takeshi ihn verwundert an, während er sich in Gedanken fragte: „Was er wohl vorhat?“ Kamillo sagte derweil mit großer Neugier: „Hm, ich bin gespannt, was er jetzt tut.“ Jeff schrie nun energisch seinem Lampi „Jetzt ist es soweit. Nun kommt dein Auftritt...Lampi! Lampi, setz Funkensprung ein!“ zu, woraufhin Jeffs Pokémon energisch „Lam, Lampi!“ rief. Lampi setzte anschließend den Funkensprung ein. Ein mittelgroßer, elektrisch geladener Strahl raste nun ungebremst genau auf Garados zu. Garados wich jedoch nicht zurück, wurde vollends getroffen und somit stark unter Strom gesetzt. Schmerzerfüllt schrie es dabei: „Gaaaaaaaaaa!“ Man konnte Garados deutlich ansehen, dass es stark unter der Elektrizität litt. Sichtlich beeindruckt sagte Takeshi derweil „Wow, er schafft es. Er macht Garados fertig. Unglaublich...“, woraufhin Kamillo anmerkte: „Hey, hey! Nicht übel, der Junge. Er kennt sich gut mit den Elementklassen der Pokémon aus. Er setzt Elektro-Attacken gegen ein Wasser/Flug-Pokémon ein. Da sowohl Wasser-Pokémon als auch Flug-Pokémon anfällig für Elektro-Attacken sind und Garados beide Elementklassen in sich vereint, hat es eine vierfache Schwäche gegen Elektro-Attacken. Und da Hydropi und Entoron es vorher durchnässt haben, wird die Elektrizität sogar noch besser durch seinen Körper geleitet. Klare Sache, Garados hat keine Chance. Wenn Lampi auch noch gut trainiert ist, dann wird Garados nach dieser einen Attacke zu Boden gehen.“ Jeff sagte nun freudig, da er sich sicher war, dass sein Plan aufgehen würde: „Hey, Kamillo! Du kennst dich gut aus. Du hast meine Strategie sofort erkannt. Aber von einem Arenaleiter war das ja auch nicht anders zu erwarten. Lampi, du kannst aufhören.“ Lampi brach den Funkensprung schlussendlich ab. Garados sank nun mit seinem gigantischem Körper zu Boden und sagte leise und erschöpft: „Gaaaaa...“ Triumphierend schrie Takeshi daraufhin: „Jaaa! Du hast es geschafft, Jeff. Du hast Garados ganz alleine besiegt.“ Jeff schien selbst ein wenig stolz auf sich zu sein und schloss daher die Augen, während er sich zufrieden grinsend mit dem Zeigefinger unter der Nase rieb. Dann erwiderte er: „Tja, man braucht halt nur eine gute Strategie. Jetzt müssen wir uns aber überlegen, wie wir es aus der Stadt schaffen.“ Kamillo bot daraufhin an: „Fang es dir doch einfach! Das wäre die simpelste Lösung.“ Jeff wandte jedoch ein: „Normalerweise würde ich das tun, aber dieses Garados ist mir zu aggressiv. Außerdem hat es mich mehrmals angegriffen, obwohl ich nur ein schwacher Mensch bin. Diese Tatsache macht es nicht sehr sympathisch. Also dieses Garados will ich definitiv nicht haben.“ Kamillo gab sich verständnisvoll und nickte, bis er schließlich eine ernste Miene auflegte, Garados mit Blicken musterte und sagte: „Okay, dann übernehme ich das. Makuhita, du kannst nun damit beginnen, was schon längst überfällig ist.“ Überrascht über das, was Kamillo soeben gesagt hatte, fragte Takeshi: „Hä? Was meinst du damit, Kamillo? Wovon sprichst du? Was soll Makuhita machen?“ „Maku...Makuhita!“, sagte Kamillos Kampfpartner nun mit einem stolzen Lächeln auf den Lippen und begann plötzlich, in sehr hellem Licht zu erstrahlen, wobei sich seine Körperform massiv veränderte. „Ahhh! Was geschieht da mit Makuhita?“, fragte Takeshi irritiert, was Jeff jedoch direkt zu beantworten wusste: „Es entwickelt sich weiter.“ Makuhita hatte seine Entwicklung schließlich abgeschlossen und nun stand vor unseren Freunden ein großer, leicht pummeliger und stark aussehender Kämpfer, der ein wenig einem Sumoringer glich. „Wa...was ist das denn?“, wollte Takeshi wissen, worauf Kamillo erwiderte: „Darf ich vorstellen? Das ist Hariyama.“ „Hari, Hariyama!“, rief Kamillos Partner nun energisch. „Wie bitte? Hariyama?“, fragte Takeshi daraufhin und zückte neugierig seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen lieferte: „Hariyama, Armwurf. Hariyamas Körper mag vielleicht fett aussehen, er besteht aber aus festen Muskeln. Wenn dieses Pokémon all seine Muskeln anspannt, wird sein Körper steinhart.“ Takeshi steckte den Pokédex nun wieder weg und sagte dann mit Gewissheit „Hariyama ist ohne Zweifel die Weiterentwicklung von Makuhita.“, woraufhin Jeff ein wenig ironisch meinte: „Tss...Du Blitzmerker.“ Kamillo schien derweil mehr als begeistert und erfreut über die Entwicklung seines Pokémon und fragte mit euphorisiertem Ton „Ha, jetzt sind wir ein unschlagbares Team, nicht wahr, Hariyama?“, woraufhin sein Pokémon freudig erwiderte: „Hariyama! Hariyama!“ „Äh? Das kapiere ich nicht.“, wunderte sich Takeshi indessen, „Wie konntest du denn Makuhita befehlen, sich weiterzuentwickeln? Ein Pokémon entwickelt sich ja schließlich nicht auf Befehl.“ Kamillo erklärte jedoch: „Das hat einen ganz einfachen Grund, Takeshi. Ich besitze Makuhita schon sehr, sehr lange. Ich habe es so gut trainiert, dass seine Entwicklung schon längst überfällig war. Es wollte sich auch weiterentwickeln, aber ich brach die Entwicklung jedes Mal ab, denn ich wollte, dass Makuhita starke Attacken früher lernt. Denn nicht entwickelte Pokémon lernen gute Attacken in der Regel früher als ihre Weiterentwicklungen. Na ja, Makuhita hatte aber mittlerweile schon so viel Kampferfahrung, dass ich ihm nur noch befehlen brauchte, sich weiterzuentwickeln. Es war bereits voller Kraft und Energie, sodass es die Entwicklung schon praktisch von alleine vollziehen konnte.“ Takeshi wirkte sichtlich beeindruckt und sagte: „Wow, echt cool. Und was ist mit Machollo? Brichst du auch seine Entwicklung immer ab?“ „Nein, nein.“, erläuterte Kamillo, „Ich habe Machollo zwar schon lange, aber es entwickelte sich bisher einfach noch nicht. Dauert wohl noch ´ne Weile. Na ja, Machollo habe ich jedenfalls mal während einer Reise mit meinem alten Kumpel Bruno in Kanto gefangen. Vielleicht entwickeln sich ja Pokémon aus Kanto später als die in Hoenn. Ich weiß nicht recht...“ Takeshi fragte daraufhin verwundert: „Waaas? Du warst in Kanto? Cool, ich beneide dich und Jeff. Ich würde auch mal gerne durch Kanto und Johto reisen. Ich habe zwar die ganze Zeit über in Johto gelebt, aber außer in meiner Heimatstadt Neuborkia, Rosalia City und Viola City war ich nirgendwo anders.“ Daraufhin schrie Jeff plötzlich erschrocken auf: „Uuuaaahhh!“ „Hä? Was hast du denn, Jeff?“, wollte Takeshi wissen, worauf Jeff erwiderte: „Hast du nicht gehört, was Kamillo gesagt hat?“ „Doch, er sagte, er sei durch Kanto gereist.“, stellte Takeshi klar, worauf Jeff entgegnete: „Das ist doch der unwichtigere Teil seines Satzes. Er sagte, er sei mit Bruno gereist.“ „Na und?“, zeigte sich Takeshi nach wie vor irritiert, worauf sein Freund hinauswollte, bis Jeff schließlich für Klarheit sorgte: „Was? Alles, was du dazu zu sagen hast, ist ‚Na und?‘? Weißt du nicht, wer Bruno ist? Bruno ist einer der besten Pokémon-Trainer der Welt. Er gehört zu den Top Vier aus der Kanto-Region. Du weißt doch, dass es die Top Vier auch in Hoenn gibt, aber diese sind ganz andere Trainer, als die in Kanto. Hey, Kamillo! Du meintest doch diesen Bruno, oder?“ Kamillo nickte und gestand: „Ja, genau den meinte ich.“ „Wow, nicht zu fassen.“, stammelte Jeff aufgeregt, „Ich kenne einen erfolgreichen Arenaleiter, der auch noch einen der Top Vier aus Kanto kennt...Echt unglaublich...“ Mit ernster Miene sagte Kamillo daraufhin „Ich will dich ja nicht unterbrechen, Jeff, aber unser alter Freund Garados scheint sich langsam wieder aufzurichten. Ich sollte jetzt schnell handeln!“, woraufhin Jeff irritiert fragte: „Wie? Was?“ Alle schauten nun zu Garados, welches trotz seiner Schmerzen krampfhaft versuchte, sich wieder aufzurichten. „Okay, wir werden dieses Spiel ein für alle Mal beenden. Hariyama, Machollo, benutzt beide den Megahieb! Looos!“, befahl Kamillo nun entschlossen. „Maachoollo!“, schrie Machollo nun energisch auf, gefolgt von Hariyamas Ruf: „Hari, Hariyama!“ Hariyama und Machollo rannten nun rasend schnell auf Garados zu und verpassten ihm einen gemeinsamen, kräftigen Megahieb mitten ins Gesicht, welcher Garados weit wegschleuderte. Es flog dabei so weit, bis man es am Horizont nicht mehr sehen konnte und nur noch leise ein Echo seines Schreies vernahm: „Groooaaarrr!“ Takeshi schrie daraufhin enthusiastisch: „Jaaa! Wir haben’s geschafft. Garados ist geschlagen. Das war gute Arbeit, Kamillo.“ „Genau, Takeshi hat recht. Ohne dich hätten wir es nicht geschafft.“, stimme Jeff entschieden zu, worauf Kamillo bescheiden erwiderte: „Ach was. Ohne eure gute Vorarbeit hätten Hariyama und Machollo auch nicht mehr ausrichten können.“ „Na ja, ist ja auch egal. Die Hauptsache ist, dass wir es geschafft haben...und zwar gemeinsam. Stimmt’s, Hydropi?“, sagte Takeshi und schaute seinen kleinen Pokémon-Freund zufrieden lächelnd an, woraufhin dieses fröhlich „Hydro, Hydropi!“ rief. Und so hat Takeshi also doch noch das äußerst gefährliche Garados mit Hilfe seiner Freunde Jeff und Kamillo besiegen können. Eine noch größere Katastrophe konnte also durch ihren Mut und ihre Entschlossenheit verhindert werden. Wenn ihr wissen wollt, was Takeshi als Nächstes erlebt, dann verpasst nicht die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“! Episode 19: Ein neuer Reisegefährte ----------------------------------- In der letzten Episode hat es unser kleiner Held Takeshi mit Hilfe seiner Freunde Jeff und Kamillo geschafft, Garados zu besiegen, das schon fast halb Faustauhaven in Schutt und Asche gelegt hatte. Mit einer Kombination von Attacken von Takeshis und Jeffs Pokémon sorgten sie dafür, dass Kamillos Pokémon Machollo und Hariyama Garados problemlos zurück ins Meer befördern konnten. Seitdem war ein Tag vergangen. Nahezu alle Bewohner der Stadt halfen dabei, die zerstörten Häuser in Faustauhaven wieder aufzubauen. Takeshi befand sich derweil im Pokémon-Center und wartete darauf, dass seine Pokémon wieder gesund gepflegt werden. Erschöpft stöhnend stammelte Takeshi vor sich hin: „Oh Mann...War das ein Kampf...Ich bin froh, dass wir heil aus der Sache rausgekommen sind...“ Kurz darauf rief Schwester Joy ihm mit einem fröhlichen Lächeln zu: „So, okay. Hey, Takeshi! Komm mal rüber zum Tresen! Deine Pokémon sind wieder fit.“ Takeshi begab sich daraufhin zur Rezeption und nahm seine drei Pokébälle entgegen. Höflich sagte er dann „Vielen Dank, Schwester Joy. Na gut, ich werde dann mal zum nächsten Ort aufbrechen. Auf Wiedersehen!“, worauf Schwester Joy erwiderte: „Mach’s gut, Takeshi! Und viel Glück bei deinen weiteren Arenakämpfen.“ Takeshi verließ das Pokémon-Center schließlich und sagte dann in freudigem Ton „Okay, jetzt bist du dran, Hydropi!“, bis er schließlich einen Pokéball nach vorne warf, aus dem sein Hydropi kam, welches fröhlich „Hydro, Hydro!“ rief. „Tja, wir haben viel erlebt in Faustauhaven.“, sinnierte Takeshi über die jüngsten Ereignisse, „Aber es wird Zeit, wieder aufzubrechen. Schade, dass ich mich nicht mehr von Jeff verabschieden kann. Ich hab ihn seit gestern nicht mehr gesehen und ich weiß leider nicht, wo er wohnt. Aber wahrscheinlich soll es so sein. Ein Abschied wäre wohl schmerzhaft. Er ist ein wirklich guter Freund geworden. Na dann, hier gibt es nichts mehr, das uns hält. Auf in neue Abenteuer! Lass uns zurück zu Mr. Brack gehen, Hydropi!“ „Hydro, Hydropi!“, entgegnete Takeshis kleines Wasser-Pokémon darauf bestätigend. Takeshi und Hydropi zogen also los, um sich wieder zu Mr. Bracks Yacht zu begeben, doch schon nach wenigen Schritten wurden sie plötzlich durch eine Stimme aufgehalten, die ihnen zurief: „Hey, Takeshi! Warte!“ Mit einem verblüfft klingenden „Nanu?“ reagierte Takeshi auf diese Stimme, drehte sich anschließend, ebenso wie Hydropi, um und erblickte Jeff. Dieser rannte so schnell er konnte, bis er bei den beiden angekommen war. Erschöpft sagte er dann „Puh, bin ich froh, dass du noch nicht weg bist.“, worauf Takeshi erleichtert lächelnd erwiderte: „Ich bin auch froh, dass wir uns noch mal sehen. Ich wollte dir nämlich auf Wiedersehen sagen...mein Freund.“ Takeshi hielt Jeff nun freundschaftlich die Hand hin, worauf Jeff verblüfft erwiderte: „Hm? Äh, Takeshi, würdest du bitte einige Minuten warten? Vielleicht dauert es auch länger, aber geh bitte noch nicht! Ich beeile mich auch. Bis gleich.“ Jeff rannte nun einfach davon, was Takeshi sehr verwunderte. Irritiert stand er da und sagte: „Häää? Ich will ihm auf Wiedersehen sagen und er rennt davon und bittet mich, zu warten? Hm, vielleicht will er mir ja etwas geben.“ Doch Takeshi hatte nicht viel Zeit, um über Jeffs seltsames Verhalten nachzugrübeln, da plötzlich wieder jemand seinen Namen rief. Dieses Mal war es Kamillo, der angelaufen kam und laut schrie: „Hey, Takeshi!“ „Hm? Die Stimme kenne ich doch.“, reagierte Takeshi darauf, drehte sich um und sah, wie Kamillo angelaufen kam. Als dieser angekommen war, sagte er mit erleichtertem Ton: „Zum Glück bist du noch nicht weg. Ich wollte dir noch mal im Namen aller Bewohner von Faustauhaven danken, dass du so viel zur Rettung der Stadt beigetragen hast.“ Mit einer unglaublichen Bescheidenheit antwortete Takeshi darauf: „Ach, keine Ursache, Kamillo. So bin ich nun mal. Stets abenteuerlustig und hilfsbereit. Es ist nicht der Rede wert. Das hätte doch jeder getan.“ Kamillo schüttelte jedoch entschlossen den Kopf und sagte: „Jetzt sei mal nicht so bescheiden, Takeshi! Nicht jeder hätte so mutig gehandelt wie du. Selbstverständlich war das nicht. Aber sag mal! Was hast du jetzt vor? Wo wird dich deine Reise als Nächstes hinführen?“ „Hm, mal nachschauen...“, erwiderte Takeshi nachdenklich und öffnete anschließend das Karten-Menü seines PokéNavs, um sich die Karte von Hoenn aufrufen zu lassen. „Hm, von hier aus führt mich das Meer genau nach.....Graphitport City!“, stellte Takeshi fest, „Da muss ich sowieso noch hin, weil ich einen Auftrag zu erledigen habe. Also, wie gesagt, mein nächstes Ziel ist Graphitport City. Weißt du zufällig, ob es dort eine Pokémon-Arena gibt?“ Kamillo erwiderte daraufhin: „Hm, Graphitport City sagst du? Tja, Graphitport City ist eine große Handelsstadt, ich würde sogar behaupten, dass sie die größte Stadt in Hoenn ist. Dort gibt es vieles zu entdecken, unter anderem kann man dort an einem Pokémon-Wettbewerb teilnehmen. Aber eine Pokémon-Arena gibt es dort leider nicht.“ Etwas enttäuscht entgegnete Takeshi nun „Hm, schade. Dann wird der nächste Orden wohl noch warten müssen.“, woraufhin Kamillo klarstellte: „Das würde ich nicht sagen. Der Weg nach Graphitport City ist nicht allzu weit. Wenn du deinen Auftrag dort schnell erfüllst, musst du dich nach Norden auf die Route 110 begeben. Die ist auch nicht extrem groß. Tja, und wenn du Route 110 hinter dir gelassen hast, kommst du in Malvenfroh City an, wo es eine Pokémon-Arena gibt. Der Arenaleiter dort heißt Walter.“ Neugierig fragte Takeshi nun noch einmal nach: „Walter? Danke für die Information, Kamillo. Hm, dieser Walter...Ihn werde ich sicherlich besiegen. Ganz bestimmt, da gibt es keinen Zweifel, haha! Ich glaube an mich. Das wird schon irgendwie klappen.“ Kamillo legte auf einmal ein sanftes Lächeln auf. Er wirkte fast, als würde er einem kleinen Kind voller Freude bei seinem Reifungsprozess zusehen. Mit einem gewissen Stolz sagte er nun: „Weißt du, was mich an dir beeindruckt, Takeshi? Du hast ein enormes Selbstvertrauen. Das ist mir sowohl im Arenakampf zwischen uns beiden als auch während der Sache mit Garados aufgefallen. Trainer wie dich gibt es nur selten. Die meisten überschätzen sich maßlos, scheitern dann aber kläglich. Beantworte mir bitte noch eine Frage! Strebst du den Titel des Pokémon-Meisters an?“ Takeshi musste bei dieser Frage nicht lange überlegen. Er lächelte Kamillo mit einem unglaublich selbstsicheren Blick an und seine Augen strahlten geradezu vor lauter Ehrgeiz. Mit voller Überzeugung antwortete Takeshi daraufhin: „Na klar. Deshalb bin ich ja auch Pokémon-Trainer geworden. Und ich bin vollkommen davon überzeugt, dass ich eines Tages Pokémon-Meister werde. Sobald ich eines Tages Prachtpolis City betrete, wird jeder dort wissen, dass ich der zukünftige Meister bin.“ Kamillo fragte nun überrascht: „Du weißt bereits, dass die jährliche Pokémon-Liga-Konferenz in Prachtpolis City stattfindet? Woher weißt du das? Normalerweise wissen das nicht viele so weit im Voraus.“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Ein Freund gab mir diese Information. Er heißt Gernot und lebt in der Nähe von Blütenburg City.“ Kamillo nickte nun nachvollziehend und wollte schlussendlich wissen: „Eine Frage noch. Angenommen, du würdest Pokémon-Meister werden, würdest du dann auch den Top Vier entgegentreten und am Ende auch bereit sein, gegen den Champ anzutreten?“ Takeshi nickte und gestand: „Und ob. Das ist mein nächstes Ziel, sobald ich Pokémon-Meister geworden bin. Aber vorher muss ich noch gegen viele starke Trainer antreten, um stetig besser zu werden. Da wären erst mal die restlichen sechs Arenaleiter, die ich schlagen muss. Außerdem bin ich mir ganz sicher, dass ich noch einer guten Freundin von mir eines Tages im Kampf gegenüberstehen werde. Ihr Name ist Maike. Und dann wäre da noch dieser Troy, dem ich in der Granithöhle begegnet bin. Ich hatte einen netten Plausch mit ihm, aber für einen Kampf blieb leider keine Zeit. Wenn ich das richtig mitgekriegt habe, besitzt er ein Panzaeron, ein ziemlich seltenes Pokémon.“ Ziemlich verunsichert stotterte Kamillo nun: „Sa...sagtest du Troy?“ „Ja, wieso fragst du?“, erwiderte Takeshi unbedarft, weswegen Kamillo überrascht nachfragte: „Troy war in der Granithöhle? Unglaublich...“ Kamillo sah geschockt aus. Ihm gingen einige Gedanken durch den Kopf, die er Takeshi jedoch nicht sagen wollte: „Das gibt es doch nicht. Takeshi ist tatsächlich ‚dem‘ Troy über den Weg gelaufen. Und er wirkt so bescheiden und sieht ihn als normalen Trainer an. Ist es vielleicht möglich, dass er gar nicht die Wahrheit über Troy kennt? Stimmt, so muss es sein. Außer uns Arenaleitern und den Top Vier wissen nur wenige, wer Troy in Wirklichkeit ist. Ich sollte ihm diese Information lieber vorenthalten.“ Takeshi, der bereits etwas besorgt schien, da Kamillo etwas bleich geworden war, fragte nun „Was hast du denn, Kamillo? Du siehst irgendwie blass aus.“, worauf Kamillo etwas nervös abwiegelte: „Äh? Ach, nichts. Mir geht’s gut. Alles in Ordnung.“ Unterdessen kamen Jeff, ein Mann mit braunen Haaren und Schnurrbart und eine Frau mit langen, blonden Haaren angelaufen. Besonders auffällig war, dass Jeff einen großen Rucksack trug. Takeshi rief daraufhin: „Hey! Da kommt Jeff. Aber wer sind die anderen?“ Jeff, der mittlerweile angekommen war, sagte nun fröhlich: „So, da bin ich. Darf ich vorstellen? Das sind mein Onkel Bob und meine Tante Tea. Bob, Tea, das da ist mein Kumpel Takeshi.“ Takeshi verneigte sich nun höflich, sagte „Hallo, freut mich, Sie kennenzulernen.“ und gab Jeffs Verwandten die Hand. „Die Freude ist ganz auf unserer Seite. Da hast du dir aber einen hübschen Reisegefährten ausgesucht, Jeff.“, stellte Tante Tea verzückt fest. Völlig verblüfft schrie Takeshi auf einmal: „Hä? Wie bitte? Reisegefährte?“ Onkel Bob sagte daraufhin: „Hey, Takeshi! Sei auf der Hut! Wenn Jeff mal länger nichts Gutes zwischen die Beißer bekommt, dreht er manchmal völlig durch. Aber keine Angst. Obwohl er noch jung ist, hat er seiner Mutter und meiner Frau in der Küche fleißig auf die Finger geschaut. Er versteht was vom Kochen. Passt beide bitte gut aufeinander auf!“ Takeshi erwiderte nun wieder in sehr verwundertem Ton: „Äh, wie jetzt? Ich verstehe nur Bahnhof. Sag mal, Jeff! Was geht hier eigentlich ab und warum trägst du so einen großen Rucksack?“ Jeff grinste Takeshi daraufhin wie ein Honigkuchenpferd an und entgegnete: „Hey! Hast du’s immer noch nicht geschnallt, Takeshi? Mann, wir sind gute Kumpel und verstehen uns super. Und da ich gerne in der Welt rumkomme, hätte mir nichts Besseres passieren können, als dich zu treffen. Verstehst du’s jetzt? Du kannst deine Reise gerne fortsetzen, aber nicht ohne mich. Ab sofort ist Master Jeff an Bord von Takeshis Trupp. Ich werde dich auf deiner Reise begleiten.“ Takeshi strahlte auf einmal vor lauter Glück und schrie enthusiastisch: „Waaaaas? Wirklich? Wow, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Warum bin ich nicht auf die Idee gekommen, dich zu fragen, ob du mitkommen willst? Ich freue mich total, Jeff. Ich hätte nämlich gar nicht gedacht, dass ich auf meiner Reise mal auf jemanden treffen würde, der mit mir kommen will. Das ist echt super. Willkommen im Team, Kumpel.“ Takeshi und Jeff gaben sich nun die Hand und lächelten sich voller Vorfreude auf die lange, gemeinsame Reise an. Kamillo sagte daraufhin etwas melancholisch: „Tja, dann ist es wohl an der Zeit, auf Wiedersehen zu sagen. Ciao, Jeff, und danke noch mal für deinen Einsatz im Kampf gegen Garados.“ Kamillo und Jeff gaben sich nun freundschaftlich die Hand, worauf Jeff erwiderte: „Keine Ursache. Das habe ich doch gerne getan. Mach’s gut, Kamillo! Und sorge weiter dafür, die Spreu vom Weizen unter den Trainern zu trennen!“ „Hahaha! Das werde ich tun, Jeff. Takeshi, mein Freund, mach’s gut!“, entgegnete Kamillo fröhlich lächelnd, worauf Takeshi grinsend erwiderte: „Du auch, Kamillo!“ Takeshi und Kamillo gaben sich nun ebenfalls die Hand. Dann verabschiedete sich Jeff noch von seinem Onkel und seiner Tante und zog schlussendlich mit Takeshi los. Die beiden drehten sich noch ein letztes Mal um und winkten den anderen zu. Jeff rief dabei mit freudigem Ton „Auf Wiedersehen, Bob und Tea! Tschüss, Kamillo!“, woraufhin Takeshi rief: „Auf Wiedersehen! Macht es gut!“ Kamillo schrie den beiden zuletzt noch hinterher: „Haut rein, Leute! Viel Glück auf eurer Reise. Hey, Takeshi! Versprich mir noch eines! Werde Pokémon-Meister!“ Takeshi zeigte Kamillo daraufhin das Victory-Zeichen mit dem Zeige- und Mittelfinger zum V geformt und rief mit Entschlossenheit zurück: „Werde ich machen, Kamillo. Verlass dich drauf!“ Nach einiger Zeit waren Takeshi und Jeff so weit gegangen, dass die anderen nicht mehr zu sehen waren. Euphorisch sagte Jeff nun: „Ha, ich kann’s noch gar nicht glauben, dass ich mich jetzt auf eine große Pokémon-Reise begebe. Das wird echt super. Takeshi, ich glaube, wir beide werden eine Menge Abenteuer erleben.“ „Der Meinung bin ich auch.“, erwiderte Takeshi, „Und wer weiß? Vielleicht begegnen wir beide ja einigen legendären Pokémon.“ „Genau, denen werden wir sicherlich begegnen. Du scheinst das Glück ja eh magisch anzuziehen.“, entgegnete Jeff zuversichtlich, „Mit deiner Hilfe werde ich bestimmt eines Tages das legendäre Suicune zu Gesicht bekommen.“ „Hahaha! Mal sehen...“, antwortete Takeshi. Wissbegierig wollte Jeff nun wissen: „Sag mal, Takeshi! Wo führt uns denn unsere Reise als Erstes hin?“ „Na ja, also meinem Pokémon-Navigator zufolge ist die nächste Stadt Graphitport City. Dort habe ich sowieso noch einen Auftrag zu erfüllen.“, erklärte Takeshi. Verblüfft fragte Jeff nun nach: „Was denn für einen Auftrag?“ Takeshi wurde daraufhin konkreter: „Na ja, der Chef der Devon Corporation hat mir den Auftrag gegeben, ein Paket mit Devon-Waren Käpt’n Brigg zu übergeben. Und der lebt in Graphitport City. Zum Dank will er mir dann irgendein Präsent geben.“ Jeff schrie nun verwundert: „Waaas? Der Chef der Devon Corporation gibt dir persönlich Aufträge? Wie kommt denn das zustande?“ Takeshi antwortete daraufhin gelassen: „Ach, ich habe nur einem seiner Angestellten zweimal aus der Patsche geholfen und daraufhin hat er mir aus Dank den PokéNav geschenkt und mir diesen Auftrag gegeben.“ „Ah, verstehe. Sag mal! Wie kommen wir denn am besten nach Graphitport City?“, wollte Jeff wissen. Takeshi öffnete daraufhin das Karten-Menü seines PokéNavs und schaute sie sich an, während er sagte: „Hm, also wir müssen das Meer in östliche Richtung verlassen und dann irgendwann nach Norden. Dort liegt dann Graphitport City.“ Jeff fragte daraufhin: „Und wie überqueren wir das Meer?“ Takeshi grinste Jeff nun freudig an und erwiderte: „Das ist kein Problem. Ein Mann namens Mr. Brack hat mich mit seiner kleinen Yacht hierher gebracht, weil ich sein Pokémon gerettet habe, das von einem Mitglied von Team Aqua entführt wurde.“ „Team Aqua?“, fragte Jeff verblüfft nach, „Hm, habe ich noch nie von gehört. Ich kenne nur eine Organisation namens Team Rocket. Aber du scheinst ja echt ein kleiner Held zu sein. Du hilfst, wo du nur kannst. Und wenn man an die Sache mit Garados denkt, stimme ich dem sogar zu.“ Takeshi lachte daraufhin bescheiden und sagte: „Ach, na ja...Oh, da hinten ist schon der Pier. Und dort liegt auch noch die Yacht von Mr. Brack vor Anker. Echt nett von ihm, dass er so viele Tage auf mich gewartet hat. Komm, lass uns hinlaufen!“ Takeshi, Hydropi und Jeff liefen auf dem Pier entlang, bis sie bei Mr. Bracks Yacht ankamen. Takeshi rief dann lautstark: „Mr. Brack? Juhu, Mr. Brack? Sind Sie da? Wo sind Sie denn?“ „Hm, vielleicht ist er ja im Boot.“, gab Jeff zu bedenken, „Geh lieber mal nachschauen, Takeshi!“, woraufhin Takeshi zustimmte: „Okay, du hast sicher recht.“ Takeshi begab sich also auf die Yacht und dann unter Deck. Aber auch dort war Mr. Brack nirgends vorzufinden. Daraufhin ging Takeshi wieder von der Yacht herunter auf den Pier. „Und? Erfolg gehabt?“, wollte Jeff wissen, worauf Takeshi enttäuscht erwiderte: „Nein, keine Spur von ihm. Ich verstehe das nicht. Ich hoffe, Mr. Brack ist nichts zugestoßen. Hm?“ Takeshi beugte sich nun etwas nach vorne und schaute vom Pier aus herunter zum Wasser. Auch Jeff beugte sich nach vorne und schaute nach unten. Nach einigen Blicken fiel Takeshi plötzlich auf, dass der Flügel eines Pokémon und zwei Füße leicht aus dem Wasser ragten. Zudem bewegten sich Luftbläschen immer wieder nach oben an die Wasseroberfläche. Völlig theatralisch und übertrieben schrie Takeshi deswegen: „Uuuaaahhh! Oh mein Gott. Sie haben Mr. Brack und Pecko ertränkt.“ „Ihr Schweine!“, rief Jeff daraufhin wie aus der Pistole geschossen, worauf Takeshi irritiert reagierte: „Äh, Jeff? Wen meinst du denn mir ‚Ihr Schweine‘?“ Jeff kratzte sich nun ahnungslos am Kopf und entgegnete: „Äh, keine Ahnung. Und wen meinst du mit ‚Sie‘?“ „Äh...Weiß ich nicht. Rrrhhh, wir haben aber keine Zeit zu verlieren.“, meinte Takeshi mürrisch, „Vielleicht ist Mr. Brack noch am Leben. Ich geh rein und fische die beiden raus. Und hopp!“ Takeshi legte nun umgehend seinen Rucksack ab, krempelte seine Ärmel nach hinten und sprang ins Wasser. Unter Wasser entdeckte er tatsächlich Mr. Brack und sein Wingull, die beide völlig leblos aussahen. Takeshi schrie vor Schreck unter Wasser, was aber am Pier für Jeff nicht zu verstehen war. „Hey, Takeshi! Sprich mal deutlich!“, forderte Jeff, „Ich kann dich nicht verstehen, wenn du unter Wasser bist.“ Takeshi schwamm schließlich wieder an die Wasseroberfläche und schnaufte völlig außer Atem: „Huuaahh! Puh, erst mal Luft schnappen...“ „Und? Wie sieht’s aus?“, wollte Jeff wissen, worauf Takeshi ganz verbittert erwiderte: „Keine Chance. Wir sind zu spät. Die beiden sind tatsächlich...tot.“ Geschockt schrie Jeff daraufhin: „Waaas? Oh nein, das kann doch nicht sein.“ Unterdessen kamen immer mehr Luftblasen an die Wasseroberfläche. Verwundert stellte Takeshi fest: „Hm? Das sind doch Luftblasen.“ Doch urplötzlich tauchte Mr. Brack wieder auf und schnappte nach Luft. Gleich danach tauchte auch sein Wingull wieder auf und tat es ihm gleich. „Uuuaaahhh! Sie sind zu Untoten geworden. Jeff, hol mich aus dem Wasser raus! Ahhhhh!“, schrie Takeshi nun panisch auf. Mr. Brack sagte derweil bei bester Laune: „Puh, da hast du doch tatsächlich wieder gewonnen, Pecko. Respekt, mein Kleiner. Oh, hallo, Takeshi. Du bist also zurück? Und? Hast du den Arenakampf gewonnen?“ „Häää? Mr. Brack?“, konnte Takeshi seinen Augen kaum trauen, „Ich…ich dachte, Sie wären tot.“ „Tot? Hahaha!“, lachte Mr. Brack erheitert auf, „So ein Quatsch. Ich bin quietschlebendig. Du musst eines wissen. Pecko und ich spielen für unser Leben gern ‚Wasserleiche‘.“ „Äh? Wasserleiche?“, fragte Takeshi irritiert nach, woraufhin Mr. Brack erklärte: „Genau. Wir tauchen unter Wasser, stellen uns tot und schauen, wer am längsten die Luft anhalten kann und am ehesten wie eine Wasserleiche aussieht. Das macht riesigen Spaß, stimmt’s, Pecko?“ „Wingull! Wingull!“, erwiderte Mr. Bracks geflügelter Pokémon-Partner darauf quickfidel. „Das soll Spaß machen?“, fragte Jeff verwundert nach, „Oh Mann, wir dachten echt, wir hätten jetzt ein ernstes Problem.“ „Nanu? Wer ist denn dieser Bursche da am Pier? Ist das ein Freund von dir, Takeshi?“, wollte Mr. Brack nun wissen, worauf Takeshi entgegnete: „Äh, ja. Ich würde vorschlagen, ich erzähle Ihnen alles in der Yacht.“ Takeshi und Mr. Brack stiegen schließlich aus dem Wasser und begaben sich zusammen mit Jeff auf die Yacht und dann unter Deck. Nachdem sich Takeshi und Mr. Brack abgetrocknet hatten, machte Mr. Brack allen einen warmen, leckeren Tee, wobei Takeshi alles erzählte, was ihm in Faustauhaven widerfahren war. Das Treffen mit Tojo ließ Takeshi dabei allerdings bewusst aus. „Hm, verstehe. Und du willst jetzt, dass Jeff mit uns kommt, sehe ich das richtig?“, wollte Mr. Brack wissen. Takeshi nickte daraufhin und sagte: „Genau. Bitte, Mr. Brack, Sie würden mir damit einen großen Gefallen tun.“ Mr. Brack lachte nun freudig auf und antwortete gelassen: „Aber na klar, das ist doch kein Problem. Es macht mir doch nichts aus, einen Passagier mehr mitzunehmen.“ „Vielen Dank, Mr. Brack. Das ist echt nett von Ihnen.“, wusste Jeff Mr. Bracks Hilfsbereitschaft sehr zu schätzen. „Wirklich? Cool, danke, Mr. Brack.“, gab sich Takeshi sichtlich erleichtert, worauf Mr. Brack erwiderte: „Nun denn, ich denke mal, dass wir das Kapitel Faustauhaven endgültig abschließen können. Wo soll’s als Nächstes hingehen, Sportsfreund?“ Takeshi sagte daraufhin euphorisch: „Nach Graphitport City, wenn’s Ihnen keine Umstände macht.“ „Ach was, mein Junge. Ich bringe euch ganz schnell dorthin. Okay, Jungs, setzt die Segel! Unser Ziel lautet Graphitport City.“, gab Mr. Brack das nächste Ziel vor. Takeshi und Jeff streckten daraufhin Ihre Fäuste nach oben und schrien voller Motivation: „Aye aye, Käpt’n.“ Nach kurzer Zeit waren unsere Freunde schließlich startklar und so machten sie sich mit Mr. Bracks Yacht auf nach Graphitport City. Was sie auf dem Weg dorthin erleben werden, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 20: Geplänkel am Strand ------------------------------- Jeff, Takeshis Freund aus Faustauhaven, hat sich unserem kleinen Helden angeschlossen und mittlerweile befanden sich beide auf Mr. Bracks Yacht, die sie nach Graphitport City befördern sollte. Mr. Brack hatte inzwischen schon eine große Strecke zurückgelegt, sodass es nicht mehr lange dauern konnte, bis sie in Graphitport City ankommen. Mr. Brack befand sich gerade am Steuer, während Takeshi und Jeff sich an die Reling der Yacht lehnten. „Sag mal, Jeff. Wie alt bist du eigentlich?“, wollte Mr. Brack wissen. „Ich bin 12.“, antwortete Jeff, worauf Takeshi verblüfft reagierte: „Wirklich? Ich auch. Ist ja ein Zufall.“ „Stimmt, aber es war ja klar, dass wir vom Alter her nicht allzu weit auseinander sein konnten.“, stellte Jeff daraufhin fest. „So, Jungs. Ich drehe jetzt nach Norden.“, erklärte Mr. Brack nun, „Und dann ist es überhaupt nicht mehr weit bis Graphitport City.“ Takeshi fragte daraufhin vorfreudig: „Wow, echt? Spitzenmäßig. Vielleicht geht die ganze Sache in Graphitport City ja schnell und dann bin ich ganz fix in Malvenfroh City und schnapp mir meinen nächsten Orden.“ Jeff, ziemlich beeindruckt von Takeshis Optimismus, sagte daraufhin: „Oh Mann, du machst echt keine halben Sachen, Takeshi. Du hast also wirklich vor, Pokémon-Meister zu werden, hm? So heiß, wie du auf deine Orden bist, wird dich keiner so leicht von deinem Ziel abbringen können.“ Zustimmend erwiderte Takeshi darauf: „Und ob. Mich könnte höchstens jemand umlegen, aber ich hoffe, dass ich demjenigen nicht mehr begegnen werde.“ Überrascht schaute Jeff Takeshi nun an und fragte perplex: „Von wem sprichst du?“ Takeshi, der verunsichert war, da er sich hinsichtlich der stets drohenden Gefahr in Form von Tojo fast verplappert hätte, stammelte daraufhin nervös: „Äh, hehehe...Von niemandem. Das, ähhh...hab ich nur so allgemein gesagt, hehehe...“ „Du sprichst in Rätseln, Takeshi...Aber wie auch immer.“, beendete Jeff das Thema schließlich, „Hey, Mr. Brack! Hätten Sie was dagegen, wenn ich ein Wasser-Pokémon auf die Yacht hole und es mir fange?“ Mr. Brack schüttelte den Kopf und sagte fröhlich: „Ach was, kein Problem. Solange ihr nichts kaputt macht.“ Jeff bedankte sich und holte anschließend seine Angel heraus. Am Haken der Angel befestigte er einen Köder und warf die Angelschnur schließlich ins Meer aus. „Hast du ernsthaft vor, dir während der Fahrt ein Wasser-Pokémon zu fangen?“, wollte Takeshi wissen. Jeff nickte daraufhin entschlossen und sagte: „Und ob. Du weißt doch, mein Ziel ist es, alle Wasser-Pokémon dieser Welt zu fangen und der beste Wasser-Pokémon-Trainer der Welt zu werden. Und wenn man mal bedenkt, dass ich nur Lombrero, Marill, Entoron und Lampi besitze, ist das wirklich schwach. Ich muss mehr fangen.“ Takeshi antwortete darauf: „Hm, verstehe. Okay, jetzt reicht’s. Jetzt hab ich auch wieder Lust aufs Angeln bekommen.“ Takeshi holte rasch seine Angel aus seinem Rucksack heraus, befestigte einen Köder am Haken und warf seine Angelschnur ebenfalls aus. Auf einen kleinen Wettstreit angelegt sagte Jeff nun: „Hehe, mal sehen, wer den besseren Fang macht.“ Takeshi zeigte daraufhin stolz mit dem Finger auf sich selbst und entgegnete entschlossen: „Ich natürlich.“ Urplötzlich biss nahezu zeitgleich sowohl bei Jeff als auch bei Takeshi etwas an. Jeff sagte sofort „Ich hab was.“, woraufhin Takeshi mit einem kurzen „Ich auch.“ erwiderte. Takeshi und Jeff holten schnell wieder ihre Schnüre ein. Nachdem Takeshi und Jeff ihre Angelschnüre wieder eingeholt hatten, stellte sich heraus, dass sie beide ein und dasselbe Pokémon an der Angel hatten. Das Pokémon hatte sich an beiden Haken gleichzeitig festgebissen. Bei diesem Exemplar, das die beiden auf die Yacht geholt hatten, handelte es sich um ein wildes Remoraid. Remoraid zappelte wild auf dem Trockenen umher und seine Beweglichkeit war stark eingeschränkt. Hektisch sagte es dabei: „Remo, Remoraid!“ Selbstsicher grinste Jeff nun und sagte: „Hehe, du gehörst mir, Remoraid.“ Takeshi erwiderte darauf etwas verärgert: „Irrtum, es gehört mir. Ich hab’s an Land gezogen.“ Jeff, der sich uneinsichtig gab, wurde nun ebenfalls ein wenig sauer und sagte: „Von wegen. Das war ja wohl ich.“ „Das können wir nur auf eine Weise klären. Wer es am schnellsten schwächt und einfängt, bekommt es auch. Alles klar?“, schlug Takeshi einen Kompromiss vor, woraufhin Jeff nickte und dann fortfuhr: „Okay, abgemacht. Dann bist du jetzt dran, Entoron!“ Jeff warf nun einen Pokéball, aus dem sein Entoron „Ento? Entoron!“ rufend hervorkam. „Okay, dann wähle ich dich, Hydropi.“, sagte Takeshi indessen, woraufhin sich Hydropi kampfeslustig vor Takeshi stellte und lautstark rief: „Hydro! Hydropi!“ „Entoron...“, begann Jeff, woraufhin Takeshi sagte: „Hydropi...“ Einige Sekunden vergingen, bis Takeshi und Jeff schließlich beide gleichzeitig schrien: „Aquaknarre!“ Doch auf einmal ertönte laut die Stimme von Mr. Brack: „Hey, Jungs! Hört auf! Kein Kampf auf der Yacht! Das ist mir doch etwas zu riskant. Versucht, das Pokémon, ohne es zu schwächen, mit einem Pokéball zu fangen! Aber hier wird kein Kampf ausgetragen, klar?“ Takeshi und Jeff blickten nun ziemlich geknickt drein, erwiderten dann aber gehorsam „Ja, Mr. Brack.“, woraufhin Mr. Brack zufrieden entgegnete: „Na also, geht doch.“ Jeff, der sich an Mr. Bracks Forderung halten wollte, sagte nun „Entoron, komm zurück!“ und holte Entoron in den Pokéball zurück, während Takeshi schnippisch meinte: „Tja, Pech gehabt, Jeff. Ich werde den ersten Versuch starten und es mir schnappen. Pokéball, looos!“ Takeshi zückte nun einen Pokéball und warf ihn energisch auf Remoraid. Das wilde Remoraid wurde daraufhin in den Pokéball hineingesogen und der Ball fiel zu Boden. Er wackelte und der sonst so weiße Knopf an dem Ball leuchtete rot auf. Das Remoraid war jedoch noch lange nicht gefangen. Nun wackelte der Pokéball einmal, dann ein zweites Mal und anschließend auch ein drittes Mal. Takeshi rief bereits triumphierend: „Jaaa! Es wird klappen. Nach dem dritten Wackeln bleibt ein Pokémon fast immer drin.“ Doch Takeshi war zu optimistisch, denn kurz nach seinem Kommentar brach das Remoraid aus dem Pokéball aus und dieser flog zurück in Takeshis Hand, während Remoraid verärgert rief: „Remo? Remoraid!“ Takeshi schaute indes ganz bedröppelt und sagte: „Waaas? Es ist ausgebrochen? Verdammt, das gibt’s doch nicht.“ Etwas spöttisch meinte Jeff daraufhin: „Hahahaha! Jetzt werde ich dir mal zeigen, wie man das macht, Takeshi. Wenn man ein Pokémon schon nicht schwächt, dann sollte man wenigstens den richtigen Pokéball dafür verwenden.“ Takeshi fragte danach überrascht: „Was meinst du? Es gibt doch eh nur diese einen Pokébälle.“ Jeff schloss nun die Augen und zeigte, als wollte er etwas erklären, etwas eingebildet mit dem Zeigefinger nach oben, während er belehrend erklärte: „Irrtum. Master Jeff beweist dir jetzt mal das Gegenteil, unwissender Takeshi. Pass gut auf! Denn du kannst noch was von mir lernen. Achtung! Köderball, looos!“ Jeff zückte plötzlich einen blauen Pokéball und warf ihn auf Remoraid, welches sich erneut mit einem Pokéball auseinandersetzen musste. Nachdem es in den Ball hineingesogen wurde, wackelte dieser einmal, dann ein zweites Mal und anschließend hörte das Wackeln auf und der rote Knopf am Köderball wurde wieder weiß. Jeff schrie nun euphorisch „Ja, perfekt. Ich hab ein Remoraid gefangen.“, ging zum Köderball und hob ihn auf, während Takeshi bestürzt sagte: „Uuaahh! Unmöglich, er hat mich geschlagen. Wie hast du das gemacht?“ „Hehe, mit Hilfe dieses Köderballs.“, erklärte Jeff, woraufhin Takeshi wissen wollte: „Wie bitte? Köderball? Was ist denn ein Köderball und wo hast du den her?“ Jeff erwiderte daraufhin: „Das ist ganz einfach zu erklären. In der Johto-Region in Azalea City wohnt ein Mann namens Kurt. Er ist zwar für sein Alter extrem klein, aber er versteht was von seinem Handwerk. Er kann nämlich aus sogenannten Aprikokos Pokébälle herstellen. Aprikokos sind spezielle Früchte, die man hauptsächlich in Johto findet. Bevor ich nach Hoenn gekommen bin, habe ich in Johto ganz viele Aprikokos gepflückt, aus denen er mir Köderbälle gemacht hat. Du musst wissen, jeder spezielle Ball hat seine ganz spezielle Eigenschaft. Mit dem Köderball zum Beispiel kann man viel leichter Wasser-Pokémon fangen, daher habe ich mir von Kurt fünf Stück davon anfertigen lassen. Praktisch, oder?“ Takeshi erwiderte daraufhin beeindruckt: „Wow, stark. Von diesem Kurt habe ich noch nie etwas gehört. Muss aber ein echt cooler Bursche sein, wenn er so tolle Pokébälle herstellen kann.“ „Das ist er auch.“, erklärte Jeff, „Na ja, und da ich den Köderball eingesetzt habe, ist es kein Wunder, dass sich Remoraid nun in meinem Team befindet. Allerdings habe ich jetzt nur noch einen Platz in meinem Team übrig und ich wollte eigentlich zwei legendäre Pokémon in meinem Team haben, unter anderem Suicune. Daher werde ich Remoraid nach Hause zur Zinnoberinsel schicken. Mit dem Pokémon kann dann mein kleiner Bruder ein bisschen üben.“ Etwas verwundert fragte Takeshi nun: „Wusste gar nicht, dass du einen Bruder hast. Wie alt ist er denn?“ Jeff antwortete darauf „Er ist erst sechs, aber er liebt Pokémon über alles.“, indes Takeshi erwiderte: „Hehe, also ist er genauso wie du und ich.“ „Hey, Jungs! Ich will euch ja nicht unterbrechen, aber wir sind jeden Augenblick da.“, rief Mr. Brack den beiden plötzlich zu, woraufhin Takeshi überrascht fragte: „Was? Wirklich?“ Takeshi und Jeff, die zuvor völlig in ihr Gespräch versunken waren, rannten auf der Yacht nun ganz nach vorne und entdeckten bereits den Strand, der nur noch ca. 100 Meter entfernt war. Jeff rief bei diesem Anblick enthusiastisch „Yeah, wieder ein Strand. Ich liebe Orte, die am Meer liegen.“, worauf Mr. Brack erwiderte: „Das kann ich nachvollziehen, Jeff. Allerdings wird der Strand hier nicht so intensiv genutzt, wie der in Faustauhaven.“ Mr. Brack lenkte die Yacht nun zum Pier und ließ den Anker ins Wasser. Anschließend verließen er, Takeshi und Jeff das Boot und betraten den Strand. „So, da wären wir. Nur noch ein paar Meter Sand trennen euch von Graphitport City.“, stellte Mr. Brack zufrieden fest. „Oh Mann, das ging wirklich schnell. Vielen Dank, Mr. Brack.“, zeigte sich Takeshi erkenntlich, worauf Mr. Brack erwiderte: „Keine Ursache, Takeshi. Das habe ich doch gerne getan. So, macht ihr euch dann lieber mal auf den Weg! Pecko und ich werden dann solange warten, bis ihr wiederkommt.“ „Äh, ich glaube, da gibt es ein Problem.“, gab Takeshi jedoch zu bedenken. Er holte nun seinen PokéNav hervor und öffnete das Karten-Menü. Nachdem er sich die Karte der Hoenn-Region etwas genauer angesehen hatte, sagte er etwas enttäuscht: „Oh, ich hab’s mir doch gedacht. So wie es aussieht, haben wir nun eine Menge Stationen auf dem Festland vor uns. Die Reise könnte Wochen oder Monate dauern. Und ich kann Ihnen nicht zumuten, hier wochenlang am Strand von Graphitport City auf uns zu warten. Sie sind mir nichts schuldig, Mr. Brack. Sie können hingehen, wohin sie wollen.“ Mr. Brack, ebenfalls von einer gewissen Enttäuschung ergriffen, da ihm Takeshi durch seine Lebensfreude bereits sehr ans Herz gewachsen war, erwiderte darauf: „Oh, damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Dann heißt es jetzt wohl Abschied nehmen. Takeshi, ich danke dir noch mal von ganzem Herzen, dass du damals meinen lieben Pecko gerettet hast. Das werde ich dir nie vergessen.“ Takeshi und Mr. Brack gaben sich nun freundschaftlich die Hand, woraufhin Takeshi freudig sagte: „Ach, das war nicht der Rede wert, Mr. Brack. Ich bin viel eher Ihnen zu Dank verpflichtet, weil Sie mir geholfen haben, Faustauhaven und Graphitport City zu erreichen. Ohne Sie wäre ich aufgeschmissen gewesen.“ Mr. Brack antwortete darauf bescheiden „Ach was, du brauchst mir nicht zu danken. Ich habe mich schließlich nur revanchiert. Also, dann mach es gut, mein Junge! Und du auch, Jeff!“, worauf Jeff ebenfalls dankbar entgegnete: „Tschüss, Mr. Brack, und danke noch mal fürs Herbringen.“ Mr. Brack lichtete nun den Anker und fuhr mit seiner Yacht wieder aufs offene Meer hinaus. Er winkte Takeshi und Jeff dabei noch mal zu und rief: „Auf Wiedersehen, ihr beiden. Macht es guuut!“ „Wiiinguuull! Wiiinguuull!“, schrie Mr. Bracks gefiederter Freund Pecko indes zum Abschied mit seinen Flügeln eine Winkbewegung nachahmend. Takeshi und Jeff riefen daraufhin zeitgleich „Auf Wiedersehen, Mr. Brack.“, während auch Hydropi verabschiedend schrie: „Hydrooo, Hydropi!“ Jeff und Takeshi winkten noch so lange, bis die Yacht am Horizont nicht mehr zu sehen war. Takeshi, dessen Kopf vor Enttäuschung etwas gesenkt war, sagte nun: „Hm, schade. Mr. Brack war ein guter Freund. Aber wir werden ihn wohl nicht so schnell wieder sehen.“ Jeff erwiderte darauf mit Gewissheit: „Glaube ich auch. Aber vielleicht begegnen wir ihm ja doch irgendwann mal wieder. Und jetzt lass uns keine Zeit verlieren, Takeshi! Graphitport City wartet auf uns.“ Jeff legte nun zur Aufmunterung seine rechte Hand auf Takeshis rechte Schulter und lächelte ihn an. Takeshi grinste freudig zurück und entgegnete: „Ja, du sagst es, Kumpel.“ Takeshi und Jeff gingen schließlich los und stapften durch den Sand des Strandes. Bereits nach wenigen Metern offenbarte sich ihnen das riesige Stadttor. Doch als sie gerade im Begriff waren, es zu durchschreiten, wurden sie von einem Jungen aufgehalten, der zu ihnen sagte: „Hey, ihr da!“ Takeshi und Jeff schauten nun zur Seite und erblickten einen Jungen, der in ihrem Alter zu sein schien. Jeff fragte daraufhin überrascht: „Was gibt’s denn?“ „Wollt ihr etwa nach Graphitport City?“, wollte der Junge wissen, worauf Takeshi erwiderte: „Ja, wieso fragst du?“ Mit einem arroganten Ton erwiderte der Junge nun: „Tja, dann tut es mir leid für euch. Denn für Fremde ist hier kein Zutritt.“ Jeff, der etwas gereizt schien, entgegnete darauf: „Was redest du da für einen Müll? Und wer bist du überhaupt, dass du hier den starken Mann markierst?“ Der Junge zeigte nun voller Stolz auf sich selbst und sagte: „Hehe, darf ich mich vorstellen? Ich bin Kevin, bester Pokémon-Trainer von Graphitport City und zugleich Anführer der Strand-Gang.“ Hinter Kevin erschienen nun sechs andere Kinder, die ihn wahrlich zu bewundern schienen. Eines der Kinder rief dabei begeistert: „Jaaa! Ein toller Auftritt, Kevin. Du bist echt der Beste.“ „Ich weiß.“, gab Kevin arrogant zurück, indes Takeshi etwas irritiert fragte: „Äh...wie war das? Strand-Gang?“ „Du hast dich verhört, Takeshi.“, meinte Jeff nun schnippisch, „Er sagte, er ist Anführer der Strand-Nieten.“ Kevin fühlte sich durch Jeffs Aussage zutiefst beleidigt und schrie laut auf: „Waaas? Du wagst es, dich über mich lustig zu machen? Du hast sie wohl nicht mehr alle. Für euch ist hier kein Zutritt. Ihr könnt nur durch, wenn ihr mich, den Besten aller Besten, in einem Pokémon-Kampf besiegt. Ist das klar? Wenn ihr mich nicht schlagt, dann ist hier für euch Endstation. Ich nehme mir jetzt am besten dich Großmaul vor. Du bist doch Trainer, oder?“ Jeff antwortete daraufhin selbstsicher: „Und ob. Na warte! Du kannst was erleben. Als wenn einer wie du uns verbieten könnte, die Stadt zu betreten. Und der beste Trainer bist du hier sicherlich nicht. Wird Zeit, dass ich dir eine Abreibung verpasse, Kevin. Der Macht meiner Wasser-Pokémon bist du eh nicht gewachsen.“ „Okay, dann lass uns keine Zeit verlieren! Ich werde dich besiegen und dann könnt ihr gleich wieder dahin gehen, wo ihr hergekommen seid. Jeder darf in dem Kampf zwei Pokémon einsetzen, klar?“, schlug Kevin vor, worauf Jeff zustimmend erwiderte: „Soll mir recht sein.“ Plötzlich hielt Takeshi seinen rechten Arm vor Jeff, als wenn er ihn aufhalten wollte. Jeff fragte daher überrascht: „Ta.....Takeshi? Was soll das?“ „Überlass ihn mir!“, forderte Takeshi, „Ich habe seit meinem Arenakampf keinen richtigen Kampf mehr bestritten. Es wird Zeit für ein bisschen Training.“ Kevin fragte nun verwundert: „Arenakampf? Du hast einen Arenaleiter herausgefordert? Hahahaha! So schwächlich wie du aussiehst, hast du sicherlich haushoch verloren.“ Takeshi holte nun seine Ordenschatulle mit den darin befindlichen zwei Orden hervor und sagte anschließend mit selbstsicherer Stimme: „Hier! Der Steinorden aus Metarost City und der Knöchelorden aus Faustauhaven. Wenn du der Meinung bist, hier der beste Trainer zu sein, dann nimm es doch mal mit mir auf!“ Kevin rief daraufhin erschrocken auf: „Ahhh! Er hat Felizia und Kamillo geschlagen. Rrrhhh, ich hätte das auch geschafft, also gib hier nicht so an! Ich bekomme langsam Lust, euch beiden eine Abreibung zu verpassen. Wie wäre es mit einem Pokémon-Doppelkampf?“ „Klar, meinetwegen.“, stimmte Takeshi zu, worauf Jeff erwiderte: „Soll mir recht sein.“ Kevin antwortete daraufhin: „Okay, dann kommt jetzt dein Auftritt, Sally. Du wirst zusammen mit mir kämpfen, okay, Schwesterherz?“ Eines der Kinder trat nun vor. Es war ein blondes Mädchen mit zwei Zöpfen. „Na schön, Bruder. Die beiden müssen wirklich lernen, dass du hier die Nummer 1 bist.“, sagte Sally nun. Takeshi erwiderte daraufhin mit Unverständnis: „Tss, totaler Quatsch. Warum sollte einer, der in unserem Alter ist, einer der besten Trainer in der Gegend sein und sich so kindisch verhandeln? Das ergibt keinen Sinn. Aber ihr habt den Kampf ja gewollt. Hydropi, du bist dran!“ Hydropi stellte sich nun vor Takeshi und schrie kampfeslustig: „Hyydroo!“ „Okay, mein kleines Azurill, ich wähle dich!“, sagte Sally indessen und warf einen Pokéball, aus dem ein Azurill kam, welches voller Freude rief: „Azu, Azurill!“ Takeshi wirkte nun sichtlich überrascht und sagte leise: „Azurill? Sieht wie eine Baby-Form von Marill aus. Pokédex, ich brauche eine Analyse.“ Takeshi zückte umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon lieferte: „Azurill, Gepunktet. Azurills Schweif ist lang und federnd. Er ist vollgepackt mit Nährstoffen, die dieses Pokémon zum Wachsen braucht. Man kann es häufig dabei beobachten, wie es auf seinem gummiartigen Schweif umherhüpft und spielt.“ „Hehe, und jetzt bin ich dran. Marill, looos!“, schrie Kevin derweil energisch und warf einen Pokéball, aus dem ein Marill kam, welches ebenso fröhlich wie kampfeslustig rief: „Marill! Marill!“ „Waaas? Der angeblich beste Trainer hier in der Gegend setzt ein Marill ein? Du willst mich wohl für dumm verkaufen, Kevin. Pokédex, gib mir eine Analyse!“, erwiderte Takeshi darauf, bis sein Pokédex schließlich weitere Informationen lieferte: „Marill, Aquamaus. Wenn es am Ufer eines reißenden Flusses fischt, wickelt Marill seinen Schweif um einen Baumstamm. Der Schweif dieses Pokémon ist flexibel und elastisch, so dass es ihn ausdehnen kann.“ Takeshi verstaute seinen Pokédex nun wieder und sagte: „Hey, Jeff! Dem Pokédex zufolge scheinen die Schweife von Azurill und Marill eine gefährliche Waffe zu sein. Wir müssen gut aufpassen.“ Jeff erwiderte daraufhin selbstsicher: „Ja, ja, mag sein. Aber die Elementklassen spielen immer noch die größte Rolle im Kampf. Und daher wähle ich dich, Lombrero!“ Jeff warf gewaltvoll einen Pokéball nach vorne, aus dem ein grün gefärbtes Pokémon kam, nämlich ein Lombrero. Dieses war die Weiterentwicklung eines Loturzel. „Lom, Lom! Lombrero!“, rief dieses nun energisch. „Was ist das denn?“, wollte Takeshi wissen, „Scheint wohl auch ein neues Pokémon aus der Hoenn-Region zu sein.“ Takeshi befragte nun erneut den Pokédex, der ihm folgende Analyse zu diesem Pokémon gab: „Lombrero, Frohmut. Lombreros Körper ist mit einem glitschigen Film bedeckt. Es fühlt sich widerlich an, wenn einen dieses Pokémon mit seinen Händen berührt. Lombrero wird häufig für ein Kind gehalten.“ Takeshi steckte seinen Pokédex wieder weg und fragte dann: „Hm, ein Pflanzen-Pokémon?“ „Nicht nur, Takeshi.“, stellte Jeff klar, „Es ist vom Typ Wasser/Pflanze. Somit werden Marills und Azurills Wasser-Attacken eine vierfache Schwäche haben, wenn sie Lombrero damit angreifen sollten.“ „Haha! Sehr gut. Mit meinem Willen und deinem strategischen Denken können wir gar nicht verlieren. Okay, lasst uns anfangen! Hydropi, tackle Marill!“, eröffnete Takeshi den Kampf mit dem ersten Befehl, woraufhin Hydropi energisch „Hydro!“ rief. Es rannte auf Marill zu und wollte es gerade rammen, als Kevin dazwischen rief: „Marill, stoße dich mit deinem Schwanz vom Boden ab, um ihm auszuweichen!“ Marill sprang nun auf seinen runden Schwanz und stieß sich mit diesem vom Boden ab, sodass es in die Luft katapultiert wurde. Hydropi, dessen Angriff somit ins Leere ging, konnte nur verwundert nach oben schauen und fragte irritiert: „Hy? Hydro?“ „Und jetzt Kopfnuss!“, setzte Kevin zum direkten Konter an, woraufhin Marill energisch „Maariill!“ rief. Marill landete nun wieder und verpasste Hydropi eine harte Kopfnuss, weswegen dieses schmerzerfüllt „Hyydroo!“ schrie. „Azurill, Tackle-Attacke gegen Hydropi, los!“, befahl Sally nun, woraufhin Azurill angriffslustig rief: „Azurill! Azurill! Azurill!“ Azurill sprang mit Hilfe seines Schwanzes wie eine Sprungfeder immer näher auf Hydropi zu und rammte es mit dem Tackle. Schmerzerfüllt ging es „Hyyydrooo!“ schreiend zu Boden, während Takeshi voller Sorge rief: „Uuaahh! Hydropi, nein! Tu doch etwas! Versuche, auszuweichen!“ Kevin rief daraufhin jedoch „Von wegen. Marill, tackle es so lange, bis es besiegt ist!“, indes Sally befahl: „Du auch, Azurill!“ Azurill stellte sich nun hinter Hydropi, während Marill sich vor ihm positionierte. Dann rammten die beiden es die ganze Zeit lang von vorne und hinten, wobei Hydropi verbissen aufschrie: „Hy! Hy! Hy! Hyyydrooo!“ Takeshi schrie derweil verzweifelt: „Ahhhhh! Neeeiiin!“ „Hehe, jetzt ist es Zeit für meinen Auftritt. Lombrero, schnapp dir Azurill mit deinem Rankenhieb!“, gab Jeff nun seinen ersten Befehl ab, woraufhin Lombrero energisch aufschrie: „Looombrero!“ Lombrero holte nun weit mit seinem Arm aus und schleuderte dann aus seiner rechten Hand eine Ranke nach vorne. In Nullkommanichts wurde Azurill von dem Rankenhieb erfasst, weswegen es erschrocken sagte: „Aazuu!“ „Oh nein, mein armes, kleines Azurill.“, zeigte sich Sally derweil geschockt, während Jeff seine Kommandos fortsetzte: „Okay, schleudere es mit deinem Rankenhieb nach oben in die Luft und lass dann los!“ Lombrero beförderte Azurill schließlich hoch in die Luft und holte seine Ranke dann wieder zurück. „Azuuuriiill!“, schrie Azurill ob der Höhe, in der es sich befand, verängstigt auf, während Sally verzweifelt „Neeeiiin!“ rief. „Lombrero, noch mal Rankenhieb!“, befahl Jeff weiter, „Aber diesmal packst du es nicht, sondern du rammst deine Ranke Azurill voll in den Rücken, los!“ „Looombreeroo!“, rief Lombrero nun energiegeladen und feuerte erneut eine Ranke aus seiner rechten Hand ab, die Azurill, welches immer noch in der Luft war, mit voller Wucht im Rücken traf. Durch den harten Schlag wurde Azurill zu Boden geschmettert und war besiegt. Völlig erschöpft stammelte es leise „Azu.....rill...“, während Sally erschrocken reagierte: „Oh, oh...Armes Azurill. Komm zurück!“ „Uuaahh! Sally, was hast du gemacht?“, rief Kevin nun vorwurfsvoll, „Soll ich etwa ganz allein gegen die beiden kämpfen?“ Sally - unwissend, was zu tun war - erwiderte daraufhin: „Was weiß ich? Du kannst ja auch aufgeben, wenn du Angst vor einer vernichtenden Niederlage hast. Mir sind die beiden ´ne Nummer zu groß.“ Kevin sagte nun verbissen: „Rrrhhh, wenn ich verliere, ist das deine Schuld, Sally.“ „Hehe, wusste ich es doch. Sobald du alleine bist, hast du Schiss. Jetzt werden wir dir mal zeigen, wie echte Gewinner kämpfen. Hydropi, Tackle!“, gab sich Takeshi nun wieder zuversichtlich, indes Hydropi entschlossen „Hydro!“ rief. Hydropi rammte Marill nun mitten in die Seite, welches vor Schmerz laut „Maaa...Maaariiill!“ schrie und dann zu Boden fiel. „Komm schon, Marill! Wir schaffen das. Na los, steh auf!“, forderte Kevin nun, während Takeshi entgegnete: „Dazu wird es nicht mehr kommen. Hydropi, Aquaknarre!“ „Hyyyyy!“, schrie Hydropi daraufhin lautstark und feuerte aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl ab, der genau auf Marill zuflog. Jeff fügte nun befehlend hinzu: „Haha! Das war’s aber noch nicht. Lombrero, setz Rasierblatt ein!“ Lombrero feuerte daraufhin ganz viele rasiermesserscharfe Blätter ab, die die Aquaknarre wie eine Spirale umgaben. Die große Aquaknarre, umringt von den Rasierblättern, traf Marill nun mit voller Kraft und schleuderte es durch die Luft. Anschließend fiel Marill hinunter auf den Boden und sah nur noch Sterne, wobei es ganz erschöpft stammelte: „Ma.....rill.“ „Uuuaaahhh! Das kann doch nicht sein. Marill, zurück!“, rief Kevin nun völlig enttäuscht und holte Marill zurück in den Pokéball, „Oh nein. Das war ein totaler Griff ins Klo.“ „Hehe, das hast du sehr gut gemacht, Lombrero. Komm zurück!“, hatte Jeff nur lobende Worte für seinen Partner und holte Lombrero in den Pokéball zurück, während Takeshi euphorisch schrie: „Jaaa! Wir haben gewonnen, Jeff. Wir sind ein absolutes Spitzenteam. Schlag ein, Kumpel!“ Takeshi und Jeff schlugen nun aus Freude über den Sieg ein, bis Jeff schließlich sagte: „Und ob. Ein grandioser Sieg für uns und eine vernichtende Niederlage für die Strand-Nieten.“ „Nenn uns nicht Strand-Nieten! Wir sind die Strand-Gang, kapiert?“, zischte Kevin beleidigt zurück, worauf Takeshi erwiderte: „Ja, ja, schön für dich. Also eines haben wir ja wohl mit diesem Kampf geklärt. Du bist hier sicherlich nicht der beste Trainer in der Gegend. Du hast nur angegeben und es ausgenutzt, dass wir unwissende Reisende sind. Du hast dich als falscher Fuffziger entpuppt. Du bist nichts weiter als ein kleiner Angeber.“ Kevin, der sich wirklich zutiefst für sein unkorrektes Verhalten schämte, warf sich nun vor Takeshi und Jeff auf die Knie und sagte: „Bitte vergebt mir! Es tut mir leid. Es tut mir wirklich sehr, sehr leid. Ich wollte euch nicht von eurem Weg abbringen. Aber als Anführer der Strand-Gang musste ich doch meinen Mut beweisen.“ Takeshi erwiderte daraufhin mit fröhlicher Stimme: „Hehehe, keine Sorge! Deinen Mut hast du allemal unter Beweis gestellt. Nur zum Sieg hat’s leider nicht gereicht. Und weißt du was? Was deine Entschuldigung angeht, die...ist angenommen.“ Völlig überrascht entgegnete Kevin: „Was? Wirklich? Ihr verzeiht mir?“ Nachdem Jeff mit einem kurzen „Na klar.“ geantwortet hatte, sagte Kevin: „Wow, danke. Ich hab echt noch nie so coole Kerle wie euch getroffen. Ihr seid schwer in Ordnung. Ich kenne nur einen, der noch cooler als ihr ist.“ Überrascht fragte Jeff nun: „Wer denn?“ Kevin erklärte daraufhin: „Na ja, es ist auch ein Junge, ungefähr in eurem Alter, würde ich mal schätzen. Bei ihm habe ich die gleiche Masche abgezogen, aber er hat mich auch eiskalt fertig gemacht.“ Takeshi fragte nun neugierig: „Er hat dich eiskalt fertig gemacht? Sag mal, Kevin! Der Kerl hieß nicht zufällig Tojo, oder?“ „Tojo?“, reagierte Kevin irritiert, „Hm, keine Ahnung. Seinen Namen hat er mir nicht gesagt. Ich hab auch leider vergessen, ihn nach seinem Namen zu fragen. Aber er hat mir, genau wie ihr, verziehen, dass ich so blöd drauf war.“ Takeshi stammelte daraufhin leise und nachdenklich vor sich hin: „Hm, Tojo war es dann wohl bestimmt nicht.“ Jeff fragte daraufhin wissbegierig „Wer ist denn dieser Tojo, von dem du sprichst?“, worauf Takeshi etwas nervös reagierte: „Hä? Was? Äh, ach so, Tojo, äh, ja...Hm, ach, keine wichtige Person, vergiss es einfach! Hehehe...“ „Hm? Na du bist mir ja ein komischer Vogel, Takeshi.“, war Jeff mit der Antwort alles andere als zufrieden. Takeshi wandte sich daraufhin wieder den anderen zu und sagte: „Na gut, wir gehen dann mal nach Graphitport City. Also, macht es gut, Leute!“ „Tschüss, ihr alle!“, verabschiedete sich auch Jeff. Kevin und Sally sagten nun freudig „Tschüüüss! Kommt bald mal wieder!“, und so gingen Takeshi und Jeff weiter, bis sie das Stadttor von Graphitport City durchschritten hatten. „Okay, hier sind wir. Das ist Graphitport City.“, stellte Jeff nun zufrieden fest, während Takeshi vorfreudig erwiderte: „Bin mal gespannt, was uns hier erwartet. Graphitport City, wir kommen.“ Und so hatten unsere Freunde Graphitport City also endlich erreicht. Was sie dort als Erstes erleben werden, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 21: Pokémon-Meister wider Willen ---------------------------------------- In der letzten Episode hatten unsere Freunde Takeshi und Jeff ziemlichen Ärger. Sie wurden nämlich von einer kleinen Gang gestoppt, dessen Anführer Kevin sie anschließend zu einem Pokémon-Doppelkampf herausforderte. Mit vereinten Kräften konnten Takeshi und Jeff aber Kevin und seine Schwester Sally besiegen. Der Weg nach Graphitport City war frei und unsere beiden Freunde standen nun also in dieser riesigen Handelsstadt. Beeindruckt sagte Takeshi, während er sich neugierig umsah: „Wow, das ist also Graphitport City. Ist ja riesig.“ Jeff erwiderte daraufhin nüchtern: „Ich schlage vor, dass wir besser keine Zeit verlieren sollten. Du kannst ja jetzt die Devon-Waren zu Käpt’n Brigg bringen, während ich ins Pokémon-Center gehe.“ Verblüfft fragte Takeshi „Was willst du denn im Pokémon-Center?“, worauf Jeff erklärte: „Na ja, ich will Remoraid ja nicht abschieben, aber ich möchte meine zwei letzten freien Plätze im Pokémon-Team für seltenere Pokémon aufheben. Daher werde ich es nach Hause zur Zinnoberinsel schicken, damit mein Bruder mit Remoraid trainieren kann.“ Takeshi entgegnete wiederum: „Hm, okay. Aber bevor ich meinen Auftrag erfülle, werde ich mich ein wenig in der Stadt umsehen. Wir treffen uns dann vor dem Pokémon-Center, alles klar?“ Jeff nickte daraufhin fröhlich und reagierte mit einem kurzen „Geht klar. Also bis später.“ Jeff rannte also los in Richtung Pokémon-Center, während Takeshi sich aufmachte, die Stadt zu erkunden. Sofort sprang Takeshi ein riesiger Markt ins Auge, zu dem er sogleich hineilte. Zudem entdeckte er ein Schild, das er sich zunächst durchlas. Während er darauf starrte, sagte er: „Hm, mal sehen, was da steht. ‚Graphitport City Markt: Einzigartige Items, die es nirgendwo sonst gibt!‘ Wow, das klingt super. Ich sollte mich hier ein wenig umsehen.“ Takeshi ging also los und merkte bereits kurz darauf, dass es auf dem Markt nur so von kleinen Geschäften und Ständen wimmelte. Schon nach kurzer Zeit wurde Takeshi plötzlich von einem Verkäufer angesprochen, der fordernd rief: „Hey, Junge!“ Takeshi schaute nun verwundert zur Seite und erwiderte: „Wer? Ich?“ Der Verkäufer antwortete daraufhin: „Ja, genau du. Du siehst wie ein Pokémon-Trainer aus. Ich hätte Spitzenware anzubieten. Wie wäre es mit Protein oder KP-Plus? Dies sind alles Dinge, die deine Pokémon verstärken können.“ Takeshi riss nun seine Augen weit auf und war hellauf begeistert über das, was er da hörte. Neugierig fragte er nach: „Was? Ehrlich? Das ist ja echt stark. Wie viel kostet denn jeweils ein Exemplar und was haben Sie noch im Angebot?“ Sicher darüber, dass Takeshi als Kunde angebissen hatte, sagte der Verkäufer: „Hoho, du scheinst ein interessierter Kunde zu sein, junger Mann. Das gefällt mir. Ich, der sogenannte ‚Statuswerte Guru‘ habe alles, was das Pokémon-Herz begehrt. Ich werde dir verkaufen, was du brauchst, Junge. Ich habe Protein, Eisen, Carbon, Zink, Kalzium und KP-Plus im Angebot. Nur 9800 Pokédollar das Stück. Aber weil du so ein sympathischer Junge bist, biete ich es dir für nur 9000 Pokédollar an. Na, was sagst du?“ „Waaaaas?“, reagierte Takeshi entsetzt, „Selbst 9000 Pokédollar sind viel zu viel für mich. Danke für das Angebot, mein Herr, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht leisten.“ Geschockt darüber, in was für hohen Preisregionen sich diese teuren Items bewegten, ging Takeshi weiter und es gab trotzdem noch jede Menge Stände und Angebote zu entdecken. Ein Verkäufer an einem weiteren Stand rief zum Beispiel ganz laut: „Kommt nur her, Poké-Fans! Wenn ihr auf der Suche nach raren Pokémon-Puppen seid, dann seid ihr bei mir genau richtig. Ich habe heute Azurill-, Marill- und Eneco-Puppen im Angebot. Nur 3000 Pokédollar das Stück.“ Takeshi ging den Weg, der durch den Mark führte, freudig entlang und sagte leise vor sich hin: „Oh Mann, hier gefällt es mir. Hier gibt’s alles, was das Herz begehrt. Mama und ich hätten nach Graphitport City ziehen sollen.“ Takeshi schaute sich jeden Stand interessiert an, bis plötzlich einer der Verkäufer lautstark schrie: „Kommen Sie nur her, liebe Leute! Hier kommt ein Spitzenangebot, das Sie reich machen wird. Kaufen Sie für nur 500 Pokédollar ein Karpador und werden Sie stinkreich!“ Interessiert ging Takeshi in die Nähe des Standes. Doch seine Aufmerksamkeit fiel kurz darauf auf einen jungen Mann mit kurzen, lilanen Haaren, der schwarze, lange Handschuhe, eine weiße Hose sowie ein weißes, langärmliges Oberteil trug, auf dem ein großes, rot gefärbtes R stand. Dieser Mann begab sich zu dem Verkäufer und fing an, mit ihm über das Angebot zu sprechen. Takeshi beobachtete das Geschehen mit Skepsis und fragte sich leise: „Hm? Man kann stinkreich werden? Das hört sich aber verdächtig nach Betrug an. Bin mal gespannt, ob der Kerl mit dieser komischen Kleidung auf das Angebot hereinfällt.“ Takeshi belauschte nun das Gespräch der beiden. „Hey, Sie!“, sagte der Verkäufer enthusiastisch, „Sie sehen so aus, als wären Sie ein fürs Millionär-Dasein geschaffener Mann. Sind Sie daran interessiert?“ Der junge Mann erwiderte daraufhin leichtgläubig: „Und ob. Wie kann ich reich werden? Erklären Sie es mir!“ Der Verkäufer antwortete ganz gelassen: „Es ist ganz einfach. Hier in diesem Aquarium sehen Sie ein Karpador. Und das führt Sie zu unendlichem Reichtum.“ Verwundert darüber erwiderte der Mann mit den lilanen Haaren: „Wie soll denn das durch ein einziges Karpador gehen?“ Der Verkäufer erläuterte daraufhin, als sei es das leichteste Prinzip der Welt: „Ganz einfach. Ein Karpador könnten Sie für 10 Pokédollar verkaufen. Natürlich sind 10 Pokédollar nichts Besonderes. Allerdings ist ein Karpador eine wahre Goldgrube. Es legt pro Jahr 1000 Eier und wenn Sie 1000 Karpador für jeweils 10 Pokédollar verkaufen würden, wären das schon 10.000 Pokédollar. Und wenn diese 1000 Karpador auch noch mal jeweils 1000 Eier legen, wären das eine Million Karpador. Und eine Million Karpador würden ihnen dann 10 Millionen Pokédollar einbringen. Na, ist das was? Und was sind schon diese läppischen 500 Pokédollar für dieses Karpador hier, wenn Sie bald reich sind? Wie sieht’s aus? Sind wir im Geschäft?“ Total leichtgläubig und daher auch völlig enthusiastisch schrie der junge Mann: „Wow, ich werde stinkreich und die Sache hat keinen Haken. Hahaha! Ich hätte nie gedacht, dass es so leicht ist, Millionär zu werden. Fragt sich nur, ob ich genug Geld dabei habe. Hm, mal sehen...Oh nein, ich habe nur 300 Pokédollar dabei. Und davon gehören mir doch nur 100, schließlich haben Jessie und Mauzi auch jeweils einen Anteil von 100 Pokédollar.“ Der Verkäufer gab sich nun spendabel und sagte: „Kein Problem, junger Mann. Ich verkaufe Ihnen das Karpador auch für 300 Pokédollar. Ist das ein Angebot?“ Der junge Mann wirkte dadurch sichtlich erleichtert und antwortete fröhlich: „Wirklich? Toll, dann sind wir im Geschäft. Hier, die 300 Pokédollar.“ Der Mann übergab dem Verkäufer also die 300 Pokédollar, woraufhin der Verkäufer dem Mann das Karpador in die Hand drückte und zufrieden sagte: „Das war ein gutes Geschäft, mein Herr.“ Takeshi, der das ganze Gespräch belauscht hatte, hielt sich nun vor Scham die rechte Hand vors Gesicht und sagte beschämt: „Oh Mann, ist der Kerl blöd. Ein Karpador legt doch niemals 1000 Eier im Jahr.“ Unterdessen sagte der junge Mann voller Zuversicht: „Ja, mein Karpador. Zusammen werden wir reich. Hahaha! Halt! Moment mal! Diese Situation kommt mir so bekannt vor. Habe ich das nicht schon in Kanto und Johto erlebt? Da war doch auch ein Kerl, der mir ein Karpador angedreht hat. Und als ich das erste Mal auf diesen Trick reingefallen bin, wurde das Karpador zu Garados und hat nicht mal auf mich gehört. Und Eier hat es auch nicht gelegt. Moment...Jetzt erkenne ich Sie. Sie sind der Kerl, der mir damals bei irgendwelchen Events ein Karpador angedreht hat. Mir reicht’s langsam. Geben Sie mir mein Geld zurück, Sie Betrüger!“ Der Verkäufer packte daraufhin in Windeseile seine Sachen ein und rief noch „Tschüüüss! War mir eine Freude, mit Ihnen Geschäfte zu machen.“, woraufhin er sich schnurstracks aus dem Staub machte. Völlig empört über dieses halsabschneiderische Verhalten rief der junge Mann ihm hinterher: „Hey! Mein Geld! Ich will es zurückhaben. Bleiben Sie stehen, Sie Betrüger! Was soll ich denn mit diesem blöden Karpador? Jessie, Mauzi, wo seid ihr? Dieser Karpador-Betrüger hat mich wieder übers Ohr gehauen.“ Aus der großen Menschenmenge kamen plötzlich eine junge Frau mit langen, roten Haaren, die fast dieselben Klamotten wie der junge Mann anhatte, und ein Mauzi auf den Mann zugerannt. Die Frau rief nun zornig: „Was brüllst du hier so rum, James? Nimm lieber die Beine in die Hand und renn weg! Dieses Botogel vom Boss ist wieder hier, um Geld einzutreiben. Wir sollen - wie immer - unsere Schulden begleichen!“ Das Mauzi, das seltsamerweise in der Lage war, zu sprechen, fügte daraufhin hinzu: „Und außerdem haben die Knirpse vor kurzem Graphitport City verlassen. Wir müssen sie schnappen, um endlich Pikachu zu kriegen!“ Der junge Mann nickte nun entschlossen und erwiderte: „Okay, dann lasst uns verschwinden!“ Der Mann, die Frau und das Mauzi rannten nun, so schnell sie nur konnten, weg, während sie zeitgleich riefen: „Team Rocket macht mal wieder ´nen Abgang.“ Kurze Zeit später flatterte auf einmal ein Botogel über den Markt, das die drei zu verfolgen schien. Wild schrie es nun umher: „Boto! Boto! Botogel!“ Takeshi, der dies alles noch mitangesehen hatte, schaute derweil völlig verdutzt drein und sagte irritiert: „Oh Mann, was für ein komischer Haufen. Und warum konnte dieses Mauzi sprechen? Merkwürdig...wirklich sehr merkwürdig.“ Während Takeshi also einige unterhaltsame Situationen auf dem Pokémon-Markt erlebte, befand sich Jeff indessen im Pokémon-Center. Er saß an einem der Bildtelefone und hatte den Transfer seines Remoraid und das Gespräch mit seinem kleinen Bruder gerade abgeschlossen. „Okay, dann viel Spaß mit Remoraid. Bis dann, kleiner Bruder.“, sagte Jeff fröhlich, worauf sein kleiner Bruder im Bild ihm zuwinkte und erwiderte: „Ciao, Jeff, und viel Spaß noch auf deiner Pokémon-Reise.“ Jeff legte nun den Hörer auf und sagte dann mit etwas erleichtert klingendem Ton: „So, das wäre erledigt. Schwester Joy, sind meine Pokémon schon fit?“ Schwester Joy, die an der Rezeption stand, sagte daraufhin etwas enttäuscht: „Tut mir leid, ich konnte mich leider noch nicht um deine Pokémon kümmern. Wir haben gerade eine Menge zu tun.“ Jeff gab sich daraufhin etwas enttäuscht: „Hm, verstehe...Na super. Dann hänge ich hier wohl noch ´ne Weile fest.“ Jeff begab sich nun zur Rezeption. Als er zufällig nach oben sah, entdeckte er einen riesigen Fernsehbildschirm oberhalb der Rezeption, der eingeschaltet war. Unwissend, was er mit der Wartezeit anfangen sollte, sagte er gelangweilt: „Hm, vielleicht sollte ich ein bisschen fernsehen. Immer noch besser als nichts zu tun.“ Jeff schaute also zum Fernseher und sah gerade noch das Ende einer Sendung. Doch dann schaltete das Programm zu den Nachrichten um. Ein Nachrichtensprecher war zu sehen und hinter ihm war ein eingeblendetes Bild von Graphitport Citys Zentrum. Jeff fiel dies sofort auf, daher fragte er verwundert: „Nanu? Ist das nicht Graphitport City?“ Der Nachrichtensprecher begann derweil mit seiner Berichterstattung: „Guten Tag, liebe Zuschauer und Zuschauerinnen. Hier kommen die aktuellen Pokémon-Nachrichten. Ein großes und sehr seltenes Ereignis findet soeben in Graphitport City statt. Kenta Yamamoto, ja, Sie haben richtig gehört...Kenta Yamamoto, das ungeschlagene, 13-jährige Wunderkind und zugleich Senkrechtstarter im Pokémon-Geschäft und natürlich der amtierende Pokémon-Meister der Johto-Region wurde in Graphitport City gesehen. Wir berichten live vor Ort und hoffen, ihm bald zu begegnen, um ihn interviewen zu können. Einigen Augenzeugen zufolge soll er von einer riesigen Fangemeinde quer durch die ganze Stadt verfolgt werden. Nachdem unser kleiner Pokémon-Meister damals mehrere Interviews nach seinem Sieg in der Johto-Liga gegeben hat, scheint er nun ein wenig kamerascheu geworden zu sein. Wir halten Sie aber auf dem Laufenden und berichten, sobald wir die Gelegenheit erhalten, mit unserem Pokémon-Meister aus Johto zu sprechen. Bleiben Sie dran!“ Jeff stand nun völlig entgeistert auf und schlug die Hände auf die Theke, während er laut aufschrie: „Waaas? Kenta Yamamoto hier? In Graphitport City? Und ich kann nicht raus, weil meine Pokémon noch nicht fit sind. So ein Mist, so was kann ja auch nur mir passieren. Scheiße...Aber wer weiß? Vielleicht gelingt es ja Takeshi, sich ein Autogramm von ihm zu besorgen.“ Währenddessen ging Takeshi freudig durch die Stadt und erblickte ein Schild, welches er sich gleich durchlas: „Hm... ‚Graphitport City! Der Hafen, an dem sich Menschen und Pokémon begegnen!‘ Tja, diese Stadtbeschreibungsschilder treffen den Nagel immer wieder auf den Kopf.“ Nun kam Takeshi zu einem sehr großen Platz, auf dem nur wenige Leute entlanggingen. Für einen Augenblick blieb er stehen und schaute sich begeistert um. Dann schloss er seine Augen, atmete einmal tief, aber entspannt, ein und ließ die schöne Atmosphäre dieser großen Handelsstadt auf sich wirkten. Gelassen sagte er nun: „Kein Zweifel. Diese Stadt ist echt wunderschön. Ich verlasse diese Stadt nur ungern. Ein wenig könnten wir hier ruhig noch bleiben, obwohl es hier leider keine Arena gibt.“ Während Takeshi das Stadtklima sichtlich und voller Entspannung genoss, ertönte plötzlich eine ganz laute, panisch klingende Stimme: „Ahhhhhhhhhh! Hiiiiilfeeeee!“ Verwundert schreckte Takeshi auf und sagte: „Hä? Wer schreit denn da?“ Takeshi drehte sich um und erblickte einen Jungen, der panisch angelaufen kam. Er hatte schwarze Haare, trug ein orange-schwarz gefärbtes Käppi, ein rot-weißes Oberteil, eine kurze, orange-schwarz gefärbte Hose und Turnschuhe. Der Junge sprintete geradewegs auf Takeshi zu und ehe sich Takeshi versah, rannte der Junge ihn um, wodurch beide zu Boden fielen. Schmerzerfüllt fasste sich Takeshi an seinen Hintern, während er etwas genervt sagte: „Ahhh! Aua, pass doch auf!“ Der Junge erwiderte daraufhin: „Aua, Mann, tut mein Kopf weh. Das tut mir leid, ich habe nicht aufgepasst. Ich hatte nicht vor, dich umzurennen.“ Takeshi, mittlerweile nicht mehr böse, antwortete darauf: „Ist schon in Ordnung, ich hätte auch besser aufpassen sollen! Äh?“ Beim näheren Hinsehen erkannte Takeshi plötzlich den Jungen. Es war Kenta Yamamoto, einer der Menschen, die zurzeit die populärsten in den Medien waren. Verdutzt zeigte Takeshi mit dem Finger auf Kenta und schrie: „Uuaahh! Du, du, du, du, das, das, das kann doch nicht sein. Du bist doch Kenta Yamamoto, der Pokémon-Meister aus Johto.“ Kenta sagte daraufhin etwas verlegen: „Ja, du hast recht. Sag das aber nicht zu laut! Eine riesige Fangemeinde hetzt mich quer durch die Stadt. Ich habe zwar endlich meinen Traum, Pokémon-Meister zu werden, wahr gemacht, aber ich mag diesen Trubel um meine Person nicht. Ein Interview vor oder nach einem großen Turnier zu geben ist ja okay, aber ich mag diesen Menschenauflauf nicht.“ Takeshi, der überglücklich war, einer so bekannten Person über den Weg zu laufen, sagte nun enthusiastisch: „Hey, Kenta! Kennst du mich vielleicht noch? Ich bin Takeshi Rudo. Du und ich, wir haben beide in Neuborkia gelebt, bis du losgezogen bist.“ Kenta sah sich Takeshi daraufhin genauer an und sagte dann: „Stimmt, ich erkenne dich. Wir haben uns aber nur flüchtig gekannt, wenn ich mich recht erinnere.“ Takeshi zeigte nun voller Stolz das Victory-Zeichen gen Himmel und sagte: „Yes! Wow, ich kenne den Pokémon-Meister aus Johto persönlich und er mich auch. Damit kann ich mächtig angeben. Ach, übrigens: Kann ich ein Autogramm haben?“ Kenta stand nun panisch auf und schrie: „Wuuaahh! Ich wusste es doch. Du bist auch nur einer dieser irren Fans. Ich sollte meine Zeit nicht mit dir verschwenden.“ Kenta wollte gerade losrennen, um zu entkommen, als Takeshi aufstand und ihn energisch am Arm packte. „Hey! Komm mal wieder runter, Kenta!“, forderte er, „Ich bin kein irrer Fan. Wenn du nur ungern im Mittelpunkt stehst, dann respektiere ich das. Du musst mir kein Autogramm geben.“ Erleichtert erwiderte Kenta daraufhin: „Echt? Danke, Takeshi. Ich dachte schon, ich müsste selbst vor dir wegrennen.“ Takeshi schüttelte nun entschlossen den Kopf und sagte: „Ach Quatsch. Das musst du sicherlich nicht...Ähhh?“ „Was ist denn?“, fragte Kenta irritiert, worauf Takeshi verdutzt erwiderte: „Was ist das für eine riesige Staubwolke da hinten?“ Zögernd fragte Kenta daraufhin: „Stau...Staubwolke? Wie jetzt?“ Kenta drehte sich um und erblickte die riesige Staubwolke. Diese wurde aber nur durch das Rennen einer riesigen Menschenmenge ausgelöst. Panisch schrie Kenta nun auf: „Ahhh! Das sind meine Fans. Dieser Haufen jagt mich schon den ganzen Tag. Ich muss von hier weg!“ Takeshi schien nun einen Moment lang zu überlegen, sagte dann aber mit entschlossenem Ton: „Hehe...Ich hab mich entschieden. Keine Sorge! Ich werde dir helfen, Kenta.“ „Wirklich? Vielen Dank, Takeshi.“, zeigte sich Kenta etwas erleichtert, „Aber was kannst du denn gegen die ausrichten? Ich habe schon versucht, sie mit nicht allzu starken Pokémon-Attacken aufzuhalten, aber die lassen nicht locker.“ „Keine Sorge! Ich mach das schon.“, entgegnete Takeshi jedoch vor Selbstbewusstsein strotzend. Mittlerweile war die Menschenmenge, die überwiegend aus kreischenden Mädchen bestand, angekommen und wollte sich auf Kenta stürzen. Die Fans jubelten und schrien hysterisch: „Jaaaaa! Kenta, Kenta, du bist unser Mann. Du bist die Nummer 1 für jedermann.“ Takeshi stellte sich plötzlich schützend vor Kenta und zückte einen Pokéball, woraufhin er energisch schrie: „Schwalbini, looos!“ Takeshi warf den Pokéball und sein Schwalbini kam heraus, welches fröhlich „Schwalbi! Schwalbini!“ rief. Kenta fragte daraufhin verwundert: „Ein Schwalbini? Was will er denn damit?“ „Schwalbini, setz die Wirbelwind-Attacke ein! Los!“, befahl Takeshi schließlich, woraufhin Schwalbini energiegeladen rief: „Schwalbi! Schwalbi! Schwalbini!“ Schwalbini schlug auf Takeshis Befehl hin hart mit seinen Flügeln, bis plötzlich eine kleine Windhose erzeugt wurde. Diese wirbelte die Leute quer durch die Luft. „Sehr gut, Schwalbini. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Freund. Okay, Kenta! Lass uns abhauen! Der Wirbelwind hält nicht ewig.“, sagte Takeshi nun zufrieden, worauf Kenta erwiderte: „Okay. Danke, Takeshi.“ Takeshi, Hydropi und Kenta rannten nun in eine schmale Gasse und Schwalbini folgte ihnen fliegend. Während sie wegrannten, redeten die beiden miteinander. „Wusste gar nicht, dass du auch ein Pokémon-Trainer bist, Takeshi.“, gab Kenta zu, „Als ich dich damals manchmal in Neuborkia gesehen habe, hätte ich nie gedacht, dass du auch Pokémon-Trainer werden würdest.“ Takeshi entgegnete darauf: „Tja, das war schon immer mein größter Traum. Und sieh mal!“ Mitten im Rennen holte Takeshi seine kleine Ordenschatulle heraus, indem seine zwei Orden waren. Kenta sagte daraufhin beeindruckt: „Oh, zwei offizielle Orden der Hoenn-Liga.“ Takeshi erwiderte daraufhin optimistisch: „Genau, es werden aber noch mehr folgen. Da bin ich mir ganz sicher.“ Als die beiden aus der Gasse heraus waren, hielten sie an, stützten sich mit ihren Händen auf den Knien ab und atmeten erschöpft ein und aus. „Und sobald ich alle Orden zusammen habe, trete ich in deine Fußstapfen. Darauf wette ich.“, stellte Takeshi selbstsicher klar, worauf Kenta erwiderte: „Es freut mich, Leuten wie dir ein Vorbild zu sein. Immer noch besser als Liebling der Nation zu sein. Kaum war ich aus Johto raus, fing der ganze Trubel auch in Hoenn an. Mit meinem Sieg in der Johto-Liga habe ich mir wohl zu viele Fans gemacht. So was geschieht natürlich unbewusst, da man ja einfach nur vorhat, in der Liga zu gewinnen.“ Takeshi schlug nun - sicher darüber, dass seine Idee gut sei - vor: „Wie wär’s denn, wenn du dir ein neues Outfit zulegst? Dann würde man dich vielleicht schwerer erkennen.“ Kenta schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und bemerkte: „Vergiss es! Mein Outfit sieht super cool aus. Ich hab es seit Beginn meiner Reise und ich glaube, dass es mir einfach Glück bringt. Fast alle guten Trainer haben ein cool aussehendes Outfit. Sieh dich an! Was du anhast, ist sicher Trainer-Mode in Hoenn.“ Takeshi kratzte sich nun etwas verlegen an der rechten Wange und gestand: „Na ja, recht hast du schon. Es gibt viele Trainer hier, die ein ähnliches Outfit haben.“ Kenta, der sich bestätigt fühlte, sagte darauf: „Ha! Da siehst du’s. Und in Kanto und Johto ist es typisch bei vielen Trainern, ein cooles Käppi und andere coole Klamotten zu tragen. Besonders das Käppi ist ein Markenzeichen für einen echten Trainer. Na ja, wenn man es mal recht bedenkt, so oft habe ich es nicht mit Fans zu tun. Auf meinen Reisen durch alle möglichen Gegenden, wie Wiesen, Felder oder Berggebiete, begegne ich niemals Fans. Ich mache immer nur neue Bekanntschaften mit Leuten, die mich nicht kennen. Das ist der wahre Spaß am Reisen. Nur wenn ich in neue Städte komme, muss ich aufpassen, da kennen mich die Menschen schon eher.“ „Ja, stimmt. Da ist was dran.“, gab Takeshi verständnisvoll zurück. Obwohl sich Takeshi und Kenta mittlerweile sicher fühlten, ertönten plötzlich viele Stimmen, die wild durcheinander riefen. Es fielen Sätze wie zum Beispiel „Hey! Da ist er.“ oder „Los! Schnappt ihn euch! Kenta darf nicht entkommen, solange er uns keine Autogramme gegeben hat.“ Kenta horchte nun erschrocken auf und sagte dann: „Oh nein, da sind sie wieder. Ich mache diesen Leuten ja keine Vorwürfe, dass sie mich mögen, aber außerhalb von Turnieren stehe ich nicht so gern im Mittelpunkt. Die sollen wiederkommen, wenn ich in der Hoenn-Liga kämpfe.“ Takeshi hatte diesen Satz mit Verwunderung aufgenommen und dachte sich: „Hm? Habe ich das richtig gehört? Er will auch in der Hoenn-Liga antreten?“ Kenta, der mittlerweile einen für ihn eher untypischen, Zorn ausstrahlenden Blick hatte, sagte nun energisch: „Es reicht jetzt. Das Maß ist voll. Ich muss dem ein Ende setzen und dann schnellstens die Stadt verlassen. In einer riesigen Handelsstadt wie Graphitport City kann ich mich nicht lange blicken lassen. Also los! Lug...Ach nein, lieber nicht. Das könnte Probleme mit sich bringen.“ Takeshi, der neugierig geworden war, fragte nun: „Wie war das? Sprich dich aus, Kenta! Welches Pokémon wolltest du wählen, hm?“ Kenta wirkte daraufhin ziemlich verunsichert, als hätte er aus Versehen ein Geheimnis, das es zu hüten galt, preisgegeben, und sagte in zögerlichem Ton: „Äh, hehehe...Keines, ich überlege noch, welches ich einsetzen soll.“ Takeshi wirkte daraufhin sehr schockiert und dachte sich: „Oh nein, welcher Pokémon-Name fängt schon mit den Buchstaben L, U und G an? Ich hoffe, dass er sich versprochen hat. Denn wenn der Name dieses Pokémon wirklich mit L, U und G anfängt, dann kann es sich doch nur um das legendäre Lugia handeln, oder? Und selbst wenn Kenta Pokémon-Meister und unglaublich gut ist, es dürfte fast unmöglich sein, ein legendäres Pokémon zu fangen. Er hat bestimmt kein Lugia. Vermutlich wollte er nur Lahmus sagen und hat sich versprochen oder was auch immer. So einen Fang traue ich nicht mal ihm zu.“ Kenta sagte nun verbissen „Rrrhhh, uns muss was einfallen, Takeshi! Hm...Jaaa, ich hab’s. Impergator, los!“ und warf einen Pokéball, aus dem ein kräftiges Impergator kam, welches kampfeslustig schrie: „Iiimpeeergaaatooor!“ Bei Impergator handelte es sich um ein großes, zweibeiniges, krokodilähnliches Pokémon. Mit Ausnahme eines beigen V-Musters auf seinem Bauch und dem kompletten Unterkiefer war der restliche Körper hellblauer Farbe. Es verfügte über ein großes, langes Maul mit einigen sehr spitzen Zähnen sowie über einen langen Schwanz. Die Stacheln auf seinem Kopf, Rücken und Schwanz waren in rot gefärbt. „Hahaha! So gefällst du mir, Impergator. Du siehst gut aus heute.“, zeigte sich Kenta über Impergators gute Verfassung erfreut. „Uuaahh! Woher hast du denn ein Impergator?“, fragte Takeshi nun ziemlich eingeschüchtert, worauf Kenta erwiderte: „Das ist ganz einfach. Mein Starter-Pokémon war damals ein Feurigel, aber ich wollte unbedingt mindestens noch eines der anderen Starter-Pokémon haben. Und dann ist mir eines Tages dieses Karnimani über den Weg gelaufen, das ich gefangen, trainiert und zu einem Tyracroc und anschließend zu einem Impergator weiterentwickelt habe.“ Takeshi war sehr beeindruckt von diesem imposanten Pokémon und sagte mit erstauntem Ton: „Wow, echt der Hammer. Pokédex, gib mir eine Analyse!“ Takeshi zückte umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu Impergator gab: „Impergator, Grossmaul. Wenn es mit seinem kräftigen Kiefer zubeißt, schüttelt es seinen Kopf und reißt seine Opfer in Stücke.“ Kenta schrie derweil mit energischem Ton „Okay, Impergator, setz deine Hydropumpe ein, so stark du kannst! Du musst den gesamten Platz überfluten, damit die Leute weggespült werden! Looos!“, woraufhin Impergator lautstark „Gaaaaatooooor!“ rief. Es öffnete anschließend sein riesiges Maul bis zum Anschlag und feuerte einen unglaublich riesigen Wasserstrahl ab. Es kam so viel Wasser aus seinem Mund herausgeschossen, dass innerhalb kürzester Zeit jeder schon mit den Füßen unter Wasser war, wodurch Kentas Fans langsamer vorankamen. „Hey! Warum hast du nichts von deinem Plan gesagt, Kenta? Dabei kann ich dir zur Hand gehen. Hydropi, Aquaknarre!“, befahl Takeshi derweil, woraufhin Hydropi energiegeladen schrie: „Hyyyyy!“ Auch Hydropi feuerte nun aus seinem Mund einen Wasserstrahl ab. Der Platz wurde somit nach und nach immer mehr unter Wasser gesetzt. Doch Kentas Fans bahnten sich langsam den Weg durch das Wasser, das allen schon bis zu den Knien stand. „Mist, so wird das nichts. Wir bräuchten eine Welle, um die Leute von uns fernzuhalten.“, stellte Kenta derweil fest, worauf Takeshi keck grinsend erwiderte: „Du willst eine Welle? Dann kriegst du eine Welle, Kenta. Pudox, looos!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach vorne und sein Pudox kam heraus, welches fröhlich rief: „Pudox, Pu!“ Takeshi befahl seinen Pokémon daraufhin fordernd: „Pudox, Schwalbini, schlagt beide mit euren Flügeln, so stark ihr könnt, damit sich das stille Wasser zu einer Welle aufrichtet!“ Die beiden geflügelten Pokémon setzten umgehend um, was Takeshi ihnen befohlen hatte und begannen kräftig damit, mit ihren Flügeln zu schlagen. Langsam kam dadurch immer mehr Wind auf. Das stille Wasser wurde zunehmend unruhiger, bis sich bereits kleine Wellen aufzurichten begannen. Hellauf begeistert rief Takeshi daraufhin: „Jaaa! Das macht ihr sehr gut, ihr beiden. Klasse. Und jetzt noch mal mit voller Kraft, los!“ Schwalbini und Pudox gaben alles, bis sich das Wasser schließlich zu einer riesigen Welle auftürmte. Die Fans schrien infolgedessen panisch und einer von ihnen rief dabei: „Oh nein. Was ist das? Ist das ein Tsunami?“ „Okay, das hätten wir.“, gab sich Takeshi zufrieden, indes Kenta seinen Kumpanen lobte: „Ha! Das war klasse, Takeshi. Danke, deine Pokémon haben’s echt drauf.“ „Mag sein, aber ich mache mir Sorgen um die Leute. Diese riesige Welle könnte gefährlich werden.“, fragte sich Takeshi jedoch allmählich, ob sein Einsatz nicht zu viel des Guten war. Kenta wusste ihn jedoch zu beruhigen: „Mach dir keine Sorgen! Ich habe meine vielen Fans schon immer mit Hilfe meiner Pokémon von mir ferngehalten und ich kann dir versichern, sie mussten schon viel Schlimmeres ertragen. Die sind hart im Nehmen. So eine Welle hält die nur für kurze Zeit auf. Glaub mir! Außerdem nehmen sie es mir komischerweise nie übel. Okay, lass uns jetzt lieber verschwinden, bevor sie uns wieder einholen!“ „Okay, Pudox, komm zurück!“, sagte Takeshi daraufhin und holte Pudox in den Pokéball zurück, woraufhin Kenta rief: „Zurück, Impergator!“ Kenta holte sein Impergator schließlich ebenfalls in den Pokéball zurück. Anschließend rannten Takeshi und Kenta in eine weitere kleine Gasse und Hydropi und Schwalbini folgten ihnen, während die Fangemeinde von der Welle erfasst und durch mehrere Gassen verteilt zurückgeschwemmt wurde. Takeshi und Kenta rannten und rannten. Es kam ihnen wie eine Ewigkeit vor. Doch nach 20 Minuten hielten die beiden schlussendlich an und mussten erst einmal durchatmen. „Scheiße, ich kann nicht mehr.“, fluchte Takeshi, „Wie groß ist denn Graphitport City? Du musst schnellstens aus der Stadt!“ „Du hast recht. Puh…“, schnaufte Kenta, „Oh Mann, manchmal hasse ich es, den Titel des Pokémon-Meisters zu tragen. Er bringt echt einige Unannehmlichkeiten mit sich. Aber irgendwie finde ich es trotzdem cool, wenn alle Leute einen lieben. Das hat sowohl seine guten als auch schlechten Seiten.“ „Stimmt. Aber wir sollten jetzt besser weiterrennen, bevor uns deine Fans wieder einholen.“, schlug Takeshi vor. Kenta erwiderte daraufhin mit einer gewissen Sicherheit: „Keine Sorge! Wir haben so viele verschiedene Gassen als Weg benutzt, da können die uns gar nicht mehr wiederfinden. Die Welle hat uns einen enormen Zeitvorsprung verschafft. Und jetzt müssen wir nur noch sehen, wie weit es noch bis zum Ende der Stadt ist.“ Kenta schaute nun auf ein kleines Gerät, das an seinem Ärmel befestigt war. Anschließend drückte er daran einige Knöpfe und sagte: „Hm...Hey! Es sind nur noch ca. 1000 Meter und dann sind wir raus aus der Stadt. Wir haben es fast geschafft.“ Während sich Kenta freute, schaute Takeshi verblüfft auf das kleine Gerät und fragte neugierig: „Äh...Sag mal! Was ist denn das? Ist das ein PokéNav?“ Kenta erklärte daraufhin: „Nein, leider falsch geraten. Das ist ein PokéCom, mit so einem Ding sind viele Trainer aus Johto ausgestattet.“ Takeshi holte nun seinen PokéNav hervor und stellte fest: „Hm, und die Trainer hier in Hoenn scheinen wohl PokéNavs zu benutzen, wobei man bedenken muss, dass das noch brandneu auf dem Markt ist.“ Kenta schaute nun zuversichtlich in Richtung der Stadtgrenze und meinte: „Na gut, dann lass uns mal die letzten Meter gehen und dann kann ich die Stadt verlassen...Hä?“ Urplötzlich ertönte das laute Geräusch eines Hubschraubers. Als Takeshi und Kenta daher verwundert nach oben in die Luft schauten, entdeckten sie einen Helikopter, auf dem das Zeichen des Fernsehsenders PN zu sehen war. Kenta schrie nun panisch: „Uuaahh! Oh nein, das ist das PN-Team.“ Takeshi fragte daraufhin irritiert: „PN? Wer ist das?“ Kenta erklärte nun: „PN ist ein berühmter Fernsehsender und diese Abkürzung PN steht für Pokémon-Nachrichten. Das ist ein Sender, der nur Nachrichten und Sendungen über alles zeigt, was mit Pokémon zu tun hat.“ Aus dem Helikopter lehnten sich nun ein Nachrichtensprecher und ein Kameramann heraus. Während der Kameramann von weit oben aus Takeshi und Kenta filmte, kommentierte der Nachrichtensprecher das Geschehen. Währenddessen sah Jeff alles im Pokémon-Center mit an. Immer noch lief der Fernseher und Jeff hatte seine Pokémon immer noch nicht zurückbekommen. Doch dann schalteten die Bilder im Fernsehen auf die Szene um, die gerade der Kameramann bei Takeshi und Kenta filmte. Der Nachrichtensprecher sagte dabei lautstark: „Und hier sind wieder die Pokémon-Nachrichten. Wie Sie sehen, liebe Zuschauer, haben wir Kenta Yamamoto, den Pokémon-Meister aus Johto, ausfindig machen können. Ich hoffe nun, ihn interviewen zu können. Entkommen kann er nun nicht mehr, nachdem er schon den ganzen Tag lang seiner großen Fangemeinde entkommen war. Mal sehen, was unser kleiner Pokémon-Meister zu allem zu sagen hat. Wir wollen schließlich in Erfahrung bringen, was er nun in Hoenn vorhat. Will er an der Hoenn-Liga teilnehmen, um auch hier Pokémon-Meister zu werden? Was treibt ihn an, auch unsere schöne Hoenn-Region zu durchstreifen?“ Just in diesem Moment zoomte der Kameramann näher an Takeshi und Kenta heran, sodass Jeff Takeshi erkannte und überrascht aufschrie: „Was geht denn da vor? Was hat Takeshi mit Kenta zu schaffen? So was gibt’s doch einfach nicht. Vorhin schwärmte ich noch von einem Treffen mit Kenta Yamamoto und hoffte insgeheim, dass Takeshi ihm ein Autogramm abjagen kann, was aber so gut wie unmöglich ist, und jetzt hängt er da wirklich mit Kenta rum. Hm, Hydropi und Schwalbini sind auch zu sehen. Kein Zweifel, das ist Takeshi. Rrhh, dieser Glückspilz...“ Währenddessen wieder am Ort des Geschehens: „Rrrhhh, verdammt.“, zischte Kenta verbissen, „Komm, Takeshi! Die letzten Meter schaffen wir auch noch, ohne dass die uns erwischen. Los!“ Takeshi sagte daraufhin jedoch gereizt: „Vergiss es! Die Kerle haben ´ne Lektion verdient. Die sollten lernen, sich nicht so sehr in die Privatsphäre solch prominenter Leute wie dir einzumischen, besonders weil du selbst noch ein Kind bist. Jeder braucht mal seinen Freiraum und ich glaube, dass die Pokémon-Nachrichten ihre Kompetenzen als Fernsehsender weit überschreiten. Jetzt müssen wir denen mal ´ne Lektion erteilen! Schwalbini, Wirbelwind-Attacke!“ „Schwalbini! Biniiiii!“, schrie Schwalbini nun lautstark auf und schlug hart mit seinen Flügeln, bis dadurch ein mittelgroßer Wirbelsturm erzeugt wurde. Sofort wurde der Helikopter in den Wirbelwind hineingesogen und wild umhergeschleudert. Der Nachrichtensprecher und der Kameramann hatten es schwer, sich am geöffneten Helikopter festzuhalten. Daher schrie der Nachrichtensprecher panisch: „Uuaahh! Da will wohl jemand nicht, dass wir Kenta Yamamoto interviewen. Anscheinend hat sich die zweite Person neben Kenta eingemischt und uns mit einem Pokémon angegriffen. Aber keine Sorge, liebe Zuschauer, auch gefährliche Situationen gehören zum Leben eines Reporters. Wir halten Sie weiterhin live auf dem Laufenden und versuchen, alles zu erreichen, was möglich ist.“ „Ha! Du hast recht, Takeshi.“, sagte Kenta derweil selbstbewusst lächelnd, „Ich sollte mir die Typen mal vom Hals halten. Die haben wirklich ´ne Lektion verdient. Tornupto, du bist an der Reihe!“ Kenta warf nun energisch einen Pokéball, aus dem ein mächtiges Tornupto kam, welches lautstark brüllte: „Tor, Tornupto! Nupto!“ Bei Tornupto handelte es sich um ein großes, zweibeiniges Pokémon, das dunkelblau, beige, rot und gelb gefärbt war. Die Ohren, der komplette Rücken sowie der Hinterkopf und der obere Teil des Kopfes waren dunkelblau gefärbt. Diese Farbgebung endete oberhalb der Nasenlöcher. Der restliche Teil des Gesichtes, unter anderem Arme, Beine, Bauch- und Brustbereich sowie Unterleib waren beige gefärbt. Die Flecken auf seinem Nacken waren rot und aus ihnen loderten rot-gelbe Flammen. Der Körper von Tornupto war von länglicher Gestalt, wurde jedoch zu den Füßen hin breiter. Der Kopf, auf dem zwei spitz zulaufende Ohren zu finden waren, war ebenso von länglicher Form und lief zur Schnauze hin spitz zu. Die Augen waren eher schmal und die Nasenlöcher ebenfalls klein. Im Gegensatz dazu besaß Tornupto ein sehr großes Maul, welches mit vier spitzen Zähnen ausgestattet war. Takeshi wirkte sichtlich beeindruckt und sagte: „Wow, ein Tornupto. Langsam wundert es mich nicht mehr, dass du Pokémon-Meister geworden bist, bei solch starken Pokémon. Pokédex-Analyse!“ Takeshi zückte erneut den Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon lieferte: „Tornupto, Vulkan. Wenn sein Zorn den Zenit übersteigt, wird es so heiß, dass alles, was es berührt, in Flammen aufgeht.“ „Es wird Zeit, dem ein Ende zu setzen. Tornupto, Flammenwurf!“, befahl Kenta nun entschlossen, woraufhin Tornupto energiegeladen schrie: „Nuuuuuptooooo!“ Tornupto öffnete nun sein Maul und feuerte daraus eine gigantische Flammenwelle ab. Die riesige Feuerwalze flog genau auf den Helikopter zu und berührte ihn nur kurz, was für eine sofortige Explosion des Helikopters sorgte. Die Trümmer flogen weit weg und auch der Nachrichtensprecher und sein Kameramann wurden so weit wegkatapultiert, dass sie als blinkender Stern am Horizont verschwanden. Man hörte jedoch noch ganz laut den Satz des Nachrichtensprechers, während er durch die Luft flog: „Das hätte die Story des Jahres werden können...“ Kenta holte nun sein Tornupto und Takeshi sein Schwalbini zurück. Anschließend gingen sie bis an das Ende der Stadt. Erschöpft verschnauften sie erst mal eine Weile, bis sie plötzlich zeitgleich zu lachen begannen, weil sie einfach nur glücklich darüber waren, diese Strapazen überstanden zu haben. „Tja, dieser nervige Tag wäre dann wohl überstanden. Danke noch mal für deine Hilfe, Takeshi. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.“, zeigte sich Kenta erkenntlich. Er und Takeshi gaben sich schließlich die Hand, woraufhin Takeshi sagte: „Keine Ursache, wir sind doch schließlich Freunde, oder?“ Kenta nickte nun entschlossen und erwiderte: „Und ob wir Freunde sind. Aber sag mal! Wie geht’s jetzt mit dir weiter? Willst du die restlichen Orden in Hoenn auch noch gewinnen?“ Takeshi schaute Kenta daraufhin mit einem ehrgeizigen Blick an und entgegnete: „Na klar. Ich brauche alle acht Orden, um mich für die Hoenn-Liga zu qualifizieren. Und wie steht’s mit dir?“ Kenta holte nun ein Schächtelchen hervor und öffnete es. Darin befanden sich zwei Orden. „Oh, auch zwei Orden?“, stellte Takeshi verblüfft fest, „Sind das offizielle Orden der Hoenn-Liga? Es sind nämlich auf jeden Fall andere als meine.“ Kenta steckte das Schächtelchen nun wieder weg und erklärte: „Natürlich sind es offizielle Orden der Hoenn-Liga. Ich habe sie aus Moosbach City und Xeneroville. Johto liegt ja östlich von Hoenn und da ich aus dem Osten gekommen bin, fing meine Hoenn-Reise dort an. Ich war von Anemonia City aus mit einer Fähre geradewegs nach Hoenn gereist. Eigentlich bin ich sogar zuerst in Prachtpolis City gelandet, dem Hauptquartier der Pokémon-Liga und zugleich Sitz der Top Vier. Aber ohne Orden war ich dort natürlich an der falschen Adresse. Na ja, bis dahin wird es aber noch ein langer Weg. Na gut, Takeshi...Ich denke, es wird dann Zeit, Lebewohl zu sagen, Kumpel. Mach’s gut!“ „Du auch, Kenta!“, erwiderte Takeshi mit einem fröhlichen Lächeln. Die beiden gaben sich zum Abschied erneut die Hand. Doch gerade als Kenta losgehen wollte, ertönte plötzlich eine arrogant klingende Jungenstimme: „Ach, wie niedlich. Hat unser kleiner Kenta einen neuen Freund gefunden und muss jetzt schmerzlich Abschied nehmen? Hahahaha! Wie rührend.“ Kenta zuckte nun verschreckt auf und sagte dann: „Oh nein, diese Stimme kenne ich doch.“ Kenta und Takeshi drehten sich nach hinten um und erblickten einen großen Felsen, auf dem ein Junge stand. Da im Hintergrund aber die Abendsonne schien und unsere Freunde blendete, war der Junge für sie zunächst nur als Schatten zu sehen. Doch der Junge sprang schließlich vom Felsen ab, sodass man ihn erkennen konnte. „Oh nein, nicht du schon wieder.“, murrte Kenta daraufhin verbissen. Es handelte sich um einen Jungen, der in Kentas Alter zu sein schien. Er hatte rote Haare, die ihm bis zu den Schultern reichten. Zudem trug er einen schwarzen Pullover, eine blaue Hose sowie schwarze Stiefel. Takeshi fragte nun verblüfft: „Wer...wer ist das denn?“ Kenta erklärte daraufhin: „Darf ich vorstellen? Das ist mein ewiger Rivale. Er wohnte auch in Neuborkia und ist mir seit Beginn meiner Pokémon-Reise auf den Fersen. Er will immer besser sein als ich, aber er hat bisher jeden Kampf gegen mich verloren. Außerdem ist er ein mieser Gauner. Kurz nachdem ich damals mein Feurigel in Empfang nahm, klaute er Professor Lind ein Endivie. Seitdem ist er immer wieder wild darauf, gegen mich zu kämpfen.“ Takeshi schrie daraufhin geschockt: „Waaas? Er hat dem guten, alten Professor Lind ein Pokémon gestohlen? Wie gemein...Wie heißt denn der Kerl? Und warum hat ihn die Polizei noch nicht geschnappt? Du bist doch schon seit mehr als einem Jahr unterwegs.“ „Tut mir leid.“, entschuldigte sich Kenta plötzlich, „Ich hab ihm vor langer Zeit mal versprochen, niemandem seinen Namen zu nennen und da ich jemand bin, der sein Wort hält, tue ich das auch weiterhin. Was die Polizei angeht...Die hat ihn nie gekriegt und ich denke mal, die haben die Suche nach ihm schon lange eingestellt.“ Plötzlich mischte sich der rothaarige Junge in das Gespräch ein und sagte mit gereizter Stimme: „Hey, Kenta! Der komische Kerl da muss nicht alles über mich wissen. Also, mach dich bereit! Lass uns kämpfen! Mein Meganie ist diesmal bestens vorbereitet und meine anderen Pokémon auch. Ich kann gar nicht verlieren.“ Kenta erwiderte darauf mit etwas neckischem Ton: „Ja, ja, das sagst du immer, bis du dann schließlich doch verlierst. Aber es tut mir leid. Ich hatte heute einen harten Tag, daher habe ich keine Lust, gegen dich anzutreten. Wenn du unbedingt einen Kampf willst, dann musst du mich erst fangen. Na los! Komm doch!“ Kenta rannte nun einfach davon. Daraufhin antwortete der Junge mit wütender Stimme: „Na warte! Ich krieg dich, Kenta. Du entkommst mir nicht. Heute werde ich siegen.“ Der Rotschopf rannte nun ebenfalls los und schubste Takeshi im Vorbeilaufen zu Boden, der ihm anscheinend im Weg gestanden hatte. Takeshi schrie ihm daraufhin empört hinterher: „Hey! Pass doch auf, du Grobian!“ Während Kenta vor dem unbekannten Jungen davonlief, drehte er sich um und winkte Takeshi noch einmal zu, während er fröhlich rief: „Ciao, Takeshi, mach’s gut! Wir sehen uns in der Hoenn-Liga.“ Takeshi stand derweil wieder auf und winkte Kenta ebenfalls zu. Dabei schrie er voller Optimismus: „Auf Wiedersehen, mein Freund. Ich verspreche dir, ich werde da sein.“ Und so hatte Takeshi also einen neuen Freund gewonnen und dazu auch noch einen so berühmten, nämlich den Pokémon-Meister aus Johto. Doch zum Reisen gehört dazu, dass Freunde kommen und gehen, so wie es auch bei Kenta der Fall ist. Doch eines steht fest: Unser kleiner Held Takeshi wird seinen Freund Kenta sicher eines Tages wiedersehen. Spätestens dann, wenn sich die beiden in der Arena der Pokémon-Liga gegenüberstehen sollten... Episode 22: Aqua-Attacke auf das Ozeanmuseum -------------------------------------------- In der letzten Episode traf Takeshi in Graphitport City auf Kenta Yamamoto, den amtierenden Pokémon-Meister der Johto-Region. Dieser wurde von seiner Fangemeinde quer durch die ganze Stadt gejagt. Doch Takeshi zeigte sich - wie so oft - hilfsbereit und half Kenta durch den Einsatz seiner Pokémon, zu ermöglichen, dass dieser die Stadt sicher verlassen konnte. Seitdem waren drei Tage vergangen und Takeshi und Jeff gönnten sich eine kleine Auszeit. Sie erkundeten in diesen drei Tagen die gesamte Stadt. Beispielsweise besuchten sie den Pokémon-Fanclub, dessen Vorsitzender sehr nett zu ihnen war und ihnen eine Mitgliedschaft im Club ermöglichte. Zudem betraten sie den Standort des örtlichen Pokémon-Wettbewerbs der Hyper-Klasse. Takeshi erfuhr dort allerdings, dass er sich zuerst in Wiesenflur eine Wettbewerbs-Karte abholen müsse, um an Pokémon-Wettbewerben teilnehmen zu können. Anschließend waren sie in der Briggwerft, in der gerade eines der größten Schiffe, nämlich die MS Tide, gebaut wurde. Bis zur Fertigstellung des Schiffes würde es aber noch dauern, so sagte man. Nach einem kleinen Abstecher zum Hafen von Graphitport City hatten Takeshi und Jeff nun als Nächstes vor, das Ozeanmuseum zu besichtigen, in dem sich auch Käpt’n Brigg aufhalten soll. Diesen musste Takeshi schließlich aufsuchen, um seinen letzten Auftrag von Mr. Trumm, dem Präsidenten der Devon Corporation aus Metarost City, zu erfüllen. Takeshi und Jeff standen vor dem riesigen Museumsgebäude. Jeff schaute sich sofort das Schild an, das vor dem Museum stand und las laut vor: „Hm, mal sehen. ‚Das unendliche Meer erhält alles Leben. Ozeanmuseum!‘ Okay, kein Zweifel. Das ist das Museum.“ Takeshi lächelte daraufhin zufrieden und ballte energisch die Fäuste, weil er froh war, sein Ziel erreicht zu haben, während er sagte: „Ja, sehr gut. Wenn ich hier Käpt’n Brigg die Devon-Waren überbringe, können wir uns endlich nach Malvenfroh City aufmachen. Ich hör den nächsten Orden schon nach mir rufen. Er sagt: ‚Takeshi! Besieg den Arenaleiter und schnapp mich!‘ Hahahaha!“ Etwas ironisch erwiderte Jeff daraufhin: „Äh, hehehe...Du spinnst, Takeshi. Na gut, dann lass uns mal reingehen!“ Und so betraten Jeff und Takeshi schließlich das Ozeanmuseum. Der Eingang bestand aus einem schmalen Gang, an dessen Seiten zwei Rezeptionen waren. Die Frau an der linken Rezeption sagte zu den beiden in fröhlichem Ton: „Willkommen im Ozeanmuseum. Der Eintritt kostet 50 Pokédollar. Habt ihr Interesse, ihr beiden?“ Takeshi nickte nun und erwiderte: „Und ob. Gib mir mal deine 50 Pokédollar, Jeff!“ Jeff gab Takeshi daraufhin 50 Pokédollar und Takeshi holte seine eigenen 50 Pokédollar ebenfalls heraus. Dann übergab er der Frau an der Rezeption die insgesamt 100 Pokédollar, woraufhin die Frau das Geld in der Kasse verstaute und mit einem Lächeln auf den Lippen sagte: „Vielen Dank. Na dann viel Spaß, ihr beiden.“ Takeshi erwiderte darauf fröhlich: „Danke, den werden wir haben.“ Takeshi und Jeff gingen nun weiter. Sofort sahen sie, dass sich anscheinend viele Forscher - zu erkennen an ihren Laborkitteln - für das Museum zu interessieren schienen, da sehr viele neugierige Forscher umhergingen. Auch Takeshi und Jeff sahen sich nun interessiert um. Während Jeff sich in einem großen Glas Wasser aus einer anderen Region widmete, schaute sich Takeshi ein großes Schild an, auf dem viele Informationen über Wasser und das Meer standen. Nachdenklich sagte er: „Wow, das ist echt interessant. Hier stehen echt unglaublich viele Informationen. Wusstest du zum Beispiel, dass die Erde zu 70% aus Wasser und nur zu 30% aus Festland besteht, Jeff? Ich wusste das gar nicht.“ Jeff sagte daraufhin etwas überrascht und gereizt zugleich: „Natürlich weiß ich das, du Trottel. Für gewöhnlich gehört das zum Allgemeinwissen. Schäm dich, Takeshi! So was muss man doch wissen. Dein IQ scheint sehr niedrig zu sein.“ Takeshi schaute daraufhin drein wie sieben Tage Regenwetter, woraufhin ihm wasserfallartig die Tränen liefen. Völlig verzweifelt und übertrieben sagte er: „Waaas? Oh nein, meinst du das ernst? Uuaahh! Vielleicht sollte ich mal bei einem IQ-Test mitmachen.“ Bemüht, Takeshi zu beruhigen, beschwichtigte Jeff daraufhin: „Hey, hey! Komm mal wieder runter! Das war nur Spaß, du bist doch nicht dumm. Aber dass die Erde aus 70% Wasser besteht, hättest du wirklich wissen müssen.“ Takeshi klopfte nun zweimal gegen seinen Kopf und sagte etwas erheitert „Ahhhhh! Ich schäme mich so für meine Blödheit.“, worauf Jeff vergnügt erwiderte: „Hahahaha! Du bringst einen echt immer zum Lachen, Takeshi. Aber mal im Ernst. Mach nicht gleich aus ´ner Mücke ´nen Elefanten! Du bist nicht dumm, alles klar?“ „Puh, dann bin ich ja beruhigt.“, zeigte sich Takeshi erleichtert. Takeshi und Jeff sahen sich mehr als eine halbe Stunde lang um, bis plötzlich eine große Gruppe von Leuten in das Museum hineinkam. Während Jeff sich nicht über die Personen wunderte, kamen Takeshi diese jedoch sehr bekannt vor. Alle trugen nämlich Kopftücher, blau-weiß gestreifte Matrosen-Shirts, bzw. Tops bei den Frauen, und schwarze Hosen. Insgesamt waren es mindestens 20 dieser äußerst merkwürdig gekleideten Personen. Takeshi reagierte sofort und versteckte sich hinter einem riesigen Glasbehälter, in dem sich Wasserproben aus einer anderen Region befanden. Schockiert und überrascht lugte er vorsichtig hinter dem Glasbehälter hervor und stammelte leise: „Oh nein. Das...das...das ist doch Team Aqua. Was machen die denn hier? Und gleich so viele auf einmal. Die letzten Male hatte ich es immer nur mit einem Mitglied zu tun, aber das sind mindestens 20, wenn nicht sogar 30. Was haben die hier zu suchen?“ Takeshi beobachtete fünf Minuten lang alle Mitglieder von Team Aqua, doch erstaunlicherweise vergnügten sich diese bei ihrer Erkundung des Museums und machten nicht annähernd den Eindruck, als wollten sie Ärger verursachen. Takeshi, verwundert darüber, dachte sich misstrauisch: „Hm...Vielleicht haben die ja Urlaub. Sieht nicht so aus, als führten die etwas im Schilde. Aber ich traue denen trotzdem nicht über den Weg...“ Jeff kam unterdessen von der Seite und sagte: „Hey, Takeshi! Wollen wir ins obere Stockwerk gehen? Ich denke mal, hier unten haben wir uns alles angesehen.“ Takeshi warf den Mitgliedern von Team Aqua noch einen letzten skeptischen, misstrauischen Blick zu, ehe er Jeff zunickte und kurz „Ja, okay.“ erwiderte. Takeshi und Jeff gingen also eine Treppe hoch und waren nun im zweiten Stockwerk angelangt. Dieser Raum war jedoch nur halb so groß wie das untere Stockwerk. Sofort gingen Takeshi und Jeff zu einigen Vitrinen, in denen Modelle von Schiffen zu bestaunen waren. „Hey! Sieh mal, Jeff!“, sagte Takeshi begeistert, „Hier drinnen ist ein Modell der MS Anne. Die kennst du doch, oder? Das ist doch dieser riesige Luxusliner aus Kanto. Ich glaube, das Schiff stammt aus Orania City.“ Jeff erwiderte daraufhin verwundert: „Echt? Ist ja cool. Aber sieh mal in diese Vitrine! Hier ist ein Modell der MS Aqua. Das ist das Schiff aus Johto, das die Leute von Oliviana City aus nach Kanto bringt. Das Schiff müsstest du doch zumindest mal in den Nachrichten gesehen haben, oder?“ Takeshi nickte nun und bemerkte: „Na klar. Ich hab schließlich in Johto gelebt. Nur schade, dass ich dieses Schiff nie mal aus der Nähe gesehen habe.“ Jeff, bemüht, Optimismus zu zeigen, antwortete daraufhin: „Keine Sorge! Wir werden sicherlich mal die Gelegenheit kriegen, zumindest mit der MS Tide zu fahren, sobald sie fertiggestellt ist.“ Takeshi schaute sich derweil nachdenklich und mit forschenden Blicken um. Nach einiger Zeit sagte er dann etwas enttäuscht: „Hm, wir haben jetzt hier schon so viel gesehen, aber ich habe Käpt’n Brigg immer noch nicht gefunden. Ich frage mich, wo er steckt. Die Leute sagten doch, dass er sich fast immer im Ozeanmuseum aufhält. Ich verstehe das nicht...“ Plötzlich kam ein Mann von hinten auf die beiden zu. Er trug einen weißen Kittel, wie ein Forscher, und hatte kurze, braune Haare. Zudem trug er eine Brille. Zuerst schaute er überrascht auf die beiden herab, fragte dann aber neugierig: „Brigg? Habe ich da eben meinen Namen gehört?“ Takeshi und Jeff drehten sich nun verwundert um. Der Mann sagte dann zu den beiden: „Ihr habt doch gerade meinen Namen erwähnt. Habt ihr nach mir gesucht?“ Takeshi fragte indes völlig verdutzt: „Soll das heißen, dass Sie Käpt’n Brigg sind?“ Daraufhin antwortete der Mann: „Und ob. Vor dir steht der einzig wahre Käpt’n Brigg. Und wie heißt ihr?“ Takeshi grinste nun wie ein Honigkuchenpferd und ballte vor Freude die Fäuste, während er euphorisch sagte: „Oh, yes! Endlich hab ich ihn gefunden. Also ich heiße Takeshi Rudo.“ „Und mein Name ist Jeff.“, stellte sich auch Jeff vor. „Freut mich, euch kennenzulernen.“, sagte Käpt’n Brigg nun fröhlich, woraufhin Takeshi erklärte: „Uns freut es auch, Sie endlich zu treffen. Ich habe schon lange nach Ihnen gesucht.“ Überrascht fragte Käpt’n Brigg „Ach ja? Warum denn?“, worauf Takeshi erwiderte: „Einen Augenblick bitte! Ich erklären Ihnen das gleich.“ Takeshi nahm daraufhin seinen Rucksack ab und kramte darin herum. Dann holte er das Paket heraus, das ihm damals Mr. Trumm gegeben hatte. „Ich bin im Auftrag von Mr. Trumm hier, dem Chef der Devon Corporation.“, erklärte sich Takeshi, „Er hat mir gesagt, ich solle Ihnen ein Paket mit Devon-Waren überbringen. Und hier sind die Waren.“ Takeshi übergab Käpt’n Brigg schließlich das Paket, was dieser mit Freuden annahm. „Oh, vielen Dank, mein Junge.“, war der Käpt’n sichtlich begeistert, „Ich hatte eigentlich erst in ein paar Wochen mit den Waren gerechnet. Ich brauche die Devon-Waren nämlich, um mich weiter um meine Forschungen zu kümmern und um den Bau der MS Tide voranzutreiben, denn ich bin auch für die Beaufsichtigung des Schiffbaus zuständig. Mr. Trumm dachte sich wohl, dass du hier vorbeikommst und sie mir übergeben könntest, was? Das ist wirklich erfreulich. Danke, Takeshi. Dadurch können wir eine Menge Zeit sparen.“ Takeshi rieb sich nun etwas beschämt am Hinterkopf und sagte: „Keine Ursache, Käpt’n Brigg. Das habe ich doch gerne getan.“ Kaum dass Käpt’n Brigg weiterreden konnte, stürmten urplötzlich zwei Männer ins zweite Stockwerk und rannten geradewegs auf Takeshi, Jeff und Käpt’n Brigg zu. Sie stießen Takeshi und Jeff unsanft beiseite und stellten sich dann vor Käpt’n Brigg. Etwas gereizt sagte Takeshi daraufhin: „Hey! Passt doch auf! Huch? Oh nein, das sind doch...“ Jeff fragte nun verwundert: „Sind das nicht diese Typen mit den Matrosenanzügen von vorhin?“ Bei den beiden Männern handelte es sich tatsächlich um zwei Mitglieder von Team Aqua. „Sie da! Sind Sie Käpt’n Brigg?“, wollte einer der Team Aqua Rüpel wissen. Käpt’n Brigg nickte nun entschlossen und antwortete mit sehr ernstem Ton: „Ja, der bin ich. Was wollen Sie von mir?“ Die zwei Team Aqua Rüpel grinsten nun schadenfreudig und schauten auf das Paket mit den Devon-Waren. Käpt’n Brigg bemerkte ihre aufdringlichen Blicke und schaute daher ebenfalls auf das Paket. Einen Augenblick dauerte es, bis es ihm wie Schuppen von den Augen fiel und er erschrocken sagte: „Oh nein, Sie wollen doch nicht etwa...“ „Doch, das wollen wir.“, stellte einer der Team Aqua Rüpel klar, „Geben Sie uns die Devon-Waren! Wir warten schon lange darauf, dass die Waren endlich bei Ihnen ankommen, und jetzt ist der Zeitpunkt endlich gekommen. Diesen Coup hat Team Aqua schon lange geplant.“ Völlig erschrocken fragte Käpt’n Brigg daraufhin: „Sie...Sie sind vom Team Aqua?“ „Ganz genau. Und jetzt übergeben Sie uns die Devon-Waren! Sonst müssen wir Gewalt anwenden. Na los! Her damit!“, forderte der Team Aqua Rüpel aufdringlich. Käpt’n Brigg klammerte das Paket nur noch fester an sich und wich ein wenig zurück. Kopfschüttelnd sagte er „Nein, das geht nicht. Ich kann Ihnen das Paket unmöglich geben. Ich brauche es. Es ist wichtig für die Forschung und für den Bau der MS Tide.“, worauf der Team Aqua Rüpel erwiderte: „Das ist uns bewusst. Daher brauchen wir es ja auch.“ Takeshi mischte sich auf einmal ein und zischte wütend: „Rrrhhh...Jetzt reicht’s mir aber. Lassen Sie Käpt’n Brigg in Ruhe!“ Schützend stellte sich Takeshi nun vor Käpt’n Brigg, woraufhin dieser zögerlich sagte: „Aber Takeshi...“ Takeshi erwiderte daraufhin selbstsicher grinsend: „Keine Sorge! Ich hatte mit denen schon einmal das Vergnügen.“ „Wer bist du denn, Kleiner?“, wollte einer der Team Aqua Rüpel wissen, „Verschwinde! Geh aus dem Weg! Kinder haben hier nichts verloren.“ Nun ging Jeff zu Takeshi und fragte überrascht: „Sag mal, Takeshi! Kennst du die Kerle?“ Takeshi nickte daraufhin und erklärte in ernstem Ton: „Und ob. Das sind Mitglieder von Team Aqua, einer ganz miesen Organisation, die nur Ärger im Sinn hat.“ „Also sind sie so ähnlich wie Team Rocket aus Kanto und Johto.“, stellte Jeff fest, indes Takeshi bestätigte: „Könnte man so sagen.“ „Hey, Kleiner! Wie redest du über unsere Organisation?“, empörte sich der Team Aqua Rüpel, „Wir haben keinen Ärger im Sinn. Wir haben großartige Pläne, die nur im Sinne der Menschen und der Pokémon sind. Wir haben nichts Böses vor.“ Takeshi antwortete darauf etwas vorlaut: „Ja, ja, erzähl das dem Weihnachtsmann!“ „Rrrhhh, du gehst mir langsam auf die Nerven, Kleiner.“, riss dem Team Aqua Rüpel allmählich der Geduldsfaden, „Du zeigst nicht den Respekt, den du Erwachsenen zollen solltest. Wenn du und dein Freund nicht auf der Stelle verschwindet, dann wirst du dich mit mir in einem Pokémon-Kampf auseinandersetzen müssen. Und das wird dir nicht gut bekommen, du Knirps.“ Takeshi erwiderte daraufhin jedoch mit selbstsicherer Miene: „Hehe, meinetwegen. Ich habe schon zweimal einen von eurer Organisation platt gemacht, das schaff ich auch mit euch zweien.“ „Du vorlauter Bengel, jetzt reicht es mir aber mit dir.“, zischte der Team Aqua Rüpel zurück, „Du hast es wohl so gewollt. Das ist deine letzte Chance. Geh uns aus dem Weg!“ Jeff mischte sich auf einmal ein und forderte mit ernster Miene: „Hey, Kollege! Lass meinen Kumpel in Ruhe! Ihr geht mir mächtig auf den Zeiger und daher werde ich mich hier auch einmischen. Wie wär’s mit einem Pokémon-Doppelkampf? Auf die Weise machen wir euch beide ganz fix fertig.“ „Vergiss es!“, verneinte der Team Aqua Rüpel, „Viel zu viel Aufwand für euch beide. Ich werde jetzt deinen kleinen Freund fertig machen und danach macht ihr ´nen Abflug, ist das klar? Okay, mach dich bereit! Los, Fiffyen!“ Der Team Aqua Rüpel warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Fiffyen kam, welches aggressiv knurrte: „Grrr, Fiffyen! Fiffy!“ Takeshi fragte nun sehr selbstsicher: „Habt ihr nichts Besseres auf Lager? Okay, wie ihr wollt. Hydropi, du bist dran!“ Hydropi stellte sich daraufhin vor Takeshi und rief kampfeslustig: „Hydro! Hydropi!“ „Nein, Takeshi! Kämpfe nicht gegen sie!“, forderte Käpt’n Brigg indessen, „Team Aqua ist zu gefährlich.“ „Mag sein. Aber nicht für mich.“, gab Takeshi jedoch siegesgewiss zurück. „Bist du bereit? Dann kann’s ja losgehen. Fiffyen, Biss-Attacke!“, eröffnete der Team Aqua Rüpel den Kampf. Fiffyen rannte nun blitzschnell auf Hydropi zu und wollte gerade zubeißen. Doch Takeshi konterte geistesgegenwärtig: „Weich nach rechts aus, Hydropi!“ Hydropi sprang im letzten Moment zur Seite und Fiffyen biss ins Leere. „Mist, das ging daneben. Na egal, Fiffyen, setz Tackle ein!“, setzte der Team Aqua Rüpel seinen Angriffsplan unbeirrt fort. Fiffyen rannte erneut auf Hydropi los, woraufhin Takeshi energisch rief: „Hydropi, setz auch den Tackle ein!“ Hydropi und Fiffyen rannten also beide aufeinander zu und rammten sich gegenseitig mit ihren Köpfen. Doch Hydropi bewies Durchsetzungsvermögen und war viel stärker als Fiffyen, sodass Fiffyen zurückgeschleudert wurde und gegen eine Wand knallte, wobei es laut „Fiiiffyyy!“ schrie. „Uuaahh! Das gibt’s doch nicht. Jetzt langt es.“, murrte der Team Aqua Rüpel mehr als unzufrieden, „Ich hab mich lange genug mit dir aufgehalten. Fiffyen, spring in die Luft und beim Herunterkommen setzt du gefälligst Knirscher ein, los!“ Fiffyen richtete sich mühsam wieder auf und sprang dann nach oben. Nach einiger Zeit in der Luft fiel es dann langsam wieder herunter und steuerte direkt auf Hydropi zu. Takeshi erwiderte daraufhin: „Ha! In der Luft ist mir dein Fiffyen ausgeliefert. Hydropi, Aquaknarre!“ „Hyyyyy!“, schrie Hydropi infolgedessen energisch und feuerte aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl auf Fiffyen ab, welches immer noch in der Luft war. Fiffyen wurde durch die Aquaknarre bis an die Decke gedrückt und stürzte anschließend bewusstlos zu Boden, wobei es nur noch benommen „Fiff.....yen...“ stammelte. „Wuuaahh! Ich habe verloren. Fiffyen, zurück!“, rief der Team Aqua Rüpel nun entsetzt, holte sein Fiffyen in den Pokéball zurück und sagte anschließend verunsichert: „Rrrhhh, du hast vielleicht gewonnen. Aber mein Partner wird dich jetzt fertig machen. Los, zeig es diesem Möchtergern-Pokémon-Trainer!“ Der andere Team Aqua Rüpel erwiderte darauf sehr von sich überzeugt: „Okay, der wird nichts zu lachen haben. Mach dich bereit, kleiner Idiot! Denn hier kommt Zubat. Looos!“ Der andere Team Aqua Rüpel warf nun einen Pokéball, aus dem ein Zubat kam, welches lautstark rief: „Zuuubat! Zubat!“ „Okay, Hydropi, das war gute Arbeit. Komm zurück!“, forderte Takeshi nun. Hydropi rannte nun nach hinten und sprang Takeshi auf die Schulter. Dann zückte Takeshi einen Pokéball und rief energisch: „Schwalbini, du bist jetzt an der Reihe!“ Takeshi warf seinen Pokéball nach oben, aus dem sein Schwalbini herauskam, welches seine Flügel ausbreitete und laut „Schwalbi, Schwalbi! Schwalbini!“ rief. „Los, Zubat! Setz deinen Superschall ein!“, eröffnete der Team Aqua Rüpel den Kampf, woraufhin Zubat energisch rief: „Zuuubaaat!“ Zubat gab nun Superschallwellen von sich, die rasend schnell auf Schwalbini zuflogen und es trafen, weswegen dieses irritiert schrie: „Schwalbiiiniii!“ „Oh nein, nach einer Superschall-Attacke wird ein Pokémon verwirrt. Das ist nicht gut für Schwalbini.“, stellte Jeff erschrocken fest. Schwalbini wankte derweil in der Luft. Doch plötzlich flog es rasend schnell auf eine Wand zu und rammte seinen Kopf gewaltsam dagegen, sodass es sich dabei selbst verletzte. Erschrocken darüber schrie Takeshi: „Uuaahh! Oh nein. Schwalbini, du musst wieder zur Besinnung kommen!“ Schwalbini schüttelte nun kräftig den Kopf, als wenn es von Takeshis Worten wachgerüttelt worden wäre, und schien nicht mehr verwirrt zu sein, weswegen es kampfbereit rief: „Schwalbini! Schwalbini!“ „Okay, benutze Wirbelwind!“, konterte Takeshi nun, woraufhin Schwalbini energisch aufschrie: „Schwaalbiinii!“ Schwalbini erzeugte nun eine Windhose, in die Zubat hineingesogen wurde. Es wurde dabei wild umhergeschleudert und schrie verzweifelt: „Zuuu...baaat! Zuuu...baaat!“ „Und jetzt...Setz dreimal den Ruckzuckhieb ein!“, setzte Takeshi seine Angriffsstrategie fort, woraufhin Schwalbini bestätigend „Schwalbiiiniii!“ rief. Schwalbini huschte mit ungeheurer Geschwindigkeit durch den Wirbelwind hindurch und rammte Zubat. Erneut flog es in den Wirbelwind und rammte Zubat zum zweiten Mal, wobei letzteres schmerzerfüllt „Zubaaaaat!“ schrie. „Noch ein letztes Mal!“, forderte Takeshi nun, „Dann ist es vorbei.“ „Schwalbiiiniii!“, schrie Schwalbini daraufhin energiegeladen, flog ein letztes Mal in den Wirbelwind und setzte den Ruckzuckhieb gegen Zubat ein. Zubat wurde durch den heftigen Körpertreffer aus dem Wirbelwind geschleudert und prallte unsanft gegen eine Wand, wodurch es k.o. ging. „Neeeiiin! Ich habe auch verloren. Zurück, Zubat!“, rief der Team Aqua Rüpel nun sichtlich frustriert und holte sein Zubat in den Pokéball zurück, woraufhin Takeshi freudig sagte: „Hahaha! Schwalbini, das hast du sehr gut gemacht. Komm zurück!“ Takeshi holte Schwalbini anschließend ebenfalls in den Pokéball zurück. Jeff fragte daraufhin keck: „Und jetzt? Takeshi hat euch geschlagen. Und zwar fair und anständig. Ihr seid am Ende. Sagt eurem Chef das nächste Mal, wenn ihr ihn seht, dass er persönlich aufkreuzen soll! Selbst er wäre wahrscheinlich keine allzu große Herausforderung für Takeshi.“ „Rrrhhh, wie redest du über unseren Boss, du kleines Kind?“, murrte einer der Team Aqua Rüpel verbissen, „Du hast nicht das Recht, so über ihn zu sprechen. Wäre er hier, würde er euch zermalmen.“ Doch plötzlich ertönte eine kräftige Männerstimme: „Sprecht ihr über mich?“ Vom Treppenhaus aus kam ein Mann hinzu, der schwarze Schuhe, eine schwarze Hose sowie ein schwarzes Hemd trug, dessen Kragen nach oben hin abstand und so weit geöffnet war, dass ein Teil seines Oberkörpers frei lag. Darüber hinaus trug er eine weiße Halskette sowie ein blaues Kopftuch, auf dem in Weiß das Emblem von Team Aqua abgebildet war. Zudem sah der Mann viel größer und kräftiger aus, als die anderen Mitglieder von Team Aqua. Takeshi fragte nun völlig überrascht „Wer sind Sie denn jetzt?“, worauf der Mann selbstsicher lächelnd antwortete: „Hehe, darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Adrian und ich bin der Boss von Team Aqua.“ „Waaas?“, schrie Takeshi nun erschrocken auf, indes auch Jeff irritiert rief: „Wiiieee?“ „Der Anführer von Team Aqua zeigt sich höchstpersönlich? Das gibt’s ja nicht.“, stammelte Käpt’n Brigg derweil verbissen. „Überrascht?“, fragte Adrian nun provokant, „Na ja, so ein hohes Tier wie mich bekommt man ja nicht alle Tage zu sehen. Männer, was ist hier überhaupt los? Ich habe Schreie gehört. Ich hoffe, ihr habt Käpt’n Brigg die Devon-Waren abgenommen.“ Adrians Blicke fielen nun auf das Paket mit den Devon-Waren, das Käpt’n Brigg immer noch in Händen hielt, was ein unglaubliches Erstaunen auf sein Gesicht zauberte. Verblüfft fragte er daher: „Was? Er hat die Waren ja immer noch. Habt ihr etwa versagt?“ „Es tut uns leid, Boss.“, rechtfertigte sich einer der Team Aqua Rüpel, „Wir hätten die Devon-Waren fast gehabt, wenn uns dieser Bengel da nicht in die Quere gekommen wäre.“ Der Team Aqua Rüpel zeigte nun auf Takeshi, woraufhin Adrian gereizt und überrascht zugleich fragte: „Hm? Soll das heißen, dass ihr euch von einem Kind habt aufhalten lassen?“ Der Team Aqua Rüpel erklärte daraufhin: „Das ist nicht nur ein einfaches Kind. Er scheint ein ganz guter Pokémon-Trainer zu sein, denn er hat uns beide geschlagen.“ Adrian ging nun auf Takeshi zu und stellte sich genau vor ihn. Zuerst schaute er verächtlich auf ihn herab, doch dann setzte er ein merkwürdiges Lächeln auf. Anschließend sagte er ernst: „Hm, wie ich sehe, hast du dir Respekt bei meinen Männern verdient. Du hast sie besiegt, daher musst du ziemlich gut sein.“ Takeshi erwiderte daraufhin giftig: „Rrhh, um Ihre Leute schlagen zu können, muss man nicht besonders gut sein.“ Adrian begann nun, Zähne zeigend zu lächeln, da ihn Takeshis aufmüpfiges Verhalten zu erheitern schien. Anschließend sagte er: „Hehehe, dein böser Blick gefällt mir. Du stehst einem der mächtigsten Männer von ganz Hoenn gegenüber und weichst keinen Zentimeter zurück. Das gefällt mir. Darf ich erfahren, wie du heißt?“ Takeshi antwortete darauf mit einem selbstsicheren Grinsen: „Hehe...Mein Name ist Takeshi Rudo. Merken Sie sich diesen Namen! Denn jedes Mal, wenn ich Team Aqua wiederbegegnen sollte, werde ich es erneut aufhalten. Da können Sie sich sicher sein. Und übrigens: Das war heute nicht das erste Mal, dass ich euch gestoppt habe. Vor einiger Zeit habe ich einem von euch zweimal die Tour in der Nähe von Metarost City vermasselt. Und auch diesmal habe ich euch aufgehalten und das werde ich auch fortführen.“ Adrian erwiderte nun sehr überrascht: „Ach, du warst das damals. Das Mitglied hatte mir damals erzählt, dass es von einem Kind besiegt worden sei. Daraufhin hab ich den Kerl aus der Organisation geschmissen. Aber du scheinst in der Tat sehr stark zu sein. Tja, für heute sind wir geschlagen, aber glaub mir eines, Takeshi. Das, was wir hier vorhatten, war nur eine von vielen noch harmloseren Aktionen. Team Aqua plant Großes und eines Tages werden wir uns sicher wiedersehen. Und an dem Tag werden wir beide uns auch sicherlich im Kampf gegenüberstehen. Aber glaub nicht, dass du dann auch nur die geringste Chance haben würdest, Kleiner. Für heute ziehen wir uns zurück. Macht es gut und genießt die Zeit, in der Team Aqua seinen großen Coup noch nicht durchgeführt hat. Denn nach der Ausführung unseres großen Coups wird auf der Welt nichts mehr so sein, wie es einmal war. Los, Männer, Abmarsch!“ „Ja, Boss.“, erwiderten die Team Aqua Rüpel nahezu zeitgleich. Adrian und die anderen Team Aqua Rüpel gingen anschließend die Treppe herunter und verschwanden. Jeff rieb sich nun vor Erleichterung Schweiß von der Stirn und sagte: „Puh, Schwein gehabt. Ich dachte zuerst, dass dieser Adrian auch noch gegen dich kämpfen will.“ „Das dachte ich auch.“, erwiderte Takeshi. Käpt’n Brigg wirkte nun sichtlich erleichtert und seine ihm anzusehende Anspannung war verflogen. „Puh, da haben wir wirklich noch mal Glück gehabt.“, stellte er fest, „Takeshi, ich bin dir zu tiefem Dank verpflichtet. Wenn du nicht gewesen wärst, hätte Team Aqua die Devon-Waren gestohlen und das wäre katastrophal gewesen. Ich danke dir.“ Takeshi rieb sich etwas beschämt am Hinterkopf und erwiderte freudestrahlend: „Hahaha! Keine Ursache, Käpt’n Brigg. Das habe ich doch gerne getan. Außerdem fühle ich mich langsam dazu verpflichtet, Team Aqua immer wieder einen Strich durch die Rechnung zu machen. Und wenn du, Jeff, das nächste Mal mithilfst, dann machen wir die Kerle noch schneller fertig, stimmt’s?“ Jeff antwortete mit einem kurzen „Na klar.“, woraufhin Käpt’n Brigg etwas enttäuscht anmerkte: „Hm, es ist mir wirklich unangenehm, dass ich dir nichts als Zeichen meiner Dankbarkeit geben kann, Takeshi.“ Takeshi antwortete daraufhin jedoch mit einer undenkbaren Bescheidenheit: „Ach, ich hätte eh nichts von Ihnen verlangt. Ich brauche kein Geschenk, nur weil Sie mir dankbar sind. Ich bin froh, wenn ich helfen kann.“ Käpt’n Brigg entgegnete infolgedessen mit einem freudigen Lächeln: „Takeshi, du bist ein wirklich hilfsbereiter und bescheidener Junge. So jemand wie du ist mir schon lange nicht mehr untergekommen. Ich kann gut nachvollziehen, warum Mr. Trumm ausgerechnet dir diesen Auftrag gegeben hat. Auf dich ist allemal Verlass.“ Und so setzten Takeshi, Jeff und Käpt’n Brigg ihr durch Team Aqua unterbrochenes Gespräch fort. Käpt’n Brigg lud die beiden anschließend noch als kleines Dankeschön in ein Café ein. Am Abend dann, nachdem sie sich von Käpt’n Brigg verabschiedet und einen allerletzten Blick auf die Stadt geworfen hatten, standen Takeshi und Jeff an der nördlichen Grenze von Graphitport City und waren schließlich bereit, ihre Reise fortzusetzen. „Okay, kann’s weitergehen?“, fragte Jeff nun, worauf Takeshi voller Tatendrang erwiderte: „Na klar.“ Jeff sagte daraufhin vorfreudig: „Dann auf nach Malvenfroh City!“ Und so verließen die beiden schließlich Graphitport City und begaben sich auf Route 110, um sich in neue Abenteuer zu stürzen. Episode 23: Training für Malvenfroh ----------------------------------- In der letzten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ hat Takeshi endlich Käpt’n Brigg im Ozeanmuseum ausfindig machen können und übergab ihm das Paket mit Devon-Waren, welches ihm damals Mr. Trumm gegeben hatte. Doch dann tauchte unerwartet Team Aqua auf und hatte vor, Käpt’n Brigg die Devon-Waren abzunehmen. Aber Takeshi stellte sich der Organisation wieder einmal mutig in den Weg und besiegte zwei Teammitglieder. Darauf aufmerksam geworden, tauchte anschließend auch noch Adrian, der Kopf der Organisation, auf. Nach einem kurzen Gespräch mit Takeshi verschwand dieser zusammen mit seinen Leuten wieder. Am gleichen Tag noch verließen Takeshi und Jeff Graphitport City. Seit dem Ereignis im Ozeanmuseum waren zwei Tage vergangen. Takeshi und Jeff befanden sich auf Route 110 und setzten freudig ihren Weg nach Malvenfroh City fort. „Oh Mann, ich freue mich tierisch auf meinen nächsten Arenakampf.“, zeigte sich Takeshi bereits vorfreudig, „Zwar ist jeder Kampf aufregend, aber die Arena-Matches sind an Spannung nicht zu übertreffen. Es war megahart gegen Felizia und Kamillo und leicht wird es sicherlich auch nicht gegen den Arenaleiter von Malvenfroh City.“ Jeff erwiderte daraufhin: „Hui, du glühst ja schon förmlich, so heiß wie du auf deinen nächsten Orden bist. Aber ich freue mich ehrlich gesagt auch schon auf deinen nächsten Arenakampf. Ich hab dich zwar schon in mehreren Kämpfen gesehen, aber ich will mit eigenen Augen sehen, was du einem Arenaleiter entgegenzusetzen hast.“ „Hm, ich frage mich, ob es noch weit bis nach Malvenfroh City ist. Ich sollte mal die Hoenn-Karte anschauen.“, sagte Takeshi nun und öffnete das Karten-Menü seines PokéNavs, woraufhin Jeff diesen neugierig begutachtete und fragte: „Und? Wie sieht’s aus?“ Takeshi erklärte daraufhin: „Hm, nicht so gut. Ein bis zwei Tage werden wir sicherlich noch brauchen. So ein Mist.“ Jeff schrie auf einmal laut auf „Oh neeeiiin! Takeshi, sieh dir das an! Wie unfair.“, weswegen Takeshi perplex fragte: „Was ist denn? Huch...“ Takeshi und Jeff sahen beide zur Seite. Denn dort erstreckte sich ein riesiger Fahrradweg, der bis nach Malvenfroh City zu führen schien. Überall sah man gut gelaunte Fahrradfahrer, was unsere beiden Freunde ziemlich neidisch machte. Etwas beleidigt murrte Takeshi nun: „Wie gemein. Wir müssen zu Fuß nach Malvenfroh City und die schaffen das bequem mit dem Fahrrad. So ´ne Scheiße.“ „Meckern hilft nicht. Gehen wir lieber weiter.“, entgegnete Jeff nüchtern. Und so setzten die beiden ihren Weg fort. Einige Stunden vergingen, in denen nichts Außergewöhnliches passierte. Sie gingen einfach nur den Pfad der Route entlang und trafen dabei weder Pokémon noch Trainer. Doch auf einmal hörten die beiden Hilfeschreie, woraufhin Takeshi aufhorchend wie ein Luchs sagte: „Hey! Hast du das auch gehört, Jeff? Da hat doch jemand um Hilfe gerufen, oder?“ Jeff antwortete darauf mit finsterer Miene: „Und ob. Du hast dich nicht verhört. Das muss von da hinten gekommen sein.“ Takeshi sagte nun energisch: „Na dann müssen wir schnell dahin! Los!“ Takeshi und Jeff rannten nach Westen und verließen somit ihre Route. Durch die Wegänderung befanden sie sich nun wieder auf Route 103, die die Route durch einen Fluss mit Rosaltstadt verband. Dies wäre also eine perfekte Abkürzung für Takeshi, um mal wieder in Wurzelheim vorbeizuschauen, das er vor mehreren Wochen verlassen hatte. Nach langem Rennen entdeckten Takeshi und Jeff schließlich einen Jungen und ein Mädchen. Der Junge hatte kurze, braune, hochstehende Haare und das Mädchen schulterlange, braune Haare. Der Junge war ähnlich gekleidet wie Takeshi, während das Mädchen ein ähnliches Trainer-Outfit hatte, wie Maike damals. Takeshi, besorgt über die beiden Fremden, rief: „Hey! Was ist denn? Können wir euch helfen?“ Der Junge drehte sich nun völlig perplex um. Als er jedoch Takeshi erblickte, sagte er: „Hm? Ja, das wäre nett. Die Typen da oben im Ballon haben unsere wertvollsten Pokémon gestohlen. Wir wissen aber nicht, wie wir sie zurückholen können.“ Das Mädchen fügte daraufhin hinzu: „Und wenn sie abhauen, sehen wir unsere Pokémon womöglich nie wieder.“ „Rrrhhh, das wäre ja schrecklich.“, murrte Jeff, „Wer sind denn die Typen?“ Takeshi und Jeff schauten nach oben und entdeckten einen riesigen Ballon, der aussah wie der Kopf eines Mauzi. In dem Ballon befanden sich eine Frau mit roten, langen Haaren, ein Mann mit lilanen, schulterlangen Haaren und ein Mauzi. Der Mann und die Frau hatten beide jeweils einen Pokéball in der Hand. Das junge Mädchen erklärte nun: „Seht ihr die Pokébälle, die sie in der Hand halten? Das sind unsere.“ Aufgebracht durch diese schlimme Tat schrie Takeshi: „Hey, ihr da! Kommt sofort zurück! Das sind nicht eure Pokémon.“ Plötzlich antwortete die Frau aus dem Ballon auf Takeshis Kommentar, indem sie ziemlich gereizt rief: „Hey! Wer bist du denn, dass du es wagst, dich hier einzumischen? Du hast wohl keine Manieren. Anscheinend müssen wir uns erst mal vorstellen, damit du Respekt vor uns hast. Also, mach dich bereit! Jetzt gibt’s Ärger.“ Der Mann sagte daraufhin: „Und es kommt noch härter.“ Diesbezüglich erwiderte die Frau: „Liebe und Wahrheit verurteilen wir.“ „Mehr und mehr Macht, das wollen wir.“ folgte, ausgesprochen von dem Mann. Die Frau rief daraufhin energisch „Jessie!“, der Mann hingegen „Und James!“. „Team Rocket, so schnell wie das Licht.“, sagte Jessie nun mit einem triumphierenden Lächeln, während James fortfuhr: „Gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!“ „Miauz, genau.“, gab das Mauzi schlussendlich von sich. Jeff realisierte allmählich, mit wem sie es da zu tun bekommen hatten und sagte verunsichert: „Oh nein, die sind vom Team Rocket.“ Takeshi erwiderte daraufhin erstaunt: „Wirklich? Hey, Moment mal! Die kenne ich. Alle drei habe ich vor einigen Tagen auf dem Pokémon-Markt von Graphitport City gesehen. Die sind total dämlich.“ James schrie auf einmal vom Ballon aus gereizt hinunter: „Was? Wie sprichst du mit uns? Du solltest lieber Angst haben!“ Takeshi erwiderte jedoch nur nüchtern: „Tss...Angst? Vor euch doch nicht. Und jetzt gebt den beiden endlich ihre Pokémon zurück, sonst werde ich echt sauer.“ „Das könnte dir wohl so passen, du Knirps.“, entgegnete Jessie, woraufhin Mauzi auflachte: „Wuahahaha! Das war ein echt genialer Plan, zur Abwechslung mal jemand anderem die Pokémon zu klauen.“ „Genau, diese ewigen Niederlagen gegen die Knirpse frustrieren einen nämlich.“, stimmte James zu, indes Jessie triumphierend nach unten rief: „Hahaha! Wir sind viel zu weit oben in der Luft, als dass ihr uns noch aufhalten könntet. Na los, kommt doch, wenn ihr euch traut!“ Takeshi ballte nun vor Wut seine Fäuste, bis er schließlich rief: „Rrrhhh, jetzt reicht es aber. Schwalbini, los!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach oben, aus dem sein Schwalbini lautstark „Schwalbi, Schwalbini!“ schreiend herauskam. Jeff versuchte indessen, dem Jungen und dem Mädchen Mut zu machen, indem er sagte: „Keine Sorge, ihr beiden! Wir holen eure Pokémon wieder. Lombrero, du bist dran!“ Jeff warf nun ebenfalls einen Pokéball, aus dem sein Lombrero herauskam. „Hahaha! Gute Wahl, Jeff. Ich wollte dich nämlich schon darauf ansprechen, Lombrero zu wählen.“, merkte Takeshi nun an, worauf Jeff entgegnete: „Tja, wir denken halt so ziemlich das Gleiche. Okay, Lombrero, hol mit deinem Rankenhieb die Pokébälle zurück!“ „Looombreee!“, rief Lombrero daraufhin energisch, setzte den Rankenhieb ein und mit jeder der zwei Ranken, die es aus seinen Händen ausfuhr, umschloss es einen der Pokébälle, die Jessie und James in den Händen hielten. Anschließend holte Lombrero seine Ranken zurück und mit den Ranken auch die Pokébälle. Anschließend hielt Lombrero mit seinen Ranken die Pokébälle genau vor den Jungen und das Mädchen, sodass sie sich die Pokébälle nehmen konnten. Völlig erleichtert sagte der Junge daraufhin: „Oh ja, endlich habe ich dich wieder.“ Das Mädchen freute sich ebenso sehr und sagte euphorisch: „Jaaa! Toll, wir sind wieder vereint.“ „Gut gemacht, Lombrero.“, lobte Jeff derweil seinen Partner, „Auf dich ist immer Verlass. Der Rest ist deine Aufgabe, Takeshi.“ Takeshi nickte daraufhin entschlossen und sagte energisch: „Ich weiß. Los, Schwalbini, pick denen ein schönes Loch in ihren Ballon!“ „Schwaaalbiiiniii!“, schrie Schwalbini infolgedessen energiegeladen und flog rasend schnell auf den Ballon zu, was Team Rocket verunsicherte. Realisierend, dass eine Niederlage kurz bevorstand, schrie James panisch: „Oh nein, erst hatten wir alles und nun haben wir nichts mehr.“ „Rrrhhh, ich hasse es, immer zu verlieren.“, zischte Jessie indes, „Wir haben zwar die Pokébälle nicht mehr, aber wir können eine Niederlage immer noch verhindern. Arbok, looo...“ Jessie wollte gerade einen Pokéball werfen, als plötzlich ohne einen klaren Befehl ein Woingenau aus einem ihrer anderen Pokébälle kam und mit gleichgültigem Ton sagte: „Woin! Woingenau!“ Jessie schrie daraufhin: „Oh neeeiiin, Woingenau...“ Schwalbini flog unterdessen mit seinem Schnabel voran mit aller Wucht durch den Ballon, wodurch ein Loch auf der einen und ein zweites Loch auf der anderen Ballonseite entstanden. Der Ballon, dem die Luft entwich, flog nun in hohem Bogen davon und verschwand als blinkender Punkt am Horizont. Jessie, James und Mauzi schrien dabei nur noch verzweifelt: „Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen.“ Derweil sprang Takeshi enthusiastisch in die Luft und schrie: „Jaaa! Geschafft. So viel also zum Thema Team Rocket. Schwalbini, du hast deine Sache gut gemacht. Komm zurück!“ Takeshi holte Schwalbini nun zurück in den Pokéball, indes Jeff sagte: „Lombrero, zurück!“ Jeff holte sein Lombrero ebenfalls zurück in den Pokéball. „Vielen Dank, ihr beiden. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“, bedankte sich der Junge derweil höflich, woraufhin das Mädchen erleichtert sagte: „Danke schön. Das war echt super nett von euch. Ohne euch wären unsere Pokémon für immer futsch. Sagt mal! Wie heißt ihr eigentlich und woher kommt ihr?“ Takeshi zeigte nun mit dem rechten Daumen auf sich selbst und erwiderte mit einem sanften Lächeln: „Also ich bin Takeshi Rudo und komme aus Wurzelheim. Und ich bin praktisch schon ein Pokémon-Meister, hahaha!“ „Hehehe, er trägt manchmal ein bisschen zu dick auf.“, erklärte Jeff nun leicht peinlich berührt, „Ach ja, und ich bin Jeff, ich komme von der Zinnoberinsel in Kanto.“ „Hahaha! Freut uns, euch kennenzulernen. Mein Name ist Benny und ich komme aus Malvenfroh City.“, stellte sich der Junge nun vor, woraufhin das Mädchen erklärte: „Und ich heiße Mara. Ich komme auch aus Malvenfroh City.“ „Aha, also Benny und Mara. Sagt mal! Seid ihr auch Pokémon-Trainer?“, wollte Takeshi wissen, worauf Benny erwiderte: „Und ob. Allerdings haben wir erst vor kurzem mit dem Training angefangen. Ich war kürzlich mit meinem Vater in Alabastia in Kanto, um mir eines der dortigen Pokémon von Professor Eich für meinen Start auszusuchen. Ihr müsst nämlich wissen, dass Bisasam, Glumanda und Schiggy meine absoluten Favoriten sind.“ Mara erklärte daraufhin: „Und ich war noch bis vor kurzem mit meiner Mutter in Neuborkia in Johto, um mir von Professor Lind eines der Starter-Pokémon geben zu lassen. Endivie, Feurigel und Karnimani sind nämlich meine Lieblings-Pokémon.“ Interessiert über das, was Takeshi zuvor spaßeshalber gesagt hatte, sagte Benny nun mit neugieriger Stimme: „Hey, Takeshi! Du sagtest doch vorhin, du wärst praktisch schon ein Pokémon-Meister. Hast du vor, an der Hoenn-Liga teilzunehmen?“ Takeshi nickte daraufhin und sagte entschlossen: „Ja, na klar. Und ich bin auf dem besten Wege, mein Ziel zu erreichen. Schaut mal!“ Takeshi holte nun seine Schatulle mit den Orden heraus und zeigte Benny und Mara stolz seinen Steinorden und seinen Knöchelorden. Mara sagte nun hellauf begeistert: „Wow, zwei offizielle Orden der Hoenn-Liga. Aus welchen Arenen hast du die denn?“ Takeshi erwiderte darauf: „Aus den Arenen von Metarost City und Faustauhaven. Und wie steht’s mit euch? Wollt ihr auch an der Hoenn-Liga teilnehmen?“ Benny nickte daraufhin und erklärte: „Na klar. Wir haben nun unsere Starter-Pokémon ausgewählt und werden jetzt damit anfangen, unsere Orden zu sammeln. Wir kommen zwar aus Malvenfroh City, wo es eine Arena gibt, aber wir wollten nicht als Erstes gegen den dortigen Arenaleiter kämpfen müssen, da er ein guter Freund unserer Familie ist.“ „Ah, verstehe. Und wo wollt ihr euren ersten Orden herkriegen?“, wollte Jeff wissen, worauf Mara entgegnete: „Zurzeit überlegen wir noch und trainieren hier in der Gegend ein wenig. Denn von Malvenfroh City aus kann man vier verschiedene Wege einschlagen. Das ist eine schwierige Entscheidung.“ Takeshi wirkte auf einmal so, als wäre ihm ein Einfall gekommen. Daher schnipste er einmal und schlug dann mit fröhlicher Stimme vor: „Hey! Ich hab da eine Idee. Ich brauche unbedingt Training für den Arenakampf in Malvenfroh City. Wie wäre es, wenn ihr beiden gegen mich antreten würdet? Das wäre auch ein ideales Training für euch.“ Diese Idee schien Zustimmung zu finden, denn Benny erwiderte umgehend darauf: „Gute Idee, Takeshi. Na, was meinst du, Mara? Das wäre doch ein perfektes Training für uns, oder?“ Mara nickte und sagte daraufhin: „Na klar, Benny. Aber sei gewappnet, Takeshi! Wir sind keine Anfänger. Wir haben schon viel trainiert.“ „Wie sieht’s aus, Takeshi? Soll ich an deiner Seite kämpfen?“, fragte Jeff derweil, worauf Takeshi erwiderte: „Ist nicht nötig, Jeff. Ich ziehe das allein durch. Das wird ein gutes Training für meine Pokémon und mich. Okay, also machen wir einen Pokémon-Doppelkampf!“ „Na gut, wie du meinst, Takeshi. Dann mache ich den Schiedsrichter.“, schlug Jeff vor. Mara fragte nun etwas ungläubig: „Äh, kannst du denn so was überhaupt, Jeff?“ Jeff, etwas erstaunt über die Frage, erwiderte gelassen: „Hm? Na klar. Ich habe oft den Schiedsrichtern in der Arena von Pyro, dem Arenaleiter der Zinnoberinsel, zugeschaut. Ich kann so etwas. Na gut, ihr drei, dann wählt eure Pokémon!“ „Okay, dann mache ich den Anfang. Ich wähle dich, Schiggy!“, sagte Benny nun und warf einen Pokéball, aus dem ein süßes Schiggy kam. Schiggy war ein kleines, zweibeiniges, schildkrötenähnliches Pokémon. Es trug einen braunen Schildkrötenpanzer auf dem Rücken seines hellblau gefärbten Körpers, mit einem beigen Bauchpanzer. Schiggys Kopf war rundlicher Gestalt. Sein Maul war recht breit und die Oberlippe leicht eingekrümmt. Außerdem besaß Schiggy einen spiralförmigen Schweif. Freudig schaute es mit seinen kugelrunden Augen umher und sagte mit liebevoller Stimme: „Schigg, Schigg! Schiggy, Schiggy!“ „Na, mein Freund? Bist du heute gut drauf?“, wollte Benny wissen, worauf Schiggy entschlossen antwortete: „Schiggy! Schiggy!“ „Haha, freut mich zu hören. Okay, Mara, setze nun dein Pokémon ein!“, forderte Benny anschließend. „Geht klar. Endivie, du bist dran!“, rief Mara infolgedessen und warf einen Pokéball, aus dem ein zuckersüßes Endivie kam, das einen förmlich mit seiner guten Laune anstrahlte und freudig rief: „Endi! Endivie!“ Endivie war ein kleines, blassgrünes, vierbeiniges Pokémon mit dunkelgrünen Knospen um seinen Hals. Sein Kopf war im Verhältnis zum Rest seines Körpers groß und es besaß große rote Augen. Das Pflanzen-Pokémon hatte kurze Beine mit jeweils einem genagelten Zeh und einen Stummelschwanz. Auf seinem Kopf befand sich ein großes, grünes Blatt. „Na komm mal her, mein süßes Endivie!“, sagte Mara nun, ging zu ihrem Endivie und streichelte es liebevoll, „Gut siehst du heute aus.“ „Endi! Endivie!“, erwiderte Endivie darauf quietschvergnügt. „Hahaha! Ihr scheint Pokémon genauso zu lieben wie ich.“, stellte Takeshi derweil fest, „So was zu sehen, macht mich immer wieder glücklich. Na gut, an die Arbeit! Pudox, du bist nun an der Reihe!“ Takeshi warf einen Pokéball, aus dem sein Pudox freudig „Pudox! Pu, pu!“ rufend herauskam. „Wow, ein Pudox. Cool. Hast du es gefangen oder entwickelt, Takeshi?“, wollte Benny nun wissen. Takeshi erwiderte daraufhin: „Ich habe es, seit es ein kleines Waumpel war. Und dann hat es sich innerhalb kürzester Zeit zu Panekon und dann zu Pudox weiterentwickelt. Und seit damals sind wir ein klasse Team und gute Freunde geworden, stimmt’s, Pudox?“ „Pudox! Pudox!“, bestätigte Takeshis geflügelter Partner einstimmig. „Du musst aber noch ein zweites Pokémon wählen, Takeshi!“, forderte Mara nun, worauf Takeshi entgegnete: „Ich weiß. Und nun kommt das Pokémon, in das ich immer mein größtes Vertrauen setze. Hydropi, du bist dran!“ Hydropi stellte sich nun neben das fliegende Pudox und rief kampfeslustig: „Hydro! Hydropi!“ Mara schrie auf einmal total gerührt: „Oh Mann, wie süß. Echt total schnuckelig, dein Hydropi. Es ist fast so süß wie mein Endivie, aber nur fast.“ Jeff schaute indessen ein letztes Mal zwischen allen Kampfparteien hin und her, hob dann seinen rechten Arm und verkündete: „Okay, alle haben ihre Pokémon gewählt. Damit erkläre ich den Kampf nun für eröffnet.“ „Hehe, da ihr noch nicht so weit seid wie ich, gewähre ich euch den ersten Angriff.“, zeigte sich Takeshi großzügig, worauf Mara erwiderte: „Haha! Das wird unser erster und letzter Angriff sein. Endivie, fessele Hydropi mit deinem Rankenhieb!“ „Endiiiii!“, schrie Endivie nun energisch und fuhr blitzschnell zwei lange, grüne Ranken aus, fesselte Hydropi mit diesen und hielt es dabei in der Luft. „Ha! Sehr gut gemacht, Mara. Los, Schiggy! Setz die Schädelwumme ein!“, setzte Benny die Angriffsstrategie derweil fort, woraufhin Schiggy dynamisch schrie: „Schiiiggyyy!“ Schiggy sprang nun hoch in die Luft und raste dann mit ungeheurem Tempo auf Hydropi zu. Mit dem Kopf nach vorne gerichtet rammte Schiggy Hydropi unglaublich hart und Hydropi wurde aus Endivies Ranken geschleudert, wodurch es mit aller Wucht gegen einen Felsen krachte. „Hyyydrooo!“, schrie es dabei schmerzerfüllt, während Takeshi dies völlig schockiert mit ansah und besorgt rief: „Oh nein, Hydropi. Ist alles in Ordnung?“ Nun umarmten sich Benny und Mara kurz und sprangen euphorisch hin und her, während sie freudig riefen: „Ja! Ja! Ja! Wir gewinnen. Unsere Spitzen-Teamtaktik macht sogar Takeshi fertig.“ Takeshi schaute nun sehr ernst und sagte leise: „Mist. Die beiden sind besser, als ich gedacht habe. Hydropi, kannst du aufstehen?“ Hydropi richtete sich indessen langsam wieder auf und es war offensichtlich, dass es mehrere Schrammen hatte. Dennoch sagte es in entschlossenem Ton: „Hy...Hydropi!“ Takeshi nickte nun zufrieden und sagte daraufhin: „Sehr gut, mein Kleiner. Okay, Pudox, setze Giftstachel gegen Endivie ein!“ „Puuudox!“, schrie Pudox daraufhin energisch auf und feuerte ganz viele Giftstacheln aus seinen Flügeln auf Endivie ab, doch Benny funkte dazwischen, indem er befahl: „Schiggy, schütze Endivie mit deinem Panzerschutz!“ Schiggy verkroch sich daraufhin in seinen Panzer und flog rasend schnell, wie eine Frisbeescheibe, vor Endivie und wehrte somit alle Giftstacheln ab, die von Schiggys hartem Panzer abprallten und völlig harmlos zu Boden fielen. Takeshi schrie daraufhin verbissen: „Ahhhhh! Der Angriff ging daneben. Mist.“ Unterdessen rieb sich Mara Schweiß von der Stirn, weil sie sehr erleichtert schien, und sagte: „Danke, Benny. Das war echt knapp. Gift-Attacken sind ja sehr effektiv gegen Pflanzen-Pokémon. Das hätte Endivie also hart treffen können.“ Benny erwiderte daraufhin gelassen: „Keine Ursache. Schiggy hilft doch gerne, stimmt’s, Schiggy?“ Schiggy kam nun wieder aus seinem Panzer heraus und sagte freudig: „Schiggy, Schiggy!“ Takeshi war mittlerweile bewusst geworden, dass er es mit sehr starken Gegnern zu tun hatte. Benny und Mara hatten nicht zu viel versprochen, denn obwohl sie noch Anfänger waren, hatte ihr bisheriges Training bereits Früchte getragen. Leise und mit einer gewissen Unsicherheit in der Stimme sagte Takeshi verbissen: „Rrrhhh, Benny und Mara arbeiten sehr gut als Team zusammen. Wenn man alleine einen Pokémon-Doppelkampf bestreitet, fehlt einem der zweite Mann, der einem helfen kann. Vielleicht hätte ich Jeff doch lieber mitkämpfen lassen sollen. Na gut, es geht weiter. Es hilft nichts, wenn ich mir jetzt Vorwürfe mache. Pudox, attackiere Schiggy mit deinem Psystrahl!“ „Puudoox!“, schrie Pudox nun energisch und feuerte aus seinen gelben Fühlern einen Psystrahl - eine starke Psycho-Attacke in Form eines buntgefärbten Lichtstrahls - auf Schiggy ab, der genau ins Schwarze traf. Schiggy war hart getroffen und wankte nun verwirrt, während es völlig desorientiert sagte: „Schigg? Schigg, Schigg, Schiggy?“ Benny schrie daraufhin besorgt: „Schiggy, nein!“ Derweil ballte Takeshi vor Freude seine rechte Faust und rief energisch: „Ha, gut gemacht, Pudox. Und jetzt...Pudox, Hydropi, setzt beide euren Tackle gegen Schiggy ein!“ Pudox flog und Hydropi rannte auf Takeshis Befehl hin auf Schiggy zu. Als die beiden gerade im Begriff waren, Schiggy zu rammen, griff Mara jedoch ein: „Endivie, verscheuche sie mit deiner Rasierblatt-Attacke!“ „Endi! Endi! Endi!“, schrie Endivie daraufhin entschlossen und feuerte ein rasiermesserscharfes Blatt nach dem anderen auf Pudox und Hydropi ab, woraufhin Takeshi blitzschnell konterte: „Ausweichen, ihr beiden!“ Hydropi entdeckte die Rasierblätter noch früh genug und wich in letzter Sekunde aus. Doch Pudox war so sehr in seinen Angriff vertieft, dass es vollends von den Rasierblättern erfasst wurde. Nach der Attacke fiel Pudox zu Boden, wodurch Takeshi besorgt rief: „Rrhh, Pudox! Alles okay mit dir? Verdammt, jetzt reicht es aber. Hydropi, greif Endivie mit deiner Lehmschelle an!“ „Hy, hy, hy!“, rief Hydropi nun und rannte auf Endivie zu. Währenddessen wankte Schiggy immer noch verwirrt umher, indes Benny besorgt sagte: „Oh nein, Schiggy. Werde wieder klar im Kopf!“ „Hahaha! Hey, Takeshi! Du weißt hoffentlich, dass Boden-Attacken nicht sehr effektiv gegen Pflanzen-Pokémon sind. Der Angriff wird dir nichts nützen.“, gab sich Mara selbstbewusst. Takeshi legte jedoch auf einmal ein selbstsicheres Grinsen auf, das Mara etwas verunsicherte. Dann sagte er mit einem ganz entschlossenen Gesichtsausdruck: „Ach ja? Mag sein, dass Lehmschelle eine schwache Attacke ist, aber sie hat auch einen netten, kleinen Nebeneffekt. Los, Hydropi!“ „Hydro! Hydro!“, rief Hydropi nun energisch und schleuderte Endivie viel Dreck ins Gesicht, was Endivie zu Boden warf. Endivie hatte nun sehr viel Dreck im Gesicht, was ihm teilweise auch die Sicht nahm, und versuchte daher panisch, sich diesen aus dem Gesicht zu wischen. „Endi! Endivie!“, rief es dabei hektisch, indes Mara besorgt stammelte: „Oh nein.“ „Tja, Mara, die Lehmschelle senkt auch die Genauigkeit des Gegners.“, erklärte Takeshi nun, „Würde mich nicht wundern, wenn Endivie später einige Rasierblätter in die völlig falsche Richtung schießt. Na gut, weiter geht’s. Hydropi, spring über Endivie hoch und feuere eine Aquaknarre auf es ab!“ Hydropi sprang nun über Endivie hoch nach oben in die Luft und rief laut „Hydropi! Hyyyyy!“, woraufhin es den Mund ganz weit öffnete und einen großen Wasserstrahl auf Endivie abfeuerte. Endivie, das immer noch am Boden lag, wurde von der Aquaknarre so stark in den Boden gedrückt, dass es schmerzerfüllt aufschrie: „Eeendiiiviiieee!“ „Endivie, neeeiiin! Benny, kannst du nichts unternehmen?“, fragte Mara nun panisch, worauf Benny erwiderte: „Nein, leider nicht. Schiggy ist vom Psystrahl immer noch verwirrt. Aber ich kann ja zumindest mal versuchen, es angreifen zu lassen. Schiggy, Aquaknarre auf Hydropi!“ „Schigg?“, stammelte Schiggy nun und schaute Benny dann mit einem sowohl verwirrten als auch bösen Blick an, was Benny nervös machte. Verunsichert sagte er: „Äh, Schiggy?“ „Schiggy, Schiggy!“, rief Schiggy daraufhin energisch, rannte auf Benny los und tackelte ihn, weswegen Benny schmerzerfüllt rief: „Aauuaa! Wer hat gesagt, dass du Tackle gegen mich einsetzen sollst?“ „Okay, jetzt sitzt ihr richtig in der Falle. Pudox, tackle Endivie!“, befahl Takeshi nun entschlossen. Pudox, welches immer noch ein wenig benommen von den Rasierblättern war, flog zuerst genau auf Endivie zu und dann mitten in die Aquaknarre von Hydropi hinein, durch dessen Antrieb es sich nach vorne schleudern ließ und Endivie mit einer unglaublichen Wucht und Geschwindigkeit rammte. Endivie wurde dadurch aus der Aquaknarre herausgeschleudert und krachte heftig gegen einen Baum, wobei es schmerzerfüllt rief: „Diii! Endivie!“ Endivie lag nun am Boden, weshalb Benny wütend sagte: „Na warte! Schiggy, Aquaknarre auf Hydropi und Pudox!“ Schiggy feuerte nun jeweils eine kleine Aquaknarre auf Pudox und eine auf Hydropi ab. Da beide Pokémon überrascht von dem schnellen Angriff waren, wurden sie vollends getroffen. Takeshi forderte daraufhin: „Rrhh, Hydropi, Pudox, versucht, aufzustehen!“ Hydropi und Pudox richteten sich nun mühsam wieder auf. Auch Endivie kam wieder zu sich und stellte sich nun neben Schiggy. „Okay, Benny, es wird Zeit für eine gemeinsame Teamattacke, oder?“, schlug Mara vor, worauf Benny entschlossen erwiderte: „Ganz genau, Mara. Das ist unsere einzige Chance, zu gewinnen. Schiggy, Aquaknarre!“ „Endivie, Rasierblatt-Attacke, looos!“, befahl Mara abschließend. Schiggy feuerte nun einen sehr großen Wasserstrahl ab und Endivie sehr viele Rasierblätter. Die Rasierblätter umrangen nun die Aquaknarre wie eine Spirale, sodass diese aussah, als handele es sich nur um eine Attacke, obwohl es eine Kombination aus zwei Techniken war. „Okay, finale Attacke. Hydropi, Aquaknarre! Pudox, setz den Psystrahl ein!“, setzte Takeshi direkt zum Gegenangriff an. „Hyyyyy!“, schrie Hydropi daraufhin energiegeladen, während Pudox lautstark rief: „Puuuuu!“ Hydropi feuerte nun einen riesigen Wasserstrahl und Pudox einen Psystrahl ab. Die beiden Attacken flogen nun nebeneinander in Richtung ihrer Gegner und prallten mit voller Wucht gegen die rasierblattumgebene Aquaknarre der anderen beiden Pokémon. Doch schon nach kurzer Zeit wurde Bennys und Maras gemeinsame Attacke zurückgeschleudert. Der Pystrahl erfasste Endivie und die Aquaknarre traf Schiggy. Schiggy und Endivie flogen daraufhin im hohen Bogen durch die Luft und fielen zu Boden, wodurch beide k.o. gingen. Takeshi rief nun völlig euphorisch „Jaaa! Volltreffer.“, woraufhin Jeff mit seinem rechten Arm auf Takeshi zeigte und laut sagte: „Der Kampf ist entschieden. Schiggy und Endivie sind kampfunfähig, somit ist Takeshi der Sieger.“ Takeshi rannte gleich zu Pudox und Hydropi und streichelte sie, während er vollends zufrieden sagte: „Das habt ihr sehr gut gemacht, ihr beiden. Ein klasse Kampf.“ „Pu, Pudox!“, sagte Pudox nun freudig lächelnd, während Hydropi sich geschmeichelt fühlend erwiderte: „Hydro! Hydropi!“ „Tja, wir haben verloren, Mara. Zurück, Schiggy!“, sagte Benny nun trotz der Niederlage lächelnd und holte Schiggy zurück in den Pokéball, woraufhin Mara etwas enttäuscht sagte: „Du hast recht, Benny. Aber wir haben uns für unsere Verhältnisse sehr gut geschlagen. Komm zurück, Endivie!“ Auch Mara holte ihr Endivie zurück in den Pokéball. „Okay, zurück, Pudox!“, sagte Takeshi daraufhin und holte Pudox zurück in den Pokéball, „Hey, Benny, Mara, ihr habt klasse gekämpft. Das war ein sehr gutes Training für mich und für euch beide sicher auch.“ „Das kannst du laut sagen, Takeshi. Es hat riesigen Spaß gemacht, gegen dich zu kämpfen.“, bestätigte Benny dies, worauf Mara erwiderte: „Wir haben bei diesem Kampf eine Menge dazugelernt. Wir müssen nämlich noch besser im Team arbeiten, um solch harte Kämpfe zu gewinnen. Dann können wir auch die Arenaleiter schlagen.“ „Genau das ist wichtig, Mara.“, stimmte Takeshi zu, „Teamwork macht viel aus. Tja, wir müssen dann wohl weiter. Ich will keine Zeit verlieren und schnell nach Malvenfroh City.“ „Hey! Wie wäre es denn, wenn wir euch begleiten würden?“, fragte Mara nun, weswegen Jeff überrascht entgegnete: „Was? Aber wieso denn? Ihr wollt doch selbst mit eurer Reise beginnen. Oder nicht?“ „Ja, schon. Aber in Malvenfroh City können wir uns noch mal ganz in Ruhe überlegen, wo wir mit unserer Reise anfangen.“, erklärte Mara, „Bis zu unserer Heimatstadt können wir euch also auf jeden Fall noch begleiten.“ Takeshi sagte nun hellauf begeistert: „Wow, das wäre ja klasse. Das wird sicher lustig, wenn ihr uns für ´ne kurze Weile begleitet. Stimmt’s, Jeff?“ Jeff nickte daraufhin und sagte: „Und ob.“ „Okay, dann ist das also beschlossene Sache. Gehen wir zusammen nach Malvenfroh City!“, sagte Benny nun fröhlich, woraufhin Takeshi vorfreudig entgegnete: „Jaaa! Los geht’s, Freunde!“ Und so machen sich Takeshi und Jeff mit ihren neuen Freunden Benny und Mara auf den Weg nach Malvenfroh City, wo dann auch Benny und Mara endlich eine Entscheidung über den Start ihrer Pokémon-Reise treffen können. Episode 24: Hier kommt Maike! ----------------------------- Das letzte Mal bei „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ haben Takeshi und Jeff Benny und Mara kennengelernt. Die beiden waren noch Anfänger und wurden prompt von Team Rocket beklaut. Mit Takeshis und Jeffs Hilfe konnten sie jedoch ihre Pokémon Schiggy und Endivie zurückerhalten. Nachdem Takeshi ein wenig mehr über Benny und Mara erfahren hatte, forderte er sie zu einem Pokémon-Doppelkampf heraus. Nach einem harten Fight konnte Takeshi schließlich als Sieger aus diesem Duell hervorgehen. Obwohl es so aussah, als ob sich die Wege der vier daraufhin trennen würden, kam Mara allerdings die Idee, dass sie und Benny Takeshi und Jeff für eine kurze Zeit bis nach Malvenfroh City begleiten könnten und diesen Vorschlag nahm Takeshi freudig an. Mittlerweile waren die vier noch auf Route 110, immer noch auf dem Weg nach Malvenfroh City. Allerdings wollte unser kleiner Freund Takeshi wohl nicht mehr weiter, denn er hatte ein ernsthaftes Problem: „Oh, Leute...Ich kann nicht mehr. Es ist aus...denn ich habe schrecklichen.....Huuungeeer!“, jammerte er wehleidig. Takeshis Magen knurrte, kurz nachdem er dies gesagt hatte, lautstark und er selbst sackte langsam zusammen. Kurz darauf stöhnte er vor Erschöpfung: „Ich hab solchen Kohldampf, ich kann keinen Schritt mehr weiter...“ Jeff erwiderte daraufhin gelassen: „Hm, da gibt es wohl nur eine Möglichkeit. Einer von uns muss den Kochlöffel schwingen und uns alle reichlich nähren. Und der am besten dafür geeignetste Mann ist...Na wer wohl? Ich, Master Jeff, uahahaha! Lasst mich nur machen! Von den hier Anwesenden kann ich sicherlich am besten kochen.“ Plötzlich sahen Benny und Mara Jeff mit einem bösen, geradezu diabolischen Blick an. Es wirkte für Jeff einen Moment lang so, als hätten sie die Augen eines Teufels, daher fragte er verunsichert: „Äh, was...was habt ihr denn? Benny, Mara, hab ich was Falsches gesagt?“ Mara antwortete daraufhin ganz erbost: „Du sagtest, du könnest von den hier Anwesenden am besten kochen. Das sagtest du doch, oder?“ Benny fügte nun hinzu: „Genau. Aber das stimmt nicht. Die, die am besten kochen können, sind mit Abstand Mara und ich.“ Mara nickte daraufhin zustimmend und ergänzte: „Ganz genau, denn wir haben.....schon einmal einen Kochkurs besucht. Du kannst uns niemals das Wasser reichen, Jeff.“ Geradezu melodramatisch schrie Jeff nun: „Waaaaas? Ich hör wohl nicht richtig. Jetzt reicht es aber. Dann entscheiden wir das eben im Wettstreit. Ich koche was Schönes und ihr beiden meinetwegen zusammen auch. Das Essen, das Takeshi am besten schmeckt, entscheidet, wer der bessere Koch ist. Los! Auf zum Kochduell!“ Völlig übertrieben und mit gekünstelt dramatischem Ton erwiderte Benny: „Jiahahahaha! Wir werden noch viele Schlachten schlagen und du bist nur eine kleine Hürde auf unserem Weg, Jeff. Der Koch-Gott möge mit uns sein!“ „Uuaahh! Dein poetisches Gerede hilft dir auch nicht, Benny.“, stellte Jeff verbissen klar, „Los, an die Arbeit! Takeshi, gleich kriegst du was serviert, das vergisst du dein Leben lang nicht.“ Takeshi erwiderte nun vollends zufrieden: „Schön, sehr gut, Jeff. Ich freu mich schon. Also, damit ist das Kochduell eröffnet. Und das Ziel lautet: Stopft mich voll! Macht mich satt! Geht an die Grenzen meines Magens! Los geht’s!“ Jeff holte plötzlich einige Töpfe, Pfannen und die restlichen Dinge, die er fürs Kochen benötigte, heraus. Benny und Mara taten dies ebenfalls. Es vergingen etwa 30 Minuten, bis beide Seiten mit den Essensvorbereitungen fertig waren. „Okay, stopp!“, sagte Jeff nun, „Jeder von uns ist jetzt fertig. Takeshi, auf dass es dir munden wird.....Hm? Takeshi? Hey, Takeshi!“ Takeshi sah derweil fast wie ein Zombie aus und er schien bereits ohnmächtig zu sein, woraufhin Jeff energisch rief: „Uuaahh! Der Hunger scheint ihn dahinzuraffen. Takeshi, aufwachen! Es gibt.....ESSEN!“ Takeshis Augen gingen daraufhin ruckartig wieder auf. Er schaute kurz umher und stand dann auf. Neugierig fragte er: „Wo? Wo gibt’s Essen?“ Jeff erwiderte daraufhin grinsend: „Hier natürlich! Hast du schon unser kleines Kochduell vergessen? Also, pass auf! Ich übergebe dir nun folgende Speisen. Zu Beginn serviere ich dir eine schöne leckere Suppe chinesischer Art als Vorspeise.“ Kaum hatte Jeff den Teller mit Suppe an Takeshi übergeben, hatte dieser sie schon leer geschlürft. Erleichtert sagte er daraufhin: „Mmh, lecker. Was kommt als Nächstes?“ Jeff - etwas verwundert darüber, wie schnell Takeshi die Suppe, ohne richtig zu genießen, ausgelöffelt hatte - sagte dann: „Nun kommt das Hauptmenü. Pizza à la Jeff. Mit extra viel Käse und Tomatensoße und natürlich mit Salami, Schinken, Meeresfrüchten und vielem mehr. Und natürlich.....Ääähhh?“ Kaum konnte Jeff weiterreden, hatte Takeshi die Pizza bereits wie ein Mähdrescher gegessen. „LECKER! Was gibt’s als Nachtisch?“, gab sich Takeshi nun zufrieden, während Jeff leicht irritiert entgegnete: „Äh, hehehe...Okay, als Nachtisch gibt’s noch ´nen leckeren Vanillepudd...Oh nein. Kannst du mich denn nicht wenigstens mal ausreden lassen, bevor du frisst? Na gut, lass es dir schmecken, mein Guter!“ Takeshi hatte in Rekordzeit alle von Jeff zubereiteten Speisen verschlungen, fasste sich daraufhin auf seinen etwas dicker gewordenen Bauch und sagte erleichtert: „Ahhh, war das lecker. Ich bin pappsatt. Da passt nichts mehr rein.“ „Waaas?“, schrie Mara nun schockiert auf, indes Benny entsetzt fragte: „Was ist denn mit unserem Essen? Wir wollten doch eine Entscheidung.“ „Sorry, ich hab keinen Hunger mehr.“, winkte Takeshi jedoch entschieden ab, weswegen Benny empört antwortete: „Uuaahh! Du Ignorant.“ „Alles umsonst.“, seufzte Mara derweil enttäuscht, „Na warte, Takeshi! Jetzt essen wir dir das Essen vor der Nase weg, welches für dich bestimmt war. Viel Spaß beim Zusehen.“ „Ja, ja, guten Appetit.“, nahm Takeshi dies jedoch ganz gelassen lächelnd auf. Gekränkt drehten sich Benny und Mara um und begannen, ihr selbst gekochtes Essen zu verspeisen. Währenddessen stand Takeshi wieder auf und sagte mit etwas verblüfft klingendem Ton: „Oh Mann. Du hast echt Talent, Jeff. Du bist ein Spitzenkoch. Das wusste ich gar nicht. Du hast viele verborgene Talente.“ Jeff grinste daraufhin zufrieden und erwiderte mit einem kurzen „Danke, Kumpel.“, worauf Takeshi entgegnete: „Also wirklich. Das war super leck...Äh?“ Just in diesem Moment tippte jemand Takeshi auf die Schulter. Ganz langsam drehte sich dieser aufgrund dessen um. Und er konnte nicht fassen, wen er dort vor sich sah. Es war Maike, die Tochter von Professor Birk, die ihm fröhlich lächelnd in die Augen schaute. Takeshi, erst noch überrascht, wer ihn da antickte, sagte nun: „Hm? Was ist denn? Uuaahh! MAIKE!“ Maike lachte nun kurz auf, weil sie es lustig fand, wie Takeshi sich erschrocken hatte, und sagte dann quietschfidel: „Hi, Takeshi. Schön, dass du mich noch erkennst. Es ist lange her. Schön, dich wiederzusehen.“ Takeshi erwiderte daraufhin ebenso froh über das Wiedersehen: „Hahaha! Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Das find ich ja echt stark, dass wir uns hier über den Weg laufen. Wie läuft’s denn so bei dir? Hast du Erfolg auf deiner Reise?“ Maike erwiderte daraufhin kurz „Na klar. Schau nur!“, wonach sie gleich eine kleine, silberne Schatulle hervorholte, in der zwei Orden der Hoenn-Liga waren. Und zufälligerweise waren es genau die gleichen, die Takeshi auch besaß. „Wow, der Steinorden und der Knöchelorden.“, staunte Takeshi, „Genau die beiden Orden besitze ich auch. Mann, das ist doch echt super, dass wir so erfolgreich sind, oder?“ „Na klar.“, stimmte Maike zu, „Aber es gibt starke Konkurrenz. Heute Morgen haben meine Freunde und ich einen Typen getroffen, der auch zwei Orden hatte. Und der Typ kam mir mächtig bekannt vor, aber ich kam leider nicht drauf, woher.“ Takeshi sagte daraufhin mit einer gewissen Überzeugtheit: „Das war ganz sicher Kenta. Er ist ein Freund von mir. Halt! Moment mal! Sagtest du nicht eben, du hättest ihn zusammen mit deinen Freunden gesehen?“ Maike nickte nun und antwortete: „Ganz genau. Ich habe fast seit Beginn meiner Reise Freunde, die mich begleiten.“ Maike trat nun ein wenig zur Seite und etwas weiter hinter ihr standen drei Jungs. Einer von ihnen hatte in etwa Takeshis Größe. Er hatte braune Augen, schwarze, kurze Haare und ein rotes Käppi auf, dessen Mitte schwarz war, auf der wiederum ein grünes Symbol abgebildet war, das der oberen Hälfte eines Pokéballs glich. Darüber hinaus trug er einen dunkelblauen, kurzärmligen Hoodie mit schwarzen Ärmeln, schwarz-grüne für Pokémon-Trainer oft übliche Kurzfingerhandschuhe sowie eine hellblaue, lange Hose und schwarz-blaue Turnschuhe. Auf der Schulter des Jungen stand ein Pikachu. Der zweite Junge war deutlich größer, hatte hochstehende, braune Haare, einen bräunlichen Hautteint und Schlitzaugen. Er trug eine kurzärmlige, dunkelbraune Jacke mit orangefarbenem Kragen, die ein wenig geöffnet war und ein grünes T-Shirt darunter verbarg. Darüber hinaus hatte er eine hellbraune, lange Hose sowie dunkelblau und weiß gefärbte Turnschuhe an. Der Letzte im Bunde war ein kleiner Junge mit schwarzer Brille, der ein grünes T-Shirt mit weißem Kragen, eine kurze, braune Hose sowie grün-schwarze Turnschuhe trug. Alle drei traten nun näher, weswegen Takeshi verwundert fragte: „Sind das deine Freunde?“ Maike erwiderte daraufhin: „Ganz genau. Darf ich vorstellen? Das da ist...“ Doch plötzlich unterbrach der Trainer mit dem Käppi Maike: „Hey, Maike! Wir können uns doch auch selbst vorstellen. Hallo, mein Name ist Ash.“ Nun übernahm der größere Junge das Wort: „Und ich heiße Rocko.“ Infolgedessen griff auch der kleine Junge ein und ergänzte: „Und ich bin Max. Ich bin Maikes kleiner Bruder.“ Takeshi schaute nun völlig verdutzt drein und sagte: „Waaas? Ich wusste gar nicht, dass du einen Bruder hast, Maike.“ „Tja, also, das konntest du auch nicht wissen. Er war damals nicht in Wurzelheim, als du losgezogen bist.“, erklärte sich Maike. „Na ja, freut mich trotzdem, euch kennenzulernen. Ich bin Takeshi.“, stellte sich schließlich auch Takeshi höflich vor. Indessen kam Jeff langsam hinzu und fragte: „Sag mal, Takeshi! Was geht denn hier überhaupt ab?“ „Ach so, ja. Du kennst sie ja noch gar nicht. Das da ist Maike, eine gute Freundin von mir aus Wurzelheim. Sie ist die Tochter von Professor Birk und sie will auch Pokémon-Meister werden, genau wie ich. Und die anderen sind ihre Freunde Ash und Rocko und ihr kleiner Bruder Max.“, erklärte Takeshi. Jeff sagte daraufhin in nettem, höflichen Ton: „Aha, verstehe. Hallo Leute, ich bin Jeff.“ Maike fragte daraufhin neugierig: „Begleitest du Takeshi auf seiner Reise?“ Jeff nickte nun und erklärte: „Jep, ganz genau. Wir haben uns in Faustauhaven kennen gelernt.“ „In Faustauhaven, verstehe. Habt ihr dort auch von dieser Katastrophe mit dem Garados gehört, das die halbe Stadt verwüstet hat?“, wollte Maike schließlich wissen, „Ich habe gehört, dass zwei mutige Jungs an der Seite von Kamillo gekämpft und Garados besiegt haben.“ Takeshi sagte nun erheitert „Hahaha! Rate mal, wer diese zwei Jungen waren!“, weswegen Maike ungläubig fragte: „Ihr etwa?“ „Ganz genau.“, entgegnete Jeff stolz grinsend, worauf Maike beeindruckt erwiderte: „Wow, ihr seid ja echte Helden. Aber sag mal, Takeshi! Wer sind denn eigentlich diese zwei Fresssäcke, die da auf dem Boden sitzen und mächtig reinhauen? Sind das Freunde von dir?“ Mara und Benny bemerkten derweil, dass die Aufmerksamkeit auf sie gefallen war. Böse grummelte Mara nun „Rrrhhh, das haben wir gehört.“, während Benny verbissen murrte: „Rrrhhh, wir sind keine Fresssäcke.“ „Hahaha! Ach, die beiden. Das sind Benny und Mara. Sie begleiten uns bis nach Malvenfroh City, mehr aber auch nicht.“, erklärte Takeshi schließlich. „Ach so, verstehe. Hey, Hydropi! Na, wie geht’s dir denn, Kleiner?“, wollte Maike nun neugierig wissen, bückte sich und streichelte liebevoll Takeshis Hydropi, welches fröhlich antwortete: „Hydro! Hydropi!“ „Hahaha! Du hast dein Versprechen eingehalten, Hydropi. Du bist größer und stärker geworden.“, stellte Maike zufrieden fest, indes Hydropi mit einem Lächeln erwiderte: „Hydropi! Hydropi!“ Takeshis Lippen umspielte derweil ebenfalls ein stolzes Lächeln, als er anmerkte: „Ja, wir haben seitdem auch viele Kämpfe bestritten. Hydropi ist unglaublich stark geworden.“ Ash schaltete sich nun auf einmal in das Gespräch ein und schlug vor: „Hm, wenn das so ist...Wie wäre es mit einem Pokémon-Kampf, Takeshi? Maike und ich wollen beide an der Hoenn-Liga teilnehmen und ich könnte ein gutes Training vertragen.“ Maike erwiderte daraufhin jedoch sichtlich gereizt: „Halt! Momentchen mal, Ash! So geht das aber nicht. Du weißt ganz genau, warum wir hier auf Takeshi gewartet haben.“ Takeshi fragte nun verwundert „Ihr habt auf mich gewartet?“, woraufhin Maike mit entschlossenem Ton erklärte: „Ganz genau. Ich wollte dich unbedingt mal wiedersehen und außerdem wollte ich wissen, wie gut du deine Pokémon behandelst. Und ob du sie gut trainiert hast. Denn ich möchte dich zu einem Pokémon-Kampf herausfordern, Takeshi...wenn du nichts dagegen hast, natürlich.“ „Du willst gegen mich antreten?“, fragte Takeshi nun überrascht, „Hm, eigentlich dachte ich, wir würden uns bei unserem ersten richtigen Kampf mit mehreren Pokémon eines Tages in der Hoenn-Liga gegenüberstehen, aber da habe ich mich wohl geirrt. Okay, ich bin einverstanden und nehme deine Herausforderung an. Lass uns kämpfen!“ Maike ballte nun vor Freude die Fäuste und erwiderte zufrieden: „Yes! Spitzenmäßig.“ Derweil waren Benny und Mara mit dem Essen fertig, indes Benny zufrieden sagte: „Ah, hat das lecker geschmeckt. Wir sind trotzdem die besseren Köche, stimmt’s, Mara?“ „Und ob. Jeff hat doch nur gewonnen, weil er als Erster das Essen serviert hat. Und jetzt zum krönenden Abschluss schauen wir uns den Kampf zwischen Takeshi und Maike an.“, entgegnete Mara. Sie und Benny standen nun auf und begaben sich zu der Gruppe. „Na ja, wenn ich schon nicht kämpfen kann, will ich wenigstens Rocko als Schiedsrichter vorschlagen.“, gab Ash in die Runde. Rocko klopfte sich nun einmal mit der rechten Faust auf die Brust, als Zeichen, dass auf ihn Verlass sei. Danach willigte er ein: „Okay, dann übernehme ich den Job. Ich war schließlich mal Arenaleiter in Marmoria City.“ Takeshi fragte nun überrascht: „Waaas? Einer deiner Freunde, Maike, ist oder eher gesagt war ein Arenaleiter?“ „Stimmt genau. Aber auch Ash ist kein unbeschriebenes Blatt.“, deutete Maike an, während Ash sich ein wenig peinlich berührt an der Wange kratzte und sagte: „Ach, na ja...“ „Hahaha! Nicht so bescheiden, Ash!“, entgegnete Maike darauf, woraufhin Max klarstellte: „Genau, Ash. Takeshi, du musst nämlich wissen: Ash war einer der besten 16 Teilnehmer in der Indigo-Pokémon-Liga in Kanto vor anderthalb Jahren. Und er war auch einer der besten Trainer in der letzten Johto-Liga-Meisterschaft.“ Völlig erstaunt reagierte Takeshi darauf: „Waaas? Wow, nicht zu fassen. Aber Maike, kann ich dich mal unter vier Augen sprechen?“ Maike schaute Takeshi nun verwundert an und fragte: „Was ist denn? Uuaahh!“ Takeshi zerrte Maike etwas weiter weg von den anderen und flüsterte ihr leise zu: „Hey, Maike! Jetzt mal Hand aufs Herz! Ist Ash dein Freund?“ Maike sagte daraufhin ganz entschlossen: „Ash? Na klar ist er mein Freund.“ Takeshi drehte sich infolgedessen kurz weg und sein Gesicht zierte ein Bild des Jammers. Ihm liefen wasserfallartig Tränen, während er melodramatisch leise vor sich hin stammelte: „Waaas? Oh neeeiiin! Ich habe veeerloooreeen.“ Maike erklärte indes ganz gelassen: „Er ist natürlich ein guter Freund, aber nicht ‚mein‘ Freund, wenn du verstehst, was ich meine.“ Ziemlich erleichtert atmete Takeshi nun aus und sagte: „Ach so...Puh, Schwein gehabt.“ Maike fragte aufgrund dessen überrascht „Wieso bist du denn auf einmal so erleichtert, Takeshi?“, worauf Takeshi nervös antwortete: „Wieso? Äh, hehehe...Wegen nichts. Lass uns lieber mit dem Kampf anfangen, Maike! Auf geht’s!“ Takeshi und Maike stellten sich nun mit einem großen Abstand voneinander einander zugewandt auf. Rocko ritzte währenddessen Ringlinien für den Kampf in den Rasen und stellte sich an die Seitenlinie. „Okay, das wäre schon mal erledigt. Jetzt müsst ihr bestimmen, wie viele Pokémon ihr einsetzen wollt!“, forderte er, worauf Maike entgegnete: „Äh, Takeshi, wäre es dir recht, wenn wir drei Pokémon einsetzen? Ich habe nämlich erst drei gefangen.“ „Passt mir ausgezeichnet. Ich habe nämlich auch genau drei Pokémon.“, gab sich Takeshi einverstanden. „Na los, Takeshi! Zeig’s ihr! Du bist der Beste.“, feuerte Jeff Takeshi derweil an, während auch Benny und Mara motivierend riefen: „Jaaa, Takeshi! Du schaffst es. Mach sie fertig!“ „Maike, sei nicht zu hart mit ihm! Schließlich bist du eine klasse Trainerin.“, forderte Ash indessen, während Max anfeuernd rief: „Du machst das schon, große Schwester.“ Takeshi schaute nun etwas gereizt zu Ash herüber und dachte innerlich: „Tss, was bildet sich dieser Ash eigentlich ein? Nicht dass ich was gegen ihn hätte, aber der tut ja so, als sei Maike ein Champ und ich ´ne totale Niete. Denen allen werde ich es zeigen. Ich stelle mir einfach vor, dass ich im Finale der Pokémon-Liga stehe und alles geben muss. Dann wird’s schon gehen.“ „Na gut, hiermit ist der Kampf zwischen den Kontrahenten Maike und Takeshi eröffnet. Wählt eure Pokémon!“, ließ Rocko das Match schließlich beginnen. „Okay, jetzt geht’s los. Maike, ich will dir eines sagen. Ich werde mich nicht zurückhalten und das Gleiche verlange ich auch von dir.“, forderte Takeshi, worauf Maike entschlossen erwiderte: „Geht klar, Takeshi.“ Takeshi zückte daraufhin einen Pokéball und schrie energisch: „Okay, dann los! Pudox, du bist dran!“ Takeshi warf einen Pokéball, aus dem sein Pudox kam, welches fröhlich rief: „Pudox! Pu!“ Maike holte kurz darauf ihren Pokédex heraus und rief Informationen über Pudox ab. Dann steckte sie den Pokédex wieder weg und entgegnete: „Kein schlechtes Pokémon, Takeshi. Aber ich wähle...Wailmer!“ Maike warf nun ebenfalls einen Pokéball, aus dem ein Wailmer herauskam. Wailmer war ein walähnliches Pokémon. Sein Körper war kugelrund geformt, wobei die obere Körperhälfte blau und die untere Hälfte beige gefärbt waren. Es besaß je eine breite, blaue Flosse an den Seiten, welche in jeweils vier Abschnitte unterteilt waren. Der große Bauch war mit drei dunkleren, vertikalen Linien versehen. Das Gesicht setzte sich aus einem breiten Mund mit zahlreichen Zähnen und einem Paar kleiner Augen zusammen. „Wai! Wailmer! Wai!“, rief es nun fröhlich. „Ein Wailmer?“, reagierte Takeshi überrascht, „Ist nicht meine Gießkanne nach diesem Pokémon benannt? Stimmt, denn sie heißt ja Wailmerkanne und sieht auch so aus wie ein Wailmer. Okay, Pokédex, ich brauche eine Analyse.“ Takeshi zückte umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen lieferte: „Wailmer, Kugelwal. Wailmer kann Wasser in seinem Körper speichern, um sich in einen Ball zu verwandeln und herumzuhüpfen. Wenn es die Wassermenge steigert, kann dieses Pokémon noch höher hüpfen.“ Takeshi steckte den Pokédex schließlich wieder weg und rief dann seinem Pokémon warnend zu: „Pass gut auf, Pudox! Dieses Pokémon ist an Land beweglicher, als es vielleicht aussieht.“ „Gut erkannt, Takeshi, aber das wird dir nicht viel nützen. Wailmer, Blubber, los!“, eröffnete Maike den Kampf schließlich, woraufhin Wailmer energisch rief: „Wailm, Wailmer! Wai, Wai, Wai, Wai!“ Wailmer feuerte aus seinem Mund ganz viele Blubberblasen ab, die rasend schnell auf Pudox zuflogen. Takeshi konterte mit einer unglaublichen Selbstsicherheit „Okay, ich hab die Flugrichtung der Blubberblasen schon längst erkannt. Pudox, weich erst nach rechts, dann nach oben, anschließend nach links und dann nach unten aus! Und diese Kombination musst du so lange durchziehen, bis es müde wird! Keine Sorge! Es kann nichts schief gehen.“, woraufhin Pudox entschlossen „Pudoox! Pu! Pu! Pu!“ rief. Pudox tat, was Takeshi befohlen hatte, und wich den Blubberblasen in der angegebenen Reihenfolge aus. Und Takeshi sollte Recht behalten, denn Pudox wurde kein einziges Mal getroffen. Maike - verunsichert durch dieses geschickte Ausweichmanöver - sagte nun verbissen: „Rrhh, Mist. Wailmer, hör auf! Das hat keinen Sinn. Pudox ist zu geschickt.“ „Wailm...“, erwiderte Wailmer darauf und brach seinen Angriff ab. „Wow, Takeshi ist ganz schön gut.“, zeigte sich Ash mehr als beeindruckt, während Max ihm zustimmte: „Du hast recht, Ash. Und ich dachte, Maike würde ihn ganz locker fertig machen.“ „Tss, dachtest du das wirklich, Kleiner?“, fragte Jeff nun etwas provokant, worauf Max leicht gereizt entgegnete: „Hm? Wen nennst du hier ‚Kleiner‘? Außerdem habe ich doch recht. Maike ist besser als dieser Takeshi.“ „Von wegen.“, wandte Jeff jedoch entschieden ein, „Das kannst du voll knicken. Takeshi ist der selbstbewussteste Typ, den ich kenne. Er jagt seinen Träumen unnachgiebig hinterher und das ist sein Vorteil, der ihn von vielen anderen Trainern unterscheidet. Für mich besteht jetzt schon kein Zweifel mehr. Er wird Pokémon-Meister.“ „Ach ja? Dann wird er es aber mit Maike und mit Ash zu tun kriegen.“, stellte Max klar, worauf Jeff mit einem immer noch provozierenden Lächeln erwiderte: „Hehehe, die wird er schlagen.“ Max machte diese Bemerkung rasend, daher murrte er wütend: „Rrrhhh, hör auf! Das ist nicht wahr. Ash, sag doch auch mal was!“ Ash verschränkte daraufhin die Arme und sagte in ernstem Ton: „Lass doch Jeff in Ruhe, Max! Von uns allen kennt er Takeshi am besten. Ob er recht hat, sehen wir dann in der Hoenn-Liga. Aber jetzt ist doch erst mal nur dieser eine Kampf wichtig.“ Derweil wieder im Kampfgeschehen: „Okay, jetzt kommen wir zum Gegenangriff. Pudox, Tackle-Attacke!“, setzte Takeshi den Kampf fort, indes Pudox energisch rief: „Puudoox!“ Pudox flog nun rasend schnell auf Wailmer zu, woraufhin Maike energisch konterte: „Wailmer, setz den Einigler ein!“ Wailmer kugelte sich umgehend ein und dann war es auch schon so weit. Pudox rammte Wailmer mit voller Kraft. Jedoch wurde Wailmers schwerer Körper durch den Aufprall nur ein paar Meter nach hinten geschoben, mehr geschah nicht. Zurecht verblüfft darüber sagte Takeshi: „Äh? Was ist geschehen? Pudox hat es doch voll erwischt.“ Maike erklärte daraufhin besserwisserisch: „Mag sein, Takeshi. Aber Einigler verstärkt die Verteidigung und das hat es Wailmer einfacher gemacht, Pudox’ Attacke wegzustecken. Und jetzt, Aquaknarre!“ „Waaaiiilm!“, schrie Wailmer nun lautstark und feuerte aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl ab, der Pudox vollends erwischte. Pudox fiel schließlich geschwächt zu Boden, weshalb Takeshi aufmunternd rief: „Pudox, komm hoch! Ich weiß, dass du das schaffst. Ich glaube an dich.“ Motiviert durch diese Worte, richtete sich Pudox wieder auf und flog in die Luft. „Pudox, es ist Zeit für den Psystrahl.“, befahl Takeshi anschließend, woraufhin Pudox energiegeladen „Puuuuu!“ schreiend einen Psystrahl aus seinen Fühlern abfeuerte, der Wailmer mit aller Wucht traf. Wailmer lag nun verletzt am Boden, richtete sich aber schnell wieder auf. „So leicht kannst du Wailmer nicht besiegen, Takeshi.“, stellte Maike klar, „Los, Wailmer! Bodycheck!“ „Waaiilmeer!“, rief Wailmer daraufhin lautstark und begann mit seinem dicken Körper umherzuhüpfen. Es hüpfte nun genau auf Pudox zu. Takeshi rief daher erschrocken: „Uuaahh! Der Pokédex hatte ja tatsächlich recht. Es kann wirklich herumhüpfen.“ Schon nach kürzester Zeit war Wailmer bei Pudox angekommen und rammte es mit voller Kraft. Pudox ging zu Boden und atmete schwer: „P...Pu...Pu...Pu...“ Doch auch Wailmer war nun sichtlich angeschlagen, denn ein Bodycheck verletzt das die Attacke anwendende Pokémon stets auch selbst. „Rrrhhh, wir geben nicht auf.“, zeigte sich Takeshi verbissen, „Wir schaffen das. Pudox, setz die Konfusion ein!“ Pudox flog nun schwer angeschlagen nach oben und setzte die Konfusion ein. Wailmer wurde dadurch weiter geschwächt und war im Anschluss sogar verwirrt, weswegen es irritiert umherwankte. „Wailm? Wailmer?“, stammelte es dabei orientierungslos. „Oh nein, Wailmer. Ist alles okay bei dir?“, fragte Maike indes besorgt, während Takeshi seine Angriffsstrategie weiter fortsetzte: „Es ist Zeit, diese Runde für uns zu entscheiden. Pudox, Tackle-Attacke!“ „Pudooox!“, schrie Pudox daraufhin energisch, flog rasend schnell auf Wailmer zu und rammte es mit voller Kraft. Wailmer wurde aufgrund dessen hoch in die Luft geschleudert und prallte dann hart auf dem Boden auf, wobei es nur noch benommen „Wail...mer...“ stammelte. „Oh, oh. Das sieht nicht gut aus. Wailmer, komm zurück!“, sagte Maike nun besorgt und holte Wailmer zurück in den Pokéball, woraufhin Rocko mit dem rechten Arm auf Takeshi zeigte und lautstark verkündete: „Wailmer ist von Pudox besiegt worden. Somit geht diese Runde an Takeshi und es steht 1:0 für ihn.“ „Jaaa! Geschafft, Pudox. Das war klasse.“, war Takeshi voll des Lobes für seinen Schützling, während Pudox zufrieden, aber dennoch angeschlagen erwiderte: „Pudox! Pu...Pu...“ Maike, die etwas verunsichert wirkte, aber vor allem ziemlich beeindruckt von den Fähigkeiten ihres Rivalen Takeshi war, sagte nun: „Hehehe, ich hätte nicht gedacht, dass du so stark bist, Takeshi. Aber es macht wirklich Spaß, gegen dich zu kämpfen. Allerdings werde ich dir jetzt mal zeigen, dass ein Kampf innerhalb von Sekunden beendet werden kann und nicht unbedingt so lange dauern muss, wie der Kampf eben. Camaub, du bist jetzt dran!“ Maike warf daraufhin einen Pokéball nach vorne, aus dem ein mittelgroßes, gelbliches, kamelähnliches Pokémon mit rundlichen Körperproportionen herauskam. Die Schnauze und der Unterleib des Pokémon waren beige. Es hatte einen ovalen Kopf mit ebenfalls ovalen Ohren, zwischen denen ein kleines, plattes Haarbüschel saß. Seine Augen waren von einem braunen Ring umgeben. Camaub hatte vier vergleichsweise kurze Beine. Sein Höcker war grün gefärbt und besaß in der Mitte ein Loch. „Camaub! Camaub!“, rief es nun zum Kampf bereit. Derweil hob Rocko beide Arme zum Himmel als Zeichen dafür, dass der Kampf wieder freigegeben war, und verkündete: „Maike hat ihr zweites Pokémon, Camaub, gewählt. Der Kampf kann weitergehen.“ Takeshi wirkte derweil etwas ratlos, da er noch nie ein solches Pokémon gesehen hatte, daher fragte er neugierig: „Camaub? Pokédex, was ist das?“ Takeshi zückte natürlich sofort seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Camaub, Taubheit. Camaub speichert fast 1200 Grad heißes Magma in seinem Körper. Wenn es nass wird, kühlt das Magma ab und wird hart. Dadurch wird der Körper dieses Pokémon schwer und seine Bewegungen träge.“ Takeshi steckte den Pokédex schließlich wieder weg und eröffnete den Kampf: „Okay, los geht’s! Pudox, Tackle-Attacke!“ Pudox flog nun schnell auf Camaub zu, während Maike ihren Vorteil sichtlich genoss und scherzte: „Takeshi, hast du Appetit auf gegrillte Käfer? Viel Spaß beim Essen. Camaub, Flammenwurf!“ „Camaaauuub!“, schrie Camaub beim Öffnen seines Mundes energisch und eine riesige Feuerwalze kam urplötzlich herausgeschossen, die Pudox mit aller Wucht erwischte. Pudox sah daraufhin völlig angesengt aus und lag k.o. am Boden. Geschockt rief Takeshi „Ahhhhh! Pudox! Zurück!“ und holte Pudox zurück in den Pokéball, woraufhin Rocko mit dem linken Arm auf Maike zeigte und erklärte: „Pudox kann nicht mehr weiterkämpfen. Somit geht diese Runde an Maike und Camaub. Somit steht es 1:1. Haha! Weiter so, Maike!“ „Rrhh, da du Camaub gewählt hast, brauche ich nicht lange zu überlegen, welches Pokémon ich nehme. Hydropi, ich wähle dich!“, entschied sich Takeshi für sein nächstes Pokémon, woraufhin sich Hydropi mit entschlossenem Blick vor Takeshi stellte. „Ahhh! Mist, damit hatte ich gerechnet.“, reagierte Maike ein wenig verunsichert, „Auch wenn dein Hydropi süß ist, besiegen wird es uns trotzdem nicht. Camaub, Flammenwurf!“ „Hehe, Aquaknarre, los!“, konterte Takeshi mit einem selbstbewussten Lächeln. „Hyyyyy!“, schrie Hydropi nun energiegeladen auf, indes Camaub entschlossen „Caaaaa!“ rief. Während Camaub aus seinem Mund einen riesigen Flammenwurf abfeuerte, schoss aus Hydropis Mund ein großer Wasserstrahl heraus. Die Aquaknarre und der Flammenwurf prallten direkt aufeinander, doch schon nach kurzer Zeit wurde der Flammenwurf zurückgedrängt und Camaub wurde von der Aquaknarre vollends getroffen. Mit aller Kraft stemmte sich Camaub gegen die Wassermassen, doch lange konnte es dem Druck nicht standhalten, wurde schlussendlich zurückgeschleudert und krachte in einen Felsen, wodurch es schmerzerfüllt aufschrie: „Caaamaaauuub!“ „Yeah, Volltreffer. Das war spitze, Hydropi.“, war Takeshi derweil voll des Lobes für seinen Schützling, während Hydropi zufrieden lächelnd erwiderte: „Hydro! Hydropi!“ Maike sah ihr Pokémon indessen sehr besorgt an und flehte: „Oh nein, steh bitte auf, Camaub!“ Schwer verletzt richtete sich Camaub tatsächlich wieder auf, doch es wankte. Maike war natürlich besonders erfreut darüber und lobte ihr Pokémon deshalb: „Ja, sehr gut. Du bist super, Camaub.“ Doch Maike hatte sich zu früh gefreut, denn kurze Zeit später fiel Camaub bewusstlos um. Erschrocken rief sie daraufhin: „Uuaahh! Camaub, nein!“ Rocko zeigte derweil mit dem rechten Arm auf Takeshi und verkündete: „Camaub ist kampfunfähig. Somit steht es 2:1 für Takeshi und Maike darf nur noch ein Pokémon einsetzen.“ „Rrhh, zurück, Camaub!“, zischte Maike verbissen, als sie Camaub in den Pokéball zurückholte, „So, Takeshi, ich denke, du weißt, was jetzt kommt. Hydropi und dein letztes Pokémon werden keine Chance haben.“ Takeshi erwiderte auf diese Selbstgefälligkeit mit einem selbstsicheren Grinsen: „Ach ja? Mit deinem Geckarbor kannst du mich nicht überraschen. Vielleicht schaffst du es damit, Hydropi zu schlagen. Aber mein letztes Pokémon ist mein Joker gegen Geckarbor.“ Mit ebensolcher Selbstsicherheit antwortete Maike jedoch: „Hehe, wer sagt denn, dass ich Geckarbor einsetze?“ Völlig überrascht fragte Takeshi nun in zögerlichem Ton „Hä? Was...soll das heißen? Du hast doch nur drei Pokémon. Oder hast du etwa gelogen?“, woraufhin Maike jedoch erklärte: „Nein, du hast schon recht. Ich habe nur drei Pokémon. Aber Geckarbor gibt es nicht mehr.“ „Ich...ich verstehe nicht...“, stotterte Takeshi zunehmend verunsichert. Doch auf einmal schaltete sich Jeff ein und rief lautstark und verbissen: „Rrrhhh...Takeshi! Nimm dich in Acht! Ihr Geckarbor scheint sich weiterentwickelt zu haben. Ihre Andeutungen lassen darauf schließen.“ Takeshi schaute nun völlig geschockt zu Jeff und fragte: „Waaas?“ „Dein Freund Jeff hat ganz recht.“, stellte Maike schließlich klar, „Mach dich jetzt bereit, Takeshi! Mit diesem Pokémon werde ich gewinnen. Hier kommt Reptain.“ Maike warf nun einen Pokéball, aus dem ein mittelgroßes, zweibeiniges und reptilähnliches Pokémon in hauptsächlich hellgrüner Farbe herauskam. Die Blätter an den Armen und am Kopf sowie auch der Schwanz waren dunkelgrün und der vordere Bereich des Körpers, vom Unterkiefer beginnend über den Hals, den Brust- und Bauchbereich bis zum Unterleib, war rosafarben. Insgesamt war die Statur von Reptain äußerst schlank und agil. Das Pflanzen-Pokémon besaß einen länglichen Kopf, der von einem sehr langen, schmalen, auffälligen Blatt bekrönt wurde, welches nach hinten wies. Die Augen bestanden aus gelber Lederhaut und länglichen, schwarz-weißen Pupillen und das breite Maul verlief die lange, spitze Schnauze entlang. Die schmalen Arme verfügten an den kleinen Händen über je zwei kurze Finger und unterhalb der Handgelenke wuchsen an den Seiten je drei lange, schmale Blätter. Der Unterkörper war minimal breiter gebaut, was vor allem den kräftigen Oberschenkeln geschuldet war. Die länglichen Füße verfügten über je zwei lange Zehen. Darüber hinaus befand sich hinten ein aus zwei langen Blättern bestehender Schwanz. „Rep! Reptain!“, schrie Maikes Starter-Pokémon nun energisch auf. Takeshi sagte derweil ziemlich verunsichert: „Uuaahh! Kein Zweifel, es muss sich weiterentwickelt haben. Pokédex-Analyse!“ Takeshi zückte erneut seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Reptain, Waldgecko. Dieses Pokémon fliegt geschickt von Ast zu Ast. Keinem Pokémon wird es jemals gelingen, ein Reptain zu erwischen. Da kann es noch so schnell sein.“ Takeshi verstaute daraufhin seinen Pokédex wieder und sagte dann: „Geschwindigkeit wird jetzt eine entscheidende Rolle spielen. Hydropi, gemeinsam schaffen wir das.“ „Hydropi! Hy, hy, hydro! Hydropi!“, erwiderte das kleine Wasser-Pokémon darauf wild entschlossen, indes Takeshi forderte: „Halte dir immer den letzten Kampf mit Tojo vor Augen! Reptain ist dir sowohl in der Entwicklung als auch vom Element her überlegen. Allerdings hast du unzählige Elektro-Attacken durch Pikachu über dich ergehen lassen müssen und du hast es trotzdem geschafft. Keine Sorge! Wir werden uns nicht von ihren Pflanzen-Attacken besiegen lassen.“ „Hydro!“, erwiderte Hydropi darauf nickend, während Rocko seine beiden Arme hob und erklärte: „Maike hat Reptain gewählt. Also los! Der Kampf geht weiter.“ „Na dann wollen wir mal. Reptain, Rankenhieb!“, eröffnete Maike schließlich den Kampf. Reptain schleuderte auf Befehl von Maike zwei Ranken wuchtig in Richtung Hydropi, woraufhin Takeshi schnell und energisch konterte: „Hydropi, spring nach rechts!“ Die zwei Ranken flogen geradewegs mit hoher Geschwindigkeit auf Hydropi zu. Doch im allerletzten Moment konnte Hydropi zur Seite hechten. „Und jetzt Aquaknarre!“, setzte Takeshi seine Strategie fort, woraufhin Hydropi energiegeladen schrie: „Hyyyyy!“ Kaum war die Rankenhieb-Attacke daneben gegangen, feuerte Hydropi bereits aus seinem Mund einen großen Wasserschwall auf Reptain ab. Der große Wasserstrahl krachte Reptain mitten in den Bauch, doch es wich keinen Zentimeter zurück. Die Attacke schien ihm nicht sonderlich viel auszumachen. „Wasser-Attacken haben keinen Sinn.“, stellte Maike klar, „Los, Rasierblatt!“ „Rep...taaaiiin!“, schrie Reptain infolgedessen dynamisch und schleuderte Hydropi unzählige Rasierblätter entgegen. Hydropi hatte jedoch nicht mehr die Zeit, um auszuweichen, und wurde vollends erwischt. Schmerzerfüllt schrie es „Hyyydrooo!“, bis es schließlich erschöpft zu Boden fiel. „Na komm, Hydropi! Versuche, aufzustehen! Ich weiß, dass du es schaffen kannst.“, versuchte Takeshi seinen Partner derweil zu motivieren, während Hydropi zähneknirschend ächzte: „Hy...Hydro...pi...“ „Wir dürfen den beiden keine Zeit zum Erholen lassen.“, gab sich Maike unterdessen angriffslustig, „Los, Rankenhieb!“ „Reeep...tain!“, gab Reptain daraufhin bestätigend von sich. Erneut schleuderte Reptain Hydropi zwei Ranken entgegen und dieses Mal nahm es Hydropi mit seinen Ranken heftig in die Mangel. Reptain hielt Hydropi mit seinen Ranken fest und gewaltsam umklammert und hielt es dabei in der Luft. „Hyyyyydrooooo!“, schrie Hydropi dabei qualvoll auf, während Takeshi völlig verzweifelt rief: „Oh neeeiiin! Hydropi! Halte durch!“ Infolgedessen sagte Takeshi eher leise zu sich selbst und mit verbissener, angespannter Miene: „Rrrhhh, verdammt. Was mach ich jetzt nur? Hydropi hat keine Chance gegen Reptain. Zwar wäre ich danach mit Schwalbini im Vorteil, aber Reptain ist ein weiterentwickeltes Pokémon. Ich weiß nicht mal sicher, ob Schwalbini eine Chance gegen Reptain hätte.“ Während Takeshi sich mehr und mehr in einer Zwickmühle sah, schenkten seine Freunde ihm jedoch vollstes Vertrauen. Benny rief daher motivierend: „Takeshi! Gib nicht auf! Wir glauben an dich. Wir wissen, dass du einen Weg findest, Reptain zu schlagen.“ Mara fügte nun euphorisch, weil sie daran glaubte, dass Takeshi gewinnen würde, hinzu: „Genau. Und denke immer an den Kampf gegen Benny und mich! Du hast bei dem Kampf viel gelernt und du hattest es viel schwerer, weil du zwei Pokémon auf einmal befehligen musstest. Du schaffst das.“ „Es stimmt, was Mara sagt. Und jetzt hau rein!“, entgegnete Benny, woraufhin Jeff ebenfalls aufmunternd rief: „Die beiden haben recht. Gib alles und tu, was du für richtig hältst! Du packst das. Das weiß ich ganz genau.“ Takeshi wirkte daraufhin völlig gerührt durch die Aufmunterung seiner Freunde. „Vielen Dank, Leute. Ihr wisst echt, wie man jemanden aufbaut.“, erwiderte er mehr als dankbar, „Tja, und im Moment halte ich nur eines für richtig.....Reptain, hör auf! Hydropi hat für heute genug.“ „Hydro?“, fragte Hydropi trotz der Schmerzen nun irritiert, während auch Reptain irritiert „Rep…tain?“ sagte. Maike fragte nun ziemlich überrascht: „Wie? Heißt das, du gibst auf?“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und erklärte: „Nicht direkt. Ich gebe im Namen von Hydropi auf, sodass ich mein letztes Pokémon einsetzen kann.“ Maike war beeindruckt davon, dass Takeshi so viel Rücksicht auf sein Pokémon nahm und es nicht an seine absoluten Grenzen gehen ließ, daher legte sie ein sanftes Lächeln auf. Anschließend sagte sie, obwohl es das Gegenteil von dem war, was sie dachte: „Okay, Reptain, lass es los! Hm, schade. Ich dachte, der Kampf mit Hydropi würde interessant werden. Hättest du nicht noch ein wenig weiter kämpfen können?“ Reptain ließ Hydropi derweil los und Hydropi rannte zu Takeshi zurück. „Hey, Maike! Das war eine weise Entscheidung von Takeshi.“, stellte Rocko fest, „Er hat getan, was richtig war. Man sollte niemals im Kampf bis an die Grenzen eines Pokémon gehen, wenn man sieht, dass es keine Chance mehr hat. Ein Trainer muss wissen, wann Schluss ist. Ich glaube, in der Hinsicht ist Takeshi noch etwas reifer als du.“ Maike erwiderte daraufhin etwas lapidar: „Ja, ja...Ich weiß. Ich hab das auch mehr aus Spaß gesagt.“ Indessen bückte sich Takeshi und streichelte sein Hydropi, während er es lobte: „Das hast du sehr gut gemacht, mein Freund.“ „Hydro! Hydropi!“, erwiderte sein kleiner Partner darauf zufrieden lächelnd. Takeshi zückte anschließend einen Pokéball, woraufhin Rocko lautstark rief: „Also gut. Nachdem der Kampf für Hydropi vorbei ist, steht es nun 2:2. Takeshi, wähle dein letztes Pokémon!“ „Egal, was jetzt kommt. Reptain und ich werden gewinnen.“, zeigte sich Maike nun mehr als siegessicher, indes Takeshi keck lächelnd erwiderte: „Hehe, freu dich nicht zu früh, Maike! Ich wähle dich, Schwalbini! Looos!“ Takeshi warf seinen Pokéball schließlich nach oben und Schwalbini kam heraus, welches energiegeladen „Schwalbi! Schwalbini!“ rief. „Oh, er hat Schwalbini gewählt. Aber wie will er mich damit schlagen?“, wirkte Maike derweil etwas überfragt. Max rief seiner großen Schwester daraufhin belehrend zu: „Maike! Weißt du etwa nicht, dass Flug-Pokémon Pflanzen-Pokémon gegenüber im Vorteil sind?“ Maike reagierte nun völlig erschrocken: „Waaas? Und das sagst du mir erst jetzt? Uuaahh! Das wird sehr, sehr schwer.“ Takeshi sagte daraufhin mit einer gewissen Selbstsicherheit: „Ganz genau, Maike. Und zwar für dich.“ „Okay, Takeshi hat Schwalbini gewählt. Wer diese Runde gewinnt, hat den Kampf gewonnen. Los!“, eröffnete Rocko schließlich das letzte Match. „Schwalbini, flieg nach oben!“, gab Takeshi sofort den ersten Befehl ab. Schwalbini, welches auf dem Boden stand, breitete seine Flügel aus und flog nach oben in die Luft empor, woraufhin Maike energisch konterte: „Los, Reptain! Schnapp es dir mit deinem Rankenhieb!“ „Reeeptain!“, schrie Reptain nun energisch, schleuderte seine zwei Ranken Schwalbini entgegen und umklammerte dieses mit seinen Ranken. „Schwalbini?“, sagte Takeshis geflügelter Partner nun geschockt, während er ebenfalls verunsichert reagierte: „Oh nein. Es hat Schwalbini erwischt.“ „Haha! Vielleicht bist du im Vorteil, aber ich kann trotzdem gewinnen. Los, schmettere es auf den Boden, Reptain!“, setzte Maike ihre Strategie fort, woraufhin Reptain lautstark „Reeeptaaaiiin!“ rief. Reptain schleuderte Schwalbini mit seinen Ranken ungeheuer schnell und gewaltsam nach unten und ließ es somit hart auf dem Boden aufprallen. „Schwalbiiiii!“, schrie letzteres dabei qualvoll auf, während Takeshi verbissen erwiderte: „Rrrhhh, das lassen wir uns nicht gefallen. Steh auf, Schwalbini, und dann Schnabel!“ Schwalbini richtete sich kurz danach bereits wieder auf und flog dann rasend schnell auf Reptain zu. Anschließend pickte es Reptain mit seinem Schnabel immer wieder auf dem Kopf herum, welches vor Schmerz rief: „Rep, Reptain!“ Derweil jubelte Jeff triumphierend: „Jahahaha! Sehr gut. Jetzt ist Takeshi auf der Siegerstraße.“ „Los, Takeshi! Zeig’s ihr!“, rief Benny derweil, während auch Mara weiter bemüht war, Takeshi zu motivieren: „Immer weitermachen, Takeshi! Du schaffst es. Wir stehen alle hinter dir.“ „Oh nein. Wenn ich nichts unternehme, wird Reptain verlieren. Los, Reptain! Setz den Ruckzuckhieb ein!“, fand Maike schließlich einen geeigneten Weg, auf Schwalbinis Flug-Attacke zu reagieren. Schwalbini wollte gerade wieder zupicken, als Reptain plötzlich verschwand, fast so, als hätte es sich wegteleportiert. Takeshi wirkte daher sichtlich geschockt und sagte: „Ahhh! Es ist weg.“ Maike erklärte daraufhin: „Es ist nicht weg. Es ist einfach nur zu schnell für deine Augen, Takeshi.“ Schwalbini schaute sich nun konzentriert um und konnte Reptain sogar kurzzeitig entdecken. Dieses verschwand jedoch immer wieder und tauchte nur ab und an wieder auf. „Schwalbi? Schwalbini?“, stammelte Takeshis geflügelter Partner aufgrund dessen sichtlich irritiert. Es dauerte eine Weile, bis Takeshi plötzlich, obwohl sein Schwalbini in einer misslichen Lage steckte, mit einem breiten Grinsen sagte: „Tja, Maike. Du hast einen schweren Fehler begangen.“ Maike fragte nun völlig verdutzt: „Wieso das denn?“ „Weil ich auch gut mit Schnelligkeit umgehen kann.“, stellte Takeshi klar, „Schwalbini ist nämlich mindestens genauso schnell wie dein Reptain. Schwalbini, setz auch den Ruckzuckhieb ein!“ Schwalbini verschwand infolgedessen aufgrund seiner Geschwindigkeit ebenso schnell wie Reptain und es waren immer wieder nur für kurze Zeit Abbilder von ihm zu sehen, ehe es wieder verschwand. „Los, und jetzt schnapp dir Reptain!“, befahl Takeshi, indes Maike forderte: „Reptain! Attackiere Schwalbini mit deinem Ruckzuckhieb!“ Die beiden Pokémon versuchten nun immer wieder, sich gegenseitig aufzulauern, doch jedes Mal ging ein Angriff daneben. Nun sprang Reptain zur Seite und flog seitlich gelehnt durch die Luft. Schwalbini tauchte nur kurz darauf direkt neben Reptain wieder auf. Reptain begann, mit seinen Händen auf Schwalbini einzuschlagen, während Schwalbini wiederum Schläge mit seinen Flügeln austeilte. Während die beiden wie verrückt aufeinander einschlugen, verschwanden sie aufgrund ihres enormen Tempos immer wieder und waren immer nur kurz zu sehen. „Schwalbi! Bi! Bi! Bi! Schwalbini!“, schrie Schwalbini dabei energisch und schmerzerfüllt zugleich, während auch Reptain verbissen und von Schmerzen geplagt rief: „Rep! Rep! Rep! Reptain!“ Takeshi rief nun energisch: „Okay, Schluss mit lustig. Schwalbini, setz den Windstoss ein!“ Nun tauchten beide Pokémon wieder auf und Schwalbini erzeugte mit heftigen Schlägen seiner Flügel einen kleinen Wirbelwind, der Reptain mit voller Wucht traf, weswegen es qualvoll „Reeeptaaiin!“ schrie. Reptain lag nun am Boden, während Schwalbini sehr erschöpft in der Luft herumflatterte und ächzte: „Schwal...bi...ni...Bi, bi! Schwal...bini!“ „Na komm schon, Reptain! Lass mich bitte nicht hängen!“, war Maike sichtlich bemüht, ihren Partner zu motivieren, „Du weißt doch, dass wir sehr hart trainiert haben, um dieses Match gegen Takeshi zu gewinnen. Weißt du noch die Niederlage damals gegen Hydropi, als du noch ein Geckarbor warst? Wir hatten uns doch geschworen, nie mehr gegen Takeshi zu verlieren. Kannst du dich daran noch erinnern? Wenn ja, dann gib bitte nicht auf! Ich weiß, dass wir beide es gemeinsam schaffen können.“ „Rep...tain!“, erwiderte Reptain darauf ächzend. Durch Maikes Worte motiviert, stand Reptain sehr geschwächt wieder auf. Takeshi lächelte derweil, obwohl es natürlich nicht gut für ihn war, dass Reptain wieder hochkam. Er freute sich einfach sichtlich darüber, solch einen starken Gegner zu haben und sagte daher: „Reptain ist sehr zäh. Es hält sich ähnlich wacker wie mein Hydropi immer. Das gefällt mir wirklich. Es macht riesigen Spaß, gegen euch zu kämpfen. Aber es wird trotzdem Zeit, den Kampf zu beenden. Schwalbini, Flügelschlag!“ „Schwal...bi! Schwal...bi! Schwal...bi!“, schrie Schwalbini daraufhin lautstark und schlug hart mit den Flügeln, wodurch mehrere helle Zacken auf Reptain geschleudert wurden. Maike rief daraufhin verbissen: „Wir geben nicht auf. Reptain, Rankenhieb!“ „Reeeptain!“, gab Reptain mit ehrgeizigem Blick von sich und wuchtete seine zwei Ranken mit enormem Tempo Schwalbini entgegen. Kurz darauf wurde Schwalbini hart von den Ranken mitten im Gesicht getroffen, doch im gleichen Moment wurde Reptain auch von Schwalbinis Flügelschlag getroffen. Beide Pokémon fielen daraufhin zu Boden. „Schwaaalbiiiniii!“, schrie Schwalbini dabei qualvoll auf, während auch Reptain mit schmerzverzerrtem Gesicht rief: „Reeep.....taaaiiin!“ Beide Pokémon lagen nun am Boden. „Reptain, versuche, aufzustehen!“, versuchte Maike erneut, ihren Partner zu motivieren. Reptain rührte sich jedoch keinen Zentimeter. Indessen sagte Takeshi mit angespannter Miene: „Komm schon, Schwalbini! Du schaffst es. Komm hoch!“ Schwer verletzt schaffte es Schwalbini, sich wieder aufzurichten, wobei es mit einem sehr müden Gesichtsausdruck hauchte: „Schwal.....bini...“ Derweil zeigte Rocko mit dem rechten Arm auf Takeshi und verkündete: „Reptain kann nicht mehr weiterkämpfen. Somit geht diese Runde an Takeshi und Schwalbini. Dem neuen Stand von 3:2 zufolge hat Takeshi diesen Pokémon-Kampf also gewonnen.“ Takeshi sprang nun vor lauter Freude in die Luft und streckte seine Arme mit geballten Fäusten gen Himmel. Völlig euphorisch rief er dabei: „Jaaaaa! Wir haben’s geschafft. Alle zusammen. Ich hab einen total harten Kampf gegen Maike gewonnen. Super! Schwalbini, du warst klasse. Komm zurück!“ „Schwalbini, Schwalbi!“, erwiderte Takeshis kleines Vogel-Pokémon darauf zufrieden lächelnd, woraufhin er es zurück in den Pokéball holte. Unterdessen sagte Maike anerkennend: „Du hast alles gegeben, Reptain. Ich danke dir. Zurück!“ Maike holte ihr Reptain schließlich ebenfalls in den Pokéball zurück. Takeshi begab sich nun zu Maike und reichte ihr die Hand. Anschließend sagte er mit aufmunterndem Ton: „Schlag ein, Maike! Das war ein großartiger Kampf und du warst echt klasse. Der Kampf war mindestens genauso spannend wie unser Kampf damals.“ Maike und Takeshi gaben sich nun sportlich die Hand, woraufhin Maike erwiderte: „Du hast recht, Takeshi. Es hat echt riesigen Spaß gemacht, gegen dich anzutreten. Aber freu dich nicht zu früh! Das nächste Mal gewinnen wir.“ „Hahaha! Wir werden sehen.“, entgegnete Takeshi keck lächelnd. Derweil kamen auch die anderen angerannt und Ash schien hellauf begeistert: „Hahaha! Ihr habt beide super gekämpft. Das war ein aufregendes Match.“ „Dem kann ich mich nur anschließen.“, fügte Rocko hinzu, während auch Max lobte: „Große Klasse, ihr beiden.“ „Ihr wart super.“, war auch Jeff voll des Lobes. Benny entgegnete darauf „Yeah, großartiger Kampf von euch beiden. Glückwunsch, Takeshi. Du hast unser Vertrauen nicht enttäuscht.“, woraufhin Mara meinte: „Ihr wart toll. Takeshi, du hast es echt drauf. Gegen dich zu verlieren, ist keine Schande.“ „Hehe, danke, ihr alle.“, erwiderte Takeshi, während er sich bescheiden lächelnd am Hinterkopf kratzte, woraufhin Maike feststellte: „Mara hat recht. Gegen dich zu verlieren, ist wirklich keine Schande. Lieber verliere ich gegen dich, als gegen irgendeinen blöden Angeber oder gegen einen Arenaleiter.“ Ash zog nun sein Käppi etwas weiter nach unten, sodass seine Augen nicht mehr zu sehen waren. Dann sagte er mit ernstem Ton: „Tja, wir müssen dann wohl mal weiter. Maike und ich sind schon ganz heiß auf den nächsten Orden in Malvenfroh City. Also, macht’s gut, alle zusammen!“ „Ciao. Ach, Takeshi...“, begann Rocko schließlich, woraufhin Takeshi fragte: „Ja? Was ist denn, Rocko?“ „Mach nur so weiter! Denn dann wirst du bestimmt irgendwann ein Top-Trainer sein. Das habe ich im Gefühl. Also, viel Glück.“, erwiderte Rocko, worauf Takeshi freudestrahlend entgegnete: „Danke, Rocko.“ „Los, Leute! Lasst uns rennen! Bis nach Malvenfroh City ist es sicher nicht mehr weit.“, motivierte Ash seine Reisekumpanen, weiterzuziehen, woraufhin Rocko sagte: „Ich komme, Ash.“ „Okay, macht’s gut!“, sagte Max nun fröhlich lächelnd und rannte dann Ash und Rocko hinterher, die bereits losgelaufen waren. „Tschüss, ihr alle!“, rief Jeff ihnen winkend hinterher, während auch Benny und Mara fröhlich „Tschüüüss!“ schrien. Maike sah Takeshi infolgedessen ein wenig wehleidig an und sagte zögerlich: „Tja, dann…heißt es jetzt wohl mal wieder Abschied nehmen, Takeshi.“ „Ja, leider. Aber wir sehen uns sicherlich bald wieder. Also, mach’s gut, Maike!“, entgegnete Takeshi dennoch mit einem fröhlichen Lächeln, woraufhin Maikes ernster Blick auch allmählich einem breiten Lächeln Platz machte und sie erwiderte: „Du auch, Takeshi! Ciao.“ Maike rannte nun den anderen hinterher, drehte sich dabei um und winkte. Auch Takeshi, Jeff, Benny und Mara winkten ihr und den anderen zu. Takeshi rief dabei noch mit absoluter Sicherheit hinterher: „Auf Wiedersehen, Maike. Wir sehen uns. Ganz bestimmt.“ Und so verschwanden Maike und ihre Freunde schließlich, die sich im Laufschritt schnellstens nach Malvenfroh City aufmachten. Takeshi drehte sich derweil wieder zu seinen Freunden um, streckte die rechte Faust gen Himmel und sagte enthusiastisch: „Okay, Leute. Seid ihr bereit? Kann’s weitergehen?“ Jeff, Benny und Mara riefen daraufhin fröhlich „Jaaaaa!“, während Takeshi entschlossen erwiderte: „Sehr gut. Dann auf nach Malvenfroh City!“ Und so machten sich auch Takeshi und seine Freunde wieder auf den Weg nach Malvenfroh City, wo Takeshi endlich seinen nächsten Orden erkämpfen will. Episode 25: Wiedersehen mit Heiko --------------------------------- Letztes Mal bei „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ sind Takeshi, Jeff und ihre beiden neuen Freunde Benny und Mara Maike begegnet, Takeshis alter Freundin aus Wurzelheim. Jedoch war dieses Treffen kein Zufall, denn Maike hatte mit ihren Freunden Ash und Rocko sowie mit ihrem kleinen Bruder Max auf Takeshi gewartet, um ihn zu einem Pokémon-Kampf herauszufordern. Nach einem harten Fight musste sich Maike schließlich geschlagen geben und zusammen mit ihren Freunden machte sie sich wieder auf den Weg. Auch Takeshi, Jeff, Benny und Mara setzten ihre Reise fort und nachdem mittlerweile mehrere Tage vergangen waren, hatten unsere Freunde endlich Malvenfroh City erreicht. „So, Leute. Willkommen in Maras und meiner Heimatstadt, Malvenfroh City.“, sagte Benny nun voller Stolz, indes Takeshi staunend meinte: „Wow, auf den ersten Blick ist diese Stadt ein echter Blickfang.“ „Sieht cool aus, die Stadt.“, stimmte Jeff zu, worauf Mara erwiderte: „Das ist sie auch, Jeff. Sie hat zwar nicht so viel zu bieten wie Graphitport City, aber es gibt hier tolle, einzigartige Dinge. Besonders bekannt ist die Stadt für ihre Spielhalle. So extrem große Spielhallen wie diese sind extrem selten. Soweit ich weiß, gibt es in Johto eine, nämlich in Dukatia City.“ „Und in Kanto befindet sich so eine in Prismania City.“, ergänzte Benny, woraufhin Mara klarstellte: „Aber hier gibt es natürlich noch einiges mehr zu entdecken. Malvenfroh City hat nämlich den größten Fahrradladen in ganz Hoenn zu bieten. Und natürlich gibt es hier eine Pokémon-Arena.“ Takeshi ballte nun seine rechte Faust und schaute diese mit einem selbstsicheren Grinsen an. Dabei dachte er nur an seinen bevorstehenden Arenakampf, auf den er sich bereits riesig freute. Hinsichtlich Maras Kommentar sagte er nun „Ja, genau deshalb sind wir auch hier. Ich will endlich meinen dritten Orden gewinnen.“, worauf Jeff erwiderte: „Immer mit der Ruhe, Takeshi! Du kriegst deinen Arenakampf noch früh genug.“ Benny wirkte nun auf einmal etwas geknickt. Mit trauriger Miene sagte er dann: „Tja, es wird wohl Zeit, Abschied zu nehmen.“ Takeshi fragte nun überrascht „Wieso?“, woraufhin Benny erklärte: „Na ja, Mara und ich müssen jetzt erst mal nach Hause gehen. Danach setzen wir uns beide zusammen und werden dann eine endgültige Entscheidung fällen, in welcher Richtung unsere Pokémon-Reise beginnen soll.“ Takeshi seufzte nun einmal laut auf und sagte dennoch mit fröhlichen Lächeln „Na dann...Mach’s gut, Benny!“, woraufhin sich auch Jeff verabschiedete: „Ciao, Alter.“ „Macht’s gut, ihr beiden!“, entgegnete Benny trotz des Abschieds mit einem Lächeln auf den Lippen und gab Takeshi und Jeff die Hand. „Also, viel Spaß noch auf eurer Reise.“, wünschte Mara unseren beiden Helden. „Den wünsche ich euch auch, Mara. Mach’s gut!“, verabschiedete sich Takeshi auch von Mara, indes Jeff keck lächelnd entgegnete: „Tschüss, Mara! Passt auf euch auf!“ Mara gab nun Takeshi und Jeff ebenfalls die Hand. Anschließend liefen Benny und Mara los. Sie drehten sich aber noch einmal um und winkten zum Abschied. Anschließend riefen sie beide zusammen „Viel Glück in der Hoenn-Liga, Takeshi.“, worauf Takeshi freudestrahlend zurückrief: „Daaankeee, ihr beiden.“ Nachdem Benny und Mara weg waren, ließ Takeshi ein wenig den Kopf hängen und stammelte enttäuscht: „Hm, schade. Es hat echt Spaß mit den beiden gemacht.“ Jeff erwiderte daraufhin: „Na ja, aber es stand ja eh von vornherein fest, dass sie uns nur bis nach Malvenfroh City begleiten würden. Wie sieht’s aus, Takeshi? Wollen wir ein bisschen die Stadt unsicher machen?“ Takeshi schüttelte nun - stur wie ein Kleinkind aussehend - den Kopf und entgegnete in entschlossenem Ton: „Vergiss es! Wir gehen zuerst schnurstracks zur Arena und ich schnapp mir den nächsten Orden. Ha!“ Jeff hielt sich daraufhin die Hand vors Gesicht und sagte mit einem leichten Stöhnen: „Meinetwegen. Oh Mann, sag mal…Bist du immer so heiß auf deine Orden, sobald du der nächsten Stadt näher kommst?“ Takeshi grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und bejahte dies: „Na klar. Was denkst du denn? Ein Pokémon-Trainer freut sich auf jede sich nähernde Herausforderung.“ „Oh Mann...Das kann ja heiter werden...“, erwiderte Jeff skeptisch darüber, ob er mit Takeshis Tatendrang und überschwänglicher Motivation mithalten kann, „Okay, dann lass uns mal gehen!“ Takeshi und Jeff machten sich nun auf zur Pokémon-Arena. Die beiden gingen und gingen, doch auch nach längerer Zeit konnten die beiden die Arena nirgends entdecken. „Scheiße!“, fluchte Jeff, „Hätten wir nicht erst mal im Pokémon-Center Rast machen können?“ „Scheiß dich nicht so ein, Jeff!“, forderte Takeshi jedoch Geduld ein, „Meinem PokéNav zufolge liegt die Arena am westlichen Ende der Stadt und dort werden wir jeden Moment ankommen.“ Und Takeshi sollte schließlich Recht behalten. Wenige Sekunden nach seinen Worten entdeckten sie am Stadtrand eine riesige Pokémon-Arena. Sofort liefen die beiden hin, bis Takeshi urplötzlich anhielt. Jeff sagte aufgrund dessen etwas erschrocken: „Uuaahh! Warum hältst du auf einmal an?“ Takeshi wirkte etwas verdutzt und antwortete: „Sieh doch nur! Was ist denn da bei der Arena los?“ Takeshi hatte angehalten, weil ihm ein lautstarkes Geschrei aufgefallen war. Vor der Arena stand ein Junge, der unbedingt in die Arena zu wollen schien, doch er wurde von einem Mann mittleren Alters zurückgehalten. Takeshi und Jeff näherten sich den beiden, bis sie fast ganz nah hinter dem Jungen standen. Vor dem Jungen stand der Mann, der ihn mit seinen Händen regelrecht zurückzuschieben schien. Der Junge - bereits genervt - quengelte: „Uuaahh! Onkel, jetzt lass mich endlich in die Arena! Ich will den Arenaleiter herausfordern.“ Der ältere Mann, der also der Onkel des Jungen zu sein schien, erwiderte daraufhin in autoritärem Ton: „Kommt überhaupt nicht infrage, Heiko. Walter, der Arenaleiter, ist eine Nummer zu groß für dich. Du bist noch nicht reif dafür. Wenn du jetzt verlieren würdest, wäre dein Selbstvertrauen hinüber. Vertrau mir, mein Junge! Ich weiß, wovon ich spreche.“ Takeshi schaute derweil verblüfft, als er den Namen des Jungen vernahm, und fragte zögernd und leise: „Sagte er eben.....Heiko?“ „Aber Onkel. Ob und wann ich einen Arenaleiter herausfordere, ist ganz allein meine Sache. Ich bin ein Pokémon-Trainer.“, stellte Heiko klar. Mit wütendem Gesichtsausdruck erwiderte sein Onkel daraufhin: „Schluss, aus, basta! Solange du bei uns bist, habe ich die Verantwortung für dich. Dein Vater wäre enttäuscht von mir, wenn sein Sohn mit gebrochenem Selbstvertrauen zurück nach Hause käme. Dafür bist du schließlich nicht hierher gekommen. Eine Niederlage gegen einen Arenaleiter könnte ich nicht verantworten. Na los, Junge! Dreh dich um! Ab nach Wiesenflur!“ Heiko ließ nun vor Enttäuschung die Schultern und den Kopf hängen und sagte ohne weitere Widerworte „Na gut, wie du willst, Onkel Leon.“, worauf sein Onkel, dessen Name also Leon war, erwiderte: „Du bist ein vernünftiger Junge, Heiko.“ Der Junge drehte sich nun um und stand dabei plötzlich Takeshi, der sich mit Jeff angeschlichen hatte, Auge in Auge gegenüber. Beide erschraken sofort. Heiko fragte nun völlig überrascht: „Huch? Äh...Takeshi?“ Takeshi erwiderte daraufhin ebenso verdutzt: „Heiko? Du...du bist es ja wirklich.“ Aus den erschrockenen Gesichtern der beiden wurden schnell fröhliche, denn sie freuten sich sehr darüber, sich endlich einmal wiederzusehen. Heiko, der geradezu übers ganze Gesicht strahlte, sagte nun: „Hey! Hallo, Takeshi. Ich glaub’s ja nicht. Was machst du denn hier in Malvenfroh City?“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Hallo, Heiko. Schön, dich mal wiederzusehen. Ich bin hier, weil ich den Arenaleiter zum Kampf herausfordern möchte.“ Völlig perplex fragte Heiko nun: „Waaas? Du willst den Arenaleit...Hm? Wer ist denn das?“ Heiko fiel nun Jeff auf, der etwas hinter Takeshi stand. Takeshi bemerkte Heikos neugierige Blicke und erklärte derweil: „Ach, das...Das ist mein Kumpel Jeff. Er begleitet mich auf meiner Pokémon-Reise, seit ich in Faustauhaven war.“ Jeff schaute Heiko nun fröhlich an und sagte kurz und knapp „Hallo.“, woraufhin Heiko höflich entgegnete: „Hallo, Jeff. Freut mich.“ „Ähm, Jeff, darf ich vorstellen? Das ist Heiko, ein Freund von mir. Ich hab ihn in Blütenburg City kennen gelernt.“, erklärte Takeshi nun, woraufhin Heiko ergänzte: „Genau. Takeshi war damals in der Arena seines Vaters, als ich hereingestürzt bin, und Takeshi hat mir dann erklärt, wie man Pokémon fängt. Und mit Takeshis Hilfe konnte ich mir dann ein Trasla fangen.“ Jeff war überrascht, wieder mal von Takeshis Hilfsbereitschaft zu hören, und sagte daher: „Ach was. Takeshi! Sag mal, du hilfst ja jedem, dem du über den Weg läufst. Respekt, Alter!“ „Ach, papperlapapp. Das war doch nichts Besonderes.“, winkte Takeshi jedoch bescheiden ab. „Aber Takeshi, sag mal! Meinst du echt, dass du eine Chance gegen den Arenaleiter hast?“, wollte Heiko derweil neugierig wissen, worauf Takeshi entschlossen erwiderte: „Und ob. Sieh mal!“ Takeshi holte nun seine kleine Ordenschatulle heraus. Dann zeigte er Heiko stolz seine zwei Orden und sagte: „Der Steinorden aus Metarost City und der Knöchelorden aus Faustauhaven.“ Heiko schien nun mehr als beeindruckt und entgegnete ganz enthusiastisch: „Wow...Ich beneide dich, Takeshi. Du bist ein echt talentierter Pokémon-Trainer.“ Derweil kam Heikos Onkel Leon hinzu und fragte neugierig: „Hey, Heiko! Wer sind denn die beiden Jungs?“ Heiko, der wieder auf seinen Onkel aufmerksam geworden war, erwiderte darauf: „Ach so, ja...Also das da ist Takeshi. Er hat mir damals geholfen, mein Trasla zu fangen. Ich hab euch ja schon von ihm erzählt. Und das da ist sein Freund Jeff. Takeshi, Jeff, das ist mein Onkel.“ Takeshi und Jeff sagten nun zeitgleich in höflichem Ton: „Hallo. Freut uns, Sie kennenzulernen.“ Leon machte daraufhin eine kurze Handbewegung als Winkgruß und entgegnete: „Hallo, ihr beiden.“ Heiko schaute seinen Onkel nun ehrgeizig an und sagte dann verbissen: „Rrhh, Onkel...Ich habe eine Bitte an dich.“ Leon fragte daraufhin mit vor Überraschung weit geöffneten Augen und hochgezogenen Augenbrauen: „Was denn für eine Bitte, Heiko?“ Heiko erklärte daraufhin: „Takeshi ist ein sehr guter Pokémon-Trainer. Wie man sehen kann, besitzt er schon zwei Orden der Hoenn-Region. Ich will genauso werden wie er und auch losziehen, um die nötigen Orden für die Pokémon-Liga zu sammeln. Und ich möchte dich um eines bitten, Onkel: Wenn ich gegen Takeshi gewinne, lässt du mich dann gegen den Arenaleiter antreten?“ Takeshi schaute nun völlig entsetzt und fragte: „Was? Wenn du gegen mich gewinnst?“ Leon wirkte einen Augenblick nachdenklich, nickte dann aber zustimmend und erwiderte: „Hm, okay. Abgemacht, Heiko. Wenn er zwei Orden hat, dann sollte er eines Duells mit dir würdig sein. Wenn du ihn schlagen kannst, dann kämpfe meinetwegen gegen Walter.“ Heiko ballte nun vor Freude die Fäuste und sagte euphorisch: „Ha! Sehr gut. Danke, Onkel. Hast du das gehört, Takeshi? Wenn ich dich besiegen kann, darf ich gegen die Arenaleiter aus Hoenn antreten.“ Takeshi fragte nun ganz zögerlich und verunsichert: „We...Wenn du mich besiegen kannst? Soll...soll das heißen, dass...“ Heiko unterbrach Takeshi jedoch mitten im Satz und bejahte seine Vermutung: „Ja, genau, du weißt, was jetzt kommt. Ich fordere dich zu einem Pokémon-Kampf heraus. Und wir werden hier und jetzt kämpfen.“ „Waaas? Lass dich nicht darauf ein, Takeshi!“, protestierte Jeff lautstark, „Wenn du es tust, müssen wir extra wieder zurück ins Pokémon-Center, um deine Pokémon für deinen Arenakampf zu heilen.“ Takeshi erwiderte daraufhin jedoch mit ernster Miene: „Lass mal gut sein, Jeff! Ich denke, dass Heiko ganz genau weiß, was er tut. Heiko? Ich bin einverstanden, deine Herausforderung ist angenommen.“ „Ja, sehr gut.“, freute sich Heiko wie ein Honigkuchenpferd, „Onkel Leon, Jeff, geht etwas beiseite, damit wir genug Platz für den Kampf haben!“ Takeshi ging nun weiter weg und Jeff stellte sich hinter ihn. Auf der ihnen gegenüberliegenden Seite standen derweil Heiko und hinter ihm sein Onkel. Heiko sagte nun: „Wenn du erlaubst, bestimme ich die Regeln. Da ich nur Trasla besitze, machen wir ein 1-gegen-1-Match. Ist das okay für dich, Takeshi?“ Takeshi erwiderte daraufhin mit einem kurzen „Geht klar.“, wonach Heiko einen Pokéball zückte und energisch rief: „Okay. Dann lass uns ranklotzen, mein Freund! Trasla, los!“ Heiko warf einen Pokéball, aus dem sein Trasla kam, welches fröhlich sagte: „Tras! Trasla!“ Takeshi entgegnete indessen mit einem kampfeslustigen Lächeln: „Schön. Dann wähle ich dich, Hydropi!“ Hydropi trat nun vor und sagte ebenso kampfeslustig wie sein Trainer: „Hydropi! Hydro, hy!“ Heiko zeigte nun energisch mit dem Finger auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Okay, wir machen den Anfang. Trasla, setz den Konfusstrahl ein!“ „Traaas...la!“, rief Trasla daraufhin und erzeugte einen kleinen, unheimlich leuchtenden Blitz, der Hydropi verwirrte. „Hy? Hydro?“, stammelte dieses sichtlich irritiert, während Takeshi nervös reagierte: „Uuaahh! Hydropi! Komm zur Besinnung!“ „Hahaha! Jaaa!“, jubelte Heiko derweil, „Okay, Trasla, jetzt die Konfusions-Attacke!“ Trasla setzte schließlich Konfusion ein und ein dunkler Energiestrahl flog genau auf Hydropi zu und traf es. Die Konfusions-Attacke warf Hydropi heftig zu Boden, welches nun schmerzerfüllt schrie: „Hyydroo!“ Takeshi sagte nun sichtlich beeindruckt: „Oh Mann, gar nicht so übel, Heiko. Hydropi, werde wieder klar im Kopf! Wir dürfen uns nicht besiegen lassen.“ Hydropi schüttelte nun kräftig den Kopf hin und her und kam dadurch scheinbar wieder zur Besinnung. Dann sagte es entschlossen „Hydro!“, woraufhin Takeshi fröhlich rief: „Sehr gut, mein kleiner Freund. Und jetzt benutz die Aquaknarre!“ „Hyyyyy!“, schrie Hydropi infolgedessen energisch und feuerte aus seinem Mund einen riesigen Wasserstrahl auf Trasla ab. Da Heiko keine Zeit hatte, zu reagieren, wurde Trasla vollends getroffen und anschließend quer durch die Luft geschleudert, wobei es qualvoll „Traaaslaaa!“ schrie. „Trasla, neeeiiin!“, rief Heiko währenddessen mehr als entsetzt, indes Trasla hart auf dem Boden aufprallte und k.o. ging, wobei es nur noch Sterne sehend stammelte: „Tras...la...“ „Uuaahh! Das war wohl nichts. Komm zurück, Trasla!“, sagte Heiko nun mit trauriger Miene und holte sein Trasla zurück in den Pokéball. Anschließend begaben sich Takeshi, Jeff und Hydropi zu Heiko. „Das war ein gutes Match, Heiko. Ich hätte nicht gedacht, dass du in so kurzer Zeit so gut werden würdest. Du hast echte Fortschritte gemacht.“, musste Takeshi neidlos anerkennen. Heiko antwortete darauf etwas bescheiden, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte: „Ach, na ja...Eine tolle Leistung war das nicht gerade. Ich bin voll abgeschmiert. Aber egal. Diese Niederlage hat mich angespornt.“ Leon legte derweil stolz seine Hand auf Heikos rechte Schulter und sagte: „Hahaha! Eine gute Einstellung, Heiko. Es ist gut, dass dich diese Niederlage anspornt, denn man lernt viel mehr aus seinen Niederlagen als aus seinen Siegen.“ Takeshi bekräftigte diese Aussage, indem er sagte: „Das ist wohl wahr. Ich frage mich, wann ich wohl meine erste Niederlage hinnehmen muss.“ Heiko fragte nun völlig verwundert: „Waaas? Soll das heißen, du hast noch nie verloren?“ Takeshi schüttelte daraufhin den Kopf und erwiderte: „Bisher noch nicht. Ich bin auf meiner Reise schon gegen sehr viele Pokémon-Trainer angetreten und ich habe immer gewonnen. Ich bin also seit Wochen ungeschlagen.“ Leon wirkte aufgrund dieser Tatsache schwer beeindruckt und gestand: „Wow, eine reife Leistung, mein Junge. Ich kenne niemanden, der auf seiner Reise zwei Orden einsacken konnte, ohne bis dahin auch nur einmal verloren zu haben. Wirklich erstaunlich...Okay, Heiko, wir sollten jetzt gehen. Du konntest Takeshi nicht besiegen, also wird es nichts aus dem Arena-Match.“ „Ja, ja, gleich, Onkel...Vielen Dank noch mal für das Match, Takeshi. Durch dich kann ich immer wieder nur dazulernen, mein Freund.“, zeigte sich Heiko erkenntlich, worauf Takeshi jedoch ganz bescheiden reagierte: „Ach, keine Ursache. Wir sind doch schließlich Freunde.“ „Mein Onkel und ich gehen jetzt zurück nach Wiesenflur. Das liegt gleich hier im Westen.“, erklärte Heiko schließlich, „Die Reise dorthin dauert überhaupt nicht lang. Es würde mich freuen, wenn du mich dort mal besuchen kommen würdest.“ Takeshi antwortete daraufhin fröhlich lächelnd: „Aber na klar doch. Ein kurzer Abstecher nach Wiesenflur war für mich sowieso geplant. Wir sehen uns auf jeden Fall noch mal wieder, Heiko.“ Heiko erwiderte infolgedessen sichtlich erleichtert: „Hahaha! Das freut mich. Na gut, wir gehen dann mal. Mach’s gut, Takeshi! Wir sehen uns dann in Wiesenflur. Tschüss, Jeff!“ „Ciao, Heiko.“, verabschiedete sich auch Jeff mit einem Lächeln auf den Lippen. Heiko gab Takeshi und Jeff abschließend die Hand und zog mit seinem Onkel los, während Takeshi ihm hinterherrief: „Auf Wiedersehen, Heiko! Wir sehen uns sicher bald.“ Und so verschwanden Heiko und sein Onkel schließlich. Nun stand Takeshi zusammen mit Jeff vor der Arena. Takeshi richtete seinen Blick, der zunehmend ernster wurde, auf ebenjene und sagte in ebenso seriösem Ton: „Endlich ist der Zeitpunkt gekommen. Wir werden noch mal ins Pokémon-Center gehen und dann kommen wir wieder hierher zur Arena.“ Jeff erwiderte daraufhin zustimmend: „Gute Idee, Takeshi. Lass uns gehen!“ Und so gingen Takeshi und Jeff wieder in die Richtung, aus der sie gekommen waren, um das Pokémon-Center aufzusuchen. Doch danach wird Takeshi sofort wieder zurückkehren, um dem Arenaleiter in einem spannenden Arena-Match gegenüberzustehen und um seinen nächsten Orden erkämpfen zu können. Episode 26: Walters Elektro-Macht --------------------------------- Das letzte Mal bei „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ sind Takeshi und Jeff auf Takeshis alten Freund Heiko aus Blütenburg City getroffen. Dieser wollte den Arenaleiter von Malvenfroh City herausfordern, dies wurde ihm jedoch von seinem Onkel verboten. Heiko machte anschließend den Vorschlag, einen Kampf gegen Takeshi zu bestreiten. Für den Fall eines Sieges forderte Heiko, dass sein Onkel ihm erlauben solle, gegen die Arenaleiter der Hoenn-Region anzutreten. Allerdings verlor Heiko mit seinem Trasla einen verzweifelten Kampf gegen Takeshis Hydropi. Schließlich gaben sich Heiko und Takeshi das Versprechen, sich in Wiesenflur wiederzusehen. Zurzeit befanden sich Takeshi und Jeff am Stadttor von Malvenfroh City, ganz in der Nähe der Route 110. Sie warteten dort so lange, bis ihre Pokémon im Pokémon-Center wieder fit gemacht wurden. „Und, Takeshi? Bist du bereit, gegen den Arenaleiter anzutreten?“, wollte Jeff wissen, worauf Takeshi entschlossen erwiderte: „Und ob.“ „Bist du gar nicht nervös?“, wunderte sich Jeff ein wenig, indes Takeshi erklärte: „Im Gegenteil. Ich freue mich total auf den Kampf. Denn ich weiß genau, dass ich gewinnen wer...Äh?“ Takeshi schaute plötzlich zur Seite, wo ihm im Augenwinkel eine Bewegung aufgefallen war. Und er hatte sich nicht getäuscht, denn ganz nah an der Stadtgrenze spazierte ein wildes Frizelbliz entlang. Frizelbliz war ein mittelgroßes, vierbeiniges und hundeähnliches Pokémon, das grün und gelb erschien. Der Großteil seines Körpers war grün gefärbt. Lediglich die Schwanzspitze und ein schmaler Streifen auf dem Rücken waren gelb. Ebenfalls ging von der Spitze der Schnauze ein weiterer Streifen dieser Farbe aus. Dieser verlief seitlich über die Augen bis hin zu den Enden der Ohren. Das Pokémon besaß einen agilen Körperbau, wobei auffiel, dass der Kopf relativ lange Ausmaße aufwies. Der Kopf bestand, abgesehen vom Gesicht, aus drei länglichen Strukturen, wobei die beiden äußeren die Ohren darstellten. Frizelbliz hatte eine kurze Schnauze und die Augen bestanden aus weißer Lederhaut und schwarzen Pupillen. Es stand auf vier kurzen Beinen, die an den Füßen über drei Zehen verfügten. Am hinteren Teil der Läufer war jeweils eine Spitze zu erkennen. An den beiden Hinterbeinen waren diese merklich größer. Takeshi sagte nun ganz erstaunt: „Wow, ein Pokémon. Ich werde es mir fangen. Los, Hydropi!“ Nichts geschah, bis Jeff schließlich sagte: „Äh, Takeshi...Unsere Pokémon sind im Pokémon-Center.“ Mit jammerndem Ton erwiderte Takeshi daraufhin: „Oh neeeiiin! Das darf doch nicht wahr sein. Jeff, versuch bitte, dieses Pokémon aufzuhalten, bis ich wieder da bin! Ich werde mir Verstärkung holen.“ Takeshi rannte nun so schnell wie er nur konnte zurück zum Pokémon-Center und stürmte hinein. Dort angekommen, rief er hektisch: „Schwester Joy! Schwester Joy! Bitte, ich brauche sofort mein Hydropi. Können Sie es mir geben?“ Schwester Joy antwortete darauf ganz überrascht, weil Takeshi so außer Atem wirkte: „Hm, nun ja...Also gut. Schwalbini und Pudox sind aber noch nicht ganz fit. Du musst wegen den beiden dann später wiederkommen. Hier, fang!“ Schwester Joy schien zu spüren, dass die Situation ernst war und warf Takeshi den gewünschten Pokéball zu, den er dann auffing. Takeshi sagte kurz und freundlich „Danke, Schwester Joy.“, woraufhin er sofort kehrtmachte und zurück zu Jeff spurtete. Das Frizelbliz war glücklicherweise noch da, Jeff lag jedoch leicht angesengt am Boden und qualmte. Takeshi schrie daher erschrocken: „Uuaahh! Jeff, was ist passiert?“ Jeff antwortete darauf mit zittriger Stimme: „Ich...ich hab versucht, dieses Pokémon aufzuhalten, damit es ni-nicht...a-abhaut...aber es hat mich gegrillt.“ „Wow, ein Feuer-Pokémon also?“, schlussfolgerte Takeshi, während Jeff jedoch erklärte: „Irr...Irrtum. Es ist ein Elektro-Pokémon.“ Jeff stand nun erschöpft aussehend und mit wackeligen Beinen wieder auf. Währenddessen schaute das wilde Frizelbliz die beiden sehr böse an und knurrte: „Frizel! Frizelbliz!“ „Dieses Pokémon sieht echt cool aus. Leg los, Pokédex!“, forderte Takeshi derweil und zückte den Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Frizelbliz, Gewitter. Frizelbliz rennt so schnell, dass das menschliche Auge es nicht wahrnehmen kann. Die Reibung, die dabei entsteht, wandelt es in Elektrizität um, die es in seinem Fell speichert.“ Takeshi verstaute seinen Pokédex anschließend wieder und sagte dann sichtlich beeindruckt: „Wow, unglaublich. Okay, du gehörst gleich mir, Frizelbliz. Mach dich zum Kampf bereit! Hydropi, los!“ Takeshi warf nun seinen zuvor abgeholten Pokéball nach vorne und sein Hydropi kam fröhlich „Hydro! Hydropi!“ rufend heraus. Takeshi zeigte nun auf Frizelbliz und befahl energisch: „Hydropi. Greif Frizelbliz mit deinem Tackle an!“ Hydropi rief daraufhin verbissen „Hyydroo!“ und rannte geradewegs auf Frizelbliz zu, um es zu rammen. Doch auf einmal verschwand Frizelbliz und tauchte kurz darauf in der Luft wieder auf. Takeshi schaute daher völlig entsetzt nach oben und fühlte sich ziemlich überrumpelt: „Uuaahh! Wie hat es das gemacht?“ Jeff fragte daraufhin mit ernster Miene: „Hast du die Pokédex-Analyse schon vergessen, Takeshi? Sie besagte, dass das menschliche Auge seine Bewegungen kaum wahrnehmen kann.“ „Friiizeeel!“, rief Frizelbliz plötzlich energiegeladen, setzte eine Elektro-Attacke ein und setzte Hydropi damit unter Strom, welches schmerzerfüllt schrie: „Hyyydrooo!“ „Neeeiiin! Was ist das?“, wollte Takeshi wissen, während Jeff mit verbissener Miene entgegnete: „Das ist Frizelbliz’ Funkensprung. Du musst etwas unternehmen, Takeshi! Sonst ist Hydropi bald besiegt.“ Takeshi ballte auf einmal seine rechte Faust und grinste, als hätte er eine Idee. Zuversichtlich rief er nun: „Ha! Ich hab auch schon einen genialen Plan, wie ich den Kampf rumreiße. Hydropi, Aquaknarre auf den Boden!“ Während Hydropi unter Strom gesetzt wurde, stieß es sich mit einem schnellen, aber kräftigen Wasserstrahl, welchen es auf den Boden richtete, vom Boden ab und katapultierte sich selbst somit ebenfalls in die Luft. Mitten in der Luft standen sich Frizelbliz und Hydropi nun gegenüber. Da sie aber keine Flug-Pokémon waren, stürzten sie langsam immer weiter nach unten Richtung Boden. Takeshi rief indessen mit einem entschlossenen Lächeln auf den Lippen: „Jetzt kommt mein Plan. Hydropi, dreh dich um und dann Aquaknarre mit allem, was in dir steckt!“ Hydropi drehte sich daraufhin mitten in der Luft um, sodass es Frizelbliz den Rücken zukehrte. Letzteres knurrte daher verblüfft: „Fri? Frizel?“ Dann feuerte Hydropi aus seinem Mund einen riesigen Wasserstrahl ab, sodass es durch diesen einen starken Antrieb bekam und nach hinten geschleudert wurde, wo sich Frizelbliz befand. Durch den Antrieb der Aquaknarre raste Hydropi mit ungeheurem Tempo auf Frizelbliz zu. Und ehe sich Frizelbliz versah, wurde es mitten in der Luft mit voller Wucht von Hydropis Kopf, den dieses nach vorne gerichtet hatte, in den Bauch gerammt und schrie schmerzerfüllt „Friiizeeel!“, während seine Augen zunehmend leerer wurden, als wenn es das Bewusstsein verlieren würde. Frizelbliz fiel schließlich regungslos zu Boden und schien k.o. zu sein. Auch Hydropi landete derweil wieder. „Das ist deine Chance, Takeshi. Los, schnapp es dir!“, forderte Jeff indes. Takeshi nickte daraufhin und bemerkte kurz: „Mach ich.“ Er zückte nun einen Pokéball und rief ehrgeizig: „Pokéball, looos!“ Takeshi warf den Pokéball schließlich auf Frizelbliz und dieses wurde in Form eines roten Lichtstrahls in den Ball hineingesogen. Der Pokéball fiel zu Boden und fing an, zu wackeln. Der sonst so weiße Knopf vorne am Ball begann rot aufzuleuchten und der Ball wackelte kräftig hin und her. Takeshi drückte indessen, ebenso wie Jeff, die Daumen und sagte leise: „Na komm schon, bleib drin!“ Nachdem der Pokéball viel und kräftig gewackelt hatte, wurde der rote Knopf am Pokéball schließlich wieder weiß und der Pokéball hörte auf, zu wackeln. Freudestrahlend rannte Takeshi hin und schnappte sich seinen Pokéball. Voller Stolz streckte er seinen Arm mit diesem in der Hand aus und rief enthusiastisch: „Jaaa! Ich hab’s geschafft. Ich habe ein Frizelbliz gefangen.“ Jeff fing nun aus Spaß an, zu klatschen, und sagte dann mit fröhlichem Ton: „Hahaha! Glückwunsch, Takeshi. Eine reife Leistung. Okay, lass uns ins Pokémon-Center zurückgehen! Dann kannst du Frizelbliz und Hydropi noch mal fit machen lassen.“ Takeshi nickte schließlich und erwiderte: „Okay. Auf geht’s!“ Takeshi, Hydropi und Jeff rannten zum Pokémon-Center zurück und gingen hinein. Während Jeffs Pokémon und Takeshis Pokémon Schwalbini und Pudox schon wieder gesund waren, gab Takeshi schnell noch einmal Frizelbliz und Hydropi ab. Als auch diese beiden wieder fit gemacht wurden, holte Takeshi Hydropi aus seinem Pokéball heraus und machte sich mit ihm und Jeff auf den Weg zur Arena. Nach ungefähr einer halben Stunde kamen sie auch dort an. Sofort las sich Takeshi neugierig das Schild durch, das vor der Arena stand und sagte: „Hier steht: ‚Pokémon-Arena von Malvenfroh City! Leiter: Walter, der Mann, der Spannung entlädt!‘ Okay, der Kerl scheint also Elektro-Pokémon einzusetzen.“ Jeff gestand daraufhin etwas scherzhaft: „Klar erkannt, Takeshi. Also gegen den würde ich sicherlich verlieren, schließlich habe ich nur Wasser-Pokémon.“ Takeshi erklärte hingegen: „Aber dein Lampi und dein Lombrero haben jeweils noch ein zweites Element, das die Schwäche gegen Elektrizität wieder ausgleicht.“ Jeff wirkte etwas erstaunt über Takeshis Wissen über die Elemente und entgegnete: „Wow, gut kombiniert, Takeshi. Dafür, dass du noch nicht so lange Pokémon-Trainer bist, weißt du aber eine ganze Menge.“ Takeshi rieb sich nun, während er ganz bescheiden dreinschaute, am Hinterkopf und sagte: „Na ja, in Neuborkia habe ich mir viel Wissen über Pokémon angeeignet und war auch oft bei Professor Lind. Aber jetzt lass uns reingehen, Jeff! Ich kann es gar nicht mehr abwarten. Ich will...endlich um meinen nächsten Orden kämpfen.“ Takeshi und Jeff betraten schließlich die Arena und stellten schnell fest, dass diese riesig war. Gleich vorne an den Seiten befanden sich in der Arena zahlreiche Kampffelder, auf denen sich mehrere Trainer befanden, die mit Elektro-Pokémon trainierten. Takeshi und Jeff gingen immer weiter, während sie sich neugierig umschauten, bis sie zu einem riesigen Kampfring gelangten, der sich im hintersten Teil der Arena befand. In der Mitte des Kampfringes stand ein alter Mann, der weiße Haare und einen weißen Vollbart hatte. Er war ein klein wenig dick und trug einen dunkelbraunen Pullover, darunter ein gelbes Hemd, dessen Kragen in der Halsgegend hervorschaute, sowie eine gelbe Hose und schwarze Schuhe. Takeshi und Jeff gingen direkt zu ihm und stellten sich vor ihn, bis Takeshi fragte: „Entschuldigen Sie! Können Sie mir sagen, wo ich hier den Arenaleiter finden kann?“ Der alte Mann sah Takeshi daraufhin ganz verwundert an und erwiderte: „Hm? Uahahaha!“ Takeshi sah nun ganz verunsichert aus, da er nicht wusste, wie er dieses Lachen interpretieren sollte. Verdutzt fragte er: „Hä? Warum lachen Sie? Hab ich was Falsches gesagt?“ Doch statt mit einer Antwort setzte sich alles, was aus dem Mund des Mannes kam, mit einem freudigen Lachen fort. Jeff war bereits ebenfalls überrascht über solch ein merkwürdiges Verhalten und sagte: „Äh, hehehe...Ist der noch ganz bei Sinnen?“ Der Mann reagierte darauf mit folgenden Worten: „Wuahahaha! Ah, es tut doch immer wieder gut, zu lachen. Lachen ist gesund. Aber du bist mir wirklich ein lustiger Junge.“ Takeshi fragte daraufhin kurz und knapp „Warum?“, woraufhin der alte Mann erwiderte: „Na, weil du den Arenaleiter suchst.“ „Und was ist so lustig daran, dass wir hier den Arenaleiter suchen?“, wollte Jeff - inzwischen leicht genervt - wissen, „Arenaleiter halten sich ja üblicherweise auch in den Arenen auf oder wollen Sie uns etwa sagen, dass man die Leiter neuerdings in Spielhallen oder im Pokémon-Center aufsuchen muss?“ Der alte Mann erwiderte daraufhin erneut quietschfidel und erquickt: „Wuahahaha! Ihr beiden habt Humor, das gefällt mir. Nein, aber mal Spaß beiseite! Ich habe gelacht, weil ihr den Arenaleiter sucht, obwohl ihr ihn schon längst gefunden habt.“ Nachdem der Mann dies gesagt hatte, schaute Takeshi fassungslos drein und zeigte mit Unsicherheit auf ihn, während er zögerlich fragte: „Soll...soll das heißen, dass Sie der Arenaleiter sind?“ Mit einem kräftigen Nicken erwiderte der alte Mann: „Ganz genau. Ich bin Walter, der Arenaleiter von Malvenfroh City.“ „Waaas? Hehe...Und ich hab ihn für die Aushilfe der Putzfrau gehalten.“, gestand Jeff peinlich berührt, indes Walter erneut in gellendem Gelächter ausbrach: „Wuahahaha! Oh Mann, eure Witze bringen mich ja fast noch um, hahaha!“ „Äh, hehehe...“, gab Takeshi derweil ein peinlich berührtes, gekünsteltes Lachen von sich, ehe seine Miene langsam wieder ernster wurde, „Na schön, genug gelacht. Walter, darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Takeshi Rudo und ich komme aus Wurzelheim. Ich bin hier, weil ich um den örtlichen Arena-Orden kämpfen will.“ Walter erwiderte daraufhin: „Oh, deshalb suchtest du mich also, Takeshi. Na gut, wie du möchtest. Deine Herausforderung ist angenommen. Begib dich bitte an dieses Ende des Kampfringes! Dein Freund kann etwas dahinter stehen bleiben.“ Takeshi begab sich nun mit Hydropi zum Ringende, während sich Jeff etwas dahinter stellte. Walter ging währenddessen zum anderen Ende des Ringes. In der Mitte des Ringes an der Seitenlinie stand ein Schiedsrichter mit zwei Fahnen in der Hand. Da dieser das vorige Gespräch mitgehört hatte, kannte er Takeshis Namen, daher verkündete er nun mit ernstem Ton: „Dies ist ein offizieller Arenakampf zwischen dem Herausforderer Takeshi Rudo aus Wurzelheim und dem Arenaleiter von Malvenfroh City, Walter. Sollte es dem Herausforderer gelingen, Walter zu schlagen, steht ihm ein offizieller Orden der Pokémon-Liga zu. In diesem Falle erhält er den Dynamo-Orden. Beide Kontrahenten sind dazu berechtigt, drei Pokémon einzusetzen.“ Walter unterbrach plötzlich mit etwas erschöpft klingendem Ton: „Einen Moment, bitte! Ich bin heute ein wenig müde. Daher möchte ich die Anzahl von Pokémon auf zwei beschränken.“ Takeshi fragte daraufhin mit vor Überraschung hoch gezogenen Augenbrauen: „Auf zwei? Hm, umso besser. Dann geht es noch schneller, zu gewinnen.“ „Sei nicht zu übermütig, Takeshi!“, warnte Jeff jedoch, „Das kann auch ein Nachteil für dich sein.“ Takeshi schüttelte jedoch entschlossen den Kopf und sagte mit absoluter Sicherheit: „Ach Quatsch. Ich gewinne, du wirst schon sehen.“ Der Schiedsrichter hielt nun beide Arme mit den Fahnen in der Hand nach oben und verkündete: „Na gut, dann gibt es eben eine kurzfristige Regeländerung. Jeder kann bis zu zwei Pokémon einsetzen. Der Herausforderer hat die Möglichkeit, sein Pokémon jederzeit auszuwechseln. Dies darf der Arenaleiter jedoch nicht. Alles klar? Der Kampf kann beginnen.“ „So, dann bin ich mal gespannt, was du so alles zu bieten hast, Takeshi. Ich wähle Magnetilo!“, rief Walter nun vorfreudig und warf einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Magnetilo kam, welches mit einer elektronisch klingenden Stimme sagte: „Magne! Magnetilo!“ Magnetilo war ein kleines, schwebendes Pokémon, das blau-grau, weiß, grau, rot und blau auftrat. Der kugelrunde Torso war gräulich mit einem leichten Blaustich gefärbt. Die Magnete und die Schrauben waren grau, bei den Magneten waren jedoch die Pole einmal rot und einmal blau gefärbt. Im Zentrum des Körpers war ein großes, rundes Auge zu erkennen, das aus einer weißen Lederhaut und einer sehr kleinen, runden, schwarzen Pupille bestand. An den Seiten von Magnetilos Körper waren zwei große Magnete befestigt und auf dem Haupt saß eine große Schraube. Ferner befanden sich unter dem Auge zwei parallel liegende, etwas kleinere Schrauben. Takeshi zückte sofort den Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Magnetilo, das Magnet-Pokémon. Magnetilo segelt durch die Luft und sendet dabei elektromagnetische Wellen an beiden Seiten seines Körpers aus. Dieses Pokémon wird flugunfähig, wenn die Stromquelle in seinem Inneren erschöpft ist.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, sagte er kampfeslustig: „Hm, okay. Es wird wohl Zeit für ein wenig Anfängerglück. Und daher bist du jetzt dran, Frizelbliz!“ Takeshi warf daraufhin einen Pokéball, aus dem sein gerade erst gefangenes Pokémon Frizelbliz kam, das freudig rief: „Frizelbliz! Frizel!“ Takeshi schaute sein neuestes Pokémon nun ernst an und forderte: „Frizelbliz, du musst alles geben! Das hier ist ein wichtiger Arenakampf und ich muss unbedingt gewinnen, wenn ich in der Pokémon-Liga antreten will.“ Frizelbliz nickte daraufhin entschlossen und sagte kurz bestätigend „Frizel!“, während der Schiedsrichter lautstark verkündete: „Der Arenaleiter hat Magnetilo ausgewählt und der Herausforderer Frizelbliz. Der Kampf kann beginnen.“ „Na dann wollen wir doch mal sehen, was dein Frizelbliz so alles drauf hat. Magnetilo, zeig ihm deinen Donnerblitz!“, eröffnete Walter den Kampf, woraufhin Magnetilo energisch „Maagneetiiloo!“ rief. Es entlud nun eine Menge Elektrizität und setzte einen gewaltigen Donnerblitz gegen Frizelbliz ein. Frizelbliz wurde dadurch vollkommen unter Strom gesetzt. Man hatte jedoch nicht den Eindruck, als würde der Donnerblitz es allzu sehr schwächen. Walter befahl daher: „Du kannst jetzt aufhören, Magnetilo.“ Frizelbliz sah nun ein wenig angesengt aus, woraufhin Takeshi besorgt fragte: „Frizelbliz, ist alles okay bei dir?“ Frizelbliz nickte allerdings erneut und erwiderte entschlossen „Frizelbliz!“, woraufhin Takeshi freudig seine Fäuste ballte und mit zufriedenem Gesichtsausdruck sagte: „Sehr gut.“ „Hehe, es war geschickt von dir, ein Elektro-Pokémon einzusetzen. Nicht, weil sie hier in der Arena gern gesehen werden, sondern weil sie nicht sehr anfällig für Attacken ihres eigenen Typs sind.“, erkannte Walter neidlos an, „Allerdings bedeutet das im Umkehrschluss, dass du mit Elektro-Attacken bei Magnetilo auch nicht sehr viel erreichen wirst.“ Takeshi erwiderte daraufhin mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen: „Wir werden ja sehen, Walter. Frizelbliz, es wird Zeit für den Funkensprung.“ „Friizeel...bliz!“, rief Frizelbliz daraufhin energiegeladen und entlud einen elektrischen Strahl, der Magnetilo vollends erwischte. Jedoch sah Magnetilo nicht so aus, als hätte es Schmerzen. Takeshi rief dann auf einmal: „Okay, stopp! Mal sehen, was Magnetilo dazu sagt.“ Frizelbliz hörte also auf Befehl Takeshis mit dem Funkensprung auf. Doch Magnetilo sah noch genauso fit aus wie am Anfang des Kampfes. „Was? Wie kann das sein?“, reagierte Takeshi ziemlich geschockt, „Frizelbliz hat es doch voll erwischt.“ Walter antwortete nun mit sehr ernster Miene: „Takeshi, ich habe dir doch gesagt, dass du mit Elektro-Attacken nicht sehr weit kommst. Höchstwahrscheinlich wird der Level unserer Pokémon den Ausgang des Kampfes entscheiden.“ Takeshi wirkte mittlerweile etwas verunsichert, antwortete aber dennoch voller Optimismus: „Mag sein. Aber ich werde so oder so gewinnen.“ Derweil wirkte Jeff ziemlich angespannt, denn er wusste, dass es nicht immer gut war, mehr Selbstvertrauen zu haben, als es für die jeweilige Situation angemessen wäre. Unsicher sagte er leise vor sich hin: „Oh nein. Ist Takeshi immer so übermütig? Wenn das so weitergeht, wird seine Eitelkeit sein Untergang sein.“ „Na gut. Frizelbliz, setz den Ruckzuckhieb ein!“, setzte Takeshi den Kampf derweil fort. „Friii!“, bestätigte Frizelbliz den erhaltenen Befehl, rannte dann rasend schnell auf Magnetilo zu und rammte es anschließend mit voller Kraft. Während Magnetilo weiterhin schwebte, fiel Frizelbliz zu Boden und sagte verbissen: „Frizel...bliz!“ Takeshi schrie daraufhin erschrocken: „Uuaahh! Was ist denn passiert?“ „Wuahahaha!“, lachte Walter plötzlich wieder auf, „Takeshi, du solltest eines wissen: Magnetilo repräsentiert zwar den Typ Elektro, aber auch den Typ Stahl. Mit Normal-Attacken kommst du da nicht weit. Hahaha! Der Ruckzuckhieb hat deinem Frizelbliz offenbar mehr wehgetan als meinem Magnetilo mit seinem stählernen Körper.“ Takeshi war indessen fast schon etwas gereizt durch seinen Misserfolg und erwiderte grimmig: „Rrhh, ach ja? Okay, Frizelbliz, setz den Donnerschock ein!“ Walter konterte hingegen: „Magnetilo, schnell! Ultraschall-Attacke!“ „Maagnee...tilo!“, schrie Magnetilo nun entschlossen und sendete daraufhin ganz viele Ultraschallwellen aus, die Frizelbliz hart zu Boden schleuderten. Es war sofort k.o., weswegen der Schiedsrichter mit seiner linken Fahne auf Walter zeigte und erklärte: „Frizelbliz kann nicht mehr weiterkämpfen. Somit hat Magnetilo gewonnen und es steht 0:1 aus der Sicht des Herausforderers.“ Takeshi stand nun fassungslos da und sagte enttäuscht: „Oh nein, Frizelbliz. Das war wohl nichts mit Anfängerglück. Komm zurück!“ Takeshi holte Frizelbliz in den Pokéball zurück und schaute dann seinen Ball an, während er gerührt flüsterte: „Du hast trotzdem klasse gekämpft.“ Jeff rief auf einmal von hinten: „Mist, so ein Pech aber auch. Sag mal, Takeshi! Bist du gegen die anderen Arenaleiter auch so gestartet?“ Takeshi antwortete darauf enttäuscht klingend: „Na ja, nicht wirklich. Gegen Felizia habe ich zwar damals die erste Runde verloren, aber das gehörte alles zu meinem Plan. Und gegen Kamillo habe ich die erste Runde gewonnen.“ „Dann können wir nur hoffen, dass es jetzt besser läuft.“, versuchte Jeff positiv zu denken, worauf Takeshi mit ernster Miene erwiderte: „Und ob. Hm, okay, ich muss jetzt überlegen, welches Pokémon ich wähle. Hydropi und Schwalbini wären eine schlechte Wahl gegen Walters Elektro-Pokémon. Dann bleibt nur eine Möglichkeit. Pudox, los!“ Takeshi warf nun energisch einen Pokéball, aus dem sein Pudox herauskam und fröhlich rief: „Pudox! Pu!“ Der Schiedsrichter hob daraufhin seine Arme nach oben und sagte lautstark: „Der Herausforderer hat Pudox gewählt. Der Kampf kann weitergehen.“ „Magnetilo, zurück!“, rief Walter nun unerwartet und holte Magnetilo in den Pokéball zurück, während Takeshi erschrocken entgegnete: „Hey, Walter! Warum holen Sie Magnetilo zurück? Ein Arenaleiter darf seine Pokémon nicht auswechseln! Der Schiedsrichter hat es doch vorhin auch erklärt.“ Walter erwiderte daraufhin jedoch gelassen: „Das weiß ich doch, Takeshi. Das sollte nur eine Aufgabe im Namen meines Magnetilos sein. Ich habe das getan, um direkt mein letztes Pokémon einsetzen zu können.“ Nun zeigte der Schiedsrichter mit der rechten Fahne auf Takeshi und verkündete: „Da dies also als Aufgabe von Magnetilo gilt, steht es nun 1:1.“ Jeff freute sich darüber ganz besonders und ballte seine Fäuste. Mit geradezu strahlenden Augen und einem dicken Grinsen, das sein Gesicht zierte, rief er euphorisch: „Ha! Super! Besser hätte es für dich nicht kommen können, Takeshi. Jetzt trittst du mit einem fitten Pudox gegen ein frisches Pokémon von Walter an. Das sind doch gute Voraussetzungen.“ Takeshi teilte diese Zuversicht hingegen nicht. Ernst und enttäuscht zugleich sagte er: „Hm, auf so eine Art gewinne ich nur ungern. Denn es war nicht einmal meine eigene Leistung, die mir diesen Punkt eingebracht hat. Aber na ja, Sie müssen wissen, was Sie tun, Walter.“ „Das weiß ich sehr gut, mein Junge.“, versicherte Walter, „Normalerweise würde ich so etwas niemals tun, aber du scheinst auch nur einer dieser Grünschnäbel zu sein.“ Takeshi, überrascht ob des plötzlichen Umschwungs von Walters Umgangston, rief verdutzt: „Was? Ich soll ein Grünschnabel sein?“ Walter erwiderte nun mit einem finsteren Blick: „Und ob. Und deshalb macht mir Magnetilos Aufgabe nichts aus, da ich mir absolut sicher bin, dass mein zweites Pokémon dein Pudox schlagen wird. Takeshi, du hast noch viel zu lernen. Du hast sicherlich Potenzial, aber heute wird es nicht zu einem Orden reichen.“ Takeshi wirkte nun zunehmend verunsichert und rief gereizt: „Was...was reden Sie da? Ich werde Sie schlagen. Da können Sie drauf wetten.“ Walter legte dann ein kampfeslustiges Lächeln auf und entgegnete: „Das werden wir ja sehen, Takeshi. Magneton, du bist dran!“ Walter warf nun einen Pokéball, aus dem ein großes Magneton kam, das lautstark mit elektronisch klingender Stimme rief: „Magne! Magneton!“ Bei Magneton handelte sich um ein Pokémon, das aus einem Kollektiv von drei Magnetilo bestand, deren Körper fest miteinander verbunden waren und ein eigenständiges Pokémon darstellten. Takeshi schaute sich das Pokémon von Walter erst an, indem er es von oben bis unten musterte, und zückte dann seinen Pokédex, während er sagte: „Magneton? Das ist doch die Weiterentwicklung von Magnetilo. Pokédex-Analyse!“ Der Pokédex gab ihm daraufhin folgende Informationen: „Magneton, das Magnet-Pokémon. Magneton strahlt eine starke magnetische Energie ab, die für elektronische Geräte und Präzisionsinstrumente sehr schädlich ist. In einigen Städten werden die Bewohner gebeten, dieses Pokémon in einem Pokéball zu halten.“ Derweil hob der Schiedsrichter erneut die Arme und verkündete ernst: „Der Arenaleiter Walter hat Magneton gewählt. Die letzte Runde kann beginnen.“ „Los geht’s, Pudox! Gemeinsam schaffen wir das. Los, Tackle!“, eröffnete Takeshi die letzte Runde, woraufhin Pudox energisch rief: „Pudooox!“ Es flog nun mit hoher Geschwindigkeit auf Magneton zu, während Walter voller Zuversicht sagte: „Hehe, das war’s leider, Takeshi.“ Takeshi erwiderte darauf in widerspenstig und sehr gereizt klingendem Ton: „Das war’s noch lange nicht.“ „Doch.“, blieb Walter felsenfest bei seiner Meinung, „Und jetzt, Magneton...Donner!“ „Maagneetoon!“, rief Magneton nun lautstark und entlud aus seinem stählernen Körper einen gewaltigen Blitz, der rasend schnell auf Pudox zuflog. Takeshi rief daher umgehend „Weich aus, Pudox!“, indes Walter hingegen voller Überzeugung sagte: „Dafür ist es zu spät.“ Pudox wurde daraufhin von dem gewaltigen Donner erfasst und vollkommen unter Strom gesetzt, wobei es schmerzerfüllt aufschrie: „Puuudooox!“ Der Donner ging schließlich vorüber und Pudox stürzte völlig versengt zu Boden. Für eine Weile herrschte nur Schweigen in der Arena. Takeshi und Jeff standen mit offenen Mündern da und konnten nicht begreifen, was soeben geschehen war. Sie sahen völlig geschockt aus, ganz besonders Takeshi. Walter schloss nun die Augen und zog die Mundwinkel nach unten, da es ihm für Takeshi leidtat. Unwissend, was er sagen sollte, brachte er nur ein kurzes „Tja...“ heraus. Der Schiedsrichter hob nun den linken Arm mit der Fahne in der Hand und zeigte auf Walter. Dann verkündete er lautstark: „Pudox ist kampfunfähig. Somit geht die letzte Runde an Walter und Magneton. Der Arenaleiter hat diesen Kampf also mit 2:1 gewonnen.“ Takeshi fiel nun auf die Knie und starrte fassungslos zu Boden. Er konnte es nicht glauben, dass er tatsächlich verloren hatte. Während ihm langsam Tränen an den Wangen hinunterliefen, zückte er Pudox’ Pokéball und hielt ihn auf Pudox gerichtet. Dabei zitterte sein Arm so sehr, dass er es kaum schaffte, auf Pudox zu zielen. Mit ebenso zittriger Stimme sagte Takeshi nun völlig verzweifelt klingend: „Zu.....Zurück, Pudox!“ Takeshi holte Pudox schließlich in den Pokéball zurück, blieb aber weiterhin auf den Knien. Jeff stand ebenso geschockt da und dachte: „Oh nein. Das darf doch nicht wahr sein. Warum musste Takeshi ausgerechnet in dem Arenakampf verlieren, in dem ich ihn gewinnen sehen wollte?“ Jeff rannte nun umgehend zu Takeshi und legte tröstend seine Hand auf dessen linke Schulter. Auch Hydropi guckte seinen Trainer ganz besorgt an und sagte: „Hydro! Hydropi!“ Takeshi liefen unaufhörlich Tränen und er schniefte immer wieder, bis er schließlich mit weinendem Ton sagte: „Ich...ich habe versagt. Den Orden habe ich verschenkt. Ich-ich...Ich bin ein.....to...totaler Versager.“ Jeff, der nicht fassen konnte, was er da hörte, sagte nun aufmunternd: „Hey! Takeshi, das ist nicht wahr. Du bist ein großartiger Trainer. Glaub mir! Du weißt nicht, was du da redest.“ Takeshi antwortete daraufhin mit einem kurzen Lachen: „Lass gut sein, Jeff! Ich weiß, dass du mich nur aufmuntern willst, aber ich bin keinesfalls ein großartiger Trainer. Ich bin eine Niete...Hier siehst du mich, den absoluten Versager. Wie konnte ich nur so blöd und naiv sein? Ich habe davon geträumt, Pokémon-Meister zu werden. Wie soll man denn Pokémon-Meister werden, wenn man schon beim dritten Arenakampf verliert?“ Walter ging nun zu Takeshi hin und sagte: „Hey, Takeshi! Nimm dir das nicht so zu Herzen! Jeder verliert mal.“ Jeff fügte daraufhin hinzu: „Walter hat recht. Eine Niederlage ist doch nichts Schlimmes. Man lernt sogar sehr viel aus seinen Niederlagen. Man kann nicht immer nur gewinnen.“ Takeshi antwortete jedoch stur wie ein kleines Kind: „Trotzdem bin ich ein Versager...Ich hätte gewinnen müssen. Den Titel des Pokémon-Meisters kann ich vergessen.“ „Ach was, mein Junge.“, wandte Walter jedoch ein, „Verlieren ist etwas ganz Normales. Außerdem hast du meiner Meinung nach das Potenzial, ein großartiger Trainer zu werden.“ Takeshi schaute Walter nach diesem Kommentar verblüfft an und fragte „Wirklich?“, woraufhin Walter sagte: „Und ob. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hast du doch über die Arenaleiter von Metarost City und Faustauhaven triumphiert, oder?“ Takeshi bestätigte dies, und Walter fuhr fort: „Na also. Wer einen Arenaleiter besiegen kann, der kann demnach gar kein schlechter Trainer sein. Du bist also kein Versager.“ „Genau. Versinke nicht in Selbstmitleid, Takeshi!“, versuchte Jeff auch weiterhin tatkräftig, seinen Freund wieder aufzumuntern, „Ich weiß, was du kannst. Du bist ein Gewinner, auch wenn du verloren hast. Es werden noch viele Kämpfe kommen und du wirst viele von ihnen gewinnen. Na komm schon, Kumpel! Lass dich nicht so hängen! Das ist nicht dein Stil, das passt einfach nicht zu dir. Hör mal! Wir gehen einfach nach Wiesenflur, besuchen Heiko, wie du es versprochen hast, anschließend kommen wir zurück nach Malvenfroh City und du kannst Walter erneut herausfordern. Na, was sagst du dazu?“ Takeshi stand nun wieder auf, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sagte gerührt: „Ihr habt recht. Vielen Dank, Jeff. Danke, Walter. Ich war nur so enttäuscht von mir selbst und meinen Fähigkeiten, da ich bisher noch nie verloren hatte. Aber ihr habt mir die Augen geöffnet. Das Leben geht weiter, auch mit der einen oder anderen Niederlage.“ „Hydropi! Pi, hydro!“, erwiderte Hydropi freudestrahlend darüber, dass sein Trainer sich wieder gefangen hatte. „Ganz genau. Das ist die richtige Einstellung, Takeshi.“, zeigte sich Jeff nun mehr als zufrieden, während Walter versicherte: „Keine Sorge, Takeshi! Wenn du mich demnächst wieder herausfordern möchtest, ich bin auf jeden Fall da. Arbeite noch ein bisschen an deiner Strategie! Dann kannst du bestimmt gewinnen. Du hast das Potenzial zu einem echten Champion, genau wie die drei Kinder, die mich alle vor kurzem besiegt haben.“ Takeshi fragte nun verblüfft: „Drei Kinder haben Sie besiegt? Wer waren sie?“ Walter erklärte daraufhin: „Na ja, zuerst war da Kenta Yamamoto, der Pokémon-Meister aus Johto. Ich war ganz überrascht, einen so großartigen Trainer wie ihn in meiner Arena begrüßen zu dürfen. Na ja, und etwas später kam eine Gruppe, bestehend aus vier Leuten. Zwei von ihnen haben mich herausgefordert und beide haben gewonnen.“ Wissbegierig fragte Takeshi nun: „Wissen Sie eventuell noch, wie die beiden hießen?“ „Ja, das kann ich dir sagen.“, fuhr Walter fort, „Der erste war ein Junge. Sein Name war Ash Ketchum und er kommt aus Alabastia. Die andere Person war ein Mädchen. Sie hieß Maike Birk und sie kommt aus Wurzelheim.“ Takeshi schaute nun völlig entsetzt und rief: „Uuaahh! Ash und Maike haben Walter geschlagen? Oh nein. Jetzt werden sie einen riesigen Vorsprung haben.“ Jeff erwiderte daraufhin jedoch gelassen: „Ach was. Mach dich nicht verrückt, Takeshi! Wir sollten uns zeitlich gesehen nicht unter Druck setzen lassen. Wir holen die schon wieder ein. Keine Sorge!“ Takeshi, etwas beschämt durch sein kindliches Verhalten, sagte nun: „Na ja, du hast wohl recht, Jeff. Na gut, wir sollten dann wohl aufbrechen. Wenn ich schon verloren habe, dann will ich nicht allzu viel Zeit verlieren. Walter, machen Sie es gut! Sobald ich aus Wiesenflur zurück bin, komme ich wieder und dann werde ich Sie schlagen. Darauf können Sie sich verlassen.“ Takeshi und Walter gaben sich nun wie faire Sportler die Hand. „Wuahahaha! Du bist hier jederzeit herzlich willkommen, Takeshi.“, stellte Walter klar, „Ich wünsche dir viel Glück bei deinem Training. Ich freue mich schon auf unseren nächsten hitzigen Kampf.“ „Ich mich auch. Tschüss!“, erwiderte Takeshi vorfreudig, während auch Jeff „Tschüss!“ sagte. Takeshi und Jeff verließen nun die Arena. Draußen angekommen, öffnete Takeshi direkt das Karten-Menü seines PokéNavs. Jeff fragte daraufhin neugierig: „Und? Ist es weit bis nach Wiesenflur?“ Takeshi schüttelte jedoch den Kopf und erklärte: „Nein. Es ist überhaupt nicht weit von hier. Dazwischen liegt nur eine kleine Route und schon sind wir da. Das sollten wir in einem Tag schaffen können.“ Jeff legte nun seine Hand auf Takeshis rechte Schulter und sagte in optimistischem Ton: „Na siehst du. Du hinkst Ash und Maike sicherlich nicht weit hinterher. Wir machen nur einen kleinen Abstecher nach Wiesenflur und dann schnappst du dir Walters Orden. Okay, wollen wir los?“ „Na klar.“, bejahte Takeshi dies entschieden, „Bist du bereit, Hydropi?“ „Hydro! Hydropi!“, erwiderte das kleine Wasser-Pokémon darauf quietschfidel, woraufhin Takeshi zufrieden sagte: „Sehr gut. Auf geht’s!“ Und so machten sich Takeshi und Jeff auf den Weg nach Wiesenflur, um Heiko einen Besuch abzustatten. Was sie auf dem Weg dorthin erleben werden, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 27: Bewährungschance für Tentacha und Karpador ------------------------------------------------------ Takeshi, unser kleiner Held aus Wurzelheim, hat bisher eine Menge Abenteuer erlebt. Er kämpfte mehrmals gegen die böse Untergrundorganisation Team Aqua und rettete damit nicht nur einmal die Devon Corporation. Auch musste er sich mit dem Ägypter Tojo, der vor 3000 Jahren lebte, auseinandersetzen. Seit er seine neue Heimatstadt Wurzelheim verlassen hatte, war mehr als ein Monat vergangen. Seitdem war unser kleiner Freund ungeschlagen. In Metarost City schaffte er es, den Steinorden zu gewinnen. Und in Faustauhaven konnte er den Knöchelorden erringen. Dort lernte Takeshi auch Jeff kennen, der ihn seit der Garados-Katastrophe begleitete. Gemeinsam haben die beiden schon vieles erlebt und viele Kämpfe gewonnen. Doch auch die Siegesserie von Takeshi fand schließlich ein jähes Ende. Als Takeshi und Jeff in Malvenfroh City ankamen, stellte sich Takeshi natürlich dem dortigen Arenaleiter Walter. Jedoch verlor er den Arenakampf, was zugleich seine erste Niederlage war. Nun machten sich Takeshi und Jeff auf den Weg nach Wiesenflur, um dort Heiko zu besuchen. Sie befanden sich auf Route 117. „Wie weit ist es eigentlich noch?“, wollte Jeff wissen, worauf Takeshi erwiderte: „Na ja, mit ein paar Stunden müssen wir noch rechnen. Aber das ist ja nicht allzu schlimm. Hä?“ Während Takeshi und Jeff die Route 117 entlanggingen, sprang Takeshi ein kleines Häuschen ins Auge. Dieses Haus hatte auch einen riesigen Garten, der schier unendlich groß zu sein schien. Jedoch schien dieses Haus kein gewöhnliches Wohnhaus zu sein. Takeshi hatte im Gefühl, dass es damit noch etwas anderes auf sich hatte, daher fragte er überrascht „Was ist das für ein Haus? Lass uns mal kurz hingehen, Jeff!“, worauf Jeff entgegnete: „Okay, wenn du unbedingt willst.“ Takeshi und Jeff begaben sich zu dem Haus, an dem auch ein Schild hing. Takeshi las es sich direkt durch und sagte laut: „Also da steht: ‚Pokémon-Pension! Lass uns deine Pokémon aufziehen!‘ Cool, hier werden Pokémon gezüchtet.“ Kaum hatte Takeshi diese Worte ausgesprochen, kam plötzlich ein alter Mann näher, der die ganze Zeit am Eingang des riesigen Gartens gestanden hatte. Fröhlich sagte er nun: „Hallo, ihr beiden.“ „Hm?“, reagierte Takeshi überrascht, da er den Mann zuvor nicht gesehen hatte, „Hallo.“ „Guten Tag. Gehört Ihnen diese Pension?“, fragte Jeff nun neugierig, worauf der Mann erwiderte: „Und ob. Ich bin der Pensionsleiter. Ich kümmere mich um die wertvollen Pokémon der Trainer. Wenn ich eines eurer Pokémon aufziehen soll, sprecht mit meiner Frau!“ „Ist Ihre Frau im Haus?“, wollte Takeshi wissen, was der Mann bejahte, woraufhin Jeff meinte: „Na ja, wir können ja ruhig mal reinschauen.“ Jeff und Takeshi betraten nun die Pokémon-Pension. Sofort entdeckten sie darin eine Rezeption, an der eine alte Frau stand. Es gab aber auch einen großen Tisch, an den man sich setzen konnte. Zudem befanden sich in einer Ecke des Raumes ein PC sowie ein Bildtelefon mit einem Pokémon-Übertragungssystem. Takeshi und Jeff gingen zuerst zur Rezeption, wo Takeshi in nettem Ton sagte: „Hallo.“ „Guten Tag.“, grüßte auch Jeff, worauf die Frau entgegnete: „Guten Tag, ihr beiden. Ich bin die Pensionsleiterin. Wir ziehen Pokémon für euch auf. Sollen wir eines für euch in Pflege nehmen?“ Takeshi stand nun etwas irritiert da, weil er nicht wusste, was er am besten darauf antworten sollte. Etwas verunsichert reagierte er: „Äh? Na ja, also...Hast du vor, eines deiner Pokémon aufziehen zu lassen, Jeff?“ „Nicht wirklich.“, stellte Jeff klar, „Entoron, Marill, Lampi und Lombrero trainiere ich lieber selber. Ich glaube, es wäre sinnvoller, hier Pokémon abzugeben, die man nicht mit sich trägt.“ Takeshi nickte daraufhin verständnisvoll und sagte: „Stimmt. Hydropi, Pudox, Schwalbini und Frizelbliz würde ich nur ungern hier lassen.“ Jeff fragte danach: „Hast du noch andere Pokémon?“ Takeshi schüttelte jedoch den Kopf und antwortete: „Nein, eigentlich nicht. Äh, obwohl...Moment mal! Natürlich habe ich noch andere Pokémon. Ich habe doch damals in Faustauhaven Tentacha und Karpador gefangen. Das wäre ideal, sie eine Weile hierzulassen. Und sobald wir wieder auf dem Rückweg nach Malvenfroh City sind, kann ich die beiden wieder abholen. Das ist die perfekte Idee. Ähm, ich habe eine Frage. Kann ich auch zwei Pokémon hierlassen?“ Die Frau an der Rezeption nickte daraufhin und erwiderte: „Aber natürlich.“ Takeshi wirkte nun sichtlich erleichtert und sagte in fröhlichem Ton: „Wow, super. Darf ich kurz das Bildtelefon benutzen? Ich muss mir meine zwei Pokémon nämlich erst mal schicken lassen.“ „Aber natürlich. Dafür ist es ja auch da.“, erklärte die alte Dame mit einem warmen Lächeln auf den Lippen, worauf Takeshi entgegnete: „Vielen Dank. Komm, Jeff!“ Takeshi und Jeff begaben sich nun zum Bildtelefon. Sofort wählte Takeshi Professor Birks Nummer und rief im Labor an. Nach einiger Zeit ging auch schon jemand ran, nämlich einer von Professor Birks Forscherkollegen, welcher sagte: „Hallo? Hier ist das Pokémon-Labor von Professor Birk. Mit wem spreche ich?“ „Hallo. Hier ist Takeshi.“, entgegnete Takeshi, indes der Forscher erfreut erwiderte: „Oh, du bist es, Takeshi. Ist ja schön, dass du dich mal meldest. Und? Wie läuft es auf deiner Pokémon-Reise?“ „Gut, ich kann mich nicht beklagen.“, erklärte Takeshi zufrieden lächelnd, während der Forscher antwortete: „Sehr schön. Ich nehme an, du willst mit dem Professor reden, oder?“ „Ganz genau.“, bestätigte Takeshi dies, worauf der Forscher erwiderte: „Okay, warte kurz! Ich gebe ihn dir.....Professor! Takeshi ist am Apparat.“ Der Forscher aus dem Labor übergab den Hörer schließlich an Professor Birk, der dann auf dem Bildschirm des Bildtelefons erschien. Gleichzeitig sah Professor Birk aber auch Takeshi und Jeff auf seinem Bildschirm. Erfreut sagte er nun: „Oh, hallo, Takeshi. Es freut mich, dass du mal wieder anrufst. Wie läuft es denn?“ Etwas enttäuscht erwiderte Takeshi: „Na ja, bisher lief alles gut. Aber ich habe vor kurzem gegen den Arenaleiter von Malvenfroh City verloren.“ „Oh, das sind ja keine so tollen Nachrichten.“, entgegnete Professor Birk mit einem mitleidigen Blick, „Gerade deshalb, weil Maike es ja geschafft hat. Das muss ein herber Rückschlag für dich gewesen sein, Takeshi.“ „Ja, das war es auch. Aber ich habe mich wieder gefangen.“, erklärte Takeshi anschließend jedoch wieder mit einem fröhlichen Lächeln. „Das ist schön. Ähm, gibt es einen speziellen Grund, warum du anrufst?“, wollte der Professor nun wissen, woraufhin Takeshi erklärte: „Ja. Also es geht um Folgendes: Ich befinde mich gerade in der Pokémon-Pension nahe Malvenfroh City.“ „Was? Du bist in der Pokémon-Pension?“, reagiere der Professor überrascht, „Ich hoffe, du willst den dortigen Service nutzen. Denn das ist die einzige Pokémon-Pension in ganz Hoenn. In Johto gibt es auch nur eine einzige, in der Nähe von Dukatia City.“ „Genau wegen dem Service der Pension rufe ich an.“, erläuterte Takeshi, „Meine Pokémon Hydropi, Pudox und Schwalbini will ich nicht hierlassen. Und vor kurzem habe ich mir ein Frizelbliz gefangen und es passt als Elektro-Pokémon perfekt in mein Team. Daher möchte ich es auch nicht hierlassen. Aber mir ist eingefallen, dass ich Ihnen ja damals Tentacha und Karpador geschickt habe. Und ich würde gerne Tentacha und Karpador eine Weile hier in der Pension lassen, bis ich wieder aus Wiesenflur zurück bin. Könnten Sie mir die beiden schicken?“ Professor Birk nickte nun und sagte lachend: „Aber natürlich, Takeshi. Die beiden freuen sich riesig, dich endlich mal wiederzusehen. Schau nur!“ Ins Bild kamen plötzlich Takeshis Tentacha und sein Karpador, die Professor Birk ein wenig wegdrängten. „Ten! Ten! Tentacha!“, sagte Tentacha nun fröhlich, während Karpador laut rief: „Karpa! Karpador!“ „Hahaha! Hallo, Tentacha und Karpador. Ich freu mich schon auf euch.“, erwiderte Takeshi mit einem breiten Grinsen. Professor Birk holte Tentacha und Karpador nun in ihre Pokébälle zurück. Anschließend sagte er: „Na gut. Ich lege die Pokébälle nun unter die Röhre des Pokémon-Übertragunssystems. Dann werden sie automatisch zu dir transferiert.“ Professor Birk legte anschließend die Pokébälle unter die Röhre des Pokémon-Übertragungssystems. Aus der Röhre kam kurz danach ein heller Blitz geschossen, der Tentachas Pokéball transferierte. Kurze Zeit später übertrug ein zweiter Blitz noch den Pokéball von Karpador. Beide Pokébälle kamen dann bei Takeshi an. Sofort nahm Takeshi die Pokébälle an sich und freute sich riesig. „Ja, super. Die Pokébälle sind angekommen, Professor. Vielen Dank.“, sagte Takeshi nun freudestrahlend, worauf der Professor bescheiden erwiderte: „Keine Ursache, Takeshi. Na gut, ich muss mich jetzt wieder meinen Forschungen widmen. Ach, übrigens: Ich soll dich von deiner Mutter grüßen.“ „Danke.“, entgegnete Takeshi, während Professor Birk fortfuhr: „Sie sagte, ich solle dir etwas ausrichten, für den Fall, dass du mal wieder anrufst. Ich soll dir sagen, dass du jeden Tag frische Unterwäsche anziehen sollst.“ „Uuaahh! Äh, hehehe...“, erwiderte Takeshi erst erschrocken und dann mit einem peinlich berührt klingenden Lachen, „Das ist ja nett von ihr, hehehe...Sagen Sie ihr, dass ich das immer tue!“ „Werde ich machen. Ach, eine Frage habe ich noch. Wer ist denn der Junge da neben dir?“, wollte der Professor noch wissen, worauf Takeshi antwortete: „Das? Das ist mein Freund Jeff. Ich hab ihn in Faustauhaven kennengelernt. Er begleitet mich seitdem auf meiner Reise.“ „Hallo, Professor Birk. Es freut mich sehr, eine so populäre Person wie Sie mal persönlich zu sehen.“, sagte Jeff nun mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen, worauf Professor Birk erwiderte: „Hahaha! Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Jeff. Aber so populär, wie zum Beispiel Professor Eich oder Professor Lind, bin ich ja nun auch wieder nicht. Na gut, ihr beiden. Dann macht’s mal gut! Und viel Glück auf eurer Reise.“ Takeshi und Jeff sagten nun zeitgleich „Danke. Tschüss!“, woraufhin Takeshi den Hörer auflegte. Anschließend zückte er die Pokébälle, in denen Tentacha und Karpador waren. „Tentacha, Karpador, kommt raus!“, forderte Takeshi daraufhin und ließ aus seinen Pokébällen seine zwei Pokémon heraus. „Ten, Tentacha!“, sagte Tentacha nun fröhlich, während Karpador vor sich hin platschte und mit einem leicht monotonen Blick sagte: „Karpa! Karpador! Karpador!“ Takeshi ging direkt zu ihnen, bückte sich und streichelte beide. Auch Hydropi ging zu ihnen, um sie zu begrüßen. Takeshi sagte nun fröhlich: „Hahaha! Schön, dass ihr da seid. Wir haben uns schließlich lange nicht mehr gesehen. Wie geht’s euch?“ „Ten...Tentacha!“, erwiderte Tentacha darauf, während Karpador nun lautstark rief: „Karpa! Karpador!“ „Hydropi! Hydro! Hydropi!“, entgegnete Hydropi derweil mit einem fröhlichen Lächeln. Takeshi hob nun Tentacha und Karpador hoch und ging zur Rezeption. Dann setzte er sie auf dem Tresen ab und legte auch ihre Pokébälle dazu. Anschließend erklärte er: „Hier! Ich möchte gerne mein Tentacha und mein Karpador abgeben.“ Die alte Dame antwortete daraufhin: „Fein, dann nehmen wir dein Tentacha und dein Karpador für eine Weile in Pflege. Schau später mal nach ihnen!“ Die Frau nahm nun Tentacha und Karpador auf den Arm, während Takeshi einen kurzen Winkgruß machte und mit einem Lächeln auf den Lippen sagte: „Tentacha, Karpador, macht’s gut! Ich bin sicher, dass ihr hier wachsen und stärker werdet. Ich hole euch wieder ab, sobald ich aus Wiesenflur zurück bin. Okay?“ Tentacha und Karpador nickten Takeshi nun fröhlich zu, um ihm zu zeigen, dass sie damit einverstanden waren. Die Frau ging anschließend mit den beiden durch eine Tür und brachte sie vom hinteren Teil des Hauses in den riesigen Garten. Takeshi und Jeff verließen daraufhin die Pension und setzten ihre Reise fort. Nach längerer Zeit begegneten sie einem Triathlonläufer, der unglaublich schnell rannte, aber ganz plötzlich genau bei Takeshi und Jeff stehen blieb. Sein Name war Igor und nachdem er schließlich stehen geblieben war, sagte er erschöpft atmend: „Puh, war das anstrengend. Hey, ihr! Hätte einer von euch Lust, gegen mich in einem Pokémon-Kampf anzutreten?“ Takeshi nickte daraufhin, weil er sich sehr darüber freute, wieder kämpfen zu können. Daher sagte er: „Aber natürlich.“ „Das wird ein gutes Training für dich, Takeshi.“, stellte Jeff derweil fest, „Nach der Niederlage gegen Walter musst du jetzt wieder Selbstbewusstsein tanken.“ Takeshi, der bemerkt hatte, wie verschwitzt und erschöpft Igor war, fragte nun: „Hey! Bevor wir anfangen...Willst du dich nicht erst mal ausruhen? Du siehst aus, als wärst du zwei Kilometer gelaufen.“ Igor antwortete daraufhin entsetzt: „Waaas? So ein Quatsch. Ich bin nicht zwei, sondern drei Kilometer gelaufen. Außerdem laufe ich im Kampf immer zur Höchstform auf, wenn ich selbst gerade ins Schwitzen gekommen bin. Okay, lass uns keine Zeit verlieren! Wie wär’s mit einem 1-gegen-1-Match?“ Takeshi nickte und sagte: „Geht klar. Aber eines will ich noch wissen. Wie heißt du eigentlich?“ „Mein Name ist Igor. Und wie heißt du?“, antwortete Igor, worauf Takeshi erwiderte: „Ich heiße Takeshi. Merk dir meinen Namen! Denn ich werde in die Geschichte eingehen. Hehe...“ „Hehehe, wer’s glaubt...“, reagierte Igor nur mit einem peinlich berührten Lächeln. Jeff musste nun ein wenig schmunzeln, weil er froh war, Takeshi mit altbekannter Selbstsicherheit zu sehen, daher dachte er: „Hm, sehr gut. Takeshi scheint wieder ganz der Alte zu sein. Selbst nach diesem Rückschlag mit Walter scheint sein Selbstbewusstsein wieder voll aufgetankt zu sein.“ Igor ging nun ein bisschen weiter weg von den beiden und rief: „Okay, los geht’s! Dodu, du bist dran!“ Igor warf einen Pokéball, aus dem das Pokémon Dodu kam, welches nun energisch krächzte: „Do! Dodu!“ Dodu war ein mittelgroßes Pokémon, dessen Körper sich vorwiegend in bräunlichen Farben zeigte und das einem Laufvogel ähnelte. Der Torso des Normal- und Flug-Pokémon war kugelrund und mit einem dichten, hellbraunen Federkleid geschmückt. Das besondere Merkmal von Dodu war der Umstand, dass es gleich über zwei Köpfe verfügte. Diese saßen auf zwei langen, dünnen, schwarzen Hälsen am oberen Teil des Körpers. Die Köpfe an sich hatten wie der Körper eine kugelrunde Gestalt und waren ebenfalls hellbraun. Das Pokémon verfügte über zwei kleine, runde Augen, die aus einer schwarzen Lederhaut und einer weißen Pupille bestanden. Darüber hinaus war darunter ein langer, dünner und beiger Schnabel zu erkennen. Der Unterschnabel war dabei etwas kürzer als der Oberschnabel. Am unteren Körperabschnitt ragten zwei lange Beine aus selbigem. Diese waren ebenfalls beige gefärbt. Die Füße bestanden aus vier langen Zehen, an deren Ende kurze, weiße Krallen zu sehen waren. „Wow, ein Dodu. Cool. Pokédex-Analyse!“, reagierte Takeshi begeistert und zückte umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen lieferte: „Dodu, Duovogel. Dodu hat zwei Köpfe mit absolut identischen Gehirnen. Eine wissenschaftliche Studie hat allerdings nachgewiesen, dass es auch Exemplare dieses Pokémon gibt, die zwei unterschiedliche Gehirne haben.“ Takeshi verstaute seinen Pokédex daraufhin wieder und sagte euphorisch: „Ha! Sehr gut. Besser hätte es für mich nicht kommen können, als dass du ein Flug-Pokémon einsetzt. Frizelbliz braucht nämlich unbedingt Training, damit es fit für den nächsten Arenakampf ist. Also, komm raus, Frizelbliz!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Frizelbliz kam, welches fröhlich rief: „Frizelbliz! Frizel!“ „Du wählst ein Elektro-Pokémon? Eine gute Wahl. Aber den richtigen Typ zu wählen, heißt nicht, dass man schon so gut wie gewonnen hat. Los, Dodu! Setz Schnabel ein!“, eröffnete Igor den Kampf. Dodu rannte nun mit seinen langen Beinen rasend schnell auf Frizelbliz zu. Anschließend fing es an, mit seinem Schnabel auf Frizelbliz herumzupicken. Dies schien Frizelbliz aber kaum wehzutun. Takeshi sagte daraufhin: „Flug-Attacken haben keine effektive Wirkung auf Elektro-Pokémon. Tja, wir werden jetzt wohl leider kontern müssen, Igor. Frizelbliz, Ruckzuckhieb!“ Während sich Dodus Köpfe herabsenkten und immer noch auf Frizelbliz herumpickten, war der Bauch von Dodu völlig ungeschützt. Dies wollte Frizelbliz natürlich ausnutzen, daher sprang es blitzschnell und wuchtig nach vorne und rammte seinen Kopf mitten in Dodus Bauch, welches schmerzerfüllt aufschrie: „Doooduuu!“ Igor schrie daraufhin erschrocken: „Oh nein, Dodu.“ Dodu fiel nun zu Boden und Frizelbliz sprang anschließend direkt auf Dodus Bauch. „Solange du auf Dodu stehst, kannst du es ruhig noch ein bisschen mit deinem Donnerschock kitzeln. Los!“, befahl Takeshi nun, während Frizelbliz energiegeladen rief: „Frizel...bliiiz!“ Frizelbliz verpasste Dodu nun einen kräftigen, elektrischen Schlag, indes Dodu qualvoll aufschrie: „Doooduuu!“ Nach der Attacke sah Dodu ziemlich angesengt aus, doch es schien noch nicht besiegt zu sein. Frizelbliz sprang anschließend von Dodus Bauch ab, während Dodu wieder aufstand und etwas zurückwich. Anerkennend sagte Takeshi nun: „Die Ausdauer von deinem Dodu ist beachtlich. Die meisten Flug-Pokémon wären jetzt vermutlich k.o. gewesen.“ Igor antwortete daraufhin mit einem schelmischen Grinsen: „Tja, da kannst du mal sehen, Takeshi. Wir sind noch nicht geschlagen. Dodus große Stunde ist gekommen. Jetzt schlagen wir zurück. Dodu, flieg nach oben und setz Triplette ein!“ „Hahahaha! Guter Witz. Als wenn ein Dodu fliegen könnte...“, nahm Takeshi Igors Worte keinesfalls ernst. Jeff rief auf einmal mit ernster Miene: „Takeshi, sei vorsichtig! Ich habe schon öfter fliegende Dodu und Dodri im Fernsehen gesehen.“ Takeshi fragte daraufhin völlig perplex: „Waaas? Das ist möglich? Das kann doch gar nicht sein.“ „Hehe, mein Dodu überzeugt dich gleich vom Gegenteil.“, erwiderte Igor mit einem selbstsicheren Kichern. Dodu sprang nun mit einem großen Satz hoch in die Luft und bewegte die Beine schnell hin und her. So unglaublich es schien, konnte es sich auf diese Weise in der Luft halten. „Uuaahh! Das ist es.“, stellte Jeff erschrocken fest, „Genau mit dieser Art von Bewegung habe ich Dodu und Dodri schon mal im Fernsehen gesehen. Mit diesen Beinbewegungen können sie zwar nicht direkt fliegen, aber sie können sich ziemlich lange damit in der Luft halten.“ „Oh nein. Ich hab Dodu unterschätzt.“, musste Takeshi ungerne zugeben, indes Igor klarstellte: „Tja, das war dein Fehler, Takeshi. Dodu...Triplette, jetzt!“ „Dooo...duuu!“, rief Dodu daraufhin lautstark und feuerte ein großes, energiegeladenes und in die Farben Rot, Blau und Gelb getränktes Dreieck auf Frizelbliz ab, das die Elemente Feuer, Eis und Elektro verkörperte. Die Triplette erwischte Frizelbliz mit voller Wucht und warf es zu Boden. Frizelbliz hatte nun sehr viele Schrammen und schrie vor Schmerz: „Fri...Frizel…bliz!“ „Rrhh, Frizelbliz! Versuche, aufzustehen!“, befahl Takeshi nun. Frizelbliz hatte es jedoch schlimm erwischt, dennoch konnte es aufstehen. Währenddessen hielt sich Dodu immer noch in der Luft, was Takeshi bemerkte. Er begann auf einmal, selbstsicher zu lächeln, woraufhin er sagte: „Hehe, du hast einen entscheidenden Fehler gemacht, Igor.“ Ungläubig fragte Igor nun „Hm? Welchen denn?“, woraufhin Takeshi erklärte: „Dodus Triplette war stark. Aber nicht stark genug. In der Luft ist es meinem Frizelbliz hilflos ausgeliefert und wird wohl kaum ausweichen können.“ „Oh nein. Er hat recht.“, musste Igor erschrocken feststellen, „Mist, damit habe ich nicht gerechnet, da ich mir vollkommen sicher war, dass die Triplette Frizelbliz umhauen würde.“ „Tja, in einem Kampf muss man auf jede Situation vorbereitet sein. Aber diese Situation hast du nicht miteinkalkuliert, Igor. Okay, Frizelbliz, Funkensprung-Attacke!“ „Friiizeeel...bliiiz!“, rief Frizelbliz daraufhin energisch und entlud eine Menge Elektrizität, die als elektrischer, gelber Strahl gebündelt genau auf Dodu zuflog und es vollends erwischte. Dodu wurde heftig unter Strom gesetzt und stürzte dann regungslos von oben herab. Es prallte anschließend hart auf dem Boden auf und war besiegt. „Do...du...“, hauchte es nur noch ganz leise und kraftlos. „Auweia, das gibt’s nicht. Dodu, komm zurück!“, sagte Igor nun und holte sein Dodu in den Pokéball zurück, woraufhin Takeshi euphorisch rief: „Ja, das war spitze, Frizelbliz. Du hast deine Sache gut gemacht. Zurück!“ Takeshi holte Frizelbliz anschließend ebenfalls in den Pokéball zurück. Nun ging Igor zu Takeshi und Jeff hin und reichte Takeshi die Hand. „Das war ein guter Kampf, Takeshi.“, musste er neidlos anerkennen, „Du hast uns gezeigt, dass wir noch eine Menge zu lernen haben. Du bist wirklich stark.“ Takeshi erwiderte daraufhin fröhlich: „Vielen Dank. Du warst aber auch sehr gut, gerade wenn man bedenkt, dass Dodu wegen dem Elementunterschied von Anfang an im Nachteil war.“ „Na gut, ich werde dann mal weiterlaufen. Ich muss fit sein für den nächsten Triathlon. Also, macht’s gut, Leute!“, erwiderte Igor darauf mit einem kurzen Winkgruß und rannte anschließend wieder los. „Hm, das war ein gutes Training für mich und Frizelbliz.“, stellte Takeshi fest, „Ich denke, jetzt können wir beruhigt den Rest des Weges nach Wiesenflur zurücklegen.“ „Ganz meine Meinung, Takeshi. Lass uns weitergehen!“, erwiderte Jeff darauf fröhlich grinsend. Durch diesen Kampf hatte Takeshi also endlich wieder Selbstbewusstsein getankt. Aber mit Sicherheit war dies nicht Takeshis letzte Trainingsmöglichkeit für das Rematch gegen Walter. Und somit setzten unsere Freunde frohen Mutes ihren Weg nach Wiesenflur fort. Episode 28: Team Rocket schlägt zu ---------------------------------- Das letzte Mal bei „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ besuchten Takeshi und Jeff auf Route 117 die Pokémon-Pension. Takeshi sah darin die ideale Chance, ein Training für seine Reserve-Pokémon Tentacha und Karpador zu ermöglichen. Prompt ließ er die beiden in der Pension und versprach ihnen, sie abzuholen, sobald er aus Wiesenflur zurück ist. Nachdem Takeshi und Jeff die Pension verlassen hatten, begegneten sie einem Triathlonläufer, dessen Name Igor war. Er forderte Takeshi zu einem kleinen Kampf heraus und setzte Dodu ein. Doch Takeshi und sein Frizelbliz waren ein gutes Team und schafften es, Dodu zu besiegen. Mittlerweile befanden sich Takeshi und Jeff noch auf Route 117, immer noch auf dem Weg nach Wiesenflur. Jedoch hatte es einen Sturm gegeben, der die beiden zu einer längeren Rast zwang, daher konnten unsere Freunde erst vor kurzem den Weg wieder aufnehmen. Doch sie waren guter Dinge und freuten sich schon riesig auf Wiesenflur, das nicht mehr allzu weit weg zu sein schien. „Oh Mann, dieser Sturm war echt nervig. Der hat uns einen halben Tag gekostet.“, stellte Takeshi ernüchternd fest, worauf Jeff jedoch gelassen reagierte: „Ach, na ja...Zum Glück ist es ja nicht mehr so weit bis nach Wiesenflur.“ Takeshi, sein Hydropi und Jeff gingen fröhlich weiter, bis sie plötzlich drei laute Stimmen hörten, die gleichzeitig jammernd schrien: „Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen.“ Takeshi horchte aufgrund dessen auf und fragte verwundert: „Hä? Was war das?“ Takeshi und Jeff schauten zur Seite und sahen ein bisschen weiter weg eine kleine Explosion, durch die viel Rauch aufzog. „Was ist denn da passiert?“, fragte Takeshi nun irritiert. Jeff erwiderte daraufhin etwas gleichgültig: „Keine Ahnung. Aber wir sollten unsere Zeit nicht für sinnloses Zeug verplempern. Lass uns lieber weitergehen!“ Takeshi nickte und sagte dann „Okay. Komm, Hydropi!“, woraufhin Hydropi nickend erwiderte: „Hydro! Hydropi!“ Und so setzten unsere Freunde ihren Weg schließlich weiter fort. Währenddessen kamen plötzlich drei Gestalten aus einem Busch heraus, der nur wenige Meter von Takeshi und Jeff entfernt war. Diese drei Gestalten waren Jessie, James und Mauzi, die Mitglieder von Team Rocket. Jessie sagte nun stöhnend vor Enttäuschung: „Ahhh! Und schon wieder verloren.“ James erwiderte daraufhin ebenso niedergeschlagen: „Ich hasse das langsam. Immer müssen wir gegen die Knirpse verlieren. Am schlimmsten sind immer unsere Abgänge.“ „Du sagst es, James. Mir tut der Hintern weh.“, monierte Mauzi. Jessie erklärte daraufhin: „Ist doch auch kein Wunder, Mauzi. Schließlich fliegen wir wegen diesem Pikachu immer hoch durch die Luft und landen ohne Schutz aus über 1000 Metern wieder.“ Derweil schien James etwas Interessantes entdeckt zu haben und sagte: „Hey! Seht mal!“ James zeigte nun mit dem Finger auf Takeshi und Jeff, die um die 20 Meter weiter entfernt waren. Jessie fragte daher ganz überrascht: „Äh? Kennen wir die nicht?“ „Und ob wir die kennen.“, versicherte Mauzi, „Die haben uns doch die Tour vermasselt, als wir diesen zwei Kids letztens ihre Pokémon abnehmen wollten. Rrhh, da kommt mir eine ganz tolle Idee, Leute.“ James hielt nun sein rechtes Ohr, an das er seine rechte Hand anlegte, zu Mauzi und forderte interessiert: „Lass hören, Mauzi!“ „Warum klauen wir diesem Knirps nicht sein Hydropi?“, schlug Mauzi vor. Jessie fragte daraufhin etwas verunsichert: „Willst du es etwa aufgeben, Pikachu zu fangen, und dafür Hydropi kriegen?“ Darauf schüttelte Mauzi jedoch entschlossen den Kopf und stellte klar: „Nein, das habe ich nicht gesagt. Wir werden natürlich weiterhin versuchen, das Pikachu von dem Knirps zu bekommen. Aber wenn wir das Hydropi von diesem Bengel da hinten kriegen, dann wäre das ein schöner, kleiner Sieg für zwischendurch. Und unseren Boss könnten wir dann auch für eine Weile zufriedenstellen. Na, was sagt ihr?“ James lachte nun vor Freude laut auf und erwiderte sichtlich zufrieden: „Also ich halte das für eine gute Idee. So schwer, wie das Pikachu von Ash zu kriegen, kann das Klauen dieses Hydropi ja nicht sein. Oder?“ Energisch und zielstrebig wirkend ballte Jessie die Fäuste und antwortete: „Ganz meine Meinung. Lasst es uns schnappen! Ich weiß auch schon, wie wir das anstellen werden. Hehehe...“ Und so heckte Team Rocket also einen finsteren Plan aus. Derweil verging eine ganze Stunde, doch für Takeshi und Jeff war Wiesenflur immer noch nicht in Sichtweite. Erschöpft und unzufrieden stöhnte Takeshi daher: „Wie weit ist denn das noch? Ich will endlich was futtern. Außerdem schlafen meine Beine bald ein.“ Jeff erwiderte daraufhin: „Wenn du wissen willst, wie weit es noch ist, dann schau doch in deinem PokéNav nach! Und wenn du was futtern willst, wir können auch gerne ´ne Pause einlegen.“ Takeshi schüttelte nun entschlossen den Kopf und sagte: „Kommt gar nicht infrage. Ash und Maike haben schon einen viel zu großen Vorsprung. Ich darf keine Zeit verplempern. Wenn schon gegessen wird, dann richtig. Und zwar in einem tollen Restaurant. Stimmt’s, Hydropi? Du hast doch sicherlich auch Hunger, oder?“ „Hydro...pi!“, erwiderte Takeshis kleiner Partner bestätigend, aber ebenfalls recht ausgelaugt. Auf einmal knurrten die Mägen von Takeshi und Hydropi zeitgleich lautstark, woraufhin Takeshi sagte: „Uuaahh! Hydropi und ich fühlen echt das Gleiche. Wir freuen uns gemeinsam, wir trauern gemeinsam und natürlich hungern wir gemeinsam. Hab ich recht, mein Freund?“ „Hydro!“, bejahte Hydropi entschieden, worauf Jeff erheitert kommentierte: „Hahaha! Ich glaub, ich hab noch nie so eine enge Freundschaft zwischen Mensch und Pokémon gesehen, wie bei euch beiden. Ihr seid ein perfektes Team.“ Takeshi erklärte nun grinsend: „Stimmt, aber nur, wenn wir nicht gerade Hunger haben. Hahaha!“ Plötzlich erhob sich neben unseren Freunden in den Wäldern ein riesiger Mauzi-Ballon. An diesem waren unten zwei Raketenantriebe befestigt, weswegen Takeshi erschrocken rief: „Uuaahh! Wo kommen die denn auf einmal her?“ „Hey! Die kennen wir doch.“, stellte Jeff verunsichert fest, „Ist das nicht Team Rocket?“ Jeff hatte recht, denn in dem Mauzi-Ballon befanden sich Jessie, James und Mauzi. „Haha! Und ob ihr uns kennt.“, stellte Jessie klar, „Schließlich wart ihr es, die uns damals die Tour vermasselt haben. Und deshalb gibt’s jetzt großen Ärger.“ „Und wenn ihr bereit seid, dann kommt’s noch härter.“, fuhr James fort, ehe Jessie anschloss: „Wie ihr wisst, wollen wir über die Erde regieren.“ „Und natürlich auch unseren eigenen Staat kreieren.“, erklärte James, woraufhin Jessie energisch rief: „Liebe, Wahrheit und Knirpse wie euch verurteilen wir.“ „Genau. Mehr und mehr Macht über Trottel wie euch, das wollen wir.“, setzte James die Parole fort. „Ich bin Jessie.“, stellte Jessie klar, woraufhin James fortfuhr: „Und ich bin James.“ „Aufgepasst!“, warnte Jessie, „Team Rocket ist so schnell wie das Licht.“ „Und wenn ihr verschont bleiben wollt, gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!“, forderte James, woraufhin Mauzi zum Abschluss rief: „Miauz, genau.“ Takeshi schaute nun etwas genervt aus und sagte ganz gleichgültig: „Ihr schon wieder. Was wollt ihr?“ Jessie erwiderte darauf: „Tja, dass wir ständig von diesem Knirps gedemütigt werden, deprimiert uns. Aber als wir endlich mal auf der Seite der Gewinner zu stehen schienen, kamt ihr beiden dazwischen und habt unser Vorhaben vereitelt.“ Mauzi fügte nun hinzu: „Und dafür werdet ihr jetzt büßen. Dein Hydropi gehört jetzt uns.“ Takeshi sah sein Hydropi, welches inzwischen auf seiner Schulter saß, entsetzt an und sagte: „Waaas? Ihr wollt mein Hydropi?“ Mauzi nickte daraufhin entschlossen und sagte: „Ganz genau. Los, James! Betätige die Maschine!“ „Wird erledigt, Mauzi.“, antwortete James, „Und zack!“ James hielt eine kleine Fernbedienung in der Hand und drückte einen der darauf befindlichen Knöpfe. Daraufhin öffnete sich am Korb des Ballons ein Bereich und eine riesige, mechanische Hand kam heraus. Sie wurde von James gesteuert und flog genau auf Hydropi zu. Als die Hand bei Takeshi angekommen war, schnappte sie sich Hydropi und bewegte sich langsam wieder auf den Ballon zu. Hydropi schrie daher völlig verzweifelt „Hyyydrooo!“, während Takeshi hilflos seine Hände nach seinem Pokémon ausstreckte und entsetzt rief: „Ahhhhh! Gebt mir mein Hydropi zurück! Ihr verdammten Diebe!“ Die Hand verschwand nun mit Hydropi wieder in dem Korb des Ballons, woraufhin Jeff total wütend rief: „Rückt Hydropi heraus! Sonst werde ich echt sauer. Ich lass nicht zu, dass ihr das wertvollste Pokémon meines besten Freundes stehlt. Lombrero, du bist...“ „Tja, ihr könnt leider nichts dagegen unternehmen.“, stellte Jessie derweil klar, „Viel Spaß noch mit unserem Netz. Hier!“ Jessie und Mauzi warfen nun gemeinsam ein riesiges Netz vom Ballon aus herunter. Das Netz fiel daraufhin genau auf Takeshi und Jeff und hielt sie gefangen. Irritiert rief Takeshi, während er freizukommen versuchte: „Uuaahh! Lasst uns raus hier! Ich will mein Hydropi zurück haben. Sofort! Gebt es mir zuuurüüück!“ Jessie erwiderte jedoch nur erheitert: „Haha! Vergiss es, Kleiner! Wir machen jetzt ´nen Abgang. Tschüssi!“ James aktivierte nun den Raketenantrieb unter dem Ballon und der Mauzi-Ballon flog mit hoher Geschwindigkeit davon. Takeshi schaute völlig geschockt und traurig dem Ballon hinterher, bis er sich plötzlich verzweifelt zu Boden warf, die Augen schloss und dann gewaltsam mit den Fäusten auf den Boden schlug. Erst biss er die Zähne zusammen, doch dann rief er lautstark dem Ballon hinterher: „Ahhhhh! Sie sind weg. Mit meinem Hydropi. Neeeiiin! Ihr Schweine! Gebt es mir zurück!“ Jeff bückte sich nun und versuchte, Takeshi zu beruhigen, indem er sagte: „Rrrhhh, diese Mistkerle. Schön die Ruhe bewahren, Takeshi! Wir holen die schon ein.“ Takeshi antwortete darauf völlig ratlos: „Und wie bitte schön? Die fliegen mit einem Raketenantrieb davon und wir sind in diesem Netz gefangen.“ Jeff erwiderte nun mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen: „Da magst du recht haben, aber das haben wir gleich. Entoron, Lombrero, ihr seid dran!“ Jeff warf nun zwei Pokébälle, aus denen Entoron und Lombrero herauskamen. Jeff hatte die Pokébälle extra durch das Netz hindurch geworfen, damit Entoron und Lombrero außerhalb des Netzes zum Vorschein kommen. Jeff erklärte den beiden nun in ernstem Ton: „Entoron, Lombrero, ihr müsst uns hier aus dem Netz rausholen! Entoron, setz Schlitzer ein! Und du, Lombrero, benutz Rasierblatt!“ „Eentooroon!“, rief Entoron daraufhin und zerfetzte energisch mit seinen scharfen Klauen viele Teile des Netzes, während Lombrero lautstark „Lombre! Lombre! Lombre!“ rief und ganz viele Rasierblätter auf das Netz schleuderte, die das Netz durchschnitten. Innerhalb kürzester Zeit waren Takeshi und Jeff dadurch wieder frei. Jeff ging daraufhin zu seinen Pokémon und umarmte sie, während er liebevoll sagte „Danke, Freunde. Das war super. Ihr habt uns echt geholfen.“, was Jeffs Pokémon augenblicklich ein fröhliches Lächeln aufs Gesicht zauberte. „Danke, ihr beiden. Das habt ihr klasse gemacht.“, war Takeshi sichtlich erleichtert, während Jeff sagte: „Okay, das habt ihr sehr gut gemacht. Kommt beide zurück!“ Jeff holte Entoron und Lombrero nun zurück in ihre Pokébälle, woraufhin Takeshi noch genauso ratlos wie vorher fragte: „So, und was nun?“ Jeff erwiderte daraufhin nachdenklich: „Na ja...Ich wette, dass deren Raketenantrieb nur kurz hält. Seit wann kann man denn schon mit raketenangetriebenen Ballons fliegen? Daher glaube ich, dass der Antrieb schon längst ausgefallen ist und sie jetzt mit dem normalen Tempo eines Ballons weiterfliegen. Wir müssen jetzt versuchen, sie aufzuspüren!“ Takeshi fragte nun „Und wie machen wir das am besten?“, worauf Jeff entgegnete: „Keine Sorge! Ich weiß schon, wie wir das bewerkstelligen. Marill, los!“ Jeff warf nun einen Pokéball, aus dem sein Marill herauskam, welches quietschfidel rief: „Marill! Marill!“ „Marill, wir sind in ernsten Schwierigkeiten.“, stellte Jeff nun klar, „Team Rocket hat Takeshis Hydropi entführt und wir müssen es unbedingt zurückbekommen. Versuch bitte, mit deinen guten Ohren Hydropi aufzuspüren!“ „Ma? Mar...ill! Marill!“, erwiderte Marill darauf, spitzte anschließend seine Lauscher und schon in kürzester Zeit hatte es etwas wahrgenommen. Aufhorchend rief es nun etwas hektisch „Marill! Marill!“, woraufhin Jeff sagte: „Marill scheint Hydropi gehört zu haben. Wir müssen uns jetzt von Marill den Weg weisen lassen.“ Takeshi zückte derweil einen Pokéball und sagte: „Warte noch kurz! Ich habe auch einen Plan. Schwalbini, los!“ Takeshi warf seinen Pokéball in die Luft, aus dem sein Schwalbini herauskam, mit ausgebreiteten Flügeln emporstieg und energisch rief: „Schwalbini! Schwalbi!“ „Schwalbini! Hydropi wurde entführt. Und zwar von Team Rocket, die in einem Mauzi-Ballon herumfliegen. Bitte such die Umgebung fliegend ab und sag mir sofort Bescheid, wenn du etwas entdeckt hast! Ich verlass mich auf dich.“, erklärte Takeshi nun. Schwalbini nickte daraufhin nachvollziehend, flog hoch in die Luft und anschließend durch die ganze Gegend, um Ausschau zu halten. Marill rannte derweil los, während Takeshi und Jeff ihm folgten. Unterdessen flog Team Rocket fröhlich mit dem Ballon umher. Jeff sollte schließlich recht behalten, denn der Antrieb war schon lange ausgefallen, dennoch waren Jessie, James und Mauzi weit genug gekommen, um theoretisch nicht mehr von Takeshi und Jeff erwischt werden zu können. Ganz langsam flogen sie nun mit ihrem Ballon durch die Luft. Hydropi hatten sie bereits längst von der mechanischen Hand befreit und Jessie hielt es nun in den Händen, während sie zufrieden grinsend sagte: „Na, Hydropi? Du wirst jetzt das neue Pokémon vom Boss. Er wird sich bestimmt freuen, ein ganz neues Pokémon aus der Hoenn-Region zu erhalten. Hahaha!“ Hydropi erwiderte dies mit einem grimmigen Blick und sagte in genervtem Ton: „Hydro! Hydropi!“ „Diesmal ist alles glatt gelaufen. Ich kann’s gar nicht fassen.“, schwärmte James indessen, „Diese kleinen Quälgeister können uns gar nicht mehr einholen.“ „Ganz genau. Hahahaha!“, erwiderte Mauzi sichtlich erfreut, während Jessie anmerkte: „Tja, endlich ist uns mal etwas gelungen. Und wer weiß? Vielleicht zahlt der Boss uns ja für Hydropi eine kleine Prämie. Hahaha!“ Während Team Rocket also völlig überzeugt davon war, endlich einen Plan erfolgreich realisiert zu haben, wackelte der Ballon plötzlich ein wenig, als sei eine Person zusätzlich hineingestiegen. Keines von den drei Teammitgliedern nahm diese kleine Erschütterung allerdings wahr, viel zu groß war die Euphorie unter ihnen. Bis auf einmal eine unheimliche Stimme in dem Ballon ertönte: „Hehehe, daraus wird nichts.“ Ganz überrascht sagte Jessie daraufhin: „Hä? Wer hat das gesagt?“ Jessie, James und Mauzi drehten sich nun nach hinten um. Dort erblickten sie einen Jungen mit weißen, langen, zackigen Haaren, der eine schwarze Jacke und darunter ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt trug. Zudem hatte er eine schwarze, lange Hose an. Der Junge stand genau auf dem Rand des Ballonkorbes, wo er jederzeit hätte herunterfallen und in die Tiefe stürzen können. Doch dies schien ihm keineswegs etwas auszumachen. So etwas wie Angst war ihm vom gesamten Gesicht nicht einmal ansatzweise abzulesen. Voller Gelassenheit stand er mit verschränkten Armen da und grinste Team Rocket geradezu diabolisch an. Auf seiner Schulter saß ein Pikachu, das es ihm in Bezug auf den Blick gleichtat. James, der empört über solch eine überraschende Störung war, sagte nun in verärgertem Ton: „Hey! Wer bist du? Und was willst du hier?“ Der Junge antwortete darauf völlig gleichgültig: „Mein Name spielt keine Rolle. Er würde euch sowieso nichts sagen. Aber ich habe keine Lust, lange rumzureden. Übergebt mir das Hydropi!“ Jessie empfand dies geradezu als Beleidigung und schrie voller Empörung: „Waaas? Du hast wohl ´ne Vollmeise, Junge. Kreuzt hier einfach in unserem Ballon auf und verlangt nach unserem gestohlenen Pokémon. Du hast sie wohl nicht mehr alle. Verschwinde!“ Der Junge legte als Reaktion daraufhin erst ein fieses Lächeln auf, bis sein Blick plötzlich todernst wurde und er antwortete: „Hehe, das könnte euch so passen. Ich gehe hier nicht eher weg, bis ich dieses Pokémon habe. Rückt es raus! Wenn ihr es nicht tut, kann ich es euch auch mit Gewalt abnehmen.“ „Hau endlich ab!“, forderte James nun, „Du bekommst es nicht.“ Gereizt aufgrund des Ungehorsams von Team Rocket, ballte der Junge die Fäuste und sagte voller Wut: „Rrrhhh, wollt ihr, dass ich sauer werde? Wenn ihr mir Hydropi nicht auf der Stelle aushändigt, werdet ihr meinen Zorn zu spüren bekommen. Ich sage das kein zweites Mal.“ Jessie zückte derweil einen Pokéball und schaute den Unbekannten mit einem kampfeslustigen Grinsen an, woraufhin sie provozierend sagte: „Rrhh, willst du einen Kampf? Den kannst du haben. Arbok, looo...“ Doch ehe Jessie ihren Pokéball werfen konnte, kam aus einem ihrer anderen Pokébälle plötzlich ein Woingenau, das geradezu idiotisch rief: „Woin! Woingenau!“ Jessie sagte daraufhin völlig genervt: „Uuaahh! Woingenau, ich habe dich nicht um deine Anwesenheit gebeten.“ Der Junge, sichtlich erheitert, sagte nach dem Erscheinen von Jessies Pokémon: „Hahahaha! Ein Woingenau, soll das euer Ernst sein? Ihr jämmerlichen Sterblichen, ihr hättet ohnehin keine Chance gegen mich. Wenn euch euer Leben lieb ist, dann solltet ihr einen Kampf gegen mich lieber meiden. Na los! Übergebt mir endlich Hydropi! Sonst mache ich euch fertig. Und ich kenne keine Gnade.“ Mauzi, mittlerweile mehr als verunsichert, sagte nun ziemlich schreckhaft: „Uuaahh! Ich glaube langsam, dass der Kerl es ernst meint.“ „Und ob ich das ernst meine.“, versicherte der Junge, „Macht ´nen Abgang! Sonst wird mein Zorn euch vernichten. Und das könnte böse für euch enden, hehehe...“ Jessie schrie nun total gereizt: „Vergiss es! Wir werden dir Hydropi niemals aushändigen.“ Jessie hielt Hydropi daraufhin nur noch mit einer Hand am Nacken fest, was in diesem Moment, in dem sie ihre Beute keineswegs verlieren wollte, etwas nachlässig war. Währenddessen sprang der Junge in den Korb des Ballons und nahm Jessie mit einer schnellen Handbewegung Hydropi ab. Dann sagte er etwas ironisch: „Hehe, danke.“ Jessie, völlig überrascht, sagte daraufhin: „Hä? Wie kann das sein? Gib es mir zurück!“ Der Junge schüttelte jedoch den Kopf und erwiderte bitterernst: „Das kannst du vergessen. Da ihr so lange gezögert habt, werdet ihr jetzt teuer dafür zahlen. Pikachu wird euch zum Teufel jagen.“ Jessie schaute daraufhin ganz verunsichert das Pikachu des Jungen an und fragte zögernd: „Äh, wa-was? Pi-Pikachu? Oh nein, bitte nicht!“ Der Junge erwiderte darauf diabolisch lächelnd mit einem kurzen „Oh, doch.“, bis er plötzlich wieder auf den Rand des Ballonkorbs stieg und nach hinten sprang. Somit hatte er in der Luft also keinen Halt mehr und war im Begriff, in die Tiefe stürzen. Während er langsam im freien Fall war, rief er energisch: „Los, Pikachu! Verpass ihnen einen Donnerblitz!“ Während der Junge noch mit Hydropi in der Luft war, sprang Pikachu von seiner Schulter ab und setzte den Donnerblitz ein, wobei es verbissen „Piiikaaachuuu!“ schrie. Der Donnerblitz schlug daraufhin in dem Ballonkorb ein und brutzelte Jessie, James, Woingenau und Mauzi ordentlich durch. Nach einiger Zeit verursachte der Donnerblitz eine kleine Explosion in dem Ballonkorb und Jessie, James, Woingenau und Mauzi wurden aufgrund dessen ganz weit weg geschleudert. Sie flogen bis zum Horizont, wo sie als blinkender Stern verschwanden, während Jessie traurig feststellte: „Das ist unfair. Das waren jetzt zwei Niederlagen an einem Tag.“ Wie im Chor riefen sie und ihre Teamkollegen James und Mauzi daraufhin verzweifelt „Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen.“, gefolgt von Woingenaus Schrei: „Woooiiingeeenaaauuu!“ Pikachu, welches von der Schulter des Jungen aus abgesprungen war, befand sich nun wieder im Ballonkorb. Doch Hydropi und der Junge waren dabei, abzustürzen, da dieser ja aus dem Ballon gesprungen war. Verbissen rief er nun mitten im freien Fall: „Rrhh, das haben wir gleich. Los, Greifhaken!“ Der Junge hielt nun eine Hand nach oben zum Ballon gerichtet. An seinem Handgelenk war ein kleines Gerät befestigt, aus dem plötzlich ein Greifhaken geschossen wurde. Der Greifhaken befestigte sich am Rand des Ballonkorbs und zog ihn mitsamt Hydropi hoch. Oben angekommen, sprang der Junge dann in den Ballonkorb und sagte erleichtert: „So, das hätten wir. Gute Arbeit, Pikachu.“ „Pika, pika!“, erwiderte Pikachu nun zufrieden lächelnd. Der Junge hielt Hydropi nun am Nacken fest und guckte es dabei mit einem teuflischen Lächeln an. Währenddessen sprang Pikachu wieder auf die Schulter des Jungen. Verunsichert fragte Hydropi nun: „Hydro? Hydropi?“ Der Junge erwiderte daraufhin: „Hehe, na? Erkennst du mich noch, du kleine Ratte? Ich bin’s, Tojo. Du fragst dich sicher, warum ich dir geholfen habe, stimmt’s? Das ist ganz einfach. Ich stehe nur ungern in der Schuld eines anderen. Bei unserem letzten Evil Pokémon-Game hat Takeshi mein Pikachu wieder gesund gemacht, weil es ernsthaft verletzt war. Na ja, ich wollte mich nur revanchieren, mehr nicht. Glaub nicht, dass ich von nun an nett sein werde, nur weil ich dir einmal geholfen habe, du kleines Ekel!“ Hydropi schaute Tojo nun aufgrund dieser Beleidigung bitterböse an. „Hehehe...Na, wie ist es denn so, dem Todfeind Auge in Auge gegenüberzustehen?“, fragte Tojo provokant, „Kriegst du’s schon mit der Angst, du jämmerliches Etwas?“ „Hydropi! Hydro!“, zischte Hydropi wütend zurück. „Hehehe...“, kicherte Tojo abermals diabolisch, „Was hindert mich eigentlich daran, dich jetzt aus dem Ballon zu werfen und dich deinem Schicksal zu überlassen? Na, wie sieht’s aus? Willst du mal testen, wie es ist, aus über 1000 Metern abzustürzen? Hahahaha!“ „Hydro...Hydropi!“, sagte Hydropi nun mehr als panisch, bis es über Tojos Worte so erzürnt war, dass es lautstark „Hyyyyy!“ schreiend eine Aquaknarre abfeuerte, woraufhin Tojo etwas überrascht „Gaahh!“ schrie. Im letzten Moment konnte Tojo noch den Kopf zur Seite nehmen, um der Attacke auszuweichen. Da aber Pikachu genau auf seiner Schulter stand, musste es ebenfalls ausweichen. Pikachu sprang daher von Tojos Schulter ab und drohte, weil es zu weit nach hinten gesprungen war, in die Tiefe zu stürzen. Erschrocken rief es „Pika? Pikachu?“, woraufhin Tojo verbissen sagte: „Grrr...Halt dich fest!“ Tojo hielt seinen Arm aus dem Ballon und konnte Pikachus linkes Bein noch im allerletzten Moment packen. Angespannt sagte er dann: „Rrhh, das war knapp.“ Tojo zog sein Pokémon nun wieder in den Ballon und Pikachu sprang wieder auf dessen Schulter. Dann schaute Tojo Hydropi an und sagte voller Wut: „Rrrhhh, du miese, kleine Ratte. Ist das der Dank dafür, dass ich dich gerettet habe, du Miststück? Na warte!“ Tojo schaute nun aus dem Korb heraus und sah nach, wie tief es bis zum Boden war. Dann sagte er sichtlich erheitert: „Hehehe...Es ist ziemlich tief. So einen Sturz würdest du sicherlich nicht überleben, Hydropi. Aber.....Du wirst es schon irgendwie schaffen, hehehe...Jaaa!“ Tojo warf Hydropi plötzlich mit voller Kraft aus dem Ballon und Hydropi stürzte in die Tiefe. Voller Angst rief es dabei: „Hyyydrooo! Hyyydrooopiii!“ „Hahahaha!“, lachte Tojo derweil sadistisch auf, „Ich bin gespannt, ob du das überleben wirst. Vielleicht bis zum nächsten Duell, Hydropi. Aber nur vielleicht, denn deine Chancen, diesen Sturz zu überleben, sind sehr gering. Hahahaha!“ Hydropi verschwand nun in der Tiefe, während der zurückgebliebene Tojo sagte: „Hm...Für uns gibt es hier nichts mehr zu tun, Pikachu. Lass uns gehen!“ Tojo stieg schließlich auf den Rand des Ballonkorbes und sagte dann mit einem psychopathischen Blick: „Hehehe...Wir sehen uns beim nächsten Duell, Takeshi. Und das wird schon bald sein. Hahahahaha!“ Tojo ließ sich nun vom Rand des Ballonkorbes aus rückwärts fallen, sodass auch er zusammen mit Pikachu in die Tiefe stürzte. Er fiel immer tiefer, bis er plötzlich in den vielen Baumkronen verschwand. Währenddessen rannten Takeshi und Jeff wie die Verrückten Marill hinterher. „Ah, ah, ah, ah, ah!“, stöhnte Takeshi erschöpft, „Marill, ich hoffe, du weißt, wo Hydropi ist.“ „Ah, ah, ah! Keine Sorge, Takeshi! Auf Marills Gehör ist Verlass.“, versicherte der ebenfalls schnaufende Jeff jedoch. Während die beiden schnell rannten, kam plötzlich Schwalbini hinzu und flog neben Takeshi. „Hey, Schwalbini! Hast du Hydropi gefunden?“, wollte Takeshi wissen, worauf Schwalbini erwiderte: „Schwalbini! Schwalbi!“ Schwalbini schüttelte enttäuscht den Kopf, woraufhin Takeshi verbissen sagte: „Rrrhhh, so ein Mist. Dieses verdammte Team Rocket. Jetzt können wir uns nur noch auf Marill verlassen.“ „Marill! Marill!“, gab Jeffs kleines, blaues Wasser-Pokémon plötzlich von sich. Jeff schaute nun ganz überrascht und sagte: „Ich glaube, Marill kann Hydropi jetzt immer besser hören. Es scheint ganz in der Nähe zu sein.“ Urplötzlich hörten alle einen ganz lauten Schrei: „Hyyydrooopiii!“ Daraufhin rief Takeshi: „Das war Hydropi. Wir müssen uns beeilen!“ Auf einmal krachte Hydropi oben durch die Baumkronen hindurch und drohte nach diesem tiefen Sturz auf dem Boden aufzuprallen. Takeshi sah dies geschockt mit an und rief entsetzt: „Oh nein. Hydropi! Ich habe das Gefühl, dass es aus dem Ballon gefallen ist. Ich muss es auffangen, sonst hat Hydropi keine Chance. Ich komme, Hydropi. Halte durch!“ Takeshi rannte so schnell er konnte und überholte Jeff und Marill mühelos. Doch die Entfernung zu Hydropi schien immer noch zu weit zu sein, um es rechtzeitig auffangen zu können. Da Jeff und Marill zu langsam waren, hielten sie an und sahen Takeshi besorgt hinterher. Hydropi rief derweil verzweifelt und voller Todesangst „Hyyydrooopiii!“, woraufhin Takeshi schrie: „Ich komme, Hydropi. Dir wird nichts geschehen.“ „Uuaahh! Ich kann dieses Dilemma nicht mitansehen. Ich muss etwas unternehmen, bevor es zu spät ist. Takeshi schafft das nicht rechtzeitig. Lombrero, du bist dran!“, rief Jeff nun energisch und warf einen Pokéball, aus dem sein Lombrero lautstark „Lombreeerooo!“ schreiend herauskam. Takeshi rannte und rannte derweil, doch dann kamen die letzten Sekunden vor dem Aufprall. Hydropi war schon ganz nah am Boden. „Ich helfe dir, Hydropi.“, rief Takeshi völlig außer Atem, sprang ganz weit nach vorne und streckte die Hände nach Hydropi aus, um es noch rechtzeitig aufzufangen. Doch dann nahm das Drama seinen Lauf. Um Millimeter verfehlten Takeshis Hände Hydropi, woraufhin Takeshi völlig verzweifelt schrie: „Neeeiiin!“ Hydropi war nur noch zehn Zentimeter vom Boden entfernt, bis plötzlich zwei Ranken aus dem Hintergrund geschossen kamen, Hydropi umwickelten und es vor dem Aufprall retteten. „Hy? Hydro?“, fragte Hydropi nun ganz perplex, während Takeshi völlig überrascht sagte: „Hydropi? Du bist gerettet. Was war das überhaupt?“ Takeshi, der am Boden lag, schaute nach hinten und sah Jeff mit seinem Lombrero, welches den Rankenhieb eingesetzt hatte. Total erleichtert rief er: „Hahaha! Jeff, Lombrero, das war klasse.“ Jeff machte nun den Daumen nach oben, als Zeichen, dass ja alles noch mal gut gegangen war. Takeshi nahm nun sein Hydropi aus den Ranken und setzte es auf seine Schulter. Dann rannte er zu Jeff und sagte: „Vielen Dank, Jeff. Ohne dich wäre Hydropi verloren gewesen.“ „Keine Ursache.“, zeigte sich Jeff bescheiden, „Ich musste schließlich was unternehmen. Aber bedank dich lieber bei meinem Pokémon! Lombrero hat es schließlich geschafft, euch zu retten.“ „Hydro! Hydropi!“, bedankte sich Hydropi nun fröhlich grinsend, während Takeshi sagte: „Haha! Du hast recht. Danke noch mal, Lombrero.“ „Lom! Lombrero!“, erwiderte Lombrero darauf mit einem bescheidenen Lächeln. Takeshi wischte sich daraufhin zunächst den Angstschweiß von der Stirn und atmete erleichtert auf: „Oh Mann. Zum Glück ist das alles noch mal gut gegangen. Ich glaub’s nicht. Im Moment bin ich der glücklichste Mensch der Welt. Hahahaha!“ Auch Jeff musste infolgedessen fröhlich lachen. Die Erleichterung der beiden kannte in diesem Moment keine Grenzen. Und so ging die Angelegenheit im letzten Moment noch mal gut aus und Hydropi war gerettet. Doch Takeshi würde es sicherlich niemals glauben, wer Hydropi vor Team Rocket tatsächlich beschützt hat. Nun, da alles wieder im Lot war, konnten unsere Freunde schließlich den letzten Rest des Weges nach Wiesenflur antreten. Episode 29: Auf in den Wettbewerb! ---------------------------------- Nach der Niederlage gegen Walter, den Arenaleiter von Malvenfroh City, hatten sich Takeshi und Jeff auf den Weg nach Wiesenflur gemacht. Auf dem Weg dorthin war ihnen einiges widerfahren, doch mittlerweile hatten sie ihr Ziel endlich erreicht. Sie befanden sich nun in Wiesenflur, einer Stadt voller Wiesen, Bäume und Blüten. Erfreut darüber, endlich angekommen zu sein, sagte Takeshi: „Ja! Endlich geschafft. Wir sind in Wiesenflur.“ „Wurde auch langsam Zeit. Ich habe nämlich Hunger.“, stöhnte Jeff erschöpft, worauf Takeshi erwiderte: „Und ich erst. Lass uns in ein Restaurant gehen! Danach können wir dann nach Heiko suchen.“ Takeshi und Jeff machten sich also auf die Socken und hielten Ausschau nach einem Restaurant. Erst als sie herumschlenderten, fiel ihnen auf, wie sehr diese Stadt mit der Natur verbunden war. Takeshi fiel dann ein Schild ins Auge, das er sich sofort durchlas. Laut sagte er nun: „Hm, hier steht: ‚Wiesenflur! Das vom Wind gestreichelte Hochland mit dem süßen Duft des Grases.‘ Also diese Stadt scheint eng mit der Natur verknüpft zu sein.“ Es kam jedoch unerwartet keine Antwort von Jeff, was Takeshi stutzig machte. Etwas verwundert fragte er: „Findest du nicht auch, Jeff…Jeff? Jeff? Hey, Jeff!“ Takeshi schaute sich nun um und bemerkte, dass Jeff nirgends zu sehen war. Etwas panisch rief er daraufhin: „Uuaahh! Wo ist er denn hin? Oh...“ Takeshi erblickte nun ein Restaurant, vor dem Jeff gierig dreinschauend stand. Anschließend rannte er zu Jeff, dessen Gesicht sich regelrecht an die Fensterscheibe quetschte und den Leuten beim Essen zusah. Während er geiferte, sagte Jeff: „Hähähä! Schau dir das mal an! Sieht das nicht alles lecker aus? Bei so einem Schmaus könnte ich dahinschmelzen...“ Jeff lief plötzlich immer Sabber aus dem Mund, woraufhin Takeshi etwas angewidert bemerkte: „Gh, gh...Ist ja eklig. Jeff, bevor du hier den Boden befeuchtest, sollten wir lieber reingehen und ordentlich reinhauen. Na komm!“ Takeshi packte Jeff nun an seinem T-Shirt und zog ihn mit rein ins Restaurant. Kurze Zeit später ging derweil Heiko, den Takeshi und Jeff in Wiesenflur treffen wollten, genau die Straße entlang, in der sich das Restaurant befand. Neben ihm ging auch sein Trasla. Etwas erschöpft meinte Heiko zu seinem Pokémon: „Puh, wir haben heute ganz schön viel trainiert. Das war anstrengend, aber ich denke, es hat sich gelohnt. Meinst du nicht auch, Trasla?“ Trasla nickte daraufhin entschlossen und sagte: „Trasla! Tras!“ Heiko legte nun ein sanftes Lächeln auf und sagte: „Na komm! Eine kleine Übung schaffst du noch. Setz Konfusion ein!“ Heiko und Trasla blieben plötzlich stehen. Dann auf einmal fingen Traslas Augen an, lila zu leuchten, und eine kleine Aura in derselben Farbe umgab es. Alle kleinen und großen Steine in der Straße schwebten während seiner Konzentrationsphase in der Luft. Völlig bei der Sache, sagte es leise: „Trasla! Traaas!“ Erfreut über die Fortschritte, die sein Pokémon gemacht hatte, ballte Heiko die Fäuste und sagte fröhlich: „Ja, sehr gut. Okay, das reicht für heute, Trasla.“ Trasla hörte nun auf, woraufhin Heiko nachdenklich anmerkte: „Hm, ich frage mich, wann Takeshi und Jeff nach Wiesenflur kommen...Na ja, die beiden haben sicher viel zu tun. Das dauert sicherlich noch ´ne Weile. Hey, Trasla! Wie wär’s? Wollen wir was essen gehen?“ „Tras! Trasla!“, bejahte Heikos Partner, woraufhin dieser zufrieden entgegnete: „Okay, sehr schön. Oh, perfektes Timing. Wir sind ja hier gleich beim ‚Wiesen-Steak-Haus‘. Dann können wir ja gleich hier reingehen.“ Heiko und Trasla betraten nun das Restaurant. Doch nachdem sie eingetreten waren, fielen ihnen sofort laute Geräusche auf, die von einem der Tische kamen. Heiko und Trasla schauten verwundert zu jenem Tisch und entdeckten dort Jeff und Takeshi. Takeshi hatte zu sehr geschlungen und ihm steckte das Essen im Hals fest. Daher packte er sich erst an den Hals, als bekäme er keine Luft, und stöhnte mit geschlossenem Mund: „Mmhh, mmhh!“ Takeshi haute sich daraufhin einige Male auf die Brust, damit das Essen runterflutscht, doch es half nichts. Hydropi versuchte verzweifelt, mit Schlägen auf Takeshis Rücken, ihm zu helfen. Bemüht rief es: „Hydropi! Hydro, hydro! Hydropi!“ Jeff schien sich hingegen bestens zu amüsieren und lachte sichtlich erheitert auf: „Hahahaha! Takeshi, ich hab dir doch immer gesagt, du sollst nicht so schlingen. Hahahaha! Hm?“ Jeff bemerkte nun Heiko und Trasla, die am Eingang standen und fröhlich herüberschauten. Jeff winkte daraufhin und rief: „Hey, ihr beiden! Hallo.“ „Hallo, Leute.“, erwiderte Heiko mit einem breiten Lächeln. Takeshi, der mit seinem Rücken zu Heiko gedreht saß, drehte sich nun um. Auch er winkte, doch das Essen steckte ihm immer noch im Hals fest. „Mmhh, mmhh! Mmmhhh!“, gab Takeshi dabei immer noch komische Laute mit geschlossenem Mund von sich, bis er plötzlich von seinem Sitz und dann auf den Boden fiel. Erneut stöhnte er mit geschlossenem Mund: „Mmhh! Mmhh!“ Etwas erschrocken erwiderte Heiko daraufhin: „Uuaahh! Was hat er denn?“ Ganz gelassen antwortete Jeff jedoch: „Er hat mal wieder zu schnell gegessen, dieser Vielfraß. Hier! Trink was!“ Jeff nahm nun ein Glas Wasser und packte Takeshi am Kragen. Dann öffnete er Takeshis Mund und ließ das Wasser aus dem Glas hineinfließen. Durch das Wasser konnte Takeshi endlich das Essen runterschlucken und sagte dann völlig erleichtert: „Uuaahh! Endlich. Ich dachte schon, ich ersticke.“ Heiko und Trasla gingen nun zu Takeshi und Jeff. „Hey, Takeshi! Wie geht’s?“, begrüßte Heiko seinen alten Freund, worauf Takeshi fröhlich erwiderte: „Hallo, Heiko. Schön, dass wir uns hier sehen. Mir geht’s gut und dir?“ „Mir geht’s auch gut.“, versicherte Heiko, „Trasla und ich werden von Tag zu Tag besser.“ „Das freut mich zu hören. Wie steht’s? Setzt du dich zu uns?“, schlug Takeshi vor, was Heiko bejahte: „Na klar.“ Und so setzten sich Heiko und Trasla zu Takeshi, Hydropi und Jeff. Sie redeten sehr viel miteinander und natürlich war Takeshis verlorener Arenakampf das Hauptthema. „Oh Mann, ich kann’s gar nicht fassen, dass du verloren hast.“, sagte Heiko ziemlich geknickt wirkend, „Als wir uns das letzte Mal sahen, hattest du zwei Orden und warst ungeschlagen. Kaum war ich weg, erlebst du deine erste Niederlage.“ „Tja, das war hart für mich.“, erklärte Takeshi, „Aber ich hab mich wieder gefangen. Man kann nicht immer nur gewinnen. Ich denke, das nächste Mal kann ich besser mit einer Niederlage umgehen.“ „Das glaube ich auch. Und außerdem wirst du Walter das nächste Mal sowieso schlagen.“, war sich Heiko absolut sicher, was Jeff bekräftigte: „Der Meinung bin ich auch. Wir wissen jetzt, welche Pokémon Walter einsetzt. Wir können uns also in aller Ruhe eine Strategie überlegen, mit der du ihn schlagen kannst.“ „Ja, das hast du Recht, Jeff.“, entgegnete Takeshi, „Aber wir sind jetzt nicht hier, um über Strategien nachzudenken. Darüber können wir uns den Kopf zerbrechen, sobald wir wieder in Malvenfroh City sind. Wir sind schließlich hier, um Heiko zu treffen und die Stadt ein wenig zu erkunden.“ „Das ist doch wohl nicht alles, oder?“, fragte Heiko nun überrascht, „So wie ich dich kenne, Takeshi, willst du doch sicherlich am Pokémon-Wettbewerb teilnehmen, oder?“ „Hehe, du hast es erfasst.“, erwiderte Takeshi mit einem kecken Grinsen, woraufhin Heiko vorschlug: „Hey! Dann habe ich eine tolle Idee. Wie wäre es, wenn du, Jeff und ich am Wettbewerb teilnehmen würden? Wenn wir uns rechtzeitig anmelden, könnten wir noch heute zusammen mit einer vierten Person im Wettbewerb vor den Zuschauern stehen.“ „Waaas? Wirklich?“, fragte Takeshi nun mehr als überrascht, indes Heiko versicherte: „Und ob. Wir müssen uns nur Wettbewerbskarten abholen und schon kann’s losgehen.“ „Wow, dann würde ich sagen, dass wir das jetzt machen sollten.“, schlug Jeff vor, während Takeshi entschlossen erwiderte: „Und ob. Los geht’s!“ Takeshi, Jeff und Heiko standen anschließend auf. Als Takeshi gerade losrennen wollte, stolperte er jedoch plötzlich. Jeff, Heiko, Trasla und Hydropi rannten währenddessen schon los. Genau in dem Moment, als Takeshi wieder aufstand, legte der Kellner die Rechnung auf den Tisch und sagte mit freundlicher Stimme: „Wir hoffen, es hat euch geschmeckt. Hier, die Rechnung.“ „Na wollen mal sehen...“, erwiderte Takeshi, schaute sich die Rechnung an und schrie daraufhin erschrocken: „Waaaaas? Hey! Jeff, Heiko, kommt zurück! Ihr könnt mich doch nicht mit der Rechnung allein lassen.“ Takeshi war nun leider gezwungen, die Rechnung ganz alleine zu bezahlen. Danach verließ er das Restaurant und rannte Jeff und Heiko hinterher. Zusammen liefen sie viele Straßen entlang, bis sie schließlich vor einem riesigen Gebäude standen. Davor stand ein Schild, das Takeshi laut vorlas: „Hm, hier steht: ‚Pokémon-Wettbewerbe: Normal-Klasse-Registrierungen! Kommt her, all ihr Pokémon-Trainer!‘ Kein Zweifel, das ist das Wettbewerbsgebäude.“ „Okay, lasst uns reingehen!“, forderte Jeff daraufhin. Takeshi, Jeff und Heiko betraten also das Wettbewerbsgebäude. Darin befand sich eine kleine Halle, in der sich viele Pokémon-Trainer aufhielten. Zudem befand sich in der Halle eine Rezeption, an der eine Frau stand. Auch ein PC war vorhanden, um Pokémon auszutauschen. Begeistert von der Einrichtung staunte Takeshi: „Wow, sieht cool aus hier.“ Heiko nickte daraufhin und sagte: „Und ob. Ich war hier schon öfter und habe auch schon bei einem Wettbewerb zugesehen. Aber teilgenommen habe ich noch nie. Na gut, ich würde vorschlagen, dass wir uns mal eine Wettbewerbskarte an der Rezeption besorgen.“ „Hm, okay.“, erwiderte Takeshi. Takeshi, Jeff und Heiko gingen also zur Rezeption. Die Frau an dieser sprach die drei dann in fröhlichem Ton an: „Hallo. Wir nehmen Anmeldungen für die Normal-Klasse-Pokémon-Wettbewerbe entgegen. Soll eines eurer Pokémon an einem der Wettbewerbe teilnehmen?“ Heiko fragte nun etwas unsicher: „Ähm, um teilnehmen zu können, braucht man doch eine Wettbewerbskarte, oder?“ Die Frau erwiderte mit einem kurzen „Ja, das ist richtig.“, woraufhin Heiko sagte: „Gut, dann hätten wir bitte drei Wettbewerbskarten, denn wir haben bisher noch keine.“ Daraufhin antwortete die Frau: „Kein Problem. Ihr müsst nur diese Zettel hier ausfüllen.“ Die Frau gab Takeshi, Jeff und Heiko nun jeweils einen Zettel, den sie ausfüllen mussten. Auf dem Zettel wurde zum Beispiel nach Vor- und Nachnamen sowie Herkunft und ID-Nummer gefragt. Takeshi, Jeff und Heiko nahmen sich also Stifte, um die Zettel auszufüllen. Als sie fertig waren, gaben sie der Frau die Zettel zurück, die daraufhin sagte: „Danke. Okay, jetzt muss ich eure angegebenen Daten nur noch in den Computer eingeben und unsere spezielle Druckmaschine fertigt dann die Wettbewerbskarten an.“ Die Frau gab nun die Daten der drei in den Computer ein. Kurze Zeit später ließ sie dann die drei Wettbewerbskarten ausdrucken und gab sie Takeshi, Jeff und Heiko. „Hier! Mit dieser Karte ist es euch jederzeit erlaubt, an einem Pokémon-Wettbewerb teilzunehmen.“, sagte die Frau nun freundlich, indes Takeshi erfreut entgegnete: „Cool. Vielen Dank.“ „Okay, das wäre ja jetzt erledigt. Soll nun eines eurer Pokémon an einem der Wettbewerbe teilnehmen?“, wollte die Frau als Nächstes wissen, worauf Heiko antwortete: „Ja, jeder von uns möchte mit einem Pokémon teilnehmen.“ „Sehr schön. Und an welchem Wettbewerb möchtet ihr teilnehmen? In dem Wettbewerb der Kategorie Coolness, Schönheit, Anmutigkeit, Klugheit oder Stärke?“, fragte die Frau nun, woraufhin Jeff nachdenklich meinte: „Hm, da fällt einem die Entscheidung gar nicht so leicht.“ „Sucht euch was aus! Mir ist das völlig egal.“, merkte Heiko gleichgültig an, indes Takeshi entschieden festlegte: „Haha! Ganz klar. Wir wollen im Stärke-Wettbewerb antreten.“ „Meinst du?“, erwiderte Jeff, „Hm, na gut, von mir aus.“ „Ich hab auch nichts dagegen.“, fügte Heiko hinzu, woraufhin die Frau fragte: „Schön. Und welche Pokémon sollen teilnehmen?“ „Also ich nehme mit Trasla teil.“, erklärte Heiko, indes Takeshi klarstellte: „Ich brauche auch nicht lange überlegen. Ich nehme Hydropi.“ „Hydropi! Hydro!“, sagte Takeshis kleiner Wasser-Pokémon-Partner nun fröhlich lächelnd, während Trasla motiviert rief: „Tras, tras! Trasla!“ „Und welches Pokémon nimmst du, Jeff?“, wollte Takeshi nun wissen, während Jeff noch rätselte: „Hm, gute Frage. Das ist eine schwere Entscheidung…Okay, ich habe mich entschieden. Ich nehme Marill. Los, Marill! Komm raus!“ Jeff warf nun einen Pokéball, aus dem sein Marill kam und fröhlich rief: „Marill, Marill!“ „Okay, eure Pokémon werden an diesem Wettbewerb teilnehmen. Da sich bisher erst eine Person für diesen Wettbewerb eingetragen hat, kann es gleich losgehen.“, erklärte die Frau daraufhin. Sie öffnete anschließend eine kleine Tür an der Rezeption, durch die sie ging, und forderte: „Bitte folgt mir! Und viel Glück.“ Takeshi, Jeff und Heiko bedankten sich und folgten der Frau von der Rezeption, die sie nun in eine riesige Halle führte. In der Mitte der Halle befand sich eine große Bühne, auf der ein Junge mit etwas längeren, schwarzen Haaren stand. Neben ihm stand ein Pokémon. Zudem war auf der Bühne ein kleines Podest, auf dem ein älterer Mann stand. Er schien bei diesem Event der Juror zu sein. Als Letztes stand auf der Bühne eine hübsche Frau, die den Wettbewerb zu moderieren schien. Um die Bühne herum waren zahlreiche Zuschauerränge, auf denen sehr viele Zuschauer saßen. In dem Moment, als Takeshi, Jeff und Heiko die Halle betraten, jubelte die Menge und es fielen Sätze wie zum Beispiel: „Yeah! Lasst die Show beginnen!“ Die Moderatorin führte daraufhin das Mikrofon an ihren Mund und sagte voller Begeisterung: „Oh, und da kommen ja auch schon die letzten Teilnehmer. Sehr gut. Kommt bitte auf die Bühne mit euren Pokémon!“ Takeshi, Jeff und Heiko gingen nun mit ihren Pokémon hoch auf die Bühne. Dann stellten sie sich zusammen mit dem anderen Jungen in einer Reihe auf. Heiko war Teilnehmer 1, der andere Junge Teilnehmer 2, Takeshi Teilnehmer 3 und Jeff war Teilnehmer 4. Die Moderatorin erhob nun das Mikrofon und wollte den Beginn des Wettbewerbs bekannt geben: „Hallo, liebe Zuschauer. Ich heiße Sie herzlich willkommen. Wir fangen nun mit einem Normal-Klasse-Pokémon-Stärke-Wettbewerb an. Die folgenden Trainer und ihre Pokémon nehmen teil...“ Heiko ging nun einige Schritte vor, woraufhin die Moderatorin sagte: „Teilnehmer Nr. 1: Heiko mit seinem Trasla.“ Die Menge jubelte und viele Zuschauer riefen: „Yeeeaaahhh! Traaslaa!“ Etwas beschämt rieb sich Heiko daher am Kopf und sagte leise: „Hehehe, danke. Vielen Dank.“ Heiko ging nun wieder zurück. Dann trat der andere Junge vor, den die Moderatorin vorstellte: „Teilnehmer Nr. 2: Alex mit seinem Bummelz.“ Bei Bummelz handelte es sich um ein kleines, vierbeiniges und faultierähnliches Pokémon, das sowohl hell- als auch dunkelbraun, weiß und dunkelrosa erschien. Auf seinem Rücken befanden sich zwei dunkelbraune Querstreifen, auch die Umrahmungen seiner Augen waren von dieser Farbe. Die Krallen färbten sich weiß und Nase, Augenlider und ein länglich-ovaler Bereich auf dem Unterleib waren dunkelrosa. Das übrige Fell des Normal-Pokémon war dementsprechend hellbraun. Vergleicht man die Gliedmaßen, fiel auf, dass die Arme etwas länger als die Beine waren. Auf dem waagerecht-länglichen Kopf waren mehrere Haarbüschel zu sehen. Die runden Augen setzten sich aus weißer Lederhaut und kleinen, schwarzen Pupillen zusammen. Der Mund und die relativ große, oval-längliche Nase ergänzten das Gesicht schließlich. Das Pokémon besaß lange Arme, die an den Händen über zwei Krallen verfügten. An den dagegen kurzen Beinen waren ebenfalls solche Krallen sichtbar. Bummelz war ein sehr träges Pokémon, das am Boden lag und sich kaum bewegte. Auch diesmal tobten die Fans und riefen: „Jaaaaa! Bummelz! Bummelz!“ Takeshi schaute derweil das Pokémon von Alex überrascht an und sagte leise: „Bummelz?“ Daraufhin zückte er schnell seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Bummelz, Faulpelz. Bummelz’ Herz schlägt nur einmal pro Minute. Dieses Pokémon ist damit zufrieden, bewegungslos herumzulungern. Nur ganz selten sieht man dieses Pokémon sich bewegen.“ Alex ging zurück, woraufhin Takeshi etwas aufgeregt dachte: „Uuaahh! Jetzt kommt mein Auftritt.“ Jeff bemerkte, dass Takeshi auf einmal etwas nervös wirkte und sagte motivierend: „Nur Mut, Takeshi! So schlimm wird’s schon nicht.“ „Teilnehmer Nr. 3: Takeshi mit seinem Hydropi.“, verkündete die Moderatorin nun. Takeshi und Hydropi traten daraufhin vor. Die Menge jubelte und flippte fast aus. Viele Zuschauer riefen: „Yeeeaaahhh! Hydropi! Hydropi! Hydropi!“ Zwischendurch hörte man auch ein paar Mädchen, die Sätze sagten wie zum Beispiel „Oh Mann, dieses Hydropi ist ja süß.“ oder „Hydropi soll auf jeden Fall gewinnen!“. „Hahaha! Dankeschön, vielen Dank.“, sagte Takeshi nun leicht beschämt und kratzte sich bescheiden am Hinterkopf, während Hydropi fröhlich rief: „Hydro! Hydropi!“ Takeshi und Hydropi traten nun wieder zurück, woraufhin die Moderatorin verkündete: „Und als Letztes Teilnehmer Nr. 4: Jeff mit seinem Marill.“ Jeff und Marill traten vor und viele der Zuschauer riefen: „Yeeeaaahhh! Suuupeeer! Marill! Marill!“ „Danke, danke.“, sagte Jeff nun ebenfalls etwas peinlich berührt. Anschließend begaben sich auch Jeff und Marill wieder auf ihren Platz zurück. „Nun haben wir alle vier teilnehmenden Pokémon gesehen.“, resümierte die Moderatorin, „Zeit für die erste Bewertung. Das Publikum entscheidet, welches Pokémon am besten gefällt. Und ohne weitere Verzögerung kommen wir zur Bewertung. Die Bewertung läuft...“ Alle Zuschauer bekamen nun Karten, auf denen sie ankreuzen konnten, welches Pokémon ihnen am besten gefiel. Nach kurzer Zeit gaben alle Zuschauer ihre Karten ab, woraufhin die Moderatorin erläuterte: „Die Bewertung ist nun abgeschlossen. Während diese ausgewertet wird, kommen wir zum zweiten Durchlauf.“ Nun trat auch der Juror vor und erklärte sowohl den Teilnehmern als auch den Zuschauern: „Im zweiten Durchlauf zeigen uns die Kontrahenten die Ausdruckskraft ihrer Attacken. Hoffen wir, dass sie uns mit ihren Vorführungen den Atem rauben! Hoffen wir auf Enthusiasmus! Lasst die Vorführung beginnen!“ Der Juror stieg nun auf sein Podest und die Moderatorin stellte sich etwas abseits hin. „Teilnehmer Nr. 1. Welche Attacke wird gezeigt?“, fragte der Juror nun. Heiko und Trasla stellten sich daraufhin vor das Podest und es dauerte nicht lange, bis Heiko den ersten Befehl gab: „Hm, okay. Trasla, setz die Konfusion ein!“ „Tras! Trasla!“, erwiderte Trasla darauf in energischem Ton. Traslas Augen leuchteten lila und eine ebenso gefärbte Aura umgab es. Dann hörte Trasla wieder auf, was die Menge zum Jubeln und Klatschen brachte. Relativ angetan bewertete der Juror nun: „Hm, das war gar nicht übel. Eine gute Attacke für den Anfang. Schön, dann Teilnehmer Nr. 2 bitte! Welche Attacke wird gezeigt?“ Heiko und Trasla gingen zurück, während Alex und Bummelz vortraten. „Bummelz, setz Konter ein!“, befahl Alex nun, woraufhin Bummelz in ziemlich träge klingendem Ton sagte: „Bumm...elz!“ Bummelz leuchtete nun rot auf, woraufhin der Juror nachdenklich kommentierte: „Mhmh...Interessant. Gut, Teilnehmer Nr. 3 bitte! Welche Attacke wird gezeigt?“ Alex und Bummelz gingen zurück, während Takeshi und Hydropi vortraten. „Okay. Also dann. Hydropi, setz...Äh, hehehe...Gute Frage, was setzen wir denn am besten ein? Hm...“, gab sich Takeshi nun sehr zögerlich und nachdenklich, während der Juror leicht ungeduldig forderte: „Na los, junger Mann! Zeitverzögerung kann sich negativ auf die Bewertung auslösen.“ „Waaas?“, reagierte Takeshi schockiert, „Oh, ach so. Das wusste ich nicht. Äh, nun ja...Ach Mann, scheiß drauf! Los, Hydropi! Tackle!“ „Hydro! Hyydroopii!“, rief Hydropi daraufhin lautstark, rannte dynamisch im Kreis und zeigte sehr eindrucksvoll, wie es einen Gegner rammen würde. Die Menge jubelte und tobte, woraufhin der Juror ganz verzückt bemerkte: „Oh, beeindruckend. Ein sehr kraftvoller Tackle. Sehr gut. Teilnehmer Nr. 4 bitte!“ „Na also. Das lief doch gut, Takeshi.“, war Jeff voll des Lobes für seinen Freund, indes Takeshi erwiderte: „Danke, Jeff. Ich hätte nicht gedacht, dass die alle nur wegen einem Tackle so ausflippen.“ Jeff und Marill traten nun vor und erneut stellte der Juror die Frage: „Welche Attacke wird gezeigt?“ „Marill, setz Einigler ein!“, befahl Jeff, woraufhin Marill energisch rief: „Ma...rill! Marill!“ Marill rollte sich zusammen und die Zuschauer jubelten. „Oh, gut. Ein toller Einigler.“, lobte der Juror, „So, das war der erste Ausdruck. Jetzt kommt Ausdruck 2. Teilnehmer 1, vortreten!“ Heiko und Trasla traten wieder vor. „Okay, Trasla. Psystrahl, los!“, befahl Heiko, woraufhin Trasla energisch „Traaslaa!“ rief. Trasla feuerte einen Psystrahl nach oben ab, der in bunten Farben aufleuchtete. Die Zuschauer waren begeistert und schrien: „Yeeeaaahhh! Trasla! Trasla!“ Auch der Juror war verzückt und kommentierte: „Hui, wunderbar. Das war toll. Nun bitte Teilnehmer 2! Welche Attacke wird gezeigt?“ Alex und Bummelz traten erneut vor. „Los, Bummelz! Zeit für Stärke!“, gab Alex den nächsten Befehl ab. Das sonst so träge Bummelz stand nun plötzlich auf und rannte kraftvoll umher, als wollte es ein anderes Pokémon rammen. „Hm, schön. Das war gut. Teilnehmer 3 bitte!“, forderte der Juror daraufhin. Takeshi und Hydropi traten wieder vor. „Okay, jetzt sind wir wieder dran.“, stellte Takeshi fest, „Hydropi, setz die Lehmschelle ein!“ Hydropi wirbelte nun viel Dreck auf und rief dabei energisch: „Hydropi, hydro! Hydropi!“ Die Zuschauer waren erneut hellauf begeistert und riefen enthusiastisch: „Yeeeaaahhh! Hydropi! Hydropi!“ „Wow, eine tolle Lehmschelle.“, war der Juror voll des Lobes, „Das war sehr gut. Teilnehmer 4 bitte nach vorne!“ Jeff und Marill traten nun vor, woraufhin Jeff mit ernster Miene sagte: „Okay, Marill. Setz die Aquaknarre ein!“ „Maaariiill!“, schrie Marill infolgedessen energiegeladen und feuerte aus dem Mund einen großen Wasserstrahl nach oben ab, woraufhin die Zuschauer riefen: „Yeeeaaahhh! Marill! Marill!“ „Oh Mann, was für eine schöne Aquaknarre.“, staunte der Juror, „Bemerkenswert. Na gut, nun kommt Ausdruck 3. Dies ist die letzte Runde. Also gebt euch Mühe, Trainer! Teilnehmer 1 nach vorne!“ Heiko und Trasla traten vor. Etwas nachdenklich schaute Heiko sein Pokémon an, bis er in ernstem Ton sagte: „Okay, Trasla. Das ist die letzte Runde. Wir müssen jetzt alles geben! Setz den Teleport ein!“ Trasla verschwand nun augenblicklich und tauchte nur ab und an wieder irgendwo anders auf. Diese Technik wusste so zu gefallen, dass die Zuschauer noch begeisterter als zuvor riefen: „Jaaaaaaaa! Traaaslaaa!“ Auch der Juror war sehr angetan und sagte beeindruckt: „Boah, das haut mich ja fast aus den Socken. Eine tolle Teleport-Attacke. Und nun bitte Teilnehmer 2!“ Alex und Bummelz traten vor. „Los, Bummelz! Setz Stärke ein!“, forderte Alex nun zweiten Mal. Bummelz richtete sich auf und rannte wieder wild herum. Etwas arrogante dachte Alex in der Zwischenzeit: „Hehe, das wird die Zuschauer umhauen vor Begeisterung.“ Doch recht sollte er damit nicht behalten. Enttäuscht über diese Darbietung buhten fast alle Zuschauer ihn und sein Pokémon aus. Erschrocken darüber sagte Alex: „Uuaahh! Was hab ich denn falsch gemacht?“ Der Juror erklärte daraufhin: „Hm, zwar nicht schlecht, aber das war eine Wiederholung der vorherigen Attacke. Nicht so gut. Teilnehmer 3 bitte nach vorne!“ „Rrhh, denen werde ich es zeigen. Ich gewinne trotzdem.“, murmelte Alex derweil sichtlich angefressen. Takeshi und Hydropi traten vor und Takeshi sagte, während er Hydropi zuversichtlich ansah: „Das ist die letzte Runde. Eine Chance haben wir noch, um richtig Gas zu geben. Hydropi, Aquaknarre!“ Hydropi schrie daraufhin energisch „Hyyyyy!“ und feuerte einen großen Wasserstrahl aus seinem Mund ab. Dieser flog weit nach oben in die Luft, woraufhin die Zuschauer beeindruckt riefen: „Yeeeaaahhh! Hyydroopii!“ „Wow, eine vorzügliche Aquaknarre.“, staunte der Juror, „Das war wirklich beeindruckend. Und nun als Letztes noch einmal Teilnehmer 4!“ Jeff trat nun mit Marill vor. „Viel Glück, Kumpel.“, wünschte Takeshi seinem Freund, während Jeff selbstbewusst lächelnd erwiderte: „Danke, Takeshi.“ „Okay, welche Attacke wird gezeigt?“, wollte der Juror nun wissen. Jeff befahl nun grinsend „Hehe...Marill, setz deinen Risikotackle gegen das Podest des Jurors ein!“, woraufhin Marill lautstark „Maaariiill!“ schreiend auf das Podest des Jurors losstürmte und dieses mit voller Kraft rammte. Das Podest war nicht kaputt, doch es wurde kräftig durchgeschüttelt, genau wie der Juror, der erschrocken „Uuaahh!“ schrie. Erneut riefen die Zuschauer begeistert: „Jaaaaaaaa! Maariill!“ Daraufhin erwiderte der Juror verzückt: „Hui, das war aber eine ansprechende Attacke mit toller Wirkung. Das war wirklich ausgezeichnet.“ Jeff und Marill traten nun zurück. „Soweit zur Ausdruckskraft.“, resümierte der Juror. Die Moderatorin stellte sich nun wieder in die Mitte der Bühne und der Juror kam von seinem kleinen Podest herunter und stellte sich neben sie. „Die Bewertung ist auch hier beendet.“, erklärte die Moderatorin, „Herzlichen Dank an die Teilnehmer für ihre wunderbare Vorführung. Damit ist die Bewertung abgeschlossen. Vielen Dank für alles. Kommen wir nun zu dem, was unseren Puls höher schlagen lässt: Die Bekanntgabe der Gewinner. Der Juror scheint für die Bekanntgabe bereit zu sein.“ „Ich werde nun den Sieger bekannt geben.“, verkündete der Juror anschließend. Es erschien nun an einer Wand eine große Leinwand, auf der die Gesichter von allen vier Trainern abgebildet waren. Neben den Gesichtern der Trainer sah man auch die Bilder ihrer Pokémon. Nun begann neben jedem Gesicht ein Balken loszulaufen. Eines stand dabei fest: Der Teilnehmer, bei dem der Balken am längsten verlaufen würde, würde gewinnen. Doch noch waren alle Balken gleich auf. „Na los! Wir müssen es schaffen!“, fieberte Heiko angespannt mit, während Alex sorglos meinte: „Hehe, keine Frage. Ich gewinne.“ „Wir müssen gewinnen! Ich weiß, dass wir es geschafft haben.“, zeigte sich Takeshi wie so oft optimistisch, während Jeff bangte: „Hoffentlich gewinnen wir, Marill. Ich vertraue auf uns.“ Und so fieberten sowohl die Teilnehmer als auch die Zuschauer, die Moderatorin und der Juror dem Ergebnis entgegen. Aber wer wird diesen Pokémon-Wettbewerb gewinnen? Ist es unser Held Takeshi? Oder womöglich Jeff? Ist es vielleicht Heiko? Oder heißt der Sieger sogar noch Alex? Wenn ihr das erfahren wollt, dann verpasst nicht die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“! Fortsetzung folgt... Episode 30: Abstecher nach Metarost City ---------------------------------------- Takeshi und Jeff sind vor kurzem in Wiesenflur angekommen. Dort trafen sie in einem Restaurant Heiko wieder, dem sie ohnehin einen Besuch abstatten wollten. Zusammen mit ihm nahmen sie an einem Pokémon-Stärke-Wettbewerb der Normal-Klasse teil. Nachdem alle Runden abgeschlossen waren, stand die Entscheidung über den Sieger unmittelbar bevor. Die Gesichter alle Teilnehmer wurden auf einer Leinwand angezeigt und neben jedem Gesicht lief jeweils ein Balken langsam entlang. Der Teilnehmer, dessen Balken am Ende am längsten sein würde, würde den Wettbewerb für sich entscheiden. Nun stellt sich die Frage: Wer wird der Gewinner sein? Die Balken liefen immer weiter, bis der von Alex plötzlich stehen blieb. Geschockt über sein Ausscheiden rief er: „Waaas? Ich habe verloren und bin auch noch Letzter? Wie kann das sein?“ Die Balken wurden auch weiterhin immer länger, bis auch Jeffs Balken die Puste ausging und er enttäuscht sagte: „Uuaahh! Das Publikum schien mich zwar zu mögen, aber es hat dennoch nur für Platz 3 gereicht. Du warst trotzdem klasse, Marill.“ „Marill! Marill!“, erwiderte Jeffs kleiner Wasser-Pokémon-Partner trotz der Niederlage mit einem fröhlichen Lächeln, immerhin im Bewusstsein darüber, alles gegeben zu haben. Die Balken von Heiko und Takeshi blieben derweil weiterhin gleichauf, daher sagte Heiko etwas nervös, während er Takeshi dennoch konkurrierend ansah: „Rrhh, das wird knapp, Takeshi.“ „Und ob.“, entgegnete Takeshi ebenso angespannt. Plötzlich blieben die Balken von Takeshi und Heiko gleichzeitig stehen. „Hä?“, reagierte Takeshi perplex, während Heiko irritiert fragte: „Haben wir jetzt beide gewonnen oder was?“ Die Moderatorin erhob nun das Mikrofon und sagte selbst ein wenig überrascht: „Oh, die Balken sind gleichzeitig stehen geblieben. Dann kann das nur bedeuten, dass der Sieger nur wenige Prozente Vorsprung hat. Na gut, dann kommen jetzt die exakten Prozentwerte an die Leinwand.“ Neben den Balken tauchten danach die Prozentzahlen auf. Alex hatte 10 %, Jeff 25 %. Heiko hatte 32,2 % und Takeshi konnte 32,8 % der Stimmen für sich verbuchen. Somit hatte also Takeshi ganz knapp gewonnen. Mit einer eleganten Handbewegung führte die Moderatorin das Mikrofon vor ihren Mund und rief: „Und hier das Ergebnis: Teilnehmer Nr. 3! Takeshi und Hydropi. Herzlichen Glückwunsch.“ Takeshi und Hydropi traten nun vor und das Publikum jubelte. Ebenso euphorisch rief Takeshi daraufhin die Fäuste gen Himmel ballend: „Jaaa! Wir haben’s geschafft, Hydropi. Wir haben diesen Wettbewerb tatsächlich gewonnen.“ Die Zuschauer waren völlig aus dem Häuschen und schrien: „Yeeeaaahhh! Takeshi! Takeshi! Hydropi! Hydropi!“ Die Moderatorin ging nun zu Takeshi und sagte: „Bitte schön! Bitte, dies ist dein Preis.“ Daraufhin überreichte sie Takeshi ein kleines, gelbes Band und sagte dann fröhlich: „Herzlichen Glückwunsch. Komm bald wieder!“ Jeff klopfte Takeshi derweil auf die Schulter und sagte „Glückwunsch, Takeshi.“, während Heiko, der ebenso wie Jeff keinesfalls ein schlechter Verlierer war, fröhlich meinte: „Herzlichen Glückwunsch, Takeshi. Du hast den Sieg echt verdient.“ Takeshi freute sich sehr über die Glückwünsche seiner Freunde und erwiderte dann jubelnd: „Vielen Dank, Leute. Jaaaaa!“ Und somit war der Wettbewerb also vorbei. Als alle wieder draußen waren, begleiteten Takeshi und Jeff Heiko noch bis zu seinem Haus. Auf dem Weg dorthin verschränkte Heiko die Arme hinter dem Kopf und sagte mit entspannt klingender Stimme: „Oh Mann, das hat echt Spaß gemacht mit euch. Sagt mal! Wie geht’s jetzt mit euch weiter? Wo wollt ihr als Nächstes hin? Oder bleibt ihr noch ein bisschen in Wiesenflur?“ Daraufhin holte Takeshi seinen PokéNav hervor und sagte nachdenklich: „Äh, na ja...Mal schauen...“ Takeshi öffnete nun das Karten-Menü seines PokéNavs und sagte dann, nachdem er die Karte genauestens überblickt hatte: „Tja, wir haben hier gut gegessen, wir haben uns mit dir getroffen, Heiko, und wir haben am Pokémon-Wettbewerb teilgenommen. Und das alles an einem Tag. Wir können jetzt eigentlich wieder nach Malvenfroh City aufbrechen.“ Jeff schaltete sich nun etwas skeptisch ein, indem er sagte: „Moment mal! Zeig doch mal den PokéNav her!“ Jeff schaute nun auf die Hoenn-Karte des PokéNavs und sagte nach einigen Augenblicken: „Na, wusste ich’s doch. Von wegen, Takeshi. Hast du schon vergessen, dass du noch nach Metarost City wolltest? Soweit ich weiß, hast du deine beiden Aufträge erfüllt. Wir könnten jetzt also von hier aus die Abkürzung durch den Metaflurtunnel nehmen und dem Chef von Devon in Metarost City einen Besuch abstatten.“ „Stimmt, du hast Recht, Jeff.“, erwiderte Takeshi, „Oh Mann, was würde ich nur ohne dich tun? Das hatte ich ja total vergessen. Okay, dann machen wir eben noch einen kleinen Abstecher nach Metarost City.“ Heiko schaute nun auf einmal ganz traurig zu Boden und meinte etwas enttäuscht: „Tja, wir sehen uns wohl nicht wieder.“ Verblüfft über solch einen Kommentar, erwiderte Jeff: „Wieso, Heiko? Wir kommen doch auf dem Rückweg von Metarost City eh noch mal nach Wiesenflur zurück.“ Takeshi bekräftigte dies noch, indem er hinzufügte: „Genau. Jeff hat recht. Wir kommen dich dann noch mal besuchen. Versprochen.“ „Hahaha! Hört sich gut an.“, freute sich Heiko sichtlich darüber, „Okay, dann sehen wir uns demnächst noch mal wieder, Freunde. Macht’s gut!“ Heiko reichte Takeshi und Jeff schließlich die Hand, woraufhin Takeshi sagte: „Du auch, Kumpel!“ „Ciao, Heiko.“, verabschiedete sich auch Jeff letztlich. Und so machten sich Takeshi und Jeff auf den Weg zum Metaflurtunnel, während Heiko den beiden traurig und ernst zugleich hinterher schaute. Leise sagte er dann vor sich hin: „Tja, eigentlich habe ich das ernst gemeint, dass wir uns wohl nicht wiedersehen werden. Aber die beiden werden es ja früh genug erfahren. Die Hoenn-Region wartet auf mich und mit ihr ganz viele Pokémon, die ich fangen werde. Eines steht fest: Eines Tages werde ich Takeshi in der Pokémon-Liga übertrumpfen und Pokémon-Meister werden. Komm, Trasla! Lass uns gehen!“ Heiko und sein Trasla gingen daraufhin ins Haus seines Onkels. Währenddessen legten Takeshi und Jeff eine weite Strecke zurück, bis sie endlich vor einem Höhleneingang standen. Dort angekommen, stellte Jeff mit Sicherheit fest: „Okay, endlich sind wir da. Das hier ist der Metaflurtunnel.“ „Dann lass uns keine Zeit verlieren!“, forderte Takeshi daraufhin. Takeshi, Hydropi und Jeff betraten schließlich den Metaflurtunnel. Gleich am Eingang stand ein dicker Wanderer, der sich zu langweilen schien. Takeshi und Jeff dachten sich nichts dabei und wollten gerade an ihm vorbeigehen, als er die beiden ansprach: „Hey, ihr beiden! Habt ihr etwa vor, nach Metarost City zu gehen?“ Takeshi fragte nun verblüfft: „Ja, warum fragen Sie?“ Der Wanderer erwiderte darauf mit schüttelndem Kopf: „Tja, ich würde sagen, ihr könnt euch das abschminken.“ Jeff fragte nun ungläubig „Wieso?“, woraufhin der Wanderer erklärte: „Na ja, der Metaflurtunnel ist schon seit Wochen nicht mehr passierbar. In der Mitte dieser kleinen Höhle liegen große Felsen, die unzerstörbar zu sein scheinen. Na ja, die Bauarbeiten wurden eingestellt, weil sie die wilden Pokémon hier mit dem Lärm der Bauarbeiten stören. Nur ein einsamer Mann versucht schon seit Wochen, mit Hilfe seiner Kampfkunst die Felsen zu zerschlagen. Ohne Erfolg bisher. Auf dieser Seite der Felsen wartet seine Freundin auf ihn. Aber ich bezweifle, dass der Typ das jemals allein schaffen wird. Nur ein Pokémon kann diese Felsen zertrümmern. Und das geht auch nur mit einer ganz bestimmten Attacke.“ Neugierig fragte Jeff nun: „Und mit welcher?“ Der Wanderer erläuterte daraufhin: „Mit der Attacke Zertrümmerer. Ich besitze diese extrem seltene VM. Soll ich sie euch vielleicht kurz leihen?“ Höchst erfreut über die Hilfsbereitschaft des Mannes, erwiderte Takeshi: „Ja, das wäre wirklich sehr nett. Ich muss nämlich dringend nach Metarost City.“ „Na wenn das so ist...Und welches eurer Pokémon soll diese Attacke lernen?“, fragte der Wanderer, worauf Takeshi entgegnete: „Hm, ich weiß nicht, ob Hydropi, Pudox, Schwalbini oder Frizelbliz diese Attacke einsetzen können.“ „Vergiss es! Keines deiner Pokémon kann diese Attacke lernen.“, stellte der Wanderer schnell fest, indes Takeshi ernüchtert reagierte: „Waaas? Oh nein.“ „Hm, welches Pokémon von mir wäre gut genug, so eine Attacke zu erlernen? Hm...Wie wäre es mit Entoron?“, schlug Jeff derweil vor. Die Augen des Wanderers weiteten sich und er antwortete optimistisch gestimmt: „Entoron? Ja, ich glaube, das müsste gehen.“ „Sehr gut. Entoron, los!“, rief Jeff daraufhin und warf einen Pokéball, aus dem sein Entoron kam und energisch „Ento! Entoron!“ schrie. Der Wanderer brachte infolgedessen Entoron die Attacke Zertrümmerer bei und sagte, kurz nachdem er fertig war: „So, das war’s auch schon. Viel Glück bei den Felsen.“ „Danke, das werden wir brauchen.“, erwiderte Takeshi mit einem fröhlichen Lächeln. Takeshi, Hydropi, Jeff und Entoron gingen nun weiter, bis sie nach einiger Zeit eine junge Frau mit wunderschönen, blauen Augen und langen, braunen Haaren trafen. Sie hatte einen grün-weißen Hut auf und trug ein blaues Oberteil sowie einen kurzen, grünen Rock. Als unsere Freunde sie erblickten, stand sie gerade an einer Felswand. „Das muss es sein!“, stellte Takeshi nun fest, indes Jeff meinte: „Sehe ich genauso.“ Das Mädchen, dessen Name Heike war, wurde nun auf die beiden aufmerksam und fragte dann überrascht: „Hm? Wer seid ihr? An dieser Felswand kommt ihr nicht vorbei. Mein Freund versucht schon seit Wochen, da durchzukommen. Aber es klappt einfach nicht.“ „Keine Sorge! Wir kriegen das schon hin.“, versicherte Takeshi jedoch, während Heike irritiert antwortete: „Wie bitte?“ „Hm, wenn ich mal ein wenig zurückdenke, fällt mir wieder ein, wie ich damals auf der anderen Seite an dieser Felswand gegen diesen Team Aqua Rüpel gekämpft und Mr. Bracks Wingull zurückbekommen habe. Damals habe ich auch vor der Höhle deinen Freund getroffen.“, erklärte Takeshi nun. Völlig verwundert fragte Heike: „Wie? Du kennst meinen Freund?“ Takeshi nickte entschlossen und sagte dann: „Und ob. Aber nur vom Sehen her. Okay, Jeff, gehen wir es an! Hydropi, weich die Felswand ordentlich mit deiner Aquaknarre auf, damit es Entoron nicht so schwer hat!“ Hydropi schrie nun lautstark „Hyyyyy!“ und feuerte aus seinem Mund eine große Aquaknarre ab, wodurch es die gesamte Felswand durchnässte. Erleichtert darüber, sagte Takeshi daraufhin: „So, die Vorarbeit ist getan. Jetzt kommt dein Part, Jeff.“ „Okay, also dann. Entoron, setz Zertrümmerer ein!“, befahl Jeff nun, indes Entoron energisch schrie: „Ento...Entooroon!“ Entoron holte weit zum Schlag aus und donnerte dann mit seiner Faust mit voller Kraft in die Felswand. Die Felsen zerbrachen in ihre Einzelteile und auf einmal war der Freund von der Frau zu sehen, der total perplex dastand und verdutzt fragte: „Hä? Wie ist das möglich? Warum ist die Felswand zerbrochen?“ Voller Erleichterung sagte Heike nun: „Hahaha! Die beiden haben es wirklich geschafft. Vielen Dank, ihr beiden.“ „Kein Problem. Haben wir gerne gemacht.“, erwiderte Takeshi darauf, während er sich bescheiden grinsend am Hinterkopf kratzte. Der Mann - überglücklich, Heike zu sehen - sagte daraufhin: „Oh, Heike. Ich bin so froh, dich endlich wiederzuhaben.“ „Ich auch.“, erwiderte Heike darauf mit einem ganz verliebt wirkenden Lächeln. Sie und ihr Freund umarmten sich, woraufhin der Mann fröhlich sagte: „Hey, ihr beiden! Danke noch mal. Ohne eure Hilfe hätte ich sicherlich noch Monate gebraucht, um diese Felsen zu zerschmettern. Hey! Moment mal! Kenne ich dich nicht irgendwoher?“ Verblüfft musterte der Mann Takeshi von oben bis unten, bis Takeshi plötzlich von selbst sagte: „Ja, Sie kennen mich. Vor mehreren Wochen haben wir uns vor dem Metaflurtunnel getroffen. Ich war derjenige, der den Team Aqua Rüpel zur Strecke gebracht hat.“ „Ah, stimmt. Ich erinnere mich.“, erwiderte der Mann, „Wow, dann hast du mir ja schon zum zweiten Mal geholfen. Danke, Kleiner. Dir auch vielen Dank. Bei Gelegenheit muss ich mich mal bei euch revanchieren.“ „Ich natürlich auch. Aber sagt mal! Wie heißt ihr eigentlich?“, wollte Heike nun wissen. Jeff sagte daraufhin „Ich heiße Jeff.“, während Takeshi erwiderte: „Und mein Name ist Takeshi.“ „Takeshi? Heißt du zufällig Takeshi Rudo?“, fragte Heike nun mehr als verblüfft, indes Takeshi ebenso perplex reagierte: „Ja, aber woher weißt du das?“ „Ha, wusste ich’s doch. Darf ich mich vorstellen? Ich bin Heike. Ich bin die Cousine von Heiko. Er hat schon oft von dir erzählt.“, erklärte Heike daraufhin. „Oh, damit hätte ich ja jetzt gar nicht gerechnet. Wohnst du auch in Wiesenflur?“, antwortete Takeshi positiv überrascht, während Heike erklärte: „Und ob. Heiko wohnt ja seit einer Weile bei uns. Also in dem Haus, in dem du ihn finden kannst, findest du auch jederzeit mich...und ab jetzt auch meinen Freund.“ „Hahaha! Cool, wir sehen uns dann bestimmt noch mal. Sobald wir aus Metarost City zurück sind, kommen wir noch mal nach Wiesenflur und schauen mal bei dir und Heiko vorbei.“, versicherte Takeshi, woraufhin Heike fröhlich lächelnd erwiderte: „Sehr schön. Macht das! Okay, wir sollten dann gehen! Also, macht’s gut, ihr beiden!“ „Tschüss!“, verabschiedete sich auch der Mann freundlich lächelnd. Takeshi und Jeff sagten nun zeitgleich „Ciao.“, woraufhin Heike und ihr Freund die Höhle verließen. „Entoron, du hast deine Sache gut gemacht. Komm zurück!“, holte Jeff derweil Entoron in den Pokéball zurück, wonach Takeshi sagte: „Okay, dann lass uns mal weitergehen!“ Takeshi und Jeff setzten ihren Weg schließlich fort. Schon innerhalb kürzester Zeit waren sie am Ende des Metaflurtunnels angelangt. Anschließend gingen Takeshi und Jeff Route 116 entlang. Es war ein langer Tag und daher verbrachten unsere Helden die Nacht mit ihren Schlafsäcken auf Route 116. Nach einer ruhigen Nacht setzten sie dann ihren Weg fort, bis sie schließlich in Metarost City angekommen waren. „Hahaha! Das ist Metarost City. Ist doch schön hier, oder?“, stellte Takeshi zufrieden fest, indes Jeff nickend entgegnete: „Und ob. Cool.“ „Ich finde, hier kommt ähnliches Großstadtfeeling auf, wie in Graphitport City.“, merkte Takeshi an, woraufhin Jeff zustimmte: „Der Meinung bin ich auch.“ „Na ja, wenn wir schon mal hier sind, könnten wir uns auch ein wenig umsehen, wenn du das willst.“, schlug Takeshi vor, „Ich bin ja nur hier, um Mr. Trumm zu sagen, dass ich die Aufträge erfüllt habe. Aber wenn du dich hier noch umsehen willst, dann wäre das kein Problem.“ „Ach was.“, lehnte Jeff jedoch ab, „Es ist zwar immer wieder schön, neue Städte zu sehen, aber du hinkst doch Ash und Maike schon weit genug hinterher. Denn die beiden hatten sicherlich keinen Grund, nach Wiesenflur zu gehen. Ich hab hier nichts Besonderes vor. Du kannst die Sache mit Mr. Trumm abklären und dann können wir gleich wieder gehen. Dann verlieren wir nicht so viel Zeit.“ „Hey! Das ist cool von dir, Jeff. Danke.“, reagierte Takeshi sehr erfreut, „Der Gedanke, so weit hinter Ash und Maike zu liegen, beschäftigt mich ständig.“ „Ach, mach dir keine Sorgen!“, wusste Jeff jedoch zu beschwichtigen, „Die holen wir schon früh genug wieder ein. Und jetzt lass uns zur Devon Corporation gehen!“ „Okay. Komm, Hydropi!“, sagte Takeshi daraufhin, während Hydropi voller Tatendrang erwiderte: „Hydro! Hydropi!“ Takeshi, Hydropi und Jeff begaben sich nun zum riesigen Standort der Devon Corporation. Drinnen angekommen, wurde Takeshi gleich herzlich von einem Mann begrüßt, der höflich sagte: „Oh, hallo. Du bist doch der Junge, der uns damals geholfen hat, die gestohlenen Waren zurückzubekommen. Sei herzlich willkommen!“ Der Mann reichte Takeshi die Hand, woraufhin dieser erwiderte: „Äh, danke. Ich habe eine Frage. Ist Mr. Trumm da?“ Der Mann antwortete darauf: „Und ob. Er ist, wie immer, im obersten Stockwerk, zusammen mit seinem Stellvertreter.“ „Vielen Dank für die Auskunft. Dürfen wir denn auch zu ihm?“, wollte Takeshi noch wissen, worauf der Mann erwiderte: „Aber natürlich. Geht nur!“ Takeshi, Hydropi und Jeff gingen nun einige Stockwerke nach oben, wo sich mehrere Forscher und Wissenschaftler aufhielten, Studien betrieben und Experimente durchführten. Takeshi ging gleich als Erstes zu dem Forscher hin, den er damals bereits schon einmal angesprochen hatte. Dieser untersuchte nämlich Fossilien. „Hallo. Kennen Sie mich noch?“, fragte Takeshi nun, worauf der Forscher entgegnete: „Hm? Ach du. Du warst doch dieser interessierte Bursche, der vor mehr als einem Monat hier war.“ „Genau. Wie läuft es bei Ihnen? Haben Sie weitere Fossilien gefunden und untersucht?“, zeigte sich Takeshi ziemlich neugierig. Etwas enttäuscht erwiderte der Forscher daraufhin: „Fehlanzeige. Es werden in letzter Zeit kaum noch Pokémon-Fossilien gefunden. Aber wenn du mal eines finden solltest, dann bring es bitte zu mir!“ „Geht klar, werde ich machen. Viel Spaß noch bei Ihrer Arbeit.“, wünschte Takeshi dem Forscher, der mit einem kurzen „Danke.“ antwortete. „Oh Mann. Du scheinst ja ziemlich viele Leute von Devon zu kennen.“, zeigte sich Jeff derweil beeindruckt, während Takeshi bescheiden anmerkte: „Ach was. Den Großteil kenne ich nur vom Sehen. Okay, lass uns ins oberste Stockwerk gehen!“ Takeshi, Hydropi und Jeff gingen nun die letzte Treppe hinauf. Oben angekommen, entdeckte Takeshi den Mann, dem er damals zweimal geholfen hatte, und rief freudig: „Hey! Hallo.“ Der Mann drehte sich daraufhin verblüfft um und reagierte erstaunt: „Hm? Oh, Takeshi. Du bist es. Hallo, es freut mich, dich wiederzusehen. Wie geht es dir?“ „Gut. Und Ihnen?“, entgegnete Takeshi. Der Mann erwiderte daraufhin: „Auch gut. Wie verläuft denn deine Reise?“ „Eigentlich auch ganz gut.“, erklärte Takeshi, „Sagen sie! Ist Mr. Trumm zu sprechen?“ „Aber natürlich. Für dich doch immer. Aber...wer ist denn dein Freund da?“, fragte der Mann nun neugierig, während sich Jeff höflich vorstellte: „Hallo. Mein Name ist Jeff.“ „Hallo. Freut mich, dich kennen zulernen. Takeshis Freunde sind auch unsere Freunde. Reist ihr zusammen?“, wollte der Mann nun wissen, während Takeshi nickend bejahte: „Sie haben’s erfasst.“ „Verstehe. Na gut, dann folgt mir bitte!“, forderte der Mann daraufhin und brachte Takeshi und Jeff zu einem großen Schreibtisch, an dem Mr. Trumm saß. Dieser las gerade eine Zeitung und trank dabei einen Kaffee, bis der Devon-Angestellte schließlich sagte: „Ähm, Mr. Trumm?“ Mr. Trumm fragte nun: „Ja? Was gibt es denn, Furgerson?“ „Wir haben Besuch.“, erwiderte der Mann darauf, während Mr. Trumm überrascht fragte: „Besuch? Was denn für einen Besuch?“ „Hey, Mister! Endlich weiß ich mal Ihren Nachnamen. Sie heißen also Furgerson, wie? Wurde ja auch Zeit, dass ich zumindest mal Ihren Nachnamen kenne.“, zeigte sich Takeshi nun erfreut, worauf Mr. Furgerson erwiderte: „Äh, hehehe...Nun ja, dann weißt du ihn ja jetzt.“ „Hm? Was war das für eine Stimme? Die kenne ich doch.“, stellte Mr. Trumm nun verwundert fest, legte die Zeitung zur Seite und erblickte Takeshi, woraufhin er höchst erfreut sagte: „Oh...Hallo, Takeshi. Wie schön, dass du wieder da bist.“ „Hallo, Mr. Trumm. Es freut mich, Sie wiederzusehen.“, entgegnete Takeshi fröhlich, worauf Mr. Trumm antwortete: „Die Freude ist ganz meinerseits. Hui, lange ist es her, als du das letzte Mal hier warst. Das liegt ja mehr als einen Monat zurück, oder?“ „Und ob.“, stimmte Takeshi zu, woraufhin Mr. Trumm wissen wollte: „Und? Hast du Erfolg auf deiner Pokémon-Reise, Takeshi?“ „Ja, und ob.“, erklärte Takeshi. Mr. Trumm musterte derweil Jeff und fragte: „Oh...Und wer ist dein kleiner Freund da?“ „Hallo, Mr. Trumm. Es freut mich, eine so populäre Person wie Sie mal persönlich zu treffen. Ich bin Jeff, ein Freund von Takeshi. Ich begleite ihn auf seiner Pokémon-Reise.“, stellte sich Jeff nun höflich vor. Mr. Trumm erklärte daraufhin bescheiden lachend: „Hahaha! So populär bin ich nun auch wieder nicht. Aber es freut mich auch, dich kennenzulernen, Jeff. Takeshi, jetzt aber zu dir.“ „Äh, ja?“, fragte Takeshi nun. „Ich nehme an, du bist hier, um mir mitzuteilen, dass du deine Aufträge erfüllt hast. Liege ich da richtig?“, vermutete Mr. Trumm, während Takeshi bejahte: „Stimmt ganz genau.“ Mr. Trumm erklärte infolgedessen fröhlich lächelnd: „Ich bin über alles bestens informiert. Ich bin stolz auf dich, Takeshi. Du hast deine Aufträge gewissenhaft ausgeführt und mich nicht enttäuscht. Sowohl Troy als auch Käpt’n Brigg haben mir Bescheid gegeben, dass sie erhalten haben, was ich dir für sie mitgegeben hatte. Takeshi, ich möchte dir im Namen der Devon Corporation danken. Durch deine Hilfsbereitschaft konnte Devon eine Menge Zeit sparen und sich anderen Projekten widmen. Der PokéNav, den ich dir damals gab, ist längst nicht mehr das neueste Produkt, das Devon zurzeit entwickelt.“ „Ach, wirklich?“, reagierte Takeshi ziemlich neugierig, indes Mr. Trumm erläuterte: „Devon hat sich zwei neuen Projekten gewidmet. Diese sind bereits abgeschlossen und machen bereits reißenden Absatz in den Geschäften. Und da du uns so geholfen hast, möchte ich dir jeweils eine unserer zwei neuen Entwicklungen schenken. Und bedenke! Die sind im Handel ziemlich teuer.“ Mr. Trumm holte unter seinem Schreibtisch nun eine kleine Schachtel hervor. Dann stand er auf und ging zu Takeshi. Anschließend öffnete er die Schachtel und holte zwei seltsam aussehende Pokébälle heraus, woraufhin Takeshi verwundert fragte: „Sind das etwa Pokébälle?“ „Und ob.“, versicherte Mr. Trumm, „Ich habe extra diese zwei Exemplare in dieser Schachtel für dich aufbewahrt, weil ich mir sicher war, dass du die Aufträge gewissenhaft ausführen würdest. Und jetzt lass mich dir unsere zwei neuen Entwicklungen ein wenig erläutern!“ Mr. Trumm zeigte nun auf einen der speziellen Pokébälle und erklärte: „Dies hier ist ein Wiederball, eine neue, spezielle Ausführung des Pokéballs. Mit ihm ist es möglich, ein Pokémon leichter zu fangen, wenn du es schon einmal besessen hast.“ Anschließend zeigte Mr. Trumm auf den anderen Pokéball, der fast ganz weiß war, nur noch mit ein paar roten Strichen. Zu diesem erläuterte er: „Und das hier ist der Timerball. Er ist meiner Meinung nach noch praktischer als der Wiederball. Er funktioniert folgendermaßen: Wenn du gegen ein wildes Pokémon kämpfst und der Kampf lange dauert, dann ist es sinnvoll, den Timerball einzusetzen. Denn er ist umso effektiver, je länger der Kampf andauert. Und nun kannst du diese beiden Pokébälle haben. Ich schenke sie dir als Dank für deine Arbeit.“ Mr. Trumm übergab Takeshi schließlich die Pokébälle, woraufhin dieser euphorisch sagte: „Wow...Vielen Dank, Mr. Trumm. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll...Diese zwei Pokébälle werde ich sicher gut gebrauchen können. Danke.“ „Keine Ursache.“, erwiderte Mr. Trumm bescheiden lächelnd, „Du hast es dir redlich verdient. Und jetzt verlier keine Zeit! Schließlich findet die Hoenn-Liga in Prachtpolis City schon in einem Monat statt.“ Völlig erschrocken schrie Takeshi daraufhin auf: „Waaaaas? In einem Monat? Ich schaff das nie bis dahin, alle Orden zu kriegen...Oh nein.“ „Hahaha!“, lachte Mr. Trumm plötzlich erheitert auf, „Reingelegt, das sollte nur ein Scherz sein. Aber du solltest wirklich keine Zeit verlieren. Schließlich hast du auf deiner Reise Wichtigeres zu tun, als Aufträge von mir zu erfüllen.“ „Da haben Sie wohl recht, Mr. Trumm.“, stimmte Takeshi zu, „Na gut, hier gibt es nichts mehr, das uns hält. Jeff, lass uns zuerst zurück nach Wiesenflur und danach nach Malvenfroh City aufbrechen, damit ich Walter um eine Revanche bitten kann!“ „Geht klar, Chef.“, entgegnete Jeff, woraufhin Mr. Trumm sagte: „Eine Frage noch, Takeshi. Soll das heißen, dass du gegen Walter, den Arenaleiter von Malvenfroh City, verloren hast?“ „Stimmt genau.“, bestätigte Takeshi dies, „Aber das war nur ein kleiner Rückschlag. Die Orden aus Metarost City und Faustauhaven habe ich ja und der dritte wird bald folgen und danach geht’s nach...Äh...Tja, wohin geht’s dann wohl?“ „Euer Ziel nach Malvenfroh City wird dann wohl Bad Lavastadt sein. Oder?“, fragte Mr. Trumm nun, woraufhin Jeff meinte: „Ja, vermutlich.“ „Na gut, Jungs. Macht es gut! Ich wünsche euch alles Gute für eure Pokémon-Reise.“, erwiderte Mr. Trumm nun und gab Takeshi und Jeff die Hand. „Danke, Mr. Trumm.“, entgegnete Jeff, während Takeshi fröhlich lächelnd antwortete: „Danke, Mr. Trumm. Machen Sie es auch gut! Wenn ich alle Orden habe und noch etwas Zeit bis zum alljährlichen Treffen der Pokémon-Liga ist, dann komme ich Sie bestimmt mal besuchen.“ „Hahaha! Das würde mich sehr freuen, Takeshi.“, entgegnete Mr. Trumm erfreut. „Und machen Sie es auch gut, Mr. Furgerson!“, sagte Takeshi anschließend Mr. Trumms Kollegen zugewandt. Daraufhin erwiderte Mr. Furgerson: „Pass auf dich auf, Takeshi! Viel Glück euch beiden. Wir drücken euch die Daumen.“ Takeshi und Jeff bedankten sich daraufhin zeitgleich, als Mr. Trumm auf einmal schnell zu seinem Telefon griff und den Hörer in die Hand nahm. Mr. „Eine Sache noch, Jungs. Seht mal!“, sagte Mr. Trumm nun, während Takeshi stutzte: „Das ist ein Hörer. Na und?“ Mr. Trumm erwiderte darauf fröhlich grinsend: „Ratet mal, was ich jetzt damit machen werde! Ich werde Furgerson und mir, wenn nicht sogar allen Devon-Angestellten Karten für die Pokémon-Liga vorbestellen. Deine Kämpfe wollen wir auf keinen Fall verpassen, Takeshi.“ „Hahahaha! Vielen Dank, Mr. Trumm. Ihre Unterstützung wird sicherlich dazu beitragen, dass ich Pokémon-Meister werde. Auf Wiedersehen!“, antworte Takeshi darauf sehr gerührt. „Tschüss!“, verabschiedete sich auch Jeff, indes Hydropi fröhlich rief: „Hydro! Hydropi!“ Mr. Trumm und Mr. Furgerson sagten zum Abschluss gleichzeitig in fröhlichem Ton: „Auf Wiedersehen!“ Takeshi, Hydropi und Jeff begaben sich nun wieder hinunter ins unterste Stockwerk und verließen die Devon Corporation. Gleich sofort danach verließen sie auch Metarost City wieder und betraten Route 116. Dann blieb Takeshi auf einmal stehen, weswegen Jeff überrascht fragte: „Was ist, Takeshi?“ „Hey, Hydropi! Spring auf meine Schulter!“, forderte Takeshi nun, während Hydropi bestätigend erwiderte: „Hydropi! Hydro!“ Hydropi sprang auf Takeshis Schulter und Takeshi streichelte es liebevoll an der Wange, woraufhin er mit zielstrebig klingender Stimme sagte: „Jetzt haben wir keine Zwischenmissionen mehr, die uns von unserer wahren Aufgabe abbringen. Wir können uns jetzt wieder dem Fangen von Pokémon und dem Erringen von Arena-Orden widmen. Unsere Reise fängt jetzt erst richtig an. Hydropi, Jeff, seid ihr bereit?“ „Hyyydrooo!“, rief Hydropi nun euphorisch, während Jeff voller Tatendrang erwiderte: „Und ob ich bereit bin.“ „Und ich bin es auch.“, entgegnete Takeshi entschlossen, „Jaaaaa! Auf nach Malvenfroh City!“ Und so setzten Takeshi, Hydropi und Jeff guter Dinge ihre Reise fort und machten sich wieder auf den Weg nach Wiesenflur, um danach von dort aus erneut nach Malvenfroh City zurückzukehren. Episode 31: Takeshi im Trainingswahn ------------------------------------ Takeshi und Jeff waren vor kurzem in Metarost City, um Mr. Trumm Bescheid zu sagen, dass seine Aufträge erfüllt worden sind. Aus Dank schenkte dieser Takeshi einen Wiederball sowie einen Timerball. Mittlerweile waren Takeshi und Jeff wieder auf dem Weg zurück nach Wiesenflur. Sie befanden sich noch auf Route 116, doch sie waren dem Metaflurtunnel bereits sehr nahe. Voller Vorfreude und Ehrgeiz sagte Takeshi zu Jeff: „Rrhh, ich bin total heiß auf die Revanche gegen Walter. Aber ich will vorher unbedingt noch mal den einen oder anderen Kampf gegen andere Trainer bestreiten. Am Anfang meiner Reise gab es genug Herausforderungen, aber seit du mich begleitest, Jeff, sind Herausforderungen Mangelware geworden...Hey, Moment mal! Das ist so, seit du mich begleitest.“ Etwas verwundert und skeptisch fragte Jeff daraufhin: „Worauf willst du hinaus?“ Klipp und klar antwortete Takeshi: „Jeff, du bist schuld. Wegen dir gibt es keine Herausforderungen mehr für mich. Du bist der Grund dafür, du Pechbringer.“ Jeff schaute Takeshi daraufhin etwas belämmert an und sagte ironisch: „Ha...Ha...Ha, sehr komisch, Takeshi. Du weißt selbst, dass das totaler Quatsch ist. Ich bringe doch kein Pech, oder, Hydropi?“ „Hydro! Hydropi!“, verteidigte Takeshis kleiner Partner Jeff vehement, während Jeff zufrieden meinte: „Na also, da siehst du’s.“ „Hm, na ja, egal.“, erwiderte Takeshi, „Ich kann ja auch selbst die Leute herausfordern.“ Takeshi und Jeff setzten nun ihren Weg fort, bis ihnen plötzlich ein Schulmädchen über den Weg lief. Im Vorbeigehen musterte Takeshi das Mädchen ein wenig. Im Augenwinkel konnte er allerdings gerade noch erkennen, dass das Mädchen einen Pokéball in der Hand hielt. Sofort sprach er das Mädchen an und fragte neugierig: „Hey, du! Bist du eine Pokémon-Trainerin?“ Das Mädchen antwortete darauf: „Ja, das bin ich. Wieso fragst du? Und wer bist du überhaupt?“ „Mein Name ist Takeshi.“, stellte sich Takeshi vor, „Und wie heißt du?“ Das Mädchen erwiderte daraufhin: „Ich heiße Kerstin. Ich nehme an, du wolltest mich zu einem Kampf herausfordern, oder?“ „Stimmt genau. Und? Wie sieht’s aus?“, fragte Takeshi mit einem herausfordernden Lächeln, das seine Lippen umspielte, worauf Kerstin entgegnete: „Okay, abgemacht. Ein 2-gegen-2-Match?“ „Geht klar. Pudox, los!“, gab Takeshi zurück und warf einen Pokéball nach oben, aus dem sein Pudox kam und kampfeslustig rief: „Pudox! Pu!“ Kerstin legte nun ihre Schultasche auf den Boden und sagte daraufhin: „Hm...Pudox also. Okay, dann wähle ich dich, Samurzel!“ Kerstin warf einen Pokéball, aus dem ein Pokémon kam, das lautstark rief: „Sam! Samurzel!“ Samurzel war ein kleines, zweibeiniges Pokémon, das den Früchten einer Roteiche ähnelte und grau, beige und braun auftrat. Dieses Pflanzen-Pokémon bestand lediglich aus einem Kopf und zwei Füßen. Der Bereich oberhalb der Augen war grau gefärbt, außerdem waren dünne, schwarze Streifen zu erkennen. Dieser Teil des Körpers sah wie eine Kopfbedeckung aus und beinhaltete eine abgeflachte Spitze im Zentrum, nach oben weisend. Darunter waren direkt die Augen zu sehen, die aus schwarzer Lederhaut und braunen Pupillen bestanden. Die Füße und die Umrahmungen der Augen waren beige, der restliche Körper braun. Schließlich stand Samurzel auf zwei kleinen, kurzen Füßen, die unmittelbar am Körper lagen. Takeshi zückte umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Samurzel, Eichelnuss. Samurzel sieht aus wie eine Eichel, wenn es an einem Ast hängt. Es erschreckt andere Pokémon, indem es sich dann plötzlich bewegt. Dieses Pokémon poliert seinen Körper einmal am Tag mit Blättern.“ Takeshi steckte seinen Pokédex nun wieder weg und sagte: „Das scheint ein Pflanzen-Pokémon zu sein. Okay, Pudox, dann setz den Giftstachel ein!“ „Pudooox!“, rief Pudox daraufhin energisch und feuerte ganz viele Giftstacheln aus seinen Flügeln ab, die Samurzel voll erwischten. „Saaam! Saamuurzeel!“, schrie es dabei qualvoll auf, indes Kerstin verbissen konterte: „Lass dir das nicht gefallen, Samurzel! Setz Kugelsaat ein!“ „Sam! Sam!“, bestätigte Samurzel den erhaltenen Befehl und schleuderte anschließend zahlreiche Kugeln ab, die aussahen wie zu groß geratene Samen. Die Kugeln trafen Pudox mit voller Kraft am Körper, weswegen dieses geschwächt rief: „Puudoox!“ Takeshi schrie daraufhin: „Pudox, gib nicht auf! Psystrahl, los!“ „Pu...Puudoox!“, rief Pudox nun und feuerte aus seinen Fühlern einen Psystrahl ab, der zugleich auch die Kugelsaat zurückschleuderte. Samurzel wurde infolgedessen von dem Psystrahl mitsamt der Kugelsaat getroffen und rief schmerzerfüllt: „Saaaaaaaa!“ Dies war zu viel für Samurzel, daher fiel es ohnmächtig um und stammelte nur noch leise: „Sam.....“ Erschrocken darüber richtete Kerstin ihren Pokéball auf ihr Pokémon und rief: „Uuaahh! Das war wohl nichts. Samurzel, komm zurück!“ Kerstin holte Samurzel zurück in den Pokéball, woraufhin Takeshi euphorisch sagte: „Jaaa! Klasse, Pudox.“ „Pudox! Pu!“, erwiderte Pudox darauf fröhlich lächelnd. „Na warte, Takeshi! Mein bestes Pokémon kommt noch. Kapilz, du bist dran!“, gab Kerstin zurück und warf einen Pokéball, aus dem ein Pokémon kam, das in ernstem Ton rief: „Ka! Kapilz!“ Kapilz war ein mittelgroßes, zweibeiniges Pokémon. Dieses Pflanze-Kampf-Pokémon besaß eine agile Statur und eine auffällige Kopfform, die an den Schirm eines Pilzes erinnerte. Rechts und links waren zwei Öffnungen zu erkennen. Das Gesicht wies eine große Nase und ebenfalls relativ große, schwarz-weiße Augen auf. Am unteren Teil des Halses befand sich ein Kragen aus mehreren abgerundeten Strukturen. Die Unterseite des Kopfes, das Gesicht, der Hals sowie der Schwanz waren beiger Farbe. Der übrige Körper, die Arme, die Samen am Schwanzende und die Oberseite des Kopfes waren dagegen grün gefärbt. Kapilz hatte augenscheinlich kurze Arme, die es bei Bedarf allerdings flexibel ausfahren konnte. Ferner stand es auf zwei sehr kräftigen Beinen, die eine große Sprungkraft innehatten und denen eines Kängurus glichen. Der lange Schwanz war am Ende mit vier runden, giftigen Samen ausgestattet. Hände, Füße und die beiden Öffnungen am Kopf waren rot. Überrascht fragte Takeshi nun: „Kapilz? Was ist das, Pokédex?“ Takeshi zückte erneut seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Kapilz, Pilz. Die Samen am Schweif von Kapilz bestehen aus gehärteten Giftsporen. Man sollte sie lieber nicht essen. Ein einziger Bissen davon kann eine heftige Magenverstimmung hervorrufen.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, sagte er etwas nachdenklich: „Hm, das scheint ein Pokémon vom Typ Pflanze und vom Typ Gift zu sein.“ „Nicht ganz. Typ Pflanze ist korrekt, aber es ist außerdem auch noch vom Typ Kampf.“, stellte Jeff klar, „Nimm dich in Acht, Takeshi! Kapilz ist die Weiterentwicklung von Knilz. Ich glaube nicht, dass du schon so oft gegen weiterentwickelte Pokémon gekämpft hast.“ „Das habe ich in der Tat nicht, Jeff. Aber ich kann weiterentwickelte Pokémon trotzdem schlagen.“, gab sich Takeshi zuversichtlich, „Pudox, Psystrahl!“ Pudox schrie daraufhin energisch „Puuuuu!“ und feuerte einen Psystrahl auf Kapilz ab. Kerstin konterte jedoch umgehend: „Kapilz, du musst ausweichen!“ „Kaaapiiilz!“, rief Kapilz und sprang im letzten Moment dynamisch zur Seite, weswegen Takeshi enttäuscht sagte: „Ahhh! Nein, das ging daneben.“ „Und jetzt, Kapilz, benutz den Rankenhieb und hau Pudox die Ranken um die Ohren!“, setzte Kerstin direkt zum Gegenangriff an. „Kaaa...piiilz!“, rief Kapilz infolgedessen, fuhr urplötzlich zwei Ranken aus und schleuderte sie nach oben. Danach rasten die Ranken mit riesiger Geschwindigkeit von oben herab und schlugen Pudox gewaltsam. Dadurch krachte Pudox mit voller Wucht auf den Boden und war besiegt. Erschöpft sagte es nur noch leise vor sich hin: „Pu...dox...“ „Uah, oh nein…Das war trotzdem eine gute Leistung, Pudox. Zurück!“, sagte Takeshi nun und holte Pudox in den Pokéball zurück, woraufhin Kerstin mit einem herausfordernden Blick fragte: „Und? Mit welchem Pokémon willst du jetzt gegen mein Kapilz antreten?“ Takeshi blieb jedoch völlig relaxt und schenkte seiner Gegnerin ein freches Lächeln, bis er schließlich kampfeslustig erwiderte: „Hehe, die Entscheidung fällt mir da nicht schwer. Ich wähle dich, Schwalbini!“ Takeshi warf nun einen Pokéball, aus dem sein Schwalbini kam, welches lebensfroh rief: „Schwalbi! Schwalbini!“ „Hey, Schwalbini! Bereit, einen Kampf zu gewinnen?“, wollte Takeshi wissen. Schwalbini nickte, woraufhin Takeshi energisch rief: „Haha! Sehr gut. Dann greif mit deinem Windstoß an!“ „Schwaalbiinii!“, schrie Schwalbini daraufhin und schlug hart mit den Flügeln, sodass ein kleiner Wirbelwind erzeugt wurde. Dieser erfasste Kapilz und schleuderte es wild umher, wodurch dieses voller Anstrengung schrie: „Kaaaaa!“ Der Windstoß war mittlerweile wieder vorbei und Kapilz lag am Boden. Kerstin wollte ihm Mut machen und rief daher motivierend: „Na komm schon, Kapilz! Steh auf! Du schaffst das.“ Ganz langsam richtete sich Kapilz wieder auf und sagte angestrengt: „Ka...pilz...“ Jedoch wollte sich Takeshi nicht auskontern lassen, daher wollte er direkt nachlegen, was er auch tat, indem er befahl: „Und jetzt, Schwalbini...Ruckzuckhieb!“ „Schwalbini! Schwaaal!“, rief Schwalbini nun energisch, flog rasend schnell auf Kapilz zu und rammte es mit voller Kraft, woraufhin dieses schmerzerfüllt „Kapilz...Kaaa!“ schrie und letztlich k.o. zusammenbrach. „Oh nein, Kapilz. Komm zurück!“, sagte Kerstin daraufhin enttäuscht und holte ihr Kapilz zurück in den Pokéball, während Takeshi völlig euphorisch rief: „Jaaa! Wir haben den Kampf gewonnen. Schwalbini, du warst total super.“ „Schwalbi! Schwalbini!“, entgegnete Takeshis geflügelter Partner freudestrahlend, woraufhin Takeshi meinte: „Und jetzt kannst du dir eine Pause gönnen.“ Er hielt den Pokéball auf Schwalbini gerichtet und holte es zurück in den Ball. Danach ging er zu Kerstin und sagte: „Kerstin, das war ein gutes Training. Du warst sehr stark.“ Takeshi reichte Kerstin die Hand, woraufhin sie lächelnd erwiderte: „Hahaha! Danke, Takeshi. Du warst auch ziemlich stark. Da ich von der Trainerschule aus Metarost City komme und gleichzeitig Schülerin von Felizia bin, dachte ich, ich könnte gar nicht verlieren, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Um jemanden wie dich zu schlagen, müsste man schon so gut sein wie Felizia.“ Auf einmal holte Takeshi seine Ordenschatulle heraus und zeigte Kerstin seinen Steinorden. „Tja, aber selbst Felizias Stärke reichte nicht aus, um mich zu schlagen.“, merkte er stolz wie Oskar an, weswegen Kerstin überrascht reagierte: „Das ist doch der Steinorden. Seit wann hast du den denn?“ „Schon seit vielen Wochen.“, erklärte Takeshi, „Na gut, Kerstin. Ich muss dann mal weiter. Mach’s gut!“ „Du auch! Tschüss!“, verabschiedete sich auch Kerstin schließlich. Und so machten sich Takeshi, Hydropi und Jeff wieder auf den Weg. Nach einem fünfminütigen Marsch waren sie auch endlich wieder am Metaflurtunnel angekommen. Sie gingen durch die gesamte Höhle, bis sie schließlich wieder in Wiesenflur ankamen. „So, da wären wir wieder. Hat ja nicht allzu lange gedauert.“, stellte Takeshi zufrieden fest, während Jeff wissen wollte: „Und jetzt? Gehen wir noch mal Heiko besuchen und dann zurück nach Malvenfroh City?“ „Genau so sollten wir es machen.“, bejahte Takeshi, „Lass uns gehen!“ Takeshi, Hydropi und Jeff gingen also in die Richtung, in der sich das Haus von Heikos Onkel befand. Nach ca. 10 Minuten kamen sie auch dort an. Takeshi drückte die Klingel und stand mit Jeff erwartungsvoll auf die Haustür schauend da, doch längere Zeit machte niemand die Tür auf. Verwundert darüber fragte Takeshi: „Hm? Meinst du, die sind weg?“ Ebenso ahnungslos erwiderte Jeff daraufhin: „Keine Ahnung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die jetzt alle unterwegs sind.“ Genau in diesem Moment ging die Tür auf und Heike stand an der Tür. Überrascht meinte sie: „Oh, ihr seid es. Hallo, Takeshi. Hi Jeff. Wie geht’s?“ „Hallo, Heike.“, erwiderte Jeff, indes Takeshi sagte: „Hi. Uns geht’s gut und dir?“ Ziemlich bedrückt wirkend, antwortete Heike darauf: „Hm, na ja...Besser hätte es für mich nicht kommen können, als dass mein Freund und ich endlich wieder vereint sind. Aber es gibt da ein anderes Problem. Es betrifft.....Heiko.“ Etwas erschrocken fragte Takeshi: „Heiko? Wieso? Was ist mit ihm? Ist er krank?“ Doch es kam keine Antwort. Stillschweigend und mit einem traurigen Blick starrte Heike zur Seite, bis Jeff schließlich forderte: „Na sag schon! Was ist mit Heiko?“ Heike gab daraufhin nur ein kurzes „Kommt erst mal rein!“ von sich und hielt den beiden die Tür auf. Heike ging ins Haus und Takeshi und Jeff folgten ihr. Zusammen gingen sie ins Wohnzimmer, wo sich Heikes Freund, ihr Vater und ihre Mutter aufhielten. „Hallo.“, gab Takeshi in die Runde, während Jeff sagte: „Guten Tag, alle miteinander.“ Es kam jedoch keinerlei Antwort. „Hm?“, reagierte Takeshi perplex. Jeff fragte ebenso verwundert: „Hä? Was ist denn los?“ Takeshi und Jeff fiel schnell auf, dass alle Anwesenden ziemlich deprimiert und niedergeschlagen aussahen, daher forderte Takeshi nach einiger Zeit verständnislos: „Nun sagt schon! Was ist mit Heiko? Ist ihm etwas zugestoßen?“ Nun bemerkte Heikos Onkel Leon erst, dass Takeshi und Jeff da waren und sagte etwas überrascht: „Oh...Hallo, ihr beiden...Ihr wollt wissen, was mit Heiko ist?“ „Ja, nun sagen Sie schon!“, forderte Takeshi erneut mit Nachdruck, worauf Leon erwiderte: „Tja, es tut mir leid, Takeshi. Aber das wissen wir selber nicht genau.“ Völlig verwundert fragte Takeshi nach diesem für ihn unverständlichen Kommentar: „Wie jetzt? Er wird Ihnen doch gesagt haben, was ihm fehlt, oder?“ Onkel Leon schloss daraufhin die Augen und machte einen nachdenklichen Eindruck. Nach einiger Zeit öffnete er seine Augen wieder und richtete einen ernsten Blick auf Takeshi und Jeff, woraufhin er erklärte: „Hm, ich sollte euch wohl besser erzählen, was vorgefallen ist. Als Heiko gestern nach Hause kam, hat er uns ganz begeistert von dem Pokémon-Wettbewerb erzählt, den du gewonnen hast, Takeshi. Danach verschwand er allerdings in seinem Zimmer und ließ sich mindestens zwei Stunden nicht blicken. Später, als wir mal nach ihm sehen wollten, war er urplötzlich verschwunden. Es fehlte jede Spur von ihm. Der Großteil seiner Sachen war weg und auch sein großer Rucksack war verschwunden...Wir machen uns große Sorgen um ihn. Und wir haben keinen Schimmer, wo er stecken könnte...Ich verstehe einfach nicht, was der Junge vorhat.“ Nun schaltete sich auch Heikos Tante, also Heikes Mutter, ein, indem sie völlig besorgt fragte: „Und wie sollen wir nur seinen Eltern erklären, dass er einfach verschwunden ist? Wir würden ihnen damit das Herz brechen. Er sollte doch nur ein paar Wochen hier entspannen und jetzt...ist er einfach weg...Und wir wissen nicht, wo er steckt...“ Takeshi gab sich daraufhin verständnisvoll und sagte mit Bestimmtheit: „Ich kann Ihre Sorgen verstehen. Aber...es gibt keinen Grund zur Sorge.“ Überrascht, so etwas zu hören, erwiderte Leon: „Wieso das?“ Ganz gelassen und von seiner inneren Vermutung überzeugt, sagte Takeshi nun: „Hehe...Ich weiß genau, wo Heiko steckt und was er vorhat.“ „Was? Wirklich, Takeshi?“, fragte Heike ungläubig, während Jeff neugierig meinte: „Jetzt bin ich aber mal gespannt. Wo soll er denn deiner Meinung nach sein, Takeshi? Oh...Moment mal! Ich glaube, ich weiß es auch. Glaubst du etwa, dass er...“ „Ja, Jeff.“, bestätigte Takeshi Jeffs Überlegungen, „Ich glaube, dass du dasselbe denkst wie ich. Heiko ist jetzt sicher irgendwo in der Hoenn-Region. Er will seinen größten Traum, ein erfolgreicher Pokémon-Trainer zu werden, in die Tat umsetzen. Ich vermute, dass er mit seinem Trasla losgezogen ist, um die Orden der Hoenn-Region zu sammeln. Er wusste, dass alle dagegen waren, dass er ein Trainer wird. Und das hat ihn nur noch mehr dazu angestachelt, ein Trainer zu werden. Er will sich nicht nur für sich selbst behaupten...Nein! Er will auch seiner ganzen Familie beweisen, was in ihm steckt. Er ist jetzt nicht mehr aufzuhalten. Er jagt seinen Träumen hinterher und deshalb ist er genau wie ich. Machen Sie sich keine Sorgen! Heiko kann auf sich selbst aufpassen. Und sein Trasla ist ja auch noch bei ihm. Ihm wird nichts zustoßen, da bin ich mir sicher.“ Heikos Tante fragte nun etwas verunsichert: „Glaubst du wirklich, Takeshi?“ Takeshi erwiderte dies mit einem kurzen „Na klar.“, woraufhin sich auf Takeshis Gesicht plötzlich ein großes Grinsen breitmachte. Dieser Gesichtsausdruck machte Heikes Freund stutzig, daher fragte er skeptisch: „Hm? Takeshi, warum grinst du so? Findest du es etwa lustig, dass Heiko abgehauen ist?“ „Nicht direkt.“, entgegnete Takeshi, „Hehehe...Aber ich freue mich jetzt schon riesig darauf, ihn irgendwo in Hoenn wiederzutreffen und in einem Pokémon-Kampf gegen ihn anzutreten.“ „Hahahaha!“, lachte Leon plötzlich lauthals auf, „Ihr Pokémon-Trainer habt wohl alle die gleiche Einstellung. Na gut, dann soll es wohl so sein, dass Heiko ein Trainer wird.“ Immer noch ziemlich in Sorge, fragte Heikos Tante nun: „Aber was sollen wir jetzt deinem Bruder sagen, Schatz?“ „Tja, eine gute Frage, Liebling. Ich weiß nicht, wie ich es ihnen klar machen soll...“, sinnierte Leon, während Takeshi unbeschwert vorschlug: „Kein Problem. Das kann ich bei Gelegenheit übernehmen.“ „Wie meinst du das, bei Gelegenheit?“, wollte Leon wissen, woraufhin Takeshi erklärte: „Früher oder später muss ich zurück nach Blütenburg City, um meinen Vater zu einem Arenakampf herauszufordern. Da Heikos Eltern dort leben, kann ich ihnen einen Besuch abstatten und es ihnen sagen.“ „Das halte ich für eine gute Idee. Heiko hat selbst seinen Eltern so oft von dir erzählt, als er mit ihnen telefoniert hat. Der Junge hat echtes Vertrauen zu dir und seine Mitmenschen auch. Du bist wohl der am besten dafür Geeignetste, es seinen Eltern zu sagen. Okay, Takeshi, dann sag es Heikos Eltern bitte, sobald du wieder in Blütenburg City bist!“, entgegnete Leon darauf. „Werde ich machen.“, versicherte Takeshi, „Na gut, wollen wir los, Jeff?“ „Okay.“, bestätigte dieser, wonach Takeshi in die Runde sagte: „Also dann. Macht’s gut, ihr alle!“ Und so verabschiedeten sich Jeff und Takeshi von allen Anwesenden. Heike brachte die beiden noch zur Tür und verabschiedete sie dann dort. Etwas abseits des Hauses sagte Jeff plötzlich in zuversichtlichem Ton: „So, jetzt kannst du dich freuen, Takeshi. Es geht wieder zurück nach Malvenfroh City. Ich will endlich sehen, wie du deinen nächsten Orden gewinnst.“ „Okay, wenn das so ist, lass uns keine Zeit verlieren!“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kecken Lächeln. Und so gingen Takeshi, Hydropi und Jeff bis zur Stadtgrenze von Wiesenflur und verließen die Stadt schließlich. Sie befanden sich somit wieder auf Route 117, die nicht allzu lang war. Somit stand einem baldigen Kampf mit Walter nichts mehr im Wege. Nach einiger Zeit kamen Takeshi und Jeff an mehreren Trainern vorbei, weswegen Takeshi überrascht sagte: „Hm, hier wimmelt es ja nur so von Trainern. Aber die sehen alle nicht sonderlich stark aus...“ Auf einmal ging ein Mann auf Takeshi zu. Er hatte ein rotes Kopftuch auf, trug eine rote Schürze und darunter ein weißes T-Shirt. Zudem hatte er eine blaue Jeans und Turnschuhe an. Dieser Trainer, dessen Name Blasius war, sagte nun: „Hey, du! Du bist doch bestimmt ein Pokémon-Trainer, oder?“ „Ja. Warum fragst du? Willst du mich zu einem Kampf herausfordern?“, entgegnete Takeshi mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen. „Ganz genau. Wie sieht’s aus? Kämpfst du mit mir?“, wollte Blasius wissen, worauf Takeshi entschieden erwiderte: „Und ob. Es freut mich, gegen dich antreten zu dürfen. Ich bin Takeshi.“ Blasius erklärte infolgedessen: „Mein Name ist Blasius und ich bin eigentlich ein Pokémon-Züchter. Aber ich kämpfe auch unheimlich gerne. Wie wäre es mit einem 3-gegen-3-Match?“ „Abgemacht, Blasius.“, gab sich Takeshi einverstanden, „Oh Mann, endlich kann ich wieder kämpfen. Meine Pokémon brauchen dringend Training.“ Blasius stellte sich nun mehrere Meter von Takeshi entfernt auf und rief dann: „Okay. Lass uns anfangen! Flurmel, ich wähle dich!“ Blasius warf einen Pokéball, aus dem ein Pokémon kam, das etwas konfus aussah und mit ebenso verwirrtem Ton sagte: „Flur? Flurmel!“ Flurmel war ein kleines, zweibeiniges Pokémon, das rosa gefärbt war. Lediglich die Enden der Ohren und Füße sowie ein kleiner Streifen auf dem Rücken waren gelb. Das Normal-Pokémon hatte einen runden, gedrungenen Körper und große wie auch breite Ohren. Am Kopf unterhalb der Ohren befand sich je ein kleiner, runder Hörkanal. Das Gesicht setzte sich aus einem kleinen Mund und kreuzförmigen Augen zusammen. Die kleinen Arme hatten ihren Platz unterhalb davon. Am hinteren unteren Teil des Körpers befand sich der dritte, etwas stärker ausgeprägte Hörkanal. Schließlich stand Flurmel auf zwei verhältnismäßig breiten Füßen. Takeshi musterte dieses ihm unbekannte Pokémon zuerst und sagte dann leise: „Ein Flurmel, aha...“ Daraufhin zückte er seinen Pokédex, der ihm folgende Erläuterung zu diesem Pokémon gab: „Flurmel, Flüster. Flurmel ist sehr scheu. Wenn es laut brüllt, erschrickt es und brüllt dadurch noch lauter. Wenn es schließlich damit aufhört, ist es völlig ausgepumpt und legt sich schlafen.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, zückte er einen Pokéball. Er drückte auf den kleinen Knopf, der sich an der Vorderseite befand, damit sich der Ball vergrößerte, und streckte diesen dann selbstbewusst nach vorne, bis er schließlich sagte: „Hm, okay. Dann nehme ich Schwalbini!“ Takeshi warf seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein Schwalbini kam, das kampfeslustig rief: „Schwalbi! Schwalbini!“ „Na los! Zeig’s ihm, Takeshi!“, feuerte Jeff Takeshi derweil von der Seite aus an, worauf Takeshi erwiderte: „Werde ich machen, Jeff. Los, Schwalbini! Setz den Schnabel ein!“ „Schwalbi!“, bestätigte Schwalbini den erhaltenen Befehl, flog rasend schnell auf Flurmel zu und pickte mit seinem Schnabel auf dessen Kopf herum. Flurmel hatte dabei keine Möglichkeit, diese Attacke zu umgehen, daher konnte es nur schmerzerfüllt „Flur! Flur...mel!“ schreien, während Schwalbini wie besessen „Bi! Bi! Bi! Schwalbi!“ schrie. Blasius konnte dies nicht lange mitansehen und rief daher: „Das lassen wir uns nicht gefallen. Los, Flurmel! Setz Aufruhr ein!“ „Fluuuuuuuur!“, brüllte Flurmel auf einmal ohrenbetäubend und alle Anwesenden mussten sich vor Schmerz die Ohren zuhalten. Da Schwalbini sich mit seinen Flügeln nicht die Ohren zuhalten konnte, war der Schmerz im Ohr so stark, dass es auf den Boden fiel und schmerzerfüllt „Schwal...biii...“ stöhnte. „Ahhhhh! Das ist zu laut. Aufhören!“, forderte Takeshi eindringlich, während Jeff verbissen rief: „Raaahhh! Takeshi, hol Schwalbini lieber zurück! Dann wird Flurmel auch mit dem Aufruhr aufhören.“ „Gah!“, ächzte Takeshi, „Gute Idee. Schwalbini, zurück!“ Takeshi hielt seinen Pokéball nun auf Schwalbini gerichtet und dieses wurde durch einen roten Lichtstrahl zurück in den Pokéball gezogen. Blasius rief derweil seinem Pokémon zu: „Das reicht jetzt, Flurmel.“ „Flurmel!“, erwiderte Blasius‘ Partner darauf, „Flur?“ Flurmel, das selbst ziemlich überrascht wirkte, begann plötzlich, ganz hell zu leuchten. Da er nicht wusste, was vor sich ging, schrie Takeshi verständnislos: „Uuaahh! Was geschieht denn da mit Flurmel?“ Blasius hingegen schien genau zu wissen, was sich in diesem Moment abspielte, daher sagte er euphorisch: „Jaaa! Unglaublich. Ich habe diesen Tag so herbeigesehnt. Flurmel entwickelt sich endlich weiter.“ Flurmel leuchtete immer noch ganz hell und seine Körperform veränderte sich allmählich, ebenso seine Größe. Schließlich war die Entwicklung abgeschlossen und aus dem kleinen Flurmel war ein Krakeelo geworden. Krakeelo war ein mittelgroßes und zweibeiniges Pokémon, das hauptsächlich blau gefärbt war. Seine großen Lippen waren dagegen beige, genauso wie die drei Streifen auf seinem Rücken. Das Normal-Pokémon besaß einen fast rechteckigen, breiten Korpus und sein großes Maul dominierte die Erscheinung. Im geöffneten Zustand bestand der Torso fast nur aus dem Gesicht. Auf dem Kopf wuchsen zwei runde Ohren, die mit dünnen Verbindungsstücken am Kopf befestigt waren. Das Innere der Ohren war mehrfarbig gestaltet. Ein äußerer Bereich war schwarz, danach folgte ein violetter Teil. Schließlich war der im Zentrum gelegene Kreis erneut schwarz. Die Augen bestanden aus weißer Lederhaut und kleinen, schwarzen und länglichen Pupillen. Die kleine Nase befand sich direkt darunter. Das sehr große und breite Maul war mit stumpfen, großen Zähnen bestückt. Krakeelo hatte eher kurze Arme, ferner stand es auf zwei kurzen, stämmigen Beinen. Anstelle eines Schweifs besaß Krakeelo einen zusätzlichen Hörkanal am Hinterteil. Geradezu bedrohlich schrie es nun: „Kra! Krakeelo!“ „Oh nein.“, stammelte Takeshi derweil verunsichert, „Was ist das denn jetzt?“ Takeshi holte erneut seinen Pokédex heraus, der ihm dazu folgende Informationen gab: „Krakeelo, Lauthals. Krakeelo schreit und stampft mit seinen Füßen auf den Boden. Danach kann es für eine Weile nichts hören. Dies scheint die Schwachstelle dieses Pokémon zu sein.“ „Hm. Du setzt auf Stärke? Okay, dann tue ich das eben auch. Hydropi, los, mein Kleiner! Ich bau auf dich.“, schickte Takeshi seinen verlässlichsten Begleiter in den Kampf, der energisch mit „Hydro! Hydropi!“ antwortete. Hydropi stellte sich nun selbstbewusst vor Takeshi, woraufhin Blasius energisch schrie: „Dann los! Krakeelo, Pfund-Attacke!“ „Kraaa! Keeelooo!“, rief Krakeelo daraufhin lautstark und rannte schnell auf Hydropi zu, indes Takeshi konterte: „Hydropi! Du musst seiner Pfund-Attacke ausweichen!“ Krakeelo schlug mehrmals zu, doch Hydropi wich durch gut getimte Sprünge zur Seite oder auch nach hinten geschickt aus. „Nicht schlecht.“, musste Blasius anerkennen, „Aber bilde dir nichts drauf ein, Takeshi! Ich habe mein Krakeelo schon sehr, sehr lange. Wir geben nie auf. Du kannst es nicht schlagen.“ „Ach ja? Zufällig habe ich mein Hydropi auch schon ziemlich lange. Denn es war mein erstes Pokémon.“, erklärte Takeshi selbstbewusst lächelnd, „Und wir geben auch nie auf. Hydropi, setz Lehmschelle ein!“ „Hyydroo!“, schrie Hydropi daraufhin, wirbelte viel Dreck auf und schleuderte diesen Krakeelo mitten ins Gesicht, sodass es nichts mehr sehen konnte. „Kraaa? Keeelooo!“, sagte es dabei sichtlich irritiert, während Takeshi nachlegte: „Und jetzt Aquaknarre!“ Hydropi feuerte nun lauthals „Hyyyyy!“ schreiend einen riesigen Wasserstrahl auf Krakeelo ab. Dieses wurde vollends getroffen und fiel zu Boden, wobei es k.o. ging. „Oh nein. Komm zurück, Krakeelo!“, holte Blasius Krakeelo in den Pokéball zurück. „Ja! Gut gemacht, Hydropi.“, lobte Takeshi seinen Partner begeistert, worauf Hydropi freudestrahlend erwiderte: „Hydro! Hy!“ „Okay, dann auf zu Runde 2! Los, Volbeat!“, rief Blasius derweil und warf einen Pokéball, aus dem ein Volbeat kam, welches energisch „Vol! Volbeat!“ rief. Volbeat war ein mittelgroßes, zweibeiniges Pokémon, das schwarz, rot, violett und gelb auftrat. Das Gesicht sowie der Großteil des Bauches waren violett gefärbt. Zwei gelbe, breite Streifen waren auf dem Bauch zu sehen. Der Hinterkopf wie auch die schmalen Umrandungen am Beginn der Arme und Beine waren roter Farbe. Arme und Beine selbst waren ebenso wie der Rücken schwarz. Seine Fühler waren sowohl gelb als auch schwarz. Dieses Käfer-Pokémon hatte einen kräftigen, fast schon dicklichen Körper. Auffällig war der breite Hinterkopf, der wie ein großer Kragen den Kopf umgab. Auf seinem Haupt wuchsen zwei lange Fühler, die sich im oberen Bereich kringelten. Das Gesicht bestand aus den kleinen Augen, der Nase und dem Mund. Die Augen setzten sich aus weißer Lederhaut, gelben Iriden und schwarzen, kleinen Pupillen zusammen. Direkt unter dem Kopf waren die beiden Flügel zu erkennen. Volbeat besaß kurze Arme und Beine sowie einen leuchtenden, runden Schweif. „Hm, scheint wohl ein Käfer-Pokémon zu sein. Pokédex-Analyse!“, stammelte Takeshi vor sich hin und zückte wieder einmal seinen Pokédex, der ihm zu diesem Pokémon folgende Erklärung gab: „Volbeat, Libelle. Volbeats Schweif leuchtet wie eine Glühbirne. Zusammen mit anderen Volbeat malt es mit seinem Schweif geometrische Figuren an den Nachthimmel. Dieses Pokémon liebt den von Illumise verströmten Duft.“ Takeshi steckte den Pokédex nun wieder weg und fragte dann verdutzt: „Und was ist bitte schön ein Illumise?“ „Ganz einfach. Illumise ist sozusagen das Gegenstück zu Volbeat. Diese zwei Pokémon sehen sich ziemlich ähnlich.“, erklärte Blasius, „Aber jetzt reden wir nicht weiter! Lass uns lieber kämpfen! Volbeat, setz Doppelteam ein!“ „Vol!“, bestätigte Volbeat den erhaltenen Befehl erschuf 16 Duplikate seiner selbst, die rasend schnell Hydropi umkurvten. „Hy? Hydropi?“, stammelte Hydropi, während es sich verunsichert umschaute und umzingelt fühlte. „Hydropi, stoße dich mit deiner Aquaknarre vom Boden ab, damit du in die Luft fliegst!“, reagierte Takeshi geistesgegenwärtig, „Von oben kannst du viel leichter rauskriegen, welches das echte Volbeat ist.“ Hydropi feuerte nun lautstark „Hyyyyy!“ schreiend einen großen Wasserstrahl aus seinem Mund ab und richtete diesen direkt gegen den Boden, wodurch es nach oben in die Luft katapultiert wurde. Oben in der Luft angekommen, schaute Hydropi nach unten, um herauszubekommen, welches das echte Volbeat ist. „Hy? Hy? Hy?“, stammelte es dabei nachdenklich, bis es plötzlich ganz ernst schaute und sagte: „Hydro...hy...Hy? Hydro! Hydropi!“ „Hast du es entdeckt?“, wollte Takeshi schließlich wissen. Hydropi nickte in der Luft, woraufhin Takeshi energisch befahl: „Okay, sehr gut. Dann starte eine Aquaknarre-Tackle-Kombination!“ „Hydro! Hyyyyy!“, schrie Hydropi nun energiegeladen und feuerte eine Aquaknarre nach oben ab, sodass es durch den schnellen Antrieb des Wasserstrahls wieder in Richtung Boden geschleudert wurde. Jedoch flog es in eine ganz bestimmte Richtung, nämlich mitten hinein in die vielen Volbeat. Diese Taktik sollte sich bewähren, denn mit dem starken Antrieb durch die Aquaknarre traf Hydropi mit voller Kraft das echte Volbeat. Dieses wurde so hart gerammt, dass es gewaltsam auf den Boden krachte, der an dieser Stelle sogar Risse bekam. Zeitgleich verschwanden alle anderen Duplikate von Volbeat, da es nicht mehr in Bewegung war. Völlig erschöpft stöhnte Blasius’ Pokémon nur noch: „Vol...beat...“ „Uuaahh!“, erschrak Blasius, „Dein Hydropi ist unglaublich. Zurück, Volbeat!“ Blasius holte sein Volbeat schließlich in den Pokéball zurück und sagte dann entschlossen: „Okay, jetzt kommt mein letztes Pokémon. Darf ich vorstellen? Die Weiterentwicklung eines Wingull. Hier kommt Pelipper!“ Blasius warf einen Pokéball, aus dem ein Pokémon kam, welches quietschfidel rief: „Pe! Pelipper!“ Pelipper war ein mittelgroßes, pelikanähnliches Pokémon, das gelb, hellblau und weiß auftrat. Sein Schnabel war hierbei gelber Farbe. Der obere Teil des Kopfes, die Enden der Flügel sowie die Füße waren hellblau gefärbt. Der übrige Körper war somit weiß. Das auffälligste Merkmal war der überdimensional große Schnabel, der bis zum Hinterleib reichte. Das Wasser-Flug-Pokémon besaß einen flachen, breiten Kopf und große, schwarze Augen, die eine weiße, horizontal liegende und eckige Pupille aufwiesen. An den Seiten waren Pelippers lange Flügel zu sehen, deren Enden drei dicken Fingern ähnelten. Ferner hatte Pelipper zwei kleine Füße mit je drei Zehen. „Pokédex, was ist das?“, fragte Takeshi wissbegierig und zückte erneut umgehend seinen Pokédex, der ihm Pelipper folgendermaßen näherbrachte: „Pelipper, Wasservogel. Pelipper sucht nach Nahrung, während es über die Wellen fliegt. Dieses Pokémon taucht seinen großen Schnabel ins Meer, um seine Beute abzuschöpfen. Dann schluckt es alles auf einmal herunter.“ Kaum hatte er seinen Pokédex wieder verstaut, zeigte Takeshi mit dem Finger auf das gegnerische Pokémon und rief energisch: „Hydropi, heiz ihm mit deiner Aquaknarre ein!“ „Hydro! Hyyyyy!“, schrie Hydropi daraufhin energisch und feuerte eine große Aquaknarre auf Pelipper ab. Doch dieses schlug den großen Wasserstrahl mit seinem rechten Flügel einfach weg. „Pe! Pelipper!“, sagte es dabei widerspenstig, während Hydropi aufschreckte: „Hy? Hydro?“ „Uuaahh! Wie konnte es die Aquaknarre so leicht abwehren?“, erschrak auch Takeshi, während Blasius siegesgewiss lächelnd erwiderte: „Hehe, ganz einfach. Pelipper hat zwei Elementklassen. Einmal die Elementklasse Flug und die andere ist Wasser. Mit Aquaknarre kommst du also nicht weit. Aber jetzt sind sowieso erst mal wir am Drücker. Los, setz Fliegen ein!“ „Peeeliiip!“, rief Pelipper nun lautstark und flog hoch empor, sodass Hydropi es niemals mit einer Attacke hätte erreichen können. Verbissen sagte Takeshi daraufhin: „Rrhh, in der Höhe erwischen wir es nie.“ Mit siegessicherer Geste merkte Blasius an: „Richtig erkannt, Takeshi. Aber dein Hydropi wird eh keine Attacke mehr ausführen können. Los, Pelipper! Greif jetzt an!“ „Peeeliiippeeer!“, schrie Pelipper infolgedessen angriffslustig, flog dann rasend schnell nach unten und raste im Sturzflug genau auf Hydropi zu, welches erschrocken rief: „Hydro? Hydropi?“ „Oh nein. Es will dich rammen, Hydropi.“, warnte Takeshi noch, „Spring zur Seite!“ Doch es war bereits zu spät. Pelipper krachte mit seinem großen Körper und einem immensen Tempo mitten in Hydropi hinein und begrub es unter sich, wodurch eine große Staubwolke aufgewirbelt wurde. Sich mit seinen Armen vor dem Staub schützend, rief Takeshi: „Ahhh! Was ist passiert?“ Jeff erwiderte daraufhin: „Ich hab keine Ahnung. Aber ich befürchte, dass Hydropi getroffen wurde.“ Der Staub verflog allmählich und man sah Pelipper völlig gesund vor Blasius stehen. Hydropi lag jedoch k.o. am Boden und stammelte leise und erschöpft: „Hydro...pi...“ „Oh nein, mein Kleiner.“, sagte Takeshi daraufhin geschockt, rannte besorgt zu Hydropi und nahm es auf den Arm, während er es aufmunternd lobte: „Du hast gut gekämpft, Hydropi. Ruh dich jetzt aus!“ Takeshi ging nun zu Jeff und fragte: „Jeff, würdest du bitte Hydropi halten, solange der Kampf noch läuft?“ „Aber klar doch.“, versicherte Jeff. Takeshi legte Hydropi nun sanft in Jeffs Arme. „So, jetzt darfst du nur noch ein Pokémon einsetzen, Takeshi. Weißt du schon, welches du wählen wirst?“, fragte Blasius derweil, worauf Takeshi selbstbewusst lächelnd sofort eine Antwort parat hatte: „Und ob. Da brauche ich nicht lange zu überlegen. Frizelbliz, leg los!“ Takeshi warf kraftvoll einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Frizelbliz kam, welches kampfeslustig „Frizel!“ rief. Verunsichert stammelte Blasius indessen: „Oh nein, verdammt. Das ist ja ein Elektro-Pokémon. So ein Mist. Aber wir geben trotzdem nicht auf. Pelipper, setz den Blubbstrahl ein!“ „Peeeee!“, schrie Pelipper nun energisch und feuerte aus seinem riesigen Schnabel ganz viele Blubberblasen ab, die Frizelbliz am ganzen Körper erwischten und es zu Boden warfen, wobei es schmerzerfüllt „Friiiii!“ rief. „Frizelbliz, gib nicht auf! Versuch es mit deinem Ruckzuckhieb!“, setzte Takeshi sofort zum Konter an. „Fri!“, bestätigte Frizelbliz den erhaltenen Befehl, stürmte los und war dabei blitzschnell. Nur selten war es auf dem Weg zu Pelipper zu sehen, da seine Geschwindigkeit sowohl das menschliche Sehvermögen als auch das der Pokémon weit überstieg. Völlig perplex sagte Pelipper daher: „Pe? Lipper?“ „Mist, ich weiß nicht, wo es ist.“, fluchte Blasius derweil, „Versuche, dich irgendwie zu wehren, Pelipper!“ Plötzlich tauchte Frizelbliz wie aus dem Nichts wieder auf und rammte Pelipper mitten in die Seite. Pelipper lag nun auf dem Boden und Frizelbliz stand auf Blasius’ Pokémon in einer imposanten, triumphierenden Pose. „Neeeiiin! Bitte nicht!“, flehte Blasius noch, während Takeshi entschlossen erwiderte: „Oh doch. Frizelbliz, benutz den Funkensprung!“ „Friiizeeel.....bliiiiiz!“, rief Frielbliz daraufhin lauthals auf. Es entlud Unmengen von Elektrizität und dies genau an Pelippers Körper. Dieses schrie daraufhin voller Schmerz: „Peeeee!“ Die Attacke dauerte kaum vier Sekunden, da kam plötzlich der rote Lichtstrahl von Blasius’ Pokéball und transferierte Pelipper in den Pokéball zurück. Etwas enttäuscht sagte Blasius nun: „Das war’s. Ich gebe auf. Dein Frizelbliz war meinem Pelipper haushoch überlegen.“ „Jaaa! Wir haben wieder mal gewonnen. Lass dich knuddeln, Frizelbliz!“, rief Takeshi nun begeistert, während Frizelbliz fröhlich rief: „Frizel! Frizelbliz!“ Frizelbliz lief freudestrahlend auf Takeshi zu. Dieser wiederum bückte sich und streichelte sein Pokémon, während Frizelbliz Takeshis Gesicht ableckte. „Hahahaha! Das hast du gut gemacht.“, war Takeshi voll des Lobes für seinen Schützling. Währenddessen ging Blasius wieder zu Takeshi und Jeff. Hydropi, welches inzwischen wieder fit war, sprang nun von Jeffs Arm herunter. Freudig sagte Blasius nun: „Das war ein toller Kampf, Takeshi. So einen guten Trainer wie dich habe ich schon lange nicht mehr erlebt.“ Takeshi stand nun auf und die beiden gaben sich sportlich die Hand, bis Takeshi ganz bescheiden erwiderte: „Ach, na ja, hehehe...Du warst auch sehr stark. Training ist wichtig für uns alle und das war ein gutes Training, weil du uns ein ebenbürtiger Gegner warst.“ „Und? Was hast du jetzt vor, Takeshi?“, wollte Blasius anschließend wissen, „Ein so guter Trainer wie du sammelt doch bestimmt Arena-Orden, oder?“ „Und ob.“, bejahte Takeshi, „Ich besitze auch schon zwei Orden. Zurzeit bin ich auf dem Weg zu einer Revanche mit dem Arenaleiter von Malvenfroh City, weil ich mein erstes Match gegen ihn verloren habe.“ „Du schaffst das bestimmt.“, zeigte sich Blasius optimistisch, „Wer zwei Orden hat, der kann auch seinen dritten Orden kriegen. Na gut, es wird Zeit für mich. Mach’s gut!“ „Ciao, Blasius.“, verabschiedete sich auch Takeshi. Blasius machte sich in Windeseile wieder aus dem Staub. Derweil fragte Jeff: „Okay, Takeshi. Können wir weiter?“ „Und ob.“, bestätigte Takeshi. Jeff holte auf einmal ein kleines Büchlein heraus, welches eine Art Führer für die Hoenn-Region zu sein schien. Verwundert darüber, dies zu sehen, fragte Takeshi: „Hm? Wo hast du denn dieses Buch her?“ Jeff, der eifrig darin blätterte, erwiderte daraufhin: „Das habe ich bei Devon aufgegriffen. Als wir im unteren Stockwerk waren, habe ich diese Bücher auf einem Tisch gesehen und sie waren kostenlos. Da habe ich mir gleich eines gegriffen. Hier stehen interessante Informationen über Pokémon aus der Hoenn-Region drin. Außerdem enthält es auch eine Karte von Hoenn. Somit müssen wir uns nicht immer nur auf deinen PokéNav verlassen. So, anhand der Karte kann man sagen, dass wir bald in Malvenfroh City sein müssten. Allerdings ist es schon spät. Wir können noch eine Stunde weitermarschieren, aber dann sollten wir unser Lager aufschlagen und unsere Schlafsäcke herausholen.“ „Na das hört sich doch gut an. Also, lasst uns weiterziehen! Bereit, Hydropi?“, fragte Takeshi nun vorfreudig grinsend mit Blick zu seinem kleinen Partner, der darauf entschlossen erwiderte: „Hydro! Hydropi!“ Und so setzten Takeshi, Hydropi und Jeff ihren Weg nach Malvenfroh City fort, der Revanche mit Walter entgegen. Episode 32: Schrecken in der Nacht ---------------------------------- Takeshi, Hydropi und Jeff waren geradewegs auf dem Weg zurück nach Malvenfroh City. Dort wollte Takeshi Revanche gegen Walter fordern, um endlich seinen lang ersehnten dritten Orden zu erhalten. Unsere Freunde hatten schon einen Großteil der Strecke von Route 117 zurückgelegt, doch selbst diese kleine Route war zu groß, um sie zu Fuß an einem Tag zu bewältigen. Es war inzwischen mitten in der Nacht und unsere Freunde lagen gemütlich in ihren Schlafsäcken neben einem Lagerfeuer, das sie schön warm halten sollte. Jeff schlief wie ein Murmeltier. Auch Hydropi, welches an Takeshi gekuschelt lag, schlief tief und fest. Nur unser Held Takeshi war noch wach. Er schwitzte sehr und konnte daher nicht einschlafen. Vorsichtig stand er daher auf und machte dabei ganz langsame und ruhige Bewegungen, damit er Hydropi nicht weckte, welches ja ebenfalls in seinem Schlafsack schlief. Als er endlich aus seinem Schlafsack raus war, ging Takeshi einfach durch einen kleinen, angrenzenden Wald. „Puh, ist ja nicht auszuhalten.“, stöhnte er vor sich hin, „Diese Hitze ist unerträglich. Na ja, ich hätte auch besser meinen Schlafanzug anziehen sollen, aber wir waren gestern so müde, dass ich gar keine Lust mehr hatte, ihn anzuziehen. Ich brauche dringend frische, kalte Luft.“ Einige Zeit verging, bis Takeshi aus dem kleinen Wald wieder heraus war. Er war nun an einem mittelgroßen See angelangt. Vor dem See befand sich ein großer, umgekippter Baumstamm, auf den sich Takeshi setzte. Dabei sah er in den wolkenlosen, klaren Himmel und schaute zu den Sternen, während er leise und mit träumerischem Blick vor sich hin sagte: „Hm...Was für eine wunderschöne Nacht. Ein sternenklarer Himmel...Meine Pokémon-Reise macht mich die ganze Zeit lang glücklich. Mal habe ich meinen Spaß und meinen Ehrgeiz in Pokémon-Kämpfen...Mal balge ich mit Jeff herum, natürlich nur aus Spaß...Und nun sitze ich hier unter diesem wunderschönen Nachthimmel. Was könnte schöner sein? Ich wünschte, dass diese Reise nie zu Ende ginge...“ Während Takeshi weiterhin in den Himmel starrte, bemerkte er plötzlich eine Sternschnuppe, die schnell am Nachthimmel entlang flog. Überrascht darüber sagte er: „Huch? Da...das ist ja eine Sternschnuppe. Ich hab das letzte Mal eine Sternschnuppe vor drei Jahren gesehen. Ich muss mir schnell etwas wünschen...Ich wünsche mir, der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden...“ Die Sternschnuppe verschwand nun, woraufhin Takeshi murmelte: „Die Regel bei Sternschnuppen ist, sich etwas zu wünschen. Und solange man keinem diesen Wunsch verrät, geht dieser auch in Erfüllung. So heißt es zumindest.“ Plötzlich wackelte der Baumstamm, auf dem Takeshi saß, ein wenig, weswegen er erschrak: „Uuaahh! Was war da...Hm? Hydropi, was machst du denn hier?“ „Hydro! Hydropi!“, kam es in fröhlichem Ton zurück. Das Wackeln des Baumstammes hatte Hydropi ausgelöst, welches auf den Stamm gesprungen war und sich gesetzt hatte. Es kuschelte sich an Takeshi heran und sagte „Hydro!“, woraufhin Takeshi erfreut erwiderte: „Hahaha! Nett von dir, dass du mir Gesellschaft leistest. Habe ich dich vorhin etwa geweckt?“ Hydropi schüttelte den Kopf, woraufhin Takeshi fragte: „Also bist du von selbst wach geworden und hast gemerkt, dass ich nicht da war, oder?“ „Hydro!“, bejahte das kleine Wasser-Pokémon, indes Takeshi entgegnete: „Verstehe. Konntest du meinen Geruch etwa wahrnehmen? Oder wie hast du mich gefunden?“ „Hydro! Hydropi! Hydro!“, erklärte sich Hydropi. Takeshi, der die Pokémon-Sprache natürlich nicht beherrschte und nur erahnen konnte, was Hydropi sagte, meinte daraufhin: „Hm, ich glaube, dass meine erste Vermutung richtig war. Na ja, wie auch immer...Schön, dass du hier bist, mein Freund. Findest du nicht auch, dass der Himmel wunderschön aussieht?“ „Hy...dro...“, erwiderte Hydropi ganz verträumt dreinschauend. Mit einem leidenschaftlichen und zugleich ehrgeizigen Blick sah Takeshi weiterhin die Sterne an und ballte dabei seine rechte Faust. Mit entschlossenem Ton sagte er nun: „Hydropi, wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Aber ich glaube, gemeinsam werden wir es schaffen, in der Pokémon-Liga zu siegen. Bist du derselben Meinung?“ „Hydro! Hydropi!“, erwiderte Hydropi ebenso selbstsicher wie sein Trainer, worauf Takeshi zufrieden erwiderte: „Haha! Hab ich mir gedacht...“ Und so schauten sich Takeshi und Hydropi den klaren Sternenhimmel noch eine ganze Stunde lang an, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Doch plötzlich hörten die beiden ein Knacken in den Gebüschen hinter ihnen, weswegen Takeshi fragte: „Hm? Was war das?“ Takeshi und Hydropi drehten sich um und schauten zu den Büschen hinüber. Die Büsche waren unterschiedlich groß, daher konnten sie nicht alles erkennen. Doch sie sahen einen Kopf und einen großen, gelben, imposanten Körper, der hundeähnlich war. Es schien ein Pokémon zu sein, welches Takeshi und Hydropi nicht deuten konnten. Das Pokémon schaute nun auch Takeshi und Hydropi an. Doch von der einen Sekunde zur anderen war dieses Pokémon plötzlich verschwunden. Sofort standen Takeshi und Hydropi auf und wunderten sich. „Hast du das auch eben gesehen, Hydropi?“, wollte Takeshi wissen, während Hydropi aufgeregt bejahte: „Hydro!“ Mit zögerlicher, verwunderter Stimme fragte Takeshi daraufhin: „Was.....was war das?“ Auf einmal ertönte eine tiefe, unheimliche Stimme, bei der man nicht deuten konnte, aus welcher Richtung sie kam. Und die Stimme antwortete auf Takeshis Frage: „Das war Raikou...Ein legendäres Hunde-Pokémon aus Johto. Genau wie Suicune und Entei streift es umher und beobachtet die Menschen und Pokémon...Es taucht urplötzlich auf und verschwindet wieder...“ Erschrocken über die plötzlich erklungene Stimme, sah sich Takeshi verzweifelt um und rief lautstark: „Wer ist da? Wer hat hier gesprochen?“ Takeshi schaute sich weiterhin um, bis eine Richtung, in die er schaute, auf einmal völlig in Nebel gehüllt war. Ungläubig sagte er nun: „Nein, das kann nicht sein. Wo kommt der Nebel her? Der war doch eben noch gar nicht da.“ Erneut ertönte die Stimme: „Hehe, kannst du dir nicht denken, was hier vor sich geht.....Takeshi?“ In dem Nebel tauchte plötzlich eine Gestalt auf, die immer näher kam. Man konnte ganz genau erkennen, dass es sich um einen Menschen handelte. Die Gestalt kam immer näher, bis sie ganz aus dem Nebel heraus war. Takeshi erschrak, als er plötzlich das Gesicht von Tojo sah, und murrte geschockt: „Gh, gh.....Tojo!“ „Hehe, ganz genau.“, bestätigte Tojo mit einem diabolischen Lächeln, „Hast mich wohl nicht hier erwartet, wie? Ich sage dir eins, Takeshi. Fühle dich bloß nie sicher, wenn du alleine in der Dunkelheit bist! Denn das ist die Welt, in der ich mich wohlfühle.“ Verbissen schaute Takeshi Tojo an und sagte dann reuevoll: „Rrhh, so ein Mist. Ich hätte nicht einfach weggehen sollen. Wäre ich in meinem Schlafsack geblieben, wäre ich dir nicht begegnet.“ Daraufhin erwiderte Tojo mit gelassener Stimme: „Hehe, aber sieh es doch mal von der anderen Seite! Du hast gerade ein legendäres Pokémon zu Gesicht bekommen. Es lässt sich doch viel leichter sterben, wenn man vorher in den Genuss kam, einen Mythos zu sehen.“ „Woher kennst du überhaupt Raikou?“, wollte Takeshi wissen, indes Tojo entgegnete: „Woher? Ich habe damals im alten Ägypten, als ich noch so alt war wie du, viel über Pokémon gelernt. Ganz besonders zu meiner Zeit spielten legendäre Pokémon und Mythen eine große Rolle im Leben der Ägypter. Alte Menschen, die legendären Pokémon begegnet waren, überlieferten ihre Geschichten. Auch mein Großvater war mal einem legendären Pokémon begegnet. Durch mein früheres Lernen und die Erfahrungen alter Ägypter sowie durch meine Nachforschungen über die Neuzeit, die ich in den letzten Wochen betrieben habe, kenne ich so gut wie alle Namen der legendären Pokémon.“ Völlig überrascht fragte Takeshi nun: „Waaas? Du kennst fast alle legendären Pokémon?“ „Und ob. Ich bin ja schließlich nicht so ein kleiner, unwissender Narr wie du.“, spottete Tojo, „Soll ich dir vielleicht ein paar Namen nennen?“ „Klar, wenn’s dem Herrn keine Umstände macht.“, entgegnete Takeshi mit ernster Miene. „Aber gewiss nicht.“, erwiderte Tojo gelassen, bis er schließlich fortfuhr: „Also, zuerst einmal wären da die drei legendären Vogel-Pokémon...Arktos, Zapdos und Lavados. Zwar sind diese drei Pokémon legendäre Pokémon, jedoch bekommt man sie viel eher zu Gesicht, als andere legendäre Pokémon. Hinzu kommen die anderen zwei legendären Vogel-Pokémon...Lugia und Ho-Oh. Während diese zwei aus Johto stammen, kommen die anderen drei aus Kanto. Dann gibt es natürlich noch die drei legendären Hunde-Pokémon...Raikou, Entei und Suicune. Raikou war das Pokémon, das wir eben gesehen haben. Hinzu kommen die legendären Pokémon Celebi und Mew sowie dessen Klon, Mewtu. Letzteres ist ein Pokémon der Neuzeit, wie ich in Erfahrung bringen konnte, und ein unglaublich mächtiges obendrein. Ob es legendäre Pokémon in Hoenn gibt, weiß ich noch nicht. Tja, ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als dich zu vernichten. Falls mir das diese Nacht gelingen sollte, werde ich mich aufmachen und die legendären Pokémon jagen. Ganz besonders reizvoll wäre es natürlich, im Besitz der Kraft von Mewtu zu sein. Mithilfe der legendären Pokémon könnte ich die Weltherrschaft an mich reißen und wieder der mächtigste Pokémon-Trainer aller Zeiten werden.“ Takeshi sah Tojo daraufhin mit einem ernsten Blick an und antwortete: „Du weißt genau, dass ich das niemals zulassen werde. Na ja, zumindest scheinst du dich der heutigen Zeit angepasst zu haben. Neue Klamotten, wie? Dein pharaoähnliches Gewand passte zwar zu dir, aber so siehst du auch nicht schlecht aus.“ Takeshi hatte Tojo von oben bis unten gemustert und ihm war aufgefallen, dass Tojo ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt, eine schwarze, eng anliegende, kurze Jacke darüber, eine schwarze Hose und Turnschuhe trug. „Na ja, ich habe noch einiges vor. Anpassung ist wichtig, um kein Aufsehen zu erregen.“, erklärte sich Tojo, „Aber versuch nicht, das Thema zu wechseln! Du weißt genau, warum ich hier bin.“ „Ich kann’s mir denken.“, erwiderte Takeshi nervös mit einem Brummen in der Stimme. „Tja, ich glaube, dass du das Richtige denkst.“, entgegnete Tojo mit einem vergnügten Grinsen, „Natürlich bin ich hier, um mit dir ein Evil Pokémon-Game auszutragen. Mach dich zum Kampf bereit!“ Verbissen und mit ungeheurer Wut rief Takeshi Tojo daraufhin entgegen: „Rrrhhh, musst du mich jedes Mal zu diesem kranken Spiel herausfordern? Es ist einfach abartig, es ähnelt einem Massaker. Hör auf mit dem Scheiß! Ich mach da nicht mehr mit. Die letzten zwei Male waren schon schlimm genug. Es waren Erlebnisse, die sich nicht mehr wiederholen sollen. Verschwinde endlich aus meinem Leben! Komm, Hydropi!“ Takeshi kehrte Tojo den Rücken zu und wollte gerade mit Hydropi losgehen. Doch Tojo stürmte nach vorne und packte Takeshis rechten Arm, woraufhin dieser genervt sagte: „Hey! Loslassen!“ Tojo sah Takeshi daraufhin mit einem diabolischen Lächeln an und erwiderte: „Hehe, keinen Schritt weiter, sonst kugele ich dir den Arm aus. Du kannst dich nicht aus dem Staub machen. Du wirst diese Nacht nur heil überstehen, wenn du mich schlagen kannst. Hehehe...“ Tojo drehte langsam Takeshis Arm um, was Takeshi extrem wehtat. Schmerzerfüllt schrie er: „Ahhhhh! Schon gut. Du hast gewonnen. Ich kämpfe gegen dich.“ Sofort ließ Tojo Takeshi wieder los und ging einige Schritte zurück, während er zufrieden stammelte: „Na also...Geht doch.“ Takeshi schaute sein Pokémon nun mit ernster Miene an und sagte: „Hydropi, ich hoffe, du bist bereit, einen weiteren Kampf gegen Tojos Pikachu auszuhalten. Sein Pikachu ist einfach unglaublich stark und ich traue wirklich nur dir einen Sieg zu, obwohl du sogar vom Element her im Nachteil bist. Na los, mein Kleiner! Gemeinsam packen wir das.“ Hydropi nickte daraufhin selbstbewusst und sagte: „Hydro! Hydropi!“ Hydropi stellte sich nun einige Meter vor Takeshi, während Tojo sichtlich die Vorfreude auf den Kampf genoss, indem er energisch erwiderte: „Hahaha! Sehr schön, dann kann das Blutbad ja endlich losgehen. Lass uns beginnen!“ Überrascht sah sich Takeshi derweil um und stellte fest, dass Tojos Pokémon nirgends zu sehen war, daher fragte er verwundert: „Wie denn? Dein Pikachu ist nicht hier.“ „Hehe...Und ob es hier ist, du Narr. Pikachu, zeig dich!“, entgegnete Tojo. „Hä? Was...was ist das?“, fragte Takeshi infolgedessen verunsichert. Ihm fiel eine kleine Gestalt auf, die im Nebel hinter Tojo zu sehen war. Sie kam immer näher, doch dann verschwand der Schatten im Nebel. „Wo ist es jetzt hin?“, fragte Takeshi irritiert, während Tojo erwiderte: „Meinst du Pikachu? Hehe...Keine Sorge! Es ist noch da. Okay, bist du bereit? Können wir loslegen?“ Takeshi sah sein Hydropi daraufhin angespannt an und sagte: „Ich bin bereit, wenn du es bist, Hydropi.“ „Hydro!“ entgegnete das kleine Pokémon mit einem selbstsicheren Blick, woraufhin Takeshi sagte: „Gut, wir können anfangen.“ Energisch schrie Tojo nun: „Jaaa! Darauf habe ich gewartet. Los geht’s! Pikachu, Attacke!“ Urplötzlich kam Tojos Pikachu blitzschnell aus dem Nebel geschossen und rammte Hydropi mit dem Kopf mitten in die Seite. Da weder Hydropi noch Takeshi mit so einem Angriff gerechnet hatten, wurde Hydropi vollends getroffen und fiel zu Boden, während es schmerzerfüllt schrie: „Hyyydrooo!“ Takeshi rief daraufhin erschrocken: „Gaahh! Das war unfair. Pikachu war noch gar nicht zu sehen.“ „Tss, jämmerlich.“, spottete Tojo, „Versuch nicht, mich für dein Versagen verantwortlich zu machen! Der Nebel hat mit dem Wetter zu tun und wir haben uns nur des Nebels Vorteil bedient. Dein Pech, wenn du mit den Wetterbedingungen nicht zurechtkommst.“ „Rrhh...Hey, Hydropi! Ist alles okay?“, fragte Takeshi nun besorgt. Hydropi stand derweil wieder auf, aber es hatte eine große Beule am Kopf und sagte etwas benommen: „Hydro...Pi!“ „Okay, dann wollen wir mal. Setz deine Aquaknarre ein!“, setzte Takeshi zum Konter an. Hydropi schrie nun lautstark „Hyyyyy!“ und feuerte einen riesigen Wasserstrahl auf Pikachu ab, woraufhin Tojo entgegnete: „Tss, soll das alles sein? Überleg dir lieber mal ´ne Strategie, bevor du einfach so angreifst! Und von so einem bin ich besiegt worden, echt unfassbar. Los, Pikachu! Schwing dich mit deinem Schwanz in die Lüfte!“ „Pika!“, erwiderte Pikachu und stieß sich mit seinem Schwanz vom Boden ab, sodass es hoch nach oben in die Luft flog. Die Aquaknarre ging also daneben, flog nun aber genau auf Tojo zu, der überrascht reagierte: „Hm? Oh, verdammt. Haaaaa!“ Tojo sprang im letzten Moment zur Seite, sodass er nicht getroffen wurde. Dann stand er wieder auf und rief energisch: „Okay, und jetzt Donnerschock! Und zwar...auf Takeshi!“ „Waaas?“, reagierte Takeshi geschockt. „Piiikaaa...chuuuuu!“, schrie Pikachu daraufhin energisch und setzte einen Donnerschock ein. Der elektrische Strahl flog geradewegs auf Takeshi zu und traf ihn. Takeshi wurde aufgrund dessen total unter Strom gesetzt und schrie schmerzerfüllt: „Ahhhhh!“ „Hy? Hydro?“, sagte Hydropi nun hilflos und sah Takeshi entsetzt an. Dabei stieg langsam die Wut in Takeshis kleinem Pokémon auf und es konnte nicht verstehen, warum Pikachu und Tojo so skrupellos waren. Verbissen schrie es nun „Hy! Hyydroo! Hyyyyy!“ und feuerte eine große Aquaknarre nach oben in die Luft ab. Tojo rief daraufhin hektisch: „Verdammt. Nein! Los, Kleiner, du musst ausweichen! Schnell!“ „Pika?“, reagierte Pikachu überrascht und sah, während es immer noch den Donnerschock einsetzte, nach unten und entdeckte dabei die Aquaknarre, die immer näher kam. Doch ehe sich Pikachu versah, wurde es von dem großen Wasserstrahl getroffen und noch höher in die Luft geschleudert, während es lautstark „Piiikaaa!“ schrie. „Rrrhhh...Scheiße!“, fluchte Tojo derweil verbissen. Pikachu fiel nun aus über 15 Metern wieder herunter und prallte hart auf dem Boden auf, wo es laut aufschrie: „Piii!“ Takeshi, der aufgrund des zuvor abbekommenen Donnerschocks total qualmte und ziemlich angesengt aussah, fiel auf die Knie, weswegen Hydropi sofort zu ihm lief und besorgt sagte: „ Hydro? Hydropi?“„Ahhh! Vie.....Vielen Dank, Hydropi.“, zeigte sich Takeshi erkenntlich, „Gh, gh...Jetzt weiß ich, warum Elektro-Pokémon nicht gerade meine Favoriten sind...Sie haben meiner Meinung nach eine zu...elektrisierende Persönlichkeit, hehehe...“ Derweil sah Tojo geradezu angewidert auf Takeshi herab und fragte gereizt: „Was gibt’s da zu lachen? Dir stehen noch schreckliche Qualen bevor und das ist für dich alles andere als komisch. Der einzige, der sich an deinem Leid ergötzen kann, bin ich.“ „Wo du gerade das Wort Qualen erwähnst. Warum zum Teufel hast du Pikachu mich angreifen lassen und nicht Hydropi?“, wollte Takeshi wissen. Ziemlich genervt erwiderte Tojo, während er seinen Blick gleichgültig wirkend zur Seite schwenkte: „Oh Mann, du bist ja noch dämlicher, als ich dachte. Hast du vorhin nicht zugehört? Wir spielen hier ein Evil Pokémon-Game. Nur weil es in der Granithöhle damals nicht ganz so hart zuging wie im Blütenburgwald, heißt das nicht, dass die Trainer ab sofort geschont werden. Denk an die Regeln! Wenn dein Pokémon oder du selbst stirbst, habe ich gewonnen. Glaubst du etwa, ich würde dich schonen und nur Hydropi angreifen? Du und dein Hydropi, ihr werdet gleichermaßen leiden. Und jetzt, Pikachu, steh endlich auf! Du hast dich lange genug erniedrigt, indem du vor ihren Augen zu Boden gegangen bist.“ „Piiikachu...“, ächzte Pikachu derweil und stand wieder auf. Verärgert über den rauen Umgangston von Tojo gegenüber seinem Pokémon, sagte Takeshi: „Wie redest du eigentlich mit Pikachu? Man soll Pokémon wie seine richtigen Freunde behandeln!“ Tojo schaute Takeshi daraufhin böse an und antwortete: „Falls du es nicht weißt...Pikachu und ich sind Freunde. Nur nicht auf so eine schnulzige Art, wie du und dein Hydropi. Wir stammen schließlich aus dem alten Ägypten von vor 3000 Jahren, da herrschten andere Sitten. Und jetzt lass uns weitermachen! Pikachu, Donnerblitz auf Hydropi!“ „Halte mit der Aquaknarre dagegen!“, konterte Takeshi umgehend. „Hyyyyy!“, schrie Hydropi nun lautstark auf, während Pikachu energiegeladen rief: „Piiikaaa...chuuuuuuuu!“ Pikachu entlud einen riesigen Elektrostrahl, der genau auf Hydropi zuflog. Hydropi entgegnete wiederum mit einem riesigen Wasserstrahl. Die beiden Strahlen krachten letztlich gegeneinander und versuchten sich gegenseitig zurückzuschieben. „Nicht aufgeben, Hydropi!“, motivierte Takeshi seinen Partner, während Hydropi immer noch angestrengt rief: „Hyyyyy!“ „Mach ruhig so weiter! Dieses jämmerliche Pokémon hat dir ohnehin nichts entgegenzusetzen.“, zeigte sich Tojo derweil siegessichert, indes Pikachu verbissen schrie: „Piiikaaa!“ Auf einmal reagierten die beiden Strahlen so heftig miteinander, dass es eine Explosion gab. Diese war so heftig, dass sie Hydropi und Pikachu nach hinten schleuderte. „Hyyydrooo!“, schrie Hydropi dabei schmerzerfüllt, flog rasend schnell nach hinten und krachte Takeshi mitten in den Bauch, sodass beide nach hinten geschleudert wurden. „Ahhhhh! Das tut weh.“, rief Takeshi dabei mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Piiikaaa! Chuuuuu!“, schrie Pikachu derweil unter Schmerzen auf und flog durch die Druckwelle der Explosion genau auf Tojos Kopf zu. Doch Tojo nahm im allerletzten Moment den Kopf zur Seite, sodass Pikachu ihn verfehlte. Allerdings streckte Tojo seinen rechten Arm nach hinten aus und packte Pikachus Bein, um den Flug zu stoppen. Dann sagte er: „Hab dich. Pikachu, das kannst du aber besser. Los, hau es mit deinem Ruckzuckhieb um!“ Tojo setzte Pikachu nun wieder auf dem Boden ab und dieses stürmte rasend schnell auf Takeshi und Hydropi zu, die beide am Boden lagen. Geschwächt keuchend sagte Takeshi nun: „Hh, hh...Hoffentlich wird alles gut. Ahhh! Verdammt, mein Arm tut weh. Hydropi, geht’s dir gut?“ Hydropi antwortete darauf mit einem kurzen „Hydro!“, stand wieder auf und reichte Takeshi die Pfote, um ihm beim Aufstehen zu helfen. Takeshi freute dies sehr, obwohl er wusste, dass es ihm nicht helfen konnte, und sagte fröhlich: „Äh...Hehehe, das ist nett gemeint, mein Kleiner, aber ich glaube, du bist nicht kräftig genug, um mir beim Aufstehen zu helfen. Ich schaff das schon allein.“ Takeshi wollte gerade aufstehen, als Hydropi plötzlich vor seinen Augen mit aller Kraft von Pikachu weggerammt wurde. Hydropi flog mit großer Geschwindigkeit zur Seite und krachte in einen Felsen, wobei es voller Schmerz schrie: „Hyyydrooo!“ Völlig geschockt darüber und besorgt um sein Pokémon, rief Takeshi daraufhin: „Hyyydrooopiii! Neeiin!“ Takeshi lag zwar immer noch, aber er hatte genau gesehen, wie Hydropi in den Felsen gekracht war. Verbissen schaute er nun Tojo an und rief: „Raahh! Das verzeih ich dir nie.“ Tojo verschränkte daraufhin die Arme und sah verachtenswert auf Takeshi herab, während er antwortete: „Ist auch gut so. Und da du gerade noch liegst, ist das die perfekte Gelegenheit, um dich zu verbrutzeln. Pikachu, spring auf seinen Bauch!“ Pikachu, welches neben Takeshi stand, sprang ihm nun auf den Bauch und sagte in kampfeslustigem Ton: „Pika! Pi?“ „Nein! Bitte nicht!“, flehte Takeshi noch verzweifelt. Doch Tojo erwiderte darauf erbarmungslos: „Oh doch. Pikachu, benutz den Donnerblitz! Takeshi, ich will dir vorher noch eines sagen. Hehehe...Fahr zur Hölle! Los, Pikachu, Attacke!“ Pikachu schrie nun energisch „Piiikaaa...chuuuuuuuu!“ und setzte Takeshi dann total unter Strom. Voller Leid und Schmerzen schrie Takeshi „Ahhhhhhhhhh!“, während Tojo einen geisteskranken Gesichtsausdruck bekam. Seine Augen waren weit aufgerissen und wiesen viele Adern darin auf, während er krankhaft grinste und rief: „Hahahaha! Jaaa! Leide, leide! Ich werde dich zum Teufel jagen, du verdammte Ratte. Ich werde dich für all das büßen lassen, was du mir angetan hast. Deine letzten zwei Siege werde ich nicht dulden. Sie waren nur reine Glückssache. Dafür wirst du jetzt mit deinem Leben bezahlen. Hahahahaha!“ „Ahhhhhhhh! Hydropi, hilf mir bitte! Ahhhhh!“, schrie Takeshi sich vor Schmerz krümmend, während Pikachu immer noch unter starker Anstrengung rief: „Pi! Piiikaaa!“ Urplötzlich kam von der Seite ein großer Schlammhaufen geflogen, der Pikachu mitten im Gesicht traf, weswegen dieses überrascht rief: „Piii?“ Pikachu konnte nichts mehr sehen, fiel von Takeshis Bauch herunter und lag orientierungslos am Boden. „Rrrhhh...Waaas? Wie ist das möglich? Wer war das?“, murrte Tojo derweil verbissen. Hydropi stand nun neben Takeshi und schaute Tojo böse an, während es selbstbewusst sagte: „Hydropi! Hydro!“ „Rrrhhh...Diese verdammte Lehmschelle.“, fluchte Tojo, „Warum zum Teufel kann dieses Pokémon diese Boden-Attacke einsetzen? Verflucht sollst du sein, Hydropi!“ Takeshi hustete derweil stark und sein Körper qualmte. Langsam versuchte er, sich wieder aufzurichten, während er erschöpft, aber dennoch mit einem frechen und selbstsicheren Grinsen sagte: „Wa...was ist los, Tojo? Hast du Angst vor Hydropi? Oder warum sonst lenkst du all die Elektro-Attacken nur auf mich?“ Tojo erwiderte daraufhin gereizt: „Rrhh, du kleiner Idiot. Das gehörte doch alles zu meinem Plan. Ich wollte dich zuerst schwächen, damit du dich danach nicht mehr wehren kannst, wenn ich dich auslösche.“ „Aha...Verstehe.“, entgegnete Takeshi, „Dann kann’s ja weitergehen. Jetzt...sind wir...am Drücker. Hydropi, Tackle-Attacke auf Tojo!“ „Hydro!“, bestätigte Hydropi den erhaltenen Befehl und rannte direkt auf Tojo zu. „Rrhh, glaub nicht, dass dir das etwas bringt!“, giftete Tojo zurück, „Dein Hydropi ist ohnehin viel zu behäbig und zu langsam, um mich zu erwischen. Jaaa!“ Hydropi sprang hoch und wollte Tojo gerade rammen, doch dieser wich geschickt nach rechts aus, während er triumphierend rief: „Hehe...Daneben.“ Hydropi landete nun wieder auf dem Boden, stieß sich jedoch augenblicklich wieder von diesem ab und sprang somit gleich sofort wieder auf Tojo zu, der erschrocken rief: „Was? Oh nein.“ Hydropi traf Tojo nun mit voller Kraft in den Rücken. Vor Schmerz schrie Tojo lautstark „Gaaahhh!“ und fiel anschließend zu Boden, wobei er sich mit seiner linken Hand an den Rücken fasste, da ihm dieser ziemlich wehtat. „Kh, kh...So ein verdammter Mist.“, ächzte er, „Dieses Pokémon ist sehr viel stärker geworden. Sein Tackle war früher viel schwächer. Aber ich lass mich doch nicht von diesem Pokémon fertig machen.“ Tojo stand schließlich wieder auf und drehte sich zu Hydropi um, während er provozierend fragte: „Na, was ist? War das alles, was du zu bieten hast, du kleines, elendes Pokémon?“ „Hydropi, verpass ihm eine Aquaknarre!“, befahl Takeshi unterdessen. „Hyyyyy!“ schreiend feuerte Hydropi urplötzlich einen riesigen Wasserstrahl auf Tojo ab. Dieser konnte aufgrund der kurzen Distanz zu Hydropi gar nicht mehr reagieren, sondern nur geschockt dem Angriff entgegensehen. Dann wurde er von der ganzen Wucht des Wasserstrahls im Bauch getroffen, wodurch er rasend schnell durch die Luft geschleudert wurde. Dabei schrie er schmerzerfüllt: „Ahhhhh! Veeerdaaammt.“ Tojo krachte nun wuchtig in einen Felsen, während Takeshi Zweifel zu haben schien und etwas besorgt sagte: „Oh...Ich weiß nicht...Vielleicht war das zu hart. Ein Pokémon kann einen Sturz in einen Felsen verkraften, aber ein Mensch? Wir sind vielleicht zu weit gegangen.“ Durch das Zerbrechen des Felsens war Rauch aufgezogen, doch dieser verschwand schnell wieder. Tojo war gerade im Begriff, wieder aufzustehen und sagte verbissen: „Kh, kh...Rah! Ich werde niemals aufgeben. Nicht gegen ihn...Nicht gegen Takeshi...Kh, kh...“ Tojo stand nun wieder aufrecht und rief voller Zorn: „Rrrhhh, dein letztes Stündlein hat geschlagen, Takeshi. Jetzt werde ich dich zum Teufel jagen. Pikachu, spring auf meinen Kopf!“ Pikachu hatte sich mittlerweile den Dreck aus dem Gesicht gewischt und sprang anschließend auf Tojos Kopf, wie er es befohlen hatte. Dann sagte er mit selbstsicherer Miene: „Jetzt zeige ich euch mal, wie ein Mensch mit einem Pokémon zusammen kämpfen muss. Haaa!“ Tojo sprang nun so hoch, wie er nur konnte, woraufhin Takeshi beeindruckt rief: „Wuuaahh! Mann, Tojo kann ja ziemlich hoch springen.“ „So, und jetzt spring von meinem Kopf aus noch höher, Pikachu!“, befahl Tojo weiter, „Und danach...Donner!“ „Pika!“, bestätigte das Elektro-Pokémon den erhaltenen Befehl, sprang von Tojos Kopf ab und gelangte somit noch weitere Meter nach oben. Währenddessen landete Tojo wieder auf dem Boden und schrie: „Na los! Jag sie zum Teufel!“ „Oh nein. Ich verstehe.“, ahnte Takeshi Böses, „Wenn Pikachu so hoch oben ist, dann ist es in einer optimalen Angriffsposition. Mist!“ „Piiikaaa.....chuuuuuuuuuu!“, schrie Pikachu nun inbrünstig und entfesselte einen gewaltigen, elektrischen Strahl, der auf Takeshi und Hydropi niederprasselte. Die beiden hatten keine Chance, auszuweichen, und wurden vollends unter Strom gesetzt. „Ahhhhhhhhhh!“, schrie Takeshi qualvoll auf, während auch Hydropi unter starken Schmerzen kreischte: „Hyyydrooopiii!“ „Hahahaha! Verreckt, ihr beiden! Hahahaha!“, genoss Tojo das Leid seiner Kontrahenten sichtlich, „Immer so weiter, Pikachu!“ Pikachu gab derweil immer noch alles und schrie energiegeladen: „Chuuuuuuuuuu!“ Es vergingen noch weitere Sekunden, bis Tojo den Angriff unterbrach, indem er sagte: „Okay, das reicht jetzt.“ Pikachu landete anschließend wieder auf dem Boden. Takeshis und Hydropis Körper qualmten und beide fielen um. Völlig erschöpft und körperlich ausgelaugt, sagte Takeshi mit schwacher, zitternder Stimme: „Hh, hh, hh, hh...Hydropi darf nicht...sterben. Das darf ich...nicht zulassen...“ Hydropi ächzte indessen und versuchte krampfhaft, sich wieder aufzurichten und sagte dabei verbissen: „Dro! Pi! Hy! Dro! Pi!“ Hydropi stand sehr schwer verletzt wieder auf, weswegen Tojo erschrocken rief: „Waaas? Wie kann das sein? Nach diesem Donner kann es doch gar nicht mehr aufstehen.“ Hydropi sagte nun, obwohl es ebenfalls sehr geschwächt war, mit selbstsicherem Blick: „Hydro! Hydropi!“ Takeshi sah sein Pokémon einen Moment lang glücklich und ziemlich beeindruckt wirkend an, doch ihm war bewusst, dass sein Pokémon dies alles nur für ihn tat, dass es all diese Strapazen nur für ihn auf sich nahm. Besorgt um das Wohl von Hydropi sagte Takeshi mit Tränen in den Augen: „Ah...ah...ah...Hydropi, du...musst...weglaufen! Ich...opfere mich für dich. Sollen sie mich ruhig töten. Aber ich will nicht.....dass sie dich...erwischen. Renn...weg!“ Takeshis Worte machten Hydropi sowohl traurig als auch wütend. Traurig, weil Takeshi sich so um es sorgte. Und wütend, weil es Tojo und Pikachu aufgrund ihrer schrecklichen Taten nicht ausstehen konnte. Ganz verbissen schrie es nun „Hy...Hyyydrooo!“, woraufhin es auf Tojo losstürmte. „Waaas? Es greift an?“, reagierte Tojo schockiert, „Na warte, du Mistvieh! Fahr zur Hölle!“ Hydropi rannte unglaublich schnell auf Tojo zu, doch Pikachu warf sich in den Weg und rief: „Piikaa!“ Doch Hydropi war wie im Wahn und rammte Pikachu einfach weg, weswegen Pikachu schmerzerfüllt „Piiikaaa!“ schrie. „Neeeiiin! Pikaaachuuu!“, rief Tojo zunächst entsetzt, kurz darauf aber mit einer unheimlichen Boshaftigkeit in seinen Augen, „Na warte, du Früchtchen! Jaaa!“ Hydropi sprang hoch und wollte Tojo gerade rammen. Doch Tojo holte mit der Faust aus und schlug zu. In der Luft konnte Hydropi Tojos Schlag allerdings mit einer geschickten Bewegung in allerletzter Sekunde noch ausweichen. Da die Tackle-Attacke nicht geklappt hatte, feuerte Hydropi aus seinem Mund Tojo stattdessen ganz viele Blubberblasen ins Gesicht, der vor Schmerz schrie: „Wuuuaaahhh!“ Tojo hielt sich die Hände an die Augen und fiel um, während er sich am Boden krümmte und rief: „Ahhhhh! Es brennt so...Meine Augen...Gaaahhh! Dieses verdammte Hydropi. Verflucht sollst du sein mit deiner elenden Blubber-Attacke. Gah!“ Während Hydropi erschöpft „Hy...hy...hy...“ vor sich hin keuchte, sagte Pikachu in böse klingendem Ton: „Pika!“ Pikachu, welches genau wie Hydropi sehr erschöpft war, ging daraufhin zu Hydropi und verpasste ihm aggressiv „Pika!“ sagend eine Ohrfeige. „Hyyy! Hydro!“, rief Hydropi daraufhin schmerzerfüllt und schlug postwendend zurück. Und so begannen die beiden Pokémon, mit ihren Pfoten aufeinander einzuschlagen. Unterdessen richtete sich Takeshi ganz langsam wieder auf. Seinen Kopf bewegte er nach oben und sah, wie energisch sein Hydropi kämpfte. Verblüfft darüber sagte er: „Hy.....Hydropi? Es...es kämpft für mich...Wow...Ich fass es nicht. Gh, gh...“ Takeshi stand nun wieder und rief entschlossen: „Hydropi! Wir sind zwar...sehr geschwächt, aber...lass es uns jetzt zu Ende bringen! Greif Pikachu mit der Aquaknarre an!“ „Hydro! Hyyyyy!“, schrie Hydropi daraufhin lautstark, öffnete seinen Mund genau vor Pikachu bis zum Anschlag und feuerte einen riesigen Wasserstrahl ab. Pikachu wurde dadurch mit rasender Geschwindigkeit in Tojos Richtung geschleudert und rief vor Schmerz: „Piiiiikaaaaa!“ Währenddessen stand Tojo wieder auf, der sich jedoch immer noch an die Augen fasste und nichts sehen konnte. „Kh, kh...Ah!“, ächzte er, „Meine Augen, das brennt. Ich halte das nicht aus. Gaaaaahhhhh!“ Just in diesem Moment knallte Pikachu mit voller Wucht gegen Tojos Kopf und beide fielen hart zu Boden, wobei Pikachu nur noch benommen „Pika...chu...“ hauchte. Völlig geschwächt krümmten sich beide vor Schmerzen am Boden, woraufhin Tojo ungläubig sagte: „Neeeiiin! Sind wir etwa...wieder geschlagen worden?“ Takeshi humpelte nun auf Tojo und Pikachu zu und sagte mit einem Lächeln auf den Lippen: „Hehe...Noch seid ihr nicht geschlagen, aber das ändert sich jetzt.“ Takeshi packte auf einmal Hydropi und warf es hoch nach oben in die Luft, welches dabei fragend rief: „Hydropi? Hydro?“ „Los, Hydropi! Blubber!“, befahl Takeshi nun energisch, woraufhin Hydropi lautstark rief: „Hydro! Hyyyyy!“ Hydropi öffnete seinen Mund und feuerte aus diesem ganz viele Blubberblasen auf Tojo und Pikachu ab. Die Blubberblasen zerplatzten an den Körpern der beiden, was das Schmerzhafte daran war. „Ahhhhhhhh!“, rief Tojo dabei qualvoll, während auch Pikachu voller Schmerzen schrie: „Piiiiikaaaaa!“ „Okay, Schluss jetzt!“, befahl Takeshi daraufhin plötzlich. Hydropi hörte schließlich auf und fiel wieder herunter. Dabei landete es genau auf Takeshis Schulter. Tojo und Pikachu lagen nun schwer verletzt und sehr geschwächt am Boden. „Kh, kh...Wie erniedrigend das ist...Schon wieder geschlagen...von dieser kleinen Ratte. Ahhh!“, murrte Tojo verbittert, während Pikachu ächzte: „Piii...“ Tojo und Pikachu hatten solch starke Schmerzen, dass sie kaum die Augen offen halten konnten. Mehr als eine Minute lagen sie da, sich vor Schmerz krümmend, während Takeshi die ganze Zeit vor ihnen stand. Doch als Tojo die Augen wieder öffnete, war Takeshi plötzlich verschwunden, weswegen er überrascht sagte: „Kh, kh...Wo...wo ist er hin? Hä?“ Tojo, der immer noch am Boden lag, drehte seinen Kopf nach hinten und sah Takeshi mit Hydropi auf der Schulter weggehen. Verbissen rief er nun: „Halt! Hier geblieben! Los! Töte mich endlich! Ich habe es satt, so gedemütigt zu werden. Mach der Sache endlich ein Ende, dann hast du deine Ruhe. Vernichte uns!“ „Keine Lust.“, entgegnete Takeshi im Weggehen kurz und knapp. „Was? Was sagst du?“, reagierte Tojo perplex, „Keine Lust?“ Mit völlig gleichgültig klingendem Ton sagte Takeshi nun, während er den Kopf zur Seite richtete: „Wenn’s euch wieder einigermaßen gut geht, dann geht am besten in ein Pokémon-Center und lasst euch dann dort verarzten! Bis dann.“ Hydropi sprang nun wieder von Takeshis Schulter herunter und die beiden gingen weiter. „Kh, kh...Dieser Mistkerl.“, fluchte Tojo derweil voller Zorn, „Das werde ich ihm niemals verzeihen. Takeshi, das war nicht das letzte Mal, dass du uns gesehen hast...Haaa!“ Tojo holte nun aus seiner Hose seinen Poké-Stab heraus und hielt ihn nach oben. Dann erstrahlte dieser in einem hellen Licht. Takeshi und Hydropi drehten sich derweil noch einmal um und sahen das Licht. Doch nachdem dieses erloschen war, waren Tojo und Pikachu verschwunden. Erschöpft, aber dennoch erleichtert über den glücklichen Verlauf des Evil Pokémon-Games, sagte Takeshi: „Oh Mann...War das ein Kampf...Hoffentlich auch unser letzter gegen Tojo...“ Auf einmal ertönte eine laute Stimme: „Heeeyyy! Takeshi! Hydropi! Wo seid ihr?“ Hinter einigen Bäumen kam nun plötzlich Jeff hervor, der erleichtert sagte: „Da seid ihr ja endlich. Sagt mal! Wo wart ihr? Ich hab mir Sorgen gemacht. Ihr könnt doch nicht mitten in der Nacht einfach abhauen. Huch?“ Jeff fiel auf, dass Takeshi und Hydropi sehr schwach aussahen. Erschrocken über diesen Anblick, sagte er geschockt: „Wie...wie seht ihr denn aus? Total angesengt. Und warum ist deine Kleidung so zerfetzt, Takeshi? Hm? Sind das etwa leichte Brandverletzungen? Was zum Teufel geht hier vor? Hat euch ein Monster angegriffen oder was?“ „Hehe...Könnte man so sagen.“, erwiderte Takeshi, „Nein, Scherz beiseite. Wir haben nur hart trainiert und es ein bisschen übertrieben.“ Jeff schaute Takeshi jedoch sehr skeptisch an, woraufhin Takeshi versicherte: „Was ist? Das ist die Wahrheit.“ Ungläubig erwiderte Jeff daraufhin: „Selbst ein Blinder sieht, dass das nicht am Training lag. Jetzt mal raus mit der Sprache! Was ist hier geschehen? Und lüg mich nicht an, Kumpel! Wir sind Freunde und wir können uns alles erzählen. So unangenehm kann die Sache doch nicht sein, dass du es mir nicht erzählen willst.“ Takeshi schaute nun traurig zur Seite, weil ihm das Thema Tojo sehr unangenehm war, dennoch sagte er: „Hm, na gut...Du hast wohl recht. Zu lügen hilft auch nicht. Lass uns zurück zum Lagerfeuer gehen und dann erzähle ich dir alles in Ruhe.“ Jeff erwiderte dies mit einem kurzen „Okay.“ und half den beiden dann, indem er Hydropi auf seine Schulter setzte und Takeshi beim Gehen half. Als sie wieder am Lagerfeuer angekommen waren, erzählte Takeshi Jeff alles, was er und Hydropi seit der ersten Begegnung mit Tojo mit ihm erlebt hatten. Die Kämpfe beschrieb er bis ins kleinste Detail. Eine Stunde verging, bis Takeshi Jeff alles erzählt hatte, was es zum Thema Tojo zu berichten gab. Fassungslos über die unglaublichen Erlebnisse mit Tojo, sagte Jeff: „Ich…ich bin sprachlos...Das ist ja eine krasse und gruselige Geschichte. Und er stammt wirklich aus einem antiken Ägypten von vor 3000 Jahren?“ Takeshi erwiderte darauf mit nachdenklichem Ton: „Ja, daran gibt es keinen Zweifel. Das hab ich unter anderem an seiner damaligen antiken Kleidung erkannt. Die war kein Fake. Der Kerl lügt nicht, das spürt man. Außerdem merkt man das anhand seiner kranken Art, Spiele zu spielen. Solche Kämpfe wurden damals als Spiel bezeichnet. Das sagt ja schon der Name ‚Evil Pokémon-Game‘ aus. Jeff? Sei mir nicht böse, aber...Lass uns bitte schlafen gehen! Hydropi und ich brauchen viel Ruhe. Ich will meine volle Kraft zurückhaben, wenn ich wieder gegen Walter antrete...Gute Nacht...“ „Das verstehe ich.“, gab sich Jeff verständnisvoll, „Na dann, gute Nacht...“ Takeshi legte sich nun zusammen mit Hydropi schlafen, während Jeff nachdenklich ins Lagerfeuer starrte. In diesem Moment dachte er: „Verdammt...Wenn ich das alles nur früher gewusst hätte...Ein toller Freund bin ich...Warum habe ich nicht früher bemerkt, dass ihn etwas beschäftigt? Takeshi muss sehr unter diesen schrecklichen Erlebnissen mit diesem Tojo gelitten haben. Diese Evil Pokémon-Games sind einfach nur krank. Takeshi tut mir total leid...Was er erlebt hat, ist nicht normal für einen 12-Jährigen. Ich bin echt froh, dass er das so halbwegs gut wegsteckt. Der Junge...ist wirklich unglaublich...“ Und so legte sich auch Jeff wieder schlafen und die schreckliche Nacht hatte endlich ein Ende genommen. Doch wie wird es weitergehen? Malvenfroh City steht kurz bevor. Kann Takeshi demnächst endlich seinen dritten Orden gewinnen? Das erfahrt ihr bald bei „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 33: Der letzte Test --------------------------- Takeshi und Hydropi haben eine schreckliche Nacht hinter sich gebracht. Nachdem sie das legendäre Hunde-Pokémon Raikou für einen flüchtigen Augenblick gesehen hatten, tauchte ihr schlimmster Feind Tojo auf. Dieser verwickelte sie erneut in einen körperlich sehr anstrengenden und kräftezehrenden Kampf. Doch Takeshi konnte das Evil Pokémon-Game wieder einmal knapp für sich entscheiden und ließ Tojo und sein Pikachu am Leben, was besonders Tojo missfiel, der nach den Regeln dieses antiken Spiels lieber getötet werden wollte, als mit der Schmach der Niederlage weiterleben zu müssen. Die Nacht war inzwischen vorbei und Takeshi, Hydropi und Jeff hatten bereits ein gutes Stück auf Route 117 zurückgelegt. Nun war es nicht mehr weit bis nach Malvenfroh City. Während die drei vor sich hin schlenderten, sagte Takeshi plötzlich in etwas mürrischem Ton: „Hm...Mist, wann kommt es denn endlich?“ Verwundert darüber fragte Jeff: „Wovon sprichst du, Takeshi?“ „Natürlich von der Pokémon-Pension.“, erklärte Takeshi, „Ich brenne schon darauf, Tentacha und Karpador wieder abzuholen. Wer weiß? Vielleicht kann ich die beiden für ´ne Weile in mein Team aufnehmen. Sie passen zwar vom Typ her nicht so gut, weil ich mit Hydropi bereits ein Wasser-Pokémon in meinem Team habe, aber sie könnten ja übergangsweise in meinem Team bleiben, bis ich endlich ein Feuer- und ein Pflanzen-Pokémon gefangen habe.“ Jeff nickte daraufhin entschlossen und fügte hinzu: „Stimmt, dann hättest du auch eine größere Auswahl.“ Nachdem Jeff dies gesagt hatte, sagte Takeshi auf einmal ganz aufgeregt: „Hey! Da ist sie ja.“ Die Pokémon-Pension war nun zu sehen und Takeshi rannte sofort wie von der Tarantel gestochen darauf zu. Unterdessen blieben Jeff und Hydropi noch etwas irritiert von Takeshis Übereifer zurück, während Jeff sagte: „Tja, und wo die Pokémon-Pension ist, ist auch Malvenfroh City nicht weit. Dann könnt ihr Walter bald endlich den Orden abnehmen, stimmt’s, Hydropi?“ Entschlossen nickte Hydropi mit dem Kopf und erwiderte: „Hydro! Hydropi!“ „Na gut. Dann lass uns mal deinen heißblütigen Trainer einholen!“, schlug Jeff vor, „Komm!“ Jeff und Hydropi rannten Takeshi nun hinterher. Nach kurzer Zeit waren sie schließlich auch angekommen. Wie damals stand der ältere Mann, der die Pension zusammen mit seiner Frau leitete, vor dem riesigen Garten des Hauses. „Hallo.“, sagte Takeshi fröhlich, während auch Jeff höflich grüßte: „Guten Tag.“ Der alte Mann schaute nun etwas verblüfft zur Seite, wo er Takeshi und Jeff erblickte. In freundlichem Ton erwiderte er nun: „Hm? Oh, hallo. Seid ihr nicht die Trainer, die vor einiger Zeit zwei Pokémon abgegeben haben?“ „Stimmt genau.“, bejahte Takeshi, woraufhin der Mann entgegnete: „Warte! Du hattest Tentacha und Karpador abgegeben, oder?“ „Das ist richtig.“, bestätigte Takeshi nickend, während der Mann antwortete: „Ah, okay...Deine Pokémon entwickeln sich prächtig. Wenn du sie wieder mitnehmen willst, dann sprich mit meiner Frau!“ „Okay, geht klar. Danke.“, erwiderte Takeshi wiederum. Takeshi, Hydropi und Jeff betraten also die Pokémon-Pension und gingen zur Rezeption, an der die Pensionsleiterin stand. Mit fröhlicher Stimme sagte sie nun „Hallo. Oh, du bist es.“, woraufhin Takeshi antwortete: „Hallo. Ja, ich bin’s. Ich bin hier, um Tentacha und Karpador abzuholen. Geht’s ihnen denn auch gut?“ Die alte Frau nickte daraufhin und entgegnete: „Aber natürlich doch. Wir haben uns bestens um sie gekümmert. Du wirst höchst erfreut sein, sie zu sehen. Na gut, ich werde sie dann mal holen.“ Die Frau ging nun durch eine Tür, die sich hinter der Rezeption befand, bis hin zum Garten. Nach einiger Zeit kam sie wieder zurück, mit zwei Pokébällen in der Hand. „Hier!“, sagte die alte Dame nun, „Wenn du sie wieder mitnehmen willst, dann kostet das 200 Pokédollar.“ Takeshi holte anschließend 200 Pokédollar heraus und gab der Frau das Geld, woraufhin sie freudig „Vielen Dank. Und hier deine Pokébälle!“ sagte und Takeshi die zwei Pokébälle übergab. „Vielen Dank. Na gut, wir gehen dann mal wieder. Also, tschüss!“, verabschiedete sich Takeshi schließlich, während auch Jeff sagte: „Tschüss! Machen Sie’s gut!“ „Auf Wiedersehen!“, verabschiedete sich auch die alte Dame, „Falls ihr mal wieder hier vorbeimüsst, dann könnt ihr gerne wieder einige Pokémon hierlassen. Wir würden uns freuen.“ Takeshi und Jeff verließen das Haus schließlich und gingen einige Meter weiter. Dann blieb Takeshi plötzlich stehen, weswegen Jeff verblüfft fragte: „Was ist?“ Derweil legte Takeshi ein neugierig wirkendes Lächeln auf und sagte voller Vorfreude: „Hehe, ich will jetzt mal sehen, wie meine Pokémon aussehen. Ich wette, sie sehen gut erholt und megastark aus.“ Takeshi zückte nun den Pokéball mit Karpador und sagte in optimistischem Ton: „Und ich fange mit dir an...Los, Karpador!“ Takeshi warf den Pokéball nach vorne, aus dem dann sein Karpador kam. Dieses sah wie erwartet gut erholt aus. Ferner war es etwas größer geworden. Es platschte nun auf dem Boden herum und sagte immer wieder in dem gleichen gleichgültig klingenden Ton: „Karpador! Karpador! Karpador!“ Etwas ironisch - aufgrund der Enttäuschung, dass es sich nicht allzu groß verändert hatte - sagte Takeshi nun: „Äh, hehehe...Gut siehst du aus, Karpador.“ Takeshi bückte sich und streichelte sein Karpador, während Jeff anmerkte: „Hey! Man sieht deutlich, dass es größer geworden ist. Die haben ganze Arbeit geleistet.“ „Der Meinung bin ich auch. Aber trotzdem schade...“, meinte Takeshi nachdenklich, indes Jeff verwundert fragte: „Was ist schade?“ „Na ja...Ich hatte ja insgeheim gehofft, dass sie es schaffen, Karpador zu einem Garados weiterzuentwickeln.“, erklärte sich Takeshi, „Aber man kann ja leider nicht alles haben. Okay, komm zurück, Karpador!“ Takeshi holte Karpador schließlich in den Pokéball zurück und sagte dann erneut voller Vorfreude: „Hehe...Viel mehr freue ich mich dagegen auf Tentacha. Als Wasser/Gift-Pokémon könnte es mir ´ne Zeit lang echt nützlich sein. Also dann...“ Takeshi zückte den Pokéball mit Tentacha und schrie dann energisch „Tentacha, looos!“, woraufhin er den Pokéball nach vorne auf den Boden warf, wo er sich sofort öffnete. Doch anders als erwartet, kam ein anderes, viel größeres Pokémon aus dem Pokéball, weswegen Hydropi verblüfft sagte: „Hy? Hydro?“ Jeff war ebenso überrascht und rief: „Uuaahh! Kann das denn sein?“ Eine geradezu überschäumende Freude machte sich auf Takeshis Gesicht breit, der nun zögerlich, weil er mehr als zufrieden war, sagte: „G...g...ge...geil. Ich...ich glaub’s nicht. Da...das ist ein Tentoxa.“ Vor den dreien stand nun ein recht großes Tentoxa, das mit kräftiger Stimme rief: „Ten! Tentoxa!“ Bei Tentoxa handelte es sich um ein großes, quallenähnliches Pokémon, dessen Hauptfarben rot und blau waren. Der Großteil des Schirmes sowie eine Art lange, breite Klinge waren dabei blau und seine runden Organe am Kopf rot. Das Pokémon, das den Typen Wasser und Gift angehörte, war von breiter Gestalt. Es hatte einen großen Schirm, in dem seine kugelrunden Organe ihren Platz gefunden hatten. Es waren, wie bei Tentacha, drei an der Zahl, zwei sehr große und ein kleines. Das kleinere Exemplar lag etwa im Bereich der Stirn und von ihm gingen drei schwarze, dünne Streifen aus. Der untere, runde Körperbereich war schwarz gefärbt und beherbergte unter anderem die Augen. Diese hatten eine halbkreisartige Form und beinhalteten eine weiße Lederhaut und eine schwarze, längliche Pupille. Die große Klinge hatte seinen Ursprung ebenfalls in diesem Körperbereich. Schließlich waren zahlreiche graue Tentakel dort angebracht. Takeshi rief nun völlig euphorisch: „Hahahaha! Ich glaub’s nicht. Tentacha muss sich dort zu Tentoxa weiterentwickelt haben. Yeah, das ist einfach spitze. Die haben gute Arbeit geleistet. Willkommen im Team, Tentoxa. Hahahaha!“ Takeshi umarmte sein Tentoxa freudestrahlend, welches sich sichtlich darüber freute und geschmeichelt sagte: „Tentoxa! Ten!“ „Tentoxa, ich glaube, das wird eine tolle Zeit.“, zeigte sich Takeshi mehr als zuversichtlich, „Komm zurück!“ Anschließend holte er Tentoxa in den Pokéball zurück. Infolgedessen setzten Takeshi, Hydropi und Jeff ihren Weg weiter fort, bis sie einige Zeit später endlich das Stadttor von Malvenfroh City sahen. Als er sich endlich sicher war, dass es wirklich das Stadttor war, rief Takeshi voller Freude: „Jaaa! Endlich. Da vorne liegt Malvenfroh City. Nichts wie hin! Walter, ich komme.“ Takeshi lief umgehend los und kam dem Stadttor immer näher, bis ihn plötzlich eine Hand an der Schulter packte und ihn aufhielt, weswegen er etwas empört sagte: „Hm? Hey!“ Takeshi drehte sich um und bemerkte, dass Jeff es war, der ihn aufgehalten hatte, daher fragte er verständnislos: „Hey, Jeff! Was willst du? Warum hältst du mich auf?“ Daraufhin legte Jeff ein nicht zu deutendes Lächeln auf, bis er schließlich sagte: „Hehe, Takeshi, ich habe keine Zweifel daran, dass du diesmal gegen Walter gewinnen wirst. Aber wir sollten auf Nummer sicher gehen.“ Verblüfft erwiderte Takeshi nun: „Wie meinst du das?“ Jeff holte auf einmal einen Pokéball hervor und hielt ihn Takeshi mitten vors Gesicht, woraufhin er mit einem Lächeln auf den Lippen antwortete: „Wie ich das meine? Tja, wir werden hier und jetzt noch einen kleinen Pokémon-Kampf austragen. Sozusagen als letzter Test vor deinem großen Arenakampf. Wie sieht’s aus? Bist du dabei?“ Auch Takeshi zückte anschließend einen Pokéball und sagte dann: „Und ob ich dabei bin. Das ist eine wirklich gute Idee, Jeff. Zwei gegen zwei, okay?“ Jeff nickte einverständlich und erwiderte: „Geht klar. Bin mal gespannt, ob du wirklich so stark bist, wie du behauptest. Bisher haben wir uns ja noch nie im Kampf gegenübergestanden, aber das ändert sich jetzt.“ Jeff ging nun einige Schritte zurück, damit genügend Platz für den Kampf war, und sagte dann energisch: „Okay, lass uns gleich anfangen! Lombrero, los!“ Jeff warf einen Pokéball, aus dem sein Lombrero kam, das lautstark „Lom! Lombrero!“ rief. „Na dann wollen wir mal. Auf einen guten, ersten Kampf. Tentoxa, du bist dran!“, entgegnete Takeshi, warf wuchtig seinen Pokéball nach vorne und heraus kam sein neues, großes Pokémon, das kampfeslustig rief: „Ten! Tentoxa!“ „Mag sein, dass du mit Tentoxa ein mächtiges, weiterentwickeltes Pokémon hast, aber Lombrero und ich sind schon so lange ein Team, da können wir gar nicht verlieren. Lombrero, benutz den Rankenhieb!“, eröffnete Jeff den Kampf. Lombrero feuerte infolgedessen lautstark „Looom....Brero!“ schreiend aus seinen Händen zwei Ranken, die rasend schnell auf Tentoxa zuflogen. Im Nullkommanichts umwickelten die Ranken Tentoxa, sodass es nicht in der Lage war, sich zu befreien und irritiert sagte: „Ten? Toxa?“ Erschrocken darüber, rief Takeshi: „Uuaahh! Versuch dich zu befreien, Tentoxa!“ Jeff erwiderte daraufhin mit absoluter Sicherheit: „Keine Chance. Das wird nicht funktionieren. Jetzt schmettere es zu Boden, Lombrero!“ Lombrero schrie nun energisch „Looooom!“, woraufhin es Tentoxa mit seinen Ranken hoch in die Luft beförderte und die Ranken dann wieder megaschnell nach unten schleuderte. Mit Hilfe der Ranken schmetterte Lombrero Tentoxa hart zu Boden und ließ es dann wieder los. Schmerzerfüllt rief dieses nun „Teeen!“, woraufhin Jeff siegessicher sagte: „Das war’s. So ein gut eingespieltes Team seid ihr noch nicht.“ Doch Jeff täuschte sich. Zwar war die Rankenhieb-Attacke stark, doch Tentoxa richtete sich schnell wieder auf und rief verbissen: „Ten…toxa!“ „Jaaa! Spitze, Tentoxa.“, lobte Takeshi seinen neuen Schützling, „Ausdauer hat es, das muss man ihm lassen. Und jetzt Aquaknarre!“ „Teeeeen!“, schrie Tentoxa plötzlich lautstark auf. Unter seinem großen, quallenähnlichen Kopf kam nun ein riesiger Wasserstrahl hervor, der rasend schnell auf Lombrero zuflog. Jeff erwiderte daraufhin blitzschnell: „Kontere mit deiner eigenen Aquaknarre!“ „Looooom!“, schrie Lombrero infolgedessen und feuerte aus seinem Mund ebenfalls eine riesige Menge Wasser ab. Die beiden Aquaknarren prallten daraufhin mit aller Wucht aufeinander und versuchten, sich gegenseitig zurückzuschieben. Jeff rief derweil völlig überzeugt von sich selbst: „Takeshi, dein Tentoxa ist zwar gut, aber nicht gut genug. Ich bin ein Experte in Sachen Wasser-Pokémon, schon vergessen? Du hast keine Chance, wenn du auch Wasser-Pokémon einsetzt.“ Takeshi antwortete darauf mit einem leicht provokanten Unterton: „Ach ja? Das werden wir ja sehen. Tentoxa, setz noch eins drauf! Mehr Power!“ Tentoxa schrie nun unter vollem Kräfteeinsatz „Teeeeeeeen!“, woraufhin seine Aquaknarre immer größer wurde und Lombreros Aquaknarre letztlich zurückstieß. Lombrero wurde schließlich getroffen und fiel um, wobei es schmerzerfüllt ächzte: „Lom!“ „Was? Oh nein. Wie kann das sein?“, zeigte sich Jeff derweil mehr als irritiert. „Tja, die haben ganze Arbeit geleistet. Du hättest Lombrero auch in der Pension lassen sollen.“, sagte Takeshi in leicht provokantem Unterton, während Jeff verbissen erwiderte: „Rrhh, na komm, Lombrero! Das haut dich doch nicht um. Versuch es noch mal mit der Aquaknarre!“ Lombrero stand schnell wieder auf und feuerte erneut eine Aquaknarre auf Tentoxa ab, woraufhin Takeshi rief: „Tentoxa, setz Barriere ein!“ Tentoxa rief nun energisch „Tentoxa! Toxa!“ und erschuf ein spiegelartiges Schutzschild vor seinem Körper, das die Aquaknarre abwehrte und sie wieder zurück zu Lombrero schleuderte. Dieses konnte seiner eigenen Attacke nur knapp ausweichen und rief dabei angestrengt: „Looom! Lombrero!“ „Gh, gh...Na warte, Takeshi!“, grummelte Jeff immer noch verbissen, „Jetzt wird’s Zeit für die Rasierblatt-Attacke. Los!“ Lombrero schrie daraufhin mehrmals hintereinander „Lom! Lom! Lom! Lom!“ und feuerte zahlreiche Rasierblätter auf Tentoxa ab. Dieses konnte nicht mehr ausweichen und wurde von jedem einzelnen rasiermesserscharfen Blatt getroffen, weswegen es schmerzerfüllt schrie: „Teeen! Toooxaaaa!“ Tentoxa fiel daraufhin zu Boden. Aufgrund dessen rief Takeshi in besorgtem Ton: „Rrhh...Komm schon, Tentoxa! Ich weiß, dass du es schaffen kannst.“ Erschöpft stand Tentoxa wieder auf und stammelte angestrengt: „Ten...toxa...Ten...toxa...“ „Jetzt ist es soweit. Sag gute Nacht, Jeff! Los, Tentoxa! Setz Giftstachel ein!“, setzte Takeshi zum Gegenangriff an, woraufhin Tentoxa energisch aufschrie: „Teeentoooxaaa!“ Unter Tentoxas vielen Tentakeln befanden sich auch zwei riesige Klingen. Es war jeweils eine vorne und eine am hinteren Körperteil von Tentoxa. Tentoxa bewegte sich nun schnell auf Lombrero zu und attackierte es mit seiner vorderen Klinge, welche aber in Wirklichkeit ein riesiger Giftstachel war. Lombrero wurde vollends getroffen und ging k.o. zu Boden. Erschöpft brummelte es noch „Lom...brero...“ vor sich hin, woraufhin Jeff verunsichert sagte: „Auweia, das ist nicht gut. Komm zurück, Lombrero!“ Jeff holte Lombrero in den Pokéball zurück. „Wir sind noch nicht fertig miteinander.“, stellte Jeff klar, „Jetzt bist du dran, Lampi!“ Jeff warf einen Pokéball, aus dem sein Lampi kam, welches fröhlich rief: „Lam! Lam! Lampi!“ „Jetzt geht’s erst richtig los.“, kündigte Jeff optimistisch an, „Setz Funkensprung ein!“ „Laaam...piiiii!“, schrie Lampi daraufhin lautstark und entlud eine Menge Elektrizität, die sich zu einem elektrisch geladenen Strahl formte. Dieser traf Tentoxa und setzte es vollständig unter Strom. Nach der Attacke war Tentoxa so geschafft, dass es erschöpft zusammenbrach und mit schwacher Stimme sagte: „Tentoxa! Teen...“ „Uuaahh! Oh nein. Du hast gut gekämpft, Tentoxa. Komm zurück!“, reagierte Takeshi entsetzt ob Jeffs zügigem Ausgleich und holte Tentoxa in den Pokéball zurück. Anschließend sah er mit einem vertrauensvollen Blick auf Hydropi herab, welches seinen Blick mit einem ernsten Gesichtsausdruck erwiderte. Dann sagte Takeshi: „Hydropi, ich zähl auf dich, mein Kleiner.“ Hydropi entgegnete daraufhin entschlossen „Hydro! Hydropi!“ und stellte sich Lampi zum Kampf. Jeff schien diese Wahl derweil sichtlich zu freuen, daher sagte er in lachendem Ton: „Hehe, ich find’s cool von dir, dass du genau wie ich auch insgesamt zwei Wasser-Pokémon einsetzt. Aber das hättest du nicht tun müssen. Hydropi ist Lampi unterlegen und das wirst du gleich merken. Los, setz den Donnerschock ein, Lampi!“ „Laaampiii!“, schrie Lampi daraufhin energiegeladen. Sein Körper sonderte einen elektrischen Strahl ab, der rasend schnell auf Hydropi zuflog. Takeshi konterte daraufhin energisch: „Spring nach rechts, Hydropi, und dann Aquaknarre!“ Mit vollem Einsatz hechtete sich Hydropi „Hyyydrooo!“ rufend zur Seite und konnte dem Donnerschock somit ausweichen, woraufhin es lautstark schrie: „Hyyyyy!“ Gleich danach feuerte es aus seinem Mund eine große Aquaknarre ab, die Lampi voll erwischte und es umhaute, weswegen dieses schrie: „Lampi! Pi!“ „Komm schon, Lampi! Steh auf! Eine Aquaknarre haut dich doch nicht um.“, war Jeff sehr bemüht, sein Pokémon zu motivieren. „Lam...pi!“, rief Lampi daraufhin, sprang voller Elan wieder auf und schien nicht sonderlich von der Aquaknarre geschwächt worden zu sein, wodurch sich Takeshi jedoch nicht entmutigen ließ. Ohne weiter darüber nachzudenken, sagte er mit einem kampfeslustigen Blick: „Hm, es geht auch anders. Hydropi, setz Tackle ein!“ „Hydropi! Hydro!“, rief Hydropi infolgedessen, rannte dann schnell auf Lampi zu und wollte es gerade rammen, als Jeff konterte: „Aquaknarre, jetzt!“ Lampi schrie daraufhin energisch „Laaaaam!“ und feuerte aus dem Mund einen großen Wasserstrahl ab, der Hydropi traf und zurückwarf. Die Aquaknarre hatte Hydropi jedoch aufgrund seines Wasser-Elements nicht sonderlich geschwächt, jedoch war es völlig durchnässt. Takeshi war sichtlich erleichtert und sagte nun: „Puh, Glück gehabt. Ist ja nichts passiert.“ Jeff legte derweil ein siegessicheres Lächeln auf und entgegnete: „Von wegen nichts passiert. Das war meine Strategie. Los, Lampi! Setz Donnerblitz ein!“ „Laaampiii!“, schrie Lampi infolgedessen lautstark auf und entlud eine Menge Elektrizität, die in Form eines Donnerblitzes auf Hydropi zuflog und es unter Strom setzte, woraufhin dieses voller Schmerzen schrie: „Hyyydrooopiii!“ „Ahhh! Oh nein. Hydropi war ja völlig nass, als es getroffen wurde. So ein Mist.“, stellte Takeshi verbissen fest, indes Jeff immer noch siegessicher erwiderte: „Ha! Takeshi, ich glaube, das wird nichts für dich. Ich gewinne.“ „Freu dich nicht zu früh, Kumpel!“, warnte Takeshi jedoch mit ernster Miene, „Ich hab noch ein Ass im Ärmel. Hydropi, Aquaknarre auf den Boden!“ „Hyydroopii! Hy...Hyyyyy!“, schrie Hydropi daraufhin lautstark und feuerte eine Aquaknarre auf den Boden ab, sodass es durch dessen Antrieb hoch in die Luft geschleudert wurde und sich somit dem Donnerblitz entziehen konnte. Erschrocken darüber sah Jeff zum Himmel und rief: „Uuaahh! Das gibt’s doch nicht.“ Takeshi erwiderte jedoch mit leidenschaftlich klingendem Ton: „Und ob es das gibt. Hydropi, setz Blubber ein!“ „Hy! Hy! Hy! Hy! Hy!“, rief Hydropi infolgedessen und feuerte aus seinem Mund ganz viele Blubberblasen ab, die rasend schnell auf Lampi zuflogen und es trafen, wobei dieses schmerzerfüllt rief: „Laampii!“ Anschließend landete Hydropi wieder auf dem Boden. „Hydropi, wir müssen gleich weiter machen!“, setzte Takeshi umgehend nach, „Setz die Lehmschelle ein!“ „Hydro!“, bestätigte Hydropi den erhaltenen Befehl, stürmte auf Lampi los und wirbelte, kurz bevor es ankam, vorher Dreck auf, der genau in Lampis Gesicht flog, weswegen dieses irritiert rief: „Lam...Lampi!“ Es fiel daraufhin zu Boden und Jeff rief daher besorgt: „Oh nein. Lampi, steh doch auf!“ „Lass uns den Kampf beenden, Hydropi!“, forderte Takeshi derweil, „Tackle!“ Hydropi schrie nun energisch „Hyydroopii!“, rannte erneut auf Lampi zu und rammte es mit voller Kraft. Dadurch flog Lampi quer durch die Luft und prallte mit aller Härte wieder auf dem Boden auf. Es war bewusstlos geworden. Jeff, der zuerst etwas perplex ob der raschen Wendung des Kampfes schien, fing nun zu lächeln an, weil er dennoch stolz auf sein Pokémon war. Zufrieden richtete er seinen Pokéball auf sein Pokémon und sagte: „Du hast gut gekämpft, Lampi. Komm zurück!“ Jeff holte Lampi in den Pokéball zurück, woraufhin Takeshi euphorisch rief: „Jaaa! Und ein weiterer Sieg. Wir sind nicht aufzuhalten. Das war absolute Klasse, Hydropi.“ „Hydro! Hydropi!“, erwiderte Takeshis kleiner Partner darauf freudig. Takeshi ging anschließend zu Hydropi und streichelte es. Auch Jeff gesellte sich zu ihnen und musste schwer beeindruckt zugeben: „Oh Mann. Du hast mich ganz schön fertig gemacht, Takeshi.“ Takeshi schüttelte daraufhin allerdings den Kopf und meinte entschieden: „Ach was, Jeff. Du hast gut dagegengehalten. Ehrlich. Dafür, dass du nicht oft kämpfst und nicht vorhast, an der Pokémon-Liga teilzunehmen, hast du dich gut geschlagen. Okay, ich denke, jetzt kann uns wirklich nichts mehr aufhalten. Der Arenakampf kann endlich beginnen.“ Und so schauten Takeshi, Hydropi und Jeff mit ehrgeizigen Blicken in Richtung Stadttor. Dem Arenakampf steht nun nichts mehr im Wege. Aber ist unser kleiner Held Takeshi diesmal stark genug, um Walters Elektro-Pokémon zu besiegen? Wenn ihr das erfahren wollt, dann verpasst nicht die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“! Episode 34: Revanche in Malvenfroh City --------------------------------------- Takeshi, unser kleiner Held, ist zusammen mit seinem Hydropi und Jeff endlich wieder in Malvenfroh City angekommen. Dort erhoffte sich Takeshi in seinem Revanchekampf gegen den Arenaleiter Walter seinen dritten Orden. Mittlerweile waren Takeshi und Jeff auch schon im Pokémon-Center, um ihre Pokémon heilen zu lassen. Takeshi schickte von dort aus auch Professor Birk sein Karpador, da er für dieses zurzeit keine Verwendung hatte. Einige Zeit später standen Takeshi, Hydropi und Jeff schließlich vor der Arena von Malvenfroh City, auf die Takeshi einen entschlossenen Blick warf und zielstrebig sagte: „Ha! Jetzt ist es endlich soweit. Seit wir das erste Mal hier waren, ist einige Zeit vergangen. Ich habe seitdem viele Kämpfe bestritten. Das muss einfach klappen.“ „Du packst das schon, Takeshi.“, war sich Jeff sicher, indes Takeshi erwiderte: „Danke, Jeff. Hydropi, bist du bereit?“ „Hydro!“, bejahte Hydropi entschieden, woraufhin Takeshi sagte: „Okay, dann lasst uns eintreten!“ Takeshi, Hydropi und Jeff betraten nun die Arena. Wie damals sah man zunächst einmal zahlreiche Elektro-Pokémon-Trainer, die gegeneinander auf kleinen Kampfplätzen kämpften. Sie gingen nun immer weiter, bis sie bei dem riesigen Kampfring im hintersten Teil der Arena ankamen. Sich genau umschauend, fragte Takeshi Jeff: „Hm...Kannst du Walter sehen?“ Jeff schüttelte jedoch den Kopf und antwortete: „Nee, er scheint wohl nicht da zu sein. Komisch...“ Doch auf einmal ertönte eine laute, sehr erquickt klingende Stimme: „Wuahahaha! Hallo, ihr beiden.“ „Hä?“, reagierte Takeshi irritiert. Er und Jeff drehten sich um und sahen plötzlich Walter vor sich, woraufhin Takeshi erfreut „Walter? Hallo. Wir haben Sie schon gesucht.“ sagte, während Jeff hinzufügte: „Hallo, Walter. Wir dachten schon, Sie seien unterwegs.“ Walter erwiderte daraufhin: „Wuahaha! Ach was, ich habe meinen Schützlingen nur ein wenig beim Kämpfen zugesehen. Bei den vielen Trainern habt ihr mich wahrscheinlich übersehen. Aber wie auch immer. Ich glaube, ich weiß, warum ihr hier seid.“ „Sie denken bestimmt das Richtige.“, war sich Takeshi sicher, „Ich bin hier, um Revanche zu fordern. Seit wir das letzte Mal hier waren, habe ich viele Kämpfe bestritten. Ich glaube, ich habe das Zeug dazu, Sie dieses Mal zu schlagen, Walter.“ „Na dann sollten wir keine Zeit verlieren.“, entgegnete Walter darauf, „Als Arenaleiter muss ich jede Herausforderung annehmen. Also, lass uns zur Tat schreiten, hahaha!“ Walter begab sich nun zu der anderen Seite des Kampfringes, während Takeshi auf seiner Seite stehen blieb. An der Seitenlinie stand der Schiedsrichter. Takeshi sagte nun leise „Hehe, endlich ist es soweit...“, während Jeff, der ein paar Meter hinter ihm stand, neugierig fragte: „Hey, Takeshi! Hast du eine Strategie? Eigentlich wollten wir uns ja zusammen eine ausdenken, aber dazu sind wir ja nicht mehr gekommen.“ „Keine Sorge, Jeff!“, beschwichtigte Takeshi, „Meine Strategie ist fest in meinem Kopf. Wird schon schiefgehen.“ Derweil verkündete der Schiedsrichter in ernstem und förmlichem Ton: „Dies ist ein offizieller Arenakampf, der von der Pokémon-Liga genehmigt ist. Es treten gegeneinander an: Der Herausforderer Takeshi Rudo aus Wurzelheim und der Arenaleiter von Malvenfroh City, Walter. Jeder darf bis zu drei Pokémon einsetzen. Während der Herausforderer seine Pokémon beliebig austauschen darf, kann der Arenaleiter dies nicht. Der Kampf kann beginnen.“ Der Schiedsrichter gab den Kampf schließlich frei, indem er beide Arme mit Fahnen in den Händen nach oben streckte. „Na dann wollen wir mal. Ich bin gespannt, was für Fortschritte du gemacht hast, Takeshi. Magnetilo, los!“, sagte Walter vorfreudig und warf wuchtig einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Magnetilo kam, das mit seiner elektronischen Stimme rief: „Magne! Magnetilo!“ Daraufhin rief Takeshi, als wenn er diese Wahl vorausgeahnt hätte: „Ha! Wusste ich’s doch. Läuft alles nach Plan. Okay...Hydropi, du bist dran!“ Takeshi zeigte mit dem Zeigefinger auf Magnetilo und Hydropi stürmte ins Gefecht, während es kampfeslustig schrie: „Hydro! Hydropi!“ Der Schiedsrichter verkündete daraufhin: „Der Herausforderer hat Hydropi gewählt und der Arenaleiter kämpft mit Magnetilo. Der Kampf möge beginnen!“ Etwas perplex über diese Wahl, sagte Jeff nun leise vor sich hin: „Äh? Warum hat Takeshi Hydropi gewählt? Es ist doch Magnetilo gegenüber im Nachteil. Ich hoffe, dass seine Strategie aufgeht.“ „Na gut, dann legen wir mal los! Hydropi, fang mit einem Tackle an!“, eröffnete Takeshi den Kampf. „Hydro!“, bestätigte Hydropi den erhaltenen Befehl und stürmte auf Magnetilo los, welches noch regungslos in der Luft schwebte. Walter konterte derweil, indem er rief: „Magnetilo, setz Donnerblitz ein!“ Magnetilo schrie nun laut „Maagnee...tilo!“ und entlud eine Menge Elektrizität. Diese raste in Form eines elektrischen Strahls rasend schnell auf das ankommende Hydropi zu. „Ja, es läuft genauso, wie ich es mir vorgestellt habe.“, sagte Takeshi indessen zufrieden lächelnd, „Hydropi, setz jetzt schnell die Aquaknarre ein und richte sie auf den Boden!“ Hydropi öffnete den Mund und feuerte lautstark „Hyyyyy!“ schreiend eine große Aquaknarre auf den Boden ab. Dadurch wurde es hoch in die Luft katapultiert und wich somit dem Donnerblitz aus. „Ja, klasse.“, war Takeshi voll des Lobes für seinen Schützling, während Walter anmerkte: „Hm, gar nicht so übel. Aber es braucht schon mehr, als einfach nur kurzweilig auszuweichen. Magnetilo, lenk den Donnerblitz nach oben!“ „Magne!“, erwiderte Magnetilo bestätigend, schaute dann nach oben und auch den Donnerblitz lenkte es dadurch nach oben. Hydropi wurde letztlich erfasst und vollends unter Strom gesetzt, wodurch es schmerzerfüllt schrie: „Hyydroopii!“ Etwas geschockt aufgrund dieses Rückschlags rief Takeshi: „Gah! Mist, das hatte ich nicht geplant. Na gut, dann eben anders. Hydropi, Aquaknarre auf Magnetilo!“ „Hyydroopii! Hydro...Hyyyyy!“, schrie Hydropi infolgedessen lautstark auf. Noch während es in der Luft unter Strom gesetzt wurde, öffnete es den Mund und feuerte einen großen Wasserstrahl ab. Dieser flog genau auf Magnetilo zu und traf es, weswegen dieses vor Schmerz „Maaagneee!“ rief und zu Boden fiel. Der Donnerblitz endete somit abrupt und Hydropi konnte wieder beruhigt landen. „Komm schon, Magnetilo! Das haut dich doch nicht um.“, war Walter bemüht, sein Pokémon zu motivieren. Magnetilo schwebte kurz danach wieder in die Luft empor, woraufhin Walter höchst erfreut sagte: „Ja, sehr gut. Takeshi, das war ein gelungener Angriff. Ich bin beeindruckt. Aber wie du siehst, kannst du Magnetilo so leicht nicht besiegen. Okay, weiter geht’s. Magnetilo, Donnerschock!“ „Magne! Magne!“, erwiderte Magnetilo darauf und sonderte einen kleinen Donnerschock ab, der genau auf Hydropi zuflog. Takeshi konterte daraufhin, indem er energisch befahl: „Hydropi, weich aus und dann nähere dich Magnetilo! Nur so können wir einen effektiven Angriff starten.“ „Hydro! Hy!“, bestätigte Hydropi den erhaltenen Befehl, stürmte los und wich dem Donnerschock geschickt aus. „Magnetilo, setz weiterhin Donnerschock ein, so lange, bis du Hydropi triffst!“, befahl Walter unterdessen, während Magnetilo verbissen rief: „Magne! Magne! Magne!“ „Immer weiter ausweichen!“, trug Takeshi seinem Pokémon indessen auf. Hydropi hechtete sich wieder und wieder spektakulär zur Seite und rannte immer weiter auf Magnetilo zu. „Hm...Was hat er nur vor?“, fragte sich Walter derweil. Hydropi kam nun immer näher, bis es plötzlich von einem der Donnerschocks erfasst wurde und vor Schmerz schrie: „Hyyy! Hyydroo!“ „Hydropi, versuch, dem Donnerschock zu entkommen!“, befehligte Takeshi sein Pokémon umgehend. Hydropi wurde immer noch unter Strom gesetzt, sprang dann aber zur Seite, wodurch es dem Donnerschock entkommen konnte. Dann sagte es verbissen „Hydro! Hydropi!“ und rannte immer weiter, bis es ganz nah an Magnetilo herangekommen war. „Aquaknarre, jetzt!“, befahl Takeshi schließlich, was Hydropi mit einem kurzen „Hydro!“ quittierte. Es feuerte dann aus nächster Nähe eine Aquaknarre auf Magnetilo ab. Dieses wurde dadurch umgestoßen und fiel erneut zu Boden, wo es vor Schmerz schrie: „Magnetilo! Magne!“ „Versuch, aufzustehen!“, forderte Walter indessen, „So leicht lassen wir uns doch nicht von einem Wasser-Pokémon schlagen.“ Magnetilo schwebte nun wieder in der vorherigen Höhe, woraufhin Takeshi in triumphierendem Ton sagte: „Haha! Jetzt ist es soweit. Lehmschelle, los!“ Hydropi wirbelte infolgedessen ganz viel Dreck auf, der sich auf Magnetilos ganzem Körper verteilte. „Wuuaahh!“, schrie Walter derweil erschrocken auf, „Ich glaube, ich verstehe die Strategie von dem Kleinen.“ Hydropi sprang nun weit nach hinten, während Magnetilo perplex sagte: „Magnetilo? Magne?“ „Hahaha! Sehen Sie das, Walter?“, fragte Takeshi keck grinsend, „Der Dreck der Lehmschelle bleibt an Magnetilos Körper haften, weil es vorher durch die Aquaknarre so nass war. Tja, Pech gehabt, würde ich sagen.“ „Oh, das ist unglaublich. Eine tolle Taktik...Rrhh, was jetzt?“, fragte sich Walter verunsichert. „Los, Hydropi! Beende es mit einer Aquaknarre!“, setzte Takeshi seine Angriffsstrategie weiter fort, während Hydropi erwiderte: „Hydropi! Hyyy...“ Doch ehe Hydropi seinen Angriff starten konnte, rief Walter völlig unerwartet: „Magnetilo, komm zurück!“ Walter hielt nun den Pokéball auf Magnetilo gerichtet und holte es durch den roten Lichtstrahl zurück in den Pokéball, weswegen Takeshi erstaunt sagte: „Hm? Er hat sein Pokémon zurückgeholt.“ Der Schiedsrichter zeigte daraufhin mit der rechten Fahne auf Takeshi und verkündete: „Der Arenaleiter hat Magnetilo zurückgeholt. Somit geht die erste Runde an den Herausforderer. Es steht also 1:0 für Takeshi Rudo.“ „Jaaa! Klasse, Hydropi. Wir hätten Magnetilo so oder so besiegt.“, jubelte Takeshi nun begeistert, während Jeff Walters Beweggründe analysierte: „Das wusste Walter auch, deshalb hat er Magnetilo auch zurückgeholt. Ein schlauer Trainer holt sein Pokémon lieber zurück, bevor es ernsthaft verletzt wird. Es war klar, dass ein großartiger Trainer wie Walter so eine weise Entscheidung treffen würde. Ist aber auch kein Wunder, schließlich ist er ein erfahrener Arenaleiter.“ „Ach so. Er wollte Magnetilo nur schützen?“, fragte Takeshi erstaunt nach, „Verstehe, und ich habe ihn eben für einen Feigling gehalten, aber jetzt weiß ich, dass es nicht so ist.“ Walter schaute Takeshi nun einen Augenblick lang freudig an, bis er schließlich sagte: „Das war eine gute Runde, Takeshi. Bereit für mein zweites Pokémon? Hier kommt es. Los, Voltobal!“ Walter warf einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Pokémon kam, das lautstark rief: „Volto! Voltobal!“ Voltobal war ein eher kleines und kugelrundes Pokémon. Seine obere Körperhälfte war rot gefärbt, die untere dagegen weiß, wodurch seine Färbung stark an einen Pokéball erinnerte. Einzig seine großen, dreieckigen und finster dreinblickenden Augen unterschieden es davon. „Oho, ein Voltobal. Pokédex-Analyse!“, sagte Takeshi derweil neugierig und holte umgehend seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Informationen lieferte: „Voltobal, Ball. Voltobal ist äußerst empfindlich, es explodiert schon bei der leichtesten Erschütterung. Man munkelt, es sei entstanden, als ein Pokéball einen starken elektrischen Schlag bekommen hat.“ „Der Arenaleiter hat Voltobal gewählt. Der Kampf kann fortgeführt werden.“, ertönte auf einmal die laute Stimme des Schiedsrichters, die die nächste Runde einläutete. „Na dann wollen wir mal. Im Vergleich zu Magnetilo ist Voltobal kein Stahl-Pokémon, das sollte leichter werden! Hydropi, setz die Aquaknarre ein!“, eröffnete Takeshi die neue Runde, woraufhin Hydropi energisch aufschrie: „Hyyyyy!“ „Voltobal, roll auf Hydropi zu und weich seiner Aquaknarre aus!“, konterte Walter jedoch postwendend. Voltobal rollte schließlich los und es stellte sich gleich sofort heraus, dass dieses Pokémon unfassbar schnell war. Umgehend sprang dieses ballähnliche Pokémon aus der Schussbahn der Aquaknarre und rammte Hydropi, das laut aufschrie: „Hydro!“ „Hydropi, pass auf!“, rief Takeshi derweil sichtlich besorgt. „Jetzt, Donnerschock!“, setzte Walter weiter nach, während Voltobal energiegeladen „Voooltooo!“ schrie. Es setzte Hydropi nun mächtig unter Strom, woraufhin dieses schmerzerfüllt schrie: „Hy...Hyydroo...“ Einige Zeit später beendete Voltobal den Angriff, doch Hydropi blieb standhaft und ächzte: „Hy...Hy...Hydro...“ „Takeshi, hol Hydropi lieber zurück! Wenn du es zurückholst, dann kannst du es später noch einmal einsetzen. Schick lieber ein frisches Pokémon in den Kampf!“, riet Jeff seinem Freund derweil eindringlich. Takeshi drehte sich daraufhin um, lächelte Jeff an und sagte: „Gute Idee, Jeff. Danke. Hydropi, komm zurück, Kleiner!“ „Hydro!“, erwiderte Hydropi darauf und rannte zurück zu Takeshi. „Eine weise Entscheidung, Takeshi.“, musste Walter lobend anerkennen, „Fragt sich nur, ob Hydropi dir in dem Zustand später noch etwas bringen wird.“ Takeshi erwiderte darauf jedoch mit großer Überzeugtheit: „Und ob. Es wird sich in der Zwischenzeit etwas erholen, während ein anderes Pokémon für mich kämpft.“ „Der Herausforderer hat sein Pokémon zurückgeholt. Jetzt müssen Sie ihr Pokémon durch ein anderes ersetzen, Trainer!“, forderte unterdessen der Schiedsrichter. „Okay. Ich weiß auch schon, welches ich nehmen werde. Frizelbliz, ich wähle dich!“, sagte Takeshi daraufhin selbstbewusst lächelnd und warf einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Frizelbliz kam, das kampfeslustig schrie: „Frizel! Frizelbliz!“ Infolgedessen hob der Schiedsrichter beide Arme zum Himmel und verkündete: „Der Herausforderer hat Frizelbliz gewählt. Der Kampf kann weitergehen.“ „Okay, dann weiter. Voltobal, setz den Sternschauer ein!“, leitete Walter die nächste Runde ein, woraufhin Voltobal energisch „Vooltoo!“ rief. Voltobal ließ viele kleine Sterne erscheinen, die alle rasend schnell auf Frizelbliz zurasten. „Dagegen habe ich ein Mittel. Frizelbliz, setz Heuler ein!“, konterte Takeshi jedoch umgehend, weswegen Frizelbliz lautstark aufschrie: „Bliiiiiiiiz!“ Frizelbliz jaulte so laut es nur konnte und man sah Voltobal deutlich an, dass es sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte, wenn es denn nur Hände hätte, wobei es verbissen „Voooltooo!“ rief. „Oh nein. Heuler schwächt die Angriffskraft meines Voltobal. Der Junge weiß echt, wie man kämpft.“, musste Walter derweil neidlos anerkennen. Obwohl Voltobals Angriffskraft gesunken war, verhinderte dies nicht den Sternschauer. Jeder einzelne Stern traf Frizelbliz’ Körper, das verbissen schrie: „Friii!“ Frizelbliz wurde zwar getroffen, doch es schien ihm nicht allzu viel auszumachen, da Voltobals Angriffskraft aufgrund der Heuler-Attacke gesunken war. Walter sagte nun beeindruckt: „Rrhh, das war eine gelungene Strategie.“ „Und ob, aber es geht noch weiter. Frizelbliz, Ruckzuckhieb!“, fuhr Takeshi fort. „Fri!“, erwiderte Frizelbliz darauf, stürmte megaschnell los und rammte Voltobal mit vollem Körpereinsatz, welches dadurch zu Boden fiel und schmerzerfüllt schrie: „Voltobal! Vooltoo!“ Daraufhin versuchte Walter, sein Pokémon zu motivieren, indem er rief: „Na komm schon, Voltobal! Du lässt dich doch nicht durch einen Ruckzuckhieb umhauen.“ „Volto...bal!“, ächzte Voltobal infolgedessen und richtete sich wieder auf. „Hehe, wir können dieselbe Strategie noch einmal durchführen. Noch mal Ruckzuckhieb!“, befahl Takeshi schließlich, gefolgt von einem bestätigenden „Frizel!“ von Frizelbliz. „Von wegen.“, schaltete sich Walter jedoch entschieden ein, „Glaubst du wirklich, dass du ein Pokémon eines Arenaleiters mit so einer Strategie schlagen kannst? Sicherlich nicht. Daraus wird nichts. Voltobal, setz Donnerwelle ein!“ „Voltobal...Volto...“, erwiderte Voltobal darauf und sendete dann elektronische Signale aus, die auch ihre Wirkung bei Frizelbliz hatten. Dieses blieb plötzlich stehen und brach den Angriff ab, woraufhin Takeshi erschrocken rief: „Hey, Frizelbliz! Was ist denn los?“ Frizelbliz wankte nun ein wenig umher und sagte etwas perplex: „Frizel? Fri...Bliz?“ Unverstehend, was vor sich ging, fragte Takeshi nun: „Hä? Was hat er mit Frizelbliz gemacht?“ „Takeshi, du musst aufpassen!“, warnte Jeff indessen, „Voltobal hat Frizelbliz paralysiert. In dem Zustand kann es nicht sehr gut kämpfen. Wann es angreift und wann nicht, ist purer Zufall.“ „Waaas? Oh nein.“, entgegnete Takeshi erschrocken, „Rrhh…Aber wir schaffen das.“ „Voltobal, es ist Zeit für den Funkensprung.“, setzte Walter den Kampf derweil weiter fort. „Volto...baaaaal!“, schrie Voltobal daraufhin energisch und entlud eine Menge Elektrizität, die genau auf Frizelbliz zuflog und es unter Strom setzte. Schmerzerfüllt schrie es „Frrrrr! Friiiiizeeeeel!“, bis Voltobal schließlich aufhörte und Frizelbliz geschwächt auf seinen Füßen stand. Erschöpft sagte es nun leise vor sich hin: „Fri...zel...Fri...zel...bliz...“ „Mist.“, fluchte Takeshi indessen, „Wenn das so weitergeht, verlieren wir. Wir müssen alles auf eine Karte setzen! Bist du bereit, Frizelbliz?“ „Fri!“, bejahte Takeshis hundeähnlicher Partner. „Okay, sehr gut. Dann setz jetzt den Donnerblitz ein!“, setzte Takeshi zum Gegenangriff an, woraufhin Frizelbliz lautstark rief: „Friiizeeel...Bliiiiiz!“ Frizelbliz entlud eine riesige Menge Elektrizität, die in Form eines großen Donnerblitzes auf Voltobal zuflog. Walter erwiderte daraufhin jedoch umgehend „Voltobal, setz auch Donnerblitz ein!“, weswegen Voltobal lautstark aufschrie: „Voooltooobaaal!“ Auch Voltobal setzte einen Donnerblitz ein, sodass die beiden elektrischen Strahlen direkt aufeinanderprallten und versuchten, sich gegenseitig zurückzuschieben. „Voltobal, noch mehr Power!“, forderte Walter daraufhin. Voltobals Elektrizitätsmenge nahm zu und langsam wurde Frizelbliz’ Donnerblitz zurückgeschoben, woraufhin Takeshi energisch schrie: „Rrrhhh...Ich weiß, dass es hart wird, aber trotzdem...Frizelbliz, gib alles! Hol alles aus dir heraus! Jeeetzt!“ „Frizelbliz! Friiizeeelbliiiiiz!“, schrie Frizelbliz nun energiegeladen, legte noch an Power zu und schaffte es tatsächlich, den Donnerblitz von Voltobal vollständig zurückzudrängen. Voltobal wurde aufgrund dessen durch seinen eigenen Donnerblitz sowie den von Frizelbliz unter Strom gesetzt und schrie vor lauter Schmerz: „Voooltooobaaal!“ „Uuaahh! Was für eine Kraft.“, rief Walter derweil entsetzt, „Das ist ja unglaublich. Ich muss versuchen, den Ausgang dieses Kampfes noch ein wenig zu verändern, sonst steht nur Voltobal als Verlierer da. Voltobal, setz Explosion ein!“ „Voooooltooooo!“, schrie Voltobal infolgedessen markerschütternd auf. Während es immer noch unter Strom gesetzt wurde, sprengte es sich plötzlich mit voller Kraft selbst in die Luft. Eine riesige Feuerwalze raste nun auf Frizelbliz zu, welches geschockt rief: „Frizelbliz? Bliz!“ Ebenso schockiert schrie Takeshi „Wuuaahh! Oh neeeiiin!“, woraufhin Frizelbliz von der Feuerwalze mitgerissen und mit voller Kraft gegen eine Wand geschleudert wurde. Es prallte hart gegen die Wand und stürzte dann zu Boden. Sowohl Voltobal als auch Frizelbliz waren k.o., weswegen der Schiedsrichter mit seinen Fahnen auf beide Kontrahenten zeigte und verkündete: „Voltobal und Frizelbliz sind beide kampfunfähig. Somit erhält jeder Trainer einen Punkt. Demnach steht es 2:1 für den Herausforderer. Dieser kann nun noch sein Hydropi und ein weiteres Pokémon seiner Wahl einsetzen, während der Arenaleiter nur noch ein einziges Pokémon einsetzen darf. Wählen Sie ihre Pokémon, Trainer!“ „Zurück, Voltobal!“, forderte Walter derweil, holte Voltobal zurück in den Pokéball und schaute diesen an, während er fröhlich sagte: „Du hast einen guten Kampf hingelegt, Voltobal. Nun kannst du dich ausruhen.“ Walter steckte den Pokéball anschließend wieder weg. „Hui, das war echt heftig. Diese Attacke war der Hammer. Außerdem war es von Walter taktisch sehr klug.“, staunte Jeff nicht schlecht, während Takeshi etwas gereizt reagierte: „Was war daran klug? Er hat seinem Pokémon befohlen, sich selbst zu sprengen. Was soll daran klug sein?“ „Keine Sorge, Mann!“, beschwichtigte Jeff, „Voltobal können so etwas ab. Es passiert ihnen nichts weiter, außer dass sie nach Einsatz dieser Attacke besiegt und erst mal am Ende ihrer Kräfte sind. Und hätte Walter nichts unternommen, hätte Voltobal verloren. Auf diese Weise konnte er ein Unentschieden erreichen. Dass ihm so ein genialer Schachzug noch im letzten Moment eingefallen ist, beweist seine Klasse.“ „Da hast du auch wieder recht.“, musste Takeshi zugeben, „Wie auch immer. Frizelbliz, du hast klasse gekämpft. Gönn dir eine Pause!“ Takeshi holte Frizelbliz in den Pokéball zurück. „Wählen Sie nun Ihre Pokémon!“, forderte der Schiedsrichter unterdessen. „Hm, ich weiß, was jetzt kommt. Sein stärkstes Pokémon...“, sagte Jeff nun nachdenklich, worauf Takeshi erwiderte: „Und das ist...“ „Magneton, du bist an der Reihe!“, hallte es nun lautstark durch die Arena, bis Walter mit voller Kraft seinen Pokéball nach vorne warf, aus dem sein großes Magneton kam, das energisch „Magne! Magneton!“ rief. „Takeshi, du musst dir jetzt eine Strategie überlegen, wie du dieses Pokémon mit zwei deiner verbliebenen Pokémon am besten schlagen kannst!“, sagte Jeff nun mit ernster Miene, während Takeshi ebenso ernst entgegnete: „Ich weiß. Neben Hydropi bleibt mir nur die Wahl zwischen Pudox und Schwalbini. Vom Typ her wäre Pudox ja eigentlich besser...“ „Aber Pudox hat das letzte Mal ganz schön alt ausgesehen.“, gab Jeff zu bedenken, „Eine Donner-Attacke und es wäre für Pudox vorbei, genau wie beim letzten Mal.“ „So ein Quatsch.“, gab Takeshi zurück, „Alle meine Pokémon sind seitdem stärker geworden. Aber du hast schon recht, der Ausgang des Kampfes wäre womöglich derselbe. Hm...“ „Jetzt denk genau nach, ob Schwalbini dir trotz seines Elementnachteils einen Vorteil verschaffen könnte!“, forderte Jeff eindringlich, woraufhin Takeshi eine Idee gekommen zu sein schien: „Hm.....Ich hab’s. Mir ist eine gute Strategie eingefallen. Okay, dann wollen wir mal. Schwalbini, du bist dran!“ Takeshi warf nun einen Pokéball, aus dem sein Schwalbini kam, das seine Flügel elegant ausbreitete und laut krächzte: „Schwalbini! Schwal!“ Verwundert über diese Wahl, rief Walter: „Was? Du wählst Schwalbini? Weißt du, was du da tust?“ Jedoch legte Takeshi seltsamerweise ein selbstsicheres Grinsen auf und erwiderte gelassen: „Voll und ganz. Sie werden schon sehen, Walter.“ Der Schiedsrichter hob derweil wieder die Arme und verkündete: „Der Herausforderer hat Schwalbini gewählt und der Arenaleiter hat sich für Magneton entschieden. Der Kampf kann weitergehen.“ „Takeshi, ich weiß, dass du ein guter Trainer bist und vermutlich verfolgst du ein bestimmtes Ziel. Aber deine Strategie wird nicht aufgehen. Magneton, setz Donner ein!“, läutete Walter die nächste Runde ein, woraufhin Magneton lautstark rief: „Maagnetoon!“ Es entlud eine Menge Elektrizität, die hoch in die Luft emporflog. Dort bündelte sich die viele Elektrizität zu einem gewaltigen Donner. Dieser raste dann mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Schwalbini zu und drohte, auf es niederzuprasseln, als Takeshi plötzlich schrie: „Schwalbini, Ruckzuckhieb...Jetzt!“ „Schwalbi!“, gab Schwalbini kurz von sich und verschwand urplötzlich, wodurch der Donner ins Leere ging. „Wuahahaha! Das ging wohl daneben. Der Junge gefällt mir zunehmend.“, nahm Walter den Fehlschlag unerwartet gelassen auf. Schwalbini flog derweil rasend schnell auf Magneton zu und rammte es mit voller Kraft. Doch Schwalbini prallte ab und Magneton schien die Attacke kaum etwas ausgemacht zu haben. Überrascht über die Uneffektivität der Attacke, sagte Schwalbini: „Schwal? Schwalbini!“ „Das nützt nichts, Takeshi. Denk daran, dass Magneton ein Stahl-Pokémon ist!“, stellte Walter klar, während Takeshi erklärte: „Das ist mir bewusst. Der Ruckzuckhieb war nur dazu da, dem Donner auszuweichen und nah genug an Magneton ranzukommen. Jetzt kommt mein eigentlicher Plan. Schwalbini, setz den Sandwirbel ein!“ „Schwalbi! Bi! Bi! Bi!“, rief Schwalbini daraufhin energisch und wirbelte ganz viel Sand auf, der Magneton genau ins Gesicht flog. Irritiert rief dieses daher: „Magneee!“ „Hey! Was hat er vor?“, fragte Walter nun mehr als irritiert, indes Takeshi erneut befahl: „Noch mal Sandwirbel!“ Ein weiteres Mal wirbelte Schwalbini Magneton Sand des Kampffeldes ins Gesicht, woraufhin Walter verzweifelt rief: „Magneton, setz den Donnerblitz ein!“ „Maagnee!“, erwiderte Magneton bestätigend. „Schwalbini, flieg von ihm weg!“, reagierte Takeshi jedoch geistesgegenwärtig. Schwalbini schwang sich nun hoch in die Luft empor, während Magneton den Donnerblitz einsetzte. Dieser flog jedoch geradeaus und somit völlig in die falsche Richtung. „Haha! Meine Strategie geht auf.“, zeigte sich Takeshi mehr als zuversichtlich, während Jeff fröhlich lächelnd sagte: „Eine klasse Idee, Takeshi. Ich weiß jetzt, was du vorhast.“ „Unglaublich. Du bist bemerkenswert, Takeshi.“, war Walter voll des Lobes für seinen Kontrahenten, „Mittlerweile habe ich deine kluge Strategie durchschaut.“ „Tja, Pech gehabt, Walter.“, entgegnete Takeshi mit einem kecken Lächeln, „Was bringt Ihnen ein starkes Pokémon, wenn es jede Attacke daneben donnert? Sie haben keine Chance.“ „Abwarten, Takeshi. Los, Magneton! Donner!“, befahl Walter infolgedessen, woraufhin Magneton lautstark rief: „Maagneetoon!“ Magneton setzte erneut den Donner ein und dieser erwischte Schwalbini überraschenderweise mit aller Kraft, weswegen dieses voller Schmerzen schrie: „Schwaaalbiiiniii!“ Schwalbini stürzte nun zu Boden und war bewusstlos. „Uuaahh!“, rief Takeshi bei dem Anblick entsetzt, während der Schiedsrichter lautstark verkündete: „Schwalbini ist kampfunfähig. Somit steht es nun 2:2 und der Herausforderer kann, genau wie der Arenaleiter, nur noch ein Pokémon einsetzen.“ „Hey, Takeshi! Du brauchst dich nicht zu wundern. Nur weil du die Genauigkeit von Magneton gesenkt hast, heißt das nicht, dass es niemals treffen wird. Du solltest dir eine andere Taktik überlegen!“, schlug Walter vor. „Tss, von wegen.“, gab Takeshi widerspenstig zurück, „Meine Taktik ist jetzt schon aufgegangen und den Rest schafft Hydropi auch noch. Schwalbini, zurück!“ Takeshi holte Schwalbini in den Pokéball zurück und steckte diesen wieder weg. Daraufhin sagte er: „Schwalbini hat seine Sache gut gemacht. Aber jetzt sind nur noch wir beide übrig. Bist du bereit, Hydropi?“ Hydropi nickte entschlossen und sagte „Hydro!“, woraufhin Takeshi energisch rief: „Dann los! Auf in den Kampf, mein Kleiner!“ Hydropi rannte nun in den Kampfring, während der Schiedsrichter wieder die Arme mit den Fahnen in den Händen nach oben hielt und erklärte: „Der Herausforderer hat Hydropi gewählt. Die letzte Runde kann beginnen.“ „Hm, das wird ein spannender Kampf.“, zeigte sich Walter sehr vorfreudig, „Dein Hydropi hat vorhin schon Energie verloren, während mein Magneton an Genauigkeit eingebüßt hat. Ich bin gespannt, was dein kleiner Kraftzwerg meinem Magneton entgegenzusetzen hat.“ „Das werden Sie gleich sehen, Walter.“, versicherte Takeshi, „Hydropi, Zeit für die Blubber-Attacke.“ „Hyyyyy!“, schrie Hydropi daraufhin energisch und feuerte ganz viele Blubberblasen auf Magneton ab, die alle an Magnetons Körper zerplatzten, wodurch dieses vor Schmerz rief: „Maaagneee!“ „Rrhh...Lass dir das nicht gefallen, Magneton! Donnerblitz!“, konterte Walter jedoch sofort, weswegen Magneton bestätigend sagte: „Magne!“ Magneton entlud infolgedessen eine Menge Elektrizität. Der Donnerblitz flog allerdings in die völlig falsche Richtung, weswegen Walter verbissen sagte: „Oh nein. So ein Mist.“ Takeshi erwiderte derweil triumphierend: „Hahaha! Schwalbinis Sandwirbel-Attacken waren nicht vergebens. Hydropi, hau es mit der Aquaknarre um!“ Hydropi feuerte nun aus seinem Mund lautstark „Hyyyyy!“ schreiend einen riesigen Wasserstrahl ab. Dieser flog genau auf Magneton zu und traf es mitten im Gesicht. Magneton flog dadurch unkontrolliert durch die Luft und krachte mit voller Härte gegen eine Wand, wobei es schmerzerfüllt schrie: „Maaagneee!“ „Magneton, versuch, aufzustehen! So leicht geben wir uns doch nicht geschlagen.“, forderte Walter nun, während Magneton verbissen sagte: „Magne!“ Es richtete sich umgehend wieder auf, weswegen Takeshi erschrocken sagte: „Gah! Es steht ja sofort wieder auf.“ „Hy...Hy...Hy...“, keuchte Hydropi unterdessen schwer, was Takeshi schnell auffiel. „Hä? Hydropi, was ist los mit dir?“, fragte er daher besorgt, während Walter keck lächelnd feststellte: „Hehe, dein Hydropi ist sehr erschöpft wegen dem Kampf von vorhin. Und jetzt muss es wieder volle Leistung bringen. Das ist wohl ein bisschen zu anstrengend für dein Pokémon.“ „Ist das wahr, Hydropi?“, fragte Takeshi nun mit einem verunsicherten Blick. Hydropi sagte daraufhin „Hydro! Hydropi!“ und schüttelte den Kopf, obwohl es offensichtlich war, dass es log. Jeff war sichtlich beeindruckt von diesem Einsatz und bemerkte daher: „Oh Mann, Hydropi gibt echt alles für dich, Takeshi. Obwohl es offensichtlich ist, dass es völlig fertig ist, versucht es zu vertuschen, dass es sehr geschwächt ist. Das nenne ich Mumm.“ „Da gebe ich dir recht, Jeff.“, gab Takeshi fasziniert zurück. „Dein Hydropi ist sehr tapfer, Takeshi.“, musste Walter neidlos anerkennen, „Aber ich fürchte, ihr könnt uns auch diesmal nicht schlagen. Magneton, Donnerblitz!“ „Maagnee!“, rief Magneton daraufhin und setzte den Donnerblitz ein, der diesmal voll ins Schwarze traf. Hydropi wurde vollends erwischt und unter Strom gesetzt, weswegen es schmerzerfüllt aufschrie: „Hyyydrooopiii!“ Takeshi, der dies kaum mitansehen konnte, rief völlig verzweifelt: „Oh nein. Hyydroopii! Halte bitte durch! Ich brauche dich.“ „Hyyydrooo!“, schrie Hydropi immer noch qualvoll und sackte immer weiter in sich zusammen, während es von Magnetons Donnerblitz getroffen wurde. Vor Erschöpfung ächzte es dabei immer wieder, während Walter geradezu routinemäßig in ruhigem Ton sagte: „Immer schön weiter, Magneton!“ „Hy...dro...pi...“, hauchte Hydropi derweil völlig ausgelaugt und fiel schließlich um. „Okay, das reicht. Du kannst aufhören, Magneton.“, wies Walter sein Pokémon an, „Ich glaube, Hydropi hat genug.“ „Magne!“, erwiderte Magneton bestätigend und brach die Donnerblitz-Attacke ab. Hydropi schien besiegt zu sein. Fassungslos sah Takeshi zum Kampfring und sagte total besorgt: „Hydropi...“ „Gh, gh...Verdammt, das darf nicht sein!“, murrte Jeff indes verbissen, „Die ganze Mühe, das viele Training...Das kann doch nicht alles umsonst gewesen sein. Wenn er wieder verliert, dann holen wir Ash und Maike tatsächlich nie wieder ein.“ Der Schiedsrichter zeigte nun plötzlich mit der linken Fahne auf Walter und verkündete lautstark: „Hydropi kann nicht mehr weiterkämpfen. Somit sind die Sieger dieses Kampfes Magneto...“ Doch bevor der Schiedsrichter allerdings seinen Satz zu Ende bringen konnte, wurde er von einem lauten Schrei Hydropis unterbrochen: „Hyyydrooopiii!“ Hydropi, welches vollkommen am Ende seiner Kräfte war, versuchte nun langsam, aufzustehen. Total beeindruckt, sagte Takeshi zögerlich: „Hydropi? Ich...ich glaub’s nicht. Es steht...tatsächlich wieder auf.“ „Unglaublich. Dieses Hydropi ist bemerkenswert. Der Kampf ist noch nicht vorbei.“, stellte Walter mit ernster Miene fest. Hydropi stand nun wieder aufrecht. Doch es hatte einen sowohl ehrgeizigen als auch bösen Blick drauf und sagte verbissen: „Hydropi...Pi, pi! Hydropi! Hydro, hy, hy, Hydropi! Hydro, Hydropi! Hyyyyydrooooo!“ Voller Wut rannte Hydropi plötzlich megaschnell auf Magneton zu, das verwundert sagte: „Magneton? Magne?“ „Waaas? Woher nimmt es diese Kraft?“, fragte Walter völlig irritiert, während selbst Takeshi mehr als verblüfft reagierte: „Uuaahh! Hydropi hat noch so viel Power?“ „Hyyydrooopiii!“, schrie Hydropi mit dem Mut der Verzweiflung und rammte Magneton nun mit voller Kraft mit dem Kopf. An der Stelle, an der Hydropi Magneton traf, bekam Magneton sogar einen kleinen Riss in seinem Stahlkörper, was es so sehr verwunderte und ihm zugleich so wehtat, dass es schmerzerfüllt schrie: „Maagneetoon!“ Walter stand nun ungläubig da und stammelte: „Das kann nicht wahr sein. Wie kann es einfach Stahl durchbrechen?“ „Yeah! Spitzenmäßig, Hydropi. Das war ein klasse Tackle.“, lobte Takeshi seinen Schützling mehr als begeistert, „Und jetzt Lehmschelle!“ „Hyydroo!“, rief Hydropi daraufhin und wirbelte ganz viel Dreck auf Magnetons gesamten Körper, sodass es noch mehr geschwächt wurde und mittlerweile gar nichts mehr sehen konnte. „Neeiin! Magneton, wehr dich!“, befahl Walter derweil entsetzt, während Magneton verzweifelt rief: „Maagnee! Magneton?“ „Jetzt hast du die Chance, ihn zu besiegen.“, stellte Jeff indessen klar, „Takeshi, schlag zu! Mach Magneton fertig!“ „Geht klar, Jeff.“, erwiderte Takeshi mit entschlossenem Blick, „Hydropi, beende den Kampf und zwar mit einer.....Aquaknarre!“ Hydropi feuerte aus seinem Mund noch einmal energiegeladen „Hyyyyyyyyyy!“ schreiend einen gewaltigen Wasserstrahl ab, der Magneton mit aller Wucht mitriss. Magneton wurde mit voller Kraft nach hinten geschleudert und krachte gegen die Wand, die aufgrund dessen zahlreiche Risse bekam. Dann fiel es zu Boden und war k.o., wobei es nur noch benommen hauchte: „Ma...gne...“ „Magne...ton...“, stammelte Walter derweil ungläubig. Der Schiedsrichter zeigte nun mit einer raschen Handbewegung mit der rechten Fahne auf Takeshi und verkündete: „Magneton kann nicht mehr weiterkämpfen. Es steht nun 3:2 für den Herausforderer. Somit hat der Herausforderer Takeshi Rudo aus Wurzelheim den Arenakampf gewonnen und hat das Recht, den Orden dieser Arena an sich zu nehmen.“ Voller Freude sprangen Takeshi und Hydropi in die Luft und freuten sich. „Hyydroopii!“, schrie Hydropi dabei hellauf begeistert, während Takeshi übereuphorisch rief: „Jaaaaa!“ „Wuahahaha! Ich hab mir doch irgendwie gedacht, dass der Junge mich beim zweiten Mal schlägt.“, nahm Walter seine Niederlage gelassen, „Wie auch immer. Du hast einen großartigen Kampf abgeliefert, Magneton. Du hast dir eine Pause in deinem Pokéball redlich verdient. Komm zurück!“ Walter holte Magneton in den Pokéball zurück und ging nun zu Takeshi und Jeff. „Jaaa! Glückwunsch, Kumpel. Das war eine gute Leistung.“, sagte Jeff nun begeistert, worauf Takeshi fröhlich erwiderte: „Hahaha! Danke, Jeff.“ „Hahahaha! Takeshi, du hast mir einen grandiosen Kampf geliefert. Deine Fähigkeiten als Trainer sind bemerkenswert. Du hast dir den Dynamo-Orden redlich verdient. Hier, nimm ihn an dich, Takeshi!“, schaltete sich Walter ins Gespräch ein und holte nun einen kleinen Orden aus seiner Hosentasche heraus, der wie ein kleiner Dynamo aussah. Diesen übergab er dann Takeshi, der darauf höflich erwiderte: „Vielen Dank, Walter.“ Takeshi streckte anschließend seinen Arm mit dem Orden in der Hand aus und schaute stolz in die Luft, während er enthusiastisch rief: „Jaaa! Wir haben es wieder einmal geschafft. Wir haben den Dynamo-Orden gewonnen. Juhu!“ „Hydro! Hydro! Hydro!“, erwiderte Hydropi darauf, „Hyyy?“ Hydropi machte zuerst ein fröhliches Gesicht, das dann jedoch einen ganz verdutzten Ausdruck bekam. Ganz plötzlich erstrahlte sein Körper in einem hellen Licht, weswegen Takeshi verwundert fragte: „Äh? Hydropi, was ist mit dir? Oh...Entwickelt es sich etwa?“ „Wow...Ich glaube, gleich kriegen wir die Entwicklung von Hydropi zu Gesicht.“, frohlockte Jeff bereits, worauf Walter mit Bestimmtheit erwiderte: „Und ob. Es gibt keinen Zweifel. Hydropi entwickelt sich weiter.“ Hydropis Körper wurde nun immer größer, bis es seine finale Größe erreicht hatte. Das Licht erlosch und vor Takeshi stand ein völlig anderes Pokémon als zuvor. Bei diesem handelte es sich um ein mittelgroßes, zweibeiniges und amphibienähnliches Pokémon. Sein Körper war hauptsächlich türkisfarben. Seine flossenhaften Arme liefen in platten Fingern aus. Am Hinterleib wuchsen ihm zwei große Schweifflossen in dunkelgrauer Farbe, auch auf dem Kopf trug es eine solche. Auffällig waren neben dem orangefarbenen Bauch seine runden, ebenfalls orangefarbenen Wangen, die verhältnismäßig viel Raum in seinem Gesicht einnahmen und mit spitzen Kiemenästen gespickt waren. Der Körper war von einem klebrigen Film überzogen, der seine Haut vor dem Austrocknen schützte und ihm die Fortbewegung an Land ermöglichte. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht sagte es nun: „Moor! Moorabbel!“ Zögerlich erwiderte Takeshi daraufhin: „Wa...was ist das denn?“ Takeshi zückte umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Moorabbel, Lehmhüpfer. Moorabbel kommt im Schlamm besser voran als im Wasser. Das Hinterteil dieses Pokémon ist gut entwickelt, sodass es auf seinen Hinterbeinen laufen kann.“ Erst jetzt realisierte Takeshi wirklich, was geschehen war. Mit einer kleinen Träne im rechten Auge, die er sich nicht anmerken lassen wollte, fing er an, stolz zu lächeln und sagte voller Überraschung: „Waaas? Mein kleiner Hydropi-Freund kann nun auch auf zwei Beinen laufen? Hm, es ist komisch, wenn mein bester Freund unter den Pokémon sich plötzlich weiterentwickelt hat. Aber...Ich freue mich natürlich riesig darüber. Hydropi ist schließlich immer noch derselbe, nur in Gestalt eines Moorabbel. Lass dich drücken, mein kleiner Freund! Hahahaha!“ „Moor! Moor!“, erwiderte Moorabbel darauf fröhlich lächelnd. Takeshi umarmte nun sein neues Pokémon, was sich Jeff und Walter mit einem Lächeln auf den Lippen ansahen. Nach einer Weile sagte Walter dann: „Na gut, dann heißt es jetzt wohl Abschied nehmen. Jeff, Takeshi, macht’s gut! Ach, und Takeshi...“ „Ja?“, gab Takeshi zurück, woraufhin Walter mit einem breiten Grinsen erwiderte: „Ahahahaha! Mach weiter so, streng dich an, Kind!“ „Hahaha! Werde ich machen.“, versprach Takeshi abschließend. Und so gingen Takeshi, Moorabbel und Jeff auf den Ausgang der Arena zu. Dabei drehten sie sich aber noch mal zu Walter um und winkten, während sie gemeinsam riefen: „Auf Wiedersehen!“ Mit einem lebenslustigen Blick rief Walter ihnen daraufhin hinterher: „Tschüss, ihr beiden! Und denkt immer daran! Lachen ist gesund. Wuahahaha!“ Und so hatte Takeshi also endlich seinen dritten Orden gewonnen und zugleich war er im Besitz eines neuen, noch stärkeren Pokémon, da sich sein Hydropi zu Moorabbel weiterentwickelt hatte. Nun machen sich die drei voller Optimismus auf zu neuen Abenteuern in der weiten Welt der Pokémon. Episode 35: Bisasam im Dreamteam -------------------------------- In der letzten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ hat unser Held Takeshi einen spektakulären Kampf gegen den Arenaleiter Walter aus Malvenfroh City hingelegt. In einem extrem langen Fight schaffte er es, alle Pokémon von Walter nacheinander auszuschalten. Zu Recht bekam er für seine Mühe den Dynamo-Orden verliehen und zu allem Glück entwickelte sich sein bester Pokémon-Freund Hydropi auch noch zu einem Moorabbel weiter. Besser hätte es für unseren kleinen Freund Takeshi nicht kommen können. Zusammen mit Jeff und Moorabbel machte er sich nun auf den Weg nach Norden, um zur nächsten Stadt mit der nächsten Pokémon-Arena zu gelangen. Unsere Freunde befanden sich auf Route 111, auf der sie erst einmal einen kleinen Zwischenstopp einlegten, um sich schlauzumachen, wohin die Reise denn nun gehen sollte. Mit dem Hoenn-Führer in der Hand versuchte Jeff, den schnellsten Weg zur nächsten Stadt zu finden. Doch Takeshi erkundigte sich derweil lieber mit seinem PokéNav. „Okay, so wie’s aussieht, befinden wir uns auf Route 111.“, stellte Jeff fest. Etwas neckisch erwiderte Takeshi darauf: „Schlau, das weiß ich schon längst. Mein PokéNav ist doch eh viel praktischer als deine gammlige Karte. Du hättest dir gar keinen von diesen Hoenn-Führern bei Devon mitnehmen brauchen, denn der PokéNav ist sowieso viel besser.“ Jeff steckte daraufhin wütend seinen Hoenn-Führer weg und antwortete gereizt: „Ach ja? Was sagt denn dein ach so toller PokéNav?“ „Na ja, so wie ich das sehe, müssen wir ein großes Stück auf Route 111 zurücklegen.“, erklärte Takeshi, „Anschließend müssen wir an einer bestimmten Stelle nach Westen weitergehen. Dann ist es nicht mehr weit bis nach Bad Lavastadt. Gibt es dort eigentlich eine Arena?“ Mit einem scheinheiligen Lächeln musterte Jeff Takeshi daraufhin, bis er schließlich fragte: „Was ist los? Zeigt dir dein ach so toller PokéNav etwa nicht an, ob es dort eine Arena gibt?“ „Nein, leider nicht. Er zeigt nur Sehenswürdigkeiten von Städten, die man selbst schon besucht hat.“, murmelte Takeshi enttäuscht. „Tja, Pech gehabt.“, hielt sich Jeffs Mitleid in Grenzen, „Technik ist nun mal nicht immer hilfreich. Hättest du meinen schlauen Hoenn-Führer gelesen, dann wüsstest du jetzt, dass es in Bad Lavastadt eine Arena gibt.“ Voller Begeisterung sagte Takeshi daraufhin: „Echt? Ist ja stark. Na dann, lass uns weitergehen! Wir haben einen weiten Weg vor uns. Stimmt’s, Moorabbel?“ Moorabbel nickte nun entschlossen und sagte voller Tatendrang: „Moor! Moorabbel!“ Uns so setzten unsere Freunde gut gelaunt ihren Weg fort. Einige Zeit verging und trotzdem war ihr bisher zurückgelegter Weg noch gar nichts im Vergleich zu der Strecke, die noch vor ihnen lag. Ziemlich erschöpft stöhnte Takeshi schließlich: „Oh Mann, wir latschen ja schon drei Stunden. Wir sollten mal ´ne Pause machen.“ Auf belehrende Weise erwiderte Jeff daraufhin: „Wer Pokémon-Meister werden will, der sollte auch Ausdauer haben. Also sei nicht so ein Schlaffi, Takeshi! Die nächsten drei Stunden hältst du auch noch durch.“ Völlig erschrocken entgegnete Takeshi nun: „Waaas? Bist du verrückt? Ich wandere doch nicht noch drei weitere Stunden weiter, ohne Pause zu machen. Vergiss es! Die Gegend wird immer felsiger, wir nähern uns zunehmend den vielen Bergen dieser Gebiete. Vor so einem Marsch sollte man sich noch mal ausruhen und ordentlich Essen in sich hineinschaufeln.“ Jeff beugte sich nun zu Moorabbel herunter und sagte auf ironische Weise: „Oh Mann. Moorabbel, ich bemitleide dich. Ein wirklich jämmerlicher Anblick, den dein Trainer da abgibt.“ Moorabbel nickte zustimmend und fügte hinzu: „Moor! Moor!“ „Rrhh, müsst ihr mir jetzt auch noch beide in den Rücken fallen?“, knurrte Takeshi verärgert, „Na wartet! Ich zeig’s eu...Uuaahh!“ Takeshi stolperte ganz plötzlich und fiel genau mit dem Gesicht auf den Boden, weswegen er genervt stöhnte: „Ahhh! Aua...Jeff, Moorabbel, wer von euch beiden mir auch immer ein Bein gestellt hat, derjenige soll sich jetzt melden!“ „Oh, wow. Ich fass es nicht. Das ist ja cool.“, staunte Jeff in der Zwischenzeit, während Moorabbel erwiderte: „Moor? Moorabbel!“ „Du findest das cool, dass ich hingefallen bin, hm?“, entgegnete Takeshi gereizt, „Nicht gerade nett, Jeff. Huch?“ Takeshi stand nun auf und drehte sich um. Als er nach unten schaute, sah er Moorabbel und Jeff, der sich gebückt hatte, die beide staunten. Denn vor Takeshis Füßen schlief ein kräftig aussehendes Bisasam. Bisasam war ein kleines, vierbeiniges und reptilienähnliches Pokémon. Es trug einen hellgrünen Samen auf dem Rücken und sein Körper war in einem ein klein wenig helleren Grünton gefärbt. Zusätzlich waren auf seiner Haut einzelne, dunkelgrüne Flecken zu erkennen. Das Pflanze-Gift-Pokémon besaß einen breiten Kopf, der von zwei abgerundeten, dreieckigen Ohren gekrönt wurde. Die großen Augen bestanden aus weißer Lederhaut und rot-weißen Pupillen. Die beiden kleinen Nasenlöcher befanden sich direkt über dem sehr breiten Maul. Beeindruckt sagte Takeshi daraufhin: „Uuaahh! Wow...Das...das ist ja ein Bisasam. Klasse.“ Auch Takeshi bückte sich schließlich und bestaunte das Bisasam, während Jeff ziemlich beeindruckt bemerkte: „Ein ganz schön großer Bursche, oder?“ „Das kannst du laut sagen.“, stimmte Takeshi entschieden zu, „Echt unglaublich. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich in Hoenn mal einem wilden Bisasam begegnen würde. Bisasam, Glumanda und Schiggy sind selbst in Kantos Wildnis nicht sehr oft anzutreffen, habe ich mal gelesen. Genauso findet man auch Endivie, Feurigel und Karnimani nicht sehr oft in der Wildnis von Johto. Ich brauche unbedingt eine Pokédex-Analyse.“ Takeshi zückte infolgedessen seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon lieferte: „Bisasam, das Samen-Pokémon. Der Samen auf dem Rücken enthält Nährstoffe. Er wächst mit zunehmender Körpergröße.“ Nachdem er seinen Pokédex wieder verstaut hatte, sagte Takeshi in begeistertem Ton: „Wow, so eine Gelegenheit kann ich mir nicht durch die Lappen gehen lassen. Ich werde es mir fangen. Hey, Bisasam! Aufwachen! Dein neuer Trainer wartet auf dich.“ „Ich würde es an deiner Stelle nicht wecken.“, warnte Jeff derweil, während Moorabbel sagte: „Moor? Moorabbel!“ Takeshi senkte seinen Kopf immer mehr und starrte Bisasam vorfreudig an. Doch plötzlich wachte Bisasam auf und schreckte hoch. Dabei knallte es mit dem eigenen Kopf mit voller Kraft gegen Takeshis Kopf, wodurch dieser unsanft umfiel und stöhnend rief: „Ahhhhh! Aua. Eins ist klar. Dieses Bisasam hat einen Dickschädel.“ Überrascht schaute sich Bisasam nun um sagte: „Bisa? Bisasam!“ Bisasam war umringt von Takeshi, Jeff und Moorabbel. Es fühlte sich aufgrund dieses Umstands bedroht und schaute Jeff und Moorabbel böse an. Anschließend drehte es sich um und sprang über den am Boden liegenden Takeshi hinweg. Danach schaute es alle drei mit einem grimmigen Blick an und rief: „Bisa! Bisasam!“ Takeshi stand nun rasch wieder auf und sagte in zielstrebigem Ton: „Pah, glaub bloß nicht, dass du mir entwischen kannst, Bisasam! Moorabbel, du bist dran!“ Moorabbel stellte sich infolgedessen vor Takeshi und rief kampfeslustig: „Moor! Moorabbel!“ „Uuaahh!“, schrie Jeff derweil erschrocken auf, „Nein! Tu das nicht, Takeshi!“ „Halt dich bitte raus, Jeff!“, entgegnete Takeshi indessen, „Ich zeig dir jetzt mal, wie ein erfahrener Trainer ein Spitzen-Pokémon fängt. Moorabbel, setz den Tackle ein!“ Moorabbel bestätigte den erhaltenen Befehl mit einem kurzen „Moor!“ und rannte dann auf Bisasam zu. Jeff forderte derweil voller Ernst: „Hol es zurück, Takeshi!“ „Rede nicht so einen Unsinn, Jeff! Ich weiß schon, was ich tue.“, erwiderte Takeshi jedoch völlig überzeugt von dem, was er tat. „Bisa! Bisasam!“, schrie Bisasam seinem Gegner unterdessen zornig entgegen, bis es urplötzlich zahlreiche Rasierblätter auf Moorabbel abfeuerte. Jedes einzelne Blatt traf Moorabbel am Körper, welches vor lauter Schmerzen qualvoll „Mooooor!“ rief und nur durch diesen einen Angriff k.o. ging. „Gaahh! Wie kann denn das sein?“, zeigte sich Takeshi mehr als schockiert, „Moorabbel geschlagen durch eine einzige Rasierblatt-Attacke?“ Daraufhin erklärte Jeff mit angespannter Miene: „Das ist es, wovor ich dich warnen wollte. Mir ist es eben gerade wie Schuppen von den Augen gefallen. Hydropis Entwicklung hat nicht nur ein neues Pokémon, sondern auch einen neuen Typ zum Vorschein gebracht. Als Moorabbel ist dein Pokémon nämlich ein Wasser/Boden-Pokémon. Da beide Typen eine Schwäche gegenüber Pflanzen-Pokémon haben, hat Moorabbel nun eine vierfache Schwäche gegen Attacken vom Typ Pflanze.“ „Ah, verstehe.“, entgegnete Takeshi nachvollziehend, „Tut mir leid, Moorabbel. Ich wollte nicht, dass das geschieht. Na gut, ich muss ein anderes Pokémon wählen, damit mir Bisasam nicht entwischt. Bist du bereit, Bisasam? In diesem Pokémon findest du deinen Meister. Schwalbini, ich wähle dich!“ Energisch warf Takeshi einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Schwalbini kam, das kampfeslustig rief: „Schwalbi! Schwalbini!“ „Bisa? Bisasam?“, erschrak Bisasam und wirkte verunsichert, woraufhin Takeshi etwas provokant fragte: „Na? Kriegst du’s jetzt schon mit der Angst, Bisasam? Wenn du nicht kämpfen willst, dann kannst du auch freiwillig unser neuer Freund werden. Hier, Pokéball!“ Takeshi warf nun einen Pokéball auf Bisasam, welches empört „Biiisaaa!“ rief und dann eine Ranke ausfuhr, mit der es den Pokéball wieder zurück zu Takeshi schleuderte, wo er genau in dessen Gesicht knallte. „Aaauuutsch!“, stöhnte dieser dabei schmerzerfüllt. Der Pokéball fiel nun auf den Boden, woraufhin Takeshi verbissen sagte: „Rrhh, ich lass mir doch nicht von diesem Pokémon auf der Nase herumtanzen. Na warte!“ Takeshi hob den Pokéball wieder auf und rief dann energisch: „Okay, dann eben mit roher Gewalt. Schwalbini, Windstoss!“ „Schwaaal...biii!“, rief Schwalbini daraufhin energiegeladen und erzeugte einen kleinen Windstoss, der Bisasam hart traf und zugleich noch hoch in die Luft schleuderte, wo es hilflos schrie: „Biiisaaasaaam!“ „Und jetzt Ruckzuckhieb!“, setzte Takeshi seine Angriffsstrategie umgehend fort, worauf Schwalbini entschlossen „Schwalbi!“ erwiderte. Während Bisasam noch in der Luft war, kam Schwalbini rasend schnell angeflogen und rammte es hart in der Luft, weswegen Bisasam schmerzerfüllt „Biisaa!“ rief. Bisasam stürzte anschließend unsanft zu Boden, woraufhin Takeshi rief: „Jetzt beenden wir das Ganze. Schnabel, los!“ Takeshis Pokémon schrie daraufhin energisch „Schwalbini!“ und flog erneut auf Bisasam zu, um diesem mit dem Schnabel den Rest zu geben. Doch Bisasam richtete sich noch einmal auf und schaute Schwalbini mit einem bösen Blick an. Dann schrie es verbissen „Bisa...Biiisaaasaaam!“ und setzte den Rankenhieb ein, wobei es zwei Ranken nach oben in die Luft feuerte. Die zwei Ranken nahmen Schwalbini heftig in die Mangel und quetschten es, weswegen dieses vor Schmerz ächzte: „Schwaalbii!“ „Ahhh! Oh nein, Schwalbini.“, rief Takeshi unterdessen voller Sorge, „Versuche, dich zu befreien!“ „Bisasam! Biiisaaa!“, rief Bisasam derweil energisch und schleuderte seine zwei Ranken dann nach unten, wodurch Schwalbini hart zu Boden geschmettert wurde. Schwalbini lag nun geschwächt am Boden und stöhnte erschöpft: „Schwalbi...ni...“ Sichtlich beeindruckt gab Takeshi daraufhin zu: „Ui, dieses Bisasam ist viel stärker, als ich dachte.“ „Bisa!“, fauchte Bisasam derweil aggressiv, rannte dann auf Schwalbini zu und tackelte es mit voller Kraft. Schwalbini flog aufgrund dessen noch einige Meter weiter und prallte erneut hart auf dem Boden auf. Neben Moorabbel war nun auch Schwalbini besiegt. „Uuaahh!“, schrie Jeff indessen erschrocken auf, „Ach du Schande. Dieses Bisasam scheint ja unbesiegbar zu sein.“ „So ein Mist.“, fluchte Takeshi derweil verbissen, „Schwalbini hat ebenfalls verloren. Komm zurück!“ Takeshi holte Schwalbini schließlich in den Pokéball zurück und sagte dann mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen: „Hehe...Es ist zwar sehr stark, aber nicht unbesiegbar. Wenn ich diesen Kraftzwerg erst einmal gefangen habe, dann werde ich die Nummer 1. Bisasam, mach dich bereit! Jetzt bist du dran, Pudox!“ Takeshi warf nun einen neuen Pokéball nach vorne, aus dem sein Pudox kam, das fröhlich rief: „Pudox! Pu!“ „Pudox, Giftstachel!“, leitete Takeshi direkt die nächste Runde ein. Pudox rief infolgedessen immer wieder „Pu! Pu! Pu! Pu! Pu!“, woraufhin es ganz viele Giftstacheln aus seinen Flügeln abfeuerte, die allesamt Bisasams Körper trafen, weswegen dieses vor Schmerz lautstark aufschrie: „Biiisaaasaaam!“ Bisasam war letztlich so fertig, dass es umfiel und sehr schwach aussah. Erschöpft stöhnte es „Bisa...sam...“, woraufhin Takeshi unbeirrt sagte: „Jetzt gehörst du mir, Bisasam. Pokéball, looos!“ Takeshi zückte rasend schnell einen neuen Pokéball und wuchtete diesen Bisasam entgegen. Dieses wurde, nachdem es vom Pokéball getroffen wurde, durch den roten Lichtstrahl des Pokéballs in diesen hineingesogen. Der weiße Knopf vorne am Pokéball leuchtete nun rot auf und der Pokéball wackelte kräftig. Zuerst ruckelte er einmal. Dann wackelte er ein zweites Mal, woraufhin Takeshi die Daumen drückte und hoffnungsvoll sagte: „Komm schon...“ Doch ein drittes Wackeln gab es nicht mehr, denn der rot aufleuchtende Knopf war inzwischen schon wieder weiß geworden und das Wackeln hatte aufgehört. Somit gehörte Bisasam also fortan zu Takeshis Team. Sofort rannte Takeshi zu dem Pokéball und hob ihn auf. Voller Stolz streckte er dann den Arm mit dem Pokéball in der Hand nach vorne aus und rief euphorisch: „Jaaa! Ich hab’s geschafft. Ich habe ein Bisasam gefangen. Hahaha! Hä?“ Takeshi bemerkte nun ziemlich verblüfft, dass Jeff, Moorabbel und Pudox schon weitergegangen waren. Etwas gelangweilt sagte Jeff daraufhin: „Ja, ja, schön und gut. Die Leier kennen wir ja schon. Und jetzt beeil dich, du Meister-Trainer!“ „Heeeyyy!“, rief Takeshi den anderen nun gehetzt wirkend hinterher, „Wartet doch auf mich! Warum geht ihr einfach ohne mich weiter? Wollen wir nicht erst mal unseren neuen Freund willkommen heißen? Jetzt wartet doch!“ Und so hatte Takeshi bereits sein fünftes Pokémon für sein Team gefangen. Es fehlte also genau genommen nur noch eines, um ein ausgeglichenes, vielseitiges Team zusammenzustellen. Guter Dinge machte er sich schließlich mit seinen Freunden wieder auf den Weg nach Bad Lavastadt. Episode 36: Kira - Ein neuer Freund? ------------------------------------ Takeshi, unserem kleinen Helden, ist es gelungen, ein Bisasam zu fangen. Da dieses Pokémon in der Hoenn-Region eher selten ist, war die Freude über den Fang umso größer. Unsere Freunde waren weiterhin auf dem Weg nach Bad Lavastadt, welches irgendwo in den bergigen Gebieten lag. Mittlerweile hatten sie schon viele Klippen erklommen und sich durch bergige Täler begeben. Doch fürs Erste schienen die Berge allmählich ein Ende zu nehmen. Denn unsere Freunde bestritten den letzten vor ihnen liegenden, schmalen Bergpfad, ohne zu wissen, dass danach erst einmal wieder Flachland vor ihnen liegen würde. Während sie ihren Weg fortsetzten, schaute sich Takeshi begeistert um und staunte über die vielen Berge und Schluchten. Dabei sagte er zu Jeff: „Oh Mann, ich finde diese vielen Berglandschaften echt cool...und so aufregend. Da steigt wirklich das Adrenalin in einem auf.“ Jeff erwiderte daraufhin zustimmend: „Das kannst du laut sagen. Ich bin aber trotz allem eher ein Mann der See. Nicht umsonst bin ich ein erfahrener Wasser-Pokémon-Trainer. Ich hoffe, dass wir auf unserer Reise noch viele Meere überqueren werden. Ich halte die Spannung kaum aus. Ich muss jetzt wissen, ob wir noch oft auf dem Meer herumreisen werden.“ Jeff holte infolgedessen seinen Hoenn-Führer heraus und schmökerte gespannt in diesem. Er schaute sich die Karte von Hoenn genau an und stellte fest, dass die Stationen im Osten fast alle im oder am Meer lagen. Fasziniert darüber, sagte er: „Wow, das ist ja ´ne starke Sache. Wir haben zwar noch einige Städte vor uns. Aber sobald wir irgendwann mal Seegrasulb City passiert haben, geht’s nur noch auf dem Meer weiter. Sogar der Hauptsitz der Pokémon-Liga ist auf einer riesigen Insel im östlichen Ozean. Das ist echt verschärft.“ Takeshi und Moorabbel gingen nebeneinander voraus, während Jeff hinter ihnen herschlenderte. Doch Jeff vertiefte sich immer mehr in den Hoenn-Führer, sodass er immer weiter auf das Ende des Pfades zuging, ohne auf seine Füße zu achten. Zwar war der Bergpfad sehr breit, doch wenn man am Rand des Pfades hinunterstürzen würde, würde einen eine Tiefe von über 1000 Metern erwarten. Jeff ging immer weiter auf das Ende des Pfades zu und sagte begeistert: „Oh Mann, ist das interessant. Das solltest du dir mal durchlesen, Take...Äh? Oh, oh...“ Jeff war bereits am Ende des Pfades angelangt und hatte schon einen Fuß ins Leere gesetzt, woraufhin er völlig schockiert und panisch schrie: „Wuuaahh! Hilfe, Takeshi! Gaahh!“ Da Jeff schon einen Schritt ins Leere gemacht hatte, verlor er das Gleichgewicht und fiel nach vorne, genau in die Schlucht. Beim Abrutschen warf er noch den Hoenn-Führer nach hinten auf den Pfad und schrie: „Ahhhhh!“ „Was ist denn, Jeff? Hm?“, erwiderte Takeshi etwas überrascht, bis er sich schließlich umdrehte und gerade noch mitansah, wie Jeff vom Pfad fiel und in die Tiefe abzustürzen drohte. Ein tiefer Schock saß in seinem Gesicht, der sich in seinen weit aufgerissenen Augen und seinem offenstehenden Mund äußerte. Völlig panisch schrie er nun: „Ahhh! Jeff, neeeiiin! Jaaaaa!“ Takeshi reagierte sofort und hechtete sich zum Ende des Pfades und konnte in buchstäblich allerletzter Sekunde Jeffs Hand packen. Somit war Jeff fürs Erste gerettet, der etwas erleichtert aufatmete: „Uuaahh! Danke, Takeshi. Oh Mann, das war knapp. Lass mich bloß nicht los!“ Doch für Takeshi war dies ein wahrer Kraftakt. Es war ungeheuer schwer für ihn, jemanden mit nur einer Hand festzuhalten, der sogar etwas schwerer war als er selbst. Ächzend vor Anstrengung, sagte Takeshi darauf: „Gh, gh, gh...Leichter gesagt...gh, gh...als getan. Du bist zu schwer. Ich kann dich mit einer Hand nicht halten. Moorabbel, versuch, mit anzupacken!“ Moorabbel rief daraufhin energisch „Moor! Moorabbel!“ und hielt eine Pfote nach unten, damit Jeff mit seiner anderen Hand Moorabbels Pfote packen konnte. Verbissen versuchte dieser, Moorabbels Pfote zu greifen und sagte verzweifelt: „Gh, gh...Ich komm nicht ran...“ Jeff bekam Moorabbels Pfote einfach nicht zu greifen, weswegen Takeshi total panisch sagte: „Gaahh...Verdammt, was machen wir jetzt? Ich kann nicht mehr, gh, gh...Jeff, lass dir was einfallen! Ich halte das nicht mehr lange...Ahhh!“ Takeshis Kräfte verließen ihn jedoch schließlich und er konnte Jeff nicht mehr festhalten. Daraufhin stürzte Jeff in die Tiefe und schrie vor Angst: „Ahhhhhhhh! Taaakeeeshiii!“ „Jeeeff! Neeeiiin!“, schrie Takeshi seinem Freund verzweifelt hinterher, „Das nehme ich nicht so hin. Ich lasse meinen besten Freund doch nicht in die Tiefe stürzen. Mir muss etwas einfallen. Gh, gh...Verdammt! Moment...Ich hab’s. Vielleicht kann mir eines meiner Pokémon helfen. Mal sehen. Schwalbini und Pudox können beide fliegen und könnten ihn auffangen...Oh nein, Mist. Die beiden haben nicht genug Kraft und sind viel zu leicht, um das schaffen zu können. Auch Frizelbliz und Moorabbel können nichts ausrichten. Hm.....Ja, ich weiß es. Bisasam, jetzt bist du dran!“ Takeshi zückte schnell einen Pokéball und warf ihn energisch nach vorne, wodurch Bisasam herauskam und nun auf dem Bergpfad stand, wo es freudig sagte: „Bisa! Bisasam!“ „Bisasam, die Lage ist ernst.“, erklärte Takeshi, „Setz schnell den Rankenhieb ein und hol Jeff wieder rauf! Schnell!“ „Bisasam! Biisaa!“, rief Bisasam daraufhin und fuhr zwei Ranken aus, die es nach unten herabschleuderte, wo Jeff verzweifelt schrie: „Ahhhhh! Iiich wiiill niiicht steeerbeeen.“ Die Ranken waren jedoch kurze Zeit später bei Jeff angekommen und umklammerten ihn fest, wodurch der vermutlich tödliche Sturz in die Tiefe verhindert wurde. Völlig verblüfft sah sich Jeff derweil die Ranken an und fragte: „Huch? Was...was ist das? Die sehen ja aus wie die Ranken von meinem Lombrero. Aber...Takeshi hat doch gar kein Pflanzen-Pokémon...Ach Quatsch, natürlich. Das war...Bisasam! Hahaha!“ Jeff schaute nun freudestrahlend nach oben und rief euphorisch: „Heeeyyy! Danke, ihr beiden.“ Derweil schnipste Takeshi einmal, weil er sich freute, dass Bisasam so ein gutes Händchen bewiesen hatte. Er sah es daraufhin lächelnd an und lobte es: „Jaaa! Gut gemacht, Bisasam. Und jetzt zieh ihn hoch!“ „Bisa!“, erwiderte Bisasam bestätigend nickend und holte die Ranken wieder hoch, bis Jeff wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte. Erschöpft ließ er sich infolgedessen auf die Knie fallen und stöhnte vor Erleichterung: „Ahhh, wie schön, wieder auf festem Boden zu stehen. Danke, Takeshi. Vielen Dank, Bisasam. Ohne euch wäre ich jetzt nicht mehr.“ „Keine Ursache, Jeff.“, gab sich Takeshi wie so oft bescheiden, „Wozu sind Freunde denn da? Und jetzt zu dir, Bisasam.“ Bisasam entgegnete darauf mit einem verblüfften Blick „Bisa?“, woraufhin Takeshi sich bückte und sein Pokémon sanft am Kopf streichelte. Mit einem liebevollen Lächeln sagte er dann: „Wir haben zwar noch keinen Kampf zusammen bestritten, aber deine erste Prüfung hast du mit Bravour bestanden. Das war klasse, Bisasam. Ich bin sehr stolz auf dich.“ Bisasam lächelte freudig und erwiderte „Bisa! Bisasam!“, woraufhin Takeshi „Das hast du wirklich sehr gut gemacht, Bisasam. Zurück!“ entgegnete und Bisasam zurück in den Pokéball holte. Noch einmal stöhnte Jeff vor Erleichterung „Oh Mann, das war echt knapp.“, bis urplötzlich eine leise, schwach klingende Stimme ertönte: „Was...was ist passiert?“ „Hä?“, reagierte Takeshi verblüfft, während auch Jeff mit fragendem Blick sagte: „Äh? Wer war das?“ Takeshi, Moorabbel und Jeff drehten sich überrascht um und entdeckten etwas weiter weg auf dem Pfad einen Jungen am Boden liegen. Dieser sah ziemlich angesengt und schwer verletzt aus. Er lag am Boden, hielt aber den rechten Arm nach vorne, mit einem Pokéball in der Hand. Ganz und gar erschöpft keuchte er und fragte trotz seines eigenen, miserablen Zustandes voller Sorge: „Was...ist mit euch passiert? Braucht...braucht ihr Hilfe? I...ich kann euch helfen...mit...mit...meinem Pokémon...Ahhh...“ Der Junge wurde auf einmal ohnmächtig und sein Oberkörper, den er zuvor extra aufgerichtet hatte, sank zu Boden. Erschrocken über diesen Anblick schrie Takeshi: „Uuaahh! Der Junge braucht unbedingt Hilfe. Komm, Jeff!“ Jeff entgegnete mit einem kurzen Ja und rannte zusammen mit Takeshi zu dem Jungen. Während Takeshi dessen Oberkörper anhob, hob Jeff seinen Unterkörper hoch. Zusammen trugen sie den Jungen immer weiter den Pfad hinauf, bis sie schließlich auf einer riesigen Wiese ankamen. Die Berge hatten sie endlich hinter sich gelassen, doch sie wussten nicht, dass sie auf ihrem weiteren Weg nach Bad Lavastadt noch weitere Berge erwarten würden. Unterwegs stießen Takeshi und Jeff auf ein abgeschiedenes Haus, in dem eine ältere Dame wohnte. Sofort ließ sie die zwei zusammen mit dem Jungen, der immer noch ohnmächtig war, herein. Den Jungen durften sie in ein Gästebett legen, damit dieser sich ausruhen konnte. Mehrere Stunden vergingen und Takeshi und Jeff warteten in dem Gästezimmer ungeduldig darauf, dass der Junge wieder zu Bewusstsein kommt. Neugierig fragte Jeff, während er auf einem Stuhl saß und seine Arme verschränkte: „Hm, was meinst du, was das für einer ist?“ „Keine Ahnung.“, entgegnete Takeshi ratlos, woraufhin Jeff fragte: „Glaubst du, er hat sich vielleicht beim Wandern verletzt?“ Doch Takeshi schüttelte mit Ungewissheit den Kopf und erwiderte: „Ich weiß nicht. Kann ich mir nicht vorstellen.“ Auf Jeffs Gesicht machte sich auf einmal ein nicht deutbares Lächeln breit, woraufhin er sagte: „Nehmen wir den doch mal genauer unter die Lupe!“ Jeff nahm kurz die Decke von dem Jungen herunter, um sich seine Klamotten ansehen zu können. Er trug ein schwarzes T-Shirt, eine braune Jacke darüber, die offen war, und eine blaue Jeans. Zudem hatte er schwarz-graue Turnschuhe an. Das einzig wirklich Auffällige an ihm war, dass er für einen Jungen ziemlich lange, braune Haare hatte. Die Haare reichten ihm ungefähr bis zum unteren Teil des Rückens. Anschließend deckte Jeff den Jungen wieder zu und sagte in nachdenklichem Ton: „Hm...Ich frag mich echt, was mit ihm geschehen ist.“ Völlig unerwartet machte der Junge auf einmal ganz langsam die Augen auf, während er mit schwacher Stimme zögerlich sagte: „Gh, gh...Wo...wo bin ich? Hm?“ Der Junge schreckte plötzlich hoch und sah sich um, woraufhin Takeshi in nettem Ton sagte: „Na, endlich aufgewacht?“ Überrascht schaute der Junge Takeshi und Jeff daraufhin an und fragte: „Äh? Seid ihr nicht diejenigen, die ich bei den Klippen gesehen habe? Ich hatte Schreie gehört und dachte mir gleich, dass etwas passiert sein muss. Ist bei euch alles okay?“ „Hahahaha!“, lachte Takeshi auf einmal lauthals los, während auch Jeff zu kichern begann. Ratlos, da er nicht wusste, wie er das Lachen der beiden interpretieren sollte, fragte er: „Hä? Warum lacht ihr?“ Takeshi - immer noch sichtlich erheitert - erwiderte darauf: „Hahaha! Du bist lustig. Du fragst uns, ob bei uns alles okay ist, obwohl du derjenige bist, um den man sich Sorgen machen muss. Das ist echt zu komisch. Aber wenn du’s unbedingt wissen willst: Er hier ist vom Pfad aus abgestürzt, aber ich konnte ihn im allerletzten Moment mit meinem Bisasam retten.“ Etwas beschämt rieb sich Jeff daraufhin am Kopf und sagte: „Tja, ich war echt zu blöd. Hahaha!“ Aufgrund der lustigen Atmosphäre, die Takeshi und Jeff durch ihre fröhliche Stimmung erzeugten, legte der Junge ein sanftes Lächeln auf. Neugierig starrte er die beiden dann einen Moment lang an, bis er schließlich fragte: „Sagt mal, wie heißt ihr eigentlich? Und was macht ihr in einem so gefährlichen Gebiet?“ Stolz zeigte Takeshi nun mit dem Daumen auf sich selbst und antwortete: „Ich bin Takeshi Rudo. Mein Ziel ist es, der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Wir sind gerade auf dem Weg nach Bad Lavastadt, weil ich dort um meinen nächsten Arena-Orden kämpfen will.“ Jeff fügte danach hinzu: „Und ich bin Jeff. Ich bin ein Wasser-Pokémon-Trainer.“ Der fremde Junge schien höchst erfreut über die neue Bekanntschaft und erwiderte: „Freut mich, euch kennenzulernen. Mein Name ist Kira.“ „Kira? Cooler Name. Nett, deine Bekanntschaft zu machen.“, entgegnete Takeshi. „Ich habe mal eine Frage an euch.“, fuhr Kira schließlich mit ernster Miene fort, „Was ist passiert, als ich euch helfen wollte? Ich kann mich an nichts erinnern, was danach geschah.“ Jeff erklärte daraufhin: „Kein Wunder. Du wolltest uns helfen, doch dann bist du bewusstlos geworden, weil du selbst verletzt warst. Wir haben dich dann so weit getragen, bis wir an diesem Haus hier vorbeikamen. Die nette, alte Dame, die hier wohnt, hat uns gleich hereingelassen.“ „Ah, verstehe.“, sagte Kira darauf leise vor sich hin. Auf einmal ging die Tür auf und die alte Frau kam herein, die ein Tablett in der Hand hielt, auf dem drei Tassen mit warmem Kakao waren. Mit einer für ihr Alter ungewöhnlich kräftigen Stimme sagte sie nun: „So, Jungs, stärkt euch ein wenig! Oh, ist unser kleiner Patient endlich aufgewacht? Du solltest dich noch ein wenig ausruhen. Du siehst noch nicht sehr fit aus. Ich hab für euch drei Kakao gemacht. Lasst ihn euch schmecken!“ Takeshi, Jeff und Kira sagten daraufhin höflich Danke, woraufhin die Frau etwas näher trat. Voller Fürsorge schaute sie sich Kiras Wunden etwas genauer an und stellte schließlich fest, dass es nichts Ernstes war. Erleichtert sagte sie daher: „Hm...Es sah anfangs schlimmer aus, als es tatsächlich ist. Ich habe mal eine Zeit lang als Krankenschwester gearbeitet. So wie es aussieht, hast du noch einmal Glück gehabt...Du hast überwiegend Schürfwunden nicht allzu schlimmer Art abbekommen. Außerdem hast du vermutlich eine leichte Gehirnerschütterung gehabt, daher die Bewusstlosigkeit. Aber ansonsten scheint alles in Ordnung zu sein. Also, ruh dich noch etwas aus!“ Kira bedankte sich daraufhin dafür, dass sich die alte Dame so um ihn gekümmert hatte, woraufhin sie das Zimmer wieder verließ. „So, nun schieß aber mal los, Kira! Warum warst du so schwer verletzt? Was ist passiert?“, wollte Jeff mit ernster Miene wissen. Etwas nachdenklich schaute Kira nun auf seine Beine, die sich unter der Bettdecke befanden, und sah ziemlich bedrückt aus. Er wirkte so, als könnte er selbst noch nicht richtig begreifen, was geschehen war, daher dauerte es einen Augenblick, bis er schließlich antwortete: „Na ja, das war eine ziemlich abgedrehte Geschichte. Und es ging alles so schnell. Also, es begann alles vor einigen Tagen. Ich hatte meine Heimatstadt Bad Lavastadt verlassen, um alleine in die Welt hinauszuziehen. Ich bin ein leidenschaftlicher Feuer-Pokémon-Trainer und wollte die verschiedensten Arten von Feuer-Pokémon fangen. Ich habe selbst ja schon einige. Es lief alles gut, bis ich heute bei diesen Gebirgen ankam. Ich war fast ganz oben am Gipfel des Berges, weil ich hoffte, dort ein seltenes Pokémon vorzufinden. Selbst ihr wärt fast ganz oben gewesen, denn ich war nur einen großen Pfad mehrere Meter über euch. Leider fand ich dort nichts vor und hatte mich daher entschlossen, mich nach Malvenfroh City aufzumachen. Doch dann tauchte auf einmal dieser Typ auf...“ „Was für ein Typ? Hat er dir etwas getan?“, fragte Jeff daraufhin neugierig. „Tss, und ob...“, erklärte Kira, „Es war so ein Pokémon-Trainer mit einem Pikachu...“ Takeshi stand nun unruhig auf und der Kakao in seiner Tasse schwankte hin und her, während er verunsichert fragte: „Er hatte ein Pikachu, sagst du?“ „Genau.“, erwiderte Kira kurz und knapp, woraufhin Takeshi wissbegierig sagte: „Hm...Sag! Der Junge hatte nicht zufällig schwarze Haare und ein Käppi auf?“ „Meinst du etwa, dass es Ash gewesen ist?“, wollte Jeff wissen, indes Takeshi erklärte: „Wäre doch möglich. Das wäre doch klasse, wenn er es gewesen wäre. Dann wäre es ja offensichtlich, dass Maikes und Ashs Vorsprung kleiner geworden ist. Und wer hat schon ein Pikachu, das immer frei rumläuft? Da fiele mir nur Ash ein…..Oh...nein...bitte nicht!“ „Was hast du denn?“, fragte Jeff nun besorgt, „Hm...Sag, Kira! Bei dem Jungen waren doch bestimmt noch zwei weitere Jungs und ein Mädchen, oder?“ Kopfschüttelnd erwiderte Kira daraufhin: „Nein, wie kommt ihr darauf? Eure Beschreibungen sind völlig falsch. Der Typ war nicht in Gesellschaft und er hatte weder schwarze Haare noch ein Käppi auf. Es war ein Typ mit langen, weißen Haaren. Er hatte einen totalen Psychoblick drauf. Allein schon sein Blick reichte, um mich nervös zu machen...Und er hatte ein brandgefährliches Pikachu bei sich...Er hat mich zu einem Pokémon-Kampf herausgefordert, den er in Windeseile gewann. Kaum war mein Pokémon besiegt, da hetzte er sein Pikachu plötzlich auf mich. Es hat mich so fertig gemacht, bis ich irgendwann von meinem Pfad auf euren Pfad hinuntergefallen bin. Das waren bestimmt so um die 10 Meter, die ich gefallen bin. Ich werde diesen schrägen Typen sicherlich nicht vergessen.“ „Hm...“, grübelte Jeff währenddessen nachdenklich, „Weiße Haare, ein Pikachu...Wer könnte das gewesen sein?“ Auf einmal ließ Takeshi seine Tasse mit dem warmen Kakao fallen und die Tasse zerschellte in ihre Einzelteile, weswegen Jeff etwas verärgert sagte: „Takeshi! Was ist denn los? Kannst du nicht aufpassen?“ Mit einem geschockten Gesichtsausdruck starrte Takeshi derweil ins Leere und seine Hände begannen zu zittern. Zögerlich erwiderte er nun: „Un...unmöglich...Verdammt...Das war Tojo.“ „Tojo? Meinst du diesen Verrückten, den du zum ersten Mal im Blütenburgwald getroffen hast?“, fragte Jeff unsicher. „Ganz genau.“, bestätigte Takeshi dies mit einem verbissenen Blick, „Rrrhhh...Diese miese Ratte. Er...er hat sein Versprechen gebrochen.“ „Welches Versprechen?“, wollte Jeff wissen, woraufhin Takeshi erläuterte: „Er hat mir vor einiger Zeit mal versprochen, das Evil Pokémon-Game mit niemandem mehr zu spielen, außer mit mir. Aber Kira ist der Beweis dafür, dass er sein Wort gebrochen hat.“ „Verstehe ich das richtig? Du kennst den Kerl?“, fragte Kira nun. Takeshi nickte daraufhin und sagte: „Und ob. Den kenn ich. Ich habe aber nur schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht...und zwar die gleichen wie du. Dieser Typ ist ein Irrer, total krank. Aber zumindest weiß ich, woran das liegt.“ „Woran liegt es denn?“, fragte Kira neugierig, woraufhin Takeshi jedoch den Kopf schüttelte und erwiderte: „Das würde jetzt zu lange dauern, um es dir zu erklären, Kira.“ „Hey, Takeshi! Wie wäre es, wenn wir zurück zu den Bergen gehen würden?“, schlug Jeff vor, „Irgendwo muss der Kerl ja stecken und dann machen wir ihn gemeinsam fertig.“ „Keine gute Idee.“, lehnte Takeshi jedoch entschieden ab, „Erstens bin ich nicht bereit, freiwillig gegen Tojo zu kämpfen. Und zweitens habe ich nicht vor, mich wegen dem von meinem Weg abbringen zu lassen. Unser Ziel lautet Bad Lavastadt und nicht Tojo. Jeff, lass uns gehen! Ich will so schnell wie möglich nach Bad Lavastadt. Und falls wir Tojo auf dem Weg dorthin begegnen sollten, dann wird dieser Kerl für all das bezahlen, was er getan hat. Los, komm!“ „Moor! Moorabbel!“, entgegnete Moorabbel darauf mit einem ernsten Blick. Takeshi stampfte nun wütend zur Tür, woraufhin Jeff in hektischem Ton sagte: „Warte doch, Takeshi! Ciao, Kira.“ Jeff begab sich nun ebenfalls zur Tür des Zimmers. „Hey, bitte wartet!“, schallte es plötzlich durch den Raum. Takeshi und Jeff drehten sich nach hinten um und schauten Kira verblüfft an. Sie sahen, wie dieser etwas wankend aus seinem Bett aufstand und mit aller Mühe versuchte, aufrecht zu stehen. Bitterernst sagte er daraufhin: „Bitte, wartet! Ihr habt so viel für mich getan. Wer weiß, was mit mir passiert wäre, wenn ihr nicht gewesen wärt? Ihr seid zwei aufstrebende Pokémon-Trainer, genau wie ich. Und ich habe mir schon immer für meine Pokémon-Reise gewünscht, in Gesellschaft zu reisen...“ Takeshi legte nun auf einmal ein breites Grinsen auf, woraufhin er sagte: „Spar dir die Worte, Kira! Ich weiß schon genau, was du willst. Und weißt du was? Hehe...Du kannst mit uns kommen. Ich würde mich freuen.“ „Ich würde mich auch sehr darüber freuen.“, fügte Jeff ebenso fröhlich lächelnd hinzu. Völlig verwundert schaute Kira die beiden infolgedessen an und fragte ungläubig: „Echt? Meint ihr das wirklich ernst?“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Na klar. Zu zweit reisen ist cool, aber zu dritt wäre es noch besser. Ich habe schon drei Orden und die Kämpfe werden nicht leichter. Ich brauche Freunde, die mir den Rücken stärken. Und in meinen Augen bist du voll okay, Kira.“ Jeff bekräftige dies noch, indem er hinzufügte: „Der Meinung bin ich auch. Na los, komm mit uns!“ „Ah...Hahahaha! Das ist toll. Vielen Dank, Leute.“, freute sich Kira sichtlich, „Diese Sache mit Tojo war ein herber Rückschlag, aber dass ich mit euch reisen kann, ist großartig. Und wenn ich mit euch reise, dann treffe ich diesen fiesen Tojo vielleicht irgendwann einmal wieder und dann kann ich ihn eigenständig zur Rechenschaft ziehen.“ „Ha! Sehr gut.“, entgegnete Takeshi, „Vorsätze hast du für diese Reise also schon. Okay, dann lasst uns mal gehen!“ Auf einmal ging die Tür genau vor Takeshi auf und krachte gegen seinen Kopf, sodass er zu Boden fiel und jammerte: „Ahhh! Aua.“ In der Tür stand die alte Dame, die daraufhin sagte: „Es tut mir leid. Ich habe eben alles mitangehört, weil ich gelauscht habe. Ihr könnt gerne abreisen, aber du, junger Mann, mit dir habe ich noch was vor.“ Verblüfft schaute Kira die Frau an und fragte: „Wie? Ich? Uuaahh!“ Die Frau holte auf einmal einen Haufen von Verbandszeug heraus. Sie machte Kira einen Verband um die Stirn, einen um den Arm, einen um das Bein und klebte ihm ein Pflaster auf die Backe. Danach sagte sie: „So, das war’s. Deine Wunden werden in den nächsten Tagen sicher heilen. Mit den Verbänden wird alles schneller gehen und wir verhindern damit, dass sich etwas entzündet.“ „Oh Mann. Sie haben’s geschafft. Jetzt sehe ich im wahrsten Sinne des Wortes hinreißend aus. Hahaha!“, erwiderte Kira, der nun zahlreiche Verbände hatte, herzlich lachend. Die Frau, die diese Worte tatsächlich ernst genommen zu haben schien, erwiderte daraufhin: „Findest du wirklich? Oh, vielleicht sollte ich einen neuen Modetrend kreieren und zwar mit Verbänden, ohohoho!“ Takeshi klatschte sich daraufhin seine rechte Handinnenfläche gegen das Gesicht und sagte leise vor sich hin: „Oh mein Gott. Ist das ihr Ernst? Das hat er doch ironisch gemeint.“ Nach einem ordentlichen Essen verabschiedeten sich unsere Freunde schließlich von der alten Dame und machten sich wieder auf den Weg. Kira ist nun ihr neuer Reisegefährte, wenn auch noch etwas unsicher auf den Beinen, aufgrund der Wunden, die er sich durch Tojos Pikachu und den Sturz von dem Bergpfad zugezogen hat. Sicher werden unsere Freunde mit ihm noch viel Spaß haben und eine Menge Abenteuer erleben. Nun sind sie also wieder auf dem Weg nach Bad Lavastadt und zugleich auf der Jagd nach Tojo, um dem Spuk endlich ein Ende zu bereiten. Episode 37: Feuer gegen Wasser! ------------------------------- Auf dem Weg nach Bad Lavastadt haben Takeshi und Jeff Bekanntschaft mit dem Feuer-Pokémon-Trainer Kira gemacht. Nachdem Jeff nur knapp einem Sturz in eine Schlucht entgangen war, fanden sie Kira schwer verletzt auf einem Bergpfad. Als sie ihn in die Hütte einer alten Dame brachten und dieser dort aufwachte, erfuhren sie von ihm, dass Tojo ihn so zugerichtet hatte. Takeshi und Jeff wollten nach einem längeren Gespräch wieder aufbrechen, doch Kira entschloss sich, die beiden zu begleiten. Da Takeshi und Jeff keine Einwände hatten, nahmen sie ihn freudig in ihre Gruppe auf. Mittlerweile hielten sich die drei zusammen mit Moorabbel an einem plätschernden Bach auf und machten dort Rast. Seit sie dort angefangen hatten, eine Pause zu machen, haben sie sich alles Mögliche übereinander erzählt, um sich besser und intensiver kennenzulernen. Dabei fanden Takeshi und Jeff zum Beispiel heraus, dass Kira bereits 15 Jahre alt ist, wohingegen unsere beiden anderen Freunde erst 12 sind. „Oh Mann, wir scheinen echt ´ne witzige Truppe zu sein.“, stellte Jeff grinsend fest, „Ein Allround-Trainer mit den verschiedensten Pokémon, ein Wasser-Pokémon-Trainer und ein Feuer-Pokémon-Trainer.“ „Du sagst es, Jeff.“, stimmte Kira zu, „Du, Takeshi?“ Takeshi richtete nun einen verwunderten Blick auf Kira und erwiderte: „Ja? Was denn?“ In neugierigem Ton fragte Kira daraufhin: „Willst du wirklich nach Bad Lavastadt, um dort einen neuen Orden zu bekommen?“ „Na klar. Wieso fragst du?“, entgegnete Takeshi mit entschlossenem Ton, woraufhin Kira erklärte: „Na ja, Bad Lavastadt ist meine Heimatstadt. Endlich bin ich losgezogen, um andere Orte kennenzulernen und schon muss ich wieder dorthin zurück.“ Ganz gelassen antwortete Takeshi darauf: „Du musst gar nichts. Also falls wir dich aufhalten...Du kannst natürlich auch alleine weiterziehen. Du bist ja nicht gezwungen, mit uns zu kommen.“ Doch Kira schüttelte entschlossen den Kopf und sagte daraufhin: „Nein, nein. Ich hatte mir doch fest vorgenommen, mit mehreren Leuten zusammenzureisen. Und wenn ich schon mal mit so tollen Leuten zusammen bin, dann will ich nicht gegen den Willen meiner Freunde handeln. Also heißt das Ziel weiterhin Bad Lavastadt.“ „Sehr gut. Das wollte ich hören.“, antwortete Takeshi zufrieden lächelnd, „Sag mal, Kira! Du sagtest doch, dass du ein Feuer-Pokémon-Trainer bist, oder?“ „Ja, das habe ich gesagt.“, erwiderte Kira kurz, woraufhin Takeshi wissbegierig fragte: „Was für Pokémon besitzt du denn?“ Kira stand auf einmal auf, schaute Takeshi grinsend an und sagte: „Hehe...Ich hätte da eine gute Idee. Wenn du es wissen willst, dann kannst du es ja in einem Pokémon-Kampf herausfinden.“ Mit einem kampfeslustigen und selbstsicheren Lächeln erwiderte Takeshi Kiras Grinsen und antwortete: „Das soll wohl eine Herausforderung sein, hm? Okay, ich bin dabei. Ich schrecke vor nichts und niemandem zurück.“ Takeshi zückte nun einen Pokéball, woraufhin Jeff fragte: „Soll ich den Schiri spielen?“ „Äh, gute Idee. Obwohl...“, kam Kira auf einmal ins Grübeln, „Moment mal! Jeff, du hast dich doch als Trainer auf Wasser-Pokémon spezialisiert, oder?“ „Ja, wieso fragst du?“, fragte Jeff verblüfft. „Hehe...Takeshi, vergiss den Kampf! Jeff wird mein Gegner sein.“, stellte Kira daraufhin klar. Total verwundert sagte Jeff nun: „Hä? Ich hör‘ wohl nicht richtig.“ „Warum das denn?“, meckerte Takeshi derweil verständnislos. Kira setzte infolgedessen einen ernsten Blick auf und erklärte: „Ich habe mich lange Zeit mit der Schwäche der Feuer-Pokémon beschäftigt, nämlich mit dem Wasser. Ich habe meine Pokémon hart trainiert, damit sie diesen Schwachpunkt eines Tages hinter sich lassen können. Und da kommt mir ein erfahrener Wasser-Pokémon-Trainer wie Jeff gerade recht. Wie sieht’s aus, Jeff? Bist du dabei?“ Jeff zückte daraufhin einen Pokéball und sah Kira herausfordernd an, während er sagte: „Hehe...Okay, ich mach mit. Du weißt nicht, worauf du dich einlässt, Kira.“ „Super. Dann können wir ja loslegen.“, entgegnete Kira zufrieden, indes Takeshi vorschlug: „Na gut, dann spiele ich eben den Schiedsrichter, sofern ich das kann. Also, nehmt eure Position ein, ihr beiden!“ Jeff und Kira stellten sich nun mehrere Meter voneinander entfernt auf. Anschließend fragte Jeff „Wie steht’s mit einem 2-gegen-2-Match?“, worauf Kira antwortete: „Ich bin dabei. Na dann wollen wir mal. Glutexo, los!“ Kira schleuderte nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Glutexo kam, das energisch rief: „Glu! Glutexo!“ Glutexo war ein zweibeiniges, reptilienähnliches Pokémon. Der Brust- und Bauchbereich sowie der vordere Teil des Unterleibes und der untere Bereich seines Schwanzes waren beiger Farbe. Der übrige Körper war rot gefärbt. Das Feuer-Pokémon besaß einen agilen Körper und seine dreieckigen Augen setzten sich aus weißer Lederhaut, blauen Iriden und schwarzen Pupillen zusammen. Das Maul war relativ breit und ließ im geöffneten Zustand vier scharfe Zähne erkennen. Typisch für Reptilien hatte Glutexo keine Nase, sondern Nasenlöcher. Der Oberkiefer war schnabelartig leicht nach vorne geschoben. Seine Oberarme waren dünner als die Unterarme und an seinen Händen besaß es wie an seinen Füßen drei spitze, weiße Krallen. Auffällig war eine große Flamme an Glutexos Schwanz. Verblüfft über dieses Pokémon, sagte Jeff nun: „Glutexo? Das ist doch ein Pokémon aus Kanto. Wo hat er denn das her?“ Daraufhin erklärte Kira: „Wundert euch nicht! Ich bin zwar in Hoenn geboren, aber ich besitze insgesamt drei Pokémon, alle aus Kanto und Johto. Alle drei habe ich aus Pokémon-Eiern, die mir Verwandte geschenkt haben, die aus Kanto und Johto kommen. Aber jetzt, wo ich endlich losziehe, will ich eine Menge Feuer-Pokémon aus Hoenn fangen.“ „Verstehe. Das könnte interessant werden.“, erwiderte Jeff mit einem kampfeslustigen Lächeln. „Wow, cool. Ein echtes Glutexo. Pokédex-Analyse!“, sagte Takeshi derweil und zückte umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Glutexo, das Flammen-Pokémon. Es ist hitzig und sucht ständig nach Gegnern. Es beruhigt sich nur, wenn es gewinnt.“ „Okay, dann mal los! Lampi, ich wähle dich!“, rief Jeff unterdessen und warf einen Pokéball, aus dem sein Lampi kam, das quietschfidel „Lam! Lampi!“ rief. Derweil schaute Takeshi beide mit einem ernsten Blick an und sagte: „Okay, ihr zwei, dann fangt mal an!“ „Haha! Du wirst es noch bereuen, mich herausgefordert zu haben, Kira.“, warnte Jeff seinen Gegner vor, „Dieser Kampf wird nicht nur leicht zu gewinnen sein, nein, es wird auch ein gutes Training für meine Pokémon sein.“ „Hm, werden wir ja sehen.“, erwiderte Kira jedoch nüchtern. Derweil rief Jeff mit vollem Einsatz: „Lampi, Aquaknarre auf Glutexo!“ „Laaaaam!“, schrie Lampi energisch, als es schließlich aus dem Mund einen riesigen Wasserstrahl abfeuerte, der direkt auf Glutexo zuflog. Kira legte derweil ein selbstsicheres Lächeln auf und erwiderte: „Glaubst du wirklich, dass wir es dir so einfach machen, Jeff? Glutexo, Flammenwurf!“ Glutexo feuerte daraufhin lautstark „Glutexo! Gluuuuu!“ schreiend einen gewaltigen Flammenwurf auf die Aquaknarre ab. Der Flammenwurf hatte dabei so eine Power, dass er ohne Mühe die Aquaknarre zurückschleuderte und Lampi traf, welches vor Schmerz schrie: „Laaam! Lampi!“ Erschrocken darüber sagte Jeff: „Uuaahh! Er hat Wasser mit Feuer gestoppt. Wie kann das sein? Lampi, ist alles okay?“ Lampi sah nun ein wenig angesengt aus, doch es schien noch fit zu sein und sagte entschlossen: „Lam! Lampi!“ „Rrhh...Kira, wir können auch anders.“, murrte Jeff nun, „Hier ist mehr als nur ein Element im Spiel. Lampi, Funkensprung!“ Lampi schrie daraufhin verbissen „Laaampiii!“ und entlud eine Menge Elektrizität, die in Form eines Blitzes auf Glutexo zuraste. Dieses konnte nicht mehr ausweichen und wurde völlig unter Strom gesetzt, daher schrie es vor Schmerz: „Gluuuuut!“ Lampi hörte nun wieder auf und Glutexos Körper qualmte, woraufhin Kira beeindruckt sagte: „Haha! Nicht schlecht. Dein Kampfstil gefällt mir, Jeff.“ „Deiner ist aber auch nicht zu verachten, Kira.“, entgegnete Jeff gelassen. „Na gut. Dann sollten wir wohl mal weitermachen! Glutexo, setz den Tackle ein!“, setzte Kira zum Konter an, während Glutexo den Befehl entschlossen bestätigte: „Glu! Glutexo!“ Glutexo rannte los und machte sich bereit, Lampi zu rammen, woraufhin Jeff konterte: „Zum Tackle wird es nicht mehr kommen. Lampi, setz den Blubbstrahl ein!“ Lampi öffnete nun lauthals „Laaaaaaaam!“ schreiend den Mund und es kamen hunderte von Blubberblasen herausgeschossen. Diese Blubberblasen flogen genau auf Glutexo zu und zerplatzten an seinem Bauch, weswegen es schmerzerfüllt schrie: „Gluuu! Gluuteexoo!“ Einige Zeit ließ Jeff sein Pokémon angreifen, doch dann sagte er schließlich „Okay, das reicht, Lampi.“, woraufhin Lampi die Attacke abbrach. Glutexo sagte nun mit etwas gereizter Stimme „Glu! Glutexo!“, wobei es Lampi böse ansah. Das Überraschende war, dass Glutexo kaum geschwächt worden zu sein schien. „Hehehe...“, kicherte Kira plötzlich selbstbewusst vor sich hin, während Jeff entsetzt aufschrie: „Waaas? So ein ausdauerndes Glutexo hab ich ja noch nie gesehen.“ „Tja, ich habe es auch mit größter Mühe aufgezogen.“, erklärte Kira, „Also los! Weiter! Glutexo, setz den Tackle fort!“ Glutexo rammte Lampi nun mit voller Kraft, wodurch dieses zu Boden fiel und schrie: „Laaam!“ Besorgt schaute Jeff daraufhin auf sein Pokémon herab und sagte: „Komm schon, Lampi! Steh wieder auf!“ Lampi richtete sich nun mühsam wieder auf, während Kira seine offensive Taktik gleich fortsetzte, indem er befahl: „Jetzt, noch mal Tackle!“ Glutexo rannte erneut auf Lampi zu, doch Jeff rief daraufhin verbissen: „So leicht mache ich es dir nicht, Kira. Lampi, spring nach oben in die Luft!“ „Laam...piii!“, rief Lampi infolgedessen und sprang so hoch es konnte nach oben in die Luft. Glutexo konnte nur verwundert hinterherschauen und sagte beeindruckt: „Glu? Glutexo?“ „Oh Mann. Nicht schlecht.“, musste Kira neidlos zugeben, indes Jeff selbstsicher grinsend erwiderte: „Hehe, jetzt kommt’s. Lampi, Aquaknarre auf Glutexos Schwanzspitze!“ Völlig erschrocken rief Kira nun „Wiiieee?“, woraufhin Takeshi voller Ernst schrie: „Waaas? Jeff, lass den Unsinn! Das ist zu gefährlich.“ „Wenn Kira so ein toller Feuer-Pokémon-Trainer ist, wie er sagt, dann wird er schon damit fertig werden. Leg los, Lampi!“, entgegnete Jeff jedoch nach wie vor wild entschlossen. Lampi öffnete lautstark „Laaaaam!“ rufend den Mund und feuerte eine große Aquaknarre nach unten auf Glutexo ab, welches dem Angriff geschockt entgegensah, indes Kira geistesgegenwärtig reagierte: „Glutexo, weich aus!“ Glutexo bewegte seinen Körper im letzten Moment zur Seite. Doch die Aquaknarre erwischte seine Schwanzspitze trotzdem noch leicht, wobei die Hälfte des Feuers auf Glutexos Schwanzspitze erlosch, weswegen es vor Schmerz laut aufschrie: „Gluuuuuuuu!“ Glutexo stand noch, war aber sehr geschwächt. Erschöpft keuchte es: „Glu...Glu...Glu...“ „Was? Es ist ja immer noch fit.“, stellte Jeff beeindruckt und verunsichert zugleich fest, während Kira klarstellte: „Ich hab dir doch gesagt, dass meine Feuer-Pokémon nicht so schnell schlappmachen wie gewöhnliche Feuer-Pokémon. Glutexo, mach dich bereit zum finalen Schlag!“ „Glu! Glutexo!“, erwiderte Kiras Feuer-Pokémon-Partner darauf wild entschlossen. „Das gibt’s doch nicht. Glutexo will immer noch weiterkämpfen.“, stammelte Jeff indessen ganz verbissen. „Glutexo.....Raserei!“, befahl Kira nun. Sein Pokémon schrie daraufhin energisch „Gluuuuu! Glutexo!“, woraufhin die Flamme an Glutexos Schwanspitze gewaltig wurde, sogar dreimal so groß wie im Normalzustand. Verwundert sagte Takeshi derweil: „Raserei? Was ist das?“ „Schnapp es dir, Glutexo!“, befahl Kira schließlich, während Glutexo kurz und knapp erwiderte: „Gluuu!“ Während Lampi langsam wieder aus der Luft herunterfiel, sprang Glutexo nach oben in die Luft. Als die beiden sich schließlich in der Luft trafen, machte Glutexo plötzlich einen Salto und schlug Lampi dabei mit dem Schwanz. Lampi war hart getroffen und stürzte ab, wobei es mit aller Wucht auf dem Boden aufprallte. Erschöpft murmelte es „Lam...“, während Jeff besorgt rief: „Oh nein, Lampi.“ „Jetzt, Glutexo! Flammenwurf!“, setzte Kira seine Angriffsstrategie jedoch unbeirrt fort, während Glutexo lautstark aufschrie: „Gluuuuuuuu!“ Glutexo öffnete sein Maul und eine gewaltige Feuerwalze kam herausgeschossen. Der Flammenwurf flog mit riesiger Geschwindigkeit auf Lampi zu und traf es mit aller Kraft. Für kurze Zeit brannte Lampi und war von Feuer umgeben. Dann schließlich war die Attacke vorbei und Lampi lag k.o. am Boden, wo es erschöpft hauchte: „Lam.....pi...“ Jeff rief daraufhin verbissen: „Lampi, nein! Komm zurück!“ Jeff hielt seinen Pokéball auf Lampi gerichtet und holte es zurück. Währenddessen landete Glutexo wieder auf dem Boden und seine Flamme wurde wieder so klein, wie nach der Aquaknarre von Lampi. „Hui, das war heftig.“, stellte Takeshi beeindruckt fest, „Ähm, okay. Glutexo hat gewonnen. Also muss Jeff sein nächstes Pokémon wählen.“ Verbissen gab Jeff nun zu: „Rrrhhh, das war ziemlich gut, Kira. Aber jetzt ist Schluss mit lustig. Entoron, zeig, was du drauf hast!“ Jeff warf energisch einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Entoron kam, das kampfeslustig rief: „Ento! Entoron!“ „ Jeff hat sich Entoron ausgesucht. Macht weiter!“, gab Takeshi den Kampf schließlich wieder frei. „Entoron, Aquaknarre!“, eröffnete Jeff den Kampf rasant, indes Entoron energisch aufschrie: „Entooooo!“ Entoron feuerte aus seinem Schnabel einen großen Wasserstrahl auf Glutexo ab. Dieser knallte mitten gegen Glutexos Bauch und haute es mit solch einer Wucht um, dass Glutexo sofort k.o. ging. Geschockt rief Kira daraufhin: „Uuaahh! Glutexo, komm zurück!“ Kira holte nun Glutexo in den Pokéball zurück. „Glutexo ist besiegt.“, verkündete Takeshi indessen, „Jetzt kann Kira nur noch ein Pokémon einsetzen.“ „Hm, das war gar nicht übel, Jeff.“, musste Kira anerkennen, „Okay, hier kommt mein letztes Pokémon. Igelavar, los!“ Kira warf schließlich einen Pokéball nach oben, aus dem ein Igelavar kam, das kampfeslustig schrie: „Igel! Igelavar!“ Igelavar war ein mittelgroßes und wieselartiges Pokémon, das hauptsächlich blau-schwarz und beige gefärbt war. Es war in der Lage, sowohl auf seinen zwei Hinterbeinen als auch auf all seinen vier Beinen zu laufen. Der Körper war an sich von schlanker und länglicher Gestalt. Der gesamte Rücken war dabei von blau-schwarzer Farbe, dies galt ebenso für den hinteren Teil des Halses, die Ohren und den oberen Bereich des Kopfes bis zur Spitze der Schnauze. Die Füße und Arme sowie die Bereiche des vorderen Unterleibes, des Bauches, der Brust und die untere Gesichtshälfte waren dagegen beige. Auf dem Kopf befanden sich zwei rote Flecken und auf dem Hinterleib drei Flecken derselben Farbe. Aus ihnen loderten rot-gelbe Flammen. Dabei hatten die Flammen auf dem Kopf die Form eines Irokesenschnittes. Das Feuer-Pokémon besaß zudem rote Innenohren. Das Feuer auf seinem Kopf wurde von den beiden dreieckigen Ohren umrahmt, ein weiterer Teil des Gesichtes waren die an den Seiten liegenden großen Augen. Diese bestanden aus weißer Lederhaut, roten Iriden und schwarzen Pupillen. Im unteren, beige gefärbten Bereich des Gesichtes war der kleine Mund zu sehen. Im oberen Brustbereich wuchsen die langen Vorderbeine. Der Unterkörper von Igelavar war verhältnismäßig breit und an dessen Ende waren unmittelbar die Füße zu erkennen. Takeshi schaute sich dieses Pokémon voller Freude an und wirkte ziemlich beeindruckt, während er sagte: „Cool, ein Igelavar. So eins hätte ich auch gerne. Ich hätte mir von Professor Lind damals wohl ein Feurigel geben lassen müssen, als ich in Neuborkia noch die Chance dazu hatte.“ Takeshi zückte natürlich sofort seinen Pokédex, der ihm folgende Erläuterung zu diesem Pokémon gab: „Igelavar, das Vulkan-Pokémon. Dreht es dir im Kampf den Rücken zu, wird es dich mit den Flammen seines Rückens angreifen.“ Takeshi steckte nun den Pokédex wieder weg. „Bist du bereit? Kann’s weitergehen, Jeff?“, fragte Kira nun herausfordernd lächelnd, worauf Jeff selbstbewusst entgegnete: „Na klar. Greif ruhig an! Mit Feuer kannst du Wasser sowieso niemals besiegen.“ „Ach ja? Hat man ja eben gesehen bei Lampi.“, erwiderte Kira mit einer gewissen Ironie in der Stimme, „Okay, Igelavar, mach dich warm! Glut-Attacke!“ „Iiigeeel!“, schrie Kiras Partner nun energisch auf. Igelavars Flamme auf dem Rücken begann, immer stärker und heißer zu brodeln. Dann öffnete Igelavar den Mund und feuerte ganz viele kleine Feuerbällchen auf Entoron ab, woraufhin Jeff selbstsicher rief: „Tss, Entoron war mein erstes Pokémon, seit es noch ein kleines Enton war. Glaubst du echt, Kira, dass du es mit Feuer-Attacken besiegen kannst? Das klappt nie. Entoron, Aquaknarre!“ Entoron schrie daraufhin lauthals „Entooooo!“ und feuerte einen riesigen Wasserstrahl auf Igelavars Glut-Attacke ab. In Windeseile wurden die kleinen Feuerbällchen gelöscht und die riesige Aquaknarre flog direkt auf Igelavar zu, während Kira konterte: „Igelavar, benutz den Ruckzuckhieb!“ „Lavar!“, erwiderte Igelavar bestätigend. Im letzten Moment verschwand es plötzlich von der einen Sekunde auf die andere, obwohl die Aquaknarre schon fast angekommen war. „Rrhh, das kann doch nicht sein.“, murrte Jeff derweil ganz verbissen. Auf einmal tauchte Igelavar genau vor Entoron wieder auf und rammte es in den Bauch, weswegen dieses geschockt und schmerzerfüllt „Eentoo!“ rief und zu Boden fiel. Kira streckte derweil siegessicher seine Arme nach vorne und jubelte zufrieden: „Ja, gut gemacht, Igelavar.“ Mit einem lieben Lächeln drehte sich Igelavar darauf zu seinem Trainer um und sagte geschmeichelt: „Igel! Igelavar!“ Jeff schaute seinen Partner unterdessen erwartungsvoll an und befahl: „Entoron, steh schnell wieder auf und dann Schlitzer!“ Entoron sprang unerwartet schnell wieder auf, rannte auf das völlig überraschte Igelavar zu, welches gar nicht die Gelegenheit zum Reagieren hatte, und verpasste ihm mit seinen Krallen an den Händen zwei harte Schlitzer-Attacken mitten ins Gesicht, wodurch Igelavar vor Schmerz umfiel und schrie: „Iiigeeel!“ „Oh nein. Igelavar, komm hoch!“, befahl Kira derweil sichtlich besorgt. „Los! Aquaknarre!“, setzte Jeff seinen Angriff derweil fort. Entoron, das nun direkt vor dem am Boden liegenden Igelavar stand, öffnete seinen Schnabel und feuerte einen riesigen Wasserstrahl aus nächster Nähe auf Igelavar ab. Igelavar wurde daher von der Aquaknarre erfasst und mitgerissen, bis es durch den großen Wasserstrahl in einen dicken Felsen gepresst wurde. Siegessicher jubelte Jeff bereits, indem er zufrieden rief: „Yeah! Das war’s. Dein Igelavar hat gut gekämpft, aber jetzt kann es einpacken.“ Doch statt Einsicht bekam Jeff nur einen selbstsicheren Blick von Kira erwidert. Dieser fragte zusätzlich noch: „Meinst du wirklich, Jeff?“ Igelavar richtete sich recht schnell wieder auf und schien noch mindestens die Hälfte seiner Kraft übrig zu haben. Etwas erschöpft hechelte es: „Igel...lavar...Igel...lavar...“ „Hm, ich muss schon sagen, dass du ein verdammt guter Feuer-Pokémon-Trainer bist, Kira.“, sagte Jeff nun anerkennend, „Aber jedes Feuer-Pokémon hat seine Grenzen, was die Berührung mit Wasser angeht. Und deshalb wirst du jetzt verlieren. Entoron, Blubbstrahl, los!“ Entoron öffnete gerade den Mund, als Kira urplötzlich Igelavar eine Attacke zurief: „Igelavar, setz schnell die Rauchwolke ein!“ „Laaavaaar!“, schrie Igelavar daraufhin energisch. Während Entoron nun ganz viele Blubberblasen abfeuerte, kam aus dem Mund von Igelavar eine Rauchwolke, die so groß war, dass sie fast die ganze Gegend im Rauch verschwinden ließ. Aufgrund der Rauchwolke hatte Entoron keinerlei Orientierung mehr und feuerte die Blubberblasen irgendwohin, ohne zu wissen, wo Igelavar wirklich steckte. Verbissen schaute sich Jeff um und sagte: „Mann, das war geschickt eingefädelt, das muss ich zugeben. Aber den Sieg garantiert es dir nicht.“ „Ach ja? Das sehen wir ja gleich.“, gab Kira keck lächelnd zurück, „Igelavar, Ruckzuckhieb!“ „Lavar!“, bestätigte Igelavar den erhaltenen Befehl und rannte blitzschnell auf Entoron zu. Da es das Pokémon war, welches die Attacke eingesetzt hatte, konnte es sich auch als einziges Pokémon in dem vielen Rauch zurechtfinden. Entoron, welches immer noch völlig orientierungslos war, schaute sich nun hilflos um und sagte verwirrt: „Ento? En...to? Entoron? Eeeeeeeen!“ Genau in dem Moment, als Entoron so laut aufschrie, hatte Igelavar Entoron mit dem Kopf in den Bauch gerammt. Mittlerweile verschwand der Rauch auch allmählich wieder, während sich Entoron vor Schmerz die Hände an den Bauch hielt. „Hey, Entoron! Ist alles klar? Huch?“, fragte Jeff nun und erkannte, dass sein Pokémon hart getroffen war, woraufhin er besorgt rief: „Oh nein. Es scheint starke Schmerzen zu haben. Entoron, halt durch! Wir packen das.“ Kira schüttelte derweil jedoch den Kopf und sagte auf belehrende Weise: „Irrtum, Igelavar und ich packen das. Los, Igelavar! Flammenwurf!“ Igelavar stand nur einen Meter vor Entoron und feuerte aus dieser kleinen Entfernung einen gewaltigen Flammenwurf auf Entoron ab, welches in dem Feuer verschwand. Nach kurzer Zeit brach Igelavar die Attacke schließlich ab und Entoron, welches völlig verkokelt aussah, fiel k.o. nach vorne hin um, während es leise stöhnte: „Ento...ron...“ In der Zwischenzeit zeigte Takeshi mit dem rechten Arm auf Kira und rief: „Entoron ist besiegt Das war’s dann für Jeff.“ Etwas enttäuscht sagte Jeff daraufhin: „Oh nein. So ein Mist. Na ja, du hast aber trotzdem gut gekämpft, Entoron. Komm zurück!“ Jeff holte Entoron in den Pokéball zurück. „Gute Arbeit. Du hast einen tollen Kampf hingelegt, Igelavar. Komm zurück!“, war Kira derweil voll des Lobes für seinen feurigen Partner, der zufrieden „Igel! Igelavar!“ sagend als roter Lichtstrahl in Kiras Pokéball verschwand. Infolgedessen ging Jeff zu Kira und reichte ihm die Hand, woraufhin er fröhlich sagte: „Schlag ein! Das war ein klasse Kampf. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ein Spitzen-Feuer-Pokémon-Trainer einen Wasser-Pokémon-Spezialisten wie mich besiegen könnte. Aber du hast mich vom Gegenteil überzeugt, Kira. Deine Feuer-Pokémon sind unglaublich.“ Kira gab Jeff nun ebenfalls die Hand und antwortete mit einem liebevollen Lächeln: „Danke, Jeff. Aber zu viel der Ehre. Du bist auch verdammt stark. Deine Wasser-Pokémon halten ´ne Menge aus. Ich hatte noch nie so einen starken Gegner wie dich.“ Verblüfft, dies zu hören, entgegnete Jeff: „Wirklich? Danke. Aber wenn du gegen jemanden kämpfen willst, der noch besser ist, dann wende dich mal an den da!“ Jeff zeigte daraufhin mit dem Daumen nach hinten auf Takeshi, weswegen Kira verwundert fragte: „Takeshi? Er soll noch besser sein?“ „Oh, da hat Jeff recht. Ich bin ein Spitzentrainer und immer für einen Kampf zu haben.“, stellte Takeshi herausfordernd grinsend klar, „Apropos ‚spitze‘. Wie war ich eigentlich als Schiedsrichter? Das war doch klasse, oder?“ „Äh, hehehe...Nicht wirklich.“, gab Kira beschämt lächelnd zurück, indes Takeshi empört sagte: „Wie?“ „Na, na, nicht so zaghaft, Kira!“, meinte Jeff indes, „Wenn unser Möchtegern-Pokémon-Meister seinen Mund etwas zu voll nimmt, dann kannst du ihm ruhig ins Gesicht sagen, dass er etwas richtig scheiße gemacht hat. Takeshi, du warst grottenschlecht als Schiedsrichter. So macht man das, Kira. Na gut, weiter geht’s! Schnappt euch eure Rucksäcke! Hahaha!“ „Hm, okay.“, entgegnete Kira nüchtern. Jeff und Kira griffen sich daraufhin ihre Rucksäcke und gingen los. Takeshi, knallrot vor Wut, rief derweil hinterher: „Rrrhhh, Jeff! Das war verdammt noch mal nicht nett. Seit wann redest du so mit mir? Jeff! Hey, Jeff! Bleib gefälligst hier, wenn ich mit dir rede! Rrhh, der hört mir ja gar nicht zu. Na warte! Los, Moorabbel! Lass uns gehen!“ „Moor! Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel darauf. Takeshi und Moorabbel rannten schließlich Jeff, dessen Bemerkung zuvor natürlich nur ein Scherz gewesen war, und Kira hinterher, um sie einzuholen. Und so sind unsere Freunde also wieder auf dem Weg nach Bad Lavastadt, damit Takeshi dort seinen vierten Orden gewinnen kann. Episode 38: Das verfluchte Dorf ------------------------------- Takeshi und seine Freunde waren weiterhin auf dem Weg nach Bad Lavastadt, denn dort wollte sich Takeshi dem Arenaleiter stellen und versuchen, seinen vierten Arena-Orden zu gewinnen, den er dringend benötigte, um sich für die Hoenn-Liga qualifizieren zu können. Um ein Pokémon-Meister zu werden, brauchte Takeshi natürlich viel Training, welches er am ehesten in Form von Pokémon-Kämpfen bekam. Es schien wieder einmal ein guter Tag für ihn zu sein, denn er hatte an diesem Tag bereits drei Pokémon-Trainer mit Leichtigkeit besiegt. Er befand sich gerade mitten in einem Kampf gegen den mittlerweile vierten Trainer desselben Tages, dessen Name Pascal war. Takeshi kämpfte mit seinem neuesten Pokémon Bisasam gegen das stahlharte Stollrak seines Gegners. „Bisasam, versuch es mit dem Egelsamen!“, befahl Takeshi entschlossen, während Bisasam bestätigend erwiderte: „Biisaa!“ Bisasams großer Samen auf dem Rücken begann infolgedessen, hellgrün zu leuchten. Dann kam aus der Öffnung des Samens ein kleine, braune Knospe geschossen, die genau auf Stollrak zuflog, woraufhin Pascal energisch konterte: „Stollrak, spring zur Seite und dann Bodycheck!“ „Stoll! Stollrak!“, entgegnete Stollrak, sprang kraftvoll mit einer seitlichen Drehung zur Seite und rannte dann mit hohem Tempo auf Bisasam zu. Anschließend rammte es Bisasam mit seiner ganzen Körperkraft, weswegen dieses schmerzerfüllt schrie: „Biisaasaam!“ Bisasam fiel daraufhin zu Boden, weswegen Takeshi besorgt fragte: „Bisasam! Alles in Ordnung?“ Jedoch richtete sich Bisasam binnen kürzester Zeit wieder auf und sagte mit entschlossenem Ton „Bisa!“, woraufhin Takeshi zufrieden erwiderte: „Sehr gut. Okay, und jetzt beende den Kampf mit deinem Rankenhieb!“ Bisasam schrie daraufhin verbissen „Bisa! Bisasam!“ und fuhr mit großer Geschwindigkeit zwei große, grüne Ranken aus seinem Samen aus, die geradewegs auf Stollrak zuflogen. Ohne dass Stollrak etwas unternehmen konnte, wurde es von den Ranken umwickelt, woraufhin Takeshi befahl: „Und jetzt...schleudere es nach oben!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam nun energiegeladen, schleuderte seine Ranken mitsamt Stollrak hoch in die Luft und ließ das gegnerische Pokémon dann los, weswegen dieses panisch schrie: „Stoooooll!“ Stollrak flog hoch nach oben und stürzte dann hilflos wieder hinab. Es prallte mit hoher Geschwindigkeit auf dem Boden auf und war besiegt, weswegen Pascal enttäuscht rief: „ Uuaahh! Zurück, Stollrak!“ Der gegnerische Trainer holte sein Stollrak daraufhin zurück in den Pokéball. Euphorisch sprang Takeshi derweil mit den Fäusten gen Himmel gestreckt in die Luft und rief: „Ja, wir haben schon wieder gewonnen. Haha!“ Takeshi rannte nun zu Bisasam und streichelte es liebevoll, welches diese Streicheleinheit sichtlich genoss und zufrieden säuselte: „Bisa, Bisa, Bisasam!“ „Das hast du sehr gut gemacht, Bisasam.“, war Takeshi voll des Lobes für seinen kleinen, grünen Partner, „Yeah! Bisasam ist einfach der Hammer. So ein Pokémon habe ich mir schon immer gewünscht. Es war heute an all meinen vier Siegen beteiligt, es ist einfach unschlagbar. Bisasam, klasse gemacht. Komm zurück!“ Takeshi holte Bisasam schließlich in den Pokéball zurück. Dann ging er zu Pascal und gab ihm die Hand, wobei er zu ihm sagte: „Das war ein guter Kampf, Pascal. Dein Stollrak ist gut.“ Pascal erwiderte daraufhin Takeshis Handschlag und meinte etwas enttäuscht: „Gut vielleicht, aber nicht gut genug. Ein Ass-Trainer wie ich müsste stärker sein. Stollrak und ich haben noch viel Arbeit vor uns. Du bist mittlerweile schon so stark, wie ich es gern sein würde, Takeshi. Na gut, ich geh dann mal. Ciao.“ „Tschüss, Pascal!“, sagte Takeshi freundlich, bis Pascal fortging und nicht mehr zu sehen war. Staunend aufgrund von Takeshis Leistungen, sagte Kira: „Wow, jetzt hab ich Takeshi schon viermal in Aktion gesehen. Man muss wirklich sagen, dass du alles andere als schlecht bist, Takeshi.“ „Danke, Kira.“, entgegnete Takeshi, woraufhin Jeff anmerkte: „Tja ja, unser Kumpel ist wirklich was Besonderes. Er gewinnt in einer Tour.“ „Ach, na ja...“, stammelte Takeshi mit einer gewissen Bescheidenheit. Doch Jeff stieß ihn plötzlich mit dem Ellenbogen gegen den Arm und sagte mit einem scheinheiligen Lächeln: „Nein, im Ernst. Du schlägst dich richtig gut, Takeshi. Du bist schon seit ca. zwei Monaten unterwegs und hast erst einmal verloren und das nur, weil dein Gegner ein Arenaleiter war.“ Etwas beschämt kratzte sich Takeshi daraufhin am Kopf und murmelte: „Na ja, du hast wohl recht.“ „Warum so bescheiden?“, wollte Jeff wissen, „Du reißt doch sonst immer so deine Klappe auf und prahlst.“ „Was? Wie war das? Jeff!“, gab Takeshi gereizt zurück, während Jeff erheitert meinte: „Hahaha! Dich wütend zu machen ist ein Kinderspiel. Lasst uns weitergehen, Leute!“ „Okay.“, erwiderte Kira darauf. Er und Jeff gingen nun weiter, während Takeshi wütend zurückblieb und eingeschnappt wirkend sagte: „Grrr, so ´ne Frechheit. Findest du, dass ich meine Klappe immer zu weit aufreiße, Moorabbel?“ Moorabbel schüttelte jedoch den Kopf und antwortete: „Moor! Moor!“ „Wenigstens einer, der zu mir hält.“, gab Takeshi erleichtert zurück, „Hey, Leute! Wartet doch auf uns!“ Takeshi und Moorabbel rannten den anderen daraufhin hinterher. Die Zeit verging und es dämmerte inzwischen. Takeshi und die anderen überlegten sich aus dem Grunde, wo sie übernachten könnten. „Mist.“, fluchte Takeshi unzufrieden, „Mein PokéNav ist zwar sehr ausführlich, aber er zeigt auch nicht jede Kleinigkeit. Aber hier muss es doch eine Stadt oder zumindest ein Dorf geben.“ „Na ja, kann doch auch sein, dass dein PokéNav recht hat und es hier wirklich weit und breit nichts gibt.“, gab Kira zu bedenken, woraufhin Takeshi fragte: „Sag mal, Kira! Müsstest du die Gegend hier nicht kennen? Du bist doch von Bad Lavastadt aus bis zu dem Berg gekommen, an dem wir dich gefunden haben. Da musst du doch diesen Weg genommen haben.“ Kopfschüttelnd erwiderte Kira jedoch: „Irrtum. Es gibt hier genügend Wegmöglichkeiten. Ich bin einen ganz anderen Weg gegangen. Ich war bisher noch nicht groß in irgendwelchen Städten oder Dörfern. Die einzigen Städte, in denen ich bisher war, sind Bad Lavastadt und Laubwechselfeld.“ „Rrhh, so eine Scheiße.“, zischte Jeff derweil ebenso unzufrieden wie Takeshi. Verblüfft über Jeffs plötzliches Fluchen, fragte Kira: „Was ist denn, Jeff?“ Ziemlich genervt erwiderte Jeff nun: „Ich dachte eigentlich, dass mein Hoenn-Führer in Kleinigkeiten, wie zum Beispiel, wenn es um Dörfer geht, genauer wäre als Takeshis PokéNav, aber ich hab mich wohl getäuscht. Es gibt hier weit und breit kein Dorf. Die nächste Stadt würden wir erst in zwei Tagen erreichen, vermute ich mal.“ „Oh nein.“, gab Takeshi enttäuscht zurück, „Aber hier muss es doch wenigstens einen Wald geben. Mit unseren Schlafsäcken können wir ja wohl kaum auf den Pfaden rumliegen.“ „Ich schlage vor, dass wir weitergehen, bis wir etwas Anständiges gefunden haben.“, meinte Kira nun, indes Jeff ernüchtert erwiderte: „Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig. Los geht’s!“ Takeshi, Jeff und Kira setzten sich also in Bewegung, bis Moorabbel Takeshi plötzlich an der Hose zupfte, weswegen er verblüfft fragte: „Hm? Was ist denn, Moorabbel?“ Moorabbel sagte daraufhin ganz aufgeregt „Moor! Moor! Moorabbel!“ und zeigte anschließend mit der Pfote in eine Richtung, in der Rauch zu sehen war. Als er diesen ebenfalls erblickte, sagte Takeshi erstaunt: „Wow...Leute, seht euch das an! Moorabbel hat was entdeckt. Da scheint ein Dorf zu sein.“ Jeff und Kira drehten sich nun um und entdeckten den Rauch auch, der von einem etwas höher gelegenen Ort aus aufstieg. „Da muss ein Dorf liegen.“, gab Jeff mit neuem Optimismus von sich, „Lasst uns keine Zeit verlieren! Vielleicht schaffen wir es noch, bevor es dunkel wird.“ „Ja, auf geht’s!“, entgegnete Kira voller Tatendrang. Und so gingen Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira so schnell sie konnten in Richtung des Rauches. Die Dämmerung schritt weiter schnell voran und es war inzwischen Abend geworden. Die Strecke bis zu dem Rauch sah kürzer aus, als sie in Wirklichkeit war, daher stellte sich der Weg als wesentlich länger heraus. Es war mittlerweile sehr dunkel geworden und ein heller, klarer Vollmond erleuchtete den Sternenhimmel. Takeshi und seine Freunde waren nach einiger Zeit endlich bei dem Dorf angekommen und durchschritten das Dorftor. Der Rauch, den sie gesehen hatten, kam aus den Schornsteinen einiger Häuser. Doch der Rauch hörte mysteriöserweise genau in dem Moment auf, aus den Schornsteinen emporzusteigen, als unsere Freunde das Dorf betraten. Etwas verunsichert sahen sie sich um, bis Kira nüchtern feststellte: „Hm...Hier ist niemand.“ „Sehe ich auch.“, erwiderte Jeff mit grimmiger Miene, „Es ist doch noch nicht mal Mitternacht. Warum ist hier keiner?“ Die drei sahen sich weiterhin um, konnten jedoch niemanden entdecken, weswegen Jeff unruhig sagte: „Rrhh, irgendetwas stimmt hier nicht. Takeshi, was sagt die Uhr?“ Takeshi holte daraufhin seinen PokéNav hervor und schaute, wie spät es ist, woraufhin er erklärte: „Es ist kurz nach 22 Uhr. Um so ´ne Uhrzeit wäre überall noch was los. Ich meine, wenigstens ein paar Leute würde man doch auf der Straße antreffen.“ „Leute, das gefällt mir überhaupt nicht.“, merkte Kira nun verunsichert an, während Takeshi nickend entgegnete: „Mir auch nicht. Ich find’s hier irgendwie...unheimlich.“ „Regt euch mal ab!“, versuchte Jeff die beiden zu beruhigen, „Es gibt keinen Grund, Angst zu haben. Es gibt bestimmt eine ganz einfache Erklärung.“ Takeshi schaute nun zu dem Fenster eines Hauses. Urplötzlich war ein Blitz am Himmel zu sehen, obwohl gar kein Gewitter war. Erschrocken schrie Jeff daher auf: „Uuaahh! Woher kommt der Blitz auf einmal?“ „Keine Ahnung.“, antwortete Kira ratlos. Genau in dem Moment, als es blitzte und die Gegend kurz erhellt wurde, sah Takeshi den Umriss einer Gestalt in dem Fenster, auf das er einen Blick geworfen hatte, und erblickte dort rote, funkelnde und unheimlich aussehende Augen, die auf ihn herabschauten. Verunsichert ging Takeshi einige Schritte zurück, weswegen Moorabbel verwundert fragte: „Moor? Moorabbel?“ Mit zitternden Knien und verängstigt aussehendem Blick erwiderte Takeshi darauf: „Gh, gh...Die…die Sache hier ist mir nicht geheuer. Ich schlage vor, dass wir diesen Ort verlassen.“ „Der Meinung bin ich auch“, erwiderte Kira zustimmend, woraufhin Jeff etwas genervt sagte: „Jetzt scheißt euch mal nicht ein! So schlimm ist es nun auch wieder ni...“ Doch Jeff konnte nicht weiterreden, weil sein Satz just in diesem Moment von einem unheimlichen und sehr lauten Heulen unterbrochen wurde. Das Heulen erinnerte stark an das Geheule eines Wolfes. Jeff, völlig verschreckt, rief daraufhin: „Gaahh!“ „Verdammt. Was war das?“, fragte Kira nun, während es ihm eiskalt den Rücken herunterlief. Völlig panisch schaute sich Takeshi derweil um und sagte ziemlich verängstigt: „Uuaahh! Kein Zweifel. Jetzt verstehe ich. Das ist eine verlassene, unheimliche Gegend, in der es nachts Werwölfe gibt. Wir müssen hier weg! Ahhhhh!“ Von der Panik gepackt, rannte Takeshi ohne Sinn und Verstand mitten ins Dorf, obwohl er ja eigentlich wegwollte. Moorabbel konnte seinen Trainer jedoch nicht einfach so im Stich lassen und rannte hinterher, während es lautstark rief: „Moooraaabbeeel!“ Derweil schrie Jeff völlig verzweifelt: „Neeeiiin! Kommt zurück, ihr beiden! Taaakeeeshiii!“ „Takeshi! Komm wieder her!“, rief auch Kira fordernd hinterher, „Wenn wir hier wegwollen, dann müssen wir wieder durch das Tor gehen. Du rennst in die falsche Richtung.“ Doch Takeshi war schon so weit gelaufen, dass er Jeff und Kira nicht mehr hören konnte. Er rannte immer weiter, bis er am Haupt- bzw. einer Art Marktplatz des Dorfes ankam. Dort brannte an einer riesigen Fackel, die zentral aufgestellt war, ein großes Feuer. Sofort hielt Takeshi an und sah das Feuer an. Einen Augenblick lang hielt er inne und dachte nach, bis er schließlich voller Angst schrie: „Oh nein...Es ist zu spät. Sie...sie werden uns verbrennen...wie Hexen auf dem Scheiterhaufen. Neeeiiin!“ „Moorabbel! Aaabbeeel!“, rief Moorabbel daraufhin mit ernster Miene, sprang hoch und verpasste Takeshi auf einmal mit der Pfote eine Backpfeife, weswegen dieser ganz geschockt aussah und verwundert fragte: „Ahhh! Moor...Moorabbel! Wa...warum hast du das getan?“ Moorabbel schaute Takeshi daraufhin mit einem entschlossenen Blick an und sagte: „Moorabbel! Moor, Moor! Abbel, Moor, Moorabbel!“ Obwohl er die Pokémon-Sprache selbstverständlich nicht verstand, konnte sich Takeshi in diesem Augenblick denken, was Moorabbel ihm sagen wollte. Er fasste sich derweil an die Wange, auf die ihn sein Pokémon geschlagen hatte, und sah etwas beruhigter als vorher aus. Dann bückte er sich und legte seine Hand auf Moorabbels Kopf, das überrascht fragte: „Moor?“ Takeshi setzte nun ein sanftes Lächeln auf und sagte dann in liebevollem Ton: „Hehe...Es...tut mir leid, Moorabbel. Ich hatte eine totale Panikattacke. Das liegt daran, dass das Ganze hier so unheimlich ist. Aber du hast bei mir wieder für einen klaren Kopf gesorgt. Danke, mein Freund.“ Takeshi streichelte sein Moorabbel nun am Kopf. Moorabbel sah dabei sehr glücklich aus und lächelte, während es zufrieden sagte: „Moor! Moorabbel!“ Takeshi stand anschließend wieder auf und schaute sich mit nachdenklicher Miene das Feuer an. Dann schwenkte sein Blick immer weiter nach oben. Er bemerkte, dass das Feuer dazu da war, eine große Statue - eine Art Denkmal - zu erhellen, welche direkt hinter der großen Fackel stand. Der untere Teil der Statue sah aus wie ein nachgebildeter Felsen. Auf jenem Felsen standen zwei junge Männer, natürlich ebenfalls plastisch nachgebildet. Takeshi sah fasziniert und verblüfft zugleich aus, als er diesen Anblick wahrnahm. Langsam ging er mit Moorabbel näher an die Statue heran und sah sich die Gesichter der zwei genau an, die sehr detailreich in Stein gemeißelt waren. „Ich frage mich, wer diese zwei wohl sind.“, murmelte Takeshi leise vor sich hin, „Hm.....Gaaahhh!“ Takeshi erschrak auf einmal, da er eines der Gesichter zu erkennen schien. Auf dem Felsen stand der eine junge Mann in Frontalansicht, sodass man sofort sein Gesicht erkennen konnte. Der andere junge Mann stand jedoch in Seitenansicht daneben, sodass dessen Gesicht nicht direkt erkennbar und etwas verschleiert von der Seite aus war, an der Takeshi stand. Völlig schockiert starrte er die Statue an und sagte ungläubig: „Nein...nein...nein...Das kann einfach nicht sein. Wie...wie ist das möglich? Nirgendwo bin ich vor diesem Kerl sicher. Er scheint überall zu sein.....Tojo!“ Takeshi hatte ihn richtig erkannt. Der vordere junge Mann der in Stein gemeißelten Figuren war Tojo, mit pharaoähnlichem Gewand, genau so, wie Takeshi ihn damals das erste Mal angetroffen hatte. Zu Tode verängstigt und ratlos darüber, an was für einen mysteriösen Ort er geraten war, fiel Takeshi auf die Knie und starrte die Statue an. Dabei schossen ihm zahlreiche Bilder aus seinen bisherigen Kämpfen mit Tojo durch den Kopf. Mit einem geradezu leer wirkenden Blick schaute Takeshi völlig entsetzt nach oben und sagte total verzweifelt: „Kh, kh...Was macht dieser Mistkerl hier als Denkmal? Ich verstehe das nicht. Er soll verschwinden! Ein für allemal...“ Takeshi liefen Tränen an den Wangen herunter und er schnappte sich einen Stein, der am Boden lag, um ihn anschließend gegen die Statue zu werfen. Es war offensichtlich, dass die bisherigen Kämpfe gegen Tojo keine normalen für Takeshi waren und dass diese bei ihm seelische Spuren hinterlassen hatten. Immer wieder war Takeshi bei Kämpfen mit Tojo gezwungen gewesen, dem Tod ins Auge zu blicken, da er wusste, dass Tojo die feste Absicht hatte, ihn zu töten. Doch während Takeshi geschockt vor dem Denkmal des Dorfes kniete, standen Jeff und Kira immer noch vor dem Dorftor. „Rrrhhh...Was jetzt?“, murrte Kira verbissen, während Jeff erwiderte: „Ich weiß nicht. Ich bin ehrlich gesagt nicht scharf darauf, Takeshi zu folgen. Denn langsam find ich’s hier auch gruselig.“ „Heißt das, wir sollen ihn zurück lassen?“, fragte Kira entsetzt, „Das können wir nicht machen.“ „Das hab ich nicht gesagt.“, rechtfertigte sich Jeff, „Ich schlage vor, dass wir das Dorf erst mal verlassen und kurz vor dem Dorf schlafen gehen. Dort können wir auch beruhigt auf Takeshi warten. Der wird schon von alleine wieder zurückkommen. Also los! Kommst du oder willst du hier Wurzeln schlagen, Kira?“ „Hm...Ich will Takeshi hier nur ungern allein lassen.“, haderte Kira mit sich selbst, „Na gut, lass uns gehen! Ihm wird schon nichts geschehen. Hoffe ich...“ „Na dann schnell!“, forderte Jeff anschließend hektisch. Jeff und Kira rannten nun auf das Dorftor zu, um das Dorf wieder zu verlassen. Doch urplötzlich versperrten mehrere Schattengestalten, die geradezu aus dem Nichts auftauchten, den Ausgang. Es war so dunkel, dass man weder die Körper noch die Gesichter der Gestalten genau erkennen konnte. Auf einmal trat eine der schwarzen Schattengestalten etwas näher und sagte mit tiefer Stimme: „Geht nicht, Fremde!“ Völlig verängstigt schrie Jeff nun: „Uuaahh! Scheiße, das war’s dann wohl.“ Kira stellte sich plötzlich schützend vor Jeff und sagte dann in ernstem Ton: „Keine Panik, Jeff! Rrhh, wer seid ihr und was wollt ihr von uns? Gebt den Weg frei! Wir wollen gehen.“ Erneut sprach die vordere Gestalt: „Wir können euch nicht gehen lassen...Jetzt, wo ihr das Dorf gesehen habt...“ Empört über solch eine Antwort, rief Jeff daraufhin: „Waaas? Rrrhhh, jetzt reicht’s mir aber.“ Jeff schnappte sich einen seiner Pokébälle und trat vor Kira, während er die Gestalten warnte: „Macht auf der Stelle den Weg frei oder es wird euch leidtun!“ Nun stellte sich Kira neben Jeff und zückte ebenfalls einen Pokéball. Noch einmal sprach die fremde Stimme: „Lasst es! Es hat keinen Sinn.“ Trotzig entgegnete Jeff, dessen Angst anscheinend zugunsten eines leicht aufkommenden Selbstvertrauens gewichen war: „Was in dieser Situation Sinn macht, das entscheide immer noch ich selbst. Lombrero, zeig, was du drauf hast!“ Jeff warf schließlich seinen Pokéball, aus dem sein Lombrero kam, das kampfeslustig schrie: „Lom! Lombrero!“ „Magby, du bist dran!“, rief Kira infolgedessen und warf ebenfalls seinen Pokéball, aus dem ein kleines, süßes Magby kam, das quietschfidel rief: „Mag! Magby!“ Magby war ein kleines, zweibeiniges Pokémon, das hellrot, beige und schwarz gefärbt war. Bis auf den schwarzen Hals, die beige Schnauze sowie den Bauch gleicher Farbe war das Pokémon hellrot. Der Körper an sich war sehr schlank und der Kopf relativ groß. Das Haupt war mit mehreren runden Knubbeln bedeckt und die Augen setzten sich aus weißer Lederhaut und schwarz-weißen, länglichen Pupillen zusammen. Der Mund bzw. die Schnauze glich einem Kegel. Der Hals verband den Kopf mit dem Torso, an dessen Seiten die beiden eher breiten Arme wuchsen. An Ihren Enden befanden sich je drei kurze, weiße Krallen. Auf dem Rücken wuchs im oberen Teil eine einzelne Rückenplatte geringer Größe. Weiter unten war der schmale Schwanz zu sehen. Das Feuer-Pokémon stand auf zwei dünnen Beinen, die in kleine Füße übergingen. Diese waren mit je zwei kurzen, weißen Krallen ausgestattet. „Gehen Sie aus dem Weg! Sonst sind wir gezwungen, Gewalt anzuwenden.“, forderte Jeff erneut, während Kira erklärte: „Wir meinen es nur gut. Bitte machen Sie den Weg frei!“ Darauf antwortete die Stimme: „Nein, ihr werdet bleiben. Versucht gar nicht erst, zu fliehen!“ „Rrrhhh, jetzt reicht’s mir aber. Lombrero, Aquaknarre!“, befahl Jeff schließlich, während Kira verbissen meinte: „Dann muss es wohl leider sein…Magby, Glut-Attacke!“ Lombrero und Magby wollten gerade ihre Attacken starten, als die vordere Gestalt lautstark wie ein Wolf zu heulen begann. Auffällig war dabei, dass das Heulen genauso klang wie jenes, das unsere Freunde zuvor gehört hatten, als sie das Dorf betreten hatten. Lombrero und Magby hielten sich vor Schmerz die Ohren zu, weil es so laut war. Auch Jeff schien es kaum auszuhalten und rief verbissen: „Ahhhhh! Aufhören!“ „Ahhh!“, schrie auch Kira angestrengt, „Vielleicht hatte Takeshi recht. Es könnten wirklich Werwölfe sein. Ahhh!“ Lombrero und Magby schrien ebenfalls lautstark auf und fingen dann plötzlich an, rot zu leuchten. Dies lag daran, weil sie sich gegen den Willen ihrer Trainer in ihre Pokébälle zurückzogen. Mit zwei schnellen roten Blitzen verschwanden sie schließlich wieder in ihren Pokébällen, während Kira geschockt rief: „Nein! Dieser Kerl hat die beiden zur freiwilligen Aufgabe gebracht. Verdammt, jetzt sind wir geliefert, Jeff.“ Total entsetzt sah Jeff daraufhin den Pokéball an, in den sein Pokémon verschwunden war, und rief verbissen: „Rrrhhh...Neeeiiin!“ Jeff wollte nun rückwärts laufen, um den unheimlichen Gestalten entkommen zu können, stieß dabei aber versehentlich Kira an, sodass beide stolperten und nach hinten hin umfielen. Voller Angst in den Augen, schauten sie die immer noch dunkel verschleierten Gestalten an, die vor ihnen am Dorftor standen. Dieses Mal sieht es wirklich nicht gut aus für unsere Freunde. Während Takeshi verzweifelt eine Antwort auf die Frage sucht, warum Tojo in dieser Stadt in Form eines Denkmals verewigt wurde, sind Jeff und Kira den mysteriösen Bewohnern des Dorfes hilflos ausgeliefert. Wird das Ganze ein gutes Ende für unsere Freunde nehmen? Wenn ihr das erfahren wollt, dann verpasst nicht die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“! Fortsetzung folgt... Episode 39: Uralte Flüche ------------------------- Das letzte Mal bei „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ suchten unsere Freunde nach einem sicheren Platz zum Übernachten. Dies stellte sich jedoch als schwer heraus, da weder auf der Karte von Takeshis PokéNav noch auf der Karte von Jeffs Hoenn-Führer eine Stadt oder ein Dorf zu sehen waren, die in der Umgebung liegen. Doch durch Moorabbels geschärfte Sinne konnten unsere Freunde ein Dorf auffinden, welches jedoch alles andere als einladend wirkte. Es war unheimlich und mehr als einmal ertönte das laute Heulen eines vermeintlichen Wolfes. Aus Angst rannte Takeshi mitten in die Stadt und stieß unerwartet auf ein Denkmal, das zwei junge Männer darstellte. Einen von ihnen konnte er mit absoluter Sicherheit als Tojo identifizieren. Während Takeshi die Welt nicht mehr verstand, waren Jeff und Kira auf die Dorfbewohner gestoßen, die ihnen vor dem Dorftor den Weg versperrten. Verschleiert und aufgrund der Dunkelheit nicht erkennbar, sahen Jeff und Kira in ihnen blutrünstige Werwölfe, so wie es Takeshi zuvor befürchtet hatte. Können unsere Freunde der drohenden Gefahr noch entgehen? Nachdem Jeffs und Kiras Pokémon ihnen nicht gehorcht hatten, waren beide gestolpert und standen nun da wie auf dem Präsentierteller. Völlig verzweifelt und nicht daran glaubend, dass noch ein Wunder geschehen könnte, sagte Jeff: „Kh, kh...Das war’s dann. Mach’s gut, Kira! War schön, dich gekannt zu haben.“ „Dito.“, gab Kira zurück, „Oder sollte ich vielleicht gleich Ditto sagen? Dasselbe wollte ich auch gerade sagen. War echt nett mit dir und Takeshi. Gh, gh...“ Die Dorfbewohner traten nun näher, ihre Gesichter waren jedoch immer noch nicht erkennbar. Der vorderste Dorfbewohner aus der Gruppe sprach schließlich zu den beiden mit ernster Stimme: „Sagt uns, Fremde! Warum seid ihr hier? Ihr hättet nicht herkommen sollen.“ „Ahhh! Das ist uns jetzt auch klar.“, erwiderte Kira schreckhaft. Auf einmal fing es an, ganz oft hintereinander zu blitzen und zu donnern, wodurch der Nachthimmel sehr hell wurde. Durch das Licht konnten Jeff und Kira das Gesicht des Mannes erkennen und sie waren geschockt und verängstigt, da es ganz danach aussah, als handele es sich tatsächlich um das Gesicht eines Wolfes. Völlig erschrocken darüber, schrie Jeff panisch „Oh neeeiiin. Es ist wirklich ein Werwolf.“, während auch Kira starr vor Angst rief: „Verdammter Mist. Ahhhhhhhhhh!“ Jeff schaute nun vollkommen verängstigt nach oben zum Nachthimmel, schloss die Augen und schrie voller Verzweiflung: „Taaakeeeshiii!“ In der Zwischenzeit standen Takeshi und Moorabbel immer noch vor dem Denkmal, als sie plötzlich die Schreie von Jeff und Kira hörten. In alarmierendem Ton sagte Moorabbel, nachdem es die Schreie wahrgenommen hatte: „Moor! Moorabbel!“ Takeshi horchte nun ebenfalls auf wie ein Luchs und schaute in die Richtung, aus der die Schreie gekommen waren. Sein Blick zeugte von ungeheurer Anspannung. Geschockt sagte er dann: „Gaahh! Das...das waren Jeff und Kira. Mist. Es muss ihnen was passiert sein. Verdammt, warum sind wir nur hierher gekommen? Rrrhhh...Es gibt nur einen Weg. Wir müssen den beiden helfen, selbst wenn wir Angst haben.“ Während Takeshi immer noch in die gleiche Richtung schaute, versuchte er, all seinen Mut zusammenzunehmen. Sein Gesicht war sowohl von Mut als auch von Angst geprägt, während er künstlich lächelnd sagte: „Äh...Hehehe...Wovor habe ich eigentlich Angst? Ich habe doch...Moorabbel...und Pudox, Schwalbini, Frizelbliz und Bisasam. Mir kann doch gar nichts passieren...Oder?“ Takeshi schaute Moorabbel daraufhin fragend an, was Moorabbel mit einer skeptischen Miene erwiderte. Etwas verunsichert darüber sagte Takeshi: „Na ja, ähm...Wie auch immer...Wir sollten jetzt los, sonst...sonst passiert unseren Freunden noch was. Komm, Moorabbel! Ich habe genug Angst gehabt. Es wird Zeit, dass ich wieder mutig werde, wie sonst immer. Lass uns gehen!“ „Moor! Moorabbel!“, erwiderte das kleine Pokémon entschlossen, woraufhin es zusammen mit Takeshi losrannte, um ihren Freunden zu Hilfe zu eilen. Während Takeshi - so schnell er konnte - immer weiterlief, rief er energisch: „Jeeeff! Kiiiraaa! Haltet durch! Wir kommen.“ Unterdessen starben Jeff und Kira gefühlt tausend Tode vor Angst. Ihre Knie schlotterten und sie konnten sich keinen Zentimeter rühren. „Ahhhhh!“, schrie Jeff verzweifelt, während auch Kira lautstark rief: „Hiiiiilfeeeee!“ Nun sprach erneut der Mann, der an vorderster Front stand, zu den beiden, mysteriöserweise aber mit sanfter Stimme, als wollte er den beiden nichts Böses: „So beruhigt euch doch, Fremde! Wir sind keine Werwölfe. Schaut her!“ Der Mann krempelte nun die Kapuze seines Gewandes nach hinten, wodurch sein Gesicht endlich sichtbar wurde. Es war hunde-wolfs-ähnlich, weswegen Jeff so sehr erschrak, dass er panisch schrie: „Uuuaaahhh! Er wird uns fressen. Wir werden alle sterben. Ahhhhhhhh!“ Während Jeff immer noch total verängstigt war, schaute Kira den vermeintlichen Wolf argwöhnisch an und sagte daraufhin: „Äh...Das...das kann doch nicht sein. Jeff, sieh mal!“ Doch Jeff ließ seine Augen geschlossen und schüttelte entschlossen den Kopf, während er antwortete: „Ich kann da nicht noch mal hingucken, Kira. Veeerdaaammt!“ Kira stand nun auf und konnte seinen Augen nicht trauen. Mit keinem bisschen Angst mehr in der Stimme sagte Kira daraufhin in gelassenem Ton: „Mensch, Jeff. Hör endlich auf, so rumzuschreien! Sieh dir das an! Das ist kein Werwolf...Das ist ein Pokémon.“ „Waaas?“, erwiderte Jeff mehr als überrascht. Mit Angst und Tränen in den Augen wandte sich sein Blick langsam dem Mann zu, woraufhin er ungläubig sagte: „Da...das kann doch kein...Pokémon sein.“ Kira erklärte daraufhin nüchtern: „Und ob. Der Körper scheint zwar der eines Menschen zu sein, aber das ist eindeutig der Kopf eines Magnayen.“ „Was? Magnayen?“, fragte Jeff unwissend, um was für ein Pokémon es sich dabei handelte. „Ja, Magnayen.“, bestätigte Kira, „Das ist die Weiterentwicklung eines Fiffyen. Sag mal, Jeff! Kennst du keine Pokémon aus Hoenn? Wie lange bist du denn hier?“ „Na ja, vielleicht drei Monate oder so...Aber ich war die meiste Zeit in Faustauhaven, wo mein Onkel wohnt.“, erklärte Jeff, „Da kriegt man nicht viele Pokémon aus Hoenn zu sehen, überwiegend Wasser-Pokémon. Da gab’s auch viele Pokémon aus Kanto, wie Tentacha oder Karpador.“ „Verstehe. Aber wir brauchen keine Angst zu haben.“, erwiderte Kira gelassen, bis er sich schließlich dem alten Mann zuwandte und zögerlich fragte: „Sie...sind doch ein Magnayen, stimmt’s?“ Der Mann nickte daraufhin und antwortete: „Da hast du recht, Fremder. Ich bin wirklich ein Magnayen.“ „Wow, unglaublich.“, staunte Kira, „Aber wie kommt es, dass Sie als Pokémon sprechen können und dass ihr alle menschliche Körper besitzt?“ Der alte Mann erwiderte daraufhin: „Das ist eine lange Geschichte...Hey, Leute! Ihr könnt die Kapuzen abnehmen. Sie können euch ruhig sehen. Sie scheinen keine Angst mehr zu haben.“ Nun fing ein Dorfbewohner nach dem anderen an, seine Kapuze nach hinten zu krempeln. Sie alle hatten die verschiedensten Pokémon-Gesichter. Das Auffällige war, dass alle Gesichter zu solchen Pokémon-Arten gehörten, die ein Fell besaßen. Völlig erstaunt schaute Kira sie alle an und sagte: „Alles Pokémon...Sie sind tatsächlich alle Pokémon...“ Jeff war nun auch überrascht und seine Angst war letztlich verflogen. Er stand auf und sah sehr verblüfft aus, da er nicht glauben konnte, dass diese Menschen echte Pokémon-Gesichter hatten. Daher fragte er ungläubig: „Äh...Soll das so ´ne Art Werbegag sein? Das sind doch bestimmt Masken.“ Jeff ging nun zu dem vorderen Magnayen-Mann, der so eine Art Dorfältester zu sein schien, und zupfte an dessen Wange. Voller Schrecken stellte Jeff fest, dass das Fell echt und das gesamte Gesicht keine Maske war. Panisch rief er daher „Wuuaahh! Das ist ja echt.“, während der Dorfälteste aggressiv erwiderte: „Grrr, das tut weh. Grooaarr!“ Der Dorfälteste bekam auf einmal den gefährlichen Blick eines Wolfes und schlug Jeff mit seiner rechten Hand zu Boden, woraufhin dieser entsetzt schrie: „Ahhhhh! Verdammt, sind Sie verrückt? Sie sind ja gemeingefährlich. Leute wie Sie sollte man einsperren!“ Der Dorfälteste sah daraufhin einen Moment lang seine Hand, mit der er Jeff niedergeschlagen hatte, traurig an, da er zu bereuen schien, was er getan hatte. In mitleidigem Ton sagte er dann: „Oh...Das tut mir leid. Wirklich. Das wollte ich nicht. Das war die tierische Pokémon-Seite in mir. Ich wollte das wirklich nicht. Zumindest wollte der Mensch in mir das nicht.“ „Wie meinen Sie das?“, fragte Kira nun irritiert. Jeff stand derweil wieder auf, während der Dorfälteste sagte: „Es gibt da einige Dinge, die ihr wissen solltet.“ „Ach ja?“, fragte Jeff daraufhin skeptisch. Doch ehe das Gespräch fortgesetzt werden konnte, ertönte allerdings lautstark die Stimme von Takeshi, welche rief: „Heeeyyy! Leute, hier bin ich. Haltet durch!“ „Diese Stimme...“, sagte Jeff nun überrascht, während Kira mit einem fröhlichen Lächeln erwiderte: „Das war doch...Takeshi!“ Jeff und Kira drehten sich um und entdeckten Takeshi, der angelaufen kam. Energisch rief dieser: „Schon zur Stelle. Wen soll ich fertig machen? Die da?“ Takeshi war nun bei den anderen angekommen und erblickte die vielen Dorfbewohner mit ihren Pokémon-Gesichtern. Vor lauter Schreck fiel Takeshi um und zeigte panisch mit dem Finger auf sie, während er lautstark schrie: „Uuuaaahhh! Das sind ja Pokémon mit Menschenkörpern. Das sind Magnayen, Wiesenior, Geradaks, Hundemon, Arkani und, und, und...Ich fass es nicht. Träume ich?“ „Offenbar nicht.“, merkte Kira nüchtern an, „Sonst würden wir nicht alle dasselbe sehen.“ Takeshi stand nun wieder auf und fragte überrascht: „Ihr seid also die Dorfbewohner?“ Der Dorfälteste nickte daraufhin und sagte: „Genau, das ist richtig.“ Takeshi hatte inzwischen einen sehr ernsten Blick aufgesetzt und zeigte stillschweigend in die Richtung, aus der er gekommen war. Kira, den das sehr verwunderte, fragte aus diesem Grund: „Hä? Was ist, Takeshi? Warum zeigst du in diese Richtung?“ Takeshi fragte daraufhin voller Ernst: „Können Sie mir erklären, warum ein Denkmal von diesem verdammten Tojo mitten in ihrem Dorf steht? Das begreife ich nicht.“ „Tojo?“, fragte der Dorfälteste nun überrascht, „Ach so, du meinst Meister Tojo. Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund.“ Völlig geschockt sah Takeshi den Dorfältesten daraufhin an und fragte völlig empört: „Wie bitte? Wie haben Sie ihn eben genannt? Meister Tojo? Ich höre wohl nicht richtig. Diesen Mistkerl nennen Sie Meister?“ „Wer gibt dir das Recht, so über Meister Tojo herzuziehen? Du kennst ihn doch gar nicht. Er hat vor 3000 Jahren gelebt.“, entgegnete der Dorfälteste entrüstet. Takeshi schrie daraufhin außer sich vor Wut: „Das weiß ich auch. Der Kerl hat mir schon genug über sich erzählt. Ich hab diesen Typen echt satt. Wie können Sie ein Denkmal für solch einen Verbrecher aufstellen?“ Überrascht, so etwas zu hören, fragte der Dorfälteste ungläubig: „Wie meinst du das? Wie kannst du den ehrenwerten Meister Tojo persönlich kennen?“ „Was?“, reagierte Takeshi sehr irritiert, „Wissen Sie das etwa nicht? Er weilt schon seit mehr als einem halben Jahr wieder auf der Erde.“ „Waaas? Wie...wie kann das...sein?“, erwiderte der Dorfälteste geschockt und erstaunt zugleich. Die Dorfbewohner sahen alle geschockt aus und konnten nicht realisieren, was Takeshi ihnen soeben erzählt hatte. Verblüfft fragte Kira nun: „Äh? Was haben die denn?“ „Keine Ahnung.“, erwiderte Jeff ratlos, „Aber ich würde vorschlagen, dass wir die Biege machen. Die ganze Sache hier ist mir ein wenig zu unheimlich.“ „Ach, mach dir nicht ins Hemd!“, forderte Kira nun, „Vorhin warst du noch der große Sprücheklopfer und jetzt scheißt du dich ein, Jeff.“ „Ja, ja, schon gut.“, gab Jeff kleinlaut zurück. Während alle Dorfbewohner in großem Aufruhr waren, begann es auf einmal, stark zu regnen und es blitzte und donnerte in einer Tour. „Oh...Das sieht nicht gut aus.“, stellte der Dorfälteste besorgt fest, „Bei diesem Wetter sollten wir nicht draußen sein. Wir sollten besser in unserem Wirtshaus Schutz suchen und dort weiterreden! Kommt bitte mit!“ Die Dorfbewohner machten sich nun langsam auf den Weg zu einem großen Haus, welches das Wirtshaus war. Kira schaute derweil Takeshi und Jeff fragend an und sagte: „Was meint ihr? Sollen wir ihnen folgen?“ Kopfschüttelnd erwiderte Jeff daraufhin in entschlossenem Ton: „Lieber nicht. Womöglich fressen die uns noch.“ „Ach was.“, sagte Takeshi mit einer gewissen Sicherheit in seiner Stimme, bis er schließlich fortfuhr: „Los, gehen wir! Ich will jetzt wissen, was das hier alles zu bedeuten hat und welche Rolle Tojo bei dieser Sache spielt. Außerdem ist das Wetter scheiße. Uns bleibt also keine Wahl. Los, jetzt kommt schon!“ Takeshi und Moorabbel rannten nun schnell den Dorfbewohnern hinterher, wohingegen Jeff stehen blieb und den anderen skeptisch hinterher sah, während er sagte: „Hm...Ich hab kein gutes Gefühl bei der Sache.“ „Ich ehrlich gesagt auch nicht.“, musste auch Kira zugeben, „Aber vielleicht ist die Sache auch viel harmloser, als wir denken. Also, los! Gib dir einen Ruck und komm, Jeff!“ „Okay, wenn es sein muss.“, gab Jeff widerwillig zurück. Schließlich rannten auch Jeff und Kira den anderen hinterher, bis letztlich alle im Wirtshaus untergekommen waren. Drinnen befanden sich mehrere Bänke und Stühle, auf denen alle Platz nahmen. Einige Lampen wurden von dem Wirt, der in Gestalt eines Wieseniors herumlief, angemacht, um den Raum zu erhellen. Als alle saßen, ergriff der Dorfälteste das Wort: „ So, und nun zurück zu dem, was du uns vorhin gesagt hast, Fremder.“ „Takeshi.“, erwiderte Takeshi mit ernster Stimme, woraufhin der Dorfälteste fragte: „Wie?“ Takeshi sah den Dorfältesten daraufhin nett lächelnd an und erwiderte: „Sie können mich ruhig bei meinem Namen nennen. Ich bin Takeshi Rudo aus Wurzelheim.“ „Ich bin Jeff.“, fügte Jeff nun hinzu, woraufhin sich auch Kira vorstellte: „Und mein Name ist Kira. Ich komme aus Bad Lavastadt.“ „Oh, verzeiht, dass ich euch nicht nach euren Namen gefragt habe!“, gab der Dorfälteste kleinlaut zurück, „Ich bin erfreut, euch kennenzulernen. Takeshi, würdest du uns erklären, woher du Meister Tojo kennst?“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Ähm, ich glaube, es ist sinnvoller, wenn Sie uns zuerst erklären, warum Sie ihn Meister Tojo nennen und warum von ihm ein Denkmal hier errichtet worden ist.“ „Genau. Wenn man nämlich alle von Takeshis Geschichten zusammenfasst, dann kann man sagen, dass dieser Typ gemeingefährlich ist. Und Sie nennen diesen Kerl Meister, also echt...“, meckerte Jeff unzufrieden. Der Dorfälteste wandte sich nun seinen Mitmenschen des Dorfes zu und sagte lautstark: „Liebe Freunde, die Frage, die unser Volk schon seit Jahrtausenden quält, scheint vielleicht bald gelöst zu sein. Was für ein erfreulicher Tag. Nun gut, wenn ihr wollt, dass ich euch die Geschichte unseres Dorfes erzähle, dann werde ich das auch tun. Also, es begann alles im alten Ägypten vor 3000 Jahren. Von dort aus überkam ein Fluch die ganze Welt, nämlich der Fluch des Evil Pokémon-Games. Pokémon konnten nicht mehr trainiert werden. Sie konnten nur noch stärker werden, wenn in einem Kampf der gegnerische Trainer oder das gegnerische Pokémon getötet wurde. Innerhalb einiger Jahre mauserte sich ein junges Kind aus Ägypten zu einer absoluten Koryphäe in diesem Spiel. Keiner beherrschte das Evil Pokémon-Game so gut wie er. Und dieser Junge war Meister Tojo. Eines Tages wurde er der beste und gefährlichste Trainer der Welt, weil er ein großes Turnier gewann...Man könnte vielleicht von einer Art Weltmeisterschaft im Evil Pokémon-Game sprechen. Unsere Vorfahren, die hier in der Hoenn-Region in dieser Umgebung gelebt haben, bekamen, wie auch die Bevölkerung von Kanto und Johto, nur spärliche Informationen zu diesem weltbesten Kämpfer. Da diese Regionen weit weg von dem damaligen Ägypten lagen, war das Evil Pokémon-Game hier nicht allzu weit verbreitet. Doch dann wurde eine Information rund um den Globus verbreitet. Angeblich soll ein geheimnisvoller Pharao den Großmeister Tojo aus einem unbekannten Grund herausgefordert haben. Ihre Schlacht war schrecklich und mit keinem anderen Evil Pokémon-Game zu vergleichen. Die Schlacht zwischen ihnen und ihren Pokémon hielt wochenlang, ohne Pause, an. Es waren Wochen, in denen keiner von ihnen etwas gegessen oder getrunken hat, was ja bei normalen Menschen eigentlich zum Tod führt. Einige Leute erzählten sich daher, Meister Tojo und sein Widersacher seien Götter, doch dies wurde nie bestätigt. Bei ihrem wochenlangen Kampf bewegten sich die beiden Kontrahenten immer weiter in östliche Richtung, wodurch sie auch die Kanto- und die Johto-Region passierten. Der Grund, warum sie wohl bis nach Japan kamen, liegt wohl darin, dass damals die Kontinentalplatten der Erde noch völlig anders lagen. Wir vermuten, dass zu der damaligen Zeit Ägypten und Japan auf ein- und demselben Kontinent gelegen haben müssen. Erst durch eine beschleunigte Verschiebung der Kontinentalplatten haben sich Kontinente in ganz anderen Formen gebildet, daher stellte sich früher auch noch die Frage, wie sie solch einen großen Weg hinter sich gebracht haben können. Ihr Kampf setzte sich auch noch weiter fort, als sie das heutige Hoenn durchkreuzten. Angeblich sollen tausende von Menschen durch den Kampf zwischen Meister Tojo und seinem Widersacher ums Leben gekommen sein. Eines Tages passierten sie auch unser Dorf, welches damals noch viel größer war. Natürlich lebten dort noch unsere Vorfahren. Und sie waren erschrocken, mit welcher Aggression und Macht die beiden sich erbittert bekämpften. Sie stellten schnell fest, dass sie viel zu wenig über Meister Tojo und seinen Gegner wussten. Denn es wurde zum Beispiel niemals davon berichtet, dass die beiden in ihrem Kampf auch Magie einsetzten. Beide hatten jeweils einen mystischen Gegenstand, der über sehr viel Macht verfügte. Diese Gegenstände haben wir auch detailreich in das Denkmal eingearbeitet. Meister Tojo besaß den legendären Poké-Stab, der es ermöglichte, durch eine enge Bindung zu einem Pokémon jeder Gefahr notfalls zu entkommen, wenn es nötig war. Er konnte sich aus jeder brenzligen Situation sozusagen wegteleportieren. Sein Widersacher hingegen...“ „Halt! Einen Moment bitte, Dorfältester!“, unterbrach Takeshi die Geschichte plötzlich, „Sie sprechen immer von seinem Widersacher, aber wie hieß denn sein Gegner?“ „Deine Frage ist berechtigt, Takeshi.“, gab der Dorfälteste zu, „Also, seit jenem Tag nennen wir ihn Meister Aya.“ „Haben Sie ihn einfach nur so genannt oder hieß er wirklich Aya?“, fragte Kira daraufhin interessiert. Der Dorfälteste antwortete infolgedessen: „Sein Name war tatsächlich Aya. Na gut, wenn ihr gestattet, werde ich fortfahren. Der mystische Gegenstand, den Aya besaß, war das legendäre Poké-Schwert. Es hatte die magische Fähigkeit, alles Böse der Welt ein für allemal zu vernichten. Na ja, ausgerechnet in unserem Dorf setzten sie durch die Macht ihrer heiligen Gegenstände so viel Magie ein, dass ein Unglück geschah. Es wurde so viel Magie und Energie - nur aus Hass erschaffen - freigesetzt, dass unser Volk ein für immer anhaltender Fluch überkam. Noch während des Kampfes wurden unsere Vorfahren plötzlich in Pokémon verwandelt. Keiner aus dem Dorf wurde bei diesem Kampf verletzt, aber der Fluch hielt an. Einige Tage, nachdem Meister Tojo und Meister Aya in unserem Dorf waren, wurde weltweit die Nachricht verbreitet, dass die epische Schlacht vorbei sei und dass Aya über Tojo triumphiert habe. Das Evil Pokémon-Game und all die, die es spielten, wurden für immer und ewig in eine zeitlose Dimension verbannt. Zuletzt trat ein Gerücht auf, das besagte, dass nur jene Spieler, die über magische Gegenstände verfügen, nicht in diese Dimension verbannt werden würden. Man erzählte sich, dass Tojo und Aya für immer in ihre legendären Gegenstände eingesperrt wurden. Aber bestätigt hat dies niemand. Aus diesem Grunde kann niemand sagen, was an diesem Gerücht der Wahrheit entspricht und was nicht. Seit jenem Tag, als sie in ihrem Kampf unser Dorf passierten, steht unser Dorf unter diesem schrecklichen Fluch. Unsere Vorfahren konnten trotz alledem Kinder bekommen, doch kein einziges davon wurde ein reinrassiger Mensch. Zwar besaßen sie menschliche Körper, doch die Gesichter blieben stets die von Pokémon. Jahre für Jahre, Jahrhunderte für Jahrhunderte, Jahrtausende für Jahrtausende wurden immer wieder nur Menschen mit Pokémon-Gesichtern geboren. Der Fluch wird ewig anhalten. Er könnte nur gebrochen werden, wenn einer der Helden mit einem der mystischen Gegenstände zurückkommen und den Fluch brechen würde. Nur ihre Magie ist dazu imstande.“ „Eine Frage...Warum nennen Sie eigentlich beide immer Helden oder Meister?“, wollte Jeff nun wissen, woraufhin der Dorfälteste erläuterte: „Das ist ganz einfach. Unsere Vorfahren konnten natürlich nicht viele Informationen über die aktuellen Geschehnisse bekommen. Und obwohl sie immerhin wussten, dass Meister Tojo der Weltmeister war, konnten sie trotzdem nicht wissen, wer tatsächlich der Böse bei diesem Spiel war. Es hieß, dass Meister Tojo und Meister Aya nur gegeneinander kämpften, weil der Gute unter den beiden den Bösen bezwingen wollte. Doch wir wissen bis heute nicht, wer von den beiden der Böse und wer der Held war, der den Tyrannen für immer verbannt hat. Da wir keinen zu Unrecht als Bösen hinstellen wollten, sehen wir seit jener Zeit beide als Helden an.“ Takeshi stand nun wutentbrannt auf und ballte die Fäuste, bis er schließlich auf einen der Tische schlug und lautstark rief: „Rrrhhh, grrr...Dorfältester, die Frage, die Ihrem Dorf seit Jahrtausenden nicht beantwortet werden konnte, kann ich Ihnen nun beantworten.“ „Wirklich?“, fragte der Dorfälteste hoffnungsvoll, „Takeshi, das wäre wunderbar. Kläre uns endlich über unseren Fehler auf! Wer wurde zu Unrecht 3000 Jahre lang von uns als Held angesehen?“ „Keine Frage. Es war Tojo, dieses Aas.“, erwiderte Takeshi voller Verachtung für Tojo. Ziemlich überrascht antwortete der Dorfältester daraufhin: „Waaas? Meister Tojo war der böse Pharao?“ „Ganz genau.“, erwiderte Takeshi bestätigend nickend, „Er hat es mir bei unserer ersten Begegnung erzählt. Nachdem er Weltmeister geworden war, tauchte ein mutiger Pharao auf, der nur eines im Sinn hatte...Nämlich das Böse auszumerzen und den Frieden wiederherzustellen. Und dieser Pharao muss euer sogenannter Meister Aya sein. Tojo war zwar der weltbeste Evil Pokémon-Game-Spieler, aber das heißt nicht, dass er nur gute Absichten hatte. Wie kann denn jemand gute Absichten haben, der den Tod von über 500 Menschen zu verschulden hat?“ „Rrhh...Ich fasse es nicht.“, zeigte sich der Dorfälteste sichtlich schockiert, „Über 500 Menschen sind Tojo zum Opfer gefallen? Was für ein Desaster...Takeshi, bist du dir ganz sicher, dass er der böse Pharao ist?“ „Ganz sicher.“, bejahte Takeshi dies ohne jeden Zweifel, woraufhin er fortfuhr: „Seit unserer ersten Begegnung macht er Jagd auf mich. Schon dreimal war ich in einen Todeskampf mit ihm verwickelt. So ein Mörder könnte doch niemals früher ein gutmütiger Pharao gewesen sein.“ „Das kann ich nur bestätigen.“, fügte Kira schließlich mit ernster Miene hinzu, „Kurz bevor ich Takeshi und Jeff traf, begegnete ich auch diesem Tojo. Grundlos forderte er mich zu diesem Evil Pokémon-Game heraus, ohne dass ich wusste, was es überhaupt war, und verletzte mich schwer. Der Kerl ist abgrundtief böse.“ „Hm...Es gibt also keinen Zweifel.“, stellte der Dorfälteste ernüchtert fest, während auch die anderen Dorfbewohner sehr schockiert dreinschauten, „Tojo hat es nicht länger verdient, von uns als Held angesehen zu werden. Er war zwar der Weltmeister, aber er war und ist immer noch böse. Meister Aya ist der wirkliche Held, der, der Tojo mit Hilfe seines Poké-Schwerts und seinem Pokémon zur Strecke brachte und das Evil Pokémon-Game verbannte. Tja, es bleibt wohl nur zu hoffen, dass Meister Aya ebenfalls ins Leben zurückkehrt und Tojo erneut in seine Schranken weist. Nur Meister Aya ist in der Lage, Tojo erneut zu schlagen.“ „Irrtum.“, sagte Takeshi daraufhin mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen. „Was?“, fragte der Dorfälteste nun irritiert, während Takeshi klarstellte: „Ich habe bisher dreimal mit Tojo in einem Evil Pokémon-Game gekämpft und jeden Kampf knapp gewonnen. Er ist zwar immer wieder mein härtester Gegner, aber er ist nicht unschlagbar. Alle drei Male habe ich mit meinem damaligen Hydropi gegen sein Pikachu gewonnen, obwohl Wasser-Pokémon eine Schwäche gegen Elektro-Pokémon haben.“ „Da...das kann doch nicht...sein.“, stotterte der Dorfälteste nun ungläubig, „Du hast Tojo, den größten Meister der Pokémon, geschlagen? Bedeutet das etwa...“ „Sprechen Sie weiter, Dorfältester!“, forderte Jeff daraufhin, „Was wollten Sie sagen?“ Der Dorfälteste nickte infolgedessen und fuhr fort: „Ich bin mir nicht sicher, aber...Vielleicht könnte es sein, dass Takeshi die Reinkarnation von Meister Aya ist.“ „Waaas?“, rief Jeff nun erschrocken, während Kira ungläubig meinte: „So ein Quatsch. Das kann doch gar nicht sein. Er soll die Wiedergeburt des mutigen Pharaos sein?“ Takeshi stand nun auf, schüttelte den Kopf und lächelte den Dorfältesten erheitert an. Verwundert fragte der Dorfältester daher: „Takeshi? Was ist?“ „Hehe, es tut mir leid, Dorfältester...Aber ich bin nie und nimmer Aya.“, stellte Takeshi klar, „Da können Sie sich sicher sein. Ich bin zu 100% Takeshi Rudo und niemand anderes. Wenn ich schon einmal gelebt hätte, dann würde ich das spüren. Ich bin nicht Aya...“ „Bist du wirklich nicht Meister Aya?“, fragte der Dorfälteste infolgedessen unsicher. Takeshi sah daraufhin zielstrebig nach oben und sagte in entschlossenem Ton, während er seine rechte Faust ballte: „Nein, ich bin...der zukünftige Pokémon-Meister von Hoenn und ich werde eines Tages der beste Pokémon-Trainer der Welt sein. Glauben Sie mir, das bin ich.“ „Zukünftiger Pokémon-Meister von Hoenn?“, fragte der Dorfälteste nun überrascht, woraufhin Jeff sagte: „Hehe...Sie können ihm ruhig glauben. Ich kenne Takeshi lange genug, um sagen zu können, dass er das wirklich ist. Er ist talentiert und hat das Zeug zum Pokémon-Meister. Er ist kein mutiger Pharao oder so etwas, aber...er ist der zielstrebigste und verbissenste Kerl, den ich kenne. Hehehe...“ „Dass Takeshi so drauf ist, werde ich in nächster Zeit bestimmt auch bestätigen können.“, fügte Kira derweil hinzu, „Wir drei müssen uns nur noch ein kleines bisschen besser kennenlernen.“ Jeff und Kira standen nun ebenfalls auf. Der Dorfälteste fragte infolgedessen neugierig: „Takeshi...Jeff...Kira...Was habt ihr jetzt vor?“ Takeshi erwiderte daraufhin optimistisch: „Ganz einfach. Ich habe eine gute Idee. Ich werde irgendwo Tojo auftreiben. Und dann schleppe ich ihn hierher und sorge dafür, dass er den jahrtausendealten Fluch aufhebt. Das ist das Mindeste, was er tun kann, um einen kleinen Teil seiner früheren Schandtaten zu begleichen. Keine Sorge, Dorfältester! Euer Leben als Pokémon hat bald ein Ende. Bald werdet ihr wieder Menschen aus Fleisch und Blut sein. Das verspreche ich.“ Der Dorfälteste wirkte nun ganz gerührt und sagte: „Das wäre großartig, Takeshi. Es wäre wundervoll, wenn wir endlich zu Menschen werden könnten. Schließlich waren schon viel mehr als 30 Generationen von Menschen unseres Dorfes keine richtigen Menschen mehr. Sie alle waren verdammt zu einem Leben als vermenschlichte Pokémon.“ „Keine Sorge, Dorfältester!“, entgegnete Jeff nun, „Wenn Takeshi jemandem mit vollem Ernst etwas verspricht, dann hält er sein Versprechen auch. Und wenn jemand diesen Tojo zur Strecke bringen kann, dann er.“ „Leute, ich würde sagen, dass wir so schnell wie möglich aufbrechen sollten, damit wir diesen Kerl bald erwischen.“, schlug Kira schließlich vor, „Weit kann er ja noch nicht gekommen sein. Außerdem sucht er Takeshi, also kann er nicht weit sein.“ „Der Meinung bin ich auch, Kira.“, stimmte Takeshi entschieden zu, „Dorfältester, wir werden jetzt aufbrechen. Machen Sie sich keine Gedanken! Ich sorge dafür, dass ihr alle diesen Mistkerl zu Gesicht bekommt und er den Fluch von euch nimmt. Versprochen...“ Takeshi ging nun einfach zur Ausgangstür, woraufhin Jeff rief: „Hey, Takeshi! Warte auf uns!“ „Takeshi!“, rief der Dorfälteste plötzlich auffordernd. Takeshi blieb infolgedessen augenblicklich stehen und fragte: „Ja? Ist noch etwas?“ „Wir werden euch noch bis zum Dorftor begleiten.“, erklärte der Dorfälteste darauf, während Takeshi nickte und mit einem kurzen „Okay.“ antwortete. Die Dorfbewohner, der Dorfälteste und unsere Freunde begaben sich nun zum Dorftor. Dort angekommen, stellte Kira überrascht fest: „Oh...Es ist zwar noch dunkel, aber die Sonne wird bald aufgehen. Die Nacht hat sich doch noch ganz schön hingezogen.“ „Du sagst es.“, stimmte Jeff ihm zu. Der Dorfälteste sah unsere Freunde infolgedessen ernst an und sagte: „Takeshi, Jeff und Kira. Ich lege das Schicksal unseres Dorfes nun in eure Hände. Ihr habt unser vollstes Vertrauen.“ Takeshi setzte derweil ein selbstsicheres Lächeln auf und erwiderte: „Hehe...Seien Sie unbesorgt, Dorfältester! Wir halten unser Versprechen. Warten Sie einige Tage oder Wochen! Wir werden mit Tojo im Schlepptau zurückkehren.“ „Das hoffe ich.“, erwiderte der Dorfälteste mit einem leicht optimistischen Lächeln, „Na dann...Macht es gut, ihr drei! Und noch viel Glück auf eurer Pokémon-Reise.“ Takeshi, Jeff und Kira setzten sich schließlich in Bewegung. Doch sie drehten sich noch einmal um und winkten zum Abschied. Jeff und Kira sagten zeitgleich „Auf Wiedersehen!“, woraufhin Takeshi rief: „Auf Wiedersehen! Und macht euch alle keine Sorgen! Ich werde den Kerl schnappen.“ Und so machten sich unsere Freunde im Morgengrauen wieder auf den Weg. Außer dem Erreichen von Bad Lavastadt haben sie nun ein weiteres Ziel vor Augen, nämlich ihren schlimmsten Feind Tojo zu finden. Episode 40: Such das Ei! ------------------------ Takeshi, Jeff und Kira waren in einem Dorf, in dem die Dorfbewohner von einem Fluch belegt waren, der sie zwang, auf ewig in der Gestalt eines Pokémon umherzulaufen. Der Zusammenhang, was Tojo mit dieser Angelegenheit zu tun hatte, war schnell geklärt: Tojo war einst der böse Pharao im alten Ägypten, der von dem gutmütigen Pharao Aya in einem Evil Pokémon-Game geschlagen wurde. Durch ihren Kampf vor 3000 Jahren, in dem viel Magie freigesetzt wurde, überkam der Fluch das Dorf. Takeshi - hilfsbereit wie eh und je - versprach dem Dorfältesten daher, zusammen mit Tojo zurückzukehren, damit dieser den Fluch wieder aufheben kann. Inzwischen befanden sich unsere Freunde wieder auf einem der vielen Bergpfade, von denen es sehr viele auf dem Weg nach Bad Lavastadt gab. Mitten auf dem Weg hatte Takeshi einen Trainer herausgefordert, der gerade haushoch am Verlieren war. Takeshi kämpfte mit seinem Moorabbel gegen das Schneckmag seines Gegners: „Gut gemacht. Und jetzt noch mal die Aquaknarre, Moorabbel!“ „Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin energisch und feuerte einen riesigen Wasserstrahl auf das Schneckmag des Gegners ab, welches k.o. umfiel und erschöpft stöhnte: „Schneck.....mag...“ Der gegnerische Trainer, dessen Name Tyson war, zückte infolgedessen einen Pokéball und richtete ihn auf sein Pokémon, während er verbissen rief: „Mist. Zurück, Schneckmag! Jetzt bist du dran, Blanas!“ Tyson warf nun gewaltsam einen Pokéball nach vorne, aus dem das Unlicht/Pflanzen-Pokémon Blanas kam, das kampfeslustig rief: „Bla! Blanas!“ „Moorabbel, das war gute Arbeit. Komm zurück, mein Freund!“, forderte Takeshi derweil. „Moor! Moorabbel!“, akzeptierte Moorabbel dies ohne Einwände und ging zurück zu Takeshi, wo es sich direkt neben ihn stellte. Derweil zückte dieser einen neuen Pokéball, woraufhin er kampfeslustig sagte: „Okay, ich wähle dich, Tentoxa!“ Takeshi warf nun seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein großes Tentoxa kam, das energiegeladen „Ten! Tentoxa!“ rief. Derweil verschränkte Kira die Arme und schaute ziemlich beeindruckt zu Tentoxa herüber, während er staunte: „Oh Mann. Das ist heute schon das dritte Mal, dass Takeshi Tentoxa einsetzt. Und jedes Mal hat es ihm zum Sieg verholfen.“ Jeff erwiderte daraufhin: „Lass ihn doch! Wenn er in der Pokémon-Liga bestehen will, dann braucht er gut trainierte und voll entwickelte Pokémon. Und die einzig voll entwickelten Pokémon, die er bislang besitzt, sind Pudox und Tentoxa.“ „Stimmt. Moorabbel kann man ja nicht zählen, da es ja noch eine Entwicklung vor sich hat.“, entgegnete Kira. Unterdessen zeigte Takeshi auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Tentoxa, beenden wir das Ganze schnell mit dem Giftstachel. Los!“ „Teeeeen!“, rief das große Wasser-Pokémon nun angsteinflößend, woraufhin es zahlreiche Giftstacheln abfeuerte, die alle Blanas’ Körper trafen. Dieses schrie schmerzerfüllt „Blaaanaaas!“, und da Gift-Attacken sehr effektiv gegen Pflanzen-Pokémon sind, fiel Blanas auch schon binnen kürzester Zeit k.o. um, weswegen Tyson etwas perplex sagte: „Hui, das ging schnell. Zurück, Blanas!“ Tyson holte daraufhin sein Blanas in den Pokéball zurück. Unterdessen grinste Takeshi wie ein Honigkuchenpferd und zeigte Tentoxa das Victory-Zeichen, während er zufrieden sagte: „Hihi...Das war wieder mal spitze, Tentoxa. Komm zurück!“ Takeshi hielt seinen Pokéball auf Tentoxa gerichtet und holte es schließlich wieder zurück. Anschließend ging er zu Tyson und die beiden gaben sich die Hand. „Guter Kampf, Tyson.“, sagte Takeshi voller Respekt für seinen Gegner, wohingegen Tyson anerkennend erwiderte: „Das Kompliment gebe ich zurück. Du hast mich locker fertig gemacht. Du wärst bestimmt ein würdiger Gegner für Flavia, die Arenaleiterin von Bad Lavastadt.“ „Ah, sie heißt also Flavia?“, fragte Takeshi nun interessiert, „Danke für die Info, Tyson. Ich hatte sowieso vor, sie herauszufordern.“ „Na dann wünsch ich dir viel Glück bei dem Arenakampf. Ich muss dann mal! Also, mach’s gut!“, entgegnete Tyson, während Takeshi mit einem Winkgruß erwiderte: „Ciao, Tyson.“ Tyson rannte anschließend davon. Als er nicht mehr zu sehen war, sagte Jeff völlig beeindruckt: „Takeshi, du bist fast unschlagbar. Du hast bisher erst einmal verloren und das war gegen Walter. Das sieht bei gewöhnlichen Trainern anfangs immer ganz anders aus. Da hagelt es förmlich einen Haufen Niederlagen, aber bei dir ist das nicht so. Du hast echt Schwein.“ Takeshi erklärte daraufhin: „Na ja, das hat wohl mehr mit meinem Können als mit Glück zu tun. Ich bin ja keiner, der sich immer nur auf sein Glück verlässt.“ „Da hat er recht, hahaha!“, stimmte Kira fröhlich zu, „Oh, da fällt mir was ein...“ „Was denn, Kira?“, fragte Takeshi darauf verblüfft, bis Kira schließlich erwiderte: „Takeshi, ich hab da was für dich. Das wollte ich dir schon seit ´ner ganzen Weile geben, aber ich scheine das völlig verdrängt zu haben. Warte kurz!“ Kira bückte sich nun und kramte in seinem Rucksack herum. Nach einiger Zeit holte er ein mittelgroßes, rot gefärbtes Ei aus seinem Rucksack, weswegen Takeshi erstaunt feststellte: „Da...das ist doch...ein Pokémon-Ei.“ „Äh? Woher hast du das, Kira?“, fragte Jeff nun ebenso verwundert, woraufhin Kira antwortete: „Ich schleppe es schon seit Anfang meiner Reise mit mir herum. Die Frage, woher ich es habe, kann ich dir ganz leicht beantworten, Jeff. Als ich vor einigen Wochen mein Glutexo und mein Igelavar spielen ließ und ich kurze Zeit später wiederkam, war da auf einmal dieses Ei. Na ja, mein Glutexo ist männlich und mein Igelavar weiblich...Hehehe, ihr wisst, was das heißt.“ Jeff schaute nun auf einmal ganz scheinheilig und sagte: „Hahaha! Ein kleines Schäferstündchen zwischen Pokémon, was? Hahaha, Glutexo scheint aber ganz schön ranzugehen.“ „Na ja, für gewöhnlich hat sich Glutexo immer ganz normal gegenüber Igelavar verhalten.“, erklärte Kira, „Deshalb hat es mich sehr gewundert, als auf einmal dieses Ei da war. Jedenfalls bin ich der Ansicht, dass aus diesem Ei ja nur ein Glumanda oder ein Feurigel schlüpfen kann. Ich kenne diese Entwicklungsstufen bereits und habe sie zusammen mit meinem Glutexo und mit meinem Igelavar durchlebt. Und da dir, Takeshi, nur noch ein Feuer-Pokémon in deinem ausgewogenen Team fehlt, dachte ich, ich schenke es dir.“ „Was? Im Ernst? Aber das kann ich doch nicht annehmen.“, erwiderte Takeshi verunsichert ob dieses großzügigen Angebots. „Und ob du es annehmen kannst.“, versicherte Kira ihm jedoch, „Ich hatte mir für meine Reise sowieso vorgenommen, es jemandem zu schenken, der gut für das Pokémon darin sorgen wird. Und da ich jetzt so gute Freunde wie euch habe, schenke ich es dir, Takeshi. Jeff hätte dafür keine Verwendung, schließlich ist er ein Wasser-Pokémon-Trainer. Na los, nimm schon!“ Kira hielt nun Takeshi das Ei hin. Takeshi zögerte zunächst, nahm es dann aber an sich und sagte fröhlich: „Haha! Vielen Dank, Kira. Ich verspreche, dass ich gut darauf aufpassen werde.“ „Das will ich auch hoffen.“, erwiderte Kira daraufhin fordernd. Derweil hielt Takeshi neugierig sein Ohr an das Ei und musterte es dann anschließend, bis er schließlich sagte: „Hm, das Ei ist total rot gefärbt. Rot ist die richtige Farbe für Feuer. Ich denke, du hast recht. Da kann ja nur ein Glumanda oder ein Feurigel ausschlüpfen. Oh Mann, das ist so cool. Ich wollte schon immer gerne ein Glumanda oder ein Feurigel haben. Nichts gegen die Pokémon aus Hoenn. Die sind für mich alle neu und megacool, aber ich bin froh, dass ich hier in Hoenn überhaupt die Chance erhalte, Pokémon aus Kanto und Johto zu fangen.“ „Fangen? Was heißt hier fangen?“, fragte Jeff nun skeptisch. „Du hast das Glumanda oder das Feurigel gerade geschenkt bekommen. Da kannst du nicht vom Fangen sprechen.“ Wütend sah Takeshi Jeff daraufhin an und erwiderte gereizt: „Rrhh, mag sein, du Klugscheißer. Aber ich erinnere dich gerne daran, dass ich mir mein Bisasam ehrlich und mit aller Mühe gefangen habe.“ „Ja, ja, jetzt prahlt er wieder mit seinen Fangkünsten.“, sagte Jeff ganz gleichgültig, obwohl er Takeshi im Grunde nur mal wieder ein wenig necken wollte. Takeshi, der immer ein leichtes Opfer für Provokationen jeglicher Art - ob gespielt oder nicht - war, antwortete noch zorniger als zuvor: „Rrrhhh, Jeff, hör auf, mich zu verarschen! Ich find das nicht lustig. Grrr...“ „Hahaha! Mit euch ist es echt lustig. Und euch zwei Streithähnen beim Zanken zuzusehen, ist immer wieder aufs Neue witzig.“, gab sich Kira sichtlich amüsiert. Kurz darauf umschlang Jeff Takeshis Hals mit seinem linken Arm und rubbelte mit der rechten Faust auf dessen Kopf herum, weswegen Takeshi schmerzerfüllt sagte: „Aua! Ahhh! Jeff, was machst du denn da? Lass mich los!“ „Hihihi, zwar sieht es so aus, als würden wir uns immer nur streiten, aber das ist natürlich alles nur Spaß.“, merkte Jeff erheitert an, „Wir sind Freunde fürs Leben, stimmt’s, Kumpel?“ „Freunde fürs Leben? Gerne, aber nur, wenn du mich loslässt.“, entgegnete Takeshi leicht genervt, woraufhin Jeff „Selbstverständlich.“ antwortete und Takeshi wieder losließ. „Oh Mann, ich freu mich schon tierisch darauf, die Geburt dieses Pokémon zu erleben.“, meinte Takeshi ganz gespannt. „Das wird bestimmt ein großes Ereignis.“, erwiderte Kira darauf voller Zuversicht, bis Takeshi ihm schließlich zunickte und sagte: „Aber eins verspreche ich dir, Kira. Ich werde dem Kleinen ein guter Trainer sei...Äh?“ Takeshi wurde plötzlich von einem lauten Brüllen unterbrochen: „Looohhh!“ „Was war das denn?“, fragte Kira nun merklich irritiert. „Keine Ahnung. Ich werde nur ungern unterbrochen. Wer war das?“, entgegnete Takeshi gereizt, während Jeff völlig geschockt in eine bestimmte Richtung starrte und mit einem künstlichen Lächeln sagte: „Äh, hehehe...Leute, ihr solltet euch das mal ansehen. Wir könnten gleich ein großes Problem kriegen.“ Jeff hatte sich umgedreht und etwas Erstaunliches entdeckt. Daher drehten sich Takeshi und Kira ebenfalls langsam um. „Was ist denn, Jeff?“, wollte Takeshi wissen, „Hast du was entdeckt? Huch?“ Alle drei sahen nun in dieselbe Richtung des Bergpfades und erblickten ein wildes Lohgock. Bei Lohgock handelte es sich um ein mittelgroßes, zweibeiniges und hühnerähnliches Pokémon, das in ein hauptsächlich rot gefärbtes Federkleid gehüllt war. Ein Areal auf der Brust wie auch die unteren Teile der Beine waren dagegen gelb gefärbt. Das Feuer/Kampf-Pokémon besaß einen sehr schlanken, athletischen Körperbau. Die Arme waren schmal, muskulös und hellbraun gefärbt und hatten Hände mit je drei Fingern an den Enden. Es loderten heiße Flammen aus seinen Handgelenken. Seine Beine waren - im Gegensatz zu den Armen - sehr breit und massiv und an ihren Enden ließen sich gerade so noch die kurzen, spitzen Krallen erahnen. Hinten wuchs diesem Pokémon ein kurzer Schwanz. Das auffälligste optische Merkmal war der ausgeprägte beigefarbene Federkamm, welcher Lohgocks Brustbereich und Hinterkopf umschloss und in großen Ausläufern nach hinten ragte. Über seiner Nase wuchsen zwei lange, spitze Hörner und der Mund besaß scharfe Enden. Die Augen bestanden aus gelber Lederhaut, blauen Iriden und schwarzen Pupillen. Wutentbrannt und brüllend stürmte Lohgock auf unsere Freunde los. Und dies auch noch mit einem unglaublichen Tempo. Erschrocken schrie Kira daher: „Uuaahh! Lohgock-Alarm! Nehmt euch in Acht, Leute!“ Kira rannte schnell aus dem Weg und lehnte sich gegen die Felswand, woraufhin Jeff entsetzt rief: „Das...das sieht nicht gut aus. Was auch immer ein Lohgock ist, es kommt bestimmt nicht zum Teetrinken. Volle Deckung!“ Auch Jeff lehnte sich schnell an die Felswand. Derweil blieb Takeshi völlig naiv an einer Stelle stehen und sagte: „Lohgock? Hey, das Pokémon sieht cool aus. Hallo, Lohgock.“ „Loohhgoock!“, schrie das Pokémon zornig, woraufhin Kira sichtlich besorgt rief: „Takeshi, weich aus! Sonst reißt es dich um. Mach, dass du da wegkommst!“ Lohgock rannte nun noch schneller und huschte binnen einer Sekunde an Takeshi vorbei. Dann blieb es mehrere Meter hinter Takeshi stehen, weswegen Takeshi schwer beeindruckt sagte: „Wow, ist das ein Tempo. Lohgock ist echt cool. Äh?“ Takeshi schaute nun ziemlich verwundert auf seine leeren Handflächen herab und war entsetzt. Erschrocken schrie er daraufhin: „Wo ist das Ei? Rrhh...Lohgock! Du Eierdieb.“ Takeshi drehte sich um und schaute das ihm mit dem Rücken zugewandte Lohgock böse an, während er entschlossen forderte: „Lohgock, rück das Ei heraus! Es gehört dir nicht.“ Lohgock drehte sich nun blitzschnell um und feuerte aus seinem schnabelartigen Mund einen riesigen Flammenwurf auf Takeshi ab. Dieser wurde durch die Flammen ziemlich angesengt, während er zögerlich sagte: „Aua...Das...das hat wehgetan. Ah...“ Takeshi fiel nun vor Schwäche um, weswegen Jeff besorgt rief: „Takeshi! Takeshi! Ist alles in Ordnung?“ Jeff und Kira rannten umgehend zu Takeshi und halfen ihm beim Aufstehen. Takeshi fragte derweil mit schwacher Stimme: „Lohgock...Was ist das für ein Pokémon?“ Kira erklärte daraufhin: „Lohgock ist ein Feuer/Kampf-Pokémon und zugleich die letzte Entwicklungsstufe eines Flemmli. Flemmli müsstest du kennen. Es steht neuen Trainern in Wurzelheim neben Geckarbor und Hydropi zur Auswahl.“ „Hehe...Also ein Feuer-Pokémon? Das hab ich gemerkt.“, meinte Takeshi nur ironisch, „Pokédex, was weißt du denn noch darüber?“ Takeshi zückte nun seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen lieferte: „Lohgock, Großbrand. Lohgock besitzt unglaublich starke Beine, mit denen es ein 30 Stockwerke hohes Gebäude mit einem Sprung überwinden kann. Die flammenden Schläge dieses Pokémon lassen verkohlte Gegner zurück.“ Takeshi steckte den Pokédex anschließend wieder weg. „Lohgock, gib mir mein Ei zurück!“, forderte Takeshi abermals vehement. Lohgock schaute Takeshi noch einmal an, sprang dann aber auf einen höher gelegenen Bergvorsprung und verschwand. Entsetzt über dieses übereilte Verschwinden schrie Takeshi verzweifelt hinterher: „Haaalt! Hiergeblieben! Mein Ei...Oh nein.“ Takeshi fiel nun verzweifelt auf die Knie und schien die Hoffnung bereits aufgegeben zu haben. Jeff und Kira sahen dies nur ungern mit an, daher legte Kira tröstend seine Hand auf Takeshis rechte Schulter und sagte: „Hey! Nicht gleich aufgeben, Takeshi! Wir können Lohgock immer noch einholen.“ „Kira hat recht. Wir haben genug Möglichkeiten.“, ergänzte Jeff daraufhin. Takeshi stand anschließend wieder auf und sagte voller Motivation: „Stimmt. Ihr habt recht. Ich hab auch schon eine Idee. Schwalbini, du bist dran!“ Takeshi warf einen Pokéball nach oben, aus dem sein Schwalbini kam, das energisch rief: „Schwalbi! Schwalbini!“ Takeshi schaute sein Pokémon daraufhin verbissen an und erklärte: „Schwalbini, ich brauche dringend deine Hilfe. Ein Lohgock hat mir ein rotes Ei gestohlen. Flieg bitte zu dem Vorsprung dort oben und versuche, es zurückzuholen!“ „Schwalbi!“, bestätigte Schwalbini den erhaltenen Befahl und nickte einverständlich. Daraufhin flog es nach oben. Bei dem Vorsprung angekommen, entdeckte Schwalbini ein großes Nest voller dunkelorangefarbener Eier. Schwalbini war verunsichert und wusste nicht, wie es reagieren sollte. Etwas konfus sagte es nun vor sich hin: „Schwal? Schwal! Schwalbini?“ Doch auf einmal tauchte von der Seite das wilde Lohgock auf und schaute Schwalbini böse an. Zögernd und verunsichert sagte Schwalbini „Schwal? Schwal...bini?“, woraufhin Lohgock energisch schrie: „ Loh...gooooock!“ Lohgock setzte nun erneut seinen Flammenwurf ein und verkokelte Schwalbini geradezu. Dieses fiel k.o. von dem Bergvorsprung herab und prallte hart auf dem Boden des Bergpfades auf, auf dem sich Takeshi, Jeff und Kira befanden. Erschrocken über diesen Anblick, richtete Takeshi seinen Pokéball auf sein Pokémon und sagte: „Uuaahh! Schwalbini, komm zurück!“ „Rrhh...Habt ihr auch gerade da oben diese Feuerwalze gesehen?“, wollte Jeff wissen, „Lohgock muss Schwalbini attackiert haben.“ „Scheint so.“, erwiderte Kira verbissen, woraufhin Takeshi ziemlich gereizt sagte: „Okay, mir reicht’s jetzt. Ich sehe mir das selbst mal an.“ Takeshi begann nun, an der Felswand hinauf zu dem Vorsprung zu klettern, weswegen Jeff besorgt hinterherrief: „Takeshi, lass das lieber! Das können wir auch mit unseren Pokémon regeln.“ Takeshi, der jedoch selbst alles dafür tun wollte, um sein ungeborenes Pokémon zurückzuholen, erwiderte daraufhin: „Rrhh, das wäre doch gelacht, wenn ich dieses Ei nicht selbst zurückholen könnte. Kann doch wohl nicht so schwer sein.“ Takeshi war nach einiger Zeit oben angekommen und lag schon mit dem Oberkörper auf dem Vorsprung. Nun musste er nur noch die Beine hochziehen und dann wäre er oben. Während seine Beine zwar noch in der Luft hingen, konnte Takeshi aber bereits alles sehen, was sich auf dem Vorsprung befand. Verblüfft über das, was er dort erblickte, sagte er: „Äh? Da ist ja ein Nest. Hat Lohgock etwa...“ Plötzlich tauchte Lohgock wieder auf und schaute Takeshi, welcher noch gar nicht ganz auf dem Vorsprung war, böse an. Während er mit seinem Oberkörper auf dem Boden lag, den er leicht aufrichtete, um nach oben schauen zu können, sagte Takeshi zögerlich und verunsichert: „Äh, hehehe...Hallo, Lohgock. Züchtest du hier Eier? Hehe...“ „Loh...Looohhh!“, schrie Lohgock wütend, bis es schließlich den Flammenwurf aus nächster Nähe gegen Takeshi einsetzte, der völlig verkokelt wurde und dabei rief: „Aua...Lohgock, ich muss dir sagen, dass du ein wirklich feuriges Temperament hast, hehe...Uuaahh!“ Takeshi fiel nun vom Vorsprung herunter und prallte auf dem Boden des Bergpfades auf. Jeff und Kira liefen umgehend zu ihm und halfen ihm wieder auf. Besorgt sagte Jeff dabei: „Hey, Kumpel! Alles klar?“ „Ja, ja, geht schon.“, erklärte Takeshi, „Zwar hat mich Lohgock gleich wieder runtergeschubst, aber ich glaube, ich weiß jetzt, was hier vor sich geht. Da oben war ein Nest. Also vermute ich, dass Lohgock dachte, wir hätten eines seiner Eier gestohlen. Daher reagiert es auch so sauer, wenn man da oben aufkreuzt. Scheiße! Was machen wir jetzt? Bezüglich der Entwicklungsstufe habe ich kein Pokémon, das es mit Lohgock aufnehmen könnte. Moorabbel ist zwar vom Typ her überlegen, aber es ist noch nicht so weit entwickelt.“ „Keine Sorge, Takeshi!“, versuchte Kira, seinen Freund zu beruhigen, „Ich habe zwar noch keine voll entwickelten Pokémon, aber mein Feuer-Team brennt jedes Mal darauf, sich mit einem starken Gegner zu messen. Du kannst auf meine Unterstützung zählen. Wir klettern da jetzt rauf, ich lenke Lohgock mit meinen Pokémon ab und du schnappst dir das Ei, alles klar?“ „Okay, gute Idee. Danke, Kira. Na dann los!“, erwiderte Takeshi daraufhin optimistisch. Jeff sagte derweil mit ernster Miene: „Viel Glück, Leute. Ich warte hier.“ Takeshi und Kira kletterten nun zusammen an der Felswand hoch, bis sie nach einiger Zeit oben ankamen. Kira schien körperlich gut trainiert zu sein und hatte keinerlei Probleme damit, sich alleine hochzuziehen. Doch Takeshi war bereits angeschlagen und bekam seine Beine wieder nicht ganz auf den Vorsprung. „Soll ich dir helfen?“, bot Kira daher hilfsbereit an, während Takeshi erschöpft hechelte: „Hh...Hh...Ja, das wäre nett.“ Kira reichte Takeshi die Hand und zog ihn hoch, woraufhin Takeshi erschöpft sagte: „Puh, danke, Kira. Es ist nicht gerade leicht, hier hochzuklettern. Erstens, weil ich kein Meisterkletterer bin, und zweitens ist das nicht gerade leicht, wenn man vorher zweimal mit einem Flammenwurf attackiert wurde.“ „Kann ich mir vorstellen.“, zeigte sich Kira verständnisvoll, „Ich kann nur gut klettern, weil Bad Lavastadt in den Bergen liegt. Weißt du, ich bin früher oft gewandert und da ich dann meist auch viel klettern musste, bin ich das mittlerweile gewohnt.“ Takeshi stand nun mit dem Rücken zum Abgrund und Kira genau vor Takeshi. Somit konnte Kira nicht sehen, dass hinter ihm Lohgock wieder auftauchte. Takeshi sagte derweil mit einem kampfeslustigen Lächeln, obwohl er zuvor selbst noch Angst gehabt hatte: „Hey, Kira! Wir haben Besuch.“ „Was?“, fragte Kira perplex, bis er sich schließlich umdrehte und Lohgock erblickte, das gereizt sagte: „Lohgock! Loh...“ Völlig gelassen sagte Kira nun: „Tag auch. Takeshi, einen Meter vor mir sind die Eier. Schnapp dir das richtige und sag dann Bescheid! Ich lenke in der Zwischenzeit unsere feurige Pokémon-Mutter hier ab. Und los!“ Kira rannte nun auf Lohgock zu und rief dabei kampfeslustig: „Rrhh...Hallo, Lohgock. Bereit, zu kämpfen? Jaaa!“ Kira zückte daraufhin drei Pokébälle und warf sie vor Lohgocks Füße, wobei er energisch rief: „Glutexo, Igelavar und Magby, ihr seid dran!“ Die drei Pokébälle landeten nun auf dem Boden, öffneten sich und heraus kamen strahlende Lichter, die sich dann zu Glutexo, Igelavar und Magby materialisierten. „Hallo, Jungs. Ich brauche jetzt unbedingt eure Hilfe. Helft ihr mir?“, fragte Kira nun fordernd. Alle drei Pokémon nickten, woraufhin Kira erklärte: „Okay, super. Seht ihr das Lohgock vor euch? Kämpft zu dritt gegen es, bis ich sage, dass es reicht! Ich muss Takeshi Zeit verschaffen. Also los! Alle drei, Flammenwurf!“ Kiras Feuer-Pokémon verpassten Lohgock nun heiße Füße mit riesigen Feuerwalzen, die sie aus ihren Mündern abfeuerten, während Takeshi sich dem Nest zuwandte. Er bückte sich und schaute hinein, bis er auf einmal sehr erschrocken feststellte: „Uuaahh! Mist. Das gibt’s doch nicht. Die Eier sind ja alle dunkelorange. Und meines ist rot. Wie soll ich bei so vielen Eiern, die so eine ähnliche Farbe wie mein Ei haben, das richtige finden? Na gut, ich darf jetzt nicht verzweifeln. Also, los! Suchen, suchen, suchen!“ Takeshi begann nun, in dem Eierhaufen herumzuwühlen. Jedes Ei nahm er genauestens unter die Lupe. Lohgock, dem die Feuer-Attacken von Kiras Pokémon kaum etwas auszumachen schienen, bemerkte derweil, dass Takeshi sich einfach so über die Eier hergemacht hatte. Wütend darüber, schrie es: „Grrr...Loh...Gooooock!“ Lohgock holte nun zum Schlag aus und ging einfach so durch das Feuer hindurch, mit dem Magby es attackierte. Dann verpasste Lohgock Magby einen harten Karateschlag, sodass Magby k.o. zu Boden fiel und erschöpft hauchte: „Mag...by...“ „Oh nein. Magby! Komm zurück, Kleiner!“, sagte Kira nun angespannt, hielt seinen Pokéball auf Magby gerichtet und holte es zurück, woraufhin er forderte: „Glutexo, Igelavar, lasst euch nicht verunsichern! Ihr könnt das auch alleine schaffen...Rrrhhh, es wird knapp. Hoffentlich wird Takeshi gleich fündig.“ Takeshi suchte mittlerweile immer noch. Ein Ei nach dem anderen legte er zur Seite. Er war schon viele Eier durchgegangen, doch das richtige war bisher immer noch nicht dabei. „Rrhh, verdammt.“, fluchte er, „Wo ist es denn? Ich kann doch nicht zulassen, dass mein kleiner neuer Freund in seinem Ei hier bei einer fremden Lohgock-Mutter bleibt. Ich nehme es Lohgock ja nicht übel, dass es mein Ei gestohlen hat. Das ist der Mutterinstinkt. Die Eier sehen sich einfach zu ähnlich, deshalb hat es gedacht, wir hätten eines ihrer Eier gestohlen.“ „Ahhhhh!“, rief Kira plötzlich ganz angespannt. Durch Kiras Schrei aufgeschreckt, drehte sich Takeshi um und schaute besorgt in Kiras Richtung, wobei er fragte: „Kira! Was ist los? Was ist passiert?“ Mittlerweile wurden auch Glutexo und Igelavar mit nur einem Schlag besiegt, weswegen Kira verbissen sagte: „Gh, gh...Mist, verdammter…Glutexo, Igelavar, kommt zurück!“ Kira holte nun Glutexo und Igelavar zurück in ihre Pokébälle und drehte sich dann zu Takeshi um, wobei er sagte: „Takeshi, ich kann Lohgock nicht länger aufhalten. Das war’s dann für mich.“ „Loh...Gooooock!“, schrie Lohgock voller Zorn und feuerte einen gewaltigen Flammenwurf auf Kira ab, der ihn bis zum Ende des Bergvorsprungs schleuderte, wo er dann abstürzte. Kira fiel hinab und prallte hart auf dem Boden des Bergpfades auf. Er lag am Boden und sah ziemlich angesengt aus. Erschöpft ächzte er, dachte aber, dass es vorbei wäre, doch er bemerkte dabei nicht, dass seine langen, braunen Haare brannten. „Ahhhhh! Tat das weh.“, stöhnte er erschöpft, während Jeff besorgt fragte: „Kira! Ist alles in Ordnung? Huch? Hey, Mann! Deine Haare.“ „Äh?“, erwiderte Kira verwundert und fasste seine Haare an, wobei er bemerkte, dass sie brannten. Erschrocken schrie er daher: „Uuuaaahhh! Meine Matte brennt. Matte brennt, Matte brennt. Jeff, rette meine Haare! Scheeeiiißeee!“ Kira warf sich umgehend auf den Boden, wälzte sich umher und versuchte, das Feuer zu löschen. Währenddessen war Jeff bewusst, wie ernst die Situation war, und zückte daher umgehend einen Pokéball, wobei er sagte: „Hui, jetzt wird’s brenzlig. Marill, du wirst gebraucht.“ Jeff warf seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein Marill kam, das fröhlich „Ma! Marill!“ rief. „Marill, lösch Kiras Haare mit deiner Aquaknarre!“, befahl Jeff infolgedessen. Marill feuerte daraufhin lautstark „Maaariiill!“ rufend aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl auf Kiras Haare ab, die somit schnell gelöscht wurden. Erschöpft wegen der Aufregung, aber zugleich erleichtert, sagte Kira: „Puh, Glück gehabt. Danke, Marill. Ich verdanke dir meine Haarpracht. Aber ein Besuch beim nächstbesten Friseur kann nicht schaden.“ Derweil sah Jeff besorgt nach oben zu dem Vorsprung, auf dem sich Takeshi immer noch befand, und fragte: „Aber was ist eigentlich mit Takeshi? Wo ist er?“ „Wuuaahh!“, hallte es auf einmal von oben. Jeff und Kira riefen nach diesem Schrei, den sie gehört hatten, beide verwundert „Hä?“ und schauten nach oben, wo sie Takeshi sahen, der herunterfiel und auf dem Boden des Bergpfades aufprallte. „Ahhh! Mit diesem Lohgock ist nicht zu spaßen.“, stöhnte er schmerzerfüllt, während Jeff wissen wollte: „Wie sieht’s aus? Hast du das Ei?“ „Fehlanzeige.“, erwiderte Takeshi ernüchtert, „Nachdem Kira weg war, hat Lohgock gleich mich angegriffen. Diese blöden Eier sehen sich einfach zu ähnlich. Ich brauche mehr Zeit zum Suchen.“ „Hm, was könnte noch helfen, wenn es nicht mal unsere Pokémon schaffen?“, fing Kira zu grübeln an. Jeff verschränkte nun seine Arme und begann, nachzudenken, bis er nach kürzester Zeit auf einmal anmerkte: „Hm...Hey, was heißt hier ‚unsere‘ Pokémon? Hehehe, meine haben wir noch nicht eingesetzt und wenn ich so drüber nachdenke, ist es auch am sinnvollsten, mit meinen Wasser-Pokémon dort oben in den Kampf zu ziehen.“ Erfreut über diesen klugen Einfall, sagte Takeshi: „Stimmt. Das ist die Idee. Warum sind wir da nicht eher drauf gekommen? Jeff als Wasser-Experte ist jetzt der Retter in der Not.“ Jeff ballte die Faust und hielt sie nach oben. Indessen wehte eine leichte Brise und Jeffs kurze, blaue Haare wehten im Wind, während er völlig übertrieben und theatralisch rief: „Huuuaaahhh! Master Jeff erledigt das schon. Keine Angst, Kinder! Ich pass schon auf euch auf.“ „Äh, hehehe...Er übertreibt ein wenig.“, merkte Kira darauf mit einem peinlich berührten Lächeln an, wohingegen Takeshi meinte: „Ja, ja, Jeff trägt immer ein bisschen dick auf, aber jetzt ist er wirklich hilfreich. Jeff, bitte nimm das hier an dich und nimm auch Moorabbel mit nach oben!“ Takeshi drückte Jeff plötzlich einen Pokéball in die Hand, weswegen Jeff neugierig fragte: „Was ist da drin?“ Takeshi erklärte daraufhin: „Das ist der Pokéball von Tentoxa. Tentoxa ist stark. Es kann dir sehr nützlich sein. Moorabbel genauso. Moorabbel, tust du mir den Gefallen und kämpfst mit Jeff zusammen gegen Lohgock?“ „Moor! Moorabbel!“, erwiderte Takeshis kleines Pokémon voller Entschlossenheit, indem es mit dem Kopf nickte. „Schön.“, sagte Takeshi daraufhin erleichtert. Jeff streichelte nun Moorabbel über den Kopf und sagte: „Hehe, na klar wird mir Moorabbel helfen, diese Lohgock-Mama zu besiegen. Wir sind schließlich Kumpels, stimmt’s, Moorabbel?“ „Moorabbel! Moor!“, erwiderte Moorabbel lächelnd und nickte, woraufhin Jeff sagte: „Gut. Also ich schlage vor, dass Moorabbel und ich vorgehen. Du kletterst dann kurz nach uns hoch. Okay, Takeshi? Dann bemerkt dich Lohgock gar nicht erst.“ „Okay, gute Idee.“, erwiderte Takeshi einverständlich, woraufhin Jeff energisch sagte: „Na dann mal los! Komm, Moorabbel!“ Jeff und Moorabbel begannen nun, an der Felswand hoch zu dem Vorsprung zu klettern. Angestrengt sagte Jeff dabei vor sich hin: „Gh, gh...Für einen Menschen vom Meer, wie mich, ist es gar nicht so leicht, Bergwände hinaufzuklettern. Das ist ungewohnt für mich. Hoffentlich mache ich nicht schlapp, das wäre ja auch mehr als peinlich.“ „Moor...abbel...Moor...abbel...“, ächzte Moorabbel derweil ebenso angestrengt. Jeff und Moorabbel waren schließlich oben angekommen, woraufhin Jeff nach unten rief: „Takeshi, du kannst jetzt hochkommen.“ Ein kurzes „Okay“ erwiderte Takeshi, als Zeichen dafür, dass er es verstanden hatte. Umgehend begann er also, an der Felswand hinaufzuklettern. Unterdessen tauchte Lohgock hinter einem großen Felsen wieder auf und sagte gereizt: „Lohgock! Loh!“ „Hehe...Da bist du ja.“, entgegnete Jeff mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen, „Tut mir leid, wenn wir dir auf die Nerven gehen, Lohgock. Aber du musst einsehen, dass das rote Ei uns gehört! Und deshalb muss ich dir jetzt leider eine Lektion erteilen! Los, Moorabbel!“ „Moor!“, erwiderte Moorabbel darauf mit ernster Miene und stellte sich schützend vor Jeff, weswegen Lohgock verwundert sagte: „Gock? Lohgock?“ „Du fragst dich wohl, warum ich nur ein Pokémon einsetze, was?“, fragte Jeff nun mit provokantem Unterton, „Keine Sorge! Es kommen noch mehr. Tentoxa, Entoron, Marill, Lampi und Lombrero, ich wähle euch!“ Jeff warf daraufhin alle seine Pokébälle nach vorne und die besagten Pokémon kamen heraus. Lohgock wirkte auf einmal verunsichert und wich ein wenig zurück, weswegen Jeff selbstsicher sagte: „Hehe, du hast wohl Angst vor Wasser-Pokémon, hm? Kein Wunder, du bist ja auch im Nachteil, hahaha! Jetzt ist Schluss mit lustig, Lohgock-Mama. Dein Mutterinstinkt ist gut und schön, den wirst du noch brauchen. Aber den brauchst du nicht für Eier, die dir nicht gehören. Äh?“ Jeff bemerkte nun verwundert, dass sich Tentoxa verzweifelt umsah und nach Takeshi Ausschau hielt. „Ten? Tentoxa? Toxa?“, rief es besorgt, weswegen Jeff schließlich sagte: „Oh, Tentoxa weiß ja noch gar nichts...Äh, ähm...Moorabbel, könntest du Tentoxa verklickern, was es zu tun hat?“ Moorabbel nickte und wandte sich dann Tentoxa zu. „Moor! Abbel, Abbel! Moorabbel, Moorabbel! Abbel! Moor!“, erklärte Moorabbel, worauf Tentoxa erwiderte: „Tentoxa? Toxa, Ten! Tentoxa!“ Tentoxa schaute nun selbstbewusst zu Lohgock, woraufhin Moorabbel Jeff ansah und sagte: „Moor! Moorabbel!“ „Oh, willst du mir sagen, dass du Tentoxa alles erklärt hast?“, fragte Jeff nun. Moorabbel nickte. „Ha! Schön, das ist gut.“, zeigte sich Jeff mehr als zufrieden, „Okay, Freunde, dann alle zusammen! Aquaknarre auf Lohgock!“ Alle Pokémon feuerten nun große Wasserstrahlen auf Lohgock ab, welches hart getroffen wurde und schmerzerfüllt aufschrie: „Looohgooock!“ Anschließend sackte es ganz langsam immer weiter in sich zusammen. Währenddessen war Takeshi oben angekommen und begab sich direkt zu dem Nest. „Hm, das scheint ja gut zu laufen.“, stellte er zufrieden fest, „Ich sollte mich aber trotzdem beeilen.“ Takeshi begann nun erneut, in dem Eierhaufen herumzuwühlen. Diejenigen Eier, die nicht die richtigen waren, hatte Takeshi bereits beim vorherigen Versuch zur Seite gelegt und dort lagen sie noch immer. Somit hatte Takeshi glücklicherweise nicht mehr allzu viele Eier vor sich. „Nein, das ist es nicht...Nein, das auch nicht.“, stammelte er beim Suchen, „Nein, nein, nein, nein, nein...Das hier ist rot, also auch nicht...Moment mal! Rot?“ Takeshi nahm das rote Ei, das er gerade weggelegt hatte, wieder in die Hand und schaute es überglücklich an, bis er schließlich rief: „Jaaa! Das ist es. Jeff, ich habe es. Wir können abhauen.“ Jeff drehte sich nun um und strahlte vor Glück, woraufhin er sagte: „Echt? Klasse, das ist super. Dann können wir ja endlich ´nen Abflug machen.“ Lohgock lag bereits vor Erschöpfung fast am Boden, als es plötzlich Takeshi erblickte, mit dem roten Ei in der Hand. Vor Wut richtete es sich daher noch ein letztes Mal auf und feuerte einen riesigen Flammenwurf in Richtung Takeshi ab. Daraufhin brach es vor Schwäche ohnmächtig zusammen. Doch der Flammenwurf raste weiter unentwegt auf Takeshi zu. „Takeshi! Pass auf!“, rief Jeff außer sich vor Sorge. Takeshi, der sich über das Ei freute, bemerkte erst jetzt den Flammenwurf und sagte vor sich hin: „Ah, endlich. Äh?“ Takeshi drehte sich nun zur Seite und sah den Flammenwurf, weswegen er erschrocken rief: „Ahhh!“ Takeshi stand auf und konnte im letzten Moment zur Seite springen. Doch dabei fiel er vom Bergvorsprung und das Ei fiel ihm aus der Hand. Völlig geschockt rief er „Neeeiiin!“, bis er schließlich hart auf dem Boden des Bergpfades aufprallte und schmerzerfüllt schrie: „Ahhhhh!“ Kira rannte daraufhin besorgt zu Takeshi und fragte: „Takeshi, was ist mit dir? Hä?“ Kira sah nun, wie das rote Ei vom Bergpfad in die tiefe Schlucht fiel und schrie erschrocken: „Uuuaaahhh! Das Ei. Takeshi, tu doch was!“ „Gh, gh...Das...das Ei.“, ächzte Takeshi unter Schmerzen, „Uuaahh!“ Takeshi rappelte sich umgehend wieder auf und rannte bis zum Rand des Bergpfades, wo er nach unten schaute. Er sah dabei, wie das Ei immer weiter in die Tiefe stürzte. Unterdessen hatte Jeff alle Pokémon in ihre Pokébälle zurückgeholt und war mit Moorabbel zum Rand des Vorsprungs gelaufen. Von dort aus schaute er nach unten zum Bergpfad. „Mooraaabbeeel!“, rief Moorabbel dabei, während Jeff fragte: „Leute, was ist los? Habt ihr das Ei?“ „Nein, verdammt. Jeff, das Ei ist abgestürzt.“, erklärte Kira mit angespannter Miene, wohingegen Jeff geschockt aufschrie: „Waaaaas?“ „Scheiße! Das kann ich nicht zulassen. Ich muss schnell handeln.“, sagte Takeshi derweil verbissen, „Schwalbini, Pudox, ihr seid dran!“ Takeshi warf schließlich zwei Pokébälle nach oben, aus denen Schwalbini und Pudox kamen. „Schwal! Schwalbini!“, keuchte Schwalbini nun erschöpft, da es ja zuvor schon einmal von Lohgock heftig attackiert worden war, während es seine Flügel ausbreitete, während Pudox vor Energie strotzend rief: „Pu! Puuudooox!“ „Schwalbini, Pudox, ihr müsst nach unten fliegen und das Pokémon-Ei auf euren Rücken fallen lassen!“, befahl Takeshi mit ernster Miene, „Fliegt nebeneinander, damit das Ei nicht nur auf dem Rücken von einem von euch landet! Beeilt euch bitte! Ich verlasse mich auf euch.“ Schwalbini und Pudox flogen nun rasend schnell nach unten. Glücklicherweise waren sie schneller als das Ei und hielten ihre Rücken so nach oben gerichtet, dass das Ei genau auf ihren Rücken landete. Doch das Ei war schwerer als erwartet und deshalb drückte es Schwalbini und Pudox langsam nach unten. Die beiden schlugen zwar so stark wie möglich mit ihren Flügeln, doch es half nicht. „Schwaalbiinii!“, schrie das ohnehin bereits angeschlagene Schwalbini dabei erschöpft, während Pudox angestrengt rief: „Puuudooox!“ „Mist. Das Ei ist zu schwer für die beiden.“, stellte Takeshi ernüchtert fest, „Wenn ich nichts unternehme, reißt das Ei die beiden mit in die Tiefe. Was soll ich tun? Mir fällt nichts ein.“ Während Takeshi völlig verzweifelt nachdachte, schrie Jeff auf einmal von oben herunter: „Taaakeeeshiii! Setz Bisasam ein! Das ist die letzte Chance, die wir noch haben.“ „Er hat recht. Mach schnell, Takeshi!“, stimmte Kira entschieden zu, während Takeshi ein Licht aufging und er mit einem erleichterten Lächeln erwiderte: „Bisasam? Stimmt, danke, Jeff. Bisasam, looos!“ Takeshi warf dann einen Pokéball nach vorne, aus dem Bisasam kam, das energisch rief: „Bisa! Bisasam!“ „Bisasam, schnapp dir mit deinem Rankenhieb das Ei da unten! Schnell!“, befahl Takeshi nun entschlossen. „Biiisaaa!“, schrie Bisasam infolgedessen energisch und zwei Ranken kamen hinter seinem Samen hervor, die rasend schnell nach unten flogen. Nur kurze Zeit später waren die Ranken angekommen und umschlangen das Ei, welches somit endlich gerettet war. „Jaaaaa!“, rief Jeff derweil von oben begeistert, während auch Kira sichtlich erleichtert sagte: „Super. Wir haben es.“ „Yeah! Das war toll, ihr drei.“, war Takeshi derweil voll des Lobes für seine Schützlinge, „Schwalbini, Pudox, kommt wieder hoch! Und du, Bisasam, zieh das Ei wieder nach oben!“ „Bisa!“, erwiderte Bisasam und holte seine Ranken wieder ein, sodass Takeshi endlich wieder sein Pokémon-Ei in den Händen halten konnte. Währenddessen waren Jeff und Moorabbel wieder vom Bergvorsprung heruntergeklettert. „Puh, da haben wir noch mal Glück gehabt.“, sagte Takeshi voller Erleichterung, „Danke, Leute. Ohne euch alle hätte ich es nicht geschafft. Bisasam, Schwalbini, Pudox, ihr wart klasse. Kommt zurück!“ Takeshi holte Bisasam, Schwalbini und Pudox schließlich eines nach dem anderen in ihre Pokébälle zurück. Und so war der Tag noch einmal gerettet und unsere Freunde konnten ihren Weg nach Bad Lavastadt fortsetzen. Doch wer weiß, was sie auf dem Weg dorthin noch erwartet? Hoffen wir für sie, dass sie solchen Strapazen, wie sie sie mit diesem Lohgock erlebt haben, so bald nicht wieder ausgesetzt sein werden! The Special: Die Geschichte von Tojo ------------------------------------ Wir erinnern uns: Takeshi Rudo, ein mutiger und selbstbewusster 12-jähriger Junge aus Neuborkia, ist mit seiner Mutter nach Wurzelheim, welches in Hoenn liegt, gezogen. In seiner neuen Heimat lernte er den berühmten Professor Birk und dessen Tochter Maike kennen, mit denen er sich anfreundete. Takeshi bekam von Professor Birk sein erstes Pokémon, ein Hydropi, geschenkt und Maike wurde zu seiner Rivalin. Kaum war also der Grundstein für seine Zukunft gelegt, zog Takeshi in die weite Welt der Hoenn-Region hinaus, um der weltbeste Pokémon-Trainer zu werden. Auf seinen Reisen erlebte Takeshi zusammen mit seinem treuen Hydropi eine Menge Abenteuer und im Laufe der Zeit schaffte er es, viele gute Pokémon zu fangen. Angefangen von Pudox und Schwalbini, fing sich Takeshi später auch noch ein Frizelbliz und ein Bisasam. Er kämpfte sich durch einige Pokémon-Arenen und ist mittlerweile schon im Besitz von 3 offiziellen Orden der Pokémon-Liga. Jedoch sollte Takeshi seine Reise nicht alleine bestreiten, denn in Faustauhaven, der Stadt, in der er seinen zweiten Orden gewann, lernte er den 12-jährigen Jeff kennen, der zu Takeshis bestem Freund wurde. Zusammen durchstreiften sie die vielen Orte von Hoenn und erlebten viele Abenteuer. In der Zwischenzeit entwickelte sich Takeshis bester Pokémon-Freund Hydropi sogar zu einem Moorabbel weiter. Doch auch die Zweisamkeit sollte bald ein Ende haben, als die beiden in den bergigen Gebieten von Bad Lavastadt auf den 15-jährigen Kira trafen, der sich der Gruppe anschloss. Sicher hatte Takeshi bisher eine Menge Spaß und erlebte viele Abenteuer mit seinen Freunden, jedoch gibt es ein Kapitel in seinem bisherigen Leben als Pokémon-Trainer, welches er am liebsten für immer aus seiner Erinnerung streichen würde. Nämlich die Erinnerung an den bösartigen und mächtigen Pharao Tojo, der aus dem alten Ägypten von vor 3000 Jahren stammt. Das erste Mal begegnete Takeshi ihm im Blütenburgwald, wo Tojo mit ihm das Evil Pokémon-Game spielte, ein antikes Spiel, das damals zu seiner Zeit alle Pokémon-Trainer spielten. Die Regeln sind simpel: Die Pokémon können im Kampf sowohl das gegnerische Pokémon, als auch den gegnerischen Trainer angreifen. Gewonnen hat man erst, sobald man das gegnerische Pokémon oder den gegnerischen Trainer getötet hat. Der Sieger eines Evil Pokémon-Games kann dann selbst entscheiden, ob er das übrig gebliebene, gegnerische Teammitglied auch noch töten möchte. Diesem antiken, aber zugleich unmenschlichen und grausamen Spiel musste sich Takeshi schon 3 Mal stellen und jedes Mal konnte er nur knapp gewinnen. Seit Takeshi mit seinen Freunden in einem Dorf war, dessen Bewohner von einem Pokémon-Fluch heimgesucht wurden, suchen er und seine Freunde auf ihrem Weg nach Bad Lavastadt nach Tojo, da er der einzige ist, der den Fluch aufheben kann. Dies liegt daran, weil er zu damaligen Zeiten schuld an dem Fluch war, der das Dorf überkam. Jedoch haben Takeshi und seine Freunde Tojo schon seit längerem nicht mehr gesehen und so gehen sie freudig ihren Weg auf einem der vielen, vielen Bergpfade auf dem Weg nach Bad Lavastadt entlang. Voller Freude schaut sich Takeshi sein rotes Pokémon-Ei an, das er vor kurzem von seinem Freund Kira bekommen hat: Takeshi: „Hm...Hehehe, ich freue mich jetzt schon. Hoffentlich dauert es nicht mehr allzu lange, bis das Pokémon schlüpft.“ Daraufhin erklärte Kira auf etwas belehrende Weise: „Na ja, die Vorraussetzung für eine gute und baldige Geburt ist, dass du dich gut um das Ei kümmerst, Takeshi.“ „Stimmt. Aber ihr helft mir doch sicher dabei, oder, Jungs?“, fragte Takeshi nun hoffnungsvoll, woraufhin Jeff entschlossen nickte und grinsend erwiderte: „Na klar doch, Kumpel. Und wenn wir mal nicht mehr können, dann kann sich ja auch Moorabbel um das Ei kümmern.“ „Moor! Moorabbel!“, erwiderte Takeshis kleines Pokémon daraufhin zustimmend, woraufhin Takeshi freudig sagte: „Hahaha! Jeff, Kira, Moorabbel, ich glaube, zu viert werden wir diesem Pokémon da drinnen eine schöne Geburt bescheren. Glaubt mir!“ Und so gingen unsere 3 Freunde und Moorabbel fröhlich weiter, doch sie ahnten nicht, dass sie von einem etwas weiter entfernten und höher gelegenen Bergpfad beobachtet wurden. Und der, der sie beobachtete, war kein geringerer als Tojo, der dort mit seinem treuen Pokémon Pikachu stand. Verachtungsvoll sah er von oben auf sie herab und sagte sichtlich genervt: „Tse, sieh sie dir an, Pikachu! Wie sie lachen und sich freuen...Echt ekelhaft. Hehehe...Aber bald wird dir das Lachen vergehen, Takeshi. Nach dem, was du mir angetan hast, lasse ich dich nicht ungestraft davonkommen. Glaubst du kleiner Idiot im Ernst, dass du mich einfach so 3 Mal demütigen kannst, ohne dafür zu bezahlen? Oh ja, glaube mir! Du wirst dafür bezahlen.....und zwar mit deinem Leben. Hahahahaha! Verlass dich drauf! Bald komme ich und werde dich zum Teufel jagen. Auch vor den Augen deiner jämmerlichen Freunde. Die können mir ja ohnehin nichts anhaben. Und den mit den langen Haaren habe ich doch sowieso vor kurzem ganz leicht besiegt. Das wird ein Kinderspiel, hehehe.....Gaahh!“ Tojo schaute auf einmal ganz geschockt, fast so, als verspürte er einen ungeheuren Schmerz. Er hatte dunkle Augenringe unter den Augen, was ein Zeichen dafür war, dass er wenig geschlafen hatte. Außerdem schien er Kopfschmerzen zu haben, weswegen er sich an den Kopf fasste. Tojo: „Kh, kh...“ Pikachu wirkte aufgrund von Tojos Schwächeanfall sichtlich verunsichert und sorgte sich sehr um seinen Trainer, weswegen es fragte: „Pi? Pikachu, pi?“ Etwas erschöpft klingend antwortete Tojo darauf: „Kh, kh...Es geht schon wieder, Kleiner. Oh Mann, ich habe seit Tagen nicht mehr geschlafen. Ich bin mächtig, aber auch ich brauche ab und zu mal Schlaf. Es wäre zwar sehr ungünstig, jetzt einzuschlafen und sie davonkommen zu lassen, aber ich brauche eh nicht lange, um diese Versager wiederzufinden. Warte nur, Takeshi Rudo! Die Hölle hat ihre Pforten für dich geöffnet. Denkst du, ich lasse mich von dir so demütigen, wie von Aya? Nein, nie im Leben. Vorher wirst du ins Gras beißen. Verlass dich drauf! Aber jetzt werde ich mich erst einmal ausruhen, um für den großen Kampf fit zu sein.“ Tojo ging nun einige Schritte zurück und setzte sich an die Felswand des Bergpfades gelehnt. Etwas erleichtert aufatmend, sagte er dann mit leiser Stimme: „Der Schlaf wird mir gut tun. Hm, es ist jetzt Mittag. Ich kann also bis zum Einbruch der Dunkelheit schlafen. Pikachu, ruh dich lieber auch aus! Wir müssen für den großen Kampf fit und ausgeschlafen sein! Dann werden wir auch nicht wieder gegen diesen Takeshi verlieren. Na dann...Gute Nacht.“ Tojo saß nun mit verschränkten Beinen und Armen an der Felswand gelehnt und Pikachu legte sich auf Tojos Beine, wo es müde wirkend nuschelte: „Pika, pika...“ Tojo und Pikachu schlossen nun langsam ihre Augen und in Windeseile waren sie eingeschlafen. Doch dieser kleine Mittagsschlaf sollte für Tojo etwas besonderes werden. Denn er träumte von seiner Vergangenheit, die nicht in dieser Zeit liegt, sondern in der Zeit von vor 3000 Jahren. Aber während Tojo nur von einigen Erinnerungen aus der früheren Zeit träumt, werden wir uns nun der gesamten Geschichte von Tojo und der Geburt des Evil Pokémon-Games widmen. Diese Geschichte spiegelt Tojos damaliges Leben im alten Ägypten wieder. Also passt gut auf und lauscht der Geschichte von Tojo! Es war einmal vor 3000 Jahren im alten Ägypten. Sowohl Menschen als auch Pokémon lebten zusammen friedlich im Einklang. Sie spielten, arbeiteten und kämpften gemeinsam, genau, wie heutzutage. Auch schon damals war es das Begehren vieler Erwachsener und Kinder, ein Meister der Pokémon zu werden. Jedoch gab es dabei einen Unterschied zu der heutigen Zeit: Kein einziger Pokémon-Trainer hatte das Ziel, alle Pokémon der Welt zu fangen, da es zur damaligen Zeit keine Konstruktionen gab, die der eines Pokéballs auch nur ansatzweise glichen. Es war nur möglich, „einen“ Schützling mit sich zu führen, der einen auf Schritt und Tritt begleitete. Auch wenn dies ziemlich simpel klingt, war es dennoch nicht so einfach. Zwar hatte man mehr Übersicht, da man ja ohnehin nur ein einziges Pokémon besaß, jedoch war der schwerste Schritt, das Pokémon überhaupt zu fangen. Dies musste man nämlich ganz allein mit der eigenen Körperkraft bewerkstelligen. Es waren Kämpfe Mann gegen Pokémon nötig, um ein Pokémon zu fangen. Sobald ein Mensch ein Pokémon besiegte, unterwarf es sich diesem Menschen aus freien Stücken und war ihm treu ergeben. Jedoch sind viele Menschen bei dem Versuch, ein Pokémon zu fangen, gestorben. Daher war es ein großes Risiko, sich ein Pokémon zu fangen. Erwachsene hatten damit natürlich weniger Probleme, als Kinder. Aber es gab viele Kinder, die ein enormes Selbstvertrauen hatten und es schafften, ein Pokémon zu fangen. Eines dieser selbstbewussten Kinder war der uns bekannte Tojo, der in dieser Geschichte im Alter von 7 Jahren ist. Zusammen mit seiner Mutter und seinen beiden älteren Brüdern Toya und Tomoyo lebt er in einem Haus in einer größeren Stadt in Ägypten namens Nagan. Tojos Vater starb, als er noch ein Baby war. Allerdings war Tojos Vater zu seinen Lebzeiten kein unbeschriebenes Blatt, denn er bekleidete das größte und wichtigste Amt, das man zu dieser Zeit überhaupt innehaben konnte. Denn er war ein angesehener Pharao. Nach dessen Tod wurde angefragt, ob einer der Söhne das Erbe des Vaters antreten wollen würde, jedoch lehnten Toya und Tomoyo, jung, wie sie noch waren, ab, und Tojo war ja zu der Zeit noch ein Baby, daher konnte er selbst keine Entscheidung treffen. Zwar konnte die Familie nach dem Tod des Vaters kein besonderes Ansehen mehr genießen, jedoch konnten sie ihr Leben als normale Bürger weiterführen. Ihr Lebensunterhalt wurde sogar von der Stadt Nagan sichergestellt, weil der Vater der Familie einst der Pharao war und sich in all den Jahren die größte Wertschätzung der Bevölkerung und der Staatsbediensteten verdient hatte. Heute ist ein Tag, wie jeder andere, und der kleine Tojo kam gerade von seinem Unterricht zurück, der so ähnlich war, wie der, den man aus Schulen heutiger Zeiten kennt. Dort lernen die Kinder viel über das Zusammenleben mit Pokémon. Jedoch wird dort auch die Geschichte der Pokémon gelehrt. Und die Geschichte der Pokémon liegt noch viel weiter zurück, als diese Geschichte. Die Geschichte der Pokémon war voll von Mythen und Legenden, daher lernten die Kleinen besonders viel über legendäre Pokémon. Genau von diesem Unterricht kam Tojo gerade nach Hause und fand dort seinen ältesten Bruder Tomoyo und seine Mutter vor. Tojo, der - wie erwähnt - im Alter von 7 Jahren war, hatte noch weiße, kurze, hochstehende Haare, also nicht vergleichbar mit dem Tojo mit den langen weißen Haaren, den Takeshi kennt. Fröhlich öffnete Tojo die Tür und schaute freudestrahlend durch das Zimmer. Dieses wies überwiegend Gegenstände aus Stein vor. Tische, Stühle, sogar Schränke waren aus Stein, da es um die Tischlerei zu dieser Zeit noch schlecht bestellt war. Tojo: „Hallo, Mutter. Hallo, Tomoyo. Ich bin wieder da.“ Nun drehte sich Tojos Mutter um und lächelte. Sie war eine mittelgroße Frau mit langen, braunen Haaren. Auch Tomoyo, der älteste, 19-jährige Bruder von Tojo, welcher an einem Tisch saß, schaute zu Tojo und lächelte. Tomoyo hat kurze, schwarze, hochstehende Haare. Fröhlich lächelnd erwiderte er nun: „Hallo, Tojo. Na? Hast du wieder eine Menge über legendäre Pokémon gelernt?“ Mit dem Kopf nickend, entgegnete Tojo: „Und ob. Tomoyo, stell dir vor! Das ist alles so wahnsinnig interessant. Ich habe schon das Gefühl, dass die Geschichte der Pokémon gar kein Ende hat. Weißt du was? Heute haben wir etwas über das legendäre Arktos erfahren. Es ist ein Pokémon vom Typ Eis/Flug. Außerdem ist es richtig stark. Es würde einmal Bumm machen und schon wäre das gegnerische Pokémon besiegt. Hahaha!“ Tomoyo: „Hahaha! Das ist schön, dass dich der Unterricht so sehr interessiert, Tojo. Bildung ist wichtig, da stimmst du mir doch sicher zu, oder, Mutter?“ „Aber natürlich.“, bestätigte Tojos Mutter entschlossen, woraufhin sie fortfuhr: „Intelligenz liegt schließlich in unserer Familie. Euer Vater war sehr gebildet, auch ich habe eine gute Bildung. Und ihr zwei auch, Tojo und Tomoyo. Na ja, euer Bruder Toya ist da etwas anders, aber ihr kennt ihn ja. Er will unabhängig sein und hält nicht viel vom Lernen. Aber dumm ist er ja auch nicht.“ Tomoyo: „Ich bin ganz deiner Meinung. Ich hab es sogar schon oft erlebt, dass Toya geistige Höhenflüge hatte. Seine Intelligenz zeigt sich nicht in dem, was er lernen soll, sondern in seinen Erfahrungen und in dem, was er tut.“ Tojo machte sich nun mit seiner kleinen Tasche auf den Weg zur Treppe, die ebenfalls aus Stein war, und ging hinauf, weil er nach oben in sein Zimmer wollte, jedoch wurde er von seiner Mutter, die gerade das Essen machte, aufgehalten: „Tojo! Wo willst du denn hin? Das Essen ist jeden Moment fertig. Du musst jetzt nicht hochgehen!“ „Es tut mir Leid, Mutter. Aber ich kann heute nicht mitessen. Ich habe etwas wichtiges vor.“, schallte es von oben etwas mürrisch herab. „Wie? Was hast du denn vor? Hey, Tojo!“, rief seine Mutter ihm etwas böse hinterher, doch Tojo hörte sich gar nicht mehr an, was seine Mutter sagte und begab sich in sein Zimmer. Mutter: „Ich verstehe das nicht. Was ist denn mit ihm los?“ „Ich weiß nicht. Aber lass ihn doch! Alle Kinder in seinem Alter sind so.“, sagte Tomoyo daraufhin mit verständlichem Ton. Einige Zeit verging und Tojo kam schließlich wieder herunter. Er hatte nun in der linken Hand eine Art Schmetterlingsnetz und in der anderen Hand eine kleine Tasche, in der sich zahlreiche Steine befanden. Etwas erstaunt sagte die Mutter, nachdem sie diesen Anblick wahrgenommen hatte: „Tojo! Das Essen ist fertig. Was hast du denn da? Wo willst du jetzt hin? Iss doch erst einmal, dann kannst du meinetwegen gehen.“ Tojo: „Äh...Entschuldige bitte, Mutter! Aber ich habe Mikau fest versprochen, gleich nach dem Unterricht zu ihm zu kommen.“ „Na gut, dann geh ausnahmsweise! Aber wofür ist das Schmetterlingsnetz?“, erwiderte Tojos Mutter etwas beleidigt, woraufhin er stotternd vor Nervosität antwortete: „Äh...Ähm...Mikau und ich, äh...wollten Käfer fangen gehen.“ Mutter: „Ach so. Dann viel Spaß. Und komm ja nicht zu spät nach Hause!“ Tojo: „Danke, Mutter.“ Tojo ging nun aus der Haustür heraus, woraufhin Tomoyo sagte: „Äh, Mutter? Ich muss noch mal kurz in den Stall! Ich habe vergessen, Glurak etwas zu essen zu geben. Ich bin gleich zurück.“ Tomoyo stand schnell auf und ging ebenfalls heraus, weswegen seine Mutter etwas überrascht sagte: „A...aber Tomoyo. Hm, Männer und Pokémon, das scheint wirklich gut zusammenzupassen.“ Tojo war gerade im Begriff, loszugehen, als Tomoyo ihn aufhielt: „Hey, Tojo! Warte mal!“ Tojo drehte sich daraufhin um und fragte überrascht: „Tomoyo? Was machst du denn hier?“ „Jetzt mal im Ernst, kleiner Bruder. Du hast gelogen, oder? Du willst gar nicht zu Mikau.“, erwiderte Tomoyo mit absoluter Gewissheit. Da er damit absolut Recht hatte, war Tojos Notlüge also aufgeflogen, weswegen er sichtlich geschockt war und sagte: „Wie...wie konntest du das herausfinden?“ Tomoyo entgegnete darauf ganz gelassen: „Das hätte doch ein Blinder mit nem Krückstück gesehen, dass du lügst. Du hast so gestottert. Jetzt sag mal ehrlich, Tojo! Wo willst du hin? Wofür ist das große Schmetterlingsnetz?“ Etwas geknickt ließ Tojo nun seinen Kopf hängen und schaute zur Seite, während er leise nuschelte: „Na gut. Du hast gewonnen. Aber versprich mir bitte, dass du Mutter nichts davon sagst, okay? Versprich es!“ „Ja, schön. Ich verspreche es.“, erwiderte Tomoyo daraufhin. Tojo: „Also...Ich habe vor, mir heute ein eigenes Pokémon zu fangen.“ Sichtlich geschockt erwiderte Tomoyo daraufhin: „Waaas? Meinst du nicht, dass du dafür noch etwas zu jung bist? In deinem Alter hat noch keiner ein Pokémon. Und für gewöhnlich fängt man damit frühestens als Jugendlicher an.“ „Ich weiß.“, erwiderte Tojo etwas enttäuscht. „Aber Pokémon sind meine große Leidenschaft. Ich liebe diese mystischen Wesen einfach...und zwar jedes einzelne auf der Welt. Und ich will jetzt damit anfangen, ein Pokémon aufzuziehen und es zu trainieren.“ Tomoyo: „Aber das ist viel zu gefährlich. Du bist erst 7 Jahre alt. Du hast doch kaum Körperkraft. Mit welchem Pokémon willst du es denn bitte aufnehmen? Ein Raupy oder ein Safcon würdest du sicher besiegen, aber wer will schon solche Pokémon? Tojo, sollen ich und Glurak nicht vielleicht mitkommen? Dann können wir dir ganz sicher ein Pokémon fangen. Wenn du es auf die gewöhnliche Weise machst, setzt du dein Leben leichtsinnig aufs Spiel. Ich kann es nicht verantworten, wenn du sterben würdest. Wenn Mutter erfahren würde, dass ich vorher mit dir geredet und dich nicht davon abgehalten habe, wäre ich schuld an deinem Tod.“ Tojo schüttelte daraufhin entschlossen den Kopf und erwiderte: „Keine Sorge! Ich schaffe das schon. Ich werde es genauso machen, wie du, großer Bruder. Ich fange mit einem kleinen, starken Pokémon an, so wie du, als du Glumanda gefangen hast. Und dann trainiere ich es und entwickle es weiter, so, wie sich dein Glumanda zu Glutexo und zu Glurak weiterentwickelt hat. Du bist mein Vorbild, Tomoyo. Wenn ich es genauso mache, wie du, dann kann überhaupt nichts schief gehen. Also, lass mich ziehen! Ich schaffe das, denn ich glaube an mich. Und erzähl Mutter nichts davon! Also dann...Falls wir uns nicht wiedersehen sollten, großer Bruder...Leb wohl!“ Tojo drehte sich um und lief plötzlich davon. Anstatt jedoch hinterher zu rennen, blieb Tomoyo einfach stehen und lächelte, da er sehr stolz auf seinen kleinen Bruder zu sein schien. Gerührt sagte er nun leise vor sich hin: „Was heißt hier „Leb wohl!“, du kleiner Hosenscheißer? Das heißt „Auf Wiedersehen“, hast du verstanden? Viel Glück, kleiner Bruder, und komm gesund zurück!“ Tojo rannte immer weiter, bis er für Tomoyo nicht mehr zu sehen war. Daraufhin sagte dieser immer noch voller Rührung: „Hehehe...Der Kleine schaut zu mir auf und sieht mich als sein Vorbild. Nicht zu fassen, das berührt mich ganz schön. Aber ist ja auch kein Wunder. Er kennt Vater gar nicht und so bin ich sozusagen etwas ähnliches, wie ein Vater für ihn. Ich hoffe, er kommt wohlbehalten zurück.“ Auf einmal öffnete sich die Tür des Stalles, der neben dem Haus stand, und heraus kam das Glurak von Tomoyo. Es ging nun zu ihm und stellte sich neben ihn. Daraufhin legte Tomoyo die Hand auf Gluraks Schulter und sagte: „Hast du das gehört, Glurak? Mein kleiner Bruder ist auf dem ersten Schritt zur Selbständigkeit. Er fängt sich sein eigenes Pokémon.“ Glurak: „Gluuu...Glurak!“ Während Tomoyo und Glurak noch eine Weile stillschweigend dastanden, kam plötzlich eine Person mit kurzen, braunen Haaren dazu, neben der ein großes Bisaflor stand, das fröhlich sagte: „Bi! Biisaafloor!“ Überrascht drehte sich Tomoyo nun zur Seite und sagte: „Hm? Oh, hallo, Toya. Na, wo hast du dich heute rumgetrieben, Brüderchen?“ Die Person neben Bisaflor war Tojos mittelaltriger Bruder Toya, der 16 Jahre alt ist. Auf Tomoyos Frage hin, erwiderte dieser: „Hallo, Tomoyo. Ich hab heute Bisaflor einem harten Training unterzogen. Es war wirklich anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Zusammen werden wir immer besser, stimmt’s, Bisaflor?“ „Bisa! Bisaflor!“, erwiderte das große Pokémon daraufhin mit zufriedenem Gesichtsausdruck. Tomoyo: „Du kommst genau richtig. Das Essen steht schon auf dem Tisch und Mutter wartet. Geh schon mal rein! Ich gebe Glurak und Bisaflor noch kurz ihr Futter.“ „Okay, ist in Ordnung.“, erwiderte Toya daraufhin und ging ins Haus, während Tomoyo zusammen mit Glurak und Bisaflor in den Stall ging. Doch währenddessen war unser kleiner Tojo schon eifrig am Suchen. Er durchstreifte viele Wiesen und schaute sich nach Pokémon um, jedoch ohne Erfolg. Mittlerweile suchte er schon eine halbe Stunde lang und stöhnte enttäuscht: „So ein Mist. Warum ist denn das so schwer, ein Pokémon zu finden? Ich versteh das nicht. Rrhh, ist doch echt blöd.“ Aufgebraust schlug Tojo durch die hohen Gräser, als plötzlich ein kleines Taubsi empor stieg, aufgrund dessen er erstaunt rief: „Hey! Das ist doch ein Taubsi. Taubsi, du gehörst mir. Mach dich zum Kampf bereit! Jaaa!“ Tojo nahm einen Stein aus seiner Tasche und warf ihn auf Taubsi, welches jedoch noch höher flog und somit auswich. Dann flog Taubsi einfach weg, ohne Tojo auch nur jegliche Beachtung zu schenken. Zurecht wütend darüber, schrie Tojo dem Pokémon hinterher: „Heeeyyy! Komm zurück! Rrhh, so ein blödes Pokémon. Ich sollte nicht versuchen, fliegende Pokémon zu fangen! Die entkommen mir ja doch nur. Außerdem ist das Steinverschwendung. Ich habe die letzten Wochen mühsam nach diesen vielen, großen Steinen gesucht, damit ich ein Pokémon besiegen kann und nicht, damit sie mir entkommen.“ Tojo streifte also weiter durch die Gräser, bis er plötzlich auf etwas weiches trat. Da die Gräser jedoch zu hoch waren, konnte er unter dem vielen Gras nicht erkennen, auf was er getreten war. Verblüfft schaute er nach unten und sagte: „Nanu? Was war denn das?“ Einige Zeit passierte nichts, bis plötzlich von unten aus den Gräsern eine laut schreiende Stimme zu hören war: „Piiikaaachuuu!“ Erschrocken über diesen Schrei rief Tojo „Hä? Ahhhhh!“, bis er urplötzlich aus heiterem Himmel von unten mit Elektrizität angegriffen wurde. Als die Elektro-Attacke vorbei war, griff er mit der Hand nach unten und konnte durch Zufall einen Schwanz packen. Dann zog er das Etwas nach oben und warf es mit voller Wucht nach vorne, ohne überhaupt anzugucken, was ihn da attackiert hatte. Es gab keinen Zweifel, dass das, was ihn angegriffen hatte, ein Pokémon war. Nachdem Tojo das Pokémon nach vorne geworfen hatte, knallte dieses gegen einen Baum von einem angrenzenden Wald. Tojo ging einige Meter weiter und die hohen Gräser hörten an der Stelle auf, an der er stand, wo sich vor ihm ein riesiger Wald erstreckte. Tojo: „Ahhh...Das tat weh. Oh, das ist ja ein Wald. Huch?“ Tojo schaute zu dem Baum, gegen das er das Pokémon geworfen hatte. Das Pokémon hatte nun eine Beule am Kopf und rieb sich daran. Böse schaute es nun Tojo an, welcher das Pokémon mit einem ebenso erbosten Blick musterte und wütend sagte: „Rrhh, du! Gib’s zu, du gemeines Pokémon! Du hast mich eben angegriffen.“ „Pika! Pikachu!“, erwiderte das kleine Pokémon widerspenstig. Tojo: „Was sagst du? Pikachu? Ist das dein Name?“ „Piiikaaa!“, hallte es von dem mächtig gereizten kleinen Pokémon in heftigem Ton zurück. Das Pokémon war also ein Pikachu, so wie wir es von dem heutigen Tojo oder von Ash Ketchum kennen. Tojo: „Hehe...Pikachu, weißt du was? Du! Du wirst jetzt mein neues Pokémon. Stell dich dem Kampf!“ Pikachu: „Pika!“ Tojo: „Die Regel besagt, dass ihr Pokémon euch einem Menschen unterordnen müsst, sobald ihr von einem besiegt worden seid! Und das wirst du bei mir tun müssen, Pikachu! Genieße deine letzten Sekunden in Freiheit! Das Schicksal hat dich dazu auserkoren, in meinen Besitz zu gelangen. Bist du bereit zum Kampf? Entweder wirst du mein Pokémon oder ich sterbe in diesem Kampf. Die Chancen stehen 50:50. Ich will, dass Mutter, Tomoyo und Toya auf mich stolz sein können. Tomoyo und Toya besitzen beide schon sehr mächtige, voll entwickelte Pokémon. Zwar bin ich noch sehr jung, aber auch Kinder können mit Pokémon fertig werden. Bist du bereit zum Kampf?“ „Piikaa!“, erwiderte Pikachu, indem es selbstbewusst nickte und Tojo herausfordernd anschaute. Kleine Blitze zuckten bereits an Pikachus Backentaschen, was ein Anzeichen für Kampfeslust war. Tojo: „Na dann, lass uns anfangen! Ein Stein gefällig? Jaaaaa!“ Tojo rannte nun auf Pikachu zu und kramte mit der rechten Hand in seiner Tasche herum. Er holte einen dicken Stein heraus und schaute siegessicher, während er zufrieden rief: „Ha! Ich habe den größten von meinen Steinen herausgezogen. Mach dein Testament, Pikachu!“ Tojo warf nun den dicken Stein auf Pikachu, welches nicht mehr ausweichen konnte. Pikachu schaute verblüfft den fliegenden Stein an, weil es nicht damit gerechnet hatte, dass Tojo zu solchen Waffen greifen würde. Pikachu: „Pika? Piiiii!“ Der dicke Stein knallte nun mit aller Wucht in Pikachus Gesicht, welches dadurch zurückgeschleudert wurde. Es flog nach hinten und fiel zu Boden, weswegen höchst erfreut rief: „Jaaa! Hahaha, ich habe es geschafft. Ich habe Pikachu besiegt.“ Aber Tojo bemerkte, dass Pikachu noch leicht mit dem Fuß zuckte. Überrascht sagte er daraufhin: „Huch? Ist es noch fit oder was?“ Pikachu: „Pi...pika...Piii!“ Pikachu sprang nun wieder auf und fasste sich dann schmerzerfüllt an den Kopf, wo es etwas blutete. Voller Zorn schrie es Tojo daraufhin an: „Pika...Piikaachuu! Piiiii!“ Pikachu entlud nun eine Menge Elektrizität, die es genau auf Tojo lenkte. Ehe sich dieser versah, wurde er total unter Strom gesetzt und schrie zuckend vor Schmerz: „Ahhhhh! Aijaijai, i-i-ist da-da-das et-et-etwa Pikachus Donn-Donnerschock?“ Pikachu brach nun die Attacke ab und Tojo sah etwas angesengt aus. Tojo: „Kh, kh...Ich werde doch jetzt nicht aufgeben. Es hat schließlich gerade erst begonnen. Pikachu, so schnell klopfst du mich nicht weich. Rrhh...“ Tojo rannte energisch auf Pikachu zu und packte es. Er hob es hoch und schlug Pikachu mit seiner Faust mehrmals ins Gesicht, woraufhin dieses vor Schmerz schrie: „Pi! Pi! Pi!“ Tojo: „Ja, ja, ja! Ich wünschte, man könnte Pokémon anders fangen. Aber leider muss es ja so gewaltsam sein! Haaa!“ Pikachu hatte starke Schmerzen, aber langsam stieg immer mehr die Wut in diesem kleinen Pokémon. Pikachu: „Pi! Pi! Pi! Piiikaaachuuu!“ Pikachu entlud, während Tojo es noch in den Händen hielt, eine gewaltige Menge Elektrizität. Tojo wurde dadurch völlig geschockt und ließ Pikachu los. Tojo: „Uuaahh!“ Tojo fiel um, aber Pikachu ließ immer noch nicht von ihm ab. Pikachu: „Piiikaaa!“ Tojo: „Gh, gh...Ahhhhh! Aauufhööreen!“ Während Tojo von Pikachus Donnerblitz geschockt wurde, stand er auf und schrie vor Schmerz. Dies stachelte Pikachu nur noch mehr an und es erhöhte die Elektrizitätsmenge. Diese war nun so hoch, dass es eine kleine Explosion nach sich zog. Im Rauch der Explosion kippte Tojo um und stöhnte erschöpft: „Ahhh!“ Pikachu war bisher nur mäßig erschöpft und hatte noch einige Energiereserven übrig. Mit einem selbstbewussten Lächeln sagte es nun vor sich hin: „Pi! Pika...Pi! Pi...pi...pi...“ Einige Zeit verging und Tojo begann nun, sich langsam wieder aufzurichten. Ganz verbissen sagte er vor sich hin, um sich selbst Mut zu machen: „Kh, kh...Ich...ich darf nicht...aufgeben! Kh...Muss...weiterkämpfen!“ Tojo stand nun wieder aufrecht. Er sah sich daraufhin seine Arme an, an denen Ruß war. Verblüfft darüber sagte er: „Ruß? Oh, Mist. Wenn ich nicht aufpasse, verbrennt mich Pikachu mit seiner Elektrizität noch bei lebendigem Leibe. Pikachu, hör mir gut zu! Ich habe ein Ziel. Ich will nämlich mal genauso stark wie Tomoyo werden. Und daher brauche ich dich, du wirst mein Pokémon. Ich verspreche dir eins. Wenn ich dich besiegt habe, werden wir die besten Freunde auf der Welt. Wir werden noch enger miteinander befreundet sein, als ich es mit Mikau bin. Aber vorher...muss ich dich feeertiiig maaacheeen. Jaaaaa!“ Tojo rannte auf Pikachu zu und holte mehrere Steine aus seiner Tasche heraus. Dann warf er nach und nach alle Steine auf Pikachu und rief dabei energisch: „Hier! Haaa! Und noch einen Stein. Jaaa!“ Pikachu: „Pi? Pika! Chuu! Chuu! Chuu!“ Pikachu begann nun, mit der Funkensprung-Attacke jeden einzelnen Stein aufzuhalten. Tojo bemerkte, wie nach und nach sein großer Vorrat an Steinen weniger wurde und schrie daher verbissen: „Rrrhhh, jetzt reicht es aber. Dann eben anders.“ Tojo rannte nun direkt zu Pikachu und schlug dem kleinen Pokémon mit seiner Steintasche mitten ins Gesicht. Zwar hatte Tojo schon viele Steine verschwendet, aber es waren noch genug darin, um die Tasche als hartes Schlaginstrument zu benutzen. Mehrmals haute er nun Pikachu damit mitten auf den Kopf, wodurch dieses zu Boden fiel und sich vor Schmerz an den Kopf fasste. Danach schlug er Pikachu ganz oft mit der Steintasche auf den Rücken. Doch Pikachu ließ sich das nicht gefallen und setzte nun einen gewaltigen Donner ein. Pikachu: „Piiikaaachuuu!“ Tojo wurde dadurch total unter Strom gesetzt und fiel langsam auf die Knie. Dann sackte er ganz zusammen und krümmte sich vor Schmerz. Völlig verzweifelt und schmerzerfüllt schrie er daraufhin: „Wuuuaaahhh! Aaauuufhöööreeen! Biiitteee! Ahhhhh!“ Pikachus Donner-Attacke war so gewaltig, dass es eine große Explosion gab. Tojo lag nach dieser Explosion verletzt und erschöpft am Boden und hustete. Pikachu war mittlerweile so erschöpft, dass es sich setzen musste. Geschwächt keuchend, sagte es nun vor sich hin: „Pika...Pi...pi...pi...“ In Ruhe beobachtete Pikachu den am Boden liegenden Tojo. Es dachte, er wäre tot, doch da hatte es sich mächtig getäuscht. Denn Tojo ballte ganz fest die Fäuste, bis sie bluteten, woraufhin er mit energischem Ton und zielstrebigen Blick rief: „Kh...Kh...Kh...I...ich bin nicht hierher gekommen, um zu sterben. Sondern um...um...ein Pokémon...zu faaangeeen.“ Tojo stand energisch noch einmal auf. Pikachu reagierte jedoch sofort und setzte den Ruckzuckhieb ein. Gewaltvoll rammte es mit Hilfe dieser Attacke Tojo in den Rücken, der vor Schmerz „Gaaahhh!“ schrie. Vor Schreck und Schmerz warf Tojo seine Steintasche nach vorne, aber da dies ein verhängnisvolles Versehen war, sagte Tojo verbissen: „Gh, gh...Meine Tasche.“ Pikachu: „Piikaachuu!“ Pikachu sprang nun hoch in die Luft und setzte den Donnerblitz gegen Tojos Steintasche ein, wodurch diese mitsamt ihren Steinen zerstört wurde. Tojo: „Neeeiiin!“ Als Pikachu wieder landete, rammte es Tojo gleich noch ein zweites Mal mit dem Ruckzuckhieb, aber diesmal hart in den Bauch. Tojo: „Baaahhh!“ Tojo musste vor Schmerz Blut spucken. Ein wenig Blut lief ihm nun auch die ganze Zeit aus dem Mund. Schwer beeindruckt, aber bereits sogar ein wenig verängstigt, sagte er nun zu sich selbst: „Kh, kh...Ich...ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, ein...ein Pokémon zu fangen...“ Pikachu sprang nun erneut hoch und wollte gerade die Donnerblitz-Attacke gegen Tojo einsetzen. Pikachu: „Piiikaaa!“ Tojo: „Kh, kh...Oh nein, es setzt zum letzten Schlag an. Mir muss was einfallen! Kh, kh...Ich hab’s, das Netz!“ Tojo nahm sich das Schmetterlingsnetz, das er sich an seiner rechten Schulter befestigt hatte, und fing Pikachu damit ein. Dieses war nun in dem großen Schmetterlingsnetz und wusste nicht, wie es entkommen konnte. Irritiert sagte es nun: „Pikachu? Pika?“ Tojo warf nun das Netz auf den Boden und begann, auf Pikachu hart einzutreten. Dabei rief er: „Haaa! Ja! Ja! Ich muss mich für meine Grausamkeit entschuldigen, Pikachu! Ich bin sonst nie so. Aber wir müssen euch nun mal im Kampf Mensch gegen Pokémon besiegen, sonst können wir euch nicht behalten! Nach dem Kampf wird es dir besser gehen. Ich verspreche dir, dass ich dich danach sofort gesund pflegen werde. Verlass dich darauf!“ Pikachu war bereits fix und fertig und so gut wie besiegt. Doch auf einmal hatte Pikachu eine Vision. Es sah all die schöne Zeit vor sich, die es in Freiheit hatte. Doch nun stand es im Kampf kurz davor, unterworfen zu werden. Ein letztes Mal sammelte Pikachu daher seine Kraft und entlud einen gewaltigen Donner, der es selbst und Tojo in einer großen Explosion verschwinden ließ. Tojo: „Ahhhhhhhh!“ Pikachu: „Piiiiikaaaaachuuuuu!!!“ Einige Zeit verging nun, bis sich der Rauch der Explosion verzogen hatte. Tojo lag regungslos am Boden und schien tot zu sein. Pikachu, welches kaum noch laufen konnte, stand zitternd neben dem kaputten Netz. Fragend schaute es sich um, bis es schließlich den am Boden liegenden Tojo erblickte und leise sagte: „Pi...Pika? Pi?“ Pikachu tippte Tojo daraufhin gegen den Kopf, weil es sichergehen wollte, dass er tot war. Tojo rührte sich jedoch keinen Zentimeter. Dennoch sprang Pikachu hoch in die Luft und wollte eine letzte Attacke starten, um wirklich sicher zu gehen, dass er tot war. Pikachu: „Piiiiikaaaaa...“ Tojo: „Haaaaaaaaaa!“ Urplötzlich sprang Tojo noch einmal auf und donnerte Pikachu seine Faust ins Gesicht. Pikachu: „Piiiiiiii!“ Pikachu flog durch diesen harten Faustschlag durch die Luft und krachte voll gegen einen Baum. Es war ohnmächtig und daher gab es keinen Zweifel mehr, dass Tojo der Sieger war. Völlig erschöpft keuchte Tojo daraufhin „Hh...Hh...Hh...Gaahh!“, bis er sich plötzlich an den Bauch fasste und Blut spuckte. Langsam und wankend ging er nun auf Pikachu zu, während er überglücklich, aber dennoch mit schwacher Stimme sagte: „ Ah...ah...Das war’s. Ich...ich habe gewonnen, Pikachu. Hahaha! Jaaa! Ich hab’s endlich geschafft. Ich habe mein eigenes Pokémon.“ Tojo bückte sich nun und nahm Pikachu auf den Arm. Anschließend machte er sich langsam und vorsichtig gehend auf den Heimweg. Mittlerweile dämmerte es schon und der frühe Abend hatte begonnen. Zwischendurch wachte Pikachu wieder auf, was Tojo aber nicht bemerkte. Es hatte starke Schmerzen und schaute verwundert nach oben zu Tojos Kopf. Aber es realisierte schnell, dass es verloren hatte und nun gezwungen war, Tojos Pokémon zu sein. Schnell mit diesem Gedanken abgefunden, schmiegte sich Pikachu an Tojos Bauch und schlief vor Erschöpfung in Windeseile wieder ein. Tojo ging immer weiter, bis er das Stadttor von Nagan erreichte. Dort stand er nun mit dem Sonnenuntergang vor Augen. Doch er sah nicht nur den Sonnenuntergang, sondern auch eine Person, die genau aus der Richtung des Sonnenuntergangs kam. Diese Person humpelte und kam nur langsam näher. Verblüfft dachte Tojo in diesem Moment: Wer...wer ist das?“ Nachdem die Person näher gekommen war, konnte man sie auch erkennen. Wie Tojo, trug diese Person auch ein langes Gewand. Es war ein kleiner Junge im Alter von Tojo, welcher schulterlange, braune Haare hatte. Diese Person hatte, wie Tojo sein Pikachu, ein ohnmächtiges und verletztes Schiggy auf dem Arm. Total verwundert und erfreut zugleich sagte Tojo nun: „Äh? Äh...Hahahaha! Mikau! Da hatten wir wohl zur selben Zeit die gleich Idee.“ Bei der Person, der Tojo gerade begegnete, handelte es sich um niemand geringeren als seinen besten Freund Mikau, der ihm nun freudig antwortete: „Hahaha! Hallo, Tojo. Stimmt, du hast Recht. Ich kann’s gar nicht glauben. Wir beide haben zur selben Zeit unser erstes Pokémon gefangen, ohne uns gegenseitig zu verraten, dass wir das überhaupt vorhatten. Hahaha! Das find ich echt witzig.“ Tojo: „Hahahaha! Ich auch. Weißt du was, Mikau? Ich glaube, wir beide sind was ganz besonderes. Nicht viele schaffen es schon in unserem Alter, sich ein Pokémon zu fangen. Die meisten Kinder sterben bei dem Versuch, weil die Pokémon für sie einfach zu stark sind. Aber wir beide haben es ganz allein ohne fremde Hilfe geschafft. Wir können stolz auf uns sein.“ Mikau: „Ganz genau. Und weißt du was, Tojo? Unsere Fänge sollten wir morgen mit einem Pokémon-Kampf feiern! Es wird für uns beide der aller erste Kampf sein. Wie steht’s? Morgen nach dem Unterricht hier am Stadttor?“ Tojo: „Okay, ich bin dabei.“ Mikau: „Das ist toll. Dann sehen wir uns morgen. Also dann, tschüss!“ „Tschüss, Mikau!“, erwiderte Tojo freudig, woraufhin Mikau durch das Stadttor rannte. Doch plötzlich hielt er noch einmal an, drehte sich um und rief: „Hey, Tojo! Wir dürfen morgen nicht vergessen, beim Unterricht mächtig vor den anderen anzugeben!“ Tojo: „Hahahaha! Keine Sorge! Da werden wir schon dran denken.“ Nun lief Mikau immer weiter. Auch Tojo machte sich daraufhin auf den Heimweg. Es war mittlerweile Abend und Tojos Mutter sowie seine beiden Brüder saßen besorgt im Haus herum und warteten ungeduldig auf Tojos Rückkehr. Voller Sorge sagte Tojos Mutter zu seinen Brüdern: „Hm...Wo bleibt er denn so lange? So lange war Tojo noch nie weg. Und ich kann mich nicht erinnern, ihm erlaubt zu haben, abends so lange noch wegzubleiben.“ „Ich kapier das auch nicht.“, gab sich Toya ebenso unverstehend wie seine Mutter. Doch währenddessen machte sich Tomoyo mit Abstand am meisten Sorgen, aber anstatt den anderen zu erzählen, dass er wusste, wo Tojo hin war, war er nur in Gedanken. Während seine Mutter und Toya immer nervöser wurden, dachte er sich: „So ein Mist. Ich Idiot. Wie konnte ich den Kleinen nur alleine ziehen lassen? Er könnte jetzt tot sein. Verdammt, das ist alles meine Schuld. Ich hatte die Verantwortung. Vater würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das wüsste.“ Just in diesem Moment öffnete sich die Haustür und der erschöpfte Tojo trat mit Pikachu in den Armen ein. Erschrocken sagte die Mutter nun „Tojo!“ , woraufhin Toya erleichtert sagte: „Hey, kleiner Bruder! Wo warst du denn so lange?“ Tojo rieb sich daraufhin etwas beschämt mit der linken Hand am Hinterkopf, während sein Gesicht etwas rot wurde. Etwas verunsichert sagte er dann: „Äh, hehehe...Hallo, alle zusammen. Wie geht’s? Ich, äh...ähm...Ich war, äh...Na ja, seht selbst!“ Tojo wies mit seinen Blicken auf das Pikachu in seinen Armen hin. Tomoyo, der darauf das Pikachu anstarrte, setzte nun ein zufriedenes und stolzes Lächeln auf. Erleichtert sagte er daraufhin: „Hehehe...Ich wusste doch, dass du dein Wort hältst, kleiner Bruder.“ Tomoyo stand auf und ging nun zu Tojo. Dann fasste er ihn an den Kopf und strich mit seiner Hand darüber, während er sagte: „Das hast du gut gemacht, Tojo. Ich bin stolz auf dich.“ „Hahaha! Danke, großer Bruder.“, erwiderte Tojo zufrieden. Geschockt über die Tatsache, dass sich Tojo ganz allein einem Kampf auf Leben und Tod mit einem wilden Pokémon gestellt hatte, rief seine Mutter: „Waaas? Du warst weg, um dir ein Pokémon zu fangen? Du hast mich angelogen, Tojo. Das gibt es doch nicht. Du hättest dir da draußen den Tod holen können. Hätte ich davon gewusst, hätte ich dich davon abgehalten.“ Toya sagte daraufhin ganz gelassen: „Hehe, was glaubst du denn, warum er dich angelogen hat, Mutter? Genau deswegen, weil er wusste, dass du ihn aufhalten würdest.“ Tomoyo: „Na ja, wie auch immer. Ich fand die Idee zwar schon idiotisch, als du es mir draußen erzählt hast, aber...“ Mutter: „Wie bitte? Du hast also davon gewusst, Tomoyo?“ Tomoyo: „Äh, hehehe...Könnte man so sagen. Es...es tut mir Leid, Mutter. Aber ich konnte ihn doch nicht einfach von seinem großen Traum abbringen. Er beginnt schon früh, so wie Vater, Toya und ich zu werden. Was ist verkehrt daran?“ Mutter: „Hm...Da hast du auch wieder Recht. Na gut, dann will ich mal nicht so sein. Hahaha! Ihr drei seid mir ja welche.“ Toya: „Hahaha! Ja, so sind wir eben. Wild und unabhängig. Die drei Söhne des größten Pharaos, den Nagan je gehabt hat. Hehe...“ Tomoyo: „Du sagst es, Toya. Zwar sind wir nur noch normale Bürger, aber das ändert nichts an unserer Herkunft, auf die wir stolz sein können. Sohn eines Pharaos zu sein, ist etwas besonderes. Und ich glaube, Vater würde mehr als stolz auf uns sein.“ Mutter: „Das wäre er auch. Glaubt mir, Kinder! Das wäre er.“ Toya: „Hm, du hast dir also ein Pikachu gefangen, was? Tja, Respekt, kleiner Bruder. Ein Elektro-Pokémon zu fangen ist fürwahr keine leichte Aufgabe. Na ja, aber was hat man schon von dem Sohn eines Pharaos zu erwarten? Wir alle drei sind etwas besonderes. Wir haben alle etwas von Vaters starkem Charakter geerbt. Tomoyo hat seine Intelligenz. Ich seinen Kampfgeist. Und Tojo hat Vaters Verbissenheit.“ Tojo nickte daraufhin entschlossen und erwiderte: „Ganz genau. Sehe ich auch so. Und Pikachu und ich werden ab jetzt mindestens genauso gute Freunde, wie ihr und eure Pokémon. Das weiß ich genau.“ Da die Stimmung nun aufgelockert war, wurde es noch ein schöner Abend und Tojo erzählte allen genau, wie er sein Pikachu gefangen hat. Anschließend gingen alle schlafen und die Nacht verging. Am nächsten Morgen dann machte sich Tojo auf den Weg zu seinem Unterricht. Währenddessen saßen seine Mutter und Tomoyo zu Hause am Esstisch. Tomoyo: „Hm...Später wird’s also ernst für den Kleinen.“ „Wie meinst du das, Tomoyo?“, fragte seine Mutter besorgt, woraufhin Tomoyo mit ernstem Ton erwiderte: „Na ja, Tojo hat mir gestern Abend noch im Vertrauen erzählt, dass er heute zusammen mit Mikau seinen ersten Pokémon-Kampf austragen will. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.“ Ziemlich besorgt antwortete Tomoyos Mutter darauf: „Tja, dann müssen wir hoffen, dass er diesen Kampf nicht verliert, sonst ist sein Selbstvertrauen angeknackst, das er sich in den letzten Jahren so tapfer aufgebaut hat!“ Tomoyo: „Stimmt. Aber ich glaube fest daran, dass er gewinnen wird. Er stammt aus einer großen Familie, in der jeder ein ganz besonderer Mensch ist. Er kann gar nicht verlieren.“ Tomoyos Mutter sagte daraufhin nur noch in nachdenklichem Ton: „Wir können nur hoffen, Tomoyo...“ Die Stunden vergingen und am Mittag kam Tojo wieder nach Hause. „Hey, Tojo! Und? Wie war der Unterricht?“, fragte Tomoyo neugierig, als Tojo durch die Tür trat. Daraufhin erwiderte Tojo mit einem liebenswürdigen Lächeln: „Interessant. Wir haben heute etwas über das legendäre Vogel-Pokémon Lavados gelernt. In den nächsten Tagen werden wir uns noch intensiver mit den Attacken dieser mystischen Wesen beschäftigen, meinte unser Lehrer zumindest.“ „Na das ist doch schön.“, sagte Tojos Mutter, die ebenfalls im Raum war, darauf. Tojo sah seine Mutter nun kurz an und sagte: „Entschuldige mich bitte, Mutter! Ich muss kurz auf mein Zimmer!“ Tojo ging nun die Treppe herauf und begab sich in sein Zimmer. Dort angekommen, ging er nervös auf und ab und dachte: „So, Pikachu befindet sich im Stall. Hm, es fehlt nur noch etwas, mit dem ich ein wenig imposanter und beeindruckender auftrete. Ah, ich hab’s.“ Tojo nahm sich aus einer Kiste ein etwas längeres Tuch. Dann holte er aus einer anderen Kiste, in der seine Steinsammlung war, einen großen, spitzen Stein heraus. Entschlossen sagte er nun „Hm, dann wollen wir mal.“, bis er sich plötzlich mit dem spitzen Stein eine kleine Stelle am rechten Arm aufritzte, sodass er anfing zu bluten. Anschließend legte er das Tuch auf das Blut und bedeckte jeden weißen Flecken des Tuches mit seinem roten Blut, bis das gesamte Tuch rotgetränkt war. Er ließ nun das Blut trocknen. Nach einiger Zeit nahm er das Tuch und wickelte es um seine Stirn, als wenn es ein Stirnband wäre, so ähnlich, wie bei Takeshi. Zielstrebig sagte er nun „So, das hätten wir. Na dann, auf geht’s!“ und ging aus seinem Zimmer, woraufhin er stürmisch die Treppe herunter rannte. Unten schauten seine Mutter und Tomoyo ihn verwundert an, bis Tomoyo schließlich fragte: „Hm, was soll denn das Tuch um deinen Kopf?“ „Ich will damit etwas stärker aussehen.“, sagte Tojo etwas beschämt, woraufhin Tomoyo mit einem kurzen „Aha, verstehe.“ erwiderte. Derweil fiel Tojos Mutter die Wunde an seinem Arm auf und sagte daher besorgt: „Sag mal, Tojo! Was hast du denn mit deinem Arm gemacht? Da ist eine große Wunde.“ Daraufhin schaute Tojo sich kurz seine Verletzung, die er sich selbst zugefügt hatte, an und antwortete: „Ach, halb so wild, Mutter. Es sieht schlimmer aus, als es ist. Na ja, dann macht es mal gut! Ich werde jetzt zu meinem vereinbarten Kampf gehen.“ Tomoyo: „Warte, Tojo! Ich begleite dich nach draußen.“ Tojo: „Gut. Auf Wiedersehen, Mutter!“ Mutter: „Tschüss, mein Sohn!“ Tomoyo und Tojo gingen nun nach draußen und begaben sich anschließend zum Stall. Drinnen waren Tomoyos Glurak und Tojos Pikachu. Glurak: „Glu? Glurak!“ Pikachu: „Pika? Pikachu?“ Pikachu freute sich, dass Tojo gekommen war und sprang ihm gleich voller Freude in den Arm, woraufhin dieser erfreut sagte: „Hey! Hahaha! Hallo, Pikachu. Na, wie geht es dir, mein Freund?“ „Pika!“, antwortete es mit anhänglichem Ton, woraufhin Tojo sagte: „Gut also, schön. Pikachu, bist du bereit für unseren aller ersten Pokémon-Kampf?“ Pikachu nickte selbstbewusst, weswegen Tojo entschlossen sagte: „Sehr gut. Na dann wollen wir mal.“ Tojo setzte Pikachu nun auf seine Schulter. Tomoyo: „Okay, bist du bereit, zu siegen, Tojo?“ Tojo: „Und ob, Tomoyo.“ Tomoyo: „Du wagst nun den ersten Schritt, der dich zu dem machen soll, was dein Vater war. Ein mächtiger Pharao, der es versteht, mit Pokémon umzugehen. Etwas anderes als ein Sieg ist deiner nicht würdig, mein Bruder. Ist dir das bewusst?“ Tojo: „Natürlich, Tomoyo. Ich werde unserer Familie alle Ehre machen.“ Tomoyo: „Tojo, denk daran, dass du als der dritte und letzte Sohn unseres Vaters eines Tages sein Erbe antreten sollst! Enttäusche mich nicht!“ Tojo: „Werde ich nicht. Und nun...Lass mich ziehen, großer Bruder!“ Tomoyo: „Dann geh!“ Tojo kehrte Tomoyo den Rücken zu und begab sich in Richtung Stadttor. Glurak kam währenddessen aus dem Stall und stellte sich neben Tomoyo, wo es zu ihm sagte: „Gluu! Glurak!“ Tomoyo streichelte nun sein Glurak und erwiderte darauf: „Ach, weißt du, Glurak? Es ist schon komisch, zu merken, dass der eigene Bruder langsam größer und erfahrener wird. Er begreift den Ernst des Lebens sehr schnell, obwohl er erst 7 ist. Ich glaube, sein Freund Mikau ist da auch nicht anders. Ein Pokémon in diesem Alter zu fangen, gelingt wahrlich nur wenigen Auserwählten. Wer weiß? Vielleicht haben die Götter Tojo dazu auserkoren, eines Tages die Welt vor dem Bösen zu retten. Ich vertraue auf ihn und seine Fähigkeiten.“ Währenddessen wartete Mikau mit seinem Schiggy bereits ungeduldig am Stadttor, bis er von weitem Tojo sah. Da er jedoch noch nicht erkennen konnte, dass es Tojo war, meckerte er: „Mensch, wo bleibt er denn? Meinst du, er kneift, Schiggy?“ „Schiggy, Schiggy?“, fragte Mikaus kleines Pokémon daraufhin ratlos. Als Mikau nun noch einmal genauer hinsah, bemerkte er, dass die Person, die von weitem zu sehen war, Tojo war. Mikau: „Hm? Da kommt er ja. Heeeyyy, Toojoo! Hier sind wir.“ Tojo kam nun zusammen mit seinem Pikachu angerannt und sagte fröhlich: „Hallo, Mikau. Schön, dass du dein Versprechen eingehalten hast.“ Mikau erwiderte daraufhin, während er sich stolz mit der Faust gegen die Brust klopfte: „Natürlich habe ich mein Versprechen eingehalten. Aber ich dachte zuerst, du würdest deines nicht einhalten. Aber wie auch immer. Bist du bereit? Können wir beginnen?“ „Und ob. Ich bin bereit.“, antwortete Tojo voller Zuversicht, woraufhin Mikau sagte: „Gut, dann geh etwas weiter nach hinten, damit wir einen größeren Abstand voneinander und die Pokémon mehr Platz haben.“ Tojo ging nun mehrere Schritte rückwärts, bis er schließlich stehen blieb und sagte: „Okay. Wir kämpfen, bis eines der Pokémon besiegt ist. Alles klar?“ Mikau: „Ich habe verstanden. Na dann...Los, Schiggy!“ „Schigg! Schiggy!“, rief Mikaus Pokémon daraufhin kampfeslustig und stellte sich selbstbewusst vor ihn. Tojo rief hingegen: „Dann wähle ich dich, Pikachu!“ Pikachu: „Piikaa!“ Pikachu stellte sich nun ebenso vor Tojo. Mikau: „Ich würde sagen, wir fangen bei 3 an. Also...1!“ Tojo: „2!“ Mikau: „Und 3! Schiggy, setz deine Aquaknarre ein!“ Schiggy: „Schigg, schigg! Schiiiii!“ Schiggy feuerte nun einen großen Wasserstrahl aus dem Mund ab, der geradewegs auf Pikachu zuraste. Tojo konterte sofort, indem er rief: „Pikachu, spring nach oben und dann Donnerschock!“ „Piiikaaa!“, rief Pikachu verbissen, während es tief in die Hocke ging und dann mit voller Kraft nach oben sprang, wodurch die Aquaknarre ins Leere flog. Pikachu: „Piikaachuu!“ Pikachu entlud nun einen kräftigen Donnerschock, der genau auf Schiggy zuflog. Mikau: „Schiggy, Zeit für den Panzerschutz!“ Schiggy: „Schigg! Schiggy!“ Schiggy verzog sich ratzfatz in seinen Panzer und der Donnerschock traf es. Jedoch war Schiggy in seinem Panzer bestens geschützt und nahm daher kaum Schaden. Anschließend kam Schiggy wieder aus seinem Panzer heraus und sagte kraftstrotzend: „Schiggy!“ „Hm, nicht schlecht...“, kommentierte Tojo diese Abwehrstrategie beeindruckt, woraufhin Mikau sagte: „Das gleiche wollte ich auch gerade sagen. Jetzt lass uns aber zur Sache kommen! Schiggy, zeig ihm deine Schädelwumme!“ „Schiggy! Schiiiggyyy!“, schrie Schiggy daraufhin energisch, als es plötzlich nach vorne sprang und mit einer Affengeschwindigkeit auf Pikachu zuraste. „Weich aus, Pikachu!“, erwiderte Tojo gleich darauf. Pikachu: „Pika! Pika!“ Jedoch kam der Angriff viel zu schnell und Schiggy rammte seinen Kopf voll in Pikachus Bauch, wodurch Pikachu schmerzerfüllt schrie: „Piiikaaa!“ Pikachu flog nun im hohen Bogen durch die Luft und knallte dann hart auf dem Boden auf. Mehr als zufrieden rief Mikau daraufhin: „Sehr gut gemacht, Schiggy.“ Tojo: „Rrhh, mit Mikau habe ich einen sehr starken Gegner. Aber soweit ich weiß, sind Elektro-Pokémon Wasser-Pokémon überlegen. Also kann ich gar nicht verlieren. Pikachu, mein Kleiner. Versuch, aufzustehen!“ Pikachu fasste sich an den Bauch vor Schmerzen, rappelte sich aber trotzdem schnell wieder auf, woraufhin Tojo optimistisch rief: „Na dann wollen wir mal. Ruckzuckhieb!“ Pikachu: „Piikaa!“ Pikachu stürmte los und verschwand von der einen auf die andere Sekunde, da seine Geschwindigkeit für das menschliche Auge praktisch nicht wahrnehmbar war. Es tauchte nur ab und an wieder auf. Zurecht perplex deswegen, schaute sich Schiggy panisch um und sagte nervös: „Schigg? Schigg? Schiggy?“ Mikau: „Grrr...Lass dich nicht verunsichern, Schiggy!“ Nun tauchte Pikachu genau vor Schiggy wieder auf und rammte es mit vollem Körpereinsatz, weswegen es vor Schmerz rief: „Schiiggyy!“ Schiggy fiel zu Boden. Mikau: „Schiggy, komm schnell wieder hoch und dann verpass Pikachu eine Aquaknarre, die sich gewaschen hat!“ Schiggy: „Schiiggyy!“ Schiggy sprang wieder auf und tat, was sein Trainer ihm gesagt hatte. Pikachu konnte nicht mehr ausweichen und wurde voll von der Aquaknarre weggedrückt. Pikachu: „Piikaachuu!“ Pikachu lag nun geschwächt am Boden und atmete sehr erschöpft: „Pi...pi...pi...pi...“ Tojo versuchte derweil, sein Pokémon bestmöglich durch Motivation zu unterstützen und rief ihm zu: „Rrhh, nur nicht aufgeben, Pikachu! Ich glaube an dich. Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Ich vertraue deinen Fähigkeiten. Zusammen schaffen wir es, vertrau mir!“ „Pika?“, sagte Pikachu daraufhin überrascht über Tojos rührenden Zuspruch. Durch diese Worte stark ermutigt, raffte sich Pikachu noch ein letztes Mal auf. Tojo: „Sehr gut, ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Und jetzt der finale Schlag! Donnerblitz!“ Pikachu stieß sich mit seinem Schwanz vom Boden ab und entlud oben in der Luft einen gewaltigen Donnerblitz, weswegen Mikau erschrocken rief: „Uuaahh! Was ist das denn? Die Attacke ist gigantisch.“ „Schiggy?“, sagte Mikaus Pokémon verunsichert, während es genau wie sein Trainer nach oben sah. Der gewaltige Donnerblitz prasselte nun auf Schiggy nieder und dieses hatte keine Chance, sich gegen die Attacke zu wehren. Schmerzerfüllt schrie es „Schiiiiigyyyyy!“, weswegen Mikau voller Sorge rief: „Neeeiiin, Schiiggyy!“ Die Attacke war nun vorbei und Schiggy fiel K.O. um. Leise stammelte es noch „Schig...gy...“, woraufhin Mikau völlig ungläubig sagte: „Waaas? Das kann nicht sein.“ Tojo rannte derweil zu Pikachu, nahm es auf den Arm und sprang jubelnd in die Luft, während er enthusiastisch rief: „Jaaaaa! Wir haben es geschafft. Wir haben unseren ersten Pokémon-Kampf gewonnen. Juuuchuuu!“ „Pika! Pikachu!“, rief Pikachu ebenso glücklich. Tojo und Pikachu strahlten geradezu vor Freude. Währenddessen bückte sich Mikau und hob sein besiegtes Schiggy ebenso hoch. Mikau: „Gute Arbeit, Schiggy. Du hast dich wacker geschlagen. Wow, das war ein toller Kampf. Ich bin beeindruckt, Tojo. Aber ich hatte auch nichts anderes von dem Sohn eines Pharaos erwartet.“ Tojo ging nun zu Mikau und hielt ihm die Hand hin. Mikau: „Oh...Hahaha!“ Die beiden gaben sich die Hand, woraufhin Tojo fröhlich sagte: „Ich muss mich bei dir bedanken, mein Freund! Das war ein gutes Training für uns beide und du warst ein außerordentlich starker Gegner. Es hat Spaß gemacht, mit dir zu kämpfen, Mikau.“ Mikau: „Dito!“ Tojo: „Hehe, sag doch gleich Ditto! Hahahaha!“ Mikau: „Hahahaha! Das hat echt Spaß gemacht, Tojo. Das müssen wir demnächst unbedingt wiederholen! Aber nächstes Mal sind Schiggy und ich in besserer Form. Ihr könnt euch jetzt schon mal warm anziehen.“ Tojo: „Hahaha! Werden wir machen. Wir sind allzeit bereit zum Kampf, stimmt’s, Pikachu?“ „Pika!“, erwiderte Pikachu mit einem entschlossenen Kopfnicken. Mikau: „Na gut, dann sehen wir uns morgen beim Unterricht, Tojo. Mach’s gut!“ Tojo: „Du auch!“ Und so rannte Mikau zurück in die Stadt, während Tojo nur langsam mit seinem Pikachu nach Hause trabte. Nach einiger Zeit kam er dort auch an. Als er dir Tür öffnete, sahen ihn seine Mutter und sein Bruder Tomoyo überrascht an, als wenn sie schon die ganze Zeit sehnsüchtig auf seine Rückkehr gewartet hätten. Tojo: „Hallo, alle miteinander.“ „Na endlich. Wie ist es gelaufen, Tojo?“, fragte Tomoyo besorgt und ungeduldig zugleich. Doch mysteriöserweise schwieg Tojo einfach, weswegen seine Mutter verunsichert fragte: „Was ist los? Nun erzähl schon!“ Tojo nahm Pikachu daraufhin auf einen Arm und zeigte mit der Hand des anderen Arms das Victory-Zeichen. Mit einem breiten, fröhlichen Grinsen auf dem Gesicht sagte Tojo: „Hehehe...Ich hab’s geschafft. Ich habe meinen aller ersten Pokémon-Kampf gewonnen.“ Begeistert stand Tomoyo auf und ging zu seinem kleinen Bruder hin. Er fasste ihn auf den Kopf und schaute stolz auf ihn herab, während er sagte: „Sehr gut. Ich wusste, dass du dein Versprechen halten würdest. Du bist würdig, ein Mitglied unserer Familie zu sein. Du hast Vater alle Ehre gemacht. Nun bist auch du ein Pokémon-Trainer und in einigen Jahren wirst du bestimmt einer der besten Trainer von Nagan sein.“ „Einer der besten Trainer von Nagan?“, fragte Tojo empört nach, bis er schließlich fortfuhr: „Pah, ein viel zu kleines Ziel. Ich will der beste Pokémon-Trainer der Welt werden.“ Mutter: „Das wirst du, mein Junge. Ganz bestimmt.“ Tomoyo ging nun zum Tisch und setzte sich wieder, während Tojo noch vor der Tür stand. Tomoyo: „Du steckst deine Ziele sehr hoch, kleiner Bruder. Aber genau das gefällt mir an dir. Du hast Selbstvertrauen und das ist gut so. Toya und ich waren in deinem Alter auch nicht anders.“ „Echt? Das ist ja...“, sagte Tojo verblüfft, als er unterbrochen wurde. Denn in dem Moment ging die Tür auf und knallte mit aller Wucht gegen Tojos Kopf, der sich vor Schmerz daran fasste und rief: „Ahhhhh!“ Tomoyo: „Was wolltest du sagen, Tojo?“ Tojo: „Gaahh! Das...das ist ja echt...niederschmetternd. Ahhh...“ Tojo fiel vor Schmerz um. Währenddessen stand Toya in der Tür, der gerade gekommen war. Verblüfft starrte er nach unten zu seinem kleinen Bruder Tojo und fragte: „Oh, hat er die Tür abgekriegt? Das wollte ich nicht. Aber ich konnte ja nicht ahnen, dass er genau davor steht. Aber was habe ich da gerade gehört? Ich habe gelauscht und mitgekriegt, dass der Kleine seinen ersten Pokémon-Kampf gewonnen hat. Das sind ja echt tolle Nachrichten.“ Tojo: „Ahhh...Toll, ich sehe Sterne, hui...“ Tojo lag völlig benebelt am Boden und Pikachu sorgte sich um ihn. Verunsichert ging es um ihn herum und sagte: „Pika, pika? Pikachu! Pika? Pikachu?“ Etwas überrascht schaute Toya nun noch einmal nach unten und sagte: „Hey, ist er etwa ohnmächtig? So was, das war nicht meine Absicht. Hey, Tojo! Wach wieder auf, kleiner Bruder!“ Tomoyo sagte daraufhin: „Ach, nicht so schlimm. Der Kleine hat Schlaf gebraucht. Auch, wenn du ihn aus Versehen umgehauen hast, er ist ziemlich erschöpft wegen gestern und heute. Aber das will er sich nicht anmerken lassen. Am besten, du bringst ihn nach oben in sein Bett.“ „Du hast wohl Recht, Bruder.“, erwiderte Toya daraufhin und brachte seinen kleinen Bruder Tojo nach oben in sein Bett, damit er in Ruhe schlafen konnte. Tojo hatte also innerhalb kürzester Zeit sein erstes Pokémon gefangen sowie seinen ersten Pokémon-Kampf gewonnen. Kindern, denen so etwas schon in solch jungem Alter gelang, wurde meist großer Respekt entgegengebracht, doch Tojo hängte es nicht an die große Glocke, dass er ein Pokémon besaß. Friedlich vergingen viele Monate. In diesen Monaten wurden Tojo und Pikachu ein immer besseres Team und was am wichtigsten war, zu echten Freunden. Sie bestritten viele Pokémon-Kämpfe, die meisten davon gegen ihre Rivalen Mikau und Schiggy. Tojo war ein durchschnittlich guter Trainer. Er gewann die meisten Kämpfe, verlor aber auch ab und zu gegen Mikau und Schiggy. So verging also die Zeit, bis ein schicksalhafter Tag für Tojo anbrach, nämlich sein 8. Geburtstag. Dies sollte nämlich ein ganz besonderer Geburtstag für ihn werden, da er in diesem Alter ein ganz spezielles Geschenk erhalten sollte. Der Tag begann früh am Morgen, an dem Tojo müde die Treppe hinunterging. Er rieb sich in den Augen und war noch ziemlich verschlafen und müde. Tojo: „Uah...Mann, bin ich noch müde. Zum Glück ist heute mein Geburtstag. Ich bin gespannt, ob ich etwas kriege.“ Als Tojo nun in das untere Zimmer kam, war er überrascht, denn seine Mutter, Tomoyo und Toya schienen bereits sehnsüchtig auf ihn gewartet zu haben, da sie ihn erwartungsvoll ansahen. Verblüfft darüber, dass alle schon auf waren, sagte Tojo: „Äh? Mutter! Toya! Tomoyo!“ Die drei gingen nun zu Tojo und schauten ihn fröhlich an, bis Tojos Mutter schließlich sagte: „Herzlichen Glückwunsch zu deinem 8. Geburtstag, mein Sohn.“ Toya: „Alles Gute zum Geburtstag, Bruder.“ Tomoyo: „Wir wünschen dir von ganzem Herzen alles Liebe und Gute zu deinem 8. Geburtstag, Tojo. Auf dass dein bisher 8-jähriges Leben noch lange andauern wird.“ Etwas beschämt kratzte sich Tojo daraufhin am Hinterkopf und lächelte wie ein Honigkuchenpferd, während er sagte: „Hahaha! Vielen Dank, ihr drei.“ Toya: „Das Gratulieren ist aber nur eine Sache. Wir haben noch zwei weitere Überraschungen für dich, Tojo.“ Toya ging nun auf die Haustür zu. Dann öffnete er sie und drei Pokémon mit lustigen Strohhüten auf dem Kopf kamen hereingestürmt. Es waren Toyas Bisaflor, Tomoyos Glurak und Tojos Pikachu. Glurak: „Glu! Gluuraak!“ Bisaflor: „Bisa! Biisaafloor!“ Tojo: „Hahaha! Das ist ja ne Überraschung. Danke, Bisaflor. Danke, Glurak.“ Pikachu: „Pika, pika!“ Auf einmal kam Pikachu angerannt und sprang Tojo in die Arme. Pikachu: „Pika! Pika! Pikachu!“ Tojo: „Hahaha! Du willst mir wohl auch gratulieren, was? Danke, Pikachu.“ Tomoyo: „Hehehe, wusste ich doch, dass dich das freut.“ Tojo: „Danke, euch allen.“ Während Tojo dachte, dass es das bereits gewesen ist, sagte seine Mutter plötzlich: „Aber das war es natürlich noch nicht. Wir haben noch ein Geschenk für dich, Tojo.“ Tojos Mutter ging nun durch die Tür eines Nebenzimmers und nach einiger Zeit kam sie wieder, mit einem mittelgroßen Kästchen in der Hand, heraus. Das Kästchen schien aus purem Gold zu sein und in das Gold war ein Zeichen eingraviert, das genauso aussah, wie ein Pokéball. Natürlich gab es damals noch keine Pokébälle, jedoch existierte schon die Vorstellung einer solchen Konstruktion. Jedoch war man damals der Ansicht, dass es nur Magier schaffen könnten, Pokémon in solche Bälle zu bannen. Da man also den Pokéball mit Magie in Verbindung brachte, tauchte dieses Zeichen meist an allen Orten auf, die irgendwie mit Pokémon in Verbindung standen. Die Mutter ging nun auf Tojo zu und wollte ihm das Kästchen überreichen. Doch bevor sie es ihm gab, sagte sie: „Hier, Tojo! Nimm dieses goldene Kästchen an dich! In ihm ist ein mystischer Gegenstand verborgen, der von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Legende dieses Gegenstandes besagt, dass nur der dritte Sohn jeder Generation es vermag, diesen Gegenstand zu kontrollieren. Somit konnten also weder Tomoyo noch Toya diesen Gegenstand erben. Aber du bist der dritte Sohn von Tokahiro, dem mächtigsten Pharao von Nagan...Dein Vater war der dritte Sohn seiner Generation und somit stand ihm dieser Gegenstand seinerzeit ebenfalls zu. Und nun bist du an der Reihe, Tojo.“ Tojo: „Danke, Mutter. Hm, wie dieser Gegenstand wohl aussieht?“ Tojo nahm das goldene Kästchen nun an sich und öffnete es vorsichtig. Er konnte seinen Augen nicht trauen, denn ein goldener Stab lag in dem Kästchen. Dieser Stab funkelte so sehr, dass Tojo schon beinahe geblendet wurde. Es war ein Stab, auf dem ägyptische Schriftzeichen zu sehen waren und an der Spitze des Stabes war ein goldener Pokéball, der ebenfalls an dem Stab befestigt war. Tojo: „.....Wow.....“ Vorsichtig nahm Tojo den goldenen Stab heraus, woraufhin seine Mutter erklärte: „Tojo...Dies ist der legendäre Poké-Stab. Er gehörte deinem Vater bis zum Tage seines Todes. Halte ihn in Ehren!“ Tomoyo fügt daraufhin hinzu: „Vater hat in seinem Testament vermerkt, dass du ihn bekommen sollst, so, wie es die Legende will. Jeder dritte Sohn soll den Poké-Stab erben! Du bist dazu auserkoren, Bruder.“ Toya: „Ganz genau. Die Macht unseres Vaters wird nun auf dich übertragen. Du bist sozusagen sein Nachfolger.“ Die Mutter der drei erläuterte nun: „Der Poké-Stab hat mystische Kräfte, die nur jenem von Nutzen sind, der dazu bestimmt ist, ihn zu erben. Er symbolisiert die Macht eines großen Pokémon-Trainers. Dein Vater war einer und da du seinen Stab nun vererbt bekommen hast, wirst auch du ein mächtiger Pokémon-Trainer werden. So will es das Schicksal.“ Tomoyo: „Tojo, lerne, die Kraft dieses Gegenstands optimal einzusetzen, um die wahre Macht zu erlangen!“ Mutter: „Dein Bruder hat Recht. Dieser Gegenstand weist auf die gute Zusammenarbeit zwischen Trainer und Pokémon hin. So war es auch zwischen deinem Vater und seinem Pokémon. Und genauso wird es bei dir und Pikachu sein. Der goldene, legendäre Poké-Stab ist der Gegenstand, der dich zu einem mächtigen Pharao machen wird. Eines Tages wirst du in die Fußstapfen deines Vaters treten. Nimm diesen mächtigen Gegenstand und mache unserer Familie alle Ehre.....Tojo!“ „Das werde ich, Mutter.“, sagte Tojo dann auf ehrerbietende Weise. Seine Mutter erklärte ihm daraufhin: „Und nun, mein Sohn, müssen wir dir und deinem Poké-Stab unseren Segen geben, auf dass du auch wirklich die gleiche Macht erlangst, wie dein Vater! Halte deinen Stab nach vorne!“ Tojo tat, was seine Mutter ihm gesagt hatte. Anschließend fassten Tomoyo, Toya und Tojos Mutter den Poké-Stab an und schwiegen. Sie gaben Tojo ihren Segen. Nach einiger Zeit des Schweigens erhob Tojos Mutter schließlich wieder das Wort: „So, damit wäre es beendet. Der Poké-Stab befindet sich nun in deinem Besitz, Tojo. Entscheide in Zukunft weise, wie und wofür du ihn einsetzt!“ Tojo: „Das werde ich, Mutter. Wow, dieser Stab ist toll. Er ist aus echtem Gold. Ich kann es gar nicht glauben. Hahaha!“ Tomoyo: „Wenn du willst, kannst du hochgehen und aus Spaß mal Pharao spielen. Aber pass bloß auf, dass du den Stab nicht kaputt machst! Hast du mich verstanden, Tojo?“ „Verstanden, großer Bruder. Hahaha!“, erwiderte Tojo voller Freude, bis er schließlich die Treppe herauflief. In seinem Zimmer angekommen, spielte er ein wenig mit seinem neuen Stab und tat so, als wenn er ein Pharao wäre. Fröhlich sagte er dabei zum Spaß: „So, und nun seid ihr alle meine Untergebenen und habt zu tun, was ich euch befehle! Hahaha! Das macht Spaß. Morgen muss ich unbedingt Mikau diesen Poké-Stab zeigen! Er wird blass vor Neid sein. Das Volk muss vor mir in die Knie gehen, denn ich bin der neue Pharao von Nagan!“ Obwohl es für Tojo gerade noch so lustig war, ertönte urplötzlich eine tiefe und unheimliche Stimme, die zu ihm sagte: „Dieser Wunsch könnte schon bald Wirklichkeit werden, Tojo...“ Verunsichert schaute sich Tojo nun um, doch er konnte niemanden entdecken. Daraufhin sagte er ganz perplex: „Was? Wer...wer war das? Was war das für eine Stimme.....Ahhhhh!“ Plötzlich erstrahlte der goldene Poké-Stab in hellem Licht, was eine Weile so anhielt. Völlig verblüfft schaute sich Tojo dieses Szenario mit an, bis dieses Licht plötzlich zu Dunkelheit wurde. Eine geheimnisvolle, unheimliche, schwarze Aura umgab nun Tojo, der den Poké-Stab mit seinen Händen noch fest umklammerte. Er selbst war von einer dunklen Aura umgeben, doch nun begann der Poké-Stab erneut, ihn mit dem hellen Licht zu bestrahlen. Tojo: „Gh, gh...Ahhh...ah, ah, ah...“ Nun ertönte wieder die unheimliche Stimme und sagte: „...Tojo! Hörst du mich? Hier spricht...der Geist des Poké-Stabs.“ Tojo: „Wa...was? D-d-de-der Geist des Poké-Stabs?“ Daraufhin erwiderte der Geist: „Genau. Hör mir gut zu, Tojo! Tut mir Leid, dass ich dich gar nicht erst fragen werde, aber wir beide werden nur Vorteile daraus ziehen.“ „Was? Wovon sprichst du? Woraus werden wir nur Vorteile ziehen können?“, fragte Tojo völlig verängstigt. Der Geist, der zu ihm sprach, erwiderte nun: „Na aus dem, was ich gleich mit dir machen werde.“ Tojo: „Ahhh! Wa...was hast du mit mir vor?“ Doch statt eine Antwort zu geben, sprach der Geist mit einer unglaublichen Begierde nach etwas vor sich hin: „Dein Körper...Meine Intelligenz.....und schließlich...mein Wissen über die Welt und die Pokémon sind der Schlüssel zur Macht...“ Verwirrt über das, was der Geist sagte, meinte Tojo: „Du sprichst in Rätseln. Sag mir endlich, was du von mir willst, Geist des Poké-Stabs!“ Der Geist erwiderte daraufhin mit einer sehr ernsten Stimme: „Zusammen werden wir die Macht nutzen, die dein Vater nicht entdecken konnte. Er war viel zu alt, als er den Poké-Stab erbte. Jeder, der ihn bekam, war meiner Meinung nach nicht der Richtige. Aber bei dir bin ich mir sicher, dass du der Auserwählte bist.“ „Der...der Auserwählte?“, fragte Tojo daraufhin verunsichert. Der Geist erklärte ihm darauf: „Genau. Ich habe nur auf dich gewartet...Ich wartete auf den Tag, an dem endlich der Richtige den Poké-Stab erben würde und du bist genau das, wonach ich gesucht habe...Endlich, endlich ist der Tag gekommen...Dein Vater war ein Narr.“ Empört darüber, wie der Geist über seinen verstorbenen Vater sprach, sagte Tojo mit wütender Stimme: „Was? Wie redest du über meinen Vater? Nenn ihn nie wieder einen Narren! Dazu hast du kein Recht. Wenn du es noch einmal sagst, dann zerstöre ich den Stab und dann bist du vernichtet.“ Recht erheitert und mit belehrendem Ton erwiderte der Geist darauf: „Das würde ich mir an deiner Stelle besser überlegen, Tojo...Vergiss nicht, dass du Tomoyo versprochen hast, den Stab nicht kaputt zu machen! Ich dachte, du hängst so an deinem Bruder. Du würdest doch nie etwas tun, mit dem er nicht einverstanden wäre, oder, Tojo?“ „Stimmt, du hast Recht. Ich...ich hab es ihm versprochen.“, antwortete Tojo daraufhin zögerlich und etwas enttäuscht. Der Geist fragte ihn derweil: „Weißt du, warum ich deinen Vater einen Narren genannt habe, Tojo?“ „Nein, warum?“, erwiderte Tojo unverstehend, worauf ihm der Geist erklärte: „Weil er die Kraft des Stabs oder besser gesagt...weil er meine Kraft nicht nutzen konnte. Für ihn war der Poké-Stab sein Symbol der Macht. Aber ohne meine Kraft war dieser Stab nichts weiter als ein wertloser Gegenstand. Die Legende besagt zwar, dass nur jeder dritte Sohn einer Generation diesen Gegenstand kontrollieren kann, aber diese Legende stimmt nicht. Die Hoffnung liegt auf jedem dritten Kind, den Stab kontrollieren zu können, aber in Wirklichkeit gibt es nur alle 1000 Jahre jemanden, der den Poké-Stab kontrollieren kann. Und der neue Erbe bist du, Tojo. Zusammen werden wir ein perfektes Wesen sein, ohne jegliche Schwächen. Ein Mensch, dessen Perfektion alles nur vorstellbare übertrifft.“ Tojo: „A...aber worauf willst du hinaus? Sag es mir endlich, Geist des Poké-Stabs!“ Mit ziemlich heftigem Ton erwiderte der Geist: „Was ich will, steht nicht zur Debatte. Das, was ich mit dir machen werde, tue ich nicht nur, weil ich es will, sondern weil ich es tun muss.“ Tojo: „Sprich endlich! Spann mich nicht länger auf die Folter, Geist!“ Von einem höhnischen Lachen begleitet, bekam Tojo daraufhin folgende Antwort: „Hehehe...Tojo, ich werde...eine Seelenfusion mit dir eingehen. Meine Seele wird sich mit deinem Körper und deiner Seele vereinigen und kombinieren.“ Tojo: „Was? Niemand gibt dir das Recht dazu. Das erlaube ich nicht.“ Geist: „Ob du es mir erlaubst oder nicht, ist völlig egal. Das spielt keine Rolle. Du kannst dich so oder so nicht dagegen wehren. Die Seelenfusion ist für dich unvermeidbar. Ich fange jetzt an...Versuche nicht, dich zu wehren, denn ich versichere dir, es wird dir nichts nützen!“ Auf einmal wurde die dunkle, schwarze Aura um Tojo immer größer, woraufhin dieser wehrlos gegen den magischen Einfluss des Geistes stöhnte: „Ahhh! Ah, ah, ah...“ Geist: „Hehehe...Meine Einsamkeit in diesem Stab hat endlich ein Ende. Endlich, endlich kann ich in einem neuen Körper Zuflucht suchen. Jaaaaa!“ Urplötzlich kam aus dem Poké-Stab ein kleiner, dunkler Schatten, der zuvor im Stab verborgen war und sich nun materialisiert hatte. Dieser Schatten flog immer näher auf Tojos Gesicht zu, der deswegen panisch sagte: „Uuaahh! Nicht! Nicht näher kommen! Bitte, bitte nicht!“ „Wir...wir werden verschmelzen, Tojo...Genieße es!“, erwiderte der Geist daraufhin, der sich wahrlich an diesem Prozess, den er einleitete, ergötzen zu schien. Der Schatten flog nun in Tojos Gesicht und verschwand darin, woraufhin Tojo wie in einem Wahn schrie: „Uuuaaahhh!“ Tojos Blick wurde nun zu einem totalen Psychoblick und er bekam Augenringe. Seine kurzen, weißen, hochstehenden Haare wurden zackiger und standen noch mehr ab. Zusätzlich tauchte auf Tojos Stirn ein leuchtendes Pokéball-Symbol auf. Der Geist des Poké-Stabs sprach nun durch Tojos Körper, den er in diesem Moment kontrollierte: „.....Ahh...Hehehe...Spürst du das, Tojo? Ich bin du. Und du bist ich. Wir sind eine Seelenfusion eingegangen und sind nun für immer eine Person. Aber keine Sorge! Es liegt nicht in meiner Absicht, dir zu schaden. Im Gegenteil, ich will dir helfen, mächtiger zu werden und ein gutes Leben zu führen. Ich habe keinesfalls vor, deine eigene Persönlichkeit zu verdrängen. Ich lasse dich leben, wie bisher. Aber wenn du mal in Schwierigkeiten steckst oder du Hass empfindest, dann werde ich ab und zu deinen Körper lenken. Keine Sorge! Ich tue das nur.....für dich. Und jetzt...genieße weiter deinen Geburtstag.....Tojo...“ Tojos Psychoaussehen verschwand auf einmal und er sah wieder normal aus. Die Aura war verschwunden und der Poké-Stab wieder normal. Jedoch war Tojo erschöpft und atmete sehr schwer: „Ahhh...ah...ah...ah...Wa...was war das? Der Geist des Poké-Stabs? Eine Seelenfusion? Wovon hat er geredet? Ich verstehe das nicht. Ich fühle mich auf einmal so komisch und so...anders. Was ist nur mit mir geschehen?“ Tojo konnte dies alles nicht begreifen. Wer oder was war dieser Geist des Poké-Stabs? Und was wollte er von Tojo? Warum steckte dieser Geist ausgerechnet in dem Gegenstand, der seinem Vater einst gehörte und Tojo nun vererbt wurde? Tausend solcher Gedanken schossen durch Tojos Kopf. Aber er fand keine einzige Antwort. Ein Jahr verging, in dem alles normal und friedlich verlief. Tojo hatte seitdem kein ungewöhnliches Erlebnis mehr mit dem Poké-Stab und von dem Geist des Stabs hatte er auch nichts mehr gehört. Doch dann kam jener verhängnisvoller Tag, der das Schicksal der gesamten Welt verändern sollte. Tojo und sein Freund Mikau waren wie immer bei ihrem Unterricht. Doch währenddessen hatte sich die gesamte Bevölkerung der Stadt Nagan, außer den Kindern, auf dem großen Platz vor dem Palast des Pharaos eingefunden. Dieser hatte nämlich das Volk versammeln lassen, weil er etwas wichtiges zu verkünden hatte. Ungeduldig warteten die Bürger Nagans, dass der Pharao aus dem großen Eingangstor seines Palastes trat. Auch Tojos Mutter und seine Brüder Toya und Tomoyo waren auf dem Platz anwesend. Mit einem ernsten Blick sah Tomoyo zu dem Palast und sagte nachdenklich: „Ich frage mich, was der Pharao zu verkünden hat.“ „Es scheint ja jedenfalls sehr wichtig zu sein, denn die gesamte Bevölkerung Nagans hat er sonst nur ganz selten zusammengerufen.“, erwiderte Toya daraufhin mit Sicherheit. Seine Mutter, die sich Sorgen darüber machte, was vielleicht vorgefallen sein könnte, sagte darauf: „Ich hoffe, dass nichts ernstes passiert ist.“ Tomoyo wollte seine besorgte Mutter nun etwas aufmuntern, daher sagte er zu ihr: „Bestimmt gibt es eine ganz simple Erklärung für alles, Mutter.“ Die Bürger wurden langsam ungeduldig, bis sich endlich das große Tor des Palastes öffnete. Heraus kam der Pharao, eine imposante Gestalt mit einem goldverschmückten Gewand und einer Krone auf dem Kopf. Dieser sah ungewöhnlicherweise aber sehr niedergeschlagen aus und schritt mit gesenkten Schultern nach vorne. Neben ihm ging ein Mann mit einem Vollbart, der so merkwürdig, fast schon krank, lächelte, als wenn er ein Psychopath wäre. Neben ihm wiederum flog ein mysteriöses, kleines Pokémon, das niemand zu kennen schien. Das Pokémon war sehr klein und am Kopf hatte es etwas ähnliches, wie einen Stern. Berechtigt machten in der Menschenmenge viele Fragen die Runde, wie zum Beispiel „Was ist denn mit dem Pharao?“, „Wer ist dieser komische Kerl neben ihm?“ oder „ Was ist das für ein seltsames Pokémon?“. Doch dann verstummten die Bürger, denn der Pharao begann, zu sprechen: „Bürger von Nagan. Meinesgleichen ist erfreut darüber, dass ihr alle gekommen seid, um diesem denkwürdigen Ereignis beizuwohnen. Heute wird es eine gravierende Änderung im Leben der Menschen und der Pokémon geben. Eine neue Epoche wird anbrechen...“ Währenddessen schauten Toya, Tomoyo und deren Mutter sehr skeptisch, bis Tomoyo auf einmal ziemlich verbissen sagte: „Rrhh...Irgendwie habe ich ein ganz mieses Gefühl in der Magengegend.“ „Es gibt keinen Zweifel. Der Pharao wird irgendetwas sagen, was uns allen sicher nicht gefallen wird.“, meinte Toya daraufhin, weswegen die Mutter der beiden verunsichert fragte: „Meint ihr wirklich?“ Kurz darauf setzte der Pharao seine Ansprache fort: „Volk von Nagan. Die neue Zeit, die anbrechen wird, wird euch nicht gefallen. Sie wird Terror, Chaos, Schmerzen und Tod mit sich führen. Und dies wird die ganze Welt betreffen. Niemand wird davor geschützt sein. Nur wenige, wenn überhaupt...Meinesgleichen ist genauso traurig darüber, was uns jetzt bevorsteht. Bürger von Nagan...oder sollte ich sagen: Menschen der Erde, ich bedauere es zutiefst, nichts dagegen unternehmen zu können. Ich versichere, dass ich gerne alles dagegen unternommen hätte, was in meiner Macht steht, aber es geht nicht. Diese Katastrophe wird ein neues Kapitel im Leben der Menschheit aufschlagen. Es tut mir aufrichtig Leid, nichts unternehmen zu können. Was genau uns nun bevorsteht, kann euch nur einer beantworten. Und das ist...Waiyard. Waiyard ist der Mann neben mir. Er wird euch erzählen, was mit unserer Welt geschehen wird. Menschen der Erde...Es tut mir Leid...“ Niedergeschlagen trat der Pharao einige Schritte zurück, während Tomoyo, der das ganze mit seinem Bruder und seiner Mutter immer noch mit Skepsis beobachtete, sagte: „Gh, gh...Ich wusste es doch. Das kann nichts gutes werden.“ Waiyard und sein Pokémon traten derweil etwas vor, bis dieser schließlich lautstark rief: „Bürger von Nagan, nein, ich meine, Menschen der Erde...Kniet nieder vor mir, dem mächtigen Waiyard, dem es gelungen ist, dieses mystische, legendäre Pokémon aus seinem jahrtausendlangen Schlaf zu wecken! Hahahaha! Ich werde Terror und Schrecken über diese Welt verbreiten. Es wird sich verbreiten, wie eine Pest. Und keiner auf der Welt kann es verhindern. Völker der Erde, höret mir zu! Mir, dem einzig wahren Herrscher. Ich habe es als einziger geschafft, dieses einzigartige Pokémon zu erwecken. Und falls jemand von euch dieses Pokémon überhaupt kennen sollte, dann müsstet ihr wissen, was euch jetzt erwarten könnte. Aber grämt euch nicht, wenn ihr es nicht wisst, denn es ist ein legendäres Pokémon. Und nicht alle Welt bekommt diese mystischen Wesen im Leben zu Gesicht. Meinesgleichen ist sich sicher, dass ihr erfahren wollt, welches Pokémon das ist. Also, ich werde es euch sagen. Dieses Pokémon ist.....“ Unterdessen schrie Tomoyo in der riesigen Menschenmenge völlig panisch, während ihm unaufhörlich Angstschweiß im Gesicht hinunterlief: „.....Gaaahhh! Neeeiiin! Da...das...das...“ „Äh? Tomoyo, was ist? Kennst du dieses Pokémon etwa?“, fragte Toya daraufhin entsetzt, bis Tomoyo voller Angst schrie: „Da...das...das ist.....JIRACHI!“ Tomoyo schrie diesen Namen so laut, dass alle Menschen auf dem riesigen Platz vor dem Palast es hörten. Wieder gingen Fragen innerhalb des Volkes umher, wie „Jirachi, was ist das?“ oder „ Jirachi? Ist das etwa dieses legendäre Pokémon, das...?“. Derweil verschränkte Waiyard seine Arme hinter dem Rücken, während er die Augen schloss und etwas erheitert sagte: „Oh, ich bin beeindruckt. Da hat es wohl doch jemand aus dem Volk gewusst. Das war ganz richtig. Dieses Pokémon ist Jirachi, das legendäre Wünscher-Pokémon.“ Tomoyo war indessen völlig geschockt, weswegen seine Mutter ganz besorgt sagte: „Tomoyo! Ist alles in Ordnung mit dir, mein Sohn? Du siehst ganz blass aus.“ Tomoyo: „Ji...Jirachi! Die...dieses legendäre Pokémon ist dafür bekannt, dass es jenem einen Wunsch erfüllen wird, der es erwecken konnte. Es ist völlig egal, wie der Wunsch lautet. Er wird auf jeden Fall erfüllt. Und Jirachi scheint dem falschen Mann in die Hände geraten zu sein. Der plant sicher böses. Er könnte sich jetzt den Weltuntergang herbeiwünschen. Oder Höllengeschöpfe herbeirufen. Es gibt keine Grenzen. Jirachi wird ihm einen Wunsch gewähren und den es wird es auch erfüllen...“ Auch dies sagte Tomoyo so laut, dass es im gesamten Volk die Runde machte. Waiyard, der allmählich die Panik in den Augen der Mensch erkannte, war sichtlich davon erheitert und sagte voller Genuss: „Hehehe...Das ist richtig. Jirachi kann jeden Wunsch erfüllen. Und nun gebt gut Acht, Menschen und besonders du, Jirachi! Ich werde nun meinen Wunsch äußern...“ „Oh neeeiiin! Das darf nicht geschehen!“, schrie Toya daraufhin verzweifelt, bis Waiyard schließlich lautstark seinen Wunsch ausrief: „Ich wünsche mir, dass das Evil Pokémon-Game sich auf der Welt wie eine Pest verbreitet. Das Evil Pokémon-Game soll für all euch Pokémon-Trainer eine schreckliche Qual werden! Dieses Spiel ist nicht einfach nur ein Spiel, sondern eher ein Fluch, der die ganze Welt betrifft. Vom heutigen Tage an kann kein Pokémon dieser Welt mehr trainiert werden. Sie können nicht mehr stärker werden. Na ja, einen Weg gibt es dennoch. Pokémon-Trainer müssen im Kampf gegen andere Pokémon-Trainer antreten! Aber in solchen Situationen findet kein normaler Pokémon-Kampf statt. Es kann nur noch das Evil Pokémon-Game gespielt werden. Die Regeln des Evil Pokémon-Games sind simpel. Ihr tretet normal mit euren Pokémon gegeneinander an. Jedoch werden auch die Trainer ins Kampfgeschehen miteinbezogen. Denn die Pokémon dürfen sowohl das gegnerische Pokémon als auch den gegnerischen Trainer direkt angreifen. Trainer dürfen nicht selbst attackieren, aber sie dürfen zumindest den Attacken von Pokémon ausweichen. Die neuen Regeln besagen, dass man erst dann Sieger ist, wenn entweder das gegnerische Pokémon oder der gegnerische Trainer tot ist. Was dann mit dem übrig gebliebenen, gegnerischen Teammitglied geschieht, darüber darf der Sieger eines Evil Pokémon-Games selbst entscheiden. Entweder kann er das übrig gebliebende Teammitglied am Leben lassen...oder er kann es töten. So sieht es aus, Menschen der Erde. Nur so, nur durch solche Kämpfe oder sollte ich besser sagen...nur durch solche Schlachten können eure Pokémon stärker werden und weiter wachsen. Na los, ihr süchtigen Möchtegern-Pokémon-Trainer, versucht euch ruhig an diesem Spiel! Es wird euch mit der Zeit Spaß machen und ihr könnt dann gar nicht mehr genug davon bekommen. Aber macht euch nicht zu viele Gedanken über euren Einsatz in den Evil Pokémon-Games! Euer Einsatz ist schließlich nur.....euer Leben und das eures Pokémons. Uahahahaha! Und jetzt, mein Jirachi, erfülle diesen Wunsch!“ Jirachi bekam nun einen bösen Blick und auf einmal kamen ganz viele helle, goldene Strahlen aus seinem Körper herausgeschossen, die sich in alle Himmelsrichtungen verteilten. Sie schienen alle Pokémon dieser Welt befallen zu wollen, mit dem Fluch...dem Fluch des Evil Pokémon-Games. Energisch schrie Jirachi „Ji...Jira...Jiiiraaachiii!“, woraufhin noch einmal in einem hellen Licht erstrahlte, bis die Prozedur schließlich ihr Ende fand. Völlig krank rief Waiyard: „Hahahaha! Menschen der Erde, habt ihr dieses Schauspiel genossen? Das Werk ist vollbracht. Das Werk, das unser Leben für immer verändern wird. Und nun zu Ihnen, ehrwürdiger Pharao.“ Waiyard drehte sich um und schaute lächelnd den niedergeschlagenen Pharao an, bis er schließlich sagte: „Nun ist es an der Zeit, mir vor dem gesamten Volk Ihre Macht zu übertragen. Ernennen Sie mich zum neuen Pharao von Nagan!“ Der Palast, der noch weiter als das offene Tor nach vorne ragte, warf einen leicht dunklen Schatten auf den Pharao. Pharao: „........“ Waiyard: „Was ist? Worauf wartet Ihr, ehrwürdiger Pharao? Warum schweigt Ihr?“ Pharao: „He...Hehehe...Waiyard, du Narr!“ Waiyard: „Wie? Ich verbitte mir diesen Ton, Pharao. Denkt an unsere Abmachung! Sobald Jirachi meinen Wunsch erfüllt hat, sollte ich zum neuen Pharao ernannt werden, so wie Ihr es mir versprochen habt. Ich habe ein neues Zeitalter der Menschheit eingeläutet, also bin ich auch derjenige, der ab jetzt diese Stadt regieren sollte! Ich bin etwas besonderes, mein Name wird in die Geschichte eingehen.“ Ziemlich erheitert und voller Verachtung erwiderte der Pharao darauf: „Hahahaha! Du Narr, Waiyard. Na gut, ich gebe dir Recht. Du hast für die Menschheit eine neue Epoche ins Leben gerufen. Na und? Du hast die gesamte Welt verflucht und ich frage dich noch einmal: Na und? Du besitzt keine Macht mehr. Jirachi erfüllt nur einen einzigen Wunsch und nach der Äußerung dieses Wunsches wird es sich von dir abwenden, so sagt es die Legende. Aber was willst du jetzt unternehmen? All die Truppen Nagans sind auf meiner Seite, denn ich bin immer noch der Pharao. Für diesen Fluch, den du über diese Welt verhängt hast, hast du nur eines verdient: den Tod. Wachen, angetreten!“ Aus dem Dunkeln kamen nun zwei Wachen, beide mit Speeren in der Hand. Ziemlich verunsichert wich Waiyard daraufhin einen Schritt zurück und sagte unverstehend: „Uah! Wa...was habt Ihr vor? Ich dachte, Ihr seid ein Ehrenmann, Pharao.“ Voller Ernst erwiderte der Pharao: „Das bin ich normalerweise auch. Aber ich kann die Welt nicht noch mehr leiden lassen, indem ich dich Pharao von Nagan werden lasse. Also dann, verabschiede dich von dieser Welt, die du eben verflucht hast! Wachen, ansetzen!“ Die beiden Wachen hielten ihre Hände mit den Speeren in der Hand nach hinten, um auszuholen, woraufhin Waiyard panisch schrie: „Neeeiiin! Gnade!“ Voller Zorn in den Augen schrie der Pharao Waiyard daraufhin an: „Du erwartest Gnade, Waiyard? Nicht für das, was du getan hast. Glaube mir eins! Die Sünde, die du gerade begangen hast, wird dir niemals vergeben werden. Der Teufel soll dich holen! Wachen.....WERFEN!“ Mit einem lauten Schrei holten die Wachen noch einmal weit aus und warfen gewaltvoll ihre zwei Speere in die Richtung von Waiyard, der entsetzt rief: „Neeeiiin!“ Jirachi wirkte indessen völlig verängstigt und rief daher panisch: „Jira? Jiiiraaachiii!“ Jirachi bekam solch große Angst, dass es so hoch in die Luft flog, dass es nicht mehr zu sehen war. Waiyard schaute entsetzt nach oben, streckte seine rechte Hand gen Himmel, als wollte er nach Jirachi greifen, und schrie dem legendären Pokémon hinterher: Wirst du wohl zurückkommen, Jirachi! Ich bin dein Herr, ich habe dich aus deinem 1000-jährigen Schlaf erweckt. Hast du das vergessen? Gaaaaahhhhh!“ Genau in diesem Moment durchbohrten die Speere Waiyards Körper und steckten nun so tief in seinem Bauch, dass sie ganz weit aus seinem Rücken wieder herausragten. Unaufhörlich lief ihm Blut aus seinen Wunden. Waiyard war so schwer verletzt, dass er sogar Blut spuckte. Waiyard: „Wuuaahh! Wo...womit ha...habe ich das...verdient? Wa...warum macht Ihr...das?“ „Warum?“, fragte der Pharao unverstehend, bis er fortfuhr: „Das solltest du selber wissen, Waiyard! Und jetzt verlasse diese Welt, auf dass kein Mensch dieser Welt je wieder dein Antlitz ansehen muss!“ Trotz seiner Schwäche und obwohl er bereits dem Tode geweiht war, wandte sich Waiyard noch einmal der gesamten Bevölkerung von Nagan zu und sprach lautstark mit seiner letzten Lebensenergie: „Ahh...Be...Bevor ich sterbe, ah...muss ich noch etwas loswerden! Me...Menschen der Erde...ge-ge-genießt euer Leben, hehehe...Es...es vergeht schnell...besonders, wenn...das Evil Pokémon-Game...die Herzen der vielen, vielen Pokémon-Trainer...beherrscht...Ahhhhhhhh!“ Blutüberströmt brach Waiyard nun zusammen und starb. In dem Gesicht des Pharaos war nun ein Lächeln, freudig über Waiyards Tod, aber traurig zugleich. Das gesamte Volk hätte am liebsten gejubelt aufgrund des Todes von Waiyard. Jedoch konnte niemand jubeln bei dem Gedanken an das, was der Welt nun bevorstehen sollte. Tojos Mutter, Tomoyo und Toya waren wie alle anderen ungemein geschockt. Mutter: „Oh mein Gott...Womit hat unsere Welt nur das verdient?“ Tomoyo: „Gh, gh...Wa...Warum? Alles war doch so friedlich. Und jetzt...und jetzt soll die Menschheit eine solch schreckliche Zeit durchleben?“ Toya: „Niemand würde zu Schaden kommen, wenn dieses Evil Pokémon-Game nicht gespielt werden würde. Aber ich bin mir sicher, dass sich in geraumer Zeit viele an diesem Spiel gelüsten werden. Es wird zahlreiche Opfer geben. Rrrhhh...Verdammt! *lautstark* Waaaruuum nuuur?“ Nun trat der Pharao vor und sprach erneut zum Volke: „Bürger Nagans. Ich kann nur noch einmal sagen, dass es mir unendlich Leid tut, dass ich das, was uns nun bevorsteht, nicht abwenden konnte. Aber es war klar, dass wir nichts gegen Jirachi ausrichten konnten. Die Bestrafung Waiyards musste also warten, bis dieser seinen Wunsch geäußert hat! Es gibt gegenwärtig nur noch einen kleinen Funken Hoffnung, der unsere Welt in Frieden hüllen kann. Bürger von Nagan, Menschen der Erde, ich bitte euch...Ich bitte euch...Spielt nicht dieses Evil Pokémon-Game! Ich weiß, wie zielstrebig die Pokémon-Trainer dieser Welt sind und dass sie alles dafür tun würden, ihre Pokémon stärker werden zu lassen. Aber ich bitte all die Pokémon-Trainer dieser Welt, geht für das Training eurer Pokémon nicht über Leichen! Euch darum zu bitten, ist das einzige, was in meiner Macht steht, zu tun. Es liegt nun an euch, den Frieden auf unserem Planeten zu bewahren.“ Enttäuscht und niedergeschlagen begab sich der Pharao wieder zusammen mit den zwei Wachen zurück in den Palast und das Tor des Palastes wurde geschlossen. Langsam gingen alle Bürger wieder nach Hause, während einige andere sich daran ergötzen konnten, die Leiche Waiyards zu schänden, indem sie sie traten, sie anspuckten oder Steine auf seine blutverschmierten Wunden warfen. Auch Tojos Familie machte sich wieder auf den Heimweg. Zu Hause saßen sie alle ratlos am Tisch und wussten nicht, was sie tun oder denken sollten. Unverstehend, wie das alles geschehen konnte, sagte die Mutter der Familie: „Wäre euer Vater Tokahiro noch der Pharao Nagans, dann wäre dies gewiss nicht geschehen. Ich habe nichts gegen den gegenwärtigen Pharao, aber ich bin einfach der Meinung, dass euer Vater jede Situation gemeistert hätte.“ Tomoyo: „Es tut mir Leid, dir widersprechen zu müssen, Mutter, aber auch Vater hätte rein gar nichts gegen Waiyard ausrichten können.“ „Was?“, fragte Tomoyos Mutter völlig entsetzt, woraufhin dieser erklärte: „Jirachi ist einfach zu mächtig. Hätte man Waiyard überstürzt angegriffen, hätte er sich ganz schnell etwas viel schlimmeres als das Evil Pokémon-Game wünschen können. Vielleicht den Weltuntergang oder etwas in der Art.“ Toya stand nun wütend auf und schlug mit der Faust gegen die Haustür, während er ganz verbissen sagte: „Rrhh, ich bin ganz deiner Meinung, Bruder. Vater war mächtig, ja, aber er hätte auch nicht anders als unser Pharao gehandelt. Und jetzt? Was machen wir beide jetzt, Tomoyo?“ „Wie meinst du das, Toya?“, fragte Tomoyo verwundert, woraufhin Toya bitterernst sagte: „Hast du schon vergessen, dass wir beide auch Pokémon-Trainer sind? Wir haben nur 2 Alternativen. Entweder, wir entscheiden uns, ein langweiliges Leben in Frieden mit unseren Pokémon zu führen. Oder wir bleiben weiterhin Trainer und setzen bei jedem Kampf unser Leben aufs Spiel. Nichts gegen mein Bisaflor und dein Glurak, aber wir haben sie nicht dafür aufgezogen, sie für immer nur als Freunde zu behandeln. Natürlich sind sie unsere Freunde, aber sie sind nun mal Pokémon und daher müssen sie für uns kämpfen! Wir sind Kämpfer, deshalb haben wir uns Pokémon gefangen. Für Freundschaft „allein“ brauchen wir keine Pokémon. Also, was sollen wir machen, Tomoyo? Bitte sag es mir!“ Entsetzt sagte Tomoyo nun: „Was redest du da, Toya? Die Pokémon sind wichtige Freunde für uns, ganz gleich, ob sie für uns kämpfen oder nicht. Beruhige dich bitte, Toya! Ich weiß doch auch nicht, was wir tun sollen. Mir schwirren 1000 Fragen durch den Kopf. Ich würde vorschlagen, dass wir uns das ganze in Ruhe mehrere Tage überlegen. Arbeiten gehen muss ja keiner von uns, schließlich finanziert die Stadt unseren Lebensunterhalt, weil Vater damals der Pharao von Nagan war. Also haben wir genug Zeit. Bloß keine Panik, kleiner Bruder!“ Toya: „Du hast ja Recht. Oh Mist. Verdammt! Trotzdem kann ich nicht ruhig bleiben. Ich hab mir damals, als ich Bisasam fing, geschworen, mit ihm immer stärker zu werden. Aber soll ich für diesen Traum mein Leben aufs Spiel setzen?“ Entschlossen erwiderte die Mutter der beiden daraufhin: „Ich bin dagegen, Toya. Pokémon sind schön und gut. Aber trotzdem sind sie mindere Kreaturen, als wir Menschen. Und wegen ihnen sollte niemand sein Leben riskieren!“ Tomoyo: „Wir werden uns das ganze wohl in den nächsten Tagen genau überlegen, Mutter. Aber viel mehr Sorgen macht mir Tojo.“ „Wieso Tojo?“, fragte Toya darauf verwundert, bis Tomoyo schließlich antwortete: „ Na ja, wir können ihm doch kaum erzählen, dass es „ausgerechnet“ ein Pokémon war, welches die Welt verflucht hat, oder? Ihr wisst doch, wie sehr er Pokémon liebt. Gerade jetzt, wo er selbst ein Trainer geworden ist, können wir es ihm kaum zumuten, eine solch schreckliche Nachricht zu erhalten. Er wäre enttäuscht und würde kein Vertrauen mehr zu irgendeinem Pokémon haben.“ Toya: „*verbissen* Rrrhhh...Du hast Recht, Tomoyo. Tojo würde sicher so denken. Er ist noch zu jung, um zu verstehen, dass Jirachi nichts dafür kann. Es wurde gezwungen. Waiyard war an allem schuld. Und jetzt? Was sollen wir ihm erzählen?“ Die Mutter der beiden erwiderte darauf: „Tja, Tojo ist stark. Ich finde, wir sollten ihn nicht anlügen! Erzählen wir ihm die Wahrheit!“ „Nein! Bitte nicht, Mutter!“, sagte Tomoyo daraufhin entschlossen und fast schon in flehendem Ton, bis er fortfuhr: „Ich kann nicht zulassen, dass er das erfährt. Er wird alle Pokémon der Welt dafür hassen, wenn er erfährt, was heute vorgefallen ist. Natürlich müssen wir ihm von dem Fluch erzählen, aber wir dürfen kein Sterbenswörtchen über Jirachi erzählen! Der Kleine ist doch so begeistert von Pokémon. Beim besten Willen, als sein großer Bruder kann ich es nicht hinnehmen, dass Tojo so eine Enttäuschung erlebt und das Vertrauen in die Pokémon verliert. Nie und nimmer.“ Toya: „Der Meinung bin ich auch. Tomoyo, machen wir es folgendermaßen: Wir sagen ihm, dass Waiyard ein mächtiger Magier war, der mit seinen Zauberkräften den Fluch auf unsere Welt gelegt hat. Einverstanden?“ Tomoyo stand nun auf, ging zu Toya und legte seine Hand auf dessen Schulter, bis er schließlich sagte: „Eine sehr gute Idee, Toya. Wenn es brenzlig wird und man einen guten Einfall braucht, ist auf dich immer Verlass. Machen wir es so, wie du gesagt hast! Mutter, stimmst du zu?“ „Hm...“, zweifelte die Mutter, woraufhin Tomoyo ganz verzweifelt sagte: „Mutter, bitte! Tojo darf das nicht erfahren! Sein Selbstvertrauen.....es wäre hinüber. Bitte! Du sollst es nicht uns zuliebe, sondern Tojo zuliebe tun! Oder willst du einen gebrochenen Mann aufziehen und heranwachsen lassen? Ich sage dir, Mutter, er wird niemals mehr so sein, wie er jetzt ist, wenn er das erfährt.“ Mutter: „.....Na gut, ihr habt gewonnen. Machen wir es so! Aber ich schlage vor, dass wir allen Eltern der Stadt erzählen, dass sie in Hinsicht auf Jirachi schweigen sollen. Es ist zu riskant, es ihnen nicht zu sagen. Denn sonst könnte Tojo erfahren, was wirklich geschehen ist, wenn er mit einem Kind sprechen würde, dem die Wahrheit erzählt wurde. Wir haben noch einige Stunden, bis Tojos Unterricht vorbei ist. Machen wir uns schnell auf den Weg!“ Tomoyo: „Eine gute Idee, Mutter. Los, Toya!“ Toya: „Schnell! Wir müssen uns beeilen!“ Und so stürmten Tojos Mutter und seine Brüder nach draußen und begaben sich zu den Eltern aller Kinder, die Tojo kennt, und erzählten ihnen von der Notlüge, die sie ihren Kindern auftischen sollen. Alle Eltern erklärten sich mit dem Vorschlag einverstanden, da sie es ebenfalls besser für ihre Kinder hielten. Die Zeit verging und die drei schafften es noch, alle Eltern zu informieren und rechtzeitig wieder nach Hause zurückzukehren. Erschöpft setzte sich Tomoyo auf einen Stuhl und sagte: „Puh, das war’s. Wir haben alle informiert und keinen vergessen.“ Toya: „Jetzt müssen wir nur noch Tojo die Notlüge auftischen, ohne uns etwas anmerken zu lassen! Das ist ja doch noch alles gut ausge...Äh?“ In dem Moment ging die Tür auf und Tojo kam herein. Auf seiner Schulter saß sein Pikachu, welches er vorm Reinkommen noch aus dem Stall geholt hatte. Fröhlich sagte Tojo nun: „Hallo, alle miteinander.“ Alle sahen ziemlich blass aus und schauten geschockt, weswegen Tojo etwas verunsichert fragte: „Äh? Ist etwas? Ihr seht gar nicht gut aus. Mutter, was ist los?“ „Äh, ähm...Tomoyo!“, rief die Mutter ihren Sohn auf, in der Hoffnung, er könne Tojo alles erzählen, ohne dabei die Wahrheit in den Mund zu nehmen. Tomoyo: „Äh, ja...Mutter...Ich sage es ihm.“ Tomoyo musste schwer schlucken. Dann ging er langsam auf Tojo zu und bückte sich. Anschließend legte er seine Hände auf Tojos Schultern und sagte in ernstem Ton: „Tojo...Es...es ist etwas schreckliches passiert. Es hat etwas mit dem Pharao zu tun...“ Und so erzählte Tomoyo Tojo die ganze Geschichte. Das Detail über Jirachi ließ er selbstverständlich aus. Als er schließlich fertig war: Tojo: „*geschockt*.....Da...das kann doch nicht wahr sein...Sag, dass das nicht wahr ist, Tomoyo! Die Welt kann doch nicht wegen diesem einen Magier für immer verflucht sein. Oder etwa doch?“ „Es tut mir Leid, Tojo.“, sagte Tomoyo daraufhin. „Es ist nun einmal so. Ich kann daran auch nichts ändern. Es wird eine große Veränderung auf uns alle zukommen. Aber ich sehe es als eine Herausforderung an, die unserer Familie gestellt wird. Tojo, bleib stark und lass das Pokémon-Training am besten sein!“ „Waaas? Warum sollte ich?“, schrie Tojo entsetzt auf diese Aufforderung. Toya: „Wenn du das Evil Pokémon-Game nicht spielst, entgehst du deinem sicheren Ende.“ „Mein sicheres Ende?“, fragte Tojo empört und enttäuscht zugleich, woraufhin er fortfuhr: „Ach, so ist das also. Ihr unterschätzt mich. Ihr haltet mich für einen Dreikäsehoch, der zu dumm und zu schwach ist, ein Pokémon zu trainieren. Ihr denkt wohl, ich bin ein Angsthase, nur weil es bei diesem Evil Pokémon-Game um Leben und Tod geht. Damit seid ihr zu weit gegangen. Ihr seid richtig gemein. Ich dachte, ihr vertraut mir, aber stattdessen habt ihr mich immer nur für einen naiven, kleinen, schwachen Jungen gehalten. Ich gehe jetzt auf mein Zimmer. Pah!“ Tojo rannte wutentbrannt die Treppe hoch und ging in sein Zimmer. Derweil rief Toya verzweifelt hinterher: „Aber Tojo! So hab ich das doch nicht gemeint. Komm zurück!“ Toya wollte gerade die Treppe raufrennen, als Tomoyo ihn an der Schulter packte und mit ernster Stimme sagte: „Lass ihn, Toya! Er braucht Zeit. Er muss das alles jetzt erst einmal verkraften! Insgeheim weiß er doch bestimmt, dass du es nicht so gemeint hast, wie er denkt. Gib ihm die Zeit, die er braucht, um das alles verarbeiten zu können!“ Toya: „Hm...Na gut, Tomoyo.“ Mutter: „Tja, ich wusste, dass so etwas ähnliches passieren würde. Wahrscheinlich streiten sich jetzt die anderen Eltern auch mit ihren Kindern.“ Unterdessen war Tojo auf sein Bett gesprungen und ihm liefen vor lauter Wut und Trauer Tränen an den Wangen herunter. Er schlug immer wieder auf sein Kopfkissen ein, während er wütend sagte: „Rrrhhh...Grrr...Warum haben Toya und Tomoyo das gesagt? Sie sind richtig gemein. Rrhh...“ Tojo holte nun unter seinem Gewand seinen Poké-Stab hervor und schaute diesen an, während er sagte: „Rrhh...Es gibt wohl nur zwei Dinge, denen ich vertrauen kann. Dir Pikachu...“ „Pika! Pika?“, fragte Pikachu darauf verwundert, bis Tojo schließlich fortfuhr: „ .....Und meinem Poké-Stab. Äh?“ Just in diesem Moment erstrahlte der Poké-Stab, wie vor einem Jahr, in hellem Licht und der Geist des Stabs sprach erneut zu Tojo: „Ja, Tojo. Lass deiner Wut freien Lauf! Gemeinsam können wir deine Probleme verarbeiten, hehehe...Vertrau mir, Tojo! Sei ruhig sauer! Sammle deinen Zorn! Und lasse ihn dann an jenen aus, die es nicht verdienen, dieser Welt anzugehören!“ Tojo: „Ahhh...Wie...wie meinst du das? Soll das eine Anspielung auf das Evil Pokémon-Game sein?“ „Genau.“, sagte der Geist entschlossen, worauf er einen Moment lang schwieg und dann sagte: „Es bringt nichts, zu weinen und den Frust in sich hineinzufressen. Lass deinen Zorn walten! Lass dich vom Zorn kontrollieren! Nur mit deinem Zorn kannst du die richtigen Entscheidungen treffen. Glaube mir, meinesgleichen ist ein uralter Geist, der weiß, was die Menschen begehren und was gut für sie ist. Hehehe...“ Völlig blind vor Wut gab sich Tojo der Meinung des Geistes hin und hatte keinen Zweifel an dem, was er sagte. Mit wütender Stimme sagte er nun: „Hm...Vielleicht hast du ja Recht, Geist des Stabs. Hehehe...Rrrhhh...Die Wut muss raus! Ich darf das nicht in mich hineinfressen! Rrrhhh...Hehehe...Raaaaahhhhh!“ In diesem Moment tauchte auf Tojos Stirn ein gold-leuchtendes Pokéball-Symbol auf und er bekam einen Psychoblick. Seine Haare standen mehr ab, als sonst, was ein Zeichen dafür war, dass der Geist des Poké-Stabs, genau wie ein Jahr zuvor, seinen Körper unter seiner Kontrolle brachte. Durch Tojos Körper sprach der Geist nun: „Ahh...Hehehe...Zum zweiten Mal...Zum zweiten Mal spüre ich einen Körper...und dies nach tausenden von Jahren...Ich habe die Kontrolle über diesen Körper...Aber ich will nicht unfair sein...Der Kleine soll noch etwas von seinem Leben haben! Außerdem ist sein Zorn noch lange nicht groß genug, um die volle Kontrolle über ihn zu erlangen. Hehehe...Wer auch immer dieser Magier gewesen ist...Eines ist sicher: Er hat mir mit der Erschaffung des Evil Pokémon-Games einen großen Gefallen getan...Hahahahaha! Und nun zu dir, Pikachu.“ „Pika? Pikachu?“, schaute das kleine Pokémon Tojo daraufhin überrascht und unverstehend an. Tojo packte Pikachu nun und setzte es neben sich auf das Bett. Anschließend hielt er seinen Poké-Stab auf Pikachu gerichtet. Dieser leuchtete hell und Pikachu schien, wie in einen Bann gezogen. Ganz irritiert wirkend sagte es: „Pi...Pika?“ Daraufhin sagte der Geist des Stabs durch Tojos Körper: „Hahahaha! Egal, wie wütend Tojo wird. Sein Zorn kann nicht auf Pikachu übergehen. Aber ich weiß, wie man die Magie des Poké-Stabs optimal einsetzt. Ich bringe Pikachu mit dem Stab dazu, ebenfalls in bestimmten Momenten auszurasten. Hehehe...“ Tojo steckte nun den Poké-Stab wieder weg und Pikachu war wieder normal. Verwundert schaute es sich um und fragte: „Pika? Pikachu?“ Tojo sah nun mit einem kranken Lächeln auf Pikachu herab und sagte ganz leise: „Hehehe...Noch weiß Pikachu nicht, was ich mit ihm gemacht habe. Aber das ist auch gut so. Tojo, bis zum nächsten Mal...Ahahahaha!“ Tojo lachte, wie ein Psycho, bis er wieder normal wurde und alle ungewöhnlichen Dinge verschwanden. Erschrocken sagte Tojo nun: „Ahh...Was war denn das eben? Ich kam mir so komisch vor. Das verstehe ich nicht. Ist dir irgendetwas aufgefallen, Pikachu?“ „Pika! Pika, pika! Pikachu!“, sagte Tojos Pokémon daraufhin, bis es plötzlich mit seiner Hand auf Tojos Gewand klopfte, unter dem der Poké-Stab war. Tojo: „Oh, du meinst den Poké-Stab?“ Tojo holte den Stab hervor und sagte nachdenklich wirkend: „Stimmt. Ich erinnere mich. Hat nicht eben der Geist des Poké-Stabs zu mir gesprochen? Aber ich weiß nicht mehr genau, was er gesagt hat. Er sprach von Zorn. Tja, und dann? Dann kam es mir vor, als wäre ich in Ohnmacht gefallen. Das ist alles sehr mysteriös. Aber wie auch immer, eines steht fest: Ich bin kein Feigling und deshalb werde ich dieses Evil Pokémon-Game spielen. Nicht oft, aber ab und zu. Tomoyo und Toya werden schon sehen, dass ich kein Angsthase bin. Ich kann gar nicht verlieren. Denn schließlich habe ich dich, Pikachu.“ Pikachu: „Pika! Pikachu!“ Tojo: „Und ich habe den Poké-Stab. Der antike Gegenstand meines Vaters. Ganz gleich, welche Kräfte dem Poké-Stab innewohnen, er wird mir dabei helfen, alle Herausforderungen im Leben zu überstehen.“ Und so vergingen einige Tage. Es war an einem späten Nachmittag, als Tomoyo und Toya ihre Mutter und ihren Bruder Tojo sprechen wollten. Etwas hektisch machte Tojo den beiden gleich zu Anfang klar: „Ihr wisst, dass ich mich gleich mit Mikau treffen wollte. Also, sagt schon! Was wollt ihr Mutter und mir sagen?“ „Soll ich? Oder willst du?“, fragte Toya ratlos, woraufhin Tomoyo erwiderte: „Lass gut sein, Toya! Ich sage es ihnen. Mutter, Tojo...Wir haben eine Entscheidung bezüglich des Evil Pokémon-Games getroffen...“ „Wirklich? So schnell?“, fragte die Mutter daraufhin überrascht. Tomoyo: „Ja, Mutter. Also, ihr wisst, dass Toya und ich schon seit unserer Kindheit, genau wie Tojo, die besten Pokémon-Trainer der Welt werden wollten. Wir haben alles dafür gegeben, unseren Traum wahr zu machen. Weit haben wir es gebracht, denn wir besitzen jeder ein Pokémon in seiner letzten Entwicklungsstufe. Bisaflor und Glurak. Aber wir sind uns dem enormen Risiko des Evil Pokémon-Games bewusst. Na ja, uns ist klar geworden, dass das Evil Pokémon-Game auch gefährlich ist, wenn man es nicht spielt. Schließlich könnten wir, wenn wir mit unseren Pokémon unterwegs sind, von mehreren Leuten zu einem Evil Pokémon-Game gezwungen werden. Und wenn unsere Pokémon zu so einem Zeitpunkt nicht gut trainiert wären, wäre das unser Ende. Daher haben wir uns entschieden, den Kampf aufzunehmen und uns dem Evil Pokémon-Game zu stellen. Wir werden nicht davor zurückschrecken, wenn es darum geht, Gegner zu vernichten. Denn wir tun es nur, um zu überleben.“ Völlig verzweifelt, sogar schon mit Tränen in den Augen sagte die Mutter der Familie darauf: „.....Oh nein. Tomoyo, Toya...Bitte! Bitte nicht meine Kinder! Wie könnt ihr das machen? Wie könnt ihr mir das antun? Was ist, wenn ihr sterbt? Ich könnte das nicht verkraften.“ Derweil schaute Tojo mit einem ernsten Gesichtsausdruck zu Boden, bis er schließlich zögerlich sagte: „...Ich.....finde das sehr mutig von euch. Und ich respektiere das, Brüder.“ Tomoyo: „Was?“ Toya: „Ist das dein Ernst, Tojo?“ „Und ob.“, bestätigte Tojo gewiss, bis er nach kurzem Schweigen fortfuhr: „Ich selbst habe an dem Tag, an dem Waiyard den Fluch auf die Welt gesetzt hat, beschlossen, vor dieser Herausforderung nicht zurückzuschrecken. Auch ich werde in geraumer Zeit das Evil Pokémon-Game spielen. Ich sehe dieses Spiel jetzt nicht mehr als unglücklichen Zufall, sondern eher als Schicksal an. Das Schicksal entscheidet, was wir wirklich wert sind.“ Mutter: „Was? Nicht auch noch mein Tojo!“ Tojos Mutter brach daraufhin in Tränen aus und umarmte Tojo, während sie völlig verzweifelt wimmernd sagte: „Tojo...Bitte tu das nicht auch noch! Ich flehe dich an, mein Junge! Du bist doch noch so jung.“ Tojo: „Es tut mir wirklich Leid, Mutter. Ich werde mich nicht mehr anders entscheiden. Gemeinsam werden Pikachu, der Poké-Stab und ich diese Herausforderung in unserem Leben meistern.“ Tojo schaute nun sehr selbstbewusst und holte seinen Poké-Stab hervor. Sein Pikachu, das auf seiner Schulter stand, guckte ebenfalls sehr selbstbewusst und sagte: „Pika, pika!“ Toya: „*verblüfft* Äh? Hahahaha! Na gut, dann ist es also entschieden, Brüder. Wir stellen uns Waiyards Fluch, egal, ob wir dabei unser Leben verlieren oder nicht. Einverstanden?“ Toya hielt nun seine Hand nach vorne, mit der geöffneten Handfläche nach unten gerichtet. Tomoyo sagte daraufhin zuversichtlich „Einverstanden.“, woraufhin er seine Hand auf Toyas Hand legte. Anschließend schaute er Tojo an und fragte: „Einverstanden, Tojo?“ Tojo ging nun auf seine beiden Brüder zu. Dann legte er ebenfalls seine Hand auf die Hände seiner Brüder, woraufhin Tomoyo mit ernster Stimme, die aber dennoch Optimismus ausstrahlte: „Hiermit schwören wir, dass wir Waiyards Fluch den Kampf ansagen. Wir werden nicht feige davonlaufen. Wir werden kämpfen bis zum bitteren Ende.“ Tojo nahm nun seine Hand wieder weg und sagte: „Gut, dann hätten wir das ja geklärt. Ich muss dann gehen! Mikau wartet schon auf mich.“ Tojo rannte nun aus dem Haus und lief in Richtung Stadt-Ende, während seine Mutter verblüfft sagte: „Weg ist er.“ Einige Zeit verging, bis Tojo das Stadttor von Nagan erreicht hatte. Er schritt durch das Tor und ging hoch auf einen Hügel, wo Mikau mit Schiggy schon auf ihn wartete. Ohne ein Wort zu sagen, setzte sich Tojo neben Mikau. Mikau: „Na, hast du auch noch mit deiner Mutter und deinen Brüdern über das Evil Pokémon-Game diskutiert?“ „Ja, habe ich. Und ich habe eine Entscheidung getroffen, Mikau.“, erwiderte Tojo ernst. Mikau: „Ich auch.“ Tojo: „Wirst du kämpfen?“ Mikau hielt nun seine Hand nach vorne, woraufhin Tojo verblüfft sagte: „Äh?“ Daraufhin ballte Mikau seine Hand zur Faust, worauf Tojo sagte: „Verstehe. Du stellst dich also dem Evil Pokémon-Game?“ Mikau: „Und ob, Tojo. Pokémon sind mein Leben. Egal, was kommt. Ich will ein starker Trainer werden. Seit ich hier sitze, vertraue ich fest darauf, dass du genauso denkst.“ Tojo legte nun seine Hand auf Mikaus Schulter und erklärte ihm: „Mikau, ich denke genauso wie du. Lass uns diese Herausforderung annehmen! Das Evil Pokémon-Game ist durch das Schicksal auf die Welt gelegt worden. Sie soll das Spreu vom Weizen trennen! Nur die besten Trainer werden bestehen. Und wir beide sind die besten, Mikau.“ Tojo stand nun auf und Mikau ebenfalls. Daraufhin reichte Tojo Mikau die Hand und sagte: „Lass uns gemeinsam noch viel stärker werden!“ „Hehe...Natürlich, Tojo.“, erwiderte Mikau daraufhin fröhlich, worauf beide mit der Hand einschlugen. Schiggy: „Schiggy, Schiggy?“ Pikachu: „Pika, pika?“ So zogen mehrere Monate ins Land. Tomoyo und Toya spielten das Evil Pokémon-Game mehrmals und gewannen jedes Mal. Aber die beiden waren natürlich keine grausamen Menschen. Sie töteten immer nur das gegnerische Pokémon und verschonten den gegnerischen Trainer. So wurden sie und ihre Pokémon Bisaflor und Glurak immer besser. Monatelang hatten Tojo und Mikau sich vorgenommen, ein Evil Pokémon-Game zu spielen. Sie selbst wagten es nie, Trainer herauszufordern. Doch es brach ein Tag an, an dem Tojo von einem 17-jährigen Jungen zu einem Evil Pokémon-Game herausgefordert wurde. Der Kampf war sehr hart. Während Tojo mit seinem Pikachu antrat, kämpfte sein Gegner mit einem Starmie. Tojo war in der Zeit, als das Evil Pokémon-Game noch nicht existierte, sehr viel stärker geworden, sodass er jetzt sogar halbwegs mit diesem vollentwickelten Pokémon klar kam. Sowohl der gegnerische Trainer als auch Tojo hatten eine Menge Attacken einstecken müssen. Noch schlimmer ging es natürlich ihren Pokémon Pikachu und Starmie. Seit mehr als einer halben Stunde standen sich die beiden gegenüber und es hatte immer noch keiner gewonnen. Der Kampf lief immer noch. Tojo hatte bereits viele Schrammen am gesamten Körper und war erschöpft, genau wie Pikachu. Der gegnerische Trainer und sein Starmie, hingegen, sahen sehr angesengt aus, da sie viele von Pikachus Elektro-Attacken hatten verkraften müssen. Ernst schaute Tojo seinen Gegner an und sagte schwer atmend zu ihm mit schwacher Stimme: „Ah...ah...ah...ah...Ich, ich kann langsam nicht mehr. Du bist ein sehr starker Trainer.“ Der Junge erwiderte daraufhin ebenso erschöpft: „Hh...Hh...Hh...Du aber auch. Aber glaub mir! Hehehe...Du kleines Aas. Dafür, dass du hier so lange Widerstand leistest, werde ich dein Pikachu und dich töten. Ihr habt keine Gnade verdient. Zwar kann man über das Schicksal des übrig gebliebenen Teammitglied entscheiden, aber ich werde mich nach meinem Sieg dafür entscheiden, dich ebenfalls in die Hölle zu schicken. Uahahahaha!“ Tojo: „Rrhh...Du bist nicht mehr ganz dicht.“ „Waaas? Das wagst du, abzusondern? Starmie, los! Keine Gnade mehr. Setze noch ein letztes Mal deine Hydropumpe ein und dann sind sie erledigt.“, schrie der Junge daraufhin blind vor Wut. Starmies Kern leuchtete nun noch einmal auf und aus seinem obersten Zacken feuerte es eine gewaltige Hydropumpe auf Pikachu ab, welches wiederum erschöpft ächzte: „Pi...pi...pi...Pika?“ Erschrocken bemerkte Pikachu erst jetzt den Angriff von Starmie, worauf total verbissen rief: „Raaahhh! Es geht hier um Leben und Tod. Pikachu, denk daran, dass er nichts anderes als unseren Tod will! Er ist unser Feind. Also, halte dir immer diesen Gedanken vor Augen und gib nicht auf! Spring nach oben!“ „Piikaa!“, rief Pikachu daraufhin energisch und sprang hoch in die Luft, sodass die Hydropumpe ihr Ziel verfehlte. Wütend darüber ballte der gegnerische Trainer seine Fäuste und knurrte vor Wut: „Was? Wie kann das sein? Dieser Zwerg ist unglaublich.“ Derweil konzentrierte sich Tojo aber weiter auf das Kampfgeschehen und behielt die Übersicht, daher befahl er Pikachu, das zuvor in die Luft gesprungen war: „Pikachu, lande nun auf Starmies oberstem Zacken und halt dich daran fest!“ „Pikachu!“, bestätigte Tojos kleines Pokémon den erhaltenen Befehl, woraufhin es langsam wieder herunterfiel und genau auf Starmie zu flog. Beim Herunterfallen packte es noch Starmies obersten Zacken und klammerte sich daran fest, weswegen der gegnerische Trainer erschrocken rief: „Ahh...Diese Schmerzen...Ich halte es selber kaum noch aus. Starmie, ich hoffe, du hältst noch durch. Gib nicht auf!“ Tojo: „Das war’s dann. Für deine Frechheiten und deine fiese Einstellung gegenüber mir und Pikachu wird jetzt dein Starmie bezahlen müssen! Auch, wenn es mir unendlich Leid tut...Gh, gh...Glaub mir! Ich tue das nicht gerne. Dieses Evil Pokémon-Game ist absolut grausam und ich hasse es selbst. Aber wer kämpft, will nun mal stärker werden, da kann man sich nicht mehr weigern, zu töten...Durch Waiyards Fluch wird sonst niemand mehr stärker. Deshalb muss es leider sein! Pikachu.....Donner-Attacke!“ Pikachu: „Pika, pika!“ Verängstigt sah der Junge nun Tojos Pikachu an und rief völlig panisch: „Was? Bitte nicht!“ Pikachu: „Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“ Pikachu entfesselte nun einen gewaltigen Donner, der in Starmie eine Art Kurzschlussreaktion auslöste. Von der einen Sekunde zur anderen hörte Starmies Gehirn auf, zu arbeiten, und es starb vor Schmerzen. Starmie fiel um und bewegte sich nicht mehr. Da Tojo wusste, dass es vorbei war, wandte er sich nun einer Wunde an seinem Körper zu und sagte schmerzerfüllt: „Ah...ah...ah...Mein Arm, ahh...Geht’s dir gut, Pikachu?“ Pikachu: „Pi...pi...pi...Pika!“ Während es für Tojo das aller erste Evil Pokémon-Game in seinem Leben überhaupt gewesen ist, war der gegnerische Trainer schon erfahrener und daher umso erschrockener, dass er verloren hatte. Voller Verzweiflung über den Tod seines Pokémon und die Angst, ob er selbst verschont bleiben oder sterben sollte, rief er: „Uuaahh! Neeeiiin! Starmie! Ich habe verloren. Oh nein, ich werde sterben.“ „Nein, wirst du nicht.“, erwiderte Tojo plötzlich mit schwacher, ernster Stimme. Verblüfft sah sein Gegner ihn darauf an und fragte ungläubig: „Wie?“ Tojo: „Du hast schon richtig gehört. Was denkst du über mich? Ich bin jetzt 9 Jahre alt. Denkst du, dass ein Kind in diesem Alter so grausam ist und einen Menschen tötet? Egal, wie viele Evil Pokémon-Games ich in meinem Leben noch bestreiten werde. Nie und nimmer werde ich meine eigene Rasse umbringen. Hast du verstanden? Niemals im Leben würde ich einen Menschen töten. Das gegnerische Pokémon zu töten, reicht zum Sieg. Und nicht mal das will ich wirklich...Ich liebe Pokémon über alles und deshalb fällt es mir unheimlich schwer, eines umzubringen...Pikachu hat durch diesen Kampf jetzt mehr Erfahrung bekommen und das reicht. Ich habe keinen Grund, dich jetzt auch noch zu töten. Das würde mir nichts bringen. Hör zu! Das mit Starmie tut mir sehr Leid für dich. Ich kann mir gut vorstellen, wie schlimm es ist, sein Pokémon sterben zu sehen. Wäre Waiyard nicht gewesen, wäre die Welt vor solch einem Fluch bewahrt geblieben...Aber glaub mir! Bestimmt ist dein Starmie jetzt im Himmel. Hahaha! Und dort ist es sicher ein Engel, der über dich wacht. Ganz bestimmt.“ Dem Jungen, der Tojo noch mitten im Kampf gesagt hatte, dass er Pikachu „und“ ihn umbringen würde, falls er siegen würde, bereute nun innerlich alles, was er zuvor gesagt hatte. Ihm kamen unaufhörlich die Tränen und er weinte lautstark, während er dennoch gerührt schrie: „Uuuaaahhh! Vielen Dank, Kleiner. Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll. Ich war während des Kampfes so gemein zu dir. Und trotzdem verschonst du mich und freust dich für Starmie, dass es jetzt in Frieden ruhen kann. Du bist wirklich in Ordnung, Kleiner. Du bist etwas einzigartiges.“ Tojo: „Das ist ja auch kein Wunder. Denn ich bin Tojo, Sohn von Tokahiro, dem Pharao der letzten Generation.“ „Waaas? Der Sohn von Tokahiro?“, fragte der Junge darauf völlig überrascht. Doch Tojo sagte nun kein Wort mehr und ging zusammen mit Pikachu davon, während der Junge unverstehend zurückblieb. Tojo machte sich auf den Heimweg. Doch unterwegs auf einem Markt lief er zufällig seinem besten Freund Mikau über den Weg, weswegen er freudig rief: „Hey, Mikau!“ Überrascht drehte sich Mikau daraufhin um und erwiderte: „Hm? Oh, hallo, Tojo. Uuaahh! Du hast ja überall Schrammen und Wunden. Hast du...ha-hast du etwa...ein Evil Pokémon-Game gespielt?“ Tojo: „Ganz genau. Es war sehr hart, aber ich habe gewonnen, hahaha! Aber ich habe nur das gegnerische Pokémon getötet. Schließlich bin ich nicht so grausam, dass ich den Trainer auch töten würde. Diesen ganzen Mist mache ich ja nicht zum Spaß...Um ehrlich zu sein...Ich hab es zwar jetzt zum ersten Mal getan, aber...Ich...ich hasse das Töten.“ Mikau bemerkte an Tojos traurigem, nachdenklichem Blick, dass es ihn nicht kalt gelassen hatte, ein Evil Pokémon-Game gewonnen zu haben. Der Sieg bedeutete zwar etwas positives, doch er hatte zugleich einen bitteren Nachgeschmack, da Tojo genau wusste, dass er keinen echten Kampf mehr gewinnen konnte, solange er sich dabei nicht an die Regeln des Evil Pokémon-Games, der als Fluch auf den Pokémon lastete, hielt. Etwas betrübt schaute Mikau nun zur Seite und erwiderte: „Das kann ich verstehen, Tojo. Niemand tötet gerne...Und wir sind Kinder, das fällt uns doch noch schwerer als den Erwachsenen...Aber sag mal...warum hast du dein Gewand nicht getragen? Mit dem Aufzug lädst du die Trainer doch schon förmlich zum Angreifen ein.“ Mikau wies Tojo nun auf seine Klamotten hin. Tojo trug nämlich ein ärmelfreies Hemd, ähnlich wie ein T-Shirt von heutzutage, das eng am Körper anlag. Dieses hatte durch den Kampf viele Risse davongetragen. Zudem trug Tojo eine braune Hose, die ebenfalls ziemlich heruntergekommen war. Doch Tojo fiel kurz darauf auf, dass Mikau ziemlich ähnlich gekleidet war, was ihn wunderte. Allerdings kümmerte er sich schon bald nicht mehr darum, da ihm nämlich plötzlich eine lange, blutige Narbe an Mikaus Arm ins Auge fiel. Erschrocken darüber sagte er: „Uuaahh! Mikau, was ist mit deinem Arm geschehen? Woher kommt diese riesige Narbe?“ Etwas verwundert sah Mikau daraufhin auf seinen Arm und sagte ganz gelassen: „Ach, die...Ich habe heute mein 3. Evil Pokémon-Game in Folge gewonnen.“ „Waaas?“, schrie Tojo ungläubig, woraufhin er etwas enttäuscht sagte: „Schon dein drittes Match? Davon hast du mir im Unterricht gar nicht erzählt.“ Etwas beschämt kratzte sich Mikau daraufhin am Kopf und erwiderte: „Das tut mir Leid. Ich habe es wohl vergessen.“ Tojo: „Ist nicht so schlimm. Aber wodurch hast du diese riesige Narbe?“ Mikau erklärte daraufhin: „Tja, mein heutiger Gegner hatte ein Sichlor. Du verstehst? Sichlors Klinge ist sehr scharf. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich geschrieen habe, als Sichlor mich damit erwischt hat.“ Tojo: „Verstehe. Das war bestimmt kein Zuckerschlecken. Aber wo ist eigentlich dein Schiggy?“ Mikau zeigte nun nach hinten. Dort kam gerade Schiggy angetapst, welches einen Apfel in der Hand hatte und kräftig hineinbiss. Dabei sagte es kraftvoll „Schigg!“, woraufhin es beim Gehen die Hand hob und Tojo und Pikachu zu winkte. Fröhlich sagte es dabei: „Schiggy! Schiggy!“, worauf Tojo erwiderte: „Hahaha! Hallo, Schiggy.“ Pikachu: „Pika, Pikachu!“ Tojo schaute nun einen Augenblick lang mit ernstem Blick gen Himmel, bis er schließlich zu Mikau sagte: „Tja, dann haben wir beide es also wirklich geschafft. Wir haben uns dem Evil Pokémon-Game gestellt und gesiegt.“ Doch Mikau schüttelte darauf entschlossen den Kopf und erwiderte mit trauriger Stimme: „Nein, das haben wir nicht, Tojo. Du weißt, dass uns dieses Spiel bis zum Ende unseres Lebens begleiten wird. Wir können erst von uns behaupten, diesem Spiel getrotzt zu haben, wenn wir den Rest unseres Lebens bei diesen Spielen überleben.“ Tojo: „Stimmt. Da hast du gar nicht mal so Unrecht, Mikau.“ Mikau: „Na ja, wie auch immer. Die Hauptsache ist, dass wir beide unsere ersten Siege errungen haben. Das ist fürs erste alles, was zählt. Tojo? Ich muss dann allmählich nach Hause! Mach’s gut! Wir sehen uns.“ „Tschüss, Mikau!“, erwiderte Tojo daraufhin mit einem kurzen Winkgruß. Daraufhin blieb er noch eine Weile stehen und blickte Mikau und Schiggy hinterher, wie sie davongingen. In diesem Moment dachte er: „Mikau! Für uns hat dieser ganze Alptraum gerade erst begonnen. Ich hoffe, dass wir unser Leben lang stark genug sein werden...“ Und so gingen Mikau und Schiggy nach Hause, ebenso wie Tojo und Pikachu. Als sie zu Hause ankamen: Tojo: „Hallo, alle miteinander.“ „Huch? Tojo! Was ist mit dir geschehen? Ha...hast du etwa...?“, fragte Tojos Mutter zögerlich aufgrund ihrer Verunsicherung, woraufhin Tomoyo mit ziemlicher Gewissheit sagte: „Lass mich raten! Du hast ein Evil Pokémon-Game gespielt und gewonnen. Habe ich Recht?“ Tojo: „Hahaha! Ganz genau. Ich habe es geschafft. Jaaa! Ist doch toll, oder?“ Tomoyo ging nun zu Tojo und legte seine Hand auf dessen Kopf, während er mit einem sanften Lächeln auf ihn herabschaute und gerührt erwiderte: „Ich...ich bin wirklich stolz auf dich, Tojo. Du machst unserer Familie alle Ehre. Habe ich nicht Recht, Mutter?“ Etwas verunsichert erwiderte die Mutter der beiden darauf: „Äh, na ja...Ihr wisst, was ich von diesem Spiel halte. Aber wenn man bedenkt, dass es eine gefährliche Sache ist, die nur wahre, gute Trainer zu meistern wissen, dann kann ich wirklich sagen, dass ich stolz auf dich bin, Tojo.“ „Hahaha! Danke, ihr beiden.“, sagte Tojo darauf fröhlich, bis ihm plötzlich etwas ungewöhnliches auffiel und er daher verwundert fragte: „Äh? Tomoyo, was ist das da an deiner Wange?“ Tojo hatte bemerkt, dass Tomoyo eine Narbe an der linken Wange hatte. Daraufhin legte Tomoyo eine ernste Miene auf und fasste sich vorsichtig an seine Narbe, bis er schließlich mit ernstem Ton sagte: „Tja, eine Narbe. Heil kommt man aus diesen Kämpfen nicht raus. Man kann jedes Mal nur hoffen, keine Narbe zu bekommen.“ Etwas traurig erwiderte Tojo darauf: „Tja, Mikau hat es auch erwischt...“ Völlig erschrocken schrie Tojos Mutter daraufhin auf: „Was? Mikau hat es erwischt? Meinst du etwa, dass er im Kampf sein Leben verloren hat?“ Tojo: „Hahaha! Nein, Mutter. Ich meinte mit „auch erwischt“, dass er ebenfalls eine Narbe hat. Sie ist riesig.“ Zwar mit trauriger Stimme, aber dennoch etwas neckisch erwiderte die Mutter der beiden darauf: „Dieses grausame Spiel hinterlässt schreckliche Spuren an euren Körpern und an denen eurer Pokémon. Macht so weiter und keine Frau wird sich jemals für euch und eure ramponierten Körper interessieren!“ Tomoyo: „Hahahaha! Also, Mutter. Das solltest du immer noch uns überlassen!“ Tojo: „Genau. Vater hat dich doch auch erst kennen gelernt, als er 25 war. Zumindest hast du das immer gesagt.“ Mutter: „Tja, da habt ihr auch wieder Recht, Kinder. Hahahaha!“ Und so verging die Zeit wieder einmal sehr schnell. Zwar schadete das Evil Pokémon-Game, seit Waiyard es schuf, der Menschheit sehr, aber es gab weniger Todesfälle als man vermutet hatte. Jedoch brach dann eine Zeit an, in der es immer mehr Menschen spielten. Die Kämpfe wurden noch härter und vor allem brutaler. Tojo und Mikau hatten es schwer, sich in weiteren Duellen zu behaupten, aber sie schafften es jedes Mal mit knapper Not. Immer konnten sie und ihre Pokémon dem Tod knapp von der Schippe springen. Natürlich waren unsere jungen Helden im Laufe der Zeit wieder älter geworden und mittlerweile war es nur noch einen Monat hin bis zu Tojos 10. Geburtstag. Doch dann brach jener verhängnisvoller Tag an, der Tojos Leben schlagartig und für immer verändern sollte. Es war an einem frühen Abend, noch dämmerte es. Tojo hatte ein weiteres Evil Pokémon-Game gewonnen, aber wieder einmal äußerst knapp. Er und Pikachu hatten viel abgekriegt. Trotz allem machten sie sich zwar langsam, aber stetig auf den Heimweg. Tojo: „Puh...Das war hart, Pikachu. Mir macht das Evil Pokémon-Game zurzeit mehr Angst, als früher. Man merkt, dass man es mit immer besseren Trainern zu tun bekommt. Das macht mich unsicher und nervös. Aber wenn ich unseren Gegnern diese Angst zeigen würde, dann wären wir beide verloren. Pikachu, merk dir eines! Wir dürfen niemals aufgeben! Alles klar?“ Pikachu: „Pika, pika!“ Nach einiger Zeit hatten es die beiden geschafft und sie waren zu Hause angekommen. Als Tojo die Tür öffnete, war er verblüfft. Niemand schien da zu sein. Egal, was Tojo sonst machte oder wo er auch war, jedes Mal traf er seine Mutter an, wenn er durch die Haustür kam. Und auch Tomoyo war fast immer da, wenn Tojo kam. Doch dieses eine Mal schien tatsächlich keiner da zu sein. Völlig überrascht sagte Tojo daher: „Nanu? Warum ist hier keiner? Mutter hat nicht gesagt, dass sie wegwollte. Hm...Ahh, sie sind bestimmt oben. Kein Wunder. Die wollen ja auch mal ihre Ruhe und in ihren Zimmern sein. Dann gehen wir am besten auch in unser Zimmer, Pikachu.“ „Pika! Pikachu!“, erwiderte das kleine Pikachu daraufhin zustimmend. Freudig schaute Tojo sein kleines, niedliches Pokémon nun an und sagte: „Na los, kleiner Freund! Spring auf meine Schulter!“ Tojo bückte sich und Pikachu sprang auf seine Schulter, woraufhin er fröhlich sagte: „Hahaha! Gut so.“ Pikachu: „Pika! Pika!“ Tojo stieg nun ganz langsam die Treppenstufen hinauf. Aber noch bevor er oben ankam, hörte er auf einmal einige Stimmen. Zwei von diesen Stimmen schienen während des Redens zu weinen, was Tojo ziemlich verunsicherte. Erschrocken sagte er nun leise: „Was ist denn da oben los? Weinen die etwa? Los, Pikachu! Vielleicht ist etwas passiert.“ „Piiikaaa!“, erwiderte Pikachu daraufhin energisch und sprang von Tojos Schulter ab, woraufhin beide zusammen den Rest der Treppe hoch rannten. Oben angekommen, sahen sie, dass die Tür zu Tomoyos Zimmer offen stand. Sofort rannten die beiden hinein. Als sie jedoch in das Zimmer eingetreten waren, zierte Tojos Gesichtsausdruck ein tiefer Schock, da sich ein wahres Bild des Grauens vor ihm eröffnete. Im Bett lag Tomoyo, der sterbenskrank aussah, so schwach, als könne er sich kaum noch rühren. Neben dessen Bett waren 2 Stühle, auf denen Tojos Mutter und Toya saßen. Völlig erschrocken sagte Tojo nun: „Uuaahh! Mutter, Toya! Was ist hier los? Was ist mit Tomoyo?“ Tomoyo öffnete daraufhin ganz langsam, da er sehr geschwächt war, seine Augen. Mit schwacher Stimme flüsterte er nun: „Ahh...To...Tojo! Wie...wie schön, dass du noch...gekommen bist. Ich...ich dachte schon, ich sehe meinen kleinen Bruder nie wieder...“ Sofort rannte Tojo zu Tomoyos Bett und nahm dessen Hand, woraufhin Tojo völlig aufgelöst sagte: „Tomoyo! Was ist mit dir geschehen? Du siehst gar nicht gut aus.“ Tojo bemerkte, dass Tomoyo stark schwitzte und in einem ziemlich üblen Zustand war. Verzweifelt sah er nun von einer Person im Raum im anderen, bis er schließlich forderte: „So sagt doch etwas! Was ist mit ihm? Tomoyo, bist du krank?“ Obwohl er mit seinen Kräften völlig am Ende zu sein schien, wirkte Tomoyo auf irgendeine Weise glücklich, dass Tojo da war. Er setzte ein sanftes Lächeln auf und sagte leise lachend vor sich hin: „Ah...Hehehe...Tojo...“ Tomoyo hob langsam seine rechte Hand und streichelte Tojo an der Wange, woraufhin Tojo einen ganz traurigen Gesichtsausdruck bekam und verzweifelt schrie: „Mutter! Toya! Warum schweigt hier? Was zum Teufel ist hier los?“ Sowohl Tojos Mutter als auch Toya waren kaum in der Lage, zu antworten, da sie beide weinten. An ihren Wangen liefen die Tränen herunter, wie ein Wasserfall. Doch dann konnte sich die Mutter der drei Söhne endlich dazu überwinden, zu sprechen: „Tojo...Dei...dein Bruder...er hat Giftpuder eingeatmet.“ Tojo: „*geschockt* Waaas? Du meinst das Giftpuder eines Gift-Pokémon?“ „Ganz genau...“, erwiderte die Mutter voller Wehleidigkeit. Toya schaute daraufhin ganz verbissen, während er seine Hände auf seine Knie legte und so doll zupackte, als wollte er vor und Trauer am liebsten seine eigenen Knie zertrümmern. Immer mehr Knickfalten machten sich an seiner Hose breit, bis Toya schließlich zögerlich sagte: „Kh, kh...Tomoyo...er hat mit seinem Glurak ein Evil Pokémon-Game bestritten.....und verloren.“ Einen Augenblick lang stand Tojo daraufhin völlig geschockt da. Für ihn war es in dem Moment so, als würde eine Welt zusammenbrechen, da sein ältester Bruder Tomoyo immer so etwas wie ein Vorbild für ihn gewesen ist und die Assoziierung seines Bruder mit einer Niederlage für ihn absolut absurd war. Empört über das, was Toya gesagt hatte, schrie Tojo: „Waaas? Tomoyo und verlieren? Niemals, das kann doch nicht sein. Mein großer Bruder verliert nie.“ Tomoyo: „*schwach* Do...doch, Tojo...Auch ich bin nicht perfekt...Uuaahh!“ Tomoyo spuckte plötzlich ganz viel Blut aus dem Mund, welches genau auf die Bettdecke flog, während ihm immer noch etwas Blut seitlich aus dem Mund lief. Seine Augen waren völlig gereizt, voller blutiger, roter Adern. Er selbst hatte einen ziemlich geschockten Gesichtsausdruck, weil die Schmerzen kaum auszuhalten waren. Tojo: „Oh nein, Tomoyo...“ Tomoyo: „Ahh...es...es geht schon wieder.“ Tojo wandte sich nun wieder seiner Mutter und seinem Bruder Toya zu und sagte fordernd: „Nun redet weiter! Was ist weiter passiert? Was ist mit Glurak?“ Doch statt seine Mutter und seinen Bruder sprechen zu lassen, beantwortete der völlig geschwächte Tomoyo diese Frage selbst: „Mei...mein Glurak ist tot, Tojo...Es...es war das erste, das sein Leben ließ...und ich werde folgen...“ Tojo: „*geschockt* Was? Was redest du denn da, Tomoyo? Du und sterben? Niemals. Mein Bruder stirbt nicht. Du bist noch viel zu jung, großer Bruder.“ Tomoyo: „A...aber jeder muss irgendwann...sterben! Das...das musst du begreifen...Tojo! Das...ist nun mal...der Lauf der Dinge...“ Tojo: „Kh, kh...Das will ich aber nicht begreifen...Mutter, Toya! Erzählt mir endlich alles! Tomoyo ist zu schwach, um zu sprechen. Sagt mir, was geschehen ist! Als es ihm noch etwas besser ging, wird er euch bestimmt gesagt haben...kh, kh...was passiert...ist...“ Tojo selbst fiel es nun ungeheurer schwer, zu sprechen, denn auch ihm liefen allmählich die Tränen an den Wangen herunter. Toya erwiderte daraufhin auf Tojos letzten Satz hin: „Das hat er auch. Na gut, Tojo. Hör genau zu! Tomoyo ist mit Glurak gegen einen Trainer angetreten, der ein starkes Giflor besaß.“ Ziemlich verunsichert fragte Tojo nun: „Giflor? Das Pflanzen-Pokémon? Du...du willst doch nicht etwa sagen, dass...“ Toya schaute nun völlig verbissen und sagte mit wütender Stimme: „Doch, Tojo. Der Kerl war einfach zu stark. Er und Giflor haben Tomoyo und Glurak fertig gemacht. Sie hatten keine Chance.“ Völlig geschockt schrie Tojo nun: „Waaas? Das kann nicht sein. Das kann einfach nicht sein. Tomoyos Glurak ist das stärkste Pokémon, das ich hier weit und breit kenne. Wie kann denn bitte schön ein so starkes Feuer-Pokémon gegen ein Pflanzen/Gift-Pokémon verlieren? Das geht nicht. Glurak müsste im Vorteil gewesen sein.“ Tomoyo hustete stark, versuchte dann aber, leise zu sprechen: „...Im...im Grunde ist es ja...meine Schuld...ahhh...Dieser Kampf hat mir gezeigt, dass mein Glurak noch lange nicht stark genug war.....Das Giflor war auf einem...viel zu hohen Level...“ Tojo: „Aber ich verstehe immer noch nicht, warum du Giftpuder eingeatmet hast, Tomoyo. Wollte der Trainer euch beide töten? Die meisten Trainer, die ich kenne, haben immerhin Anstand und verschonen den gegnerischen Trainer, nachdem sie dessen Pokémon getötet haben. Genauso mache ich es auch immer.“ Tomoyo: „Tojo...Du...du musst lernen, dass es.....gute...und schlechte Menschen...auf der Welt gibt! Der Kerl wollte, dass ich sterbe...Ver...verstehst du? Er...hat überhaupt nicht vorgehabt.....Gnade walten zu lassen...Nachdem Glurak tot am Boden lag, hat er...Uuaahh!“ Wieder einmal musste Tomoyo Blut spucken, das direkt auf die Bettdecke flog. Tojo: „Tomoyo!“ Tojo liefen mittlerweile immer mehr Tränen, genau, wie bei den anderen. Einige Sekunden später sagte die Mutter der drei: „Lass es gut sein, Tomoyo! Ich...ich werde ihm den Rest erzählen. Hör gut zu, Tojo! Nachdem der Trainer Glurak getötet hatte, hatte er logischerweise das Evil Pokémon-Game gewonnen. Somit hatte er das Schicksal von Tomoyo in der Hand. Aber er wollte ihn qualvoll sterben sehen. Deshalb hat er ihn gezwungen, 100 Mal Giflors Giftpuder einzuatmen. Anschließend hat er ihn am Boden liegend zurückgelassen.“ Total fassungslos sah Tojo nun seine Mutter an und fragte ungläubig: „Kh, kh...100 Mal Giftpuder? Kh, kh...“ Für einen ganz kurzen Augenblick bekam Tojo einen Psychoblick, weil er innerlich so aufgewühlt war, welcher sich aber sofort wieder in sein normales, entsetztes Gesicht umwandelte. Wütend und traurig zugleich sagte daraufhin Tojo: „Kh, kh...Rrrhhh...Die...dieses Schwein. Wie...wie kann man nur so grausam sein? Das...das hat Tomoyo nicht verdient.“ Tomoyo: „...Uuaahh!“ Ein weiteres Mal spuckte Tomoyo Blut, woraufhin er mit noch schwächerer Stimme als zuvor ächzend und keuchend vor Schmerz und Erschöpfung sagte: „Mei...meine Zeit läuft ab...Das Gift...es zerfrisst meinen Körper innerlich...Ich habe nur noch...wenige Minuten zu leben, kh, kh...wenn überhaupt. Toya, komm bitte näher! Ich...ich möchte dich um etwas bitten.“ Toya: „Ja, Tomoyo.“ Toya stand auf und bückte sich an das Bett seines todkranken Bruders. Anschließend hielt er Tomoyos Hand. Mit einem zufriedenen Lächeln sagte Tomoyo nun: „Toya...Mein Bruder...Ich...ich hab dich lieb...“ Toya hielt es indessen, insbesondere aufgrund dieses Satzes, kaum aus vor lauter Schmerz und Trauer, bis er schließlich mit zusammengekniffenen Augen erwiderte: „Kh, kh...Ich dich auch...Tomoyo...“ Tomoyo: „Toya! Hör mir gut zu! Ich...ich möchte, dass...dass du gut auf unsere Mutter und unseren Bruder...aufpasst. Hast du das...verstanden?“ Toya: „Ja. Ich verspreche es dir, Tomoyo.“ Tomoyo: „Du...du bist nun das älteste, „männliche“ Mitglied unserer Familie...Du hast nun die Verantwortung. Ich...ich verlasse mich auf dich...“ Toya erwiderte daraufhin völlig verzweifelt und total gerührt über die Worte von Tomoyo, die er nur ihm gewidmet hatte: „Tomoyo...Mein Bruder...du...du...du...du kannst dich au...auf mich.....veeerlaaasseeen!“ Vor lauter Trauer hielt Toya es nicht mehr aus. Er stand auf und stürmte auf die Tür zu. Als er gerade herausrennen wollte, sagte Tomoyo noch einmal leise: „Toya...“ Daraufhin blieb Toya geschockt stehen und hauchte leise: „Ahhh...“ Toya drehte sich nun noch einmal um. Da sah er nun seinen Bruder, den er all die Jahre bei sich hatte, verseucht und todkrank. Tomoyo hob seine Hand so, dass es aussah, als wollte er Toya zuwinken. Toya hob nun ebenfalls die Hand als Winkgruß und sagte sich in diesem Moment innerlich: „Lebe wohl, mein Bruder!“ Nach diesem letzten Blick stürmte Toya hinaus, lief die Treppe hinunter und verließ das Haus. Entsetzt darüber, wie Toya einfach so weglaufen konnte, obwohl Tomoyo in seiner schweren Stunde Beistand brauchte, rief Tojo seinem älteren Bruder hinterher: „Toooyaaa! Neeeiiin! Komm zurück! Kh, kh...“ Tojo weinte erneut, ebenso wie seine Mutter. Sie hielt sich sogar bereits die Hände vor die Augen. Tomoyo schaute die beiden nun mit einem lieblichen Lächeln an, während sein linkes Auge noch ganz offen, das andere hingegen nur noch ein wenig geöffnet war. Geschwächt, aber gerührt zugleich sagte er nun leise: „Kh, kh...Hehehe...Ich...ich hätte gar nicht gedacht...dass ihr alle...so sehr...an mir hängt...Aber ich bin...Gott dankbar dafür, dass er mir Glurak und diese...wunderbare Familie geschenkt hat...“ Völlig verzweifelt erwiderte Tojo daraufhin: „Tomoyo, bitte! Du darfst nicht sterben! Biiitteee! Ich brauche dich.“ Tomoyo schüttelte jedoch ganz vorsichtig den Kopf und entgegnete gelassen: „Hehe...Ach, Tojo...Nein, du...du brauchst mich nicht mehr...Ich war dir ein guter Bruder, glaube ich...so, wie ich es immer sein wollte...Ich hoffe, das ist mir gelungen...“ „Natürlich ist dir das gelungen.“, sagte Tojo daraufhin mit ungeheurer Entschlossenheit. Mit einem verkrampften Lächeln sah Tomoyo Tojo daraufhin an und sagte: „Das ist...schön. Aber mir wurde an dem Tag bewusst, dass du mich nicht mehr brauchst, an dem du Pikachu fingst. Pikachu?“ Pikachu, dem auch schon Tränen hinunterflossen, schaute nun Tomoyo fragend an, der es von oben bis unten musterte. Verblüfft fragte es nun „Pika? Pika?“, woraufhin Tomoyo erwiderte: „Pi...Pikachu...Ich danke dir. Du...du hast aus Tojo einen neuen Menschen gemacht...Einen selbstbewussten, starken Jungen, der niemanden mehr braucht...um alle Herausforderungen im Leben zu meistern...Das hast du gut gemacht, Pikachu...“ Pikachu: „*traurig* Pika? Pikachu...“ Noch schwächer als vorher wandte sich Tomoyo nun noch einmal Tojo zu und sagte: „Tojo...Hör mir jetzt gut zu! Das werden meine letzten Worte sein...Und ich...ich widme sie dir.....Tojo, versprich mir.....dass du nie im Leben aufgeben wirst! Egal...was dich erwartet...“ Tojo: „Ich...ich verspreche es.“ Tomoyo: „Vergiss...niemals deine Herkunft! Du bist der Sohn...des größten Pharaos...Nagans...Ja, du, Tojo...Sohn von Tokahiro...Das Leben...hält noch viel für dich bereit.....Lerne, mit neuen Verhältnissen...umzugehen, Tojo! Nur du kannst das...Du...Erbe des Poké-Stabs...Du hast die Macht...alles zu erreichen...was du dir vornimmst, hörst du, Tojo?“ Tojo: „Kh, kh...Ja, großer Bruder...“ Tomoyo: „Ich weiß...dass du es schaffen wirst...Tojo, ich...ich bin sehr stolz auf dich...Ich kann froh sein...so einen tollen, kleinen Bruder wie dich gehabt zu haben...Hehehe...Du machst mich glücklich. So glücklich, wie Vater es wäre, wenn er noch am Leben wäre.“ Tojo nahm nun wieder Tomoyos Hand. Währenddessen ging Tojos Mutter auf die andere Seite des Bettes und nahm Tomoyos andere Hand. Langsam flossen Tomoyo nun ebenfalls Tränen an den Wangen hinunter, jedoch wollte er sich seine Trauer nicht anmerken lassen. Seine Tränen entstanden nicht aus Angst vor dem, was ihn erwartete, sondern viel mehr, weil ihm seine Familie sehr fehlen würde. Um seine eigene Trauer zu überspielen, sagte er: „Bitte...sei...seid nicht traurig! Denn ich...ich bin es auch nicht...Auch, wenn ich jung sterbe...hatte ich dennoch...ein erfülltes Leben, denn ich hatte euch...Wi...wisst ihr was? Ich...ich habe keine Angst vor dem Tod...nein...Denn ich weiß genau, dass ich im Paradies...ahh...Glurak und Vater wiedersehen werde. Und ich werde mich im Jenseits schon auf den Tag freuen, an dem wir uns wiedersehen werden...Ich liebe euch...“ Ganz langsam schlossen sich Tomoyos Augenlieder, doch er ließ seine Augen noch einen kleinen Spalt offen. Er schaute Tojo ein letztes Mal an, hob die Hand und streichelte ihn an der Wange, während er leise hauchte: „Ahh...To...Tojo! Dir...gehört die Zukunft...“ Nun schlossen sich Tomoyos Augen endgültig und er sollte sie auch nie mehr öffnen. Tomoyo war gestorben. Zwar war das viele Gift in seinem Körper qualvoll, aber da er im Kreise seiner Familie starb, war es für Tomoyo kein allzu qualvoller Tod. Tojo und seine Mutter saßen nun regungslos da, ihre Wangen tränenüberlaufen. Mutter: „Ach, Tomoyo...“ Tojo: „Wa...warum nur? Warum hat er uns verlassen? To...Tomoyo...“ Tojo stand nun langsam auf und ging auf die Treppe zu, weswegen Pikachu überrascht fragte: „Pika? Pikachu?“ Die Tränen flossen unaufhaltbar, aber Tojo schrie oder heulte nicht vor Trauer. Es war nur der tiefe Schmerz, der ihn übermannte, und der Schock, der sehr tief saß. Tojo lief nun die Treppe herunter und Pikachu folgte ihm. Anschließend rannte er aus dem Haus. Draußen angekommen, sah er dann Toya, der in der Dämmerung stand. Tojo sah ihn von hinten und noch hinter Toya war die riesige Abendsonne, die langsam, wie das Leben von Tomoyo, zu Ende zu gehen schien, und am Horizont verschwinden wollte. Toya stand Tojo also mit dem Rücken entgegen. Zwar konnte Tojo Toyas Gesicht nicht sehen, aber mit seiner innerlichen Vermutung, dass sein Bruder sehr unter dem Tod ihres ältesten Bruders litt und weinte, hatte er Recht. Toya stand einfach nur da, mit Tränen in den Augen und auf den Wangen. Nach einigen Sekunden sagte Toya dann zögerlich: „Ist er...?“ Tojo: „Kh, kh...Ja, Toya. Es...es ist vorbei...A...aber er hat gelächelt, als er gestorben ist. Ist...ist das nicht schön? Er ist in Frieden dahingegangen.“ Toya: „Da...das ist in der Tat schön...Ich freue mich für ihn...Sehen wir es doch mal so...Er ist der erste, der Vater wiedersehen darf...Hahahaha! Wie ich ihn darum beneide.“ Tojo: „Ich habe Vater zwar nie kennen gelernt, aber er muss wirklich etwas besonderes gewesen sein.“ Toya: „Das war er auch, Tojo. Es war nicht nur sein Dasein als Pharao, sondern vor allem seine Art...Sein Charakter...Unser Vater war ein großartiger Mensch...Es verging keine Sekunde, in der ich ihn nicht beeindruckend fand. Er war etwas besonderes, genau wie Tomoyo. Jetzt ist es an dir, Tojo, so zu werden, wie unser Vater.“ Tojo: „Tja, mal sehen...Das hier habe ich ja schon zumindest.“ Tojo holte nun seinen Poké-Stab hervor, woraufhin sich Toya umdrehte, Tojo mit dem Stab in der Hand erblickte und erwiderte: „In der Tat. Dein Poké-Stab...Er ist mächtig. Lerne, mit ihm umzugehen! So hätte es Tomoyo auch gewollt.“ Tojo: „Kh, kh...Das werde ich, Toya.“ Einige Tage später fand eine Beerdigung im kleinen Kreise statt. Da Tomoyo der Sohn eines ehemaligen Pharaos war, wurde er in einem besonderen Sarg - den sich die Stadtverwaltung von Nagan eine Menge Geld hatte kosten lassen - untergebracht und begraben. Die Beerdigung war fast vorbei, als der Pastor seine letzten Worte, wie auch zu der heutigen Zeit, sprach: „Erde zu Erde. Staub zu Staub...“ Tojo: „Kh, kh...“ Tojo liefen, genau wie seiner Mutter und Toya bei der Beerdigung die Tränen. Mikau, der auch anwesend war, ging zu Tojo und fasste ihm tröstend auf die Schulter, während er mitleidig sagte: „Tojo...Es...es tut mir so Leid für dich. Mein herzliches Beileid...“ Tojo versuchte nun, Mikau krampfhaft anzulächeln, und sagte: „Danke, mein Freund.“ Die Trauerfeier ging zu Ende und alle begaben sich wieder nach Hause. Dort angekommen, ging Tojo auf sein Zimmer, zusammen mit Pikachu. Er legte sich auf sein Bett und schien förmlich sein Kissen zerquetschen zu wollen. Dabei liefen ihm unaufhörlich die Tränen. Tojo: „*verzweifelt* Wa...warum nur? Warum ausgerechnet Tomoyo? Dieser verdammte Waiyard. Wenn er nicht dieses Evil Pokémon-Game kreiert hätte, wäre es nie dazu gekommen. Er ist zurecht von den Wachen des Pharaos ermordet worden.“ Auf einmal ertönte, nach all der langen Zeit, wieder eine tiefe, unheimliche Stimme, die daraufhin sagte: „Ja, so ist es richtig. Beginne zu hassen, Tojo!“ Tojo: „Was? Wer ist da? Hm...Egal. Rrrhhh...Verdammt, aber es nützt sich nichts, Waiyard allein die Schuld zu geben...Wenn nur die vielen Trainer nicht so brutal wären...Warum war dieser Trainer, der Tomoyo umgebracht hat, so grausam? Glurak zu töten hätte gereicht, aber warum hat er Tomoyo noch so leiden und ihn sterben lassen? Ich verstehe das nicht. Wie kann ein Mensch so grausam sein? Grrr...Rrrhhh...Ein Trainer mit einem Giflor war es...Rrrhhh...Ich...ich halte es nicht aus. Kh, kh...Raaaaahhhhh!“ Tojo schrie vor Wut und holte dabei seinen Poké-Stab heraus. Dieser leuchtete wie wild und just in diesem Moment sprach der Geist des Poké-Stabs wieder zu Tojo: „So ist es richtig, Tojo. Hasse! Hasse! Du musst den Menschen hassen, der Tomoyo auf dem Gewissen hat! Er hat nicht nur das Leben deines Bruders zerstört, sondern auch deines. Wegen einem mickrigen, unbedeutenden Trainer darfst du jetzt leiden und wirst deinen Bruder nie mehr wiedersehen. Willst du das einfach so hinnehmen? Dieser Giflor-Trainer spaziert jetzt irgendwo draußen in Nagan herum und kümmert sich einen Scheiß um Tomoyo. Willst du es dabei belassen? Soll er so davon kommen?“ Tojo: „Rrrhhh...Nein! Natürlich nicht! Du hast Recht. Irgendetwas muss ich unternehmen!“ Geist: „Ich weiß auch, was. Rache!“ „Rache?“, fragte Tojo verwundert nach, woraufhin der Geist des Stabs erwiderte: „Ja, genau. Rache. Hasse diesen Menschen! Begib dich auf die Suche nach ihm und kämpfe nur aus einem Grund gegen ihn! Aus Rache. Diese minderwertige Kreatur, die es geschafft hat, deinen Bruder zu knechten und zu töten, hat es nicht weiterhin verdient, ein Individuum dieser Welt zu sein. Schicke ihn dorthin, wo dein Bruder jetzt ist! Ins Jenseits. Aber nicht in den Himmel, sondern in die Hölle! Jag ihn zum Teufel! Das ist es, was er verdient. Denke immer daran, er hat deinen Bruder getötet. Räche deinen Bruder! Räche dich, Tojo! Es liegt nun an dir, den Tod deines Bruders zu rächen. Entscheide dich!“ Tojo: „Rrrhhh...Du hast vollkommen Recht...Rache...Rache...Das ist das einzige, was mir jetzt hilft, um meinen Schmerz zu verkraften...Ich muss Tomoyos Mörder töten! Und zwar...aaauuuf deeer Steeelle! Sooofooort! Lass uns keine Zeit verlieren, Geist des Poké-Stabs! Pikachu, lass uns gehen! Hehe...“ Pikachu: „Pika! Pikachu!“ Auch wenn Pikachu nicht gerne tötete, es tat immer, was Tojo ihm sagte. Außerdem war es selbst für Pikachu schon eine Vorfreude, den Mörder von Tojos Bruder zu besiegen. Während Tojo, motiviert durch den Geist des Poké-Stabs, voller Tatendrang war, sagte der Geist leise: „Hehehe...So gefällst du mir...“ Tojo ging nun erst einmal zu einem Tisch in seinem Zimmer. Darauf lag ein rotes Tuch. Das Tuch, welches er damals mit seinem Blut bespritzte, um es rot zu färben. Das Tuch, welches er um die Stirn trug, als er seinen ersten Pokémon-Kampf gegen Mikau bestritt. Dieses nahm er erneut und band es sich um die Stirn. Anschließend ging er mit Pikachu auf der Schulter und dem Poké-Stab in der Hand die Treppe hinunter und stürmte aus dem Haus, weswegen Toya verwundert sagte: „Hey, Tojo! Wo willst du hin? Oh, weg ist er. Weißt du, wo er hin will, Mutter?“ „Ich weiß es nicht, Toya.“, erwiderte die Mutter wehleidig. „Vermutlich will er seinen Schmerz irgendwie überwinden. Vielleicht will er ja mit Mikau über seinen Kummer sprechen.“ Tojo rannte derweil quer durch die Stadt. Es war Mittag und Tojo suchte stundenlang, doch er fand Tomoyos Mörder einfach nicht. Er suchte weiter und weiter, suchte die entlegensten Winkel Nagans ab. Doch er fand auch dort nichts. Auch der Nachmittag verging langsam und es dämmerte bereits. Die Dämmerung wirkte an diesem Tag genauso, wie jene Dämmerung an dem Tag, an dem Tomoyo gestorben war. Tojo hatte die ganze Stadt durchsucht und Leute, die ihm über den Weg liefen, befragt, aber er konnte keinerlei Anhaltspunkt finden. Gerade, als er die Suche endgültig aufgeben wollte, kam ihm die Idee, vielleicht mal auf dem Hügel vor dem Stadttor nachzusehen, wo er sich oft mit Mikau getroffen und mit ihm gekämpft hatte. Also machte sich Tojo auf den Weg dorthin. Als er die Stadt verließ, sah er aus weiter Ferne eine Person und ein Pokémon auf dem Hügel. Er rannte daraufhin stürmisch los, in der Hoffnung, dass er dort den Giflor-Trainer auffinden würde. Als er ankam, fand er, was er suchte: einen Trainer mit einem Giflor. Mit ernster Miene sagte Tojo nun: „Hey, du da!“ Der Junge, dessen Name Kilano war, schaute Tojo nun schräg und böse an und erwiderte völlig empört: „Spricht man so mit einem jungen Erwachsenen, Kleiner? Ich bin 21. Also verhalte dich dementsprechend und sprich mich nie mehr mit „Hey, du da!“ an, verstanden?“ Tojo: „Tse.....Leck mich!“ Kilano: „Wie bitte? Was hast du gesagt? Das wagst du, abzusondern? Rrrhhh...“ Kilano ging auf Tojo zu und packte ihn am Kragen. Da Tojo viel kleiner war, als er, hielt er ihn weit nach oben und sagte ungeheuer wütend: „Willst du, dass ich dich töte? Sag schon!“ Tojo: „Hehe...Immer mit der Ruhe!“ Tojo holte nun seinen Poké-Stab hervor, welcher auf einmal in einem hellen Licht erstrahlte. Er leuchtete so stark, dass Kilano geblendet wurde. Dieser ließ aus diesem Grunde Tojo herunter und ging einige Schritte zurück. Während er sich die Hände vor die Augen hielt, sagte er erbissen: „Ahhh! Was ist das für ein Ding? Du hast mich geblendet, du miese, kleine Ratte.“ Tojo: „Jetzt mal schön ruhig! Ich habe zwei Fragen, die ich dir stellen möchte. Erstens, wie ist dein Name?“ Kilano: „Rrhh, eigentlich würde ich so einem Abschaum, wie dir, das gar nicht erzählen. Aber da ich als bester Pokémon-Trainer der Welt sowieso in die Geschichte eingehen werde, kannst du meinen Namen ruhig schon mal im Voraus wissen. Ich heiße Kilano.“ Tojo: „Kilano also. Schön...“ Kilano: „*überrascht* Sag mal, Kleiner! Wie kannst du so ruhig und ernst zugleich bleiben? Außerdem hast du einen ungeheuren Hass in deinen Augen. So etwas habe ich bei einem Kind noch nie zuvor gesehen. Was ist denn mit dir?“ Tojo: „Das erfährst du gleich noch. Und jetzt beantworte mir noch eine zweite Frage! Hast du zufällig vor einigen Tagen gegen einen Trainer mit einem Glurak gekämpft und ihn getötet?“ Kilano: „*nachdenklich* Hm, ein Glurak-Trainer, sagst du? Ähm...Ja, ich glaube, da gab es so jemanden...Haha! Ach, der. Der war verdammt stark. Giflor und ich wären fast selber drauf gegangen. *höhnisch* Aber am Ende erlag sein Glurak Giflors Gift. Und dann hab ich ihn gezwungen, 100 Mal Giflors Gift einzuatmen. Hahaha! Das war ein Spaß. Geschah ihm ganz recht, nachdem er solange Widerstand geleistet hatte. Vermutlich ist er dann verreckt...dieser Versager.“ Wütend ballte Tojo nun die Fäuste und biss die Zähne zusammen, woraufhin er wütend sagte: „Kh, kh...Rrrhhh...Grrr...Du...du wagst es, Tomoyo einen Versager zu nennen, nach allem, was du getan hast? Rrrhhh...“ Verblüfft schaute Kilano Tojo darauf an und fragte: „Hä? Was ist denn? Kanntest du den etwa?“ Tojo: „Rrrhhh...Und ob. Zufällig.....war das MEIN BRUDER!“ Kilano: „Was? Oh, das wusste ich nicht. Na ja, tut mir Leid für dich, Kleiner. Aber so ist nun mal das Leben. Dein Bruder hätte ja nicht Trainer werden müssen, hahahaha!“ Tojo: „Rrrhhh...Du wagst es, auch noch über seinen Tod zu lachen? Rrrhhh, ahhhhh! Du kannst dir nicht vorstellen, wie sauer ich bin. Ich hoffe, du weißt, was dir jetzt blüht. Nämlich Rache. Ich werde aus Rache gegen dich kämpfen, du fieser Mistkerl. Und ich werde dich töten. Rrrhhh...“ „Piikaa! Piikaachuu!“, schrie Pikachu daraufhin ebenfalls zornig. Tojo und Pikachu schauten Kilano nun ernst an, woraufhin dieser erheitert sagte: „Oh, da kann sich wohl jemand nicht zurückhalten. Du mickriger, kleiner Wicht. Weißt du was? Der Tod deines Bruders ist mir egal. Und wenn du ihm unbedingt ins Jenseits folgen willst, dann gerne. Mit einem Pikachu und seinen Elektro-Attacken kannst du doch nichts gegen mein Giflor ausrichten.“ Tojo: „Ach ja? Dein Giflor konnte doch auch Glurak schlagen, oder? Und zwar, obwohl es von seinem Element her im Nachteil war.“ Kilano erwiderte daraufhin ziemlich verunsichert: „Uuaahh! Stimmt ja. Ach, was rege ich mich auf? Dachtest du jetzt, du hättest mich eingeschüchtert? Du wirst so oder so verlieren, du Versager.“ Tojo: „Rrrhhh...Zuerst tötest du meinen Bruder. Grrr...Dann machst du dich über seinen Tod lustig und nennst ihn einen Versager. Rrhh...Und schließlich nennst du mich einen Versager? Meinst du nicht, dass du...*lautstark* etwas zu weit geeeeehhhhhst? Raaaaahhhhh!“ Eine merkwürdige, schwarze Aura umgab Tojo nun, weswegen Kilano völlig erschrocken rief: „Wa...was ist denn jetzt? Dieser Junge ist nicht normal.“ Auf einmal leuchtete wieder einmal der Poké-Stab von Tojo und die tiefe, unheimliche Stimme des Geistes des Stabs sprach, die direkt auf Kilanos letzten Satz erwiderte: „Du findest, er ist nicht normal? Damit hast du auch Recht, Sterblicher. Denn er ist der Sohn eines großen Pharaos. Und meine Wenigkeit...ist seine zweite Hälfte. Hehehe...“ „Was? Zweite Hälfte? Wer spricht da überhaupt?“, schrie Kilano darauf total verschreckt, während er sich verzweifelt umsah. Derweil wandte sich der Geist des Poké-Stabs Tojo zu und sagte recht erheitert: „Hehehe...Es wäre mir ein Hochgenuss, in dieser Situation mit dir tauschen zu dürfen, Tojo. Ich verspreche dir, dass du kein Risiko eingehst, dein Leben zu verlieren, wenn du mich kämpfen lässt. Wie sieht es aus, mein Freund? Gönnst du mir diesen Racheschlag gegen diesen Kerl? Ich kann dir zeigen, wie wahre Rache aussieht.“ Tojo: „Hehehe...Gerne doch, Geist des Poké-Stabs. Ich werde mir in Ruhe ansehen, wie wir beide ihn vernichten, hahaha! Ich verlasse mich auf dich. Kh, kh...Raaaaahhhhh!“ Tojo schrie, als wenn er sterben würde. Seine kurzen, abstehenden Haare wurden daraufhin zackiger und standen noch komischer ab, als sonst. Ein leuchtendes Pokéball-Symbol tauchte auf seiner Stirn auf und blendete Kilano geradezu. Zudem bekam er tiefe Augenringe, wodurch seine Augen noch bedrohlicher wirkten. Nun sah Tojo viel angsteinflößender aus, weswegen Kilano zurecht unverstehend fragte: „Wa...was ist passiert?“ Derweil schaute Tojo mit einem kranken Lächeln zu Boden, bis er langsam seinen Kopf nach vorne wandte und einen Blick auf Kilano warf. Anschließend fing er an, völlig krank zu lächeln: „...Uahahahaha! Genieße deine letzten Minuten auf Gottes Erde, Sterblicher! Denn gleich wirst du nicht mehr sein, du Ratte. Hahahaha!“ Kilano: „Wie kannst du es wagen, so mit mir zu sprechen, du kleiner Rotzbengel?“ Tojo: „Rotzbengel? Hahahaha! Du armer Irrer weißt ja gar nicht, mit wem oder was du es hier zu tun hast. Ich bin ein jahrtausend alter Geist, der über Wissen und Fähigkeiten verfügt, von denen du nur träumen kannst. Aber du wirst leider keine Gelegenheit mehr haben, diese Tatsache unter Leute zu bringen, denn dieser Ort hier wird dein Grab werden.“ Kilano: „Rrrhhh...Du machst mich echt sauer. Na los, wähle dein Pokémon! Ich halte es nicht mehr aus. Ich brenne schon darauf, dich leiden zu sehen. Mach schon! Lass uns ein Evil Pokémon-Game austragen!“ Tojo: „Hehehe...Gerne doch. Aber gestatte mir vorher, mein Pikachu noch ein wenig aufzupeppen! Hey, Pikachu, mein Kleiner! Schau mal her!“ „Pika?“, fragte Pikachu daraufhin verwundert, als es schließlich Tojo verwundert anschaute. Dieser hielt plötzlich die Spitze seines Poké-Stabs auf Pikachu gerichtet. Anschließend begann der Poké-Stab, noch heller zu leuchten als vorher, woraufhin Tojo vorfreudig lachend sagte: „Na los, Pikachu! Richte deinen gesamten Zorn auf ihn und sein Pokémon, genau wie ich! Räche dich! Er hat Tojos Bruder auf dem Gewissen. Oder sollte ich besser sagen.....Er hat meinen Bruder auf dem Gewissen. Los, Pikachu! Zieh in den Kampf und hasse ihn! Bestrafe ihn für das, was er getan hat! Dieser Mistlurch wird hier nicht mehr lebend wegkommen, dafür sorgen wir schon. Pikachu, ich wähle dich!“ Pikachu bekam durch den magischen Einfluss des Poké-Stabs plötzlich genau die gleichen Psychoaugen, wie sein Trainer. Und es stellte sich mit einem unglaublich vorfreudigen Blick vor ihn, bereit zum Kampf. Kilano: „Rrhh...Ich verstehe nicht, was hier vor sich geht. Aber das muss ich auch nicht wissen. Denn ich weiß, dass ich dich einfach nur vernichten muss, Kleiner! Giflor, mach dich bereit!“ „Gi! Giflor!“, rief Kilanos Pokémon daraufhin energisch. Tojo: „Okay, dann lass uns anfangen! Gleich wirst du dir wünschen, mir nie begegnet zu sein. Denn du wirst einsehen müssen, dass ich der Stärkere bin! Glaub mir! Du wirst dieses Schlachtfeld nicht mehr lebend verlassen. Pikachu, leg los! Ruckzuckhieb!“ Pikachu: „Piikaa!“ Pikachu stürmte nun mit ungeheurem Tempo auf Giflor los. Es war so flink, dass es einfach verschwand und nur ab und an für Tojo und Kilano sichtbar wurde. Kilano ließ sich jedoch nicht beirren und konterte: „Wir müssen dagegen halten, Giflor! Setz den Tackle ein!“ Giflor: „Gi! Giflor!“ Giflor, welches träge und langsam aussah, lief langsam nach vorne. Als Pikachu wieder auftauchte, rammten sich beide so stark sie konnten. Beide wurden dadurch etwas zurückgeworfen. Kilano: „Hm, gar nicht mal schlecht für den Anfang. Respekt! Dem Gewicht meines Giflors konnte Pikachu standhalten.“ Völlig von oben herab und verachtungsvoll erwiderte Tojo, der von dem Geist des Poké-Stabs gelenkt wurde, darauf: „Ach, hör doch auf mit deinem sinnlosen Gerede! Das interessiert mich nicht. Kämpfe, kämpfe! Alles, was ich hier will, ist, dich leiden und sterben zu sehen. Und ich werde mein Ziel schneller erreichen, als es dir lieb ist, Kilano. Also, mach dich bereit und hör auf, so sinnloses Zeug abzusondern! Pikachu, setz Doppelteam ein!“ Pikachu: „Piikaachuu!“ Pikachu teilte sich nun in 16 Duplikate seiner selbst auf, welche mit enormer Geschwindigkeit im Kreis um Giflor herumrannten. Irritiert sah dieses sich um und sagte verunsichert „Giflor? Gif?“, worauf Kilano aber ebenso hilflos sagte: „Ah...Wo...wo ist es? Das geht viel zu schnell.“ Tojo: „Tse, erbärmlich. Dich beeindruckt schon das? Du jämmerlicher Verlierer.“ Kilano: „*wütend* Rrhh...Wie hast du mich genannt?“ Tojo: „Hast du was an den Ohren? Ich habe dich einen jämmerlichen Verlierer genannt und du wirst gleich sehen, warum du einer bist. Wenn dich die Doppelteam-Attacke meines Pikachus schon beeindruckt, dann warte mal ab, was wir noch so alles drauf haben! Zwar war das Glurak von Tomoyo vom Typ her deinem Giflor überlegen, aber es hat dennoch nicht gereicht. Aber jetzt treten wir hier mit einer ganz anderen Taktik auf. Wir sind im Nachteil, weil Elektro-Attacken nicht allzu viel gegen Pflanzen-Pokémon ausrichten können, kämpfen aber mit Strategie und mit Schnelligkeit. Ich sag dir, mein Lieber, das ganze hier wirst du nicht überleben. Na los, schlag doch zu, wenn du dich traust, du Feigling! Greif mich an, wenn du den Mumm dazu hast! Mach schon!“ Kilano: „Du treibst mich zur Weißglut, du kleine Missgeburt. Rrrhhh...Dafür wirst du bezahlen. Giflor, Blättertanz!“ Giflor: „Giifloor!“ Giflor begann nun, zu tanzen. Aus der großen Blüte an Giflors Kopf kamen daraufhin Unmengen von rosa Blütenblättern heraus. Sie schossen messerscharf, ähnlich wie ein Rasierblatt, in eine Richtung. Jedoch stellte sich heraus, dass es das falsche Pikachu war, welches Giflor mit der Blättertanz-Attacke angriff. Das Duplikat verschwand, aber es waren immer noch 15 weitere da, die Giflor rasend schnell umkreisten. Derweil rief Kilano motivierend: „Gib nicht auf, Giflor! Mach weiter! Greif das nächste an!“ Tojo: „Ha! Du Narr. Du bist voll in meine Falle getappt. Anstatt nur mit roher Gewalt zuzuschlagen, solltest du lernen, strategisch vorzugehen! Aber da dein Spatzenhirn dazu nicht in der Lage ist, wirst du wohl dran glauben müssen! Wärst du geduldiger gewesen, hättest du vielleicht noch etwas erreichen können. Pikachu, los, Ruckzuckhieb! Donner ihm in den Bauch!“ Pikachu: „Pika!“ Nun sprang eines der 15 Pikachus blitzschnell aus der Menge heraus und rammte mit dem Kopf Kilanos Bauch, der schmerzerfüllt aufschrie: „Buuaahh! Verdammt.“ Jedoch blieben die anderen Duplikate noch kurze Zeit da und daher griff Giflor weiterhin munter Pikachus Hologramme an, während Tojo seine Arme verschränkte und mit ernster Stimme sagte: „Verstehst du jetzt, warum du mich nicht schlagen kannst? Ich gehe diesen Kampf mit höchster Konzentration und mit viel strategischem Denken an. Du, jedoch, stürzt gleich drauf los. Das wird dir zum Verhängnis werden. Pikachu, setz einen Donnerblitz hinterher!“ Pikachu: „Piikaa...Chuuuuu!“ Pikachu entlud daraufhin einen Donnerblitz, der in Form eines elektrisch-geladenen Strahls genau in Kilanos Bauch knallte. Er zuckte und krümmte sich vor Schmerz, weil die gesamte Elektrizität durch seinen Körper geleitet wurde. Schmerzerfüllt schrie er dabei: „Ahhhhhhhh! A-au-auf-hö-höre-en!“ Tojo: „Du willst, dass ich aufhöre? Meinetwegen. Wenn du unser kleines Spiel noch in die Länge ziehen willst, hehehe...Je länger du leidest und am Verlieren bist, desto mehr ergötzt sich meine Wenigkeit daran. Pikachu, stopp!“ Pikachu: „Pika!“ Pikachu hörte nun mit seiner Attacke auf. Kilano sank derweil auf die Knie, weil er durch Pikachus Angriffe sehr geschwächt worden war. Er sah ziemlich angesengt aus und seine Haare standen ab aufgrund des Stromschlags. Wütend wandte sich Kilano daraufhin seinem Pokémon zu und sagte: „Ahh...ah...Giflor, du elendes Pokémon! Dreh dich endlich um und greif das richtige Pikachu hier vor mir an! Los, setz den Blättertanz fort! Aber diesmal richtig!“ Giflor: „Gi? Giflor! Giflor!“ Giflor drehte sich nun rasch um und schoss wieder die rasiermesserscharfen Blütenblätter ab, welche genau auf Pikachu zuflogen. Dieses stand jedoch den Blütenblättern mit dem Rücken gegenüber und konnte sie aus diesem Grund nicht sehen, daher rief Tojo energisch: „Pikachu, stoße dich mit deinem Schwanz vom Boden ab!“ „Piikaa!“, schrie Pikachu daraufhin verbissen und tat, was Tojo ihm befohlen hatte. Es benutzte seinen dehnbaren Schwanz als Sprungfeder und stützte sich mit dem Schwanz vom Boden ab, sodass es hoch in die Luft flog. Kilano konnte nur verwundert hinterher schauen, bis er begriff, dass er selbst nun Ziel des Angriffs war. Erschrocken rief er daher: „Oh nein, wenn Pikachu nicht vor mir steht, dann trifft mich ja der Angriff. Ahhhhhhhh!“ Die vielen Blütenblätter trafen nun Kilano und dieser wurde weit nach hinten geschleudert. Viele Schnittwunden fing er sich bei diesem Geschoss an scharfen Blütenblättern ein, bis er schließlich zu Boden fiel. Dort krümmte er sich vor Schmerz und schrie: „Gaahh! Das tut so weh.“ Voller Hohn erwiderte Tojo darauf: „Ja, wirklich? Das ist doch schön. Dann sieh zu, wie sehr es gleich deinem Giflor wehtun wird! Pikachu, lande in Giflors großem, schwarzen Loch in seiner Blüte und verpass ihm einen Donner! Looos!“ „Piikaa! Pikachu!“, schrie Pikachu daraufhin energisch und fiel langsam wieder hinunter, wobei es genau in Giflors großem Loch in der Blüte landete, aus dem die Blütenblätter herauskamen. Pikachu: „Piiikaaachuuu!“ Giflor: „Giiiflooor!“ Pikachu entlud förmlich in Giflors Körper einen gewaltigen Donner, was Giflor total aus der Fassung brachte. Kilano: „Da...das geht zu weit. Denkst du, wir lassen euch so leicht gewinnen? Giflor, schleudere es mit einer ordentlichen Portion Stachelspore wieder heraus!“ Giflor: „Gi! Giifloor!“ Plötzlich wurde Pikachu wieder herausgeschleudert, mitten in einer riesigen Stachelsporen-Wolke. Natürlich konnte sich Pikachu nicht dagegen wehren und als es auf dem Boden aufprallte, merkten es und Tojo, dass es paralysiert war. Etwas irritiert sagte Pikachu nun: „Pi? Pika...Pi...“ Tojo: „Rrrhhh...Na gut. Der Punkt geht an dich, Kilano. Aber das war nichts als Glück.“ Kilano richtete sich nun langsam wieder auf und erwiderte eingebildet: „Glück nennst du das? Das war Können. Und jetzt...Los, Giflor! Tackle diesen kleinen Mistkerl!“ Giflor: „Giifloor!“ Giflor rannte nun auf Tojo zu, welcher extrem scheinheilig lächelte und nur darauf zu warten schien, dass Giflor angriff. Als Giflor schon fast da war und Tojo rammen wollte, streckte dieser seinen Poké-Stab nach vorne und hielt ihn auf Giflor gerichtet. Tojo: „Hehehe...Was willst du denn, Giflor? Glaubst du, ich lasse Abschaum sondergleichen an mich heran? Du bist Müll, der entfernt werden muss! Jaaaaa!“ Der Poké-Stab leuchtete nun und warf Giflor mit einer Art magischer Barriere zurück, wodurch es schmerzerfüllt „Giiiii!“ schrie. Während Tojo es sichtlich genoss, Giflor immer mehr zu schwächen, war Kilano weniger angetan und rief auf einmal zu ihm: „Hey! Du hast geschummelt. Dieser Stab hat magische Kräfte.“ Tojo: „Na und? Die Legende besagt, dass jener, der diesen Stab kontrollieren kann, ihn auch im Pokémon-Kampf einsetzen darf. Und selbst wenn ich ihn nicht eingesetzt hätte...Ich kann auch problemlos ohne ihn gewinnen. Du minderwertige Kreatur, ich werde dich auslöschen. Das schaffe ich auch ohne den Stab, das wirst du schon sehen.“ Tojo warf nun den Poké-Stab zur Seite, um Kilano wenigstens den Hauch einer Chance zu geben, woraufhin er fordernd rief: „Komm doch! Greif mich an, wenn du willst!“ Kilano: „Gerne. Es wird mir eine Wohltat sein. Giflor, Rasierblatt-Attacke auf diesen Knirps!“ Giflor: „Giiiflooor!“ Giflor schoss daraufhin unglaublich viele Rasierblätter ab, die alle ungeheuer schnell auf Tojo zuflogen, der der Attacke vorfreudig entgegensah und mit einem psychopathischen Lächeln vor sich hin sagte: „Hehe...Ich zeige dir mal, wie ein echter Pokémon-Trainer kämpft.“ Als die Rasierblätter bei Tojo ankamen, konnte Kilano seinen Augen nicht trauen. Tojo wich mit schnellen Bewegungen jedem einzelnen Rasierblatt aus. Völlig verblüfft und geschockt zugleich rief Kilano daraufhin: „Das ist doch unmöglich.“ Tojo: „Ha! Siehst du, wie einfach das ist? Dein Giflor hat ein bisschen zu wenig Training bekommen. Dieses schlappe Pokémon. *schmerzerfüllt* Gaahh!“ In dem Moment traf eines der Rasierblätter Tojos rechte Wange, wodurch er nun eine Schnittwunde hatte, aus der Blut lief. Durch diesen Treffer überrascht und verunsichert, wurde Tojo von allen folgenden Rasierblättern ebenfalls getroffen, wodurch er nach hinten geschleudert wurde und zu Boden fiel. Tojo: „Gaaahhh!“ Kilano: „Hahaha! Da hast du’s. Das war ein Treffer. Du bist wohl doch nicht so toll, wie du die ganze Zeit tust, was?“ Doch plötzlich stand Tojo wieder auf, als wenn nichts gewesen wäre. Seine Klamotten waren halb zerfetzt und er hatte an vielen Stellen Schnittwunden, dennoch sagte er voller Optimismus: „Hehe...Nicht schlecht. Aber war’s das schon? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du mich so besiegen kannst, oder?“ Kilano: „*geschockt* Da...das gibt’s doch nicht.“ Kilano begannen nun langsam die Knie zu schlottern, woraufhin Tojo sichtlich erheitert sagte: „Oh...Da hat wohl jemand Angst. Hahahaha! Das ist es, was ich in deinen Augen sehen wollte. Angst und Furcht...Ich verstehe. Du beginnst, zu realisieren, dass du mich nicht besiegen kannst. Du hast dich innerlich aufgegeben. Habe ich Recht?“ Ziemlich nervös und stotternd erwiderte Kilano darauf: „Ach...ach was. Wo...wovon sprichst du, du kleiner, du kleiner...äh...“ Tojo: „*krank* Hahahaha! Du erbärmliche Kreatur. Du hast wohl schon solche Angst vor mir, dass du mich nicht mal mehr beleidigen kannst. Nicht zu fassen, dass Abschaum sondergleichen meinen Bruder besiegen und töten konnte. Aber mit dir und deinem Giflor ist es jetzt auch vorbei. Ich beende unser kleines Spielchen, wenn du gestattest, hehehe... Pikachu, spring in Giflors Loch in seiner Blüte!“ Pikachu erholte sich derweil allmählich von seiner Paralysierung und daher sprang es sofort hoch in die Luft und fiel dann genau in Giflors Blütenloch, weswegen Kilano erschrocken rief: „Was hast du vor?“ „Na was wohl?“, erwiderte Tojo mit heftigem Ton. „Ich habe genug von dir. Ich werde jetzt zuerst dein Giflor ins Nirwana schicken und dann bist du dran. Sprich dein letztes Gebet, du jämmerlicher Versager! Pikachu, jetzt zeig diesem Giflor den stärksten Donner, den du drauf hast und vernichte es!“ Pikachu schrie nun energisch und lautstark „Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“, woraufhin es mitten in Giflors Blüte die mächtigste Donner-Attacke, die es in seinem Leben je eingesetzt hat, mit aller Kraft entlud. Giflor wurde dadurch total unter Strom gesetzt. Und obwohl es eigentlich resistent gegen Elektro-Pokémon sein müsste, schmerzte dieser Donner im Inneren genauso, als wenn Giflor ein elektroempfängliches Wasser-Pokémon wäre. Voller Qualen schrie es hilflos „Giiiiiflooooor!“, woraufhin es anfing, zu qualmen, und kurze Zeit später fing es sogar Feuer durch die riesige Menge Elektrizität. Zu Tode versengt, lag Giflor nun am Boden und brannte lichterloh. Voller Verzweiflung und Angst in den Augen, schrie Kilano daraufhin: „Giiiflooor! Neeeiiin!“ Tojo: „*krank* Uahahahaha! Dein Giflor ist geendet, wie eine Hexe auf dem Scheiterhaufen. Hahahaha! Das ist ein Genuss. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich diesen Moment genieße, du jämmerliches Etwas.“ Kilano: „*geschockt* Kh, kh...Ahh...Giflor!“ Tojo ging nun zu seinem Poké-Stab, der immer noch am Boden lag, und hob ihn wieder auf. Anschließend sagte er mit ernster Stimme: „Siehst du? Ich habe dir doch gesagt, dass ich auch ohne den Stab gewinnen kann. Hey, Pikachu! Das war gute Arbeit, mein Kleiner.“ „Piiikaaa!“, freute sich Pikachu lautstark über Tojos Lob. Mit einem diabolischen Blick schaute Tojo nun seinen Gegner an und sagte ernst: „Dieses Evil Pokémon-Game wäre dann wohl...gewonnen. Und jetzt...komme ich zu dir, Kilano.“ Tojo ging nun ganz langsam auf Kilano zu. Ein schadenfreudiges Lächeln zierte dabei sein Gesicht, als er sich zu seinem Todfeind aufmachte. Vorfreudig auf das, was noch folgen sollte, sagte Tojo dabei: „Du...du hast meinen Bruder auf dem Gewissen. Hehehe...Und dafür wirst du jetzt bezahlen. Du bist mir ein Dorn im Auge, der entfernt werden muss! Du bist wertloser als Müll. Eine unwürdige Kreatur, die es nicht länger verdient hat, unter den Lebenden zu weilen. Hehehe...Dein Tod...wird etwas besonderes sein. Er wird qualvoll, das verspreche ich dir.“ Völlig verängstigt wich Kilano, der vor dem Evil Pokémon-Game noch so viel Mut ausgestrahlt hatte, zwei Schritte zurück und sagte verzweifelt: „Bi...bitte! Ich flehe dich an. Verschone mich! Ich entschuldige mich für das, was ich deinem Bruder angetan habe. Wenn du willst, kann ich zu deinem Sklaven werden. Ich tue alles, was du willst, aber bitte lass mich am Leben!“ Tojo: „Du tust wirklich alles, was ich will?“ Kilano: „Absolut alles.“ Tojo: „Schön. Ein guter Vorschlag. Dann tu mir doch den Gefallen und.....“ Kilano: „Und was?“ Tojo: „Tu mir den Gefallen und STIRB! Hahahaha! Pikachu, spring auf seinen Kopf und setz den Donner ein!“ „Piiikaaa!“, schrie Pikachu daraufhin energisch, als es auf Kilanos Kopf sprang und sich verbissen an seinen Haaren festklammerte. Todesangst verspürend, schlug Kilano wild um sich, um Pikachu abzuwimmeln. Für ihn war es so eine Art letzte Verzweiflungstat, um sein eigenes Leben zu retten. Völlig panisch schrie er dabei: „Ahhh! Geh runter, du Mistvieh! Warum tust du das? Erbarm dich endlich meiner!“ Wütend erwiderte Tojo darauf: „Ich soll mich deiner erbarmen? Vergiss es! Ich werde mich deiner entledigen, ein für allemal. Pikachu.....DONNER!“ Kilano: „Neeeiiin! Bitte tu es niiiiicht!“ „Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“, schrie Pikachu daraufhin so laut, als wollte es, dass die ganze Erde mithört. Es entlud nun die gesamte Elektrizität, die es noch im Körper gespeichert hatte und leitete sie durch den direkten Körperkontakt direkt in Kilanos Kopf, der vor Schmerz schrie: „Buuuuuaaaaahhhhh!“ Tojo schaute nun wie ein kranker Psychopath und schien sich an diesem Anblick ohne Ende zu ergötzen. Völlig erheitert und schadenfreudig rief er: „Hahahaha! Jaaa, leide! Endlich ist der Moment meiner Rache gekommen. Da hast du’s.“ Pikachu brach nun die Attacke ab und Kilano fiel tot um. Sein Kopf qualmte, da Pikachu ihn förmlich durchgebrutzelt hatte. Mit ernstem Blick schaute Tojo, dessen Körper noch immer vom Geist des Poké-Stabs kontrolliert wurde, nun auf Kilanos Leiche herab und sagte: „Hehehe...Das war’s dann. Dein Leben ist vorbei und du musst jetzt mit dem Jenseits vorlieb nehmen! Hast du das gesehen, Tojo? Das war wahre Rache. Solltest du noch einmal in so eine Situation geraten, dann weißt du das nächste Mal, was du zu tun hast.“ Tojos Augenringe verschwanden nun allmählich, seine Haare wurden wieder normal und auch das leuchtende Pokéball-Symbol auf seiner Stirn verschwand spurlos. Nun war es wieder der gutmütige Tojo, der die Kontrolle über seinen eigenen Körper hatte. Mit einem zufriedenen Lächeln sagte Tojo nun: „Danke, Geist des Poké-Stabs. Jetzt weiß ich, was Rache bedeutet. Auch, wenn ich niemals grausam war. Glaub mir! Dir bei diesem Kampf zuzusehen, war für mich eine wahre Augenweide. Ich habe seinen Tod richtig genossen.“ Geist: „Hehehe...So sollte es auch sein, kleiner Tojo! Merk dir das fürs nächste Mal!“ Tojo: „Das werde ich.“ Und so machten sich Tojo und Pikachu wieder auf den Weg nach Hause. Ein weiterer Monat verging und Tojo wurde 10 Jahre alt. Seine Mutter und Toya freuten sich darüber, dass Tojo den Tod Tomoyos so gut verkraftet zu haben schien. Jedoch hatten sie nicht die leiseste Ahnung davon, dass dies nur der Fall war, weil Tojo Vergeltung an Tomoyos Mörder geübt hatte. Die Zeit verging und einige Dinge änderten sich ein wenig. Beispielsweise wurden Tojos Haare immer länger und waren schon halb so lang, wie sie in den heutigen Duellen mit Takeshi aus unserer wahren Geschichte waren. Und was Mikau betraf, dessen Schiggy hatte sich in der Zwischenzeit zu Schillok weiterentwickelt. Es war ein Tag, wie jeder andere auch, an dem Tojo und Mikau auf dem Hügel vor dem Stadttor gegeneinander mit ihren Pokémon kämpften. Jedoch trugen sie einen ganz normalen, harmlosen Pokémon-Kampf wie früher aus, ohne die Regeln des Evil Pokémon-Games zu berücksichtigen. Sie waren schon mitten im Kampf und ihre Pokémon waren sehr erschöpft. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis eines der beiden verlieren würde. Mikau: „Na dann, auf zur letzten Attacke! Schillok, setz die Aquaknarre ein!“ „Loooook!“, schrie Schillok daraufhin energisch und feuerte aus dem Mund einen riesigen Wasserstrahl ab, der genau auf Pikachu zuflog. Tojo konterte daraufhin geschickt: „Pikachu, weich aus und dann Donnerblitz!“ Die Aquaknarre kam ungeheuer schnell auf Pikachu zugeflogen, doch dieses konnte in letzter Sekunde mit einem Hechtsprung nach links ausweichen. Energisch schrie es dann „Piikaa! Piiikaaachuuuuu!“, woraufhin es den Donnerblitz einsetzte, dem Schillok nicht mehr ausweichen konnte. Schmerzerfüllt rief es: „Schiillook!“ Schillok war so hart getroffen, dass es K.O. umfiel. Enttäuscht rief Mikau daraufhin: „Uuaahh! Nein! Schon wieder verloren. Das ist das zweite Mal in Folge.“ Tojo: „Mach dir nichts draus, Mikau! Davor hast du mich 3 Mal in Folge geschlagen.“ Mikau: „Stimmt. Na komm, Schillok! Ich helfe dir hoch.“ Mikau rannte zu Schillok, hob es hoch und nahm es huckepack. Währenddessen ging Tojo zu Pikachu und streichelte ihm über den Kopf, während er liebevoll sagte: „Das hast du gut gemacht, Pikachu.“ „Pika!“, erwiderte Pikachu quietschfidel, weil es sich sehr über das Lob seines Trainers freute. Enttäuscht schaute Tojo nun auf einmal zur Seite und sagte verbissen: „Tja, aber stärker geworden bist du wohl nicht durch diesen Kampf. Das war ja auch kein Evil Pokémon-Game.“ Mikau erwiderte darauf ebenso geknickt: „Stimmt, mein Schillok ist genauso wenig stärker geworden. Sie können sich nur verbessern, wenn wir weiterhin mit anderen Trainern das Evil Pokémon-Game spielen. Und das bedeutet, viele unschuldige Pokémon zu töten, was ich aufs Schärfste verurteile...Aber was bleibst uns für eine Wahl? *verwundert* Hm? Oh, es dämmert schon. Sag mal, Tojo! Findest du nicht auch, dass die Dämmerung eines Tages am schönsten aussieht? Es ist so ein wundervolles Licht und jedes Mal sieht man die Sonne am Horizont verschwinden.“ Tojo schaute zur Sonne, die am Horizont zu sehen war, aber er schwieg und antwortete nicht. Stattdessen schaute er die Sonne ziemlich bedrückt und traurig an, weswegen Mikau erwundert fragte: „Tojo? Hast du meine Frage verstanden?“ Tojo: „...Ja, ja, habe ich. Tja, also für mich ist die Dämmerung seit Tomoyos Tod nichts schönes mehr.“ „Wieso?“, fragte Mikau überrascht, worauf Tojo erwiderte: „Na ja, es dämmerte damals, als ich davon erfuhr, dass Tomoyo sterben würde. Und es gab da noch ein anderes Ereignis, was in der Dämmerung stattfand...“ Mikau: „Aha...Und welches? Willst du darüber reden? Du weißt doch, Tojo. Wir sind die besten Freunde, die es gibt. Du kannst mir alles erzählen. Ich plaudere es nicht aus.“ Tojo: „*zögerlich* Ich...ich habe...es bisher niemandem gesagt. Aber ich weiß, dass ich dir vertrauen kann, Mikau. Also...Vor 1-2 Monaten, also einige Tage nach Tomoyos Tod, da...da habe ich versucht, Tomoyos Mörder aufzuspüren. Und ich...und ich habe ihn gefunden.“ „Was? Im Ernst? Und was ist dann geschehen?“, fragte Mikau interessiert, worauf Tojo antwortete: „Kannst du es dir nicht vorstellen? Ich habe mich von meinen Rachegefühlen verleiten lassen und mit dem Mörder meines Bruders ein Evil Pokémon-Game ausgetragen. Und...da...dabei habe ich...sowohl sein Pokémon...als auch ihn kaltblütig ermordet. All das nur, weil ich Rache wollte.“ Mikau: „...Ich verstehe. Du hast also zum ersten Mal einen Menschen getötet.“ Tojo: „Na ja, ich habe den Befehl zum Töten gegeben, aber letztendlich hat ja Pikachu ihm den Todesstoß verpasst. Dennoch...kann ich nicht meinem Pokémon diese Bürde auferlegen. Ich allein trage die Verantwortung für das, was ich getan habe.“ Mikau: „Na ja, ich kann dich verstehen. Hätte ich einen großen Bruder und er wäre auf so grausame Weise wie deiner getötet worden, hätte ich genauso gehandelt.“ „Wirklich?“, fragte Tojo verblüfft, worauf Mikau erwiderte: „Und ob. Äh...Du, Tojo? Sei mir nicht böse, aber ich muss jetzt nach Hause! Sonst machen sich meine Eltern wieder Sorgen. Also, mach’s gut!“ Tojo: „Tschüss, Mikau!“ Mikau lief also mit Schillok auf dem Rücken nach Hause. Tojo wollte auch gehen, aber er beschloss, auf den schönen Wiesen rund ihm die Stadt herumzugehen und durch das Stadttor auf der gegenüberliegenden Seite wieder in die Stadt zu gehen. Er ging also freudig mit Pikachu umher. Als er nach etwa einer Stunde nur noch wenige hundert Meter vom anderen Stadttor entfernt war, sah er in der Ferne zwei Gestalten am Boden liegen. Eine Gestalt davon schien ein Mensch und die andere ein Pokémon zu sein. Etwas erschrocken sagte Tojo nun: „Hey! Siehst du das, Pikachu? Da liegt wer. Lass uns hingehen! Vielleicht brauchen sie Hilfe.“ Tojo und Pikachu setzten sich in Bewegung und liefen, bis sie da waren. Als sie ankamen, sah Tojo geschockt aus. Vor ihm lag ein großes, totes, blutverschmiertes Bisaflor. Schockiert sagte er leise vor sich hin: „Da...das kann nicht sein...Das ist Bisaflor. A...aber das wird doch wohl nicht das Bisaflor von...von...von Toya sein.“ Zögerlich und ganz langsam ging Tojo um Bisaflor herum, als er erneut einen Schock bekam. Hinter Bisaflor lag ein Junge, der überall am Kopf und am Körper blutete. Die Klamotten waren halb zerrissen und überall am Körper des Jungen waren blutverschmierte Wunden. Und bei diesem Jungen handelte es sich um keinen geringeren als um Tojos Bruder Toya. Tojo, der sich die Hand vor den Mund hielt und dem sofort die Tränen kamen, fiel niedergeschlagen auf die Knie und sagte bei diesem plötzliche Schock unwissend, wie er reagieren sollte: „Neeiin...To...Toya...A...aber das...das kann doch nicht sein...Toya?“ Tojo fasste vorsichtig dessen Gesicht an und sah nur noch Toyas leere Augen. Er schien nur noch eine leere Hülle zu sein, dessen Leben ausgelöscht worden war. Tojo liefen aufgrund dessen so stark die Tränen an den Wangen herunter, dass viele der Tränen auf Toyas blutverschmiertes Gesicht fielen. Völlig verzweifelt fing er an zu weinen und schrie vor lauter seelischem Schmerz: „Toya...Nicht mein Toya...Wie...wie konnte das nur passieren? Warum zum Teufel überlebe ich die ganze Zeit diese Evil Pokémon-Games und warum sterben meine Brüder? Soll...soll das Schicksal sein? Gott, warum tust du das? Warum lässt du zu, dass meine liebenswürdigen Brüder sterben? Sie haben niemandem etwas getan. Sie waren nie im Leben böse. Ich...ich begreife das nicht. *wütend* Kh, kh...Rrrhhh...Wer...wer zum Teufel war das? Grrr, rrrhhh. Veeerdaaammt! Weeer haaat diiir daaas aaangeeetaaan, Toooyaaa? Uuuuuaaaaahhhhh!“ Tojo schrie so laut, wie nie zuvor und seine Wut war grenzenlos. Auf einmal kam der Poké-Stab von selbst unter seinem Gewand hervorgeschwebt und leuchtete stärker denn je. Doch dies hielt Tojo nicht davon ab, weiterhin seine Wut Trauer hinauszuschreien. Doch dann ertönte die Stimme des Geistes des Poké-Stabs voller Sehnsucht: „Jaaaaa! Genau auf diesen Augenblick habe ich gewartet, seit wir beide eine Seelenfusion eingegangen sind, Tojo. Dein Zorn ist nicht zu bändigen. Das war es, was ich all die Jahre erreichen wollte. Der Tod deiner Brüder war reiner Zufall, aber sie waren mein Glück. Denn jetzt habe ich dich da, wo ich dich haben wollte. Jaaa! Hasse! Hasse! Hasse, Tojo!“ Tojo: „Raaaaahhhhh!“ Geist: „Jetzt ist die Zeit gekommen, deinen Körper zu übernehmen und ihn für immer in meine Gewalt zu bringen. Das war es von Anfang an, was ich mit dir vorhatte. Dein Körper gehört jetzt mir, Tojo.“ Tojo: „Raaaaahhhhh! *geschockt* Was? Was hast du da eben gesagt? Das kannst du nicht ernst meinen.“ Geist: „Oh, doch. Du gehörst jetzt mir. Jaaaaaaaaaa!“ Völlig hilflos fasste sich Tojo nun an den Kopf und ächzte. Kraftlos wirkend sagte er leise vor sich hin: „Ahhh...ahh...ah...Tomoyo...Toya...Mutter...Ich...ich kann mich nicht dagegen wehren. He...helft mir! Kh, kh...*lautstark* Wuuuuuaaaaahhhhh!“ Tojo umgab nun eine schwarze und dunkle, aber auch sichtbare Aura. Seine halblangen Haare wurden zackiger und Tojo bekam tiefe Augenringe, wodurch er wieder einen Psychoblick bekam. Auch das leuchtende Pokéball-Symbol auf seiner Stirn tauchte erneut auf und es leuchtete stärker als je zuvor. Tojo griff sich daraufhin den Poké-Stab und alles war von der einen Sekunde zur anderen vorbei. Tojo: „.....He...Hehe...Hehehe...Hahahahaha! Das war’s. Es ist vollbracht. Ich kontrolliere Tojos Körper voll und ganz. Er kann sich nicht mehr dagegen wehren. Sein Zorn war so groß, dass sein Körper meine Seele förmlich eingesaugt und seine verdrängt hat. Zwar ist der kleine, schwache Tojo noch in mir. Aber die Chance, dass er wieder zum Vorschein kommt, steht vielleicht 1:100. Das war’s dann für dich, Kleiner. Nun bin „ich“.....TOJO! Das ist mein neuer Name. Ich werde deinen Körper für immer behalten, hahahaha! Dann wird es wohl Zeit, meiner guten Mutter Bescheid zu sagen, was mit Toya geschehen ist. Leid tut es mir schon ein für ihn, schließlich war er mein Bruder. Außerdem bleiben Klein-Tojos Gefühle auch weiterhin in mir. Aber sie werden nie wieder so stark zum Ausdruck kommen, wie bisher, hehehe...“ Tojo packte nun Toya an der Hand und zog seine Leiche den ganzen Weg durch die Stadt bis nach Hause. Da es mittlerweile dunkel geworden war, war niemand mehr auf den Straßen. Nach einiger Zeit kam Tojo zu Hause an, öffnete die Tür und schleifte Toyas Leiche mit herein, woraufhin er mit einem gespielten besorgniserregenden Ton sagte: „Mutter...“ Tojos Mutter drehte sich daraufhin um und sah voller Schrecken mit an, wie Toyas blutüberströmter Körper regungslos da lag, woraufhin sie völlig schockiert sagte: „Oh, mein Gott. Toya! Was ist mit Toya geschehen?“ Tojo ließ Toyas Hand nun los, sodass Toyas Leiche vollständig am Boden lag. Tojos Mutter bückte sich und schaute sich Toya an. Ihr kamen die Tränen und vor lauter Entsetzen sagte sie: „Um Gottes Willen...Tojo, was ist geschehen? Ist er etwa...?“ Die Mutter schaute nun auf zu ihrem „vermeintlichen“ Sohn Tojo. Doch dieser hatte einen so anderen und kaltblütigen Blick. Sofort merkte die Mutter den Unterschied und ein Schock war in ihren Augen zu sehen. Tojo: „Ja, Mutter. Er ist tot. Ich habe ihn draußen auf den Wiesen vor dem Stadttor so aufgefunden.“ Tojos Mutter erwiderte daraufhin völlig desperat: „Mein...mein armes Kind. Tojo! Was ist los? Du bist so emotionslos. Lässt dich dieser Anblick etwa kalt?“ Tojo: „Nein, natürlich nicht, Mutter. Aber ich habe mich schon längst ausgeheult. Mehr trauern kann man nicht. Wenn du erlaubst, würde ich gerne auf mein Zimmer gehen.“ Mutter: „Ja, Tojo. Tu das! Ich werde den Leichenbestatter rufen.“ Tojo begab sich nun langsam mit Pikachu auf sein Zimmer. Oben angekommen, sagte er leise voller Erheiterung: „Hehehe...Jetzt werde ich erst mal ein paar Jahre den harmlosen Jungen Tojo spielen. Aber im Laufe der Zeit werde ich mein wahres Ich zeigen. Bald wird mir diese Stadt gehören. Ich werde der neue Pharao. Und irgendwann werde ich über die Erde herrschen. Uahahahaha! Und du, mein Freund, bist natürlich dabei, oder?“ Tojo fuchtelte nun etwas mit dem Poké-Stab herum. Damit setzte er Pikachu unter magischen Einfluss. Pikachu schaute nun ähnlich unheimlich, wie sein Trainer selbst und sagte mit kaltblütigem Ton: „Pika! Pikachu!“ Pikachu nickte nun, woraufhin Tojo vorfreudig erwiderte: „Hehehe...Gut so. Jetzt bricht eine neue Epoche in Tojos, oder besser gesagt, in „meinem“ Leben an. Ich kann endlich so leben, wie ich es immer wollte. Jahahahaha!“ Die Zeit verging und auch Toyas Beerdigung ging vorbei. 5 Jahre zogen nun rasch ins Land. Tojo und Mikau waren inzwischen beide 15 Jahre alt. Einiges hatte sich verändert. Tojo sah nun genauso aus, wie Takeshi ihn aus unserer wahren Geschichte bereits kennt. Denn als Takeshi Tojo in unserer richtigen Geschichte zum ersten Mal traf, war dieser ca. 16 Jahre alt. Jedem war mittlerweile Tojos verändertes Verhalten und die Art, wie er redete, aufgefallen. Ganz besonders natürlich Mikau, seinem besten Freund, und Tojos Mutter. Es war ein normaler Tag, wie immer. Tojo und Mikau saßen auf dem Hügel vor dem Stadttor, wo sie sich all die Jahre so oft zu Pokémon-Kämpfen oder einfach nur zum Reden getroffen hatten. Dabei waren ihre Pokémon Pikachu und Mikaus erneut weiterentwickeltes Turtok. Sie saßen einfach nur da, schauten in die untergehende Sonne der Dämmerung. Mit vorsichtigen Blicken schaute Mikau nun Tojo an und fragte: „Tojo?“ Tojo schaute Mikau daraufhin verwundert an und fragte: „Ja? Was ist?“ Mit nachdenklichen Blicken schaute Mikau nun zu Boden und erwiderte: „Ich weiß nicht genau. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass du dich verändert hast. Das ist mir kurz nach Toyas Tod aufgefallen. Seit Tomoyo und Toya tot sind, ist es so, als seien Teile von dir mit ihnen gestorben.“ Tojo: „Ach, meinst du? Das ist Schwachsinn, Mikau. Ich bin ganz normal, wie immer.“ Mikau: „*besorgt* Ach, Tojo...Wenn dich etwas bedrückt, dann kannst du es mir erzählen. Ich merke schon seit 5 Jahren, dass mit dir etwas nicht stimmt.“ Tojo stand nun wütend auf und schrie Mikau an: „Hör endlich auf, Mikau! Du gehst mir langsam auf die Nerven. Ich habe nichts. Also lass mich endlich mit deinen Illusionen, die du dir machst, in Ruhe!“ Mikau: „Rrhh...Genau das meine ich. Früher hast du dich nie einfach so aufgeregt. Und in so einer Situation waren wir beide schon des öfteren.“ Sichtlich gereizt erwiderte Tojo daraufhin: „Mikau, begreifst du nicht, dass du mich endlich in Ruhe lassen sollst? Ich halte es für besser, wenn wir uns nicht mehr sehen. Das ist besser für dich und für mich.“ „Wie bitte?“, reagierte Mikau völlig schockiert, bis er schließlich sagte: „Tojo! Wie kannst du so etwas sagen? So kenne ich dich gar nicht. Wir sind die besten Freunde. Früher hättest du so was nie gesagt. Das kannst du doch wohl nicht ernst meinen.“ Tojo stand nun auf, stemmte die Hände in die Hüften und setzte ein schadenfreudiges Lächeln auf, während er sagte: „Hehe...Und ob ich das ernst meine. Ich habe mir dein sinnloses Gerede schon so viele Jahre angehört. Meine Wenigkeit hat genug von dir. Es ist besser, wenn du jetzt gehst, sonst erzürnst du mich noch, Mikau. Und das willst du doch wohl nicht, oder?“ Mikau stand nun auf und verpasste Tojo einen Faustschlag mitten ins Gesicht mit voller Kraft. Tojo: „*schmerzerfüllt* Gaahh!“ Verzweifelt und mit Tränen in den Augen sagte Mikau nun „Kh, kh...Sprich endlich, mein Freund! Was ist los mit dir? Spuck’s aus!“, woraufhin er Tojo an die Schultern fasste und an ihm rüttelte. Fassungslos über das, was Mikau gerade getan hatte, fasste sich Tojo an die Wange, gegen die ihn Mikau geschlagen hatte und sagte etwas apathisch wirkend: „Hm...Mikau...Du schlägst mich? Eine hohe Persönlichkeit wie mich?“ Mikau: „Was redest du denn da, Tojo? Ich mache mir Sorgen um dich. Was ist verdammt noch mal los mit dir?“ Tojo: „Mikau. Du hast mich geschlagen. Ist dir minderwertiger Kreatur bewusst, was das für Konsequenzen für dich hat? Du hast mich erzürnt. Anscheinend bist du ganz heiß darauf, zu krepieren. Meinetwegen, haaa!“ Tojo schlug Mikau nun mit aller Kraft in den Bauch, woraufhin Mikau sich aus Schmerz an den Bauch fasste und in die Knie ging. Mikau: „Ahhh! Tojo!“ Tojo: „Ich habe genug von dir, Mikau. Es ist Zeit, dass ich dich endlich auslösche. Es ist für mich eine Schande, mich mit Abschaum sondergleichen blicken zu lassen. Es wird Zeit, dass ich mit dir eine Rechnung begleiche, du Mistkerl!“ Mikau schaute nun verbissen zu Tojo heraus und sagte ächzend: „...Jetzt bin ich mir sicher. Ich weiß nicht, was mit dir los ist, aber eines steht fest. Du bist nicht der Tojo, den ich kennen gelernt habe.“ Tojo: „Hehehe...Weißt du was? Damit hast du sogar Recht. Ich bin zwar Tojo, aber nicht der, den du kennen gelernt hast. Soll ich dir die Wahrheit über deinen kleinen Freund sagen?“ „Welche Wahrheit?“, fragte Mikau nun erschrocken, woraufhin Tojo sagte: „Hör gut zu! Ich erzähle dir alles.“ Tojo, der schon länger kein Gewand mehr trug, nahm den Poké-Stab, der an seiner Hose befestigt war und zeigte ihn Mikau, woraufhin er ihm erklärte: „Das hier ist der Poké-Stab, ein mystischer Gegenstand, mit dem einst mein Vater Nagan regierte. Mein Vater konnte zwar nichts mit dem Stab anfangen, aber er symbolisierte seine Macht. Tja, und ich...bin in Wirklichkeit der Geist, der seit tausenden von Jahren in diesem Stab schlummerte. Tojos Vater konnte die Kraft des Stabs nicht nutzen, aber als ich Tojos Potenzial erkannte, nachdem er den Stab vererbt bekommen hatte, ging ich eine Seelenfusion mit ihm ein. Somit waren unsere Seelen für immer miteinander verbunden. Tja, da ich eine Kreatur des Bösen bin, war es Tojos Zorn, der meine Kraft wachsen ließ. Mein Ziel war es von Anfang an, eines Tages seinen Körper zu kontrollieren. Und der größte Schritt zu diesem Ziel war Tomoyos Tod. Es war reiner Zufall, aber dieser Zufall kam mir sehr gelegen. Tojos Zorn war kaum zu bändigen. Aber die Kontrolle über ihn zu erlangen, wäre nicht geglückt, da seine Wut noch nicht groß genug war. Aber als Toya vor 5 Jahren gestorben ist, hat er die Grenze seines Zornes überwunden und ich konnte problemlos die Kontrolle über seinen Körper übernehmen. Und seit jenem Tag bin ich Tojo. Ich bin er. Ich weiß alles über ihn und ich fühle auch noch viele Dinge wie er. Obwohl ich böse und eigentlich gar nicht der richtige Tojo bin, empfinde ich sogar Sympathie und Zuneigung gegenüber seinen verstorbenen Brüdern und seiner Mutter. Ich hätte nichts dagegen, wenn seine Brüder jetzt wieder leben würden, ich würde mich sogar freuen. Die Hauptsache ist aber, dass ich diesen Körper behalten kann. Tja, eigentlich kenne ich keine Gefühle...Aber sie sind da, weil Tojo und ich ein- und dieselbe Person sind. Aber der kleine Tojo war zu schwach, um mich von meinem Ziel abzubringen. Und außerdem hat er erst gemerkt, was ich vorhatte, als es schon zu spät war. Tja, nun weißt du alles, Mikau. Zwar habe ich Gefühle gegenüber meiner Familie, aber nicht gegenüber dir, weil du noch lebst und mir in den letzten Jahren auf die Nerven gegangen bist, während ich mit diesem Körper meine eigene Persönlichkeit durchsetzte. Ich habe nun meine eigene Persönlichkeit entwickelt und ich schätze die Leute so ein, wie ich es will, und nicht, wie es der kleine, schwache Tojo will. Dass ich meine Brüder und meine Mutter mag, damit will ich meine Loyalität gegenüber Tojo, dem ich seinen Körper zu verdanken habe, beweisen, daher würde ich auch seiner oder eher gesagt, meiner Mutter nichts antun. Aber du...Für dich empfinde ich nur Hass. Tojo ist zu schwach, um seine freundschaftlichen Gefühle gegenüber dir auf mich zu übertragen. Und deshalb, Mikau.....wirst du jetzt sterben.“ Mikau: „*geschockt* Du willst also wirklich ein Evil Pokémon-Game austragen?“ Tojo: „Du hast es erfasst, Mikau. Und nur der Stärkere kann gewinnen. Weißt du was? Jetzt verstehe ich auch, was Waiyard mit der Erschaffung des Evil Pokémon-Games bezweckt hat. Er wollte eine Welt erschaffen, in der nur der Stärkere überlebt. Die Starken sollten über die Schwachen triumphieren. Auf die Tierwelt übertragen, könnte man auch sagen: Fressen oder gefressen werden. Verstehst du, was ich meine? Und das ist die Welt, in der ich mich wohl fühle. Nur die Stärksten können überleben und ich bin stark. Aber du bist schwach, kleiner Mikau, hehehe...“ Mit ernster Miene erwiderte Mikau nun: „So ist das also. Na gut, Tojo, kämpfen wir! Ich tue das aber nur aus einem Grund. Ich will dich nicht töten, wir kennen uns viel zu lange, als dass ich dich töten würde. Aber ich bezwecke mit dem Kampf, das Gute in Tojo wieder zum Vorschein zu bringen.“ Tojo: „Hehehe...Kein schlechter Plan. Aber ich muss dir sagen, dass selbst bei aller Bescheidenheit die Chance vielleicht 1:100 steht, dass der kleine Tojo wieder zum Vorschein kommt! Und selbst, wenn er wieder auftauchen würde, heißt das nicht, dass er dann wieder die vollständige Kontrolle über sich selbst hätte. Aber lass uns aufhören zu reden! Taten müssen folgen! Ich werde dich ausradieren, Mikau. Wenn du tot bist, werde ich dich aus meinem Gedächtnis streichen. Los, Pikachu!“ Pikachu: „Piikaa!“ Kampfeslustig stellte sich Pikachu nun vor Tojo. Mikau: „Pikachu hast du also auch schon so weit gekriegt, was? Na gut, wir werden nicht vor einem feigen Geist zurückschrecken. Turtok, lass uns für unsere Freunde Tojo und Pikachu ins Gefecht ziehen!“ Turtok: „Tuuur! Turtok!“ Tojo: „Hehe...Okay, Mikau. Lass uns keine Zeit verlieren! Pikachu, Attacke! Setz den Ruckzuckhieb ein! Und zwar gegen Turtok!“ „Piikaa!“, schrie Pikachu daraufhin energisch, als es los schnellte und meterweise immer weiter nach vorne huschte, um Turtok zu rammen. Mikau: „Du wirst uns nicht besiegen, Tojo. Turtok, Schädelwumme! Setz sie gegen Tojo ein!“ Turtok schrie daraufhin lautstark „Tuuurtoook!“ und obwohl Turtok sehr dick und stark gebaut war, sprang es mit ungeheuerlicher Geschwindigkeit nach vorne und flog mit dem Kopf nach vorne gerichtet rasend schnell auf Tojo zu. Dieser stand derweil fassungslos da und schrie geschockt: „Waaas? Das kann nicht sein. *schmerzerfüllt* Gaaaaahhhhh!“ Bevor Tojo überhaupt etwas unternehmen konnte, knallte Turtok voll mit seinem Kopf gegen Tojos Kopf. Dadurch flogen beide immer weiter, bis Turtoks Kopf Tojos Kopf gegen einen Baum quetschte. Erst dann ließ Turtok von ihm ab. Mikau rief seinem Pokémon daraufhin motivierend zu: „Gut gemacht, Turtok. Das war kurz und schmerzlos. Der Sieg ist uns sicher.“ Turtok: „Tur! Turtok!“ Tojo lag nun mit geschlossenen Augen am Boden. Blut verlief über seinen gesamten Kopf und vor allem über sein Gesicht, weil er hart getroffen wurde und weil sein Kopf wegen Turtok hart gegen den Baum geknallt war. Sogar an dem Baum erstreckte sich ein großer, langer Blutstreifen. Pikachu: „Pi? Pika? Pikachu!“ Besorgt rannte Pikachu nun zu Tojo, es wusste aber nicht, wie es ihm helfen sollte. Derweil rief Mikau ihm zu: „Mach dir keine Sorgen, Pikachu! Gleich wird Tojo wieder der Alte sein.“ Tojo: „.....Ach ja? Bist du dir da auch ganz sicher, Mikau?“ Mikau: „*geschockt* Waaas?“ Tojo stand nun ganz schnell wieder auf, fasste sich dabei aber an sein blutüberlaufenes Gesicht, worauf er sagte: „Kh, kh...Für den Anfang war der Treffer gar nicht schlecht. Du legst gleich voll los. Das gefällt mir, Mikau. Ich muss ehrlich sagen, das hat ganz schön wehgetan. Aber damit bist du zu weit gegangen. Du hast mich wütend gemacht und das wird dir noch Leid tun, Mikau. Pikachu, Angriff! Donnerblitz auf Turtok!“ Pikachu schrie nun energisch „Piiikaaachuuu!“ und entlud einen gewaltigen Donnerblitz, der so schnell auf Turtok zugerast kam, dass es nicht mehr ausweichen konnte. Turtok wurde total unter Strom gesetzt und schrie daher vor Schmerz: „Tooooooook!“ Mikau: „Oh nein, Turtok. Halte durch, mein Freund!“ Tojo: „Das reicht, Pikachu.“ Pikachu hörte nun mit der Attacke auf und Turtok qualmte ein wenig. Tojo sagte daraufhin mit ernstem Ton: „Mikau, glaub nicht, ich habe aufgehört, um dein jämmerliches Pokémon zu verschonen! Ich habe aufgehört, um dich auch mal leiden zu sehen. Pikachu, Sternschauer!“ „Pika!“, bestätigte Pikachu den erhaltenen Befehl und sprang daraufhin hoch in die Luft. Dort richtete es dann seine kleinen Hände auf Mikau, der verwundert fragte: „Äh? Und jetzt?“ Hinter Pikachu tauchten nun Unmengen von kleinen, gelben Sternen auf, die alle auf Mikau niederprasselten. Jeder einzelne traf genau ins Schwarze und Mikau wurde hart getroffen. Mikau: „Ahhhhh!“ Mikau fiel daraufhin zu Boden, während Pikachu wieder landete. Tojo: „Das war erst der Anfang. Warte nur ab, was ich noch alles mit dir und deiner zu groß geratenen Schildkröte anstellen werde! Mikau.....Dein Todesurteil ist UNTERSCHRIEBEN!“ Mikau: „Ahh...ah...*zuversichtlich* Meinst du wirklich? Da bin ich aber anderer Meinung.“ Mikau stand nun wieder auf und sagte daraufhin: „Dieser Kampf ist noch lange nicht entschieden, mein Freund.“ „Ach, wirklich?“, fragte Tojo ungläubig, woraufhin er fortfuhr: „Und ob er entschieden ist. Das Schicksal hat diesen Kampf schon vor Jahren entschieden. Es war Schicksal, dass wir uns eines Tages im Kampf auf Leben und Tod gegenüberstehen würden. Und es ist auch Schicksal, dass du sterben wirst, lieber Mikau. Und jetzt mach dich auf was gefasst! Pikachu, Donnerblitz auf Turtok!“ Pikachu konzentrierte daraufhin die Elektrizität in seinem Körper und rief schon vorbereitend „Piiikaaa...“, worauf Mikau umgehend konterte: „Los, Turtok! Schnell, die Hydropumpe!“ Turtok: „Tur! Turtoooook!“ Aus seinen riesigen Druckpumpen, die an seinem Panzer befestigt waren, schoss Turtok einen gewaltigen Wasserstrahl heraus, der mit rasender Geschwindigkeit auf Pikachu zuflog. Bevor dieses überhaupt den Donnerblitz einsetzen konnte, wurde es von dem Wasserstrahl erfasst und quer durch die Luft geschleudert. Schmerzerfüllt schrie es dabei „Piiiiikaaaaa!“, während Tojo dies geschockt mit ansah und sagte: „Rrhh...Verdammt.“ Mikau: „Ich hab dir doch gesagt, dass hier noch nichts entschieden ist. Turtok, setz jetzt die Hydropumpe gegen Tojo ein!“ „Toooook!“, rief Turtok daraufhin energisch und zielte diesmal auf Tojo. Auf diesen feuerte es dann eine große Hydropumpe ab. Tojo: „Gh, gh...Von wegen. Haaa!“ Tojo streckte nun seinen Poké-Stab nach vorne, welcher hell zu leuchten begann. Dadurch wurde die Hydropumpe abgefangen und in die Luft geschleudert. Triumphierend sagte Tojo nun „Hehehe...Das war wohl nichts.“, woraufhin Mikau enttäuscht zur Seite schaute und verächtlich meinte: „Tse, jämmerlich...“ Empört über diese Beleidigung sagte Tojo: „Wie bitte?“ Mikau erwiderte nun: „Bist du so schwach, dass du dich hinter deinem Stab verstecken musst?“ Wutentbrannt warf Tojo seinen Stab daraufhin zur Seite und sagte: „Rrrhhh...Die Legende sagt, dass die Person, die den Stab kontrollieren kann, einzigartig und etwas besonderes ist. Aber anstatt Begeisterung bekomme ich immer nur zu hören, wie unfair es ist, ihn einzusetzen. Meinetwegen greif mich an! Ich kann auch ohne meinen Stab gewinnen. Das habe ich Tomoyos Mörder bewiesen und das werde ich auch dir beweisen, Mikau. Los, lass dein elendes Pokémon angreifen! Ich werde keinen Zentimeter zurückweichen.“ Mikau: „Na, wenn das so ist. Dann noch einmal Hydropumpe, Turtok!“ Turtok: „Toooook!“ Turtok feuerte aus seinen Druckpumpen noch einmal zwei riesige Wasserstrahlen ab, die genau auf Tojo zurasten. Mit einem vorfreudigen, kranken Lachen sah Tojo der Hydropumpe entgegen, während er die Arme von sich streckte. Völlig wahnsinnig schrie er daraufhin: „Jaaa...Komm nur! Greif mich an! Mein Körper ist unverwüstlich, hehehe...Zwar bin ich nicht unsterblich, aber ich, der ursprüngliche Geist des Poké-Stabs, besitze mit diesem Körper unvergleichliche Macht. Egal, wie viel ich einstecken werde, du kannst mich nicht töten. Denn es ist gibt auf diesem Planeten keinen Menschen, der mich besiegen kann. Jetzt sieh, wie mich diese Hydropumpe umhaut und ich trotzdem immer und immer wieder aufstehen werde!“ In diesem Moment traf die Hydropumpe Tojo mit aller Wucht und zwar genau in den Bauch. Sie übte so einen starken Druck auf seinen Bauch aus, dass selbst Tojo ziemliche Schmerzen hatte und überrascht schrie: „Gh, gh...Gaaahhh!“ Tojo wurde von der Hydropumpe weit nach hinten geschleudert und fiel zu Boden. Während er am Boden lag, fasste er sich an den Bauch, während er vor Schmerz ächzte: „Gh, gh...Ahhh...ahh...“ Mikau verschränkte daraufhin seine Arme und sagte mit ernstem Ton: „Es sieht so aus, als wärst du doch nicht so stark, wie du behauptest, Geist des Poké-Stabs.“ Tojo: „Gh, gh...Wie...wie hast du mich genannt? Geist des Poké-Stabs? Tse...Hahaha! Du Narr. So brauchst du mich nicht zu nennen. Ich bin Tojo. Gib’s zu! Du hast mich eben nur so genannt, weil du immer noch glaubst, den alten Tojo wieder zurückholen zu können, wenn du mich besiegst. Aber das kannst du vergessen. Er wird nie wieder Kontrolle über meinen Körper erlangen.“ Völlig empört und wütend darüber, was Tojo sagte, schrie Mikau: „Rrrhhh...Dein Körper? Du meinst wohl Tojos Körper. Du sprichst davon, als sei es ein wertloser Gegenstand, den du aber trotzdem unbedingt behalten willst. Du bist einfach nur widerlich.“ Tojo stand nun wieder auf und sagte völlig unbeeindruckt: „Sag, was du willst! Beleidige mich ruhig! Ich habe damit kein Problem, hehehe...Meinetwegen bin ich widerlich, ich bin ja auch, hehe...Ich bin ja auch das Chaos, hahahaha! Sag ruhig noch mehr solcher Dinge! Aber wundere dich nachher nicht, wenn ich deinen Tod aufgrund deiner Beleidigungen extra qualvoller mache, Mikau! Pikachu, komm her, mein Kleiner! Wir haben einen Kampf zu gewinnen.“ Pikachu, das sich nun auch wieder von der Hydropumpe berappelt hatte, lief zu Tojo und schaute Mikau kampfeslustig an, während es sagte: „Piiikaaa!“ Verunsichert sah Mikau daraufhin Pikachu an und sagte: „Rrhh...Wirklich ätzend, wie du Pikachu unter deine Kontrolle bringst.“ „Was redest du da, Mikau?“, fragte Tojo unverstehend. „Ich bringe Pikachu nicht unter meine Kontrolle. Es kämpft für mich, weil ich Tojo bin, und nicht, weil ich es manipuliere. Und jetzt lass uns weitermachen! Ich will keine Zeit verlieren. Jetzt zeige ich dir mal, wie eine gute Strategie auszusehen hat. Pikachu, Agilität!“ Pikachu: „Piikaa!“ Pikachu stürmte nun los und wurde immer schneller. Es huschte von einem Ort zum anderen und Turtok hatte immer mehr Probleme, mit seinen Augen Pikachu zu folgen. Auch Mikau verlor langsam den Überblick und sagte beeindruckt: „Oh nein...Es ist schnell. Zu schnell.“ Tojo: „Hahaha! Bekommst du’s mit der Angst, Mikau? Dabei ist das erst der Anfang. Pikachu, Doppelteam! Jetzt!“ Pikachu rannte nun auf Turtok zu und spaltete sich dann in 16 Duplikate seiner selbst auf. All diese 16 Pikachu rannten nun rasend schnell um Turtok herum, aber es war natürlich nur eines davon das echte. Turtok sah sich verzweifelt um und hatte mittlerweile total den Überblick verloren, weswegen es verwirrt sagte: „Tur? Turtok? Tur!“ Mikau: „Rrrhhh...Na ja, nicht schlecht, Tojo. Aber du musst mehr aufbieten, um uns zu schlagen! Turtok, es bringt nichts, einfach dazustehen und zu warten. Du musst angreifen! Schnapp dir ein Pikachu nach dem anderen mit deiner Aquaknarre!“ Turtok nickte. Dann feuerte es aus dem Mund eine kleine, schnelle Aquaknarre auf eines der Pikachu ab. Das getroffene Pikachu wurde jedoch langsam durchsichtig und verschwand, somit hatte Turtok also ein falsches erwischt. Mikau: „Mist. Verdammt.“ Tojo: „Hahaha! Du Idiot. Du hättest besser daran getan, in der Defensive zu bleiben, als anzugreifen. Das hast du nun davon. Du hast zwar die Masse, aber wir haben die Geschwindigkeit. Pikachu, benutz den Ruckzuckhieb gegen Turtok!“ Eines der Pikachu sprang nun aus der Menge heraus und rammte seinen Kopf mit voller Kraft in Turtoks Bauch, welches dadurch etwas zurückgeschoben wurde. Turtok: „Tuuur!“ Tojo: „Und jetzt pass auf, Mikau! Ich zeige dir mal den größten Schwachpunkt deines Turtoks.“ „Wovon sprichst du?“, fragte Mikau darauf verunsichert. „Turtok hat keinen Schwachpunkt. Willst du auf seinen Element-Nachteil anspielen? Wenn ja, dann vergiss es! Elektro ist zwar Wasser gegenüber im Vorteil, aber Turtok ist im Vergleich zu Pikachu in einem voll entwickelten Stadium.“ Tojo erklärte daraufhin: „Mag sein. Aber der riesige Nachteil von Turtok sind seine zwei Druckpumpen. Hehe...Pikachu, spring in Turtoks linke Druckpumpe und setz dort den Donner ein!“ Pikachu: „Piikaa!“ Pikachu tat, was Tojo gesagt hatte und sprang in Turtoks Druckpumpe. Dort klemmte es nun fest. Erschrocken schrie Mikau daraufhin: „Uuaahh! Nein! Tu das bitte nicht, Tojo!“ Tojo: „*vorfreudig* Doch, mein Lieber. Jetzt ist dein Turtok dran. Pikachu, Donner!“ Pikachu: „Piiikaaa.....Chuuuuu!“ Pikachu entfesselte im Inneren von Turtoks Druckpumpe einen gewaltigen Donner. Dieser leitete von der Druckpumpe aus die gesamte Elektrizität durch Turtoks gesamten Körper, was extrem schmerzhaft für Mikaus Pokémon war. Turtok: „Tuuuuurtoooook!“ Mikau: „Neeeiiin! Turtok, du musst dich wehren! Schieß es mit deiner Hydropumpe wieder aus deiner Druckpumpe heraus! Schneeell!“ Obwohl Turtok unglaubliche Schmerzen hatte, nahm es trotz des Donners noch einmal alle Kräfte zusammen und setzte die Hydropumpe ein. Wie eine Kanonenkugel kam Pikachu, durch den Wasserstrahl angeschoben, herausgeschossen. Beim Herunterfallen prallte es hart auf dem Boden auf und schrie vor Schmerz: „Piii!“ Währenddessen fiel Turtok auf die Knie, da es durch diesen Angriff sehr geschwächt wurde. Besorgt sagte Mikau daraufhin: „Ahh...Turtok, mein Freund. Geht es noch? Ich verspreche dir, dass wir das gemeinsam überstehen werden. Ich glaube an dich. Gib nicht auf!“ „Tur...tur...tur...Turtok!“, stöhnte Turtok erschöpft, als es sich allmählich wieder aufrichtete. Mikau lächelte sein Pokémon nun zufrieden an, warf aber dann einen wütenden Blick auf Tojo und sagte: „Rrrhhh...Tojo, du bist zu weit gegangen. Mir reicht es. Ich werde jetzt mit voller Kraft gegen dich kämpfen, selbst, wenn du dabei draufgehen solltest und ich somit meinen besten Freund verliere. Turtok, verpass Tojo einen Megahieb mitten ins Gesicht! Und zwar mit Tempo!“ Turtok: „Tuurtook!“ Obwohl Turtok eigentlich dick und etwas langsam ist, stürmte es nun mit ungeheurem Tempo auf Tojo zu, welcher gar nicht mehr reagieren konnte. Erschrocken stand er wie gelähmt da und sagte: „Ahhh! Oh, verdammte Scheiße.“ Turtok holte nun weit aus und verpasste Tojo mit voller Kraft einen Megahieb mitten ins Gesicht. Die Attacke war so stark, dass Turtok Tojo zu Boden schlug und der Boden unter Tojo noch mindestens einen Meter nach unten brach. Schmerzerfüllt schrie Tojo „Wuuuaaahhh!“, woraufhin Pikachu erschrocken „Pika?“ sagte. Pikachu, welches am Boden gelegen hatte, schreckte aufgrund von Tojos Schrei hoch. Es lief zu Tojo, welcher am Boden lag und sich vor Schmerz ans Gesicht fasste. Tojo hatte mehrere starke Kopfverletzungen und das Blut war ihm überall ins Gesicht gelaufen. Pikachu: „*besorgt* Pi? Pika?“ Mikau: „Das war’s. Tojo pfeift schon aus dem letzten Loch. Gib’s zu! Du kannst nicht mehr. Lass uns lieber aufhören! Dann kannst du ganz einfach den alten Tojo wieder freigeben.“ Tojo richtete sich trotz der starken Verletzung wieder auf und sagte voller Zorn in den Augen: „Ahhh...ahh...ah...Du miese, kleine Ratte. Rrrhhh...Du wirst zur Hölle fahren. Für das, was du getan hast, wirst du mit deinem Leben bezahlen, Mikau. Ich habe noch nie so ein hartes Evil Pokémon-Game ausgetragen. Und ehrlich gesagt, es macht mir riesigen Spaß. Aber jetzt bist du zu weit gegangen. Pikachu, Agilität und dann spring auf Turtoks Kopf!“ Pikachu schnellte nun los und war für Turtok fast unsichtbar. Dann sprang es ihm auf den Kopf und klammerte sich daran fest, weswegen Turtok irritiert sagte: „Tur! Turtok!“ Pikachu: „Pika, pika!“ Tojo rief daraufhin energisch: „Pikachu, beende das Spiel! Donner-Attacke!“ Pikachu schrie nun lautstark „Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“ und entlud all seine Elektrizität in Turtoks Kopf. Sein gesamter Körper wurde unter Strom gesetzt, weswegen Turtok voller Schmerzen schrie: „Tuuuuuurtooooook!“ Turtoks Körper begann zu qualmen, während sein Blick immer leerer wurde. Unaufhörlich leitete Pikachu weiterhin Elektrizität in seinen Körper, bis es die Attacke endlich abbrach und Turtok tot umfiel. Mikau schaute mit geschockten Augen und weit aufgerissenem Mund zu seinem todumfallenden Turtok und schrie voller Verzweiflung: „Neeeiiin! Tuurtook! Neeeiiin!“ Mikau liefen Tränen an den Wangen herunter und er fiel niedergeschlagen auf die Knie. Er musste realisieren, dass er das Evil Pokémon-Game verloren hatte. Schluchzend vor Trauer sagte er leise vor sich hin: „...Turtok...Nein...“ Tojo schaute derweil verächtlich auf Mikau herab und sagte kaltblütig: „Das war’s dann. Erwarte keine Gnade, du Scheißkerl! Pikachu, das Gleiche noch mal bei Mikau!“ Pikachu sprang nun auf Mikaus Kopf, welcher keinen Widerstand leistete. Ohne jeglichen Willen zum Leben sagte Mikau nun: „Tu es, Pikachu! Bringen wir es hinter uns!“ Pikachu: „*energisch* Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“ Pikachu entfesselte nun auch auf Mikaus Kopf einen gewaltigen Donner und jagte somit seine gesamte, verbliebene Elektrizität durch seinen Körper. Diese Attacke setzte Pikachu mehr als 20 Sekunden ein, bis es dann abbrach. Mikaus Kopf qualmte und er fiel um. Tojo ergötzte sich geradezu an diesem Anblick und sagte voller Freude: „Hehehe...Dein Leben hat ein Ende, Mikau. Du hast sowieso nur genervt. Also ist das deine gerechte Strafe. Uahahahaha! Du elender Verlierer. Hahahaha! *schmerzerfüllt* Gaaahhh!“ Auf einmal verspürte Tojo einen starken Schmerz in seinem Kopf. Er fasste sich deshalb an seinen Kopf und stöhnte unverstehend: „ Ahhh...ahh...Wa...was ist das? I...ich brauche meinen Poké-Stab. Schnell! Ahhhhh!“ Urplötzlich wurden Tojos zackige Haare wieder normaler. Seine Psychoblick und die tiefen Augenringe sowie sein leuchtendes Pokéball-Symbol auf der Stirn verschwanden ebenfalls. Es schien zwar unfassbar, aber es war wieder der frühere, gutmütige Tojo, der die Kontrolle über seinen eigenen Körper zurückerlangt hatte. Ihm kamen sofort nach seiner Verwandlung die Tränen, die herunterliefen und sich mit dem Blut in seinem Gesicht vermischten. Ganz langsam und schluchzend ging Tojo daraufhin auf Mikau zu. Als er da war, setzte er sich in den Schneidersitz und legte Mikau auf seine Beine. Dabei sah er, dass Mikau die Augen offen hatte und noch am Leben war. Voller Trauer und Verzweiflung sagte Tojo nun weinend: „Kh, kh...Oh, Mikau. Bitte! Da...das habe ich nicht gewollt. Verzeih mir! Das war die böse Seite in mir. Ich wollte dir nicht wehtun. Aber was habe ich Idiot getan? Ich habe dich fast umgebracht.“ Völlig erschöpft, aber dennoch glücklich sagte Mikau darauf mit schwacher Stimme: „...Ahhh...ahh...To...Tojo! Hahaha! Du, du bist es. Mein Freund...Tojo...“ Mikau lächelte krampfhaft, woraufhin Tojo gerührt sagte: „Mikau! Ich bin so froh, dass du noch lebst.“ Mikau bekam schaute Tojo nun mit einem ernsten, schwachen Blick an und sagte: „Kh, kh...Tojo! Ich...ich werde sterben. Bi...bitte lächele noch einmal, so wie in den alten Zeiten, wenn wir Spaß hatten!“ Geschockt sagte Tojo daraufhin: „Wa...was? Nein, Mikau! Du wirst nicht sterben.“ Mikau bestand jedoch weiter auf seine Forderung und sagte noch einmal: „Tojo...Lächele bitte noch einmal! Ich will eine Person, die mir nahe steht, und die bei meinem Tod dabei ist, lächeln sehen. Bitte, Tojo!“ Tojo versuchte nun, krampfhaft zu lächeln und fragte daraufhin: „Ist das gut so?“ Mikau liefen nun die Tränen und mit einem Lächeln auf den Lippen antwortete er: „Ja...ja...Danke. Tojo, bevor ich sterbe, musst du mir etwas versprechen!“ „Was denn, Mikau?“, fragte Tojo so entschlossen, als würde er Mikau in diesem Moment jeden Wunsch erfüllen wollen. Mikau sagte daraufhin mit ernster, schwacher Stimme: „Zerstöre diesen Poké-Stab! Er enthält Unmengen von negativer Energie. Sie wird dich zerfressen. Du musst am Leben bleiben, Tojo! Der Geist darf nicht deine Persönlichkeit verdrängen!“ Tojo: „Das wollte ich sowieso tun, Mikau. Aber der Geist ist doch eine Seelenfusion mit mir eingegangen. Auch ohne Stab könnte er mich kontrollieren.“ Mikau: „Ka...kann sein, aber du musst es versuchen! Zerstör den Stab...und hab dich unter Kontrolle! Versprichst du mir das?“ „Selbstverständlich, mein Freund.“, sagte Tojo daraufhin ernst, obwohl ihm unaufhörlich die Tränen liefen. Mikaus Blick wurde daraufhin immer leerer und seine Augen schlossen sich ganz langsam, während er mit leise hauchender Stimme sagte: „Gut...ahh...Dann kann ich ja...in Ruhe und Frieden dahingehen...Lebe wohl...mein bester Freund.....Tojo! Ahh...“ Mikaus Kopf sank nun nach unten und er hatte die Augen geschlossen. Auch er war nun Opfer eines Evil Pokémon-Games geworden. Tojos Tränen liefen nun noch mehr und sie tropften genau auf Mikaus Gesicht. Verzweifelt rief Tojo nun: „Mikau...Nein...Wie konntest du nur, Geist des Poké-Stabs? Kh, kh...*hilflos* Nein, was tust du da? Ahhh...ahhh...Neeeeeiiiiin!“ Tojos Haare standen nun wieder mehr ab, er bekam wieder tiefe Augenringe und auf seiner Stirn tauchte das leuchtende Pokéball-Symbol auf. Erschöpft keuchend sagte Tojo nun: „Ahhh...ahh...Unglaublich. Er hat es tatsächlich für kurze Zeit geschafft, sich meiner Kontrolle zu entziehen. Aber das schafft er nicht noch einmal. Das hat er sowieso nur hinbekommen, weil er gesehen hat, dass sein bester Freund stirbt. Nun hat er nichts und niemanden mehr, das ihm die Kontrolle über seinen Körper zurückgeben könnte. Tja, Pech gehabt, kleiner Tojo. Hehehe.....Hahahahaha!“ Und so ging also auch das Leben von Mikau zu Ende und zwar, weil der Geist des Poké-Stabs die volle Kontrolle über Tojos Körper und seine Seele besaß. Einige Zeit verging nun und es verlief alles normal. Dass er der Mörder von Mikau war, verschwieg Tojo natürlich allen, die ihn kannten. Auch weiterhin spielte er das Evil Pokémon-Game und tötete voller Genuss auf grausamste Weise immer mehr Menschen und Pokémon. Eines Tages folgte dann ein großer Tag in seinem Leben, der sein Schicksal in entscheidende Bahnen lenken sollte. Er erfuhr von einer großen, bevorstehenden Weltmeisterschaft, an dem alle Evil Pokémon-Game-Kämpfer der gesamten Welt teilnehmen konnten. Selbstverständlich nahm auch Tojo teil. Das Turnier wurde von dem Pharao Nagans veranstaltet. Der Grund für das Turnier war, dass der Pharao wegen einer schweren Krankheit von seinem Amt zurücktreten wollte und dem Sieger der Weltmeisterschaft sein Amt als Pharao übertragen wollte. Tojo überstand in einem riesigen Kolosseum mehr als 100 Kämpfe, in denen alle seine Gegner zu Tode kamen. Er kam Runde für Runde immer weiter. Das Turnier zog sich über Wochen hin, bis er schließlich ins Finale kam. Bei seinem langen Weg bis ins Finale hatte er alle nur denkbaren Pokémon gesehen und sie, ihre Elementklassen und ihre Attacken durchschaut und studiert. Im Finale kämpfte er dann gegen einen Trainer mit einem mächtigen Dragoran, doch selbst dieses konnte ihn und sein übermächtiges Pikachu nicht stoppen. Tojo wurde also Weltmeister und wurde daher weltweit der Meister der Pokémon genannt. Natürlich wurde er dann der Nachfolger des Pharaos, welcher sehr glücklich war, dass ausgerechnet Tojo gewonnen hatte. Denn Tojo war ja schließlich der Sohn von Tokahiro, dem Pharao der vorigen Generation und dies passte dem abtretenden Pharao sehr. Er wusste jedoch nicht, wie grausam Tojo im Laufe der Zeit geworden war. Die Zeit verging und Tojo war mittlerweile 16 Jahre alt. Trotz seines jungen Alters hatte Tojo durch seinen Sieg bei der Weltmeisterschaft eindrucksvoll seine Macht unter Beweis gestellt, sodass er trotz seines Alters vom abtretenden Pharao zum neuen ernannt wurde. 3 Monate lief Tojos Herrschaft über Nagan, in der er das Volk unheimlich leiden ließ. Er erließ Steuern, die kaum ein Mensch bezahlen konnte, und wer nicht imstande war, zu zahlen, wurde von seinen Gefolgsleuten mit dem Tode bestraft. Generell tat er rein gar nichts für die Allgemeinheit, sondern nur alles, um seinen Machteinfluss und seinen Reichtum auszuweiten. Tojo machte sich damit nicht nur innerhalb Nagans einen schlechten Ruf, sondern in ganz Ägypten und den vielen umliegenden Ländern. So lief es also 3 Monate lang, bis der Tag kam, der Tojos Leben für immer verändern sollte. Er saß seelenruhig mit einem goldverschmückten Gewand auf seinem Thron in seinem Palast, zusammen mit Pikachu, welches auf seinem Schoß saß. In dem Thronsaal, in dem er saß, waren ansonsten viele Schmuckstücke und Reichtümer. Vor ihm und seinem Thron erschloss sich ein langer Gang, der zu einem großen Tor führte. Neben dem Tor standen zwei Wachen mit Speeren in der Hand, welche aufpassten, dass niemand den Pharao angreift. Doch plötzlich waren außerhalb des Tores Schreie zu hören. Überrascht darüber sagte Tojo: „Hm? Wachen, irgendwas ist hier los. Seht nach, was da vor sich geht!“ „Ja, ehrwürdiger Pharao.“, bestätigten die beiden Wachen mit einer Verbeugung den erhaltenen Befehl. Noch bevor sie sich jedoch auf den Weg machen konnten, begann auf einmal Tojos Poké-Stab ganz stark zu leuchten, besonders der goldene Pokéball auf dem Stab leuchtete und vibrierte sogar wie verrückt. Erschrocken darüber sagte Tojo: „Waaas? Das kann nicht sein. Hier geht etwas ungewöhnliches vor. Da kommt jemand mit einer unvergleichlichen Macht, fürchte ich.“ Die Wachen wollten gerade das Tor öffnen, als dieses plötzlich durch eine riesige Explosion aufbrach. Die Wachen waren durch die Explosion sofort ums Leben gekommen. Gewaltige Rauchmassen stiegen vom Tor aus empor. Mitten in dem Rauch konnte man nun eine menschliche Gestalt erkennen, daneben ein Pokémon, das schwebte. Der Rauch verzog sich allmählich, sodass Tojo einen genaueren Blick auf die Ankömmlinge werfen konnte. Mehrere Meter vom Thron entfernt stand ein Junge mit blonden, hochstehenden Haaren. Er sah sehr imposant aus, hatte eine Art Rüstung an, die aber aus keinem so festen Material war, und er trug auf seinem Rücken eine Scheide, in dem ein mächtiges Schwert zu stecken schien. Neben ihm war eine pinkes Pokémon, welches immer noch in der Luft schwebte. Beide schauten Tojo und Pikachu böse an. Derweil stand Tojo völlig gelassen auf, verschränkte die Arme und fragte mit ernster Stimme: „Darf meinesgleichen Euch fragen, wer Ihr seid?“ Der Junge erwiderte daraufhin: „Mein Name ist Aya. Ich bin zwar erst 16 Jahre alt, aber ich bin der Pharao des Nachbarlandes. Und ich bin hier, um Eure Schreckensherrschaft zu beenden, Pharao Tojo. Ich habe von euren Missetaten und dem Elend gehört, das in Eurer Stadt Nagan herrscht. Die Menschen der anderen Städte Ägyptens vermögen es anscheinend nicht, die Entschlossenheit aufzubringen, um dagegen vorzugehen. An solch Courage fehlt es den Menschen aus dem Land, aus dem ich komme, jedoch nicht. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ich mich auf den weiten Weg hierher gemacht habe. Ich habe auch von Eurem Poké-Stab gehört. Es ist ein mystischer Pokémon-Gegenstand, der Böses verbirgt. Somit könnt ihr nicht gutmütig sein.“ Ganz unschuldig wirkend streckte Tojo daraufhin die Hände von sich, als fühle er sich völlig unschuldig, woraufhin er sagte: „Ah, verstehe. Hehehe...Euer Begehren ist es also, mich zur Strecke zu bringen. Hahaha! Wie amüsant. Tja, warum siezen wir uns eigentlich? Wir sind beide im Alter von 16 Jahren. Ich halte es für besser, wenn wir uns duzen. Hm, und was ist das da für ein läppisches, schwebendes Pokémon, das es so dreist gewagt hat, mit dir zusammen gewaltsam meinen Palast zu erstürmen?“ Tojos Blick wandte sich nun Ayas Pokémon zu. Als er es sich genau ansah, saß auf einmal ein tiefer Schock in Tojos Augen. Ungläubig und fassungslos schrie er nun: „Gaaahhh! Neeeiiin! Da...das kann nicht sein. Dieses Pokémon kannst du nicht besitzen, Aya. Wie...wie ist das möglich? Da...das ist.....MEW!“ Tojo hatte Recht. Bei dem Pokémon, das Aya besaß, handelte es sich um kein geringeres als das legendäre Mew. Immer noch schwer beeindruckt, erklärte Tojo daraufhin: „Ich habe zum ersten Mal von Mew gehört, als ich damals als kleines Kind Unterricht über Pokémon bekommen habe. Aber ich hätte es nie für möglich gehalten, dass es ein Mensch vermag, diese Kreatur zu bändigen.“ Mit ernster Miene sah Aya daraufhin zu Tojo und erklärte ihm: „Tja, Tojo. Nur ein Mensch mit reinem Herzen kann es schaffen, so ein legendäres Pokémon einzufangen. Dazu bist du nicht in der Lage, denn dein Herz ist erfüllt von Hass und Bosheit.“ „Pah! Von wegen.“, stritt Tojo diese Behauptung entschlossen ab. „Meinesgleichen würde sich nicht schwer damit tun, ein legendäres Pokémon zu fangen, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte. Hey! Warum hast du eigentlich nicht an der Weltmeisterschaft teilgenommen, die ich gewonnen habe? Mit Mew hättest du eine sehr große Chance auf den Sieg gehabt.“ Nachdenklich schaute Aya nun zur Seite und sagte: „Meiner Wenigkeit gelüstet es nicht danach, sich an dem Tod von Menschen oder Pokémon zu ergötzen. Euer vorheriger Pharao war ein ehrenhafter Mann und er wollte lediglich durch diese Weltmeisterschaft einen würdigen Nachfolger für sich finden. Aber wie mir scheint, hat ihm seine schwere Krankheit den Blick für die Realität vernebelt. Er schien sich gar nicht im Klaren darüber gewesen zu sein, wie viele Tote es nur durch diese Suche nach einem Nachfolger geben würde. Schließlich waren alle Kämpfe dieses Turniers Evil Pokémon-Games. Diese Weltmeisterschaft war nichts weiter als ein reines Massaker.“ Tojo: „Hehehe...Meinst du? Tja, mir hat es jedenfalls Spaß gemacht. Na gut, genug geredet. Sag endlich, was du willst!“ Aya zog nun sein Schwert aus der Scheide und richtete es mit der Spitze auf Tojo. Dabei sah man, dass das Schwert aus purem Gold war und genauso leuchtete, wie Tojos Poké-Stab. Ganz unten am Griff des Schwertes befand sich ein goldener Pokéball, genau wie bei dem Poké-Stab. Mit sehr ernster Stimme sprach Aya nun: „Im Namen der gesamten Erdbevölkerung habe ich vor, die mächtigste Kreatur auf Erden, die dieses Spiel hervor gebracht hat, mitsamt seinem Pokémon auszumerzen, um den Frieden auf Erden zu bewahren und das Evil Pokémon-Game für immer zu verbannen. Mit meinem legendären Gegenstand, dem Poké-Schwert, habe ich die Macht dazu. Denn seine mystische Kraft kann das Böse vom Antlitz der Welt verbannen.“ Tojo: „Tja, und die Fähigkeit meines Poké-Stabs ist es, mich in lebensgefährlichen Situationen an einen sicheren Ort zu teleportieren, um die Sicherheit des Besitzers des Stabs zu gewährleisten. Diese Fähigkeit habe ich während der Weltmeisterschaft festgestellt. Allerdings scheint dieser Gegenstand noch viel mehr Macht zu besitzen, die ich bis dato leider noch nicht ergründen konnte.“ Aya: „Lass uns hier und jetzt ein Evil Pokémon-Game austragen, Tojo! Es wird über das Schicksal der gesamten Welt entscheiden, weil der Fluch des Evil Pokémon-Games von Waiyard damals die Pokémon der gesamten Erde getroffen hat. Jetzt heißt es nur noch: Du gegen mich. Und dein Pikachu gegen mein Mew. Auf dass die Welt von dir und diesem schrecklichen Spiel befreit wird. Wenn mir das gelungen ist, hat sich Waiyards Traum ausgeträumt.“ Tojo: „Hehehe...Du scheinst dir ja deines Sieges sehr sicher zu sein. Aber glaube nicht, du hättest schon gewonnen, nur, weil du ein Mew besitzt! Mein Pikachu besitze ich seit 9 Jahren. Und es ist seitdem unglaublich stark geworden. Aya, ich nehme deine Herausforderung an. Lass uns herausfinden, wer von uns beiden der Stärkere ist! Bist du bereit, Aya?“ Entschlossen nickte Aya daraufhin und schrie energisch: „Natürlich bin ich bereit. Lass uns anfangen, Tojo! Die Welt wird gerettet werden. Mew, setz deine Psychokinese gegen Pikachu ein!“ „Mew! Mew!“, sagte Ayas Pokémon daraufhin mit einem ehrgeizigen Blick, woraufhin es seine telekinetischen Kräfte einsetzte und Pikachu mit Hilfe seiner Fähigkeiten gegen die Wand hinter dem Thron schleuderte, welche durch die Wucht der Attacke zusammenbrach. Nun war ein riesiges Loch in dem Palast, was Tojo geschockt mit ansah. Beeindruckt rief er nun: „Waaas? Unglaublich.“ Doch während Tojo staunend auf das Loch in der Wand starrte, hörte er auf einmal die Stimme Ayas, die lautstark schrie: „Jaaaaa!“ Aya stürmte nun mit dem Poké-Schwert auf Tojo los und schlug zu. Erst im letzten Moment drehte sich Tojo wieder nach vorne um und hielt den Poké-Stab schützend vor sich, womit er den Schwerthieb fürs Erste abfing. Verbissen sagte Tojo nun: „Grrr...Glaub nicht, dass du mit mir ein leichtes Spiel hast! Wenn es sich um einen so starken Gegner handelt, dann bin ich gerne bereit, tagelang durchzukämpfen, ohne Rücksicht auf Verluste. Meine Energie ist unerschöpflich. Jaaa!“ Tojo schlug Aya nun mit dem Stab in den Bauch. Dies tat ihm zwar weh, aber er schlug mit dem Schwert gleich zurück. Tojo wich zwar rechtzeitig zur Seite aus, wurde aber von dem Schwert am Arm verwundet. Schmerzerfüllt sagte er daraufhin: „Ahhh! Hehe...Dein Schwert...Es ist verdammt scharf und einen sehr guten Schliff. Beeindruckend. Aber dennoch...Damit werden wir fertig. Hey, Pikachu! Was ist los? Willst du noch länger in den Trümmern der Mauer liegen? Wir haben hier den größten Kampf unseres Lebens zu bestehen, also zeig ein wenig mehr Einsatz! Komm hoch und greif Mew mit einem Donner an!“ Pikachu, welches auf den vielen zerbrochenen Steinen der Mauer lag, stand schnell wieder auf. Dann schaute es Mew böse an, welches verwundert „Mew? Mew, mew?“ sagte. Pikachu schrie daraufhin voller Zorn „Piiikaaa.....Chuuuuuuuu!“ und entlud einen gewaltigen Donner, der aus der Luft auf Mew niederprasselte. Aya rief daraufhin energisch: „Mew, los jetzt! Spukball!“ „Meeew!“, rief Ayas Pokémon daraufhin und bildete nun zwischen seinen Händen einen riesigen, dunkel-leuchtenden Energieball. Erschrocken rief Tojo daraufhin: „Was? Spukball? Wie kann das sein? Das ist eine Attacke, die nur Geist-Pokémon beherrschen.“ Aya setzte daraufhin ein selbstsicheres Lächeln auf und erklärte: „Hehehe...Nur zu deiner Information, Tojo. Mew kann jede Attacke jedes Elements erlernen. Und jetzt leg los, Mew!“ Mew schrie daraufhin lautstark „Meeew!“ und schleuderte den Spukball nach oben, von wo aus der Donner niederprasselte. Die Donner-Attacke von Pikachu stieß dadurch auf den Spukball. Dabei prallten zwei so riesige Energien aufeinander, dass der gesamte Palast explodierte. Zahlreiche Menschen, die sich gerade nahe am Palast befunden hatten, kamen durch die Explosion sofort ums Leben. In den Trümmern standen nun Tojo, Pikachu, Aya und Mew. Sie alle sahen etwas angesengt aus, aufgrund des vielen Rauches und der Asche. Dennoch schien ihnen mysteriöserweise nichts zugestoßen zu sein. Tojo schaute Aya nun mit weit aufgerissenen Augen und einem kranken Lächeln an, woraufhin man von ihm ein leises „Hehehe...“ vernahm. Aya: „Äh? Warum lachst du?“ Tojo: „Hehehe...Warum? Ganz einfach. Dieser Kampf scheint noch ein gigantisches Ausmaß anzunehmen. Wir haben eben gerade erst begonnen und schon fliegt der gesamte Palast in die Luft. Sowas passiert also, wenn zwei Erben von zwei legendären Pokémon-Gegenständen im Kampf aufeinandertreffen. Ich verspreche mir viel von dem Kampf, also enttäusche mich nicht, Aya!“ Aya: „Keinesfalls, Pharao. Aber in einer gewissen Weise werde ich dich trotzdem enttäuschen müssen, Tojo!“ „Und wie meinst du das?“, fragte Tojo daraufhin skeptisch. Aya: „Du wirst schwer enttäuscht sein, sobald du gegen mich verloren hast.“ Tojo: „*krank* Hehehe...Hahahahaha! Weißt du, was dein Problem ist? Du hast ein wenig zu viel Selbstvertrauen. Etwas mehr Bescheidenheit würde dir gut zu Gesicht stehen. Na ja, wie auch immer. Lass uns weitermachen! Der Spaß...hat erst begonnen, Kleiner.“ „Hehe...Fragt sich, wer hier der Kleine ist...“, erwiderte Aya mit einem selbstsicheren Lächeln. Und so begannen Tojo und Aya wieder mit dem Kampf. Es war ein gnadenloses Evil Pokémon-Game auf Leben und Tod. Es zog sich über Stunden hinaus. Während dem Kampf bewegten sich die beiden Kontrahenten immer weiter. Wurde ein Gegner weit nach hinten geschlagen, rannte der andere hinterher und so, also langsam und stetig, wanderten sie sozusagen bei ihrem Kampf immer weiter. Sie merkten gar nicht, dass sie Nagan schon vor Stunden verlassen hatten. Der Kampf war erbittert, sowohl die Pokémon als auch Tojo und Aya mussten sehr viel einstecken. Mittlerweile war schon der 2. Tag angebrochen, an dem sie kämpften. Das unglaubliche dabei war, dass sie keine einzige Pause gemacht hatten, nicht einmal gegessen oder getrunken hatten sie. Ihre Pokémon betraf das ebenfalls. Bei diesem Kampf zeigte sich ihre gesamte Ausdauer, die schon unmenschlich war. Auch, wenn Tojo beispielsweise bei dem Kampf mit Mikau sehr geschwächt schien, in Wirklichkeit er war es nicht, weil er seine wahre Macht damals im Zaum gehalten hatte. Zudem hatte er im Kampf mit Mikau nicht annähernd so viel einstecken müssen, wie gegen Aya. Jeder Mensch, der einen Kampf mit einem der beiden bestritten hätte, wäre schon gestorben, wenn er nur 1/1000 von dem hätte einstecken müssen, was die beiden abbekamen. Der Kampf ging immer weiter und weiter. Bei ihrem unendlich lang zu sein scheinenden Kampf wanderten Tojo und Aya immer weiter und weiter, sogar durch viele Städte und Dörfer setzte sich der Kampf fort. Dabei gab es unzählige Zerstörungen, sogar Todesopfer, weil ihr Kampf von so gigantischem und epischem Ausmaß war. Sie kämpften überall: auf Wiesen, an Wasserfällen, in Wäldern, in Städten, einfach überall. Mittlerweile kämpften die beiden schon über 2 Wochen, immer noch ohne jegliche Pausen und Ernährung, nichts und niemand unterbrach ihren Kampf. Bei ihrem endlosen Kampf durchquerten sie unzählige Dörfer, Städte, Regionen, sogar ganze Nationen, und das mit ungeheurem Tempo. Sie durchquerten sogar die Orte, die heutzutage die Kanto- und Johto-Regionen bilden. Doch dann kam jener Tag, an dem die beiden in einem Dorf ankamen. Dieses Dorf lag sehr weit abgeschieden von anderen Städten. Es befand sich genau da, wo heutzutage die Hoenn-Region liegt. Und es handelte sich dabei um jenes Dorf, in das Takeshi, Jeff und Kira in unserer richtigen Geschichte kamen und dort Menschen trafen, auf denen ein Fluch lastete. Sie alle liefen in der Gestalt von Pokémon umher und nichts und niemand konnte etwas daran ändern. Doch zu der damaligen Zeit von Tojo war dies ein normales Dorf mit fröhlichen Menschen, die friedlich im Einklang mit ihren Pokémon lebten. Sie waren die Vorfahren von den Menschen, die Takeshi und seine Freunde trafen. Das Evil Pokémon-Game war damals in den damaligen Kanto-, Johto- und Hoenn-Regionen noch nicht so weit verbreitet, daher kämpfte dort auch niemand erbittert. Die Dorfbewohner gingen gerade fröhlich ihren Arbeiten nach, bis schließlich ein Mann, der am Dorftor stand, etwas entdeckte und daraufhin erschrocken rief: „Hm? Uuaahh! Was ist das denn? Leute, nehmt euch in Acht! Da hinten kommen zwei junge Männer, die ein Evil Pokémon-Game austragen. Und sie kommen genau auf das Dorf zu.“ Mehrere Schaulustige rannten nun zum Dorftor und sahen hinaus. Sie sahen Tojo und Aya und Pikachu und Mew, die alle erbittert miteinander kämpften. Dabei bewegten sie sich immer weiter auf das Dorf zu. Tojo: „Los, Pikachu! Donnerblitz auf Aya!“ „Piiiiikaaaaa!“, schrie Pikachu daraufhin energisch und entlud einen gewaltigen Donnerblitz, der Aya total unter Strom setzte. Dieser schrie daraufhin schmerzerfüllt: „Ahhhhhhhh! Mew, Psychokinese auf Tojo!“ Mew: „Mew! Mew!“ Mew setzte nun die Psychokinese ein und übernahm die Kontrolle über Tojo. Es ließ ihn hoch in die Luft schweben, worauf dieser wütend schrie: „Ahhh! Verdammt, lass mich wieder runter, du elendes Pokémon!“ Mew: „Meeeeew!“ Mew benutzte seine Psychokinese nun dazu, Tojo in Richtung Dorf zu schleudern. Er flog durch das Dorftor und krachte mitten in ein Haus, welches dadurch ein riesiges Loch bekam. Voller Schmerzen schrie Tojo „Ahhhhh!“, doch nach kurzer Zeit kam er aus dem Loch wieder heraus und sagte zornig: „Rrrhhh...Das bekommt dein Mew zurück. Pikachu, Ruckzuckhieb!“ „Mew, setz die Kopfnuss ein!“, konterte Aya darauf. Pikachu und Mew stürmten nun aufeinander los und rammten sich immer wieder gegenseitig mit ihren Köpfen. Derweil rannte Tojo zu Aya und schlug ihm mit dem Poké-Stab mitten ins Gesicht. Voller Freude am Kampf sagte Tojo daraufhin: „Jahahaha! Wie gefällt dir das, Aya? Bald bist du hinüber, das schwöre ich dir.“ Aya: „Das werden wir noch sehen, jaaaaa!“ Aya schlug nun mit dem Schwert zu und fügte Tojo eine tiefe Schnittwunde am Arm zu, der deswegen vor Schmerz schrie: „Gaaahhh!“ Der Kampf ging weiter und sie kämpften nun mitten im Zentrum des Dorfes, umringt von zahlreichen schaulustigen Bewohnern. Der Kampf war erbittert. Immer wieder traten Druckwellen aufgrund der starken Attacken der Pokémon auf, die viele Leute umwarfen und verletzten. Doch dann kam der Moment, der das Schicksal dieses Dorfes entscheiden sollte. Tojo: „Uuaahh! Na warte! Jetzt kannst du was erleben, Aya! Fahr zur Hölle! Jaaaaa!“ Aya: „Du kannst mich nicht töten, denn ich bin auserkoren, das Böse auszumerzen. Jaaaaa!“ Die Pokémon-Gegenstände der beiden leuchteten nun heller als jemals in ihrem Leben zuvor. Sie schlugen mit aller Kraft zu, sodass die Gegenstände hart aufeinander prallten. Dabei wurde so viel Energie und Magie freigesetzt, die in den Gegenständen verborgen war, die urplötzlich die Bewohner des Dorfes verzauberte. Die Menschen verwandelten sich, vom Äußeren zumindest, in Pokémon. Hauptsächlich in solche, die es auch in dem Dorf gab. Alle waren geschockt. Ein Mann zum Beispiel rief: „Oh, mein Gott. Ich habe überall Fell an meinem Körper. Und meine Hände sehen aus, wie die Pfoten eines Magnayen. Oh, bitte nicht! Neeeiiin! Ich bin ein Magnayen.“ Alle Menschen waren durch die Magie der Gegenstände verflucht worden. Doch Tojo und Aya kümmerte dies nicht und sie setzten ihren Kampf unerbittlich fort und verließen dabei die Stadt. Der Kampf dauerte noch weitere 2 Wochen an. Somit waren also 4 Wochen seit Anbeginn des Kampfes vergangen. Seitdem gab es immer noch keine Pausen und keiner der beiden hatte sich mit Essen oder Trinken versorgt. Es galt als ein echtes Wunder, dass die beiden ohne dies und mit all ihren Verletzungen so lange durchhielten. Normalerweise war es üblich, dass ein Evil Pokémon-Game höchstens eine Stunde dauerte, doch dieses hielt schon unglaubliche 4 Wochen an. Alle Menschen, die von diesem wochenlangen, epischen Kampf hörten oder ihn selbst kurz zu Gesicht bekamen, waren der Meinung, dass Tojo und Aya mächtige Götter seien, da ihr Durchhaltevermögen unmenschlich war. Doch sie irrten sich. Die beiden waren Menschen, wie jeder andere. Alles zögerte sich nur so lange hinaus, weil beide eine ungeheure Ausdauer, ein starkes Pokémon, einen starken Willen und einen Pokémon-Gegenstand besaßen, der ihnen unvorstellbare Energie und Macht verlieh. Doch dann brach der Tag der Entscheidung an. Die beiden kämpften gerade auf einer gewaltig großen Wiese mit kleinen Hügeln. Nirgendwo waren Städte oder Dörfer zu sehen. Der lange Kampf fraß an den Nerven der beiden Kontrahenten. Mittlerweile waren beide ganz ausgehungert und schon ziemlich abgemagert. Ebenso ihre Pokémon. Der Himmel war pechschwarz, als wenn er den Tod symbolisieren wollte. Es sah aus, als wenn es gleich ein Gewitter geben würde, doch es kam keines. Tojo, Aya und ihre Pokémon stießen nun langsam an ihre Grenzen. Sie waren stark verwundet und ihre Körper waren blutüberlaufen. Beide waren sich absolut im Klaren darüber, dass der Kampf jeden Moment zu Ende sein und eine Entscheidung fallen würde. Tojo: „Ahhh...ahh...ah...“ Aya: „Hh...Hh...Hh...“ Pikachu: „Pika, pika...pi...pi...pi...“ Mew: „Mew...Mew...Mew...Mew...“ Alle ächzten und japsten vor Erschöpfung und Schmerzen, doch dann sagte Aya mit Gewissheit: „Glei...gleich ist es vorbei, Tojo. Einer von uns wird verlieren. Ahhh...ahh...“ Tojo: „Da...das sehe ich genauso. Aber egal, wer auch verliert. Ich muss eines loswerden! Der Kampf hat eine Menge Spaß gemacht. Ich hatte noch nie in meinem Leben einen so starken und ebenbürtigen Gegner.“ Aya wandte daraufhin den Blick ab und sagte mit traurig schauenden Augen: „Ich kann von mir nicht behaupten, dass es mir Spaß gemacht hat. Dieses Spiel ist grausam, es ähnelt einem schrecklichen Massaker. Ich verfluche den Tag, an dem Waiyard diesen Fluch in die Welt setzte. Aber ich fühle mich gut dabei, zu wissen, dass ich diesen Fluch unschädlich machen kann. Tojo, es war mir eine Ehre, gegen dich zu kämpfen. Ich gebe dein Kompliment zurück, du bist der stärkste Gegner, den ich in meinem gesamten Leben je hatte. Aber es ist Zeit, diesen Kampf ein für allemal zu beenden. Mew, setz Seher ein!“ „Meeew!“, schrie Mew daraufhin energisch und begann, sich stark zu konzentrieren. Ansonsten tat es dabei aber nichts. Derweil schaute Tojo Aya mit einem kranken Lächeln an und sagte: „Ha! Du törichter Narr, Aya. Wie kannst du, wenn du weißt, dass die Zeit knapp ist, dein Schicksal in eine Attacke legen, die so viel Zeit benötigt? Dafür wirst du mit deinem Leben bezahlen. Und dein Mew ebenfalls. Pikachu, setz den Donner gegen Mew ein!“ Pikachu nickte daraufhin und rief lautstark: „Pika, pika! Pikachu! Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“ Pikachu entlud nun einen gewaltigen Donner, der auf Mew niederprasselte und es so stark unter Strom setzte, dass es schmerzerfüllt schrie: „Meeeeeeeeeew!“ Aya: „Mew, du musst nur noch ein kleines bisschen durchhalten! Wir werden gewinnen, das verspreche ich dir, mein Freund.“ Durch Ayas Worte motiviert, schaute Mew Pikachu nun herausfordernd an, obwohl es immer noch unter Strom gesetzt wurde und schreckliche Qualen erlitt. Doch plötzlich brach Pikachu die Attacke ab und stöhnte erschöpft auf: „Piii...“ Erschrocken darüber rief Tojo: „Hey! Was ist los, Pikachu? Du kannst doch nicht im wichtigsten Moment unseres Lebens müde werden. Komm schon, mein kleiner Freund! Wir haben bisher alles gemeistert, was wir uns vorgenommen haben. Wir werden doch nicht ausgerechnet jetzt verlieren, wo wir alles besitzen, was wir uns nach harter Arbeit und all den Rückschlägen im Leben aufgebaut haben. Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Setz ein letztes Mal den Donner gegen Mew ein!“ Pikachu lächelte nun erschöpft vor sich hin, da es sich über Tojos motivierende Worte freute. Dann warf es einen zornigen Blick auf Mew und schrie noch einmal mit allerletzter Kraft: „Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“ Ein gewaltiger Donner raste nun genau auf Mew zu. Aya stand derweil seelenruhig da und sagte mit ernstem Ton: „Mew, es muss jetzt klappen! Viel Glück, mein Freund.“ Mew: „Mew! Mew, mew!“ Kurz bevor der Donner Mew berührte, tauchte hinter Mew urplötzlich ein gewaltig großer, telekinetischer Strahl auf, der auf den Donner zuraste und dagegen prallte. Erschrocken schrie Tojo daraufhin: „Uuaahh! Nein, das kann nicht sein. Das ist die Seher-Attacke. Sie ist doch noch früh genug gekommen, um unseren Angriff abzuwehren.“ Nun zeigte sich, welches Pokémon stärker war und dies war Mew. Die Seher-Attacke drückte den Donner zurück und Pikachu wurde sowohl von der Seher-Attacke als auch von seinem eigenen Donner getroffen. Hart getroffen und mit qualmendem Körper flog es durch die Luft. Dabei wurden seine Augen immer leerer und Tojo konnte nur nach hinten schauen und zusehen, wie sich Pikachu dem Boden näherte. Auch, wenn es sich nur um Sekunden handelte, so kamen Tojo diese Augenblicke wie Stunden vor. Er begriff, dass er in Aya seinen Meister gefunden hatte. Pikachu fiel in diesem Moment zu Boden und stand nicht mehr auf. Tojo: „*fassungslos* Ahhh...ahh...Nein...Pi...Pikachu! Da...das kann doch nicht...wahr sein...Wir...wir haben tatsächlich verloren...Und das, obwohl wir ein unbesiegbares Team geworden sind.“ Verzweifelt und hoffnungslos fiel Tojo auf die Knie und sagte voller Enttäuschung: „Das war’s. Ich habe versagt. Mir Tojos Körper untertan zu machen, hat mir letztlich überhaupt nichts gebracht. Denn ich muss jetzt sterben! Gh, gh...“ Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, befahl Aya nun mit ernster Stimme: „Mew, bring es zu Ende! Psychokinese!“ „Meeew!“, rief Mew daraufhin und ließ Tojo nun hochschweben, wobei es einen ungeheuren Druck auf seinen Körper ausübte. Es fühlte sich für Tojo an, als wenn seine Arme und Beine immer weiter auseinander gezogen werden, wie bei einer Folter. Es war so schrecklich für ihn, dass er qualvoll schrie: „Wuuuuuuaaaaaahhhhhh!“ Nun brach Mew die Attacke ab und Tojo fiel aus der Höhe hinunter und prallte auf dem Boden auf. Dabei fiel er genau neben Pikachu. Tojo: „Ahhh...ahh...“ Tojo lag nun so, dass er genau in Pikachus Gesicht schauen konnte. Dieses schaute ihn mit einem traurigen, tränenüberlaufenen und wehleidigen Gesicht an und sagte erschöpft: „Pi.....Pika...pika...“ Völlig verblüfft sagte Tojo daraufhin: „Pi...Pikachu? Du...du lebst ja noch...Also ha...haben wir noch...noch gar nicht verloren.“ Aya und Mew gingen nun zu Tojo und Pikachu, die schwer verletzt am Boden lagen, woraufhin Aya sagte: „Tojo, Pikachu.....Auch, wenn ihr noch nicht tot seid. Ihr wisst insgeheim genauso gut wie wir, dass ihr verloren habt. Ihr könnt euch kaum noch rühren. Keiner von euch beiden hat noch die körperliche Kraft dazu, uns anzugreifen. Aber seid unbesorgt! Seit Anbeginn dieses Kampfes, also vor vielen Wochen...Selbst da stand für mich schon fest, dass ich euch nicht töten würde, egal, wie kaltblütig ihr seid.“ Pikachu: „*verblüfft* Pika? Pikachu?“ Tojo: „*überrascht* Wa...was? Du wolltest uns von Anfang an nicht töten? A...aber das verstehe ich nicht.“ Aya verschränkte daraufhin seine Arme und erklärte: „Das hat nur einen Grund, Tojo. Ich muss euch nicht töten, wenn ich euch auch anders loswerden kann. Außerdem habe ich Mitleid mit euch.“ „Mitleid?“, fragte Tojo daraufhin völlig unverstehend. Es war kein Wunder, dass dies für ihn ein absolutes Fremdwort war. Der frühere, gutmütige Tojo hatte oft Mitleid, doch da seine Persönlichkeit vor Jahren von der des Geistes des Poké-Stabs verdrängt wurde und dieser kalt und grausam ist, kannte er so etwas nicht. Aya hielt unterdessen seine Arme nach oben gen Himmel und in der einen Hand hielt er noch immer sein Poké-Schwert, welches jetzt unglaublich hell zu leuchten begann. Anschließend sprach er lautstark: „Bannsiegel der Kategorie 3 aufheben! Beginne mit der potenziellen Freisetzung meiner Kräfte!“ Aus Ayas Poké-Schwert kam nun ein wunderschönes, gleißendes Licht, das nach oben zum Himmel empor stieg. Kurz darauf schien es, als würde sich der Himmel für etwas öffnen. Der ohnehin schon dunkle Himmel ging nun weit auf, wie ein riesiges Tor. Dahinter sah man eine schwarze Dunkelheit, mit einem Hauch von dunklem Rot. Tojo: „*erschrocken* Gaahh! Wa...was ist das?“ Aya: „Das da, Tojo, ist die zeitlose Dimension.“ „Die...die zeitlose Dimension?“, fragte Tojo daraufhin verblüfft, unwissend, um was es sich dabei handeln könnte. „Genau.“, bestätigte Aya dies mit einem Nicken, woraufhin er fortfuhr: „In ihr herrscht weder Leben noch Zeit. Ich werde nun das Evil Pokémon-Game und all jene, die es spielen, und ihre Pokémon in die zeitlose Dimension verbannen. Dann wird dieses grausame Spiel im Wandel der Zeiten in Vergessenheit geraten. Und eines Tages wirft sich das Evil Pokémon-Game den Mantel der Legende über. Die Menschen werden die Geschichten überliefern. Doch sterben sie irgendwann, dann verblassen auch die Erinnerungen und dieses Spiel wird nur noch als Mythos angesehen, der nie existiert hat. Das ist es, was ich mit der zeitlosen Dimension bezwecke. Es ist das einzige Mittel, mit dem diese kranke Welt geheilt werden kann. Ich tue das für die Menschen, für die Pokémon und deren Zukunft.“ Tojo: „*panisch* Gh, gh...gaahh! Nein! Ich will nicht in diese zeitlose Dimension. Bitte nicht, verschone mich, Aya!“ Doch Aya schüttelte nun langsam den Kopf und erklärte: „Das kann ich nicht. Dazu bin ich nicht in der Lage. Ich habe das Portal bereits geöffnet. Nun gibt es kein Zurück mehr. Sieh, Tojo!“ Tojo: „Hm?“ Tojo und Aya schauten nun zum Himmel. Dort sahen sie Millionen von Menschen und Pokémon, die ganz langsam zum Himmel schwebten und in der zeitlosen Dimension verschwanden. Sehr viele von diesen Menschen und Pokémon schrieen vor Angst, weswegen Tojo erschrocken sagte: „Gaahh! Diese zeitlose Dimension muss schrecklich sein, sonst würden die Leute nicht so schreien!“ Aya, allerdings, schüttelte daraufhin den Kopf und sagte mit sanfter Stimme: „Hab keine Angst, Tojo! Sie alle haben nur Angst, das ist es. Angst, weil sie nicht wissen, was sie erwartet.“ „Und was erwartet einen in der zeitlosen Dimension?“, fragte Tojo daraufhin. Aya schaute nun weiterhin nachdenklich zum Himmel empor und sagte: „Tja, ich kann dir nicht viel darüber erzählen. Zwar bin ich der einzige Mensch auf Erden, der diese Dimension öffnen kann, aber ich selbst bin nie dort gewesen. Ich kann dir nur folgendes sagen: In der zeitlosen Dimension fühlt sich ein Lebewesen weder gut noch schlecht. Man kann also weder glücklich noch traurig sein. Und ein Leben führt man dort auch nicht. Man irrt nur einem neutralen Etwas aus Licht und Dunkelheit umher. Die Erinnerungen bleiben einem zumindest. Auch, wenn zahlreiche Menschen und Pokémon da sein werden, so findet man sich nur allein dort wieder, wenn man erst mal drin ist. In der zeitlosen Dimension existiert man ewig, aber wie gesagt, man kann dort weder wirklich leben noch irgendetwas tun. Man kann sich umschauen und in Erinnerungen schwelgen. Das ist alles.“ Tojo schaute nun völlig verbissen nach unten und schlug wütend mit der Faust in den Boden, wobei er sagte: „Rrhh...Wie konnte ich nur verlieren? Das habe ich jetzt davon. *geschockt* A...aber sag mal! Du...du sagtest doch, dass dort alle hinkommen werden, die das Evil Pokémon-Game spielen. Aber du hast es ebenfalls gespielt. Das bedeutet doch, dass...“ Aya: „Ja, Tojo. Du hast Recht. Auch „ich“ werde in die zeitlose Dimension übergehen. Aber das nehme ich in Kauf. Ich opfere mein Leben, damit die Menschen und Pokémon von nun an in Frieden leben können. Hass, Gewalt und Tod sollen nicht mehr das Leben dieser zwei Rassen beherrschen!“ Urplötzlich begannen die Körper von Pikachu, Tojo und Aya, zu qualmen. Ganz, ganz langsam lösten sich ihre Körper in dem Qualm auf, weswegen Tojo überrascht rief: „Gaahh! Verdammt. Wa...was ist das? Mein Körper löst sich langsam auf. Neeeiiin!“ Aya: „Meiner auch. Das ist nur so, weil wir zwei anders sind, als die anderen Menschen. Wir gehen anders als alle anderen von dieser Welt.“ Unterdessen schaute Pikachu total traurig und sagte verzweifelt „Pika, pika!“, woraufhin dem armen, kleinen Pokémon die Tränen an den Wangen herunterliefen. Die Angst war ihm ganz deutlich anzusehen, weswegen Tojo seinem Pokémon besorgt an die Wange fasste und mutmachend sagte: „Hey...Pikachu! Hab keine Angst! Egal, was passiert. Wir beide werden für immer zusammen bleiben. Daran kann auch Aya nichts ändern. Ich werde dich nie im Stich lassen, mein Freund.“ „Pika! Pikachu!“, sagte Pikachu daraufhin gerührt und schmiegte sich liebevoll an Tojo. Doch kurz darauf war plötzlich ein tiefer Schock in Tojos Gesicht zu sehen. Vor seinen Augen spielten sich noch einmal alle wichtigen Erinnerungen ab. Er sah sozusagen noch einmal sein gesamtes Leben vor sich, was bei Menschen oft so ist, kurz bevor sie sterben. Tojo: „*geschockt* Gaaahhh! Meine Erinnerungen...Mein Leben...All das sehe ich. So...soll das etwa mein Ende sein?“ Die Visionen hörten nun auf und Tojo bemerkte, wie stark sich sein Körper und der von Pikachu bereits in Qualm aufgelöst hatten. Auch Ayas Körper hatte sich schon um einiges aufgelöst. An allen Stellen, an denen sich Teile des Körpers auflösten, qualmte es unaufhörlich. Tojo schaute nun ziemlich angespannt, weil er nicht wusste, wie er aus dieser Situation je heil herauskommen sollte. Doch auf einmal riss er seine Augen und seinen Mund weit auf, als wenn ihm eine Idee gekommen wäre. Mit hektischer Stimme sagte er daraufhin: „Pikachu, leg deine Hand auf meinen Poké-Stab! Schnell!“ Pikachu tat daraufhin sofort, was Tojo ihm gesagt hatte. Ganz verbissen starrte Tojo nun seinen Poké-Stab an und sagte nachdenklich: „Ich weiß nicht, ob es funktioniert, aber einen Versuch ist es wert. Rrrhhh...“ Tojo konzentrierte sich nun stark und der Poké-Stab leuchtete ein wenig. Verwundert darüber, fragte Aya: „Was tust du da?“ Das Leuchten hörte nun auf. Allerdings nicht nur das Leuchten, denn auch Tojos Todesangst, die er nach diesem Kampf zum ersten Mal hatte, seit der Geist des Poké-Stabs den Körper von Tojo übernommen hatte, schien wie verflogen. Mit einem kranken Lächeln und weit aufgerissenen Augen, in denen viele Adern zu sehen waren, sagte Tojo: „Hehehe...Tja, Aya. Mal sehen, ob du so viel Glück hast, wie du gerne haben würdest. Ich habe gerade einen kleinen Teil der Seelen und der Lebenskraft von Pikachu und mir auf den Poké-Stab übertragen. Denn er ist nur ein Gegenstand, daher wird er auf dieser Welt bleiben, im Vergleich zu uns. Vielleicht, irgendwann...werden Pikachu und ich auferstehen...Der Poké-Stab wird vielleicht so lange unsere Ruhestätte sein, bis es soweit ist. Tja, Pech gehabt, Aya. Nun weißt du nicht, was geschehen wird, ebenso wenig wie ich selbst. Entweder werde ich in die zeitlose Dimension verbannt, wie alle anderen Menschen und Pokémon, oder ich überlebe.“ Mit einem wütenden Blick sagte Aya nun etwas verunsichert, aber dennoch mit Gewissheit: „Du wirst nicht überleben, Tojo. Du konntest nur einen minimalen Teil eurer Seelen auf den Stab übertragen. Aber der Großteil eurer Seele wird überwiegen und in die zeitlose Dimension verbannt. Der kleine Teil eurer Seelen im Stab wird sich eines Tages auflösen. Du kannst nicht überleben, genauso wenig wie ich, Tojo.“ Tojo: „Hehehe...Das werden wir noch sehen. Pikachu, bleib stark! Wenn wir Glück haben, fallen wir gleich in einen jahrtausendlangen Schlaf, aus dem wir eines Tages erwachen.“ Mittlerweile waren nur noch die Köpfe von Pikachu und Tojo übrig, der Rest war verqualmt. Und auch ihre Köpfe begannen allmählich, sich aufzulösen. Doch dies ging bei Pikachu noch viel schneller, bis bei Pikachu nur noch die Augen zu sehen waren, die Tojo traurig anstarrten. Tojo sagte daraufhin mit einem - ausnahmsweise netten - Lächeln: „Pikachu, leb wohl! Wir werden uns eines Tages wiedersehen.“ Nun verschwanden auch Pikachus Augen und es hatte sich vollständig in Luft aufgelöst. Von Aya war noch etwas mehr da. Sein gesamter Oberkörper war noch vorhanden. Tojo, dessen Kopf langsam zu qualmen begann, sagte nun mit ernster Stimme: „Tja, jetzt sind wohl nur noch wir beide übrig.“ „Ganz genau.“, erwiderte Aya darauf, bis er nach einem kurzen Seufzer fortfuhr: „Tojo, höre meine Worte! Auch, wenn wir beide für immer verbannt werden, du sollst eines wissen! Du bist sehr mächtig. Du hättest deine Macht für das Gute einsetzen können, für das Licht.....Aber du hast dich für den Weg der Dunkelheit entschieden. Vielleicht begegnen wir uns einmal im nächsten Leben, falls es möglich ist, wiedergeboren zu werden. Auf den Kampf mit dir im nächsten Leben freue ich mich schon, denn ich weiß, dass dein Herz dann rein sein wird. Aber in diesem Leben war dies noch nicht möglich. Ich war gezwungen, die Finsternis des Evil Pokémon-Games zu verbannen.“ Tojo: „Tse, du Narr. Was redest du da? Die Finsternis des Evil Pokémon-Games? Dieses Spiel ist an sich nichts schlimmes. Es wäre nichts schlimmes, wenn es die Menschen nicht gespielt und geliebt hätten. Nicht das Spiel ist die Finsternis, sondern es hat die Finsternis hervorgebracht. Aya! Weißt du denn nicht.....dass „ich“ die Finsternis bin?“ Tojos Gesicht war nun schon halb verschwunden. Aya sah nur noch ein Auge, das ihn psychomäßig ansah und ein scheinheiliges, diabolisches Lächeln. Tojo: „Hehehe...Du Narr. Eines Tages werde ich wiederkommen und mein Leben fortsetzen. Darauf kannst du wetten. Eines Tages ist es so weit. Eines...Tages.....Hehehe...“ Und mit seinem letzten scheinheiligen Lachen löste sich auch Tojo vollkommen auf und er war verschwunden. Aya schloss daraufhin die Augen und sagte mit erschöpfter Stimme: „Es ist vollbracht. Nun sind alle Menschen und ihre Pokémon, die das Evil Pokémon-Game gespielt haben, in der zeitlosen Dimension verbannt. Nur ich bin noch übrig. Mew, fliege fort! Mache etwas aus deinem Leben! Und lasse dich nicht von einem Menschen einfangen! Du bist nur mein Pokémon geworden, weil es Schicksal war, dass wir beide gemeinsam die Welt retten. Flieg hinfort, mein Freund! Du wirst weiterleben, weil du anders bist, als all die anderen Pokémon. Du bist eine lebende Legende. Vergiss das niemals, Mew!“ „Mew!“, sagte Ayas Pokémon daraufhin mit einem traurigen Blick und Tränen in den Augen, woraufhin es fort flog, irgendwohin, wo niemand es finden würde. Ayas Körper löste sich nun noch weiter auf, dennoch sagte er mit vollster Zufriedenheit: „Die Welt wird in Frieden weiterleben.....*geschockt* Ahhh! Wa...was ist das?“ Aya plagten auf einmal schreckliche Visionen, die ihm Kopfschmerzen verursachten. Aber anstatt noch ein letztes Mal sein Leben an sich vorbeiziehen zu sehen, wie es bei Tojo war, sah Aya die Zukunft. In einzelnen Bruckstücken und Bildern sah er ein Pokémon. Ein Pokémon in einem riesigen Reagenzglas, das so ähnlich aussah, wie Mew. Es schien eine Kopie von Mew zu sein. Um das Reagenzglas herum standen Wissenschaftler, aber Aya wusste natürlich nicht, was dies für Leute waren, schließlich gab es keine Wissenschaftler im alten Ägypten. Unwissend, was er davon halten sollte, sagte Aya leise vor sich hin: „Was ist das? Ist das ein Pokémon? Es sieht aus, wie eine Kopie von Mew. I...ist das etwa ein Klon? Soll das etwa die Zukunft von Mew sein? Ein Klon Mews wird die zukünftige Welt erblicken?“ Doch plötzlich plagten Aya weitere Visionen. In weiteren, wenigen Bildern sah er Tojo. Ihm gegenüber ein Junge mit einem selbstsicheren, ehrgeizigen Blick, der ein Hydropi bei sich hatte. Und dieser Junge war kein geringerer als Takeshi. Aya: „Neeiin! Wer...wer ist dieser Junge gegenüber Tojo? Er sieht so komisch und anders gekleidet aus, als wir. Wird Tojo etwa in der Zukunft einem solchen Jungen begegnen? So...soll das etwa die Zukunft von Mew und Tojo sein? Die Zukunft meines besten Freundes und die meines schlimmsten Feindes...Aber wie auch immer...Vielleicht haben diese Visionen auch keinerlei Bedeutung und ich fantasiere nur...Die Hauptsache ist, dass die Erde gerettet ist. Die Pokémon und die Menschen können nun für immer in Frieden leben. Es war schön, überhaupt auf dieser Erde verweilen zu dürfen. Vielen, vielen Dank, Gott. Lebe wohl, du wundervolle Welt...“ Und in diesem Moment löste sich auch Ayas Körper vollständig auf. Das Portal zur zeitlosen Dimension am Himmel schloss sich und ein klarer Sonnenschein zierte den Himmel. Am Boden lagen nun regungslos der Poké-Stab und das Poké-Schwert. Und so endete die Geschichte von Tojo. Über 3000 Jahre lebten die Menschen und Pokémon in Frieden. Bis heute noch, wo auch unser Held Takeshi lebt und Tojo begegnet ist, der tatsächlich entgegen der Erwartungen Ayas mit Hilfe des Poké-Stabs überlebt hatte. Doch dies alles gehört der Vergangenheit an... Seit Tojo und Pikachu eingeschlafen waren, um sich nachher ausgeschlafen wieder an die Fersen von Takeshi, Jeff und Kira zu heften, ist fast ein Tag vergangen. Es war Mittag, als Tojo und Pikachu eingeschlafen waren und nun war es morgens, als Tojo und Pikachu wieder aufwachten. Tojo: „Mh? Hm? Oh, verdammt. Es ist ja schon morgens.“ „Pi? Pika?“, sagte Pikachu daraufhin verwundert, als es geblendet in die Morgensonne sah. Wütend darüber, dass sie so lange geschlafen hatten, sagte Tojo: „So eine Scheiße! Dabei wollte ich doch nur bis zum Abend schlafen. Hör mal, Pikachu!“ „Pika?“, fragte Pikachu daraufhin überrascht, als es sich Tojo zuwandte. Dieser erwiderte daraufhin mit sehr nachdenklichem Ton: „Ich hatte einen seltsamen Traum. Ich habe von vielen Dingen aus der Vergangenheit geträumt. Viele Erinnerungen sind zurück...In meinem Gedächtnis schwirren Namen von Leuten umher, die eine wichtige Rolle in meinem Leben gespielt haben. Zum Beispiel meine Mutter...Tomoyo...Toya...Mikau...und...Aya! Ob er wohl auch auf der Erde ist? Ich glaube nicht, schließlich hat er nicht seine Seele auf seinen Gegenstand übertragen. Na ja, ist auch besser so, wenn er nicht mehr da ist. Tja, die Wette damals habe ich wohl gewonnen. Er sagte, ich kann nicht überleben, egal, was ich mache. Aber da hat er sich geirrt. Ich bin seit mehr als einem halben Jahr wieder auf der Erde und ich fühle mich besser, als je zuvor. Nur unsere Kraft ist im Vergleich zu damals extrem stark gesunken, Pikachu. Wir sind nicht annähernd so stark, wie damals. Da kann man mal sehen, was 3000 Jahre Schlaf in so einem mystischen Gegenstand anrichten können. Nur deswegen haben wir immer gegen Takeshi verloren. Aber das wird sich von nun an ändern. Pikachu, lass uns gehen! Wir müssen...Takeshi wiederfinden! Hehehe...“ Pikachu: „Pika, pika! Pikachu!“ Und so standen Tojo und Pikachu auf dem hoch gelegenen Bergpfad und schauten mit nachdenklichen Blicken hinab. Ende Episode 41: Shio und Yuji! -------------------------- Immer noch sind unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira auf dem Weg nach Bad Lavastadt, wo Takeshi seinen vierten Orden gewinnen will. Vor kurzem bekam er von Kira ein rotes Pokémon-Ei geschenkt, daher freute er sich mittlerweile mehr auf die Geburt des Pokémon, als auf seinen nächsten Arenakampf. Doch sie blieben auf ihrer Reise nicht unbeobachtet, denn Takeshis Feind Tojo beobachtete sie in den bergigen Gebieten von einem höher gelegenen Bergpfad aus. Dort entschied er sich jedoch, mit seinem Pikachu ein Nickerchen zu machen und danach wieder die Verfolgung aufzunehmen. Allerdings schliefen sie länger als erwartet und so war es bereits früh am Morgen. Nun waren die beiden frisch und ausgeruht, um sich wieder an unsere Freunde zu heften. Tojo hatte ein diabolisches Lächeln auf den Lippen und sagte: „Hehehe...Pikachu, lass uns gehen! Ein Kampf mit Takeshi wartet auf uns.“ „Pika, pika!“, erwiderte Pikachu darauf zustimmend. Die beiden wollten gerade losrennen, als plötzlich die Stimme eines Jungen sie aufhielt: „Hey, bleib gefälligst stehen!“ „Äh?“, gab Tojo aufgrund dessen einen verwunderten Laut von sich. Tojo und Pikachu stoppten sofort und drehten sich langsam um. Als sie sich umgedreht hatten, entdeckten sie zwei Jungen vor sich. Der eine hatte ein langes, eng anliegendes Oberteil und eine lange, eng anliegende Hose an, die beide dunkelgrau-violett gefärbt waren, sowie schwarz-violette Schuhe. Zudem trug er violette Handschuhe. Und seine Haare, welche grau waren, standen ein bisschen nach links vorne ab und sahen ein wenig wuschelig aus. Der andere Junge hingegen war ganz locker mit einem weißen T-Shirt, einem roten Halstuch und einer kurzen, blauen Hose gekleidet. Er hatte braune Haare, die hinten zu einem kleinen Zopf zusammengebunden waren, und schaute ein bisschen scheinheilig drein. Derjenige von beiden, der von ihnen gesprochen hatte, war der Grauhaarige. Recht erheitert setzte Tojo ein fieses Grinsen auf, bis er schließlich sagte: „Hehehe...Das ist ja wirklich niedlich. Ein Junge hält mich, den großen Tojo, auf. Hahaha! Weißt du überhaupt, mit wem du es zu tun hast, du Wurm? Wer bist du überhaupt?“ Der Junge mit den grauen Haaren sprach nun in ernstem Ton: „Mein Name ist Shio. Ich bin 12 Jahre alt. Und wer du bist, interessiert mich relativ wenig.“ Wütend erwiderte Tojo darauf: „Rrhh...Ein wenig mehr Respekt, wenn ich bitten darf!“ Daraufhin sprach auf einmal der andere Junge, der etwas abgedreht aussah: „Hehe...Und mein Name ist Yuji. Ebenfalls 12 Jahre alt. Cool, was?“ „Hä? Was soll denn daran cool sein?“, erwiderte Tojo irritiert, „Könnt ihr beiden Knalltüten mir mal verraten, warum ihr es so dreist wagt, mich aufzuhalten und meine kostbare Zeit zu verschwenden? Wer seid ihr genau und was wollt ihr von mir?“ „Wir sind die ranghöchsten Mitglieder der Pokémon Force.“, erklärte Shio, indes Tojo völlig perplex fragte: „Pokémon Force? Was soll denn das sein?“ Shio schaute Tojo daraufhin voller Ernst an und erklärte: „Wir sind eine kleine Gruppe von Pokémon-Trainern, die sich das Ziel gesetzt hat, alle möglichen Trainer herauszufordern und sie im Kampf zu besiegen. Damit wollen wir ihnen ihr Selbstvertrauen nehmen, sodass sie keine Lust mehr auf das Pokémon-Training haben. Unsere wahre Absicht ist es, das Zusammenleben von Menschen und Pokémon zu unterbinden. Niemand soll jemals wieder ein Pokémon besitzen dürfen.“ Tojo fing auf einmal erneut an, zu lächeln, und fragte vorausahnend: „Und jetzt wollt ihr mich herausfordern?“ „Ganz genau. Du besitzt ein Pikachu, demnach kannst du nur ein Trainer sein.“, stellte Shio mit Gewissheit fest. Tojo sagte daraufhin: „Hehe...Richtig geraten, Shio. Oh Mann, ihr zwei habt echt nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ihr habt nicht den leisesten Schimmer, mit wem ihr es hier zu tun habt. Wüsstet ihr, wer hier vor euch steht, dann hättet ihr sicher einen großen Bogen um mich gemacht.“ Völlig gelassen zeigte Yuji plötzlich mit dem Finger auf Tojo und sagte: „Hey, Alter! Kapierst du denn gar nichts, du komischer Kauz? Es interessiert uns einen feuchten Dreck, wer du bist. Bleib cool und lass dich fertig machen! Alles klärchen?“ „Gh, gh...“, murrte Tojo gereizt, „Du willst wohl, dass ich dich fertig mache, du kleine Made.“ Tojo holte nun seinen Poké-Stab hervor und ging wütend auf Yuji zu. Doch Shio, der links vor Yuji stand, hielt seinen Arm zur Seite und versperrte Tojo damit den Weg. „Lass mich durch!“, forderte Tojo, „Dein Kumpel will ´ne Abreibung.“ „Irrtum, das will er nicht. Wir beide werden kämpfen und Yuji schaut zu. Du bist mein Gegner.“, erwiderte Shio darauf völlig emotionslos. Tojo setzte derweil ein diabolisches Lächeln auf und erwiderte vorfreudig: „Hehehe...Meinetwegen. Wenn du so lebensmüde bist, dann bitte schön, tu dir keinen Zwang an! Aber heul später nicht rum, wenn du verloren hast!“ Tojo und Shio stellten sich nun mehrere Meter auseinander, um genug Platz für den Kampf zu haben. Ernst schaute Yuji nun zu Shio und sagte: „Shio, führe deine Mission aus!“ „Mache ich...“, entgegnete Shio mit ebenso ernster Miene, „Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ „Das ist der Zweck eurer Mission?“, fragte Tojo derweil sichtlich erheitert, „Pah, da lache ich doch drüber. Ihr Narren. Gleich werdet ihr euch wünschen, mir nie begegnet zu sein. Shio, du hast nicht die leiseste Chance, mich zu besiegen. Pikachu, leg los!“ „Piikaa!“, schrie Pikachu energisch, als es mit einem Satz vor Tojo sprang und sich zum Kampf bereit machte. „Okay, er hat Pikachu gewählt. Das dürfte kein großes Problem werden.“, sagte Shio infolgedessen, „Hey, du! Glaub mir, du wirst nur eines von über 1000 Opfern. So viele Trainer haben wir nämlich schon besiegt und wir haben kein einziges Mal verloren.“ „Das interessiert mich einen Scheiß.“, stellte Tojo nüchtern klar, „Wähle endlich dein Pokémon, anstatt hier blöd rumzuquatschen!“ Shio schloss daraufhin kurz die Augen und setzte ein ernstes Lächeln auf, bis er schließlich sagte: „Wie du meinst. Scherox, ich wähle dich!“ Shio zückte einen Pokéball und warf ihn nach vorne auf den Boden. Dort öffnete er sich und heraus kam ein Scherox, die weiterentwickelte Form eines Sichlor. Scherox war ein mittelgroßes, zweibeiniges Pokémon, das bis auf einige schwarze Flecken hauptsächlich rot gefärbt war. Der schmale Kopf zeichnete sich durch drei breite, jedoch abgerundete Stacheln aus. Die Augen bestanden aus weißer Lederhaut, gelben Iriden und schwarzen Pupillen. Aus den verstärkten, dicken Schultern wuchsen die dünnen Arme des Käfer/Stahl-Pokémon. Sie gingen in dicke Kneifzangen über, die durch ein Muster reißzahnbewehrten Köpfen ähnelten. Der eher kleine Oberkörper wurde durch einen dünnen Bauch mit dem Unterleib verbunden. Am Rücken wuchsen die zweiteiligen Flügel. Hierbei war das obere Flügelpaar mit einem roten Stück verstärkt. Die dicken Oberschenkel gingen in dünne Beine über, die wiederum nach unten hin immer breiter und kräftiger wurden. An den Füßen verfügte das Pokémon jeweils vorne und hinten über eine spitze Kralle. Energisch schrie es nun „Sche! Scherox!“, woraufhin Tojo verblüfft sagte: „Oh...Du hast ein Scherox? Nicht schlecht, aber mein Pikachu kannst du nicht schlagen. Los, Kleiner, erledige es mit deinem Donnerblitz!“ „Piiikaaachuuu!“, schrie Pikachu daraufhin, konzentrierte sich und entlud dann einen gewaltigen, elektrischen Strahl. Dieser flog genau auf Scherox zu, doch dieses machte keinerlei Anstalten, auszuweichen. „Scherox? Du weißt, was du zu tun hast.“, meinte Shio nur trocken. „Scherox! Scheee!“, erwiderte Scherox darauf ernst und schlug mit seinem scherenartigen Stahlarm gegen den Donnerblitz, welcher sich augenblicklich neutralisierte und somit auflöste. Erschrocken darüber schrie Tojo: „Waaas? Wie kann denn das sein? Soweit ich weiß, sind Stahl-Pokémon nicht resistent gegenüber Elektro-Attacken. Wie konnte es diesen Angriff abwehren?“ „Du hast schon recht.“, gab Shio zu, „Stahl-Pokémon haben weder einen Vorteil noch eine Schwäche gegenüber Elektro-Pokémon. Aber hast du schon mal daran gedacht, dass mein Scherox auf einem viel höheren Level als dein Pikachu sein könnte?“ „Tss...Das ist sicherlich nicht der Grund.“, erwiderte Tojo mit absoluter Gewissheit, bis Shio schließlich sagte: „Das werden wir ja gleich sehen. Scherox, setz die Metallklaue ein!“ „Scheeroox!“, rief Scherox infolgedessen, stürmte unglaublich schnell nach vorne und verpasste Pikachu einen harten Schlag mit seiner metallischen Klaue, ohne dass man es sehen konnte. Der Angriff war in nur einer Sekunde vollzogen und Scherox stand nun hinter Pikachu, somit standen sie einander mit dem Rücken zugewandt. Pikachu, welches natürlich hart getroffen war, fiel plötzlich um. Shio hielt daraufhin seinen Pokéball auf Scherox gerichtet und sagte selbstsicher: „Da hast du’s. Das war’s. Aber mach dir nichts draus! Du bist nicht der erste, dessen Pokémon nach einer einzigen Attacke verliert.“ Währenddessen hing Tojos Kopf etwas nach unten, sodass man sein Gesicht kaum sehen konnte. Nur ein scheinheiliges Lächeln konnte man ausmachen. „Hehehe...Du Narr.“, gab er dabei erheitert von sich. „Was?“, fragte Shio darauf verwundert, bis Tojos Kopf plötzlich hochschreckte. Sein Poké-Stab begann, hell zu leuchten, und auf seiner Stirn tauchte das leuchtende Pokéball-Symbol auf. Mit einem kranken Lachen rief Tojo nun: „Uahahahaha! Glaubst du im Ernst, du kannst einen so starken Trainer wie mich einfach so besiegen? Das hast du dir wohl etwas zu einfach vorgestellt, Kleiner.“ „Bist du dumm? Wovon sprichst du?“, gab Shio widerspenstig zurück, „Dein Pikachu liegt am Boden, es kommt nicht mehr hoch. Sieh ein, dass du verloren hast!“ Tojos Körper umgab nun plötzlich eine dunkle Schattenaura, woraufhin er voller Vorfreude und mit einem gierig wirkenden Lächeln sagte: „Hehehe...Das Spiel hat erst begonnen, Kleiner. Du wirst nun sehen.....wie ein echter Pokémon-Trainer zu kämpfen weiß. Pikachu, komm hoch!“ Pikachu stand nun wieder auf. Bis auf eine kleine Schramme am Bauch hatte es sich nicht weiter verletzt. Überrascht darüber, rief Yuji auf einmal: „Heeeyyy! Das ist aber uncool. So geht das aber nicht. Shio, kämpf mit ein bisschen mehr Einsatz! Der Angriff war ein wenig zu lasch, Kumpelchen! Denk immer an unseren Slogan: Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ Shio erwiderte daraufhin etwas gereizt: „Halt die Klappe, Yuji! Von uns beiden habe immer noch ich das Sagen und du bist gefälligst ruhig da auf den billigen Plätzen!“ „Aber ich bin nicht auf den billigen Plätzen, ich stehe doch genau neben dir, Shio.“, entgegnete Yuji belämmert, woraufhin Shio noch gereizter als zuvor sagte: „Rrhh...Idiot! Sei einfach still, so kann ich mich nicht konzentrieren.“ Tojo schloss nun mit einem arrogant wirkenden Blick die Augen und sagte recht erheitert: „Oh Mann, ihr seid wirklich ein verkorkster Haufen von Versagern. Und so etwas fordert mich heraus. Wisst ihr, dass ihr meine Zeit verschwendet? Ich hab keine Lust mehr. Pikachu, Doppelteam!“ „Pika! Pikachu!“, rief Tojos Pokémon, als es energisch auf Scherox losrannte. „Los, Scherox! Noch einmal die Metallklaue!“, konterte Shio umgehend, während Scherox energisch rief: „Sche! Scheeroox!“ Scherox stürmte nun auf Pikachu los, doch kurz bevor es Pikachu attackieren konnte, spaltete dieses sich in 16 Duplikate seiner selbst auf, wodurch Scherox in ein Hologramm von Pikachu schlug. Verblüfft sagte es daher „Sche?“, während die vielen Pikachu es rasend schnell umkreisten und kampfeslustig „Pi! Pi! Pi!“ schrien. „Tja, nun rate mal, welches davon das Echte ist!“, meinte Tojo indes nur süffisant. Shio wirkte nun einen Moment lang nachdenklich, bis er plötzlich energisch rief: „Hm...Das da, greif das da an, Scherox!“ Shio zeigte auf eines der Pikachu, die alle schnell im Kreis um Scherox herumliefen. Scherox erkannte, welches Pikachu Shio meinte und konzentrierte sich auf dessen Bewegungen. Als es der Meinung war, den Rhythmus von Pikachus Bewegungen durchschaut zu haben, flog es nach vorne und schlug in die Menge. Und tatsächlich traf Scherox mit seiner Klaue das echte Pikachu, welches aus der Menge von Hologrammen herausgeschleudert wurde und hart zu Boden fiel. „Piii!“, schrie es dabei verbissen, während Tojo geschockt stammelte: „Gaahh! Das kann nicht sein.“ „Und ob das sein kann.“, stellte Shio klar, „Du wirst verlieren.“ „Hehehe...armer Irrer.“, spottete Tojo nur, „Kapier endlich, dass du derjenige bist, der nicht gewinnen kann! Pikachu, Ruckzuckhieb!“ „Piiikaaa!“, schrie Pikachu infolgedessen energisch, rannte blitzschnell los und verschwand dabei aufgrund seiner schnellen Bewegungen immer wieder. Dann tauchte es direkt vor Scherox wieder auf und rammte es mit seinem Kopf in den Bauch. Durch die Attacke fiel Scherox um und Pikachu stand nun mit allen vier Pfoten auf Scherox’ Bauch, wo es ihm kampfeslustig ins Gesicht sah und sagte: „Piii! Pii...kaa!“ „Wie ist denn das möglich?“, sagte Shio nun sichtlich irritiert, „Mit Normal-Attacken hat man doch keine Chance, Stahl-Pokémon zu verletzen.“ „Tja, du kleiner Hosenscheißer.“, entgegnete Tojo herablassend, „Du hättest besser daran getan, einen Pharao nicht zu unterschätzen. Das hast du nun davon.“ „Pharao? Wovon sprichst du?“, fragte Shio verwirrt, worauf Tojo erwiderte: „Das tut nichts zur Sache. Mit deinem Spatzenhirn wärst du sowieso nicht in der Lage, das zu begreifen. Ich habe auch nicht vor, einem kleinen, minderwertigen Jungen wie dir von mir zu erzählen. Jetzt erteile ich dir mal eine Lektion, die sich gewaschen hat, und zwar mit einem Sieg meinerseits. Pikachu, Donner!“ „Piiikaaachuuu!“, schrie Pikachu daraufhin lautstark auf. Während Pikachu noch auf Scherox stand, verpasste es ihm die volle Breitseite. Die Elektrizität seines Donners jagte durch Scherox’ gesamten Körper, weswegen dieses schmerzerfüllt schrie: „Scheee! Scheeerooox!“ Schließlich brach Pikachu die Attacke nach einigen Sekunden ab und sprang dann nach hinten zu Tojo, der zuversichtlich sagte: „Hahaha! Na? Immer noch so siegessicher?“ „Natürlich. Ich zweifle keinesfalls an meinem Sieg.“, gab sich Shio immer noch selbstbewusst, „Und Scherox auch nicht.“ Scherox stand nun wieder auf. Es war ein wenig angesengt und sein Körper qualmte, aber es war immer noch kampffähig, was es bewies, indem es energisch „Scherox! Sche, Scherox!“ sagte. „Hehe, jetzt zeige ich dir eine Strategie der Extraklasse. Scherox, Doppelteam!“, leitete Shio den direkten Gegenangriff ein. „Scheee!“, erwiderte Scherox bestätigend, teilte sich dann plötzlich in 20 weitere Scherox auf und all diese 20 Scherox rannten anschließend blitzschnell um Pikachu herum, welches sich verwirrt umsah und panisch rief: „Pi? Pika?“ Tojo blieb derweil ganz gelassen und verschränkte die Arme. Anschließend sagte er: „Hehehe...Immer mit der Ruhe, Pikachu! Wir sind nicht so dumm wie unsere Gegner. Jeder, der dich, Pikachu, bei deiner Doppelteam-Attacke angegriffen hat, hat dafür bezahlt. Den Fehler machen wir doch nicht selbst. Ich bin zwar beeindruckt, dass Scherox’ sich in mehr Duplikate aufteilen kann, als du, Pikachu, aber das bringt ihm auch nichts.“ „Tja, du erkennst wohl leider nicht meine Taktik. Aber das ist dein Problem.“, meinte Shio selbstsicher grinsend, „Scherox, setz jetzt den Schwerttanz ein!“ „Sche! Scherox, Scherox!“, rief Scherox daraufhin. Alle Scherox’ blieben nun plötzlich stehen und begannen, sich auf einer Stelle immer wieder im Kreis zu drehen. Dabei zogen sie ihre metallischen Klauen eng zusammen an ihren Körper und ein leuchtendes Licht umgab jedes der Scherox. Durch diese Attacke stieg die Angriffskraft von Scherox stark an, weswegen Tojo zurecht erschrocken sagte: „Ahhh! Verdammt. Jetzt verstehe ich. Shio weiß genau, dass wir keine Ahnung haben, wo sich das echte Scherox aufhält. Und daher hat er genug Zeit, um sein Scherox stark genug zu machen, um den finalen Schlag auszuführen. Aber nicht mit uns. Pikachu, wir haben keine Wahl. Greif eines der Scherox mit deiner Donnerblitz-Attacke an!“ „Pika, pika! Piiikaaachuuu!“, rief Pikachu daraufhin energisch und setzte den Donnerblitz ein, welcher auf eines der Scherox zuflog. Als die Attacke das Scherox traf, löste dieses sich jedoch auf. Somit hatte Pikachu also das falsche Scherox erwischt. Urplötzlich verschwanden alle weiteren Hologramme und das echte Scherox stand mehrere Meter hinter Pikachu, doch dieses bemerkte Scherox zunächst nicht und war nur etwas verwirrt. Verunsichert sagte es „Pi? Pika, Pikachu?“, woraufhin Shio sichtlich zufrieden rief: „Ha, sehr gut, Scherox. Jetzt versetz Pikachu den Gnadenstoß! Dann haben wir gewonnen. Los, Schlitzer-Attacke!“ Scherox schrie daraufhin energisch „Scheeerooox!“ und begann, mit seinen hinteren großen Flügeln zu schlagen und flog dann mit sehr viel Tempo auf Pikachu zu. Es machte sich zur letzten Attacke bereit, während Tojo verbissen rief: „Das wird nichts, Shio. Pikachu, dreh dich um! Scherox ist hinter dir. Verpass ihm einen Donnerschlag!“ Pikachu drehte sich umgehend um und erblickte Scherox, welches schon sehr nah herangekommen war. Anschließend sprang es nach vorne auf Scherox zu, welches wiederum auf Pikachu zuflog. Als die beiden Pokémon aufeinander trafen, führten sie gegenseitig ihre Attacken aneinander aus. Scherox verpasste Pikachu beim Vorbeifliegen einen harten Schlitzer auf dessen Rücken. Währenddessen hatte Pikachu seinen Schwanz mit Elektrizität aufgeladen und Scherox mit diesem hart in den Bauch geschlagen. Nachdem dieser Schlagabtausch von Attacken vorüber war, standen die Pokémon nun mit dem Rücken einander zugewandt. Es war eine angespannte Situation. Niemand wusste, ob beide Pokémon den Kampf jetzt noch fortführen konnten. Doch plötzlich fielen Pikachu und Scherox beide im selben Moment um und lagen am Boden. Sie hatten sich gegenseitig k.o. geschlagen. Völlig geschockt rief Tojo nun: „Gaahh! Waaas? Wie kann das sein? Unentschieden? Ein großer Trainer wie ich kann sich doch nicht mit einem Remis gegen solch einen Versager zufrieden geben.“ Shio hielt nun seinen Pokéball auf Scherox gerichtet und sagte verbissen und verständnislos: „Nicht zu fassen. Zum ersten Mal hat jemand unsere Mission vereitelt. Scherox, komm zurück!“ Shio holte Scherox schließlich in seinen Pokéball zurück und sagte dann anerkennend: „Hm...Das war ein guter Kampf. Ich habe noch nie einen so starken Trainer wie dich getroffen. Aber das kann ich nicht einfach so hinnehmen. Bisher ist es noch niemandem gelungen, eine Mission unserer Pokémon Force zu vereiteln. Du bist da der Allererste. Sag mir eins! Wie ist dein Name?“ „Hehehe...Mein Name ist Tojo.“, entgegnete Tojo mit einem diabolischen Grinsen, „Merk dir diesen Namen gut! Denn wir sehen uns heute bestimmt nicht zum letzten Mal.“ Mit einem ernsten Lächeln erwiderte Shio darauf: „Hehe...Kannst du Gedanken lesen? Dasselbe wollte ich eben auch sagen. Du bist stark, Tojo, aber ich kann ein Unentschieden nicht hinnehmen. Bei Gelegenheit werden wir wieder kämpfen. Verlass dich drauf! Yuji, lass uns gehen!“ Shio sprang nun vom Bergpfad herunter. Allerdings waren es mehr als fünf Meter, bis er auf dem Boden unter dem Pfad aufkam. Jedoch schien er zu wissen, was er tat, denn bei diesem Sprung in die Tiefe tat er sich überhaupt kein bisschen weh. Nun stand nur noch Yuji vor Tojo und sagte mit abgedrehter Stimme: „Hui, gar nicht mal schlecht, Alter. Aber vergiss nicht! Das Motto unserer Organisation lautet: Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben. Wir lassen uns nicht aufhalten. Demnach werden wir uns wiedersehen. Tschüssi!“ Yuji sprang dann auch vom Bergpfad herunter und rief beim Fallen völlig verrückt: „Fischers Fritz fischt frische Fische. Frischen Fisch fischt Fischers Fritz. Yeah, hier komme ich. Jiiihaaa!“ Nun hörte Tojo nur noch einen lauten Knall. Zwar schaute er nicht hinunter, aber er konnte sich bereits denken, dass Yuji beim Sprung nach unten im Gegensatz zu Shio unsanft gelandet sein musste. Mit verächtlichem Ton sagte Tojo nun „Tss, was für ein Idiot. Aber um den muss ich mich nicht kümmern.“, woraufhin er zu Pikachu ging, welches ohnmächtig war, und es auf den Arm nahm. „Hm...Dieser Shio ist verdammt stark.“, stammelte Tojo nachdenklich, bis er auf einmal wieder ein teuflisches Lächeln aufsetzte und fortfuhr: „Hehehe...Nun habe ich also eine Herausforderung mehr und zwei starke Gegner, die es zu besiegen gilt. Takeshi und Shio. Und bei Takeshis Pech würde es mich nicht wundern, wenn er Shio ebenfalls über den Weg läuft. Hahahaha! Das könnte sehr interessant werden. Ich freu mich schon aufs nächste Mal. Hehehe...“ Nun holte Tojo seinen Poké-Stab hervor, welcher hell zu leuchten begann, und von der einen Sekunde zur anderen verschwanden er und Pikachu. Doch jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wird auch Takeshi Shios Bekanntschaft machen? Episode 42: Knalltüte Yuji in Aktion ------------------------------------ Während unsere Helden weiterhin darauf hofften, endlich in Bad Lavastadt anzukommen, musste Tojo eine unangenehme Person kennenlernen: Shio. Er und sein Freund Yuji sind Mitglieder der Pokémon Force und das Ziel der Trainer, die dieser Organisation angehören, ist es, andere Pokémon-Trainer zu besiegen, damit diese demotiviert werden, das Pokémon-Training aufgeben und sich anderen Dingen als Pokémon widmen. Shio und Tojo traten gegeneinander an, jedoch kam dabei nicht mehr als ein Unentschieden heraus, was beide Kontrahenten negativ überraschte. Mittlerweile hatten Takeshi und seine Freunde schon eine große Strecke zurückgelegt. Takeshi hatte seitdem einige Kämpfe gegen Wanderer bestritten, die er alle mit Leichtigkeit gewann. Besonders seine Pokémon Moorabbel und Tentoxa halfen ihm dabei. Nach einiger Zeit gelangten Takeshi, Jeff und Kira zu einem großen, felsigen Platz. Ganz links befand sich der Eingang zu einer kleinen Höhle. Rechts hingegen stand ein kleines Häuschen, in dem sich eine Seilbahn befand, die einen bis zur Spitze eines Berges bringen konnte. Von der Spitze des Berges aus wäre es dann bis nach Bad Lavastadt nur noch ein Katzensprung. Etwas desorientiert sah sich Takeshi um und sagte: „Hm...Kira, wo geht’s denn jetzt lang? Du kennst dich doch hier in der Gegend von Bad Lavastadt aus.“ Kira erwiderte daraufhin: „Tja, also wenn wir nach Bad Lavastadt wollen, dann müssen wir nur mit der Seilbahn zur Spitze dieses Berges fahren. Darf ich vorstellen? Das ist der berühmte Schlotberg. Auf seiner Spitze ist ein immer noch aktiver Vulkan. Man darf sich sogar nahe der Lava frei bewegen. Selbst wenn man von der Spitze aus abwärts nach Bad Lavastadt geht, regnet es noch über hunderte von Metern hinweg Asche. Und falls wir durch die Höhle am Fuße des Berges gehen würden, dann würden wir irgendwann in Laubwechselfeld ankommen.“ Takeshi richtete nun einen interessierten Blick auf die Höhle und fragte: „Gibt es in Laubwechselfeld auch eine Pokémon-Arena?“ „Nein, Fehlanzeige.“, entgegnete Kira, „Die einzigen Besonderheiten von Laubwechselfeld sind seine Pokémon-Wettbewerbe, einige Meteoriteneinschläge in der Umgebung und dass man dort angeblich Pokémon-Fossilien finden kann. Aber ich weiß nicht, ob das bestätigt wurde.“ Jeff setzte nun auf einmal ein neugieriges Lächeln auf und sagte: „Na ja, also wenn ihr mich fragt, ist Laubwechselfeld trotzdem einen Besuch wert.“ „Ganz meine Meinung, Jeff.“, stimmte Takeshi zu. „Na ja, dann sollten wir jetzt mal die Seilbahn nehmen und zusehen, dass wir auf den Schlotberg kommen.“, erwiderte Kira nun, woraufhin die drei zu dem kleinen Häuschen gingen, in dem sich die Seilbahn befand. Jedoch standen vor dem Häuschen zwei Männer, die den Weg zu versperren schienen. Und diese Männer sahen genauso aus wie Mitglieder von Team Aqua. Als Takeshi näher kam, realisierte er sofort, wen er da vor sich hatte und sagte überrascht: „Äh? Da...das sind doch...“ Takeshi blieb geschockt stehen. Währenddessen gingen Jeff und Kira auf die Männer zu, bis Jeff plötzlich auch stehen blieb und verwundert feststellte: „Die...die kenne ich doch.“ „Hey, Jungs! Wo bleibt ihr denn?“, fragte Kira nun perplex, als er gerade an den Männern vorbeigehen wollte, bis diese sich ihm plötzlich in den Weg stellten und ihn etwas zurückschoben. Empört darüber sagte Kira: „Hey! Was soll denn das? Wir wollen da durch.“ „Tut uns leid, aber ihr könnt hier nicht rein. Die Seilbahn ist zurzeit defekt. Mit ihr zu fahren, wäre gefährlich.“, erwiderte einer der Männer. Nun traten auch Takeshi und Jeff vor, woraufhin Takeshi mit dem Finger auf jenen Mann zeigte und wütend sagte: „Hey, ihr beiden! Ihr seid doch Mitglieder von Team Aqua. Gebt es zu! Dieses Outfit ist unverkennbar.“ „Ganz genau. Das siehst du richtig. Wir sind vom Team Aqua.“, entgegnete der Mann trocken. „Jetzt outet ihr euch auch noch öffentlich.“, empörte sich Jeff, „Sagt mal! Was wollt ihr hier?“ „Genau. Raus damit! Ihr plant doch schon wieder irgendwas Hinterhältiges. Aber ihr habt keine Chance. Wenn es sein muss, hindere ich euch ein weiteres Mal an euren Plänen.“, erwiderte Takeshi daraufhin entschlossen, gegen die beiden Männer vorzugehen. „Hey, immer mit der Ruhe, Kleiner!“, versuchte einer der Team Aqua Rüpel zu beschwichtigen, „Wir haben hier nichts Schlimmes vor. Glaubst du im Ernst, dass Team Aqua immer nur Böses plant? Wir ziehen uns auch vernünftige Aufträge an Land, um Geld zu verdienen. Wir machen hier nichts weiter als aufzupassen. Und wir machen das nur, weil uns der Bürgermeister von Bad Lavastadt diese Aufgabe übertragen hat. Die Seilbahn ist defekt und wir sollen dafür sorgen, dass niemand sie benutzt, damit niemand unnötig in Gefahr gerät. Die Reparatur wird in den nächsten Tagen durchgeführt.“ „Oh, im Ernst?“, fragte Takeshi verwundert, so als würde er Team Aqua Glauben schenken. „Natürlich.“, bejahte der Team Aqua Rüpel, „Stell uns nicht mit hinterhältigen Organisationen wie Team Rocket auf eine Stufe! Alles, was wir tun, hat stets einen guten Sinn.“ „Tja, auf die Aussage würde ich mich nicht verlassen.“, merkte Jeff jedoch äußerst skeptisch an, „Jungs, wir müssen was besprechen.“ Takeshi, Jeff und Kira gingen nun zu einem dicken Felsen und setzten sich darauf. Sie redeten eine Weile und bemerkten dabei, dass zwei Jungen die Team Aqua-Mitglieder ansprachen. Und bei diesen zwei Personen handelte es sich um Shio und Yuji, doch natürlich kannten unsere Freunde sie noch nicht. Stattdessen konzentrierten sich die drei weiterhin auf ihre Diskussion: „Und was jetzt? Sollen wir warten oder was?“, fragte Kira. „Kommt nicht infrage. Er meinte, die Reparatur findet erst in den nächsten Tagen statt. Wir können doch nicht so lange unsere Zeit verplempern.“, sagte Takeshi unzufrieden mit der Situation, woraufhin Jeff meinte: „Auch wieder wahr. Äh? Oh, seht mal! Die zwei Burschen da drüben haben die Team Aqua-Mitglieder zum Pokémon-Doppelkampf herausgefordert.“ „Was? Echt?“, fragte Takeshi verwundert, woraufhin die drei genauer hinsahen. Der Kampf war bereits in vollem Gange und die Team Aqua Rüpel waren drauf und dran, zu verlieren. Takeshi, Jeff und Kira bekamen gerade noch mit, wie Shio energisch rief: „Yuji, wir müssen das Spiel jetzt beenden! Ihr Kerle habt immer nur Böses vor, das werde ich euch austreiben. Scherox, Metallklaue!“ „Los, Kecleon! Tackle!“, befahl Yuji zeitgleich. Die beiden Pokémon Scherox und Kecleon griffen nun die gegnerischen Pokémon an und besiegten sie. „Uuaahh! Zurück, Fiffyen!“, rief einer der Team Aqua Rüpel daraufhin entsetzt, während sein Kollege ebenso geschockt murrte: „Mist. Komm zurück, Zubat!“ Die Team Aqua-Mitglieder hatten den Kampf verloren und ihre Pokémon zurückgerufen. Währenddessen liefen Takeshi und die anderen zum Ort des Geschehens, während Shio die Team Aqua Rüpel verachtenswert ansah und sagte: „Das war’s. Was ihr hier vorhabt, erfahre ich noch. Ganz sicher. Eure geplante Aktion bleibt nicht lange geheim. Aber vorerst war’s das erst mal. Die Niederlage sollte euch Schnullerbacken reichen. Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ „Hehe...Ja, genau. Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“, sagte Yuji infolgedessen mit einem irren Grinsen im Gesicht. „Hey! Was ist hier los? Warum habt ihr gegen Team Aqua gekämpft? Sie meinten zu uns, sie würden nur auf die Seilbahn aufpassen.“, hörten Shio und Yuji plötzlich Takeshi schreien, woraufhin sie sich umdrehten und Shio verwundert fragte: „Hm? Wer seid ihr denn?“ „Mein Name ist Takeshi Rudo.“, stellte sich Takeshi vor, „Und das da sind meine Freunde Jeff und Kira. Aber sag uns lieber, was hier eigentlich vor sich geht!“ Shio zeigte nun auf die beiden Team Aqua Rüpel und erwiderte: „Du weißt nicht, was hier vor sich geht? Das ist doch offensichtlich. Team Aqua plant wieder irgendwas Mieses. Überall, wo die auftauchen, gibt es Ärger. Noch weiß ich nicht, was sie diesmal vorhaben, aber ich komme schon noch dahinter. Und jetzt habe ich diesen beiden Versagern erst mal eine Abreibung verpasst.“ Takeshi richtete daraufhin einen wütenden Blick auf die Mitglieder von Team Aqua und fragte misstrauisch: „Rrhh...Hat er damit recht? Plant ihr wirklich etwas, so wie wir es anfangs auch vermutet haben?“ „Nein, nein...Glaubt uns! Wir machen hier nur unseren Job.“, beteuerte einer der Team Aqua Rüpel, „Das ist diesmal wirklich eine saubere Angelegenheit, versprochen...“ „Tss...Wer’s glaubt, wird selig.“, knurrte Shio nun voller Argwohn. Takeshi warf indessen einen skeptischen Blick auf Shio und Yuji und fragte: „Und wer seid ihr beiden? Seid ihr Feinde von Team Aqua oder was?“ „Hehe...Nicht direkt.“, sagte Shio darauf etwas erheitert, bis er fortfuhr: „Du willst also wissen, wer wir sind? Okay, du wirst es erfahren. Mein Name ist Shio.“ „Hehehe...Und ich bin der coole Yuji. Yeah!“, erwiderte Yuji darauf, woraufhin Shio erklärte: „Wir sind die ranghöchsten Mitglieder der Pokémon Force.“ Kira fragte infolgedessen irritiert: „Pokémon Force? Was ist das denn?“ „Ist das eine neue Organisation?“, fragte Jeff hinzufügend, ebenso ratlos wie Kira. Daraufhin erklärte Shio mit ernster Stimme: „So würde ich es nicht sagen. Wir bezeichnen uns eher als ein Gerechtigkeits-Korps, das den Frieden der Welt bewahren will.“ Takeshi fragte nun skeptisch: „Und wie wollt ihr das anstellen?“ „Hehe...Indem wir die Pläne fieser Organisationen vereiteln und Pokémon-Trainer besiegen, um ihnen ihr Selbstvertrauen zu nehmen, damit sie das Pokémon-Training endgültig aufgeben.“, erwiderte Shio lächelnd. Völlig schockiert sagte Takeshi daraufhin: „Waaas? Das ist gemein. Ihr könnt doch nicht einfach Pokémon-Trainer fertig machen, in der Hoffnung, dass sie das Training beenden.“ „Doch, das können wir.“, sagte Shio nun entschlossen, „Alle Leute, die Pokémon trainieren, sind in den Augen meines Vaters seine Feinde. Er wollte einst ein großer Pokémon-Meister werden und verließ meine Familie für Jahre. Viele Jahre später tauchte er wieder auf und hatte keinen Erfolg gehabt. Er hasste die Menschen und ihre Pokémon, die alle so viel besser waren, als er selbst. Daher gründete er die Pokémon Force, dessen Mission es ist, das Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon zu verhindern. Und da er scheiterte, werde ich seinen Traum wahr machen. Wir werden diese zwei Rassen voneinander trennen und so der Welt Frieden schenken. So wollte es mein Vater...“ „Tss...Was für eine schwachsinnige Idee...“, äußerte Takeshi ganz offen Kritik. „Was sagst du? Willst du Ärger, Takeshi, oder wie auch immer dein Name ist?“, fragte Shio daraufhin gereizt, indes Takeshi erwiderte: „Nein, will ich nicht. Aber ich bin verblüfft, wie vielen Idioten man auf so einer Pokémon-Reise begegnet.“ „Du bezeichnest mich also als einen solchen Idioten.“, stellte Shio gereizt fest, „Das wird dir noch leidtun. Hiermit fordere ich dich zu einem Pokémon-Kampf heraus. Du wirst mein nächstes Opfer sein.“ Mit einem kampfeslustigen Grinsen schaute Takeshi Shio nun ins Gesicht und erwiderte: „Hehe...Ich bin jederzeit bereit, Idioten zu zeigen, dass ihre Art zu leben falsch ist. Da bist du nicht der Einzige, den ich kenne, Shio. Okay, ich nehme deine Herausforderung an. Deine Mission wird scheitern. Mich besiegst du nicht.“ „Dann lass uns loslegen!“, knurrte Shio daraufhin verbissen, während er Takeshi böse ansah. Doch Yuji hob auf einmal den Arm und hielt ihn vor Shio, bis er schließlich sagte: „Hey, Shiolein! So geht das aber nicht. Ich will auch meinen Spaß haben. Du hast mich, abgesehen von diesen Team Aqua-Pfeifen, schon seit Tagen nicht mehr kämpfen lassen. Denk doch mal an den Typen mit dem Pikachu letztens! Der wollte mit mir kämpfen, aber du hast ihn mir frech vor der Nase weggeschnappt. Jetzt will ich mal wieder, sonst werde ich ungemütlich.“ Takeshi schaute nun einen Augenblick verunsichert und fragte leise: „Wie war das? Ein Typ mit einem Pikachu? War...war das etwa Ash? Oder Tojo...“ Derweil sah Shio seinen Kollegen grimmig an und sagte: „Nichts da, Yuji. Wenn du kämpfen willst, dann kümmere dich doch um diese beiden Versager-Freunde von Takeshi! Dann hast du was zu tun.“ „Rrhh...Wen nennst du hier einen Versager, Shio?“, zischte Jeff ziemlich beleidigt und gereizt zurück. Er ballte die Faust und wollte handgreiflich werden, doch Kira hielt ihn zurück und forderte: „Hey, bleib ruhig, Jeff! Lass dich nicht von dem Kerl provozieren! Bleib locker!“ „Rrhh...Ja...du hast ja recht.“, erwiderte Jeff daraufhin und beruhigte sich wieder. Yuji warf nun einen skeptischen Blick auf Takeshis Freunde und fragte: „Hm...Gegen die soll ich kämpfen? Die sehen aber so schwach aus.“ „Rrrhhh...Jetzt reicht es mir aber. Wen nennst du hier schwach, du dumme Knalltüte?“, schrie Jeff daraufhin völlig gereizt zurück. „Wa...was war das? Du nennst mich Knalltüte?“, entgegnete Yuji empört, „Mich, den einzigartigen Yuji, der immer ernst bleibt, nennst du eine dumme Knalltüte?“ „Oh Mann, stell dich nicht dümmer, als du bist, Yuji! Gib zu, dass dieser Jeff recht hat! Er hat den Nagel auf den Kopf getroffen.“, kommentierte Shio das Geschehen nüchtern, wohingegen Yuji gereizt reagierte: „Rrhh...Danke, dass du mir in den Rücken fällst, Shio. Na gut, abgemacht. Ich kümmere mich um die beiden. Es sei denn, ihr habt Angst.“ Erheitert fragte Jeff daraufhin: „Wir und Angst? Pah, wir nehmen deine Herausforderung an. Bist du dabei, Kira?“ Kira nickte selbstbewusst und erwiderte: „Selbstverständlich. Ich hab ja schließlich auch meinen Stolz.“ „Okay, machen wir einen Pokémon-Doppelkampf!“, schlug Yuji vor, „Ihr zwei gegen mich.“ Shio verschränkte derweil die Arme und legte ein erheitertes Grinsen auf, woraufhin er sagte: „Hehe...Das könnte lustig werden. Takeshi, ich würde sagen, wir beide kämpfen, sobald die drei fertig sind. Wenn du Yujis Kampfstil siehst, hast du schon mal einen minimalen Eindruck davon, was dich in einem Kampf mit mir erwartet.“ „Ach, spuck nicht so große Töne!“, erwiderte Takeshi selbstbewusst, „Bis auf eine Niederlage gegen einen Arenaleiter bin ich ungeschlagen. Und ich glaube, du bist nicht so stark, wie du von dir behauptest.“ In der Zwischenzeit stellte sich Yuji mehrere Meter von Jeff und Kira entfernt vor ihnen auf und sagte: „Also, jedes Team darf zwei Pokémon einsetzen. Der einzige Unterschied ist, dass ich alleine kämpfe. Okay, seid ihr bereit?“ „Und ob. Können wir, Kira?“, fragte Jeff, während er Kira ernst ansah. Kira nickte daraufhin und sagte: „Na klar, Jeff. Lass uns loslegen!“ Takeshi verschränkte nun die Arme und sah sehr ernst zu seinen Freunden, während er rief: „Hey, Freunde! Gebt alles und lasst euch nicht von diesem Kerl einschüchtern!“ „Wir doch nicht, Takeshi.“, versicherte Jeff, „Also dann...Lombrero, ich wähle dich!“ Jeff warf nun energisch einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Lombrero kam, das fröhlich rief: „Looom! Lombrero!“ Kira zückte indes ebenfalls einen Pokéball und rief verbissen: „Okay, dann wollen wir mal. Los, Glutexo!“ Kira warf daraufhin seinen Pokéball nach vorne auf den Boden, aus dem Glutexo kam, das energisch rief: „Glu! Glutexo!“ „Hehe...Auf geht’s! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“, sagte Yuji nun, „Kecleon, Woingenau, looos!“ Yuji warf nun zwei Pokébälle nach vorne, die sich öffneten. Heraus kamen zum einen ein Kecleon, welches energisch „Kecle! Kecleon!“ rief, sowie ein Woingenau, das mit sehr einfältig klingender Stimme sagte: „Woin! Woingenau!“ Bei Kecleon handelte es sich um ein chamäleonähnliches Pokémon, welches in den Farben grün, gelb und rot auftrat. Der Körper war hierbei hauptsächlich grün gefärbt. Rund um den Bauch befand sich ein rotes Zickzackmuster und die Hand- und Fußflächen waren gelb gefärbt. Ebenso gelb war ein Linienmuster im Gesicht, welches über die Lippen um die Augen bis zum äußeren Rand der zackenförmigen Ohren verlief. Kecleon besaß des Weiteren einen langen, meist zu einem Wirbel zusammengerollten Schwanz und zwei kleine, flügelartige, drei-gezackte Auswüchse am Rücken. An seinen Händen und Füßen wuchsen je drei spitze Klauen. Takeshi zückte nun seinen Pokédex und sagte „Pokédex, ich brauche eine Analyse.“, woraufhin der Pokédex ihm folgende Informationen gab: „Kecleon, Farbenspiel. Kecleon verändert seine Körperfärbung, um sich seiner Umgebung anzupassen. Dadurch kann es sich prima an seine ahnungslose Beute anschleichen. Es schlägt mit seiner dehnbaren, langen Zunge aus und fängt sie.....Woingenau, das Geduld-Pokémon. Woingenau tut nichts anderes als Angriffe auszuhalten. Von sich aus würde es nie angreifen. Eine Attacke auf seinen Schweif würde es allerdings niemals dulden. Wenn das passiert, setzt es Abgangsbund ein.“ Takeshi verstaute seinen Pokédex schließlich wieder und sagte verbissen: „Rrhh...Woingenau kenne ich aus Johto. Dieses Pokémon ist schwer zu schlagen. Und Kecleon ebenfalls. Jeff, Kira, nehmt euch in Acht! Der Kerl kämpft mit ziemlich hinterlistigen Pokémon.“ Jeff zeigte derweil auf Yujis Woingenau und rief energisch: „Na gut, los geht’s! Lombrero, schnapp dir Woingenau mit deiner Aquaknarre!“ Lombrero schrie daraufhin „Looooom!“ und feuerte aus dem Mund einen riesigen Wasserstrahl ab, der geradewegs auf Woingenau zuflog. „Hahaha! Du Trottel. Woingenau, zeig ihm dein Spiegelcape!“, konterte Yuji jedoch umgehend. „Wooiin! Woingenau!“, schrie Yujis Pokémon infolgedessen perplex wirkend und begann, dunkelrot aufzuleuchten, während die Aquaknarre unaufhaltsam auf es zuraste. Die Aquaknarre knallte letztlich gegen Woingenaus Körper. Doch statt getroffen zu werden, schleuderte Woingenau den Angriff mit doppelter Kraft wieder zurück, weswegen Lombrero geschockt sagte: „Lom?“ Ebenso schockiert rief Jeff: „Was? Das kann nicht sein.“ Die Aquaknarre kam ungeheuer schnell zurück und traf Lombrero selbst mit voller Wucht in den Bauch. Dadurch wurde es mit so viel Kraft zurückgeschleudert, dass es in einen kleinen Felsen krachte, der dann in sich zusammenbrach. „Ahhhhh! Was war das für eine Attacke?“, rief Jeff nun entsetzt. Kira erklärte daraufhin verbissen: „Rrhh...Das war Spiegelcape. Damit kann es Spezial-Attacken zurückwerfen. Du musst verdammt vorsichtig sein, Jeff! Jetzt mach ich erst mal weiter. Glutexo, setz deinen Flammenwurf gegen Kecleon ein!“ „Gluuuuuuuu!“, schrie Glutexo nun energisch und feuerte aus seinem Mund einen gewaltigen Flammenwurf ab, der genau auf Kecleon zuraste. Yuji stand jedoch mit den Händen in die Hüfte gestemmt gelassen da und erwiderte erheitert: „Hahaha! Ihr habt ja weniger drauf, als ich gedacht habe. Wird ja mega easy mit euch beiden Süßen. Versager wie euch vernasch ich zum Frühstück. Kecleon, mach dich unsichtbar!“ „Kecle! Kecleon!“, entgegnete Kecleon bestätigend. Kurz bevor der Flammenwurf es getroffen hätte, verschwand Kecleon urplötzlich und der Angriff ging ins Leere, weswegen Kira geschockt sagte: „Rrhh...Verdammt. Du hast doch noch nicht mal eine Attacke genannt. Wie kann es sich da unsichtbar machen?“ „Tja, Pokémon haben eben spezielle Fähigkeiten, die keinen Attackennamen haben.“, erklärte Yuji sehr gelassen wirkend, „Aber egal. Machen wir weiter! Kecleon, Kratzfurie!“ „Keecleeoon!“, kam nun ein Schrei aus dem Nichts. Urplötzlich wurde Glutexo von allen Seiten attackiert und gekratzt. Es konnte sich nicht wehren, da es seinen Gegner nirgends sehen konnte, und schrie schmerzerfüllt und hilflos „Gluuu! Glutexo!“, woraufhin Kira völlig verzweifelt rief: „Ahhh...nein...Ich kann nicht voraussagen, von wo die Angriffe kommen. Rrhh...Hm? Was ist das?“ Kira fiel plötzlich ein roter Streifen auf, der sich immer um Glutexo herumbewegte. Just in dem Moment konnte sich Kira erinnern, dass Kecleon solch einen roten Streifen am Bauch hatte, und sagte daher zuversichtlich: „Hehehe...Deine Strategie hat einen kleinen Haken, Yuji. Dein Kecleon kann seinen roten Streifen am Bauch scheinbar nicht unsichtbar machen. Es ist zwar im Wesentlichen unsichtbar, doch wenn man genau hinsieht, kann man es durch den roten Streifen dennoch ausmachen. Glutexo, setz Raserei ein!“ „Gluuuuu!“, schrie Glutexo nun lautstark auf. Es strengte sich sehr an und die Flamme an seiner Schwanspitze wurde immer größer, da seine Kraft immer mehr anstieg. Daraufhin rief Kira energisch: „Und jetzt feuere deinen Flammenwurf dahin, wo du den roten Streifen siehst!“ „Glutexo! Gluuuuuuuu!“, schrie Glutexo schließlich kampfeslustig und feuerte mit dem Flammenwurf genau dorthin, wo der rote Streifen zu sehen war. Kecleon tauchte genau an der Stelle wieder auf und wurde mit voller Wucht von dem Flammenwurf erfasst. Es wurde hart getroffen und fiel angesengt aussehend zu Boden, wobei es schmerzerfüllt schrie: „Keeeeec!“ Yuji sah dies geschockt mit an und rief irritiert: „Rrhh...Unfassbar. Er hat Kecleon getroffen. Aber das war nur Glück. Besiegen kannst du es trotzdem nicht.“ „Hehe...Das sehen wir noch, Yuji.“, entgegnete Kira mit einem kecken Lächeln auf den Lippen. Währenddessen kam Jeffs Lombrero langsam wieder aus dem zerbrochenen Felsen heraus. Jedoch hatte es viele Schrammen am Körper, dennoch war es noch kampffähig und rief verbissen: „Lom, Lombrero!“ Jeff bemerkte sein Pokémon erst jetzt wieder und sagte voller Freude: „Ha! Ich wusste doch, dass auf dich Verlass ist, Lombrero. Na gut, zeig diesem blöden Woingenau mal deine Kopfnuss!“ Kira befahl unterdessen: „Glutexo, setz noch mal Flammenwurf ein!“ Yuji wirkte derweil etwas überfordert, weswegen ihm schon Schweiß im Gesicht nach unten lief. Verbissen sagte er nun: „Rrhh...Das ist gemein. Ich muss zwei Pokémon gleichzeitig dirigieren. Ihr seid im Vorteil, rrrhhh...Woingenau, Konter! Kecleon, Psystrahl!“ Kecleon feuerte nun aus seinen Händen einen Psystrahl ab, der genau auf Glutexos Flammenwurf zuflog. Beide Attacken prallten aufeinander und verursachten eine kleine Explosion, die sowohl Kecleon als auch Glutexo mit aller Wucht zu Boden warf. Währenddessen war Lombrero zu Woingenau gerannt und wollte es gerade mit dem Kopf rammen. Doch plötzlich leuchtete Woingenaus Körper auf und als Lombrero es berührte, wurde Lombrero mit voller Kraft zurückgeschleudert, wodurch es ebenfalls hart zu Boden fiel. Es war nun sehr erschöpft und hatte kaum noch Kraft, da es seine Attacken bisher schon zweimal mit doppelter Kraft zurückbekommen hatte. Schmerzerfüllt lag es am Boden und schrie: „Looom...Lombrero!“ „Verdammt. Ich komme nicht an Woingenau ran.“, stellte Jeff voller Entsetzen fest, „Wie soll man ein Pokémon besiegen, das sich so perfekt verteidigen und kontern kann? Es ist unbesiegbar.“ Jeff, der sich schon aufgegeben hatte, fiel niedergeschlagen auf die Knie, woraufhin Kira mit einem ernsten Blick auf seinen Freund herabschaute und fordernd schrie: „Jeff! Was machst du? Kämpf weiter! Wir müssen als Team kämpfen, sonst haben wir keine Chance.“ Derweil sah Shio voller Zufriedenheit den Verlauf des Kampfes mit an und sagte erheitert: „Hehehe...Siehst du, Takeshi? Wir sind so stark, dass die gegnerischen Trainer ihr Selbstvertrauen verlieren. Gegen normale Gegner zu verlieren, ist nicht schlimm. Aber wenn man auf solche unschlagbaren Leute wie uns trifft, dann gibt man schneller auf als sonst. Genau das passiert gerade mit deinem jämmerlichen Freund Jeff.“ Wütend über diesen Kommentar eriwderte Takeshi: „Rrhh...Jeff ist nicht jämmerlich. Na warte! Hey, Jeff! Steh wieder auf! Du musst Woingenaus Schwanz attackieren! Das ist seine Schwachstelle.“ „Waaas?“, rief Jeff überrascht, woraufhin er einen kampfeslustigen Blick auf seine Gegner richtete und sagte: „Hehehe...Danke für die Info, Takeshi. Damit hättest du aber auch früher rausrücken können. Yuji, jetzt bist du fällig. Lombrero, setz deinen Rankenhieb ein!“ Jeff stand nun selbstbewusst wieder auf und sein Lombrero fuhr aus seinen Händen zwei Ranken aus, die geradewegs auf Woingenau zuflogen. Schnurstracks umklammerten diese Woingenaus Schwanz und drückten ihn fest. Woingenau hatte dadurch starke Schmerzen und fiel um, wobei es verzweifelt schrie: „Woooiiin!“ Völlig schockiert rief Yuji daraufhin: „Neeeiiin! Das lasse ich nicht zu. Rrhh...Woingenau, es tut mir leid, dich darum zu bitten. Aber die sind stärker, als ich dachte. Du musst Abgangsbund einsetzen!“ „Wooiin! Woingenau!“, erwiderte Woingenau mit angestrengter Stimme. Es leuchtete infolgedessen gelblich auf und übertrug dieses Leuchten über die Ranken auch auf Lombrero, welches nun ebenfalls leuchtete. Verständnislos, was mit ihm geschah, sah Lombrero seine Arme an und sagte: „Lom? Lombre?“ „Rrhh...Was ist das?“, fragte Jeff derweil ganz verbissen, während Yuji mit einem schadenfreudigen Grinsen erwiderte: „Das wirst du schon noch sehen, Jeff.“ „Egal, was diese Attacke bewirkt.“, zeigte sich Jeff widerspenstig, „Lombrero, Aquaknarre auf den Schwanz!“ „Looooom!“, rief Lombrero nun energisch, holte seine Ranken zurück und feuerte dann aus seinem Mund eine riesige Aquaknarre auf Woingenaus Schwanz ab. Dieses schrie vor Schmerz „Woooooiiiiin!“ und fiel k.o. zu Boden. Jeff sprang nun freudestrahlend in die Luft und rief begeistert: „Yeah! Hahaha, wir haben gewonnen. Woingenau ist erledigt.“ „Hehehe...Du Trottel.“, spottete Yuji derweil trotz Woingenaus Niederlage, „Schau dir lieber mal dein Lombrero an!“ „Wie, was? Warum? Hä?“, erwiderte Jeff verwundert und sah dann zu Lombrero. Dieses leuchtete gelblich auf, wie schon kurz zuvor, und begann zu wanken. Plötzlich fiel es ebenfalls um und war k.o., weswegen Jeff schockiert rief: „Ahhhhh! Was ist geschehen? Lombrero!“ „Jeff, das war die Wirkung von Abgangsbund.“, erklärte Kira mit angespannter Miene, „Damit war Lombreros Energie sozusagen untrennbar mit der von Woingenau verbunden. Nachdem du Woingenau besiegt hattest, war dein Lombrero somit ebenso besiegt. Diese Attacke hat es wirklich in sich.“ „Rrhh...So eine miese Verarsche.“, fluchte Jeff mehr als unzufrieden, „Ich wäre der faire Sieger gewesen. Lombrero, komm zurück!“ Jeff holte Lombrero schließlich in den Pokéball zurück. „Du wärst nicht der faire Sieger gewesen.“, stellte Yuji jedoch nüchtern fest, „Denn ich habe nicht unfair gekämpft. Abgangsbund ist eine normale Attacke, die auch von der Pokémon-Liga genehmigt ist. Tja, Pech, würde ich sagen. Hahaha! Zurück, mein armes Woingenau!“ Yuji hielt nun seinen Pokéball auf Woingenau gerichtet und holte es zurück, woraufhin Kira sagte: „Okay, keine Panik, Leute! Noch sind Glutexo und ich im Spiel. Stimmt’s, mein Freund?“ Kira sah sein Glutexo lächelnd an, das optimistisch nickte. „Aber nicht mehr lange. Mach dich bereit, zu verlieren!“, entgegnete Yuji mit einem herausfordernden Blick. Jeff rief nun motivierend „Kira, gib alles! Nur noch du kannst diesem eingebildeten Schwachkopf zeigen, dass wir stärker sind. Ich glaube an dich.“, worauf Kira lächelnd vor Freude erwiderte: „Danke für dein Vertrauen, Jeff.“ Kira schaute dann zu Takeshi, welcher ihn ernst anguckte. Doch dann streckte Takeshi den Arm nach vorne und hielt den Daumen nach oben, was ein Zeichen des Sieges sein sollte. Daraufhin rief Takeshi: „Mach ihn fertig, Kira!“ „Verlass dich drauf!“, entgegnete Kira voller Entschlossenheit. Shio schaute Takeshi derweil ernst an und sagte: „Tss...Er hat gegen Yuji keine Chance. Takeshi, sieh ein, dass dein Freund verloren hat!“ „Rrrhhh...Das sehen wir noch.“, gab Takeshi verbissen zurück. Kira zeigte indessen auf Yujis Pokémon und rief energisch: „Okay, dann wollen wir mal. Glutexo, Glut-Attacke!“ Glutexo öffnete daraufhin sein Maul und heraus kamen ganz viele kleine Glutkugeln, die geradewegs auf Kecleon zuflogen. Yuji konterte jedoch umgehend: „Kecleon, setz deine besondere Fähigkeit Farbwechsel ein!“ „Keeeeec!“, rief Kecleon infolgedessen energisch und hielt seine Hände vor das Gesicht, als wollte es sich verstecken. Dann leuchtete es plötzlich und eine feurige Aura umgab seinen Körper. Geschockt sah Takeshi dies mit an und fragte ratlos: „Farbwechsel? Besondere Fähigkeit? Ich kenne keine Pokémon, die besondere Fähigkeiten haben. In Johto habe ich so etwas noch nie erlebt.“ Shio erklärte daraufhin gelassen: „Jedes Pokémon hat eine besondere Fähigkeit. Aber die meisten Trainer haben nicht den blassesten Schimmer davon. Wusstest du das etwa nicht?“ Derweil stießen die Glut-Kugeln auf Kecleons Körper und explodierten in dem Moment, als sie es berührten. Doch Kecleon, welches immer noch eine feurige Aura umgab, wich nicht zurück. Als Glutexo die Attacke abbrach, stand Kecleon fast unbeschadet da und sagte fröhlich: „Kecle! Kecleon!“ „Glu? Glutexo? Glutexo, Texo!“, stammelte Glutexo nun sichtlich irritiert, während Kira schockiert fragte: „Wa...was ist passiert? Warum hat Glut Kecleon nichts ausgemacht?“ Yuji erklärte infolgedessen besserwisserisch: „Tja, Farbwechsel bewirkt, dass Kecleon den Pokémon-Typ annimmt, von dem eine Schaden anrichtende Attacke abstammt, die Kecleon abbekommt. Und da es zuvor schon von Glutexos Flammenwurf getroffen worden war, ist es seitdem ein Feuer-Typ. Klingelt’s da oben, Kollege? Genau deshalb hat die Glut-Attacke Kecleon kaum etwas ausgemacht.“ „Was? Aber das kann doch nicht sein.“, stammelte Kira derweil völlig geschockt, während Yuji siegessicher lächelnd erwiderte: „Doch. Und jetzt machen wir die Schätzchen fertig, nicht wahr, Kecleonlein? Setz Finte ein!“ „Keeclee...on...“, sagte Kecleon mit einem mysteriös klingenden Unterton. Auf mysteriöse Weise verschwand es plötzlich und niemand konnte es sehen. Man hörte nur ein schnelles Huschen, das immer näher auf Glutexo zukam. Auf einmal tauchte Kecleon wie aus dem Nichts hinter seinem Gegner wieder auf und schlug Glutexo mitten in den Nacken, wodurch dieses k.o. umfiel und vor Schmerz leise hauchte: „Glu...texo...“ Yuji sprang nun wie ein Verrückter auf einer Stelle hin und her und streckte dabei die Fäuste gen Himmel, während er übereuphorisiert rief: „Jaaaaa! Der Beste der Besten hat gesiegt. Ich, der einzigartige Yuji, habe gewonnen. Hahaha! Zurück, Kecleon!“ Yuji holte Kecleon schließlich in seinen Pokéball zurück. Kira schaute derweil sein Pokémon verbissen an und sagte enttäuscht: „Verdammt. Ich...ich hab gegen diesen Idioten verloren. Mist, wie konnte das passieren? Komm zurück, Glutexo!“ Kira holte Glutexo schließlich ebenfalls in den Pokéball zurück. Anschließend ging Jeff zu Kira und legte seine Hand auf dessen Schulter, wobei er aufbauend sagte: „Hey, Kira! Lass den Kopf nicht hängen! Du hast bis zum Ende getan, was du konntest. Lombrero und ich haben viel schlechter abgeschnitten.“ Unterdessen stand Takeshi völlig schockiert da, mit weit aufgerissenen Augen und offen stehendem Mund. Verständnislos sagte er dabei: „Da…Das gibt’s nicht. Wie konnte diese Knalltüte Jeff und Kira besiegen? Das kann doch nicht sein.“ Yuji wandte sich nun mit einem bösen Lächeln Takeshi zu und erwiderte: „Und ob das sein kann, Takeshileinchen. Hahaha! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ „Tja, Takeshi, jetzt hast du gesehen, wozu die Pokémon Force imstande ist.“, meinte Shio derweil spöttisch, „Und gleich wirst du Zeuge meiner Kraft. Du hältst doch dein Versprechen, gegen mich anzutreten, oder?“ Takeshi sah Shio daraufhin voller Ernst an und antwortete: „Selbstverständlich. Als wenn ich vor dir kneifen würde. Moorabbel, halte dich bereit!“ „Moor! Moorabbel!“, erwiderte Takeshis Partner darauf voller Entschlossenheit. Nun sahen sich Takeshi und Shio ernst und böse zugleich an. Das Duell der beiden steht unmittelbar bevor. Doch es stellt sich die Frage: Wird Takeshi es mit Shio genauso schwer haben, wie Tojo es mit Shio hatte? Wenn ihr das erfahren wollt, dann verpasst nicht die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“! Episode 43: Takeshi gegen Shio ------------------------------ Beim letzten Mal sind unsere Freunde auf Team Aqua gestoßen, die den Weg nach Bad Lavastadt wegen angeblicher Reparaturarbeiten versperrten. Doch dann tauchten Shio und Yuji von der Pokémon Force auf. Shio forderte Takeshi heraus, doch vorher wollte Yuji gegen Jeff und Kira antreten. Das Duell begann und schließlich ging Yuji als Sieger aus dem Kampf hervor. Nun hofften unsere niedergeschlagenen Freunde Jeff und Kira, dass Takeshi wenigstens Shio schlagen kann. Nachdem Yuji seinen Sieg eingefahren hatte, ging er langsam auf Shio zu, der mit verschränkten Armen dastand und mit einem ernsten Lächeln sagte: „Sehr schön, Yuji. Denen hast du’s gezeigt. Und jetzt sind wir beide dran, Takeshi. Du bist auch nicht besser als alle anderen.“ Takeshi erwiderte darauf bitterernst: „Das sehen wir noch. Okay, lass uns nicht lange rumquatschen! Ich will zur Sache kommen.“ „Meinetwegen.“, gab sich Shio einverstanden und ging einiger Meter weg, sodass er und Takeshi sich gegenüberstanden. „Moorabbel, mein Freund. Ich wähle dich!“, rief Takeshi schließlich entschlossen. „Moor! Moorabbel!“, stimmte Takeshis kleines Pokémon ein und stellte sich selbstbewusst vor ihn, der nun Shio böse ansah und sagte: „Tss...Pokémon Force, was für ein Quatsch. Ich finde es zwar gut, dass ihr dagegen seid, dass fiese Organisationen Pokémon dazu benutzen, um ihre fiesen Pläne durchzusetzen. Aber ich find es echt nicht in Ordnung, dass ihr unschuldige Trainer fertigmacht, damit diese das Pokémon-Training aufgeben. Und das alles nur, weil dein Vater das sagt. Niemand kann etwas dafür, dass dein Vater sein Ziel nicht erreicht hat. Aber er richtet seine Wut wegen seines Versagens gegen die anderen. Das ist doch eine scheiß Einstellung. Und daher solltet ihr nicht wegen seiner Meinung über Pokémon-Trainer so handeln, wie er es tun würde.“ „Sei still, Takeshi!“, forderte Shio wütend, „Ich tue das nicht nur für meinen Vater, sondern auch für mich. Die Verlockung, Pokémon-Meister zu werden, hat meinen Vater jahrelang von meiner Familie getrennt und ich habe ihn all die Jahre damals nicht gesehen. Enttäuscht kam er ohne Erfolg zurück und ist somit die ganze Zeit über umsonst weg gewesen. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, jahrelang von seinem Vater getrennt zu sein?“ „Gh, gh...Natürlich kann ich mir das vorstellen.“, gab Takeshi mit verbissener Miene zurück, „Weißt du was, Shio? Eigentlich sind wir beide uns in einer Sache ziemlich ähnlich. Auch ich sehe meinen Vater nur ganz selten und bin ständig von ihm getrennt. Denn ich bin ein herumreisender Trainer und er leitet die Arena von Blütenburg City. Er zog sogar schon ein Jahr, bevor meine Mutter und ich nach Hoenn kamen, nach Blütenburg City. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Aber trotzdem können andere nichts dafür.“ „Das sieht mein Vater aber anders und ich ebenfalls.“, rechtfertigte sich Shio vehement, „Und jetzt lass uns anfangen, du Quasselstrippe! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben. Scherox, du bist an der Reihe!“ Shio warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein treues Scherox kam, das energisch rief: „Sche! Scherox!“ „Hm, Scherox also...“, murmelte Takeshi derweil, „Das kenne ich aus Johto. Pokédex, was weißt du darüber?“ Takeshi zückte infolgedessen umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Scherox, das Scheren-Pokémon. Es hält seine mit Augen besetzten Scheren nach oben, um seine Feinde dadurch abzuschrecken.“ Takeshi verstaute den Pokédex schließlich wieder und nahm seinen Rucksack von seinem Rücken ab, welchen er nun in einer Hand hielt. Daraufhin sagte er: „Kira, nimmst du bitte meinen Rucksack? Darin ist das Pokémon-Ei, das du mir gegeben hast. Ich will nicht riskieren, dass dem Ei während dem Kampf etwas zustößt.“ „Ja, kein Problem.“, erwiderte Kira darauf, ging zu Takeshi und nahm ihm den Rucksack ab. Anschließend ging er zurück zu Jeff. Takeshi schaute Shio nun ernst an und sagte: „So, jetzt können wir. Bist du bereit, Shio?“ Shio erwiderte darauf gelassen: „Jederzeit. Starte du ruhig den ersten Angriff! Ich muss nicht unbedingt anfangen, also lasse ich dir den Vortritt. Na los, zeig mir, was du drauf hast!“ „Meinetwegen.“, entgegnete Takeshi, „Moorabbel, setz den Lehmschuss ein!“ „Mooooor!“, schrie Moorabbel nun energisch und feuerte aus dem Mund eine riesige, klebrige Lehmmasse ab, die genau auf Shios Scherox zuflog. Derweil schaute sich Jeff dies zufrieden mit an und sagte optimistisch: „Hehe...In den letzten Tagen hat Moorabbel zwei neue Attacken gelernt. Mit denen sollte es Takeshi leicht fallen, diesen Shio zu schlagen.“ „Meinst du wirklich?“, fragte Kira skeptisch, „Ich habe bei Yuji und Shio ein ungutes Gefühl. Yuji scheint der Schwächere von beiden zu sein und trotzdem hat er uns ganz leicht besiegt. Wie stark soll dann Shio sein?“ „Gute Frage.“, gab Jeff nachdenklich zurück, „Wir können nur abwarten.“ Der Lehmschuss war unterdessen unaufhaltsam näher gekommen und Scherox war drauf und dran, getroffen zu werden, doch dann reagierte Shio schließlich: „Scherox, setz den Härtner ein!“ Scherox ging nun etwas in die Hocke und konzentrierte sich stark. Langsam begann seine metallene Haut dabei zu glänzen, was ein Zeichen dafür war, dass sie härter wurde. Der Lehmschuss prallte daraufhin wuchtig auf Scherox und schob es einige Meter zurück. Ansonsten passierte jedoch nichts, weswegen Takeshi geschockt rief: „Was? Das hätte Scherox voll umhauen müssen. Soweit ich weiß, sind Boden-Attacken gegen Stahl-Pokémon effektiv.“ Kira rief Takeshi daraufhin von der Seite zu: „Sind sie auch, Takeshi. Aber Scherox ist auch ein Käfer-Pokémon und gegen solche Pokémon sind Boden-Attacken uneffektiv. Daher bleibt es neutral und mit Härtner konnte es deiner Attacke erst recht standhalten.“ „Ah, verstehe...“, murmelte Takeshi nun unzufrieden. Shio verschränkte derweil die Arme und schaute Takeshi recht erheitert an, während er anmerkte: „Wie es scheint, musst du noch eine Menge über Pokémon lernen, Takeshi. Du bist genauso schwach wie alle anderen. Mit dir halte ich mich nicht lange auf. Scherox, setz die Zornklinge ein!“ Scherox flog nun rasend schnell auf Moorabbel zu und hielt seine Klauen bereit, während Takeshi ratlos dastand und rief: „Warum greift er mich mit so einer schwachen Käfer-Attacke an? Was soll denn das für eine Strategie sein?“ „Eine ziemlich gute, würde ich sagen.“, erwiderte Shio keck, „Takeshi, wie blöd bist du? Stahl-Attacken sind nicht effektiv gegen Wasser-Pokémon, da liegt es wohl nahe, dass ich dich ausschließlich mit Scherox’ zweitem Element angreife.“ „Na gut, ich hab auch noch was zu bieten.“, entgegnete Takeshi selbstsicher, „Hehe...Damit Scherox’ Verteidigungskraft etwas abnimmt. Moorabbel, benutz Rutenschlag!“ „Moor! Abbel!“, sagte Moorabbel darauf und begann, mit seinem Schweif hin und her zu wackeln. Jeff und Kira schienen derweil etwas beschämt und Jeff hielt sich sogar die Hand halb vors Gesicht, wobei er sagte: „Oh Mann, jedes Pokémon, das Rutenschlag einsetzt, sieht einfach total dämlich dabei aus. Da macht Moorabbel keine Ausnahme.“ „Hahaha! Da hast du recht.“, gab Kira erheitert zurück, „Takeshi, du hättest lieber eine Attacke einsetzen sollen, die dir auch den Hals rettet.“ Gereizt erwiderte Takeshi daraufhin: „Grrr...Danke für euer Gelächter. Das kann ich jetzt am wenigsten gebrauchen. Haltet lieber zu mir, anstatt euch über Moorabbel lustig zu machen! Huch?“ Während Takeshi geredet hatte, hatte er sich zu Jeff und Kira umgedreht, doch als er wieder nach vorne schaute, sah er mit an, wie Scherox ununterbrochen mit seinen Klauen auf Moorabbel einschlug. Dieses konnte sich nicht wehren und musste jeden Schlag über sich ergehen lassen. Schmerzerfüllt schrie es dabei „Mooor! Aaabbeeel!“, worauf Takeshi erschrocken rief: „Uuaahh! Moorabbel, du musst ausweichen!“ Moorabbel bewegte sich immer zur Seite, doch Scherox durchschaute jede einzelne von Moorabbels Bewegungen und schlug immer rechtzeitig zu, um es erneut zu treffen. Jeff rief nun von der Seite aus: „Takeshi, Moorabbel kommt da nicht raus. Du musst etwas anderes versuchen!“ „Ich weiß, Jeff.“, entgegnete Takeshi verbissen, „Moorabbel, kontere mit deiner Aquaknarre!“ Doch Takeshi hätte diesen Befehl gar nicht erst geben müssen, denn just in diesem Moment ging Scherox die Puste aus und hörte kurz mit der Attacke auf. Entsetzt sah Scherox Moorabbel an, dessen Mund weit geöffnet war. „Sche?“, fragte es verunsichert, woraufhin Moorabbel Scherox lautstark „Mooooor!“ schreiend einen gewaltigen Wasserstrahl aus nächster Nähe in den Bauch feuerte. Dadurch flog dieses weit nach hinten und krachte in einen Felsen, weswegen Shio verwundert und beeindruckt zugleich sagte: „Hm? Hui, das Bürschchen hat Kraft.“ „Moor! Moorabbel!“, sagte Moorabbel nun zu diesem Erfolg und sah Shio selbstbewusst an. Ebenso selbstsicher sagte Takeshi daraufhin: „Hehehe, ich sagte dir doch, du tust gut daran, mich nicht zu unterschätzen, Shio.“ Voller Ernst erwiderte Shio darauf: „Ich habe dich auch in keinem Moment unterschätzt, Takeshi. Diesen Fehler begehen nur Idioten. Wie zum Beispiel dieser Pikachu-Trainer vor kurzem. Na ja, aber immerhin hat er nicht verloren.“ Takeshi wirkte nun ein wenig verunsichert. Er dachte einen Moment nach, fragte dann aber mit verbissenem Ton: „Rrhh...Welchen Pikachu-Trainer meinst du? Ihr habt schon vorhin davon gesprochen. Wie hieß der Kerl?“ „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“, gab Shio giftig zurück, „Vielleicht sag ich’s dir, wenn wir hier fertig sind. Aber jetzt geht’s erst mal weiter. Scherox, Agilität!“ Scherox stürmte nun aus dem Felsen heraus und flog unglaublich schnell auf Moorabbel zu. Doch es war dabei so schnell, dass es auf einmal verschwand, weswegen Takeshi staunte: „Boah, ganz schön schnell.“ „Scherox, und jetzt die Nadelrakete! Looos!“, setzte Shio seine Angriffsstrategie munter fort. Scherox tauchte auf einmal oben in der Luft wieder auf. Dort schlug es mit seinen Flügeln, um sich in der Luft zu halten, und schrie lautstark: „Sche! Scheeroox!“ Nun hielt Scherox seine Klauen nach unten gerichtet. Aus diesen kamen daraufhin mehrere spitze Nadeln geschossen, die unglaublich schnell nach unten rasten und Moorabbel zu treffen drohten. Takeshi konterte daraufhin jedoch blitzschnell: „Moorabbel, dreh dich um und dann Aquaknarre!“ Moorabbel drehte sich um und erblickte die Nadeln, die angeflogen kamen. Es öffnete den Mund und feuerte einen großen Wasserstrahl aus diesem ab, der die Nadeln abwehrte. Jubelnd rief Takeshi nun „Jaaa! Spitze.“, woraufhin Shio mit einem fiesen Grinsen im Gesicht erwiderte: „Hehe...Gar nicht mal schlecht abgewehrt, Takeshi. Aber schau mal, wo Scherox jetzt ist! Los, Metallklaue!“ Nachdem Scherox die Nadeln abgefeuert hatte, war es blitzschnell hinter Moorabbel geflogen. Dort stand es nun und holte zum Schlag aus, weswegen Takeshi erschrocken rief: „Oh nein. Moorabbel, pass auf!“ Scherox schrie nun lautstark „Scheee!“ und schlug Moorabbel mit seiner Metallklaue gewaltsam auf den Hinterkopf, wodurch dieses hart getroffen umfiel und laut stöhnte: „Mooor!“ Moorabbel fiel schließlich um und lag am Boden. Beeindruckt sagte Jeff derweil zu Kira: „Hui! Das war ein harter und geschickter Angriff.“ „Du sagst es.“, gab ihm Kira recht, „Obwohl Stahl-Attacken nicht effektiv sein dürften, hat es Moorabbel voll erwischt, weil es auf die Attacke nicht vorbereitet war.“ Derweil schaute Takeshi sein Pokémon ganz verzweifelt an und rief: „Moorabbel! Nein!“ Währenddessen gab sich Shio keine Blöße und wirkte völlig gelassen. Fast schon eingebildet streckte er nun seine geöffnete rechte Hand nach vorne und sagte: „Hm...Ich gebe deinem Moorabbel noch fünf Sekunden, um aufzustehen. Wenn es das nicht schafft, sehe ich den Kampf als beendet an. 5...4...3...“ Yuji rief daraufhin fast schon triumphierend: „Ich mach weiter. Hahaha! 2...1...uuuuund...“ „Mooor!“, schrie Moorabbel auf einmal lautstark auf und stand mit einer ruckartigen Bewegung wieder auf. Es wankte, da es sehr geschwächt war, und hatte eine große Beule auf dem Kopf, jedoch war es noch nicht besiegt. Verblüfft meinte Shio daraufhin: „Äh? Wow, dein Moorabbel hat ganz schöne Nehmerqualitäten, Takeshi. Das muss ich dir lassen.“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Danke für das Kompliment, Shio. Dein Scherox ist aber auch ziemlich gut. Jetzt wird es aber Zeit, dass Moorabbel und ich voll aufdrehen. Wir geben uns niemals geschlagen, denn wir wollen jeden Kampf gewinnen. Moorabbel, Bodycheck!“ „Moorabbel! Mooor!“, rief Takeshis kleiner Partner infolgedessen energisch, rannte zu Scherox, sprang auf es zu und rammte es schließlich mit vollem Körpereinsatz, weswegen dieses vor Schmerz laut „Scheeroox!“ rief. Es wurde durch die Attacke weit nach hinten geworfen, doch auch an Moorabbel ging die Attacke nicht spurlos vorbei. Auch es selbst wurde dadurch geschwächt. Völlig schockiert stand Shio nun da und rief ungläubig: „Gaahh! Eine Normal-Attacke schwächt mein Scherox? Wie kann denn das sein?“ „Ui, meinen Berechnungen zufolge dürfte so was aber nicht passieren.“, kommentierte Yuji daraufhin nicht gerade passend die Kampfsituation, worauf Shio gereizt reagierte: „Rrhh, Yuji, du Idiot. Das Verhalten und die Auswirkungen einer Attacke eines Pokémon kann man auch nie genau berechnen. Na gut, Takeshi. Machen wir Schluss! Auf zur letzten Attacke! Scherox, hau es mit deiner Metallklaue um!“ Obwohl Scherox noch durch die Luft gewirbelt wurde, fing es sich wieder und nahm seine normale Kampfposition ein. Dabei merkte man, dass es selbst auch schon sehr erschöpft war. Es flog dann mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Moorabbel, wobei seine Klauen hell zu leuchten begannen. Energisch rief Kira nun: „Takeshi, du musst was unternehmen. Scherox wird jetzt all seine Kraft in diese Attacke legen. Wenn du nicht konterst, verlierst du.“ Takeshi nickte nun und rief: „Ich weiß. Okay, Moorabbel. Ein letztes Mal die Aquaknarre!“ „Moor! Moorabbel! Mooooor!“, schrie Moorabbel verbissen, als es seinen Mund öffnete und einen gewaltigen Wasserstrahl abfeuerte, der Scherox mitten im Bauch traf. Man sah Scherox die Schmerzen deutlich an, dennoch flog es einfach weiter, obwohl es mit aller Kraft von der Aquaknarre getroffen wurde. Der Druck des Wassers war enorm, doch Scherox’ Kraft war größer. Es flog bis hin zu Moorabbel, das immer noch attackierte, und versetzte ihm einen heftigen Hieb mit beiden metallischen Klauen gegen dessen Kopf. Für Moorabbel war dies zu viel und es fiel k.o. um. Scherox wankte derweil und schien auch jeden Moment umzufallen. „Rrhh...Bleib am Ball, Scherox!“, forderte Shio indessen verbissen, „Diesmal wirst du der Sieger sein.“ „Huijui! Das sieht aber nicht gut aus.“, merkte Yuji derweil verunsichert an, „Scherox sieht aus, als wenn es betrunken wäre. So sehr wankt es. Ich glaube, die kleinste Erschütterung in der Atmosphäre würde es umfallen lassen. Ich huste und es fällt.“ Yuji hustete nun lediglich aus Spaß und plötzlich fiel Scherox tatsächlich ebenfalls besiegt um. Shio schnellte daraufhin zu Yuji und knallte ihm die Faust auf den Kopf. Die Tränen liefen Yuji daraufhin wie Wasserfälle an den Wangen hinunter, und er jammerte: „Aua! Warum hast du das gemacht, Shio? Das war nicht nett.“ Total wütend erwiderte Shio darauf: „Rrhh...Hättest du dein Husten nicht für dich behalten können? Na ja, jetzt ist auch alles zu spät. Es ist einfach unfassbar. Scherox, komm zurück!“ Shio holte Scherox in den Pokéball zurück. Takeshi lief währenddessen zu Moorabbel und nahm es auf den Arm, wobei er besorgt sagte: „Moorabbel! Hey, Moorabbel! Sag doch was, mein Kleiner! Wie geht’s dir?“ „Mo...or...abbel...“, ächzte Takeshis kleines Pokémon erschöpft, worauf Takeshi erleichtert erwiderte: „Hahaha! Wie schön, dass du nicht ohnmächtig bist.“ Nun gesellten sich Jeff und Kira wieder zu ihrem Freund, bis Jeff schließlich sagte: „Tja, euer Dreamteam haut so schnell keiner um.“ „Sehe ich auch so.“, stimmte Kira zu. Takeshi fing daraufhin sanft zu lächeln an und freute sich über das Lob. Unterdessen kam Shio näher und sagte: „Takeshi?“ „Ja? Was ist, Shio?“, fragte Takeshi darauf verwundert. „Das war ein guter Kampf.“, musste Shio neidlos anerkennen, „Du scheinst ein ebenbürtiger Gegner zu sein. Der zweite innerhalb so kurzer Zeit.“ Takeshi lächelte nun zufrieden und erwiderte: „Danke, du warst aber auch ziemlich stark. Ich habe bisher erst einmal verloren und sonst immer gewonnen. Und jetzt tauchst du aus heiterem Himmel auf und es gibt ein Unentschieden.“ „Bei mir ist es ähnlich.“, erklärte Shio leicht ratlos, „Yuji und ich sind seit anderthalb Jahren ungeschlagen, seit wir die Pokémon Force gegründet haben. Und jetzt erreiche ich zwei Unentschieden in so kurzer Zeit. Ich verstehe das nicht.“ Mit einem ernsten Blick sah Takeshi Shio nun an und fragte: „Das andere Unentschieden war doch sicher gegen diesen Pikachu-Trainer, von dem ihr gesprochen habt, oder? Sag schon, wie hieß der Kerl? War sein Name Ash Ketchum? Oder hieß er womöglich Tojo?“ Shio erwiderte daraufhin: „Ash Ketchum? Den Namen habe ich noch nie gehört. Aber der andere Name stimmt. Es ist mir schleierhaft, warum ausgerechnet du diesen Tojo kennst.“ Verbissen schaute Takeshi nun nach unten und ballte die Fäuste, während er sagte: „Also doch. Ich hab’s ja geahnt. Es war Tojo. Er ist seit Monaten mein schlimmster Feind und er will immer...“ „Verschon mich mit deiner Beziehung zu ihm! Das interessiert mich nicht. Ich wundere mich nur, dass ihr beide euch kennt.“, entgegnete Shio darauf gleichgültig. „Wie du meinst.“, erwiderte Takeshi mit ernster Miene, „Und jetzt? Du bist also nur zweimal gescheitert und zwar genau an Tojo und mir?“ „Genau.“, bestätigte Shio dies, „Und ich habe Tojo geschworen, dass ich so oft gegen ihn kämpfen werde, bis ich ihn geschlagen habe. Er freute sich sogar darüber und meinte, er wolle mich auch um jeden Preis besiegen. Na ja, da ich auch gegen dich nur unentschieden gekämpft habe, gilt das gleiche auch für dich, Takeshi. Wir werden uns wiedersehen und wieder gegeneinander antreten. Ich hatte noch nie so ebenbürtige Gegner wie euch beide. Das Ganze fängt an, mir Spaß zu machen. Jetzt habe ich zwei Rivalen und beide will ich unbedingt besiegen.“ „Soll das heißen, dass du jetzt auch so ´ne Klette wirst? Och nö, ich krieg die Krise. Was wollen denn alle immer von mir?“, stöhnte Takeshi nun genervt, woraufhin Jeff meinte: „Tja, mein Lieber, ein starker Trainer zu sein, hat auch seine schlechten Seiten.“ „Keine Sorge, Takeshi! Sobald ich dich besiegt habe, siehst du mich niemals im Leben wieder.“, versprach Shio jedoch, „Aber als Anführer der Pokémon Force kann ich es nun mal nicht hinnehmen, nicht zu gewinnen. Also, wir sehen uns wieder. Reist ruhig weiter und kümmert euch nicht um Team Aqua! Yuji und ich werden hier nach dem Rechten sehen.“ Takeshi erwiderte daraufhin erleichtert: „Na dann bin ich ja beruhigt. Kommt, Leute! Gehen wir nach Laubwechselfeld! Bad Lavastadt ist momentan noch nicht drin.“ „Okay, wie du meinst, Chef. Master Jeff folgt dir überallhin, Kumpel.“, versicherte Jeff seinem Freund, indes Kira zufrieden anmerkte: „Okay, gut so. Dann muss ich wenigstens nicht so schnell wieder nach Hause zurück.“ Und so gingen unsere drei Freunde mit Moorabbel auf die Höhle zu, die sich neben dem Haus mit der Seilbahn befand, um weiterzuziehen. Nachdenklich sahen Shio und Yuji ihnen hinterher, bis Yuji plötzlich sagte: „Hm, echt nervig, diese Kerle. Anderthalb Jahre kann uns keiner besiegen und dann so was. Shio, du bist ´ne Schande. Dein Vater wäre sauer auf dich. Zwei Unentschieden hintereinander.“ „Ach, halt die Klappe, Yuji!“, entgegnete Shio leicht gereizt, „Hast du Idiot vergessen, mit wem du hier redest? Du Knalltüte. Takeshi und Tojo sind ein ganz anderes Kaliber als die anderen Trainer. Wärst du an meiner Stelle gewesen, hättest du gegen beide verloren. Und hätten diese Typen Jeff und Kira noch ein kleines bisschen mehr Glück gehabt, dann hätten sie dich sogar geschlagen. Über die eigene Stärke solltest du dir mehr Gedanken machen als ich. Na los, komm! Setzen wir uns auf den Felsen dort und warten ab! Es gilt, Team Aqua aufzuhalten.“ „Okay, okay. Wie du meinst, Shioleinchen.“, erwiderte Yuji gelassen, worauf Shio noch gereizter als vorher antwortete: „Schnauze! Nenn mich nicht so!“ Und so gingen unsere zwei neuen Rivalen Takeshi und Shio also getrennte Wege, doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie sich wieder über den Weg laufen werden. Doch bis dahin werden beide sicherlich noch sehr viel stärker werden. Episode 44: Der feurige Pfad ---------------------------- In der letzten Episode hat sich Takeshi mit Shio in einem Pokémon-Kampf gemessen, doch dabei kam genau wie zwischen Tojo und Shio nur ein Unentschieden heraus. Mittlerweile haben unsere drei Freunde die Höhle neben dem Haus mit der Seilbahn betreten, welche der feurige Pfad genannt wird. Unsere Freunde befanden sich zwar schon in der Höhle, hatten aber erst ein Drittel der Länge der Höhle hinter sich gebracht. Schweißgebadet setzten sie ihren Weg fort, bis Takeshi erschöpft stöhnte: „Puh, oh Mann...Ich halte das nicht mehr lange aus. Mir ist heiß und ich schwitze total.“ Mürrisch erwiderte Jeff nun: „Beklag dich nicht! Uns geht’s doch auch nicht anders. Aber ich würde gerne wissen, warum es in dieser Höhle so verdammt heiß ist.“ Kira erklärte daraufhin: „Das ist ganz einfach. Die Höhle befindet sich genau neben dem Fuße des Schlotberges, der ja, wie ich euch erzählt habe, ein immer noch aktiver Vulkanberg ist. Die Lava strömt durch den gesamten Berg. Und würde man hier in der Höhle ein ganz tiefes Loch in die Seitenwände bohren, würde man vermutlich auf Lava stoßen.“ „Uuaahh! Stellt euch mal vor, wie die Lava hier hineinfließt und uns verbrutzelt! Kein schöner Gedanke.“, merkte Jeff verschreckt an. Etwas neckisch entgegnete Takeshi darauf: „Hahaha! Wieso? Dann gibt’s leckeren, gebratenen Jeff am Spieß. Hahaha!“ „Ha...ha...Sehr witzig, Takeshi.“, erwiderte Jeff bedröppelt, „Huch? Uuaahh! Was ist das?“ Urplötzlich erschütterte ein kleines Erdbeben die Höhle und alles wackelte kräftig. Einige dicke Felsbrocken brachen sogar von der Decke ab und stürzten hinunter auf den Boden. Verunsichert sagte Takeshi aufgrund dessen: „Verdammt. Was ist hier los, Kira? Spielt der Vulkan verrückt?“ Kira erwiderte daraufhin ratlos: „Ich...ich weiß es nicht. Zurzeit scheint der Vulkan ziemlich aktiv zu sein. Wir sollten zusehen, dass wir schnellstens durch die Höhle kommen. Nicht dass uns noch die Decke auf den Kopf fällt. Na los, mir nach!“ Kira rannte schließlich voraus und Takeshi und Jeff folgten ihm. Moorabbel hatte jedoch so seine Probleme, bei der Hitze schnell hinterherzukommen. Der Abstand zwischen ihm und den anderen wurde immer größer. Takeshi rief derweil hektisch: „Schneller! Schneller! Wir müssen uns beeilen! Hm? Hey, wo ist Moorabbel?“ Takeshi drehte sich beim Laufen um und sah Moorabbel, welches weit hinterherhinkte. Auch Jeff drehte sich um und rief erschrocken: „Uuaahh! Moorabbel, du musst schneller laufen! Sonst bist du erledigt. Komm schon!“ Ziemlich verbissen sagte Takeshi daraufhin „Verdammt. Das hat keinen Sinn. Warten können wir nicht, also gibt es nur einen Weg.“ und zückte umgehend einen Pokéball, weswegen Jeff verblüfft fragte: „Was hast du vor?“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Das siehst du gleich. Hey, Moorabbel! Du darfst sonst immer draußen bleiben, aber du kommst bei dem Tempo nicht mit. Es ist am besten, wenn du in deinem Pokéball bleibst, bis wir hier raus sind. Also...Zurück, Moorabbel!“ Takeshi hielt nun seinen Pokéball auf das zurückliegende Moorabbel gerichtet, das erleichtert „Moor! Moorabbel!“ rief. Infolgedessen kam aus dem Pokéball ein roter Lichtstrahl, der Moorabbel zurück in den Pokéball beförderte. Doch während Takeshi und Jeff nach hinten schauten, tauchte derweil eine Weggabelung auf. Es ging einmal rechts entlang und geradeaus. Kira, der nicht nach hinten schaute, ging davon aus, dass Takeshi und Jeff ihm folgen würden, also bog er rechts ab. Als sich Takeshi und Jeff jedoch wieder nach vorne umdrehten, sahen sie Kira nicht mehr und liefen einfach geradeaus weiter. „Das mit Moorabbel wäre erledigt. Aber wo ist Kira?“, fragte Jeff etwas verunsichert. Mit Gewissheit erwiderte Takeshi darauf: „Ach, der ist vor uns. Wir waren nur etwas langsamer wegen Moorabbel. Den sehen wir gleich wieder. Hm? Uuaahh! Aufpassen!“ Auf einmal brach ein riesiger Felsen aus der Decke heraus und stürzte nach unten, weswegen Jeff energisch rief: „Na los! Spring!“ Takeshi und Jeff hechteten sich mit vollem Einsatz nach vorne und somit verfehlte der Felsen sie nur knapp. Jedoch gab es nun keinen Weg mehr zurück, denn dieser war durch den Felsen versperrt. Verbissen schaute Takeshi zu dem Felsen und sagte dann: „Jeff! Wir müssen weiter. Zurück können wir jetzt nicht mehr. Los!“ Takeshi und Jeff standen schließlich wieder auf und rannten weiter. Währenddessen lief Kira weiterhin seinen Weg entlang, bis er schließlich bemerkte, dass Takeshi und Jeff nicht mehr da waren. Verunsichert sah er sich um und dachte: „Mist. Wo sind die beiden? Scheiße, das kann doch nicht wahr sein. Aber ich kann jetzt nicht zurück. Wahrscheinlich sind die beiden vorhin geradeaus gelaufen. Ja, so muss es gewesen sein.“ Urplötzlich hörte das Beben auf und alles beruhigte sich ein wenig. Kira hörte daher auf, zu laufen, und ging dann trotzdem in zügigen Schritten weiter. Nachdenklich schaute er sich dabei um und sagte leise vor sich hin: „Hm...Es hat aufgehört. Endlich...Ich sollte mich aber trotzdem beeilen. Wer weiß, ob nicht noch ein Beben dieser Stärke kommt?“ Kira ging weiter und bog an einer Ecke ab, bis plötzlich ein kleines Pokémon vor ihm stand. Völlig erstaunt sagte Kira daher: „Hm? Wa...was ist das? Wow, unglaublich...Ich fass es nicht. Das ist ein Vulpix.“ „Vul! Vulpix!“, erwiderte das kleine Pokémon daraufhin. Bei Vulpix handelte es sich um ein kleines, vierbeiniges Pokémon, dessen Aussehen an einen Fuchs erinnerte. Es verfügte über eine rotbraune bzw. beige Färbung. Das Fell am Bauch war hierbei beige und der übrige Körper rotbraun, wobei Schweif und Kopfschmuck eher ins Rötliche tendierten und die Pfoten wie auch das Innere der Ohren etwas dunkler waren. Das Feuer-Pokémon besaß große Ohren und dunkelbraune Knopfaugen sowie lockiges Fell auf dem Kopf. Sein wohl auffälligstes Merkmal war sein sechsteiliger Schweif. Mit einem zielstrebigen Blick starrte Kira Vulpix nun an und sagte in ernstem Ton: „Das ist die Chance. Ich bin ein Feuer-Pokémon-Trainer und sollte jedes Feuer-Pokémon fangen, das mir über den Weg läuft. Und ich glaube, der richtige Gegner für Vulpix bist du...Magby, du bist dran!“ Kira warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein kleines Magby kam, das quietschfidel „Mag! Magby!“ rief. Verwundert über das plötzliche Auftauchen von Magby sagte Vulpix: „Pix? Vulpix?“ „Tut mir leid, Vulpix.“, fuhr Kira entschlossen fort, „Aber ich werde dich jetzt fangen. Magby, Megahieb!“ Magby stürmte nach vorne und holte zum Schlag aus. Seine kleine Hand begann dabei, hell zu leuchten. Dann schlug Magby mit aller Kraft zu, doch Vulpix sprang geschickt nach hinten und rief dabei verbissen: „Vulpix! Vul!“ „Mag? Mag, Magby?“, reagierte Magby verwundert. „Hm, nicht schlecht.“, musste Kira neidlos anerkennen, „Okay, Magby, zeig Vulpix jetzt deinen Feuerschlag!“ Magby rannte nun erneut auf Vulpix zu und holte wieder zum Schlag aus, wobei sich seine Faust in eine große Flamme hüllte. Doch bevor es zuschlagen konnte, sprang Vulpix auf einmal hoch in die Luft. Dort öffnete es den Mund und feuerte daraus einen gewaltigen Flammenwurf ab, der nach unten flog. Dieser erwischte Magby mit aller Wucht. Als Vulpix die Attacke abbrach, stand Magby ganz angesengt da, sagte völlig erschöpft „Mag...by...“ und fiel k.o. um. Ziemlich geschockt darüber richtete Kira seinen Pokéball auf es und sagte erstaunt: „Uuaahh! Da haben wir es aber mit einem starken Exemplar zu tun. Na ja, vielleicht war Magby auch einfach die falsche Wahl. Trotzdem hast du’s gut gemacht, Magby. Komm zurück!“ Kira holte Magby nun in den Pokéball zurück. Seine nächste Wahl hatte er sich allerdings bereits gründlich überlegt. Kaum war ein neuer Pokéball gezückt, rief er energisch „So, dann wähle ich dich, Igelavar!“ und warf diesen nach vorne, aus dem sein Igelavar kam, das kampfeslustig rief: „Igel! Igelavar!“ Energisch zeigte Kira nun nach vorne und befahl „Igelavar, Rauchwolke!“, woraufhin Igelavar lautstark „Iiiiiiii!“ schrie. Igelavar öffnete den Mund und heraus kam eine große Rauchwolke, die alles in Dunkelheit hüllte. Vulpix war deswegen verunsichert und schaute sich ängstlich um, wobei es sagte: „Vulpix? Vul, vul?“ Kira gab derweil jedoch schon den nächsten Befehl und rief: „Und jetzt den Ruckzuckhieb!“ Igelavar stürmte blitzschnell „Iiigeeel!“ schreiend nach vorne und rammte Vulpix mit vollem Körpereinsatz. Dadurch flog Vulpix quer durch die Luft und knallte gegen eine Felswand, wobei es schmerzerfüllt jaulte: „Vuuul!“ „Und jetzt zeig Vulpix deinen Flammenwurf, Igelavar!“, setzte Kira seine Angriffsstrategie unbeirrt fort. Igelavar öffnete anschließend den Mund und es kam ein gewaltiger Flammenwurf herausgeschossen. Die riesige Flamme flog direkt auf Vulpix zu und traf es mit voller Wucht. Dabei wurde es noch mehr in die Felswand gedrückt, wobei es voller Schmerz „Vuulpiix!“ schrie. Als Igelavar die Attacke abbrach, lag Vulpix ziemlich angesengt am Boden. Jedoch versuchte es krampfhaft, wieder aufzustehen. „Das war’s. Vulpix kann nicht mehr.“, war sich Kira sicher. Genau in dem Moment, als Kira dies sagte, sprang Vulpix jedoch auf, stürmte nach vorne und verpasste Igelavar einen harten Ruckzuckhieb, wodurch dieses zurückgeschleudert wurde. Trotzig rief Vulpix nun „Vuuul! Vulpix!“, woraufhin Kira ziemlich erstaunt aussah und sagte: „Wow, es hat wirklich was drauf. So einen Fang werde ich so schnell nicht wieder machen. Okay, Igelavar, kannst du noch?“ „Lavar!“, bestätigte Igelavar kopfnickend, woraufhin Kira zuversichtlich rief: „Na dann wollen wir mal. Igelavar, jetzt den letzten Angriff! Feuerwirbel! Looos! Hau rein, mein Freund!“ Igelavar feuerte nun lautstark „Laaaaa!“ schreiend aus seinem Mund eine riesige Flamme ab. Diese flog genau auf Vulpix zu, änderte jedoch kurz vor diesem die Richtung und flog über Vulpix’ Kopf hinweg. Dort entfaltete sich die Flamme und änderte ihre Form. Sie nahm die Gestalt eines kleinen Mini-Tornados aus Feuer an und ging auf Vulpix nieder, das vor lauter Schmerz lautstark aufjaulte: „Vuuulpiiix!“ Der Feuerwirbel verschwand schließlich wieder und Vulpix lag sehr geschwächt am Boden. Währenddessen zückte Kira einen leeren Pokéball und rief in ernstem Ton: „Jetzt ist es soweit. Pokéball, looos!“ Kira warf seinen Pokéball schließlich nach vorne und traf Vulpix damit genau am Kopf. Der Pokéball öffnete sich und sog Vulpix in Form eines roten Lichtstrahls in sich auf. Nachdem der Ball wieder auf dem Boden gelandet war, wackelte er kräftig und der vordere weiße Knopf am Pokéball leuchtete rot. Doch schon nach kürzester Zeit hörte das Wackeln auf und Kira hatte sein erwünschtes Pokémon gefangen. Sofort lief er zu dem Pokéball, hob ihn auf und sagte fröhlich: „Jaaa, spitze. Ein Feuer-Pokémon mehr in meinem Team. Jetzt sind es schon vier. Igelavar, wir haben nun einen neuen Kameraden im Team. Und das habe ich dir zu verdanken. Gute Arbeit. Komm zurück!“ Kira steckte Vulpix’ Pokéball nun wieder weg und holte Igelavar in den anderen Pokéball zurück. Anschließend sagte er mit ernster Miene: „Okay, ich sollte mal weitergeh…wuuaahh!“ Auf einmal setzte erneut ein kleines Erdbeben ein, weswegen Kira wie von der Tarantel gestochen losrannte. Er wusste instinktiv, dass die Situation ernst war. Währenddessen waren Takeshi und Jeff schon fast beim Ausgang angelangt, was sie zu dem Zeitpunkt jedoch noch nicht wussten. Doch urplötzlich wurden sie von sehr vielen Pokémon aufgehalten. Eine große Gruppe bestehend aus Smogon und Sleima stellte sich ihnen in den Weg. Takeshi war trotz des Bebens ganz vernarrt darin, die Pokémon zu fangen. Doch Jeff hielt ihn von hinten fest und wollte ihn wegschleifen. Total beeindruckt schwärmte Takeshi: „Wow...Smogon, Sleima, wohin das Auge reicht...Der Tisch ist reichlich gedeckt und ich muss nur noch zugreifen. Gleich kriege ich neue Pokémon. Hahaha!“ Völlig überzogen schrie Jeff daraufhin: „Uuaahh! Takeshi, komm endlich, du Trottel! Wenn wir Pech haben, stürzt gleich die Höhle ein. Beweg endlich deinen Hintern!“ „Neeiin! Niemals. Die Chance muss ich nutzen.“, protestierte Takeshi vehement, „Keine Sorge, ich mache schnell, Jeff. Und zwar mit fünffacher Power.“ „Hä? Was? Fünffache Power? Wovon sprichst du?“, fragte Jeff ratlos, woraufhin Takeshi fünf Pokébälle zückte und sie nach vorne warf. „Jaaa! Los geht’s!“, rief Takeshi nun energisch, „Pudox, Schwalbini, Frizelbliz, Bisasam, Tentoxa, ihr seid dran!“ Die Pokébälle öffneten sich nun und Takeshis Pokémon kamen heraus. „Gaahh! Jetzt hab ich aber die Schnauze voll. Komm jetzt mit!“, riss Jeff nun endgültig der Geduldsfaden, weswegen er Takeshi an dessen Rucksack packte und losrannte. Dadurch wurde Takeshi unfreiwillig mitgezogen, weswegen er entsetzt rief: „Uuaahh! Aber meine schönen Pokémon...Ich wollte doch nur dem Pokémon-Image treu bleiben: ‚Schnapp sie dir alle!‘ Jeff, du bist gemein.“ „Ach, sei jetzt ruhig, Takeshi!“, forderte Jeff sichtlich genervt, „Die Höhle stürzt ein und du denkst ans Pokémon-Fangen. Sorry, aber dafür ist jetzt echt keine Zeit. Pudox, Schwalbini, Frizelbliz, Bisasam, Tentoxa, los, kommt mit!“ Takeshis Pokémon kamen nun hinterher und nach weiteren drei Minuten kamen sie schließlich alle am Ausgang an. Durch ein großes Loch schien die unglaublich helle Sonne, weswegen Jeff voller Erleichterung rief: „Jaaa! Da hinten ist der Ausgang. Gott sei Dank. Jippiiieee!“ Jeff schleifte Takeshi nun bis zum Ausgang und auch dessen Pokémon kamen mit raus. Verunsichert drehte sich Takeshi daraufhin jedoch zum Ausgang um und fragte: „Aber wo ist Kira? Wäre er schon draußen, dann würde er hier warten.“ Jeff schaute nun sehr ernst zu dem Höhlenausgang und erwiderte: „Dann kommt er wohl noch. Wir können nur hoffen, dass er da heil rauskommt.“ Doch auf einmal hörten Takeshi und Jeff viele laute Schritte, die dem Ausgang immer näher kamen. „Hey! Hörst du das auch?“, fragte Jeff, „Ich glaube, Kira kommt.“ Doch auf einmal kamen ganz viele komische, rot gekleidete Personen aus der Höhle heraus, auf deren Oberteilen ein großes M stand, und rannten ganz schnell weiter, weswegen Jeff verwundert fragte: „Hä? Wer waren denn die? Wusste gar nicht, dass da noch jemand drin war.“ Takeshi schaute nun ganz nachdenklich und sagte: „Hm...Seltsam. Ist nur so ein Gefühl, aber ich könnte schwören, dass die aussahen wie eine einheitliche Organisation, weil sie alle die gleichen Klamotten anhatten. Team Aqua war’s nicht, aber wer dann?“ „Ach, vielleicht bildest du dir das auch nur ein.“, tat Jeff diesen Gedanken jedoch flugs wieder ab. Während Takeshi und Jeff weiterhin draußen warteten, ging drinnen das Beben weiter. Kira rannte und rannte und kam dem Ausgang immer näher, was er selbst aber nicht wusste. Dann kam er zu einem langen, schmalen Weg, an dessen Ende er rechts abbiegen musste. Er rannte bis zum Ende des Weges und wollte gerade rechts abbiegen, als er in der Ecke eine kleine, tischförmige Skulptur aus Stein entdeckte. Auf dieser tischförmigen Skulptur war eine weitere Skulptur, die ein großes und mächtiges Pokémon darstellen sollte, welches Kira aber nicht kannte. Doch er sah, dass in dem offenen Mund der Pokémon-Skulptur ein kleiner, dicker Stein lag. Kira ging schnell hin, obwohl das Beben immer stärker wurde, und nahm den Stein in die Hand. Er sah ihn sich an und war überrascht. „Hm? Was ist das?“, stammelte er dabei perplex. Kira bemerkte, dass in den Stein die Form einer Flamme eingeritzt war. Außerdem hatte der gesamte Stein eine außergewöhnliche, rötliche Farbe. „Eine Flamme ist in den Stein eingeritzt. Komisch, habe ich so was nicht schon mal irgendwo gesehen?“, sagte Kira nachdenklich zu sich selbst, „Hm.....Ich hab’s. Wow, das ist ein Feuerstein. Ein Evolutionsstein, mit dem man bestimmte Feuer-Pokémon weiterentwickeln kann. Klasse, Mann, hab ich ein Glück heute. Zwar wird’s hier immer gefährlicher, aber ich habe sowohl ein Vulpix gefangen als auch einen Feuerstein gefunden. Jetzt muss ich aber schleunigst hier raus.“ Kira steckte den Feuerstein schnell in seinen Rucksack und rannte weiter, bis er irgendwann links abbiegen musste. Von Weitem sah er nun ein großes Loch, durch das Sonnenlicht in die Höhle schien. Begeistert rief er, während er immer weiterrannte: „Ja, das muss der Ausgang sein. Endlich.“ Kira kam schließlich beim Loch an und ging hindurch. Anschließend stand er schweißgebadet und völlig erschöpft vor Takeshi und Jeff und stöhnte: „Puh...Ahh...ah...Kurz verschnaufen...Hallo, Leute. Auch schon hier?“ Jeff erwiderte darauf erleichtert: „Schon etwas länger. Gut, dass du noch rechtzeitig rausgekommen bist.“ „Oh Mann, du hast uns echt einen Schrecken eingejagt.“, gab Takeshi zu, „Wir dachten schon, du seist verloren. Außerdem bist du uns vorhin einfach davongelaufen.“ Kira erklärte daraufhin: „Das war keine Absicht. Ich hab erst später mitgekriegt, dass ihr nicht mehr hinter mir wart. Na ja, ist doch auch egal. Aber sagt mal! Warum sind Takeshis Pokémon alle draußen?“ „Ganz einfach. Der Typ hatte echt Nerven. Trotz des Bebens war er wie besessen und wollte sich ein Smogon und ein Sleima fangen.“, erläuterte Jeff, „Echt bescheuert, oder? Er wollte all seine Pokémon auf sie hetzen, aber ich hab ihn davon abgehalten und ihn mitgezerrt. Du warst ja wie im Wahn.“ „Ach, stimmt doch gar nicht.“, wiegelte Takeshi ab, „Ich war nur so, weil ich schon länger kein neues Pokémon mehr gefangen habe. Und ein Trainer sollte jede Gelegenheit nutzen, ein neues Pokémon zu fangen.“ „Hehe, ich hab die Gelegenheit auch genutzt.“, entgegnete Kira keck lächelnd. „Äh? Wie meinst du das, Kira?“, fragte Takeshi daraufhin verwundert, worauf Kira erwiderte: „Tja, mir ist auf dem Weg durch die Höhle ein Vulpix begegnet und ich hab’s mir natürlich gekrallt.“ Völlig begeistert antwortete Takeshi: „Waaas? Echt? Ein Vulpix? Ist ja cool. Rrhh...Kira hat sich die Zeit dafür genommen und du zerrst mich einfach weg, Jeff. Rrhh, das hat ein Nachspiel, mein Lieber. Pudox, Schwalbini, Frizelbliz, Bisasam und Tentoxa, los! Alle auf ihn!“ Alle Pokémon von Takeshi stürzten sich nun auf Jeff, welcher wie von der Tarantel gestochen davonlief und lautstark rief: „Wuuaahh! Takeshi, hör doch auf mit dem Scheiß! Ich hab’s doch nur gut gemeint. Ich wollte dich doch nicht von einem guten Fang abhalten.“ „Hahaha! Das hast du aber, mein Lieber.“, erwiderte Takeshi schadenfreudig, „Und zur Strafe darfst du jetzt noch ein bisschen weglaufen. Hahaha!“ „Hahahaha! Ihr seid mir echt zwei Spaßvögel.“, kommentierte Kira das Geschehen sichtlich erheitert. Und so hatten unsere drei Freunde also den feurigen Pfad hinter sich gelassen und sind ihrem neuen Ziel Laubwechselfeld wieder ein Stück näher gekommen. Episode 45: Auf dem Weg nach Laubwechselfeld -------------------------------------------- Das letzte Mal mussten sich unsere drei Freunde durch den feurigen Pfad kämpfen, der einzustürzen drohte. Doch Kira nahm sich dennoch die Zeit und fing sich ein wildes Vulpix. Darüber hinaus konnte er dort sogar auch noch einen Feuerstein auffinden. Mittlerweile waren Takeshi, Jeff und Kira immer noch auf dem Weg nach Laubwechselfeld. Obwohl sie die ganze Zeit von Bäumen und Wiesen umgeben waren, konnte Takeshi seinen Augen nicht trauen, als er den Blick hinter einen plötzlich auftauchenden Felsen wagte. Vor ihm und den anderen erstreckte sich nun eine riesige Wüste. Völlig überrascht darüber, schrie er plötzlich: „Wuuaahh! Eine Wüste? Mitten in den Bergen? Das gibt’s ja nicht. Müssen wir da durch?“ Kopfschüttelnd erwiderte Kira darauf: „Nein, die Wüste ist nur ein alternativer Rückweg, genau wie der feurige Pfad. Wir müssen immer weiter nach Norden und dann nach Westen.“ „Okay. Aber wartet bitte einen Augenblick! Moorabbel, komm mit!“, entgegnete Takeshi schließlich. Er und Moorabbel liefen nun zum Anfang der Wüste und setzten sich in den Sand, woraufhin Takeshi entspannt sagte: „Oh Mann, cool. Eine echte Wüste mitten in Hoenn. In dem Sand fühlst du dich doch bestimmt pudelwohl, oder, Moorabbel? Schließlich bist du ein Boden-Pokémon.“ „Abbel? Moor! Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel daraufhin zustimmend. Infolgedessen stand Takeshi plötzlich auf und ging einige Schritte in der Wüste umher, weswegen Kira besorgt rief: „Hey! Takeshi, komm her! Latsch da nicht rum! Nicht dass du dich verirrst. Bleib, wo du bist!“ „Ach, diese paar Meter. Ich verirre mich doch deswegen nicht.“, sagte Takeshi darauf voller Gewissheit. Doch als er noch einige Schritte weiterging, kam plötzlich ein heftiger Wind auf, der den Sand umherwirbelte. Dieser Sand kam genau auf Takeshi zu und wurde ihm mitten ins Gesicht geschleudert, woraufhin dieser vor Schmerz rief: „Ahhh! Verdammt, der Wind.“ Kira sagte nun etwas belehrend: „Genau davor wollte ich dich auch noch warnen. Zwar ist das nur eine sehr, sehr kleine Wüste, aber der extrem starke Wind, der den Sand herumwirbelt, ist gefährlich für die Augen. Da kommt man nur mit Wüstenglas durch.“ „Was ist denn Wüstenglas?“, fragte Jeff daraufhin unwissend, worauf Kira erwiderte: „Mit Wüstenglas bezeichnet man speziell angefertigte Brillen, die die Augen in so einer Wüste schützen. Man kann sie in Bad Lavastadt bekommen. Unglücklicherweise habe ich keins.“ Takeshi und Moorabbel kamen nun wieder zurückgerannt, während Takeshi vorfreudig rief: „Sollten wir noch welches bekommen, dann müssen wir unbedingt mal in diese Wüste. Wenn du sagst, dass sie klein ist, dann kann sie ja auch nicht so gefährlich sein. Hey, Jeff! Sag mal, auf welcher Route sind wir eigentlich?“ Jeff holte nun seinen kleinen Hoenn-Führer heraus und schaute sich die Karte von Hoenn an. Daraufhin erklärte er nachdenklich: „Hm, also wenn mich nicht alles täuscht, befinden wir uns jetzt auf Route 111. Sobald wir weiter nach Norden gehen und dann nach Westen, gelangen wir auf die Route 113. Aber eigentlich könntest du das auch in deinem PokéNav nachgucken.“ „Ach ja...Hehehe, hab ich doch glatt vergessen.“, erwiderte Takeshi peinlich berührt lächelnd, „Na gut, Leute, dann lasst uns mal weitergehen!“ Und so setzten unsere Freunde ihren Weg schließlich fort. Die Stunden vergingen und sie gingen immer weiter nach Norden. Zwischenzeitlich hatten sie ziemlich großen Hunger, doch anstatt sich an ihrem eigenen Proviant zu vergreifen, holte Takeshi schlicht und einfach mehrere Äpfel von einem Apfelbaum herunter, durch die Hilfe von Bisasam und dessen Ranken. Die Zeit verging, bis die drei auf einen großen Hügel stießen. Orientierungslos sagte Takeshi daraufhin: „Wie jetzt? Ist hier Endstation oder was?“ Kira zeigte daraufhin zur Seite und erklärte: „Wir müssen jetzt links lang. Nach Westen. Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es noch vor Einbruch der Dunkelheit nach Laubwechselfeld. Na los, kommt!“ Und so gingen unsere drei Freunde weiter nach Westen. Weitere Stunden vergingen und es dämmerte bereits. Unsere Freunde streiften durch viel hohes Gras, doch plötzlich bemerkten sie, dass es zu regnen begann. Takeshi hielt daraufhin seine geöffneten Handflächen nach vorne, um den Regen darauf prasseln zu lassen, und sagte: „Oh, es regnet. Passt mir gut, ich bin eh voll ausgepowert. Einfach den Mund öffnen und das Wasser reintropfen lassen...Das hilft.“ Takeshi richtete sein Gesicht nach oben, schloss die Augen und machte den Mund auf, um die Regentropfen in seinen Mund tropfen zu lassen. Doch entsetzt musste Takeshi feststellen, dass es gar kein Wasser war, und schrie daher entsetzt: „Büüäähh! Ist ja ekelhaft. Das ist ja überhaupt kein Wasser.“ Jeff kam nun an und schlug Takeshi auf den Kopf, weswegen dieser ratlos fragte: „Aua, warum hast du das gemacht, Jeff?“ Jeff erwiderte daraufhin auf belehrende Weise und etwas schroff: „Trottel! Man hat doch von Anfang an gesehen, dass das kein Regenwasser ist.“ „Da muss ich Jeff recht geben.“, stimmte Kira zu, „Es regnet hier in der Gegend immer Asche.“ Überrascht schrie Takeshi daraufhin: „Waaas? Ich habe Asche geschluckt? Veeerdaaammt, ich könnte kotzen.“ „Hehe, dann tu es doch!“, kommentierte Jeff schnippisch, während Takeshi ganz belämmert dreinschauend erwiderte: „Ha...ha...Sehr witzig, Jeff. Aber sag mal, Kira! Warum regnet es hier Asche?“ „Na ja, das ist ganz einfach.“, erklärte Kira, „Nur ein einziger, riesiger Berg trennt diese Route von dem Schlotberg. Und da dieser ein noch aktiver Vulkan ist, regnet es hier in der Gegend Asche. Trotz des anderen Weges sind wir also nicht gerade weit weg von Bad Lavastadt und dem Schlotberg.“ „Verstehe. Es ist also nicht gerade ein Nachteil, hierhergekommen zu sein.“, schlussfolgerte Takeshi daraus. Unsere Freunde setzten nun ihren Weg im hohen Gras weiter fort, bis plötzlich ein Pokémon hervorsprang und ihnen den Weg versperrte. Bei diesem handelte es sich um ein kleines, zweibeiniges und braungepunktetes Pokémon. Sein Aussehen und sein Fellmuster erinnerten an einen Pandabären. Es besaß einen runden Kopf mit zwei langen Ohren, zwei Augen, einer kleinen, schwarzen Nase und einem Mund. Seine Augen und Ohren hatten ein Spiralmuster, welches sein verwirrt wirkendes Verhalten widerspiegelte. Dieser Eindruck wurde dadurch verstärkt, dass das Pokémon hin- und hertaumelte, statt gerade zu gehen. Sein Körper war mit je zwei Armen und zwei kurzen Beinen ausgestattet und am Hinterleib besaß es einen runden Schweif. Der Kopf, die Arme, die Hüfte und der Beckenbereich waren rot gepunktet. Begeistert zeigte Takeshi daraufhin auf das kleine Pokémon und sagte: „Hey! Seht mal! Was ist das denn für ein Pokémon?“ Takeshi holte nun seinen Pokédex hervor, der ihm dazu folgende Informationen lieferte: „Pandir, Punkt-Panda. Jedes Pandir trägt ein einzigartiges Fleckenmuster auf seiner Haut. Dieses Pokémon bewegt sich höchst seltsam. Es schwankt und stolpert, als wäre ihm schwindlig. Seine schlingernden Bewegungen verwirren seine Gegner.“ „Aha, ein Pandir. Interessant, hehehe...“, sagte Takeshi daraufhin, zückte einen Pokéball und hielt ihn mit stolzer Brust nach vorne, weswegen Kira fragte: „Hast du vor, es zu fangen?“ „Na klar. Was denkst du denn, Kira?“, erwiderte Takeshi darauf entschlossen. Jeff hingegen sagte derweil aus Spaß etwas neckisch: „Hey, Kira! Jetzt wirst du zum ersten Mal Zeuge davon, wie unser kleiner Möchtegern-Pokémon-Meister ein Pokémon fängt.“ Etwas grimmig entgegnete Takeshi darauf: „Ich bin kein Möchtegern-Pokémon-Meister. Ich möchte es nicht nur gerne sein, sondern ich werde es auch. Jetzt zeigt euch Takeshi Rudo, zukünftiger Pokémon-Meister von Hoenn, mal, wie man ein Pokémon fängt, und zwar mit Klasse. Frizelbliz, zeig, was du drauf hast!“ Takeshi warf nun seinen Pokéball nach vorne, der sich auch sogleich öffnete. Vor Pandir erschien schließlich Takeshis Frizelbliz, das kampfeslustig „Fri! Frizelbliz!“ rief. „Frizelbliz, es wird Zeit, dass wir uns ein neues Pokémon schnappen. Setz deinen Ruckzuckhieb gegen Pandir ein!“, eröffnete Takeshi den Kampf, indes Frizelbliz energisch rief: „Friiiii!“ Frizelbliz stürmte nun mit ungeheurer Geschwindigkeit nach vorne und wollte Pandir rammen, welches Takeshis Pokémon verwundert ansah und ratlos wirkend sagte: „Pan? Pandir? Paaa!“ Kurz bevor Frizelbliz Pandir hätte treffen können, stolperte dieses und wich somit der Attacke aus. Frizelbliz hatte jedoch solch einen Affenzahn drauf, dass es weiterrannte und mit voller Wucht gegen einen großen Felsen krachte. Schmerzerfüllt rief es dabei „Bliiiz!“, woraufhin sich Takeshi, der schon ganz rot im Gesicht geworden war, die Hand vors Gesicht hielt und beschämt sagte: „Oh nein. Wie peinlich. Dieses Pokémon stolpert und weicht so der Attacke aus. Und mein Frizelbliz steht als Trottel da.“ „Hahaha! Ich will mich ja nicht über euch lustig machen, Takeshi, aber das sah echt zu komisch aus. Hahahaha!“, zeigte sich Jeff derweil mehr als amüsiert, während Kira noch versuchte, gegen das Lachen anzukämpfen: „Hm...Jeff, sei doch nicht so gemein! Hm...Gh, gh...Verdammt, ich kann’s mir nicht verkneifen. Hahahahaha!“ Jeff und Kira lachten herzhaft los, doch Takeshi fand dies weniger witzig und reagierte sichtlich genervt: „Ha...ha...Sehr komisch, Leute. Genug von den Späßen. Jetzt mach ich ernst. Pandir, mach dich auf was gefasst! Frizelbliz, setz den Donnerblitz ein!“ „Friiizeeel.....Bliiiiiz!“, schrie Frizelbliz nun lautstark auf und entlud einen gewaltigen, elektrischen Strahl, der genau auf Pandir zuflog. Doch Pandir wankte und bewegte sich ganz zufällig so, dass es dem Donnerblitz im richtigen Moment auswich, wobei es völlig orientierungslos stöhnte: „Pandi? Pandir?“ „Rrrhhh...Langsam hab ich die Faxen dicke.“, murrte Takeshi indessen wütend, „Dieses Pokémon ist ja noch blöder als ein Enton oder ein Woingenau. Wusste gar nicht, dass es in Hoenn auch solche trotteligen Pokémon gibt.“ „Hahahaha! Takeshi, wie war das vorhin?“, fragte Jeff derweil provokant, „Der zukünftige Pokémon-Meister Takeshi Rudo wird uns zeigen, wie man ein Pokémon mit Klasse fängt?“ „Hahaha! Na das war ja wohl ein echter Schuss in den Ofen. Hahahaha!“, stellte Kira ebenso belustigt fest. „Rrhh...Ja, ja. Lacht ruhig! Gleich wird euch das Lachen vergehen.“, merkte Takeshi sichtlich beleidigt an, „Meine Pokémon haben wenigstens noch Respekt vor mir und wissen, wie man sich benimmt. Die würden mich nie auslachen. Nie im Leben. Stimmt’s, Frizelbliz?“ „Frizel!“, bestätigte Frizelbliz dies, woraufhin Takeshi Moorabbel ansah und ebenfalls um Zustimmung bat, indem er fragte: „Hab ich recht, Moorabbel? Häää?“ „Moor, Moor, Moor!“, gab Moorabbel derweil prustend von sich und lachte sichtlich schadenfreudig, während es die Hände vor den Mund hielt, woraufhin Jeff mehr als erheitert rief: „Hahaha! Was sagtest du eben, Takeshi? Deine Pokémon lachen dich nie im Leben aus? Hahaha, ich glaube, da irrst du dich.“ „Rrhh, danke für deine Nicht-Unterstützung, Moorabbel.“, gab Takeshi grimmig zurück, „Na gut, dann ziehen wir das alleine durch, Frizelbliz.“ Unterdessen wankte Pandir wieder und bewegte sich dabei langsam auf Frizelbliz zu. Es kam näher und näher, weswegen Takeshi überrascht fragte: „Äh? Was hat es denn jetzt vor?“ „Bliz? Frizel?“, sagte auch Frizelbliz sehr perplex. Pandir blieb nun einen Augenblick lang stehen, bis es auf einmal lautstark „Pan! Pandir? Paaan!“ rief, nach vorne sprang und Frizelbliz mit aller Härte rammte, sodass es zu Boden fiel. Schmerzerfüllt schrie Frizelbliz „Friiiii!“, woraufhin Takeshi geschockt rief: „Waaas? Jetzt greift dieses wirre Pokémon uns auch noch an? Das gibt’s doch nicht.“ Nur mühsam raffte sich Frizelbliz wieder auf, was vermutlich daran lag, dass das Pandir auf einem hohen Level war. „Na warte, Pandir! Jetzt ist Schluss mit diesen Spielchen.“, warnte Takeshi Pandir, „Sieh der Niederlage ins Gesicht! Frizelbliz, setz den Donner ein!“ Frizelbliz sprang nun hoch in die Luft und schaute herab zu Pandir. Es konzentrierte seine elektrische Energie und entlud dann einen gewaltigen Donner, der auf Pandir niederprasselte. Doch im letzten Moment geschah etwas Unerwartetes. „Pan? Pandir? Paaaaaaaaaan!“, schrie Pandir so laut, dass Frizelbliz schreckliche Ohrenschmerzen bekam und die Attacke daher abbrach. Auch für Takeshi und seine Freunde war der Schrei unglaublich laut, weswegen sie sich die Ohren zuhalten mussten. „Ahhh! Was ist das denn? Was ist das für ein Schrei?“, rief Takeshi dabei ganz verbissen. Pandir hörte schließlich wieder auf, zu schreien, und Frizelbliz fiel aus der Luft nach unten herunter und prallte k.o. auf dem Boden auf. Völlig erschöpft hauchte es noch „Fri...zel...“, weswegen Takeshi schockiert rief: „Uuaahh! Das kann doch nicht sein. Was war das? Warum ist Frizelbliz wegen einem Schrei besiegt?“ Kira erklärte daraufhin mit ernster Miene: „Das war nicht einfach nur ein Schrei. Das war Pandirs Aufruhr-Attacke. Der Schrei entzieht Pokémon genauso Kraftpunkte, wie andere Attacken auch.“ „Hahahaha! Dieser Anblick ist unbezahlbar.“, reagierte Jeff immer noch quietschvergnügt, „Erst sagt Takeshi, dass er uns zeigen wird, wie er ein Pokémon fängt, und zwar mit Klasse. Und stattdessen geht er sang- und klanglos unter.“ „Rrhh...Ja, ja, Jeff, du könntest langsam mal wieder runterkommen.“, meinte Takeshi dazu immer noch sehr beleidigt, „War halt Künstlerpech. Aber ich habe ja noch andere Pokémon. Und deshalb.....wähle ich dich, Bisasam!“ Takeshi holte nun Frizelbliz zurück und warf einen neuen Pokéball nach vorne, aus dem sein Bisasam kam, das fröhlich rief: „Bisa! Bisasam!“ Takeshi setzte nun ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „Bisasam ist mit Sicherheit die bessere Wahl. Los, mein Freund, Rankenhieb!“ Bisasam schrie daraufhin energisch „Biiisaaa!“, fuhr seine zwei Ranken aus und schleuderte diese in die Richtung von Pandir. Dieses blieb diesmal seelenruhig stehen und ließ sich von den Ranken vollständig umwickeln. Bisasam schleuderte die Ranken nun nach oben und dann ruckartig wieder nach unten, sodass Pandir durch die Ranken hart auf dem Boden aufprallte und schmerzerfüllt schrie: „Diiiiir!“ Takeshi ballte daraufhin die Faust und fühlte sich auf der Siegerseite, während er zufrieden sagte: „Ja! Spitze, Bisasam. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Und jetzt Rasierblatt!“ Hinter Bisasams Samen kamen nun Unmengen von rasiermesserscharfen Blättern hervorgeschossen. Sie alle rasten direkt auf Pandir zu und trafen es. Pandir flog daraufhin durch die Luft und war hart getroffen, woraufhin Jeff beeindruckt sagte: „Na also. Jetzt hast du den Dreh raus.“ „Frizelbliz war einfach die falsche Wahl.“, stellte Kira derweil fest, „Zwar sind Frizelbliz‘ Elektro-Attacken schnell, aber Bisasams Pflanzen-Attacken sind noch schneller. Mit Bisasam hat Takeshi die besten Möglichkeiten, Pandir stetig aus der Ferne anzugreifen.“ Pandir lag nun geschwächt am Boden und war ein ideales Opfer für den Pokéball, doch Takeshi hatte noch nicht genug, daher befahl er: „Und zum Schluss noch einen Tackle, Bisasam! Looos!“ Bisasam rannte nun auf das am Boden liegende Pandir zu und rammte es mit voller Kraft, wodurch es erneut durch die Luft geschleudert wurde und schließlich zu Boden fiel. Anschließend sagte Takeshi: „Okay, jetzt übernehme ich, Bisasam.“ Takeshi zückte nun einen leeren Pokéball und rief energisch: „Nach langer Zeit endlich mal wieder...Achtung, Pandir! Pokéball, looos!“ Takeshi warf wuchtig seinen leeren Pokéball nach vorne, welcher Pandir traf. Das Pokémon wurde durch einen roten Lichtstrahl in den Ball gesogen und dieser fiel schließlich geschlossen zu Boden. Dort wackelte er nun kräftig und der weiße Knopf am Pokéball leuchtete rot. Doch nach dem dritten Wackeln wurde das rote Licht wieder weiß und das Wackeln hörte auf. Takeshi lief nun zu dem stehengebliebenen Pokéball, hob ihn auf und streckte ihn stolz weit nach vorne, während er euphorisch rief: „Und wieder ein neuer Freund in unserem Team. Ich hab’s geschafft. Ich habe ein Pandir gefangen.“ „Biisaa! Bisa, Bisasam!“, freute sich Bisasam derweil sichtlich über Takeshis neuen Fang. Dieser bückte sich infolgedessen und streichelte Bisasam, während er zufrieden sagte: „Das hast du toll gemacht, Bisasam. Auf dich ist Verlass. Komm zurück, mein Freund!“ Takeshi richtete nun seinen anderen Pokéball auf Bisasam und holte es in den Ball zurück. Dann stand er auf und schaute sich stolz seinen Pokéball an, mit dem er Pandir gefangen hatte. „Reife Leistung, Kumpel. Gut gemacht.“, war Jeff nun zur Abwechslung mal voll des Lobes für seinen Freund, während Kira anmerkte: „Zuerst sah es schlecht für dich aus, aber du hast noch die Kurve gekriegt. Ein Pandir zu fangen ist in der Tat nicht einfach.“ „Das kannst du laut sagen, Kira.“, erwiderte Takeshi, bis er plötzlich ein überraschtes „Äh?“ von sich gab. Denn auf einmal begann der Pokéball in Takeshis Hand, hell zu leuchten, und von der einen Sekunde zur anderen war er verschwunden. Takeshi stand völlig perplex da und fragte: „Wa...was ist denn jetzt? Wo ist mein Pokémon?“ Kira fing daraufhin zu lächeln an und sagte: „Oh, ein klassischer Fall von Ratlosigkeit. Takeshi, sag mir mal bitte, wie viele Pokémon du bei dir trägst!“ „Ähm...Also, da hätten wir Moorabbel, Pudox, Schwalbini, Frizelbliz, Bisasam und Tentoxa.“, begann Takeshi seine Aufzählung, „Also sechs.“ „Ganz genau.“, stimmte Kira zu, „Du weißt doch, dass ein Trainer nur sechs Pokémon mit sich tragen kann. Die restlichen werden wegteleportiert.“ „Und wohin?“, fragte Takeshi ratlos, woraufhin Jeff erklärte: „Ganz einfach. Dorthin, woher du deinen Pokédex hast. In deinem Fall wäre das dann der gute, alte Professor Birk.“ „Stimmt, das ergibt Sinn.“, gab Takeshi zurück, „Also befindet sich Pandir jetzt bei Professor Birk. Bei Gelegenheit muss ich ihn mal wieder anrufen. Na gut, Leute, dann lasst uns mal weitergehen!“ Zufrieden und fröhlich setzten Takeshi und seine Freunde also ihren Weg fort, doch sie wurden schon bald erneut aufgehalten, und zwar wieder von einem Pokémon. Diesmal war es ein stark aussehendes Panzaeron. Dabei handelte sich um ein mittelgroßes, zweibeiniges und vogelähnliches Pokémon, welches hellgrau, dunkelgrau und rot erschien. Kopf, Körper, Beine, Krallen sowie die obere Feder und die Rückseite aller Federn waren hellgrau gefärbt. Hals, Schwanz und Füße waren dagegen dunkelgrau. Ferner färbten sich die Innenseiten der drei unteren Federn rot. Der Körper war, seinem Typ entsprechend, von stählerner Struktur. Der obere Teil seines Kopfes war vertikal-spitz geformt und auf ihm wuchs ein nach hinten gerichtetes breites Horn. Die schmalen Augen setzten sich aus gelber Lederhaut und schwarzen Pupillen zusammen. Der Unterschnabel war etwas kürzer als der Oberschnabel, ferner war er mit kleinen Zähnen bestückt. Der zunächst schmale Hals wurde zum Rumpf hin breiter und er setzte sich aus drei breiten, ringförmigen Strukturen zusammen. Der Torso war oval geformt und die aus je vier Federn bestehenden Flügel wuchsen seitlich. Der spitze, unförmige Schwanz besaß eine runde Einkerbung, ähnlich dem Blatt auf dem Kopf eines Lorblatt. Aus den breiten Oberschenkeln sprossen die eher schmalen Beine, die an den Füßen mit kräftigen Krallen bewaffnet waren. Das Stahl/Flug-Pokémon besaß vorne zwei und hinten eine Kralle. Ziemlich beeindruckt sagte Takeshi: „Wow, seht euch das an! Ein Panzaeron. Oh, ich liebe es, wenn ich Pokémon aus Johto sehe, obwohl ich mich in Hoenn in einer ganz anderen Region befinde. Panzaeron, du kommst in mein Team. Los, was hast du denn für Infos, Pokédex?“ Takeshi zückte mal wieder seinen Pokédex, der ihm zu Panzaeron folgende Informationen gab: „Panzaeron, Flugstahl. Panzaerons Stahlflügel bekommen in den vielen Kämpfen, die es austrägt, Risse und Beulen. Einmal im Jahr wachsen seine Flügel komplett nach und werden wiederhergestellt.“ Kira stellte sich nun plötzlich vor seine Freunde und sagte mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen: „Okay, zurücktreten, Leute! Jetzt bin ich an der Reihe.“ „Hä? Darf ich fragen, wie du das meinst, Kira?“, fragte Jeff daraufhin irritiert, worauf Kira erwiderte: „Ganz einfach. Ich meine, dass Panzaeron mein neues Pokémon wird.“ Völlig verwundert sagte Jeff nun: „Wiiieee? Aber du hast dir doch erst vor kurzem ein Vulpix gefangen.“ „Waaas? Aber Kira, wie stellst du dir das vor?“, reagierte Takeshi ebenso perplex, „Du hast von Anfang an, seit wir uns kennen, klargestellt, dass du ein reiner Feuer-Pokémon-Trainer bist, genauso wie Jeff ein reiner Wasser-Pokémon-Trainer ist. Was willst du mit einem Stahl/Flug-Pokémon?“ Kira erklärte daraufhin: „Ich will nur vorsorgen. Überlegt doch mal! Wer weiß, ob wir uns nicht irgendwann mal fliegend fortbewegen müssen? Für den Fall sollte jeder von uns ein Flug-Pokémon besitzen. Ich hab ja nicht vor, Panzaeron groß zu trainieren, ich will es nur für Notfälle dabeihaben. Wir sollten vorbereitet sein, ehe wir irgendwo nicht weiterkommen, weil wir den entsprechenden Situationen nicht angepasst sind.“ Beeindruckt kratzte sich Jeff nun am Hinterkopf und meinte: „Oh Mann, mein lieber Schwan. Du denkst weit voraus, Kira. Aber das gefällt mir. Mit dir an unserer Seite können wir ja nichts falsch machen. Also los, schnapp es dir!“ Etwas grimmig sagte Takeshi daraufhin: „Rrhh...Gemein...Wie soll ich je alle Pokémon fangen, wenn ich meine Gelegenheiten nicht nutzen darf? Echt gemein...“ „Hehehe, alle Pokémon kriegst du doch sowieso nicht. Hahaha!“, meinte Jeff nur schnippisch lachend, während Takeshi gereizt erwiderte: „Jeff, du verstehst es wirklich, einen aufzubauen. Okay, okay, dann hau rein, Kira! Lass es krachen!“ Kira erwiderte daraufhin: „Danke, Takeshi. Dass du mir Panzaeron überlässt, weiß ich wirklich zu schätzen. Na, dann wollen wir mal. Am besten ist dafür wohl mein neuestes Pokémon geeignet. Los, Vulpix!“ Kira warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Vulpix kam, das fröhlich rief: „Vul! Vulpix!“ Kira zeigte dann auf Panzaeron und befahl energisch: „Dann zeig mir mal, was du drauf hast, Panzaeron! Vulpix, zeig ihm deinen Flammenwurf!“ Vulpix öffnete umgehend seinen Mund und feuerte lautstark „Vuuuuul!“ rufend einen gewaltigen Flammenwurf ab. Dieser flog auf Panzaeron zu und erwischte es mit voller Kraft. Panzaeron war allein schon durch diese eine Attacke sehr angeschlagen und schaute Vulpix daher böse an, weil Feuer-Attacken eine seiner großen Schwächen war. Aggressiv schrie Panzaeron nun: „Panza! Panza, Panzaeron!“ Wutentbrannt schlug es dann wie wild mit den Flügeln und flog auf Vulpix zu. Es entfaltete seine Flügel, welche ganz hell zu leuchten begannen. Als es bei Vulpix ankam, verpasste Panzaeron Kiras Pokémon zwei heftige Hiebe mit seinen Flügeln, wodurch Vulpix zu Boden fiel und vor Schmerz „Piiix!“ rief. Verbissen schaute Kira daraufhin Panzaeron an und sagte: „Das war die Stahlflügel-Attacke. Aber davon lassen wir uns nicht aufhalten. Vulpix, beende das Spiel! Feuerwirbel!“ Vulpix stand nun wieder auf und feuerte aus dem Mund einen gewaltigen Feuerwirbel auf Panzaeron ab. Dieses verschwand daraufhin in einem kleinen Feuertornado und begann lautstark aufzuschreien. Als die Attacke vorüber war, stand Panzaeron ganz angesengt da und fiel plötzlich k.o. um. Völlig erschöpft stöhnte es dabei noch „Pan...za...“. Kira zückte nun einen Pokéball und rief dann ziemlich optimistisch: „Okay, das ging ja ziemlich schnell. Zum Glück habe ich so gute Feuer-Pokémon. Also dann...Los, Pokéball!“ Kira warf schließlich seinen Pokéball auf Panzaeron, welches hineingesogen wurde. Der Pokéball fiel zu Boden, fing an, zu wackeln, und der weiße Knopf am Ball leuchtete rot auf. Doch es dauerte nicht lange, bis das Wackeln aufhörte, und Kira hatte somit sein erwünschtes Pokémon gefangen. Stolz ging er zu dem am Boden liegenden Pokéball und hob ihn auf. Er starrte den Ball an und lächelte, während er zufrieden sagte: „Na also. Das hat doch gut geklappt. Das hast du toll gemacht, Vulpix. Komm zurück!“ „Vul! Vulpix!“, erwiderte Vulpix mit einem freudigen Lächeln und verschwand in Form eines roten Lichtstrahls wieder in Kiras Pokéball. Takeshi und Jeff kamen nun näher und Takeshi fasste Kira auf die Schulter, wobei er fröhlich sagte: „Hahaha! Gute Arbeit, Kira. Das hätte ich nicht besser machen können.“ „Natürlich hättest du es nicht besser machen können. Du bist viel zu schlecht, hahaha!“, neckte Jeff seinen Freund erneut, weswegen Takeshi grimmig entgegnete: „Jeff...Du bist gemein...“ Jeff umschlang nun Takeshis Hals mit seinem linken Arm und rubbelte mit der rechten Faust auf dessen Kopf herum. „Au, aua.“, stöhnte Takeshi dabei, während Jeff erheitert meinte: „Hahaha! Hey, Kumpel! Du weißt doch, dass ich nur Spaß mache. Natürlich hättest du Panzaeron genauso gut fangen können wie Kira. Aber man muss wirklich sagen: Gut gemacht, Kira.“ Kira legte nun ein sanftes Lächeln auf und erwiderte darauf: „Danke, Leute. Na gut, wir haben uns lange genug aufhalten lassen. Auf geht’s, Leute! Weiter nach Laubwechselfeld!“ Takeshi und Jeff streckten daraufhin ihre Fäuste gen Himmel und riefen voller Entschlossenheit und Vorfreude: „Jaaaaa!“ Und so setzten unsere drei Freunde ihren Weg nach Laubwechselfeld munter fort, ohne zu wissen, was sie noch alles erwarten wird. Episode 46: Wettbewerb in der Super-Klasse ------------------------------------------ Einige Zeit ist vergangen, doch mittlerweile waren unsere Freunde endlich an ihrem Ziel Laubwechselfeld angekommen. Es war jedoch schon spät am Abend gewesen, als die drei in der Stadt ankamen, daher hatten sie sich umgehend ins Pokémon-Center zurückgezogen, um dort zu übernachten und ihre Pokémon fit machen zu lassen. Die Nacht verging und am frühen Morgen wachten unsere Freunde wieder völlig vital und munter auf, bis auf einen. „Guten Morgen, Leute.“, sagte Jeff fröhlich in die Runde. „Morgen, Jeff. Gut geschlafen?“, fragte Kira nun freudig, worauf Jeff erwiderte: „Na klar. Und wie sieht’s bei dir aus, Moorabbel?“ „Moor, Moor! Moorabbel!“, entgegnete Moorabbel daraufhin heiter bestätigend. „Zzz...Zzz...Zzz...“, hörte man Takeshi derweil Schlafgeräusche von sich geben. Mit einem skeptischen Blick musterte Jeff nun Takeshi, der noch immer wie ein Murmeltier schlief, und sagte: „Hm, da will wohl jemand nicht aufstehen. Okay, das haben wir gleich.“ Jeff beugte sich über Takeshi und hielt seinen Mund kurz vor dessen Ohr, bis er schließlich sagte: „Hey, Takeshi! Es gibt.....ESSEN!“ Urplötzlich sprang Takeshi auf und knallte mit seinem Kopf genau gegen Jeffs Kopf, wodurch dieser schmerzerfüllt umfiel. Gierig schaute sich Takeshi daraufhin um und fragte: „Wie? Was? Essen? Wo? Aua, warum tut eigentlich mein Kopf so weh? Und was macht Jeff da? Hat der auf dem Boden gepennt?“ Kira, den die Situation mehr als erheiterte, zeigte nun auf den am Boden liegenden Jeff und sagte: „Hahahaha! Nein, du hast ihn nur gerade umgehauen.“ Derweil rieb sich Jeff vor Schmerz am Kopf und stöhnte: „Uiuiui, noch mal mache ich so was nicht. Wenn Takeshi ans Essen denkt, dann ist er gemeingefährlich.“ „Hm, das hast du also nur gesagt, um mich aufzuwecken.“, kommentierte Takeshi dies leicht eingeschnappt, „Gemeinheit. Aber Schwester Joy hat sicherlich schon Frühstück vorbereitet. Also los, lasst uns futtern gehen!“ „Mooor! Moorabbel!“, entgegnete Moorabbel sichtlich motiviert, sich dem Frühstück zuzuwenden. Takeshi und Moorabbel stürmten nun aus dem Zimmer und Jeff und Kira folgten ihnen. Sie begaben sich in einen großen Raum, in dem sich die Trainer normalerweise aufhielten und wo sich auch die Rezeption mit Schwester Joy befand, die nun fröhlich sagte: „Oh, guten Morgen, ihr drei. Habt ihr gut geschlafen?“ „Und ob. Hier fühlt man sich immer wie zu Hause.“, gab sich Kira daraufhin zufrieden, worauf Schwester Joy erwiderte: „Das freut mich. Wie sieht es aus? Habt ihr Hunger? Das Frühstück ist schon fertig.“ „Frühstück? Jaaa!“, zeigte sich Takeshi begeistert, „Immer her damit!“ Und so gingen unsere Freunde an einen der Esstische und hauten mächtig rein. Nach dem Essen verabschiedeten sie sich von Schwester Joy und verließen das Pokémon-Center. Anschließend besorgten sie sich in einem kleinen Pokémon-Markt mehrere Pokébälle, von denen man ja schließlich nie genug haben konnte. Danach besichtigten die drei ein wenig die kleine Stadt, bis sie plötzlich auf ein riesiges Gebäude stießen. „Oh Mann, die Stadt ist zwar klein, aber schön. Nicht wahr, Kira?“, gab sich Jeff beeindruckt, woraufhin Kira zustimmte: „Und ob. Ich mag diese Städte in den Bergen. Sie geben einem so ein Gefühl von Wärme.“ Vor dem großen Gebäude, neben dem die drei stehen blieben, befand sich ein Schild, auf welchem stand: „Pokémon-Wettbewerbe: Super-Klasse-Registrierungen! Brecht in die Pokémon-Szene ein!“ Als Takeshi mit dem Blick abschweifte und das Gebäude ansah, erkannte er dieses plötzlich wieder und sagte: „Boah, Leute, seht euch das an! Dieses Gebäude...Das haben wir doch schon mal irgendwo gesehen, Jeff, oder?“ Jeff schaute sich das Gebäude daraufhin ebenfalls an und erwiderte: „Hm, mal sehen...Stimmt, so eines gab es doch in Graphitport City und in Wiesenflur. Und in Wiesenflur sind wir zusammen mit Heiko in dem Normal-Klasse-Pokémon-Wettbewerb angetreten.“ „Genau.“, bestätigte Takeshi dies grinsend, während er sich an den damaligen Tag zurückerinnerte. Kira fragte daraufhin verwundert: „Wer ist denn Heiko?“ Takeshi schaute nun wieder zu Kira und erklärte ihm: „Ach, Heiko ist nur ein alter Freund von mir, den ich zu Beginn meiner Pokémon-Reise in Blütenburg City kennengelernt habe. Wir trafen uns zufällig in der Arena meines Vaters und ich half ihm, sein erstes Pokémon zu fangen. Seitdem sind wir Freunde.“ „Ach so, verstehe.“, gab Kira zurück. Noch ehe einer der drei weiterreden konnte, ertönte von hinten auf einmal die Stimme eines Jungen: „Hey, ihr drei! Habt ihr etwa Interesse daran, an einem Pokémon-Wettbewerb teilzunehmen?“ Takeshi, Jeff und Kira drehten sich nun überrascht um und erblickten einen Jungen mit kurzen, schwarzen Haaren vor sich. Takeshi antwortete daraufhin: „Äh, ja. Ich hätte schon Interesse. Aber wer bist du überhaupt?“ Der Junge erwiderte darauf freundlich: „Mein Name ist Julian. Ich bin 11 Jahre alt und nehme öfter mal an den Wettbewerben teil. Und wie heißt ihr?“ „Ich bin Takeshi. Ich bin ein Trainer und will der weltbeste Pokémon-Trainer werden.“, erklärte Takeshi nun, woraufhin Jeff fortfuhr: „Hi, ich bin Jeff. Ein reiner Wasser-Pokémon-Trainer aus Fleisch und Blut.“ „Hallo. Und ich heiße Kira. Ich bin ein Feuer-Pokémon-Trainer.“, stellte sich schließlich auch Kira vor. Julian verbeugte sich nun leicht und sagte: „Es freut mich, euch kennenzulernen. Ich nehme an, ihr seid auf der Durchreise?“ Kopfnickend erwiderte Takeshi darauf: „Ganz genau. Wir wollten eigentlich nach Bad Lavastadt, aber da konnten wir vor kurzem nicht hin. Daher sind wir jetzt hier.“ „Verstehe.“, entgegnete Julian, „Hey! Wie wäre es, wenn wir zu viert in einem Wettbewerb antreten?“ „Also ich hätte nichts dagegen.“, gab sich Jeff damit einverstanden, ebenso wie Kira, der auf diesen Vorschlag hin sagte: „Ich hab auch keine Einwände. Wie steht’s mit dir, Takeshi?“ Voller Vorfreude und mit einem zielstrebigen Blick antwortete Takeshi darauf: „Da bin ich dabei. Keine Frage. Dann lasst uns mal reingehen!“ Und so betraten Julian, Takeshi, Jeff und Kira schließlich das Wettbewerbsgebäude. Drinnen angekommen, fragte Julian plötzlich: „Ähm, ich hab mal ´ne Frage an euch. Könnte ich mal eure Bänder sehen, die ihr bei euren bisherigen Pokémon-Wettbewerben schon gewonnen habt?“ Takeshi kramte nun in seinem Rucksack herum, holte das Band, das sein damaliges Hydropi gewonnen hatte, heraus, und sagte stolz: „Hier! Das Band habe ich in Wiesenflur gewonnen.“ „Cool. Das hast du auch aus dem Stärke-Wettbewerb?“, fragte Julian überrascht, als er plötzlich sein eigenes Band herausholte. Takeshi staunte daraufhin: „Wow, du hast im gleichen Wettbewerb gewonnen. Was für ein Zufall.“ Julian wandte sich nun Jeff und Kira zu und fragte: „Und was ist mit euch, Jeff, Kira? Wo sind eure Bänder?“ Jeff kratzte sich daraufhin bescheiden am Hinterkopf und erwiderte: „Na ja, also ich habe damals gegen Takeshi und Heiko verloren. Demnach habe ich kein Band.“ „Ich hab noch nie an einem Pokémon-Wettbewerb teilgenommen. Ich hab immer nur zugeschaut.“, erklärte Kira derweil achselzuckend. Ziemlich geschockt rief Julian daraufhin: „Waaas? Aber dann könnt ihr doch gar nicht teilnehmen.“ „Was? Wieso nicht?“, fragte Jeff ratlos, woraufhin Julian erklärte: „Nun ja. Wenn man in einer Kategorie der Super-Klasse antreten will, muss man zuerst in der gleichen Kategorie in der Normal-Klasse gesiegt haben. Ist dies nicht der Fall, darf man nicht teilnehmen.“ „Na toll. Dann heißt es also wieder ab auf die Tribüne.“, stellte Kira ernüchtert fest, während auch Jeff enttäuscht meinte: „Schade. Na ja, kann man nichts machen. Dann müsst ihr eben zu zweit antreten.“ „Werden wir.“, versprach Takeshi, „Keine Sorge, Leute! Wir werden im Wettbewerb so gut abschneiden, als wenn wir zu viert auf der Bühne gewesen wären.“ „Na das will ich doch schwer hoffen.“, entgegnete Jeff keck lächelnd, „Dann geht euch mal anmelden! Kira und ich sichern uns solange schon mal Plätze als Zuschauer.“ „Bis später.“, verabschiedete Kira die beiden, während Takeshi erwiderte: „Ciao. Also, Julian, dann sollten wir uns mal anmelden.“ „Okay.“, gab sich Julian einverstanden. Takeshi und Julian begaben sich nun zur Rezeption. Dort trafen sie eine nett aussehende Frau, welche die beiden ansprach: „Hallo. Wir nehmen Anmeldungen für die Super-Klasse-Pokémon-Wettbewerbe entgegen. Soll eines eurer Pokémon an einem der Wettbewerbe teilnehmen?“ Takeshi erklärte daraufhin „Ja, mein Moorabbel und ich wollen antreten.“, woraufhin Julian sagte: „Und ich trete mit meinem Vipitis an. Los, Vipitis!“ Julian holte nun einen Pokéball heraus, aus dem sein Vipitis kam. Vipitis war ein großes, schlangenähnliches Pokémon. Sein Körper war schwarz und die Haut war geschmückt mit Elementen, die in einer gelben und lilanen Farbe gefärbt waren. Hierbei waren in ersterer Farbe auf dem Rücken und auf der Stirn des Pokémon Sechsecke mit einer Ellipse in der Mitte sowie an Noppen auf der Unterseite zu sehen. In lilaner Farbe waren ein zackenförmiges Muster auf der Vorderseite und im Gesicht sowie ein Ring kurz vor dem hinteren Ende von Vipitis zu sehen. Auch besaß das Pokémon spitze, lange Giftzähne und einen schwertähnlichen Schwanz, aus dem ebenfalls Gift austrat. Diese sowie die Augen waren jeweils rot gefärbt. Beeindruckt schaute sich Takeshi dieses Pokémon an, während er seinen Pokédex zückte, und sagte: „Hm? Vipitis! Mal sehen...“ Takeshis Pokédex gab ihm daraufhin folgende Informationen: „Vipitis, Reißzahn. Vipitis kann mit seinem Schweif Feinden einen Hieb versetzen und sie mit einem abgesonderten Gift bespritzen. Dieses Pokémon wird in der langwährenden Blutsfehde mit Sengo nicht nachgeben.“ Nach der Pokédex-Analyse steckte Takeshi seinen Pokédex wieder weg, woraufhin die Frau an der Rezeption sagte: „Ah, sehr schön. Dürfte ich jetzt kurz eure Wettbewerbskarten und eure gewonnenen Bänder sehen?“ Takeshi und Julian zeigten nun ihre Gegenstände vor, worauf die Frau sagte: „Sehr schön. Da ihr beide bisher nur in einem Pokémon-Stärke-Wettbewerb gewonnen habt, könnt ihr auch nur in dieser Kategorie teilnehmen. Wie sieht es aus? Macht ihr mit?“ „Und ob. Wir wollen beide teilnehmen.“, erklärte Takeshi entschlossen, woraufhin die Frau erläuterte: „Okay, bisher haben sich zwei Personen für diesen Wettbewerb angemeldet. Mit euch beiden macht das vier, also ist die Gruppe komplett.“ Die Frau öffnete nun eine kleine Tür an der Rezeption und ging hindurch. Anschließend sagte sie: „Bitte folgt mir! Und viel Glück.“ „Danke sehr.“, erwiderten Takeshi und Julian daraufhin fröhlich. Die Frau von der Rezeption brachte die beiden nun in eine riesige Halle, in dessen Mitte eine große Bühne stand. Auf dieser standen ein Mädchen mit langen, blonden Haaren, und ein Junge mit kurzen, roten Haaren, die beide ihre Pokémon neben sich stehen hatten. Zudem befand sich auf der Bühne ein kleines Podest, auf dem ein alter Mann stand, welcher der Juror war. Neben ihm stand eine hübsche Frau, die das Ganze moderierte. Um die Bühne herum sah man zahlreiche Zuschauerränge und diese waren weitaus voller, als bei dem Wettbewerb damals in Wiesenflur, den Takeshi gewonnen hatte. In der Menschenmenge konnten Takeshi und Julian auch Jeff und Kira erkennen. „Heeeyyy! Hallo, Jungs.“, rief Jeff nun fröhlich, während Kira die beiden anfeuerte: „Hey, Leute! Haut rein! Macht das Beste draus!“ Takeshi winkte seinen Freunden nun zu und erwiderte freudig: „Hahaha! Machen wir.“ Takeshi und Julian begaben sich nun mit ihren Pokémon auf die Bühne, wo sie auch gleich von der Moderatorin empfangen wurden, die erfreut ins Mikrofon sagte: „Oh, das ging schnell. Und hier sind auch schon die zwei anderen Teilnehmer, also sind wir vollzählig. Das ist doch wunderbar. Stellt euch bitte zu den anderen, sodass ihr alle in einer Reihe steht!“ Takeshi und Julian taten, was die Moderatorin ihnen gesagt hatte. Anschließend sah sie sich die Wettbewerbskarten der beiden an, um sich ihre Namen einzuprägen. Währenddessen war das Publikum schon ganz unruhig und rief immer wieder Sätze wie zum Beispiel „Wann geht’s endlich los?“ oder „Fangt doch endlich an!“. Nun griff sich die Moderatorin endlich ihr Mikrofon und sprach laut ins Zuschauerrund: „Hallo. Wir fangen nun mit einem Super-Klasse-Pokémon-Stärke-Wettbewerb an. Die folgenden Trainer und ihre Pokémon nehmen teil...“ Das Mädchen mit den blonden Haaren trat nun vor, wobei die Moderatorin erklärte: „Teilnehmerin Nr. 1. Stefanie mit ihrem Roselia.“ Bei Roselia handelte es sich um ein kleines, zweibeiniges Pokémon, das sowohl hell- als auch dunkelgrün, gelb, rot und blau auftrat. Gesicht, Arme, Rücken und Beine waren dabei hellgrün, der restliche Kopf sowie die Schultern und der vordere Körperbereich dagegen dunkelgrün. Auf seiner Brust war ein dünner, gelber Streifen zu sehen. Das Pflanze/Gift-Pokémon besaß einen runden Kopf, der von drei breiten Dornen gekrönt wurde. Sein Gesicht setzte sich aus den beiden Augen und dem kleinen Mund zusammen. Sowohl die Schultern als auch der vordere Körperbereich waren mit jeweils einem Blatt bedeckt. Roselia stand auf zwei zierlichen Beinen. Sein auffälligstes Merkmal waren die großen, prachtvollen Rosenblüten, welche es an seinen dünnen Ärmchen trug. Die rechte Blüte war rot, die linke blau gefärbt. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen und schrien begeistert: „Jaaaaa! Roselia, Roselia!“ Takeshi zückte derweil neugierig seinen Pokédex, der ihm folgende Erläuterung gab: „Roselia, Dorn. Nur sehr selten bekommt man Roselia mit seinen ungewöhnlich farbigen Blumen zu Gesicht. Die Dornen am Kopf dieses Pokémon enthalten ein grausames Gift.“ „Aha...Also ein Pflanzen- und Gift-Pokémon. Interessant...“, sagte Takeshi daraufhin leise. Unterdessen sprach die Moderatorin in ihr Mikrofon: „Teilnehmer Nr. 2. Kyle mit seinem Xatu.“ Nun trat Stefanie zurück und Kyle trat mit seinem Xatu vor. Xatu war ein mittelgroßes, zweibeiniges und vogelähnliches Pokémon, das sich in den Farben Grün, Gelb, Magenta, Weiß und Schwarz zeigte. Der gesamte Kopf und der Großteil des Körpers waren grüner Farbe. Der Schnabel des Psycho/Flug-Pokémon war gelb. Die Flügel waren bis auf die magenta-schwarzen Enden weiß gehalten, außerdem befand sich im oberen Bereich ein eckiges, magenta-gelbes Muster. Die Federn an seinem Kopf waren genauso wie die Füße magenta. Der Torso war mit einem schwarzen Muster am Hals sowie gelben Streifen im unteren Bereich verziert. Zusätzlich war der Bauch teilweise schwarzer Farbe. Xatu besaß einen kugelrunden Kopf, der vorne mit einem langen, leicht abgeknickten Schnabel ausgestattet war. Hinten wuchsen zwei sehr lange, dicke Federn, die nach unten wiesen. Die schmalen, horizontal liegenden, jedoch relativ großen Augen bestanden aus weißer Lederhaut und schwarzen, runden Pupillen. Der Torso war kegelförmig aufgebaut und wurde vom Hals abwärts immer breiter. Auf der Brust besaß Xatu ein Muster, das zwei Augen ähnelte. Die Flügel waren eckiger Form. An den kurzen Beinen waren die langen Füße zu sehen, die jeweils an den Enden weiße Zehen besaßen. Die Menge tobte und schrie: „Xatu! Xatu! Xatu! Jaaaaa!“ Takeshi befragte seinen Pokédex daraufhin noch einmal, worauf dieser antwortete: „Xatu, Mystik. Xatu steht den ganzen Tag bewegungslos herum und starrt die Sonne an. Einige Menschen verehren es als ein mystisches Pokémon. Sie glauben, dass Xatu in die Zukunft sehen könne.“ Als Nächstes verkündete die Moderatorin: „Teilnehmer Nr. 3. Julian mit seinem Vipitis.“ Nun traten Julian und Vipitis vor. Wieder einmal waren die Zuschauer ganz verzückt und schrien: „Yeeeaaahhh! Wir wollen Vipitis, wir wollen Vipitis.“ Julian sah sich daraufhin fasziniert um und sagte beeindruckt: „Hahaha! Das Publikum scheint auf unserer Seite zu sein. So, und jetzt du, Takeshi.“ Takeshi schaute Julian nun an und nickte. Die Moderatorin griff schließlich ein letztes Mal zum Mikrofon und kündigte an: „Und als letzter Teilnehmer Nr. 4. Takeshi mit seinem Moorabbel.“ Takeshi und Moorabbel traten nun vor. Wieder tobten die Zuschauer und riefen: „Moorabbel! Moorabbel! Moorabbel! Yeeeaaahhh!“ Takeshi strahlte vor Begeisterung und winkte in die Menge, während er rief: „Hahaha! Danke, danke. Diese Stimmung hier ist wirklich einmalig.“ Die Moderatorin schaute derweil lächelnd durchs Zuschauerrund, bis sie schließlich erklärte: „Nun haben wir alle vier teilnehmenden Pokémon gesehen. Zeit für die erste Bewertung. Das Publikum entscheidet, welches Pokémon am besten gefällt. Und ohne weitere Verzögerung kommen wir zur Bewertung. Die Bewertung läuft...“ Einige Frauen gingen nun durch die Zuschauerränge und verteilten Karten, auf denen die Zuschauer ankreuzen konnten, welches Pokémon ihnen am besten gefällt. Einige Zeit später gaben alle ihre Karten angekreuzt wieder ab, woraufhin die Moderatorin sagte: „Die Bewertung ist nun abgeschlossen. Während diese ausgewertet wird, kommen wir zum zweiten Durchlauf.“ Nun kam der Juror kurz von seinem Podest herunter und trat vor. Anschließend erläuterte er: „Im zweiten Durchlauf zeigen uns die Kontrahenten die Ausdruckskraft ihrer Attacken. Hoffen wir, dass sie uns mit ihren Vorführungen den Atem rauben! Hoffen wir auf Enthusiasmus! Lasst die Vorführung beginnen!“ Der Juror stieg nun wieder auf sein Podest, auf dem auch eine Tischplatte war, auf der er schreiben und sich eifrig Notizen zu den Pokémon machen konnte. Die Moderatorin stellte sich hingegen etwas weiter entfernt vom Juror hin. Der Juror, der auch ein Mikrofon an seiner Tischplatte hatte, sprach nun: „Teilnehmerin Nr. 1. Welche Attacke wird gezeigt?“ Stefanie stellte sich nun vor den skeptisch schauenden Juror, der auf seinem Podest stand, und rief: „Roselia, zeig ihnen deine Zauberblatt-Attacke!“ „Rose! Se, Roselia!“, erwiderte Roselia darauf mit ernster Miene. Aus Roselias rosenartigen Händen kamen nun ganz viele bunt gefärbte Blätter herausgeschossen, die wild durch die Luft flogen, dabei aber ein wunderschönes Farbenspiel boten. Die Zuschauer klatschten und jubelten. Unterdessen schaute Takeshi lächelnd zu Stefanie herüber und sagte: „Oh, wir scheinen starke Konkurrenz zu haben.“ Julian, der neben ihm stand, erwiderte darauf: „Stimmt. Aber es wird schon irgendwie klappen, Takeshi.“ Derweil kommentierte der Juror den ersten Auftritt: „Mhmh...Ja, das sah doch gut aus. Kompliment, meine Liebe. Und nun bitte Teilnehmer Nr. 2! Welche Attacke wird gezeigt?“ Stefanie und Roselia gingen zurück und Kyle und sein Xatu traten vor. Kyle befahl seinem Pokémon nun: „Na los, Xatu! Zeig ihnen deinen Zukunftsblick!“ „Xaaa...Xatu!“, rief Kyles Pokémon daraufhin energisch. Es konzentrierte sich nun ganz stark auf seine innere Energie und dann begannen Xatus Augen plötzlich, ganz hell zu leuchten. Nach einigen Sekunden war die Attacke wieder vorbei. Allerdings war nur ein Teil des Publikums davon beeindruckt. Der Juror schaute etwas skeptisch und sagte dann: „Ja...Das war in der Tat nicht schlecht. Schön, dann bitte ich Teilnehmer Nr. 3, vorzutreten! Welche Attacke wird gezeigt?“ Nun traten Julian und sein Vipitis vor. Zielstrebig schaute Julian sein Pokémon an und sagte: „Dann wollen wir mal. Vipitis? Zeig mir den besten Giftblick, den du drauf hast!“ „Vipi? Vipitis!“, erwiderte Julians schlangenartiges Pokémon darauf entschlossen. Vipitis’ Augen begannen nun, dunkellila zu leuchten, und mit diesem unheimlichen Blick schaute es nun durchs ganze Zuschauerrund. Als Vipitis die Attacke abbrach, war das Publikum begeistert. Auch der Juror schien äußerst angetan und meinte beeindruckt: „Hui, das war ja ein toller Giftblick. Schön, schön. Und nun Teilnehmer Nr. 4 bitte! Welche Attacke wird gezeigt?“ Takeshi und Moorabbel traten nun vor, während Julian an ihnen vorbeiging und sagte: „Takeshi, viel Glück.“ „Danke, Julian.“, erwiderte Takeshi lächelnd, „Okay, Moorabbel. Wir haben schon einmal das Publikum in Wiesenflur verzückt. Und das hier sind auch nur Menschen. Zwar bewertet der Juror bestimmt härter als in der Normal-Klasse, aber wir kriegen das schon irgendwie hin. Los, mein Freund! Zeig ihnen deinen Bodycheck!“ „Moor! Moor! Moorabbel!“, entgegnete Moorabbel voller Tatendrang. Energisch rannte Moorabbel nun auf der Bühne umher. Und immer, wenn es kurz vor einer Ecke der Bühne ankam, rammte es eindrucksvoll ins Leere. Moorabbel hörte nun auf und das Publikum war restlos begeistert und jubelte, woraufhin der Juror erstaunt sagte: „Wow...Das war beeindruckend. Eine sehr starke Attacke. So, das war der erste Ausdruck. Jetzt kommt Ausdruck 2. Teilnehmerin Nr. 1 ist dran. Welche Attacke wird gezeigt?“ Nun traten wieder Stefanie und ihr Roselia vor. Stefanie schaute ihr Roselia dabei fordernd an und befahl: „Okay, Roselia. Jetzt setz deine Stachelspore ein!“ „Rosel, Roselia!“, erwiderte Roselia und gab ganz viele orangefarbene Stachelsporen in die Luft ab, die ganz, ganz langsam nach unten sanken. Zwar hatte Moorabbel die Zuschauer bisher am meisten beeindruckt, aber Roselias Attacken sahen sehr viel schöner aus. Wieder jubelten die Zuschauer, woraufhin der Juror sehr angetan sagte: „Sehr gut, das gefällt mir. Nun gut. Dann bitte wieder Teilnehmer Nr. 2 nach vorne! Welche Attacke wird gezeigt?“ Es traten wieder Kyle und sein Xatu vor. Kyle befahl diesmal erneut: „Jetzt, Xatu! Zukunftsblick!“ Und wieder einmal setzte Xatu den Zukunftsblick ein. Doch anstatt Begeisterung entgegengebracht zu bekommen, hörte Kyle von den Zuschauern nur ein ganz lautes: „Buuuuuuuu!“ Ziemlich erschrocken über die harte Reaktion des Publikums schrie Kyle daraufhin: „Wuuuaaahhh! Neeeiiin! Sie mögen uns nicht. Scheiße, das hat doch keinen Sinn mehr. Xatu, komm zurück!“ Kyle hielt nun einen Pokéball auf Xatu gerichtet und holte es zurück. Anschließend rannte er stürmisch aus der Halle heraus, woraufhin die Moderatorin empört sagte: „Da...das ist ja ein Skandal. Noch nie habe ich erlebt, dass einer der Teilnehmer einfach während des Wettbewerbs wegrennt. Unglaublich. Und jetzt, was sagen Sie dazu?“ Der Juror erwiderte daraufhin: „Hm...Ich schlage vor, dass die drei anderen Teilnehmer einfach weitermachen. Die Ergebnisse von Kyle im ersten Durchgang können ja einfach gedrittelt und auf die anderen drei Teilnehmer übertragen werden. Na gut, lassen wir uns von dem nicht aufhalten!“ Unterdessen schauten Takeshi und Julian Kyle erheitert hinterher, bis Takeshi schließlich sagte: „Hahahaha! Der Typ ist ja echt witzig. Rennt der einfach davon...“ „Hahahaha! Du hast recht. Oh Mann, das war aber auch echt ein typischer Anfängerfehler.“, kommentierte Julian das Geschehen. „Was meinst du?“, fragte Takeshi daraufhin verwundert, woraufhin Julian erklärte: „Na, der Typ hat doch Xatu zweimal hintereinander Zukunftsblick einsetzen lassen. Dabei weiß doch jeder, dass es negativ in die Wertung eingeht, wenn man zweimal hintereinander die gleiche Attacke befiehlt.“ „Ach so, verstehe.“, lernte Takeshi abermals eine wichtige Lektion in Sachen Pokémon-Wettbewerbe. „Okay, einfach weiter im Programm!“, forderte der Juror derweil, „Teilnehmer Nr. 3 bitte! Welche Attacke wird gezeigt?“ Julian und Vipitis traten nun erneut vor. Julian befahl daraufhin: „Vipitis, Zeit für den Eisenschweif.“ „Viiipiiitiiis!“, schrie Vipitis infolgedessen lautstark. Energisch und mit einem kämpferischen Blick strengte sich Vipitis an. Sein Schweif wurde plötzlich zu Eisen und es schwenkte seinen Schwanz wild umher. Das Publikum tobte vor Begeisterung, während der Juror ebenso fasziniert sagte: „Was für eine Attacke...Sehr beeindruckend. Schön gemacht. Und nun Teilnehmer Nr. 4 wieder! Welche Attacke wird gezeigt?“ Nun waren wieder Takeshi und Moorabbel an der Reihe. „Moorabbel, ich verlass mich auf dich.“, stellte Takeshi mit ernster Miene klar, „Okay, setz den Lehmschuss ein!“ Moorabbel schaute nun nach oben und öffnete dabei den Mund, wobei es lautstark schrie: „Moorabbel! Aaaaabbeeeeel!“ Dann spuckte es eine große Menge Schlamm nach oben in die Luft. Da Moorabbel die Attacke nach oben hin einsetzte, sah Moorabbel dabei ein wenig wie ein Springbrunnen aus, aus dem Wasser geschossen kommt. Zudem hatte der Lehmschuss auch ein wenig Ähnlichkeit mit einem aus dem Boden herausschießenden Geysir. Die Zuschauer jubelten nun wieder wie wild, während der Juror nur lobende Worte übrig hatte: „Wunderbar. Einfach toll. Sehr gut. Na schön, nun kommt Ausdruck 3. Dies ist die letzte Runde. Also, zeigt, was ihr drauf habt, Trainer! Teilnehmerin Nr. 1 bitte ich ein letztes Mal nach vorne!“ Stefanie trat nun wieder mit ihrem Roselia vor und rief energisch: „Okay, letzte Runde, Roselia. Setz jetzt Rasierblatt ein!“ „Rose! Rooseeliiaa!“, rief Roselia nun und bekam einen ganz ernsten Blick. Dann richtete es seine rosenartigen Hände nach vorne, aus denen unzählige rasiermesserscharfe, grüne Blätter geschossen kamen. Die Zuschauer genossen die Attacke sichtlich und jubelten erneut. Der Juror kommentierte daraufhin: „Ah, sehr schön. Ich bin beeindruckt. Und jetzt bitte noch einmal Teilnehmer Nr. 3! Welche Attacke wird gezeigt?“ Julian und Vipitis traten nun ein letztes Mal vor. Mit einem ernsten Blick sah Julian sein Pokémon an und sagte: „So, jetzt musst du noch mal alles geben, Vipitis! Los, zeig ihnen die Giftstachel-Attacke!“ Vipitis öffnete laut „Tiiiiis!“ zischend den Mund und es kamen zahlreiche kleine, spitze Giftstacheln aus diesem herausgeschossen. Das Publikum war begeistert und auch der Juror staunte: „Wunderbar. Das war klasse. Sehr schön. Und jetzt zum Abschluss noch einmal Teilnehmer Nr. 4! Welche Attacke wird gezeigt?“ Nun traten Takeshi und Moorabbel zum letzten Mal vor. „Es wird schwer, die Topleistungen von Stefanie und Julian jetzt noch zu übertreffen, aber wir müssen es wenigstens versuchen.“, stellte Takeshi mit ernster Miene klar, „Also dann, Moorabbel. Los, Aquaknarre!“ Moorabbel öffnete nun seinen Mund und feuerte lautstark „Mooooor!“ schreiend eine riesige Aquaknarre in Richtung der Zuschauer. Genau über den Zuschauern verlor die Aquaknarre ihre Kraft und nieselte in Form von vielen Wassertropfen auf die Zuschauer herab. Das Publikum war völlig aus dem Häuschen und jubelte ob dieses kleinen Regengusses. Sehr erfreut darüber rief Takeshi: „Hahaha! Spitze, Moorabbel. Dieses Manöver war ein guter Plan von dir. Die Aquaknarre über den Zuschauern zu einem kleinen Schauer werden zu lassen, das wäre nicht mal mir eingefallen. Echt toll, Moorabbel.“ Takeshi streichelte Moorabbel nun am Kopf, während dieses zufrieden sagte: „Moor! Abbel, Moorabbel!“ Unterdessen kommentierte der Juror die letzte Attacke: „Unglaublich. Das war ja wirklich phänomenal. Sehr, sehr beeindruckend.“ Takeshi und Moorabbel traten nun wieder zurück, woraufhin der Juror sagte: „Soweit zur Ausdruckskraft.“ Die Moderatorin begab sich nun zur Mitte der Bühne und machte sich zum Sprechen bereit, während der Juror von seinem kleinen Podest herunterkam und sich neben sie stellte. Die Moderatorin erklärte nun: „Die Bewertung ist auch hier beendet. Herzlichen Dank an die Teilnehmer für ihre wunderbare Vorführung. Damit ist die Bewertung abgeschlossen. Vielen Dank für alles. Kommen wir nun zu dem, was unseren Puls höher schlagen lässt: Die Bekanntgabe der Gewinner. Der Juror scheint für die Bekanntgabe bereit zu sein.“ „Ich werde nun den Sieger bekannt geben.“, kündigte der Juror an, „Aber bedenken Sie, liebe Zuschauer, dass die Ergebnisse von dem Teilnehmer Kyle gedrittelt und auf die Ergebnisse der anderen drei übertragen werden! Also los!“ An einer der Wände war eine große Leinwand angebracht, auf der nun die Gesichter aller drei Teilnehmer zu sehen waren. Daneben waren die Pokémon der jeweiligen Trainer abgebildet. Neben den Bildern liefen nun Balken entlang. Logischerweise würde derjenige gewinnen, dessen Balken am längsten läuft. Alle drei Balken verliefen anfangs gleich, bis der von Stefanie plötzlich stehen blieb. Diese sagte daraufhin völlig enttäuscht: „Oh nein. Ich bin die Letzte. Och nee, dabei haben wir uns doch solche Mühe gegeben, Roselia.“ Nun stand die Entscheidung kurz bevor. Julians und Takeshis Balken waren noch immer gleichauf, bis sie beide zur selben Zeit anhielten. Völlig verwundert sagte Julian daraufhin: „Unentschieden? Oder was?“ Takeshi sagte daraufhin ziemlich nervös: „Verdammt, nicht schon wieder. Ich krieg die Krise.“ „Was meinst du mit ‚Nicht schon wieder‘, Takeshi?“, fragte Julian nun ziemlich verwundert, woraufhin Takeshi erklärte: „Na ja, als ich damals das erste Mal an so einem Wettbewerb teilgenommen habe, hat auch ein Freund von mir mitgemacht. Und wir blieben als letzte Teilnehmer übrig und beide Balken waren ebenfalls gleichauf. Das bedeutet, dass das Ergebnis verdammt knapp sein muss. Oh Mann, diese Spannung halte ich nicht aus.“ „Tja, egal wie das Ergebnis aussieht, wir waren fast gleich gut.“, stellte Julian derweil mit angespannter Miene klar. Währenddessen saßen Jeff und Kira immer noch im Publikum und schauten ziemlich ernst und angespannt drein. Kira sagte nun: „Hm, das wird knapp. Zwischen den beiden liegen nur wenige Prozente. Da bin ich mir ganz sicher.“ Jeff erwiderte daraufhin: „Ich auch. Verdient hätten beide den Sieg, aber nur einer kann gewinnen. Mal sehen, ob Takeshi wieder so ein Glück wie damals mit Heiko hat.“ Die Moderatorin schaute nun ebenfalls überrascht zur Leinwand und sagte ins Mikrofon: „Tja, anscheinend sind die beiden Balken von Takeshi und Julian gleichzeitig zum Stehen gekommen. Also ist das Ergebnis sehr knapp. Demnach brauchen wir die Prozente der Kandidaten. Und hier sind sie.“ Neben den Balken tauchten nun die Prozentzahlen auf. Stefanie hatte 30 %. Und das Ergebnis zwischen Takeshi und Julian war ganz knapp. Julian hatte 34,9 % und Takeshi 35,1 %. Somit hatte Takeshi also wieder einmal knapp gewonnen. Enthusiastisch rief die Moderatorin nun ins Mikrofon: „Und hier das Ergebnis: Teilnehmer Nr. 4! Takeshi und Moorabbel. Herzlichen Glückwunsch.“ Takeshi und Moorabbel traten nun vor und die Menge jubelte: „Yeeeeeaaaaahhhhh! Takeshi, Takeshi! Moorabbel, Moorabbel! Jaaaaa!“ Völlig begeistert schaute sich Takeshi im weiten Zuschauerrund um und winkte, während er euphorisch sagte: „Hahaha! Vielen Dank. Jaaa! Und wieder einmal haben wir einen Wettbewerb gepackt. Das war einmalig, Moorabbel.“ „Abbel! Moorabbel!“, erwiderte Takeshis kleiner Partner darauf freudestrahlend. Die Moderatorin ging nun zu Takeshi und sagte dabei „Bitte schön! Bitte, dies ist dein Preis.“, woraufhin sie Takeshi ein Band überreichte, welches noch schöner aussah als jenes, das er in Wiesenflur gewonnen hatte. Anschließend sagte sie noch einmal fröhlich: „Herzlichen Glückwunsch. Komm bald wieder!“ Während Takeshi sein Glück kaum fassen konnte, hielt Julian ihm die Hand hin und sagte: „Takeshi, das war einsame Spitze. Ihr wart einfach das bessere Team. Glückwunsch.“ Die beiden gaben sich schließlich freundschaftlich die Hand, woraufhin Takeshi freudig erwiderte: „Danke, Julian. Aber das mit dem besseren Team stimmt nicht. Ihr wart genauso gut. Diese 0,2 % Unterschied zählen doch kaum. Ich sehe das als ein Unentschieden an.“ Unterdessen rannten Jeff und Kira die Treppen in den Zuschauerrängen runter und sprangen über die Tribüne. Anschließend rannten sie die Treppe zur Bühne hoch und gingen zu Takeshi und Julian. „Hey, Takeshi! Glückwunsch. Ihr wart super.“, war Jeff voll des Lobes. Kira sagte daraufhin ebenso beeindruckt: „Das war ´ne klasse Vorstellung, Jungs. Besser hättet ihr es nicht machen können. Ihr könnt stolz auf euch sein.“ Takeshi und Julian sahen sich nun einen Augenblick lang an, schauten dann wieder mit einem breiten Grinsen zu Jeff und Kira und sagten dabei zeitgleich: „Danke.“ Und so ging der Wettbewerb schließlich zu Ende und unsere Freunde begaben sich nach diesem aufregenden Turnier wieder nach draußen. Takeshi atmete nun einmal entspannt aus und sagte: „Tja, das war echt ein schöner Tag.“ „Aber er ist noch nicht vorbei.“, stellte Jeff grinsend fest, „Es ist erst Spätnachmittag. Wir können noch in ein Restaurant gehen und uns mächtig den Bauch vollschlagen.“ „Gute Idee, ich hab auch einen Bärenhunger.“, stimmte Kira entschieden zu. Auf einmal knurrte Takeshis Magen unglaublich laut, weswegen dieser stöhnend sagte: „Ahhh! Hunger. Mir hängt der Magen in den Kniekehlen. Ich hab riesigen Kohldampf. Leute, auf zum nächsten Fresstempel!“ „Ähm, Leute?“, sagte Julian nun etwas zaghaft klingend, woraufhin Kira verwundert fragte: „Hm? Was ist denn, Julian?“ „Hättet ihr was dagegen, wenn ich mitkomme?“, fragte Julian infolgedessen. Jeff grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und sagte: „Hehe, ach Quatsch. Wir freuen uns. Schließlich sind wir doch jetzt Freunde, oder?“ „Natürlich.“, sagte Julian darauf mit einem Lächeln auf den Lippen, woraufhin Takeshi fröhlich sagte: „Klar sind wir Freunde. Aber jetzt lasst uns nicht länger rumstehen! Ich will mich endlich vollstopfen. Auf geht’s! Jaaahaaa!“ Und so rannten unsere Helden zusammen mit ihrem neuen Freund Julian los, um das nächstbeste Restaurant aufzusuchen. Was sie alle als Nächstes erleben werden, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 47: Feurigel in Gefahr ------------------------------ Unser Held Takeshi hatte beim letzten Mal zusammen mit seinem neuen Freund Julian an einem Super-Klasse-Pokémon-Stärke-Wettbewerb teilgenommen und mit knappem Vorsprung gesiegt. Seitdem war ein Tag vergangen und unsere Freunde hatten sich mit Julian zu einem gemeinsamen Frühstück im Pokémon-Center verabredet. Jeff und Kira saßen bereits am gedeckten Tisch, wunderten sich jedoch, warum Takeshi nicht da war. „Sag mal, Jeff! Wo bleibt denn Takeshi so lange?“, wollte Kira wissen, „Er ist doch zur selben Zeit aufgestanden wie wir.“ „Also zu mir meinte er vorhin, er wolle sich noch die Zähne putzen.“, erklärte Jeff, woraufhin Kira scherzhaft sagte: „Äh, hehehe...Und dafür braucht er eine Viertelstunde oder was? So lange ist er nämlich schon weg.“ Genau in diesem Moment öffnete sich die Eingangstür des Pokémon-Centers und Julian kam herein. Schon von Weitem winkte er Jeff und Kira zu. Er ging schließlich zu den beiden hin und sagte fröhlich: „Hahaha! Hallo, Leute. Guten Morgen.“ „Guten Morgen, Julian. Na, ordentlich ausgeschlafen zu Hause?“, fragte Kira nun, worauf Julian erwiderte: „Und ob. Nachdem wir ja gestern alle noch so viel im Restaurant gegessen hatten, dachte ich, ich könnte nicht schlafen, weil ich so voll war. Aber es ging dann doch noch.“ „Hi, Julian. Schön, dass du dich wenigstens an die Verabredung gehalten hast.“, entgegnete Jeff, „Einer scheint das nämlich vergessen zu haben.“ „Stimmt, wo ist Takeshi? Schläft der noch?“, fragte Julian ziemlich verwundert, woraufhin Kira erklärte: „Er muss wohl noch im Bad sein. Am besten, wir warten noch mit dem Essen. Das wäre sonst unfair.“ Währenddessen war Takeshi bereits angezogen und hatte sich längst fertig gemacht. Er war zusammen mit Moorabbel in einem der Badezimmer des Pokémon-Centers, wo er gerade sein rotes Pokémon-Ei mit einem nassen Schwamm abschrubbte. Dabei sagte er ganz zutraulich und fürsorglich: „Ach, mein süßes, kleines Pokémon da drinnen. Ich hoffe, du schlüpfst bald. Ich hab mich gut um dich gekümmert, seit Kira mir dich geschenkt hat.“ „Moor! Moorabbel!“, sagte Moorabbel plötzlich, während es an Takeshis Hose zupfte. Dieser fragte daraufhin: „Hm? Ah, verstehe. Du hast wohl Hunger, was? Okay, Moorabbel. Ich hab ja jetzt lange genug hier gesessen. Julian ist bestimmt auch schon da. Lass uns gehen!“ Takeshi trocknete das Ei noch schön mit einem Tuch ab, nahm es dann in den Arm und ging anschließend aus dem Badezimmer heraus. Er begab sich durch einen Gang und dann durch eine Tür, wo er schließlich in der großen Lobby ankam, wo auch die vielen Tische waren. An einem davon saßen Julian, Jeff und Kira. Takeshi ging hin und setzte sich zu ihnen. „Hallo, Julian. Schön, dass du da bist.“, begrüßte er seinen neuen Freund. Daraufhin sagte Julian glücklich: „Guten Morgen, Takeshi. Hahaha! Schön, dass du auch da bist. Ich dachte schon, du kommst nicht mehr.“ „Ach was. Ich hatte doch nicht vor, gar nicht zu kommen.“, stellte Takeshi daraufhin klar. Kira bemerkte derweil das Pokémon-Ei auf Takeshis Schoß und fragte daher verwundert: „Hm? Ah, du hast dich wohl um das Ei gekümmert, oder, Takeshi?“ Takeshi nickte daraufhin und erklärte: „Du hast es erfasst. Ich muss doch gut für meinen kleinen Freund da drinnen sorgen!“ „Du bist ganz schön fürsorglich geworden, seit du das Ei von Kira bekommen hast.“, stellte Jeff anerkennend fest, „Immer wenn wir Rast gemacht haben oder Zeit hatten, hast du dich um das Ei gekümmert, wie du nur konntest. Ääähhh?“ Noch während Jeff redete, bemerkte er plötzlich, dass Takeshi schon ein kleines Brötchen im Mund hatte. Takeshi schaute Jeff daraufhin unschuldig an und murmelte mit vollem Mund: „Hm? Mhmh, du...du kannst ruhig...mhmh...weiterreden...mhmh...Jeff...“ „Grrr...“, grummelte Jeff gereizt vor sich hin. Plötzlich schlug er Takeshi auf den Kopf, wodurch dieser das Brötchen aus Versehen mit einem Schluck hinunterschluckte und danach ächzte: „Uurrgghh! Gh, gh...Ahhh! Jeff, wa...was machst du denn? Gaahh! Schnell nachspülen!“ Takeshi schnappte sich nun ruckartig sein mit Milch gefülltes Glas und trank es im Ganzen aus. Anschließend sagte er erleichtert: „Ahhhhh! Tat das gut. Jeff, bist du verrückt geworden? Ich hab doch nur gegessen.“ Jeff guckte daraufhin grimmig und meckerte: „Mann, Mann, deine Manieren sind wirklich schrecklich, Takeshi. Die ganze Zeit haben wir auf dich gewartet und das Essen nicht angerührt. Und jetzt sind wir mitten im Gespräch und du haust sofort rein. Also echt, tss, tss...Häää?“ Jeff bemerkte auf einmal, dass Julian und Kira auch schon längst am Essen waren. Kira murmelte nun ebenso mit vollem Mund wie Takeshi zuvor: „Mhmh...Was...was ist los, Jeff? Mhmh...willst du nicht auch langsam...mhmh...anfangen, zu essen?“ „Rrhh...“, murrte Jeff, dem langsam der Geduldsfaden riss, „Ihr seid ja auch nicht besser als dieser Fresssack. Na wartet! Ich schaufele noch mehr Essen in mich hinein als ihr. Pah!“ Und so frühstückten unsere Freunde in Ruhe, bis sie fertig und pappsatt waren. Takeshis sonst so riesiger Magen war gefüllt und entspannt lehnte er sich zurück, während er seine Hand auf den Bauch legte. Daraufhin sagte er erleichtert: „Ahhh...War das lecker.“ „Und ob. Ich kriege keinen Bissen mehr herunter.“, bestätigte Julian dies, woraufhin Kira sagte: „Ich auch nicht. Boah, das war aber auch echt köstlich...“ Während alle bereits fertig zu sein schienen, aß Jeff mittlerweile immer noch. „Mhmh...hahahaha!“, lachte Jeff triumphierend auf, „Das habt ihr davon, wenn ihr Master Jeff ärgert. Ich esse euch alles vor der Nase weg, hahaha! Ahhhhh!“ Doch auch Jeffs Magenvolumen schien nun an seine Grenzen gestoßen zu sein und vor Schmerz fasste er sich an den Bauch, wobei er stöhnte: „Ahhh! Ich hab mich überfressen, verdammt. Dabei bin ich doch sonst nie so. Aua.“ „Tja, das Pokémon-Center hat einigen Luxus zu bieten.“, meinte Takeshi nun, bis er ein überraschtes „Äh?“ von sich gab. Er bemerkte auf einmal, dass sein Pokémon-Ei auf seinem Schoß zu leuchten begann. „Wa...was ist da los? Was ist mit meinem Ei?“, fragte er ratlos und etwas verunsichert, „Hilfe! Kira, was ist hier los?“ Kira erwiderte daraufhin besonnen: „Immer mit der Ruhe, Takeshi! Ich weiß es nicht genau. Aber ich vermute, dass das Pokémon gleich schlüpfen wird.“ „Cool, dann werden wir ja Zeuge einer echten Pokémon-Geburt.“, sagte Julian darauf begeistert und vorfreudig. Takeshi wirkte jedoch ziemlich panisch und gehetzt und meinte: „Verdammt, lasst uns schnell nach draußen gehen! Ich will, dass das Pokémon das Licht der Welt erblickt und zwar draußen und nicht hier im Gebäude. Na los, schnell, Leute!“ Takeshi, Moorabbel, Jeff, Kira und Julian sprangen auf und rannten blitzschnell aus dem Pokémon-Center. Draußen begaben sie sich zu einer etwas abgelegenen Gegend, wo sich nicht viele Menschen aufhielten. Dort angekommen, sagte Takeshi: „Das hier ist der perfekte Ort. Kaum ein Mensch da und die Sonne scheint.“ Takeshi legte nun das Ei auf den Boden und er und seine Freunde setzten sich im Schneidersitz um das Ei herum. Das Ei leuchtete immer noch und allmählich begann es zusätzlich, kräftig zu wackeln. Takeshi musste vor Aufregung schwer schlucken, als er sah, dass das Ei auch noch Risse bekam. Jeff - mit einem begeisterten Lächeln im Gesicht - sagte nun vorfreudig: „Gleich ist es soweit. Haltet euch bereit! Dieses Pokémon wird jeden Moment das Licht der Welt erblicken.“ Das Ei wackelte immer kräftiger und plötzlich sprang die Eierschale auf und brach auseinander. Vor Takeshi saß nun ein kleines, süßes Feurigel, welches Takeshi ganz niedlich anschaute und sagte: „Feu? Feurigel!“ Bei Feurigel handelte es sich um ein kleines, zweibeiniges Pokémon, das in den Farben Blau-Schwarz, Beige und Rot-Gelb auftrat. Die blau-schwarze Färbung zog sich vom Rücken über den oberen Teil des Kopfes und der Stirn bis zum oberen Teil der Schnauze. Beige waren dagegen die Beine, die Vorderpfoten, der Bauch sowie die Seiten des Kopfes und der untere Teil der Schnauze. Auf dem Rücken besaß Feurigel vier rote Flecken, aus denen rot-gelbe Flammen loderten. Das Feuer-Pokémon hatte einen runden Kopf, an dessen Seiten die stets geschlossenen Augen zu sehen waren. Die Schnauze lief dagegen spitz und abgerundet zu. An ihrem Ende waren zwei kleine Nasenlöcher. An dem rundlichen Torso waren etwa in Brusthöhe die beiden kurzen Arme zu finden. Das Pokémon stand auf zwei kräftigen Beinen mit eher kleinen Füßen, welche wiederum je einen weißen Zehennagel aufwiesen. Takeshi strahlte nun vor Freude und hatte sogar eine Träne im Auge, weil er so froh und stolz zugleich war. Anschließend nahm er Feurigel vorsichtig auf den Arm und sagte fröhlich: „Hallo, Feurigel. Wie schön, dass du auf der Welt bist. Ich bin von nun an dein Trainer.“ „Feurigel! Du kannst auch Papa zu ihm sagen. Hahahaha!“, schlug Jeff nun erheitert vor, während Kira lachend anmerkte: „Hahahaha! Stimmt, rein theoretisch schon.“ Während auch Julian zu lachen begann, konnte sich Takeshi dies ebenfalls nicht verkneifen: „Hahahaha! Feurigel, ich denke, wir werden viel Spaß zusammen haben.“ „Feu! Feurigel!“, erwiderte Feurigel darauf freudestrahlend. Während alle vier überglücklich waren, dass Takeshis Pokémon endlich aus seinem Ei geschlüpft war, kam plötzlich aus einer dunklen Gasse wenige Meter neben ihnen eine Gestalt näher, die zu den vieren sprach: „Hehehe...Sehr komisch, ihr idiotischen Witzbolde.“ Erschrocken schauten daraufhin alle zu der Gasse, aus der nun eine Person herauskam, die Takeshi nur allzu gut kannte. Völlig geschockt rief Takeshi daraufhin: „Gaahh! Da...das ist Tojo. Was machst du denn hier?“ Kira, der ja - noch vor seiner Bekanntschaft mit Takeshi und Jeff - Tojo schon einmal begegnet war, erwiderte darauf verbissen: „Stimmt. Ich erkenne ihn wieder. Rrhh...Muss der ausgerechnet jetzt auftauchen?“ „Das ist also Tojo? Den hab ich mir ganz anders vorgestellt.“, staunte Jeff derweil, woraufhin Julian verdutzt fragte: „Tojo? Wer soll das sein?“ „Schnauze, ihr Idioten!“, gab Tojo auf einmal harsch zurück, „An eurer Stelle würde ich lieber aufpassen, was um mich herum passiert. Ihr seid einfach zu blöd und zu unvorsichtig. Seht hin, ihr Trottel!“ Tojo zeigte nun mit dem Zeigefinger nach oben in die Luft, wo ein riesiger Mauzi-Ballon schwebte. Auf Tojos Anweisung hin schauten alle nach oben. Als Takeshi sah, um was für einen Ballon es sich handelte, sagte er erschrocken: „Hey! Jeff, das ist doch der Heißluftballon von Team Rocket, oder?“ „Du hast recht.“, stimmte Jeff zu, „Ich erinnere mich. In diesem Ballon waren die doch auch, als sie damals Benny und Mara angegriffen haben.“ Verblüfft schaute Kira daraufhin Takeshi und Jeff an und fragte: „Team Rocket? Ihr meint diese Verbrecherorganisation aus Kanto und Johto?“ „Ganz genau.“, entgegnete Takeshi, während Julian irritiert fragte: „Aber was wollen ausgerechnet die in unserem friedlichen, kleinen Städtchen? Die sollen verschwinden.“ Der Ballon schwebte nun etwas weiter nach unten und beim näheren Betrachten erkannten Takeshi und Jeff Jessie, James und Mauzi wieder. Jessie legte derweil ein hämisches Grinsen auf und rief: „Hehehe...Hallo, Knirps. Bist du erfreut, uns wiederzusehen?“ „Nicht im Geringsten.“, entgegnete Takeshi darauf grimmig, bis James schließlich forderte: „Rrhh, etwas mehr Enthusiasmus bitte!“ Mauzi sagte daraufhin: „Die scheinen nicht so richtig begeistert zu sein. Es ist wohl Zeit für die Kampfansage, Leute.“ „Das können sie haben. Jetzt gibt’s Ärger.“, erwiderte Jessie darauf, woraufhin James fortfuhr: „Und wenn ihr bereit seid, dann kommt’s noch härter.“ „Liebe und Wahrheit verurteilen wir.“, stellte Jessie klar, während James ergänzte: „Mehr und mehr Macht, das wollen wir.“ „Jessie!“, stellte sich Jessie abermals vor, indes James rief: „Und James!“ „Team Rocket, so schnell wie das Licht.“, fuhr Jessie fort, wohingegen James forderte: „Gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!“ „Miauz, genau.“, beendete Mauzi den Auftritt von Team Rocket zufrieden grinsend. Derweil schaute sich Takeshi überrascht um und fragte: „Hey, Leute! Sagt mal! Wo ist denn Tojo auf einmal hin?“ „Gute Frage. Wo steckt der Kerl?“, erwiderte Jeff daraus ebenso verwundert. Wütend darüber, wie wenig Beachtung Team Rocket von den beiden bekam, rief James nun von oben herunter: „Rrhh...Habt ihr uns überhaupt zugehört?“ „Hat der Typ was gesagt?“, fragte Kira nun recht sorglos. „Keine Ahnung.“, erwiderte Julian darauf ratlos. Jessie war unterdessen rasend vor Wut und rief: „Das gibt’s doch nicht. Die versuchen, uns für dumm zu verkaufen. Hört uns endlich zu, ihr Nieten!“ „Wozu? Eure komische Kampfansage kennen wir doch schon.“, entgegnete Takeshi darauf sichtlich genervt. „Grrr...“, grummelte Jessie derweil wutentbrannt, „Der bringt das Fass zum Überlaufen. Wir müssen wohl andere Saiten aufziehen. Und zack!“ Jessie holte auf einmal eine Art Fernbedienung hervor. Dann drückte sie auf einen darauf befindlichen Knopf, woraufhin aus dem Ballonkorb plötzlich eine riesige Boxhandschuhhand herauskam. Diese flog rasend schnell auf Takeshi zu und riss ihm Feurigel aus den Armen. In Windeseile wurde Feurigel nach oben gezogen und war nun fest von der Boxhandschuhhand umklammert. Da es gerade erst geboren war, wusste es natürlich nicht, was um es herum geschah. Dennoch fühlte es sich bedroht, weil es seinem Trainer Takeshi entrissen worden war, und schrie daher ängstlich: „Feeuu! Feeuuriigeel!“ Takeshi streckte nun die Hand nach oben aus und rief geschockt: „Neeeiiin! Gebt mir mein Feurigel zurück! Es ist doch gerade erst geschlüpft. Es kann sich doch kaum wehren.“ „Hahaha! Wir haben dich seit heute morgen beobachtet und diesen schönen Plan geschmiedet.“, meinte Jessie nur gehässig, „Wir wollten dir dein Pokémon klauen, sobald es schlüpft. Hahaha! Unser Boss wird sich freuen.“ Mauzi erwiderte daraufhin sichtlich zufrieden: „Das sehe ich genauso. Giovanni wartet schon seit drei Jahren darauf, dass wir endlich mal wieder einen guten Diebstahl erfolgreich absolvieren.“ Während sich Team Rocket ohne Ende freute, wurden auch Takeshis Freunde allmählich sauer. Jeff ballte vor Wut die Fäuste und rief nach oben: „Verdammt! Was wollt ihr denn von uns?“ James erwiderte daraufhin: „Ganz einfach. Eigentlich wollen wir ja gar nichts von euch. Aber ihr habt uns schon einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht und deshalb wollten wir uns diesmal rächen. Sei doch froh, dass wir dir nicht dein weiterentwickeltes Hydropi klauen!“ „Normalerweise verfolgen wir ja nur den Knirps und seine Freunde, aber heute machen wir mal wieder eine Ausnahme.“, stellte Mauzi derweil klar. „Von welchem Knirps sprecht ihr?“, fragte Takeshi daraufhin verwundert, worauf Jessie antwortete: „Wenn du es unbedingt wissen willst...Sein Name ist Ash.“ Ziemlich überrascht fragte Takeshi nun: „Ash? Ash Ketchum? Soll das heißen, dass ihr bei ihm drei Jahre lang keinen Erfolg hattet?“ Mauzi schloss daraufhin die Augen und ließ geknickt den Kopf hängen, während es sagte: „Du hast es erfasst. Aber wir sprechen nicht gerne darüber. Sozusagen ein trauriges Kapitel unserer Vergangenheit.“ Kaum hatten unsere Freunde etwas über die Motive von Team Rocket herausgefunden, schrie Feurigel erneut hilflos „Feeuuriigeel!“, wodurch Takeshi wieder der Ernst der Lage bewusst wurde. Verbissen rief er nun: „Rrhh, es reicht. Ich hol euch von da oben runter. Schwalbini, zeig, was du drauf hast!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Schwalbini kam, das energisch rief: „Schwalbi! Schwalbini!“ „Schwalbini, hol Team Rocket von da oben runter!“, befahl Takeshi, „Du weißt, was du zu tun hast.“ Schwalbini schlug nun lautstark „Schwalbini! Biiiii!“ schreiend mit den Flügeln und flog mit ungeheurer Geschwindigkeit nach oben. Dann flog es direkt auf den Ballon zu und bohrte sich mit seinem Schnabel in diesen hinein. Es flog hinein und kam an der Hinterseite wieder heraus, sodass der Ballon jeweils hinten und vorne ein Loch hatte. Aus diesem Grund schwankte der Ballon hin und her, bis er plötzlich abstürzte. Völlig panisch schrie Jessie daher: „Uuaahh! Nein, das kann doch nicht sein.“ „Warum sind wir nicht eher abgehauen?“, fragte James daraufhin verständnislos, wie es nur zu dieser Situation kommen konnte. Der Ballon krachte unten auf dem Boden auf und Team Rocket hatte nichts mehr, womit sie noch hätten entkommen können. Verunsichert fragte James deshalb: „Mist, was machen wir jetzt?“ „Na, kämpfen natürlich.“, erwiderte Jessie entschlossen, sich das Diebesgut nicht mehr abnehmen zu lassen. Doch Takeshi schüttelte den Kopf und rief den beiden zu: „Von wegen. Dazu wird es nicht mehr kommen. Bisasam, Tentoxa, ihr seid dran!“ Takeshi warf zwei Pokébälle nach vorne, aus denen seine Pokémon Bisasam und Tentoxa kamen. „Bisa! Bisasam!“, rief Bisasam nun fröhlich, während Tentoxa energisch sagte: „Ten! Tentoxa!“ Takeshi zeigte nun auf den riesigen Boxhandschuh, der Feurigel noch immer fest umklammert hielt und befahl energisch: „Bisasam, setz Rasierblatt gegen diesen riesigen Boxhandschuh ein, der Feurigel gefangen hält! Und du Tentoxa, attackiere den Boxhandschuh ebenfalls, und zwar mit deiner Giftstachel-Attacke!“ Bisasam und Tentoxa nickten und setzten dann ihre Attacken ein. In Windeseile war der riesige Boxhandschuh, der Feurigel umklammerte, zerfetzt und Feurigel wieder frei. Takeshi streckte daraufhin triumphierend die rechte Faust nach oben und rief zufrieden: „Spitze gemacht, ihr zwei. Bisasam, hol Feurigel jetzt mit deinem Rankenhieb hier rüber!“ „Bisasam! Biiisaaa!“, rief Bisasam infolgedessen und fuhr seine zwei Ranken nach vorne aus, umklammerte damit Feurigel und zog es mit Hilfe der Ranken zurück. Dann ließ es Feurigel wieder los, sodass es hoch in die Luft flog. Aber Takeshi hielt natürlich seine Hände nach oben und fing Feurigel auf, sodass es direkt in seinen Armen landete. Überglücklich und ziemlich erleichtert sagte Takeshi daraufhin: „Hahaha! Ach, Feurigel. Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.“ Feurigel sah ebenfalls sehr glücklich aus und freute sich darüber, dass Takeshi es gerettet hatte, woraufhin es sagte: „Feu? Feurigel!“ „Oh neeeiiin! Sie haben unser Feurigel geklaut.“, sagte Mauzi nun entsetzt. Voller Empörung rief Jeff daraufhin: „Was heißt hier ‚unser Feurigel‘? Das ist Takeshis Pokémon.“ „Na wartet!“, drohte Jessie ziemlich gereizt, „Ihr wollt es ja nicht anders. Arbok, los!“ Jessie warf einen Pokéball nach vorne, aus dem das kobraähnliche Pokémon Arbok kam, das nun giftig „Aaarrr! Arbok!“ zischte. Takeshi zückte daraufhin einen Pokéball und rief selbstsicher: „Kommt ruhig her! Ich bin bereit.“ „Nein, Takeshi. Lass mich das machen! Vipitis, du bist dran!“, funkte Julian plötzlich dazwischen, während er bereits einen Pokéball warf, aus dem sein Pokémon Vipitis kam, das ebenso giftig wie Arbok zischte: „Vipi! Tis, Vipitis!“ Wütend murrte Jessie daraufhin: „Rrhh...James, ich brauche Unterstützung.“ „Äh?“, gab James etwas verunsichert von sich, „Okay. Smogmog, los!“ Nun warf auch James einen Pokéball, aus dem sein Smogmog kam, das völlig monoton klingend „Smog! Smogmog!“ rief. „Na los, Vipitis! Setz gegen Arbok den Eisenschweif ein!“, eröffnete Julian den Kampf. „Viiipiii!“, schrie Vipitis infolgedessen energisch. Sein Schweif wurde zu echtem Eisen und mit diesem schlug es Arbok mit aller Kraft. Dieses flog dadurch schmerzerfüllt „Aaaaarrrrr!“ schreiend so weit nach hinten, dass es gegen Jessie, James und Mauzi knallte und alle zusammen umfielen. „Ahhh! Wir können doch nicht gegen so einen Niemand verlieren.“, rief Jessie nun panisch, während James sie zu beruhigen versuchte: „Keine Sorge, Jessie! Smogmog macht das schon. Los, Schlammbad!“ Smogmog öffnete nun den Mund und ein riesiger Schlammhaufen, der diesem entwich, flog auf unsere Freunde zu. Doch Takeshi reagierte blitzschnell und konterte: „Moorabbel, setz die Aquaknarre ein!“ „Abbel! Mooooor!“, rief Moorabbel daraufhin energisch und feuerte einen großen Wasserstrahl ab, der auf den Schlamm von Smogmog traf. Dabei schob die Aquaknarre die Schlammbad-Attacke immer weiter zurück, bis Smogmog schließlich getroffen wurde. Ebenfalls fiel es - wie auch Arbok zuvor - auf alle Team Rocket-Mitglieder drauf. „Aua. Ihr liegt alle auf mir drauf.“, stöhnte James nun, während sich Jessie beklagte: „Was soll ich denn sagen? Arbok und Smogmog zerquetschen mich gleich.“ „So tut doch endlich was!“, flehte Mauzi derweil verzweifelt, „Sonst verlieren wir noch gegen die.“ „Eure Niederlage ist schon vorprogrammiert.“, stellte Kira indessen klar, „Jetzt kriegt ihr den Rest. Los, Vulpix!“ „Lampi, ich wähle dich!“, sagte Jeff derweil, wohingegen Takeshi rief: „Frizelbliz, du bist an der Reihe!“ Aus den drei Pokébällen unserer Freunde kamen nun Vulpix, Lampi und Frizelbliz. „So, jetzt ist Schluss mit lustig, Team Rocket. Vulpix, setz den Flammenwurf ein!“, war Kira bereit, Team Rocket endgültig den Rest zu geben. „Lampi, Aquaknarre!“, befahl Jeff derweil, während Takeshi seinem Pokémon entschlossen auftrug: „Frizelbliz, zeig ihnen deine Donnerschock-Attacke!“ Die drei Pokémon unserer Freunde setzten nun ihre Attacken ein. Doch während die Attacken auf Team Rocket zuflogen, verbanden sie sich plötzlich miteinander. In der Mitte flog die Aquaknarre. Um den großen Wasserstrahl herum schlängelte sich der Flammenwurf wie eine Spirale. Und innerhalb des Wassers waren elektrische Blitze zu sehen. Die Attacke schlug nun direkt vor Team Rocket im Boden ein, was eine riesige Explosion zur Folge hatte. Team Rocket flog daraufhin im hohen Bogen davon, bis es als funkelnder Stern am Horizont verschwand. Man hörte nur noch, wie Jessie, James und Mauzi zeitgleich voller Enttäuschung riefen: „Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen.“ Derweil sprang Takeshi jubelnd auf und ab und rief freudig: „Jaaa! Wir haben’s geschafft. Wir haben Team Rocket in die Flucht geschlagen.“ „Hahaha! Was anderes habe ich auch nicht erwartet.“, zeigte sich Jeff stolz, während Kira grinsend anmerkte: „Die sollten mehr trainieren, bevor sie uns angreifen.“ Trotz der Freude über Team Rockets Abgang wurde die positive Stimmung schnell wieder getrübt. Denn auf einmal ertönte wieder eine Stimme, und zwar die von Tojo: „Hehehe...Glaubt ihr Idioten etwa, dass ihr stark seid, nur weil ihr diese Versager besiegt habt?“ Erschrocken schauten daraufhin alle vier nach oben und sahen Tojo mit seinem Pikachu auf der Schulter auf einem Häuserdach stehen. Verbissen rief Takeshi nun zu ihm rauf: „Rrhh...Tojo! Was machst du hier?“ Tojo erwiderte daraufhin gelassen: „Das tut nichts zur Sache. Ich bin nur hier, um euch den Rat zu geben, mehr zu trainieren. Sonst könnt ihr nie im Leben gegen mich bestehen, ihr Möchtegern-Pokémon-Trainer. Takeshi! Halte dich bereit! Demnächst werden wir wieder kämpfen. Und auf den Tag freue ich mich schon, denn ich werde dich besiegen. Man sieht sich.“ Tojo sprang auf einmal weit nach oben, doch im Hintergrund war die herabscheinende, grelle Sonne, die Tojo wie einen Schatten aussehen ließ. Da dieser Anblick sehr stark blendete, mussten unsere Freunde kurz wegsehen. Als sie dann wieder nach oben schauten, waren Tojo und Pikachu von der einen Sekunde zur anderen verschwunden. „Grrr...Der Kerl kotzt mich an.“, sagte Kira nun ganz verbissen. Takeshi schaute indessen nachdenklich zu der Stelle, an der Tojo zuvor noch gestanden hatte, und sagte: „Hm...Zwar ist Tojo böse, aber diesmal können wir ihm sogar dankbar sein.“ „Wieso das denn?“, fragte Jeff ratlos, worauf Takeshi erwiderte: „Na, schließlich war er es vorhin, der uns auf Team Rocket aufmerksam gemacht hat. Hätten wir sie zu spät bemerkt, wären sie mit Feurigel womöglich davongekommen.“ „Da hat Takeshi auch wieder recht. Und was jetzt?“, fragte Julian nun. Kira schlug daraufhin vor: „Na, ich würde sagen, wir gehen zurück ins Pokémon-Center, machen uns reisefertig und erkunden noch ein bisschen die Stadt.“ „Gute Idee, Kira.“, gab sich Jeff einverstanden, während Takeshi nickend erwiderte: „Okay. Ich hab sowieso noch was zu erledigen. Lasst uns gehen!“ Takeshi und seine Freunde holten nun ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurück und begaben sich wieder ins Pokémon-Center. Dort angekommen, setzte sich Takeshi gleich an eines der Bildtelefone, an dem auch ein Pokémon-Übertragungssystem angeschlossen war. Jeff und Kira stellten sich derweil hinter Takeshi, um zu sehen, wen er anrufen wollte. Takeshi wählte eine Nummer und kurz darauf tauchte auch schon auf dem Bildschirm des Bildtelefons Professor Birk auf, der in dem Augenblick sagte: „Hallo? Professor Birk am Apparat.“ Fröhlich erwiderte Takeshi nun: „Hallo, Professor. Raten Sie mal, wer hier ist!“ Professor Birk erblickte nun auch Takeshi auf dem Bildschirm seines eigenen Bildtelefons und sagte höchsterfreut: „Oh, Takeshi. Das ist ja eine schöne Überraschung. Es freut mich, dass du dich mal wieder meldest. Oh, und Jeff ist auch dabei. Hallo, Jeff.“ „Guten Tag, Professor Birk. Ist schon ´ne Weile her.“, entgegnete Jeff fröhlich. Verwundert musterte Professor Birk derweil Kira, den er bislang noch nie gesehen hatte, und fragte daher: „Aber wer ist denn der andere Junge da neben euch?“ Kira zeigte daraufhin auf sich selbst, während er bescheiden zu lächeln begann, und erklärte: „Hallo, Professor Birk. Mein Name ist Kira. Ich begleite Takeshi und Jeff auf ihrer Pokémon-Reise.“ Professor Birk entgegnete daraufhin freudig: „Hallo, Kira. Es freut mich, dich kennen zu lernen. Tja, da hast du dir aber eine schöne Truppe zusammengestellt, Takeshi. Zusammen meistert ihr sicher alles, oder?“ „Und ob.“, bejahte Takeshi dies entschieden. „Aber sag doch mal, Takeshi! Wie verläuft deine Reise?“, wollte Professor Birk schließlich wissen. Takeshi erwiderte daraufhin zufrieden: „Gut, sehr gut. Ich habe vor längerer Zeit nach einem Revanchekampf den Dynamo-Orden von Walter aus Malvenfroh City erhalten. Und letztens habe ich ein Pandir gefangen, welches ja bei Ihnen sein müsste, oder, Professor?“ „Und ob. Ich hüte dein Pandir wie meinen Augapfel.“, versicherte der Professor, „Das sind doch wirklich gute Nachrichten. Aber deshalb hast du sicher nicht angerufen, oder?“ Takeshi erklärte daraufhin: „Nein. Also, es ist so: Wie Sie sehen, habe ich hier ein frisch geschlüpftes Feurigel in meinen Armen. Tja, somit wäre mein perfekt ausgewogenes Pokémon-Team komplett. Daher möchte ich Ihnen Tentoxa zurückschicken, damit für Feurigel Platz in meinem Team ist.“ „Ah, verstehe. Gut, dann weißt du ja, was du zu tun hast, Takeshi.“, entgegnete Professor Birk. Takeshi holte nun seinen Pokéball mit Tentoxa heraus und legte ihn unter die Röhre des Pokémon-Übertragungssystems, wobei er mit einem Lächeln auf den Lippen sagte: „Mach’s gut, Tentoxa! Keine Sorge, wir werden bestimmt noch mehr Gelegenheiten haben, zusammen zu kämpfen, mein Freund.“ Aus der Röhre kamen nun kleine Blitze, die den Pokéball in Professor Birks Labor transferierten. Nach kurzer Zeit konnte Professor Birk diesen auch schon die Hand nehmen und sagte daraufhin: „Der Pokéball ist sicher hier angekommen. Gut, ich muss mich noch um einiges kümmern, Takeshi. Also dann, macht es gut, ihr drei!“ Takeshi, Jeff und Kira sagten daraufhin fröhlich: „Auf Wiedersehen, Professor Birk!“ Sowohl Professor Birk als auch Takeshi legten nun auf, woraufhin Takeshi sein neues, frisch geschlüpftes Pokémon glücklich ansah und sagte: „Feurigel, mein Kleiner. Jetzt gehörst du zu uns.“ Takeshi und die anderen standen nun auf und er setzte Feurigel auf dem Boden ab. Anschließend holte Takeshi einen Pokéball heraus und hielt ihn in der Hand. Glücklich aussehend sprang Feurigel nun „Feu! Feurigel!“ rufend nach oben, der Pokéball öffnete sich und Feurigel verschwand in Form eines roten Lichtstrahls darin. Anschließend streckte Takeshi seine Hand mit dem Pokéball stolz nach vorne und sagte euphorisch: „Jaaa! Ich habe ein Feurigel gefangen.“ Daraufhin schaute Jeff etwas belämmert und sagte ein wenig neckisch: „Äh, hehehe...Du solltest lieber sagen: ‚Ich habe ein Feurigel geschenkt bekommen.’“ „Grrr...Du weißt wohl immer, wie du mir meine Coolness stehlen kannst, was, Jeff?“, erwiderte Takeshi grimmig und leicht reizbar wie eh und je, während Kira erheitert meinte: „Hahaha! Jetzt streitet doch nicht!“ Und so hatte Takeshi also endlich sein Pokémon-Team mit einem Feuer-Pokémon komplettiert und unsere Freunde hatten ein weiteres Abenteuer überstanden. Wie es weitergeht, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 48: Fossilien-Diebe! ---------------------------- Takeshis Pokémon aus dem Ei, das Kira ihm damals gegeben hatte, war endlich geschlüpft. Unser Held besaß nun ein fantastisches, kleines Feurigel und sein Wunschteam - bestehend aus Wasser-, Feuer-, Elektro-, Pflanzen-, Flug- und Käfer-Pokémon - war schließlich komplett. Seit Team Rocket versucht hatte, Takeshis Feurigel zu stehlen, war ein weiterer Tag vergangen. Unsere Freunde wussten noch nicht genau, wohin ihre Reise als Nächstes gehen sollte, daher hatten sie sich einfach erneut mit Julian verabredet, nämlich am Stadtrand von Laubwechselfeld. Mit all ihren Sachen standen sie nun da und warteten. „Ich freu mich schon darauf, dass Julian kommt.“, meinte Takeshi. Jeff erwiderte daraufhin: „Ich auch. Vielleicht ist das heute das letzte Mal, dass wir ihn sehen. Aber wir wissen jetzt immer noch nicht genau, wo wir hingehen sollen.“ Kira erklärte den beiden nun: „Tja, da gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder weiterziehen oder zurück zum Fuße des Schlotberges. Julian kann uns bestimmt einen Tipp geben, was wir jetzt machen sollen.“ Aus der Ferne sahen unsere Freunde plötzlich zwei Personen, die angelaufen kamen. Die eine Person winkte und war etwas größer. Die andere Person dagegen war etwas kleiner. Takeshi schaute erst einmal etwas genauer hin, bis er erkannte, welche Person da angelaufen kam, und rief daher fröhlich: „Hm? Hey! Das ist ja Julian. Haaallooo!“ Takeshi hatte recht, es war Julian, jedoch hatte er einen kleineren Jungen mit im Schlepptau. „Hi, Julian.“, sagten Jeff und Kira nun freudig, woraufhin dieser erwiderte: „Hallo, Leute. Wie geht’s euch?“ „Sehr gut. Aber würdest du uns verraten, wer der kleine Junge da ist?“, entgegnete Takeshi darauf ratlos, worauf Julian antwortete: „Ach…Das ist mein kleiner Bruder Kai. Kai, ich hab dir ja schon von den dreien erzählt.“ Julians kleiner Bruder Kai verbeugte sich nun höflich und sagte: „Hallo, Takeshi, Jeff und Kira. Ich bin Kai. Es freut mich, euch kennenzulernen.“ Jeff grinste nun sehr zufrieden und sagte daraufhin erheitert: „Oh, hahaha! Da hat aber einer Manieren, im Vergleich zu unserem guten Takeshi. Hallo, Kai.“ „Rrhh...Jeff!“, gab Takeshi grimmig von sich, bis er sich schließlich Kai zuwandte und höflich sagte: „Hallo, Kleiner.“ „Hallo, Kai. Die Freude ist ganz auf unserer Seite.“, erwiderte Kira derweil. Verwundert schaute Jeff nun zu Julian und fragte: „Ähm, sag mal, Julian! Warum hast du Kai mitgenommen? Musst du auf ihn aufpassen?“ Julian erklärte infolgedessen: „Nein, nicht direkt. Ich hab ihm alles über euch erzählt und er war total begeistert und wollte euch unbedingt kennenlernen. Außerdem ist mir dann noch eine gute Idee gekommen.“ „Was denn für eine Idee?“, fragte Kira nun überrascht, worauf Julian entgegnete: „Also, passt auf! Kai besitzt auch ein Pokémon, das er fleißig trainiert. Aber er ist noch nicht so stark. Da dachte ich, er könnte ja mal mit seinem Pokémon gegen Takeshis Feurigel antreten, damit Feurigel ein wenig Kampferfahrung bekommt.“ Völlig begeistert und grinsend wie ein Honigkuchenpferd sagte Takeshi nun: „Hey, Julian! Das ist eine spitzenmäßige Idee. Das Angebot nehme ich gerne an. Vorausgesetzt, du hast noch Lust, Kai.“ „Aber natürlich. Ich wollte schon immer mal gegen jemanden kämpfen, der schon Orden von Pokémon-Arenen gewonnen hat.“, erwiderte Kai daraufhin fröhlich. Überrascht drehte sich Takeshi nun zu Julian um und fragte: „Woher weiß er das denn?“ „Ich hab euch doch gesagt, dass ich Kai alles über euch erzählt habe.“, erklärte sich Julian, „Und das mit deinen drei Orden hast du mir doch erzählt, als wir nach dem Pokémon-Wettbewerb in ein Restaurant gegangen sind.“ „Ach ja. Stimmt.“, erinnerte sich Takeshi wieder, „Okay, Kai, dann wollen wir mal nicht lange fackeln.“ Kai und Takeshi stellten sich nun weiter auseinander, um genug Platz für den Kampf zu haben. Mit einem Lächeln auf den Lippen fragte Takeshi vorfreudig: „Bist du bereit, Kai?“ „Und ob.“, bestätigte dieser entschlossen, woraufhin Takeshi kampfeslustig zu lächeln begann, einen Pokéball zückte und rief: „Okay. Dann bist du jetzt dran, Feurigel!“ Takeshi warf wuchtig seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein Feurigel kam, das fröhlich rief: „Feu! Feurigel!“ Optimistisch sah Takeshi sein Pokémon nun an und sagte: „Feurigel, das wird unser erster gemeinsamer Kampf. Ich hoffe, du hängst dich rein.“ „Gut. Dann wähle ich dich, Stollunior!“, rief Kai derweil und warf einen Pokéball nach vorne, aus dem ein kleines Stollunior kam, das entschlossen „Stol! Stollunior!“ rief. Bei Stollunior handelte es sich um ein sehr kleines, dafür jedoch schweres und rundlich gebautes Pokémon mit einem hauptsächlich dunkel- und hellgrau gefärbten Körper. Sein an einen Felsbrocken erinnernder, metallischer Körper war dunkelgrau und stand auf vier fußlosen, hellgrau gefärbten Beinchen. Auf dem Rücken befand sich eine ebenfalls hellgraue Stahlplatte als Panzer, welche schwarze Löcher und ein metallenes, rechteckiges Horn aufwies. Kopf und Torso waren etwa gleich groß. Auch sein ovaler Kopf war aus hellem Metall geformt und mit dunklen Löchern übersät. Aus zweien davon lugten seitlich die Augen hervor, diese waren schwarz umrandet und bestanden selbst aus blauer Lederhaut und kleinen, schwarzen Pupillen. Überrascht fragte Takeshi daraufhin „Was ist denn das?“ und zückte seinen Pokédex, welcher ihm folgende Informationen lieferte: „Stollunior, Eisenpanzer. Stolluniors Körper besteht aus Stahl. Mit einem Schlag kann dieses Pokémon einen Schwerlasttransporter demolieren. Der Lastwagen stellt danach eine handliche Mahlzeit für dieses Pokémon dar.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg. „Dieses Pokémon sieht zwar harmlos aus, aber wenn es einen Transporter auffressen kann, dann dürfte das ein alles andere als leichter Kampf werden, zumindest für Feurigel.“, stellte Takeshi mit ernster Miene fest, „Na gut, dann lass uns anfangen! Feurigel, Ruckzuckhieb!“ Feurigel stürmte nun blitzschnell „Feeeuuu!“ rufend los und rammte Stollunior. Aber aufgrund des harten, stählernen Körpers von Stollunior prallte Feurigel von diesem ab, weswegen Takeshi verbissen sagte: „Verdammt. Bei diesem Körper gibt es kein Durchkommen.“ Kira rief Takeshi daraufhin von der Seite zu: „Takeshi! Du musst etwas bedenken! Das ist ein Stahl/Gestein-Pokémon. Da hast du mit Normal-Attacken nicht die geringste Chance.“ „Okay, hab verstanden.“, gab Takeshi zurück. Etwas frech und arrogant sagte Kai währenddessen: „Und du hast drei Orden gewonnen? Kann man sich gar nicht vorstellen, wenn du das nicht mal wusstest. Na ja, egal. Stollunior, Bodycheck!“ „Stooolluuu!“, rief Stollunior daraufhin und rammte Feurigel mit voller Kraft, wodurch dieses schmerzerfüllt „Feeuu! Feeuuriigeel!“ schreiend zu Boden fiel und dabei viele Schrammen abbekam. Ziemlich besorgt über sein noch sehr junges Pokémon rief Takeshi: „Rrhh, ist alles in Ordnung, Feurigel?“ „Feu? Feurigel!“, erwiderte Takeshis kleines Pokémon darauf erschöpft und richtete sich ganz langsam wieder auf. „Gut, Feurigel.“, lobte Takeshi seinen Schützling, „Okay, ich hab schon eine Strategie, hehehe. Feurigel, setz Rauchwolke ein!“ Feurigel öffnete nun lautstark „Feeeuuu!“ rufend den Mund und heraus kam eine riesige Rauchwolke, die zu Stollunior herüberflog und diesem die Sicht nahm. Irritiert sagte dieses „Stollu? Stollunior?“, indes Takeshi energisch befahl: „Und jetzt spring nach oben und dann Glut-Attacke!“ Feurigel schrie daraufhin „Feu! Feurigel!“ und sprang weit nach oben, wobei es sein Gesicht nach unten richtete. Dann öffnete es den Mund und es kamen ganz viele kleine Glutkügelchen aus diesem herausgeschossen, die nach unten in die Rauchwolke flogen. Kurze Zeit später waren laute Schreie von Stollunior zu hören, die jedoch alsbald endeten. Als sich die Rauchwolke wieder verflüchtigt hatte, lag Stollunior k.o. am Boden und stöhnte erschöpft: „Stoll.....unior...“ Kai richtete daraufhin erschrocken seinen Pokéball auf sein Pokémon und rief: „Uuaahh! Komm zurück, Stollunior!“ Derweil sprang Takeshi fröhlich auf und ab und sagte euphorisch: „Ja! Der erste Sieg für uns beide. Wir sind ein klasse Team, Feurigel. Lass dich drücken!“ Feurigel sprang Takeshi nun in die Arme und er knuddelte es, während Feurigel fröhlich sagte: „Feu, Feu! Feurigel!“ „Das hast du toll gemacht. Zurück!“, war Takeshi voll des Lobes, nahm dann Feurigels Pokéball und holte es in diesen zurück. Anschließend ging er zu Kai und gab ihm die Hand, wobei er fröhlich sagte: „Das war ein guter Kampf, Kai. Du bist zwar noch jung, aber du hast was drauf.“ „Danke, Takeshi. Du warst aber auch echt zu stark für mich.“, erwiderte Kai darauf etwas enttäuscht. Ein wenig hochnäsig und eingebildet schloss Takeshi nun die Augen und rieb mit seinem Zeigefinger stolz unter seiner Nase, während er sagte: „Tja, das war aber auch kein Wunder. Schließlich habe ich schon drei offizielle Orden der Pokémon-Liga.“ „Oh, seht euch das an!“, meinte Jeff derweil neckisch, „Takeshi bildet sich mal wieder was auf seinen Sieg ein.“ „Grrr...Das hab ich gehört, Jeff.“, erwiderte Takeshi grimmig, woraufhin Julian sagte: „Hahaha! Hey, Leute! Wisst ihr eigentlich schon, wo ihr auf eurer Reise als Nächstes hinwollt?“ Kira kratzte sich nun nachdenklich am Hinterkopf und entgegnete: „Nicht so wirklich. Wir hatten gehofft, du könntest uns einen Tipp geben, Julian.“ Daraufhin sagte Julian grinsend: „Hehehe, das kann ich auch. Aber da wir uns verabredet haben, habe ich mir noch etwas Cooles ausgedacht. Wir werden jetzt an einen Ort gehen, der euch ins Staunen versetzen wird. Kommt mit!“ Julian und sein Bruder Kai gingen nun voran und die anderen folgten ihnen. Perplex fragte Takeshi unterdessen: „Hm...Wo will er uns wohl hinführen?“ „Keinen blassen Schimmer.“, erwiderte Jeff darauf ebenso ratlos. Kira lächelte als Einziger von den dreien und sagte vorfreudig: „Lassen wir uns doch einfach überraschen!“ Julian und Kai brachten die anderen nun aus Laubwechselfeld heraus und gingen immer weiter, bis sie plötzlich ein einsames Haus entdeckten. Genau vor diesem hielten Julian und Kai auch an, woraufhin Julian zufrieden sagte: „So, da wären wir.“ Kira bemerkte nun ein Schild, das vor dem Haus stand, welches er sich sofort durchlas. Daraufhin sagte er: „Hm? Was steht da? ‚Fossilmaniac! Fossilien gesucht!‘. Wie? Gräbt hier einer Fossilien aus?“ „Was? Hier geht’s um Fossilien?“, fragte Takeshi überrascht nach, „Meint ihr echte Pokémon-Fossilien?“ „Du hast es erfasst.“, bestätigte Julian, während Takeshi hellauf begeistert erwiderte: „Wow, dann aber gleich mal rein da!“ Takeshi, Jeff und Kira stürmten umgehend durch die Tür des Hauses, welche nicht einmal abgeschlossen war. In einer Art Wohnzimmer stand ein kleiner Junge, der die drei überrascht anschaute und fragte: „Hm? Wer seid ihr denn?“ Julian drängte sich nun an Takeshi, Jeff und Kira vorbei und sprach zu dem Jungen: „Hallo, Lars. Wie geht’s?“ Der Junge, dessen Name also Lars war, erwiderte darauf: „Ach, du bist es, Julian. Sind das deine Freunde?“ „Ganz genau.“, erklärte Julian, „Das sind Takeshi, Jeff und Kira. Sie sind alle Pokémon-Trainer. Kira ist auf Feuer spezialisiert, Jeff auf Wasser und Takeshi ist ein Allround-Trainer.“ Takeshi, Jeff und Kira sagten nun fröhlich: „Hallöchen.“ Lars erwiderte darauf höflich: „Freut mich, euch kennenzulernen. Ihr wollt bestimmt zu meinem Bruder, oder? Er ist unten in der Höhle. Geht einfach durch das Loch!“ Unsere Freunde bemerkten nun, dass in der Wand gegenüber ein riesiges Loch war. Dieses schien Lars gemeint zu haben. Alle gingen nun durch das Loch hindurch. Aber als Takeshi, der ganz hinten war, durch das Loch gehen wollte, hielt ihn Lars auf und sagte: „Hey, du! Takeshi!“ „Hm? Was ist denn?“, fragte Takeshi überrascht, worauf Lars erwiderte: „Julian meinte doch, du seist ein Allround-Trainer. Dann kannst du das hier sicher gut nutzen. Ich brauche es nicht mehr. Hier!“ Lars gab Takeshi nun eine kleine, komisch aussehende Maschine, weswegen Takeshi verwundert fragte: „Was ist das?“ Lars erklärte ihm nun: „Eine sogenannte Technische Maschine, abgekürzt TM. Das ist die TM Schaufler. Das ist eine Boden-Attacke. Die wirst du sicher brauchen können, denn dein Moorabbel da neben dir könnte die Attacke sicher beherrschen.“ Takeshi verstaute die TM nun in seinem Rucksack und sagte daraufhin fröhlich: „Danke, Lars. Ich weiß auch schon, welchem Pokémon ich diese Attacke beibringen werde. Okay, bis später.“ Takeshi ging nun ebenfalls durch das Loch in der Wand. Dahinter befand sich ein geheimer, unterirdischer Gang. Eine alte Steintreppe führte unsere Freunde bis ganz nach unten, wo sich eine größere Höhle befand. Sogar ein paar kleine Bäche plätscherten dort vor sich hin. Unsere Freunde gingen immer weiter geradeaus, bis sie einen jungen Mann mit einer Brille sahen, der mit einer Spitzhacke gegen die Steinwand schlug. Julian machte nun einen kurzen Winkgruß und sagte: „Hey! Hallo, Greg.“ Durch Julians Worte aufmerksam geworden, drehte sich der junge Mann um und erblickte die 5-Mann-Truppe inklusive Moorabbel, woraufhin Greg antwortete: „Oh, ihr seid es. Hallo, Julian und Kai. Aber wer sind denn die anderen drei?“ „Hallo. Mein Name ist Takeshi.“, stellte sich Takeshi vor. „Ich bin Kira.“, erwiderte Kira, bis Jeff schlussendlich entgegnete: „Und ich heiße Jeff.“ Greg sagte daraufhin fröhlich: „Hallo, ihr drei. Ich heiße Greg. Ich grabe hier Tag für Tag, um Pokémon-Fossilien zu finden. Die Arbeit ist anstrengend, aber sie lohnt sich. Aber sagt mal! Warum seid ihr hier? Auf dem Schild vor dem Haus steht, dass ich Fossilien suche. Habt ihr welche?“ „Äh...Nein, Fehlanzeige.“, erwiderte Takeshi darauf, woraufhin Julian sagte: „Nein, Greg, wir haben keine. Ich wollte den dreien einfach mal den Ort hier zeigen.“ Greg entgegnete darauf: „Aha, verstehe. Seht euch ruhig um! Ihr könnt mir auch gerne dabei zusehen, wie ich Pokémon-Fossilien mit der Spitzhacke aus der Wand schlage.“ Takeshi, Julian und Kai gingen nun zu Greg und sahen zu, wie er immer weiter auf die Wand einschlug. Währenddessen guckten sich Jeff und Kira die kleinen Bäche an, die vor sich hin plätscherten. „Sag mal, Greg! Machst du das hier schon lange?“, wollte Takeshi wissen. Greg erklärte nun: „Und ob. Ein Jahr ist schon vergangen, seit ich diese Höhle gegraben und angefangen habe, Fossilien auszugraben. Aber ich bereue nicht, das getan zu haben. Denn es hat sich gelohnt. Die Arbeit ist jedes Mal aufs Neue spannend und Erfolg habe ich immer alle paar Wochen. Und die Zeit ist jetzt wohl wieder gekommen. Jaaaaa!“ Mit voller Kraft schlug Greg ein letztes Mal mit der Spitzhacke gegen die Steinwand, bis zwei versteinerte Fossilien herunterfielen. Takeshi hob sie sofort auf und war erstaunt: „Wow...Zwei echte Pokémon-Fossilien...“ Greg kratzte sich nun bescheiden am Hinterkopf und meinte: „Tja, diese Höhle ist eine echte Goldgrube.“ „Da hat er recht.“, pflichtete Kai der Aussage bei, „Julian und ich waren schon des Öfteren dabei, wenn er neue Fossilien entdeckt hat.“ „Und wenn er welche entdeckt hat, lässt er die Pokémon zu neuem Leben auferstehen.“, ergänzte Julian. „Waaas? Aber wie soll denn das gehen? Bist du ein Zauberer oder was?“, fragte Takeshi infolgedessen ungläubig, woraufhin Greg erklärte: „Hahaha! Ach was, Takeshi. Es gibt doch da in Metarost City die Devon Corporation. Die kennst du doch sicher, oder?“ „Selbstverständlich kenne ich die Stadt und Devon.“, versicherte Takeshi, „In der Stadt habe ich meinen ersten Arena-Orden gewonnen. Außerdem ist der Chef von Devon, Mr. Trumm, ein guter Bekannter von mir.“ „Waaas? Ist ja unglaublich. Du kennst den Chef persönlich? Wie kommt das denn?“, fragte Greg ziemlich erstaunt, worauf Takeshi erwiderte: „Ach, ist ´ne längere Geschichte. Erzähl lieber weiter! Was gibt es bei Devon?“ „In der Devon Corporation gibt es einen Forscher, der mit einer speziellen Maschine Pokémon-Fossilien wieder zum Leben erwecken kann.“, erklärte Greg, „Seine Dienste nehme ich öfter mal in Anspruch.“ Takeshi sagte nun nachdenklich: „Ein Fossilien-Forscher bei Devon? Hm...Moment mal! Den kenn ich. Ich hab ihn schon zweimal gesehen und jedes Mal hat er mich gefragt, ob ich Fossilien besitze.“ „Mann, Mann. Du kennst ja viele Leute.“, staunte Greg ziemlich beeindruckt. Währenddessen schauten sich Jeff und Kira immer noch die Bäche an, wobei Kira erstaunt sagte: „Oh Mann. Es ist unglaublich, wie man hier auch noch Bäche zum Fließen bringen kann.“ „Find ich auch.“, gab Jeff zustimmend zurück, „Äh?“ Im Wasser sah Jeff plötzlich einen Schatten, der immer näher an die Wasseroberfläche kam. Auf einmal sprangen zwei Pokémon aus dem Wasser, die Jeff so erschraken, dass er vor Schreck umfiel und schrie: „Uuaahh! Wa...was ist das denn?“ Vor Jeff landeten nun zwei Pokémon. Doch währenddessen waren die anderen bereits auf Jeffs Schrei aufmerksam geworden und zu ihm gelaufen. Julian fragte nun: „Was ist denn los, Jeff?“ „Ist was passiert?“, wollte Takeshi indes wissen, „Hä? Die...diese Pokémon...“ „Hahaha!“, lachte Greg auf einmal erheitert auf, „Na, ihr habt wohl nur Blödsinn im Kopf, Amonitas und Kabuto.“ „Was? Das sind Amonitas und Kabuto? Interessant...“, stammelte Takeshi nun vor sich hin und zückte schnell seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesen beiden Pokémon gab: „Amonitas, Spirale. Es wurde aus einem Fossil reanimiert. Es nutzt die Luftkammern in seiner Schale, um ab- und aufzutauchen. Kabuto, Schaltier. Ihre Fossilien, zu denen sie wurden, als sie sich am Meeresgrund versteckten, sind seltene Funde.“ Bei Amonitas handelte es sich um ein eher kleines, ammonitenähnliches⁠ Pokémon, das beige und blaue Farben in sich vereinte. Der Panzer war hierbei von beiger Farbe und seine Tentakel waren hellblau. Der dominierende Körperteil des Gestein/Wasser-Pokémon war sein spiralförmiger⁠ Panzer. Dieser verfügte über eine nach links laufende Spirale und war mit mehreren dünnen, schwarzen Streifen gemustert. An der Öffnung seines Panzers waren die beiden relativ großen, runden Augen erkennbar. Diese bestanden aus einer weißen Lederhaut und einer großen, schwarzen Pupille. Direkt darunter wuchsen mehrere kurze Tentakel. Dabei waren die meisten nach unten bzw. zu den Seiten gerichtet. Einzig zwei längere, sichelförmige⁠ Tentakel hatten sich rechts und links nach oben aufgerichtet. Kabuto hingegen war ein kleines Pokémon, das braune, schwarze und gelbe Farben in sich vereinte. Der Panzer⁠ auf seinem Rücken war braun gefärbt, die vier krallenartigen⁠ Beine waren von gelber Farbe und die Unterseite seines Körpers zeigte sich in schwarz. Der Panzer wies am hinteren Teil zwei große, rundliche Einkerbungen auf. Im vorderen Areal waren zwei kleine, schwarze Punkte zu sehen. Das Pokémon der Typen Gestein und Wasser hatte zwei rote Augen, die ihren Platz direkt unter der Vorderseite seines Panzers hatten. Ferner besaß Kabuto vier kurze, aber scharfkantige Beine, die aus seiner schwarzen Körperunterseite herauswuchsen. „Unglaublich. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich im Leben mal echte reanimierte Pokémon sehen würde.“, staunte Kira regelrecht, während Julian stolz grinsend fragte: „Das ist doch wirklich ein toller Anblick, oder, Takeshi?“ „Und ob, Julian.“, stimmte Takeshi entschieden zu, „Vielen Dank, dass du uns hergebracht hast. So etwas sehen zu dürfen, ist ein echtes Privileg.“ „Amo! Amonitas!“, sagte Amonitas nun fröhlich, während Kabuto ebenso freudig „Kabu? Kabuto!“ von sich gab. Obwohl es gerade so ruhig und friedlich war, fing plötzlich unten in der Höhle der Boden zu wackeln an. Es schien ein kleines Erdbeben zu sein. Alles wackelte und unsere Freunde hatten Probleme, das Gleichgewicht zu halten. Sogar mehrere Felsbrocken stürzten von der Decke herab, weswegen Jeff erschrocken rief: „Verdammt. Was ist hier los?“ „Das ist ein Erdbeben. So eins haben wir doch im feurigen Pfad auch schon erlebt.“, erwiderte Kira darauf. „Aber wie kann das sein?“, fragte Greg irritiert, „Hier gab es noch nie ein Erdbeben.“ Just in diesem Moment schrie Lars plötzlich von oben herab: „Greeeg!“ Ganz stürmisch kam Lars die Treppe heruntergelaufen und stand nun vor unseren Freunden. Daraufhin sagte er: „Greg, da sind so ein paar Verrückte draußen. Die werfen einfach kleine Bomben ab, die explodieren. Wir müssen schnell aus der Höhle. Macht schon!“ Alle rannten nun die Treppe hoch, doch Greg hielt plötzlich an. Takeshi drehte sich um und bemerkte dies. Alle waren bereits oben, nur Takeshi und Greg standen noch auf der Treppe. „Greg! Worauf wartest du? Komm schon!“, forderte Takeshi eindringlich. Greg erwiderte daraufhin jedoch angespannt: „Ich kann nicht. Da unten liegen doch noch zwei Fossilien, die, die ich vorhin ausgegraben habe. Ich kann sie nicht hierlassen. Was würde geschehen, wenn ich sie hierlasse? Die Fossilien, die noch in den Wänden sind, denen kann nichts passieren. Aber die zwei Fossilien liegen auf dem Boden, sie könnten von Felsbrocken zerstört werden. Das kann ich nicht zulassen.“ Greg rannte plötzlich wieder die Treppe hinunter und stürmte auf die zwei Fossilien zu, woraufhin Takeshi rief: „Greg! Warte auf mich!“ Takeshi rannte nun ebenfalls wieder runter. Total hektisch bemerkte er, dass Amonitas und Kabuto ganz verschreckt herumstanden und sagte: „Amonitas, Kabuto. Euch können wir natürlich auch nicht hierlassen.“ Takeshi nahm die beiden plötzlich auf den Arm, während sich Greg die Fossilien schnappte. „Jetzt aber schnell, Greg!“, forderte Takeshi, während Greg nickend erwiderte: „Okay, ich komme.“ Greg rannte nun zu Takeshi, bis plötzlich ein Felsbrocken von oben herabstürzte und auf Greg zu fallen drohte, welcher vor Schreck schrie: „Oh neeeiiin!“ Panisch rief Takeshi daraufhin: „Neeeiiin! Greeeg! Moorabbel, hilf ihm!“ „Abbel! Mooooor!“, schrie Moorabbel infolgedessen und feuerte eine Aquaknarre ab, die den Felsbrocken durchbrach, wodurch Greg gerettet war, der wiederum ziemlich erleichtert ausatmete und sagte: „Vielen Dank, Takeshi und Moorabbel.“ „Keine Ursache. Jetzt aber schnell!“, erwiderte Takeshi darauf. Die beiden rannten umgehend die Treppe hinauf bis ins Wohnzimmer, wo Lars, Julian, Kai, Jeff und Kira erschöpft warteten. Erleichtert sagte Lars nun: „Puh...Da seid ihr ja. Lasst uns rausgehen! Selbst im Haus ist es gefährlich.“ Alle rannten schließlich zusammen aus dem Haus. Draußen angekommen, schauten Takeshi, Jeff und Kira nach oben, wo sie einen großen Mauzi-Ballon entdeckten. Und darin befanden sich natürlich Jessie, James und Mauzi vom Team Rocket. Ziemlich überrascht, aber vor allem wenig erfreut rief Takeshi nun: „Oh nein. Die schon wieder.“ „Hahaha! Aufgepasst, jetzt gibt’s Ärger.“, begann Jessie Team Rockets Kampfansage, während James fortfuhr: „Und wenn ihr bereit seid, dann kommt’s noch härter.“ „Die Liebe und die Wahrheit verurteilen wir.“, setzte Jessie die Ansage fort, woraufhin James rief: „Genau, mehr und mehr Macht, das wollen wir.“ Doch noch ehe Jessies nächster Einsatz kommen konnte, rief Mauzi plötzlich erschrocken: „Wuuuaaahhh! Leute, seht nur! Da sind ja wieder diese Knirpse.“ Jessie schaute daraufhin etwas genauer nach unten und erwiderte überrascht: „Hm? Das gibt’s doch nicht. Was machen die hier? Die sind ja wie Kletten.“ James rief nun wütend von oben herab: „Was macht ihr hier, Knirpse? Wir wollen endlich mal unseren Job machen.“ „Und was macht ihr bitte hier?“, wollte Takeshi indes wissen, „Wir wollten uns nur die Fossilien ansehen.“ „Tja, und wir wollen sie klauen.“, entgegnete Jessie forsch, „Wir haben uns schon gedacht, dass der Fossilmaniac alles retten will, was zu retten ist, sobald wir die Bomben abwerfen. Und siehe da! Du Knirps bringst uns zwei längst ausgestorbene Pokémon. Und der andere Trottel hat noch zwei Fossilien im Schlepptau. Ist doch perfekt. Vielen Dank.“ Jessie bediente nun eine Apparatur, wodurch aus dem Ballonkorb zwei Greifarme kamen. Der eine Greifarm schnappte Amonitas und Kabuto aus Takeshis Händen weg. Und der andere Greifarm krallte sich Gregs Fossilien. Daraufhin rief James triumphierend: „Hahaha! Und schon haben wir, was wir wollen.“ „Rrhh, gebt sie zurück!“, forderte Jeff nun wutentbrannt, während Kira klarstellte: „Ihr habt hier nichts verloren. Verschwindet!“ „Leute, wir müssen was unternehmen.“, meinte Julian nun fest entschlossen, „Wir haben sie doch letztens schon mal aufgehalten.“ Takeshi schaute derweil mit einem selbstsicheren Lächeln nach oben und rief: „Das regeln wir mit einem Kampf. Es sei denn, ihr habt Angst.“ „Ach was. Wir doch nicht.“, versicherte Jessie, „Wenn ihr unbedingt verlieren wollt, bitte sehr! Pudox, los!“ Jessie warf nun einen Pokéball aus dem Ballonkorb, aus dem ein Pudox kam, das energisch „Pu? Pudox!“ rief. Takeshi schaute indessen ziemlich erstaunt und sagte: „Was? Jessie besitzt auch ein Pudox? Das wusste ich gar nicht. Na egal. Meines ist um Längen besser. Pudox, du bist dran!“ Takeshi warf nun ebenfalls einen Pokéball, aus dem sein eigenes Pudox kam, das fröhlich „Pu, pu! Pudox!“ rief. Empört rief Jessie von oben herab: „Hm? Was für eine Frechheit. Der hat ja auch ein Pudox. Du willst mich wohl imitieren, du Knirps, was? Aber nicht mit mir. Pudox, setz Giftstachel ein!“ Das Pudox von Jessie schlug nun lautstark „Puuudooox!“ schreiend mit den Flügeln, was zur Folge hatte, dass ganz viele Giftstacheln aus den Flügeln herausgeschleudert wurden. Diese flogen genau auf das Pudox von Takeshi zu, der darauf konterte: „Pah! Für ein eingespieltes Team, wie Pudox und ich es sind, ist das doch ein Klacks. Setz Tackle ein!“ „Pu! Pudox!“, erwiderte Takeshis Pudox darauf bestätigend, flog zur Seite und wich so den Giftstacheln spielend leicht aus. Dann flog es auf das Pudox von Jessie zu und rammte es mit voller Kraft. Das gegnerische Pudox wurde durch den Tackle zurückgeschleudert und knallte gegen Jessies Körper, die daraufhin rief: „Aua. James? Worauf wartest du? Ich könnte Hilfe gebrauchen.“ „Schon zur Stelle, Jessie.“, versicherte James entschlossen, „Los, Tuska!“ James holte nun einen Pokéball hervor, aus dem ein Tuska kam. Dabei handelte es sich um ein Pokémon mit einem kugelrunden, hellgrünen Körper mit dunkelgrünen Dornen, welcher an einen Kaktus⁠ erinnerte. Der Bauch und der Rücken waren jeweils mit drei dunkelgrünen Rauten verziert. An den Seiten wuchsen zwei lange, dicke Arme und auf dem Kopf befand sich eine gelbe, einer Krone gleichende Blume, welche einen starken Duft versprühen kann. Das Gesicht wurde durch zwei schwarz umrandete Augen und einen Mund, welcher aus fünf Löchern bestand, definiert. Hierbei waren die mittleren Löcher größer als die äußeren. Fröhlich rief dieses „Tus? Tuska!“ und sprang plötzlich James an, wobei es sich liebevoll an ihn schmiegte. Dieser rief dabei jedoch schmerzerfüllt: „Ahhh! Aua, pass doch auf, Tuska! Du sollst die Knirpse da angreifen!“ „Oh Mann.“, stöhnte Mauzi derweil peinlich berührt, „James, du hast immer so ein Pech mit deinen Pokémon. Früher wollte dich dein Sarzenia immer auffressen, wenn du es gerufen hast. Und seit du Tuska hast, piekst es dich immer mit seinen Kaktusstacheln.“ Takeshi schaute Tuska derweil ernst an und sagte: „Verstehe. Scheint also ein Pflanzen-Pokémon zu sein. Okay, dann bist du jetzt dran, Feurigel!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Feurigel kam, das energisch rief: „Feu! Feurigel!“ „Tuska! Mach endlich! Los, Nadelrakete!“, eröffnete James den Kampf. Er packte sich nun sein Pokémon und warf es einfach aus dem Ballon heraus. Beim Herunterfallen schaute Tuska nach unten zu Feurigel und feuerte aus seinem kaktusartigen Körper ganz viele spitze Nadeln ab, welche genau auf Feurigel zusteuerten. Doch Takeshi wusste, wie er zu reagieren hatte, und konterte energisch: „Feurigel, Flammenwurf!“ Feurigel öffnete nun lautstark „Feeeuuu!“ rufend den Mund und heraus kam eine riesige Feuerwelle, die nach oben flog und Tuska vollends erwischte. Durch den Flammenwurf zurückgeschleudert, fiel Tuska wieder in den Ballon und war besiegt. Panisch rief James aufgrund dessen: „Uuaahh! Das gibt’s doch nicht.“ „Und ob es das gibt.“, versicherte Takeshi, „Pudox, zerstöre die Greifarme mit deiner Giftstachel-Attacke!“ „Puu! Puudoox!“, rief Pudox daraufhin energisch und schlug hart mit den Flügeln, woraufhin Unmengen von Giftstacheln herausgeschossen kamen. Die spitzen Stacheln knallten gegen die Greifarme und zerstörten diese, sodass Amonitas und Kabuto sowie die zwei Fossilien herunterfielen. Greg breitete daraufhin seine Arme nach oben hin aus und rief freudig: „Ha! Hab ich euch.“ Greg stand genau da, wo Amonitas und Kabuto herunterfielen, und fing sie auf. Die zwei Fossilien hingegen fielen an einer ganz anderen Stelle herunter, wo niemand von den anderen stand. Wenn sie keiner fangen würde, würden diese sicher auf dem Boden zerschellen. Besorgt schaute Greg in genau diese Richtung und rief panisch: „Oh nein. Wir müssen die Fossilien auffangen, sonst werden sie zerstört.“ „Leute, kümmert euch darum!“, forderte Takeshi indessen, „Ich bin hier schon mit Team Rocket beschäftigt.“ „Keine Sorge! Die krall ich mir.“, versicherte Kira. Energisch rannte Kira los und versuchte, noch rechtzeitig zu der Stelle zu laufen, wo die Fossilien aufprallen würden. „Ah...ah...Das wäre doch gelacht, wenn ich das nicht rechtzeitig schaffen würde.“, sagte Kira dabei vor sich hin, „Äh? Ahhh!“ Da er so schnell lief, stolperte Kira jedoch plötzlich über einen Stein und fiel zu Boden. Jeff rief daher erschrocken: „Neeeiiin! Kira ist gestürzt. Greg, wir können die Fossilien nicht mehr auffangen.“ „Von wegen. Nur du kannst uns jetzt noch helfen. Los, Panzaeron!“, schrie Kira daraufhin energisch. Er holte einen Pokéball heraus und hielt ihn nach oben. Der Pokéball öffnete sich und Panzaeron kam herausgeflogen, welches energisch schrie: „Panza! Panzaeron!“ Kira befahl nun umgehend: „Schnell, Panzaeron! Schnapp dir die Fossilien!“ „Paanzaa! Eeerooon!“, schrie Panzaeron infolgedessen lautstark, flog in rasender Geschwindigkeit nach vorne und fing die beiden Fossilien kurz vor dem Aufprall mit seinen krallenartigen Füßen auf. Kira, der immer noch am Boden lag, hielt seine Hand mit dem Daumen nach oben gerichtet nach vorne, um Panzaeron zu zeigen, dass es seine Sache gut gemacht hatte. Daraufhin rief er: „Spitzenmäßig, Panzaeron. Das war klasse.“ „Gut gemacht, Kira.“, lobte Jeff seinen Freund derweil, „So, das wäre auch erledigt. Takeshi, wie sieht’s aus? Wollen wir eine Teamattacke gegen Team Rocket starten?“ Takeshi nickte nun und erwiderte darauf: „Na klar. Moorabbel, Aquaknarre!“ Jeff rief daraufhin: „Los, Marill! Aquaknarre!“ Jeff warf schnell einen Pokéball, aus dem sein Marill kam. Zusammen feuerten die beiden Pokémon nun große Wasserstrahlen aus ihren Mündern ab. Diese verbanden sich zu einer einzigen riesigen Aquaknarre, welche Team Rockets Heißluftballon durchbohrte. Der Ballon flog nun wild umher und schließlich ganz weit nach hinten, bis er als blinkender Stern am Horizont verschwand. Jessie, James und Mauzi schrien daraufhin nur noch verzweifelt: „Team Rocket verabschiedet sich mal wieder.“ Euphorisch sprangen unsere Freunde nun mit den Fäusten gen Himmel gerichtet hoch, wobei Jeff rief: „Jaaa! Das war Teamwork.“ „Du sagst es, Jeff. Das war einfach klasse.“, erwiderte Takeshi daraufhin fröhlich. Unterdessen lief Julian zu Kira und half ihm wieder hoch. „Hey! Alles in Ordnung, Kira?“, fragte er dabei besorgt, worauf Kira entgegnete: „Ja, ja. Geht schon. Schlimmstenfalls ist mein Fuß verstaucht, aber ansonsten geht es. Hehehe, ich bin unverwüstlich.“ Nachdem alle ihre Pokémon zurückgerufen hatten, kamen alle wieder zusammen. „Takeshi, Jeff, Kira? Ich weiß nicht, wie ich euch danken soll.“, sagte Greg nun mehr als gerührt, „Was ihr für mich getan habt, werde ich euch nie vergessen. Ihr seid echte Helden. Ohne euch wären meine Pokémon und die Fossilien futsch gewesen.“ „Ach was, haben wir doch gerne gemacht.“, gab sich Takeshi bescheiden, während Jeff ergänzte: „Wir sind stets hilfsbereit und mit mir, Master Jeff, kann ja sowieso nichts schiefgehen. Uahahahaha!“ „Äh, hehehe...Jeff spielt wohl mal wieder den Coolen.“, meinte Kira dazu peinlich berührt. „Leute! Wollen wir mal nachgucken, wie es in der Höhle aussieht?“, schlug Lars derweil vor, woraufhin Greg zustimmend meinte: „Gute Idee, Bruder. Lasst uns gehen!“ Alle rannten nun ins Haus und dann die Treppe hinunter. Jedoch war dort alles zugeschüttet und nicht mehr passierbar. Takeshi sagte daraufhin verbissen: „Oh nein...Alles verschüttet. Und jetzt? Team Rocket ist doch echt gemein.“ Greg blieb jedoch ganz ruhig und erwiderte sogar mit einem Lächeln: „Ach, es ist schlimmer, als es aussieht. Dann bau ich die Höhle eben wieder neu. Und es ist ja auch nichts verloren gegangen. Außer Amonitas und Kabuto habe ich alle anderen antiken Pokémon in Pokébällen. Und die restlichen Fossilien befinden sich im Wohnzimmer. Also dann, frisch ans Werk!“ Auch wenn Gregs Arbeitsplatz fürs Erste zerstört schien, war er dennoch entschlossen genug, diesen wieder aufzubauen. Nach all diesen Strapazen verabschiedeten sich unsere Freunde schließlich wieder von Greg und Lars. Und auch von Kai, der wieder nach Hause ging. Mittlerweile dämmerte es bereits am frühen Abend und unsere drei Freunde standen an der Stadtgrenze zusammen mit Julian, um sich von ihm zu verabschieden. „Tja, nun soll es also weitergehen, oder?“, fragte Julian traurig, „Schade. Es war eine schöne und aufregende Zeit mit euch dreien.“ Jeff erwiderte daraufhin: „Fanden wir auch, Julian. Du bist ein guter Kumpel geworden.“ Kira sagte nun mit einem Lächeln auf den Lippen: „Aber wir vergessen dich sicherlich nicht. Vielleicht schauen wir bei Gelegenheit mal wieder vorbei.“ „Hm...Ich hab da ´ne Idee. Wie wär’s denn, wenn du uns einfach auf unserer Reise begleitest, Julian?“, schlug Takeshi unerwartet vor. Julian erwiderte daraufhin überrascht: „Ich? Hehe, nette Idee, Takeshi. Aber ich kann hier nicht weg. Ich wohne hier. Hier habe ich meine Freunde, meine Familie...So spannend das Trainerleben auf Reisen sein mag, für mich ist das nichts. Ich bin schon glücklich, wenn ich einfach nur mein normales Leben in meiner Heimatstadt Laubwechselfeld weiterführen kann.“ „Hm...Schade.“, gab sich Takeshi etwas enttäuscht, woraufhin Kira fragte: „Ähm, Julian? Wohin führt uns eigentlich die nächste Route genau? Weißt du das?“ Daraufhin erklärte Julian: „Na klar. Ihr müsst jetzt erst mal kurz nach Westen und dann nach Süden! Es dauert nicht lange und dann seid ihr bei den Meteorfällen. Dabei handelt es sich um eine Höhle, in der es aussieht, als wäre man auf dem Mond. Ihr könnt sie nicht verfehlen.“ „Danke für die Info, Julian.“, erwiderte Kira darauf. „Haha! Immer wieder gerne, Kira.“, gab Julian fröhlich grinsend zurück, „Ich hoffe, ihr kommt mich noch mal besuchen.“ Mit einem sanften Lächeln sagte Takeshi nun: „Tja, mal sehen, was sich da machen lässt. Aber eines steht hundertprozentig fest: Wir bleiben Freunde, egal was passiert. Schlag ein, Kumpel!“ Takeshi reichte nun Julian seine Hand, woraufhin Julian fröhlich erwiderte: „Hahaha! Du sagst es, Takeshi. Wir bleiben auf jeden Fall Freunde.“ Die beiden gaben sich schließlich die Hand. Anschließend machten sich Takeshi, Jeff und Kira wieder auf den Weg. Dabei drehten sie sich noch einmal um und winkten Julian zu, der ebenfalls zum Abschied winkte. Und so mussten Takeshi, Jeff und Kira also wieder einmal einen weiteren Freund verlassen, aber wer weiß, auf was für ein Abenteuer sich die drei in den Meteorfällen schon freuen können? Ihr werdet es erfahren und auch sehen, welcher alte Bekannte wieder da sein wird. Episode 49: Team Aqua und Team Magma ------------------------------------ Nach einem längeren Aufenthalt in Laubwechselfeld, wo sich unsere Freunde mit dem Jungen Julian angefreundet hatten, haben Takeshi, Jeff und Kira die Stadt inzwischen wieder verlassen und waren auf dem direkten Weg zu den Meteorfällen, einer mysteriösen Höhle südwestlich von Laubwechselfeld. Den Weg nach Westen hatten sie bereits hinter sich gebracht, doch nun ging es nach Süden weiter. Takeshi, der schon ganz gespannt auf die Meteorfälle war, rannte wie ein Wilder, um schnellstmöglich dort anzukommen. Doch nur mühsam schafften es Moorabbel, Jeff und Kira, hinterherzukommen. Jeff stöhnte dabei etwas genervt: „Takeshi! Warte doch! Nicht so schnell!“ „Warum beeilst du dich denn so sehr? Es eilt doch nicht.“, fragte Kira daraufhin ebenso verständnislos, worauf Takeshi entschlossen erwiderte: „Es eilt nicht? Von wegen. Ich will so schnell wie möglich die Meteorfälle sehen, damit wir dann wieder zum Fuße des Schlotberges zurückgehen können. Ich bin total heiß auf meinen vierten Orden. Außerdem kann ich es mir nicht erlauben, Maike und Ash so weit hinterherzuhinken. Zwar ist es länger her, seit wir sie das letzte Mal gesehen haben, aber Professor Birk erzählte mir doch damals am Telefon, dass die beiden gegen Walter gewonnen haben. Das war kurz nach meiner Niederlage gegen Walter. Und Jeff, bedenke mal, wie viel Zeit noch vergangen ist, bis ich meinen Revanchekampf mit Walter hatte! Wer weiß, wie weit die beiden mir schon voraus sind?“ „Takeshi! Setz dich doch nicht so sehr unter Druck!“, forderte Kira nun, „Ob die beiden weiter sind als du, ist doch egal. Die Hauptsache ist, dass du all deine acht Orden bekommst und die Reise genießt. Bis zum jährlichen Treffen der Hoenn-Liga sind es noch mehrere Monate.“ Takeshi erwiderte daraufhin jedoch stur: „Mag sein. Aber trotzdem. Hier geht’s ums Prinzip. Also los, Leute! Nicht schlapp machen! Hurtig, hurtig! Zack, zack! Ein bisschen Tempo kann nicht schaden, hahahaha!“ Moorabbel starrte Takeshi nun verwundert an und sagte „Moor? Moor, Moor! Abbel? Moorabbel!“, woraufhin es sich Takeshis Tempo anpasste. Und so rannten alle immer weiter, doch der einzige, der sich über dieses Tempo freute, war Takeshi. Und so verging die Zeit und es ging rund eine Stunde vorbei. Unsere Freunde waren völlig ausgelaugt, bis auf Takeshi, der noch halbwegs fit war. Von weitem sahen sie nun beim Laufen hohes Gras, auf das sie zusteuerten. Takeshi rannte hinein und drehte sich dabei um, während er rief: „Wo bleibt ihr denn? Ihr lahmen Schnecken, ich hätte von euch mehr Ausdauer erwartet, hahahaha! Äh? Ahhh!“ Takeshi war so in Eile, dass er im hohen Gras über irgendetwas Großes stolperte. Moorabbel, Jeff und Kira kamen kurz darauf nach, konnten aber im hohen Gras nichts sehen. Besorgt sagte Jeff nun: „Takeshi ist gestürzt. Hey, Kumpel! Alles in Ordnung?“ Doch statt Takeshis Stimme hörten Jeff und Kira eine andere Stimme, die von einer Person zu stammen schien, die ziemlich träge war: „Aua...Was war das denn? Kann der nicht aufpassen?“ Aus dem hohen Gras kam nun ein etwas gewichtigerer Junge hervor, der einen Strohhut trug und ein Schmetterlingsnetz in den Händen hielt. Er erblickte Jeff und Kira und fragte sie verwundert: „Sagt mal! Seid ihr gerade über mich gestolpert?“ Jeff erwiderte daraufhin: „Wir? Äh, nein. Wir sind gerade erst gekommen. Unser kleiner, stürmischer, Anführer spielende Takeshi war das.“ „Was sagt ihr? Takeshi? Sollte das etwa...“, fragte der Junge daraufhin überrascht und zögerlich. Derweil stand Takeshi wieder auf, und zwar mit einem wutentbrannten Gesicht. Als er sich wieder aufgerichtet hatte, war er den anderen jedoch mit dem Rücken zugewandt und meckerte vor sich hin: „Rrhh...Kann mir mal jemand verraten, wer sich hier quer unter dem hohen Gras versteckt hinlegt? Ich hab mir wehgetan. Also, wer war das? Grrr...“ Takeshi drehte sich nun um und erblickte den Jungen genau vor sich. Diese Begegnung sorgte dafür, dass Takeshi total verdutzt dreinschaute und auf den Jungen zeigte, bis er plötzlich überrascht rief: „Uuaahh! Gernot?“ „Takeshi? Das gibt’s ja nicht. Hey, altes Haus!“, freute sich der Junge daraufhin sichtlich. Bei ihm handelte es sich um Takeshis alten Käfersammlerfreund Gernot, den er damals im Blütenburgwald kennengelernt hatte, kurz vor der Begegnung mit Suicune. Zudem war es auch Gernot, der Takeshi nach seiner ersten Begegnung mit Tojo wieder auf die Beine geholfen hatte. Und schlussendlich war es auch Gernot, der Takeshi damals zu Mr. Brack brachte, der Takeshi wiederum mit seiner Yacht nach Faustauhaven und bis nach Graphitport City brachte. Takeshi hatte Gernot somit viel zu verdanken. „Ich fasse es nicht.“, staunte Takeshi, „Du hier, Gernot? Das ist ja echt ´ne Überraschung.“ Takeshi und Gernot gaben sich nun freundschaftlich die Hand, woraufhin Gernot erklärte: „Tja, ich bin mal aus dem Blütenburgwald rausgegangen und hab mich eine Weile in Metarost City aufgehalten. Dann bin ich immer weiter nach Norden gegangen, bis ich die Meteorfälle erreichte. Diese hab ich durchquert und dann bin ich hier gelandet. Immer auf der Suche nach neuen Käfer-Pokémon. Aber was ist aus dir geworden, Takeshi? Gut siehst du aus. Wir haben uns das letzte Mal gesehen, als Mr. Brack dich mit seiner Yacht nach Faustauhaven bringen wollte. Was ist seitdem geschehen? Hast du den Arenaleiter herausgefordert?“ Takeshi nickte daraufhin zufrieden und antwortete: „Und ob. Es war Kamillo, ein Kampf-Pokémon-Trainer. Und ich hab ihn geschlagen und den Knöchelorden eingesackt. Anschließend bin ich ab nach Graphitport City und dann nach Malvenfroh City, wo ich Walter besiegt habe. Tja, von ihm hab ich den Dynamo-Orden. Macht also insgesamt drei Orden.“ Gernot staunte nicht schlecht und erwiderte darauf fröhlich: „Wow, spitzenmäßig, Takeshi. Seit du mit Mr. Brack aufs Meer hinausgefahren warst, hatte ich ein gutes Gefühl, was dich betrifft. Du kommst deinem Ziel, ein Pokémon-Meister zu werden, immer näher.“ „Du sagst es, Gernot. Hahaha!“, sagte Takeshi daraufhin freudig lachend. Etwas unwissend schaute Kira Takeshi derweil an und fragte: „Ähm, Takeshi? Willst du uns nicht sagen, wer das ist?“ Daraufhin bemerkte Takeshi überrascht, dass er seinen Freunden Gernot noch gar nicht vorgestellt hatte, und sagte: „Hm? Ach so, ja. Ähm, Leute, das da ist Gernot. Ein alter Kumpel, den ich am Anfang meiner Pokémon-Reise kennengelernt habe. Gernot, das da sind meine Freunde Jeff und Kira. Sie begleiten mich auf meiner Reise.“ „Hallo, Leute. Freut mich, euch kennenzulernen.“, sagte Gernot nun fröhlich lächelnd. „Hi, Gernot.“, erwiderte Jeff, während Kira höflich entgegnete: „Hallo, Gernot. Die Freude ist ganz auf unserer Seite.“ „Moor! Moorabbel!“, machte sich nun auch Moorabbel bemerkbar. Gernot sah aufgrund dessen überrascht nach unten und fragte: „Äh? Ein Moorabbel? Hm...Hey, Takeshi! Soll das etwa heißen, dass sich dein damaliges Hydropi weiterentwickelt hat?“ Takeshi erklärte daraufhin „Ganz genau. Es passierte, gleich nachdem ich Walter im Arenakampf besiegt hatte.“, worauf Gernot erwiderte: „Cool. Aus dir ist echt was geworden, Moorabbel. Du hast einen guten Trainer.“ Gernot streichelte Moorabbel nun liebevoll am Kopf, welches die Streicheleinheit sichtlich genoss und zufrieden murmelte: „Moor...Abbel, Moorabbel!“ Takeshi sah seinen alten Freund nun interessiert an und sagte: „Gernot, du sagtest doch, dass du durch die Meteorfälle gegangen bist. Kannst du uns sagen, wo die Höhle liegt?“ Gernot zeigte nun mit dem Zeigefinger in eine bestimmte Richtung und erklärte: „Ihr müsst da lang! Wenn ihr weiterhin rennen wollt, sind das keine fünf Minuten. Dann erreicht ihr den Eingang der Höhle.“ Takeshi lächelte nun zufrieden und sagte „Vielen Dank, Gernot. Du weißt echt alles. Auf dich ist Verlass.“, worauf Gernot bescheiden entgegnete: „Kein Problem. Wir sehen uns sicher später noch, wenn ihr aus der Höhle wieder rauskommt.“ „Genau.“, stimmte Takeshi nickend zu, „Und falls doch nicht, dann sehen wir uns spätestens wieder, wenn ich zurück nach Blütenburg City komme, um meinen Vater herauszufordern. Vorher schau ich dann bei dir im Blütenburgwald vorbei.“ „Abgemacht. Okay, also eventuell bis später.“, erwiderte Gernot darauf, bis er und Takeshi sich schließlich die Hand gaben und Takeshi antwortete: „Ciao, Kumpel.“ Jeff und Kira verabschiedeten sich infolgedessen ebenfalls von Gernot. Und so rannten unsere Freunde schnell weiter. Gernot sollte letztlich recht behalten, denn sie erreichten in weniger als fünf Minuten den Eingang einer Höhle, woraufhin Kira mit Gewissheit sagte: „Das müssen sie sein. Die Meteorfälle.“ „Stimmt, gar kein Zweifel. Lasst uns reingehen!“, erwiderte Jeff darauf. Und so betraten die drei schließlich die Höhle. Als sie drinnen angekommen waren, kamen sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Julians Aussage, die er beim Abschied von den dreien gemacht hatte, dass es in den Meteorfällen wie auf dem Mond aussehe, schien vollkommen zu stimmen. Überall waren größere und kleinere Sand- und Staubberge. Ebenso befanden sich überall in der Höhle verteilt große und kleine Krater. Jedoch plätscherte in der Höhle auch ein kleiner Fluss vor sich hin. Und darüber ein riesiger Wasserfall, dessen Wasser in den Fluss prasselte. Diese Höhle vermittelte einem irgendwie ein mysteriöses, aber zugleich schönes Gefühl. Unsere Freunde sahen sich staunend um, bis Takeshi träumerisch klingend sagte: „Wow...Ich fass es nicht. Das...das ist unglaublich...“ Etwas selbstkritisch meinte Kira nun: „Tss, da wohne ich schon mal hier in der Gegend und bin noch nie hier gewesen. Was für ein Jammer. Denn hier in der Höhle ist es wunderschön.“ „Hier drinnen fühlt man sich echt wie auf dem Mond. Julian hat nicht übertrieben.“, stellte Jeff derweil für sich fest. Trotz der schönen, natürlichen Gebilde, die die Höhle darbot, gab es dort natürlich auch einige Pokémon. Typisch für Höhlen war es natürlich, dass einige wilde Zubat umherflatterten. Ferner flogen noch zwei andere Pokémon-Arten herum, wovon eine wie ein Halbmond aussah und die andere wiederum wie eine Sonne. Verwundert darüber fragte Takeshi: „Was sind das denn für Pokémon?“ Daraufhin erklärte Kira: „Takeshi? Das da sind Lunastein und Sonnfel. Beide sind Pokémon der Typen Psycho und Gestein.“ „Wow...die sind cool.“, schwärmte Jeff derweil. Erstaunt schaute Takeshi die beiden Pokémon, die langsam und fröhlich durch die Luft schwebten, an und sagte: „Die Hoenn-Region ist echt toll. Überall bekommt man ganz neue Pokémon zu sehen. Lunastein und Sonnfel sind cool. Soll ich mir vielleicht eines der beiden fangen?“ Kira schüttelte daraufhin den Kopf und erwiderte: „Ach, lass mal lieber, Takeshi! Wir wollen doch die Ruhe dieser schönen Höhle nicht stören, oder? Die Pokémon hier würden es sicher merken, wenn eines der beiden verschwunden wäre.“ „Hm...Stimmt, du hast recht, Kira. Na gut, lasst uns weitergehen!“, erwiderte Takeshi daraufhin einverständlich. Und so gingen die drei weiter und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Höhle war so wunderschön, dass sie einen förmlich in ihren Bann zog. In dem schönen Fluss sprangen einige Karpador und Schmerbe herum und unsere Freunde konnten nur mit offenen Mündern weitergehen, da sie so sehr staunten. Doch auf einmal hörten die drei zwei Stimmen, von denen die eine recht laut und die andere eher leiser war. Takeshi, Jeff und Kira kamen, während sie diese Stimmen hörten, auf eine Felswand zu, von der aus es nach links weiterging. Takeshi schlich sich an die Ecke der Felswand und schaute um die Ecke, während Jeff leise fragte: „Was ist da nur los? Sind wir hier etwa nicht allein?“ Kira erwiderte daraufhin: „Vielleicht sehen sich hier noch andere die Meteorfälle an.“ Takeshi, der neugierig und vorsichtig um die Ecke sah, sagte daraufhin: „Kann sein. Muss aber nicht. Mal schauen...Ahh...“ Als Takeshi um die Ecke schaute, sah er mehrere Leute auf einmal. Sie alle trugen schwarz-weiß gestreifte, matrosenähnliche, eng anliegende T-Shirts und eine blaue Hose. Zudem hatten sie alle ein blaues Kopftuch mit einem Symbol, das einem Totenkopf ähnelte, auf. Dies waren also eindeutig typische Outfits der Mitglieder von Team Aqua. Die Stimmen, die unsere Freunde hörten, stammten jedoch von einem Mann mit einem Kittel, der ein Professor zu sein schien, und einem etwas größeren und kräftigeren Mann, der ähnlich gekleidet war wie die restlichen Team Aqua-Mitglieder. Und genau diesen Mann erkannte Takeshi wieder. Aber statt einzugreifen, schaute er nur zu. Jeff und Kira guckten nun ebenfalls vorsichtig um die Ecke. Sie beobachteten, wie Adrian - der Boss von Team Aqua, den Takeshi und Jeff damals schon einmal im Ozeanmuseum in Graphitport City kennengelernt hatten - fordernd sagte: „Na los, Kosmo! Rück endlich den Meteoriten heraus! Ich habe dir mehr als genug großzügige Angebote gemacht. Ich habe dir einige der stärksten Pokémon angeboten und du hast abgelehnt. Jetzt ist das Maß voll. Gib mir den Meteoriten oder wir müssen Gewalt anwenden!“ Der Professor, dessen Name also Kosmo war, erwiderte daraufhin verzweifelt: „Nein, ich kann nicht. Ich weiß ja gar nicht, was ihr damit vorhabt. Ihr seid eine kriminelle Untergrundorganisation und plant nur Böses. Ich kann dir den Meteoriten nicht geben. Ich brauche ihn für meine Forschungen.“ Beim genaueren Hinsehen bemerkte Takeshi, dass dieser sogenannte Professor Kosmo einen kleinen Meteoriten in der Hand hielt. Es schien sich jedoch nur um ein Bruchstück eines Meteoriten zu handeln, da dieses so klein war, dass man es mühelos in beiden Händen halten konnte. Der Professor war in die Enge getrieben und sehr verunsichert. „Okay, Kosmo, du lässt mir keine andere Wahl.“, stellte Adrian nun verärgert klar, „Her damit!“ Adrian nahm nun die Hände nach vorne und riss Professor Kosmo gewaltsam den Meteoriten aus den Händen, der verzweifelt flehte: „Nein, bitte nicht! Das könnt ihr nicht machen.“ Adrian erwiderte daraufhin jedoch nur erheitert: „Und ob wir das können. Wir sind das mächtige Team Aqua. Und alles, was wir tun, tun wir nur zum Wohle der Menschheit. Die Menschen werden mehr von dem, was wir vorhaben, profitieren, als von deinen sinnlosen Forschungen über diesen Meteoriten. Keine Sorge! Wir werden gut auf ihn aufpassen und ihn sinnvoll einsetzen, Kosmo, hehehe...“ Während sich unsere drei Freunde vorsichtig das Geschehen mitansahen, sagte Kira verbissen: „Rrhh, was für eine Gemeinheit.“ „Wir sollten dazwischen gehen. Team Aqua plant doch schon wieder was.“, erwiderte Jeff darauf entschlossen, woraufhin Takeshi ihm recht gab: „Stimmt. Aber ob die hier auch etwas mit den Team Aqua-Mitgliedern vom Fuße des Schlotberges zu tun haben? Falls ja, dann sind wir reingelegt worden.“ Kira sagte nun: „Wie auch immer. Wir sollten nichts überstürzen! Sonst bringen wir uns selbst noch unnötig in Gefahr. Es ist klüger, lieber in Ruhe einen Plan auszutüfteln, anstatt plump drauf loszugehen.“ Unterdessen machte Adrian mit seinem rechten Arm eine Geste, die in die Richtung der Felswand, hinter der sich Takeshi, Jeff und Kira versteckten, zeigte und machte eine laute Ansage: „Okay, Leute, wir haben, was wir wollten. Abmarsch!“ Adrian und die Team Aqua-Mitglieder gingen nun einige Schritte und fingen dann an, schnell loszulaufen. Professor Kosmo rief ihnen dabei noch hilflos und verzweifelt hinterher: „Neeeiiin! Das könnt ihr doch nicht machen.“ Team Aqua rannte unterdessen genau auf die Felswand zu, hinter der Takeshi, Jeff und Kira hervorschauten. Alle Mitglieder rannten nun um die Wand herum und entdeckten die drei, rannten jedoch weiter, weil es sie nicht zu interessieren schien. Als jedoch Adrian ebenfalls vorbeilief, trafen sich Takeshis und sein Blick. Aufgrund dessen blieb Adrian stehen und starrte Takeshi überrascht an, bis er schließlich fragte: „Was? Du? Kleiner...Wie war noch dein Name? Ah, ich erinnere mich. Takeshi Rudo war doch dein Name, richtig?“ „Stimmt. Und Ihr Name war Adrian, oder?“, erwiderte Takeshi darauf mit finsterer Miene, „Sie sind der Kopf der Bande, Boss von Team Aqua. Habe ich nicht recht?“ Adrian entgegnete daraufhin in ernstem Ton: „Richtig, Kleiner. Ich erinnere mich noch an dich...Du hast damals unsere Pläne im Ozeanmuseum von Graphitport City vereitelt, als du meine Männer davon abgehalten hast, Käpt’n Brigg die Devon-Waren zu stehlen. Was machst du überhaupt hier?“ „Ich bin auf einer Pokémon-Reise.“, erklärte Takeshi, „Aber ich habe keine Probleme damit, zwischendurch euch Schwächlinge zu besiegen, wenn ich damit eine eurer Schandtaten verhindern kann. Was habt ihr nun wieder vor? Und warum habt ihr dem Mann dort den Meteoriten gestohlen?“ Verbissen erwiderte Adrian darauf: „Rrhh, verstehe. Ihr drei habt also gelauscht, hm? Tja, das ist egal. Du kannst sowieso nichts unternehmen, du kleiner Wurm. Glaubst du etwa wirklich, dass ein kleiner Junge wie du unsere lang ausgetüftelten Pläne einfach so über den Haufen werfen kann? Im Ozeanmuseum hattest du Glück, aber die Nummer hier ist etwas zu groß für dich. Der Schlotberg wird der Ort unseres Triumphes. Also, du und deine Freunde...Verschwindet! Haaa!“ Adrian warf nun etwas auf den Boden, was eine Rauchbombe zu sein schien. Sie prallte auf dem Boden auf und ein rauchiger Schleier umgab unsere drei Freunde, die aufgrund dessen kräftig husten mussten. Währenddessen rannte auch Adrian weg und zusammen mit den anderen Mitgliedern seines Teams aus der Höhle heraus. „Ahhh! Verdammt, er ist abgehauen. Was machen wir jetzt?“, fragte Jeff nun, worauf Kira hustend erwiderte: „Ich weiß es nicht. Erst mal müssen wir diese Rauchwolke loswerden.“ „Ahhh! Das ist kein Problem.“, meinte Takeshi dazu, „Schwalbini, weh die Rauchwolke mit deinem Windstoß weg! Looos!“ Takeshi warf nun einen Pokéball aus der Rauchwolke heraus und Schwalbini kam hervor, welches energisch rief: „Schwalbi! Schwalbini! Biiiii!“ Schwalbini schlug dann ganz stark mit den Flügeln. Der dadurch entstehende Wind wehte die Rauchwolke weg und dieses kleine Problem war somit fürs Erste überstanden, woraufhin Takeshi seinen Pokéball auf Schwalbini richtete und zufrieden sagte: „Ha! Spitze, Schwalbini. Komm zurück!“ Takeshi holte Schwalbini nun in den Pokéball zurück. Anschließend rannten die drei zu Professor Kosmo. Doch als sie ihn ansprechen wollten, ertönte auf einmal die tiefe Stimme eines Mannes: „Was ist hier geschehen?“ Mehrere Männer und Frauen in komisch aussehenden Klamotten kamen nun angelaufen. Ihre kurzärmligen, leicht zerfranst aussehenden Oberteile waren in einem dunklen Rot gehüllt, auf diesen stand ein großes M in schwarzer Farbe geschrieben. Sie trugen zugleich rote Kapuzen, auf denen zwei stoffartige, schwarze Hörner waren, die ein wenig ihre Gesichter verdeckten. Während die Männer schwarze Hosen trugen, hatten die Frauen schwarze Röcke an. Beide Geschlechter trugen zudem sehr lange, dicke, rote Socken, die fast bis zu den Knien reichten, sowie schwarze Schuhe. Jedoch war der Mann, der zuvor gesprochen hatte, ein klein wenig anders gekleidet als die anderen, da er der Anführer dieser Bande zu sein schien. Er hatte rote, schulterlange Haare, trug einen rot-grau gefärbten Trenchcoat mit einem roten M auf der linken Brusthälfte, eine graue Hose sowie schwarze Schuhe. Überrascht fragte der Mann nun: „Was ist hier los?“ Ebenso verwundert erwiderte Takeshi daraufhin: „Hm? Wer seid ihr denn jetzt? Ihr seid ja auch alle so komisch angezogen. Steckt ihr etwa mit Team Aqua unter einer Decke?“ Der Mann antwortete darauf verständnislos: „Was? Wie kommst du auf die Idee, dass wir etwas mit denen zu tun haben? Nicht im Traum. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Marc. Ich bin der Anführer von Team Magma.“ Takeshi und Jeff riefen nun völlig verdutzt: „Waaas? Team Magma?“ Kira schaute nun ziemlich nachdenklich aus und sagte daraufhin: „Ah, ich verstehe. Dann ist Team Magma also die zweite Geheimorganisation in Hoenn. Ich hab mich schon immer gefragt, wer diese ominöse zweite Organisation sein soll.“ Marc erklärte infolgedessen: „Ganz genau. Wir sind ebenfalls eine Geheimorganisation. Jedoch planen wir nie etwas Böses, im Vergleich zu diesem schrecklichen Team Aqua. Im Gegenteil. Wir versuchen immer, ihnen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Oft ist uns das auch gelungen. Aber manchmal gelingt es uns auch nicht. Beispielsweise kamen wir viel zu spät, nachdem wir vor einigen Monaten erfahren hatten, dass sie etwas im Ozeanmuseum von Graphitport City geplant hatten. Als wir ankamen, sagte uns Käpt’n Brigg, dass ein kleiner Junge Team Aqua verscheucht hätte. Er meinte, dass dieser Junge Takeshi heißt.“ Mit einem selbstbewussten Lächeln erwiderte Takeshi daraufhin auf sich selbst zeigend: „Hehehe, das bin ich.“ „Was? Im Ernst? Du bist Takeshi?“, gab Marc mehr als überrascht zurück, „Käpt’n Brigg hat damals geradezu von dir geschwärmt, da du dich so heldenhaft für ihn eingesetzt und den Diebstahl der Devon-Waren verhindert hast. Takeshi, du scheinst etwas Besonderes zu sein. Vielleicht können wir deine Hilfe brauchen.“ Takeshi entgegnete darauf in ernstem Ton: „Hm, ich würde euch gerne helfen, wenn es stimmt, was ihr sagt. Wenn ihr tatsächlich Team Aqua bekämpft, dann werde ich euch helfen.“ „Du kannst uns vertrauen.“, versicherte Marc eindringlich, „Wir sind die größten Gegenspieler von Team Aqua. Aber was ist jetzt eigentlich hier passiert? Sie sind doch der bekannte Professor Kosmo aus Laubwechselfeld. Was ist mit Ihnen geschehen?“ Professor Kosmo erwiderte daraufhin ganz aufgelöst: „Diese Verbrecher haben mir einen kleinen Meteoriten gestohlen, der für die Forschung extrem wichtig war. Bevor die Kinder hier auftauchten, faselte Adrian irgendetwas von wegen ‚den Vulkan inaktivieren‘. Ich verstehe nicht, wozu er diesen Meteoriten braucht. Und welchen Vulkan er meint, weiß ich auch nicht.“ Ziemlich geschockt meinte Kira nun: „Oh nein. Er meint sicher den Schlotberg. Dieser ist schließlich ein immer noch aktiver Vulkan.“ „Da hast du recht, Junge.“, stimmte Marc Kira zu, „Es gibt in Hoenn auch gar keinen anderen. Verdammt, wir sind wieder etwas spät dran. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wenn wir nicht sofort zum Schlotberg aufbrechen, dann wird etwas Schreckliches passieren. Ich weiß genau, was Adrian vorhat. Leute, lasst uns gehen! Takeshi? Ich würde mich freuen, wenn du und deine Freunde nachkommen. Bis dann.“ Marc und seine Leute rannten nun blitzschnell los und verließen die Höhle. „Wow...Weg sind sie.“, staunte Jeff derweil über Team Magmas zügigen Abgang. Ziemlich verbissen sah Takeshi nun Team Magma nach und sagte: „Rrhh...So ein Mist. Leute, wir müssen hinterher. Sie werden unsere Hilfe brauchen. Team Aqua ist nicht zu unterschätzen.“ „Da hast du recht.“, stimmte Jeff zu, „Verdammt, wir sind so blöd. Wir haben uns tatsächlich von diesen Idioten vor der Seilbahn reinlegen lassen. Wisst ihr noch?“ Kira erwiderte daraufhin ziemlich ernst: „Stimmt. Die Kerle haben damals behauptet, dass die Seilbahn kaputt wäre und demnächst repariert werden würde. Aber das alles war nur eine große Lüge, ein gemeiner Hinterhalt. Und wir stehen jetzt als die Blöden da. Verdammt!“ „Oh nein. Und wir haben nur dumm zugesehen, als Shio und Yuji die Kerle fertig gemacht haben.“, stellte Takeshi rückblickend erschrocken fest, „Shio sagte doch, dass seine Pokémon Force zwar gegen alle Trainer dieser Welt kämpft, aber besonders gegen gemeine Organisationen, die Pokémon für ihre verbrecherischen Ziele missbrauchen. Er hat den Kerlen von Anfang an nicht getraut. Und wir sind überhaupt nicht ausreichend misstrauisch geworden. Jetzt müssen wir unseren Fehler wieder ausbügeln. Jeff, Kira, Moorabbel, wir müssen so schnell wie möglich zurück zum Fuße des Schlotberges! Kommt!“ „Los geht’s!“, erwiderte Jeff ebenso entschlossen, während Moorabbel energisch rief: „Mooor!“ Alle außer Kira liefen nun los. Unterdessen wandte sich Kira dem Professor zu und sagte motivierend: „Professor Kosmo, machen Sie sich keine Sorgen! Wir werden ihren Meteoriten zurückholen. Darauf können Sie sich verlassen. Wir kommen bald wieder. Sie dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. Also, man sieht sich.“ Auch Kira rannte nun schnell los, während Professor Kosmo ein klein wenig erleichtert hinterherrief: „Vielen Dank, mein Junge. Ich verlasse mich auf euch und Team Magma.“ Takeshi und die anderen verließen nun die Höhle wieder und rannten im Eiltempo weiter. Nach einiger Zeit liefen sie sogar einfach, ohne anzuhalten, an Gernot vorbei. Dieser schaute daher ziemlich überrascht aus und schrie lautstark hinterher: „Heeeyyy! Takeshi! Was ist denn passiert? Hat euch was gestochen oder was ist los?“ Takeshi rief daraufhin gehetzt zurück: „Keine Zeit, Gernot. Es gibt Ärger. Wir sehen uns dann irgendwann mal wieder. Mach’s gut!“ Und so rannten unsere Freunde stürmisch weiter in Richtung Laubwechselfeld, in der Hoffnung, den Schlotberg noch rechtzeitig zu erreichen, um Team Aqua von ihren Plänen abzubringen. Aber werden sie es noch rechtzeitig schaffen, um das Schlimmste zu verhindern? Wenn ihr das erfahren wollt, dann verpasst nicht die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“! Fortsetzung folgt... Episode 50: Nicht mehr viel Zeit -------------------------------- Beim letzten Mal in „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ hat Takeshi seinen alten Freund Gernot wiedergetroffen, mit dem er ein wenig geredet hat. Gernot zeigte unseren Freunden den Weg zu den Meteorfällen, woraufhin sie die Höhle freudig betraten, nachdem ihnen Julian zuvor in Laubwechselfeld empfohlen hatte, einen Blick auf die Meteorfälle zu werfen. In der Höhle war es wunderschön und ruhig, jedoch wurde diese Ruhe von Team Aqua gestört, welches dort Professor Kosmo in die Enge trieb und ihm einen wichtigen Meteoriten stahl. Kurz darauf tauchte auch noch Team Magma auf, das sich als eine zweite Geheimorganisation der Hoenn-Region, aber zugleich als Gegenspieler von Team Aqua herausstellte. Team Magma machte sich auf zum Schlotberg, wo auch unsere Freunde hinwollten, um Team Aqua von ihrem Plan, den Vulkan zu inaktivieren, abzuhalten. Einige Stunden waren unsere Freunde bereits gelaufen und waren daher fix und fertig. Jedoch kamen sie nach diesem anstrengenden Trip schlussendlich wieder in Laubwechselfeld an. Doch von dort aus war die Strecke zum Schlotberg noch einmal doppelt so lang wie der Weg von Laubwechselfeld zu den Meteorfällen. Alles schien aussichtslos. In geringem Tempo rannten unsere Freunde nun saft- und kraftlos durch Laubwechselfeld. Völlig erschöpft stöhnte Jeff dabei: „Hah...Hah...Hah...Verdammt, das hat doch keinen Sinn mehr. Wir haben uns total verausgabt und sind jetzt gerade erst wieder in Laubwechselfeld. Wenn wir so weitermachen, dann ist der Vulkan schon bald inaktiviert.“ Ziemlich verbissen erwiderte Takeshi darauf: „Rrhh, rede nicht so, Jeff! Wir schaffen das noch.“ Jeff schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und sagte entschieden: „Tut mir leid, Takeshi, aber ich bleibe nur realistisch.“ Kira warf nun einen ernsten Blick auf den kilometerweit entfernten Schlotberg und fügte mit ebenso ernster Stimme hinzu: „Also bei aller Liebe, ich gebe Jeff nur ungern recht, aber das schaffen wir nicht. Vorher klappen wir zusammen. Es ist schon ein Wunder, dass wir stundenlang bis hierher ohne Pause rennen konnten.“„Rrhh...Hört doch endlich auf mit eurem Pessimismus!“, forderte Takeshi infolgedessen stur wie eh und je, „Wenn wir nicht optimistisch denken, dann schaffen wir es erst recht nicht.“ Im Schneckentempo rannten unsere Freunde schließlich weiter, bis sie dem Pokémon-Center immer näher kamen, woraufhin Jeff freudig rief: „Hey! Da hinten ist das Pokémon-Center. Wollen wir uns da nicht ´ne Weile ausruhen und dann weiterrennen? Was ist denn schon gegen eine halbe Stunde Pause zu sagen?“ „Vieles. Hier geht es um jede Sekunde, Jeff.“, erwiderte Takeshi darauf bitterernst. Gerade als unsere Freunde an dem Pokémon-Center vorbeirennen wollten, öffnete sich plötzlich die Tür des Centers und eine Person kam heraus, die Takeshi im Weg stand. Takeshi konnte nicht mehr stoppen und rannte die Person ungewollt um, sodass beide nun am Boden lagen. Schmerzerfüllt fasste Takeshi sich an den Hintern und stöhnte: „Ahhh! Aua. Verdammt! Das tut mir leid, ich hab nicht aufgepasst.“ Da Takeshi auf den Boden schaute, merkte er gar nicht, dass es Julian war, den er gerade umgerannt hatte. Dieser schaute nun schmerzerfüllt wieder nach vorne und sagte: „Aua. So ein Mist. Hä? Ach, du bist das, Takeshi. Hallo, Leute. Wie jetzt? Ihr seid schon wieder zurück? Wenn ich mich recht entsinne, ist es doch erst zwei Tage her, als wir uns voneinander verabschiedet haben.“ „Hallo, Julian.“, sagte Kira nun, woraufhin Jeff erklärte: „Tag, Julian. Wir sind nur so schnell zurückgekommen, weil wir einen guten Grund dafür haben.“ „Oh, Julian?“, fragte Takeshi überrascht, „Cool, ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so schnell wieder sehen würden. Hah...Hah...Hah...“ Ziemlich perplex stellte Julian fest, dass seine Freunde völlig außer Atem waren, weswegen er besorgt sagte: „Sagt mal, Leute! Ihr seht überhaupt nicht gut aus. Ihr seid ja total erschöpft. Was ist los? Ihr seht aus, als wärt ihr bei einem Marathon mitgelaufen.“ Jeff erwiderte daraufhin: „Damit triffst du den Nagel fast auf den Kopf. Wir sind stundenlang hierher gerannt.“ „Was? Aber warum denn? Ihr habt doch Zeit.“, zeigte sich Julian verständnislos, worauf Takeshi erwiderte: „Hah...Hah...Hah...Genau die haben wir diesmal nicht, Julian. Tut mir leid, aber wir müssen auch direkt weiter. Wir haben was Dringendes zu erledigen.“ Takeshi wollte gerade weiterrennen, als Julian ihn plötzlich aufhielt und sagte: „Hey, hey! Immer mit der Ruhe! Ihr habt kaum Kraft. Sagt endlich! Was ist geschehen? Warum seid ihr so gehetzt?“ Kira schaute Takeshi daraufhin fordernd an und sagte: „Okay, Takeshi, du kannst entscheiden. Entweder, wir laufen jetzt weiter oder du erzählst ihm die ganze Geschichte.“ „Okay, dann erzähl ich’s Julian.“, entschied sich Takeshi schließlich kurzerhand um, „Aber nur kurz. Also, pass auf, Julian! Wir waren in den Meteorfällen und sind dort auf Team Aqua gestoßen. Kennst du die?“ Julian dachte nun einen Augenblick lang nach und fragte dann: „Team Aqua? Hm...Ist das nicht diese Geheimorganisation, die es in Hoenn gibt?“ Takeshi erwiderte darauf immer noch völlig außer Puste: „Hah...Hah...Ganz genau. Sie haben Professor Kosmo, der auch hier lebt, einen Meteoriten gestohlen und wollen damit den Schlotberg inaktivieren. Ich glaube, das wäre eine Katastrophe.“ Julian schaute seine Freunde nun ernst an und fragte: „Verstehe. Und ihr wollt jetzt schnellstmöglich zum Schlotberg oder wie?“ „Ganz genau.“, bejahte Jeff dies, „Aber Takeshi ist so stur. Die Strecke ist viel zu weit, als dass wir da noch rechtzeitig ankommen würden. Es hat keinen Sinn mehr. Team Aqua ist sehr viel früher aufgebrochen, als wir. Und wer weiß, ob sie nicht Fahrzeuge oder Pokémon zur Fortbewegung benutzt haben?“ „Also wenn die wirklich so einen Vorsprung haben, wie ihr sagt, dann glaube ich auch nicht, dass ihr das schafft.“, erwiderte Julian daraufhin logisch und realistisch denkend. Takeshi schaute nun ziemlich böse aus und sagte mürrisch: „Rrhh, ich verplempere hier doch nur meine Zeit mit euch. Ihr seid alle viel zu pessimistisch. Meinetwegen bleibt doch hier! Moorabbel und ich packen das auch alleine.“ Takeshi ging nun langsam los, konnte aber nicht mehr rennen, da er zu erschöpft war, weswegen er plötzlich auf die Knie fiel und erschöpft keuchte. Julian forderte daraufhin: „Hey, Takeshi! Jetzt warte doch mal! Ich sehe da ´ne Chance, wir ihr da noch rechtzeitig ankommen könnt.“ Überrascht richtete sich Takeshi nun wieder auf und drehte sich um, woraufhin er fragte: „Wirklich? Und was für eine Möglichkeit haben wir?“ Julian erklärte schließlich: „Hört gut zu, Leute! Mein Vater ist ein Flug-Pokémon-Trainer. Er hat große und kräftige Flug-Pokémon, die genug Kraft haben, einen Menschen auf ihrem Rücken zu tragen. Kommt mit zu mir! Ich werde ihm sagen, dass er euch drei Flug-Pokémon leihen soll. Dann könnt ihr im Nullkommanichts zum Schlotberg fliegen und so eure Kräfte wieder auftanken.“ Kira sagte daraufhin hellauf begeistert: „Das ist es. Eine Spitzenidee, Julian. Auf dich ist Verlass, Kumpel.“ „Sehr gut. Danke, Julian. Du bist...ein echter Freund.“, erwiderte Takeshi mit einem breiten Lächeln voller Dankbarkeit. „Keine Ursache, Freunde. Na los, kommt schon! Wir haben keine Zeit zu verlieren.“, antwortete Julian und rannte voraus, woraufhin Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira ihm folgten. Nach fünf Minuten kamen sie bei einem Haus an, das Julian und die anderen betraten. Gleich im Flur begrüßte sie Julians Vater freundlich: „Oh, hallo, Julian. Da bist du ja wieder. Oh, du hast Besuch mitgebracht. Hallo, ihr drei.“ Takeshi, Jeff und Kira sagten daraufhin zeitgleich in höflichem Ton: „Guten Tag, Mister.“ Julian sah indessen ziemlich angespannt aus und erklärte in hektischem Ton: „Papa, das da sind Takeshi, Jeff und Kira. Ich hab euch ja oft genug von ihnen erzählt, als sie noch in Laubwechselfeld waren.“ Julians Vater schaute die drei daraufhin begeistert an und sagte: „Ah, verstehe. Freut mich, euch kennenzulernen. Ihr vier scheint ja sehr gute Freunde geworden zu sein. Julian hat wirklich...“ Doch Julian unterbrach seinen Vater auf einmal ganz abrupt: „Papa, jetzt halte hier keine langen Volksreden! Es ist ein Notfall.“ „Was für ein Notfall? Wovon sprichst du, Julian?“, fragte Julians Vater perplex, worauf sein Sohn erwiderte: „Am Schlotberg ist die Hölle los und eine riesige Gefahr droht. Takeshi, Jeff und Kira sind die einzigen, die die bevorstehende Katastrophe noch verhindern können.“ „Was denn für eine Katastrophe?“, fragte Julians Vater daraufhin immer noch ganz irritiert. „Das ist egal.“, entgegnete Julian, „Papa, ich möchte dich um etwas bitten. Kannst du den dreien bitte drei von deinen kräftigsten Flug-Pokémon leihen, damit sie schnellstmöglich zum Schlotberg fliegen können? Bitte, es ist wirklich dringend. Sie werden dort gebraucht. Wir können sie jetzt nicht im Stich lassen.“ Julians Vater schaute seinen Sohn daraufhin ernst an und erwiderte: „Dir scheint es wirklich ernst zu sein, Julian. Na gut, okay.“ Julians Vater kam nun näher und machte drei Pokébälle ab, die an seinem Gürtel befestigt waren. Diese hielt er dann unseren drei Freunden hin und sagte: „Hier! Nehmt euch jeweils ein Flug-Pokémon!“ Takeshi verbeugte sich daraufhin höflich und sagte: „Vielen Dank, Mister. Sie helfen uns damit sehr.“ „Das werden wir Ihnen nie vergessen.“, versicherte Jeff, „Dankeschön.“ Takeshi und Jeff nahmen sich jeweils einen Pokéball, während Kira jedoch nur nachdenklich auf die Hand von Julians Vater starrte, welcher daher zu Recht überrascht fragte: „Was ist mit dir los, Kira? Warum nimmst du den Pokéball nicht?“ Auf einmal machte sich auf Kiras Gesicht ein selbstsicheres Lächeln breit und er erwiderte: „Hehe, ich brauche keinen. Ich hab doch glatt vergessen, dass ich ja mein Panzaeron habe. Tja, ich wusste doch, dass mir der Fang von Panzaeron früher oder später sehr nützlich sein würde. Wir brauchen also nur zwei Flug-Pokémon. Den Pokéball in Ihrer Hand können sie behalten. Aber trotzdem danke.“ Julians Vater entgegnete darauf: „Na, dann ist das doch auch gut. Lasst uns nach draußen gehen!“ Takeshi, Jeff, Kira, Julian und dessen Vater begaben sich schließlich nach draußen, wo Takeshi energisch „Pokéball, los!“ rief, woraufhin Jeff schrie: „Komm raus!“ Takeshi und Jeff warfen nun die Pokébälle nach vorne und heraus kamen ein Tauboss und ein Ibitak, die schnell und stark mit ihren Flügeln schlugen. Julians Vater schaute seine eigenen Pokémon nun sehr ernst an und sagte zu ihnen: „Tauboss, Ibitak, hört mir jetzt gut zu! Die drei da sind Freunde von Julian. Ihr müsst ihnen helfen! Lasst sie auf euren Rücken aufsteigen und bringt sie so schnell wie es nur geht zum Schlotberg! Wenn dort alles erledigt ist, werden sie wiederkommen und euch wieder vorbeibringen. Alles klar, ihr beiden?“ Tauboss und Ibitak nickten entschlossen, woraufhin Julians Vater unsere Freunde ernst ansah und fragte: „Gut, seid ihr bereit, Takeshi und Jeff?“ Takeshi und Jeff nickten daraufhin bestätigend. Anschließend stieg Takeshi mit Moorabbel auf Tauboss’ Rücken und Jeff auf Ibitaks Rücken. Kira zückte unterdessen einen eigenen Pokéball und sagte: „Okay, dann ist jetzt meines an der Reihe. Panzaeron, du bist dran!“ Kira warf nun den Pokéball nach vorne, aus dem sein Panzaeron kam, das energisch „Panza! Panzaeron!“ schrie. Kira stieg dann auf den Rücken von Panzaeron und sagte zufrieden: „Ha! Leute, ich sagte euch ja, dass wir für Notfälle Flug-Pokémon besitzen sollten. Merkt euch das und fangt bei der nächsten Gelegenheit eines! Panzaeron, wir werden jetzt zum Schlotberg fliegen. Ich weiß, dass du den Weg nicht kennst, aber du musst nur dicht hinter Tauboss und Ibitak bleiben. Kriegst du das hin?“ Panzaeron nickte daraufhin entschlossen. Unterdessen schaute Takeshi seinen Freund Julian mit einem sanften Lächeln an und sagte: „Julian, wir müssen dir danken. Du hast uns wirklich aus der Patsche geholfen. Du bist ein echter Freund. Was du für uns getan hast, werden wir dir nie vergessen. Man sieht sich. Und danke auch noch mal an Sie, Mister.“ Julians Vater erwiderte darauf jedoch nur bescheiden: „Hahaha! Keine Ursache, ihr drei. Jetzt aber hurtig!“ „Auf Wiedersehen! Mach’s gut, Julian!“, sagte Jeff nun, woraufhin sich auch Kira verabschiedete: „Auf Wiedersehen! Halt die Ohren steif, Julian!“ Julian machte nun einen kurzen Winkgruß und sagte ein wenig traurig, aber fordernd zugleich: „Macht es gut, Freunde! Wir sehen uns hoffentlich bald wieder. Ich drück euch die Daumen. Haut rein und zeigt es Team Aqua!“ Panzaeron, Tauboss und Ibitak schlugen nun heftig mit den Flügeln, bis sie vom Boden abhoben. Sie flogen weit nach oben und dann geradewegs in Richtung Schlotberg. Tauboss, mit Takeshi und Moorabbel auf dem Rücken, und Ibitak, mit Jeff auf dem Rücken, flogen voran und Panzaeron und Kira folgten ihnen. Unsere Freunde nahmen eine vorteilhafte Abkürzung. Sie flogen nämlich gleich geradewegs nach Süden. Zu Fuß hätten sie nämlich zuerst nach Osten, dann nach Süden und anschließend wieder durch den feurigen Pfad gemusst. Etwa drei Stunden vergingen und unsere Freunde flogen nun direkt über die Höhle hinweg, in der sich der feurige Pfad befand. Mittlerweile waren sie genau über dem feurigen Pfad und dem kleinen Häuschen, in dem die Seilbahn zum Schlotberg startete, an der sie damals Shio und Yuji erstmals getroffen hatten und den beiden Team Aqua Rüpeln auf den Leim gegangen waren, die behauptet hatten, aufgrund von Reparaturarbeiten niemanden an die Seilbahn heranlassen zu dürfen. Jeff schaute unterdessen von oben weit nach unten herab und fragte: „Was jetzt? Fliegen wir direkt nach oben oder nehmen wir die Seilbahn?“ Takeshi erwiderte daraufhin entschlossen: „Ich schlage vor, dass wir direkt nach oben fliegen. Dann sparen wir noch mehr Zeit. Los, Tauboss!“ „Halt, Takeshi! Warte!“, rief Kira jedoch auf einmal eindringlich. Tauboss wollte gerade losfliegen, ließ es dann aber auf Befehl von Kira sein. Verwundert darüber fragte Takeshi: „Hey, was soll das, Kira?“ Daraufhin erklärte Kira mit ernster Miene: „Takeshi! Bei so riesigen Bergen ist es für gewöhnlich so, dass oben die Luft etwas knapp wird. Und wenn wir da geradewegs hochfliegen würden, wäre das nicht so gut. Außerdem erwarten uns auf dem direkten Weg zu solchen Bergen vermutlich starke Luftströme, die uns zum Abstürzen bringen könnten. Wenn wir schon direkt hochfliegen, dann sollten wir wenigstens sichergehen, dass da oben keine starken Luftströme sind.“ Takeshi sagte nun: „Du willst also einen Beweis. Verstehe ich das richtig? Okay, den kriegst du. Ich weiß auch schon, wie ich das anstellen werde. Schwalbini, los!“ Takeshi warf einen Pokéball nach vorne und heraus kam sein fliegendes Schwalbini, das energisch rief: „Schwalbi? Schwalbini!“ Takeshi schaute sein Pokémon nun fröhlich an und sagte: „Hallo, Schwalbini. Könntest du bitte mal nach oben fliegen? Wir müssen wissen, ob auf dem Weg irgendwelche gefährlichen Luftströme sind.“ „Schwalbini! Schwaaaaal!“, rief Schwalbini infolgedessen nickend und flog dann mit ungeheurer Geschwindigkeit steil nach oben. Zuerst sah es ziemlich gut aus und Schwalbini konnte problemlos weiterfliegen. Doch dann geschah eben jenes, was Kira befürchtet hatte. Schwalbini geriet in einen Luftstrom, den man natürlich nicht sehen konnte. Es wurde durch den starken Wind wild umhergewirbelt und stürzte dann langsam nach unten, weswegen es hilflos schrie: „Schwaalbiinii!“ Erschrocken und ziemlich besorgt rief Takeshi daraufhin: „Oh nein. Schwalbini, mein Freund. Das habe ich nicht gewollt. Aber das hast du trotzdem gut gemacht. Komm zurück!“ Takeshi hielt nun seinen Pokéball auf das herabstürzende Schwalbini gerichtet und holte es in den Ball zurück. „Ich hatte also recht.“, stellte Kira derweil mit ernster Miene fest, „Okay, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als die Seilbahn zu benutzen. Auf geht’s!“ Nachdem sich alle einverstanden gezeigt hatten, flogen Panzaeron, Tauboss und Ibitak nach unten und landeten auf dem Boden. Dort angekommen, holten Takeshi und Jeff die Pokébälle von Tauboss und Ibitak heraus. „Danke schön, Tauboss.“, zeigte sich Takeshi erkenntlich, „Es war ein tolles Gefühl, mal auf dir fliegen zu dürfen. Zurück!“ „Das hast du gut gemacht, Ibitak.“, war auch Jeff voll des Lobes für sein geliehenes Pokémon, „Komm zurück!“ Takeshi und Jeff holten Tauboss und Ibitak schließlich in ihre Pokébälle zurück, während Kira Panzaeron zurückrief. Dann rannten die drei schnell in das kleine Häuschen. Drinnen befand sich eine Seilbahn, die in einem Topzustand war. Sie setzten sich hinein, Kira betätigte einen Knopf, und die Seilbahn setzte sich schließlich in Gang. Die Seilbahn fuhr aus dem geöffneten Dach des Hauses heraus und dann langsam in Richtung des Berggipfels. Langsam wurde es Abend und es war bereits ein wenig dunkel. Unglaubliche Mengen an Ascheregen fielen vom Himmel herab und es sah ein bisschen wie eine Winternacht aus, da die Asche Schnee ähnelte. Nachdenklich saßen unsere Freunde nun da und hofften, dass die Seilbahn schnell auf dem Gipfel ankommen würde. Nervös und verbissen zugleich fluchte Takeshi währenddessen: „So ein Mist. Wir sind tatsächlich auf diese zwei Quatschbacken von Team Aqua reingefallen. Sie standen vor dem Haus, sagten, die Seilbahn sei kaputt, und wir haben das tatsächlich geglaubt. Wir haben zwar Shio und Yuji erst an dem Tag kennengelernt und ihre Absichten finde ich nach wie vor alles andere als toll. Aber sie haben Team Aqua sofort durchschaut und wussten, dass sie Böses planten, während wir denen naiv, wie wir waren, geglaubt haben. Außerdem finde ich es gut, dass Shio und Yuji trotz ihres idiotischen Plans, alle Trainer der Welt zu besiegen, um das Zusammenleben zwischen Mensch und Pokémon zu verhindern, gegen Team Aqua sind. Aber meint ihr, sie sind länger dageblieben, um sich das Ganze näher anzusehen?“ „Tja, da kann man nur mutmaßen.“, stellte Kira ernüchtert fest, „Entweder sind sie geblieben oder sie sind weitergezogen.“ Einige Zeit verging noch, bis die Seilbahn schlussendlich am Gipfel des Schlotberges ankam. Sofort stiegen unsere Freunde aus, stürmten aus der Tür des Häuschens heraus und befanden sich schließlich am Gipfel des Schlotberges. Als sie um das Häuschen herumschauten, entdeckten sie ein riesiges, steinernes Plateau. Ganz weit weg sah man einen riesigen Krater, die Öffnung des Vulkans, in dem echte Lava brodelte. Doch unsere Freunde konnten ihren Augen kaum trauen, denn auf dem Gipfel befanden sich unzählige Personen. Allesamt nur Mitglieder von Team Aqua und Team Magma. Ein erbitterter Kampf tobte bereits zwischen diesen beiden rivalisierenden Untergrundorganisationen. Die Team Magma-Mitglieder stellten sich mit aller Kraft den Team Aqua-Mitgliedern entgegen und es wurden überall Pokémon-Kämpfe ausgetragen. Man sah den Mitgliedern von Team Magma wirklich an, dass sie alles dafür tun wollten, den Plan von Team Aqua zu vereiteln. Der gesamte Gipfel sah wie ein riesiges Schlachtfeld aus und unsere Freunde konnten nur fassungslos dastehen. Aber was wird nun geschehen? Sind unsere Freunde tatsächlich noch rechtzeitig gekommen? Können sie noch etwas unternehmen, um Team Aquas Vorhaben abzuwenden? Wenn ihr das erfahren wollt, dann solltet ihr auf keinen Fall die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ verpassen. Fortsetzung folgt... Episode 51: Die Ruhe vor dem Sturm ---------------------------------- Takeshi, Jeff und Kira waren in Laubwechselfeld und haben dort Julian wieder getroffen. Obwohl sie in einer misslichen Lage waren, fand Julian glücklicherweise einen Ausweg. Er brachte die drei zu seinem Vater, der Takeshi und Jeff zwei Flug-Pokémon lieh, damit sie mit deren Hilfe zum Schlotberg fliegen konnten. Kira verließ sich hingegen auf sein eigenes Pokémon Panzaeron. Sie landeten schließlich kurz vor dem feurigen Pfad und benutzten von dort aus die Seilbahn, um den Gipfel des Berges zu erreichen. Als sie dort ankamen, waren sie jedoch geschockt. Der Gipfel ähnelte einem Schlachtfeld, denn ein erbitterter Kampf war zwischen Team Aqua und Team Magma ausgebrochen. Die rivalisierenden Teams bekämpften sich mit ihren Pokémon und fast alle Mitglieder beider Organisationen waren in diese Kämpfe verwickelt, Männer wie auch Frauen gleichermaßen. Geschockt schaute sich Takeshi um und sagte: „Gaahh! Wie sieht’s denn hier aus? Die beiden Organisationen bekämpfen sich bis aufs Blut.“ Mit finsterer Miene erwiderte Kira darauf: „Sieht so aus. Wir sollten zusehen, die Quelle allen Übels zu finden.“ „Damit meinst du sicher Adrian, oder, Kira?“, fragte Jeff nach, worauf Kira entschlossen antwortete: „Ganz genau.“ Takeshi schaute seine Freunde wiederum ehrgeizig an und meinte: „Wenn wir Adrian besiegen, wird sich Team Aqua zurückziehen, das ist sicher. Aber der Gipfel ist riesig und überall wird gekämpft. Leute, wir dürfen uns in keinen Kampf verwickeln lassen. Lasst uns Adrian suchen!“ Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira rannten nun los, um sich auf die Suche zu machen. Sie liefen vorbei an unzähligen Mitgliedern von Team Aqua und Team Magma. Es war eine brutale Schlacht. Doch plötzlich sprangen ihnen zwei Team Aqua Rüpel in den Weg. „Hey, ihr kommt hier nicht durch.“, sagte einer von ihnen. Zuerst blieben unsere Freunde stehen, doch dann schaute Takeshi ziemlich verbissen und rief: „Rrhh, aus dem Weg! Los, Moorabbel! Schaff sie aus dem Weg!“ Moorabbel öffnete nun den Mund und feuerte lautstark „Mooooor!“ schreiend eine riesige Aquaknarre auf die beiden Mitglieder von Team Aqua ab, die dadurch weit nach hinten zu Boden geschleudert wurden. Die drei rannten daraufhin weiter und weiter. Während sie liefen, meinte Kira: „Mist, es ist gut möglich, dass uns bald noch mehr Mitglieder aufhalten wollen. Wir sollten besser vorbereitet sein. Panzaeron, los!“ Beim Laufen warf Kira einen Pokéball nach oben, aus dem sein Panzaeron kam. Daraufhin rief Kira seinem Pokémon zu: „Panzaeron, flieg einfach neben mir her! Wenn ich dich brauche, sage ich es, okay?“ „Panza! Panzaeron!“, erwiderte Panzaeron entschlossen und nickte. Ein weiteres Mal stellten sich nun einige Team Aqua Rüpel in den Weg. Diesmal waren es sogar drei. Aufgrund dessen sah Kira nur einen Weg und rief energisch: „Wir müssen trotzdem weiterrennen, Leute. Panzaeron, zeig diesen Kerlen deine Stahlflügel-Attacke!“ „Paaanzaaa!“, schrie Panzaeron infolgedessen energisch auf. Seine Flügel glitzerten nun ganz hell und dann verpasste es den drei Rüpeln harte Hiebe mit seinen Flügeln, woraufhin die drei umfielen. Unsere Freunde rannten schließlich weiter und nach einiger Zeit konnten sie sogar endlich von weitem den riesigen Krater sehen, in dem sich sehr viel Lava befand. Doch erneut stellten sich ihnen drei Team Aqua Rüpel in den Weg. „Was haben denn Kinder wie ihr hier zu suchen? Verschwindet!“, forderte einer von ihnen eindringlich. „Vergesst es!“, gab Jeff widerspenstig zurück, „Jetzt hab ich aber die Faxen dicke von euch. Marill, looos! Blubbstrahl!“ Jeff warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Marill kam, welches kampfeslustig rief: „Ma! Marill! Mariiiiill!“ Marill feuerte infolgedessen ganz viele Blubberblasen auf die Team Aqua Rüpel ab, die an ihren Körpern hart zerplatzten, weswegen diese sich vor Schmerz krümmten und zu Boden gingen. Unsere Freunde rannten daraufhin natürlich umgehend weiter, bis plötzlich jemand energisch schrie: „Hey! Takeshi!“ Verwundert blieb Takeshi aufgrund dessen stehen und schaute sich ratlos um, während er sagte: „Hm? Da hat doch jemand meinen Namen gerufen. Wer war das?“ Takeshi schaute zur Seite und erblickte plötzlich Marc, den Anführer von Team Magma. Auch er war gerade in einen Pokémon-Kampf mit einem Team Aqua Rüpel verwickelt. Takeshi rief nun zu ihm herüber: „Hallo, Marc. Wie sieht es aus? Sind wir zu spät?“ Marc erwiderte darauf mit ernster Miene: „Nein, ach Quatsch. Aber die Situation ist brenzlig. Team Aqua hat hier sehr viele Mitglieder stationiert. Wir sind die ganze Zeit beschäftigt. Es gibt keinen mehr in meinem Team, der sich um Adrian kümmern könnte. Ihr müsst weiter voranschreiten, Takeshi! Ihr seid unsere letzte Hoffnung. Rennt weiter bis zum Krater, dort müsste sich Adrian mit dem Meteoriten aufhalten. Und mit diesem und einer ganz speziellen Maschine will er dann den Schlotberg inaktivieren. Das müsst ihr verhindern! Bitte, ihr drei! Schlagt euch bis zu Adrian durch und besiegt ihn, sonst kommt es zu einer Katastrophe. Ich verlasse mich auf euch.“ Takeshi schaute nun mit einem ehrgeizigen Lächeln zu Marc herüber. Daraufhin hielt er seine Hand mit dem Daumen nach oben gerichtet nach vorne - als Zeichen des Erfolges - und versprach: „Du kannst dich auf uns verlassen, Marc. Ich mache dir keine Schande. Den schnapp ich mir. Los, Leute, weiter!“ Takeshi, Jeff und Kira rannten nun weiter. Panzaeron flog währenddessen immer noch neben Kira her, Moorabbel rannte neben Takeshi und Marill stand auf Jeffs Schulter. Sie liefen und liefen, bis Takeshi plötzlich anhielt, weil er zwei ihm bekannte Personen erblickte. Verwundert darüber, warum Takeshi stehen geblieben war, fragte Kira: „Was ist denn los, Takeshi?“ Ziemlich hektisch sagte Jeff daraufhin: „Komm schon, Mann! Wir haben keine Zeit.“ Takeshi schaute derweil ziemlich verwundert und sagte: „Seht doch mal! Da sind Shio und Yuji.“ Jeff und Kira sahen nun völlig perplex aus und sagten zeitgleich: „Waaas? Die beiden? Hiiieeer?“ Jeff und Kira schauten schließlich in die Richtung, in die Takeshi guckte. Dort sahen sie, wie Shio und Yuji von der Pokémon Force gegen zwei Team Aqua Rüpel kämpften. Sie bekamen gerade noch mit, wie Shio voller Ernst rief: „Rrhh, mach dem ein Ende, Scherox! Metallklaue!“ Gerade noch sahen unsere Freunde mit an, wie Shios Scherox lautstark „Scheeerooox!“ schreiend einem gegnerischen Zubat den letzten Schlag verpasste und siegte, woraufhin Shio etwas erheitert sagte: „Hehe...Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...Und jetzt verzieh dich, du Versager!“ „Uuaahh! Zurück, Zubat!“, winselte der Team Aqua Rüpel, „Schnell weg hier!“ Nachdem er also mühelos ein Mitglied von Team Aqua besiegt hatte, schaute Shio ganz zufällig in Takeshis Richtung und entdeckte die drei, weswegen er überrascht fragte: „Äh? Takeshi? Du hier? Ich sagte dir doch damals, dass Yuji und ich uns hierum kümmern werden.“ Daraufhin erwiderte Takeshi mit einem Lächeln: „Hallo, Shio. Ich weiß, dass du das gesagt hast. Aber Team Magma ist hier regelrecht unterbesetzt und mit euch sind es auch nur zwei mehr. Team Aqua ist in der Überzahl. Wir mussten einfach herkommen, nachdem uns bewusst geworden war, dass die Sache mit der kaputten Seilbahn nur ein fieser Hinterhalt war.“ „Hm, verstehe...“, entgegnete Shio mit ernster Miene, „Über unser Unentschieden beim letzten Mal war ich alles andere als begeistert, aber jetzt bin ich erfreut, dich hier zu sehen, Takeshi. Wir können jede Hilfe brauchen. Rennt immer weiter! Versucht bis zu Adrian vorzudringen! Immer wenn ich es versuche, stellen sich mir gleich fünf Typen auf einmal in den Weg. Aber das tun sie nur, weil sie wissen, dass ich stark bin. Ihr müsstet es aber schaffen. Takeshi, wir haben damals unentschieden gekämpft. Nach dem damaligen Stand wären wir also gleich stark. Du solltest in der Lage sein, Adrian zu besiegen. Los, such ihn! Mach ihn fertig! Ich habe leider momentan nicht die Möglichkeit dazu. Aber ich kann euch noch einen Gefallen tun. Hey, Yuji!“ Yuji, der noch in einen Kampf verwickelt war, schaute nun zu Shio und den anderen und fragte: „Oh, Takeshi und die anderen sind hier? Das wundert mich ja ganz schön. Aber was gibt’s denn, Shioleinchen? Alles klärchen?“ „Hör auf, dumm rumzuquatschen! Mach Takeshi und den anderen mit deinem Kecleon den Weg frei!“, rief Shio daraufhin energisch, worauf Yuji gelassen erwiderte: „Okay, wie du meinst. Kecleon, feuere einen Hyperstrahl in diese Richtung ab, damit Takeshi und seine Leute vorwärts kommen! Na los, hopp, hopp, mein Kleiner! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben. Yeah!“ Yujis Kecleon feuerte nun lautstark „Keeecleee!“ schreiend einen riesigen Hyperstrahl nach vorne hin ab. Alle Team Aqua Rüpel, die in der Schussbahn standen, sprangen aufgrund dessen zur Seite, um sich zu schützen. Verbissen schaute Shio daraufhin zu den anderen herüber und schrie: „Das ist eure Chance. Los, Leute!“ Takeshi und die anderen sprinteten nun umgehend los. Beim Vorbeilaufen machte Takeshi noch einen schnellen Winkgruß und lächelte, während er rief: „Hehe...Danke, ihr beiden.“ „Klar doch.“, erwiderte Yuji grinsend wie ein Honigkuchenpferd, „Wenn’s um die Rettung der Welt geht, sind wir immer dabei. Haut rein, ihr Schätzchen!“ Nachdenklich schaute Shio nun dem weiterrennenden Takeshi hinterher und sagte leise vor sich hin: „Hm...Komisch. Nachdem ich gegen Tojo und Takeshi ein Unentschieden erreicht hatte, war ich total sauer. Aber jetzt...jetzt bin ich froh, dass Takeshi hier ist, das ist echt seltsam...Na ja, liegt wohl daran, dass wir hier jede Hilfe brauchen können...Nur er und seine Freunde können Adrian jetzt noch aufhalten.“ Takeshi und seine Freunde nutzten nun den freigewordenen Weg, da alle Team Aqua Rüpel noch am Boden lagen, weil sie in Sicherheit gesprungen waren, als der Hyperstrahl von Yujis Kecleon auf sie zugekommen war. Unsere Freunde rannten weiter und weiter. Einige Minuten vergingen und alle Störenfriede verscheuchten entweder Jeff mit seinem Marill oder Kira mit seinem Panzaeron. Die drei kamen dem Krater immer näher, doch dann sprangen wieder einmal zwei Team Aqua Rüpel in den Weg, die sofort ihre Pokébälle unseren Freunden vor die Füße warfen. Daraufhin blieben die drei umgehend stehen. Aus den Pokébällen der Team Aqua Rüpel kamen indessen ein Hunduster und ein Smogon. „Hehehe, ihr drei kommt dem Krater viel zu nahe.“, sagte einer der Team Aqua Rüpel. „Glaubt ihr im Ernst, dass wir euch bis zu Adrian vordringen lassen?“, fuhr der zweite einschüchternd fort, „Mit Team Magmas Widerstand hatten wir gerechnet, aber ich kapier nicht, was Kinder wie ihr hier zu suchen haben.“ Gereizt holte Takeshi als Reaktion darauf einen Pokéball heraus und rief wütend: „Rrhh...Wir sind hier, um euch aufzuhalten. Kommt her! Ich bin bereit.“ Takeshi war wieder einmal voller Tatendrang und wollte sich den Weg freikämpfen. Doch da hielt Jeff plötzlich seinen Arm vor Takeshi, weswegen dieser verwundert fragte: „Äh? Jeff? Was soll das?“ Jeff erwiderte daraufhin mit einem ernsten Lächeln: „Lass es, Takeshi! Vermutlich bist du der einzige, der Adrian besiegen kann. Du kannst deine Zeit nicht mit denen verschwenden. Ich mach das. Lauf mit Kira weiter! Einer muss hier ja die Stellung halten. Und das bin nun mal ich, Master Jeff, hehehe...Marill, zeig’s ihnen! Und du auch, Lombrero!“ Jeff warf nun einen Pokéball, aus dem sein Lombrero kam, woraufhin Takeshi verunsichert sagte: „Aber Jeff...Meinst du, dass du einen Doppelkampf alleine durchstehst?“ Jeff schaute Takeshi daraufhin lächelnd an und erwiderte mit Gewissheit: „Na klar. Bin ja nicht aus Zucker. Hey, Kumpel! Ich mach das schon. Ich kann gar nicht verlieren. Macht euch keine Sorgen! Kümmert euch lieber um Adrian! Na los!“ „Okay. Vielen Dank, Jeff.“, entgegnete Takeshi nickend, während Kira forderte: „Pass auf dich auf, Kumpel!“ „Klar doch.“, versicherte Jeff selbstbewusst, „Und jetzt macht, dass ihr Land gewinnt!“ Takeshi und Kira rannten nun weiter, mit einem unangenehmen Gefühl in der Magengegend. Sie hatten Angst um ihren Freund Jeff, der nun ganz auf sich allein gestellt war. Doch sie rannten weiter, denn sie hatten schließlich ein wichtiges Ziel vor Augen. „Oh Mann, Jeff ist da ganz allein.“, zeigte sich Takeshi sehr besorgt, „Was ist, wenn sie ihn besiegen, Kira? Ich hab Angst um ihn.“ Kira erwiderte daraufhin trotz allem mit ruhiger Stimme: „Ich auch. Aber wir können jetzt nichts weiter tun, als seinen Fähigkeiten als Pokémon-Trainer zu vertrauen. Der packt das schon. Mach dir keine...Äh?“ Takeshi und Kira waren dem Krater mittlerweile sehr viel näher gekommen, doch es stellten sich ihnen erneut zwei Team Aqua Rüpel in den Weg. „Hahaha! Wir haben euren Plan durchschaut. Team Magma soll die Drecksarbeit machen und ihr wollt euch hier vorbeischleichen, was?“, mutmaßte einer der Team Aqua Rüpel, während sein Kollege klarstellte: „Aber die Nummer zieht nicht. Ihr seid fällig. Los, Schneckmag!“ „Mach dich zum Kampf bereit, Sleima!“, rief der andere daraufhin. Die beiden Team Aqua Rüpel warfen Takeshi und Kira zwei Pokébälle vor die Füße, aus denen ein Schneckmag und ein Sleima herauskamen. Takeshi war sauer und wollte daher kämpfen, jedoch hielt Kira seinen Arm vor ihn. Dann schüttelte Kira den Kopf und sagte entschlossen: „Nichts da. Mach, dass du mit Moorabbel weiterkommst, Takeshi! Das ist jetzt mein Kampf. Du bist der einzige, der Adrian noch schlagen kann. Jeff hat sich vorhin bewusst für uns eingesetzt, weil er wusste, dass er mit einem Team, das nur aus Wasser-Pokémon besteht, bestimmt nicht siegen kann. Bis auf Panzaeron besteht der Rest meines Teams auch nur aus Feuer-Pokémon. Nur ein ausgeglichenes Pokémon-Team wie deines kann Adrian schlagen. Und du bist schließlich hier derjenige mit den drei Orden, oder? Also los, Takeshi! Mach dich vom Acker, Kumpel! Die zwei gehören mir. Vulpix, du bist dran! Und du auch, Panzaeron!“ Kira warf nun einen Pokéball, aus dem sein Vulpix kam. Sein Panzaeron war ja bereits draußen, weil Kira es zuvor gebraucht hatte. Gerührt und enttäuscht zugleich, seine Freunde zurücklassen zu müssen, sagte Takeshi nun: „Gh, gh...Vielen Dank, Kira. Ich weiß das wirklich zu schätzen. Pass auf dich auf! Komm, Moorabbel! Jetzt liegt es an uns.“ „Moor! Abbel, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel daraufhin zielstrebig und so liefen Takeshi und sein treuer Pokémon-Partner so schnell sie konnten weiter. Kira schaute den beiden noch kurz mit einem zufriedenen, optimistischen Lächeln hinterher und sagte: „Mach mir keine Schande, Takeshi! Wir alle verlassen uns auf dich. All unsere Hoffnung ruht jetzt auf dir. Ist der Schlotberg erst einmal inaktiviert, dann bricht hier das blanke Chaos aus. Hau rein, Takeshi! Hehehe...So, und jetzt zu euch. Ihr glaubt wohl, ihr könnt euch alles erlauben, Team Aqua. Aber nicht mit mir. Vulpix, zeig ihnen deinen Flammenwurf! Und du, Panzaeron, Stahlflügel-Attacke! Looos!“ Und so stürzte sich auch Kira wagemutig in einen Kampf mit zwei Team Aqua Rüpeln. Unterdessen rannten Takeshi und Moorabbel weiterhin, als ginge es um ihr Leben, und waren nach einiger Zeit fast am Krater angelangt. Sie konnten von weitem sogar schon Adrian sehen, doch da stellten sich ihnen auf einmal vier Team Aqua Rüpel in den Weg. „Hier ist Endstation, Kleiner. Wir machen dich fertig.“, drohte einer von ihnen. Verbissen erwiderte Takeshi daraufhin: „Rrhh...Das glaubst auch nur du. Los, Moorabbel! Aquaknarre mit voller Kraft auf alle vier! Zeig es ihnen, mein Freund!“ „Moorabbel! Moor! Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin energisch und feuerte eine riesige Aquaknarre auf alle vier Mitglieder von Team Aqua ab. Jedoch war der Druck der Aquaknarre so stark, dass alle vier hoch in die Luft und dann ganz weit weggeschleudert wurden. Euphorisch streckte Takeshi daher seine rechte Faust gen Himmel und sagte: „Jaaa! Das war spitze, Moorabbel. Und nun...zu Adrian.“ Langsam gingen Takeshi und Moorabbel nun auf den großen Krater zu, der wie eine riesige Klippe schien. Am Rand des Kraters stand Team Aquas Boss, Adrian. Vor ihm befand sich eine riesige Maschine, die tief in den Boden gebohrt worden zu sein schien. An der Maschine befand sich eine kleine Fensterscheibe, hinter der man den Meteoriten von Professor Kosmo sehen konnte, welcher der Maschine offenbar als Energiequelle diente. Takeshi und Moorabbel kamen immer näher, bis sie letztlich stehen blieben. Vor ihnen befand sich Adrian, der ihnen jedoch mit dem Rücken zugewandt war. Doch obwohl er Takeshi und Moorabbel nicht sah, wusste er, dass die beiden da waren. Mit ernstem Ton sagte Adrian nun: „Hehehe...Ich weiß, dass du es bist...Ich hatte schon ein komisches Gefühl bei dir, als wir uns das erste Mal trafen...Ein kleiner Junge hielt Team Aqua auf...Was sollte ich damals davon halten? Ich war überrascht und beeindruckt...Aber was du in Graphitport City geschafft hast, schaffst du hier nicht noch einmal...TAKESHI!“ Adrian drehte sich nun plötzlich um und hatte einen einschüchternden, finsteren Blick drauf. Daraufhin fuhr er fort: „Ich hab mir schon gedacht, dass du es bis hierher schaffen würdest. Aber auch wenn du stark bist, hier wird für dich Endstation sein. Denn kein Mitglied aus meinem Team ist auch nur annähernd so stark wie ich. Takeshi, du hättest dich lieber auf deine Pokémon-Reise konzentrieren sollen, anstatt dich in die Geschäfte geheimer Untergrundorganisationen einzumischen.“ Daraufhin setzte Takeshi plötzlich ein selbstsicheres Lächeln auf und erwiderte: „Hehe...Was ich tue und was nicht, sollten Sie immer noch mir überlassen, Adrian! Ich kann es nun mal nicht mitansehen, wie fiese Kerle, wie ihr, Pokémon für ihre niederträchtigen Pläne missbrauchen. Pokémon sind dazu da, um mit ihnen zu spielen, zu arbeiten, zu kämpfen und um Freundschaft mit ihnen zu schließen. Aber ihr benutzt sie wie Werkzeuge, um eure Geschäfte durchzuziehen. Das kann ich mir nicht tatenlos mitansehen.“ Wie zwei Helden in einem alles entscheidenden Kampf standen sich Takeshi und Adrian nun gegenüber. Sie starrten sich einfach nur ernst und hasserfüllt zugleich an, während ihre Haare stark umhergeweht wurden aufgrund des Windes. Es war eine kalte, unheimliche Stimmung zwischen den beiden. „Hm, verstehe...“, entgegnete Adrian schließlich, „Trotzdem sind das Dinge, die kleine Jungs nichts angehen. Team Magma macht es uns schon schwer genug. Marc ist eine echte Klette. Und neuerdings machen uns auch diese zwei komischen Jungs zu schaffen. Der mit den grauen Haaren irgendwo da vorne und sein idiotischer Freund.“ Etwas neckisch erwiderte Takeshi nun: „Oh, oh...Das hätten Shio und Yuji jetzt aber ungern gehört. Aber es ist ja auch gut so, wenn genug Leute vorhaben, euch aufzuhalten. Und ich bin nun mal einer davon. Aber sagen Sie mal, Adrian! Was haben Sie hier eigentlich vor? Wozu der ganze Aufwand? Und wozu ist dieser Meteorit?“ Adrian schaute Takeshi daraufhin scheinheilig lächelnd an und entgegnete: „Du willst, dass ich dir das verrate? Hehe...Meinetwegen. Wenn ich dich besiegt habe und die anderen kurzen Prozess mit Team Magma gemacht haben, spielt es keine Rolle mehr, ob ich es dir erzählt habe oder nicht. Also, pass gut auf, Takeshi! Wir, das Team Aqua, sehnen uns schon seit langer Zeit nach einer Welt, in der das Wasser und die Fluten regieren. Die ganze Welt soll vom Meer bedeckt sein! Du weißt sicherlich, dass die Erde zu 70 % aus Wasser besteht. Jedoch reicht uns das nicht. Wir wollen, dass die Erde zu einem reinen Wasser-Planeten wird. Das Team Magma ist schon seit langem unser ärgster Konkurrent. Ursprünglich hatte auch Team Magma böse Absichten. Sie wollten das Gegenteil von dem, was wir erreichen wollten. Sie wollten, dass die Erde zu einem einzigen Festland wird mit viel Sonne, Hitze und besonders viel Lava. Jedoch haben sie ihren Plan schon vor längerer Zeit verworfen und meinen wohl, immer einen auf Aufpasser machen zu müssen. Denn sie versuchen fast jedes Mal, uns einen Strich durch die Rechnung zu machen. Aber das klappt nicht, hehehe... Und nun wird mein Team Aqua einen großen Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel machen. Mit der Kraft von Professor Kosmos Meteoriten und dieser von unseren Spezialisten angefertigten Maschine können wir dem Schlotberg seine gesamte gespeicherte Hitze und Energie entziehen, was dazu führen würde, dass die Lava und das Magma abkühlen und erstarren würden. Wenn der Schlotberg also erst einmal inaktiviert wäre, würde es hier in der Gegend auch wieder mehr regnen. Der Gipfel des Berges könnte durch den Regen zu einem gewaltigen See werden und eines Tages würde das Wasser wie Fluten den Berg hinunterströmen und die umliegenden Gebiete überschwemmen. Bad Lavastadt und Laubwechselfeld wären nicht mehr, aber unser Team hat natürlich den nötigen Anstand, alle Leute vorher zu evakuieren. Aber was wir tun, tun wir nur zum Wohle der Menschheit. Mehr Wasser auf der Welt würde erhebliche Vorteile für die Welt und für Team Aqua bringen. Verstehst du jetzt, warum wir das tun, kleiner Takeshi? Es ist mir auch egal, was ein kleiner Gartenzwerg wie du darüber denkt. Du kannst es ohnehin nicht verhindern.“ Takeshi starrte anfangs entsetzt zu Boden, bis er plötzlich seinen Kopf wieder nach vorne richtete und Adrian allein mit seinem Blick zeigte, wie verachtenswert er dessen Pläne fand. Daraufhin sagte Takeshi: „Tss...Was für ein idiotischer Plan. Wenn die Welt zu 100% aus Wasser bestehen würde und es nur noch kleinere Inseln geben würde, dann wäre dies viel zu wenig Platz, um die gesamte Erdbevölkerung darauf unterzubringen. Habt ihr darüber schon mal nachgedacht?“ „Natürlich. Aber das ist uns egal. Solange wir davon profitieren...“, erwiderte Adrian darauf völlig gleichgültig. In Takeshi staute sich deshalb allmählich die Wut auf. Er schaute Adrian nun ganz böse an und ballte die Fäuste, während er verbissen sagte: „Rrhh...Ihr macht mich rasend. Nie im Leben werde ich das zulassen. Lassen Sie uns hier und jetzt herausfinden, wer der Stärkere ist! Entweder Sie, Adrian, oder ich.“ Adrians Gesicht zierte nun ein schadenfreudiges Lächeln und er zückte einen Pokéball, bis er schließlich vorfreudig erwiderte: „Hahaha! Das war es, was ich von dir hören wollte, Takeshi. Nur einer kann den Sieg davontragen. Wenn du mich schlägst, dann sind wir zumindest für heute gescheitert. Aber sollte ich dich besiegen, dann könnt ihr nichts weiter tun, als zuzusehen, wie der Schlotberg inaktiviert wird. Lass uns einen 3-gegen-3-Pokémon-Kampf austragen!“ Takeshi nickte und zückte anschließend einen Pokéball, während er antwortete: „Einverstanden, Adrian. Okay, dann bist du jetzt dran, Feurigel!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Feurigel kam, das fröhlich rief: „Feu? Feu! Feurigel!“ „Hehehe...Endlich kann es losgehen.“, zeigte sich Adrian bereits vorfreudig, „Es wird für mich ein Hochgenuss sein, dich zu besiegen, Takeshi. Dann wollen wir mal. Los, Magnayen!“ Wuchtig warf Adrian einen Pokéball auf den Boden, der sich öffnete und aus dem ein großes, starkes Magnayen kam, das sehr bedrohlich wirkte und aggressiv „Magna! Magnayen!“ knurrte. Und so standen sich also Takeshi mit Feurigel und Adrian mit Magnayen im Ascheregen stehend in einem Kampf gegenüber, dessen Ende entweder eine positive oder negative Auswirkung haben würde. Aber wer wird bei diesem ungleichen Kämpferpaar gewinnen und wer den Kürzeren ziehen? Hat Takeshi eine Chance gegen den in Hoenn gefürchteten Anführer von Team Aqua? Wenn ihr erfahren wollt, wie dieser Kampf ausgeht, dann verpasst nicht die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“! Fortsetzung folgt... Episode 52: Adrians Power ------------------------- Jeff und Kira haben sich für Takeshi geopfert, indem sie zurückgeblieben sind und versucht haben, mehrere Team Aqua Rüpel aufzuhalten. In der Zwischenzeit war Takeshi bis zum großen Krater des Schlotberges, in dem die Lava brodelte, vorgedrungen und auf Adrian, Team Aquas Boss, gestoßen. Nach einem kurzen Gespräch wurde schlussendlich klar, was Team Aquas wirkliche Absicht war: Es wollte die Erde zu einem reinen Wasserplaneten machen und das Festland verschwinden lassen. Doch unser kleiner Held stellte sich Adrian natürlich mutig in den Weg, wodurch ein Pokémon-Kampf zwischen den beiden unausweichlich wurde. Schließlich standen sich die beiden gegenüber und waren bereit, um das Schicksal des Schlotberges zu kämpfen. „Okay, dann bist du jetzt dran, Feurigel!“, rief Takeshi energisch und warf einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Feurigel kam, das fröhlich „Feu? Feu! Feurigel!“ rief. Vorfreudig sagte Adrian daraufhin: „Hehehe...Endlich kann es losgehen. Es wird ein Hochgenuss sein, dich zu besiegen, Takeshi. Dann wollen wir mal. Los, Magnayen!“ Adrian warf nun ebenfalls einen Pokéball, aus dem ein kräftiges, großes Magnayen kam, das aggressiv schrie: „Magna! Magnayen!“ Entschlossen zeigte Takeshi nun mit dem Finger auf das gegnerische Pokémon und rief energisch: „Feurigel, hier geht es um alles oder nichts. Wir müssen alles geben! Zeig Magnayen deine Glut-Attacke!“ „Feu? Feurigel!“, erwiderte Feurigel bestätigend, „Feu, Feu, Feu, Feu, Feu!“ Feurigel sprang nach oben und öffnete den Mund. Heraus kamen ganz viele kleine Glutkügelchen geschossen, die genau auf Magnayen zuflogen. Doch Adrian konterte sofort, indem er befahl: „Magnayen, setz die Finte ein!“ „Maagnaa!“, jaulte Magnayen daraufhin lautstark und verschwand urplötzlich, während die Glutkugeln auf dem Boden aufprallten. Als Feurigel wieder auf dem Boden landete, tauchte Magnayen auf einmal hinter ihm wieder auf und rammte es in den Rücken, weswegen Feurigel schmerzerfüllt schrie: „Feeeuuu!“ Feurigel fiel nun zu Boden und hatte einige Schrammen abbekommen, weswegen Takeshi besorgt rief: „Ahhh! Oh nein...Feurigel!“ „Hehehe...Was hast du denn erwartet?“, fragte Adrian derweil erheitert, „Dass mein megastarkes Magnayen gegen ein kleines Feurigel den Kürzeren zieht? Hör lieber auf, zu träumen, Takeshi! Wir spielen in einer anderen Liga als du. Du kannst mich nicht besiegen.“ Takeshi schaute Adrian infolgedessen mit einem selbstsicheren Lächeln an und erwiderte keck: „Hehe...Mag sein, dass mein Feurigel noch nicht so stark ist. Schließlich ist es erst vor kurzem aus einem Pokémon-Ei geschlüpft. Aber wir sind trotzdem schon ein Spitzenteam und werden nie im Leben aufgeben.“ Feurigel fühlte sich durch diese Worte ermutigt und richtete sich langsam wieder auf, wobei es angestrengt rief: „Feu...Feurigel!“ Ziemlich beeindruckt und verunsichert zugleich fragte Adrian daraufhin: „Äh? Es steht schon wieder? Das gibt’s doch nicht.“ Provozierend sagte Takeshi nun: „Hehehe...Was hab ich Ihnen gesagt, Adrian? Klasse, Feurigel. Wir geben nicht auf. Los, mein Kleiner! Flammenwurf!“ Feurigel feuerte nun lauthals „Feurigel! Feeeeeuuuuu!“ schreiend aus dem Mund eine gewaltige Feuerwalze aus nächster Nähe ab, die Magnayen vollends erwischte, weswegen es vor Schmerz lautstark „Maaagnaaa!“ schrie. Der Flammwurf war unglaublich heiß und stark, daher wurde Magnayen weit zurück auf den Boden geschleudert. Dort lag es nun erst einmal schmerzerfüllt mit vielen Brandwunden am Körper. Derweil sprang Takeshi triumphierend in die Luft und rief: „Jaaa! Hahaha! Das war toll, Feurigel. So können wir gewinnen.“ Grimmig erwiderte Adrian daraufhin: „Grrr...Rrhh...Jetzt bilde dir mal nicht zu viel darauf ein! Wir sind noch nicht am Ende. Magnayen? Komm hoch!“ „Ma...gna...Magnayen!“, stöhnte Magnayen nun erschöpft, als es mühsam wieder aufstand. Energisch zeigte Adrian daraufhin auf Feurigel und rief: „Los! Und jetzt den Bodycheck!“ „Magna! Magnayen! Yeeen!“, entgegnete Magnayen bestätigend, stürmte ungeheuer schnell auf Feurigel zu und rammte es mit vollem Körpereinsatz, weswegen dieses schmerzerfüllt schrie: „Feeuuriigeel!“ Feurigel flog nun quer durch die Luft und prallte dann hart auf dem Boden auf. Die Attacke war einfach zu stark, daher war es besiegt. Provokant und recht erheitert sagte Adrian daraufhin: „Hahaha! Da guckst du blöd, was? Siehst du jetzt ein, dass du mich nicht besiegen kannst?“ Takeshi guckte derweil total entsetzt und geschockt. Doch dann sammelte er sich wieder und hielt einen Pokéball auf das am Boden liegende Feurigel gerichtet, während er in ernstem Ton sagte: „Du hast dich für deine Verhältnisse super geschlagen, Feurigel. Komm zurück!“ Takeshi holte Feurigel schließlich in den Pokéball zurück. „Du sagtest doch vorhin, dass dein Feurigel erst vor kurzem aus einem Ei geschlüpft sei, oder?“, fragte Adrian derweil nach, „Pah, du stümperhafter, kleiner Trainer. Ist dir der Ernst der Lage nicht bewusst? Du willst hier den Schlotberg retten und schickst ein Pokémon in den Kampf, das man noch als Baby bezeichnen könnte. Vielleicht habe ich dich überschätzt.“ Mit ziemlich ernster Stimme sagte Takeshi daraufhin: „Tss...Sie wissen doch gar nichts, Adrian. Ich habe Feurigel in den Kampf geschickt, weil ich ihm vertraut habe. Die Freundschaft zwischen meinen Pokémon und mir basiert unter anderem auf Vertrauen. Ich hätte es nicht in den Kampf geschickt, wenn ich einen Sieg für unmöglich gehalten hätte. Aber ich habe es meinem Feurigel zugetraut. Na gut, reden wir nicht länger darüber! Ich weiß aber, dass ich mich genauso auf dieses Pokémon verlassen kann, wie auf Feurigel. Bisasam, du bist an der Reihe!“ Takeshi schleuderte nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Bisasam kam, das fröhlich „Biisaa! Bisasam!“ rief. Verwundert darüber meinte Adrian: „Ein Bisasam? Netter Versuch, aber mit diesem Pokémon wirst du nicht mehr erreichen als mit Feurigel.“ Ehrgeizig schaute Takeshi Adrian nun in die Augen und erwiderte: „Glauben Sie das wirklich, Adrian? Na gut, wenn Sie sich so sicher sind, dann greifen Sie mich ruhig an!“ „Gerne doch. Los, Magnayen! Biss-Attacke!“, befahl Adrian daraufhin energisch. „Ma! Magnayen!“, schrie Magnayen nun aggressiv, während es nach vorne stürmte und langsam sein Maul öffnete, um sich für einen kräftigen Biss bereitzumachen. Aber Takeshi ließ es immer näher kommen, ohne Bisasam einen Befehl zu geben. Doch nach einiger Zeit sagte er dann mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen: „Hehehe...Danke, Adrian. Sie haben getan, was ich wollte. Jetzt, Bisasam! Mach einen Sprung mit dem Rankenhieb!“ „Biiisaaa!“, rief Bisasam daraufhin energisch und fuhr seine zwei Ranken aus. Diese nutzte es als Sprungfeder und stieß sich mit diesen vom Boden ab, sodass es hoch nach oben in die Luft katapultiert wurde. Magnayen biss folglich ins Leere und stammelte völlig irritiert: „Magna? Magnayen?“ „Waaas? Das kann nicht sein.“, kommentierte Adrian das Geschehen geschockt. „Oh doch, das kann es. Bisasam, setz Rasierblatt ein!“, befahl Takeshi anschließend, woraufhin Bisasam energisch „Bisa! Biisaasaam!“ schrie. Hinter Bisasams Samen am Rücken kamen nun Unmengen von scharfen Rasierblättern hervorgeschossen, die alle nach unten flogen. Sie erwischten Magnayen mit aller Wucht und dieses fiel infolgedessen unter Schmerzen k.o. zu Boden. Euphorisch rief Takeshi nun: „Jaaa! Das war toll, Bisasam. Tja, Ihr Unlicht-Pokémon Magnayen hat einiges drauf, aber es ist nicht so stark wie mein Bisasam.“ „Biisaa! Bisasam!“, rief Bisasam derweil fröhlich und landete wieder auf dem Boden. Verbissen murrte Adrian daraufhin: „Rrrhhh...Der Junge treibt mich noch zur Weißglut. Zurück, Magnayen!“ Adrian holte Magnayen zurück in den Pokéball, woraufhin er einen neuen zückte und sagte: „Mal sehen, wie du mit diesem Pokémon zurechtkommst. Golbat, zeig, was du drauf hast!“ Gewaltsam warf Adrian nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Golbat kam, das giftig „Gol! Golbat! Bat!“ rief. Bei Golbat handelte es sich um ein mittelgroßes, zweibeiniges und flugfähiges Pokémon, dessen Körper azurblau und violett gefärbt war. Mit Ausnahme seiner Innenohren und seiner Flughaut⁠ war es von azurblauer Farbe, die beiden genannten Ausnahmen waren dagegen violett. Der Torso wurde beinahe vollständig von seinem riesigen Maul dominiert, welches im geöffneten Zustand einen Großteil des Körpers einnahm. Oben und unten besaß Golbat jeweils ein Paar spitze Zähne. Über dem Maul ließen sich zwei kleine Augen erkennen, wobei ihre weiße Lederhaut mit einer sehr dünnen, länglichen, vertikalen Pupille bespickt war. Direkt über ihnen lagen im Gegensatz zu seiner vorhergehenden Entwicklungsstufe Zubat zwei sehr kleine, dreieckige Ohren. Darüber hinaus verfügte es über verhältnismäßig große Flügel, die sich rechts und links mittig an seinem Körper befanden. Am untersten Teil des Körpers hatte es zwei kurze Beine, an deren Enden längliche Füße zu erkennen waren. Etwas neckisch fragte Takeshi nun: „Oh, der Flattermann soll’s also richten, was?“ „Hehehe...Du kleiner Narr.“, entgegnete Adrian mit einem finsteren Lächeln, „Dir ist hoffentlich bewusst, dass Flug- und Gift-Pokémon den Pflanzen-Pokémon überlegen sind. Und mein Golbat vereint beide Typen in sich.“ „Mag ja sein.“, gab Takeshi zu, „Aber wir werden Ihnen mal zeigen, dass man auch mit einer guten Strategie gewinnen kann, selbst wenn man im Nachteil ist.“ Adrian erwiderte darauf erheitert: „Hehe...Da bin ich aber mal gespannt. Golbat, setz Toxin ein!“ „Gol! Golbat!“, erwiderte Golbat bestätigend, schlug hart mit seinen Flügeln und machte dann einen rasend schnellen Sturzflug in Richtung Bisasam. Dieses war viel zu sehr von dem schnellen Angriff überrascht, als dass es diesen noch hätte abwenden können. Golbat spuckte Bisasam aus seinem großen Maul einen großen, lilafarbenen Schleim ins Gesicht. Bisasam kniff aufgrund dessen die Augen zusammen und war völlig von dem Angriff überwältigt. Hilflos schrie es dabei: „Bi! Bisa! Bisasam! Bisa!“ Total entsetzt rief Takeshi indessen: „Neeiin! Toxin ist eine gefährliche Attacke und Bisasam hat sie voll abgekriegt.“ „Hehehe...Dein Pokémon ist nun mit dem stärksten Gift, das Gift-Pokémon absondern können, verseucht.“, stellte Adrian erheitert klar, „Ich bin mal gespannt, wie lange es das durchhält.“ Ziemlich verbissen sagte Takeshi daraufhin: „Rrhh...Sicher lange genug, um Ihr Golbat zu besiegen. Bisasam, wisch dir das Gift aus deinem Gesicht!“ „Biisaa! Bisasam!“, stöhnte Bisasam angestrengt, während es sich mühsam mit seinen Vorderfüßen das Gift aus dem Gesicht wischte. Jedoch fing Bisasam allmählich an, zu schwitzen, und atmete schwer, was ein Zeichen dafür war, dass das Gift langsam Wirkung zeigte. Erschöpft keuchte es dabei: „Bi...Bi...Bi...Bisa...“ Voller Genuss rief Adrian derweil: „Hahaha! Siehst du, wie es deinem Bisasam geht? Nicht mehr lange und es klappt zusammen. Währenddessen versuchen wir es so lange mit der Flügelschlag-Attacke. Los, Golbat!“ Golbat machte nun lautstark „Goolbaat!“ rufend wieder einen Sturzflug nach unten in Richtung Bisasam und verpasste ihm einen harten Schlag mit beiden Flügeln, wodurch Bisasam zu Boden fiel und schmerzerfüllt „Biiisaaa!“ schrie. Bisasam lag nun sehr geschwächt am Boden und ächzte erschöpft: „Bi...Bisa...sam...saaam!“ Ziemlich besorgt rief Takeshi seinem Pokémon zu: „Gh, gh...Bisasam, bitte! Du musst durchhalten, mein Freund! Wir müssen Adrian unbedingt besiegen!“ Bisasam stand nun ganz langsam wieder auf, doch es war immer noch vollkommen erschöpft. Bisasams Leistung anerkennend, sagte Adrian unterdessen: „Rrhh...Im Vergleich zu Feurigel ist Bisasam ja ein richtig zäher Knochen. Ist einfach nicht unterzukriegen. Aber noch eine Attacke und dann fällt es.“ „Ach ja? Das sehen wir noch.“, erwiderte Takeshi widerspenstig, „Mein Bisasam kann viel mehr, als Sie es sich vorstellen können. Passen Sie mal gut auf! Bisasam, setz Rasierblatt ein!“ „Biiisaaasaaam!“, schrie Bisasam daraufhin energisch. Aus seinem Samen kamen nun unzählige Rasierblätter geschossen, die nach oben zu Golbat flogen. Adrian konterte dies jedoch ganz gelassen: „Tss, stümperhaft. Ausweichen, Golbat!“ Golbat flog anschließend zur Seite, sodass die Attacke ins Leere ging. Verwundert schaute Adrian seinen Kontrahenten an und fragte: „Was war das denn bitte für ein miserabler Angriff? Ist das jetzt der Mut der Verzweiflung oder was?“ „Rrhh...“, grummelte Takeshi verbissen, „Na gut, versuchen wir es doch einfach noch mal...“ „Golbat, weich einfach wieder aus!“, griff Adrian eilig vorweg, „Sie versuchen es wieder mit derselben stümperhaften Taktik.“ „Also, versuchen wir es doch einfach noch mal.....mit einer anderen.....STRATEGIE!“, vollendete Takeshi nun jedoch seinen angebrochenen Satz selbstsicher lächelnd und anders, als Adrian vermutet hatte, „Los, Bisasam! Schnapp es dir mit deinem Rankenhieb!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und fuhr blitzschnell seine Ranken aus, welche es genau nach oben schleuderte. Sowohl Adrian als auch Golbat waren total perplex, weil sie beide eine erneute Rasierblatt-Attacke erwartet hatten. Die Ranken umwickelten nun Golbats Körper, sodass es gefangen war. „So, und jetzt zieh dich hoch und dann Zerschneider!“, setzte Takeshi seine Taktik weiter fort. Anstatt die Ranken wieder einzufahren, nutzte Bisasam das mit den Ranken eingewickelte Golbat, um sich blitzschnell mit den Ranken nach oben in die Luft zu ziehen. Oben angekommen, fuhr es schnell die Ranken ein, holte kräftig aus und verpasste Golbat mit den spitzen Krallen an seinem Vorderfuß eine harte Zerschneider-Attacke. „Biisaa!“, rief es dabei energisch, wohingegen Golbat schmerzerfüllt aufschrie: „Gooolbaaat!“ Golbat hatte es voll erwischt und es stürzte zu Boden. Völlig k.o. sagte es dabei „Gol.....bat...“, woraufhin Takeshi zufrieden die Fäuste ballte und rief: „Das war ein Volltreffer. Ganz große Klasse, Bisasam.“ Bisasam landete derweil ganz erschöpft wieder auf dem Boden und keuchte: „Bisa...Bisa...Bisa...Bisasam!“ „Ahhh! Wie konnte nur so etwas geschehen?“, zeigte sich Adrian derweil mehr als geschockt, „Rrhh, dieser Junge ist wirklich unglaublich. Und sein Bisasam auch. Zurück, Golbat!“ Adrian holte Golbat nun in den Pokéball zurück, woraufhin Takeshi selbstsicher sagte: „Tja, wie es aussieht, sind wir im Vorteil. Sie, Adrian, haben nur noch ein Pokémon zur Verfügung, während ich noch zwei habe.“ Adrian erwiderte darauf jedoch zuversichtlich: „Hehe, das kann sich aber schnell wieder ändern. Hier kommt mein letztes und gleichzeitig bestes Pokémon. Mach es fertig, Tohaido!“ Adrian warf nun einen Pokéball, aus dem ein Tohaido kam, das bedrohlich „Tooo! Tohaido!“ schrie. Bei Tohaido handelte es sich um ein großes, haiähnliches⁠ Pokémon, das hauptsächlich in den Farben blau und weiß erschien. Das Wasser/Unlicht-Pokémon besaß einen kurzen Torso sowie insgesamt vier Flossen. Von diesen befand sich jeweils eine lange, schmale an den Seiten, eine auf der Rücken- und eine auf der Bauchseite. Die Rücken- sowie die Bauchflosse waren hierbei hinten ausgefranzt. Das untere Körperareal inklusive Flosse war weiß, die obere Körperhälfte und die restlichen Flossen hingegen blau. Tohaido besaß keine Schwanzflosse. Stattdessen zierte seine Rückseite ein gelber Stern und ein solcher war ebenfalls auf seiner Stirn zu sehen. Das Pokémon hatte ein großes Maul mit spitzen, weißen Zähnen. An den Seiten befanden sich die roten, schwarz umrahmten Augen und direkt dahinter je zwei schwarze Kiemen. Erheitert sagte Takeshi nun: „Dieses Pokémon sieht aus wie ein Hai. Haha! Ein Wasser-Pokémon an Land kämpfen zu lassen, ist aber ungeschickt.“ „Auch wenn mein Tohaido keine Füße, sondern nur Flossen hat, es kann sich an Land bestens bewegen.“, versicherte Adrian jedoch. Ziemlich selbstsicher erwiderte Takeshi darauf: „Tja, was für ein Pech für Sie, dass Sie nur noch Tohaido haben. Denn Bisasam ist Ihrem Tohaido vom Element her klar überlegen. Das wird das reinste Kinderspiel. Los, Bisasam! Rasierblatt!“ „Bi...Biisaa...“, ächzte Bisasam jedoch auf einmal völlig kraftlos. Seine Augen wurden ganz leer und es fiel langsam nach vorne hin um. Nun lag es am Boden und rührte sich keinen Zentimeter mehr, weswegen Takeshi besorgt und geschockt zugleich rief: „A...aber das...das kann doch nicht...sein. Was ist geschehen? Bisasam!“ Mit einem fiesen Lächeln sagte Adrian derweil: „Hehehe, wie sagt man so schön? Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Hast du schon vergessen, dass Bisasam seit Anfang des Kampfes mit Golbat durch das Toxin vergiftet war? Das ist ihm nun zum Verhängnis geworden, hahaha!“ Takeshi richtete unterdessen einen Pokéball auf Bisasam und sagte: „Rrrhhh...Das war aber trotzdem ganz große Klasse, Bisasam. Komm zurück! Du hast dir eine Pause verdient.“ Takeshi holte Bisasam nun in den Pokéball zurück. Schnell entschlossen griff er sich dann den Pokéball von Frizelbliz, doch plötzlich bekam er Zweifel und sagte leise: „Moment! Frizelbliz wäre klar im Vorteil...Aber Adrian sagte, Tohaido sei sein bestes Pokémon. Ich weiß nicht, ob Frizelbliz dann eine Chance hätte...Rrrhhh...Ich glaube, es gibt nur ein Pokémon, in das ich all meine Hoffnung legen kann. Wie sieht’s aus? Wollen wir es versuchen, Moorabbel?“ Moorabbel nickte daraufhin selbstsicher und sagte: „Moor! Abbel, Moorabbel!“ „Okay, dann machen wir’s.“, zeigte sich Takeshi entschlossen, „Ich verlass mich auf dich, mein Freund. Los, Moorabbel!“ Moorabbel stellte sich nun vor Takeshi. Überrascht sagte Adrian daraufhin: „Hm? Ein Moorabbel? Ich erinnere mich, dich im Ozeanmuseum zusammen mit einem Hydropi gesehen zu haben. Dann muss dieses sich also zu Moorabbel weiterentwickelt haben. Na schön, auch egal. Tohaido ist schließlich auch ein weiterentwickeltes Pokémon. Was ist, Takeshi? Kann es weitergehen?“ „Ich bin jederzeit bereit.“, gab sich Takeshi selbstbewusst. Adrian eröffnete schlussendlich den letzten Kampf: „Gut, dann werden wir euch jetzt fertig machen. Los, Tohaido! Zeig ihnen deine Biss-Attacke!“ „Toohaaii!“, rief Tohaido nun bedrohlich, schnellte nach vorne und wollte gerade zubeißen, als Takeshi noch rechtzeitig einen Befehl aussprach: „Moorabbel, spring nach hinten!“ „Mooor!“, rief Moorabbel daraufhin energisch und machte einen großen Satz nach hinten, doch Tohaido ließ Moorabbel keine Atempause, da Adrian gleich den nächsten Befehl gab: „Na los! Jetzt die Finte!“ Tohaido verschwand nun, tauchte dann aber hinter Moorabbel wieder auf und rammte es mit voller Kraft in den Rücken, wodurch Moorabbel umfiel und schmerzerfüllt rief: „Aaabbeeel!“ Geschockt und verständnislos rief Takeshi: „Gaahh! Was zum Teufel ist hier los? Biss? Finte? Ich dachte, wir hätten es hier mit einem Wasser-Pokémon zu tun.“ Adrian erklärte daraufhin: „Hehe, das habt ihr auch. Tohaido ist jedoch auch ein Pokémon des Typs Unlicht. Aber wir können natürlich auch gerne mit Wasser variieren. Los, Aquaknarre!“ Moorabbel wollte gerade wieder aufstehen, als Tohaido ihm einen riesigen Wasserstrahl in den Rücken feuerte, der Moorabbel wegschleuderte. Moorabbel krachte dann mit voller Wucht in einen Felsen, der in sich zusammenbrach. „Mooooor!“, schrie es dabei schmerzerfüllt, indes Tohaido boshaft grinsend sagte: „Tohai! Hai, Tohaido!“ „Hehe...Mein bestes Pokémon. Na, beeindruckt?“, fragte Adrian derweil provokant. Takeshi war entsetzt und sagte verbissen vor sich hin: „Gh, gh...So ein Mist.“ Adrian verschränkte nun seine Arme und sah Takeshi mit einem fiesen Lächeln an, während er sagte: „Wie sieht es aus, Takeshi? Willst du nicht lieber aufgeben? Dein Moorabbel hat sicherlich einiges drauf, aber mit meinem Tohaido kann es sich nicht messen.“ „Tss...Aufgeben?“, fragte Takeshi verständnislos, „Niemals. Nie im Leben würde ich vor jemandem wie Ihnen in die Knie gehen und aufgeben. Moorabbel und ich sind ein Team. Wir können nicht verlieren. Moorabbel war mein allererstes Pokémon in der Hoenn-Region und wir haben alles Bisherige zusammen durchgestanden. Es wird mich nicht im Stich lassen. Moorabbel und ich sind immer füreinander da. Stimmt’s, Kumpel?“ Ziemlich erheitert sagte Adrian daraufhin: „Hahaha! Mit wem redest du? Dein Moorabbel liegt schon längst ohnmächtig unter dem zerbrochenen Fels. Nanu?“ Adrian bemerkte, wie die Steine, unter denen Moorabbel begraben war, anfingen, zu wackeln. Verunsichert sagte er deswegen: „Da...das kann nicht sein...Was geschieht hier?“ Auf einmal wurden alle Steine, unter denen Takeshis Pokémon begraben war, weggeschleudert, da Moorabbel nämlich mit voller Kraft nach oben sprang. Nun war es hoch oben in der Luft und schaute auf Takeshi, Tohaido und Adrian herab, während es energisch rief: „Moor! Mooraabbeel!“ „Uuaahh!“, schrie Adrian geschockt auf, „Wie...wie kann es jetzt noch weiterkämpfen?“ Takeshi erwiderte darauf zuversichtlich: „Haha! Ich hab Ihnen doch gesagt, dass Moorabbel und ich ein unschlagbares Team sind. Los, Moorabbel! Verpass Tohaido einen Lehmschuss, der sich gewaschen hat!“ „Moor! Mooooor!“, rief Moorabbel daraufhin energiegeladen. Aus der Luft heraus schoss es dann aus seinem Mund einen riesigen Strahl aus lehmigem Dreck nach unten ab. Dieser flog genau auf Tohaido zu und traf es, wodurch es umfiel und schmerzerfüllt „Toohaaiidoo!“ schrie. Tohaido hatte nun Dreck in den Augen, konnte diesen jedoch nicht wegwischen, da es nun mal nur Flossen und keine Hände hatte. Währenddessen fiel Moorabbel langsam wieder herunter, während Takeshi kampfeslustig rief: „Super gemacht, Moorabbel, und jetzt setz den Bodycheck ein!“ Moorabbel landete schließlich wieder auf dem Boden, rannte auf Tohaido zu und rammte es dann mit vollem Körpereinsatz, wodurch Tohaido weit nach hinten flog. Jedoch stand Tohaido aufgrund des Bodychecks nun wieder aufrecht. Beide Pokémon waren sehr angeschlagen. Erschöpft keuchte Tohaido „To...To...To...Tohaido!“, während Moorabbel vor Anstrengung ächzte: „Moor...Moor...Moor...Moorabbel!“ „Kh, kh...Das ist unglaublich.“, zeigte sich Adrian beeindruckt, „Dieses Moorabbel hat sich ganz schön gemausert. Und ich hatte es schon abgeschrieben. Na warte, Takeshi! Dein Moorabbel kriegt jetzt den Gnadenstoß.“ „Ach ja? Das wollen wir erst mal sehen.“, gab sich Takeshi ungläubig, woraufhin Adrian wütend schrie: „Rrrhhh...Das kriegt ihr auch zu sehen. Tohaido, schnapp es dir mit der Biss-Attacke!“ Tohaido stürmte lautstark „Toohaaii!“ schreiend nach vorne und wollte kräftig zubeißen, doch Takeshi konterte sofort: „Moorabbel, Aquaknarre auf den Boden!“ „Abbel! Mooooor!“, rief Moorabbel infolgedessen, richtete seinen offenen Mund auf den Boden und feuerte dann eine Aquaknarre ab. Dies gab Moorabbel einen ordentlichen Schub, sodass es durch seine eigene Aquaknarre nach oben in die Luft befördert wurde und so Tohaidos Biss auswich, welches verwundert zurückblieb und sagte: „To? Haido?“ Adrian rief daraufhin schockiert: „Waaas? Nein, das kann nicht wahr sein. Tohaido, jetzt ist es in der Luft. Setz deine Aquaknarre nach oben hin ein!“ Tohaido schaute nun nach oben, öffnete das Maul und feuerte daraus lauthals „Tooohaaaiii!“ schreiend eine riesige Aquaknarre nach oben hin ab. Diese raste unaufhaltsam auf Moorabbel zu. Takeshi rief derweil entschlossen: „Jetzt ist es soweit. Das ist die Chance, auf die ich gewartet habe. Jetzt oder nie. Setz auch die Aquaknarre ein, Moorabbel!“ „Moorabbel! Abbel! Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin energisch und feuerte aus seinem Mund ebenfalls einen gigantischen Wasserstrahl nach unten hin ab, sodass die beiden Aquaknarren der beiden Pokémon aufeinanderprallten. Doch nach und nach drängte Moorabbels Attacke Tohaidos Aquaknarre immer weiter zurück, weswegen Adrian verunsichert rief: „Ahhhhh! Das sieht nicht gut aus. Es ist viel leichter, etwas von oben nach unten zu drängen, als von unten nach oben. So eine Scheiße. Moorabbel ist klar im Vorteil. So ein verdammter Mist.“ „Moorabbel, häng dich noch mal voll rein! Volle Power, looos!“, motivierte Takeshi seinen Partner derweil noch einmal, während Moorabbel lautstark aufschrie: „Moooooooor!“ Moorabbels Aquaknarre wurde noch größer und schließlich drängte sie Tohaidos Attacke gänzlich zurück. Die Aquaknarre schlug in Tohaidos Körper ein wie eine Bombe. Es war ein lauter Knall zu hören und der Boden unter Tohaido brach teilweise wegen der starken Aquaknarre ein. Durch den aufgespaltenen Boden zog Rauch auf und Moorabbel landete schließlich wieder auf dem Boden, wo es erschöpft keuchte: „Abbel! Moor...Moor...Moor...“ Fassungslos stand Adrian nun da und sagte „Kh, kh...Bitte nicht, Tohaido!“, während Takeshi nervös bangte: „Hoffentlich haben wir’s gepackt.“ Angespannt warteten die beiden Kontrahenten auf eine Entscheidung. Langsam verzog sich der Rauch und Adrians schlimmste Befürchtung wurde Wirklichkeit. Denn sein Tohaido lag k.o. am Boden und hauchte nur noch: „To...haido.....“ Sofort streckte Takeshi daraufhin die Fäuste gen Himmel und rief überglücklich: „Jaaaaa! Wir haben es geschafft. Wir haben Adrian und sein Team Aqua aufgehalten. Moorabbel, du bist echt der Beste.“ Freudig sagte Moorabbel daraufhin: „Moor! Abbel, Moorabbel!“ Während sich Takeshi und Moorabbel sehr über ihren Sieg freuten, sah Adrian völlig geschockt aus. Zögerlich ging er einige Schritte auf sein Pokémon zu und sagte verzweifelt: „Neeeiiin! Verdammt. Wie konnte das passieren? Ich, der große Adrian, verliere gegen einen kleinen Jungen? So eine Scheiße. Wie erniedrigend das ist...Zurück, Tohaido!“ Adrian hielt nun seinen Pokéball auf Tohaido gerichtet und holte es zurück. Dann fiel er niedergeschlagen auf die Knie. Niemand sagte etwas und kein Laut war mehr zu hören. Nur der Wind wehte zart umher. Auch die anderen Kämpfe am Schlotberg schienen mittlerweile ein Ende gefunden zu haben. Allerdings war Adrian nicht die einzige Person, die besiegt worden war. Alle Team Aqua-Mitglieder hatten gegen Team Magma und die Pokémon Force den Kürzeren gezogen. Mit einem hasserfüllten Blick schaute Adrian nun zu Takeshi auf und sagte mit bitterernstem Ton: „Ich...ich fasse es nicht. Ich habe tatsächlich verloren...Das war’s dann also mit unserem Schlotberg-Projekt. Und dabei war das fast unser größter Coup. Takeshi, ich habe dich unterschätzt. Das ist mir jetzt bewusst. Du bist der Bessere von uns beiden...zumindest für heute. Aber noch mal wird mir so ein Fehler nicht unterlaufen. Team Aqua wird nicht eher aufhören, bis es das erreicht hat, was es will...Und wir beide haben uns heute nicht zum letzten Mal gesehen...“ „Ach ja? Da wäre ich mir nicht so sicher.“, gab sich Takeshi daraufhin optimistisch. Adrian holte nun plötzlich ein Handy heraus und tippte schnell eine Nummer ein, weswegen Takeshi geschockt guckte und rief: „Hey! Was machen Sie da, Adrian?“ Adrian beachtete Takeshi jedoch einfach nicht mehr und sagte lautstark in sein Handy: „Hey, Lufteinheiten! Sofort herkommen! Das Schlotberg-Projekt ist gescheitert. Macht schnell!“ „Äh? Wovon reden Sie da?“, fragte Takeshi verwundert, „Was für Lufteinheiten?“ Nur wenige Sekunden vergingen, bis plötzlich Unmengen von Helikoptern angeflogen kamen und auf dem Gipfel des Schlotberges landeten. Diese schienen zu Team Aqua zu gehören, da auf jedem der Helikopter ein großes A stand und weil sich alle Team Aqua-Mitglieder schnellstens in die Helikopter begaben und wegflogen. Team Magma war viel zu überrascht, als dass es die Flucht von Team Aqua noch hätten verhindern können. Innerhalb kürzester Zeit waren alle Helikopter losgeflogen, bis auf einen. Ein Helikopter landete direkt neben Adrian und von innen wurde bereits die Tür geöffnet. Adrian stieg sogleich in den Helikopter ein, ließ allerdings die Tür noch offen, um ein paar letzte Worte an Takeshi zu richten: „Hehehe...Eines Tages werden wir noch einmal gegeneinander kämpfen...Aber dann wird das Ergebnis anders aussehen, Takeshi Rudo...Hahahaha!“ Doch noch bevor Adrian losfliegen konnte, ertönte auf einmal eine schreiende Stimme: „Haaalt! Warte gefälligst, Adrian! Du gehst nirgendwohin.“ Von weitem kam nun Team Magmas Boss Marc angelaufen. Adrian fing daraufhin an, diabolisch zu lächeln, und rief: „Hahaha! Du kommst leider zu spät, Marc. Zwar konntet ihr uns heute aufhalten, aber einbuchten könnt ihr uns nicht. Marc, Takeshi, man sieht sich.“ Nun schloss Adrian die Tür, der Helikopter hob vom Boden ab und flog davon. Marc kam in der Zwischenzeit schließlich bei Takeshi an, bemerkte aber, dass er zu spät war. Erschöpft sagte er daraufhin: „Hah...hah...hah...Verdammt, Adrian ist wieder mal entkommen. So ein Mist.“ Ernst schaute Takeshi nun dem Helikopter, in den Adrian gestiegen war, hinterher und sagte: „Keine Sorge, Marc! Den kriegen wir eines Tages.“ Plötzlich ertönte eine weitere laut rufende Stimme: „Heeeyyy! Taaakeeeshiii!“ „Hm?“, gab Takeshi einen überraschten Laut von sich, als er und Marc sich umdrehten und sahen, dass Jeff, Kira, Shio und Yuji angelaufen kamen. Fröhlich rief Takeshi daraufhin zurück: „Hahaha! Hallo, Leute.“ Und so hatte die ganze Geschichte am Schlotberg also doch noch ein gutes Ende genommen. Aber wie wird es weitergehen? Können Takeshi und seine Freunde nun endlich ihr lang ersehntes Ziel Bad Lavastadt erreichen, nachdem alle Konflikte überstanden sind? Bleibt am Ball und verpasst nicht die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“! Episode 53: Showdown am Schlotberg ---------------------------------- Takeshi hat Adrian nach einem harten Pokémon-Kampf, in dem Moorabbel über Tohaido triumphierte, in die Flucht geschlagen und somit war der Schlotberg gerettet. Takeshi und Team Magmas Anführer Marc standen nebeneinander und schauten mit ernster Miene dem wegfliegenden Helikopter hinterher, in dem sich Adrian befand. Doch kurz darauf hörte Takeshi die Stimme von Jeff, der mit den anderen zusammen angelaufen kam: „Heeyy! Taakeeshii!“ Mit einem erschöpften, aber dennoch freudigen Gesicht drehte sich Takeshi um und sagte: „Hallo, Leute.“ Nun kamen Jeff, Kira, Shio und Yuji hinzu, woraufhin Takeshi seine Freunde besorgt ansah und fragte: „Jeff, Kira, ist mit euch alles in Ordnung? Ich hab mir Sorgen um euch gemacht.“ Jeff rieb sich jedoch stolz mit dem Zeigefinger unter der Nase und schaute hochnäsig drein, während er antwortete: „Haha! Mir geht’s blendend. Mit Marill und Lombrero hab ich’s diesen Kerlen mal so richtig gezeigt. Die waren doch keine Herausforderung für Master Jeff. Und bei dir alles klar, Moorabbel?“ „Abbel...Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel darauf mit einem Lächeln, obwohl es in dem Kampf gegen Adrian zuvor eine Menge hatte einstecken müssen. „Wow, das ist ja großartig. Und mit dir auch alles okay, Kira?“, wollte Takeshi schließlich wissen. Kira nickte daraufhin und meinte: „Na klar. Vulpix und Panzaeron haben mit denen kurzen Prozess gemacht. Aber wo ist Adrian? Hast du ihn besiegt, Takeshi?“ „Und ob. Es war sehr schwer, ihn zu schlagen, aber ich hab’s gepackt.“, erklärte Takeshi daraufhin stolz. Unterdessen schaute Marc, Team Magmas Boss, Takeshi ernst an und sagte: „Und dafür bin ich dir sehr dankbar, Takeshi. Wir stehen tief in deiner Schuld. Schon seit jeher ist Team Aqua unser größter Konkurrent. Aber es ist schwer, früh genug von ihren geplanten Aktionen Wind zu bekommen, da sie ziemlich überlegt vorgehen. Wir waren zwar rechtzeitig hier, aber wir waren viel zu wenige. Bei den vielen Team Aqua-Mitgliedern hatte ich gar keine Chance, bis zu Adrian vorzudringen.“ Ziemlich gleichgültig klingend sagte Shio daraufhin: „Hm, ich sage ja immer wieder, dass man Team Aqua nicht aus den Augen lassen sollte. Übrigens habe ich euch damals auch erzählt, dass ich diesen Team Aqua-Typen an der Seilbahn nicht traue. Aber ihr habt denen auch noch blindlings geglaubt. Echt naiv.“ Etwas beschämt kratzte sich Takeshi nun am Hinterkopf und erwiderte: „Ich weiß. Wir haben uns echt von denen blenden lassen.“ Jeff nahm es indessen nicht einfach hin, als naiv abgestempelt zu werden, und meinte: „Tja, aber ich habe noch gut in Erinnerung, wie du, Shio, zu uns gesagt hast, dass wir ruhig weiterreisen können, da du und Yuji euch schon darum kümmert.“ „Hm, auch wieder wahr.“, musste Shio sich eingestehen, „Na ja, ich konnte ja nicht mit so einem Massenauflauf von Team Aqua-Mitgliedern rechnen. Aber diese Kerle haben endlich ihre Quittung gekriegt.“ „Stimmt. Denen haben wir heftig in den Hintern getreten.“, fügte Yuji hinzu, „Und unserer Pokémon Force haben wir mal wieder alle Ehre gemacht.“ „Du sagst es, Yuji.“, stimmte Shio zu, „Takeshi? Auch wenn ich dich nicht hergebeten habe, möchte ich dir dennoch danken. Mit Adrian hätte ich sowieso kurzen Prozess gemacht, das steht außer Frage. Aber wenn du nicht gewesen wärst, dann hätte ihn keiner mehr aufhalten können. Danke.“ Shio reichte Takeshi nun die Hand und nach kurzem Zögern gab Takeshi ihm schließlich auch die Hand, wobei er sagte: „Keine Ursache, Shio. Ich hab das ja auch in erster Linie für die Menschen und Pokémon in der Umgebung gemacht. Wäre der Schlotberg inaktiviert worden, hätte das katastrophale Auswirkungen gehabt. Außerdem kann ich Team Aqua und ihre gemeinen Pläne nicht ausstehen.“ „Tja, es wird dann langsam mal Zeit für uns.“, merkte Marc plötzlich an, woraufhin sich alle überrascht zu ihm drehten. Verständnislos fragte Takeshi daraufhin: „Wie? Wollt ihr schon gehen, Marc?“ Marc erwiderte darauf: „Ja. Wir sind Team Magma und daher ebenso ständig auf Achse wie Team Aqua. Wir müssen immer in Bewegung bleiben und Informationen sammeln, um Team Aqua von ihren hinterhältigen Plänen abzuhalten. Wir können uns keine Nachlässigkeit erlauben. Aber ich bin froh, jemanden wie dich kennengelernt zu haben, Takeshi. Vielen Dank für alles. Du hast den Tag gerettet.“ Marc und Takeshi gaben sich nun fröhlich die Hand. Takeshi schaute Marc daraufhin ernst an und sagte: „War mir ein Vergnügen. Aber...sehen wir uns wieder, Marc?“ Marc schüttelte kurz den Kopf und erwiderte: „Das weiß ich leider nicht. Aber sicherlich, wenn Team Aqua wieder irgendwas Gemeines ausheckt. Du scheinst ja zufällig immer dann da zu sein, wenn Team Aqua irgendwo Unheil anrichtet. Das hat uns wohl zusammengeführt. Na gut, wir werden dann mal gehen. Macht’s gut, Leute!“ „Hau rein, Marc!“, sagte Jeff nun zum Abschied, während Kira erwiderte: „Tschüss, Marc! Zeigt es Team Aqua!“ Und so begab sich Marc schließlich zu den anderen Mitgliedern von Team Magma und zusammen verließen sie den Schlotberg mit der Seilbahn. Mit einem ernsten Blick wandte sich Shio derweil Takeshi zu und sagte: „So, jetzt sind sie weg. Takeshi? Auch, wenn ich dir sehr dankbar bin, dass du uns geholfen hast...Das ändert nichts an unserem Verhältnis.“ „Worauf willst du hinaus, Shio?“, fragte Takeshi daraufhin ratlos, worauf Shio antwortete: „Als wir das erste Mal gegeneinander gekämpft haben, gab es ein Unentschieden. Und ich habe dir an dem Tag geschworen, eines Tages wiederzukommen, damit wir erneut kämpfen können. Ich habe gesagt, dass ich dich erst in Ruhe lasse, sobald ich dich besiegt habe. Ich habe dir also das gleiche Versprechen wie Tojo gegeben. Oder hast du das bereits vergessen?“ Takeshi schaute Shio nun ebenfalls sehr ernst an und sagte: „Nein, natürlich nicht. Aber du willst doch nicht etwa sagen, dass...“ „Doch, Takeshi. Wir werden hier und jetzt kämpfen.“, entgegnete Shio wild entschlossen, „Der Schlotberg wird der Ort sein, an dem eine Entscheidung fällt. Diesmal werde ich siegen.“ Shio holte nun einen Pokéball heraus und richtete seine Hand damit genau auf Takeshi, der Shio deswegen geschockt ansah. Jeff bekam indessen einen wütenden Gesichtsausdruck und forderte: „Rrhh, lass den Scheiß, Shio! Takeshi hat einen harten Kampf gegen Adrian hinter sich. Du kannst doch jetzt keinen Kampf von ihm verlangen.“ Kira bekräftigte Jeffs Aussage daraufhin noch: „Genau. Takeshi hat im Kampf bestimmt mehrere Pokémon verloren. Er kann jetzt nicht kämpfen.“ „Scheißt euch nicht ein!“, tat Shio die Einwände der beiden gleichgültig ab, „Mein Scherox hat auch hier am Schlotberg gekämpft, aber ich werde es trotzdem einsetzen.“ Verständnislos meinte Jeff daraufhin: „Grrr, wie kann man nur so rücksichtslos sein und ein erschöpftes Pokémon in den Kampf schicken wollen?“ „Für wie blöd hältst du mich, Jeff?“, fragte Shio, während er Jeff ernst ansah, „Wäre mein Scherox erschöpft, würde ich es auch nicht gegen Takeshi einsetzen wollen. Aber diese Team Aqua-Loser waren keine Herausforderung. Mein Scherox hat keinen einzigen Kratzer abbekommen. Also los, Takeshi! Oder willst du mir erzählen, dass ihr einen 6-gegen-6-Pokémon-Kampf geführt habt?“ „Nein, es war ein 3-gegen-3-Match.“, entgegnete Takeshi darauf. „Na also.“, zeigte sich Shio zufrieden, „Wo liegt dann das Problem? Lass uns endlich kämpfen! Je schneller es vorbei ist, desto besser für dich und für mich. Du hast noch drei weitere Pokémon zur Verfügung.“ „Genau. Sei nicht so feige, Takeshi!“, forderte Yuji derweil, „Oder hast du jetzt Angst vor Shio, seit du damals unentschieden gegen ihn gekämpft hast?“ Takeshi erwiderte daraufhin wütend: „Rrhh...Natürlich nicht. Ich hab doch keine Angst vor Leuten wie euch beiden, die keine eigene Meinung haben und sich feige von ihrem Vater lenken lassen, wie Maschinen.“ „Äh, das ist nur Shios Vater, nicht meiner. Alles klärchen?“, stellte Yuji klar. „Ach, halt die Klappe, Yuji!“, sagte Shio nun zornig, bis er sich wieder Takeshi zuwandte und ernst sagte: „Und Takeshi...Das war dein letzter dummer Spruch. Ich soll keine eigene Meinung haben? So ein Quatsch. Was mein Vater tut, ist immer das Richtige. Und jetzt werden alle Pokémon-Trainer der Welt dafür bezahlen, dass mein Vater kein Pokémon-Meister geworden ist und ich deshalb jahrelang von ihm getrennt war.“ Mit verächtlichem Ton erwiderte Takeshi darauf: „Tss, immer noch dieselbe Leier wie beim letzten Mal...Dein Vater schiebt sein eigenes Versagen auf die anderen. Na ja, so was machen wohl nur feige Leute. Aber ihr beiden habt ja nichts Besseres zu tun, als jemanden wie mich feige zu nennen.“ Jeff bekräftigte Takeshi daraufhin, indem er sagte: „Genau. Mir ist aufgefallen, dass Takeshi der mutigste und selbstbewussteste Kerl ist, den ich je in meinem Leben gekannt habe. So war er schon, als wir uns in Faustauhaven kurz vor der Garados-Katastrophe kennengelernt haben.“ Voller Zorn in den Augen sagte Shio daraufhin: „Rrhh...Es reicht, ich dulde keine weiteren Beleidigungen gegen meinen Vater. Stell dich endlich dem Kampf, du Memme, oder du wirst es bereuen!“ Ziemlich enttäuscht wirkend, aber dennoch mit ernster Miene erwiderte Takeshi darauf: „Meinetwegen. Aber eines muss ich noch loswerden: Du bist ein ähnlicher Kotzbrocken wie Tojo.“ Takeshi schaute nun mit einem ernsten Blick zu Moorabbel. Jedoch bemerkte er, dass dieses noch viele Schrammen und Verletzungen aus dem Kampf mit Adrians Tohaido hatte und noch völlig erschöpft war. Es atmete schwer vor sich hin, bis es schließlich Takeshis Blick bemerkte und sagte: „Moor...Moor...Moor...Moorabbel?“ Skeptisch schaute Shio derweil zu Takeshi und fragte: „Hm? Was ist, Takeshi? Warum starrst du Moorabbel so an? Was ist jetzt? Ich warte nicht gerne.“ „Rrrhhh...Grrr...Okay, bin schon bereit.“, murrte Takeshi daraufhin verbissen. Shio stellte sich nun mehrere Meter von Takeshi entfernt auf und sagte mit einem vorfreudigen Lächeln auf den Lippen: „Sehr schön, dann kann’s ja endlich losgehen. Scherox, los! Du bist dran! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ Shio warf dann einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Scherox kam, das energisch „Sche! Scherox!“ rief. Takeshi richtete seinen Blick nun auf Scherox. Dann griff er an seinen dünnen Gürtel und nahm einen der Pokébälle, die daran befestigt waren. Anschließend sagte er mit ernstem Ton: „Dann bist du jetzt wohl noch die beste Alternative. Mach dich bereit, Frizelbliz!“ Takeshi warf nun einen Pokéball, aus dem sein Elektro-Pokémon Frizelbliz kam, das kampfeslustig rief: „Fri! Frizel, Frizelbliz!“ Verwundert schaute Jeff derweil, nachdem er und Kira sich etwas weiter entfernt hatten, zu Takeshi und seinem Pokémon und fragte: „Er hat Frizelbliz gewählt? Wie kommt er denn jetzt darauf? Was ist mit Moorabbel? Scherox ist Shios bestes Pokémon und ich dachte, Takeshi will mit seinem besten Pokémon dagegenhalten.“ Kira erwiderte darauf verbissen: „Guck dir doch Moorabbel mal an! Dann weißt du, warum er es nicht eingesetzt hat.“ Jeff schaute nun zu Moorabbel, welches erschöpft atmete. Daraufhin sagte Jeff verunsichert: „Oh, Moorabbel ist ganz schön fertig. Aber Takeshi hat doch Feurigel. Feuer-Attacken sind effektiv gegen Stahl- und Käfer-Pokémon.“ Kira meinte darauf: „Das stimmt schon, Jeff. Aber er hätte es sicher auch eingesetzt, wenn es ihm zur Verfügung stehen würde. Ich vermute stark, dass er Feurigel bereits gegen Adrian eingesetzt hat und dieses dann besiegt wurde. Denn Takeshi weiß selbst bestimmt gut genug, dass er mit Feurigel einen großen Vorteil gehabt hätte.“ Unterdessen zeigte Shio mit dem Finger auf Frizelbliz und rief energisch: „Los, fangen wir an! Zermalmklaue!“ „Scheee!“, entgegnete Scherox, schlug mit seinen Flügeln und stürmte rasend schnell nach vorne. Daraufhin rief Takeshi umgehend: „Weich aus, Frizelbliz!“ Scherox öffnete nun eine seiner Scheren und schlug zu. Es wollte Frizelbliz zwischen seine scherenartige Hand bekommen und zuschnappen, jedoch sprang Frizelbliz im letzten Moment nach hinten. Der Schlag ging somit ins Leere, doch der Boden brach an der Stelle, in die Scherox einschlug, sogar ein. Beeindruckt und verunsichert durch Scherox’ Kraft sagte Takeshi daraufhin: „Uuaahh! Verdammt, Scherox hat echt Power. Im Vergleich zum letzten Mal scheint es sehr viel stärker geworden zu sein.“ Shio rief daraufhin: „Das ist es auch. Los, Scherox! Lass Frizelbliz nicht entkommen, versuch es immer weiter!“ Und wieder flog Scherox auf Frizelbliz zu und setzte die Zermalmklaue ein, woraufhin Takeshi befahl: „Immer weiter ausweichen, Frizelbliz!“ Scherox setzte nun mehrmals die Zermalmklaue ein, doch Frizelbliz konnte jedes Mal rechtzeitig wegspringen. Verbissen über den bisherigen Misserfolg sagte Shio nun: „Rrhh...Es ist schnell, das muss man ihm lassen. Aber Scherox ist auch ein Geschwindigkeitstyp.“ „Das ist schön für dich. Mal sehen, ob ihr unserer Attacke auch ausweichen könnt.“, entgegnete Takeshi selbstbewusst lächelnd, „Frizelbliz, setz den Donnerblitz ein!“ Frizelbliz schrie nun lautstark „Friiizeeel!“ und entlud ganz viel Elektrizität, die in Form eines Donnerblitzes auf Scherox zuflog. „Keine Chance, Takeshi.“, stellte Shio jedoch klar, „Scherox, setz Lehmsuhler ein!“ Scherox schlug nun mit beiden Scheren auf den Boden und schleuderte sich dann ganz viel Dreck auf den gesamten Körper, bis sein Körper fast vollständig mit Dreck und Schlamm bedeckt war. Ziemlich verwundert fragte Takeshi daraufhin: „Was macht es denn da? Lehmsuhler? Von so einer Attacke habe ich noch nie etwas gehört.“ Frizelbliz’ Donnerblitz traf nun Scherox und setzte es mächtig unter Strom. Die Attacke hielt mehrere Sekunden an, bis Frizelbliz den Donnerblitz schließlich abbrach. Nun schüttelte sich Scherox, damit der Dreck wieder von seinem Körper herunterging, doch es schien mysteriöserweise kaum geschwächt worden zu sein, weswegen Takeshi geschockt sagte: „Was? Wie jetzt? Es hat ja überhaupt nichts abbekommen.“ Shio erklärte daraufhin: „Doch. Kraftpunkte hast du meinem Pokémon schon abgezogen, aber nicht sehr viele. Scherox ist fast noch genauso stark wie vorher.“ Verbissen sagte Takeshi nun leise vor sich hin: „Gh, gh...Das gibt es doch nicht. Ich versteh das nicht.“ Während Takeshi krampfhaft versuchte, zu verstehen, wie Scherox Frizelbliz’ Donnerblitz so einfach überstehen konnte, rief Kira ihm zu: „Takeshi! Du musst eines wissen: Lehmsuhler ist eine eher strategische Attacke. Durch sie wird die Stärke von Elektro-Attacken im Kampf stark verringert. Deshalb hatte Scherox kein Problem mit Frizelbliz’ Donnerblitz.“ Takeshi schaute daraufhin geschockt zu Kira hinüber und sagte: „Rrhh...So ein verdammter Mist. Na gut, dann versuchen wir es eben mit Geschwindigkeit. Frizelbliz, jetzt, Ruckzuckhieb!“ Frizelbliz stürmte nun lautstark „Friiiii!“ rufend und schnell nach vorne, sprang hoch und rammte Scherox mit vollem Körpereinsatz. Scherox wurde durch die Attacke etwas zurückgedrängt, ansonsten hinterließ der Ruckzuckhieb jedoch keinerlei Spuren. Scherox schaute nun seinen Körper verwundert an, um nach Kratzern zu suchen, obwohl es keine gab. Dadurch wollte es Frizelbliz höhnisch verspotten. Es schaute Frizelbliz daraufhin an und sagte: „Sche! Scherox? Scherox!“ Sehr erheitert sagte Shio nun: „Hahaha! Normal-Attacken sind viel zu schwach. Damit kannst du gegen Scherox’ stählernen Körper nichts ausrichten. Hahahaha!“ „Gh, gh...Mist, was machen wir jetzt?“, grummelte Takeshi nun verbissen, „Elektro-Attacken sind nicht stark genug wegen dem Lehmsuhler. Und Normal-Attacken haben auch kaum eine Wirkung. Womit soll ich es dann noch versuchen? Hm...Moment! Eine Idee habe ich noch. Genau, das ist es.“ „Hahaha!“, lachte Shio immer noch amüsiert, bis er plötzlich argwöhnisch wurde und leise vor sich hin nuschelte: „Äh? Hm, nicht schlecht. Wie es aussieht, hat Takeshi noch ein Ass im Ärmel. Sein Pokémon scheint noch eine Attacke drauf zu haben, die uns gefährlich werden könnte. Jetzt bin ich mal gespannt.“ Takeshi zeigte nun mit einem zielstrebigen Blick auf seinen Gegner und rief energisch: „Okay, dann wollen wir mal. Frizelbliz, setz Biss ein! Vielleicht haben wir mit dieser Unlicht-Attacke eine Chance.“ „Friiizeeel!“, schrie Frizelbliz infolgedessen energisch, sprang auf Scherox zu und biss ihm in Windeseile kraftvoll in den Arm. Scherox sah jedoch nicht so aus, als wenn es Schmerzen hätte. Recht amüsiert rief Yuji derweil: „Uahahahaha! Wie erbärmlich. Ich find das einfach urkomisch, hahaha! Shioleinchen, du solltest diesem Dummkopf mal zeigen, was ´ne Harke ist! Sein Frizelbliz kann ja rein gar nichts gegen Scherox ausrichten. Hahaha!“ „Hehehe...“, kicherte Shio indessen, „Ich bin zwar sonst eher ein ernsterer Typ, aber die Tatsache, mit was für erbärmlichen Attacken du uns angreifst, erheitert mich. Hahahaha! Takeshi, das war ein Riesenfehler.“ Ziemlich verwundert rief Kira derweil: „Takeshi! Was machst du denn? Unlicht-Attacken sind ebenfalls uneffektiv gegen Stahl-Pokémon.“ Takeshi drehte sich daraufhin rasch zu Kira und Jeff um und rief geschockt: „Waaas? Das wusste ich nicht. Dann bleibt mir ja rein gar nichts mehr. Mein Frizelbliz beherrscht momentan nur Attacken von drei verschiedenen Pokémon-Typen. Es kann nur mit Elektro-, Normal- und Unlicht-Attacken angreifen. Aber wenn nichts davon hilft, wie soll ich denn Scherox dann besiegen?“ „Gar nicht. Du wirst sowieso keine Gelegenheit mehr haben, anzugreifen, denn jetzt bin ich am Drücker. Scherox, Metallklaue!“, erwiderte Shio darauf mit ernster Miene, woraufhin Scherox energisch schrie: „Scherox! Scheee!“ Scherox’ Hand leuchtete nun ganz hell auf und dann schlug es damit mit voller Kraft Frizelbliz, welches hart getroffen wurde und quer durch die Luft flog, wobei es schmerzerfüllt „Friiizeeel! Bliiiz!“ schrie. „Uuaahh! Wie kann denn das sein?“, fragte Jeff indessen ungläubig, „Soweit ich weiß, sind Stahl-Attacken gegen Elektro-Pokémon uneffektiv.“ „Rrhh...Ich glaube, dafür gibt es nur eine logische Erklärung.“, schlussfolgerte Kira verbissen, „Vermutlich ist Shios Scherox auf einem viel zu hohen Level und daher hat diese Attacke so viel Schaden angerichtet.“ Shio zeigte unterdessen wieder ehrgeizig auf das gegnerische Pokémon und rief: „Los, Scherox! Schnapp dir jetzt Frizelbliz und wirf es hoch in die Luft!“ Frizelbliz, welches gerade erst auf dem Boden angekommen war, wurde gleich sofort wieder von Scherox attackiert. Dieses flog nämlich mit riesiger Geschwindigkeit auf Frizelbliz zu, packte einen seiner Füße mit seiner scherenartigen Hand und schleuderte es dann hoch in die Luft, weswegen Frizelbliz irritiert rief: „Bliiiiiz!“ Ungeheuer schnell flog Scherox nun ebenfalls nach oben und an Frizelbliz vorbei, sodass es über Takeshis Pokémon schwebte. Takeshi befahl daraufhin: „Frizelbliz! Es ist über dir. Zeig ihm deinen Donnerschock!“ „Bliiiiiz!“, rief Frizelbliz infolgedessen angestrengt und attackierte Scherox aus nächster Nähe mit einem Donnerschock. Doch Scherox schlug die Elektro-Attacke einfach mit seinem scherenartigen Arm zur Seite, als sei es das Einfachste der Welt. „Es ist Zeit, das Spiel zu beenden. Scherox, Ruckzuckhieb!“ „Scheeroox!“, rief Scherox nun energisch, flog nach unten und rammte Frizelbliz mit voller Kraft in den Bauch, weswegen dieses vor lauter Schmerzen laut aufjaulte: „Friiiiizeeeeel!“ Frizelbliz war hart getroffen und stürzte ab. Es prallte hart auf dem Boden auf und war schließlich besiegt. Auch Scherox, welches kaum geschwächt war, landete derweil wieder sicher auf dem Boden. Takeshi, der unterdessen völlig geschockt aussah, fiel kurze Zeit später niedergeschlagen auf die Knie und richtete seinen Pokéball mit zittriger Hand auf Frizelbliz. Dann holte er es in den Ball zurück und sagte verbissen: „Gh, gh...So ein Mist. Wir haben ausgerechnet gegen Shio verloren...Verdammt...Aber du hast trotzdem tapfer gekämpft, Frizelbliz.“ In der Zwischenzeit richtete Shio seinen eigenen Pokéball auf sein Pokémon und sagte in ernstem Tonfall: „Gute Arbeit, Scherox. Komm zurück!“ Shio holte Scherox nun in den Pokéball zurück. „Jaaa! Schick gemacht, Shioboy.“, jubelte Yuji derweil euphorisch, „Mission gewissenhaft ausgeführt. Endlich mal wieder ein Erfolg, das wurde auch Zeit.“ „Ach, halt die Klappe, Yuji!“, erwiderte Shio darauf gereizt, woraufhin Yuji sagte: „Schon gut, schon gut. Ich hab nichts gesagt, Shio.“ Shio ging nun langsam auf den knienden Takeshi zu und reichte ihm die Hand, wobei er in ernstem Ton sagte: „Na komm! Das ist doch erbärmlich. Lass dich nicht so hängen, Takeshi!“ „Hm? Na ja, du hast ja recht. Danke.“, erwiderte Takeshi daraufhin. Er nahm nun Shios Hand und dieser half Takeshi beim Aufstehen. Anschließend sagte Shio, während er die Arme verschränkte und nachdenklich zum Himmel schaute: „Tja, ich hab dich also besiegt, Takeshi. Beim zweiten Versuch hat es geklappt. Aber ich habe nicht die Genugtuung bekommen, die ich wollte.“ „Äh? Wie meinst du das, Shio?“, fragte Takeshi darauf perplex, woraufhin Shio erklärte: „Na ja, bei unserem ersten Kampf waren wir ebenbürtige Gegner und ich habe gemerkt, dass Moorabbel dein bestes Pokémon ist, genauso wie Scherox mein bestes Pokémon ist. Und wir kämpften unentschieden. Der Kampf heute ist ganz anders verlaufen. Ich habe wieder Scherox eingesetzt, während du Frizelbliz gewählt hast. Vorhin habe ich genau gemerkt, wie du Moorabbel angestarrt hast. Mir war in dem Moment klar, dass du am liebsten Moorabbel eingesetzt hättest. Aber es war noch zu geschwächt aus dem Kampf mit Adrian. Anstatt mir zu sagen, dass dein bestes Pokémon nicht einsatzfähig ist, hast du dich mir trotzdem mit einem anderen Pokémon entgegengestellt. Das war mutig, alle Achtung. Zwar war dies ein normaler Kampf, aber er war in meinen Augen trotzdem nicht fair. Ich habe dein stärkstes Pokémon erwartet und du konntest es nicht einsetzen. Da ich gewonnen habe, könnte ich dich von jetzt an in Ruhe lassen. Aber dieser Sieg zählt für mich nicht. Es ist erst ein Sieg, wenn mein Scherox dein Moorabbel in einem fairen Kampf schlägt. Und ich werde dich erst in Ruhe lassen, wenn dieser Tag gekommen ist.“ Takeshi schaute Shio nun mit einem selbstsicheren Lächeln an und sagte: „Hehe...Du willst mir also einen Revanchekampf anbieten? Das ist sehr nett von dir, Shio. Eigentlich wäre ich ja froh darüber, wenn du mich in Ruhe lassen würdest, aber mir wäre es ebenfalls lieber, wenn nächstes Mal wieder Scherox und Moorabbel gegeneinander kämpfen würden. Und aus diesem Kampf werde ich nächstes Mal als Sieger hervorgehen. Verlass dich drauf!“ „Hehehe...Nimm den Mund nicht zu voll, Takeshi!“, entgegnete Shio keck grinsend, „Wir werden sehen. Ich freu mich jedenfalls auf unser nächstes Duell. Also, halte dich bereit! Wir sehen uns eines Tages wieder und dann werden wir wieder gegeneinander kämpfen. Also, bis dann. Komm, Yuji!“ „Okay. Also, ciao, Jungs.“, verabschiedete sich auch Yuji. Takeshi schaute Shio und Yuji nun mit einem ernsten Lächeln an und sagte: „Tschüss!“ Daraufhin rannten Shio und Yuji zur Seilbahn und fuhren damit den Schlotberg wieder hinunter. Währenddessen ging Kira zu der Maschine, die Adrian zuvor betätigt hatte und in der sich immer noch der Meteorit von Professor Kosmo befand. Indes er ihn herausholte, sagte Kira: „So, den sollte ich lieber mitnehmen. Professor Kosmo macht sich bestimmt schon Sorgen.“ Kira nahm nun den Meteoriten aus der Maschine heraus und steckte ihn in seinen Rucksack. Unterdessen schaute sich Jeff neugierig um und fragte: „Und jetzt? Gehen wir nach Bad Lavastadt?“ Kira setzte derweil seinen Rucksack auf, schloss seine Augen und setzte ein ernstes Lächeln auf. Anschließend ging er einige Meter von Takeshi und Jeff weg und sagte: „Geht ruhig! Jetzt wird es erst mal Zeit, dass wir uns trennen.“ Takeshi fragte daraufhin völlig geschockt: „Trennen? Was willst du damit sagen, Kira? Willst du etwa wieder eigene Wege gehen?“ Kira zögerte erst. Doch dann drehte er sich zu seinen Freunden um, grinste sie frech an und sagte lachend: „Hahaha! Ach was, Takeshi. Wir bleiben doch nicht lange getrennt. Hört mal gut zu, Jungs! Wir sollten jetzt folgendes tun: Ihr beide geht weiter den Berg runter in Richtung Bad Lavastadt, während ich mit Panzaeron zurück nach Laubwechselfeld fliege.“ „Aber Kira! Was willst du denn noch in Laubwechselfeld?“, wandte Jeff ein. Kira erwiderte daraufhin: „Schon vergessen? Ihr zwei habt euch doch Tauboss und Ibitak von Julians Vater ausgeliehen, um überhaupt hierherfliegen zu können. Ich muss die zwei Pokémon alleine wieder zurückbringen.“ Takeshi fragte verständnislos: „Wieso alleine? Wir kommen selbstverständlich mit.“ „Versteht ihr nicht?“, fragte Kira nun, woraufhin er erklärte: „Ihr könnt nicht mitkommen. Sobald ihr nämlich Julians Vater die Pokémon zurückgeben würdet, ständet ihr ohne ein flugfähiges Pokémon da und wir müssten wieder mal einen langen Fußmarsch von Laubwechselfeld bis zum Fuße des Schlotberges zurücklegen. Wenn ich die Pokémon alleine zurückbringe, kann ich danach wieder mit meinem Panzaeron fliegend hierher zurückkommen. So sparen wir Zeit. Also, Leute, geht weiter nach Süden! Sobald ich die Pokémon zurückgebracht habe, komme ich wieder. Mit Panzaeron hole ich euch sowieso schnell wieder ein.“ Takeshi hatte Kiras logische Denkweise nun verstanden und nickte. Daraufhin sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen: „Okay, machen wir es so! Dann pass auf dich auf, Kira!“ „Mach ich.“, versicherte Kira, „Panzaeron, du bist dran!“ Kira warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Panzaeron herauskam. Anschließend gaben Takeshi und Jeff ihm die zwei Pokébälle, die sie von Julians Vater erhalten hatten. „Okay. Wir sehen uns. Ciao.“, verabschiedete sich Kira, worauf Jeff erwiderte: „Mach’s gut, Kira! Ciao.“ „Tschüss, Kira!“, entgegnete Takeshi, „Und grüß Julian noch mal von uns! Du bist der letzte von uns, der ihn noch mal zu Gesicht bekommt.“ „Klar, mache ich.“, versprach Kira schließlich. Kira setzte sich nun auf Panzaerons Rücken und flog los in Richtung Laubwechselfeld. Währenddessen machten sich Takeshi, Moorabbel und Jeff auf den Weg in Richtung Süden, um endlich den Schlotberg zu verlassen und Bad Lavastadt näherzukommen. Unsere Freunde gehen also getrennte Wege, aber nicht für lange, denn Kira wird ja bald wieder zurückkehren. Was sie also getrennt erleben werden, erfahrt ihr bald bei „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 54: Kira, der Zuverlässige ---------------------------------- Nachdem Takeshi Adrian am Schlotberg besiegt und Team Aqua somit vertrieben hatte, forderte Shio von der Pokémon Force ihn zu einem Pokémon-Kampf heraus. Da Takeshi sein verletztes Moorabbel nicht einsetzen konnte, wählte er Frizelbliz und zog gegen Shios Scherox den Kürzeren. Jedoch wusste Shio, dass Takeshi mit Moorabbel viel bessere Siegchancen gehabt hätte, daher versprach er unserem Freund einen Revanchekampf, den sie eines Tages austragen würden. Nachdem Shio dann zusammen mit Yuji verschwunden war, trennten sich unsere Freunde für kurze Zeit, denn Kira musste alleine die zwei Flug-Pokémon von Julians Vater zurückbringen. Da sich die Angelegenheit am Schlotberg am Abend und bis in die Nacht hinein abgespielt hatte, landete Kira zwischenzeitlich mit Panzaeron und schlief in seinem Schlafsack. Doch die Nacht verging schließlich und mittlerweile saß Kira wieder auf dem Rücken von Panzaeron und hatte bereits eine weite Strecke hinter sich gebracht. Sein Ziel Laubwechselfeld war nicht mehr fern. Mit einem nachdenklichen Blick schaute Kira nun in die Richtung, in die er mit Panzaeron flog, und sagte: „Hm, wir fliegen schon seit über einer Stunde. Laubwechselfeld ist nicht mehr weit entfernt. Aber hoffentlich kommen wir dort auch sicher an. Ich hab zwar einen guten Orientierungssinn, aber Jeff hat den Hoenn-Führer und Takeshi den Pokémon-Navigator. Ich hab keine Karte, an der ich mich orientieren könnte, nur meine grobe Erinnerung, wie wir zuvor auf dem Weg zum Schlotberg geflogen sind. Ich muss hoffen, dass das hier die richtige Richtung ist.“ Einige Zeit verging, doch Kira hatte sich völlig umsonst Sorgen gemacht. Er und sein Panzaeron flogen nun hoch oben über Laubwechselfeld, weswegen Kira freudig rief: „Ha! Ich wusste es doch. Auf mein Gedächtnis ist Verlass. Los, Panzaeron! Setz zur Landung an!“ „Panza! Panzaeron!“, sagte Panzaeron daraufhin und landete schließlich mitten in Laubwechselfeld auf einem Fußgängerweg. Vorsichtig stieg Kira dann vom Rücken seines Pokémon ab und richtete seinen Pokéball auf es, während er lächelnd sagte: „Danke, Panzaeron. Das hast du gut gemacht. Komm zurück!“ Kira holte Panzaeron letztlich in den Pokéball zurück. Danach drehte er sich in eine bestimmte Richtung und sagte leise vor sich hin: „So, dann muss ich jetzt zu Julians Haus. Ähm, wo war denn das noch mal? Hm...Ah, genau. Das lag doch in dieser Richtung.“ Leicht verunsichert, ob er seinen Erinnerungen trauen konnte, ging Kira in Richtung Norden der Stadt. Einige Zeit verging und er kam schließlich sicher an dem Haus von Julian an. Fröhlich sagte er, als er endlich angekommen war, „Ja, das ist es. Super.“, woraufhin er an der Tür klingelte. Es dauerte ein wenig, doch dann machte Julians kleiner Bruder Kai, den Takeshi, Jeff und Kira damals auch kennengelernt hatten, die Tür auf. „Hm? Oh, hallo, Kira.“, sagte Kai überrascht, worauf Kira freudig erwiderte: „Hallo, Kai. Na, wie geht’s dir?“ „Sehr gut. Und dir?“, entgegnete Kai, worauf Kira antwortete: „Bestens, ich kann mich nicht beklagen.“ „Du willst doch sicher zu meinem Bruder, oder?“, mutmaßte Kai schließlich, bis Kira schließlich nickend zurückgab: „Ganz genau.“ „Okay, kein Problem. Heeeyyy! Julian! Komm mal her! Besuch für dich.“, rief Kai nun lautstark durchs Haus. „Besuch für mich? Wer kann denn das sein?“, hallte es daraufhin von oben. Nun kam Julian die Treppe hinuntergelaufen und ging zur Tür, woraufhin er ganz verblüfft ausschaute. Jedoch änderte sich sein Gesichtsausdruck schnell und er freute sich, Kira zu sehen, bis er schließlich sagte: „Hey! Hallo, Kira. Schön, dich zu sehen.“ „Hi, Julian. Freut mich auch.“, erwiderte Kira darauf, woraufhin Julian freundlich anbot: „Komm doch erst mal rein! Wir können drinnen weiterreden.“ Und so betrat Kira das Haus. Zusammen mit Julian und Kai ging er dann ins Wohnzimmer, wo sie sich auf das Sofa setzten. Julian starrte Kira nun neugierig an und sagte fordernd: „Erzähl schon, Kira! Wie ist die Sache am Schlotberg ausgegangen? Seid ihr noch rechtzeitig angekommen?“ Kira erklärte daraufhin: „Es war verdammt knapp. Wir waren rechtzeitig da, aber Team Aqua war in der Überzahl. Jeff und ich mussten Takeshi sogar alleine lassen, um ihm die Team Aqua-Mitglieder vom Hals zu halten. Takeshi ist dann bis zu dem Boss von Team Aqua vorgedrungen und hat ihn erledigt. Die kommen so schnell nicht wieder.“ „Hahaha! Das ist toll.“, entgegnete Julian fröhlich und erleichtert zugleich, „Oh Mann, echt nicht zu fassen. Ihr habt die ganze Umgebung hier gerettet.“ „Ach, na ja...Hehehe...“, erwiderte Kira daraufhin bescheiden, während er sich beschämt an der Schläfe kratzte. „Aber sag mal! Warum sind denn Takeshi und Jeff nicht bei dir?“, wollte Julian schließlich wissen. Kira guckte daraufhin kurz überrascht, erklärte aber dann: „Ach so, die beiden? Ähm, ich hab ihnen gesagt, sie sollen erst mal ohne mich weiterreisen. Ich musste alleine hierher kommen, um deinem Vater die zwei Flug-Pokémon, die sich Takeshi und Jeff von ihm geliehen haben, wiederzugeben. Denn wenn die beiden die Pokémon abgegeben hätten, hätten sie ohne große Flug-Pokémon dagestanden und wir hätten den gesamten Weg zum Schlotberg wieder zu Fuß zurücklegen müssen. Ich hingegen kann die Pokémon deines Vaters hier abgeben und die beiden anschließend mit meinem Panzaeron wieder einholen.“ Julian meinte darauf: „Ah, verstehe. Klug durchdacht, Kira. War ja klar, dass so was wieder mal nur dir einfällt. Takeshi und Jeff sind nicht so die Vordenker, zumindest hatte ich immer so den Eindruck von den beiden. Du hingegen bist zuverlässig und weißt immer, was zu tun ist.“ „Hehehe...Na ja, das liegt ja bestimmt auch daran, dass ich drei Jahre älter bin als Takeshi und Jeff.“, gab Kira bescheiden zurück. „Tja, was wären die beiden wohl ohne dich?“, fragte Julian nun, woraufhin Kira mit Gewissheit sagte: „Ach, die beiden würden sicherlich auch gut ohne mich zurechtkommen. Schließlich kennen sie sich schon, seit Takeshi in Faustauhaven war. Mich dagegen haben sie erst kennengelernt, als ihr Ziel bereits Bad Lavastadt hieß. Und die Stadt haben wir bisher immer noch nicht erreicht. Aber nach all den Schwierigkeiten steht uns nun nichts mehr im Wege und Takeshi kann endlich um seinen vierten Orden kämpfen. Ich bin schon gespannt, wie er sich so in einem Arenakampf anstellen wird. Ich hab ihn bisher nur in normalen Pokémon-Kämpfen gesehen.“ Julian meinte daraufhin mit einem träumerischen Blick: „Ja, das würde ich auch zu gern miterleben. Takeshi und Flavia, das wäre echt ein heißer Kampf. „Du sagst es.“, stimmte Kira entschieden zu, „Flavia, die Arenaleiterin, ist schwer zu schlagen, aber Takeshi hat auch einiges in petto. Seit ich ihn kenne, ist mir aufgefallen, dass er immer ungeduldiger wurde. Noch nie zuvor hat er so lange gebraucht, um in eine neue Stadt zu gelangen, in der es eine Arena gibt. Er ist jetzt viel zu heiß auf seinen nächsten Orden, als dass er verlieren würde. Ich bin mir sicher, dass er gegen sie gewinnen wird.“ „Das glaube ich auch.“, zeigte sich auch Julian zuversichtlich, „Na gut, Kira. Ich werde mal meinen Vater rufen. Schließlich bist du ja auch wegen ihm gekommen...Paaapaaa! Komm mal bitte runter!“ Julians und Kais Vater kam nun die Treppe hinunter und ging dann ins Wohnzimmer, wo er Kira erblickte und sagte: „Oh, Besuch? Hallo, Kira. Wie sieht es aus? Hattet ihr Erfolg am Schlotberg?“ Kira nickte daraufhin zufrieden und erklärte: „Und ob. Team Aqua haben wir verjagt, es ist alles glatt gelaufen.“ Kira holte nun zwei Pokébälle heraus und ging auf Julians Vater zu. Anschließend hielt er ihm die Bälle hin und sagte: „Hier, Mister! Ihre Pokémon. Tauboss und Ibitak haben uns sehr geholfen. Ohne sie wären wir nie rechtzeitig am Schlotberg angekommen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.“ Julians Vater entgegnete infolgedessen bescheiden: „Hahaha! Aber, aber, mein Junge. Das war doch selbstverständlich. Vielmehr freue ich mich, dass du, Takeshi und Jeff so gute Freunde für meinen Sohn geworden seid. Denn Freundschaft ist auf der Welt einfach unersetzlich. Es freut mich, dass ich euch helfen konnte.“ Julians Vater nahm nun wieder seine Pokébälle entgegen. „Tja, dann wird es jetzt wohl Zeit für mich.“, meinte Kira nun. Überrascht über Kiras plötzliche Eile, fragte Julian: „Wie? Du willst schon gehen, Kira? Willst du nicht vielleicht noch was trinken? Wir könnten noch ein bisschen reden.“ Kira schüttelte jedoch den Kopf und erwiderte: „Tut mir leid, Julian. Ich habe kaum Zeit. Ich muss noch Professor Kosmo etwas vorbeibringen und dann muss ich schleunigst zusehen, dass ich Takeshi und Jeff wiederfinde.“ Julian stieß nun einen kurzen Seufzer aus und sagte daraufhin: „Na gut, ich begleite dich noch bis zur Tür.“ „Tschüss, Kira!“, sagte Kai nun fröhlich grinsend, während sich Julians Vater ebenfalls verabschiedete: „Mach es gut, Kira! Und viel Glück auf eurer Reise.“ „Danke schön. Auf Wiedersehen!“, erwiderte Kira darauf freudestrahlend. Julian und Kira verließen nun das Wohnzimmer und gingen zur Haustür, die Julian öffnete. Kira ging dann durch die geöffnete Tür und sagte „Ach, übrigens, Julian...Ich soll dich noch von Takeshi und Jeff grüßen.“, worauf Julian erwiderte: „Danke, Kira. Schön, dass die beiden mich nicht vergessen haben.“ Kira meinte daraufhin mit entschlossen klingender Stimme: „Hehe...Keine Sorge! Wir vier sind Freunde und das wird uns für immer verbinden, auch wenn wir uns nicht sehen. Wir vergessen dich niemals, Julian.“ „Danke, Kira. Gut zu wissen.“, entgegnete Julian darauf fröhlich lächelnd. Etwas verunsichert ausschauend fragte Kira daraufhin: „Ähm, Julian? Weißt du zufällig, wo Professor Kosmo wohnt?“ Julian antwortete darauf: „Professor Kosmo? Ähm, ich kenne die ungefähre Richtung seines Hauses. Also, du musst jetzt nur die Straße ganz runter und dann immer weiter nach links, bis du irgendwann ein einzelnes Haus vorfindest. Das Haus müsste, glaube ich, das vom Professor sein.“ „Vielen Dank für die Info, Julian. Auf dich ist Verlass.“, erwiderte Kira, „Okay, dann werde ich mich mal auf den Weg machen. Mach’s gut! Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder.“ „Ganz bestimmt.“, war sich Julian dessen sicher, „Auf Wiedersehen, mein Freund! Und grüß Takeshi und Jeff von mir!“ „Mach ich.“, versprach Kira schließlich, „Also, ciao.“ Und so rannte Kira los, immer weiter der Straße folgend. Er beeilte sich extra, damit er schnell genug zu Takeshi und Jeff zurückkehren konnte. Er rannte immer weiter und weiter. Dabei hielt er sich genau an das, was Julian ihm gesagt hatte. Als er am Ende der Straße angelangt war, bog er nach links ab und rannte immer weiter. Irgendwann kam er dann bei einem einzelnen abgelegenen Haus an. Erschöpft sagte er daraufhin: „Puh, hah...hah...Endlich da.“ Kira klingelte nun an der Haustür. Einige Zeit verging, doch dann öffnete Professor Kosmo die Tür. Dieser sah völlig verblüfft aus und wunderte sich, dass Kira vor ihm stand. Doch dann zeigte er mit dem Finger auf Kira und stellte fest: „Äh? Du bist doch der Junge, der mit den zwei anderen Kindern in den Meteorfällen war, zusammen mit Team Magma. Was machst du denn hier?“ Kira erwiderte daraufhin: „Hehehe...Ich wollte nur mein Versprechen einhalten. Warten Sie einen Augenblick!“ Kira nahm nun seinen Rucksack ab und kramte darin herum. Anschließend holte er den kleinen Meteoriten heraus, den Team Aqua damals Professor Kosmo gestohlen hatte. Völlig überwältigt vor Freude sagte Professor Kosmo daraufhin: „Wuuaahh! Da...das ist ja...mein Meteorit. Ich dachte schon, dass ich ihn nie wiedersehen würde. Wie soll ich dir nur danken, äh...“ „Kira ist mein Name.“, half Kira dem Professor daraufhin auf die Sprünge. „Genau.“, fuhr der Professor fort, „Wie soll ich dir nur dafür danken, Kira, dass du meinen Meteoriten zurückgebracht hast?“ „Sie brauchen mir nicht danken.“, zeigte sich Kira jedoch bescheiden, „Das war doch selbstverständlich. Und schließlich habe ich Ihnen doch damals versprochen, dass wir Ihnen helfen werden. Hier, nehmen Sie ihn!“ Kira übergab Professor Kosmo schließlich den Meteoriten. „Vielen, vielen Dank, Kira. Aber sag mal! Was ist denn aus Team Aqua geworden? Konnten diese Kerle ihren Plan, den Schlotberg zu inaktivieren, in die Tat umsetzen?“, wollte der Professor nun wissen. Kira schüttelte daraufhin den Kopf und erklärte: „Nein. Mein Freund Takeshi hat Adrian im letzten Moment aufgehalten und Team Aqua hat das Weite gesucht.“ „Da bin ich ja beruhigt.“, gab der Professor erleichtert zurück, „Es hat sich also doch noch alles zum Guten gewendet. Hm, aber ich überlege immer noch, was ich dir zum Dank schenken könnte. Hm...“ Kira lächelte daraufhin bescheiden und meinte: „Machen Sie sich meinetwegen wirklich keine Umstände! Ich sagte doch, dass ich das gerne gemacht habe.“ Professor Kosmo sagte daraufhin jedoch wild entschlossen: „Also ohne was lasse ich dich sicher nicht gehen, Kira. Mir fällt jetzt nichts Besseres ein, daher werde ich dir dies geben. Öffne bitte deine Hand!“ Kira hielt Professor Kosmo nun seine geöffnete Handfläche hin. Dann kramte Professor Kosmo in den Taschen seines Kittels herum und holte plötzlich mehrere Geldscheine heraus, die er Kira in die Hand drückte. Kira zählte nun kurz das Geld und rief dann erschrocken: „Waaas? A...aber das sind ja 10.000 Pokédollar. So viel wollen Sie mir schenken? Da...das kann ich nicht annehmen.“ Professor Kosmo meinte darauf jedoch: „Aber, aber, Kira. Nicht so bescheiden! Du hast es dir verdient. So sind du und deine Freunde wenigstens finanziell fürs Erste abgesichert. Außerdem verdiene ich als Forscher eine Menge Geld. Es macht mir nichts aus, dir das zu schenken. Aber wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich würde zu gerne weiter an dem Meteoriten forschen.“ „Aber selbstverständlich. Tun Sie sich keinen Zwang an, äh, hehehe...“, antwortete Kira darauf erheitert, woraufhin Professor Kosmo sagte: „Gut. Also dann, auf Wiedersehen, Kira! Und grüß deine kleinen Freunde von mir!“ „Aber natürlich.“, versprach Kira, „Auf Wiedersehen!“ Nun schloss Professor Kosmo die Tür hinter sich und Kira stand sichtlich erleichtert da. Er hatte letztlich alles erledigt, was er vorgehabt hatte. Zufrieden mit sich sagte er daraufhin: „Na, das lief doch super. Alles erledigt. Dann kann ich ja jetzt zu Takeshi und Jeff zurückkehren.“ Professor Kosmos Haus stand etwas abseits von anderen Häusern, deshalb wirkte dieser Teil der Stadt alles andere als einladend. Es gab mehrere dunkle Gassen, in denen man nicht viel erkennen konnte. Doch plötzlich, kurz bevor Kira losgehen wollte, kam aus einer der Gassen ein kleiner Stein herausgeflogen, der Kira genau vor die Füße flog. Kira bückte sich daraufhin und nahm den Stein zwischen die Finger, während er verwundert sagte: „Nanu? Ein Stein? Der kam doch aus dieser Gasse dort.“ Kira ging nun langsam auf eine der dunklen Gasse zu, aus der der Stein gekommen war. Doch plötzlich ertönte eine tiefe, unheimliche Stimme, die zu Kira sprach: „Kira...Komm nur näher, Kira!“ Kira fragte daraufhin ziemlich erschrocken: „Äh? Wer spricht da?“ Kira war nun bei der Gasse angekommen. Er selbst war noch dem Licht der Sonne ausgesetzt, doch er stand genau vor der Gasse, also genau vor der Dunkelheit, da kein Sonnenlicht in die Gasse schien. Urplötzlich vernahm Kira eine dunkle Silhouette im Schatten, die genau vor ihm stand. Er erkannte nur die Umrisse der Gestalt, jedoch erschrak er sofort und fiel vor Schreck auf den Hintern, wobei er rief: „Uuaahh! Wa...was war das?“ Die dunkle Gestalt huschte nun blitzschnell aus der Gasse heraus und sprang über Kiras Körper hinweg, sodass sie nun hinter Kira stand. Kira stand daraufhin vorsichtig wieder auf und drehte sich dann ruckartig um, um zu sehen, wer da hinter ihm stand. Die Person, die aus der Gasse herausgesprungen war, war Kira nun mit dem Rücken zugewandt. Kira konnte nur sehen, dass die Person lange, weiße, zackige Haare hatte, ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt, eine schwarze Hose und Turnschuhe trug. Erschrocken sagte Kira daraufhin: „Äh? Die...diese Haare...Da...das kann doch nicht...“ Die Person gab nun ein unheimliches, schadenfreudiges Lachen von sich und drehte sich dann langsam um. Und sie blickte Kira genau ins Gesicht, der daraufhin geschockt sagte: „Ahhh! Tojo!“ Kira hatte die Person richtig identifiziert. Es war tatsächlich Tojo, der Kira nun diabolisch grinsend ansah und sagte: „Hehehe...Hallo...Na? Ganz alleine, du Schwächling?“ Kira erblickte nun auch Tojos Pikachu, das auf seiner Schulter stand und mit bösartig klingender Stimme sagte: „Pika! Pikachu!“ Verunsichert wich Kira nun einen Schritt zurück und fragte verbissen: „Rrhh...Was machst du denn hier, du Mistkerl? Grrr...Ich weiß alles, was du Takeshi angetan hast. Aber ich werde auch nie vergessen, was du mir damals angetan hast.“ Recht erheitert erwiderte Tojo, der seine Arme verschränkte, darauf: „Hahaha! Beschwer dich nicht, du Versager! Im Leben gewinnen nur die Stärksten und du bist nun mal nicht stark. Du bist ein kleiner Schwächling, Kira. Sei doch froh, dass ich dich damals in diesem bergigen Gebiet so zugerichtet habe! Wäre ich nicht gewesen, hättest du deine kleinen Verliererfreunde doch nie kennengelernt.“ Kira sagte daraufhin wütend: „Rrhh...Das mag sein. Ich bin auch sehr froh darüber, Takeshi und Jeff kennengelernt zu haben. Sie sind meine besten Freunde. Aber ich werde nie vergessen, was du mir angetan hast. Du hast gegen meinen Willen ein Evil Pokémon-Game mit mir gespielt, ohne dass ich wusste, was das ist. Ich war damals total verwirrt, als du mich einfach direkt mit deinem Pikachu angegriffen hast. Und nachdem ich verloren hatte, hast du mich einfach den Abhang runtergeschubst. Ich hätte sterben können. Ist dir das klar?“ Völlig gleichgültig erwiderte Tojo daraufhin: „Na und? Du kleiner Narr wärst nicht der erste, den ich ins Nirwana geschickt habe. Selbst wenn du krepiert wärst...Das wäre mir egal gewesen. Dir nicht auch, Pikachu?“ „Piikaa! Pi, Pikachu!“, bejahte Tojos kleines Pokémon dessen Frage. Kira hatte nun einen total wütenden Gesichtsausdruck. Er griff sich an seinen Gürtel und zückte einen Pokéball, während er verbissen rief: „Rrrhhh...Grrr...Du Ekel! Lass Takeshi und mich gefälligst in Frieden! Jaaa!“ Kira wollte gerade seinen Pokéball werfen und holte bereits zum Wurf aus, doch Tojo stellte plötzlich spöttisch klar: „Tss, dich lasse ich sowieso in Ruhe. Du bist doch kein Gegner für mich. Mit Abschaum wie dir hab ich nichts am Hut. Los, Pikachu! Halt diesen kleinen Idioten auf!“ „Piiikaaa!“, rief Pikachu infolgedessen energisch. Es war offensichtlich, dass Kira aus Rache für das, was Tojo ihm damals angetan hatte, mit ihm kämpfen wollte. Doch Pikachu sprang nun nach oben und setzte einen ganz schwach gehaltenen Donnerschock ein, der in Form eines kleinen Blitzchens auf Kira zuflog. Der kleine Blitz schlug ihm den Pokéball aus der Hand und dieser fiel zu Boden, wobei Kira geschockt sagte: „Ahhh! Mein Pokéball.“ Tojo meinte daraufhin leicht gereizt: „Rrhh, lass den Scheiß! Ich habe nicht vor, lange meine Zeit mit dir zu vergeuden. So schlecht wie du bist, wärst du der Letzte, mit dem ich mich noch mal auf einen Kampf einlassen würde.“ Wütend erwiderte Kira darauf: „Rrhh...Gh, gh...Halt endlich den Mund! Was willst du überhaupt hier?“ Mit einem teuflischen Lächeln erwiderte Tojo darauf: „Gut, dass du das endlich fragst. Ich bin nur aus einem Grund hier: Du sollst Takeshi eine Nachricht überbringen!“ „Eine Nachricht? Was denn für eine Nachricht?“, fragte Kira darauf überrascht, woraufhin Tojo mit ernster Stimme fortfuhr: „Sag diesem kleinen Wurm, dass er sich bereithalten soll! Denn bald komme ich wieder. Der letzte Kampf zwischen Takeshi und mir liegt lange zurück. Unser letztes Duell war, kurz bevor dieser kleine Möchtegern-Pokémon-Meister den Arenaleiter von Malvenfroh City besiegt hat. Jetzt ist es endlich an der Zeit, dass ich mich an ihm räche für die Demütigungen, die ich durch ihn erlitten habe. Hör gut zu, du Idiot! Ich hatte vor einiger Zeit einen langen Traum, durch den viele Erinnerungen bei mir wieder hochgekommen sind. Ich bin zurzeit etwas durcheinander und habe meine Emotionen nicht so ganz unter Kontrolle. Aber eines hat mir dieser Traum gezeigt. Ich lasse mich nicht so von Takeshi demütigen, wie von Aya.“ In diesem kurzen Augenblick schaute Kira ziemlich überrascht aus und dachte sich innerlich: „Aya? Den Namen hab ich doch schon mal gehört. Hat nicht der Dorfälteste von diesem verfluchten Dorf mal diesen Namen erwähnt? Genau, er meinte doch damals, dass Aya Tojos größter Widersacher war.“ Doch Tojo riss Kira schnell wieder aus seiner Gedankenwelt und sagte fordernd: „Hast du das jetzt mitgekriegt? Sag Takeshi einfach, er soll vorbereitet sein und genug trainieren! Ich will, dass diese kleine Made in Höchstform aufläuft, wenn ich ihn auslösche. Hehehe...Also, wirst du es ihm sagen?“ „Warum sollte ich?“, fragte Kira daraufhin misstrauisch. Tojo biss nun wütend die Zähne zusammen und sagte: „Tss, du Narr...Wenn du dich weigerst, kann ich dich gerne hier und jetzt noch ausradieren. Es liegt an dir...an deiner Entscheidung.“ Ziemlich verunsichert schaute Kira nun Tojo an und fragte verbissen: „Rrhh...Grrr...So weit würdest du gehen?“ „Natürlich.“, gab Tojo ohne jeden Zweifel zurück, „Glaubst du, ich sei so eine emotionale Weichflöte, wie die Menschen es heutzutage sind? Ich habe keine Skrupel, einen Menschen zu töten. Mein Charakter hat sich auch in 3000 Jahren nicht geändert. Also, was ist jetzt, Kira? Wirst du es ihm ausrichten?“ „Gh, gh...Na gut, okay. Ich sag’s ihm.“, gab sich Kira letztlich zähneknirschend geschlagen. Tojo erwiderte daraufhin vollends zufrieden: „Gut, eine weise Entscheidung. Dann freue ich mich schon auf das Wiedersehen mit Takeshi. Genießt die Zeit, in der ihr noch zu dritt seid! Denn wenn ich Takeshi erledigt habe, seid ihr nur noch zu zweit. Also, man sieht sich. Uahahahaha!“ Tojo holte nun seinen Poké-Stab heraus und richtete ihn nach vorne. Dieser begann daraufhin, hell zu leuchten, und von der einen Sekunde zur anderen waren Tojo und Pikachu verschwunden. Kira schaute nun verbissen zu Boden und sagte: „Rrhh...Ich muss Takeshi vor ihm warnen! Dieser irre, geisteskranke Typ. Ich muss schnell zurück zu Takeshi und Jeff. Panzaeron, los! Wir müssen uns beeilen!“ Kira hob nun wieder seinen Pokéball auf und warf ihn nach vorne. Heraus kam sein Panzaeron, das energisch „Panza! Panzaeron!“ rief. Kira stieg nun auf Panzaerons Rücken und forderte mit ernster Miene: „Na los, mein Freund! Flieg zurück zum Schlotberg! Wir müssen schnellstens zurück zu Takeshi und Jeff! Also...Looos!“ Panzaeron hob nun vom Boden ab, flog nach oben und dann in Richtung Schlotberg. Unser Freund Kira hat es nun sehr eilig, denn er will Takeshi unbedingt vor der drohenden Gefahr warnen. Ist er vielleicht zu hektisch oder will Tojo seine Drohung tatsächlich in kürzester Zeit wahrmachen? Dies kann niemand so genau sagen. Aber wie ist es in der Zwischenzeit unseren Freunden Takeshi und Jeff ergangen? Episode 55: Das Zuhause der Spoink ---------------------------------- Das letzte Mal bei „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ war unser Freund Kira ganz allein auf sich gestellt. Er flog mit seinem Panzaeron zurück nach Laubwechselfeld, lieferte dort die geliehenen Flug-Pokémon von Julians Vater ab und brachte Professor Kosmo seinen langersehnten Meteoriten zurück. Jedoch traf er dann auf Takeshis Erzfeind Tojo, der ihm aufgelauert hatte. Tojo sagte Kira, dass er Takeshi ausrichten solle, sich jederzeit bereit zu halten, da Tojo bald vorbeikommen wolle, um Takeshi im Kampf zu besiegen. Kira musste ihm letztendlich gezwungenermaßen versprechen, es Takeshi auszurichten. Anschließend machte er sich so schnell er konnte mit Panzaeron wieder auf den Weg, um Takeshi zu warnen. Aber wie ist es in der Zwischenzeit unseren Freunden Takeshi und Jeff ergangen? Es war ein sonniger Nachmittag und die beiden stapften weiter in einem kleinen Wald umher, immer in Richtung Süden und das Ziel Bad Lavastadt vor Augen. Es war ein schöner, kleiner Wald, in dem sie sich befanden. Und durch die Baumlücken strahlte die wunderschöne Sonne, was für gute Laune bei den beiden sorgte. „Ahhh! So lässt sich das Leben genießen.“, sagte Takeshi zufrieden, „Immer noch sind wir auf unserer erfolgreichen Pokémon-Reise und das gute Wetter leistet uns Gesellschaft. Ist doch herrlich, oder?“ „Und ob. Die Temperaturen hier können ja echt konkurrieren mit denen am Strand.“, staunte Jeff, woraufhin Takeshi meinte: „Tja, das liegt wohl daran, dass der Schlotberg uns immer noch einige Kilometer im Nacken sitzt. Die ganze Wärme ist auch hier noch zu spüren. Das liegt nicht nur an der Sonne.“ „Hast recht, daran hatte ich gar nicht gedacht.“, stimmte Jeff zu, woraufhin er Takeshi ansah und fragte: „Ähm, Takeshi? Findest du es nicht auch komisch, dass wir beide jetzt mal wieder zu zweit unterwegs sind? Ich mein, es war ´ne schöne Zeit, als wir noch zu zweit gereist sind, aber zu dritt ist es noch besser. Kira gibt uns noch mehr Sicherheit.“ Takeshi nickte daraufhin und erwiderte: „Finde ich auch. Aber zu zweit herumzureisen ist doch auch cool, solange man gut befreundet ist.“ „Ganz genau. Und wir beide sind beste Freunde. Moorabbel gehört natürlich auch dazu.“, entgegnete Jeff, während er Moorabbel fröhlich angrinste, welches daraufhin entschlossen sagte: „Moor! Moorabbel!“ „Na ja, und außerdem bleibt Kira ja nicht lange weg.“, stellte Takeshi fest, „Ich wette, er holt uns noch ein, bevor wir Bad Lavastadt erreicht haben…Äh? Ahhh!“ Takeshi fasste sich auf einmal an den Bauch und klappte zusammen, weswegen Jeff erschrocken sagte: „Uuaahh! Takeshi? Was ist mit dir, alter Junge? Sag doch was!“ Ächzend vor Erschöpfung stöhnte Takeshi daraufhin pathetisch: „Jeff...Es...es war ´ne schöne Zeit mit dir, aber...aber du und Moorabbel...ihr müsst ohne mich weitergehen! Ich...ich schaffe es nicht weiter...Es ist aus...Ich bin am Ende meiner Kräfte...Lebt wohl, meine Freunde!“ Jeff hielt sich nun beschämt seine rechte Hand vor die Augen und sagte leicht genervt: „Was redest du denn da? Kommt jetzt wieder der ‚Dramatiker-Takeshi‘ oder was? Was ist mit dir?“ „Du willst wissen, was mit mir ist?“, fragte Takeshi, während er Jeff wehleidig ansah, „Das kann ich dir verraten, Jeff. Schlimmer könnte es gar nicht mehr kommen. Denn...ich...ich habe...ich hab...HUUUUUNGEEEEER!“ Vor Schreck kippte Jeff plötzlich um und sagte ganz aufgeregt: „Uuuaaahhh! Immer mit der Ruhe, Takeshi! Oh Mann, du scheinst wohl ständig ein Loch im Magen zu haben, was? Du kannst tonnenweise Essen in dich hineinschaufeln, ohne dass dir schlecht wird. Und dein Hunger kommt immer viel zu schnell wieder, egal wie viel du gegessen hast. Das gibt’s doch nicht. Na, dann muss Master Jeff mal wieder den Kochlöffel schwingen, was? Aber der Wald gefällt mir nicht, ich will woanders was zu essen zaubern. Lass uns noch ein bisschen weiter gehen!“ Mühsam richtete sich Takeshi nun wieder auf und die beiden gingen weiter. Einige Zeit verging, doch dann entdeckten sie in einer Lichtung eine Holzhütte, weswegen Jeff überrascht sagte: „Hey, Takeshi! Siehst du die Holzhütte dort? Vielleicht können wir den, der dort wohnt, fragen, ob ich kurz was bei ihm kochen darf. Na los, komm!“ Jeff rannte zu der Holzhütte und öffnete die Tür. Takeshi kam jedoch nur langsam und mühsam hinterher. In der Hütte war niemand und es lag auch nichts Persönliches herum, was jemandem gehören könnte. Dennoch war die schöne, kleine Hütte mit zwei Tischen, einigen Stühlen, Möbeln und einer kleinen Küche ausgestattet. Völlig erschöpft setzte sich Takeshi nun an einen Esstisch und ließ seinen Kopf auf den Tisch niedersinken, während er erschöpft stöhnte: „Bah! Ich kann nicht mehr. Ich verhungere...“ „Ach, jetzt übertreib nicht!“, forderte Jeff indes, „Ich bin doch schon zur Stelle. Hm, mal sehen...Was haben wir denn hier? Einen Kühlschrank gibt’s hier sogar auch? Ist ja der Wahnsinn. Wohnt hier keiner oder was?“ Takeshi meinte daraufhin: „Wer weiß, vielleicht ist die Hütte ja auch für müde Reisende wie uns gedacht, die sich dann hier ausruhen und etwas essen können.“ Jeff ging nun zum Kühlschrank und öffnete ihn. Darin befanden sich alle nur denkbaren Sachen, die man zum Kochen verwenden könnte, weswegen Jeff hellauf begeistert staunte: „Wow...Da schlägt ja das Herz eines jeden Kochs höher. Benny und Mara würden durchdrehen, wenn sie das hier sehen würden.“ Takeshi entgegnete daraufhin: „Du sagst es. Weißt du noch, wie du mit den beiden um die Wette gekocht hast, kurz bevor Maike, Ash, Rocko und Max aufgetaucht sind? Die beiden haben auch verdammt gut gekocht, aber nachdem ich all dein Essen verschlungen hatte, war mein Magen zu voll, als dass ich von den beiden noch etwas hätte essen können.“ Jeff drehte sich nun zu Takeshi um und lächelte ihn an, während er sagte: „Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern. Die beiden waren echt in Ordnung. Hoffentlich sehen wir sie mal wieder...Na gut, dann wollen wir mal. Ich würde sagen, ich mach uns ein paar ordentliche Steaks und noch irgendwas dazu. Auf geht’s! Master Jeff, der Super-Koch, ist schon zur Stelle.“ Jeff legte also los, holte Pfannen heraus, um die Steaks zu braten, und bereitete alles für ein Festessen vor. Einige Zeit verging und Takeshi wurde immer schwächer. Doch dann war Jeff schließlich fertig und zauberte zwei große Teller auf den Tisch. Darauf mehrere lecker aussehende Steaks, Kartoffelbrei, knackiges Gemüse und, wie es für die Japaner typisch war, dicke, runde Schüsseln mit Reis. Takeshi sah total gierig aus und ihm lief sogar bereits etwas Sabber aus dem Mund, während er begeistert sagte: „Uuaahh! Unglaublich. Du bist der Beste, Jeff. Guten Appetit.“ Takeshi schnappte sich sofort seine Reisschüssel, nahm die Stäbchen in die Hand und haute kräftig rein. Jeff hatte währenddessen noch einen Futternapf in der Hand, in dem sich Pokémon-Futter befand. Er schaute Moorabbel lächelnd an und sagte: „Dich hab ich natürlich nicht vergessen, Moorabbel. Hier, Kleiner. Hau rein!“ Jeff stellte Moorabbel nun den Napf mit dem Pokémon-Futter hin, weswegen Moorabbel mit großen Augen sagte: „Abbel? Moor! Moorabbel!“ Moorabbel freute sich sichtlich und fing an, zu essen. Jeff setzte sich nun ebenfalls an den Tisch und fing ebenfalls mit dem Essen an, wobei er noch fröhlich sagte: „Haha! Guten Appetit.“ Einige Zeit verging, bis die drei schließlich alles aufgegessen hatten. Doch als sie fertig waren, packten sich beide an den Magen und atmeten tief ein und wieder aus. „Buuaahh! Köstlich.“, schwärmte Takeshi, „Du hast dich mal wieder selbst übertroffen, Jeff.“ „Danke, Takeshi. Mann, ich bin voll. Da passt nichts mehr rein.“, erwiderte Jeff darauf erschöpft. Takeshi war derweil richtig zufrieden, satt und er saß gemütlich auf seinem Stuhl und hatte dabei die Augen geschlossen. Als er sie wieder öffnete, sah er jedoch, dass etwas auf der Fensterbank hinter Jeffs Stuhl stand, weswegen er überrascht fragte: „Äh? Wa...was ist das?“ Das, was Takeshi auf der Fensterbank stehen sah, war ohne jeden Zweifel ein Pokémon, welches er jedoch nicht kannte. Plötzlich setzte das Pokémon ganz schnell einen Konfusstrahl ein, der wie ein kleiner, schneller Blitz an Jeff vorbeihuschte und Takeshi traf. Dieser war dadurch völlig perplex und schaute ganz verwirrt, während er irritiert sagte: „Uiuiui...Wa...was ist denn jetzt los? Mir ist ganz schwummrig. Ui...“ Takeshi stand nun auf und wankte, bis er plötzlich umfiel. Besorgt stand Jeff auf und guckte nach unten zu seinem Freund, während er sagte: „Hey, Takeshi! Was ist denn mit dir los?“ Immer noch etwas benommen meinte Takeshi daraufhin: „Ich...ich weiß nicht...Ich fühl mich, tja, wie fühl ich mich? So komisch, hehehe...Jedenfalls war da was...“ Jeff, der überhaupt nicht verstand, worauf Takeshi hinauswollte, fragte nun: „Hä? Wovon sprichst du? Wo war was?“ „Na...auf der Fensterbank.“, murmelte Takeshi daraufhin nachdenklich wirkend. „Auf der Fensterbank, sagst du?“, fragte Jeff nach, woraufhin er sich umdrehte und das Pokémon erblickte, das Takeshi zuvor gesehen hatte. Ziemlich irritiert aufgrund des seltsamen Aussehens des Pokémon, fragte Jeff: „Äh? Was ist das denn?“ Nachdem er es von oben bis unten gemustert hatte, rief Jeff verwundert: „Uuaahh! Das ist ein Pokémon. Hm, sieht aber aus wie ein Ferkel. Gibt’s denn so was?“ Takeshi, der immer noch ein bisschen benommen war, stand derweil langsam wieder auf und holte seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Informationen gab: „Spoink, das Sprungfeder-Pokémon. Spoink trägt eine Perle auf seinem Kopf, die seine psychokinetische Energie verstärkt. Deshalb ist es dauernd auf der Suche nach einer größeren Perle.“ Bei Spoink handelte es sich um ein kleines, grau gefärbtes und schweineähnliches⁠ Pokémon, das in den Farben grau und rosa erschien. Das Psycho-Pokémon besaß zwei kurze Arme ohne Finger und hatte keine Beine. Stattdessen bewegte es sich auf seinem langen Schweif, welcher geformt war wie eine Sprungfeder und auch ähnlich funktionierte, fort. Mitten in seinem Gesicht befand sich seine große Schweinsnase, oberhalb seine zwei kleinen, schwarzen Augen mit weißer Pupille und daneben jeweils die ovalen, rosafarbenen Wangen. Auf seinem Kopf, mitten zwischen seinen Ohren, befand sich eine rosa Perle. Nachdem er seinen Pokédex wieder verstaut hatte, schaute Takeshi Spoink begeistert an und meinte: „Aha...Interessant, ein Spoink. Dieses Pokémon hab ich noch nie gesehen.“ Unterdessen sagte das Spoink mit ziemlich aggressiv klingender Stimme: „Spoink! Spo, Spoink!“ Daraufhin schaute Jeff es skeptisch an und meinte: „Ähm, irgendwie hab ich das Gefühl, dass das Spoink was dagegen hat, dass wir hier sind. Wir sollten lieber schnell abhauen!“ „Sehe ich genauso. Komm, Moorabbel!“, entgegnete Takeshi. Er, Jeff und Moorabbel stürmten nun aus der Tür heraus, doch da bekamen sie auf einmal einen großen Schreck. Vor ihnen stand ein riesiger Haufen von Spoink, weswegen Jeff erschrocken rief: „Ahhh! Was machen all die Spoink hier? Vielleicht hätten wir lieber einen Bogen um dieses Haus machen sollen. Die sind uns nicht wohlgesonnen.“ Takeshi meinte daraufhin: „Ach was. Wir haben gut gegessen und das ist die Hauptsache. Jetzt bin ich voller Energie und kann kämpfen. Wir können uns ja den Weg freimachen. Los, Pudox!“ Takeshi wollte gerade einen Pokéball werfen, als ihm plötzlich die Stimme einer Frau dazwischenfunkte: „Hey! Was macht ihr hier? Wer seid ihr?“ Takeshi stoppte nun und bemerkte eine Frau, die mitten in der Menge der Spoink stand. „Oh, hallo. Wir sind nur reisende Pokémon-Trainer.“, erklärte er sich, „Mein Name ist Takeshi.“ Die Frau erwiderte daraufhin etwas skeptisch: „Aha...Und was habt ihr bitte in meinem Haus zu suchen?“ Jeff fragte nun etwas beschämt: „Äh, Ihr Haus? Oh, das tut uns leid. Wir dachten, da drinnen wohnt keiner, weil dort keine persönlichen Gegenstände waren, die jemandem gehören könnten. Es tut uns wirklich sehr leid. Wir hatten riesigen Hunger und ich hab uns etwas gekocht. Ach so, mein Name ist übrigens Jeff.“ Die Frau schaute die beiden infolgedessen prüfend an und sagte: „Hm, Takeshi und Jeff also? Und ihr wolltet nur etwas essen? Na gut, das will ich euch mal glauben. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Tiffany. Und die Waldumgebung hier ist übrigens ein Pokémon-Schutzgebiet.“ „Ein Pokémon-Schutzgebiet? Oh, das wussten wir nicht.“, meinte Jeff daraufhin, worauf Tiffany erwiderte: „Woher solltet ihr es auch wissen? Tja, jedenfalls treiben sich hier in der letzten Zeit Wilderer herum. Sie haben schon einige Spoink einfach gefangengenommen. Ich bin die Rangerin hier und begebe mich immer zusammen mit den Spoink in den Wald, um alles zu kontrollieren und den Wilderern auf die Spur zu kommen. Aber was erzähle ich euch das eigentlich hier? Lasst uns ruhig reingehen und dort weiterreden!“ Tiffany, Takeshi und Jeff gingen nun wieder ins Haus und setzten sich an den Esstisch. Dort redeten sie mehr als eine Stunde weiter, wodurch unseren Freunden auch so einiges klar wurde. „Ah, jetzt verstehe ich. Also das hier ist ein Pokémon-Schutzgebiet für die Spoink und Sie kümmern sich hier um alles, Tiffany.“, stellte Takeshi erstaunt fest. „Ganz genau, Takeshi. Aber erzählt doch mal! Was macht ihr denn hier in der Gegend?“, fragte Tiffany nun interessiert, woraufhin Takeshi erklärte: „Tja, mein Ziel ist es, der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Ich bin schon seit langem auf dem Weg zur Arena von Bad Lavastadt, weil ich dort meinen vierten Orden gewinnen will.“ „Und ich bin ein leidenschaftlicher Wasser-Pokémon-Trainer.“, stellte Jeff daraufhin klar, „Takeshi und ich reisen zusammen, seit er in Faustauhaven war.“ „Ah, verstehe. Dann habt ihr bestimmt schon eine ganze Menge zusammen erlebt, oder?“, mutmaßte Tiffany. Jeff erwiderte darauf: „Und ob. Diese Reise hat uns zusammengeschweißt und wir sind beste Freunde geworden.“ Takeshi fügte nun noch hinzu: „Ganz genau. Zusammen zu reisen macht einfach mehr Spaß. Es ist echt cool und hier in der Hoenn-Region bekommt man immer wieder neue Pokémon zu Gesicht. Es ist sehr spannend und aufregend.“ Tiffany lächelte die beiden nun fröhlich an, bis sie plötzlich einen ganz träumerisch-nostalgischen Blick bekam und schwärmte: „Ja, ich kann das gut verstehen. Ich bin, als ich noch jünger war, auch quer durch die Hoenn-Region gereist und habe allerhand Dinge erlebt. Ich habe sogar an der Hoenn-Liga teilgenommen, aber das liegt schon viele Jahre zurück.“ Ziemlich überrascht fragte Takeshi nun: „Was? Im Ernst? Sie haben in der Hoenn-Liga gekämpft? Das ist ja cool. Und? Was haben Sie dort erreicht?“ Tiffany erklärte daraufhin mit einem bescheidenen Lächeln: „Na ja, ich hatte zwar alle Orden errungen, aber in der Liga stieß ich an meine Grenzen und musste feststellen, dass andere sehr wohl besser sein können, als man selbst. Ich bin in der zweiten Runde aus dem Turnier geflogen. Aber es war eine gute Erfahrung, die ich dort gemacht habe. Anschließend habe ich all meine Pokémon freigelassen, weil ich mich etwas anderem widmen wollte. Ich kam zufällig hier in der Gegend vorbei und mich beeindruckten damals die Ranger, die hier das Pokémon-Schutzgebiet bewachten. Auch ich fing bald an, hier zu arbeiten, und ich war so gut in meiner neuen Funktion, dass die Behörden beschlossen, mich hier alleine als Rangerin zu stationieren, damit sich die anderen Ranger auf andere Pokémon-Schutzgebiete verteilen konnten. Tja, und seitdem lebe ich hier friedlich mit den Spoink zusammen.“ „Das ist echt cool.“, staunte Takeshi derweil, „Ranger zu sein, muss toll sein.“ Tiffany meinte daraufhin zufrieden: „Das ist es auch. Aber das ist nichts im Vergleich dazu, ein Pokémon-Trainer zu sein. Was für Spaß man hat, was man für Abenteuer erlebt und was man für Erfahrungen sammelt, das alles erlebt man nur als Trainer auf einer richtigen Pokémon-Reise und kann man nirgendwo anders bekommen. Seid froh über euer Dasein als Trainer und genießt die Zeit!“ „Das tun wir.“, versicherte Jeff entschieden, „Und ich bin davon überzeugt, dass wir noch viel mehr Abenteuer erleben werden. Stimmt’s, Takeshi?“ Takeshi meinte daraufhin entschlossen: „Aber natürlich. Und eines Tages kommt dann die Belohnung für meine Bemühungen und ich werde in der Hoenn-Liga antreten.“ Tiffany schaute Takeshi nun neugierig an und fragte: „Du, Takeshi? Du sagtest doch, dass du Pokémon-Meister werden willst. Wie wär’s? Willst du vielleicht mal gegen das stärkste Spoink aus meiner Gruppe antreten? Man muss viel trainieren, wenn man gut werden will.“ Begeistert ballte Takeshi daraufhin die Fäuste und meinte: „Gerne. Das wäre wirklich ein super Training für mich. Ich nehme das Angebot gerne an.“ „Gut, dann lasst uns nach draußen gehen!“, erwiderte Tiffany. Sie, Takeshi und Jeff gingen nun nach draußen, wo sie die große Gruppe Spoink antrafen, die zusammen mit Moorabbel spielte. „Hey, Spock! Komm mal her!“, forderte Tiffany schließlich. Eines der Spoink aus der Gruppe horchte nun gespannt auf und fragte: „Spo? Spoink?“ Eben jenes Spoink entfernte sich letztlich von der Gruppe und sprang mittels seiner Sprungfeder zu Tiffany hinüber, während Takeshi überrascht fragte: „Warum nennst du denn das Spoink ‚Spock‘?“ Tiffany erklärte infolgedessen: „Na ja, man kann Pokémon ja schließlich auch Spitznamen geben. Besonders in meinem Fall ist das sinnvoll, denn ich muss meine kleinen Freunde ja voneinander unterscheiden können. Spock, wie wär’s? Takeshi bräuchte dringend Training. Würdest du zusammen mit mir gegen ihn antreten?“ Spoink nickte nun entschlossen, woraufhin Tiffany einen selbstbewussten Blick bekam und sagte: „Sehr schön. Spoink sind zwar sonst recht friedlich, aber dieses hier ist eine reine Kämpfernatur. Lass uns anfangen, Takeshi!“ Takeshi und Tiffany stellten sich nun mit größerem Abstand voneinander auf. Anschließend zeigte Tiffany nach vorne und rief energisch: „Los, Spock!“ „Spo! Spoink!“, sagte Spoink infolgedessen bestätigend. „Gut. Wird Zeit, dass wir beide wieder zusammen kämpfen, Pudox. Zeig’s ihm!“, rief Takeshi derweil kampfeslustig und warf wuchtig einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Pudox kam, das fröhlich „Puuu! Pudox!“ sagte. Tiffany fing nun neugierig zu lächeln an und fragte skeptisch: „Du wählst Pudox? Interessant...Du schickst also dieses Gift-Pokémon in den Kampf, obwohl es Spoink gegenüber im Nachteil ist?“ Takeshi setzte daraufhin ein selbstsicheres Lächeln auf und meinte: „Hehehe...Darauf würde ich nicht wetten. Pudox vereint auch den Käfer-Typ in sich, somit ist es auch deinem Spoink gegenüber im Vorteil. Na gut, legen wir los! Pudox, setz Giftstachel ein!“ Pudox rief nun energisch „Puuuuu!“ und schlug mit aller Kraft mit seinen Flügeln, sodass aus diesen ganz viele spitze Giftstacheln herausgeschossen kamen. Diese flogen genau auf Spoink zu, weswegen Tiffany umgehend konterte: „Konfusion!“ Spoinks Augen leuchteten nun plötzlich auf und es stoppte die Giftstacheln, indem es Konfusion einsetzte, woraufhin die Giftstacheln regungslos zu Boden fielen. Takeshi zeigte nun auf Spoink und befahl: „Okay, Psystrahl!“ „Puuudooox!“, schrie Pudox daraufhin energisch, indes Tiffany sofort mit einem Gegenbefehl reagierte: „Setz auch den Psystrahl ein!“ „Spoooiiink!“, rief Spoink nun energisch. Die beiden Pokémon setzten anschließend gleichzeitig den Psystrahl ein. Die beiden Energiestrahlen prallten mit aller Kraft aufeinander, doch es stellte sich schnell heraus, dass die Pokémon gleich stark zu sein schienen. Pudox konnte Spoinks Attacke nicht zurückdrängen und umgekehrt ebenso wenig. Doch dann führten die aufeinandergeprallten Psystrahlen plötzlich zu einer Explosion, die beide Pokémon gewaltsam zu Boden warf. Schmerzerfüllt rief Pudox dabei „Puuu!“, während Spoink jammernd schrie: „Spooiink!“ Besorgt rief Tiffany derweil „Oh nein, Spock.“, während Takeshi sein Pokémon verbissen und besorgt zugleich ansah und sagte: „Gh, gh...Pudox! Alles okay? Oh Mann, waren das Attacken...Pudox ist sehr viel stärker geworden, das merkt man. Hey, mein Freund! Ich bin stolz auf dich. Wir beide werden gemeinsam immer besser.“ Pudox freute sich sichtlich über dieses Lob und flog wieder in die Luft empor, wobei es fröhlich sagte: „Pu! Pudox!“ Doch auch Spoink richtete sich wieder auf, weswegen Tiffany erfreut meinte: „Super, Spock. Gut, dann kann es ja weitergehen.“ Doch Tiffany hatte sich zu früh gefreut, denn der Kampf fand ein jähes Ende, weil auf einmal eine Stimme ertönte, die sagte: „Nein, euer Kampf kann nicht weitergehen.“ „Was? Wer war das?“, fragte Jeff daraufhin verwundert. Er, Takeshi und Tiffany schauten nun perplex nach oben. Dort sahen sie, wie ein riesiges Netz vom Himmel herabfiel und die gesamte Gruppe von Spoink inklusive Moorabbel gefangen hielt. Umgehend wurde das Netz dann hochgezogen und zwar an einen riesigen Mauzi-Ballon. Da Takeshi sofort erkannte, um wen es sich bei diesen Dieben handelte, rief er geschockt: „Oh, scheiße...Was machen die denn hier?“ Natürlich handelte es sich hierbei um Team Rocket. „Hahaha! Mit uns hast du wohl nicht gerechnet, Knirps, was?“, fragte Jessie vom Team Rocket süffisant, „Aber aufgepasst! Jetzt gibt’s Ärger.“ „Haha! Und es kommt noch härter.“, fuhr James erheitert fort. „Wir wollen über die Erde regieren.“, stellte Jessie klar, indes James erklärte: „Und unseren eigenen Staat kreieren.“ „Liebe und Wahrheit verurteilen wir.“, fuhr Jessie fort, ehe James ihr gemeinsames Motto fortsetzte: „Mehr und mehr Macht, das wollen wir.“ „Jessie!“, stellte sich Jessie vor, ebenso James: „Und James!“ „Team Rocket ist so schnell wie das Licht.“, posaunte Jessie stolz hinaus, während James warnend fortfuhr: „Drum rate ich euch, gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!“ „Miauz, genau.“, schloss Mauzi die Kampfansage von Team Rocket schließlich ab. Ziemlich genervt rief Jeff nun nach oben: „Ach du Kacke, was haben denn diese Volltrottel hier zu suchen? Das hier ist ein Pokémon-Schutzgebiet. Ihr habt hier nichts zu suchen.“ James rief daraufhin besserwisserisch von oben herab: „Ach ja? Und ob wir hier was zu suchen haben. Wir wollen nämlich all die schönen, kleinen, starken Spoink haben.“ Jessie fügte nun noch sichtlich erheitert hinzu: „Genau. Und euer Moorabbel nehmen wir bei der Gelegenheit auch gleich mit.“ Takeshi starrte nun wütend nach oben und rief verbissen: „Rrhh...Rückt Moorabbel raus und zwar sofort! Ich mache keine Witze. Ihr kriegt es knüppeldick, wenn ihr es mir nicht wiedergebt.“ „Aaabbeeel! Moooraaabbeeel!“, schrie Moorabbel indessen hilflos und verängstigt, während Takeshi beruhigend sagte: „Gleich, mein Kleiner.“ „Hahaha! Diesmal könnt ihr nichts unternehmen.“, war sich Jessie absolut sicher, „Wir haben das Überraschungsmoment auf unserer Seite und deshalb werden wir auch gewinnen. Los, Vipitis! Giftschweif auf das Pudox von dem Knirps!“ „Tuska, Nadelrakete! Greif das Spoink von dieser Frau an!“, fügte James noch als Befehl hinzu. Jessie und James warfen nun ihre Pokébälle energisch nach unten, aus denen Vipitis und Tuska kamen. „Vipiii! Vipitis!“, zischte Jessies schlangenartiges Pokémon nun gefährlich klingend, während Tuska energisch rief: „Tus! Tuska!“ Vipitis schlug nun mit einem starken Giftschweif Pudox nieder und Tuska befeuerte Tiffanys Spoink mit der Nadelrakete. Takeshis und Tiffanys Pokémon gingen dadurch beide zu Boden, weswegen Takeshi geschockt rief: „Raahh! Aufhören! Rrrhhh...“ Tiffany sagte daraufhin voller Sorge: „Oh nein. Mein armes Spoink. Ihr Verbrecher, lasst die Spoink und Moorabbel frei!“ Mauzi rief nun ziemlich erheitert von oben herab: „Hahaha! Du träumst wohl. Warum sollten wir das machen? Wir sind doch nicht blöd.“ „Hehe...Oh doch, das seid ihr.“, meinte Jeff daraufhin mit einem selbstsicheren Grinsen im Gesicht, woraufhin Mauzi, sofort provoziert, zornig zurückrief: „Was? Du wagst es, uns zu beleidigen?“ Jeff erwiderte darauf frech: „Und ob. Euch Hirnis zur Strecke zu bringen, ist ja keine große Kunst. Euer Plan war diesmal gar nicht schlecht. Takeshi und Tiffany waren nicht auf euch vorbereitet. Aber ihr habt nicht auf mich geachtet und das war euer Fehler. Lombrero, zeig, was du drauf hast!“ Jeff warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Lombrero kam, das fröhlich „Lom! Lombrero!“ rief. Jeff zeigte nun energisch nach oben zum Ballon von Team Rocket und befahl: „Lombrero, befreie Moorabbel und die Spoink mit deiner Rasierblatt-Attacke!“ Lombrero feuerte nun energisch „Breeerooo!“ schreiend aus seinem großen, grünen, blattartigen Kopf ganz viele Rasierblätter nach oben hin ab. Diese durchtrennten dank ihrer Schärfe das Netz, sodass Moorabbel und die Spoink herunterfielen und wieder in Sicherheit waren. Sofort liefen Takeshi und Moorabbel aufeinander zu und Takeshi umarmte seinen kleinen Pokémon-Freund, während er erleichtert sagte: „Oh, Moorabbel. Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist, mein Freund. Ist auch alles okay?“ „Abbel! Moor, Moorabbel!“, bejahte Moorabbel dies entschlossen nickend, woraufhin Takeshi sich fröhlich lächelnd zu Jeff umdrehte und sagte: „Vielen Dank, Jeff. Du hast Moorabbel gerettet.“ Tiffany meinte daraufhin: „Und meine Spoink auch. Danke, Jeff. Du bist ein echter Held.“ Bescheiden kratzte sich Jeff nun am Hinterkopf und erwiderte: „Äh, hehehe...Ja, das bin ich wohl. Hahaha! Master Jeff ist schließlich immer zur Stelle, wenn schöne Frauen und kleine Pokémon-Trainer in Not sind. Aber zu viel der Ehre. Los, Takeshi! Zeigen wir es denen noch mal richtig mit einer Team-Attacke! Lombrero, Rasierblatt auf den Ballon!“ „Loombreeroo!“, schrie Lombrero infolgedessen energisch auf. Takeshi ballte indessen energisch die Fäuste und rief mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen: „Okay, gerne. Pudox, setz Giftstachel ein!“ „Puuuuu!“, rief Pudox daraufhin energiegeladen. Lombrero und Pudox feuerten nun ihre Attacken auf Team Rockets Ballon ab und rissen damit riesige Löcher in diesen, wodurch dieser quer durch die Luft flog und in Windeseile als blinkender Stern am Horizont verschwand. Jessie, James und Mauzi hörte man dabei nur noch verzweifelt schreien: „Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen.“ Unterdessen standen die Pokémon von Jessie und James jedoch noch irritiert vor unseren Freunden und schauten ihren Trainern hinterher. „Vi? Vipitis?“, sagte Vipitis dabei verunsichert, während Tuska ganz panisch rief: „Tus? Tuska?“ „Ahhh! Wir haben Vipitis und Tuska vergessen.“, stellte Takeshi nun fest, „Die werden sie noch brauchen. Also, Pudox, gewähr den beiden einen Freiflug! Los, Windstoß-Attacke!“ Pudox schlug nun doll mit den Flügeln, wodurch ein kleiner Tornado entstand, der Vipitis und Tuska in sich aufsog. Die beiden wurden wild umhergewirbelt und anschließend weggeschleudert, und zwar in dieselbe Richtung, in die Team Rocket bereits verschwunden war. Takeshi sprang dann jubelnd in die Luft und rief: „Jaaa! Spitze, Pudox. Das war klasse.“ „Lombrero, das war gute Arbeit.“, lobte Jeff seinen Partner derweil, „Komm zurück!“ Jeff holte Lombrero nun in den Pokéball zurück. Unterdessen schaute Tiffany Takeshi und Jeff beeindruckt an und meinte: „Denen habt ihr es aber gezeigt. Zum Glück ist alles noch mal gut gegangen. Ich dachte schon, dass sie Moorabbel und meine Spoink jetzt verschleppen würden.“ Takeshi erwiderte daraufhin scherzhaft: „Tja, Team Rocket fehlt es einfach an der nötigen Perfektion, um einen Plan gelungen in die Tat umzusetzen.“ „Da stimme ich zu.“, meinte Jeff dazu grinsend, „So gefährlich wie Team Aqua sind die nicht annähernd.“ „Ähm, Tiffany? Wollen wir vielleicht unseren Kampf, den wir vorhin begonnen haben, wieder aufnehmen?“, schlug Takeshi nun vor. Tiffany schaute Takeshi daraufhin verwundert an und meinte: „Äh, na ja. Es tut mir leid, Takeshi, aber ich finde, Pudox und Spoink haben für heute genug abgekriegt. Wir sollten ihnen lieber eine Pause gönnen, anstatt sie weiter kämpfen zu lassen.“ Takeshi schaute Pudox infolgedessen an und sah die Schrammen an seinem Körper, die unter anderem auch aus dem Kampf gegen Team Rocket stammten. Daraufhin begann er zu lächeln und sagte: „Stimmt. Pudox ist wirklich ganz schön fertig. Aber du hast deinen Job heute klasse gemacht, mein Freund. Zurück!“ Takeshi holte Pudox schließlich in den Pokéball zurück, während Jeff überrascht zum Himmel sah und sagte: „Oh, es dämmert schon. Tja, war ein langer Tag heute. Takeshi! Wir sollten weiterreisen. Weit kann es bis nach Bad Lavastadt wirklich nicht mehr sein.“ Takeshi schaute Jeff daraufhin lächelnd an und meinte zuversichtlich: „Du hast recht. Die Stadt ist bestimmt zum Greifen nah.“ Tiffany erklärte nun: „Das ist sie auch. Wenn ihr noch ein paar Stunden weitergeht, dann erreicht ihr die Stadt.“ „Wirklich?“, fragte Takeshi positiv überrascht, „Haha! Das ist genial. Endlich...Endlich kann ich wieder um einen neuen Orden kämpfen. Jeff, Moorabbel, lasst uns weitergehen! Bad Lavastadt, wir kommen.“ „Okay, gehen wir! Tiffany, pass gut auf dich und deine Spoink auf!“, verabschiedete sich Jeff schließlich, worauf Tiffany entgegnete: „Na klar, mache ich. Und passt auch gut auf euch auf! Macht es gut!“ „Spoooiiink!“, riefen daraufhin alle Spoink fröhlich zur Verabschiedung. Takeshi und Jeff gingen nun los, wobei sich Takeshi noch einmal umdrehte, winkte und rief: „Auf Wiedersehen, Tiffany! Tschüss, Spoink! Und danke noch mal für den Kampf.“ Auch Moorabbel winkte ihnen noch fröhlich zu und rief: „Mooor! Moorabbel!“ Und so verabschiedeten sich die drei von einer neuen Freundin, die sie auf ihrer Reise kennengelernt haben. Aber auch wenn es traurig ist, immer wieder neugewonnene Freunde zu verlassen, besteht für Takeshi und Jeff kein Grund zur Trauer. Denn Takeshis Entschlossenheit und Selbstbewusstsein treiben ihn wieder einmal an und die Vorfreude auf den nächsten Arenakampf ist größer als jemals zuvor. Episode 56: Ein Profi für sich allein ------------------------------------- Viel Zeit ist vergangen, seit Takeshi seinen dritten Orden in Malvenfroh City im Kampf gegen Walter gewann. Seitdem ist er mit seinen Freunden in einem Dorf gewesen, welches seit tausenden von Jahren durch den mythischen Kampf zwischen Tojo und Aya von einem Fluch heimgesucht wird. Zwischenzeitlich trafen sie die Pokémon Force - unter anderem bestehend aus Shio und Yuji - und Shio wurde zu Takeshis zweitem Rivalen. Und unsere Freunde lernten das Städtchen Laubwechselfeld kennen, betraten die Meteorfälle und lieferten sich an der Spitze des Schlotberges eine Schlacht mit Team Aqua, bei der es um nichts Geringeres als das Schicksal des Berges und der Umgebung ging. Danach trennten sich unsere Freunde für kurze Zeit, um ihre Ziele schneller erreichen zu können. Doch nun war es endlich soweit. Takeshi und Jeff hatten endlich ihr lang ersehntes Ziel erreicht, denn Bad Lavastadt lag vor ihren Füßen. Sie standen gemeinsam mit Moorabbel auf einem kleinen Hügel und schauten auf die Stadt hinab. „Hahaha! Das ist es. Endlich, es gibt keinen Zweifel. Laut meinem Hoenn-Führer ist das Bad Lavastadt.“, frohlockte Jeff bereits. Takeshi lächelte nun und meinte: „Ich hab eben auch mal in meinem PokéNav nachgeschaut. Wir haben unser Ziel endlich erreicht. Pokémon-Arena, ich komme.“ Takeshi und Jeff wollten gerade weitergehen, als sie von weit oben plötzlich eine Stimme vernahmen: „Heeeyyy! Hallo, Freunde.“ „Äh?“, gab Takeshi zunächst einen verdutzten Laut von sich, ehe er nach oben sah und sich seine Gesichtszüge allmählich zum Positiven veränderten, da er einen alten Bekannten erblickte: „Ahh...Jahahaha!“ Takeshi und Jeff schauten begeistert nach oben und sahen dort Kira, der auf seinem Panzaeron flog. Er setzte gerade zum Sturzflug an und landete direkt neben den zweien. Jeff sagte daraufhin freudig: „Hey, Kira! Da bist du ja wieder. Genau rechtzeitig.“ Kira meinte darauf mit einem Lächeln auf den Lippen: „Schön, euch zu sehen. Ich hab mich extra beeilt, denn ich habe dir etwas zu sagen, Takeshi.“ „Mir willst du etwas sagen? Nur zu! Aber lass uns den letzten Rest bis zur Stadt weitergehen!“, erwiderte Takeshi. Kira holte nun schnell Panzaeron in den Pokéball zurück und die drei gingen die letzten hundert Meter in Richtung Stadt. Kira setzte dabei jedoch auf einmal ein sehr angespanntes und ernstes Gesicht auf, während er sagte: „Takeshi! Du glaubst nicht, wen ich in Laubwechselfeld getroffen habe...Tojo!“ „Tojo?“, fragte Takeshi ungläubig, „War der da immer noch? Was wollte er denn von dir?“ Kira erklärte daraufhin: „Er hat mir aufgelauert, um mir eine Nachricht für dich zu überbringen. Er sagte, du sollst dich bereithalten, zu kämpfen. Denn er will bald kommen und dich erledigen. Und damit will er sich nicht mehr viel Zeit lassen. Die Sache ist ernst. Wir müssen vorbereitet sein.“ Takeshi schloss daraufhin seltsamerweise gelassen die Augen und meinte: „Tss, ach was...Tojo ist immer zu den ungelegensten Zeiten gekommen und ich habe ihn trotzdem geschlagen. Der blufft doch nur.“ Verblüfft fragte Kira infolgedessen: „Äh? Woher nimmst du dieses Selbstvertrauen? Er ist nicht einfach nur ein Rivale. Genau genommen ist er für dich ein Todfeind.“ Takeshi schaute daraufhin ernst zum wolkenlosen, blauen Himmel hinauf und entgegnete: „Ich weiß...In Wirklichkeit habe ich ja auch Angst vor ihm. Aber seine Warnung kann er sich an die Backe nageln. Außerdem haben wir doch darauf gewartet, dass er sich uns wieder zeigt. Denn wenn er das nächste Mal kämpfen will, werde ich das nur unter der Bedingung tun, dass er das verfluchte Dorf, in dem wir damals waren, von dem Fluch befreit, den er und Aya seinerzeit bei ihrem epischen Kampf über das Dorf verhängt haben. Schließlich habe ich mein Versprechen, das ich dem Dorfältesten gegeben habe, nicht vergessen. Nehmen wir es locker, Kira! Wenn er das nächste Mal auftaucht, dann hat die Begegnung wenigstens einen Sinn.“ „Stimmt, da hast du wohl recht.“, musste Kira zugeben. Jeff meinte daraufhin zustimmend: „Und ob. Der Kerl denkt, er könnte Takeshi jedes Mal in eine Falle locken, aber diesmal tappt er in unsere Falle. Denn erstens wird er diesmal nicht dazu kommen, mit Takeshi allein zu sein, und zweitens weiß er nicht, dass wir ihn schon sehnsüchtig erwarten. Der Kerl wird sich wundern.“ Nun war endlich der Moment gekommen und unsere Freunde durchschritten das Stadttor von Bad Lavastadt. Begeistert lief Takeshi einfach los, durch die Straßen der Stadt, die mitten in den Bergen lag. „Wow, hier sieht es toll aus. Echt klasse.“, staunte er, woraufhin Kira sagte: „Tja, da wären wir also. Meine Heimatstadt. Eigentlich bin ich ja losgezogen, um genau diese Stadt zu verlassen, aber wenn man jemanden in der Gruppe hat, der Pokémon-Meister werden will, dann ist es ja kein Wunder, dass ich hierher zurück muss.“ Jeff schaute Kira nun lächelnd an und meinte: „Na ja, aber danach geht’s natürlich gleich zur nächsten Stadt und du kannst Bad Lavastadt getrost auf Wiedersehen sagen. Hm, mal sehen...Da ist ja ein Schild. Was steht denn da drauf? ‚Bad Lavastadt! Pokémon-Center - Heiße Quellen: Der ideale Ort zum Entspannen!‘. Wow, hier gibt’s heiße Quellen? Ist ja irre.“ „Hey, Takeshi! Hast du gehört?“, fragte Kira nach, „Hier in meiner Heimatstadt gibt’s coole, heiße Quellen. Da war ich schon oft drin. Das ist echt genial. Takeshi? Hey, Takeshi! Wo bist du?“ Jeff und Kira rannten nun um eine Ecke, wo sie ein großes Café entdeckten. Davor stand Takeshi, dem bereits etwas Sabber aus dem Mund lief. Jeff rief daraufhin: „Hey, Takeshi! Warum läufst du denn einfach so weg? Hey, was ist los? Dir scheint ja das Wasser im Mund zusammenzulaufen. Hast du Hunger?“ Takeshi erwiderte darauf: „Nicht direkt. Aber hier in dem Café scheint’s superleckeres Eis zu geben. Guck dir doch die Leute an, die draußen sitzen! Die haben alle ein Eis. Es ist Sommer und Sommer ist Eis-Zeit. Ich will ein leckeres Eis. Am besten Schoko oder Vanille. Los, Leute! Lasst uns das Café stürmen!“ Etwas überrascht meinte Kira nun: „Ich dachte, du willst schnellstmöglich zur Arena.“ Mit einem fetten Grinsen, das sich über sein ganzes Gesicht erstreckte, entgegnete Takeshi jedoch keck: „Ach, die kann warten. Mein Appetit geht vor. Also los!“ Takeshi, Jeff und Kira gingen nun ins Café, mussten drinnen angekommen aber geschockt feststellen, dass alle Tische schon besetzt waren. Fassungslos darüber sagte Takeshi fast schon melodramatisch: „Neeeiiin! Das können die mir doch nicht antun. Hier muss doch noch ein Tisch frei sein. Scheiße, ich will ein Eis.“ Jeff bemerkte daraufhin: „Hm, gucken wir doch am besten draußen noch mal! Ich hab nicht so groß auf die Tische draußen geachtet. Vielleicht ist da noch einer frei.“ Und so gingen Takeshi, Jeff und Kira wieder nach draußen und schauten nach, ob dort noch Tische frei waren. Doch als sie bemerkten, dass auch dort kein Tisch frei war, rief Takeshi pathetisch: „Ahhhhh! Neeeiiin, nicht schon wieder. Draußen sind auch alle Tische besetzt. Verflucht.“ „Hm...Wartet mal!“, meinte Kira plötzlich, „Seht ihr den Jungen da? Der sitzt ganz allein an einem Vierertisch. Vielleicht erlaubt er uns ja, dass wir uns zu ihm setzen. Kommt mit!“ Die drei begaben sich nun zu besagtem Tisch. An diesem saß ein Junge, der braune, zackige, wild abstehende Haare hatte. Er trug ein langärmliges, purpurfarbenes Oberteil, eine dunkelblaue Hose und hatte braune, stiefelartige Schuhe an. Darüber hinaus trug er eine Kette mit einem daran befestigten runden Anhänger um den Hals, der grün und gelb gefärbt war. Er saß entspannt da, genoss die strahlende Sonne und trank einen Tee, bis Kira schließlich höflich fragte: „Ähm, entschuldige bitte! Könnten wir uns eventuell zu dir setzen? Das ist ja ein Vierertisch und du sitzt ganz alleine hier.“ Der Junge schaute die drei zunächst komisch an, lächelte dann aber freundlich und sagte zuvorkommend: „Aber natürlich. Das ist überhaupt kein Problem. Setzt euch!“ „Vielen Dank. Wir wissen das wirklich zu schätzen.“, erwiderte Takeshi sichtlich zufrieden. Die drei setzten sich schließlich an denselben Tisch, doch Kira machte auf einmal ein skeptisches Gesicht. Er schaute sich den Jungen genau an und dachte: „Komisch, irgendwo habe ich den doch schon mal gesehen. Das ist noch kein Jahr her. Woher kenne ich den?“ Nun kam der Kellner und fragte, was die drei bestellen möchten. Alle drei bestellten sich eine kühle Limonade. Takeshi bestellte sich dazu noch ein Vanille-Eis, Jeff ein Schokoladen-Eis und Kira ein Zitronen-Eis. Dann ging der Kellner wieder weg, doch es verging nur wenig Zeit, bis dieser zurückkehrte und schließlich die bestellten Sachen brachte. Unsere Freunde begannen nun, genüsslich ihr Eis zu essen, bis Takeshi plötzlich fröhlich sagte: „Ahhh...Dieses Wetter ist einfach traumhaft. Das verursacht bei mir gute Laune. Und mit guter Laune lässt es sich doch gleich viel besser in der Arena kämpfen.“ Dieser Satz erweckte die Aufmerksamkeit des Jungen, der Takeshi nun verwundert ansah. Kira meinte unterdessen zu Takeshi: „Tja, nimm den Kampf gegen Flavia aber nicht auf die leichte Schulter! Sie ist stark.“ „Takeshi kriegt das schon hin. Verlass dich drauf, Kira!“, gab sich Jeff zuversichtlich, woraufhin Takeshi meinte: „Ich bin mir sicher, dass ich diesen Arenakampf packen werde. Aber ich frage mich, ob Maike und Ash es schon geschafft haben...“ „Hm? Sagtest du eben ‚Ash‘?“, fragte der Junge auf einmal ganz überrascht, weswegen Takeshi ihn irritiert ansah und antwortete: „Äh? Ja, ich sagte Ash.“ Der Junge wirkte nun ganz neugierig und fragte: „Äh, und kennst du auch zufällig seinen Nachnamen?“ Takeshi meinte daraufhin zögernd: „Äh, seinen Nachnamen? Ähm, also...Jeff, kannst du dich noch an seinen Nachnamen erinnern?“ „Er heißt Ash Ketchum.“, erklärte Jeff schließlich. Der Junge schaute nun total überrascht drein, startete dann aber erneut geradezu ein Bombardement an Fragen: „Ash Ketchum? Den kennt ihr? Wo habt ihr ihn denn kennengelernt? Wisst ihr zufällig, wo ich ihn finden kann?“ Takeshi erklärte daraufhin: „Äh, na ja...Genau genommen haben wir Ash erst einmal gesehen. Und zwar reist er zusammen mit einer guten Freundin von mir, Maike, ihrem kleinen Bruder Max und mit seinem Freund Rocko. Wir haben sie vor langer Zeit mal gesehen. Das war, bevor wir das erste Mal in Malvenfroh City waren.“ Der Junge sagte nun „Ah, verstehe. Aber ihr wisst nicht, wo er jetzt steckt, oder?“, worauf Takeshi antwortete: „Leider nicht. Ich würde zu gerne wissen, wie weit er und Maike schon gekommen sind. Denn dieser Ash scheint verdammt gut zu sein...“ „Das ist er auch. Ich spreche aus Erfahrung.“, erwiderte der unbekannte Junge darauf mit Gewissheit. Kurz darauf schaute Kira den Jungen plötzlich voller Ernst an und sagte mit lauter Stimme: „So, jetzt mal raus mit der Sprache! Verrate uns bitte mal deinen Namen! Du bist mir irgendwie auf Anhieb bekannt vorgekommen. Wer bist du?“ „Ihr wollt wissen, wie ich heiße?“, fragte der Junge, woraufhin er nach kurzem Zögern fortfuhr: „Kein Problem...Mein Name ist Eich...Gary Eich.“ „Gary Eich? Aha...“, zeigte sich Takeshi unbeeindruckt, ebenso wie Jeff, der nachdenklich stammelte: „Eich? Hm...“ Kira sah als einziger völlig geschockt aus und sagte: „Ich wusste es doch. Gary, du bist doch der Enkel von dem berühmten Professor Eich, stimmt’s?“ „Ganz genau. Professor Samuel Eich ist mein Großvater.“, erwiderte Gary darauf, woraufhin Kira mit dem Finger auf ihn zeigte und sagte: „Aber das ist noch nicht alles. Auch wenn ich Ash noch nie persönlich gesehen habe, kenne ich ihn dennoch aus dem Fernsehen, ebenso wie dich.“ Takeshi schaute Kira nun ganz überrascht an und meinte irritiert: „Hä? Jetzt blick ich gar nichts mehr. Gary ist der Enkel von dem berühmten Professor Eich? Und du kennst Ash und Gary aus dem Fernsehen? Wie kommt das denn?“ Kira erklärte daraufhin in ernstem Ton: „Ganz einfach. Ich habe mir vor mehreren Monaten natürlich live im Fernsehen die Endausscheidung der Johto-Liga-Silberkonferenz angesehen. Ash und Gary haben dort im Turnier der Sieger gegeneinander gekämpft. Und Ash hat dich geschlagen, Gary.“ „Hehehe...Genau.“, erwiderte Gary mit geschlossenen Augen und einem gelassenen Lächeln, woraufhin Takeshi Gary ungläubig ansah und fragte: „Was? Im Ernst? Du warst, genau wie Ash, auch bei der Johto-Liga dabei?“ Gary erklärte daraufhin: „Ja, das stimmt. Ich bin weit gekommen, aber Ash hat mich besiegt. Ganz knapp hat sein Glurak gegen mein Turtok gewonnen.“ „Wow...Ash hat ein Glurak?“, staunte Takeshi, woraufhin Gary erklärte: „Ja, aber er hat es früher mal freigelassen, glaube ich. Denn Glurak kam nur zu Ash, um ihn bei der Silberkonferenz zu unterstützen. Tja, der gute, alte Ash...“ Jeff fügte nun hinzu: „Also ich habe damals im Fernsehen nur das Finale gesehen, in dem Kenta Yamamoto gewonnen hat und Pokémon-Meister geworden ist.“ Daraufhin sah Takeshi ganz verbissen aus und sagte: „Rrhh...Ich habe auch nur Kenta im Finale gesehen, mehr nicht. Damals fing schon der ganze Kram mit dem Umzug nach Wurzelheim an und wir mussten alles für die Abreise vorbereiten. Deshalb habe ich nur das Finale gesehen. So ein Mist...Ich hätte Ash damals zum ersten Mal in Aktion sehen können...Aber wie weit ist er eigentlich nach dem Sieg gegen dich gekommen, Gary?“ Gary erklärte daraufhin: „Tja, der gute Ash ist gleich in der folgenden Runde aus dem Turnier geflogen. Aber somit war er zumindest unter den besten acht Teilnehmern der Johto-Liga.“ Kira fügte nun hinzu: „Stimmt, ich erinnere mich. Ashs Kampf danach habe ich auch gesehen. Der Kampf war genauso knapp und ausgeglichen wie der gegen dich, Gary. Aber am Ende hat das Lohgock von Harrison über Ashs Glurak triumphiert. So war es doch, oder?“ „Genau, Kira. Du bist gut informiert.“, sagte Gary beeindruckt, woraufhin sich Kira beschämt am Hinterkopf kratzte und meinte: „Ach, na ja...Ich hab’s halt wie gesagt nur im Fernsehen gesehen und habe alles noch gut in Erinnerung.“ „Hm...Aber sag mal, Gary! Warum suchst du Ash?“, zeigt sich Takeshi sehr neugierig. Gary schaute Takeshi daraufhin ernst an und erklärte: „Das ist ganz einfach, Takeshi. Ash und ich sind beide in Alabastia groß geworden und seit wir uns zu unserer großen Pokémon-Reise aufgemacht haben, sind wir Rivalen. Das waren wir genau genommen sogar schon vorher. Ständig habe ich Ash schikaniert und geärgert. Ich habe immer behauptet, dass er ein Verlierer sei und dass er nie im Leben eine Chance gegen mich hätte. Einmal - das war, bevor wir nach Johto aufgebrochen sind - bestätigte sich meine Behauptung. Denn ich besiegte Ash in einem fairen Kampf. Aber mit der Zeit habe ich meine Meinung über ihn geändert. Wir sind mittlerweile gute Freunde, aber immer noch Rivalen. Und im Turnier der Sieger in der Johto-Liga hat er mir bewiesen, dass er durchaus das Zeug zu einem Pokémon-Meister hat. Nach der Niederlage gegen ihn ist mir einiges klar geworden...Ich wusste, dass er der Bessere von uns beiden ist...Ich entschied mich, in die Fußstapfen meines Großvaters zu treten und ebenfalls Pokémon-Forscher zu werden...Doch dann packte mich wieder die Lust zu einer neuen Pokémon-Reise...Ich ließ all meine Pokémon zu Hause, außer mein Turtok, und fing noch mal ganz von vorne an. Seitdem sammele ich die Orden der Hoenn-Liga und versuche, Ash zu finden. Sollte ich ihn nicht finden, bin ich mir aber trotzdem sicher, dass ich ihn spätestens in der Hoenn-Liga wiedersehen werde. Ich will noch einmal diesen Moment erleben, gegen ihn zu kämpfen, und bis an meine Grenzen gehen. Ich muss es unbedingt ein letztes Mal versuchen, ihn zu schlagen! Das ist mein großes Ziel...Noch einmal gegen meinen größten Rivalen anzutreten und zu gewinnen...“ „Wow, das klingt toll. Zwei echte Rivalen...“, schwärmte Takeshi indes, „Na ja, genau genommen könnte ich Maike und mich auch als Rivalen bezeichnen, aber wir kennen uns noch nicht so lange wie du und Ash, und wir haben auch erst zweimal gegeneinander gekämpft.“ „Und wer hat gewonnen?“, fragte Gary interessiert, woraufhin Takeshi zu grinsen anfing und auf sich selbst zeigte. Gary sagte daraufhin mit einem Lächeln auf den Lippen: „Na, das ist doch toll. Aber trotzdem solltest du auf der Hut sein! Wenn man einen echten Rivalen hat, der einem ebenbürtig ist, dann ist kein Kampf wie der andere. Man muss jederzeit mit Überraschungen rechnen und davon ausgehen, dass der andere stärker geworden ist.“ Takeshi meinte darauf: „Du hast recht. Ich bin echt mal gespannt, was Maike für Fortschritte gemacht hat. Aber egal, wie gut sie ist, ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben.“ „Das ist die richtige Einstellung, Takeshi...“, entgegnete Gary, „Aber sagt mal! Wisst ihr ungefähr, wie weit Maike und Ash es schon gebracht haben?“ Jeff dachte nun einen Moment lang nach und erklärte dann: „Tja, das fragen wir uns schon lange. Aber sie können nicht sehr weit sein. Ich vermute, dass sie entweder schon ihren vierten Orden haben oder dass sie bald, so wie Takeshi, um ihn kämpfen werden.“ Gary meinte daraufhin: „Ah, verstehe...Tja, ich bin schon etwas länger in Bad Lavastadt. Ich habe keine Zeit mehr, hier noch länger auf Ash zu warten. Ich muss weiterziehen und die restlichen Orden gewinnen.“ Takeshi fragte nun neugierig: „Du willst also wirklich an der Hoenn-Liga teilnehmen? Wie viele Orden hast du denn schon, Gary?“ „Zurzeit habe ich fünf Orden.“, gab dieser zurück, „Aber ich denke, ich werde mich nun zur Arena von Baumhausen City aufmachen.“ „Baumhausen City? Wo liegt das denn?“, fragte Takeshi unwissend, woraufhin Gary erklärte: „Das liegt nordöstlich von hier. Da ich die Orden aus Faustauhaven, Bad Lavastadt, Blütenburg City, Metarost City und Malvenfroh City schon habe, ist das mein nächstes Ziel. Na gut, es wird Zeit für mich. Bedienung, ich möchte zahlen.“ Der Kellner kam nun näher und Gary bezahlte seinen Tee. Dann stand er locker und gelassen aussehend auf, machte zu unseren Freunden einen kleinen Winkgruß und sagte: „Na dann, Takeshi, Jeff, Kira, macht’s gut! Und danke für die Auskunft über Ash.“ Ganz aufgebraust stand Takeshi jedoch plötzlich auf und sagte energisch: „Halt! Warte, Gary! Geh noch nicht! Ich will gegen dich kämpfen.“ Völlig verdutzt guckte Jeff Takeshi daraufhin an und fragte ungläubig: „Was? Bist du irre geworden, Takeshi? Hast du ihm vorhin nicht zugehört? Er war im Turnier der Sieger bei der Johto-Liga-Silberkonferenz. Er ist sehr viel stärker als du. Also überleg dir das besser noch mal!“ Takeshi erwiderte darauf jedoch in ernstem Ton: „Gary sagte aber auch, dass er all seine Pokémon, außer Turtok, zu Hause gelassen hat. Demnach müsste ich eine Chance gegen ihn haben.“ Gary, der die linke Hand lässig in der Hosentasche hatte und mit der rechten einen kleinen, braunen Rucksack festhielt, drehte sich nun langsam um und schaute Takeshi mit einem selbstsicheren Lächeln an, bis er schließlich auflachte: „Hahahaha! Du gefällst mir, Takeshi. Dein Selbstvertrauen beeindruckt mich. Okay, du kriegst deinen Kampf. Aber nur unter einer Bedingung: Ich lege Regeln und Ort des Kampfes fest. Ich habe nämlich keine Zeit, um einen langen Kampf mit dir auszufechten.“ „Uhhh, jaaa! Das ist super. Danke, Gary.“, rief Takeshi nun begeistert, woraufhin Kira verständnislos fragte: „Äh, hehehe...Gary, warum lässt du dich darauf ein? Er ist verglichen mit dir sozusagen noch ein Anfänger, du hingegen bist ein Profi-Trainer.“ Gary erklärte daraufhin: „Ich weiß. Normalerweise kämpfe und trainiere ich auch häufiger für mich allein. Ich bin eher ein Einzelgänger. Aber ich bin mal gespannt, wie sich Takeshi gegen jemanden wie mich schlägt. Ich will sein Potenzial austesten. Na gut, dann kommt mal alle mit! In Bad Lavastadt gibt es einen schönen Park hier ganz in der Nähe. Dort können wir kämpfen.“ Gary ging nun voraus und die anderen folgten ihm. Einige Zeit verging, doch dann kamen sie in einem großen Park an, in dem es einen riesigen Springbrunnen gab und neben dem sehr viel Platz war. Gary und Takeshi stellten sich nun weiter voneinander entfernt auf. Gary sagte daraufhin lautstark: „So, hier werden wir kämpfen. Genug Platz haben wir hier jedenfalls. Und jetzt zu den Regeln. Wir werden 1-gegen-1 kämpfen.“ „Soll mir recht sein. Solange ich überhaupt gegen dich kämpfen kann.“, meinte Takeshi, woraufhin Gary energisch rief: „Gut, dann wollen wir mal. Los, Turtok!“ Gary warf nun wuchtig einen Pokéball auf die freie Fläche, welcher sich öffnete. Heraus kam ein riesiges, stark aussehendes Turtok, das laut „Tuuur! Turtok!“ rief. Bei Turtok handelte es sich um ein großes, zweibeiniges und schildkrötenähnliches⁠ Pokémon, das dunkelblau, braun, beige und weiß gefärbt war. Bis auf den beigefarbenen Unterkiefer färbte sich der Kopf dunkelblau, dies galt auch für Arme, Beine und Schwanz. Sein Panzer war auf der Vorderseite beige, auf der Rückseite braun gehalten. Auf beiden Seiten befand sich ein Muster aus dünnen, schwarzen Streifen. Das Mittelstück war weiß gefärbt. Das Wasser-Pokémon hatte einen kantigen Kopf, auf dem eckige Ohren wuchsen. Die dreieckigen Augen setzten sich aus weißer Lederhaut, braunen Iriden und schwarzen Pupillen zusammen. Die Arme waren relativ dick und rund gebaut und es besaß drei kurze Krallen an den Händen. Die stämmigen Beine verfügten über vier breite Krallen und hinten wuchs ein kurzer Schwanz. Schließlich waren auf seinem Rücken zwei weiße Hochdruckwasserwerfer zu sehen, die aus dem Panzer ragten. Takeshi zückte nun schnell seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen lieferte: „Turtok, das Panzertier-Pokémon. Es macht sich absichtlich schwer, um den Rückstoß seiner Hydropumpe abzufangen.“ Takeshi steckte nun den Pokédex wieder weg. Anschließend schaute er lächelnd zu Turtok herüber und sagte leise: „So, er hat also tatsächlich sein Turtok gewählt. Schade, und ich dachte, er nimmt vielleicht ein Pokémon, das er hier in der Hoenn-Region gefangen hat. Na gut, sei’s drum. Je stärker der Gegner, desto interessanter der Kampf. Moorabbel, dann wähle ich dich!“ Moorabbel stellte sich nun selbstbewusst vor Takeshi und rief entschlossen: „Mooor! Abbel, Moorabbel!“ „Bevor wir anfangen, möchte ich dir noch eines sagen. Ich bin mit diesem Pokémon zusammen, seit es noch ein Schiggy war.“, erklärte Gary, „Das ist nun ungefähr drei Jahre her. Ich bezweifle, dass du eine Chance hast.“ Mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen erwiderte Takeshi darauf: „Hehe...Unterschätz mich lieber nicht, Gary! Moorabbel habe ich auch seit Beginn meiner Reise. Wir werden es euch nicht leicht machen. Okay, fangen wir an! Moorabbel, setz den Bodycheck ein!“ Moorabbel rannte nun energisch auf Turtok zu, woraufhin Kira von der Seite aus rief: „Takeshi! Wenn das mal kein Fehler war. Turtok kann gut und gezielt aus der Ferne angreifen. Gib ja Acht auf seine Druckpumpen!“ „Ja, ja. Wird schon gehen, Kira.“, gab sich Takeshi zuversichtlich. Zu Unrecht jedoch, denn Gary lächelte derweil hämisch und sagte leise vor sich hin: „Hehe...Ich wusste es doch. Er muss noch eine Menge lernen. Also werden wir ihm mal zeigen, was ein echter Pokémon-Kampf ist, Turtok. Los, Hydropumpe!“ „Tuuuuur!“, rief Turtok nun energisch und richtete seine Druckpumpen auf Moorabbel, das von weitem angelaufen kam. Dann gab es einen gewaltigen Rückstoß und Turtok feuerte zwei gewaltige Wasserstrahlen aus den Druckpumpen heraus, die rasend schnell auf Moorabbel zuflogen. Moorabbel, welches noch mitten im Sprint war, stoppte, konnte aber nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Es wurde von der Kraft der Hydropumpe mitgerissen und nach hinten geschleudert, wo es Takeshi genau vor die Füße fiel und schmerzerfüllt „Aaaaabbeeeeel!“ schrie. „Ahhh! Unglaublich...Alles in Ordnung?“, fragte Takeshi sichtlich besorgt. Zufrieden rief Gary indessen plötzlich: „Hahaha! Volltreffer. Es würde mich nicht wundern, wenn der Kampf jetzt schon vorbei wäre.“ Doch Gary freute sich zu früh, denn Moorabbel richtete sich langsam wieder auf, woraufhin Takeshi euphorisch sagte: „Jahahaha! Sehr gut, Moorabbel. Tja, Gary, so leicht geben wir uns nicht geschlagen.“ Gary meinte daraufhin mit einem kecken Lächeln auf den Lippen: „Hehehe...Nicht schlecht. Es hat diesen Angriff weggesteckt. Aber wie viele wird es wohl noch aushalten?“ Unterdessen schaute sich Jeff das Kampfgeschehen angespannt mit an und sagte skeptisch: „Hm...Ausdauer hat Moorabbel, das muss man ihm lassen. Aber ob das reicht...“ Kira erwiderte darauf wiederum skeptisch: „Das bezweifle ich. Wenn dieses Turtok wirklich Garys erstes Pokémon war, dann ist es vermutlich auf einem viel zu hohen Level. Ich glaube, Takeshi hat keine Chance, so hart es auch klingen mag.“ Takeshi richtete nun seinen Zeigefinger auf Turtok und befahl energisch: „Okay, machen wir weiter! Jetzt einen Fernangriff. Moorabbel, setz die Aquaknarre ein!“ Moorabbel öffnete nun den Mund und feuerte lautstark „Mooooor!“ schreiend eine riesige Aquaknarre daraus ab. Diese flog mit hoher Geschwindigkeit auf Garys Turtok zu, doch Gary ballte auf einmal seine rechte Faust, setzte ein kampfeslustiges Lächeln auf und rief vorfreudig: „So, Takeshi, jetzt zeige ich dir mal eine meisterhafte Strategie. Ich werde Defensive mit Offensive kombinieren. Pass gut auf! Vielleicht kannst du noch was lernen. Turtok, los, den Turbodreher!“ „Tuuur...tok!“, gab Turtok bestätigend zurück, zog sich blitzschnell in seinen Panzer zurück und dieser begann daraufhin, sich rasend schnell um die eigene Achse zu drehen. Die Aquaknarre stieß genau gegen Turtoks drehenden Panzer, prallte aber davon ab, weswegen Takeshi völlig geschockt rief: „Waaas? Wie geht das denn? Ich kann nichts gegen Turtok ausrichten.“ Kira rief nun von der Seite aus: „Takeshi, brich die Attacke ab! Turtoks Geschwindigkeit bei einem Turbodreher übersteigt alles nur Vorstellbare. Durch seine ernorme Geschwindigkeit kann es die Aquaknarre abblocken.“ Doch dafür war es bereits zu spät, da Gary alles bis ins kleinste Detail durchdacht hatte. Energisch befahl er seinem Pokémon nun: „So, und jetzt gehen wir zum Angriff über. Los, Schädelwumme!“ Turtok kam dann wieder aus seinem Panzer heraus und leuchtete in einem strahlend hellen Licht auf. Mit dem Schwung, den es nach dem Herauskommen aus seinem Panzer draufhatte, stieß es sich nach vorne hin ab und raste mit seinem Kopf nach vorne gerichtet durch die Aquaknarre hindurch, ohne dabei Schaden zu erleiden. Die Aquaknarre war während dieser Attacke für Turtok genauso wenig störend wie Luft, daher flog es mit seinem Kopf voran einfach hindurch. Turtok kam schließlich bei Moorabbel an und rammte seinen Kopf mit aller Wucht gegen Moorabbels Kopf, wodurch Moorabbel mit immenser Geschwindigkeit nach hinten geworfen wurde und vor lauter Schmerz schrie: „Moooraaabbeeel!“ Moorabbel prallte nun hart auf dem Boden auf und hatte eine riesige Beule am Kopf, weswegen Takeshi besorgt rief: „Gaahh! Moorabbel!“ Gary lächelte derweil sein Pokémon sanft an und sagte zufrieden: „Das hast du sehr gut gemacht, Turtok. Das war eine meisterhaft ausgeführte Kombination deiner Attacken. Du hast Fortschritte gemacht.“ „Tur! Turtok!“, erwiderte Turtok darauf sehr erfreut über das Lob seines Trainers. Kira schaute indessen fasziniert zu Turtok hinüber und sagte: „Oh Mann, es ist wirklich unglaublich, wie Gary mit seinem Pokémon umgeht. Er setzt es meisterhaft ein und kann dabei ganz cool und gelassen bleiben.“ Jeff meinte daraufhin: „Ist doch auch kein Wunder, oder? Er war einer der 16 besten Trainer der Johto-Liga. Warum auch sollte er sich von einem Neuling wie Takeshi verunsichern lassen? Na gut, Takeshi ist schon viele Monate unterwegs, aber er hat erst drei Orden und man kann ihn durchaus noch als Anfänger in der Pokémon-Szene bezeichnen.“ Takeshi schaute sein Pokémon derweil voller Hoffnung und Anspannung an und sagte: „Moorabbel! Bitte komm wieder hoch!“ Moorabbel lag jedoch immer noch am Boden und stöhnte erschöpft: „Moor...Abbel, Moor...abbel...Mooooor...“ Moorabbel stützte sich nun ganz langsam mit den Händen vom Boden ab und versuchte krampfhaft, aufzustehen, weswegen Gary völlig beeindruckt und ungläubig sagte: „Was? Das ist ja unglaublich. Obwohl Turtok auf einem so hohen Level ist, steckt es diese Attacke einfach weg? Das kann ich nicht glauben.“ Takeshi ballte indessen die Fäuste und strahlte vor Freude, weil sich Moorabbel so für ihn ins Zeug legte, wobei er motivierend sagte: „Ja, du schaffst es, Moorabbel. Ich weiß, dass du es kannst.“ Moorabbel sagte daraufhin entschlossen: „Moor...Moorabbel! Moorabbel! Ab...bel...“ Es sah gerade so aus, als würde Moorabbel tatsächlich wieder aufstehen, doch dann fiel es plötzlich doch noch um und war besiegt. Geschockt stand Takeshi da und sagte: „Ahhh! Moorabbel, nein!“ Takeshi rannte nun umgehend zu Moorabbel und hob es hoch. Besorgt schaute er es an und fragte: „Hey, alles in Ordnung, Kleiner?“ „Moor...Moorabbel...“, erwiderte Moorabbel darauf erschöpft. Unterdessen schaute Gary sein eigenes Pokémon lächelnd an und meinte: „Hehehe...Das hat er gut gemacht, findest du nicht auch, Turtok?“ „Tuuur! Turtok!“, erwiderte Turtok kopfnickend, woraufhin Gary zufrieden sagte: „Du warst große Klasse, Turtok. Komm zurück!“ Gary hielt nun seinen Pokéball auf Turtok gerichtet und holte es zurück. Dann ging er zu Takeshi und reichte ihm die Hand. „Das war ein guter Kampf, Takeshi. Du kannst stolz auf dich sein.“, sagte er dabei. Takeshi und Gary schüttelten schließlich fair die Hände, wobei Takeshi trotz Niederlage fröhlich sagte: „Vielen Dank, Gary. Du warst echt spitze. Ich hab noch ´ne Menge zu lernen, wenn ich dich einmal schlagen will. Wenn wir in so einer Verfassung noch mal gegen dich kämpfen würden, würden wir genauso scheitern.“ Gary meinte daraufhin: „Sehr gut möglich. Aber du hast Potenzial, Takeshi. Das ist mir aufgefallen. Mach mit deinem Training so weiter und du wirst noch ein ganz Großer. Deine Pokémon-Reise ist noch lange nicht vorbei. Falls sich dein Moorabbel in der Zwischenzeit zu einem Sumpex weiterentwickeln sollte, dann hättest du sicher gute Chancen, Turtok und mich zu besiegen. Glaub mir!“ Takeshi kratzte sich nun aufgrund des Lobes beschämt am Hinterkopf und sagte: „Danke, Gary. Es freut mich, so was von einem echten Profi zu hören. Ich werde mich anstrengen, verlass dich drauf!“ „Sehr gut. Okay, jetzt wird es aber wirklich höchste Zeit für mich.“, entgegnete Gary darauf leicht in Eile, „Takeshi, Jeff, Kira, macht es gut! Wir sehen uns hoffentlich in der Hoenn-Liga. Ach, Takeshi, noch ein Tipp für dich: Die Arenaleiterin hier setzt Feuer-Pokémon ein. Also, stell dich darauf ein!“ „Ciao, Gary. Grüß Ash von uns, falls du ihn sehen solltest!“, sagte Jeff derweil, während sich auch Kira verabschiedete: „Tschüss, Gary. Mach uns keine Schande!“ „Auf Wiedersehen, Gary!“, entgegnete Takeshi als Letzter, „Ich werde weitertrainieren und eines Tages werde ich so stark sein wie du, und dann kämpfen wir wieder gegeneinander. Ich werde bereit sein.“ Gary ging nun langsam weg und die anderen winkten ihm hinterher, bis er nicht mehr zu sehen war. Anschließend sagte Takeshi: „Weg ist er. Leute, wir sollten jetzt ins Pokémon-Center gehen, damit Moorabbel wieder fit gemacht wird. Und morgen...da ist es endlich soweit. Morgen gehen wir zur Pokémon-Arena von Bad Lavastadt. Mein nächster Orden wartet.“ Obwohl Takeshi gegen Gary verloren hat, ist er voller Selbstvertrauen und träumt noch mehr davon, ein Pokémon-Meister zu werden, als je zuvor. Doch was wird unseren kleinen Helden im Kampf gegen die Arenaleiterin von Bad Lavastadt erwarten? Kann er endlich seinen nächsten Orden ergattern? Wenn ihr das erfahren wollt, solltet ihr nicht die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“ verpassen! Episode 57: Der lang ersehnte Kampf ----------------------------------- Endlich war der Moment gekommen: Takeshi und seine Freunde hatten Bad Lavastadt erreicht und unser kleiner Held konnte sich nun doch noch dem Arenakampf stellen, dem er so lange entgegengefiebert hatte. Jeff und Kira standen vor der Arena von Bad Lavastadt, doch Takeshi war nicht dabei. Selbst verwundert darüber, sagte Jeff: „Hm, komisch...Warum ist er denn nicht mitgekommen? Es ist doch schließlich sein Arenakampf. Was hat er denn noch im Pokémon-Center zu tun?“ Kira erklärte daraufhin: „Na ja, heute Morgen, bevor du wach geworden bist, hat er mir gesagt, dass wir schon mal ohne ihn zur Arena gehen sollen. Er meinte, dass er noch Professor Birk anrufen wolle.“ „Was will er denn kurz vor seinem großen Kampf von Professor Birk? Ist ja echt merkwürdig...“, zeigte sich Jeff ratlos. Doch die zwei mussten nicht lange warten, denn Takeshi kam nun von weitem zusammen mit Moorabbel angelaufen und rief lautstark: „Hey! Leute, da bin ich.“ Takeshi kam schließlich bei den beiden an, woraufhin Jeff sagte: „Na endlich. Was hast du denn noch so lange gemacht? War ein Gespräch mit Professor Birk wichtiger als dein Arenakampf?“ „In gewisser Weise schon.“, meinte Takeshi, weswegen Jeff fragte: „Und was gab es zu besprechen, das so wichtig war?“ Takeshi lächelte nun die Pokémon-Arena zielstrebig an und meinte: „Erzähl ich dir später. Jetzt lass uns reingehen!“ Jeff und Kira betraten nun die Arena, Takeshi blieb jedoch noch vor der Arena stehen und schaute auf ein Schild, das vor dem Gebäude stand. „Hm...Da steht: ‚Pokémon-Arena von Bad Lavastadt! Leiter: Flavia, die mit der brennenden Leidenschaft!‘ Hehe...Gary scheint nicht gelogen zu haben. Sie scheint tatsächlich Feuer-Pokémon einzusetzen. Sehr gut...“, sagte Takeshi leise und zufrieden lächelnd vor sich hin. Infolgedessen betraten auch Takeshi und Moorabbel die Arena. Als sie drinnen angekommen waren, waren sie fasziniert. Überall waren Trainer, die mit ihren Feuer-Pokémon gegeneinander antraten. Wilde Feuer-Attacken fegten durch die Arena, während unsere drei Freunde immer weiter geradeaus gingen und sich umschauten. Takeshi sagte dabei begeistert: „Wow...All diese Feuer-Pokémon...Das ist cool.“ Kira erklärte daraufhin: „Tja, halt typisch Bad Lavastadt. Keiner kann sich der Hitze und dem Feuer entziehen. Dass hier in der Stadt alle so begeistert von Feuer-Pokémon sind, liegt daran, dass unsere Stadt so nah am Schlotberg liegt, dessen Wärme auch hier noch zu spüren ist.“ Die drei gingen immer weiter, bis sie zu einem großen Kampfplatz kamen, auf dem eine junge, hübsche Frau stand. Sie hatte rote, längere Haare, trug aber am Hinterkopf auch ein Haarband, mit dem sie ihren fülligen, wild abstehenden Zopf fixierte. Darüber hinaus hatte sie ein kurzes, bauchfreies, schwarzes Top an, auf dem das Symbol einer Flamme abgebildet war, und trug eine blaue Jeanshose mit einem roten Gürtel. Takeshi schaute die Frau nun fröhlich an und sagte „Hallo. Mein Name ist Ta...“, doch ehe Takeshi weiterreden konnte, unterbrach ihn die Frau plötzlich mit verunsichert klingender Stimme: „Willkommen...Halt, warte! Hallo, du Winzling von Trainer, wie schön, dich hier zu sehen. Ich bin verantwortlich für, äh...Nein, warte! Ich bin Flavia und ich bin die Arenaleiterin hier. Äh...Du solltest mich nicht unterschätzen, nur weil ich noch nicht so lange Leiterin bin! Ich habe das Talent meines Großvaters geerbt und daher...äh...kann ich dir die heißen Attacken zeigen, die wir hier entwickelt haben.“ Takeshi schaute nun völlig verdutzt drein. Dann zeigte er mit seinem Finger auf Flavia und schaute Kira fragend an, während er ungläubig fragte: „Äh, hehehe...Soll das etwa die Arenaleiterin von Bad Lavastadt sein? Das ist doch ein Scherz, oder?“ Kira meinte daraufhin jedoch mit Gewissheit: „Nein, das ist sie wirklich.“ Takeshi hielt sich daraufhin beschämt die Hand vor die Augen und sagte: „Oh Mann...Ich hab noch keinen Arenaleiter gesehen, der seinen Job so schlecht macht.“ Flavia schaute nun total grimmig und sagte wütend: „Rrhh...Das hab ich gehört. Ich sagte doch eben, dass ich diese Arena noch nicht so lange leite. Ich bin noch etwas unerfahren. Schließlich hat mein Großvater bis vor kurzem die Arena geleitet.“ „Aha, verstehe...“, meinte Takeshi, woraufhin Kira in ernstem Ton sagte: „Etwas mehr Respekt! Du solltest sie nicht unterschätzen! Nur damit du es weißt: Ihr Großvater war lange Zeit ein Mitglied der Top Vier in Hoenn, bis er sich schließlich auf den Arenaleiter-Job in Bad Lavastadt eingelassen hat. Flavia ist mindestens genauso gut wie er.“ „Waaas? Ihr Großvater war mal unter den Top Vier?“, fragte Takeshi nun völlig entsetzt, bis Jeff schließlich hinzufügte: „Ganz genau. Von dem habe ich nämlich auch schon mal gehört. Außerdem glaubst du doch nicht im Ernst, dass du es mit Flavia leichter haben wirst, als du es mit Felizia, Kamillo oder Walter hattest, oder? Jeder Arenaleiter ist so stark, wie man es sich kaum vorstellen kann.“ „Ganz genau, da haben deine Freunde recht.“, kommentierte Flavia entschieden, „Wer bist du eigentlich?“ „Äh, ach so...Hab ich mich noch nicht vorgestellt?“, fragte Takeshi, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte, bis er plötzlich ein selbstbewusstes Lächeln aufsetzte und erklärte: „Mein Name ist Takeshi Rudo und ich komme aus Wurzelheim. Ich bin hier, weil ich um den Orden dieser Arena kämpfen will. Ich fordere dich heraus, Flavia.“ Flavia erwiderte daraufhin: „Gut. Ich nehme deine Herausforderung an, Takeshi. Begib dich bitte zu der Seite da vorne, während ich auf die andere Seite gehe! Dann kann es losgehen.“ Takeshi begab sich nun auf die eine Seite des Kampfringes und Flavia ging auf die andere Seite. Jeff und Kira stellten sich derweil ein paar Meter hinter Takeshi hin. An der Seitenlinie des Kampfringes stand auch ein Schiedsrichter, der zwei Fahnen in den Händen hielt. Dieser verkündete nun lautstark: „Dies ist ein offizieller Arenakampf zwischen dem Herausforderer aus Wurzelheim, Takeshi Rudo, und der Arenaleiterin von Bad Lavastadt, Flavia. Jeder Trainer darf bis zu drei Pokémon einsetzen. Während der Herausforderer seine Pokémon beliebig auswechseln darf, kann die Arenaleiterin dies wiederum nicht. Der Kampf möge beginnen!“ Flavia begann nun, selbstsicher zu lächeln, und rief energisch: „Dann lass mal sehen, was du drauf hast, Takeshi! Ich hoffe, dass du besser kämpfen als dumme Sprüche machen kannst. Schneckmag, los!“ Flavia warf nun einen Pokéball nach vorne in den Kampfring, aus dem das Pokémon Schneckmag kam, das mit träger Stimme sagte: „Schneck! Schneckmag!“ Schneckmag war ein mittelgroßes, schneckenähnliches⁠ Pokémon, das sich orange-rot präsentierte und einen lavaartigen Körper besaß. Das Feuer-Pokémon besaß einen großen Fuß, aus dem ab und zu Blasen aufstiegen. Durch den Hals war der Fuß mit dem Kopf verbunden. Das Pokémon hatte ein breites Maul. An den Seiten seiner Oberlippe hing je ein Fortsatz, der einem Tropfen glich. Die großen, länglichen Augen bestanden aus gelber Lederhaut und kleinen, schwarzen Pupillen. Darüber wuchsen sehr große und lange Augenbrauen, die Flammen ähnelten. Takeshi schaute sich Flavias Pokémon nun interessiert an und sagte: „Ah...Sie hat Schneckmag gewählt. Pokédex-Analyse!“ Takeshi zückte schnell seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Schneckmag, das Lava-Pokémon. Schneckmag hat kein Blut in seinem Körper. Stattdessen fließt glühend heißes Magma in diesem Pokémon, das seine Organe mit lebenswichtigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt.“ Nachdem er seinen Pokédex wieder weggesteckt hatte, zückte Takeshi einen Pokéball und rief energiegeladen: „Okay, dann wollen wir mal. Ich bin gespannt, ob meine Strategie auch hinhaut. Also los! Du bist dran, Pandir!“ Takeshi warf einen Pokéball in den Kampfring, aus dem sein Panda-ähnliches, geflecktes Pokémon Pandir kam, das verwirrt klingend „Pan! Pandir!“ rief. Unterdessen sagte Jeff im Hintergrund ganz verwundert „Waaas? Pandir?“, woraufhin Kira sagte: „Ah, jetzt verstehe ich. Deshalb wollte er unbedingt mit Professor Birk reden. Er hat sich sein Pandir hierher transferieren lassen, um es im Arenakampf einzusetzen. Aber ob Pandir eine Chance gegen ein Schneckmag hat?“ „Oh, du hast dich also für Pandir entschieden...Eine außergewöhnliche Wahl. Nun gut.“, kommentierte Flavia Takeshis Wahl mit einem neugierigen Lächeln auf den Lippen. Dieser schaute derweil sein Pokémon zuversichtlich an und sagte: „Pandir, das hier wird unser erster gemeinsamer Kampf. Aber ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann. Du bist ein Pokémon, das ganz schön Verwirrung stiftet, das könnte uns einen mächtigen Vorteil verschaffen.“ „Lass uns anfangen! Schneckmag, los, den Flammenwurf!“, eröffnete Flavia schließlich den Kampf, während Schneckmag lautstark rief: „Schneck...maaaaag!“ Schneckmag öffnete den Mund und feuerte daraus eine gewaltige Feuerwelle ab. Diese flog geradewegs auf Pandir zu, welches völlig konfus hin und her taumelte. Takeshi legte indes ein zufriedenes Lächeln auf und sagte: „Ich denke, du weißt, was du zu tun hast, Pandir. Hehehe...“ „Pan! Pandir?“, erwiderte Pandir darauf ganz verwirrt klingend. Der Flammenwurf war in der Zwischenzeit fast angekommen, doch Pandir taumelte plötzlich so stark, dass es umfiel und so dem Flammenwurf auswich. Ziemlich überrascht rief Flavia daraufhin: „Äh? Das ist ja unglaublich. Pandir ist so ein vertrotteltes Pokémon, dass es mit seinen unvorhersehbaren Bewegungen ganz einfach ausweichen kann.“ „So, und jetzt sind wir dran.“, konterte Takeshi umgehend, „Los, Pandir! Megahieb!“ Pandir sprang nun auf und rannte rasend schnell auf Schneckmag zu. Dabei leuchtete seine kleine rechte Pfote auf und es schlug Schneckmag mit voller Kraft, welches aufgrund dessen zu Boden fiel und schmerzerfüllt „Schneeeck! Mag...“ rief. Beeindruckt sagte Flavia nun: „Ahhh! Das ist unglaublich.“ Unterdessen grinste Takeshi zufrieden und sagte: „Hehehe...Ich wusste doch, dass meine Taktik aufgehen wird. Spitze, Pandir.“ Flavia schaute Takeshi nun lächelnd an und sagte: „Hehe, wirklich nicht schlecht, Takeshi. Aber es braucht schon etwas mehr als das, um uns zu schlagen. Schneckmag, steh wieder auf!“ Schneckmag richtete sich plötzlich wieder auf, als wenn nichts gewesen wäre, weswegen Takeshi verbissen sagte: „Hm? Verdammt...Allzu geschwächt sieht Schneckmag aber nicht aus. Das versteh ich nicht. Pandir hat es doch voll erwischt.“ Daraufhin rief Kira plötzlich von hinten: „Takeshi! Du musst eines bedenken! Seit du Pandir gefangen hast, hast du es kein einziges Mal in einem Pokémon-Kampf eingesetzt. Schneckmag hat vermutlich einen höheren Level als dein Pokémon.“ Jeff fügte noch hinzu: „Du musst also geschickt vorgehen! Der Schlag eben war gut, aber du musst weiterhin strategisch vorgehen, sonst hast du gegen Flavia nicht die geringste Chance.“ „Okay, danke für die Tipps, Leute.“, erwiderte Takeshi darauf. Flavia zeigte indessen auf Takeshis Pandir und befahl energisch: „Schneckmag, setz jetzt noch einmal den Flammenwurf ein!“ „Schneeeeeck!“, schrie Schneckmack infolgedessen lautstark auf. Aus Schneckmags Mund kam nun eine gewaltige Feuerwelle herausgeschossen, die mit ungeheurem Tempo auf Pandir zuflog. Pandir taumelte und wich auf die gleiche Weise wie zuvor der Attacke erneut aus. Der Flammenwurf flog rechts an Pandir vorbei und knallte gegen die Wand, welche begann, ein wenig zu schmelzen. Jeff rief daraufhin beeindruckt: „Ahhh! Seht ihr das? Der Flammenwurf scheint verdammt heiß zu sein. Wo der trifft, wächst kein Gras mehr. Nimm dich in Acht, Takeshi!“ Takeshi schaute nun ziemlich verbissen und sagte: „Rrhh...Die Attacke ist wirklich gefährlich. Aber Pandir stiftet so viel Verwirrung, dass Schneckmag es nicht trifft. Und das ist unser Vorteil, hahaha!“ „Los, Schneckmag! Lenk den Flammenwurf nach links!“, befahl Flavia plötzlich, während Schneckmag energiegeladen rief: „Maaaaag!“ Die Attacke war noch nicht vorbei und Schneckmag lenkte den Flammenwurf nun nach links, wo Pandir immer noch stand. Pandir wurde dadurch vollends getroffen und nach hinten geschleudert, wobei es vor Schmerz lautstark „Paaandiiir!“ schrie. Pandir fiel zu Boden und sah ziemlich angesengt aus. Takeshi rief daraufhin besorgt: „Oh nein. Pandir, kannst du noch? Wir dürfen nicht aufgeben!“ Kira sah sich derweil das Geschehen skeptisch mit an und sagte: „Ich fürchte, das war’s. Flavia weiß wohl am besten, wie man mit Feuer-Pokémon umgeht, und wenn man mal von einem ihrer Pokémon getroffen wird, hat man schlechte Karten.“ „Pan...Pan...dir...“, atmete Takeshis Pokémon derweil schwer. Pandir, welches viele Brandwunden davongetragen hatte, mobilisierte noch einmal seine letzten Kräfte und stand tatsächlich auf, weswegen Flavia beeindruckt sagte: „Was? Es steht wieder? Unglaublich...“ Takeshi ballte daraufhin vor Freude seine Fäuste und rief energisch: „Jaaa! Das war toll, Pandir. Und jetzt zeig Schneckmag deine Aufruhr-Attacke! Damit haust du alles um. Looos!“ „Paaaaaaaaaaaaaaan!“, schrie Pandir nun so laut auf, wie es nur konnte. Es riss dabei seinen Mund unfassbar weit auf und durch den lauten Schrei kam eine regelrechte Druckwelle auf Schneckmag zu. Aber auch alle Anwesenden in der Arena waren betroffen, denn es war so laut, dass sich alle die Ohren zuhalten mussten. Schneckmag besaß jedoch keine Hände, um sich die Ohren zuhalten zu können, und hatte daher schreckliche Ohrenschmerzen. Doch durch die entstandene Druckwelle wurde es zusätzlich noch ganz weit nach hinten und dann voll gegen die Wand geschleudert, wobei es schmerzerfüllt schrie: „Schneeeeeck! Schneck...mag...“ Schneckmag fiel nun zu Boden und war besiegt, weswegen der Schiedsrichter mit der rechten Fahne auf Takeshi zeigte und erklärte: „Schneckmag kann nicht mehr weiterkämpfen. Pandir hat gewonnen. Flavia, wählen Sie ihr nächstes Pokémon!“ „Du warst gut, Schneckmag. Komm zurück!“, war Flavia voll des Lobes für ihren Partner und holte diesen in ihren Pokéball zurück. Dann zückte sie einen neuen Ball. Leise sagte Flavia dabei vor sich hin „Rrhh...Dieser Takeshi hat wirklich Talent. Bis auf diesen Gary Eich hatte ich schon lange keinen so guten Gegner mehr...“, bis sie schließlich lautstark fortfuhr: „Na gut, Takeshi. Jetzt kommt mein nächstes Pokémon. Los, du bist dran!“ Flavia warf einen Pokéball, aus dem erneut ein Schneckmag kam. Daraufhin zeigte der Schiedsrichter mit beiden Fahnen nach oben und verkündete: „Flavia hat Schneckmag gewählt. Der Kampf kann weitergehen.“ Derweil sah Takeshi ziemlich perplex aus und fragte: „Schon wieder ein Schneckmag? Na gut, damit werden wir fertig. Los, Pandir, Tackle!“ Pandir rannte nun in Richtung Schneckmag, woraufhin Flavia mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen rief: „Hehehe...Pass gut auf, Takeshi! Dieses Schneckmag ist sehr viel stärker als das vorherige. Los, jetzt, Rauchwolke!“ Schneckmag öffnete nun energisch „Maaaaa!“ rufend den Mund und ganz viel Rauch entwich diesem. Es bildete sich eine Rauchwolke, die Pandir nun vollständig umgab. Pandir war aufgrund dessen verunsichert und brach den Tackle ab. Irritiert schaute es sich um und murmelte „Pan? Pandir?“, während Takeshi über die aussichtslose Lage verbissen sagte: „Rrhh...Ich kann Pandir nicht sehen. Verdammt...“ Während Pandir also buchstäblich im Dunkeln tappte, befahl Flavia energisch: „Sehr gut. Und jetzt Flammenwurf!“ Schneckmag schrie nun lautstark „Schneeeeeck!“ und feuerte einen gewaltigen Flammenwurf nach vorne hin ab, der in der Rauchwolke verschwand. Plötzlich kam Pandir aus der Rauchwolke geschossen, jedoch nicht ohne Grund. Denn der Flammenwurf hatte es voll erwischt. Es flog mit qualmendem Körper durch die Luft, prallte dann hart auf dem Boden auf und war besiegt. Umgehend zeigte der Schiedsrichter mit der linken Fahne auf Flavia und erklärte: „Pandir ist kampfunfähig. Diese Runde geht an Schneckmag. Somit steht es 1:1.“ „Zurück, Pandir!“, forderte Takeshi derweil und holte Pandir in den Pokéball zurück, schaute diesen noch kurz an und sagte: „Du warst großartig, Pandir. Und nun zu meinem zweiten Joker. Hehehe...Ich wähle dich, Tentoxa!“ Takeshi warf nun einen Pokéball in den Kampfring, aus dem sein Tentoxa kam, das motiviert „Ten! Tentoxa!“ schrie. Unterdessen schaute Jeff sehr überrascht und sagte: „Oh...Tentoxa hat er sich auch von Professor Birk schicken lassen. Meinst du, sein drittes Pokémon ist das Karpador, das Takeshi noch bei Professor Birk hat?“ Kira erwiderte darauf: „Das bezweifle ich. Karpador können nur Platscher oder Tackle einsetzen. Takeshi hebt sich sicher Moorabbel für den Schluss auf. Denn als Wasser/Boden-Pokémon vereint es zwei Typen in sich, die beide den Feuer-Pokémon gegenüber im Vorteil sind. Ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass er Moorabbel einsetzt, falls Tentoxa verlieren sollte.“ Der Schiedsrichter hielt nun beide Fahnen nach oben und verkündete lautstark: „Der Herausforderer hat Tentoxa ausgewählt. Der Kampf kann weitergehen.“ „Hehehe...Das wird ein Kinderspiel.“, zeigte sich Takeshi zuversichtlich, „Tentoxa, zeig Schneckmag deine Aquaknarre!“ „Tentoxa! Teeeeen!“, rief Tentoxa daraufhin. Unter seinen Tentakeln kam nun ein riesiger Wasserstrahl hervor, der genau auf Schneckmag zuflog, woraufhin Flavia empört rief: „Glaubst du wirklich, du hättest schon gewonnen, nur weil du ein Wasser-Pokémon einsetzt, Takeshi? Dann werden wir dir mal das Gegenteil beweisen und dir zeigen, wie man gewinnen kann, obwohl man im Nachteil ist. Schneckmag, Doppelteam!“ Schneckmag rief nun energisch „Schneck! Schneckmag, mag!“ und spaltete sich dann in vier Duplikate seiner selbst auf, die alle in einer Reihe standen, während die Aquaknarre eines der vier Schneckmag traf. Jedoch war jenes nur ein Hologramm, welches sich durch die Aquaknarre letztlich auflöste. „Rrhh...Mist, wir haben sie unterschätzt.“, musste sich Takeshi zähneknirschend eingestehen. Flavia erwiderte nun mit einem kampfeslustigen Lächeln: „Mich zu unterschätzen, war ein großer Fehler, Takeshi. Glaubst du etwa wirklich, dass die Behörden jemanden als Arenaleiter einstellen würden, der nichts drauf hat? Du begehst den gleichen Fehler wie viele andere vor dir auch. Und fast jeder von ihnen hat verloren. Tja, es sind noch drei Schneckmag übrig, welches ist wohl das richtige?“ „Gh, gh...Okay, es wird schon klappen.“, murrte Takeshi verbissen, „Tentoxa, Aquaknarre auf das ganz linke Schneckmag!“ Tentoxa schrie nun „Toooxaaa!“ und feuerte eine Aquaknarre auf das ganz links stehende Schneckmag ab, doch dieses löste sich ebenfalls auf. Somit hatte Tentoxa wieder das falsche Exemplar getroffen. „Oh nein, schon wieder daneben. So ein Mist.“, fluchte Takeshi unzufrieden, indes Flavia erheitert erwiderte: „Hehehe...Jetzt sind wir an der Reihe. Toxin!“ Schneckmag spuckte nun aus dem Mund einen großen, ekligen Schleim heraus, der Tentoxa genau auf die Tentakel spritzte. Irritiert sagte es nun „Ten? Tentoxa? Toxa?“, woraufhin Kira entsetzt rief: „Ahhh! Flavia ist wirklich unglaublich. Sie hat Tentoxa vergiftet und kann jetzt weiterhin in der Defensive bleiben, bis Tentoxa besiegt ist.“ Flavia stellte daraufhin jedoch klar: „Hehe...Irrtum, ich bin eine leidenschaftliche Kämpferin. Ich bleibe nur in der Defensive, wenn es nötig ist. Aber jetzt halte ich es für nötig, anzugreifen. Schneckmag, Rauchwolke!“ „Schneeeeeck!“, entwich Flavias Partner plötzlich ein energiegeladener Schrei. Eines der Schneckmag, welches ein Duplikat war, verschwand auf einmal, und aus Schneckmags Mund kam nun eine riesige Rauchwolke, die zu Tentoxa flog und es vollständig umhüllte. Jeff rief derweil verbissen: „Rrhh...Takeshi, pass auf! Das wird dieselbe Strategie wie vorhin bei Pandir.“ „Ja, ich weiß. Aber was soll ich dagegen tun?“, fragte Takeshi nun hilflos. Flavia erwiderte darauf selbstsicher lächelnd: „Die Frage kann ich dir beantworten. Du kannst gar nichts dagegen tun. Schneckmag, Flammenwurf!“ Schneckmag feuerte nun lauthals „Maaaaag!“ schreiend einen gewaltigen Flammenwurf in die Rauchwolke. Einige Sekunden vergingen, doch dann wurde Tentoxa von dem Flammenwurf vollends getroffen und folglich aus der Rauchwolke geschleudert. Tentoxa fiel zu Boden und war sehr geschwächt. Schweiß lief Takeshis Pokémon im ganzen Gesicht herunter und es sagte erschöpft: „Ten...Ten...Ten...Toxa...“ „Rrhh...Unglaublich.“, staunte Kira indessen, „Obwohl Feuer-Attacken ineffektiv sein müssten, hat der Flammenwurf Tentoxa ziemlich geschwächt. Und das Gift macht ihm auch immer mehr zu schaffen. Schneckmag ist wahrscheinlich auf einem viel zu hohen Level.“ „Rrhh...Tentoxa, bitte halte durch!“, flehte Takeshi seinen Partner derweil angespannt an, „Dieser Kampf ist so wichtig für mich, ich muss unbedingt gewinnen. Zeig Schneckmag deine Giftstachel-Attacke!“ Tentoxa richtete sich schließlich wieder auf und feuerte Unmengen von Giftstacheln ab, die rasend schnell auf Schneckmag zuflogen. „Hehe...“, kicherte Flavia jedoch nur siegessicher, „Glut-Attacke!“ Schneckmag rief nun lautstark „Schneck! Schneckmag!“ und spuckte aus seinem Mund ganz viele kleine Glutkügelchen, welche die Giftstacheln abfingen und sie zu Asche verbrannten. Für die vielen Giftstacheln gab es kein Durchkommen, denn Schneckmag feuerte mindestens ebenso viele Glutkügelchen ab, die dann immer wieder die Giftstacheln abfackelten. Geschockt darüber rief Takeshi: „Ahhh! Den Angriff hat sie auch pariert. So ein Mist. Was soll ich machen? Ich dachte, mit Tentoxa gewinne ich im Handumdrehen. Ich hab sie unterschätzt.“ Nach einiger Zeit guckte Tentoxa auf einmal ganz entsetzt und sagte völlig geschwächt „Ten...Tentoxa...“. Das Gift in seinem Körper wirkte immer mehr und es fiel ausgelaugt zu Boden. Es schien besiegt. „Gaahh!“, rief Takeshi schockiert, „Verdammt, das kann ich nicht mehr mitansehen. Mein Pokémon leidet total. Tentoxa, du hast gut gekämpft, aber jetzt hast du dir eine Pause verdient. Komm zurü...Äh?“ Takeshi bemerkte auf einmal, dass Tentoxa noch seine Tentakel hin und her bewegte, weswegen Flavia verdutzt fragte: „Wie? Tentoxa ist immer noch nicht besiegt?“ Ebenso überrascht fragte Takeshi nun: „Tentoxa? Willst du etwa weiterkämpfen, mein Freund?“ „Ten...Teentooxaa!“, rief Tentoxa entschlossen, als es sich noch einmal mit einer schnellen Bewegung aufrichtete. Dann kamen unter seinen Tentakeln plötzlich ganz viele Blubberblasen hervor, die rasend schnell auf Schneckmag zuflogen. Schneckmag wurde vollends von den Blubberblasen erfasst und hart gegen eine Wand geschleudert, wobei es lautstark vor Schmerz „Schneeeck! Maaag!“ schrie. Schneckmag fiel schließlich zu Boden und war sehr geschwächt. Takeshi rief daraufhin jubelnd: „Wow...Das war eine Blubbstrahl-Attacke. Spitzenmäßig, Tentoxa. Äh? Oh nein, Tentoxa.“ Takeshi hatte sich jedoch zu früh gefreut, denn Tentoxas Augen waren in der Zwischenzeit auf einmal ganz leer geworden und es fiel letztlich k.o. um, weil es den Kraftaufwand und das Gift in seinem Körper nicht mehr aushielt. Der Schiedsrichter zeigte umgehend mit einer Fahne auf Flavia und verkündete: „Tentoxa kann nicht mehr weiterkämpfen. Somit gewinnt Schneckmag. Es steht 2:1 für Flavia.“ Takeshi richtete nun einen Pokéball auf Tentoxa und sah es ernst an, während er sagte: „Du warst großartig, Tentoxa. Mit dem Mut der Verzweiflung hast du Schneckmag noch mal ordentlich zugesetzt. Das wird uns weiterhelfen. Komm zurück!“ Takeshi holte Tentoxa schließlich in den Pokéball zurück. Unterdessen staunte Jeff nicht schlecht und sagte zu Kira: „Oh Mann. Flavia ist wirklich unglaublich stark. Hoffentlich hat das harte Training der letzten Wochen gereicht, damit Takeshi noch eine Chance gegen sie hat.“ Kira meinte daraufhin: „Tja, es wird verdammt knapp. Aber es gibt jetzt nur noch ein Pokémon, das Takeshi den Hals retten kann. Und das ist...“ „Moorabbel! Du bist jetzt dran! Ich lege all meine Hoffnungen in dich, mein Kleiner. Ich verlass mich auf dich.“, rief Takeshi nun energisch, woraufhin sich Moorabbel in den Kampfring stellte, selbstsicher zu Schneckmag schaute und dabei kampfeslustig schrie: „Moor! Moorabbel! Abbel, abbel, Moorabbel!“ Der Schiedsrichter streckte nun beide Fahnen nach oben und erklärte lautstark: „Takeshi Rudos letztes Pokémon ist Moorabbel. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ „Damit werden wir schon fertig.“, zeigte sich Flavia zuversichtlich, „Zwar ist Schneckmag sehr geschwächt, aber ich habe immer noch zwei Pokémon. Schneckmag, zeig Moorabbel deinen Flammenwurf!“ Schneckmag schrie nun laut „Schneeeck...Maaaaag!“ und feuerte eine gewaltige Feuerwalze ab, die genau auf Moorabbel zuflog. Takeshi konterte daraufhin: „Wehr die Attacke ab, Moorabbel! Du bist ein Wasser-Pokémon, dir kann das nichts ausmachen.“ „Moor! Abbel, Moorabbel!“, entgegnete Moorabbel in selbstsicherem Ton. Es stand nun ganz gelassen mit einem ernsten Blick da und streckte seine rechte Pfote dem Flammenwurf entgegen. Der Flammenwurf krachte schließlich mit voller Kraft gegen Moorabbels Pfote, doch Moorabbel hielt die Attacke einfach auf, als wenn es nur ein kleiner Wasserstrahl wäre. Völlig perplex rief Flavia nun: „Waaas? Das ist ja unfassbar. Es steht einfach nur da und hält den Flammenwurf auf, als wenn es das Leichteste der Welt wäre.“ Schneckmag brach derweil die Attacke ab und Moorabbel stand da, als wäre nichts gewesen. „Wow, das war großartig.“, war Kira indes voll des Lobes, „Takeshi, Moorabbel hast du wirklich spitze trainiert, wenn es so eine gewaltige Feuer-Attacke einfach so mit der Pfote aufhält.“ „Danke, Kira.“, entgegnete Takeshi, „So, jetzt sollten wir mal zum Angriff übergehen! Aquaknarre!“ Moorabbel öffnete nun lautstark „Abbel! Mooooor!“ rufend den Mund und es kam ein gewaltiger Wasserstrahl herausgeschossen, der unglaublich schnell auf Schneckmag zuflog. Schneckmag wurde mit voller Wucht erwischt und gegen dieselbe Wand geschleudert, wie zuvor schon von Tentoxa. Die Wand bekam durch die Wucht der Attacke sogar bereits Risse. Schneckmag fiel schließlich zu Boden und war besiegt, wobei es völlig erschöpft keuchte: „Schneck...mag...“ Der Schiedsrichter hob derweil umgehend eine Fahne und richtete diese auf Takeshi, wobei er erklärte: „Schneckmag ist kampfunfähig. Jetzt steht es 2:2. Flavia, wählen Sie ihr letztes Pokémon!“ Flavia schaute sich ihr Pokémon nun ernst an und richtete einen Pokéball auf es, wobei sie sagte: „Das war eine gute Leistung, Schneckmag. Komm zurück!“ Flavia holte dann ihr Schneckmag in den Pokéball zurück. Anschließend schaute sie Takeshi plötzlich grinsend an, weswegen dieser überrascht fragte: „Hm? Was hat sie denn? Warum grinst sie so?“ Flavia, sichtlich erheitert, sagte nun: „Hahaha! Wirklich beeindruckend, Takeshi. Du bist der zweite starke Trainer in so kurzer Zeit. Gegen dich könnte ich tatsächlich verlieren. Aber mein letztes Pokémon wird es dir alles andere als leicht machen. Mach dich bereit! Qurtel, du bist an der Reihe!“ Flavia warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Pokémon kam, das kampfeslustig „Qur! Qurtel!“ rief. Qurtels Körper war rötlich-braun gefärbt. Sein Hals und seine Beine waren jeweils durch eine graue, ringförmige Färbung geschmückt und seine Füße trugen spitze Krallen. Auf dem Rücken trug das Pokémon einen dunkelgrauen Panzer, wodurch es einer Schildkröte⁠ ähnelte. In der Mitte dieses Panzers befand sich eine große Öffnung. Unterhalb des Gehäuses lagerte es Kohle, welche es verbrannte, um Energie zu erzeugen. Dies machte sich auch optisch bemerkbar, denn der Panzer besaß rings um die Öffnung in der Mitte weitere Öffnungen. Diese leuchteten durch die mit der brennenden Kohle entstehenden Flammen in einem glühenden Rot. Takeshi stand derweil verblüfft da und fragte „Qurtel? Was ist denn das für ein Pokémon?“, woraufhin er schnell seinen Pokédex zückte, der ihm folgende Informationen gab: „Qurtel, Kohle. Qurtel erzeugt Energie, indem es Kohle verbrennt. Wenn das Feuer nachlässt, wird es schwächer. In der Vorbereitung auf einen Kampf verbrennt dieses Pokémon mehr Kohle.“ „Na dann, Qurtel. Verbrenn mal etwas Kohle!“, forderte Flavia nun, während Qurtel entschlossen rief: „Quuurteeel!“ Dem mittleren Loch in Qurtels schildkrötenartigem Panzer entwich nun ganz viel Rauch, weil es in seinem Körper Kohle verbrannt hatte. Flavia schaute Takeshi daraufhin kampfeslustig lächelnd an und meinte: „Okay, wir sind bereit.“ Takeshi schaute derweil nachdenklich zu Moorabbel und sagte: „Hm...Ich kenne dieses Pokémon nicht. Aber du solltest auf der Hut sein, Moorabbel! Wir sind zwar im Vorteil, aber du hast ja vorhin gesehen, was mit Tentoxa geschehen ist.“ „Abbel! Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel einverständlich, sich vorsichtig zu verhalten. Der Schiedsrichter hob nun ein letztes Mal beide Fahnen und erklärte: „Gut. Der Herausforderer kämpft mit Moorabbel weiter und Flavia hat Qurtel gewählt. Wer diese letzte Runde für sich entscheidet, hat den Arenakampf gewonnen. Also, es kann weitergehen.“ „Dann wollen wir mal. Moorabbel, Aquaknarre!“, eröffnete Takeshi schließlich den Kampf. Moorabbel schrie nun lautstark „Mooooor!“ und feuerte einen riesigen Wasserstrahl in Richtung Qurtel, doch dieses stand ganz gelassen da. Nur kurz darauf befahl Flavia entschlossen „Flammenwurf!“, woraufhin Qurtel bissig „Quuuuur!“ rief und aus seinem Mund eine gewaltige Flammenwelle abfeuerte. Die Aquaknarre und der Flammenwurf stießen direkt aufeinander, wodurch es zu einer großen Explosion kam, die beide Pokémon zu Boden warf. Verbissen befahl Takeshi daraufhin: „Rrhh...Moorabbel, wir müssen sofort weitermachen! Los, schlag zu! Bodycheck!“ Moorabbel sprang rasch wieder auf und rannte auf das am Boden liegende Qurtel zu, worauf Flavia konterte: „Hehe...Los, Feuersturm!“ „Waaas? Feuersturm?“, fragte Takeshi nun entsetzt. Kira rief daraufhin: „Uuaahh! Feuersturm ist eine der mächtigsten Attacken der Feuer-Pokémon. Obwohl Feuer Wasser nichts ausmacht, könnte Moorabbel aber trotzdem was abkriegen.“ Moorabbel stand nun genau vor Qurtel und wollte es rammen. Doch Qurtel öffnete den Mund und heraus kam eine gewaltige Feuersbrunst, die Moorabbel vollends erwischte, welches nun schmerzerfüllt aufschrie: „Aaaaabbeeeeel!“ Moorabbel wurde von dem Feuersturm mit voller Wucht getroffen und Takeshi vor die Füße geschleudert. Es lag am Boden und hatte schwere Brandverletzungen. Erschöpft ächzte es „Moor...Moorabbel...“, während Takeshi besorgt sagte: „Gh, gh...Bitte steh wieder auf, Kumpel!“ Obwohl Moorabbel den Feuersturm volle Breitseite abgekriegt hatte, stand es wieder auf. „Sehr gut.“, lobte Takeshi seinen Schützling, „Und jetzt schnapp es dir mit Tackle!“ Moorabbel rannte nun erneut auf Qurtel zu, woraufhin Flavia konterte: „Halt es mit Flammenwurf auf!“ Qurtel feuerte nun lautstark „Quuuuur!“ rufend einen Flammenwurf auf Moorabbel ab, das gerade angelaufen kam. „Hahaha! Du bist mir in die Falle getappt, Flavia.“, sagte Takeshi auf einmal selbstsicher grinsend, „Jetzt pass mal gut auf! Moorabbel, Aquaknarre auf den Boden!“ Moorabbel richtete nun seinen Mund nach unten und feuerte einen Wasserstrahl gen Boden, wodurch es hoch in die Luft katapultiert wurde und somit dem Flammenwurf auswich. Völlig erschrocken rief Flavia daraufhin: „Waaas? Einfach unglaublich, dieser Junge...“ Derweil zeigte Takeshi energisch auf Qurtel und befahl: „Und jetzt den Lehmschuss!“ „Aaaaaaaa!“, schrie Moorabbel lautstark und feuerte dann ganz viel lehmigen Dreck aus seinem Mund ab, der nach unten flog und mit voller Wucht auf Qurtel niederprasselte. Dieses fiel schließlich um und schien durch die Attacke sehr geschwächt worden zu sein. Moorabbel fiel währenddessen langsam wieder von oben herab. „Eine tolle Strategie, Takeshi.“, musste Flavia neidlos anerkennen, „Aber sie hat einen Nachteil. Dein Moorabbel ist noch immer in der Luft und kann somit keiner Attacke ausweichen. Los, Qurtel! Setz den Hitzekoller ein und zwar mit voller Kraft!“ Qurtel stand völlig unerwartet und urplötzlich wieder auf und schrie energisch „Quuurteeel!“, während aus den Löchern seines Panzers Unmengen von riesigen Feuerstrahlen geschossen kamen. Diese steuerten direkt auf Moorabbel zu und trafen es mit voller Wucht, während es noch in der Luft war. Voller Schmerz kreischte es geradezu „Moooooooor!“, woraufhin es zu qualmen begann und dann hart auf dem Boden aufprallte. Entsetzt rief Takeshi nun: „Ahhh! Oh nein, Moorabbel. Warum hat die Attacke so viel Schaden angerichtet?“ Kira erklärte daraufhin: „Ganz einfach. Soweit ich weiß, ist die Hitzekoller-Attacke noch mächtiger als ein Feuersturm.“ Takeshi erwiderte verblüfft: „Waaas? Noch stärker als ein Feuersturm? Kein Wunder. Rrhh...So eine verdammte Scheiße. Komm bitte wieder hoch, Moorabbel!“ „Takeshi! Wenn Moorabbel jetzt noch mal hochkommt, habt ihr gute Chancen, den Kampf zu gewinnen.“, sagte Kira schließlich eindringlich, „Wenn nämlich ein Pokémon Hitzekoller einsetzt, dann sinkt die Kraft seiner Spezialattacken extrem. Qurtel kann Moorabbel dann nicht mehr viel anhaben.“ „Hehe...Dein Freund hat recht.“, meinte Flavia derweil mit einem selbstbewussten Lächeln, das ihre Lippen umspielte, „Aber ich bevorzuge es, einen Kampf schnell zu beenden, bevor es zu Problemen kommt. Los, Qurtel! Setz den Bodyslam ein!“ Qurtel rannte nun auf Moorabbel zu und schmiss sich dann mit vollem Körpereinsatz auf es drauf, was bei Moorabbel schreckliche Schmerzen verursachte. „Moooooraaaaabbeeeeel!“, schrie es qualvoll auf, während Takeshi vollkommen entsetzt rief: „Ahhhhh! Nein, Moorabbel! Gh, gh...“ Flavia lächelte nun zufrieden und sagte: „Hehehe...Du bist ein sehr starker Trainer, Takeshi. Aber es hat leider nicht ganz gereicht.“ Qurtel stand derweil immer noch auf Moorabbel und schaute siegessicher, genau wie seine Trainerin, wobei es triumphierend „Qur! Qurtel, Qur!“ sagte. Dennoch setzte Takeshi auf einmal ein selbstsicheres Lächeln auf und begann allmählich zu lachen: „He...Hehe...Hehehe...Flavia, da muss ich dir widersprechen. Tut mir ja schrecklich leid für dich, aber du kennst Moorabbel und mich nicht gut genug. Nie im Leben würden wir aufgeben, und vorbei ist dieser Kampf auch noch nicht. Im Gegenteil...Ich weiß, was ich meinem Pokémon zumuten kann und was nicht...Und ich weiß genau, dass Moorabbel noch die Kraft hat, dein Qurtel zu besiegen. Moorabbel, Aquaknarre!“ Obwohl es so aussah, als sei Moorabbel bereits ohnmächtig, öffnete es auf einmal die Augen, was Qurtel aufschrecken ließ. Dann feuerte Moorabbel einen riesigen Wasserstrahl aus dem Mund ab, der Qurtel volle Breitseite erwischte, da es ja auf Moorabbels Körper stand. Qurtel wurde dadurch hoch in die Luft geschleudert und schrie hilflos: „Quuurteeel!“ Moorabbel stand unterdessen auf und öffnete erneut den Mund, aber es kam dabei ein Geräusch heraus, als wenn Moorabbel würgen würde: „Moor...A, abbel! Aaa!“ Erschrocken rief Takeshi nun: „Wa...was ist denn mit dir los, Moorabbel?“ Auf einmal kam aus Moorabbels Mund eine gewaltige Wasserwelle geschossen, in der ganz viel lehmiger Dreck war. Diese Wasserwelle flog genau nach oben. Daraufhin sagte Kira freudig: „Ah! Ich verstehe. Moorabbel hat gerade die Attacke Lehmbrühe erlernt. Ha! Das ist eine sehr starke Wasser-Attacke. Flavia kann Qurtel abschreiben. Das war’s.“ Die Wasserwelle kam schlussendlich oben an und traf Qurtel mit aller Kraft, weswegen dieses vor Schmerz lautstark schrie: „Quuuuurteeeeel!“ Hart getroffen stürzte Qurtel nun wieder herab, weswegen Flavia besorgt rief: „Oh nein...Da...das kann doch nicht sein. Haben wir etwa...verloren?“ Qurtel prallte schließlich hart auf dem Boden auf und war besiegt. Takeshi hatte also endlich sein Ziel erreicht, der Arenakampf war gewonnen. Umgehend zeigte der Schiedsrichter mit einer seiner Fahnen auf Takeshi und verkündete: „Qurtel kann nicht mehr weiterkämpfen. Takeshi und Moorabbel haben gewonnen. Somit steht dem Herausforderer der Hitzeorden zu.“ Moorabbel rannte nun zu Takeshi und die beiden sprangen überglücklich vor Freude hin und her. „Moor! Abbel, Moorabbel!“, rief Moorabbel dabei fröhlich, während Takeshi ganz euphorisch schwärmte: „Jahahaha! Du warst einfach großartig, Moorabbel. Wir haben tatsächlich gewonnen. Jaaa! Tatatatata!“ Derweil lächelte Flavia zu Takeshi herüber und sagte leise vor sich hin: „Hm...Er hat mich tatsächlich geschlagen. Qurtel, zurück!“ Flavia holte Qurtel nun in den Pokéball zurück und begab sich zu Takeshi. Auch Jeff und Kira gingen zu ihrem Freund, um ihn zu beglückwünschen. „Hey, Alter! Das war ein toller Kampf.“, war Jeff breit grinsend voll des Lobes, „Du und Moorabbel habt einmal mehr bewiesen, dass ihr ein Spitzenteam seid.“ „Ihr wart großartig.“, lobte auch Kira, „Zwar war es knapp, aber ihr wart die Besseren.“ „Hahaha! Danke, Freunde.“, erwiderte Takeshi daraufhin fröhlich. „Takeshi? Das war ein fantastischer Kampf.“, schaltete sich Flavia plötzlich mit einem stolzen Lächeln ins Gespräch ein, „Man hat nur selten so ebenbürtige Gegner, daher freut man sich über jeden Herausforderer, der so viel draufhat. Du hast dir das hier wohl redlich verdient. Er ist das Zeichen meiner Anerkennung. Nimm ihn ruhig an, den Hitzeorden!“ Flavia übergab Takeshi nun einen kleinen Orden, der wie eine kleine Flamme aussah. Überglücklich schaute sich Takeshi seinen neuen Orden an und sagte: „Vielen Dank, Flavia. Hahaha! Endlich, endlich habe ich meinen vierten Orden.“ Stolz streckte Takeshi nun seinen Arm mit dem Orden in der Hand aus und sagte enthusiastisch: „Jaaa! Wir haben es wieder einmal geschafft. Ich habe den Hitzeorden gewonnen.“ Flavia meinte daraufhin: „Du hast dir diesen Orden wirklich verdient, Takeshi. Aber ich finde, deine Art zu kämpfen...Deine Leidenschaft im Kampf...Deine Stärke im Kampf erinnert mich an jemanden...Jetzt weiß ich’s. Du kämpfst wie Norman, der Arenaleiter von Blütenburg City.“ Takeshi grinste Flavia nun an und erwiderte: „Hehehe...Das ist auch kein Wunder. Denn Norman ist mein Vater.“ Überrascht meinte Flavia daraufhin: „Was? Der Leiter der Blütenburg-Arena ist tatsächlich dein Vater? Dann wundert es mich nicht, dass ich verloren habe.“ Takeshi setzte infolgedessen ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „Mich wundert es auch nicht. Denn auch in mir fließt das Blut eines wahrhaftigen Pokémon-Trainers. Und da ich nun meinen vierten Orden bekommen habe, heißt das, dass ich endlich zurück nach Blütenburg City kann, um meinen Vater herauszufordern. Das ist der Kampf, dem ich schon seit Monaten entgegenfiebere. Und ich werde mein Ziel erreichen. Jaaahaaa!“ Und so hat Takeshi also doch noch das Ruder herumreißen und den Arenakampf gegen Flavia für sich entscheiden können. Aber schon hat er ein neues Ziel vor Augen, das ihn beflügelt. Denn jetzt fiebert er dem Tag entgegen, an dem er gegen seinen Vater in der Arena von Blütenburg City antreten kann. Was er und seine Freunde aber bis dahin erleben, erfahrt ihr in den nächsten Episoden von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 58: Heiße Quellen ------------------------- Ein Tag war vergangen, seit Takeshi in der Arena von Bad Lavastadt gekämpft und von der Leiterin Flavia den Hitzeorden erhalten hatte. Mittlerweile saßen unsere Freunde mittags im Pokémon-Center, wo sie nach dem Arenakampf ihre Pokémon haben heilen lassen. Jedoch war Takeshi noch mitten in einem Telefongespräch mit Professor Birk: „Du hast die Arenaleiterin tatsächlich besiegt?“, fragte der Professor überrascht, „Wow, das scheint ja ein hitziger Kampf gewesen zu sein.“ „Das war es auch, Professor. Es war echt verdammt schwer.“, versicherte Takeshi, woraufhin Professor Birk sagte: „Das kann ich mir vorstellen, Takeshi. Mach weiter so! Maike wird es gegen Flavia sicher auch nicht leicht haben. Wie sieht es aus? Rufst du an, um mir Tentoxa und Pandir zurückzuschicken?“ Takeshi nickte daraufhin und sagte: „Ganz genau. Die beiden haben im Arenakampf ihr Bestes gegeben und ich bin sehr stolz auf sie. Aber jetzt würde ich mir gerne wieder Frizelbliz und Pudox hierher transferieren lassen.“ „Das ist kein Problem.“, stellte der Professor klar, „Leg die Pokébälle unter die Röhre des Pokémon-Übertragungssystems!“ Takeshi tat, was der Professor ihm gesagt hatte, und die Pokébälle wurden zu Professor Birk transferiert. Anschließend legte Professor Birk, der auf dem Bildschirm des Bildtelefons zu sehen war, zwei Pokébälle unter die Röhre seines eigenen Pokémon-Übertragunssystems und diese wurden zu Takeshi ins Pokémon-Center geschickt. „Okay, die Pokébälle sind sicher hier angekommen.“, versicherte Takeshi freudestrahlend, „Vielen Dank, Professor. Machen Sie’s gut und grüßen Sie meine Mutter von mir!“ Professor Birk lächelte nun freudig und sagte: „Das mach ich. Auf Wiedersehen, Takeshi! Es freut mich immer, was Neues von dir zu hören.“ Takeshi legte nun auf und steckte seine zwei Pokébälle weg. Anschließend sah er Jeff und Kira lächelnd an und meinte: „Okay, Jungs. Ich bin fertig. Es wird Zeit, dass wir zu den heißen Quellen aufbrechen. Los, Leute! Auf geht’s! Jaaa! Heiße Quellen sind cool.“ Takeshi rannte schließlich zusammen mit Moorabbel auf die Ausgangstür des Pokémon-Centers zu, während Jeff und Kira stehen blieben. Jeff sagte daraufhin in meckerndem Ton: „Takeshi! Was machst du? Bleib hier!“ „Nein, Takeshi! Komm zurück!“, forderte Kira ebenso, „So warte doch! Die heißen Quellen sind doch...“ Jeff und Kira rannten nun hinterher, um Takeshi aufzuhalten. Allerdings war dieser schon bei der Ausgangstür des Pokémon-Centers angekommen, die sich automatisch öffnete. Jedoch war Takeshi so in Eile, dass er, ohne zu schauen, einfach weiterlief und dabei jemanden umrannte. Er und die andere Person stürzten dadurch zu Boden. Zuerst guckte Takeshi nach dem Zusammenprall nach unten und rieb sich den Kopf vor Schmerz, wobei er stöhnte: „Ahhh! Aua, aua...Das tat weh...Das, das tut mir echt leid. Das wollte ich nicht. Ich war wohl zu sehr in Eile.“ Die Person, die Takeshi umgerannt hatte, antwortete darauf: „Ahhh! Schon gut, ist ja nicht so schlimm. Könnte ja auch mein Fehler gewesen sein.“ „Pika! Pikachu!“, hörte Takeshi plötzlich die niedliche Stimme eines Pikachu, weswegen er hellhörig wurde. Verwundert sagte er nun: „Nanu? Die Stimmen kenne ich doch.“ Takeshis Blick schwenkte nun nach vorne, und er erblickte einen Trainer mit einem Käppi auf dem Kopf, der ein Pikachu auf seiner Schulter hatte. Völlig überrascht sagte Takeshi nun: „Ähhh? Hey, Ash, Pikachu!“ Ash schaute nun auch langsam nach vorne und erkannte Takeshi, weswegen er auch ziemlich verblüfft sagte: „Hm? Takeshi? Du bist das. Hey, wie geht’s?“ „Sehr gut. Und dir?“, erwiderte Takeshi grinsend, woraufhin Ash freudig sagte: „Mir geht’s auch gut. Ist ja cool, dass wir uns hier treffen.“ Doch plötzlich wurden die beiden von einer etwas ärgerlich klingenden Mädchenstimme unterbrochen: „Ähm...Werde ich etwa gar nicht begrüßt? Hm, Herr Rudo?“ Takeshi sah nun etwas nach oben, und blickte ganz verdutzt in die Gesichter von Maike, ihrem Bruder Max und Rocko. Daraufhin sagte er ganz verdattert, aber dennoch fröhlich: „MAIKE! Schön, dich zu sehen. Hallo, Rocko. Hallo, Max. Wie geht es euch?“ Rocko erwiderte darauf: „Hehe...Uns geht’s sehr gut. Aber jetzt sitzt nicht weiter auf dem Boden rum! Kommt! Wir helfen euch hoch!“ Rocko reichte nun Ash die Hand, während Maike Takeshi die Hand gab. Beide halfen Ash und Takeshi beim Aufstehen. „Danke, Maike.“, sagte Takeshi dabei. „Hahaha! Keine Ursache, Takeshi.“, erwiderte Maike darauf mit leicht errötetem Gesicht. Ash meinte daraufhin: „Danke, Rocko. Puh, echt ein witziges Wiedersehen. Mann, der Zusammenstoß eben hat aber auch wehgetan...“ Etwas beschämt aufgrund seiner überstürzten Art, kratzte sich Takeshi am Hinterkopf und sagte: „Äh, hehehe...Ich kann nichts weiter tun, als mich noch mal dafür zu entschuldigen, Ash.“ „Hey, Takeshi! Sag mal! Wo ist denn dein Kumpel von damals?“, wollte Max indessen wissen, „Er hieß doch Jeff, oder?“ Takeshi erwiderte darauf: „Ach so, Jeff...Der ist drinnen zusammen mit einem anderen guten Freund von mir. Sein Name ist Kira. Wir reisen schon länger zusammen mit ihm.“ Nun ging wieder die sich automatisch öffnende Tür auf, und Jeff und Kira kamen heraus. Meckernd sagte Jeff dabei: „Takeshi! Was machst du denn für Sachen? Hä? Maike, Ash, Rocko, Max? Hahaha! Hallo, Leute. Das ist ja ein Ding.“ Maike machte nun einen kurzen Winkgruß und erwiderte: „Hallo, Jeff. Hi, Kira.“ Ganz verblüfft schaute Kira nun alle Anwesenden an und fragte: „Äh? Hallo, alle zusammen. Aber woher kennt ihr eigentlich meinen Namen?“ Rocko erklärte daraufhin: „Takeshi hat ihn uns gerade verraten. Du bist also der Neue in Takeshis Trupp, wie? Dann seid ihr ja auch schon zu dritt.“ Kira kratzte sich nun bescheiden am Hinterkopf und meinte: „Ganz genau. Zu dritt reisen macht wirklich Spaß. Außerdem kann der Kleine meine Ratschläge gut gebrauchen.“ „Rrhh...Kira! Was heißt denn hier ‚der Kleine‘? Grrr...Wer ist hier klein?“, grummelte Takeshi nun böse, woraufhin Kira abwiegelte: „Hahaha! Reg dich nicht auf! War doch nur ein Scherz, Takeshi.“ „Aber sagt mal! Wo wollt ihr eigentlich hin?“, wollte Maike wissen. Takeshi erklärte daraufhin: „Wir waren gerade auf dem Weg zu den heißen Quellen, die es hier in Bad Lavastadt gibt. Mal so richtig relaxen, das ist es, was wir wollen.“ Ash schaute nun ganz verwundert und meinte: „Ähm, aber Takeshi...Wisst ihr nicht, dass man nur durch einen speziellen Hintereingang des Pokémon-Centers zu den heißen Quellen gelangen kann?“ Ganz belämmert schaute Takeshi nun aus der Wäsche und starrte dann Kira an, wobei er sagte: „Häää? Das wusste ich gar nicht. Kira! Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?“ Kira hielt sich daraufhin beschämt die Hand vor die Augen und meinte: „Hehe...Du bist lustig, Takeshi. Was meinst du denn, warum Jeff und ich dich eben aufhalten wollten?“ „Oh, ach so...Äh, hehehe...Also mal wieder mein Fehler, hehe...Sorry, Jungs.“, sagte Takeshi infolgedessen beschämt. „Ihr wolltet also tatsächlich gerade zu den heißen Quellen?“, fragte Rocko nun nach, „Was für ein Zufall. Das trifft sich gut. Da wollten wir auch gerade hin. Wir haben nach den letzten Wochen echt mal eine Pause verdient.“ Max fügte daraufhin hinzu: „Genau. So eifrig, wie Ash und Maike immer trainieren...Da kommt man selten zum Ausruhen.“ „Na wenn das so ist. Passt doch super. Dann lasst uns alle gemeinsam zu den heißen Quellen gehen! Los geht’s!“, schlug Jeff voller Freude vor, was alle natürlich für eine gute Idee hielten. Also begaben sich Takeshi, Jeff, Kira, Maike, Ash, Rocko und Max ins Pokémon-Center und gingen dann durch eine Hintertür nach draußen. Das Pokémon-Center lag genau am Rande der Stadt, daher befand sich dahinter ein großer Berg. Unsere Freunde gingen auf einem der Bergpfade einige Minuten lang immer weiter aufwärts, bis sie an einem großen Haus ankamen. Dahinter befanden sich haufenweise kleine und große, heiße Quellen. Begeistert sagte Ash nun „Wow, da hinten sind die Quellen. Los, Takeshi! Wer als Erster da ist...“, woraufhin Takeshi keck meinte: „Hahaha! Das werde ich sein, Ash. Ich bin bei allem die Nummer 1.“ Ash und Takeshi rannten nun stürmisch los und wollten ein Wettrennen bis zu den Quellen veranstalten, weswegen Rocko jedoch empört rief: „Uuaahh! Was macht ihr beiden denn da? Kommt sofort zurück! Was glaubt ihr denn, wo wir hier sind? Wir müssen hier Eintritt bezahlen und unsere Klamotten abgeben, damit wir in die heißen Quellen können.“ „Ähhh? Ach so.“, meinte Ash nun enttäuscht, während Takeshi böse vor sich hin grummelte: „Gh, gh...So was...Damit habe ich gar nicht gerechnet, dass wir hier Eintritt zahlen müssen...“ Takeshi und Ash gingen nun zu den anderen, und zusammen betraten sie das Haus. Drinnen bezahlten sie alle den zu entrichtenden Preis, um in die heißen Quellen zu dürfen. Anschließend begaben sie sich in die jeweiligen Umkleidekabinen, zogen ihre Sachen aus, und zogen sich dann Badesachen an. Danach gingen alle aus dem Haus raus und rannten auf die Quellen zu. „Oh ja, das wird einfach spitze.“, rief Takeshi indes, „Heiße Quellen, ich komme. Jiiihaaa!“ Voller Vorfreude machten unsere Freunde nun Kopfsprünge in die größte der vorhandenen Quellen. Als sie alle wieder auftauchten, strahlten sie vor Glück, weil die Quelle sehr angenehm warm war und einem ein schönes Gefühl bescherte. Kira schwärmte nun völlig gelassen: „Ahhh...Wie entspannend...“ Jeff sagte daraufhin ebenso entspannt: „Wunderbar...Ich war noch nie in einer heißen Quelle, aber das hier toppt alles, was mit Wasser zu tun hat. Nur Surfen ist cooler, schließlich bin ich ein Mann der Meere.“ Rocko schaute indessen lächelnd zu Ash und fragte: „Na, Ash? Hab ich zu viel versprochen? In meinem Hoenn-Führer stand ja auch, dass diese Quellen eines der größten Highlights für Touristen sind.“ Ash erwiderte darauf rundum zufrieden: „Echt klasse, Rocko. Gut, dass wir hierhergekommen sind.“ Alle lehnten sich nun gemütlich an den Rand der heißen Quelle und relaxten. Doch plötzlich sprang Max ganz aufgewühlt auf und fragte: „Hey! Wo ist eigentlich Maike?“ „Hm? Stimmt, jetzt wo du’s sagst.“, meinte Ash nun ebenso verwundert, woraufhin Rocko sagte: „Tja, sie war logischerweise in der Mädchenumkleidekabine, und seit wir in die Kabinen verschwunden waren, haben wir sie nicht mehr gesehen.“ Takeshi schaute nun ziemlich besorgt und sagte: „Hoffentlich ist ihr nichts passiert. Ich werde mal nach ihr schauen.“ Takeshi stand gerade auf, doch aus der Ferne erblickten die Jungs plötzlich Maike, die ganz schnell angelaufen kam und rief: „Heeeyyy! Sorry, Jungs, dass es so lange gedauert hat. Hier bin ich. Na? Wie findet ihr meinen neuen roten Bikini? Der sieht doch klasse aus und passt perfekt zu meiner Figur. Achtung! Ich komme.“ Maike sprang nun ganz hoch, um anschließend in die heiße Quelle zu fallen. Jedoch stand Takeshi derweil immer noch aufrecht, und Maike flog genau auf ihn zu. Um einen harten Zusammenprall zu verhindern, hielt Takeshi also seine Arme nach vorne und fing Maike auf. Er hielt sie nun auf dem Arm, wobei die beiden fast schon wie ein glückliches Liebespaar aussahen. Maike sagte daraufhin grinsend: „Hahaha! Gut gefangen, Takeshi.“ Takeshi erwiderte daraufhin mit leicht errötetem Kopf: „Äh, hehehe...Ja, scheint so, hehe...Äh? Ahhh!“ „Uuaahh!“, schrie Maike fast zeitgleich auf. Jeff war derweil unter Wasser getaucht und hatte Takeshi ein Bein gestellt, woraufhin dieser zusammen mit Maike auf dem Arm umfiel und voll unter Wasser tauchte. Daraufhin stemmte Jeff die Hände in die Hüfte, grinste neckisch und sagte: „Hahahaha! Na, ihr Schnorchler? Wie ist der Tauchgang? Hahahaha!“ „Hahahaha! Mensch, Jeff, das war aber gemein.“, kommentierte Kira das Geschehen mitleidig, aber dennoch erheitert „Aber es sah echt zu komisch aus, hahaha!“, während auch Ash sein Lachen nicht zurückhalten konnte: „Hahaha! Habt ihr Maikes Gesicht eben gesehen? Haha! Die beiden hätten sich eben selbst mal sehen sollen.“ Kurz darauf tauchten Maike und Takeshi wieder auf und holten dabei ganz tief Luft. „Uuuhhh! Ahhh...“, gab Takeshi von sich, „Jeff, was sollte das? Das war gemein.“ Jeff erwiderte daraufhin immer noch grinsend vor Schadenfreude: „Hihihi, scheiß dich nicht ein, Kumpel! War doch nur Spaß.“ Unsere Freunde lehnten sich nun alle ganz gemütlich an den Rand der heißen Quelle und relaxten. Dabei unterhielten sie sich natürlich. „Sag mal, Takeshi! Hast du schon Flavia, die Arenaleiterin, herausgefordert?“, wollte Maike wissen, worauf Takeshi erwiderte: „Und ob. Das war gestern. Ich habe sie besiegt und den Hitzeorden erhalten.“ „Wirklich?“, fragte Ash begeistert nach, „Das ist ja stark. Maike und ich haben sie heute Morgen herausgefordert und wir haben beide gewonnen.“ Takeshi entgegnete darauf fröhlich: „Echt? Ist ja cool. Dann haben wir ja wohl jetzt alle genau vier Orden.“ Maike sagte daraufhin in ernstem Ton: „Tja, und der nächste Arenaleiter, der uns erwartet, ist kein Geringerer als dein Vater, Takeshi.“ Takeshi schaute nun nachdenklich nach oben zum Himmel und erzählte: „Stimmt. Ich weiß noch genau, wie froh ich am Anfang meiner Reise war, ihn endlich mal wiederzusehen. Und noch begeisterter war ich von dem Gedanken, meinen ersten Orden im Kampf gegen ihn zu gewinnen. Aber er ließ mich abblitzen, weil er wusste, dass ich noch nicht so weit war, um gegen ihn bestehen zu können. Damals war ich enttäuscht, aber nun weiß ich, dass das Ganze Sinn gemacht hat.“ Maike meinte daraufhin: „Tja, ich wollte damals sofort einen Bogen um die Arena von Blütenburg City machen, weil ich wusste, dass dein Vater ein harter Gegner für den Anfang sein würde. Aber Ash musste ja unbedingt gegen ihn kämpfen, obwohl er zu dem Zeitpunkt noch nicht mal drei Pokémon in der Hoenn-Region gefangen hatte. Somit war das natürlich ein inoffizieller Kampf.“ Ash erklärte daraufhin etwas beschämt: „Und ich hab auch noch verloren. Aber nächstes Mal gewinnen wir gegen Norman. Stimmt’s, Pikachu?“ „Pika! Pikachu!“, meinte das kleine, mausartige Pokémon mit einem zuversichtlichen Nicken. Jeff meinte daraufhin: „Na, aber eines steht fest. Ihr dürft nicht gefühlsduselig werden, nur weil es Takeshis Vater ist. Das gilt besonders für dich, Takeshi.“ Takeshi erwiderte darauf mit einem zielstrebigen Blick: „Ich weiß. Aber das werde ich eh nicht sein. Denn ich will meinem Vater zeigen, was ich alles gelernt habe in den letzten Monaten. Er soll sehen, was ich drauf habe.“ Maike lächelte Takeshi nun träumerisch an, weil sie seinen Ehrgeiz faszinierend fand. Dennoch wollte sie nun die Stimmung etwas auflockern und sagte: „So, Jungs. Ich werde uns mal kurz was Kühles zu trinken holen. Wartet kurz hier!“ Maike stand schließlich im Wasser auf, stolperte mit dem Fuß unter Wasser jedoch über Takeshis Bein. Plötzlich fiel sie um und lag anschließend genau auf Takeshi drauf. Ihre Gesichter waren dabei so nah beieinander, als würden sich die beiden gleich küssen. Dabei wurden beide knallrot im Gesicht und beiden war anzusehen, wie unangenehm ihnen die Situation war. Schüchtern und zögerlich sagte Maike nun: „Äh...Ähm...Entschuldige, Takeshi!“ Takeshi sagte darauf leicht stotternd: „Äh, hehehe...Ist ja nicht deine Schuld, hehe...“ Takeshi wurde nun noch roter im Gesicht und glich bereits einer Tomate. Maike wunderte dies, daher fragte sie: „Takeshi? Was ist denn los mit dir? Du bist mega rot im Gesicht.“ „Hm? Uuuaaahhh!“, schrie Takeshi daraufhin beschämt auf. Ganz aufgewühlt und panisch schubste Takeshi Maike zur Seite und hüpfte aus der Quelle heraus. Dann rannte er zu einem von mehreren kleinen Mini-Wasserfällen, die einige Meter von den heißen Quellen entfernt waren, und stellte sich darunter, sodass das kühle Wasser des kleinen Wasserfalls auf seinen knallroten Kopf und seinen Körper prasselte. Verwundert fragte Jeff deswegen: „Hey! Was ist denn auf einmal mit dir los, Takeshi? War dir irgendwas unangenehm? Hahaha!“ Takeshi erwiderte darauf nervös wirkend: „Äh, hehehe...Ach was...Wo denkt ihr hin? Mir, äh...Mir war nur verdammt heiß und ich musste mich abkühlen. Hahaha! Der zukünftige Pokémon-Meister von Hoenn muss schließlich immer einen kühlen Kopf bewahren. Hahahaha!“ Kira schaute nun extra theatralisch wie ein Detektiv und sagte nachdenklich: „Hm...Der verschweigt uns doch was. Irgendwie ist er komisch...“ Jeff sagte daraufhin scherzhaft: „Hehe...Der alte Charmeur. Ob da wohl Liebe im Spiel ist? Hahaha!“ Maike wurde daraufhin selbst etwas rot im Gesicht und sagte in zickigem Ton: „Ach was. Wenn er sagt, er muss sich abkühlen, dann wird das schon stimmen. Äh, und ich, äh...Ich geh dann wohl mal die Getränke holen...“ Maike rannte nun zu dem Haus und ging hinein, um ein paar kühle Getränke zu holen. Einige Zeit verging, bis sie wiederkam. Sie setzte sich wieder in die Quelle und gab jedem eine Dose mit einem kalten Getränk darin. Nur Takeshi stand immer noch unter dem Wasserfall und ließ sich das Wasser auf den Kopf prasseln. Rocko rief dann nach einiger Zeit: „Hey, Takeshi! Was ist? Willst du dort Wurzeln schlagen?“ Ash fügte noch hinzu: „Maike hat uns allen Getränke geholt. Was ist los? Willst du, dass sie es extra zu dir bringt?“ „Äh, nei...nein. Natürlich nicht. I...ich komme gleich.“, gab Takeshi stotternd zurück. Moorabbel, welches sich sehr über das komische Verhalten von Takeshi wunderte, ging nun zu ihm und fragte: „Moor? Abbel, Moorabbel? Moorabbel, Moorabbel! Moor!“ Takeshi atmete nun einmal erleichtert aus und sagte beruhigt: „Ach, du bist es, Moorabbel...Du fragst dich wohl, was mit mir los ist, was, kleiner Freund? Ehrlich gesagt…weiß ich das gerade auch nicht so genau. Aber lieb von dir, dass du dir Sorgen um mich machst, Moorabbel. Auf einen Freund wie dich ist immer Verlass.“ Diese Worte freuten Moorabbel und es schaute sehr glücklich, während es quietschfidel sagte: „Moor! Moorabbel!“ Daraufhin meinte Takeshi: „Na gut. Dann wollen wir mal zurück zu den anderen gehen.“ Takeshi ging nun von dem Wasserfall weg, hatte dann aber ein ganz komisches Gefühl und fasste sich an den Nacken, wobei er schmerzerfüllt stöhnte: „Ahhh! Verdammt...Ich habe einen ganz steifen Nacken durch das kalte Wasser bekommen. So ein Mist. Aua, Mann, bin ich blöd. Warum gehe ich Idiot auch einfach weg?“ Takeshi gesellte sich nun wieder zu den anderen und sie hatten bei weiteren Gesprächen sehr viel Spaß. Mehrere Stunden vergingen, doch unsere Freunde dachten nicht im Traum daran, die heißen Quellen am Abend schon wieder zu verlassen. Es war bereits dunkel draußen, doch die vielen funkelnden Sterne am Nachthimmel und der lichtspendende Halbmond sorgten trotzdem für eine wohlige Atmosphäre. Alle relaxten in den Quellen, lehnten sich gemütlich zurück und schlossen die Augen. Doch plötzlich sprang Takeshi auf und hatte einen total ernsten Blick drauf. Mit ebenso ernster Stimme fragte er: „Maike? Kommst du bitte mal mit? Ich habe etwas Wichtiges mit dir zu besprechen.“ Takeshi ging schließlich aus der Quelle heraus und begab sich mehrere Meter weit weg zu einem der kleinen Mini-Wasserfälle. Maike folgte ihm und schaute ihn dabei fragend an. „Was willst du denn mit mir besprechen, Takeshi?“, wollte sie wissen. Takeshi wurde auf einmal rot im Gesicht und sagte zögerlich: „Ich, ähm...Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich dir das am besten sagen soll, Maike...Es ist mir etwas unangenehm, dich das zu fragen...“ Takeshi sah total beschämt aus und schaute Maike noch nicht einmal in die Augen. Maike lief derweil allmählich selbst rot. Dann dachte sie auf einmal, während sie ganz geschockt guckte: „Oh mein lieber Gott. Will er mir jetzt etwa sagen, dass er in mich verliebt ist? Das wär’s noch...Was soll ich ihm denn dann antworten? Liebe ich ihn? Hm, mal überlegen...Manchmal hab ich ein komisches Gefühl in seiner Gegenwart, aber meistens gehe ich ganz locker mit ihm um, mehr so kumpelhaft und freundschaftlich, wie mit Ash und Rocko. Bitte sag jetzt nicht, dass du in mich verliebt bist, Takeshi!“ Maike wurde durch ihre eigenen Gedanken nun auch total beschämt und war inzwischen knallrot im Gesicht geworden. „Also ich, äh...Maike, ich wollte...Ich wollte dich fragen, ob du mit mir...“, stammelte Takeshi schließlich los. Maike sah indessen ganz panisch aus, jedoch bemerkte Takeshi dies nicht, weil er immer noch nach unten guckte. Maike dachte in diesem Moment: „Was will er denn jetzt sagen? Er hat mit ‚Ich wollte dich fragen, ob du mit mir...‘ angefangen. Wie soll denn sein Satz weitergehen? Oh, oh...Will er etwa sagen ‚Ich wollte dich fragen, ob du mit mir gehen willst.‘? Uuaahh! Das wäre die totale Katastrophe. Na ja, obwohl...Irgendwie auch doch nicht. Oh Mann, ich krieg‘ die Krise...“ Takeshis Kopf ging nun plötzlich ruckartig nach oben und er schaute Maike ernst ins Gesicht, bis er schließlich sagte: „Also, ähm...Rrhh, jetzt muss es aber endlich raus! Maike! Ich wollte dich fragen, ob du mit mir einen Pokémon-Kampf austragen würdest.“ Maike schaute nun total verdutzt drein und sagte: „Waaas? Uuaahh!“ Nach und nach kochte in Maike jedoch Wut hoch, während sie sich innerlich dachte: „Rrhh, dieser Takeshi...Ich denke hier, dass es die ganze Zeit um Liebe geht und er denkt nur an Pokémon. Das gibt’s doch nicht.“ Nach diesem kurzen Gedankengang meckerte Maike unzufrieden drauf los: „Grrr...Ich dachte, es geht hier um was ganz anderes. Aber du willst ja nur einen blöden Pokémon-Kampf, Takeshi. Tut mir leid, ich verzichte. Ich habe diesmal keine Lust, gegen dich zu kämpfen.“ „Waaas?“, fragte Takeshi enttäuscht, „Aber das kannst du mir doch nicht antun, Maike. Es wäre ein super Training für uns beide. Und außerdem hast du mich doch damals, als wir uns kurz vor Malvenfroh City getroffen haben, auch herausgefordert. Warum willst du jetzt nicht kämpfen?“ Maike erklärte daraufhin: „Erstens habe ich keine Lust. Und zweitens habe ich seit dem Kampf gegen dich damals mein Pokémon-Team völlig verändert. Wailmer und Camaub habe ich meinem Vater geschickt. Und auch mein Reptain, welches ja damals als Geckarbor mein Starter-Pokémon war, habe ich bei meinem Vater gelassen.“ Verständnislos fragte Takeshi nun: „Waaas? Alle sind bei Professor Birk? Aber warum hast du ihm deine ersten Pokémon geschickt?“ Maike erklärte daraufhin: „Na ja, irgendwie fand ich, dass diese Pokémon nicht so zu meinem Team, wie ich es mir langfristig vorgestellt hatte, passten. Natürlich sind sie immer noch meine Pokémon und wenn ich sie brauche, lasse ich sie mir auch schicken. Und sie bedeuten mir immer noch sehr viel, daran liegt es nicht. Aber ich habe mittlerweile drei weitere Pokémon, die besser zu meinem Typ passen. Zum einen wählte ich mir zwischenzeitlich von meinem Vater noch ein Flemmli als neuen, parallelen Starter zu Reptain aus. Und dann habe ich noch ein Papinella und ein Eneco.“ Takeshi sagte daraufhin nachvollziehend: „Aha...Interessant. Verstehe. Hättest du die drei so früh wie Reptain, Wailmer und Camaub gehabt, dann wären sie jetzt auch besser in Form. Okay, schon klar. Dann ist es ja nicht schlimm, wenn du nicht kämpfen willst.“ Maike fragte nun sicherheitshalber noch mal: „Das stört dich wirklich nicht, Takeshi?“ Doch Takeshi schüttelte lächelnd den Kopf und erwiderte: „Nein, überhaupt nicht.“ „Danke.“, gab Maike mit einem schüchternen Lächeln zurück, „Außerdem muss ich mich bei dir entschuldigen. Ich hab dich eben so angefahren und das völlig grundlos. Es tut mir leid.“ Takeshi lächelte nun und rieb sich am Hinterkopf, während er sagte: „Hahaha! Ach was, Maike. Du musst dich nicht entschuldigen. Ich muss mich wohl eher bei dir entschuldigen, weil ich heute so komisch drauf war. Na gut, okay. Da du nicht kämpfen willst...Hey, Moorabbel! Komm mal her, Kumpel!“ „Abbel? Moorabbel, Moorabbel!“, sagte Moorabbel nun und rannte zu Takeshi. Dieser schaute es daraufhin lächelnd an und fragte: „Wie sieht’s aus? Noch eine kleine Trainingsrunde am Abend gefällig?“ „Moor! Moorabbel!“, gab sich Takeshis kleines Pokémon nickend einverstanden, woraufhin dieser energisch sagte: „Okay, dann lass uns ein bisschen joggen! Auf geht’s!“ Takeshi und Moorabbel joggten nun einfach los und liefen munter um die heißen Quellen herum, während Takeshi fröhlich rief: „Hahaha! Nicht schlapp machen! Und eins und zwei und drei und vier...“ Maike schaute Takeshi derweil lächelnd hinterher und dachte: „Hm...er scheint sich wirklich rührend um seine Pokémon zu kümmern. Takeshi ist echt ein besonderer Mensch...und ein guter Freund. Und vielleicht sollte ich mich doch in ihn verliebt haben. Hm, aber nur vielleicht...Hihi!“ Während Takeshi und Moorabbel munter ihre Runden drehten, ging Maike wieder zu den anderen ins Wasser. Auch der schöne Abend verging schließlich und all unsere Freunde übernachteten im Pokémon-Center, von wo aus sie zu den heißen Quellen gestartet waren. Alle schliefen ganz entspannt und waren in ihre Träume versunken. Doch was Takeshi, Jeff und Kira zusammen mit Ash, Rocko, Maike und Max am nächsten Tag erleben werden, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Episode 59: Ein verdientes Unentschieden ---------------------------------------- Takeshi und seine Freunde sind in Bad Lavastadt auf Maike, Max, Ash und Rocko getroffen. Zusammen mit ihnen gingen sie in die heißen Quellen, ein beliebter Ort für Touristen. Jedoch kam es dort zu zahlreichen peinlichen Situationen zwischen Takeshi und Maike. Aber seitdem ist ein Tag vergangen und unsere 7 Freunde haben im Pokémon-Center übernachtet. Nun ist es gerade am Morgen und unsere Freunde frühstücken gemeinsam: Ash: „Ahh...Schmeckt das köstlich. Auf einer Skala von 0 bis 10 würde ich dem Essen des Pokémon-Centers 9 Punkte geben. Die 10 ist schließlich schon für Rocko vergeben, hahaha!“ Rocko: „Hahaha! Nett, dass du das sagst, Ash.“ Interessiert fragte Takeshi nun: „Oh, du kannst auch kochen, Rocko? Ist ja genial.“ Maike schwärmte daraufhin: „Und wie er kochen kann. Jeden Morgen, Mittag und Abend zaubert er uns etwas wunderbares. Rocko steckt voller verborgener Talente.“ Ash fügte nun hinzu: „Stimmt. Und das ist noch nicht alles. Rocko ist ein verdammt guter Pokémon-Züchter. Seit ich ihn kenne, zieht er all seine Pokémon mit viel Liebe auf. Die richtige Nahrung für jedes einzelne Pokémon hat er natürlich auch immer parat.“ Beschämt kratzte Rocko sich nun am Hinterkopf und sagte: „Äh, hehehe...Ach, na ja...Jetzt hört schon auf! Sonst werde ich noch verlegen.“ Takeshi: „Wow...Gefällt mir. Vielleicht sollte Rocko mit uns reisen, hahaha! Aber Jeff ist, zumindest was das Kochen angeht, auch einsame Spitze.“ „Mhmh...Da hat er Recht.“, stimmte Kira zu, während sich Jeff mit einem bescheidenen Lächeln an Hinterkopf kratzte und sagte: „Hahaha! Kochen ist eine meiner Stärken.“ Takeshi: „Hey, Leute! Sagt mal! Wie geht’s denn jetzt mit euch weiter?“ Maike erwiderte darauf: „Na ja...Also den Orden von Bad Lavastadt haben wir ja. Also geht’s von hier aus direkt weiter nach Blütenburg City.“ Ash meinte daraufhin: „Genau. Das ist unser nächstes Ziel. Und dort werden wir unseren 5. Orden gewinnen. Und was habt ihr jetzt vor?“ Jeff erklärte nun: „Na ja, wir werden auch bald aufbrechen. Aber bevor wir uns nach Blütenburg City aufmachen, werden wir uns noch mal die Wüste angucken, die in der Nähe von Bad Lavastadt ist.“ Takeshi sagte daraufhin: „Stimmt. Ich erinnere mich daran. Aber wegen dem vielen aufgewirbelten Sand war es viel zu gefährlich für die Augen, dort weiter reinzugehen.“ Rocko setzte nun auf einmal ein Lächeln auf und sagte: „Tja, wir waren schon in der Wüste. Und ich muss sagen, dort war es ziemlich interessant. Dort gab es Pokémon, die man sonst nie zu Gesicht bekommt. Aber man braucht etwas bestimmtes, um die Wüste durchqueren zu können.“ Takeshi schaute Kira nun nachdenklich an und fragte: „Hast du uns damals nicht auch irgendwas davon erzählt, dass man was ganz bestimmtes benötigt, um durch die Wüste zu kommen, Kira?“ Kira erklärte daraufhin: „Da hast du Recht. Man braucht Wüstenglas. Damit bezeichnet man ganz speziell gefertigte Sonnenbrillen, die man in der Wüste aufsetzen muss, um die Augen vor dem Sand zu schützen.“ Rocko stand nun plötzlich auf und kramte in seinem großen Rucksack herum, weswegen Jeff überrascht fragte: „Was tust du da, Rocko?“ Rocko holte auf einmal 4 Sonnenbrillen heraus und gab Takeshi, Jeff, Kira und Moorabbel jeweils eine, während er freudig sagte: „Hier! Das ist Wüstenglas. Damit solltet ihr ohne Probleme durch die Wüste kommen! Wir brauchen es nicht mehr, also könnt ihr die Brillen behalten.“ Überglücklich meinte Kira nun: „Wow...Vielen Dank, Rocko. Das ist echt nett. Natürlich wusste ich, dass man hier in meiner Heimatstadt Wüstenglas kaufen kann. Aber das ist echt teuer. Und du schenkst es uns einfach.“ Takeshi: „Das ist echt super von dir.“ Jeff: „Danke, Rocko. Die können wir gut gebrauchen.“ Rocko meinte daraufhin bescheiden: „Ach, keine Ursache. Hey, Leute! Ihr seid doch damit einverstanden, dass ich ihnen das Wüstenglas schenke, oder?“ Max: „Also ich habe nichts dagegen.“ Ash: „Ich auch nicht.“ Maike: „Von mir aus können sie die Sonnenbrillen ruhig haben.“ Rocko: „Na dann, ihr könnt euch schon mal auf die Wüste freuen. Die ist echt interessant und aufregend.“ Einige Zeit verging nun, bis unsere Freunde mit dem Frühstück fertig waren. Schließlich waren ihre Mägen vollends gefüllt. Ash lehnte sich entspannt zurück, fasste sich an den Bauch und sagte: „Ahhh! Jetzt bin ich pappsatt. Hey, Leute! Es wird Zeit, dass wir trainieren. Ich muss gut vorbereitet sein, wenn ich Norman besiegen will!“ Takeshi meinte daraufhin „Stimmt. Ich muss auch in Höchstform auflaufen, wenn ich meinen Vater schlagen will!“, woraufhin er Maike ansah und spaßeshalber in neckischem Ton sagte: „Tja, gestern hätte ich ja einen schönen Kampf haben können, aber Fräulein Maike hatte ja keine Lust. Pah!“ Maike sagte daraufhin: „Hey, Takeshi! Jetzt sei doch nicht eingeschnappt! Ich hab dir doch erklärt, warum ich nicht kämpfen wollte.“ Mit einem Grinsen erwiderte Takeshi: „Ja, ja, schon gut. Ich hab doch nur Spaß gemacht. Glaubst du, ich bin nachtragend?“ Ash fragte nun ganz überrascht: „Wie? Maike hat es abgelehnt, mit dir zu kämpfen? Hehe...Dann hätte ich da eine Idee. Wollen wir vielleicht gegeneinander kämpfen, Takeshi?“ „Waaas? Ich gegen dich, Ash?“, fragte Takeshi nun völlig überrascht, woraufhin Jeff etwas neckisch sagte: „Hahaha! Da kriegt wohl jemand Muffensausen, hihihi...Ein Anfänger gegen einen Trainer, der unter den 16 Besten der Indigo-Pokémon-Liga und unter den 8 Besten der Johto-Liga war.“ Grimmig erwiderte Takeshi darauf „Grrr, Jeff! Was heißt hier Anfänger? Ich habe schon 4 Orden und bin kein schlechter Trainer.“, bis er Ash plötzlich selbstsicher anlächelte und sagte: „Ich nehme deine Herausforderung gerne an, Ash. Ich mag am liebsten starke Gegner und aufgrund deiner Erfolge bist du ein sehr starker Gegner. Einer der 16 Besten in Kanto, einer der 8 Besten in Johto...Das ist schon was.“ Ash: „Ähm...Maike, Max, haben wir Takeshi damals oder dieses Mal schon erzählt, dass ich in der Orange-Liga gesiegt habe?“ „Waaas? Soll das heißen, du warst auch auf den Orange-Inseln?“, fragte Takeshi ganz entsetzt, woraufhin Ash ganz bescheiden sagte: „Yep! Ich habe den Champ geschlagen und wurde in der dortigen Ruhmeshalle verewigt, hahaha! Allerdings musste man dort auch nur 4 Orden sammeln. Aber der Kampf gegen den Champ war unglaublich schwer.“ Takeshi schaute nun etwas nervös aus und dachte: „Gh, gh...Jetzt steh ich also jemandem gegenüber, der schon 3 beachtliche Erfolge hatte...Gary hatte nicht so große Erfolge wie Ash, aber er und Turtok haben mich und Moorabbel trotzdem vernichtend geschlagen. Ist Ash dann etwa noch besser?“ Rocko schlug nun allen vor: „Gut, dann lasst uns mal nach draußen gehen!“ Unsere Freunde begaben sich nun nach draußen und gingen dann zu dem gleichen Park, in dem Takeshi schon einmal gegen Gary gekämpft hatte. Dort angekommen, bot Ash an: „Gut, wie wär’s, Takeshi? Ich würde ein 2-gegen-2-Match vorschlagen.“ Takeshi nickte daraufhin und sagte „Gute Idee. Ich bin dabei.“, woraufhin Rocko sagte: „Okay, also steht es fest. 2 gegen 2. Na los, dann wählt eure Pokémon aus!“ Takeshi rief nun energisch „Feurigel, los!“ und warf einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Feurigel kam., das fröhlich „Feu! Feurigel!“ rief. Ash fing nun zu lächeln an und meinte: „Wow...Ein Feurigel...Das weckt Erinnerungen. Ich hatte nämlich auch mal ein Feurigel.“ Takeshi: „Was? Im Ernst? Hast du es auch dabei?“ Ash erklärte daraufhin „Nein. Ich habe all meine Pokémon, außer Pikachu, zu Hause bei Professor Eich gelassen. Na ja, wie auch immer.“, bis er einen Moment zögerte und dann kampfeslustig zu lächeln begann, während er fortfuhr: „Dann geht’s also gegen Feurigel. Ich spiele mal ein bisschen auf Risiko und probiere etwas aus. Reptain, du bist dran!“ Ash warf nun einen Pokéball vor Feurigels Füße, aus dem ein Reptain kam, das ganz gelassen sagte: „Rep! Reptain!“ Takeshi sagte nun ganz verdutzt „Waaas? Ein Reptain? Aber dieses Pokémon hat doch damals Maike auch gegen mich eingesetzt.“, woraufhin Max erklärte: „Stimmt genau. Aber Ash hat sich in kürzester Zeit auch ein Geckarbor gefangen, welches sich nach vielen Kämpfen zu Reptain weiterentwickelt hat.“ Verständnislos meinte Takeshi nun: „A...aber ich verstehe nicht...Reptain ist ein Pflanzen-Pokémon. Warum schickst du es gegen ein Feuer-Pokémon in den Kampf?“ Ash erklärte daraufhin: „Ganz einfach. Wenn ein Pokémon stärker werden soll, dann ist es wichtig, dass es manchmal bis an seine Grenzen geht. Und das tut ein Pokémon oft in Kämpfen, bei denen es im Nachteil ist. Ich will testen, ob Reptain dem Feuer von Feurigel gewachsen ist.“ Rocko schaute nun einmal auf beide Seiten, hielt dann seine Arme nach oben und sagte: „Gut, ihr habt beide eure Pokémon gewählt. Dann fangt an!“ Takeshi: „Feurigel, leg gleich mit dem Flammenwurf los!“ Feurigel: „Feeeuuu!“ Feurigel öffnete den Mund und es kam eine gewaltige Feuerwelle herausgeschossen. Diese raste unaufhaltsam auf Reptain zu, woraufhin Ash konterte: „Reptain, setz den Ruckzuckhieb ein, um auszuweichen und gleichzeitig anzugreifen!“ Reptain: „Rep! Tain!“ Reptain verschwand im letzten Moment und rannte dann rasend schnell auf Feurigel zu. Anschließend rammte es Feurigel, wodurch dieses quer durch die Luft flog und vor Schmerz „Feeuu!“ rief. Feurigel prallte nun hart auf dem Boden auf, weswegen Takeshi besorgt rief: „Ahhh! Feurigel, ist alles in Ordnung mit dir?“ Doch Feurigel sprang plötzlich wieder auf und schien kaum einen Kratzer zu haben. Es lächelte mit offenem Mund Ash und Reptain kampfeslustig entgegen und sagte: „Feu! Feurigel!“ Ash schaute nun ganz begeistert und sagte beeindruckt: „Wow, dein Feurigel ist gut. Es wurde umgehauen und steht sofort wieder. Außerdem scheinst du da ein Exemplar zu besitzen, das den Kampf liebt. Allein sein Blick reicht schon aus, um das zu erkennen.“ „Danke, Ash.“, erwiderte Takeshi, woraufhin er leise zu sich selbst sagte: „Komisch...Dass Feurigel das Kämpfen mag, ist mir noch nie groß aufgefallen. Kenne ich meinen kleinen Freund etwa noch nicht gut genug?“ Einen Moment lang sah Takeshi ziemlich nachdenklich aus, doch dann bekam er auf einmal einen ganz verbissenen Gesichtsausdruck und dachte: „Rrhh...Aber mir bereitet etwas anderes Sorgen. Ash hat eine unglaubliche Strategie angewandt. Er hat meinen Angriff für seine eigene Verteidigung und einen anschließenden Konter genutzt. So was habe ich nur selten gesehen. Ich hoffe, ich habe eine Chance gegen ihn...“ Ash riss Takeshi nun aus seiner Gedankenwelt, indem er energisch „Los, Reptain! Pfund-Attacke!“ rief, während Takeshi nachdenklich sagte: „Wir sind zwar im Vorteil, aber ich muss mir was überlegen...“ Jeff rief nun von der Seite aus „Hey, Takeshi! Schlaf nicht! Der Kampf geht weiter. Träumst du oder was?“, woraufhin Takeshi hoch schreckte und sah, dass Reptain direkt vor Feurigel stand und gerade mit dem Schwanz zuschlagen wollte. Takeshi rief nun völlig beschämt: „Huch? Oh nein, ich Idiot. Ich muss mich mehr auf den Kampf konzentrieren! Los, Ruckzuckhieb!“ Feurigel: „Feurigel! Feu!“ Reptain: „Reeep!“ Im letzten Moment war Feurigel ganz schnell nach vorne gesprungen und rammte seinen Kopf in Reptains Bauch, welches dadurch zurückgeschleudert wurde. Ash sagte nun ziemlich beeindruckt „Hey! Das war gar nicht schlecht.“, während Takeshi zu sich selbst sagte: „Rrhh, okay, genug gegrübelt. Ich muss so kämpfen, wie immer! Und ich muss mir vorstellen, dass Ash ein gewöhnlicher Trainer ist, wie jeder andere auch! Ich lasse mich nicht mehr von seinen Erfolgen blenden. Volle Kanne voraus! So wie sonst. Okay, jetzt kommt eine Strategie der Extraklasse. Feurigel, Rauchwolke!“ Feurigel öffnete nun den Mund und eine gewaltige Rauchwolke kam heraus, die Reptain umhüllte. Dieses sagte nun irritiert „Rep? Reptain?“, während Ash verbissen sagte: „Rrhh...Was wird das?“ Takeshi setzte derweil ein selbstbewusstes Lächeln auf und rief: „Haha! Und jetzt aufgepasst! Feurigel, zeig ihnen dein Flammenrad!“ Feurigel rief nun energisch „Feu! Feurigel!“ und rollte sich zusammen, sodass es aussah, wie ein Ball. Plötzlich tauchten Flammen auf, die das kugelrunde Feurigel umgaben. Anschließend rollte Feurigel los und zwar genau in die Rauchwolke hinein. Ash bemerkte sofort, was Takeshi vorhatte und rief energisch: „Du musst aufpassen, Reptain! Es greift an.“ Reptain: „Rep? Tain? Reeeeep!“ Da der Rauch so dicht war, konnte man nichts erkennen. Jedoch hörte man Reptains Schrei und kurze Zeit später wurde Reptain, dessen Körper total qualmte, aus der Rauchwolke geschleudert, sodass es hart zu Boden fiel. Max sagte nun ganz entsetzt: „Uuaahh! Reptain wurde voll erwischt. Ash, du musst dich vor Feurigels Feuer-Attacken besonders in Acht nehmen!“ Ash sagte daraufhin: „Ich weiß, Max. Hey, Reptain! Geht’s dir gut?“ Reptain sah derweil ziemlich angesengt aus und schaffte es nur mühsam, wieder aufzustehen. Derweil schaute sich Kira das Kampfgeschehen zufrieden mit an und gab nachdenkliche Laute von sich: „Hm...Mhm...Hm...Hehehe...“ Jeff schaute Kira nun verwundert an und fragte „Warum lachst du denn, Kira?“, woraufhin Kira erwiderte: „Na, weil mir der Kampf gefällt. Takeshi schlägt sich außerordentlich gut. Obwohl er von Anfang an einen Vorteil hatte, habe ich nicht daran geglaubt, dass er eine Chance gegen Reptain hat. Denn wenn sich Ashs Geckarbor weiterentwickelt hat, bedeutet das, dass er Reptain schon lange hat. Takeshi hat Feurigel allerdings erst, seit wir das erste Mal in Laubwechselfeld waren. Das ist zwar schon etwas länger her, aber man kann Feurigel immer noch als ein Baby-Pokémon bezeichnen.“ Jeff nickte daraufhin und meinte: „Stimmt, du hast Recht.“ Unterdessen schaute Ash lächelnd zu Takeshi herüber und rief: „Das war echt eine gute Strategie, Takeshi. Aber jetzt sind wir an der Reihe. Reptain, setz den Ruckzuckhieb ein!“ Reptain: „Reeep! Reptain!“ Reptain stürmte los und bewegte sich dabei so schnell, dass Feurigel ihm mit den Augen nicht folgen konnte. Ein paar Sekunden vergingen, bis Reptain plötzlich genau vor Feurigel wieder auftauchte, weswegen Takeshi völlig geschockt rief: „Ahhh! So schnell ist es? Das kann nicht sein.“ Ash rief daraufhin mit selbstbewusster Stimme: „Oh, doch, Takeshi. Los jetzt, Reptain! Pfund-Attacke!“ Reptain schrie nun lautstark „Reeptaaiin!“, woraufhin sein Schwanz zu leuchten begann. Damit verpasste es Feurigel einen heftigen Schlag. Feurigel war dadurch hart getroffen und wurde weit nach hinten genau vor Takeshis Füße geschleudert, der besorgt fragte: „Ahhh! Verdammt, ist alles mit dir in Ordnung, Feurigel?“ „Feu, feu...Feurigel...“, erwiderte Feurigel geschwächt und mit zittriger Stimme. Feurigel stand zwar wieder auf, aber man konnte ihm ansehen, dass es sehr erschöpft war. Doch auch Reptain war nicht mehr voll bei Kräften. Ash: „Wir haben Feurigel gleich besiegt. Eine Attacke sollte ausreichen! Reptain, noch mal den Ruckzuckhieb!“ Reptain rief nun energisch „Tain! Reptain!“ und bewegte sich so schnell, dass es wieder verschwand. Takeshi sagte daraufhin: „Rrhh, er versucht es noch mal mit der gleichen Taktik. Aber die wird nicht aufgehen. Feurigel! Schließ deine Augen! Und konzentrier dich! Ich sage dir rechtzeitig bescheid, wann du angreifen sollst.“ Feurigel: „Feu! Feurigel!“ Feurigel schloss nun langsam seine Augen und begann, sich zu konzentrieren. Jetzt konnte es sich nur noch auf sein Gefühl und sein Gehör verlassen. Feurigel konzentrierte sich ganz stark auf das, was es hörte, nämlich die Schritte von Reptain. Diese waren immer lauter zu hören, da Reptain immer näher kam. Dann plötzlich tauchte Reptain genau vor Feurigel auf und Ash rief energisch „Los! Pfund-Attacke!“, woraufhin Takeshi entschlossen befahl: „Jetzt, Feurigel! Flammenwurf!“ Reptains Schwanz begann schon, zu leuchten, und es wollte gerade die Attacke starten. Doch plötzlich machte Feurigel die Augen auf, öffnete den Mund und feuerte einen gewaltigen Flammenwurf aus nächster Nähe auf Reptain ab. Dieses wurde von der Feuer-Attacke mitgerissen und stark in Mitleidenschaft gezogen. Völlig verqualmt lag Reptain nun am Boden, jedoch zuckte es, was ein Zeichen dafür war, dass es noch nicht besiegt war. Ganz langsam richtete es sich wieder auf, weswegen Ash freudig rief „Jaaa! Klasse, Reptain.“, während sein Pokémon erschöpft keuchte: „Rep...Rep...tain...“ Ziemlich fassungslos schaute sich Takeshi nun Ashs Pokémon an und sagte beeindruckt „Wow...Dieses Reptain hat eine unglaubliche Ausdauer.“, woraufhin er einen ziemlich entschlossenen Gesichtsausdruck bekam und sagte: „Egal, wir werden sie schlagen. Feurigel, Sternschauer!“ „Rrhh...Los, Reptain! Rasierblatt!“, schrie Ash daraufhin verbissen. Blitzschnell feuerte Feurigel ganz viele, kleine Sterne aus dem Mund ab, während Reptain ganz viele scharfe Rasierblätter abfeuerte. Die beiden Attacken flogen aneinander vorbei und beide Pokémon wurden mit aller Kraft getroffen. K.O. fielen beide daraufhin zu Boden. Feurigel: „Feu...rigel...“ Reptain: „Rep...tain...“ Rocko war nun selbst überrascht und erklärte dann lautstark: „Oh...Reptain und Feurigel sind beide K.O. Somit steht es 1:1.“ Ash richtete nun seinen Pokéball auf sein Pokémon und holte es zurück, während er sagte: „Zurück, Reptain! Haha! Du hast deine Sache gut gemacht.“ Takeshi tat derweil das gleiche und sagte: „Komm zurück, Feurigel! Gute Arbeit. Du hast klasse gekämpft. Hm...Welches Pokémon soll ich nun wählen?“ Rocko: „Na los, ihr beiden! Setzt eure nächsten Pokémon ein!“ Ash zückte nun einen neuen Pokéball und rief kampfeslustig: „Okay. Ich wähle dich, Krebscorps!“ Ash warf nun seinen Pokéball, aus dem das krebsartige Pokémon Krebscorps kam, das fröhlich „Krebs! Krebscorps!“ rief. Takeshi schaute nun ganz überrascht und fragte: „Krebscorps? Was ist das denn?“ Takeshi holte daraufhin seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Informationen gab: „Krebscorps, Grobian. Krebscorps fängt seine Beute mit seinen scharfen Krallen. Es hat keine besonderen Ansprüche an seine Nahrung, es frisst einfach alles. Dieses Pokémon lebt gern in schmutzigem Wasser.“ Nachdem er seinen Pokédex wieder verstaut hatte, sagte Takeshi leise vor sich hin: „Ah...Ein Wasser-Pokémon also...Okay, da brauche ich nicht lange zu überlegen. Ich könnte Bisasam nehmen. Hm...Aber, nein, lieber doch nicht...Du bist dran, Frizelbliz!“ Takeshi warf nun wuchtig einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Frizelbliz kam, das kampfeslustig rief: „Frizel! Frizelbliz!“ Ash fing nun an, selbstsicher zu lächeln, und rieb sich vorfreudig unter der Nase, während er sagte: „Ein Elektro-Pokémon. Ha, sehr gut. Du zwingst mich, bis an meine Grenzen zu gehen, Takeshi. Das finde ich toll. Selbst im zweiten Kampf sind wir im Nachteil. Also musst du alles geben, Krebscorps!“ Takeshi schaute nun völlig überrascht und sagte dabei leise vor sich hin: „Unglaublich...Ash will einfach nur stärker werden...und scheut dabei kein Risiko. Er kämpft zwei Mal mit voller Absicht mit einem Nachteil gegen mich, damit seine Pokémon an ihre Grenzen gehen können. Vorhin hätte er Krebscorps gegen Feurigel einsetzen können, stattdessen wählte er das benachteiligte Reptain. Na ja, schon eine gute Art zu trainieren...Aber so läuft er Gefahr, gegen mich zu verlieren.“ Rocko hob nun beide Arme und gab den Kampf frei, indem er lautstark erklärte: „Gut. Ash hat Krebscorps und Takeshi hat Frizelbliz eingesetzt. Der Kampf kann weitergehen.“ Ash: „Los, Krebscorps! Krabbhammer!“ Takeshi konterte daraufhin: „Lassen wir es erst mal locker angehen! Tackle!“ Krebscorps und Frizelbliz rannten nun aufeinander zu. Während Frizelbliz sich bereit machte, den Gegner zu rammen, fing plötzlich Krebscorps’ rechte Schere an, zu leuchten. Doch ehe Frizelbliz attackieren konnte, verpasste Krebscorps ihm einen mächtigen Hieb, weswegen es vor Schmerz „Friiizeeel!“ schrie und zu Boden fiel. Takeshi sagte daraufhin ganz verbissen: „Rrhh...Geht das schon wieder los? Obwohl wir im Vorteil sind, geht mein Pokémon zu Boden.“ Ash befahl derweil: „Los, Krebscorps! Wir müssen nachlegen! Blubber-Attacke!“ Krebscorps: „Krebscorps! Krebscorps! Krebs!“ Krebscorps öffnete nun seine Scheren und heraus kamen ganz viele Blubberblasen, die alle genau auf Frizelbliz zu flogen. Takeshi streckte daraufhin seinen rechten Arm ruckartig nach oben und rief energisch: „Frizelbliz, spring nach oben und dann Funkensprung!“ Frizelbliz stand nun wieder auf und sprang dann in die Luft, wodurch es den Blubberblasen ausweichen konnte. Angestrengt und konzentriert rief es dabei: „Friiizeeel!“ Nun umgaben Frizelbliz mehrere Blitze und es setzte den Funkensprung ein. Ein Strahl mit reiner Elektrizität flog auf Krebscorps zu und traf es mit aller Kraft, weswegen dieses schmerzerfüllt schrie: „Kreebscoorps!“ Frizelbliz brach die Attacke nun ab und landete wieder auf dem Boden. Krebscorps, hingegen, sah ziemlich angesengt aus und qualmte. Takeshi wollte jedoch gleich nachlegen und befahl daher: „Gleich weitermachen! Frizelbliz, setz Biss ein!“ Frizelbliz rannte nun rasend schnell auf Krebscorps zu und sprang es an. Es stürzte sich auf eine von Krebscorps’ Scheren und rammte seine spitzen Zähne hinein, während es verbissen knurrte: „Grrr...Friii!“ Krebscorps schrie daraufhin schmerzerfüllt: „Kreeebs! Kreebscoorps!“ Ash: „Rrhh...Lass dir das nicht gefallen, Krebscorps! Blubber!“ Krebscorps rief nun energisch „Scorps! Krebscorps!“ und öffnete die Schere, in die Frizelbliz hinein biss, weswegen Frizelbliz viel zu nah dran war, um dem Angriff noch ausweichen zu können. Aus der geöffneten Schere kamen daraufhin Unmengen von Blubberblasen geschossen, wodurch Frizelbliz hart getroffen und zu Boden geschleudert wurde, wobei es schmerzerfüllt „Bliiiiiz!“ schrie. Takeshi rief daraufhin kämpferisch: „Na los, komm wieder hoch, Frizelbliz! Wir dürfen nicht aufgeben!“ Langsam richtete sich Frizelbliz wieder auf, doch es war sehr geschwächt, genau wie Krebscorps. Ash befahl unterdessen energisch: „Los, Krebscorps! Letzte Attacke...Setz die Aquaknarre ein!“ Krebscorps schrie nun energiegeladen „Krebs...cooooorps!“ und feuerte aus seinem Mund einen gewaltigen Wasserstrahl ab, der rasend schnell auf Frizelbliz zuflog. Takeshi konterte daraufhin, indem er rief: „Wir müssen dem etwas entgegensetzen! Frizelbliz, Donnerblitz!“ Frizelbliz: „Frizel! Bliiiiiz!“ Frizelbliz entlud nun einen starken Donnerblitz, der an der Aquaknarre vorbeiflog. Frizelbliz wurde nun voll von der Aquaknarre erwischt, während Krebscorps den Donnerblitz volle Breitseite abbekam, wobei beide Pokémon laut vor Schmerz schrieen. Frizelbliz: „Friiizeeel!“ Krebscorps: „Kreeebscooorps!“ Frizelbliz und Krebscorps fielen nun beide zeitgleich ohnmächtig um, woraufhin Rocko seine Arme nach oben hielt und lautstark sagte: „Das gibt’s ja nicht. Unfassbar...Na gut, also steht es 2:2, da beide Pokémon kampfunfähig sind. Ash, Takeshi? Das war eine großartige Leistung, ein verdientes Unentschieden für euch beide.“ Ash sah nun fröhlich zu Rocko herüber und sagte: „Hahaha! Danke, Rocko. Krebscorps, du warst klasse. Komm zurück!“ Takeshi schaute nun einen Moment lang nachdenklich aus und sagte leise „Hm...Ein Unentschieden?“, woraufhin er ein zufriedenes Lächeln aufsetzte und sagte: „Ha! Sehr gut. Ich hab noch einiges zu lernen, aber ich bin jetzt schon ziemlich gut. Frizelbliz, du hast großartig gekämpft. Zurück!“ Nachdem Ash und Takeshi ihre Pokémon in die Pokébälle zurückgeholt hatten, kamen die anderen zu ihnen gelaufen, um beide zu beglückwünschen. Maike: „Wow...Das war ein gigantischer Kampf. Echt spitze, Jungs.“ Max: „Hahaha! Ein Kampf, wie man ihn nur in der Pokémon-Liga erlebt. Echt fantastisch.“ Kira: „Na ja, Max...Die Pokémon-Liga ist aber noch einen ganzen Zacken schärfer...Aber das ändert nichts daran, dass der Kampf spitze war. Ihr könnt stolz auf euch sein, ihr beiden.“ Jeff: „Ganz genau. Und Takeshi hat gezeigt, dass er es jetzt schon mit den Besten aufnehmen kann.“ „Ach, na ja...Hehehe...“, sagte Takeshi beschämt, während er sich am Hinterkopf kratzte, woraufhin Ash ihn anlächelte und sagte: „Nein, im Ernst, Takeshi. Jeff hat Recht. Du hast dich echt gut geschlagen. Wenn man bedenkt, was für Erfolge ich schon hatte...Und trotzdem hast du ein Unentschieden erreicht. Das war Spitzenklasse.“ „Hahaha! Danke, Ash.“, erwiderte Takeshi darauf fröhlich. Max schaute nun alle fragend an und sagte: „Und was machen wir nun? Wir sollten langsam nach Blütenburg City aufbrechen! Hier haben wir nichts mehr zu tun.“ Ash meinte daraufhin: „Stimmt. Max hat Recht. Je schneller wir unsere Orden zusammenkriegen, desto mehr Zeit haben wir dann für die Vorbereitung auf die Hoenn-Liga.“ Derweil schaute Rocko geifernd in eine ganz bestimmte Richtung und sagte völlig übertrieben euphorisch: „Uahahaha! Und wir sollten am besten schnellstmöglich abhauen! Jaaa! Denn da hinten fährt gerade Officer Rocky lang. Sie scheint auch aus der Stadt heraus fahren zu wollen. Hinterher! Uuuooohhh! So warten Sie doch, schöne Frau! Ich bin’s, Rocko, ihr Herzensbrecher. Wir beide sind füreinander geschaffen. Uuaahh! Warten Sie! Mein Herz gehört nur Ihnen.“ Voller Tatendrang stürmte Rocko los, um sich an die Fersen von der Polizistin Rocky zu heften, woraufhin Max aufgeregt rief: „Aber Rocko...Lauf doch nicht weg! Macht’s gut, Leute!“ Max rannte nun so schnell er konnte Rocko hinterher, während Jeff etwas belämmert ausschaute und sagte: „Äh, hehehe...Die zwei haben’s aber eilig.“ „Was war denn eben überhaupt mit Rocko los?“, fragte Kira nun verwundert, woraufhin Ash etwas beschämt erklärte: „Äh, hehehe...Tja, das ist so ne alte Macke von Rocko, die wir leider nicht beheben können. Er verliebt sich in fast jede schöne Frau. So ist er schon, seit ich ihn kenne.“ Maike: „Tja, und wir müssen ihn dann immer ein wenig bremsen! Denn er ist meist wie im Wahn, wenn er verliebt ist, haha!“ Takeshi schaute Maike und Ash nun sanft lächelnd an. Nach einem kleinen Seufzer sagte er dann: „Tja, dann ist es jetzt wohl Zeit, auf Wiedersehen zu sagen. Maike, mach’s gut! Nächstes Mal kämpfen wir wieder, okay?“ Maike erwiderte daraufhin fröhlich: „Geht klar. Trainier fleißig weiter, Takeshi! Sonst besiege ich dich noch. Und du wirst schön stärker werden, Moorabbel, ja?“ „Moorabbel! Abbel, Moor!“, sagte Moorabbel daraufhin zustimmend. Takeshi schaute nun Ash lächelnd an und sagte: „Und mach du es auch gut, Ash! Und danke noch mal für den Kampf.“ „Keine Ursache. Mir hat es schließlich auch weitergeholfen. Also dann, macht es gut!“, entgegnete Ash, woraufhin Maike einen kurzen Winkgruß machte und sagte: „Tschüss, ihr drei!“ Jeff: „Haut rein, Leute! Und trainiert ordentlich weiter! Denn sonst wischt Takeshi nächstes Mal mit euch den Fußboden auf. Hahaha!“ Kira: „Auf Wiedersehen! Macht’s gut!“ Und so rannten Ash und Maike Max und Rocko hinterher und unsere Freunde sind wieder zu dritt. Aber auch sie werden nun Bad Lavastadt verlassen und sich auf den Weg zur Arena von Blütenburg City machen, damit Takeshi gegen seinen Vater antreten kann. Episode 60: Schwalbinis Verwandlung ----------------------------------- Takeshi, unser kleiner Held, hat wieder einmal eines seiner Ziele erreicht: In Bad Lavastadt ist es ihm gelungen, die Arenaleiterin Flavia zu besiegen und somit seinen 4. Orden einzuheimsen. Anschließend trafen er, Jeff und Kira auf Maike, Max, Ash und Rocko. Und auch in einem Kampf gegen Ash bewies Takeshi seine Qualitäten, denn er erreichte ein beachtliches Unentschieden. Mittlerweile haben unsere drei Freunde Bad Lavastadt verlassen und befinden sich wieder auf einem der vielen Bergpfade in den bergigen Gebieten rund um Bad Lavastadt, doch sie haben bereits zwei weitere Ziele vor Augen: Zuerst wollen sie sich die Wüste auf Route 111 ansehen, die sie schon einmal kurz auf dem Weg nach Laubwechselfeld gesehen hatten. Und anschließend wollen sie nach Blütenburg City, wo Takeshi seinen 5. Orden gewinnen will. Jedoch gibt es da noch eine dritte Sache, die Takeshi erreichen will... Takeshi: „*enttäuscht* Rrhh...Leute, wisst ihr, was mich ankotzt? Wir haben Tojo immer noch nicht gefunden. Hey, Kira! Ich dachte, der Kerl hat dir gesagt, dass er bald kommen will, um mich zu besiegen. Hast du mich angelogen oder wo bleibt der Kerl?“ Kira erwiderte daraufhin mit ernster Miene: „Ich hab dich doch nicht angelogen. Bestimmt wartet er nur auf den richtigen Zeitpunkt.“ Verständnislos meinte Takeshi nun: „Zum ersten Mal will ich diesen Typen freiwillig sehen, und dann kommt er nicht. Ich habe mein Versprechen, das ich dem Dorfältesten in dem verfluchten Dorf gab, nicht vergessen. Alle Bewohner des Dorfes werden immer noch von dem Fluch heimgesucht, der sie alle in der Gestalt eines Pokémon herumlaufen lässt. Und diese Sache ist nur wegen dem heftigen Kampf zwischen Tojo und Aya vor mehr als 3000 Jahren geschehen. Zwar hat dieser Aya die Welt gerettet, indem er Tojo besiegt hat, aber das Dorf ist den Fluch noch nicht los. Tojo ist der Einzige, der diesen Fluch wieder aufheben kann.“ Unsere Freunde gingen nun nachdenklich weiter, doch nach einiger Zeit war plötzlich ein lautes Vogelgeschrei zu hören, weswegen Jeff genervt sagte: „Ahhh! Ist das laut...Was ist das?“ „Das scheinen Schreie von Vogel-Pokémon zu sein. Wahrscheinlich fliegt hier ein Schwarm herum, sonst wäre es nicht so laut.“, meinte Kira daraufhin. Takeshi schaute nun nach oben und war erschrocken, woraufhin er rief: „Uuaahh! Seht euch das an! Das ist ein riesiger Schwarm Schwalbini.“ Jeff und Kira sahen nun ebenfalls nach oben und erblickten dort einen riesigen Schwarm, bestehend aus Schwalbini. Und es schienen weit mehr als 100 dieser Pokémon zu sein. Kira fing nun an zu lächeln und staunte: „Wow...So einen großen Schwalbini-Schwarm habe ich noch nie gesehen.“ „Wo die wohl hinwollen?“, fragte Jeff ratlos, woraufhin Kira sagte: „Vermutlich in wärmere Gebiete. Wobei man aber nicht sagen kann, dass es hier kalt ist.“ Unterdessen grinste Takeshi begeistert und sagte: „Wow...Also ich find’s einfach nur genial...So viele Schwalbini. Ob meines wohl auch mal zu einem Schwarm gehört hat?“ Moorabbel: „Moor! Abbel, Moor! Moorabbel, Moorabbel!“ Moorabbel zog Takeshi plötzlich an der Hose und war ganz aufgeregt, weswegen Takeshi verwundert fragte: „Äh? Was ist denn los, Moorabbel? Spürst du etwas?“ „Moor! Moorabbel, abbel!“, erwiderte Takeshis kleines Pokémon völlig nervös. Ganz aufgeregt zeigte Moorabbel nach oben zu dem Schwalbini-Schwarm. Takeshi schaute daraufhin noch einmal hin und sah auf einmal total geschockt aus. Takeshi: „Ahhh! Was wird das denn? Die fliegen ja genau auf uns zu.“ „Waaas? Was sagst du da, Takeshi?“, fragte Kira daraufhin völlig schockiert. Auch er und Jeff schauten noch einmal nach oben und sahen, dass alle Schwalbini im Sturzflug auf sie zurasten. Dabei legten sie so ein Tempo hin, dass sie in nur wenigen Augenblicken da sein würden. Takeshi: „Wa...was wollen die denn?“ Jeff meinte daraufhin verunsichert: „Also ich bin echt nicht scharf darauf, das herauszufinden. Los, Leute! Flüchten wir zu dem Felsvorsprung da vorne!“ Jeff zeigte nun auf einen Felsvorsprung, der etwas weiter weg und etwas höher lag. Daraufhin zückte er einen Pokéball und rief energisch: „Na los! Du bist dran, Lombrero!“ Jeff warf nun mit voller Wucht einen Pokéball nach oben, sodass er genau auf dem Felsvorsprung landete. Auf dem Vorsprung öffnete sich der Pokéball und Lombrero kam heraus, das fröhlich „Lom! Lombrero!“ rief. Jeff befahl daraufhin umgehend: „Lombrero, zieh mich mit deinem Rankenhieb rauf!“ Lombrero rief nun energiegeladen „Lombreee!“, und fuhr aus seinen zwei Händen zwei Ranken aus, die es in Richtung Jeff schleuderte. Die Ranken umwickelten ihn, und Lombrero zog Jeff nach oben auf den Felsvorsprung. Kira schaute Takeshi derweil angespannt an und sagte hektisch: „Schnell, Takeshi! Komm! Panzaeron, los!“ Kira warf nun einen Pokéball, aus dem sein Panzaeron kam, das energisch, „Panza! Panzaeron!“, schrie. Kira rannte nun zu Panzaeron und sprang auf seinen Rücken, wobei er befahl: „Panzaeron! Flieg mich nach oben zu Jeff auf den Felsvorsprung! Beeil dich!“ Panzaeron flog nun nach oben und setzte Kira auf dem Felsvorsprung ab. Takeshi rief daraufhin ziemlich panisch: „Uuaahh! Leute, ihr verkrümelt euch einfach, und was ist mit mir? Welches Pokémon soll mir den Arsch retten?“ Jeff sagte daraufhin verbissen: „Gh, gh...Ich hab’s. Wirf den Pokéball von Bisasam hier hoch! Dann kann es dich mit dem Rankenhieb hochziehen.“ Takeshi hörte auf Jeff und zückte Bisasams Pokéball. Doch es war bereits zu spät, es einzusetzen. Der Schwalbini-Schwarm war bereits angekommen und alle Schwalbini pickten wie verrückt mit ihren Schnäbeln auf Takeshi ein, wobei sie zeitgleich geradezu kreischten: „Schwaaalbiiiniii!“ Schmerzerfüllt rief Takeshi daraufhin: „Ahhh! Aua. Verdammt, ahhh! Aufhören! Das tut doch weh. Moorabbel, wo bist du? Hilf mir!“ Moorabbel war im letzten Moment zur Seite gesprungen und hielt sich nun schützend die Hände über dem Kopf. Es hatte viel zu viel Angst, um Takeshi helfen zu können. Währenddessen schlug Takeshi immer noch wild um sich, um die Schwalbini irgendwie abzuwimmeln. Doch es half nichts, denn mehr als 100 Schwalbini umgaben Takeshi. Jeff rang mittlerweile sich selbst und sah total verbissen aus, weil er es kaum mit ansehen konnte, wie Takeshi von diesen wilden Pokémon angegriffen wurde. Daraufhin rief er: „Rrhh...Wir müssen was unternehmen! Sollen wir mit unseren Pokémon gegen die Schwalbini kämpfen?“ Kira erwiderte daraufhin in ernstem Tonfall: „Das ist eine schlechte Idee. Wenn wir jetzt angreifen, stacheln wir sie nur noch mehr an. Und wenn sie ihre Aufmerksamkeit erst mal auf uns gerichtet haben, wird’s uns nicht anders ergehen als Takeshi.“ Jeff erwiderte daraufhin verzweifelt: „Verdammt...Wir können doch nicht einfach hier herumstehen und nichts tun. Tut mir Leid, Kira, aber das sehe ich mir nicht länger mit an. Lombrero, Aquaknarre!“ Lombrero schrie nun energisch „Looooom!“, und feuerte aus dem Mund eine riesige Aquaknarre ab, die genau auf die vielen Schwalbini zuflog. Doch genau in diesem Moment ließen die Schwalbini von Takeshi ab und flogen zur Seite. Takeshi stand somit schutzlos da und bekam die Aquaknarre voll ab, was ihn zu Fall brachte. Takeshi: „Ahhh! Aua...“ Erschrocken darüber, dass Takeshi die Attacke seines Pokémon abbekommen hatte, schrie Jeff: „Raahh! Diese miesen, kleinen Schwalbini. Der Angriff war für euch bestimmt, ihr dummen Vögel, und nicht für Takeshi.“ Jeff und Kira begaben sich nun schnellstmöglich wieder herunter auf den Bergpfad, wo sie sofort zu Takeshi eilten. Dieser stand langsam wieder auf und stöhnte erschöpft: „Kh, kh...Ahh...Diese Pokémon können total doll picken mit ihren blöden Schnäbeln...Ahhh! Und meine Klamotten sind auch ein wenig kaputt. Tse, wenn meine Mutter mich jetzt so sehen würde...“ Jeff schaute Takeshi nun ganz mitleidig an und sagte aber dennoch erleichtert: „Oh Mann, schön, dass es dir wenigstens halbwegs gut geht.“ Kira meinte daraufhin: „Du siehst ganz schön zerrupft aus. Schwalbini können manchmal ziemlich aggressiv sein.“ „Hahaha! Das habe ich gemerkt.“, erwiderte Takeshi erheitert und nahm es zum Teil mit Humor. Doch irgendetwas schien nicht ganz zu stimmen. Jeff musterte Takeshi von oben bis unten und schaute total nachdenklich aus, bis er schließlich sagte: „Äh, hehehe...Takeshi, du...Du siehst irgendwie...anders aus. Irgendwas stimmt hier nicht...“ „Hm? Was meinst du, Jeff?“, fragte Takeshi unwissend, woraufhin Jeff meinte: „Es ist irgendwas mit deinen Haaren. Sie sind ganz schön zerwuschelt.“ Takeshi sagte daraufhin verständnislos: „Na und? Das ist doch nichts unnormales. Meine Haare sind auch zerwuschelt, wenn ich morgens aufstehe. Und nach solchen Pick-Attacken ist das auch kein Wunder, oder?“ Takeshi fasste sich nun an die Stirn und bekam auf einmal einen Schrecken. Verunsichert sagte er daher: „Momentchen mal...Fehlt da nicht was?“ Erstaunt sagte Jeff nun: „Deine Haare...Ich hab sie noch nie ganz gesehen...“ Kira sah Takeshi daraufhin eine Weile mit einem prüfenden Blick an, bis er auf einmal ganz erschrocken sagte: „Ahhh! Kein Wunder. Ich hab’s. Die Schwalbini haben dir dein Stirnband abgenommen.“ Takeshi schrie daraufhin völlig schockiert: „Waaas? Oh neeeiiin! Mein kostbares Stirnband. Das können die doch nicht machen. Das Stirnband war schon immer mein ganzer Stolz. Gerade mein Stirnband hat mich doch immer wie einen coolen Trainer aussehen lassen. Zu einem Trainer gehört es schließlich auch, dass er cool aussieht. Veeerdaaammt! Was mach ich denn jetzt nur?“ Takeshi liefen geradezu wasserfallartig Tränen, während Kira meinte: „Tja ja...Das ist schon hart. Viele Trainer tragen Cappies oder Stirnbänder...Das ist meist das Erkennungszeichen eines Trainers.“ Takeshi sagte daraufhin böse: „Ganz genau. Und ohne mein Stirnband bin ich nicht das, was ich bin. Grrr, das werden mir diese Schwalbini büßen...Wo sind die hin?“ „Äh, da drüben.“, meinte Jeff und zeigte nun in eine Richtung, wo sich ein großer, aber sehr schmaler Felsen befand, der in die Höhe streckte. Auf der Spitze dieses Felsens war ein riesiges Nest, das von den unzähligen Schwalbini umkreist wurde. Kira schaute nun zu dem Nest herüber und meinte: „Ah...Da haben sie also ihr Nest. Das heißt, wir müssen irgendwie darüber und dein Stirnband zurückholen!“ Takeshi ging nun vorsichtig ein paar Schritte bis an den Rand des Bergpfades. Dort schaute er hinab in die Tiefe. Voller Angst musste er stark schlucken und sagte daraufhin panisch: „Uuaahh! Also wir dürfen auf keinen Fall in die Schlucht fallen, sonst sind wir erledigt! Wir müssen fliegend darüber kommen!“ Kira fügte nun hinzu: „Tja, die Entfernung zu diesem Felsen liegt vielleicht bei 100 Metern. Okay, also müssen wir fliegen!“ Jeff fing nun an, zuversichtlich zu grinsen, da er anscheinend eine Idee hatte. Daraufhin sagte er: „Hehehe...Und ich weiß auch schon, wer Takeshis Stirnband zurückholt.“ „Sag schon! Wer denn?“, fragte Takeshi voller Neugier, woraufhin Jeff plötzlich mit dem Finger auf Kira zeigte und sagte: „Hahaha! Kira! Du natürlich.“ „Waaas? Ich? Ich soll da rüber fliegen und Takeshis Stirnband holen?“, fragte Kira nun verständlicherweise völlig verständnislos. Jeff: „Ganz genau. Dein Panzaeron ist das einzige Pokémon, das jemanden von uns auf dem Rücken transportieren kann. Zwar hat Takeshi noch Pudox und Schwalbini, aber das sind kleine Pokémon, die fliegen können. Sie sind viel zu klein, als dass sie einen Menschen tragen könnten.“ Kira lief nun Angstschweiß an der Stirn herunter, da er total verunsichert war. Er setzte ein falsches Lächeln auf, richtete seinen Pokéball auf sein Panzaeron, das er zuvor benutzt hatte, und sagte: „Äh, hehehe...Panzaeron, komm zurück!“ Kira holte Panzaeron nun in den Pokéball zurück. Empört darüber, sagte Takeshi: „Hey, Kira! Was soll das? Hol Panzaeron wieder raus!“ Kira meinte daraufhin: „Äh, hehehe...Sorry, Jungs. Panzaeron musste in der letzten Zeit viele Treffer einstecken. Es sollte sich lieber ausruhen! Äh, hehehe...“ Jeff wusste natürlich sofort, dass Kira log, daher fragte er voller Misstrauen: „Willst du uns veräppeln? Das letzte Mal, wo du Panzaeron im Kampf eingesetzt hast, war, als wir auf dem Schlotberg gegen Team Aqua gekämpft haben. Panzaeron ist in Topform.“ Kira drehte sich nun beschämt weg und dachte sich: „Tse...Was denken die beiden denn? Dass ich mich mit einem einzigen Pokémon mehr als 100 Pokémon entgegenstelle? Ich bin doch nicht lebensmüde.“ Takeshi schaute nun mit ernster Miene in Richtung des Nestes der Schwalbini und sagte: „Na gut. Lassen wir Kira in Ruhe! Ich habe mein Stirnband verloren, also muss ich es auch selbst zurückholen! Und ich weiß auch schon, wie. Bisasam, los!“ Takeshi warf nun einen Pokéball, aus dem sein Bisasam kam, das fröhlich, „Bisa! Bisa, Bisasam!“, rief. Takeshi erklärte seinem Pokémon daraufhin: „Bisasam! Siehst du den großen Felsen da vorne? Darauf ist ein Nest, in dem sich mein Stirnband befindet. Die Schwalbini, die das Nest umkreisen, haben es mir gestohlen. Setz den Rankenhieb ein und schnapp dir das Stirnband!“ „Bisasam! Biiisaaa!“, rief Bisasam nun energisch und fuhr seine zwei langen, grünen Ranken aus, die genau auf den großen Felsen zuflogen. Zwar war der Felsen mehr als 100 Meter entfernt, aber für Bisasam war es kein Problem, seine Ranken so lang auszustrecken. Als die Ranken bei dem Nest ankamen, versuchte Bisasam, mit den Ranken das Stirnband zu umschlingen. Dies war jedoch nicht einfach, denn aus der Ferne konnte Bisasam nicht sehen, wo es sich mit den Ranken gerade befand, daher musste es mit den Ranken genauestens das Nest abtasten. Aber als es gerade so aussah, als hätte Bisasam das Stirnband zwischen den Ranken, stürzten sich drei Schwalbini auf die Ranken und pickten mit ihren spitzen Schnäbeln darauf ein, weswegen Bisasam schmerzerfüllt aufschrie: „Biii...Biisaa! Biisaasaam!“ Verbissen sagte Jeff nun: „Mist, die Schwalbini haben gecheckt, was Bisasam vorhat. Sie hacken mit ihren Schnäbeln auf seinen Ranken rum. Das tut sicher ziemlich weh.“ Doch es kam noch schlimmer. Die drei Schwalbini bissen nun mit ihren Schnäbeln in die Ranken und zogen kräftig daran, sodass Bisasam das Gleichgewicht verlor und vom Bergpfad fiel. Voller Panik schrie es nun „Biiiii! Biiisaaasaaam!“, woraufhin Kira Takeshi fordernd ansah und sagte: „Takeshi! Hilf ihm! Es stürzt in die Tiefe.“ Takeshi schaute nun völlig geschockt auf sein in die Tiefe stürzendes, hilfloses Bisasam, bekam dann aber einen entschlossenen Gesichtsausdruck und rief energisch: „Ahhh! Halt durch, Bisasam! Jaaaaa!“ Bisasam stürzte in die Schlucht, doch Takeshi richtete schnell seinen Pokéball nach unten, woraus ein roter Strahl kam. Dieser rote Strahl traf Bisasam im freien Fall und holte es in den Pokéball zurück. Ziemlich erleichtert atmete Takeshi nun aus und sagte: „Puh...Schwein gehabt.“ Jeff rieb sich daraufhin Schweiß von der Stirn und bemerkte: „Um ein Haar wäre Bisasam in der Tiefe verschwunden. So einen Sturz hätte es bestimmt nicht überlebt.“ Verbissen entgegnete Takeshi daraufhin: „Ich weiß. Rrhh, diese gemeinen Schwalbini. Vermutlich wissen sie gar nicht, in was für eine Gefahr sie mein Bisasam eben gebracht haben. Na gut, dann eben anders. Streitereien sollte man immer verbal klären, anstatt Gewalt anzuwenden! Und daher ist es am besten, wenn ich dich einsetze. Schwalbini, du bist an der Reihe!“ Takeshi warf einen Pokéball nach oben, aus dem sein eigenes Schwalbini kam, das energiegeladen, „Schwal! Schwalbini!“, rief. Takeshi schaute es nun ernst an und erklärte: „Hallo, Schwalbini. Hör mir jetzt gut zu! Siehst du die vielen Schwalbini dort drüben? Sie haben mir mein Stirnband geklaut, welches sich jetzt in ihrem Nest befindet. Schwalbini! Versuch bitte, sie freundlich darum zu bitten, mir mein Stirnband wiederzugeben! Ich verlasse mich auf dich, mein Freund.“ „Bi! Schwal, Schwalbini!“, erwiderte Takeshis kleines Flug-Pokémon entschlossen und flog nun los zu den anderen Schwalbini. Kira begann nun zu lächeln und sagte: „Das war eine gute Idee, Takeshi. Mit Worten lassen sich Konflikte wirklich meist besser lösen als mit Gewalt. Hoffen wir mal, dass Schwalbini es schafft, an ihre Vernunft zu appellieren!“ Schwalbini war nun bei dem großen Schwalbini-Schwarm angekommen. Alle flogen immer noch wie wild um das Nest herum, aber als sie Takeshis Schwalbini erblickten, flogen sie alle ganz ruhig auf einer Stelle. Takeshis Schwalbini schaute all seine Artgenossen nun ernst an und erklärte ihnen, dass sie doch bitte seinem Trainer dessen Stirnband wiedergeben sollen, was es ihnen natürlich auf seiner Sprache mitteilte: „Schwalbini! Bini, Schwal! Schwalbini, Schwalbini! Bi, Schwalbini, bini! Bi, Schwalbini!“ Die Schwalbini hörten Takeshis Pokémon aufmerksam zu und schienen überhaupt nicht mehr aggressiv zu sein. Unsere Freunde sahen sich dies aus der Ferne mit an, bis Kira schließlich erfreut sagte: „Hahaha! Das macht Schwalbini wirklich gut. Ich wette, dass sie dir gleich dein Stirnband zurückbringen werden, Takeshi.“ „Stimmt. Das glaube ich auch.“, gab sich Takeshi optimistisch, bis er schließlich lautstark rief: „Super, Schwalbini. Das machst du toll.“ Schwalbini hatte mittlerweile zu Ende geredet. Daraufhin besprachen sich drei der Schwalbini, die wahrscheinlich so eine Art Führer in der großen Gruppe waren. Als sie fertig waren, guckten sie Takeshis Pokémon böse an und eines der wilden Schwalbini schrie aggressiv: „Schwaaalbiiiniii!“ Urplötzlich schlugen die über 100 Schwalbini ganz doll mit den Flügeln. Dadurch wurde so viel Wind erzeugt, dass es als starke Druckwelle auf Takeshis Pokémon zuflog. Die Druckwelle traf Schwalbini mit aller Kraft und warf es zurück auf den Bergpfad, wo es mit voller Wucht gegen die Felswand krachte und laut vor Schmerz schrie: „Schwaaalbiii!“ Ziemlich erschrocken und besorgt drehte sich Takeshi nach hinten zu der Felswand um, in die Schwalbini gekracht war, und rief: „Ahhh! Nein, Schwalbini...Was haben sie mit dir gemacht?“ Takeshi rannte voller Sorge zu der Felswand, gegen die Schwalbini geknallt war. Diese hatte sogar bereits Risse bekommen, weil die Druckwelle so stark war. Unverstehend und verbissen sagte Jeff derweil: „Rrhh...Was haben die Takeshis Pokémon nur angetan? Was sollte das?“ Kira meinte daraufhin ratlos: „Ich habe keine Ahnung. Aber ich kann mir gut vorstellen, wie Schwalbini sich jetzt fühlt. Das war eine Flügelschlag-Attacke, die von über 100 Schwalbini gebündelt und zu einer großen Attacke geformt wurde. Die Wucht hat es umgehauen.“ „Mooooor! Moorabbel!“, schrie Takeshis treuer Pokémon-Freund auf einmal ganz panisch, woraufhin Jeff es verwundert ansah und fragte: „Was ist denn, Moorabbel? Hm? Uuaahh!“ Moorabbel, Jeff und Kira sahen geschockt mit an, wie der Schwalbini-Schwarm wieder in ihre Richtung flog und angreifen zu wollen schien. Währenddessen hielt Takeshi sein Schwalbini im Arm und machte sich ziemliche Sorgen. Jedoch drehte er sich nun um und sah ebenfalls den riesigen Schwarm, der angeflogen kam. Voller Wut rief Takeshi den zahlreichen Schwalbini nun zu: „Rrhh...Was ist los? Wollt ihr meinem Schwalbini noch mehr Leid zufügen? Das könnt ihr vergessen. Ich lasse nicht zu, dass dir was passiert, Schwalbini. Ich werde für meinen Freund kämpfen.“ „Schwal...bini...“, keuchte Takeshis kleines Pokémon daraufhin ganz erschöpft. Schwalbini war total gerührt von Takeshis Worten und freute sich innerlich sehr darüber. Takeshi setzte Schwalbini nun vorsichtig auf dem Boden ab und rannte an den Rand des Bergpfades, während die Schwalbini schon fast angekommen waren. Er zückte einen Pokéball und rief dann energisch: „Ihr werdet meinem Schwalbini nichts antun. Pudox, du bist dran!“ Takeshi warf nun seinen Pokéball nach vorne, genau in die Richtung der Schwalbini. Doch bevor sich der Ball öffnen konnte, schlug eines der Schwalbini mit dem Flügel volle Kanne gegen den Pokéball, sodass dieser zurückgeschleudert wurde und gegen die Felswand krachte. Der Pokéball fiel auf den Boden, öffnete sich aber nicht. Geschockt darüber, dass er weder Schwalbini noch sich selbst schützen konnte, rief Takeshi: „Ahhhhh! Veeerdaaammt!“ Die vielen Schwalbini waren nun angekommen und pickten wieder auf Takeshi ein. Dieser versuchte, sich zu wehren, taumelte dabei aber fast schon blind durch die vielen Schwalbini um ihn herum, die ihm die Sicht nahmen. Dabei rief er lautstark: „Ahhh! Verschwindet! Hört auf! Lasst mich in Ruhe!“ Takeshi stand immer noch am Rand des Bergpfades, aber da er nichts sehen konnte, machte er aus Versehen einen Schritt ins Leere, wobei er völlig geschockt sagte: „Äh? Oh nein. Ahhh! Ich will nicht abstürzen.“ Da Takeshi mit einem Fuß ins Leere getreten war, verlor er das Gleichgewicht und fiel nach vorne. Er fiel direkt vom Bergpfad und stürzte in die Tiefe. Jeff und Kira, die ebenfalls am Rand standen, konnten nur noch fassungslos nach unten in die Schlucht gucken. Schockiert schrie Jeff nun „Ahhh! Neeeiiin! Takeshi!“, woraufhin Kira total aufgelöst schrie: „Gaaahhh! Wir müssen was unternehmen, sonst wird er ganz unten auf dem Boden zerschellen!“ Urplötzlich huschte Takeshis Schwalbini, welches bis eben gerade noch erschöpft an der Felswand saß, an Jeff und Kira vorbei und flog nach unten in die Tiefe, während Takeshis Schrei durch das Echo in den Bergen lautstark ertönte: „Ahhhhh! Ich faaalleee! So helft mir doch! Ahhhhh! Ich will nicht sterben.“ Schwalbini war so schnell, dass es schon bei Takeshi angekommen war. Es biss in Takeshis Ärmel und schlug ganz doll mit den Flügeln, um den Sturz abzubremsen, doch es half nichts. Denn Schwalbini war viel zu klein, als dass es das gesamte Gewicht eines Menschen tragen könnte. Takeshi bemerkte total beeindruckt, wie sehr sich sein Pokémon für es einsetzte, weswegen ihm allmählich die Tränen liefen. Daraufhin rief er gerührt: „Ahhhhh! Schwalbini, das bringt nichts. Du bist nicht stark genug, um mich zu tragen. Na los, flieg wieder nach oben! Du kannst mir nicht helfen. Aber danke für alles, was du in den letzten Monaten für mich getan hast. Ich werde dich und die anderen nie vergessen, selbst wenn ich jetzt am Boden aufpralle und sterbe.“ Immer noch fiel Takeshi wie ein Stein, doch obwohl er abstürzte, lächelte er. Jedoch liefen ihm langsam immer mehr Tränen übers Gesicht. Nichts und niemand könnte den Sturz jetzt noch abfangen, denn Takeshi war schon mehr als 500 Meter tief gefallen. Doch Schwalbini wollte seinen Trainer einfach nicht aufgeben. Es hatte plötzlich noch mal alle schönen Momente mit Takeshi der vergangenen Monate, seit er es gefangen hatte, vor Augen. Dann bekam Schwalbini einen Blick, der eine gewaltige Willenskraft ausstrahlte. Und auf einmal erstrahlte Schwalbini in einem ganz hellen Licht, weswegen Takeshi erschrocken rief: „Ahhhhh! Schwaaalbiiiniii!“ Unterdessen sagte Jeff, der ebenso wie Kira in die Tiefe starrte: „Uuaahh! Was ist da unten los? Ich kann Takeshi und Schwalbini nicht mehr sehen.“ Kira meinte daraufhin erstaunt: „Takeshi ist schon viel zu tief gefallen. Aber was ist das für ein funkelndes Licht da unten?“ Schwalbini erstrahlte immer noch in hellem Licht und langsam begann seine Körperform, sich zu verändern. Der Körper wurde immer größer und kräftiger, sogar schon einen Tick größer, als Takeshi selbst. Langsam erlosch das Licht und nun flog dort ein großer, ausgewachsener Vogel. Dieser sah Schwalbini zwar ähnlich, aber es war kein Schwalbini. Völlig unverstehend rief Takeshi nun: „Ahhh! Wa...was ist das? Was ist mit dir geschehen, Schwalbini?“ Das große Vogel-Pokémon flog nun unter Takeshi, sodass er auf dem Rücken des Pokémon landete. Somit war der Sturz abgefangen und Takeshi saß auf dem Rücken seines großen Flug-Pokémon. Total erleichtert und fasziniert sagte Takeshi nun: „Wow...Unglaublich. Jetzt verstehe ich...Du, du...hast dich weiterentwickelt, Schwalbini...Habe ich Recht?“ „Schwal! Schwalboss!“, rief Takeshis neues Pokémon daraufhin energisch. Mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit flog Schwalboss nun zusammen mit Takeshi auf dem Rücken nach oben und in Richtung Nest, welches jetzt nicht mehr bewacht war, weil die ganzen Schwalbini ja noch über dem Bergpfad flogen. Takeshi sprang nun von Schwalboss ab und genau ins Nest rein. Dort hob er sein Stirnband auf und machte es sich wieder um die Stirn. Anschließend setzte er ein zufriedenes, selbstbewusstes Lächeln auf und rief: „Hahaha! Jaaa! Ich habe mein Stirnband wieder. Und jetzt zu den Schwalbini. Los, mein Freund! Ich will den kräftigsten Wirbelwind sehen, den du drauf hast.“ „Schwal...Boooooss!“, schrie Schwalboss nun energiegeladen und schlug ganz doll mit den Flügeln, sodass ein kleiner Tornado entstand. Dieser flog rasend schnell auf den Bergpfad zu. Dort angekommen, sog der Wirbelwind die vielen Schwalbini auf und schleuderte sie mit einer ungeheuren Wucht bis zum Horizont. Takeshi stieg nun wieder auf Schwalboss’ Rücken und flog mit ihm zurück zum Bergpfad. Jeff schaute derweil völlig begeistert und sagte: „Wow...Das war große Klasse. Das habt ihr wirklich toll gemacht, ihr beiden. Ach so...Hier, Takeshi! Pudox’ Pokéball.“ Jeff gab Takeshi den Pokéball von Pudox wieder, der vorhin gegen die Felswand geschleudert wurde. Kira sagte daraufhin beeindruckt: „Wow...Dein Schwalbini hat sich zu Schwalboss weiterentwickelt. Fantastisch, hahaha!“ Takeshi schaute sein Pokémon nun zufrieden an und sagte: „Hahaha! Schwalboss ist also dein Name? Na dann...Bleiben wir weiter so ein gutes Team, ja, Schwalboss?“ „Schwal! Schwalboss!“, erwiderte Schwalboss fröhlich, während es mit dem Kopf nickte. Takeshi kramte unterdessen seinen Pokédex heraus und sagte neugierig: „Aber jetzt will ich erst mal wissen, was mir Pokédex darüber sagen kann.“ Der Pokédex gab Takeshi daraufhin folgende Information: „Schwalboss, Schwalbe. Schwalboss ist sehr gewissenhaft bei der Pflege seiner glänzenden Flügel. Wenn zwei Schwalboss zusammen sind, putzen sie sich ihre Flügel gegenseitig.“ Jeff: „Hahaha! Da ist Schwalbini aber zu einem sehr hygienischen Pokémon geworden, was?“ Kira schaute sich nun Schwalboss etwas genauer an und sagte dann auf einmal ganz erschrocken: „Uuaahh! Was ist das denn? Schwalboss ist ja so riesig. Da...das kann nicht sein...Schwalboss ist ja ungefähr so groß wie du, Takeshi.“ „Ja, stimmt. Warum bist du so überrascht?“, erwiderte Takeshi verständnislos, woraufhin Kira erklärte: „Das ist unnormal. Schwalboss sind niemals so riesig. Ein normales Schwalboss würde dir höchstens bis zu den Knien gehen. Was für ein Phänomen.“ Voller Freude erwiderte Takeshi darauf: „Hahaha! Umso besser. Dann habe ich jetzt also auch ein Pokémon, mit dem ich durch die Lüfte gleiten kann. Hahaha! Mein Schwalboss ist halt etwas ganz besonderes, stimmt’s?“ „Schwal! Schwalboss!“, erwiderte Schwalboss daraufhin überglücklich. Und so war der Tag doch noch gerettet und alles ging gut aus. Takeshi hat nun nach Pudox, Moorabbel und Tentoxa bereits sein 4. Pokémon weiterentwickelt. Und wir können gespannt sein, was für Vorteile Schwalboss unserem kleinen Freund Takeshi noch auf seiner Reise bringen wird. Episode 61: Trügerische Wüste ----------------------------- Nach einem haarsträubenden Gefecht mit einer wilden Schar Schwalbini hat sich Takeshis eigenes Schwalbini zu Schwalboss weiterentwickelt. Somit hat er ein weiteres Pokémon, das seine Entwicklung vollständig abgeschlossen hat. Nun sind Takeshi und seine Freunde Jeff und Kira bei ihrem eigentlichen Ziel angekommen, nämlich der Wüste auf Route 111. Vor ihnen erstreckt sich die weite Wüste und ganz viel Sand wird durch den Wind herumgeschleudert. Takeshi: „Hahaha! Da sind wir. Das ist die Wüste.“ Jeff meinte daraufhin: „Letztens in der Nacht, nachdem wir in den heißen Quellen waren, hat mir Rocko erzählt, dass die Wüste sehr klein ist. Verlaufen können wir uns also wohl kaum.“ „Ganz genau.“, stimmte Kira zu, „Und jetzt ist es an der Zeit, das zu benutzen, was uns auch sicher durch die Wüste bringt. Hier! Nehmt das Wüstenglas!“ Kira gab jedem eine von den speziellen Sonnenbrillen, die sie in Bad Lavastadt von Rocko erhalten hatten, und alle setzten sie auf. Takeshi grinste daraufhin zufrieden und sagte: „Hahaha! Mit den Sonnenbrillen sehen wir doch megacool aus.“ „Stimmt, wie echte Sunnyboys, hahaha!“, meinte Jeff darauf zum Spaß. Kira sagte daraufhin: „Hey, Jungs! Genug gescherzt. Die Wüste wartet auf uns. Lasst uns gehen!“ Moorabbel: „*kopfnickend* Moor! Abbel, Moorabbel!“ Nun gingen Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira los und betraten die Wüste. Überall waren sowohl große als auch kleine Sandberge. Nach einigen Minuten warf sich Moorabbel plötzlich auf den Boden und wälzte sich im Sand, während es fröhlich rief: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Takeshi schaute sein Pokémon nun lächelnd an und sagte: „Hahaha! Hey, Moorabbel! Was machst du denn da? Gefällt dir der Sand?“ Kira erklärte daraufhin: „Kein Wunder. Neben seinem Wasser-Element ist Moorabbel auch ein Pokémon des Typs Boden. Wäre es noch ein Hydropi, würde es vielleicht austrocknen und schnell erschöpft sein. Aber als Moorabbel fühlt es sich hier pudelwohl.“ Moorabbel sagte nun immer noch quietschfidel: „Moor, Moor! Moorabbel! Moor...*überrascht* A, abbel? Moorabbel?“ Urplötzlich entstand genau unter Moorabbel ein kleiner Sandhügel, der es nach oben stieß. Takeshi rief daraufhin erschrocken: „Ahhh! Was ist das? Spring von dem Sandhügel runter, Moorabbel! Wer weiß, was das ist?“ „Moorabbel! Abbel!“, sagte Moorabbel daraufhin und sprang schnell von dem kleinen Sandhügel ab. Nur kurze Zeit später krabbelte plötzlich ein Pokémon aus dem Sandhügel heraus, nämlich ein Knacklion, das unsere Freunde gar nicht beachtete und vor sich hin sagte: „Knack! Knacklion!“ Kira: „Hey! Das ist ein Knacklion, ein Boden-Pokémon. Ich habe gehört, dass es diese Pokémon nur hier in dieser Wüste und sonst nirgendwo anders in Hoenn gibt.“ Takeshi erwiderte darauf überrascht: „Knacklion, sagst du? Es sieht cool aus. Das gefällt mir. Pokédex-Analyse!“ Takeshi holte schnell seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Information gab: „Knacklion, Ameisenlöwe. Knacklion ist ein geduldiger Jäger. Es gräbt in einer Wüste eine tiefe Grube und wartet auf Beute, die hineinfällt. Dieses Pokémon kommt eine ganze Woche ohne Wasser aus.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, setzte er ein kampfeslustiges Lächeln auf und sagte: „Oh Mann...Es gefällt mir. Leute, ich werde es mir fangen. Moorabbel, setz die Aquaknarre ein!“ „Mooooor!“, rief Moorabbel nun energisch und feuerte eine große Aquaknarre ab. Diese erwischte Knacklion voll und warf es zu Boden, wo es nun sehr geschwächt und durchgenässt lag und stöhnte: „Kna! Knacklion!“ Takeshi rief daraufhin begeistert: „Hahaha! Das war ja ein Kinderspiel. Jetzt gehörst du mir, Knacklion. Pokéball, looos!“ Takeshi warf nun einen Pokéball, der genau auf Knacklion zuflog. Dieses richtete sich jedoch wieder auf und grub sich in Sekundenschnelle wieder in den Boden ein und war verschwunden. Der Pokéball landete währenddessen auf dem Boden, öffnete sich, sodass ganz viel Sand herein kam. Sofort rannte Takeshi zu dem Pokéball und hob ihn auf. Als er ihn jedoch öffnete, sah er, dass ganz viel Sand drin war, und sagte enttäuscht: „Ahhh! Verdammt. Das kann doch nicht sein. Dieses gemeine Knacklion...Flüchtet einfach, tse...“ Jeff klopfte Takeshi daraufhin auf den Rücken und sagte scherzhaft: „Das war wohl nichts. Aber sieh es doch mal so! Du hast nun ganz viel Sand in deinem Pokéball, also besitzt du jetzt ein „Sandmon“. Hahahaha!“ „Oh Mann, Jeff...Lass doch den armen Takeshi!“, meinte Kira nun, woraufhin Takeshi grimmig sagte: „Genau. Außerdem war das mit dem „Sandmon“ überhaupt nicht lustig.“ „Äh? Wie? Ihr fandet das nicht witzig?“, fragte Jeff nun entsetzt, woraufhin Kira mit den Achseln zuckte und meinte: „Na ja...Jeff? Ich glaube, als Witzbold bist du eine absolute Niete.“ Böse erwiderte Jeff darauf: „Waaas? Grrr...Hört doch auf! Ihr seid doch nur neidisch, weil ich so viel Spaß am Leben habe und alles mit Humor nehme. Wuahahaha! Neid ist eine schlechte Eigenschaft, Jungs. Hahaha!“ Takeshi kratzte sich nun an der Wange und meinte dazu: „Äh, hehehe...Heute ist bei ihm wohl mal wieder ne Schraube locker.“ Der Fang eines Knacklions ist also fehlgeschlagen, doch dies war kein Grund, die Segel zu streichen. Deshalb setzten die drei ihren Weg durch die Wüste fort. Sie schauten sich um, konnten aber nichts weiter als Sandberge entdecken. Mit der Zeit wurden sie langsam müde, hatten schrecklichen Durst und sogar ein bisschen Hunger. Takeshi holte jedoch schnell eine Wasserflasche aus seinem Rucksack heraus und trank ein paar Schlücke. Danach wischte er sich den Mund ab und sagte: „...Ah, tut das gut...Es ist unausstehlich heiß. Ich dachte, diese Wüste sei interessant. Aber außer diesem Knacklion von vorhin haben wir kein weiteres Pokémon mehr gesehen.“ „Stimmt. Langsam kann ich nicht mehr. Diese Hitze macht einen fertig.“, stöhnte Kira nun, woraufhin Jeff, ebenso genervt von den hohen Temperaturen, sagte: „Ahhh! Ich halt das nicht aus. Ich bin ein Mann der Meere. Was habe ich hier in einer Wüste verloren? Ich fühl mich wie ein Fisch auf dem Trockenen. *überrascht* Äh? Was sehen meine Äuglein da? Wow...Leute, seht euch das an!“ Jeff zeigte nun mit dem Zeigefinger in eine Richtung und Takeshi und Kira schauten dort hin. Jeff: „Seht ihr die Oase dort drüben? Unglaublich, wir sind gerettet. Seht ihr denn nicht diese kleinen Palmen und den kleinen See? Das ist eine Oase, Leute.“ Kira und Takeshi schauten nun ganz verwundert, da sie eigentlich nichts weiter als Sandberge in der Richtung sehen konnten. Doch dann rieben sie sich in den Augen und schauten noch mal genauer hin. Nun sahen die beiden ebenfalls die Oase, woraufhin Takeshi begeistert rief: „Oh, ja...Jetzt sehe ich es auch. Nichts wie hin, Leute! Ich muss mich in dem See abkühlen!“ Takeshi, Jeff und Kira rannten nun so schnell sie konnten zu der Oase. Dort angekommen, sprang Takeshi samt Anziehsachen in den See und rief freudig: „Jaaa! Spitze...Mann, ist das erfrischend. Los, kommt auch rein! Moorabbel, wo bleibst du?“ „Moor? Moorabbel? Abbel, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel nun ganz irritiert, während es am Rand des Sees stand und Takeshi ganz skeptisch ansah. Verwundert fragte Takeshi daraufhin: „Hä? Was hast du denn, Moorabbel? Warum willst du nicht reinkommen? Brauchst du keine Abkühlung oder was? Na ja, sei’s drum...Auch egal. Kira, Jeff, wo bleibt ihr?“ „Hahaha! Schon zur Stelle.“, rief Kira daraufhin fröhlich. Er und Jeff sprangen nun ebenfalls, ohne sich auszuziehen, ins kühle Nass. Erleichtert sagte Jeff daraufhin: „Wow...Ich hätte echt nicht damit gerechnet, dass wir hier in der Wüste eine Oase vorfinden würden.“ Unsere Freunde planschten genüsslich im See, bis plötzlich ein kleines, grünes, kaktusartiges Pokémon, welches eine gelbe Blume auf dem Kopf hatte, aus dem Wasser sprang und am Rand des Sees stand, wo es nun lautstark „Tus! Tuska!“ sagte. Begeistert rief Takeshi daraufhin „Hey! Seht nur! Ein Pokémon.“, woraufhin Kira meinte: „Wow...Cool, das ist ein Tuska.“ Jeff fragte nun verwundert „Tuska? Moment mal! Hat nicht James vom Team Rocket auch ein Tuska?“, woraufhin Kira erklärte: „Ja, du hast Recht. Aber dieses hier ist zweifelsohne ein wildes Tuska.“ Takeshi zückte nun schnell seinen Pokédex, der ihm folgende Information gab: „Tuska, Kaktus. Je trockener und trostloser seine Umgebung ist, desto schöner und duftender wird Tuskas Blume. Dieses Pokémon schwingt im Kampf wild mit seinen dornigen Armen.“ Nachdem er seinen Pokédex wieder verstaut hatte, strahlte Takeshi geradezu vor Freude und rief selbstsicher: „Oh, jaaa! Das ist perfekt. Dann werde ich es mir fangen. Das mit Knacklion war ein Fehlschlag, aber Tuska wird mir nicht entkommen. Es ist ein Pflanzen-Pokémon, oder? Also habe ich mit Feuer leichtes Spiel. Komm raus, Feurigel!“ Takeshi nahm nun einen seiner Pokébälle in die Hand und dieser öffnete sich. Feurigel kam heraus und plumpste unsanft ins Wasser, wobei es panisch rief: „Feu? Feurigel, feu! Feu, feurigel!“ Feurigel zappelte nun wie wild im Wasser und schien schon fast zu ertrinken, weswegen Takeshi erschrocken rief: „Uuaahh! Feurigel, kannst du nicht schwimmen?“ Geschockt rief Kira daraufhin: „Ahhh! Takeshi, du Volldepp. Was machst du denn da? Feurigel ist ein Feuer-Pokémon. Hol es zurück, sonst ertrinkt es noch!“ Takeshi sagte daraufhin beschämt: „Aijaijai, du hast Recht. Zurück, Feurigel! Okay, dann bist du jetzt dran, Pudox!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach oben, aus dem sein Pudox kam, das lautstark „Pu! Pudox!“ rief. Energisch befahl Takeshi nun „Pudox, greif das Tuska an! Giftstachel!“, woraufhin Pudox laut „Pudox! Puuuuu!“ rief und ganz doll mit den Flügeln zu schlagen begann, was zur Folge hatte, dass ganz viele Giftstacheln herausgeschossen kamen. Diese flogen geradewegs auf Tuska zu. Dieses sprang jedoch hoch und richtete seine Arme auf Pudox. Dann setzte es die Nadelrakete ein und ganz viele spitze Nadeln kamen aus seinen dornigen Armen geschossen. Diese blockten die Giftstacheln von Pudox ab, weswegen Takeshi verbissen sagte: „Rrhh...Wow, nicht schlecht. Aber wir haben auch noch einen Trumpf im Ärmel.“ „Tuska! Tus, Tuuuskaaa!“, schrie Tuska daraufhin auf einmal mit aggressivem Ton. Es befand sich immer noch in der Luft und dort fing es nun an, sich ganz schnell zu drehen. Durch die schnelle Rotation erzeugte es einen gewaltigen Sandsturm, der über das gesamte Gebiet fegte. Unsere Freunde hielten sich die Arme schützend vor den Kopf, um keinen Sand ins Gesicht zu kriegen. Takeshi rief dabei „Ahhhhh! Was ist das für eine Attacke? Pudox, komm schnell zurück!“, woraufhin Kira meinte: „Das ist die Sandsturm-Attacke. Vermutlich will es uns damit vertreiben.“ Die Wucht des Sandsturms war so groß, dass Tuska durch seine eigene Attacke ganz weit weg geschleudert wurde, sodass es außer Sichtweite war. Der Sandsturm verzog sich daraufhin langsam wieder. Ziemlich genervt sagte Jeff anschließend: „Buuäähh! Ich habe Sand in meinen Haaren. Und auch in meinem Mund. Buuäähh! Ekelhaft.“ „Uuaahh! Was ist denn jetzt passiert? Wir stecken ja bis zu den Hüften im Sand.“, schrie Takeshi auf einmal ganz geschockt, worauf Jeff entsetzt erwiderte: „Was sagst du? Ahhh! Stimmt, du hast Recht. Diese Attacke ist ja unglaublich. Sie hat das ganze Wasser ganz einfach austrocknen lassen.“ Moorabbel stand derweil immer noch da, wo zuvor der Rand des Sees war, und schaute ganz beschämt. Dabei hielt es sich die Hand vors Gesicht, als wenn ihm etwas peinlich wäre, und sagte: „Abbel! Moorabbel!“ Kira schaute daraufhin so aus, als sei ihm ein Licht aufgegangen, und meinte: „Ahhh! Oh nein, ich hab’s. Wir sind solche Trottel. Ich weiß, warum wir im Sand stecken. Es gab in Wirklichkeit gar keine Oase. Wir waren so erschöpft, deshalb sind wir der Sache auf den Leim gegangen. Das war nur eine Fata Morgana.“ Schockiert sagte Takeshi daraufhin: „Waaas? Wir wurden von einer Fata Morgana gelinkt? So was aber auch...Grrr, diese Wüste geht mir immer mehr auf den Zeiger. Wir tappen nicht noch mal in so eine Falle.“ Jeff meinte daraufhin: „Hey, Leute! Jetzt versteh ich auch, warum Moorabbel nicht ins Wasser wollte. Es ist ein Boden-Pokémon und diese irren Temperaturen und die Trockenheit lassen es völlig kalt. Dadurch hat es diese Fata Morgana gar nicht wahrgenommen.“ „Ist das wahr, Moorabbel? Du hast keine Oase gesehen?“, fragte Takeshi sein Pokémon nun verwundert, woraufhin dieses nickte und sagte: „Abbel! Moorabbel!“ Daraufhin ging Takeshi auf es zu und streichelte ihm über den Kopf, während er stolz sagte: „Hehe...Mein Moorabbel ist was ganz besonders. Im Vergleich zu uns lässt es sich nicht so leicht reinlegen. Spitze, Kleiner.“ „Moor, Moor!“, sagte Moorabbel freudig, da es die Streicheleinheit sichtlich genoss. Takeshi schaute nun Jeff und Kira ernst an und sagte: „Leute, wir sind schon seit Stunden in dieser Wüste. Ich schlage folgendes vor: Das nächste Pokémon, das auftaucht, werde ich mir schnappen und dann machen wir nen Abgang. Dann geht’s zurück zum Anfang der Wüste.“ „Gute Idee. Aber weißt du noch, wie’s zurückgeht?“, fragte Jeff nun ratlos, woraufhin Takeshi entsetzt sagte: „Äh, hehehe...Ob ich den Rückweg weiß? Ähm, na ja...Also, ich, äh...“ Kira fing daraufhin an, beruhigt zu lächeln, und meinte: „Keine Sorge, Leute! Ich hab mir den Weg bis hierher genau gemerkt. Der Rückweg wird kein Problem.“ Erleichtert sagte Takeshi nun: „Puh...Wie schön, dass auf dich Verlass ist, Kira. Sobald ich mir also ein Pokémon geschnappt habe, machen wir mit meinem Schwalboss und Kiras Panzaeron nen Abflug. Also los!“ Und so setzten unsere Freunde ihren Weg fort. Eine weitere Stunde verging, doch es gab nichts besonderes zu entdecken. Sie gingen immer weiter, bis plötzlich ein kleines Pokémon aus dem Sand herausgekrochen kam. Dieses Pokémon war hellbraun gefärbt und sah ein bisschen aus wie ein Kreisel, da es auf nur einem Bein stand und mit einer schnellen Drehbewegung aus dem Sand hervorkam. Beeindruckt sagte Takeshi nun „Wow...Was haben wir denn da?“, woraufhin er schnell seinen Pokédex zückte, der ihm folgende Information gab: „Puppance, Lehmpuppe. Sobald es Artgenossen bemerkt, tut sich Puppance mit ihnen zusammen und sie brüllen gemeinsam. Dieses Pokémon schläft, während es geschickt auf seinem Fuß balanciert.“ Nun steckte Takeshi seinen Pokédex wieder weg. Anschließend zückte er einen Pokéball und sagte mit selbstbewusster Stimme: „Hehehe...Na also, wer sagt’s denn? Ein Puppance. Okay, das ist ein Job für dich, Bisa...Äh?“ Neben Puppance kamen plötzlich noch zwei weitere Puppance aus dem Sand gekrochen, weswegen Jeff überrascht sagte: „Hey! Jetzt sind sie schon zu dritt. Ich glaube nicht, dass du eines der Puppance einfach angreifen kannst, ohne, dass die anderen beiden sich einmischen. Du wirst es wohl mit allen dreien aufnehmen müssen!“ Takeshi zückte nun zwei weitere Pokébälle und hatte somit drei Bälle in den Händen. Daraufhin sagte er voller Zuversicht: „Ganz egal, wie viele sie sind. Wir werden sie schlagen. Ich schicke einfach Bisasam, Schwalboss und Pudox in den Kampf. Dann wird’s ganz leicht gehen.“ Die drei Puppance schauten Takeshi nun ganz böse an. Dann öffneten sie zeitgleich ihre Münder, als ob sie etwas sagen wollen würden. „Hm? Was haben die denn?“, fragte Takeshi daher verwundert, woraufhin die Puppance unglaublich laut zu brüllen begannen: „.....Puuuuuppaaaaanceeeee!“ Die drei Puppance taten sich zusammen und brüllten nun schrecklich laut, sodass unsere Freunde sich die Ohren zu halten mussten. Doch das half nicht viel, denn den Ton hörte man selbst dann noch extrem laut. Das Verhalten der Puppance war genauso, wie der Pokédex es beschrieben hatte. Jeff: „Ahhh! Ist das laut...Die sollen aufhören! Das ist ja unerträglich.“ Kira: „Ahhh! Dieses Gebrüll ist einfach zu laut, ich halte das nicht aus. Mir platzt gleich das Trommelfell...Ahhh!“ Takeshi: „Kh, kh...Ahhh! Aufhören! Bitte!“ Das Gebrüll der Puppance erzeugte eine starke Druckwelle, was zur Folge hatte, dass der Sand unter den Puppance nach unten sickerte. Da die Puppance nach unten zu rutschen drohten, setzten sie den Turbodreher ein und machten sich damit schnurstracks aus dem Staub. Erleichtert sagte Takeshi daraufhin: „Ah...Endlich haben sie aufgehört. *überrascht* Nanu? Sie sind weg. Verdammt, diese gemeinen Pokémon. Erst brüllen sie uns an und dann verschwinden sie einfach...“ Ziemlich überrascht rief Kira daraufhin ganz aus dem Häuschen: „Uuaahh! Leute, seht euch mal an, was die Drei freigelegt haben!“ Jeff schaute nun nach unten und sagte: „Was denn? Hm...*verwundert* Äh? Ist nicht wahr...Das kann doch nicht...“ Unsere drei Freunde schauten nun auf den Sand, der durch die Puppance nach unten gesickert war. Dieser Sand hatte eine Art kleinen Strudel gebildet, auf dessen tiefstem Punkt zwei merkwürdig aussehende Objekte lagen. „Hey! Was ist das da unten?“, fragte Takeshi nun unwissend, woraufhin Kira erstaunt sagte: „Kneift mich mal einer? Ich glaub, ich träume...Wenn ich’s nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass das da zwei Fossilien sind.“ „Fossilien? Echte Fossilien? Wow, ich fass es nicht.“, gab sich Takeshi ganz beeindruckt, woraufhin Jeff meinte: „Wisst ihr noch, als Julian uns in Laubwechselfeld zu dem Fossilmaniac Greg gebracht hat?“ „Na klar. Aber dessen Fossilien sahen ganz anders aus.“, erwiderte Kira darauf. Jeff sagte daraufhin: „Stimmt. Seine waren überwiegend Fossilien von ausgestorbenen Amonitas und Kabuto. Aber was sind das hier für Fossilien?“ Takeshi strahlte nun geradezu vor Freude und sagte: „Ist doch völlig egal. Los, Leute! Schnappen wir uns die Fossilien! Wir haben sie gefunden, also haben wir auch ein Recht darauf, sie zu behalten. Kommt!“ Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira rutschten nun nach unten zu den Fossilien herunter. Sofort hob Takeshi eines der Fossilien auf und sagte fasziniert: „Wow...Mein eigenes Fossil. Das werde ich behalten. Los, Kira! Nimm du das andere!“ „Okay. Mach ich.“, erwiderte Kira darauf und fasste nun das andere Fossil an, um es aufzuheben. Doch genau in diesem Moment begann das Fossil langsam, im Sand zu versinken. Erschrocken rief Kira daraufhin: „Hey! Nix da. Hier geblieben!“ Kira zog mit voller Kraft an dem Fossil, doch der Sand schien stärker zu sein. Takeshi sah dies derweil geschockt mit an und rief: „Uuaahh! Gib dir Mühe, Kira! Sonst versinkt es im Sand. Und das wäre jammerschade.“ Angestrengt erwiderte Kira darauf: „Gh, gh...Ahhh! Ich gebe doch schon alles, was ich kann. Aber es ist fast so, als würde jemand von unten an dem Fossil ziehen. Dieser Sand zieht es hinunter.“ „Ahhhhhhhh!“, rief Jeff auf einmal panisch, weswegen Takeshi ihn verwundert ansah und fragte: „Warum schreist du denn so, Jeff?“ Erschrocken erwiderte Jeff darauf: „Gaahh! Kiras Fossil ist nicht das einzige, was langsam im Sand versinkt. Meine Füße, ich kann sie nicht mehr bewegen. Sie werden vom Sand hinunter gezogen.“ „Wa...was sagst du?“, fragte Kira geschockt, woraufhin Takeshi Jeff entsetzt ansah und fragte: „Deine Füße werden hinunter gezogen?“ Panisch schauten nun Takeshi und Kira auf ihre eigenen Füße, und auch diese waren bereits vom Sand begraben. Nervös sagte Takeshi nun: „Ahhh! Ich stecke fest. Was ist das?“ Kira: „Oh nein. Scheiße...Das ist Treibsand.“ „Treibsand?“, fragte Takeshi nun geschockt, woraufhin Kira mit ernster Miene erklärte: „Ja, genau. Ganz langsam werden wir vom Sand hinuntergezogen. Wenn wir nicht schnellstmöglich etwas unternehmen, dann wird die Stelle hier unser Grab.“ Kira, der gebückt war, weil er am Fossil gezogen hatte, stand nun wieder auf, weswegen Takeshi empört sagte: „Hey, Kira! Du kannst doch nicht das Fossil versinken lassen.“ Kira schaute Takeshi daraufhin ernst an und erwiderte: „Oh, doch. Takeshi! Was zählt für dich mehr? Dieses Fossil oder unser Leben? Wir müssen handeln, solange wir noch die Möglichkeit dazu haben! Ich will jedenfalls nicht sterben.“ Jeff: „Ich hab eine Idee. Lombrero, nur du kannst uns jetzt helfen. Komm raus!“ Jeff warf nun einen Pokéball aus dem Sandstrudel heraus, aus dem sein Lombrero kam, das fröhlich „Lom! Lombrero!“ rief. Jeff befahl daraufhin energisch: „Hey, mein Freund! Du musst mich und Kira mit Hilfe deiner Ranken hier aus dem Treibsand ziehen! Meinst du, du schaffst das?“ Lombrero nickte nun selbstbewusst, woraufhin Jeff zufrieden sagte: „Sehr gut. Ich vertrau auf dich, Lombrero. Also dann...Los, Rankenhieb!“ Lombrero: „Lombrero! Looom!“ Lombrero fuhr nun zwei lange, grüne Ranken aus seinen Händen aus und schleuderte diese nach unten in den kleinen Sandstrudel. Mit jeweils einer Ranke umwickelte es einen Arm von Jeff und Kira. Nachdem jeweils ein Arm der beiden fest umwickelt war, hielten sie sich mit der anderen freien Hand an den Ranken fest. Jeff sagte anschließend: „Okay, du kannst uns jetzt hochziehen. Gib alles, was du hast, Lombrero!“ „Looooom!“, schrie Lombrero nun energiegeladen und begann, fest zu ziehen, und die Ranken langsam wieder einzufahren. Jeff und Kira wurden somit ganz langsam aus dem Sand gezogen. Währenddessen steckte Takeshi bereits bis zu den Knien im Sand fest und sagte panisch: „Hey! Und was soll aus mir werden?“ Jeff rief daraufhin: „Du hast eigene Pokémon, um dich zu retten. Lass dir was einfallen, Takeshi! Lombrero hat nur zwei Ranken, also kann es auch nur zwei von uns retten. Und Kira hat kein Pokémon, das ihm wirklich behilflich sein kann, deshalb muss ich ihm hier raus helfen!“ Takeshi schaute nun mit einem ernsten Blick nach unten zu dem Fossil und sagte leise: „Na ja, auch egal. Erst mal ist es wichtig, dass ich dieses Fossil rette. Hier, Moorabbel! Nimm du mein Fossil!“ Moorabbel: „Abbel, Moor!“ Takeshi drückte nun Moorabbel, welches auch schon halb im Sand versunken war, sein Fossil in die Hand. Dann packte er das Fossil, das am Versinken war, und zog daran, während er verbissen sagte: „Gh, gh...Grrr, verdammt...Dieser Treibsand ist zu stark. Ich krieg das Fossil nicht mehr aus dem Sand heraus. Jetzt wundert es mich auch nicht mehr, dass es Kira nicht geschafft hat. Es hat keinen Sinn...“ Takeshi ließ nun das Fossil los und dieses versank vollständig im Treibsand. Währenddessen hatte Lombrero Jeff und Kira schon ein ganz schönes Stück nach oben gezogen. Doch sie waren noch nicht in Sicherheit. Während sie von Lombrero weiter nach oben gezogen wurden, schauten sie nach unten zu Takeshi und waren geschockt. Dessen Unterkörper war bereits ganz im Sand versunken. Panisch schrie Jeff nun: „Ahhh! Takeshi! Was machst du denn noch da unten? Du musst verschwinden!“ Kira rief daraufhin: „Unternimm was, Takeshi! Eines deiner Pokémon kann dir und Moorabbel sicher helfen. Denk nach!“ Verbissen meinte Takeshi daraufhin: „Rrhh...Ihr habt Recht. Es wird allerhöchste Eisenbahn, dass ich hier verschwinde. Ich bin schon zur Hälfte im Sand versunken. Aber ich bin nicht so wichtig. Moorabbel, du musst zuerst gerettet werden! Warte! Ich helfe dir. *energisch* Jaaa!“ Takeshi steckte nun seine Hände in den Treibsand und packte Moorabbels Unterkörper, der auch bereits im Sand versunken war. Dabei ächzte er angestrengt: „Gh, gh...Da...das haben wir gleich. Kh, kh...“ Moorabbel: „*panisch* Abbel! Moorabbel!“ Takeshi schaffte es schließlich, Moorabbel aus dem Treibsand zu ziehen, und hielt es nun nach oben. Anschließend setzte er es auf seine Schultern, wobei er aufbauend und voller Entschlossenheit sagte: „Keine Angst, Kleiner! Ich bring dich in Sicherheit. Ich würde alles dafür tun, dass dir nichts zustößt. Mach dir keine Sorgen, mein Freund!“ „Moor? Moor...abbel...“, sagte Moorabbel daraufhin völlig beeindruckt von seinem Trainer. Es war total gerührt von Takeshis Worten und bekam Tränen in den Augen. Obwohl beide in höchster Gefahr schwebten, dachte Takeshi nur daran, seinen kleinen Pokémon-Freund zu retten. Takeshi fasste nun erneut mit einer Hand in den Treibsand und tastete an seiner Hose herum. Für ihn war es nicht leicht, den richtigen Pokéball zu finden, da sein Unterkörper ja schließlich schon versunken war und er diesen somit nicht sehen konnte. Dann, jedoch, zog er seinen Arm wieder heraus und hatte einen Pokéball in der Hand. Verbissen rief er nun: „Ich hoffe, das ist jetzt auch der Richtige. Schwalboss, du bist dran!“ Takeshi warf nun seinen Pokéball nach oben, welcher sich in der Luft öffnete. Mit ausgebreiteten Flügeln kam Takeshis Schwalboss elegant zum Vorschein, welches energisch „Schwal! Schwalboss!“ rief. Takeshi befahl daraufhin umgehend: „Schwalboss! Wir sind hier unten. Komm runter!“ Schwalboss flog nun nach unten in den Sandstrudel und flog ein paar Zentimeter über Takeshi. Takeshi schaute sein Flug-Pokémon nun voller Ernst an und sagte: „Schwalboss! Hör mir jetzt gut zu! Du musst Moorabbel retten! Lass es auf deinen Rücken steigen und flieg nach oben, wo Lombrero steht!“ Schwalboss flog nun noch ein bisschen weiter nach unten und Moorabbel, welches immer noch Takeshis Fossil in der Hand hatte, sprang auf Schwalboss’ Rücken. Mit einem traurigen Blick schaute es Takeshi an, dessen Bauch auch schon halb im Treibsand versunken war. Takeshi lächelte jedoch voller Selbstvertrauen seinem traurig aussehenden Pokémon-Freund ins Gesicht und sagte zuversichtlich: „Hehehe...Mach dir keine Sorgen um mich, Moorabbel! Ich schaff das schon. Und wenn nicht, dann pass gut auf das Fossil auf! Okay?“ „Abbel! Moorabbel!“, schluchzte Moorabbel nun traurig, woraufhin Schwalboss energisch „Schwaaal!“ rief. Schwalboss schlug nun doll mit den Flügeln und stieg empor. Jeff, der bemerkte, dass Takeshi noch immer nicht gerettet war, schrie nun voller Sorge: „Taakeeshii! Mach endlich was! Sonst versinkst du vollständig.“ Takeshi schaute sich daraufhin selbst an und sagte verbissen: „Gh, gh...Ich kann mich fast gar nicht mehr bewegen...Aber ich...ich muss hier raus! Allein schon wegen meinen Pokémon...Wenn ich jetzt in dem Treibsand untergehe, dann ziehe ich auch Pudox, Frizelbliz, Bisasam und Feurigel mit in die Tiefe. Das kann ich nicht zulassen...Apropos, Bisasam...Genau, das ist es. Gh, gh...“ Takeshi fasste nun wieder mit einer Hand in den Treibsand, um einen seiner Pokébälle greifen zu können. Es war sehr schwer und er musste ziemlich genau seine Beine unter dem Sand abtasten, um den richtigen Pokéball zu finden. Takeshi: „Gh, gh...Wo ist er? Ich bin gleich ganz versunken...Ah, ich hab ihn. Haaa!“ Mit aller Kraft stemmte Takeshi noch einmal seinen Arm aus dem Treibsand heraus und hatte nun einen Pokéball in der Hand. Währenddessen hatte Lombrero es endlich geschafft, Jeff und Kira nach oben zu ziehen. Die beiden standen nun am Rand des Sandstrudels und schauten herab zu Takeshi. Neben ihnen flog Schwalboss mit Moorabbel auf dem Rücken. Moorabbel schrie nun krank vor Sorge „Moooraaabbeeel!“, woraufhin Kira angespannt rief: „Na endlich. Egal, welchen Pokéball du da hast, Takeshi, ich hoffe, dass es dir hilft.“ „Kh, kh...Und ob es mir helfen wird. Bisasam, los!“, schrie Takeshi daraufhin energisch und warf nun mit letzter Kraft den Pokéball nach draußen zu den anderen, wo Bisasam heraus kam und energiegeladen „Bisa! Bisasam!“ rief. Takeshi sagte anschließend lautstark: „Ahhh! Bisasam, ich bin hier unten. Hilf mir hier raus! Los, Rankenhieb! Bitte mach schnell!“ Bisasam: „Bisasam! Biiisaaa!“ Bisasam fuhr nun zwei Ranken aus und schleuderte sie nach unten in den Sandstrudel. Doch Takeshi sank auf einmal viel schneller als vorher, sodass sogar sein Kopf im Sand versunken war. Nur noch seine Hände guckten aus dem Treibsand heraus. Bisasams Ranken wickelten sich nun um Takeshis Hände. Dann begann Bisasam, so doll zu ziehen, wie es nur konnte, während es angestrengt knurrte: „Biii! Biiisaaa!“ Erschrocken rief Jeff daraufhin: „Uuaahh! Lange hält er das nicht durch. Er wird ersticken, wenn er nicht schnellstens aus dem Sand rauskommt. Warte, Bisasam! Ich helfe dir.“ Jeff nahm nun Bisasam auf den Arm und versuchte mit aller Kraft, rückwärts zu gehen, und so doll zu ziehen, wie er konnte. Damit half er Bisasam enorm, denn dadurch konnte es sich nur auf seine Ranken konzentrieren. Somit musste es also nicht mit vollem Körpereinsatz ziehen. Doch auch die Kraft von Jeff und Bisasam zusammen reichte einfach nicht aus. Takeshis Hände sickerten weiter nach unten, bis sie vollständig versunken waren. Bisasam fuhr daraufhin die Ranken wieder ein, da es sonst auch vom Treibsand erfasst worden wäre. Völlig geschockt fiel Jeff nun auf die Knie und bekam Tränen in den Augen, bis er schließlich verzweifelt rief: „Ta...Takeshi...Neeeiiin! Mein bester Freund ist im Treibsand versunken und ich Idiot konnte ihm nicht helfen...Ahhhhh! Warum nur?“ Jeff brach voller seelischer Schmerzen in Tränen aus. Und auch Kira hatte einen völlig entsetzten, traurigen Gesichtsausdruck, während er fassungslos sagte: „Da...das kann doch nicht sein. Wie mutig von ihm...Er hat Moorabbels Leben über sein eigenes gestellt und es gerettet, ohne sich Gedanken über sich selbst zu machen. Für ihn kam die Rettung zu spät...Kh, kh...Was für ein Junge...Takeshi war nicht nur unser Freund, er war auch ein ganz besonderer Mensch...“ Bisasam: „*traurig* Bi...Bisa...Bisasam?“ Schwalboss: „*geschockt* Schwal? Schwaalbooss!“ Bisasam und Schwalboss hatten nun auch Tränen in den Augen. Moorabbel sprang währenddessen von Schwalboss’ Rücken ab und schaute hinunter in den Sandstrudel. Ihm liefen Tränen an den Wangen herunter, bis es plötzlich den Mund weit aufriss und voller Verzweiflung schrie: „Moor...abbel...Moooraaabbeeel!“ Völlig verzweifelt rief Moorabbel nach seinem Trainer, obwohl es genau wusste, dass es keinen Sinn hatte. Und so standen unsere Freunde nun da, völlig verzweifelt und entsetzt. Die Hoffnung starb zuletzt. Aber was ist mit Takeshi geschehen? Er ist zwar im Treibsand versunken, aber ist er wirklich tot? Haben unsere Freunde die Hoffnung vielleicht zu früh aufgegeben? Wenn ihr das erfahren wollt, solltet ihr nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer verpassen! Episode 62: Unerwartete Hilfe ----------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer gerieten unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira in große Gefahr. In der Wüste auf Route 111 entdeckten sie zwei Fossilien in einem kleinen Sandstrudel, wobei es Takeshi gelang, sich eines dieser Fossilien zu schnappen. Doch dann mussten die drei feststellen, dass sie in Treibsand geraten waren. Mit Hilfe von Lombreros Rankenhieb konnten sich Jeff und Kira noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, doch Takeshi versank immer weiter im Sand, da er versucht hatte, auch das zweite Fossil aus dem Sand zu ziehen, was ihm aber letztlich nicht gelungen war. Auch er erkannte die Gefahr, und kümmerte sich mit Hilfe von seinem Schwalboss zuerst um die Sicherheit von Moorabbel. Als er dann endlich Bisasam rief, um sich selbst zu retten, geschah allerdings das Schreckliche: Takeshi versank vollständig im Treibsand und jede Hilfe schien zu spät gekommen zu sein. Geschockt kniet Jeff nun auf dem Boden, und Kira ist seine Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben. Auch Takeshis Pokémon Moorabbel, Schwalboss und Bisasam können noch nicht realisieren, was passiert ist. Wie wird es weitergehen? Ist Takeshi wirklich tot? Vollkommen niedergeschlagen und ohne Hoffnung sagte Jeff nun: „Kh, kh...Das war’s...endgültig. Wir können nichts mehr unternehmen.“ Kira schaute nun ganz verbissen, bis er schließlich erwiderte: „Du hast Recht. Es ist zu spät. Rrhh, verdammt! Das ist alles meine Schuld, ich trage die Verantwortung für das, was geschehen ist.“ „Wie? Was redest du denn da, Kira?“, fragte Jeff nun verständnislos, worauf Kira ganz aufgelöst entgegnete: „Kh, kh...Schon vergessen? Wenn ich es geschafft hätte, das blöde, zweite Fossil aus dem Sand zu ziehen, dann hätte sich Takeshi sofort darum gekümmert, sich zu retten. Aber da wir gleich Lombrero zu Hilfe geholt haben, wollte Takeshi zuerst das zweite Fossil retten. Verdammt...Es ist alles meine Schuld.“ Kira fiel nun ebenfalls niedergeschlagen auf den Boden und schlug mit der Faust in den Sand, während Jeff ihn besorgt ansah und sagte: „Ki...Kira...Mach dir keine Vorwürfe! Du hast keine Schuld. Es lag an Takeshi selbst. Ihm war es wichtig, dass Moorabbel zuerst gerettet wird...Deshalb ist er im Treibsand versunken.“ „Moooooraaaaabbeeeeel!“, mit solch einem lauten, verzweifelten Schrei durchbrach Moorabbel nun die bedrückende Stille der Wüste. Es rief immer noch total desperat nach Takeshi. Jeff schaute es daraufhin eine Weile ganz traurig an, bis er auf einmal aufstand, zu Moorabbel ging und es umarmte, wobei er tröstend sagte: „Moorabbel! Hör mir gut zu! Ich weiß, wie schwer es für dich ist...Aber es hat keinen Sinn mehr, nach Takeshi zu rufen. Er ist nicht mehr am Leben. Er hat sein Leben für dich geopfert. Er kann nicht mehr zurückkommen. Das musst du begreifen, mein Freund!“ „Abbel? Moor...Moorabbel...“, sagte Moorabbel daraufhin in ganz wehleidigem Ton. Es kehrte nun auf einmal eine unheimliche Ruhe ein. Niemand sagte ein Wort, nur der Wind, der umher wehte, war zu hören. Doch nach kurzer Zeit der Stille ertönte plötzlich eine tiefe, kräftige Stimme, die rief: „Los, Donnerblitz!“ „Äh? Was?“, fragte Kira nun aufgeschreckt. Er, Jeff, Moorabbel, Schwalboss und Bisasam schreckten hoch und schauten sich um, um zu sehen, wer diese Worte gesagt hatte. Doch sie konnten niemanden entdecken. Jeff schaute nun nach oben und erblickte dort eine Gestalt. Die strahlende Sonne führte jedoch dazu, dass diese Gestalt nur als dunkler Schatten zu sehen war. Stark von der Sonne geblendet, rief Jeff: „Uuaahh! Seht nur! Was ist das?“ Doch ehe die anderen auch nach oben schauen konnten, schlug von oben plötzlich ein gewaltiger Donnerblitz in den tiefsten Punkt des Sandstrudels ein, woraufhin es eine gewaltige Explosion gab. Kira rief dabei unverstehend: „Ahhh! Wa...was war das?“ Durch die Explosion entstand ein starker Wind, der Jeff, Kira und die Pokémon fast schon wegwehte. Der ganze Sand aus dem Sandstrudel wurde wild umhergefegt, und auf einmal wurde aus dem Sandstrudel eine Person herausgeschleudert. Es war Takeshi, der nun wild durch die Luft geschleudert wurde, bis er plötzlich hart auf dem Boden aufprallte. Der aufgewirbelte Rauch verzog sich allmählich, und auch der aufgewehte Sand fiel wieder zu Boden. Jeff rief daraufhin „Kira! Sieh nur! Die Explosion hat Takeshi freigelegt.“, woraufhin Kira hektisch sagte: „Schnell! Wir müssen zu ihm!“ „Mooooor! Moorabbel!“, schrie Moorabbel daraufhin ganz besorgt um seinen Trainer. Jeff, Kira und Moorabbel rannten sofort zu Takeshis leblos scheinendem Körper. Als sie angekommen waren, kniete Kira sich auf den Boden und legte Takeshis Oberkörper in seine Arme, während er lautstark sagte: „Hey, Takeshi! Aufwachen!“ Total besorgt und angespannt sagte Jeff daraufhin: „Sag was, Takeshi! Bitte! Nur ein Lebenszeichen! Komm schon!“ Moorabbel: „Aabbeel! Moorabbel!“ Doch ehe die drei eine Reaktion Takeshis abwarten konnten, ertönte plötzlich hinter Jeff und Kira eine tiefe, unheimliche Stimme, die zu ihnen sagte: „Keine Sorge! Takeshi ist noch am Leben.“ „Hä? Wer hat das gesagt?“, fragte Jeff daraufhin ganz erschrocken. Sofort drehten sich Jeff und Kira mit dem Kopf um. Ein paar Meter weiter sahen sie nun einen Jungen mit langen, weißen, zackigen Haaren. Er hatte ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt und darüber eine schwarze, offene Jacke an. Zudem trug er eine schwarze Hose und Turnschuhe. Und auf seiner Schulter stand ein Pikachu. Just in diesem Moment erschraken Jeff und Kira und sagten beide im selben Moment: „Ahhh! Tojo!“ Die beiden hatten Recht. Vor ihnen stand tatsächlich Tojo mit seinem Pikachu, der nun erheitert sagte: „Hehehe...Wie schön, dass ihr mich noch erkennt. Mein Ruf eilt mir schon voraus, hahaha!“ Mit einem wütenden Blick stand Jeff nun auf und zückte einen Pokéball, während er mit ziemlich heftig klingender Stimme sagte: „Rrhh...Kira, kümmere du dich um Takeshi! Und nun zu dir, Tojo. Was willst du hier? Du wirst Takeshi nichts antun. Los, kämpf mit mir! Wollen mal sehen, ob du wirklich so ne große Nummer bist, wie alle sagen. Takeshi und Kira hatten ja schon das Vergnügen mit dir.“ Tojo riss nun seine Augen weit auf, und seine Mundwinkel gingen immer weiter nach oben, bis sie sich zu einem kranken Lächeln geformt hatten, woraufhin Tojo mehr als erheitert sagte: „Hahahaha! Was glaubst du denn, was ich mit einer Made wie dir mache? Wenn’s nach mir ginge, könnten 100 Trainer von deiner Sorte gegen mich antreten. Ihr würdet nicht mehr ausrichten, als ein Schwarm Fliegen. Hahaha!“ „Rrrhhh...Ach ja, meinst du? Wir werden ja sehen, du Großkotz.“, erwiderte Jeff daraufhin sichtlich gereizt, woraufhin Kira sagte: „Jeff! Lass ihn! Diesmal können wir ihm dankbar sein.“ Ganz entsetzt drehte sich Jeff nun zu Kira um und fragte verständnislos: „Dankbar? Was redest du da? Hast du vergessen, was er Takeshi angetan hat?“ Kira erwiderte daraufhin mit nachdenklichem Ton: „Ich weiß ja. Aber...er hat Takeshi eben gerettet.“ Jeff: „Was sagst du? Wie kommst du denn darauf?“ Kira erklärte daraufhin: „Wir haben doch vorhin deutlich eine Stimme „Los, Donnerblitz!“ rufen gehört. Das war Tojo. Und sein Pikachu war es, das die Explosion verursacht und Takeshi da raus geholt hat. Somit hat Takeshi ihm sein Leben zu verdanken.“ Mit zusammengebissenen Zähnen knurrte Jeff nun vor sich hin und sagte dann verbissen: „Gh, gh...Es fällt mir schwer, das zu glauben. Seit Monaten versucht der Typ, ihn umzubringen, und jetzt rettet er ihm auf einmal das Leben. Was ergibt das für einen Sinn? Warum hast du das getan, Tojo?“ Tojo ging nun langsam auf Jeff zu und schubste ihn dann mit einer Hand zur Seite, weswegen Jeff empört sagte: „Hey! Was soll das? Beantworte jetzt endlich meine Frage!“ Tojo erwiderte daraufhin ziemlich genervt: „Schweig, du Idiot! Ich bin dir keine Antwort schuldig, also nerv mich nicht mit deinem sinnlosen Gequatsche!“ Tojo blieb direkt neben Kira stehen, der Takeshi nun hochhob und angestrengt sagte: „Gh, gh...Takeshi ist ganz schön schwer. Ich schlage vor, wir sollten ihn lieber Huckepack tragen!“ „Gute Idee. Warte! Ich mach das.“, schlug Jeff daraufhin vor. Er rannte nun zu Kira und stellte sich mit dem Rücken zu ihm. Dann setzte Kira ihm Takeshi auf den Rücken, sodass Jeff ihn Huckepack nehmen konnte. Takeshis Kopf war dabei sehr nah an Jeffs Ohren, wodurch Jeff Takeshis erschöpften Atem hören konnte. Erleichtert darüber, sagte Jeff: „Hehe...Er atmet. Was für ein Glück. Er ist also tatsächlich noch am Leben. Ahhh! Gh, gh...verdammt...Er, er ist viel zu schwer für mich. Wuuaahh!“ Jeff fiel auf einmal nach vorne um und landete mit dem Gesicht genau im Sand. Bei dem Sturz fiel Takeshi von seinem Rücken und landete ebenfalls im Sand. Takeshi bewegte sich kaum. Seine Hände zuckten nur leicht. Doch plötzlich fing er an, stark zu husten, da er, nachdem er im Treibsand versunken war, viel Sand geschluckt hatte. Kira: „Hey, alles in Ordnung, Takeshi?“ Kira bückte sich nun und schaute sich Takeshi an, der sehr geschwächt am Boden lag. Jeff sagte daraufhin wütend: „So ein Mist. Diese Hitze...Und das, was wir durchgemacht haben...Die letzten Stunden in dieser Wüste waren sehr anstrengend. Normalerweise wäre es nicht schwer für mich, Takeshi auf dem Rücken zu tragen. Aber ich bin total alle...Ich hab keine Kraft mehr.“ „Rrhh...Geht mir genauso. Wenn ich ihn jetzt Huckepack nehmen würde, würde ich wahrscheinlich auch umfallen.“, gab Kira ungern zu. Tojo schaute die beiden daraufhin verächtlich an und sagte: „Tse...Aus dem Weg, ihr Versager! Wenn ihr zu schwach seid, dann mache ich das eben.“ Tojo ging nun zu Takeshi, bückte sich und nahm ihn Huckepack. Für Tojo war dies allerdings überhaupt kein bisschen anstrengend. Kira schaute Tojo nun ernst an und sagte zögernd: „Hm...Ich sag das nicht gerne...Danke, Tojo.“ Jeff hielt daraufhin einen Moment inne, bis er schließlich sagte: „Auch ich danke dir, Tojo. Du hast Takeshi gerettet. Wenn du und Pikachu nicht gewesen wärt, dann wäre er jetzt tot.“ Tojo schaute Jeff und Kira nun mit einem Blick an, der eine unglaubliche Gleichgültigkeit und Kälte ausstrahlte. Daraufhin sagte er: „Hm? Rrhh...Euern Dank könnt ihr euch an die Backe nageln. Verschont mich mit eurem blöden Gesülze! Und jetzt bewegt euren Hintern, damit wir Takeshi hier aus der Wüste rausbringen können!“ Jeff grinste nun ironisch und kratzte sich an der Wange, während er sagte: „Äh, hehehe...So eine Antwort hatte ich schon erwartet. Na gut...Dann sollten wir mal die Pokémon zurückholen! Lombrero? Du hast gute Arbeit geleistet. Komm zurück!“ Jeff holte Lombrero in den Pokéball zurück. Währenddessen nahm Kira zwei von Takeshis Pokébällen, die an seiner Hose befestigt waren, und richtete diese auf Schwalboss und Bisasam, wobei er sagte: „Hey, ihr zwei! Ihr habt für Takeshi und Moorabbel alles getan, was ihr konntet. Gönnt euch jetzt eine Pause!“ Kira holte nun Schwalboss und Bisasam in die Pokébälle zurück und befestigte diese wieder an Takeshis Hose. Tojo fragte nun „So, können wir dann?“, woraufhin Jeff erwiderte: „Ja, kann losgehen.“ Tojo schaute daraufhin zu seinem kleinen Pikachu herab und sagte: „Na dann...Und bei dir, Kleiner? Alles okay?“ „Pika, pika! Pikachu!“, erwiderte Tojos kleines Pokémon quietschfidel, woraufhin Tojo sagte: „Gut. Dann mal los...“ Und so machten sich Tojo, der Takeshi auf dem Rücken trug, Jeff, Kira und Moorabbel wieder auf den Rückweg. Der Rückweg war hart für Jeff und Kira, da es viel windiger als vorher war. Es wehte ein starker Wind, der einen fast zurückdrängte. Erschwerend hinzu kam, dass ganz viel Sand umhergeweht wurde, was den Weg nicht gerade leichter machte. Tojo, jedoch, ging unbeirrt weiter. Nichts schien ihm etwas ausmachen zu können, und das, obwohl er mit Takeshi auf dem Rücken eine schwere Last zu tragen hatte. Mehrere Stunden vergingen und es war bereits früher Abend. In der Wüste war es mittlerweile dunkel. Der Wind wehte immer stärker und auf die Hitze, die den ganzen Tag angehalten hatte, folgte nun die bittere Kälte. Ziemlich unterkühlt und zitternd sagte Jeff nun ganz erschöpft: „Kh, kh... Mir...mir ist so kalt...“ Jeff fror total und fiel nun völlig geschwächt auf die Knie, woraufhin Kira erschrocken sagte: „Ahhh! Jeff! Was ist mit dir?“ „Ich frier mir total einen ab. Der Tag war hart...Ich, ich...kann nicht mehr...Ich bin am Ende...“, stöhnte Jeff daraufhin kraftlos, worauf Kira erwiderte: „Du darfst jetzt nicht schlapp machen! Wir sind doch bald da. Jeff! Meinst du, du würdest den Rest des Weges schaffen, wenn es nicht so kalt wäre?“ Jeff antwortete darauf: „Hm...Ich denke schon. Ich bin ziemlich erschöpft. Aber ohne diese Kälte würde ich den Rest des Weges sicher schaffen.“ Kira fing daraufhin an, zu lächeln, und sagte: „Na, wenn das so ist. Glutexo, Igelavar, ihr seid dran!“ Kira warf nun zwei Pokébälle, aus denen seine Pokémon Glutexo und Igelavar kamen. Glutexo: „Glu! Glutexo!“ Igelavar: „Igel! Igelavar!“ Kira schaute seine Pokémon nun fordernd an und sagte: „Glutexo, Igelavar...Ich brauche eure Hilfe. Jeff ist schrecklich kalt. Ihr müsst ihn warm halten, bis wir aus der Wüste heraus sind! Glutexo, setz Raserei ein, damit die Flamme an deinem Schwanz größer wird! Und du, Igelavar, aktiviere deine Flamme auf dem Rücken!“ Kiras Pokémon taten, was er ihnen befohlen hatte. Glutexo strengte sich enorm an, bis die Flamme auf seinem Schwanz dreimal so groß wie vorher wurde. Und aus Igelavars Rücken kam nun eine riesige Flamme geschossen. Zufrieden lächelnd sagte Kira daraufhin: „Super, ihr beiden. Und jetzt, ähm...Glutexo, du gehst rechts neben Jeff und du, Igelavar, links von ihm. So wird er von beiden Seiten gewärmt.“ Die Pokémon stellten sich nun neben Jeff, der daraufhin ganz zufrieden sagte: „Wow...Das ist so kuschelig warm. Besser als ein Lagerfeuer. Danke, ihr beiden. Vielen Dank, Kira. Wenn wir dich nicht hätten...“ Kira meinte daraufhin bescheiden: „Ach, halb so wild. Wir sind Freunde, Jeff. Und Freunde helfen sich immer gegenseitig, egal, was passiert. Na komm! Ich helfe dir hoch.“ Kira streckte nun seinen Arm nach unten aus. Jeff nahm Kiras Hand daraufhin und stand auf, wobei er sagte: „Ah! Danke. *überrascht* Äh? Hey! Tojo ist schon voll weit vorgegangen.“ Tojo meckerte derweil, während er vorneweg ging: „Rrhh...Ihr Idioten. Wo bleibt ihr so lange? Ich trage hier Takeshi und bin fit. Aber ihr? Ihr müsst gar nichts tragen und macht schlapp. Ihr kleinen Schwächlinge. Mit euch hält man’s ja kaum aus.“ „Ja, ja. Wir kommen schon.“, stöhnte Jeff daraufhin genervt. Und so setzten sich auch Kira und Jeff, der von Glutexo und Igelavar gewärmt wurde, wieder in Bewegung. Einige Zeit verging, doch dann kamen sie endlich wieder aus der Wüste heraus. Erschöpft fielen Jeff und Kira auf die Knie. Jeff: „Hh...Hh...Puh, endlich draußen.“ Kira: „Hh...Hh...Hh...Der Tag war die Hölle.“ Tojo: „Tse, ihr Weichflöten. Ihr habt kein bisschen Durchhaltevermögen. Wirklich erbärmlich.“ „Jetzt reicht’s mir aber. Hör endlich auf, uns zu beleidigen! Du gehst mir gehörig auf den Zeiger.“, schrie Jeff auf einmall voller Wut, rannte zu Tojo und packte ihn am Kragen. Dabei sagte er aggressiv: „Rrhh, rrhh...Du Mistkerl. Du hast zwar Takeshi gerettet...Aber für all das, was du ihm bisher angetan hast, würde ich dir am liebsten eine reinhauen.“ Tojo lächelte Jeff nun krank an und sagte erheitert: „Hehehe...Tu es ruhig, Kleiner! Tu dir keinen Zwang an! Aber wenn du mich schlägst, falle ich um und Takeshi tut sich womöglich noch weh.“ Jeff knurrte nun vor Wut, ließ Tojo aber dann doch los und sagte: „Auch wieder wahr.“ Takeshi begann nun stark zu husten, doch dann öffnete er plötzlich langsam die Augen, weswegen Jeff geradezu vor Freude strahlte und sagte: „Hey, Takeshi! Du bist endlich bei Bewusstsein. Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht.“ Takeshi schaute nun mit einem erschöpften Blick zu seinen Freunden und sagte: „Gh, gh...Hey, Jungs! Es...es tut mir echt Leid, dass...dass ich euch Sorgen bereitet habe...“ Kira schüttelte daraufhin den Kopf und meinte: „Hey! Schon in Ordnung, Takeshi. Du musst dich nicht entschuldigen!“ Moorabbel: „Moor! Moorabbel!“ Moorabbel sprang nun freudig umher und war überglücklich, zu sehen, dass es Takeshi anscheinend gut ging. Takeshi setzte trotz seiner Schwäche ein Lächeln auf und sagte: „Hahaha! Du...du hast dir wohl auch ganz schön Sorgen gemacht, was, Moorabbel?“ Jeff schaute Takeshi nun lächelnd an und sagte „Du warst ganz schön lange ohnmächtig. Ich hab schon gedacht, du wachst überhaupt nicht mehr auf.“, woraufhin Takeshi Jeff ansah und erklärte: „Jeff? Da...das ist nicht ganz richtig. Ich war fast die ganze Zeit bei Bewusstsein.“ Kira sagte daraufhin verwundert: „Waaas? Aber du hast nie die Augen aufgemacht und kein Wort gesagt. Wenn du etwas von dir gegeben hast, dann war es nur ein starkes Husten, weil du im Treibsand Sand geschluckt hast.“ Takeshi erklärte anschließend mit zittriger Stimme: „Ich...ich war aber nur ohnmächtig von dem Zeitpunkt an, in dem ich im Treibsand versunken bin bis zu dem Zeitpunkt, als ich wieder aus dem Treibsand draußen war. Ich hab all eure Gespräche mitangehört. Aber ich war zu schwach, um zu sprechen.“ „Ach so war das. Verstehe...“, erwiderte Kira darauf. Takeshi, der immer noch von Tojo Huckepack getragen wurde, schaute diesen ernst an und sagte mit schwacher Stimme: „Kh, kh...Tojo! Das war wirklich nett von dir, dass du mich gerettet und den ganzen Weg bis hierher getragen hast. Ohne dich wäre ich jetzt tot. Aber...eines würde mich interessieren. Wa...warum hast du das getan? Wieso? Dein Ziel war es bisher immer, mich zu töten. Warum hast du mir das Leben gerettet, anstatt mich sterben zu lassen?“ Tojo schaute daraufhin ganz gleichgültig zur Seite und erklärte: „Tse, das ist ganz einfach. Wie ich sehe, verstehst du mal wieder gar nichts, Takeshi. Nun gut, ich sag’s dir. Ich habe dich gerettet, weil ich der Einzige bin, der dich erledigen darf. Ich lasse doch nicht zu, dass du jämmerlich im Treibsand erstickst.“ Takeshi fing daraufhin zu lächeln an und sagte scherzhaft: „Hehe...Dir scheint wohl etwas an mir zu liegen, Tojo.“ „Rrrhhh...Was redest du da für ne gequirrte Scheiße, du Spinner?“, fragte Tojo nun völlig gekränkt, woraufhin er nach kurzem Zögern fortfuhr: „Verstehst du es immer noch nicht? Dass ich dich gerettet habe, habe ich ganz allein für mich getan. Seit ich dich zum ersten Mal getroffen habe, habe ich es mir zum Ziel gesetzt, dich zu erledigen. Und ich bin ein Mensch, der nicht eher aufgibt, bis er sein selbst gestecktes Ziel erreicht hat. Ich habe vor, dich im nächsten Kampf zu besiegen und zu töten. Und wenn du im Treibsand gestorben wärest, dann hätte ich mein Ziel nicht mehr erreichen können. Hast du das kapiert, Rudo?“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Hey...Nenn mich nicht bei meinem Nachnamen! Und zu deiner Frage...Ja, hab verstanden. Trotzdem danke, Tojo. Ich hab dir mein Leben zu verdanken. Aber auch wenn du sagst, dass du es für dich getan hast...Ich glaube dir nicht so ganz. Du scheinst doch nicht so ein schlechter Kerl zu sein, wie ich immer gedacht habe.“ Tojo: „Rrrhhh...Was? Was hast du da gerade gesagt?“ Takeshi erwiderte darauf: „Ich sagte, dass du gar kein so schlechter Kerl bist. Du scheinst vielleicht doch einen guten Kern in dir zu haben.“ Tojo starrte nun voller Zorn zu Boden und entgegnete: „Was? Rrrhhh...Was glaubst du eigentlich, mit wem du sprichst, du kleine Made? Dass ich dich gerettet habe, war nur Mittel zum Zweck. Du kleiner Narr. Ich bin ein Dämon und du bist mein Opfer. Ich habe keinen guten Kern. All das Böse dieser Welt findet in mir ihre Perfektion. Rede nie wieder so einen Scheiß, du kleiner, widerlicher Mistkerl! Jaaa!“ Tojo, der Takeshi immer noch Huckepack trug, nahm nun dessen Arm und schleuderte ihn mit voller Kraft auf den Boden, weswegen Takeshi vor Schmerz „Ahhhhh!“ schrie. Völlig verständnislos über dieses aggressive Verhalten Tojos, sagte Kira nun: „Hey! Bist du vollkommen irre geworden? Takeshi ist noch sehr schwach. Du kannst ihn doch nicht mit so einer Wucht auf den Boden schleudern.“ „Und ob ich das kann. Das war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was folgt.“, erwiderte Tojo grimmig, während Takeshi vor sich hin grinste und stöhnte: „Ahhh! Das war nicht nett...Ne ganz schön unsanfte Landung.“ Tojo: „Deine eigene Schuld, du Idiot. Aber du hast angefangen, zu fantasieren. Da musste ich dich auf den Boden der Tatsachen zurückholen!“ „Fa...fantasieren? Ei...eigentlich war das ernst gemeint, was ich gesagt habe...“, meinte Takeshi darauf, woraufhin Tojo wütend sagte: „Rrhh...Fängst du schon wieder an? Na ja, wie auch immer. Reden wir nicht mehr davon! Ich bin nur hier, um ein weiteres Evil Pokémon-Game mit dir auszutragen, Takeshi. Und deshalb hab ich dich auch gerettet. Nicht der Treibsand sollte dich töten, sondern ich. Aber im Moment bist du körperlich ganz schön angeschlagen. Der Tag war anstrengend für dich und du wärst fast erstickt. Und daher...werde ich euch begleiten. Und zwar bis zu dem Zeitpunkt, an dem du wieder fit bist. Dann können wir endlich wieder kämpfen, hehehe...“ Völlig empört über das, was er gerade hören musste, sagte Jeff nun: „Was? Du willst mit uns kommen? Du hast doch ne Vollmeise, Tojo. Vergiss es!“ Kira bekräftigte dies, indem er sagte: „Genau. Du hast sie doch nicht mehr alle. Als wenn wir einen geisteskranken Typen wie dich an unserer Seite haben wollen würden. Schlag dir das aus dem Kopf! Sobald wir einmal schlafen, willst du uns doch wahrscheinlich erledigen.“ Verächtlich schaute Tojo nun zu den beiden herüber und sagte: „Rrhh...Haltet die Klappe, ihr zwei! Von euch will ich gar nichts. Versager wie euch zu erledigen, ist selbst unter meiner Würde. Die ägyptischen Trainer damals waren da um einiges anspruchsvoller als ihr. Der Einzige von euch dreien, der mir Paroli bieten kann, ist Takeshi.“ Jeff erwiderte daraufhin grimmig: „Trotzdem. Mach dich aus dem Staub! Du hast Takeshi gerettet, schön und gut. Aber jetzt mach nen Abgang und komm nie wieder auf die schwachsinnige Idee, uns begleiten zu wollen!“ Tojo, der plötzlich einen ganz emotionslosen Blick drauf hatte, holte nun seinen Poké-Stab heraus und richtete diesen auf Jeff. Der Stab fing daraufhin an, zu leuchten, und wie durch Zauberhand wurde Jeff zu Boden geschleudert, weswegen er vor Schmerz rief: „Ahhh!“ Voller Ernst und Widerspenstigkeit erklärte Tojo daraufhin: „Keine Widerrede! Ich werde mitkommen.“ Takeshi versuchte währenddessen, sich langsam von selbst aufzurichten, und sagte mit zittriger Stimme: „Gh, gh...Okay, einverstanden, Tojo.“ „Ahhh! Bist du verrückt, Takeshi?“, fragte Jeff nun völlig verständnislos, während Tojo Takeshi böse lächelnd ansah und sagte: „Hehehe...Eine weise Entscheidung, Takeshi. Glaub mir! Es widert mich genauso an, wie dich, Seite an Seite mit dir reisen zu müssen. Aber es ist ja auch nur vorrübergehend. Sobald du wieder fit bist, werde ich dich erledigen und verschwinden.“ „Hehe...Nicht so schnell, Tojo! Du kannst mitkommen, ja. Aber nur unter einer Bedingung...“, schränkte Takeshi seinen Erzfeind ein, woraufhin Tojo verwundert fragte: „Hm? Du stellst eine Bedingung? Na gut, ich höre.“ Takeshi erläuterte daraufhin seine Forderung: „Wir reisen zusammen zu einem Dorf, in dem Jeff, Kira und ich schon einmal waren. Es dürfte nicht mehr allzu weit bis dahin sein! Ganz egal, ob ich schon vor der Ankunft dort wieder fit bin oder nicht, du wirst uns bis zu diesem Dorf begleiten, und dort kriegst du dann deinen Kampf. Nur unter dieser Bedingung werde ich noch einmal gegen dich antreten.“ Tojo: „Ich soll also so lange bei euch bleiben, bis wir bei einem Dorf ankommen, das ihr kennt? Meinetwegen. Wenn ich danach endlich gegen dich kämpfen und dich auslöschen kann, ist mir das der Aufwand wert.“ Takeshi hatte es nun geschafft, wieder aufrecht zu stehen. Jedoch wankte er und war immer noch sehr geschwächt. Trotzdem lächelte er zielstrebig und hoffte nun, bald das Versprechen, das er dem Dorfältesten in dem verfluchten Pokémon-Dorf gegeben hatte, einhalten zu können. Takeshi sagte daraufhin: „Hehehe...Okay, Tojo. Willkommen im Team, Partner.“ Tojo schaute Takeshi nun recht erheitert an und sagte: „Tse...Ich weiß zwar nicht, was du vorhast, aber das kann mir auch egal sein. Sobald wir bei diesem Dorf ankommen, werde ich dich ausradieren. Und nichts und niemand auf der Welt kann mich davon abhalten. Hehehe...“ Und so schließt sich also tatsächlich Takeshis Erzfeind Tojo der Gruppe für eine kurze Zeit an, um endlich die Chance zu bekommen, sich zu rächen. Dass Takeshi diesmal aus dem bevorstehenden Evil Pokémon-Game einen Nutzen ziehen kann, motiviert ihn. Aber wird die Kraft von ihm und Moorabbel auch ein weiteres Mal ausreichen, um Tojo erneut zu bezwingen? Dies werdet ihr bald bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer erfahren. Episode 63: Böse, aber hilfreich -------------------------------- In der Wüste auf Route 111 gerieten unsere drei Freunde in Gefahr, und Takeshi verlor dort sogar fast sein Leben, da er in Treibsand geraten und in diesem versunken war. Jedoch kam ihm ausgerechnet sein Erzfeind Tojo zur Hilfe. Nachdem dieser ihn aus der Wüste herausgeholt hatte, machten die beiden einen Deal. Dieser sah so aus, dass Tojo sein erhofftes Evil Pokémon-Game mit Takeshi austragen darf, wenn er ihn bis zu dem verfluchten Pokémon-Dorf, in dem Takeshi und seine Freunde schon einmal waren, begleitet. Also ist Tojo nun für kurze Zeit ein Teil der Truppe. Zurzeit ist es früh am Mittag und unsere Freunde und Tojo sitzen um ein Lagerfeuer herum, das Jeff benutzt hat, um eine leckere Suppe zu kochen. „Hier, Takeshi...Hier, Kira! Lasst es euch schmecken!“, sagte Jeff fröhlich und gab seinen beiden Freunden jeweils einen Teller mit Suppe. Kira sagte daraufhin begeistert „Wow...Das sieht ja mal wieder lecker aus. Du bist echt unersetzlich, Jeff.“, woraufhin Takeshi hinzufügte: „Ganz meine Meinung. Und jetzt lasst uns reinhauen, Jungs! Guten Appetit.“ Takeshi und Kira begannen nun, ordentlich reinzuhauen. Bevor Jeff allerdings anfing, stellte er Moorabbel noch einen kleinen Napf mit Pokémon-Futter hin und streichelte es am Kopf, während er lächelnd sagte: „Hier, Kleiner! Hau ordentlich rein!“ „Moor! Abbel, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel fröhlich und fing nun an, ebenfalls zu essen. Jeff füllte nun einen weiteren Teller mit Suppe und hielt ihn Tojo hin, während er gleichgültig zur Seite schaute und sagte: „Hier! Für dich. Da du dich immer so alleine irgendwo rumtreibst, bekommst du bestimmt nicht oft was Ordentliches zu essen.“ Tojo drehte sich nun ignorierend um und sagte mit bösem Ton: „Ach...Kümmere dich um deinen Scheiß! Ich werde schon nicht verhungern. Ich brauche niemanden, der mich bewirtet.“ Takeshi: „Mampf, mampf...Hey, Tojo! Jetzt hab dich nicht so! Jeff ist ein wahres Koch-Genie. Wenn du sein Essen erst mal probiert hast, kannst du nicht eher aufhören, bis du es aufgegessen hast. Das garantier ich dir.“ „Rrhh...Deine Garantie kannst du dir an die Backe nageln, Takeshi.“, erwiderte Tojo grimmig, woraufhin Jeff fordernd sagte: „Na komm! Jetzt iss schon!“ Sichtlich gereizt sagte Tojo daraufhin „Rrrhhh...Haltet endlich die Klappe!“, drehte sich wutentbrannt um und schlug Jeff den Suppenteller aus der Hand. Der Teller fiel zu Boden und zerbrach dadurch. Die ganze Suppe war nun über dem Boden verteilt. Ganz entsetzt rief Jeff nun: „Uuaahh! Siehst du, was du angerichtet hast, du Idiot? Das waren sehr teure Teller, die mir mein Onkel Bob aus Faustauhaven, kurz bevor ich mit Takeshi losgezogen bin, geschenkt hat.“ Takeshi, der seine Suppe bereits ausgelöffelt hatte, stellte seinen Teller nun auf den Boden und stand auf. Er ballte die Fäuste und guckte Tojo mit einem bösen Blick an, während er sagte: „Rrhh...Tojo! Kannst du dich vielleicht etwas zurückhalten? Ich habe langsam die Schnauze voll von deinem Verhalten. Du begleitest uns doch nur für eine kurze Weile. Kein Grund, hier schlechte Laune zu verbreiten und so auszurasten.“ Tojo stand nun ebenfalls auf und stand Takeshi genau gegenüber. Dabei schaute er ihn krank lächelnd an und sagte provozierend: „Hehehe...So mag ich das. Du bist ja ganz aufgebraust, Takeshi. Das ist perfekt...Na los, lass uns kämpfen! Je wütender du bist, desto amüsanter wird das Evil Pokémon-Game. Jahahaha!“ Obwohl Takeshi total sauer auf Tojo war, beruhigte er sich plötzlich und wirkte wieder ganz locker. Ein breites Grinsen zierte nun sein Gesicht, und er sagte: „Hihihi...Tja, Pech gehabt. Tut mir Leid, Tojo, aber da wirst du dich wohl noch gedulden müssen, bis wir bei dem Dorf angekommen sind! Erst dann kriegst du deinen Kampf, hahaha! Sorry, aber du musst dich an den Deal halten! Oder bist du ein Mann, der sein Wort bricht?“ Tojo erwiderte darauf voller Ernst: „Ich? Hehehe...Nie im Leben. Ich bin zwar böse, aber meine Ehre, mein Stolz und meine Fairness bedeuten mir viel. Keine Sorge, du Flasche! Ich halte mein Wort.“ „Hehe...Schön, das wollte ich hören.“, erwiderte Takeshi darauf zufrieden. Unterdessen stöhnte Jeff genervt: „Na toll. Wegen diesem Kotzbrocken ist mir der Appetit vergangen. Na los, packen wir ein und ziehen weiter! Je schneller wir in dem verfluchten Dorf ankommen, desto eher kannst du ihn vor den Augen der Dorfbewohner abfertigen, Takeshi.“ Tojo: „Hehehe...Wir werden ja noch sehen, wer hier wen abfertigt. Aber ein Idiot, wie Jeff, ist natürlich nicht in der Lage, so etwas objektiv beurteilen zu können. Ein Trainer deines Kalibers, Takeshi, sollte lieber alleine reisen! Selbständigkeit macht einen stark. Freunde hingegen ziehen dich nur runter. Ganz besonders, wenn sie so schwach wie diese beiden Schwachmaten sind. Hehehe...“ „Rrhh...Das nimmst du zurück!“, entgegnete Kira nun sichtlich gereizt, woraufhin Jeff ebenso sauer sagte: „Genau. Oder sollen wir dir mal zeigen, wie stark wir wirklich sind?“ Tojo erwiderte daraufhin erheitert: „Hehe...Ihr Versager. Versucht es gar nicht erst! Ich habe Kira vernichtend geschlagen, kurz bevor ihr zwei ihn kennen gelernt habt. Und du, Jeff, bist sicher nicht stärker als er. Selbst zu zweit könntet ihr rein gar nichts gegen mich ausrichten.“ Jeff: „Grrr...Jetzt übertreib mal nicht, du Angeber!“ Kira fasste Jeff nun an die Schulter und sagte mit ernstem Ton: „Lass ihn, Jeff! Seine Einschätzung ist durchaus realistisch. Er hat mich damals wirklich spielend leicht fertig gemacht. Seid froh, dass ihr diese blamable Leistung meinerseits nicht mit ansehen musstet! Außer Takeshi kann keiner von uns beiden mit ihm mithalten.“ Takeshi schaute seine Freunde nun an und meinte: „Hey! Kommt, Leute! Lasst euch nicht von Tojo provozieren! Er ist doch nur schlecht drauf, weil er endlich gegen mich kämpfen will. Aber wenn wir uns beeilen, sind wir bald an unserm Ziel angekommen und er kriegt die Abreibung, die er verdient. Na los, lasst uns weiterziehen!“ Und so setzten Takeshi, Jeff und Kira ihre Reise fort. Tojo ging dabei jedoch absichtlich einige Meter hinter ihnen, um nicht die ganze Zeit das Gerede der drei mitanhören zu müssen. Etwa eine Stunde verging und unsere drei Freunde waren bei bester Laune. Sie gingen immer weiter, bis Takeshis Fuß plötzlich im Boden feststeckte, und er deshalb verwundert fragte: „Hm? Was ist das denn? Mein Fuß steckt im Sand.“ Kira meinte daraufhin: „Oh...Wer weiß? Vielleicht ist der Boden hier nicht ganz stabil. Lasst uns lieber schnell weitergeh...Uuaahh!“ Ehe Kira seinen Satz zu Ende sprechen konnte, brach plötzlich der Boden unter den Füßen unserer Freunde weg, und sie fielen in eine tiefe Grube. Takeshi: „Ahhh! Aua...“ Schmerzerfüllt rieb sich Jeff nun am Hinterkopf und meckerte: „Verdammt, welcher Idiot kommt auf die Idee, hier eine Fallgrube zu graben?“ Tojo, der ja etwas abseits von den dreien gegangen war, war natürlich nicht ins Loch gefallen. Schadenfreudig grinste er und schaute in das Loch hinunter, während er erheitert sagte: „Hehehe...Wie jämmerlich ihr da unten rumhockt. Der Anblick ist echt unbezahlbar. Ihr drei Trottel geratet doch immer und immer wieder in irgendwelche Schwierigkeiten. Hahaha!“ Wütend über Tojos Spötterei, rief Jeff nach oben: „Sülz hier nicht rum! Hilf uns lieber heraus!“ Tojo lächelte daraufhin diabolisch und erwiderte: „Warum sollte ich? Ich denke, ich werde euch noch ein wenig da drin schmoren lassen.“ Doch Tojo hatte nicht lange Zeit, diesen Anblick zu genießen, denn auf einmal warf etwas einen riesigen Schatten auf das Gebiet, weswegen Tojo verwundert sagte: „Hm? Was ist das?“ Tojo schaute nun nach oben und erblickte dort einen riesigen Ballon, der dem Kopf eines Mauzi glich. Überrascht sagte Tojo daraufhin: „Wer ist das denn? Hey! Moment mal! Ich war doch schon einmal in diesem Ballon, als ich damals das Hydropi von Takeshi gerettet habe.“ Takeshi rief derweil von unten: „Hey! Leute, seht ihr das? Ist das nicht der Ballon von Team Rocket?“ „Stimmt. Das sind sie.“, bestätigte Kira dies. In dem Korb des Ballons waren nun auch Jessie, James und Mauzi zu sehen. Mit einem verächtlichen Lächeln rief Jessie daraufhin herab: „Hahaha! Reingefallen, ihr Knirpse. Wir wussten genau, dass ihr so dumm sein würdet, um in unsere Fallgrube zu fallen. Aufgepasst, denn jetzt gibt’s Ärger.“ James: „Macht euch bereit, denn es kommt noch härter.“ Jessie: „Die Liebe und die Wahrheit verurteilen wir.“ James: „Mehr und mehr Macht, das wollen wir.“ Jessie: „Ich bin Jessie.“ James: „Und ich James.“ Jessie: „Team Rocket ist so schnell wie das Licht.“ James: „Gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!“ Mauzi: „Miauz, genau. Hahaha! Ihr seid voll in unsere Falle getappt. Jetzt gehört euer Moorabbel uns. Tada!“ Mauzi hatte eine komisch aussehende Fernbedienung in der Hand, und drückte auf einen der Knöpfe, die darauf waren. Auf einmal kam aus der unteren Seite des Ballonkorbs ein Greifarm herausgeschossen. Dieser flog geradewegs in das Loch und schnappte Moorabbel, welches vor Schreck „Moor! Aabbeel!“ rief. Moorabbel wurde nun in Windeseile nach oben zum Ballon gezogen, weswegen Takeshi wütend schrie: „Ahhh! Was macht ihr denn da? Gebt mir sofort Moorabbel zurück!“ James erwiderte daraufhin erheitert: „Wir denken nicht mal im Traum daran.“ Jeff war derweil ebenfalls total wütend und rief: „Rrhh...Ihr gemeinen Diebe. Warum tut ihr das? Was haben wir euch getan?“ Jessie entgegnete nun „Habt ihr schon vergessen, wie ihr uns in Laubwechselfeld abgefertigt habt? Wir rächen uns nur.“, woraufhin James hinzufügte: „Rachsucht ist eine schlechte Eigenschaft. Aber wir sind schließlich auch unanständige Leute.“ Mauzi grinste nun zufrieden und meinte: „Ganz genau. Aber wir wussten, dass wir euch diesmal dran kriegen würden. Euer Moorabbel gehört jetzt uns.“ James: „Nur genialen Leuten, wie uns, kann es gelingen, so einen Coup erfolgreich zu absolvieren. Denn wir sind die „Elite“ von Team Rocket.“ „Hat er Niete gesagt?“, fragte Jeff nun verblüfft, woraufhin Kira sagte: „Ja, ich glaube. Habe ich auch so verstanden.“ Voller Empörung schrie James daraufhin: „Raahh! Hört gefälligst richtig zu! Ich sagte Elite und nicht Niete.“ Takeshi: „Mir doch egal, für was ihr euch haltet. In meinen Augen seid ihr nichts weiter als hinterlistige Diebe und Nieten. Ich lasse niemals zu, dass ihr meinen besten Freund entführt. Egal, was passiert. Ich werde dich retten, Moorabbel.“ „Mooooor! Aaabbeeel!“, schrie Moorabbel daraufhin völlig hilflos. Takeshi hatte derweil einen unglaublich hasserfüllten Blick und rief: „Ihr werdet bereuen, was ihr getan habt. Bisasam, zeig, was du drauf hast!“ Takeshi warf gewaltvoll einen Pokéball aus der Grube heraus, der sich öffnete und aus dem sein Bisasam heraus kam, das fröhlich „Sam! Bisa, Bisasam!“ rief. Takeshi befahl daraufhin energisch: „Bisasam! Hol mich schnell mit deinem Rankenhieb aus dem Loch hier raus!“ Bisasam: „Biiisaaa!“ Bisasam fuhr nun aus seinem Samen zwei Ranken aus, die es nach unten in die Grube herabließ. Dort umwickelte es Takeshis Körper mit seinen Ranken, und zog ihn aus der Grube heraus. Oben angekommen, sagte Takeshi erleichtert: „Ah...Vielen Dank, Bisasam. Das hast du gut gemacht.“ Unterdessen schaute Jeff ganz verbissen aus und sagte „Rrhh...Wird höchste Zeit, dass wir hier auch rauskommen. Lombrero, du bist dran!“, woraufhin er einen Pokéball aus der Grube heraus warf, aus dem sein Lombrero kam, das quietschfidel „Looom! Lombrero!“ rief. Jeff: „Lombrero, hol Kira und mich hier raus! Benutz den Rankenhieb!“ Lombrero setzte nun den Rankenhieb ein und holte Kira und Jeff ebenfalls aus der Grube heraus. Jeff sagte daraufhin zufrieden: „Danke, Lombrero. Und jetzt zu denen. Takeshi, wie sieht’s aus? Eine Team-Attacke?“ Takeshi nickte anschließend entschlossen und sagte: „Gute Idee, Jeff. Na dann mal los! Bisasam, Rasierblatt!“ Jeff: „Setz auch Rasierblatt ein, Lombrero!“ Bisasam und Lombrero schleuderten nun Unmengen von Rasierblättern auf den Ballon von Team Rocket ab, der immer weiter nach oben schwebte. Jessie rief daraufhin energisch: „So leicht schafft ihr das nicht. Los, Vipitis! Giftschweif!“ James: „Tuska, Nadelrakete!“ In dem Ballonkorb ließen Jessie und James nun ihre Pokémon Vipitis und Tuska frei. Tuska feuerte sofort mehre Nadeln auf die Rasierblätter von Lombrero ab, und wehrte diese somit ab. Und Vipitis konnte im letzten Moment mit einer Giftschweif-Attacke die Rasierblätter von Bisasam blocken. Takeshi: „Rrhh...So ein Mist. Sie haben geblockt.“ Kira schaute Takeshi nun lächelnd an, fasste ihn an die Schulter und sagte: „Keine Sorge! Lass es mich mal versuchen! Ich hol Moorabbel schon zurück. Vulpix, ich wähle dich!“ Kira warf nun einen Pokéball, aus dem sein Vulpix kam, das energisch „Vul! Vulpix!“ rief. Kira befahl daraufhin: „Los, Vulpix! Flammenwurf auf Team Rockets Ballon!“ Vulpix schrie nun lautstark „Vuuuuul!“ und feuerte aus dem Mund einen gewaltigen Flammenwurf nach oben in die Luft ab. Die feurige Welle kam dem Ballon immer näher, erreichte sie schließlich aber doch nicht, weswegen Kira erschrocken sagte: „Ah! Verdammt, sie sind schon zu weit oben. Die Attacken können sie nicht mehr erreichen.“ Takeshi schaute derweil total verbissen, fasste dann jedoch einen Entschluss und rief: „Okay, es gibt nur noch einen Weg. Du bist jetzt dran, Schwalboss!“ Doch bevor Takeshi jedoch den Pokéball werfen konnte, rief Jessie ihm zu: „Lass es lieber, Knirps! Wenn du jetzt dein Schwalboss auf uns hetzt, damit es unseren Ballon kaputt pickt, werden Vipitis und Tuska deinem Moorabbel etwas antun. Und das willst du doch wohl nicht.“ Takeshi steckte nun seinen Pokéball wieder weg und schaute total böse nach oben, während er verzweifelt sagte: „Verdammt...Sie haben mich in der Hand. Wenn ich sie angreife, werden sie Moorabbel etwas antun. So ein Mist. Ich dreh hier noch völlig durch. Was soll ich nur tun?“ „Ruhe bewahren!“, sagte Tojo auf einmal kurz und knapp, woraufhin Takeshi ihn verwundert ansah und fragte: „Äh? Was sagst du, Tojo?“ Tojo erwiderte daraufhin mit ernster Miene: „Du musst Ruhe bewahren! Normalerweise gerätst du auch nicht gleich in Panik. Nicht mal, wenn du gegen mich kämpfst, obwohl es dann immer um Leben und Tod geht. Lass dir was einfallen und verfall nicht in Panik!“ Völlig ratlos erwiderte Takeshi darauf jedoch: „Aber was soll ich denn tun? All meine Trümpfe sind ausgespielt. Die Kerle haben mich in der Hand, Tojo...Moment mal! Tojo! Du musst Moorabbel retten!“ „Ich? Wieso? Das ist dein Pokémon, nicht meines.“, gab sich Tojo verständnislos, woraufhin Takeshi neckisch zu lächeln begann und erklärte: „Stimmt schon, aber...Wenn sie mit Moorabbel abhauen, dann wirst du nie wieder die Gelegenheit haben, gegen mich zu kämpfen. Denn ein Evil Pokémon-Game macht nur dann Sinn, wenn wir beide unsere besten Pokémon aufbieten. Und Moorabbel ist mein bestes Pokémon, das weißt du. Außerdem willst du dich mindestens genauso sehr an Moorabbel rächen, wie an mir. Schließlich ist es das Pokémon, das dich und Pikachu immer besiegt hat. Ich bin lediglich der Trainer, der es immer zum Triumph über dich geführt hat.“ Tojo schloss nun seine Augen, verschränkte seine Arme und fing an, zu lächeln, während er sagte: „Hehehe...Schlaues Kerlchen, Takeshi...Dumm bist du nicht gerade. Stimmt, du hast Recht. Wenn Moorabbel weg ist, hat es keinen Sinn mehr, gegen dich zu kämpfen. Na gut, ich helfe dir. Aber nur ausnahmsweise. Und merk dir eins! Ich tue das „nur“ für mich.“ Takeshi erwiderte daraufhin zufrieden über Tojos Kooperation: „Ja, ja, schon klar. Na dann hau rein!“ Tojo holte nun seinen Poké-Stab hervor, schaute dann sein Pokémon an und sagte: „Bereit, Pikachu? Denen werden wir gehörig einheizen.“ „Piiikaaa!“, erwiderte Pikachu in heftigem, entschlossenen Ton. Tojos Poké-Stab begann nun, ganz hell zu leuchten, und auf einmal waren Tojo und Pikachu verschwunden. Ganz perplex fragte Jeff daraufhin: „Was geht denn jetzt ab? Die verschwinden einfach? Ist ja ne ganz starke Nummer.“ „Wie auch immer die beiden das gemacht haben. Es wird uns bestimmt helfen.“, gab sich Kira optimistisch. Währenddessen war der Ballon von Team Rocket schon so weit oben in der Luft, dass keine Pokémon-Attacke ihnen noch etwas hätte anhaben können. James war bereits sichtlich zufrieden und sagte fröhlich: „Hahaha! Das war ein gelungener Coup. Das sollten wir feiern!“ Freudig erwiderte Jessie darauf: „Und ob. Das war aber auch schwer genug. Wir haben zwar nie eine Chance gegen Ash und seine Freunde, aber dafür haben wir diesen Takeshi diesmal überrumpeln können. Aber er hat’s auch verdient. Schließlich hat er uns auch schon einige Male fertig gemacht.“ „Wie auch immer. Jetzt haben wir jedenfalls ein schön starkes Pokémon, das wir dem Boss bringen können.“, fügte Mauzi glücklich und zufrieden hinzu. Doch die drei hatten sich wieder einmal zu früh gefreut, denn sie hatten die Rechnung ohne Tojo gemacht. Dieser tauchte nämlich plötzlich zusammen mit seinem Pikachu auf dem Rand des Ballonkorbs auf, weswegen Jessie erschrocken fragte: „Hä? Was geht denn jetzt ab? Wer ist das?“ James sah derweil ganz überrascht aus und sagte: „Moment mal! Die Szene kenn ich doch. Dieser Kerl ist doch schon einmal hier in unserm Ballon aufgekreuzt.“ Mauzi bekräftigte diese Aussage, indem es sagte: „Genau. Das war damals in der Nähe von Malvenfroh City. Wir hatten gerade das Hydropi von dem Knirps geklaut und dann ist der da aufgetaucht.“ Mit einem diabolischen Lächeln schaute Tojo nun auf die drei hinab und sagte erheitert: „Hehehe...Schön, dass ihr minderwertigen Kreaturen euch noch an mich erinnert. Ich liebe es, wenn mein Ruf mir vorauseilt, hahaha!“ „Rrrhhh...Was heißt hier minderwertig? Hältst du dich für was Besseres?“, erwiderte Jessie ziemlich gereizt, woraufhin Tojo mit ernster Miene sagte: „Ich halte mich nicht für etwas Besseres, ich BIN etwas Besseres. Ihr niederen Geschöpfe, jämmerliche Menschen. Heutzutage haben Menschen, wie ihr, nur eine große Klappe und schwache Pokémon. Die einzigen starken Trainer, die ich kenne, sind Takeshi und Shio. Ihr gehört nicht dazu. Und da ihr versucht habt, mich von meinem Ziel abzubringen, werdet ihr jetzt dafür bezahlen. Und zwar mit eurem Leben, hehehe...“ Erschrocken über die Worte Tojos, schrie Mauzi: „Uuaahh! Der Kerl meint es ernst. Der hat uns damals auch ganz locker abserviert.“ Jessie guckte Mauzi daraufhin wütend an und sagte: „Mach dir nicht gleich ins Hemd, Mauzi! Wovon sprichst du überhaupt, du Rotzlöffel? Inwiefern haben wir versucht, dich von deinem Ziel abzubringen?“ „Wie war das? Rotzlöffel? Hahaha!“, sagte Tojo ziemlich erheitert, bis er einen Moment lang innehielt und dann fortfuhr: „Ist ja echt zu niedlich, ihr kleinen, jämmerlichen Idioten. Nur zu eurer Information: Ich bin ein ägyptischer Pharao. Aber jetzt komme ich mal zu deiner Frage, du törichtes Weib. Ihr habt Moorabbel entführt und wenn euch das tatsächlich gelingen würde, könnte ich nie wieder gegen Takeshi antreten, da er dann kein ebenbürtiger Gegner mehr für mich wäre. Und daher ist die Entführung Moorabbels zugleich der Versuch, mich von meinem Ziel abzubringen. Und gewöhnlichen Sterblichen, wie euch, gestatte ich das nicht. Los, Pikachu! Hol sie dir! Mach sie fertig! Eisenschweif-Attacke! Los!“ Pikachu: „Piiikaaa!“ Pikachu sprang nun von Tojos Schulter ab und holte mit dem Schwanz zum Schlag aus. Der Schwanz begann langsam, ganz hell zu leuchten. Dann schwang Pikachu seinen Schwanz wieder nach vorne und traf Jessie, James, Mauzi, Vipitis und Tuska mit voller Kraft. Es erwischte die Fünf mit so einer Wucht, dass sie alle aus dem Ballonkorb geschleudert wurden und ganz weit wegflogen, bis sie als blinkender Stern am Horizont verschwanden. Jessie, James und Mauzi schrieen dabei noch ganz verzweifelt: „Das war wieder mal ein Schuss in den Ofen.“ Nachdem Team Rocket am Horizont verschwunden war, landete Pikachu wieder sanft auf Tojos Schulter, der sein Pokémon ernst anlächelte und zufrieden sagte: „Hehe...Gute Arbeit. Und jetzt kümmern wir uns wohl mal lieber um unseren Feind, oder?“ „Pika, pika! Pikachu!“, erwiderte Pikachu daraufhin zustimmend. Tojo kletterte nun am Ballonkorb vorsichtig nach unten, was extrem gefährlich war. Er klammerte sich mit seinen Fingern und Fingernägeln, so doll er konnte, an den Korb, um nicht in die Tiefe zu stürzen. Während er dies tat, sagte er: „Pikachu! Hör mir jetzt gut zu! Spring jetzt zu Moorabbel rüber und zerstöre mit deinem Eisenschweif den Greifarm, der es festhält! Du und Moorabbel werdet dann in die Tiefe stürzen und das sind weit mehr als 1000 Meter.“ „Moor? Aaabbeeel...Moor! Moorabbel!“, schrie Moorabbel daraufhin total entsetzt. Es hatte Tojos Plan mitangehört und war daher total in Panik geraten und begann, wild zu wackeln. Tojo sagte daraufhin erheitert: „Hehehe...Mach dir nicht ins Hemd, du kleiner Schisser! Das soll hier ne Rettungsaktion werden. Oder glaubst du dummes Pokémon im Ernst, dass ich hierher zum Ballon gekommen bin, um uns alle umzubringen? Also, Pikachu, Moorabbel, vertraut mir ganz einfach! Sobald ihr in die Tiefe stürzt, lasse ich mich ebenfalls fallen. Auch wenn wir zu unterschiedlichen Zeitpunkten abstürzen, wird euch nichts geschehen. Denn da ich mehr wiege als ihr, werde ich auch schneller nach unten stürzen. Im freien Fall werde ich euch beide dann fangen. Und macht euch keine Sorgen wegen der 1000 Meter! Ich weiß schon, wie wir das überleben. Also los, Pikachu! Eisenschweif!“ Pikachu: „Pikachu! Pika, piiikaaa!“ Pikachu schaute entschlossen und schien Tojos Plan, der schon fast einem Selbstmord ähnelte, keinesfalls anzuzweifeln. Mit vollem Elan sprang es von seiner Schulter ab und genau auf Moorabbel zu. Pikachus Schweif fing an, zu leuchten, und es holte zum Schlag aus. Dann donnerte Pikachu seinen Schwanz mit voller Kraft gegen den Greifarm, der Moorabbel an den Ballonkorb festigte, und zertrümmerte ihn. Der Greifarm wurde dabei in tausend Teile zersprengt. Pikachu und Moorabbel waren nun frei in der Luft und stürzten in die Tiefe, was natürlich bei beiden Panik verursachte. Pikachu: „Piiiiikaaaaa!“ Moorabbel: „Aaaaabbeeeeel!“ Währenddessen unten auf dem Boden: Takeshi schaute völlig geschockt nach oben und schrie fassungslos: „Uuaahh! Was hat Tojo denn gemacht? Wegen ihm fallen Moorabbel und Pikachu in die Tiefe. Ist der irre?“ Kira sagte daraufhin ebenso entsetzt: „Ahhh! Dieser Idiot. Er hätte doch einfach nur mit dem Ballon landen müssen. Ich dachte, er sei so ein Genie. Ist ihm die Bedienung eines Heißluftballons zu schwer?“ Jeff schaute Kira daraufhin nervös an und sagte: „Hey, Kira! Vergiss nicht! Er stammt doch gar nicht aus dieser Zeit. Woher soll er wissen, wie ein Heißluftballon funktioniert? Aber der Kerl ist echt die Ruhe selbst. Der hat wohl ne Leidenschaft für lebensgefährliche Situationen.“ Takeshi: „Gaahh! Wir müssen was unternehmen! Sie werden alle sterben, wenn sie aus dieser Höhe abstürzen.“ Kira sagte daraufhin: „Was sollen wir denn tun? Je tiefer sie stürzen, desto höher wird ihre Geschwindigkeit. Ich glaube nicht einmal, dass Bisasam und Lombrero diesen Sturz mit ihren Ranken abfangen könnten, weil die Geschwindigkeit einfach zu groß ist. Verdammt...“ Währenddessen wieder oben beim Ballon: Tojo schaute lächelnd zu den nach unten stürzenden Pikachu und Moorabbel herab und sagte: „Hehehe...Okay, jetzt ist es Zeit, mich ebenfalls fallen zu lassen. Pikachu, ich komme. Jaaaaa!“ Tojo ließ nun los und fiel ebenfalls mit hoher Geschwindigkeit in die Tiefe. Wie er es vorrausgesagt hatte, holte er Pikachu und Moorabbel im freien Fall ziemlich schnell ein, da sein Gewicht viel größer als das der beiden war. Während er immer weiter nach unten fiel, rief Tojo energisch: „Okay, ihr beiden. Reicht mir eure Hand! Schnell! Ich habe nur einen einzigen Versuch, um eure Hände zu packen. Wenn wir es nicht schaffen, dann stürze ich zuerst auf den Boden und das wäre schlecht. Also los! Hände her!“ Pikachu und Moorabbel streckten nun jeweils eine Hand nach oben. Tojo stürzte mit riesiger Geschwindigkeit nach unten. Als er mit Pikachu und Moorabbel auf gleicher Höhe war, streckte er seine Arme zur Seite und packte die beiden an ihren Händen und hielt sie ganz doll fest. Nun fielen die drei zusammen immer weiter in die Tiefe. Mittlerweile waren es nur noch wenige hundert Meter, bis sie auf dem Boden aufprallen würden. Takeshi, immer noch total verunsichert, rief derweil: „Ahhh! Verdammt, es wird brenzlig. Die werden alle drei auf dem Boden aufschlagen und tot sein, wenn ich nichts unternehme. Rrhh...“ Takeshi zückte nun einen Pokéball und warf ihn gewaltvoll nach oben in die Luft, während er energisch rief: „Jaaa! Zeig, was du drauf hast, Schwalboss!“ Der Pokéball öffnete sich und Takeshis Schwalboss kam imposant mit seinen großen, geöffneten Flügeln heraus, wobei es energiegeladen „Schwal! Schwalboss!“ rief. Fordernd sah Takeshi sein Pokémon nun an und befahl: „Schwalboss! Flieg so schnell du kannst nach oben und lass Tojo zusammen mit Pikachu und Moorabbel auf deinem Rücken landen, und bring sie gesund und munter hierher!“ Schwalboss hatte den Befehl verstanden und flog mit großer Geschwindigkeit nach oben in die Luft. Es flog so schnell, dass es Tojo immer näher kam. Als dieser bemerkte, was Takeshi vorhatte, sagte er wütend: „Hm? Rrhh...Was mischt sich dieser Idiot da ein? Ich brauche keine Hilfe von seinem dämlichen Riesenvogel. Pikachu? Klettere auf meine Schulter! Schnell!“ Pikachu klammerte sich nun ganz fest an Tojos Arm und hangelte sich daran entlang. Es hangelte sich bis zu Tojos Schulter und hielt sich nun mit Händen und Füßen ganz doll daran fest. Somit hatte Tojo also eine Hand frei. Mit einem teuflischen Lächeln auf den Lippen, schaute Tojo zu Takeshis immer näher kommendem Flug-Pokémon und sagte: „Hehe...Na warte, Schwalboss! Du kriegst ne ordentliche Abreibung.“ Schwalboss war nun so hoch geflogen und Tojo so tief gefallen, dass die beiden fast auf gleicher Höher waren. Schwalboss wollte die drei im Flug auf seinem Rücken landen lassen, doch Tojo schlug plötzlich mit seiner freien Hand Schwalboss mitten ins Gesicht, sodass dieses zur Seite geschleudert wurde und schmerzerfüllt rief: „Schwalboss! Schwaaaaal!“ Tojo: „Hehehe...Aus dem Weg, du dämlicher Vogel! Du störst hier nur.“ Währenddessen waren Takeshi und seine Freunde unten auf dem Boden schockiert. Takeshi: „Da...das gibt’s nicht. Der...der hat gerade einfach mein Schwalboss geschlagen...Ist Tojo irre? Was glaubt er eigentlich, wer er ist? Der hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich schicke ihm die letzte Rettung, um heil aus der Angelegenheit rauszukommen und er schlägt mein Schwalboss zur Seite. Rrrhhh...Dieser Mistkerl. Was nun?“ Kira erwiderte daraufhin ratlos: „Keine Ahnung. Verdammt, die drei werden jeden Moment auf dem Boden aufschlagen.“ Unterdessen wieder in der Luft: Tojo schaute nachdenklich nach unten und sagte: „Hm...Wir landen gleich. Und du, Moorabbel, du störst hier nur.“ „Moor? Abbel, Moorabbel! Abbel, Abbel!“, sagte Moorabbel daraufhin total ängstlich. Tojo entgegnete anschließend: „Krieg nicht gleich ne Panikattacke, du dummes Pokémon! Du kannst ja zusammen mit Takeshis Vogel-Pokémon landen. Also dann...Hier, Schwalboss! Fang deinen kleinen, dämlichen Freund! Haaa!“ Tojo warf nun Moorabbel, dessen Hand er hielt, mit voller Wucht nach vorne, sodass Moorabbel genau auf Schwalboss’ Rücken landete. Moorabbel: „*erleichtert* Abbel? Moor...“ Schwalboss: „Boss! Schwal, Schwalboss!“ Es waren mittlerweile weniger als hundert Meter, bis Tojo und Pikachu auf dem Boden aufschlagen würden. Nichts schien sie mehr retten zu können. Jeff schrie derweil völlig verständnislos: „Hä? Was hat dieser Idiot gemacht? Takeshi hat Schwalboss geschickt, um sie alle drei zu retten. Stattdessen wirft Tojo Moorabbel auf Schwalboss’ Rücken, ohne sich und Pikachu zu retten. Will er sterben oder was?“ „Kann ich mir bei ihm nicht vorstellen. Glaubt mir, Leute! Der hat irgendwas vor.“, erwiderte Kira daraufhin mit Gewissheit. Takeshi konnte sich jedoch nicht wirklich vorstellen, dass dahinter ein Trick steckte, und rief voller Sorge: „Tooojooo! Jetzt mach was! Sonst werden du und Pikachu auf dem Boden zerschellen. Das würde euren Tod bedeuten.“ Tojo schaute daraufhin wütend nach unten und schrie: „Das weiß ich selber, du Klugscheißer. Aber ich wusste schon von Anfang an, worauf ich mich bei diesem mehr als 1000 Meter-Sturz einlasse. Also halt die Klappe, Takeshi! Ich weiß, was ich tue. Pass gut auf! Jaaa!“ Jetzt waren es nur noch 50 Meter bis zum Aufprall. Im freien Fall holte Tojo auf einmal seinen Poké-Stab heraus und richtete diesen mit der Spitze nach unten. Takeshi schaute aufgrund dessen ganz überrascht und fragte: „Äh? Der Poké-Stab? Ich weiß zwar, dass das Teil magische Kräfte hat, aber was bringt ihm das jetzt?“ Kurz vor dem Aufprall begann der Poké-Stab, ganz hell zu leuchten, und auf einmal erzeugte der Stab eine starke Druckwelle, die in Richtung Boden abgefeuert wurde. Die Druckwelle schwächte die hohe Geschwindigkeit von Tojo und Pikachu so sehr ab, dass die beiden aus weniger als 5 Metern herunter fielen und ganz locker auf den Füßen landen konnten. Ganz gelassen stand Tojo nun da und sagte mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen: „Hehehe...Da bin ich wieder. Na, Rudo? Hab ich zu viel versprochen?“ Ziemlich beeindruckt sagte Takeshi daraufhin: „Gibt’s ja nicht...Hey! Moment! Hör auf, mich bei meinem Nachnamen zu nennen!“ Jeff: „Wow...War ja ne ganz starke Nummer.“ Kira: „Jetzt mal raus mit der Sprache! Was für Kräfte wohnen diesem Stab inne?“ Tojo: „Das geht dich nichts an, Kira. Hättet ihr zu meiner Zeit gelebt, wüsstet ihr, was es mit meinem Poké-Stab auf sich hat. Allerdings müsst ihr euch mit der Tatsache begnügen, dass der Stab über Magie verfügt! Mehr werde ich euch nicht verraten.“ Schwalboss landete nun wieder und zwar direkt neben Takeshi, der nun fröhlich sagte: „Hm? Hey, Schwalboss! Gut gemacht. Moorabbel, komm mal her, mein Kleiner!“ Moorabbel rief nun total erleichtert „Mooooor! Moorabbel!“, und sprang Takeshi überglücklich in die Arme. Ebenso erleichtert sagte Takeshi daraufhin: „Hahaha! Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist, Moorabbel. Wenn Team Rocket es geschafft hätte, dich zu entführen, dann hätte ich alles Mögliche in die Wege geleitet, um dich wiederzubekommen. Ich lass nie wieder zu, dass jemand uns trennt.“ Moorabbel: „Abbel! Moorabbel!“ Jeff: „Hahaha! Wie immer, die beiden. Ein Herz und eine Seele.“ Kira: „Und ob. Das nenne ich wahre Freundschaft. Takeshi ist das beste Beispiel dafür, zu zeigen, wie groß das Band zwischen Menschen und Pokémon sein kann.“ Tojo: „Hm...Pah!“ Kira schaute Tojo nun sehr ernst an und sagte: „Und du, Tojo...Du wirst das hoffentlich auch eines Tages begreifen...“ Und so ging die ganze Angelegenheit mit Team Rocket noch einmal gut aus und unsere Freunde können ihren Weg zum verfluchten Pokémon-Dorf doch noch fortsetzen. Episode 64: Konfrontation im verfluchten Dorf --------------------------------------------- Wieder einmal wurden unsere Freunde unerwartet von dem hinterlistigen Team Rocket angegriffen, die sich Moorabbel schnappten und mit ihm verschwinden wollten. Weder Takeshi noch seine Freunde Jeff und Kira konnten etwas ausrichten. Tojo, allerdings, gelang es im letzten Augenblick, Moorabbel aus den Fängen von Team Rocket zu befreien und es gesund und munter zu Takeshi zurückzubringen. In diesem Fall war Tojo also zur Ausnahme eine große Hilfe, jedoch begleitet er unsere Freunde ja nur, bis sie das verfluchte Pokémon-Dorf, in dem Takeshi und seine Freunde schon einmal waren, erreichen. Und genau dieser Tag ist jetzt gekommen. Es ist bereits nachts und es regnet. Unsere Freunde stehen zusammen mit Tojo vor dem Dorftor. Wetter- und stimmungsmäßig ist es diesmal genauso unheimlich wie damals, als unsere Freunde zum ersten Mal dieses mysteriöse Dorf betraten. Nachdenklich schaute sich Tojo erst einmal um und fragte dann: „Hm...Das ist es also? In diesem Dorf werden also alle Bewohner von einem Fluch heimgesucht, der sie in der Gestalt von Pokémon herumlaufen lässt?“ Takeshi nickte daraufhin mit einem ernsten Gesicht und antwortete: „Ganz genau. Dieser Fluch wurde damals vor etwa 3000 Jahren auf die Vorfahren der jetzigen Bewohner gelegt, während du mit dem Pharao Aya ein wochenlang andauerndes Evil Pokémon-Game ausgetragen hast.“ Kira sah Tojo nun skeptisch an und sagte: „Da scheinen viel Magie und ungewöhnliche Mächte im Spiel gewesen zu sein, oder? Sonst würde dieser komische Fluch wohl kaum noch nach 3000 Jahren anhalten.“ Tojo drehte sich daraufhin um und lächelte Kira böse an, während er erklärte: „Hehe...Schlau kombiniert, Kira. In der Tat, Magie war wirklich im Spiel. Und sie ging sowohl von meinem legendären Poké-Stab als auch von dem Pokémon-Gegenstand, den Aya besaß, aus. Er besaß das legendäre Poké-Schwert.“ „Poké-Schwert? Also existiert noch so ein magischer Gegenstand...Weißt du, wo dieses Poké-Schwert zu finden ist?“, fragte Jeff überrascht, worauf Tojo ratlos erwiderte: „Ich habe keine Ahnung. Die Gegenstände sind vermutlich auf dem Boden liegen geblieben, nachdem Aya alle Menschen und Pokémon, die das Evil Pokémon-Game spielten, in die zeitlose Dimension verbannt hatte.“ „Zeitlose Dimension? Was ist das?“, fragte Takeshi nun unverstehend, woraufhin Tojo erklärte: „Das ist eine Dimension, in der man kein richtiges Leben führen kann. Man irrt ganz allein als Seele umher, bewegt sich nur in einem neutralen Etwas aus Licht und Dunkelheit. Man kann nur seine Blicke umherschweifen lassen und in alten Erinnerungen schwelgen. Alle Menschen und Pokémon, die das Evil Pokémon-Game spielten, inklusive sich selbst, verbannte Aya dorthin. Hehehe...Dieser Idiot. Ich weiß noch genau, was er in den letzten Minuten unseres Daseins in dieser Welt gesagt hat...“ Kira: „Was hat er denn gesagt?“ Tojo erwiderte darauf: „Aya sagte zu mir: ‚Ich werde nun das Evil Pokémon-Game und all jene, die es spielen, und ihre Pokémon in die zeitlose Dimension verbannen. Dann wird dieses grausame Spiel im Wandel der Zeiten in Vergessenheit geraten. Und eines Tages wirft sich das Evil Pokémon-Game den Mantel der Legende über. Die Menschen werden die Geschichten überliefern. Doch sterben sie irgendwann, dann verblassen auch die Erinnerungen und dieses Spiel wird nur noch als ein Mythos angesehen, der nie existiert hat.’ Hahaha! Aya hat sich solche Mühe gegeben...Aber trotz allem hat genau das überlebt, was er am meisten gefürchtet hat, nämlich ICH!“ Kira: „Hm...Er hat sich also deiner Meinung nach sinnlos geopfert?“ „Du sagst es. All seine Mühe war vergebens...“, erwiderte Tojo darauf mit Gewissheit. Takeshi setzte derweil ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „Hehehe...Wie auch immer. Wenn ich dich fertig gemacht habe, Tojo, dann ist die Qual dieser Leute, die schon 3000 Jahre lang anhält, vorbei. Sie sind vermutlich die Einzigen auf dieser Welt, die noch von dir und dem Evil Pokémon-Game Bescheid wissen.“ Tojo grinste Takeshi nun diabolisch an und sagte sichtlich erheitert: „Hahaha! Du willst mich fertig machen? Wie niedlich...Heute Nacht werden wir endlich sehen, wer der Bessere ist.“ Jeff sagte daraufhin mit ernster Miene: „Dann lasst uns keine Zeit verlieren! Gehen wir ins Dorf und suchen wir die Dorfbewohner auf! Dann kann euer großer Fight starten.“ Takeshi, Moorabbel, Jeff, Kira und Tojo traten nun durch das Dorftor und schauten sich um. Der Regen prasselte sehr stark und Blitze erhellten den todschwarzen Nachthimmel. Überrascht fragte Tojo nun: „Hm? Wohnt hier überhaupt noch jemand? Es sieht hier aus, wie ausgestorben.“ Jeff erwiderte darauf: „Na, na...Nicht so ungeduldig! Damals sind die Dorfbewohner auch erst zum Vorschein gekommen, als wir ne Fliege machen wollten.“ Kira fügte anschließend hinzu: „Und bei diesem Wetter sind sie vermutlich alle in ihren Häusern.“ Tojo schaute sich immer noch um und sah ziemlich skeptisch aus. Doch plötzlich entdeckte er auf einer Seite ein größtenteils zerstörtes Haus, in dem ein riesiges Loch war. Als Takeshi bemerkte, wie sehr sich Tojo auf dieses Haus fixierte, fragte er verwundert: „Hm? Was hast du, Tojo? Warum starrst du dieses Haus so an? Hui, das ist ganz schön kaputt. Da lebt bestimmt seit Jahrhunderten oder länger keiner mehr.“ Tojo starrte das Haus immer noch angestrengt nachdenken an und sagte zögerlich: „Hm? Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Ahhh! Die...dieses Haus.“ Tojo sah auf einmal total geschockt aus und fasste sich mit beiden Händen an den Kopf, weswegen Takeshi besorgt sagte: „Äh? Hey! Hey, Tojo! Was ist los mit dir? Hast du Kopfschmerzen? Können wir was für dich tun?“ Tojo keuchte derweil vor Anstrengung und murmelte: „Gh, gh...Gaahh! Die...dieses Haus...Ich sehe Bilder der Vergangenheit vor mir...Dieses Haus ruft alte Erinnerungen in mir hervor. Ahhh! Es soll aufhören! Diese Visionen der Vergangenheit verursachen mir schreckliche Kopfschmerzen. Gaahh! Es ist unerträglich.“ Tojo fiel nun auf die Knie und fasste sich immer doller an den Kopf. Pikachu schaute nun ganz besorgt und fasste Tojo an den Arm, wobei es verunsichert sagte: „Pika? Pikachu! Pika, pika?“ Ziemlich angespannt sagte Takeshi nun: „Rrhh...Verdammt! Tojo ist zwar unser Feind, aber wir müssen was tun! Er leidet total...Woran auch immer das liegen mag. Kira, haben wir Kopfschmerztabletten oder so was in der Art?“ Kira nahm sofort seinen Rucksack ab und kramte darin herum. Nach kurzer Zeit holte er eine Tablettenpackung und eine Wasserflasche heraus, gab sie Takeshi und sagte: „Hier! Gib ihm das! Schnell!“ „Danke, Kira. Auf dich ist Verlass.“, erwiderte Takeshi, woraufhin er sich zu Tojo herunter bückte und eine der Kopfschmerztabletten aus der Packung nahm. Takeshi: „Schnell, Tojo! Nimm das und trink einen Schluck! Dann geht es dir besser. Äh?“ Takeshi bemerkte überrascht, dass Tojo nicht mehr schrie. Er schien keine Schmerzen mehr zu haben. Jedoch atmete Tojo immer noch schwer und kalter Schweiß lief ihm die Stirn herunter, während er erschöpft wirkend sagte: „Ahh...ah...ah...ah...Danke, aber es geht schon. Die Tablette könnt ihr euch stecken.“ Takeshi gab Kira nun die Tabletten und die Wasserflasche zurück, und sagte: „Tojo! Was war los? Du hast von irgendwelchen Erinnerungen gesprochen.“ Tojo erwiderte darauf: „Ah...ah...Ja, habe ich. Das liegt daran, weil ich dieses Haus mit dem Loch dort noch aus dem Kampf gegen Aya kenne.“ Jeff fragte nun ganz entsetzt: „Was? Soll das heißen, dass dieses Haus seit 3000 Jahren hier steht?“ Tojo: „Ganz genau. Und soll ich euch mal verraten, woher dieses Loch stammt? Wegen mir ist dieses Loch in dem Haus entstanden. Das Pokémon von Aya setzte eine Psychokinese gegen mich ein und schleuderte mich mit aller Wucht in dieses Haus, sodass dieses Loch entstand. Rrhh...So ein Mist. Warum nur steht dieses Haus hier noch? Warum wurde es nicht abgerissen? Wenn es nicht hier stehen würde, dann würde ich jetzt nicht all diese Visionen aus dem Kampf von Aya und mir vor meinen Augen sehen.“ Takeshi, der Tojo seit Beginn von dessen Visionen umsorgt hatte, legte nun wieder eine ernste Miene auf und sagte: „Na, du wirst es schon überleben. Tojo, ich möchte dir etwas zeigen. Komm mit!“ „Ach ja? Da bin ich aber mal gespannt.“, erwiderte Tojo daraufhin überrascht. Takeshi, Jeff und Kira gingen nun vor und Tojo hinterher. Einige Zeit verging, bis die vier am Hauptplatz, dem Zentrum des Dorfes ankamen. Dort brannte eine große Fackel, die eine dahinter liegende, riesige Statue erhellte. Es war alles noch genauso wie damals, als Takeshi diese Statue zum ersten Mal gesehen hatte. Die vordere Person, die in Stein gemeißelt war, war Tojo mit einem pharaoähnlichen Gewand, so wie er es damals trug. Und daneben stand eine Person seitlich von ihm, welche kein Geringerer als Aya war. Erstaunt schauten sich nun alle die Statue an, bis Kira schließlich sagte: „Wow...Das ist also die Statue, die du damals hier entdeckt hast? Jeff und ich hatten damals gar nicht die Gelegenheit, sie zu sehen.“ Jeff sagte daraufhin: „Stimmt. Das Teil wirkt beeindruckend. Der Künstler dieser Statue muss ein Profi-Bildhauer gewesen sein.“ Kira: „Und ob. Er scheint wirklich Ahnung von Architektur und Bildhauerei gehabt zu haben.“ Tojo hatte sich bislang als einziger noch nicht die Statue angesehen, da er Kira und Jeff skeptisch angeschaut hatte. Während er seinen Blick langsam nach vorne richtete, sagte er: „Mal schauen...Was ist denn an dieser Statue so besonders? Hm? Neeeiiin!“ Tojo schaute sich nun die Statue an und sah sich selbst und Aya dort in Stein gemeißelt. Total geschockt, aber zugleich mit einem unglaublich hasserfüllten Blick, sagte Tojo daraufhin völlig aufgelöst: „Ahhh! Ah...Dieser Aya...Raaahhh! Ich habe gedacht, dieses Gesicht von ihm existiert nur noch in meinen Erinnerungen, aber er ist hier tatsächlich als Denkmal verewigt.“ Verständnislos meinte Takeshi nun: „Tse...Ich weiß gar nicht, warum du dich so wunderst. Er hat schließlich die Welt vor dir gerettet. Du hingegen bist derjenige, der hier niemals hätte verewigt werden dürfen.“ Tojo schaute Takeshi daraufhin wütend an und sagte: „Hm? Ach ja? Ich war ein mächtiger Pharao, ich bin hier zurecht verewigt. Aber dieser Kerl muss verschwinden! Diese vielen Konfrontationen mit meiner Vergangenheit in diesem Dorf machen mich krank. Ich werde mich Ayas Anblick entledigen, ein für allemal. Rrhh...“ Tojo holte nun blitzschnell seinen Poké-Stab hervor und richtete ihn direkt auf die Statue. Er hatte vor, die in Stein gemeißelte Abbildung von Aya mit Hilfe von Magie zu zerstören. Fassungslos über Tojos Vorhaben, rief Takeshi nun: „Hey! Hör auf damit! Du wirst den Teil der Statue, den Aya ausmacht, nicht zerstören. Dazu hast du kein Recht.“ Tojo grinste daraufhin wie ein kranker Psychopath und entgegnete widerspenstig: „Ach ja? Das meinst du vielleicht. Aber ich war ein Pharao. Und demnach nehme ich mir einfach das Recht dazu. Jaaa!“ Der Poké-Stab begann nun, ganz hell zu leuchten, somit schien Tojo bereits mit der Konzentration seiner Energie angefangen zu haben. Doch auf einmal ertönte die Stimme eines alten Mannes: „Takeshi! Du hast dein Versprechen gehalten. Er ist es...Er ist es tatsächlich...Der Pharao Tojo...“ Tojo war erschrocken von der so plötzlich auftauchenden Stimme und beendete daher seine Konzentration, wodurch das Licht des Poké-Stabs erlosch. Takeshi, Jeff und Kira drehten sich sofort um und erblickten den Dorfältesten und hinter ihm alle Dorfbewohner, immer noch in der Gestalt von fellartigen Pokémon. Takeshi lächelte nun freudestrahlend und sagte: „Dorfältester! Sie sind es. Ich hab Sie gar nicht kommen hören. Na, was sagen Sie? Ich habe Ihnen ja versprochen, Tojo hierher zu bringen. Bin ich gut oder bin ich gut, hm? Hahaha!“ Überglücklich erwiderte der Dorfälteste daraufhin: „Du bist großartig, Takeshi. Vielen Dank, auch euch, Jeff und Kira.“ „Hahaha! Nicht der Rede wert.“, erwiderte Jeff bescheiden, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte. Kira sagte daraufhin lächelnd „Das haben wir doch gerne gemacht.“, woraufhin er eine ernste Miene aufsetzte und fortfuhr: „Nun können Sie sich selbst ein Bild von diesem Möchtegern-Tyrannen machen, der die Menschheit in der damaligen Zeit am liebsten in die Knechtschaft gezwungen und Takeshi in der heutigen Zeit fast getötet hätte.“ Tojo, der etwas verunsichert wirkte, drehte sich nun ruckartig um und sah die Dorfbewohner. Tojo: „Gh, gh...Wie sehen die denn aus? Das sollen also die Dorfbewohner sein, die bei dem Kampf zwischen Aya und mir vor 3000 Jahren verflucht worden sind?“ Der Dorfälteste ging nun ganz langsam auf Tojo zu und blieb dann kurz vor ihm stehen. Anschließend schaute der Dorfälteste ihn mit einem hasserfüllten Blick an und sagte: „Und du bist Tojo, den wir zu Unrecht von Generation zu Generation als einen Helden angesehen haben, ebenso wie Aya, und das, obwohl er der Einzige ist, der den Ruhm verdient hätte. Was du der Welt und uns damals angetan hast...ist unverzeihlich. Jaaa!“ Der Dorfälteste, immer noch in der Gestalt eines wilden Magnayen, holte mit seiner riesigen Pfote zum Schlag aus und wollte Tojo niederstrecken, woraufhin Takeshi entsetzt rief: „Neeiin! Nicht, Dorfältester! Tun Sie das nicht! Es ist meine Aufgabe, ihn in seine Schranken zu weisen.“ Tojo, der zu überrascht war, um sich zu wehren, konnte den Dorfältesten nur verwundert anschauen. Doch im letzten Augenblick, kurz bevor der Dorfälteste Tojo mit seiner Pfote treffen konnte, sprang Pikachu von Tojos Schulter ab und warf sich schützend vor ihn. Der Dorfälteste schlug somit also unabsichtlich Pikachu, welches hart zu Boden geschleudert wurde und schmerzerfüllt rief: „Piiikaaa!“ „Gaahh! Pikachu!“, sagte Tojo nun entsetzt, woraufhin er den Dorfältesten voller Zorn ansah und verbissen sagte: „Rrrhhh, das hättest du nicht tun sollen, du alter Greis. Du Narr, das wird viele Leben kosten. Jaaa!“ Tojo hielt nun seinen Poké-Stab auf den Dorfältesten gerichtet, und dieser begann, hell zu leuchten. Durch die magischen Kräfte des Stabs wurde der Dorfältester plötzlich zu Boden geschleudert, wobei er vor Schmerz „Ahhhhh!“ schrie. Voller Wut schaute Jeff nun zu Tojo und sagte: „Rrhh...Tojo, du Ekel! So ne linke Nummer kannst auch nur du bringen. Er ist doch nur ein alter Mann. Du kannst dich wohl nur an Schwächeren vergreifen.“ „Lass das, Jeff!“, ertönte auf einmal Takeshis Stimme in heftigem Ton, woraufhin sich Jeff zu Takeshi umdrehte und perplex fragte: „Wie jetzt? Bist du etwa auf Tojos Seite oder was?“ Takeshi erklärte daraufhin mit ernster Miene: „Nein, natürlich nicht. Allerdings hat der Dorfälteste ihn angreifen wollen, und dann hat sein bester Freund Pikachu den Schlag abbekommen. Wäre das mit Moorabbel geschehen, hätte ich bestimmt genauso reagiert. Außerdem stimmt es nicht, dass er sich nur an Schwächeren vergreift. Ich bin stärker als er und trotzdem will er immer wieder gegen mich antreten. Das beweist seinen Mut und seine Ehre.“ „Gh, gh...Ja, das stimmt ja auch irgendwie. Aber trotzdem...“, erwiderte Jeff daraufhin unwissend, was er sagen sollte. Tojo wurde derweil hellhörig und schaute Takeshi böse lächelnd an, während er sagte: „Hehehe...Wie war das, Takeshi? Du sollst stärker sein als ich? Hahaha! Träum weiter, du Möchtegern-Pokémon-Trainer! Wie ich schon früher immer gesagt habe: Du hattest bei deinen Siegen nur Glück. Wenn ich im Besitz all meiner Kräfte, die ich im alten Ägypten hatte, wäre, dann könnte ich dich wie eine Fliege zerquetschen. Du hättest mir nichts entgegenzusetzen.“ Kira: „Ach, das ist doch nichts weiter als heiße Luft. Glaub ihm kein Wort, Takeshi!“ Währenddessen stand der Dorfälteste wieder auf und erklärte: „Doch, er hat Recht. Die Grausamkeit, die es damals zu der Zeit des Evil Pokémon-Games gab, ist unübertrefflich. So kaltblütig wie damals war die Menschheit noch nie. Diese Grausamkeit hat die Menschen auch viel stärker gemacht, weil sie keine Gnade kannten. Die Menschheit hat im Laufe der Jahrtausende viel mehr Gefühle entwickelt. Um das Töten geht es bei Pokémon-Kämpfen nicht mehr, seit Aya die Welt gerettet hat. Gefühle, wie Mitleid, spielen oft eine Rolle, und deshalb wird in der heutigen Zeit auch nur halbherzig gekämpft. Zwar mit vollem Einsatz, aber nicht mit der Absicht, jemanden ernsthaft zu verletzen.“ Tojo sah den Dorfältesten nun mit einem verächtlichen Blick an und sagte: „Rrhh...Genau wegen diesen Gefühlen hasse ich die Menschen von heute auch so sehr. Wenn es das Evil Pokémon-Game noch in der Form gäbe, wie es damals war, dann würde es auf der Welt heute ganz anders aussehen. Aber glaubt mir! Sobald Takeshi aus dem Weg geräumt ist, werde ich die Macht, die ich damals besaß, zurückerlangen.“ „Und das heißt im Klartext?“, fragte Takeshi nun skeptisch, woraufhin Tojo erklärt: „Das bedeutet, dass ich nach deinem Tod wieder zum Herrscher werde. Zu einem echten Pharao, genau wie damals. Aber ich werde nicht mehr der Herrscher von Nagan, meiner Heimatstadt, sein, da dieses bestimmt seit Jahrtausenden nicht mehr existiert. Nein...Diesmal werde ich...Herrscher über die ganze Welt sein, hahahaha! Und diesmal wird mich nichts und niemand daran hindern, glaubt es mir, ihr Narren! Aya ist in der zeitlosen Dimension, er kann die Welt kein zweites Mal retten. Und Takeshi...Dieser zweitklassige Pokémon-Trainer, der ein paar Mal Glück im Kampf gegen mich hatte, wird auch nicht bestehen können.“ Jeff: „Ach ja? Er hat dich schon mehrmals geschlagen und er wird es wieder tun. Verlass dich drauf, Tojo!“ „Ganz genau. Die Gerechtigkeit siegt am Ende immer.“, bekräftigte Kira Jeffs Aussage zusätzlich. Tojo lächelte die beiden daraufhin erheitert an und erwiderte: „Diesmal nicht. Hehehe...Ihr wollt tatsächlich all eure Hoffnungen auf diesen kleinen Versager setzen? Nun denn...Dann ist es wohl euer Begehren, zu sterben. Denn ich versichere euch, dass Takeshi diesmal gegen mich keinen Stich landen wird. Zwar ist es mir nicht möglich, Pikachu so zu trainieren, wie jeder andere Trainer heutzutage auch, aber in der letzten Zeit habe ich mich selbst hart trainiert. Ich glaube kaum, dass du meine Energiereserven mit deinem Moorabbel erschöpfen kannst. Du bist zu schwach, Takeshi.“ Tojo ging nun weiter weg von Takeshi und stellte sich ihm gegenüber hin, sodass genug Platz für einen Pokémon-Kampf war. Alle Dorfbewohner sowie Jeff und Kira stellten sich an die Seite und waren gefesselt von den Ereignissen, die sich dort abspielten. Tojo, dem einst nur Aya etwas anhaben konnte, stand wieder einmal seinem größten Feind aus dieser Zeit, Takeshi, gegenüber. Dieser, wiederum, war sich dem Ernst der Lage voll und ganz bewusst, und sagte: „Tja, dann ist es also so weit. Das große Duell kann beginnen. Dorfältester, machen Sie sich keine Sorgen! Ich werde ihn auch zum vierten Mal in Folge besiegen!“ Der Dorfälteste erwiderte daraufhin voller Rührung: „Vielen Dank für all das, was du für uns getan hast, Takeshi. Nun steht dir die letzte Hürde bevor. Wenn du ihn schlägst, dann wird der Fluch endgültig gebrochen, und wir werden wieder zu Menschen. Viel Glück, Takeshi.“ Takeshi: „Hehe...Danke, das werde ich brauchen. Ehrlich gesagt, ist mir schon ein bisschen mulmig...Heute steht nicht nur mein Leben auf dem Spiel, sondern auch das Schicksal der Dorfbewohner. Ich darf ihr Vertrauen nicht enttäuschen!“ Tojo verschränkte nun seine Arme und schaut ernst lächelnd zu Takeshi herüber, während er sagte: „Hehehe...Das siehst du ganz richtig, Takeshi. Auch das Schicksal der anderen steht auf dem Spiel. Denn wenn ich dich erst erledigt habe, werde ich nicht zögern, auch deine dämlichen Freunde und die Dorfbewohner ins Nirwana zu schicken. Mir entkommt keiner. An diesem besonderen Ort, wahrscheinlich der einzige auf der Welt, wo die Menschen noch vom Evil Pokémon-Game wissen, wird mein Triumph über dich stattfinden. Und obwohl es so ein denkwürdiger Tag ist, werden all diejenigen sterben, die das Evil Pokémon-Game kennen. Außer meiner Wenigkeit natürlich.“ Voller Ehrgeiz sah Takeshi Tojo nun an und erwiderte: „Das glaubst auch nur du. Tojo, heute ist der Tag gekommen, an dem ich dir die schlimmste Niederlage deines Lebens zufügen werde. Und dieses Mal wohnen diesem Ereignis mehr als genug Zuschauer bei. Du wirst dich so gedemütigt fühlen, dass du mich nie wieder sehen willst. Darauf wette ich. Aber vorher werde ich dir zeigen, was ein wahrer Pokémon-Trainer ist. Ein echter Trainer kämpft mit Herz und mit Leidenschaft. Er ist immer für seine Pokémon da, liebt sie und sein Vertrauen in seine Pokémon wird ihm gedankt, indem ihn all seine Pokémon mit vollem Einsatz unterstützen. Du hingegen kämpfst nur aus Hass. Ich werde dir heute Nacht beweisen, wie es ist, ein wahrer Pokémon-Trainer zu sein. Also, Tojo, mach dich bereit! Heute werde ich mit vollem Einsatz kämpfen. Du hast so gut wie verloren.“ Ein leichter Wind kam nun auf, wodurch Tojos lange, weiße Haare etwas nach hinten geweht wurden. Mit einem vorfreudigen Lächeln entgegnete er: „Hehehe...Du rechnest dir tatsächlich etwas gegen mich aus? Pah...Kleines Insekt im Größenwahn. Du wirst schon sehen, was du davon hast. Heute ist endlich der Tag gekommen, an dem du meine Rache zu spüren bekommst, Takeshi. Für all die Demütigungen, die ich durch dich erlitten habe...Für all das wirst du bezahlen. Diese Nacht gehört mir.“ Tojo ballte nun seine linke Faust, während er mit der anderen seinen Poké-Stab ganz fest drückte. Er schaute Takeshi mit einem ungeheuren Zorn an. Seine innere Energie war dabei so stark, dass sogar kleine Blitze seinen Körper umgaben. Takeshi wunderte dies, daher sagte er zuerst erstaunt: „Ihn umgeben Blitze...Tse, davon lasse ich mich nicht beeindrucken. Mach dich bereit, Tojo! Los, Moorabbel! Mein Freund, ich baue auf dich. Ich setze all mein Vertrauen in dich. Glaub an dich! Du wirst gewinnen.“ „Abbel! Mooor! Moorabbel!“, rief Moorabbel daraufhin voller Entschlossenheit und stellte sich selbstbewusst vor Takeshi. Tojo: „Hehehe...Der Kampf kann beginnen. Dadurch, dass du dich diesem Kampf stellst, hast du dein Todesurteil unterschrieben. Glaub mir, Takeshi! Wenn du am Ende unseres Kampfes jämmerlich am Boden liegst, werde ich keine Sekunde zögern, dich zu töten. Also dann, lass uns die Nacht durchleben, die mein oder dein Schicksal für immer besiegeln wird! Pikachu, du bist dran!“ „Piiikaaa!“, schrie Pikachu daraufhin voller Ehrgeiz. Und so stehen sich also die beiden Rivalen wieder Auge in Auge gegenüber. Doch diesmal geht es um weitaus mehr. Wird Takeshi dem ungeheuren Druck, der auf ihm lastet, gewachsen sein? Kann er Tojo und Pikachu besiegen, um den 3000 Jahre alten Fluch, der auf dem Dorf liegt, zu brechen? Wir werden es sehen. Die Antwort gibt es in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Episode 65: Widerstand gegen die Vergangenheit ---------------------------------------------- Der entscheidende Tag ist gekommen: In einer dunklen und unheimlichen Nacht haben unsere Freunde zusammen mit Tojo das Dorf erreicht, dessen Bewohner unter einem über 3000 Jahre alten Fluch leiden, der im damaligen weltentscheidenden Kampf zwischen Tojo und Aya über ihre Vorfahren verhängt wurde. Nachdem unsere drei Freunde und ihr schlimmster Feind auf die Dorfbewohner gestoßen waren, legte der Dorfälteste all sein Vertrauen und das Schicksal aller Bewohner in Takeshis Hände. Dieser, mutig wie immer, versprach, Tojo endgültig zu besiegen, um dessen Streben nach der Weltherrschaft zu beenden. Nun stehen sich die beiden größten Rivalen unserer Geschichte bereits zum vierten Mal in einem Evil Pokémon-Game gegenüber. Es stellen sich dabei zwei Fragen: Wird es das letzte sein? Und wer wird aus diesem Kampf als Sieger hervorgehen? Momentan stehen sich Takeshi und Tojo noch im prasselnden Regen gegenüber und schauen sich nur gegenseitig böse an. Doch dann erhebt Takeshi die Hand und zeigt mit dem Finger auf Tojo, während er energisch sagt: „Los, Moorabbel! Zeig, was du drauf hast! Ich verlass mich auf dich.“ „Mooor! Moorabbel!“, sagte Moorabbel daraufhin entschlossen und stellte sich vor Takeshi. Tojo setzte derweil ein teuflisches Lächeln auf und sagte: „Hehehe...Jetzt ist es endlich soweit. Takeshi, du elender Narr. Dein Ende ist vorprogrammiert. Verlass dich drauf! Pikachu, mach sie fertig! Zeig unseren größten Feinden, wer die wahre Nummer 1 ist!“ Pikachu: „Piiikaaa!“ Pikachu stellte sich nun vor Tojo. Währenddessen schauten sich Jeff und Kira das Geschehen besorgt an. Jeff: „Gh, gh...Verdammt, ich bin nervös.“ „Wieso? Glaubst du, dass Takeshi verliert?“, fragte Kira darauf, woraufhin Jeff antwortete: „Das weiß ich nicht...Aber ich weiß auch nicht, wie ich reagieren soll, falls Takeshi verletzt wird. Er hat mir, als wir damals noch zu zweit gereist sind, alles erzählt. Er meinte, die Kämpfe gegen Tojo waren das Schlimmste, was er je in seinem Leben erlebt hat. Er hat noch nie solche Schmerzen gehabt, wie die, die er in den Kämpfen gegen ihn erleiden musste. Ich weiß nicht, ob ich dann seelenruhig hier rumstehen kann...“ Kira legte nun seine Hand auf Jeffs Schulter und schaute ihn lächelnd an, während er aufbauend sagte: „Keine Sorge, Jeff! Takeshi weiß, was er tut. Er hat den Kerl schon 3 Mal geschlagen. Wir brauchen nur dann einzugreifen, wenn es wirklich gefährlich wird.“ Unterdessen veränderte sich Takeshis Blick, und er schaute ernster als jemals zuvor. Sein Blick strahlte einen ungeheuren Ehrgeiz aus, als wenn es für ihn um nichts anderes mehr ginge, als diesen Kampf zu gewinnen. Verbissen rief er nun: „Rrhh...Fangen wir an! Moorabbel, leg mit einem Tackle los!“ Moorabbel stürmte auf Befehl seines Trainer sofort los und machte sich bereit, Pikachu zu rammen, woraufhin Tojo ein böses Lächeln aufsetzte und sagte: „Hehe...Dieser Idiot wird in meine Falle tappen. Es wird genau so laufen, wie ich es geplant habe. Pikachu, du tust erst das, was du tun sollst, wenn ich dir das Zeichen gebe, verstanden?“ „Pika!“, erwiderte Pikachu daraufhin kopfnickend. Moorabbel war bereits ganz nah heran gekommen und wollte Pikachu gerade mit voller Kraft rammen, als Tojo plötzlich rief: „.....JETZT!“ Pikachu: „Piiikaaa!“ Genau in dem Moment, in dem Moorabbel Pikachu getroffen hätte, spaltete sich Pikachu plötzlich in 16 Duplikate seiner selbst auf, die in einem ungeheuren Tempo Moorabbel umkreisten. Moorabbel konnte nur verblüfft umher schauen. Und selbst das fiel schwer, da die Geschwindigkeit der vielen Pikachu unglaublich hoch war. Geschockt rief Takeshi daraufhin: „Ahhh! Verdammt...Eine Doppelteam-Attacke? So ein Mist. Ich konnte mich gar nicht darauf vorbereiten.“ Tojo: „Hehehe...Schon blöd, wenn der gegnerische Trainer keine Namen von Pokémon-Attacken nennt, was? Aber das gehört zu meiner Strategie. Ich hab zwar nicht für jede Situation einen Befehl, aber ich denke, dass es genug sind, um dich so zu verwirren, dass du verlieren wirst. Also dann...Attacke!“ Aus der großen Menge Pikachu, die Moorabbel umkreisten, kam auf einmal ein Pikachu mit riesiger Geschwindigkeit geschossen. Dieses konnte man kaum als solches erkennen, denn es hatte so ein Tempo drauf, dass es fast wie ein heller Blitz aussah. Pikachu traf Moorabbel mit voller Wucht am Kopf, weswegen Moorabbel vor lauter Schmerz schrie: „Mooooor!“ Bei dem Treffer hatte Moorabbel einen ganz schmerzhaften Gesichtsausdruck. Es wurde so hart getroffen, dass es mit Karacho nach hinten flog und gegen die große Statue, in der Aya und Tojo in Stein gemeißelt waren, krachte. Takeshi: „Ahhh! Moorabbel, nein!“ „Uuaahh! Pass doch auf, Tojo! Unser schönes Denkmal! Noch so ein Treffer und es könnte zerstört werden.“, schrie der Dorfältester ganz erschrocken, woraufhin Tojo ihn verächtlich ansah und sagte: „Was kümmert mich euer Denkmal, du alter Narr? Aya ist darauf abgebildet, also hat es für mich keinerlei Bedeutung, ob es zerstört wird oder nicht. Außerdem spielt es eh keine Rolle, denn wenn ich mit Takeshi fertig bin, werde ich sowieso dieses ganze verfluchte Dorf pulverisieren. Hehehe...Hahahaha!“ Währenddessen lag Moorabbel noch am Boden und fasste sich voller Schmerz an den Kopf, an dem es von Pikachu getroffen worden war. Takeshi schaute indessen total geschockt in Moorabbels Richtung und sagte ziemlich beeindruckt: „Gh, gh...Unglaublich...So einen präzisen und harten Risikotackle habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Rrhh...Tojo hat wirklich sehr hart an seiner Strategie gearbeitet. Wenn er noch mehr solcher Combos drauf hat, ohne dabei die echten Namen der Pokémon-Attacken zu nennen, dann können wir uns gleich einsargen lassen.“ Tojo, der Takeshis Worte gehört hatte, sagte daraufhin sichtlich erheitert: „Hehehe...Und da Moorabbel noch etwas Zeit benötigt, um sich wieder zu erholen, kümmern wir uns jetzt um dich, Takeshi. Pikachu, Donnerblitz!“ „Piiikaaachuuu!“, schrie Pikachu nun energisch und entlud ungeheure Mengen Elektrizität, die in Form eines gelben Donnerblitzes rasend schnell auf Takeshi zuflog. Takeshi wurde voll erwischt und unter Strom gesetzt, weswegen er vor lauter Schmerz schrie: „Ahhhhhhhh!“ Der Dorfälteste hielt sich derweil, schockiert wie er war, die Hand vor den Mund und sagte lautstark: „Oh mein Gott...Halte durch, Takeshi! Du bist der Auserwählte, der unser Dorf retten soll. Du darfst nicht aufgeben!“ Jeff biss derweil vor lauter Wut die Zähne zusammen und sah das Geschehen geschockt mit an. Doch dann kniff er die Augen zusammen, schaute zur Seite und sagte verbissen und voller Sorge: „Gaahh! Das kann ich nicht mit ansehen. Rrhh...“ Jeff wollte gerade einen seiner Pokébälle greifen, als Kira ihn plötzlich am Arm packte. Als Jeff Kira verwundert anguckte, schüttelte dieser nur den Kopf. Jeff sagte daraufhin enttäuscht: „Ja, okay. Schon verstanden, Kira...Ich darf nicht eingreifen!“ Die Donnerblitz-Attacke war mittlerweile vorbei und Takeshi war auf die Knie gefallen. Er sah etwas angesengt aus und seine Klamotten qualmten ein wenig. Takeshi: „Ah...ah...ah...ah...“ Tojo schaute nun voller Genuss und mit einem kranken Lächeln auf Takeshi herab, während er sagte: „Hehehe...Der Kampf geht ja gut los. Du wirst jämmerlich verlieren und elendig verrecken, Takeshi. Hahahaha!“ „Aaabbeeel!“, ertönte plötzlich der laute Schrei von Moorabbel, weswegen Tojo irritiert fragte: „Hm? Was ist denn jetzt los?“ Tojo drehte sich zur Seite und sah auf einmal Moorabbel, welches mit ungeheurem Tempo mit dem Kopf auf ihn gerichtet zuflog. Er riss daraufhin den Mund entsetzt auf und schrie geschockt: „Veeerdaaamt!“ Moorabbel knallte nun mit dem Kopf mit voller Wucht gegen Tojos Bauch, woraufhin dieser mindestens 3 Meter nach hinten auf den Boden geschleudert wurde. Schmerzerfüllt fasste sich Tojo daraufhin den Bauch und sagte keuchend: „Gaaahhh! Ver...verflucht...Da...das war eine Schädelwumme. Wo kam dieses Mistvieh denn auf einmal her? Ahhh...“ Moorabbel, welches wieder halbwegs fit schien, reichte Takeshi nun die rechte Pfote, um ihm beim Aufstehen zu helfen, wobei es fröhlich lächelnd sagte: „Moor? Abbel, Moorabbel?“ Takeshi setzte daraufhin ebenfalls ein sanftes Lächeln auf und sagte: „Gh, gh...Vielen Dank, Moorabbel. Auf dich kann ich mich immer verlassen. Danke, mein Freund.“ Takeshi nahm Moorabbels Pfote und stand wieder auf. Anschließend schaute er Tojo ernst an und fragte: „Na, Tojo? Mit so einem Angriff hast du nicht gerechnet, was?“ Tojo, der immer noch geschwächt war, fasste sich mit der linken Hand an den Bauch und stand langsam wieder auf, wobei er sagte: „In der Tat nicht übel. Aber wir haben gerade erst angefangen. Hehehe...“ Der Dorfälteste sah sich das Geschehen derweil nervös an und sagte beeindruckt: „Nicht zu fassen. Nach so einem harten Kopfstoß eines Pokémon wundert es mich, dass dieser Kerl so schnell wieder aufstehen kann.“ Kira erwiderte darauf mit ernstem Ton: „Eigentlich sollte Sie das nicht wundern, Dorfältester! Tojo war doch schließlich ein ägyptischer Pharao mit ungeheurer Macht. Nur Aya konnte ihn zur Strecke bringen. Ist es dann noch für Sie verwunderlich, dass er so was einfach wegsteckt?“ Der Dorfältester entgegnete daraufhin: „So gesehen hast du natürlich Recht, Kira. Hoffen wir mal, dass es Takeshi gelingen wird, Tojos Willen zu brechen und seine riesigen Energiereserven zur Neige gehen zu lassen!“ Unterdessen zeigte Tojo nach vorne und rief energisch: „Los, weiter geht’s! TEMPO!“ Pikachu stürmte auf einmal los und rannte so schnell, dass es sowohl für Moorabbel als auch für Takeshi kaum möglich war, seinen Bewegungen mit den Augen zu folgen. Nur selten war ein Abbild Pikachus zu sehen, doch meist, wenn man sein Abbild sah, war es schon an einer anderen Stelle. Takeshi schaute sich verzweifelt um und sagte verblüfft: „Äh? Hm? Verdammt, ist das jetzt Agilität oder ein zeitverzögerter Ruckzuckhieb? Rrhh, ich kann Tojos Kommando nicht deuten.“ Tojo sagte daraufhin mit einem kranken Lächeln: „Hahahaha! Deine Unwissenheit wird dir das Genick brechen, Takeshi. Los, Pikachu! SPEED!“ Takeshi rief daraufhin geschockt: „Speed? Verdammt, was für eine Attacke meint er damit? Moorabbel, geh in Verteidigungsposition und halte dich bereit!“ „Dafür ist es zu spät, du Narr.“, schrie Tojo nun heftig. Pikachu tauchte daraufhin aus dem Nichts hinter Moorabbel auf und rammte ihm mit der Ruckzuckhieb-Attacke voll in den Rücken, sodass es zu Boden fiel und vor Schmerz rief: „Mooor!“ Fassungslos sah Takeshi nun zu Moorabbel und sagte: „Ahhh! Das gibt es nicht. Er hat uns schon wieder hinters Licht geführt, in dem er Pokémon-Attacken mit anderen Wörtern umschrieben hat. Rrhh, du bist hinterhältig, Tojo.“ Tojo verschränkte daraufhin die Arme und sagte: „Was ist daran hinterhältig? Das ist lediglich Strategie. Aber ich verstehe schon...Du kleine Made bist doch nur eifersüchtig und neidisch, weil dir so etwas geniales nie einfällt. Du selbst mit deinem Spatzenhirn wärest gar nicht dazu in der Lage, dir andere Kommandos für die Attacken zu überlegen. Dass du damit nicht zurecht kommst, ist dein Pech. Ohne Strategie wirst du mich nie besiegen. Merk dir das!“ Takeshi schaute nun geschockt aus und sagte leise vor sich hin: „Ohne Strategie? Hm...Vielleicht hat er Recht. Ich muss nachdenken! Was könnte der Schlüssel zum Sieg sein?“ Tojo: „Los, weiter! SPEED!“ Takeshi horchte genau auf und sagte daraufhin überrascht: „Speed? Das hat er doch eben schon befohlen. Damit meinte er doch eben den Ruckzuckhieb. Moorabbel, steh wieder auf und feuere eine Aquaknarre auf den Boden ab!“ Pikachu: „Piiikaaa! Pika, Pikachu!“ Pikachu rannte mit einem ungeheuren Tempo auf Moorabbel zu. Dann setzte es zum Sprung an, um es zu rammen. Moorabbel: „Mooooor!“ Doch Moorabbel stand schnell auf und richtete seinen geöffneten Mund auf den Boden. Aus seinem Mund kam nun ein riesiger Wasserstrahl geschossen, den es als Antrieb nutzte, um in die Luft geschleudert zu werden. Somit verfehlte Pikachu sein Ziel im allerletzten Augenblick und sagte irritiert: „Pi? Pika?“ Tojo: „Was? Wie konnte es ausweichen? Pikachu, setz schnell den Donner ein!“ Pikachu entlud nun einen gewaltigen Donner, der auf Moorabbel niederzugehen drohte, doch Takeshi rief daraufhin entschlossen: „Vergiss es! Schutzschild!“ Moorabbel mobilisierte in der Luft seine Kräfte und erzeugte um seinen gesamten Körper herum einen Schutzschild, der den Donner abprallen ließ. Tojo sagte daraufhin ganz geschockt: „Gaahh! Das kann nicht sein.“ Takeshi zeigte daraufhin energisch nach vorne und befahl: „Jetzt, Moorabbel! Setz Bodycheck ein und nutze beim Fall deine gesamte Gewichtskraft! Looos!“ Moorabbel rief nun lautstark „Mooooor!“ und stürzte mit einem Wahnsinnstempo nach unten auf Pikachu zu, während dieses nur völlig schockiert nach oben schauen konnte. Moorabbels Tempo nahm beim Fall aufgrund seines Gewichts und der Schwerkraft immer mehr zu. Für Pikachu war es bereits zu spät, um auszuweichen, denn Moorabbel krachte mit seinem gesamten Körper auf Pikachu und drückte es so stark in den Boden, dass dieser aufriss und durch den harten Aufprall eine große Staubwolke erzeugt wurde. Euphorisch streckte Takeshi daraufhin seine rechte Faust nach oben und rief: „Jaaa! Das war spitzenmäßig, Moorabbel.“ Tojo biss derweil wütend die Zähne zusammen, bis er schließlich verunsichert sagte: „Gh, gh...Scheiße...Der Treffer war der härteste, den eines unserer Pokémon in diesem Kampf aushalten musste. Bei der Höhe, dem Gewicht und der Wucht ist es sehr unwahrscheinlich, dass Pikachu jetzt noch hochkommt. Ich geb’s nicht gern zu, aber es sieht verdammt schlecht für mich aus.“ Die Rauchwolke verzog sich langsam. Unter den Trümmern des aufgerissenen Bodens lag Pikachu, wie es schien, schwer verletzt. Daneben stand Moorabbel mit einem triumphierenden Grinsen im Gesicht. Takeshi schaute Tojo derweil mit einem selbstbewussten Lächeln an und sagte: „Tja, ich fürchte, du hast verloren, Tojo. Zwar siehst du das ganze hier als ein Evil Pokémon-Game an, aber für mich ist es nichts als ein normaler Pokémon-Kampf. Auch wenn du jetzt erwartest, dass wir einen von euch töten...Meine Antwort ist „nein“. Du und Pikachu, ihr seid besiegt, und damit hat es sich. Verwandele die Dorfbewohner nach diesem über 3000 Jahre andauernden Fluch endlich wieder in ihre ursprüngliche, menschliche Form zurück und dann verschwinde!“ Tojo schaute inzwischen ganz angespannt und verbissen aus. Leise sagte er vor sich hin: „Grrr...Was soll ich jetzt tun? Ich glaube nicht, dass Pikachu wieder hochkommt. Aber die Voraussetzungen des Evil Pokémon-Games sind noch nicht erfüllt worden. Keiner von uns ist tot. Also habe ich noch nicht verloren.“ Nachdem er sich damit selbst Mut gemacht hatte, schaute Tojo psychopathisch lächelnd zu Takeshi herüber und sagte: „Hehehehe...Takeshi, du Narr. Hier ist noch nichts entschieden. Solange du Pikachu oder mich nicht umbringst, wird dieser Kampf weitergehen.“ Ziemlich genervt erwiderte Takeshi darauf: „Und was soll das für ein toller Kampf sein? Pikachu schafft es doch nie und nimmer, nach diesem Treffer wieder hochzukommen. Oder bist du etwa anderer Meinu...Gaahh!“ Mitten im Satz wurde Takeshi plötzlich von einem lauten Knall unterbrochen. Dieser Knall wurde von Pikachu verursacht. Dieses war blitzschnell durch einen Sprung aus den Trümmern hervorgekommen und hatte das Gestein des Bodens dabei einfach weggerammt. Ohne Umschweife flog es nun auf Moorabbel zu und verpasste ihm einen Schlag mit seinem Schwanz, wodurch Moorabbel nach hinten und voll gegen Takeshis Körper knallte, sodass beide umfielen. Takeshi: „Ahhh! Wa...war das etwa...Pi...Pikachu?“ Pikachu machte nun einen eleganten Salto in der Luft und landete dann wieder sicher auf den Füßen neben Tojo, wobei es entschlossen „Piiikaaa!“ rief. Sichtlich zufrieden sagte Tojo daraufhin: „Gute Arbeit, mein Kleiner. Tja, ich muss sagen, dass ich überrascht bin! Sogar ich hätte es meinem Pikachu nicht zugetraut, eine Attacke mit solch einer Wucht zu überstehen. Aber da es widererwartend diesen Angriff durchgehalten hat, kann der Kampf weitergehen. Jetzt wirst du unsere wahre Macht zu spüren bekommen, Takeshi, uahahahaha!“ Takeshi und Moorabbel standen nun erschöpft wieder auf, wobei Takeshi leise und verbissen sagte: „Rrhh...So ein Mist. Wir haben Pikachu unterschätzt. Wir haben uns viel zu sicher gefühlt. Solche Fehler können einem früher oder später zum Verhängnis werden. Wir müssen besser Acht geben!“ Tojos Blick wurde nun wieder total psychomäßig und ein breites, krankes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, während er voller Genuss über den Kampf rief: „Rrhh, jahahaha! Das wird dein Untergang, Takeshi. Du bist eeerleeediiigt. Pikachu, direkter Angriff!“ Pikachu rannte nun blitzschnell auf Moorabbel zu, während dieses, ebenso wie sein Trainer, verdutzt dreinschaute. Verunsichert sagte Takeshi daraufhin: „Was meint er mit „direkter Angriff“? Grrr, der mit seiner miesen Strategie. Aber egal...Wir sind bereit. Moorabbel, Schutzschild!“ Kurz bevor Pikachu bei Moorabbel angekommen war, errichtete Moorabbel einen blauen Schutzschild um seinen Körper herum. Überraschenderweise jedoch schien Pikachu Moorabbel gar nicht angreifen zu wollen, denn es sprang mit einem großen Satz über Moorabbel hinweg und rannte nun mit noch mehr Tempo auf Takeshi zu. Ganz entsetzt rief Takeshi daraufhin: „Ahhh! Jetzt weiß ich, was er mit direkt gemeint hat. Er will mich direkt angreifen.“ Tojo erwiderte daraufhin erheitert: „Jaaa! Ganz genau, du kleiner Idiot. Jetzt wirst du den stärksten Risikotackle, den je ein Pokémon eingesetzt hat, am eigenen Leibe zu spüren bekommen.“ Pikachu: „Piiikaaa!“ Pikachu sprang nun hoch und rammte Takeshi mit voller Kraft in den Bauch, weswegen dieser laut vor Schmerz rief: „Ahhhhh!“ Takeshi fiel zu Boden und Pikachu lag auf seinem Bauch. Aufgrund des harten Treffers in seinen Bauch lief Takeshi ein wenig Blut aus dem Mund, wobei er noch immer schmerzerfüllt sagte: „Aua...da...das hat wehgetan.“ Tojo sagte daraufhin zufrieden lächelnd: „Hehehe...Das sollte es auch. Heute wirst du leiden, wie ich gelitten habe. Spür den Schmerz, den ich im Kampf mit Aya ertragen musste! Du wirst schon sehen, wie das ist, du Möchtegern-Pokémon-Meister.“ Unterdessen ballte Jeff vor lauter Wut die Fäuste und sagte verbissen: „Raahh! Takeshi blutet aus dem Mund. Langsam wird es echt zu brutal. Da kann man ja nicht mehr hinsehen...Verdammt.“ Kira erwiderte daraufhin mit ernster Miene: „Dieser Mistkerl Tojo ist zu allem fähig. Aber das ist kein Wunder. Wenn das Evil Pokémon-Game tatsächlich früher auf der ganzen Welt gespielt wurde, dann überraschen mich Tojos Brutalität und Grausamkeit kein Stück. Rrhh...“ Der Dorfälteste sah indessen ganz geschockt aus und sagte: „Oh nein...Ich befürchte etwas schlimmes. Ich glaube, dass Tojo in Takeshi so etwas wie einen zweiten Aya sieht.“ Kira erwiderte daraufhin: „Einen zweiten Aya? Dorfältester, ich will Ihnen nicht den Mund verbieten, aber fangen Sie jetzt bitte nicht wieder, wie damals, damit an, dass Takeshi die Wiedergeburt Ayas sein könnte.“ Der Dorfälteste schüttelte jedoch entschlossen den Kopf und antwortete: „Nein, das meine ich nicht. Takeshis Worte von damals, als ihr das erste Mal hier wart, haben mich überzeugt, dass er keine Reinkarnation Ayas sein kann. Aber seht nur Tojos Blick an! Er sieht so aus, als würde er alles tun wollen, nur um diesen einen Kampf zu gewinnen. Aya war vor 3000 Jahren der „einzige“ Mensch, der ihn besiegt hat. Und seit Tojo in dieser Zeit wieder aufgetaucht ist, hat er gleich mehrmals gegen Takeshi verloren. Er kommt sich sicher unglaublich gedemütigt vor. Bestimmt hat er sich nach seinem erneuten Auftauchen auf der Erde vorgenommen, nie wieder so zu verlieren, wie gegen Aya. Aber er hat es getan und zwar gegen Takeshi. Es ist nur logisch, dass Takeshi für ihn sein größter Feind und Rivale ist. Entweder ein genauso großer oder noch größerer Rivale, als es Aya für ihn war. Egal, was Takeshi tut. Tojo ist besessen davon, ihn zu töten. Auch wenn Takeshi ihn 100 Mal besiegen würde, er kann Tojos Willen nicht brechen.“ Jeff: „Grrr...Vielleicht haben Sie Recht. Aber jede weitere Niederlage für Tojo kann ihm vielleicht helfen, endlich einzusehen, dass er Takeshi nicht besiegen kann.“ Der Dorfälteste nickte daraufhin und sagte mit ernstem Ton: „Hoffen wir, dass du Recht hast, Jeff. Denn ansonsten wird Tojo ewig so weitermachen. Und das gilt es zu verhindern.“ Währenddessen wieder im Kampfgeschehen: Immer noch liegt Takeshi zusammen mit Pikachu auf dem Bauch am Boden, während Tojo mehr als erheitert sagte: „Hehehe...Los, Pikachu! Erledige ihn! Donner!“ Ganz entsetzt rief Jeff nun von der Seite aus: „Donner? Hör auf, Tojo! Diese Attacke ist viel zu hart. Pikachu liegt doch genau auf Takeshis Bauch. Lass es bitte! Du bringst ihn sonst noch um.“ Tojo schaute nun mit einem kranken Lächeln zu Jeff herüber und begann lautstark zu lachen: „Hehehe...Hahahaha! Jeff, du Narr. Was glaubst du wohl, was ich vorhabe? Ich will doch, dass er stirbt. Das ist mein einziges Ziel. Und jetzt, los, Pikachu!“ Voller Anstrengung schrie Pikachu nun „Piii...kaaa...chuuuuuuuu!“, und entlud genau auf Takeshis Bauch bei direktem Körperkontakt eine gewaltige Donner-Attacke. Die gesamte Elektrizität von Pikachu jagte durch Takeshis Körper, der erst verbissene Laute machte und dann vor lauter Schmerz schrie: „Gh, gh...Wuuuuuaaaaahhhhh!!!“ Fassungslos rief Jeff nun: „Ahhhhh! Du mieses Schwein. Ich lass nicht zu, dass du meinen besten Freund umbringst. Niemals! Hörst du?“ Jeff rannte nun wütend auf Tojo zu, woraufhin Kira energisch schrie: „Haaaaalt! Jeff, komm zurück! Hast du vergessen, was wir Takeshi versprochen haben? Wir haben ihm unser Wort gegeben, uns nicht einzumischen, weil er diesen Kampf um jeden Preis alleine durchstehen wollte. Willst du einfach so dein Versprechen brechen? Vertraust du Takeshi nicht? Glaubst du nicht mehr an seinen Sieg, obwohl er es uns, seinen besten Freunden, fest versprochen hat?“ Jeff war getroffen von Kiras Worten und blieb sofort stehen. Einmal musste er schwer schlucken, bis er schließlich nickte und zugab: „Du...du hast Recht, Kira...Danke. Ich hab tatsächlich für einen Moment angefangen, an Takeshis Worten zu zweifeln...“ Tojo schaute indessen gereizt zur Seite und rief: „Hey, du da! Du stehst auf dem Schlachtfeld. Verschwinde gefälligst! Jaaa!“ Tojo nahm nun seinen Poké-Stab und richtete ihn auf Jeff. Der Stab begann daraufhin, zu leuchten, ebenso wie das Pokéball-Symbol auf Tojos Stirn. Der Poké-Stab erzeugte dadurch eine Druckwelle, die Jeff gewaltvoll nach hinten warf. Kira war jedoch sofort zur Stelle, um ihn aufzufangen. Verbissen sah Jeff nun Tojo an und sagte leise: „Ahhh...Dieser Mistkerl. Danke, Kira.“ Kira erwiderte daraufhin mit ernster Miene: „Keine Sorge, Jeff! Ich schwöre dir, Takeshi wird es schaffen. Ich würde alles, was mir lieb und teuer ist, auf seinen Sieg verwetten.“ Währenddessen stand Pikachu, das die Attacke bereits abgebrochen hatte, immer noch auf Takeshis Bauch. Takeshis Körper qualmte, und er selbst sah ziemlich angesengt aus. Pikachu nahm nun die linke Pfote und klopfte auf Takeshis Kopf herum, um zu testen, ob er noch am Leben war, wobei es neugierig sagte: „Pi? Pika? Pika, Pikachu!“ Urplötzlich machte Takeshi die Augen wieder auf - wodurch Pikachu erschrak - und sagte ächzend vor Erschöpfung: „Ahhh...Äh, hehehe...Ich...ich bin unverwüstlich...Hehehe, wie immer...Da...da seid ihr baff, was, ihr beiden? So...so schnell kriegt ihr mich nicht klein, hehe...“ Tojo sah indessen völlig irritiert aus und sagte ungläubig: „Äh? Einen Donner bei solch einem Körperkontakt übersteht er? Grrr...Jedes Mal, wenn man denkt, dass man ihn erledigt hat, überrascht er einen von Neuem. Dann eben noch mal. Pikachu, Donner!“ Pikachu: „Piiikaaa...“ Doch bevor Pikachu eine weitere Donner-Attacke einsetzen konnte, kam von der Seite auf einmal ein gewaltiger Wasserstrahl. Dieser riss Pikachu gewaltsam mit und feuerte es mit einer unglaublicher Wucht in das Denkmal von Aya und Tojo, welches aufgrund der Härte der Attacke einbrach und zerstört wurde. Jeff ballte nun vor Freude die Fäuste und rief: „Jaaa! Das war Moorabbel. Hahaha! Ihr zwei seid wieder im Rennen. Das war klasse.“ Kira meinte daraufhin zufrieden: „Hehehe...Ich hab auch nichts anderes erwartet. Schade um das schöne Denkmal, wenn man bedenkt, wie viel Mühe und Arbeit vor 3000 Jahren darin investiert wurde.“ Während Jeff und Kira dies natürlich lockerer sahen, war der Dorfälteste tief schockiert über die Zerstörung des Denkmals und rief fassungslos: „Uuaahh! Unser Denkmal...Es ist zerstört worden. Oh nein...Ich sagte doch, ihr sollt vorsichtig sein! Was werden unsere Vorfahren jetzt von uns denken? Das ist eine Katastrophe. Seit 3000 Jahren stand dieses Denkmal hier.“ Jeff meinte daraufhin: „Ach, ist doch auch nicht so schlimm. Das Denkmal war eh nur die Hälfte wert, wenn man bedenkt, dass Tojo darauf abgebildet war. Also immer mit der Ruhe, Großväterchen!“ Empört sah der Dorfälteste nun auf Jeff herab und fragte: „Hm? Großväterchen? Etwas mehr Respekt, Jeff! Du vergisst wohl, dass ich immer noch in der Gestalt eines Magnayen bin. Grooaarr!“ Der Dorfälteste verpasste Jeff nun mit seiner Pranke einen leichten Schlag auf den Hinterkopf, woraufhin Jeff spaßig sagte: „Aua...Immer locker bleiben, ich hab doch nichts getan, hahaha!“ Kira lächelte Jeff und den Dorfältesten nun fröhlich an und dachte „Hehehe...Nicht zu fassen. Der Kampf ist noch nicht vorbei und Jeff albert mit dem Dorfältesten rum. Aber die gute Laune wundert mich nicht. Tojo ist jetzt total schockiert. Takeshi hat seinen Angriff tatsächlich überstanden und ich glaube, dass Takeshi ihn jetzt besiegen kann...“, woraufhin er schließlich einen ganz entschlossenen Gesichtsausdruck bekam und rief: „Rrhh, na los, Takeshi! Steh auf und zeig’s dem Kerl!“ Takeshi stand nun ganz vorsichtig auf und blickte in die Richtung von Moorabbel, dessen Maul immer noch geöffnet war aufgrund der Aquaknarre, die es auf Pikachu abgeschossen hatte. Nun machte Takeshi den Daumen hoch, zeigte ihn in Moorabbels Richtung und grinste wie ein Honigkuchenpferd, wobei er fröhlich sagte: „Hehehe...Das war großartig, mein Freund. Du hast mir wieder mal das Leben gerettet. Vielen Dank, Moorabbel. Und jetzt...geben wir ihnen den Rest! Bist du bereit?“ „Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin voller Entschlossenheit. Tojo sah indessen völlig verunsichert aus und murrte geschockt: „Gh, gh...gaaahhh! Da...das kann doch nicht sein...Er ist wieder aufgestanden. Wenn ich bedenke, wie viele Menschen wir im alten Ägypten durch einen Donner bei direktem Körperkontakt getötet haben. Und er steckt das weg. Rrhh...Verdammt, es liegt alles nur an Aya. Durch diesen 3000 Jahre andauernden Schlaf, den Pikachu und ich im Poké-Stab verbracht haben, ist unsere Kraft von damals extrem stark gesunken. Mit unserer damaligen Kraft wäre es ein Leichtes gewesen, die zwei zu erledigen. Aber jetzt? Jetzt sitze ich schon wieder in der Klemme.“ Tojo lief aufgrund seiner Nervosität kalter Schweiß an der Stirn herunter. Doch er behielt halbwegs die Fassung, denn Tojo hat noch nie nach außen hin ein Gefühl der Angst gezeigt. Takeshi zeigte unterdessen entschlossen nach vorne und rief energisch: „Moorabbel! Zeig es ihm! Schädelwumme!“ Angestrengt schrie Moorabbel nun „Moorabbel! Aaabbeeel!“, worauf allmählich eine hell leuchtende Aura entstand, die seinen Körper umgab. Es sprang nach oben in die Luft und stürzte dann auf Tojo los. Mit einem ungeheuren Tempo flog es direkt auf ihn zu, weswegen dieser geschockt rief: „Was? Er greift mich direkt an. Verdammt, neeeiiin!“ Moorabbel traf nun mit der Schädelwumme mitten in Tojos Gesicht, wobei dieser lautstark vor Schmerz schrie: „Gaaaaahhhhh!“ Tojo wurde nun durch die Wucht der Attacke mindestens 5 Meter nach hinten auf den Boden geschleudert. Takeshi streckte nun die rechte Faust triumphierend nach oben und sagte zufrieden: „Jaaa! Volltreffer! Wo Moorabbel trifft, wächst kein Gras mehr. Das war super.“ Zwar geschwächt, aber noch nicht besiegt, richtete Tojo im Sitzen immerhin seinen Oberkörper wieder auf. Dabei fasste er sich mit seiner linken Hand an die Stirn. Daraus lief nämlich extrem viel Blut, das schon über sein ganzes Gesicht gelaufen war. Ganz verbissen sagte Tojo daraufhin: „Gh, gh...Ahhh! Da...das ist noch nicht das Ende. Pikachu, komm aus den Trümmern heraus und zeig deine wahre Macht! Donner-Attacke auf dieses verfluchte Moorabbel!“ Aus den Trümmern des Denkmals sprang nun Pikachu in die Luft empor. Hoch in der Luft nahm es die Elektrizität der Blitze des Gewitters in sich auf. Es schien die gewaltigste Donner-Attacke aufladen zu wollen, die es je eingesetzt hatte. Takeshi wirkte unterdessen ziemlich beeindruckt und sagte: „Das gibt’s ja nicht. Die Aquaknarre von vorhin hat immer noch nicht gereicht. Aber egal...Moorabbel, du packst das schon. Ich vertrau auf dich. Du hältst diesen Angriff schon aus.“ Pikachu schrie energiegeladen „Piiikaaachuuu!“, und entlud nun einen gewaltigen Donner, der auf Moorabbel niederprasselte und es voll unter Strom setzte. Tojo grinste derweil teuflisch und rief: „Gh, gh...Hehehe...Hahaha! Siehst du das, Rudo? Du bist erledigt. Dieser Menge Elektrizität ist dein Wasser-Pokémon nicht gewachsen.“ Doch Takeshis Reaktion fiel eher bescheiden aus und erfolgte nicht im Ansatz so, wie Tojo es sich vorgestellt hatte. Ganz langsam setzte Takeshi nämlich ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „Hehehe...Ach ja? Meinst du das? Tja, Pech für dich. Ich erlebe gerade zum ersten Mal, wie du einen riesigen Fehler begehst. Du hast einen schweren Denkfehler hinsichtlich der Element-Klassen gemacht. Moorabbel ist ein Pokémon der Typen Wasser UND Boden. Was sagst du jetzt, hm? Eine Elektro-Attacke, sei sie auch noch so stark, hat keine Wirkung. Der Strom macht Moorabbel nichts aus. Es kann den Strom einfach in den Boden ableiten.“ Tojo riss seine Augen und seinen Mund nun weit auf, sodass ihm seine Fassungslosigkeit förmlich ins Gesicht geschrieben stand. Völlig geschockt rief er: „Wa...Waaaaas? Gaahh! Scheiße! Ich habe immer gedacht, dass es völlig egal sei, dass Hydropi sich zu Moorabbel weiterentwickelt hat. Denn die Elektro-Attacken haben deinem Hydropi immer sehr geschadet. Aber ich wusste nicht, dass es durch seine Weiterentwicklung damals eine neue Element-Klasse entwickelt hat. Verdammt, wir sind erledigt.“ Takeshi: „Das siehst du ganz richtig. Moorabbel, los, schnapp es dir!“ Moorabbel rief nun energisch „Moor! Moooraaabbeeel!“, und sprang mit einem Satz nach oben in die Luft, während Pikachu immer noch vergeblich versuchte, es mit dem Donner zu schwächen. Moorabbel flog nun an Pikachu vorbei, drehte sich geschickt um und verpasste Pikachu einen harten Schlag mit seinem Schwanz, wodurch Pikachu in Richtung Tojo flog, wobei es irritiert rief: „Piikaa!“ Tojo rief unterdessen besorgt: „Hey, Kleiner! Ist alles in Ordnung bei dir?“ Takeshi ballte daraufhin entschlossen die Fäuste und rief: „Jetzt vielleicht noch. Aber gleich nicht mehr. Moorabbel, Aquaknarre!“ Moorabbel: „Mooooor!“ Aus Moorabbels Mund kam nun eine riesige Aquaknarre geschossen, die geradewegs nach unten flog. Sie flog genau auf das herabstürzende Pikachu zu und traf es mit voller Wucht, weswegen dieses schmerzerfüllt schrie: „Piiikaaachuuu!“ Pikachu wurde nun mit der vollen Wucht der Aquaknarre gegen Tojos Körper geschleudert, wodurch dieser erneut einen unglaublich starken Schlag erleiden musste. Durch die harte Kollision prallten Tojo und Pikachu mit aller Härte auf dem Boden auf und rührten sich anschließend nicht mehr. Es war endgültig vorbei, Takeshi hatte nun zum vierten Mal über Tojo triumphiert. Moorabbel landete unterdessen wieder, wurde aber sanft von Takeshi aufgefangen, welcher es anschließend vor Freude wild in der Luft herumdrehte und euphorisch rief: „Jaaa! Wir haben es geschafft, Moorabbel. Tojo ist erledigt. Wir haben gewonnen. Damit hat das Leiden der Dorfbewohner endlich ein Ende.“ „Abbel! Moorabbel!“, rief Moorabbel daraufhin ebenso fröhlich wie sein quietschfideler Trainer. „.....Jaaaaa!“, ertönte jedoch auf einmal eine kraftvolle, tiefe Stimme, und urplötzlich schreckte Tojo mit dem Oberkörper wieder hoch und begann, schwer zu atmen. Takeshi schaute daraufhin ganz verbissen und forderte: „Rrhh...Lass es, Tojo! Du bist am Ende. Gib auf!“ Tojo war allerdings außer sich vor Wut und sagte empört: „Niemals. Wie oft willst du mich noch demütigen? Und wie oft soll ich es dir noch sagen? Ein Evil Pokémon-Game ist erst dann vorbei, wenn das gegnerische Pokémon oder der gegnerische Trainer stirbt. Aber wir sind noch nicht tot. Stimmt’s, Pikachu?“ Auch Pikachu richtete sich urplötzlich wieder auf. Jedoch hatte es dabei einen ganz emotionslosen Gesichtsausdruck. Tojo stand währenddessen wieder ganz auf und sagte erheitert: „Hehehe...Ich blute zwar und habe einiges einstecken müssen...Aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was ich in Ägypten ertragen musste. Mach dich bereit, Takeshi!“ Jeff sagte unterdessen völlig verständnislos: „Rrhh...Der pfiff doch schon aus dem letzten Loch. Der soll endlich aufgeben!“ Takeshi schaute seinen Widersacher nun sehr ernst an und erklärte: „Tojo! Du weißt, dass ich weder dich noch Pikachu umbringen würde, ganz egal, wie sehr ich euch hasse. Hör auf, mich dazu aufzufordern!“ Tojo erwiderte darauf mit einem fiesen Lächeln: „Hehe...Tu ich doch gar nicht. Schließlich können wir immer noch kämpfen, hab ich Recht, Kleiner? *überrascht* Äh, Pikachu?“ Pikachu drehte sich auf einmal von seinen Gegnern weg und ging an Tojo so vorbei, dass die beiden sich mit ihren Rücken gegenüber standen. Ganz irritiert fragte Tojo nun: „Pi...Pikachu? Was machst du da?“ Pikachu, immer noch mit einem völlig emotionslosen Gesichtsausdruck, sagte daraufhin: „Pi! Pika, Pikachu! Pi, pika! Pi? Pikachu, Pikachu! Pika!“ Tojo drehte sich nun erschrocken um und fragte entsetzt: „Ist das dein Ernst? Deine Kräfte sind aufgebraucht? Wir sollen sie für heute gewinnen lassen? Tse...Dass ich das mal aus deinem Munde höre, Pikachu...Hehe...“ Ganz perplex sagte Takeshi daraufhin: „Äh? Tojo! Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass du Pikachu eben verstanden hast, oder? Kein Mensch auf der Welt kann die Pokémon-Sprache verstehen.“ Tojo erklärte daraufhin: „Da hast du Recht. Aber ich besitze mein Pikachu fast schon 10 Jahre. Wenn man die 3000 Jahre, in denen wir im Poké-Stab eingeschlossen waren, mitzählt, sind es sogar 3010 Jahre. Je länger man ein Pokémon besitzt, desto besser kennt man es mit der Zeit und kann verstehen, was es will. Dafür sorgt das gegenseitige Vertrauen. Von daher war es kein Problem, zu verstehen, was Pikachu mir sagen wollte. Man muss es sich doch nur ansehen! Die vielen Schrammen und Wunden...Rrhh...Für heute war es wirklich genug. Okay, Pikachu, lassen wir es für heute! Ich werde deiner Bitte nachkommen...Hast du gehört, Rudo? Der Sieg ist heute dein.“ „Was? So...soll das heißen, du gibst auf?“, fragte Takeshi völlig irritiert, woraufhin Tojo mit ernstem Ton erwiderte: „Nenn es, wie du willst! Tatsache ist, Pikachu kann nicht mehr weiterkämpfen, also hätte es keinen Sinn, weiterzumachen. Und da du dich eh weigerst, einen von uns zu erledigen, geht die Runde also mal wieder an dich. Aber bilde dir nicht zu viel darauf ein, du Wurm!“ Alle Anwesenden, bis auf Tojo und Pikachu, schauten nun ganz verdutzt und waren völlig verblüfft über die plötzliche Aufgabe von Tojo. Doch eine gute Sache hat dies natürlich. Takeshi hat seinen Feind ein weiteres Mal geschlagen und somit sein Versprechen dem Dorfältesten gegenüber eingehalten. Jedoch stellt sich eine Frage: Wird Tojo sein Versprechen, im Falle einer Niederlage die Dorfbewohner von dem Fluch, der auf ihnen lastet, zu erlösen, wirklich einhalten? Das erfahrt ihr in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Episode 66: Erlösung vom Fluch ------------------------------ Unser kleiner Held Takeshi hat es wieder einmal geschafft: Nach einem harten, erbitterten Fight mit seinem ärgsten Rivalen Tojo in dem verfluchten Pokémon-Dorf ging Takeshi als Sieger hervor, jedoch nur, weil Pikachu seinem Trainer seine Kampfunfähigkeit signalisierte, sodass Tojo sich zur Aufgabe gezwungen fühlte. Die Abmachung vor dem Kampf lautete: Sollte Takeshi besiegt werden, könne Tojo ihn nach allen Regeln des Evil Pokémon-Games töten. Sollte jedoch Tojo besiegt werden, wie es auch geschehen ist, so solle dieser das Dorf von dem über 3000 Jahre lang andauernden Fluch, der einst zu seiner Zeit durch ihn und Aya verursacht wurde, befreien. Jetzt stellt sich die Frage: Wird Tojo sein Versprechen einhalten? Immer noch steht er Takeshi im nicht aufhören zu wollenden, prasselnden Regen gegenüber. Sein Gesicht ist immer noch blutüberströmt vom Kampf, doch er zeigt kein Zeichen von Schwäche. „Das war’s also. Du gibst wirklich auf?“, fragte Takeshi, um sicherzugehen, woraufhin Tojo erwiderte: „Wenn ich sage, ich gebe auf, dann gebe ich auch auf. Pikachu kann nicht mehr. Und wenn es nicht mehr kämpfen will, dann nehme ich mir auch nicht das Recht, es zum Kampf zu zwingen.“ Takeshi atmete daraufhin einmal erleichtert aus und sagte: „Gut. Dann habe ich gewonnen. Tojo? Ich hoffe, du bist ein Ehrenmann und hältst dein Wort.“ Tojo setzte daraufhin ein böses Lächeln auf und entgegnete mit einem kurzen Lachen: „Hehehe...Keine Sorge, Takeshi! Ich halte mein Versprechen, das ich dir vor dem Kampf gegeben habe. Du willst also, dass ich das Dorf von dem Fluch befreie, den Aya und ich einst in unserem Kampfwahn über das Dorf verhängt haben?“ Takeshi richtete diese Frage indirekt an den Dorfältesten weiter, indem er ihn ernst ansah und fragte: „Dorfältester, so lautet doch Euer Wunsch, oder?“ Der Dorfälteste trat nun näher, fasste Takeshi auf die Schulter und sagte zustimmend: „So ist es, mein Junge.“ Takeshi nickte daraufhin, schaute Tojo entschlossen in die Augen und forderte: „Gut. Also dann, das ist mein Wunsch, Tojo: Brich das Siegel des Fluchs und stelle die wahre, menschliche Form aller Dorfbewohner wieder her!“ Tojo nickte nun einmal und sagte mit ernster Stimme: „Wie du wünschst. Wenn ihr erlaubt, würde ich das gern vom Zentrum des Dorfes aus machen. Oder anders ausgedrückt: Ich stelle mich dabei auf die Trümmern des Denkmals, in dem Aya und ich in Stein gemeißelt waren.“ Tojo begab sich nun langsam in Richtung des durch den Kampf mit Takeshi zerstörten Denkmals. Ohne mit dem Blick abzuschweifen, ging Tojo emotionslos an Takeshi vorbei. Währenddessen folgten alle Dorfbewohner und unsere Freunde Tojo. Jeff und Kira gesellten sich nun wieder freudig zu Takeshi, wobei Jeff überglücklich sagte: „Hahaha! Das war große Klasse, ihr beiden. Tojo ist noch viel stärker, als ich es mir vorgestellt hatte. Aber ihr habt ihn erneut in die Knie gezwungen.“ „Äh, hehehe...Ach, na ja.“, erwiderte Takeshi, während er sich mit geschlossenen Augen an der Wange kratzte. Kira sagte daraufhin mit einem Lächeln: „Nicht so bescheiden, Takeshi! Tojo ist zwar ein unabhängiger Trainer, den man nicht mit einem Arenaleiter vergleichen kann, aber dafür ist er ein wahres Monster mit unvorstellbaren Kräften. Dass er im alten Ägypten den Titel „Meister der Pokémon“ trug, ist berechtigt. Ich weiß, wie stark er ist, denn als er mich damals auf dem Berg nahe Bad Lavastadt fertig gemacht hat, hatte ich nicht den Hauch einer Chance. Auch wenn du manchmal etwas vertrottelt bist, Takeshi, auf den Sieg gegen den kannst du dir echt was einbilden.“ „Hm? Ich und vertrottelt? So ein Unsinn. Pah!“, sagte Takeshi nun etwas störrisch, woraufhin Jeff ein breites Grinsen auflegte und sagte: „Hahaha! Jetzt spielt er wieder die beleidigte Leberwurst.“ Tojo kraxelte unterdessen an den Überresten der großen Statue herauf und blieb dann auf dem höchsten Punkt stehen. Nun schaute er herab und sah die zerbrochenen Körperteile von ihm und Aya, die als Figuren in dieser Statue in Stein gemeißelt waren. Doch plötzlich entdeckte er dabei in den Trümmern den abgebrochenen Kopf der Aya-Statue. Tojos Gesicht war dadurch voller Zorn und es war fast so, als würden alte Erinnerungen an den alten Kampf mit Aya wieder aufflammen. Verbissen sagte Tojo nun: „Rrrhhh...Aya! Du Ratte! Wenn ich dein Gesicht sehe, kann ich mich nicht konzentrieren. Das hier waren zwar nur Steinstatuen, aber diese Skulptur von dir sieht deinem echten Körper von damals zum Verwechseln ähnlich. Das hier ist zwar nur dein nachgestellter Körper aus Stein, aber er stört mich, deshalb werde ich ihn vernichten. Jaaa!“ Tojo holte nun seinen Poké-Stab hervor und richtete ihn auf den Steinkopf von Aya. Der Stab leuchtete sehr hell und urplötzlich zerbrach Ayas Kopf in alle Einzelteile. In Reaktion darauf, bemerkte der Dorfälteste: „Hm...Seht ihr das? Obwohl er weiß, dass sich Aya damals mitsamt den vielen Menschen und Pokémon in die zeitlose Dimension verbannt hat, kann Tojo selbst den Anblick einer Aya nachempfundenen Steinstatue nicht ertragen. Sein Hass muss gewaltig sein!“ Takeshi erwiderte darauf mit ernster Miene: „Und ob. Aber es war nur eine Statue. Seinen Zorn kann er niemals an dem echten Aya auslassen, denn dieser weilt schon seit 3000 Jahren nicht mehr auf der Erde.“ Tojo stand nun aufrecht auf den Trümmern des Denkmals und schaute sehr ernst. Er schien endlich bereit, den Fluch aufzuheben. Stolz hob er nun den Arm und streckte seinen Poké-Stab gen Himmel. Dieser begann daraufhin, in hellem Licht zu erstrahlen, ebenso das Pokéball-Symbol auf Tojos Stirn. Eine dunkle, schwarze Aura umgab Tojo nun, wobei er seine Stimme laut erhob: „Mächtiger Poké-Stab! Ich beschwöre die uralten, ägyptischen Kräfte, die dir innewohnen. Komm herbei, du unendliche Macht des Poké-Stabs und enthülle uns dein Antlitz, auf dass die Kontrollierung deiner Kräfte nur mir vermag!“ Aus dem Poké-Stab kam nun ein greller Lichtstrahl herausgeschossen, der zum Himmel empor flog und in der dunklen Wolkendecke des Gewitters verschwand. Einige Zeit geschah nichts. Doch auf einmal brach ein riesiger, dunkler, schwarzer Energiestrahl aus den Wolken herab und flog geradewegs auf Tojo zu, der immer noch den Poké-Stab zum Himmel hielt. Jedoch stoppte dieser Energiestrahl etwa 100 Meter über Tojos Körper, sodass der Strahl stillstand und fast aussah, wie ein Stab, der aus den Wolken herabgesenkt wird. Tojo fuhr daraufhin folgendermaßen fort: „Hiermit erweise ich dir, legendärer Poké-Stab, meine Ehrerbietung und will mit deiner Macht ein Werk vollbringen, was kein menschliches Wesen und kein Pokémon dieser Welt zu tun vermag...“ Tojo schwieg nun eine Weile, bis er schließlich mit einer unglaublich ernsten Miene zum Himmel sah und sprach: „Bannsiegel der Kategorie 2 aufheben! Ich beginne nun mit der potentiellen Freisetzung meiner Kräfte.“ Aus Tojos Körper strömten nun ungeheure Energiemengen, die in Form von ganz vielen hellen Lichtern zum dunklen Strahl des Himmels emporflogen und mit diesem verschmolzen. Daraufhin sagte Tojo lautstark: „Höre, was ich dir zu sagen habe, legendärer Poké-Stab! Brich das Siegel des Fluchs, der auf diesem Dorf lastet, und stelle die wahre Form der Dorfbewohner wieder her, so wie sie vor dem sagenumwobenen Kampf mit dem Pharao Aya war!“ Auf einmal bot der Himmel ein unglaublich faszinierendes Farbschauspiel, denn Energien in allen bekannten Farben umringten plötzlich den Energiestrahl, der aus den Wolken herabkam. Dieser löste sich nun ganz langsam auf, erzeugte dafür aber umso schneller eine gewaltige Lichtsäule, die das gesamte Dorf umringte und bis in den Himmel zu ragen schien. Zwar fanden unsere Freunde und die Dorfbewohner dieses Schauspiel faszinierend, doch auf einmal fühlten sie sich alle ganz schwach und hatten plötzlich ernste Probleme mit der Schwerkraft, denn diese hatte sich in dieser Lichtsäule erhöht. Ganz angestrengt sagte Takeshi nun: „Ahhh! Wa...was ist das? Ich...ich fühle mich so schwer. Ich muss richtig dagegen ankämpfen, nicht auf den Boden gedrückt zu werden! Ahhh!“ Kira erwiderte daraufhin: „Kh, kh...Ich...ich glaube, diese Lichtsäule hat die Schwerkraft erhöht. Aber ich verstehe nicht, wie.“ Der Dorfälteste, angestrengt wie die anderen auch, erklärte daraufhin: „Uhh...Das liegt an der grenzenlosen Magie, die Tojo einsetzt, und an der Energie, die bei der Auflösung des Siegels freigesetzt wird. Haltet durch! Es wird sicher jeden Moment vorbei sein.“ Und der Dorfälteste sollte Recht behalten. Das ganze Dorf erstrahlte noch ein letztes Mal in hellem Licht, bis es schließlich erloschen war und alle sichtbaren Energien verschwunden waren. Takeshi und seine Freunde öffneten nun langsam wieder ihre Augen und erblickten vor sich einen alten Mann mit einem Vollbart. Hinter ihm standen ganz viele junge sowie auch alte Menschen. Allmählich machte sich auf Takeshis Gesicht ein Grinsen breit, bis er schließlich fröhlich sagte: „Haha! Jaaa! Tojo hat es geschafft. Herzlichen Glückwunsch, Dorfältester und euch allen. Ihr seid nach unzähligen Generationen wieder Menschen.“ Der Dorfälteste war verblüfft, und als er zögerlich seine Hand anschaute und sah, dass diese menschlich war, war er so gerührt vor Freude, dass ihm Tränen liefen. Genauso ging es fast allen Dorfbewohnern. Voller Rührung sagte der Dorfälteste nun: „...Ich...ich kann es nicht fassen. Nach 3000 Jahren sind wir endlich...endlich wieder Menschen. Ich...ich bin so gerührt. Un...unsere Vorfahren würden strahlen vor Freude, wenn sie sehen würden, dass der Fluch gebrochen ist.“ Jeff: „Hahaha! Was für ein Glück für euch alle. Ich freue mich so für euch.“ Kira: „Hehe...Und ich erst. Damit ist die letzte große Narbe, die das Evil Pokémon-Game der Vergangenheit hinterlassen hat, verblasst.“ Takeshi grinste sehr zufrieden, richtete dann aber seinen Blick zu dem weiter entfernten Tojo, der immer noch auf dem zerstörten Denkmal stand. Tojo war indessen sehr erschöpft, nicht nur durch den Kampf. Das Brechen des Siegels hatte ihn Unmengen von Energie und Kraft gekostet. Völlig geschwächt keuchte er und sagte, während er sich die rechte Hand vor die Augen hielt: „Hh...Hh...Hh...Gh, gh...Mir...mir wird schwarz vor Augen, ahhh! Ver...verdammt...“ Tojo stürzte nun rückwärts das Denkmal herunter. Sein Körper rollte dabei auf dem harten und teils eckigen Gestein hinunter, bis er schließlich unten am Boden aufprallte. Ganz besorgt sagte Pikachu daraufhin „Pika! Pika, Pikachu! Pi?“, zog an Tojos Hemd herum und versuchte, ihn wachzurütteln. Takeshi und die anderen waren derweil erschrocken über das, was sich gerade abgespielt hatte. Ganz entsetzt rief Takeshi daraufhin: „Ahhh! Tojo! Was ist mit dir?“ Obwohl Tojo sein Todfeind war, rannte Takeshi sehr besorgt zu ihm. Doch Tojo war noch bei Bewusstsein, und er raffte sich ganz langsam wieder auf. Nun stand er wieder auf den Beinen, jedoch sehr unsicher und zitternd. Mit einem apathischen Blick sah Tojo nach unten und sagte: „Gh, gh...Ah! Mir...mir geht’s gut, Pikachu. Mach dir keine Sorgen, Kleiner!“ „Tojo! Ist alles okay bei dir?“, ertönte auf einmal Takeshis Stimme. Er war mittlerweile bei Tojo angekommen und wollte ihm an den Arm fassen, um ihm mehr Halt zu geben, doch Tojo schlug seine Hand einfach weg und zischte wütend: „Rrhh...Verschwinde, Rudo! Ich...ich brauch deine Hilfe nicht. Lass mich einfach nur in Ruhe...Diese Energiefreisetzung hat mich sehr viel Kraft gekostet. So einen Nervbolzen wie dich kann ich jetzt am wenigsten gebrauchen...“ Obwohl er schwer verletzt und total ausgepowert war, ging Tojo nun schleppend langsam an Takeshi vorbei. Irgendwann war er so weit gekommen, dass er auch an allen Dorfbewohnern vorbei war. Doch auf einmal erhob der Dorfälteste mit ernster Miene das Wort: „Tojo! Du verdienst es nun nicht mehr, von uns „Meister“ genannt zu werden. Diesen Titel verdient nur noch der Held der Vergangenheit, Aya. Und was dich und deine vielen Wunden betrifft...Du hast nur das bekommen, was du verdient hast, du Monster. Lass dich nie wieder hier blicken!“ Tojo drehte sich daraufhin um und lächelte dem Dorfältesten psychopathisch ins Gesicht, während er erwiderte: „Hehehe...Keine Sorge, du alter Narr! Was hätte ich schon bei so einem Haufen von Idioten zu suchen? Übrigens...Hüte lieber deine Zunge, du alter Greis! Dass Takeshi mich geschlagen hat, ändert nichts an dem, was ich bin. Ich kann jederzeit wiederkommen und dich erledigen, hehehe...“ Tojo wollte nun das Dorf verlassen, doch auf einmal kam Takeshi angelaufen und rief lautstark: „Warte, Tojo!“ „Gh, gh...Was ist denn noch, Ta...Takeshi?“, erwiderte Tojo mit schwacher Stimme, woraufhin Takeshi mit einem sanften Lächeln auf den Lippen entgegnete: „Auch wenn du das nur getan hast, weil es der Deal vor unserem Kampf war. Ich möchte mich bei dir bedanken, dass du das Dorf von dem Fluch befreit und somit dein Versprechen gehalten hast. Niemand außer dir wäre dazu in der Lage gewesen. Hab vielen Dank.“ „Tse...Deine Dankesreden kannst du dir stecken. Ich habe mich lediglich an meinen Ehrenkodex gehalten, das ist alles. Also dann...man sieht sich.“, erwiderte Tojo nüchtern und ging einige Schritte weiter. Doch Takeshi dachte immer noch nicht daran, ihn ziehen zu lassen, und sagte: „Halt! Warte noch eine Sekunde, Tojo! Ähm...Willst du mich jetzt weiterhin verfolgen, Tojo? Können wir nicht endlich mit diesem schrecklichen Spiel aufhören? Das macht dir doch genauso wenig Spaß, wie mir.“ Just in diesem Moment drehte sich Tojo erneut um und lächelte Takeshi genüsslich an, während er erklärte: „Da...das siehst du falsch. Ich kann mir nichts...ahhh...nichts unterhaltsameres vorstellen, als dich zu jagen und gegen dich zu kämpfen.“ Takeshi musste nun einmal schwer schlucken, fuhr dann aber fort: „Sag mir eins, Tojo! Warum machst du immer weiter und gibst einfach nicht auf?“ Tojo schwenkte daraufhin mit seinem Blick nach oben zum pechschwarzen Himmel ab und erwiderte: „Wi...willst du das wirklich wissen? Das ist ga...ganz einfach. Ich habe meinem Bruder, als er im Sterben lag, versprochen, niemals im Leben meine Ziele aufzugeben, was auch immer mich erwartet. Er sagte, ich solle lernen, mit neuen Verhältnissen umzugehen. Wenn man jetzt so darüber nachdenkt, ist es fast so, als hätte er geahnt, dass ich den Großteil meines Lebens in der Zukunft verbringen würde. Und ich werde mich mein Leben lang an dieses Versprechen, das ich ihm gab, erinnern und mich daran halten. Aus diesem Grund, aber auch aufgrund meines Ehrgeizes und meiner Leidenschaft, mit Pokémon zu kämpfen, werde ich so oft gegen dich kämpfen, bis es mir gelungen ist, dich zu besiegen, Takeshi Rudo. Fr...Freu dich schon aufs nächste Mal! Wir sehen uns wieder.“ So ging Tojo weiter auf das Dorftor zu, während Takeshi schwer beeindruckt und perplex im Regen stehen blieb. Er konnte es nicht fassen, dass Tojo seine Loyalität einer anderen Person gegenüber so erwiesen hatte und sich lediglich an ein Versprechen halten will, genauso, wie Takeshi beispielsweise schon vielen Menschen versprochen hat, ein Pokémon-Meister zu werden. Doch gerade, als Tojo das Dorftor durchschreiten wollte, tauchten in der Dunkelheit der Nacht auf einmal zwei Gestalten auf, die genau neben Tojo standen. Tojo sagte daraufhin mit einem Lächeln auf den Lippen: „Kh, kh...Sieh...sieh mal einer an. Shio! Wa...was treibt dich denn hierher?“ Tojo hatte es genau richtig erkannt. Die zwei Personen waren Shio und Yuji von der Pokémon Force. Shio hatte auf einmal ein ganz entsetztes Gesicht und war erschrocken über Tojos stark verwundeten Körper, weswegen er irritiert sagte: „Du...du siehst ja schrecklich aus, Tojo. Was ist mir dir geschehen?“ „Hehe...Frag doch unsern kleinen Freund Takeshi!“, erwiderte Tojo, woraufhin Shio mit ernster Miene sagte: „Er hat dich geschlagen. Hab ich Recht?“ Mit einem teuflischen Lächeln schaute Tojo Shio daraufhin an und entgegnete: „Ganz genau. Aber nächstes Mal wird dieser kleine Idiot sein blaues Wunder erleben. Und du ebenfalls, Shio. Du bist als nächster dran. Zuerst werde ich dich besiegen und danach geht es Takeshi an den Kragen. Bis dahin...werde...ich...mich zurückziehen...ahhh...“ Völlig kraftlos brach Tojo nun zusammen, weswegen Yuji etwas nervös stammelte: „Uijui, der Gute sieht ja gar nicht gut aus. Was meinst du, Shioboy?“ „Hör auf, mich so zu nennen! Wir müssen ihm helfen!“, erwiderte Shio hektisch. Doch bevor Shio Tojo überhaupt helfen konnte, begann auf einmal dessen Poké-Stab, ganz hell zu leuchten. Und von der einen Sekunde auf die andere waren Tojo und Pikachu durch die Magie des Stabs verschwunden. Irritiert stand Shio da und sagte „Er...er ist weg. Was soll ich davon halten?“, woraufhin Yuji eine völlig idiotische Fratze zog und pathetisch rief: „Uuuooohhh! Tojo ist ein Zauberer.“ Beschämt hielt sich Shio daraufhin die rechte Hand vors Gesicht und sagte: „Oh Mann...Red nicht so einen Unsinn, Yuji! Lass uns jetzt lieber zu Takeshi gehen!“ Shio und Yuji betraten nun das Dorf und standen nach kurzer Zeit Takeshi und den anderen gegenüber. Völlig perplex fragte Takeshi aufgrund dessen: „Shio? Yuji? Wa...was macht ihr denn hier?“ Shio erklärte daraufhin mit ernstem Ton: „Wir sind eurer Spur gefolgt, weil ich wieder gegen dich kämpfen wollte. Schließlich haben wir beide uns am Schlotberg versprochen, eines Tages wieder gegeneinander anzutreten. Hm...Wie ich sehe, bist du auch total fertig, wie Tojo. Und dein Moorabbel auch. Rrhh...*lautstark* Was zum Teufel habt ihr angestellt? Das kann doch kein normaler Kampf gewesen sein. Als Yuji und ich Tojo eben am Dorftor getroffen haben, sah er aus, als wenn er sofort in die Intensivstation gebracht werden müsste. Er war überall verletzt und hat geblutet. Und du siehst auch nicht sehr viel besser aus. Was habt ihr getrieben?“ Abweisend schaute Takeshi daraufhin zur Seite und sagte: „Sorry, Shio. Ich muss schweigen! Das geht nur Tojo und mich etwas an.“ Yuji fing nun an, ganz scheinheilig zu lächeln und sagte enttäuscht: „Oooch, so ein Spielverderber. Vielleicht solltest du den kleinen Takeshi mal wieder mit deinem Scherox vermöbeln, Shiolein!“ Mit erzürnter Stimme sagte Shio daraufhin: „Rrhh, sei endlich mal ruhig, du Knalltüte! Okay, Takeshi, wenn du nicht drüber sprechen willst, dann ist das deine Sache. So fertig wie du und Moorabbel seid, kann ich euch unmöglich herausfordern. Also muss unser Kampf noch warten!“ „Ja, sieht so aus. Aber keine Sorge, Shio! Du wirst deinen Kampf noch kriegen.“, erwiderte Takeshi, woraufhin Shio ein selbstsicheres Lächeln auflegte und sagte: „Hehe, gut zu wissen. Gut...Yuji! Lass uns gehen! Für die Pokémon Force gibt es hier nichts zu tun. Also, Abmarsch! Takeshi, wir sehen uns wieder.“ Yuji: „Alles klärchen, Shioboy. Servus, Leute!“ Und so gingen Shio und Yuji wieder zum Dorftor und verschwanden. Etwas perplex und mit einem gekünstelten Lachen sagte Jeff nun: „Äh, hehehe...Die beiden haben sich nicht verändert. Shio lässt immer noch den Coolen raushängen...“ „Und Yuji ist immer noch die gleiche Knalltüte.“, fügte Kira beschämt hinzu. Der Dorfälteste ging derweil zu Takeshi und fasste ihn an die Schultern, wobei er voller Rührung sagte: „Ich weiß zwar nicht, wer die beiden eben waren, aber das spielt auch keine Rolle. Ihr drei, aber vor allem du, Takeshi...Ich möchte euch meinen oder eher gesagt, „unseren“ tiefen Dank aussprechen. Nur durch deinen Einsatz, deinen Mut und deine Willensstärke konnte Tojo bezwungen werden. Durch deinen triumphalen Sieg gegen den bösen Pharao Tojo konnte der Fluch, der 3000 Jahre lang auf uns und unseren Vorfahren lastete, endlich gebrochen werden. Auch wenn er durch den Kampf zwischen Tojo und Aya entstanden ist...Aya trifft keine Schuld. Er ist und bleibt unser „Meister Aya“, denn er hat die Welt gerettet. Und du trittst mehr und mehr in seine Fußstapfen, Takeshi.“ „Äh...Hahaha! Zu viel der Ehre, Dorfältester.“, erwiderte Takeshi bescheiden, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte. Mittlerweile hörte der Regen auf und die Wolken verzogen sich. Nun erhellte der leuchtende Vollmond den Nachthimmel. Es schien fast so, als hätte die frühere Unruhe des Dorfes, die durch den Fluch verursacht wurde, sich in Frieden umgewandelt, der nun auch Einfluss auf das bisher ebenso schlecht gewesene Wetter nimmt. Der Dorfälteste sagte nun mit einem Lächeln auf den Lippen: „Nicht so bescheiden, Takeshi! Weißt du was? Ich habe mich für etwas entschieden. Wir alle hier im Dorf werden das Denkmal wieder neu erbauen. Die Statue von Aya im Zentrum unseres Dorfes soll uns wieder mit Stolz erfüllen! Wir werden auch wieder eine zweite Person neben ihn in Stein meißeln, die wir ebenfalls unser Leben lang „Meister“ nennen werden.“ „Waahh! Sie planen doch wohl nicht, neben Aya wieder eine neue Statue von Tojo zu errichten, oder?“, fragte Jeff ganz erschrocken, woraufhin der Dorfälteste entschlossen den Kopf schüttelte und erklärte: „Aber nein, wo denkst du hin, Jeff? Die Person, die wir neben Aya in Stein meißeln werden, bist du, Takeshi.“ Takeshi zeigte nun ganz irritiert auf sich selbst und fragte: „Ich? Sie wollen mich in Stein meißeln und somit als Statue verewigen? Wow, was sagt man dazu? Hahaha! Was für eine Ehre. Vielen Dank.“ „Es ist nur das, was du verdienst, „Meister Takeshi“.“, erwiderte der Dorfälteste daraufhin respektvoll, worauf Takeshi antwortete: „Äh, hehehe...Solange ich noch kein Pokémon-Meister bin, ist mir der Titel etwas unangenehm. Nennen Sie mich doch bitte lieber nur in meiner Abwesenheit so!“ „Wie du wünschst, Takeshi.“, gab sich der Dorfälteste einverstanden. Takeshi: „Na ja...Ich bin zwar noch ganz schön fertig, aber es wird dann so langsam Zeit, dass wir unsere Reise fortsetzen.“ Der Dorfälteste nickte nun entschlossen und stimmte zu: „Tut das! Ihr habt uns schon genug geholfen. Wir wollen euch nicht noch länger aufhalten.“ Jeff: „Tja, dann wird’s wohl Zeit zum Abschied. Macht’s gut, ihr alle!“ Kira: „Auf Wiedersehen! Vielleicht sieht man sich mal wieder.“ Takeshi: „Na dann...Lebt wohl, ihr alle! Ich bin sehr froh, dass ich euch helfen konnte.“ Moorabbel: „Mooor! Moorabbel!“ Dorfältester: „Auf Wiedersehen, ihr drei! Viel Glück auf eurer Pokémon-Reise und macht das Beste daraus!“ Und so hatte Takeshi also nach all der langen Zeit endlich sein Versprechen den Dorfbewohnern gegenüber einhalten und sie von dem alten Fluch befreien können. Doch nach all der Spannung und dem nervenaufreibenden Kampf gegen Tojo ist es endlich Zeit, dass wieder etwas Ruhe in das Leben unserer drei Pokémon-Trainer einkehrt. Voller Tatendrang setzen sie nun ihren Weg nach Blütenburg City fort, wo Takeshi seinen Vater Norman zum Arenakampf herausfordern will. Episode 67: Auftrag von Walter ------------------------------ Takeshi, Jeff und Kira setzen ihre Pokémon-Reise fort und haben nach Takeshis Sieg über Tojo wieder ein klares Ziel vor Augen: Die Arena von Blütenburg City. Takeshi will dort gegen den Arenaleiter Norman, seinen eigenen Vater, antreten, um seinen 5. Orden zu gewinnen und so der Qualifikation an der Hoenn-Liga näher zu kommen. Einige Zeit ist vergangen, seit sie Bad Lavastadt, wo Takeshi den Hitzeorden gewann, verlassen haben. Auf ihrem Weg zurück nach Blütenburg City passieren die drei heute mal wieder Malvenfroh City, wo Takeshi gegen den Arenaleiter und Meister der Elektro-Pokémon, Walter, gewann und den Dynamo-Orden einheimste. Erfreut schaute sich Takeshi um und sagte: „Ahhh...Wie schön, mal wieder eine gewohnte Gegend zu sehen. In Malvenfroh City waren wir schon zwei Mal. Kira, warst du schon mal hier?“ Kira erwiderte darauf: „Hier in Malvenfroh? Ja, ein Mal. Ich war hier mal mit meiner Freundin shoppen.“ „Waaas? Du hast ne Freundin? Seit wann das denn?“, fragte Jeff nun völlig verdutzt, worauf Kira mit ernster Miene bemerkte: „Äh, Jeff, ich „hatte“ eine. Das ist schon länger vorbei.“ „Ach so...Ich dachte schon. Wäre auch ganz schön rücksichtslos, wenn du ne Freundin hättest und sie wegen einer Reise sitzen lassen würdest.“, meckerte Jeff, obwohl Kira das Missverständnis längst aus der Welt geräumt hatte. Besänftigend sagte Kira daraufhin: „Äh, hehehe...Ja, ja, wie gesagt, ich hab ja keine.“ Takeshi setzte derweil ein breites Grinsen auf und meinte: „Hahaha! Jetzt redet doch nicht über Mädchen! Wir sind schließlich zielstrebige Pokémon-Trainer.“ Jeff schloss nun seine Augen und hob den Kopf so an, dass er eine ganz hochnäsig wirkende Haltung hatte, und sagte: „Blabla, du vermeidest das Thema Liebe wohl nur, weil du noch nie ne Freundin hattest, hab ich Recht?“ Ganz beschämt erwiderte Takeshi darauf: „Waaas? Wer sagt das? Woher willst du das wissen, Jeff? *grimmig* Grrr...“ Jeff klopfte Takeshi daraufhin auf den Rücken, während er übers ganze Gesicht grinste, und meinte: „Hahaha! Ach nein...Moment mal! Was ist denn mit Maike? Da knistert es doch, dass sich die Balken biegen. Oder willst du das abstreiten? Wenn ich da nur zurück an die heißen Quellen in Bad Lavastadt denke, hehehe...“ „Ähhh? Jetzt hör schon auf! Das ist doch Unsinn. Pah!“, erwiderte Takeshi mürrisch und eingeschnappt, woraufhin Jeff immer noch völlig erquickt sagte: „Hahaha! Das mag ich an dir. Du gerätst immer so schnell in Rage, hahaha!“ Doch während unsere Freunde ausgelassen herumalberten, ertönte auf einmal die Stimme eines Jungen, welcher sagte: „Hehehe...Wie ich sehe, seid ihr immer noch so lustig drauf wie früher, was?“ „Hm? Wer war das?“, fragte Takeshi daraufhin ganz perplex. Noch bevor er jedoch reagieren konnte, ertönte auch noch die Stimme eines Mädchens: „Schön, euch wohlauf zu sehen. Hätte nicht gedacht, euch ausgerechnet hier wiederzutreffen. Und ihr habt sogar Verstärkung bekommen.“ „Diese Stimmen kenn ich doch.“, sagte Jeff nun mit absoluter Gewissheit. Takeshi, Jeff und Kira drehten sich nun ruckartig um. Während Kira den Jungen und das Mädchen, von denen die Stimmen gekommen waren, fragend anschaute, strahlten Takeshi und Jeff vor Freude, bis Takeshi schließlich sagte: „Hahaha! Ich fass es ja nicht. Hi, ihr zwei. Lang ist’s her.“ Jeff rieb sich daraufhin, während er fröhlich grinste, unter der Nase und sagte: „Hehehe...Wenn das mal nicht unsere alten Freunde Mara und Benny sind. Schön, euch zu sehen.“ Takeshi und Jeff hatten sie natürlich sofort erkannt. Es waren Benny und Mara. Takeshi und Jeff hatten sie damals vor Team Rocket beschützt und Maras Endivie sowie Bennys Schiggy gerettet. Sofort rannten die 4 Freunde aufeinander zu und gaben sich die Hand. Mara: „Haha! Ich freu mich so, euch wiederzusehen. Es ist schon ne Weile her, als wir uns getroffen haben.“ „Ha! Du sagst es, Mara. Aber sagt doch mal...Wie geht’s euch so?“, zeigte sich Takeshi neugierig, worauf Benny erwiderte: „Uns geht’s super. Wir haben keinen Grund, uns zu beklagen.“ Etwas irritiert fragte Jeff daraufhin: „Aber...ähm, was macht ihr eigentlich hier? Das ist zwar eure Heimatstadt, aber...Als wir uns damals getrennt haben, wolltet ihr doch überlegen, wo ihr eure Pokémon-Reise beginnen wollt, oder nicht? Sagt bloß nicht, dass ihr seit all der langen Zeit immer noch am Überlegen seid!“ Mara winkte daraufhin jedoch entschlossen ab und meinte: „Ach was. Wir waren schon längst unterwegs und machen gerade einen kleinen Zwischenstopp hier. Und bisher waren wir auch recht erfolgreich, stimmt’s, Benny?“ „Na klar. Seht mal, Freunde!“, erwiderte Benny entschlossen, woraufhin er und Mara kleine, silberne Schatullen herausholten und diese öffneten. Bei beiden waren jeweils ein Steinorden und ein Dynamo-Orden in der Schatulle. „Hey! Wooow!“, staunte Jeff nicht schlecht, woraufhin Takeshi fasziniert sagte: „Spitzenmäßig, ihr zwei. Ihr habt Felizia und Walter geschlagen. Ich bin beeindruckt.“ Benny fing daraufhin an, Takeshi anzugrinsen, und forderte: „Aber jetzt zeig du mal, was du bisher geleistet hast, Takeshi! Damals hattest du 2 Orden. Wie viele hast du jetzt?“ Takeshi holte nun ebenfalls eine kleine Schatulle heraus und präsentierte den beiden stolz seine 4 Orden, während er scherzhaft sagte: „Tadaaa! Was sagt ihr dazu? Bin ich gut oder bin ich gut?“ Mara strahlte geradezu vor Begeisterung und sagte: „Cool. Das sind der Steinorden, der Knöchelorden, der Dynamo-Orden und der Hitzeorden. Was? Du warst also echt schon am Schlotberg?“ „Na klar. Von da kommen wir ja auch gerade.“, stellte Takeshi daraufhin klar. Benny: „So, wie’s aussieht, haben wir zurzeit ne echte Glückssträhne. Ich hoffe wirklich, dass das so weitergeht.“ Mara meinte daraufhin zustimmend: „Das hoffe ich auch. Denn dann könnten wir drei gemeinsam an der Hoenn-Liga teilnehmen. *verträumt* Ohhh...Wäre das toll. Wie aufregend. Wenn ich nur daran denke, vielleicht im Finale anzutreten, hahaha!“ Benny: „So weit sind wir noch lange nicht. Bleiben wir lieber realistisch! Wir könnten schon stolz sein, wenn wir es schaffen sollten, alle Orden zu bekommen.“ „Sehe ich genauso.“, stimmte Takeshi bescheiden ein. In der Zwischenzeit kam auf einmal Kira von hinten, legte seine beiden Arme um die Hälse von Takeshi und Jeff und würgte sie ein wenig, wobei er mit einem fröhlichen Lächeln sagte: „Hey, ihr beiden! Wie unhöflich von euch. Wolltet ihr mir die beiden gar nicht vorstellen? Hallo. Mein Name ist Kira und ich hab mich Takeshi angeschlossen, als die beiden auf dem Weg zum Schlotberg waren.“ Benny erwiderte darauf freundlich: „Hallo, Kira. Freut mich, dich kennen zu lernen. Takeshi schließt echt schnell Freundschaften.“ Mara lächelte Kira daraufhin liebreizend an und sagte: „Hi, Kira. Hui, nicht schlecht. Du bist echt mein Typ.“ Kira lief auf einmal rot an und würgte Takeshi und Jeff dadurch aus Versehen noch mehr, wobei er beschämt stammelte: „Äh, hehehe...Ach wirklich?“ Takeshi: „Glglgl, Ki...Kira! Grah!“ Jeff: „Gurgl, Krrcchh...Lo...loslassen! Buäh!“ Kira schaute nun verwundert zu jeder Seite und bemerkte, dass er Takeshi und Jeff noch immer fest im Würgegriff hatte, woraufhin er überrascht sagte: „Hm? Ahhh! Sorry, Jungs, das wollte ich nicht. Das kam nur, weil ich mich von Maras Kompliment geschmeichelt fühlte.“ Kira ließ nun Takeshi und Jeff wieder los, die erleichtert ausatmen konnten. Mara winkte indessen mit einem gekünstelten Lächeln ab und stellte klar: „Äh, hehehe...Kira, eigentlich war das nur ein Scherz. Ich steh bei Jungs nicht so auf lange Haare.“ Geschockt von diesem Kommentar Maras, drehte sich Kira kurz weg, wobei sein Gesicht ein Bild des Jammers zierte. Für einen kurzen Augenblick liefen ihm Tränen, wie Wasserfälle, an den Wangen herunter, während er völlig überzogen und melodramatisch sagte: „Wuuuaaahhh! Das ist die traurige Realität. Aber ich bin ein Mann...Und Männer müssen auch noch so harte Tatsachen hinnehmen, hehehe...“ „Hm? Was ist denn mit dem los?“, fragte Takeshi nun völlig verdutzt über Kiras ungewöhnliches Verhalten, worauf Jeff beschämt zu lächeln begann und meinte: „Passiert zwar selten genug, aber auch Kira kann mal rumspinnen.“ Benny: „Na ja, wie auch immer. Wie sehen denn momentan eure Pläne aus? Wo wollt ihr als nächstes hin?“ Takeshi erwiderte auf die Frage „Wir sind auf dem Weg nach Blütenburg City, damit ich dort meinen 5. Orden gewinnen kann.“, woraufhin Mara eine Idee bekam und neugierig fragte: „Hm...Blütenburg City, was? Hey, wie wär’s, wenn wir euch begleiten und auch gegen den dortigen Arenaleiter antreten?“ Takeshi wirkte daraufhin etwas verunsichert und meinte: „Ähhh...Also, prinzipiell habe ich nichts dagegen, aber...Der Arenaleiter dort ist ne echt harte Nummer. An eurer Stelle würde ich erst ein paar andere Orden sammeln und dann zu ihm gehen.“ „Tja, wenn du das meinst, dann sollten wir lieber auf dich hören!“, vertraute Benny voll und ganz auf Takeshis Hinweis. Kira, der sich inzwischen wieder beruhigt hatte, war nun wieder ganz gelassen und sagte: „Ich würde euch folgendes empfehlen: Geht südlich nach Graphitport City und nehmt die Fähre nach Faustauhaven! Dort könntet ihr gegen Kamillo kämpfen.“ „Stimmt, genau. Kamillo, mein Arenaleiter-Kumpel. Den müsstet ihr schaffen!“, stimmte Takeshi zu, woraufhin Kira hinzufügte: „Danach könntet ihr eine Fähre nehmen, die euch in die Nähe von Metarost City bringt, wo ihr schon Felizia besiegt habt. Von da aus könntet ihr nach Norden nach Laubwechselfeld und anschließend nach Süden nach Bad Lavastadt gehen.“ Benny lächelte Kira daraufhin zufrieden an und sagte fröhlich: „Ein guter Vorschlag. Danke, Kira. Den werden wir uns zu Herzen nehmen.“ Jeff holte nun seinen Hoenn-Führer heraus, ebenso wie Benny und Mara. Takeshi dagegen nahm seinen PokéNav zur Hilfe und die fünf berieten sich gegenseitig und verglichen die Landkarten von Hoenn, um die optimalsten Wege und Routen herauszufinden. Doch während sie sich berieten, kam ein alter Mann immer näher, bis er schließlich bei den fünfen angekommen war und Takeshi von hinten an den Schultern packte, weswegen dieser erschrocken sagte: „Wuuaahh! Hab ich mich erschrocken. Loslassen! Wer ist da?“ Der alte Mann ließ Takeshi nun los und dieser drehte sich sofort um. Als er den alten Mann erblickte, war er völlig überrascht, und sagte ungläubig: „Hä? Wa...Walter? Sie sind es? *fröhlich* Hahaha! Schön, Sie zu sehen.“ Walter klopfte sich daraufhin auf seinen dicken Bauch und lachte unbeschwert auf: „Wahahaha! Takeshi, mein Junge. Ich habe so sehr gehofft, dass du endlich wieder nach Malvenfroh City kommst. Ich hab echt lange gewartet, aber jetzt bist du ja da.“ Jeff schaute Walter daraufhin skeptisch an und bemerkte nebenbei: „Aber Walter...Sie sind doch Arenaleiter. Sie können doch nicht einfach die Arena im Stich lassen, oder?“ Erneut musste Walter lachen und erwiderte ganz gelassen: „Hahaha! Ach was, Jeff. Meine Schüler haben in der Arena die Stellung gehalten, während ich hier die meiste Zeit am Tag gewartet habe, dass Takeshi zurückkehrt. *überrascht* Oh, Moment mal! Was sehe ich denn da? Mara und Benny, ihr seid auch hier. Und, habt ihr Takeshi gegenüber mit euren Dynamo-Orden angegeben, die ihr letzte Woche im Kampf gegen mich gewonnen habt?“ „Äh, hehehe...Na ja, angeben würde ich so nicht sagen...“, erwiderte Benny bescheiden, während er sich beschämt an der Wange kratzte. Walter kam daraufhin etwas näher und klopfte Mara und Benny ermutigend auf die Schultern, während er sagte: „Ihr könnt echt stolz auf euch sein. Takeshi hat damals erst gegen mich verloren und den Orden erst im zweiten Anlauf gewonnen.“ Takeshi wirkte nun für einen kurzen Moment niedergeschlagen und sagte mit leicht gekünsteltem, apathischem Blick: „Hehehe...Was für eine schmerzliche Erinnerung...Dankeschön, dass Sie mich daran erinnern, Walter...“ „Was? Du hast damals echt gegen Walter verloren?“, fragte Mara nun völlig verblüfft, woraufhin Takeshi beschämt zugab: „Äh, ja...Das war damals meine aller erste Niederlage überhaupt.“ Jeff fügte daraufhin hinzu: „Und das war ganz schön hart für ihn. Ich musste ihn wieder aufbauen! Aber er hat damals gemerkt, dass man aus Niederlagen lernt und deshalb ist er jetzt ein noch viel besserer Trainer als damals.“ Takeshi meinte daraufhin mit einem Lächeln: „Haha! Stimmt genau, Jeff. Na ja, reden wir nicht mehr davon! Walter, ich möchte viel lieber wissen, warum Sie auf mich gewartet haben.“ Walter schaute Takeshi daraufhin sehr ernst an und erklärte: „Das ist ganz einfach. Es gibt da eine Aufgabe, die du für mich erledigen sollst! Aber dafür brauche ich einen guten, ausdauernden Pokémon-Trainer. Viele von denen, die nach unserem Kampf damals gegen mich angetreten sind, haben gegen mich verloren. Die kamen also nicht in Frage. Ich wollte und brauchte einen Trainer mit Biss und da ist mir meine Niederlage im Kampf gegen dich eingefallen. Du bist genau der Richtige.“ „Und was soll Takeshi für Sie machen?“, fragte Kira interessiert, worauf Walter erwiderte: „Also, es ist eine Aufgabe, die ich selbst nicht erledigen kann. Ich bin schon älter und zu viel Aufregung bekommt mir nicht gut. An sich ist es zwar eine leichte Aufgabe, aber ich beauftrage lieber einen fitten Jungen wie Takeshi damit. Also, passt auf! Malvenfroh City hat in Wirklichkeit noch einen unterirdischen Bereich, der „Neu Malvenfroh“ heißt. Eigentlich wollte die Stadt unter der Erde noch weitere Einrichtungen für die Stadt bauen, sodass man sich auch unterirdisch bewegen kann. Das wäre etwas Einzigartiges. Jedoch wird dieser unterirdische Bereich zurzeit nur dazu genutzt, die Stadt zu versorgen, unter anderem mit Strom. Takeshi, ich schicke dich jetzt darunter, damit du den Generator ausschaltest. Denn der Generator ist kurz davor, heißzulaufen. Das ist sehr gefährlich. Wenn er heißläuft, wird die Stadt nicht mehr mit Strom versorgt und was noch schlimmer ist...Falls er sogar explodieren sollte, wird Neu Malvenfroh zerstört und das könnte zur Folge haben, dass Malvenfroh City durch die unterirdische Detonation im Erdboden versinkt. Hier, Takeshi! Das ist der Schlüssel für Neu Malvenfroh. Mach dir keine Sorgen! Zwar wären die Auswirkungen des Heißlaufens des Generators fatal, aber was du tun musst, kann man nicht gerade eine Herausforderung nennen. Der Eingang zu Neu Malvenfroh ist eine kurze Surf-Strecke von Route 110 entfernt. Das ist alles. Du kannst mir vertrauen. Wuahahaha! Also, leg los, Kleiner!“ Walter übergab Takeshi nun den Schlüssel für Neu Malvenfroh und lachte dabei. Takeshi schaute zuerst verdutzt und war verwundert, dass Walter so dreist war, sich das Recht zu nehmen, ihm einfach so eine verantwortungsvolle Aufgabe aufzuschwatzen. Doch dann wurde Takeshis Blick wieder ernst und er nahm den Schlüssel an sich, während er entschlossen sagte: „Okay, Walter. Sie können sich auf mich verlassen. Jeff, Kira, seid ihr bereit?“ Jeff und Kira riefen daraufhin zeitgleich voller Tatendrang: „Jaaaaa! Hahaha!“ Takeshi: „Wie sieht’s aus? Benny, Mara, kommt ihr mit?“ „Hm...Wir wollen ja jetzt eigentlich nach Faustauhaven.“, fing Mara an, leise zu zweifeln, woraufhin Benny meinte: „Stimmt schon, Mara. Aber wir müssen ja zuerst in den Hafen von Graphitport City, also müssen wir in die gleiche Richtung! Wir können euch ja bis zum Eingang von Neu Malvenfroh begleiten.“ Takeshi fasste diese Antwort zufrieden als ein klares Ja auf und freute sich sichtlich. Entschlossen, Malvenfroh City vor einer Katastrophe zu bewahren, machten sich die fünf also auf den Weg in Richtung Süden auf Route 110. Etwa eine halbe Stunde verging, bis sie eine riesige Wasserfläche vorfanden. Neben ihr befand sich ein langer Weg, nämlich die ganz normale Route 110, wie man sie zu Fuß überquert. Und über dem Wasser führte ein riesiger Fahrradweg entlang, der unglaublich riesig wirkte. Auf diesen durften jedoch wirklich nur Fahrradfahrer. Erstaunt sagte Takeshi nun: „Wow...Ist das ein riesiger Fahrradweg...Ich weiß gar nicht, ob der mir damals aufgefallen ist, als wir hier langgegangen sind.“ Jeff fing daraufhin an, zu nörgeln, und meinte: „Na ja...Eins steht jedenfalls fest. Dieser riesige Fahrradweg, der über das Wasser hinüberführt, wirft einen ziemlich großen Schatten auf den Großteil des Wassers. Ich hab echt keine Lust, nur wegen dem Schatten im Dunkeln umherzusurfen.“ „Macht euch keine Sorgen! Sobald wir die Wasserstellen, auf die ein Schatten vom Fahrradweg geworfen wird, überquert haben, können wir normal in der prallen Sonne weitersurfen.“, räumte Mara ein, worauf Benny entschlossen meinte: „Na dann...Wird wohl Zeit, dass wir uns mal schnell ein Floß bauen.“ „Wa...Was? Ei...ein Floß? Wie sollen wir das denn anstellen?“, fragte Takeshi nun völlig ratlos, worauf Mara ihn und die anderen Jungs liebreizend anzwinkerte und mit einem Lächeln sagte: „Na, mit unseren Pokémon natürlich. Los, Endivie! Du bist dran!“ Mara warf nun elegant einen Pokéball vor Takeshis Füße, aus dem ihr Endivie kam, das sie auch damals schon besessen hatte. Fröhlich rief dieses „Endi! Endivie!“, woraufhin sich Takeshi nach unten zu dem kleinen Pokémon bückte und fröhlich sagte: „Hey! Das ist doch dein Endivie. Na, Kleines? Du bist aber ein süßes Pokémon.“ „Na los, Endivie! Setz Rasierblatt ein!“, befahl Mara daraufhin, worauf Endivie energisch rief: „Endiiiviiieee!“ Mit vollem Einsatz feuerte Endivie Unmengen von Rasierblättern auf Takeshi ab, der diese natürlich aus der Nähe volle Breitseite abbekam. Etwas zerkratzt von den Blättern und voller Schmerz fiel er mit einem jammernden Gesicht auf den Boden und stöhnte: „Ahhh...Das war im wahrsten Sinne des Wortes...„umwerfend“. Selbst hinter dem süßen Aussehen eines Pokémon kann ein knallharter Charakter stecken...Oh Mann...“ Mara kratzte sich derweil beschämt am Hinterkopf und meinte: „Äh, hehehe...Da...das tut mir Leid, Takeshi. Also, äh, die Rasierblatt-Attacke...Endivie, du solltest doch damit die Bäume kurz und klein hacken, damit wir die Stämme für das Floß benutzen können!“ „Endi? Endivie?“, fragte das kleine Pokémon nun ganz verwundert, worauf Mara etwas irritiert sagte: „Ähh...Verstehe, das hab ich ja vorhin gar nicht erwähnt, als ich dir den Befehl gegeben habe. Äh, hehehe...Kann ja mal passieren, oder?“ Geschockt über diesen fatalen Anfängerfehler fielen Jeff und Kira um und hielten sich beschämt die Hand vors Gesicht, wobei Jeff voller Ironie sagte: „Äh, hehehe...Oh ja, Mara, so was kann ja immer mal passieren.“ „Oh Mann...Ich geb’s auf...“, meinte Kira daraufhin unwissend, was man dazu noch sagen sollte. Benny: „Okay, dann mach ich das mal eben. Schiggy, zeig, was du drauf hast! Aquaknarre!“ Benny warf nun einen Pokéball direkt vor die Köpfe von Jeff und Kira. Heraus kam sein Schiggy, das sofort den Befehl seines Trainers umsetzte und eine Aquaknarre auf Jeff und Kira abfeuerte. Erschrocken schrie Jeff „Wuah! Was soll das?“, woraufhin Kira ironisch meinte: „Ahhh! Ich merk schon. Die Pokémon der beiden sind heute wohl ganz schön angriffslustig.“ Benny war die Situation ziemlich unangenehm, da es nicht in seiner Absicht gelegen hatte, die beiden zu attackieren. Beschämt sagte er nun: „Ahhh! Oh nein, was hab ich da getan? Die Aquaknarre war eigentlich für die Bäume gedacht. Sorry, Jungs. Könnt ihr mir verzeihen? Äh, hehehe...“ Jeff und Kira, die durch den Druck der Aquaknarre mindestens 3 Meter nach hinten geschleudert wurden, kamen nun mit völlig durchnässten Klamotten wieder angetrottet, wobei Jeff sagte: „Dir verzeihen? Ja, klar.“ Kira kratzte sich daraufhin am Hinterkopf und nahm es gelassen: „Ist doch halb so wild, hahaha! Wir sind ja keine humorlosen Spießer.“ Bei Takeshi blähten sich indessen plötzlich die Backen auf, und er versuchte krampfhaft, sich das Lachen zu verkneifen. Doch dann konnte er nicht mehr anders und lachte einfach los: „Wahahaha! So durchnässt seht ihr echt zum Brüllen komisch aus, Jungs. Hahaha! Das ist ein Bild für die Götter, glaubt es mir! Wahahaha!“ Blitzschnell schnellten Jeff und Kira nach vorne, packten Takeshi und piesackten ihn, indem sie ihm in die Backen kniffen und ihm den Mund ganz weit aufrissen, wobei dieser irritiert sagte: „Waahh! Lo...Loschlaschen! Jungsch, auhören! Ahhh!“ Jeff schaute Takeshi nun mit einem gekünstelten, teuflischen Lächeln an und sagte sichtlich erheitert: „Ahahahaha! Na, wie war das, Kumpel? Wir sehen zum Brüllen komisch aus? Willst du das vielleicht zurücknehmen?“ Kira versuchte derweil, ein mindestens ebenso böses Gesicht wie Tojo aufzusetzen, während er grimmig sagte: „Grrr...Und noch was, Takeshi. Weißt du eigentlich, dass du eben genau die gleiche blöde Lache hattest, wie Walter?“ Benny: „Hahahaha!“ Mara: „Hihihi, ihr drei seid echt lustig. Wer sich so gut versteht, wie ihr, ist echt zu beneiden. Ihr seid wirklich gute Freunde.“ Takeshi fasste sich nun an den Hinterkopf und legte ein unschuldiges, bescheidenes Lächeln auf, während er sagte: „Haha! Oh, ja. Das sind wir. Aber ich bin hier immer noch mit Abstand der beste Trainer, hehe...“ Moorabbel sprang Takeshi daraufhin auf den Kopf, sodass dieser nach vorne auf den Boden fiel und es so aussah, als würde Moorabbel triumphierend auf ihm stehen. Mit verschränkten Armen und einem bitterernsten Blick schaute Moorabbel zum Himmel und sagte theatralisch: „Moor, Moorabbel! Abbel, Mooooor!“ „Hahaha! Du bist zwar unter uns fünf der beste Trainer, aber rate mal, wem du das zu verdanken hast!“, scherzte Jeff vergnügt rum, woraufhin Takeshi, mit dem Gesicht in den Grasboden gedrückt, antwortete: „Gh, gh...Dem Pokémon, das auf meinem Kopf steht?“ Kira bildete daraufhin mit seinem Daumen und seinem Zeigefinger einen Kreis und sagte: „Haha! Bingo, das macht 100 Punkte, Takeshi Rudo. Damit erkläre ich Sie zum Quiz-Rat-Meister, hahaha!“ Takeshi: „Äh...was soll das denn für ein bescheuerter Titel sein? Viel cooler wäre es, wenn ich den gleichen Satz nur etwas abgeändert von einem Angestellten der Pokémon-Liga hören würde. Und zwar müsste er sagen: ‚Damit erkläre ich Sie zum Pokémon-Meister von Hoenn.’ Ah, wäre das schön.“ Jeff krempelte nun seine Ärmel nach hinten und sagte voller Tatendrang: „So, jetzt aber Spaß beiseite. Wir wollen schließlich voran kommen, also müssen wir ein Floß bauen! Ich denke mal, jeder von uns hat ein Pokémon, das uns irgendwie helfen kann, die Bäume zu zerhacken. Also los, Lombrero! Ich wähle dich!“ Jeff warf nun einen Pokéball, aus dem sein Lombrero kam. Kaum war es herausgekommen, befahl Jeff: „Lombrero, setz Rasierblatt ein, um die Stämme der Bäume in ein für ein Floß geeignetes Format zu hacken!“ „Ja, du auch, Endivie!“, befahl Mara ihrem Endivie. Benny schaute daraufhin sein Pokémon fordernd an und meinte: „Schiggy, du bist kein Pflanzen-Pokémon. Aber die Kraft deiner Wasser-Attacken können wir zumindest nutzen, um einige Bäume zu fällen. Also dann, Aquaknarre!“ Und so machten sich die Pokémon von Mara, Benny und Jeff sofort an die Arbeit. Währenddessen standen Takeshi und Kira noch regungslos daneben, während Takeshi gelangweilt fragte: „Hm...Und welches Pokémon könnte ich einsetzen?“ Kira meinte daraufhin: „Nimm doch Bisasam! Es kann ebenso Rasierblatt einsetzen, wie Maras Endivie und Jeffs Lombrero auch!“ „Ha! Das ist eine gute Idee, Kira. Bisasam, zeig, was du drauf hast!“, rief Takeshi daraufhin energisch und warf einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Bisasam kam. Lächelnd schaute Takeshi dann zu Kira und fragte: „Und was willst du jetzt machen, Kira? Du hast doch fast nur Feuer-Pokémon und die würden wohl eher alle Bäume abfackeln.“ „Keine Sorge, ich hab da schon was nützliches. Vergiss nicht mein Panzaeron! Na los, benutze Stahlflügel! Zerhack die Bäume!“, sagte Kira daraufhin. Ganz cool und lässig warf Kira einen seiner Pokébälle in die Luft. Heraus kam sein Panzaeron, das in nicht mal mehr als 3 Sekunden blitzschnelle Bewegungen ausgeführt und mit seiner Stahlflügel-Attacke drei Bäume zerhackt hatte, wobei es ganz gelassen sagte: „Panza! Panzaeron!“ „Hehehe...Na? War das genial?“, fragte Kira nun, worauf Takeshi beeindruckt erwiderte: „Wow...Ich sehe schon, Panzaeron ist heute super in Form. Also dann, weiter geht’s! Beeilen wir uns!“ Und so machten sich Takeshi, Jeff, Kira, Benny und Mara an die Arbeit, immer mehr Bäume zu fällen und sie zu zerhacken, um daraus ein Floß zu bauen, mit dem sie die kurze Surf-Strecke auf Route 110 überqueren können. Was die drei auf ihrem Weg nach Neu Malvenfroh alles erleben werden, erfahrt ihr in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Episode 68: Unbequeme Überfahrt ------------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer gab es ein Wiedersehen zwischen unseren drei Helden und ihren Freunden Benny und Mara. Diese hatten sie in Malvenfroh City wiedergetroffen. Nach einem kleinen Plausch gesellte sich jedoch Walter, der Arenaleiter von Malvenfroh City, dazu, da er Takeshi einen Auftrag geben wollte und aus dem Grunde lange darauf gewartet hatte, ihn endlich wiederzutreffen. So kam es also, dass sich unsere Freunde zusammen mit Benny und Mara auf Route 110 begaben, um dort ein Floß zu bauen, damit sie die kurze Surf-Strecke nach Neu Malvenfroh - einem Untergrundbereich von Malvenfroh City - überqueren können. Dort soll Takeshi einen Generator ausschalten, der kurz davor ist, heißzulaufen. Im Fall der Fälle würde dadurch Malvenfroh Citys Stromversorgung aussetzen. Unsere Freunde stehen nun am Ufer und haben nach harter Arbeit den Bau des Floßes abgeschlossen. Jeff: „Ha! Spitze. Hat zwar etwas gedauert, aber das Floß ist jetzt fertig.“ „Zum Glück hatten wir unsere Pokémon, die uns dabei geholfen haben. Ach ja, was wäre ich nur ohne dich, mein süßes, kleines Endivie?“, sagte Mara daraufhin. Sanft und zärtlich streichelte sie ihr kleines Endivie nun, was die Streicheleinheit mit einem zufriedenen Gesicht sichtlich genoss. Zur selben Zeit streichelte Benny Schiggy am Kopf und sagte: „Ha! Schiggy ist zwar kein Pflanzen-Pokémon, aber mit seiner Aquaknarre war es eine große Hilfe, die Bäume zu fällen. Das war spitze, Kleiner.“ „Tja, ich denke, wir können dann los.“, meinte Kira daraufhin, worauf Takeshi entschlossen und abenteuerlustig wie immer rief: „Jaaa! Endlich, das wird sicher cool. Auf geht’s, Freunde! Neu Malvenfroh, wir kommen.“ Alle stellten sich nun auf das Floß, schauten aber etwas verwirrt, weil das Floß sich nicht in Bewegung setzte. Etwas irritiert, meinte Jeff nun: „Äh, ja...Wir brauchen wohl noch jemanden, der das Floß ins Wasser schiebt.“ Kira meinte daraufhin: „Keine Sorge! Ich hätte da jemanden. Glutexo, du bist dran!“ Kira warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Glutexo kam, das energiegeladen „Gluuu! Glutexo!“ rief. Kira befahl anschließend: „Glutexo, du musst das Floß anschieben, damit wir losfahren können! Ich weiß, dass du nicht ins Wasser kannst, aber ich werde dich, sobald wir uns in Bewegung gesetzt haben, in den Pokéball zurückrufen. Vertrau mir!“ Glutexo nickte vertrauensvoll und drückte nun mit aller Kraft gegen das Floß, worauf Jeff mit ernster Miene sagte: „Glutexo wird Hilfe brauchen. Wir alle zusammen wiegen weit mehr als 100kg. Entoron, ein Einsatz für dich.“ Jeff ließ nun sein Entoron aus dem Pokéball heraus, und befahl: „Entoron, pack mit an! Glutexo braucht deine Hilfe.“ „Ento! Eeentoron!“, rief Jeffs Pokémon daraufhin energisch und stemmte sich ebenfalls gegen das Floß. Takeshi meinte daraufhin: „Hehe...Ich helfe auch mal mit. Frei nach dem Motto: „Drei Pokémon sind besser als zwei“. Frizelbliz, hier wartet Arbeit auf dich.“ Takeshi setzte nun sein Frizelbliz ein. Dieses drückte seinen Körper zusammen mit Glutexo und Entoron ganz doll gegen das Floß, sodass dieses sich langsam in Bewegung setzte, bis es schließlich auf dem Wasser schwamm. Kira: „Sehr gut, wir sind auf dem Wasser. Gut gemacht, Glutexo. Komm zurück!“ Jeff: „Wie soll ich sagen? Das war mal wieder spitze, Entoron. Zurück!“ Takeshi: „Hehe...Das war doch ne Kleinigkeit, oder, Frizelbliz? Jedenfalls hast du das gut gemacht. Komm zurück!“ Takeshi, Jeff und Kira holten nun ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurück. Etwas perplex schaute sich Benny derweil um und fragte ratlos: „Ähm...Leute, wie kommen wir jetzt eigentlich vorwärts?“ Kira erwiderte daraufhin zuversichtlich: „Keine Sorge! Ich habe mehrere Seile dabei. Sind immer für alles geeignet, auch zum Klettern. Wir binden sie einfach um die Hälse einiger Wasser-Pokémon, die schwimmen und dabei das Floß mitziehen.“ Jeff begab sich nun in eine heldenhafte Pose und zeigte stolz mit dem Daumen auf sich selbst, während er gekünstelt übermütig zu lächeln begann und sagte: „Hehehe...Seid froh, dass ihr mich habt! Schließlich bin ich ein Wasser-Pokémon-Spezialist. Hahaha! Master Jeff ist jetzt in seinem Element. Na dann...Marill, Entoron, Lombrero, Lampi, ihr seid dran!“ Jeff ließ nun alle seine Wasser-Pokémon frei, woraufhin Takeshi enttäuscht sagte: „So ein Mist. Schade, dass ich mir vorher nicht von Professor Birk mein Tentoxa habe schicken lassen. Es hätte uns helfen können mit seiner Körpergröße. Aber hiermit konnte ich nicht rechnen. Aber egal...Moorabbel ist auch ein Wasser-Pokémon. Du hilfst auch, klar, Kumpel?“ „Abbel! Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel mit einem entschlossenen Blick, während es sich wie ein Matrose, der einen Befehl entgegennimmt, die Hand an die Schläfe hielt. Benny: „Okay. Mein Schiggy ist natürlich auch dabei.“ Kira band nun allen Wasser-Pokémon unserer Freunde ein Seil um den Hals, das er an der Vorderseite des Floßes befestigte. Nachdem er dies getan hatte, sprangen Marill, Lombrero, Lampi, Entoron, Schiggy und Moorabbel ins Wasser. Takeshi zeigte anschließend energisch nach vorne und rief: „Also dann. Schwimmt los und bringt uns in diese Richtung!“ Takeshi wies den Pokémon den Weg mit dem Zeigefinger, und diese setzten sich prompt in Bewegung. Die 6 Wasser-Pokémon schwammen so schnell sie konnten. Besonders Jeffs Pokémon, die er schon viel länger, als Takeshi und Benny ihre Wasser-Pokémon hatten, besaß, legten ein enormes Tempo hin, was wohl an seinem guten Training lag. Etwa 5 Minuten vergingen und unsere Freunde genossen die Fahrt in vollen Zügen, besonders den zarten Wind, der einem durch das Tempo des Floßes ins Gesicht wehte. Im Wasser schwammen viele Wasser-Pokémon vergnügt herum. Einige von ihnen, beispielsweise Goldini, sprangen auch das ein oder andere Mal aus dem Wasser und stellten ihr schönes Aussehen zur Schau. Mara strich sich aufgrund des zarten Windes leicht durchs Haar und sagte beeindruckt: „Ah, ist das schön. So eine Floßfahrt macht echt Spaß.“ „Und die Pokémon hier im Wasser sind echt cool.“, fügte Benny hinzu, woraufhin Takeshi fasziniert sagte: „Wow...Hier sind ganz schön viele Wasser-Pokémon, die ich aus Johto kenne und die auch in Kanto leben. Schade, dass wir so ein Tempo drauf haben, sonst würde ich mir nämlich ein Pokémon fangen.“ Völlig theatralisch und melodramatisch schaute Jeff nun drein und rief mit leicht gespielter Verzweiflung: „Uuaahh! Was soll ich denn sagen? Das hier ist ein wahres Paradies für einen Wasser-Pokémon-Trainer wie mich, und trotzdem darf ich keines dieser Pokémon fangen.“, woraufhin er sich wieder langsam beruhigte und ernst fortfuhr: „Der Generator von Neu Malvenfroh hat Vorrang, aber auf dem Rückweg will ich ein bisschen angeln und ein Wasser-Pokémon an Land ziehen.“ Takeshi: „Hahaha! Ach ja...Angeln, das macht wirklich Spaß. Wenn man bedenkt, dass du und ich uns nur durch Zufall beim Angeln begegnet sind.“ Jeff schloss daraufhin die Augen und langsam machte sich ein verträumtes Lächeln auf seinem Gesicht breit, während er nostalgisch sagte: „Oh, ja...Das war noch in Faustauhaven. Takeshi, ich bin echt froh, dass wir uns damals dort getroffen haben. Ich hätte mir nicht vorstellen können, je einen so tollen Freund wie dich zu bekommen.“ Takeshi hatte derweil die gleiche verträumte Miene und erwiderte: „Du sprichst mir aus der Seele, Kumpel. Hehehe...Das waren noch Zeiten. Zwar hatte ich da bereits 2 Orden, aber irgendwie sehe ich die Zeit in Faustauhaven immer noch als so ne Art Eingewöhnungszeit für mich als Trainer an. Da hatte ich ja auch gerade mal erst 3 Pokémon.“ „Wie genau habt ihr euch eigentlich kennen gelernt?“, fragte Benny nun interessiert, woraufhin Takeshi erzählte: „Na ja...Das war schon irgendwie ne abgefahrene Geschichte. Also ich hatte gerade ein Karpador gefangen, was Jeff mitangesehen hatte. Er meinte, ein Karpador sei völlig nutzlos. Als Jeff dann selbst eins an der Angel hatte, trat er es zurück ins Meer, weil er es nicht haben wollte. Unglücklicherweise war dieses Karpador total wütend auf Jeff, weil er es zurück ins Meer getreten hatte. Aus Wut hat es sich dann zu Garados weiterentwickelt und anschließend fast die halbe Stadt platt gemacht. Jeff und ich haben alles in unserer Macht stehende getan, um es aufzuhalten. Dieses Abenteuer hat uns zusammengeschweißt.“ Mara: „Hört sich spannend an. So ein Garados zu besiegen, muss aber auch schwer sein!“ „Das war es auch. Aber uns ist auch noch Kamillo, der Arenaleiter, zur Hilfe gekommen.“, fügte Takeshi noch hinzu. Und so erzählten sich unsere Freunde weiter einige spannende Geschichten aus ihrer bisherigen Trainerlaufbahn. Einige Zeit verging, bis auf einmal ein Schwarm von Wingull neben dem Floß her flog, weswegen Takeshi begeistert sagte: „Hey! Das sind doch Wingull. So ein Pokémon hatte doch auch Mr. Brack.“ „Mr. Brack?“, fragte Jeff nun verwundert, woraufhin er einen Moment lang nachdachte und dann sagte: „Ah, ich erinnere mich. Das war der nette, alte Mann, der uns mit seiner Yacht damals von Faustauhaven nach Graphitport City gefahren hat.“ Während unsere Freunde sich weiterhin die harmlosen Wingull ansahen, kam jedoch aus dem Wasser plötzlich ein großes pelikanähnliches Pokémon mit einem riesigen Schnabel heraus. Dieses sah den Wingull in gewisser Weise ähnlich und schaute beim Fliegen Takeshi und seine Freunde an, wobei Takeshi fasziniert sagte: „Wow...Was ist das denn für ein Pokémon? Pokédex-Analyse!“ Takeshi holte nun schnell seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Informationen über dieses Pokémon gab: „Pelipper, Wasservogel. Pelipper sucht nach Nahrung, während es über die Wellen fliegt. Dieses Pokémon taucht seinen großen Schnabel ins Meer, um seine Beute abzuschöpfen. Dann schluckt es alles auf einmal herunter.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg. Anschließend meinte er: „Hm...Es ist cool, aber bei der Nahrungssuche scheint es gnadenlos zu sein. Hehe, gefällt mir. Ich werde es mir fangen.“ Jeff lächelte Takeshi nun von der Seite aus mit einem herausfordernden, ernsten Blick an und sagte: „Da es in der Luft ist, kann es nicht so leicht abhauen, wie ein Wasser-Pokémon im Wasser. Tut mir Leid, dich zu enttäuschen, Takeshi, aber ich schnappe es mir.“ Takeshi und Jeff holten nun beide Pokébälle heraus und guckten sich konkurrierend an. Takeshi sah Jeff daraufhin verbissen an und sagte: „Grrr...Na gut, wir regeln das auf einfache Weise. Hey, Pelipper! Wir möchten dich gerne fangen. Welchem Trainer willst du lieber gehören? Jeff oder mir?“ „Pe? Pelipper, lipper!“, sagte das Pokémon daraufhin perplex. Pelipper schaute erst ein wenig verdutzt, öffnete dann aber seinen riesigen Schnabel, weswegen Jeff naiv fragte: „Was wird das, wenn’s fertig ist?“ „Peeeliiippeeer!“, schrie Pelipper daraufhin energisch und feuerte eine große Aquaknarre auf Takeshis und Jeffs Köpfe ab, sodass die beiden umfielen. „Gaahh! Das war aber nicht die feine, englische Art.“, stöhnte Takeshi, woraufhin Jeff verbissen sagte: „Grrr...Du willst es wohl auf die harte Tour, Pelipper.“ Doch Pelipper reagierte gar nicht erst auf Jeffs provozierende Worte und wandte seinen Blick stattdessen aufmerksam auf die 6 Wasser-Pokémon unserer Freunde, die das Floß beim Schwimmen voranzogen. Ernst schaute es nach unten auf die Pokémon und sagte: „Pe? Pelipper!“ Urplötzlich flog Pelipper auf die Pokémon zu und öffnete dabei seinen riesigen Schnabel. Es drohte, eines der Pokémon zu verschlingen. Und das Pokémon, das am nahesten an Pelippers Schnabel dran war, war Moorabbel. Panisch rief Kira daraufhin: „Ahhh! Ich glaube, Pelipper hat Hunger und will eines eurer Wasser-Pokémon auffressen. Achtung!“ „Was? Oh nein...Moorabbel, weich aus!“, rief Takeshi daraufhin entsetzt, wodurch Moorabbel überhaupt erst auf Pelipper aufmerksam wurde. Verdutzt sagte es „Abbel? Mooor!“, und schaute, während es schwamm, zur Seite, und erblickte mit einem geschockten Gesichtsausdruck den riesigen, geöffneten Schnabel des Pelippers. Jedoch reagierte es schnell und sprang für einen Moment auf das Floß, um Pelippers Schnabel auszuweichen. Unglücklicherweise erwischte Pelipper dadurch das Lampi von Jeff und hatte es nun im Schnabel. Es war drauf und dran, es zu verschlingen. Voller Panik und Sorge, schrie Jeff nun entsetzt: „Waaahhh! Mein Lampi. Bist du verrückt, Pelipper? Du kannst doch nicht ernsthaft mein Lampi auffressen wollen. Lass es sofort raus aus deinem Schnabel!“ „Mist, wir müssen eingreifen! Schiggy, Aquaknarre!“, rief Benny daraufhin energisch, worauf Schiggy sofort eine Aquaknarre auf Pelipper abfeuerte. Doch dieses schlug den Wasserstrahl ganz leicht mit einem seiner Flügel weg. Takeshi schaute das Pelipper derweil ernst an und sagte seinem Freund aufbauend: „Mach dir keine Sorgen, Jeff! Ich rette dein Lampi. Frizelbliz, zeig, was du drauf hast!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach oben, woraufhin sein Elektro-Pokémon Frizelbliz neben ihm auftauchte, das kampfeslustig „Friii! Frizelbliz!“ rief. Anschließend schaute Takeshi ernst zu Kira und sagte: „Kira! Ich habe vorher noch eine Frage. Sag mir bitte schnell, was für ein Pokémon-Typ Pelipper ist!“ „Soweit ich weiß, vereint es die beiden Typen Flug und Wasser in sich.“, erwiderte Kira darauf, woraufhin Takeshi zufrieden sagte: „Sehr gut. Genau, wie ich dachte. Das gibt den vierfachen Schaden, hehehe. Also dann, Frizelbliz, setz den Donnerschock ein!“ Frizelbliz entlud nun einen kleinen, gelben Elektrizitätsstrahl, der auf Pelipper zuflog und es voll erwischte. Pelipper wurde dadurch unter Strom gesetzt, versuchte aber mit aller Kraft, den Donnerschock auszuhalten. Dabei hielt es den Schnabel immer noch ganz fest geschlossen, da es Jeffs Lampi als seine Beute ansah und nicht mehr entkommen lassen wollte. Während sich Jeff das ganze voller Sorge mit ansah, ging ihm allmählich ein Licht auf, bis er auf einmal ein selbstbewusstes Lächeln aufsetzte und zu lachen begann: „Hehehe...Ich Idiot. Was rege ich mich so auf? Es ist Pelippers Pech, ausgerechnet an mein Lampi geraten zu sein. Und du hast mich auch daran erinnert, warum, Takeshi. Schließlich ist mein Lampi nicht nur ein Wasser-, sondern auch ein Elektro-Pokémon. Los, Lampi! Donnerblitz-Attacke!“ Obwohl Lampi mitten in Pelippers Schnabel fest verschlossen war, hörte man nun einen ganz lauten Schrei: „Laaampiii!“ Lampi entlud direkt in Pelippers Schnabel einen gewaltigen Donnerblitz, der es zusammen mit Frizelbliz’ Donnerschock noch mehr unter Strom setzte. Es entwickelte sich zusammen so viel Elektrizität, dass es eine kleine Explosion gab, in der Lampi jedoch wieder frei kam und weiter schwimmen konnte. Total K.O. und ziemlich verkokelt aussehend fiel Pelipper nun ins Wasser. Der Wingull-Schwarm, dessen Anführer wohl Pelipper war, kreiste daraufhin besorgt um das im Wasser liegende Pelipper herum. „Hahaha! Dem haben wir’s gezeigt.“, tönte Jeff nun zufrieden, worauf Takeshi meinte: „Wilde Pokémon sind zwar cool, können aber manchmal auch ganz schön gefährlich sein. Frizelbliz, das war super. Komm zurück!“ Nachdem Takeshi sein Frizelbliz in den Pokéball zurückgerufen hatte, konnte die Floßfahrt zum Glück unserer Freunde „vorerst“ unbeirrt weitergehen. Einige Zeit verging, bis aus dem Wasser plötzlich einige fischartige Pokémon heraus kamen und mit einem grimmigen Blick auf das Floß starrten. Begeistert sagte Jeff daraufhin: „Hey! Wieder neue Wasser-Pokémon. Super! Hm, aber die sehen ein bisschen aus, wie Piranhas.“ Ebenso fasziniert meinte Takeshi daraufhin: „Yeah, obercool. Ich liebe die Pokémon in Hoenn.“ Neben Takeshi und Jeff gab es derweil allerdings eine Person, die diese Begeisterung nicht teilen konnte. Ziemlich verunsichert schaute Kira nun drein und sagte: „Oh, oh...Leute, wir stecken ziemlich in der Tinte. Da...da...das si-sind...Kanivanha.“ „Kanivanha? Da muss ich doch gleich mal Pokédex befragen!“, meinte Takeshi darauf und zückte erneut den Pokédex, der ihm folgende Information gab: „Kanivanha, Gnadenlos. Wenn jemand Kanivanhas Revier betritt, schwärmt es aus und schnappt mit seinen spitzen Zähnen nach dem Eindringling. Wenn es allein ist, ist dieses Pokémon sehr scheu.“ Mara: „Uuaahh! Aber dieses Pokémon ist nicht allein. Und die schauen ziemlich finster drein.“ Verbissen grummelte Benny daraufhin: „Gh, gh...Und was noch schlimmer ist: Die sehen nicht nur aus wie Piranhas. Soweit ich weiß, verhalten sich Kanivanha auch wie Piranhas.“ Als wäre die Lage mittlerweile nicht schon bedrohlich genug, kam hinter den Kanivanha aus dem Wasser plötzlich ein Pokémon heraus, das wie ein Hai aussah, und grimmig sagte: „To! Tohaido!“ Voller Panik schrie Mara nun „Neeeiiin! Ein Hai. Benny, bitte hilf mir! Ich will nicht gefressen werden.“, worauf Benny ebenso eingeschüchtert mit zitternder Stimme erwiderte: „I-immer...mi-mit de...der Ruhe, Mara! So-so la-lange ich da bin, ka-kann dir nichts passieren. Ver-ver-versprochen. Ge-gegen meinen Mut ko-kommt dieses Pokémon nicht an.“ „Ach ja? Und warum zittern dir dann die Knie?“, fragte Mara nun ziemlich skeptisch, woraufhin Benny beschämt rief: „Waaas? Da...das stimmt doch gar nicht. Ich, äh...Ich spanne nur die Beine an. Das stärkt die Beinmuskulatur. Äh, hehehe...“ „Und so ein Beinmuskeltraining fällt dir ausgerechnet jetzt ein, wenn wir von piranhaähnlichen Pokémon bedroht werden?“, schrie Mara nun gereizt und noch verunsicherter. Takeshi schaute sich das haiähnliche Pokémon derweil mit einem ernsten Blick an und sagte beeindruckt: „Wow...Ein wildes Tohaido. So eins hatte Adrian, der Boss von Team Aqua, auch. Aber ich hab es im Kampf am Schlotberg fertig gemacht. Pokédex, was weißt du darüber?“ Der Pokédex gab dazu folgende Erläuterung: „Tohaido, Brutal. Tohaido kann bis zu 120 km/h schnell schwimmen, indem es Meerwasser aus seinem Hinterteil herausschießt. Dieses Pokémon kann jedoch nicht sehr weite Strecken zurücklegen.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg. Doch anstatt vor Furcht zu zittern, wie Benny und Mara, strahlte Takeshi übers ganze Gesicht und sagte voller Begeisterung, zugleich aber völlig naiv: „Hahaha! Scheint wohl die Weiterentwicklung eines Kanivanha zu sein. Oh Mann, Tohaido ist obercool.“ Völlig geschockt und mit einem Gesichtsausdruck, gemischt aus tränenreicher Angst und Hass zugleich, schauten Benny und Mara Takeshi böse an. Genau gleichzeitig riefen sie: „Uuaahh! Hast du sie nicht alle, Takeshi? Die haben’s auf uns abgesehen. Was ist daran cool?“ Doch währenddessen machte Tohaido ein ziemlich aggressives Gesicht und gab ein komisches Geräusch von sich. Wie eine Armee, die auf seinen General hört, attackierten die Kanivanha das Floß unserer Freunde. Das Geräusch, das Tohaido von sich gab, schien also eine Art Angriffsbefehl gewesen zu sein. Angriffslustig stießen einige der Kanivanha gegen das Floß, um es zum Wanken zu bringen. Andere dagegen machten sich daran, mit ihren scharfen Zähnen an den Baumstämmen, aus dem das Floß bestand, und an den Seilen, durch die die Baumstämme miteinander zusammengeknotet waren, zu knabbern. Mara: „Ahhh! Wir werden kentern.“ „Verdammt...Das sieht nicht gut aus. Sag mal, Kira! Warum stehst du hier so völlig gelassen rum? Hast du keine Angst?“, fragte Jeff nun verwundert, worauf Kira ziemlich ernst dreinschaute und theatralisch sagte: „Ein Gentleman bleibt stets gelassen. Selbst, wenn er auf dem Schiff, mit dem er fährt, untergeht.“ „Wuuuaaahhh! Sind wir hier bei „Titanic“ oder was? Scheeeiiißeee!“, schrie Jeff nun voller Panik, woraufhin Takeshi verbissen sagte: „Rrhh...Langsam ist das gar nicht mehr cool. Die wollen uns echt ans Leder. Leute, wir müssen uns verteidigen! Bisasam, los!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach oben, aus dem sein Bisasam kam, das fröhlich „Bisa! Bisasam!“ rief. Takeshi setzte daraufhin ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte zuversichtlich: „Hehehe...Wasser-Pokémon greift man am besten mit Pflanzen-Pokémon an.“ Mara schaute Takeshi daraufhin ernst an und meinte: „Gut...Dann helfe ich dir, Takeshi. Endivie, mach dich bereit!“ „Endi! Endivie!“, erwiderte Maras kleines Pokémon nickend und voller Entschlossenheit. Bisasam und Endivie waren zum Angriff bereit. Einige Sekunden vergingen, bis Takeshi und Mara zeitgleich und lautstark schrieen: „Rasierblatt-Attacke!“ Sofort sprang Bisasam in die Luft und richtete seinen Samen am Rücken in Richtung Wasser. Aus seinem Samen kamen Unmengen von messerscharfen Rasierblättern herausgeschossen. Endivie griff vom Floß aus an und schwenkte mit seinem Blatt auf dem Kopf wild umher, wodurch es viele Rasierblätter in Richtung Wasser schleuderte. Viele der Kanivanha wurden voll von den Rasierblättern erwischt und gingen K.O. im Wasser unter. Umso mehr Kanivanha kamen jedoch immer wieder nach, sodass unsere Freunde mit ihren Attacken keine nennenswerten Erfolge erzielen konnten. Geschockt und mit einem ungeheuren Ernst in seinem Gesichtsausdruck stellte sich Takeshi auf den äußersten Baumstamm des Floßes und befand sich somit ganz am Rand. Ganz verbissen sagte er daraufhin: „Rrrhhh...rrhh...Mist, das kann doch nicht sein. Wir können rein gar nichts gegen diese Kanivanha ausrichten.“ „Kani! Kanivaaanhaaa!“, schrieen daraufhin drei Kanivanha, die nun mit all der Kraft, die sie in ihren Beißern hatten, in das Seil bissen, mit dem der äußerste Baumstamm des Floßes mit dem vorletzten Baumstamm verknotet war. Dadurch löste sich der äußerste Baumstamm vom Floß, sodass Takeshi allein auf dem Baumstamm auf dem Wasser herumtrieb. Ganz erschrocken schrie Takeshi daraufhin: „Wuuaahh! Sie haben das Seil durchgebissen. Gh, gaaahhh! Ich...ich kann das Gleichgewicht kaum halten. Ahhh!“ Da Takeshi auf dem einzelnen Baumstamm, auf dem er stand, hektische Bewegungen machte, fing dieser auch noch an, sich im Wasser zu rollen. Somit hatte es Takeshi also mit einem rotierenden Baumstamm, auf dem er stand, zu tun, auf dem es jetzt um jeden Preis galt, das Gleichgewicht zu halten und nicht ins Wasser zu fallen. Voller Ernst rief Kira nun: „Ahhh! Takeshi! Bleib ganz ruhig! Du darfst nicht so hektisch auf dem Baumstamm herumrennen, sonst wirst du ins Wasser fallen und die Kanivanha kriegen dich! Bleib locker!“ Takeshi liefen derweil wasserfallartig Tränen, während er panisch rief: „Buuhuu! Wie stellst du dir das vor? Wenn ich ins Wasser falle, bin ich Fischfutter. Glaubst du, der Gedanke ist beruhigend?“ Mara: „Immer mit der Ruhe, Takeshi! Endivie kann dir helfen. Los, zieh ihn mit dem Rankenhieb wieder aufs Floß, Endivie!“ Jeff schaute daraufhin Bisasam fordernd an und sagte: „Bisasam, dein Trainer steckt in der Klemme. Umwickle ihn auch mit deinen Ranken!“ Endivie und Bisasam setzten nun ihre Ranken ein und tasteten sich mit diesen ganz vorsichtig in Richtung Takeshi. Doch bevor sie ihn erreicht hatten, sprang auf einmal der Anführer der Kanivanha, das große Tohaido, aus dem Wasser und biss mit seinen rasiermesserscharfen Zähnen mitten in Endivies und Bisasams Ranken, weswegen diese lautstark aufschrieen. Endivie: „Eeendiii!“ Bisasam: „Biiisaaa! Biiisaaasaaam!“ Von großem Schmerz erfüllt zogen Endivie und Bisasam schnell wieder ihre Ranken ein. Das Tohaido, das wieder im Wasser gelandet war, richtete nun seine Aufmerksamkeit auf Takeshi, der immer noch panisch auf dem Baumstamm im Wasser herumhampelte. Es schien in ihm eine angemessene Beute zu sehen, und rief energisch: „Tooo...Tohaido!“ Mit einem Satz sprang Tohaido nun wieder aus dem Wasser und genau auf Takeshi zu, weswegen Jeff erschrocken rief: „Pass doch auf, Takeshi!“ „Takeshi! Du musst dem Tohaido ausweichen! Wenn es dich mit seinen Zähnen erwischt, bist du Fischfutter.“, rief Kira daraufhin, worauf Takeshi voller Panik schrie: „Gh, gh...Waaahhh!“ Takeshi stand nun völlig panisch auf dem Baumstamm, hatte aber leider keine Ausweichmöglichkeit. Ohne jegliche Hoffnung sagte er nun traurig: „Leute, macht’s gut! Dieses Tohaido wird mich auffressen.“ „Rrhh...Nicht, wenn ich etwas dagegen unternehme. Schiggy, setz die Schädelwumme ein!“, rief Benny daraufhin verbissen. Energisch schrie Schiggy nun „Schig! Schiiiggyyy!“, woraufhin es für eine kurze Zeit eine kleine, weiße Lichtaura umgab. Plötzlich flog es los, wie der Blitz, in Richtung Tohaido. Mit Karacho knallte es dann mit seinem Schädel gegen Tohaidos Rücken, wodurch dieses schmerzerfüllt ins Wasser fiel und schrie: „Toohaaiidoo!“ Mit einem eleganten Salto in der Luft landete Schiggy nun wieder auf dem Floß, wonach Benny zufrieden sagte: „Hehehe...Cool wie immer, Schiggy. Das war spitze.“ Takeshi sagte indessen völlig panisch: „Gh, gh...Ich fürchte, dass dein Einsatz leider nichts gebracht hat, Benny. Ich...ich falle trotzdem, ahhhhh!“ Takeshi, der zu erschrocken wegen dem Angriff Tohaidos gewesen war, fiel nun ganz langsam nach hinten und drohte unaufhaltsam ins Wasser zu stürzen. Die Kanivanha hatten bereits sehnsüchtig auf so eine Gelegenheit gewartet. Jeff sah nun ganz entsetzt aus und rief: „Verdammt, er fällt. Takeshi! Neeeiiin!“ „Die Kanivanha werden ihn auffressen, wenn sie wirklich ähnliche Verhaltensmuster wie Piranhas haben.“, sagte Mara daraufhin ängstlich. Takeshi, der kurz davor war, das Wasser zu berühren, schrie nun noch energisch: „Ahhh! Es gibt nur noch einen Weg. Hilf mir, Sch...“ Takeshi hatte im letzten Moment noch einen Pokéball nach oben in die Luft geworfen, fiel aber ins Wasser, noch bevor er seinen Satz zu Ende sprechen konnte. Viele der Kanivanha hatten Takeshis Sturz ins Wasser mitbekommen und tauchten sofort unter, um sich an ihm zu vergehen. Ganz entsetzt schrie Jeff daraufhin: „Ahhh! Er...er ist untergegangen. Wir müssen ihm helfen!“ Jeff war zu allem entschlossen und wollte gerade ins Wasser springen, um seinem besten Freund zu helfen, doch Kira packte ihn am Arm und fragte böse: „Bist du größenwahnsinnig, Jeff? Wenn du ins Wasser springst, wird es dir nicht anders ergehen als Takeshi.“ „Aber Kira...Wir müssen ihm doch helfen!“, erwiderte Jeff verzweifelt, woraufhin Kira ernst sagte: „Ich weiß. Aber die Hilfe, die er braucht...steckt in dem Pokéball, den er eben hochgeworfen hat, bevor er ins Wasser gefallen ist.“ Verwundert und mit fragenden Blicken schauten Mara, Benny, Jeff und Kira nun nach oben zu Takeshis Pokéball, der sich immer noch drehte, bis er sich endlich öffnete. Heraus kam ein Pokémon mit großen Schwingen, bei dem es sich natürlich nur um Takeshis großes Flug-Pokémon Schwalboss handeln konnte, das nun energiegeladen „Schwal! Schwalboss!“ rief. Begeistert sagte Jeff darauf „Hey! Er hat Schwalboss eingesetzt. Das ist die Chance.“, woraufhin Schwalboss schrie: „Schwaaalboooss!“ Elegant und voller Grazie flog Schwalboss nun im Sturzflug nach unten und tauchte unter Wasser. Nach einigen Sekunden tauchte Schwalboss wieder auf, mit Takeshi auf dem Rücken. Einige Kanivanha hatten sich bereits an Takeshis Klamotten festgebissen, fielen aber aufgrund der Höhe und der Geschwindigkeit, die Schwalboss im Flug erreichte, wieder zurück ins Wasser. Takeshi, der zum Glück noch nicht lange unter Wasser gewesen war, realisierte schnell, dass Schwalboss ihn gerettet hatte, und setzte sich aufrecht hin, während er überglücklich sagte: „Hahaha! Das war super, Schwalboss. Ich wusste genau, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Freund. Hehe...Eigentlich sollten Fische, wie ihr Kanivanha, vor einem Vogel-Pokémon wie Schwalboss erzittern. Schließlich wärt ihr aus Schwalboss’ Sicht am Ende der Nahrungskette, hehehe...Also, verzieht euch!“ Voller Angst in den Augen schwammen alle Kanivanha davon und machten keinen Mucks mehr. Tohaido, mit einem etwas beschämten Gesichtsausdruck, tauchte derweil im Wasser ab. Takeshis Freunde waren nun extrem erleichtert, dass Takeshi nichts passiert war. Mara: „Hahaha! Jaaa!“ „Super, Takeshi. Du hast sie alle verjagt.“, meinte Benny darauf, woraufhin Takeshi ernst sagte: „Ja, schon. Aber ich will sichergehen, dass uns hier auf dem Wasser nichts mehr passiert. Deshalb katapultier ich uns alle jetzt in Richtung Neu Malvenfroh. Dort drüben sehe ich schon die kleine Insel und eine Höhle. Und diese Höhle muss der Eingang zu Neu Malvenfroh sein! Also dann, los, Schwalboss! Windstoss-Attacke!“ „Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss nun energisch und schlug hart mit den Flügeln, wodurch es einen ungeheuren Wind erzeugte, der sogar das Floß unserer Freunde zerstörte. Doch anstatt ins Wasser zu fallen, wurden Mara, Benny, Jeff, Kira, Bisasam, Endivie und Schiggy sowie die 5 anderen Wasser-Pokémon unserer Freunde nach hinten bis auf die Insel geschleudert, wo sie unsanft auf dem Boden landeten. Takeshi, dagegen, landete nun ganz behutsam mit seinem Schwalboss auf der kleinen Insel. Takeshi: „Hahaha! Na, war das nicht cool?“ „Abbel! Moorabbel!“, stöhnte Moorabbel nun, das sich schmerzerfüllt an den Hintern fasste. Jeff fragte daraufhin skeptisch: „Das nennst du cool, Takeshi? Na ja...vielleicht, wenn man von unserer unsanften Landung hier absieht.“ Mara: „Taakeeshii! Das hat wehgetan. Was fällt dir und deinem Schwalboss ein, ein hübsches Mädchen, wie mich, hier so brutal herüber zu schleudern? Das ist doch echt die Höhe.“ Benny: „Da hat sie Recht. Den Rest des Wasserweges hätten wir mit dem Floß auch noch geschafft.“ „Tja, tja...So ist eben unser Takeshi, hahaha!“, meinte Kira nun scherzhaft, woraufhin Takeshi sich am Hinterkopf kratzte und mit einem bescheidenen Lächeln sagte: „Ganz genau. Sorry, Leute. Hahahaha!“ Und so hatten es unsere Freunde nach einigen Gefahren auf dem Wasser also doch noch geschafft, auf der kleinen Insel, auf der sich Malvenfroh Citys unterirdischer Bereich, Neu Malvenfroh, befinden soll, zu landen. Nun stellt sich die Frage: Handelt es sich bei der Höhle, die Takeshi entdeckt hat, wirklich um den Eingang von Neu Malvenfroh? Dies erfahrt ihr in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Fortsetzung folgt... Episode 69: Wo ist der Generator? --------------------------------- Das letzte Mal haben es unsere drei Freunde zusammen mit Mara und Benny nur knapp geschafft, die kurze Surf-Strecke auf Route 110 heil zu überstehen, da sie auf dem Wasser von einigen Wasser-Pokémon attackiert worden waren. Doch mit Hilfe von Takeshis Schwalboss konnten sich unsere Freunde gerade noch so auf die kleine Insel retten, auf der sich der Eingang zu Malvenfroh Citys unterirdischem Bereich - Neu Malvenfroh genannt - befinden soll. Unsere Freunde stehen nun vor dem Eingang der Höhle, doch es bahnt sich bereits ein Abschied an, denn Mara und Benny wollten Takeshi, Jeff und Kira nur bis hierher begleiten. Benny: „Tja...Hier trennen sich unsere Wege dann wohl wieder. Wir haben ja gesagt, dass wir euch bis hierhin begleiten und dann weiter nach Graphitport City reisen.“ Mara schaute nun ganz bedrückt und entschuldigte sich: „Tut uns echt Leid, dass wir euch hier nicht helfen können...Aber wir haben erst 2 Orden und wir haben noch einiges aufzuholen.“ Takeshi setzte jedoch ein fröhliches Lächeln auf und meinte daraufhin „Kein Problem, ihr beiden. Ihr müsst euch nicht rechtfertigen! Ich bin froh, dass ihr bis hierher mitgekommen seid.“, wonach Jeff hinzufügte: „Und es hat mal wieder echt Spaß mit euch gemacht. Dafür sollten wir dankbar sein!“ „Aber nicht nur dafür. Ihr habt uns auch geholfen, hier herüber zu kommen. Ohne euch wäre das Floß sicher gekentert.“, meinte Kira zusätzlich, woraufhin sich Benny beschämt am Hinterkopf kratzte und sagte: „Hahaha! Ach was...Zu viel der Ehre. Ihr seid Spitzen-Trainer, ihr wärt auch alleine klargekommen. Aber wie auch immer. Wir müssen dann mal! Also, macht’s gut, Freunde!“ Kira: „Halt! Einen Moment noch, ihr zwei! Wie wollt ihr denn zurück auf die normale Route?“ „Ganz einfach. Wir bauen uns ein neues Floß und ab geht die Post. Ciao, Leute.“, erwiderte Mara darauf ganz gelassen, woraufhin Takeshi plötzlich einen ganz ernsten Gesichtsausdruck bekam und forderte: „Geht noch nicht, Leute! Ich will euch noch um eines bitten.“ Benny und Mara drehten sich um und schauten Takeshi verwundert an. Dieser hielt den beiden nun seine rechte Hand hin und zwar mit der Handfläche nach unten gerichtet. Er schaute seine Freunde daraufhin lächelnd an und sagte: „Ich will mit euch ein Versprechen abmachen. Also, legt eure Hände auf meine!“ Benny begann nun, ebenfalls zu lächeln, und sagte: „Hehehe...Ich glaub, ich weiß, was das jetzt wird. Okay, Takeshi.“ Mara legte nun ihre rechte Hand auf Takeshis und Benny wiederum seine auf Maras. Takeshi schaute daraufhin voller Ernst auf seine Hand sowie auf die Hände der anderen und sagte dabei: „Mara, Benny...Wir wissen nicht, ob wir uns noch mal wieder sehen werden. Denn schließlich gehen wir getrennte Wege. Trotzdem sind und bleiben wir für immer Freunde, auch wenn wir nicht zusammen sind. Und falls wir uns nicht mehr sehen sollten, so will ich trotzdem ein Versprechen mit euch abmachen. Egal, was passiert...Wir sehen uns in der Hoenn-Liga.“ „Ich verspreche es. Wir werden alles tun, um uns für die Hoenn-Liga zu qualifizieren.“, sagte Benny daraufhin voller Entschlossenheit, worauf Mara ebenso zielbewusst meinte: „Ich stimme zu. Wir werden alles geben. Einer für alle und alle für einen.“ Die drei, die immer noch ihre Hände aufeinander gelegt hatten, streckten ihre Hände nun energisch zum Himmel, wobei Takeshi mit einem ehrgeizigen Blick nach oben schaute und voller Willenskraft rief: „Jaaaaa! Also ist es abgemacht...Früher oder später sehen wir uns in der Pokémon-Liga von Hoenn und wir werden dort unser Bestes geben.“ „Selbst wenn das bedeutet, dass wir gegeneinander kämpfen müssen.“, meinte Mara nun, woraufhin Benny hinzufügte: „Wir geben nicht eher auf, bis wir dieses Ziel erreicht haben.“ Jeff grinste derweil zufrieden und sagte „Yeah, das nenne ich Freundschaft.“, während Kira mit verschränkten Armen und einem Lächeln dastand und sagte: „Auch wenn Jeff und ich kein Interesse daran haben, Orden zu sammeln. Ihr wisst, dass wir innerlich ebenfalls bei euch sind und uns genauso sehr wünschen, euch in der Liga wieder zu sehen. Gebt euer Bestes!“ Benny: „Das werden wir. Also, macht es gut!“ Mara: „Auf Wiedersehen, Freunde!“ Takeshi lächelte nun ernst und machte seinen Daumen nach oben, den er in die Richtung der beiden zeigte, um ihnen ein letztes Mal Glück zu wünschen. So verabschiedeten sich unsere Freunde also schließlich voneinander, und Mara und Benny rannten in einen kleinen Wald, um Bäume für ein neues Floß zu fällen. Währenddessen begaben sich Takeshi und seine Freunde zum Eingang der Höhle, die sie entdeckt hatten, der durch ein riesiges Stahltor verschlossen war. Etwas nachdenklich wirkend, meinte Jeff nun: „Hm...Das ist also der Eingang zu Neu Malvenfroh. Sagt, was ihr wollt, aber ich finde, dass dieses Stahltor echt verrostet aussieht.“ „Mag sein. Aber wir haben ja den Schlüssel. Los, Takeshi! Steck ihn ins Schlüsselloch und öffne das Tor!“, forderte Kira nun. Takeshi begab sich daraufhin zu dem Schlüsselloch des Tores und steckte den Schlüssel von Walter vorsichtig hinein. Er wollte den Schlüssel langsam herumdrehen, tat sich aber sehr schwer damit. Takeshi: „*angestrengt* Gh, gh...Hhnngghh!“ Takeshi nahm nun beide Hände zur Hilfe, um den Schlüssel umzudrehen, doch es funktionierte einfach nicht. Aufgrund dessen wurde Jeff allmählich nervös und sagte genervt: „Rrhh...Ist dieses Tor schon so voller Rost, dass man nicht mal mehr den Schlüssel umdrehen kann? Lass mich mal, Takeshi!“ „Nein, warte! Ich hab’s gleich. Hhnngghh...Jaaaaa!“, rief Takeshi daraufhin energisch. Doch auf einmal hörte man ein lautes Knacken, was dadurch entstand, weil der Schlüssel im Schlüsselloch durchgebrochen war. Völlig entgeistert sah Takeshi nun das Stahltor an und sagte geradezu apathisch: „Ahhh! Äh, hehehe...De...der Schlüssel. Er...er ist...“ Jeff fasste sich derweil an den Kopf und riss die Augen und den Mund vor lauter Schockiertheit melodramatisch auf, während er fassungslos schrie: „Wuuaahh! Abgebrochen. Wie sollen wir denn jetzt da rein kommen?“ Kira sah derweil ziemlich verbissen aus und sagte: „Verdammt...Das ist ein ernsthaftes Problem. Wenn wir nicht nach Neu Malvenfroh kommen, wird der Generator früher oder später garantiert heißlaufen.“ Unsere Freunde dachten nun angestrengt nach. Doch trotz aller Überlegungen fiel ihnen nichts ein, wie sie nach Neu Malvenfroh gelangen könnten. Unterdessen sagte Moorabbel: „Moor...Abbel? Moor...Moor, Moorabbel!“ Moorabbel zog nun an Takeshis Hose und redete ganz aufgeregt herum, weswegen dieser überrascht fragte: „Hm? Was ist, Moorabbel? Hast du etwa eine Idee, wie wir da rein kommen können?“ „Abbel! Moor, Moor, Moorabbel!“, erwiderte Takeshis kleiner Pokémon-Freund daraufhin wild gestikulierend, wonach Takeshi - was ihm auch unangenehm war - sagte: „Äh...Ich verstehe leider nicht, was du mir sagen willst, Moorabbel.“ „Abbel...Mooooor!“, rief Moorabbel daraufhin laut, sprang auf einmal hoch und klopfte mit seiner Hand auf einen von Takeshis Pokébällen. Verwundert stellte Takeshi nun fest: „Äh? Du hast auf Feurigels Pokéball gehauen. Soll das heißen, dass ich Feurigel einsetzen soll? Ist es das, was du mir sagen willst, Kumpel?“ „Moor! Moorabbel!“, entgegnete Moorabbel nickend und freute sich sichtlich, dass Takeshi endlich verstanden hatte, was es wollte. Takeshi nahm derweil den Pokéball von Feurigel in die Hand und warf ihn nach vorne, wobei er neugierig sagte: „Dann wollen wir doch mal sehen, was für eine Idee du hast, Moorabbel. Feurigel, du bist dran!“ Der Pokéball öffnete sich nun und Feurigel kam heraus, welches quietschfidel rief: „Feeeuuu! Feurigel!“ „So, und jetzt?“, fragte Takeshi nun zurecht ratlos. Moorabbel zeigte daraufhin auf Feurigel und schaute in Richtung Stahltor. Dann öffnete es den Mund und versuchte, pantomimisch einen Flammenwurf darzustellen. Takeshi, Jeff und Kira verfolgten dabei interessiert das wild herumgestikulierende Moorabbel. Nachdem es die Erklärung über Feurigel beendet hatte, zeigte es mit dem Finger auf sich selbst und stieß ein bisschen Wasser aus seinem Mund aus. Takeshi ging allmählich ein Licht auf, was sich daran zeigte, dass sich seine Augenbrauen vor Entzücken weit nach oben zogen und er ein breites, zufriedenes Grinsen auflegte, wobei er sagte: „Ah! Jetzt verstehe ich, worauf du hinaus willst, Moorabbel. Wenn Feurigel das Schloss des Tores mit seinem Flammenwurf stark erhitzt und du es sofort wieder mit deiner Aquaknarre abkühlst, dann ist der Stahl durch den schnellen Temperaturwechsel so stark eingeschmolzen und verrostet zugleich, dass wir es leicht einrammen können. Hab ich Recht?“ Moorabbel lächelte nun und machte den Daumen nach oben, was bedeuten sollte, dass Takeshi seinen Plan richtig interpretiert hatte. Kira sagte daraufhin mehr als beeindruckt „Wow...Moorabbel, du bist ein echt schlaues Köpfchen. Respekt!“, woraufhin er Moorabbel über den Kopf streichelte, welches sich sichtlich darüber freute. Jeff sagte anschließend: „Also dann. Hau rein, Takeshi!“ Takeshi nickte nun ernst und befahl: „Gut. Feurigel, setz einen Flammenwurf gegen das Stahltor ein! Und zwar mit voller Kraft!“ Feurigel: „Feu, Feurigel! Feeeuuu!“ Feurigel öffnete nun den Mund und prompt kam eine gewaltige Feuerwelle aus seinem Mund heraus, die mit voller Kraft auf das Stahltor stieß. Einige Zeit verging und der Stahl färbte sich mehr und mehr rot aufgrund der starken Erhitzung. Es schien schon fast zu schmelzen, als Takeshi schließlich sagte: „Das reicht, Feurigel. Jetzt bist du dran, Moorabbel. Setz die Aquaknarre ein!“ Feurigel stoppte nun seine Attacke. Dafür trat Moorabbel an seine Stelle und feuerte einen riesigen Wasserstrahl auf die Stelle ab, die Feurigel zuvor mit vollem Einsatz erhitzt hatte. Dadurch, dass auf die Hitze von Feurigels Flammenwurf gleich eine kalte, nasse Aquaknarre folgte, entstand etwas Dampf. Moorabbel hörte nun ebenfalls mit der Attacke auf, woraufhin Jeff zufrieden sagte: „Ja. Wir haben das erreicht, was wir wollten. Der Stahl ist nun ganz rissig und instabil. Jetzt sollten wir das Tor leicht einrammen können.“ Kira zückte daraufhin 3 Pokébälle und forderte: „Überlasst das mir! Vulpix, Glutexo, Igelavar, ihr seid dran!“ Kira ließ nun seine drei Feuer-Pokémon heraus und befahl ihnen, das Stahltor einzurammen. Mit vollem Körpereinsatz sprangen sie gegen das Stahltor, welches an der Stelle, wo der schnelle Wechsel der Temperaturen durch Feurigels und Moorabbels Attacken stattgefunden hatte, durchbrach. Sichtlich zufrieden, sagte Kira daraufhin: „Großartig, ihr drei. Kommt zurück!“ Kira holte nun seine Pokémon zurück. Auch Takeshi bedankte sich bei seinem Feurigel für seinen Einsatz und rief es in den Pokéball zurück. Anschließend schaute Takeshi sein Moorabbel zufrieden lächelnd an und sagte: „Moorabbel, das war große Klasse. Ohne dich wären wir echt aufgeschmissen, mein kleiner Freund.“ Moorabbel freute sich sehr über das Kompliment seines Trainers und schmiegte sich an das Bein von Takeshi, der Moorabbel wiederum über den Kopf streichelte. „Also dann, lasst uns endlich Neu Malvenfroh betreten!“, meinte Kira anschließend. Unsere Freunde gingen nun durch den durchbrochenen Teil des Stahltores und betraten also endlich Neu Malvenfroh. Dort angekommen, gingen sie immer weiter und schauten sich verwundert um. Sie sahen viele elektrische Maschinen, die für allerlei Versorgungen für die Stadt verantwortlich zu sein schienen. Doch von dem eigentlichen Generator, nämlich dem größten von allen, fehlte jede Spur. Etwa eine halbe Stunde verging, doch unsere Freunde konnten außer einigen Elektro-Pokémon im Untergrund von Malvenfroh City nichts finden, was dem Generator, von dem ihnen Walter erzählt hatte, ähnelte. Kira: „Rrhh...So kann das doch nicht weitergehen. Vielleicht sollten wir getrennt suchen!“ Jeff: „Getrennt? Meinetwegen. Dann erhöht sich die Chance, dass wir den Generator endlich finden. Bist du einverstanden, Takeshi?“ „Ist okay. Also, an die Arbeit, Leute!“, erwiderte Takeshi daraufhin entschlossen. Er und Moorabbel gingen nun in eine bestimmte Richtung. Auch Jeff und Kira begaben sich anschließend in völlig unterschiedliche Richtungen. Kira schaute sich genau um, doch er konnte nichts entdecken. Als er um eine Ecke gehen wollte, schwebten auf einmal einige Magnetilo an ihm vorbei, die fröhlich vor sich hin sagten: „Magne! Magnetilo!“ Kira: „Hm? Oh, das sind ja nur einige Magnetilo. Moment mal! Das ist es. Hey, Magnetilo! Könntet ihr mir vielleicht sagen, wo sich hier der große Generator befindet, der Malvenfroh City mit Strom versorgt?“ Die Magnetilo schauten Kira nun verwundert an, schwebten dann aber einfach in ihre geplante Flugrichtung weiter. Kira schaute den Pokémon nun betrübt hinterher und sagte : „Wohl nicht, was? Oh Mann...Wenn das so weitergeht, können wir gleich einpacken. Hoffentlich finden Jeff und Takeshi das Teil...“ Währenddessen schaute sich Jeff verzweifelt um und verlor mehr und mehr die Hoffnung, den Generator noch zu finden. Nachdenklich sagte er leise vor sich hin: „Ach...Wo kann denn dieser Generator nur stecken? Wir suchen zwar noch keine Stunde, aber so groß kann Neu Malvenfroh doch auch nicht sein. Hier gibt’s doch nur elektrischen Kram...Äh?“ An Jeff tapste auf einmal fröhlich ein Raichu vorbei. Jeff bekam sofort eine Idee, nämlich die gleiche, die Kira auch hatte. Er wollte Raichu um Rat fragen und rief daher seinen Namen, weswegen dieses ganz verwundert fragte: „Rai? Raichu?“ Jeff bückte sich nun und streichelte das wilde Raichu liebevoll an der Wange, während er nett lächelte und sagte: „Hahaha! Du bist aber ein süßes Raichu. Sag mal, Kleiner! Kannst du mir sagen, wo ich hier den großen Generator finden ka...aahhh-gaahh-wuah! Fi-fi-finden ka-kann?“ Raichu hatte Jeff, noch bevor er zu Ende geredet hatte, einen Donnerschock verpasst und tapste nun schlecht gelaunt weiter. Ziemlich angesengt stand Jeff nun ganz belämmert da und stieß einen tiefen Seufzer aus, während er sagte: „Ah...aua. Verstehe...Ich hätte es vorher wohl fragen sollen, ob ich es überhaupt streicheln darf. Sehr nett war das aber trotzdem nicht.“ Währendessen ging Takeshi mit Moorabbel umher, war jedoch genauso wenig erfolgreich, wie Jeff und Kira. Nachdenklich schaute er sich um und sagte: „Hm...Hier ist kein Generator. Aber wozu sind eigentlich diese ganzen Kisten hier? Ich weiß zwar nicht, ob es uns hilft, aber...Moorabbel, zerstör alle Kisten hier mit deiner Aquaknarre! Vielleicht finden wir darin irgendwelche Pläne, auf denen der genaue Ort verzeichnet ist, an dem sich der Generator befindet.“ Moorabbel: „Abbel? Moor! Mooooor!“ Moorabbel öffnete nun den Mund und schoss in alle Richtungen einen Wasserstrahl. Zwar schoss Moorabbel nur ganz kleine Wasserstrahlen aus seinem Mund ab, weil es ja mehrere Kisten schnell zerstören sollte, trotzdem hatten diese kleinen Aquaknarren von Moorabbel bereits eine sehr starke Durchschlagskraft. Jede der Kisten zersprang durch die Kraft der Aquaknarre in ihre Einzelteile, doch was sich unter den Kisten verbarg, überraschte Takeshi und Moorabbel. Verblüfft fragte Takeshi nun: „Äh? Sind das Pokébälle? Hm...Aber die sind etwas zu groß für Pokébälle.“ In jeder der vielen, vielen Kisten steckten große Bälle, die aber die gleiche Form und Farbe hatten, wie ein Pokéball. Doch wie von Geisterhand setzten sich diese Bälle plötzlich in Bewegung und umstellten Takeshi und Moorabbel. Jedoch schienen diese Bälle nicht leblos zu sein, denn nun waren ganz klar Augen auf ihnen zu sehen, die Takeshi und Moorabbel böse ansahen. Ziemlich verunsichert stammelte Takeshi daraufhin: „Da...das sind keine Pokébälle. Das sind Voltobal und Lektrobal...*lautstark* Waaaaahhhhh!“ Moorabbel: „*panisch* Aaabbeeel!“ Vor Schreck stießen sich Takeshi und Moorabbel aus Versehen gegenseitig an und fielen beide mit dem Hintern auf den Boden. Voller Angst waren sie nun von zahlreichen Voltobal und Lektrobal umgeben, die nicht sehr erfreut über die zerstörten Kisten zu sein schienen. Doch währenddessen kamen Jeff und Kira angelaufen, die den lauten Schrei von Takeshi natürlich nicht überhört hatten. Jeff: „Hey, ihr beiden! Ist alles in Ordnung? Wir haben einen Schrei gehört. Huch?“ Kira hielt plötzlich seinen Arm vor Jeff, damit dieser nicht weiter auf Takeshi zu laufen konnte. Anschließend sagte Kira erschrocken: „Ahhh! Stop, Jeff! Das sind ja Voltobal und Lektrobal. Takeshi, was hast du angestellt? Warum haben die dich umstellt?“ Vollkommen ratlos erwiderte Takeshi darauf: „Ich weiß es nicht. Moorabbel hat nur alle Kisten, die hier rumstanden, zerstört und die Pokémon haben sich anscheinend darin aufgehalten. Ich glaube, die sind sauer auf uns. Warum auch immer...Leute, ich hab Angst. Die sehen ganz und gar nicht freundlich aus.“ Kira biss nun total verbissen die Zähne zusammen und knurrte verunsichert: „Rrhh...Voltobal und Lektrobal neigen sehr oft dazu, sich mit der Explosions-Attacke selbst in die Luft zu jagen. Rühr dich nicht vom Fleck, Takeshi! Jegliche Art von Bewegung könnten sie als Widerstand von dir ansehen. Und wenn sie dich als ihren Feind ansehen, dann werden sie sich ganz nah an dir und Moorabbel in die Luft sprengen. Ihr würdet schwere Verletzungen davontragen. Also, bewegt euch nicht!“ „Ah! Leichter gesagt, als getan. Hoffentlich tun die uns nichts.“, meinte Takeshi daraufhin nervös. Ziemlich besorgt und verunsichert sah sich Jeff das Geschehen mit an und sagte: „Verdammt, wir müssen etwas unternehmen! Wenn wir nichts tun, dann könnten sie Takeshi und Moorabbel verletzen.“ Mit ernster Miene erwiderte Kira darauf: „Ich weiß. Aber wir dürfen nichts überstürzen, Jeff! Wenn du dich jetzt einmischst, dann werden die Voltobal und die Lektrobal sicher aggressiv und sprengen sich selbst. Das Risiko ist zu groß. Lass es! Wir müssen ruhig bleiben!“ Und wieder einmal lässt Kira seine Erfahrung und seine vernünftige Art spielen, um seinen Freunden zu helfen. Wie es aussieht, bleibt ihnen in der gegenwärtigen Situation auch nichts weiter übrig, als sich ganz ruhig zu verhalten. Eingeengt von vielen Voltobal und Lektrobal, stecken Takeshi und sein bester Pokémon-Freund Moorabbel also wieder einmal in einer sehr heiklen Situation. Und es stellt sich sogar die Frage: Ist die Situation womöglich aussichtslos? Wenn ihr erfahren wollt, ob Takeshi und Moorabbel dies alles heil überstehen werden, dann verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 70: Volt-Boy -------------------- Takeshi, Jeff und Kira haben Neu Malvenfroh endlich erreicht. Dort angekommen, versagen sie jedoch völlig auf der Suche nach dem heißlaufenden Generator, den sie ausschalten sollen. Während Jeff und Kira sich einfach nur suchend durch Neu Malvenfroh begaben, trat unser Held Takeshi gleich wieder in ein Fettnäpfchen. Nachdem er nämlich seinem Moorabbel befohlen hatte, alle Kisten, die in der Nähe waren, mit der Aquaknarre zu zerstören, stellte sich heraus, dass sich darin ganz viele Voltobal und Lektrobal befanden. Sauer über die Zerstörung der Kisten, in denen sie sich zuvor befunden hatten, umkreisten die Pokémon den auf dem Boden sitzenden und vor Angst schlotternden Takeshi und sein Moorabbel. Und ebenso gut wie Jeff und Kira weiß Takeshi, dass diese Pokémon sich jederzeit in die Luft sprengen können. Wie wird es nun weitergehen? Kann sich Takeshi aus dieser Situation befreien? Kira: „Takeshi! Bleib ganz ruhig! Sie werden sicher bald von dir ablassen.“ Voltobal: „Volto...Voltobaaal!“ Lektrobal: „Lektro, Lektrobaaaaal!“ Doch Kira hatte sich getäuscht. Wild entschlossen, Takeshi zu bestrafen, sprangen alle Voltobal und Lektrobal nun auf Takeshi und Moorabbel zu. Dabei erstrahlten sie in einem hellen Licht, was bedeutete, dass ihre Explosion kurz bevor stand. Voller Angst rief Jeff nun „Neeeiiin! Sie jagen sich in die Luft.“, woraufhin Takeshi panisch schrie: „Wuuaahh! Bitte niiicht! Keine Explosions-Attacke! Ahhh!“ Moorabbel: „*angsterfüllt* Mooooor! Moooraaabbeeel!“ Doch auf einmal, ehe die Pokémon Takeshi und Moorabbel angreifen konnten, ertönte eine Jungenstimme: „Hey, ihr alle! Aufhören! Und zwar sofort!“ In Windeseile hörten die Elektro-Pokémon auf, zu leuchten, und drehten sich um. Ziemlich verwundert darüber, dass sich die Pokémon nicht in die Luft gesprengt hatten, fragte Takeshi nun: „Äh? Was ist denn jetzt los?“ Takeshi und Moorabbel schauten nun in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Dort stand ein Junge mit braunen, gelockten Haaren. Angezogen war er wie ein Mechaniker, und er hielt einen Werkzeugkasten in der rechten Hand. Ziemlich erleichtert sagte Jeff nun: „Hahaha! Hey, du da! Vielen Dank. Ohne dich hätten die sich glatt mit unserem Freund hochgejagt.“ „Puh...Manometer, das war knapp. Glück gehabt, würde ich sagen.“, meinte Kira daraufhin ebenso erleichtert. Takeshi lächelte den Jungen derweil fröhlich an und sagte: „ Vielen Dank. Ich hab dir meine Gesundheit zu verdanken. Und Moorabbels auch.“ „Moor! Abbel, Moorabbel!“, sagte Moorabbel nun ebenso glücklich, unversehrt geblieben zu sein. Der Junge meinte daraufhin: „Keine Ursache! Na los! Voltobal, Lektrobal, kommt her!“ Alle Voltobal und Lektrobal rollten nun zu dem Jungen und schmiegten sich liebevoll an ihn, bis auf ein einziges Voltobal, das skeptisch guckte. Der Junge bemerkte dies und sagte daher fordernd: „Na los, du auch, Volto! Komm her!“ „Vol! Voltobaaaaal!“, schrie das Voltobal daraufhin voller Zorn, wandte sich wieder Takeshi und Moorabbel zu, und sprang in ihre Richtung. Dabei fing es erneut an, zu leuchten, um sich in die Luft zu jagen. Ganz entsetzt rief der Junge daraufhin: „Neeiin! Es widersetzt sich meinem Befehl. Tu es nicht, Volto!“ Voltobal kam immer näher, und es schien sich nur noch um Sekundenbruchteile zu handeln, bis es explodieren würde, um Takeshi und Moorabbel zu verletzen. Takeshi, der es nun also nur noch mit einem einzigen Voltobal zu tun hatte, reagierte sofort und streckte Voltobal einen Pokéball entgegen, wobei er energisch rief: „Pudox, leg es mit deinem Schlafpuder lahm!“ Der Pokéball öffnete sich nun umgehend in Takeshis Hand und heraus kam sein Pudox, welches elegant seine Flügel ausstreckte. Sofort schlug es doll mit den Flügeln, wodurch ganz viel Schlafpuder ausgeschüttet wurde, welches Voltobals ganzen Körper einnebelte. Noch bevor es Takeshi und Moorabbel erreichen konnte, fiel Voltobal zu Boden und war eingeschlafen, woraufhin Pudox triumphierend rief: „Puuu! Pudox!“ Takeshi streckte daraufhin seine geballten Fäuste nach oben und sagte zufrieden: „Jaaa! Das war große Klasse, Pudox.“ Der fremde Junge rannte nun zu dem Voltobal und nahm es auf den Arm. Währenddessen rannten Jeff und Kira zu ihm, wohingegen Takeshi wieder aufstand und etwas mitleidig sagte: „Äh, das tut mir Leid. Ich wollte dein Voltobal nicht attackieren...Aber es hätte uns sonst angegriffen.“ Der Junge legte daraufhin jedoch ein bescheidenes Lächeln auf und gestand: „Ach, halb so wild. Volto ist hier in der Gruppe der kleine Draufgänger, der immer seinen Dickkopf durchsetzen will.“ „Volto? Soll das ein Spitzname sein?“, fragte Jeff nun verwundert, worauf der Junge zustimmend sagte: „Ganz genau. Ihr habt ja gesehen. Die anderen Pokémon haben sofort auf mich gehört...nur mein eigenes nicht.“ „Wie, nur dein eigenes nicht? Soll das heißen, dass dir diese anderen Voltobal und Lektrobal gar nicht gehören?“, fragte Kira ziemlich überrascht. Der Junge schüttelte daraufhin den Kopf und erklärte: „Nein, nicht wirklich. Ich bin zwar erst 13 Jahre alt, aber ich habe ein erstaunliches Talent in Sachen Technik. Komischerweise bin ich als Mechaniker sehr viel begabter als mancher Erwachsener. Deshalb arbeite ich hier in Neu Malvenfroh seit 3 Jahren als Mechaniker und achte darauf, dass hier alles tipptopp läuft. Na ja, in all den Jahren habe ich Freundschaft mit den vielen Elektro-Pokémon hier geschlossen. Das liegt wahrscheinlich an meiner Leidenschaft für die Technik und elektronische Dinge. Ich liebe Elektro-Pokémon über alles und bin ein Trainer, der sich nur auf Elektro-Pokémon spezialisiert hat. Und mein kleiner Volto hier ist eines meiner eigenen Elektro-Pokémon. Die anderen sind wilde Pokémon, die mich aber mittlerweile alle sehr gern haben und mich als ihren Freund ansehen.“ Takeshi: „Wow...Das ist cool. Aber ich finde, dass wir uns endlich einander vorstellen sollten! Also, ich bin Takeshi Rudo und schon auf dem besten Wege, ein Pokémon-Meister zu werden, hehehe...“ Jeff: „Tja, ich bin Jeff.“ Kira: „Hi, mein Name ist Kira.“ Der Junge verbeugte sich nun auf ganz höfliche Weise und sagte: „Es freut mich, euch kennen zu lernen. Da ich die meiste Zeit hier in Neu Malvenfroh und auf der Insel verbringe, bin ich nicht so oft in meinem Heimatstädtchen Malvenfroh City, um unter Leute zu kommen. Also, ich heiße Mac. Unter den Einwohnern von Malvenfroh City, die mir so dankbar sind für meine Arbeit hier, bin ich aber eher als der „Volt-Boy“ bekannt.“ „Volt-Boy? Hahaha! Abgefahrener Name. Woher kommt der?“, fragte Takeshi nun überrascht, worauf Mac erwiderte: „Na ja...Bevor die Einwohner von Malvenfroh City meine Talente in der Mechanik entdeckt hatten, war ich als einer der besten Elektro-Pokémon-Trainer der Stadt bekannt. Das kam auch unter anderem daher, dass ich ein Schüler von Walter, dem Arenaleiter, war.“ Ziemlich beeindruckt fragte Takeshi daraufhin: „Was? Du hast also in der Arena von Malvenfroh City unter der Leitung von Walter trainiert?“ Mac erklärte daraufhin: „Ganz genau. Aber dann begann langsam der Trubel um meine Talente im Umgang mit technischen und mechanischen Dingen und so entschloss ich mich, Neu Malvenfroh während dem Großteil meiner Zeit zu beaufsichtigen und alles zu reparieren, was hier kaputt geht. Und wegen meiner Leidenschaft für die Elektronik haben mich die Leute Volt-Boy genannt. Aber sagt mal! Was habt ihr eigentlich hier zu suchen? Normalerweise dürfen gar keine Leute, die nicht dazu befugt sind, hierher kommen.“ Jeff: „Das ist ganz einfach. Walter und Takeshi kennen sich aus zwei Arenakämpfen, die sie früher mal bestritten haben. Walter hat seitdem extra auf Takeshi gewartet, um ihm einen Auftrag zu erteilen.“ „Ganz genau. Hier soll es einen Generator geben, der für den Großteil der Stromversorgung von Malvenfroh City verantwortlich ist.“, fügte Takeshi hinzu, woraufhin Kira mit ernster Miene sagte: „Und der steht kurz bevor, heißzulaufen. Wenn das geschieht, geht die Stromversorgung den Bach runter.“ „Was? Im Ernst?“, fragte Mac nun ganz entsetzt, worauf er nach kurzem Zögern mit nachdenklich klingender Stimme fortfuhr: „Davon wusste ich gar nichts. Normalerweise hätte mir Walter doch sofort Bescheid gesagt...Schließlich bin ich fast immer hier in Neu Malvenfroh.“ Kira schaute Mac nun verwundert an und fragte „Kann es sein, dass Walter es dir nicht sagen konnte, gerade weil du dich fast nur hier aufhältst und selten in Malvenfroh City bist?“, worauf Mac erwiderte: „Stimmt. Das ist es. Weil er nicht wusste, wie er mich erreichen kann, hat er auf einen verantwortungsbewussten Trainer gewartet, der die Aufgabe für ihn erledigt. Das ist typisch Walter. Na ja, eigentlich kein Wunder, dass ich nichts davon wusste. Ich hab ja auch kein Handy. Damit hätte er mich leicht erreichen können.“ Nachdem Mac dies gesagt hatte, schaute Jeff die anderen angespannt an und meinte: „Leute, ich finde, jetzt haben wir genug Zeit verloren. Sollten wir nicht langsam weiter nach dem Generator suchen? Wenn er heißläuft, könnte das ne Katastrophe werden.“ Mac gab daraufhin Entwarnung, indem er sagte: „Keine Sorge! Auch wenn der Generator heißläuft, helfen danach noch einige Notstromaggregate. Jedoch nicht für lange Zeit, denn wenn diese versagen, ist Malvenfroh City ganz ohne Strom. Ich frage mich, woher Walter eigentlich wusste, dass der Generator heißlaufen würde, schließlich ist er hier nie. Vielleicht war die Stromversorgung bisher auch nicht mehr eins a.“ Takeshi fügte daraufhin noch hinzu: „Walter meinte auch, dass der Generator im schlimmsten Fall explodieren könnte und das eine Erderschütterung auslösen würde, die sehr gefährlich für Malvenfroh City wäre.“ Mac lief allmählich Angstschweiß an der Stirn herunter, weswegen er entschlossen sagte: „Dann sollten wir keine Zeit verlieren! Aber zuerst muss mein kleiner Volto wieder auf dem Damm sein! Einen Augenblick, Leute!“ Mac kramte nun schnell in seinem Werkzeugkasten herum. Nach einiger Zeit holte er ein kleines Sprühspray heraus und sprühte damit eine merkwürdige Substanz auf sein Voltobal. Nachdem er aufgehört hatte, zu sprayen, wachte Voltobal, welches ja zuvor von Takeshis Pudox eingeschläfert worden war, wieder auf, und sagte verwundert: „Volto? Voltobal?“ Takeshi: „Wow...Was ist das für ein Spray?“ Mac erklärte daraufhin: „Das ist ein sogenannter Hyperheiler. Er hilft, alle Statusveränderungen eines Pokémon aufzuheben. Solche Heilmittel sind, genau wie Tränke, unerlässlich für einen guten Trainer. Also dann, führ uns zu dem Generator, Volto!“ Voltobal sprang nun von Macs Arm herunter und rollte stur in eine Richtung. Unsere Freunde und Mac hefteten sich natürlich gleich an seine Fersen und rannten so schnell sie konnten hinterher. Auf dem Weg zum Generator kamen sehr viele Kreuzungen, was einem fast schon das Gefühl gab, man halte sich in einem Labyrinth auf. Etwa 30 Minuten vergingen, bis Voltobal vor einem riesigen Generator anhielt. Schnaufend und keuchend hielten unsere Freunde, die nun total fertig waren, an, bis Jeff schließlich erschöpft sagte: „Hhh...hh...Oh Mann, Neu Malvenfroh ist doch sehr viel größer, als ich angenommen habe. Das hat ganz schön lange gedauert, hierher zu kommen.“ „Ahh...ah...Du hast Recht, und anstrengend war es auch.“, meinte Kira daraufhin. Während die beiden noch in Ruhe ausatmeten, rief Mac auf einmal ganz panisch, nachdem er einen ersten Blick auf den Generator geworfen hatte: „Uuaahh! Der Generator sieht ja schrecklich aus.“ „Gaahh! Das ist der Generator? Der sieht wirklich schlecht aus.“, stimmte Takeshi zu. Beim näheren Betrachten stellte sich heraus, dass der Generator schon sehr alt war. Überall an dem Generator waren Rost und viele Risse. Aus ihm sprangen viele kleine elektrische Blitze, und der Generator sah tatsächlich so aus, als stünde er kurz vor einer Explosion. Verbissen sagte Mac nun: „Grrr...Das sieht gar nicht gut aus. Aber immerhin sind wir rechtzeitig angekommen. Takeshi, Walter hat dir den Auftrag gegeben, also wirst du das Teil auch ausschalten. Du musst einfach nur den großen, langen Hebel dort umlegen!“ Takeshi nickte anschließend mit einem ernsten Blick und erwiderte: „Okay, hab verstanden. Komm, Pudox! Vielleicht brauche ich dich noch.“ Takeshi ging nun zusammen mit seinem Pudox, das neben ihm herflog und das er noch nicht in den Pokéball zurückgerufen hatte, auf den Generator zu. Doch auf einmal riss ein großer Teil des verrosteten Generators auf, wodurch mehrere Schrauben heraus sprangen. Diese flogen direkt auf Takeshi zu und hatten ein ungeheures Tempo. Kira rief derweil erschrocken „Takeshi! Pass auf! Die Schrauben.“, woraufhin Takeshi sofort reagierte und rief: „Ahhh! Pudox, schnell, den Wirbelwind!“ „Puuudooox!“, schrie Pudox daraufhin energisch und schlug mit den Flügeln, so doll es konnte, und schleuderte damit die Schrauben zurück. Takeshi reagierte nun schnell, rannte zum Generator und drückte den Hebel nach unten. Der Lärm, den der Generator bei der Stromversorgung verursachte, ging langsam zurück, bis der Generator schließlich vollständig ausging. Erleichtert atmete Takeshi daraufhin aus und sagte: „Puh...Das wäre erledigt. Okay, wir haben’s geschafft, Leute.“ Jeff: „Das war ganz schön knapp. Am besten, wir gehen zum Eingang von Neu Malvenfroh zurück.“ Und so taten unsere Freunde, was Jeff gesagt hatte. Der Weg bis zum Eingang dauerte fast eine Stunde, doch in dieser Zeit unterhielten sich unsere Freunde mit Mac und so fanden sie gegenseitig einiges übereinander heraus. Als sie endlich am Eingang ankamen, schaute Mac ein wenig verblüfft und sagte: „Wuah! Wo kommt denn dieses Loch im Stahltor her?“ Takeshi kratzte sich derweil beschämt lächelnd an der Wange und meinte: „Äh, hehehe...Na ja, der Schlüssel von Walter ist im Schloss abgebrochen, deshalb mussten wir das Tor aufbrechen. Sorry.“ „Verstehe. Na, wie auch immer. Lasst uns erst mal nach draußen gehen!“, sagte Mac daraufhin. Und so begaben sich die vier durch das Loch und standen nun in der prallen Sonne. Begeistert sagte Mac anschließend: „Wow...Was für ein tolles Wetter. Die Sonne scheint, was will man mehr? Ich war seit einer Woche nicht mehr draußen.“ „Tja...Wie kann man auch nur so lange in einem unterirdischen Ort, wie Neu Malvenfroh, bleiben?“, fragte Kira nun verständnislos, worauf Mac erwiderte: „Ach, weißt du, Kira, da unten gibt’s echt immer ne Menge zu tun. Stellt euch das nicht zu einfach vor!“ Unterdessen streckte sich Takeshi voller Entspannung und sagte: „Ah...Dieses Wetter ist ideal...Ideal für einen Pokémon-Kampf.“ Jeff fragte daraufhin verblüfft: „Ach ja? Schön und gut, aber wo willst du jetzt einen Gegner auftreiben? Mich kannst du knicken. Ich habe keine Lust, gegen dich anzutreten. Du bist viel zu stark geworden seit damals, als wir vor dem Revanchekampf gegen Walter trainiert haben.“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und erwiderte: „Ich habe auch nicht von dir geredet, Jeff. Ich will, dass du gegen mich antrittst, Mac.“ Takeshi zeigte nun selbstbewusst mit dem Zeigefinger auf Mac, welcher ziemlich perplex fragte: „Du willst gegen mich kämpfen? Im Ernst?“ Takeshi: „Na klar. Ein auf Elektro-Pokémon spezialisierter Trainer ist cool...Ich bin schon total gespannt auf deine Fertigkeiten als Trainer. Und? Was sagst du?“ Mac meinte daraufhin: „Hm...Ich habe schon lange nicht mehr richtig gekämpft, aber ich denke, meine Pokémon sind trotzdem fit. Okay, ich bin einverstanden, aber nur unter der Bedingung, dass ich aussuchen darf, mit wie vielen Pokémon wir kämpfen.“ „Meinetwegen. Ich bin mit allem einverstanden. Schieß los!“, entgegnete Takeshi, woraufhin Mac bestimmte: „Da ich lange nicht mehr gekämpft habe, will ich es langsam angehen lassen. Kämpfen wir 1 gegen 1!“ „Einverstanden. Dann lass uns keine Zeit verlieren!“, erwiderte Takeshi darauf zufrieden. Er und Mac stellten sich nun mit einem großen Abstand voneinander gegenüber auf. Kira stellte sich derweil an die Seite und spielte den Schiedsrichter, wobei er lautstark verkündete: „Gut, ihr zwei. Das wird also ein 1-gegen-1-Pokémon-Kampf. Na dann, wählt eure Pokémon!“ Mac zückte nun einen Pokéball und sagte: „Gut, ich bin bereit. Voltenso, ich wähle dich!“ Mac warf seinen Pokéball wuchtig nach vorne. Aus diesem kam ein hundeähnliches Pokémon heraus. Sein Fell war zum Großteil blau gefärbt, an seinen Vorderpfoten und an der Hüfte stand jedoch gelbes zackenförmiges Fell nach oben ab. Ebenso war sein Kopf gelb gefärbt und eine kleine Mähne am Kopf stand in Form eines großen, gelben Zacken nach oben hin ab. Kampfeslustig rief dieses Pokémon nun: „Vol! Voltenso!“ Ziemlich beeindruckt sagte Takeshi daraufhin: „Wow...Cool, was ist das denn für ein Pokémon? Pokédex, was weißt du darüber?“ Umgehend holte Takeshi seinen Pokédex hervor, welcher folgende Informationen abrief: „Voltenso, Entladung. Voltenso sammelt Elektrizität aus der Atmosphäre in seiner Mähne und entlädt diese. Dieses Pokémon erzeugt Gewitterwolken über seinem Kopf.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg und zückte einen Pokéball, wobei er sagte: „Ich kann mich nur mit einem Elektro-Pokémon-Trainer messen und zeigen, dass ich der bessere bin, wenn ich auch ein Elektro-Pokémon einsetze. Also dann...Frizelbliz, du bist dran!“ Takeshi warf nun gewaltvoll seinen Pokéball in die Mitte des Feldes. Aus diesem kam nun sein Frizelbliz heraus, das energisch „Friii! Frizelbliz!“ rief. Kira sah derweil ziemlich verunsichert aus und grummelte: „Gh, gh...Takeshi, ich weiß nicht, ob das so klug war. Nur, dass du es weißt...Voltenso ist die Weiterentwicklung eines Frizelbliz. Für ein Pokémon muss es schwer sein, zu versuchen, gegen sein weiterentwickeltes Ich anzukommen.“ Takeshi fragte daraufhin verwundert: „Was? Im Ernst? Voltenso ist die Weiterentwicklung von Frizelbliz? Hehehe...Das macht die Sache umso interessanter. Ich bin schon ganz gespannt.“ Mac meinte daraufhin lachend: „Haha! Du gefällst mir, Takeshi. Obwohl du es hier mit einem weiterentwickelten Pokémon zu tun hast, schreckst du nicht zurück. Du bist mutig, alle Achtung. Aber ich sollte dich warnen! Mein Voltenso war mein aller erstes Pokémon. Es war damals auch noch ein Frizelbliz, so wie deines, bis es sich schließlich eines Tages weiterentwickelt hat.“ Takeshi erwiderte darauf: „Eine schöne Vorstellung, zu wissen, dass mein Frizelbliz auch einmal so aussehen könnte. Aber jetzt gilt es erst mal, diesen Kampf zu gewinnen.“ Kira schaute nun beide Kontrahenten ernst an und fragte: „Gut, seid ihr beide bereit? Der Kampf kann beginnen.“ Kaum hatte Kira den Kampf freigegeben, riefen Takeshi und Mac fast zeitgleich „Ruckzuckhieb!“. Sofort sprinteten die beiden Pokémon mit einem ungeheuren Tempo aufeinander zu. Als sie sich endlich trafen, rammten sie mit voller Kraft ihre Köpfe gegeneinander. Nach dem harten Stoß versuchten sie sich gegenseitig mit ihren Köpfen zurückzudrängen. Doch noch war nicht abzusehen, wer mehr Kraft hatte. Immer wieder mussten beide Pokémon durch die Kraft des jeweils anderen immer einige Schritte zurückweichen. Energisch rief Takeshi daraufhin: „Das war gut. Aber jetzt verpass ihm einen Donnerschock!“ „Frizel...Bliiiz!“, rief Frizelbliz darauf und entlud einen Donnerschock, doch im letzten Moment befahl Mac: „Voltenso, weich aus!“ Voltenso sprang mit einem großen Satz nach hinten, während der Donnerschock auf dem Boden einschlug. Takeshi setzte derweil ein selbstbewusstes Lächeln auf und sagte: „Hehehe...Dein Voltenso gefällt mir echt gut, Mac. Das macht den Kampf sehr viel temporeicher.“ Mac erwiderte darauf mit einem ebensolchen Lächeln: „Das Kompliment gebe ich zurück. Aber jetzt geht’s weiter, mein Lieber. Los, Voltenso! Greif mit dem Risikotackle an!“ Und sofort sprintete das Voltenso wieder los, mit dem Blick nur auf ein einziges Ziel gerichtet: auf Frizelbliz. Dabei erreichte es so ein Tempo, dass hinter ihm schon eine wahre Staubwolke zu sehen war. Takeshi rief daraufhin provozierend: „Du willst Geschwindigkeit? Dann kriegst du auch Geschwindigkeit, Mac. Frizelbliz, Agilität!“ Frizelbliz rannte nun auch auf Voltenso zu, erreichte dabei aber so eine hohe Geschwindigkeit, dass für einen Moment nur noch Striche zu sehen waren und es verschwand. Es tauchte nun ab und an überall für einen Sekundenbruchteil auf. Voltenso brach unterdessen die Attacke ab, weil es bei Frizelbliz’ Tempo keinen Sinn machen würde, anzugreifen. Orientierungslos schaute Voltenso nun umher, um Frizelbliz’ Bewegungen folgen zu können, wobei es verunsichert sagte: „Vol? Volt, Voltenso? Tenso!“ Verbissen und recht beeindruckt sagte Mac daraufhin: „Rrhh...Sein Frizelbliz ist unglaublich gut trainiert. Das hätte ich gar nicht erwartet, obwohl Takeshi schon 4 Orden hat.“ „Und jetzt Ruckzuckhieb!“, schrie Takeshi auf einmal ganz plötzlich. Aus dem Nichts tauchte nun Frizelbliz auf und flog genau auf Voltenso zu. Als dieses Frizelbliz bemerkte, war es schon zu spät. Frizelbliz rammte seinen Kopf mit aller Wucht in die Seite von Voltenso. Voltenso flog dadurch im hohen Bogen durch die Luft und landete unsanft auf dem Boden, wobei es schmerzerfüllt „Voolteensoo!“ schrie. Mit mehreren Kratzern am Körper lag Voltenso nun regungslos am Boden. Euphorisch ballte Takeshi nun seine Fäuste und sagte: „Haha! Was sagst du dazu, Mac? Das war ein Knockout.“ Jeff rief derweil von der Seite aus: „Sei dir deiner Sache lieber nicht zu sicher, Takeshi! Er hat sein Voltenso schon viel länger, als du dein Frizelbliz. Sollte mich wundern, wenn du es so leicht schlagen kannst. Da, siehst du? Es steht wieder auf.“ Obwohl man es ihm nicht zugetraut hätte, stand Voltenso nun wieder auf, als wenn nichts gewesen wäre. Mac legte daraufhin ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „Tja...So leicht wirst du mein Voltenso nicht besiegen, Takeshi. Tut mir Leid, dich zu enttäuschen. Aber ich muss zugeben, dein Frizelbliz hat Biss. Das macht mir Spaß.“ „Geht mir genauso. Ich liebe es, gegen ebenbürtige Trainer anzutreten.“, erwiderte Takeshi daraufhin mehr als zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Kampfes. Mac: „Jetzt geht’s zum letzten Angriff. Voltenso, halte dich bereit!“ Voltenso: „Vol! Voltenso!“ Voltensos Körper umgaben nun ganz viele Blitze und auf einmal bildeten sich sogar, wie vom Pokédex beschrieben, kleine Gewitterwolken über seinem Kopf. Viele Blitze, die sein Körper absonderte, schlugen in den Boden ein und verursachten damit ein Loch im Boden. So viel Durchschlagskraft schien Voltensos Elektrizität zu haben. Takeshi sah sich dies leicht verunsichert mit an und sagte: „Rrhh...Ich weiß nicht, was Mac und Voltenso jetzt vorhaben. Auf jeden Fall solltest du dich bereit halten, Frizelbliz!“ „Frizel! Frizelbliz!“, erwiderte Takeshis kleines Elektro-Pokémon daraufhin nickend. Obwohl Frizelbliz einen guten Treffer gegen Voltenso gelandet hat, ist der Kampf zwischen den beiden noch längst nicht entschieden. Was für eine Strategie oder Attacke haben Mac und Voltenso noch in petto? Werden Takeshi und Frizelbliz gewinnen können? Antworten auf diese Fragen gibt es in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Fortsetzung folgt... Episode 71: Man lernt nie aus ----------------------------- Takeshi und seine Freunde hatten in der letzten Episode in Neu Malvenfroh einen neuen Freund kennen gelernt, nämlich den 13-jährigen Mac. Dieser ist Hobby-Mechaniker und für das einwandfreie Funktionieren der technischen Geräte in Neu Malvenfroh verantwortlich. Nachdem unsere Freunde es mit seiner Hilfe geschafft hatten, den Generator auszuschalten, worum der Arenaleiter Walter Takeshi gebeten hatte, forderte Takeshi Mac zu einem Kampf heraus. Nach kurzer Überlegung nahm Mac die Herausforderung an und begann mit Takeshi einen 1-gegen-1-Pokémon-Kampf. Während Mac sein Voltenso in den Kampf schickte, setzte Takeshi sein Frizelbliz ein. Takeshi schien zwar aufgrund der Tatsache, dass Voltenso die Weiterentwicklung von Frizelbliz ist, im Nachteil, doch er bewies mit einer guten Strategie das Gegenteil. Nachdem sein Frizelbliz einen guten Treffer gelandet hat, macht sich Macs Voltenso auf seinen Befehl hin zum letzten Angriff bereit. Meint Mac auch das, was er sagt? Oder blufft er nur mit der Ansage, dass nun der letzte Angriff von Voltenso folgt, der den Kampf entscheiden wird? Immer noch umgaben das voll geladene Voltenso mehrere kleine Gewitterwolken und es versprühte ungeheuer viele Funken. Es schien seine gesamte Elektrizität im Körper zu sammeln und zu komprimieren. Ziemlich verbissen sagte Takeshi daraufhin: „Rrhh...Wir können nicht mehr tatenlos rumstehen und darauf warten, dass unser Gegner angreift. Nutzen wir die Gelegenheit, um den Kampf zu entscheiden! Los, Frizelbliz, Tackle-Attacke!“ Frizelbliz stürmte nun los, wild entschlossen, das gegnerische Voltenso zu rammen. Doch Mac reagierte sofort und befahl: „Los! Brüller!“ Voltenso: „Vol...Vooolteeensooo!“ Voltenso brüllte auf einmal unglaublich laut, sodass Frizelbliz durch den Schall des Schreis zurückgeworfen wurde und schmerzerfüllt „Friiizeeel!“ schrie. Takeshi: „Argh! Das war geschickt. Mit einer Brüller-Attacke konnte es Frizelbliz attackieren, ohne seine Konzentration aufzugeben. Ein geschickter Schachzug. Den sollte ich mir merken!“ Frizelbliz, immer noch etwas benommen von dem Brüller, stand nun wieder auf, woraufhin Takeshi mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen sagte: „Das war ein toller Angriff, Mac, aber glaub nicht, dass wir hier tatenlos herumstehen werden! Attacke, Frizelbliz! Setz den Ruckzuckhieb ein!“ Erneut stürmte Frizelbliz los und zwar mit so einem Tempo, dass es kaum zu sehen war. Währenddessen zierte Macs Gesicht ein siegessicheres Lächeln, bis er schließlich sagte: „Die Menge an Elektrizität sollte ausreichen! Bereit für den letzten Angriff, Takeshi? Voltenso wird’s euch jetzt zeigen. Los, mein Freund, spring nach oben!“ Im letzten Moment, bevor Frizelbliz Voltenso rammen konnte, sprang Voltenso ganz weit nach oben, während Frizelbliz ins Leere rammte. Obwohl heller Sonnenschein war, formten sich nun genau über der kleinen Insel, auf der Mac und Takeshi kämpften, „echte“ Gewitterwolken. Blitze schlugen nach unten genau in Voltensos Körper ein, pumpten es damit aber nur mit noch mehr elektrischer Energie auf. Mac rief daraufhin nach oben: „Los, jetzt den Regentanz!“ Mitten in der Luft brüllte Voltenso lautstark und machte dabei einige etwas konfus aussehende Bewegungen. Kurz darauf strömten geradezu Unmengen an Regen aus den Gewitterwolken, was Takeshi und Frizelbliz nicht gerade fröhlich stimmte. Ziemlich genervt sagte Takeshi daraufhin: „Ahhh! Wer hat gesagt, dass ich ne Abkühlung brauche? Na ja, wie auch immer. Denen zeigen wir’s. Frizelbliz, Donnerblitz-Attacke!“ Frizelbliz: „Friiizeeel...Bliiiiiz!“ Frizelbliz entlud nun einen gewaltigen Donnerblitz, der geradewegs nach oben in Richtung Voltenso flog. Diesem Befehl seines Gegners steuerte Mac folgenden Befehl entgegen: „Los jetzt, Donner!“ Währenddessen schaute Kira ganz geschockt und sagte ziemlich beeindruckt: „Wow...Was für eine Energie. Und die Strategie ist spitzenmäßig. Takeshi weiß gar nicht, was Mac sich von dem Regen erhofft. Durch Regentanz werden die Attacken der Wasser- und Elektro-Pokémon verstärkt. Wenn er jetzt auch noch die stärkste aller Elektro-Attacken, den Donner, einsetzt, dann hat Takeshi schlechte Karten.“ Jeff rief daraufhin motivierend von der Seite aus: „Hey, Takeshi! Pass auf und gib alles! Das wird ein knappes Rennen zwischen euch beiden.“ Voltenso lud sich nun immer mehr mit Elektrizität auf, bis es schließlich einen gewaltigen Donner ausstieß und nach unten leitete. Es war ein Blitz, wie man ihn in dieser Größe noch nie gesehen hatte. Völlig erschrocken rief Takeshi daraufhin: „Gaahh! Was ist das denn? So einen Donner hab ich noch nie gesehen. Halt dagegen, Frizelbliz!“ Frizelbliz: „Friiizeeel!“ Voltenso: „Voool! Vooolteeensooo!“ Voltensos Donner und Frizelbliz’ Elektro-Attacken prallten nun gegeneinander und schienen anfangs gleich viel Kraft zu haben. Denn keines der Pokémon schaffte es, die Attacke des anderen zurückzudrängen. Ziemlich verunsichert aufgrund dieses Kräftegleichgewichts, rief Mac nun: „Ahhh! Mein Plan war doch perfekt. Ich kann nicht glauben, dass ein kleines Frizelbliz bei so einem hohen Elektrizitätsniveau mithalten kann. Voltenso, gib alles!“ „Teeeeensooooo!“, schrie Voltenso daraufhin energisch und entlud noch mehr Elektrizität, bis sein Donner schließlich mehr Kraft hatte als Frizelbliz’ Donnerblitz. Der Donner schlug voll in Frizelbliz’ Körper ein und verursachte eine gewaltige Explosion. Aus dem Rauch hörte man nur noch diesen einen lauten Schrei: „Friiizeeelbliiiz!“ Voller Fassungslosigkeit schaute sich Takeshi das Szenario mit an und schrie verzweifelt: „Ahhh! Neeeiiin! Mein armes Frizelbliz. Halt durch!“ Entschlossen, seinem Pokémon zu helfen, rannte Takeshi nun in den Rauch der Explosion. Als sich der Rauch legte und die Gewitterwolken sich verzogen hatten, war Takeshi zu sehen, der sein völlig erschöpftes Frizelbliz in den Armen hielt. Unterdessen landete Voltenso wieder sicher auf dem Boden, schnaufte dabei aber so schwer, als wäre es kilometerweit ohne Pause gelaufen. Mac ging derweil zu seinem Voltenso und streichelte es am Rücken, während er zufrieden lächelte und sagte: „Das hast du sehr gut gemacht, Voltenso. Eine großartige Leistung.“ Während Takeshi sein Frizelbliz im Arm hielt, atmete dieses sehr erschöpft, war aber glücklicherweise noch bei Bewusstsein. Mit einem glücklichen Lächeln sagte Takeshi nun: „Frizelbliz, du hast toll gekämpft. Wir haben zwar verloren. Aber du hast alles gegeben...Und das macht mich sehr stolz.“ Takeshi ging nun mit Frizelbliz auf dem Arm zu Mac und reichte ihm die Hand, wobei er mit einem zufriedenen Grinsen sagte: „Ein großartiges Match. Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein guter Trainer bist, Mac.“ Die beiden gaben sich nun die Hand, worauf Mac fröhlich erwiderte: „Das Kompliment gebe ich zurück. Obwohl du mit einem unterentwickelten Pokémon gekämpft hast, hätten wir fast den Kürzeren gezogen. Sieh dir mein Voltenso an! Dann weißt du, dass es ziemlich alle ist. Da hätte nicht mehr viel gefehlt. Ich muss zugeben, ihr seid ein Spitzenteam. Du kannst froh sein, so einen Trainer zu haben, kleines Frizelbliz.“ Liebevoll streichelte Mac nun Takeshis Frizelbliz, welches sich sichtlich freute und zufrieden sagte: „Fri...Frizelbliz...“ Takeshi schaute sein Pokémon nun an und sagte mit einem vorfreudigen Lächeln: „Hör mal, Frizelbliz! Du bist echt klasse. Ich bin froh, dass ich dich habe und hoffe, dass du dich auch eines Tages zu einem Voltenso weiterentwickeln wirst...Denn dann werden wir sicherlich ein noch viel besseres Team sein. Den Kampf heute haben wir verloren, aber wir lernen aus unseren Niederlagen.“ „Und wie sagt man so schön? „Man lernt nie aus.“ Und das trifft auf jeden Fall auf euch zu.“, meinte Mac daraufhin, worauf Takeshi erwiderte: „Eines musst du mir aber versprechen, Mac! Wenn wir besser geworden sind, möchten wir erneut gegen deine Elektro-Elite antreten.“ „Kein Problem. Sehr gern, hahaha!“, freute sich Mac bereits auf ein eventuelles Rematch, woraufhin Takeshi mit einem selbstbewussten Lächeln sagte: „Hehe...Pass aber auf, mein Lieber! Nächstes Mal seht ihr keine Sonne. Hahaha!“ Unterdessen gingen Moorabbel und Kira, die an der Seite der Kampffeldbegrenzung gestanden hatten, zu Jeff. Jeff sagte daraufhin: „Na, ihr zwei? Moorabbel, du kannst stolz auf deinen Trainer sein. Er zeigt gerade mal wieder, dass Niederlagen nichts schlimmes sind und dass man aus ihnen lernen kann.“ „Moor! Abbel, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel darauf mit einem zufriedenen Lächeln. Etwas verblüfft fragte Kira daraufhin: „Hm? Hat er nicht vor einigen Wochen, als er gegen Gary verloren hat, auch einen soliden, fairen Eindruck gemacht?“ Jeff nickte daraufhin entschlossen und erklärte: „Ja, schon. Aber Kira, eines kannst du nicht wissen...Du hättest Takeshi damals erleben sollen, als er das „erste Mal“ einen Pokémon-Kampf verloren hat! Das war ausgerechnet im entscheidenden Arenakampf gegen Walter. Man sieht es dem sonst so selbstbewussten Takeshi zwar nicht an, aber er hat damals echt gelitten und war so was von niedergeschlagen. So was hab ich sonst noch nie bei ihm gesehen. Aber seitdem hat er gelernt, mit Niederlagen umzugehen. Er hat gegen Gary verloren und ist locker geblieben. Und genauso ist es heute mit Mac. Ich bin echt froh, dass er sich in der Hinsicht so positiv entwickelt hat.“ „Das kannst du laut sagen. Genauso ist es richtig für einen echten Pokémon-Trainer. Man muss auch einstecken können!“, fügte Kira hinzu. Nachdem Takeshi und Mac ihre Pokémon zurückgerufen hatten, streckte Takeshi seine Faust zum Himmel und rief enthusiastisch: „Los, Leute! Nehmen wir uns ein Beispiel an Benny und Mara, und bauen ein neues Floß! Und dann geht’s zurück nach Malvenfroh City, um Walter Bescheid zu sagen, dass alles sauber geklappt hat.“ Takeshis Plan sollte nicht nur eine Vision bleiben. Sofort machten sich unsere Freunde zusammen mit Mac an die Arbeit und bauten in Windeseile aus vielen Baumstämmen ein neues Floß zusammen. Es vergingen mehrere Stunden, bis es schließlich Abend war. Trotz der Dunkelheit ließen sich unsere Freunde auf dem fertigen Floß von Jeffs Wasser-Pokémon und Takeshis Moorabbel übers Wasser ziehen. Nur Takeshi saß nicht auf dem Floß, denn er flog gemütlich auf dem Rücken seines Schwalboss nebenher. Unsere Freunde genossen die Stille des Abends und beobachteten mit Entzücken den Aufgang des Vollmondes. Seelenruhig schwammen einige Wasser-Pokémon schlafend auf der Wasseroberfläche. Die libellenartigen Pokémon Yanma flogen währenddessen übers Wasser und erzeugten ein typisches Geräusch, wenn man in der Nähe eines Sees ist. Als unsere Freunde Anfang der Nacht in Malvenfroh City ankamen, begaben sie sich sofort ins Pokémon-Center, um dort zu übernachten. Am nächsten Tag dann trafen die vier Walter nahe seiner Arena und erzählten ihm alles. Mac: „Tja...Der Generator wäre dann wohl hin. Aber keine Sorge, Walter! Ich reparier das gute Stück. Könnte allerdings etwas dauern...Der Generator hat ein ziemlich altes Baujahr. Da müssen einige Dinge aus- und neu eingebaut werden.“ Walter klopfte sich daraufhin auf den Bauch und fing wieder einmal an, herzlich zu lachen: „Wahahaha! Sehr gut, Mac. Ich vertrau da ganz auf dich, du kleines Mechanik-Genie. Du weißt, die ganze Stadt steht hinter dir und ist dir so dankbar für deine Arbeit. Aber überanstreng dich nicht! Es ist völlig in Ordnung, wenn du hier öfter vorbeischaust. Schließlich ist das hier deine Heimat. Es ist nicht gut, so viel zu arbeiten. Genieß das Leben lieber etwas mehr und lache viel! Denn Lachen ist ja bekanntlich gesund. Wahahaha!“ Takeshi: „Äh, hehehe...Walter ist wohl immer noch der gleiche Scherzkeks, wie damals.“ Jeff: „Ähm...Da hast du wohl Recht. Der hat sich kein Stück verändert und ist immer noch die Ausgelassenheit in Person.“ Walter schaute Takeshi nun mit einem zufriedenen Lächeln und sagte: „Tja, Takeshi. Das hast du gut gemacht. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Danke natürlich auch an euch, Jeff und Kira. Ich wusste leider nicht, was ich euch am besten als Dank geben sollte, deshalb schenke ich euch einfach Geld. Genügend Pokédollar zu haben, ist sehr wichtig auf einer Pokémon-Reise.“ Walter überreichte Takeshi nun ganz viele Geldscheine, worauf Takeshi ganz bescheiden sagte: „Äh, hehehe...Ach, Walter. Das wäre doch wirklich nicht nötig gewesen. Ähm? *perplex* Häää? Da...das sind ja 10000 Pokédollar? Ist das nicht etwas viel?“ Walter: „Wahahaha! Ach was...Auf einer Pokémon-Reise ist so was schnell ausgegeben. Glaub mir, Junge!“ Kira meinte daraufhin: „Na ja...Ist doch auch egal. Immerhin war unser Einsatz nicht umsonst. Das Geld können wir sehr gut gebrauchen. Vielen Dank, Walter.“ Walter: „Keine Ursache, Kira. Ich habe zu danken. Aber sagt doch mal, ihr drei! Wie geht’s jetzt mit euch weiter? Wo wollt ihr als nächstes hin?“ Takeshi schaute Walter daraufhin mit einem ehrgeizigen Lächeln an und erwiderte: „Hehe...Nach Blütenburg City. Ich will dort gegen meinen Vater, der dort Arenaleiter ist, antreten und meinen 5. Orden gewinnen. Und wenn ich das geschafft habe, fehlen mir nur noch 3, bis ich an der Hoenn-Liga teilnehmen kann.“ Walter: „Wahahaha! Das ist die richtige Einstellung. Immer schön hohe Ziele stecken, das spornt an. Bei deiner Verfassung bei unserem letzten Kampf mache ich mir da gar keine Sorgen, dass du es schaffen wirst. Ich vertrau auf dich, Takeshi. Du wirst noch ein ganz Großer.“ Takeshi entgegnete daraufhin: „Vielen Dank, Walter. Tja, jetzt müssen wir uns wohl verabschieden! Wir haben einige Zeit aufzuholen und können leider nicht hier bleiben. Also, macht es gut!“ Takeshi und Mac gaben sich nun die Hand, worauf Mac lächelnd sagte: „Macht’s gut, Leute! Ich hoffe, man sieht sich vielleicht mal wieder.“ „Hoffe ich auch. Und trainier schön weiter! Nächstes Mal will ich gewinnen.“, erwiderte Takeshi anschließend. Jeff: „Also, tschüss dann!“ Kira: „Auf Wiedersehen, ihr zwei.“ Unsere Freunde zogen nun also wieder los in Richtung Stadttor. Dabei drehten sie sich um und winkten Walter und Mac zu, bis sie plötzlich Walter rufen hörten: „Nicht den Spaß am Reisen vergessen! Und denkt immer dran! Lachen ist gesund. Wuahahaha!“ Und so machten sich unsere Freunde auf zu neuen Abenteuern. Und zwar in Richtung Blütenburg City. Episode 72: Plusle und Minun ---------------------------- Unser kleiner Held Takeshi, sein Pokémon Moorabbel und seine Freunde Jeff und Kira befinden sich mittlerweile wieder, nachdem sie die Schwierigkeiten in Neu Malvenfroh überstanden haben, auf Route 110. Sie halten sich nahe des Flusses auf, an dem Takeshi und Jeff einst Mara und Benny kennen gelernt und sie vor Team Rocket beschützt hatten. Wild entschlossen suchen sie jetzt nach dem schnellsten Weg nach Blütenburg City, damit Takeshi endlich seinen 5. Orden gewinnen kann. Nachdenklich schaute sich Jeff derweil um und sagte: „Hier haben wir Benny und Mara kennen gelernt. Schade, dass die zwei nicht mehr bei uns sind.“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Tja...Da hast du Recht. Aber wir sollten lieber weitergehen! Wir müssen genau wie Benny und Mara nach Graphitport City, um ein Schiff in Richtung Faustauhaven zu nehmen! Ich sag es zwar nicht gerne, aber um nach Blütenburg City zu kommen, müssen wir wohl oder übel den ganzen Weg zurückgehen, den ich all die Monate seit Beginn meiner Reise bis nach Graphitport City zurückgelegt habe!“ Kira sagte daraufhin skeptisch: „Da wäre ich mir nicht so sicher, Takeshi. Ich habe die Karte unserer schönen Hoenn-Region nur grob im Kopf...Aber du könntest mir mit deinem PokéNav helfen, meine Vermutung zu bestätigen. Kann ich ihn mal kurz haben?“ „Na, aber sicher. Ich weiß zwar nicht, von was für einer Vermutung du redest, aber na ja...Hier!“, erwiderte Takeshi darauf und holte seinen Pokémon-Navigator heraus, den er dann Kira gab. Dieser öffnete sofort das Karten-Menü des PokéNav und schaute sich die Hoenn-Region genau an. Plötzlich strahlte Kira vor Freude und starrte überglücklich in die Luft, während er ganz verzückt sagte: „Oh...jaaaaa!“ Ganz verwundert fragte Takeshi daraufhin: „Äh? Was ist denn mit Kira plötzlich los?“ Ganz ratlos erwiderte Jeff darauf: „Keine Ahnung. Er sieht fast so aus, als wenn er gerade für kleine Jungs gegangen wäre und seine Blase entlastet hat.“ Kira, immer noch leicht im Freudentaumel, sagte daraufhin: „Jaaa! Äh, was hast du gesagt, Jeff? Lasst die Witze, Jungs! Ich habe den Clou, wie wir in Windeseile nach Blütenburg City kommen. Jeff, hol deinen Hoenn-Führer heraus und guck auf die Karte! Takeshi, du guckst mit auf den PokéNav! Ich erkläre es euch.“ Jeff holte nun sein kleines Hoenn-Führer-Büchlein heraus und blätterte dort eine Hoenn-Karte auf. Kira erklärte daraufhin: „Also dann. Wir befinden uns gerade auf Route 110. Dieser Fluss hier in der Nähe würde uns direkt auf Route 103 befördern. Von da aus ist es nur noch ein Katzensprung bis nach Rosaltstadt. Und von da aus geht’s relativ schnell nach Blütenburg City.“ „Meinst du echt?“, fragte Jeff darauf skeptisch, worauf Takeshi erfreut sagte: „Aber na klar. Kira hat völlig Recht. Ich kenne die Route 103. Dort habe ich meinen aller ersten Pokémon-Kampf gegen Maike bestritten. Die Route ist klein, genauso wie das Städtchen Rosaltstadt. Und ich habe damals, als Moorabbel noch ein Hydropi war, wirklich nicht lange mit ihm gebraucht, um nach Blütenburg zu kommen. Kira, du bist einfach genial.“ „Hahaha! Ach, übertreib mal nicht, Takeshi!“, erwiderte Kira bescheiden, woraufhin Jeff zufrieden sagte: „Ha! Das ist ja super. Dann wissen wir jetzt, wo wir lang müssen. Wir bauen uns einfach wieder ein Floß. So, wie mit Benny und Mara, oder das, was wir mit Mac gebaut haben. Dann geht’s ab über den Fluss.“ Unsere Freunde lachten nun herzlich und freuten sich einfach nur, so eine gute Weglösung gefunden zu haben. Doch auf einmal, ohne dass sie es merkten, kamen zwei kleine Pokémon weinend angelaufen. Diese sahen so ähnlich wie ein Pikachu aus, jedoch hatten sie beide einen Unterschied. Bei dem einen Pokémon waren die Ohren, die Hände, der Schweif und ein kleiner Teil der Bäckchen rot und der Rest des Körpers gelb gefärbt, wie ein Pikachu. Bei dem anderen hingegen waren diese Teile des Körpers blau. Sie schrieen und weinten und hielten sich ihre kleinen Hände an die Augen, ohne zu gucken, wo sie hinliefen. Schließlich rannten sie aus Versehen gegen Kiras Bein, fielen dabei um und weinten noch mehr. Ganz überrascht fragte Kira daher: „Huch? Was war denn das?“ Kira und die anderen drehten sich um und erblickten nun die todtraurigen Pokémon, woraufhin Kira ganz entzückt sagte: „Ach, nein...Wie niedlich. Ein Plusle und ein Minun. Wie süß. Hey, ihr beiden! Was ist denn mit euch? Warum weint ihr denn, hm?“ Kira bückte sich nun und nahm die beiden Pokémon auf den Arm. Dabei streichelte er ihnen liebevoll über den Kopf, bis sie schließlich aufhörten, zu weinen. Das rot-gelb gefärbte Pokémon sagte nun quietschvergnügt „Plu! Pluuusle!“, das blau-gelb gefärbte hingegen: „Mi! Minun!“ Takeshi war derweil wieder einmal hin und weg und sagte beeindruckt: „Wow...Nicht zu fassen. Diese Pokémon habe ich ja noch nie gesehen, aber sie haben ne ziemliche Ähnlichkeit mit Pikachu. Ich brauch ne Pokédex-Analyse.“ Takeshi zückte natürlich, wie so oft bei neuen Pokémon aus der Hoenn-Region, seinen Pokédex, welcher ihm folgende Informationen gab: „Plusle, das Jubel-Pokémon. Wenn Plusle seinen Partner anfeuert, sprüht es Funken aus seinem Körper. Wenn sein Partner verliert, brüllt dieses Pokémon laut.“ „Hm...Plusle ist also das rote. Und was ist mit dem blauen?“, fragte Takeshi darauf, woraufhin der Pokédex erläuterte: „Minun, das Jubel-Pokémon. Minun liebt es, seinen Partner im Kampf anzufeuern. Dabei sprüht es Funken aus seinem Körper. Wenn sein Partner in Schwierigkeiten gerät, sprüht es immer mehr Funken.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg und ging zu Kira, um die beiden Pokémon ebenfalls zu streicheln, was diese noch glücklicher machte. Takeshi: „Hahaha! Die beiden sind wirklich süß.“ „Meint ihr, diese Pokémon gehören jemandem?“, fragte Jeff nun etwas skeptisch. Takeshi zückte daraufhin einen Pokéball und hatte für einige Augenblicke einen geradezu diabolischen Blick drauf, während er mit einem gierigen Lächeln sagte: „Wenn sie niemandem gehören, wüsste ich da jemanden, dem sie bald gehören könnten. Hehehe...“ Jeff hielt sich daraufhin beschämt die Hand vors Gesicht und meinte: „Oh Mann...Die beiden haben gerade geweint. Bist du so eiskalt, dass du ihre Gemütslage ausnutzt, um sie zu fangen?“ Empört erwiderte Takeshi darauf: „Ähhh? Jeff, was denkst du von mir? Das war doch nur Spaß.“ Noch ehe die zwei weiter darüber diskutieren konnten, waren auf einmal die lauten Schreie einer Frau zu hören. Diesen Schreien waren deutlich die Namen Plusle und Minun zu entnehmen. Schließlich tauchte vor unseren Freunden eine Frau mittleren Alters auf. Diese hatte einen recht beeindruckenden Bauchumfang und eine Dauerwelle. Etwas perplex fragte Takeshi daraufhin „Äh? Wer sind Sie denn?“, worauf die Frau erschöpft antwortete: „Hhh...Hh...Ihr drei da...Habt ihr zufällig ein Plusle und ein Minun gesehen? Ich suche die beiden schon seit einer Ewigkeit. *überrascht* Hm? Oh...Da sind sie ja.“ Die Frau rannte nun zu Kira und nahm ihm die beiden Pokémon ab. Anschließend knuddelte sie die beiden unaufhörlich und sagte: „Plusle, Minun, bitte macht das nie wieder! Ich habe mir solche Sorgen um euch gemacht. So, und nun zu euch. *wütend* Ihr wolltet also meine Pokémon stehlen, ja?“ „Kiiaahh! Wie bitte? Da...das muss ein Missverständnis sein!“, sagte Kira nun ganz irritiert, woraufhin Takeshi entschlossen meinte: „Wir und Diebe? Nie im Leben.“ Jeff schaute derweil ziemlich verunsichert drein und grummelte: „Gh, gh...Lasst uns abhauen! Falls die vernagelt ist und uns das wirklich unterstellt, könnten wir echt Probleme bekommen.“ „Hahaha! Nehmt doch nicht ernst, was ich gesagt habe! Ich habe nur einen Witz gemacht.“, meinte die Frau daraufhin völlig gelassen wirkend. Kira legte daraufhin ein gekünsteltes Lächeln auf und sagte: „Äh, hehehe...So ne Art von Humor find ich nicht lustig. Ehrlich nicht...“ Die Frau schaute unsere Freunde nun lächelnd an und sagte: „Ich habe doch gesehen, wie liebevoll ihr meine Pokémon gestreichelt habt. Ihr werdet wohl kaum Diebe sein. Ich möchte mich bei euch bedanken, dass ihr euch um die beiden gekümmert habt. Sie sind mir heute einfach weggelaufen.“ Ziemlich bescheiden meinte Kira daraufhin: „Ähm...Richtig gekümmert haben wir uns gar nicht um die beiden. Sie sind gegen mein Bein gelaufen und als ich sie bemerkt habe, hab ich sie nur getröstet.“ Die Frau beharrte jedoch auf ihrer Meinung und sagte: „Trotzdem. Kinder, darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Clara. Und wie heißt ihr?“ Takeshi: „Mein Name ist Takeshi. Ich bin ein Pokémon-Trainer.“ Jeff: „Ich bin Jeff. Freut mich, Sie kennen zu lernen.“ Kira: „Tja, und mein Name ist Kira. Ähm, Clara? Warum sind Ihnen denn Plusle und Minun weggelaufen?“ Clara: „Tja...Das ist eine lange Geschichte. Ich bin eine begeisterte Teilnehmerin der Pokémon-Wettbewerbe, die es hier in Hoenn gibt. Ich trainiere meine beiden Elektro-Pokémon ganz besonders darauf, bei ihren Attacken cool zu wirken. Deshalb nehme ich auch immer nur an den Coolness-Wettbewerben teil. Den Wettebewerb in der Normal-Klasse in Wiesenflur und den Wettbewerb in der Super-Klasse in Laubwechselfeld haben wir problemlos gemeistert. Doch nahe dieser Route, in Graphitport City, sind wir an unsere Grenzen gestoßen. Dort finden Wettbewerbe in der Hyper-Klasse statt. Wir hatten bereits 2 Mal verloren, wollten aber trotz unserer Niedergeschlagenheit immer noch unbedingt gewinnen. Heute, als wir zum 3. Mal teilnahmen, haben wir wieder verloren. Unsere Performance war perfekt, die Zuschauer und der Juror liebten unsere Show. Doch wir haben wieder einmal im Pokémon-Kampf versagt.“ Ziemlich verblüfft fragte Takeshi nun: „Wie jetzt? Pokémon-Kampf? Seit wann wird in einem Pokémon-Wettbewerb gekämpft? Ich habe bereits an einem Stärke-Wettbewerb in der Normal- und Super-Klasse teilgenommen und gewonnen. Da musste man immer nur Attacken vorführen und am Ende wurde durch die Beliebtheit bei den Zuschauern und durch die Meinung des Jurors der Sieger ermittelt.“ Clara erklärte daraufhin: „Ja, das stimmt auch so. Aber ab der Hyper-Klasse ist es so, dass die 2 besten des Wettbewerbs gegeneinander kämpfen müssen. Und wir haben bereits das 3. Mal in Folge verloren. Plusle und Minun waren so niedergeschlagen, dass sie weinend davon gelaufen sind. Ich habe sie seit 2 Stunden gesucht, aber jetzt hab ich sie endlich wieder.“ Takeshi sah nun ziemlich nachdenklich aus und meinte: „Hm...Drei Mal verloren...Das ist bitter. Aber irgendwann wird es sicher klappen.“ Clara erwiderte darauf skeptisch: „Das sagt sich so leicht. Plusle und Minun sind nämlich nicht sehr gut im Kampf. Und nach 3 Niederlagen hintereinander ist ihr Selbstvertrauen im Keller.“ Takeshi nickte daraufhin und sagte: „Das kann ich verstehen. Hey! Da kommt mir eine Idee. Wir wäre es mit einem Pokémon-Doppelkampf? Auf diese Weise könnten Sie Ihre Pokémon ein wenig trainieren. Training ist das beste Mittel zum Sieg.“ „Meinst du wirklich, Takeshi?“, fragte Clara nun skeptisch, worauf Takeshi entschlossen meinte: „Aber na klar. Ich werde Ihr Gegner sein. Was halten Sie davon?“ Ganz entzückt sagte Clara daraufhin: „Das wäre großartig. Vielen Dank, Takeshi.“ Jeff schaute Takeshi nun mit einem kampfeslustigen Lächeln an und meinte: „Hehe...Wenn Takeshi kämpft, dann mische ich auch mit. Wir bilden ein Team, okay, Partner?“ Takeshi nickte daraufhin und erwiderte: „Geht klar, Jeff. So einen Doppelkampf haben wir beide schon länger nicht mehr zusammen ausgetragen. Okay, dann machen wir es so. Plusle und Minun gegen 2 unserer Pokémon.“ Doch ehe es losgehen konnte, tippte Kira seinen beiden Freunden plötzlich auf die Schultern und sagte leise: „Ähm...Takeshi, Jeff, kann ich euch eine Sekunde sprechen?“ Kira ging nun mit Takeshi und Jeff einige Meter weit weg und sagte anschließend mit leiser Stimme: „Hört mal gut zu, Jungs! Ich vermute, dass Plusle und Minun ziemlich schwach sind. Und mit ihrem angeknacksten Selbstvertrauen werden sie erst recht verlieren. In meinen Augen gibt es nur einen Weg, um ihnen einen Erfolg zu bescheren und ihnen ihr Selbstvertrauen wiederzugeben...Ihr müsst verlieren!“ „Waaas? Ich soll absichtlich verlieren? Ist das dein Ernst, Kira?“, fragte Takeshi nun völlig irritiert, woraufhin Kira den rechten Zeigefinger vor den Mund hielt und sagte: „Pst! Nicht so laut! Du bist ein erfahrener Trainer und Jeff auch. Ich glaub kaum, dass Clara unter normalen Umständen eine Chance gegen euch hätte.“ „Absichtlich verlieren also? Hm, meinetwegen. Ich hab nichts dagegen.“, meinte Jeff nun problemlos, worauf Takeshi etwas verwundert fragte: „Was? Kann man denn so leicht auf seine Würde als Trainer pfeifen?“ Kira: „Was hat das denn mit Würde zu tun? Hier geht’s lediglich darum, nett zu sein und einer freundlichen Person einen Gefallen zu tun. Sonst tust du dich doch auch nicht schwer damit.“ Takeshi nickte daraufhin und meinte einverständlich: „Auch wieder wahr. Okay, ihr habt mich überzeugt. Dann lasst uns mal loslegen!“ Takeshi und Jeff stellten sich nun gegenüber von Clara auf und zückten jeweils einen Pokéball. Kira stellte sich derweil an die Seite, um zuzuschauen. Clara: „Gut, lasst uns anfangen! Plusle, Minun, los!“ Plusle: „Plus! Plusle!“ Minun: „Mi! Minun!“ Plusle und Minun stellten sich nun vor Clara, woraufhin Takeshi energisch rief: „Feurigel, du bist dran!“ Jeff: „Marill, zeig, was du drauf hast!“ Takeshi und Jeff warfen nun ihre Pokébälle nach vorne, aus denen Feurigel und Marill herauskamen. Danach rannten sie sofort zu ihren Pokémon und flüsterten ihnen leise ins Ohr, dass sie sich im Kampf zurückhalten und die anderen beiden gewinnen lassen sollen. Etwas empört deswegen, rief Clara: „Hey! Was flüstert ihr da euren Pokémon zu? Tuscheln verboten!“ Verunsichert meinte Jeff nun: „Äh, ähm, ja, das...äh...Wir...äh, wir haben ihnen nur Mut zugesprochen. Das ist alles, hehehe...“ Clara: „Na gut, da ist ja nichts dabei. Also dann. Minun, setz die Rechte Hand-Attacke ein! Und du, Plusle, Donnerschock auf Marill und Feurigel!“ Plusle stürmte nun rasend schnell auf seine beiden Gegner zu. Unterdessen rief Minun lautstark seinem Partner hinterher und feuerte es an, was Plusle noch mehr motivierte. Nun sprang Plusle in die Luft und dabei umgaben Funken seinen Körper, ebenso war es auch bei Minun. Plusle entlud nun einen Donnerschock, der in Richtung Boden gelenkt wurde. Dabei teilte sich der Donnerschock in zwei elektrische Strahlen auf. Einer davon raste genau auf Feurigel, der andere genau auf Marill zu. Jeff reagierte darauf sofort: „Los, Marill! Setz die Aquaknarre ein!“ Marill: „Maaariiill!“ Takeshi zeigte derweil entschlossen mit dem Finger nach vorne und befahl: „Zeit für den Flammenwurf. Hau rein, Feurigel!“ Feurigel: „Feeeuuu!“ Marill sprühte nun aus dem Mund einen großen Wasserstrahl nach oben in die Luft, während Feurigel einen starken Flammenwurf ausstieß. Die Wasser- und Feuerattacken unserer beiden Freunde machten den Angriff im Nu zunichte. Plusle landete nun wieder auf dem Boden. Unglücklicherweise verzog sich ganz schnell Plusles Mimik, sodass es einen total traurigen Gesichtsausdruck hatte. Allmählich bekam es Tränen in den Augen. Kira reagierte sofort und rannte zu Takeshi und Jeff, wobei er leise flüsterte: „Hey, ihr beiden! Was macht ihr denn da? Ihr sollt verlieren und nicht mit Genialität Claras Attacken abwehren! So macht ihr das Selbstvertrauen von Plusle und Minun erst recht zunichte.“ Ziemlich perplex erwiderte Jeff darauf: „Äh? Aber ich dachte, dass die Niederlage wenigstens realistisch aussehen soll.“ Takeshi bekräftigte Jeff noch, indem er sagte: „Genau. Wir können doch nicht blöd rumstehen und unseren Pokémon einfach keine Befehle geben. Dann wäre es doch viel zu offensichtlich, dass wir sie absichtlich gewinnen lassen.“ Kira meinte jedoch entschlossen: „Ist doch egal. Hauptsache, ihr stehlt Plusle und Minun nicht mit irgendwelchen guten Combos die Schau. Ihr müsst auf jeden Fall verlieren! Habt ihr gehört? Seid KREATIV! Lasst euch was einfallen!“ Unterdessen hatte Clara schon den nächsten Befehl gegeben. Es hatte Minun aufgefordert, Marill mit einem Ruckzuckhieb zu attackieren. Da Minun ein ziemliches Tempo drauf hatte, wurde Marill voll erwischt und fiel zu Boden, woraufhin Takeshi schon fast erfreut sagte: „Hey! Minun hat voll getroffen. Vielleicht ist Marill ja schon besiegt. Dann müssten wir gar nicht unbedingt absichtlich verlieren!“ Jeff erwiderte darauf skeptisch: „Sollte mich wundern...Ich hab mein Marill schon lange und es ist auf einem hohen Level. Es lässt sich doch nicht von so einem schwachen Ruckzuckhieb besiegen.“ Wie Jeff erwartet hatte, war Marill gerade dabei, sich wieder aufzurichten, da ihm der Ruckzuckhieb nicht viel ausgemacht hatte. Doch auf einmal ging Jeff wieder der Satz von Kira, den er zuvor noch zu ihm und Takeshi gesagt hatte, durch den Kopf. In diesem Augenblick, in dem Marill dabei war, aufzustehen, dachte Jeff: „Kreativ sein...Kreativ sein...Kreativ sein...Ich muss mein Marill aus der Affäre ziehen, sodass es so aussieht, als wäre es fair geschlagen worden! Hm...Ja, ich hab’s. Das ist die Lösung.“ Entschlossen schnappte sich Jeff nun Marills Pokéball und hielt ihn auf Marill gerichtet, welches noch gar nicht ganz wieder aufgestanden war. Voller Ironie und Pathetik sagte Jeff nun: „Ahhh! Das sieht nicht gut aus. Mein Marill ist total angeschlagen. Es hat keine Chance. Verdammt. Komm zurück, Marill!“ Jeff holte Marill, welches im letzten Augenblick noch total verwundert schaute, in den Pokéball zurück. Unterdessen sprangen Clara, Plusle und Minun freudestrahlend in die Luft, wobei Clara überglücklich rief: „Ja, das war großartig. Marill wäre schon mal besiegt.“ Während Jeff nun etwas rot wurde und total beschämt guckte, schauten Takeshi und Kira ihn total fassungslos an, bis Takeshi mit einem gekünstelten Lächeln ironisch sagte: „Äh, hehehe...Eleganter ging’s wohl nicht, was?“ Kira sagte daraufhin ganz leise: „Du kannst von Glück sagen, dass Clara diese Ironie in deiner Stimme und diese Offensichtlichkeit, dass Marill noch fit war, nicht bemerkt hat. Denn Marill war noch lange nicht am Ende.“ Jeff: „Äh, hehehe...Ihr habt Recht. Etwas peinlich, aber was soll’s? Hat doch gewirkt, oder? So hätte ein echter Trainer mit Stil einen aussichtslosen Kampf beendet. Nur mit dem Unterschied, dass wir hier nur eine vermeintliche Niederlage vorgaukeln.“ Takeshi: „Na gut. Dann muss ich dieses Schauspiel hier über die Bühne bringen...Clara, hören Sie mal! Jeff ist zwar besiegt, aber Sie haben es immer noch mit meinem Feurigel zu tun.“ Clara: „Ich weiß. Also dann...Minun, zeig Feurigel deinen Donnerschock!“ Minun schrie nun energisch „Miiinuuun!“, und entlud einen Donnerschock, der Feurigel voll erwischte. Allerdings hatte der Donnerschock so wenig Kraft, dass Feurigel nicht einmal zuckte. Als die Attacke schließlich vorbei war, stand Feurigel regungslos und unverletzt da, und fragte völlig verdutzt „Feu? Feurigel?“, da es nicht einmal Schmerz verspürt zu haben schien. Takeshi versuchte nun möglichst leise zu sprechen und rief seinem Feurigel zu: „Oh nein...Feurigel, was machst du denn da? Du musst so tun, als wärst du getroffen!“ „Feu? Feurigel!“, sagte Feurigel nun ganz irritiert, gab sich aber dennoch widerwillig mit dem Befehl einverstanden. Feurigel fasste sich nun an den Bauch und gab vor, Schmerzen zu haben. Clara setzte aufgrund dessen ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „So, und jetzt der Abschluss. Minun, Plusle, setzt beide den Ruckzuckhieb ein!“ Minun: „Miiinuuun!“ Plusle: „Pluuusle!“ Minun und Plusle rannten nun megaschnell auf Feurigel zu und rammten es mit voller Kraft. Und dieses Mal hatte es die Attacke tatsächlich in sich, sodass Feurigel ganz schön laut vor Schmerz rief. Nach dem harten Stoß fiel es zu Boden. Doch trotz dieses guten Treffers war es noch nicht genug, um Feurigel zu besiegen. Dieses wollte gerade wieder aufstehen, als Takeshi es schließlich in den Pokéball zurückrief und mit gekünstelt trauriger Stimme sagte: „Zurück, Feurigel! Tja...Es hat leider nicht gereicht, um Plusle und Minun zu besiegen. Glückwunsch, Clara. Sie haben gewonnen.“ Völlig euphorisch rief Clara nun: „Jaaaaa! Grandios. Jetzt haben wir sicherlich eine Chance beim nächsten Wettbewerb. Kommt her, meine Süßen!“ Plusle: „Pluuuuusle!“ Minun: „Miiinuuun!“ Voller Begeisterung und Freude über den Sieg sprangen Plusle und Minun in Claras Arme und ließen sich von ihr knuddeln. Währenddessen schaute Kira sehr glücklich und war froh, dass Jeff und Takeshi ihre Rolle so gut gespielt hatten. Jeff hingegen guckte etwas sauer und grummelte: „Grrr...Der Treffer sah zwar härter aus, als der, den Marill einstecken musste. Aber der Abgang war auch nicht gerade überzeugend. Feurigel war doch gerade dabei, wieder aufzustehen.“ Takeshi rieb sich daraufhin mit einem beschämtem Lachen am Hinterkopf und erwiderte: „Hahaha! Ich weiß. Aber Hauptsache, die drei können einen Sieg feiern.“ Clara ging nun mit ihrem Plusle und ihrem Minun zu Takeshi, Jeff und Kira und sagte lächelnd: „Vielen Dank, ihr drei. Nicht nur, dass ich durch euch meine Pokémon wiedergefunden habe. Nach dem Kampf sind sie bestimmt den ein oder anderen Level aufgestiegen und ihr Selbstvertrauen haben sie auch wieder.“ Takeshi: „Hahaha! Das freut uns, Clara. Wir helfen immer gerne.“ Jeff meinte daraufhin: „Sie können stolz auf Plusle und Minun sein. Beim nächsten Mal werden Sie den Coolness-Wettbewerb in der Hyper-Klasse sicher gewinnen.“ Kira: „Und jetzt, Clara, melden Sie sich wieder für einen neuen Wettbewerb an! Diesmal können Sie nur gewinnen.“ Clara: „Das hoffe ich. Na gut, ihr drei. Viel Spaß noch auf eurer Reise. Wir werden jetzt nach Graphitport City zurückkehren und uns für den nächsten Wettbewerb registrieren lassen. Macht’s gut!“ Und so rannte Clara also voller Lebensfreude zusammen mit Plusle und Minun davon, um sich erneut der Herausforderung des Pokémon-Wettbewerbes zu stellen. Takeshi sah derweil etwas nachdenklich aus und sagte: „Hm...Ich komm mir etwas mies vor. Wir haben ihr und ihren Pokémon nur etwas vorgegaukelt. Wenn wir ernsthaft gekämpft hätten, hätten wir haushoch gewonnen. Ich weiß nicht, ob dieses ironische Schauspiel was gebracht hat.“ Kira meinte daraufhin zuversichtlich: „Ach...Sei mal nicht so pessimistisch, Takeshi! Plusle und Minun haben ihr Selbstvertrauen wiederbekommen und das ist die Hauptsache. Selbst, wenn Clara wüsste, dass diese Niederlage nur vorgetäuscht war, so würde sie trotzdem nicht sauer sein. Da bin ich mir sicher.“ Jeff: „Und abgesehen davon...Ein Pokémon erringt durch jeden Sieg Erfahrung. Und schließlich haben sie auch gewonnen.“ Takeshi meinte daraufhin: „Auch wenn es komisch war, einen Kampf absichtlich zu verlieren. Wenn man bedenkt, dass diese Aktion für Plusle und Minun nur von Vorteil war, fühle ich mich doch gleich viel besser und bin froh, Clara helfen gekonnt zu haben. Hehe...Aber eines steht fest. Ich habe schon lange nicht mehr über die Pokémon-Wettbewerbe nachgedacht und hätte fast vergessen, dass die Hyper-Klasse-Wettbewerbe in Graphitport City stattfinden. Leute, wenn ich in Blütenburg City gegen meinen Vater gekämpft habe, will ich wieder zurück nach Graphitport City, um in der Hyper-Klasse anzutreten. Seid ihr damit einverstanden?“ „Na klar. Was sollten wir dagegen haben?“, meinte Kira darauf, woraufhin Jeff sagte: „Ich hab auch nichts dagegen einzuwenden. Aber wie auch immer. Takeshi, Kira, wir müssen jetzt diesen Fluss überqueren, um auf Route 103 zu kommen! Und dann kann es bald heißen: Vater gegen Sohn. Hahaha! Auf diesen Kampf freue ich mich schon.“ „Und ich erst. Ich kann es kaum erwarten. Moorabbel, gegen meinen Vater werden wir alles geben. Stimmt’s?“, fragte Takeshi nun erwartungsvoll, woraufhin Moorabbel ganz entschlossen schaute und sagte: „Moor! Moorabbel!“ Wieder einmal haben unsere Freunde ihre Hilfsbereitschaft unter Beweis gestellt und einer netten Frau in ihrer Not geholfen. Doch nun gibt es für die drei nur noch ein Ziel. Und dieses lautet Blütenburg City, denn dort wartet auf unseren jungen Helden eine weitere Arena. Episode 73: Das Zigzachs-Sommerfest ----------------------------------- Unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira haben ihren Plan in die Tat umgesetzt und den Fluss auf Route 110 mit einem Floß überquert, der auf Route 103 führt. Dort sind sie nun gerade angekommen und machen sich bereit, den kurzen Weg bis nach Rosaltstadt zurückzulegen, wo Takeshi ganz am Anfang seiner Reise schon einmal gewesen ist. Sichtlich erfreut darüber, sagte Takeshi fast schon nostalgisch: „Ahhh...Ich kann’s kaum glauben. So viele Monate ist das schon her, seit ich hier gewesen bin. Seht ihr diesen Baum da hinten? An dem Baum haben Maike und ich unseren ersten Pokémon-Kampf ausgetragen. Es ist toll, der Heimat wieder so nahe zu sein.“ Etwas verwundert fragte Jeff nun: „Heimat? Wieso Heimat? Deine Mutter und du, ihr stammt doch eigentlich aus Neuborkia in der Johto-Region.“ Takeshi erklärte daraufhin: „Ja, schon. Aber wir sind nun mal umgezogen. Und obwohl ich sofort als Trainer losgezogen bin, bevor ich überhaupt richtig in unserm neuen Haus wohnen konnte, fühle ich mich Wurzelheim dennoch verbunden.“ „Das ist ganz verständlich. Wurzelheim ist nun mal der Startpunkt deiner Trainer-Karriere. Kein Wunder, dass du etwas positives damit verbindest.“, meinte Kira daraufhin. Während Takeshi sich noch etwas umschaute und in Erinnerungen schwelgte, bemerkten Jeff und Kira plötzlich ein Zigzachs, das im Gras herumstand und sagte: „Ziiig! Zigzachs!“ Jeff: „Hm? Hey, sieh mal, Kira! Ein wildes Zigzachs.“ Kira: „Oh, in der Tat. Takeshi, komm mal her! Ein Zigzachs. Na, willst du es dir nicht fangen?“ Sofort kam Takeshi angelaufen und schaute sich das Zigzachs an. Anschließend zückte er seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Zigzachs, Kleindachs. Das Haar auf Zigzachs’ Rücken ist struppig. Es reibt seine Rückenborsten an Bäumen, um sein Revier zu markieren. Dieses Pokémon stellt sich im Kampf schon einmal tot, um seine Feinde reinzulegen.“ Nun steckte Takeshi seinen Pokédex wieder weg, schaute dabei aber etwas hochnäsig auf Zigzachs herab und sagte: „Hm, das soll ich fangen? Also ich habe während meiner Reise schon so einige Zigzachs’ gesehen, aber noch keines, das so klein ist, wie dieses. Ich hab kein Interesse.“ „Kein Interesse? So kenn ich dich ja gar nicht.“, gab sich Kira ganz überrascht, woraufhin Jeff sagte: „Hey, Takeshi! Sag mir jetzt nicht, dass du das größte Motto aller zielstrebigen Pokémon-Trainer vergessen hast!“ „Was für ein Motto meinst du?“, fragte Takeshi nun ratlos, worauf Jeff meinte: „Na, welches wohl? „Schnapp sie dir alle!“ Schon vergessen?“ Ganz erschrocken rief Takeshi daraufhin: „Gaahh! Du hast Recht. Okay, beschlossene Sache. Zigzachs, du gehörst in mein Team. Komm her!“ Zigzachs: „Zig? Ziiigzaaachs!“ Völlig verängstigt rannte Zigzachs nun weg. Doch Takeshi war wieder einmal wild entschlossen, ein neues Pokémon zu fangen. Daher rannte er mit einem Pokéball in der Hand Zigzachs hinterher, während Jeff, Kira und Moorabbel nur schleppend hinterher kamen. Etwa 5-10 Minuten ging diese Hetzjagd so weiter, bis unsere Freunde durch das lange Rennen bereits in Rosaltstadt ankamen. Zigzachs verschwand nun in einer riesigen Menschenmenge und zur Überraschung unserer Freunde in einer riesigen Menge von Zigzachs’. Völlig verblüfft blieben Takeshi, Jeff, Kira und Moorabbel stehen und bemerkten, dass in Rosaltstadt ein Fest stattzufinden schien. Begeistert schauten sie sich um. Takeshi: „Wow...Was ist denn hier los?“ „Ein Fest anscheinend. Cool, hier scheint’s abzugehen, hahaha! Party Time!“, meinte Jeff nun vorfreudig, worauf Takeshi voller Tatendrang rief: „Jaaa! Ab geht die Post. Los, Leute!“ Moorabbel: „Moor! Moorabbel!“ Quietschvergnügt stürzten sich Takeshi, Jeff und Moorabbel ins Menschengetümmel, während Kira noch etwas herumstand und krampfhaft nachdachte. Verwundert sagte er nun leise vor sich hin: „Hm? Ein Fest in Rosaltstadt? Habe ich davon nicht schon mal was gehört oder gelesen?“ Kira nutzte die Gelegenheit und fragte eine nette Frau, um was für eine Art von Fest es sich hierbei handle. Von der Frau erfuhr er, dass dies ein jährlich im Sommer stattfindendes Fest sei, das schlicht und einfach Zigzachs-Sommerfest genannt werde. Nachdem er das in Erfahrung gebracht hatte, wagte sich auch Kira in die riesigen Menschen- und Zigzachs-Mengen, um Takeshi und Jeff wiederzufinden. Trotz der vielen Leute dauerte es nicht lange, bis er auf Jeff stieß, der sich aus irgendeinem Grunde kaum mit dem Lachen zurückhalten konnte. Er musste sich geradezu den Mund zuhalten, um nicht lautstark loszulachen. Kira: „Hey, Jeff! Da bist du ja. Wo ist Takeshi? Äh? Was ist denn mit dir los?“ Jeff: „Hmpf...Hmpf...Wahahahaha! Sieh dir das an, Kira! Hier findet ein Zigzachs-Wettessen statt. Die lassen die Pokémon hier so viele Schokoriegel auffressen bis zum Umfallen. Aber da mischen noch andere mit.“ Kira sah nun etwas genauer hin. Auf einer kleinen Bühne waren um die 20 Zigzachs’ zu sehen, die munter aus großen Futternäpfen Schokoriegel aßen. Unterdessen rief ein Mann lautstark herum und forderte die Leute und ihre Zigzachs’ dazu auf, ebenfalls beim Wettessen der Zigzachs’ mitzumachen: „Kommen Sie her, meine Damen und Herren und lassen Sie ihr Zigzachs beim Zigzachs-Wettessen mitmachen! Das Zigzachs, das am meisten verdrücken kann, gewinnt 1000 Pokédollar für seinen Trainer. Und machen Sie sich keine Sorgen um die Gesundheit Ihrer Zigzachs! Diese Schokoriegel sind extra für Pokémon produziert worden.“ Kira schaute sich immer noch verzweifelt um, bis er auf der Bühne plötzlich etwas Unfassbares sah und erschrocken rief: „Wuuaahh! Was machen die beiden denn da?“ Neben den Zigzachs’ hatten sich Takeshi und Moorabbel hingesetzt und hauten sich ordentlich Schokoriegel rein. Takeshi: „*Mampf, Mampf, Mampf* Ahhh! Ist das lecker. Ich hatte so nen Kohldampf. Aber mit einem Haufen Schokoriegel fühl ich mich wohl. Hahaha!“ Moorabbel: „Moor, Moor, Moor! Aaabbeeel!“ Alle Leute, die beim Wettessen zuschauten, mussten herzlich lachen, da der Anblick von Takeshi und Moorabbel beim Essen einfach zu komisch war. Doch plötzlich bemerkte der Ansager, der auch gleichzeitig Aufseher des kleinen Esswettbewerbs war, Takeshi und Moorabbel und schrie laut in sein Mikrofon: „Heeeyyy! Was macht ihr da? Erstens ist das ein Wettessen, an dem nur Zigzachs’ teilnehmen dürfen. Und zweitens sind das Pokémon-Schokoriegel.“ Takeshi: „Hahahaha! Die sind doch lecker. Schokoriegel bleibt Schokoriegel. Äh?“ Takeshi schaute nun etwas geschockt. Sein Gesicht verzerrte sich und er sah aus, als wenn ihm übel wäre. Für einen Augenblick stellte er sich vor, Pokémon-Futter in sich reinzuschaufeln und dieser Gedanke war nicht gerade angenehm. Seine Backen blähten sich nun auf, bis er schließlich alles aus seinem Mund ausspuckte und entsetzt sagte: „Buäh! Buäh! Pokémon-Schokoriegel, sagten Sie? Warum haben Sie das nicht gleich gesagt? Ekelhaft.“ Nun mussten alle Leute nur noch mehr lachen, bis Takeshi und Moorabbel sich schließlich von der Bühne zurückzogen und mit Jeff und Kira weitergingen. Mehr als erheitert meinte Jeff nun: „Hahaha! Was für ein Spaß. Ihr beide habt euch echt zum Deppen gemacht.“ Takeshi und Moorabbel wurden nun rot und guckten beschämt, woraufhin Kira sagte: „Ach, ist doch halb so wild. Sehen wir es von der positiven Seite! Mit der Aktion konnten die beiden alle Zuschauer nur noch mehr zum Lachen bringen. Hahaha!“ Etwas empört meinte Takeshi nun: „Rrhh...Stellt Moorabbel und mich nicht als Witzfiguren hin! Woher sollte ich wissen, dass das nur für Zigzachs’ gedacht war?“ „Ganz einfach. Weil das hier das große „Zigzachs-Sommerfest“ ist.“, erwiderte Kira, woraufhin Jeff verwundert fragte: „Das Zigzachs-Sommerfest?“ Kira erklärte daraufhin: „Ja. Die Leute vergöttern dieses Pokémon geradezu und veranstalten daher einmal im Jahr im Sommer dieses Fest zu Ehren der Zigzachs’. Sagt bloß, dass euch nicht aufgefallen ist, dass hier nur Zigzachs’ rumlaufen!“ Takeshi: „Stimmt, jetzt wo du’s sagst. Moment mal! Was sehen meine Äuglein denn da? Ein Kampf. Los, nichts wie hin!“ Takeshi hatte derweil einen größeren Platz entdeckt, auf dem einige Pokémon-Kämpfe zwischen Zigzachs-Trainern ausgetragen wurden. Darunter waren immer jeweils ein Schiedsrichter pro Kampf anwesend. Zudem stand vor dem großen Platz ein Ansager mit einem Mikrofon, der laut schrie: „Immer hereinspaziert, meine Damen und Herren unter den Pokémon-Trainern! Lassen Sie ihr Zigzachs gegen eines der gegnerischen Zigzachs’ antreten. Wenn Sie es schaffen, 3 Kämpfe gegen 3 unterschiedliche Trainer siegreich zu absolvieren, winken Ihnen 2000 Pokédollar.“ Währenddessen nörgelte Takeshi vor sich hin und beklagte, kein Zigzachs zu haben: „Ahhh! So ein Pech aber auch. Warum nur habe ich kein Zigzachs? Die hätten doch alle keine Chance gegen mich, wenn ich auch antreten könnte...Wie gemein. *seufz*“ Jeff meinte daraufhin: „Ach, halb so wild, Takeshi. Tröste dich, mein Guter! Dafür kann im Vergleich zu dir wohl kaum einer hier von sich behaupten, gegen Arenaleiter angetreten und gewonnen zu haben.“ „Egal, dann sehe ich mir die Kämpfe eben nur an.“, sagte Takeshi nun mürrisch, woraufhin Jeff etwas verwundert meinte: „Äh? Takeshis Launen wechseln immer so schnell. Den soll einer verstehen...“ Völlig euphorisch drängelte sich Takeshi nun durch die großen Menschenmengen, um noch näher an eines der Kampffelder zu kommen. Er konnte sich so gut durchwurschteln, dass er bis in die erste Reihe kam und alles aus nächster Nähe mit ansehen konnte. Jeff und Kira konnten sich mit dem Platz, an dem sie standen, begnügen und konnten trotzdem genug von den Kämpfen mitbekommen. Doch unterdessen näherte sich eine Person Jeff und Kira und versuchte mit aller Mühe, sich durch die Menschenmengen zu drängeln, um die beiden zu erreichen. Es dauerte eine Weile, bis die Person es schließlich geschafft hatte. Als die Person bei Jeff und Kira angekommen war, fasste sie die beiden jeweils mit einer Hand an der Schulter und sagte: „Hallo, ihr beiden.“ Erschrocken drehten sich Jeff und Kira gleichzeitig um und schauten die Person an. Sie hatte braune Haare, einen braunen Bart entlang des Kinns und der Wangen, aber keinen Schnurbart. Des weiteren hatte die Person ein schwarzes Hemd, einen weißen Kittel darüber, eine kurze braune Hose und Sandalen an. Zuerst erschrocken, doch dann mit einem überraschten und freudigen Blick, sagten Jeff und Kira fast zeitgleich: „Professor Birk, was für eine Überraschung.“ Durch die Telefonate von Takeshi mit ihm an den Bildtelefonen der Pokémon-Center hatten Jeff und Kira ihn natürlich richtig erkannt. Es war Professor Birk, der nun fröhlich sagte: „Jeff, Kira, es freut mich, euch endlich mal persönlich zu treffen. Wir haben uns ja immer nur leider durch die Bildtelefone gesehen oder kurz gesprochen.“ Jeff: „Hahaha! Die Freude ist ganz auf unserer Seite, Professor.“ Kira: „Ganz genau. Ich fühle mich geehrt, einen so angesehenen und genialen Professor der Pokémon-Forschung persönlich kennen zu lernen. In meinen Augen sind Sie ein noch begnadeterer Pokémon-Forscher als Professor Eich und Professor Lind.“ Ganz bescheiden meinte Professor Birk darauf: „Hahaha! Zu viel der Ehre. Darüber lässt sich streiten. Professor Eich ist nun mal ein Forscher, der sich auf die Entwicklung der Pokémon spezialisiert hat. Professor Lind dagegen konzentriert sich bei seinen Forschungen viel mehr auf die Beziehung zwischen Menschen und Pokémon. Und meine Wenigkeit erforscht das Leben der Pokémon in ihrem natürlichen Lebensraum aus allernächster Nähe. Aber wie auch immer. Sagt mal, ihr zwei! Takeshi ist doch sicher auch hier. Wo steckt er denn?“ Jeff: „Der hängt vorne in der ersten Reihe rum und schaut sich ganz begeistert die Kämpfe zwischen den Zigzachs’ an.“ Professor Birk sagte daraufhin etwas nachdenklich: „Hm...Ihn scheint das echt brennend zu interessieren. Aber kein Wunder, er ist ja auch ein aufstrebender Trainer. Würde es euch was ausmachen, ihn herzuholen? Ich würde gerne mal wieder mit ihm persönlich sprechen.“ „Kein Problem. Sie, Professor, und Jeff, ihr geht am besten raus hier aus der Menschenmenge und an den nächstbesten Platz, wo nicht so viel los ist. Und ich hole Takeshi und Moorabbel. Also, bis gleich.“, erwiderte Kira darauf. So begaben sich also Jeff und Professor Birk durch die Menschenmenge. Einige Zeit dauerte es, bis sie an die nahegelegenste Stelle kamen, wo nicht so ein Menschenauflauf herrschte. Unterdessen versuchte Kira verzweifelt, sich nach vorn in die erste Reihe zu drängeln, doch leider wollte ihn keiner vorbei lassen. Verbissen sagte er nun leise vor sich hin: „Ahhh! Verdammt, ich komm nicht durch. Dann muss ich eben rufen! *lautstark* Heeyy! Taakeeshii! Komm mal her! Hier ist jemand, der mit dir sprechen möchte.“ Währenddessen hatte sich Takeshi total in einen der Kämpfe hineingesteigert und sagte begeistert: „Jaaa! Und immer feste drauf. Super, spitzenmäßig. Mann, ist das spannend. *verwundert* Äh? War das nicht eben Kiras Stimme?“ Trotz des Lärms hatte Takeshi Kiras Stimme wahrgenommen und drehte sich um. Als er irgendwo in der Menge seine Arme hin und her wackeln sah, wusste er, wo er hingehen musste. Er wühlte sich durch die Menschenmenge und traf auf Kira. Anschließend drängelten sich die beiden zusammen immer weiter durch, bis sie zu der Stelle kamen, an der Jeff und Professor Birk warteten. Freudestrahlend blickte Takeshi zu Professor Birk, rannte zu ihm und reichte ihm die Hand. Takeshi: „Hahaha! Hallo, Professor Birk. Ich freue mich riesig, Sie wiederzutreffen. Ich kann’s gar nicht glauben.“ Professor Birk erwiderte darauf: „Ich freu mich ebenfalls, Takeshi. Was für ein Glück, dass ich Jeff und Kira in der Menschenmenge gesehen habe. Sag! Wie geht es dir und deinen Pokémon?“ „Na, wie schon? Ausgezeichnet. Ich arbeite immer noch hart daran, ein noch besserer Trainer zu werden.“, entgegnete Takeshi. Professor Birk lächelte Takeshi nun fröhlich an, bückte sich dann aber und streichelte Moorabbel über den Kopf, welches sich sichtlich freute und sagte: „Abbel! Moorabbel!“ Freudig sagte Professor Birk daraufhin: „Hallo, Moorabbel. Dir scheint es ja bestens zu gehen. Das freut mich sehr. Du bist echt gewachsen, seit du noch ein kleines Hydropi warst und ich dich Takeshi anvertraut habe. Takeshi scheint gut für dich zu sorgen, oder?“ Moorabbel nickte und Professor Birk stand zufrieden wieder auf, woraufhin er Takeshi ansah und meinte: „Ich bin sehr stolz auf dich, Takeshi. Schon mehrere Monate sind vergangen, seit du Wurzelheim verlassen hast, und du hast bereits 4 Arenaleiter besiegt und einige Pokémon gefangen. Eine stolze Leistung. Wenn du in dem Tempo und mit deinem momentanen Potenzial weitermachst, sollte der Qualifikation an der Hoenn-Liga nichts im Wege stehen.“ Takeshi: „Danke. Ich bemühe mich sehr und weiß Ihr Lob wirklich zu schätzen. Ach, Professor, sagen Sie! Wie geht es eigentlich meiner Mutter?“ Professor Birk erklärte daraufhin: „Um sie brauchst du dir keine Sorgen zu machen! Ihr geht es blendend. Sie hat sich schnell mit meiner Frau angefreundet. Seitdem sind die beiden unzertrennlich und treffen sich ständig zum Kaffeeklatsch. Dadurch sehen wir uns oft und reden miteinander. Takeshi! Deine Mutter vermisst dich wirklich sehr.“ Takeshi schaute nun bedrückt zur Seite und murmelte leise: „Gh, gh...Ich vermisse sie auch. Und wie...Als wir noch in Neuborkia gelebt haben, wollte ich auch Trainer werden. Aber der geplante Umzug hat all meine Pläne über den Haufen geworfen. Professor Lind sagte mit noch vor dem Umzug, ich solle auf meine Chance in der Hoenn-Region warten. Kaum waren wir hier in Hoenn in Wurzelheim angekommen, bin ich zum Trainer geworden. Das kam alles viel zu schnell...Mir ist das damals echt nicht leicht gefallen. Und Mama bestimmt auch nicht...Sie fehlt mir echt.“ Prof. Birk: „Mach dir keine Sorgen, Takeshi! Ihr werdet euch wiedersehen. Spätestens dann, wenn deine Pokémon-Reise beendet ist. Außerdem soll ich dir etwas von deiner Mutter ausrichten! Sie meinte, ich solle es dir sagen, wenn ich das nächste Mal mit dir spreche.“ Takeshi: „Was sollen Sie mir von meiner Mutter ausrichten?“ Professor Birk erwiderte daraufhin: „Ich soll dir von ihr ausrichten, dass sie sehr stolz auf dich ist! Sie kennt dein enormes Potenzial und hält große Stücke auf dich. Sie vertraut dir voll und ganz und ist absolut davon überzeugt, dass du mit großem Erfolg an der Hoenn-Liga teilnehmen wirst. Außerdem soll ich dir noch von ihr ausrichten, dass sie dich sehr lieb hat, Takeshi!“ Takeshi schaute nun total traurig und konnte es nicht mehr unterdrücken. Obwohl er sich dagegen wehrte, liefen ihm Tränen an den Wangen herunter. Dabei schaute er nach unten und versuchte, seine Tränen zu verstecken. Doch vor Jeff, Kira, Moorabbel und Professor Birk konnte er sie nicht verstecken. Jeff und Kira schauten ganz besorgt, fassten Takeshi dann aber beide an jeweils einer Schulter, bis Jeff schließlich sagte: „Hey, Takeshi! Das muss dir nicht peinlich sein! Es ist doch total verständlich, dass du deine Mutter vermisst. Du musst deine Tränen nicht verstecken!“ „Wir wissen genau, wie du dich jetzt fühlst. Uns fehlen unsere Familien genauso sehr. Kopf hoch, Kumpel!“, meinte Kira daraufhin. Aufgemuntert durch diese Worte seiner besten Freunde, schaute Takeshi nun wieder nach vorne. Er hatte noch Tränen in den Augen, doch er strahlte übers ganze Gesicht und sagte schniefend: „Mir fehlen meine Mutter und mein Vater total. Aber ich bin froh, dass ich so tolle Freunde wie euch habe...“ Moorabbel, das Takeshi ebenfalls trösten wollte, schmiegte sich liebevoll an Takeshis Bein und stammelte irgendetwas vor sich hin. Takeshi schaute nun lächelnd zu Moorabbel herab und streichelte ihm über den Kopf, während er sagte: „Haha! Und ich bin froh, so tolle Pokémon wie Moorabbel zu haben.“ Voller Zufriedenheit lächelte Professor Birk Takeshi nun an und meinte: „Takeshi, du bist ein Trainer mit Herz. Genau darauf kommt es bei einem Pokémon-Trainer an.“ Freudig rieb sich Takeshi nun die Tränen von den Augen und den Wangen und schaute Professor Birk dann wieder mit einem ganz normalen Blick an. Takeshi: „Sagen Sie, Professor! Haben sie mal wieder was neues von Maike und Ash gehört?“ Professor Birk legte nun eine etwas nachdenklich wirkende Miene auf und fasste sich mit Daumen und Zeigefinger an das Kinn, während er zögerlich sagte: „Hm...Das ist schon etwas länger her. Meiner Tochter ging’s gut, als sie sich das letzte Mal gemeldet hat. Aber das war, kurz nachdem sie den Hitzeorden in Bad Lavastadt gewann.“ „Dort haben wir sie, Ash, Rocko und Max auch das letzte Mal gesehen.“, fügte Takeshi hinzu, woraufhin Professor Birk meinte: „Na ja...Ich denke jedenfalls, dass sie auch deinen Vater in Blütenburg City herausfordern wollen. Aber den Orden haben sie und Ash sicher noch nicht, sonst hätten sie sich bestimmt gemeldet.“ Takeshi meinte daraufhin: „Das glaube ich auch. Na ja...wie auch immer. Genießen wir lieber das Sommerfest! Einverstanden? Hahaha! Auf geht’s, Freunde! Wir haben noch nicht genug gesehen.“ Und so stürzten sich unsere Freunde wieder zusammen mit Professor Birk ins Getümmel. Einige Stunden vergingen und es dämmerte schon ein wenig, doch das Fest war noch in vollem Gange. Vergnügt gingen unsere Freunde immer noch auf dem Fest herum und sahen sich um. Prof. Birk: „Ah...Das Zigzachs-Sommerfest ist immer etwas ganz besonderes. Die Leute hier sind echt vernarrt in Zigzachs. Ich bin jedes Jahr hier und finde es einfach faszinierend, wie manche Pokémon von Menschen gefeiert werden, denn dieses Fest wird wirklich immer nur zu Ehren der Zigzachs’ gefeiert. Schade, dass es schon dämmert, aber der Abend ist noch jung.“ Jeff schaute den Professor nun an und meinte: „Sie sagen es, Professor. So, wie es hier aussieht, ist hier spätestens um Mitternacht Schicht.“ „Hey, Leute! Seht mal, da oben! Da ist ein Zigzachs-Ballon.“, sagte Kira plötzlich. Er zeigte nun nach oben in die Luft, wo ein riesiger Ballon mit dem Gesicht eines Zigzachs zu sehen war. Alle Leute schauten begeistert nach oben, denn die Leute, die in dem Ballon waren, machten sich bereit, Raketen noch weiter nach oben zu schießen, um ein riesiges Feuerwerk zu starten. Und es dauerte nicht lange, bis die ersten Feuerwerkskörper in die Luft gingen und ein wunderschönes Farbschauspiel bauten. Einige der Raketen explodierten sogar so, dass die am Himmel erstrahelenden Lichter die Form eines Zigzachs ergaben. Alle Leute waren wie gefesselt von diesem wunderbaren Feuerwerk, bis plötzlich in all dem Trubel aus dem Ballon ein riesiges Netz nach unten auf den Boden fiel und zahlreiche wilde Zigzachs’ sowie Zigzachs’, die Trainer hatten, überdeckten. Die Leute waren noch viel zu konfus, als dass sie diese Situation richtig hätten deuten können. Doch es war schon zu spät, denn das Netz schloss sich und zog die Unmengen von Zigzachs nach oben zum Ballon. Man hörte nur die zahlreichen Zigzachs’ schreien: „Ziiiiigzaaaaachs!“ Viele der Trainer und auch andere Gäste des Festes waren empört und riefen verzweifelt ihren gestohlenen Zigzachs’ hinterher. Geschockt wohnten auch unsere Freunde diesem Skandal bei und schauten nach oben zum Ballon, wobei Kira perplex fragte: „Was machen die da? Ich dachte, die sind fürs Feuerwerk zuständig.“ „Hab ich auch gedacht. Aber warum nehmen sie die Zigzachs’ gefangen?“, gab sich Jeff daraufhin ebenso ratlos, bis Professor Birk schließlich meinte: „Das sieht ganz und gar nicht gut aus. Ich ahne schlimmes...Die führen sicher nichts gutes im Schilde.“ Takeshi: „Wohl kaum...Und ich hab sogar so ne leise Vorahnung, wer das sein könnte.“ Der Ballon wurde durch das Gewicht der vielen Zigzachs’ etwas nach unten gezogen, sodass man etwas mehr die Leute sehen konnte, die sich in dem Ballonkorb aufhielten. Es waren insgesamt nur zwei Personen zu sehen. Doch keiner kannte sie, denn sie sahen ziemlich sonderbar gekleidet aus. Doch urplötzlich rissen sie sich die Klamotten vom Leib und hatten darunter weiße Klamotten mit schwarzen Handschuhen und schwarzen stiefelartigen Schuhen an. Und auf ihren Hemden erstrahlte ein rotes, großes R. Neben den beiden, wobei die eine Person ein Mann und die andere eine Frau war, kam nun auch noch ein Mauzi hervor, welches sich auf den Rand des Ballonkorbs hoch hechtete. Ganz empört rief Takeshi daraufhin: „Ahhh! Wusste ich’s doch. Kein Zweifel, das ist Team Rocket.“ Takeshi hatte sie natürlich sofort erkannt. Bei den dreien handelte es sich um Jessie, James und Mauzi, dem Versager-Trupp von Team Rocket, mit denen es Takeshi, Jeff und Kira auch schon das ein oder andere Mal zu tun hatten. Jessie schaute nun mit einem fiesen Lächeln von oben herab und rief: „Richtig erkannt, Knirps. Wir sind es, das berühmtberüchtigte Team Rocket.“ „Haha! Genau. Aber dieses Mal lassen wir unsere Kampfansage aus, denn vielleicht bringt uns das mehr Glück als sonst. Und ich glaube, diesmal wird unser Coup gelingen.“, fügte James hinzu, woraufhin Mauzi zufrieden sagte: „Hahaha! Miauz, genau.“ Etwas wütend schlugen Jessie und James Mauzi plötzlich auf den Kopf, weswegen dieses ganz verwundert sagte: „Aua. Wofür war das denn, ihr beiden?“ Voller Zorn starrte Jessie Mauzi nun mit zusammengebissenen Zähnen an und sagte: „Du hast „Miauz, genau“ gesagt.“ James: „Wir hatten heute vor, unsere Kampfansage nicht zu benutzen. Das gilt auch für einzelne Bruchstücke unserer Kampfansage. Also sei ruhig, Mauzi!“ Mauzi: „Wie ihr meint. Aber wie auch immer...*lautstark* Tja, ihr alle da unten. Pech gehabt, würde ich sagen. Eure Zigzachs’ gehören jetzt alle uns und wir werden sie schön zu unserem Boss bringen. Und ihr könnt nichts unternehmen. Hahahaha!“ Während viele der Leute todunglücklich schrieen und die Rückgabe der Zigzachs’ forderten, schauten Takeshi und seine Freunde kampfeslustig grinsend nach oben. Kira meinte daraufhin: „Hehehe...Ich weiß nicht, was ihr denkt, Jungs, aber ich finde, das Fest sollte zu einem guten Abschluss kommen! Meint ihr nicht auch?“ „Hehe...Ganz meine Meinung, Kira.“, stimmte Jeff zu, woraufhin Takeshi entschlossen sagte: „Na dann, Leute. Die verdienen eine Abreibung, die sich gewaschen hat. *lautstark* Team Rocket, macht euch bereit! Wir werden um die Zigzachs’ kämpfen. Darauf könnt ihr euch verlassen.“ Jessie schaute daraufhin mir einem verächtlichen Blick von oben herab und erwiderte: „Hahaha! Nenn uns einen plausiblen Grund, warum wir gegen euch kämpfen sollten! Wir sind viel zu weit oben in der Luft, als dass ihr noch etwas ausrichten könntet. Die Zigzachs’, die sich in unserem Netz befinden, gehören jetzt uns.“ „Das sehen wir noch. Ohne einen Kampf kommt ihr hier nicht weg. Schwalboss, Bisasam, ihr seid dran!“, rief Takeshi daraufhin energisch und warf zwei Pokébälle nach vorne. Aus dem einen kam sein Schwalboss und aus dem anderen sein Bisasam heraus. Schwalboss: „Schwaaal! Schwalboss!“ Bisasam: „Biiisaaa! Bisasam!“ Jeff: „Na dann, auf geht’s! Lombrero, zeig, was du drauf hast!“ Jeff warf nun einen Pokéball, aus dem sein Lombrero kam, das lautstark schrie: „Looombreeerooo!“ Kira: „Gut. Vulpix, dann wähle ich dich!“ Und auch Kira setzte nun eines seiner Pokémon ein, nämlich sein Vulpix. Doch währenddessen schrie James von oben: „Vergesst es! Wir kämpfen nicht.“ Takeshi schaute nun mit einem höhnischen Lächeln nach oben und rief voller Spott in lachendem Ton: „Hehehe...Ihr Feiglinge. Trottel, Idioten...“ „Wie? Was hast du gesagt?“, fragte Jessie nun außer sich vor Wut, woraufhin Jeff Takeshi lächelnd ansah und meinte: „Ah, ich verstehe. Du willst sie reizen, Takeshi, stimmt’s? Hahaha! Eine gute Idee, echt clever. *lautstark* Hey, ihr Versager! Kämpft, wenn ihr Mumm habt! Ihr seid doch nichts weiter als ein Verlierer-Haufen. Wenn ihr uns das Gegenteil beweisen wollt, dann stellt euch uns entgegen!“ Jessie ballte derweil bereits die Fäuste und zischte vor Wut „Rrhh...So lassen wir uns nicht beleidigen. Team Rocket ist eine Autoritätsorganisation und verdient nichts anderes als Respekt. Ihr verdient es, bestraft zu werden für eure Frechheit.“, woraufhin James ebenso zornig rief: „Kleine Knirpse, wie ihr, können nicht so mit uns umgehen. Das schreit nach Rache. Tuska, du bist dran!“ „Du auch, Vipitis!“, schrie Jessie daraufhin, als sie und James ihre Pokébälle warfen. Und so schicken Jessie und James ebenfalls ihre Pokémon in den Kampf. Unsere Freunde versuchen mutig, die Pläne von Team Rocket zu verhindern. Aber ob es ihnen gelingen wird? Das erfahrt ihr in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Fortsetzung folgt... Episode 74: Blütenburg, wir kommen! ----------------------------------- In der letzten Episode sind unsere Freunde in Rosaltstadt gelandet, der Stadt, die sich zwischen Wurzelheim und Blütenburg City befindet und in der Takeshi ganz am Anfang seiner Reise schon einmal war. Dort angekommen, stellten sie fest, dass ein großes Fest im Gange war: Das Zigzachs-Sommerfest. Vergnügt gingen unsere Freunde auf dem Fest herum und hatten Spaß, bis sie zufällig auf Professor Birk trafen, der aus Wurzelheim extra den kurzen Weg nach Rosaltstadt angetreten war, nur um das Fest mitzuerleben. Als es langsam dämmerte und Abend wurde, gab es ein riesiges Feuerwerk. Die Feuerwerkskörper dafür wurden aus einem großen Ballon, der die Form eines Zigzachs-Gesichts hatte, abgefeuert. Unglücklicherweise befanden sich in diesem Ballon Jessie, James und Mauzi vom Team Rocket, die glatt einen großen Haufen von Zigzachs’ mit einem großen Netz gefangen nahmen. Durch einige Provokationen konnten Takeshi und seine Freunde jedoch erreichen, dass sich Team Rocket dem Kampf stellt. Takeshi hat dabei Schwalboss und Bisasam eingesetzt, während Jeff Lombrero und Kira sein Vulpix zu Hilfe geholt haben. Jessie hat dagegen ihr schlangenartiges Pokémon Vipitis und James sein kaktusähnliches Tuska eingesetzt. Jessie: „Ihr hättet uns besser nicht reizen sollen! Das habt ihr nun davon. Vipitis, setz den Giftstachel ein!“ „Und du, Tuska, Nadelrakete!“, rief James daraufhin energisch. Vipitis und Tuska sprangen nun von ganz weit oben nach unten ab, landeten aber unbeschadet auf dem Boden, wo sie auch gleich ihre erhaltenen Befehle ausführen wollten. Vipitis richtete seinen geöffneten Mund auf Jeffs Lombrero und feuerte Unmengen von spitzen Giftstacheln ab, wobei es energiegeladen schrie: „Viiipiii!“ Tuska wandte sich währenddessen Kiras Vulpix zu. Zuerst guckte es Vulpix ganz böse an, bis es schließlich in die Luft sprang und anfing, sich ungeheuer schnell im Kreis zu drehen. Dabei schossen hunderte von Giftstacheln von seinem kaktusartigen Körper nach außen hin und genau auf Vulpix zu. Währenddessen lächelten Takeshi, Jeff und Kira immer noch sehr selbstbewusst, bis Takeshi seine Freunde zuversichtlich ansah und fragte: „Leute? Ich nehme mal an, ihr kommt mit den beiden klar, oder?“ „Na klar. Was denkst du denn?“, gab sich Jeff keine Blöße, während Kira entschlossen meinte: „Kümmere du dich lieber um die drei da oben! Wir machen das schon.“ Takeshi: „Hehe...Ich hatte auch nichts anderes erwartet. Also dann. Schwalboss, Bisasam, auf geht’s!“ Takeshi rannte nun los und nahm Bisasam auf den Arm. Anschließend ging er zu Schwalboss und sprang auf dessen Rücken. Er befahl Schwalboss, nach oben zu Team Rockets Ballon zu fliegen, was es auch in Windeseile getan hatte. Nun flatterte Schwalboss mit Takeshi und Bisasam auf dem Rücken vor dem Ballon, weswegen Mauzi erschrocken kreischte: „Uuaahh! Was soll das? Was willst du hier, Knirps?“ „Knirps? So was muss ich mir doch nicht von einem kleinen, schwachen Mauzi bieten lassen!“, erwiderte Takeshi, woraufhin Mauzi empört nörgelte: „Grrr...Jetzt wird er auch noch frech. Jessie, James, wir sind völlig ungeschützt, weil Vipitis und Tuska da unten kämpfen. Was jetzt?“ „Schon vergessen, dass du auch ein Pokémon bist, Mauzi?“, fragte Jessie nun vorwurfsvoll, worauf James voller Erwartungen meinte: „Wie wäre es, wenn du dich einmal wie ein echtes, kämpferisches Pokémon verhalten würdest? Nun tu mal etwas für dein Ego!“ Jessie und James traten Mauzi plötzlich zeitgleich in den Hintern, sodass Mauzi aus dem Ballon und geradewegs auf Schwalboss zuflog, wobei es panisch schrie: „Uuaahh! Was habt ihr getan? Ihr Verräter. Rrhh...Na gut, dann muss ich das eben in die Hand nehmen! Also dann, hier kommt meine Kratzfurie.“ „Ähm...Das sehe ich anders. Los, Bisasam! Kopfnuss!“, befahl Takeshi daraufhin energisch. Bisasam sprang nun aus Takeshis Armen heraus geradewegs auf Mauzi zu, während es laut „Biisaasaam“ schrie. Es knallte mit seinem Kopf direkt gegen Mauzi und schleuderte es damit zurück in den Ballon. Durch die Attacke wurde Bisasam selbst wieder nach hinten zurückgeworfen, sodass es wieder sanft in Takeshis Armen landete. Schmerzerfüllt und beschämt rief Mauzi daraufhin: „Wuuaahh! Besiegt von einem Bisasam...“ „Leute, das sieht nicht gut aus.“, meinte James daraufhin, der auch allmählich realisierte, dass er, Jessie und Mauzi ohne ihre Pokémon völlig ohne Schutz dastanden. Unterdessen rasten unten auf dem Boden die Attacken von Vipitis und Tuska geradewegs auf Lombrero und Vulpix zu. Jeff lächelte jedoch voller Selbstvertrauen und rief: „Na dann...Jetzt geht’s los. Lombrero, Aquaknarre!“ „Setz die Glut-Attacke ein, Vulpix!“, befahl Kira daraufhin. Lombrero öffnete nun den Mund und heraus kam ein riesiger Wasserstrahl, der die Giftstacheln von Vipitis im Nu abblockte. Vulpix’ Glut hatte dagegen zur Folge, dass alle herankommenden Nadeln von Tuska verbrannt wurden. Geschockt schaute Team Rocket von oben herunter und sah, dass ihre Pokémon am Verlieren waren. Jeff zeigte derweil mit dem Finger auf seinen Gegner und rief energisch: „Machen wir dem ein Ende! Lombrero, zeig Vipitis mal einen Rankenhieb der Extraklasse!“ „Loombreeroo!“, schrie Lombrero daraufhin und fuhr aus seinen Armen zwei Ranken aus, die schnurstracks zu Vipitis flogen. Bei dem Pokémon angekommen, verpasste Lombrero Vipitis mit den Ranken einige Backpfeifen, was Vipitis überhaupt nicht bekam. Danach umklammerte Lombrero es fest mit seinen Ranken, um es anschließend wild im Kreis umherzuwirbeln. Es dauerte nicht lange, bis Vipitis schwindlig wurde und es nur noch Sterne sah. Danach ließ Lombrero Vipitis mit den Ranken los, sodass es genau nach oben zum Ballon flog und unsanft im Ballonkorb auf Jessie, James und Mauzi landete, welche nur einen verzweifelten Schrei herausbekamen. Kira befahl seinem Pokémon anschließend: „Und jetzt wir. Vulpix, Feuerwirbel!“ Aus Vulpix’ Mund kam nun eine riesige Flamme, die sich in Sekundenschnelle zu einem riesigen Tornado, bestehend aus Feuer, bildete. Dieser kesselte nun Tuska ein und brutzelte es mit der Hitze geradezu durch. Der Feuerwirbel war so riesig, dass er sich fast bis zum Ballon erstreckte. Aus der oberen Öffnung des Feuerwirbels kam nun Tuska völlig K.O. herausgeflogen, bis es ebenfalls in dem Ballonkorb landete, woraufhin James beschämt rief: „Ahhh! Das kann nicht sein. Wir haben jämmerlich verloren.“ „Nein, es ist noch nicht vorbei. Nicht aufgeben!“, gab sich Jessie immer noch kämpferisch, während Takeshi entschlossen rief: „Tut mir Leid. Das sehe ich aber anders. Jetzt ist Schluss mit lustig. Ihr klaut hier keine Zigzachs’. Bisasam, trenn mit deiner Rasierblatt-Attacke das Seil, womit das Netz an dem Ballon befestigt ist, durch!“ Bisasam: „Biiisaaasaaam!“ Aus Bisasams Samen auf dem Rücken kamen nun Unmengen von scharfen Rasierblättern heraus, die genau auf das Seil zuflogen und es zerstückelten. Das Netz mit den Zigzachs’ stürzte daraufhin in die Tiefe in Richtung der Leute, die hofften, ihre Zigzachs’ zurückzubekommen. Zwar drohten die Zigzachs’ aufgrund der Höhe hart auf dem Boden aufzuschlagen, doch Jeffs Lombrero sorgte mit seinem Rankenhieb für den Halt des Netzes und ließ es langsam zu Boden gleiten. Ganz verzweifelt rief James daraufhin: „Neeiin! Unsere schönen Zigzachs’.“ Takeshi: „Das sind nicht eure. Aber wie auch immer. Machen wir dem ein Ende! Schwalboss, ich denke, du weißt, was du zu tun hast. Ich überlasse es dir und vertraue auf dich. Es ist zwar riskant, aber ich zweifle kein Stück an dir, mein Freund.“ Obwohl es geradezu lebensmüde erschien, sprang Takeshi mit Bisasam auf dem Arm von Schwalboss’ Rücken ab und stürzte in die Tiefe. Einen Sturz von mehreren hundert Metern würde er niemals überleben. Doch Schwalboss tat sofort das, was sein Trainer von ihm verlangte, ohne es auch nur mit einem Wort erwähnt zu haben. Es flog auf Team Rockets Ballon zu und flog geradewegs mit seinem spitzen Schnabel voran durch den Ballon, wodurch dieser zwei riesige Löcher bekam. Der Ballon flog anschließend im hohen Bogen davon und verschwand als blinkender Stern am Horizont, nur ein Schrei von Team Rocket war noch zu hören: „Ahhh! Das war wieder mal ein Schuss in den Ofen.“ Team Rocket war besiegt, doch Schwalboss hatte keine Zeit zu verlieren. Es flog, so schnell es konnte, nach unten und konnte Takeshi etwa hundert Meter, bevor er auf dem Boden aufgeschlagen wäre, auf dem Rücken auffangen. Erleichtert, aber irgendwie auch begeistert von dem Gefühl des freien Falls, sagte Takeshi daraufhin: „Puh...War das ein Adrenalinschub. Danke, Schwalboss. Du bist echt super. Ich wusste, dass du es hinbekommst. Bisasam, du warst auch klasse. Euch ist es zu verdanken, dass die Zigzachs’ wieder in Sicherheit sind.“ Unbeschadet landete Schwalboss wieder und Takeshi stieg zusammen mit seinem Bisasam ab. Jeff, Kira, Moorabbel und Professor Birk kamen natürlich sofort angelaufen, um zu fragen, ob mit Takeshi alles in Ordnung sei. Doch vorher drängelten sich noch Unmengen von Menschen vor, um Takeshi dafür zu danken, dass er ihre Zigzachs’ vor den Kidnappern gerettet hatte. Fast schon beschämt und gleichzeitig auch sehr monoton stammelte Takeshi fast zu jeder Person, die ihm dankte, die gleichen Sätze, wie z.B. „Ach, das habe ich doch gerne gemacht.“ oder „Das war doch selbstverständlich. Wer hätte das nicht getan?“. Diese Sätze von ihm zeigten, wie so oft, wieder einmal seine Bescheidenheit. Nachdem endlich auch die letzte Person Takeshi ihren Dank ausgesprochen hatte, konnten Jeff, Kira, Moorabbel und Professor Birk endlich zu ihm gelangen. Sofort fasste Moorabbel Takeshi ans Bein und stammelte besorgt: „Moor! Abbel, Moor, Moorabbel?“ Takeshi schaute nun nach unten und legte seine Hand auf Moorabbels Kopf, während er beruhigend sagte: „Keine Sorge, Moorabbel! Mir geht’s gut. Ich hoffe, du bist nicht enttäuscht, weil ich dich nicht gegen Team Rocket eingesetzt habe.“ Ziemlich fasziniert meinte Professor Birk daraufhin: „Wow...Das war beeindruckend, wie du auf deinem Schwalboss bis ganz nach oben geflogen bist und Team Rocket besiegt hast. Aber mal ganz nebenbei...Dein Schwalboss ist riesig. Ich kenne kein Schwalboss, das auch nur annähernd so groß ist, um einen Menschen auf dem Rücken hin- und herzufliegen. Normalerweise würde dir ein Schwalboss ungefähr bis zu den Knien gehen. Deines scheint eine ziemlich unnormale Evolution durchlebt zu haben.“ Takeshi erklärte daraufhin: „Tja...Als es noch ein Schwalbini war, hatte es Normalgröße. Aber mein Schwalbini war nun mal etwas ganz besonderes. Vielleicht hat sich daher sein Körper so anders entwickelt.“ Prof. Birk: „Na ja...Fest steht, dass Schwalboss mit der Größe eher einem Tauboss ähnelt, aber na ja...Sei froh! Diese Größe bringt dir einige Vorteile.“ „Und ob. Schwalboss hat Takeshi schon des öfteren die Haut gerettet. Besonders an dem Tag, an dem es sich weiterentwickelte.“, fügte Kira nun hinzu. Etwas besorgt schaute Jeff derweil Takeshi an und fragte: „Hey, Takeshi! Was ist los? Du siehst irgendwie erschöpft aus.“ Takeshi erwiderte darauf: „Ja, ich bin auch ganz schön fertig. Als ich eben von Schwalboss’ Rücken in die Tiefe gesprungen bin, ist mir das Herz geradezu in die Hose gerutscht. Das war wohl etwas zu viel Adrenalin, hahaha! Ich würde mich lieber im Pokémon-Center ausruhen. Es ist ja auch schon spät.“ Professor Birk lächelte unsere Freunde daraufhin fröhlich an und meinte: „Eine gute Idee. Ich kann ja auch noch eine Nacht bei euch bleiben. Lasst uns gehen! Im Pokémon-Center kannst du mir ja noch so einiges von deiner Reise erzählen, Takeshi.“ Und so, spät am Abend, begaben sich unsere Freunde zusammen mit Professor Birk zum Pokémon-Center, um eine Unterkunft für die Nacht zu haben. Der Abend wurde noch lang, denn Takeshi, Jeff und Kira erzählten Professor Birk noch eine Menge, was sie in all den Monaten auf ihrer Pokémon-Reise erlebt hatten. Dabei erfuhr Professor Birk sehr viel, um nicht sogar zu sagen, „alles“, im Vergleich zu den kurzen Telefonaten, die er normalerweise mit Takeshi geführt hatte. Wohl die einzigen großen Themen, die unerwähnt blieben, und zwar aus gutem Grund, waren die Geschichten, die es über Tojo und Shio von der Pokémon Force zu erzählen gäbe. Spät gingen dann alle ins Bett. Am nächsten Morgen frühstückten unsere Freunde ausgiebig mit Professor Birk und ließen ihre Pokémon von Schwester Joy wieder auf Vordermann bringen. Da unsere Freunde nun endlich den letzten Weg bis nach Blütenburg City antreten wollen, warten Jeff, Kira und Professor Birk bereits vor dem Pokémon-Center auf Takeshi und Moorabbel, die sich noch drinnen befinden. Dort übergab Schwester Joy Takeshi gerade ein Tablett, auf dem 5 Pokébälle lagen, und sagte freundlich: „So, das wär’s. Deine Pokémon sind wieder fit, Takeshi.“ Takeshi nahm nun die Pokébälle an sich und befestigte sie an seiner Hose, während er mit einem netten Lächeln erwiderte: „Vielen Dank, Schwester Joy. Äh? Woher wissen Sie eigentlich meinen Namen?“ Schwester Joy erwiderte daraufhin: „Hahaha! Das ist ganz einfach. Ich habe gestern noch etwas länger mit Professor Birk gesprochen und der hat mir erzählt, dass du die Zigzachs’ auf dem Fest gestern alle gerettet hast. Und da habe ich nach deinem Namen gefragt, zumal du doch auch schon vor mehreren Monaten einmal hier warst.“ Takeshi: „Das stimmt. Als ich das erste Mal in Rosaltstadt war, war ich kurz im Pokémon-Center, um mein Hydropi aufzupäppeln. Hahaha! Wie schön, dass man schon erkannt wird. Daran könnte ich mich glatt gewöhnen. Also dann, machen Sie es gut, Schwester Joy!“ „Auf Wiedersehen, Takeshi! Und trainiere weiter fleißig!“, erwiderte Schwester Joy darauf winkend. Takeshi ging nun durch die sich automatisch öffnende Tür und begab sich nach draußen zu den anderen. Draußen angekommen, sagte Professor Birk: „Tja...Jetzt heißt es wohl Abschiednehmen. Ich habe mich gefreut, euch drei mal wieder zu sehen und zwar auch endlich mal wieder persönlich. Mein Assistent wartet in meinem Labor in Wurzelheim auf mich. Außerdem warten auch neue Entdeckungen auf mich, hahaha!“ Takeshi meinte daraufhin fröhlich: „Na dann viel Spaß bei Ihren weiteren Feldforschungen. Aber lassen Sie sich nicht wieder von einem wilden Fiffyen jagen, so wie damals, als wir uns kennen lernten und ich sie mit ihrem Hydropi, was später meines wurde, beschützen musste!“ Mit einem herzhaften Lachen entgegnete der Professor: „Hahaha! Keine Sorge! Das wird mir nicht noch mal passieren. Takeshi, du wirst jetzt nach Blütenburg City gehen und deinen Vater Norman herausfordern, hab ich Recht?“ „Das ist richtig. Ich warte schon seit Monaten darauf. Seit er mich fortgeschickt hat, weil er damals der Ansicht war, ich sei noch nicht reif genug für diesen Kampf.“, erwiderte Takeshi, worauf Professor Birk mit absoluter Gewissheit sagte: „Da hatte er Recht. Als er es mir vor vielen Monaten am Telefon erzählt hat, dass er dich weggeschickt hat, habe ich seine Entscheidung unterstützt. Wärest du damals gegen ihn angetreten, hättest du haushoch verloren. Jetzt bist du stark genug, um deinem Vater etwas entgegensetzen zu können. Takeshi, glaub an dich und gib dein Bestes!“ „Das werde ich. Darauf können Sie sich verlassen, Professor Birk.“, erwiderte Takeshi voller Entschlossenheit, woraufhin Professor Birk meinte: „Du als Normans Sohn und ich als sein guter Freund wissen, dass er nicht umsonst vor mehr als einem Jahr Arenaleiter geworden ist. Es wird schwer gegen ihn, aber du hast das Potenzial, ihn zu besiegen. Takeshi, Jeff, Kira, ich wünsche euch alles Glück der Welt für eure weitere Pokémon-Reise. Wir sprechen uns dann hoffentlich bald wieder am Telefon. Also, tschüss zusammen!“ Professor Birk ging nun wieder los in Richtung Wurzelheim, drehte sich um und winkte den dreien zu. Jeff: „Tschüss, Professor Birk! Forschen Sie schön weiter und liefern Sie uns noch einige brisante Entdeckungen!“ Kira: „Auf Wiedersehen, Professor Birk! Nächstes Mal werden wir noch spannendere Geschichten unserer Reise für Sie auf Lager haben, versprochen.“ Takeshi: „Machen Sie es gut, Professor! Ich verspreche Ihnen, dass ich meinen Vater schlagen werde.“ Moorabbel: „Moooraaabbeeel!“ Während Professor Birk also den südlichen Weg nach Wurzelheim einschlug, begaben sich unsere Freunde nun nach Westen auf Route 102, um nach Blütenburg City zu gelangen. Viele Stunden vergingen, unsere Freunde sahen dabei einige Trainer, die jedoch zum Großteil Anfänger zu sein schienen, daher machten sie immer nur zum Essen oder Ausruhen Pausen, aber nicht zum Trainieren. Nach etwa 8 Stunden war es geschafft, in der Ferne waren bereits die Häuser der schönen Stadt Blütenburg City zu sehen. Völlig begeistert rief Takeshi daraufhin: „Jaaaaa! Blütenburg City, endlich. Die Stadt, in der ich endlich auf meinen Vater treffe und meinen 5. Orden erringen werde. Ich weiß noch genau, wie ich hier ab dieser Stelle mit Moorabbel, als es noch ein Hydropi war, um die Wette gelaufen bin, um in der Stadt anzukommen. Moorabbel, komm! Wie damals, lass uns um die Wette laufen! Wer als erster da ist, hahaha!“ „Abbel, Moorabbel!“, erwiderte Takeshis kleiner Pokémon-Freund darauf quietschfidel. Voller Tatendrang und Energie stürmten Takeshi und Moorabbel los und lagen dabei gleich auf. Fröhlich gingen Jeff und Kira in normalem Tempo hinterher und konnten nur allzu gut Takeshis Vorfreude auf Blütenburg City verstehen. Das Stadttor von Blütenburg war nun fast zum Greifen nahe, bis sich Takeshi und Moorabbel plötzlich ein Mädchen mit langen, blauen Haaren in den Weg stellte und mit aller Wucht von den beiden umgerannt wurde. Schmerzerfüllt lagen das Mädchen, Takeshi und Moorabbel am Boden, wobei Moorabbel schmerzerfüllt stöhnte: „Abb...Abbel...“ Takeshi fasste sich derweil an den Hintern und stöhnte: „Ahhh! Aua...Das tat weh. Halt mich für verrückt, Moorabbel! Aber irgendwie kommt mir diese Situation so vor, als hätte ich sie schon einmal erlebt.“ Etwas benommen fasste sich währenddessen das Mädchen an den Kopf, stand wieder auf und guckte dann zu Takeshi. Als sie ihn sah, schrie sie auf einmal ganz aufgeregt: „Takeshi! Du bist es also wirklich. Ich habe mich nicht getäuscht. Ich glaub’s ja nicht. So stürmisch wie eh und je.“ „Hä? Was?“, fragte Takeshi ganz perplex und schaute nach oben und sah mitten in das Gesicht des Mädchens. Zwar kam ihm das Gesicht bekannt vor, doch ein Name fiel ihm nicht ein. Mit einem fröhlichen Lächeln sagte er nun: „Hey! Dich kenne ich doch. Wir haben einmal gegeneinander gekämpft. Wie war noch gleich dein Name?“ Daraufhin erwiderte das Mädchen etwas empört: „Tse, sehr charmant...Dich erkenne ich auf Anhieb und du hast meinen Namen vergessen. Ich bin’s doch, Sabine.“ „Ah, stimmt. Jetzt dämmert es mir wieder.“, erwiderte Takeshi darauf. Jeff und Kira kamen nun von hinten angelaufen, bis Jeff schließlich sagte: „Oh Mann, Takeshi, hast du keine Augen im Kopf? Das arme Mädchen.“ „Da hat er Recht. Du darfst nicht immer so stürmisch sein, Takeshi!“, forderte Kira daraufhin. Sabine nahm es jedoch mit Humor und meinte: „Hahaha! Das ist schon okay. Ich bin ihm ja absichtlich in den Weg gelaufen, weil ich ihn kenne.“ Takeshi stand derweil wieder auf und zeigte auf das Mädchen, während er sagte: „Jeff, Kira, darf ich euch Sabine vorstellen?“ „Hi, Jungs. Du hast also Verstärkung bekommen, Takeshi, was?“, fragte Sabine daraufhin. Jeff: „Freut mich, Sabine.“ Kira: „Nett, dich kennen zu lernen.“ Takeshi schaute seine Freunde nun lächelnd an und sagte: „Hahaha! Jungs, ob ihr es glaubt oder nicht. Genau auf diese Weise und genau an dieser Stelle haben Sabine und ich uns kennen gelernt. Damals wollte ich auch nach Blütenburg City und war ganz heiß darauf, meinen Vater herauszufordern, bis sie meinen Weg kreuzte und wir sie umgerannt haben. Du erinnerst dich auch noch, oder, Moorabbel?“ „Abbel! Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel daraufhin nickend. Sabine: „Wow...Sehe ich das richtig? Damals hattest du doch ein süßes Hydropi. Es hat sich wohl weiterentwickelt.“ Mit einem bescheidenen Lachen erwiderte Takeshi darauf: „Haha! Ganz genau. Und zwar, weil ich es so gut trainiert habe. Moorabbel war mir echt bei all den 4 Arenakämpfen, die ich gewonnen habe, eine große Hilfe.“ „Was? Du hast seit damals 4 Orden gewonnen? Ich fasse es nicht. Du machst mich echt neugierig. Los, Takeshi! Lass uns noch mal kämpfen, wie damals!“, forderte Sabine nun so kampfeslustig wie eh und je. Etwas perplex meinte Takeshi daraufhin: „Ähm...Na ja, eigentlich wollte ich ja jetzt nach Blütenburg, um meinen Vater herauszufordern. Ich warte schon so lange darauf...“ „Das kannst du doch auch. Sieh es einfach als Training an!“, versuchte Sabine weiterhin hartnäckig, Takeshi zu einem Kampf zu überreden, bis dieser schließlich einwilligte: „Stimmt. So gesehen hast du Recht. Gut, ich nehme deine Herausforderung an.“ Sabine: „Sehr schön. Machen wir es 2 gegen 2, wie damals! Ich hab auch einige neue Pokémon gefangen und eines davon bekommst du auch gleich zu Gesicht. Warts ab!“ Takeshi und Sabine stellten sich nun in einem größeren Abstand voneinander hin. Sabine krallte sich einen ihrer Pokébälle, warf ihn in die Mitte des Platzes und rief dabei energisch: „Bummelz, zeig, was du drauf hast!“ Aus ihrem Pokéball kam nun ein Pokémon, das hellbraunes Fell und zwei dunkle, braune Streifen auf dem Rücken hatte. Zudem waren seine Augen von dunklen, braunen Ringen umgeben, und seine Nase war rot gefärbt. An sich sah dieses Pokémon sehr faul und träge aus, da es sofort, nachdem es eingesetzt wurde, auf dem Boden lag, als wolle es schlafen. Takeshi, der neugierig geworden war, zückte sofort seinen Pokédex, der ihm folgende Information gab: „Bummelz, Faulpelz. Bummelz’ Herz schlägt nur ein Mal pro Minute. Dieses Pokémon ist damit zufrieden, bewegungslos herumzulungern. Nur ganz selten sieht man dieses Pokémon sich bewegen.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg und guckte etwas skeptisch. Takeshi: „Hm? Was soll man so einem faulen Pokémon entgegensetzen? Na ja...Ich setze einfach mal Moorabbel ein. Na los, zeig’s ihm, mein kleiner Freund!“ „Abbel! Moorabbel!“, erwiderte Takeshis Pokémon daraufhin entschlossen und stellte sich selbstbewusst vor ihn. Sabine setzte anschließend ein kampfeslustiges Lächeln auf und sagte: „Gut, fangen wir an! Du wirst staunen. Ich lege jetzt mit einer sehr defensiven Taktik los, aber sie wird sich bezahlt machen, hehehe...Los, Bummelz! Setz Geduld ein!“ Bummelz lag bewegungslos auf dem Boden und gähnte. Danach sagte es gelangweilt wirkend „Bumm! Bummelz!“, worauf Takeshi ziemlich perplex sagte: „Hm...Hä? Hat es jetzt eine Attacke eingesetzt?“ Kira erklärte daraufhin: „Die Geduld-Attacke besteht darin, den Gegner oft angreifen zu lassen und den erlittenen Schaden in Vervielfachung dem Gegner zuzufügen. Bummelz wird jetzt erst mal nichts tun. Das passt zu seinem trägen Wesen.“ Takeshi meinte daraufhin: „Ich weiß zwar nicht, was ich davon halten soll, aber wie auch immer. Greifen wir einfach an! Los, Moorabbel! Aquaknarre!“ Moorabbel öffnete den Mund und feuerte dann einen gewaltigen Wasserstrahl ab, der geradewegs auf Bummelz zuraste. Dabei rief Moorabbel ganz laut „Mooooor!“. Bummelz, das sich nicht wehrte, wurde nun von der Attacke getroffen, und sein sonst so träger Blick wurde auf einmal sehr schmerzerfüllt und seine Augen gingen vollständig auf, welche sonst nur halb offen waren. Es flog im hohen Bogen durch die Luft und landete dann K.O. auf dem Boden, weswegen Sabine völlig desillusioniert rief: „Ahhh! Wie ist das möglich? Mit einer Attacke K.O.? Sind wir so schlecht? Zurück, Bummelz!“ Sabine holte Bummelz in den Pokéball zurück. Takeshi hatte derweil ein ziemlich beeindrucktes Lächeln im Gesicht und meinte: „Äh...Wow, ich bin etwas überrascht. Ich hätte gar nicht gedacht, dass Moorabbel schon so was von stark ist...Unglaublich...Hahaha! Spitzenmäßig, Moorabbel, ich bin überwältigt.“ Stolz und selbstsicher machte Moorabbel triumphierend den Daumen nach oben, woraufhin Sabine ebenso beeindruckt sagte: „In der Tat. Dein Hydropi war schon damals gut, aber jetzt, wo es ein Moorabbel ist, hat es echt an Kraft zugelegt. Na ja...Takeshi, hier hast du meine Antwort. Papinella, ich wähle dich!“ Sabine warf nun einen Pokéball, aus dem ein wunderschönes schmetterlingsähnliches Pokémon mit gelben, roten und blauen Verzierungen auf den Flügeln kam. Das lustige an diesem Pokémon war, dass es erstens zwei Fühler am Kopf und einen am hinteren Teil der Flügel hatte und dass es anstatt einer Nase eine Art Rüssel hatte. Auch diesmal hatte Takeshi sofort seinen Pokédex herausgeholt, der ihm eine Erläuterung zu diesem Pokémon gab: „Papinella, Falter. Papinella hat einen langen Rüssel, der hervorragend zum Sammeln von Blütenpollen geeignet ist. Dieses Pokémon flattert im Frühlingswind herum und sammelt Blütenstaub.“ Takeshi steckte den Pokédex wieder weg und forderte dann entschlossen: „Moorabbel, komm zurück!“ Moorabbel schaute nun sehr überrascht und fragend, stellte sich dann aber neben Takeshi, der daraufhin mit einem kampfeslustigen Lächeln fragte: „Sabine, das da ist doch bestimmt die Weiterentwicklung von deinem damaligen Schaloko, oder?“ „Hehe...Du bist ja ein Blitzmerker. Ganz genau, es hat sich entwickelt.“, erwiderte Sabine darauf. Jeff fragte daraufhin überrascht: „Hey, Takeshi! Hat Sabine bei eurem Kampf damals etwa ein Schaloko eingesetzt, oder was?“ Takeshi erklärte anschließend: „Ja, so ist es. Ich habe damals mit meinem Waumpel gegen ihr Fiffyen gekämpft. Als mein Waumpel gewonnen hat, hat es sich zu Panekon weiterentwickelt. Daraufhin hat sie die zweite Entwicklungsmöglichkeit eines Waumpels, nämlich ein Schaloko, eingesetzt. Und dieses Papinella dort ist ihr Schaloko von damals, das sich weiterentwickelt hat.“ Mit einem selbstsicheren Lächeln meinte Sabine daraufhin: „Sehr gutes Erinnerungsvermögen, beeindruckend. Aber sag mir eins! Warum hast du Moorabbel zurückgeholt? Es war noch vollkommen fit.“ „Ganz einfach. Ich will dir ne Überraschung zeigen. *grins* Hehe...Pudox, du bist dran!“, rief Takeshi nun energisch und warf einen Pokéball, aus dem sein Pudox kam, welches fröhlich „Pu! Pudox!“ rief. Ziemlich erstaunt sagte Sabine daraufhin „Was? Sag nicht, dass das da dein Panekon von damals ist!“, worauf Takeshi erwiderte: „Hehehe...Doch, das ist es. Es hat sich kurze Zeit nach unserem Kampf damals zu Pudox weiterentwickelt. Seitdem sind Pudox und ich ein verdammt gutes Team geworden.“ Sabine: „Freut mich. Papinella und ich nämlich auch. Lustig, wenn zwei Pokémon, die sich schon kennen, sich wieder gegenüberstehen. Also dann, legen wir los, Papinella! Setz den Windstoss ein!“ „Papineeellaaa!“, rief Papinella nun energiegeladen und schlug ganz hart mit den Flügeln, sodass ein starker Wind aufkam, der Pudox mit voller Wucht nach hinten gegen einen Baum schleuderte. Sichtlich zufrieden sagte Sabine daraufhin: „Ja, genau so, wie ich es haben wollte. Und jetzt Risikotackle!“ Pudox, das noch am Baum hing, hatte sich kaum erholt, da flog Papinella auch schon mit ungeheurem Tempo auf es zu. Bevor Pudox wieder klarkam, rammte Papinella mit voller Kraft seinen Kopf in Pudox’ Bauch, welches immer noch am Baum rangeklatscht war. Dies hatte zur Folge, dass Pudox so doll gegen den Baumstamm gedrückt wurde, dass der Baumstamm in der Mitte durchbrach und Pudox nach hinten auf den Boden fiel. Ziemlich überrascht sagte Jeff nun „Wooh! Unglaublich, dieses Papinella ist ja brandgefährlich.“, worauf Takeshi verbissen murrte: „Gh, gh...In der Tat. Mit solch einer Kraft habe ich nicht gerechnet.“ Obwohl die Attacke megahart war und ein Pokémon sich nach so einem Schlag normalerweise nicht erholen würde, flog Pudox wieder in die Luft und hatte nur wenige Kratzer, weswegen Sabine ganz entsetzt rief: „Waaas? Es ist nicht besiegt nach so einem Treffer? Ich glaub, mich tritt ein Pferd.“ Takeshi, der ziemlich erleichtert über das Wohlbefinden seines Pokémon war, rieb sich daraufhin selbstsicher lächelnd mit dem Finger unter der Nase, und erwiderte: „Tja, das war’s dann für dich, Sabine. Jetzt sind wir am Zug. Pudox, Psystrahl!“ Pudox feuerte nun einen buntgefärbten Psystrahl auf Papinella ab, der es völlig konfus machte, sodass es nicht mehr wusste, wo vorne und hinten war. Es drehte sich völlig verwirrt im Kreis und rief irritiert „Pa? Papi, Papinella?“, woraufhin Takeshi energisch befahl: „Und jetzt, Giftstachel-Attacke!“ Pudox schlug nun hart mit den Flügeln, wodurch ganz viele Giftstacheln herausgeschossen wurden, die allesamt auf Papinellas Körper prallten. Voller Schmerz fiel es zu Boden und war endgültig besiegt. Ohne auch nur das geringste Anzeichen von Enttäuschung zu zeigen, holte Sabine ihr Pokémon umgehend zurück, rannte zu Takeshi und gab ihm die Hand, während sie ihn süß anlächelte und beeindruckt sagte: „Wow, Takeshi. Du bist einfach PHÄNOMENAL. Du bist sooo cool geworden. Einen so tollen Trainer habe ich noch nie gesehen. Ich war zwar schon beeindruckt, nachdem du mich damals geschlagen hast, aber obwohl mein Papinella so gute Treffer gelandet hat, hat dein Pudox das locker weggesteckt.“ Takeshi holte derweil sein eigenes Pokémon in den Pokéball zurück und sagte mehr als zufrieden: „Gute Arbeit, Pudox, komm zurück! Ach, na ja...Übertreib mal nicht, Sabine! Ich habe halt schon viel erlebt und bin dadurch stärker geworden. Das bringt das Reisen eben mit sich. Sabine! Sei mir nicht böse, aber ich möchte jetzt weiter. Blütenburg liegt wenige Meter vor mir. Der Arenakampf wartet.“ Sabine nickte daraufhin und erwiderte: „Ich versteh schon. Aber es war schön, dich mal wiederzusehen, besonders auch, weil ich wieder gegen dich kämpfen konnte. Na dann, hau rein, Takeshi, und zeig es deinem Vater! Mach’s gut!“ Takeshi: „Du auch! Leute, auf geht’s! Jahahaha!“ Jeff und Kira machten nun noch einen kurzen Winkgruß und sagten beide zeitgleich: „Tschüss, Sabine!“ Und so brachen unsere Freunde sehr überstürzt wieder auf, doch bei Takeshis Vorfreude auf den bevorstehenden Arenakampf gegen seinen Vater ist dies auch wahrlich kein Wunder. Einer der härtesten und dramatischsten Arenafights steht kurz bevor... Episode 75: Auf Nummer Sicher ----------------------------- Einige Zeit ist vergangen, seit Takeshi mit seinen Freunden Jeff und Kira und seinem treuen Pokémon Moorabbel in Bad Lavastadt war und dort in einem hitzigen Kampf die Arenaleiterin Flavia schlug, die ihm den Hitzeorden überreichte. Die Hälfte der 8 Orden, die er für die Qualifikation an der Hoenn-Liga benötigt, befindet sich also bereits in Takeshis Besitz. Und nun ist er endlich wieder in der Stadt, in der sein Vater Norman der Arenaleiter ist: Blütenburg City! Heute ist ein schöner Nachmittag und gleichzeitig der zweite Tag, an dem sich unsere drei Freunde in Blütenburg aufhalten. Doch anstatt in einem harten Fight seinem Vater gegenüberzustehen, befindet sich unser Held Takeshi gerade auf einer großen Wiese in der Stadt mitten in einem Doppelkampf mit Jeff und Kira, die ihn bis aufs äußerste fordern wollen und dies zu Takeshis Training beitragen soll. Mitten im Kampf befinden sich gerade auf der gegnerischen Seite Jeffs Marill und Kiras Igelavar, während Takeshi Bisasam und Frizelbliz im Match hat. Takeshi: „Okay, Marill ist schon ganz schön angeschlagen. Also dann...Ich will jetzt eine schöne Combo-Attacke sehen. Bisasam, kombiniere deinen Rankenhieb mit Frizelbliz’ Funkensprung!“ Bisasam: „Biiisaaa!“ Frizelbliz: „Friiizeeel!“ Aus Bisasams Rücken kamen nun zwei Ranken herausgeschleudert, die ungeheuer schnell auf Jeffs Marill zuflogen. Frizelbliz dagegen entlud eine große Menge Elektrizität in Form eines Strahls, den es genau auf Bisasams Ranken lenkte. Dadurch wurde Bisasams Rankenhieb elektrisch geladen. Doch bevor der Rankenhieb Marill traf, rief Kira energisch: „Flammenwurf, Igelavar!“. Igelavar öffnete den Mund und heraus kam eine riesige Flammenwelle, die megaschnell auf Bisasam zuraste, sodass es den Angriff nicht zu Ende führen konnte. Doch Takeshi reagierte sofort und befahl: „Los, Bisasam, spring nach oben!“ Energisch sprang Bisasam in die Luft und konnte somit im letzten Moment Igelavars Flammenwurf ausweichen. Ziemlich beeindruckt meinte Takeshi nun „Wow...Das war super gekontert, Kira.“, worauf Kira mit einem kampfeslustigen Lächeln erwiderte: „Hehe...Du wolltest ja, dass wir mit vollem Einsatz kämpfen. Du kriegst nur einen ebenbürtigen Kampf, das ist alles.“ Takeshi: „Fragt sich nur, ob ihr mir ebenbürtig seid. Denn jetzt kommt eine Megaattacke, macht euch bereit!“ „Wie jetzt? Was hat er denn vor?“, fragte Jeff daraufhin etwas verwundert. Takeshi befahl derweil energisch: „Frizelbliz, halt weiterhin die elektrische Versorgung aufrecht! Und du, Bisasam, startest den Angriff! Schleudere jetzt jeweils eine deiner zwei Ranken auf Marill und Igelavar! Looos!“ „Bisa! Biiisaaasaaam!“, schrie Bisasam nun energiegeladen und schleuderte seine linke Ranke in Richtung Marill, während es seine andere in Richtung Igelavar schleuderte. Die Pokémon von Jeff und Kira waren viel zu perplex von dem plötzlichen Angriff, als dass sie auf irgendeine Weise hätten ausweichen können. Geschockt schauten Marill und Igelavar nach oben, wo sie sahen, dass die Ranken unaufhaltsam näher kamen. Im selben Moment schlugen die Ranken nun auf Marill und Igelavar ein, was bei beiden Pokémon eine große Explosion auslöste, die sowohl durch den starken Aufschlag der Ranken als auch durch die starke elektrische Ladung entstand. Ein großer Rauchnebel überzog nun die Wiese, auf der unsere Freunde kämpften. Ziemlich geschockt rief Jeff daraufhin: „Ahhh! War das heftig...Wenn ich da an Takeshis Fertigkeiten denke, als ich ihn kennen gelernt habe...Seine Pokémon sind ganz schön schlagkräftig geworden.“ „Und ob. Hoffentlich stehen Marill und Igelavar noch.“, erwiderte Kira darauf angespannt. Bisasam landete in der Zwischenzeit wieder auf dem Boden. Zur gleichen Zeit wurde auch der Rauch der Explosionen vom Wind weggeweht. Gespannt schauten nun alle auf den Kampfplatz und sahen, wie Marill und Igelavar K.O. am Boden lagen. Völlig perplex sagte Jeff daraufhin: „Ähhh? Das gibt’s ja nicht. Er hat beide auf einmal fertig gemacht.“ Kira: „Wow...Ich muss schon sagen! Ich bin ganz schön beeindruckt. So stark, wie deine Pokémon sind, müsstest du ne gute Chance gegen deinen Vater haben.“ Takeshi erwiderte darauf mit ehrgeizigem Ton: „Ach, Unsinn. Ich muss noch viel besser werden! Arenaleiter sind ein ganz anderes Kaliber. Das wüsstet ihr, wenn ihr selbst mal gegen einen angetreten wärt. Noch ist der Tag nicht vorbei, ich will weiter trainieren.“ „Was? Aber wir trainieren doch schon seit Stunden.“, beklagte sich Jeff nun erschöpft, woraufhin Takeshi voller Entschlossenheit sagte: „Egal. Ich will vor meinem Vater auf jeden Fall eine gute Figur abgeben und ich muss alles geben, was ich drauf habe! Also los, auf in die nächste Runde, Leute! Bisasam, Frizelbliz, ihr wart großartig. Kommt zurück!“ Takeshi rief nun die beiden Pokémon in ihre Pokébälle zurück. Unterdessen holten auch Jeff und Kira ihre Pokémon zurück. Takeshi schaute seine Freunde nun kampfeslustig lächelnd an und sagte: „Okay, das nächste Paar aus meinem 6er-Team hab ich mir schon überlegt. Feurigel und Schwalboss, ihr seid dran!“ Gewaltvoll warf Takeshi zwei Pokébälle in die Mitte der Wiese, aus denen sein Feurigel und sein Schwalboss kamen. Feurigel: „Feu! Feurigel!“ Schwalboss: „ Schwaaal! Schwalboss!“ „Na toll...Jetzt kriegen wir es wieder mit Takeshis übergroßem Schwalboss zu tun.“, sagte Jeff nun etwas genervt, worauf Kira meinte: „Und ob. Diese Größe ist wirklich beängstigend, wenn man Takeshis Schwalboss auch noch zum Gegner hat. Wenn man bedenkt, dass die normale Größe eines Schwalboss eigentlich eher der eines Taubogas gleichen sollte...Stattdessen hat es Tauboss-Größe. Unangenehm...Aber ich habe ein Pokémon, das dafür sorgt, dass Schwalboss nicht so leicht abhaut. Panzaeron, los!“ „Und ich wähle dich, Lampi!“, rief Jeff daraufhin energisch. Er und Kira warfen nun ihre Pokébälle nach vorne, aus denen Lampi und Panzaeron kamen. Der Kampf begann, indem Panzaeron auf Befehl von Kira die Agilität einsetzte, um Schwalboss mit seinem hohen Tempo zu verwirren. Schwalboss hatte seine Sinne geschärft und schaute sich genau um, konnte Panzaeron bei dieser fast schon unnormalen Geschwindigkeit aber nirgendwo erspähen. Während Schwalboss sich verzweifelt umschaute, nutzte Jeff die Gelegenheit, seinem Lampi die Donnerblitz-Attacke zu befehlen. Es entlud einen großen elektrischen Strahl, der geradewegs auf Schwalboss zuflog und es voll erwischte. Schmerzerfüllt rief es dabei „Schwaaalboooss!“, doch auch Feurigel konnte nichts ausrichten, um seinem Partner zu helfen. Obwohl er aufgrund der guten Taktik seiner Freunde etwas verunsichert war, legte Takeshi ein zufriedenes Lächeln auf und sagte: „Ah! Das war geschickt. Panzaeron sollte Schwalboss ablenken, damit Lampi unbehindert angreifen kann. Hehe...Die Strategie von Jeff und Kira ist brillant und noch längst nicht zu Ende. Aber ich werde kontern, darauf können sie sich verlassen. Ich weiß genau, was gleich passieren wird.“ Während Schwalboss immer noch von Lampi unter Strom gesetzt wurde, rief Kira energisch „Jetzt, Panzaeron, Stahlflügel!“, woraufhin Panzaeron wieder aus dem Nichts auftauchte. Es flog auf Schwalboss zu und verpasste ihm gnadenlos mit seinem hellleuchtenden Flügel einen Schlag auf den Rücken, wodurch Schwalboss nach unten flog und hart auf den Boden krachte. Doch der harte Aufprall auf dem Boden war so laut, dass Takeshi diese Situation ausnutzte und seinem Feurigel den Flammenwurf befahl. Aufgrund des lauten Aufpralls hatten Jeff und Kira dies jedoch akustisch nicht mitbekommen. Feurigel rief nun energisch: „Feeeuuu!“ Feurigels Flamme auf dem Rücken wurde aktiviert und es selbst öffnete den Mund, bis schließlich aus diesem ein gewaltiger Flammenwurf gen Himmel flog. Völlig perplex schaute Panzaeron nach unten und erkannte zu spät, dass der Flammenwurf auf es zuraste. Panzaeron wurde voll von der Feuer-Attacke erwischt, bis es schließlich brennend am ganzen Körper abstürzte und auf dem Boden aufschlug. Es war besiegt. Ziemlich erschrocken darüber, rief Kira: „Wuah! Ich hab gar nicht mitbekommen, dass Takeshi Feurigel einen Befehl gegeben hat. So ein Mist. Das musst du jetzt allein durchstehen, Jeff! Mach was draus! Zurück, Panzaeron!“ Kira holte Panzaeron in den Pokéball zurück. Jeff sagte daraufhin zuversichtlich: „Na gut. Ich schaff das schon. Lampi, los! Setz den Donnerschock gegen Schwalboss ein!“ Lampi setzte nun den Donnerschock ein, doch bevor dieser Schwalboss berührte, richtete dieses sich wieder auf und flog im letzten Moment nach oben, um auszuweichen. Takeshi grinste währenddessen total sicher und hatte einen ehrgeizigen Blick drauf, bis er schließlich sagte: „Hehehe...Jetzt geht’s erst richtig los. Feurigel, spring auf Schwalboss’ Rücken!“ Schwalboss flog nun zu Feurigel und hielt ihm seinen Rücken hin. Daraufhin sprang Feurigel Schwalboss auf den Rücken und klammerte sich an seinen Federn fest. Schwalboss flog nun nach oben in die Luft, woraufhin Takeshi energisch befahl: „Schwalboss, zeig Lampi jetzt deinen Wirbelwind!“ Schwalboss schlug so doll es konnte mit seinen Flügeln, wodurch ein großer Wirbelwind, in der Form eines kleinen Tornados, entstand. Dieser flog genau auf Lampi zu, und als dieses sich mitten im Wirbelwind befand, versuchte dieser, Lampi aufzusaugen, doch Lampi konnte sich noch dagegen wehren und rief verbissen: „Laaam! Lampi!“ Jeff grinste seinem Gegner daraufhin frech ins Gesicht und meinte lachend: „Hehehe...Takeshi, du hast wohl deine Hausaufgaben in Sachen Elementklassen nicht gemacht, was? Flug-Attacken sind uneffektiv gegen Elektro-Pokémon wie mein Lampi.“ Takeshi erwiderte darauf jedoch noch immer voller Selbstvertrauen: „Wart’s ab, Jeff! Ich bin noch nicht fertig. Feurigel, feuere jetzt einen Feuerwirbel mitten in Schwalboss’ Wirbelwind!“ „Feu! Feurigel! Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin energisch und richtete seinen geöffneten Mund genau nach unten in Richtung Wirbelwind. Aus seinem Mund kam nun ein riesiger Feuerwirbel, der in Schwalboss’ Wirbelwind hineinflog und sich mit der Attacke kombinierte. Aus Schwalboss’ Wirbelwind wurde nun ein aus Feuer bestehender Tornado, weswegen Kira völlig schockiert rief: „Uuaahh! Ganz schön heftig.“ „Du sagst es. Das bringt aber nichts. Feuer ist auch nicht effektiv, weil Lampi auch ein Wasser-Pokémon ist.“, warf Jeff Zweifel ein. Doch Takeshi bemerkte anschließend: „Du lässt eines außer Acht, Jeff. Die Durchschlagskraft und natürlich der Level eines Pokémon sind genauso wichtig, um ein gegnerisches Pokémon zu besiegen. Außerdem greifen gerade zwei meiner Pokémon dein einziges Pokémon an und zwei haben mehr Kraft als eines. Sieh zu und staune!“ Als sich der flammende Tornado auflöste, lag am Boden ein völlig schwarz angesengtes Lampi am Boden, das völlig K.O. war, weswegen Jeff ganz belämmert sagte: „Ähhh? Ich...ich krieg die Krise. Ist nicht doch nicht wahr. Lampi, zurück!“ Jeff holte Lampi in den Pokéball zurück. Takeshi, hingegen, rieb sich stolz mit dem Finger unter der Nase, wobei er einen schadenfrohen Blick drauf hatte und sagte: „Tja, Jeff, unterschätze niemals einen Gegner! Erst recht nicht, wenn er Takeshi Rudo heißt, hahaha!“ „Rrhh...Kommt mir das nur so vor oder bist du heute ganz schön arrogant?“, fragte Jeff nun etwas mürrisch, worauf Takeshi etwas verwundert sagte: „Äh, hehehe...Sorry, ihr zwei. Falls das heute so rüberkommen sollte, dann ist das keine Absicht. Vielleicht bin ich einfach zu nervös vor dem anstehenden Arenakampf und verhalte mich deshalb anders. Na, wie sieht’s aus? Ein Match noch. Moorabbel und Pudox müssen noch als letztes dran kommen!“ Jeff: „Oh Mann...Wenn es sein muss. Was tut man nicht alles für seinen besten Freund? *seufz* Okay, dann viel Spaß hiermit. Mein bestes Pokémon, los, Lombrero!“ Jeff warf nun einen Pokéball, aus dem sein Lombrero kam. Kira sagte daraufhin: „Okay, eine Runde noch, aber dann ist wirklich Schluss für heute. Mach dich bereit, Takeshi! Jetzt kriegst du’s mit Glutexo zu tun. Los, mein Freund!“ Kira warf nun voller Energie seinen Pokéball auf die Wiese, aus dem Glutexo kam. Takeshi zeigte daraufhin entschlossen auf seine Gegner und sagte: „Gut. Moorabbel, jetzt bist du an der Reihe, zu kämpfen.“ „Moor! Abbel, Moorabbel!“, erwiderte Takeshis kleiner Pokémon-Freund, stellte sich dann vor Takeshi und schlug immer wieder selbstbewusst seine Fäuste gegeneinander, um zu zeigen, dass es ganz heiß auf den Kampf war. Unterdessen warf Takeshi energisch einen Pokéball auf die Wiese, während er rief: „Los, Pudox!“ Aus dem Pokéball kam sein Pudox heraus. Nun setzte Takeshi sein typisches, kampfeslustiges Lächeln auf und rief: „Gut, fangen wir an! Pudox, setz den Giftstachel gegen Lombrero ein!“ „Pu! Pudox!“, rief Pudox anschließend energiegeladen und schlug hart mit den Flügeln, bis schließlich Unmengen von spitzen Giftstacheln herausgeschossen kamen. Diese rasten in einem irren Tempo auf Jeffs Lombrero zu, doch Jeff reagierte sofort: „Kontere mit deiner Rasierblatt-Attacke!“ Lombrero: „Lombre! Breeerooo!“ Aus Lombreros blattartigem Kopf, den es die ganze Zeit umherkreiste, kamen nun ganz viele Rasierblätter geschossen. Diese flogen auf die Giftstacheln von Pudox zu und wehrten sie einen nach dem anderen ab. Obwohl Gift-Attacken natürlich effektiv gegen Pflanzen-Pokémon sind, gelang es Lombrero durch die Stärke und Schnelligkeit seiner scharfen Rasierblätter, jeden einzelnen Giftstachel abzublocken und die gegnerische Attacke somit auf Distanz zu halten. Dieses Gefecht setzte sehr lange fort. Währenddessen rief Takeshi schnell seinem Moorabbel den Befehl zu, Glutexo mit einer Aquaknarre zu attackieren, was es prompt tat. Doch Kira befiel gleich im Anschluss einen Flammenwurf. Glutexo: „Gluuuuu!“ Moorabbel: „Mooooor!“ Moorabbels Aquaknarre stieß mit voller Kraft gegen Glutexos Flammenwurf, und anfangs noch schienen beide Attacken gleich stark zu sein, da keines der Pokémon die Attacke des anderen zurückwerfen konnte. Doch dann gewann Moorabbel mehr und mehr die Oberhand und schaffte es, den Flammenwurf zurückzudrängen. Dadurch wurde Glutexo nicht nur von seinem eigenen Flammenwurf, sondern auch von Moorabbels Aquaknarre voll erwischt, sodass es schwer getroffen zu Boden fiel. Kira sagte daraufhin ziemlich beeindruckt: „Wow...Ich geb’s ja ungern zu, aber Takeshi ist ein Genie.“ „So, und jetzt knöpfen wir uns Lombrero vor. Los, Moorabbel! Ramm es mit deinem Tackle!“, rief Takeshi derweil energisch. Mit vollem Körpereinsatz stürzte sich Moorabbel auf Lombrero und rammte es zur Seite. Dies hatte zur Folge, dass Lombrero seine Rasierblatt-Attacke nicht fortführen konnte. Moorabbel sprang nun zur Seite, während Lombrero zum einen geschwächt wegen dem Angriff und zum anderen verblüfft schaute. Just in diesem Moment trafen alle herankommenden Giftstacheln von Pudox Lombreros Körper, bis dieses schließlich vor Schmerz umfiel. Takeshi hob daraufhin triumphierend die Fäuste an und sagte „Lombrero und Glutexo sind am Boden. Das war’s.“, woraufhin Jeff entschlossen meinte: „Irrtum, das war’s noch lange nicht. Lombrero, schnapp dir Moorabbel mit deinem Rankenhieb und zeig ihm, wie hart ein Boden sein kann!“ Noch im Liegen fuhr Lombrero aus seinen Händen zwei Ranken aus, mit denen es fest Moorabbels Körper umklammerte, welches ganz geschockt sagte: „Abbel? Moorabbel?“ „Ahhh! Was wird das?“, rief Takeshi nun völlig entsetzt, worauf Jeff energisch rief: „Das siehst du gleich, Takeshi. Los jetzt!“ Lombrero stand nun wieder auf und sprang einige Meter in die Luft, wodurch es auch Moorabbel mit nach oben zog. Anschließend holte Lombrero mit seinen Ranken, mit denen es Moorabbel umklammerte, ganz weit aus, um anschließend seine Ranken mit voller Wucht nach unten zu schleudern, wodurch Moorabbel voll in den Boden krachte, was vorerst einigen Rauch aufwirbelte. Ziemlich fasziniert von diesem starken Angriff, sagte Takeshi nun: „Wow...Was für eine Durchschlagskraft. Bist du okay, Moorabbel?“ Unterdessen befahl Kira Glutexo bereits einen erneuten Flammenwurf, den es aber diesmal gegen Pudox einsetzte. Pudox wurde voll von dem Feuer erwischt und geradezu durchgebrutzelt. Ziemlich angesengt fiel es dadurch zu Boden. Nachdem sich der Rauch gelegt hatte, sah man, dass Moorabbel sich langsam wieder aufrichtete, sich aber aufgrund von Schmerzen am Gesicht rieb. Takeshi begann daraufhin, seine Freunde strahlend vor Freude anzulächeln, und sagte: „Hey, Leute! Der Angriff war cool. Echt aller erste Sahne. Aber um uns zu schlagen, reicht das noch nicht. Jetzt ist Schluss mit lustig. Pudox, komm wieder hoch und verpass Glutexo und Lombrero eine Konfusions-Attacke!“ Ziemlich geschwächt und sehr langsam flog Pudox nun in die Luft. Seine Schwäche war verständlich, schließlich ist es aufgrund seines Käfer-Elements sehr gegen Feuer-Attacken anfällig. Trotz allem feuerte Pudox nun zwei dunkel leuchtende Strahlen auf Glutexo und Lombrero ab, die voll erwischt wurden. Bei beiden hatte die Konfusion auch noch zur Folge, dass sie verwirrt waren und wie Hampelmänner hin und her trotteten. Kira: „Ah! Warum haben wir nichts unternommen? Das haben wir jetzt davon. So ein Mist.“ Jeff: „Gaahh! Ich dachte, du wärst so erfahren, Kira. Ich habe mit deinen tollen Fertigkeiten gerechnet. Aber das war wohl ein Griff ins Klo.“ „Heeyy! Jeff! Willst du mich jetzt etwa beschuldigen, dass wir verlieren? Grrr...Bei dir piept es wohl.“, pöbelte Kira nun, woraufhin Jeff grimmig die Zähne zusammenbiss und grummelte: „Grrr...Versuch gar nicht erst, die Schuld auf unschuldige, kleine Wasser-Pokémon-Trainer wie mich zu schieben! Meine Seele ist so rein wie Wasser. *unschuldig guck*“ Kira fühlte sich derweil total gereizt und rief verständnislos und irritiert: „Wuuaahh! Was hat das damit zu tun?“ Takeshi war derweil sichtlich erheitert und sagte lachend: „Hahaha! Streitet euch, wenn ihr verloren habt! Los, Moorabbel! Verpass Lombrero eine Schädelwumme!“ Moorabbel: „Mooraaabbeeel!“ Moorabbel umgab nun eine weiße Aura und schnurstracks sprang es mit einem ungeheuren Tempo auf Lombrero zu. Es knallte mit seinem Kopf volle Kraft in Lombreros Seite, wodurch dieses genau gegen Glutexo prallte und beide umfielen. Besiegt lagen Lombrero und Glutexo nun am Boden und sahen nur noch Sterne. Jeff und Kira konnten nur noch völlig beschämt guckend ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurückholen. Takeshi rieb sich derweil bescheiden lachend am Hinterkopf und sagte: „Hahaha! Und wieder ein Sieg für mich. Das müsste heute wohl der zehnte gewesen sein!“ „Nein! Irrtum, es waren schon 16 Siege.“, warf Jeff jedoch ein, weswegen Takeshi ganz verwundert sagte: „Ach, so viele schon? Dann hab ich nach der 10 wohl aufgehört, zu zählen, hahaha! Na ja...Moorabbel, Pudox, ihr wart ein großartiges Team. Pudox, komm zurück!“ Takeshi holte Pudox in den Pokéball zurück, während Jeff und Kira sich nun auf Takeshis Seite begaben. Doch bevor sie etwas sagen konnten, bemerkten Jeff und Kira einige Passanten, die völlig fasziniert und geschockt zugleich schauten aufgrund der spektakulären Kampfszenen, die sich auf der Wiese zwischen unseren drei Freunden abgespielt hatten. Etwas verunsichert fragte Kira nun: „Äh? Hab ich was im Gesicht, oder warum schauen die so?“ Jeff erwiderte darauf ratlos: „Keine Ahnung. Die Blicke gefallen mir gar nicht. Die gucken echt unheimlich. Lasst uns lieber abhauen!“ Takeshi meinte daraufhin jedoch fröhlich: „Ach, die bestaunen sicher nur unsere tollen Kampfleistungen, aber wie auch immer. Los, Leute! Für heute haben wir echt genug trainiert. Ich müsste jetzt fit sein für den Arenakampf gegen meinen Vater morgen! Lasst uns ins Pokémon-Center futtern gehen! Ich habe HUNGER! Hunger, Hunger, Hunger!“ Etwas beschämt erwiderte Kira darauf: „Ist ja gut...Immer mit der Ruhe, du Vielfrass! Na dann...Abmarsch zum Pokémon-Center!“ Und so begaben sich unsere drei Freunde schließlich ins Pokémon-Center. Dort bekamen sie von Schwester Joy ein extra großes Abendessen, das selbst unseren Vielfrass Takeshi mehr als sättigte. Als sich unsere Freunde gegen 23:00 Uhr ins Bett begeben wollten, hatte Takeshi jedoch noch etwas anderes vor... Kira: „Wie jetzt? Wohin willst du denn noch, Takeshi? Es ist spät und du musst für den Kampf morgen ausgeschlafen sein!“ „Ich weiß. Macht euch keinen Kopf! Moorabbel und ich brauchen nur 10 Minuten. Bis gleich!“, entgegnete Takeshi, woraufhin er und Moorabbel einfach aus dem Pokémon-Center rannten. Etwas irritiert sagte Kira daraufhin: „Wartet doch! Hm...Nicht, dass sie zu spät wiederkommen. Das Pokémon-Center macht schließlich bald zu.“ Jeff: „Mach dir mal keine Gedanken, Kira! Ich glaube, ich weiß, wo Takeshi hin will. Der kommt schon gleich wieder, mein Wort drauf.“ „Na ja, wenn du meinst, Jeff...“, erwiderte Kira noch immer ein wenig skeptisch. Takeshi und Moorabbel liefen unterdessen durch das abendliche Blütenburg City, wo eine angenehme, sanfte Ruhe herrschte und nicht mehr viele Leute auf den Straßen waren. Sie rannten so lange, bis sie schließlich an der Pokémon-Arena von Blütenburg City ankamen. Etwas erschöpft atmend, aber dann mit einem sehr ernsten Blick schauten Takeshi und Moorabbel die riesige Eingangstür der Arena an, wobei Moorabbel sagte: „Abbel! Moor? Moorabbel!“ Takeshi sagte daraufhin mit einem ernsten Lächeln: „Hehehe...Mehrere Monate ist es her, seit wir hier waren. Als wir das erste Mal in dieser Arena waren, war das gerade mal erst der Anfang meiner Pokémon-Reise. Und jetzt habe ich bereits 4 Orden...In dieser Arena habe ich meinen Vater nach einem Jahr, in dem er früher nach Hoenn zog als Mama und ich, wiedergesehen und unseren guten Freund Heiko kennen gelernt. Und genau an diesem Ort sagte mein Vater zu mir, dass es noch nicht an der Zeit sei, gegeneinander zu kämpfen. Er hielt mich für zu unreif und unerfahren. Ich konnte das damals noch nicht so wirklich verstehen, aber jetzt kann ich es voll und ganz nachvollziehen. Er wollte nicht, dass ich durch eine Niederlage mein Selbstvertrauen verliere. Und er hatte Recht. Meine Fertigkeiten als Trainer haben sich seither stark verbessert und jetzt bin ich bereit, es mit meinem eigenen Vater aufzunehmen. Er sagte, ich solle wiederkommen, wenn ich 4 Orden gewonnen habe. Seine Bedingung habe ich erfüllt. Morgen wird endlich der Arenakampf folgen, auf den ich mich von allen 8 Arenakämpfen am meisten gefreut habe. Ich hoffe, dass wir stark genug sind, um meinen Vater zu beeindrucken. Na, was meinst du, Moorabbel? Haben wir die Kraft dazu?“ Moorabbel schaute nun selbstbewusst zu Takeshi auf und nickte, während es entschlossen sagte: „Abbel! Moorabbel!“ Sichtlich zufrieden erwiderte Takeshi darauf: „Sehr gut. Das ist die richtige Einstellung, mein Kleiner. Gut, morgen ist es endlich so weit. Moorabbel, lass uns schlafen gehen!“ Takeshi und Moorabbel gingen nun wieder los in Richtung Pokémon-Center, um dort zu übernachten. Doch auf dem Weg drehte sich Takeshi noch einmal zur Blütenburg-Arena um und dachte: „Papa, morgen werden wir uns endlich wiedersehen nach all den Monaten. Und eines verspreche ich dir. Ich werde dich nicht enttäuschen.“ Der nächste Arenakampf unseres Helden Takeshi steht kurz bevor. Wird er seinen Vater Norman besiegen können? Wenn ihr das erfahren wollt, dann verpasst nicht die nächsten Episoden von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 76: Wie der Vater, so der Sohn! - Teil I ------------------------------------------------ Takeshi, Jeff und Kira befinden sich immer noch in Blütenburg City, wo sie zusammen hart trainiert haben, um Takeshi auf seinen bevorstehenden Arenakampf um seinen 5. Orden optimal vorzubereiten. Es ist nun früh am Morgen und unsere Freunde haben sich nach einem ausgiebigen Frühstück im Pokémon-Center zur Pokémon-Arena begeben, wo sie unmittelbar vor der großen Eingangstür stehen. Jeff sah Takeshi nun ernst an und meinte „Tja...Auf den Moment hast du seit Monaten gewartet.“, woraufhin Kira hinzufügte: „Dein Vater wird es dir nicht leicht machen. Du es ihm aber sicher auch nicht. Bist du soweit, Takeshi?“ „Und ob. Ich bin bereit. Lasst uns eintreten!“, erwiderte Takeshi nun voller Entschlossenheit, während Moorabbel ebenso selbstbewusst dreinschaute und sagte: „Abbel! Mooor! Moorabbel!“ Etwas aufgeregt, aber dennoch mit einem selbstsicheren Blick öffnete Takeshi die große Eingangstür zur Arena von Blütenburg City, die er das letzte Mal vor einigen Monaten betreten hatte. Als unsere Freunde gemeinsam eintraten, sahen sie etwas weiter weg zwei Personen stehen, die sich miteinander unterhielten. Die eine Person war ein Schiedsrichter, wie sie typisch für Pokémon-Arenen sind. Die andere Person stand unseren Freunden mit dem Rücken gegenüber. Sie trug einen roten Pullover mit schwarzen Rändern und eine schwarze Hose. Die Person an sich hatte zudem kurze, dunkle Haare. Es bestand kein Zweifel, dieser Mann war natürlich Takeshis Vater. Mit neugierigen Blicken hörten unsere Freunde gerade noch, wie Norman fröhlich sagte: „Hahaha! Nicht so bescheiden! Ihre Leistung ist wirklich mehr als zufriedenstellend. Das mit der Gehaltserhöhung ist überhaupt kein Problem. Geld ist ja da, hahaha!“ Der Schiedsrichter erwiderte darauf überglücklich: „Vielen Dank, Mr. Rudo. Ich weiß Ihre Großzügigkeit wirklich zu schätzen. Oh? Wen haben wir denn da? So früh schon Besuch. Da wartet wohl ein neuer Herausforderer auf Sie.“ „Ach, wirklich?“, fragte Norman nun ganz erstaunt, drehte sich um und erblickte Takeshi und die anderen. Während Norman völlig verblüfft schaute, grinste Takeshi wie ein Honigkuchenpferd. Völlig überrascht und unwissend, was er sagen sollte, stammelte Norman: „Ta...Takeshi?“ „Hahaha! Hallo, Paps.“, sagte Takeshi nun freudig. Sofort rannte Norman zu seinem Sohn und nahm ihn liebevoll in den Arm, wobei er überglücklich sagte: „Hey, mein Junge! Was für eine Überraschung. Ich freue mich, dass du hier bist und mich mal besuchen kommst. Mensch, wie geht es dir, Takeshi?“ „Hahaha! Ausgezeichnet, Papa. Und dir? Was macht der Arenaleiterjob? Macht’s noch Spaß?“, erwiderte Takeshi darauf fröhlich. Norman nahm nun wieder etwas Abstand und erklärte: „Und ob. Hier kommen viele Trainer vorbei, die unerfahren sind. Aber ab und zu kreuzen hier echt einige Naturtalente auf, die mich wirklich beeindrucken. *überrascht* Hm? Oh, du bist nicht allein hier, wie ich sehe. Willst du mir deine Freunde nicht vorstellen?“ Mit einem bescheidenen Lachen erwiderte Takeshi darauf: „Äh, hehehe...Ach ja, hätte ich doch glatt vergessen...Also, das ist...“ Bevor Takeshi jedoch weiter sprechen konnte, packte Jeff ihn plötzlich und hielt ihm den Mund zu, weswegen Takeshi kaum Luft bekam und brummte: „Mmhh! Hmhmhm!“ Jeff lächelte daraufhin freundlich und sagte: „Äh, hehehe...Wir können uns auch allein vorstellen. Hallo, Mr. Rudo, ich freue mich, Sie kennen zu lernen. Ich bin Takeshis Kumpel Jeff.“ Kira fügte anschließend hinzu: „Tja...Und mein Name ist Kira. Ich bin sehr erfreut, Sie kennen zu lernen, Mr. Rudo.“ Norman: „Hahaha! Hallo, Jeff und Kira. Freut mich auch, eure Bekanntschaft zu machen. Takeshi, ich freue mich, dass du so schnell neue Freunde und Reisegefährten gefunden hast. Das ist bemerkenswert. *verwundert* Nanu? Wen haben wir denn da?“ Überrascht schaute Norman nach unten und bemerkte Takeshis Moorabbel, weswegen er verdutzt fragte: „Huch? Ein Moorabbel? Soll das etwa heißen, dass sich dein Hydropi von damals zu einem Moorabbel weiterentwickelt hat?“ Jeff ließ Takeshi nun wieder los, der erst mal tief ausatmete: „Ahh, puh...Haha! Ganz genau. Nachdem ich den Arenaleiter von Malvenfroh City besiegt hatte, hat es sich weiterentwickelt. Aber sag mal, Papa! Wie geht’s eigentlich Mama?“ Norman erwiderte daraufhin mit einem Lächeln auf den Lippen: „Wie es deiner Mutter geht? Ausgezeichnet, denke ich. Natürlich sehe ich sie nicht allzu oft, aber sie war immer gut drauf, wenn wir uns gesehen haben. Ich kann zwar verstehen, dass es an ihr nagt, dass ich hier in der Arena arbeite und du auf Reisen bist, aber sie hat Durchhaltevermögen. Sie ist das gewohnt. Mach dir keine Sorgen um sie!“ „Ah! Sehr gut.“, meinte Takeshi daraufhin zufrieden. Norman schaute derweil einen Augenblick lang ziemlich nachdenklich aus, bis er auf einmal ganz überrascht aussah und sagte: „Oh Mann...Ich glaube, mir geht gerade ein Licht auf. Gestern Nachmittag bekam ich einen Anruf von meinem guten Freund Professor Birk. Er sagte mir, dass ich bald eine Überraschung erleben würde. Aber er ging nicht in die Details, daher fragte ich mich, was er wohl gemeint haben könnte. Aber jetzt ist es mir klar. Er wusste, dass du bald hier auftauchen würdest.“ Takeshi erwiderte darauf: „Genau so muss es gewesen sein! Wir haben Professor Birk nämlich in Rosaltstadt getroffen. Ach, übrigens, Papa. Schau mal her! Hahaha!“ Noch lachte Takeshi fröhlich, während er langsam eine kleine Schatulle aus seinem Rucksack herausholte. Als er diese jedoch öffnete und seinem Vater die darin befindlichen Arena-Orden zeigte, wurde sein Gesicht sehr ernst. Norman wirkte derweil mächtig beeindruckt und sagte fast schon ungläubig: „Was? Ich...ich fasse es nicht. Das sind der Steinorden...der Knöchelorden...der Dynamo-Orden...und der Hitzeorden.“ Takeshi sah seinen Vater nun erwartungsvoll an und sagte: „Ganz genau. Ich hoffe, du hast dein Versprechen von damals nicht vergessen, Papa. Du hast mich fortgeschickt und mir gesagt, ich könne erst gegen dich antreten, wenn ich 4 Orden besitze. Wie du siehst, habe ich Felizia, Kamillo, Walter und Flavia geschlagen. Jetzt ist es Zeit, dass du gegen mich antrittst, Papa.“ Norman schaute Takeshi nun mit einem ernsten Lächeln an und legte seine Hände auf die Schultern seines Sohnes, während er sagte: „Hehehe...Takeshi, ich bin wirklich sehr, sehr stolz auf dich. Du bist genau wie ich. Wer hätte gedacht, dass du so gut werden würdest? Aber ich dachte mir schon, dass du ein ungeheures Potenzial hast. Der Umgang mit Pokémon liegt der Familie Rudo wohl einfach im Blut, und mein Talent äußert sich anscheinend auch in deinen Genen, mein Sohn.“ Etwas panisch entgegnete Takeshi nun: „Hey, Papa! Komm mir jetzt bloß nicht mit DNA und so nem Kram! Ich habe Genetik nie verstanden, hehehe...“ Norman: „Hahahaha! Schon gut, schon gut. Ich sage nichts mehr. Gut, mein Junge. Wie versprochen, sollst du deinen Kampf haben! Ich bin gespannt, zu sehen, was du wirklich drauf hast.“ „Schön, Papa. Dann lass es uns gemeinsam herausfinden!“, erwiderte Takeshi mit einem vorfreudigen Lächeln, während Jeff mit einem ebensolchen Lächeln meinte: „Hehehe...Ich kann Sie nur warnen, Mr. Rudo. Ich kenne Takeshi, seit er nach Faustauhaven kam. Seitdem hat er enorme Fortschritte gemacht und fast jeden seiner Gegner platt gemacht.“ Kira fügte nun noch hinzu: „Er ist sogar gegen einige Trainer angetreten, die schon einige Erfolge im Pokémon-Geschäft vorzuweisen hatten, und hat trotzdem eine gute Figur abgegeben. Unterschätzen Sie ihn auf keinen Fall!“ Norman: „Hehehe...Vielen Dank für den Rat, ihr beiden. Aber glaubt mir eins! Ich unterschätze keinen Menschen auf der Welt und erst recht nicht meinen Sohn. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Kampf alles andere als leicht wird. Gut, Takeshi, begib dich bitte auf diese Seite! Ich gehe auf die andere.“ Takeshi ging nun zu der einen Seite des Kampffeldes der Arena und Norman begab sich auf die andere Seite. Am Rand der mittleren Feldlinie stand der Schiedsrichter mit zwei Fahnen in der Hand. Spannung lag in der Luft. Norman sah seinen Sohn gelassen und kampfeslustig an. Takeshi schaute hingegen ziemlich ernst, und seine Nervosität äußerte sich in den Schweißtropfen, die ihm an der Stirn hinunterliefen. Als er diese bemerkte, wischte er sie weg und sagte etwas verblüfft: „Schweiß? Tse...Ich werde doch jetzt nicht nervös. Nein! Ganz im Gegenteil, das wird MEIN Kampf.“ Voller Selbstbewusstsein ballte Takeshi die Faust und hob sie an. Nachdem beide Trainer bereit zu sein schienen, erhob der Schiedsrichter in sehr sachlichem Ton das Wort: „Dies ist ein offizieller Arenakampf, der von der Pokémon-Liga genehmigt ist. Der Arenaleiter von Blütenburg City, Norman, tritt gegen den Herausforderer Takeshi Rudo aus Wurzelheim an. In diesem Kampf ist es jedem Trainer erlaubt, bis zu 3 Pokémon einzusetzen. Während der Herausforderer diese frei austauschen kann, darf der Arenaleiter dies nicht. Sollte der Herausforderer den Arenaleiter besiegen, erhält er als Zeichen des Sieges einen offiziellen Orden der Pokémon-Liga, den Balanceorden. Hiermit ist der Kampf eröffnet.“ Norman holte nun mit einem bitterernsten Blick einen Pokéball hervor, den er gewaltvoll in die Mitte des Kampfplatzes warf, wobei er energisch rief: „Na dann. Ich wähle dich, Letarking!“ Als der Pokéball in der Mitte des Kampffeldes auf den Boden fiel, öffnete er sich und mit einem grellen Blitz kam ein riesiges Pokémon heraus, ein Letarking. Dieses sah ein wenig wie ein dicker Bär aus, hatte braunes Fell, jedoch weißes Fell am Hals und auf dem Kopf. Zudem hatte es eine dicke, rote Knollnase und einen ziemlich müden Blick drauf. In dem Moment, als es aus dem Pokéball herauskam, lag es jedoch faul auf dem Boden und stützte seinen Kopf mit einer Hand ab. Ganz leise stammelte es: „Letar...Letarking!“ Etwas verdutzt, aber dennoch beeindruckt schaute Takeshi in die Mitte des Kampffeldes, wo sich dieses dicke und große Pokémon breit machte, während er seinen Pokédex herausholte und sagte: „Ähm...Wow...Was ist das denn für ein Brocken? Dieses Pokémon habe ich noch nie gesehen. Pokédex, was weißt du darüber?“ Darauf antwortete der Pokédex: „Letarking, Müßig. Wo ein Letarking lebt, hinterlässt es Kreise von 1m Radius auf den Wiesen. Es frisst nämlich all das Gras, das in seiner Reichweite wächst. Dabei liegt es bäuchlings auf dem Boden.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg und schaute etwas fragend, wobei er leise und verbissen vor sich hin sagte: „Rrhh...Mit welchem Pokémon soll ich auf so einen Klotz reagieren? Ich hätte nicht gedacht, dass Papa so etwas in den Kampf schicken würde. Das ist entgegen meiner Erwartungen.“ Unterdessen rief Kira plötzlich: „Hey, Takeshi! Pass gut auf! Letarking ist die dritte und letzte Entwicklungsstufe eines Bummelz. So ein Pokémon hast du letztens erst im Kampf gegen Sabine gesehen. Wie du siehst, ist es ganz schön dick. Setz am besten auf Kraft und Wendigkeit!“ Takeshi schaute daraufhin nachdenklich zu Boden und stammelte: „Kraft und Wendigkeit...Hm, ich darf 3 Pokémon einsetzen...Ich muss mich richtig entscheiden!“ Etwas verwundert über das lange Zögern seines Sohnes, fragte Norman nun: „Was ist los, Takeshi? Willst du dort Wurzeln schlagen?“ Doch sein Vater war nicht der einzige, der Takeshi unter Druck setzte, denn plötzlich sagte der Schiedsrichter mit strengem Ton: „Trainer, Sie müssen sich JETZT SOFORT für ein Pokémon entscheiden!“ Völlig panisch trampelte Takeshi nun auf einer Stelle herum und machte hektische Bewegungen, weil er sich unter Druck gesetzt fühlte, wobei er rief: „Waaahhh! Ist ja gut, ist ja gut. Hab verstanden. Gut, ich hab meine Wahl getroffen. Bilde dir nichts auf mein Zögern ein, Papa!“ Takeshi blieb nun wieder ganz locker stehen und schaute seinen Vater kampfeslustig und selbstbewusst an. Währenddessen nahm er einen seiner Pokébälle in die Hand und richtete ihn nach vorne in Richtung Kampffeld. Dann holte er weit aus und warf den Pokéball gewaltvoll nach oben in die Luft, während er lautstark schrie: „Schwalboss, zeig, was du drauf hast!“ Der Pokéball öffnete sich nun in der Luft und heraus kam Takeshis Schwalboss. Dieses breitete seine Flügel aus und schwebte nun elegant in der Luft, während es energisch rief: „Schwal! Schwalboss!“ Der Schiedsrichter hob daraufhin beide Arme an und hielt dabei die Fahnen nach oben, während er lautstark verkündete: „Nun gut. Norman hat Letarking gewählt, während der Herausforderer Schwalboss in den Kampf schickt. Möge der Kampf beginnen!“ Entschlossen zeigte Takeshi nun auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Na dann, lass uns keine Zeit verlieren! Schwalboss, attackier Letarking mit deiner Schnabel-Attacke!“ Energisch schlug Schwalboss mit den Flügeln und setzte sich in Bewegung. Mit rasender Geschwindigkeit flog es nun auf Letarking zu, während Norman ziemlich fasziniert sagte: „Wow...Was für ein riesiges Schwalboss er hat...Und auch noch so schnell...Sein Training scheint ja Wunder zu bewirken. So was hab ich noch nie gesehen...Aber egal, Größe bedeutet gar nichts in einem Kampf. Letarking, setz Schlitzer ein!“ Schwalboss war bereits sehr nah herangekommen und setzte zum Sturzflug an. Dabei richtete es seinen spitzen Schnabel genau auf Letarkings Kopf. Doch dieses holte, obwohl es faul auf dem Boden lag, plötzlich weit mit einem seiner dicken Arme zum Schlag aus. Als Schwalboss nah genug herangekommen war, um Letarking zu attackieren, schleuderte dieses jedoch gewaltvoll seinen Arm in Richtung Schwalboss und schlitzte mit seinen ausgefahrenen Krallen an Schwalboss’ gesamtem Körper entlang, weswegen Takeshis Pokémon schmerzerfüllt „Schwaaalboooss!“ schrie. Mit aller Härte wurde Schwalboss nach hinten geschleudert und landete auf dem Boden, weswegen Jeff ganz geschockt rief: „Uuaahh! Das sah aber gar nicht gut aus. Ein alles andere als guter Start.“ Norman schaute seinen Sohn derweil mit einem selbstbewussten Lächeln an und fragte: „Na, was sagst du, Takeshi? Dein Schwalboss ist zwar schnell, aber nicht so stark, wie mein Letarking.“ Takeshi erwiderte darauf jedoch mit einem kampfeslustigen Blick: „Hehehe...Echt ein toller Treffer, Papa. Aber wir sind noch lange nicht fertig. Schwalboss ist eines meiner stärksten Pokémon, und es braucht schon etwas mehr als eine Schlitzer-Attacke, um es in die Knie zu zwingen. Das beweisen wir dir jetzt. Schwalboss!“ Mit einem schnellen Flügelschlag gegen den Boden stieß sich Schwalboss nun vom Boden ab und landete mit ausgebreiteten Flügeln wieder in der Luft, wobei es entschlossen „Boss! Schwal, Schwalboss!“ rief. Ziemlich beeindruckt meinte Norman nun „Wow...Nicht schlecht. Es kommt einfach hoch, als wäre nichts gewesen.“, woraufhin Takeshi energisch ankündigte: „Jetzt werde ich die Oberhand gewinnen. Mach dich gefasst, Papa! Schwalboss, setz Agilität ein! Wenn Letarking da faul im Ring liegen will, ist das seine Sache, ich für meinen Teil bringe jetzt Tempo in diesen Kampf. Auf geht’s, Schwalboss! Jaaa!“ Schwalboss schlug nun ganz stark und besonders schnell mit seinen Flügeln. Danach flog es auf einmal rasend schnell auf Letarking zu, wobei ein helles Licht hinter seinem Schweif zu sehen war, welches durch die unglaubliche Geschwindigkeit erzeugt wurde. Es dauerte nicht lange, bis Schwalboss so ein Tempo erreicht hatte, dass es für das menschliche Auge unsichtbar wurde, und es schließlich verschwand. Norman schaute aufgrund dessen ziemlich verbissen drein und murrte: „Rrhh...Keine Chance. Kein Trainer könnte sein Pokémon so koordinieren, dass es einen so schnellen Gegner angreifen könnte.“ Takeshi fühlte sich sichtlich wohl, für den Moment im Vorteil zu sein, und befahl munter: „Und jetzt...Ruckzuckhieb von allen Seiten! Looos!“ Schwalboss tauchte nun aus dem Nichts wieder auf und rammte mit seinem Kopf gegen Letarkings Rücken. Obwohl Letarking ein gewaltiges Körpergewicht hatte, sah man ihm trotzdem an, dass ihm der Ruckzuckhieb wehgetan hatte, daher schrie es laut auf: „Leee! Leetaarkiing!“ Doch das sollte es noch lange nicht gewesen sein. Schwalboss verschwand nun wieder mit ungeheurem Tempo und tauchte über Letarking wieder auf, wo es ihm dann voll gegen den Kopf rammte. Danach verschwand es erneut, war für einen Moment vor Letarking zu sehen und rammte ihm in den Bauch. Diese schnellen Ruckzuckhieb-Attacken nahmen kein Ende und Letarking wurde immer schwächer. Jeff rief derweil motivierend „Hey! Takeshi, das ist eine super Strategie. Du hast es gleich.“, woraufhin Kira zuversichtlich meinte: „Nicht locker lassen! Mit der Technik solltest du es schaffen!“ Norman sah Takeshi jedoch auf einmal mit einer ungeheuren Seriosität an und sagte: „Glaub nicht, dass wir tatenlos rumstehen, Takeshi! Los, Letarking! Konzentrier dich...und dann...den Megakick!“ „Waaas? Megakick? Papa, sag mir nicht, dass dieser Fettwanst im Stande ist, überhaupt aufzustehen!“, rief Takeshi nun ungläubig, woraufhin Norman mit ernster Miene erwiderte: „Du tust besser daran, mein Pokémon nicht zu unterschätzen, Takeshi. Glaub mir, dann wäre dein Schwalboss sicherer.“ Obwohl es bei dem Körpergewicht erstaunlich schien, sprang Letarking mit einem Satz hoch, sodass es auf zwei Füßen stand. Anschließend sprang es einige Zentimeter nach oben und machte einen seitlichen Kick. Schwalboss, welches immer noch die Ruckzuckhieb-Attacke einsetzte, tauchte unglücklicherweise genau vor Letarking wieder auf. Dies hatte zur Folge, dass Letarkings Fuß Schwalboss mit der Megakick-Attacke voll erwischte. Die Wucht der Attacke war so groß, dass Schwalboss mit ungeheurem Tempo nach hinten gegen eine der Wände der Arena krachte, wobei es voller Schmerzen schrie: „Schwaaaaal! Schwal...boss...“ Nachdem es gegen die Wand gekracht war, fiel Schwalboss zu Boden und war sehr geschwächt. Unterdessen legte sich Letarking wieder bäuchlings auf den Boden. Takeshi schaute unterdessen mit einem total schockierten Blick zu Schwalboss. Da er nun nervös wurde, lief ihm Schweiß an der Stirn herunter. Fassungslos sagte Takeshi daraufhin: „Ni...nicht zu fassen. Was für eine Kraft...Es hat Schwalboss einfach weggekickt, als wenn es ein Fußball wäre...Unglaublich. Rrhh, aber auch wenn sie stark sind...Schwalboss, vergiss nicht, wofür wir kämpfen! Auch wir sind ein Spitzenteam und ich baue auf dich, mein Freund. Ich weiß, dass du noch kämpfen kannst. Los, Schwalboss! Versuch, dich aufzurichten und setze den Wirbelwind ein!“ Es dauerte einen Moment, bis Schwalboss sich aufgerichtet hatte und wieder auf seinen Füßen stand. Da es durch die Attacke Dreck am Schnabel hatte, wischte es sich diesen mit dem linken Flügel weg. Dabei guckte es sehr ernst, aber auch kampfeslustig in Richtung Letarking, welches wieder mal faul in der Mitte des Kampfringes lag. Danach flog Schwalboss nach oben in die Luft und richtete seine Flügel auf Letarking. Nun begann es, megaschnell und stark mit den Flügeln zu schlagen, sodass sich eine Art Tornado bildete. Dieser flog geradewegs auf Letarking zu, woraufhin Norman meinte: „Hehe...Keine schlechte Idee, mein Sohn. Aber bei dem Körpergewicht kriegst du mein Letarking wohl kaum in die Luft.“ Takeshi: „Abwarten! Das sehe ich nämlich ganz anders, Papa. Los, volle Kraft, Schwalboss!“ Letarking befand sich nun mitten in dem Wirbelwind. Entgegen aller Erwartungen hob jedoch ganz langsam sein Körper vom Boden ab und Letarking, das sonst so einen müden Gesichtsausdruck hatte, riss plötzlich geschockt die Augen auf und guckte ganz verwundert, wobei es irritiert sagte: „Le? Letarking?“ Letarking wurde nun gewaltvoll vom Boden weggerissen und trotz seines großen Gewichtes quer umhergewirbelt, wobei ihm total schwindelig wurde. Hilflos schrie es dabei „Leee! Leeetaaarking!“, während Norman beeindruckt rief: „Wow...Unglaublich, wie hat er das gemacht?“ „Tja, Papa, ich sagte doch, dass Schwalboss einiges drauf hat.“, meinte Takeshi nun mit einem herausfordernden Blick, während Norman voller Stolz erwiderte: „Hehe...Was für ein Kampf. Ich bin tief beeindruckt, Takeshi. Aber das war’s trotzdem für Schwalboss. Letarking, ziel genau und dann Hyperstrahl!“ Während Letarking mit ungeheurer Geschwindigkeit umhergewirbelt wurde, öffnete es dabei langsam den Mund. Dieser fing plötzlich an, orangefarben zu leuchten. Urplötzlich feuerte Letarking aus seinem Mund einen gewaltigen Hyperstrahl ab, der aus dem Wirbelwind herausgeschossen kam. Obwohl Letarking es schwer haben müsste, den Strahl bei der Geschwindigkeit in die richtige Richtung zu feuern, flog er dennoch geradewegs auf Schwalboss zu, welches erschrocken rief: „Boss? Schwal, Schwalboss!“ „Ahhh! Ausweichen, schnell!“, befahl Takeshi derweil panisch. Schwalboss flog natürlich umgehend zur Seite, doch der Hyperstrahl streifte noch halb seinen Körper und schleuderte es dadurch schwer verletzt zu Boden, wobei es verbissen rief: „Schwaaaaal!“ Takeshi: „Rrhh...Schwalboss verdient ne Pause. Los, zurück!“ Takeshi richtete nun seinen Pokéball auf Schwalboss und holte es in den Ball zurück, woraufhin Kira mit hektischer Stimme sagte: „Takeshi! Jedes Pokémon ist nach einem Hyperstrahl erschöpft und braucht eine Weile, um sich wieder zu sammeln. Das musst du ausnutzen!“ Takeshi nickte daraufhin entschlossen und rief: „Bin schon dabei, Kira. Moorabbel, jetzt bist du an der Reihe!“ Moorabbel: „Abbel! Moor!“ Selbstbewusst sprang Moorabbel mit einem Riesensatz in den Kampfring, woraufhin der Schiedsrichter erneut mit den zwei Fahnen nach oben zeigte und lautstark erklärte: „Der Herausforderer hat sein Schwalboss gegen Moorabbel ausgetauscht. Der Kampf kann weitergehen.“ Takeshi hatte nun zwei Vorteile. Zum einen befand sich Letarking immer noch in dem Wirbelwind von Schwalboss, der unaufhörlich weiter wirbelte. Und zum anderen musste es erst noch seine Kräfte sammeln, um erneut angreifen zu können. Energisch rief Takeshi daher: „Los, jetzt! Lehmschuss-Attacke!“ Moorabbel machte seinen Mund daraufhin weit auf und rief energiegeladen: „Mooooor!“ Moorabbel feuerte nun aus seinem geöffneten Mund einen riesigen Strahl, bestehend aus Lehm, in den Wirbelwind. Dadurch wurde Letarking mit voller Wucht aus dem Wirbelwind gehauen und prallte dann hart auf den Boden. Dort sah es nun nur noch Sterne und stammelte leise: „Le...Letar...king...“ Der Schiedsrichter zeigte nun mit der einen Fahne auf Takeshi und sagte: „Moorabbel hat Letarking besiegt. Damit steht es 1:0 für den Herausforderer.“ Norman meinte daraufhin ziemlich fasziniert: „Wow, beeindruckend, Takeshi...Ich bin erstaunt über deine Fähigkeiten. Das war großartig. Letarking, komm zurück! Du hast dir deine Pause wahrlich verdient.“ Norman holte Letarking nun in den Pokéball zurück und sagte anschließend mit einem vorfreudigen Lächeln: „Mal sehen, ob du auch mit meinem nächsten Pokémon zurecht kommst, Takeshi. Du wolltest vorhin Tempo...Dann wirst du auch Tempo bekommen. Muntier, du bist dran!“ Norman zückte nun einen Pokéball und warf ihn in die Mitte des Kampfplatzes. Mit einem hellen Strahl öffnete sich der Pokéball und heraus kam ein Muntier, ein Pokémon, das aussieht wie eine Mischung aus einem Affen und einem tasmanischen Teufel. Es hatte weißes Fell am Körper und ebenso einen weißen Schwanz. An seinen Händen hatte es lange, unglaublich spitze Krallen. Die Augen und der Mund mit spitzen Zähnen waren braun umrandet und auf dem Kopf hatte dieses Pokémon eine fellartige, rote Locke. Voller Energie rief es nun „Mun! Muntier!“, während Takeshi irritiert fragte: „Wa...was ist das? Schnell, Pokédex!“ Takeshi zückte sofort seinen Pokédex, der ihm dazu folgende Informationen gab: „Muntier, Wildaffe. Muntier findet einfach keine Ruhe. Wenn es versucht zu schlafen, beginnt das Blut in seinen Adern zu pulsieren. Dann muss es wie wild durch den Dschungel rennen, um überhaupt Ruhe zu finden.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg und guckte Muntier grummelnd an, während er verbissen sagte: „Rrhh...Erst so ein Faultier und jetzt ein Muntier...Hm? Hab ich da gerade ein Wortspiel neu erfunden? Faultier, Muntier, hehehehe...*dämlich lach*“ Von etwas weiter hinten warf Jeff plötzlich einen kleinen Stein auf Takeshis Kopf, der nun ganz empört maulte: „Ahhh! Aua, was soll das?“ Jeff erwiderte daraufhin leicht genervt: „Träum und lach vor allem nicht so blöd vor dich hin! Mach weiter!“ Takeshi erwiderte daraufhin grimmig: „Grrr, ja, ja...Oh Mann...*seufz*“ Kira: „Takeshi! Nimm dich in Acht! Das ist die zweite Entwicklungsstufe eines Bummelz. Im Vergleich zu Letarking ist dieses Pokémon wie ein tollwütiges Tier. Du musst jetzt Tempo machen, wenn du da mithalten willst!“ „Tempo?“, fragte Takeshi nun ziemlich verblüfft, bis er schließlich nachdenklich sagte: „Schwalboss kann ich zwar noch einsetzen, weil es noch nicht besiegt ist, aber es muss sich noch ausruhen! Moorabbel kann nur bedingt richtig schnell sein. Aber ich weiß, welches Pokémon aus meinem Team noch aufgrund seiner Fähigkeiten sehr beweglich sein kann. Moorabbel, du hast gut gekämpft, aber komm erst mal zurück!“ Moorabbel hörte auf seinen Trainer, rannte zurück und stellte sich neben Takeshi. Takeshi zückte nun wiederum einen Pokéball und warf ihn gewaltvoll in den Kampfring, während er energisch rief: „Ich wähle dich, Bisasam!“ Aus dem Pokéball, der in der Mitte des Kampffeldes landete, kam nun Takeshis Bisasam, welches mit einem kampfeslustigen Blick rief: „Biiisaaa!“ Jeff grinste derweil zuversichtlich und meinte: „Hehehe...Da ist aber heute jemand selbstbewusst. Ich glaube, das müsste Bisasams erster Arenakampf sein, oder, Takeshi?“ Takeshi: „Stimmt schon. Aber es hat in vielen anderen Kämpfen und Situationen genug Erfahrung gesammelt, um auch das Pokémon eines Arenaleiters schlagen zu können. Vertrau mir, Jeff! Bisasam schafft das locker, denn ich glaube an es.“ Der Schiedsrichter schaute nun zu Bisasam und Takeshi und rief dann: „Der Herausforderer hat sein Moorabbel gegen Bisasam ausgetauscht. Der Kampf kann weitergehen.“ Norman schaute Takeshi nun ehrgeizig an und sagte: „Mal sehen, ob du auch mit Muntier mithalten kannst, mein Sohn. Los, Muntier! Schnapp dir Bisasam mit deiner Kratzer-Attacke! Und halt dich kein bisschen zurück!“ Muntier rannte nun los. Doch kaum war es auch nur einen Meter weit gekommen, erhöhte sich sein Lauftempo drastisch. Megaschnell stürmte es auf Bisasam zu, weswegen Kira erschrocken rief: „Gaahh! Ich weiß ja, dass Muntier schnell sind, aber so ein schnelles hab ich noch nie gesehen...Arenaleiter sind wirklich die optimalen Trainer, um auf das vorbereitet zu werden, was einen in der Pokémon-Liga erwartet. Rrhh...Das Beste vom Besten...Beeindruckend.“ Immer noch rannte Muntier blitzschnell auf Bisasam zu, welches immer noch keinen Befehl von seinem Trainer erhalten hatte. Takeshi wartete und wartete, denn er plante, Muntier anzugreifen, sobald es nah genug herangekommen war. Als Muntier nur noch wenige Meter entfernt war, rief Takeshi energisch: „Jetzt, Bisasam! Rasierblatt-Attacke!“ Bisasam richtete sofort seinen dicken, grünen Samen auf dem Rücken auf seinen Gegner. Anschließend kamen Unmengen von scharfen Rasierblättern herausgeschossen. Doch ehe diese Muntier trafen, rief Norman: „Muntier, du weißt, was du zu tun hast.“ Obwohl es unglaublich viele Rasierblätter waren, begann Muntier auf einmal, mitten im Lauf jedes einzelne der Rasierblätter mit seinen scharfen Krallen zu zerstören, sodass es keinen einzigen Kratzer abbekam. Um dies zu schaffen, musste es natürlich voller Konzentration seine Arme bewegen, um jedes Rasierblatt abwehren zu können, doch trotzdem schaffte es Muntier, dabei seine Laufgeschwindigkeit beizubehalten. Als es nun direkt vor Bisasam stand, holte es zum Schlag aus und kratzte dann Bisasam ins Gesicht, sodass dieses nach hinten geschleudert wurde. Als es zu Boden fiel, rief es schmerzerfüllt: „Biisaa! Bisasam...“ Geschockt über das, was sich gerade abgespielt hatte, rief Takeshi: „Ahhh! Was für ein Treffer...Hey, Bisasam! Ist alles in Ordnung, Kumpel?“ Bisasam richtete sich mit Mühe wieder auf und sagte voller Entschlossenheit: „Bi...Bisa, Bisasaaam!“ Bisasam schien gereizt und rannte nun ohne klaren Befehl auf Muntier zu. Dabei versuchte es, Muntier mit einem Tackle zu rammen, doch Muntier wich geschickt aus. Bisasam: „Bi...Biiisaaa!“ Norman lächelte Takeshis Pokémon nun an und sagte „Den Willen zum Sieg scheint Bisasam zu haben. Aber ihm fehlen die Qualitäten, Takeshi.“, woraufhin sein Sohn widerspenstig erwiderte: „Abwarten, Papa! Ich traue meinem Bisasam alles zu. Denn es ist mein Freund.“ Norman: „Hehe...Ich hab auch nichts anderes erwartet. Euch verbindet ein starkes Band der Freundschaft. Leider reicht dies in Pokémon-Kämpfen nicht immer aus. Muntier, los, setz die Kratzfurie ein!“ „Mun! Tiiieeer, Muntier!“, schrie Muntier nun energisch und fing an, auf Bisasam einzuschlagen und ihm in einer Tour mit seinen scharfen Krallen am Körper entlang zu ratschen, was Bisasam von Sekunde zu Sekunde immer mehr Verletzungen zufügte. Bei der Geschwindigkeit der Attacke hatte es nicht die geringste Chance, auszuweichen. Total verbissen schrie Takeshi daraufhin: „Gh, gh...Neeeiiin! Das lasse ich nicht zu. Bisasam ist ein wahrer Kämpfer. Das habe ich gespürt, als ich es zum ersten Mal getroffen und gefangen habe. Schon damals war es unglaublich stark und hat nicht nur ein Pokémon von mir besiegt. Es wird nicht aufgeben. Nie im Leben. Bisasam, ramm deinen Kopf in Muntiers Bauch!“ Bisasam war leider immer noch Opfer von Muntiers schnellem Schlagwechsel und konnte sich kaum bewegen, während es voller Schmerzen rief: „Bi...Bi...Sa...Bi...Sa...Biiisaaa!“ Bisasam stürzte plötzlich nach vorne und rammte seinen Kopf mitten in Muntiers Bauch. Muntier brach aufgrund dessen die Attacke ab, weil es für einen kurzen Moment Schmerz verspürte. Doch dieser Zustand hielt nicht lange an, denn schon kurz darauf schaute es lächelnd auf Bisasam herab, welches immer noch seinen Kopf gegen Muntiers Bauch drückte, was ihm aber mittlerweile nichts mehr ausmachte. Norman meinte daraufhin mit einem Lächeln: „Hm...Gar nicht schlecht. Aber es braucht mehr Kraft, wenn es Muntier besiegen will.“ Takeshi erwiderte daraufhin jedoch selbstbewusst grinsend: „Hehe...Das war noch lange nicht alles, Papa. Das war auch so geplant. Jetzt geht der Spaß erst richtig los. Ha! Mach dich bereit! Muntier geht’s jetzt an den Kragen. Bisasam, schnell! Egelsamen!“ Völlig geschockt schaute Norman Takeshi an und rief: „Waaas? Oh nein.“ Bisasam richtete seinen Samen etwas weiter nach oben, und aus diesem kam nun ein brauner, kleiner Samen herausgeschossen. Bei dieser kurzen Distanz hatte Muntier nicht die geringste Chance, auszuweichen. Der braune Samen traf es genau am Kinn und fing schon nach kürzester Zeit an, seine Wirkung zu entfalten. Aus dem Samen kamen nun grüne, lange Blätterranken, die Muntier am gesamten Körper einwickelten. Danach fing Muntier an, rot zu leuchten, was ein Zeichen dafür war, dass der Egelsamen ihm die Energie entzog. Ziemlich beeindruckt rief Norman daraufhin: „Ahhh! Unglaublich...Er hat die kurze Distanz gezielt eingesetzt, um die Treffgenauigkeit des Egelsamens sicherzustellen. Was für eine Strategie...Hut ab, mein Sohn. Das war wirklich nicht übel. Muntier, spring erst mal nach hinten zu mir!“ Muntier machte nun einen großen Satz über Bisasam und landete wieder einige Meter vor Norman. Unterdessen entzog der Egelsamen Muntier immer mehr Energie, doch es stand noch aufrecht, obwohl seine Bewegungsfreiheit durch die Ranken natürlich eingeschränkt war. Norman stellte daraufhin fest: „Muntier wird das nicht lange aushalten. Aber dein Bisasam ist schon geschwächt genug. Das schaffst du noch, Muntier. Los, Schlitzer!“ Muntier: „Muuntiieer!“ Muntier rannte nun energisch auf Bisasam zu und holte zum Schlag aus, doch Takeshi reagierte sofort: „Wir werden nicht verlieren. Bisasam, setz den Rankenhieb ein, umwickele damit Muntiers Bauch und zieh die Ranken zu dir!“ Bisasam: „Biiisaaa!“ Bisasam fuhr nun aus seinem Samen zwei grüne, lange Ranken aus, die in Windeseile auf Muntier zuflogen. Als sie angekommen waren, umwickelten sie Muntier ganz fest. Danach holte Bisasam die Ranken wieder ein und zog seinen Gegner immer weiter an sich heran, wodurch Muntier mit ungeheurem Tempo auf Bisasam zuflog. Norman: „Das war ein großer Fehler, Takeshi. Du hättest Bisasam lieber befehlen sollen, seine Arme zu fesseln. Muntier hat die Hände immer noch frei und mit deiner Aktion verschaffst du ihm so eine Geschwindigkeit, dass der Schlitzer noch intensiver wird.“ Bisasam war immer noch dabei, seine sehr langen Ranken wieder einzuziehen, wodurch Muntier mit großen Tempo immer näher herangezogen wurde. Dabei holte Muntier bereits zum finalen Schlag aus. Doch Takeshi rief genau in diesem Moment voller Selbstvertrauen: „Ha! Es ist soweit. Muntier hab ich jetzt genau da, wo ich es haben wollte. Los, Bisasam! Setz den Solarstrahl ein!“ Bisasam: „Biisaa! Bisasam!“ Bisasam ließ Muntier urplötzlich wieder los und zog seine Ranken somit noch schneller ein, sodass diese wieder in seinem Samen verschwanden. Muntier flog jedoch immer noch mit großem Tempo auf Bisasam zu, weil dieses Muntier durch das Heranziehen mit den Ranken eine unglaubliche Geschwindigkeit verpasst hatte. Nun fing die Spitze von Bisasams Samen an, ganz hell zu leuchten. Den Samen richtete es dann genau auf das heranfliegende Muntier, bis Takeshi schließlich energisch rief: „Jeeetzt! Volle Power!“ „Biiisaaasaaam!“, schrie Takeshis Pokémon daraufhin energiegeladen. Aus Bisasams Samen auf dem Rücken kam nun ein gewaltiger, hell leuchtender Solarstrahl herausgeschossen, welcher mit mindestens genauso viel Tempo auf Muntier zuflog, wie dieses auf Bisasam zuflog. Mitten in der Luft noch wurde Muntier mit aller Wucht von dem Solarstrahl erwischt, was, unter anderem auch durch die Geschwindigkeit des Solarstrahls und von Muntier, eine gewaltige Explosion auslöste, in der Muntier mit einem schmerzerfüllten Schrei verschwand: „Muuuntiiieeer!“ Norman stand derweil fassungslos da und sagte: „Was für ein Angriff...Muntier, hey! Ist alles in Ordnung?“ Aus dem Rauch der Explosion kam nun Muntier geflogen, welches bewusstlos vor Normans Füßen landete und nur noch Sterne sah, wobei es völlig erschöpft stammelte: „Mun...tier...“ Norman sah sein Pokémon daraufhin ernst an und sagte: „Zurück, Muntier! Du hast toll gekämpft und hast dir eine Pause redlich verdient.“ Norman richtete nun seinen Pokéball auf Muntier und holte es zurück. Der Schiedsrichter hielt unterdessen seine Fahne auf Takeshi gerichtet und sagte: „Bisasam hat Muntier besiegt. Somit steht es 2:0 für den Herausforderer.“ Erschöpft schaute Bisasam nun zu Takeshi und sagte fröhlich „Bi...Bi...Bisa! Bisasam!“, woraufhin Takeshi enthusiastisch rief: „Hahaha! Das war große Klasse, Bisasam. Na, was sagst du dazu, Papa? Ich bin stark geworden, oder? Das Match habe ich so gut wie in der Tasche.“ Norman schaute seinen Sohn jedoch mit einem mysteriösen Lächeln an und erwiderte: „Hehehe...Wenn du meinst, Sohnemann...Stellt sich nur die Frage, ob du meinem letzten Trumpf gewachsen bist, hehehe...“ „Le...letzter Trumpf? Wa...warum lacht er so siegessicher? Rrhh...Was hat das zu bedeuten?“, sagte Takeshi daraufhin nervös vor sich hin. Verunsichert schaut Takeshi nun seinem Vater, der trotz seiner Ausgangssituation siegessicher zu sein scheint, in die Augen. Blufft Norman nur? Oder hat er wirklich noch ein Ass im Ärmel, mit dem er Takeshi besiegen kann? Takeshis Ausgangsituation mit einem Stand von 2:0 und 3 noch verfügbaren Pokémon ist besser als in all seinen bisherigen Arenakämpfen. Doch Norman gibt sich keine Blöße und scheint keineswegs daran zu glauben, dass der Kampf gegen seinen Sohn bereits entschieden ist. Was verbirgt sich wirklich hinter dieser unerklärlichen Gelassenheit Normans? Wenn ihr die Antwort wissen wollt, dann verpasst keinesfalls die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 77: Wie der Vater, so der Sohn! - Teil II ------------------------------------------------- Takeshi hat sich in der letzten Episode nach all den Monaten endlich seinem Vater Norman zum Arenakampf gestellt, welcher ohne Anstalten zu machen dessen Herausforderung annahm im Vergleich zu ihrer ersten Begegnung in der Arena von Blütenburg City. Als Norman ein Letarking in den Kampf schickte, stellte sich schnell heraus, dass es Takeshi trotz des Einsatzes seines starken Schwalboss’ nicht leicht haben wird. Im letzten Moment noch konnte er Schwalboss in den Pokéball zurückholen, um anschließend Moorabbel einzusetzen, welches Letarking schließlich besiegte. Als Norman danach Muntier in den Kampf schickte, wählte Takeshi sein Bisasam. Es war ein harter Kampf, den Bisasam letztendlich für sich entscheiden konnte. Doch als Takeshi bei dem Stand von 2:0 seinen Vater plötzlich sagen hörte, er hätte noch einen letzten Trumpf, verunsicherte ihn das. Nun steht Takeshi immer noch in der Arena seinem Vater gegenüber und fragt sich, ob sein Vater tatsächlich noch ein Ass im Ärmel hat. Takeshi: „Le...letzter Trumpf? Wa...warum lacht er so siegessicher? Rrhh...Was hat das zu bedeuten?“ Derweil sah sich Jeff das Kampfgeschehen skeptisch mit an und sagte nachdenklich „Hm...Ich bin sehr gespannt. Es gibt keinen Zweifel. Takeshis Vater hat wahrscheinlich wirklich noch etwas großes in petto.“, woraufhin Kira meinte: „Fragt sich nur, was das sein soll. Takeshi hat noch alle seine 3 Pokémon Schwalboss, Moorabbel und Bisasam im Match. Rrhh...Ich hab kein gutes Gefühl bei der Sache. Wie sieht Normans Plan aus?“ Unterdessen sah der Schiedsrichter den Arenaleiter erwartungsvoll an und forderte: „Norman, Sie müssen nun ihr letztes Pokémon wählen!“ Norman zückte daraufhin einen Pokéball und schaute ihn stolz an, während er zuversichtlich lächelnd sagte: „Hehe...Nun bist du dran...Mein erstes Pokémon...“ Takeshi, der diesen Satz mit angehört hatte, fragte nun erstaunt: „Waaas? Hab ich richtig gehört, Papa? Du willst das erste Pokémon, das du je gefangen hast, einsetzen?“ „Ganz genau, mein Sohn. Mach dich bereit, denn hier kommt.....LETARKING! Los!“, rief Norman daraufhin energisch. Mit voller Wucht warf er den Pokéball in den Kampfring, wo er sich sofort öffnete. Heraus kam zum zweiten Male ein Letarking, welches aber sehr viel größer und stärker aussah als das erste. Zurecht irritiert, fragte Takeshi nun: „Wieder ein Letarking? Das ist nicht dein Ernst, Papa, oder? Wir haben das erste geschlagen und wir werden auch das zweite besiegen. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du mit diesem Pokémon als letztem Trumpf noch etwas gegen uns ausrichten kannst, oder? Wir kennen Letarking nun.“ Norman schaute seinen Sohn daraufhin jedoch ziemlich ernst an und sagte: „Ich gebe dir einen Rat, Takeshi. Du bist bereits ein guter Trainer, aber es mangelt dir noch etwas an Ernsthaftigkeit. Wenn du ein Pokémon nur nach seinem Aussehen beurteilst oder danach, ob du meinst, seine Stärken und Schwächen zu kennen, dann wirst du nie ein Pokémon-Meister. Verlasse dich in einem Kampf immer nur auf deine eigenen Fähigkeiten und die deiner Pokémon und nicht auf die vermeintlichen Schwächen deines Gegners! Ich hoffe, diese Lektion kann ich dir in diesem Match beibringen.“ Der Schiedsrichter hob nun beide Fahnen an und erklärte lautstark: „Nun gut. Letarking und Bisasam treten gegeneinander an. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ Takeshi schaute derweil noch etwas perplex und sagte leise vor sich hin „Hm...Ich soll mich...auf meine eigenen Fähigkeiten und die meiner Pokémon verlassen?“, woraufhin Norman rief: „Denk an meine Worte, Takeshi! Aber jetzt lass uns weitermachen! Letarking, setz Gähner ein!“ Letarking: „Leeeee!“ Letarking öffnete nun den Mund und heraus kam eine kleine Wolke. Doch anstatt langsam vor sich hin zu fliegen, raste diese Wolke in so einem ungeheuren Tempo auf Bisasam zu, dass es selbst Schwalboss’ Geschwindigkeit konkurrieren könnte. Ganz erschrocken rief Takeshi daraufhin: „Gaahh! Was ist das? Bisasam, Rankenhieb auf den Boden und ausweichen!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam nun panisch und fuhr seine Ranken aus, die es mit aller Kraft auf den Boden drückte. Dadurch stieß es sich vom Boden nach oben ab und konnte im letzten Moment der Gähner-Attacke ausweichen. Hoch in der Luft schaute Bisasam nun nach unten und war erleichtert, dem Angriff knapp davon gekommen zu sein, dennoch hatte es einen geschockten Blick und sagte fassungslos: „Biii! Bisa, Bisasam!“ Takeshi stand indessen mit offenem Mund da und sagte staunend „Oh Mann...Was war das für ein Angriff, Kira?“, woraufhin Kira erläuterte: „Das war Gähner, eine Attacke, die Bisasam früher oder später eingeschläfert hätte. Normalerweise fehlt bei dieser Attacke ganz schön das Tempo, aber das war unglaublich. Sei auf der Hut, Takeshi!“ Während sich Takeshi und Bisasam noch immer in Sicherheit wogen, setzte Norman auf einmal ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „Dein Bisasam ist verloren, Takeshi. Los, Letarking! Hyperstrahl!“ Letarking: „Leeetaaar!“ Aus Letarkings Mund kam nun ein gewaltiger gelb-orange leuchtender Strahl. Dieser schoss genau nach oben in Richtung Bisasam und erwischte es voll, wobei dieses wehleidig schrie: „Biiisaaasaaam!“ Mit einem verletzten Körper und einem entsetzten Blick viel Bisasam aus der Luft herab und prallte hart auf dem Boden auf, weswegen Takeshi schockiert rief: „Ahhh! Mein Bisasam...“ Der Schiedsrichter zeigte anschließend mit einer Fahne und Norman und erklärte: „Bisasam kann nicht mehr weiterkämpfen. Letarking hat gewonnen. Somit steht es nur noch 2:1 für den Herausforderer Takeshi Rudo.“ Takeshi richtete nun seinen Pokéball auf Bisasam und holte es zurück, während Jeff verbissen sagte: „Rrhh...Unglaublich. Takeshi, du musst jetzt alles geben! Dieses Letarking hat viel mehr drauf als seine anderen Pokémon zusammen. Viel Glück, Kumpel.“ Etwas verunsichert und mit runterlaufenden Schweißtropfen an der Stirn sagte Takeshi: „Danke, Jeff. Das werde ich brauchen. Bisasam, du hast deine Sache gut gemacht. Aber jetzt ist es Zeit, dass du wieder ins Match kommst...SCHWALBOSS! Looos!“ Takeshi zückte schnell einen seiner Pokébälle und warf ihn mit Wucht in den Kampfring. Als dieser sich öffnete, breitete Schwalboss seine großen Flügel aus. Jedoch atmete es etwas schwer, da es immer noch von dem ersten Kampf erschöpft war. Der Schiedsrichter hob daraufhin beide Fahnen an und sagte lautstark: „Der Herausforderer hat sein Schwalboss gewählt. Möge der Kampf weitergehen!“ Takeshi: „Schwalboss, ich weiß, dass du erschöpft bist...Aber du musst noch ein bisschen durchhalten! Wir schaffen das. Los, Agilität!“ Schwalboss: „Boss! Schwal, Schwalboss!“ Schwalboss schlug nun doll mit den Flügeln und verschwand in Windeseile aufgrund seines hohen Tempos. Norman blieb jedoch die Ruhe in Person und befahl: „Los, setz den Bodyslam ein, Letarking!“ Letarking stand nun in Windeseile auf, als wenn sein großes Körpergewicht ihm nicht das Geringste ausmachen würde. Dann rannte es geradeaus weiter. Unglücklicherweise tauchte Schwalboss während seiner Agilität genau vor Letarking wieder auf. Mit voller Wucht warf sich Letarking nun mit seinem Körpergewicht gegen Schwalboss, welches durch die Kraft des Bodyslams nach hinten geschleudert wurde. Trotz der Schmerzen und des harten Treffers fing sich Schwalboss noch in der Luft wieder und atmete sehr erschöpft, während es verbissen sagte: „Schwa...Schwal...Schwal...boss!“ Ebenso angespannt wie sein Pokémon grummelte Takeshi daraufhin: „Gh, gh...Selbst das Tempo hilft hier nicht. Verdammt...“ Kira schaute Takeshi nun ernst an und sagte: „Letarking ist auf einem viel zu hohen Level. Setz alles auf eine Karte, Takeshi! Greif an!“ Etwas stolz und arrogant schauend rieb sich Takeshi nun mit dem Zeigefinger unter der Nase und sagte mit einem selbstbewussten Lächeln: „Hehehe...Gut, ich dachte, ich müsste es noch nicht einsetzen. Aber Letarking will es nicht anders. Ich habe Schwalboss in letzter Zeit nachts des öfteren mal einem kleinen Spezialtraining unterzogen. Und es hat eine neue Technik gelernt. Und ich sage euch, sie ist einfach genial.“ „Hm? Was soll denn das für eine neue Technik sein?“, fragte Jeff nun ziemlich ratlos, während Takeshi energisch rief: „Seht zu und staunt! Schwalboss, setz Himmelsfeger ein!“ „Boss! Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss nun energiegeladen und begann, sich zu konzentrieren. Dabei umgab es langsam eine kleine, weiße Aura. Es dauerte nicht lange, bis schließlich Schwalboss’ gesamter Körper in dieses geheimnisvolle, helle Licht getaucht war. Ziemlich beeindruckt meinte Kira daraufhin: „Wuah! Himmelsfeger? Das ist eine der mächtigsten Attacken der Flug-Pokémon. Damit könnte Takeshi eine echte Chance haben. Mach weiter so, Takeshi! Nicht nachlassen!“ Norman nahm die Tatsache, dass Schwalboss eine sehr mächtige Attacke vorbereitete, derweil gelassen und sagte mit ernstem Ton: „So leicht machen wir es euch nicht. Los, Letarking! Setz Gähner ein!“ Letarking: „Leeeee!“ Aus Letarkings Mund kam wieder mal ein kleines Wölkchen geschossen, erneut mit einem ungeheuren Tempo. Da Schwalboss jedoch dabei war, seine Energie zu konzentrieren, wurde es voll von der Wolke getroffen. Doch diese schien nichts bewirkt zu haben, während Takeshi etwas nervös vor sich hin murrte: „Gh, gh...Ich dachte schon, das war’s. Aber dieser Gähner scheint keine Wirkung gehabt zu haben. Das ist unsere Chance. Schwalboss, los, schlag zu!“ Schwalboss schrie nun angestrengt „Schwaaalboooss!“ und flog dann bis zur Decke der Arena empor, wo es sich dann mit den Füßen abstieß und mit gewaltigem Tempo auf Letarking herabflog. Dabei war es so sehr in helles Licht getaucht, dass es aussah, wie ein schneller Falke. Ziemlich entsetzt rief Norman daraufhin: „Was? Oh nein...Es wird brenzlig. Letarking, setz schnell Heuler ein!“ Letarking: „Letar! Leeeeeeee!“ Letarking schrie nun so laut es konnte, wodurch Schwalboss’ Angriff-Wert enorm gesunken war. Doch dies hielt es trotzdem nicht vom Angriff ab. Schwalboss raste mit seiner gesamten Körperkraft und der enormen Geschwindigkeit in Letarking hinein, sodass es zu einer gewaltigen Explosion kam. Rauch wurde in Mengen aufgewirbelt, wodurch sich Norman und Takeshi schützten. Norman: „Ahhh! Unglaublich, was für ein Angriff...Letarking, ist alles in Ordnung?“ Takeshi: „Gh, gh...Gaahh! Mann, war das eine Explosion...“ Der Rauch verzog sich langsam und Schwalboss flog etwas weiter nach hinten zu Takeshi. Anschließend flog es langsam auf den Boden, doch dabei wirkte es ziemlich schwach. Takeshi meinte daraufhin sichtlich zufrieden: „Hey! Schwalboss, das war riesig. Du bist super.“ Schwalboss: „*erschöpft* Schwal...boss...Schwa...“ Unterdessen stand selbst Letarking noch, doch sein Körper war so voller Wunden, dass man ihm ansah, dass es jeden Moment zusammenbrechen würde. Norman lächelte dennoch erleichtert und sagte: „Super ausgehalten, Letarking. Verloren haben wir aber noch nicht. Schnell, setz Tagedieb ein!“ „Le...Letar...king.“, sagte Letarking daraufhin mit keuchender Stimme. Es legte sich nun wieder bäuchlings auf den Boden und fing in seiner faulen Körperhaltung auf einmal an, rot zu leuchten. Dadurch verschwanden einige seiner Wunden und es wirkte wieder etwas erholter, weswegen Takeshi ganz irritiert: „Wa...was macht es da? Kira?“ Doch Kira schüttelte daraufhin ratlos den Kopf und meinte: „Ich...ich hab keine Ahnung. Diese Attacke kenne ich nicht.“ Just in diesem Moment hörte man, wie Schwalboss mit müder Stimme vor sich hin brabbelte : „Schwal...boss...bo...boss...“ Urplötzlich fiel Schwalboss um, weswegen Takeshi ziemlich geschockt sagte: „Nein! Schwalboss, bist du okay?“ Besorgt rannte Takeshi in den Kampfring und hob sein Schwalboss an. Als er es jedoch ansah, merkte er, dass aus seinem Schnabel eine Luftblase kam und Schwalboss seelenruhig schlief. Völlig perplex machte Takeshi ein total dämliches Gesicht und sagte zögerlich Takeshi: „Äh, hehehe...Schwalboss...PENNT?“ Der Schiedsrichter zeigte nun mit einer Fahne auf Norman und erklärte: „Schwalboss ist eingeschläfert und somit kampfunfähig geworden. Letarking gewinnt. Somit steht es 2:2.“ Takeshi holte nun seinen Pokéball heraus, hielt ihn an Schwalboss’ Körper und holte es zurück, wobei er voller Stolz sagte: „Hehe...Du hast klasse gekämpft. Die Pause hast du dir verdient.“ Takeshi ging nun ganz langsam und mit auf den Boden gerichtetem Blick zurück zu seinem Platz. Dann legte er seine Hand auf Moorabbels Kopf, welches ihn überrascht ansah und fragte: „Abbel? Moor, Moorabbel?“ Takeshi schaute sein kleines Pokémon daraufhin zuversichtlich und selbstbewusst lächelnd an und sagte: „Hehehe...Ich vertraue dir, mein Freund. Nur mit deiner Hilfe können wir noch gewinnen...Zeig, was du drauf hast, Moorabbel! Wenn es einer schaffen kann, dann du.“ Mit entschlossener Miene sagte Moorabbel daraufhin „Moor! Moor, Moorabbel!“, und stellte sich in den Ring. Der Schiedsrichter hob daraufhin ein letztes Mal beide Fahnen an und erklärte lautstark: „Der Herausforderer aus Wurzelheim hat Moorabbel eingesetzt. Die letzte Runde kann beginnen.“ Takeshi schaute derweil Normans Pokémon skeptisch an und sagte verbissen „Rrhh...Wenn ich nur wüsste, was diese Attacke Tagedieb Letarking gebracht hat.“, woraufhin Norman ganz sachlich erklärte: „Ganz einfach. Damit hat es durch Müßiggang die Hälfte seiner maximalen Kraftpunkte regeneriert. Nicht schlecht, was?“ „Ah, ja. Das ist praktisch...“, erwiderte Takeshi, worauf Norman meinte: „Sei nicht so ironisch, Takeshi! Ich sehe dir doch an, dass dir und deiner Strategie das nicht gerade entgegen kommt.“ „Hehe, gut erkannt, Papa.“, gab Takeshi sein Kopfzerbrechen über Normans Pokémon zu. Norman schaute seinen Sohn anschließend ernst an und sagte: „Tja...Nun stehen sich also das jeweils aller erste Pokémon von uns gegenüber, mein Sohn. Bist du bereit, Takeshi?“ „Mehr als bereit. Hehe...“, entgegnete Takeshi mit einem frechen Grinsen, woraufhin Norman die Augen schloss, mit gleichgültiger Miene zur Seite schaute und sagte: „Wenn du vielleicht lieber aufgeben willst...“ „Ich und aufgeben?“, hallte es auf einmal von Takeshi lautstark durch die Arena, „Pah! NIEMALS! Papa, du wirst es niemals im Leben erleben, dass ich mich freiwillig geschlagen gebe...Ich bin der zukünftige Pokémon-Meister von Hoenn und ich werde es dir beweisen. Los, Moorabbel! Aquaknarre!“ „Abbel...Mooooor!“, schrie Moorabbel nun energisch und öffnete dabei seinen Mund ganz weit. Heraus kam ein gewaltiger Wasserstrahl, der mit riesiger Geschwindigkeit auf Letarking zuraste, welches erschrocken rief: „Letar? Kiiiiing!“ Der Wasserstrahl traf Letarking und presste sich geradezu mit dem gesamten Druck in seinen Bauch. Anfangs noch stemmte sich Letarking mit aller Kraft dagegen, doch dann wurde der Druck des Wassers zu stark, sodass Letarking von der Wucht des Wasserstrahls mitgerissen und weit nach hinten geschleudert wurde. Dies hatte zur Folge, dass Letarking gegen eine der Wände prallte und durch diese sogar hindurchbrach, wodurch Rauch aufgewirbelt wurde. Norman hatte sich dies staunend mit angesehen und sagte beeindruckt: „Faszinierend. Sein Moorabbel hat es inzwischen wirklich in sich.“ Letarking war hart getroffen, richtete sich aber schnell aus den Trümmern der Wand wieder auf. Währenddessen schaute Norman etwas verzweifelt drein und meinte dennoch mit einem bescheidenen Lachen: „Äh, hehehe...Was für eine Durchschlagskraft...Da werden wohl einige Reparaturkosten auf mich zukommen...Ich freu mich jetzt schon, äh, hehehe...Na ja, wie auch immer. Letarking, das lassen wir uns nicht gefallen. Hyperstrahl, los!“ Letarking: „Letarkiiiiing!“ Aus Letarkings Mund kam wieder mal ein Hyperstrahl geschossen, der so überraschend und schnell kam, dass Moorabbel nicht die geringste Chance hatte, auszuweichen. Moorabbel wurde von dem Hyperstrahl voll in den Bauch getroffen. Der Strahl verübte auf Moorabbel solche Schmerzen und solch einen Druck im Bauch, dass Moorabbel bei dem harten Treffer etwas spucken musste und lautstark schrie: „Abbeeeeel! Mooor!“ Mit voller Wucht prallte Moorabbel auf den Boden und zog dabei eine große Staubwolke hinter sich her. Dennoch versuchte es, sofort wieder aufzustehen, wobei es verbissen murrte: „A...abbel...Moor!“ Takeshi schaute sein Pokémon daraufhin voller Ernst an und forderte: „Moorabbel! Immer mit der Ruhe! Wir dürfen nicht ungestüm werden! Komm in Ruhe wieder hoch!“ Moorabbel stand nun langsam wieder auf und guckte dann erschöpft zu Letarking. Norman sah sich Takeshis Pokémon derweil mit einem ernsten Lächeln an und bemerkte: „Der Level-Unterschied macht sich bemerkbar. Ich bin gespannt, was du für einen Plan hast, Takeshi. Aber du bist mein Sohn. Wie ich dich kenne, fällt dir trotzdem etwas ein.“ Takeshi: „Na klar...Los, Moorabbel! Blubbstrahl!“ Moorabbel: „Moor! Abbel, Abbel, Abbel, Abbel!“ Moorabbel rannte nun auf Letarking zu und öffnete dabei seinen Mund. Heraus kamen Unmengen von Blubberblasen, die rasend schnell auf Letarking zurasten und alle an seinem Körper zerplatzten, was ihm Schmerzen verursachte. Doch Norman ließ dies nicht auf sich sitzen. Sofort befahl er seinem Letarking die Kratzfurie. Letarking stürmte also trotz den vielen schmerzenden Blubberblasen nach vorne, bis es schließlich nah genug herangekommen war, um den ersten Hieb auszuführen, wodurch Moorabbel nicht fähig war, weiter anzugreifen. Es hagelte nun einen Kratzer nach dem anderen, ohne dass Moorabbel sich zur Wehr setzen konnte. Dabei bekam es immer mehr Kratzwunden am gesamten Körper ab und hatte bald schon so viele rote Rissstellen am Körper, dass es aussah, als hätte man es mit einem scharfen Messer attackiert. Völlig erschöpft brach Moorabbel nun zusammen und hauchte dabei erschöpft: „Abb...el...“ Mit offenem Mund stand Takeshi in der Zwischenzeit da und rief verzweifelt: „Moorabbel! Neeeiiin! Bitte, du musst wieder hoch kommen!“ Letarking schaute derweil siegessicher auf Moorabbel herab, während Norman gelassen meinte: „Tja...Sie haben ausgezeichnet gekämpft, aber wie es aussieht, hat es letztendlich nicht gereicht. Es ist nicht schön, seinen eigenen Sohn zu besiegen, aber ich musste nun mal mein Bestes geben, so wie es auch Takeshi getan hat!“ Der Schiedsrichter hob nun langsam seinen linken Arm und wollte bereits mit der Fahne in der Hand auf Norman zeigen, doch dann, bereits mit einigen Tränen in den Augen, rief Takeshi voller Ernst und Ehrgeiz: „Moorabbel! Wir dürfen NIIICHT VEEERLIIIEEEREEEN!“ Just in diesem Moment sprang Moorabbel völlig unerwartet wieder auf und verpasste Letarking mit dem rechten Fuß einen heftigen Kick ins Gesicht, wodurch Letarking erst mal auf den Hintern plumpste, und Norman irritiert sagte: „Unfassbar...Dieses Moorabbel hat eine Ausdauer, wie ich es noch nie gesehen habe...“ Takeshi schaute seinen Vater indessen mit einem selbstsicheren Lächeln an und sagte: „Ich bin beeindruckt von deinen Fähigkeiten, Papa. Du bist so ein großartiger und starker Trainer, wie ich es erwartet habe. Aber über mich wirst du gleich noch mehr staunen.“ Norman: „Mag sein. Verlieren werde ich hier jedenfalls trotzdem nicht. Ich werde alles geben, mein Sohn, um bis an meine Grenzen zu gehen und dich selbst auch an deine Grenzen zu treiben. Los, Letarking, Megahieb!“ Trotz seines hohen Körpergewichts sprang Letarking mit einem Satz auf die Füße und holte zum Schlag aus. Seine Pranke leuchtete dabei ganz hell, was bedeutete, dass der Megahieb fast vollständig aufgeladen war. Takeshi reagierte jedoch sofort: „Moorabbel, richte deine Aquaknarre auf den Boden, schnell!“ „Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin energisch und richtete seinen geöffneten Mund nach unten auf den Boden. Danach feuerte es aus diesem eine große Aquaknarre ab, die es vom Boden abstieß und hoch in die Luft katapultierte. Es war Letarkings Pech, dass es genau im letzten Moment völlig daneben schlug. Ganz irritiert rief es daraufhin: „Leee! Letar?“ Moorabbel befand sich nun oben in der Luft und schaute nach unten auf den Kampfplatz, während Norman und Letarking erstaunt nach oben guckten. Norman: „Was für ein fantastischer Kampf. Hier schenkt sich keiner etwas. Aber jetzt ist endgültig Schluss. Letarking, setz den finalen Hyperstrahl ein! Looos!“ Letarking: „Letaaarkiiing!“ Takeshi rief daraufhin zielstrebig „Das wird das Ende dieses Kampfes sein. Aquaknarre, mit voller Power! Looos!“, woraufhin Moorabbel seinen Mund ganz weit öffnete und energisch schrie: „Abbel, Moorabbel! Mooooor!“ Während Letarking seinen geöffneten Mund nach oben richtete und seine gebündelte Energie in Form eines megagroßen Hyperstrahls nach oben hin abfeuerte, legte Moorabbel all seine Kraft in den gewaltigen Wasserstrahl, den es von oben aus nach unten abfeuerte. Kira und Jeff schauten unterdessen geschockt und beeindruckt zugleich nach oben. Kira: „Wow...Unfassbar. Ist dir aufgefallen, wie stark dieses Letarking ist, Jeff? Es musste sich nach keinem der Hyperstrahl-Attacken, die es einsetzte, ausruhen. Normalerweise muss sich ein Pokémon nach einem Hyperstrahl immer kurz ausruhen und wieder aufladen! Genau so war es auch bei Normans erstem Letarking. Deshalb war es auch ein leichtes Opfer für Takeshis Moorabbel, nachdem sich Normans Letarking gegen Schwalboss ausgepowert hatte. Doch dieses Letarking, das Normans erstes Pokémon in seiner Trainer-Karriere war, ist so gut trainiert, dass es sich nach einem Hyperstrahl nicht mal regenerieren muss.“ Jeff: „Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Arenaleiter sind wirklich das Härteste vom härtesten. Jetzt kommt die Entscheidung. *lautstark* Takeshi, Moorabbel! Haltet durch, ihr zwei! Ihr schafft das. Wir glauben an euch.“ „Jetzt nicht nachlassen, ihr beiden! Der Sieg ist zum Greifen nahe. Jetzt oder nie. Schlagt zuuuuu!“, rief Kira daraufhin ebenso motivierend wie Jeff. Takeshi lächelte Jeff und Kira daraufhin fröhlich an und erwiderte: „Vielen Dank, Freunde. Ich werde euch nicht enttäuschen. Ich werde gewinnen.“ Obwohl das Hauptaugenmerk nun auf den beiden Strahlen der beiden Pokémon liegen müsste, schaute Norman dennoch strahlend vor Glück zu Takeshi und seinen Freunden und dachte sich insgeheim: „Hehehe...Takeshi scheint echt tolle Kerle auf seiner Reise kennen gelernt zu haben...Sein Selbstvertrauen ist seit damals enorm gewachsen. Und durch seine Freunde fühlt er sich stark genug, um jede Herausforderung bestehen zu können. Ja, ich glaube, Takeshi ist bereits sehr stark...Und wahrscheinlich ist er bereits noch stärker als ich geworden...“ Die Aquaknarre und der Hyperstrahl trafen sich nun und prallten aufeinander. Noch waren beide Strahlen gleichstark und keiner konnte den jeweils anderen zurückschieben. Doch Norman wollte es nicht dabei belassen und rief motivierend: „Nicht nachlassen, Letarking! Wir können es gemeinsam schaffen.“ „Gh, gh...“, grummelte Takeshi derweil verbissen vor sich hin, bis er auf einmal seine Zähne zusammen biss und sein Pokémon voller Ehrgeiz ansah. Daraufhin rief er voller Leidenschaft: „Moorabbel, häng dich rein! Gib alles! Denk an deine bisherigen Arenakämpfe...In allen hast du dein Bestes gegeben und nicht klein beigegeben...Wir werden auch heute nicht verlieren. Mein Freund, ich baue auf dich...Und jetzt...Zeig ihnen deine Poooweeer! Jaaaaa!“ Moorabbel: „*energiegeladen* Moooooooooor!“ Moorabbels Mund schien nun auf einmal noch weiter aufzugehen, als zuvor, wodurch die Aquaknarre noch größer wurde und an Kraft zunahm. Mittlerweile war sie mächtig genug, um dem Hyperstrahl von Letarking überlegen zu sein. Die Aquaknarre drückte den Hyperstrahl immer weiter zurück, bis schließlich der Hyperstrahl von Letarking zusammen mit der Aquaknarre auf Letarking zurückgeworfen wurden. Letarking konnte nur noch entsetzt da stehen, bis es schließlich von den beiden Strahlen mit aller Wucht erwischt wurde, was eine große Explosion zur Folge hatte, aufgrund derer Norman entsetzt rief: „Aaahhh! Letarking!“ Jeff streckte derweil triumphierend die Hände zum Himmel und rief „Jaaa! Spitzenmäßig, ihr zwei.“, woraufhin Kira zuversichtlich meinte: „Große Klasse. Das wird’s dann wohl gewesen sein.“ Takeshi guckte nun mit einem ernsten Lächeln zu Moorabbel herauf und machte den Daumen nach oben, was bedeuten sollte, dass Moorabbel gute Arbeit geleistet hatte. Moorabbel freute sich riesig und lächelte Takeshi an. Doch als sich der Rauch der Explosion schließlich verzogen hatte, sah man Letarking am Boden liegen. Stark angeschlagen richtete es seinen Arm nach oben und versuchte aufzustehen, während es erschöpft keuchte: „...Le! Letar...king...“ Jeff riss nun die Augen und den Mund weit auf und schrie entsetzt: „Waaas? Es ist immer noch nicht besiegt? Ich fass es nicht.“ Doch während Jeff bereits das Schlimmste befürchtete, hatte sich Norman seine Niederlage längst eingestanden. Mit einem sanften Lächeln stand er einfach nur da und sagte: „Hehehe...Das war’s dann also...Mein Sohn...hat mich geschlagen...Na los, mein Junge...Bring es zu Ende!“ Diese Worte sagte Norman so leise, dass nur er selbst es hören konnte, woraufhin Takeshi energisch rief: „Wenn es immer noch nicht besiegt ist, dann kriegt es jetzt den Rest. Los, Moorabbel! Bodycheck!“ Moorabbel: „Moooraaabbeeel!“ Moorabbel nutzte nun sein Gewicht und machte sich extra schwer, um in Windeseile nach unten zu rasen. Als es unten ankam, rammte es seinen Körper mit der gesamten Kraft der Fallgeschwindigkeit in Letarkings Bauch, welches noch einmal lautstark aufschrie: „Leeetaaarkiiing!“ Mit einem eleganten Sprung von Letarkings Bauch landete Moorabbel nun wieder wenige Meter vor Takeshi. Letarking, hingegen, hing inzwischen die Zunge raus und es selbst sah nur noch Sterne. Der Schiedsrichter richtete daraufhin seinen rechten Arm mit der Fahne in der Hand auf Takeshi und verkündete lautstark: „Moorabbel hat Letarking besiegt. Somit hat der Herausforderer mit 3:2 gegen den Arenaleiter von Blütenburg City, Norman, gewonnen.“ Völlig erschöpft, aber auch total verdutzt stand Takeshi nun da und konnte noch gar nicht wirklich realisieren, dass er einen seiner größten Träume gerade wahr gemacht hatte. Er hat seinen Vater Norman tatsächlich im Arenakampf besiegt. „Aabbeel! Moorabbel!“, rief Moorabbel nun und rannte überglücklich auf Takeshi zu, sprang hoch und mitten in seine Arme. Genau in diesem Moment machte sich ein riesiges Grinsen auf Takeshis Gesicht breit, und er sprang mit vollem Elan nach oben und ließ Moorabbel immer wieder hochleben, wobei er enthusiastisch rief: „Jaaaaa! Wir haben gegen meinen Vater gewonnen. Moorabbel...Nach all den Monaten...Wir haben unsere verspätete Chance bekommen und genutzt...Du bist echt der Beste, Moorabbel...Spitzenmäßig.“ Mit fröhlichen Gesichtern rannten nun Jeff und Kira zu Takeshi und klatschten mit ihm ein. Jeff: „Tolle Leistung, Takeshi. Ich hatte von einem Spitzentrainer wie dir auch nichts anderes erwartet. In meinen Augen bist und bleibst du die Nummer 1.“ Kira meinte daraufhin ebenso beeindruckt: „Ein unglaublicher Kampf, Takeshi. Das hat sogar deinen Arenakampf gegen Flavia getoppt. Du und Moorabbel, ihr seid großartig.“ „Hahaha! Aber ohne eure Hilfe hätte ich es auch nicht geschafft, Leute. Vielen Dank.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem bescheidenen Lachen. Unterdessen richtete Norman seinen Pokéball auf Letarking und holte es zurück, wobei er trotz seiner Niederlage zufrieden sagte: „Du hast dein Bestes gegeben, Letarking. Das ist alles, was zählt. Mein Junge ist eben ein aufstrebendes Talent. Er hat noch mehr Potenzial als ich, als ich noch in seinem Alter war. Wir brauchen uns nicht zu schämen, ganz im Gegenteil.“ Mit einem stolzen Blick und aufrechter Ganghaltung begab sich Norman nun zu der Dreiergruppe. Takeshi schaute seinen Vater daraufhin grinsend an und fragte: „Hehe...Na, Papa? Was sagst du jetzt?“ Norman war nun bei Takeshi angekommen. Einige Sekunden vergingen, ohne dass einer von ihnen auch nur ein Wort sagte. Doch dann bückte sich Norman und nahm seinen Sohn plötzlich in den Arm. Obwohl Takeshi überglücklich über den Sieg war und normalerweise nach einem gewonnen Arenakampf den Coolen raushängen lässt, überkam ihn plötzlich ein Geborgenheitsgefühl, das er schon seit langem nicht mehr verspürt hatte. Genau genommen, seit sein Vater 1 Jahr früher als er und seine Mutter nach Hoenn gezogen war und die Familie sich seither nicht mehr in völliger Harmonie traf. Dies alles stimmte Takeshi traurig, sodass ihm während der Umarmung seines Vaters Tränen in die Augen schossen. Selbst Norman fiel es schwer, seine Tränen zu unterdrücken. Dennoch versuchte er, sie zu verbergen, und sagte gerührt: „Takeshi...Es gibt nur eines, was ich dir nach diesem überragenden Sieg sagen kann...Du...machst mich zum stolzesten Vater der ganzen Welt.“ Takeshi sagte daraufhin ganz verwundert: „Wa...was? Gh, gh...“ Takeshi liefen nun unaufhaltsam die Tränen und er drückte seinen Vater ganz doll, wobei er schluchzend sagte: „Kh, kh...Danke, Papa. Ich bin froh, der Sohn eines so tollen Pokémon-Trainers zu sein...Nur durch dich bin ich so gut geworden.“ Norman schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und erwiderte: „Irrtum, mein Junge. Es war dein Potenzial, das dich so weit gebracht hat. Ebenso waren es deine Pokémon, deine Freunde und dein ungebrochenes Selbstvertrauen...all diese Dinge haben dich angetrieben...Und nun hast du deinen alten Herrn sogar platt gemacht, obwohl ich viel mehr Erfahrung als du habe...Hahaha! Du bist der Beste, Takeshi. Deine Leistung hier in diesem Kampf war großartig.“ Norman ließ Takeshi nun wieder los und beide beruhigten sich wieder ein wenig. Norman holte unterdessen einen kleinen Orden hervor, der aussah, wie zwei aneinander befestigte Gewichte, die wohl so eine Art „Gleichgewicht“ symbolisieren sollten. Danach gab er diesen Orden Takeshi in die Hand und schaute ihn lächelnd an, während er ganz förmlich erklärte: „Als Arenaleiter von Blütenburg City und auch als dein Vater bin ich sehr stolz, dir nach diesem überragenden Kampf den Balanceorden überreichen zu können. Nimm ihn an und trage ihn mit Würde, Takeshi! Du hast ihn dir verdient.“ Takeshi brannte geradezu vor Ungeduld, seine typische Masche nach Arenakämpfen abzuziehen. Voller Stolz streckte er nun seinen rechten Arm mit dem Balanceorden in der Hand nach vorne aus und rief euphorisch: „Jaaaaa! Wir haben es wieder einmal geschafft. Ich habe den Balanceorden gewonnen, hahaha!“ Jeff: „Glückwunsch, der Orden ist mehr als verdient.“ Kira: „Sehe ich genauso.“ Norman schaute seinen Sohn nun zufrieden lächelnd an und sagte: „Takeshi, mein Junge, hör gut zu! Hier gibt es nichts mehr, das dich hält. Aber du solltest deine Mutter öfter besuchen! Ich bleibe hier und werde mein Training verdoppeln. Als Trainer lässt es mir keine Ruhe. Ich möchte irgendwann gegen dich gewinnen.“ Takeshi: „Hehe, tu das, Papa! Aber es tut mir Leid. Ich will nicht zu Mama zurückkehren, bevor ich nicht alle Orden gesammelt habe...Ein erneuter Abschied würde mir einfach zu schwer fallen...“ Norman entgegnete daraufhin: „Ja, das kann ich gut verstehen, mein Junge. Nun gut...Ihr solltet jetzt gehen! Du hast bereits 5 Orden, aber dir fehlen immer noch 3. Und du hast nur noch einen Monat Zeit, bis das jährliche Treffen der Hoenn-Liga stattfindet.“ Völlig panisch schrie Takeshi daraufhin: „Waaas? Wie jetzt? Die Hoenn-Liga findet in einem Monat statt? Wuuaahh! Scheeeiiißeee!“ Während Takeshi völlig verzweifelt guckte, lachten sich alle anderen einen ab und Jeff haute Takeshi auf den Rücken, wobei er erklärte: „Mensch, Kumpel. Dein Vater hat nen Witz gemacht. War das nicht ein Schenkelklopfer? Dein Vater weiß halt genau, womit er dich schocken kann, hahaha!“ „Tja, unser Takeshi ist nun mal manchmal etwas naiv, hahaha!“, fügte Kira daraufhin hinzu. Norman: „Hahahaha! Tut mir Leid, aber den Witz konnte ich mir einfach nicht verkneifen, hahaha!“ „Hahahaha! Trotzdem bin ich immer der Angearschte...Pah!“, meckerte Takeshi nun ein wenig eingeschnappt. Norman: „Na gut...Jetzt ist es wohl wirklich Zeit, Abschied zu nehmen. Jeff, Kira, passt gut auf meinen Sohn auf!“ „Hehe, wird gemacht, Norman.“, erwiderte Jeff darauf lächelnd, woraufhin Kira sagte: „Machen Sie sich keine Sorgen um ihn! Solange wir bei ihm sind, wird ihm nichts zustoßen.“ „Sehr gut.“, zeigte sich Norman sichtlich zufrieden, bis er seinen Sohn schließlich mit einem sanften Lächeln ansah und sagte: „Takeshi? Auf Wiedersehen! Mach’s gut und werde ein erfolgreicher Pokémon-Trainer! Nachdem du mich besiegt hast, erwarte ich natürlich dein Auftauchen in der Hoenn-Liga, hahaha!“ Mit einem ehrgeizigen Lächeln erwiderte Takeshi darauf: „Verlass dich drauf! Ich werde dich nicht enttäuschen. Papa, mach’s gut! Und grüß Mama von mir, wenn du sie siehst oder mit ihr telefonierst!“ Norman: „Das mache ich ganz bestimmt. Lebt wohl, ihr alle!“ Und so gingen unsere drei Freunde auf den Ausgang der Arena zu, drehten sich dabei aber noch einmal um und winkten. Doch plötzlich guckte Norman ganz geschockt und trampelte wie ein Verrückter auf einer Stelle herum, obwohl dies für einen Erwachsenen etwas dämlich aussah. Ganz hektisch rief er daraufhin: „Waahh! Fast hätte ich es vergessen. Oh ja...Die Eltern von Heiko sind vor kurzem hier gewesen. Sie sagten, dass sie dir etwas schenken möchten, Takeshi. Also, statte ihnen mal einen Besuch ab!“ „Okay, werde ich machen. Tschüüüss!“, sagte Takeshi daraufhin fröhlich. Und so verließen unsere Freunde also die Arena von Blütenburg City mit dem Balanceorden in der Tasche. Währenddessen stand Norman noch mit verschränkten Armen und einem ernsten Blick in der Arena. In Gedanken sagte er sich dabei: „Ich bin sehr stolz auf dich, Sohnemann. Du machst dem Namen Rudo alle Ehre. Glaub mir! Du wirst noch ein ganz Großer. Und auch, wenn du immer noch, zielstrebig wie du bist, nach dem Titel des Pokémon-Meisters strebst, obwohl du noch ein Newcomer bist...Du hast das Zeug dazu...Vielleicht wird Takeshi ja so ein Senkrechtstarter wie Kenta Yamamoto in Johto. Viel Glück auf deiner Reise, Takeshi.“ Und so hatte Takeshi also endlich seinen Vater besiegt und seinen 5. Orden kassiert. Doch Blütenburg City ist noch nicht abgehakt, denn Takeshi hat nun noch einen Besuch bei den Eltern von seinem alten Freund Heiko aus Blütenburg vor sich. Doch wenn er nur wüsste, dass nicht alles so friedlich und toll ist, wie er denkt, und er bereits wieder beobachtet wird... Episode 78: Die Sache mit Heiko... ---------------------------------- Unser Held Takeshi hat es endlich geschafft: Vor vielen Monaten wurde er von seinem Vater Norman, dem Arenaleiter von Blütenburg City, weggeschickt, weil dieser Takeshi damals am Anfang seiner Reise noch nicht für reif genug empfand, um im Arenakampf bestehen zu können. Doch nun, Monate später, ist es Takeshi in einem brisanten und sehr harten Arenakampf gelungen, seinen Vater zu besiegen und somit den Balanceorden zu erringen. Doch unsere Freunde haben noch einen weiteren Grund, um für eine Weile in Blütenburg City zu bleiben. Denn vor längerer Zeit hatte Takeshi in Wiesenflur den Verwandten seines Freundes Heiko, den er damals in der Arena von Blütenburg City kennen gelernt hatte, versprochen, dessen Eltern zu besuchen und ihnen zu erklären, dass Heiko in die weite Welt der Pokémon ausgezogen ist und warum er dies getan hat. Zur Zeit sitzen Takeshi, Jeff und Kira im Pokémon-Center auf einigen Sitzen, während all ihre Pokémon vor ihnen stehen und aus mehreren Futternäpfen Pokémon-Futter zu sich nehmen. Takeshis Pokémon hatten vorher natürlich eine Behandlung erhalten, da sie im Kampf gegen Norman einiges abbekommen hatten. Kira, der ein größeres Buch in der Hand hielt, klappte dieses nun zu und meinte: „Okay...Ich habe das Adressbuch des Pokémon-Centers gecheckt und weiß jetzt ungefähr, wo sich das Haus von Heikos Eltern befindet. Takeshi, gib mir bitte deinen PokéNav! Dann kann ich uns hinführen.“ Takeshi nahm nun seinen kleinen Pokémon-Navigator und legte ihn in Kiras Hand. Dann standen alle drei auf. Takeshi wandte sich nun in Richtung Schwester Joy und fragte: „Schwester Joy! Könnten Sie solange aufpassen, dass unseren Pokémon nichts passiert? Sie sollen sich noch ausruhen und in Ruhe weiter essen! Wir möchten nämlich noch schnell etwas wichtiges erledigen.“ Daraufhin rief Schwester Joy von der Theke aus: „Das ist überhaupt kein Problem. Es ist ja gerade nicht so viel los. Ich hab ein Auge auf eure Pokémon.“ Takeshi: „Vielen Dank.“ Jeff und Kira schauten nun freudig ihre Pokémon an. Jeff: „Haha! Lombrero, Entoron, Lampi, Marill, ihr wartet so lange und esst schön weiter, okay?“ Kira: „Glutexo, Igelavar, Magby, Vulpix, Panzaeron, ihr seid auch schön brav, in Ordnung?“ Takeshi: „Und ihr... *verdutzt* Ähhh?“ Takeshi bemerkte auf einmal ziemlich unerfreut, dass all seine Pokémon ihr Futter bereits aufgegessen hatten und ihn nun gierig und sabbernd anschauten. Bisasam: „Biii...Biisaa!“ Feurigel: „Feu...Feurigel!“ Schwalboss: „Boss! Schwalboss!“ Frizelbliz: „Bliz! Frizel...bliz...“ Pudox: „Puuu! Pudox!“ Moorabbel: „Aaabbeeel! Moorabbel!“ Mit einem beschämten Lächeln sagte Takeshi daraufhin: „Äh, hehehe...*verunsichert* Schwester Joy, hätten Sie vielleicht noch einen Nachschlag für meine Pokémon?“ Jeff hielt sich nun die Hand vors Gesicht und meinte empört: „Oh Mann, Takeshi...Deine Pokémon sind echte Fresssäcke. Das haben sie sich wohl von dir abgeschaut.“ Schwester Joy lächelte Takeshi derweil freundlich an und sagte: „Kein Problem, Takeshi. Chaneira, bring ihnen noch eine Portion!“ Ein für Pokémon-Center typisches Chaneira kam nun mit mehreren Futternäpfen in der Hand angelaufen und stellte sie vor die Pokémon von Takeshi, welcher daraufhin erleichtert sagte: „Puh, danke, Chaneira. So, und jetzt zu euch...Pudox, Frizelbliz, Schwalboss, Feurigel, Bisasam und Moorabbel...Dass ihr mir ja keinen Blödsinn anstellt, während ich nicht da bin. Ja?“ Erschrocken musste Takeshi feststellen, dass keines seiner Pokémon ihm zugehört hatte und diese nur genüsslich das Pokémon-Futter verspeisten, während Takeshi völlig aus der Haut fuhr und theatralisch rief: „Wuuaahh! Die hören mir ja gar nicht zu. Was habe ich nur für Pokémon? Was habe ich als Trainer falsch gemacht...Wuuaahh!“ „Hahaha! Krieg dich ein! Lass uns lieber gehen!“, meinte Jeff daraufhin. Völlig bekloppt hampelte Takeshi derweil auf einer Stelle herum, während ihm geradezu Tränenwasserfälle an den Wangen hinunterliefen und er wehleidig stammelte: „Nein, nein, nein, nein! Was bin ich nur für ein Trainer? Meine Pokémon untergraben meine Autorität. Ich hab auf der ganzen Linie versagt...Wuah!“ Jeff schaute nun bereits etwas genervt aus und grummelte: „Gh, gh...Jetzt ist Schluss mit der Selbstmitleidsnummer. Die haben doch nur so getan, als würden sie dir nicht zuhören. Und jetzt...beweg deinen Hintern, Takeshi! Sonst tritt dir Master Jeff noch in deinen Allerwertesten.“ Ohne Widerworte begab sich Takeshi nun mit Jeff und Kira nach draußen. Kira, mit dem PokéNav in der Hand, übernahm daraufhin die Führung und ging voran, während Takeshi und Jeff ihm folgten. Einige Zeit verging, bis die drei schließlich das Haus von Heikos Eltern, das sich nur wenige hundert Meter weit weg von der Pokémon-Arena befand, vorfanden. Kira musterte das Haus nun von oben bis unten und meinte dann: „Okay, das Haus müsste es sein! Na dann...Ich kenne Heiko ja nicht und so wie ihr es mir erzählt habt, ist Takeshi derjenige, der Heikos Verwandten versprochen hat, dessen Eltern aufzuklären.“ Takeshi stellte sich nun direkt vor die Tür und drückte die Klingel. Einige Zeit verging, bis schließlich eine Frau mittleren Alters die Tür öffnete. Sie hatte lange, braune Haare, die ihr bis zum unteren Teil des Rückens gingen, und sie hatte hübsche, blaue Augen. In Bezug auf ihre Klamotten hatte sie eine lange Schürze und an den Füßen Pantoffeln an. „Oh, hallo. Wie kann ich euch helfen?“, sagte die Frau nun freundlich, woraufhin Takeshi erwiderte: „Guten Tag. Ich nehme an, Sie sind die Mutter von Heiko, oder?“ „Ja, das bin ich. Und wer seid ihr drei?“, wollte die Frau wissen, worauf Jeff sagte: „Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Jeff.“ Kira: „Ich bin Kira.“ „Tja, und ich bin Takeshi, ein Freund von Heiko.“, fügte Takeshi als letzter hinzu. Die Frau sah daraufhin völlig erstaunt aus und fragte ungläubig: „Waaas? Du bist also dieser besagte Takeshi? Hahaha! Was für eine freudige Überraschung. Immer rein spaziert, ihr drei!“ Höflich bat Heikos Mutter nun Takeshi, Jeff und Kira herein. Nachdem die drei ihre Schuhe ausgezogen hatten, wurden sie von Heikos Mutter ins Wohnzimmer gebracht, wo auf einem großen, grünen Sessel ein Mann mit einer Zeitung in der Hand saß. „Schatz, wir haben Besuch.“, unterbrach Heikos Mutter ihren Mann beim Zeitung lesen. Dieser legte nun die Zeitung auf den Tisch und stand auf, wodurch man auch erkennen konnte, wie er aussah. Er hatte kurze braune Haare und einige kleine Falten im Gesicht. Er trug einen hellbraunen Strickpullover und eine dunkelbraune Hose sowie unten an den Füßen ebenfalls Pantoffeln. Etwas verwundert über den Besuch von 3 Kindern, sagte der Mann: „Guten Tag, ihr drei. Darf ich erfahren, wer ihr seid?“ „Stell dir vor, Schatz! Das hier ist Takeshi, von dem uns Heiko so oft erzählt hat, und das sind seine Freunde Jeff und Kira.“, erklärte Heikos Mutter daraufhin. Takeshi, Jeff und Kira verneigten sich nun etwas und sagten gleichzeitig in höflichem Ton: „Guten Tag. Sehr erfreut, Sie kennen zu lernen.“ Heikos Vater erwiderte darauf fröhlich: „Oh, ich bin ebenfalls sehr erfreut. Takeshi...Schön, endlich zu sehen, wer diese Person ist, von dem unser kleiner Heiko immer in den höchsten Tönen geschwärmt hat.“ „Ach, na ja...“, erwiderte Takeshi mit einem bescheidenen, fast schon beschämten Lächeln. Heikos Vater ging nun langsam auf Takeshi zu und legte seine Hände auf dessen Schultern, wobei er sagte: „Takeshi, ich möchte dir von ganzem Herzen danken. Unser Heiko ist viel robuster geworden, seit er in Wiesenflur ist. Das verdanken wir allein dir. Als Heiko den Ort verließ, hast du ihm geholfen, ein Pokémon zu fangen, stimmt’s? Ich glaube, das hat Heiko richtig glücklich gemacht. Und nicht nur Heiko. Auch mich als Vater hat es sehr glücklich gemacht. Glücklich darüber, dass er einen Freund wie dich gefunden hat. Das soll jetzt keine Bestechung sein! Aber ich möchte dir dies schenken.“ „Ach, das habe ich doch gerne getan. Sie müssen mir wirklich nichts schenken!“, entgegnete Takeshi bescheiden. Doch Heikos Vater hörte nicht auf Takeshi und beharrte auf seiner Meinung. Er ging nun zu einer Vitrine im Wohnzimmer. Aus dieser holte er eine kleine, komisch aussehende Maschine heraus. Mit dieser kleinen Maschine ging er dann auf Takeshi zu und gab sie ihm in die Hand, woraufhin Takeshi verwundert fragte: „Wa...was ist das? Es sieht ein bisschen so aus, wie die VM, die ich vor langer Zeit mal in Metarost City von einem Mann bekommen habe.“ Heikos Vater erklärte daraufhin: „Das siehst du ganz richtig, Takeshi. Ich merke schon, du hast wirklich Ahnung. Dies ist eine der seltenen VMs, nämlich die VM3 Surfer. Sie enthält eine der mächtigsten Attacken der Wasser-Pokémon. Ich möchte sie dir schenken. Heiko hat früher auch immer erzählt, dass du ein Hydropi besitzt, daher dachte ich, es ist perfekt für dein Wasser-Pokémon geeignet.“ Takeshi erwiderte daraufhin überglücklich: „Wow...Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Haben Sie vielen Dank. Ich weiß das wirklich zu schätzen. Haha! Jetzt kann ich damit Moorabbel und meinem Tentoxa eine super coole, neue Attacke beibringen.“ Heikos Vater schaute Takeshi nun mit einem sanften Lächeln an und sagte: „Takeshi! Ich bin wirklich sehr glücklich, dass Heiko jemanden wie dich zum Freund hat. Du musst wissen...Heiko war oft sehr einsam. Er hatte nie wirkliche Freunde. Diese Einsamkeit hat ihn psychisch belastet und ihn etwas labil gemacht. Trotz allem hat er schon immer Pokémon geliebt. Daher wollte er ein erfolgreicher Pokémon-Trainer werden. Um der Welt zu zeigen, was er drauf hat...Aber wahrscheinlich auch, um seiner Einsamkeit ein Ende zu setzen. Seit er dich kennen gelernt hat und nach Wiesenflur aufgebrochen ist, hat er oft angerufen und von dir erzählt. Du hast ihm damals, als ihr euch in Normans Pokémon-Arena kennen gelernt habt, geholfen, sein Trasla zu fangen. Und auch später, als mein Bruder ihn davon abhalten wollte, in der Arena von Malvenfroh City zu kämpfen, hast du ihm die Augen geöffnet und durch einen Kampf gezeigt, dass er noch nicht so weit war. Damals haben wir Heiko nach Wiesenflur geschickt, damit er unseren Verwandten etwas vorbeibringt. Aber der eigentliche Grund war, dass er einfach mal rauskommen sollte...Er sollte endlich mal alleine, so wie er es sich immer gewünscht hatte, mit einem eigenen Pokémon umherreisen und in Wiesenflur Urlaub machen, um zu entspannen. Ich wollte, dass es ihm nach seinem Aufenthalt in Wiesenflur besser geht. Es schien ihm immer blendend zu gehen, wenn er angerufen hat. Leider haben wir schon seit langem nichts mehr von ihm gehört. Und immer, wenn wir meinen Bruder Leon in Wiesenflur angerufen haben, meinte dieser, er sei gerade nicht da. Mittlerweile finde ich das beunruhigend...“ Takeshi verharrte indessen in einer ganz steifen Körperhaltung und sah mit gesenktem Kopf zu Boden, bis er plötzlich sagte: „Es tut mir Leid...Ich muss Ihnen beiden etwas beichten!“ Heikos Mutter fragte daraufhin verwundert: „Beichten? Was meinst du, Takeshi?“ Takeshi: „Ich bin freiwillig hierher gekommen, um Ihnen eine Nachricht zu überbringen. Ihre Verwandten in Wiesenflur wussten nicht, wie sie es Ihnen beibringen sollten, daher habe ich Leon damals versprochen, hier bei Ihnen vorbeizuschauen und Ihnen die Wahrheit zu sagen...“ „Was? Was für eine Wahrheit? Wovon sprichst du, Takeshi?“, fragte Heikos Vater allmählich verunsichert, woraufhin Takeshi mit ernstem Ton erklärte: „Nachdem Jeff und ich damals Wiesenflur verlassen hatten, um einen kurzen Abstecher nach Metarost City zu machen, kehrten wir nach Wiesenflur zurück, um Heiko ein letztes Mal zu besuchen. Doch er war nicht da...Es gab keinen Zweifel...Seine Sachen fehlten, also kamen wir zu dem Schluss, dass er abgehauen sein muss.“ „Bitte was? Heiko ist einfach weggelaufen? Nein! Da...das kann doch nicht...“, stammelte Heikos Vater nun ungläubig, woraufhin seine Frau verbissen forderte: „Rrhh...Wir müssen die Polizei alarmieren! Das muss doch schon Wochen oder Monate her sein! Was ist, wenn Heiko etwas zugestoßen ist? Wie konnte Leon nur so verantwortungslos handeln? Ich dachte, wir könnten deinem Bruder vertrauen, Schatz. Er war doch sonst so verlässlich. Und jetzt hat er uns seit Wochen am Telefon belogen.“ Heikos Vater schaute seine Frau daraufhin mit einem ernsten Nicken an und erwiderte leicht gereizt: „Rrhh...Die Sache werde ich sofort klären. Ich will den Grund für diese billigen Ausreden wissen.“ „Der Grund bin ich.“, sagte Takeshi jedoch auf einmal emotionslos, weswegen Heikos Vater ganz perplex fragte: „Was? Wie meinst du das?“ Takeshi erklärte daraufhin: „Zum einen hat Ihr Bruder sich diese Notlügen sicher nur ausgedacht, weil ich ihm versichert habe, dass ich Ihnen Bescheid sagen würde. Und zweitens bin ich bestimmt unter anderem auch ein Grund für Heikos Verschwinden.“ „Worauf willst du denn hinaus?“, fragte Heikos Vater immer noch völlig verständnislos. Takeshi: „Hören Sie! Machen Sie sich bitte keine Sorgen um Heiko! Ich kenne ihn mittlerweile gut genug. Er hat einiges gelernt, seit er sein erstes Pokémon gefangen hat. Und sein großer Traum ist es nun mal, ein echter Trainer zu werden. Er wusste, dass alle aus seiner Familie dagegen waren, dass er eine Pokémon-Reise beginnt. Daher ist er abgehauen. Er wollte einfach nur seinem Traum hinterher jagen und ihn verwirklichen.“ „Das toleriere ich aber nicht. Das ist kein Grund, einfach so wegzulaufen und niemandem Bescheid zu sagen.“, erwiderte Heikos Vater daraufhin ziemlich böse. Doch Takeshi schaute die Eltern von Heiko auf einmal ganz ernst an und sagte: „Ich bitte Sie. Haben Sie Verständnis für Heikos Entscheidung! Ich glaube, er hat sich an mir ein Vorbild genommen und will einfach nur sein Bestes geben, um ein erfolgreicher und aufstrebender Pokémon-Trainer zu werden. Ich bitte Sie...So wahr ich sein Freund bin...Schalten Sie nicht die Polizei ein! Ich bin mir sicher, dass Heiko eines Tages gesund und munter wieder zu Ihnen zurückkehren wird, sobald er seinen Traum erfüllt hat. Bitte! Lassen Sie ihn! Wenn Sie ihn zurückholen, wird er wieder und noch stärker in seine alte Einsamkeit zurückfallen...Wollen Sie, dass das geschieht? Ich bitte Sie ein letztes Mal...Lassen Sie ihm seinen Traum!“ Gerührt flossen Heikos Mutter nun einige Tränen, bis sie schließlich voller Entschlossenheit sagte: „Ich glaube Takeshi. Er hat Recht. Schatz? Takeshi ist genauso, wie Heiko ihn uns immer beschrieben hat. Die beiden sind Freunde und Takeshi kennt seine Art wohl sogar besser, als wir. Denn in seiner Einsamkeit hat sich Heiko oft sehr verschlossen.“ Heikos Vater erwiderte daraufhin nachdenklich: „Hm...Ich lasse mein Kind nur ungern allein quer durch Hoenn ziehen...Aber wenn es wirklich sein größter Wunsch ist...dann will ich ihm nicht im Weg sein. Takeshi, wir werden deiner Bitte nachkommen.“ „Hahaha! Vielen Dank.“, sagte Takeshi daraufhin fröhlich, worauf Jeff meinte: „Machen Sie sich keinen Kopf! Ich habe Heiko ja auch kennen gelernt. Ich bin zwar genauso alt wie Takeshi, aber ich bin reifer als er. Somit konnte ich ganz neutral beurteilen, wie Heiko so drauf ist, und bin zu dem gleichen Schluss gekommen, wie Takeshi.“ „Grrr...Du sollst reifer sein als ich? Pah!“, grummelte Takeshi daraufhin grimmig von der Seite. Heikos Vater meinte daraufhin besorgt „Hm...Ich hoffe nur, dass Heiko ganz alleine zurecht kommt. Er ist doch erst 11.“, woraufhin Takeshi jedoch versicherte: „Keine Sorge! Wenn man Pokémon bei sich hat, spielt das Alter oft gar keine so große Rolle, um zurecht zu kommen. Glauben Sie mir! Ich spreche schließlich aus Erfahrung.“ Heikos Mutter fügte schließlich hinzu: „Schatz, Takeshi hat Recht. Heiko ist zwar nicht kräftig, besitzt aber einen starken Willen. Ich bin sicher, er wird gesund und wohlbehalten wieder nach Hause kommen.“ Einen Augenblick lang überlegte Heikos Vater noch, bis er schließlich einverständlich sagte: „Na gut...Ihr habt mich überzeugt. Heiko soll ruhig seinen eigenen Weg gehen! Ich hoffe, dass diese Reise ihn reifer macht, sodass wir eines Tages sehr stolz auf ihn sein können. So reif, wie Takeshi ist.“ Takeshi: „Äh, hehehe...Zu viel der Ehre. Kira? Sag mal, wie liegen wir in der Zeit?“ Kira schaute daraufhin auf die Uhr und erwiderte: „Oh, wir sind schon mehr als eine halbe Stunde hier. Unsere Pokémon warten sicher schon ungeduldig.“ „Stimmt...Ich lasse die ungern so lange alleine.“, meinte Jeff nun. Takeshi sagte daraufhin: „Okay, dann werden wir wohl jetzt gehen müssen! Tut mir Leid, dass wir schon los müssen, aber wir haben unsere Pokémon allein im Pokémon-Center gelassen und müssen so langsam zurück!“ Heikos Vater nickte jedoch verständnisvoll und erwiderte: „Kein Problem. Wir bringen euch noch zur Tür.“ Und so gingen unsere Freunde zusammen mit Heikos Eltern in den Flur, zogen ihre Schuhe wieder an und gingen nach draußen, woraufhin Jeff sagte: „Auf Wiedersehen! Und machen Sie sich keine Sorgen um Heiko!“ „Genau. Der kommt schon zurecht. Machen Sie es gut!“, sagte Kira daraufhin. Heikos Mutter lächelte unsere drei Freunde nun fröhlich an und sagte: „Vielen Dank für euren Besuch. Passt gut auf euch auf!“ Heikos Vater schaute die drei nun mit einem sanften Lächeln an und sagte: „Macht es gut! Und danke für alles. Takeshi, viel Glück auf deiner Reise. Du wirst es brauchen. Denn eines Tages triffst du bestimmt wieder auf unseren Jungen, und dann wird er ein Meister-Trainer sein.“ Takeshi erwiderte darauf mit einem zuversichtlichen Lächeln: „Hahaha! Ich werde bereit sein und ihn an seine Grenzen treiben. Auf Wiedersehen! Und keine Sorge! Eines Tages wird Heiko zurückkehren...“ Und so verabschiedeten sich unsere drei Freunde schließlich von Heikos Eltern, um wieder zum Pokémon-Center von Blütenburg City zurückzukehren, wo ihre Pokémon bereits ungeduldig warteten. Doch welche Pläne haben unsere Freunde jetzt? Takeshi hat seinen 5. Orden erhalten. Was folgt nun? Werden sie sich in die Stadt mit der nächsten Arena aufmachen? Wie es weitergeht, erfahrt ihr natürlich bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Episode 79: Ehrgeiz über alles ------------------------------ Takeshi und seine Freunde haben Blütenburg City in Richtung Westen verlassen, nachdem Takeshi in einem packenden Arenafight gegen seinen Vater Norman gewonnen und seinen 5. Orden eingeheimst hatte. Unsere Freunde haben nun beschlossen, so schnell wie möglich nach Metarost City zu gehen, dem Ort, an dem Takeshi seinen 1. Orden gewann und wo die Devon Corporation ihren Sitz hat. Dort will Takeshi nämlich bei Devon sein Pokémon-Fossil abgeben, das er damals in der Wüste auf Route 111 gefunden und für das er fast sein Leben verloren hatte. Unsere Freunde befinden sich nun auf Route 104 kurz vor dem Blütenburgwald, in dem Takeshi damals einem Suicune begegnet war und seine erste Begegnung mit Tojo hatte. Freudig gingen unsere Freunde die Route entlang, während Takeshi erleichtert aufatmend sagte: „Ah, ja...Schon 5 Orden. Ich bin ganz schön gut geworden. Aber das hab ich natürlich nur meinen tollen Pokémon zu verdanken.“ „Ganz genau. Einsicht ist besser als Nachsicht...“, meinte Jeff nun etwas neckisch, woraufhin Takeshi mit einem skeptischen Blick fragte: „Ähem, sollte das irgendeine Anspielung sein, Jeff?“ „Äh, hehehe...Ach was...Wo denkst du hin, Kumpel? Hahaha!“, erwiderte Jeff darauf sichtlich erheitert, woraufhin Kira meinte: „Haha! Ihr zwei seid mir ja welche...Immer am Zanken...“ Unsere Freunde setzten also gut gelaunt ihren Weg fort, bis sie plötzlich eine Stimme vernahmen, bei der sie nicht wussten, woher sie kam. Diese Stimme sagte zu ihnen: „Hehe...Lange ist es her. Aber nun ist es endlich so weit. Die Gelegenheit ist günstig. Mach dich bereit, Takeshi!“ Verwundert schaute Takeshi daraufhin in alle möglichen Richtungen und fragte perplex: „Hey! Wer hat das gesagt?“ Aus einem der umliegenden Bäume kamen auf einmal zwei Jungs gesprungen, die nun genau vor Takeshi und seinen Freunden landeten. Der eine Junge von ihnen hatte ein eng anliegendes, grau-violett gefärbtes Hemd sowie eine ebenso gefärbte Hose und dünne, violette Handschuhe an. Seine Haare waren grau und standen etwas schräg ab. Die andere Person hatte dagegen nur wenige Haare. Sie trug ein weißes, ärmelloses T-Shirt und eine kurze grüne Hose. Diese beiden Personen waren unseren Freunden natürlich bestens bekannt, weswegen Takeshi auch erschrocken rief: „Wuah! Shio! Yuji! Ihr seid das...“ Yuji schaute unsere drei Freunde daraufhin dämlich grinsend an und sagte: „Tagchen, Takeshi-Boy. Jeff, Kira, Freunde der Sonne, alles fit? Na, ansonsten auch alles klärchen?“ Jeff guckte nun etwas abgestoßen und murrte vor sich hin: „Gh, gh...Dieser Yuji...Mit seiner komischen Art wirkt er echt etwas unheimlich...“ „Hahaha! Unheimlich, na ja...Durchgeknallt trifft es wohl eher.“, meinte Kira darauf scherzhaft. Shio schaute Takeshi und seine Freunde derweil mit einem ernsten Blick an und sagte: „Hallo, ihr drei. Takeshi! Ich bin wegen dir hier. Wir hatten schon auf euch gewartet. Du kannst dir sicher denken, warum ich hier bin.“ „Äh, hehehe...Willst du etwa schon wieder gegen mich kämpfen?“, fragte Takeshi nun verunsichert, worauf Shio entschlossen erwiderte: „Du hast es erfasst. In diesem Dorf von damals hatten wir ja leider nicht das Vergnügen, weil du dich mit Tojo halb tot gekämpft hast. Mich würde es immer noch brennend interessieren, was zum Teufel ihr da getrieben habt, dass ihr so schwer verletzt wart. Aber sei’s drum...Du weißt, wie ehrgeizig ich bin. Wir haben bei unserem ersten Treffen unentschieden gekämpft, und beim zweiten Mal habe ich nur gegen dich gewonnen, weil du dein bestes Pokémon nicht einsetzen konntest. Ich will dich diesmal richtig besiegen, und zwar unter der Bedingung, dass jeder sein bestes Pokémon einsetzt...Erst dann habe ich wieder Ruhe. Ich kann es nicht dulden, wenn ich nicht gewinne.“ Yuji: „Hehehe...In der letzten Zeit haben wir wieder eine Menge Trainer fertig gemacht, und viele von denen waren so geknickt, dass sie nichts mehr mit Pokémon zu tun haben wollten. Unsere Mission schreitet mehr und mehr positiv voran. Eines Tages wird es unserer Organisation gelungen sein, dass Menschen und Pokémon unabhängig voneinander leben können.“ Takeshi schaute seine beiden Widersacher nun verbissen an und sagte: „Rrhh...Ihr wisst, dass ich nichts gegen euch persönlich habe, seit wir gemeinsam auf dem Schlotberg gegen Team Aqua für Ruhe gesorgt haben...Aber ihr wisst genau so gut, dass mich eure Einstellung mächtig ankotzt.“ „So ist es nun einmal, Takeshi. Die Pokémon Force hat ein klares Ziel vor Augen, und das werden wir auch erfüllen, koste es, was es wolle!“, erwiderte Shio ehrgeizig. Takeshi schaute Shio daraufhin ernst an und rief verzweifelt: „Rrhh...Shio, komm endlich zur Besinnung! Das, was dein Vater tut, ist falsch. Du kannst doch nicht blind seinen Idealen folgen. Bilde dir deine eigene Meinung! Du hast doch sicher nicht dein ganzes Leben so über Menschen und Pokémon gedacht, oder?“ Mit heftige, wütender Stimme schrie Shio daraufhin: „Rrhh...Sei still, Takeshi! Was weißt du denn schon? Ich habe ja gesehen, wie schlecht es einem Menschen ergehen kann, wenn er mit Pokémon zusammenlebt. Mein Vater war das beste Beispiel dafür. Und daher hat er auch die Pokémon Force gegründet. Nur so kann jedes Wesen auf der Welt sein Leben optimal nutzen. Menschen brauchen die Pokémon nicht, genauso wenig wie die Pokémon uns Menschen brauchen.“ „Ach, ist das so? Du brauchst dein Scherox also nicht?“, fragte Kira nun auf rhetorische Weise, woraufhin Shio ihn ganz geschockt ansah und zögerlich stammelte: „Was? Ich...“ Takeshi schaute Shio anschließend mit einem bitterernsten Blick an und sagte: „Gib’s doch zu! Natürlich brauchst du deine Pokémon. Du bist genauso auf sie angewiesen, wie viele andere auch. Glaubst du nicht auch, dass das Ziel eurer Pokémon Force und die Mittel, die ihr einsetzt, sich etwas widersprechen?“ Verbissen erwiderte Shio darauf: „Gh, gh...Unsere Pokémon sind nur Mittel zum Zweck. Schließlich haben wir sie früher genauso geliebt, wie ihr, nur mit dem Unterschied, dass uns nun die Augen darüber geöffnet wurden, wie die Welt wirklich aussehen sollte. Sobald wir unsere Mission vollständig erfüllt haben, werden auch wir Mitglieder der Pokémon Force unsere Pokémon freilassen.“ Takeshi setzte nun ein etwas spöttisches Lächeln auf und meinte: „Hehehe...Wie schade, dass einige Leute, die ich getroffen habe, seit ich in der Hoenn-Region bin, so uneinsichtig und starrköpfig sind. Du und Tojo sind so ziemlich die vernageltsten Kerle, die ich kenne. Wozu willst du überhaupt gegen mich kämpfen, Shio? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dann mit dem Training aufhören würde, oder?“ „Nein, das würdest du sicher nicht, weil du viel mehr Selbstbewusstsein und Willensstärke besitzt als andere Trainer. Aber ich will meine Ehre wiederherstellen. Ich habe, seit die Pokémon Force gegründet wurde, niemals verloren, bis du und Tojo aufgekreuzt seid. Ich will gewinnen, um wieder die Nummer 1 zu sein.“, entgegnete Shio voller Zielstrebigkeit, woraufhin Takeshi mit einem kurzen Lachen sagte: „Hehehe...Du bist genauso ehrgeizig wie ich. Wir beide wollen die Nummer 1 sein. Na gut...Dann lass uns kämpfen! Es kann nur eine Nummer 1 geben. Und offenbar muss ich dich erst besiegen, bis du endlich einsiehst, dass dein Vater und die gesamte Pokémon Force falsch liegen! Glaub mir eins! Am Ende werden die wahren Pokémon-Trainer gewinnen und nicht die, die ihre Kraft für das Falsche einsetzen. Moorabbel, los! Wir zeigen es denen.“ Moorabbel: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Moorabbel stellte sich nun vor Takeshi. Währenddessen nahm Shio größeren Abstand von den beiden, damit sie genug Platz für den Kampf hatten. Dann zückte Shio einen Pokéball, den er nach vorne streckte, und sagte: „Entgegen des Ziels der Pokémon Force trete ich jetzt gegen dich an, weil mein unaufhaltsamer Ehrgeiz mich dazu antreibt. Du bist ein würdiger Gegner, Takeshi, also enttäusch mich nicht! Scherox, du bist dran!“ Shio warf nun gewaltsam seinen Pokéball nach vorne. Als dieser sich öffnete, kam sein rotes Scherox heraus, dessen Stahlkörper sehr stark glänzte, wobei es energiegeladen rief: „Scheee! Scherox!“ Shio fing nun den Pokéball, der auf ihn zurückflog, mit einer Hand auf und guckte Takeshi bitterböse an. „Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...“, sagte Shio nun voller Tatendrang, woraufhin Yuji wie von der Tarantel gestochen rief: „Ja, los, Shioboy! Mach ihn fertig! Zerleg ihn in seine Einzelteile! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ Jeff schaute Shio und Yuji derweil ganz genervt an und sagte „Uhu...Mit ihrem Standardspruch fühlen die sich wohl ganz toll...“, worauf Kira ironisch lächelnd meinte: „Äh, hehehe...Der Spruch scheint für die wohl was besonderes zu sein...“ Zornig sah Shio Jeff und Kira daraufhin an und forderte: „Rrhh, haltet die Klappe, ihr beiden! Wenn ihr nicht ruhig seid, dann knöpf ich mir euch danach auch gleich noch vor, und eins verspreche ich euch. Dann wird’s hier richtig lustig. Wenn ihr es wagt, das Motto unserer Organisation in den Schmutz zu ziehen, dann kriegt ihr es mit mir zu tun. Oder wollt ihr euch lieber wieder von Yuji demütigen lassen, wie damals?“ „Hahaha! Stimmt, Jeff und Kira hab ich ja damals im Alleingang fertig gemacht. Ein Rematch könnte lustig werden...“, meinte Yuji daraufhin kampfeslustig und vorfreudig lächelnd zugleich. Jeff war aufgrund dessen so gereizt, dass er sich Shio zur Brust nehmen wollte. Doch Kira packte ihn plötzlich von hinten und hielt ihn auf, während Jeff wütend rief: „Was glaubst du eigentlich, mit wem du sprichst, du Angeber? Kira, lass mich los!“ „Nein, Jeff! Bleib zurück! Lass das Takeshi machen! Wenn er Shio erst mal besiegt hat, wird Shio die Klappe nicht mehr so weit aufreißen.“, forderte Kira daraufhin vernünftig wie immer. Doch kurz darauf konzentrierten sich alle auf das Kampffeld. Beide Kontrahenten hatten ihre Pokémon gerufen. Es konnte sich also nur noch um Sekunden handeln, bis der Kampf der beiden Rivalen endlich losgehen würde. Shio machte schließlich den Anfang und rief: „Na dann...Los, Scherox! Setz Agilität ein!“ Scherox stürmte nun mit ungeheurem Tempo los und flog auf Moorabbel zu. Doch dabei erreichte es so eine Geschwindigkeit, dass es für das menschliche Auge unsichtbar wurde. Moorabbel schaute sich aufgrund dessen verzweifelt um, weil es Scherox’ Tempo ebenfalls nicht folgen konnte. Mit einem ernsten Lächeln fragte Shio nun rhetorisch: „Na? Da ist dein Moorabbel aber ganz schön hilflos, was?“ Takeshi, keinesfalls verunsichert, erwiderte daraufhin mit einem kampfeslustigen Lächeln: „Haha! Ganz im Gegenteil. Moorabbels neueste Technik wird uns dabei helfen, dein Scherox trotz seiner Geschwindigkeit zu kriegen. Los, Moorabbel! Setz Surfer ein!“ „Moooraaabbeeel!“, schrie Moorabbel nun energisch und hob die Arme nach oben. Einige Zeit geschah nichts, doch dann auf einmal, wie durch Zauberhand, erschien hinter Moorabbel eine Wasserwelle, die genau auf es zuraste. Elegant sprang Moorabbel dann nach oben und landete genau auf der Welle. Diese raste nun in die Richtung, aus der Scherox gekommen war. Es dauerte nicht lange, bis Scherox wieder auftauchte und schließlich von der Surfer-Attacke mitgerissen wurde. Unsanft und völlig durchnässt wurde Scherox zu Boden geworfen, während es schmerzerfüllt keuchte: „Rox! Schee...rox...“ „Rrhh...Das war in der Tat beeindruckend.“, gestand sich Shio widerwillig ein, worauf Takeshi erwiderte: „Tja...Zwar kannst du mit der Agilität unseren Augen entkommen, aber keiner Attacke, die so riesig ist. Zwar wirkte Scherox unsichtbar, aber das war es nicht. Es kam einem nur so vor wegen dem hohen Tempo. Das heißt aber nicht, dass es immun gegen solch einen Angriff ist.“ Kira schaute Takeshi nun lächelnd und zufrieden an, wobei er sagte „Hehehe...Es war klug von Takeshi, dass er Moorabbel Surfer beigebracht hat, gleich nachdem er die VM von Heikos Vater erhalten hat. Das macht sich jetzt bezahlt.“, worauf Jeff meinte: „Ich habe auch mitbekommen, wie er sich danach kurz bei Professor Birk gemeldet hat, um sich kurz Tentoxa schicken zu lassen. Ihm hat er auch schnell Surfer beigebracht. Takeshi ist immer dabei, wenn er weiß, wie er seine Pokémon verstärken kann.“ Vorfreudig sah Shio seinen Kontrahenten nun an und sagte: „Hehe...Kein schlechter Schachzug, Takeshi. Aber wir haben gerade erst begonnen. Scherox, komm hoch und dann Metallklaue!“ Scherox schlug auf einmal, während es noch am Boden lag, ganz doll mit seinen Flügeln, wodurch es sich wieder aufrichtete. Danach flog es mit ungeheurem Tempo auf Moorabbel zu, während es zum Schlag ausholte. Dabei fing seine rechte Klaue an, ganz hell zu leuchten. Doch ehe sich Moorabbel versah und sich überhaupt wehren konnte, verpasste Scherox ihm einen heftigen Schlag mit der Metallklaue mitten ins Gesicht, weswegen es ganz entsetzt und schmerzerfüllt schrie: „Aaabbeeel!“ Moorabbel war hart getroffen und flog nach hinten. Takeshi: „Uuaahh! Moorabbel, Kumpel! Ist alles okay bei dir?“ Moorabbel, welches auf dem Rücken lag, richtete seinen Oberkörper etwas auf und fasste sich schmerzerfüllt an den Hinterkopf. Aufgrund der Schmerzen war eine kleine Träne in seinem linken Auge zu sehen, während es selbst schniefend sagte: „Moor...*traurig* Abbel! Moor, Moor! Abbel, Moorabbel! *selbstbewusst guck*“ Moorabbel stand nun wieder auf und guckte Scherox kampfeslustig an. Scherox, hingegen, guckte ebenfalls kampfeslustig, aber auch sehr gelassen, während es vor sich hin sagte: „Sche...Scherox!“ Shio, der auf eine Entscheidung brannte, ballte nun seine rechte Faust und hob sie an, wobei er entschlossen rief: „Scherox, noch mal Metallklaue!“ Diesem Befehl entgegnete Takeshi mit einem lauten „Tackle!“. Scherox und Moorabbel rannten nun rasend schnell aufeinander zu und wollten gerade ihre Attacken einsetzen. Scherox machte sich bereit und holte zum Schlag aus. Seine rechte Klaue fing bereits an, hell zu leuchten, als Takeshi plötzlich seinen Befehl änderte und lächelnd sagte: „Hehe...Moorabbel, brich den Tackle ab und dann Biss!“ Scherox schlug nun mit aller Kraft zu und traf Moorabbel mitten im Gesicht. Doch dieses hatte nicht allzu viel abbekommen, weil es genau im richtigen Moment in Scherox’ Hand gebissen hatte. Scherox verspürte aufgrund dessen Schmerzen und schüttelte seine klauenartige Hand, um Moorabbel abzuschütteln, doch dies half nicht. Scherox: „*verbissen* Scheee! Scheeroox!“ „Gaahh! Scherox, neeiin!“, schrie Shio nun geschockt, woraufhin Takeshi fies zu grinsen begann und sagte: „Hehehe...Der Trick war gut, oder? Und ihr seid voll drauf reingefallen.“ „Rrhh...Na warte! Das wirst du mir büßen. Los, Scherox! Nun wirf es schon ab! Schlag es auf den Boden!“, entgegnete Shio daraufhin verbissen. Scherox holte nun aus und schlug dann mit seiner Hand, an der sich Moorabbel festgebissen hatte, auf den Boden, sodass im Grunde nur Moorabbel hart auf dem Boden aufschlug, weswegen es laut vor Schmerz aufschrie: „Mooooor!“ Shio: „Wir müssen sofort nachlegen! Doppelteam!“ Scherox ging einen Schritt zurück und spaltete sich dann in ganze 20 Duplikate seiner selbst auf. Diese 20 Duplikate, von denen nur eines das echte Scherox war, umkreisten Moorabbel nun mit ungeheurem Tempo. Moorabbel stand derweil langsam wieder auf, fand sich in dem Wirrwarr von Scherox’ jedoch nicht zurecht, weswegen es perplex schauend sagte: „Abbel? Moor! Moor? Moorabbel?“ Takeshi: „Moorabbel, Aquaknarre mitten in die Menge...“ Moorabbel feuerte nun eine riesige Aquaknarre mitten in die vielen Scherox’, die es umkreisten. Mit einem siegessicheren Blick schrie Shio allerdings auf einmal los: „Das war ein großer Fehler, Takeshi.“ Takeshi: „Hehe...Ach ja? Moorabbel, dreh dich einmal im Kreis, während du die Aquaknarre einsetzt! Dann kriegst du es.“ Moorabbel: „*energisch* Mooooor!“ Moorabbel tat, was Takeshi gesagt hatte. Es drehte sich im Kreis, während es immer nur geradeaus die Aquaknarre abfeuerte. Ein Duplikat nach dem anderen verschwand dadurch, bis die Aquaknarre schließlich das echte Scherox erwischte und es mit voller Wucht nach hinten warf, wobei es lautstark schrie: „Scheeerooox!“ Scherox flog nun unaufhaltsam auf einen Baum zu, während Takeshi triumphierend lächelnd rief: „Hehe...Jaaa! Spitzenmäßig, Moorabbel. Du bist der Größte.“ Shio sah sich das Geschehen indessen geschockt mit an, wollte sich jedoch keinesfalls geschlagen geben. Energisch rief er daraufhin: „Neeeiiin! Das lassen wir niemals zu. Scherox, schnapp es dir mit deinem Stahlflügel!“ Scherox, das kurz davor war, gegen einen Baumstamm zu krachen, drehte sich auf einmal in der Luft um und stieß sich mit seinem linken Fuß vom Baumstamm ab, sodass es einen enormen Schub bekam. Dadurch, dass sich Scherox vom Baum abgestoßen hatte, flog es unglaublich schnell auf Moorabbel zu. Dabei begannen seine Flügel langsam, hell zu leuchten. Als es bei seinem Gegner ankam, verpasste es Moorabbel, welches noch total überrascht über die schnelle Wendung des Kampfes war, einen heftigen Schlag mit seinem Stahlflügel. Moorabbel bekam den Stahlflügel mitten ins Gesicht und wurde dadurch auf brutalste Weise zu Boden geschmettert, wobei es qualvoll schrie: „Aaabbeeel! Moor...“ Völlig entsetzt sah Takeshi dies an und rief: „Gaahh! Unfassbar...Shio hat echt auf alles eine Antwort. Los, Moorabbel, komm wieder hoch! Du schaffst das.“ Moorabbel, welches nicht aufgeben wollte, stand sofort wieder auf, obwohl es bereits einiges abbekommen hatte und sehr erschöpft war. Shio legte derweil sofort nach und befahl: „Scherox, Kratzfurie!“ Scherox schnellte nun nach vorne, ohne Takeshi und Moorabbel die Möglichkeit zu lassen, zu reagieren. Es verpasste Moorabbel einen fetten Kratzer im Gesicht. Doch dies war erst der Anfang. Es folgte ein harter Kratzer nach dem anderen mit Scherox’ superscharfen Klauen, mit denen es Moorabbel am gesamten Körper zerkratzte. Moorabbels Körper war im Nu sehr ramponiert und sah fast so schlimm aus, wie im Kampf gegen Norman. Mit dem unbändigen Willen, seinen Gegner unter allen Umständen zu bezwingen, rief Scherox wie im Wahn „Sche! Sche! Rox, Sche! Sche! Scherox!“, wohingegen Moorabbel voller Schmerzen und Verzweiflung schrie: „Mooooor!“ Takeshi biss derweil die Zähne zusammen und murrte vor sich hin: „Rrhh...Verdammt...Was jetzt?“ Jeff rief daraufhin lautstark „Takeshi! Unternimm was! Oder willst du diesen Kerl etwa gewinnen lassen?“, worauf Takeshi verbissen erwiderte: „Ich tu doch schon, was ich kann. Aber Shio ist ein verdammt starker Gegner. Ich hab bisher alles versucht, aber sein Scherox hat alles weggesteckt.“ „Aber es ist ebenso erschöpft wie Moorabbel. Takeshi! Du musst es angreifen, sonst bist du verloren!“, forderte Kira nun energisch, woraufhin Takeshi verwundert zu ihm schaute und fragte: „Meinst du echt?“ Shio schaute Takeshis Pokémon inzwischen sichtlich erheitert an und rief spöttisch lachend: „Hahaha! Dein Moorabbel pfeift ja schon aus dem letzten Loch. Ihr seid am Ende. Gib ihm den Gnadenstoß, Scherox! Schlitzer!“ Scherox beendete nun die Kratzfurie und holte zum finalen Schlitzer aus, woraufhin Takeshi entschlossen reagierte und rief: „Jaaa! Das ist die Lücke in Scherox’ Verteidigung, auf die wir gewartet haben. Aquaknarre! Feuer sie mitten in Scherox’ Bauch!“ Moorabbel öffnete nun genau vor Scherox’ Bauch den Mund und schrie energisch: „Abbel...Mooooor!“. Heraus kam ein gewaltiger Wasserstrahl, der sich mit voller Kraft in Scherox’ Bauch drückte. Dadurch wurde Scherox weit nach hinten geschleudert und prallte mit aller Wucht gegen einen Baum, wobei es schmerzerfüllt „Scheeeee!“ rief. Takeshi setzte jedoch sofort nach und befahl: „Lass ihm keine Zeit, sich zu erholen! Blubber-Attacke!“ „Moor...Abbel, Abbel, Abbel!“, rief Moorabbel daraufhin einverständlich, und feuerte aus dem Mund Unmengen von kleinen runden Blubberblasen aus dem Mund ab. Diese rasten allesamt mit riesigem Tempo auf Scherox zu. Shio wollte dies jedoch um keinen Preis hinnehmen, und rief mit unbedingtem Kampfeswillen: „Wir werden nicht verlieren. NIEMALS! Scherox, Nadelrakete!“ Scherox raffte sich nun wieder auf und richtete seine Klauen, die es nun öffnete, in Richtung Moorabbel. Aus seinen geöffneten Klauen kamen anschließend unzählige kleine, spitze Nadeln geschossen. Es waren ebenso viele und starke Nadeln, wie es Blubberblasen von Moorabbel waren. Die Nadeln und Blubberblasen blockten sich immer wieder gegenseitig ab. Mit der Zeit wurden Moorabbel und Scherox immer schwächer, doch keines der beiden wollte aufgeben und seinen Trainer verlieren sehen. Daher hängten sich beide noch mal total rein. Dies hatte jedoch zur Folge, dass ihre Attacken so eine Macht erhielten, dass sie sich so stark neutralisierten und dadurch eine große Explosion verursachten. Mit den Armen schützend, nahmen sich nun alle Anwesenden vor dem Rauch in Acht. Takeshi: „Ahhh! Das war heftig...“ „Gaahh! Ich will mal hoffen, dass das ein Zeichen für deinen Sieg war, Takeshi. Wenn nicht, dann gibt’s was hinter die Löffel.“, rief Jeff nun verbissen, worauf Takeshi leicht provoziert schrie: „Ahhh! Soll das ne Drohung sein?“ Kira: „Ahhh! Könntet ihr endlich mal aufhören, euch ständig in so unpassenden Situationen zu streiten? Ich krieg die Krise...“ Shio schützte sich derweil ebenfalls mit beiden Armen und murrte: „Kh, kh...Wie konnte das passieren? Mein Scherox müsste viel mächtiger sein als dieses mickrige Moorabbel.“ Völlig überdreht und verrückt schrie Yuji daraufhin plötzlich: „Wuuoohh! Explosion, Explosion! Megakrass! Ich sag ja immer wieder...Trainieren, trainieren, trainieren...Nur das führt zum Sieg, Shioleinchen.“ „Raaahhh! Schnaaauuuzeee!“, brüllte Shio anschließend sichtlich gereizt. Der Rauch verzog sich nun ganz langsam. Als alle ihre Arme wegnahmen und sich wieder auf das Kampfgeschehen konzentrierten, waren alle überrascht. Moorabbel und Scherox lagen beide regungslos am Boden, woraufhin Takeshi ganz entsetzt schaute und sagte: „Oh nein...Mein Kleiner, was ist mit dir?“ Besorgt rannte Takeshi zu Moorabbel und nahm es auf den Arm. Als Moorabbel eines seiner Augen leicht öffnete und leise „Moor...abbel...“ stammelte, war Takeshi beruhigt und sagte erleichtert: „Oh Mann, bin ich froh, dass du nicht ernsthaft verletzt bist. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht, Moorabbel.“ Das schwer verletzte Moorabbel schmiegte sich nun sanft an Takeshi und atmete schwer. Unterdessen schaute Shio entsetzt auf sein Scherox, welches immer noch bewegungslos am Boden lag. Dabei zuckten Shios Hände, weil er nicht fassen konnte, was sich da gerade abgespielt hatte, und total schockiert war. Zögerlich und ungläubig zugleich sagte er: „Gh, gh...Ich...ich kann es nicht fassen. Wieder ein Unentschieden? Wie kann das sein? Dabei hatte ich doch in der letzten Zeit echt hart trainiert. Rrrhhh...Komm zurück, Scherox!“ Shio richtete nun seinen Pokéball auf Scherox und holte es zurück. Nachdem er seinen Pokéball wieder weggesteckt hatte, ballte er beide Fäuste und war rasend vor Wut, wobei er verbissen sagte: „Grrr...Rrrhhh...Das kann doch nicht sein. Ein Unentschieden...ein Unentschieden...Ah! Das ist zu wenig. Verdammte Scheiße...Ausgerechnet gegen Takeshi. So ein Mist. Ich war mir ganz sicher, dass ich ihn diesmal schlagen könnte...*überrascht* Nanu?“ Takeshi stand auf einmal mit seinem Moorabbel auf dem Rücken direkt vor Shio und reichte ihm die Hand. Erst etwas sauer, aber dann wieder ruhig, gab Shio ihm auch die Hand. Takeshi: „Das war ein gutes Match, Shio. Wir beide haben alles gegeben, aber es hat wieder mal keinen Sieger gegeben.“ Mit ernster Miene erwiderte Shio darauf seufzend: „Tse, schlimm genug...Aber man kann es nicht ändern. Das heißt im Klartext nur, dass wir beide noch nicht gut genug sind. Ich muss weiter trainieren! Damit ich Trainer wie dich endlich besiegen kann. Es geht mir auf die Nerven, dich und Tojo noch nicht geschlagen zu haben. Aber glaub mir eins, Takeshi! Wir sehen uns wieder. Ich gebe erst Ruhe, wenn ich dich besiegt habe...Danach widme ich mich wieder allen anderen Billig-Trainern, die quer durch Hoenn ziehen. Mach dich nächstes mal auf was gefasst!“ „Wie du meinst...“, nahm Takeshi Shios Drohung ohne große Widerworte hin, woraufhin Shio bitterernst sagte: „Yuji, wir gehen.“ „Okeydokey, Shioboy. Servus, ihr drei.“, erwiderte Yuji darauf. Er und Shio drehten sich nun um und rannten davon. Takeshi schaute ihnen dennoch stolz und lächelnd hinterher, während er erleichtert sagte: „Oh Mann...Das war echt ein hartes Stück Arbeit...Und Shio hat schon Recht. Dass es keinen Sieger gab, liegt nur daran, dass wir nicht hart genug trainiert haben. Ein Unentschieden gegen einen Trainer wie ihn ist trotzdem nicht übel. Aber nächstes Mal wird er sein blaues Wunder erleben. Dann werden Moorabbel und ich stark genug sein, um ihn zu besiegen. Hab ich Recht, mein Freund?“ „Abbel! Moorabbel!“, erwiderte Takeshis kleiner Pokémon-Freund voller Selbstbewusstsein. Jeff schaute Shio und Yuji derweil nachdenklich hinterher und meinte „Tse...Die soll einer verstehen! Jedenfalls werde ich aus denen nicht schlau...“, woraufhin Kira sagte: „Glaubst du, ich? Jedenfalls haben die uns nur aufgehalten. Leute, ich würde sagen...Metarost City wartet auf uns. Lasst uns keine Zeit verlieren! Wir trödeln nur.“ Takeshi: „Okay, gut. Dann mal weiter. Metarost City, wir kommen wieder. Hahaha! Jaaa!“ Takeshi hatte also wieder einmal ein Unentschieden gegen Shio erreicht. Doch dies ist natürlich alles andere als positiv. Denn dies heißt im Klartext, dass er auch weiterhin von der Pokémon Force und ihren ranghöchsten Mitgliedern Shio und Yuji verfolgt werden wird. Doch nun haben unsere Helden endlich wieder den Kopf frei und können sich auf Metarost City konzentrieren, wo Takeshi sein Pokémon-Fossil wieder zum Leben erwecken lassen will. Aber wie wird es weitergehen? Wenn ihr das wissen wollt, dann verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Episode 80: Rivalitäten ----------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer trafen Takeshi, Jeff und Kira wieder einmal auf Shio und Yuji von der Pokémon Force. Natürlich dauerte es nicht lange, bis Shio Takeshi zu einem Rematch herausgefordert hatte, welches Takeshi selbstverständlich annahm. Jedoch versuchte Takeshi vergeblich, Shio davon zu überzeugen, dass sich die Pokémon Force ein falsches Ziel gesetzt hat. Somit musste er also wieder einmal versuchen, Shio durch einen Kampf zur Vernunft zu bringen, doch am Ende kam in dem Gefecht zwischen Moorabbel und Scherox erneut nur ein Unentschieden heraus. Schockiert und enttäuscht zugleich über sein Versagen, verschwand Shio zusammen mit Yuji wieder, während Takeshi mit seinen Freunden weiter nach Metarost City reiste, um sein Pokémon-Fossil zum Leben erwecken zu lassen. Doch in dieser Episode widmen wir uns nicht unseren drei Freunden, sondern konzentrieren uns auf Shio und Yuji. Shio sitzt gerade am Strand von Route 104 auf dem Sand. Nur wenige Meter entfernt befinden sich der Pier, die Yacht und das Haus von Takeshis altem Freund Mr. Brack, der ihn damals mit seiner Yacht zuerst nach Faustauhaven und dann zusammen mit Jeff nach Graphitport City gefahren hatte. Enttäuscht und irgendwie deprimiert schauend, warf Shio einige Steine ins Wasser. Unterdessen kam Yuji wieder, der in Blütenburg City in einem Supermarkt einige Getränke gekauft hatte. Auf aufmunternde Weise sagte er nun mit einem Lächeln: „Hey, lass dich nicht so hängen, Shioboy! Kann jedem mal passieren. Bleib locker! Hier, trink einen Schluck!“ Yuji warf nun eine Coladose zu Shio. Dieser saß regungslos da und schnappte die Dose erst im letzten Moment in der Luft, bevor sie an ihm vorbeigeflogen wäre. Daraufhin stammelte Shio nur ein leises „Danke“ vor sich hin. Yuji setzte sich nun neben Shio hin und beide tranken aus ihren Coladosen. Unterdessen kam aus der Hütte der alte Mr. Brack - immer noch zu erkennen an seinem weißen Vollbart - zusammen mit seinem treuen Wingull namens Pecko heraus, welcher überrascht war, die beiden Jungs so nah an seinem Pier zu sehen. Pecko sagte nun ganz aufgeregt „Wing! Wing, Wingull!“, woraufhin Mr. Brack Shio und Yuji ansprach: „Oh...Hey, ihr zwei! Was sitzt ihr denn da so rum? Wollt ihr vielleicht nach Faustauhaven oder auf eine der Wasserrouten, die auf dem Weg dorthin liegen? Ich fahre gerne Leute mit meiner Yacht an Orte, die sie ohne Boot nicht erreichen können.“ Yuji und Shio drehten sich nun um und schauten Mr. Brack verwundert an, bis Shio schließlich einen ernsten, leicht erschöpft wirkenden Blick aufsetzte und antwortete: „Nein, vielen Dank. Wir ruhen uns nur etwas aus.“ „Also ich würde ja gern mal mit so einer Yacht fahren. Das wäre sicher coooool!“, schwärmte Yuji plötzlich ganz begeistert, bis er auf einmal einen total dämlichen Gesichtsausdruck mit weit geöffnetem Mund und hochgezogenen Augenbrauen bekam, und lautstark lachte: „Ohohohoho!“ Shio riss derweil allmählich der Geduldsfaden, während er wütend grummelte: „Gh, gh...Gibt’s eigentlich auch mal einen Moment in deinem Leben, in dem du nicht so crazy bist?“ „Hahaha! Immer mit der Ruhe! Komm runter, Shiolein!“, erwiderte Yuji darauf ganz gelassen. Mit einem netten Lächeln schaute Mr. Brack die beiden nun an und sagte: „Na gut...Dann nicht. Viel Spaß noch am Strand, und genießt das schöne Wetter!“ Mr. Brack und sein Wingull machten sich nun auf in Richtung Blütenburgwald, wo Takeshi und seine Freunde vor mehreren Stunden lang gegangen waren. Doch nachdem Mr. Brack bereits etwa 100 Meter weitergegangen war, drehte er sich noch einmal zu Shio und Yuji um und sagte: „Hehe...Irgendwie erinnern mich die beiden Streithähne ein wenig an Takeshi und Jeff...Ob ich die Jungs wohl je wieder sehe? Na, eines Tages bestimmt, oder, Pecko?“ „Wiiing! Wingull!“, erwiderte Mr. Bracks Pokémon darauf fröhlich und optimistisch. Und so verschwand Mr. Brack schließlich wieder. Unterdessen trank Shio weiterhin aus seiner Coladose, schaute aber ganz abwesend aufs Meer hinaus und sagte dann niedergeschlagen: „Oh Mann...Wie ich das alles hasse. Rrhh, Takeshi, Tojo...Wenn ich denen doch bloß nie über den Weg gelaufen wäre. Meine Ehre als ranghöchstes Mitglied der Pokémon Force haben die beiden doch in den Dreck gezogen, indem sie ihre Niederlagen verhindert und ein Unentschieden erreicht haben.“ Yuji schaute nun besorgt zum Himmel hinauf und fragte „Tja, was wohl dein Vater dazu sagen wird?“, worauf Shio angespannt erwiderte: „Tse...Das will ich gar nicht wissen. Übermorgen ist die nächste Konferenz unserer Organisation in dem Trainingslager meines Vaters in Graphitport City. Die letzte Konferenz war vor 4 Monaten. Da war auch noch alles in Ordnung. Vater wird sicher enttäuscht sein, wenn er sieht, dass ich bereits 3 Unentschieden gehabt habe.“ Yuji fügte anschließend wehleidig hinzu: „Tja, zu blöd, dass unsere Poké-Scanner, die wir bei uns tragen, jeden Sieg, jede Niederlage und jedes Unentschieden in technische Daten umwandeln und die Ergebnisse festhalten. Deinen Vater anzulügen würde also auch nichts bringen, denn unsere Scanner werden ihm die tatsächlichen Daten bringen.“ Shio, der mittlerweile ausgetrunken hatte, zerknüllte nun wutentbrannt mit einer Hand seine Coladose. Dann warf er sie gewaltvoll nach vorne, während er lautstark schrie: „Rrhh...So eine verdammte Scheiße.“ Doch ehe die Coladose ins Meerwasser fallen konnte, kam auf einmal ein unglaublich schneller Blitz, der genau die Dose traf und so unter Strom setzte, dass sie nur noch als Asche ins Wasser fiel. Während Shio nun ernst schaute, erschreckte sich Yuji wegen dem Blitz so sehr, dass er panisch rief: „Wuuaahh! Wa...was war das denn?“ Voller Ernst fragte Shio daraufhin: „Hm? Wer war das? *überrascht* Nanu?“ Shios Blick schweifte nun nach links ab. Einige kleine Felsen waren dort in der Brandung zu sehen. Unaufhaltsam brach sich die Brandung an den Felsen, sodass immer wieder Wasser nach oben flog. Doch auf einem dieser Felsen stand jemand mit verschränkten Armen. Diese Person hatte lange, weiße, zackige Haare. Sie trug eine schwarze Hose und ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt. Und auf der Schulter dieser Person stand ein Pikachu, welches wohl die Coladose von Shio mit einer Elektro-Attacke zerstört hatte. Sowohl das Pikachu als auch die Person selbst guckten Shio sehr ernst an. Shio wirkte beim Anblick der beiden verunsichert und sagte verbissen: „Gh, gh...So ein scheiß Timing. Was hast du denn hier verloren...Tojo!“ Shio hatte ihn gleich sofort erkannt. Die Person, die auf dem Felsen stand und sich durch die brechende Brandung durchnässen ließ, war kein geringerer als Tojo. Aus Tojos ernstem Blick wurde schnell ein fieses Lächeln, bis er schließlich den Mund aufmachte und sprach: „Hehehe...Habe ich dich, Shio.“ „Sag mir, was du willst, Tojo!“, forderte Shio in harschem Ton, worauf Tojo erwiderte: „Tja...Hast du schon unseren Kampf vergessen, den wir vor mehreren Wochen ausgetragen haben? Wir hatten unentschieden gekämpft und uns danach geschworen, wieder gegeneinander anzutreten, bis es einen Sieger gibt. Ich habe dir doch gesagt, dass du mir so leicht nicht entkommst. Dass du es damals gewagt hast, so gut Widerstand zu leisten, wird dir noch Leid tun, hehehe...“ Shio: „Rrhh...Eigentlich passt es mir jetzt nicht wirklich gut. Ich muss in 2 Tagen in Graphitport City sein! Ich weiß nicht, ob die Zeit reicht, wenn ich mich hier mit dir aufhalte.“ Tojo sprang plötzlich von dem Felsen, auf dem er stand, ab und landete genau vor Shio im Sand. Anschließend packte er Shio am Kragen und hob ihn mit nur einer Hand etwas hoch, weswegen dieser verbissen rief: „Gh, gaahh! Spinnst du? Lass mich los!“ Mit einem kranken Lächeln erwiderte Tojo darauf: „Hehe...Du wirst nirgendwohin gehen, du kleiner Hosenscheißer. Ich habe deinen Kampf gegen Takeshi gesehen. Wenn du gegen ihn nur unentschieden kämpfst, dann wirst du gegen mich erst recht verlieren. Mach dich bereit, du kleiner Versager! Jetzt kriegst du die Quittung für die Frechheit in den Bergen nahe Bad Lavastadt, die du dir geleistet hast. Niemand besiegt mich oder schafft ein Unentschieden gegen mich, ohne seine gerechte Strafe dafür zu bekommen. Du bist fällig, Shio.“ Shio: „Gh, gh...Du hast sie doch nicht alle. Soweit ich weiß, hast du jeden Kampf gegen Takeshi verloren. Auch wenn du und ich damals unentschieden gekämpft haben...Gegen mich verlierst du doch sowieso, wenn du Takeshi nicht besiegen kannst. Also verschwende deine Zeit nicht, du Idiot!“ Voller Zorn in den Augen entgegnete Tojo darauf heftig: „Rrrhhh...Was hast du gesagt, du kleine Made? Damals hast du mich mit diesem Unentschieden lächerlich gemacht, und jetzt wirst du auch noch frech? Etwas mehr Respekt gegenüber einem Pharao, du kleines Insekt! Jaaa!“ Tojo warf Shio, den er immer noch am Kragen festhielt, mit aller Härte auf den sandigen Boden. Nachdem er auf den Boden gefallen war, rief Shio verbissen: „Ahhh! Das kriegst du zurück. Na warte!“ Shio stand rasch wieder auf und holte sofort zum Schlag aus. Als er mit der Faust zuschlug, öffnete Tojo jedoch seine rechte Hand und fing den Schlag mit der geöffneten Handfläche ab, wobei er mit einem spöttischen Blick sagte: „Hehe...Du kleiner Narr. Brich dir nicht die Hand, Kleiner! Hahaha! Das klären wir nicht mit den Fäusten, sondern mit unseren Pokémon. Ich will dich endlich besiegen. Das von damals lasse ich dir nicht durchgehen. Also los, Schwächling! Zück deinen Pokéball!“ Shio rannte nun mehrere Meter weit weg und schaute böse zu Tojo. Yuji rannte unterdessen zu Shio und stellte sich neben ihn, bis er schließlich wütend sagte: „Der unverschämte Lümmel verdient ne Lektion. Mach ihn fertig, Shio!“ Hasserfüllt sah Shio derweil immer noch Tojo an und sagte: „Tojo! Dich zerlege ich in deine Einzelteile. Scherox, zeig, was du drauf hast! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ Mit voller Wucht warf Shio einen Pokéball nach vorne, welcher sich sofort öffnete. Heraus kam Scherox, welches nach dem Kampf mit Takeshis Moorabbel wieder völlig fit zu sein schien. Verwundert darüber, fragte Yuji: „Ist Scherox etwa schon wieder kampfbereit?“ „Ja. Als du in Blütenburg City einkaufen warst, habe ich Scherox mit einem Hypertrank geheilt.“, erklärte Shio daraufhin. Tojo, der inzwischen einen totalen Psychoblick drauf hatte, zeigte nun mit seinem Finger auf Scherox und rief: „Los, Pikachu! Kämpfe!“ Pikachu sprang nun von Tojos Schulter ab und landete einige Meter vor Scherox, wobei es kampfeslustig sagte: „Pika! Piiikaaa!“ Shio: „Ich hab dir ja damals geschworen, dass wir wieder gegeneinander kämpfen würden, weil es für mich eine Schande war, gegen einen Typen wie dich unentschieden zu kämpfen. Ich gewinne fast immer. Und diesmal werde ich dich abfertigen.“ Mit verächtlichem Ton erwiderte Tojo darauf: „Tse...Du unwissender Narr weißt gar nicht, wen du vor dir hast. Ich bin nicht umsonst einer der besten Trainer...Wenn du meine Vergangenheit kennen würdest, wüsstest du, dass du dich geehrt fühlen könntest, gegen einen Trainer wie mich überhaupt so gut abgeschnitten zu haben. Aber jetzt lass uns anfangen! Pikachu, Eisenschweif-Attacke!“ Pikachu stürmte nun mit ungeheurem Tempo los. Dabei begann sein Schwanz, ganz hell zu leuchten. Doch Shio reagierte sofort und befahl seinem Pokémon: „Scherox, Metallklaue!“ Scherox flog nun auch auf Pikachu zu. Dabei holte es zum Schlag aus, während seine rechte Klaue hell zu leuchten begann. Als Pikachu und Scherox nah genug aneinander dran waren, drehte sich Pikachu in der Luft, um Scherox seinen Schweif entgegen zu schwingen. Scherox schlug hingegen mit aller Kraft zu. Pikachus Schweif und Scherox’ Klaue flogen jedoch aneinander vorbei, was zur Folge hatte, dass Pikachu mitten im Gesicht von Scherox’ Metallklaue und Scherox wiederum, ebenfalls im Gesicht, von Pikachus Eisenschweif getroffen wurde. Beide Pokémon waren hart getroffen und fielen aufgrund dessen schmerzerfüllt zu Boden. „Komm wieder hoch, Scherox!“, forderte Shio sofort, nachdem Scherox zu Boden gefallen war, während Tojo mit einem zuversichtlichen Lächeln sagte: „Hehehe...Wir sind noch lange nicht am Ende. Stimmt’s, Pikachu?“ „Piiikaaa!“, schrie Pikachu auf einmal voller Entschlossenheit und sprang mit einem großen Satz wieder auf. Doch auch Scherox hatte sich im Nu wieder aufgerichtet, weswegen Shio mit einem zufriedenen Lächeln meinte: „Hehehe...Die Pokémon gewöhnlicher Trainer wären sicher schon besiegt, wenn sie einen dieser Treffer abbekommen hätten, die Scherox und Pikachu eben einstecken mussten. Aber dein Pikachu hat Durchhaltevermögen. Das macht mir Spaß...“ Tojo erwiderte darauf erquickt: „Hehehe...Und mir erst. Je länger ein Gegner sich seines Sieges sicher ist und dann gnadenlos von mir besiegt wird, umso lustiger ist es. Los, Pikachu! Weiter geht’s! Doppelteam!“ Pikachu spaltete sich nun in 16 Duplikate seiner selbst auf, welche Scherox mit einem unglaublichen Tempo umkreisten. Scherox sah sich genau um, konnte das echte Pikachu aber noch nicht entdecken. Shio blieb derweil völlig gelassen und sagte: „Bleib ganz ruhig, Scherox! Du musst dich konzentrieren! Nur dann kannst du das echte Pikachu finden.“ „Hahaha! Glaubst du im Ernst, ihr hättet die Zeit, um euch zu konzentrieren? Die Antwort ist ganz einfach: Nein, ihr habt sie nicht. Pikachu, schnapp es dir, und dann Donner!“, schrie Tojo auf einmal, während er vor lauter Vorfreude auf das Leid seiner Gegner seine Augen und seinen Mund ganz weit aufriss. Während sich Scherox immer noch in Ruhe umsah, und die vielen Hologramme von Pikachu es umkreisten, sprang auf einmal das echte Pikachu aus der Menge heraus und zwar genau hinter Scherox. Doch Shio reagierte sofort und rief: „Pass auf! Es ist hinter dir.“ Als Scherox gerade im Begriff war, sich umzudrehen, kam Pikachu bereits bei ihm an und klammerte sich mit seinen kleinen Pfoten ganz doll an seinem Rücken fest. Scherox versuchte mühsam mit seinen Klauen, Pikachu von seinem Rücken wegzuschlagen, doch der Versuch war vergebens. Indessen umgaben Pikachu kleine, blaue Blitze, denn es sammelte die Energie für seine Attacke. Nun war es so weit: Pikachu entlud seine gesamte elektrische Ladung in Form eines Donners. Es war umringt von gelbem, fließendem Strom, den es durch den direkten Körperkontakt mit Scherox mitten in dessen Körper leitete. Der Donner war so riesig, dass sich noch über Pikachu und Scherox eine riesiger gelber Strahl aus elektrischer Energie erhob, während Pikachu energiegeladen rief: „Piiikaaachuuu!“ Scherox’ Gesichtsausdruck war derweil von Schockiertheit und Entsetzen geprägt, während es schmerzerfüllt schrie: „Scheeerooox!“ Pikachu beendete die Attacke nun und sprang von Scherox’ Rücken ab. Scherox sah unterdessen sehr angesengt aus, und überall an seinem Körper war Asche. Sein Körper qualmte und es hatte Probleme damit, sich überhaupt noch aufrecht zu halten, während es erschöpft ächzte: „Sche...Sche...rox...“ Ein breites, schadenfreudiges Lächeln machte sich in der Zwischenzeit aufs Tojos Gesicht breit, während er lautstark lachend sagte: „Hahahaha! Dein Scherox ist am Ende. Gib lieber gleich auf, du Niete! Diesmal wirst du weit entfernt davon sein, ein Unentschieden zu erreichen.“ „Hehehe...Da kennst du mich und Scherox aber schlecht. Du hast so gut wie verloren, Tojo. Denn jetzt hast du uns richtig wütend gemacht. Scherox, keine Zurückhaltung mehr! Jetzt machen wir sie alle.“, erwiderte Shio daraufhin durchweg optimistisch, woraufhin Scherox energisch „Rox...Scheee!“ rief, und mit einem starken Energiestoß die gesamte Asche von seinem Körper abstieß. Anschließend schaute es Pikachu bitterböse an. Verbissen und geschockt murrte Tojo daraufhin „Gh, gh...Wie kann das sein? Es sieht aus, als wenn nichts gewesen wäre...“, worauf Shio mit einem weiteren Befehl erwiderte: „Ihr seid fällig. Scherox, Doppelteam!“ Scherox flog nun mit Tempo auf Pikachu zu, welches sich zur Abwehr bereit machte. Doch kurz bevor Scherox Pikachu erreichte, duplizierte es sich urplötzlich. Mit noch mehr Geschwindigkeit, als Pikachu sie erreichte hatte, umkreisten nun ganze 20 Scherox’ Pikachu. Pikachu schaute sich derweil völlig verzweifelt um, und sagte nervös „Pi? Pika? Pikachu?“, während Tojo verbissen sagte: „Rrhh...Pikachu, behalt es im Auge!“ Shio: „Das nützt euch eh nichts. Dem Tempo könnt ihr nicht folgen, genauso wenig, wie wir dem Tempo von Pikachu bei seiner Doppelteam-Attacke folgen konnten. Jetzt kommt eine Strategie, die ich schon im letzten Kampf gegen dich eingesetzt habe, Tojo. Aber sie wird trotzdem funktionieren. Los, Scherox! Setz Schwerttanz ein!“ Scherox setzte sofort in die Tat um, was Shio befohlen hatte. Alle Scherox-Duplikate, einschließlich dem echten Scherox, legten nun ihre Arme eng an ihren Oberkörper an. Danach begann jedes einzelne der Scherox’, sich rasend schnell im Kreis zu drehen, weswegen Tojo entsetzt rief: „Gaaahhh! Er versucht es genau wie damals. Die Situation, in der wir rein gar nichts ausrichten können, nutzt er aus, um Scherox’ Angriffskraft ins Unermessliche zu steigern. Nicht mit uns, Shio. Glaubst du echt, dass du uns so besiegen kannst?“ Mit einem zuversichtlichen und nur so vor Selbstvertrauen strotzenden Lächeln erwiderte Shio darauf: „Und ob. Ich habe die Doppelteam-Attacke mit Scherox sogar perfektioniert. Takeshi habe ich die Technik in der Form noch nicht spüren lassen, aber du sollst nun erfahren, wie es ist, einem unbesiegbaren Trainer gegenüberzustehen! Scherox, Schlitzer!“ Es schien unglaublich, doch es war die Realität. Normalerweise würde bei so einem Befehl nur das echte Scherox aus der Menge herauskommen, doch nachdem Shio diesen Befehl gegeben hatte, stürzten sich alle 20 Scherox’, worunter sich nur ein echtes Scherox befand, zeitgleich auf Pikachu. Noch unglaublicher war, dass jedes der 20 Scherox’ bei dem Angriff eine völlig andere Pose hatte, sodass man wirklich den Eindruck bekam, 20 „echte“ Scherox’ würden Pikachu angreifen. Total fassungslos und unwissend, was zu tun war, schrie Tojo daraufhin: „Neeeiiin! Das kann nicht sein. Wie kann man eine Doppelteam-Attacke so perfektionieren?“ „Tja, ich sag nur Training, mein Lieber...Aber wenn du immer nur auf deinem faulen Hintern rumsitzt, ist es kein Wunder, wenn du jetzt verlierst.“, entgegnete Shio auf arrogante Weise. Tojo, der zunächst geschockt wirkte, setzte nun jedoch ein gieriges, Vorfreude ausstrahlendes und unheimlich wirkendes Lächeln auf, während er rief: „Hehehe...Großartig. Je besser der Gegner, desto mehr Spaß macht das ganze. Ich bin schwer beeindruckt, aber uns kriegst du nicht. Pikachu, benutz schnell deinen Schwanz als Sprungfeder!“ „Piiikaaa!“, rief Pikachu daraufhin energisch und benutzte seinen Schwanz, um sich damit vom Boden abzustoßen. Dies hatte zur Folge, dass es weit nach oben flog, während alle 20 Scherox’ ins Leere schlugen. Doch an der Stelle fand die fast schon zu perfekte Doppelteam-Attacke von Scherox und Shio ein jähes Ende, denn alle 19 nicht realen Scherox’ verschwanden wieder in Scherox’ echtem Körper. Scherox, welches völlig ins Leere geschlagen hatte, schaute zuerst geschockt, dann jedoch, sah es ernst nach oben in die Luft, wo es Pikachu erblickte. Völlig fassungslos stand Shio nun da, während sein Körper zu zittern begann, und stammelte zögerlich: „Ahhh! Da...das kann nicht sein. Er ist der ultimativen Doppelteam-Attacke ausgewichen. Wie...wie ist das möglich?“ Mit einem psychopathischen Lachen erwiderte Tojo darauf: „Jahahaha! Du kleine Made, ich habe dir doch gesagt, du tätest besser daran, gar nicht erst zu versuchen, mir überlegen zu sein. Das hast du nun davon. Pikachu, Donnerblitz!“ Pikachu: „*wütend* Piiikaaachuuu!“ Pikachu strengte sich nun ganz doll an und entlud dann aus der Luft heraus einen gewaltigen Donnerblitz. Dieser raste mit ungeheurem Tempo nach unten auf Scherox zu, woraufhin Shio umgehend befahl: „Ausweichen, Scherox!“ Scherox sprang nun schnell zur Seite, doch es war nicht schnell genug. Zwar traf der Angriff es nicht direkt, doch der Donnerblitz schlug genau neben Scherox im Boden ein. Da der Angriff jedoch so kräftig war, entstand eine kleine Explosion, die Scherox weg schleuderte, wobei es voller Schmerzen „Scheeerooox!“ schrie. Doch Scherox hatte noch mehr Pech. Durch die Explosion wurde es nämlich genau ins Meer geschleudert. Ganz entsetzt rief Shio daraufhin: „Äh? Neeeiiin! Nicht ins Wasser! So ein verdammter MIIIIIST!“ Tojo lächelte derweil wie ein Teufel und sagte sichtlich erheitert: „Hahahaha! Besser hätte es für mich nicht kommen können, als dass dein Scherox ins Wasser fällt. Mach dich auf was gefasst, Shio! Jetzt bekommst du unsere ganze Macht zu spüren. Es ist aus. Eure Zeit ist abgelaufen. Pikachu, Donner!“ „Pika...“, sagte Pikachu nun leise, während es ein fieses Grinsen aufsetzte, bis es schließlich energisch schrie: „Piiiiikaaaaachuuuuu!“ Pikachu entlud nun einen gewaltigen Donner, der in Form eines riesigen, gelben Lichtstrahls auf Scherox niederzuprasseln drohte, während Shio verzweifelt schrie: „Neeeiiin!“ Scherox konnte nur noch geschockt nach oben schauen, als der gewaltige Donner mitten in seinem Körper einschlug. Dadurch wurde Scherox extremst unter Strom gesetzt, und da es sich mitten im Wasser befand, wurde der Strom mehr als doppelt so stark durch seinen gesamten Körper geleitet, da Wasser ein optimaler Leiter von Elektrizität ist. Mit schrecklichen Schmerzen rief es dabei: „Scheeeeerooooox!“ „Ahhh! Nein, das darf nicht geschehen! Wir dürfen nicht verlieren! Gib nicht auf, Scherox!“, rief Shio daraufhin voller Verbissenheit. Pikachu brach nun die Attacke ab. Währenddessen stand Scherox total schwarz angekokelt und angesengt im Wasser, während sein Körper qualmte. Es war total am Ende und zitterte am ganzen Leib. Unterdessen fiel Pikachu langsam wieder nach seinem gewaltigen Sprung, den es zuvor dazu genutzt hatte, um Scherox’ Schlitzer auszuweichen, herunter, doch es befand sich immer noch in der Luft. Tojo schaute Shio mittlerweile siegessicher an und sagte: „Hehehe...Ich habe dir doch gesagt, Shio. Niemand wird mich je wieder besiegen. Das ist ein für allemal vorbei. Dich habe ich endlich geschlagen und Takeshi wird der letzte sein, den ich in seine Einzelteile zerlege. Du hast verloren...Hahahaha!“ Hartnäckig erwiderte Shio daraufhin: „Gh, gh...Noch nicht ganz. Ein bisschen Kraft ist in Scherox noch vorhanden, und die wird es nutzen, um euch zu besiegen. Los, Scherox! Auch, wenn deine Doppelteam-Schlitzer-Combo vorhin daneben ging. Noch kannst du deine erhöhte Power, die du durch den Schwerttanz erhalten hast, nutzen, um Pikachu zu besiegen. Also dann...Nadelrakete!“ „Waaas? Es ist doch viel zu schwach, um sich überhaupt zu rühren...Da...das kann nicht sein.“, rief Tojo nun sichtlich geschockt darüber, dass Shio seinem Pokémon noch solch einen Einsatz abverlangte. Mit schwacher Stimme stammelte Scherox nun vor sich hin: „Sche...rox...Sche...*lautstark* Scheeerooox!“ Scherox richtete nun seine beiden Klauen, fast schon wie Kanonen, nach oben in Richtung Pikachu, welches immer noch im freien Fall war und verblüfft „Piikaa? Pika, Pikachu?“ sagte. Nachdem Scherox seine beiden Klauen geöffnet hatte, kamen aus ihnen Unmengen von spitzen Nadelraketen geschossen. Da diese ein ungeheuer schnelles Tempo drauf hatten, dauerte es nur wenige Sekunden, bis sie bei Pikachu ankamen und jede einzelne Nadel Pikachus Körper traf. Pikachu befand sich in einem wahren Trommelfeuer von Nadelraketen, dem es nicht entrinnen konnte. Verzweifelt schrie es, während es einen Treffer nach dem anderen einstecken musste: „Piii! Pika, pika! Piii! Piikaachuu!“ Scherox brach nun die Attacke ab und Pikachu stürzte total erschöpft, auch aufgrund der zuvor eingesetzten Donnerblitz- und Donner-Attacken, mit vielen Wunden am Körper ab. Entsetzt rief Tojo daraufhin: „Mein Kleiner...Pikachu! Du musst dich wieder fangen! Wir sind so nah dran. Wir können nicht mehr verlieren.“ „Das denkst du, Tojo. Scherox, gib ihm den Gnadenstoß! Metallklaue!“, schrie Shio anschließend energisch. Scherox - immer noch völlig fertig - schlug nun doll mit den Flügeln und stürmte los. Pikachu war mittlerweile nur noch in 5 Metern Höhe über dem Boden. Scherox flog zu Pikachu hoch und schlug ihm mit seiner leuchtenden Metallklaue mitten in den Bauch. Der Schmerz war dabei für Pikachu so groß, dass es spucken musste und lautstark schrie: „Piiik...*spuck* Piiiiikaaaaa!“ Pikachu prallte nun mit voller Wucht auf dem Boden auf, wodurch Rauch aufgewirbelt wurde. Scherox landete unterdessen auf seinen Füßen, jedoch wankte es und sah immer noch total fertig aus. Tojo sagte derweil fassungslos und mit murrender Stimme: „Gh, gh...Nein! Das kann nicht sein. Nie...niemals. Ich lasse mich von Shio doch nicht so demütigen, wie von Aya und Takeshi. Niemals!“ Shio stand derweil ganz cool und gelassen mit verschränkten Armen da, während er sein Pokémon mit einem ernsten Lächeln ansah und fragte: „Tja, es sieht fast so aus, als hätten wir gewonnen, was, Scherox?“ Scherox: „Sche...rooox!“ Scherox’ Augen wurden jedoch auf einmal ganz leer, und es brach ohnmächtig zusammen, ebenso, wie Pikachu regungslos und ohnmächtig am Boden lag. Ganz entsetzt rief Shio daraufhin: „Ahhh! Scherox, nein! Das kann doch nicht wahr sein.“ Voller Fassungslosigkeit starrte Tojo derweil den Boden an und sagte: „Pi...Pikachu! Nein, verdammte Scheiße. Schon wieder ein Unentschieden? Wie...wie kann das sein? Ich bin doch der beste Trainer der Welt...Ich war ein Meister der Pokémon...Wie kann ich gegen so einen kleinen Möchtegern-Trainer zwei Mal hintereinander unentschieden kämpfen? Was für eine Schande, rrhh...“ Tojo rannte nun zu Pikachu und nahm es auf den Arm. Shio schaute unterdessen ebenso geschockt wie Tojo. Er glaubte ebenfalls, er sei auf jeden Fall der bessere Trainer von den beiden, doch Tojo und Shio waren sich in diesem Kampf wieder einmal absolut ebenbürtig. Völlig entmutigt und verzweifelt schauend, richtete Shio seinen Pokéball auf Scherox und sagte, während er mit den Zähnen knirschte: „Rrrhhh...Zurück, Scherox!“ Aus Shios Pokéball kam nun ein roter Strahl, der Scherox berührte und es somit in den Pokéball zurückholte. Tojo richtete indessen seinen Blick auf Shio und schaute zorniger denn je. Anschließend sagte er voller Hass und Verachtung: „Grrr...Du miese, kleine Mistkröte. Dafür wirst du bezahlen. Ich schwöre dir eins, du kleine Made...Dein Widerstand wird dir noch Leid tun. Darauf kannst du Gift nehmen.“ Bitterernst erwiderte Shio darauf: „Du sprichst mir aus der Seele, du Mistkerl. Es ist eine Schande für mich, dem Ranghöchsten der Pokémon Force, gegen einen Kerl wie dich unentschieden zu kämpfen. Das war nicht unser letzter Kampf, Tojo. Wir werden uns wiedersehen. Heute hast du uns aufgelauert, aber nächstes Mal werden wir gegeneinander antreten, wenn du am wenigsten mit mir rechnest. Verlass dich drauf! Aber für heute reicht es mir.“ Shio und Tojo guckten sich nun total böse an, und eine angespannte Atmosphäre lag in der Luft, weswegen Yuji sagte: „Uijui...Unheimlich, die beiden. Shioboy, auch wenn du nicht gewonnen hast, das war ne reife Leistung. Aber der Kollege da könnte mal nen Gang runterschalten. Der ist ja voll crazy.“ Mit einem verachtungsvollen Blick sah Tojo nun zu Yuji herüber und fragte: „Was hast du gesagt, du kleines Insekt? Willst du mich etwa beleidigen? Mich, einen ägyptischen Pharao? Krepier!“ Tojo holte nun seinen Poké-Stab hervor und richtete ihn auf Yuji. Der Stab fing daraufhin an, zu leuchten, während auf Tojos Stirn wieder mal das hell leuchtende Pokéball-Symbol auftauchte. Der Stab entfesselte nun eine Macht, die Yuji wie von Geisterhand nach hinten zu Boden schleuderte. Erschrocken über diese übermenschlichen Fähigkeiten rief Yuji: „Wuuoohh! Das ist aber uncool. Aufhören, aufhören! Ich hab nix gesagt.“ Shio schaute unterdessen ganz geschockt und dachte sich insgeheim: „Gh, gh...Ich versteh nur Bahnhof. Ägyptischer Pharao? Wie meint er das? Er hat vorhin, aber auch damals bei unserer ersten Begegnung solche komischen Dinge angedeutet. Und jetzt auf einmal kann er mithilfe eines antik aussehenden Stabs Yuji einfach herum schleudern. Was soll ich davon halten? Rrrhhh...Der Typ verschweigt uns eine Menge.“ Tojo steckte nun seinen Stab wieder weg, während er Yuji und Shio ernst ansah und verbissen sagte: „Rrhh...Ich hoffe, das war dir eine Lektion, du Niete. Shio! Wie du schon gesagt hast. Wir haben uns heute nicht zum letzten Mal gesehen. Mach dich bereit! Denn nächstes Mal werden wir euch vernichtend schlagen.“ Shio entgegnete darauf spöttisch: „Hehehe...Wer’s glaubt. Na ja, wie auch immer. Wir müssen jetzt nach Graphitport City! Wir müssen die Abkürzung nördlich von Rosaltstadt auf Route 103 nehmen! Dann müssten wir es rechtzeitig schaffen!“ „Okay, bin schon da. Na dann...Servus, du Nervensäge!“, verabschiedete sich Yuji auf gewohnt ungewöhnliche Art, woraufhin er und Shio schnurstracks davonliefen, um sich auf den Weg zur Konferenz der Pokémon Force in Graphitport City zu machen. Unterdessen stand Tojo immer noch da, mit seinem Pikachu auf dem Arm. Tojo: „Tse...So eine Scheiße. Ich habe jedes Mal gegen Takeshi verloren und zwei Mal gegen diesen Shio unentschieden gekämpft. Das ist doch echt das Letzte...Wenn mein Bruder Tomoyo das sehen würde, würde er sich im Grabe umdrehen. Rrhh...Aber ich schwöre euch...Mutter, Tomoyo, Toya...Die neue Welt, die ihr leider nicht miterleben könnt...Diese Welt wird mir gehören, hahahaha! Aber dafür muss ich erst noch meine schlimmsten Feinde besiegen! Takeshi und Shio, hehehe...“ Wieder einmal gab es nur ein Unentschieden zwischen Tojo und Shio. Doch es war sicher nicht der letzte Kampf zwischen den beiden. Es stellt sich nur die Frage: Wann werden sich die beiden wiedertreffen und wie wird der nächste Kampf zwischen ihnen wohl ausgehen? The 2nd Special: Die Entstehung der Pokémon Force ------------------------------------------------- Ein kleiner Rückblick: Schon einige Monate ist es her, seit unser Held der Geschichte, Takeshi Rudo, sein neues Zuhause in Hoenn, Wurzelheim, verlassen hat, um ein Pokémon-Meister zu werden. Stets begleitet von seinem treuen Pokémon Hydropi, das sich später zu Moorabbel weiterentwickelte, erlebte er die spannendsten Abenteuer und fing sich viele neue Pokémon. Nicht zuletzt aber auch durch seine Freunde, die er auf seiner Reise kennen lernte. Zum einen Jeff, den Wasser-Pokémon-Trainer, den Takeshi in Faustauhaven traf, und Kira, den Feuer-Pokémon-Trainer, den beide zusammen in der Nähe von Bad Lavastadt kennen lernten. Seitdem sind die drei unzertrennlich und die besten Freunde. Takeshi ist mittlerweile schon im Besitz von ganzen 5 Orden, was ihn nur noch 3 Orden von der Qualifikation an der Hoenn-Liga trennt. Dabei wird er stets von dem einen Wunsch angetrieben...der Beste zu sein. Doch es gibt dabei 3 ganz besondere Trainer, die Takeshi immer wieder fordern und bis an seine Grenzen stoßen lassen. Zum einen seine gute Freundin Maike, die Tochter von Professor Birk, mit der Takeshi sich damals in Wurzelheim das Versprechen gab, dass sie beide eines Tages Pokémon-Meister werden würden. Zwar ist Maike Takeshis Rivalin, doch beide mögen sich insgeheim wirklich sehr und die Freundschaft zwischen den beiden fördert diese Sympathie natürlich nur noch mehr. Doch auf der anderen Seite sind da Takeshis ärgste Rivalen, gegen die er jedes Mal aufs Neue all seine Fähigkeiten aufbringen muss, um überhaupt eine Chance zu haben. Bei diesen zwei Rivalen von Takeshi handelt es sich um keine geringeren als um Tojo, den altägyptischen Jungpharao von Nagan, dessen Geschichte im ersten Special genauestens erzählt wurde, und um Shio, den mysteriösen, verschlossenen Jungen aus der Organisation, die sich Pokémon Force nennt. Diese Geschichte schließt nahtlos an die Ereignisse von Episode 80 an, in der Shio im Kampf gegen Tojo ein Unentschieden hinnehmen musste. Seitdem sind 2 Tage vergangen. Zur Zeit befinden sich Shio und sein Freund Yuji auf Route 110, nicht mehr weit entfernt von ihrem eigentlichen Ziel Graphitport City, wo sie in das Trainingslager von Shios Vater müssen, in dem eine Konferenz der Pokémon Force-Organisation stattfinden wird. Diese Konferenz findet alle 4 Monate statt, und soll dem Kopf der Organisation, Shios Vater, zeigen, was alle Mitglieder im Laufe der Zeit erreicht haben. Doch im Moment sind sowohl Shio als auch Yuji in jeweils einen Pokémon-Kampf gegen etwas jüngere und unerfahrenere Trainer verwickelt. Shio steht gerade zusammen mit seinem Scherox einem kleinen Jungen mit einem Blanas gegenüber, während Yuji mit seinem Kecleon gegen das Kicklee eines ebenfalls jungen Trainers kämpft. Shio stand völlig gelangweilt mit verschränkten Armen da, ohne auch nur einen Blick auf das Kampfgeschehen zu richten, da Scherox ohnehin gerade am Gewinnen ist. „Du böser Grobian. Dir zeigen wir es...Los, Blanas! Noch einmal Kugelsaat!“, rief der kleine Junge nun böse, woraufhin sein Blanas energisch schrie: „Blaaa!“ Aus Blanas Blatt am Kopf kamen urplötzlich Unmengen von Kugeln herausgeschossen, die rasend schnell auf Scherox zuflogen. Erst jetzt richtete Shio einen kleinen Blick aufs Kampfgeschehen und sagte mit verächtlichem Ton: „Hm? Jämmerlich...Scherox?“ Auf diese eher nach eine Frage klingenden Aufforderung sagte Scherox energisch: „Rox! Scherox!“ Daraufhin löste sich Scherox wie in Luft auf und war verschwunden, wodurch die Kugelsaat-Attacke voll ins Leere ging. Scherox tauchte nun aus dem Nichts genau hinter Blanas wieder auf, weswegen der Junge erschrocken rief: „Ahhh! Es ist hinter dir, Blanas.“ „Blana? Blanas?“, fragte Blanas daraufhin starr vor Angst. Mit ziemlich gelangweilt klingender Stimme sagte Shio daraufhin: „Scherox...Metallklaue!“ Blanas drehte sich nun schnell um, doch dies reichte zeitlich nicht mehr, um Scherox’ Angriff auszuweichen. Die rechte Klaue von Scherox begann zu leuchten, und dann rammte es mit aller Wucht seine Klaue in Blanas Bauch, wodurch dieses voll gegen einen Baum krachte und K.O. ging. „Blanas! Neeeiiin!“, schrie der Junge nun verzweifelt und traurig zugleich, während Shio die Augen schloss und mit ernster Stimme sagte: „Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...“ Daraufhin richtete Shio einen spöttischen Blick auf den kleinen Jungen und sagte auf niederschmetternde Weise: „Und jetzt zu dir, Kleiner. Mach dich am besten vom Acker! Du hast doch gesehen, dass du eine Niete bist. Gib das Training für immer auf! Du bist nur ein kleiner Schwächling, der es mit seinen ebenso schwachen Pokémon niemals zu etwas bringen wird. Als wir mit dem Kampf begonnen haben, hast du irgendwas von wegen Pokémon-Meister geschwafelt. Tse, nichts als Illusionen...Du hast jetzt gesehen, dass es Leute gibt, die eine Kraft haben, von der du nicht mal zu träumen gewagt hättest. Na los! Lass das Pokémon-Training! Was hast du schon davon? Dein schwaches Blanas würde dich eh nur wieder enttäuschen. *Stimme heb* Als Trainer hast du KEINE ZUKUNFT.“ Der Junge bekam auf einmal Tränen in den Augen und rannte weinend davon, ohne sein Blanas mitzunehmen, wobei er voller Trauer rief: „Wuuäähh! Doofes Blanas. Jetzt werde ich niemals ein guter Trainer. Ich gebe es für IMMER auf.“ Als Blanas wieder aufwachte, war sein kleiner Trainer schon längst weg. Auch Blanas hatte nun Tränen in den Augen, während Shio mit einem leisen, zufriedenen Lachen sagte: „Hehehe...Was dich betrifft, Blanas...Du kannst nun gehen, wohin du willst. Du bist wieder ein freies Pokémon. Glaub mir! Geh, wohin du willst, aber lass dich nie mehr von einem Menschen fangen! Du hast die heilende Mission der Pokémon Force jetzt schon hinter dir. Doch bis wir die ganze Welt geheilt und die Rassen Menschen und Pokémon getrennt haben, ist es noch ein sehr langer Weg. *seufz*“ Blanas rannte nun heulend davon. Unterdessen im Kampf zwischen dem anderen Jungen und Yuji: Energisch befahl der Junge seinem Pokémon „Los, Kicklee! Sprungkick!“, woraufhin Kicklee in Richtung Kecleon sprang und zum Tritt ausholte. Dann schleuderte es mit voller Wucht seinen Fuß nach vorne, als Yuji plötzlich rief: „Mach dich unsichtbar, Kecleon!“ Kecleon, das chamäleonähnliche Pokémon, machte sich nun praktisch unsichtbar. Doch dies wirkte nur so, weil es sein äußeres Erscheinungsbild lediglich an die Umgebung anpasste. Da der gegnerische Trainer allerdings noch unerfahren war, bemerkte er nicht, dass bei dieser speziellen Fähigkeit eines Kecleons trotzdem noch der rote Strich auf seinem Bauch sichtbar bleibt. Kicklee trat, da es ebenso irritiert wie sein Trainer war, also voll ins Leere, während Kecleon sich nun von hinten anschlich. Sichtlich zufrieden rief Yuji daraufhin: „Hahaha! Schlitzer!“ Kecleon machte sich nun wieder sichtbar, und fuhr seine scharfen Krallen aus. Dann schlitzte es damit an Kicklees ganzem Rücken entlang, was Kicklee so sehr wehtat, dass es ohnmächtig umfiel und davor noch leise sagte: „Kick...lee...“ Enthusiastisch sprang Yuji nun in die Luft und sagte: „Jaappaa! Tja, mein Süßer...Hast du gesehen? Das war ne reife Leistung...von mir, hahaha! Du taugst schließlich zu gar nichts. Na los, hopp, hopp! Verschwinde schon! Und denk bloß nicht, du hättest das Zeug zu einem Trainer! Du bist nur ein elender Verlierer, Schätzchen. Versuch’s in 30 Jahren noch mal, hahahaha! Dein Kicklee kannst du gleich hier in der Wildnis lassen. Als wildes Pokémon ist es besser dran.“ Auch dieser arme, kleine Junge, der Opfer von Shios und Yujis überragenden Kampffähigkeiten und ihrem Psychogequatsche wurde, fing nun zu weinen an und rannte weg, während er rief verzweifelt rief: „Ahhh! Das ist doch bescheuert. Pokémon sind doof...Ich hasse dich, Kicklee. Nie wieder Pokémon.“ Kicklee blieb also, wie auch Blanas, völlig allein zurück. Yuji schaute dem Jungen indessen mit einem teuflischen Lächeln hinterher und sagte lachend: „Hahaha! Ich liebe diesen Psychoterror. Tut mir ja irgendwie auch Leid, dass gerade die richtig kleinen Kinder so oft von uns fertig gemacht werden, aber was soll man machen? Wir sind eben die Pokémon Force.“ „Lass bloß keine Zweifel aufkommen, Yuji!“, forderte Shio darauf, woraufhin er mit ernster Miene fortfuhr: „Wir machen alles richtig. Man muss das Übel an der Wurzel packen! In unserem Fall ist das die Jugend. Wenn wir eines Tages, und sollte es auch noch so viele Jahre dauern, die Jugend der ganzen Welt davon überzeugt haben, dass Menschen und Pokémon unabhängig voneinander leben sollten, dann wird es bald kein Zusammenleben dieser beiden Rassen mehr geben. Denn die alten Leute, die noch Pokémon besitzen werden, werden kein großes Problem mehr darstellen, sobald sie sterben. Mein Vater ist ein genialer Mann. Er hat alles von Anfang an genauestens geplant. Wenn wir uns weiterhin, wie bisher, größtenteils die Jugend vorknöpfen, dann werden wir schon bald unser großes Ziel erreicht haben. Jeder, der noch nicht erwachsen ist, läuft Gefahr, durch unsere kämpferischen Fähigkeiten in einem Pokémon-Kampf so extrem gedemütigt und durch unser Eingerede auf die Psyche so verzweifelt zu werden, dass diese Person freiwillig nichts mehr mit Pokémon zu tun haben will...Wir selbst sind zwar auch noch Kinder, aber wir sind sehr viel reifer als andere in unserem Alter und unsere Fertigkeiten als Trainer übersteigen jetzt schon das, was viele erwachsene Trainer drauf haben. Hehehe...Hahahaha! Zum Schluss, kurz vor der Konferenz, haben wir noch mal gute Arbeit geleistet. Aber jetzt lass uns gehen, Yuji!“ Yuji: „Jaappaa! Graphitport City wartet auf uns. Unsere Heimatstadt und Geburtsstätte unserer geliebten Pokémon Force.“ Und so machten sich Shio und Yuji also wieder auf den Weg. Etwa eine halbe Stunde verging, bis sie schließlich durch das nördliche Stadttor von Graphitport City traten und ihr Ziel endlich erreicht hatten. Sofort schlugen sie den Weg nach Westen ein, denn das Trainingslager der Pokémon Force liegt etwas abseits von der eigentlichen Stadt in einem längst lahmgelegten Industriegebiet. Doch auf dem Weg dorthin schauten sich Shio und Yuji freudig um. Mit einem ganz sanften Lächeln, wie man es von dem sonst so seriösen Shio überhaupt nicht kennt, schaute er sich fröhlich um und grüßte freundlich jeden aus Graphitport City, den er kannte. Zwar hat sein Vater sich durch seine Vergangenheit keinen Namen gemacht, doch Shio war schon früher immer ein lieber Junge, den viele aus der Stadt kannten und gern hatten. Fast schon träumerisch schwärmte Shio vor sich hin: „Ach ja...Graphitport City ist zwar eine Handelsstadt, aber die Atmosphäre hier wirkt immer so beruhigend...Liegt wohl auch daran, dass es am Meer liegt. Es ist so friedlich...“ „Ohohoho...“, lachte Yuji jedoch auf einmal, während er ganz dämlich dreinschaute, bis er schließlich fortfuhr: „Du wirst ja auf einmal so sentimental, Shioleinchen. Hahaha! Dass du auch ne sanfte Seite hast...“ Seufzend erwiderte Shio darauf: „Oh Mann...Sei doch einfach ruhig, Yuji!“ Yuji: „Hehehe...Früher warst du auch noch netter...Aber egal...Du wirkst auf einmal so fröhlich. Bist du froh, wieder hier zu sein oder was?“ Mit nachdenklicher Miene schwenkte Shio mit seinen Blicken umher und erwiderte: „Ja, ich glaube schon. Ich habe mein Leben hier verbracht, bis mein Vater die Pokémon Force ins Leben rief...Das war der Beginn unserer langen Reise, Yuji. Ich finde es schön, nach langen Reisen immer mal wieder hierher zurückkehren...Auch wenn meine Familienverhältnisse vor etwa 2 Jahren am Tag unseres Aufbruchs nicht gerade toll waren...“ Shio schien auf einmal ganz geknickt und schaute traurig auf den Boden, während er vorwärts ging. Seine grauen, schräg abstehenden Haare verdeckten dabei seinen traurigen Blick. Ziemlich besorgt darüber, fragte Yuji: „Hey! Ist alles okay bei dir, Shio?“ Zögerlich entgegnete Shio: „Ja, ja...Mir...geht’s gut. Komm! Beeilen wir uns! Es ist nicht mehr weit.“ Immer noch mit nach unten gerichtetem Blick fing Shio auf einmal an, loszurennen und zwar weiter in Richtung Westen. Yuji nahm ebenfalls die Beine in die Hand und rief Shio vergebens hinterher, dass er nicht so schnell rennen und warten solle. Einige Zeit verging, bis Shio und Yuji schließlich in dem abgelegenen Industriegebiet ankamen. Dort befanden sich unzählige, riesige Einrichtungen und Anlagen, die sehr futuristisch aussahen. Ebenfalls auffällig war, dass fast überall Kampfplätze für Pokémon-Kämpfe waren, die vermutlich dem Training der Pokémon Force-Mitglieder dienen sollten. Auf allen Plätzen verteilt waren junge Mitglieder der Organisation, die ihre Fähigkeiten als Trainer in Kämpfen mit anderen Organisationsmitgliedern erprobten. Shios Blick wurde nun wieder sehr ernst, denn er wusste, dass er nicht zum Spaß hier war. Zusammen mit Yuji begrüßte er die meisten Mitglieder der Pokémon Force im Vorbeigehen mit einem kurzen „Hallo“, während einige der anderen Mitglieder sich sogar kurz vor den beiden höflich verneigten, um ihren Respekt vor den ranghöchsten Mitgliedern der Pokémon Force zu offenbaren. Shio und Yuji verschwanden nun in dem größten der vielen Gebäude. Drinnen angekommen, begaben sie sich zu einer Rezeption, um sich Auskunft darüber geben zu lassen, wo sich Shios Vater aufhält. Sie bekamen die Antwort, dass dieser sich im 7. Stock des insgesamt 10-stöckigen Hauptgebäudes des Pokémon Force-Hauptquartiers aufhalte. Sofort begaben sich die zwei also zum nächsten Fahrstuhl. Als sie hineingingen, drückte Shio den Knopf für den 7. Stock. Nachdem sich die Fahrstuhltür geschlossen hatte, lehnte sich Shio mit dem Rücken gegen die Wand, schloss die Augen und verschränkte die Arme. Yuji: „Hm...Dein Vater wird sich sicher freuen, dich wiederzusehen.“ Mit ziemlich verbissener Stimme meinte Shio daraufhin: „Anfangs vielleicht...Aber sobald er mit Hilfe meines Poké-Scanners herausfindet, dass ich 4 Mal unentschieden gekämpft habe, wird er schockiert sein...Rrhh...Diese Scheiße habe ich nur Takeshi und Tojo zu verdanken.“ Der Lift kam nun im 7. Stock an, und die beiden stiegen aus. Anschließend gingen sie durch einen langen Gang, bis sie schließlich am Ende des Ganges auf eine Tür stießen. Nachdem die zwei die Tür geöffnet hatten und eingetreten waren, befanden sie sich in einem weiteren, langen Gang, dessen Wände, die Decke und der Boden nur aus durchsichtigem, aber belastbarem Glas bestanden. Diese Glasfassade war von Nöten, weil etwa 10 Meter unter diesem schleusenartigen Glasdurchgang eine riesige Trainingshalle war, die man somit, wenn man in diesem Gang stand, komplett überblicken konnte. Shio und Yuji gingen durch den Gang, während sie zur Seite durch das Glas schauten und viele Mitglieder der Pokémon Force in der Trainingshalle mit ihren Pokémon trainieren sahen. Etwa in der Mitte des Ganges blieben sie neben einem schlanken Mann stehen und schauten, wie er, herab zu den Trainingsplätzen. Der Mann, neben den sich Shio und Yuji gestellt hatten, hatte schwarze, schräg abstehende Haare und einen kleinen Bart am Kinn. In Hinsicht auf seine Klamotten trug er ein graues, eng anliegendes Hemd, auf dem ganz fett mit einem violetten Farbton geschrieben stand: PF. Dieses PF stand für Pokémon Force. Über diesem grauen Hemd trug er eine schwarze, offene, lockere Weste, während er an seinen Händen schwarze, eng anliegende Handschuhe anhatte, so ähnlich wie bei Shio, bei denen jedoch die Hälfte jedes Fingers nackt herausschaute, weil es keine vollständig zugenähten Handschuhe waren. Außerdem trug der Mann eine graue, eng anliegende Hose und schwarze Schuhe. Ohne auch nur einmal zur Seite geschaut zu haben, schien der Mann zu wissen, welche Personen sich da gerade neben ihn gestellt hatten, weswegen er schließlich mit einem zufriedenen Lächeln sagte: „Hehehe...Na, wenn das mal nicht meine Topmitglieder Shio und Yuji sind...“ Mit einem völlig begeisterten Blick drehte sich Yuji nun in die Richtung des Mannes, stellte sich ganz gerade hin und hielt sich seine gestreckte, rechte Hand schräg an den Kopf, so wie Matrosen, die ihren Schiffskapitän begrüßen. Total förmlich sagte Yuji nun: „Ich freue mich, Sie wiederzusehen, Herr Fukiyama. Wir sind wieder da, wie Sie sehen.“ Daraufhin sagte der Mann ganz bescheiden: „Na, na...Nicht so förmlich, Yuji! Du weißt, ich habe all meinen Mitgliedern erlaubt, mich bei meinem Vornamen zu nennen! Jeder hier darf mich Daisuke nennen. Bei unserer Mission spielt es keine Rolle, wer erwachsen ist und wer nicht. Es geht einzig und allein darum, dass wir alle unseren Job gut machen, auf Förmlichkeiten lege ich keinen großen Wert, solange wenigstens der Respekt vorhanden ist. Und was ist mit dir, Shio? Willst du mich etwa gar nicht begrüßen?“ Shio schaute immer noch ernst nach unten in die Trainingshalle, bis sich schließlich sein Blick zu Daisuke wandte, er ein sanftes Lächeln auflegte und sagte: „Hallo.....Vater.“ Nun wissen wir es also. Der Mann, neben dem Shio und Yuji stehen, ist kein geringerer als Daisuke Fukiyama, Vater von Shio und Gründer der Pokémon Force. Freudig sagte Daisuke nun: „Hehe...Hallo, mein Sohn. Ich hoffe doch stark, dass ihr auf eurer Mission erfolgreich wart. Ihr seid meine beiden Toptrainer, ihr werdet ein Beispiel für all unsere Mitglieder sein, sowohl für die neuen als auch für die, die schon länger dabei sind und die euch trotzdem nicht das Wasser reichen können.“ „Gh, gh...“, knurrte Shio nun verunsichert vor sich hin, weil es ihm peinlich war, so gelobt zu werden, obwohl er nach seiner eigenen Ansicht gegen Takeshi und Tojo völlig versagt hatte. Fordernd sah Daisuke die beiden nun an und sagte: „Shio, Yuji...Begebt euch schon mal in den großen Konferenzraum im obersten Stockwerk! In etwa einer Stunde wird die Konferenz beginnen. Ich werde solange Durchsagen machen und alle Mitglieder in dem gesamten Trainingslager aufrufen, sich umgehend in den Konferenzraum zu begeben. Unsere Organisation ist stark gewachsen, es könnte also eng werden. Mittlerweile haben wir 5000 Mitglieder, fast alles junge, aber auch etwas ältere Trainer. Hehehe...Wenn sich in dem Tempo noch mehr Mitglieder unserer Pokémon Force anschließen, dann wird unser Traum eines Tages Wirklichkeit. Die Rassentrennung von Menschen und Pokémon...“ „So ist es, Vater. Nur so kann die Welt in absoluter Harmonie und Frieden existieren.“, stimmte Shio seinem Vater absolut zu, der daraufhin zufrieden sagte: „So ist es richtig, mein Sohn. Auch deine Mutter wird eines Tages einsehen, dass wir Recht hatten, und dann wird sie zurückkehren. Verlasse dich darauf, Shio! Und nun geht!“ „Ja, Vater...“, erwiderte Shio förmlich, während er ganz enttäuscht zu Boden sah. Yuji und Shio gingen nun aus dem Gang heraus, um sich wieder zu dem Fahrstuhl zu begeben. Dabei bemerkte Yuji erneut, dass Shio sehr geknickt zu sein schien, weswegen er verunsichert fragte: „Hey! Was ist los mit dir? Du wirkst schon wieder so bedrückt.“ Shio: „Es ist nur...Ach, vergiss es einfach, okay, Yuji?“ „Wenn du meinst...“, erwiderte Yuji unzufrieden, weil er genau wusste, dass Shio selten bis gar nicht über seine Gefühle sprach. Die beiden stellten sich nun in den Fahrstuhl und fuhren bis ganz nach oben in den 10. Stock. Unterdessen begab sich Daisuke, Shios Vater, in einen Kontrollraum mit großen Fensterscheiben. Von da aus konnte er das gesamte Trainingslager der Pokémon Force überblicken. Mit einem speziellen Megafon, dessen Lautstärke so groß war, dass man eine Durchsage im gesamten Trainingslager hören konnte, gab Daisuke nun eine Durchsage durch, und forderte alle Pokémon Force-Mitglieder auf, sich umgehend in den 10. Stock des Hauptgebäudes zu begeben, damit die alle 4 Monate stattfindende Konferenz stattfinden konnte, zu der alle Mitglieder natürlich schon, wie auch an den vielen Trainingsplätzen zu sehen war, stundenlang vorher angereist waren. Einige Zeit verging, und alle Mitglieder der Pokémon Force stürzten sich ins Hauptgebäude. Während diese mit Fahrstühlen und Treppen auf dem Weg zum 10. Stock des Gebäudes waren, befanden sich einzig und allein Shio und Yuji in dem riesigen Konferenzraum. Dieser Raum war riesig, verfügte aber über keinerlei Einrichtungsgegenstände wie Tische oder Stühle, um ausreichend Platz für alle Pokémon Force-Mitglieder zu gewährleisten. Dennoch gab es zwei Besonderheiten an diesem Raum. Zum einen befand sich ganz hinten im Raum ein großes, bühnenartiges Podium, in dessen Mitte ein altarähnlicher Tisch mit einem Mikrofon stand. Von dort aus würden vermutlich Ansagen an die Mitglieder gerichtet werden. Die weitere Besonderheit dieses Raumes war, dass der Raum fast schon 20 Meter hoch war und dass die Decke des Raumes eine gewaltige, runde Glaskuppel war. Während Shio und Yuji wartend herumstanden, betrat nun Daisuke den riesigen Konferenzraum, noch bevor die anderen Mitglieder eintrafen. Langsam ging er auf die beiden zu, bis er neben Shio stehen blieb und forderte: „Ihr beiden...kommt mit! Ihr werdet die Konferenz das erste Mal zusammen mit mir auf dem Podium erleben. Schließlich...seid ihr ja meine ranghöchsten Mitglieder, hehehe...“ „Was? Ist das dein Ernst, Vater?“, fragte Shio nun erstaunt, worauf Daisuke erwiderte: „Natürlich. Seit den Vorfällen von damals und meiner blamablen Trainerkarriere beliebe ich kaum noch zu scherzen. Also los!“ Mit einer total dämlichen Grimasse und völlig pathetischer Stimme rief Yuji daraufhin euphorisch: „Uuuooohhh! Das ist ja suuupeeer! Ohohohoho!“ Etwas irritiert nahm Shio ein wenig Abstand von Yuji und guckte fast schon etwas angeekelt, wobei er ganz leise vor sich hin sagte: „Oh Mann...So ein Hohlkopf. Yuji wird von Tag zu Tag dämlicher. Äh, hehehe...“ Zusammen begaben sich also Daisuke, Shio und Yuji zu dem Podium und betraten es an den seitlich gelegenen, kleinen Treppchen. Nur wenige Sekunden vergingen, bis schließlich die ersten Mitglieder der Organisation in den Konferenzraum eintraten. Etwa eine halbe Stunde dauerte es, bis sich schließlich alle Mitglieder in dem riesigen Raum eingefunden hatten. Insgesamt waren es tatsächlich um die 5000 Mitglieder, die aufgrund der Größe des Konferenzraumes dennoch alle hineinpassten. Alle standen in Massen da, tuschelten untereinander und drängelten etwas, weil es bei 5000 Leuten in nur einem Raum doch etwas eng wurde. Dieser Massenauflauf von Menschen erinnerte stark an ein ausverkauftes Konzert, doch der Konferenzraum, der aufgrund seiner Breite und Höhe ausreichte, glich schon fast so einer Konzerthalle. Auffällig war, dass alle Mitglieder der Organisation die gleichen Klamotten anhatten, wie Shio: Ein eng anliegendes Hemd und eine eng anliegende Hose mit grau-violetter Färbung, sowie die violetten, ebenfalls eng anliegenden Handschuhe, bei denen in der Innenfläche dick mit grauer Färbung PF stand. Nur Yuji tanzte natürlich aus der Ruhe, da er schon immer, auch seit der ersten Begegnung mit Takeshi, nur mit einem ärmellosen, weißen T-Shirt und einer kurzen, grünen Hose gekleidet herumläuft. Während Shio und Yuji, beide ernst schauend und mit verschränkten Armen, rechts neben dem altarähnlichen Tisch mit dem Mikrofon auf dem Podium, welches im gesamten Raum nicht zu übersehen war, standen, stellte sich Daisuke genau vor diesen Tisch, um das Mikrofon zu benutzen und somit die Konferenz zu beginnen. Er näherte sich langsam mit dem Mund dem Mikrofon, bis er schließlich mit seiner Rede begann, welche jedoch einen seltsamen Anfang hatte und ein bisschen an das „Amen“ in einem Gottesdienst erinnerte. „Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...“, sagte Daisuke mit ruhiger, entspannter Stimme ins Mikrofon. Daraufhin sprachen alle 5000 Mitglieder, inklusive Shio und Yuji, ebenfalls ganz laut aus: „Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...“ Daisukes Gesicht zierte nun für einen kurzen Augenblick ein fieses Lächeln, das vermutlich daher entstand, weil er es genoss, die Kontrolle über 5000 Mann zu haben, die ihm gehorchten und nachsprachen, wie einem Pastor in einer Kirche. Doch bald wurde sein Blick wieder ernst, bis er schließlich sehr förmlich und sachlich fortfuhr: „Ich begrüße euch alle, Mitglieder unserer geliebten Organisation, der Pokémon Force. Wir haben uns heute alle zusammengefunden, um unsere alle 4 Monate stattfindende Konferenz abzuhalten, welche die Ergebnisse eurer Arbeit der vergangenen 4 Monate zusammenfassen und archivieren soll. Wie ihr alle wisst, hat unsere Organisation vor 2 Jahren ihren Anfang genommen und sich ein sehr hohes Ziel gesetzt...Die Rassentrennung von Menschen und Pokémon. Wir wissen alle, dass Pokémon Menschen nur enttäuschen, wenn sie zusammen sind...Doch die Pokémon enttäuschen nicht nur die Menschen...Auch wir Menschen enttäuschen wiederum die Pokémon. Das Zusammenleben dieser beiden Rassen hat sich als sinnlos und unvorteilhaft erwiesen, wie ihr alle an meinem Beispiel gesehen habt. Ich wollte ein erfolgreicher Pokémon-Trainer werden, bin aber auf übelste Weise gescheitert und befand mich am Rande des Abgrunds. Ich stand an der Grenze zur absoluten Armut, bis ich schließlich zu meiner Familie zurückkehrte. Liebe Mitglieder, bedenkt alle! Was haben schon die zielstrebigen Pokémon-Trainer dieser Welt vom Training, wenn es immer nur einen Sieger geben kann? Wir wissen schließlich alle, dass sich nur einmal im Jahr in jeder Region die Pokémon-Liga trifft, um am Ende einen EINZIGEN Pokémon-Meister hervorzubringen. Und wer es nicht mal schafft, Meister zu werden, braucht es gar nicht erst in Erwägung zu ziehen, sich den Top Vier einer Region entgegen zu stellen, weil dies für solch größenwahnsinnige Trainer nur zur größten Demütigung ihres Lebens führen würde. Jeder hier weiß, wie schmerzvoll Niederlagen sind, besonders, wenn sie sich immer mehr häufen. Sie führen dazu, dass man depressiv wird...Und dass das eigene Selbstvertrauen stark darunter leidet, braucht man schon gar nicht mehr zu erwähnen. Dies alles schwächt die Psyche des Menschen. Und auch die Pokémon eines Menschen können nicht glücklich sein, wenn sie die Erwartungen ihres Trainers nicht erfüllen können. Tatsache ist also: Die Pokémon können die Erwartungen der Menschen nicht erfüllen, genauso wenig, wie die Menschen die Erwartungen der Pokémon erfüllen können. Dies hat zur Folge, dass beide Rassen eine Antisympathie aufbauen, die beiden nur schadet. Doch dabei könnte die Welt so viel friedlicher aussehen, was meint ihr?“ Mit seinen Aussagen fand Daisuke sehr großen Anklang bei den Mitgliedern, die ihm alle begeistert zustimmten. Es kamen viele Rufe von Mitgliedern, die zum Beispiel sagten „Richtig, Herr Fukiyama.“, „So ist es.“, oder auch „Nur getrennt werden die beiden Rassen in Frieden leben können“. Als Daisuke den letztgenannten Satz hörte und einen 15-jährigen Jungen mit braunen, langen Haaren in der Menge entdeckte, der diesen Satz gerufen hatte, zeigte er mit dem Zeigefinger auf den Jungen und sprach erneut ins Mikrofon: „Das ist es. Ganz richtig, mein Junge, du hast es auf den Punkt gebracht. Nur, wenn die Rassen „Mensch“ und „Pokémon“ getrennt voneinander leben, können sie glücklich werden. Wie ich, der diese Organisation ins Leben gerufen hat, wisst ihr alle, dass wir unsere Mitmenschen und auch die Pokémon lieben. Wir wollen niemandem etwas Böses. Im Gegenteil. Unsere Mission soll die Welt heilen, selbst wenn es noch Jahrzehnte dauern sollte, bis wir diese kranke Welt geheilt haben. Dass unsere Mission alles andere als schlecht gemeint ist, sieht man auch daran, dass wir böse Menschen bekämpfen, die ihre Pokémon für ihre egoistischen Absichten ausnutzen. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz unserer Pokémon Force am Schlotberg vor einigen Wochen. Stellvertretend für unsere gesamte Organisation haben unsere Topkämpfer Yuji und mein Sohn Shio dort gegen Team Aqua gekämpft und entscheidend dazu beigetragen, dass Team Aqua den Schlotberg nicht inaktivieren konnte, was eine schreckliche Klimaveränderung im Westen Hoenns verursacht hätte. Ich bitte dafür um einen Applaus.“ Daisuke ging einige Schritte zurück und legte seine Hände auf die Schultern von Shio und Yuji. Unterdessen brach Jubel in der ganzen Menge aus, und alle riefen begeistert die Namen der beiden. Daisuke näherte sich nun wieder dem Mikrofon und setzte seine Rede fort: „Doch auch weiterhin werden mein Computerspezialistenteam und ich versuchen, uns in die Geheimdaten von bösen Untergrundorganisationen, wie Team Aqua, zu hacken, um früh genug ihre Absichten herauszufinden und unsere Pokémon Force zur Verhinderung ihrer Pläne einzusetzen. Liebe Mitglieder der Pokémon Force...Es ist noch ein weiter Weg zur Erfüllung unseres Traumes. Doch diese Konferenz soll uns allen wieder einmal zeigen, wie viel wir unserem Traum näher gekommen sind. Die Daten und Ergebnisse eurer Mission, die eure Poké-Scanner gesammelt haben, werden wieder gesammelt und in unseren Computersystemen verzeichnet. Ich bitte euch nun alle, eure Poké-Scanner in die Hand zu nehmen und die Hand nach oben zu strecken.“ Alle im Raum versammelten Mitglieder der Pokémon Force krempelten nun ihre eng anliegenden Hemden am Unterarm etwas nach oben, damit ihre Arme frei wurden. An einem Arm jedes Mitglieds war ein kleines, silbernes, elektronisches Gerät - ein sogenannter Poké-Scanner - angebracht, das von der Form her einer Uhr ähnelte. Jedes Mitglied drückte nun auf einen roten, speziellen Knopf an dem Poké-Scanner, wodurch dieser sich vom Arm löste. Unterdessen holte Daisuke einen extra vorbereiteten Tisch mit Rollen herbei, auf dem ein Hightech-Computer mit einem Beamer stand. Eine ganz hinten an der Wand befestigte Leinwand diente dazu, das vom Beamer projizierte Bild des Computerbildschirms so groß anzuzeigen, dass jeder in dem riesigen Konferenzraum es auch von weitem sehen konnte. Daisuke tippte nun wie wild auf der Tastatur herum. Shio und Yuji beugten sich derweil etwas über ihn und starrten interessiert auf den Bildschirm. „Wow...Ist ja ein scharfes Gerät.“, staunte Yuji beeindruckt, worauf Daisuke lachend erwiderte: „Hehehe...Nicht wahr? Das ist die neueste und beste Computertechnologie, die die Devon Corporation aus Metarost City zu bieten hat. Mit diesen Hightech-Computern stehen uns jegliche Möglichkeiten offen. Passt gut auf!“ Daisuke gab nun einen Befehl in den Computer ein, was zur Folge hatte, dass sich eine kleine Luke in dem riesigen Konferenzraum öffnete. Heraus kamen in rasender Geschwindigkeit unzählige kleine Roboter geflogen. Es dauerte etwas, bis schließlich ganze 5000 dieser Roboter aus der Luke geflogen kamen. Alle 5000 Pokémon Force-Mitglieder richteten nun ihre Hände mit ihren Poké-Scannern nach oben, während jeweils einer der Roboter mit kleinen Greifarmen den Poké-Scanner eines jeden Mitglieds abnahm und damit wieder in der Luke verschwand. Nachdem die kleinen Roboter alle Poké-Scanner in ihre kleinen Greifarme gelegt hatten, flogen sie alle in die Luke, aus der sie gekommen waren, bis diese sich wieder schloss. Verwundert schauten Shio und Yuji zu der verschwundenen Luke, bis Shio schließlich perplex sagte: „Äh? Das verstehe ich nicht...Wa...warum haben die PF-Roboter nicht auch die Poké-Scanner von Yuji und mir mitgenommen? Sollen unsere Daten nicht ausgewertet werden?“ „Das erkläre ich euch gleich, ihr beiden.“, vertröstete Daisuke seinen Sohn zunächst, begab sich wieder zum Mikrofon und sprach laut hinein: „Vielen Dank für euer schnelles Handeln. Wie bei jeder Konferenz transportieren die kleinen PF-Roboter nun eure Poké-Scanner zu den speziellen Computerteams unserer Organisation. Mit ihren Hightech-Computern der Devon Corporation werden sie die Daten im Nu auswerten. Da dies eine Weile dauert, habe ich mir etwas interessantes ausgedacht. Wie ihr alle wisst, sind mein Sohn Shio und Yuji die ranghöchsten Mitglieder, abgesehen von mir als Gründer, der Organisation. Sie waren nicht nur die ersten Mitglieder der Pokémon Force...Nein, sie sind auch mit Abstand die stärksten Trainer unter euch allen. Daher möchte ich diesmal zum aller ersten Mal ihre mehr als perfekten Ergebnisse öffentlich auf unserer Konferenz vorstellen.“ Erschrocken über das, was Daisuke vorhatte, flüsterte Yuji „Oh, oh...Das ist gar nicht gut, Shio.“, woraufhin Shio geschockt sagte: „Gaahh! Wa...was...was hat mein Vater gesagt? Öffentlich vorstellen? Auf der versammelten Konferenz? NEIN! Das darf nicht geschehen!“ Unterdessen setzte Daisuke seine Rede weiter fort: „Viele in unserer Organisation sind begabt, einige andere weniger. Wir werden vermutlich nach Auswertung der Daten viele gute und viele durchschnittliche Ergebnisse bekommen. Aber die Hauptsache ist, dass ihr alle, liebe Mitglieder, immer stärker werdet und immer mehr Siege erringt, um die unwissenden Trainer dieser Welt zu überzeugen, dass das Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon sinnlos ist. Ihr wisst genau, was eure Poké-Scanner alles aufzeichnen. Sie enthalten die Anzahl eurer absolvierten Kämpfe, die Anzahl eurer Siege, die Anzahl eurer Unentschieden, die Anzahl eurer Niederlagen und die Anzahl der Trainer, die noch am Ort des Kampfes eine Aussage gemacht haben, dass sie nie wieder etwas mit Pokémon zu tun haben wollen. Natürlich ist es für mich das wichtigste, dass ihr siegt. Ob die Trainer noch an Ort und Stelle zugeben, dass sie voll und ganz auf Pokémon in ihrem Leben verzichten wollen, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Schließlich kann man nicht jeden Trainer von unserem Ziel überzeugen. Ob man das schafft, hängt einzig und allein davon ab, wie einsichtig die Trainer, gegen die wir kämpfen, sind. Auch wenn noch keiner von euch perfekt ist...Ich zeige euch nun die Ergebnisse unserer besten Mitglieder, damit ihr euch alle ein Beispiel an Shio und Yuji nehmen könnt. Und damit ihr sehen könnt, wie gut ein Trainer werden kann.“ Daisuke drehte sich nun zu Shio und Yuji um und legte ein sanftes Lächeln auf, wobei er forderte: „Hehe...Eure Poké-Scanner, bitte! Ihr werdet ein perfektes Beispiel abgeben. Ihr habt seit Geburt unserer Organisation nur gesiegt. Die anderen werden beeindruckt von euch sein, auch wenn sie das ohnehin schon sind.“ Etwas verunsichert schaute Yuji zu Shio, der wiederum beschämt wegguckte. Dabei nahm Yuji seinen Poké-Scanner von seinem Arm ab und gab ihn Daisuke. Daisuke: „Danke, Yuji. Shio, mein Sohn. Was ist los? Du sollst mir deinen Poké-Scanner geben!“ „Gh, gh...“, grummelte Shio derweil aus Angst und Nervosität verbissen vor sich hin. Ohne seinen Vater dabei anzusehen, krempelte Shio seinen rechten Ärmel etwas nach oben und machte seinen Poké-Scanner ab. Diesen legte er dann in die Hand seines Vaters. Ohne ein Wort zu sagen, drehte sich Daisuke wieder um und ging zu seinem Computer. Dann verband er die Schnittstellen der beiden Poké-Scanner mit zwei Schnittstellen des PCs. Anschließend gab er einige Dinge in den PC ein. Die einzelnen Schritte konnten alle Mitglieder im Konferenzraum nachvollziehen, da der Bildschirm des PCs ja durch den Beamer an die riesige Leinwand projiziert wurde. Nachdem er fertig war, begab sich Daisuke zu dem alterähnlichen Tisch, um das Mikrofon abzumachen, damit er dieses bis zu seinem Computertisch ziehen konnte. Danach sprach er wieder in das Mikrofon zu allen im Konferenzraum versammelten Mitgliedern: „So, liebe Mitglieder, es ist soweit. Ein Knopfdruck, und wir sehen die Ergebnisse der letzten 4 Monate von Yuji. Und zack!“ Daisuke drückte nun den Enter-Knopf auf der Tastatur. Dies hatte zur Folge, dass durch den Beamer auf der Leinwand plötzlich eine Art Profil von Yuji erschien. Die gesamte linke Bildschirmhälfte wurde durch ein großes Bild von Yuji eingenommen, auf dem er dämlich grinste, während rechts oben ganz klein einige Daten zu Yuji standen, wie Geburtstag, Geburtsort usw. Doch dann tauchten auf einmal weitere Wörter auf der rechten Bildschirmhälfte auf, die Daisuke sofort vorlas und ins Mikrofon sprach: „Okay. Schauen wir mal, welche Daten der Poké-Scanner von Yuji gesammelt hat! Aha...Yuji hat in den letzten 4 Monaten 467 Pokémon-Kämpfe bestritten. Unter diesen 467 Kämpfen gab es weder ein Unentschieden noch eine Niederlage, sprich Yuji hat jeden seiner vielen Kämpfe der letzten 4 Monate gewonnen. Eine reife Leistung. Sehen wir nun, wie viele der Trainer noch an Ort und Stelle sagten, nie wieder etwas mit Pokémon zu tun haben zu wollen...346! Unglaublich...Ein perfektes Ergebnis. Seht ihr, liebe Mitglieder? 346 von 467 besiegten Pokémon-Trainern wurden von nur einem einzelnen Mitglied unserer Organisation durch einen Kampf davon überzeugt, das Pokémon-Training für immer aufzugeben. Ich bin stolz, euch solch ein prächtiges Ergebnis vorstellen zu dürfen.“ Jubel brach nun in der Menge aus und viele der Mitglieder riefen energisch: „Yuji! Yuji! Yuji! Yuji ist der beste.“ Daisuke stand derweil auf und entfernte Yujis Poké-Scanner von dem Computer. Danach gab er Yuji den Scanner zurück und sagte voller Stolz ins Mikrofon: „Yuji. Deine Ergebnisse sind phänomenal. Du gehörst nicht umsonst zur absoluten Elite unserer Organisation. Möchtest du noch etwas zu den anderen Mitgliedern sagen?“ Daisuke hielt nun Yuji das Mikro hin, der daraufhin dämlich zu grinsen und ebenso dämlich zu lachen anfing: „Ohohohoho! Peace, Freunde. Nehmt euch ein Beispiel an mir und trainiert fleißig weiter, damit wir alle gemeinsam die Welt heilen und das Zusammenleben von Menschen und Pokémon verhindern können!“ Erneut brach Jubel aus und alle feierten Yujis unglaubliche Ergebnisse. Shio, dem inzwischen Angstschweiß an der Stirn herunterlief, stand wie zu Stein erstarrt da und schaute total geschockt, während sein Vater sich wieder an den PC setzte. Shio: „Ahh...Gh, gh...“ Yuji schaute seinen Freund nun besorgt an und sagte: „Hey, Shio! Willst du nicht lieber heimlich den Konferenzraum verlassen? Dein Vater wird jeden Moment deine Ergebnisse veröffentlichen...Und wenn er deine 4 Unentschieden sieht, wirst du vor unserer gesamten Organisation bloßgestellt.“ Doch Shio schüttelte entschlossen den Kopf und erwiderte: „Nein! Ich werde nicht gehen. Ich muss das wie ein Mann durchstehen, auch wenn’s hart wird! Ich muss wohl oder übel in den sauren Apfel beißen! Abhauen bringt nichts. Wir stehen hier auf dem Podium, und jeder einzelne sieht uns. Wie würde denn das aussehen, wenn ich einfach vom Podium springe und mich durch die Menge drängle, um die Kurve zu kratzen? Mein Versagen muss ich mit Würde tragen!“ „Wie du meinst...Hoffen wir, dass dein Vater es leicht nimmt...Es sind ja nur 4 Unentschieden...“, meinte Yuji daraufhin, bis er schließlich einen lauten, tiefen Seufzer ausstieß. Daisuke tippte nun erneut auf seiner Tastatur, um die Daten von Shio aufzurufen. Doch bevor er das Aufrufen der Ergebnisse mit der Enter-Taste bestätigte, sprach er erneut durch das Mikrofon zu allen Mitgliedern: „Liebe Mitglieder. Das Ergebnis von Yuji war einfach umwerfend. Doch ich freue mich, euch nun die Ergebnisse meines Sohnes Shio präsentieren zu können. Auch wenn er und Yuji zusammen die ranghöchsten Mitglieder der Pokémon Force sind, so ist Shio trotzdem die unumstrittene Nummer 1 unserer Organisation. Der beste Kämpfer, den wir zu bieten haben. Seht und staunt über die Ergebnisse meines brillanten Sohnes!“ Daisuke drückte nun die Enter-Taste, sodass durch den Beamer das Bild des Computerbildschirms auf die riesige Leinwand reflektiert wurde. Links war zuerst das Bild von Shio zu sehen, sowie oben rechts in kleiner Schrift einige persönliche Daten, wie es auch bei Yuji der Fall gewesen war. Durch einen weiteren Druck auf die Enter-Taste tauchten anschließend die Daten auf, die wirklich von Interesse waren. Anfangs noch begeistert, schaute Daisuke zur riesigen Leinwand, nahm das Mikrofon in die Hand und sprach: „Brillant. Wie wir alle anhand der Daten sehen, hat Shio ganze 613 Pokémon-Kämpfe in den letzten 4 Monaten absolviert. Das sind fast 150 Kämpfe mehr, als Yuji hatte. Wie wir sehen können, ist es ihm gelungen, durch diese 613 Kämpfe 532 Trainer zu überzeugen, nie wieder mit Pokémon etwas zu tun haben zu wollen. Was für ein brillantes Ergebnis. Schauen wir uns nun die Kampfergebnisse an! Aus den 613 Kämpfen ist Shio ganze...Äh? *geschockt* ga...ga...ganze 609 Mal als Sieger hervorgegangen. *ironisch* Was für ein tolles Ergebnis...Die...die restlichen 4 Kämpfe sind...unentschieden ausgefallen...“ Enttäuscht und beschämt schaute Shio zur Seite, während im gesamten Konferenzraum Totenstille herrschte. Mit einem unangenehmen Gefühl meinte Yuji derweil: „Aijaijai, jetzt haben wir den Salat...“ Obwohl Shio natürlich trotzdem mit seinen Ergebnissen die absolute Nummer 1 war und selbst Yuji mit dessen Ergebnissen alt aussehen ließ, war jedes einzelne Mitglied der Pokémon Force überrascht und schockiert über die Tatsache, dass Shio, der in den Augen aller Mitglieder als unschlagbar galt, seit der letzten Konferenz 4 Kämpfe nicht für sich entscheiden konnte und sich mit einem Remis zufrieden geben musste. Am geschocktesten von allen war natürlich Daisuke selbst, der nicht fassen konnte, was Shio widerfahren war. Mit zögerlicher Stimme, aber voller Ironie, die Daisuke nach außen hin aber als glaubhaft vermittelte, sagte er nun: „Mit dem Ergebnis, ähm...ist Shio natürlich weiterhin die absolute Nummer 1 unserer Organisation...Ich bitte...um einen Applaus...“ Alle Mitglieder der Pokémon Force klatschten nun, doch jeder in dem Raum wusste insgeheim genau, dass dies nur reine Formsache und kein Klatschen war, das Shio verdient hätte. Aufgrund seines hohen Status in der Organisation sollte gerade Shio das beste Vorbild für alle sein, doch diese 4 Unentschieden, die Shio in der letzten Zeit gegen Takeshi und Tojo hinnehmen musste, ließen ihn für seine Verhältnisse als Versager dastehen. Obwohl die ganze Zeit allein für ihn geklatscht wurde, stand Shio völlig apathisch da, unfähig, etwas auf dieses heuchlerische Verhalten all seiner Kameraden und Kollegen zu erwidern. Unterdessen entfernte sein Vater Shios Poké-Scanner vom PC, ging zu Shio und legte ihm diesen in die Hände. Während Shio völlig schockiert und enttäuscht nach unten auf den Boden starrte, guckte sein Vater ihn mit einem unglaublichen Zorn und mit völliger Verachtung an. Da er dabei allen anderen Mitgliedern mit dem Rücken zustand, konnte ihn niemand so sehen. Ganz leise sagte Daisuke nun zu Shio: „Rrrhhh...Dein Ergebnis ist erbärmlich. Mit diesem Schock hast du jetzt alle demotiviert. Das klären wir noch später, Shio...“ Während Daisuke sich wieder den anderen Mitgliedern zuwandte, fasste Yuji Shio an der Schulter und fragte besorgt: „Shio! Ist alles okay mit dir?“ Doch Shio brachte kein einziges Wort heraus. Geschockt wandte sich Yuji von ihm ab und dachte: „Oh Mann...Der ist ja völlig weggetreten...Shio ist sonst das Selbstbewusstsein in Person. So verzweifelt hab ich ihn noch nie gesehen. Hat er Angst vor seinem Vater oder woran liegt es?“ Daisuke sprach währenddessen wieder in das Mikrofon und sagte: „Liebe Mitglieder...Nun habt ihr also gesehen, wie perfekt ein Ergebnis eines Pokémon Force-Mitglieds aussehen kann. Natürlich erwarte ich von keinem von euch, ebenfalls so gut zu werden. Doch ich erwarte, dass ihr weiter hart trainiert und eure Fähigkeiten als Trainer verbessert, damit ihr auch den immer stärker werdenden Pokémon-Trainern da draußen in der Welt gewappnet seid. Die Daten eurer Poké-Scanner werden nun von unseren Computerspezialisten ausgewertet. In der Zeit könnt ihr euch wieder auf die Trainingsplätze begeben und trainieren. Ihr werdet dann nacheinander aufgerufen und zur Rezeption gebeten, wo ihr einige Unterlagen mit euren Ergebnisse inklusive eurem Poké-Scanner erhaltet. Hiermit...ist die Konferenz beendet. Wir alle sehen uns heute in 4 Monaten um 15:00 Uhr wieder. Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ Ein weiteres Mal, wie auch am Anfang, sprachen alle Mitglieder die letzten Worte Daisukes nach und sagten alle laut: „Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ Nun endete also die Konferenz und alle Mitglieder, bis auf Daisuke, Shio und Yuji, verließen den riesigen Konferenzraum. Es dauerte eine Weile, bis schließlich alle den 10. Stock verlassen hatten. Nachdem nun auch endlich der letzte mit dem Fahrstuhl hinabgefahren war, ging Daisuke mit einem völlig neutralen, nicht zu deutenden Gesichtsausdruck auf Shio zu, welcher immer noch beschämt auf den Boden starrte. Daisuke blieb anschließend genau vor ihm stehen und sah mit einem verachtenswerten Blick auf seinen Sohn herab, bis er schließlich mit strenger Stimme forderte: „Sieh mich an, Shio!“ Einige Sekunden vergingen, bis Shio schließlich ganz langsam, Stück für Stück, den Kopf anhob und seinem Vater ins Gesicht schaute. In nur Sekundenbruchteilen hatte er seinem Vater den ungeheuren Zorn und seine Empörtheit vom Gesicht ablesen können. Trotzdem behielt Shio, der schon die ganze Zeit geradezu apathisch herumgestanden hatte, die Fassung und schaute seinen Vater ernst an. Doch dann geschah etwas, womit weder Shio noch Yuji gerechnet hatten. In Windeseile holte Daisuke mit der Hand aus und verpasste seinem Sohn eine Ohrfeige. In dem Moment, in dem Daisukes Hand Shios Gesicht berührte und sein Kopf durch den Schlag zur Seite flog, hatte Shio einen mehr als geschockten Gesichtsausdruck. Ohne Worte nahm sein Freund Yuji dies hin, unwissend, was er tun sollte. Denn schließlich wollte er sich nicht gegen seinen Chef auflehnen. Verbissen und verachtungsvoll sagte Daisuke daraufhin: „Rrhh...Du bist eine Schande für die Pokémon Force, Shio. Ich dachte immer, ich könnte dir vertrauen. Damals war dein Potenzial erstaunlich. Ich wusste genau, dass du es zu dem Profi-Trainer schaffen würdest, der ich immer werden wollte. Du bist die Nummer 1 unserer Organisation geworden, nachdem ich dich damals einem harten Training unterzogen habe. Ich war immer stolz auf dich. Doch jetzt kann ich es wohl kaum noch sein. Du weißt ganz genau, dass jeder hier bessere Ergebnisse von dir als von Yuji erwartet hat. Natürlich hast du mehr Kämpfe als Yuji gewonnen, schön und gut. Aber du hast es zugelassen, dass du 4 Mal unentschieden gekämpft hast...Das ist eine Schande. Du hast sowohl deine als auch meine Ehre damit in den Dreck gezogen. Wie konntest du nur, Shio?“ „Es...es tut mir Leid, Vater.“, stammelte Shio daraufhin beschämt, worauf Daisuke unzufrieden entgegnete: „Du weißt, dass es mit einer Entschuldigung nicht getan ist.“ Shio starrte nun wieder entmutigt zu Boden, während sich Daisuke beschämt die rechte Hand vor das Gesicht hielt und sagte: „Oh Mann...Das ist wirklich unfassbar. Weißt du, wie geschockt ich war, als ich diese Zahlen auf der Leinwand sah? Ich dachte, jetzt kommt etwas großartiges. Tse...und dann das. Ich dachte, du wärest längst ein perfekter Trainer, aber da habe ich mich wohl getäuscht.“ Shio, auf einmal voller Tatendrang und Selbstbewusstsein, schaute seinen Vater urplötzlich ehrgeizig und ernst an, während er sagte: „Auch wenn ich vielleicht noch nicht perfekt bin. Ich verspreche dir, Vater, ich werde die Nummer 1 in Hoenn. Zuerst werde ich die Typen besiegen, denen ich diese Unentschieden zu verdanken habe, und dann bin ich wieder die Nummer 1.“ „Das ist die richtige Einstellung. Bloß niemals unterkriegen lassen! Aber sag, Shio! Wer waren sie?“, wollte Daisuke daraufhin wissen, worauf Shio verwundert fragte: „Wen meinst du?“ „Na, die Trainer, gegen die du unentschieden gekämpft hast.“, erwiderte Daisuke. Shio erklärte daraufhin: „Es sind zwei Jungs, gegen die ich jeweils 2 Mal unentschieden gekämpft habe. Der eine ist ungefähr so alt wie ich. Sein Name ist Takeshi Rudo.“ „Takeshi Rudo? Noch nie gehört. Von so einem Niemand lässt du dich demütigen?“, fragte Daisuke nun erstaunt, woraufhin Shio jedoch mit ernster Miene sagte: „Urteile nicht zu schnell, Vater! Er ist unglaublich stark. Dass Team Aquas Boss Adrian am Schlotberg aufgehalten und sein Plan der Inaktivierung des Vulkans vereitelt wurde, ist Takeshis Verdienst.“ Ungläubig fragte Daisuke nun „Was? Er hat den Boss von Team Aqua aufgehalten?“, worauf Shio erwiderte: „Ja, aber nicht nur das. Er ist ein aufstrebender Pokémon-Trainer und besitzt bereits 5 Arena-Orden der Hoenn-Region. Und bei jeglichem Sinn für Realismus, Vater...Einen Arenaleiter würde ich niemals unterschätzen und erst recht keinen Trainer, der einen Arenaleiter schlagen konnte.“ Daisuke: „Hm...So gesehen hast du natürlich Recht, mein Sohn. Diese Tatsache will ich wirklich nicht unterschlagen. Dieser Takeshi muss wirklich einiges auf dem Kasten haben! Und wer ist der andere Kerl?“ Daraufhin schüttelte Shio jedoch ratlos den Kopf und entgegnete: „Über ihn weiß ich leider so gut wie gar nichts. Ich weiß nur, dass er älter als ich ist und Tojo heißt. Ich glaube noch nicht mal, dass er sich Orden erkämpft...Er ist ein sehr seltsamer, verrückter Typ...Manchmal könnte man fast meinen, er sei krank. Ich weiß nicht, was ihn so mächtig macht...“ „Tojo, sagst du?“, fragte Daisuke zur Bestätigung noch einmal nach, bis er plötzlich begann, sich nachdenklich ans Kinn zu fassen und umherzuschauen. Nach kurzer Zeit fuhr er schließlich fort: „Hm...Takeshi und Tojo. Vielleicht lässt sich durch unser Computerspezialistenteam etwas über die beiden in Erfahrung bringen. Aber wie auch immer...Ich hoffe, du hast den Ehrgeiz, erneut gegen sie anzutreten, um dich zu rächen. So stark wie sie sind, werden sie sich wohl kaum von unseren Idealen überzeugen lassen, dennoch verdienen sie nach diesen Demütigungen, die sie dir zugefügt haben, keine Schonung. Denen wird es noch Leid tun, sich mit einem Mitglied der Fukiyama-Familie angelegt zu haben. Shio, weißt du sonst noch irgendetwas über die beiden? Was sie vorhaben, oder wo sie hinwollen?“ Shio erklärte daraufhin: „Also, über Tojo kann ich rein gar nichts sagen. Aber Takeshi müsste sich zur Zeit in Metarost City befinden. Jedenfalls war er auf dem Weg dorthin, als Yuji und ich ihm vor zwei Tagen begegnet sind. Allerdings wäre es sinnlos, dort nach ihm zu suchen. Ich bin sicher, dass er sich, bevor wir dort eintreffen würden, schon auf den Weg nach Baumhausen City gemacht hat. Da er schon 5 Orden besitzt, muss das bestimmt sein nächstes Ziel sein!“ Daisuke: „Gut, Shio. Dann verfolge ihn! Lass ihn nicht davon kommen! Da ihr von hier aus startet, könntet ihr vor ihm da sein und ihm auflauern. Euer Weg ist kürzer als seiner. Also, schnappt ihn euch!“ „Jawohl, Vater.“, nahm Shio diese fast schon befehlsartige Aufforderung ohne Widerworte hin, während Yuji bestätigend sagte: „Okeydokey.“ Shio: „Dann werden wir uns jetzt umgehend auf den Weg machen. Wir sehen uns in 4 Monaten wieder, Vater. Und bis dahin habe ich diese beiden Kerle fertig gemacht. Das verspreche ich dir. Komm, Yuji! Wir gehen.“ „Ja, okay. Ich bin schon da, juhu!“, erwiderte Yuji daraufhin vorfreudig. Shio und Yuji gingen nun an Daisuke vorbei, doch dieser erhob noch ein letztes Mal das Wort. Doch bevor er anfing zu sprechen, schaute er etwas schockiert seine Hand an, mit der er Shio geschlagen hatte. „Shio!“, hallte es von Daisuke auf einmal laut durch den Konferenzraum, woraufhin Shio seinen Kopf mit einem emotionslosen Blick leicht zur Seite neigte und fragte: „Hm? Gibt es noch etwas?“ Mit einem unangenehmen Gefühl und zögerlicher Stimme erwiderte Daisuke darauf: „Die Ohrfeige...tut mir Leid. Du weißt, dass ich sonst nie so bin. Ich meine, so gemein und aggressiv.“ Shio schüttelte daraufhin den Kopf und entgegnete fast schon gleichgültig wirkend: „Schon in Ordnung. Ich hab mich an deinen veränderten Charakter längst gewöhnt. So bist du eh erst geworden, seit du wiedergekommen bist und unsere Familie zerstört hast...“ „Ah...Shio, warte!“, rief Daisuke nun entsetzt darüber, dass Shio so von ihm zu denken schien. Völlig aufgebraust drehte sich Daisuke um und wollte Shio noch aufhalten, doch dieser rannte mit Yuji zusammen auf den Fahrstuhl zu. Daisuke wusste, dass es sinnlos wäre, Shio noch hinterherzulaufen, daher rief er nur noch laut hinterher: „Shio! Du weißt genau, dass deine Mutter zurückkehren wird, wenn unsere Mission vollbracht ist, und dann wird alles wieder wie früher. Sie wird einsehen, dass ich Recht hatte.“ Just in diesem Moment waren Shio und Yuji schon in den Fahrstuhl gestiegen, dessen Tür sich schloss. Shio, traurig und verzweifelt schauend, hielt sich jedoch die Ohren zu und sagte total aufgelöst: „NEIN! Nichts als Lügen. Sie wird niemals zurückkehren. Vielleicht können wir eines Tages die Welt heilen, aber wir werden niemals die alten Wunden der Vergangenheit heilen können.“ Yuji stand völlig hilflos neben Shio, ohne zu wissen, wie er seinen besten Freund beruhigen konnte. Shio war seit seinem ersten Auftreten in unserer Geschichte ein seriöser und nicht zu erschütternder Kerl, doch irgendwelche negativen Ereignisse aus der Vergangenheit lassen nun all seine Gefühle aus ihm herauskommen, ohne dass er sich dagegen wehren kann. Nachdem Shio und Yuji im Erdgeschoss angekommen waren, rannte Shio sofort aus dem Hauptgebäude, während Yuji ihm mit größter Mühe hinterher lief. Ohne sich beim Vorbeilaufen an den Trainingsplätzen von anderen Mitgliedern zu verabschieden, rannte Shio einfach weiter, während Yuji noch wild mit seinen Händen rumfuchtelte und den anderen Mitgliedern das Victory-Zeichen zeigte. Erschöpft atmend rief er ihnen dabei zu: „Hh...hh...hh...Ist das anstrengend. Peace, Freunde. Immer weiter fleißig trainieren! Wir sehen uns in 4 Monaten. Und wer nicht artig war und ordentlich trainiert hat, kriegt von mir den Popo versohlt. Jiiihaaa! *überrascht* Äh? Wuuoohh!“ Da er sich nicht aufs Laufen, sondern mehr auf das Verabschieden konzentriert hatte, stolperte Yuji, tollpatschig wie er war, über einen Stein, wodurch er unsanft auf den harten Boden knallte. Doch sofort stand er wieder auf, rannte weiter hinter Shio her und rief: „Shio, warte doch auf mich!“ Die anderen Mitglieder der Pokémon Force guckten derweil nur noch verdutzt Yuji hinterher, der zwar ein sehr guter Trainer in ihren Augen war, aber auch, wie immer, eine totale Macke hatte. Einige Zeit verging und Shio war durch ganz Graphitport City gelaufen. Yuji hatte dabei die größte Mühe, hinterher zu kommen. Nachdem sie die gesamte Stadt abgelaufen waren, kamen sie schließlich am Strand von Graphitport City an, wo sich Shio erschöpft auf den Rücken fallen ließ und verschnaufte. Shio: „Ahhh...ahh...ah...Hhh...Hh...“ Yuji kam nun ebenfalls an und ließ sich genau neben Shio in den Sand fallen, wobei er voller Anstrengung keuchte: „Ahhhhh! Ein Königreich für ein Getränk. Ich bin fix und alle. Du solltest Ausdauersportler werden, Shio! Du hängst ja jeden ab.“ „Ha...ha...Sehr witzig.“, entgegnete Shio genervt, woraufhin Yuji ihn ernst ansah und fragte: „Die Sache von damals mit deiner Mutter nagt wohl immer noch an dir, oder, Shio?“ Shio schaute daraufhin nachdenklich zum Himmel hinauf und erwiderte: „Hm...Sei mir bitte nicht böse, Yuji! Aber ich möchte jetzt nicht darüber reden. Das reißt nur alte Wunden wieder auf. Lass uns einfach nur ein bisschen abschalten! Das haben wir uns nach den letzten Monaten echt verdient...Genießen wir den Sonnenuntergang und dösen ein bisschen! Okay? Hm? Yuji?“ Verdutzt schaute Shio zu Yuji und bemerkte, dass dieser einfach eingenickt war. Empört rief er daraufhin: „Uuaahh! Waaas? Wie kann er es wagen, zu pennen, wenn ich mit ihm rede? Hahaha! Yuji, du bist echt ne Knalltüte.“ Ganz sanft drückte Shio nun aus Spaß seine Faust in Yujis Backe, ohne ihm aber ernsthaft wehzutun, wobei Shio herzhaft zu lachen begann und eine Weile gar nicht mehr aufhören konnte. Shio: „Hahahaha! Oh Mann...Ich habe echt den durchgeknalltesten Freund der Welt...Hahahaha! Wow, wann habe ich wohl das letzte Mal so herzlich gelacht? Das Lachen, das ich im Kampf benutze, um meinen Erfolg zu genießen, kommt wohl kaum von Herzen...Hm...Wenn ich doch nur wieder so lachen könnte, wie früher, als die Welt für mich noch in Ordnung war.....“ Shio und Yuji lagen nun einfach im Sand, die Dämmerung und den wunderschönen Sonnenuntergang genau im Blick. Während Yuji schlief, versank Shio in tiefe Gedanken über seine Vergangenheit. Und genau dieser Vergangenheit wollen wir uns nun widmen. Was geschah wirklich damals, und wie entstand die Organisation von Daisuke Fukiyama, die sich Pokémon Force nennt? Seid gespannt und erfahrt, wie es wirklich zur Entstehung der Pokémon Force kam! Es war vor 6 Jahren. Shio, der Junge, den wir bisher nur als begnadetes, talentiertes Mitglied der Pokémon Force kennen, war zu der Zeit gerade mal erst 6 Jahre alt. Zusammen mit seinem Vater Daisuke und seiner Mutter Nojiko machte Shio einen kurzen Urlaubstrip in die Johto-Region. Dort spannten sie ein wenig in Dukatia City im Westen Johtos aus. Während Nojiko völlig begeistert in Dukatia City den Radioturm besichtigte, machten Daisuke und der 6-jährige Shio einen kleinen Abstecher nach Norden auf Route 35 zum berühmten Nationalpark. Jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag findet dort nämlich, auch heutzutage noch, der sogenannte Käfersammler-Contest statt. Da Shio zur damaligen Zeit noch kein Pokémon besaß, war sein Vater extra mit ihm zum Nationalpark gegangen, damit dieser dort sein erstes Pokémon fangen konnte. Daisuke selbst besaß erst seit einigen Monaten ein Pokémon, nämlich ein Flemmli, da er bereits seit langem plante, seine Familie bald für einige Zeit zu verlassen, um ein erfolgreicher Pokémon-Meister zu werden. Doch diesen Entschluss wollte er erst nach diesem letzten gemeinsamen Urlaub mit seiner Familie in die Tat umsetzen. Nachdem der Ansager des Wettbewerbs den vielen Teilnehmern Glück gewünscht und sie ihn den Nationalpark eingelassen hatte, stand Daisuke noch mit dem kleinen Shio vor dem Eingangstor. Er ging auf dessen Augenhöhe hinunter und fasste Shio an die Schultern, während er sagte: „Shio, du bist noch jung. Aber je eher du mit dem Pokémon-Training anfängst, desto besser wirst du werden. Ich hoffe, ich zwinge dir das hier nicht auf...“ Shio schüttelte daraufhin jedoch fröhlich lächelnd den Kopf und erwiderte: „Hahaha! Nein, Papa. Ich will unbedingt ein eigenes Pokémon haben. Die ganze Welt ist voll von diesen süßen Taschenmonstern. Hahaha! Ich werde ein echter Pokémon-Trainer, so wie du, wenn du losziehst.“ Mit einem stolzen Lächeln entgegnete Daisuke nun: „Gut...Der Ansager hat die Regeln genau erklärt. Du darfst nur ein Pokémon für den Kampf mit in den Park nehmen und auch nur eines deiner gefangenen Pokémon im Nationalpark behalten. Suche dir am besten ein starkes und seltenes! Da du ja in dem Park dein aller erstes Pokémon fangen willst, werde ich dir dafür mein Flemmli, das ich vor einigen Monaten von Professor Birk bekommen habe, ausleihen. Flemmli, los!“ Daisuke warf nun einen Pokéball nach oben in die Luft, aus dem ein süßes, kleines rot-orange gefärbtes kükenähnliches Pokémon namens Flemmli herauskam, das quietschfidel rief: „Flemm! Flemmli!“ Erwartungsvoll sah Daisuke sein Pokémon daraufhin an und sagte: „Flemmli, hör gut zu! Mein Sohn will sich sein erstes Pokémon fangen. Und du musst ihm dabei helfen! Hör auf jeden seiner Befehle, wenn er dich zur Hilfe holt! Als Feuer-Pokémon bist du gut für diesen Käferwettbewerb geeignet.“ Fröhlich nickte Flemmli nun und sagte noch einmal lautstark „Flemmli!“. Daraufhin wandte sich Daisuke noch einmal seinem Sohn zu und sagte: „Denk dran, Shio! Fang dir ein seltenes Pokémon! Dann hast du gute Chancen, den Wettbewerb zu gewinnen.“ Ganz bescheiden erwiderte Shio jedoch darauf: „Ach, Papa. Mir geht es nicht um den Wettbewerb. Ich will die Siegerehrung auch gar nicht sehen. Ich will nur...hahaha...mein eigenes Pokémon.“ „Hehehe...Gut, wie du meinst. Flemmli, zurück!“, sagte Daisuke anschließend, holte Flemmli in den Pokéball zurück und legte diesen in Shios Hände. Motivierend und voller Hoffnung versuchte Daisuke nun, seinem Sohn Mut zu machen: „Ich weiß, dass du es schaffen wirst, Shio. Also dann...Schnapp dir ein Käfer-Pokémon! Aber bedenke eins, mein Junge! Ich habe mein Flemmli noch kaum trainiert. Es beherrscht nur die Attacken Heuler, Glut und Schnabel.“ Mit einem entschlossenen Nicken erwiderte Shio darauf: „Gut. Ich werde daran denken, Papa. Hahaha! Los geht’s!“ Voller Vorfreude auf die Käfer-Pokémon rannte Shio nun völlig allein durch das Eingangstor, während sein Vater nur da stand und ihm hinterher winkte. Unterdessen kam jedoch Shios Mutter von ihrer Besichtigung des Radioturms von Dukatia City zurück und gesellte sich zu ihrem Mann, der noch Shio hinterher schaute. Sie kam in einer hellblauen Bluse aus Seide, während sie unten rum eine eng anliegende, dunkelblaue Jeans trug, die perfekt ihre gute Figur betonte. Nojiko hatte lange braune Haare, blaue, treue Augen, und sie hatte sich schön geschminkt mit Lidschatten und einem roten Lippenstift. „Hallo, Schatz.“, sagte Nojiko zur Begrüßung mit liebreizender Stimme und gab Daisuke einen sanften Kuss auf die Wange, welcher daraufhin sagte: „Ah...Hallo, Liebling. Na, war der Radioturm interessant?“ „Und ob. Ihr hättet wirklich dabei sein sollen! Aber es war ja klar, dass Pokémon unseren kleinen Racker mehr fesseln, hahaha!“, erwiderte Nojiko nur allzu verständnisvoll dafür, dass Shio unbedingt an dem Käfersammler-Contest teilnehmen wollte. Daisuke bekräftigte ihre Aussage daraufhin mit einem zufriedenen Lächeln: „Du sagst es, Liebling. Hahaha! Aber ich bin sehr stolz auf Shio. Wenn er es schafft, hier ein Pokémon zu fangen, dann wird er auch ein Trainer. Und wenn er schon früh mit dem Training anfängt, dann könnte er vielleicht ein ganz Großer werden. Jedenfalls hoffe ich das für ihn...“ Erneut gab Nojiko ihrem Mann einen liebevollen Kuss auf die Wange und sagte dann: „Mach dir keinen Kopf, Schatz! Unser Junge ist doch sonst nicht auf den Kopf gefallen. Er fängt sich bestimmt ein Pokémon und hat dann eine große Zukunft vor sich. Glaub mir!“ Und so blieben Shios Eltern, Hoffnung in ihn setzend, am Eingangstor des Nationalparks zurück, während Shio bereits eifrig in einem Gefecht mit einem Raupy war. Nachdem er dieses erblickt hatte, holte er sofort den Pokéball von Daisuke heraus und warf ihn gewaltvoll, während er rief: „Flemmli, los!“ Verwundert schaute das Raupy Shio und den herankommenden Pokéball an und sagte: „Rau? Raupy?“ Shios Pokéball öffnete sich nun und heraus kam das kleine, süße Flemmli, welches kampfeslustig rief: „Fleeemm! Flemmli!“ „Flemmli, greif dieses Raupy mit Glut an!“, befahl Shio nun entschlossen. Flemmli reagierte sofort und feuerte aus seinem Mund unzählige, kleine Feuerkügelchen ab. Diese rasten in großem Tempo auf das ahnungslose Raupy zu, doch auf einmal kam von der Seite aus unerwartet ein Pokéball angeflogen, der Raupy am Kopf traf und es in den Ball sog. Einige Sekunden wackelte der Pokéball und der weiße Knopf am Ball leuchtete rot. Doch dann hörte das Wackeln des Pokéballs auf, ebenso das Leuchten des Knopfes. Empört schrie der kleine Shio daraufhin: „Hey! Das war mein Raupy. Was soll das?“ Entsetzt sah Shio nun zu einem arrogant schauenden Jungen mit schulterlangen, braunen Haaren, der sich langsam auf den Pokéball zu bewegte und ihn aufhob, während er mit einem fiesen Lächeln meinte: „Hehehe...Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, du Hosenscheißer. Das Raupy gehört jetzt jedenfalls mir, hahaha! Viel Glück noch.“ „Rrhh...Wie gemein...Du fieser, böser Grobian...Komm, Flemmli!“, grummelte Shio nun unzufrieden und grimmig vor sich hin. Und so machte er sich wieder auf die Suche nach weiteren Käfer-Pokémon. Doch irgendwie schien es nicht sein Tag zu sein. Jedes Mal, wenn er ein Pokémon traf und es mit Flemmli schwächte, nutzten miese Schmarotzer wie der Junge zuvor die Situation schamlos aus, um Pokébälle auf die von Shio und Flemmli geschwächten Pokémon zu werfen und sie einzufangen. So kam es schließlich, dass Shio über mehrere Stunden hinweg nichts gefangen hatte. Aufgrund der vielen hinterlistigen Trainer hatte er die Chancen verpasst, ein Safcon, ein Hornliu, ein Kokuna, ein Bibor und ein Smettbo zu fangen. Erschöpft suchten die beiden weiter, bis sie plötzlich ein Rascheln in einem Busch wahrnahmen. „Huch? Wer ist da?“, fragte Shio erschrocken, als urplötzlich aus dem Busch ein riesengroßes Pinsir heraussprang, das wild mit seinen Hörnern herumwackelte und alles zermalmen wollen zu schien, was ihm in die Quere kam. Doch Shio hatte keine Angst und guckte Pinsir sehr selbstbewusst an, bis er schließlich verbissen sagte „Rrhh...Das ist unsere Chance. Pinsir ist selten. Also, Flemmli, Glut!“ Flemmli: „Flemm! Fleeemmliii!“ Flemmli sprang nun nach oben, öffnete den Mund und richtete ihn auf Pinsir, das nur noch überrascht nach oben schauen konnte. Aus Flemmlis Mund kamen daraufhin Unmengen von kleinen Feuerkugeln, die rasend schnell auf Pinsir zuflogen. Pinsir konnte nur noch starr dastehen. Doch bevor die Attacke Pinsir treffen konnte, wurden die Glutkugeln auf einmal wie aus dem Nichts von irgendetwas abgeblockt, sodass sie in eine ganz andere Richtung flogen. „Hui...Was war das?“, fragte Shio zurecht irritiert. Vor Pinsir tauchte auf einmal ein Sichlor auf, welches die Glutkugeln mit einer seiner Scheren abgewehrt und dabei den Ruckzuckhieb eingesetzt hatte, weswegen man es zuvor nicht hatte sehen können. „Sich! SICHLOR!“, rief Sichlor nun fordernd, woraufhin Pinsir es verwundert ansah und sagte: „Pin? Pinsir!“ Es schien wie ein Befehl, was Sichlor gerade zu Pinsir gesagt hatte. Daraufhin machte sich Pinsir schnurstracks aus dem Staub, während Sichlor noch da stand und Shio böse anguckte. Shio: „Dieses Sichlor hat Pinsir beschützt...und hat deshalb auch unsere Attacke abgewehrt...Irgendwie gefällt mir dieses Sichlor, auch wenn es uns so böse anguckt. Was meinst du, Flemmli?“ Fragend schaute Flemmli nun zu Shio hoch, während dieser Sichlor völlig fasziniert anschaute. „Flemm? Flemmli?“, sagte Flemmli nun ratlos, während Sichlor auf einmal lautstark zu schreien begann: „Sich...Sichlooor!“ Sichlor schlug nun mit seinen Flügeln und flog in Windeseile davon, sodass Shio erneut mit leeren Händen da stand. Niedergeschlagen fiel er auf die Knie und schaute ganz traurig aus, während er enttäuscht sagte: „Och, Menno...Jetzt ist Sichlor auch verschwunden...Wie sollen wir denn so ein Pokémon fangen?“ Weitere Stunden vergingen, bis schließlich im gesamten Nationalpark laute Durchsagen gemacht wurden, dass der Wettbewerb nur noch 10 Minuten lang laufen würde. Völlig niedergeschlagen über seinen Misserfolg ging Shio geknickt mit Flemmli in die Richtung, in der sich irgendwo der Ausgang befinden müsste. Shio: „Na toll...Wir haben alles versucht. Aber haben trotzdem kein Pokémon gefangen...Das ist nur die Schuld von diesen bösen Trainern...*schnüff* Wie gemein...“ Erneut ertönte eine Durchsage durch die überall hängenden Megafone: „Liebe Teilnehmer des Käfersammler-Contests. Nur noch 8 Minuten bis Ende des Wettbewerbs.“ Shio starrte daraufhin eines der Megafone, das an einem großen Mast befestigt war, an und stammelte pessimistisch: „Das war’s dann...In 8 Minuten fangen wir eh kein Pokémon mehr...“ Während Shio weiter traurig vor sich hin watschelte, hörte er hinter sich plötzlich die Stimme eines Pokémon, welche auf herausfordernd klingende Art sagte: „...Siiichlooor!“ Shio, erschrocken durch die Stimme, drehte sich um und erblickte völlig erstaunt ein Sichlor, weswegen er völlig verblüfft sagte: „Was? Sichlor? Bist du das Sichlor von vorhin, das Pinsir beschützt hat?“ Mit einem halben Lächeln schaute Sichlor Shio nun an und nickte, woraufhin Shio mit einem vorfreudigen Lächeln fragte: „Hey! Willst du vielleicht mit mir kämpfen?“ Sichlor nickte erneut, während Shio überglücklich sagte: „Wow, das ist toll. Los, Flemmli! Das ist unsere Chance.“ Flemmli stellte sich nun selbstbewusst vor Shio. Anschließend zeigte Shio mit dem Finger auf Sichlor und befahl: „Glut-Attacke, los!“ Nach dem Befehl von Shio feuerte Flemmli sofort unzählige Glutkügelchen aus dem Mund, welche schnurstracks auf Sichlor zuflogen. Doch dieses setzte im Gegenzug einen Ruckzuckhieb ein, wodurch es den Glutkügelchen im letzten Moment auswich. Mit unglaublicher Geschwindigkeit näherte sich Sichlor Flemmli, ohne dass Shio und Flemmli seinen Bewegungen mit den Augen folgen konnten. Plötzlich tauchte Sichlor vor Flemmli wieder auf und verpasste ihm eine Schlitzer-Attacke, wodurch es mit einigen Wunden zu Boden fiel und laut schrie: „Fleeemmliii!“ Besorgt und geschockt zugleich, rief Shio darauf: „Ahhh! Wir dürfen nicht verlieren, Flemmli! Komm wieder hoch!“ Bemüht raffte sich Flemmli wieder auf, musste aber sofort erschrocken feststellen, dass Sichlor wieder mit einem Ruckzuckhieb im Anmarsch war. Krampfhaft dachte Shio über eine Strategie nach und sagte zögerlich: „Ähm...Was jetzt? Hm...Ah, genau. Setz Heuler ein!“ Flemmli schrie nun so laut es konnte, wodurch Sichlors Angriffs-Wert sank. Als Sichlor dann genau vor Flemmli auftauchte, schrie Shio lautstark: „Spring nach oben!“ Es war genau die Reaktion, die gefragt war, um Sichlors Attacke auszuweichen, denn dieses hatte bereits wieder mit einer seiner messerscharfen Scheren zugeschlagen, doch Flemmli sprang im letzten Moment und konnte somit der Attacke ausweichen. „Jetzt, Schnabel!“, legte Shio anschließend gleich noch einen Befehl hinterher. Sichlor, noch völlig perplex, da es Flemmli verfehlt hatte, wurde nun Opfer von Flemmlis Schnabel-Attacke. Immer und immer wieder pickte Flemmli mit seinem Schnabel auf Sichlors Bauch und Kopf herum, bis dieses unter Schmerzen noch mal zum Schlag ausholte und Flemmli mit einer Schlitzer-Attacke hoch in die Luft schleuderte. Flemmli war bereits fast besiegt, hatte die Attacke aber überstanden, da Sichlors Angriffs-Wert zuvor durch die Heuler-Attacke gesunken war. Sichlor, als Käfer-Pokémon Flug-Attacken unterlegen, stand nun wankend da und schaute nach oben zu Flemmli. Shio schrie derweil energisch: „Das ist unsere Chance, Flemmli. Setz Glut ein!“ Flemmli: „Fleeemmliii!“ Flemmli öffnete ein letztes Mal den Mund, um mehrere Glutkügelchen nach unten abzufeuern. Sichlor, welches zu geschwächt war, um auszuweichen, stand nur da und versank im Hagel der Glutkügelchen, die eine kleine Explosion zur Folge hatten und Rauch aufwirbelten. Flemmli landete indessen K.O. am Boden, weswegen Shio sofort zu Flemmli rannte und es besorgt anschaute. Shio: „Hey, Flemmli! Ist alles in Ordnung? Nanu?“ Shio bemerkte nun, dass der Rauch sich allmählich gelegt hatte und Sichlor völlig erledigt am Boden lag. Sein Körper sah ziemlich angesengt aus. Doch Sichlor war immer noch bei Bewusstsein und schaute Shio mit ernster Miene mitten ins Gesicht. Die beiden sagten für eine Weile rein gar nichts und guckten sich einfach nur an. Just in diesem Moment verspürten sowohl Shio als auch Sichlor eine Art Sympathie füreinander. Shio, der sich auf einmal Gewissensbisse machte, Sichlor in solch einen harten Kampf verwickelt zu haben, sagte nun besorgt: „Sichlor! Ich wollte dich nicht ernsthaft verletzen, glaub mir! Du brauchst sofort Hilfe. Keine Sorge! Ich werde Hilfe holen.“ „Siiich...lor...“, hauchte Sichlor derweil völlig erschöpft. Es atmete schwer und schaute nun den Pokéball an, den Shio in der Hand hielt. Shio bemerkte dies und guckte infolgedessen selbst den Pokéball an, den er für den Fang von Käfer-Pokémon bei diesem Wettbewerb erhalten hatte. Einige Sekunden später schaute er wieder das am Boden liegende Sichlor an, welches Shio ebenfalls anschaute und nun einfach zu nicken begann. Es schien ein Zeichen dafür zu sein, dass es von Shio gefangen werden wollte. Zögerlich sagte Shio daraufhin: „Sich...lor...Na gut, dann werden wir beide eben Freunde werden. *energisch* Pokéball, looos!“ Shio warf nun den Pokéball auf Sichlor, welches bei Berührung mit dem Ball sofort in diesen hineingesogen wurde. Der weiße Knopf am Pokéball leuchtete nun rot und der Ball selbst wackelte mehrmals. Angespannt wohnte Shio diesem Ereignis bei. Doch dann auf einmal wurde der rot leuchtende Knopf wieder weiß und der Pokéball hörte auf zu wackeln. Sofort rannte Shio zu dem Pokéball, hob ihn auf und schrie dann euphorisch: „Jaaaaa! Ich habe mein erstes eigenes Pokémon gefangen. Sichlor, wir werden sicher gute Freunde werden, hahaha!“ Shio holte nun das erschöpfte Flemmli in seinen Pokéball zurück und machte sich auf den Weg dorthin, wo er seinen Vater vor dem Wettbewerb verabschiedet hatte. Als er dort ankam, sah er von weitem Daisuke und Nojiko stehen, die ihm zuwinkten. Shio rannte nun los und streckte seinen Pokéball mit Sichlor zum Himmel, wobei er seinen Eltern lautstark zurief: „Mama, Papa, ich habe ein Sichlor gefangen.“ Shio kam nun bei seinen Eltern an, die sich sofort bückten und die Arme nach ihrem Sohn ausstreckten. Freudestrahlend fiel Shio seinen Eltern in die Arme, die ihn nun ganz fest drückten. Überglücklich sagte Nojiko nun „Oh, Shio. Das ist großartig. Ich habe keinen Moment an dir gezweifelt, mein kleiner Spatz.“, woraufhin Daisuke voller Stolz sagte: „Super gemacht, Shio. Ich bin sehr stolz auf dich. Ein Sichlor ist ein tolles und seltenes Pokémon. Ich bin sicher, du hast eine große Zukunft als Trainer vor dir.“ „Hahaha! Danke. Das hab ich nur euch und Flemmli zu verdanken, hahahaha!“, entgegnete Shio darauf bescheiden. Und so hatte unser kleiner Shio also sein erstes Pokémon gefangen: ein Sichlor. Wenige Tage später war der Urlaub der Familie Fukiyama in Johto auch schon vorbei und sie reisten mit dem Schiff, der bekannten MS Aqua aus Johto, zurück nach Hoenn geradewegs zum Hafen von ihrer Heimatstadt Graphitport City. Dort verbrachten sie gemeinsam noch ein paar wunderschöne letzte Tage, bis schließlich der Tag gekommen war, an dem Daisuke aufbrechen wollte, um ein großer Pokémon-Meister zu werden. Schließlich machen sich nicht nur junge Trainer oft zu einer Reise auf, sondern vor allem auch Erwachsene. Daisuke, etwas angezogen wie ein Wanderer, hatte einen großen, blauen Rucksack auf und war startklar. Er stand zusammen mit seiner Frau Nojiko, Shio und dessen Sichlor an der Haustür, um sich zu verabschieden. Sanft streichelte Daisuke nun Nojikos Wange und war den Tränen nahe, genauso wie sie selbst. Shio liefen schon die ganze Zeit Tränen und er schniefte in einer Tour. Liebevoll schaute Daisuke seine Frau nun an und sagte, während er immer noch mit den Tränen rang: „Leb wohl, Liebling! Es tut mir so Leid, dass ich euch nun für lange Zeit verlassen werde...Aber glaub mir! Mir fällt das keineswegs leicht. Ich wollte schon immer ein Pokémon-Trainer werden, konnte mich als kleiner Junge aber unter der strengen Erziehung meiner Eltern nicht durchsetzen. Deshalb muss ich nun eben als Erwachsener die Reise antreten, von der ich als kleiner Junge immer geträumt habe!“ Nojiko, der mittlerweile die Tränen liefen, schüttelte daraufhin entschlossen den Kopf und erwiderte mit Verständnis: „Das macht doch nichts, Schatz. *schnüff* Wir wollen deinem größten Traum nicht im Weg stehen, und du bist ja keineswegs für immer weg.“ „Ganz genau. So ist es.“, bestätigte Daisuke die Aussage seiner Frau, um dem ganzen wenigstens etwas positives abzugewinnen. Shio schaute seinen Vater derweil todtraurig an und sagte schniefend: „Pa...Papa! Kannst du nicht doch bleiben? Bitte geh nicht weg! Ich werde dich sonst schrecklich vermissen.“ Daisuke schaute seinen Sohn daraufhin gerührt an und erwiderte: „Shio, mein Kleiner. Junge, ich werde dich auch vermissen. Aber ich muss tun, was mein Herz mir sagt! Ich muss ein begnadeter Trainer werden! Und dann will ich endlich ein Pokémon-Meister werden und überall angesehen sein. Das ist es, was ich mit dieser Reise wahr zu machen versuche. Es tut mir so Leid...Lebt wohl!“ Daisuke küsste nun Nojiko ein letztes Mal leidenschaftlich. Nach dem Kuss bückte er sich hinunter zu Shio und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, woraufhin er mit einem teils glücklichen, teils traurigen Blick sagte: „Mach’s gut, mein Sohn! Und du auch, Sichlor! Sei Shio ein treuer Partner und werdet gemeinsam stark! Shio, ich verspreche dir, ich werde ein Pokémon-Meister, und wenn das geschehen ist, werde ich zurückkehren, und dann ist es an der Zeit, dass du als mein Nachfolger der nächste Pokémon-Meister wirst und auf Reisen gehst. Verlasse dich auf mich, mein Sohn! Dein Papa lügt niemals.“ Und so brach Daisuke also zu seiner großen Pokémon-Reise auf und drehte sich dabei noch mal um, um seiner Frau und seinem Sohn zuzuwinken. Nojiko: „Leb wohl, Schatz! ICH LIEBE DICH.“ Shio: „KOMM BALD ZURÜCK!“ Sichlor: „Sich...SIIICHLOOOR!“ Einige Stunden vergingen nun und Nojiko und Shio hatten sich wieder beruhigt. Während Nojiko einkaufen ging, trainierte Shio vor der Haustür mit seinem Sichlor. Doch die beiden waren so sehr in das Training vertieft, dass sie sich total erschreckten, als sie plötzlich ein Knacken hörten, das dadurch entstand, dass jemand auf einen Ast getreten war. Shio: „*panisch* Waaahhh! W...wer ist da?“ Der kleine Shio drehte sich nun verunsichert um und sah einen kleinen Jungen wenige Meter vor sich, der bei dem heißen Wetter einen Strohhut trug und ansonsten nur einen blauen Hosenträger und weiße Sandalen anhatte. Unter dem Hut hatte er nicht viele Haare, und er schaute Shio ziemlich bescheuert an. Doch plötzlich sprang der Junge wie wild hin und her, streckte die Hände zum Himmel und schrie: „Heeey! Heyho! Wie geht’s, Shio?“ Shios entsetztes Gesicht wandelte sich schnell in ein freudestrahlendes Gesicht um, bis er schließlich sagte: „Hahaha! Du bist es, Yuji. Hallo. Ich habe grade mit Sichlor trainiert.“ Bei diesem Jungen handelte sich also tatsächlich um Yuji in Miniaturausgabe, wie auch Shio, vor 6 Jahren, als beide noch 6 Jahre alt waren. Yuji ging nun zu Shio und begutachtete dessen Sichlor, wobei er beeindruckt staunte: „Du hast wirklich Glück, Shioboy. Sichlor ist selten.“ „Hahaha! Ich weiß...Aber dein Kecleon ist doch auch nicht schlecht.“, entgegnete Shio bescheiden, woraufhin Yuji fröhlich meinte: „Stimmt. Hahaha! Shio, hast du Luft auf ein kleines Kämpfchen?“ „Ein Kampf?“, fragte Shio nun erstaunt, woraufhin er schließlich ein selbstbewusstes Lächeln aufsetzte und sagte: „Haha, soll mir recht sein! Das ist mein und Sichlors erster richtiger Kampf gegen einen Trainer. Okay, Herausforderung angenommen, hahaha!“ Und so stellten sich Yuji und Shio in größerem Abstand voneinander auf. Yuji zückte daraufhin umgehend einen Pokéball und warf diesen in die Mitte des Platzes, wobei er energisch rief: „Du bist dran, Kecleon!“ Aus dem Pokéball kam nun das Kecleon, das wir auch schon von Yuji in unserer Geschichte rund um Takeshi kennen. Und so standen sich also die besten Freunde Shio und Yuji in ihrem ersten Kampf gegeneinander gegenüber, doch wie dieser ausging, weiß niemand. Unterdessen befand sich Daisuke bereits auf einer Route in Richtung Malvenfroh City, wo er seinen aller ersten Arenakampf bestreiten wollte. Doch mitten auf einem Pfad blieb er plötzlich stehen und schaute wie ein Psychopath zum Himmel, während er vorfreudig zu lachen begann: „Hehehe...Hahahaha! Das ist endlich der Beginn meiner großen Reise. Und ich weiß genau...Rein gar nichts wird schief gehen. Ich bin der zukünftige Pokémon-Meister von Hoenn...Es wird ein harter, steiniger Weg, aber ich werde es schaffen. Mir kann keiner etwas anhaben. Niemand kann mich aufhalten, kein Trainer der Welt, uahahaha!“ Dies waren nur einige der unzähligen Worte, die Daisuke auf seiner langen Reise zu sich selbst gesagt hatte. Dennoch war bereits eines klar: Er neigte zu enormer Selbstüberschätzung und hatte bereits einen unglaublich übertriebenen Optimismus, der schon an Größenwahn heranreichte. Doch dies sollte Daisuke schon bald selbst am eigenen Leib erfahren. Einige Zeit verging auf dem Weg nach Malvenfroh City, und er hatte mit vielen Trainern gekämpft. Dabei stellte sich heraus, dass Daisuke nur ein mittelmäßig begabter Trainer war. Er gewann nur ca. die Hälfte seiner bisherigen Kämpfe auf dem Weg nach Malvenfroh City und hatte die anderen Kämpfe verloren. Nichtsdestotrotz glaubte er weiter an seine vermeintlich unübertreffbaren Fähigkeiten als Pokémon-Trainer. Dies hatten auch seine gegnerischen Trainer gemerkt, die Daisuke besiegt hatten. Selbst wenn er verlor, sagte er nach einem Kampf stets, dass er selbst der Bessere gewesen sei, was bei den gegnerischen Trainern oft auf Unverständnis stieß. Doch Daisuke gab einfach nicht auf und ließ niemals auch nur einen Zweifel an dem Idealbild, das er sich von sich selbst bereits gemacht hatte, aufkommen. Allerdings brach nach einigen Wochen der Tag an, an dem zum ersten Mal diese Zweifel, die genau das richtige für seinen kranken Optimismus waren, hervortraten. Es war nämlich der Tag, an dem Daisuke in Malvenfroh City seinen aller ersten Arenakampf gegen den dortigen Arenaleiter Walter bestritt. Zwar liegt dieser Kampf bereits 6 Jahre zurück, aber da Walter schon alt ist, sah er auch bei dem Kampf gegen Daisuke nicht jünger aus als bei dem Arenakampf gegen Takeshi der heutigen Zeit aus unserer Geschichte. Walter und Daisuke waren gerade mitten im Kampf. Wie es die Regeln der Pokémon-Arena in Malvenfroh City vorsahen, durfte jeder Trainer 3 Pokémon in den Kampf schicken. Während Daisukes ersten beiden Pokémon chancenlos gegen Walter waren und er nun nur noch sein Flemmli im Match hatte, kämpfte Walter immer noch mit seinem ersteingesetzten Pokémon, das in diesem Fall sein Magneton war. Flemmli war bereits sehr angeschlagen, während Magneton noch topfit war, obwohl es sich bereits mit dem dritten Pokémon hintereinander duellierte. Völlig wütend und geschockt ballte Daisuke die Fäuste und guckte total verbissen in den Kampfring, während er murrte: „Kh, kh...Rrrhhh, grrr...Verdammt, das kann einfach nicht sein. Egal, was passiert. Wir werden nicht verlieren. Los, Flemmli! Glut-Attacke!“ Flemmli: „Li...Flemmli...Flemm!“ Flemmli öffnete den Mund und feuerte Unmengen von kleinen Glutkügelchen heraus, die geradewegs auf Magneton zuflogen. Doch daraufhin erwiderte Walter nur mit einem Wort: „Doppelteam!“ Sofort spaltete sich Magneton in 10 Duplikate seiner selbst auf und umkreiste das ahnungslose Flemmli, welches nun völlig ins Leere geschossen hatte. Verzweifelt schaute Flemmli sich um, konnte aber nicht herausfinden, welches Magneton das echte war. Daisuke guckte währenddessen völlig geschockt und konnte nicht fassen, wie schlecht der Kampf für ihn lief. Total erschrocken und überfordert sagte er: „Ahhh! Ah...Ich hätte niemals erwartet, dass ein Arenaleiter so stark ist. Wie soll ich gegen den gewinnen? Diese Doppelteam-Attacke ist doch unschlagbar...Ach, was sag ich da? Sein Magneton ist einfach unschlagbar. Was soll ich tun?“ Selbstbewusst und voller Tatendrang rief Walter nun zu Daisuke herüber: „Wenn Sie nichts tun, ist Ihre Niederlage sowieso schon vorprogrammiert. Los, Magneton! Triplette!“ Vor Magnetons Körper bildete sich nun ein leuchtendes Dreieck, wobei eine Seite aus einem Blitz, eine Seite aus Eis und die letzte Seite aus Feuer bestand. Diese Triplette, die sich aus drei Elementen zusammensetzte, flog nun genau auf Flemmli zu und erwischte es voll, weswegen es schmerzerfüllt „Fleeeeemmliiiii!“ schrie. Flemmli krachte nun voll in eine Wand und fiel ohnmächtig zu Boden. Daraufhin hob der Schiedsrichter sofort die Fahne und zeigte auf Walter, wobei er lautstark erklärte: „Flemmli kann nicht mehr weiterkämpfen. Somit hat der Arenaleiter 3:0 gewonnen. Somit bleibt dem Herausforderer Daisuke Fukiyama aus Graphitport City der Dynamo-Orden verwehrt.“ Völlig entmutigt fiel Daisuke auf die Knie und holte Flemmli in den Pokéball zurück. Daisuke: „Komm zurück, Flemmli! *ungläubig* Ahhh...Wie...wie ist das möglich?“ Walter ging nun auf den niedergeschlagenen Daisuke zu, um ihm wenigstens die Hand zu reichen. Doch bevor er dies überhaupt tun konnte, wurde er Zeuge von Daisukes krankem Größenwahn. Nicht in der Lage, sich seine Niederlage würdevoll einzugestehen, sagte Daisuke sturköpfig vor sich hin: „Da...das ist einfach unmöglich. Das hätte niemals passieren dürfen. Ich bin der größte Pokémon-Meister aller Zeiten, verdammte Scheiße...Wie zum Teufel konnte er mich besiegen? Wailmer, Plusle und Flemmli waren doch um Längen besser als die Pokémon des Arenaleiters...Ich versteh das nicht. Ich bin unschlagbar...Mich kann niemand besiegen. Ich war tausendmal besser, hab mich aber schwer zurückgehalten. Jaaa! Genau das muss es gewesen sein! Sonst hätte ich nicht verloren. Wenn ich noch mal mit voller Kraft kämpfe, verliert jedes seiner Pokémon durch nur eine Attacke. Hehehe...Hahahaha!“ Walter, der genau neben dem knienden Daisuke stand, hatte sich nach dem, was er gehört hatte, entschlossen, Daisuke nicht die Hand zu geben. Er verschränkte die Arme und schaute verachtend auf Daisuke herab, bis er schließlich sagte: „Sie sind krank.“ Verwundert und geschockt zugleich schaute Daisuke nun zu Walter hinauf und stand wieder auf, während er auf rhetorische Weise fragte: „Wa...was sagten Sie?“ Mit ernster Miene erklärte Walter daraufhin: „Sie sind krank. Sie müssen sich nur einmal reden hören! Es tut mir Leid, Herr Fukiyama, aber man könnte glatt meinen, Sie würden an Größenwahn leiden. Ganz ehrlich...Sie haben miserabel gekämpft, und Talent ist das, wovon Sie am wenigsten besitzen. Trotzdem reden Sie sich den Kampf schön und behaupten, auch noch besser gewesen zu sein und mich jederzeit besiegen zu können. Träumen Sie weiter! Ein wahrer Pokémon-Trainer kämpft mit Herz und lernt stets aus seinen Niederlagen. Doch wenn man sich seine Niederlagen schön redet, lernt man rein gar nichts dazu. Mit Ihrer Einstellung werden Sie es nie zu einem Pokémon-Meister bringen...NIE! Denken Sie mal darüber nach!“ Mit einem überheblichen Lachen erwiderte Daisuke darauf: „Hehehe...Spielen Sie sich nicht so auf! Es tut mir ja Leid, das sagen zu müssen, Walter, aber...Sie sind doch einfach nur neidisch, dass Sie nicht so gut sind, wie ich.“ Völlig empört und unsicher, ob er Daisukes Worte wirklich richtig verstanden hatte, fragte Walter daraufhin: „Bitte? Ich glaube, ich höre nicht recht. Ich und neidisch? Auf Sie? Sind Sie blind? Haben Sie nicht gesehen, was für ein jämmerliches Bild Ihre Pokémon im Kampf abgegeben haben? Ich will Ihre Pokémon nicht beleidigen, denn Sie haben durchaus Potenzial. Allerdings waren Ihre Befehle, die Sie Ihren Pokémon gegeben haben, stümperhaft. Die Niederlage haben Sie sich selbst und Ihrem schlechten Training zuzuschreiben.“ „Hahahaha! Wenn Sie meinen...Sie werden schon noch sehen. Ich werde ein Pokémon-Meister. Nichts und niemand wird mich davon abhalten.“, meinte Daisuke nun mit absoluter Gewissheit, worauf Walter entschlossen entgegnete: „Sie und Pokémon-Meister? Nicht mit diesen jämmerlichen Fähigkeiten als Trainer...Ich gebe Ihnen einen Rat, wenn Sie jemals erfahren wollen, wie ein echter Pokémon-Trainer lebt und sich seine Ziele setzt...Werden Sie endlich klar im Kopf und gewinnen Sie ihren Sinn für die Realität zurück, falls Sie den jemals besessen haben! Sie haben einen krankhaften Optimismus, der eines Tages Ihr Verderben sein wird, wenn Sie Ihre Lebensweise als Pokémon-Trainer nicht ändern. Und jetzt...Raus hier! Ich will Sie nicht mehr in dieser Arena sehen, bis Sie zur Vernunft gekommen sind.“ Ohne ein Wort zu sagen, nahm Daisuke diese Worte von Walter einfach hin und begab sich zur Ausgangstür. Doch dann drehte er sich noch einmal um und rief: „Hehe...Sie werden mich im Fernsehen im Finale der Hoenn-Liga sehen. Verlassen Sie sich drauf, Walter!“ Und so verließ Daisuke die Arena von Malvenfroh City und machte sich wieder auf den Weg. Dabei plagten ihn immer Zweifel, ob er etwas falsch gemacht haben könnte. Doch jedes Mal, wenn er auch nur daran dachte, selbst schuld gewesen zu sein, redete er sich dies selbst wieder aus, schob die Schuld innerlich auf andere und sah weiterhin nur das perfekte Idealbild von sich selbst. Aus dem einst so liebevollen Familienvater Daisuke Fukiyama sprach mehr und mehr eine kranke Seite, die aus ihm einen krankhaften Optimisten machte, für den die Wirklichkeit untransparent war. Nachdem er sich also nach der Niederlage gegen Walter trotz seiner Zweifel wieder eingeredet hatte, was für ein perfekter Trainer er doch sei, reiste er einige Wochen durch Hoenn, bis er schließlich an seinem zweiten Reiseziel Metarost City ankam. Auch dort forderte er die Arenaleiterin der Stadt, Felizia, heraus. Zu der Zeit sah sie noch ziemlich jung aus und war noch nicht lange Arenaleiterin, doch auch sie hatte keine Probleme damit, Daisuke mit seinen lächerlichen Fähigkeiten im Kampf in seine Schranken zu weisen. Nachdem Daisukes Flemmli im Kampf gegen Felizias Kleinstein den Kürzeren gezogen hatte, kämpfte Daisuke mit einem kleinen, blauen, dicken wahlähnlichen Wailmer. Doch auch in diesem Kampf sollte Daisuke kein Glück haben... Daisuke: „Wailmer! Setz Blubber ein!“ Sofort tat Wailmer, was Daisuke ihm gesagt hatte und sprühte aus dem Mund unzählige Blubberblasen heraus. Diese trafen Kleinstein alle am gesamten Körper, doch dieses wich nicht zurück, da es durch die Attacke keinen einzigen Kratzer abbekam. Sichtlich geschockt und mit zittriger Stimme stammelte Daisuke nun „A...aber...Wasser ist doch effektiv gegen Gestein. Es müsste erledigt sein!“, woraufhin Felizia jedoch mit ernster Miene erwiderte: „Tut mir ja Leid, aber der Level Ihres Pokémon muss ungeheurer gering sein! Jetzt sind wir an der Reihe. Kleinstein, benutz Walzer!“ Sofort reagierte Kleinstein und rollte sich zu einer grauen Gesteinskugel zusammen. Anschließend rollte es mit ungeheurer Geschwindigkeit los und traf mit seinem Körper Wailmer mit voller Kraft, wodurch dieses im hohen Bogen durch die Luft flog und besiegt zu Boden fiel. Daraufhin zeigte der Schiedsrichter mit der linken Fahne in der Hand auf Felizia und verkündete lautstark: „Wailmer ist besiegt. Damit gewinnt die Arenaleiterin von Metarost City, Felizia.“ Wieder einmal aufs Neue schockiert, griff Daisuke zum Pokéball und holte Wailmer zurück. Felizia ging derweil zu ihm hin und wollte ihm, freundlich wie sie war, die Hand geben. Doch als Felizia genau vor Daisuke stand, ihm die Hand reichte und etwas sagen wollte, drehte dieser sich einfach um und ging wankend und völlig apathisch davon, während er völlig stur vor sich hinstammelte: „Muss gewinnen...muss gewinnen...Unmöglich, dass ich wieder verloren habe...Das kann nicht sein...“ Verwundert schaute Felizia ihm hinterher und nahm die Hand wieder runter, während sie ratlos sagte: „Hm...Dieser Mann ist seltsam. Vor dem Kampf spuckte er so große Töne und jetzt haut er so unhöflich ab. Tja, als Arenaleiterin hat man es nicht leicht mit den Herausforderern...“ Erneut konnten die Zweifel, die Daisuke hatte, nicht die Vernunft in ihm hervorrufen und ihm seine Fehler vor Augen halten. Somit redete er sich also wieder ein, keineswegs schuld an der Niederlage gewesen zu sein. Also machte er sich wieder auf zu einem neuen Ziel. Er machte sich auf zum Strand nahe Blütenburg City, wo sich Mr. Bracks Yacht und Hütte befanden, und hoffte vergeblich darauf, dass ein Schiff vorbeikommen würde. Doch Mr. Brack, der Daisuke am Strand sitzen sah, bot ihm an, ihn mit seiner Yacht nach Faustauhaven zu fahren. Das nette Angebot nahm Daisuke natürlich dankend an, und während der Fahrt erzählte Daisuke Mr. Brack alles von seinen Zielen und seinen bisherigen Erlebnissen auf seiner Reise. Doch selbst Mr. Brack stellte dabei fest, dass Daisuke auf einem geistigen Irrweg war und niemals im Leben als Trainer erfolgreich sein würde, wenn er nicht endlich den Schatten seines übertriebenen Ehrgeizes, seines krankhaften Optimismus’ und seines Größenwahns hinter sich lassen würde. Mr. Brack überlegte während der Fahrt, ihn darauf anzusprechen, doch am Ende dachte er sich, dass es nichts nützen würde und Daisuke nur durch Selbsteinsicht wieder klar im Kopf werden könnte. Und so ging auch die Fahrt mit der Yacht zu Ende und Daisuke stellte sich der Herausforderung in Faustauhaven und kämpfte mit Kamillo, dem Arenaleiter. Auch dieser war vor 6 Jahren natürlich noch sehr viel jünger und hatte zu der Zeit ganz kurze, blaue Haare, also nicht so, wie im Kampf gegen Takeshi aus unserer richtigen Geschichte. Erneut war Daisuke haushoch unterlegen und kämpfte erbittert mit seinem Flemmli gegen Kamillos Makuhita, welches bereits Daisukes Plusle platt gemacht hatte. Während das Pokémon auf Seiten des Arenaleiters wieder einmal noch topfit war, war Flemmli bereits sehr angeschlagen. Da Flemmli kaum noch angriffsfähig war, ergriff Kamillo die Initiative, um Makuhita einen Befehl zu geben: „Los, Makuhita! Es ist Zeit für den Mogelhieb.“ „Maakuu! Makuhita!“, schrie Kamillos Kampf-Pokémon daraufhin energisch, schnellte mit rasendem Tempo nach vorne und verpasste Flemmli einen harten Schlag mitten ins Gesicht. Daraufhin flog Flemmli durch die Wucht des Schlags rasend schnell an Daisukes Kopf vorbei und prallte hart auf dem Boden auf. Völlig benebelt sah es nur noch Sterne. Der Schiedsrichter der Arena zeigte nun mit einer Fahne auf Kamillo und erklärte: „Makuhita hat Flemmli besiegt. Damit hat Kamillo, der Arenaleiter von Faustauhaven, den Kampf gewonnen.“ Völlig verzweifelt und fassungslos schrie Daisuke nun „Neeeiiin! Das kann einfach nicht wahr sein. Wie konnte das geschehen? Verdammt...Zurück, Flemmli!“, und holte Flemmli in den Pokéball zurück, während ihm einige Tränen an den Wangen herunterliefen. Kamillo ging unterdessen auf Daisuke zu und sagte mit einem freundlichen Lächeln: „Machen Sie sich nichts draus! Es ist nun mal schwer, einen Arenaleiter zu schlagen. Trainieren Sie einfach noch etwas mehr! Dann klappt das schon. Gehen Sie einfach ein bisschen an unseren schönen Strand und nutzen Sie die Wellen zum Training! Dem Meer und den Wellen habe ich die Stärke meines Makuhitas zu verdanken.“ Kaum hatte Kamillo diese Worte ausgesprochen, staute sich in Daisuke ein ungeheurer Zorn. Aus Kamillos Mund hörte sich dies an, als sei es die einfachste Sache der Welt, doch gerade das machte Daisuke so unvorstellbar wütend, weswegen er verbissen sagte: „Rrrhhh...Was weißt du denn schon, du Milchbubi?“ „Ähm...Etwas Respekt, bitte!“, forderte Kamillo ein wenig empört, woraufhin Daisuke jedoch vollkommen aus der Haut fuhr und schrie: „Du wagst es, mich zu demütigen und erwartest dann auch noch Respekt? Bist du von allen guten Geistern verlassen?“ „Jetzt beruhigen Sie sich doch!“, rief Kamillo nun verzweifelt versuchend, Daisuke zur Vernunft zu bringen. Doch dieser war stur wie eh und je und sagte: „Ich will mich aber nicht beruhigen. Es kotzt mich an, wenn ich gegen einen Arenaleiter verliere, der gerade mal erst ein junger Erwachsener ist, und wenn ich viel älter als er bin. Deine billigen Trainingstipps kannst du dir an die Backe nageln, die brauche ich nicht. Du hast sowieso gut reden. Du bist jung und hast es zu den Toptrainern von Hoenn geschafft. Schließlich bist du ein Arenaleiter. Aber ich...Ich bin ein Versager...“ Stillschweigen trat nun für mehrere Sekunden ein, während Daisuke total niedergeschlagen zu Boden sah. Doch dann vernahm er von Kamillo auf einmal sehr optimistisch klingende Worte: „Das muss nicht so bleiben!“ „Was...Wie bitte?“, fragte Daisuke nun überrascht, woraufhin Kamillo erklärte: „Als Pokémon-Trainer ist es wichtig, an sich selbst zu arbeiten und stetig neue Herausforderungen zu suchen. Das macht einen stärker und reifer. Jedoch sollte man immer bedenken, dass man es langsam angehen und sich realistische Ziele setzen sollte! Wenn Sie gegen einen Arenaleiter verlieren, heißt das nicht, dass Sie ein Versager sind. Es bedeutet nur, dass Sie sich ein zu hohes Ziel gesetzt haben und es noch einer Weiterentwicklung Ihrer Fertigkeiten als Trainer bedarf, um dieses Ziel eines Tages zu erreichen. Glauben Sie mir! Hartes Training ist die halbe Miete, um ein guter Trainer zu werden. Und auch ein gesunder Geist und der Blick für die Realität sind entscheidend...Denken Sie einmal darüber nach! Sie können gerne wiederkommen, wenn Sie sich verbessert haben. Auf Ihre Fortschritte bin ich schon gespannt. Bis dahin...“ Kamillo ging nun weg und wandte sich dem Schiedsrichter zu, mit dem er einiges zu besprechen hatte. Unterdessen verließ Daisuke die Pokémon-Arena. Draußen angekommen, lehnte er sich an die Wand des Gebäudes und ließ sich enttäuscht von sich selbst niedersinken. Ihm liefen unaufhörlich Tränen, und er war völlig verzweifelt. Daisuke: „Die...dieser junge Arenaleiter...*schnüff* Er klang schon ziemlich reif für sein Alter...Und er schien Recht zu haben. Man braucht...einen gesunden Geist und einen Blick für die Realität...Moment mal! Ist es das? Ist es das, was mich zu so einem Pechvogel gemacht hat? Ich habe meinen Blick für die Realität verloren?“ Völlig begeistert stand Daisuke nun auf und ballte entschlossen seine Fäuste, während er sagte: „Jetzt verstehe ich es endlich. Es war mein übertriebener Optimismus, der mich zu einem Verlierer gemacht hat. Dieser Kamillo hatte Recht, ebenso wie Walter. Ich, ein ganz normaler Trainer, wie jeder andere auch, habe tatsächlich geglaubt, dass das Schicksal mich als neuen Pokémon-Meister auserkoren hat. Ich weiß nun, woran es gelegen hat...Schluss mit diesem krankhaften Optimismus! Von nun an bin ich ein Mensch mit sehr viel mehr Bescheidenheit. Das ist das Erfolgsrezept. Ich werde mir erst mal nur das Ziel setzen, durch hartes Training ein guter Trainer zu werden. Und dann werde ich der Pokémon-Meister, der ich immer sein wollte. Das ist es...Genau so wird es geschehen. Ich habe nun ALL meine Fehler begriffen. Das heißt, mein Traum wird doch noch Wirklichkeit. Ahahahaha! Jahahahaha!“ Voller Tatendrang stand Daisuke nun da, lachte aus vollem Herzen und glaubte, all seine Fehler verstanden zu haben. Zwar hat es Kamillo wirklich geschafft, ihm in gewisser Weise seine Fehler vor Augen zu führen, doch mit der Zeit fiel Daisuke mehr und mehr in seine alten Verhaltensmuster zurück, ohne es überhaupt zu bemerken. Es dauerte mehr als ein 1 Jahr, bis er endgültig verstanden hatte, dass dieser krankhafte Optimismus ihn nicht weiterbringen würde. Nachdem er diese kranke Seite seines Charakters endlich hinter sich gelassen hatte, ging seine Pechsträhne jedoch unaufhörlich weiter, und auch fortan plagten ihn Selbstzweifel, bis er endlich realisierte, dass nicht nur allein sein übertriebener Ehrgeiz, sein krankhafter Optimismus und sein Größenwahn zu seinen jämmerlichen Fähigkeiten als Trainer führten. Nach unzähligen Niederlagen musste er sich eingestehen, dass es ihm an etwas ebenfalls sehr wichtigem mangelte. Etwas, das unerlässlich ist, wenn man wirklich vorhat, ein Pokémon-Meister zu werden. Es mangelte Daisuke einfach an Talent. Er hatte einfach kein richtiges Feingefühl für Pokémon und machte fast alles falsch, was ein Trainer nur falsch machen konnte. Die einzigen Trainer, die er besiegen konnte, waren meist Anfänger, wie er selbst damals. Und obwohl er endlich verstanden hatte, dass seine miserablen Fertigkeiten als Trainer an seinem mangelnden Talent lagen, gab er nicht auf und versuchte weiter, ein guter Trainer zu werden. Wie man sich vorstellen kann, gelang ihm dies nicht. Auch wenn sein Wille noch so stark war, so konnte er mit dem Willen allein keine Wunder bewirken. Im Laufe der Zeit trat er auch gegen alle restlichen Arenaleiter von Hoenn an, verlor jedoch genauso erbärmlich wie gegen Felizia, Kamillo und Walter. Er verirrte sich zum Teil auch in anderen Regionen, wo er ebenso viel Pech hatte, sowohl in normalen Kämpfen als auch gegen die dortigen Arenaleiter. Seine ewigen Misserfolge machten Daisuke mit der Zeit krank. Er wurde depressiv und neigte oft zu schnell dazu, aggressiv zu werden. Er schaffte es oft nicht einmal, Geld aufzutreiben, um sich oder seinen Pokémon etwas zu essen zu kaufen, daher lebte er die letzte Zeit vor seinem Aus als Trainer an der Armutsgrenze. Sein einst so schönes Leben mit seiner Familie war den Bach hinunter gegangen, und er hatte fast alles verloren. Seine Träume gab er endgültig auf, weil er mit der Zeit einsah, dass er ein hoffnungsloser Fall war. Jedoch nahm er sein Versagen nicht wie ein Mann mit Würde hin, sondern schob die Schuld erneut auf alle anderen Trainer dieser Welt. Dies führte dazu, dass in Daisuke ein unglaublicher Zorn heranwuchs, den er nicht mehr in den Griff bekam. Er wurde getrieben vom Neid, überall wo er hinsah, gab es junge, aufstrebende Pokémon-Trainer, glücklich mit ihren Pokémon vereint, die ihn ohne Probleme besiegen könnten. Dieser Neid auf andere Trainer wurde zu wahrem Hass auf sie, sodass Daisuke das Zusammenleben von Menschen und Pokémon mit der Zeit verschmähte und sich wünschte, dass diese zwei Rassen nie mehr etwas miteinander zu tun haben würden, um seine Misserfolge eines Tages verdrängen zu können. Nachdem er sich endlich eingestanden hatte, dass er keine Zukunft als Pokémon-Trainer hatte, wusste er, dass es nur noch einen Ort auf der Welt gab, an dem er je wieder glücklich werden konnte: Graphitport City! Der Ort, in dem seine Familie wohnte. 4 Jahre, nachdem Daisuke zu seiner groß angekündigten Pokémon-Reise aufgebrochen war, kehrte er endlich nach Hause zurück, und zwar genau an dem Tag, an dem sein Sohn Shio seinen 10. Geburtstag feierte. Mit völlig zerfetzten Klamotten, leeren Taschen und einem schmutzigen und völlig abgemagerten Körper hatte er die Stadt, wo seine Karriere seinen Anfang nehmen sollte, durchquert, bis er schließlich wieder vor dem Haus stand, das er am liebsten niemals verlassen hätte. Während sich Daisuke sowohl vom Charakter als auch vom Aussehen nur negativ verändert hat, ist seine Ehefrau Nojiko in den 4 Jahren sogar noch hübscher und sein Sohn Shio sehr viel reifer geworden, sowohl körperlich als auch geistig. Shio war nach diesen 4 Jahren Abwesenheit seines Vaters bereits 10 Jahre alt. Er war gerade mit seinem Sichlor zu Hause im Garten trainieren, während Nojiko in der Küche ein Festessen für den Geburtstag von Shio kochte. Doch plötzlich klingelte es an der Tür. Nojiko hatte dies gehört. Da sie jedoch auf das köchelnde Essen achten musste, rief sie in Richtung der offenen Tür zum Garten: „Hey, Shio! Es hat geklingelt. Könntest du kurz die Tür aufmachen? Ich kann das Essen nicht aus den Augen lassen.“ Shio machte währenddessen Schlagübungen mit seinem Sichlor, welches in den 4 Jahren sehr gewachsen und noch stärker geworden war. Shio wusste nicht, dass er so viel Talent hatte und sein Sichlor bereits so stark geworden war, dass er seinen Vater ohne Mühe hätte besiegen können. Shio: „Und eins und zwei und drei...Jaaaaa! Los, Sichlor! Und noch einen Schlag! Äh? Mama hat gerufen. Warte kurz hier, Sichlor, okay?“ „Sich! Sichlor!“, gab sich Sichlor einverstanden, während Shio durch das Wohnzimmer bis hin zum Flur rannte, um die Haustür aufzumachen. Als er diese jedoch öffnete und das erschreckende Antlitz seines Vaters, den er aufgrund der Abmagerung gar nicht wiedererkannte, erblickte, erschrak er so sehr, dass er nach hinten auf den Hintern fiel und laut schrie: „Ahhhhh! MAAMAA!“ Nachdem sie diesen Schrei gehört hatte, rannte Nojiko sofort in Richtung Hausflur, um zu sehen, was los war. Auch Sichlor, das den Schrei seines Trainers sogar im Garten gehört hatte, flog schnurstracks durchs Wohnzimmer bis in den Flur. Völlig erschrocken erblickten nun auch Nojiko und Sichlor die Gestalt an der Tür. Nojiko bekam einen unglaublich entsetzten Gesichtsausdruck, und da sie kaum fassen konnte, wer da an der Tür stand, kamen ihr die Tränen und sie hielt sich die Hand vor den Mund. Daisuke, völlig geschwächt, hauchte nur „Ahhh...“, woraufhin Nojiko total fassungslos sagte: „NEIN! Das kann nicht sein. Dai...DAISUKE?“ Völlig geschockt sah Shio seine Mutter nun an und fragte entsetzt: „Wa...Waaas? Das ist Papa? Nein, das ist unmöglich, Mama.“ Daisuke fiel nun völlig erschöpft auf die Knie und konnte sich dann nur mit den Händen vom Boden abstützen, um nicht auf den Boden zu fallen. Dabei liefen ihm unaufhörlich Tränen an den Wangen herunter, ebenso wie Shio und Nojiko. Voller Trauer und Reue sagte Daisuke nun schniefend: „Ahhh...Es...es tut mir so Leid. Ich...ich...Ich hätte euch niemals verlassen dürfen. Niemals hätte ich euch allein zurücklassen dürfen, nur weil ich so egoistisch war.“ Völlig erbittert schaute Daisuke nun zu seinem Sohn und seiner Frau auf und fragte voller Ernst: „Könnt ihr mir verzeihen? Kh, kh...Gaahh!“ Total erschöpft und geschwächt von den Strapazen der langen Reise, und vor allem aufgrund der Tatsache, dass er schon seit einiger Zeit in Armut gelebt hatte, brach Daisuke ohnmächtig zusammen, weswegen Shio, der noch völlig überrumpelt war von den Ereignissen, die sich geradezu überschlugen, erschrocken rief: „Uuaahh! PAPA!“ Voller Sorge um ihren Mann, sagte Nojiko nun: „Schatz, was ist mit dir? Shio, du musst mir helfen! Wir müssen ihn ins Schlafzimmer bringen! Er braucht dringend Ruhe!“ Und so packten alle drei an. Zusammen mit Shio und Sichlor trug Nojiko ihren Mann Daisuke ins Schlafzimmer und legte ihn ins Bett. Es war für Shio, gerade weil es sein Geburtstag war, schrecklich anzusehen, dass sein Vater genau an diesem besonderen Tag in so einem grausamen Zustand zurückkehrte. Noch am selben Tag, spät am Abend um 23:00 Uhr saß Shio an dem Bett seines Vaters, welcher in aller Seelenruhe schlief. Als er plötzlich aufwachte, bemerkte er Shio neben sich, der ihn nachdenklich ansah. Daisuke: „Shi...Shio! Mein Junge...Was ist passiert?“ Shio erwiderte daraufhin überrascht: „Oh, Papa. Du bist endlich wach. Als du plötzlich vor unserer Tür standest, bist du zusammengebrochen. Wir haben dich ins Bett gebracht und sofort einen Arzt gerufen. Er hat dich untersucht und meinte, dass du in einigen Tagen wieder auf dem Damm bist, wenn du ordentlich isst und dich ausruhst. Das wird schon wieder, haha!“ Daisuke hob nun die Hand und streichelte ganz sanft Shios Wange, während er mit einem verkrampften Lächeln sagte: „Hehe...Auch wenn die letzten 4 Jahre schrecklich für mich waren und ich nach dieser grausamen Zeit einiges hätte vergessen haben können...Was heute ist, vergesse ich nicht...Alles Gute zum Geburtstag, mein Sohn...“ Shio setzte nun ein zufriedenes, überglückliches Lächeln auf und sagte: „Hehehe...Danke, Papa. Mama und ich waren geschockt, dich in so einem Zustand zu sehen. Aber dennoch ist es ein schönes Geschenk des Schicksals, dass du ausgerechnet an meinem Geburtstag zurückgekehrt bist. Aber wie auch immer...Papa, bitte sag mir, was mit dir passiert ist! Ich habe seit damals fest an dich geglaubt und mir dich als Vorbild genommen. Ich dachte, du kehrst zurück, wenn du ein Pokémon-Meister geworden bist. Mama und ich hatten uns schon gewundert, nachdem wir die 4 letzten Treffen der Hoenn-Liga im Fernsehen verfolgt und dich nie dabei gesehen haben. Was ist mit dir geschehen?“ Daisuke: „Etwas Geduld, Shio! Lass mich diese Nacht in Ruhe schlafen! Ich werde euch morgen absolut alles erzählen. Versprochen...Aber jetzt brauche ich erst mal eine Nacht, um mich auszuruhen. Die letzten 4 Jahre waren die Hölle, so viel kann ich dir verraten.“ Daisukes Blick wandte sich nun von Shio ab und ging in Richtung Fenster. Draußen sah er nur den dunklen Nachthimmel, der überfüllt war von wunderschönen, leuchtenden Sternen. Trotz dieses schönen Anblicks wurde Daisukes Blick auf einmal unglaublich hasserfüllt. Er biss mit den Zähnen aufeinander, und sein Gesichtsausdruck wurde immer zorniger. Der Hass stieg in Daisuke auf. Der Hass, der durch seine lange Reise entstanden war. Erschrocken stand Shio daraufhin auf und wich verunsichert zurück. Noch nicht einmal in seinem Leben hatte Shio seinen Vater auch nur ansatzweise so zornig gesehen, was ihn sehr beunruhigte. Er ahnte nicht, dass sein Vater sich bereits ein neues Ziel gesetzt hatte, und dass er beim Erreichen dieses Ziels nur von seiner Wut gelenkt werden würde. „Kh, kh...Rrrhhh...Grrr...“, knurrte und grummelte Daisuke leise vor Wut, wobei einige Adern in seinem Gesicht mehr und mehr hervorstachen. Dieser Anblick war für Shio so unfassbar, dass er sich danach sofort auf sein Zimmer begab, um sich schlafen zu legen. Doch nach all diesen Turbulenzen bekam Shio in der Nacht kein Auge zu. Am nächsten Tag dann verbrachte die Familie gemeinsam ein großes Frühstück, wobei Daisuke seiner Frau und seinem Sohn die ganze Geschichte seiner Pokémon-Reise erzählte. Dabei ließ er jedoch absichtlich das Kapitel über seinen übertriebenen Ehrgeiz, seinen krankhaften Optimismus und seinen Größenwahn aus. Er stellte alles so dar, als seien alle anderen Pokémon-Trainer schuld an seinem Versagen. Shio glaubte ihm alles aufs Wort und konnte nicht glauben, wie grausam die große weite Welt der Pokémon sein sollte. Nojiko, jedoch, hörte sich die lange Geschichte ihres Mannes mit Argwohn an. Und obwohl sie ihren Mann früher niemals so erlebt hat, wie er auf seiner Reise allein für sich war, betrachtete sie sowohl seine Einstellung als auch die Geschichte seiner Reise, die er als die nackte Wahrheit bezeichnete, mit Skepsis. Nachdem er schließlich fertig war, sagte Daisuke mit einem wehleidigen Blick: „Tja...So war es. So sind diese 4 Jahre abgelaufen...Es war die Hölle.“ Mit einem mitleidigen und zugleich besorgten Gesichtsausdruck sagte Nojiko daraufhin: „Das kann ich mir vorstellen, Schatz. Du hast es wirklich nicht leicht gehabt. *seufz* Ich werde uns noch einen Kaffee kochen, okay?“ Nojiko ging nun in die Küche, hatte die Ohren aber weit aufgemacht, um zu hören, was Daisuke zu Shio sagt. Verbissen und schockiert zugleich sagte Shio nun „Gh, gh...Ich kann das kaum glauben. So schrecklich war das? Alle Pokémon-Trainer, die erfolgreich waren, haben dich verhöhnt? Rrhh, das geht zu weit. Das können die machen, mit wem sie wollen, aber nicht mit meinem Vater. Grrr...“, woraufhin Daisuke voller Wehmut erwiderte: „Tja...So ist es nun mal. Ich habe die Welt, die normalerweise so schön wirkt, erlebt, doch die Realität sieht anders aus. Wenn man seinen gewohnten Alltag hat, ist alles in Ordnung. Aber will man sich einmal neuen Dingen zuwenden, dann schlägt die Härte der Realität eiskalt zu. Glaub mir eins, Shio! Menschen und Pokémon sind nicht böse. Aber wenn sie zusammenleben, ist es eine Schande für beide Rassen...Dadurch entsteht nur Leid und Enttäuschung für viele andere Trainer. Das führt doch zu nichts.“ Mit einem entschlossenen Nicken entgegnete Shio daraufhin: „Sehe ich auch so, Papa. Also nachdem, was dir widerfahren ist, will ich auch niemals eine Reise beginnen, bei der es mein Ziel ist, ein Pokémon-Meister zu werden. Ist doch eh sinnlos...“ Geschockt stand Nojiko in der Küche und konnte nicht fassen, was sie ihren Sohn aus dem Wohnzimmer sagen gehört hat. Sofort dachte sie sich: „Wie...wie kann Shio so etwas nur sagen? Was zum Teufel redet Daisuke ihm da ein? Es war Shios größter Wunsch, auch einmal ein Pokémon-Meister zu werden, genauso wie es Daisuke vorhatte. Und nur weil Daisuke keinen Erfolg hatte und alle Pokémon-Trainer der Welt schlecht macht, gibt Shio einfach so seinen größten Traum auf? Das kann nicht wahr sein. Daisuke? Was ist nur in dich gefahren?“ Trotz der Schockiertheit über die Einstellung ihres Sohnes, der nach der Enttäuschung seines Vater fast ebenso verbittert scheint wie dieser selbst, und über die Art und Weise, wie abfällig ihr Mann über die Beziehung zwischen Mensch und Pokémon sprach, behielt Nojiko ihre Gedanken vorerst für sich. Und so verging der Tag. Doch am Abend sollte es eine Auseinandersetzung zwischen Daisuke und Nojiko geben, die sie nicht so schnell vergessen würden. Daisuke wollte gerade die Treppe hinaufgehen, um sich die Zähne zu putzen, als Nojiko plötzlich lautstark seinen Namen rief: „DAISUKE!“ Sofort drehte sich Daisuke, bevor er auf die erste Treppenstufe stieg, um, und schaute seine Frau verwundert an, bis er schließlich fragte: „Was ist denn, Liebling?“ Mit einem vorwurfsvollen Blick wollte Nojiko daraufhin wissen: „Was soll das alles? Warum lässt du deine Wut an anderen Trainern aus und schiebst die Schuld auf sie allein? Wozu soll das gut sein?“ Wütend ging Daisuke nun auf seine Frau zu und sah ihr mitten ins Gesicht. Unterdessen stand Shio oben an der Treppe und wollte gerade hinuntergehen, als er plötzlich das Gespräch seiner Eltern von oben mitanhören konnte und oben stehen blieb. Mit absoluter Gewissheit und ohne jegliches Reuegefühl sagte Daisuke nun: „Ich schiebe die Schuld auf sie, weil es definitiv die Schuld der anderen Pokémon-Trainer war, dass ich gescheitert bin. Ich habe 4 Jahre meines Lebens für nichts und wieder nichts verschwendet und erlebt, wie hart das Leben sein kann. Dabei ist mir einiges klar geworden. Ich konnte endlich die Wirklichkeit sehen, die einem normalerweise verschlossen bleibt, wenn man kein Trainer ist. Menschen und Pokémon sind zwei grundverschiedene Rassen. Daher sollten sie nichts miteinander zu tun haben! Ich wurde gedemütigt und habe nur verloren. Das Leben als Trainer ist hart und bringt nur Unglück. Nur wenigen Trainern ist es vergönnt, erfolgreich zu sein, daher ist es doch sinnlos, Pokémon zu fangen. Menschen und Pokémon friedlich im Einklang...Pah! Nichts als eine Illusion der Gegenwart.“ Nojiko: „Was redest du da? So kenne ich dich gar nicht. Niemals hättest du früher einfach die Schuld auf andere geschoben, nur um deine eigene Haut zu retten. So wie ich dich von früher kenne, müsstest du am besten wissen, dass man die Schuld immer zuerst bei sich selbst und dann erst bei anderen suchen sollte!“ „Was weißt du denn schon?“, fragte Daisuke nun auf rhetorische Weise, da er sich absolut sicher war, dass seine Frau völlig ahnungslos über die Dinge war, die er in den 4 Jahren vollends durchschaut zu haben meinte. Daraufhin fuhr er mit ernster Miene fort: „Ich war da draußen in der weiten Welt der Pokémon und Menschen...Ich habe das harte Leben zu spüren bekommen, nicht du. Du weißt doch rein gar nichts, Nojiko. Menschen und Pokémon zusammen ergeben nichts weiter als Leid und Enttäuschung...“ Völlig aufgelöst schrie Nojiko daraufhin: „Hör endlich auf damit! Es reicht. Reicht es dir nicht, dass du von der einen zur anderen Sekunde Shios größten Traum vom Pokémon-Meister zunichte gemacht hast, nur weil du Mitleid bei uns gesucht hast?“ „Was zu viel ist, ist zu viel.“, dachte sich Daisuke in diesem Moment, als sich sein gesamter Zorn im Körper bündelte und er diesen an seiner Frau ausließ. Nur eine Sekunde später verpasste Daisuke Nojiko plötzlich eine kräftige Ohrfeige, weswegen sie total geschockt guckte. Shio hatte unterdessen nach unten geblinzelt und die Ohrfeige mitangesehen. Geschockt stammelte er ganz leise vor sich hin: „A...aber Papa...“ Nojiko flossen auf einmal unaufhörlich Tränen an den Wangen herunter, bis sie schluchzend zu reden anfing: „So weit ist es also schon gekommen? Früher hast du argumentiert und wolltest Dinge immer verbal lösen, und jetzt schlägst du lieber deine Frau. Verstehe...“ Schockiert über sich selbst, schaute Daisuke indessen seine Hand, mit der er Nojiko geohrfeigt hatte, an, und sagte zögerlich und voller Reuegefühle: „Schatz...ich, äh...es...tut mir...Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist.“ Nojiko kniff daraufhin die Augen zusammen und schüttelte den Kopf, während sie total traurig rief: „Spar dir dein Gerede! Ich hab schon verstanden. Auch wenn du erst seit 2 Tagen wieder zu Hause bist. Ich habe sofort gespürt, dass du nicht mehr der Daisuke bist, der du früher warst.“ Schnurstracks rannte Nojiko auf die Haustür zu und lief davon. Daisuke rannte daraufhin bis zur Haustür und schrie ihr verbissen hinterher: „Rrrhhh...Du wirst schon sehen, dass ich Recht habe. Glaube mir eins! Ein Pokémon-Meister zu werden, ist für Shio das falsche Ziel. Ich habe schon neue Pläne und ein Ziel für ihn, das er für mich und die ganze Welt realisieren kann. Ihm wird es nicht so ergehen, wie mir. Hast du gehört?“ Shio war inzwischen die Treppe hinuntergegangen und hatte auch dies mitangehört. Misstrauisch schaute er nun zu seinem Vater, der an der Haustür stand, und dachte: „Mama ist weggelaufen, weil Papa sie zum Weinen gebracht hat. Das ist doch noch nie passiert. Aber von was für einem Ziel hat er geredet, das ich realisieren soll?“ Daisuke schloss nun die Tür und erblickte, nachdem er aus dem Flur kam, Shio an der Treppe. Besorgt fragte Shio nun „Papa! Was ist los? Was ist mit Mama?“, woraufhin Daisuke zuerst überrascht, aber dann in harschem Ton sagte: „Hm? Shio! Rrrhhh...Was machst du hier? Ist es für dich nicht längst Zeit, ins Bett zu gehen? Geh auf dein Zimmer, SOFORT! Oder ich mache dir Feuer unterm Hintern. Es geht dich nichts an, was Erwachsene zu bereden haben.“ „A...aber Papa! Was ist denn los?“, versuchte Shio, verzweifelt einzuwenden. Doch Daisuke verlor daraufhin endgültig die Fassung und schrie auf aggressivste Art und Weise: „Grrr...Auf dein Zimmer, sofort, habe ich gesagt. Hau endlich ab! Raahh!“ Daisuke packte auf einmal einen kleinen Dekorationsgegenstand von einer Kommode, Porzellan in Pokéball-Form gefertigt, und warf ihn in Shios Richtung. Der Porzellangegenstand verfehlte Shios Gesicht nur um Millimeter, krachte hinter ihm gegen die Wand und zerschellte. Völlig geschockt und zum ersten Mal Angst gegenüber seinem Vater verspürend ging Shio geradezu apathisch die Treppe hinauf. Die Situation war schon ziemlich angespannt und bereits mehr als nur eskaliert, doch dies sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Familie Fukiyama in so einer Krise steckte. Nur wenige Tage später - Shios Vater war mittlerweile wieder auf dem Damm und hatte fast sein normales Gewicht wieder - hatte Daisuke früh morgens überraschenderweise einen Geschäftsanzug an, weil er einen Termin hatte. Shio und Nojiko deckten gerade den Tisch fürs Frühstück, als Nojiko plötzlich fragte: „Wo willst du eigentlich so schick angezogen hin, Liebling?“ „Ich gehe zur Bank. Geld abheben.“, antwortete Daisuke kurz und knapp, woraufhin Nojiko überrascht fragte: „Oh, wirklich? Kannst du bitte mindestens 500 Pokédollar für die Haushaltskasse abheben, damit ich die Einkäufe für nächste Woche erledigen kann?“ Mit einem arroganten Lächeln erwiderte Daisuke darauf: „Hehehe...500 Pokédollar? Nachdem ich bei der Bank war, werden wir in Geld schwimmen, hehehe...“ Verunsichert schaute Nojiko nun Daisuke an und fragte: „Warum lachst du so unheimlich? Sag schon! Was hast du vor? *geschockt* Moment mal! Daisuke! Du...du willst doch nicht etwa...“ „Doch...“, bestätigte Daisuke dies, was sich Nojiko innerlich bereits dachte, bis er schließlich mit einem ernsten Lächeln fortfuhr: „Vaters Erbe. Ich werde die Riesensumme von Vaters Erbe abholen gehen, hehehe...“ Entsetzt fragte Nojiko daraufhin: „Was? Das kann nicht sein. Was hast du vor, Daisuke? Du weißt genau, dass dein Vater, als er noch gelebt hat, zu dir gesagt hat, dass du die Riesensumme an Geld von seinem Erbe nur dann verwenden sollst, wenn es wirklich nötig ist. Dass du jetzt auf einmal, kaum eine Woche, dass du wieder da bist, sein Erbe in Anspruch nehmen willst, hat doch wohl nicht etwa mit deiner gescheiterten Pokémon-Reise zu tun, oder?“ Mit einem entschlossenen Nicken und einem fiesen Lächeln auf den Lippen entgegnete Daisuke: „Hehehe...Oh, doch, Nojiko...Als wir uns letztens gestritten haben, habe ich dir doch gesagt, dass ich neue Pläne habe, in die ich Shio integriere, damit er ein neues Ziel bekommt. Und diese Pläne werde ich mit Vaters Erbe in die Tat umsetzen.“ Nojiko: „Rrhh...Hast du überhaupt lange genug darüber nachgedacht, was du da tust? Du hast uns noch nicht mal darin eingeweiht, was du mit dem Geld vorhast. Du kannst es nicht einfach zum Fenster rauswerfen, ohne uns zu erklären, was du damit vorhast.“ Mit einem vorwurfsvollen Blick fragte Daisuke daraufhin jedoch: „Was willst du eigentlich, Nojiko? Glaubst du, du hättest auch nur den geringsten Anspruch auf das Erbe? Es war schließlich mein Vater, der MIR das Geld vermacht hat. Ich weiß, dass er dich sehr geliebt hat als Schwiegertochter und du ihn auch sehr gemocht hast, aber das ändert nichts daran, dass er mir das Geld vererbt hat.“ Nojiko liefen auf einmal Tränen an den Wangen herunter, denn sie litt darunter, sich schon wieder so sehr mit ihrem Mann auseinandersetzen zu müssen und seine negativen Veränderungen dabei erneut so hervortraten. Nojiko: „*schnief* Da...darum geht es hier doch gar nicht, du Idiot. Ich mache mir doch nur Sorgen um dich. Du hast dich völlig verändert, seit du von deiner Reise zurück bist. Und jetzt willst du plötzlich so mir nichts dir nichts an das Erbe deines Vaters...Und das, obwohl er dir mehrere Male vor seinem Ableben sagte, dass es nur für Notfälle gedacht ist. Du selbst hast gesagt, dass du es nur benutzen wirst, wenn wir es wirklich nötig haben...Mach doch, was du willst! Auf uns hörst du wohl sowieso nicht mehr.“ Daisuke öffnete nun die Haustür und stand Shio und Nojiko mit dem Rücken zu, bis er schließlich mit verbittert klingender Stimme sagte: „Was weißt du denn schon, Nojiko? Du weißt nicht, wie sehr ich seelisch und körperlich unter dieser 4-jährigen Pokémon-Reise gelitten habe. Vaters Erbe ist das, was ich brauche, um die Welt zu heilen...“ Völlig verständnislos fragte Nojiko daraufhin: „Bitte was? Die Welt heilen? Wovon zum Teufel sprichst du?“ Mit ernster Stimme erklärte Daisuke daraufhin: „Es ist Zeit, Geld und Macht sprechen zu lassen. Mit meinem Ziel, Pokémon-Meister zu werden, bin ich endgültig gescheitert. Nun werde ich ein neues, viel besseres Ziel verfolgen...Menschen und Pokémon sollen nicht mehr zusammen leben!“ Nojiko: „Bist du von allen guten Geistern verlassen? Hör endlich auf, so zu reden! Pokémon sind etwas wunderbares. Das hast du früher so oft gesagt, vor allem zu Shio. Wenn man ein Trainer wird, heißt das, sich Pokémon zu fangen, um sie zu eigenen Freunden zu machen und mit ihnen durchs Leben zu gehen...Was soll daran verkehrt sein?“ Daisuke schüttelte daraufhin enttäuscht den Kopf und meinte: „Du kannst das nicht verstehen. Du warst nie eine Trainerin und wirst es nie werden. Die Trainer-Welt ist hart...und grausam. Ich will diesem Leid ein Ende setzen. Denn es geht auf der ganzen Welt vielen Menschen so, wie es mir ging, die einfach keinen Erfolg haben und auf ihrer Reise nur Misserfolge hinnehmen müssen. *entschlossen* Daher habe ich jetzt das ultimative Ziel vor Augen, hehehe...DIE RASSENTENNUNG VON MENSCHEN UND POKÉMON! Merkt euch das! Heute ist die Geburtsstunde meiner eigenen Organisation...Ein Gerechtigkeits-Korps, das die Welt verbessern wird. Heute wird von mir die Pokémon Force ins Leben gerufen.“ Ziemlich erstaunt sagte Shio nun „Was? Pokémon Force?“, woraufhin Nojiko verständnislos fragte: „Was soll das sein?“ Daisuke erwiderte darauf jedoch: „Das werdet ihr später erfahren. Jedenfalls werde ich alle mir durch das Erbe verfügbaren finanziellen Mittel dafür einsetzen, damit ich mit meiner Organisation genau das erreiche, was ich will. Bis später.“ Daisuke ging nun los, doch Nojiko rannte zum Flur und ebenfalls nach draußen. Sie hielt ihren Mann mit beiden Händen am Arm fest und versuchte, ihn zurückzuhalten, während sie verzweifelt schrie: „NEIN! Das lasse ich nicht zu, Liebling. Ich kann mir vorstellen, wie gedemütigt du dich während deiner Reise gefühlt haben musst. Aber das ist kein Grund, sich an allen Pokémon-Trainern der Welt zu rächen. Lass es bitte! Dein Vater würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, dass du sein Geld für so etwas Unnutzes wegwirfst. Bitte, Liebling! Werde wieder klar im Kopf!“ Daisuke drehte sich nun zu seiner Frau um und sah sie mit solch einem enormen Zorn an, den er noch nie zuvor verspürt hatte, bis er schließlich empört rief: „Rrrhhh...Klar im Kopf? Was glaubst du eigentlich, mit wem du redest? Mit einem kranken Psychopathen? Langsam weiß ich gar nicht mehr, warum ich dich je geheiratet habe. Lass mich los!“ Während Nojiko immer noch an Daisukes Ärmel herumzog, wollte er sich losreißen und schlug er ihr dann mehr oder weniger mit Absicht ins Gesicht, wodurch sie zu Boden fiel. Daisuke: „So...Und jetzt bis später.“ Shio rannte nun besorgt zu seiner Mutter, die völlig verzweifelt und geschockt den Mund offen hatte, die Augen zusammenkniff und weinte. Shio: „Mama! Ist alles in Ordnung? Ich verstehe Papa nicht. Er ist so verändert. Was er gerade gemacht hat, kann er nicht mit seiner Reise rechtfertigen. Aber trotzdem...Er muss etwas schreckliches erlebt haben! Ich weiß auch nicht, was er mit Opas Erbe anstellen will, aber ich werde ihn unterstützen...Zumal er mich sowieso schon für seine Organisation eingeplant hat.“ Verzweifelt schluchzend und völlig am Boden zerstört, sagte Nojiko daraufhin: „Oh, neeiin! Unterstütz ihn nicht noch dabei, Shio! Du darfst ihm nicht helfen, sonst wird er sich noch mehr verändern! Bitte niiicht!“ Weinend rannte Nojiko nun ins Haus nach oben ins Schlafzimmer, warf sich aufs Bett und weinte. Traurig schaute Shio ihr hinterher, wandte seinen Blick aber dann verbissen in die Richtung, in die sein Vater gegangen war, und sagte: „Rrhh...Papa, wie sieht dein Plan aus?“ Ein Tag war vergangen und Daisuke war über Nacht nicht nach Hause gekommen. Am nächsten Morgen, während Shio und Nojiko gerade frühstückten, hörten sie, dass die Haustür aufgeschlossen wurde und Daisuke gerade hereinkam. Als er das Wohnzimmer betrat, fragte Nojiko besorgt: „Liebling, wo warst du denn die ganze Nacht?“ Daisuke erklärte daraufhin mit nüchternem Ton: „Ich war noch auf einer Besichtigung, die bis in die Nacht gedauert hat. Ich habe das besichtigt, was mich den Großteil des Erbes meines Vaters gekostet hat. Seht euch das an!“ Daisuke hatte einen Haufen von zusammengerollten Plakaten und Blaupausen dabei. Diese legte er auf den Tisch und rollte sie auf. Dabei sahen Shio und Nojiko die Umrisse und Skizzen eines großen Geländes, weswegen Nojiko verwundert fragte: „Was hat das zu bedeuten? Hast du ein Gebäude gekauft oder was?“ „Nicht direkt. Mir gehört nun das gesamte, abgelegene und nicht mehr genutzte Industriegebiet von Graphitport City. Dort wird die Basis der Pokémon Force entstehen.“, erwiderte Daisuke darauf, woraufhin Nojiko sagte: „Fängst du schon wieder damit an...Und wieso ausgerechnet dort?“ Mit abgeklärtem Gesicht erklärte Daisuke daraufhin: „Optimale Bedingungen. Es ist sehr viel Platz da. Die alten Industriegebäude lassen sich umbauen, und auch ansonsten ist noch genug Platz, um weitere Gebäude bauen zu lassen. Ich habe ein besonderes Spezialistenteam an Bauarbeitern und Architekten beordern lassen. Schon in 3 Tagen geht der Bau los. Da ich die besten Leute arrangiert habe, kommen die besten Bauarbeiter aus Hoenn, Kanto und Johto hierher nach Graphitport City, um aus dem lahmgelegten Industriegebiet mehrere futuristisch aussehende Gebäude mit ungemein vielen Pokémon-Kampftrainingsplätzen zu schaffen, um meine geplante Basis entstehen lassen zu können. Dieser Aufwand wird sich lohnen. Jetzt kostet es mich viel...Aber die Investition wird sich lohnen. Der Bau wird in nur 2 Monaten abgeschlossen sein, da ich die besten Leute arrangiert habe. Aber bis dahin wird nicht gefaulenzt. Ich brauche jetzt junge, talentierte Trainer, die meiner neuen Organisation beitreten. Und du, Shio...“ Daisuke ging nun zu Shio und legte seine Hände auf dessen Schultern, während Shio seinen Vater ernst ansah und sagte: „Und ich spiele wohl ne wichtige Rolle in deinem Plan. Sehe ich das richtig?“ Daisuke nickte daraufhin entschlossen und sagte: „Ganz genau. Hiermit erkläre ich dich zum ersten und gleichzeitig ranghöchsten Mitglied der Pokémon Force. Außer mir, dem Gründer der Organisation, wird niemand über dir stehen können.“ Überglücklich und freudestrahlend begann Shio nun zu lachen: „Hahahaha! Wow, das ist super.“ Völlig entgeistert fragte Nojiko nun: „Was? Du machst da auch noch mit, Shio? Tut mir Leid, aber das lasse ich nicht zu. Daisuke, du bist ja größenwahnsinnig. Erst verschleuderst du das Erbe deines Vaters von über 10 Millionen Pokédollar für einen Zweck, den er sicher niemals gewollt hätte, und dann ziehst du auch noch unseren Sohn in deine Racheaktion gegen die Welt hinein. Du bist ja krank.“ Mit harschem Ton erwiderte Daisuke darauf: „Nenn es wie du willst! Aber ich kenne diese ach so tolle Welt nun mal besser als ahnungslose Leute wie du, die noch nie Trainer waren. Und jetzt lass mich mit deinen Moralpredigten in Ruhe! Shio, ich habe auch spezielle Kleidung für dich anfertigen lassen. Es wird dir gefallen. Diese Kleidung wird jeder aus unserer Organisation bekommen.“ Total begeistert meinte Shio nun: „Wow...Das ist super. Danke, Papa. Zeigen wir es den Trainern der Welt! Die werden es noch bereuen, was sie dir angetan haben. Das Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon muss verhindert werden!“ Völlig geschockt sagte Nojiko daraufhin zögerlich: „Wa...was? Shi...Shio! Weißt du, was du da redest? Du redest schon genauso wie dein Vater.“ Shio schaute seine Mutter daraufhin ernst an, als sei das Ziel seines Vaters das normalste der Welt, und fragte: „Na und? Was ist dabei? Papa weiß nun mal, wie die Welt wirklich aussieht. Kalt und gnadenlos. Er muss es ja wissen! Außerdem sind unzählige Trainer daran schuld, dass ich Papa 4 Jahre lang nicht gesehen habe...Denn schließlich waren diese 4 Jahre aufgrund seines Misserfolges völlig umsonst...Kannst du dir vorstellen, wie es mir ging, als Papa wiederkam und ich realisierte, dass diese 4 Jahre ohne ihn nicht mal einen Sinn hatten? Dafür werden die Pokémon-Trainer büßen, und die Welt wird geheilt werden...“ Ohne einen Mucks stand Nojiko plötzlich auf und ging auf Daisuke zu. Dieser schaute seine Frau aufgrund dessen verwundert an. Als sie genau vor ihm stehen blieb, verpasste Nojiko Daisuke plötzlich eine kräftige Ohrfeige, weswegen dieser erschrocken rief: „Ahhh! Sag mal, spinnst du? Was glaubst du eigentlich, wen du vor dir hast, Nojiko? Ich bin nun der Anführer einer der größten Organisationen überhaupt und immer noch dein Ehemann.“ Voller Empörung erwiderte Nojiko darauf: „Ach ja? Das sagst ausgerechnet du, der mich, seine Ehefrau, schon zwei Mal grundlos geschlagen hat, was er früher niemals getan hätte? Daisuke, du bist noch nicht lange wieder hier, aber ich habe es von Anfang an in meinem Herzen gespürt. Du bist nicht mehr der Mann, in den ich mich damals verliebt habe. Vor mir steht nur noch ein Häufchen Elend, das aus lauter Selbstmitleid nur noch mehr Fehler begeht und dabei nicht einmal bemerkt, dass es seine eigene Familie zerstört. Du merkst noch nicht mal, wie hinterhältig du deinen Status als Familienvater ausnutzt, um unseren Sohn für deine Zwecke zu manipulieren. Ich habe mich entschieden...Es steht fest.“ Nojiko packte nun schnell ihre Jacke und verschwand, weswegen Daisuke hektisch hinterher rief: „Hey! Was soll das? Wo will sie denn hin?“ Ziemlich genervt und deprimiert sagte Shio derweil: „Oh Mann...Ihr streitet euch fast nur noch, seit du wieder da bist, Papa...“ Mit einem erbosten Blick sah Daisuke seinen Sohn daraufhin an und erwiderte verbissen: „Rrrhhh, da hast du Recht. Und das stinkt mir gewaltig...Und was dieses „Papa“ angeht...Es nervt langsam. Werden wir mal ein wenig autoritärer! Du nennst mich ab jetzt nur noch „Vater“, kapiert?“ „Waaas? Aber Papa!“, rief Shio nun völlig verständnislos, woraufhin Daisuke mit Nachdruck fragte: „Rrhh...Ich habe dich gefragt, ob du das kapiert hast. Ja oder nein?“ Total geschockt und verängstigt zugleich erwiderte Shio schließlich: „Ahhh...ahh...J-ja...Vater.“ Daisuke warf nun einen ernsten Blick auf Shio und sagte: „So, kommen wir zu unserer neuen Organisation zurück! Shio, hör genau zu! Das Ziel unserer Pokémon Force ist es, das Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon zu verhindern. Dafür werdet ihr Mitglieder der Organisation durch die Hoenn-Region reisen, um Trainer herauszufordern und sie zu besiegen. Wir erhoffen uns dadurch, dass sie ihr Selbstvertrauen verlieren und mit dem Training aufhören. Dadurch wird es immer weniger Pokémon-Trainer geben. Es ist wichtig, dass du und deine zukünftigen Kameraden euch vor allem die Jugend vorknöpft, aber auch ältere Trainer natürlich. Wenn wir die Jugend in den Griff kriegen, und das Pokémon-Training durch den immer größer werdenden Einfluss unserer Organisation eines Tages sozusagen „out“ wird, weil es beiden Rassen schadet, dann haben wir mein großes Ziel endlich erreicht. Aber dafür wir brauchen eine Menge Mitglieder. Bisher sind nur wir zwei Mitglieder. Aber das wird sich bald ändern. Ich werde für die Pokémon Force werben, vor allem durch das Internet. Ich werde ratzfatz ganz viele neue Mitglieder werben.“ „Aber auf legale Weise, oder? Äh...Vater?“, fragte Shio nun verunsichert und zugleich an die Vernunft seines Vaters appellierend, worauf Daisuke mit gekünstelter Gewissheit erwiderte: „Aber natürlich. Ich würde doch niemals etwas illegales tun. So, aber jetzt geht’s ran. Shio, versuche du mit aller Überzeugungskraft deine Freunde zu überreden, der Pokémon Force beizutreten! Denk daran, dass wir damit die Welt retten! Es dient der gesamten Menschheit und allen Pokémon. Dafür werden uns später eines Tages alle auf der Welt dankbar sein. Wie sieht’s aus? Frag doch als erstes deinen besten Freund! Diesen...Äh, wie hieß er noch gleich? Ah, ja. Frag deinen Freund Yuji, was er davon hält! Und überzeuge ihn von der zukünftigen Macht unserer Organisation! Jeder wird davon profitieren, denn wir werden unsere Trainer ausbilden und sie zu starken Elite-Trainern machen, mit denen es niemand aufnehmen kann. In zwei Monaten wird die Basis fertig gebaut sein, und bereits in 3 Monaten werden alle Mitglieder auf Reisen gehen. Auch wenn ich als Pokémon-Trainer kläglich versagt habe...Dieses Projekt wird nie im Leben scheitern.“ Shio nickte daraufhin einverständlich und erwiderte: „Wie du meinst, Vater. Ich gehe dann zu Yuji.“ Und so machte sich Shio umgehend auf den Weg zu Yuji, um ihn von den Plänen seines Vaters zu überzeugen. Zu Hause bei Yuji hatten die beiden 10-jährigen ein langes Gespräch, in dem Shio Yuji mehr und mehr von den Plänen der Pokémon Force überzeugen konnte. Da auch Yuji eines Tages vorhatte, ein Pokémon-Meister zu werden, schreckte ihn die Geschichte von Shios Vater genauso sehr ab, sodass er ebenfalls einsah, dass das Leben als Pokémon-Trainer schlecht sein muss, und sowohl Menschen als auch Pokémon nur darunter leiden. Am Ende des Gesprächs traf Yuji schließlich eine Entscheidung... Yuji: „Okay. Fassen wir zusammen! Die Pokémon Force will das Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon verhindern, damit die Welt in Frieden leben kann. Wir, als Vertreter der Organisation, kämpfen gegen Trainer aus Hoenn, um sie zu besiegen und ihnen ihr Selbstvertrauen zu nehmen, damit sie das Training sein lassen. Hehehe...Klingt gut. So können wir die Welt vor dem Leid beschützen und gleichzeitig die Misere deines Vaters rächen. Shioboy, ich bin dabei.“ „Ha! Danke, Yuji. Ich wusste, dass ich mich auf meinen besten Freund verlassen kann.“, entgegnete Shio nun hellauf begeistert, woraufhin Yuji jedoch meinte: „Ich mache aber nur unter einer Bedingung mit. Dein Vater hat zu dir gesagt, dass du das ranghöchste Mitglied der Organisation bist. Ich will mit dir auf gleicher Stufe stehen. Ansonsten könnt ihr’s knicken, mich zum Mitglied zu machen.“ Shio: „Äh, hehehe...Das war ja klar. Gut, meinetwegen. Ich werde meinen Vater darum bitten, dich und mich zu den zwei ranghöchsten Mitgliedern der Pokémon Force zu machen. Am besten, du kommst gleich mit. Dann können wir alles zu dritt klären.“ Und so machte sich Shio zusammen mit Yuji wieder auf den Weg nach Hause. Dort angekommen, sprachen sie mit Daisuke, der Yuji ebenfalls zum ranghöchsten Mitglied der Pokémon Force ernannte und ihm auch persönlich noch einmal einbläute, wie wichtig es sei, der Organisation beizutreten, um die Welt zu retten. Zwar waren es bisher, abgesehen von Daisuke, erst zwei Mitglieder, doch das sollte sich in nur wenigen Tagen schlagartig ändern. Daisuke startete, unter anderem zusammen mit einem durch großen Kapitalaufwand engagierten Computerspezialistenteam, eine große Internetaktion. Sie verschickten unzählige Spam-E-Mails an alle möglichen E-Mail-Adressen und erstellten unzählige Websites, die für die Pokémon Force warben. Zudem hackten sich die Computerspezialisten von Daisuke in zahlreiche Internetseiten, um sie so zu manipulieren, dass jeder Aufruf der Seiten einen automatisch auf eine der Pokémon Force-Webseiten verlinkte. Die illegale Werbeaktion im Internet war also längst in vollem Gange, während auch die Bauarbeiten in dem alten Industriegebiet von Graphitport City schon nach einer Woche weit voran gekommen war. Nach der ersten Woche gaben die Architekten Daisuke sogar Prognosen, dass die Zeit des Baus der gesamten Basis anstatt 2 Monate sogar auf 1½ Monate verkürzt werden könnte, was großartige Neuigkeiten für Daisuke waren. Nach insgesamt zwei Wochen an einem Abend waren Daisuke und Shio gerade im Wohnzimmer. Während Shio nur da stand, kramte sein Vater in einem Schrank herum, bis er schließlich einige Klamotten in die Hand nahm und sie Shio gab. „Was sind das für Klamotten, Vater?“, wollte Shio natürlich wissen, woraufhin Daisuke schließlich erklärte: „Darf ich vorstellen? Die Kleidung eines jeden Pokémon Force-Mitglieds wird so aussehen. Und du bist der erste, der sie anprobieren darf. Ich habe dafür extra einige Modedesigner engagiert, die dieses Design entworfen haben. Zieh es ruhig an! Ich bin gespannt, ob es dir gefällt.“ Total begeistert begutachtete Shio nun seine neuen Klamotten und sagte: „Wow...Ich bin beeindruckt. Das ist wirklich cool. Danke, Vater. Ich werde es gleich anprobieren. Warte hier!“ Shio rannte nun begeistert mit den Klamotten nach oben, während sich Daisuke gemütlich und entspannt aufs Sofa setzte. Oben in der ersten Etage des Hauses angekommen, rannte Shio den Gang entlang, als seine Mutter plötzlich auf ihn zukam. Im Vorbeilaufen sagte Shio noch fröhlich: „Mama, schau mal! Exklusive Kleidung für unsere Organisation, und ich bin der erste, der sie anprobieren darf.“ Doch Shios Mutter reagierte gar nicht erst auf diesen Satz und ging stur an Shio vorbei, während sie der Treppe nach unten immer näher kam. Überrascht blieb Shio daraufhin stehen und schaute seiner Mutter hinterher, während er verwundert vor sich hin sagte: „Mama? Was...was hat sie nur? Sie ist schon seit Wochen so komisch.“ Shio begab sich nun in sein Zimmer, während Daisuke unten auf dem Sofa lag, die Beine auf den Tisch legte und ganz genüsslich ein Bier trank. Daisuke: „*gluck* *gluck* Ahhh, schmeckt das Bier gut. Hehehe...Seit ich das Erbe meines Vaters an mich genommen habe, geht es mir so richtig gut. Vorbei sind die Schrecken der vergangenen 4 Jahre. Mein großes Ziel habe ich fast erreicht. Die Pokémon Force ist gegründet...Wir haben fast schon 500 Mitglieder, die in den nächsten Tagen aus allen Teilen der Hoenn-, Johto- und Kanto-Regionen in meinem zurzeit entstehenden Trainingslager im Industriegebiet eintreffen werden. Die Werbeaktionen sind ein voller Erfolg. Es lassen sich immer mehr junge Trainer von unserem Ziel und unseren Idealen überzeugen. Aber wir haben sogar mehrere Jugendliche und Erwachsene als Mitglieder werben können. Das ist ideal, hehehe...Auch die Bauarbeiten gehen sehr gut voran. Und auch die Poké-Scanner, die unsere Pokémon Force-Mitglieder erhalten werden, sind bald fertig gestellt. Hehehe...Hahahaha! Mein Ziel werde ich in vielen Jahren erreichen, da bin ich ganz sicher. Nie wieder werde ich so eine Schmach erleben, wie auf meiner Pokémon-Reise. Und mit meinem Sohn werde ich bald die ganze Welt verändert haben. Dann habe ich endlich die Genugtuung bekommen, die ich wollte...Die Rache an allen Pokémon-Trainern der Welt, ahahahaha!“ Auf einmal ertönte ein lauter Stampfer auf dem Fußboden, während Daisuke immer noch lauthals lachte: „Hahahaha! *überrascht* Äh? Nanu?“ Daisuke drehte sich nun um und sah seine Frau, die alles, was Daisuke gesagt hatte, mit angehört hatte. Mit einem schwer enttäuschten und zugleich sehr traurigen Gesicht sagte Nojiko nun: „Es ist, wie ich erwartet habe. Das alles ist nur eine reine Racheaktion. Nur weil du unfähig warst und dein Versagen einfach nicht mit der Würde eines Mannes akzeptieren konntest, rufst du jetzt eine Organisation ins Leben, die jedem Pokémon-Trainer der Welt das Trainerleben beenden soll, damit sie genauso ohne Erfolg scheitern, wie du. Das ist erbärmlich, Daisuke. Ich habe es mittlerweile aufgegeben, an deine Vernunft zu appellieren und noch auf Besserung zu hoffen. Du bist wie in einem Wahn, du bist nicht mehr aufzuhalten.“ Daisuke stellte sein Bier nun auf den Tisch und stand auf, während er seiner Frau lächelnd zuschaute und zustimmte: „Ganz genau. Ich bin nicht mehr aufzuhalten. Aber spiel nicht die Ziele meiner Organisation so runter! Ich habe erlebt, wie es ist, ein Trainer zu sein. Das Leben als Trainer ist hart und grausam. Ich will nur verhindern, dass es unzähligen Trainern auf der Welt genauso ergeht.“ Voller Empörung erwiderte Nojiko darauf: „Tse...Das sagst du nur, weil du so ein Pech hattest. Auch wenn du als Pokémon-Trainer schlecht warst...Viele Trainer können damit umgehen, dass sie nicht sehr talentiert sind, und selbst solche Pechvögel, wie du einer warst, können das Leben zusammen mit Pokémon genießen. Denn es geht beim Pokémon-Training nicht um Erfolg. Es geht darum, sich stetig zu verbessern und enge Freundschaften mit seinen Pokémon zu schließen. Nur weil du keinen Erfolg hattest, gönnst du niemandem mehr diesen Erfolg. Nicht einmal deinem eigenen Sohn. Leicht beeinflussbaren Leuten kannst du vielleicht etwas vormachen, aber mir nicht. Die Schaffung der Pokémon Force ist keine Wohltätigkeitsaktion für die Welt, wie du es allen weismachen willst. Keiner hier im Ort glaubt dir. Ich habe schon mit vielen Leuten darüber gesprochen.“ Daisuke: „Ach so ist das...Mit den Einwohnern Graphitport Citys lästerst du also über mich...“ Nojiko: „Nenn es wie du willst! Das spielt für mich sowieso keine Rolle mehr. Daisuke, es ist aus.“ Auf einmal machte sich in Daisukes Gesicht ein tiefer Schock bemerkbar, bis er schließlich verunsichert und zögerlich fragte: „Was? Wie...wie meinst du das? Du...du willst doch nicht etwa...“ Voller Ernst unterbrach Nojiko ihren Mann jedoch abrupt und ließ seine Befürchtungen Realität werden: „Doch, Daisuke. Ich werde mich von dir scheiden lassen. Seit du wieder zurück bist, existiert unsere Ehe nur noch auf dem Papier. Die Liebe, die ich damals von dir erfahren habe, habe ich kein Mal von dir bekommen, seit du wieder da bist. Du bist nur noch kalt und verbittert. Jetzt, wo du auch noch voller Rachegefühle deinen kranken Plan durchsetzen willst, hält mich hier nichts mehr. Ich habe eingesehen, dass ich auch Shio nicht zur Vernunft bringen kann. Du und ich, wir werden uns scheiden lassen, und dann seht ihr mich nie wieder...Ich weiß es nicht genau, aber...Entweder war es ein Fehler, dich je geheiratet zu haben oder es war ein Fehler, dich je auf diese Pokémon-Reise gehen zu lassen.“ Ungläubig sagte Daisuke daraufhin: „Da...das kann nicht dein Ernst sein. Liebling, bitte sag, dass du Witze machst! Ich weiß, dass sich die Lage etwas verändert hat, aber...“ „Die Lage? Von wegen. DU! DU hast dich verändert. Und genau das ist das schlimme.“, sagte Nojiko nun völlig aufgewühlt, woraufhin Daisuke versuchte, seine Frau zu beruhigen, und mit sanfter Stimme sagte: „Aber Nojiko...Da...das lässt sich doch alles ausdiskutieren.“ Nojiko: „Eben nicht. Ich habe eingesehen, dass man mit dir mittlerweile nicht mehr reden kann. Ich habe die Scheidung bereits beantragen lassen.“ Völlig schockiert fragte Daisuke nun: „Bitte? Ohne mein Einverständnis? Und womit willst du das bezahlen?“ Nojiko: „Tja...Du hast schon eine Menge Geld für deine hirnrissige Pokémon Force verprasst. Aber die Scheidung...ist wenigstens ein guter Anlass, um einen Teil von Schwiegervaters Erbe gut zu investieren.“ „Was? Du hast einen Teil von Vaters Erbe benutzt? Wie...wie konntest du nur...“, fragte Daisuke nun verbissen, worauf Nojiko trotz ihres ernsten Blickes fast schon triumphierend erwiderte: „Ich weiß nicht, was du willst. Wir sehen uns bald nie wieder. Dann hast du keine Frau mehr, für die du deine Brötchen verdienen musst. Auf lange Sicht ist das finanziell das beste, was dir passieren kann.“ Nicht in der Lage, zu akzeptieren, was Nojiko ihm vermitteln wollte, sagte Daisuke nun: „Nein...nein...No...Nojiko! Bitte! Lass uns noch mal darüber reden!“ Doch völlig verzweifelt entgegnete Nojiko daraufhin: „Es gibt nichts mehr zu bereden. Du bist nur noch ein lächerlicher Schatten deiner selbst...Den Charakter, den du jetzt besitzt...der hat kein bisschen etwas mit deiner Persönlichkeit zu tun, wegen der ich dich damals geheiratet habe. So wie du jetzt bist...bist du einfach...UNERTRÄGLICH!“ Nojiko fing nun an zu weinen und wollte gerade die Treppe hinauf laufen. Doch Daisuke schnellte nach vorne und packte sie mit einem harten Handgriff am Arm, während Nojiko völlig aufgelöst schrie: „Ahhh! Lass mich los! Du tust mir weh.“ Daisuke: „So lasse ich mich nicht abspeisen. Ich nehme das nicht hin. Wir werden uns nicht scheiden lassen.“ Völlig am Ende schrie Nojiko daraufhin, wobei alle Emotionen in ihr aufkamen: „Und ob wir das tun werden. Ich hasse dich, Daisuke!“ Mit der anderen Hand verpasste Nojiko Daisuke nun eine Ohrfeige, woraufhin er sie schließlich losließ und völlig geschockt ins Leere schaute. Erst in diesem Moment realisierte er, dass Nojiko es wirklich ernst meinte. Nojiko lief unterdessen weinend die Treppe hinauf und anschließend in Richtung des Schlafzimmers. Doch plötzlich kam Shio - nun in der Kleidung der Pokémon Force - aus seinem Zimmer heraus und sagte zufrieden: „So. Mama, sieh nur! Sehe ich nicht klasse aus in diesen Klamotten? Äh, Mama?“ Nojiko lief jedoch völlig verzweifelt an Shio vorbei und knallte die Tür hinter sich zu. Doch diesmal wollte es Shio nicht einfach hinnehmen, dass seine Eltern sich anscheinend wieder gestritten hatten, daher wollte er die Tür zum Schlafzimmer aufmachen. Doch er merkte, dass diese abgeschlossen war, daher hämmerte er immer und immer wieder gegen die Tür, während er verzweifelt rief: „Mama! Mama! Mach doch die Tür auf! Sag mir doch bitte, was los ist!“ Schniefend und schluchzend sagte Nojiko daraufhin: „Dein Vater wird es dir sagen. Lass mich bitte allein, Shio!“ Shio ließ nun von der Tür ab und rannte bestürzt nach unten zu seinem Vater. Dieser stand ihm mit dem Rücken zu. „Papa! Was ist los? Was hat Mama nur?“, fragte Shio nun besorgt, woraufhin Daisuke die Angelegenheit als Kleinigkeit abtat und antwortete: „Kein Grund zur Aufregung. Nur eine kleine Auseinandersetzung.“ Total aufgewühlt schrie Shio daraufhin jedoch: „Das nennst du eine kleine Auseinandersetzung? Mama sah todtraurig aus. Diese Streitereien häufen sich immer mehr. Das kann doch keine Lappalie gewesen sein.“ Daisuke: „Mach dir keine Sorgen! Das wird sich wieder einrenken. Das verspreche ich dir.“ „Rrhh...Wenn du meinst.“, gab sich Shio mürrisch einverstanden. Daisuke drehte sich nun um und sah seinen Sohn an, bis er schließlich voller Stolz sagte: „Shio! Du siehst großartig aus. Genauso habe ich mir das ranghöchste Mitglied einer Eliteorganisation vorgestellt. Gemeinsam werden wir unser Ziel erreichen. Ich sehe für dich eine glorreiche Zukunft voraus.“ Shio: „Hehe...Danke, Vater. Hm...“ So richtig konnte sich Shio nicht über das Lob seines Vaters freuen, da er sich ernste Sorgen um seine Mutter machte. Besorgt schaute er nun nach oben zur Treppe hinauf und fragte sich, was mit seiner Mutter nur los war. Doch eine Antwort sollte er erst später erhalten. Einige Tage vergingen und schließlich kam der Tag, an dem sich Daisuke und Nojiko tatsächlich scheiden ließen. Shio hatte von alledem noch nichts mitbekommen, da keiner der beiden ihm auch nur ein Sterbenswörtchen davon erzählt hatten, obwohl es ihn natürlich auch betraf. Einen Tag später, nachdem er gerade vom Training der Pokémon Force in dem Trainingslager, das sich zum Teil noch im Bau befand, zurück nach Hause kam, begegnete er gleich hinter der Haustür seiner Mutter, die mit langem Mantel und zwei großen Koffern in den Händen vor ihm stand. Shio: „Puh...War das ein Tag. Hallo, Mama. Äh...Wa...was sollen denn die Koffer? Was hat das zu bedeuten?“ Nojiko schaute ihren Sohn daraufhin mit einem wehleidigen Blick an und sagte: „Shi...Shio! Hm...Zieh dir die Schuhe aus! Dann können wir in Ruhe im Wohnzimmer ein letztes Mal reden.“ Nojiko zog sich nun den Mantel wieder aus und stellte die Koffer ab, während Shio sich die Schuhe auszog. Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer und setzten sich aufs Sofa, bis Nojiko schließlich mit einem schlechten Gewissen sagte: „Shio...Es tut mir Leid, dass wir dir von allem nichts erzählt haben. Dein Vater hat mich leider einfach nicht ernst genommen und wollte dir davon nichts sagen.“ „Wovon sprichst du?“, fragte Shio nun verwundert, da er seiner Mutter nicht folgen konnte. Nojiko entgegnete darauf: „Du hast sicher mitbekommen, dass dein Vater und ich uns in letzter Zeit nur noch gestritten haben. Ich habe das einfach nicht mehr ausgehalten. Du hast bestimmt auch bemerkt, dass dein Vater sich unglaublich verändert hat, seit er von seiner Reise zurück ist. Ich komme mit seinem veränderten Charakter einfach nicht mehr zurecht...Ich erkenne ihn gar nicht wieder. Für mich hat er sich nur zum Negativen verändert.“ Shio: „Na ja...Ich kann das verstehen. Mir sind auch einige neue Seiten an Papa aufgefallen, die mir so gar nicht gefallen. Aber ich bin froh darüber, ihm helfen zu können und auch darüber, dass er mir eine so wichtige Position in der Pokémon Force überlässt.“ Mit ernster Miene schaute Nojiko ihren Sohn nun an und sagte: „Shio...Ich kann dich nur warnen. Du solltest schnell begreifen, dass das, was dein Vater tut, falsch ist! Er ist krank.“ Wütend stand Shio nun auf und guckte seine Mutter zornig an, während verständnislos rief: „So ein Quatsch. Die Pokémon Force ist das beste, was ihm und mir passieren konnte. Die Pokémon-Trainer sind schuld daran, dass ich Papa 4 Jahre lang nicht gesehen habe. Das war schrecklich für mich. Ich konnte froh sein, dass ich noch dich und Sichlor hatte. Er tut diesmal genau das richtige.“ Enttäuscht und traurig ließ Nojiko nun den Kopf hängen und sagte mit nachdenklichem Ton: „Hm...Ich merke schon. So weit hat er dich schon bekommen...Es hat keinen Sinn mehr, auf einen von euch beiden einzureden...Du bist so starrköpfig, wie dein Vater.“ Nojiko stand nun auf und nahm ganz plötzlich ihren Sohn in den Arm, welcher sichtlich überrascht und verunsichert fragte: „Ma...Mama? Was ist denn mit dir? Du bist so komisch.“ „Shio! Ich werde euch jetzt verlassen.“, hauchte Nojiko ihrem Sohn nun leise ins Ohr, während Shio seine Augen aufgrund des Schocks weit aufriss und ungläubig sagte: „Wa...was?“ Nojiko: „Wir sehen uns wohl nicht wieder. Aber ich halte es hier einfach nicht mehr aus. Ich habe alles versucht, euch beide zur Vernunft zu bringen, aber gegen den Dickschädel deines Vaters ist kein Kraut gewachsen. Shio, hör gut zu! Dein Vater und ich haben uns scheiden lassen. Unsere Ehe hat keinen Sinn mehr.“ Shio liefen nun die Tränen und er drückte seine Mutter ganz fest an sich. Er konnte nicht fassen, was er da alles zu hören bekam. Für einen 10-jährigen Jungen war es schwer zu glauben, dass seine heile Welt nun in kleine Stücke zerbrach. Shio: „*schnief* Wa...warum erfahre ich das alles erst jetzt? Da...das kann doch nicht wahr sein...Wieso seid ihr geschieden?“ Nojiko erklärte daraufhin: „Zwischen deinem Vater und mir hat es einfach nicht mehr funktioniert. Und so, wie er jetzt ist, könnte es nie mehr so werden, wie früher. Shio, mein Sohn. Ich habe dich lieb. Leb wohl!“ Nojiko gab Shio nun einen sanften Kuss auf die Stirn und ließ dann von ihm ab. Anschließend ergriff sie die Initiative und rannte los. In Windeseile packte sie ihren Mantel und ihre Koffer, machte die Tür auf und rannte weg. Shio stand derweil fassungslos da, fasste dann aber den Entschluss, seine Mutter nicht einfach so gehen zu lassen. Er rannte daher ebenfalls nach draußen und rief verzweifelt: „Maaamaaa! Das kannst du doch nicht machen. Wir brauchen diiiiich.“ Nojiko blieb nun auf einmal stehen. Dann drehte sie sich noch ein letztes Mal um, schaute noch einmal zurück zu ihrem Sohn und rief: „Shio! Merke dir eins! Das muss kein Abschied für immer sein! Es liegt an deinem Vater. Wenn es ihm wirklich ernst mit unserer Familie ist, dann soll er wieder so werden, wie er früher war! Falls wir uns alle eines Tages wieder begegnen und er sich tatsächlich wieder positiv verändert haben sollte, dann werde ich zurückkehren. Das verspreche ich dir...Shio!“ Mit diesen letzten Worten rannte Nojiko davon. Doch Shio wollte sie nicht gehen lassen und rannte hinterher, während er todtraurig rief: „Mama! Mama! Mama! Nicht, warte doch! Ich kann sie nicht gehen lassen. Sichlor, looo...ahhh!“ Beim Rennen hatte Shio seinen Pokéball herausgeholt, stolperte aber dann über einen Stein, woraufhin er zu Boden fiel. Mit einem aufgeschürften Knie und einem tränenüberlaufenen Gesicht schaute er nur noch traurig seiner weglaufenden Mutter hinterher. „Gh, gh...Nein, nein, nein...“, sagte Shio nun ungläubig und verbissen vor sich hin, bis er auf einmal sein tränenüberlaufenes Gesicht gen Himmel streckte und voller Verzweiflung schrie: „NEEEEEIIIIIN!“ Und so war die Familie Fukiyama schließlich endgültig getrennt worden, und das einst so schöne Familienglück zerstört. Einige Stunden später kam Daisuke nach Hause und sah seinen Sohn apathisch schauend auf dem Sofa sitzen. Er ging nun am Sofa vorbei und legte von der Seite seine Hand auf Shios Kopf, wobei er mit trauriger Stimme sagte: „Ich weiß, es ist schwer für dich. Aber du wirst darüber hinweg kommen. Du brauchst jetzt sicher erst Zeit für dich. Morgen hast du frei. Du brauchst morgen also nicht mit den anderen Mitgliedern der Pokémon Force zu trainieren.“ „Da...danke, Vater.“, erwiderte Shio nun schniefend. Daisuke wollte gerade die Treppe hinaufgehen, als Shio plötzlich hoffnungsvoll fragte: „Glaubst du, dass Mama eines Tages zurückkehren wird?“ Daisuke guckte nun geschockt, bekam dann aber ein sanftes Lächeln im Gesicht, während er Tränen in den Augen hatte. Daisuke: „Ga...ganz bestimmt. Eines Tages wird sie einsehen, dass wir beide Recht hatten und die Pokémon Force genau das ist, was die Welt wirklich braucht. Wenn sie das eingesehen hat, wird sie zurückkommen. Da bin ich mir.....ganz sicher.“ Daisuke, dem mittlerweile die Tränen liefen, die er Shio aber nicht zeigen wollte, ging nun die Treppe hinauf, während Shio immer noch zusammengekauert auf dem Sofa saß und leise und verzweifelt vor sich hin sagte: „Wenn Mama einsieht, dass wir Recht hatten, wird sie zurückkommen? Nein, das wird nicht geschehen...Sie erwartet, dass Papa sich verändert, aber unter diesen Bedingungen wird er sich nie ändern...Und das heißt...Mama...wird niemals...zurückkehren...*schnief*“ Es war hart für einen 10-jährigen Jungen wie Shio, so plötzlich und ohne Vorwarnung zu erfahren, dass seine Eltern sich geschieden haben und seine Mutter wohl niemals zurückkommen würde. Doch das Leben musste weitergehen, und das tat es auch. Schon am übernächsten Tag stand Shio wieder in den Trainingshallen des großen Pokémon Force-Hauptquartiers im abgelegenen Industriegebiet von Graphitport City und trainierte mit Yuji und drei anderen Mitgliedern, während Daisuke ihnen dabei zuschaute, um sie einschätzen zu können. Er hatte mittlerweile als Chef der Organisation genau die gleichen Klamotten an, die er auch jetzt in der Gegenwart noch trägt. Shio war gerade mit seinem Sichlor in einen Kampf mit Yujis Kecleon verwickelt. Yuji: „Los, Kecleon! Kratzfurie!“ Kecleon schnellte nach vorne und schärfte seine spitzen Finger. Doch Shio erwiderte ganz cool mit einem kurzen „Agilität!“. Sichlor wurde infolgedessen so schnell, dass es für niemanden mehr sichtbar war. Als Shio ihm dann die Schlitzer-Attacke befahl, tauchte Sichlor direkt hinter Kecleon wieder auf. Danach verpasste es ihm einen harten Schlag mit einem seiner scherenartigen Arme, woraufhin Kecleon K.O. zu Boden fiel und nur noch erschöpft hauchte: „Kec...leon...“ „Siiich! Sichlor!“, rief Sichlor nun triumphierend, während es seine beiden Scherenarme gen Himmel hob, wohingegen Shio zufrieden seine Fäuste ballte und sagte: „Jaaa! Kecleon und Yuji waren wieder mal gute Gegner, aber wir werden immer besser. Uns kann niemand besiegen, stimmt’s, Sichlor?“ „Siiichlooor!“, schrie Sichlor daraufhin voller Entschlossenheit. Mit einem sanften Lächeln meinte Shio nun: „Hahaha! Wir sind mittlerweile so gute Freunde geworden, Sichlor. Wir sind ein perfekt eingespieltes Team. So kann uns keiner schlagen. Glaubst du das auch, Vater?“ Daisuke erwiderte darauf: „Hehehe...Gut möglich. Sichlor und du, ihr seid gut in Form. Aber Sichlor muss noch viel stärker werden, damit du ein Topkämpfer aus Hoenn werden kannst! Und dafür kommt jetzt ein ganz spezielles Training für euch zwei.“ „Sich? Lor, Sichlor?“, fragte Sichlor nun, welches ganz hellhörig geworden war, während Shio verwundert fragte: „Was für ein spezielles Training?“ Yuji machte derweil eine völlig dämliche Grimasse und rief ganz begeistert: „Uuoohh! Jetzt wird’s spannend.“ Daisuke schaute seinen Sohn nun mit einem ernsten Blick an und erklärte: „Wenn Sichlor diesen Test besteht, dann seid ihr nahezu perfekt. Besteht Sichlor den Test allerdings nicht, dann werden Konsequenzen folgen. Verstanden, Shio?“ Shio: „Ja, Vater. Was auch immer passiert...Sichlor und ich tragen die alleinige Verantwortung für unsere Kampfergebnisse. Wir sind bereit, Vater.“ Daisuke nickte daraufhin und sagte zufrieden: „Sehr gut. Malon, Giz und Jason, ihr drei werdet jetzt zu dritt allein gegen Sichlor und Shio antreten.“ Just in diesem Moment zierte Shios Gesichtsausdruck ein tiefer Schock, bis er schließlich ungläubig sagte: „Wa...waaas? Das ist zu viel. Ein Pokémon kann doch nicht drei auf einmal erledigen. Das kannst du nicht von uns verlangen, Vater.“ Die drei Mitglieder, mit denen Shio und Yuji bereits zuvor trainiert hatten, traten nun vor. Alle drei trugen die gleichen Pokémon Force-Klamotten, wie Shio. Malon war ein dicker Junge mittlerer Größe mit einer altmodischen braunhaarigen Frisur. Giz war ein jugendlicher Punk mit lila Haaren und einem schrägen Gesicht. Und Jason war wiederum ein ernster Typ mit schwarzen, kurzen Haaren. Jason: „Okay, Shio. Wie dein Vater möchte...Allein bist du die absolute Nummer 1 hier, aber ich bin gespannt, ob wir dich zu dritt besiegen können.“ Malon: „Hohoho, das könnte lustig werden.“ Giz: „Hihihi...Und ob. Mal sehen, ob Sichlor mit drei Pokémon zur gleichen Zeit zurecht kommt.“ Daisuke schaute seinen Sohn nun voller Ernst an und forderte: „Shio...Hab dich nicht so! Wenn du gewinnst, seid ihr fast unbesiegbar. Aber selbst wenn du verlierst...Die Konsequenzen würden sehr von Vorteil für euch sein, vor allem für Sichlor...Versprochen. Und nun fangt an!“ Shio ballte daraufhin die Fäuste und guckte sein Sichlor selbstbewusst an, bis er schließlich sagte: „Sichlor, es wird hart. Aber wir werden es packen. Uns schlägt niemand. Dafür haben wir in den letzten 4 Jahren viel zu hart trainiert. Los geht’s!“ „Siiichlooor!“, schrie Sichlor daraufhin ebenso zielstrebig wie sein Trainer. Malon: „Hahaha! Georok, du bist dran!“ Giz: „Los, Muntier!“ Jason: „Zeig, was du drauf hast, Camaub!“ Malon, Giz und Jason warfen nun alle gleichzeitig ihre Pokébälle nach vorne, aus denen ein Georok, ein Muntier und ein Camaub kamen. Daisuke schaute seinen Sohn daraufhin fordernd an und rief: „Zeig ihnen, was du drauf hast, Shio!“ Der Kampf begann nun, und Giz befahl seinem Muntier sofort eine Schlitzer-Attacke. Daraufhin stürmte Muntier ungeheuer schnell los und holte zum Schlag aus. Shio befahl seinem Sichlor derweil, die Attacke abzublocken, woraufhin Sichlor Muntier seinen scherenartigen Arm entgegenstreckte. Muntier schlitzte voll an Sichlors Arm entlang, doch dies machte Sichlor nichts aus. Nun war die Chance gekommen, den ersten eigenen Angriff zu starten. Shio befahl Sichlor, Kopfnuss einzusetzen, woraufhin Sichlor aus nächster Nähe seinen Kopf gegen Muntiers Kopf rammte und dieses geschwächt zu Boden fiel. „Uah! Gibt’s ja nicht.“, rief Giz nun geschockt, woraufhin Malon verbissen sagte: „Rrhh, Shio ist gut...Los, Georok! Walzer!“ „Tackle-Attacke! Los, Camaub!“, befahl Jason inzwischen seinem eigenen Pokémon. Georok legte nun seine Arme und Beine ganz nah an seinen Körper an, sodass es kugelrund war und auf Sichlor zurollen konnte. Camaub, dagegen, rannte schnell auf Sichlor zu und machte sich bereit, es zu rammen. Shio wartete jedoch bis zum letzten Augenblick, bis er schließlich energisch rief: „Doppelteam!“ Just in dem Moment, in dem Georok und Camaub Sichlor voll erwischt hätten, spaltete dieses sich in 10 Duplikate seiner selbst auf, woraufhin Georok und Camaub ein falsches Sichlor erwischten und sich somit gegenseitig mit ihren Attacken trafen. Daraufhin fielen beide Pokémon geschwächt nach hinten. Daisuke schaute in der Zwischenzeit völlig überrascht, aber auch überglücklich. Denn er war von Stolz erfüllt, weil er sah, wie talentiert Shio war. Er schien das Talent zu haben, was Daisuke immer gefehlt hatte. Daisuke sagte nun leise und fasziniert vor sich hin: „Wow...Unglaublich. Das war beeindruckend. Er nimmt es wirklich mit 3 Pokémon gleichzeitig auf und macht dabei eine gute Figur. Shio ist unfassbar stark geworden.“ Shio: „*angestrengt* Hh...Hh...Das war klasse, Sichlor. Und jetzt attackiere Camaub und Georok mit Schlitzer!“ Aus den 9 noch übrigen Duplikaten von Sichlor kam nun das echte hervor, das schnell mit den Flügeln schlug und auf Camaub zuraste. Es verpasste ihm einen harten Schlitzer mit seinem rechten scherenartigen Arm und flog danach auf Georok zu. Als es jedoch an Georoks hartem Körper entlang schlitzte, merkte es, dass es keine Möglichkeit gab, diesen harten Steinkörper zu durchdringen, weswegen es verbissen sagte: „Sich? Sichlooor!“ Georok: „Geo...Geeoorook!“ Shio schaute derweil ganz geschockt und rief: „Ahhh! Verdammt...Das war ein Flüchtigkeitsfehler. Normal-Attacken sind fast völlig wirkungslos gegen Gestein-Pokémon. Mist...Das ist mir nur passiert, weil ich voll konzentriert sein und 3 Pokémon gleichzeitig im Auge behalten muss. Rrrhhh...“ Malon: „Hahaha! Gegen Georoks Steinkörper kommst du nicht an. Jetzt sind wir am Zug.“ Giz: „Genau. Los, Muntier! Kratzfurie!“ Muntier, welches immer noch von der Kopfnuss geschwächt am Boden lag, sprang nun mit einem Satz wieder auf. Dann sprintete es unglaublich schnell nach vorne und begann, immer wieder mit seinen scharfen Krallen auf Sichlors Rücken einzuschlagen, welches daraufhin völlig geschockt und schmerzerfüllt schrie: „Siiich! Siiichlor!“ „Hehehe...Jetzt wir. Georok, setz Überwurf ein!“, befahl Malon daraufhin sichtlich erheitert. Muntier ließ nun von dem geschwächten Sichlor ab, und Georok packte sich Sichlor anschließend mit beiden Händen. Dann holte es mit Sichlor fest im Griff zum Wurf aus. Anschließend warf es Sichlor mehr als 10 Meter in die Höhe, wobei dieses völlig hilflos schrie: „Siiichlooor!“ Shio sah sich das Geschehen derweil schockiert und erschrocken mit an, bis er schließlich verzweifelt rief: „Ahhh! Sichlor! Neeeiiin!“ Jason: „Jetzt ist Schluss mit lustig. Los, Camaub! Flammenwurf!“ Camaub: „Ca! Caamaauub!“ Camaub öffnete nun seinen Mund und richtete ihn nach oben in die Luft. Heraus kam ein gewaltiger Flammenwurf, der geradewegs auf das wehrlose Sichlor in der Luft zuflog. Sichlor wurde nun voll von dieser Flammenwelle erwischt, und durch die Heftigkeit der Attacke entstand eine gewaltige Explosion, in der Sichlor qualvoll „SIIICHLOOOR!“ schreiend verschwand. Voller Sorge, aber zugleich aus Angst vorm Versagen, schrie Shio daraufhin verzweifelt: „Ahhhhh! Verdammt...Neeeeeiiiiin!“ Eine große Rauchwolke war oben in der Luft zu sehen, doch Sichlor tauchte nun endlich wieder auf. Jedoch war es nicht mehr kampffähig, denn es fiel ohnmächtig von oben herab und krachte mit voller Wucht auf den Boden, während Yuji kaum hinsehen wollte und nach dem Laut des harten Aufpralls sagte: „Buff! Oh Mann, das muss wehgetan haben! Alles okay, Sichlor?“ Shios Augen begannen derweil leicht zu tränen, weil er es einfach nur schrecklich fand, sein Sichlor so fertig zu sehen. Das letzte Mal hatte er Sichlor vor 4 Jahren so angeschlagen und völlig am Ende gesehen, als er es im Nationalpark in Johto gefangen hatte. Shio: „Si...Sichlor! Sichlor!“ Shio rannte nun voller Sorge zu seinem Pokémon-Freund und rüttelte an seinem bewegungslosen Körper, während er verzweifelt sagte: „Sichlor! Sichlor, sag doch was! Ist alles in Ordnung mit dir? Verdammt...Ich hätte mich niemals auf diesen Kampf einlassen sollen! Vater, warum musste das sein? Einer gegen drei...Das hat’s noch nie unter fairen Regeln gegeben...“ Keinerlei Verständnis aufbringend und total kaltherzig entgegnete Daisuke jedoch daraufhin: „Heul hier nicht rum, Shio! Ich wollte dich und Sichlor bis aufs Äußerste fordern. Aus dem Grund sollte es allein gegen drei kämpfen. Ich muss sagen...Ihr habt euch nicht schlecht geschlagen. Aber trotzdem habt ihr den Test nicht bestanden...Das heißt, dein Sichlor wird jetzt noch stärker werden müssen, wenn du wirklich die Nummer 1 von Hoenn werden willst! Du bist unser bester Kämpfer, also musst du zusammen mit deinem Pokémon stark sein, Shio! Hier, gib Sichlor diesen Supertrank! Danach werde ich dein Pokémon stärker als jemals zuvor machen.“ Daisuke warf Shio nun einen kleinen Supertrank zu. Shio fing ihn auf und sprühte mit dem Trank sofort Sichlors gesamten Körper ein. Daraufhin wachte Sichlor langsam wieder auf und guckte Shio etwas müde an, wobei es verwundert sagte: „Siich...Sichlor?“ Überglücklich sagte Shio daraufhin: „Hahaha! Ich bin froh, dass es dir besser geht, Sichlor.“ Daisuke schaute seinen Sohn derweil ernst an und forderte „Und nun hol es zurück, Shio!“, worauf Shio einverständlich erwiderte: „Wie du willst, Vater. Zurück, Sichlor!“ Shio holte Sichlor nun wieder in den Pokéball zurück und ging dann zu Yuji. Shio: „Yuji! Warte so lange hier, okay? Und knöpf dir die drei mal einzeln vor! Das sind zwar unsere Kameraden, aber trotzdem war der Kampf unfair. Die verdienen ne Abreibung.“ Mit einem dämlichen Lächeln erwiderte Yuji darauf: „Hahaha! Alles klärchen. Mach dir keinen Kopf, Shioboy! Die sind Geschichte. Uohohohoho!“ Shio: „Äh, hehehe...Sei doch nicht immer so albern, Yuji! Bis später.“ Daisuke und Shio gingen nun weg. Sie begaben sich in einen speziellen Raum, der sich ebenfalls in dem Trainingsgebäude befand. Drinnen angekommen, erblickte Shio eine Maschine, die so ähnlich wie eine Pokémon-Tauschmaschine aussah, jedoch hatte diese Maschine keinen Anschluss für zwei Trainer. Ziemlich überrascht fragte Shio nun „Was...was ist das?“, woraufhin Daisuke meinte: „Das wirst du gleich sehen. Gib mir bitte den Pokéball mit Sichlor!“ „Was? Warum denn?“, fragte Shio nun perplex. Daisuke fing infolgedessen jedoch an, auf komische Art und Weise zu lächeln, und sagte: „Hehehe...Sichlor wird sich verändern. Aber mach dir keine Sorgen! Das Ergebnis wird dir gefallen. Nach der Prozedur wird es stärker als jemals zuvor sein.“ Fassungslos sagte Shio daraufhin: „Waaas? Nein, nichts da. Ich will, dass mein Sichlor so bleibt, wie es ist! Es ist mein Freund. Ich lasse nicht zu, dass du es veränderst, Vater. Was auch immer du vorhast...“ Just in diesem Moment gab Daisuke Shio auf einmal eine heftige Ohrfeige, weswegen Shio völlig geschockt sagte: „Ahhh...Wa...warum hast du das getan, Vater?“ Voller Zorn in den Augen sagte Daisuke daraufhin in ziemlich heftigem Ton: „Du kleiner Narr. Ich dachte, du wolltest immer stärker werden, um die Nummer 1 von Hoenn zu werden und um unserer Pokémon Force alle Ehre zu machen...Jetzt hast du die Chance dazu, aber weigerst dich. Aber ich lasse nicht zu, dass du das Stärkerwerden verweigerst.“ Daisuke packte nun Shios Hand und entriss ihm dessen Pokéball, weswegen dieser empört sagte: „Hey! Gib ihn wieder her!“ Während Shio vergeblich an Daisukes Hemd herumzog, legte dieser den Pokéball von Shio unter eine Art Röhre, die an der Maschine befestigt war. Danach holte er aus seiner Hosentasche einen kleinen, unförmigen Metallgegenstand heraus und sagte voller Gier und Vorfreude: „Hehehe...Es wird Zeit, sich weiterzuentwickeln.“ Daisuke öffnete den Pokéball, und aus der Öffnung kam ein strahlend helles Licht. In den offenen Pokéball, der so hell leuchtete, legte Daisuke nun den kleinen metallenen Gegenstand hinein und schloss den Pokéball anschließend wieder. Danach drückte er einen Knopf an der Maschine, woraufhin der Pokéball von der Röhre eingesaugt wurde. Shio sah dies verunsichert mit an und rief verzweifelt: „Siiichlooor! Vater, was tust du da?“ Die Maschine enthielt auch ein Display, auf dem plötzlich ein kleiner, schwarzer Umriss von Sichlors Körper zu sehen war. Doch dieser Umriss begann langsam, sich zu verändern. Die gesamte Körperstatur nahm dabei eine völlig andere Form an. Als dieser Vorgang schließlich beendet war, wurde der Pokéball aus der Röhre wieder ausgespuckt. Angespannt fragte Shio daraufhin: „Vater! Was hatte das zu bedeuten? Was ist mit Sichlor geschehen?“ „Sichlor existiert nun nicht mehr.“, erklärte Daisuke nüchtern, worauf Shio erschrocken reagierte: „Wa...was? So...soll das etwa heißen, dass...dass du Sichlor getötet hast?“ Sichtlich erheitert begann Daisuke daraufhin zu lachen und erwiderte: „Hahaha! Was denkst du denn von mir, Shio? Sichlor ist nicht mehr, begrüße stattdessen deinen neuen, alten Freund!“ Mitten in Daisukes Hand öffnete sich der Pokéball urplötzlich, und in einem strahlend hellen Licht stand nun ein neues Pokémon da. Es hatte einen roten, metallenen Körper und zwei ausgebildete Scherenarme. Insgesamt gesehen sah es auch um einiges schlanker und beweglicher aus als Sichlor. Völlig verunsichert fragte Shio daraufhin: „Wa...was hast du getan, Vater? Was hast du mit Sichlor angestellt?“ Das Pokémon drehte sich nun um und schaute Shio eine Weile ernst an, bis es schließlich sagte: „Scheee! Scherox!“ Total schockiert sagte Shio daraufhin: „Ahhh...Wa...was hat es gesagt? Was geht hier eigentlich ab?“ Daisuke: „Darf ich vorstellen? Dein neuer, alter Partner. Sichlor hat sich durch den Metallmantel, den ich ihm gab, zu Scherox weiterentwickelt. Ihr wart vorher schon ungeheuer stark, aber nun solltet ihr unbesiegbar sein!“ Shio ging nun langsam und zögerlich auf Scherox zu und umarmte es dann, wobei er unsicher fragte: „Du...du bist es wirklich, Sichlor?“ „Sche! Scherox!“, erwiderte Scherox darauf nickend. Daisuke meinte daraufhin: „Mach dir keine Sorgen! An das neue Aussehen deines weiterentwickelten Sichlors wirst du dich schon noch gewöhnen. Jedes Pokémon, das stark ist, sollte sich eines Tages weiterentwickeln...Ihr wart bereits stark genug, und es war an der Zeit, Sichlors volles Kraftpotenzial auszuschöpfen, indem es sich zu Scherox weiterentwickelt. Shio!“ Shio drehte sich nun wieder zu seinem Vater um und fragte: „Ja, Vater?“ Daisuke erklärte daraufhin mit ernster Miene: „Es ist für dich bald so weit. In 2 Wochen wirst du zusammen mit deinem Freund Yuji aufbrechen. Ihr werdet die ersten Mitglieder der Pokémon Force sein, die unsere Ideale in der Hoenn-Region durchsetzen werden. Ihr seid stärker als die anderen. Diese lasse ich erst einige Wochen nach euch losziehen. Trainiere also die letzten 2 Wochen hart, Shio!“ Shio: „Ja, Vater. Aber was ist mit Yuji? Was soll er seinen Eltern sagen?“ Daisuke erwiderte darauf: „Ganz einfach. Er soll ihnen sagen, dass er zusammen mit dir zu einer Pokémon-Reise aufbricht. Die meisten Eltern wollen diesem Wunsch ihrer Kinder nicht im Weg stehen. Sie werden das schon erlauben, da bin ich mir relativ sicher. Hehehe...Und wenn es soweit ist, kann unsere große Mission endlich beginnen...“ Auch die letzten zwei Wochen vergingen schnell. Yuji hatte schließlich die Erlaubnis seiner Eltern erhalten, sich mit Shio zu einer Pokémon-Reise aufzumachen, doch sie wussten nicht das geringste davon, dass er der Organisation von Shios Vater diente. Und so standen also Daisuke, Shio und Yuji an dem großen Tag vor der Haustür von Shios Zuhause. Daisuke: „Shio, Yuji...Heute ist es endlich so weit. Heute werdet ihr als erste Mitglieder unserer Pokémon Force durch die Hoenn-Region ziehen. Denkt immer daran, was unser Ziel ist! Wir müssen zum Wohle der Welt das Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon verhindern! Besiegt dafür alle möglichen Trainer, die euch über den Weg laufen! Und wenn ihr sie besiegt habt, redet auf ihre Psyche ein! Redet ihnen ein, wie schlecht sie doch seien und dass sie keine Chance haben, erfolgreiche Trainer zu werden! Das ist sehr wichtig. Die richtige Mischung aus euren unübertreffbaren Fähigkeiten als Pokémon-Trainer und das Eingerede auf die Psyche wird viele Trainer so verzweifeln lassen, dass sie das Training sein lassen werden. Glaubt mir! Shio, Yuji, bevor ihr geht, habe ich noch etwas für euch.“ Daisuke holte nun zwei kleine, silberne, elektronische Geräte in ähnlicher Form wie eine Armbanduhr heraus. Diese gab er dann Shio und Yuji, woraufhin Yuji begeistert bemerkte: „Cool. Was ist das, wenn ich fragen darf?“ „Hm...Das würde mich auch interessieren.“, meinte Shio darauf mit nachdenklicher Miene, woraufhin Daisuke mit einem stolzen Lächeln erklärte: „Hehehe...Das sind sogenannte Poké-Scanner. Diese habe ich von meinen Spezialistenteams anfertigen lassen. Sie zeichnen die Anzahl eurer Kämpfe, eurer Siege, eurer Niederlagen, eurer Unentschieden und die Anzahl an Trainern auf, die noch am Ort des Kampfes sagen, dass sie nichts mehr mit Pokémon zu tun haben wollen. Ihr könnt sie anlegen wie eine Armbanduhr. Die Scanner lassen sich jedoch nur wieder abnehmen, wenn ihr den roten Knopf auf dem Poké-Scanner drückt.“ Shio und Yuji legten nun ihre Poké-Scanner an, woraufhin Shio seinen erst nachdenklich ansah, aber schließlich zufrieden sagte: „Hm...Passt perfekt. Danke, Vater.“ „Obercool. Danke, Herr Fukiyama.“, sagte Yuji daraufhin immer noch hellauf begeistert. Ganz bescheiden entgegnete Daisuke: „Nichts zu danken. Jungs, hört mir gut zu! Unsere Organisation wird von nun an alle 4 Monate eine Konferenz veranstalten, auf der sich alle Mitglieder der Pokémon Force versammeln werden. Auf diesen Konferenzen werden die Daten der Poké-Scanner jedes Mitglieds ausgewertet. An jedem Tag, an dem eine Konferenz stattfindet, kann natürlich auch ausgiebig auf unseren Kampfplätzen und in den Trainingshallen trainiert werden. Dafür habe ich ja unsere Basis bauen lassen. Jedoch kann jedes Mitglied auch schon vorzeitig zurückkehren, wenn es meint, dass es gutes Training nötig hat. Also, Jungs, merkt euch den Termin! Heute in 4 Monaten um 15:00 Uhr findet die aller erste dieser Konferenzen hier statt. Der Bau des Hauptquartiers der Pokémon Force wird schon in wenigen Wochen abgeschlossen sein. Ihr werdet also an dem besagten Tag hier in Graphitport City erscheinen und euch umgehend zu unserer Basis begeben. Alles klar, ihr beiden?“ Yuji: „Hahaha! Roger.“ Shio: „Ich habe verstanden, Vater.“ Sichtlich zufrieden erwiderte Daisuke darauf: „Gut. Dann geht und beginnt mit der Rettung der Welt! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...“ Shio und Yuji sagten daraufhin ebenso ernst wie Shios Vater: „Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...“ Shio und Yuji drehten sich nun um und gingen los. Als sie bereits 50 Meter weit entfernt waren, rief Daisuke ihnen plötzlich noch lautstark etwas hinterher: „Heeeyyy! Shio! Leb wohl, mein Sohn! Und mach dir keine Sorgen! Deine Mutter wird eines Tages zurückkehren. Hab Vertrauen! Und Kraft bis dahin!“ Shio war erfreut, dies zu hören, doch er wusste nicht, ob er dies wirklich glauben sollte. Innerhalb kurzer Zeit realisierte er aber, dass seine Mutter, wie sie es gesagt hatte, nur zurückkehren würde, wenn sein Vater sich jemals ändern würde. Und so vergingen 2 Jahre bis zu der Gegenwart, die wir kennen, und in der wir die Laufbahn von unserem Helden Takeshi Rudo verfolgen. In diesen 2 Jahren gelang es niemandem, Shio, der bis aufs Äußerste trainiert hatte, jemals zu schlagen. Bis zum besagten Tag, als Shio Tojo auf dem Bergpfad in der Umgebung um Bad Lavastadt kennen lernte und sein erstes Unentschieden hinnehmen musste. Auch als er Takeshi das erste Mal traf, gab es nur ein Unentschieden. Als die beiden ihren Revanchekampf auf dem Schlotberg nach der Vereitelung von Team Aquas Plänen hatten, besiegte Shio Takeshi, jedoch nur, weil Takeshi nicht sein bestes Pokémon aufbieten konnte. Doch nach Takeshis Arenakampf in Blütenburg City kämpften die beiden erneut, und wieder einmal endete es unentschieden. Danach tauchte Tojo wieder auf, doch auch bei einem erneuten Kampf mit ihm sprang für beide Kontrahenten lediglich ein Remis heraus, was erst vor kurzem geschah. Und bereits 2 Tage später folgte die alle 4 Monate stattfindende Konferenz der Pokémon Force, die wir am Anfang dieser Geschichte verfolgt haben. So hat sich Shios Leben zugetragen, seit er im Alter von 6 Jahren sein Sichlor gefangen hatte und als 10-jähriger zusammen mit Yuji zu seiner Reise aufgebrochen war, um im Alter von 12 Jahren schließlich seine ersten ebenbürtigen Gegner zu finden... Shio und Yuji hatten sich nach Ende der Konferenz an den Strand von Graphitport City gelegt, an dem Yuji einschlief und Shio sich in Gedanken mit seiner Vergangenheit auseinander setzte, die wir gerade erlebt haben. Mittlerweile ist es Mitternacht, und die beiden liegen immer noch im Sand. Während Yuji immer noch schläft, liegt Shio immer noch da und schaut den wunderschön leuchtenden Vollmond an, bis er schließlich auf melancholische Weise sagte: „.....Oh Mann. Seit damals ist ganz schön viel Zeit vergangen. Was Mama jetzt wohl macht? Ich habe sie seit 2 Jahren nicht mehr gesehen. Wenn ich nur wüsste, wo sie hingegangen ist, nachdem sie uns verlassen hat. Graphitport City hat sie ganz sicher verlassen. Ob sie sich überhaupt noch in Hoenn aufhält? Hm...Oh Mann, wie lange liegen wir hier eigentlich schon? Wir holen uns noch ne dicke Erkältung. Yuji! Hey, Yuji! Aufwachen, du fauler Sack!“ Yuji: „*murmel* *murmel* Uuaahh! *gähn* Hm? Oh, es ist ja mitten in der Nacht. Bin wohl eingepennt, was, Shioboy?“ „Grrr...Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht so nennen sollst?“, murrte Shio nun, woraufhin Yuji ratlos meinte: „Keine Ahnung, hahahaha!“ Auf beschämte Weise hielt sich Shio nun die rechte Hand vors Gesicht und lächelte sanft vor sich hin, während er sagte: „Oh Mann...Hehehe, du bist echt ein Witzbold, du Idiot. Na komm, gehen wir ins Pokémon-Center, um dort zu übernachten! Und morgen früh machen wir uns auf in Richtung Baumhausen City. Früher oder später wird Takeshi dort sicher auch auftauchen. Und Tojo kriegt auch noch seine Abrechnung, hehehe...Na los!“ „Schon da, Captain.“, erwiderte Yuji darauf voller Tatendrang. Und so standen Shio und Yuji schließlich auf, um sich zum Pokémon-Center zu begeben. Eines steht jetzt allerdings schon fest. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Shio letztendlich wieder seinen größten Rivalen Takeshi und Tojo gegenüber stehen wird, um die Schmach, die er erlitten hat, wieder gut zu machen, um seinem Vater wieder voller Stolz entgegentreten zu können. Ende Episode 81: Zu neuem Leben -------------------------- Einige Tage sind vergangen, seit Takeshi gegen Shio gekämpft hat. Shio hatte sich danach wiederum Tojo stellen müssen und musste danach zur Konferenz der Pokémon Force in Graphitport City, wo Shios Vater, Daisuke Fukiyama, zum ersten Mal auftrat. Nachdem die Konferenz beendet war und Shio in alten Erinnerungen geschwelgt hatte, fasste er den Entschluss, seinen Vater nicht noch einmal zu enttäuschen und die Suche nach Takeshi wieder aufzunehmen, und zwar in der Nähe von Baumhausen City. Unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira sind derweil in Metarost City angekommen und begeben sich gerade zur Devon Corporation, wo Takeshi mehr als nur einmal war. Dort will er von einem Forscher sein Pokémon-Fossil, welches er damals in der Wüste nahe Bad Lavastadt gefunden hatte, wieder zu neuem Leben erwecken lassen. Ziemlich beeindruckt schaute sich Kira auf ihrem gemeinsamen Rundgang um und staunte: „Wow...Klasse, Metarost City ist ja eine tolle Stadt. Und ihr zwei wart hier echt schon mal?“ Takeshi erwiderte daraufhin lächelnd: „Na klar. Woher sollte ich denn sonst meinen Steinorden haben? Oh Mann...Das ist echt schon einige Zeit her.“ Jeff fügte daraufhin hinzu: „Na ja, ich war ja damals nicht lange hier. Takeshi wollte damals nur Mr. Trumm Bescheid sagen, dass er die Aufträge, die er von ihm bekommen hatte, ausgeführt hat.“ Kira: „Wie auch immer. Leute, auf zu Devon! Dieser genialen Firma haben wir alles mögliche, was man in Hoenn kaufen kann, zu verdanken. Und noch genialer ist ja wohl, dass Takeshi den Chef auch noch persönlich kennt. Unfassbar...“ Mit einem bescheidenen Lächeln erwiderte Takeshi darauf: „Äh, hehehe...Du bist ja ganz begeistert, Kira. So kenn ich dich gar nicht. Es tut mir ja Leid, aber ich hab heute nicht vor, zu Mr. Trumm zu gehen. Er ist zwar im selben Gebäude, aber ich will trotzdem nur schnell zu dem Forscher von Devon, der Pokémon aus Fossilien wiederbeleben kann. Ich hab beim Sammeln meiner Orden keine Zeit zu verlieren. Also los!“ So machten sich die drei also auf zur Devon Corporation. Einige Zeit verging, bis sie dort schließlich ankamen. Natürlich betraten sie sofort das riesige Gebäude und begaben sich einige Stockwerke höher bis zu einem großen Raum, in dem einige Forscher ihre Forschungen vorantrieben und Experimente machten. Takeshi sah sich einige Zeit um, bis er schließlich den Forscher erkannte, der sich auf Pokémon-Fossilien spezialisiert hat. Sofort rannten die drei zu ihm, bis dieser sich zufällig zu ihnen umdrehte und sagte: „Hach...So viel Zeit und so wenig zu tun. *überrascht* Hm? Hey, Junge! Dich kenn ich doch.“ „Hahaha! Hallo.“, erwiderte Takeshi grinsend, woraufhin der Forscher feststellte: „Wie ich sehe, hast du zwei Freunde mitgebracht. Seid ihr an meiner Arbeit interessiert?“ „Ja. Mich würde es brennend interessieren, wie sie aus Fossilien Pokémon wieder zum Leben erwecken.“, entgegnete Kira neugierig, worauf der Forscher erklärte: „Tja, das bedarf meist einiger Wochen oder Monate. Von daher kann ich euch wohl kaum etwas zeigen. Leider ist das letzte Fossil, das ich reanimieren durfte, auch schon einige Monate her, daher kann ich nur weiter forschen, wo es überhaupt noch unentdeckte Pokémon-Fossilien geben könnte.“ Takeshi setzte nun ein zufriedenes Lächeln auf und sagte: „Hehehe...Man mag es kaum glauben, aber ich habe endlich Arbeit für Sie. Die letzten zwei Male, als ich Sie kurz getroffen habe, habe ich Ihnen jedes Mal versprochen, ein Fossil vorbeizubringen, falls ich eines finden sollte. Hehe...Und wie es der Zufall will, habe ich ein Fossil für Sie.“ „W-wa-wa-waaas?“, schrie der Forscher auf einmal ungläubig und total aufgeregt, bis er Takeshi plötzlich an den Armen festhielt und ihn wild herumschüttelte. Völlig irritiert sagte Takeshi daraufhin: „Waahh! Wa-was machen Sie denn da? Aufhören!“ Überglücklich lachte der Forscher nun: „Hahaha...Das ist der schönste Tag seit langem. Endlich wieder Arbeit. Du bist ein Glücksbringer, Junge.“ Der Forscher ließ Takeshi nun endlich wieder los, woraufhin Takeshi meinte: „Lassen wir mal das „Junge“! Sie können mich Takeshi nennen.“ Mit einem freundlichen Lächeln erwiderte der Forscher darauf: „Ah, Takeshi ist also dein Name. Freut mich. Wie sieht es aus? Darf ich das Fossil sehen?“ „Aber natürlich.“, stimmte Takeshi zu, nahm seinen Rucksack ab und legte ihn auf den Boden. Dann kramte er kurze Zeit in seinem Rucksack herum, bis er schließlich das Fossil herausholte und es dem Forscher überreichte. Total beeindruckt staunte der Forscher: „Wow...Unglaublich. Das ist tatsächlich ein echtes Pokémon-Fossil. Vielen Dank, Takeshi. Ich werde gleich mal einen kleinen Blick mit meinem Mikroskop darauf werfen. Danach kann ich euch sagen, um was für ein Fossil es sich handelt, und welches Pokémon es beinhaltet. Ihr könnt euch so lange etwas umsehen.“ „Okay. Danke.“, sagte Takeshi daraufhin. Er, Jeff und Kira gingen nun einige Meter weg, während der Forscher sich euphorisch an einen Tisch mit einem Mikroskop setzte und das Fossil darunter legte, um es zu untersuchen. Neugierig wollte Jeff nun wissen: „Und was machen wir jetzt? Ein bisschen die Stadt anschauen? Wir haben ja nicht oft die Gelegenheit, eine Stadt so ausgiebig anzugucken.“ Takeshi: „Hm...Der Forscher machte aber nicht den Eindruck, als wenn er lange brauchen würde, um uns eine erste Analyse zu geben.“ Mit einem völlig begeisterten Blick ballte Kira derweil die Fäuste und sagte geradezu brennend vor Vorfreude: „Na los, Jungs! Lasst uns ins oberste Stockwerk gehen! Ich will unbedingt den Chef von Devon persönlich kennen lernen.“ Takeshi: „Ach...Wer weiß, wie lange das dann dauert? Warte einfach, bis ich in der Hoenn-Liga kämpfe, Kira! Mr. Trumm hat damals gesagt, dass er für sich und Mr. Furgerson Karten für die Meisterschaft reservieren wird. Du kannst ihn dann in Prachtpolis City kennen lernen.“ Total beleidigt zischte Kira daraufhin: „Raahh! Gemeinheit. Pah!“ Und so standen unsere Freunde unwissend da, weil sie nicht wussten, was sie mit der Zeit anfangen sollten. Takeshis Moorabbel schaute sich unterdessen um und entdeckte eine Ecke mit mehreren Bildtelefonen. Diese waren dazu da, dass die Forscher jederzeit mit Forschern aus anderen Gebieten in Kontakt treten konnten, wenn sie neue Entdeckungen gemacht oder neue Erkenntnisse gesammelt haben. An einem der Bildtelefone telefonierte gerade ein Mann mit hellbraunen Haaren, die kurz geschnitten waren. Er hatte eine Brille und trug einen weißen Kittel, wie es für Professoren oft üblich war. Unter diesem Kittel trug er ein hellblaues Hemd, auf dem ein gelber Streifen war. Zudem hatte er eine grüne Hose und braune Schuhe an. „Abbel...Moor? Moorabbel?“, murmelte Moorabbel nun verwundert. Takeshi verschränkte derweil die Arme und sah nachdenklich aus. Doch dann wandte sich sein Blick zu Moorabbel, welches zu den Bildtelefonen schaute. Takeshi: „Hm...Hey, Moorabbel! Wonach schaust du denn? Oh, da gibt es ja Bildtelefone. Vielleicht sollte ich mal jemanden anrufen! *perplex* Ähhh? Moment mal! Das...das gibt’s ja nicht...Ist das etwa...“ Takeshi ging nun einfach von den anderen weg, in Richtung des Mannes, der an einem der Bildtelefone telefonierte. Aufgrund dessen verwundert, fragte Jeff: „Hey! Takeshi, was ist mit dir? Wo willst du denn hin?“ Takeshi ging zusammen mit Moorabbel immer näher an den Mann heran und schaute von hinten, mit wem er da telefonierte. Auf dem Bildschirm des Bildtelefons sahen Takeshi und Moorabbel einen Jungen mit braunen Augen und hellbraunen Haaren. Seine Frisur sah etwas lustig aus, da seine Haare ganz normal waren, nur ganz oben standen drei größere Haarzacken ab. Da man ihn nur zur Hälfte auf dem Bildschirm sah, konnte man nur noch sehen, dass er ein Hemd in einem besonderen Grün mit einem weißen Kragen trug. Der Mann, über den sich Takeshi gewundert hatte, sagte nun: „Hahaha! Es geht dir also gut, wie ich sehe. Gut zu wissen. Ein echter Zufall, dass du gerade in einem Pokémon-Center bist. Aber danke, dass du mich mit deinem PokéCom angeklingelt hast, um mir zu sagen, wo du bist. Jetzt weiß ich ja, dass deine Reise gut verläuft, Jackson.“ Der Junge, mit dem der Mann telefonierte, hieß also Jackson. Dieser erwiderte daraufhin fröhlich: „Es war schön, mal wieder mit Ihnen zu sprechen, Professor. Ich denke, ich werde Wiesenflur jetzt verlassen. Die nächsten Stationen, die mein PokéCom anzeigt, sind Malvenfroh City und Baumhausen City. Die Hoenn-Region ist wirklich interessant. Es war wirklich kein Fehler, Johto mal den Rücken zu kehren. Vor allem, nachdem ich vor mehreren Monaten bei der Silberkonferenz gegen Ash ausgeschieden bin.“ Takeshi war nun ganz überrascht und dachte sich: „Waaas? Der Junge da war bei der letzten Silberkonferenz in Johto ein Teilnehmer? Und er ist gegen Ash ausgeschieden? Ob es wohl der Ash ist, mit dem Maike zusammen reist?“ Jackson: „Na gut, ich werde mich dann auf den Weg machen. Ach, übrigens, Professor. Da hinter Ihnen lungert schon die ganze Zeit so ein Junge rum und scheint unser Gespräch höchst interessant zu finden.“ „Gh, gh...Waahh!“, schrie Takeshi daraufhin erschrocken, weil er von Jackson bemerkt worden war. Jackson meinte daraufhin noch lächelnd: „Vielleicht reden Sie mal mit ihm, hahaha! Also dann, bis bald.“ Der Mann erwiderte darauf fröhlich: „Ja, mach’s gut, Jackson! Und viel Glück.“ Der Mann legte nun auf und drehte sich um. Völlig überrascht wich er etwas zurück, ebenso wie Takeshi, und sagte: „Was? Das...das gibt’s doch nicht. TAKESHI! Du hier?“ Takeshis erschrockenes Gesicht wandelte sich nun recht schnell zu einem sehr erfreuten, bis er schließlich freudestrahlend sagte: „Hahaha! Wow...Mein Gefühl hat mich nicht getrübt. Sie sind’s wirklich, Professor Lind.“ Bei dem Mann handelte es sich also tatsächlich um den berühmten Professor Lind, einer Kapazität auf dem Gebiet der Pokémon, der sich bei seinen Forschungen vor allem auf die Beziehungen zwischen Menschen und Pokémon spezialisiert hat. Er ist mindestens genauso bekannt wie Professor Eich und Professor Birk. Jeff und Kira rannten derweil zu Takeshi und waren ebenfalls überrascht. Kira: „Hab ich da eben den Namen Lind gehört? Wow, nicht zu fassen. Das...das ist Professor Lind.“ „Hahaha! Cool, wen man hier so alles trifft...“, staunte Jeff nicht schlecht. Ungläubig sagte Takeshi daraufhin: „Wow...Ich kann’s noch gar nicht glauben. Es ist schon einige Zeit her, Professor.“ Professor Lind erwiderte darauf: „Und ob. Ich bin überrascht, dich hier zu sehen, Takeshi. Und du bist auch nicht allein, wie ich sehe. Sag bloß, du bist jetzt ein Pokémon-Trainer!“ „Haha...Sie haben’s erfasst.“, entgegnete Takeshi bescheiden. Staunend meinte der Professor nun: „Wow, das ist toll...Aber es überrascht mich nicht. Du wolltest ja schon damals den Weg des Trainers einschlagen.“ Total fassungslos, zugleich aber energisch rief Kira plötzlich ganz aufgewühlt: „Wuuoohh! Wie jetzt? Du kennst Professor Lind auch persönlich? Unglaublich, was bist du für ein Glückspilz, Takeshi?“ Takeshi schaute seine Freunde daraufhin lächelnd an und sagte: „Jungs, das ist ganz einfach zu erklären. Ich hab euch doch erzählt, dass ich, bevor ich nach Wurzelheim kam, in Neuborkia in Johto gelebt habe. Meine Mutter erzählte mir genau dann von dem Umzug, als ich mir von Professor Lind ein Karnimani als Start-Pokémon wählen wollte.“ Prof. Lind: „Genauso ist es. Takeshi und ich kennen uns schon lange. Aber sag, Takeshi! Willst du mir deine Freunde nicht vorstellen?“ Takeshi nickte daraufhin und sagte: „Aber gerne. Das hier ist mein Freund Jeff. Ich habe ihn in Faustauhaven kennen gelernt, er stammt aber eigentlich von der Zinnoberinsel in Kanto.“ „Haha...Sehr erfreut, Professor.“, sagte Jeff nun fröhlich, woraufhin Takeshi fortfuhr: „Und das ist Kira. Wir haben ihn in der Nähe seiner Heimatstadt Bad Lavastadt kennen gelernt.“ Höflich verneigte sich Kira nun und sagte: „Ich freue mich, eine große Persönlichkeit wie Sie kennen zu lernen. Ihre Arbeit ist mehr als beeindruckend, Professor Lind.“ Prof. Lind: „Hahaha! Danke für die Blumen, Kira. Schön, dass du nicht alleine reist, Takeshi. Freunde können auf so einer Reise sehr bereichernd sein.“ „Tja, das habe ich schon gemerkt.“, sprach Takeshi aus Erfahrung. Etwas überrascht sah sich derweil Professor Lind Takeshis Moorabbel an und sagte: „Hm...Wie ich sehe, besitzt du ein Moorabbel.“ „Moor? Moorabbel?“, sagte Moorabbel daraufhin ganz verwundert schauend, worauf Professor Lind sich wieder Takeshi zuwandte und fragte: „Gehe ich recht in der Annahme, dass du ein Hydropi als Start-Pokémon hattest?“ „Ganz genau.“, stimmte Takeshi zu, woraufhin Professor Lind interessiert fragte: „Und? Wie verläuft deine Reise? Es sollte mich schwer wundern, wenn du nicht versuchst, dich für die Hoenn-Liga zu qualifizieren. Du hast doch bestimmt Orden gesammelt, oder?“ Takeshi nickte daraufhin entschlossen und antwortete „Und ob, Professor. Sie kennen mich ja. Ich habe bereits 5 Orden erkämpft.“, worauf Professor Lind erstaunt entgegnete: „Wow...Beeindruckend. Ich wusste, dass du Talent hast, Takeshi. Dann trennen dich ja nur noch 3 Orden von der Hoenn-Liga. Aber du musst dich ranhalten! In drei Wochen beginnt schließlich das Treffen der Pokémon-Liga.“ Total irritiert und verzweifelt rief Takeshi nun: „Gh, gh...Waaas? Wie soll ich das schaffen? Neeeiiin!“ „Hahahaha!“, begann der Professor auf einmal zu lachen, während Takeshi ganz verdutzt dreinschaute und naiv fragte: „Äh, warum lachen Sie?“ Kira: „Hehehehe...“ „Hey, was ist denn hier los?“, fragte Takeshi noch einmal völlig ratlos, bis Jeff schließlich auch noch lautstark zu lachen anfing und erklärte: „Hahahaha! Du fällst jedes Mal auf den gleichen Trick rein. Das ist nicht das erste Mal, dass jemand versucht, dich zu verarschen, indem er behauptet, die Pokémon-Liga treffe sich bald.“ Völlig empört, geschockt und beleidigt fragte Takeshi daraufhin: „Was? Das war nur ein Scherz? Grrr...Auf die Nummer fall ich nie wieder rein. Pah!“ Prof. Lind: „Hahaha! Spaß beiseite. Was macht ihr denn in Metarost City?“ Takeshi rieb sich daraufhin am Hinterkopf und schilderte: „Na ja...Hier habe ich schon vor längerem meinen ersten Orden gewonnen. Wir sind hier nur auf der Durchreise, weil ich ein Pokémon-Fossil abgeben wollte, um es wiederbeleben zu lassen.“ „Bitte was? Du besitzt ein Pokémon-Fossil?“, fragte Professor Lind nun zurecht ungläubig, „Unglaublich. Solche alten Fossilien sind extrem rar. Und ausgerechnet dir fällt so eines in die Hände. Du kannst dich glücklich schätzen, Takeshi.“ Mit einem bescheidenen Lächeln erwiderte Takeshi darauf: „Ach, na ja...Aber mich würde viel mehr interessieren, was Sie hierher treibt. Kleiner Hoenn-Urlaub oder wie?“ Professor Lind schüttelte jedoch entschlossen den Kopf und erklärte: „Irrtum. Ich wollte eigentlich nach Wurzelheim, um einige Forschungsergebnisse mit Professor Birk auszutauschen. Ich bin mit einem Helikopter nach Hoenn geflogen, aber uns ist nahe Metarost City unerwartet der Treibstoff ausgegangen, darum mussten wir hier landen, damit der Pilot neuen Treibstoff auftreiben kann. Ich habe mich währenddessen etwas mit den Forschern der Devon Corporation ausgetauscht, bis Jackson, der Junge, den du eben gesehen hast, mich mit seinem PokéCom angeklingelt hat und mir mitteilte, dass er sich gerade im Pokémon-Center von Wiesenflur aufhält. Daraufhin habe ich ihn dort per Bildtelefon angerufen, um zu hören, wie seine Reise verläuft.“ Takeshi konnte seine Neugierde nun nicht länger verbergen und ging auf das Letztgesagte von Professor Lind ein: „Wo wir gerade bei diesem Jackson sind...Wer ist er, und was hatte es mit dem Gerede über die Silberkonferenz auf sich?“ Professor Lind entgegnete darauf mit einem erheiterten Lachen: „Hahaha! Du bist ganz schön neugierig geworden, Takeshi. Okay, hör gut zu! Das war Jackson. Er hat genau wie du in Neuborkia gelebt, bis er von mir zusammen mit seinen zwei besten Freunden ein Pokémon für Anfänger bekam und seine Reise in Johto begann. Er hat an der letzten Silberkonferenz in Johto teilgenommen, schied aber aus, weil er bei dem ersten Gruppenturnier zuerst verlor und danach gegen einen Jungen namens Ash Ketchum, den ich auch gut kenne, nur unentschieden kämpfte.“ Total irritiert fragte Takeshi nun: „Was? Es handelte sich also tatsächlich um Ash? Ob Sie es glauben oder nicht. Ich kenne Ash auch, da er mit einer guten Freundin von mir aus Wurzelheim durch Hoenn zieht.“ „Wirklich? Das ist ja ein Zufall.“, staunte der Professor, bis er schließlich fortfuhr: „Tja...Jacksons Kumpel Kenta, der damals zur gleichen Zeit wie Jackson sein Start-Pokémon bekam, hatte bei der Silberkonferenz mehr Glück. Er hat die Johto-Liga gleich beim ersten Versuch gewonnen und ist seitdem in den Medien sehr gefragt. Kein Wunder, schließlich ist er jetzt ein Pokémon-Meister.“ Bescheiden kratzte sich Takeshi nun am Hinterkopf und erwiderte lachend: „Hahaha! Kenta kannte ich schon damals ganz flüchtig aus Neuborkia. Aber vor einigen Monaten bin ich ihm in Graphitport City begegnet, und wir haben uns angefreundet, nachdem ich ihm geholfen hatte, seine riesige Fangemeinde abzuschütteln.“ Ziemlich verblüfft erwiderte Professor Lind darauf: „Tatsächlich? Was für ein Zufall. Du kennst ja eine Menge Leute, Takeshi. Und du schließt schnell Freundschaften, das ist eine positive Eigenschaft, hahaha!“ Unsere Freunde hatten einen netten Plausch, bis jedoch plötzlich der Forscher, dem Takeshi zuvor das Fossil gegeben hatte, angerannt kam und hektisch sagte: „Hey, Takeshi! Komm mal schnell her! Ich weiß jetzt, um was für ein Fossil es sich handelt und welches Pokémon daraus wiederbelebt werden kann.“ „Was? Ist das wahr?“, fragte Takeshi nun ziemlich verblüfft über diese rasch abgeschlossene Analyse, während Professor Lind bereits vorfreudig sagte: „Na dann werden wir jetzt wohl Zeuge einer spannenden Entdeckung.“ Die Analyse des Pokémon-Fossils von Takeshi erfolgte schneller als gedacht. Jedoch stellen sich natürlich nun die Fragen, was für ein Fossil es ist und welches Pokémon Takeshi durch die Reanimation dieses Fossils erhalten wird. Wenn ihr das erfahren wollt, dann verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 82: Das Klauenfossil ---------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer sind Takeshi, Jeff und Kira in Metarost City angekommen und haben sich umgehend zur Devon Corporation aufgemacht. Dort angekommen, überreichte Takeshi einem der Devon-Forscher sein Pokémon-Fossil, welches er damals nahe dem Schlotberg in der Wüste gefunden hatte. Als sich der Forscher einer ersten Analyse widmete, entdeckte Takeshi im selben Raum in einer Ecke mit Bildtelefonen plötzlich Professor Lind, der gerade mit einem Pokémon-Trainer namens Jackson telefonierte. Durch Jackson auf Takeshi aufmerksam gemacht, war Professor Lind sehr erfreut, aber vor allem überrascht, Takeshi wiederzusehen. Dies galt ebenso für Takeshi, da sich beide ja sehr gut kannten, weil Takeshi damals noch vor dem Umzug nach Hoenn in Neuborkia in Johto gelebt hatte. Nachdem die beiden einen kleinen Plausch hatten, kam der Fossilien-Forscher stürmisch angerannt, um Takeshi mitzuteilen, was er über das Fossil herausgefunden hatte. „Hey, Takeshi! Komm mal schnell her! Ich weiß jetzt, um was für ein Fossil es sich handelt, und welches Pokémon daraus wiederbelebt werden kann.“, sagte der Forscher hektisch und ganz aufgekratzt, woraufhin Takeshi überrascht fragte: „Was? Ist das wahr?“ Professor Lind lächelte derweil bereits vorfreudig und sagte gespannt: „Na dann werden wir jetzt wohl Zeuge einer spannenden Entdeckung.“ Takeshi, Jeff, Kira und Professor Lind begaben sich nun zusammen mit dem Forscher an dessen Schreibtisch. Das Fossil, das er zuvor mit dem Mikroskop untersucht hatte, nahm er nun in die Hand und zeigte es den vieren, wobei er erklärte: „Also, hört gut zu! Es handelt sich hierbei um ein extrem seltenes Fossil, das ein Pokémon zu beinhalten scheint, welches vor mehreren tausend Jahren in der Hoenn-Region gelebt haben muss. Es ist sogar sehr viel seltener als das Domfossil eines Kabuto und das Helixfossil eines Amonitas.“ Mit nachdenklicher Miene fasste sich Professor Lind nun mit dem Daumen und dem Zeigefinger an das Kinn, bis er schließlich sagte: „Hm, sehr interessant. Hat es vielleicht etwas mit dem Fundort des Fossils zu tun? Takeshi, wo hast du dieses Fossil gefunden?“ „In einer Wüste.“, erklärte Takeshi, woraufhin der Forscher mit logischem Verständnis erwiderte: „Hm...Möglich...in solch abgelegenen Gebieten wird nicht wirklich oft nach Fossilien gesucht. Höhlen sind da normalerweise gefragter bei Archäologen. Aber kommen wir zu diesem Fossil zurück! Es ist nicht so, dass so ein Fossil nicht schon einmal untersucht worden wäre, aber ich halte so ein Fossil zum ersten Mal in den Händen. Es handelt sich hierbei nämlich um ein Klauenfossil.“ „Ein Klauenfossil? Und was heißt das im Klartext?“, fragte Kira nun interessiert, während Takeshi schon ganz gespannt sagte: „Genau. Was für ein Pokémon wird dieses Fossil sein, wenn es wiederbelebt wird?“ Der Forscher schaute unsere Freunde daraufhin ernst an und erklärte: „Ich schätze, dass dieses Klauenfossil ein Pokémon namens Anorith enthält.“ Takeshi schaute den Forscher nun ganz verdutzt an und fragte: „Anorith? Was ist das für ein Pokémon?“ Takeshi holte nun natürlich umgehend seinen Pokédex heraus und sah auf dem Display ein grün-blaues krebsähnliches Pokémon mit zwei Scheren und zwei großen, an den Seiten hervorstechenden Glubschaugen, welches des Weiteren über acht kleine weiß-rote Flügel verfügte, von denen jeweils vier an der linken und die vier anderen an der rechten Bauchseite befestigt waren. Der Pokédex erläuterte daraufhin: „Anorith, Krebssenior. Anorith soll ein Pokémon-Vorgänger sein, es hat acht Flügel an seinem Körper. Dieses Pokémon schwamm im Urmeer, indem es seine acht Flügel schwang.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg. „Wow...Mein Pokémon sieht ja echt beeindruckend aus...“, staunte Takeshi nicht schlecht, während Professor Lind beeindruckt meinte: „Und ob. Das ist faszinierend. Können Sie uns noch etwas über dieses Anorith aus dem Klauenfossil sagen?“ Krampfhaft nachdenkend entgegnete der Forscher nach längerem Zögern: „Hm...Na ja, das einzige, was ich euch noch sagen kann, ist seine vermutliche Elementklasse. Ich vermute, dass es die Typen Gestein/Käfer in sich vereint. Jedoch ist dies noch rein spekulativ von meiner Seite aus.“ Jeff schaute derweil mit einem nachdenklichen Blick zu Takeshi und sagte: „Hm...So ein Doppelelement würde sich gar nicht schlecht in deinem Team machen, oder?“ „Tja...Ich weiß nicht.“, meinte Takeshi voller Zweifel, woraufhin Kira jedoch Jeffs Aussage unterstützte: „Ich denke schon. Gestein-Pokémon haben zum Beispiel Vorteile gegenüber Feuer- und Flug-Pokémon. Und als Käfer-Pokémon wäre es auch Psycho- und Unlicht-Pokémon gegenüber im Vorteil.“ Professor Lind fügte daraufhin hinzu: „Sehr gut erkannt, Kira. Takeshi, wie ich sehe, hast du einen sehr intelligenten Trainer zum Freund.“ Kira wurde nun etwas rot und zeigte mit dem Finger geschmeichelt und beschämt zugleich auf sich selbst, während er bescheiden zu lachen begann: „Ah, hahaha! Meinen Sie etwa mich? Hehehe...“ Professor Lind warf dann jedoch wieder einen ernsten Blick auf das Klauenfossil und meinte: „Jedoch wäre dieses Anorith am praktischsten für Forschungen geeignet. Du würdest es mir nicht vielleicht für ein oder zwei Wochen ausleihen, Takeshi?“ „Äh?“, reagierte Takeshi zunächst überrascht über Professor Linds Anfrage, antwortete dann jedoch zögerlich: „Schon, aber...Nicht unbedingt sofort! Zuerst will ich mein Anorith ein wenig trainieren.“ „Daraus wird leider nichts.“, warf der Forscher jedoch ein, weswegen Takeshi perplex fragte: „Was? Wie meinen Sie das?“ Der Forscher erklärte daraufhin: „Na ja...Was ich euch eben alles erzählt habe, ist das einzige, was ich anhand der Analyse feststellen konnte. Mehr lässt sich erst sagen, wenn das Fossil vollständig reanimiert wurde. Nachdem ich mit der Analyse allerdings fertig war, habe ich festgestellt, dass die Wiederbelebung dieses Anoriths wohl einige Monate dauern wird. Wenn du dieses Anorith wirklich als ein lebendiges Pokémon wiederhaben möchtest, wirst du wohl einige Monate warten und dann wiederkommen müssen, Takeshi!“ Ziemlich enttäuscht fragte Takeshi nun „Was? Das dauert so lange? Ach...“, während Professor Lind ebenso sein Missfallen deutlich machte: „Sehr bedauerlich, sowohl für Takeshis Training als auch für die Forschung.“ Mit einem leicht wehleidig erscheinenden Blick entschuldigte sich der Forscher daraufhin: „Es tut mir wirklich Leid. Aber diese Reanimation benötigt nun mal einen ungeheuren Aufwand an Arbeit, Zeit und speziellen Materialien.“ Statt lange enttäuscht zu sein, schaute Takeshi den Forscher nun auf einmal grinsend an und meinte: „Hehe...Schon okay. Ich werde warten. Wie sieht’s aus, Leute, wann wollen wir wiederkommen, um das Fossil abzuholen?“ „Tja...Wenn es einige Monate dauern wird, könnten wir genauso gut erst mal alle wichtigen Städte durchqueren.“, schlug Jeff vor, während Kira nachdenklich die Augen geschlossen hatte, zustimmend zu nicken begann und sagte: „Sehe ich genauso. Du solltest erst in aller Ruhe deine restlichen Arena-Orden zusammenkriegen, Takeshi! Dann können wir nach Metarost City zurückkehren.“ Mit einem zufriedenen Lächeln erwiderte Takeshi darauf: „Hehe, super, abgemacht. Dann kommen wir in einigen Monaten wieder, um mein Anorith abzuholen. Ich verlasse mich darauf, dass es solange bei Ihnen in guten Händen ist.“ Takeshi und der Forscher gaben sich nun freundlich die Hand, bis der Forscher schließlich versicherte: „Du kannst dich voll und ganz auf mich verlassen, Takeshi. Und vielen Dank noch einmal, dass ich dein Fossil wiederbeleben darf und ich dadurch endlich wieder etwas Arbeit habe.“ Bescheiden entgegnete Takeshi jedoch: „Hahaha! Keine Ursache. Na gut, Leute, hier hält uns nichts mehr. Wie sieht es aus, Professor Lind? Kommen Sie mit nach draußen? Ihr Pilot müsste doch mittlerweile Treibstoff für Ihren Helikopter aufgetrieben haben!“ Professor Lind meinte daraufhin: „Da hast du wahrscheinlich Recht. Aber ich möchte noch eine kurze Weile hier bleiben, um mir dieses Fossil selbst einmal ganz genau anzuschauen. Reist ruhig weiter!“ Leicht enttäuscht entgegnete Takeshi nun: „Hm...Schade. Aber na ja...Ich bin froh, Sie mal wieder getroffen zu haben, Professor. Machen Sie es gut!“ Takeshi und Professor Lind gaben sich nun die Hand, während Professor Lind fröhlich sagte: „Du auch, Takeshi! Und pass gut auf dich auf! Viel Glück noch auf eurer Reise.“ Jeff: „Danke. Tschüss!“ „Also dann...Auf Wiedersehen, Professor Lind!“, sagte Kira noch mit einem Winkgruß, während auch Moorabbel sich verabschiedete und lautstark sagte: „Aabbel! Moorabbel!“ Und so ließen unsere Freunde das Fossil aus der Wüste also bei dem Forscher der Devon Corporation, damit dieser es wieder reanimieren kann. Danach verließen unsere Freunde Metarost City und begaben sich auf Route 116, östlich der Stadt, in Richtung Metaflurtunnel, in dem Takeshi und Jeff einst die wegversperrenden Felsen aus dem Weg geräumt und somit Heikos Cousine Heike und ihren Freund wieder glücklich vereint hatten. Takeshi hat auf dem Weg Kira den PokéNav überlassen, damit dieser für die drei die Orientierung behalten kann. Nachdenklich schaute Kira auf das Display des PokéNavs, bis sich Takeshi plötzlich beim Gehen umdrehte, vor Kira ging, die Arme hinter den Kopf legte und fragte: „Wie sieht’s aus, Kira? Wie kommen wir am schnellsten zur nächsten Pokémon-Arena?“ Mit nachdenklicher Miene erwiderte Kira darauf: „Hm...Also, so wie ich das sehe, wird das noch einige Zeit dauern. Na ja...Aber der Weg müsste klar sein! Wir durchqueren erst mal den Metaflurtunnel und kommen dann in Wiesenflur an.“ Mit einem fröhlichen, sogar fast schon nostalgischen Lächeln meinte Jeff nun: „Ach ja, Wiesenflur...Das war noch lustig, als Takeshi, Heiko und ich damals am Pokémon-Wettbewerb teilgenommen haben...Weißt du noch?“ „Hahaha! Na klar. Das hat Spaß gemacht. Den Tag werde ich nicht vergessen, hahaha!“, entgegnete Takeshi freudig, weil er gerne an diesen Tag zurück dachte. „Hahahaha!“, lachte auch Jeff noch einmal lauthals, während Kira allmählich der Geduldsfaden riss und er leicht gereizt knurrte: „Gh, gh...Jetzt aber mal Ruhe!“ Kira packte nun jeweils mit einem Arm Takeshi und Jeff und würgte die beiden etwas, weswegen Jeff panisch rief: „Waahh! Man wird doch wohl noch in Erinnerungen schwelgen dürfen...“ Takeshi: „Gaahh! Kira, du bringst uns um...Loslassen!“ Fies lachend erwiderte Kira daraufhin jedoch: „Hehehe...Ich bring euch nur etwas Manieren bei. Und manchmal geht’s wohl nur mit Gewalt. Was habt ihr also aus dieser Lektion gelernt, ihr beiden?“ Ächzend erfragte Jeff daraufhin die Antwort: „Uuäähh...Man...man sollte Kira niemals reizen?“ „Falsche Antwort. Hehehe...“, erwiderte Kira schadenfreudig und begann, Jeff und Takeshi noch fester zu würgen, woraufhin Takeshi keuchend sagte: „Gurgl...Gaahh! Dass man Ältere immer ausreden lassen sollte?“ Sofort ließ Kira nun Takeshi und Jeff wieder los, und diese mussten erst mal ordentlich nach Luft schnappen, während Kira recht erheitert sagte: „Hahaha! Korrekt. Und jetzt hört zu!“ Geradezu unterwürfig erwiderten Takeshi und Jeff nun völlig deprimiert: „Ja, großer Meister.“ Kira: „Also...Von Wiesenflur aus reisen wir zuerst nach Malvenfroh City zurück. Wenn wir zur nächsten Arena wollen, müssen wir uns dann in den Osten Hoenns aufmachen! Anschließend nach Norden und schwupp, sind wir in Baumhausen City.“ „Baumhausen City? Ist der Ort so komisch, wie er sich anhört?“, fragte Takeshi etwas irritiert, woraufhin Kira sich nachdenklich mit dem Zeigefinger am Kopf kratzte und zögernd erwiderte: „Öhm...Gute Frage. Also, ähm...Keine Ahnung. Ich war noch nie da.“ Jeff lächelte nun ganz scheinheilig und hielt sich die Handinnenfläche vor den Mund, während er spaßeshalber sagte: „Höhö...Kira weiß wohl doch nicht alles. Das „großer Meister“ nehme ich zurück...“ Kira ballte daraufhin gereizt die Fäuste und fragte mit bedrohlicher Stimme: „Was hast du gesagt, Jeff?“ Leicht verunsichert entgegnete Jeff daraufhin mit einem angespannten Lachen: „Äh, hehehe...Ich bitte gnädigst um Vergebung.“ „Hehehe...Schon besser.“, gab sich Kira zufrieden. Voller Elan streckte Takeshi derweil beide Arme zum Himmel und sagte zielstrebig: „Okay. Also dann. Unser neues Ziel heißt Baumhausen City. Auf geht’s, Freunde!“ „Irrtum. Ich weiß nicht, ob das in deinem Interesse liegt.“, ließ Kira jedoch vage Zweifel aufkommen, weswegen Takeshi zurecht verwundert fragte: „Was? Wieso sollte ich nicht zur Stadt mit dem nächsten Orden wollen?“ Kira hielt daraufhin auf belehrende Weise seinen rechten Zeigefinger leicht nach oben und erklärte: „Ganz einfach. Du hast doch bereits 2 Pokémon-Stärke-Wettbewerbe mit Moorabbel gewonnen. Den in Wiesenflur und den in Laubwechselfeld. Einmal in der Normal- und einmal in der Super-Klasse. Wenn ich mich recht entsinne, sagtest du mal, du wolltest auch die restlichen Wettbewerbe gewinnen. Der Wettbewerb in der Hyper-Klasse findet immer in Graphitport City statt. In der Nähe hattet ihr beide doch auch mal gegen das Plusle und das Minun von dieser Frau namens Clara gekämpft, die mit ihren beiden Pokémon an einem Hyper-Klasse-Wettbewerb teilgenommen hatte.“ Jeff schaute nun, während er seine Arme verschränkte, nachdenklich nach oben, bis ihm plötzlich ein Licht aufzugehen schien und er sagte: „Stimmt. Ich erinnere mich. Äh, hehehe...Ich erinnere mich aber auch noch, wie peinlich Takeshi und ich ihr eine Niederlage vorgegaukelt haben...“ Takeshi schaute Kira derweil ernst an und meinte: „Hm...Ich glaube, du hast Recht, Kira. Wenn wir jetzt nicht nach Graphitport City gehen, werden wir später einen Umweg machen müssen! Und das wäre nicht gerade praktisch. Okay, dann steht’s fest. Leute, wir gehen wieder nach Graphitport City. Aber vorher muss ich noch was erledigen! Kommt mit!“ Takeshi rannte auf einmal auf einige Büsche zu, und Moorabbel rannte ihm gespannt hinterher. Jeff und Kira gingen nun langsam schlendernd hinterher, bis sie schließlich sahen, wie Takeshi einen wildfremden Jungen mit einem weißen T-Shirt, einer kurzen blauen Hose und einem roten Cappie ansprach. Dieser war gerade dabei, seine Pokébälle zu polieren. Mit einem fröhlichen Lächeln sagte Takeshi nun „Hey, du! Hallo. Sag mal, bist du zufällig ein Pokémon-Trainer?“, woraufhin der Junge Takeshi überrascht ansah und sagte: „Hm? Hallo. Ähm, ja, das bin ich. Wieso?“ Sichtlich zufrieden meinte Takeshi darauf zufrieden: „Haha, super. Was hältst du von einem kleinen Kampf? Trainer, wie wir, sind doch immer auf der Suche nach Herausforderungen.“ Der Junge, der seine Pokébälle zuvor im Sitzen poliert hatte, stand nun auf und erwiderte mit einem kampfeslustigen Lächeln: „Hehe...Gerne. Aber sag mir vorher noch eines! Wie heißt du?“ Takeshi zeigte daraufhin mit dem rechten Daumen auf sich selbst und entgegnete mit selbstsicherer Miene: „Wie ich heiße? Hehe...Mein Name ist Takeshi Rudo, und ich bin praktisch schon ein Pokémon-Meister. Und wie heißt du?“ Der Junge meinte anschließend: „Ho, ganz schön selbstbewusst...Na ja, also mein Name ist Kizaki. Wie sieht’s aus? Passt dir ein 2-gegen-2-Match?“ „Haha...Sehr gern. Also los! Lass uns keine Zeit verlieren, Kizaki!“, antwortete Takeshi eindeutig einverstanden. Takeshi und Kizaki stellten sich nun mit mehreren Metern Abstand voneinander gegenüber auf. Jeff und Kira stellten sich indessen an den Rand und schauten Takeshi und dessen Gegner verwundert an. Jeff: „Oh...Er hat jemanden herausgefordert. Da bin ich aber mal gespannt.“ Kira meinte daraufhin mit einem vorfreudigen Lächeln: „Mal sehen, wie sich Takeshi mal wieder gegen einen etwas „normaleren“ Gegner schlägt. In der letzten Zeit hat er in einem relativ kurzen Zeitraum einige sehr harte Kämpfe absolvieren müssen...Zuerst sein Vater Norman und dann auch noch Shio. Mal sehen, wie dieses Match läuft.“ Takeshi und Kizaki schauten sich nun gegenseitig selbstsicher an, bis Kizaki schließlich zuversichtlich lächelnd rief: „Hehe...Dann lass uns mal anfangen! Gehweiher, du bist dran!“ Kizaki warf nun einen Pokéball nach vorne, der sich sofort öffnete. Heraus kam ein spinnenähnliches, blaues Pokémon mit vier Beinen. Die vier Beine waren direkt mit seinem Kopf verbunden, welcher durch eine gelbe Färbung am oberen Kopfteil und einer ebenfalls gelbgefärbten abstehenden Spitze auffiel. Ebenfalls auffällig war, dass dieses Pokémon süße, rote Bäckchen hatte und somit einen niedlichen Eindruck machte, obwohl es wie eine Spinne aussah. Recht beeindruckt meinte Takeshi daraufhin: „Wow...Das ist cool. Aber was ist das?“ Takeshi zückte nun schnell seinen Pokédex, welcher ihm daraufhin folgende Informationen gab: „Gehweiher, Wassergeher. Wenn Gehweiher Gefahr wittert, scheidet es einen dickflüssigen Sirup aus seinem Kopf aus. Es gibt einige Pokémon, die ganz wild auf diesen Sirup sind.“ Sofort steckte Takeshi seinen Pokédex wieder weg und zückte dann einen seiner Pokébälle. Diesen warf er schließlich nach vorne und rief energisch: „Zeig, was du drauf hast, Frizelbliz!“ Der Pokéball öffnete sich nun und heraus kam Takeshis Frizelbliz, welches kampfeslustig rief: „Friiizeeel! Frizelbliz!“ Kaum war sein Pokémon zum Vorschein gekommen, zeigte Takeshi entschlossen auf das gegnerische Pokémon und rief: „Legen wir gleich los! Dieses Gehweiher ist bestimmt ein Wasser-Pokémon, sonst hätte Pokédex es nicht Wassergeher genannt. Also los, Frizelbliz! Donnerschock!“ Frizelbliz nickte nun und entlud dann einen kleinen Donnerschock, der geradewegs auf Gehweiher zuflog. Da dieses nicht die Zeit hatte, um zu reagieren, wurde es voll erwischt und unter Strom gesetzt, weswegen es schmerzerfüllt „Geehh! Gehweiher!“ schrie. Ziemlich verbissen ballte Kizaki daraufhin die Fäuste und rief motivierend: „Rrhh...Durchhalten, Gehweiher!“ Frizelbliz war nun bereits etwas müde geworden und brach daher die Attacke ab. Gehweiher war nach dieser Attacke ein wenig angesengt, aber noch nicht besiegt, weswegen Takeshi überrascht „Ah! Es steht noch.“ sagte. Kizaki ballte derweil seine rechte Faust und erwiderte mit einem selbstsicheren Lächeln: „Oh ja. Ganz recht. Und jetzt sind wir am Drücker. Los, Gehweiher! Blubber-Attacke!“ Gehweiher sprang nun sofort in die Luft und richtete seinen geöffneten Mund nach unten. Aus seinem Mund kamen anschließend ungeheuer viele Blubberblasen geschossen, die rasend schnell angeflogen kamen und alle an Frizelbliz’ Körper zerplatzten, weswegen dieses verbissen „Friiiii! Frizel...“ knurrte. Takeshi schaute indessen ebenso verbissen wie sein Pokémon und sagte: „Gh, gh...Du musst es aushalten, Frizelbliz! Danach können wir kontern.“ Gehweiher stoppte nun die Attacke und flog langsam wieder in Richtung Boden. Frizelbliz sah unterdessen etwas erschöpft aus, schüttelte dann aber den Kopf und war wieder kampfbereit, woraufhin Takeshi entschlossen auf Gehweiher zeigte und befahl: „Jetzt! Greif es mit deinem Tackle an, solange es noch nicht wieder auf dem Boden gelandet ist!“ Frizelbliz stürmte nun ganz schnell los und peilte Gehweiher, das von oben herabfiel, an. Dann sprang es mit einem Satz auf Gehweiher zu, um es zu rammen, während Kizaki jedoch geschickt konterte: „Verlagere dein Gewicht ganz stark nach unten, um auszuweichen, und dann Ruckzuckhieb!“ Gehweiher versuchte nun, sich noch schwerer zu machen, was ihm sogar gelang. Gehweiher fiel noch schneller nach unten, aus welchem Grund Frizelbliz völlig ins Leere sprang. Als Gehweiher dann auf dem Boden landete und das wehrlose Frizelbliz über sich sah, sprang es erneut nach oben und rammte Frizelbliz mit dem Kopf in den Bauch, wobei es entschlossen „Geh! Gehweiher!“ rief. Frizelbliz verzerrte hingegen sein Gesicht und schrie schmerzerfüllt: „Bliiiiiz!“ Frizelbliz landete nun hart auf dem Boden, wollte sich jedoch gleich wieder aufrichten. Doch dann rief Kizaki lautstark: „Schnell, setz Blutsauger ein!“ Gehweiher sprang nun auf Frizelbliz und umklammerte es fest mit all seinen vier Beinen. Diese begannen anschließend an den Spitzen zu leuchten, und sie entzogen Frizelbliz nach und nach seine Energie, was zur Folge hatte, dass es sich nicht wehren konnte und erschöpft keuchte: „Bliiiz! Friizeel...“ Ziemlich angespannt rief Kira daraufhin: „Gehweiher ist auch ein Käfer-Pokémon. Du musst den Kampf schnell beenden, sonst lutscht es deinem Frizelbliz seine gesamte Energie aus!“ Takeshi: „Rrhh...Ich weiß. Grrr...Was soll ich jetzt tun? Frizelbliz kann sich nicht mehr bewegen. Mir muss etwas einfallen! Hm...Moment! Ich hab’s. Frizelbliz, schnell! Setz Donner ein!“ „Frizel...bliz...bli...Bliiiiiiiiz!“, schrie Frizelbliz lautstark auf und entlud einen gewaltigen Donner. Ein riesiger elektrisch geladener Strahl erstreckte sich nun bis zum Himmel und setzte Gehweiher, welches ja durch die Blutsauger-Attacke direkten Körperkontakt zu Frizelbliz hatte, mächtig unter Strom, wobei es voller Schmerzen schrie: „Geehhweeiiheer!“ Der Donner war nun vorbei und Gehweiher fiel völlig angesengt von Frizelbliz’ Rücken herunter, wobei es total erschöpft ächzte: „Geh...weiher...“ Kizaki: „Uuaahh! Unfassbar. Damit hatte ich nicht gerechnet. Rrhh...Zurück, Gehweiher!“ Kizaki holte Gehweiher in den Pokéball zurück und holte dann einen anderen Pokéball hervor, wobei er staunend zugab: „Das war wirklich gut, Takeshi. Aber dein Frizelbliz ist ziemlich angeschlagen. Sollte mich wundern, wenn es den nächsten Kampf übersteht!“ „Das sehen wir dann. Na los! Zeig mir dein nächstes Pokémon!“, forderte Takeshi derweil vorfreudig, woraufhin Kizaki mit einem selbstsicheren Lächeln erwiderte: „Hehe, kannst du haben. Knilz, los!“ Kizaki warf nun einen Pokéball in die Mitte des Platzes, welcher sich sofort öffnete. Heraus kam ein Knilz, ein kleines, bräunlich gefärbtes Pokémon mit grünen Punkten auf dem Körper und kleinem grünen Unterkörper mit ebenfalls sehr kleinen, kurzen, grünen Füßen. Knilz: „Kni, Knilz!“ Takeshi staunte nun bei diesem Anblick nicht schlecht und sagte freudig: „Hey! Ein Knilz. Ich habe noch nie eines in natura gesehen, aber ich habe es damals mal in meinem Pokédex gesehen. Es ist ein Pflanzen-Pokémon.“ Kizaki hielt daraufhin auf belehrende Weise seinen Zeigefinger hoch und erklärte: „Tja, und Elektro-Attacken sind uneffektiv gegen Pflanzen-Pokémon. Bin mal gespannt, was du jetzt tust.“ Takeshi rieb sich nun kampfeslustig lächelnd mit dem Zeigefinger unter der Nase und erwiderte: „Hehe, ganz einfach. Wenn Elektrizität nicht hilft, dann steige ich auf Normal-Attacken um. Frizelbliz, attackiere es mit deinem Tackle!“ Frizelbliz rannte nun ungeheuer schnell auf Knilz zu und sprang hoch, um es dann voll zu rammen. Kizaki kam dies jedoch gerade recht, da er zuversichtlich sagte: „Hehe...Genau das, was ich erwartet hatte. Los, Knilz! Schlafpuder!“ Knilz sprühte nun aus der Öffnung an seinem Kopf ein dunkelblaues Puder aus. Da Frizelbliz gerade im Sprung war, flog es mitten in diese Schlafpuder-Wolke hinein. Knilz sprang dann im letzten Moment zur Seite und sah mit an, wie Frizelbliz völlig übermüdet am Boden wankte und ganz benebelt „Frizel...bliiiz...“ stammelte. Frizelbliz wurde nun ganz schläfrig und fiel um. Es war schlicht und ergreifend eingeschlafen. Ziemlich irritiert rief Takeshi daraufhin: „Uuaahh! Verdammt. Frizelbliz, du kannst doch hier nicht pennen. Aufwachen!“ „Vergiss es! Es wird nicht aufwachen.“, stellte Kizaki eindeutig klar, woraufhin Takeshi beeindruckt zugab: „Hm, echt keine schlechte Strategie. Die Runde geht an dich, Kizaki. Frizelbliz, du hast gut gekämpft. Zurück!“ Takeshi holte Frizelbliz in den Pokéball zurück. Danach holte er einen neuen Pokéball hervor und warf diesen mitten auf den Platz, während er energisch „Feurigel, du bist an der Reihe!“ rief. Der Pokéball öffnete sich sofort und Feurigel kam heraus, welches fröhlich auf einer Stelle tapste und quietschfidel rief: „Feeuu! Feu, Feurigel!“ Takeshi schaute sein kleines Feuer-Pokémon nun lächelnd an und fragte: „Na, Feurigel, gut in Form heute? Denen zeigen wir’s. Los, Flammenrad!“ „Feu! Feeuuriigeel!“, rief Feurigel daraufhin energisch und rollte sich zu einem runden Ball zusammen. Danach umgab es ein hell leuchtendes Feuer, und es begann in die Richtung von Knilz zu rollen. Sichtlich erheitert meinte Kizaki derweil: „Hehehe...Wenn du aus der Nähe angreifst, bist du bei uns beiden chancenlos. Knilz, Attacke mit Stachelspore!“ Knilz sprühte nun aus seinem Kopfende eine Ladung Stachelspore und sprang dann zur Seite, während Feurigel geradewegs in die Stachelsporen-Wolke rollte und dann völlig paralysiert die Attacke abbrach. Es wankte und fühlte sich ganz komisch, während es mit schwacher Stimme sagte: „Feu...Feurigel!“ „Ahhh! Feurigel!“, rief Takeshi nun zurecht besorgt, während Kizaki bereits sehr optimistisch prophezeite: „Hahaha! Na, was sagt ihr jetzt? Lange wird’s dein Feurigel nicht mehr machen.“ Takeshi erwiderte daraufhin jedoch skeptisch: „Ach ja? Ich denke, lange genug aber, um dein Knilz zu besiegen. Feurigel, Rauchwolke!“ Ziemlich erschöpft wirkend wandte sich Feurigel in Richtung Knilz und feuerte dann aus seinem Mund Unmengen von Rauch heraus, der Knilz in einen dicken Rauchnebel hüllte. „Ahhh! Was haben die denn jetzt vor?“, rief Kizaki nun ziemlich verunsichert, während Takeshi mit einem selbstbewussten Lächeln erwiderte: „Tja, pass auf! Feurigel, setz Sternschauer ein!“ Feurigel öffnete nun den Mund und schoss daraus ganz viele Sterne heraus. Diese flogen in die Rauchwolke hinein. Zwar verfehlten einige Sterne ihr Ziel, doch viele von ihnen trafen Knilz hart und warfen es aus der Rauchwolke heraus. Geschwächt flog Knilz nun durch die Luft und rief „Kniiilz!“. Irritiert rief Kizaki daraufhin: „Ah! So ein Mist. Fang dich wieder, Knilz!“ Takeshi entgegnete darauf jedoch entschlossen: „Ich würde sagen, dafür ist es zu spät. Flammenwurf, Feurigel!“ Feurigel rief daraufhin energisch „Feu...Feeeuuu!“, und feuerte aus seinem Mund einen gewaltigen Flammenwurf ab, der geradewegs auf Knilz zuflog. Knilz wurde voll von diesem Flammenstrahl erwischt und fiel dann K.O. und total angesengt zu Boden, weswegen Kizaki total enttäusch rief: „Neeeiiin! Wir haben verloren. So ein Mist. Komm zurück, Knilz!“ Kizaki holte Knilz in den Pokéball zurück. Währenddessen rannte Takeshi zu Feurigel, welches ihm in den Arm sprang und fröhlich sagte: „Feeuu! Feurigel!“ „Hahaha! Jaaa! Wir haben gewonnen. Das war ein klasse Match von dir, Feurigel.“, lobte Takeshi sein Pokémon zufrieden. Kizaki ging derweil lächelnd auf Takeshi zu und reichte ihm die Hand. Takeshi gab ihm wiederum ebenfalls die Hand, bis Kizaki schließlich sagte: „Das war ein toller Fight. Hat Spaß gemacht mit dir, Takeshi. Du bist echt talentiert.“ „Du bist aber auch sehr gut. Gehweiher und Knilz haben es uns nicht leicht gemacht. Danke für den Kampf.“, erwiderte Takeshi bescheiden. Unterdessen standen Jeff und Kira immer noch etwas abseits, während Jeff beeindruckt meinte: „Wow...Er hat echt Fortschritte gemacht.“ „Und ob. Wenn Takeshi so weitermacht, dann zweifle ich nicht daran, dass er in der Hoenn-Liga gut abschneiden wird, sobald er alle Orden in der Tasche hat.“, erwiderte Kira darauf zuversichtlich. Nach einem gewonnen Kampf und steigendem Selbstbewusstsein hat Takeshi zusammen mit seinen Freunden jetzt wieder ein neues Ziel vor Augen. Nun geht es wieder zurück nach Graphitport City. Episode 83: Pokémon-Wettbewerb mal anders ----------------------------------------- Seit Takeshi und seine Freunde in Metarost City gewesen sind und bei der Devon Corporation Takeshis Klauenfossil einem der Devon-Forscher überlassen haben, ist eine Woche vergangen. Genau diese Zeitspanne hat es auch gedauert, um zu ihrem nächsten Ziel Graphitport City zu gelangen, wo Takeshi und Jeff damals schon einmal waren, um ein Paket des Devon-Chefs, Mr. Trumm, Käpt’n Brigg zu überbringen. Takeshi hat sich in Graphitport City mit seinem Moorabbel zu einem Hyper-Klasse-Pokémon-Stärke-Wettbewerb angemeldet und befindet sich zurzeit mitten im Wettbewerb. Während Jeff und Kira angespannt unter den Zuschauern dem Ereignis beiwohnen, steht Takeshi gerade auf der Bühne der riesigen Halle, um mit Moorabbel die letzte Attacke vorzuführen. Da er Teilnehmer Nr. 1 ist, haben die anderen drei Trainer ihre jeweils letzte Vorführung noch vor sich. Skeptisch sahen alle Takeshi und Moorabbel an, die vor dem kleinen Podest standen, auf dem sich der Juror befand. Dieser erhob schließlich das Wort: „Nun kommt der 3. und letzte Ausdruck. Teilnehmer Nr. 1 ist an der Reihe.“ Takeshi schaute sein Moorabbel daraufhin fordernd an und sagte ehrgeizig: „Auf geht’s, Moorabbel! Das ist die letzte Runde. Zeig den Leuten den besten Bodycheck, den du drauf hast!“ „Abbel! Moooraaabbeeel!“, rief Moorabbel nun entschlossen und rannte energisch auf der Bühne umher, wobei es mit voller Kraft gegen jede Ecke der Bühne rammte. Die Zuschauer waren außer sich vor Begeisterung und klatschten. Auch Jeff und Kira klatschten begeistert, wobei Jeff fröhlich lachend sagte: „Hahaha! Die Hyper-Klasse ist schon ganz schön hart, aber er schlägt sich echt gut.“ Kira meinte daraufhin optimistisch: „Du sagst es. Wenn er unter die besten zwei kommt, dann wird er bestimmt gewinnen. Denn der Sieger des Wettbewerbs wird dann durch einen Kampf ermittelt. Takeshi hat schon 5 Orden, einen Kampf in so einem Wettbewerb sollte er packen!“ Takeshi winkte nun den Zuschauern zu, ebenso Moorabbel. Der Juror sah fröhlich aus und sagte ins Mikrofon: „Ein kräftiger und beeindruckender Bodycheck. Nun bitte Teilnehmer Nr. 2! Welche Attacke wird gezeigt?“ Nach Takeshi trat ein dicker Junge namens Bryan mit braunen Haaren vor, der blaue Hosenträger und darunter ein rotes T-Shirt trug. Sein Pokémon war ein großes, dickes Letarking. „Los, Letarking! Setz Megahieb ein!“, befahl Bryan nun entschlossen. Letarking: „Le...Leeetaaar!“ Letarking holte nun zum Schlag aus und rammte dann seine Faust mit voller Kraft nach vorne. Die Begeisterung der Zuschauer war jedoch bescheiden und hielt sich stark in Grenzen, was Bryan und sein Pokémon sichtlich verunsicherte. Nicht so ganz zufriedengestellt, murmelte der Juror daraufhin ins Mikrofon: „Hmhm...Akzeptabel. Nun bitte Teilnehmer Nr. 3! Welche Attacke wird gezeigt?“ Als nächstes trat ein Junge mit schwarzen, hochstehenden Haaren nach vorn, der eine braune Hose und einen blauen Pullover trug. Er hieß Saito, und sein Pokémon war ein katzenähnliches Pokémon namens Sengo. Es war größtenteils weiß gefärbt, hatte aber am Körper auch rotfarbige Stellen, zum Beispiel an seinem linken Ohr. Saito: „Na los, zeig’s ihnen, Sengo! Schlitzer!“ „Seng! Seeengooo!“, rief Sengo daraufhin energiegeladen, sprang anschließend elegant in die Luft und fuhr seine scharfen Krallen aus. Mit diesen schlug es nun wild und ungeheuer schnell in der Luft umher, als wenn es etwas zerfetzen würde. Danach landete es ohne Probleme wieder auf dem Boden und schloss ganz cool die Augen, während es selbstbewusst zu Saito zurückging. Das Publikum tobte und beklatschte diese Leistung begeistert, woraufhin der Juror ziemlich beeindruckt beurteilte: „Sehr faszinierend. Und nun bitte als letztes Teilnehmerin Nr. 4! Welche Attacke wird gezeigt?“ Als letztes trat nun ein Mädchen namens Siara vor. Sie hatte lange blonde Haare und trug einen blauen Hut. Zudem trug sie ein rosa Top und einen hellblauen Rock. Ihr Pokémon für diesen Wettbewerb war ein Flurmel. Voller Entschlossenheit sah Siara ihr Pokémon nun an und befahl: „Los, Flurmel! Aufruhr!“ „Flurm! FLUUURMEEEL!“, schrie Flurmel nun lautstark, sodass sich alle Zuschauer im Publikum schmerzerfüllt die Ohren zuhalten mussten. Auch den anderen Teilnehmern, dem Juror und der Moderatorin ging es nicht anders. Als der Schrei schließlich vorbei war, konnten alle wieder erleichtert die Hände von den Ohren nehmen. Der Juror guckte Flurmel indessen skeptisch an und wischte sich mit einem Tuch Schweiß von der Stirn ab, während er zögerlich kommentierte: „Äh, nun ja...Sehr durchschlagend. Also gut...Soweit zur Ausdruckskraft.“ Die Moderatorin begab sich nun zur Mitte der Bühne und machte sich zum Sprechen bereit, während der Juror von seinem kleinen Podest herunter kam und sich neben sie stellte. Die Moderatorin erklärte daraufhin: „Die Bewertung ist auch hier beendet. Herzlichen Dank an die Teilnehmer für ihre wunderbare Vorführung. Damit ist die Bewertung abgeschlossen. Vielen Dank für alles. Kommen wir nun zu dem, was unseren Puls höher schlagen lässt: Zur Bekanntgabe der zwei besten Teilnehmer, die den Sieger durch einen Pokémon-Kampf ermitteln werden.“ An einer der Wände in der Turnierhalle war eine große Leinwand aufgehängt, auf der die Gesichter der 4 Teilnehmer und ihrer Pokémon abgebildet waren. Neben den Gesichtern begannen nun farbige Balken, sich nach rechts zu bewegen. Die zwei längsten Balken stünden für die zwei Teilnehmer, die den Sieg unter sich ausmachen würden. Anfangs noch verliefen alle Balken gleich, bis der von Bryan plötzlich stehen blieb, weswegen er fassungslos rief: „Uuaahh! Letarking und ich sind die Letzten. Was für eine Blamage...“ Doch nur wenige Sekunden später blieb auch der Balken von Siara stehen, woraufhin sie ungläubig fragte: „Was? Wir haben verloren?“ Die Balken von Takeshi und Saito liefen noch weiter, bis sie schließlich beide an der gleichen Stelle stehen blieben. Somit stand fest, dass Takeshi und Saito den Sieg in der Hyper-Klasse in einem Kampf unter sich ausmachen würden. Der Juror erhob anschließend das Wort: „Nun ist es offiziell. Die beiden besten Teilnehmer dieses Wettbewerbs sind Takeshi und Saito. Trotzdem bedanken wir uns auch bei den Teilnehmern Bryan und Siara. Ich bitte um einen Applaus.“ Die Zuschauer klatschten nun und Bryan und Siara verließen enttäuscht die Bühne. Der Juror und die Moderatorin begaben sich derweil ebenfalls von der Bühne, sodass nur noch Takeshi und Saito mit ihren Pokémon auf ihr standen. Unterdessen waren Jeff und Kira in der Zuschauermenge guter Dinge. Jeff: „Yeah! Er hat’s gepackt. Man muss einfach zugeben, dass das, was Takeshi am besten kann, das Kämpfen ist! Er wird gewinnen.“ Ein wenig skeptisch erwiderte Kira darauf: „Hoffen wir’s! Ich glaube, dieses Sengo von Saito hat’s in sich. Es scheint sehr schnell zu sein. Und Kraft hat es auch. Rrhh...*lautstark* HEY! Takeshi! Nimm dich vor Sengos Geschwindigkeit in Acht!“ „Mach den Typen platt, Takeshi! Zeig’s ihnen!“, rief Jeff daraufhin noch bekräftigend. Takeshi winkte infolgedessen freudig Jeff und Kira zu und sagte: „Hahaha! Zum Glück unterstützen mich die beiden. Dann kann ja gar nichts schief gehen. Was meinst du, Moorabbel?“ „Abbel! Moorabbel!“, entgegnete Moorabbel wild entschlossen, den anschließenden Kampf zu gewinnen. Der Juror benutzte nun das Mikrofon und erklärte: „Liebe Zuschauer des Wettbewerbs. Der Sieger dieses Hyper-Klasse-Pokémon-Stärke-Wettbewerbs wird nun durch einen Pokémon-Kampf ermittelt. Mit jedem Schlag, den ein Teilnehmer austeilt, reduziert er die Punkte seines Gegners. Wenn man das gegnerische Pokémon aber besiegt, noch bevor die eigenen Punkte aufgebraucht sind, hat man automatisch gewonnen. Von daher besteht die größte Siegchance darin, den Gegner zu besiegen und nicht nur gute Treffer zu landen. Takeshi, Saito, begebt euch bitte in Position!“ Takeshi und Saito stellten sich nun mit größerem Abstand voneinander gegenüber auf. Takeshi schaute daraufhin ziemlich selbstbewusst und ballte die rechte Faust, während er sagte: „Oh Mann...Diese Art von Wettbewerb ist echt mal was anderes. Ich habe ja die Wettbewerbe in der Normal- und der Super-Klasse gewonnen. Doch noch nie ging es dabei um einen Kampf. Aber in der Hyper-Klasse und der Master-Klasse wird der Sieger durch einen Kampf ermittelt. Das kommt uns doch sehr gelegen. Moorabbel, wir werden siegen.“ „Abbel!“, erwiderte Moorabbel darauf wild entschlossen, woraufhin Saito seinen Gegner mit einem ernsten Lächeln musterte und sagte: „Hey, Takeshi! Du scheinst nicht schlecht zu sein, aber ich muss dich warnen! Mich hat noch keiner besiegt. Und du wirst es auch nicht schaffen.“ „Ach ja?“, fragte Takeshi skeptisch, „Dann müssen deine bisherigen Gegner ja echte Flaschen gewesen sein! Wenn du noch nie verloren hast, dann ist für dich heute der Tag gekommen, herauszufinden, wie es ist, zu verlieren.“ Der Juror schaute nun ein letztes Mal von dem einen Wettkampfteilnehmer zum anderen, bis er schließlich lautstark sagte: „Alles bereit? Gut, beginnt mit dem Kampf!“ Just in diesem Moment tauchte auf der großen Leinwand ein neues Bild auf. Darauf waren jeweils das Gesicht von Takeshi und Saito untereinander zu sehen. Neben jedem Gesicht war ein kleiner roter Balken zu sehen, der vermutlich kürzer werden würde, sobald man Punkte verliert. Saito: „Gut, endlich geht’s los. Sengo, Ruckzuckhieb!“ Sengo: „Seng! Sengooo!“ Energisch flitzte Sengo los und rannte ungeheuer schnell auf Moorabbel zu. Es bewegte sich dabei so schnell, dass man seinen Bewegungen kaum folgen konnte. Daraufhin erwiderte Takeshi jedoch: „Schnell! Richte deine Aquaknarre auf den Boden, Moorabbel!“ Moorabbel tat sofort, was Takeshi ihm gesagt hatte, und öffnete den Mund. Diesen richtete es auf den Boden und feuerte aus diesem eine riesige Aquaknarre ab, die es mitten in die Luft katapultierte. Sengo rannte aufgrund dessen völlig ins Leere und schaute sich fragend um, wobei es irritiert „Seng? Sengo?“ sagte. Ziemlich beeindruckt rief Saito daraufhin: „Ahhh! Nicht von schlechten Eltern. Das hätte ich nicht erwartet. Aber egal...Sengo, spring hinterher! Schädelwumme!“ Sengo sprang nun mit einem Satz nach oben und richtete seinen Kopf genau in Richtung Moorabbel, welches hoch oben in der Luft war. Auf einmal umgab Sengo eine weiße Aura, und es flog noch schneller nach oben, weswegen Moorabbel panisch sagte: „Abbel? Moor, Moorabbel!“ Takeshi wusste indessen selbst nicht, wie er auf diese Attacke reagieren sollte, und rief daher verbissen: „Gaahh! Scheiße, wie schnell wird Sengo denn noch?“ Sengo wurde immer schneller, bis es schließlich ganz oben bei Moorabbel angekommen war. Es kam von unten angeflogen und rammte mit voller Wucht seinen Kopf in Moorabbels Bauch. Moorabbels Gesichtsausdruck war schmerzverzerrt, und es musste sogar vor Schmerz spucken: „Moo...*spuck* Mooooor!“ „Ahhhhh!“, rief Takeshi daraufhin sichtlich geschockt. Moorabbel schien mehr als hart getroffen und stürzte langsam ab. Unterdessen verkürzte sich der Balken von Takeshi auf der Leinwand, da Sengo einen Treffer gelandet hatte. Saito beobachtete selbstverständlich den sich verändernden Punktestand, bis er schließlich einen siegessicheren Blick auf Takeshi warf und lachend sagte: „Hehehe...Das war ein K.O.-Treffer. Ihr seid erledigt.“ „Rrhh...Das glaubst auch nur du. Moorabbel, Aquaknarre!“, erwiderte Takeshi darauf verbissen. Moorabbel, welches immer noch im freien Fall war, guckte mit einem schmerzerfüllten Blick nach oben zu Sengo, welches nun ohne Deckung in der Luft war. Moorabbel: „*ächz* Moor...Mooooor!“ Moorabbel öffnete nun im Fall den Mund und richtete ihn nach oben. Heraus kam eine riesige Aquaknarre geschossen, die geradewegs auf Sengo zuflog, welches ja ebenfalls im freien Fall war und sich somit nicht aus dem Staub machen konnte. „Seng? Sengo!“, sagte Sengo zunächst erschrocken, bis es schließlich schmerzerfüllt „Seeeeeeeeng!“ schrie. Saito: „Sengo! Neeeiiin!“ Sengo wurde nun mitten in der Luft voll von der Aquaknarre erwischt und durch ihren gesamten Druck schwer verletzt. Daraufhin fiel Sengo kopfüber nach unten, und es wirkte fast schon so, als hätte es das Bewusstsein verloren. Moorabbel hatte zwar einen gelungenen Angriff durchgeführt, doch durch den harten Treffer von Sengos Schädelwumme war es so geschwächt, dass es ebenfalls kopfüber weiterhin abstürzte. Es dauerte nicht lange, bis Moorabbel nach diesem hohen Sturz auf dem Boden der Bühne aufprallte. Nur wenige Sekunden später krachte Sengo ebenfalls hart auf dem Boden auf. Unterdessen reagierte Saitos Balken auf der Leinwand. Dieser wurde nämlich kürzer und sogar noch kleiner als der von Takeshi. Völlig begeistert kreischte der Juror nun geradezu in sein Mikrofon: „Wow...Was für eine Wende. Takeshi hat aus einer schier ausweglosen Situation einen perfekten Angriff starten können. Das bringt ihm noch mehr Punkte ein als Saito mit seinem ersten Angriff.“ Unterdessen waren alle Zuschauer, gefesselt von diesem harten Fight, aufgestanden und zitterten einer Entscheidung entgegen. Ziemlich angespannt grummelte Jeff derweil: „Ahhh...Gh, gh...Nicht zu fassen, mit was für einer Härte sich Moorabbel und Sengo erwischt haben...“ Kira erwiderte darauf: „Rrhh...Du bringst es auf den Punkt, Jeff. Das waren absolute Volltreffer. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die beiden jetzt gleichzeitig K.O. wären. Aber wir wissen mittlerweile, was Moorabbel alles wegstecken kann. Den Kampf zwischen Takeshi und Tojo im verfluchten Dorf werde ich niemals vergessen. Wer so viel aushalten kann, wie in diesem Fight damals, der wird gegen dieses Sengo nicht schlapp machen.“ Währenddessen fieberten auch Takeshi und Saito einer Entscheidung entgegen, und das, obwohl jedes der beiden Pokémon erst einen Treffer einstecken musste. Jedoch konnte natürlich jeder, der diesen Kampf sah, bezeugen, wie unglaublich heftig diese Attacken waren, sodass es durchaus verständlich wäre, wenn dieser Kampf jeden Augenblick zu einem Ende kommen würde. Takeshi und Saito fühlten mit ihren Pokémon, die beide langsam und krampfhaft versuchten, sich wieder aufzurappeln. Takeshi: „Moorabbel, ich weiß, dass du es schaffen kannst, mein Freund. Ich vertraue auf dich.“ Moorabbel: „*ächz* Moor! Abbel!“ Saito: „Gib nicht auf, Sengo! Noch ist nichts verloren. Setz noch mal Schlitzer ein!“ Sengo: „Seng! Seeengooo!“ Sengo, welches auch totale Probleme damit hatte, sich aufzurichten, stand plötzlich ruckartig auf und rannte mit dem letzten bisschen Kraft, das es noch hatte, auf Moorabbel zu. Da dieses noch nicht aufgestanden war, bekam es Panik, nicht mehr rechtzeitig ausweichen zu können. Moorabbel: „*geschockt* Aaabbeeel!“ „Rrhh...Weich aus und schnapp dir seinen Arm!“, rief Takeshi nun reflexartig in Reaktion auf Sengos blitzschnellen Angriff. Moorabbel stand letztlich doch noch auf, jedoch mit sehr zittrigen Beinen. Sengo war mittlerweile angekommen und holte mit seinen scharfen Krallen zur Schlitzer-Attacke aus. Es schlug zu, doch Moorabbel bewegte seinen Oberkörper im letzten Moment nach hinten und entkam so der Attacke. Doch dann packte Moorabbel Sengos Arm mit beiden Händen, woraufhin Sengo geschockt guckte und sagte: „Seng? Sengo?“ Sichtlich erschrocken rief Saito indessen: „Waaas? Es ist dem Schlitzer ausgewichen? Das kann doch nicht wahr sein.“ Takeshi: „Oh doch, das ist es aber. Los, Moorabbel! Beende das Spiel! Kopfnuss!“ Sengo konnte sich nicht wehren, weil Moorabbel es festhielt, daher konnte es nur geschockt mit ansehen, wie Moorabbel langsam seinen Kopf nach hinten drückte. Wenige Sekunden später schleuderte Moorabbel seinen Kopf mit voller Kraft nach vorne, wo es genau gegen Sengos Kopf knallte. Dabei schrie Moorabbel energisch „Moooraaabbeeel!“, während Sengo vor lauter Schmerz laut aufschrie: „Seeeeeng!“ Moorabbel ließ jetzt auch Sengos Arm los, woraufhin es durch die geballte Wucht der Kopfnuss nach hinten flog und von der Bühne fiel. Es lag nun am Boden und sah nur noch Sterne. Aufgrund dieses K.O. wurde Saitos Balken auf der Leinwand immer kürzer, bis er schließlich vollständig verschwand, und daher gab es nicht den geringsten Zweifel daran, dass Takeshi gewonnen hatte. Saito rannte unterdessen sofort zu Sengo und nahm es besorgt auf den Arm, während er sagte: „Ahhh! Sengo! Du hast deine Sache sehr gut gemacht. Komm zurück!“ Saito holte das bewusstlose Sengo nun in den Pokéball zurück und stand nun nachdenklich da, neben der Bühne. Unterdessen brach riesiger Jubel in der Halle aus, denn nun stand der Gewinner des Hyper-Klasse-Pokémon-Stärke-Wettbewerbs fest: Es war Takeshi. Dieser ging völlig erleichtert zu Moorabbel, welches sich vor Erschöpfung hingesetzt hatte, und legte seine Hand auf Moorabbels Kopf, wobei er sagte: „Puh...Hahaha! Das war großartig, Moorabbel. Wäre ich ein Pokémon, hätte ich es nicht besser machen können. Ich bin stolz auf dich.“ „Moor! Abbel, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel erschöpft lächelnd. Der Juror begab sich nun zu Takeshi und wollte gerade die Siegerehrung beginnen, doch da bemerkte Takeshi, dass Saito völlig enttäuscht auf den Ausgang der Halle zuging, weswegen er ihm zurief: „Hey, Saito! Wo willst du hin? Hier geblieben!“ Takeshi rannte nun auf den Rand der Bühne zu und sprang von dieser hinunter. Danach lief er Saito hinterher. Als Saito die sich nähernden Schritte hörte, drehte er sich um und sah Takeshi vor sich, weswegen er verwundert fragte: „Takeshi? Was ist denn?“ Etwas aus der Puste erwiderte Takeshi darauf: „Hh...Hh...Hey! So kommst du mir nicht davon...“ Saito: „Hm? Äh?“ Takeshi reichte Saito nun die Hand, welcher sehr verblüfft darüber war. Takeshi sagte daraufhin mit einem Lächeln: „Du hattest gesagt, dass du bisher noch nie verloren hast. Aber obwohl du heute zum ersten Mal einen Kampf verloren hast, möchte ich dir danken. Du hast Moorabbel und mir trotzdem einen klasse Kampf geliefert. Hat Spaß gemacht.“ „Hm...“, gab Saito zunächst einen nachdenklichen Laut von sich, bis er jedoch zu lächeln anfing und erwiderte: „Haha! Gern geschehen. Mir hat es auch Spaß gemacht, mit dir zu kämpfen.“ Saito und Takeshi gaben sich nun die Hand, wobei Takeshi meinte: „Dass du verloren hast...Das tut mir Leid. Aber mach dir nichts draus! Auch ich habe schon verloren.“ Saito erwiderte daraufhin: „Danke, dass du das sagst. Ich habe noch nie so einen fairen und netten Trainer wie dich erlebt. Die meisten Trainer, die ich besiegt habe, waren einfach nur neidisch auf mich, weil ich so gut war. Dadurch empfand ich selten Sympathie gegenüber einem Trainer. Aber du bist anders, Takeshi. Nichtsdestotrotz mag ich es nicht, als Verlierer dazustehen, deshalb werde ich mir die Siegerehrung nicht anschauen. Also, mach’s gut! Vielleicht sieht man sich mal wieder...“ „Haha! Bestimmt.“, erwiderte Takeshi zuversichtlich. Und so verließ Saito - nun wieder mit gestärktem Selbstbewusstsein - die Wettbewerbshalle. Anschließend wurde die Siegerehrung durchgeführt, während der Takeshi und Moorabbel ein weiteres Band als Zeichen ihres Sieges überreicht bekamen, welches nicht nur der Anerkennung, sondern auch der Berechtigung zur Teilname an einem Wettbewerb der Master-Klasse diente. Takeshi und Moorabbel genossen den Jubel sichtlich und ließen sich sehr von den Zuschauern feiern. Jeff und Kira wagten es sogar, einfach auf die Bühne zu kommen, um unseren kleinen Helden hochleben zu lassen. Doch wir alle wissen, dass Takeshi mit dem Wettbewerb in der Master-Klasse sowohl seinen letzten als auch härtesten Pokémon-Wettbewerb noch vor sich hat. Es stellt sich nur die Frage: Wird Takeshi der letzten Herausforderung der Pokémon-Wettbewerbe in Hoenn gewachsen sein? Episode 84: Die seltsame Evolution eines Nincada ------------------------------------------------ Nach einem grandiosen Sieg im Hyper-Klasse-Pokémon-Stärke-Wettbewerb in Graphitport City hat sich Takeshi zusammen mit seinem treuen Pokémon Moorabbel und seinen Freunden Jeff und Kira wieder auf den Weg gemacht, um seinem nächsten Ziel, der Pokémon-Arena von Baumhausen City, näher zu kommen. Seitdem sind einige Tage vergangen, und unsere Freunde haben erneut ihre wohl am öftesten besuchte Station Malvenfroh City passiert und befinden sich nun östlich der Stadt auf Route 118. Zurzeit durchqueren die drei einen Wald und sind guter Dinge. Zuversichtlich lächelnd schaute Takeshi zu den riesigen Baumkronen über sich hinauf und sagte erleichtert: „Ah...Nicht schlecht. Ich habe bereits 5 Orden, und die nächste Arena wartet in Baumhausen City auf mich. Ich bin schon ganz heiß auf den Kampf.“ Jeff meinte daraufhin erheitert „Hehe...Versessen wie immer. Meinst du, du bist dem Arenaleiter gewachsen?“, worauf Takeshi entschlossen erwiderte: „Na klar. Ich habe schon 5 Arenaleiter besiegt, da wird auch der nächste keine Ausnahme machen.“ Kira hustete nun einmal mehr als auffällig und fügte hinzu: „Ähem...Kleine Korrektur. Die arenaleitende Person, von der ihr sprecht, ist eine Frau.“ „Was? Eine Frau?“, fragte Jeff nun ziemlich verdutzt, woraufhin Takeshi erstaunt sagte: „Das hätte ich nicht erwartet. Aber es ist nicht das erste Mal, dass ich einer Arenaleiterin gegenüberstehen werde. Mein erster Arenakampf war gegen Felizia in Metarost City, und mein zweiter Arenakampf mit einer Frau war gegen Flavia in Bad Lavastadt. Aber es ist sowieso egal, welches Geschlecht Arenaleiter ist...Erstens kann jeder auf der Welt ein Spitzentrainer werden, und zweitens kann mich keiner aufhalten, hahaha!“ Mit einem beschämten Blick schaute Jeff nun ganz bedröppelt zur Seite und kommentierte Takeshis Optimismus nüchtern: „Oh Mann...Der Kerl ist echt zu einfach gestrickt. Hauptsache positiv denken...Tse...“ Kira: „Na ja...Leider haben wir aber noch ne ganz schön lange Strecke vor u...Äh?“ Noch bevor Kira aussprechen konnte, hörten die drei auf einmal einen lauten Schrei: „Los, Kratzer!“ „Nanu? Wer war das denn?“, fragte Takeshi nun überrascht, worauf Jeff ratlos erwiderte: „Ich weiß es nicht. Ich würde aber vorschlagen, wir sehen einfach nach. Los!“ Sofort rannten Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira in die Richtung, aus der sie die schreiende Stimme vernommen hatten. Nachdem sie mehrere Bäume und große Büsche hinter sich gelassen hatten, fanden sie sich in einer kleinen Lichtung wieder. Dort sahen sie einen Jungen mit braunen, hochstehenden Haaren mit einem Mittelscheitel. Er trug ein gelbes Hemd und darüber eine rote Weste sowie eine braune Hose und schwarze stiefelähnliche Schuhe. Den Schrei, den die drei gehört hatten, war also ganz offensichtlich ein Befehl dieses Jungen an sein Pokémon, ein Nincada. Dieses hatte gerade mit seinen scharfen Krallen ein wildes Waumpel niedergestreckt. Nachdem dies geschehen war, fing das Nincada des Jungen auf einmal an, strahlend hell zu leuchten, weswegen der Junge vorfreudig sagte: „Ja, sehr gut, Nincada. Entwickele dich weiter! Diesmal schaffen wir es, da bin ich mir ganz sicher.“ Langsam veränderte sich die Körperform des strahlenden Nincada, und es hob langsam in die Luft ab. Dies geschah dadurch, dass ihm Flügel wuchsen. Nach nur wenigen Sekunden war die Entwicklung vorbei, und vor dem Jungen flog nun ein Ninjask, das mit etwas enttäuscht klingender Stimme sagte: „Niiin! Ninjask!“ Ebenso enttäuscht und entmutigt fiel der Trainer des Pokémons plötzlich auf die Knie und schlug wütend mit der Faust auf den Boden, während er verbissen sagte: „Verdammt...Es hat wieder nicht funktioniert. Ich verstehe das nicht...Warum entwickelt sich keines meiner Nincada so, wie es soll?“ Während der Junge immer noch niedergeschlagen auf den Boden einschlug, hörte er plötzlich eine Stimme direkt hinter sich, wodurch er sich erschreckte: „Was hast du denn? Dein Nincada hat sich doch gerade weiterentwickelt. Das ist doch klasse.“ „Äh? Uuaahh!“, schrie der Junge daraufhin erschrocken, drehte sich um und schaute - da er ja kniete - nach oben, wo er Takeshi, Jeff und Kira vor sich sah. Verwundert musterte er die drei, bis er schließlich unsicher fragte: „Wer...wer seid ihr?“ Takeshi erklärte daraufhin: „Wir sind reisende Pokémon-Trainer. Mein Name ist Takeshi.“ „Haha! Hi, ich bin Jeff.“, stellte sich Jeff fröhlich vor, worauf Kira hin als letzter sagte: „Und ich heiße Kira. Und wie ist dein Name?“ Der Junge stand nun langsam auf und hatte sich allem Anschein nach wieder beruhigt. Freudig guckte er die drei an und sagte: „Hallo. Freut mich. Mein Name ist Kazuya.“ Takeshi: „Haha, schön, dich kennen zu lernen, Kazuya. Sag mal, warum bist du so traurig darüber, dass sich dein Pokémon weiterentwickelt hat? Das ist doch großartig.“ Kazuya schüttelte daraufhin jedoch enttäuscht den Kopf und erklärte: „Na ja...Das hat schon einen Grund. Alle in meiner Familie sind begeisterte Nincada-Trainer. Dazu gehört natürlich auch, dass wir sie eines Tages zu Ninjask weiterentwickeln. Mittlerweile habe ich schon unzählige meiner Nincada dazu gebracht, sich zu Ninjask weiterzuentwickeln. Allerdings gibt es ein Ziel, das ich unbedingt erreichen will...Es ist ein Ziel, das noch keiner aus meiner Familie je erreicht hat...Ich will wenigstens eines meiner Nincada zu einem Ninjatom weiterentwickeln.“ „Ninjatom? Aber dieses Ninjask da ist zweifelsohne die Weiterentwicklung eines Nincada.“, stellte Takeshi verwundert über Kazuyas Wunsch fest, woraufhin Kira hinzufügte: „Das stimmt schon. Aber bei Nincada ist es so, dass es sich zu Ninjask, aber auch zu Ninjatom weiterentwickeln kann. Das ist so ähnlich wie mit einem Evoli, das sich abgesehen von Entwicklungssteinen durch normales Training entweder zu Psiana oder zu Nachtara weiterentwickeln kann.“ „Ah, verstehe. Interessant. Mal sehen, was Pokédex über Ninjask weiß...“, erwiderte Takeshi darauf neugierig und zückte umgehend seinen Pokédex, welcher ihm folgende Informationen gab: „Ninjask, das Ninja-Pokémon. Wenn Ninjask nicht richtig trainiert wird, hört es nicht mehr auf seinen Trainer und beginnt unaufhörlich und laut zu brüllen. Es stellt die Fähigkeiten eines Trainers auf eine harte Probe.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg und schaute das Ninjask von Kazuya fröhlich an, bis er schließlich sagte: „Hm...Ich glaube das, was Pokédex sagt. Aber für mich sieht es auf jeden Fall danach aus, dass du deine Pokémon bestens im Griff hast. Das Ninjask macht einen normalen Eindruck und nicht so einen, wie Pokédex es beschrieben hat.“ „Ich weiß...“, entgegnete Kazuya daraufhin tief seufzend, bis er schließlich fortfuhr und erklärte: „Alle aus unserer Familie haben ihre Ninjask bestens unter Kontrolle. Da gibt es überhaupt keine Probleme. Aber keiner von uns konnte je das Geheimnis lüften, wie sich ein Nincada zu einem Ninjatom weiterentwickelt. Ich will der erste aus unserer Familie sein, dem das gelingt. Ich trainiere unglaublich viele Stunden am Tag, um meine Nincada weiterzuentwickeln. Und wenn sie sich alle zu Ninjask weiterentwickelt haben, fange ich mir neue Nincada, um zu versuchen, diese zu Ninjatom weiterzuentwickeln. Aber es will einfach nicht klappen...Ich war sogar schon in einigen Bibliotheken und wollte das Geheimnis der Evolution eines Nincada ergründen. Doch zu dem Thema gab es leider keine Fachliteratur. Langsam bin ich wirklich mit meinem Latein am Ende...*seufz*“ Kira guckte nun mit einem Mitleid ausstrahlenden Blick den armen Kazuya an und ging auf ihn zu. Dann legte er seine Hände auf dessen Schultern und sagte aufbauend: „Hey! Mach dir keine Sorgen! Wir werden dir helfen. Ich garantiere dir, dass du es mit unserer Hilfe schaffen wirst, ein Ninjatom zu bekommen. *zuzwinker*“ Freudestrahlend erwiderte Kazuya daraufhin: „Was? Das würdet ihr wirklich für mich tun? Vie...Vielen Dank.“ „Hahaha! Gute Idee, Kira. Ich hab da nichts gegen einzuwenden.“, gab sich Jeff einverstanden, worauf auch Takeshi zustimmend meinte: „Genau, jaaa! Verlass dich auf uns, Kazuya! Du kriegst dein Ninjatom.“ „Aaabbeeel! Moor, Moorabbel!“, rief Moorabbel indessen motivierend und ebenso zielstrebig wie sein Trainer. Kira drehte sich nun um und ging einige Meter weg. Dann fragte er auf einmal: „Sag mal, Kazuya...Wie viele Pokémon hast du bei dir?“ Etwas verdutzt aufgrund dieser Frage erwiderte Kazuya: „Öh...Also, ich habe dieses Ninjask und noch 3 weitere Nincada, die kurz vor der Entwicklung stehen, hier bei mir. Meine restlichen Ninjask sind zu Hause.“ „Noch eine letzte Frage...Hast du leere Pokébälle bei dir?“, schloss Kira gleich noch mit einer zweiten Frage an, worauf Kazuya zunächst kurz und knapp „Äh, ja.“ antwortete, bis er schließlich, da er bereits misstrauisch geworden war, wissen wollte: „Wieso fragst du?“ Kira konnte sich derweil ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen und nuschelte leise „Hm...Sehr gut...“ vor sich hin, bis er seine Stimme wieder hob und voller Tatendrang meinte: „Okay, dann lasst uns keine Zeit verlieren! Jeder von uns tritt nun gegen eines von Kazuyas Nincada an. Wir hören erst dann auf, wenn sich eines seiner Pokémon zu Ninjatom weiterentwickelt hat. Alles klar?“ Begeistert sprangen Takeshi und Jeff daraufhin in die Luft und riefen zeitgleich: „Jaaa, Chef!“ Und so machten sich unsere Freunde und Kazuya daran, zur Tat zu schreiten. Der erste, der eines von Kazuyas Nincada auf die Probe stellen sollte, war Takeshi. Mit ernsten Blicken stellten sich er und Kazuya gegenüber voneinander auf, bis Takeshi schließlich herausfordernd fragte: „Bereit?“ „Aber so was von, Takeshi.“, erwiderte Kazuya darauf. Takeshi zückte infolgedessen in Windesweile einen Pokéball und warf ihn gewaltvoll in die Mitte des Platzes, während er energisch schrie: „Feurigel, zeig, was du drauf hast!“ Der Pokéball öffnete sich und quietschfidel kam mit einem hellen Blitz Takeshis Feurigel heraus, das freudig „Feeuu! Feu, Feurigel!“ rief. Kazuya nickte daraufhin einmal bereitwillig und rief voller Ehrgeiz: „Okay. Dann los! Nincada, du bist dran!“ Kazuya warf nun einen seiner Pokébälle, welcher sich direkt vor Feurigel öffnete. Heraus kam ein Nincada, welches ziemlich kräftig zu sein schien und energisch rief: „Niiin! Nincada!“ Takeshi zögerte nicht und ergriff die Initiative. Energisch zeigte er mit dem Finger auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Los, Feurigel! Setz den Sternschauer ein!“ Feurigel öffnete schnurstracks den Mund und feuerte Unmengen von kleinen, gelben Sternen ab. Diese Sterne rasten ungeheuer schnell auf Nincada zu, bis Kazuya jedoch plötzlich rief: „Geduld-Attacke!“ „Niiincaaadaaa!“, schrie Nincada darauf angestrengt und begann auf einmal, rot zu leuchten, wobei es die Sterne von Feurigel volle Breitseite abbekam. Jeder einzelne traf Nincadas Körper, doch es wich nicht zurück. Als die Attacke vorbei war, war Takeshi sichtlich überrascht, dass Nincada noch kampffähig war. Takeshi: „Wow...Es steht noch. Und ich habe es für ein schwaches Käfer-Pokémon gehalten...Na ja, egal. Flammenwurf, Feurigel!“ Feurigel öffnete nun erneut den Mund und schoss eine riesige Feuerwelle auf Nincada ab. Dieses wich nicht zurück und verschwand in dem lodernden Feuer, weswegen Takeshi zurecht zufrieden sagte: „Jaaa! Spitze, Feurigel.“ Als sich langsam der Rauch legte, stand Kazuya immer noch gelassen da, und das, obwohl Nincada die Attacke volle Breitseite abbekommen hatte. Takeshi rieb sich unterdessen bereits siegesgewiss mit dem Zeigefinger unter der Nase. Doch dann bemerkte er, dass Nincada immer noch aufrecht stand und noch nicht besiegt war. Ziemlich fassungslos rief er aufgrund dessen: „Waaas? Wie jetzt? Da...das-das gibt’s doch nicht...“ „Oh doch, Takeshi. Los, Nincada, zeig’s ihnen!“, befahl Kazuya nun, woraufhin Nincada energiegeladen „Niiincaaadaaa!“ schrie. Nincada stürmte anschließend mit schnellem Tempo nach vorne und begann rot zu leuchten. Dann holte es mit seiner Kralle zum Schlag aus und verpasste Feurigel einen ungeheuer heftigen Hieb damit, woraufhin Feurigel schmerzerfüllt schrie: „Feeeuuuriiigeeel!“ Völlig erledigt fiel Feurigel zu Boden und rührte sich nicht mehr. Total desorientiert und verblüfft bewegte sich Takeshi derweil auf einer Stelle und wackelte wild mit den Armen umher, weil er nicht fassen konnte, was da gerade geschehen war. Enttäuscht sagte er daraufhin: „Waahh! Das kann doch nicht sein. Besiegt von einem Nincada...*schluchz* Zurück, Feurigel!“ Takeshi holte nun sein Feurigel in den Pokéball zurück. Doch nur einen Augenblick später fing Nincada ganz plötzlich an, in hellem Licht zu erstrahlen, weil es dabei war, sich weiterentwickelte. „Ha! Hey, Takeshi! Du hast deinen Zweck erfüllt. Es entwickelt sich weiter.“, rief Kira aufgrund dessen zuversichtlich. Schniefend und mit Tränen in den Augen fast schon etwas pathetisch, schmollte Takeshi derweil aufgrund seiner Niederlage vor sich hin und stammelte: „Buuhuu! Lasst mich doch alle in Ruhe...“ Doch je trauriger Takeshi auch war, umso glücklicher war Kazuya, der sichtlich zufrieden die Fäuste ballte und hoffnungsvoll rief: „Jaaa! Hoffentlich wird es diesmal ein Ninjatom.“ Unglücklicherweise kam es - allen Hoffnungen unserer vier Freunde zum Trotz - dazu, dass sich dieses Nincada ebenfalls zu einem Ninjask weiterentwickelte, weswegen sich Kazuya an den Kopf fasste und enttäuscht seine Haare raufte, während er sagte: „Ahhh! Wieder nicht. Wie kann das sein? Was für ein Geheimnis steckt hinter Nincadas Entwicklung? Verdammt...“ Kira fasste sich indessen nachdenklich ans Kinn und sagte: „Hm...Sag mal, Kazuya! Wie viele Pokémon hattest du sonst immer bei dir, wenn du deine Nincada weiterentwickelt hast?“ „Normalerweise bin ich immer mit 6 Nincada zum Trainieren gegangen, bis sich alle weiterentwickelt haben. Heute habe ich allerdings nur mit diesen 4 Nincada trainiert.“, erklärte Kazuya, woraufhin Kira ein zufriedenes Grinsen auflegte und leise vor sich hin sagte: „Hehehe...Genau, wie ich erwartet hatte...Das wird ein Kinderspiel.“ Kazuya schaute Kira daraufhin ganz verdutzt an, weil er einen Teil von dem, was Kira leise vor sich hin gesagt hatte, gehört hatte, weswegen er verwundert fragte: „Was hast du gesagt, Kira? Was wird ein Kinderspiel?“ Etwas nervös wirkend stotterte Kira daraufhin: „Äh? Ach, äh, nichts...Ich...ich hab nur...nur so vor mich hingeredet...Ähem, gut...also, machen wir weiter! Der Kampf mit Takeshi hat nichts gebracht. Jetzt bist du dran, Jeff! Du kämpfst gegen Kazuyas nächstes Nincada.“ „Geht klar, Kira.“, gab sich Jeff einverstanden. Jeff ging nun zu Kazuya, der etwas enttäuscht aussah, und legte seine Hand auf dessen Schulter, wobei er motivierend sagte: „Hey! Lass den Kopf nicht hängen, Kazuya! Okay? Master Jeff nimmt das schon in die Hand. Mit mir als Gegner kann da gar nichts schief gehen, hahahaha!“ „Hahaha! Danke, Jeff.“, erwiderte Kazuya daraufhin lächelnd, während er allmählich wieder neuen Mut schöpfte. Und so ging es also in die zweite Runde. Alles ging ruckzuck. Nachdem Kazuya sein neues Ninjask zurückgeholt hatte, schickte er gegen Jeff sein nächstes Nincada in den Kampf, während Jeff sich für sein Marill entschied. Jeff legte gleich zu Anfang des Kampfes mächtig los und befahl seinem Marill eine Aquaknarre nach der anderen, während sich Kazuya mit einer sehr defensiven Taktik zeigte und sein Nincada die ganze Zeit mit dem Härtner abwehren ließ. Nincada war bereits sehr müde aufgrund der vielen Attacken, doch auch Marill war bereits erschöpft. Wir finden uns nun in der letzten Phase des Kampfes wieder: Jeff zeigte energisch auf Nincada und schrie: „Los, Marill! Den Duplexhieb!“ Marill stürmte sofort los, und als es bei Nincada ankam, erwiderte Kazuya erneut mit dem Befehl, den Härtner einzusetzen. Nincada verstärkte seine Abwehr, indem es seinen Körper immer härter machte. Vergeblich schlug Marill immer und immer wieder gegen Nincadas Körper, bis es vor Müdigkeit kurz aussetzen musste und keuchend sagte: „Ma...rill! Marill!“ Kazuya zeigte infolgedessen auf Jeffs Pokémon und rief zuversichtlich: „Das ist unsere Chance. Kratzfurie!“ Mit einem lauten Schrei stürzte sich Nincada nun auf Marill und kratzte, ohne aufzuhören, an dessen Körper herum, bis dieses schließlich völlig erschöpft zusammenbrach und nur noch leise stammelte: „Ma...rill...“ Sichtlich irritiert sagte Jeff daraufhin: „Ähhh? Er hat mich...Master Jeff...geschlagen? Kann doch nicht wahr sein. Ahhh! Komm zurück, Marill!“ Auch dieses Nincada war so gut von Kazuya trainiert worden, dass es nur noch diesen einen Kampf benötigte, um sich weiterzuentwickeln. Als die Entwicklung schließlich abgeschlossen war, blieben jedoch wieder einmal nur enttäuschte Gesichter zurück, denn das neu entstandene Pokémon war erneut nur ein Ninjask. Sichtlich niedergeschlagen fiel Kazuya aufgrund dessen auf die Knie und ließ den Kopf hängen. „Oh Mann...Ich geb’s auf...Das hat doch keinen Sinn mehr...Kira, ich glaube, unseren Kampf können wir uns schenken...Keines meiner Nincada wird sich je zu Ninjatom weiterentwickeln...“, sagte er daraufhin seufzend und voller Pessimismus, worauf Kira etwas enttäuscht erwiderte: „Hm...Schade. Ein bisschen Training hätte mir sicher auch ganz gut getan. Aber sei’s drum...Ich vermute, dass du Recht hast, Kazuya. Es tut mir Leid, dass ich dir vorher solche Hoffnungen gemacht habe...Wir konnten dir nicht helfen, eines deiner Nincada zu Ninjatom werden zu lassen...Das war echt bescheuert von mir.“ Kazuya schaute Kira infolge dessen ganz verwundert an und fragte unverstehend: „Äh? Was redest du da? Ach was...Ich fand deine Idee super und total nett. Ich bin froh, dass ich euch getroffen habe. Ich hab noch nie so nette Trainer wie euch getroffen. Vor allem keine, die mir bei der Entwicklung meiner Pokémon geholfen haben. So was hätten sicher nicht viele getan.“ „Da hat er auch wieder Recht. Unser guter Wille zählt. Wir sind nun mal hilfsbereite Leute, stimmt’s, Takeshi?“, meinte Jeff nun, worauf Takeshi mit einem fröhlichen Lächeln entgegnete: „Haha! Na klar, und ob. Trotzdem tut’s mir auch total Leid, dass wir dir keine echte Hilfe waren. Aber ich hoffe für dich, dass du eines Tages das Geheimnis von Ninjatom lüften wirst, Kazuya. Viel Glück.“ Takeshi und Kazuya gaben sich nun freundlich die Hand, wobei Kazuya freudig lächelnd sagte: „Vielen Dank, Takeshi. Ich wünsch euch auch viel Glück auf eurer Pokémon-Reise. Jeff, danke für den guten Kampf. Du hast schon Recht. Alles, was zählt, ist, dass ihr es gut gemeint habt.“ „Keine Ursache. Trainier fleißig weiter! Du kommst schon noch hinter das Geheimnis. Also dann...Ciao!“, erwiderte Jeff mit einem Winkgruß, wonach sich auch Moorabbel noch lautstark verabschiedete: „Aabbeel! Moorabbel!“ Takeshi, Moorabbel und Jeff drehten sich nun um und machten sich wieder auf den Weg. Doch Kira blieb derweil noch bei Kazuya stehen und schaute ihn lächelnd an, weswegen Kazuya zurecht überrascht fragte: „Kira? Was ist? Willst du nicht mit Takeshi und Jeff weiterziehen?“ Kira hob daraufhin jedoch nur seinen rechten Zeigefinger auf belehrende Weise an und ging gar nicht auf Kazuyas Satz ein. Stattdessen sagte er auf Neugier weckende Weise: „Hey! Kazuya! Hör mir jetzt genau zu! Wenn du das Geheimnis von Ninjatom lüften willst, dann schau in deinen zwei leeren Pokébällen nach! Sie werden dir das Geheimnis offenbaren.“ „Äh, wie? Wie meinst du das, Kira?“, gab sich Kazuya sichtlich irritiert, da er nicht wusste, worauf Kira hinauswollte. Takeshi und Jeff, die inzwischen schon sehr weit vorangegangen waren, drehten sich nun um, bis Jeff schließlich rief: „Hey, Kira! Willst du dort Wurzeln schlagen? Was ist jetzt? Kommst du?“ „Ich komme ja schon.“, rief Kira zurück, lächelte Kazuya anschließend noch ein letztes Mal an und flüsterte: „Also, denk an meine Worte, Kazuya! Hihihi...Mach’s gut!“ Kira hielt nun seinen Rucksack schön fest und rannte dann schnurstracks Takeshi und Jeff hinterher. Kazuya war derweil immer noch verwundert über Kiras Worte und wusste nicht, was er davon halten sollte. Dennoch er war froh, solch nette Trainer getroffen zu haben, was ihm ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Er hob den Arm, winkte den dreien hinterher und rief freudig: „Hab vielen Dank, Kira.“ Und so zogen unsere drei Freunde also weiter in Richtung Baumhausen City. Einige Minuten vergingen, ohne dass Kazuya etwas tat. Nachdem er sein Ninjask zurück in den Pokéball gerufen hatte, holte er seine zwei leeren Pokébälle hervor und starrte sie eine ganze Weile nachdenklich und skeptisch zugleich an. Mit angespannter Miene sagte er dann plötzlich leise vor sich hin: „Wie meinte Kira das? Was will er mir damit sagen? ‚Wenn du das Geheimnis von Ninjatom lüften willst, dann schau in deinen zwei leeren Pokébällen nach!’ Komisch...Na ja, wie auch immer. Einen Versuch ist es wert. Auf geht’s!“ Kazuya warf nun energisch seine 2 Pokébälle nach vorne, welche sich sofort mit einem grellen Blitz öffneten. Er konnte allerdings nicht fassen, was sich anschließend vor seinen Augen abspielte, doch es war die Realität. Aus seinen 2 Pokébällen waren zwei fliegende, braun-gelbe Pokémon mit einem grauen, sichelartigen Schein über dem Kopf herausgekommen, die lautstark riefen: „Ninja! Ninjatom!“ Kazuya musste auf einmal schwer schlucken und konnte nicht verhindern, dass ihm Tränen an den Wangen herunter liefen. Nach all der harten Arbeit und nachdem jeder der vielen Nincada-Trainer aus seiner Familie an diesem Geheimnis gescheitert waren, hatte er es als einziger geschafft: Er war endlich im Besitz eines Ninjatoms, sogar von zweien auf einmal. Schluchzend sagte er nun vor sich hin: „Oh Mann...Ich...ich kann es nicht fassen. Endlich, endlich...Ich habe endlich das Pokémon Ninjatom...Und Kira hat die ganze Zeit gewusst, dass ich durch dieses Training eines erhalten würde. Jetzt habe ich sogar zwei Ninjatom. Es war nicht das Training mit Takeshi und Jeff direkt, das Ninjatom hervorgebracht hat. Es waren die leeren Pokébälle und die Weiterentwicklung meiner Nincada zu Ninjask...Hehehe...Kira, dieses ausgefuchste Genie...“ Einige Sekunden vergingen nun lautlos, bis Kazuya plötzlich freudestrahlend zum Himmel hinauf schaute und lautstark schrie: „Dafür werde ich dir ewig dankbar sein...Kiiiraaa!“ Unterdessen waren unsere drei Freunde weiterhin gut gelaunt auf ihrem Weg nach Baumhausen City. Kira ging lächelnd vor sich hin den Weg entlang und sah sehr zufrieden aus, was Takeshi und Jeff etwas misstrauisch machte, weswegen Jeff schließlich sagte: „Hm? Du grinst so komisch...Was ist los, Kira?“ Mit einem breiten Grinsen erwiderte Kira darauf: „Hehehe...Wisst ihr was, Leute? Ich bin absolut davon überzeugt, dass Kazuya schon sehr bald ein Ninjatom besitzen wird.“ Sichtlich verdutzt fragte Takeshi nun, unwissend, wie Kira zu dieser Annahme kam: „Äh? Und wieso, wenn ich fragen darf? Nicht mal das Training mit uns hat etwas gebracht. Wie soll er so schnell hinter das Geheimnis der Entwicklung von Nincada kommen?“ „Hehehe...Er wird es schneller lüften, als ihm lieb ist. Und wenn du wissen willst, warum, Takeshi, dann schau mal in deinem Pokédex nach!“, erklärte Kira daraufhin zufrieden grinsend. Mit weit hochgezogenen Augenbrauen sagte Takeshi aufgrund Kiras optimistischer Ansicht ziemlicht verwundert: „Was? Mein Pokédex? Mal schauen...“ Takeshi zückte nun fix seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu Ninjatom gab: „Ninjatom, Häutung. Ninjatom ist ein ganz besonderes Pokémon. Es taucht urplötzlich in einem Pokéball auf, nachdem sich ein Nincada entwickelt hat. Dieses Pokémon ist absolut bewegungsunfähig und atmet nicht einmal.“ Geschockt blieben Takeshi und Jeff nun stehen und starrten den Pokédex fassungslos an. Doch dann auf einmal wurden sie rasend vor Wut und wollten Kira packen, der nun lachend davon lief. Völlig aufgebracht rief Jeff daraufhin „Raahh! Was sollte das, Kira? Du wusstest von Anfang an, dass man auf diese Weise ein Ninjatom bekommt. Hättest du gleich was gesagt, dann wäre mir diese Niederlage von Marill erspart geblieben.“, während Takeshi mindestens genauso empört schrie: „Rrrhhh...Kira! Ist dir bewusst, dass wir dadurch unnötig Zeit verschwendet haben? Du weißt doch, dass ich es kaum erwarten kann, in der Arena von Baumhausen City zu kämpfen. Das wirst du mir büßen, Kira. *grummel*“ Obwohl er seine beiden Freunde sehr in Rage gebracht hatte, war sich Kira keiner Schuld bewusst und rief lachend: „Hahaha! Tja, Leute...Stellt euch nicht so an! Ich wollte nur, dass Kazuya umso überraschter ist, sobald er seine zwei leeren Pokébälle begutachtet. Hahahaha!“ Unser Kira hat also wieder einmal durch sein enormes Wissen über Pokémon eine brenzlige Lage gerettet. Doch dieses Mal hat er damit nicht, wie sonst so oft, Takeshi und Jeff geholfen, sondern einem anderen, netten Menschen. Hoffen wir, dass Kiras Wissen und Erfahrung unseren Freunden auch auf ihrer Reise quer durch Hoenn weiterhin von Nutzen sein werden! Episode 85: Fragen über Fragen ------------------------------ Unser kleiner Held Takeshi ist zur Zeit mit seinen Freunden Jeff und Kira und seinem treuen Pokémon Moorabbel unterwegs nach Baumhausen City im Norden Hoenns. Dort will er sich seinen 6. Orden verdienen, um der Qualifikation an der Hoenn-Liga wieder einen Schritt näher zu kommen. Momentan befinden sich unsere drei Freunde auf Route 123 in einem wunderschönen, großen Garten einer riesigen Villa, die einem Mann gehört, der in ganz Hoenn als Beerenmeister bekannt ist. Nicht nur, dass er die besten und seltensten Beeren in ganz Hoenn besitzt und anpflanzt, er ist zudem ein Meister in der Herstellung von Poké-Riegeln, die einem Pokémon noch bessere Eigenschaften in punkto Schönheit, Coolness, Anmut, Klugheit oder Stärke verleihen können. Dies ist vor allem für Pokémon-Wettbewerbe sehr von Vorteil. Takeshi, Jeff und Kira stehen gerade zusammen mit dem Beerenmeister, einem älteren Herren mit Vollbart und altmodischen Klamotten, und dessen Ehefrau im Garten und sehen sich alle Pokémon von Takeshi, Jeff und Kira an, welche völlig erschöpft und schlapp über dem Boden verteilt liegen. Dies hat einen bestimmten Grund, denn unseren Freunden ist ein kleines Missgeschick passiert... „Äh, hehehe...Tja, so ist es geschehen...“, sagte Takeshi, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte, woraufhin der Beerenmeister ihn ernst ansah und erwiderte: „Hm...Fassen wir mal zusammen! Als ihr auf Route 118 eine große, wunderschöne Wiese saht, hattet ihr die Idee, all eure Pokémon rauszulassen und mit ihnen zusammen zu entspannen. Als ihr drei euch für eine Weile aus dem Staub gemacht habt, sind all eure Pokémon, die gemütlich im Gras lagen, mit einigen Giflor, Blubella und Roselia aneinander geraten. Aus Wut haben diese dann euren Pokémon eine geballte Ladung Stachelspore verpasst.“ Jeff schaute daraufhin seine Pokémon ganz mitleidig an und erklärte: „Genauso ist es gewesen. Als wir wieder kamen, lagen sie schon völlig paralysiert am Boden, und die Giflor, Blubella und Roselia standen meckernd in der Nähe. Moorabbel hat mit letzter Kraft auf diese Pokémon gezeigt, um uns mitzuteilen, dass sie von ihnen angegriffen wurden. Bitte helfen Sie unseren Pokémon! Sie besitzen die besten Beeren, die in Hoenn existieren. Bitte, bitte, ich kann unsere Pokémon nicht mehr in so einem Zustand sehen. Ihnen geht es so schlecht.“ Kira: „Normalerweise hätten wir sie mit unseren eigenen Beeren geheilt, aber die sind uns vor einigen Tagen ausgegangen. Und hier gibt es weit und breit kein Pokémon-Center. Bitte helfen Sie uns!“ Die Ehefrau des Beerenmeisters schaute ihren Mann nun ganz wehleidig an und sagte: „Die armen Pokémon. Schatz, wir sollten ihnen helfen!“ „Hm...“, gab der Beerenmeister zunächst nur einen nachdenklichen Laut von sich, bis er jedoch schließlich entschlossen nickte und zustimmte: „Sehe ich genauso. Das wird aber etwas dauern. Ich muss erst die richtigen Beeren heraussuchen und vielleicht einige sogar noch etwas bearbeiten, um ihre Wirkung zu verstärken. Einige von euren Pokémon hat es wirklich schlimm erwischt.“ Sichtlich erleichtert setzte Takeshi ein fröhliches Lächeln auf und verneigte sich höflich, während er sagte: „Haben Sie vielen Dank, Beerenmeister. Wir wissen Ihre Hilfe wirklich zu schätzen.“ Ganz bescheiden kratzte sich der Beerenmeister daraufhin am Hinterkopf, während er lachend erwiderte: „Hahaha! Keine Ursache. Ihr könnt solange die Gegend ein bisschen unsicher machen. Es wird dauern, bis ich eure Pokémon wieder auf Vordermann gebracht habe.“ Takeshi: „Gut, abgemacht. Wo wollen wir hin, Jungs?“ „Wie wäre es, wenn wir zu dem See, den wir auf Route 118 gesehen haben, gehen würden? Wir könnten dort ein bisschen abhängen und angeln.“, schlug Jeff vor, worauf Takeshi begeistert erwiderte: „Jaaa! Spitze Idee, Jeff. Wie immer.“ Takeshi begab sich nun zu seinen Pokémon, die völlig benebelt am Boden lagen, und sagte motivierend: „Hm...Und ihr werdet schnell wieder gesund, ja? Moorabbel, Pudox, Schwalboss, Frizelbliz, Bisasam, Feurigel, lasst euch nicht unterkriegen! Der Beerenmeister bringt euch wieder auf Vordermann.“ Jeff ging derweil ebenfalls zu seinen eigenen Pokémon und sagte: „Durchhalten, Freunde! Entoron, Marill, Lampi, Lombrero, werdet wieder fit!“ Und auch Kira wandte sich seinen Pokémon zu: „Glutexo, Igelavar, Magby, Vulpix, Panzaeron, das gilt auch für euch. Verstanden?“ Anschließend verabschiedeten sich die drei von dem Beerenmeister und seiner Frau und zogen los. Auf dem Weg zu dem See auf Route 118 hatten unsere Freunde so einige Probleme. Da sie keine Pokémon bei sich hatten, wurden sie des öfteren von wilden Pokémon attackiert, was aber glücklicherweise meistens glimpflich ausging. Nach etwa einer Stunde hatten unsere Freunde endlich den See erreicht, wo sie sich gemütlich in den Sand legten und entspannten. Jeff und Takeshi holten währenddessen ihre Angeln heraus und versuchten, etwas an Land zu ziehen. Dies ging einige Zeit so weiter, doch sie hatten leider kein Glück. Nichtsdestotrotz war es für die drei schön, stundenlang einfach nur da zu liegen und nichts zu tun. „Ach ja...Ist das entspannend. Wann konnten wir uns wohl das letzte Mal so schön ausruhen?“, schwärmte Takeshi vor sich hin, worauf Jeff erwiderte: „Tja, gute Frage...Vielleicht in den heißen Quellen in Bad Lavastadt?“ Kira meinte daraufhin: „Schon möglich. Jungs, wisst ihr was? Wir sind schon ganz schön viel rumgekommen, meint ihr nicht auch? Bad Lavastadt, Laubwechselfeld, Malvenfroh City, Rosaltstadt, Blütenburg City, Metarost City, Graphitport City, und als nächstes steht Baumhausen City auf dem Plan. Und als ihr beiden noch zu zweit wart, habt ihr auch einiges erlebt. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber diese Reise ist das tollste, was mir je passiert ist.“ Mit einem von Nostalgie erfüllten Lächeln erwiderte Jeff darauf: „Hehehe...Du sprichst mir aus der Seele, Kira. Wenn ich Takeshi in Faustauhaven nicht getroffen hätte, würde ich da immer noch bei meinem Onkel rumhocken. Es war dort zwar nicht langweilig, aber es ist nichts im Vergleich zu einer echten Pokémon-Reise.“ Takeshi: „Du sagst es. Genauso habe ich mir meine Reise immer vorgestellt. Neue Gegenden kennen zu lernen...Neue Freunde zu treffen...Und natürlich neue Pokémon zu entdecken...Ich weiß zwar nicht, was die Zukunft für mich bereit hält, aber irgendwie hab ich das Gefühl, als wenn nichts weiteres in meinem Leben diese Reise toppen wird. Das besondere an der aller ersten Pokémon-Reise ist, ganz vom Anfang zu starten und so lange weiterzumachen, bis man es in die Pokémon-Liga schafft. Dieses Ziel spornt mich immer wieder an. Hahaha! Stellt euch vor! Auch wenn es verrückt klingt...Fast jeden Abend, wenn wir uns schlafen legen, stelle ich mir vor, wie ich im riesigen Stadion der Pokémon-Liga stehe und um den Meistertitel kämpfe. Hehehe...Findet ihr das nicht auch albern? Ich hab mir zwar vorgenommen, der Beste zu werden...Aber letztendlich bin ich doch nur einer von unzähligen Trainern, die den gleichen Traum haben und mindestens genauso gut sind wie ich.“ Ganz gelassen meinte Jeff daraufhin: „Hey! Sieh es locker, Takeshi! Du bist jetzt schon unglaublich stark. Du hast 5 Arenaleiter besiegt, das sagt schon alles. Die restlichen Orden kriegst du ganz bestimmt auch noch. Und wenn du dann für die Hoenn-Liga qualifiziert bist, kannst du voller Stolz behaupten, zu den besten Trainern Hoenns zu gehören. Wer Arenaleiter schlagen kann, ist einsame Spitze.“ „Hehe...Danke, Jeff.“, erwiderte Takeshi darauf, während er sich bescheiden am Hinterkopf kratzte. Kira: „Takeshi, hör mal! Es ist gut, dass du einsiehst, dass viele andere Trainer genauso denken wie du. Das ist wichtig. Selbstüberschätzung ist das, was einem Trainer am wenigstens bekommt. Aber wenn man stattdessen einen gesunden Optimismus hat, wie du, dann kann man fast alles erreichen, was man sich vornimmt. Glaub mir, Takeshi! Du bist noch nicht perfekt, aber bis zur Hoenn-Liga hast du ja noch einen weiten Weg vor dir. Wenn du ihn meisterst, kannst du es vielleicht auch schaffen, ein wahrer Meister-Trainer zu werden.“ Ganz gerührt erwiderte Takeshi darauf: „Da...danke, dass du das sagst, Kira. Ihr zwei seid echt die Besten. Ohne eure Unterstützung wäre ich nicht da, wo ich heute stehe.“ Nur wenige Sekunden, nachdem Takeshi dies gesagt hatte, hörten die drei auf einmal das Händeklatschen einer Person. Da sie nicht wussten, was das Klatschen zu bedeuten hatte, standen sie rasch auf und drehten sich mit einer schnellen Bewegung nach hinten um. Etwa zwei Meter vor ihnen stand plötzlich ein junger Mann. Bei näherem Betrachten fiel auf, dass dieser Mann graue, etwas kürzere Haare hatte und einen schicken, schwarzen Anzug trug. Während er weiterhin klatschte, musterte ein neben ihm stehendes, stark und ausgewachsen aussehendes Panzaeron die drei mit stechenden Blicken. Bevor Takeshi, Jeff und Kira jedoch auch nur ein Wort von sich geben konnten, sagte der Mann, nachdem er endlich aufgehört hatte, zu klatschen: „Wundervoll. Was für weise und reife Worte aus Mündern noch so junger Talente. Ich bin zutiefst beeindruckt. Noch nie habe ich ein so rührendes, freundschaftliches Gespräch mitangehört. Verzeiht mir bitte! Ich war auf der Durchreise, und als ich hier vorbeikam, habe ich zufällig euer Gespräch mitangehört.“ Etwas irritiert meinte Jeff nun „Äh, schon gut, aber...Wer sind Sie?“, woraufhin Kira neugierig sagte: „Das würde mich auch interessieren.“ Etwas beschämt schaute der Mann die drei daraufhin an und sagte: „Oh, Verzeihung! Ich habe mich nicht vorgestellt. Mein Name ist...Hä?“ Der Mann sah auf einmal ganz entsetzt in Takeshis Gesicht, wobei sein Blick so wirkte, als wenn er in ihm eine Person wiedererkennen würde. Auch Takeshi, der bislang noch einen verwunderten Blick drauf hatte, guckte auf einmal ganz geschockt. Dann plötzlich zeigten beide zeitgleich mit ihren Zeigefingern gegenseitig aufeinander und sagten genau gleichzeitig: „Hey, dich kenn ich doch.“ Dadurch, dass die beiden dies genau gleichzeitig gesagt hatten, mussten sie auf einmal herzlich lachen. Jeff und Kira schauten in der Zwischenzeit jedoch nur ganz verdutzt drein, bis Kira zurecht unverstehend fragte: „Was geht denn hier ab?“ „Kann mir mal einer erklären, was hier eigentlich los ist?“, fragte Jeff daraufhin ebenso ratlos. Nachdem sich Takeshi und der unbekannte Mann allmählich wieder eingekriegt hatten, guckten sich die beiden mit einem ernsten Lächeln an, bis Takeshi schließlich sagte: „Du kamst mir gleich bekannt vor, aber ich kam nicht sofort drauf. Du bist doch...Troy, richtig?“ Daraufhin erwiderte der Mann zustimmend: „Hi. Stimmt genau. Und du bist der Trainer, den ich in Faustauhaven getroffen habe. Wie war noch gleich dein Name? Oh, okay, du bist Takeshi. Ich erinnere mich. Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns mal wieder sehen würden.“ Fragend musterten Jeff und Kira Troy nun mit ernsten Blicken, bis dieser sich langsam unwohl zu fühlen begann und mit einem beschämten Lachen fragte: „Äh, hehehe...Kann ich euch helfen?“ Immer noch mit einem fragenden, aber zugleich auch skeptischen Blick, tickte Jeff nun Takeshi an die Schulter und fragte: „Wer ist der Mann? Würdest du uns bitte mal vorstellen?“ Takeshi wurde daraufhin ganz rot im Gesicht und kratzte sich beschämt am Hinterkopf, während er sagte: „Oh, ach ja. Hahaha! Sorry, Leute. Darf ich vorstellen? Das da ist Troy. Ich hab ihn in Faustauhaven kennen gelernt. Ihm sollte ich damals einen Brief von Mr. Trumm, dem Chef der Devon Corporation, überbringen. Troy, das hier sind meine zwei besten Freunde, mit denen ich durch Hoenn reise. Jeff und Kira.“ Troy gab den beiden nun aufmerksam die Hand, wobei er fröhlich lächelnd sagte: „Hahaha! Freut mich, euch kennen zu lernen. Es ist schön, immer wieder neue junge, aufstrebende Pokémon-Trainer zu treffen. Ihr seid doch Trainer, oder?“ „Na klar.“, bejahte Jeff, woraufhin er für einen Moment lang eine angeberische Pose mit weit nach vorn gestreckter Brust einnahm und prahlend erklärte: „Vor Ihnen steht Master Jeff, der beste Wasser-Pokémon-Trainer der Welt. Schon mal von mir gehört?“ „Nö!“, erwiderte Troy kurz und knapp, woraufhin Jeff umkippte und sich beschämt dachte: „Ahhh...Was rede ich hier eigentlich? Ich muss noch einiges tun, bis ich als Wasser-Pokémon-Trainer bekannt werde!“ Nachdem Jeff fix wieder aufgestanden war, sagte er: „Na ja, sei’s drum. Eines Tages wird mein Name in aller Munde sein. Davon können Sie ausgehen.“ Sichtlich erheitert erwiderte Troy daraufhin „Hahaha! Ganz bestimmt. Lassen wir doch das blöde „Sie“! Ihr könnt mich ruhig duzen.“, bis er sich schließlich Kira zuwandte und fragte: „Hm, und wie ist dein Name?“ Kira entgegnete daraufhin freundlich: „Ich heiße Kira. Ich bin ein leidenschaftlicher Feuer-Pokémon-Trainer. Aber ich besitze ebenfalls ein Panzaeron, wie du, Troy. Aber verglichen mit deinem sieht meines ziemlich schwach aus.“ „Ach, das ist doch nicht schlimm. Das liegt nur am Training. Ich habe dieses Pokémon schon seit Jahren.“, versuchte Troy, Kira zu trösten. Fast schon etwas neidisch meinte Kira anschließend: „Oh Mann...Ich bin wirklich beeindruckt. Das kann doch nicht nur am Training liegen. Worin liegt dein Geheimnis, Troy? Dein Panzaeron ist riesig, es sieht gut gepflegt und unheimlich stark aus.“ Ganz bescheiden erklärte Troy daraufhin: „Ach, na ja. Außer dem Training behandle ich es manchmal, so wie auch meine anderen Pokémon, mit bestimmten Essenzen. Diese Essenzen sind leider Mangelware, obwohl sie die Gesundheit der Pokémon unglaublich fördern. Ich lasse sie mir ganz selten aus der Orre-Region importieren. Schon mal von der Region gehört?“ „Orre-Region? Nein, nicht dass ich wüsste.“, meinte Takeshi nun, woraufhin Troy fortfuhr: „Na ja, spielt auch keine Rolle. Das ist mehr oder weniger alles, was ich für meine Pokémon tue. Am wichtigsten ist natürlich die Liebe, die Freundschaft und die Leidenschaft, die man seinen Pokémon entgegenbringt. Man muss sich gegenseitig vertrauen, um besser zu werden! So kann man ein Pokémon auf ganz natürliche Weise immer stärker machen. Lasst das Rat genug von mir sein!“ Einige Augenblicke vergingen nun, ohne dass jemand etwas sagte. Troy ging auf einmal zusammen mit seinem Panzaeron ganz nah an das Wasser heran und schaute in die langsam untergehende Sonne der Dämmerung, die langsam einbrach. Einige Sekunden später sagte Troy mit nachdenklich und fast schon nostalgisch klingender Stimme: „Takeshi, in dieser großen Welt gibt es viele verschiedene Arten von Pokémon mit vielen verschiedenen Elementklassen. Ziehst du verschiedene Elementklassen auf? Oder nur Pokémon einer bestimmten Elementklasse? Was denkst du als Trainer darüber? Oh, hahaha! Tut mir Leid, ich bombardiere dich hier mit Fragen...Nun, ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“ Sichtlich irritiert durch Troys wirre Fragen und Sätze, fragte Takeshi nun: „Äh? Wa...was sollen diese vielen Fragen, Troy? Und was meinst du mit ‚Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.’? Willst du schon gehen?“ Troy drehte sich nun um und ging an den dreien vorbei, wobei er mit einem sanften Lächeln erklärte: „Tut mir Leid. Ich habe leider nicht viel Zeit, weil ich etwas in der Nähe von Baumhausen City zu erledigen habe. Vielleicht haben wir ja nächstes Mal mehr Zeit zum Reden, wenn wir uns wiedertreffen. Ich hoffe jedenfalls, dass wir uns wiedersehen. Also dann...Takeshi, Jeff, Kira...Macht es gut!“ Troy, der unseren Freunden mit dem Rücken gegenüber stand, hob nun die Hand als eine Art Winkgruß und setzte sich dann auf den Rücken seines großen, ausgewachsenen Panzaerons. Mit einem lauten Schrei begann dieses, fest mit den Flügeln zu schlagen und dann in die Luft empor zu steigen. Danach flog es in Windeseile davon, und schon nach wenigen Sekunden waren Troy und sein Pokémon aufgrund der Geschwindigkeit Panzaerons kaum mehr zu sehen. Nur verblüfft zurückbleibend, konnten Takeshi, Jeff und Kira den beiden hinterher schauen. „Weg ist er...Der war ja echt nett, aber warum hat er so schnell einen Abgang gemacht? Das verstehe ich nicht.“, meinte Jeff nun ziemlich verwundert über Troys plötzliches Auftauchen und sein ebenso schnelles Verschwinden, woraufhin Kira genauso ratlos erwiderte: „Ich auch nicht. Ich weiß zwar nicht warum, aber irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn der Typ ein Geheimnis hat. Vielleicht ist er ja ein äußerst begabter Pokémon-Trainer oder Züchter...Das würde zumindest den überdurchschnittlich guten Zustand seines Pokémons erklären.“ Mit nachdenklicher Miene schaute Takeshi derweil Troy hinterher und fügte hinzu: „Hm...Ich finde das auch seltsam. Dieses Treffen war fast so ähnlich wie damals in der Granithöhle. Da ist er auch ganz schön schnell abgedüst. Ich würde auch zu gerne wissen, in welcher Verbindung er zu Mr. Trumm steht. Ob er vielleicht ein Angestellter von Devon ist? Argh! Oh Mann...Fragen über Fragen. Und keine Antworten...“ Kira: „Tja, das bedarf Klärung. Aber keine Sorge! Irgendwie glaube ich, dass wir den nicht zum letzten Mal gesehen haben.“ Jeff nickte daraufhin und meinte: „Da stimme ich zu. Aber wie auch immer...Wir sollten langsam zum Beerenmeister zurückkehren! Es dämmert schon, und unsere Pokémon sind ganz bestimmt schon wieder auf dem Damm. Also los, auf geht’s!“ Und so stapften Jeff und Kira langsam durch den Sand, während Takeshi noch nachdenklich dastand und in die Richtung blickte, in die Troy mit Panzaeron verschwunden war. Leise sagte er nun vor sich hin: „Troy...Wer...bist du?“ Auch Takeshi ging schließlich ganz langsam los und heftete sich an die Fersen von Jeff und Kira. Unterdessen flog Troy mit seinem Panzaeron durch die Lüfte des durch die Dämmerung geradezu feuerrot glühenden Himmel. Der Wind umwehte zart sein Gesicht und ließ seine Haare umherwehen. Nachdenklich schaute Troy dabei die Sonne an und sagte: „Hm...Dieser Takeshi ist gut. Das spüre ich. Damals hat er mich überrascht, weil er mir sagte, er hätte Team Aqua bereits ein paar Mal aufgehalten. Und nun höre ich, dass er bereits 5 Orden besitzt. Und genau wie damals hab ich so ein seltsames Gefühl in der Magengegend gehabt, als ich ihn traf. Der Junge...hat eine große Zukunft vor sich. Und den ersten Schritt dazu...hat er bereits getan.“ Und so flog Troy also weiter mit seinem Panzaeron in Richtung Baumhausen City, welches auch das Ziel unserer Freunde ist. Seit Troys Auftauchen stellen sich einige Fragen. Wer ist er wirklich? Was sind seine Pläne? Was hat er mit Mr. Trumm, dem Chef der Devon Corporation, zu tun? Es sieht so aus, als wenn es für Takeshi noch einigen Klärungsbedarf hinsichtlich dieses jungen Mannes gibt. Episode 86: Villa der Verdammnis -------------------------------- Nach einem überraschenden Wiedersehen mit Troy, dem jungen Mann, den Takeshi einst zu Anfang seiner Reise in der Granithöhle nahe Faustauhaven kennen lernte und dem er einen Brief von Devon-Chef Mr. Trumm überbringen sollte, haben er und seine Freunde sich wieder auf den Weg nach Baumhausen City gemacht, wo Takeshi seinen 6. Arena-Orden gewinnen will. Zurzeit befinden sich unsere Freunde mitten in einem Sturm. Es regnet unaufhörlich und unglaublich starke Winde wehen umher, sodass unsere Freunde kaum noch vorwärts kommen. Völlig erschöpft kämpfen sie sich durch einen Wald, der sich mitten im Auge des Sturms befinden zu scheint, und hoffen, bald irgendwo Unterschlupf finden zu können. „Gh, gh...Ahhh! Ich wusste nicht, dass für heute ein Orkan angesagt war. Ich...ich kann bald nicht mehr.“, keuchte Jeff vor Erschöpfung, woraufhin Takeshi schwer atmend erwiderte: „Hh...Hh...Frag mich mal! Ich kipp gleich aus den Latschen. Man kommt bei diesem starken Wind kaum vorwärts. Moorabbel, geht’s noch?“ Sichtlich gezeichnet von den Anstrengungen sagte Moorabbel daraufhin ebenso erschöpft: „Moor...Moor...“ Als einziger Motivator forderte Kira anschließend: „Hey, durchhalten, Leute! Irgendwo muss es hier doch was geben, wo wir Schutz suchen können! Ahhh!“ Die drei durchstreiften nun weiterhin angestrengt den Wald, in dem sie sich befanden, und hatten es aufgrund der heftigen Windböen sehr schwer, voranzukommen. Der Regen wurde immer stärker und machte den Boden so schlammig, dass es immer rutschiger wurde. Der Boden war sehr durchnässt und kaum noch fest. Und so kam es letztendlich, dass plötzlich unter Kira der Boden wegbrach und er ungefähr drei bis vier Meter in die Tiefe stürzte. „Ahhhhh! Hiiilfeee!“, schrie Kira völlig erschrocken über diesen plötzlichen Sturz, bis er schließlich hart auf dem Boden aufkam, während Takeshi und Jeff geschockt nach unten guckten. „Ahhh! Kira, ist alles in Ordnung da unten? Hast du dich verletzt?“, rief Takeshi daraufhin ganz besorgt. Kira lag unterdessen völlig verdreckt durch den Schlamm am Boden und versuchte sich langsam wieder aufzurichten. Dabei fasste er sich schmerzerfüllt an den Kopf, mit dem er hart aufgekommen war, und sagte ächzend: „Kh, kh...Ahhh! Verdammt. Dieses Wetter ist gefährlich. Takeshi, Jeff, ich bin halbwegs okay. Aber wie soll ich jetzt wieder zu euch hochkommen? Klettern ist unmöglich, dafür ist es viel zu rutschig und schlammig.“ Jeff schaute Kira infolgedessen voller Entschlossenheit an und rief aufbauend: „Rrhh...Halt durch, Kira! Ich weiß, wie wir dich hier wieder rauf kriegen.“ „Ach ja? Und wie, Jeff?“, fragte Takeshi nun ziemlich verwundert, woraufhin Jeff erklärte: „Ganz einfach. Das ist ein Job für mein Lombrero und dein Bisasam. Mit ihrem Rankenhieb können sie Kira hoch holen. Also los! Lombrero, du bist dran!“ „Hahaha! Spitze Idee. Los, Bisasam!“, rief Takeshi daraufhin sichtlich begeistert. Takeshi und Jeff zückten umgehend ihre Pokébälle und wollten sie gerade werfen, als der Boden unter ihnen plötzlich ebenfalls nicht mehr standhielt und unter ihren Füßen zusammenbrach. Erschrocken stürzten Takeshi, Moorabbel und Jeff ebenfalls die drei bis vier Meter in die Tiefe und landeten knapp neben Kira, der bereits wieder aufgestanden war. Besorgt bückte er sich und fasste Takeshi und Jeff an, die mitten im Schlamm gelandet waren. „Scheiße.....Freunde, ist alles okay?“, fragte Kira nun besorgt, woraufhin Takeshi die Augen zusammenkniff und grummelte: „Gh, gh...Ah, es geht so.“ „Macht euch keine Sorgen um mich! Ich...ich lebe noch.“, stöhnte Jeff infolgedessen. Kira schaute indessen mit angespannter Miene nach oben zum pechschwarzen und von Regenwolken zum Teil bedeckten Himmel, der von Zeit zu Zeit durch heftige Blitze erhellt wurde. Daraufhin sagte er verbissen: „Rrhh...Hier ist es verdammt gefährlich bei diesem Wetter. Der Boden hält diesem enormen Regenfall nicht stand. Bodenerosionen können extrem gefährlich sein, wenn man sich auch noch in so einem Gebiet befindet. Wir können froh sein, dass wir hier nur weniger Meter tief gefallen sind. Wir befanden uns an einem kleinen Abhang. Scheiße, bei diesem Wetter verliert man total die Orientierung. Kommt, Freunde! Schnell, wir müssen uns irgendwie in Sicherheit bringen! Nehmt meine Hand!“ Kira half nun Takeshi, Moorabbel und Jeff beim Aufstehen, und anschließend machten sie sich sofort daran, weiter geradeaus zu laufen. Da sie jedoch an einem kleinen Abhang nach unten gestürzt waren und sie einfach so, ohne sich zu orientieren, weiterliefen, kamen sie mehr und mehr vom eigentlichen Weg ab. Es dauerte noch eine Weile, bis sie das waldartige Gebiet endlich hinter sich gelassen hatten und anschließend völlig überraschend wenige Meter von einem riesigen Eingangstor einer großen, unheimlich und vermodert aussehenden Villa entfernt standen. Mit einem recht erleichterten Lächeln sagte Kira daraufhin: „Ha! Wer sagt’s denn? Eine Villa. Kommt ja wie gerufen. Los, Leute! Die letzten Meter schaffen wir noch.“ Takeshi: „*schnauf* Hh...Hh...Hh...Keine Chance. Ich kann keinen Schritt mehr laufen...ich bin fix und alle...“ Just in diesem Moment donnerte es ungeheuer laut, und auf einmal schlug ein Blitz nur weniger Meter hinter Takeshi direkt in einen Baum ein. Dieser fing aufgrund dessen umgehend Feuer, wodurch ein kleiner Feuerfunke übersprang und genau auf Takeshis Hintern landete, was zur Folge hatte, dass dieser zu brennen anfing. Schmerzerfüllt fasste sich Takeshi daraufhin an seinen Hintern und schrie ganz theatralisch: „Gaaahhh! Scheeeiiißeee! Mein Hintern brennt. Ich verbrenne. Wuuaahh!“ Vor Schmerz lief Takeshi nun wie von der Tarantel gestochen los und in Windeseile genau auf den Eingang der Villa zu, während er sich ununterbrochen auf den Hintern klopfte, um das Feuer auszumachen. Jeff setzte derweil ein bescheidenes Lächeln auf und meinte lachend: „Äh, hehehe...Geht doch. Er kann sich also doch noch bewegen. Wozu ein Blitz so alles gut sein kann.“ Völlig erschrocken darüber, was Jeff gerade gesagt hatte, rief Kira daraufhin ungläubig: „Waaas? Wie kannst du so etwas sagen, Jeff? Hätte der Blitz einige Meter weiter vorne eingeschlagen, dann wäre Takeshi jetzt nur noch ein Häufchen Asche.“ „Hat er aber nicht...“, räumte Jeff jedoch nüchtern ein, woraufhin Kira seine rechte Hand vor den Mund hielt und räusperte: „Ähem...Auch wieder wahr...Hey, Moorabbel! Machen wir lieber Tempo! Den brennenden Hintern deines Trainers solltest du lieber schleunigst mit deiner Aquaknarre löschen! Auf geht’s!“ Und so rannten Jeff, Kira und Moorabbel so schnell sie konnten bis zur Eingangstür der großen Villa, wo Takeshi wie verrückt auf einer Stelle wild herum sprang und sich vor Schmerz an den Hintern fasste. „Aaauuuaaa! Ich krieg die Krise. Mein Arsch verbrutzelt.“, schrie er dabei ganz verzweifelt, woraufhin Kira ganz energisch rief: „Halt durch, Takeshi! Rettung naht. Los, Moorabbel! Aquaknarre!“ „Abbel! Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin einvernehmlich nickend, und feuerte aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl ab, den es genau auf Takeshi lenkte. Allerdings hatte Moorabbel dabei nicht bedacht, die Stärke seiner Attacke zu reduzieren, sodass die Aquaknarre Takeshis ganzen Körper traf und mit voller Wucht gegen die Eingangstür drückte, bis diese sich aufgrund des Drucks öffnete und Takeshi völlig durchnässt nach vorne auf den Bauch fiel. Bibbernd vor Kälte fasste sich Takeshi daraufhin an seine Oberarme und rieb an ihnen, wobei er mit zitternder Stimme sagte: „Gh, gh...Ka-ka-kalt...Ahhh! Da-da-danke, Moor-Moorabbel...Mei-mei-mein Hintern i-i-ist ge-gere-rettet.“ Moorabbel, Jeff und Kira traten nun in die Villa ein und sahen sich um. Drinnen war stockduster und man sah fast die Hand vor Augen nicht. Der einzige Lichteinfall entstand durch die offene Eingangstür, durch die Takeshi gerade von der Aquaknarre Moorabbels unsanft befördert wurde. „Ach du Scheiße...Irgendwie ist es hier unheimlich.“, artikulierte Jeff sein Unbehagen dem Innern der Villa gegenüber sehr deutlich, woraufhin Kira Jeffs Sorgen vollkommen unterbewertete und forderte: „Mach dir mal nicht ins Hemd! Sei froh, dass wir jetzt einen Unterschlupf gefunden haben! Und so alt, wie die Villa aussieht, lebt hier wohl keiner mehr.“ Sichtlich gereizt erwiderte Jeff darauf: „Du hast gut Reden. Du bist auch 3 Jahre älter als Takeshi und ich und musst daher nicht mehr unbedingt Angst vor so was haben...*verunsichert* Äh, Moment mal! Was sagtest du eben? Hier lebt wohl keiner mehr?“ „Ja, das habe ich gesagt. Ist doch auch gut so, oder? Dann müssen wir keine Gegenleistung dem Besitzer gegenüber aufbringen, wenn wir hier übernachten.“, meinte Kira nun sichtlich erfreut, woraufhin sich Jeff erschrocken und kreidebleich geworden an die Wangen fasste und panisch und pathetisch zugleich rief: „Wuuaahh! Heilige Scheiße, du weißt wohl nicht, was das bedeutet. Wenn hier keiner mehr lebt, dann ist das mit Sicherheit so ne Art Geistervilla. Wenn wir hier bleiben, sind wir schwer am Arsch, Leute.“ „Pah...Maßlose Übertreibung. Du bist doch sonst nicht so ein Hasenfuß, Jeff.“, meckerte Kira infolgedessen sichtlich enttäuscht von seinem Freund. Takeshi stand in der Zwischenzeit langsam wieder auf und sah sich unsicher um, wobei er ehrlich zugab: „Brrr...Ich fühl mich auch nicht sicher bei dem Gedanken, dass hier niemand wohnt.“ Kira hielt sich nun beschämt die rechte Hand vors Gesicht, bis er kurze Zeit später seine Freunde entschlossen ansah und sagte: „Hey! Jetzt macht euch nicht gleich ins Hemd! Meinetwegen nehme ich die Führung in die Hand. Wir suchen jetzt hier in der Villa ein Zimmer, wo wir schlafen können. Bleibt schön dicht hinter mir, ja?“ Als Kira gerade losgehen wollte, fasste Takeshi ihn jedoch an die Schulter und sagte: „Halt! Einen Moment noch! Wir können nicht munter drauf los gehen. Hier drinnen ist es stockfinster. Wir würden uns total verlaufen.“ „Was schlägst du stattdessen vor?“, fragte Kira daraufhin skeptisch. Takeshi legte derweil ein fröhliches Lächeln auf und sagte: „Ganz einfach. Das ist ein Fall für...Feurigel! Looos!“ Takeshi warf nun einen seiner Pokébälle nach oben, aus dem sein Feurigel heraus kam, das quietschfidel „Feeeuuu! Feurigel!“ rief. Takeshi schaute sein Pokémon infolgedessen erwartungsvoll an und befahl: „Feurigel, aktiviere die Flamme auf deinem Rücken, damit wir etwas Licht bekommen!“ „Feu! Feeeuuu!“, sagte Feurigel daraufhin mit angestrengter Stimme, woraufhin Feurigels Flamme auf dem Rücken wenige Augenblicke später ausgestoßen wurde und unsere Freunde somit eine kleine Lichtquelle bekamen. Kira: „Hehe, gute Idee, Takeshi. Hm...Aber das Licht reicht gerade mal für euch beide. Wir brauchen noch eine zweite Lichtquelle. Glutexo, du bist dran!“ Kira ließ nun auch sein Glutexo heraus, welches mit energischem Ton „Gluuu! Glutexo!“ rief. Kira sah es daraufhin fordernd an und sagte: „Glutexo! Bleib immer schön neben mir, okay? Ich brauche deine Flamme, um mich im Dunkeln zu orientieren!“ Nun konnte es also endlich losgehen. Kira schritt mit seinem Glutexo voran und schaute sich um, während Takeshi, Moorabbel und Jeff dicht hinter ihm blieben und Licht von Feurigel gespendet bekamen. Nach etwa zwanzig Metern hörten sie jedoch urplötzlich einen lauten Knall, der sie unglaublich erschreckte. „Gaahh! Wa...was war das?“, fragte Takeshi erschrocken, woraufhin sich Jeff bereits das schlimmste ausmalte und mit zitternder Stimme erwiderte: „Vie...vielleicht Ge...Ge...Geister.“ Erneut hielt sich Kira daraufhin beschämt die Hand vors Gesicht und meinte seufzend: „Oh Mann...Kriegt euch mal ein! Das war nur die Eingangstür, die durch den Wind zugeschleudert wurde. So was wie Geister gibt es nicht. Allerhöchstens Geist-Pokémon, aber die sind harmlos.“ Sichtlich provoziert entgegnete Takeshi darauf jedoch: „Pah...Von wegen, Geister gibt’s nicht. Hast du schon Tojo vergessen? Seine Seele war jahrtausendlang in seinem Poké-Stab eingeschlossen. Das ist ein Beweis für Übernatürliches. Würde mich gar nicht wundern, wenn er hier wieder auftaucht. Diese Atmosphäre würde voll und ganz zu ihm passen.“ Kira schüttelte daraufhin jedoch nur den Kopf und meinte: „Falscher Vergleich, Takeshi. Tojo hatte seine Seele auf den Stab übertragen. Es ist ja nicht so, dass er uns als geistartige Person erscheint. Er ist aus seinem Stab nach Jahrtausenden wieder herausgekommen und existiert mit seinem Körper von damals in unserer Zeit weiter. Tojo ist kein Geist. Und selbst wenn er hier auftauchen würde...So schlecht gelaunt, wie wir durch das schlechte Wetter sind, würden wir uns zu dritt auf ihn stürzen und er würde mit der Einsicht, keine Chance zu haben, die Kurve kratzen. Also, beruhigt euch!“ Während Takeshi und Jeff völlig verängstigt direkt hinter Kira blieben, ging er völlig gelassen voran und schaute sich um. Jedoch reichte das Licht, das Feurigel und Glutexo erzeugten, nicht, um die riesigen Räume, die sie passierten, zu erleuchten, sodass es für Kira schwer war, zu deuten, wo sie sich gerade befanden. Unsere Freunde gingen immer weiter, bis sie an eine weitere große Tür gelangten. „Hm...Ich bin mal gespannt, was sich hinter dieser Tür befindet.“, meinte Kira sogar fast schon neugierig, als er die Türklinke anfasste und nach unten drückte. Er öffnete nun langsam die Tür, konnte aber in der Ferne nichts erkennen, weil es einfach zu dunkel war. Unsere Freunde schritten schließlich weiter voran, bis Kira plötzlich ganz laut fragte: „Wo sind wir hier?“ Nachdem Kira dies gesagt hatte, ertönte auf einmal ein lautes, hallendes Echo, das sich zwei Mal wiederholte. Takeshi und Jeff erschraken dabei so sehr, dass sie sich fest aneinander klammerten, wobei Takeshi panisch sagte: „Waaahhh! Wa...was war das? Die Stimmen von Toten?“ „O...oder von Zombies?“, fragte Jeff daraufhin ebenso erschrocken, woraufhin Kira allmählich der Geduldsfaden riss und er sichtlich genervt grummelte: „Rrhh...Oh Mann. So langsam geht ihr mir echt auf den Zeiger, ihr beiden. Das war nur ein Echo von dem, was ich eben gesagt habe. *nachdenklich* Hm, das Echo war ziemlich laut und deutlich...Daraus würde ich schließen, dass wir hier in einem riesigen Saal sind. Vermutlich ein Ballsaal, in dem auf Festen getanzt wurde...“ „Wo...woher willst du das wissen?“, fragte Takeshi nun zögerlich, worauf Kira erwiderte: „Das war reine Spekulation...*verwundert* Hm? Hey! Was war das?“ „Was denn, Kira?“, fragte Jeff nun ziemlich überrascht, woraufhin Kira erklärte: „Da hinten hat gerade etwas geblinkt. Ich sehe mal kurz nach, was das war. Vielleicht ein heller, glitzernder Gegenstand. Wartet kurz hier!“ Kira ging nun einfach geradeaus weiter und zwar ohne seine Freunde und sein Glutexo, weswegen Takeshi ziemlich verängstigt rief: „Hey! Hey, Kira! Du kannst doch nicht einfach in die Dunkelheit gehen. Du weißt doch gar nicht, was dich erwartet. Komm zurück!“ Doch Kira erwiderte darauf kein Wort, was Jeff und Takeshi zunächst verunsicherte. Da es jedoch mucksmäuschenstill in dem vermeintlichen Saal war, hörte man ganz laut, ebenfalls mit einem leisen Echo, die Schritte Kiras. Dass Kira in Bewegung war, beruhigte Jeff und Takeshi zumindest ein wenig. Doch dann auf einmal hörten die lauten Schritte von Kira auf. Er schien also an der Stelle, zu der hinwollte, stehen geblieben zu sein. „Und, Kira? Hast du gefunden, was du eben gesehen hast?“, fragte Jeff nun. Er und Takeshi warteten einige Augenblicke, doch es kam keine Antwort. Langsam wurden sie nervös und Angstschweiß lief ihnen an der Stirn herunter. Als er schließlich ungeduldig wurde, rief Takeshi: „Hey, Kira! Was soll der Blödsinn? Jetzt sag schon! Hast du etwas gefunden?“ Doch erneut war diese Frage umsonst. Es kam keine Antwort. Zurecht nervös fing Takeshi nun an, zu zittern, und sagte: „Ver...verdammt. Jeff, was hat das zu bedeuten? Warum antwortet Kira nicht?“ „Wenn ich das wüsste...Rrhh, hier stimmt irgendetwas nicht.“, erwiderte Jeff darauf verbissen. Takeshi musste derweil schwer schlucken und rief daraufhin: „Kira! Antworte.....Rrhh, ich hab die Faxen dicke. Feurigel, Flammenwurf in die Richtung, in die Kira gegangen ist!“ „Feurigel! Feu! Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin energisch und stieß einen riesigen Flammenwurf aus, den es direkt in die Richtung feuerte, in die Kira gegangen war. Aufgrund des Lichtes, das das lodernde Feuer von Feurigels Flammenwurf spendete, konnte man etwas in die Ferne sehen. Doch unsere Freunde waren geschockt, als sie erkannten, dass dort vorne niemand stand, obwohl Kira dort hätte stehen müssen. Ganz verzweifelt und ungläubig rief Takeshi aufgrund dessen: „Ahhhhh! Das kann nicht sein...Wo bist du? KIRA!“ Takeshi, den nun endlich die Angst verlassen hatte, und der nun von dem Antrieb, seinem Freund zu helfen, gelenkt wurde, rannte energisch nach vorne, woraufhin ihm Feurigel, Moorabbel und Glutexo folgten. Dies hatte aber zur Folge, dass Jeff im Dunkeln stehen blieb. „Kiiiraaa! Was ist passiert? Wo bist du?“, schrie Takeshi nun lautstark nach Kira suchend, woraufhin Jeff empört brüllte: „Heeeyyy, Takeshi! Was fällt dir ein, mich hier im Dunkeln stehen zu lassen? Komm sofort mit Feurigel und Glutexo zurück! Ich sehe nichts mehr.....*verunsichert* Äh? Oh nein, was ist das? Neeeiiin!“ Erschrocken blieb Takeshi nun stehen und drehte sich ruckartig um, wobei er panisch rief: „Jeff, was ist mit dir? Rrhh...Feurigel, feuere einen Flammenwurf in die Luft!“ Feurigel tat sofort das, was Takeshi ihm befohlen hatte, damit die Richtung, in der Jeff stand, erhellt wurde. Doch schockiert musste Takeshi feststellen, dass Jeff nicht mehr da war. Just in dem Moment, als er das realisierte, ging die Tür, die zu dem Saal führte, mit einem lauten Knall zu. Fassungslos und unwissend, was er tun sollte, stand Takeshi nun da und schaute entsetzt auf den Boden, wobei er zögerlich sagte: „Gh, gh...Was...was geht hier nur vor? Hier spukt es. Wo sind meine Freunde? Was ist mit ihnen passiert? Verdammt, verdammt, verdammt...JEFF! KIRA! Wooo seeeiiid iiihhhr nuuur?“ Verzweifelt schrie Takeshi nun nach seinen Freunden, doch es kam keine Antwort. Jeff schien mit seiner anfänglichen Vermutung, dass es sich bei dem Gebäude um eine Art Geistervilla handle, Recht gehabt zu haben. Es geschehen Dinge, die sich unser Held Takeshi nicht mehr erklären kann. Übernatürliches scheint hier im Spiel zu sein. Aber was ist nur mit Jeff und Kira passiert? Warum sind sie verschwunden? Hat dies eine logische Erklärung oder sind hier tatsächlich Geister am Werk? Wenn ihr erfahren wollt, wie es weitergeht, dann verpasst auf keinen Fall die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 87: Der blanke Horror ----------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer befanden sich unsere Freunde mitten in einem Wald, und um sie herum tobte ein wilder Sturm. Es regnete in Strömen und der extrem starke Gegenwind ließ Takeshi, Jeff und Kira kaum vorankommen. Doch glücklicherweise entdeckten sie eine riesige Villa, in der sie Zuflucht suchen wollten. Drinnen angekommen, wurde es Takeshi und Jeff aber unwohl, denn in ihren Augen machte diese Villa einen unangenehmen und unheimlichen Eindruck. Kira blieb hingegen die ganze Zeit völlig gelassen und ging mit seinem Glutexo, dessen feurige Schwanzspitze als kleine Lichtquelle dienen sollte, voran, während Takeshi, Moorabbel, Jeff und Takeshis Feurigel, mit der Flamme auf seinem Rücken ebenfalls als Lichtquelle dienend, dicht hinter ihm blieben. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Als Kira etwas blinkendes in der Dunkelheit vernahm, verschwand er auf einmal, ebenso wie Jeff kurze Zeit später. Völlig verzweifelt steht Takeshi nun mit Moorabbel, Feurigel und Glutexo da und weiß nicht, was zu tun ist. Takeshi: „Was soll ich jetzt machen? Jeff und Kira sind weg. Hat einer von euch ne Idee?“ Fragend schaute Takeshi nun Moorabbel, Feurigel und Glutexo an, doch diese schüttelten enttäuscht den Kopf, woraufhin Takeshi mindestens genauso enttäuscht sagte: „So ein Mist...Irgendwas muss ich doch tun können! Was soll das ganze? Wer auch immer hinter all dem steckt...*lautstark* ZEIG DICH!“ Just in diesem Moment begannen urplötzlich unzählige Kerzen, die erloschen und in der Dunkelheit des großen Saales nicht zu sehen waren, sich eigenständig wie von Geisterhand zu entflammen. Dadurch konnte Takeshi endlich sehen, dass er sich tatsächlich in einem riesigen Saal aufhielt. Die Kerzen, die sich praktisch von selbst entzündet hatten, standen auf einer riesigen, alt und marode aussehenden Treppe, die nach oben zu einer weiteren großen Tür führte. Links und rechts von Takeshi befanden sich mehrere antik aussehende, rissige und halb zerstörte Säulen, auf der jeweils eine Kerze stand. Doch das Feuer der vielen Kerzen war ungewöhnlich. Es spendete kein gewöhnliches Licht, sondern ein dunkles, unheimliches. Bibbernd vor Angst stotterte Takeshi daraufhin vor sich hin: „Ahhh-ahh-ah...Ich...ich hätte mei-meine...Kla-Klappe halten sollen! Freunde, wir-wir...sollten die Treppe raufgehen! Vie-vielleicht finden wir o-oben Kira...“ Takeshi war gerade im Begriff, vorausgehen, doch als er bemerkte, dass keine Schritte der Pokémon hinter ihm zu hören waren, wunderte er sich und drehte sich daher um. Sein Gesicht wurde daraufhin ganz bleich, als er zwei Schatten über Feurigel und Glutexo kreisen sah, die ungewöhnliche Schallwellen auf die beiden auszusenden schienen. Ungläubig und mit einem tiefen Schock stammelte Takeshi aufgrund dessen: „G-Ge-Ge-Gei-Gei-GEISTER!“ Durch den mysteriösen Einfluss der beiden Schatten sahen Feurigel und Glutexo auf einmal völlig perplex aus und fingen an, zu wanken. Doch dann auf einmal, aus heiterem Himmel, schossen sie aus ihren Mündern riesige Flammenwürfe auf Takeshi ab, der schließlich völlig angesengt zu Boden fiel. Als er den Mund öffnete, kam erst mal eine große Aschewolke aus seinem Mund emporgestiegen, wobei er erschöpft ächzte: „Buuaahh...Da...das nenn ich...feuriges Pokémon-Temperament...Ahhhhh! Verdammt, das tat weh...Feurigel, Glutexo, was ist nur in euch gefahren?“ Feurigel und Glutexo schauten Takeshi, der mittlerweile von Moorabbel umsorgt wurde, verdutzt an und schienen keinerlei Erinnerung an das, was sie soeben getan hatten, mehr zu haben. „Feu? Feu, Feurigel?“, fragte Feurigel nun ganz naiv, worauf Glutexo ziemlich ratlos sagte: „Glu! Glutexo! Glutexo?“ „Moor? Moor! Moorabbel! Abbel, Moor? Moorabbel?“, sagte Moorabbel indessen immer noch ziemlich besorgt und half Takeshi ganz langsam beim Aufstehen. Als er es geschafft hatte, sich wieder aufzurichten, grinste er und legte seine Hand auf Moorabbels Kopf, bis er schließlich sagte: „Ah, danke, mein Freund. Auf dich kann ich mich immer verlassen.“ Moorabbel: „*erfreut* Moor! Moorabbel.....Moor? Mo...Mo...*lautstark* Moooraaabbeeel!“ Völlig entsetzt schaute Moorabbel urplötzlich nach oben an die Decke, woraufhin Takeshi es verdutzt anguckte und sich fragte, was es wohl hat. Es dauerte eine Weile, bis er bemerkte, dass Moorabbel irgendetwas oben zu sehen schien. Nach einer naiven „Was hast du denn?“-Frage schaute Takeshi nun, ebenso wie Feurigel und Glutexo, nach oben und war geschockt. Denn über ihnen schwebten Unmengen von unheimlich aussehenden, dunklen Schatten, die unmenschliche Geräusche von sich gaben. Einige Geräusche dieser Schatten hörten sich an wie tiefes Gejaule, andere hingegen wie lautes, abartiges, unheimlich klingendes Grölen. Takeshi wurde aufgrund dessen ganz blau im Gesicht und fing an zu taumeln, wobei er leise und stotternd sagte: „Hei...Heilige Scheiße...We...wenn das so weitergeht, kipp ich aus den Latschen...The...therapeutische Hilfe könnte ich hier wirklich gut gebrauchen...Gh, gh...*panisch* Gaaahhh! Scheeeiiißeee! Geeeiiisteeer!“ Moorabbel: „*panisch* Moooraaabbeeel!“ Während sich Takeshi und Moorabbel vor Angst aneinander klammerten, hielten sich Feurigel und Glutexo ebenso ganz doll aneinander fest. Die beiden waren so verängstigt, dass Feurigels Rückenflamme erlosch und Glutexos Flamme nur noch ganz klein wurde. Die Schatten über ihnen kreisten immer weiter im unheimlich beleuchteten Saal umher, bis einige dieser Schatten plötzlich zum Sturzflug ansetzten und geradewegs auf Takeshi und die Pokémon zuflogen, weswegen Takeshi panisch schrie: „Ahhhhh! Neeeeeiiiiin!“ Unterdessen an einem anderen Ort der Villa: In einem Raum, der einem altmodischen Kinderzimmer ähnelt, hängt ein großes Netz von der Wand herunter. Umgeben ist dieses Netz von alten Spielpuppen und anderen Spielzeugen, die schon völlig verstaubt und zum Teil kaputt im Zimmer verteilt liegen. An einigen der Spielzeuge sind sogar Spinnennetze von einigen Webarak gewebt worden. Den meisten auf dem Boden liegenden Puppen ist ein Auge oder manchmal auch der halbe Kopf abgerissen. Innerhalb des Netzes, welches zentral in dem Zimmer von der Decke gespannt herabhängt, liegt Jeff ohnmächtig. Neben ihm eine dunkle Gestalt. Einige Zeit ist vergangen, seit Jeff verschwunden war und vor lauter Angst das Bewusstsein verloren hatte. Als er langsam wieder aufwachte, sah er alles noch ganz verschwommen, und in dem dunklen Zimmer konnte er kaum etwas erkennen. Die ersten Dinge, die er, ohne einen Laut von sich zu geben, erkannte, waren das große Netz, in dem er gefangen war, und die Schattengestalt vor ihm. Obwohl man die dunkle Gestalt eigentlich nicht erkennen konnte, sah diese Person in Jeffs Augen wie Takeshi aus, nur von hinten gesehen. Noch völlig benebelt murmelte Jeff daraufhin: „Gh, gh...Wo...wo bin ich? Was...was zum Teufel ist passiert? Ta...Takeshi? Bist du das? Bin ich froh, dass du auch hier bist...Ich erinnere mich dunkel...Als Kira verschwunden ist, hat mich im Dunkeln irgendetwas gepackt und wie durch einen Windstoß mit ungeheurer Geschwindigkeit aus dem Raum geschleudert. Als dann auf einmal so eine unheimlich aussehende Fratze vor meinen Augen erschien, bin ich vor lauter Schreck ohnmächtig geworden...Takeshi, wo sind wir hier? Hey! Ich rede mit dir, Takeshi. Würdest du dich endlich mal umdrehen und mich angucken, wenn ich mit dir rede?“ Jeff packte nun die Person, die er für Takeshi hielt, und drehte sie rasch um. Voller Schreck blickte er dann jedoch einem völlig entstellten Totenkopf ins Gesicht, der auch noch zu ihm mit tiefer, unheimlicher Stimme sprach: „Gerne doch. Buuuhhh!“ Jeff sprangen daraufhin fast seine Augäpfel heraus vor lauter Schreck, bis er schließlich panisch schrie: „Wuuuaaahhh! Hiiilfeee! Ich...ich sterbe...“ Jeff wirkte nun ganz apathisch, da dieser Anblick für ihn ein echter Schock war. Ihm liefen wasserfallartig Tränen herunter und er schien geradezu zu kollabieren. Die schreckliche Gestalt fing obendrein auch noch an, Jeff extrem kräftig zu schütteln, weswegen Jeffs Augen immer leerer wurden, als wenn ihm vor Todesangst die Lebenskraft entweichen würde. Doch dann, ganz langsam und nur stückweise, drang eine höhere Stimme zu Jeff durch: „...auf...Hey.....auf...Hey, wach auf!“ Ganz verwirrt und erschöpft ächzte Jeff daraufhin: „Ahh...Ah...Äh?“ Jeff sah nun wieder die Totenkopfgestalt an, die jedoch genau vor seinen Augen ihre Gestalt zu ändern schien. Immer noch völlig benebelt murmelte Jeff daraufhin vor sich hin: „Gh, gh...Der...der Totenkopf verändert sich...He...Hehe...Hahahaha! Ich bin ja schon völlig durchgeknallt...Ich bin so gut wie tot. Ich scheine wohl schon im Delirium zu sein...“ Erneut ertönte nun die gleiche Stimme wieder nach und nach, wurde aber mit der Zeit immer klarer: „...Vernunft.....endlich zur.....Komm endlich zur Vernunft! Mädchen.....Totenkopf....Ich bin ein Mädchen und kein Totenkopf.“ Die Gestalt vor Jeffs Augen hatte sich mittlerweile vollkommen verändert, bis er plötzlich ein sehr hübsches Mädchen vor sich sah. Sie hatte wunderschöne blaue Augen und ebenso blaue Haare. Ihre Frisur zeichnete sich durch zwei Besonderheiten aus: Zum einen hatte sie zwei dicke, große Haarsträhnen, die ihr genau ins Gesicht hingen, und zum anderen gingen ihre Haare hinten einmal ganz lang nach links oben und einmal nach rechts oben. Diese Haarform erinnerte Jeff stark an Maike, nur dass bei ihr wiederum die Haare hinten nach unten und nicht nach oben gehen. Zudem trug das Mädchen auf dem Kopf eine hellblaue Kappe, hatte ein ganz hellrotes Hemd und eine extrem kurze darüber liegende, weiße Jacke an, die am Ärmel-Ende rot gefärbt war. Des Weiteren trug sie eine ganz kurze, eng anliegende und größtenteils hellblau gefärbte Hose. „Gh, gh...Wer bist du denn? Und wo sind wir hier?“, fragte Jeff nun sichtlich verdutzt, woraufhin das Mädchen sichtlich erleichtert zu lächeln begann und lachend erwiderte: „Hahaha! Endlich kommst du wieder zur Besinnung. Mein Name ist Marina Sugiyaki. Ich bin eine Pokémon-Trainerin und leider in der gleichen verzwickten Lage wie du. Darf ich erfahren, wie du heißt?“ Bescheiden lächelnd kratzte sich Jeff daraufhin am Hinterkopf und sagte: „Hi, freut mich. Ich bin Jeff. Hm...Dich haben diese Geister, oder was auch immer hier am Werk ist, also auch gefangen. So ein Mist.“ „Du irrst dich leider, Jeff. Das sind keine Geister. Das sind Geist-Pokémon. Hier sind wilde Shuppet am Werk.“, erklärte Marina darauf entschlossen mit dem Kopf nickend. Jeff fragte infolgedessen ziemlich überrascht „Shuppet? Waren die vielleicht auch an meinen Halluzinationen eben schuld?“, woraufhin Marina zustimmend nickte und ihm die Situation schilderte: „Ganz genau. Ich sitze schon seit mehr als einem Tag in diesem Netz und habe nur geheult, weil ich nicht wusste, wie ich hier je rauskommen soll. Meine Pokébälle haben mir diese Shuppet abgenommen und auf den Tisch dort gelegt. Ohne meine Pokémon kann ich nichts ausrichten. Als ich hier weiter rumflennte, kamen auf einmal einige Shuppet mit dir hereingeflogen und haben dich hier ebenfalls ins Netz gelegt und es wieder von der Decke herab aufgespannt.“ Jeff: „Verstehe. Das ist ne verdammt verzwickte Lage...*überrascht* Huch? Hey! Jahahaha!“ „Wa...was hast du denn, Jeff?“, fragte Marina nun ziemlich verwundert. Jeff hatte sich derweil an seine Hose gefasst und nahm nun einen Pokéball in die Hand, wobei er zufrieden grinsend meinte: „Hehehe...Mach dir keine Sorgen, Marina! Diese Shuppet haben wohl nicht daran gedacht, mir meine Pokébälle abzunehmen, wie sie es bei dir getan haben. Okay, dann will ich uns mal befreien. Lombrero, du bist an der Reihe!“ Jeff warf nun einen seiner Pokébälle aus dem Netz heraus, aus dem sein Lombrero kam, welches fröhlich lächelnd rief: „Lom! Lombrero, brero!“ „Wow, wie cool und süß...Ein Lombrero. Aber wie soll uns das weiterhelfen?“, wollte Marina neugierig wissen, wohingegen sich Jeff jedoch geheimnisvoll gab: „Wart’s ab! Das siehst du gleich. Lombrero, setz Rasierbl...Äh?“ Gerade als Jeff seinem Pokémon einen Befehl geben wollte, ging auf einmal die Tür zu dem Kinderzimmer auf. In der Tür stand nun eine dunkle, schattenartige Gestalt. Man konnte allerdings immerhin erkennen, dass es sich um eine menschliche Silhouette handelte. Ziemlich verwundert fragte Jeff nun: „Nanu? Wer bist du? Bist du gekommen, um uns zu helfen?“ Marina fing infolgedessen auf einmal an, strahlend zu lächeln und zappelte wild herum vor Aufregung. Geradezu schon mit einem verliebten Blick schmachtete sie der schattenartigen Gestalt entgegen, die in ihren Augen mehr als cool zu wirken schien. Voller Hingabe für diese unbekannte Person schwärmend, sagte Marina daraufhin begeistert: „WOW! Ich fasse es nicht. Ist mein Traumprinz tatsächlich gekommen, um mich zu retten? Ich wusste, dass ich ihn eines Tages treffen würde, aber ich hätte nicht gedacht, dass es in solch einer brenzligen Lage passieren würde. Oh, Siegfried, rette mich!“ Sichtlich irritiert fragte Jeff daraufhin: „Hä? Du kennst den Typen da in der Tür? Man erkennt ihn doch gar nicht. Wer ist bitteschön Siegfried?“ Zornerfüllt schaute Marina Jeff nun mit einem Blitzen in den Augen an, was Jeff wiederum das Gefühl von Unterlegenheit verlieh, sodass er sich ihr gegenüber ganz klein vorkam und erschrocken rief: „Uuaahh! Wa...was hast du denn auf einmal, Marina?“ Mit wütend klingender Stimme sagte Marina daraufhin ganz aufgebracht: „Du...du wagst es, zu fragen, wer Siegfried ist? So eine hohe Persönlichkeit kennst du nicht? Das ist ja wohl die Höhe.“ Urplötzlich wandelte sich Marinas wütend dreinschauendes Gesicht nun in ein zuckersüßes, naives, vor Freude strahlendes Gesicht um, während sie energisch ein kleines Stickeralbum hervorholte. Als sie dieses öffnete, sah man darin unzählige Sticker von einem Mann mit feurig roten, hochstehenden Haaren, der eng anliegende, rot-schwarze Klamotten trug. Ebenso waren Sticker von einigen Pokémon wie Garados oder Dragoran zu sehen, die anscheinend seine Pokémon zu sein schienen. Ziemlich überrascht zeigte Jeff nun auf das Stickeralbum und sagte ungläubig „Moment mal! Den kenn ich doch.“, worauf Marina erwiderte: „Ganz genau...Mein knuffiger, süßer Siegfried, Oberhaupt der Top Vier in Kanto. Ich vergöttere ihn geradezu. Ich bin sein größter Fan.“ Mit einem ganz bedröppelten Blick entgegnete Jeff nun: „Äh, hehehe...Nichts für ungut, Marina. Aber meinst du nicht, dass deine Vorliebe für Siegfried jetzt etwas fehl am Platz ist? Der da in der Tür ist ganz sicher nicht Siegfried. Hey, du da! Sag uns endlich, wer du bist und was du willst!“ Von der Tür aus ertönte nun eine tiefe Stimme, die aber trotzdem den gleichen Klang von einer Stimme, die Jeff sehr gut kannte, hatte: „Hast du mich schon vergessen, Jeff? Ich bin es.“ Die Person trat schlussendlich ins Zimmer ein und es stellte sich heraus, dass es kein geringerer als Kira war. Doch Kira sah irgendwie verändert aus. Er hatte Augenringe und einen total finsteren Blick drauf. Allerdings fiel Jeff diese Veränderung zunächst nicht auf, weswegen er ganz erquickt auflachte: „Hahaha! Hey, Kira! Du bist zurück. Takeshi und ich hatten uns solche Sorgen gemacht. Wo warst du abgeblieben?“ Statt einer normalen Antwort bekam Jeff daraufhin jedoch von Kira nur ein diabolisches Lachen und eine Antwort erwidert, mit der er keinesfalls gerechnet hatte: „Hehehe...Hahaha! Geht’s dich was an, Kleiner? Ihr steckt jetzt wohl ganz schön in der Klemme, ihr beiden, was? Vielleicht sollte ich euch wie am Spieß braten, dann ist eurem unnötigen Leid ein Ende gesetzt. Was haltet ihr davon, ahahaha!“ Kira lachte total krank, während Jeff völlig verwundert dreinschaute. Verblüfft guckte Marina aufgrund dessen zu Jeff und fragte „Ihr seid doch Freunde, oder nicht? Zumindest sah es danach aus. Warum hilft uns dieser Kira, oder wie der heißt, nicht?“, woraufhin Jeff ganz verbissen meinte: „Rrrhhh...Ich weiß auch nicht. Alles was ich weiß, ist, dass das nicht Kira ist. Er würde nie so etwas sagen.“ Kira verschränkte daraufhin die Arme und erwiderte mit einem ernsten Lächeln: „Hehehe...Ach ja? Schon möglich. Aber er würde durchaus so etwas sagen, wenn er einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, meinst du nicht auch, Jeff? Hehehe...Hahaha!“ „Gehirnwäsche?“, fragte Marina nun ziemlich überrascht, bis sie schließlich mit ernster Miene fortfuhr: „Jetzt verstehe ich. Die Shuppet müssen ihn hypnotisiert und auf die Weise unter ihre Kontrolle gebracht haben. Nur deshalb redet er so ein wirres Zeug.“ Mit einem vorwurfsvollen Blick rief Jeff daraufhin: „Rrhh...Ist das wahr? Kira, stimmt das? Wenn ja, dann komm zur Besinnung! Kämpf dagegen an! Du musst dich erinnern, wer du bist!“ Sichtlich erheitert entgegnete Kira jedoch mit einem spöttischen Lachen: „Hahaha! Ich weiß sehr wohl, wer ich bin. Ich bin Kira. Aber was euch betrifft...Ihr werdet gleich nicht mehr sein. Dafür wird mein Pokémon sorgen. Los, Igelavar! Flammenwurf!“ Kira warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Igelavar kam. Dieses wollte gerade den Flammenwurf einsetzen, als es schließlich Jeff in dem Netz entdeckte und aufgrund dessen zu zögern begann. „Igel? Igelavar, Igelavar!“, sagte es nun ziemlich verunsichert, woraufhin Jeff energisch rief: „Hör nicht auf ihn, Igelavar! Kira steht unter fremdem Einfluss. Er weiß nicht, was er tut.“ „Schenk diesem Narren kein Gehör, Igelavar! Ich bin dein Trainer. Und Jeff ist unser Feind. Los jetzt! Flammenwurf!“, befahl Kira daraufhin keine Widerrede duldend. Obwohl es verunsichert war, nickte Igelavar nun und feuerte letztendlich einen Flammenwurf in Richtung des Netzes ab. Im letzten Moment schaukelten Jeff und Marina in dem von der Decke hängenden Netz so herum, dass der Flammenwurf es knapp verfehlte. „Ahhhhh! Das war knapp...Jeff, alles in Ordnung?“, schrie Marina nun erschrocken, worauf Jeff mit einem ernsten Blick erwiderte: „Ja...Eins steht fest. Wir müssen hier weg! Los, Lombrero! Wir müssen beenden, was wir angefangen haben! Rasierblatt-Attacke! Befrei uns!“ „Brero! Lombrerooooo!“, schrie Lombrero daraufhin energisch und schoss aus seinem blattartigen Kopf Unmengen von scharfen Rasierblättern ab, die das Netz trafen und in Einzelteile zerfetzten. Unsanft fielen Jeff und Marina anschließend auf den Boden, aber immerhin waren sie endlich wieder frei. „Aua...Mein Hintern...“, stöhnte Marina noch schmerzerfüllt, während sie sich am Hintern rieb, während Jeff entschlossen sagte: „Zum Jammern haben wir immer noch später Zeit. Jetzt müssen wir erst mal abhauen!“ „Ach ja? Und wie stellst du dir das vor? Vorher musst du erst an mir vorbei...Kumpel...Ahahaha!“, erwiderte Kira darauf mit einem kranken Lachen. Jeff legte anschließend jedoch ein selbstbewusstes Lächeln auf und sagte: „Ganz einfach. Lombrero, Aquaknarre auf Igelavar und Kira! Auch wenn sie unsere Freunde sind...Es geht nicht anders. Attacke!“ „Loombreeroo!“, schrie Lombrero daraufhin und schoss energiegeladen einen riesigen Wasserstrahl aus dem Mund ab, der geradewegs auf Kira und sein Pokémon zuflog. Er und sein Igelavar wurden voll erwischt und gegen die Wand geschleudert, wobei Kira sichtlich gereizt „Gaaahhh! Das wirst du bereuen...“ rief. Jeff nutzte indessen den Moment und rief hektisch „Jetzt! Schnell! Gib mir deine Hand, Marina!“, woraufhin er Marinas Hand nahm und zusammen mit ihr und Lombrero loslief. „Halt! Warte noch, Jeff! Meine Pokémon...“, forderte Marina jedoch panisch und rannte anschließend noch schnell zu dem Tisch, auf dem ihre Pokébälle lagen, und schnappte sie sich. Dann rannte sie zusammen mit Jeff und Lombrero aus dem Zimmer, während Kira ihnen böse hinterher schaute und rief: „Lauft ruhig! Ich werde euch noch finden, hahaha!“ Unterdessen in dem riesigen Saal, in dem sich Takeshi aufhielt: Dem Angriff der Schattenwesen konnten er und die Pokémon knapp ausweichen. Seitdem versucht Takeshi seit einer knappen Stunde hartnäckig, den Schattenkreaturen mit der Aquaknarre seines Moorabbels und dem Flammenwurf seines Feurigels und Kiras Glutexos Schaden zuzufügen. Doch der Großteil der Angriffe ging aufgrund der Schnelligkeit der mysteriösen Schattenwesen daneben. Und wenn eines der Schattenwesen tatsächlich getroffen wurde, dann ging die Attacke durch es hindurch, sodass Takeshi langsam realisierte, dass es keinen Sinn hatte, sich zu verteidigen. Zurecht pessimistisch sagte Takeshi nun: „So ein Mist. Unsere Attacken sind völlig wirkungslos. Mir muss endlich etwas einfallen, bevor uns auch noch etwas zustößt! Ich muss nachdenken und jede Möglichkeit durchgehen, die mir zur Verfügung steht! Hm...Moorabbel und Feurigel versuchen bisher erfolglos, etwas auszurichten. Schwalboss hat als Normal-Pokémon sicher keine Chance. Frizelbliz und Bisasam sind hier wohl auch fehl am Platz. Hm...Bleibt nur noch.....Pudox! Das ist es. Jetzt hab ich’s. Pudox, zeig, was du drauf hast!“ Takeshi warf nun einen seiner Pokébälle hoch in die Luft, und mit ausgebreiteten Flügeln stieg sein Pudox empor, welches mit ernster Miene „Puuu! Pudox!“ sagte. Mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck rief Takeshi daraufhin: „Ich weiß, wie wir diese Viecher in ihre Schranken weisen können. Los, Pudox! Setz Gesichte ein!“ „Pu! Pudox! Puuu, pu, pu, pu, Pudooox!“, sagte Pudox daraufhin mit angestrengt klingender Stimme, woraufhin Pudox’ Augen langsam anfingen, ganz hellrot zu leuchten. Seine Augen sendeten anschließend ganz viele rote Strahlen nach oben, von denen die Schattenkreaturen direkt erfasst wurden. Dies hatte zur Folge, dass die Schattenkreaturen alle anhielten und sich ihre Form langsam veränderte. Nachdem Pudox nahezu jedes Schattenwesen mit der Gesichte-Attacke erwischt hatte, formte sich jedes Schattenwesen zu einem Pokémon namens Shuppet um. Dieses war ein Geist-Pokémon in Form einer umherfliegenden Puppe mit dunkelvioletter Färbung. „Shuuu! Shuppet!“, riefen die vielen Shuppet nun sichtlich erschüttert über die Tatsache, dass ihre Tarnung aufgeflogen war, wohingegen Takeshi zufrieden seine Fäuste ballte und sagte: „Ha! Wir haben euch entlarvt. Ich wusste, dass das klappen würde.“ Mit einem fragenden Blick schaute Moorabbel Takeshi nun an und fragte „Moor? Abbel, Moorabbel?“, woraufhin Feurigel ebenso perplex fragte: „Feu? Feurigel?“ Mit einem dämlichen und fast schon übertriebenen Lachen erwiderte Takeshi darauf: „Hehehe...Ihr wollt sicher wissen, woher ich diese Spitzenidee hatte, was? Tja, ganz einfach...Das hab ich mal in einem Pokémon-Krimi im Fernsehen gesehen. Ein super spannender Detektiv-Streifen...Sehr empfehlenswert, hahaha! Ähem...Jedenfalls hat die Hauptperson dieses Films, ein Detektiv, ein Gengar bei einem Verbrechen auf frischer Tat ertappt, indem er sein Noctuh Gesichte einsetzen ließ. Jedenfalls...*überrascht* Hä?“ Takeshi bemerkte nun, dass er all die Shuppet, die er durch Pudox’ Gesichte identifiziert hatte, wütend gemacht hatte, da sie ein ungewöhnliches Blitzen in den Augen hatten. Zurecht verunsichert fragte Takeshi nun: „Wa...was haben die denn? Ich weiß nicht...Vielleicht sollte ich diese Pokémon erst mal abchecken!“ Takeshi holte nun umgehend seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Information zu diesen Pokémon gab: „Shuppet, Puppe. Shuppet wächst, indem es sich von düsteren Gefühlen wie Rachsucht und Neid ernährt. Es streift durch Städte und sucht nach Empfindungen, die als Ursache für den Verderb der Menschen gelten.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder weggesteckt hatte, guckte er die vielen Shuppet teils mutig, teils unsicher an. Doch dann sagte er plötzlich voller Selbstbewusstsein: „Kommt doch her, wenn ihr euch traut! Wir werden uns nicht eher geschlagen geben, bis wir Jeff und Kira zurückbekommen haben.“ „Shuuuppeeet!“, schrieen die zahlreichen Shuppet daraufhin mit schriller Stimme, rasend schnell nach unten und geradewegs auf Takeshi und die anderen Pokémon zu fliegend, weswegen Takeshi etwas erschrocken rief: „Uuaahh! Sie greifen an...Rrhh, na schön. Die haben’s ja nicht anders gewollt. Moorabbel, Lehmschuss! Feurigel, setz Flammenwurf ein! Glutexo, hilf Feurigel! Pudox, Psystrahl!“ Moorabbel begann nun, einen großen Lehmhaufen nach dem anderen nach oben zu feuern, während Feurigel und Glutexo die Shuppet mit ihrem Flammenwurf attackierten. Pudox griff unterdessen immer wieder mit einem Psystrahl an. Da die Shuppet darauf spekuliert hatten, dass sich Takeshi und die anderen Pokémon vor Angst in die Hosen machen würden, waren sie überrascht, auf so bittere Gegenwehr zu stoßen. Nachdem einige der Attacken einige der Shuppet nur knapp verfehlt hatten, flogen plötzlich alle Shuppet ängstlich die riesige Treppe in Richtung der großen Tür ganz oben hinauf. Verunsichert kreisten sie nun über der großen Tür umher und beobachteten mit bösen Blicken das Verhalten Takeshis. Takeshi schaute die vielen Shuppet derweil mit einem ernsten Blick an und rief verbissen: „Rrhh...Ich will euch ja nicht wehtun. Aber wir haben euch nichts getan. Deshalb braucht ihr nicht zu denken, ich würde hier Däumchen drehend rumsitzen und meine Freunde im Stich lassen. Im Gegenteil. Freunde, auf geht’s! Wir müssen Jeff und Kira suchen! Die Villa ist sicher sehr groß. Aber irgendwo müssen wir anfangen zu suchen! Und da Kira vorhin, als er noch da war, in die Richtung der Treppe gegangen ist, vermute ich, dass er sich hinter der Tür der nach oben führenden Treppe befindet. Kommt!“ Takeshi, Moorabbel, Feurigel, Glutexo und Pudox rannten bzw. flogen nun nach vorne und stürmten die Treppe hinauf. Doch als sie mitten auf der riesigen Treppe waren, öffnete sich plötzlich die obere Tür und Kira kam mit einem bitterbösen Blick heraus. Takeshi und die Pokémon blieben daraufhin stehen und schienen erleichtert, Kira endlich wiederzusehen. „Hahaha! Kira, da bist du ja. Bin ich froh, dass dir nichts passiert ist. Wo warst du denn? Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt.“, sagte Takeshi nun sichtlich erleichtert, woraufhin Kira mit einem diabolischen Lächeln erwiderte: „Ach ja? Hab ich das? Hehehe...Stell dir vor! Das wollte ich auch. Jahahaha!“ Ziemlich perplex schaute Takeshi seinen in seiner Art deutlich veränderten Freund an und fragte ratlos: „Äh? Was ist mit dir los? Ich find das überhaupt nicht witzig. Mit so was macht man keine Scherze.“ „Ach wirklich? Wie schade. Ich finde das aber sehr amüsant, hahaha!“, mokierte sich Kira daraufhin jedoch auf spöttische Weise über Takeshi, welcher anschließend noch genauso verwirrt wie vorher fragte: „Was ist denn mit dir los? Du wirkst so anders, Kira. Ist was passiert?“ „Eigentlich nicht. Aber ich fürchte, dir wird gleich etwas passieren. Vulpix, du bist dran!“, rief Kira nun energisch und warf dann einen Pokéball, aus dem sein Vulpix heraus kam, welches lautstark „Vuuul! Vulpix!“ rief. Sichtlich schockiert stand Takeshi derweil mit zitternden Händen da und fragte ungläubig: „Äh? Wa...was soll das werden? Ki...Kira, du wirst doch nicht...“ Kira nickte allerdings entschlossen und entgegnete „Oh doch, das werde ich. Vulpix, Feuerwirbel-Attacke!“, woraufhin Vulpix energisch „Vuuuuul!“ schrie und aus seinem Mund einen kleinen Feuerwirbel feuerte, der aber in Windeseile zu einem riesigen Tornado, bestehend aus Feuer, heranwuchs. Dieser raste nun unentwegt auf Takeshi und die Pokémon zu, weswegen Takeshi entsetzt schrie: „Ahhhhh! Bist du verrückt geworden, Kira? Was soll der Scheiß? Bringt euch in Sicherheit!“ Der Feuerwirbel kam nun immer näher und Takeshi, Moorabbel, Feurigel, Pudox und Glutexo nahmen die Beine in die Hand. Sie rannten so schnell sie konnten die Treppe hinunter. Als sie unten angekommen waren, sprangen bzw. flogen Moorabbel, Feurigel, Glutexo und Pudox zur Seite, doch Takeshi stolperte unglücklicherweise an der letzten Treppenstufe und fiel zu Boden. Erschrocken richtete er seinen Oberkörper anschließend wieder auf und drehte sich um. Er sah dem fast schon angekommenen Feuerwirbel entgegen und rief ganz verbissen: „Ahhh! Verdammt...Rrrhhh, glaub nicht, dass du damit durchkommst! Schwalboss, komm raus und hilf mir! Wirbelwind!“ Takeshi streckte nun reaktionsschnell einen seiner Pokébälle nach oben, und heraus kam sein übergroßes Schwalboss, das seine Flügel ausbreitete und laut „Schwaaalboss!“ rief. Mit einigen starken Flügelschlägen erzeugte es nun einen kleinen Tornado, der ebenso groß war wie der Feuerwirbel. Als die beiden Attacken aufeinander prallten, neutralisierten sie sich gegenseitig, sodass Takeshi vorerst gerettet war. Nachdem diese Gefahr gebannt war, richtete Takeshi seinen Pokéball auf Schwalboss und rief zufrieden: „Das war großartig, Schwalboss. Danke, mein Freund! Komm zurück!“ „Boss! Schwalboss!“, erwiderte Schwalboss daraufhin, als es als roter Strahl wieder in Takeshis Pokéball verschwand. Kira war in der Zwischenzeit keinesfalls angetan davon, dass sich Takeshi noch einmal aus der Affäre ziehen konnte, und rief daher wutentbrannt: „Grrr...Rrhh! Ungeziefer! Bist also tatsächlich noch mal davon gekommen...Noch mal wird dir das nicht gelingen.“ Indessen hatte Takeshi jedoch mittlerweile die Geduld mit Kira verloren, weswegen er mindestens ebenso wütend rief: „Rrrhhh...Kira! Was ist in dich gefahren? Du hättest uns ernsthaft verletzen können. Ich bin’s doch...Takeshi! Dein Freund. Außerdem ist Glutexo hier. Hattest du ernsthaft vor, dein eigenes Pokémon zu verletzen?“ „Schweig endlich, Mensch! Bald gehen hier endgültig die Lichter aus. Das verspreche ich dir.“, entgegnete Kira daraufhin mehr als genervt. Während Takeshi immer noch fassungslos da stand und nicht wusste, wie er auf dieses untypische Verhalten Kiras reagieren sollte, kamen plötzlich durch eine Tür auf der linken Seite des großen Saales, nahe der brüchigen Säulen, auf denen die Licht spendenden Kerzen standen, Jeff und Marina gerannt und hielten völlig aus der Puste an. „Ahhh...Hh...Hh...Endlich wieder da.“, keuchte Jeff sichtlich erschöpft, worauf Marina genauso müde erwiderte: „Puh...Das war anstrengend...Anscheinend sind wir genau rechtzeitig gekommen. Kira ist dort oben.“ Nachdem Jeff einen ernsten, prüfenden Blick nach oben geworfen hatte, rief er mit zornigem Ton: „Tatsächlich. Rrhh, Kira! Wir haben noch eine Rechnung offen.“ Unterdessen war Takeshi sichtlich verblüfft, Jeff wiederzusehen, weswegen er ihm zurief: „Jeff? Du bist es. Wo kommst du denn her? Und wer ist dieses Mädchen?“ Ebenso verwundert, Takeshi in dem Saal anzutreffen, erwiderte Jeff: „Nanu? Takeshi? Bin ich froh, dass dir nichts zugestoßen ist. Ich muss dich warnen! Kira...Er ist von den Geist-Pokémon hypnotisiert und einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Er handelt ohne eigenen Willen. Du musst dich vor ihm in Acht nehmen!“ Völlig geschockt schaute Takeshi daraufhin wieder nach oben zu Kira und fragte ungläubig: „Was? Was sagst du da? Rrhh...So ein verdammter Mist. Ich habe mir schon gedacht, dass da was mächtig faul ist, aber mit so etwas habe ich nicht gerechnet. Wir müssen etwas unternehmen, um aus ihm wieder den alten Kira zu machen!“ Nachdem Takeshi dies gesagt hatte, verschränkte Kira die Arme und sah mit einem spöttischen Lächeln auf ihn und Jeff herab, während er lachend vor Erheiterung rief: „Hehehe...Eure Anstrengungen werden vollkommen umsonst sein, fürchte ich. Macht euch bereit für das letzte Gefecht! Menschen...Ihr seid hier nicht willkommen und es wird euch noch Leid tun, diesen Ort betreten zu haben.“ Wie es aussieht, sind unsere Freunde in einer schier ausweglosen Lage, denn Kira steht durch den Einfluss der Geist-Pokémon völlig neben sich. Werden Takeshi und Jeff etwas ausrichten können, um Kira wieder zur Vernunft zu bringen? Verpasst auf keinen Fall die nächste Episode! Fortsetzung folgt... Episode 88: Freund oder Feind? ------------------------------ Die Lage in der geheimnisvollen Villa spitzt sich zu: Nachdem Jeff und Kira spurlos verschwunden waren, war Takeshi mit Moorabbel, Feurigel und Glutexo allein auf sich gestellt im Kampf gegen unheimliche Schattenwesen. Jeff fand sich hingegen gefangen in einem Netz in einem Kinderzimmer innerhalb der Villa wieder und machte unfreiwillig mit dem ebenfalls gefangenen Mädchen Marina Bekanntschaft. Als Kira endlich wieder auftauchte, stellte sich jedoch heraus, dass er unter dem Einfluss der Geist-Pokémon der Villa steht. Nachdem Jeff und Marina sich befreien und vor Kira flüchten konnten, traf Takeshi in dem riesigen Saal auf Kira. Gerade als er dachte, es sei ein gutes Zeichen, dass Kira wieder da ist, wurde er von diesem wiederum angegriffen und konnte nur mit Hilfe seines Schwalboss Kiras Angriff knapp entkommen. Als dann Jeff und Marina auftauchten, klärten sie Takeshi darüber auf, was mit Kira geschehen ist. „Rrhh...Was sagst du, Jeff? Er wurde hypnotisiert?“, fragte Takeshi nun ungläubig, worauf Jeff erwiderte: „Anscheinend. Jedenfalls haben sie ihn einer Gehirnwäsche unterzogen.“ „Eines ist aber komisch. Irgendeines der Pokémon müsste ihn kontrollieren, damit er das sagt, wie sie uns mitteilen wollen. Aber keines der Shuppet sieht so aus, als würde es Einfluss auf Kira ausüben.“, bemerkte Marina nun, woraufhin Takeshi entschlossen nickte und meinte: „Ich weiß zwar nicht, wer du bist...Aber du hast Recht.“ „Hihihi...Keine Sorge! Wir können uns noch gegenseitig vorstellen, wenn wir das hier überstanden haben.“, entgegnete Marina daraufhin trotz der komplizierten Lage mit einem Lächeln. Takeshi nickte anschließend einverständlich und sagte dann mit ernster Miene: „Der Sache gehe ich mal auf den Grund. Vielleicht werden wir gleich erfahren, wer der Drahtzieher hier ist. Los, Pudox! Setz Gesichte gegen Kira ein!“ Pudox: „Pudox! Puuu!“ Pudox’ Augen begannen nun, ganz hell und rot zu leuchten. Dann kam aus seinen Augen ein roter Strahl heraus, der Kira direkt traf und in helles Licht hüllte, weswegen Kira entsetzt rief: „Ahhh! Was...was ist das?“ Hinter Kira tauchte nun ein merkwürdig aussehender Schatten auf, der ein merkwürdiges Jaulen von sich gab. Doch nach und nach wurde dieses Schattenwesen durch Pudox’ Gesichte identifiziert. Seine Form hatte sich vollkommen verändert, und über Kira schwebte nun ein lila gefärbtes Pokémon mit spitzen Ohren und scharfen Krallen, auf dessen kleiner, schmaler Brust ein roter Rubin zu sehen war und dessen Augen scheinbar aus hellblauen Diamanten bestanden. „Äh...Was...was ist das denn?“, stammelte Takeshi daraufhin, als er völlig verblüfft zu dem Pokémon, das über Kira schwebte, heraufschaute und holte daher seinen Pokédex hervor, der ihm folgende Information gab: „Zobiris, das Finsternis-Pokémon. Zobiris durchwühlt mit seinen scharfen Krallen den Erdboden auf der Suche nach Steinen, von denen es sich ernährt. Die Substanzen in den Steinen nehmen schließlich eine feste Form an und gelangen auf seine Körperoberfläche.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg und schaute Zobiris etwas entgeistert an. Takeshi: „Wow...Daher also diese Edelsteine an seinem Körper...Beeindruckend. Hm? Was rede ich hier eigentlich? *wild den Kopf schüttel* Rrhh, Zobiris, was soll der ganze Unsinn? Gib Kira sofort frei!“ „Zooo! Zobiris, biris!“, rief Zobiris daraufhin, wonach Kira mit einem höhnischen Grinsen Zobiris’ Worte in die Menschensprache übersetzte: „Hehehe...Das kannst du vergessen. Wir werden jetzt kämpfen. Und eine Niederlage wird dir hoffentlich klar machen, dass ihr Menschen hier nicht erwünscht seid. Los, Panzaeron!“ Kira warf nun einen Pokéball neben sein Vulpix, aus dem sein Panzaeron emporstieg, welches energisch „Paaanzaaa! Panzaeron!“ rief, als es seine Flügel ausbreitete. Kira ging dann zusammen mit seinen Pokémon ganz langsam die Treppe hinunter und stand Takeshi somit direkt gegenüber. Zobiris schwebte dabei weiterhin über seinem Kopf. Takeshi: „Rrhh...Du willst kämpfen? Meinetwegen. Aber sag mir vorher, Zobiris...Warum wollt ihr uns davonjagen? Was haben wir Menschen euch getan?“ „Biris! Zobiris, biris!“, erwiderte Zobiris nun mit einem wütenden Gesichtsausdruck, woraufhin es mit Hilfe von Kira antwortete: „Du willst wissen, warum? Wenn du es unbedingt hören willst, meinetwegen...Einst, vor ungefähr 300 Jahren, lebten wir Geist-Pokémon in völliger Harmonie auf einem Friedhof, der sich genau an dem Ort befand, wo jetzt diese Villa steht, in der wir uns alle befinden. Dieser Friedhof war die Ruhestätte unserer Trainer, die alle vor mehr als 300 Jahren hier in der Gegend wohnten. Doch eines Tages sollte unser Zufluchtsort und der Ort der Erinnerung an unsere längst verstorbenen Besitzer, der für uns heilig war, ein jähes Ende erfahren. Menschen entdeckten den bereits total vermoderten Friedhof. Die Schrift auf den Gräbern war längst verblasst. Da die Menschen also nicht einmal mehr nachvollziehen konnten, wer hier alles begraben war, beschlossen sie, den Friedhof niederzureißen, um ein riesiges Anwesen für einen neureichen Mann namens Mr. Yukaza erbauen zu können. Dieser Kerl hat das gesamte Grundstück für sich beansprucht und damit unsere toten Besitzer entehrt. Dazu hatte er keinerlei Recht, aber er nahm es sich einfach. Nachdem der Bau seiner Villa beendet war, bezogen rund 40 Mitglieder seiner Familie dieses gewaltige Anwesen. Wir Geist-Pokémon waren empört, nahmen diese Tatsache aber zuerst einige Jahre hin. Doch dieser Kerl hatte nichts weiter im Kopf, als rauschende Partys zu veranstalten, die unsere wohlverdiente Ruhe störten. Zu allem Übel mussten wir ertragen, wie dieser Mr. Yukaza mit seiner Familie über unseren ehemaligen Friedhof herzog. Dies konnten wir nicht hinnehmen. Wir terrorisierten die Familie Yukaza. Fast alle machten sich innerhalb von einigen Jahren aus dem Staub, weil sie Angst vor uns Geistern hatten und ihnen das ganze zu unheimlich war. Am Ende haben alle Mr. Yukaza verlassen, nur er selbst blieb bis zu seinem Tode in diesem Anwesen wohnen. Nach seinem Tod sahen wir diese Villa als unser Eigentum, denn einst war es der Friedhof unserer Trainer, den wir hüteten, und der unsere Ruhestätte war. Seitdem verscheuchen wir alle Menschen, die hierher kommen. Wir liebten zwar unsere Trainer, aber wir hassen alle anderen Menschen.“ „...So ist das also.“, stammelte Takeshi nun mit einem bedrückten Gesicht vor sich hin, bis er plötzlich Zobiris mitleidig ansah und sagte: „Was euch passiert ist, tut mir unglaublich Leid. Ihr müsst eine harte Zeit durchgemacht haben. Jetzt kann ich euer Verhalten verstehen. Aber nichtsdestotrotz...wir haben euch nichts getan. Wir sind moderne Menschen, ihr könnt uns nicht mit Menschen von vor 300 Jahren vergleichen. Auch wenn ihr andere Menschen, wie uns, immer verjagt habt...Ich nehme an, dass keiner mehr vorhatte, dieses Grundstück für sich zu nutzen, wie es dieser Mr. Yukaza damals getan hat, oder? Alles, was wir hier wollten, war, uns vor dem Sturm in Sicherheit zu bringen und hier eine Nacht zu verbringen. Das ist alles. Zobiris, es tut mir Leid, wenn ihr glaubt, wir wollten eure Ruhe stören.“ „Mir tut es auch Leid. Ich wollte euch nichts wegnehmen, das müsst ihr mir glauben!“, bekräftigte Marina Takeshis Aussage zusätzlich noch, woraufhin sich auch Jeff reuevoll entschuldigte: „Ja. Mir tut es ebenfalls Leid. Glaubt uns bitte! Es lag ganz gewiss nicht in unserer Absicht, euch zu schaden. Es ist so, wie Takeshi sagte. Bitte gebt unseren Freund Kira frei! Wir versprechen, danach sofort von hier zu verschwinden.“ Zobiris: „Zo! Biris, Zobiris!“ „NEIN! Ihr werdet zuerst eure Lektion erteilt bekommen. Danach werden wir euren Freund freilassen. Aber ihr kommt nicht ungestraft mit eurer Ruhestörung durch.“, erwiderte Kira darauf in heftigem Ton, während Jeff unwissend, was er tun sollte, sagte: „Zobiris...Aber...“ Takeshi schaute daraufhin mit einem ernsten Blick zu Jeff herüber und meinte: „Jeff, lass es! Es hat keinen Sinn. Ich übernehme das. Vielleicht kommt Zobiris dann wieder zur Besinnung. *verbissen* Rrhh, ich bin bereit.“ Mit einem sehr ernsten und entschlossenen Blick schaute Takeshi zu Kira und Zobiris herüber und holte einen Pokéball hervor, den er den beiden entgegenstreckte. „Frizelbliz, du bist dran!“, rief er daraufhin und warf den Pokéball energisch nach vorne, aus dem sein Frizelbliz kam, welches nun kampfeslustig „Frizel! Bliiiz!“ brüllte. Takeshi richtete dann seinen Blick auf Feurigel, welches zusammen mit Moorabbel, Pudox und Kiras Glutexo das Geschehen beobachtete, und forderte: „Feurigel! Du auch!“ Feurigel nickte nun entschlossen und rannte zu Takeshi, wo es sich direkt neben Frizelbliz stellte. Takeshi blickte nun ganz angespannt zu Glutexo, Vulpix und Panzaeron, die alle sehr bemitleidenswert aussahen. Sie waren im Vergleich zu ihrem Trainer noch bei Sinnen und wussten, dass Kira anders war als sonst. Aber obwohl sie wussten, dass dieser etwas falsches tat, wollten sie sich ihrem Trainer nicht widersetzen. Takeshi: „Rrhh...Verdammt, es tut mir so Leid. Glutexo, Vulpix, Panzaeron...Macht euch keine Sorgen! Wir werden Kira retten. Vertraut mir!“ Die drei Pokémon nickten nun und legten innerlich all ihr Vertrauen in Takeshi. Takeshi wandte hingegen seinen Blick entschlossen zu Kira und Zobiris, wobei er tatkräftig forderte: „Gut, dann lass uns keine Zeit verlieren! Mein Team Frizelbliz - Feurigel gegen dein Team Vulpix - Panzaeron. Los geht’s! Feurigel, Flammenwurf auf Panzaeron!“ Feurigel: „Feeeuuu!“ Feurigel öffnete nun den Mund und feuerte einen gewaltigen Flammenwurf aus dem Mund ab, welcher geradewegs auf Panzaeron zuflog. Im letzten Moment befahl Kira seinem Panzaeron, auszuweichen, woraufhin dieses seine Flügel ausbreitete und empor stieg. Takeshi reagierte darauf mit einer Donnerschock-Attacke seines Frizelbliz’ gegen das in der Luft fliegende Panzaeron, doch Kira hatte derweil bereits mit einem Ruckzuckhieb seines Vulpix’ gekontert und Frizelbliz zu Boden geworfen. Ehe sich Feurigel versah und etwas unternehmen konnte, befahl Kira seinem Panzaeron, Feurigel mit Sternschauer anzugreifen. Die Attacke wurde ein Volltreffer und warf Feurigel, genau wie Frizelbliz, zu Boden. Sichtlich erheitert sagte Kira daraufhin ganz gehässig lachend: „Hahaha! Was sagst du jetzt, Mensch? Du hast keine Chance. Ihr werdet es noch bereuen, unser Anwesen betreten zu haben.“ Takeshis Blick war mittlerweile auf den Boden gerichtet, sodass man sein Gesicht nicht sehen konnte. Kira, der von Zobiris kontrolliert wurde, guckte deswegen ganz verdutzt drein und fragte verwundert: „Was ist mit dir los? Hat es dir die Sprache verschlagen? Verstehe...Du siehst ein, dass du keine Chance hast, du schwacher Mensch.“ „.....Hehe...“, gab Takeshi daraufhin ein selbstbewusstes Kichern von sich, weswegen Kira verständnislos fragte: „Was? Warum lachst du?“ Takeshi erwiderte darauf mit einem selbstsicheren Lächeln: „Hehehe...Tja, wir haben gerade erst angefangen. Du wirst sehen, dass wir ein Spitzenteam sind. Wir werden nicht gegen einen Geist verlieren, der meinen Freund kontrolliert. Und jetzt mach dich bereit! Jetzt legen wir erst richtig los. Feurigel, Rauchwolke!“ Selbstbewusst schaute Takeshi wieder nach vorne und sprach diesen Befehl voller Entschlossenheit aus. Daraufhin sprangen Feurigel und Frizelbliz, beide leicht geschwächt, mit einem Satz wieder auf. Feurigel öffnete anschließend lautstark „Feeeuuu!“ schreiend den Mund und heraus kam eine riesige Rauchwolke, die den Ort des Kampfes so sehr umhüllte, dass nur noch Takeshi und Kira, nicht aber ihre Pokémon zu sehen waren. „Gaahh! Was soll das?“, rief Kira daraufhin irritiert, wohingegen Takeshi sagte: „Keine schlechte Strategie, was? Frizelbliz, Ladevorgang!“ Man hörte nun ein lautes Brüllen von Frizelbliz, dem ein lautes Knistern von kleinen Blitzen folgte, das von Frizelbliz ausging. Es konzentrierte seine gesamte elektrische Ladung in sich, um sie für einen gezielten Elektro-Angriff aufzubewahren. Takeshi: „Und bevor ihr wieder was sehen könnt, werden wir angreifen. Feurigel, Flammenrad!“ „Feurigel! Feu, feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin energisch, rollte sich wie zu einem Ball zusammen und hüllte seinen gesamten Körper in Feuer. Dann rollte es los, doch niemand konnte das Geschehen aufgrund der dichten Rauchwolke verfolgen. Doch als plötzlich ein Schrei von Vulpix zu hören war, konnte sich jeder denken, dass Feurigel es mit dem Flammenrad erwischt hatte. Nur kurze Zeit später flog Vulpix schmerzerfüllt aus der Rauchwolke heraus und prallte hart auf dem Boden auf, während Kira zitternd vor Schreck da stand und ungläubig sagte: „Ahhh...ahh...ah...Das...das kann nicht sein...“ „Und ob das sein kann, Kira...Oder sollte ich eher sagen: ZOBIRIS!“, erwiderte Takeshi darauf in heftigem Ton. Die Rauchwolke legte sich nun allmählich wieder und Frizelbliz war mittlerweile umgeben von unglaublich stark aufgeladenen Blitzen. Es funkte und blitzte um es herum. Frizelbliz schien derweil extrem kampfeslustig zu sein und geradezu darauf zu warten, seine gesamte Elektrizität zu entladen. Takeshi sah dies freudig mit an und zeigte dann mit dem Zeigefinger nach oben, wobei er lautstark befahl: „Jetzt, Frizelbliz! Donner!“ „Bliz! Frizel...Bliiiiiiiiz!“, schrie Frizelbliz anschließend angestrengt und entlud einen gewaltigen Donner, der mit rasender Geschwindigkeit nach oben stieg und Panzaeron total unter Strom setzte. Kira: „Elender Mensch...Gaahh! Panza...Panzaeron!“ Kira sah Panzaeron derweil völlig schockiert, aber besorgt zugleich an. In diesem Augenblick hatte Takeshi aufgrund von Kiras besorgtem Gesichtsausdruck für einen Moment das Gefühl, als wäre Kira wieder er selbst, weswegen er vorsichtig fragte: „Hey! Kira! Bist du es?“ Als hätte er Kopfschmerzen, fasste sich Kira daraufhin an den Kopf und schaute Takeshi unsicher an, während er mit sanftem Ton erwiderte: „Ta...Takeshi?“ Doch nur kurze Zeit blitzte ein ungeheuerlicher Schmerz durch seinen Kopf, weswegen Kira die Augen zukniff und hilflos rief: „Ahhh! Verdammt, aahh.....ES IST NOCH NICHT VORBEI, MENSCH.“ Unterdessen ballte Jeff verbissen die Fäuste und fluchte: „Mist, verdammter. Kira war gerade für einen Moment wieder er selbst, aber Zobiris hat ihn wieder unter seine Kontrolle gebracht.“ Angespannt erwiderte Takeshi darauf: „Ich weiß...Rrhh...Kira! Kämpf dagegen an! Du darfst dich nicht von Zobiris kontrollieren lassen!“ Kira: „Hört auf mit euren sinnlosen Versuchen, euren Freund meiner Kontrolle zu entziehen! *verblüfft* Äh?“ Kira und Zobiris mussten nun mit ansehen, wie Panzaeron völlig K.O. zu Boden stürzte. Als Panzaeron bewegungslos da sagte, schaute Kira ganz geschockt aus und stammelte: „Was? Besiegt durch nur eine Attacke? Wie geht das?“ Takeshi schüttelte derweil jedoch den Kopf und erklärte: „Tja, so kann man das nicht sagen. Zum einen muss man ja bedenken, dass Panzaeron als Flug-Pokémon anfällig für Elektro-Attacken ist! Zum anderen hat die Ladevorgang-Attacke die Kraft der Elektro-Attacken meines Frizelbliz unglaublich gesteigert. Dass Panzaeron am Ende ist, ist kein bisschen verwunderlich.“ Nachdem er einmal vor Anspannung schwer schlucken musste, holte Kira Panzaeron in den Pokéball zurück und schaute dann sein Vulpix fordernd an. „Vulpix! Du musst durchhalten! Hast du gehört?“, forderte er entschlossen, woraufhin Takeshi jedoch mindestens ebenso entschlossen erwiderte: „Das wird es aber nicht. Frizelbliz, kombiniere deinen Donnerschock mit Feurigels Sternschauer!“ Frizelbliz: „Bliz, bliz...Friiizeeel!“ Feurigel: „Feu, Feurigel! Feeeuuu!“ Frizelbliz entlud nun einen Donnerschock, der in Form eines gelben Strahls ungeheuer schnell auf Vulpix zuflog. Feurigel, hingegen, feuerte aus seinem Mund ganz viele Sterne heraus, die sich wie eine Spirale um den Donnerschock drehten und die Attacke somit noch mächtiger machten. Vulpix war noch zu geschwächt, um auszuweichen, und als die Attacke es letztendlich traf, gab es eine kleine Explosion, die es gewaltsam zu Boden warf, sodass es schließlich besiegt war. Takeshi streckte daraufhin sichtlich zufrieden seine rechte Faust nach oben und rief euphorisch: „Jaaa! Feurigel, Frizelbliz, ihr wart großartig. So hab ich mir das vorgestellt.“ „Ahhh! Unmöglich. Vulpix, zurück!“, sagte Kira derweil verbissen und holte Vulpix letztlich widerwillig in seinen Pokéball zurück. Zobiris, welches immer noch über Kira schwebte, sah nun völlig niedergeschlagen aus und ließ seine Schultern sinken. „Jaaa! Super, Takeshi. Du hast es geschafft.“, rief Jeff derweil enthusiastisch, während Marina mindestens genauso erleichtert sagte: „Klasse. Jetzt sind wir endlich frei. Und jetzt lasst endlich Kira in Ruhe, ihr Geist-Pokémon! Sonst kriegt ihr es mit meinem Traunfugil zu tun.“ Zobiris schaute nun, ebenso Kira, Takeshi enttäuscht an und sprach dann durch Kira zu ihm: „...Wie es aussieht, sind wir geschlagen...Ihr habt euch bewährt, Menschen...Ihr seid die Stärkeren...Wenn ihr uns vertreiben wollt...tut euch keinen Zwang an...Wir haben verloren...“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und erwiderte mit einem ernsten Lächeln: „Hehehe...Wir wollen hier niemanden vertreiben, alles klar, Zobiris? Eigentlich wollten wir hier nur übernachten, aber...ich hab’s mir anders überlegt. Für heute habe ich genug...Gib Kira einfach frei und wir sind quitt!“ „Das ist nicht dein Ernst, Mensch...“, erwiderte Kira darauf ungläubig, während Takeshi jedoch grinsend meinte: „Oh, doch. Nun mach schon, Zobiris! Kira hat schon genug durchgemacht.“ Entschlossen nickte Zobiris daraufhin und sprach zum allerletzten Mal durch Kira zu ihm: „Hm...Wie du wünschst, Mensch...Ich hoffe, ich kann deinen Worten Glauben schenken...“ Zobiris löste nun endgültig die Kontrolle über Kira auf, und dieser riss infolgedessen auf einmal die Augen so auf, als wenn er aus einem Albtraum aufgewacht wäre. Während er sich wild umschaute, sagte Kira ganz irritiert und hektisch: „Eh...Äh? Zo...Zobiris? Stehe ich nicht mehr unter seiner Kontrolle?“ Kira schaute nun direkt nach oben und sah Zobiris sowie die vielen Shuppet über sich fliegen. Ganz langsam begann daraufhin sein Gesicht, blau anzulaufen, bis er stotternd vor Angst zu sprechen anfing: „Ta...Ta...Takeshi...Da-da-danke erst mal, aber ich-ich de-denke...ICH MACH MICH ERST MAL AUS DEM STAUB. Glutexo, nimm die Beine in die Hand! Ahhhhh!“ Voller Elan rannte Kira nun aus dem Saal heraus in Richtung des Eingangs der Villa, während sein Glutexo ihm energisch hinterher stürmte. Takeshi: „Hahahaha!“ „Hahaha! Kira hat’s ja ganz schön eilig.“, meinte Marina daraufhin lachend, worauf Jeff mit einem erheiterten Lächeln erwiderte: „Hehe...Tja, am Anfang war er der mutigste von uns, aber nach so einem Horrorerlebnis wundert es mich nicht, dass er sich vor Angst fast in die Hose macht. Takeshi, Marina, wir sollten jetzt auch von hier verschwinden, bevor es sich Zobiris und die Shuppet noch anders überlegen!“ „Oh ja, ganz deiner Meinung, Jeff. Ich glaube, das war etwas zu viel für ein zartes Mädchen, wie mich. Ich will hier auch endlich weg.“, stimmte Marina darauf sichtlich erleichtert zu. Jeff rannte nun zusammen mit Marina los, wobei die beiden durch die Eingangstür des großen Saales hinauslaufen wollten. Doch während Marina weiter rannte, blieb Jeff noch einen Moment stehen und schaute Takeshi verwundert an, wobei er „Takeshi, kommst du?“ fragte. Takeshi schaute indessen noch lächelnd das schwebende Zobiris und die Shuppet an. Da Zobiris dieses Lächeln jedoch in keiner Weise zu deuten wusste, fragte es ganz verdutzt: „Zo? Biris, Zobiris?“ Takeshi streckte infolgedessen auf einmal den Daumen nach oben und grinste Zobiris wie ein Honigkuchenpferd an, wobei er freudig lachend sagte: „Hehehe...Hahaha! Mach dir keine Sorgen, Zobiris! Ich nehme dir nichts übel. Ich kann euer Verhalten nachvollziehen. Wir werden euch nicht stören, sondern jetzt verschwinden. Also, lebt wohl! Ach, und noch etwas...Du bist ein echt cooles Pokémon, Zobiris. Hahaha!“ Und so rannten Takeshi, seine Pokémon und Jeff los. Zobiris, hingegen, fühlte sich gerührt und schien das erste Mal seit 300 Jahren wieder Vertrauen zu einem Menschen bekommen zu haben. Seine enttäuschte Haltung wandelte sich schnell zu einer stolzen Haltung. Es lächelte übers ganze Gesicht und flog auf einmal unseren Freunden hinterher. Nachdem Marina, Jeff, Takeshi und dessen Pokémon draußen angekommen waren, bemerkte Moorabbel auf einmal Kira, der mit Glutexo bereits mehrere hundert Meter weit entfernt stand. „Abbel? Moor! Moooraaabbeeel!“, rief es daraufhin lautstark, um Kira zum Warten aufzufordern, wohingegen Takeshi ganz überrascht fragte: „Was hast du denn, Moorabbel? Nanu? *lautstark* Kira, warum bist du so weit vorausgelaufen? Warte doch auf uns!“ Kira rief daraufhin von weitem jedoch ganz hektisch und treibend: „Bewegt eure Hintern! Ich will hier weg. Nie wieder will ich was mit Geist-Pokémon zu tun haben. Beeilung!“ Marina: „Hahaha! Der Gute hat wohl nen ganz schönen Schock davongetragen.“ Takeshi nickte daraufhin grinsend und entgegnete amüsiert: „Haha! Du sagst es...Na gut, dann lasst uns weitergehen! Der Sturm hat zum Glück aufgehört. Es ist zwar noch Nacht...“ „...Aber wir können immer noch im Wald ein Lagerfeuer machen und in unseren Schlafsäcken pennen. Eindeutig bessere Variante.“, setzte Jeff Takeshis Worte mit einem guten Vorschlag fort, woraufhin Takeshi entschlossen nickte und erwiderte: „Meine Worte, Jeff. Also, lasst uns gehen, Freunde!“ Und so rannten Marina, Jeff, Takeshi und seine Pokémon Kira hinterher. Doch vor der Villa tauchte unterdessen auf einmal noch Zobiris auf. Völlig zufällig drehte sich Takeshi beim Laufen noch einmal um und sah es von weitem vor der Villa schweben. Geradezu gleichzeitig winkten sich beide daraufhin zu, was ein gegenseitiges Zeichen ihrer Versöhnung war. Zobiris winkte und wartete so lange, bis Takeshi und seine Freunde außer Sichtweite waren, bis es sich schließlich mit einer Teleport-Attacke wieder in die Villa beförderte. Wie von Geisterhand wurde dann die Eingangstür der Villa zugestoßen. Einige Sekunden blieb alles ruhig, doch auf einmal hörte man unheimliche knatschige Schritte auf dem vermoderten Boden der Villa, die sich langsam der Eingangstür näherten. Kaum war die Tür zugegangen, wurde sie plötzlich gewaltsam von einer Person wieder aufgerissen. In der Tür stand nun eine Person mit langen, zackigen Haaren. Doch durch die Dunkelheit aus dem Eingangsraum war die Person nicht zu erkennen. Man sah nur die schattenartigen Umrisse dieser Person, sowie, dass sie einen funkelnden Stab in der Hand hielt. Mit tiefer, unheimlicher, zugleich aber erheitert klingender Stimme sagte die Person schließlich: „Gedankenkontrolle, hm? Interessant. Sehr interessant. Das könnte sehr nützlich für mich sein...Hehehe...*krank* Ahahahahaha! Vielleicht sollte ich mir ein Zobiris fangen, um zu verstehen, wie das geht...Ich bin mir sicher, dass ich diese Fähigkeit mit der Magie meines Stabs erlernen könnte, hehehe...Und der erste, der die Resultate zu sehen bekommt, bist du...TAKESHI! Jahahaha! Ahahahaha!“ Episode 89: Wanted: Kenta ------------------------- Unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira sind knapp einer Katastrophe in einer von Geist-Pokémon bewohnten Villa entgangen, nachdem ein Zobiris Kira hypnotisiert und ihn unter seine Kontrolle gebracht hatte. Am Ende schaffte es unser Held Takeshi aber, die Geist-Pokémon zu besänftigen und sich mit Zobiris zu versöhnen. Nachdem dies überstanden ist, sind unsere Freunde nun wieder auf dem Weg zu ihrem nächsten Ziel: Baumhausen City. Doch zurzeit sind sie nicht allein, denn sie sind in Begleitung eines hübschen Mädchens namens Marina Sugiyaki. Sie und Jeff lernten sich beide in der Geister-Villa kennen und waren dort unfreiwillig Gefangene. Seit dieses Abenteuer überstanden ist, haben sich unsere Freunde natürlich gegenseitig vorgestellt und jeder hat ein bisschen von sich erzählt. Momentan befinden sich unsere Freunde und Marina auf einem riesigen Feld mit schönen Gräsern, auf dem sie gerade Rast machen. Jeff hat für alle etwas leckeres gekocht und so sind alle gerade munter am Essen. „Mhmh...WOW! Du bist ein Spitzenkoch, Jeff. Wann hab ich das letzte Mal so göttlich gespeist?“, schwärmte Marina begeistert von Jeffs Kochkünsten, woraufhin dieser sich beschämt am Hinterkopf kratzte und geschmeichelt erwiderte „Ach, hahaha! Zuviel der Ehre. Rrhh...“, bis er auf einmal energisch seine rechte Faust ballte und eine blöde Fratze zog, wobei er völlig übertrieben rief: „Jiiaahh! Master Jeff ist immer zur Stelle. Egal, wie hart der Weg ist. Ich versorge die Mannschaft immer mit Essen, egal wann. Mir kommt niemand mit leerem Magen davon. Jahahaha!“ „Hahaha! Schalt nen Gang runter, Jeff!“, forderte Kira darauf fröhlich lachend aufgrund von Jeffs peinlichem Auftritt. Währenddessen fasste sich Takeshi erschöpft und erleichtert zugleich an seinen prall gefüllten Bauch und sagte stark ausatmend: „Ahhh...Mann, das war wieder köstlich...Marina, also versteh ich das richtig? Du stammst aus Neuborkia und hast echt die Orden in Johto gesammelt? Und jetzt strebst du die Hoenn-Liga an?“ Marina nickte daraufhin zustimmend und erwiderte: „Ganz genau, Takeshi. Aber ich war zu ungeschickt...Zuerst ist mein bester Freund als Trainer losgezogen. Ein Mensch, den ich wirklich sehr, sehr gern habe...“ Jeff bemerkte nun, wie Marina zunehmend rot im Gesicht wurde, weswegen er verwundert fragte: „Nanu? Wieso wirst du denn rot, Marina?“ Ganz entsetzt schaute Marina Jeff daraufhin an und quietschte ganz beschämt: „Hä? Was? Ich, äh...Ach, alles in Ordnung. Wo war ich stehen geblieben? Äh, hehehe...Also dieser Junge zog los und ich beschloss, auf ihn zu warten, bis er eines Tages von der Johto-Liga zurückkehren würde. Ich wollte zu Hause in Neuborkia vor mich hin trainieren, doch nach einem Vierteljahr beschloss ich, auch loszuziehen in die weite Johto-Region, um eine Pokémon-Meisterin zu werden. Ich wollte meinem Freund beweisen, was ich als Trainerin drauf hatte. Doch ich bin zu spät losgezogen. Als ich alle 8 Orden hatte, war die Johto-Liga-Silberkonferenz bereits vorbei...Ach, Mann...*seufz*“ Takeshi: „Äh...Oh, das ist ziemlich hart. Das tut mir Leid, Marina...Ich kann mir auch nichts schlimmeres vorstellen, als die Orden zu sammeln und dann das jährliche Treffen der Pokémon-Liga zu verpassen. Was hast du danach gemacht?“ „Na ja, ich bin erst mal nach Neuborkia zurückgegangen und habe mit Professor Lind darüber gesprochen, was ich am besten tun sollte...“, erklärte Marina, woraufhin Takeshi ganz begeistert fragte: „Wow...Du kennst Professor Lind auch?“ Marina nickte infolgedessen und meinte: „Na klar. Von ihm habe ich vor Jahren mein Karnimani erhalten. Aber was heißt ‚auch’? Kennst du etwa Professor Lind?“ Takeshi nickte daraufhin und erklärte: „Und ob...Äh, habe ich vergessen, es zu erwähnen? Eigentlich stamme ich auch aus Neuborkia, nur meine Mutter und ich wohnen jetzt in Wurzelheim. Wir sind vor etwas mehr als einem halben Jahr umgezogen.“ Ganz erstaunt schrie Marina daraufhin auf „Waaas? Im Ernst? Es wundert mich, dass wir beide uns nie kennen gelernt haben, Takeshi. Neuborkia ist klein.“, woraufhin Takeshi zustimmend meinte: „Oh ja. Da hast du Recht. Ich kenne noch jemanden aus Neuborkia, den ich zur damaligen Zeit nur total flüchtig kannte, vor mehreren Monaten aber hier in Hoenn wiedergetroffen und mich mit ihm angefreundet habe.“ Marina: „Ach ja? Ist ja cool. Und wer ist es? Vielleicht kenn ich ihn ja.“ Takeshi rieb sich infolgedessen stolz lächelnd mit dem Zeigefinger unter der Nase und kündigte kichernd an: „Hehehe...Du wirst erstaunt sein. Er ist kein unbeschriebenes Blatt.“ Von Wut und Neid zugleich gepackt, schaute Jeff Takeshi nun grimmig an und grummelte genervt: „Rrhh...Pah! Willst du jetzt damit angeben, dass du mit ihm persönlich befreundet bist? Du Trottel hast dir damals nicht mal ein Autogramm von ihm geholt. Das ist echt peinlich...“ „Äh, hehehe...Gnade, Jeff...Keine Sorge! Du lernst ihn sicher auch noch kennen.“, versuchte Takeshi vergeblich, seinen Freund zu vertrösten, woraufhin Marina Takeshi voller Neugier ansah und forderte: „Jetzt sag schon! Von wem sprichst du? Und wieso sagt Jeff, dass du dir von ihm ein Autogramm hättest holen sollen?“ Takeshi hob daraufhin auf belehrende Weise seinen linken Zeigefinger an und erklärte ganz gelassen: „Na ja, ganz einfach...Die Person, mit der ich befreundet bin, ist kein geringerer als der aktuelle Pokémon-Meister aus Johto: Kenta Yamamoto.“ „Ke...KENTA? Du hast MEINEN Kenta hier in Hoenn getroffen?“, fragte Marina nun sichtlich erschrocken und verwundert, woraufhin Takeshi zustimmend nickte und meinte: „Yep, ganz genau. Äh...Wie jetzt? Dein Kenta?“ Ganz nervös und beschämt zugleich fuchtelte Marina nun wie verrückt mit den Armen herum und sagte dabei zögerlich: „Ähm...Äh, vergiss, was ich sagte! Wann und wo hast du ihn getroffen? Sag schon! Raus mit der Sprache!“ Mit einem Lächeln auf den Lippen erwiderte Takeshi darauf: „Hehehe...Immer mit der Ruhe! Was ist denn mit dir los, Marina? Ich habe Kenta vor vielen Monaten in Graphitport City getroffen, als er von einer riesigen Fangemeinde gejagt wurde. Ich hab ihm geholfen, abzuhauen. Es ist lange her, aber den Tag werde ich nie vergessen.“ Marina schloss nun die Augen und fasste sich anschließend mit ihrer linken Hand an ihr Herz. Sie lächelte dabei sanft und wurde etwas rot im Gesicht, wobei sie ganz leise flüsterte: „Kenta...Du bist wirklich...hier. In Hoenn...Bin ich froh...“ „Alles in Ordnung, Marina?“, fragte Kira nun ziemlich verwundert, woraufhin Marina ganz plötzlich aufschreckte und zögerlich erwiderte: „Hä? Was? Äh, ja, alles klar...Danke der Nachfrage, Kira.“ Jeff schaute Marina derweil mit einem prüfenden Blick an, bis er auf einmal mit dem Finger auf sie zeigte und forderte: „Jetzt aber mal Klartext, Marina! Es ist doch wohl offensichtlich, dass du Kenta kennst.“ Infolgedessen rieb sich Marina etwas beschämt am Hinterkopf und erklärte: „Äh, ja. Klar kenne ich ihn. Er ist der Junge, von dem ich sprach...auf den ich warten wollte, bis er von der Pokémon-Liga zurück ist. Als ich damals Johto unsicher machte, wollte ich nicht nur Pokémon-Meisterin werden, sondern auch ihn wiedersehen. Mehr oder weniger zufällig traf ich ihn und einen anderen, guten Freund irgendwo in Johto wieder. Wir drei wurden in ein echtes Abenteuer verwickelt. Wir mussten ein wildes Raikou vor Team Rocket beschützen...Am Ende haben wir uns sogar mit ihm angefreundet...Hihihi...“ Ziemlich überrascht fragte Takeshi daraufhin: „Was? Ihr habt ein wildes Raikou gerettet? Ob es das Raikou ist, das ich damals sah?“ „Was? Was sagst du da, Takeshi?“, wurde Jeff auf einmal ganz hellhörig, während Kira sogar mit den Fäusten auf den Boden schlug und ungläubig fragte: „Soll das heißen, du bist einem Raikou begegnet?“ Takeshi schaute seine beiden Freunde daraufhin ganz bescheiden an und erklärte: „Ja...Das ist aber schon einige Monate her. Kira, dir waren wir noch gar nicht begegnet zu der Zeit. Es war in jener Nacht, kurz vor meinem Revanchekampf in Malvenfroh City. In der Nacht, in der Tojo mich angegriffen hat und in der ich dir, Jeff, alles über Tojo erzählt habe. Kurz bevor er auftauchte, habe ich ein wildes Raikou in den Büschen gesehen, bis es plötzlich spurlos verschwand. Erinnerst du dich noch, Moorabbel? Da warst du noch ein Hydropi.“ „Abbel! Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel fröhlich nickend. Marina: „Wow...Wie cool. Ich denke, dann kennen wir wohl das gleiche Raikou.“ „Tja, scheint so...Marina, erzähl mir lieber, wie es weiterging!“, brannte Takeshi vor Neugier, woraufhin Marina schließlich mit ihrer Geschichte fortfuhr: „Ähm, okay. Seit der Sache mit Raikou habe ich Kenta und meinen anderen Freund nicht mehr wiedergesehen. Wir haben nur ganz selten über unseren PokéCom Kontakt gehabt. Als ich das Pokémon-Liga-Treffen verpasst hatte, war ich völlig perplex, als ich in der Zeitung las, dass Kenta Pokémon-Meister geworden war. Ich ging zurück nach Neuborkia und erfuhr von Professor Lind, dass Kenta seitdem auch kurz da gewesen ist, sich dann aber wieder zu einer neuen Reise aufgemacht hat. Kenta sagte Professor Lind nichts genaues, aber der Professor hatte mitbekommen, wie Kenta irgendwas über die Hoenn-Region gebrabbelt hatte. Daher nahmen der Professor und ich an, dass Kenta nach Hoenn gereist ist. Ich bin hier, um die Orden dieser Region zu sammeln und diesmal bei der Pokémon-Liga dabei zu sein. Ich will unbedingt Kenta wiedertreffen, koste es, was es wolle.“ Takeshi rieb sich nun keck lächelnd mit dem Finger unter der Nase und erwiderte: „Verstehe...Hehehe...Ich hab mir damals auch geschworen, Kenta eines Tages wieder zu begegnen. Als er sich von mir verabschiedete, sagte er, dass wir uns spätestens in der Hoenn-Liga wiedersehen würden.“ Marina nickte daraufhin verständnisvoll und sagte: „Ich hoffe auch so sehr, dass ich ihn spätestens dort finde. Und um das zu erreichen, muss ich alles geben, um alle Orden zu erringen!“ „Wie viele hast du denn bereits?“, fragte Takeshi nun interessiert, woraufhin Marina antwortete: „Ich habe zurzeit 5 Orden.“ Ziemlich erstaunt fragte Jeff daraufhin „Was? Im Ernst? Das ist genau die gleiche Anzahl an Orden, die Takeshi auch hat.“, wohingegen Marina ganz bescheiden erwiderte: „Wirklich? Dann musst du ziemlich gut sein, Takeshi!“ Takeshi nickte daraufhin zustimmend und bemerkte dabei: „Das gleiche kann man von dir sagen...Hm...Hahaha! Hey, Marina! Was hältst du von einem Kampf? Du gegen mich.“ Marina schaute Takeshi nun ganz verdutzt an und fragte: „Meinst du das ernst? Hm...Hihi. Warum eigentlich nicht? Abgemacht. Wie wäre es mit einem 2-gegen-2-Match?“ Takeshi nickte daraufhin sichtlich zufrieden und entgegnete: „Ist gebongt. Dann lass uns keine Zeit verlieren, hahaha! Endlich wieder ein Kampf gegen jemanden, der es mir richtig schwer machen wird.“ Kira schaute die beiden Kontrahenten daraufhin vorfreudig lächelnd an und meinte: „Ihr könnt’s wohl kaum erwarten, was? Nun gut. Dann werde ich mal den Schiedsrichter spielen. Auf geht’s!“ Rasch standen unsere Freunde auf. Während Jeff schnell das Geschirr einpackte, stellten sich Takeshi und Marina schon einmal mit mehreren Metern Abstand voneinander auf, während sich Kira an die Seite stellte. Nachdem Jeff fertig war, stellte er sich zusammen mit Moorabbel neben Kira. Dieser erklärte nun lautstark: „Das wird ein Pokémon-Kampf zwischen Takeshi und Marina. Jedem von euch ist es erlaubt, 2 Pokémon einzusetzen. Fangt an!“ Takeshi zückte daraufhin einen Pokéball und rief voller Entschlossenheit: „Auf geht’s! Kurz und schmerzlos. Jetzt kommt dein Einsatz, Pudox. Los!“ Takeshi warf nun gewaltvoll einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Pudox kam, welches fröhlich „Pudox! Puuu!“ rief. Marina schaute Takeshis Pokémon derweil ehrgeizig an und sagte: „Na dann wollen wir mal. Komm raus, Muu-chan!“ Während Marina plötzlich mit ihrem Pokéball in der Hand eine Pirouette drehte, guckte Takeshi total dämlich drein und fragte verwirrt: „Äh...Muu-chan?“ Nachdem Marina stehen geblieben war, warf sie elegant ihren Pokéball vor Pudox, der sich prompt öffnete. Heraus kam ein süß lächelndes Traunfugil, welches putzmunter „Traun! Traunfugil!“ rief. „Aha...Das ist...Muu-chan? Ein Spitzname, hä?“, stellte Takeshi etwas verdutzt fest, worauf Marina mit einem ganz begeisterten Blick entgegnete: „Ganz genau. Ist es nicht zuckersüß? Ich besitze es schon so lange. Ha! Und wir sind entschlossen, diesen Kampf zu gewinnen, stimmt’s, Muu-chan?“ „Traaauuun!“, erwiderte Muu-chan darauf ebenso zielstrebig wie ihre Trainerin. Takeshi stand derweil mit einem nachdenklichen Blick da und murmelte: „Mal sehen, was Pokédex dazu sagt...“ Takeshi zückte nun rasch seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu Marinas Pokémon gab: „Traunfugil, Kreischer. Traunfugil erschreckt Menschen mit einem markerschütternden Schrei. Dieses Pokémon verwendet seine roten Kraftfelder dazu, die Ängste seiner Feinde aufzunehmen und sie in Nahrung umzuwandeln.“ Nachdem er seinen Pokédex wieder verstaut hatte, sagte Takeshi fordernd: „Aha...Na dann strengt euch mal an! Hehe...Wir sind nur schwer zu schlagen.“ Mit leiser Stimme murmelte Marina daraufhin jedoch schon siegessicher vor sich hin: „Takeshi wird sich wundern. Wenn er Käfer- und Gift-Attacken einsetzt, ist er bei uns an der falschen Adresse. Ich bin im Vorteil.“ Kira schaute die beiden Kontrahenten daraufhin ein letztes Mal prüfend an und fragte dann lautstark: „Alles bereit? Dann los!“ Takeshi: „Los, Pudox! Giftstachel!“ „Puuu!“, rief Pudox daraufhin energisch und visierte sofort seinen Gegner an, wohingegen Marina energisch befahl: „Los, Muu-chan! Setz Seher ein!“ Marinas Traunfugil konzentrierte sich nun stark und seine Augen begannen, dunkel zu leuchten. Pudox schlug unterdessen unentwegt mit den Flügeln und schoss aus diesen Unmengen von Giftstacheln ab, die rasend schnell auf Traunfugil zuflogen. Unterdessen schauten Kira und Jeff völlig verdutzt. „Was macht er denn da? Soweit ich weiß, sind Gift-Attacken uneffektiv gegen Geist-Pokémon.“, wunderte sich Jeff sehr über die Attackenwahl von Takeshi, woraufhin Kira meinte: „Das ist auch so. Aber sieh es mal so! Takeshi ist noch lange nicht perfekt. Er hat auch noch ne Menge zu lernen.“ Traunfugil hatte nun, nach dem Einsatz der Seher-Attacke, keine Zeit mehr zum Ausweichen und wurde von allen Giftstacheln getroffen. Doch es wich nur ganz leicht zurück und schien kaum Schmerzen zu verspüren. Unsicher befahl Takeshi seinem Pudox anschließend, die Attacke abzubrechen, und sagte dann überrascht: „Äh? Das zeigt kaum Wirkung. Na gut. Versuch’s mit Blutsauger!“ Pudox flog nun energisch auf Traunfugil zu und machte sich bereit, ihm die Kraft auszusaugen, woraufhin Marina jedoch sofort konterte: „Muu-chan! Spukball-Attacke!“ „Traun! Traun...fuuugiiil!“, schrie Traunfugil daraufhin energisch und erzeugte einen lila-schwarzen Energieball vor seinem Körper, den es sofort nach vorne hin abfeuerte. Pudox, welches noch in vollem Flug war, konnte nicht mehr ausweichen und wurde mit aller Wucht getroffen. Schmerzvoll schrie es aufgrund dessen „Puuudooox!“ und fiel verletzt zu Boden. „Ahhh! Pudox, nein! Ist alles okay mit dir, Kumpel?“, fragte Takeshi ziemlich besorgt, während Pudox mit erschöpft klingender Stimme „Pu...Pudox!“ sagte. Pudox flog nun geschwächt wieder in die Luft, was Marina mit einem neckischen Lächeln aufnahm. „Dein Pudox sollte lieber aufgeben!“, meinte sie ganz einfach, woraufhin Takeshi ganz empört dreinschaute und erwiderte: „Tse...Aufgeben? Kommt gar nicht in Frage. Meine Pokémon und ich sind echte Kämpfernaturen. Aufgeben ist keine Option für uns. Und jetzt lass uns weitermachen! Pudox, Tackle!“ Pudox flog nun wieder rasend schnell auf Traunfugil zu, welches sich anfangs sehr erschreckte. Als Pudox dann jedoch gegen Traunfugils Körper flog und abprallte, lachten Marina und ihr Pokémon hämisch. „Hahaha! Das war wohl nichts, Takeshi. Mit Normal-Attacken kannst du gegen Geist-Pokémon rein gar nichts ausrichten.“, stellte Marina dabei klar, während sich auf Takeshis Gesicht ein großer Schock breit machte, bis er schließlich verbissen sagte: „Gaahh! Stimmt ja...Hab ich doch glatt vergessen...Grrr, aber zieht mich hier nicht auf! Ich brauche sicherlich keine Nachhilfestunde, wenn ihr das denkt.“ „Wenn dein Pudox besiegt ist, siehst du das vielleicht etwas anders. Schau mal!“, deutete Marina auf etwas ganz bestimmtes hin. Direkt hinter Pudox tauchte nämlich aus dem Nichts urplötzlich ein blau-weißlicher Strahl aus dem Nichts auf, der rasend schnell auf es zuflog. Takeshi schaute daraufhin ganz entsetzt aus und rief erschrocken: „Ahhh! Was ist das? Ausweichen, Pudox!“ Pudox, welches nicht wusste, was geschehen war, drehte sich zunächst um, wurde dann jedoch mit voller Kraft von dem Strahl erwischt, weswegen es schmerzerfüllt aufschrie: „Puuudooox!“ Pudox war nun so gut wie besiegt. Es flog zwar noch in der Luft, drohte aber jeden Moment vor Kraftverlust zu Boden zu stürzen. Takeshi schaute indessen Marina ganz verbissen an und knurrte unzufrieden: „Gh, gh...Die Seher-Attacke, richtig?“ Marina rieb sich infolgedessen siegesgewiss mit dem Zeigefinger unter der Nase und erwiderte: „Schlaues Kerlchen. So ne Attacke macht sich immer gut, weil sie unvorbereitet auftaucht. Spitze, Muu-chan.“ „Traun! Traunfugil!“, erwiderte Muu-chan darauf mit einem zuckersüßen und zufriedenen Lächeln. Takeshi sah sein Pokémon derweil voller Ernst an und sagte: „Gh, gh...Pudox ist am Ende. Aber eine Attacke haben wir noch für euch. Pudox, Psystrahl!“ Pudox, dem vor Erschöpfung schon fast die Augen zufielen, sammelte nun noch einmal seine letzte Kraft und sagte erschöpft: „Dox...Pu...dox...*energisch* Puuuuu!“ Pudox richtete nun seine Augen mit einem bösen Blick auf Traunfugil, welches aufgrund dessen etwas nervös wurde. Dann auf einmal schoss Pudox aus seinen Augen einen buntgefärbten Strahl ab, der Traunfugil voll erwischte. „Fuuugiiil!“, schrie Muu-chan dabei schmerzerfüllt, während Marina ganz entsetzt „Nein! Muu-chan!“ rief. Nach dem Psystrahl schwebte Traunfugil völlig desorientiert in der Luft herum, weil die Attacke es verwirrt hatte. Als Marina dies bemerkte, ballte sie vor Wut ihre Fäuste und biss die Zähne zusammen, wobei sie verunsichert fluchte: „Nein! So ein Mist. Mein Pokémon ist verwirrt.“ Doch das war das auch einzige, was Pudox noch erreichen konnte, denn es fiel nur kurz darauf zu Boden und war K.O. Takeshi richtete seinen Pokéball auf es und lächelte dabei, während er trotz des Verlustes zufrieden sagte: „Du hast alles gegeben, danke. Ruh dich aus, Pudox!“ Takeshi holte Pudox nun in den Pokéball zurück. Anschließend zückte er schon einen neuen. Kira zeigte indessen mit seinem rechten Arm in Richtung Marina und erklärte lautstark: „Traunfugil hat Pudox kampfunfähig gemacht. Damit steht es 1:0 für Marina.“ „Haha! Wir sind ziemlich gut, nicht wahr?“, wollte Marina eine Bestätigung ihrer trainerischen Fähigkeiten hören, woraufhin Takeshi sie jedoch mit einem ernsten, zielstrebigen Blick ansah und zustimmend meinte: „Und ob...So macht es gleich doppelt Spaß.“ Sichtlich verblüfft über solch eine Antwort fragte Marina daraufhin „Was? Wie meinst du das, Takeshi? Du bist doch am Verlieren.“, woraufhin Takeshi jedoch völlig sorglos erwiderte: „Na und? Wenn ich zurück liege, laufe ich zu Höchstform auf. Außerdem macht das den Kampf sehr viel spannender. Also, mach dich bereit für mein nächstes Pokémon! Frizelbliz, ich wähle dich!“ Takeshi warf nun energisch seinen Pokéball nach vorne, dem sein Frizelbliz entsprang. „Bliiiz!“, rief es kurz nach seinem Einsatz voller Kampfeslustig, woraufhin Kira den Kampf schließlich wieder freigab: „Takeshi hat Frizelbliz gewählt. Der Kampf kann weitergehen.“ „Los, Muu-chan! Psystrahl!“, forderte Marina nun ganz energisch und ergriff somit die Initiative. Doch Marinas Befehl sollte letztendlich nicht in die Tat umgesetzt werden. Traunfugil flog nämlich immer noch perplex durch die Luft, bis es plötzlich ganz nah an Frizelbliz heranflog und dann wie wild seinen Kopf gegen den Boden hämmerte. Sichtlich irritiert sagte sie daraufhin „Wuah! Muu-chan, was machst du denn da?“, während Muu-chan wie wild „Traun, traun, traun!“ rief. Indessen legte Takeshi ein sichtlich zufriedenes Gesicht auf und meinte: „Tja, Pudox’ Einsatz war nicht umsonst. Schon blöd, wenn das eigene Pokémon verwirrt ist und sich selbst verletzt, was? Frizelbliz, beende es mit Donner!“ Frizelbliz ging nun ganz entspannt und lächelnd auf Traunfugil zu. In dem Moment, in dem Traunfugil erneut seinen Kopf gegen den Boden schlug, packte Frizelbliz es mit der rechten Pfote am Kopf und hielt es fest, woraufhin Muu-chan wild rumzuzappeln begann und panisch „Traauun! Traunfugil!“ schrie. „Bliz, bliz! Frizel! Bliiiiiiiiz!“, rief Frizelbliz daraufhin energiegeladen und entfesselte einen gewaltigen Donner, der Traunfugil völlig unter Strom setzte. Dadurch, dass Frizelbliz Traunfugil am Kopf fest hielt, wurde der Donner durch den direkten Körperkontakt nur noch verstärkt. Traunfugil fing bereits an, zu qualmen, bis es schließlich eine Explosion gab und Traunfugil ohnmächtig genau vor Marinas Füße flog. Erschöpft kam aus Traunfugils Mund nur noch ein leises, schwaches: „Traun.....fugil...“ Marina: „Uuaahh! Muu-chan! Was haben sie mit dir gemacht? Komm zurück!“ Marina hielt nun ihren Pokéball auf Traunfugil gerichtet und holte es zurück. Unterdessen hielt Kira seinen linken Arm auf Takeshi gerichtet und erklärte lautstark: „Frizelbliz hat Traunfugil besiegt. Somit steht es 1:1. Marina, wähle dein letztes Pokémon!“ Marina stand nun etwas ratlos da und schien zu überlegen. Takeshi rieb sich unterdessen mit dem Zeigefinger zufrieden unter der Nase und lächelte kampfeslustig, während er auf freche, neckische Weise fragte: „Haha...Was ist? Willst du aufgeben?“ Marina zeigte daraufhin ganz naiv auf sich selbst und fragte ganz verwundert: „Hm...Was? Ich? Wo denkst du hin? *nuschelnd* Hm...Welches Pokémon soll ich einsetzen? Tyracroc ist Frizelbliz unterlegen, aber es war mein aller erstes Pokémon. Zu ihm habe ich am meisten Vertrauen. Pummeluff wäre zwar eine neutrale Wahl, aber Frizelbliz hat Muu-chan mit nur einer Attacke besiegt. Na gut...Ich muss es wagen! *lautstark* Tyracroc, los!“ Marina warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Tyracroc lautstark „Tyyyraaa!“ brüllend erschien. Nachdem es heraus gekommen war, nahmen sowohl Tyracroc als auch seine Trainerin die gleiche Pose ein. Die rechte Hand stemmten sie in die Hüfte und den linken Arm hielten sie mit geballter Faust nach oben. „Ha! Auf zum Sieg, Tyracroc!“, ermutigte Marina ihr Pokémon noch, woraufhin Tyracroc ganz entschlossen sagte: „Tyra! Tyracroc!“ Unterdessen schaute Takeshi ganz begeistert aus, weil er noch nie ein Tyracroc so hautnah gesehen hatte, und sagte sichtlich beeindruckt: „Wow...Wie cool. Ein Tyracroc. Als ich noch in Neuborkia gewohnt habe, habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als ein Karnimani. Das wäre echt das beste, so ein Pokémon zu haben und es zu Tyracroc und Impergator weiterentwickeln zu können.“ Kaum hatte Takeshi dies gesagt, raste plötzlich rasend schnell eine Aquaknarre auf ihn zu, die ihn mitten im Gesicht traf. Völlig verblüfft und mit nassem Gesicht stand er ganz bedröppelt da, bis er merkte, dass Moorabbel ihn attackiert hatte und beleidigt wegschaute. Mit schlechtem Gewissen sagte Takeshi daraufhin: „Äh...Moorabbel? Hey, Kumpel! So war das nicht gemeint. Das sollte nicht heißen, dass ich ein Karnimani lieber hätte als dich...So, jetzt muss ich Tyracroc aber mal unter die Lupe nehmen!“ Takeshi zückte nun schnell seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen lieferte: „Tyracroc, Großmaul. Wenn Tyracroc einen Feind mit seinen Kiefern eingeklemmt hat, lässt es ihn nicht mehr los. Da seine Zahnspitzen wie Angelhaken gebogen sind, kann man sie nicht mehr entfernen, wenn sie sich verfangen haben.“ Takeshi steckte den Pokédex nun wieder weg und Kira erhob das Wort: „So, genug geschwatzt. Der letzte Kampf wird zwischen Tyracroc und Frizelbliz ausgetragen. Fangt an!“ Marina zeigte nun energisch mit dem Finger auf Frizelbliz und befahl ihrem Tyracroc, es mit der Aquaknarre anzugreifen. Sofort reagierte Tyracroc und feuerte aus seinem Mund einen riesigen Wasserstrahl ab. Takeshi befahl Frizelbliz, auszuweichen, doch bevor es zur Seite springen konnte, wurde es voll von der Aquaknarre erfasst und gegen einen Baum geschleudert. Trotz Schmerzen stand Frizelbliz durch motivierende Worte von Takeshi recht schnell wieder auf und kämpfte weiter. Als nächstes befahl Takeshi Frizelbliz, Tyracroc mit einem Donnerschock zu attackieren. Tyracroc konnte dem Angriff anfangs noch ausweichen, indem es in die Luft sprang, doch es hatte nicht damit gerechnet, dass Frizelbliz den Donnerschock umlenken kann. Prompt lenkte Frizelbliz den Donnerschock also nach oben in die Luft, wo Tyracroc voll unter Strom gesetzt wurde. Nach der Attacke fiel es erschöpft zu Boden und qualmte wegen der hohen Elektrizität von Frizelbliz’ Donnerschock. Als Marina nun eine Schlitzer-Attacke befahl, rannte Tyracroc mit geschärften Krallen auf Frizelbliz zu und machte sich zum Schlag bereit, doch Takeshi konterte mit einer Tempoattacke, nämlich dem Ruckzuckhieb, woraufhin Frizelbliz blitzschnell nach vorne stürmte und seinen Kopf in Tyracrocs Bauch rammte. Tyracroc war aufgrund dessen bereits sehr erschöpft. Es fasste sich vor Schmerz an den Bauch und atmete schwer. Doch Marina gab nicht auf und befahl ihm, Biss einzusetzen. Frizelbliz und Takeshi hatten jedoch nicht mit so einer schnellen Reaktion gerechnet, daher schnellte Tyracroc unaufhaltsam nach vorne und bohrte seine Zähne mit voller Wucht in Frizelbliz’ Rücken. Frizelbliz: „*schmerzerfüllt* Friiizeeel!“ „Gaahh! Mist. Halt durch, Frizelbliz!“, rief Takeshi nun ganz erschrocken, während sich Marina erleichtert Angstschweiß von der Stirn wischte und sagte: „Puh...Ich dachte schon, wir verlieren, aber aus der Situation kommt ihr nicht mehr raus. Die Biss-Attacke aller Entwicklungsstufen von Karnimani ist berühmtberüchtigt und erfolgsversprechend. Das war’s.“ Frizelbliz lag auf dem Bauch und krümmte sich vor Schmerz, während Tyracroc immer noch wie wild seine Zähne in seinen Rücken bohrte. Takeshi guckte derweil total verbissen und ballte verzweifelt die Fäuste, weil er es nicht mit ansehen konnte, nichts für sein Pokémon unternehmen zu können. Er stand sogar gerade davor, aufzugeben, weil er sein Frizelbliz nicht so leiden sehen wollte, doch dann kam ihm die entscheidende Idee. Takeshi: „Kh, kh...Verdammt. Es reicht. Rrhh...Moment! Das ist es. Jaaa! Los, Frizelbliz! Donnerblitz!“ „Bliiiz...Bliiiiiiiiz!“, schrie Frizelbliz daraufhin ganz verbissen und entlud mit allerletzter Kraft einen gewaltigen Donnerblitz. Aufgrund der Tatsache, dass Tyracroc es fest in den Rücken biss, wurde die gesamte Elektrizität direkt in Tyracrocs Mund geleitet. Dadurch wurde sein gesamter Körper unter Strom gesetzt, worunter jedoch besonders sein Mund zu leiden hatte. Vor Schmerzen hielt es Tyracroc nicht mehr aus, daher ließ es schließlich von Frizelbliz ab. Doch für es selbst war es bereits zu spät. Tyracroc hatte so viel Elektrizität verpasst bekommen, dass es völlig angesengt durch die Gegend torkelte. Als es letztlich stehen blieb, öffnete es den Mund und ein riesiger Qualm kam heraus. Daraufhin fiel Tyracroc ohnmächtig nach hinten um und war besiegt. Kira hob sofort den Arm in Richtung Takeshi und verkündete lautstark: „Tyracroc kann nicht mehr weiterkämpfen. Damit hat Takeshi mit 2:1 gewonnen.“ Marina sah indessen alles andere als glücklich aus, weswegen sie enttäuscht sagte: „Oh nein...Was für ne Schlappe...Wir müssen noch hart trainieren! Hahaha! Aber du warst trotzdem klasse, Tyracroc. Zurück!“ Marina holte ihr Tyracroc in den Pokéball zurück. Unterdessen lief Takeshi auf Frizelbliz zu und nahm es überglücklich auf den Arm. Er knuddelte es und strahlte vor Glück, wobei er ganz begeistert sagte: „Jaaa! Du warst großartig, Frizelbliz. Danke, mein Freund. Wieder ein Sieg mehr, hahaha!“ „Fri! Frizelbliz!“, erwiderte Frizelbliz darauf fröhlich und genoss die Streicheleinheit seines Trainers. Moorabbel, Jeff und Kira lächelten unterdessen und freuten sich sichtlich für Takeshi. Jeff: „Er hat sich ziemlich gut geschlagen. Marina ist echt stark, aber er hat’s gepackt.“ „Und das ist auch gut so. Er braucht mehr und mehr Erfolgserlebnisse, wenn er tatsächlich vorhat, seinen Traum, Pokémon-Meister zu werden, wahr zu machen.“, meinte Kira darauf. Takeshi ging in der Zwischenzeit mit seinem Frizelbliz auf dem Arm zu Marina und hielt ihr auf sportlich faire Weise die Hand hin, weswegen Marina jedoch ganz verwundert stammelte: „Hä? Ta...Takeshi?“ Takeshi lächelte Marina hingegen wie ein Honigkuchenpferd an und erwiderte: „Hahaha! Na komm! Schlag ein, Marina! Das war ein großartiges Match. Du warst eine ebenbürtige Gegnerin. Hat echt Spaß gemacht.“ Marina, die zuerst etwas niedergeschlagen schien, lächelte nun total fröhlich und gab Takeshi schließlich die Hand, wobei sie zustimmend meinte: „Haha! Mir hat es auch wirklich Spaß gemacht. Du bist echt stark, Takeshi. Hoffentlich kann ich in der Hoenn-Liga den Spieß umdrehen.“ Und so hat Takeshi also wieder einmal einen starken Gegner besiegen können. Mit jedem Sieg kommt er seinem Ziel, ein erfolgreicher Meistertrainer zu werden, einen Schritt näher. Doch nun geht es für unsere Freunde erst mal wieder in Richtung Baumhausen City, wo die nächste Arena auf Takeshi wartet. Episode 90: Der Meister höchstpersönlich ---------------------------------------- Unsere Freunde sind zurzeit mit ihrer Begleiterin Marina auf dem Weg nach Baumhausen City. In der letzten Episode hatte Takeshi Marina in einem Pokémon-Kampf knapp besiegen können, was ihm nun zusätzliche Motivation gibt. Momentan folgen unsere Freunde einem kleinen Bach, der sich durch ein flaches Tal hindurch zieht. Sie sind guter Dinge und freuen sich auf einen neuen, schönen Tag in der weiten Welt der Pokémon. Als sie gerade an dem Bach entlang gingen, entdeckte Takeshi, der in der Gruppe voranging, plötzlich in der Ferne einige Gestalten. Bei näherem Betrachten stellte sich heraus, dass auf jeder Seite des Baches jeweils ein Pokémon-Trainer stand und sich in dem extrem flachen Gewässer zwei Pokémon bekämpften. Der eine der beiden Trainer hatte blaue Augen und sehr dunkele, blaue Haare, trug ein orange-schwarz gefärbtes Cappie, ein rot-weißes Hemd, eine kurze, orange-schwarz gefärbte Hose und coole Turnschuhe. Das auffällige an ihm war, dass unter seinem Cappie ein Großteil seiner Haare hervorkam und schräg nach links unten abfielen. Sein Pokémon war ein Tornupto. Der andere Trainer hatte hingegen rote Haare, die ihm etwa bis zu den Schultern gingen. Er trug einen schwarzen Pullover, eine blaue Hose und stiefelartige Schuhe. Sein Pokémon war wiederum ein Nidoking. Nachdem Takeshi die beiden Trainer entdeckt hatte, blieb er plötzlich stehen und guckte etwas überrascht, weswegen Jeff verdutzt fragte: „Hey! Was ist? Warum bleibst du stehen?“ „Seht mal! Da kämpfen zwei Trainer.“, wies Takeshi seine Freunde daraufhin auf die beiden Trainer hin, worauf Kira erstaunt entgegnete: „Hm? Stimmt. Cool. Seht mal! Ein Nidoking und ein Tornupto. Echt der Hammer.“ „Tornupto? Hm?“, fragte Marina nun sichtlich neugierig, bis sie schließlich an Takeshis Schulter vorbeischaute und anschließend ganz geschockt aussah, „Ah! Ich glaub’s nicht...Ist das etwa...Ich muss es rausfinden!“ Marina rannte nun auf einmal stürmisch los in Richtung der beiden Trainer, weswegen Jeff ganz ratlos rief: „Hey, Marina! Wo willst du denn hin?“ „Was hat sie denn auf einmal?“, fragte sich Kira zurecht etwas erstaunt, woraufhin Takeshi ebenso verständnislos antwortete: „Keine Ahnung. Aber wir sollten ihr lieber hinterher rennen! Los!“ Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira setzten sich nun ebenfalls in Bewegung. In dem Kampf zwischen den beiden Trainern ging es mittlerweile heiß her. Nidoking und Tornupto waren schon extrem angeschlagen und rangen beide miteinander. Dabei hielten sie sich extrem doll aneinander fest und versuchten, den jeweiligen Gegner zu Boden zu reißen. Der Junge mit den roten Haaren rief nun ganz verbissen: „Los, jetzt bring es endlich zu Ende, Nidoking!“ „Niii! Nidoking!“, schrie Nidoking dabei angestrengt, wohingegen der andere Junge mit dem Cappie entschlossen entgegnete: „Gib nicht auf, Tornupto! Komm schon! Wir schaffen das...Flammenwurf!“ „Nupto! Tooooor!“, schrie Tornupto nun energisch und öffnete den Mund, woraufhin es Nidoking einen gewaltigen Flammenwurf aus nächster Nähe in den Bauch schoss, sodass es mit einem total versengten Bauch besiegt in das flache Wasser fiel. Der Rotschopf konnte daraufhin nur noch geschockt mit ansehen, wie Nidoking völlig fertig „Niiidooo...“ stöhnte. Unsere Freunde rannten derweil immer noch auf die Trainer zu. Doch die beiden Pokémon der Trainer hatten Takeshi so neugierig gemacht, dass er mächtig an Tempo zulegte und Marina beim Rennen locker überholte. Als er schließlich bei den beiden Trainern ankam, atmete er vor Erschöpfung erst einige Male heftig ein und aus und sah mit an, was sich die beiden Trainer sagten. Der Junge mit den roten Haaren schaute nun total zornig den Jungen mit dem Cappie an und zückte einen Pokéball. Dann sagte er voller Missgunst: „Rrhh...Hast noch mal Glück gehabt. Gewöhn dich nicht zu sehr ans Siegen! Denn damit ist es auch bald vorbei...Nächstes Mal sind dein Tornupto und du endgültig dran. Los, Nidoking! Zurück!“ Der Junge holte nun Nidoking in den Pokéball zurück und erblickte dann plötzlich den keuchenden Takeshi. Wütend guckte er ihn an und zeigte dann mit dem Finger auf ihn. „Was gibt’s da zu glotzen, du Dämlack? Das geht dich nichts an, also hör auf, so blöd zu gaffen!“, ermahnte er Takeshi heftig, der daraufhin erschöpft, aber dennoch gereizt und empört erwiderte: „Hh...Hh...Hh...Was? Sag mal, was bildest du dir ein, du Großmaul? Moment mal! Hab ich dich nicht schon mal irgendwo gesehen?“ „Ach, halt doch die Klappe, Bubi!“, zeigte sich der Rotschopf harsch und völlig desinteressiert, woraufhin er sich wieder dem Jungen mit dem Cappie zuwandte und wütend sagte: „Rrhh...Trainier fleißig weiter! Nächstes Mal mache ich dich fertig...KENTA!“ Stürmisch rannte der Rotschopf nun davon. Verwundert über den Namen guckte sich Takeshi nun den anderen Trainer etwas genauer an. Verblüfft sah er diesen an, wobei seine Augen immer größer wurden. Takeshi: „Rrhh...Scheißkerl. Das war nicht das erste Mal, dass der mich so dämlich angeblökt hat. Äh? Was sagte er? Kenta? *überrascht* Ahhh! Kenta!“ Takeshi hatte ihn also erkannt. Der Junge mit dem Cappie war Kenta, der Pokémon-Meister aus Johto, den er vor vielen Monaten in Graphitport City getroffen hatte. „Großartige Leistung, Tornupto. Ich bin stolz auf dich...“, lobte Kenta sein Pokémon nun sichtlich zufrieden, bis er rein zufällig zur Seite schaute und dabei Takeshi erblickte, weswegen er total überrascht sagte: „Hm? Äh? Ta...Takeshi! Bist du’s wirklich? Ich glaub, ich spinne.“ Takeshi ging nun zu Kenta hin und die beiden gaben sich fröhlich die Hand, wobei Takeshi ganz begeistert sagte: „Hey, altes Haus! Wie geht’s, wie steht’s? Ich hätte nie im Leben erwartet, dich hier zu treffen.“ „Hahaha! Frag mich mal! Ich dachte, ich würde dich erst in der Hoenn-Liga wiedersehen.“, gab sich Kenta ebenso überrascht, woraufhin Takeshi plötzlich in die Richtung starrte, in die der Rotschopf verschwunden war, und fragte: „Sag mal! War das nicht gerade dein Rivale, der da so wütend abgezischt ist?“ „Hahaha! Ja, genau. Diesmal hast du eine seiner unzähligen Niederlagen live mitangesehen.“, erwiderte Kenta darauf sichtlich erheitert. Takeshi und Kenta waren sehr erfreut über das Wiedersehen, doch sie hatten nicht lange Zeit zum Reden, denn die beiden vernahmen nur kurz darauf plötzlich eine Mädchenstimme, die ganz laut schrie: „Keeeeentaaaaa!“ „Äh? Die...diese Stimme...Ma...Marina?“, stammelte Kenta nun ganz verdutzt, woraufhin er und sein Tornupto total verwundert an Takeshi vorbei schauten und sahen, wie Marina, Jeff, Kira und Moorabbel angelaufen kamen. Marina lief ganz vorne weg, strahlte dabei vor Glück und winkte von weitem, während Kenta fast schon sprachlos dastand und ratlos fragte: „Wie jetzt? Ich...ich fass es nicht. Ihr habt Marina im Schlepptau?“ Marina: „Kenta! Endlich hab ich dich gefunden.“ Marina war nun endlich angekommen und packte sich auf einmal Kenta, den sie ganz doll in den Arm nahm. Sie presste ihn geradezu an sich, wodurch ihre Brüste an Kentas Bauch gedrückt wurden. Kenta war so verwundert und beschämt zugleich, dass er rot im Gesicht wurde und wild mit den Armen hin und her wackelte, anstatt sie einfach um Marina herum zu legen. „Gaahh! Ma...Marina! Was...was machst du denn da? Ich freu mich ja auch, dich wiederzusehen, aber du zerquetschtst mich. Gh, gh...“, ächzte Kenta nach Luft ringend. Marina ließ Kenta nun endlich los und schenkte ihm ein süßes, schüchternes Lächeln. Kenta drehte sich daraufhin einen Moment zu seinem Tornupto um. In diesem Augenblick liefen ihm wasserfallartig Tränen und er hatte ein lüsternes Lächeln auf den Lippen, wobei er zufrieden und ganz leise sagte: „Uuoohh...Yes!“ „Tor? Tornupto?“, fragte Tornupto daraufhin sichtlich verwundert, da es nicht verstand, worüber sich Kenta eigentlich freute. Kenta drehte sich nun wieder nach vorne um, doch bevor er etwas zu Marina sagen konnte, erblickte er Jeff und Kira. „Nanu? Wer sind die denn?“, fragte er erstaunt, woraufhin Takeshi mit einem Lächeln erwiderte: „Haha! Das sind meine Freunde Jeff und Kira. Ich reise mit ihnen zusammen durch Hoenn.“ Kenta ging nun an Marina vorbei und flüsterte ihr kurz ins Ohr: „Wir reden später, okay?“ Der sanfte Hauch von Kentas Atem so nah an ihrem Ohr, machte Marina ganz aufgeregt. Sie wurde rot und fasste sich vor Aufregung ans Herz. Kenta ging nun fröhlich zu Kira und die beiden gaben sich die Hand. „Hahaha! Freut mich. Ich bin Kenta.“, stellte sich Kenta höflich vor, worauf Kira trotz dessen Status ganz gelassen blieb und erwiderte: „Na, du Pokémon-Meister? Hahaha! Mein Name ist Kira. Cool, dich mal persönlich kennen zu lernen.“ „Hahaha! Ich bin nicht anders als ihr, ich bin nichts besonderes.“, blieb Kenta ganz bescheiden und kratzte sich beschämt am Hinterkopf. Kenta wandte sich nun Jeff zu und hielt ihm die Hand hin. Doch er bemerkte dabei, dass Jeff vollkommen nervös wirkte und zitterte. „Haha! Ich bin Kenta. Angenehm.“, sagte er ebenso freundlich zu Jeff, wie auch schon zu Kira. Jeff wollte ihm daraufhin die Hand geben, doch seine Hand zitterte total, was Kenta verblüffte. Jeff: „Gh, gh...Gaaahhh!“ „Ahhh! Musst du mir so einen Schrecken einjagen? Was hast du denn? Wo ist das Problem?“, schrie Kenta daraufhin erschrocken auf, woraufhin Jeff hypernervös und mit zittriger Stimme erklärte: „Ich...ich will dir ja-ja...die-die Hand ge-geben, aber...aber...ich mein ja nur...Ich stehe dem Pokémon-Meister aus Johto gegenüber...“ „Äh...hehehe...“, gab Kenta nun ein beschämtes Lachen von sich, welches aber auch Hilflosigkeit ausstrahlte, der nicht mit Jeffs ängstlichem Verhalten umzugehen wusste. Takeshi: „Kenta, Jeff ist ein Fan von dir. Wunder dich nicht! Du bist so ne Art Idol.“ Infolgedessen schaute Kenta Jeff ganz verständnisvoll an und meinte: „Ah, verstehe. Aber trotzdem...Komm schon, Jeff! Ich bin ein normaler Junge, wie ihr auch. Lass uns zur Begrüßung die Hände schütteln! Kira hat doch auch kein Drama draus gemacht.“ „Ich...ich...äh...Gh, gh...“, stammelte Jeff noch immer unentschlossen, bis er urplötzlich in Sekundenbruchteilen ein Blatt mit einem Stift herausholte und fragte: „Kann ich ein Autogramm haben?“ Kenta kippte nun um, weil er nicht glauben konnte, wie sich die Situation entwickelt hatte, bis er schließlich wieder aufstand und leicht genervt sagte: „Gaahh! Ich geb’s auf...Oh Mann. Meinetwegen.“ Kenta nahm sich nun etwas beleidigt das Blatt und den Stift und unterschrieb, sodass Jeff also endlich sein heiß begehrtes Autogramm hatte. Voller Stolz prahlte Jeff nun: „Jaaa! Ich habe ein Autogramm von Kenta Yamamoto. Meine Freunde zu Hause und meine Familie werden Augen machen. Vielen Dank, Kenta.“ Kenta rieb sich daraufhin beschämt am Hinterkopf und erwiderte: „Hahaha! Keine Ursache. Ich habe nichts gegen meine Fans und vor allem nicht gegen das Autogrammschreiben. Aber ich kann’s nicht ab, wenn mir mehr als 30 Leute auf der Pelle hocken.“ Während Kenta die ganze Situation doch noch belustigt hinnahm, hatte Marina die ganze Zeit über nur Augen für ihn, bis sie schließlich zögerlich sagte: „Kenta...Ich...ich bin so froh, dass ich dich endlich gefunden habe. Du weißt gar nicht, wie lange ich nach dir gesucht habe.“ „Was? Im Ernst? Warum denn?“, fragte Kenta nun sichtlich verwundert, woraufhin Jeff plötzlich meinte: „Leute...Ich würde vorschlagen, bevor wir reden, sollten wir es uns hier erst mal gemütlich machen, und ich mache uns ein paar Sandwiches. Okay?“ „Ja, gute Idee, Jeff.“, meinte Kenta nun zustimmend, woraufhin Takeshi mit einem scheinheiligen Lächeln sagte: „Und was für eine...“ Unsere Freunde hörten auf einmal ein unglaublich lautes Grummeln und schauten sich fragend um, weil sie nicht wussten, wer oder was ein solch lautes Geräusch erzeugt hatte. „Was...was war das?“, fragte Jeff nun ganz entsetzt, woraufhin sich Takeshi plötzlich an den Bauch fasste und ganz geschwächt wirkend sagte: „Gaaahhh! Hu...Hung...*lautstark* HUNGER!“ Erschrocken wich Jeff nun einen Schritt zurück und erwiderte: „Uuaahh! Immer mit der Ruhe, Takeshi! Ich mach ja schon.“ Unsere Freunde ließen sich nun für eine Weile an dem Bach nieder und setzten sich auf Decken und Kissen, die sie über dem Boden ausbreiteten. Jeff hatte unterdessen in Windesweile ganz viele Sandwiches für alle gemacht. Während dem Essen erzählten sie sich gegenseitig von ihren Pokémon-Reisen, doch als Kenta im Laufe des Gesprächs erfuhr, dass Marina Arena-Orden sammelt, war er ganz erstaunt. Kenta: „WAS? Du sammelst die Orden der Hoenn-Liga, Marina? Seit wann das denn?“ Marina erklärte daraufhin: „Na ja...Eigentlich, seitdem du nach Hoenn gereist bist...Ich hatte damals auch alle Orden aus Johto...aber ich...ich, äh...*beschämt* Ich hab das jährliche Treffen der Pokémon-Liga verpasst...Ausgerechnet bei dem Turnier, in dem du Meister geworden bist...“ „Im Ernst? Wow...Ich bin beeindruckt. Das hast du mir damals gar nicht erzählt, als wir uns in Johto durch die Sache mit Raikou wiedergesehen haben.“, staunte Kenta nicht schlecht, worauf Marina entgegnete: „Ich weiß...Es sollte auch eine Überraschung werden. Ich wollte dich in der Johto-Liga wiedertreffen, kam aber zu spät. Als ich nach Neuborkia zurückkam, sagte mir Professor Lind, dass du eventuell geplant hattest, nach Hoenn zu reisen, deshalb bin ich dir in der Hoffnung, dass du hier in Hoenn bist, gefolgt...“ Marina wurde nun ein wenig rot im Gesicht und guckte etwas schüchtern auf den Boden. Kenta wurde daraufhin selbst etwas rot und lachte beschämt, da er überhaupt nicht wusste, wie er damit umgehen sollte, dass Marina so viel dafür getan hatte, ihn wiederzutreffen, bis er schließlich sagte: „Hehehe...Ich, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll...Du bist mir seit all der Zeit gefolgt, ohne dass ich etwas davon vermutete...Ich wusste gar nicht, dass ich dir so wichtig bin, Marina.“ Just in diesem Moment schaute Marina entschlossen in Kentas Gesicht und sagte: „Natürlich bist du mir total wichtig, Kenta. Wir sind doch...“ Angesichts der Tatsache, dass Takeshi, Jeff und Kira anwesend waren, schaute Marina nun unsicher durch die Runde, während Kenta ganz verwundert fragte: „Hm? Wir sind doch was?“ „Äh...Ich, äh...Ich meinte...Wir sind doch...Freunde...“, antwortete Marina zögerlich auf Kentas Frage mit zur Seite gerichtetem Kopf. Kenta schaute infolgedessen etwas geknickt nach unten und sagte mit enttäuscht klingender Stimme: „Freunde...Klar...was auch sonst...“ Kenta wusste nicht, wie er diese Aussage von Marina interpretieren sollte, doch dann guckt er sie mit einem zum Teil aufgesetzten Lächeln an und sagte: „Hahaha! Ich find’s trotzdem total lieb von dir, dass du den ganzen Weg nur wegen mir gemacht hast. Aber ich verstehe noch nicht, warum du auch die Orden in Hoenn sammelst.“ „Das ist ganz einfach. Zum einen, weil ich dachte, dass ich dich in der Hoenn-Liga wiedersehen würde...Und zum anderen...“, brach Marina ihre Erklärung mitten drin ab. Daraufhin stand sie mit einem entschlossenen Blick auf, ballte die Fäuste und schaute zum Himmel hinauf, während sie erklärte: „Rrhh...Und zum anderen...Weil ich Pokémon-Meisterin werden will. Wir Mädchen haben mindestens genauso viel drauf wie ihr Jungs. Und wenn ich Pokémon-Meisterin werden würde, könnte ich das der ganzen Welt beweisen.“ Kenta wirkte nun sehr beeindruckt von Marina und lächelte sanft, weil er stolz darauf war, wie sie sich mittlerweile verändert hatte, seit er sie kennt. Kira: „Wow...Das ist ein wirklich sinnvolles Ziel, Marina. Viel Glück. Ich würde dir den Sieg in der Hoenn-Liga wirklich gönnen.“ Jeff nickte daraufhin zustimmend und fügte hinzu: „Und ich erst. Das ist doch echt mal ein Vorsatz. Damit würde sie die feminine Trainerwelt stärken, hahaha! Marina wird die neue Meisterin von Hoenn. Das wäre doch echt was.“ Total beleidigt und mit einem mürrischen Grummeln meinte Takeshi dazu: „Pah...Ich hab Marina sogar besiegt. Auf wessen Seite steht ihr eigentlich?“ „Auf Marinas!“, bekam Takeshi von Jeff und Kira klipp und klar eine Antwort, woraufhin er völlig entsetzt umfiel und entrüstet rief: „Gaahh! Verräter! Das nennt sich dann Freundschaft?“ „Wow...Ihr beiden habt gegeneinander gekämpft und Takeshi hat gewonnen?“, staunte Kenta, woraufhin Marina erklärte: „Ja. Es war ziemlich knapp, aber sein Frizelbliz hat schließlich mein Tyracroc besiegt. Ich bin echt ein bisschen enttäuscht. Wer ein Pokémon-Meister werden will, sollte eigentlich immer gewinnen!“ Kenta schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und meinte: „Nein...Das stimmt nicht. Niederlagen sind unglaublich wichtig, um ein echter Meistertrainer zu werden. Wer nur gewinnt, kennt nicht die Kehrseite von Pokémon-Kämpfen.“ Kira nickte daraufhin zustimmend und bemerkte: „Da muss ich Kenta Recht geben! Aus Niederlagen kann man am meisten lernen. Wer immer nur gewinnt und dann eines Tages zum ersten Mal verliert, wird sich fragen, wie das geschehen konnte, anstatt darüber nachzudenken, was man hätte besser machen können.“ Takeshi: „Hehe...Tja...genauso ging es mir damals, als ich den Arenakampf gegen Walter verloren habe. Aber Jeff hat mich wieder aufgebaut. Und seitdem kann ich damit umgehen.“ Mit einer etwas übertriebenen Heldenpose stellte sich Jeff nun hin und sagte etwas überzogen: „Hahaha! Da kann man mal sehen, wozu Master Jeff alles gut ist. Na ja, wie du siehst, ist also noch kein Meister vom Himmel gefallen, Marina.“ „Ganz genau. Siege und Niederlagen führen gleichermaßen zum Erfolg. Glaub mir, Marina!“, gab Kenta daraufhin noch zu bedenken, woraufhin Marina mit einem süßen Lächeln erwiderte: „Hihi...Danke, ihr alle. Ihr habt vollkommen Recht.“ Kenta stand nun plötzlich auf und stellte sich entschlossen vor Marina. Er blickte ihr dabei ganz tief in die Augen, während Marina langsam rot wurde. „Ke...Kenta?“, sagte sie während dieses intensiven Blickkontaktes ganz verunsichert und verschüchtert, während Kenta mit einem freudigen Lächeln sagte: „Marina...Ich bin echt stolz auf dich. Du bist unglaublich gut geworden. Ich hätte niemals gedacht, dass in dir ein solches Potenzial steckt. Ich bin froh, mit jemandem wie dir befreundet zu sein.“ „Das gleiche könnte ich auch von dir sagen, Kenta...“, erwiderte Marina darauf überglücklich wirkend. Die beiden schauten sich nun immer tiefer in die Augen, doch die romantische Atmosphäre sollte schon bald ein jähes Ende finden, als Jeff und Kira plötzlich neben Marina und Kenta auftauchten, ihre Lippen spitzten und blöde Grimassen zogen. „Los, macht schon, ihr beiden!“, forderte Kira, woraufhin Jeff mit völlig bescheuert klingender, verstellter Stimme befahl: „KÜSSEN! Ihr sollt euch endlich...KÜSSEN! Schmatz, schmatz, na los doch!“ „Äh...Wa...WAAAS?“, schrie Marina daraufhin beschämt und empört zugleich auf, bis sie schließlich wütend meinte: „Ihr Idioten habt sie doch nicht mehr alle.“ Kenta biss derweil ebenso zornig die Zähne zusammen und rief entschlossen: „Rrhh...AUF DIE OMME!“ Mit jeweils einem schnellen Hieb schlug Kenta Kira und Marina Jeff auf den Kopf, welche sich gleich an die schmerzende Stelle fassen mussten. „Ahhh! Spinnt ihr? Das war doch nur ein Scherz.“, versuchte Kira, sich zu rechtfertigen, wohingegen Jeff mit schmerzverzerrtem Gesicht sagte: „Gaahh! Scherz? Eigentlich war das ernst gemeint. Trotzdem kein Grund, Gewalt anzuwenden. Aua.“ Takeshi schaute seine beiden Freunde derweil ganz verblüfft an und fragte total naiv: „Küssen? Tse...War hier echt ein Hauch von Romantik in der Luft? Hm...Meint ihr, weil sich die beiden so tief in die Augen geschaut haben, oder was?“ „Raaahhh! Du BLITZMERKER! Da fällt einem echt nichts mehr ein, Takeshi.“, fluchte Jeff daraufhin verbissen, weil er nicht glauben konnte, wie wenig Takeshi die Situation verstand. Kenta: „Hahahaha! Ihr seid ja echte Witzbolde.“ „Hahaha! Mit den dreien hat man echt Spaß. Und es wird garantiert nicht langweilig.“, meinte Marina darauf, während Takeshi mit einem selbstsicheren Lächeln garantierte: „Und ob. Ich habe einen Riecher für gute Leute, die in meine Truppe kommen, mit der ich herumreise. *mit funkelnden Augen* Das ist männliche Intuition, hehehe...“ „Ihr Männer und Intuition? Pah...Das haben nur wir Frauen.“, entgegnete Marina darauf skeptisch. Takeshi: „Wer’s glaubt...Ähm, aber mal unabhängig davon...Sag mal, Kenta! Hättest du Lust, eine Weile mit uns zu kommen? Mit Marina verstehen wir uns super und ihr beiden kennt euch ja auch schon so lange.“ Kenta schaute Takeshi daraufhin ganz verdutzt an, bis er jedoch ein fröhliches Lächeln auflegte und antwortete: „Hm...Klar, gerne. Warum nicht? Eine Weile kann ich euch noch begleiten. Ich habe Zeit, denn ich brauche eh nur noch einen Orden.“ „Waaas? Du hast tatsächlich schon 7 Orden?“, fragte Takeshi nun sichtlich schockiert, worauf Kenta ganz gelassen erwiderte: „Na klar. War zwar nicht leicht, aber ich hab’s gepackt, hahaha!“ Takeshi guckte nun etwas verunsichert und dachte sich innerlich: „Oh Mann...Kenta ist echt unglaublich. Erst ist er Pokémon-Meister in Johto geworden und jetzt sammelt er in Windeseile 7 Orden zusammen, wohingegen ich erst 5 habe. Als wir uns in Graphitport City trafen, hatten wir beide erst 2. Wenn ich ihn eines Tages schlagen will, dann muss ich sehr hart weiter trainieren! Und das wird kein Zuckerschlecken. Ganz und gar nicht.“ Und so machten sich unsere Freunde mit ihrem neuen, aber nur vorübergehenden Reisekameraden Kenta noch einen schönen Tag. Doch Takeshi fragt sich natürlich mittlerweile zurecht, ob er Kenta in einem Kampf gewachsen wäre. Denn da Kenta die Orden der Hoenn-Liga sammelt, stellt er auch nichts geringeres als einen Konkurrenten für Takeshi dar. Und eines steht fest: Wenn Takeshi ein Pokémon-Meister werden will, muss er jeden anderen Trainer in den Schatten stellen können! Hoffen wir, dass es ihm eines Tages gelingt und er erfolgreich an der Hoenn-Liga teilnimmt! Episode 91: Jackson: König der Herzen ------------------------------------- Mittlerweile haben sich Marina Sugiyaki und ihr Sandkastenfreund Kenta Yamamoto, amtierender Pokémon-Meister der Johto-Region, unseren Freunden Takeshi, Jeff und Kira angeschlossen. Doch wie lange sie unsere bekannter Truppe begleiten werden, wissen sie selbst noch nicht. Seit Marina Kenta nach fast einem Jahr der Suche also endlich wiedergefunden hat, ist ein Tag vergangen. Zur Zeit ist es früh am Morgen. Unsere Freunde hatten in ihren Schlafsäcken in einem kleinen Wald übernachtet. Während Jeff und Kira noch seelenruhig schlafen, hat sich Takeshi zusammen mit Moorabbel etwas vom Schlafplatz entfernt und sitzt mit ihm an einem kleinen See. Moorabbel: „Abbel! Moorabbel!“ Takeshi legte nun liebevoll seine rechte Hand auf Moorabbels Kopf und fragte mit einem fröhlichen Lächeln: „Dir gefällt die Aussicht wohl auch, was?“ „Moor! Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel mit einem zustimmenden Nicken, woraufhin Takeshi plötzlich einen ganz melancholisch wirkenden Blick bekam und sagte: „Ach, Moorabbel...Wir haben schon so viel zusammen erlebt und durchgemacht...Ich wünschte, diese Reise würde nie enden. Bist du auch meiner Meinung?“ „Abbel! Moor, Moorabbel! Abbel, moor!“, entgegnete Moorabbel, woraufhin sich Takeshi am Hinterkopf rieb und lachend sagte: „Hahaha! Wie gern würde ich deine Worte verstehen...Aber weißt du was, Moorabbel? Egal, wie lange diese Reise noch dauern wird...Die Hauptsache ist, dass du und ich für immer zusammen bleiben. Stimmt’s, mein Freund?“ Total gerührt von Takeshis Worten, nahm Moorabbel ihn plötzlich liebevoll in den Arm und brabbelte leise: „Moorabbel! Moor!“ „Hahaha! Gemeinsam werden wir noch viele Abenteuer erleben. Ganz bestimmt.“, meinte Takeshi daraufhin voller Gewissheit und Zuversicht. Während Takeshi sein Moorabbel umarmt und auch mal wieder Momente mit seinem besten Pokémon-Freund allein verbringt, haben sich noch zwei andere vom Schlafplatz entfernt: Kenta und Marina. Die beiden befinden sich in einem etwas abgelegenen Teil des Waldes. Und das mit Absicht, denn die beiden wollen nicht gesehen werden, weil Marina mit Kenta etwas sehr persönliches besprechen will. „Wow...Der Wald hier ist echt schön. Uuaahh! *gähn* Mann, ich bin noch ganz verschlafen...Wieso willst du denn so früh mit mir sprechen?“, fragte sich Kenta ziemlich verblüfft, woraufhin Marina beschämt nach unten schaute und beschämt nuschelte: „Weil ich mit dir allein sein wollte...Kenta?“ „Ja? Oh, entschuldige! Warum wolltest du mit mir sprechen? Worum geht’s? Was beschäftigt dich, hm, Marina?“, fragte Kenta nun neugierig und besorgt zugleich, da er ja schließlich nicht wissen konnte, was Marina auf dem Herzen lag. Marina wurde infolgedessen ziemlich rot im Gesicht und schaute noch beschämter als zuvor zur Seite. Nur Sekundenbruchteile vermochten es ihre Augen, auf Kentas naiven Gesichtsausdruck zu schauen, denn ansonsten guckte Marina fast die ganze Zeit nur zur Seite, bis sie schließlich zögerlich begann: „Also, ich...ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Kenta...du weißt, dass ich dich sehr gern habe.“ „Hehehe...Genauso, wie ich dich gern habe, Marina.“, gab Kenta gleiches an sie zurück, weswegen Marina nur noch roter im Gesicht wurde, als sie es ohnehin schon war. Zurecht fragte sie sich insgeheim, ob sie nicht vielleicht schon längst wie eine Tomate aussah. Dennoch überwand sich Marina daraufhin endlich und schaute ihren Gegenüber mit einem schüchternen, aber leidenschaftlichen Blick an und sagte: „Kenta, ich bin so froh, dass wir uns endlich wiedergetroffen haben, denn ich muss dir unbedingt etwas wichtiges sagen! In Wirklichkeit mag ich dich sehr...also wirklich, wirklich sehr...“ „Äh...Ja?“, fragte Kenta nun ziemlich überrascht, da er allmählich eine kleine Vorstellung davon bekam, worauf das Gespräch abzielen sollte. Erneut schaute Marina nun wieder zur Seite und hielt ihre rechte, geschlossene Hand vor ihren Mund, während sie etwas leiser zugab: „Ich, ähm...Ich finde dich sogar irgendwie süß.“ Kenta wurde infolgedessen langsam ebenfalls rot und schien allmählich zu begreifen, worauf Marina hinaus wollte. Er ging daher etwas verunsichert einen Schritt zurück und konnte nicht glauben, worauf dieses Gespräch tatsächlich hinauslaufen sollte. Mit zittrigen Knien und ebenso zitternden Händen erwiderte Kenta daraufhin zögerlich „Da...danke, Marina. Also...um ehrlich zu sein...finde ich dich auch total süß.“, woraufhin Marina Kenta überglücklich anlächelte und begeistert entgegnete: „Wirklich? Das schmeichelt mir, hihi...Kenta, hör mir zu! Mir...mir fällt es total schwer, das über die Lippen zu bringen...Aber ich...ich muss es dir endlich sagen! *mit zitternder Stimme* Kenta, ich bin in dich verlie...“ Doch noch ehe Marina ihren Satz zu Ende bringen konnte, zeigte Kenta urplötzlich mit dem Finger auf die Richtung hinter Marina und schrie panisch auf: „Ahhhhh! Scheeeiiißeee! Was macht dieses Ursaring hier?“ Kurz vorm Ausrasten, biss Marina daraufhin wütend die Zähne zusammen und murrte vor lauter Unzufriedenheit und Empörung: „Gh, gh...Du BLÖDMANN! Hörst du mir überhaupt zu? Ich wollte dir nur sagen, dass ich...äh, was? URSARING?“ Marina drehte sich nun um und erblickte nur wenige Meter vor sich ein riesiges Ursaring, ein großes, braunes bärenähnliches Pokémon mit einem gelben Kreis auf dem Bauch. Dieses guckte die beiden mit einem extrem grimmigen Blick an und schien es für Feinde zu halten, die ihm sein Territorium streitig machen wollen. „Ursa...Uuursaaa!“, brüllte es nun böse, woraufhin Marina total panisch aufschrie: „Ahhhhh!“ Marina war so verängstigt, dass sie sich reflexartig an Kenta klammerte. Dieser war zuerst überrascht darüber, empfand es bald aber als angenehmes Gefühl. „Ma...Marina!“, sagte er dennoch ziemlich erstaunt, dass sich Marina so einfach an ihn schmiegte, woraufhin diese jedoch voller Furcht forderte: „Kenta! Ich...ich habe Angst. Beschütze uns!“ Zu allem entschlossen, nickte Kenta daraufhin einverständlich und sagte: „Natürlich. Und wie ich das tun werde. Tornupto, lo...äh...Ach du Scheiße...“ „Was ist los, Kenta?“, fragte Marina daraufhin ganz verblüfft. Kenta griff indessen unentwegt an seiner Hose herum, konnte aber keinen Pokéball greifen, woraufhin er selbst völlig verunsichert erklärte: „Oh nein...Als du mich gebeten hast, mitzukommen, weil du mit mir reden wolltest, habe ich meine Pokébälle an unserem Schlafplatz gelassen...Äh, hehehe...Das war’s dann wohl...“ Sichtlich geschockt kreischte Marina nun: „Waaas? Wir sind so gut wie tot. Guck dir dieses blutrünstige Ursaring doch an! Kenta, ich will nicht sterben. *heul*“ Kenta schaute infolgedessen ganz verbissen zu Ursaring herüber und sagte voller Entschlossenheit: „Gh, gh...Hab keine Angst, Marina! Dieses Ursaring wird dir nichts antun. Rrhh...NUR ÜBER MEINE LEICHE!“ Ursaring: „Ursa...Ursariiiiing!“ Ursaring öffnete nun seinen Mund, welcher hell zu leuchten begann. Doch dann feuerte Ursaring ganz plötzlich einen riesigen, orangefarbenen Hyperstrahl auf Kenta und Marina ab, die nur entsetzt dastehen konnten. Vor lauter Angst machten beide die Augen zu, wobei Kenta Marina ganz fest umarmte, um sie mit seinem Körper zu schützen. Doch just in diesem Moment kam aus einer anderen Richtung plötzlich ein ganz heller Strahl geschossen, der gegen Ursarings Hyperstrahl krachte und ihn zurück schleuderte. Ursaring wurde aufgrund dessen durch seinen eigenen Hyperstrahl so hart getroffen, dass es hunderte von Metern weit weg geschleudert wurde und nur noch mit einem letzten „Uuursaaariiing!“-Schrei verschwand. Kenta hatte sein rechtes Auge derweil einen kleinen Spalt offen gelassen, sodass er gesehen hatte, was geschehen war. Sichtlich verwundert sagte er daraufhin: „Wie? Wie kann das sein? War das nicht ein Solarstrahl? Marina! Marina, wir sind gerettet.“ Marina öffnete nun langsam wieder die Augen und schaute ängstlich in Kentas Gesicht, während sie ungläubig fragte: „Soll das heißen, wir sind noch mal davongekommen? Wer hat uns geholfen?“ Kenta schaute daraufhin nachdenklich zu Boden und erklärte ratlos: „Ich weiß nicht. Aber irgendjemand hat anscheinend mit einem Solarstrahl Ursarings Hyperstrahl geblockt und ihn zu ihm zurückgeschleudert. Und der Solarstrahl kam genau...aus dieser Richtung.“ Kenta, immer noch Marina fest im Arm haltend, drehte sich nun schräg nach rechts hinten um und zeigte mit dem Finger nach oben. Oben in den Bäumen lag noch ein feiner Dunst, der alles etwas vernebelte. Dennoch konnte man dort zwei schattenartige Menschensilhouetten ausmachen. Beide Personen standen auf einem großen, dicken Ast eines Baumes, mit dem Rücken Kenta und Marina zugewendet. Neben ihnen auf dem Ast stand ein Gegenstand, der Form eines CD-Players ähnelnd. Die eine Person hatte einen langen schwarzen Umhang, der wild im Wind umherwehte, was auf den ersten Blick ziemlich imposant wirkte. Als dann auf einmal eine geradezu furchteinflößende Heldenmusik ertönte, die von dem CD-Player zu kommen schien, und die ganze Szene ziemlich heldenhaft darstellte, verstanden Kenta und Marina nur noch Bahnhof. Die Person mit dem Umhang, immer noch mit dem Rücken den anderen zugewendet, sagte nun voller Pathetik: „Egal, wie weit ich gehen muss...Egal, wie viel Kraft ich aufbringen muss...Egal, wann es soweit ist...Ich würde alles tun, um dieses göttliche weibliche Wesen zu beschützen. Das alles...nur für dich, Marina.“ Marina strahlte auf einmal vor lauter Glück geradezu und schmachtete dem geheimnisvollen Fremden entgegen, als wäre er jemand, auf den sie sehnsüchtig gewartet hätte. Total fasziniert sagte sie nun fast schon ungläubig: „Oh...Ist das zu glauben? Er...er ist tatsächlich gekommen, nur um mich zu retten. Ich weiß, diesmal ist er es wirklich...Vielen, vielen Dank. Ich wusste, du würdest kommen...Mein edler Held und Lebensretter...SIEGFRIED!“ „Was? Siegfried von den Top Vier aus Kanto? Hast du immer noch ne Vorliebe für den? Ich krieg die Krise.“, stöhnte Kenta daraufhin ganz bedröppelt. Der geheimnisvolle Unbekannte mit dem Umhang drehte sich infolgedessen ganz langsam um und fasste sich an seinen Umhang. Beim Umdrehen stellte er jedoch klar: „Nein, nicht ganz...Ich bin nicht Siegfried. Es ist noch viel besser, als du erwartet hast, Marina...Ich bin es...JACKSON!“ Blitzartig warf der Unbekannte nun seinen Umhang fort und der Nebel war mit einem Male verzogen, sodass man ihn in voller Pracht sehen konnte. Es war ein Junge mit braunen Augen und hellbraunen Haaren, die sehr glatt verliefen, nur dass auf der Mitte seines Kopfes drei große, spitze Haarbüschel nach oben abstanden. Er trug ein grünes, kurzärmliges Hemd und eine braune Hose. Neben ihm stand ein entzückendes Mädchen mit längeren, dunkelbraunen Haaren, die ein enges, blau-weiß gefärbtes Top und einen dunkelblauen Rock trug. Auf ihrem Top war ein kleines Bild des Jungen, der neben ihr stand, abgebildet, und daneben stand dick und fett gedruckt „Jackson-Fan“. Sie hatte zwei Büschel in der Hand, so wie man es bei Cheerleadern normalerweise kennt. Nachdem der Junge, der also Jackson hieß, gesprochen hatte, legte das Mädchen nun flotte Cheerleadertänze auf dem großen, dicken Ast des Baumes hin und wedelte wild mit den Büscheln herum. Dabei sang sie fröhlich: „Jackson! Jackson! Jackson! Jackson! Er ist unser Mann, er hat drauf, was keiner kann. JACKSON! J für Jadegrün! A für aufregend! C für Charisma! K für Kühnheit! S für Sexappeal! O für obercool. Und N für Naturtalent! J-A-C-K-S-O-N! Das ist unser Mann...Das ist JACKSON!“ Völlig übertrieben pathetisch ballte Jackson daraufhin seine Fäuste und rief vollends energiegeladen: „Jaaaaa! Huuaahh! Was für eine Energie. Ein grandioser Auftritt. Perfekter hätte es nicht sein können, Peggy. Wir werden von Mal zu Mal besser.“ Vollkommen entgeistert und total perplex schauten Marina und Kenta, wohlbemerkt immer noch Arm in Arm, nach oben und sagten gleichzeitig: „Ja...Jackson?“ Jackson rieb sich nun stolz mit dem Finger unter der Nase und erwiderte fast schon mit einem Gefühl des Triumphes: „Tja ja, mit mir habt ihr wohl nicht gerechnet, was, ihr beiden? Aber bilde dir nichts drauf ein, Kenta! Für Marina würde ich alles tun. Sei froh, dass du mit ihr zusammenwarst, sonst wäre das nicht so glimpflich für dich ausgegangen! *den Blick auf die beiden richtend* Häää? Wa...was macht ihr da? Verdammt...Ma...Marina! Meine Marina...Ist das der Dank für alles? Ihr beiden Arm in Arm? Ich glaub, ich sehe nicht recht. Aaarrrhhh! Grausames Schicksal, was treibst du für ein Spiel mit mir?“ Theatralisch fasste sich Jackson, Herzschmerz verspürend, an sein Herz und wankte auf dem Ast. Doch dann verlor er plötzlich das Gleichgewicht und fiel unsanft vom Baum. Mit einem weit aufgerissenen Mund und einem total dämlich und entsetzt aussehenden Gesichtsausdruck kam er dem Boden immer näher und schrie: „Neeeiiin! Wuuuaaahhh!“ Mit voller Härte prallte Jackson nun auf dem Boden auf und rührte sich kaum noch, abgesehen von leichtem Zucken seiner Finger. Peggy, die Cheerleaderin, schaute nun entsetzt und besorgt nach unten und rief: „Oh nein. Jackson, ist alles in Ordnung mit dir? Meganie, hilf deinem Trainer!“ Hinter dem Baum kam nun ein großes Meganie mit einem fröhlichen „Meeegaaa“-Ruf hervor, doch ohne hinzusehen, trat es plötzlich unbewusst mit seinen großen Füßen genau auf Jacksons Rücken. Dieser fühlte sich geradezu in den Boden gestampft und sein Gesicht zierte ein Bild des Jammers, während er schmerzerfüllt aufschrie: „Wuuuaaahhh! MEIN RÜCKEN! Meganie, geh runter! Soll ich in meiner knackigen Jugend schon Rheuma bekommen oder was? Ahhhhh!“ „Mega? Meganie, Meganie!“, sagte Meganie daraufhin ganz erstaunt und ging letztlich von Jacksons Rücken herunter. Jackson lag immer noch voller Schmerzen am Boden und rührte sich kaum. Ihm liefen dabei wasserfallartig Tränen und er guckte vollkommend bemitleidenswert. Peggy, die Cheerleaderin, schaute indessen ganz besorgt und rief entsetzt: „Wie konnte das passieren? Halte durch, Jackson! Ich helfe dir. *verwundert* Äh? Was hat hier gerade so geknackt? Ups, der Ast bricht. Ahhh!“ Der Ast brach Peggy nun unter den Füßen weg und sie fiel geradewegs nach unten und landete - wie könnte es anders sein - genau auf Jacksons Rücken. Dieser richtete vor Schmerz seinen Oberkörper auf und schrie lautstark: „Gaaahhh! Peggy, mach eine DIIIÄÄÄT!“ „Was? Was soll das heißen? Ich bin schlank und habe mein Idealgewicht.“, erwiderte Peggy darauf sichtlich empört, wohingegen Jackson todtraurig aussah und bemitleidenswert schluchzte: „Buuhuu...Dann fall eben nie wieder aus so einer Höhe auf meinen Rücken...Autsch...“ Peggy richtete sich nun auf, stand aber immer noch mit den Füßen auf Jacksons Rücken, während sie sich Dreck von ihrem Top abklopfte. „Puh...Wenigstens bin ich weich gelandet. Danke, dass du deinen Rücken hergehalten hast, mein süßer Jackson. Hihihi...“, meinte Peggy nun, während sie Jackson zuzwinkerte. Dieser ächzte derweil vor Schmerz: „Ahhh...Ich krepier gleich...Könntest du dich netterweise von meinem Rücken entfernen?“ „Oh, na klar. Sorry.“, erwiderte Peggy und stieg nun endlich von Jacksons Rücken. Jackson selbst versuchte nun ganz langsam, wieder aufzustehen, fasste sich dabei aber schmerzerfüllt an seinen Rücken. Langsam ging er mit Peggy und seinem Meganie anschließend zu Kenta und Marina herüber, die sich nun von ihrer schier endlosen Umarmung gelöst hatten. Jackson: „Ahhh...Scheiße...*böse* Tag, Kenta. *fröhlich* Hi, Marina. Wie geht’s dir?“ „Gut, gut...Ich kann mich nicht beklagen...Und dir? Äh...“, erwiderte Marina zögerlich und warf einen skeptischen Blick auf Jacksons lädierten Rücken, woraufhin sie sich einmal mit der Faust gegen den Kopf tippte und meinte: „Ähm, die Frage war rhetorisch, äh, hehehe...“ Kenta schien indessen mehr als erheitert und sagte herzlich lachend: „Hahaha! Oh Mann, Jackson...Wir hätten mit vielem gerechnet, aber sicherlich nicht mit dir. Darauf kannst du dich verlassen. Der Auftritt war echt grandios. Erst den Helden spielen und dann sang- und klanglos vom Baum fallen, hahaha!“ Jackson packte Kenta nun urplötzlich aggressiv am Kragen und schaute ihn wutentbrannt an, während er ihn ankeifte: „Raaahhh! Halt deine dämliche Klappe, du feiger Klugscheißer! Was hast du denn getan, um Marina zu beschützen? Rein gar nichts. Wäre ich nicht rechtzeitig gekommen, hätte dieses Ursaring euch beide zerfetzt. So viel dazu, du untalentierte Niete. Nicht mal ein so armes, schutzloses, süßes Mädchen, wie Marina, kannst du beschützen, du Pokémon-Meister. Rrhh...*wütend* Du verdienst diesen Titel nicht mal annähernd.“ „Äh?“, gab Kenta daraufhin einen ganz verdutzten Laut von sich, bis er schließlich ebenso wütend wie Jackson losschrie: „Waaas? Weißt du, wie hart ich dafür arbeiten musste, um die Johto-Liga zu gewinnen? Du hast sie doch nicht mehr alle.“ Kenta und Jackson waren nun drauf und dran, aufeinander einzukloppen, als Peggy plötzlich Jackson von hinten festhielt und Marina Kenta aufhielt. Peggy sagte dabei wild entschlossen, Jackson zu beruhigen: „Hey, Jackson! Der Typ ist es echt nicht wert, sich über ihn aufzuregen. Bleib ganz locker, mein Süßer! Hihi...*schmatz*“ Peggy gab Jackson nun völlig überraschend einen sanften Kuss auf die Wange, weswegen Jackson auf einmal ganz beschämt stöhnte: „Ohhh...“ Unterdessen versuchte Kenta völlig verzweifelt, Marina von sich abzuschütteln, und rief total verbissen: „Rrhh...Lass mich los, Marina! Jackson will wohl unbedingt eine aufs Maul kriegen. Du kriegst deine Tracht Prügel, komm nur her!“ Völlig verständnislos und empört erwiderte Marina darauf jedoch: „Jetzt beruhig dich endlich, Kenta! Dieses Verhalten ist eines Pokémon-Meisters echt nicht würdig. Tse...“ Marina ging nun zu Jackson herüber und gab ihm überraschenderweise einen Kuss auf die linke Wange, während Peggys Lippen immer noch an seiner rechten Wange zu kleben schienen. Jackson wurde aufgrund dessen ganz rot, fühlte sich aber sichtlich wohl dabei, von zwei Mädchen gleichzeitig geküsst zu werden, weswegen er ganz dämlich zu grinsen anfing und mindestens ebenso dämlich lachte: „Giahahaha! Ich glaub, ich träume...Ich scheine im siebten Himmel zu sein. Oh, Marina, Peggy...Uuoohh!“ Beschämt und wütend zugleich, Marina Jackson küssen zu sehen, rief Kenta daraufhin entsetzt: „Gaaahhh! Wieso küsst du den, Marina? Sind dir die Sicherungen durchgebrannt? Ihr habt doch echt nicht mehr alle Tassen im Schrank.“ Marina wandte sich infolgedessen wieder Kenta zu und sagte endlos enttäuscht von ihm: „Jetzt mach aber mal nen Punkt, Kenta! Jackson hat uns gerettet und wir wären wohl Bärenfutter, wenn er uns nicht geholfen hätte. Ich bin ihm jedenfalls sehr dankbar. Du nicht?“ Kenta schaute daraufhin ganz verbissen nach unten und ballte wutentbrannt seine Fäuste, bis er schließlich total beleidigt entgegnete: „Rrrhhh...Ich fass es nicht. Notfalls hätte ich mich auch mit den Händen verteidigt. Jedenfalls wäre mir alles lieber, als Hilfe von dem in Anspruch zu nehmen. Wisst ihr was? Ihr kotzt mich an. Ich weiß schon, warum es besser ist, alleine zu reisen. Dann hat man es nicht mit solchen Idioten wie euch zu tun. Wenn ich schon mit Leuten reisen würde, dann mit solchen wie Takeshi oder seinen Freunden. Aber sicher nicht mit euch. Viel Spaß noch, ihr Turteltäubchen. Pah!“ Voller Wut rannte Kenta nun davon, während Marina ihm traurig hinterher schaute und rief: „KENTA! Warte doch!“ Jackson legte daraufhin jedoch seine rechte Hand auf Marinas Schulter und meinte: „Mach dir keine Gedanken, Marina! Der kriegt sich schon wieder ein. Ganz bestimmt, hahaha! Du kennst doch Kenta.“ Marina schaute Jackson nun mit einem sanften Lächeln an und erwiderte: „Ja, stimmt...Danke, Jackson. Auch wenn Kenta blind vor Wut ist...Ohne dich wären wir in echten Schwierigkeiten gewesen.“ Jackson wurde infolgedessen ganz rot im Gesicht und meinte bescheiden: „Hahaha! Keine Ursache. Für meine Prinzessin würde ich doch alles tun.“ „Pri...Prinzessin?“, fragte Marina nun ganz verwundert und verunsichert zugleich, wohingegen Peggy eine ganz andere Frage unter den Nägeln brannte: „Jackson? Hättest du das auch für mich getan?“ „Äh...Peggy? A...aber sicher doch.“, meinte Jackson darauf zögerlich, woraufhin Marina Peggy ansah und sagte: „Apropos...Du heißt also Peggy, was? Freut mich, ich bin Marina.“ Marina und Peggy gaben sich nun fröhlich die Hand, wobei Peggy freundlich sagte: „Hi. Ich hab schon so viel von dir gehört. Jackson schwärmt Tag für Tag für dich.“ „Ach, wirklich?“, staunte Marina sichtlich, woraufhin Jackson auf Peggy hinwies und erklärte: „Lass mich mal kurz was zu Peggy sagen! Sie hat mich damals in der Johto-Liga kämpfen gesehen und war fasziniert von meinem Kampfstil. Als ich geknickt die Liga verlassen habe, lauerte sie mir plötzlich auf und fragte: ‚Hey, hättest du was dagegen, wenn ich einen Fanclub für dich einrichte? Ich find dich und deinen Kampfstil einfach unübertrefflich.’ Tja, das war der Beginn unserer gemeinsamen Reise. Als ich dann zufällig in der Zeitung las, dass Kenta Pokémon-Meister geworden ist, dachte ich, ich sehe nicht richtig. Ich hatte bis dato nicht mal mitgekriegt, dass er überhaupt am Turnier teilgenommen hatte. Vor dem Finale hatte ich mich bereits verkrümelt. Na ja, aber während der Reise hat mich Peggy immer wieder angefeuert und motiviert. Wir sind mittlerweile ein Spitzenteam, vor allem, wenn es darum geht, einen coolen Auftritt hinzulegen. Genau, wie vorhin.“ Peggy: „Hahaha! Ich bin eine echte Profi-Cheerleaderin. Und als ich Jackson das erste Mal sah, wusste ich, er ist der Mann fürs Leben, den ich anfeuern muss!“ „Äh, hehehe...Mann fürs Leben?“, fragte Jackson nun ziemlich verunsichert, woraufhin Peggy ihm ein süßes Lächeln schenkte und kichernd erwiderte: „Hihihi...Du weißt doch, dass ich ne Schwäche für dich habe, mein kleiner Knuddelbär.“ „Knu...Knuddelbär? Ah, schon klar. Ihr seid also zusammen?“, zog Marina bereits ihre Schlüsse aus diesen Formulierungen, woraufhin Jackson ganz entsetzt aufschrie: „Wa...was? Nein, natürlich nicht. Wo denkst du hin? Du weißt doch, dass ich nur für dich lebe, Marinalein. Peggy macht nur Spaß.“ Infolgedessen legte Peggy einen ganz traurigen Hundeblick auf und fragte enttäuscht: „Was? Du stellst meine Gefühle in Frage? Wie kannst du nur, Jackson?“ Jackson: „Wa...was? Ich, also ich, äh...Es tut mir Leid, Peggy. Das wollte ich nicht. Vergiss, was ich sagte! Ich hab mich nur versprochen. Äh, hehehe...“ Marina: „Hey, Jackson, Peggy! Ich finde, ihr solltet meine drei neuen Freunde kennen lernen! Sie sind wirklich super nett.“ „Klar, gerne. Wo sind sie denn?“, erwiderte Jackson darauf aufgeschlossen, woraufhin Marina erklärte: „Jeff und Kira müssten noch an unserem Schlafplatz sein! Das ist die Richtung, in die Kenta eben gelaufen ist. Na ja, Takeshi, der Trainer, um die sich die Dreiergruppe dreht, war schon weg, bevor Kenta und ich aufgewacht sind.“ Peggy schaute Jackson infolgedessen lächelnd an und meinte „Dann würde ich vorschlagen, sollten wir keine Zeit verlieren! Stimmt’s, Süßer?“, worauf Jackson mit einem bescheidenen Lachen zustimmte: „Äh, hehehe...Ja. Genau. Los geht’s! Meganie, komm zurück!“ Jackson holte nun schnell sein Meganie in den Pokéball zurück, und so machten sich er, Marina und Peggy zusammen auf zu dem Schlafplatz unserer Freunde. Es dauerte einige Minuten, bis sie dort angekommen waren. Kenta hatte in der Zwischenzeit Jeff und Kira, die auch mittlerweile aufgestanden waren, grob erzählt, was Marina und ihm widerfahren war, und dass sie vermutlich jeden Moment mit Jackson und Peggy im Schlepptau ankommen würde. Als die drei schließlich bei Jeff, Kira und Kenta ankamen, guckten Jeff und Kira ihnen schon fröhlich entgegen. Marina sagte dabei freudig: „Hey! Guten Morgen. Jeff, Kira? Darf ich euch meinen alten Freund aus Neuborkia vorstellen? Das ist Jackson. Und das ist sozusagen sein eigener Fanclub, seine Cheerleaderin Peggy.“ Jeff und Kira gaben nun Jackson und Peggy die Hand. „Hi, Leute. Ich bin Jeff.“, stellte sich Jeff freundlich vor, woraufhin Kira sagte: „Und ich bin Kira. Oh Mann...Hätte nicht gedacht, dass wir in so früher Morgenstunde schon wieder neue Leute aus eurem kleinen Neuborkia treffen würden.“ „Tja, die Welt ist klein, hahaha!“, meinte Jackson darauf scherzhaft, während Peggy ebenso erfreut sagte: „Hey, ihr zwei! Schön, euch kennen zu lernen.“ Infolgedessen schauten sich alle Anwesenden einen Augenblick lang schweigend an, da sie nicht genau wussten, was sie sagen sollten, bis Jackson sich auf einmal umschaute und dann verwundert fragte: „Sagt mal! Wo ist denn euer Freund Takeshi? Marina hat mir von ihm erzählt.“ Jeff schaute Jackson daraufhin ganz verblüfft an und erwiderte: „Du suchst Takeshi? Um ehrlich zu sein...äh, tja...wo steckt der eigentlich?“ „Ich habe ihn heute noch nicht gesehen.“, erklärte Kira, nachdem Jeff ihn erwartungsvoll angesehen hatte. Kenta, der beleidigt mit verschränkten Armen und einem abschweifenden Blick auf einem abgeholzten Baumstamm saß, erklärte nun: „Takeshi und Moorabbel sind ja offensichtlich weg. Wahrscheinlich ist er trainieren gegangen oder spricht ein paar Takte mit seinem besten Pokémon. *gleichgültig* Für echte Trainer ist das natürlich Routine, aber nicht für aufgeblasene Möchtegern-Trainer.“ Wutentbrannt fauchte Jackson daraufhin zurück: „Rrhh...Was soll das denn schon wieder heißen, du Angeber? Willst du Stress? Wenn du was zu sagen hast, dann raus damit, Kenta! Wir haben schon seit damals ne Kleinigkeit zu klären, denke ich.“ Ziemlich irritiert und empört zugleich, fasste sich Kira derweil an den Kopf und sagte: „Aijaijai...Was ist denn das für ein Ton? Gewöhnt euch das mal schnellstens in unserer Gegenwart ab, ihr zwei!“ „Genau. Ein neuer, schöner Tag ist angebrochen. Ich will hier keinen Stress.“, bekräftigte Jeff seinen Freund. Die anderen schien das jedoch herzlich wenig zu interessieren, denn Kenta ließ sich von Jacksons harten Worten emotional nur noch mehr aufbauschen und erwiderte in heftigem Ton: „Rrhh...Und ob ich dir was zu sagen habe, Jackson. Marina und ich hatten etwas wichtiges zu besprechen, bis du aufgetaucht bist und uns gestört hast, du Vollidiot. Kamst dir wohl ganz toll vor mit deiner Heldennummer, was? Du warst genauso lächerlich, wie damals, als du die Attacke von dem Stahlos’ dieses Team Rocket-Typen abgewehrt hast.“ „Lächerlich? Du weißt es echt nicht zu schätzen, wenn man jemandem das Leben rettet. Du spinnst doch.“, entgegnete Jackson darauf harsch. „Rrrhhh...“, grummelte Kira derweil wütend vor sich hin, da ihm zunehmend der Geduldsfaden riss, bis er plötzlich die Hände in die Hüfte stemmte und bemerkte: „Hab ich nicht gesagt, dass ich hier keinen Stunk dulde? Ich bin hier immer noch der älteste, also hab ich hier die Hosen an.“ „Ja, Kira. Beweise dich! Sprich ein Machtwort!“, ermutigte Jeff seinen Freund zusätzlich noch, indem er begeistert klatschte und Kiras Ansage somit ordentlich würdigte. Kenta schaute Jackson indessen voller Abscheu an und sagte: „Sorry, Kira, aber das hier bedarf Klärung. Jackson, weißt du was? Du bist ein ständiger Nervbolzen und du tauchst immer zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort auf. Das solltest du dir mal abgewöhnen!“ Ganz verbissen grummelte Jackson daraufhin vor sich hin, bis er plötzlich ein gefaktes Lächeln aufsetzte, das seine Nervosität jedoch keinesfalls vertuschen konnte: „Rrhh...Wozu um den heißen Brei herumreden? Wir beide wissen doch ganz genau, worum es hier eigentlich geht.“ „Ach ja? Und um was, bitte schön?“, fragte Kenta sichtlich ratlos, woraufhin Jackson plötzlich seine rechte Hand zur Faust ballte und entschlossen erklärte: „Um Marina.“ Peggy: „Oh, wie romantisch. Ja, zeig’s ihm, Jackson-Schnuckelchen!“ Marina, mittlerweile auffällig rot im Gesicht geworden, hielt sich nun erschrocken die Hände vor den Mund und stammelte ungläubig: „Wa...was? Um mich? Was soll das heißen?“ Jackson zeigte nun entschlossen mit dem Finger auf Kenta und schaute dabei extrem böse. Dann sagte er: „Wir klären das jetzt ein für allemal. Und zwar wie Männer. Wir beide tragen jetzt einen Pokémon-Kampf aus, und der Gewinner bekommt Marina.“ „Hey! Ich bin doch kein Spieleinsatz.“, jammerte und beklagte sich Marina daraufhin, bekam jedoch keinerlei Gehör geschenkt, während Kenta Jackson mit einem selbstbewussten Lächeln ansah und erwiderte: „...Hahaha! Guter Witz. Du weißt nicht, worauf du dich einlässt, Jackson. Auf meinen Erfolg in der Johto-Liga hab ich mir nur selten etwas eingebildet. Aber wenn ich mitanhöre, dass ausgerechnet du mich herausforderst, kann ich dir nur raten, dich nicht zu überschätzen.“ Jackson: „Ah, ja. Da hören wir’s schon. Nicht nur, dass du verdammt eingebildet und daher völlig ungeeignet für Marina bist. Du hast auch noch Schiss.“ Kenta ballte daraufhin zornerfüllt die Fäuste und forderte „Das nimmst du zurück!“, worauf Jackson neckisch und provokant meinte: „Oh, habe ich da einen wunden Punkt getroffen? Gib’s doch zu! Mit deinen glorreichen Zeiten als Pokémon-Meister ist es vorbei. Spätestens dann, wenn ich dich vor Marinas und Peggys Augen auf deinen wahren Platz verwiesen habe.“ Kenta grummelte indessen verbissen vor sich hin, weil er selten einen Moment erlebte, in dem er so viel Hass und Wut in sich verspürte. Nach einigem Zögern zischte er dann jedoch wütend: „Rrhh...Weißt du, was mich an dir ankotzt, Jackson? Du magst zwar ein ganz passabler Trainer sein, aber im Grunde hast du wohl doch nicht so viel Ahnung von Pokémon, wie ich dir zugetraut habe, als ich dich auf der Silberkonferenz gegen diese Macy und diesen Ash kämpfen sah. Aus einer Laune heraus willst du gegen mich kämpfen und ziehst die Pokémon in eine private Angelegenheit herein. Und genau aus diesem Grund werde ich nicht gegen dich antreten. Ich bin ein Pokémon-Meister und weiß, aus welchem Grund ich das geschafft habe, was ich mir so hart erarbeiten musste. Das mache ich mir nicht mit stümperhaftem, kindischem Anfängerverhalten zunichte.“ Jackson: „Du hast keinen Mumm, Kenta. Dann wirst du Marina wohl oder übel vergessen müssen!“ Kenta zeigte infolgedessen wütend mit dem Finger auf Jackson und erwiderte harsch: „Rrhh...Halt endlich den Mund, du Spinner! Okay, du kriegst dein Duell. Aber nur unter einer Bedingung: Bevor du gegen mich antreten darfst, musst du erst gegen Takeshi gewinnen! Marina, Jeff und Kira haben mir erzählt, dass er Marina in einem Kampf geschlagen hat. Und Marina ist auch ziemlich gut. Schlage erst ihn, bevor du meinst, mich besiegen zu können!“ „Was? Dieser Takeshi hat Marina besiegt?“, fragte Jackson nun sichtlich erstaunt, bis er jedoch ein selbstsicheres Grinsen auflegte und sich einverstanden erklärte: „Gut, abgemacht, Kenta. Wenn ich Takeshi besiege, kämpfen wir beide um Marinas Gunst. *ganz leise* Hehehe...Und wenn Marina erst mal sieht, dass ich jemanden besiege, der gegen sie gewann, dann wird sie sehr beeindruckt und im Kampf gegen Kenta auf meiner Seite sein.“ In der Zwischenzeit schaute Marina ganz wehleidig von einem zum anderen, wobei sie die Hände etwas hilflos wirkend ein wenig nach oben hielt und erklärte: „Jungs, ich finde das echt langsam albern. Hört doch auf damit!“ Peggy tippte Marina infolgedessen an und meinte ganz unverkrampft: „Lass sie doch ruhig! Kenta gewinnt doch sowieso.“ „Hä? Ich dachte, du bist Jacksons persönlicher Fanclub.“, war Marina erstaunt über solch eine pessimistische Einstellung, woraufhin Peggy jedoch erklärte: „Ja, das bin ich ja auch. Aber bei diesem Kampf halte ich ausnahmsweise mal nicht für ihn. Zumindest insgeheim. Ist doch klar, warum. Wenn Kenta gewinnt, kannst du mit ihm glücklich werden, und ich werde meinen süßen Jackson trösten und mich fortan um ihn kümmern. Wäre doch perfekt, oder?“ Völlig bedröppelt kippte Marina daraufhin um und meinte nur noch seufzend: „Oh Mann...Deine Probleme will ich haben...“ Die sichtlich angespannte Atmosphäre wurde nun plötzlich durch zwei laute Schreie unterbrochen. Diese Schreie wurden immer lauter, was ein Zeichen dafür war, dass die zwei Personen, von denen die Schreie stammten, immer näher kamen. Geradezu gleichzeitig kamen Takeshi und Moorabbel mit einem Mordstempo durch einige Büsche gesprungen und landeten beide unsanft auf dem Boden. „Ahhh! Erster.“, rief Takeshi nun mit Gewissheit, woraufhin Moorabbel ganz entschlossen „Mooooor!“ schrie. Infolgedessen schaute Takeshi seinen kleinen Pokémon-Freund böse an und forderte: „Bilde dir nichts ein, Moorabbel! Du warst knapp hinter mir, das war doch offensichtlich.“ „Hahaha! Takeshi, da bist du ja endlich.“, atmete Kira nun erleichtert auf, woraufhin Takeshi zu ihm rüber sah und mit ernster Miene sagte: „Kira...Wie gut, dass du da bist. Du bist unparteiisch. Wer war zuerst hier? Moorabbel oder ich? Erst sind wir ein bisschen gejoggt, doch dann hatten wir die Idee, bis hierher um die Wette zu rennen.“ Jeff schaute derweil ganz angespannt und erklärte: „Takeshi! Für so was haben wir keine Zeit. Hier gibt’s nen kleinen Konflikt. Jackson hat Kenta zum Kampf herausgefordert, aber dieser will nur gegen ihn antreten, wenn Jackson vorher dich besiegt.“ Takeshi schaute infolgedessen total perplex und überrumpelt durch die Runde, bis er schließlich verständnislos fragte: „Was? Ich soll kämpfen? So früh am Morgen? Äh...Und wer ist Jackson?“ Takeshi sah nun etwas verdutzt zu Peggy und Jackson herüber. Etwas schüchtern legte er nun die Hand an den Hinterkopf, ging auf die beiden zu und stammelte leise: „Dann sollte ich mich mal vorstellen!“ Takeshi gab nun Peggy die Hand und sagte: „Hallo, ich bin Takeshi Rudo. Angenehm.“ Peggy erwiderte darauf fröhlich: „Hi, Takeshi. Nettes Outfit, haha! Ich bin Peggy, Jacksons Cheerleaderin. Ähm, könntest du mir einen Gefallen tun? Könntest du gegen Jackson verlieren, damit er schnell gegen Kenta kämpfen kann?“ Völlig empört entgegnete Takeshi darauf jedoch: „Waaas? Nie im Leben. Freiwillig verlieren? Kommt nicht in Frage. Das habe ich in meinem Leben nur einmal getan und da hatte es auch einen guten Grund. Pah!“ Takeshi wandte sich nun etwas empört Jackson zu und gab ihm fröhlich die Hand. Jackson: „Hi, ich bin Jackson. Freut mich, Takeshi. Sorry, dich so früh stören zu müssen, aber Kenta stellt hier echt ne blöde Bedingung.“ „Ach, kein Problem. Ich kann ihn verstehen. Er ist ein Meistertrainer, er hat nun mal Ansprüche. Hm?“, erwiderte Takeshi darauf, bis er Jackson plötzlich mit prüfenden Blicken von oben bis unten musterte. Sichtlich erstaunt stellte er daraufhin fest: „Hä? Dich kenne ich doch. Du hast doch vor einer Weile mit Professor Lind telefoniert, als der in der Forschungsabteilung der Devon Corporation war.“ „Das stimmt.“, bestätigte Jackson Takeshis Vermutung, bis er diesen ebenfalls etwas genauer ansah und verwundert sagte: „Moment! Du? Stimmt, ich erinnere mich dunkel daran, dass ich eine Person hinter Professor Lind lauschen sah. Hm...Stimmt das Gesicht überein? *Takeshi genau ansehend* Du bist es echt. Du bist der Junge, der hinter ihm stand und unser Gespräch belauscht hat. Und gegen den soll ich kämpfen?“ Kenta schaute Jackson nun mit einem ernsten Lächeln an und meinte lachend: „Hehehe...Unterschätze ihn ja nicht, Jackson! Ich habe Takeshi schon mal in Aktion erlebt. Zwar nicht direkt im Kampf, aber er ist sehr gut im Umgang mit Pokémon. Außerdem hat er schon 5 Orden. Kannst du da mithalten?“ „Na, aber so was von.“, erklärte Jackson voller Entschlossenheit, woraufhin Kenta relativ gleichgültig „Wenn du meinst...“ stammelte und anschließend Takeshi ernst ansah. Takeshi erwiderte diesen Blick ebenso ernst, bis Kenta auf einmal forderte: „Takeshi, gib alles!“ „Das tue ich immer.“, gab Takeshi dies mit einem kräftigen Nicken als Selbstverständlichkeit zu verstehen. Marina schaute Takeshi derweil ganz wehleidig an und meinte: „Hey, Takeshi! Du musst das nicht tun!“ Takeshi schaute Marina infolgedessen kampfeslustig lächelnd an und erklärte: „Ich weiß zwar ehrlich gesagt nicht, um was es hier eigentlich geht, Marina...Aber ich werde trotzdem kämpfen. Ich hab nicht den leisesten Schimmer, wozu der Kampf für euch gut sein soll, aber für mich ist es ein super Training. Und wir gehen niemals einem guten Kampf aus dem Weg, stimmt’s, Moorabbel?“ „Moor! Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel darauf bereits hoch motiviert mit geballten Pfoten. Und so steht also ein Kampf zwischen Takeshi und Jackson unmittelbar bevor. Die Gründe für diesen Kampf sind Takeshi noch völlig schleierhaft, doch uns ist natürlich klar, worum es hier geht. Wenn Jackson gewinnt, darf er gegen Kenta antreten und kämpft dann um nichts geringeres als Marina, für die sowohl Jackson als auch Kenta etwas übrig zu haben scheinen. Weder das ist Takeshi bewusst, noch die Tatsache, dass er bereits durch Professor Lind in Metarost City genaueres über Kenta und Jackson erfahren hatte. Doch wer weiß? Vielleicht wird Takeshi noch vor dem Kampf ein kleines Déjà-vu-Erlebnis erfahren und sich daran erinnern, was Professor Lind ihm in der Devon Corporation erzählt hatte. Warten wir es ab und sehen, wie Takeshi sich gegen Jackson schlagen wird! Fortsetzung folgt... Episode 92: Takeshi vs. Jackson ------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer sind Marina und Kenta in einem sehr intimen Gespräch von einem wilden Ursaring gestört und angegriffen worden, doch im letzten Moment tauchte Jackson, der dritte im Bunde dieser talentierten Schützlinge von Professor Lind aus Neuborkia, zusammen mit seiner Cheerleaderin Peggy auf und konnte mit seinem Meganie das schlimmste verhindern. Als Peggy Jackson dann einen Kuss gab und es ihr ausgerechnet Marina aus Dank für die Rettung gleichtat, war Kenta so empört, dass er wütend davonzog. Als Marina, Jackson und Peggy zurück zum Schlafplatz unserer Freunde gingen, fanden sie dort Kenta, immer noch beleidigt, und Jeff und Kira vor, die sich gleich mit Jackson und Peggy bekannt machten. Doch dann drohte die Situation erneut zu eskalieren. Jackson forderte Kenta nach einigen Provokationen zu einem Pokémon-Kampf um Marinas Gunst heraus und schmiss ihm eine Beleidigung nach der anderen an den Kopf. Aus Wut war Kenta drauf und dran, trotz seiner vorbildhaften Stellung als Pokémon-Meister, sich auf den Kampf einzulassen, entging dem dann aber clever, indem er Jackson vorschlug, erst gegen ihn anzutreten, wenn dieser Takeshi besiegt. Denn Takeshi hatte zuvor schon einmal Marina geschlagen. Nachdem Takeshi, der wieder aufgetaucht war, und Jackson sich erinnerten, sich schon einmal gegenseitig gesehen zu haben, als Jackson mit Professor Lind telefonierte, machten sie sich bereit für den Kampf und hatten beide einen besonderen Anreiz. Mittlerweile haben sich die beiden schon mehrere Meter auseinander gestellt, um genug Platz für den Kampf zu haben. Kira, der den Schiedsrichter spielte, stand unterdessen mit den anderen an der Seite. Ganz leise sagte Jackson nun vor sich hin: „Das ist meine Chance...Takeshi hat Marina besiegt. Es ist nur logisch, dass sie von mir beeindruckt sein wird, wenn ich Takeshi im Kampf schlage.“ In der Zwischenzeit musterte Takeshi Jackson mit einem neugierigen, aber dennoch sehr ernsthaften Blick, bis er schließlich mit nachdenklich klingender Stimme fragte: „Hm...Hey, Jackson! Stimmt es, dass du in der Johto-Liga gekämpft hast?“ „Ja, wieso?“, entgegnete Jackson verwundert, woraufhin Takeshi zusätzlich wissen wollte: „Du hast dort gegen Ash Ketchum unentschieden gekämpft? Professor Lind hat mir das erzählt.“ Jackson rieb sich infolgedessen am Hinterkopf und erwiderte bescheiden: „Das stimmt. Es war ein entschiedenes Unentschieden, hahaha! Aber wieso interessiert dich das?“ Takeshi erklärte daraufhin: „Ash reist zusammen mit Maike, einer guten Freundin von mir. Ich habe auch einmal gegen ihn unentschieden gekämpft. Wenn euer Kampf genauso ausging, dann musst du ein starker Gegner sein! Ich freu mich schon tierisch.“ „Kämpfst du also auch so gern gegen einen richtig guten Gegner? Sehr schön. Dann lass uns keine Zeit verlieren! Peggy? Formation B!“, brannte Jackson bereits vor Ungeduld. Peggy nickte derweil einverständlich und sagte „Alles klar, Chef.“, woraufhin sie wieder einige heiße Cheerleader-Moves hinlegte und wild mit ihren Büscheln herumwedelte, während sie motivierend sang: „Jackson! Jackson! Jackson! Keiner kann ihn bremsen...Keiner macht ihm was vor...Wenn Jackson kämpft, ist er die Nummer 1.“ Voller Enthusiasmus ballte Jackson daraufhin seine Fäuste und rief begeistert: „Jaaa! Das wollte ich hören. Nun bin ich voller Energie. Dann wollen wir mal. Magneton, du bist dran!“ Jackson zückte nun einen Pokéball und warf diesen mit voller Wucht in die Mitte des Platzes, wo nun ein etwas komisch aussehendes Magneton erschien. Dass es so komisch aussah, lag daran, dass es eine andere Körperfärbung als gewöhnliche Magneton besaß. „Magne! Magneton!“, rief es nun mit einer sehr elektronisch klingender Stimme, wohingegen Takeshi ganz erstaunt da stand und verblüfft sagte: „Äh? Dieses Magneton...Irgendwie sieht es merkwürdig aus. Walter, der Arenaleiter aus Malvenfroh City, hatte doch auch ein Magneton...Aber das sah ganz normal aus. Aber dieses?“ „Hahaha! Kein Wunder. Wie du siehst, hat mein Magneton eine andere Körperfarbe. Das liegt daran, dass es ein Shiny ist.“, erklärte Jackson voller Stolz, was bei Takeshi auf Verwunderung stieß: „Ein Shiny?“ Jackson nickte daraufhin zustimmend und erläuterte die Besonderheit dieses Pokémons: „Ja, genau. Shinys sind extrem seltene Pokémon, dessen Farbe anders ist als die ihrer normalen Artgenossen. Und genauso ist es mit meinem Magneton. Na los, Takeshi! Jetzt wähle dein Pokémon!“ Mit einem kampfeslustigen und selbstsicheren Lächeln meinte Takeshi nun: „Hehehe...Da muss ich nicht lange überlegen! Moorabbel, zeig, was du drauf hast!“ Moorabbel rannte nun fix zu Takeshi und stellte sich vor ihm auf. Mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen blickte es dabei zu Jackson und Magneton herüber. Unterdessen sah Kenta mit einem erwartungsvollen Lächeln zu Jackson herüber und forderte: „Hey, Jackson! Dann zeig mal, was du kannst! Ich bin schon gespannt.“ „Ha! Du wirst staunen, Kenta.“, gab sich Jackson darauf nur allzu zuversichtlich. In der Zwischenzeit schaute Kira von einem Kontrahenten zum anderen und sagte: „Takeshi, Jackson, alles bereit? Okay, also dann. Der Kampf kann beginnen.“ Energisch zeigte Takeshi nun auf Jacksons Magneton und befahl: „Los, Moorabbel! Näher dich Magneton! Wir werden einen Angriff aus kurzer Distanz starten.“ Moorabbel nickte nun und rannte dann so schnell es konnte los. Während es auf dem Weg zu Magneton war, lächelte Jackson ganz schadenfroh, bis er zuversichtlich sagte: „Hehe...An mein Pokémon kommt er nicht ran. Magneton, setz Triplette ein!“ „Magne! Magnetooon!“, schrie Magneton daraufhin energiegeladen, ein strahlend helles Dreieck vor seinem Körper erzeugend. Nachdem es die Energie für die Attacke gesammelt hatte, stieß es die Triplette mit voller Wucht von sich ab, sodass sie rasend schnell auf Moorabbel zuflog. Weil der Angriff zu plötzlich kam, konnte Moorabbel nur geschockt stehen bleiben, bis es schließlich von der Triplette erwischt und weit nach hinten geschleudert wurde, wobei es schmerzerfüllt „Aaabbeeel!“ schrie. Siegessicher zeigte Jackson Marina und Peggy daraufhin das Victoryzeichen. Jeff und Kira waren unterdessen geschockt über das, was geschehen war. Jeff: „Ahhh! So ein Mist. Was für ein mieser Start.“ „Keine Panik! Noch ist nichts verloren. Wir wissen doch, wie stark Moorabbel ist.“, versuchte Kira, die Ruhe zu bewahren, woraufhin Kenta zustimmend meinte: „Ich glaube auch nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen. Takeshi schafft schon die Wende.“ Moorabbel flog durch den harten Treffer immer noch weiter nach hinten und näherte sich zunehmend dem Boden, bis Takeshi schließlich verbissen rief: „Rrhh...Moorabbel, Aquaknarre auf den Boden!“ „Abbel...Mooooor!“, rief Moorabbel daraufhin energisch, als es seinen Kopf in Richtung des Bodens richtete und seinen Mund weit öffnete. Infolgedessen feuerte es aus diesem einen riesigen Wasserstrahl heraus, der es raketenartig in die Luft katapultierte. „Uuaahh! Wie hat er denn das gemacht?“, schrie Jackson nun entsetzt, wohingegen Takeshi ganz entspannt seinen nächsten Befehl gab: „Los, Moorabbel! Blubbstrahl!“ Moorabbel: „Abbel! Mooooor! Moor, Moor, Moor!“ Moorabbel feuerte nun aus dem Mund Unmengen von harten Blubberblasen ab. Diese rasten in ungeheurem Tempo nach unten und trafen das völlig verblüffte Magneton mit voller Wucht am ganzen Körper, weswegen dieses voller Schmerzen rief: „Maaa! Magneton!“ Moorabbel brach nun die Attacke ab und landete anschließend wieder auf dem Boden. Sichtlich verbissen reagierte Jackson daraufhin auf die eingesteckte Attacke: „Das lassen wir uns nicht bieten...Takeshi, gleich wirst du es bereuen, ein Wasser-Pokémon eingesetzt zu haben. Magneton, Ladevorgang!“ Magneton fing nun an, hellgelb zu leuchten. Es sammelte dabei die gesamte Elektrizität in seinem Körper für einen verheerenden Angriff. Dabei umgaben es stetig Blitze. „Auf geht’s, Magneton! Gleich springt der Funken über und du wirst gewinnen.“, rief Peggy derweil motivierend, woraufhin Jackson zustimmend meinte: „Genau. Peggy hat Recht.“ Takeshi stand in der Zwischenzeit vollkommen regungslos da, was Moorabbel mit der Zeit etwas nervös machte. Es schaute sich fragend nach ihm um und sah so aus, als würde es sehnlichst einen Befehl von ihm erwarten, weswegen es auch verunsichert fragte: „Abbel? Moorabbel?“ Takeshi verschränkte daraufhin die Arme und erwiderte mit einem selbstsicheren Lächeln: „Hehe...Hab Geduld, Moorabbel! Die werden sich gleich mächtig wundern.“ Nur kurz darauf zeigte Jackson plötzlich mit dem Zeigefinger auf Moorabbel und kündigte vorfreudig an: „Ha! Jetzt ist es soweit. Genug Energie gesammelt. Magneton, Donner!“ „Maaagneee!“, schrie Magneton daraufhin energisch und entlud einen gewaltigen, gelben, elektrischen Strahl, eine Donner-Attacke der Spitzenklasse. Zuerst stieg der Donner zum Himmel empor, schlug dann aber mit voller Wucht in Moorabbels Körper ein, was eine riesige Explosion verursachte. Moorabbel war infolgedessen von einer riesigen Staubwolke eingehüllt. „Oh, jaaa...Das war spitze, Jackson. Du bist der Beste.“, kreischte Peggy nun vor lauter Begeisterung, woraufhin Jackson fröhlich lachend erwiderte: „Hahaha! Dankeschön. Na, wie fandest du den Auftritt, Marina?“ Marina schaute derweil ziemlich skeptisch aus und entgegnete: „Na ja...Nicht schlecht, aber ich würde mich nicht zu früh freuen.“ Takeshi nickte daraufhin zustimmend und fügte mit einem selbstbewussten Lächeln hinzu: „Ganz genau. Marina hat Recht. Pech gehabt, würde ich sagen, Jackson. Los, Moorabbel! Lehmschuss!“ Aus der Staubwolke kam urplötzlich ein dicker, bräunlicher Lehmhaufen herausgeschossen, der rasend schnell auf Magneton zuflog und es dann mit voller Wucht niederriss. Völlig erschöpft und mit Erde am ganzen Körper fiel Magneton zu Boden. Infolgedessen zeigte Kira mit dem rechten Arm auf Takeshi und erklärte lautstark: „Magneton kann nicht mehr weiterkämpfen. Moorabbel gewinnt.“ „Neeeiiin! Magneton hat verloren.“, rief Peggy nun sichtlich entsetzt, während Jackson mindestens genauso geschockt sagte: „Waahh! Wie kann das sein? Magnetons Donner-Attacke hat Moorabbel nichts ausgemacht?“ Um Moorabbel herum löste sich der Rauch nun langsam auf, und es stand siegesgewiss da, ebenso wie Takeshi, der infolgedessen erklärte: „Moorabbel ist nicht nur ein Wasser-Pokémon. Es vereint auch den Typ Boden in sich. Elektrizität hilft dir da kein Stück.“ Die Art, wie ruhig Takeshi die ganze Zeit über geblieben war, ohne seinen Vorteil zu früh zu erkennen zu geben, hatte auf Jackson ordentlich Eindruck gemacht, weswegen er sich beschämt am Hinterkopf kratzte und zugab: „Wow...Ich muss sagen, ich bin beeindruckt. Okay, zurück, Magneton! Du hast deine Sache gut gemacht.“ Nachdem Jackson sein Magneton in den Pokéball zurückgeholt hatte, zückte er sogleich einen neuen. Anschließend schaute er Takeshi kampfeslustig an und sagte: „Gut, dann mach mal Bekanntschaft mit meinem zweiten Pokémon! Meganie, los!“ Energisch warf Jackson nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Meganie brüllend heraus kam: „Meeegaaa!“ Daraufhin holte Takeshi umgehend seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Informationen gab: „Meganie, das Kräuter-Pokémon. Der Duft von Meganies Blume besänftigt die Gemüter. Im Kampf gibt dieses Pokémon mehr von seinem beruhigenden Duftstoff ab, um den Kampfgeist des Gegners zu besänftigen.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg und schaute dann unsicher zu seinem Gegner herüber, während er leise nuschelte: „Rrhh...Verdammt...Ein Pflanzen-Pokémon.“ Kira hob infolgedessen beide Arme an und erklärte: „Jackson hat Meganie gewählt. Der Kampf kann weitergehen.“ „Los, Jackson! Mach ihn fertig! Er ist im Nachteil.“, feuerte Peggy ihren heißgeliebten Jackson fleißig an, der daraufhin zuversichtlich rief: „Haha! Ich weiß. Meganie, Rasierblatt-Attacke!“ Aus Meganies großer Blume kamen nun Unmengen von scharfen Rasierblättern geschossen, die rasend schnell auf Moorabbel zuflogen. Dies geschah so schnell, dass Takeshi nur noch geschockt zusehen konnte, wie sein Moorabbel voll erwischt wurde und mit vielen Schnittwunden am ganzen Körper zu Boden fiel, wobei es schmerzerfüllt schrie: „Mooooor...“ Sichtlich schockiert rief Takeshi daraufhin: „Ahhh! Moorabbel! Ist alles in Ordnung mit dir?“ Voller Sorge rannte Takeshi nun zu Moorabbel und nahm es auf den Arm, wobei er mit einem sanften Lächeln sagte: „Du hast super gekämpft, mein Kleiner. Ruh dich aus!“ Kira zeigte derweil mit dem linken Arm auf Jackson und verkündete: „Moorabbel ist kampfunfähig. Die Runde geht an Jackson.“ Jackson hielt infolgedessen seine rechte Faust als Zeichen des Sieges nach oben und rief euphorisch „Jaaaaa! Marina, Peggy, habt ihr das gesehen?“, während Peggy motivierend klatschte und zustimmte: „Das war große Klasse, mein Süßer. Du bist der Beste, Jackson. Jaaaaa!“ Marina stand derweil vor Erstaunen der Mund offen, bis sie schließlich fasziniert sagte: „Wow...Mit einer Attacke besiegt. Das war echt beeindruckend.“ Takeshi ging unterdessen mit Moorabbel auf dem Arm zu den anderen, die am Rand standen, und wandte sich an Jeff. „Hey, Jeff! Kannst du dich bitte um Moorabbel kümmern?“, fragte er nun, worauf Jeff hilfsbereit erwiderte: „Aber na klar. Gib schon her! *Moorabbel auf den Arm nehm* Takeshi! Viel Glück. Du packst Jackson.“ Kira schaute Takeshi nun lächelnd an und meinte „Noch ist alles drin. Du bist im Vorteil, weil du jetzt ein Pokémon wählen kannst, das Meganie gegenüber im Vorteil ist. Denk nach, wen du noch in deinem Team hast!“, worauf Takeshi entgegnete: „Danke, Leute...Ich werde dann mal wieder.“ Takeshi wollte gerade wieder zu seinem Platz zurückgehen, als Kenta plötzlich mit einem ernsten Blick sagte: „Hey! Takeshi! Du machst dich sehr gut. Lass dich nicht von Jackson verunsichern! Sein Sieg eben war keine besondere Leistung. Als Wasser/Boden-Pokémon hatte dein Moorabbel eine vierfache Schwäche gegen Pflanzen-Attacken. Zeig ihm, wie stark du bist!“ „Hehehe...Werde ich machen, Kenta.“, erwiderte Takeshi voller Tatendrang und rannte schnell zu seinem Platz zurück, wo er sofort einen Pokéball zückte. Mit einem zuversichtlichen und selbstbewussten Lächeln kündigte Takeshi daraufhin an: „Jetzt könnt ihr euch verabschieden, ihr beiden. Jetzt kommt ein Freund, auf den ich mich immer verlassen kann. Schwalboss, ich wähle dich!“ Takeshi warf energisch seinen Pokéball vor Meganies Füße. Als dieser sich öffnete, kam in hellem Licht Schwalboss mit ausgebreiteten Flügeln emporgestiegen, welches energisch „Schwaaal! Schwalboss!“ rief. Kenta guckte derweil geschockt und beeindruckt zugleich, bis er schließlich erstaunt fragte: „Wa...was ist das? Ich habe schon viele Schwalboss’ auf meiner Hoenn-Reise gesehen, aber dieses Schwalboss ist unnormal groß. Wie kann das sein? Liegt das an seinen Genen?“ Kira schaute derweil Takeshis Pokémon mit ernster Miene an und erklärte: „Vielleicht...Als es noch ein Schwalbini war, war es normal groß. Aber es entwickelte sich damals genau in dem Moment zu Schwalboss weiter, als Takeshi in eine Schlucht fiel und kurz davor war, zu sterben. Ich vermute, dass es kurz vor der Entwicklung der Wunsch nach Anpassung war, der dazu führte, dass es sich zu einem Schwalboss entwickelte, das in der Größe einem Tauboss gleichkommt. Als ein Schwalboss mit normaler Größe hätte es Takeshi damals nicht retten können.“ „Wow...Ich bin echt beeindruckt. Takeshi scheint als Trainer echt begabt zu sein.“, meinte Kenta nun fasziniert, was Jeff eindeutig bestätigte: „Und ob. Aber du hast noch nicht mal einen Bruchteil gesehen von dem, was er kann.“ „Da stimme ich zu. Takeshi hat mich schließlich besiegt. Ich weiß, wie stark er ist.“, stimmte auch Marina zu. Jackson guckte unterdessen auch sehr verwundert und schien ebenfalls zu realisieren, dass das kein normal großes Schwalboss war, das er da vor sich hatte. Jackson: „Hui...Ganz schön groß, der Bursche. *leise* Mist...Und ausgerechnet ein Flug-Pokémon.“ „Hast du was gesagt, Jackson?“, fragte Takeshi nun verwundert, worauf Jackson ganz hektisch erwiderte: „Ich? Ne...Nein! Wenn du bereit bist, können wir weitermachen.“ Takeshi: „Na klar bin ich bereit. Kira! Wir machen jetzt weiter. Schwalboss, los! Flügelschlag!“ Schwalboss flog nun rasend schnell auf Meganie zu. Während es das tat, begannen seine Flügel, ganz hell zu leuchten. Jackson schrie infolgedessen ganz panisch: „Waahh! Meganie, weich aus!“ Doch es war bereits zu spät. Schwalboss verpasste Meganie mit jedem seiner Flügel jeweils einen harten Schlag, wodurch Meganie geschwächt in die Knie ging und vor Schmerz rief: „Meeegaaa!“ „NEIN! Meganie, ist alles okay?“, fragte Jackson nun voller Sorge, bis er sich urplötzlich zu Peggy drehte und energisch schrie: „Uuaahh! Peggy, schnell! Es braucht Unterstützung. Formation C, Cheerleaderspruch Nr. 6! Los geht’s, Peggy!“ „Wird gemacht, mein Schnuckelchen. Für dich mach ich doch alles.“, erwiderte Peggy darauf, während Jackson ganz panisch rief: „Gaaahhh! Wir haben keine Zeit für Schmeicheleien. Nun leg schon los!“ Peggy nickte nun und begann, wieder heiße und schnelle Tanzbewegungen aufs Parkett zu legen. Dabei wedelte sie wieder wild mit ihren Büscheln herum und sang lautstark: „Meganie! Meganie! Meganie! Du bist das beste Pokémon der Welt. Wer sich mit dir anlegt, kriegt eine geschellt. Gib niemals auf! Sondern hau Schwalboss ordentlich eins drauf! Mach es fertig ohne Gnade, sonst kriegst du heute keine Marmelade!“ Sichtlich schockiert rief Jackson darauf entrüstet: „Peggy! Neeeiiin! Was singst du denn da? Der letzte Satz gehört nicht zum Text. Außerdem war der Reim schlecht. Cheerleaderspruch Nr. 3! Jeeetzt!“ „Okay, Süßer.“, entgegnete Peggy und begann erneut, energisch zu singen: „Meganie, du wirst sie alle schlagen. Meganie! Meganie! Meganie! M für makellos. E für elegant. G für großartig. A für atemberaubend. N für Nonplusultra. I für irrsinnig schön. Und noch mal E für energiegeladen. M-E-G-A-N-I-E! Das ist unser Meganie.“ Motiviert durch Peggy stand Meganie nun rasch wieder auf und guckte dann böse zu Schwalboss herauf. Wütend fuhr es nun eine seiner Ranken mit ungeheurem Tempo aus und verpasste Schwalboss damit einen harten Schlag ins Gesicht, weswegen dieses schmerzerfüllt schrie: „Schwaaal!“ Takeshi wich infolgedessen etwas verunsichert einen Schritt zurück und fragte verbissen: „Rrhh...Wie konnte es sich so schnell erholen?“ Jackson klopfte sich daraufhin selbstsicher mit der rechten Hand auf den Bauch und antwortete lachend: „Hahaha! Wie Peggy und ich immer zu sagen pflegen...Motivation ist die halbe Miete. Los, Meganie! Weiter geht’s! Synthese!“ Meganie begann nun in hellem Licht zu erstrahlen, bis plötzlich die verletzten Stellen seines Körpers verschwanden und es wieder völlig fit zu sein schien. Takeshi nahm dies natürlich sichtlich geschockt auf: „Gaahh! Es ist wieder voll fit. Wie kann das sein?“ Jeff rief daraufhin von der Seite aus: „Takeshi! Das war Synthese. Damit kann es seine Kraft regenerieren. Du musst es schnell und effektiv angreifen! Nur so hast du eine Chance.“ Jackson: „Da hat Jeff gar nicht mal so Unrecht. Allerdings wird dir das nichts nützen. Während sich Meganie immer wieder regenerieren kann, wird dein Schwalboss von Angriff zu Angriff schwächer.“ Takeshi meinte daraufhin verbissen: „Mag sein...Aber Meganie kann sich nicht wieder heilen, wenn ich es schnell und gnadenlos besiege. Schwalboss, greif es mit Schnabel an!“ „Boss! Schwalboss!“, rief Schwalboss nun energisch und setzte zum Sturzflug an, wohingegen Meganie nur ängstlich seinem Gegner entgegensehen konnte. Als Schwalboss ankam, pickte es wie wild mit seinem Schnabel an allen Körperteilen von Meganie herum. Es legte dabei ein ungeheures Tempo hin und verausgabte sich durch das extrem schnelle Gepicke, weil es wusste, dass es Meganie schnell besiegen musste. Meganie: „*schmerzerfüllt* Me...Meegaa! Meganie!“ Schwalboss: „Boss! Boss! Boss! Schwal...Boss!“ Jackson sah derweil verbissen mit an, wie sein Meganie Schwalboss’ Attacke einstecken musste, und sagte: „Rrhh...Auch wenn es wehtut, das ansehen zu müssen. Wir werden gewinnen. Dein Schwalboss rackert sich umsonst ab, während wir die Fäden in der Hand halten.“ Takeshi zeigte infolgedessen auf Meganie und rief entschlossen: „Das glaubst auch nur du. Schwalboss, Bohrschnabel!“ Schwalboss holte nun mit seinem Kopf mächtig nach hinten aus, um ihn dann mit voller Wucht nach vorne zu schleudern und Meganie seinen spitzen Schnabel in den Rücken zu bohren. Aufgrund dessen schrie Meganie vor lauter Schmerz laut auf: „Meeegaaa!“ Meganie brach nun erschöpft zusammen, doch lange hatte es nicht Zeit, um auf dem Boden rumzuliegen, denn Jackson befahl sofort eine weitere Synthese-Attacke. Daraufhin begann Meganie, obwohl es geschwächt am Boden lag, wieder hell zu leuchten, bis es schließlich fast völlig regeneriert wieder aufstehen und seinem Gegner frech ins Gesicht lächeln konnte. Schwalboss flog unterdessen etwas erschöpft in der Luft, weil es sich durch das enorme Tempo seiner Attacken verausgabt hatte und keuchte: „Schwal...boss...Schwal...boss...“ Jackson: „Tja...Was hab ich dir gesagt, Takeshi? Deine Bemühungen sind völlig sinnlos. *leise* Hehehe...Gleich werde ich gewinnen und Marina wird mir vor Begeisterung in die Arme fallen...“ Takeshi stand indessen mit geballten Fäusten da und rief energisch: „Schwalboss! Wir müssen gewinnen! Jackson war bei der Johto-Liga dabei. Wenn wir ihn schlagen können, sind wir wieder um einen Schritt weiter. Schwalboss! Ich habe eine Strategie, wie wir die beiden besiegen können. Dafür musst du aber noch einmal all deine Kraft aus dir herausholen und Tempo machen! Ich bau auf dich, mein Freund.“ „Boss! Schwalboss!“, sagte Schwalboss darauf hochmotiviert, woraufhin Takeshi zufrieden lächelte und sagte: „Sehr gut. Das wollte ich hören. Los! Zuerst Ruckzuckhieb!“ Jackson hatte keine Zeit, darauf zu reagieren. Schwalboss flog los und war dabei so schnell wie der Blitz. Man konnte bei dem Tempo, das es hingelegt hatte, nicht mal den Treffer erkennen, den es Meganie zugefügt hatte. „Ahhh! Das...das war viel zu schnell.“, stellte Jackson erschrocken fest, während Takeshi seine Strategie munter fortsetzte: „Weiter, Schalboss! Wirbelwind!“ „Boss! Schwal...boss! Schwal...boss!“, schrie Schwalboss daraufhin energiegeladen und begann, unaufhörlich mit seinen Flügeln in Meganies Richtung zu schlagen. Dadurch entstand in kürzester Zeit ein riesiger Wirbelwind. Dieser schaffte es sogar trotz Meganies Gewicht, es hochzukriegen und in diesem tornadoartigen Wind herumzuschleudern. Völlig hilflos schrie es dabei „Meeegaaa!“, wohingegen Jackson ganz verzweifelt rief: „Oh nein...Meganie wird da drinnen noch übel, so, wie es umhergewirbelt wird. Mist...Wie soll es daraus kommen?“ Infolgedessen lächelte Takeshi seinen Gegenüber siegessicher an und meinte: „Keine Sorge, Jackson! Ich sorge dafür, dass es da wieder rauskommt. Schwalboss! Setz Himmelsfeger ein!“ Schwalboss flog nun zum Himmel empor und verweilte mehrere Sekunden an ein und derselben Stelle. Langsam fing es währenddessen an, extrem hell zu leuchten. Doch dann setzte es rasend schnell zum Sturzflug an und fiel wie ein Phönix vom Himmel. Es flog mitten in den Wirbelwind hinein und traf Meganie mit so einer Härte, dass dieses aus dem Wirbelwind geschleudert wurde und K.O. zu Boden fiel, wobei es nur noch fix und fertig „Me...gaaa...“ stöhnte. Kira reagierte nun sofort und zeigte mit dem rechten Arm auf Takeshi, wobei er lautstark verkündete: „Meganie kann nicht mehr weiterkämpfen. Damit haben Takeshi und Schwalboss gewonnen.“ Völlig begeistert und enthusiastisch sprang Takeshi nun in die Luft und richtete seine rechte Faust gen Himmel, während er energisch rief: „Jaaa! Spitzenmäßig. Lass dich knuddeln, Schwalboss!“ Schwalboss flog nun zu seinem Trainer, woraufhin es vom überglücklichen Takeshi liebevoll umarmt wurde. Jackson guckte derweil zuerst völlig geschockt, schloss dann aber die Augen und lächelte ganz gelassen, während er sich selbst sagte: „Tja...Man kann nicht immer gewinnen. Trotzdem...Du hast gut gekämpft, Meganie. Zurück!“ Jackson holte Meganie nun in den Pokéball zurück, während Peggy theatralisch zu heulen anfing und enttäuscht schluchzte: „Wuuäähh! Jackson hat verloren...Neeeiiin!“ Just in diesem Moment fiel Jackson erst wieder ein, wie wichtig der Ausgang dieses Kampfes eigentlich für ihn war, weswegen er erschrocken sagte: „Äh...Oh, oh...Neeeiiin! Habe ich etwa vergessen, um was es in diesem Kampf ging? Ich wollte doch gegen Kenta antreten und um Marinas Gunst kämpfen...Ahhh! Ich habe alles vergeigt...wie immer. *seufz* Nanu?“ Jackson, der niedergeschlagen zu Boden schaute, bemerkte auf einmal einen Schatten vor sich. Daraufhin schaute er nach oben und erblickte Takeshi, der ihm die Hand reichte. Etwas verblüfft, aber dann mit einem Lächeln gab auch Jackson ihm die Hand, wobei er offen zugab: „Du bist wahnsinnig stark, Takeshi. Das Match mit Kenta habe ich mir echt nicht verdient.“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und meinte: „Doch...Ich finde schon, dass du einen Kampf gegen ihn verdient hättest. Aber da ihr eine Abmachung hattet, müsst ihr euch wohl oder übel daran halten! Aber trotzdem...Der Kampf war ein super Training. Danke.“ „Stimmt. Wenn man es von der Seite betrachtet...Für mich war der Kampf auch sehr hilfreich.“, stimmte Jackson mit einem Lächeln zu, woraufhin Peggy weinend angelaufen kam und sich an Jackson schmiegte, weil sie so traurig über seine Niederlage war. Jeff, Kira, Kenta und Marina stellten sich nun zu den anderen, wobei Jeff beide Kontrahenten lobte: „Ihr wart beide echt gut. Respekt.“ „Keine Frage. Jeff hat absolut Recht.“, stimmte Kira seinem Freund zu, während Marina mit einem fröhlichen Lächeln sagte: „Jackson! Mach dir nichts draus! Du warst toll.“ „Ach, echt?“, fragte Jackson nun leicht beschämt nach, woraufhin er schmeichlerisch sagte: „Danke, meine Schönheit, hahaha!“ Peggy, die sauer darüber war, dass Jackson Marina schon wieder ein Kompliment gemacht hatte, trat nun Jackson ganz doll auf den Fuß und guckte etwas beleidigt zur Seite, während sie sich immer noch genüsslich an ihn schmiegte. Der arme Jackson, hingegen, schrie schmerzerfüllt auf: „Gaaahhh! Peggy, pass doch auf!“ Kenta schaute Jackson derweil mit einem freundlichen Lächeln an und sagte: „Hey, Jackson! Ich muss Marina ausnahmsweise mal Recht geben! Der Kampf war ausgeglichen und du hast dich nicht schlecht geschlagen. Auch wenn du jetzt nicht gegen mich kämpfen kannst, wie wir es vorher abgemacht haben, so hast du mich trotzdem zum ersten Mal beeindrucken können. Na los! Begraben wir unseren alten Zwist! Wie sieht es aus?“ Kenta reichte Jackson nun die Hand. Jackson war aufgrund dessen völlig verblüfft, weil die beiden sich gegenüber dem jeweils anderen immer extrem feindselig gegeben haben und durch ihre Zuneigung zu Marina immer so etwas wie Konkurrenten waren. Doch dann gab sich Jackson einen Ruck, sodass sich die beiden letztlich die Hand gaben. „Okay, Kumpel. Wir haben uns in den letzten 2 Jahren wohl ziemlich kindisch verhalten, was?“, sagte Jackson nun, woraufhin Marina zustimmend meinte: „Und ob ihr beiden das getan habt. Trotzdem bin ich froh, dass ihr euch endlich mal vertragen habt. Hahaha! Lasst euch drücken!“ Marina legte nun jeweils einen Arm um die beiden und drückte sie ganz fest. Sowohl Kenta als auch Jackson wurden aufgrund dieser körperlichen Nähe ganz rot. Während Jackson sichtlich zufrieden „Ich hab zwar verloren, aber das ist ein hervorragender Trostpreis, hahaha...“ nuschelte, rief Kenta ganz überrumpelt: „Uuaahh! Marina, warum bist du denn wieder so stürmisch?“ „Hahaha! Da haben sich aber drei ganz doll lieb, was?“, meinte Jeff nun amüsiert, woraufhin Kira lachend erwiderte: „ Hehehe...Sieht ganz so aus.“ Takeshi: „Ähnlich wie bei uns dreien. Nur, dass die drei getrennt reisen. Freundschaft kann doch echt schön sein. Hahahaha! *überrascht* Hä? Wer ist denn das?“ Takeshi schaute nun verwundert in eine bestimmte Richtung. Dort sah er nämlich einen Mann, der vor lauter Erschöpfung mit einem Arm an einen Baum gelehnt war und schwer atmete. Dieser Mann hatte blaue Augen und braune, kurze Haare, wobei ihm eine lange Haarsträhne ins Gesicht fiel. Er trug einen lilafarbenen Anzug mit einem weißen Umhang, der durch eine rote Schleife an seinem Anzug befestigt war. Außerdem hatte er weiße Handschuhe an. Insgesamt betrachtet wirkte er vom Outfit her schon wie ein Dompteur. Takeshi schaute derweil immer noch fragend und sagte noch einmal: „Wer ist das?“ Daraufhin wurden auch die anderen auf Takeshis Frage aufmerksam. Sie drehten sich um und schauten zu dem Mann herüber. Als jedoch Kenta, Marina und Jackson den Mann erblickten, guckten sie völlig perplex und sagten alle drei gleichzeitig: „Äh? MINAKI!“ Wie es aussieht, scheinen Kenta, Marina und Jackson diesen Mann zu kennen. Jetzt stellt sich jedoch die Frage, um wen es sich dabei handelt. Wenn ihr erfahren wollt, wie es weitergeht, dann verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 93: Jagd auf die legendären Hunde-Pokémon ------------------------------------------------- In der letzten Episode haben Takeshi und Jackson einen Pokémon-Kampf ausgetragen, der zwar ganz in Takeshis Sinne für sein Training war, für Jackson hingegen aber eine viel größere Bedeutung hatte. Jackson hatte zuvor Kenta herausgefordert, weil er endlich eine Entscheidung um Marinas Gunst haben wollte. Kenta, der sich bereits provoziert gefühlt hatte, schob jedoch eine Bedingung in diese Forderung ein. Er sagte Jackson, er würde nur gegen ihn antreten, wenn Jackson es schafft, Takeshi zu schlagen. Nachdem sich Takeshi also auf einen Kampf gegen Jackson eingelassen hatte, konnte dessen Moorabbel über Jacksons Magneton mit Leichtigkeit triumphieren. Kurzerhand entschloss sich Jackson, sein bestes Pokémon, ein Meganie, einzusetzen, welches Moorabbel mit nur einer einzigen Rasierblatt-Attacke ins Reich der Träume schickte. Optimistisch ging Takeshi mit Schwalboss als Partner in die letzte Runde, tat sich aber sehr schwer, weil sich Meganie von den ständigen Attacken von Schwalboss mit Hilfe seiner Synthese regenerierte. Aber mit einer geschickten Kombination der drei Attacken Ruckzuckhieb, Wirbelwind und Himmelsfeger gelang es Takeshi schließlich, Jackson und Meganie zu besiegen. Daraufhin war Jackson schwer enttäuscht, da er die Chance verpasst hatte, gegen Johtos Pokémon-Meister Kenta anzutreten und um Marinas Gunst zu kämpfen. Doch trotz dem jahrelangen Zwist, den die beiden wegen Marina zu haben schienen, vertrugen sie sich schließlich, weil Kenta die Initiative ergriff. Die Auseinandersetzung der neuen Freunde von Takeshi, Jeff und Kira schien also vorerst vorbei zu sein, doch ein neues Rätsel tat sich auf, als Takeshi plötzlich einen Mann entdeckte, der schwer atmend an einen der umliegenden Bäume gelehnt war. Nachdem Takeshi sich gewundert hatte, wer dieser Mann ist, reagierten auch die anderen auf seine Frage. Komischerweise schienen ausgerechnet Kenta, Marina und Jackson etwas mit diesem Mann anfangen zu können, denn erschrocken und überrascht zugleich riefen sie laut den Namen „Minaki“ aus, als sie ihn erblickten. Sofort rannten die drei auf den Mann zu, während Takeshi, Jeff, Kira und Peggy ganz verdutzt dreinschauten. „Hey, Leute! Wer ist das?“, fragte Takeshi nun völlig ratlos, worauf Jeff etwas harsch erwiderte: „Stell doch nicht so blöde Fragen! Woher sollen wir das wissen?“ „Hm...Minaki...“, nuschelte Kira derweil mit nachdenklicher Miene vor sich hin, weswegen Takeshi ihn überrascht fragte: „Kira? Kennst du den etwa?“ Kira unterbrach seine Überlegung daraufhin und entgegnete: „Äh, nein...Minaki, das haben doch eben Kenta, Marina und Jackson gesagt. Das muss der Name dieses Mannes sein!“ Jeff gefiel die Situation derweil ganz und gar nicht, weswegen er sich ganz bedröppelt die rechte Hand vors Gesicht hielt und stöhnte: „Oh Mann...Seit wir in dieser Geistervilla waren, treffen wir jedes Mal eine neue Person mehr, die sich uns anschließt und in irgendeiner Verbindung zu der vorangegangen Person steht. Kann man das noch eine Verkettung von Zufällen nennen?“ Takeshi meinte darauf mit einem ziemlich ernsten Blick: „Keine Ahnung...Wir sollten den dreien trotzdem lieber folgen! Der Typ sieht ganz schön fertig aus. Vielleicht braucht er Hilfe. Los, kommt!“ Takeshi lief nun Kenta, Marina und Jackson hinterher, während Kira und Jeff, der noch Takeshis verletztes Moorabbel auf dem Arm hielt, nur langsam hinterher trabten. Peggy stand indessen noch einen Augenblick da, während sie nachdenklich vor sich hin murmelte: „Minaki...Ich habe ihn noch nie gesehen, aber...Das muss der Mann sein, von dem Jackson mir einmal erzählt hat! Ist er nicht ein Sammler seltener Pokémon? Hm...Wie auch immer...Ich sollte den anderen besser folgen!“ Peggy lief nun Takeshi, Jeff und Kira hinterher, während Kenta, Marina und Jackson inzwischen bei dem Mann angekommen waren, der keuchend vor Erschöpfung nach unten auf den Boden guckte, bis die drei plötzlich seinen Namen sagten. Verblüfft schaute der Mann nun nach oben und erblickte die drei, was in seinem Gesichtsausdruck einen wiedererkennenden Blick zur Folge hatte. So wie die drei ihn zu kennen schienen, so schien auch er sie zu kennen. Minaki: „*erschöpft* Hh...Hh...Hh...Äh? Kenta! Marina! Jackson! Ihr? Was...was zum Henker macht ihr denn hier?“ Daraufhin erwiderte Kenta mit entschlossener Miene: „Sag du uns lieber, was du hier zu suchen hast! Was ist geschehen? Du siehst völlig fertig aus. Wurdest du verfolgt?“ Der Mann musste noch einmal tief durchatmen, bis er schließlich mit seinem Arm von dem Baum abließ und sich wieder vollständig aufrichtete. Er schaute die drei nun ernst an und antwortete: „Nein, wo denkst du hin, Kenta? Wisst ihr was? Ich bin froh, euch drei wiederzusehen. Aber leider ist jetzt der falsche Zeitpunkt zum Reden.“ Überrascht fragte Jackson aufgrund dessen: „Wieso? Jetzt sprich endlich Klartext! Was ist los?“ Minaki wollte gerade weitersprechen, als er plötzlich Takeshi, Jeff, Kira und Peggy ankommen sah, woraufhin er fragte, wer diese seien. Takeshi lächelte daraufhin fröhlich und sagte: „Hallo. Mein Name ist Takeshi.“ „Hi, ich bin Jeff.“, sagte Jeff daraufhin, woraufhin sich Peggy ebenfalls vorstellte: „Freut mich. Ich bin Peggy, Jacksons Cheerleaderin.“ Als letztes zeigte Kira schließlich auf sich selbst und sagte: „Und ich bin Kira. Wie es aussieht, kennen Sie Kenta, Marina und Jackson?“ Daraufhin erklärte Minaki mit Gewissheit: „Aber natürlich...Mit den dreien habe ich damals ein Abenteuer überstanden, in das wir gemeinsam mit einem Raikou verwickelt waren. Aber kurz zu meiner Person...Mein Name ist Minaki und ich studiere die legendären Hunde-Pokémon Raikou, Entei und Suicune. Vor allem auf Suicune habe ich ein Auge geworfen. Vor einigen Monaten habe ich Gerüchte gehört, dass diese legendären Pokémon in Hoenn gesichtet worden seien. Daraufhin habe ich mich umgehend hierher nach Hoenn begeben.“ Takeshi staunte infolgedessen nicht schlecht: „Wow...Sie beschäftigen sich tatsächlich mit den legendären Hunde-Pokémon? Ich bin schon einmal einem Suicune und einem Raikou begegnet.“ Nach diesem Kommentar Takeshis wirkte Minaki auf einmal sichtlich verblüfft, bis er schließlich sagte: „Was? Schon wieder so ein kleiner Glückspilz? *nuschelnd* Genau wie dieser Ash Ketchum...*lauter* Wo bist du ihnen begegnet? Los, raus mit der Sprache, Takeshi!“ Minaki fasste Takeshi nun an den Schultern und schüttelte ihn wild herum. Takeshi war aufgrund dessen völlig perplex und antwortete reflexartig: „Gaahh! Suicune habe ich im Blütenburgwald getroffen und ein Raikou sah ich nahe Malvenfroh City. Könnten Sie mich jetzt bitte loslassen, Minaki?“ Minaki, der jetzt erst realisierte, dass er etwas überstürzt wirkte, schloss nun die Augen und gab sich wieder ganz ruhig und seriös, was er durch ein leichtes Räuspern bekräftigte. Anschließend sagte er gelassen: „Nicht schlecht...Ich hätte nicht gedacht, dass noch ein so gewöhnliches Kind dem Raikou begegnet ist, das Kenta, Marina, Jackson und ich damals in Johto trafen und vor Team Rocket beschützen mussten. Aber ihr alle ahnt nicht, was hier in Hoenn, genau hier auf dieser Route, vor sich geht. Ein Treffen der legendären Hunde-Pokémon ist gerade vorübergegangen und ich will die Gelegenheit nutzen, um mir ein für allemal Suicune unter den Nagel zu reißen. Ich bin ein begehrter Sammler von seltenen Pokémon, und Suicune wäre ein krönender Abschluss meiner Sammlung. Zumal ein eigenes legendäres Hunde-Pokémon meinen Horizont über diese Mythen sehr erweitern würde.“ Alle in der Gruppe schauten nun völlig schockiert, weil sie sich kaum vorstellen konnten, mit den legendären Hunden auf ein- und derselben Route zu sein. Aufgrund dessen fragte Kenta auch ganz aufgeregt: „Minaki? Stimmt das? Sie sind wirklich hier? Auch unser alter Freund Raikou?“ „Ja. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.“, bestätigte Minaki seine vorangegangene Aussage, woraufhin Kira jedoch ziemlich skeptisch einwand: „Was? Aber das ergibt keinen Sinn...Warum sollten sich die legendären Hunde an einem Ort treffen?“ Auf diese Frage erwiderte Minaki: „Es ist zwar nur eine Theorie meinerseits, aber ich vermute folgendes: Die legendären Hunde-Pokémon gelten ja in Johto, besonders in Teak City, wo sie der Turmruine entflohen, als Entsandte von Ho-Oh, dem legendären Flug-Pokémon. Dieses hatte das Vertrauen zu den Menschen vor etlichen Jahren verloren und verließ Teak City. Es wollte ihnen aber dennoch eine Chance geben und somit, so erzählt man sich, entstanden die Pokémon Raikou, Entei und Suicune als Entsandte Ho-Ohs, um die Menschen zu beobachten. Sie streifen wild umher, nur um sich ein Urteil darüber zu bilden, wie sich die Menschheit entwickelt. Damit wollen sie anscheinend nur prüfen, ob es sich auszahlen würde, wenn Ho-Oh zurückkehren würde, um wieder mit den Menschen im Einklang zu leben. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass sich die drei Hunde-Pokémon getroffen haben, um von ihren Erlebnissen zu berichten. Sie sind zwar unglaublich mächtige, legendäre Wesen, aber man muss sich immer vor Augen halten, dass auch sie nur Pokémon sind! Sie haben keine übernatürlichen Fähigkeiten wie Gedankenübertragung. Es ist aus meiner Sicht nur logisch, dass sie sich irgendwann treffen müssen, um ihre Erlebnisse und gesammelten Erkenntnisse gemeinsam Revue passieren zu lassen!“ Unsere Freunde waren sehr überrascht über das, was sie hörten. Doch es schien dennoch Sinn zu ergeben. Takeshi, der in Gedanken war, ballte nun die Faust und schaute zum Himmel, bis er schließlich entschlossen sagte: „Minaki...Vielen Dank für die Information. Wenn die Hunde hier sind...dann will ich die Gelegenheit nutzen, um wenigstens einen von ihnen zu fangen. Wissen Sie, wo die drei hingelaufen sind? Sie müssen doch noch in der Nähe sein!“ Minaki guckte anschließend sehr ernst zum Himmel. Dann hob er den Arm und zeigte mit dem Zeigefinger in eine bestimmte Richtung gen Himmel. Dort war auf einmal eine riesige, schwarz-violette Gewitterwolke, aus der blaue Blitze nach unten zur Erde hinunterstiegen, zu sehen. Unsere Freunde waren verblüfft und fasziniert von diesem Schauspiel, das sie erblickten. Minaki erklärte schließlich: „Seht ihr diese Gewitterwolke? Dort ist Raikou...Kenta, Jackson, Marina...Ihr müsstet diese Wolke noch gut genug in Erinnerung haben!“ Nachdem Kenta, Jackson und Marina die dunkle Gewitterwolke angesehen hatten, ballte Kenta plötzlich die Fäuste und sagte entschlossen: „Endlich...endlich ist der Tag des Wiedersehens gekommen. Ich habe diesen Tag schon so sehr erwartet...Raikou!“ Kenta lief nun auf einmal los in die Richtung, über der die große Gewitterwolke von Raikou war. Bestürzt fragten Jackson und Marina, wo Kenta denn hin wolle. Daraufhin erwiderte Kenta wiederum: „Na, was meint ihr wohl? Ich will zu Raikou. Wollt ihr nicht auch wissen, wie es unserem alten Freund geht? Vielleicht ist das die letzte Chance unseres Lebens, ihm wieder zu begegnen. Ihr wisst doch, wie selten es ist. Und vielleicht gibt mir Raikou sogar die Chance, gegen es anzutreten und es zu fangen. Na los, kommt schon!“ Kenta lief nun einfach weiter und verschwand hinter mehreren dicht stehenden Bäumen, weswegen Marina ganz hektisch rief: „Uuaahh! Kenta, warte! Lauf nicht weg! Wir wollen Raikou doch auch wiedersehen.“ Marina lief nun ebenfalls los, was Jackson so nervös machte, dass er erschrocken rief: „Maaariiinaaa! Warte auf mich! Uuuaaahhh! Meine süße Prinzessin. Ich lasse nicht zu, dass ich dich wegen diesem stürmischen Kenta aus den Augen verliere. Peggy, auf an die Front! Nimm die Beine in die Hand und renn, was das Zeug hält!“ Jackson lief nun wiederum Marina hinterher, woraufhin Peggy ebenfalls losstürmte und rief: „Warte, mein Süßer! Immer mit der Ruhe! Lauf mir ja nicht weg!“ Und so kam es schließlich, dass Kenta, Marina, Jackson und Peggy in Windeseile verschwunden waren. Takeshi rief daraufhin nur noch entsetzt hinterher: „Hey! Kommt zurück! Und wie sollen wir uns wiederfinden?“ Daraufhin antwortete Minaki mit ernster Miene: „Wahrscheinlich werdet ihr euch gar nicht mehr wiederfinden. Die Wälder hier sind sehr dicht. Und einholen könnt ihr sie wohl kaum noch. Ich kenne Kenta, Marina und Jackson schon etwas länger. Wenn die Kinder sich erst mal etwas in den Kopf gesetzt haben, dann halten sie daran fest. Ich finde es auch schade, dass ich die drei nur so kurz wiedersehen konnte, aber ich kann es nicht ändern. Aber allein die Tatsache, dass Suicune hier ist, ist für mich von viel größerer Bedeutung.“ Takeshi: „Hm...Tja, und was machen wir jetzt, Kira?“ „Ich habe leider keine Ahnung...“, entgegnete Kira mit angespannter Miene. Takeshi sah nun bedrückt zu Jeff, bemerkte dann aber verblüfft, dass dieser seine Fäuste ganz doll ballte und entschlossen auf den Boden starrte. Daraufhin fragte Takeshi vorsichtig: „Jeff? Ist...ist alles in Ordnung mit dir?“ Jeff stammelte plötzlich nur leise vor sich hin: „Suicune...Suicune, endlich...“ Takeshi fragte nun noch einmal: „Was ist mit dir los, Jeff? Warum sprichst du von Suicune?“ Jeff richtete nach dieser Frage Takeshis nun seinen Blick wieder nach vorne und guckte Takeshi, Kira und Minaki böse an, während er deutlich zu verstehen gab: „Damit eines klar ist: Niemand von euch wird sich darin einmischen oder mir sagen, was ich zu tun habe! Suicune gehört mir. Ich werde es fangen, koste es, was es wolle.“ Bestürzt sagte Minaki daraufhin: „Waaas? Aber Jeff! Hast du nicht zugehört? Du weißt ganz genau, dass ich Suicune haben will. Ich erforsche diese legendären Hunde schon seit Jahren. Sei bitte vernünftig und stell dich mir nicht in den Weg!“ Kira: „Genau...Minaki hat Recht. Jeff, komm zur Vernunft! Egal, was du anstellst...Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du, ein stinknormaler 12-jähriger Junge, Suicune gewachsen bist, oder?“ Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und einem ernsten Blick wandte Takeshi jedoch ein: „Hey! Genug jetzt! Lasst Jeff! Wenn er sagt, er will und wird sich Suicune fangen, dann tut er das auch. Es ist schon verdammt lange her...Aber ich habe nicht vergessen, was du mir damals erzählt hast, als wir uns das erste Mal trafen, Jeff. Du sagtest, du willst unbedingt eines Tages dem legendären Wasser-Pokémon Suicune begegnen...Und später erzähltest du mir, dass du extra einen Platz in deinem Pokémon-Team frei hältst, um genau dieses in dein Team aufzunehmen.“ Jeff erwiderte darauf mit einem selbstsicheren Lächeln: „Hehehe...Gutes Erinnerungsvermögen, Takeshi. Ich träumte schon davon, Suicune zu treffen, als ich es zum ersten Mal in einem mythischen Kinderbuch gesehen habe. Und da ich der weltweit beste Wasser-Pokémon-Trainer werden will, käme mir das Nonplusultra der Wasser-Pokémon gerade recht.“ Minaki musste daraufhin einmal schwer schlucken, bis er schließlich sagte: „Hm...Ich verstehe...Dann habe ich, ganz ehrlich gesagt...nicht mehr Rechte als du. Jeff, ich möchte dir ein Angebot unterbreiten. Ich führe dich zu Suicune und jeder von uns soll die Gelegenheit bekommen, es zu fangen.“ „Vielen Dank, Minaki. Ich weiß Ihre Hilfsbereitschaft wirklich zu schätzen.“, erwiderte Jeff darauf überglücklich, woraufhin Minaki meinte: „Keine Ursache. Aber dafür, dass ich dich hinbringe, erwarte ich von dir nur Geduld! Denn ich will als erster mein Glück versuchen. Sollte ich scheitern, kannst du versuchen, Suicune zu fangen.“ Minaki und Jeff gaben sich nun die Hand als Bestätigung ihres Versprechens, woraufhin Jeff zustimmend meinte: „Gut, abgemacht. Ein fairer Deal. Takeshi? Hier, dein Moorabbel! Bring es am besten schnell wieder auf Vordermann!“ Jeff legte nun Takeshis Moorabbel, welches immer noch durch den Kampf mit Jackson geschwächt war, in Takeshis Arme, wobei Takeshi sagte: „Danke, Jeff. Kira! Schnell! Haben wir noch Tränke?“ „Aber na klar. Warte einen Moment! Ich glaube, ein Hypertrank wäre jetzt angebracht.“, erwiderte Kira und kniete sich nun hin, wonach er seinen Rucksack abnahm. In diesem kramte er nun herum und holte nach kurzer Zeit einen kleinen Behälter heraus, einen Hypertrank. Mit diesem sprühte er Moorabbels gesamten Körper ein, bis Moorabbel plötzlich blitzartig die Augen öffnete und völlig fit von Takeshis Armen runtersprang, wobei es quietschfidel „Moor! Moorabbel!“ rief. Takeshi legte daraufhin seine Hand auf Moorabbels Kopf und lächelte fröhlich, während er überglücklich sagte: „Hahaha! Schön, dass es dir besser geht, Moorabbel. Ich hab mir echt Sorgen gemacht.“ Kira schaute indessen ziemlich ernst drein und forderte: „Hey, Jeff, Minaki! Stürmt aber nicht so los, wie die anderen! Wir dürfen uns auf keinen Fall aus den Augen verlieren! Selbst wenn ihr Suicune begegnen solltet, vergesst nicht, aus welcher Richtung ihr gekommen seid! Okay? Ich werde notfalls Panzaeron ausschicken, um euch zu suchen, falls wir uns nicht wiederfinden.“ „Danke, Kira. Gute Idee.“, erwiderte Jeff darauf, bis Minaki schließlich den Startschuss für die Jagd gab: „Gut, dann lass uns keine Zeit verlieren, Jeff! Folge mir!“ Doch noch ehe Minaki losschreiten konnte, sagte Takeshi plötzlich ganz hektisch: „Minaki, einen Augenblick noch! Kenta, Marina, Jackson und Peggy sind unterwegs zu Raikou. Sie und Jeff wollen sich Suicune krallen. Bleibt aber noch eines übrig...Entei! Wenn sich keiner hier dafür interessiert, würde ich gerne versuchen, es zu fangen. Bitte sagen Sie mir, in welche Richtung Entei gegangen ist!“ Minaki zeigte infolgedessen mit dem Zeigefinger in östliche Richtung, während er erklärte: „Entei ist in diese Richtung gelaufen. Es folgt der Wärme aus dem Osten, nehme ich an. Dort, wo Bad Lavastadt liegt. Wenn ihr euch beeilt, könnt ihr vielleicht noch verhindern, dass es sich mit seinem enormen Tempo aus dem Staub macht. Also dann, Takeshi, Kira...Viel Glück. Komm, Jeff!“ Minaki rannte nun in die genau entgegengesetzte Richtung, die er Takeshi und Kira gerade gezeigt hatte, und Jeff folgte ihm. Takeshi rief Minaki noch ein „Danke“ hinterher, bis er schließlich einen entschlossenen Blick in die Richtung warf, in der Entei sich befinden müsste, und sagte: „Los, Kira! Wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Takeshi und Moorabbel stürmten nun los, doch Kira blieb noch einen Augenblick lang stehen, während er leise und nachdenklich vor sich hin sagte: „Entei...Ein legendäres Feuer-Pokémon...Genau das richtige für einen Feuer-Pokémon-Trainer wie mich. Wenn Takeshi es vermasselt, werde ich mir Entei schnappen, hehehe...“ Kira rannte nun, so schnell er konnte, Takeshi und Moorabbel hinterher. Unsere Freunde haben sich also getrennt, um sich auf die Jagd nach den legendären Hunde-Pokémon aus Johto zu machen. Jedoch stellt sich die Frage: Werden sie diesen übermächtigen Wesen gewachsen sein? Wenn ihr das erfahren wollt, dann verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 94: Nur eine Chance --------------------------- Ein kurzer Rückblick: Unsere Freunde trafen den mysteriösen Mann Minaki, der Kenta, Marina und Jackson bereits aus einem früheren Abenteuer, in das sie mit dem legendären Pokémon Raikou verwickelt waren, zu kennen scheint. Als er auf unsere Freunde traf, berichtete er ihnen von einem Treffen der legendären Hunde-Pokémon, das gerade zu Ende gegangen sein solle, sodass diese mythischen Pokémon sich immer noch auf der gleichen Route befinden. Kenta war völlig begeistert und wollte die Chance wahrnehmen, seinen alten Freund Raikou wiederzusehen und es zu fangen. Prompt rannte er in die Richtung der dichten Wälder, über denen eine purpur-leuchtende, mysteriöse Gewitterwolke vor sich hin zog, während sich Marina, Jackson und dessen Cheerleaderin Peggy an seine Fersen hefteten. Daraufhin bemerkte Jeff, dass es nur ihm zustehe, das legendäre Pokémon Suicune zu fangen, was bei Minaki auf harten Widerstand stieß. Doch die beiden fanden letztendlich zu einem Kompromiss und machten sich gemeinsam zu Suicune auf, bevor Minaki Takeshi noch die Richtung, in der sich Entei aufhielt, zeigte, da dieser vorhatte, es sich zu fangen. So haben sich also unsere Freunde für kurze Zeit getrennt, um das seltene Privileg zu erhalten, wahren Mythen zu begegnen. Kenta, Marina, Jackson und Peggy waren als erste losgerannt, immer mit dem Blick gen Himmel, wo die riesige purpurne Gewitterwolke, die immer über Raikou zu schweben scheint, zu sehen war. Alle vier waren bereits ziemlich erschöpft von dem vielen Rennen, doch Kenta war entschlossen und wollte nicht aufgeben. Schweißtropfen liefen ihm unaufhörlich von der Stirn hinunter, bis über seine Augen, wo sie schließlich, fast wie Tränen, langsam an seinen Wangen hinunterglitten. Er bemerkte, wie die anderen hinter ihm immer langsamer wurden, doch dies hielt ihn nicht von seinem selbstgesteckten Ziel ab. Es dauerte noch eine Weile, bis er und die anderen aus dem dichten Wald hinaus kamen und an einem schnell fließenden Bach ankamen. Während hinter ihnen nur Bäume zu sehen waren, befand sich vor ihnen der fließende Bach, dahinter erneut unzählige Bäume, und überall war kieselsteiniger Boden. Doch eines war auffällig: In dem Bach war ein großer Felsen, der den Wasserlauf fast völlig stoppte, sodass das Wasser nur langsam am Rand vorbei weiterfließen konnte. Und genau auf dem Felsen befand sich das, was Kenta so sehr begehrte. Ein Mythos, ein Wesen, das nur wenige zu sehen vermochten, ein legendäres Pokémon: Raikou. Raikou war ein großes, imposantes, hundeartiges Pokémon mit einem größtenteils gelben Fell, wobei an den großen, kräftigen Beinen Raikous auch schwarze Streifen waren. Raikou hatte außerdem zwei riesengroße Zähne, die, ohne dass es den Mund offen hatte, aus diesem herausragten, wie bei einem Säbelzahntiger aus Urzeiten. Von seinem Hinterkopf bis hin zum Ende seines Rückens erstreckte sich eine Art purpurner, aus drei Teilen bestehender, abstehender Schweif. Doch sein eigentlicher Schwanz war silbern und zackig, wie ein Blitz, und begann an seinem Hinterteil. Dort stand es nun, mit dem Blick gen Himmel gerichtet. Kenta, Marina, Jackson und Peggy stockte der Atem, weil sie beeindruckt waren von diesem imposanten Pokémon, aber auch, weil sie froh waren, ihren alten Freund wiederzusehen. Ungläubig, ob es sich auch wirklich um Raikou handelte, holte Marina ohne Worte ihren Pokédex heraus, um hundertprozentig sicherzugehen, dass es keine Sinnestäuschung war. „Raikou, das Donner-Pokémon. Raikou ist so schnell wie der Blitz. Das Gebrüll dieses Pokémon sendet Schockwellen aus, die wie Donnerschläge durch die Luft beben und den Boden erschüttern.“, fütterte der Pokédex die vier daraufhin mit seinen verfügbaren Informationen. Zwar waren unsere Freunde weit genug weg, sodass Raikou die Stimme des Pokédex nicht hören konnte, doch da der Pokédex ein elektronisches Gerät war, nahm Raikou die von ihm ausgehenden elektrischen Schallwellen wahr und drehte sich aufgrund dessen zu Kenta, Marina, Jackson und Peggy. Sein Blick wurde daraufhin sehr zornig und es stieß ein gewaltig lautes Brüllen aus. Vor lauter Schmerz hielten sich unsere Freunde daher die Ohren zu, bis Kenta schließlich entschlossen rief: „Ahhh! Raikou! Erkennst du uns nicht? Wir sind es.“ Als Raikou nun einen genaueren, prüfenden Blick auf die vier warf, gingen seine Augen plötzlich weit auf. Es war eine Reaktion, die durch eine Wiedererkennung verursacht wurde. Mit einem breiten Grinsen sagte Kenta nun: „Hey, Raikou! Wir haben uns lange nicht gesehen.“ „Hallo, Raikou. Du kennst uns doch noch, oder?“, fragte Marina nun vorsichtshalber, woraufhin Jackson mit einem fröhlichen Lächeln meinte: „Schön, dass es dir gut zu gehen scheint. Du hast dich seit damals nicht verändert, hahaha! Nur wir sind älter geworden.“ Verunsichert klammerte sich Peggy plötzlich an Jacksons Arm und fragte sichtlich verängstigt: „Jackson? Bist du sicher, dass das euer Freund ist? Es sieht aus wie ein blutrünstiges Monster.“ Nervös und hektisch sagte Jackson daraufhin: „Gaahh! Wa...was sagst du denn da, Peggy? Willst du, dass es dich hört? Wenn du es beleidigst, haut es doch sofort ab.“ Unterdessen schaute Raikou mit einem sehr sanftmütigen Blick von seinem Felsen auf unsere Freunde herab, da es sich freute, sie wiederzusehen. Es hatte nicht vergessen, was Kenta, Jackson und Marina damals für es getan hatten. Nichtsdestotrotz sah es Raikou nicht als normal an, nur aus reiner Freude längere Augenblicke mit seinen alten Freunden zu teilen, daher drehte es sich plötzlich um und stand unseren Freunden mit dem Rücken entgegen, weil es verschwinden wollte. Erschrocken rief Kenta daher: „Raikou! Bitte...Bleib! Du darfst nicht gehen! Ich bin so froh, dich wiederzusehen. Ich war so von dir fasziniert, als ich dich das erste Mal gesehen habe. Ich dachte mir damals: ‚Wow...So ein Pokémon muss ich haben!’ Daran hat sich nichts geändert, und seither habe ich davon geträumt, dich eines Tages wiederzusehen...Raikou, wir haben damals so viel zusammen durchgemacht. Und wir haben dir geholfen, Team Rocket zu besiegen. Ich würde dich gerne fangen...Nicht, um dich als meinen persönlichen Sklaven oder sonst was anzusehen...Im Gegenteil. Ich liebe jedes meiner Pokémon über alles und ich würde mich unglaublich freuen, dich als Freund für immer bei mir zu haben. Bitte, gib mir eine Chance, dich zu fangen! Ich flehe dich an...BITTE!“ Kenta warf sich auf einmal unterwürfig auf die Knie, um seinen Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen. Raikou, als Entsandter Ho-Ohs ein Pokémon, das mit Skepsis die Menschen beobachten soll, war schwer beeindruckt davon, wie Kenta seine Würde geradezu mit sich selbst auf den Boden warf, nur um ein Pokémon um einen Gefallen zu bitten. Einige Augenblicke geschah nichts, doch dann sprang Raikou mit einem großen Satz von seinem Fels herab und brüllte lautstark. Als Kenta seinen Blick wieder nach oben richtete, sah er in Raikous entschlossenen Gesichtsausdruck. Erleichtert fragte er daraufhin: „So...soll das heißen, du...du gibst mir eine Chance?“ Raikou nickte nun, woraufhin Kenta strahlend vor lauter Glücksgefühlen aufsprang und einen Pokéball zückte. Die anderen drei freuten sich derweil sichtlich für ihn. Marina: „Toll...Los, Kenta! Zeig es ihm! Das ist deine große Chance.“ Ebenso motivierend rief Jackson daraufhin: „Na komm schon! Zeig, was du drauf hast! Mal sehen, ob du Raikou gewachsen bist.“ Kenta warf nun energisch seinen Pokéball nach vorne, während er lautstark rief: „Tornupto, du bist an der Reihe! Gib alles, was du hast!“ Aus dem Pokéball kam nun Kentas Pokémon Tornupto hervor, welches laut seinen Namen schrie. Kenta ballte indessen voller Entschlossenheit seine Fäuste und forderte: „Tornupto, wir müssen Raikou fangen! Das ist DIE Chance. Und wir müssen sie nutzen! Zeig Raikou mit deinem Flammenwurf, was für ein leidenschaftliches Feuer in dir brennt!“ „Nupto! Tooooor!“, öffnete Tornupto seinen Mund mit einem lautstarken Schrei und feuerte daraus einen gewaltigen Flammenwurf heraus. Diese glühend heiße Feuerwelle flog nun geradewegs auf Raikou zu. Dieses stand derweil regungslos da, bis es plötzlich einen Donnerblitz entlud. Der elektrische Strahl traf infolgedessen direkt auf Tornuptos Flammenwurf, doch gleich bei der ersten Berührung der beiden Attacken kam es zu einer riesigen Explosion, die eine Menge Staub aufwirbelte. Während unsere Freunde heftig husten mussten, wurden Tornupto und Raikou durch den Druck der Explosion etwas nach hinten geworfen, doch beide standen noch aufrecht. Zwischen den beiden befand sich nun eine riesige Staubwolke, die ein vollständiges Überblicken des Kampffeldes schier unmöglich machte. Nachdem Kenta aufgehört hatte, zu husten, rief er mit einem kampfeslustigen Lächeln: „Na, Raikou? War das beeindruckend? Ich kann dir versichern, dass Tornupto und ich nicht nur auf der faulen Haut gelegen haben. Wir haben Fortschritte gemacht. Hahaha! Hä? Was ist das? Ahhh!“ Erschrocken bemerkte Kenta plötzlich einen riesigen Schatten, der in der Staubwolke zu sehen war. In Windesweile hatte der Schatten die Staubwolke durchdrungen, und es handelte sich dabei um niemand geringeres als Raikou. Dieses war noch mitten im Sprung, doch es richtete seinen Körper nach unten, während es unzählige kleine, blaue Blitze umgaben. Im Nu entlud es dann einen gewaltigen Donner, der auf Tornupto niederprasselte. Tornupto selbst war viel zu überrascht, um diesem Angriff noch etwas entgegensetzen zu können. Deshalb schlug der Donner direkt in Tornuptos Kopf ein und setzte es so sehr unter Strom, dass es geradezu Höllenqualen erlitt. Unter schrecklichen Schmerzen schrie Tornupto verzweifelt, während Kenta fassungslos da stand und sagte: „Tor...Tornupto! Du musst durchhalten! Rrhh...Verdammt, ich hab Raikou total unterschätzt...Es ist viel stärker, wenn es sich in einem fairen 1-gegen-1-Kampf befindet.“ Raikou brach nun die Attacke ab, landete auf dem Boden neben dem unter Schmerzen zusammengebrochenen Tornupto und machte einen großen Satz nach hinten. Tornupto zuckte derweil noch ein wenig, doch dann auf einmal richtete es sich wieder auf, obwohl es vor Erschöpfung kurz davor war, ohnmächtig zu werden. Kenta war aufgrund dessen sichtlich gerührt und sagte: „Tornupto? Du bist doch völlig am Ende. Willst du...etwa weiter machen?“ Tornupto nickte nun entschlossen und zeigte dann kurz mit seinem nach oben stehenden Daumen zu Kenta, was ein Zeichen des Erfolges und der Zuversicht sein sollte. Kenta bekam daraufhin wieder einen kampfeslustigen Gesichtsausdruck und war entschlossener denn je, bis er schließlich voller Stolz sagte: „Danke, mein Freund. Auf dich kann ich mich immer verlassen. Vielleicht ist es Zeit, jetzt unsere Geheimwaffe einzusetzen. In der Hoenn-Region haben wir so einiges dazu gelernt...Unter anderem die wohl beste Technik der Feuer-Pokémon. Tornupto, bist du bereit? Ich weiß, dass ich dir damit einiges abverlange, aber ich hoffe, dass du noch die Kraft dazu hast. Los, Tornupto! Lohekanonade!“ Tornupto öffnete nun den Mund und richtete ihn in Richtung Raikou. Sein Mund begann daraufhin dunkelrot zu leuchten, und um seinen Mund herum bildeten sich ganz langsam kleine Feuerfunken. Es dauerte eine Weile, doch dann schoss aus Tornuptos Mund eine riesige Feuerwelle heraus. Ein Strahl, bestehend aus unglaublich heißem Feuer, das alles einzuäschern vermochte, flog nun mit ungeheurem Tempo auf Raikou zu. Dieses war völlig überrascht über den Angriff und konnte daher nicht mehr ausweichen. Die Lohekanonade traf es mitten an der Schulter. Raikou schrie aufgrund dessen vor lauter Schmerz, denn in Sekundenschnelle hatte seine Schulter bereits zu qualmen begonnen, da die Attacke ihm bereits eine tiefe Brandwunde verursacht hatte. Doch Raikou wusste, dass es sein Vorteil war, nur an der Schulter getroffen worden zu sein, daher bewegte es sich nun nach unten, sodass der Rest der Lohekanonade völlig ins Leere flog. Geschockt darüber, beendete Tornupto die Attacke, bis es schließlich völlig erschöpft zusammenbrach. Kenta stand inzwischen mit zitternden Händen da und stammelte fassungslos: „Un...unglaublich...Es ist der Lohekanonade ausgewichen. Ich krieg die Krise. Rrhh...Wenn ich Pech habe, bringt dieser kleine Kratzer gar nichts.“ Doch dann auf einmal wurde Kentas Blick wieder extrem ernst, denn er zückte einen Pokéball und richtete diesen nach vorne, wobei er voller Zuversicht rief: „Tornupto, glaub mir! Dein Einsatz wird nicht umsonst gewesen sein. Pokéball, looos!“ Kenta warf nun einen Pokéball auf das angeschlagene Raikou, welches sofort in Form eines dünnen, roten Lichtstrahls in den Ball eingesogen wurde. Der Pokéball wackelte zuerst einmal, sodass Marina, Jackson und Peggy vor Freude jubelten. Doch die Vorfreude sollte schon bald ein jähes Ende finden, denn nach diesem Wackeln öffnete sich der Pokéball wieder und Raikou kam heraus. Es kehrte unseren Freunden anschließend den Rücken zu und sprintete in nur wenigen Sekunden davon, bis es in den Wäldern verschwunden war. Während der Pokéball wieder in Kentas Hand zurückflog, fiel dieser völlig niedergeschlagen zu Boden und zückte Tornuptos Pokéball. Diesen richtete er dann auf sein Pokémon und schluchzte verzweifelt: „Kh, kh...*schnief* Zu...Zurück, Tornupto!“ Kenta holte nun Tornupto in den Pokéball zurück. Unterdessen rannten Marina, Jackson und Peggy zu Kenta. Beim näheren Betrachten bemerkte Marina erstaunt, dass an Kentas Wangen Tränen herunterliefen und er total traurig war. Sie kniete sich daher hin und legte ihre Arme ganz sanft um Kenta herum. Jackson, der sofort eifersüchtig wurde, wollte gerade reagieren, doch als Peggy seine Eifersucht bemerkte, bekam sie das selbe Gefühl und trat ihm vor Wut auf den Fuß. Jackson wollte vor lauter Schmerz laut aufschreien, doch Peggy hielt ihm gerade noch rechtzeitig den Mund zu und umklammerte ihn. Marina flüsterte Kenta unterdessen sanft ins Ohr: „Hey! Kenta! Mach dir nichts draus! Du hast großartig gekämpft...Ich bin stolz auf dich...“ Ganz leise schluchzend, sagte Kenta daraufhin: „*schnief* Da...danke, Marina. A...aber ich...ich bin so enttäuscht. Das...das war meine einzige Chance...Und...und ich hab sie...verpatzt...“ Wütend und traurig zugleich schlug Kenta nun mit seiner Faust auf den Boden. Während Marina Kenta immer noch im Arm hielt, flüsterte sie ihm nun erneut ins Ohr: „Du wirst eine neue Chance bekommen...Kenta, ich muss nun gehen! Aber vorher will ich dir noch etwas sagen...zur Aufmunterung...Das, was ich dir im Wald nicht sagen konnte, als Jackson auftauchte...Ich...ich liebe dich.“ Während Kenta nun völlig sprachlos da saß und nicht glauben konnte, was Marina ihm soeben ins Ohr geflüstert hatte, gab diese ihm plötzlich einen sanften, kurzen Kuss auf die Wange und sprang dann energisch auf. Urplötzlich rannte sie dann, ohne ein Wort zu sagen, weg. Doch beim Laufen drehte sie sich noch einmal um und winkte Jackson, Peggy und Kenta zu, während sie lautstark rief: „Entschuldigt, dass ich jetzt so mir nichts dir nichts verschwinde! Das hat seine Gründe. Macht es gut, Freunde! Wir sehen uns in der Hoenn-Liga.“ Jackson, der völlig schockiert war und gar nicht verstand, was eigentlich vor sich ging, konnte sich nun von Peggy loseisen und schrie ganz verzweifelt: „Maaariiinaaa! Wo willst du denn hin? Ich krieg die Krise. Was ist denn hier los? Rrrhhh...KENTA! Was hast du ihr gesagt? Oder sollte ich eher fragen...Was hat sie dir gesagt? Ich verstehe nur Bahnhof. Was ist hier eigentlich los?“ Kenta, immer noch total verblüfft über das, was Marina eben noch zu ihm gesagt hatte, stand nun vorsichtig wieder auf und fasste mit seiner rechten Hand an seine rechte Wange, auf die Marina ihn geküsst hatte. Mit leiser Stimme erwiderte er schließlich: „Es...es ist gar nichts, Jackson. Alles, was ich weiß...ist, dass...es jetzt wieder Zeit für uns ist, getrennte Wege zu gehen...Jackson, Peggy, macht’s gut!“ Kenta rannte nun auf einmal, ebenso wie Marina, einfach so los, und zwar in die Richtung, in die Raikou gelaufen war. Als er letztlich weit genug von Peggy und Jackson entfernt war, schrie er lautstark und freudestrahlend: „Jaaaaa! Jetzt habe ich neues Selbstvertrauen. Ich glaub’s nicht. Marina liebt mich wirklich. Ich...ich bin so glücklich. RAIKOU! Warte auf mich! Marina hat mir wieder neue Kraft gegeben und deshalb habe ich einen neuen Traum. Ich werde dich fangen, Raikou, und dann werden wir uns zusammen an die Spitze der Hoenn-Liga kämpfen! Hahaha! Und dann werden wir gemeinsam Marina wiedersehen. Marina...Warte so lange auf mich...OKAY?“ Nachdem Kenta in den Wäldern verschwunden war, schauten Jackson und Peggy ihm nur noch verständnislos hinterher. „Sag mal...Was ist denn mit dem los? Und warum ist Marina einfach abgehauen?“, fragte Peggy nun sichtlich perplex, worauf Jackson ganz verbissen grummelte: „Wenn ich das wüsste...Aaarrrggghhh! Tatsache ist, dass ich wieder der Depp bin und völlig allein dastehe. Verdammt noch mal.“ Peggy schmiegte sich nun liebevoll an Jackson und flüsterte ihm ins Ohr: „Das stimmt nicht ganz...Du bist nicht allein. Ich bin doch bei dir, mein süßer Jackson. Und wenn du magst, kann ich für dich das tun, was Marina eben bei Kenta gemacht hat.“ „Hm? Wovon sprichst du, Peggy?“, fragte Jackson nun ziemlich verwundert, woraufhin Peggy erstaunt sagte: „Hast du nicht richtig hingesehen? Marina hat ihm einen Kuss gegeben.“ Kurz vorm Ausrasten, ballte Jackson plötzlich seine Fäuste und klopfte sich wie ein wilder Affe immer wieder auf die Brust, wobei er wutentbrannt rief: „Gh, gh...Das gibt’s nicht...Kenta...Kenta...Kenta...KENTA! Ich krieg dich, du Mistkerl. Vergiss, was ich letztens noch sagte! Unser Kleinkrieg beginnt von neuem, verlass dich drauf! Komm, Peggy! Mein Rachefeldzug gegen Kenta hat gerade erst begonnen. Für die restlichen Pokémon-Arenen wird noch genug Zeit sein, wenn ich ihn fertig gemacht habe. Auf geht’s!“ Jackson rannte nun energisch und voller Wut im Bauch in die Richtung, in die Kenta gelaufen war, wohingegen Peggy völlig bestürzt rief: „Warte doch auf mich, Süßer! Wozu diese Eile? Bleib doch stehen! JACKSON!“ Nun machte sich also auch Peggy mehr oder weniger freiwillig auf in die Richtung, in die Kenta und Raikou gelaufen waren, um ihrem Schwarm Jackson ein weiteres Mal beizustehen. Die alten Freunde Kenta, Marina und Jackson haben sich also erneut getrennt, um ihre eigenen Wege als Pokémon-Trainer zu gehen. Ihr Wiedersehen mit Raikou war nur von kurzer Dauer, doch wie wir wissen, muss ein Abschied in der weiten Welt der Pokémon nie für immer sein! Kenta hat seinen großen Wunsch, ein legendäres Pokémon, nämlich Raikou, zu fangen, nicht in die Tat umsetzen können, obwohl man es gerade von einem Pokémon-Meister wie ihm hätte erwarten können. Doch jetzt stellt sich die Frage: Wie haben sich Takeshi, Kira, Jeff und Minaki in der Zwischenzeit mit Entei und Suicune geschlagen? Bleibt dran und verpasst nicht die nächste Episode! Fortsetzung folgt... Episode 95: Jeffs Traum ----------------------- Unsere Freunde befanden sich mit den drei legendären Hunde-Pokémon aus Johto - Raikou, Suicune und Entei - auf einer gemeinsamen Route. Doch Raikou hat diese bereits verlassen, denn Kenta, der zusammen mit Marina, Jackson und Peggy dem Pokémon hinterhergelaufen war, hatte vergeblich versucht, Raikou zu fangen. Nachdem Raikou verschwunden war, ging alles ganz schnell. Aufgrund seiner Traurigkeit über sein Versagen, gestand Marina Kenta in einem flüchtigen Augenblick ihre Liebe, gefolgt von einem Kuss auf dessen Wange, woraufhin Marina stürmisch wegrannte. Doch sie versprach, dass sie sich eines Tages in der Hoenn-Liga wiedersehen würden. Kenta, der durch Marinas Liebesgeständnis neues Selbstvertrauen erlangte, schwor sich selbst, eines Tages Raikou zu fangen und machte sich ebenfalls aus dem Staub. Als letztes blieben nur noch Jackson und Peggy zurück, doch diese hefteten sich kurzerhand an Kentas Fersen, nachdem Jackson von dem Kuss, den Marina Kenta gegeben hatte, erfahren hatte. Die Chance zum Fang von Raikou war also vergeben, doch wie haben sich Minaki und Jeff, die sich auf die Jagd nach Suicune gemacht hatten, geschlagen? All unsere Freunde trafen fast zeitgleich auf die legendären Hunde, daher spielt der Moment, in dem Jeff und Minaki Suicune begegneten, zu der Zeit, in der Kenta mit seinem Tornupto gerade in einen Kampf mit Raikou verwickelt war. Minaki und Jeff liefen weiter durch den dichten Wald mit seinen vielen Bäumen und dem undurchdringlich scheinenden Gestrüpp. Doch beide zeigten eine ungeheure Entschlossenheit, da ihr Traum zum Greifen nah war. Selbst wenn sie mit ihren Füßen in den vielen Sträuchern hängen blieben, zogen sie so doll sie konnten, um frei zu kommen und weiter rennen zu können. Es dauerte eine Weile, bis sie schließlich aus dem dichtesten Teil des Waldes heraus kamen und mehrere Meter vor sich einen großen Fluss erblickten, der eine sehr starke Strömung hatte. Über diesen Fluss führte eine alte, wacklige Holzbrücke hinüber. Sofort rannten Minaki und Jeff auf die Brücke und schauten sich verzweifelt nach Suicune um. Nervös bemerkte Minaki nun: „Mist...Sind wir etwa zu spät? Ich weiß genau, dass Suicune in diese Richtung gelaufen ist...Rrhh...Nein! Das darf nicht wahr sein!“ Jeff versuchte ihn daraufhin mit einigen Worten zu beruhigen: „Immer mit der Ruhe, Minaki! Wir müssen uns genau umsehen! Irgendwo muss es doch sein!“ Während die beiden voller Konzentration umherschauten, um Suicune zu erspähen, ertönte auf einmal ein unglaublich lauter Knall. Minaki und Jeff erschraken sofort und schauten reflexartig in die Richtung, aus der der Knall gekommen war. Dort sahen sie plötzlich in weiter Ferne eine große Rauchwolke zum Himmel emporsteigen, die durch eine Explosion verursacht worden zu sein schien. Minaki ballte daraufhin die Faust und sagte ziemlich angespannt, aber dennoch mit absoluter Gewissheit: „Rrhh...Raikou! Das ist die Richtung, in die Raikou gelaufen ist...Offenbar hat Kenta es noch erwischt und kämpft mit ihm.“ „Was? Meinen Sie wirklich?“, fragte Jeff darauf erstaunt, bis er selbst ziemlich nervös wurde und verbissen meinte: „Hoffentlich kann er etwas ausrichten. Im Kampf gegen diese legendären Pokémon können wir uns allen wirklich nur Glück wünschen...Äh?“ Als Jeff dies gesagt hatte, hatte er zwar Minaki angesehen, doch dabei war sein Blick auch auf den Fluss gerichtet, in dessen reißender Strömung er nun ein großes, hundeartiges Pokémon erblickte. Dieses hatte eine hellblaue Körperfärbung, doch sein Bauch und seine Schnauze waren weiß gefärbt. Es hatte, ähnlich wie Raikou, eine Art Schweif, der bereits am Kopfende begann, und sich bis hinter seinen langen Rücken erstreckte. Dieser hatte eine dunkelblaue bis purpurne Färbung. An dem Körper des Pokémon schwangen einige weiße, lange Dinge umher, die schmalen Tüchern ähnelten. Völlig fasziniert von dem Antlitz dieses Pokémon, sagte Jeff mit zittriger Stimme „Ahhh...S-Su-Sui...Sui...Suicune!“, woraufhin Minaki Jeff ganz verblüfft anguckte und fragte: „Hm...Jeff? Was redest du da? Äh?“ Minaki drehte sich nun um, und als auch er das graziöse Suicune entdeckte, stockte ihm der Atem. Er sah geschockt aus, doch schon sehr bald wandelte sich sein Gesichtsausdruck. Sein Blick wurde zunehmend ernster, bis er schließlich leise und vollkommen sachlich sagte: „Suicune...Das Polarlicht...Suicune wohnt die Reinheit einer Quelle inne. Es läuft graziös herum und hat die Macht, schmutziges Wasser zu reinigen...“ „Wa...was reden Sie da, Minaki?“, fragte Jeff nun sichtlich perplex, worauf Minaki erwiderte: „Das war das, was ein Pokédex über Suicune sagen würde...Ich habe mich schon so lange mit Studien über Suicune beschäftigt, dass ich diesen Pokédex-Eintrag schon im Schlaf beherrsche...Jeff! Jetzt ist es soweit. Suicune hat die Erschütterung der Explosion wahrgenommen, die durch Kentas Kampf mit Raikou verursacht wurde. Es hat uns noch nicht bemerkt. Ich hoffe, du hältst dich an unsere Abmachung. Wir hatten vereinbart, dass ich zuerst versuchen darf, Suicune zu fangen, wenn ich dich mitkommen lasse.“ Jeff nickte daraufhin einverständlich und meinte: „Keine Sorge! Ich brenne zwar darauf, es selber zu fangen, aber ich halte Versprechen immer ein...Viel Glück.“ Minaki zückte nun mit einem äußerst ernsten Blick einen Pokéball und sagte leise: „Vielen Dank, Jeff. Das werde ich brauchen. Ich bin schon einmal gegen Suicune angetreten, aber letztes Mal hat es mich und mein Pokémon mit Leichtigkeit besiegt. Ich hoffe, dass wir diesmal stark genug sind...*entschlossen* Simsala, du bist dran! Donnerschlag-Attacke auf Suicune!“ Minaki warf nun gewaltvoll seinen Pokéball nach oben, der sich sofort öffnete. Heraus kam das Psycho-Pokémon Simsala, das in Windeseile durch seine psychischen Fähigkeiten auf Suicune zu schwebte. Mit seiner rechten Hand holte Simsala dabei zum Schlag aus, während seine Hand mehrere elektrische Funken umgaben. Laut schrie es dabei: „Siiim...Siiimsaaalaaa!“ Durch diesen Schrei aufmerksam geworden, richtete Suicune seinen Blick nun in die Richtung, aus der Simsala angeschwebt kam. Doch da war es bereits zu spät, denn Simsala traf Suicune mit seinem Donnerschlag nun mitten ins Gesicht. Für einen Augenblick zierte Suicunes Gesicht ein Ausdruck des Schmerzes, während mehrere elektrische Funken sein Gesicht umgaben. Simsala schwebte derweil wieder nach hinten zu der alten Brücke, auf der Minaki und Jeff standen. Erfreut rief Minaki daraufhin: „Jaaa! Sehr gut, Simsala. Diesmal haben wir eine Chance. Los, setz Psychokinese ein!“ Simsala setzte sich nun in den Schneidersitz und schwebte wieder langsam in die Luft. Dabei hielt es die Augen geschlossen und konzentrierte sich ganz stark. Seine Hände, in denen es schiefgebogene Löffel hielt, richtete es nun in Richtung Suicune. Einige Sekunden lang geschah nichts, doch dann wurde Suicune von diesem telekinetischen Spannungsfeld erfasst und durch Simsalas Gedankenkraft langsam in die Luft befördert. Dabei blieb es jedoch völlig ruhig und schaute mit einem ernsten Blick Minaki ins Gesicht. Dieser sagte unterdessen mit ziemlich ernster Miene: „Es ist schon mehr als ein Jahr her, nicht wahr, Suicune? Du kannst dir nicht vorstellen, wie lange ich mich mit meinen Studien schon dir, Entei und Raikou gewidmet habe. Und seit du zum ersten Mal meinen Weg gekreuzt hast, müsstest du wissen, wie versessen ich darauf bin, dich in meine Sammlung seltener Pokémon aufzunehmen! Widersetz dich nicht! Simsala und ich sind seit damals sehr viel stärker geworden. Widerstand wäre ohnehin sinnlose Zeit- und Kraftverschwendung. Hehehe...Endlich...Jetzt ist die Zeit gekommen...Mach dich bereit, du legendäre Kreatur!“ Minaki zückte nun einen leeren Pokéball und machte sich bereit, diesen nach Suicune zu werfen. Doch dieses bemerkte sein Vorhaben und daher begannen seine Augen plötzlich ganz hell zu leuchten, da es einen Angriff vorbereiten zu schien. Es öffnete den Mund und heraus kam ein Kälte ausströmender, aber dennoch bunt gefärbter Strahl, der in rasender Geschwindigkeit auf Simsala zuflog und es mit ungeheurer Wucht mitten im Bauch traf. Simsala war so überrascht von dem Treffer, dass es ohnmächtig und durch die Wucht des Schlages nach hinten geschleudert wurde und drohte, in den reißenden Fluss zu fallen. Minaki war völlig schockiert darüber, doch er realisierte schnell, dass es nun wichtiger war, sein Pokémon zu retten, anstatt sich sinnlos aufzuregen. Sofort drehte er sich daher um und zückte einen Pokéball. Diesen richtete er auf sein herunterfallendes Simsala und holte es in den Pokéball zurück. Infolgedessen schlug er vor lauter Wut auf den Rand der Brücke und fluchte verbissen: „Raaahhh! Ich fasse es nicht. So ein verdammter Mist...Soll all die Mühe seit der letzten Begegnung mit Suicune umsonst gewesen sein? Simsala und ich haben so hart trainiert. Grrr...Und trotzdem hat Suicune es mit einem Fingerschnippen erledigt. Wie viel Kraft hat dieses Pokémon? Rrhh...Das ist doch einfach...unfassbar...“ Etwas besorgt schaute Jeff nun Minaki an und sagte: „Es tut mir Leid für Sie, Minaki...Aber nun bin ich an der Reihe. *überrascht* Äh? Ahhhhh!“ Nachdem Jeff seinen Blick wieder zu Suicune gerichtet hatte, sah er, dass dieses eine riesige Hydropumpe von unten nach oben zur Brücke hinauf feuerte. Als Minaki dies ebenfalls sah, reagierte er sofort und rannte von der Brücke herunter. Total hektisch und panisch zugleich rief er daraufhin: „JEFF! Schnell! Komm her! Mach schon! LAUF!“ Zuerst stand Jeff mit offen stehendem Mund voller Angst da. Doch dann auf einmal wurde sein Blick ganz ernst und er starrte der immer näher kommenden Attacke mutig entgegen. Dann sagte er leise voller Entschlossenheit vor sich hin: „Ich darf keine Schwäche zeigen! Nein, auf keinen Fall. Suicune wird ganz sicher nur einen mutigen Trainer akzeptieren. Rrhh...*lautstark* Hast du gehört, Suicune? Ich hab keine Angst vor dir.“ Just in diesem Moment traf Suicunes Hydropumpe die marode Brücke, die unter dem Druck dieser mächtigen Attacke zusammenbrach. Mit den Trümmern der Brücke zusammen stürzte Jeff aufgrund dessen in die reißende Strömung des Flusses. Völlig schockiert schaute Minaki indessen von oben herab und sah dieses schreckliche Szenario mit an, während er verzweifelt rief: „Jeeeff! Neeeiiin! Rrhh...*wütend* Bist du jetzt zufrieden, Suicune? Ich weiß ganz genau, warum es dich gibt. Ho-Oh hat dich und die anderen Hunde entsandt, weil ihr uns Menschen beobachten sollt. Das gibt dir aber noch lange nicht das Recht, einen armen, unschuldigen Jungen anzugreifen. Bist du dir bewusst darüber, dass du ihn getötet hast? Von dieser Sünde kann dich niemand erlösen...Nicht einmal Ho-Oh...HÖRST DU?“ Minaki sagte dies mit einem ungeheurem Zorn in den Augen, was Suicune tatsächlich bewegte. Für einen längeren Augenblick hatte es einen traurigen, mitleidigen Gesichtsausdruck, weil es Reue zu empfinden schien, und es ließ den Kopf sinken. Doch als es seinen Blick wieder nach vorne richtete, erblickte es im strömenden Wasserfluss Jeff, der wie ein Fels in der Brandung mehrere Meter vor ihm im Wasser stand. Seine Kleidung war völlig durchnässt, seine nassen Haare wurden im starken Wind umhergeweht. Jeff selbst schaute Suicune derweil mit einem ernsten Blick an, was dieses mächtig beeindruckte. Genau in diesem Moment, als sich die Blicke der beiden trafen, fielen Regentropfen von oben herab und der Himmel verdunkelte sich. In nur wenigen Sekunden begann ein heftiger Schauer, doch Jeff wich in der reißenden Strömung des Flusses keinen Zentimeter zurück. Jeder normale Mensch wäre im Fluss abgetrieben worden, doch Jeff blieb mysteriöserweise standhaft. Entschlossen rief er nun: „Siehst du ihn? Spürst du ihn, Suicune? Den Sturm? Wenn du glaubst, diese Strömung hier könne mir etwas anhaben, dann hast du falsch gedacht. Ich bin auf der Zinnoberinsel in Kanto aufgewachsen...Am Meer. Seither bin ich das Leben am Wasser gewohnt...und es ist seitdem...mein bester Freund geworden. Im oder in der Nähe von Wasser fühle ich mich immer wohl. Als kleines Kind habe ich so oft im Wasser gespielt, selbst wenn die Wellen im Meer noch so hoch waren. Das hat mich stark gemacht. Ich habe zwar bestimmt viele Schwächen...aber wenn es eines auf der Welt gibt, was mir nichts anhaben kann...dann ist es Wasser. Diese Strömung reißt mich nicht weg. Ich habe schon schlimmeres erlebt, als ich kleiner war. Ich habe mit meinen Wasser-Pokémon früher oft im Meer trainiert, selbst bei Unwetter, wenn uns die stärksten Wellen am Training hindern zu versuchten. Aber wir haben es ausgehalten. Und was könnte nun ein besserer Schauplatz für unseren Kampf sein, als ein strömender Fluss, in dem wir uns beide befinden? Und was würde besser dazu passen als der prasselnde Regen, der auf uns niedergeht, Suicune? Glaub mir eins! Mein Traum ist es schon seit Jahren, der größte Wasser-Pokémon-Trainer der Welt zu werden, aber...mindestens genauso sehr habe ich mir gewünscht, eines Tages ein legendäres Wasser-Pokémon zu fangen...Und da kenne ich nur dich, Suicune...Ich bin froh, dir endlich gegenüberzustehen. Und glaub mir eins! Ich werde hier nicht verschwinden, ohne dich gefangen zu haben. Ich werde kämpfen...FÜR MEINEN TRAUM!“ Suicune schaute Jeff nun sehr ernst an. Auf der einen Seite war es beeindruckt von seiner Entschlossenheit, doch auf der anderen Seite war es gespannt, herauszufinden, ob den großen Worten auch Taten folgen würden. Unterdessen nahm Jeff alle an seiner Hose befestigten Pokébälle in die Hände und grinste dann kampfeslustig, bis er schließlich sagte: „Mach dich bereit, Suicune! Das wird ein Kampf der Wasser-Pokémon. Rrhh...Lombrero, Entoron, Marill, Lampi, ihr seid dran!“ Jeff warf nun alle seine Pokébälle nach vorne, die sich in Windeseile öffneten. Mit hellen Blitzen erschienen nun Entoron, Marill, Lampi und Lombrero. Jeff ballte daraufhin die Fäuste und schaute seine vier Pokémon-Freunde angespannt an, während er entschlossen forderte: „Freunde! Gebt alles! Ihr müsst gegen Suicune all eure Kraft einsetzen! Bitte, tut es für mich! Ihr wisst genau, dass es schon immer mein größter Wunsch war, Suicune zu fangen. Kann ich auf euch zählen?“ Jeffs Pokémon lächelten nun und nickten ihm zu. Er selbst war darüber so gerührt, dass ihm fast schon Tränen liefen. Doch seine Gerührtheit fand ein jähes Ende, da er wusste, dass jetzt das einzige, was zählte, sein starker Wille war. Jeff: „Rrhh, auf geht’s, Freunde! Los, Entoron! Setz Kratzfurie ein! Und du, Marill, benutz deinen Duplexhieb!“ Entoron und Marill stürmten nun voller Elan auf Suicune zu. Während Entoron sicher im Wasser stand und im Begriff war, Suicune immer und immer wieder mit seinen scharfen Krallen im Gesicht zu kratzen, musste Marill extra hochspringen, um Suicune mit seinem ballartigen Schweif mehrmals ins Gesicht zu schlagen, weil es sonst in dem Fluss untergehen würde. Marill und Entoron gaben absolut alles, doch Suicune starrte derweil unentwegt Jeff an, ohne auch nur einen einzigen Muskel zu bewegen. Es zuckte kein bisschen, was ein Zeichen dafür war, dass ihm die Angriffe nichts anzuhaben schienen. Jeff wurde aufgrund dessen ziemlich verunsichert und unterband den Angriff. Entschlossen rief er daraufhin: „Okay, dann eben die harte Variante...Du hast es nicht anders gewollt, Suicune. Auch deine Coolness wird dir bald vergehen, wenn du den nächsten Angriff zu spüren bekommst. Los, Lombrero! Verpass Suicune einen Schlag mit deinem Rankenhieb!“ Lombrero schrie nun lautstark auf und fuhr aus seiner rechten Hand eine Ranke aus, die immer länger wurde. Diese richtete es genau auf Suicune, welches nun einen harten Schlag von der Spitze der Ranke verpasst bekam. Suicunes Kopf bewegte sich durch die Heftigkeit des Schlages etwas zur Seite, woraufhin Suicune etwas schockiert schaute, weil es anscheinend Schmerz verspürte. Äußerst zuversichtlich rief Jeff daraufhin zufrieden: „HA! Was sagst du jetzt? Glaub mir eins! Das war noch längst nicht alles. Lombrero, umwickele es mit deinem Rankenhieb!“ Lombrero nahm nun auch noch seine linke Hand hinzu und fuhr auch aus dieser eine lange, grüne Ranke aus. Diese schleuderte es in Richtung Suicune, und in Windeseile umwickelte es dabei zusammen mit der anderen Ranke Suicunes gesamten Körper, sodass dieses sich kaum noch rühren konnte. Suicune war indessen äußerst überrascht über solch strategische Angriffe. Jeff zeigte indessen auf seinen übermächtigen Gegner und befahl: „Und jetzt kriegst du die volle Packung...Entoron, Marill, springt aus dem Wasser! Du auch, Lombrero! Aber halte Suicune trotzdem noch mit deinen Ranken fest! Und du, Lampi...Donnerblitz!“ Entoron, Marill und Lombrero taten sofort, was Jeff gesagt hatte. Mit einem großen Satz sprangen sie aus dem Wasser heraus direkt ans Ufer, während Lampi seinen Donnerblitz gegen Suicune einsetzte und dabei sämtliche seinem Körper innewohnende Elektrizität direkt in das Wasser des Flusses leitete. Suicune wurde dadurch völlig unter Strom gesetzt. Und obwohl es sich bei Suicune um ein legendäres Pokémon handelte, sah man ihm den Schmerz deutlich an, denn als Wasser-Pokémon hat sogar Suicune einen elementaren Nachteil, den Jeff mit Lampis zweitem Typ, dem Elektro-Typ, eiskalt ausnutzte. Die Tatsache, dass Lampi und Suicune sich bei dem Donnerblitz-Angriff beide im Wasser befanden, hatte jedoch zur Folge, dass der gesamte Flussabschnitt in dem Gebiet elektrisiert wurde, Jeff inbegriffen. Jeff spürte nur kurze Zeit später, wie stark die Elektrizität durch seinen Körper floss, weswegen er vor lauter Schmerz schrie: „Ahhhhhhhh!“ Minaki konnte derweil nur geschockt dastehen und rief ganz entsetzt: „Jeff! Hör auf damit! Du raubst dir selbst ja die letzte Kraft! Suicune hält das eher aus als du. Du bist nur ein Mensch. Komm raus aus dem Wasser, wenn du schon so ein gefährliches Manöver durchführst!“ Jeff kniff daraufhin verbissen seine Augen zu und biss die Zähne zusammen, während er mit zitternder, stotternder Stimme, die auf den heftigen Stromschlag zurückzuführen war, erwiderte: „Gaaahhh! Sei-seien Sie still, Mi-Minaki...I-ich weiß, wa-was i-ich hier tue...I-ich weiche nicht zu-zurück...Ahhhhh! Da-das...Wasser ist mein Freund. I-ich...werde es nicht...verlassen. Suicune wird meine Entschlossenheit schon zu spüren bekommen, we-wenn es si-sieht, wie i-ich das hier durchhalte...Gaahh!“ Suicune litt unterdessen nicht so sehr wie Jeff unter der Attacke, doch es selbst wurde zunehmend schwächer. Doch es wollte die Tatsache, langsam immer mehr von einem Menschen geschwächt zu werden, nicht hinnehmen, daher nahm es all seine Kraft zusammen. Es richtete seinen Blick auf Lampi und öffnete seinen Mund. Heraus kam aus diesem eine gewaltige Hydropumpe, ein riesiger, druckvoller Wasserstrahl, der rasend schnell auf Lampi zuflog. Dieses hatte keine Zeit mehr, rechtzeitig auszuweichen, daher wurde es voll erwischt und flog völlig K.O. auf die kieselsteinige Erde des Ufers. Nachdem Lampis Attacke also abrupt abgebrochen worden war, konnten Suicune und Jeff einen Moment verschnaufen. Doch Jeff hatte die Attacke nur schwer verkraftet. Er war völlig angesengt und atmete schwer. Durch den Kraftverlust konnte er sich nun auch nur noch mit Mühe der starken Wasserströmung des Flusses entgegenstellen. Suicune schaute Jeff unterdessen ziemlich böse an und begann dann plötzlich, unglaublich laut zu brüllen. Vor lauter Schmerz mussten sich Jeff und Minaki aufgrund dessen die Ohren zu halten, ebenso Jeffs Pokémon. Doch dann passierte etwas, womit Jeff und Minaki nicht gerechnet hatten. Jeffs Pokémon begannen auf einmal, rot zu leuchten, und im Nu verschwanden sie als rote Strahlen wieder in ihren Pokébällen. Jeff stand nun, nachdem Suicunes Brüllen ein Ende hatte, verdutzt und auch völlig alleine im reißenden Fluss da, unwissend darüber, was geschehen war. Er fragte sich zurecht, was seine Pokémon ohne klaren Befehl dazu veranlasst hatte, sich in ihre Pokébälle zurückzuziehen. Unterdessen rief ihm Minaki erklärend zu: „Jeff! Das war Suicunes Brüller. Damit kann es deine Pokémon so verunsichern, dass sie in ihre Pokébälle zurückkehren. Hol sie schnell wieder raus, sonst verpasst du die einmalige Chance, Suicune zu fangen!“ Jeff schaute geschockt zu Minaki herüber, nickte dann aber verständnisvoll und richtete seinen Blick wieder auf Suicune. Er fasste langsam wieder an seine Hose, um seine Pokébälle zu greifen, während er verbissen sagte: „Rrhh...So kommst du mir nicht davon, Suicune. Mit so einer läppischen Technik kannst du uns nicht einschüchtern. Vergiss es! Hä?“ Jeff wollte gerade seine Pokébälle zücken, als Suicune urplötzlich eine weitere Hydropumpe abfeuerte. Aber diese richtete sich gegen keinen geringeren als Jeff selbst. Dieser stand fassungslos in der reißenden Strömung des Flusses da, während Minaki ihm zurief, dass er ausweichen solle. Doch dafür kam der Angriff viel zu schnell. Die Hydropumpe traf Jeff mitten im Magen, wodurch er weit nach hinten geschleudert wurde, sodass er jeglichen Halt verlor. Die reißende Strömung des Flusses riss ihn nun einige Meter weit nach hinten mit und drückte ihn unter Wasser, doch durch Zufall verlief die Strömung so, dass Jeff so nah ans Ufer herangeschwemmt wurde, dass er zumindest seinen Oberkörper aus dem Wasser hieven konnte. Völlig ausgelaugt atmete er total schwer und war bereits fast ohnmächtig. Mit nur noch ganz wenig Kraft ächzte er nun: „Gh, gaahh...Wa...was für eine Kraft...Jetzt...jetzt weiß ich, wie es sich für Takeshi im Evil Pokémon-Game gegen Tojo angefühlt haben muss, Pokémon-Attacken direkt abzubekommen...Gh, gh...Ahhh...“ Jeff verlor nun endgültig das Bewusstsein, während ihn Suicune aus der Ferne ernst anstarrte und Minaki verzweifelt Jeffs Namen rief. Minaki bekam inzwischen rege Zweifel und dachte sich: „Oh nein...Suicune hat ihm ganz schön zugesetzt. Jeff scheint ohnmächtig zu sein. Es hat ihn mit einem Schlag geradezu ausgeknockt. Dieses Pokémon ist einzigartig...Wenn ich es doch nur besitzen könnte...Wenn ich gemein wäre, könnte ich Jeff das geschwächte Suicune vor seiner Nase wegschnappen...Aber das...das wäre mehr als unsportlich. Das ist nicht mein Stil. Simsala und ich haben uns erbärmlich geschlagen dafür, dass wir schon einmal gegen Suicune angetreten sind...Aber Jeff hat unglaublichen Mut bewiesen...und gezeigt, dass ein Kind manchmal einen unbeugsameren Willen haben kann, als ein Erwachsener...Komm schon! Wach auf, Jeff! Du bist deinem Ziel zum Greifen nahe...Lass deine Chance nicht verstreichen!“ Jeff lag unterdessen immer noch ohnmächtig mit dem Oberkörper auf dem Ufer gelehnt. Während er ohnmächtig war, hatte er jedoch eine Art Erscheinung im Unterbewusstsein. Er fand sich wie in einer Art Traum wieder. In diesem lag er auf einem sandigen Boden an einem Strand. Als er in diesem Traum die Augen öffnete, sah er außer dem sich lang vor ihm erstreckenden Strand und dem links gelegenen Meer eine Person vor sich stehen, die ihm mit dem Rücken entgegen stand. Diese Person hatte ein langes, schwarz-rot gefärbtes, eng anliegendes Hemd mit einem gelben Kragen an. Die Hose dieser Person war schwarz, bis auf den unteren Teil, der gelb war. Die Person trug außerdem schwarz-rote Turnschuhe und hatte gelb-blaue Handschuhe an, aus denen immer der halbe Finger herausguckte. Des Weiteren konnte man von hinten bei der Person weiße, zackige Haare erkennen, die ein schwarzes Stirnband verbargen, das nur an den Seiten des Kopfes angedeutet war. Von hinten fiel es ihm zuerst einen Augenblick schwer, die Person zu identifizieren, doch dann meinte Jeff, die Person erkannt zu haben. Vorsichtig fragte er deswegen: „Eh...Ta...Takeshi?“ Die Person drehte sich nun plötzlich um, und Jeff sah in die unverwechselbaren rotbraunen Augen seines Freundes Takeshi. Obwohl er immer noch auf dem Bauch lag, sagte Jeff nun fröhlich: „Takeshi! Du bist es. Aber sag mal...Wo sind wir hier? Was haben wir an einem Strand zu suchen? Waren wir nicht auf der Suche nach den legendären Hunde-Pokémon?“ Mit einem ernsten Blick schaute Takeshi nun auf Jeff herab und sagte mit rauem Ton: „Und was ist mit dir? Warum liegst du so faul am Ufer herum? Ich dachte, du wolltest einen Kampf gewinnen. Ich bin ziemlich enttäuscht von dir, Jeff.“ Jeff schaute infolgedessen ganz perplex drein und fragte ratlos: „Wa...was redest du da? Was für ein Ufer? Ich liege doch hier auf dem Sand dieses Strandes. Und von welchem Kampf sprichst du überhaupt?“ Takeshi entgegnete daraufhin mit eindringlicher Stimme: „Na...Von deinem Kampf mit Suicune natürlich. Hast du schon alles vergessen, Jeff? Du warst drauf und dran, es dir zu schnappen...Und jetzt liegst du ohnmächtig am Ufer...Willst du es einfach davon kommen lassen? Ist das deine Art? Habe ich dir nicht oft genug gezeigt, wie wichtig es ist, niemals aufzugeben? Kämpfe gefälligst für deinen Traum, Jeff! Und lass dich nicht hängen!“ Ziemlich nachdenklich schaute Jeff daraufhin nach unten und stammelte zögerlich: „Suicune, sagst du? Suicune...Ich...ich erinnere mich. Stimmt ja...Suicune hat mich mit einer Hydropumpe angegriffen und ich bin ohnmächtig geworden...Ich...ich muss aufwachen...und weiterkämpfen!“ Urplötzlich wandelte sich Takeshis Laune und er setzte ein fröhliches Lächeln auf, woraufhin er seine Fäuste ballte und motivierend sagte: „Hahaha! Das ist es, was ich von dir hören wollte, Jeff. Wecke deinen Kampfgeist! Wach auf! Ich glaube an dich, mein Freund. Du bist der Erfüllung deines Traumes zum Greifen nah...Also los! Kämpfe! Lebe deinen Traum! Fang dir Suicune und gib nicht eher auf, bis es wirklich zu spät ist! Hast du verstanden?“ Jeff nickte daraufhin zustimmend und erwiderte voller Entschlossenheit: „Ja. Vielen Dank, Takeshi. Ich werde...dich nicht enttäuschen. Verlass dich drauf, Kumpel! Suicune, ich denke...wir haben noch eine Rechnung zu begleichen. Jaaa!“ Urplötzlich verschwand das Bild des Strandes, des Meeres und jenes von Takeshi vor Jeffs Augen, und nach einigen Augenblicken, in denen er nichts sah, machte er langsam die Augen auf und fand sich mit dem Oberkörper am Ufer liegend wieder. Sein Unterkörper schwamm noch im reißenden Fluss, doch er merkte, dass er nun endlich wieder wach war. Wach genug, um seinen Traum zu erfüllen. Jeff riss seine Augen weit auf, weil er verhindern wollte, dass er noch einmal ohnmächtig wird. Dabei ächzte er geschwächt, als er dabei war, mit aller Kraft auch seine Beine aus dem Wasser zu ziehen. Nachdem er dies letztlich geschafft hatte, kniete er und atmete schwer vor Erschöpfung. Minaki war unterdessen verblüfft und völlig beeindruckt von Jeffs Durchhaltevermögen, weswegen er leise vor sich hin sagte: „Un...unglaublich...Dieser Junge ist unfassbar. Da bin ich ja ein Witz gegen...“ Jeff richtete sich nun langsam wieder auf. Suicune hatte sich unterdessen schon weggedreht, weil es verschwinden wollte. Doch es nahm die angespannte Atmosphäre wahr und drehte sich noch einmal um. In diesem Moment konnte es seinen eigenen Augen nicht trauen, als es sah, wie Jeff aufrecht am Ufer stand. Es konnte nicht glauben, wie viel ein Junge aufbringen konnte, nur um seinem Traum, ein legendäres Pokémon sein Eigen nennen zu können, hinterher zu jagen. Jeff zückte unterdessen einen blau gefärbten Pokéball und rannte dann mit einem verbissenen Blick am Ufer entlang, immer weiter in Richtung Suicune, das immer noch im Fluss stand. Während er rannte, dachte sich Jeff: „Ich danke dir, Takeshi. Du bist mir im Unterbewusstsein erschienen und hast mich ermutigt, weiterzukämpfen. Nur deinetwegen habe ich jetzt noch die Kraft, zu Ende zu bringen, was ich angefangen habe. Ich bin mir ganz sicher, dass das nur geschehen ist, weil du in Gedanken bei mir bist und mir Glück wünschst. Ich hab es auch nur dir zu verdanken, dass ich überhaupt die Chance erhalten habe, Suicune zu treffen. Wenn du mich damals in Faustauhaven nicht mit auf deine Reise genommen hättest, würde ich immer noch dort oder sonst wo sein, und könnte nur davon träumen, diesem Mythos zu begegnen. Aber durch dich ist mein Traum Realität geworden. Ich verspreche dir, dass ich Suicune fangen werde. Nicht nur für mich, sondern auch für dich.“ Jeff hatte nun den blauen Pokéball in der Hand und holte mit ihm weit aus. Er stand mittlerweile am Ufer nur noch wenige Meter von Suicune entfernt. Mit ernster Miene und entschlossen klingender Stimmlage schrie er nun: „Ich weiß zwar nicht, was die Devon Corporation hier in Hoenn so alles für Pokébälle herstellt, aber das ist mir auch scheißegal. Kurts Pokébälle aus Azalea City sind immer noch die besten. Also dann...Zeig, was du kannst, Köderball! Looos!“ Mit voller Wucht warf Jeff nun seinen Köderball auf Suicune, welches nur geschockt zusehen konnte. Der Ball traf es direkt am Körper und sog es in sich hinein. Der Köderball landete anschließend auf einem etwas größeren Stein, der aus dem reißenden Fluss herausragte. Er wackelte nun einmal, dann auch ein zweites und anschließend ein drittes Mal, während der sonst so weiße Punkt am Pokéball rot leuchtete. Minaki und Jeff standen angespannt da und drückten die Daumen. Der Pokéball beruhigte sich letztendlich und hörte mit dem Wackeln auf, ebenso stoppte das Leuchten des roten Punktes. Suicune war also tatsächlich gefangen. Jeff stand erst fassungslos und völlig perplex da. Doch dann realisierte er, was gerade geschehen war. Er strahlte übers ganze Gesicht und schrie lautstark und euphorisch vor Freude: „Jaaaaa! Ich habe es tatsächlich geschafft. Das legendäre Wasser-Pokémon gehört endlich mir. Ich habe Suicune gefangen.“ Jeff rannte nun voller Ungeduld auf den Rand des Ufers zu und sprang in den Fluss, um den Pokéball zu greifen. Er konnte es kaum erwarten, seinen Pokéball, in dem sich ein legendäres Pokémon verbarg, in Händen zu halten. Als er dem Stein, auf dem er lag, immer näher kam, griff er mit seiner rechten Hand nach dem Pokéball. Doch urplötzlich begann dieser, erneut wie wild zu wackeln und der weiße Punkt erleuchtete erneut in Rot. Sichtlich geschockt, rief Jeff daraufhin panisch: „Waaahhh! Da...das kann nicht sein...Bitte niiicht!“ Doch Jeffs alptraumhafter Gedanke wurde Realität. Der Pokéball sprang nun, so sehr es auch unmöglich schien, auf und Suicune kam heraus. Obwohl es eigentlich schon gefangen war, konnte es sich des Köderballs bemächtigen und wieder herauskommen. In Windeseile sprang Suicune nun ins Wasser und tauchte unter. Jeff schaute sich infolgedessen hektisch und panisch zugleich um, konnte es aber nirgends entdecken, nicht einmal einen Schatten im Wasser. Fassungslos kämpfte er sich durch die Strömung zum gegenüberliegenden Ufer herüber, wo ihm Minaki half, aus dem Wasser herauszukommen. Enttäuscht ließ Jeff nun den Kopf hängen und sagte ungläubig: „Ich fasse es nicht...Ich habe es wirklich...vergeigt. *schnief* Kh, kh...Das...das ist so ungerecht. Es...es war doch schon gefangen...Seit wann kann so etwas passieren? Ich verstehe das einfach nicht.“ Jeff liefen nun unaufhaltsam Tränen, denn es war zu viel für ihn, zu sehen, wie sein Traum, der schon längst erfüllt schien, dann doch auf einmal wie eine Seifenblase zerplatzte. Minaki legte daraufhin seine Hände auf Jeffs Schultern, woraufhin Jeff fragend schaute und sagte: „Mi...Minaki?“ Minaki entgegnete daraufhin mit einem stolzen Lächeln auf den Lippen: „Du hast dir nichts vorzuwerfen...Du hast alles richtig gemacht. Nicht einmal der perfekteste Trainer hätte es besser machen können. Nicht einmal Kenta, obwohl er Pokémon-Meister ist...Ob man ein legendäres Pokémon zu Gesicht oder sogar die Chance bekommt, es zu fangen, hängt allein vom Zufall und von purem Glück ab...Du kannst dich glücklich schätzen, diesem Mythos begegnet zu sein. Sieh es doch mal von der Seite, Jeff! Dann gibt es keinen Grund für dich, traurig zu sein. Und denk mal drüber nach! Du bist wohl der einzige Mensch, der von sich behaupten kann, dass Suicune ihm für einige Augenblicke gehört hat. Schließlich war es eigentlich gefangen. Und glaub mir! Auch, wenn du diese Chance verpasst hast...Du hast dich großartig geschlagen. Und deshalb glaube ich, dass das Schicksal dir noch eine weitere Chance geben wird. Hab nur Geduld! Immerhin war das auch schon meine zweite Begegnung mit Suicune, obwohl ich beide Male kläglich gescheitert bin, es zu fangen. Also...Mach dir nichts draus! Okay? Wollen wir zu dem Treffpunkt zurückgehen, wo wir uns mit Takeshi und Kira treffen wollten?“ Jeff wischte sich nun die Tränen weg und erwiderte mit einem fröhlichen Lächeln: „Okay. Vielen Dank, Minaki. Ich verlasse mich auf Ihre Worte, hahaha! Gehen wir zurück!“ Minaki half nun dem völlig durchnässten und geschwächten Jeff beim Gehen, während die beiden sich langsam auf den Rückweg machten. Jeff hat leider seine Chance verpasst, Suicune zu fangen, ebenso wie Kenta, als dieser versuchte, Raikou zu fangen. Doch bei Jeff war es wesentlich knapper, zumal Suicune immerhin für kurze Augenblicke in seinem Besitz war. Für Jeff und Kenta ging die Jagd also leer aus, doch was ist aus Takeshi und Kira geworden? Konnte Takeshi etwas gegen Entei ausrichten? Fortsetzung folgt... Episode 96: Feuer, wem Feuer gebührt! - Teil I ---------------------------------------------- Auf der Jagd nach den legendären Hunde-Pokémon sind Kenta, der sich Raikou entgegengestellt hat, sowie Minaki und Jeff, die von Suicune bezwungen wurden, gescheitert. Von unseren Freunden sind somit also nur noch unser Held Takeshi und sein Freund Kira übrig, die sich nach der Wegweisung Minakis auf die Suche nach Entei begeben haben, welches sich noch irgendwo auf der Route befinden müsste. Takeshi und Kira hatten mittlerweile auch einen langen Fußmarsch laufend hinter sich gebracht, durch die vielen dichten Bäume und das enge Gestrüpp. Nach einiger Zeit konnten sie diesen nur allzu oft im Wald vorkommenden, beschwerlichen Abschnitt hinter sich lassen, und waren nun in einer Gegend angekommen, in der mehrere riesengroße Felsen standen. Hinter diesen führte eine steile Felswand zu einem Berg hinauf, der jedoch nicht ansatzweise die Größe der Berge besaß, die unsere Freund rund um Bad Lavastadt kannten. Fragend schauten sich unsere beiden Freunde, ebenso Moorabbel, um und wurden dabei zunehmend nervöser. Zum einen, weil sie angespannt waren, denn sie könnten schließlich jeden Augenblick einem legendären Pokémon begegnen. Und zum anderen, weil sie jedoch auch Angst hatten, dass Entei die Route bereits verlassen haben könnte. Hektisch schaute sich Kira um und sagte: „Rrhh...Mist. Hier geht’s nicht weiter. Entei wird wohl kaum den Berg da hoch gerannt sein. So steile Wände kann niemand erklimmen.“ Takeshi bemerkte daraufhin: „Aber wir sind sicher nicht vom Weg abgekommen. Wir sind doch einfach nur stur in die Richtung gelaufen, die uns Minaki gezeigt hat, oder?“ Daraufhin erwiderte Kira zustimmend: „Ja, doch. Ich denke schon. Hm...Lass uns nachdenken! Wir können Entei im Moment nirgends entdecken. Gibt es nicht noch eine andere Möglichkeit, um es aufzuspüren? Hm...Moment...Ja! Ich hab’s. Das ist es. Moorabbel ist die Lösung.“ Sichtlich verwundert fragte Moorabbel darauf: „Moor? Abbel! Moorabbel?“ Moorabbel guckte Kira fragend an, ebenso wie Takeshi, der nun perplex fragte: „Wie meinst du das? Wie kann uns Moorabbel behilflich sein?“ Kira lächelte nun stolz, da er auf eine gute Idee gekommen zu sein schien. Er zeigte nun mit seinem Zeigefinger auf Moorabbels flossenartigen Kopf und erklärte: „Moorabbels Kopf ist die Lösung. Denn es hat eine ganz besondere Fähigkeit. Die hätte es eigentlich schon einsetzen können, als es noch ein Hydropi war. Aber da du nicht selbst auf diese Idee gekommen bist, nehme ich an, dass du nichts von dieser Fähigkeit weißt. Also pass auf, Takeshi! Völlig egal, ob Hydropi oder Moorabbel...Beide Pokémon können ihren flossenartigen Kopf als eine Art Radar nutzen, um auffällige Schallwellen oder Lebewesen schon aus großer Entfernung wahrzunehmen. Wir müssen uns Moorabbels Fähigkeit zunutze machen!“ Takeshi strahlte nun übers ganze Gesicht und staunte: „Wow...Spitze, ist ja klasse. Ich hab gar nicht gewusst, dass Moorabbel so was drauf hat. Wie sieht’s aus, Kumpel? Wollen wir’s versuchen?“ „Moor! Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel selbstbewusst nickend, woraufhin Takeshi schließlich sagte: „Okay, gut...Beeilen wir uns! Los, Moorabbel! Benutz deinen flossenartigen Kopf, um Entei aufzuspüren!“ Moorabbel schloss daraufhin langsam die Augen und begann sich zu konzentrieren. Es bewegte dabei keinen Muskel, sondern konzentrierte sich einfach nur ganz stark darauf, was es fühlte. Dies fiel Moorabbel nicht allzu leicht, denn obwohl es schon so viel Kampferfahrung hat, hat es diese Technik noch nie zuvor eingesetzt, weil sein Trainer davon nichts gewusst hatte. Es dauerte eine Weile, doch dann begann Moorabbels Flosse am Kopf plötzlich ganz stark auszuschlagen, so wie der Zeiger eines Kompasses. Moorabbel erschrak daraufhin und riss die Augen weit auf. Nervös schaute es sich in dem kleinen Felsengebiet um und stammelte leise: „Moor...Abbel! Moor? Abbel? Moor, Moorabbel? Moor...“ Erfreut sagte Kira nun: „Jaaa! Es hat geklappt. Moorabbel ortet irgendetwas.“ Takeshi fragte daraufhin ganz nervös: „Moorabbel? Was ist? Was spürst du? Ist es Entei? Verdammt, Kira...*seufz* Was machen wir jetzt? Diese Art Radar ist bestimmt empfindlich. Moorabbel weiß es zwar anscheinend selbst noch nicht, aber das, was es wahrnimmt, könnte genauso gut auch ein Zigzachs, ein Schwalbini, ein Knilz oder wer weiß was sein. Wie sollen wir das rausfinden?“ Kira sah mittlerweile selbst wieder etwas nervöser aus und Schweiß lief ihm übers Gesicht. Etwas angespannt sagte er nun: „Rausfinden? Um ehrlich zu sein, Takeshi...Ich glaube, das müssen wir nicht mehr...Spürst du das nicht?“ „Äh? Spüren? Was denn?“, fragte Takeshi nun sichtlich verwundert, weil er nicht wusste, was Kira meinte, woraufhin dieser mit ernster Miene erklärte: „Diese Wärme hier in der Umgebung. Im Wald war die Temperatur ganz normal. Vielleicht so um die 15 Grad, schätze ich...Aber hier...ist es mittlerweile brütend heiß geworden...Kein Zweifel. Entei ist sicher nur weniger Meter von uns entfernt. Ich würde sagen, es versteckt sich hinter einem dieser Felsen.“ Sichtlich erstaunt fragte Takeshi nun: „Waaas? Im Ernst? Hm, dann sollten wir es rauslocken! Am besten mit einem Pokémon. Ich mach das schon.“ Kira schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und lenkte ein: „Nein! Überlass mir das, Takeshi! Panzaeron, los!“ Kira zückte nun einen Pokéball und warf ihn hoch nach oben in die Luft. Heraus kam sein stählernes Panzaeron, das seine Flügel weit ausbreitete. Mit einer schnellen Handbewegung lotste Kira sein Pokémon nun zu sich herunter und flüsterte ihm leise etwas ins Ohr. Kira sagte ihm nämlich, dass es nach oben in die Luft fliegen und von dort aus hinter alle Felsen in dem kleinen Gebiet schauen solle. Und sobald es ein großes hundeartiges Pokémon entdecken sollte, solle es sofort den Felsen mit einer Stahlflügel-Attacke zertrümmern, damit es für Takeshi und ihn sichtbar wird. Panzaeron tat also, was Kira ihm gesagt hatte. Es schlug doll mit den Flügeln, sodass es nach oben in die Luft emporstieg. Es drehte nun in dem kleinen Gebiet, das allerhöchstens 100 Meter umfasste, seine Runde. Eine Weile geschah nichts, doch dann schrie Panzaeron auf einmal laut auf und setzte zum Sturzflug an. Es flog genau auf einen riesigen, aber brüchigen Felsen zu, während sein rechter Flügel dabei begann, ganz hell zu leuchten. Daraufhin schlug es mit dem Flügel genau gegen den Felsen, sodass dieser in kleine Steine zertrümmert in sich zusammenfiel. Zum Vorschein kam nun ein völlig überrascht schauendes, riesiges hundeartiges Pokémon. Dieses hatte ein braunes, sehr langes Fell, aber weiße, dicke Pranken. Um seine Beine herum waren schwarze Bänder herumgewickelt, die geradezu Fesseln ähnelten. Die Schnauze dieses Pokémon war umgeben von einem an den Seiten des Mundes und der Augen verlaufenden roten Sternes. Über den Augen dieses Pokémon befand sich ein gelbes zackiges Gebilde, das einer Krone ähnelte. An den Seiten seines Bauches standen große, spitze Zacken ab, die Kristallen ähnelten und ebenso, wie bei Raikou und bei Suicune auch, fing an dem Hinterkopf dieses Pokémon eine Art weißer Schweif an, der länger als sein Rücken war und im Wind umherwehte. Voller Ehrfurcht standen Takeshi und Kira da, ohne Worte. Ohne auch nur einen Mucks zu machen, zückte Takeshi seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Entei, das Vulkan-Pokémon. Entei verfügt über die Leidenschaft von Magma. Dieses Pokémon wurde bei einem Vulkanausbruch geboren und bringt Feuersbrünste hervor, die alles auslöschen, was mit ihnen in Kontakt kommt.“ Kira, der völlig hingerissen war von diesem imposanten Pokémon, schwankte nun mit seinem Blick zu Takeshi herüber, dessen Reaktion er sehen wollte. Zuerst sah Takeshi Entei mit einem nervösen, ängstlichen Blick entgegen und schluckte heftig. In diesem Moment dachte sich Kira: „Hm...Du bist ein guter Trainer, Takeshi. Aber ich sehe dir deine Angst an. Ich weiß nicht, ob du es auch mit einem legendären Pokémon aufnehmen kannst. Falls nicht...kannst du dir sicher sein, dass dieses Pokémon in jemand anderes Besitz übergehen wird...“ Doch kaum hatte sich Kira diese Gedanken gemacht, wurde aus Takeshis Blick plötzlich ein strahlend lächelndes Gesicht. Er hatte den Mund weit offen vor lauter Begeisterung. Doch auch dieser Gesichtsausdruck blieb nicht lange so, denn schnell wandelte sich dieser fröhliche Blick zu dem Gesichtsausdruck um, der wohl am typischsten für Takeshis Charakter war. Ein ernstes, kampfeslustiges und ehrgeiziges Lächeln zierte nun nämlich sein Gesicht. Dann steckte er kurz seinen Pokédex weg und sagte leise: „Wie gut, dass ich meinen Pokédex habe aktualisieren lassen. *lautstark* HEY! ENTEI! Weißt du, wer ich bin? Ich bin Takeshi Rudo, der zukünftige Pokémon-Meister von Hoenn. Als ich meine Heimatstadt verließ, habe ich meiner Mutter versprochen, alle Pokémon dieser Welt zu fangen. Zugegeben...Weit habe ich es in der Hinsicht noch nicht gebracht, aber es ist vielleicht auch klüger, mit den harten Brocken, wie dir, anzufangen. Ich habe schon immer davon geträumt, mal gegen ein legendäres Pokémon antreten zu können. Wie sieht es aus, Entei? Ich will dich unbedingt fangen. Nimmst du meine Herausforderung an?“ Entei brüllte nun lautstark und kam mit einem großen Satz ganz nah an unsere Freunde heran gesprungen. Kira guckte derweil völlig erstaunt und dachte: „Nicht zu fassen...Ta...Takeshi! Du bist wirklich das Selbstvertrauen in Person. Anscheinend kann dich nichts erschüttern. Eben dachte ich, der bloße Anblick von Entei lässt dich erzittern...Aber falsch gedacht...Du bist mutig, wie eh und je...Oh Mann...Respekt, Takeshi. Und viel Glück.“ Takeshi lächelte nun ernst und sagte: „Hört sich nach einem ‚Ja’ an, Entei. Also gut, Moorabbel, bist du bereit, mein Freund? Ich zähle auf dich.“ Moorabbel guckte Entei nun bitterböse an und nickte, während es laut schrie: „MOOR! Abbel, Moor, Moorabbel!“ Takeshi zückte nun plötzlich auch seine restlichen Pokébälle und sagte motivierend: „Keine Angst, Moorabbel! Diesem übermächtigen Pokémon musst du dich nicht allein stellen. Ich sorge dafür, dass wir mit all unseren Freunden gemeinsam kämpfen. Jeff ist leider nicht hier, aber ich denke an ihn. Aber unsere Pokémon-Freunde sind bei uns. Rrhh...Pudox, Schwalboss, Frizelbliz, Bisasam, Feurigel, zeigt, was ihr drauf habt!“ Gewaltvoll warf Takeshi nun seine Pokébälle neben Moorabbel, sodass geradezu in Reih und Glied jedes seiner Pokémon, seinen eigenen Namen rufend, erschien. Etwas nervös schauten sie nun alle dem riesig wirkenden Entei entgegen, doch Takeshi ermutigte sie mit folgenden Worten: „Hey, Freunde! Das da ist Entei, ein legendäres Pokémon. Ich möchte, dass ihr alles aus euch herausholt. Bitte, gebt alles! Kämpft gegen es, damit ich es fangen und zu einem unserer neuen Freunde machen kann! Ich zähle auf euch. Ihr seid meine Freunde...und deshalb weiß ich, dass ich euch vertrauen kann. Pudox...Schwalboss...Frizelbliz...Bisasam...Feurigel...und Moorabbel...ich glaube an jeden einzelnen von euch. Ihr werdet es schaffen...Nein...WIR werden es schaffen.“ Begeistert und motiviert zugleich schrieen Takeshis Pokémon nun lautstark auf und rannten bzw. flogen anschließend direkt auf Entei zu. Kira verschränkte unterdessen die Arme und sagte gelassen: „Du bist unglaublich, Takeshi...Nicht nur, dass du für dein Alter ein unglaubliches Selbstvertrauen besitzt...Du verstehst es echt, andere immer mitzureißen, vor allem deine Pokémon...Du hast es echt drauf, zu motivieren.“ Takeshi: „Danke für das Kompliment, Kira. Aber ich glaube, so muss ich auch sein, wenn ich halbwegs ne Chance gegen Entei haben will! *lautstark* Freunde, legen wir los! Bisasam, Rasierblatt! Und du, Frizelbliz, setz Donnerschock ein!“ Entei begann nun auf einmal, mit enormem Tempo zur Seite zu spurten. Doch Bisasam und Frizelbliz nahmen umgehend die Verfolgung auf. Sie hängten sich mit vollem Einsatz rein und schafften es, für kurze Zeit beim Laufen mit Entei gleich auf zu sein. Bisasam lief dabei links und Frizelbliz rechts von Entei. Aus Bisasams Samen auf dem Rücken kamen nun Unmengen von messerscharfen Rasierblättern geschossen, während Frizelbliz einen Donnerschock entlud. Die Rasierblätter und der gelbe, elektrische Strahl flogen rasend schnell auf Entei zu, doch dieses wich den beiden Attacken spielend leicht mit einem eleganten Sprung in die Luft aus. Während Entei mitten in der Luft war, schrie Takeshi energisch: „Jetzt, Feurigel! Ruckzuckhieb!“ Feurigel schrie nun lautstark auf, während es vom Boden aus mit enormem Tempo nach oben sprang, um Entei zu rammen. Unterdessen richtete Takeshi seinen Blick auf Pudox und rief: „Pudox, komm von links und dann Giftstachel!“ Feurigel, welches bereits nach oben gesprungen war, richtete nun seinen Kopf direkt in Richtung Entei, doch dieses holte plötzlich weit mit seiner rechten Pranke aus und verpasste Feurigel damit einen heftigen Schlag. Aufgrund dessen fiel Feurigel schnell zu Boden, und die tatsächliche Wucht des Schlages wurde mehr als deutlich, als der Boden an der Aufprallstelle Feurigels Risse bekam. Unterdessen kam Pudox, wie von Takeshi dirigiert, von links und begann dann, rasend schnell mit seinen Flügeln zu schlagen, woraufhin unglaublich viele spitze Giftstacheln auf Entei geschossen kamen. Entei selbst bemerkte jedoch gerade noch rechtzeitig Pudox’ Vorhaben und öffnete daher sein großes Maul, aus dem in Windeseile ein gewaltiger Flammenwurf gefeuert kam. Die Giftstacheln wurden dadurch sofort versengt, doch Enteis Flammenwurf hatte noch genug Durchschlagskraft, um Pudox in dieser riesigen Flamme verschwinden zu lassen. Schmerzerfüllt schrie Pudox dabei laut auf: „Puuu! Puuudooox!“ Völlig angesengt fiel Pudox zu Boden, während seine Flügel noch leicht zuckten. Auch Feurigel, welches zuvor einen harten Schlag von Entei kassiert hatte, krümmte sich am Boden vor Schmerz. Besorgt, aber geschockt zugleich, sagte Takeshi daraufhin: „Ah! Nein! Pudox...Feurigel. Seid ihr in Ordnung? Ihr müsst nicht weiterkämpfen, wenn ihr fertig seid...“ Doch Pudox und Feurigel wollten ihrem Trainer zuliebe nicht aufgeben und richteten sich mit Schmerzen wieder auf. Gerührt und fast schon mit Tränen in den Augen sagte Takeshi infolgedessen erleichtert: „Oh Mann. Danke, ihr beiden...Ihr seid großartig. Ruht euch einen Moment aus! Solange werden Moorabbel und Schwalboss das Ruder übernehmen. Ihr beiden! Ich will jetzt eine schöne Combo von euch sehen. Schwalboss, schnell! Wirbelwind-Attacke!“ „Schwaaal! Boooss!“, schrie Schwalboss daraufhin energisch und begann, sehr schnell mit den Flügeln zu schlagen, woraufhin in Windeseile ein kleiner Tornado entstand. Dieser raste direkt auf Entei zu, welches sich nicht rührte. Entei wurde infolgedessen von dem Wirbelwind eingesogen, blieb jedoch zunächst standhaft. Doch dann bemerkte es, dass es die Windgeschwindigkeit in dem Wirbelwind unterschätzt hatte, daher wurde es nun langsam in die Luft gehoben und dann in dem Tornado wild umhergewirbelt. Kira sagte nun ganz hektisch: „Los, Takeshi! Das ist deine Chance. Jetzt kannst du Entei richtig zusetzen.“ Takeshi nickte daraufhin einverständlich und rief energisch: „Ich weiß. Moorabbel, spring jetzt auf Schwalboss’ Rücken! Und du, Schwalboss, umkreise nun deinen eigenen Wirbelwind!“ Moorabbel nickte nun und stellte sich dann vorsichtig auf Schwalboss’ Rücken. Dieses begann daraufhin, hart mit den Flügeln zu schlagen, um in die Luft emporzusteigen. Nachdem es sich in wenigen Sekunden an Moorabbels Gewicht gewöhnt hatte, flog Schwalboss nun mit enormem Tempo um den Wirbelwind herum, immer wieder im Kreis. Takeshi rief nun entschlossen: „Moorabbel! Heiz Entei richtig ein! Feuere einen Lehmschuss nach dem anderen in den Wirbelwind!“ „Abbel! Moor! Abbel, Moorabbel! Moor!“, rief Moorabbel daraufhin bestätigend zurück und machte dann seinen Mund weit auf, bis es schließlich einen großen, dicken, schlammigen Lehmhaufen, der auch noch ein ordentliches Tempo hatte, in den Wirbelwind feuerte. Der Lehmschuss prallte hart an Enteis Körper auf, woraufhin dieses laut brüllte, sich aber weiterhin nicht wehren konnte. Die gesamte Prozedur wiederholte sich nun etwa 10 Mal. Immer wieder feuerte Moorabbel einen Lehmschuss auf das wehrlose Entei ab, das keine Chance hatte, dem Wirbelwind zu entrinnen. Doch Moorabbel selbst wurde durch den ständigen Einsatz der gleichen Attacke immer müder. Vor allem sein Mund, den es für die Attacke ständig weit aufreißen musste, litt darunter. Kira rief daher motivierend: „Durchhalten, Moorabbel! Ihr habt es gleich. Entei kann sich nicht wehren.“ Kaum hatte Kira dies gesagt, schoss aus dem Wirbelwind plötzlich ein riesiger Flammenwurf, der haarscharf an Schwalboss und Moorabbel vorbeiflog. Schwalboss reagierte darauf so verschreckt, dass es stoppte und Moorabbel durch die ruckartige Bewegung den Halt verlor. Moorabbel konnte somit das Gleichgewicht nicht mehr halten und stürzte nach unten. Aus gut 20 Metern fiel es herunter und prallte dann mit unglaublicher Härte mit dem Kopf auf dem Boden auf, weswegen es voller Schmerz schrie: „Aaabbeeel!“ Takeshi schaute nun völlig geschockt und rief entsetzt: „Moorabbel! Neeeiiin! Steh auf, mein Kleiner! Verdammt...“ Takeshi rannte nun sofort zu Moorabbel und nahm es auf den Arm. Moorabbel hatte dabei die Augen zu und biss die Zähne zusammen, weil es starke Schmerzen hatte. Moorabbel: „*leidend* Moor...abbel...Moor...“ Takeshi sagte daraufhin ganz verbissen: „Rrhh...Halte durch, Kleiner! Wir schaffen das...gemeinsam. Hey! Schwalboss, nimm dich in A...Gaaahhh!“ Takeshi wollte Schwalboss gerade weitere Anweisungen geben, doch als er nach oben in die Luft schaute, sah er schockiert mit an, wie erneut ein riesiger Flammenwurf aus dem Wirbelwind geschossen kam und Schwalboss vollständig in Flammen hüllte. Wie ein weggeworfenes, brennendes Stück Papier fiel es etwas abseits wie ein Stein vom Himmel und prallte hart auf dem Boden auf, während sein Körper weiterhin brannte. Takeshi sagte daraufhin sichtlich geschockt: „Ahhh! Schwalboss! Halt durch, mein Freund! Moorabbel, schaffst du eine Aquaknarre, um das Feuer zu löschen? Schwalboss leidet ungemein.“ Moorabbel wollte sich nun schnell wieder aufrichten, weil es für es selbstverständlich war, einem Freund zu helfen. Doch Moorabbel hatte seinen eigenen Erschöpfungsgrad unterschätzt und fiel nun wieder rückwärts um, weil es zu geschwächt war. Takeshi schaute aufgrund dessen völlig hilflos, weil er nicht wusste, wie er Schwalboss helfen sollte. Doch wie von der Tarantel gestochen rannte Kira nun plötzlich auf Schwalboss zu, während er eine Art Spray in der Hand hielt. Energisch rief er dabei: „Kümmere dich nicht um Schwalboss! Ich werde ihm helfen. Und zwar mit diesem Hyperheiler. Mach dir keine Sorgen, Takeshi!“ Kira war nun bei dem am Boden liegenden, brennenden Schwalboss angekommen und bückte sich rasch. Er hielt das Spray auf Schwalboss gerichtet und sprühte es damit am gesamten Körper ein. Bereits nach kurzer Zeit waren die Flammen schließlich erloschen und Schwalboss lag völlig angesengt am Boden. Sichtlich gerührt schaute Takeshi derweil hinüber zu den beiden und rief: „Oh Mann...Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll, Kira. Du bist der Beste.“ „Keine Ursache. Das war selbstverständlich. Kümmere du dich lieber um Entei!“, forderte Kira daraufhin. Takeshi richtete seinen Blick nun wieder auf Entei. Der Wirbelwind ließ gerade in diesem Moment nach, sodass es gerade aus der Höhe hinunterfiel. Takeshi erkannte seine Chance, die in Enteis freiem Fall bestand, und rief: „Bisasam, hau Entei mit deinem Rankenhieb die Beine weg, sobald es landet!“ „Biiisaaa! Bisasam!“, schrie Bisasam daraufhin energisch. Entei landete nun mit seinen dicken Pranken auf dem Boden, doch Bisasam hatte bereits aus seinem Samen zwei lange, grüne Ranken ausgefahren, mit denen es nun Enteis linkes vorderes und hinteres Bein umklammerte und nach hinten zog. Damit erreichte es, dass das standfeste Entei seinen Halt verlor und umfiel. Energisch zeigte Takeshi, der Moorabbel mittlerweile erst mal vorsichtig auf den Boden gelegt hatte, daraufhin mit dem Zeigefinger auf Entei und schrie: „Pudox, Tackle! Frizelbliz, Feurigel, benutzt euren Ruckzuckhieb!“ Während Pudox auf Entei zuflog, kamen Frizelbliz und Feurigel mit ungeheurem Tempo angerannt. Genau gleichzeitig rammten sie ihre Körper Entei mit voller Kraft rechts in die Seite, während Pudox seinen Kopf Entei links in den Bauch stieß. Vor lauter Schmerz brüllte Entei daraufhin sehr laut. Takeshi nutzte unterdessen den Augenblick, um einen Pokéball zu zücken, den er dann in Richtung Entei hielt. Entschlossen sagte er nun: „Jetzt gehörst du mir, Entei. Verlass dich drauf! Pokéball, looos!“ Gewaltvoll warf Takeshi den leeren Pokéball auf Entei, welches nun als roter Strahl in diesem verschwand. Der Pokéball fiel neben Pudox, Frizelbliz und Feurigel zu Boden und begann dann kräftig zu wackeln. Doch er wackelte nur einen kurzen Augenblick, denn dann sprang der Pokéball wieder auf und Entei schrie vor Wut, so laut es konnte. Als es aus dem Pokéball ausbrach, stieß es eine Art Kraftfeld aus, wodurch Pudox, Frizelbliz und Feurigel, schreiend vor Schmerz, weit nach hinten geworfen wurden. Geschockt rief Takeshi nun „Gaahh! Wa...was war das? Und wieso ist es so leicht rausgekommen? Ich dachte, es wäre schon ziemlich schwach.“, worauf Kira verbissen erwiderte: „Gh, gh...Vermutlich war das eine Kraftreserve-Attacke. Takeshi! Ich glaube, mit deinen stinknormalen Pokébällen wirst du gegen Entei nicht viel ausrichten können. Hast du nicht mal in einem Pokémon-Supermarkt einen Super- oder einen Hyperball gekauft?“ „Was? Äh, hehehe...Nein, ich dachte, ich wäre so ein guter Trainer, dass ich auch locker nur mit Pokébällen auskomme.“, entgegnete Takeshi total naiv, woraufhin Kira wütend rief: „Raaahhh! Gegen solch harte Brocken siehst du aber so keine Sonne, wie du dir denken kannst. Hatte das vielleicht auch andere Gründe?“ Takeshi kratzte sich daraufhin mit einem bescheidenen Lächeln am Hinterkopf und meinte etwas beschämt: „Äh, hehehe...Na ja...Super- und Hyperbälle sind so teuer...“ Kira fuhr infolgedessen geradezu aus der Haut und schrie empört: „Waaas? Du Geizhals! Wenn dir Entei durch die Lappen geht, kannst du deinem geldgierigen, geizigen Ego danken. Mit Pokébällen packst du das nicht, das garantier ich dir.“ Takeshi: „Meinst du echt? Ich versuche es aber trotzdem. Bisasam, zeig Entei jetzt dei...Ahhh!“ Takeshi wollte Bisasam gerade einen Befehl geben, doch weil er für kurze Zeit mit Kira gesprochen hatte, hatte er nicht auf das Kampfgeschehen geachtet. Angesengt und qualmend lag Bisasam nämlich am Boden und zuckte nur leicht vor Schmerz, weswegen Takeshi entsetzt sagte: „Neeiin! Bisasam! Was ist passiert? Rrhh...So ein Mist. Meine Pokémon sind fast alle besiegt. Sie haben kaum noch Kraft. Gibt es nichts mehr, was ich tun kann? Mit noch einem Pokéball werde ich nichts ausrichten können. Und andere Pokébälle habe ich ni...Moment mal...Das...das ist es...Ich habe doch noch eine Chance. Dafür sollte ich Entei aber noch ein kleines bisschen schwächen, um Zeit zu schinden! Freunde...rappelt euch noch einmal auf! Ich bitte euch...Ich habe einen Weg gefunden, wie wir Entei bezwingen und fangen können. Aber dafür brauche ich noch ein letztes Mal eure Hilfe...Bitte, gebt alles, was ihr habt!“ Moorabbel, welches immer noch starke Kopfschmerzen durch den harten Aufprall hatte, rappelte sich nun langsam wieder auf, doch es wankte, während es das in der Mitte stehende Entei anvisierte. Bisasam, das als letztes angegriffen wurde, stand nun vorsichtig wieder auf und biss die Zähne zusammen, während es leise vor sich hin murmelte: „Bi...Biisa...“ Schwalboss, welches immer noch am Boden lag, richtete sich derweil mit einem Flügelschlag neben Kira wieder auf. Kira sah Schwalboss daraufhin verblüfft an, während dieses freundschaftlich seinen weichen Flügel um seinen Kopf legte. „Äh, Schwalboss...Willst du dich für meine Hilfe von vorhin bedanken?“, fragte Kira nun erstaunt, woraufhin Schwalboss zustimmend nickte und sagte: „Boss! Schwalboss!“ Auch Pudox, das in der Nähe am Boden lag, schlug mehrmals mit den Flügeln, sodass es bald schon wieder in der Luft flog, jedoch sehr unsicher. Und auch Frizelbliz und Feurigel, die überall am Körper Schrammen hatten, richteten sich noch ein letztes Mal auf. Entei war nun von allen 6 Pokémon umzingelt und sah sich etwas verunsichert um. Takeshi sagte unterdessen voller Selbstbewusstsein: „Jetzt fühlst du dich eingeengt, was? Glaub mir! Das ist gleich vorbei. Aber vorher werde ich dich wohl leider noch einmal angreifen müssen, Entei! Freunde, zeigt es ihm! Moorabbel, Aquaknarre! Schwalboss, Flügelschlag! Pudox, Psystrahl! Feurigel, Sternschauer! Bisasam, Rasierblatt! Und du, Frizelbliz, Donnerblitz-Attacke! Looos!“ Mit letztem Krafteinsatz entfesselte nun jedes von Takeshis Pokémon noch einmal eine seiner besten Attacken. Diese rasten ungeheuer schnell auf Entei zu, sodass dieses gar nicht mehr reagieren konnte. Die 6 Attacken trafen es direkt, und durch die Wucht des Aufpralls der Angriffe entstand eine gewaltige Explosion, die eine große Rauchwolke aufziehen ließ. Einige Sekunden vergingen, in denen die Rauchwolke wie ein Nebel an der gleichen Stelle blieb und die Sicht auf Entei verschleierte. Doch unterdessen brach jedes einzelne von Takeshis Pokémon vor Erschöpfung zusammen. Mit Tränen in den Augen schaute sich Takeshi nun nach jedem seiner Pokémon um und sagte gerührt: „*schnief* Da...danke, Freunde. Ich weiß, dass ihr das alles nur für mich getan habt. Ihr seid einsame Spitze...Das vergesse ich euch nicht. Versprochen...Und jetzt...Gönnt euch eure Pause, die ihr alle verdient habt!“ Takeshi zückte nun schnell seine Pokébälle und holte jedes einzelne seiner Pokémon, außer Moorabbel, zurück. Als er damit fertig war, verzog sich auch endlich die Rauchwolke, wodurch Entei wieder zu sehen war. Es hatte überall Schrammen und Wunden am Körper. Zwar war es immer noch nicht besiegt, doch es ging schon vor Schwäche leicht in die Knie. Takeshi blickte Entei nun ernst entgegen, während er langsam einen weißen Pokéball, der durch eine rote Linie durchzogen war, hervorholte. Diesen hielt er dann nach vorne gerichtet auf Entei, während er voller Entschlossenheit sagte: „Jetzt sind nur noch wir beide übrig, Entei...Du hast gesehen, wie sehr sich meine Pokémon für mich aufgeopfert haben. Und ich würde mich schämen, wenn ich es nicht schaffen könnte, den Einsatz meiner Pokémon zu belohnen...Deshalb werde ich dich jetzt fangen, koste es, was es wolle! Mach dich bereit! Denn diesmal brichst du nicht aus. Timerball, looos!“ Mit voller Wucht warf Takeshi nun einen Timerball auf Entei, welches dem rasend schnell angeflogen kommenden Ball nicht mehr ausweichen konnte. Der Timerball prallte an Enteis Rücken auf und öffnete sich, woraufhin Entei als roter Strahl in den Ball hineingesogen wurde. Der Ball fiel anschließend zu Boden und begann heftig zu wackeln, während der Knopf am Timerball hellrot leuchtete. Der Ball wackelte erst einmal stark hin- und her, so wie es zuvor mit Takeshis normalem Pokéball auch gewesen war. Doch der Timerball schien für Entei eine echte Schwierigkeit zu sein, denn der Timerball wackelte nun auch ein zweites und darauf sogar ein drittes Mal, wobei er immer weniger heftig wackelte. Als der Timerball gerade schon fast zur Ruhe kam, ballte Takeshi die Fäuste und strahlte übers ganze Gesicht. Er war voller Optimismus und schrie freudig: „Jaaa! Da kommt es nicht mehr raus.“ Doch auch Takeshi, der so viel für den Fang von Entei getan und investiert hatte, sollte mit seinem Optimismus an seine Grenzen stoßen. Im wohl allerletzten Moment sprang der Timerball wieder auf und Entei erschien erneut vor den Augen unserer verblüfften Freunde. Der Timerball flog danach wieder zurück in Richtung Takeshi, während dieser ungläubig schrie: „Da...das kann nicht sein...Das...das ist doch unmöglich. Ich habe alles getan, was in meiner Macht stand. Warum hat nicht einmal der Timerball gewirkt?“ Ebenso ratlos wie Takeshi, staunte Kira daraufhin: „Unglaublich. Das gibt’s echt nicht. Ich verstehe das nicht. Als ich gesehen habe, dass du einen Timerball hast, dachte ich, du packst es jetzt. Damit kann man besonders solche Pokémon, die einen in einen langen Kampf verwickeln, besser fangen. Trotzdem hat’s nicht gereicht...Grrr...“ Doch als wäre es nicht schlimm genug, dass Entei es geschafft hat, sich zu befreien, feuerte es aus dem Mund urplötzlich einen gewaltigen Flammenwurf auf den zu Takeshi zurückfliegenden Timerball ab. Dieser schmolz aufgrund der gewaltigen Hitze und war in Windeseile vollständig verbrannt. Völlig schockiert sah Takeshi mit an, wie nur noch ein kleines Häufchen Asche vor seinen Augen vom Wind weggeweht wurde, weswegen er total verzweifelt und entsetzt rief: „Neeeiiin! Mein...mein Timerball...Aber...aber das...das war doch ein Geschenk für mich...von Mr. Trumm von der Devon Corporation...Er...er gab ihn mir, nachdem ich seinen Brief Troy überbracht und seine Devon-Waren Käpt’n Brigg gebracht habe. Was erlaubst du dir, Entei? Verdammte Scheiße!“ Total niedergeschlagen und mit den Nerven völlig am Ende fiel Takeshi auf die Knie, wobei ihm unaufhaltsam Tränen liefen. Es war zu viel für ihn, es einfach hinnehmen zu müssen, so von einem einzigen Pokémon in Grund und Boden gestampft worden zu sein. Nicht nur, dass Entei fast problemlos all seine Pokémon hatte leiden lassen und sie besiegt hat, nun hatte es auch noch ein Andenken, das Takeshi zum Dank damals in Metarost City für die Erledigung seiner Aufträge von Mr. Trumm bekommen hatte, zerstört. Kira rannte sofort zu Takeshi herüber und legte von hinten seine Hände auf dessen Schulter, wobei er aufmunternd sagte: „Ta...Takeshi! Komm schon! Sei nicht traurig!“ „Das sagt sich so einfach, Kira...“, schluchzte Takeshi, woraufhin Kira motivierend entgegnete: „Hey! Du hast großartig gekämpft. Du hast allen Grund, stolz auf dich zu sein. Mach dir nichts draus, Kumpel! Ich meine das ernst. Es nützt nichts, Trübsal zu blasen. Konzentrier dich darauf, was du in diesem Kampf geleistet hast! Du warst überragend und hast alles gegeben. Wenn du so in der Pokémon-Liga antrittst, hast du sicher gute Chancen auf den Sieg.“ „Mei...meinst du das ernst, Kira?“, fragte Takeshi nun sichtlich gerührt, worauf Kira ermutigend meinte: „Haha...Aber na klar doch, Takeshi. Glaub mir eins! Auch wenn du gegen Entei verloren hast...Ich werde dir dabei helfen, dass du ein anderes legendäres Pokémon fangen kannst...“ Takeshi: „Danke, Kira. Aber...wie...willst du das anstellen?“ Mit selbstsicherer Miene erwiderte Kira darauf: „Hehehe...Das wirst du gleich sehen. Jetzt...bin ich an der Reihe...“ Ohne Angst stellte sich Kira nun vor Takeshi, nur weniger Meter von dem großen Entei entfernt, während er dem legendären Hunde-Pokémon frech ins Gesicht lächelte. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, warf Kira plötzlich all seine Pokébälle nach vorne, aus denen Glutexo, Igelavar, Magby und Vulpix erschienen. Panzaeron, das sich immer noch in der Luft befand, dirigierte er zu sich. Entei schaute Kira derweil fragend an, während er Entei wiederum immer noch selbstbewusst anlächelte und dabei langsam einen kleinen, merkwürdig aussehenden Stein hervorholte. Nachdem er diesen herausgeholt hatte, bückte er sich und drückte den Stein leicht auf Vulpix’ Rücken, woraufhin Vulpix plötzlich strahlend hell zu leuchten begann. Was tut Kira da? Was hat er bewirkt, dass Vulpix in diesem hellen Licht erstrahlt? Warum hat er all seine Pokémon gerufen? Und was meinte er damit, als er zu Takeshi sagte: „Jetzt bin ich an der Reihe.“? Fragen über Fragen. Die Antworten gibt es in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Fortsetzung folgt... Episode 97: Feuer, wem Feuer gebührt! - Teil II ----------------------------------------------- Mit aller Macht hat unser Held Takeshi versucht, zusammen mit seinen Pokémon das legendäre Hunde-Pokémon Entei zu besiegen und es zu fangen. Doch vergeblich, denn jedes einzelne seiner Pokémon musste sich letztendlich geschlagen geben. Doch ihr Einsatz schien anfangs nicht umsonst gewesen zu sein, da Entei bereits angeschlagen war und für Takeshi eine echte Chance bestehen zu schien, es zu fangen, da er zum Fang seinen seltenen Timerball benutzte, den er einst in Metarost City von Mr. Trumm, dem Chef der Devon Corporation, bekommen hatte. Allerdings erfuhr Takeshi eine derbe Enttäuschung, denn Entei schaffte es, selbst aus dem Timerball auszubrechen und äscherte diesen gefährlichen Pokéball kurzerhand ein, um einem unnötigen erneuten Risiko aus dem Weg zu gehen. Somit war Takeshi also völlig niedergeschlagen, doch sein Freund Kira munterte ihn wieder auf. Seltsamerweise jedoch warf Kira Entei anschließend all seine Pokébälle vor die Füße, sodass Entei nun Glutexo, Igelavar, Magby, Panzaeron und Vulpix gegenüber stand. Noch können wir nicht wissen, was Kira vorhat, doch die Tatsache, dass er all seine Pokémon einsetzt und zuvor Takeshi gegenüber einen auffälligen Kommentar mit den Worten „Jetzt bin ich an der Reihe“ machte, deutet darauf hin, dass er Entei zum Kampf herausfordern will. Takeshi schaute derweil ganz verblüfft zu Kira, während dieser einen kleinen, mysteriösen, rotgefärbten Stein hervorholte, auf dem das kleine Symbol einer Flamme abgebildet war. Kira bückte sich und drückte seinem Vulpix diesen Stein vorsichtig auf den Rücken, bis dieses plötzlich anfing, in einem hellen Licht zu erstrahlen. Langsam verformte sich aufgrund dessen Vulpix’ gesamte Körperform, während Kira stolz von oben auf es herab guckte. Verwundert fragte Takeshi nun: „Was passiert mit Vulpix? Kira...Was hast du gemacht?“ Darauf erwiderte Kira: „Das siehst du gleich...Nur Geduld!“ Das strahlend leuchtende Vulpix wurde nun langsam immer größer und besonders seine Schweife wuchsen immer mehr und spalteten sich in noch mehr Schweife auf. Als das Leuchten aufhörte, stand dort ein größeres fuchsartiges Pokémon mit schönem, weißen Fell und mehreren Schweifen. Takeshi zückte infolgedessen umgehend seinen Pokédex und sagte fröhlich: „Wow...Jetzt verstehe ich. Vulpix hat sich zu Vulnona weiterentwickelt.“ Der Pokédex gab inzwischen folgende Information: „Vulnona, das Fuchs-Pokémon. Eine Legende besagt, dass Vulnona zu existieren begann, als neun Zauberer mit heiligen Kräften zu einem verschmolzen. Dieses Pokémon ist hochintelligent und versteht die menschliche Sprache.“ Takeshi steckte den Pokédex nun schnell wieder weg und ging dann auf sein ohnmächtiges Moorabbel zu, das er auf den Arm nahm. Ernst sah er dann zu Kira hinüber, der selbstbewusst und mit breiter Brust Entei gegenüberstand. Etwas unsicher sagte Takeshi nun: „Jetzt hab ich verstanden...Du willst gegen Entei antreten...und ziehst dabei alle Register. Daher hast du auch Vulpix zu Vulnona weiterentwickelt. Ich hab doch sicher Recht, oder? Eine Frage, Kira...Woher hattest du den Entwicklungsstein?“ Kira antwortete daraufhin: „Erinnerst du dich noch daran, wie wir voneinander getrennt wurden, als wir damals nahe Bad Lavastadt den feurigen Pfad durchquert haben? Dort habe ich nicht nur mein Vulpix gefangen, sondern auch einen Feuerstein gefunden, mit dem man bestimmte Feuer-Pokémon weiterentwickeln kann. Ich habe es euch zwar nicht erzählt, aber...Vulpix war schon mehr als bereit für die Entwicklung. Es war schon stark, als ich es fing...Und in so manchen Nächten, wo Jeff und du geschlafen habt, habe ich einige Trainingseinheiten mit Vulpix absolviert. Aber um Entei entgegentreten zu können, sollte es lieber entwickelt sein! Nicht wahr? Das meinst du doch auch, Vulnona, oder?“ Vulnona drehte sich nun nach hinten um und sagte fröhlich: „Vul...Vulnona!“ Kira ballte nun entschlossen seine rechte Faust und blickte Entei selbstbewusst in die Augen, bis er schließlich sagte: „Entei...Ich werde die Niederlage, die du Takeshi zugefügt hast, rächen. Und ganz abgesehen davon...Ich bin ein leidenschaftlicher Feuer-Pokémon-Trainer. Und wenn ich dich fangen könnte, würde ich ganz sicher zur Elite dieser Kategorie von Trainern gehören. Es wäre mein größter Traum, gemeinsam mit dir, dem neben Lavados und Ho-Oh wohl stärksten Feuer-Pokémon, Seite an Seite kämpfen zu können. Es tut mir Leid, aber...ich lasse dich nicht vom Haken, wenn du schon mal hier bist. Mach dich bereit! Kämpf mit uns!“ Entei brüllte nun lautstark, was ein Zeichen dafür sein sollte, dass es die Herausforderung von Kira annahm, obwohl es bereits geschwächt war. Bevor Kira jedoch loslegen konnte, sagte Takeshi noch zu ihm: „Viel Glück, Kira. Du wirst es brauchen. Entei ist unheimlich stark. Ich hoffe wirklich, dass du es schaffen kannst. Vor allem, weil wir schon so gute Vorarbeit geleistet haben. Los, Kira! Schnapp es dir! Tu’s mir zuliebe!“ „Verlass dich auf mich!“, erwiderte Kira darauf zuversichtlich, woraufhin er sich wieder Entei zuwand und sagte: „Jetzt können wir loslegen, Entei. Los, Vulnona! Jetzt zeigen wir ihm mal eine Spezialität der Feuer-Pokémon aus Hoenn. Zeig ihm deinen Hitzekoller!“ Vulnona öffnete nun den Mund und binnen kürzester Zeit sammelte sich ein riesiger Feuerball darin. Nur wenige Augenblicke später feuerte Vulnona diesen Feuerball ab, der sich im Flug jedoch als ein richtiger Feuerstrahl entpuppte. Dieser flog geradewegs auf Entei zu und traf es mitten an der Brust, genau unter seinem Gesicht. Entei knurrte dabei verbissen, weil es Schmerz verspürte, obwohl eine Feuer-Attacke einem Feuer-Pokémon eigentlich nichts anhaben dürfte. Ganz langsam bewirkte die große Durchschlagskraft von Vulnonas Hitzekoller, dass Entei leicht zurückgeschoben wurde, weil seine dicken Pranken Abdrücke im Boden hinterließen, die nun immer länger wurden, da es zurückgedrängt wurde. Kira schaute daraufhin nach oben und schrie energisch: „Panzaeron! Jetzt kommt dein Part. Attackier es mit deinem Stahlflügel!“ Laut schrie Panzaeron seinen Namen und flog dann mit großem Tempo auf Entei zu. Sein rechter Flügel begann indessen, hell zu leuchten, da es sich auf seine Attacke vorbereitete. Doch Entei war sich der drohenden Gefahr durchaus schon bewusst, daher wollte es vorbeugen. Obwohl es selbst schon die ganze Zeit Zielscheibe von Vulnonas Angriff war, feuerte es nun aus seinem Mund einen gewaltigen Flammenwurf ab, den Panzaeron vollständig abbekam, weil es in vollem Flug in Richtung Entei war. Völlig angesengt und qualmend fiel Panzaeron mit einem leisen „Panza...eron...“-Gestammel vom Himmel und prallte K.O. auf dem Boden auf. Verunsichert zückte Kira daraufhin einen Pokéball und hielt ihn auf Panzaeron gerichtet, während er verbissen murrte: „Mist, das war mein Fehler...Feuer ist nichts für Stahl-Pokémon wie Panzaeron. Es tut mir Leid, mein Freund. Gönn dir ne Pause!“ Kira holte Panzaeron nun in den Pokéball zurück und sagte dann: „Tja...Dann wird das jetzt wohl ein Kampf der Feuer-Pokémon, hehehe...Glutexo, Igelavar, jetzt ist es Zeit, dass ihr einen Doppelangriff startet. Glutexo, Eisenschweif! Und du, Igelavar, setz Flammenrad ein! Glutexo, du attackierst von rechts und du von links, Igelavar!“ Glutexo kam nun brüllend von rechts angerannt, während seine Schwanzspitze, die normalerweise von einer Flamme gebildet wird, hell zu leuchten begann und in diesem Moment zu Stahl wurde, da der Eisenschweif eine Attacke der Stahl-Pokémon ist, die jedoch auch von gewöhnlichen Pokémon mit einem längeren Schweif erlernt werden kann. Igelavar rannte unterdessen mit enormem Tempo von links auf Entei zu, während eine riesige Flamme seinen gesamten Körper umgab und wild im Wind umher loderte. Genau gleichzeitig schlug Glutexo nun mit seinem Eisenschweif Entei rechts in die Seite, während Igelavar, umhüllt von heißen Flammen, seinen Kopf in Enteis linke Seite rammte. Vulnona setzte Entei derweil immer noch mit dem unaufhaltsamen Hitzekoller zu. Als wäre dies nicht genug für Entei, befahl Kira nun seinem Magby eine Wuchtschlag-Attacke. Magby sprang also auf Befehl seines Trainers nach vorne und holte in der Luft zum Schlag aus. Seine rechte Hand begann bei der Vorbereitung der Attacke hell zu leuchten, bis es schließlich kurz vor Entei über dem Hitzekoller war. Mit voller Wucht schlug Magby nun mit seiner Faust in Enteis Gesicht, wodurch dieses einen schmerzerfüllten Schrei ausstieß. Magby landete dann mitten auf Enteis Gesicht und hielt sich daran fast, weil Kira ihm bereits befohlen hatte, mit einem Duplexhieb nachzulegen. Magby holte also, während es sich mit der linken Hand an Enteis langen, zotteligen Haaren festhielt, mit der rechten Hand zum Schlag aus. Doch Entei, das vor Schmerz die Augen geschlossen hatte, öffnete diese plötzlich wieder und guckte Magby hasserfüllt ins Gesicht. Es öffnete den Mund und feuerte einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl aus unmittelbarer Nähe in Magbys Bauch ab. Dieses wurde durch die volle Wucht dieses Strahlenangriffs weit nach hinten geschleudert, bis es gegen einen der großen Felsen aus diesem Gebiet knallte. Enteis Attacke war dabei so mächtig, dass Magby mitsamt dem Strahl durch den gesamten Felsen brach und noch weiter nach hinten geschleudert wurde, bis es völlig K.O. zu Boden fiel und nur noch Sterne sah. Beeindruckt und geschockt zugleich, schaute Kira seinem Pokémon hinterher, und vor lauter Ehrfurcht lief ihm sogar Angstschweiß an der Stirn herunter. Kira: „Gh, gh...Ein...das war ein Hyperstrahl...Unglaublich...Was...was war das für eine Kraft? Magby...Du hast trotzdem mutig gekämpft. Komm zurück!“ Kira hielt nun einen Pokéball in Richtung Magby und holte es zurück. Anschließend richtete er seinen Blick wieder auf das Kampfgeschehen und musste erschrocken feststellen, dass Vulnona allmählich ausgepowert war, denn just in diesem Moment brach es den Hitzekoller vor Erschöpfung ab und begann zu ächzen. Besorgt fasste Kira sein Vulnona daraufhin an und fragte: „Ist alles okay mit dir, Vulnona? Ich hätte dir nicht so viel abverlangen dürfen...Es...es tut mir Leid...Ich bin so ein Dummkopf.“ Doch Vulnona schüttelte nun entschlossen den Kopf, schmiegte sich dann kurz an Kiras Gesicht und leckte an seiner Wange, woraufhin dieser fröhlich lächelnd sagte: „Hahaha...He-hey! Nicht abschlecken...Wir haben doch immer noch einen Kampf zu gewinnen, Vulnona...Schon vergessen? Hahaha! Aufhören, habe ich gesagt!“ Doch während Kira einen Moment unachtsam war, rief Takeshi plötzlich erschrocken: „Ahhh! Kira, wie wäre es, wenn du dich auf den Kampf konzentrieren würdest? Entei macht Glutexo und Igelavar fertig.“ Entsetzt rief Kira nun „Was?“, bis er schließlich selbst den Blick wieder nach vorne richtete. Er sah gerade noch, wie sich Entei, vermutlich durch einen zuvor ausgeführten Sprung, in etwa einem Meter über Glutexo und Igelavar in der Luft befand, während die beiden Pokémon nur überrascht nach oben schauen konnten. Mit einer schnellen Bewegung schlug Entei nun beide Pokémon mit seinen Pranken auf den Kopf und drückte diese mit voller Wucht auf den Boden, was einen lauten Knall nach sich zog. Während die beiden geschwächt am Boden lagen, sprang Entei nun mehrere Meter hoch in die Luft und feuerte einen gewaltigen Hyperstrahl nach unten auf die beiden ab, was eine gewaltige Explosion nach sich zog. Als eine riesige Staubwolke über dem Kampffeld aufgewirbelt wurde, rief Kira, dessen lange Haare durch den Druck der Explosion nun wild herumflatterten, geradezu dramatisch: „Neeeiiin! Gluuteexoo! Igeelaavaar! Entei, was hast du getan?“ Als sich der Rauch der Explosion langsam wieder lichtete, sah Kira, wie seine beiden Pokémon bewusstlos am Boden lagen, denn die Schmerzen dieser harten Attacken hatten sie nicht durchgestanden. Mit einem traurigen Blick und Tränen in den Augen richtete Kira seine zwei Pokébälle daraufhin auf die beiden und rief: „Hey, ihr zwei! Das war großartig. Gute Arbeit. Ihr habt ne Pause verdient. Zurück!“ Kira holte Glutexo und Igelavar nun in ihre Pokébälle zurück. Nachdem er diese wieder weggesteckt hatte, legte er seine Hand sanft auf Vulnonas Kopf und sagte: „Vulnona...Dich lasse ich nicht weiterkämpfen. Der lange Einsatz des Hitzekollers hat dir stark zugesetzt. Und die Kraft deiner Spezialangriffe dürfte jetzt auch im Keller sein, weil das leider die negative Wirkung des Hitzekollers ist. Es ist völlig egal, welches Pokémon antritt...Wir sind alle nicht gut genug, um ein legendäres Pokémon besiegen zu können. Wir können es nur schwächen. Und das haben wir getan. Und die Schwächung Enteis aus seinem Kampf mit Takeshi wird ebenfalls helfen. Vulnona...Ich übernehme das jetzt.“ Kira zückte nun einen schwarzgefärbten Pokéball, auf dem ein langer, gelber Strich, der in Form eines H verlief, abgebildet war. Entschlossen rief er dann: „Du gehörst mir, Entei. Hyperball, looos!“ Kira warf nun einen Hyperball mit voller Kraft nach vorne, wo er dann Entei genau am Kopf traf und es hineinsog. Nachdem der Hyperball auf dem Boden gelandet war, begann er sofort, unglaublich stark zu wackeln, während der weiße Knopf am Hyperball rot aufleuchtete. Der Ball wackelte von Sekunde zu Sekunde heftiger, doch nach dem etwa vierten Hin- und Herwackeln brach der Hyperball auf einmal wieder auf und Entei erschien mit einem hellen Blitz. Kira rief aufgrund dessen erschrocken: „Das gibt es nicht. Es ist noch geschwächter als vorhin. Warum ist es nicht drin geblieben? Ich versteh gar nichts mehr.“ Während Kira seinen Blick dem Hyperball zuwand, der wieder auf ihn zurückgeflogen kam, drehte Entei unseren Freunden plötzlich den Rücken zu und machte einen gewaltigen Sprung, mit dem es sich auf den kleinen Berg, der vor ihnen lag, beförderte und verschwand. Sichtlich schockiert sagte Takeshi daraufhin: „Es...es ist geflohen, Kira...Es war alles umsonst. Verdammt...“ Als Kira den Hyperball wieder auffing, schaute er an die Stelle, wo zuvor noch Entei gestanden hatte, und realisierte dabei, dass es geflohen war und sich somit sein großer Wunsch, ein legendäres Feuer-Pokémon sein Eigen nennen zu können, von der einen Sekunde zur anderen zerschlagen hatte. Mit einem apathischen Blick starrte er etwas länger diese Stelle an, bis er schließlich enttäuscht sagte: „Tja...Da kann man wohl...nichts machen. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dieses legendäre Feuer-Pokémon in mein Team aufzunehmen. Aber meine Kraft hat nicht ausgereicht. Entei spielt in einer anderen Liga. Da kann man nicht mithalten. Nicht einmal du, Takeshi, wie man gesehen hat...“ Obwohl er selbst auch ziemlich geknickt über Kiras Versagen war, legte Takeshi plötzlich ein breites Grinsen auf und sagte dann ganz bescheiden: „Ach, was soll’s? Dann haben wir’s eben vergeigt. Wen kümmert’s? Wie du vorhin zu mir gesagt hast...Es zählt nur, dass wir alles gegeben haben...Der Rest ist unwichtig. Wir können froh sein, diesem legendären Pokémon überhaupt begegnet zu sein. Sehen wir es als Bereicherung für unser Wissen über Pokémon an!“ Zunächst schaute Kira seinen Freund aufgrund dieses raschen Stimmungswandels überrascht an, doch dann fing er schließlich ebenfalls glücklich zu lächeln an und meinte: „Hehehe...Du hast Recht. Das ist immer noch besser als gar nichts. Takeshi! Dass ich Entei überhaupt begegnet bin, hab ich dir zu verdanken. Wenn du mich damals nicht mit auf deine Reise genommen hättest, wäre das bestimmt nicht passiert. Danke, Mann.“ Total bescheiden kratzte sich Takeshi daraufhin am Hinterkopf und erwiderte: „Hahaha! Keine Ursache. Aber eigentlich brauchst du dich nicht dafür zu bedanken. Du bist ein cooler Typ. Jeff und ich mussten dich damals einfach mitnehmen! Du hast uns ja geradezu angefleht, hahaha!“ Etwas beschämt wurde Kira daraufhin ein wenig rot im Gesicht und fragte: „Ach echt? War das so? Kann mich gar nicht mehr so genau daran erinnern, hahahaha!“ Während Takeshi und Kira die ganze Angelegenheit also letztlich sogar mit Humor nahmen und herzlich lachen konnten, hörten sie auf einmal das laute Rufen eines Pokémon: „Maaaaariiiiill!“ Überrascht schauten Takeshi und Kira nun in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war und erblickten dann ein Marill, das aus dem Wald gelaufen kam und den beiden zuwinkte. Takeshi fragte nun sichtlich verwundert „Meinst du, dass das Jeffs Marill ist?“, worauf Kira mit Gewissheit erwiderte: „Ganz bestimmt. Wir hatten zwar abgemacht, uns dort wieder zu treffen, wo wir uns getrennt haben. Aber Jeff hat uns wohl schon gesucht.“ Takeshi und Kira sollten schließlich Recht behalten, denn nur wenige Augenblicke kam etwas weiter hinter Marill Jeff hinter den vielen Bäumen hervor und winkte den beiden ebenfalls zu, woraufhin auch Takeshi und Kira winkten. Als Jeff und Marill letztlich ankamen, sagte Jeff: „Haha! Danke, Marill. Wie gut, dass deine Ohren so gut hören können. Hey, Freunde! Und? Wie ist es gelaufen? Habt ihr Entei gefunden?“ Kira erwiderte daraufhin etwas enttäuscht: „Na ja...Das schon. Wir haben auch gegen es gekämpft und ihm ziemlich zugesetzt...“ Jeff schien derweil restlos begeistert und unterbrach Kira erstaunt: „Was? Im Ernst? Dann habt ihr es sicher gefangen, oder?“ Takeshi lächelte nun und sagte humorvoll: „Nein, leider nicht. Wir haben’s vergeigt. Obwohl wir es echt geschwächt haben, konnten Entei weder mein Timerball noch Kiras Hyperball etwas anhaben. Entei hat meinen Timerball sogar gebrutzelt.“ Jeff schaute daraufhin ziemlich mitleidig drein und sagte entsetzt: „Was? Oh nein...Das schöne Geschenk von Mr. Trumm...Ist ja echt fies...Schade, ihr beiden. Ich hätte es euch gegönnt.“ Kira legte nun seine Hand auf Jeffs rechte Schulter und sagte dann neugierig: „Jetzt spann uns nicht so auf die Folter! Sag du uns lieber, ob du und Minaki Suicune getroffen habt!“ Jeff atmete daraufhin erst einmal erschöpft aus und entgegnete: „Alles zu seiner Zeit, Kira...Ich bin ziemlich fertig...Können wir erst mal weiter reisen und dann irgendwo Rast machen? Dann kann ich euch die ganze Geschichte erzählen.“ Takeshi und Kira bemerkten nun, dass Jeff sehr erschöpft wirkte, und aus einem für sie noch unklaren Grund starrten sie seine Kleidung an, die völlig durchnässt war. Nachdem die beiden ihr Einverständnis gaben, nahmen sich unsere drei Freunde letzten Endes vor, nach den vielen Erlebnissen mit der Gruppe rund um Marina ihre Reise nach Baumhausen City fortzusetzen. Doch eines steht ganz sicher fest. Dieses Abenteuer, geprägt von spannenden Begegnungen mit den legendären Hunde-Pokémon, werden die drei Freunde sicher nicht vergessen. Seien wir gespannt und hoffen, dass es nicht die letzte Begegnung mit einem legendären Pokémon war! Episode 98: So sinnlos wie ein Karpador --------------------------------------- Ein Tag ist vergangen, seit unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira ihre Chancen verpasst haben, die legendären Hunde-Pokémon Raikou, Entei und Suicune zu fangen. Seitdem haben sie ihre Freunde Marina, Kenta und Jackson aus den Augen verloren und rechnen mittlerweile auch nicht mehr damit, sie so bald wiederzutreffen. Zurzeit befinden sie sich noch auf Route 119, nicht mehr weit von ihrem Ziel Baumhausen City entfernt. Es ist spät am Abend und ein wunderschöner, gelb leuchtender Vollmond ziert den sternenerfüllten, fast wolkenlosen Himmel. Takeshi, sein Moorabbel und Kira sitzen zusammen gemütlich an einem Lagerfeuer, nur wenige Meter von einem ruhigen, kleinen See entfernt, und essen langsam eine von Jeff gekochte Hühnersuppe. Jeff selbst sitzt unterdessen wenige Meter von ihnen entfernt am Ufer des Sees mit seiner Angel, die er ins Wasser hält, um nach langer Zeit mal wieder ein Wasser-Pokémon an Land ziehen zu können. Jeff hatte bereits zuvor eilig gegessen, um genug Kraft für einen schönen Angelabend zu haben. Während Takeshi und Kira noch aßen, unterhielten sie sich mit Jeff über die jüngsten Ereignisse mit den legendären Hunde-Pokémon. Takeshi: „Hm...Verstehe, Jeff. Suicune ist dir also entwischt, obwohl es eigentlich schon gefangen war? Unglaublich...Was für ein Wille. Diese Pokémon kriegt wohl keiner klein.“ Kira fragte nun ziemlich verwundert: „Und Minaki hat dich allein weggehen lassen? Wieso ist er denn nicht noch mitgekommen? Du warst noch ganz schön fertig, als Marill und du uns gefunden habt.“ Während Jeff immer noch seine Angel fest umklammerte, drehte er nun leicht seinen Kopf zur Seite und sagte: „Ja, das stimmt schon. Aber nach einiger Zeit ging es wieder. Minaki sagte mir, dass er unbedingt versuchen wolle, Suicune noch mal einzuholen. Daraufhin schlug er mir vor, euch mit Hilfe von Marills Schwanz zu suchen, der wie ein Radar funktioniert. So war es ganz leicht, euch zu finden, deshalb hatte ich kein Problem damit, alleine weiterzugehen. Ich soll euch übrigens noch Grüße von ihm ausrichten! Er meinte, dass wir uns eines Tages bestimmt noch einmal wieder begegnen würden.“ Kira erwiderte darauf mit ernster Miene: „Danke. Tja...Minaki ist weg. Und Kenta, Marina, Jackson und Peggy ebenso...Meint ihr, wir sehen sie wieder?“ Takeshi grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und meinte zuversichtlich: „Keine Sorge! Die sehen wir wieder. Ganz bestimmt. Spätestens dann, wenn es an der Zeit ist, in der Hoenn-Liga anzutreten. Daran glaube ich ganz fest.“ Einige Sekunden vergingen nun, ohne dass jemand ein Wort sagte. Jeff schaute derweil zum Vollmond hinauf und lächelte sanft, bis er schließlich sagte: „Na ja...Immerhin haben wir jetzt wieder etwas Ruhe. Meint ihr nicht auch? Seit wir in dieser Geistervilla waren, wo wir Marina getroffen haben, folgte eine neue Begegnung der anderen. Jetzt können wir uns wieder voll und ganz auf unser eigentliches Ziel konzentrieren. Was meinst du, Takeshi? So, wie ich dich kenne, bist du doch auf nichts heißer im Moment, als auf deinen nächsten Arenakampf. Ist es nicht so?“ Takeshi antwortete nun voller Entschlossenheit: „Und ob. Du sagst es, Jeff. Baumhausen City ist nicht mehr weit, das weiß ich. Ich hab das einfach im Gefühl, weil wir schon einen so langen Weg zurückgelegt haben. Es wird endlich Zeit, dass ich meinen 6. Arena-Orden bekomme. Immerhin ist der Kampf gegen meinen Vater auch schon ne ganz schöne Weile her...Wir brauchen das Kämpfen einfach, stimmt’s, Moorabbel?“ „Abbel! Moor, Moorabbel!“, entgegnete Moorabbel zustimmend nickend, woraufhin Takeshi zufrieden sagte: „Hahaha! Das wollte ich hören, Kumpel. Hm...Jeff? Wie lange willst du noch angeln? Setz dich doch wieder zu uns!“ Jeff erwiderte daraufhin gelassen: „Hab noch ein bisschen Geduld, okay? Ich habe die Chance, Suicune zu fangen, vergeben. Deshalb will ich gern mal wieder ein neues Wasser-Pokémon fangen. Mein letztes gefangenes Pokémon ist schon Monate her. Erinnerst du dich noch, als wir mit Mr. Brack auf dessen Yacht auf dem Weg nach Graphitport City waren und uns um dieses Remoraid gestritten haben, das ich gefangen und später meinem Bruder geschickt habe?“ Takeshi lachte nun einmal laut auf und erwiderte dann: „Oh, ja. Ist das echt schon wieder so lange her? Oh Mann...Du hast mich damals echt blöd dastehen lassen mit deinem Köderball, hahahaha! Na ja...Dann zieh mal ein ordentliches Hoenn-Pokémon an Land!“ Etwa eine halbe Stunde verging nun und unsere Freunde hatten mittlerweile aufgegessen. Während Takeshi, zusammen mit Moorabbel, und Kira sich gemütlich in ihre Schlafsäcke kuschelten und den Sternenhimmel betrachteten, saß Jeff immer noch mit seiner Angel am Ufer. Kira und Takeshi unterhielten sich die ganze Zeit und hatten eine Menge Spaß dabei. Kira wollte deshalb, dass sich Jeff dazugesellte, daher sagte er: „Jeff! Komm schon! Die Fische schlafen sicher auch schon, hahaha! Komm zu uns! Es ist doch echt gemütlich, wenn wir drei in unseren Schlafsäcken sind und ein bisschen schnacken.“ Jeff lachte nun leise und sagte dann: „Gleich, Kira...Ihr müsst mich verstehen! Ich liebe das Angeln. Und Geduld ist da nun mal das A und O. Ich gehe frühestens in einer Stunde in meinen Schlafsa...*überrascht* Äh? Jaaa! Hab ich dich.“ An Jeffs Angel wurde vom Wasser aus plötzlich heftig gezogen, er hatte also etwas am Haken. Vorsichtig, aber dennoch mit Kraft, holte Jeff die Angel langsam ein. An der Wasseroberfläche war bereits ein großer Schatten zu sehen, weil das Pokémon an der Angel beinahe aus dem Wasser schaute. Takeshi und Kira standen infolgedessen sofort auf und rannten zu Jeff, um ihm zu helfen. Takeshi hielt Jeff dabei an den Armen fest und zog mit, während Kira Takeshi weiter nach hinten zog. Jeff biss derweil die Zähne zusammen und zog mit aller Kraft, während er lautstark rief: „Ahhh! Komm schon! Los, Leute! Volle Kraft! Hau ruck! Raus aus dem Wasser! Jaaaaa!“ Jeff schwang nun die Arme mitsamt der Angel nach oben, woraufhin das Pokémon endlich aus dem Wasser herauskam und auf das Ufer geschleudert wurde. Nachdem Jeff erschöpft seine Angel zur Seite gelegt hatte, schaute er, ebenso wie Takeshi und Kira, verblüfft zu dem Pokémon herüber. Dieses sah der Fischart eines schuppenlosen Welses sehr ähnlich. Es hatte einen überwiegend dunkelblauen Körper, jedoch waren seine Hinterflossen hellblau, ebenso seine dicken Lippen. Sein Bauch war gelb gefärbt, genauso wie seine Barteln, welche lange, fadenförmige Gebilde waren, die vom Maul des Pokémon nach hinten hingen. Durch den Kraftakt war Jeff etwas erschöpft, daher wischte er sich zunächst Schweiß von der Stirn. Nachdem er sich bei seinen Freunden für die Hilfe bedankt hatte, sagte Jeff schließlich: „Hey, Takeshi! Kannst du für mich mal den Pokédex anschalten? Ich möchte zu gerne wissen, was das ist.“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Na klar. Ich hab dieses Pokémon schließlich auch noch nie gesehen. Pokédex-Analyse, bitte!“ Takeshi zückte nun schnell seinen Pokédex, der ihm folgende Information gab: „Welsar, Barthaar. Wenn Welsar auf einen wilden Beutezug geht, erzeugt es ein Beben mit einem Radius von 5 Kilometern. Dieses Pokémon kann wirkliche Erdbeben voraussehen.“ Nachdem Takeshi den Pokédex wieder weggesteckt hatte, meinte er lachend: „Oh Mann...Dieses Pokémon ist echt cool. Ich würde es mir gern fangen, aber du hast es an Land gezogen, Jeff. Los, schnapp es dir, Kumpel!“ Mit einem selbstbewussten Blick starrte Jeff nun das wilde Welsar an, während er einen Pokéball hervorholte und ihn Welsar entgegenstreckte. Dann sagte er voller Zuversicht: „Worauf du dich verlassen kannst. So ein phänomenales Wasser-Pokémon lasse ich mir doch nicht durch die Lappen gehen. Lombrero, du bist dran!“ Gewaltvoll warf Jeff nun seinen Pokéball dem völlig überrascht schauenden Welsar entgegen, welcher sich noch mitten in der Luft öffnete. Während der leere Pokéball wieder zurück in Jeffs Hand flog, erschien Lombrero als rot-leuchtender Strahl, bis es schließlich Form angenommen hatte. Lombrero: „Brero! Lombrero!“ Jeff wollte Lombrero gerade den ersten Befehl zurufen, als Kira plötzlich sagte: „Jeff! Hör mal! Welsar ist, soweit ich weiß, nicht nur ein Wasser-Pokémon, sondern es vereint auch den Typ Boden in sich. Lombrero ist beiden Typen haushoch überlegen. Das musst du ausnutzen!“ Jeff lächelte Kira daraufhin freudig an und zeigte mit dem Daumen nach oben, als eine Art Erfolgszeichen, bis er schließlich sagte: „Danke für den Tipp, Kira. Den werde ich beherzigen. *den Blick auf Welsar richtend* Los, Lombrero! Benutz deine Rasierblatt-Attacke!“ Lombrero sprang nun elegant nach oben und schleuderte dann aus seinem großen blattartigen Kopf, den es wild umherschwenkte, Unmengen von messerscharfen Rasierblättern ab, die rasend schnell auf Welsar zuflogen. Dieses schaute der Attacke nur perplex entgegen, bis die Rasierblätter es schließlich am Körper trafen und Welsar mehr und mehr Schnittwunden erlitt. Die Menge der Rasierblätter wurde so groß, dass es sogar nach hinten geschleudert wurde und auf den Rücken fiel. Unterdessen landete Lombrero wieder sicher auf dem Boden und sagte selbstbewusst: „Lom, Lom! Brero, Lombrero!“ Jeff ballte unterdessen die Faust, streckte sie gen Himmel und schrie enthusiastisch: „Oh jaaa! Perfekt, Lombrero, das war einfach spitze.“ Takeshi zeigte in der Zwischenzeit überrascht aussehend auf Welsar und sagte: „Jeff, sieh nur! Ich glaube, Welsar kann sich nicht mehr bewegen, weil ihr es auf den Rücken geworfen habt.“ „Kein Wunder...Ohne Arme und Beine ist es schwer, sich wieder richtig umzudrehen. Los, Jeff! Mach dir das zunutze!“, forderte Kira darauf energisch. Jeff lächelte nun äußerst siegessicher, während er sagte: „Hahaha! Aber klar doch. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es so leicht mit diesem Pokémon haben würde.“ Unterdessen wackelte Welsar wie verrückt herum, weil es sich wieder umdrehen wollte. Dabei begann es langsam, mit dem Rücken immer um weniger Zentimeter nach oben zu springen. Diese lächerlich wirkende Bewegung sah fast aus wie ein Platscher eines Karpador. Immer wieder rief das Pokémon dabei ganz nervös: „Wel! Welsar, Wels! Welsaaar!“ Doch nachdem Welsar mehrmals auf und ab gesprungen war, entstand plötzlich eine Art Beben, was unsere Freunde irritierte. Ihnen fiel es aufgrund dessen ziemlich schwer, sich auf den Beinen zu halten. In die Richtung von Welsar bis zu Lombrero riss nun leicht der Boden auf und genau unter Lombrero bebte die Erde so stark, dass es starke Schmerzen hatte und daher lautstark aufschrie: „Looombreeerooo!“ Mit zitternder Stimme, die durch das Erdbeben entstand, rief Jeff nun: „Lombrero! Neeeiiin! Ich weiß zwar nicht, was hier los ist. Aber halte bitte durch!“ Takeshi und Moorabbel sprangen derweil wild auf einem Bein umher und wackelten hektisch mit den Armen, als wenn sie am liebsten wie Vögel mit ihren Flügeln davonfliegen wollten, während Takeshi panisch schrie: „Wuuaahh! Scheiße, wo...wo kommt dieses Erdbeben her? Kira!“ Kira, der selber Probleme hatte, auf den Beinen zu bleiben und das Gleichgewicht zu halten, schrie nun: „Ahhh! Takeshi, Jeff, bleibt ruhig! Das war sicher eine Erdbeben-Attacke von Welsar. Versucht, das Gleichgewicht zu halten! Rrrhhh...“ Jeff, der kurz davor war, umzufallen, rief daraufhin energisch: „Raaahhh! Ich halte das nicht aus. Mein Lombrero leidet und wir können nichts ausrichten. Ich hab die Faxen dicke. Lombrero, ich weiß, dass du Schmerzen hast, aber...Versuche, dich mit deinem Rankenhieb vom Boden abzustoßen!“ Während Lombrero immer noch wild umhergeschüttelt wurde und litt, richtete es seine Hände nach oben. Aus diesen kamen anschließend zwei lange Ranken heraus, die es nun wie zwei Peitschen nach unten auf den Boden schlug. Dadurch katapultierte es seinen eigenen Körper hoch nach oben in die Luft. Nachdem Jeff gesehen hatte, dass sein Plan funktionierte, rief er begeistert: „Sehr gut, Lombrero...Und jetzt fang Welsar mit deinen Ranken ein und schleudere es mit voller Wucht auf den Boden!“ Lombrero, welches sich noch in der Luft befand, richtete nun seine Ranken auf Welsar und umklammerte es damit mehrmals, bis es Welsar richtig fest im Griff hatte. Welsar war so sehr von dem Angriff überrascht, dass es seine eigene Erdbeben-Attacke abbrach. Abwehren konnte es den Rankenhieb ohnehin nicht, weil es auf dem Rücken lag und somit wehrlos war. Lombrero zog seine Ranken nun nach oben, sodass Welsar mit nach oben in die Luft geschleudert wurde. Doch Lombrero schleuderte seine Ranken und somit auch Welsar noch höher, als es selbst in der Luft war. Nachdem Welsar durch dieses Manöver gut mehr als 50 Meter hoch in der Luft war, riss Lombrero nun gewaltsam seine Ranken wieder nach unten, wodurch Welsar mit ungeheurem Tempo nach unten flog. Etwa 20 Meter über dem Boden ließ Lombrero Welsar los, wodurch Welsar also ungebremst weiterhin auf den Boden zuflog, bis es schließlich nahe am Ufer ins flache Gewässer stürzte und hart aufprallte. Der Aufprall war dabei so hart, dass enorm viel Wasser in die Luft spritzte. Jeff rief nun sichtlich euphorisch: „Jaaa! Das war Spitzenklasse, Lombrero. Du bist der Beste.“ Während Takeshi und Moorabbel starr vor Streck tief ein- und ausatmeten, schaute Kira ziemlich beeindruckt zu Jeff herüber und sagte leise: „Wow...Er hat die Situation wirklich gut gemeistert. Das hätte ich nicht erwartet. Aber dieses Welsar war mindestens genauso gut. Eine Erdbeben-Attacke in einem völlig wehrlosen Zustand einzusetzen...Unglaublich. Es konnte sich ja kaum rühren, als es auf dem Rücken lag. Einfach fantastisch. So ein Pokémon wäre eine echte Verstärkung für Jeff. *lautstark* HEY! Jeff! Kümmere du dich um das Welsar! Ich sorge dafür, dass Lombrero wieder sicher landet.“ Kira rannte nun dorthin, wo Lombrero wieder herunterfallen würde. Es selbst war ja weit über 40 Meter hoch in der Luft gewesen. Jeff zückte indessen einen blauen Pokéball, während er sich zu Kira umschaute und freudig rief: „Danke, Kira. Bist ein echter Freund. Also dann...Kommen wir nun zu dir, Welsar! Ich habe leider nur noch einen einzigen Pokéball bei mir und das ist ein Köderball, perfekt für Wasser-Pokémon wie dich. Also, mach dich bereit! Du gehörst mir. Köderball, fliiieeeg!“ Jeff warf nun mit aller Kraft den Köderball in Richtung Welsar, welches völlig benebelt im flachen Gewässer auf dem Rücken lag. Während Takeshi, Moorabbel und Jeff selbstverständlich erst recht die Daumen drückten, dass es klappt, fing Kira Lombrero auf, welches in diesem Moment herunterfiel. Nachdem Kira es sicher aufgefangen hatte, sagte er: „Hab dich, hahaha! Du hast gute Arbeit geleistet, Lombrero. Jeff ist stolz auf dich. Das Erdbeben hat dir sehr geschadet. Welsars Level scheint auch höher als deiner zu sein. Aber Jeff fängt es jetzt, mach dir keine Sorgen!“ „Lom! Brero, Lombrero!“, erwiderte Lombrero sichtlich glücklich darüber, dass sein Einsatz solche Wertschätzung erhielt. Der Köderball war mittlerweile fast bei Welsar angekommen und Welsar selbst sah nicht so aus, als wenn es noch stark genug wäre, sich aus einem so effektiven Pokéball wie dem Köderball zu befreien. Doch ehe der Köderball das völlig geschwächte Welsar treffen konnte, tauchte in dem etwas tieferen Gewässer plötzlich ein kleiner Schatten auf. Aus dem Wasser des Sees kam nun auf einmal ein kleines fischartiges, einem Karpador ähnelndes Pokémon gesprungen. Dieses hatte eine grau-gelbliche Körperfärbung und sein gesamter Körper war von bräunlichen Flecken übersäht. Die Schwimmflossen am Kopf, an den Seiten und am hinteren Körperteil dieses Pokémon waren bläulich gefärbt. Als der Köderball beinahe Welsars Bauch berührte, flog dieses Pokémon durch seinen Sprung aus dem Wasser genau in die Flugbahn von Jeffs Köderball, was zur Folge hatte, dass das ominöse fischartige Pokémon, und nicht Welsar, vom Köderball erfasst wurde. Bevor es als roter Strahl in den Köderball eingesogen wurde, rief das Fisch-Pokémon noch mit einem ziemlich gelangweilt klingenden Ton: „Baaarschwaaa!“ Der Köderball hatte das Pokémon also eingesogen und fiel nun ins flache Gewässer, wo er zu wackeln begann. Welsar, welches ziemlich erschöpft war, hatte dies bemerkt und nutzte die günstige Gelegenheit schamlos aus. Es versuchte, sich zur Seite ins tiefere Wasser zu rollen, was ihm letztendlich sogar gelang. Welsar war also ins tiefe Wasser zurückgekehrt und tauchte sofort unter, um sich in Sicherheit zu bringen. Jeff, Kira, Lombrero, Takeshi und Moorabbel konnten inzwischen noch gar nicht fassen, was alles in diesem kurzen Augenblick passiert war. Richtig realisiert hatten sie es erst, als der Köderball von Jeff nach dreimaligem Wackeln schließlich stillstand und ruhig im flachen Gewässer liegen blieb. Mit weit offen stehendem Mund, einem traurigen Gesichtsausdruck und schmollender Stimme sagte Jeff nun: „Wie...wie jetzt? Ka...kann mir mal einer sagen, was da gerade abging? Wieso taucht so ein mickriger Fisch auf, wenn ich drauf und dran bin, so ein cooles Wasser-Pokémon zu fangen?“ Jeff rannte nun nach vorne und hob den Köderball auf, während Takeshi, Moorabbel, Kira und Lombrero zu ihm rannten. „Äh? Ich verstehe gar nichts mehr. Wie konnte das denn passieren? Na ja...Immerhin hast du trotzdem ein neues Pokémon gefangen. Willst du nicht mal nachsehen, was es für eines ist?“, fragte Takeshi nun, woraufhin Jeff zustimmend nickte und erwiderte: „Hm...Klar. Welsar ist mir zwar entwischt, aber hoffentlich hat sich dieser unglückliche Zufall auch gelohnt.“ Jeff hielt den Köderball etwas nach unten gerichtet, woraufhin dieser sich öffnete. Mit einem grellen Blitz erschien nun das zuvor aufgetauchte fischartige Pokémon, welches anschließend auf die Seite plumpste und einfach nur still da lag. Während Jeff und Takeshi es noch mit fragenden und skeptischen Blicken musterten, guckte Kira völlig dämlich und schockiert zugleich aus der Wäsche. Mit vorsichtiger Stimme fragte er nun: „Ist...ist dies das Pokémon, für das ich es halte? Bitte...bitte nicht! Das wäre ja entsetzlich...“ Ziemlich verwundert fragte Jeff daraufhin: „Entsetzlich? Wie meinst du das? Das Pokémon sieht doch ganz witzig aus. Vielleicht kann es ja irgendwas cooles. Hey, du! Willst du dich nicht mal bewegen? Ich bin Jeff, dein neuer Trainer. Freut mich, von nun an dein Partner zu sein.“ Jeff bückte sich nun und tickte mit dem Zeigefinger sein Pokémon an, welches danach plötzlich wild auf der Seite herum sprang. Dabei wirkte es genau wie ein Karpador, das den Platscher, die einzig wirkliche sinnlose Attacke der Pokémon-Welt, einsetzte. Jeff und Takeshi schauten aufgrund dieses peinlichen Anblicks ebenso blöd wie Kira aus der Wäsche, weil ihnen klar wurde, was für ein unnutzes Pokémon Jeff da aus Versehen gefangen hatte. Takeshi zückte unterdessen schnell seinen Pokédex, der folgende Informationen zu dem Pokémon gab: „Barschwa, Fisch. Obwohl Barschwas Körper zerfetzt ist, besitzt es eine harte und zähe Lebenskraft, sodass es überall leben kann. Aber dieses Pokémon ist langsam und dusselig. Daher ist es leicht zu fangen.“ Jeff stammelte nun sichtlich schockiert: „Wa...was sagt Pokédex da? Es ist leicht zu fangen? Kein Wunder, dass es im Köderball blieb, obwohl ich es nicht einmal geschwächt habe. Äh, hehehe...Leute, ist dieses Pokémon auch noch zu was anderem zu gebrauchen, als so blöd rumzuplatschen wie ein Karpador?“ Takeshi und Kira schien das riesige Pech von Jeff unterdessen langsam etwas zu erheitern, deshalb mussten sie plötzlich lautstark loslachen. Während Moorabbel und Lombrero die drei fragend anschauten, haute Takeshi Jeff auf den Rücken und sagte schadenfreudig: „Hahaha! Na, Jeff? Als wir uns in Faustauhaven beim Angeln kennen lernten, hast du ein Karpador, das du an Land gezogen hast, ins Meer zurückgetreten, weil du es nutzlos fandest. Genau dieses Karpador hat sich damals zu Garados weiterentwickelt und halb Faustauhaven verwüstet. Und jetzt, Monate später, fängst du ein Pokémon der Hoenn-Region, das anscheinend genauso nutzlos ist wie ein Karpador. Ein Wink des Schicksals, was? Na dann...Herzlichen Glückwunsch, hahahaha!“ Jeff schäumte derweil fast über vor lauter Wut und ballte seine Fäuste. Mit einem scheinheiligen Lächeln schaute er dann seine quietschvergnügten Freunde Takeshi und Kira an, die sich halb tot lachten. Wutentbrannt sagte Jeff daraufhin: „Rrhh...Wollt ihr mich verarschen? Was ist daran so komisch? Das war doch nur ein Versehen. Gleich werde ich richtig sauer. Na los, kommt her! Takeshi, Kira, das werdet ihr mir büßen.“ Jeff wollte gerade aufstehen, um Takeshi und Kira eine Lektion zu erteilen, als das umherspringende Barschwa plötzlich noch höher als zuvor sprang und Jeff mitten in der Luft mehr oder weniger aus Versehen einige Backpfeifen mit seiner Schwanzflosse gab. Als Barschwa wieder auf den Boden plumpste, stand Jeff mit seinen rot geschlagenen Wangen völlig perplex da, und ihm wurde erneut klar, was er sich da gefangen hatte. Kira hielt sich vor Lachen schon den Bauch fest und sagte schelmisch: „Hahahaha! Na, siehst du, Jeff? War das nicht ein ordentlicher Dreschflegel? Immer noch besser, als nur den Platscher zu beherrschen.“ „Hahaha! Du sagst es, Kira.“, bekräftige Takeshi äußerst amüsiert Kiras Meinung. Völlig enttäuscht fiel Jeff daraufhin auf die Knie und ihm liefen wasserfallartig Tränen an den Wangen herunter. Geradezu theatralisch schaute er dann zum Himmel hinauf und schrie verzweifelt: „Warum muss nur mir immer wieder so etwas passieren?“ Takeshi, Jeff und Kira haben somit also mal wieder ein neues Mitglied in ihrer Pokémon-Truppe. Es stellt sich nur die Frage, wie nützlich Jeff sein Neuzugang Barschwa wirklich sein wird. Wenn ihr erfahren wollt, wie Jeff zukünftig mit seinem Barschwa zurecht kommt, dann verpasst nicht die nächsten Episoden von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Für unsere drei Freunde geht es nun erst mal wieder weiter nach Baumhausen City, wo Takeshi seinen 6. Arena-Orden gewinnen möchte. Episode 99: Das Klima-Institut ------------------------------ Unser Held Takeshi und seine Freunde haben sich nach einigen haarsträubenden Abenteuern endlich wieder ihrem eigentlichen Ziel zuwenden können, nämlich Baumhausen City, die Stadt, in der Takeshi seinen 6. Arena-Orden gewinnen will, um der Qualifikation an der Hoenn-Liga erneut einen Schritt näher zu kommen. Noch befinden sich die drei Freunde auf der Route 119, doch sie wissen nicht, dass sie nur noch durch eine große Brücke und einem darauf folgenden, kurzen Fußmarsch von Baumhausen City getrennt sind. Das Wetter ist etwas regnerisch und unsere Freunde müssen einen kleinen Nieselregen über sich ergehen lassen, während sie sich durch ein kleines Gebiet voll von wild wachsendem Gestrüpp fortbewegen. Das Wetter und das hohe Gras machten den dreien zu schaffen, da sie bereits seit einer halben Stunde darin unterwegs waren und kaum etwas anderes als diese hohen Gräser zu sehen bekamen. Bereits genervt, kämpften sie sich immer weiter voran, bis Jeff schließlich stöhnte: „Oh Mann...Hat das bald mal ein Ende? Ich habe die Faxen dicke. Sind wir hier im Urwald? Dieser Regen ist schon nervig genug und wir kommen nicht mal aus diesen hohen Gräsern raus.“ Leicht gereizt erwiderte Kira nun: „Beschwer dich nicht! Wenn dir das hier auf die Nerven geht, dann denk doch mal nach, wie wir hier schneller rauskommen können! Kann uns eines unserer Pokémon vielleicht helfen?“ Nachdem Kira diese Frage gestellt hatte, ging Jeff plötzlich ein Licht auf und er bekam einen Einfall. Sicher, eine gute Idee bekommen zu haben, fragte er nun, ob Kira nicht seine Feuer-Pokémon einsetzen könne, um das hohe Gestrüpp abzufackeln. Mit rauem Ton antwortete dieser jedoch, dass er nicht dafür verantwortlich sein wolle, falls aus den Flammen seiner Pokémon ein riesiges Buschfeuer werden würde, das nicht mehr zu stoppen wäre. Also setzten unsere Freunde ihren Weg fort, bis Takeshi plötzlich stehen blieb und sagte: „Hey, ich hab’s. Jeff! Wir beide können dafür sorgen, dass dieses hohe Gras verschwindet. Schon vergessen, was Pflanzen-Pokémon so alles drauf haben? Na?“ Takeshi lächelte Jeff nun fröhlich an, während er dies sagte, und allmählich verstand Jeff, worauf Takeshi hinaus wollte. Daher nickte Jeff schließlich entschlossen und holte einen Pokéball hervor, während Takeshi es ihm gleichtat. Mit den Rufen „Los, Lombrero!“ und „Bisasam, du bist dran!“ warfen die beiden nun ihre Pokébälle nach oben in die Luft, die sich sofort öffneten. Heraus kamen Jeffs Pokémon Lombrero und Takeshis Bisasam, die beide noch in der Luft ihren Pokébällen entstiegen. Während sie sich noch in der Luft befanden, befahlen Takeshi und Jeff ihnen zeitgleich den Befehl, eine Rasierblatt-Attacke einzusetzen, um das nervtötende, hohe Gestrüpp los zu werden. Während Lombrero wild seinen blattartigen Kopf im Kreis herum schüttelte, um Rasierblätter abzufeuern, kamen diese bei Bisasam in Unmengen aus seinem grünen, dicken Samen auf dem Rücken geschossen. In Windeseile zerhackten die Rasierblätter das hohe Gestrüpp in kleine Einzelteile, sodass die Sicht nun endlich frei war. Völlig schockiert und mit einem Blick, der verriet, dass die Arbeit umsonst gewesen zu sein schien, schauten Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira nun auf einen vor ihnen liegenden Pfad, den sie auch schon hätten betreten können, wenn sie nur eine Sekunde länger durch das Gestrüpp gegangen wären. Genervt sagte Kira daraufhin: „Rrhh...Na super. Hättest du dich nicht beschwert, Jeff, dann hättet ihr nicht so viel Aufhebens von diesen hohen Gräsern machen müssen.“ Zornig schrie Jeff Kira nun ins Ohr: „Raahh! Woher sollte ich denn wissen, dass wir jeden Moment aus diesen endlosen, hohen Gräsern herauskommen würden? Unser Feuer-Pokémon-Trainer war sich ja zu fein für diese Angelegenheit.“ Kira schloss nun die Augen, bückte sich und kniete mit seinem linken Bein auf dem Boden, während er sich mit seinem linken Arm auf seinem rechten Bein abstützte und sich mit einer leicht arrogant wirkenden Pose mit zwei Fingern an sein Kinn fasste. Mit einem eingebildeten Ton sagte er nun: „Ich soll mir zu fein dafür gewesen sein? Pah...Nennen wir es männliche Intuition, die mich dazu verleitet hat, mich dieser Sache nicht anzunehmen, hehehe...“ Mit einem blutroten Gesicht, aufschäumend vor Wut, motzte Jeff daraufhin: „Raahh! Sei ruhig, du eingebildeter Fatzke! Ist ja nicht auszuhalten, wie wichtig du dich hier machst, Kira. Takeshi! Sag doch auch einmal was dazu...Äh? Ta...Takeshi? Hey! Wo steckst du? Moorabbel? Auch nicht mehr hier? Bisasam?“ Nachdem Kira wieder aufrecht stand, schauten er und Jeff sich fragend nach Takeshi, Bisasam und Moorabbel um. Als sie jedoch ihren Blick nach vorne, dem vor ihnen liegenden Pfad entgegen richteten, sahen sie etwa hundert Meter weit weg ein in weiß getauchtes, riesiges, neumodisches Gebäude, umringt von vier Radarschirmen, die vermutlich für Forschungen fungierten. Hinter dem Gebäude erstreckten sich nur noch kleinere Bergabhänge, auf denen vereinzelt Bäume standen. An diesem riesigen Gebäude, von dem Jeff und Kira auf Anhieb fasziniert waren, ging Takeshi zusammen mit seinem Moorabbel unbeeindruckt vorbei. Sein Bisasam schien er bereits in den Pokéball zurückgeholt zu haben. Sofort liefen Jeff und Kira hinterher, nachdem Jeff Lombrero zurückgerufen hatte, bis sie schließlich an dem riesigen Gebäude angekommen waren. Takeshi befand sich derweil schon auf der großen Brücke, die über einen strömenden Fluss hinwegführte. Unentwegt ging Takeshi weiter, bis Kira plötzlich rief: „Heeeyyy! Takeshi, warte doch auf uns! Wollen wir uns nicht mal in dem Gebäude umsehen?“ Takeshi, der mittlerweile das Gefühl hatte, dass es nur noch ein Katzensprung bis nach Baumhausen City sein könnte, schrie nun genervt: „Macht, was ihr wollt! Ihr könnt es euch ruhig ansehen. Aber ich will jetzt endlich in Baumhausen City ankommen. Ich habe keine Zeit mehr. Ich möchte endlich um meinen 6. Orden kämpfen. Ich will mich nicht aufhalten lassen. *leise* Komm, Moorabbel!“ Moorabbel nickte daraufhin, und so ging es zusammen mit seinem Trainer weiter. Während sich Jeff ein großes Schild, das vor dem großen Gebäude stand, durchlas, guckte Kira etwas verärgert und nörgelte verständnislos: „Tse...Was ist denn heute mit Takeshi los? Hat der schlechte Laune? Sonst interessiert ihn doch alles mögliche. Und jetzt macht er einen auf vielbeschäftigten Trainer. Vorhin war er doch noch gar nicht so...Nanu? Jeff, was liest du da?“ Daraufhin erwiderte Jeff: „Hm...Hier steht ‚Klima-Institut’.“ „Echt? Wow, hier arbeiten sicher Klimatologen.“, meinte Kira daraufhin sichtlich begeistert, woraufhin Jeff nur desinteressiert fragte: „Und was machen die bitte?“ Kira erklärte ihm infolgedessen: „Na, wie der Name schon sagt. Sie befassen sich mit der Wissenschaft und der Lehre vom Klima. Ich hab schon einiges von diesem berühmten Klima-Institut der Hoenn-Region im Fernsehen gesehen, wusste aber gar nicht, dass es sich hier in der Nähe von Baumhausen City befindet.“ Relativ anteilnahmslos ging Jeff nun an Kira vorbei und sagte: „Na ja, sei’s drum...So spannend finde ich das nicht. Takeshi ist schon so weit vorgegangen. Lass uns hinterher rennen, sonst verlieren wir uns noch völlig aus den Augen!“ Kira schaute Jeff daraufhin ernst an und nickte, woraufhin die beiden losrannten. Unterdessen befand sich Takeshi schon auf der Mitte der Brücke, wo er mit entschlossenem Blick immer weiter voranschritt. Mental bereitete er sich schon auf seinen nächsten Arenakampf vor. Er ging immer weiter, doch auf einmal erblickte er einen jungen Mann und eine junge Frau am Rand der Brücke, die sich unterhielten. Der Mann trug ein schwarz-weiß gestreiftes, matrosenähnliches, eng anliegendes T-Shirt und eine schwarze Hose, und er hatte ein blaues Kopftuch mit einem Symbol, das ein wenig einem Totenkopf ähnelte, auf. Die Frau trug das gleiche Kopftuch, doch im Vergleich zu dem Mann, dessen Haare man aufgrund des Kopftuches nicht sehen konnte, sah man noch ihre roten Haare, die ihr bis zu den Schultern reichten. Sie trug ein enges Top, mit den gleichen Farben, wie dem T-Shirt des Mannes, und eine ebenso schwarze Hose. Nachdem er die beiden Personen gesehen hatte, blieb Takeshi plötzlich stehen und bekam einen sichtlich geschockten Gesichtsausdruck, wobei er leise vor sich hin brummelte: „Das gibt’s doch nicht...Was zum Teufel haben die hier verloren?“ Takeshi bekam gerade so noch mit, wie der Mann zu der Frau sagte: „Oh Mann...Wache schieben ist so langweilig.“ Daraufhin erwiderte die junge Frau zustimmend: „Und ob...Was gäbe ich jetzt dafür, am Strand von Seegrasulb City liegen und die Sonne genießen zu können? Ich sag dir eins. Mein sexy Body wäre in Windeseile gebräunt und alle Kerle würden auf mich fliegen. Nanu? Wer ist dieser Dreikäsehoch da?“ Beide Personen, die mittlerweile auf Takeshi aufmerksam geworden waren, schauten diesen nun grimmig an, bis der Mann schließlich mit rauem Ton sagte: „Hey, du! Halt dich bloß von dem Klima-Institut fern! Da ist es nicht sicher. Wir sind hier, um Wache zu stehen und dafür zu sorgen, dass niemand das Gebäude betritt. Also, geh ruhig weiter!“ Takeshi schaute nun sehr ernst und sagte dann zu den beiden: „Das wollte ich gerade machen, aber ich bin jetzt dabei, es mir anders zu überlegen und mir das Klima-Institut doch anzusehen.“ Etwas gereizt erwiderte die junge Frau nun: „Hast du nicht zugehört, Kleiner? Du darfst da nicht hin! Das können wir nicht gutheißen. Wir haben diesen Auftrag von der Stadtverwaltung von Baumhausen City erhalten. Und wir haben auch vor, ihn gewissenhaft auszuführen. Äh? Wer sind die denn jetzt?“ Just in diesem Moment kamen Jeff und Kira, die gerannt waren, dazu und schauten verblüfft zu dem Mann und der Frau herüber. Überrascht fragte Jeff, nachdem er zuerst Luft schnappend über Takeshis rasches Vorangehen gemeckert hatte: „Takeshi? Kennst du die? Worum geht’s?“ Mit einem bösen Lächeln auf den Lippen, sagte Takeshi nun: „Jeff, Kira...Kommen euch die Outfits nicht bekannt vor? Hey, ihr zwei! Ich weiß, wer ihr seid. Ihr seid Team Aqua.“ Der Mann nickte nun zustimmend und sagte mit selbstsicherer Miene: „Gut geraten, Kiddie. Freut mich, dass wir so bekannt sind. Willst du irgendetwas damit andeuten, dass wir Team Aqua sind?“ Takeshi ballte daraufhin wütend seine Fäuste und entgegnete empört: „Und ob ich das will. Ihr miesen Gauner plant doch schon wieder irgendetwas schlimmes. Das weiß ich genau. Seit ich hier in der Hoenn-Region das erste Mal auf Mitglieder eurer niederträchtigen Organisation gestoßen bin, hatte Team Aqua nur Böses im Sinn. Gebt es doch zu! Wenn ihr schon versucht, mich vom Klima-Institut fernzuhalten, dann kann das nur bedeuten, dass das der Schauplatz für euer nächstes Verbrechen sein soll.“ Lachend und demnach sichtlich erheitert erwiderte die Frau nun: „So ein Unsinn. Wie gesagt, die Stadtverwaltung hat uns diesen Auftrag übertragen. Wir drehen hier keine krummen Dinger, ehrlich.“ Kira schaltete sich nun ein und sagte ziemlich skeptisch: „Ach ja? Was für ein Zufall, dass zwei eurer Kameraden uns mit einer ähnlichen Masche damals am Schlotberg gelinkt und somit davon abgehalten haben, zum Schlotberg hinaufzufahren. So ne Nummer zieht nicht zwei Mal. Vor allem nicht dann, wenn wir euch schon gut genug kennen.“ Erschrocken fragte die Frau nun, woher sie Team Aqua angeblich so gut kennen würden. Daraufhin erklärte Takeshi ihnen, dass er derjenige gewesen sei, der Team Aquas Boss Adrian damals auf dem Schlotberg aufgehalten habe. Für die beiden Team Aqua-Mitglieder setzte sich diese Aussage nun mit anderen zusammen, wie ein Puzzle. Innerhalb der Organisation hatte die Nachricht, dass ein kleiner Junge schon mehrmals die Pläne des Teams vereitelt hat, schon längst die Runde gemacht. Mit bitterer Erkenntnis und einem grimmigen Blick sagte der Mann nun: „So ist das...Jetzt ergibt das alles einen Sinn. Ich weiß zwar nicht, ob wir dir wirklich glauben können, dass du derjenige bist, der unseren Chef damals in seine Schranken verwiesen hat, aber du weißt anscheinend ne ganze Menge über uns, was darauf schließen lässt, dass du tatsächlich dieser Junge bist. Es tut mir ja Leid, Kleiner, aber...Jetzt, wo wir bescheid wissen, lassen wir dich nicht vom Haken. Hehehe, na los, komm! Den Bengel machen wir fertig. Jaaa!“ Entschlossen zückten die beiden Team Aqua Rüpel nun Pokébälle und holten zum Wurf aus. Für sie war klar, dass diese Angelegenheit nur mit einem Pokémon-Kampf geregelt werden konnte. Takeshi war zunächst erschrocken über diese schnelle Reaktion und fragte entsetzt: „Was? Ihr wollt kämpfen? Hier?“ Doch Jeff kam nun von der Seite, mit einem Pokéball in der Hand, und sagte: „Takeshi! Überlass mir die beiden! Lampi, du bist an der Reih...Gaahh!“ An Jeffs Hose öffnete sich nun plötzlich ein daran befestigter Pokéball, aus dem ein gleißendes Licht erschien. Schnell jedoch wurde aus diesem Licht ein roter Strahl, der nun vor den beiden Team Aqua Rüpeln erschien und Form annahm. Mitten in der Luft erschien nun Jeffs Barschwa, das laut, aber mit einem gelangweilten Ton rief: „Baaar...Barschwa!“ Barschwa landete nun mitten im Gesicht des männlichen Team Aqua Rüpels und schlug, mehr oder weniger aus Versehen, - es schien eine Art natürlicher Reflex zu sein - mit seiner Schwanzflosse immer wieder in dessen Gesicht. Völlig überrascht und nicht in der Lage, sich zu wehren, wich der Team Aqua Rüpel dadurch immer weiter an den Rand der Brücke, während er lautstark schrie: „Gaahh! Was ist das für ein Fisch? Hau ab, du Mistvieh! Ahhh!“ Völlig verblüfft und mit einem fragenden, zugleich aber dämlich aussehenden Gesichtsausdruck stand Jeff nun da und sagte: „Barschwa? Hey! Wer hat dich denn gerufen? Hab ich gesagt, dass du ungebeten aus deinem Pokéball kommen darfst?“ Jeff richtete gerade einen Pokéball auf Barschwa, um es zurückzuholen, als plötzlich Kira eingriff und Jeffs Arm nach unten lenkte. Während Jeff aufgrund dessen ziemlich überrascht schaute, sagte Kira: „Halt, warte! Sehen wir erst mal, was Barschwa da macht!“ Der Team Aqua Rüpel war mittlerweile an den Rand der Brücke gedrängt worden und bekam immer noch Backpfeifen von Barschwas Schwanzflossen, bis er plötzlich das Gleichgewicht verlor und nach hinten über das Geländer fiel. Seine weibliche Kollegin war jedoch sofort zur Stelle und griff mit beiden Händen nach ihrem Kollegen, den sie im letzten Moment noch am Fuß packen konnte. Völlig panisch rief der Mann nun: „Ahhh! Lass mich ja nicht los! Der Fluss hat ne reißende Strömung. Ich bin erledigt, wenn ich da reinfalle.“ Die Frau musste sich ungeheuer anstrengen, ihren Partner nicht loszulassen, und mit einem verbissenen Blick knurrte sie nun: „Kh, kh, kh...Schnauze! Das...das ist leichter gesagt, als getan...*erschrocken* Waaahhh! Du Ferkel!“ Barschwa, welches auf dem Boden der Brücke gelandet war, nachdem der Mann über das Geländer gefallen war, war wieder wild umher platschend herumgesprungen, wobei es mit dem Mund den Hintern der Frau berührt hatte. Erneut konnte man nicht sagen, ob es Barschwas Absicht oder nur ein Versehen war. Die Frau war jedoch so erschrocken und beschämt, dass sie sich an ihren Hintern fasste, daher ihren Kollegen losließ und vor Schreck ebenfalls nach vorne über das Geländer fiel. Während der Mann schreiend ins Wasser fiel, rief die Frau noch, bevor sie ebenfalls in den reißenden Strom des Flusses fiel: „Raaahhh! Du perverses Pokémon!“ Jeff stand nun total bedröppelt da und schaute völlig verdutzt drein. Als wenn er nicht fassen könnte, was gerade geschehen war, sagte er mit einem verblüfften Ton: „Äh, hehehe...Ha...habt ihr auch gerade das gesehen, was ich gesehen habe? Barschwa...hat sie unschädlich gemacht?“ Takeshi schrie nun sichtlich begeistert: „Wow! Hahaha! Unglaublich, wozu so ein Barschwa alles gut sein kann.“ Kira schaute Barschwa derweil ziemlich skeptisch an und sagte: „So sehr dein neues Pokémon uns auch geholfen hat, Jeff...Ich bin mir nicht so sicher, ob es das, was es gerade getan hat, bewusst gemacht hat.“ Kira schaute nun Moorabbel fragend an, welches mit den Schultern zuckte und ebenso ratlos sagte: „Abbel? Moor...Abbel, Moorabbel!“ Mit ernstem Ton wendete Takeshi nun ein: „Na ja, wie auch immer. Leute! Ich denke, wir werden gebraucht. Wir müssen zum Klima-Institut und nachsehen, was da los ist! Ich hoffe, wir kommen noch nicht zu spät. Team Aqua traue ich alles zu. Na los!“ Takeshi, Moorabbel und Kira stürmten nun los, während Jeff noch kurz stehen blieb und seinen Pokéball auf Barschwa richtete. Dieses platschte immer noch wild herum und sagte leise vor sich hin: „Barschwa, Barschwa, Barschwa! Baaarsch!“ Jeff holte das herum platschende Pokémon nun zurück und sagte dann: „Tja, nicht übel, Barschwa. Aber nächstes Mal kommst du nur aus deinem Pokéball, wenn ich dich rufe. Alles klar?“ Und so rannte auch Jeff schließlich zurück zum Klima-Institut. Es dauerte auch kaum eine Minute, bis alle dort angekommen waren, da sie ja fast sofort auf Team Aqua gestoßen waren, nachdem sie das Klima-Institut hinter sich gelassen hatten. Nachdem Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira das Institut durch eine sich automatisch öffnende Tür betreten hatten, waren sie geschockt bei dem Anblick, der sich vor ihnen darbot. In einer großen Eingangshalle, in dessen Mitte sich eine Art Rezeption befand und an dessen hinterem Ende eine große Treppe zu oberen Stockwerken führte und daneben zwei Fahrstühle zu finden waren, lagen unzählige Menschen, zum Großteil Mitarbeiter und Wissenschaftler des Instituts, die durch ihre weißen Kittel auffielen, überall auf den kalten, weißen Fliesen. Sie waren unfähig, sich zu bewegen, da sie alle an Armen und Beinen gefesselt waren, ebenso wenig konnten sie sprechen, weil ihre Münder mit Klebeband verschlossen waren. Nur brummende Geräusche konnten sie von sich geben. Das Licht in dem Raum war nur noch sehr schwach, denn das Institut war von einem Stromausfall betroffen, und nur vereinzelte Räume und Bereiche wurden von dem Notstromaggregat noch versorgt. Völlig schockiert über den Anblick, der sich ihnen darbot, bemerkte Kira: „Rrhh...Sie haben alle unschuldigen Menschen einfach gefangen und gefesselt. Diese miesen Schweine...Die haben wohl gar keine Skrupel. Hauptsache, sie setzen ihre Pläne durch...“ Mindestens genauso entrüstet sagte Jeff daraufhin: „Mistkerle! Wie können Menschen nur so böse werden, dass sie so etwas tun? Lassen wir denen das durchgehen?“ Entschlossen und wütend zugleich erwiderte Takeshi darauf: „NEIN! Natürlich nicht. Team Aqua kriegt die Abreibung, die es verdient. Los, Leute!“ Takeshi und Moorabbel rannten nun los, an vielen der unschuldigen Opfer vorbei. Doch Kira rief daraufhin auf einmal entrüstet: „Halt, warte noch! Was ist mit den ganzen Leuten? Wir können sie doch nicht einfach hier liegen lassen.“ Takeshi drehte sich infolgedessen um und schrie ganz energisch: „Es tut mir Leid, Kira. Aber wir müssen uns beeilen! *lautstark* Hört mir bitte mal alle zu! Macht euch keine Sorgen! Wir werden euch alle befreien. Das verspreche ich. Aber bevor wir das tun, müssen wir zunächst dafür sorgen, dass Team Aqua nicht das erreicht, was es will! Habt Vertrauen! Wir lassen niemanden von euch im Stich.“ Da fast alle Gefangenen Erwachsene waren, erkannten sie die Eile, die es benötigte, um Team Aqua aufhalten zu können. Die meisten erwiderten Takeshis Bitte mit einem Nicken oder mit einem netten Gesichtsausdruck. Niemand aus dem Raum schien ihm böse zu sein, dass er und seine Freunde sich nicht sofort darum kümmerten, alle von den Fesseln zu befreien. Takeshi lächelte nun selbstbewusst umher und sagte: „Habt vielen Dank. Jeff, Kira, kommt! Wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Jeff und Kira rannten nun ebenfalls los, bis die drei schließlich im hinteren Bereich des Raums an der Treppe stehen blieben. Kira fragte nun etwas verunsichert: „Also, welchen Weg sollen wir nehmen? Die Treppe hoch oder einen der Fahrstühle nehmen?“ Takeshi erwiderte darauf zögerlich: „Öh, also...Na ja, ähm...Ich weiß nicht...“ Jeff ging auf einmal zu dem Fahrstuhl, der links von der Treppe aus war und drückte auf den Knopf, der in Kürze dafür sorgte, dass der Fahrstuhl aus einem der oberen Stockwerke nach unten fuhr. Verblüfft fragte Kira aufgrund dessen: „Jeff! Was...was machst du da?“ Mit einem selbstsicheren Lächeln wandte Jeff nun ungeduldig seinen Blick auf den von oben herannahenden Fahrstuhl und sagte: „Wir knöpfen uns alle Wege vor. Ich fahre mit dem Fahrstuhl in den ersten Stock. Kira fährt mit dem anderen Fahrstuhl in den zweiten Stock. Und du, Takeshi...Renn noch weiter nach oben!“ Überrascht und etwas wütend zugleich fragte Takeshi nun: „Ich? Warum soll ich die Treppe raufgehen, wenn ich am weitesten nach oben soll?“ Jeff erklärte daraufhin recht simpel: „Ganz einfach. Du bist unser bester Mann, und so wirst du schon mal etwas warm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir um einen Kampf herum kommen werden. Aber ich bin da zuversichtlich. Ich will, dass wir hier getrennte Wege gehen.“ „Und wieso möchtest du das? Wäre es nicht sinnvoller und sicherer, als Gruppe loszugehen?“, wandte Kira nun ein, worauf Jeff entschlossen erwiderte: „Normalerweise schon, aber...Wir haben keine Zeit, deshalb müssen wir das Risiko eingehen! Ich habe vollstes Vertrauen in unsere Fähigkeiten, Freunde...Jeder von uns kann mit diesen Team Aqua Rüpeln mithalten, da bin ich mir sicher. Glaubt mir! Wir packen das. Auch wenn jeder allein auf die Suche geht...Wir schaffen es...GEMEINSAM!“ Takeshi und Kira nickten letztlich zustimmend und schienen einverstanden. Unterdessen war Jeffs Fahrstuhl bereits unten angekommen, und so stieg er also ein. Während sich die Tür seines Fahrstuhls schloss, ging Kira schnell zu dem Fahrstuhl, der rechts von der Treppe aus lag. Takeshi rannte hingegen zusammen mit Moorabbel die Treppe hinauf. Wie es aussieht, plant Team Aqua schon wieder einmal etwas grausames, was zwar für sie selbst von Vorteil sein würde, jedoch nicht der Allgemeinheit dienen könnte. Ein Glück, dass unsere Freunde zur Stelle sind, genau wie damals, als sie am Schlotberg das schlimmste verhindern konnten. Allerdings stellt sich die Frage: Sind sie dieses Mal auch noch rechtzeitig zur Stelle? Oder hat Team Aqua bereits erreicht, was sie wollten? Wenn ihr erfahren wollt, wie es weitergeht, dann verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 100: Übermacht der Aquas -------------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer sind unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira auf der Route 119 auf einer großen Brücke auf zwei Mitglieder von Team Aqua gestoßen. Als diese Takeshi warnten, sich nicht dem naheliegenden Klima-Institut zu nähern, wurde er misstrauisch und binnen kürzester Zeit war er davon überzeugt, dass Team Aqua wieder neue Fäden spinnt, um ihre niederträchtigen Ziele zu erreichen. Nachdem Jeffs neues Pokémon Barschwa die beiden Team Aqua-Mitglieder, mehr oder weniger aus Versehen, unschädlich gemacht hatte, machten sich die drei Freunde umgehend zum Klima-Institut auf. Drinnen angekommen, fanden sie zahlreiche Menschen vor, die gefesselt am Boden lagen. Takeshi versprach ihnen, zu helfen, sobald er, Jeff und Kira Team Aqua besiegt hätten. So kam es also, dass Jeff sich mit Hilfe eines Aufzuges in den ersten Stock aufmachte, während Kira mit einem zweiten Fahrstuhl in den zweiten Stock fuhr. Takeshi rannte unterdessen mit seinem Moorabbel die Treppe hinauf und begab sich, ohne auch nur ein paar Sekunden in einem der ersten zwei Stockwerke zu bleiben, in das dritte Stockwerk. Derjenige, der als erstes ankam, war Jeff, welcher nach kurzer Zeit aus dem Fahrstuhl steigen konnte, weil der erste Stock bereits erreicht war. Er fand sich nun in einem langen Gang mit einem Fliesenboden wieder, in dem nur eine Lampe schwach leuchtete. Diese Lampe befand sich direkt über dem Fahrstuhl. Der Rest des Ganges war sehr dunkel, sodass man kaum etwas erkennen konnte. Unsicher schaute Jeff nun nach links und dachte: „Da wären wir...Und jetzt? Wie soll ich hier Anhaltspunkte finden?“ Jeff drehte nun seinen Kopf nach rechts und sah in der Dunkelheit auf einmal eine Gestalt näherkommen. Erschrocken schrie er deswegen: „Waaahhh! Wer ist da?“ Aus dem Dunkeln trat nun ein Mann mit den typischen Team Aqua-Klamotten hevor: Einem schwarz-weiß gestreiften, matrosenähnlichen T-Shirt, einer schwarzen Hose und einem blauen Kopftuch. Überrascht schaute dieser Jeff nun an, bis er schließlich fragte: „Wie? Was macht denn das Kind hier? Junge, du hättest besser daran getan, hier nicht aufzutauchen. Und sag nicht, du hättest die gefangenen Zivilisten nicht gesehen! Aber egal...Wenn die Wachen draußen geschlampt haben, dann muss ich das eben wieder geradebiegen! Jetzt bist du reif, du Früchtchen. Kanivanha, los!“ Der Team Aqua Rüpel warf nun in Windeseile einen Pokéball vor Jeffs Füße, aus dem das kleine piranhaähnliche Pokémon Kanivanha kam. Jeff erwiderte darauf widerspenstig: „Pah! Du willst einen Kampf? Den kannst du kriegen. Die Wachen draußen habe ich auch mit nur einem Pokémon außer Gefecht gesetzt. Das wird ne schnelle Runde. Lombrero, du bist dran!“ Jeff warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Lombrero, wild seinen Namen rufend, entsprang. Energisch schrie der Team Aqua Rüpel daraufhin: „Zeig’s ihm! Aquaknarre!“ Kanivanha öffnete nun sein Maul und feuerte aus diesem einen riesigen Wasserstrahl ab, der geradewegs auf Lombrero zuflog. Jeff stellte daraufhin sichtlich gelassen klar: „Wasser ist das letzte, mit dem du ein Pflanzen/Wasser-Pokémon besiegen kannst. Lombrero, lass es einfach über dich ergehen, und dann Rankenhieb!“ Lombrero stand nun völlig gelassen da, bis die Aquaknarre es schließlich mitten ins Gesicht traf. Doch es wich keinen Zentimeter, da die Attacke nicht das geringste auszurichten vermochte. Stattdessen streckte Lombrero nun beide Arme von sich und fuhr aus seinen Handflächen zwei lange, grüne Ranken aus, die es mit sehr viel Geschwindigkeit seitlich an der Aquaknarre vorbei schleuderte und in kürzester Zeit Kanivanha damit einwickelte. Als dieses, irritiert durch den Rankenhieb, seine eigene Attacke abbrach, schleuderte Lombrero seine Ranken weit nach oben und anschließend mit voller Wucht auf den Boden, wo Kanivanha hart aufprallte. Durch den heftigen Treffer war es sofort besiegt, woraufhin der Team Aqua Rüpel geschockt rief: „Ahhh! Gibt’s doch nicht...Zurück, Kanivanha! Oh. Ich werde mir etwas anhören müssen, weil ich gegen ein Kind verloren habe...“ Jeff legte derweil eine ziemlich finstere Miene auf und fragte: „Was wird hier gespielt? Was hat euer Boss diesmal vor? Raus mit der Sprache! Oder ich mache dir die Hölle heiß.“ T.A. Rüpel: „Tja, unter normalen Bedingungen würde ich es dir verraten. Wenn ich allein und hilflos wäre...Aber ich fürchte, das bin ich nicht.“ Jeff schaute den Mann nun ziemlich verwundert an, bis dieser plötzlich mit dem Finger etwas andeutete, was sich hinter Jeff befinden zu schien. Jeff schluckte aufgrund dessen vor Nervosität einmal stark, bis er langsam seinen Kopf drehte, um zu sehen, wer oder was sich hinter ihm befand. Doch es war bereits zu spät. Jeff spürte urplötzlich einen starken Schmerz, der durch einen heftigen Schlag in seinen Rücken verursacht wurde. Laut schrie er dabei „Ahhhhh!“, woraufhin er bewusstlos umfiel, während hinter ihm zwei weitere Team Aqua Rüpel scheinheilig lachten. Einer der beiden hatte ihm mit voller Wucht in den Rücken geschlagen. Verängstigt schaute sich Lombrero nun um, weil es nicht wusste, was es tun sollte. Der Team Aqua Rüpel, der gegen Jeff verloren hatte, sagte daraufhin mit einem höhnischen Lachen: „Hahaha! Tja, das kommt dabei heraus, wenn man den Helden spielen will, Idiot.“ Währenddessen bei Kira: Er war bereits im zweiten Stockwerk angekommen und ging durch einen nur schwach beleuchteten Gang, der dem im ersten Stock fast in allen Einzelheiten glich. Kira schaute sich dabei nervös um, bis er plötzlich eine Tür bemerkte, die aus Glas war. Dadurch konnte er Licht in dem Raum erkennen. Sehr unter Anspannung, schluckte er, und griff langsam nach einem seiner Pokébälle. Danach zählte er innerlich bis drei, bis er plötzlich stürmisch die Tür aufriss und laut rief: „Was geht hier ab? Hä? Neeeiiin!“ Kira fand sich nun in einem riesigen Raum wieder, in dem viele Computer herumstanden, die der Forschung dienten. Unglücklicherweise waren in diesem Raum fast ebenso viele Team Aqua-Mitglieder vorzufinden, wie Computer, daher kam auch seine erschrockene Reaktion. Durch sein lautes Hereinstürmen war praktisch jeder einzelne auf Kira aufmerksam geworden. Nur zwei Mitglieder von Team Aqua, die gemeinsam an einem Computer saßen, hatten Kira nicht bemerkt und redeten miteinander, während sie an dem Computer arbeiteten. Kira konnte in dem Moment, in dem er hereinkam, gerade noch von einem weiblichen Mitglied hören, wie es sagte: „Hehehe...Wunderbar. Die Daten sind sicher kopiert. Adrian wird zufrieden mit uns sein. Das wird uns sicher einen Schritt weiter bringen auf der Suche nach Kyogre...Nanu?“ Die Frau am Computer bemerkte Kira nun und rief daraufhin die anderen Mitglieder auf, sich um ihn zu kümmern. Zwei Team Aqua Rüpel kamen infolgedessen immer näher und lächelten Kira scheinheilig an. Kira selbst wich daher einen Schritt zurück und schaute ganz verbissen, weil er nicht wusste, wie er reagieren sollte. Verzweifelt dachte er sich in diesem Moment: „Verdammt...Was soll ich jetzt tun? Ich bin alleine und die sind mindestens zu zehnt...Und was hat diese Frau da eben geredet? Wer oder was ist Kyogre? Scheiße...“ Einer der Team Aqua Rüpel erklärte nun: „Der Boss hat Interesse an den Forschungen gezeigt, daher hat er uns hergeschickt. Stör uns gefälligst nicht! Du kleiner Eindringling, wie bist du hier überhaupt reingekommen?“ Kira war unterdessen starr vor Angst, daher erwiderte er nichts darauf. Der andere Mann sagte daher: „Verstehe, du willst den Mund nicht aufmachen, hm? Lästiges kleines Kind. Na gut...Dann werden wir uns um dich kümmern, wenn du verstehst, was ich meine...Gleich wirst du dich zu den gefangenen Zivilisten im Foyer gesellen. Krebscorps, los!“ Der Team Aqua Rüpel warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem das krebsartige Pokémon Krebscorps kam. Der andere Rüpel warf ebenfalls einen Pokéball, aus dem ein Zubat herauskam. Kira lief unterdessen Angstschweiß an der Stirn herunter, aber sein unsicherer Blick wandte sich langsam zu einem selbstsicheren Lächeln. Während er sich die gegnerischen Pokémon ansah, dachte er: „Hm...Wenn diese Kerle mich nur in Pokémon-Kämpfe verwickeln, dann habe ich vielleicht eine Chance, wieder heil aus der Sache rauszukommen. Es sind ganz schön viele, aber die Team Aqua-Mitglieder auf dem Schlotberg waren damals auch nicht gerade das, was man eine Herausforderung nennen kann. Na gut...Versuchen wir’s!“ Kira zückte nun 2 Pokébälle und warf diese gewaltvoll vor die Füße von Krebscorps, während er energisch schrie: „Vulnona, Glutexo, gebt alles, was ihr habt!“ Die Pokébälle öffneten sich, nachdem sie auf dem Boden aufgeprallt waren, und heraus kamen Glutexo und Vulnona. Sofort befahl Kira seinen beiden Pokémon, die Gegner mit einem Flammenwurf-Angriff zu attackieren, woraufhin sie ihre Münder weit öffneten. Nach kurzer Zeit feuerten Glutexo und Vulnona aus ihren Mündern riesige Feuerstrahlen, die geradewegs auf Zubat und Krebscorps zuflogen. Die beiden Team Aqua Rüpel konnten nur noch schockiert zusehen, wie ihre beiden Pokémon in dem lodernden Feuer von Kiras Pokémon verschwanden. Nur kurze Zeit später, nachdem Vulnona und Glutexo ihre Attacken abgebrochen hatten, lagen Zubat und Krebscorps völlig angesengt am Boden. Umgehend holten die beiden Team Aqua Rüpel ihre Pokémon daher zurück und schauten Kira verbissen an, während einer der beiden sagte: „Raahh! Was...was ist das nur für ein Kind? Leute, wir brauchen Verstärkung. Kümmert euch zu mehreren um ihn!“ Von den anderen Team Aqua-Mitgliedern, die sich ebenfalls in dem Raum aufhielten, kamen nun 5 auf einmal angelaufen und hielten Pokébälle in ihren Händen bereit. Mit kampfeslustigen Blicken stellten sie sich wenige Meter vor Kira hin und lachten scheinheilig. Kira wurde daher zunehmend nervös, weil er nicht wusste, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Langsam begann er, an sich zu zweifeln, denn er war nicht davon überzeugt, alleine gegen so viele Mitglieder ankommen zu können. Daher fasste er einen anderen Entschluss. Er hatte die Idee, den Hauptcomputer, der sich hinten im Raum befand, an dem auch zwei der Mitglieder gearbeitet hatten, zu zerstören. Zwar wusste Kira nicht genau, ob Team Aqua bereits das hatte, was es wirklich in Besitz bringen wollte, doch er war der Ansicht, dass es zumindest einen Versuch wert sei. Daher zeigte Kira nun entschlossen in die Richtung des Hauptcomputers und schrie energisch: „Glutexo! Vulnona! Wir müssen Team Aquas Pläne irgendwie vereiteln! Zerstört den Hauptcomputer dort hinten mit eurem Flammenwurf! Looos!“ Glutexo und Vulnona feuerten nun erneut riesige Feuerstrahlen nach vorne. Die Team Aqua Rüpel, denen die Attacken genau entgegenkamen, konnten im letzten Moment noch aus dem Weg springen. Als die Team Aqua-Mitglieder, die an dem Hauptcomputer gearbeitet hatten, bemerkten, dass die Flammenwürfe der beiden Pokémon immer näher kamen, hechteten sie sich ebenfalls zur Seite, bis sich die Flammenwürfe schließlich in den Hauptcomputer brannten und ihn mit einer großen Explosion zerstörten. Rauch verteilte sich nun im gesamten Raum, und Team Aqua wollte die Situation nutzen, um Kira endgültig zu überwältigen. Die Frau, die zuvor noch an dem Hauptcomputer gearbeitet hatte, rief nun gereizt: „Los, schnappt euch diesen Bengel und seine Pokémon! Zeigt keine Gnade! Das lassen wir denen nicht durchgehen.“ Zwei Mitglieder von Team Aqua rannten nun direkt auf Kira zu, der selbst viel zu überrascht von diesem Angriff war, als dass er irgendwie hätte reagieren können. Einer der beiden Männer, die ihn angriffen, kam nun von der Seite und packte dann von hinten Kiras Arme und hielt sie fest, damit er sie nicht mehr bewegen konnte. Kira versuchte verzweifelt, sich irgendwie frei zu schütteln und schrie verbissen: „Hey! Lasst mich los! Ihr feigen Mistkerle. Was soll das? Habt ihr so viel Schiss vor einem Kind, das ihr zu solchen Mitteln greift?“ Der andere Team Aqua Rüpel sagte daraufhin eiskalt „Wir tun alles, um zu erreichen, was wir wollen. Und du hältst jetzt gefälligst deinen vorlauten Mund!“, und schlug Kira mit voller Wucht in den Bauch. Kira spuckte daraufhin und ächzte. Kira: „Gaahh! Kh, kh! Ahhh! Glutexo, Vulnona, NEIN!“ Obwohl Kira selbst starke Schmerzen hatte und in einer aussichtslosen Lage war, machte er sich mehr Sorgen um seine Pokémon, die nun von 6 Team Aqua Rüpeln umzingelt wurden und ängstlich und hilflos ihren Feinden ins Gesicht schauten. Doch Kira konnte nichts mehr unternehmen, weil er in kürzester Zeit ohnmächtig wurde. Jeff und Kira sind also ein hohes Risiko eingegangen, um Team Aquas Pläne aufzudecken, sind jedoch aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit der niederträchtigen Organisation überwältigt worden. Beide ohne Bewusstsein befinden sie sich nun in der Gewalt von Team Aqua. Nur Takeshi, der sich weiterhin langsam und vorsichtig die Treppen hinaufschleicht, ist noch übrig. Wird unser Held Takeshi es schaffen, nicht wie Jeff und Kira in eine Situation, in der er hoffnungslos unterlegen ist, zu geraten und letztendlich Team Aquas wahre Absichten zu vereiteln? Und wird er womöglich Adrian, dem Boss von Team Aqua, den er einst auf dem Schlotberg bezwang, bald erneut in einem Kampf gegenüberstehen müssen? Wenn ihr erfahren wollt, wie es weitergeht, dann verpasst nicht die nächste Episode! Fortsetzung folgt... Episode 101: Verbündete ----------------------- Noch immer befinden sich unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira im Klima-Institut auf Route 119, das sich in der Gewalt von Team Aqua befindet. Nachdem Takeshi den unschuldigen, gefangenen Zivilisten versprochen hatte, sie zu befreien, sobald er und seine Freunde sich um Team Aqua gekümmert haben, trennten sich die drei, um allein noch mehr Hinweise auf die bisher noch unbekannten Pläne von Team Aqua zu finden. Jeff, der sich mit dem Fahrstuhl in den ersten Stock begeben hatte, besiegte dort einen Team Aqua Rüpel und stellte ihn zur Rede, doch Jeff war machtlos, als er plötzlich von hinten von einem anderen Team Aqua-Mitglied bewusstlos geschlagen wurde. Kira erging es ähnlich. Im zweiten Stock des Klima-Instituts betrat er einen großen Computerraum und konnte gerade noch die Information erhaschen, dass Team Aqua sich Daten über etwas mit dem Namen „Kyogre“ von der Festplatte des Hauptcomputers des Klima-Instituts kopiert hatte. Nachdem er den Hauptcomputer zerstört und vergeblich gehofft hatte, dabei noch Team Aquas Datenträger mitzerstören zu können, wurde er von zwei Team Aqua Rüpeln in die Mangel genommen und ebenfalls ohnmächtig geschlagen. Jeff und Kira wurden also von Team Aqua überwältigt, doch wie ist es Takeshi in der Zwischenzeit ergangen? Takeshi hatte bisher den dritten und vierten Stock ganz langsam und vorsichtig hinter sich gelassen, da er sich sicher war, dass sich die Drahtzieher hinter dem Coup im obersten Stock befinden müssten. Als Takeshi schließlich im fünften Stockwerk ankam, bemerkte er, dass keine weitere Treppe mehr nach oben führte. Somit hatte er also das letzte Stockwerk des Klima-Instituts erreicht. Langsam und vorsichtig verließ er das Treppenhaus und betrat zusammen mit seinem Moorabbel einen langen Flur, der zur linken Seite führte. Ganz am Ende des Flurs befand sich eine Tür, an dessen unterem Rand ein wenig Licht nach außen drang. Etwas nervös schaute Takeshi dem einzigen Raum, den man in diesem Flur betreten konnte, entgegen, während er leise stammelte: „Tja...Das ist zwar nur so ein Verdacht, aber...Wenn mich meine Intuition nicht täuscht, dann müsste sich hinter dieser Tür bestimmt Team Aqua aufhalten! Komm, Moorabbel! Die knöpfen wir uns vor.“ „Abbel! Moor, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel darauf selbstbewusst nickend. Takeshi und Moorabbel wollten gerade nach vorne schreiten, als sie auf einmal laute Schritte hinter sich hörten. Erschrocken drehten sie sich sofort um und erblickten auf einmal ein Mitglied von Team Aqua, das ihnen anscheinend durch das Treppenhaus gefolgt war. Als der Mann Takeshi erblickte, sagte er erheitert: „Haha...Wusste ich doch, dass ich was gehört habe...Unten im vierten Stock kam es mir vor, als hätte ich Schritte im Treppenhaus vernommen. Warum schleicht ein Kind wie du hier rum, hm? Was soll das? Willst du dich etwa mit uns anlegen oder was?“ Der Mann ging die letzten Treppenstufen nach oben, während Takeshi etwas zurückwich, sodass er nur noch wenige Meter von dem Mann entfernt stand. Mit einem entschlossenen Blick und ernstem Ton fragte Takeshi nun: „Was macht Team Aqua hier? Ihr führt doch sicher wieder etwas Böses im Schilde. Gib’s zu! Ich habe doch Recht, ist es nicht so? Raus mit der Sprache!“ Daraufhin erwiderte der Team Aqua Rüpel lachend: „Ahahaha! Da ist aber jemand wissbegierig...Na gut, ich sag’s dir. Du hast ja eh keine Gelegenheit mehr, Informationen unter die Leute zu bringen. Also, pass auf, Kleiner! Das Institut hat ein Pokémon entwickelt, das irgendwas mit dem Wetter zu tun hat. Das müssen wir kriegen! Und wenn es wirklich stimmt, dass dieses Pokémon das Wetter kontrollieren kann, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als dementsprechend zu handeln. Mehr musst du nicht wissen! Und jetzt wird es Zeit, dich in deine Schranken zu weisen. Los, Fiffyen!“ Gewaltvoll warf der Team Aqua Rüpel nun einen Pokéball nach vorne, aus dem mit einem hellen Lichtblitz ein knurrendes Fiffyen erschien. Energisch zeigte Takeshi nun auf das gegnerische Pokémon und schrie: „Los, schnapp es dir, Moorabbel! Wir dürfen uns hier nicht lange aufhalten!“ Mit vollem Einsatz stürmte Moorabbel daraufhin nach vorne, während Fiffyen auf es zurannte. Mit einer geschickten Umdrehung verpasste Moorabbel dem Pokémon nun einen Schlag mit seinem Schwanz, den Fiffyen mitten in die Seite bekam. Völlig benebelt fiel es dann vor die Füße des Team Aqua Rüpels, der sofort seinen Pokéball zückte und es zurückholte. Aufgebracht rief er nun: „Komm zurück, du nutzloses Ding! Jetzt bist du dran, Kanivanh...Häää? Ahhhhh!“ Gerade wollte der Team Aqua Rüpel sein nächstes Pokémon in den Kampf schicken, als er plötzlich eine unaufhaltsam näher kommende Aquaknarre erblickte. Takeshi hatte Moorabbel zuvor diesen Befehl gegeben. Völlig perplex und nicht imstande, der Attacke noch auszuweichen, wurde der Team Aqua Rüpel von dem riesigen Wasserstrahl erfasst und heftig gegen die Wand hinter ihm geschleudert. Der Aufprall war dabei so hart, dass der Mann ohnmächtig zu Boden fiel. Takeshi grinste Moorabbel nun zufrieden an und sagte: „Super, Moorabbel. Das war klasse. Und jetzt lass uns gehen! Wir werden gebraucht.“ „Moor! Abbel, Moorabbel!“, entgegnete Moorabbel darauf zustimmend. Sofort drehten sich Takeshi und Moorabbel um und stürmten den langen Flur entlang. Als sie endlich am Ende angekommen waren, riss Takeshi gewaltsam die Tür auf und schrie: „Gebt auf, Team Aqua!“ Erst nachdem er das gerufen hatte, warf Takeshi einen Blick auf den Raum, den er gerade betreten hatte. Mitten im Raum befanden sich einige Tische mit Computern darauf. An den Wänden links und rechts standen zahlreiche Schränke mit wissenschaftlichen Büchern. Im hinteren Teil des Raumes, jedoch, erblickte Takeshi einige Personen. Zuerst fielen ihm ein verängstigt aussehender, schwarzhaariger Forscher, der einen weißen Kittel, eine braune Hose und eine Brille trug, und zwei ebenfalls Kittel tragende Männer, die von zwei Team Aqua Rüpeln festgehalten wurden, auf. Vor dem Forscher stand jedoch eine große, schlanke Frau mit roten, langen Haaren. Diese hatte ein blaues, für Team Aqua typisches Kopftuch auf, während sie an ihrem Körper einen schwarzen BH mit einer kurzen, blauen Weste darüber, blaue Handschuhe und eine lange, blaue Hose trug. Die Frau hielt gerade einen Pokéball in der Hand und lachte hämisch, während sie den niedergeschlagen wirkenden Forscher verachtenswert mit ihren aggressiven Blicken geradezu durchbohrte. Das Schreien Takeshis hatte niemand bemerkt, da sich alle viel zu sehr auf das Gespräch zwischen dem Forscher und der Frau von Team Aqua konzentriert hatten. Gerade noch hörte Takeshi mit an, wie die Frau sagte: „Hehehe...Sehr schön. So wie es aussieht, haben wir unseren Auftrag gewissenhaft ausgeführt. Wir sind im Besitz des ominösen Pokémon, das imstande ist, das Wetter zu kontrollieren. Und Sie, Professor, wissen genau, was das bedeutet, hehehe...Hahahaha! Natürlich werden wir, Team Aqua, das für unsere Zwecke ausnutzen. Möge die Welt wieder zu ihrem Ursprung zurückkehren, zum Wasser! Wir wollen, dass die Erde fast nur noch aus einem einzigen riesigen Meer besteht. Und ich denke, Professor, ihr Pokémon kann uns dabei behilflich sein...Und falls es nicht allein die Kraft dazu hat, dann kann es uns sicherlich immerhin noch dazu behilflich sein, Kyogre zu finden. Apropos Kyogre...Ich denke, die anderen müssten die Daten mittlerweile kopiert und sichergestellt haben. Vielen Dank übrigens dafür, dass ihr in euren Computern so interessante Informationen über die legendären Pokémon gespeichert habt...Das wird uns auf der Suche nach Kyogre weiterbringen.“ Sichtlich hilflos wirkend sagte der Forscher nun: „Bitte, ich bitte Sie...Geben Sie uns das Pokémon zurück! Wir brauchen es für unsere Forschungen. Außerdem kann ich diesen Diebstahl nicht dulden. Sind Sie so scharf darauf, sich mit der Polizei anzulegen?“ Daraufhin erwiderte die Frau nur spöttisch: „Pah...Die Polizei? Die Bullen sind doch nur kleine Fische. Die fürchten wir nicht. Wir haben ganz andere Feinde, zum Beispiel Team Magma...“ Doch noch bevor die Frau weitersprechen konnte, ertönte auf einmal die selbstbewusste Stimme Takeshis, die laut sagte: „Team Magma ist zwar einer eurer Feinde, aber ich bin euer größter.“ Erschrocken richteten nun alle ihre Blicke nach hinten und entdeckten Takeshi, der sich leise und vorsichtig bis um wenige Meter herangeschlichen hatte. Ziemlich überrascht fragte die Frau nun: „Äh? Ein Kind? Wer...wer bist du, Kleiner? Und was machst du hier? *leise* Rrhh...Es kann doch wohl nicht angehen, dass keiner unserer Leute ihn unten aufhalten konnte.“ Mit einem mutigen, entschlossenen Blick schaute Takeshi nun der Frau in die Augen, bis er schließlich lächelnd mit seinem rechten Daumen auf sich selbst zeigte und erklärte: „Hehe...Ich bin...Takeshi Rudo. Ich hatte schon so ein paar Raufereien mit eurer dämlichen Organisation und allmählich habe ich von euch die Nase voll. Ich kann eure Art, Pokémon für eure egoistischen Ziele zu missbrauchen, nicht mehr ertragen.“ Die Frau, die allmählich Zorn in sich aufkommen spürte, sagte daraufhin: „Rrhh...Ach ja? Was dich stört, interessiert mich herzlich wenig, Ta...Moment mal...Sagtest...*unsicher* sagtest du, du...heißt Takeshi? Doch nicht etwa der Takeshi, der unseren Boss am Schlotberg besiegt hat?“ „Hehe...Der bin ich.“, erwiderte Takeshi mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen, woraufhin die Frau erschrocken reagierte: „Waaas? Der Boss hatte seit dem gescheiterten Schlotberg-Projekt die Meldung an alle Mitglieder weitergegeben, sich bei Missionen, die ohne ihn stattfinden, vor einem Jungen namens Takeshi Rudo in Acht zu nehmen, falls dieser auftauchen sollte...Das...das bist anscheinend wirklich du. Grrr, du miese, kleine Ratte. Hehehe...Ahahahahaha! Du willst dich allen Ernstes in die Angelegenheiten von Team Aqua einmischen? Dann bist du entweder furchtlos oder einfach dumm. Oder beides? Du bist ja so niedlich. Einfach widerlich. Ich mach dich fertig, du Baby. Wir sind hier viel zu weit gekommen, als dass ich mich von einem Kind wie dir aufhalten lassen würde. Lass uns kämpfen, du Möchtegern-Held!“ Die Frau von Team Aqua zückte nun entschlossen einen Pokéball, ebenso wie Takeshi, doch auf einmal ertönten die Geräusche von zwei Fahrstühlen, die sich an der hinteren Wand befanden. Diese schienen gerade in dem Stockwerk angekommen zu sein und öffneten sich. Heraus kamen zwei Team Aqua Rüpel, die zwei Personen vor sich hinschoben, die Klebebänder um den Mund herum hatten und denen mit Seilen hinter dem Rücken die Arme verbunden waren. Und bei diesen zwei gefesselten Personen handelte es sich um keine geringeren als Jeff und Kira. Gewaltsam schubsten die beiden Team Aqua Rüpel sie nach vorne, sodass sie auf den Boden fielen. Daraufhin sagte einer der beiden Mitglieder von Team Aqua: „Hahaha...Kordula! Sieh mal her, wen wir hier gefunden haben! Hier haben sich doch tatsächlich Kinder eingeschlichen.“ Höhnisch begann die Frau, deren Name also Kordula war, zu lachen und sagte: „Tja...Wie ich gehört habe, waren an der Vereitlung des Schlotberg-Projektes damals so einige Kinder beteiligt. Aber wir haben diesmal viel besser aufgepasst als damals. Gute Arbeit, Männer. Siehst du, Kleiner? So wie den beiden ergeht es dir auch gleich.“ Bemitleidenswert schauten Jeff und Kira nun vom Boden aus nach oben in Richtung Kordula und Takeshi, die sich gegenüberstanden. Beide hatten einen geschwächten Gesichtsausdruck, weil sie vermutlich erst vor kurzem wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht waren. Takeshi schaute indes völlig schockiert und rief fassungslos: „Neeeiiin! JEFF! KIRA! Was haben sie mit euch angestellt? *wütend* Rrrhhh...Ihr Mistkerle! Lasst sofort meine Freunde frei, sonst erlebt ihr eine Abreibung, durch die euch Hören und Sehen vergeht!“ Kordula hielt sich daraufhin erheitert die rechte Hand vor den Mund und erwiderte lautstark lachend: „Ahahaha! Sieh mal einer an! Das sind also deine Freunde? Sehr schön...Dann haben wir dich ja in der Hand. Eigentlich hatte ich gerade richtige Lust, dich im Kampf zu vermöbeln. Aber so günstig, wie die Situation jetzt ist, sollte ich nicht unbedingt das versuchen, woran selbst unser Boss Adrian damals gescheitert ist. Also los, du Wurm! Gib mir all deine Pokébälle! Ich werde sie sicher verwahren. Leg sie schön auf den Boden und schieß sie mit dem Fuß zu mir rüber! *fies redend* Aber versuch keine faulen Tricks, sonst müssen wir deinen kleinen Freunden wohl etwas antun!“ Völlig geschockt erwiderte Takeshi daraufhin: „Ahhh! Wa...was sagst du da, Kordula? Das...das kann ich nicht tun. Ich...ich kann doch nicht meine Pokémon-Freunde verraten und sie euch ausliefern...Aber, wenn...wenn ich es nicht tue, dann werden sie Jeff und Kira etwas antun...*verzweifelt* Verdammt! Was soll ich nur machen?“ Kira, der natürlich alles mitbekommen hatte, schaute Takeshi nun ernst an und dachte sich innerlich, da er mit dem Klebeband vor dem Mund nicht sprechen konnte: „Takeshi! Tu es nicht! Sie will dich sicher nur einschüchtern...Bleib standhaft! Lass dich nicht verunsichern!“ Jeff, der wie Kira am Boden lag, war über die Worte Kordulas außer sich vor Wut. Er wälzte sich daher wild auf dem Boden herum und ratschte mit seinem Gesicht immer wieder am Boden umher. Irgendwie schaffte er es dadurch, das Klebeband ein wenig von seinem Mund zu lösen, sodass er sprechen konnte. Völlig aufgelöst schrie er nun: „TAKESHI! Hör nicht auf sie! Wir kommen schon klar. Lass dich nicht beirren! Mach diese dämliche Zicke fertig, genauso wie Adrian damals!“ Völlig empört drehte sich Kordula nun um und sagte wütend: „Du kleiner Wurm! Du wagst es, mich, eine Team Aqua-Vorsitzende, zu beleidigen? Das wird Konsequenzen für dich haben. Diesen frechen Kerl nehmen wir als Geisel mit.“ Takeshi schaute Jeff derweil verwundert an und sagte: „Jeff...das kann ich nicht. Wenn sie euch etwas antun würden...das könnte ich nicht verantworten. Ich will nicht, dass euch etwas passiert.“ Kordula: „Hehehe...Und genau deshalb lässt du jetzt gefälligst deine Pokébälle fallen und schießt sie mir mit deinen Füßen rüber! Na los, mach hin, Kiddie! Tut mir ja Leid, aber ich muss auf Nummer Sicher gehen! Also, mach schon!“ Takeshi ließ nun total niedergeschlagen seinen Kopf hängen und löste dann all seine Pokébälle von seiner Hose, sodass sie auf dem Boden aufprallten. Vorfreudig und siegessicher sagte Kordula daher: „Ja, sehr schön. Und jetzt schieß sie rüber! Und versuch keine faulen Tricks! Das würde sich nur rächen.“ Ohne auch nur ein Widerwort holte Takeshi auf einmal mit seinem rechten Bein weit zum Schuss aus. Dabei sah er fast so aus, als wollte er einen Fußball treten. Während er zum Schuss ausholte, dachte er sich innerlich gänzlich verzweifelt: „Es...es tut mir so Leid...Ich will euch Team Aqua doch gar nicht überlassen, aber...Aber...Ich weiß nicht, was sonst mit Jeff und Kira geschehen würde...Bitte...Pudox, Schwalboss, Bisasam, Frizelbliz, Feurigel...Verzeiht mir! Ich schäme mich in Grund und Boden für das, was ich jetzt tue...“ Nachdem er weit ausgeholt hatte, schwang Takeshi langsam seinen Fuß wieder nach vorne. Völlig enthusiastisch über ihren vermeintlichen Sieg schrie Kordula nun: „Jaaa! Endlich. Die kleine Nervensäge hat kapituliert.“ Doch Kordula hatte sich zu früh gefreut. Bevor Takeshi einen seiner Pokébälle mit dem Fuß treffen konnte, erschütterte auf einmal eine heftige Explosion im linken Teil des Raumes das Stockwerk. Mit einem lauten Knall brach die Wand des linken Raumbereiches ein, und in der Unmenge von Rauch standen zwei Personen, von denen lediglich die Silhouetten im dichten Rauch der Explosion zu sehen waren. Neben den Personen waren noch zwei weitere schattenartige Umrisse zu erkennen. Der eine stammte von einem Wesen, das größer als die beiden Personen war, der andere Umriss hingegen war viel kleiner als die der beiden. Völlig perplex schauten nun alle zur Seite, bis Kordula plötzlich sagte: „Hey! Was...was soll das? Was soll der Schwachsinn? Wer ist da?“ Eine Stimme, dessen Ton ernst und gleichgültig zugleich klang, sprach nun: „Scherox, knöpf dir die beiden Team Aqua-Typen da vor!“ Nun ertönte auf einmal die Stimme eines aggressiv klingenden Scherox, welches urplötzlich aus dem Rauch der Explosion herausgeflogen kam und mit einer blitzschnellen Bewegung seines Körpers und seiner scherenartigen Klauen die beiden Team Aqua Rüpel niederstreckte, die zuvor Jeff und Kira in den Raum gebracht hatten. Nachdem alle verwundert mitangesehen hatten, wie das Scherox die beiden Team Aqua Rüpel unschädlich gemacht hatte, schaute Takeshi total verblüfft zu dem Rauch der Explosion. Doch dann wurde sein Blick langsam skeptisch und Takeshi wirkte langsam so, als wüsste er, wer das alles bewerkstelligt hatte. Takeshi fragte daher nun vorsichtig: „Ka...kann das sein? Ich glaub das nicht...Bist...bist du das...Shio?“ Der Rauch der Explosion legte sich allmählich, sodass man endlich erkennen konnte, um wen es sich bei den beiden Personen handelte. Es waren zwei Jungs. Der eine hatte ein langes, eng anliegendes Hemd und eine lange, eng anliegende Hose an, die beide grau-violett gefärbt waren. Zudem hatte er violette Handschuhe an, in deren Innenflächen dick PF geschrieben stand. Seine Haare, welche grau waren, standen ein bisschen nach links vorne ab. Der andere Junge war hingegen ganz locker mit einem weißen T-Shirt und einer kurzen, grünen Hose gekleidet. Es handelte sich also tatsächlich um Shio und Yuji. Shio schaute nun mit einem ernsten Lächeln zu Takeshi herüber und sagte: „Hehehe...Gut zu wissen, dass ich noch nicht zu spät bin, Takeshi. Und jetzt zu dir, Kordula. Ich bin mir sicher, dass du gleich diejenige bist, die kapitulieren wird. Und weißt du auch, warum? Weil alle aus eurer Organisation nichts weiter als erbärmliche Schwächlinge sind. Ihr und eure Pokémon taugt doch zu gar nichts. Ihr verdient es noch weniger als all die anderen, niederen Pokémon-Trainer in der ganzen Welt da draußen mit Pokémon zusammen zu arbeiten.“ Kordula schaute indessen ganz geschockt aus und zischte verbissen: „Rrrhhh...Die Pokémon Force...So ein beschissenes Timing. Verdammt! Mit solchen Komplikationen war nicht zu rechnen.“ Shio ging nun zusammen mit seinem Scherox auf Takeshi zu, während er Yuji ein Handzeichen gab. Daraufhin rannte dieser zusammen mit seinem Pokémon Kecleon zu Jeff und Kira und befreite sie mit diesem zusammen von ihren Fesseln und den Klebebändern. Mit einem dämlich aussehenden Grinsen sagte Yuji dabei: „Servus, Kollegen. Na, alles klärchen? Yuji, der Beste der besten, hat euch mal wieder geholfen.“ „Puh...Oh Mann, ich dachte schon, es wäre aus. Danke, Yuji.“, atmete Kira sichtlich erleichtert aus, während Jeff etwas mürrisch sagte: „Danke, aber...Was heißt hier ‚mal wieder geholfen’? Wüsste nicht, wann du uns je geholfen hast...“ Yuji fasste sich daraufhin etwas eingebildet mit zwei Fingern an sein Kinn und schaute träumerisch nach oben, während er erklärte: „Tja, Jeffiboy...Dann denk doch mal zurück an Team Aquas Coup auf dem Schlotberg! Ich war derjenige, der euch den Weg frei gemacht hat, damit ihr weiter zu Adrian vordringen konntet. Schon vergessen?“ „Gh, gh...Mist, stimmt ja...Ich gebe es ja nur ungern zu, aber du hast uns echt schon wieder geholfen...“, grummelte Jeff daraufhin. Unterdessen hatte sich Shio mit seinem Scherox neben Takeshi gestellt und schaute Kordula böse an. Takeshi, hingegen, war sichtlich erfreut über Shios Unterstützung und sagte: „Shio! Vielen Dank, dass du gekommen bist. Auch wenn ich die Ziele der Organisation deines Vaters nicht gutheiße, weiß ich es dennoch zu schätzen, dass ihr auch gegen Team Aqua vorgeht.“ Shio erwiderte darauf mit einem ernsten Lächeln: „Hehehe...Ist doch klar. Wir wollen ja nur Menschen und Pokémon voneinander trennen, eine vollständige Rassentrennung einführen. Und die Vernichtung Team Aquas, das mit Unmengen von Pokémon handelt und für seine Zwecke ausnutzt, ist eines unserer größten Ziele. Damit kämen wir unserem Traum zumindest in der Hoenn-Region schon einen großen Schritt näher.“ Takeshi: „Tja, wenn du das so siehst...Aber wie auch immer...Erst mal müssen wir sie jetzt aufhalten! Wie sieht’s aus? Ich würde vorschlagen, du kümmerst dich um die beiden Forscher des Klima-Instituts dort, die von den beiden Team Aqua-Typen festgehalten werden und ich knöpfe mir Kordula vor.“ Shio schaute Takeshi infolgedessen wütend an und erwiderte entrüstet: „Pah...Das könnte dir so passen. Willst wohl den ganzen Ruhm allein einstreichen, was? Wir knöpfen uns Kordula vor...und zwar GEMEINSAM.“ „Wa...was? Gemeinsam? Ist das dein Ernst, Shio?“, fragte Takeshi nun zurecht ziemlich verblüfft, worauf Shio entschlossen entgegnete: „Und ob. Wir verbünden uns und machen Kordula mit der vereinten Kraft unserer Pokémon fertig. Wie sieht es aus, Kordula? Lässt du dich drauf ein oder hast du Angst, weil du weißt, dass du nicht gewinnen kannst?“ Ziemlich gereizt und aggressiv antwortete Kordula darauf: „Rrrhhh, grrr...Was bildest du dir ein, Shio? Es ist nicht das erste Mal, dass sich eure Pokémon Force in die Angelegenheiten von Team Aqua einmischt, und mittlerweile haben die meisten von uns durchaus Respekt vor eurer Organisation, obwohl eure Trainer größtenteils sehr jung sind. Aber den Ton lasse ich mir nicht bieten. Du bist nur ein kleiner Junge. Und ich lasse mich weder von dir noch von diesem Takeshi demütigen. Los, kämpft! Kanivanha, Magnayen, ihr seid dran!“ Kordula warf nun energisch zwei Pokébälle nach vorne, aus denen das piranhaartige Pokémon Kanivanha und das hundeartige Pokémon Magnayen kamen. Mit einer lässigen Handbewegung signalisierte Shio seinem Scherox, dass es sich zum Kampf bereit machen solle, während er laut sagte: „Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...“ Takeshi hob unterdessen seine Pokébälle, die er zuvor wegen der Forderung Kordulas hatte fallen lassen, schnell wieder auf und befestigte sie wieder an seiner Hose. Einen von ihnen nahm er jedoch daraufhin wieder in die Hand und warf ihn nach vorne auf den Boden, während er energisch schrie: „Frizelbliz, zeig, was du drauf hast!“ Nachdem sich der Pokéball geöffnet hatte, kam Takeshis Pokémon heraus und rief kampfeslustig: „Friiizeeel! Bliz, Frizelbliz!“ Einige Sekunden vergingen nun, ohne dass eines der Pokémon etwas unternahm. Doch dann befahl Kordula ihrem Kanivanha, eine Aquaknarre gegen Frizelbliz einzusetzen. Auf Befehl seiner Trainerin reagierte es sofort und feuerte aus seinem Mund einen riesigen Wasserstrahl ab, der geradewegs auf Frizelbliz zuflog. Im allerletzten Moment konnte Takeshi Frizelbliz noch zurufen, auszuweichen, was dem Pokémon auch noch mit einem mühvollen Hechtsprung zur Seite gelang. Während Frizelbliz durch seinen hektischen Sprung mit der Seite auf den Boden geprallt war, befahl Kordula nun ihrem Kanivanha, die anhaltende Aquaknarre nach rechts hinüberzulenken. Kanivanha setzte dies sofort in die Tat um, sodass Scherox die volle Wucht des Angriffes abbekam. Der gewaltige Wasserstrahl prasselte gegen Scherox’ Bauch, doch dieses zeigte keinerlei Reaktion. Kordula schaute aufgrund dessen ziemlich verbissen drein, weil sie es nicht fassen konnte, dass der Angriff praktisch wirkungslos war, wohingegen Shio kampfeslustig schaute und sagte: „Tja, schon blöd, wenn das eigene Pokémon zu schwach ist, um gegen den Gegner etwas ausrichten zu können, was? Vielleicht hättest du eine Chance gehabt, wenn dein Pokémon sich schon zu einem Tohaido weiterentwickelt hätte. Aber so...SO WIRST DU MEIN POKÉMON UND MICH NIE BESIEGEN! Hahahaha!“ Empört und beschämt zugleich schrie Kordula daraufhin: „Was? Was hast du gesagt? Du kleiner Mistkerl! Für deine Frechheiten wirst du bezahlen.“ Takeshi schaute unterdessen mit einem verblüfften Blick zu Shio herüber und war durchaus beeindruckt davon, wie gelassen dieser den Kampf anging, obwohl die beiden es immerhin mit einer Vorsitzenden von Team Aqua zu tun hatten. In dem Moment, als er Shio so ansah, dachte Takeshi: „Oh Mann...Er ist das reine Selbstvertrauen in Person. Ich kann mich nicht erinnern, Shio schon mal groß in einem schwachen Moment gesehen zu haben. Allerhöchstens, wenn die Situation in unseren Kämpfen nicht allzu rosig für ihn aussah. Seine gelassene Art ist wirklich unglaublich...Und sein Scherox ist echt beeindruckend. Kanivanhas Attacke scheint ihm gar nichts auszumachen. So haben wir eine echte Chance. Seit wir Shio und Yuji das letzte Mal gesehen haben, scheinen sie hart trainiert zu haben. Eins steht fest...Falls wir das hier heil überstehen und ich eines Tages wieder gegen Shio antreten sollte, dann wird das einer meiner härtesten Kämpfe.“ Der Kampf gegen die Vorsitzende von Team Aqua ist nun also in vollem Gange. Und obwohl Kordula sofort die Initiative ergriffen hat und mutig angreift, scheint Shio von der Pokémon Force keineswegs beeindruckt von ihrem Kampfstil zu sein, zumal sich sein Scherox mehr als gut behauptet. Wird es Takeshi zusammen mit Shio gelingen, Kordula und den Rest von Team Aqua aufzuhalten, um ihren bisher fast reibungslos abgelaufenen Plan zu vereiteln? Wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht, dann verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 102: Kein Ende in Sicht ------------------------------- Immer noch befinden sich unsere drei Freunde im Klima-Institut, wo sie Team Aqua zur Kapitulation bringen wollen. Nachdem Jeff und Kira gefangen genommen wurden, stellte sich Takeshi im obersten Stockwerk der Vorsitzenden von Team Aqua, Kordula, in den Weg. Ohne seine Anwesenheit zuvor bemerkt zu haben, erzählte Kordula von einem Pokémon, das sie durch den führenden Forscher des Instituts, mit dem sie sprach, bekommen hatte, mit dem Team Aqua das Klima entscheidend verändern könnte und eventuell sogar imstande wäre, ein geheimnisumwobenes Pokémon namens Kyogre zu finden. Takeshi wollte sich Kordula gerade zum Kampf stellen, als zwei Team Aqua Rüpel zu den restlichen zweien und Kordula stießen und Jeff und Kira als Geiseln im Schlepptau hatten. Durch Drohungen Kordulas, Jeff und Kira etwas anzutun, sah sich Takeshi gezwungen, ihr kampflos seine Pokémon zu überlassen. Als er gerade im Begriff war, dies zu tun, tauchten urplötzlich Shio und Yuji von der Pokémon Force auf. Während Yuji mit seinem Kecleon für die Befreiung von Jeff und Kira sorgte, verbündete sich Shio auf eigenen Vorschlag hin mit Takeshi, um Kordula in einem Pokémon-Doppelkampf zu bezwingen. Kordula schickte daraufhin ein Kanivanha und ein Magnayen in den Kampf, wohingegen Takeshi sein Frizelbliz und Shio sein Scherox einsetzte. Nach einer Aquaknarre, der Frizelbliz nur knapp ausweichen konnte, richtete Kordulas Pokémon seine Attacke auf Scherox, dem dies jedoch rein gar nichts auszumachen schien. Nachdem Kordula eingesehen hatte, dass es sinnlos war, brach sie die Attacke ab. Mit einem hämischen Lächeln sagte Shio nun: „Hahaha! Du hast wohl eingesehen, dass es keinen Zweck hat, anzugreifen, was? Gib lieber gleich auf, wenn du nicht vollends gedemütigt werden willst! Gegen die Pokémon Force hat niemand eine Chance. Und euer verkorkster Haufen von untalentierten Nieten erst recht nicht.“ Kordula erwiderte darauf verbissen: „Rrhh...Du mieses kleines Arschloch. Deine große Klappe wird dir noch Leid tun. Zeig du doch mal, was du kannst!“ Shio: „Hehe...Gerne. Los, Scherox! Zeig ihnen deine Metallkl...“ Doch bevor Shio zu Ende sprechen konnte, zeigte Takeshi plötzlich energisch mit dem Finger auf Magnayen und rief entschlossen: „Wozu lange rumlabern? Frizelbliz, greif Magnayen mit deinem Donnerblitz an!“ „Bliz...Frizel...bliiiiiz!“, schrie Frizelbliz daraufhin energiegeladen und fing an, sich zu konzentrieren. Gelbe, elektrische Energie und kleine Blitze umgaben es dabei, bis Frizelbliz schließlich einen gewaltigen, elektrischen Strahl entlud, der mit ungeheurem Tempo auf Magnayen zuflog. Nach einer schnellen, zur Seite schwingenden Handbewegung rief Kordula in Reaktion darauf: „Schnell! Benutz Schutzschild!“ Magnayen guckte nun verbissen dem nahenden Donnerblitz entgegen und knurrte. Kurz bevor der Donnerblitz es traf, errichtete es einen runden, durchsichtigen, bläulichen Schutzschild um seinen gesamten Körper herum, der zur Folge hatte, dass der Donnerblitz zuerst dagegen und danach nach hinten abprallte. Der Donnerblitz wurde dabei jedoch so ungünstig abgelenkt, dass er geradewegs auf Scherox zuflog. Geschockt rief Takeshi daher: „NEIN! So war das nicht geplant. Shio, pass auf!“ Shio schaute nun ganz emotionslos und gelassen, bis er schließlich sagte: „Das macht Scherox doch gar nichts aus...*lautstark* LOS! Lenk den Donnerblitz zu Kanivanha um!“ Energisch schrie Shios Pokémon daraufhin „Scheeerooox!“, bis es weit mit seiner rechten scherenartigen Klaue ausholte und dann mit voller Wucht gegen den Donnerblitz, der bis auf wenige Zentimeter herangekommen war, schlug. Dies hatte zur Folge, dass der Donnerblitz nun genau in Richtung Kanivanha flog, welches völlig perplex am Boden stand. In Windeseile wurde es von der Wucht des Donnerblitzes erfasst und gehörig unter Strom gesetzt. Unter starken Schmerzen schrie Kanivanha unaufhörlich, bis die riesige Menge an Elektrizität schließlich eine kleine Explosion verursachte. Daraufhin verteilte sich dunkler Rauch im Raum, der sowohl Takeshi und Shio als auch Kordula zum Husten brachte. Nachdem sich der Rauch allmählich gelegt hatte, lag Kanivanha völlig angesengt am Boden und rührte sich keinen Zentimeter mehr. Kordula schrie daraufhin überrascht: „Waaas? Sie...sie haben mein Pokémon mit nur einer Attacke besiegt? Rrhh...Zum Teufel mit diesen lästigen Elektro-Pokémon! War ja klar, dass Kanivanha dafür anfällig ist. Los, du nutzloses Ding! Komm zurück!“ Kordula richtete nun ihren Pokéball auf Kanivanha und holte es zurück. Nachdem sie ihren Pokéball weggesteckt hatte, streckte Takeshi enthusiastisch die Faust nach oben und schaute dabei zu Shio herüber, während er sagte: „Jaaa! Das war Teamwork, was, Shio? Nur noch ein Gegner übrig. War doch klasse, oder, Moorabbel?“ „Abbel! Moor, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel ebenso fröhlich, wohingegen Shio Takeshi relativ gelassen antwortete: „Tse...Ich zweifle zwar kein bisschen an unserem Sieg, aber freuen würde ich mich trotzdem erst, wenn es vorbei ist.“ Takeshi setzte daraufhin wieder einen sehr ernsten Blick auf, während er zustimmend nickte und erwiderte: „Hm...Stimmt auch wieder. Na los, Kordula! Dann zeig uns mal, was du mit deinem übrig gebliebenen Pokémon ausrichten kannst!“ Kordula war erzürnt darüber, was sie sich von Takeshi und Shio bieten lassen musste. Sie fühlte sich völlig gedemütigt, weil sie gegen zwei Kinder am Verlieren war, und ballte vor Wut die Fäuste. Sauer schrie sie nun: „Rrhh...Euer Optimismus ist einfach nur widerlich. Euch zeige ich’s. Ihr werdet es noch bereuen, euch mit Team Aqua angelegt zu haben.“ Unterdessen feuerten Yuji, Jeff und Kira Shio und Takeshi eifrig an, wobei Jeff lautstark rief: „Das ist doch nichts als heiße Luft...Macht sie fertig, Jungs! Die kocht schließlich auch nur mit Wasser.“ Wütend drehte sich Kordula daraufhin um und schrie Jeff an, er solle sein loses Mundwerk halten, da sie sich konzentrieren müsse. Doch dies stellte sich binnen kürzester Zeit als großer Fehler heraus. Denn als sich Kordula wieder nach vorne umdrehte, sah sie, wie Frizelbliz und Scherox Energie für ihre bevorstehenden Attacken zu sammeln schienen. Frizelbliz umgaben sehr viele elektrische Blitze und Funken, denn Takeshi hatte in der Zeit, in der Kordula nicht aufgepasst hatte, seinem Frizelbliz befohlen, die Attacke Ladevorgang einzusetzen, wodurch Elektro-Attacken noch zusätzlich verstärkt werden. Shios Scherox, hingegen, hatte unterdessen seine Arme eng an seinen Oberkörper angelegt und begonnen, sich rasend schnell auf einer Stelle im Kreis zu drehen. Dies war Scherox’ berüchtigte Schwerttanz-Attacke, mit der Shio, um strategisch vorzugehen, in der Vergangenheit Takeshi und auch Tojo schon oft in Schwierigkeiten brachte, weil sein Scherox seine Angriffskraft damit schier ins Unermessliche steigern kann. Völlig geschockt sah Kordula dies mit an und sagte leise: „Verdammt...Das kommt davon, wenn mich diese kleinen Mistgören ablenken. Scheiße, ich stecke wirklich in Schwierigkeiten...Was würde der Boss jetzt machen? Ich habe diese Bengels mächtig unterschätzt. Dabei hatte selbst er gegen diesen Takeshi verloren. Ich muss mir schnellstens was einfallen lassen!“ Takeshi zeigte nun mit dem Finger auf Magnayen und rief: „Gut, ich denke, du hast genug Energie. Frizelbliz? Zeig Magnayen den mächtigsten Donnerblitz, den du drauf hast!“ „Bliz! Bliiiiiz!“, schrie Frizelbliz daraufhin energisch und entlud einen gewaltigen Donnerblitz, der geradewegs auf Magnayen zuflog. Kordula schaute derweil total verbissen und rief in allerletzter Sekunde: „Rrhh...Scheiße...Spring nach links, Magnayen, und dann setz Biss gegen dieses verfluchte Frizelbliz ein!“ „Magna...Magnayen!“, knurrte Magnayen infolgedessen und hechtete mit vollem Körpereinsatz nach links, wodurch der Donnerblitz ins Leere ging und vor Kordula, die etwas zurückwich, in den Boden einschlug. Nachdem Magnayen ausgewichen war, sprintete es wie ein Jagdhund auf Frizelbliz zu und war in Kürze bei ihm angekommen. Frizelbliz, das Magnayen nur erschrocken in die Augen schauen konnte, wurde nun Opfer von Magnayens Biss-Attacke. Dieses rammte seine Zähne mit aller Gewalt in den Hals von Frizelbliz, welches vor Schmerz laut aufjaulte. Erschrocken schrie Takeshi aufgrund dessen: „Neeeiiin! Frizelbliz! Oh mein Gott. Halte durch! *verzweifelt* Shio, bitte unternimm schnell etwas! Ich kann das nicht mit ansehen.“ Shio nickte daraufhin und rief energisch: „Rrrhhh...Hilfe ist schon unterwegs. Ruckzuckhieb-Attacke, Scherox!“ Mit einer ruckartigen Bewegung brach Scherox die Umdrehung um seine eigene Achse, und somit die Schwerttanz-Attacke, abrupt ab, um sich anschließend mit einem Fuß vom Boden abzustoßen und geradezu mit Lichtgeschwindigkeit auf Magnayen zuzufliegen. Doch Kordula reagierte schnell und schrie: „Los! Magnayen, setz Angeberei ein!“ Einen Augenblick, bevor Scherox das gegnerische Pokémon rammen konnte, drehte sich Magnayen nach hinten um und hauchte Scherox ein eigenartiges, rötliches Wölkchen ins Gesicht. Scherox war aufgrund dessen zu perplex und stoppte daher den Angriff. Es fasste sich daraufhin an den Kopf und schien etwas durcheinander. Shio schaute nun ziemlich verbissen und sagte: „Rrhh...Shit! So ein Mist, ich habe nicht aufgepasst. Angeberei steigert die Angriffskraft meines Scherox enorm...“ „Was? Im Ernst? Wieso beschwerst du dich dann? Das ist doch großartig.“, freute sich Takeshi auf naive Weise, woraufhin Shio wütend zurückschrie: „Rrhh...Du Idiot! Kennst du die Attacke nicht? Sie steigert Scherox’ Angriffskraft enorm, verwirrt es aber.“ „Waaas? Verdammt, dann hatte die Sache also doch einen Haken. Mist, verdammter...“, fluchte Takeshi nun, worauf Shio jedoch entschlossen meinte: „Rrhh...Scheiß drauf, wir haben keine Wahl. Scherox, greif mit Metallklaue an!“ Scherox holte nun genau vor Magnayen, wo es stehen geblieben war, weit zum Schlag mit seiner rechten Scherenklaue aus, während diese hell zu leuchten begann. Gerade schwang Scherox seine Klaue nach vorne in Richtung Magnayen, als es plötzlich eine andere Richtung einschlug und sich urplötzlich mit der Metallklaue mit voller Wucht in den eigenen Bauch schlug. Die Durchschlagskraft war dabei so heftig, dass ein Teil von Scherox’ hartem Stahlkörper aufbrach und abgesplitterte Teile seines Körpers zu Boden fielen. Scherox schaute völlig geschockt, weil es sich gerade selbst eine ungeheure Verletzung zugefügt hatte. Doch Scherox blieb stark und äußerte seine Schwäche mit keinem Laut. Trotzdem fasste es sich vor Schmerz an den aufgebrochenen Teil seines Bauches und sank auf eines seiner Knie herab. Takeshi schrie nun sichtlich fassungslos: „Ahhh! Wa...was hat es da gemacht? Es hat sich selbst verletzt. Ist so was normal, wenn ein Pokémon verwirrt ist? Ich meine, dass es sich selbst Schaden zufügt?“ „Gaaahhh! Scherox! Mein Freund...Gh, gh...“, stammelte Shio daraufhin sichtlich schockiert, bis er plötzlich außer sich vor Wut schrie: „KORDULA! Dafür wirst du bezahlen. Das schwöre ich dir. TAKESHI! Machen wir sie fertig!“ Takeshi: „Du sagst es. Frizelbliz, greif es an, solange es abgelenkt ist! Ruckzuckhieb!“ Frizelbliz, das noch geschwächt am Boden lag, sprang nun ruckartig auf und rammte Magnayen seinen Kopf in die Seite, welches erst einmal zu Boden fiel. Kordula rief daraufhin verbissen: „Ahhh! Magnayen! Halte durch! Wir können es uns nicht leisten, gegen diese Kinder zu verlieren. Komm hoch! LOS!“ Shio biss nun vor Wut die Zähne zusammen und schrie dann verbissen: „Du kriegst, was du verdienst, Kordula. Scherox, erledige es! Keine Gnade! Gegen Käfer-Attacken, Kordula, hat dein elendes Unlicht-Pokémon nicht den Hauch einer Chance. Scherox, Nadelrakete!“ Scherox, welches immer noch völlig geschwächt auf einem seiner Knie abgestützt stand, richtete nun seine rechte Scherenklaue in Richtung Magnayen und öffnete sie. Heraus kamen dann Unmengen von spitzen Nadeln geschossen, die Magnayen am gesamten Körper trafen. Dies war geradezu eine Tortur für Magnayen, das als Unlicht-Pokémon besonders anfällig für Attacken von Käfer-Pokémon war. Völlig K.O. lag Magnayen nun am Boden, während Kordula es mit einem riesigen Schock in ihren Augen mit ansah. Doch dann wurde ihr Blick plötzlich voller Zorn und sie biss die Zähne grimmig zusammen. Anschließend richtete sie mit einer hastigen Bewegung ihren Pokéball auf Magnayen und rief: „Rrrhhh...Versager...Zurück, Magnayen!“ Kordula holte nun Magnayen in den Pokéball zurück, während sich auf den Gesichtern von Takeshi und Shio ein erleichtertes Lächeln breit machte. Takeshi sprang nun vor lauter Freude in die Luft und rief: „Super. Wir haben gewonnen. Wir haben’s ihr wirklich gezeigt. Frizelbliz? Du warst klasse. Komm zurück!“ Takeshi holte nun Frizelbliz, welches seinen Trainer zufrieden anlächelte, zurück, während Shio seinen Pokéball auf das geschwächte Scherox gerichtet hielt und sagte: „Puh...Das war hart. Du hast es gut gemacht, Scherox. Mach dir keine Sorgen! Ich werde dir gleich noch einen Top-Trank geben. Zurück!“ Shio holte nun sein Pokémon ebenfalls in den Pokéball zurück. Yuji, Jeff und Kira rannten unterdessen zu Shio und Takeshi und jubelten euphorisch. Yuji: „Woohoo! Spitze, Shioboy, wusste ich doch, dass die Nummer 1 unserer Pokémon Force die Situation meistert.“ Jeff schaute Takeshi derweil überglücklich an und meinte „Takeshi, du und Frizelbliz, ihr wart einfach super. Ich dachte schon, es wäre um uns geschehen.“, worauf Takeshi bescheiden lächelnd erwiderte: „Hehehe...Danke für die Blumen, Jeff. Aber mir blieb gar nichts anderes übrig, als dieser Hexe Einhalt zu gebieten.“ Kira: „Puh...Wie auch immer. Shio, Takeshi, ihr habt das großartig gemacht. Jetzt sollte Team Aqua noch mehr Respekt vor euch haben! Hm? Wie jetzt?“ Während Kira redete, bemerkte er, dass die zwei Team Aqua Rüpel, die zuvor noch zwei der insgesamt drei Forscher im Raum festgehalten hatten, verschwunden waren. Auch die anderen wurden durch Kiras Verwunderung auf die Situation aufmerksam und bekamen gerade noch mit, wie Kordula ein Walkie-Talkie an ihr Ohr hielt und sagte: „Ja...Ihr habt richtig verstanden. RÜCKZUG!“ Takeshi, der dies auch gehört hatte, lächelte nun selbstbewusst und fragte: „Ihr zieht euch also zurück? Besser so. Tja...Ich habe schon im Voraus gewusst, dass ihr scheitern würdet. Das Böse verliert doch am Ende immer. Du hättest uns nicht unterschätzen dürfen, Kordula!“ Ziemlich einsichtig entgegnete Kordula daraufhin: „Oh ja...Da hast du gar nicht mal so Unrecht, Takeshi. Die Tatsache, dass ihr Kinder seid, täuscht über eure Stärke hinweg. Das ist sehr zum Nachteil von uns. Jetzt verstehe ich auch, wie du Adrian besiegen konntest. Dich darf man nicht unterschätzen! Und dich auch nicht, Shio! Nächstes Mal werden wir noch vorsichtiger sein, dass keinerlei Informationen an die Pokémon Force durchsickern können. Dein Vater, Shio...Daisuke Fukiyama...Rrhh...Er ist ein verdammt guter Hacker, aber zu den Informationen, die eure Organisation erhält, trägt sicher auch euer Computerspezialistenteam bei...Ihr werdet uns nie wieder in die Quere kommen, das schwöre ich euch. Na los! Nehmt das! Ohne das zu bekommen, würdet ihr mich sowieso nicht gehen lassen.“ Kordula warf Takeshi nun den Pokéball zu, den sie anfangs dem Forschungsleiter abgenommen hatte. Takeshi grinste daraufhin zufrieden und sagte: „Hehe...Danke.“ Kordula drehte anschließend den anderen den Rücken zu und sagte dann mit ernster Miene: „Wir wurden von Unvorhergesehenem gestört. Wir haben keine Möglichkeiten mehr. Wir müssen uns aus dem Schlamassel ziehen! Aber das ist nicht das Letzte, was ihr von Team Aqua seht oder hört. Wir werden andere Pläne entwickeln. Merkt euch das! Und was dich angeht...Takeshi Rudo...“ Kordula drehte sich nun noch einmal ein letztes Mal um und musterte Takeshi mit einem stechenden Blick und einem teuflischen Lächeln, bis sie schließlich klarstellte: „Um dich...wird sich der Boss nächstes Mal höchstpersönlich kümmern...Das verspreche ich dir.“ Kordula rannte nun zum linken der beiden Fahrstühle im hinteren Teil des Raumes und fuhr mit einem davon nach unten. Takeshi, Jeff, Kira, Yuji und Shio lächelten sich unterdessen einfach nur fröhlich an, weil sie erleichtert waren, die Strapazen überstanden zu haben. Mindestens genauso erleichtert über den Ausgang der Geschichte waren der Forschungsleiter des Klima-Instituts und seine zwei Kollegen, die zuvor auch von Team Aqua-Mitgliedern festgehalten wurden. Erleichtert gingen er und die anderen beiden auf unsere Freunde zu, bis der Forschungsleiter vor Takeshi stehen blieb und ihm seine Hände auf die Schultern legte. Daraufhin sagte er: „Junge...Oder besser gesagt, ihr alle...Habt vielen Dank. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn Kordula mit diesem Pokémon entkommen wäre. Es dient nicht nur unseren Forschungen...Es wäre auch ein gefährliches Instrument, wenn es in die falschen Hände geraten würde.“ Shio, der zuvor noch gelächelt hatte, verschränkte nun die Arme und ging mit einem ernsten Blick einige Meter weit weg, während er sagte: „Formeo...Wir reden hier doch von dem Pokémon Formeo, geben Sie mir da Recht? Ein Pokémon, das weitreichenden Einfluss auf das Wetter nehmen kann. Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn Team Aqua es bekommen hätte.“ Der Forschungsleiter nickte daraufhin und erwiderte erstaunt: „Ich bin beeindruckt. Du hast das Pokémon, das sich in diesem Pokéball befindet, nicht einmal gesehen und weißt, worum es sich handelt. Darf ich fragen, woher du das weißt, Junge?“ Shio lächelte den Forschungsleiter daraufhin frech an und erklärte: „Unsere Organisation, die Pokémon Force, ist über alles bestens informiert. Unserem Computerspezialistenteam entgeht nichts. Unser eigentliches Ziel ist zwar die Rassentrennung zwischen Menschen und Pokémon. Aber niederträchtige Organisationen, wie Team Aqua, sind unseren Idealen nur im Weg...Sie missbrauchen Pokémon dafür, ihre egoistischen, bösen Absichten durchzusetzen. Und das...ist von unserer Seite aus nicht tolerierbar. Deshalb sind wir über sämtliche Institutionen der Hoenn-Region bestens informiert, um einkalkulieren und herausfinden zu können, wo Team Aqua als nächstes zuschlägt.“ „Hahaha! Und ich bin echt froh, dass wir wenigstens in dieser Hinsicht die gleiche Meinung vertreten, Shio. Team Aqua muss eines Tages zerschlagen werden!“, meinte Takeshi daraufhin fröhlich und wandte sich dann dem Forschungsleiter zu, „Ach ja, hätte ich doch glatt vergessen. Hier, Ihr Pokéball!“ Takeshi reichte dem Forschungsleiter nun den Pokéball, in dem sich das Pokémon Formeo befand, während dieser einfach nur komisch zu lächeln begann. Er nahm die Arme hinter den Rücken und ging auf einen der zahlreichen Schränke an den Wänden des Raumes zu. Als Takeshi verblüfft fragte, ob er denn Formeo nicht zurückbekommen wolle, öffnete der Forschungsleiter den Schrank, dem er sich genähert hatte. Darin befanden sich zahlreiche Pokébälle, was bei unseren Freunden für Verwunderung sorgte. Einer der beiden anderen Forscher erklärte daraufhin, dass das Klima-Institut über zahlreiche Formeo verfügt und dass es zumindest, wenn man an die Anzahl der Formeo denkt, kein großer Verlust gewesen wäre, wenn Team Aqua ein Exemplar hätte ergattern können. Überrascht sagte Kira nun: „Wow...Ich hätte nicht gedacht, dass dieses seltene Pokémon in so einer Vielzahl hier vorhanden ist. Aber für Ihre Forschungen ist die Menge sicher an Bedeutung, weil jedes Pokémon der gleichen Art trotzdem individuelle Eigenschaften besitzt, oder?“ Lachend antwortete der andere der beiden Forscher: „Ganz genau. So ist es. Wir hoffen darauf, ein Formeo zu entdecken, das vielleicht zu noch mehr imstande ist, als die gewöhnlichen Exemplare. Mit den Formeo könnte man tatsächlich das Klima verändern, und das wäre für unsere heutige Welt ein Segen, wenn man bedenkt, wie viele Naturkatastrophen es auf der Welt gibt, die auch durch klimatische Bedingungen entstehen.“ Der Forschungsleiter sagte daraufhin: „Und da wir so viele der Formeo haben, würde ich euch gerne eines schenken. Es ist vielleicht eine komische Art, danke zu sagen, aber bitte nehmt es an! Dieses Pokémon ändert seine Gestalt abhängig vom jeweiligen Wetter. Hier im Institut gibt es sehr viele davon, wie ihr gesehen habt, ihr könnt es ruhig annehmen.“ Takeshi lächelte nun fröhlich und starrte den Pokéball an, bis er schließlich sagte: „Hm...Mein Wunschteam habe ich bereits zusammengestellt, aber ein gutes Pokémon in Reserve zu haben, wäre gar nicht schlecht. Aber ich kenne einen Menschen, dem dieses Pokémon sicher gefallen würde. Okay, ich hab mich entschieden. Ich nehme das Pokémon an. Vorausgesetzt, keiner von euch hat was dagegen.“ Takeshi schaute die anderen nun fragend an, die jedoch alle den Kopf schüttelten. Etwas skeptisch schaute nur Jeff, der nach kurzer Zeit fragte: „Also ich habe nichts dagegen, aber...Wem willst du dieses Pokémon denn geben?“ Daraufhin antwortete Takeshi entschlossen: „Hehe...Meinem alten Freund Professor Birk. Ich denke, ihm als Pokémon-Forscher kann nichts besseres passieren, als sich einem so seltenen Pokémon annehmen zu können. Das wird seine Forschungen sicher weiterbringen.“ Während alle so ausschauten, als seien sie mit der Entscheidung, Formeo Professor Birk zu überlassen, zufrieden, guckte der Forschungsleiter auf einmal ganz geschockt und fasste sich vor Schreck an den Kopf, bis er schließlich ganz aufgewühlt sagte: „Ahhh! Oh nein...Wir haben etwas wichtiges vergessen. Während wir hier in aller Seelenruhe geplaudert haben, befinden sich all unsere Kollegen noch gefesselt irgendwo in den einzelnen Stockwerken. Wir müssen ihnen helfen! Und zwar schnell! Aber das soll euch nicht betreffen! Ihr könnt ruhig weiterziehen, ihr habt mehr als genug für uns getan.“ Energisch ballte Jeff nun seine rechte Faust und legte einen heldenhaften Gesichtsausdruck auf, während er in einer imposanten Pose theatralisch rief: „Huuaahh! So etwas kann Master Jeff nicht zulassen. Die armen Menschen brauchen unsere Hilfe. Kira und ich haben zu wenig zu der Vereitlung von Team Aquas Plan beigetragen, also müssen wir uns beweisen!“ Yuji sprang Jeff nun energisch auf den Rücken, der dadurch kaum das Gleichgewicht halten konnte. Völlig durchgedreht rief Yuji nun: „Wooohooo! Auf geht’s, Kollegen! Los, Jeffiboy! Machen wir uns nützlich! Jiiihaaa!“ Total erschrocken versuchte Jeff daraufhin, Yuji abzuschütteln, und rief genervt: „Gaaahhh! Geh von meinem Rücken runter, Yuji! Du Knallkopf, lass das! Ahhh!“ Während sich alle noch einmal mit einem Lachen über das durchgeknallte Verhalten von Jeff und Yuji äußerten, machten sie sich dann daran, alle Stockwerke nach Opfern von Team Aqua abzusuchen. Einige waren in vereinzelten Räumen der verschiedenen Stockwerke aufzufinden, doch die meisten Opfer befanden sich im Foyer, in dem Takeshi, Jeff und Kira zuvor beim Betreten des Instituts sehr viele gefesselte Menschen gesehen und ihnen anschließend versprochen hatten, sie so schnell wie möglich zu befreien. Die Rettung der gefesselten, unschuldigen Zivilisten stellte unsere Freunde vor keine große Herausforderung und schon nach etwa 20 Minuten waren alle Opfer von Team Aqua wieder frei. Für unsere Freunde wurde es also allmählich Zeit, sich zu verabschieden, daher sagten sie dem Forschungsleiter, der sich noch einmal in aller Förmlichkeit für die Hilfe bedankte, auf Wiedersehen und verließen das Klima-Institut. Draußen angekommen, entfernte sich Shio etwas von der Gruppe, sodass er Takeshi, Moorabbel, Jeff, Kira und Yuji mit dem Rücken gegenüber stand. Während ihn alle verblüfft ansahen, holte Shio auf einmal einen Pokéball heraus, der sich sofort öffnete. Aus diesem kam sein Scherox, welches immer noch schwer von dem Kampf mit Kordulas Magnayen gezeichnet war. Shio holte nun ein kleines sprayartiges Fläschchen, einen Top-Trank, heraus und sprühte damit Scherox’ gesamten Körper ein. Obwohl es etwas auf der Haut brannte, verheilten und verschwanden Scherox’ Wunden allmählich, bis es plötzlich wieder aufrecht stand und, um zu zeigen, dass es wieder vollständig bei Kräften war, schrie: „Scheee! Scheeerooox!“ Takeshi lächelte unterdessen zu den beiden herüber und sagte: „Haha...Ich bin froh, zu sehen, dass es deinem Scherox wieder besser geht. Es hat weit mehr abbekommen, als mein Frizelbliz. Aber den Kampf haben wir zum Glück hinter uns...“ Während Shio einfach nur da stand und nichts erwiderte, ertönte auf einmal der Klingelton eines Handys. Überrascht griff sich Yuji daraufhin in die Hosentasche, wo er das Handy herausholte. Er drückte einen der Knöpfe und hielt sich das Handy anschließend ans Ohr, wobei er sagte: „Ja? Super-Yuji am Apparat, alles klärchen? Hm...Mhmh...Ah ja, alles klar. Sehr gut gemacht. Ausgezeichnet. Das wird Shio sicher freuen. Gut, macht weiter so! Und immer schön weitertrainieren, verstanden? Okay, wenn ihr Herrn Fukiyama sprecht, dann grüßt ihn von uns! Also dann...Servus!“ Yuji legte nun auf und steckte das Handy wieder weg. Während ihn alle verblüfft ansahen, sagte er in Richtung Shio: „Hey, Shioboy! Das sollte dich interessieren! Kollegen von uns haben hier in der Umgebung um Baumhausen City und Seegrasulb City mehrere hundert Trainer dazu gebracht, endgültig mit dem Pokémon-Training aufzuhören. Ist das nicht großartig?“ Mit einem zufriedenen, aber dennoch fiesen Ton lachte Shio daraufhin lautstark auf: „Ahahahaha! Ausgezeichnet. Das sind gute Neuigkeiten. Wir kommen dem Ziel meines Vaters immer näher. Eines Tages wird es in Hoenn kaum noch Menschen geben, die noch mit Pokémon zusammen arbeiten wollen. Und danach ist die ganze Welt dran. Hast du das gehört, Takeshi? Leute, wie du, sind viel zu selbstbewusst, als dass man dich von unseren Idealen überzeugen könnte. Aber mindestens die Hälfte aller Trainer auf der Welt träumen nur davon, so ein großes Selbstwertgefühl zu haben...Und wer das nicht hat, der ist uns hilflos ausgeliefert. Erst demütigen wir unsere Opfer im Kampf, indem wir sie vernichtend schlagen, und danach reden wir so sehr auf ihre Psyche ein, dass sie von selbst einsehen, dass das Trainieren von Pokémon keinen Sinn mehr macht. Dich mag unsere Methode kalt lassen, aber das ist eigentlich auch egal...Alles, was ich von dir will, ist meine Ehre zurückzubekommen. Und das kann ich nur tun, indem ich dich hier und jetzt.....BESIEGE!“ Takeshi schaute daraufhin total schockiert und fragte: „Was? Du...du willst schon wieder gegen mich antreten? Rrrhhh...Gut, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Aber ich sage dir eins, Shio. Die Ideale von der Rassentrennung von Menschen und Pokémon sind einfach nur irrsinnig. Hör doch endlich auf mit dem Unsinn! Du kannst doch nicht so blind deinem Vater trauen. Werde endlich klar im Kopf! Jemand, der so leidenschaftlich und talentiert mit Pokémon umgeht, wie du, kann doch nicht in einer Organisation glücklich werden, die den Traum aller Pokémon-Trainer zerstören will.“ Shio entgegnete daraufhin jedoch widerspenstig: „Oh, doch. Wenn ich dafür rächen kann, was meinem Vater angetan wurde, und ich damit der Welt den Frieden bringen kann, den sie braucht, dann bin ich zu allem bereit. Glaub mir! Eines Tages wird die ganze Welt der Pokémon Force dankbar sein. Und nur eine Person sieht dann vielleicht seinen ‚sogenannten’ Traum als zerstört an...und das bist du...und zwar, nachdem ich dich besiegt habe, ahahaha!“ Erneut heißt es also Takeshi gegen Shio. Wird diesmal einer der beiden als Sieger aus dem Kampf hervorgehen können? Und kann Takeshi Shio vielleicht diesmal davon überzeugen, dass seine Ansichten falsch sind? Fortsetzung folgt... Episode 103: Schlacht im Regen ------------------------------ Takeshi, Jeff und Kira ist es mit der Hilfe von Shio und Yuji von der Pokémon Force gelungen, den gefangenen, unschuldigen Zivilisten im Klima-Institut zu helfen, und Team Aqua in die Flucht zu schlagen. Somit konnten sie gerade noch verhindern, dass Team Aqua sich das seltene Pokémon Formeo unter den Nagel reißt, welches das Klima in weitreichendem Maße verändern kann. Nachdem Takeshi und Shio zusammen die Vorsitzende von Team Aqua, Kordula, besiegt hatten, schwor diese, bevor sie das gestohlene Formeo zurückgab, dass dies längst nicht die letzte Aktion von Team Aqua gewesen sei. Obwohl Takeshi dem Forschungsleiter des Instituts das Formeo wieder zurückgeben wollte, bestand dieser aus Dankbarkeit darauf, dass Takeshi es behält. Nachdem unsere Freunde schließlich das Klima-Institut verlassen hatten, forderte Shio Takeshi erneut zu einem Zweikampf heraus. Nun stellt sich die Frage, ob die Rivalität zwischen ihnen durch einen fairen Sieg von einem der beiden beendet werden kann. Noch standen sie sich im prasselnden Regen gegenüber, während sie sich ernst ins Gesicht sahen. Moorabbel und Scherox, die sich mit Ausnahme des Kampfes am Schlotberg sonst immer gegenüberstanden, schauten sich kampfeslustig an und bereiteten sich bereits mental auf den Kampf vor. Yuji, der noch bei Takeshi, Jeff und Kira herumstand, rannte nun schnell einige Meter nach vorne, um sich neben Shio zu stellen. Während Shio Takeshi ernst ansah, sagte er: „Takeshi...Du kennst unsere Ziele. Und ich weiß, dass du der letzte wärst, den wir von unserem Ziel, der Rassentrennung von Menschen und Pokémon, überzeugen könnten. Aber ich kämpfe auch nicht aus diesem Grund gegen dich. Abgesehen von Tojo bist du der ebenbürtigste Gegner, den ich jemals in meinem Leben gehabt habe. Ich trete aus reiner Freude am Kampf gegen dich an, weil ich dich ausstechen will. Ich will besser sein als du und im Kampf an meine Grenzen stoßen. Früher wollte ich immer die Nummer 1 in Hoenn werden, aber Tojo und du, ihr habt mir gezeigt, dass andere sehr wohl genauso stark sein können. Trotzdem...Ich fühle mich, als hätte ich meine Ehre verloren, seit ich das erste Mal gegen dich unentschieden gekämpft habe. Das ist für mich nicht zufriedenstellend und noch weniger für meinen Vater, der große Stücke auf mich hält. Ich will dich nur besiegen, um wieder mit mir selbst ins Reine zu kommen und mir selbst beweisen zu können, dass ich stark bin. Wenn ich dich besiegt habe, werde ich stärker als je zuvor sein und unserer Organisation noch bessere Dienste als früher leisten können.“ Takeshi sah Shio daraufhin ganz widerspenstig an und meinte ratlos: „Tse...Wann hörst du endlich damit auf, Shio? Merkst du nicht, dass es falsch ist, was dein Vater tut? Er ist als Pokémon-Trainer gescheitert und will dafür die ganze Welt bluten lassen...Ist es das, was du wirklich willst? Jeder, der Pokémon so sehr liebt, wie du und ich, soll eines Tages nicht mehr in der Lage sein, mit diesen wunderbaren Wesen zusammen zu leben? Tut mir Leid, aber ich nehme dir nicht ab, dass du das willst.“ Infolgedessen ballte Shio vor Wut seine Fäuste und erwiderte verbissen: „Rrhh...Und ob ich das will. Durch diese grausame Welt voller arroganter Trainer, die meinen Vater gedemütigt und in den Dreck gestoßen haben, habe ich für so lange Zeit auf meinen Vater verzichten müssen. Wenn nicht die anderen schuld sind, wer soll es dann sein?“ Mit einem Lächeln, das absolute Gewissheit ausstrahlte, stellte Takeshi daraufhin klar: „Hehe...Ganz einfach. Dein Vater selbst. Er schafft sich in seinem Zorn Feinde, die gar keine sind. Es ist nur purer Neid und die Wut, die ihn anscheinend anstachelt. Und ich kann das persönlich nicht nachvollziehen...Im Gegenteil. Ich achte dich wirklich sehr, Shio, weil du ein so begabter Trainer bist. Aber auf der anderen Seite finde ich dich einfach nur lächerlich, weil du dein Talent für so lächerliche Zwecke verschwendest. Wach endlich auf, Shio!“ „Rrhh...Erspar mir deine Ratschläge, Takeshi! Kämpfe lieber! Los, Scherox! Du bist dran! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...“, keifte Shio nun total stur zurück und zeigte dann energisch auf Takeshi, woraufhin sich sein Scherox mit selbstbewusster Körperhaltung vor ihn stellte und sagte: „Scheee! Scherox!“ Takeshi guckte daraufhin ganz verbissen, während er leise murmelte: „Gh, gh...Warum, Shio? Na gut...Er muss wissen, was er tut! *lautstark* Okay, du willst es so. Moorabbel, mein Freund. Denen zeigen wir’s. Alles klar?“ Moorabbel sprang nun energisch vor Takeshi und lächelte seinen Gegnern frech ins Gesicht, während es Takeshi mit seiner rechten Hand seinen nach oben stehenden, als Siegeszeichen zu deutenden Daumen zeigte und sagte: „Moor...Abbel, Moorabbel!“ Kira sagte nun auf beruhigende Weise zu Takeshi: „Hey...Bleib cool, wie immer! Okay? Lass dich nicht von ihm einschüchtern! Das ist nur das, was er will.“ „Kämpfe, wie du es sonst auch tust! Der Typ kann dich nicht schlagen. Nicht mit der Einstellung. Verlass dich drauf, Takeshi!“, bekräftigte Jeff Kira noch zusätzlich, woraufhin Takeshi den beiden zunickte und lächelnd sagte: „Hehe...Danke, Freunde. Ich versuche mein Bestes. *lautstark* Bereit, Shio? Lass uns anfangen! Moorabbel, setz die Aquaknarre ein!“ Moorabbel sprang daraufhin in die Luft und öffnete seinen Mund. Nachdem es lautstark „Mooooor!“ geschrieen hatte, kam aus seinem Mund ein gewaltiger Wasserstrahl herausgeschossen, der mit hohem Tempo auf Scherox zuflog. Ganz cool entgegnete Shio diesem Befehl: „Flieg nach links! Und dann verpass ihm eine Metallklaue!“ Scherox begann nun, sehr schnell mit seinen Flügeln zu schlagen. Es ließ die Aquaknarre zunächst ganz nah heran kommen, wich aber der Attacke im letzten Moment mit einer blitzschnellen Bewegung nach links aus und flog dann rasend schnell auf Moorabbel zu. Völlig perplex brach Moorabbel die Attacke ab und schrie dabei: „ABBEL? Moor, Moorabbel!“ In Windeseile war Scherox durch seine hohe Initiative bei Moorabbel angekommen und holte mit seiner rechten Klaue zum Schlag aus. Zuerst begann seine Klaue, ganz hell zu leuchten, bis es Moorabbel schließlich mit voller Kraft damit ins Gesicht schlug. Geschockt und schmerzerfüllt fiel Moorabbel mit einer dicken Backe zu Boden, was bei Takeshi Schrecken hervorrief, weswegen er ziemlich besorgt rief: „Ahhh! Moorabbel! Hey, mein Freund! Ist alles in Ordnung mit dir?“ Moorabbel lag zwar am Boden, ging aber recht schnell in eine Sitzstellung über und rieb sich mit der rechten Hand an der Stelle, gegen die Scherox geschlagen hatte. Dabei lächelte es seinem Gegner trotzdem frech ins Gesicht, was Shio wütend machte. „Rrhh...Wieso grinst es so?“, fragte er zurecht ziemlich gereizt, „Das wird ihm gleich vergehen. Noch mal Metallklaue!“ Scherox schlug nun mit einer schnellen Bewegung noch einmal zu, doch Takeshi reagierte schnell und rief: „Fang seine Klaue mit beiden Händen ab!“ Scherox schlug nun zu, doch Moorabbel hielt seine Klaue noch in der Luft mit beiden Händen von außen fest. Shio grummelte aufgrund dessen ziemlich verbissen „Gh, gh...Mist!“, während Takeshi höchst zufrieden rief: „Haha! Sehr gut, und jetzt verpass ihm einen Schlag mit deinem Schwanz!“ Moorabbel, das sich mit beiden Händen an Scherox’ Klaue festgekrallt hatte, nahm nun Schwung und schleuderte sich, indem es die Klaue wieder losließ, genau vor Scherox, wo es dann mitten in der Luft eine elegante Drehung vollzog, die zur Folge hatte, dass Scherox Moorabbels Schwanz mitten ins Gesicht bekam und zu Boden geschleudert wurde, wobei es schmerzerfüllt „Scheeeee!“ schrie. „Rrhh...Nicht schlecht, Takeshi. Aber so kriegst du uns nicht.“, meinte Shio nun nur mäßig beeindruckt, worauf Takeshi mit einem selbstbewussten Lächeln erwiderte: „Hehe...Ach ja? Ich kann auch anders. Moorabbel, setz Schaufler ein!“ Moorabbel sprang nun erneut in die Luft und richtete dann beim Herunterfallen seine Arme und seinen Kopf dem Boden entgegen. Dadurch bohrte es sich regelrecht in den Boden und verschwand innerhalb kürzester Zeit darin. Scherox stand unterdessen langsam wieder auf, während es sich fragend nach Moorabbel umschaute. Auch Shio lugte in jede Richtung, um eventuell irgendetwas von Moorabbel ausfindig machen zu können. „Bleib konzentriert! Es kann immer und überall wieder auftauchen.“, gab er Scherox dabei einen wichtigen Rat, welches sich immer noch konzentriert umschaute, zum Teil aber auch nervös, bis Takeshi plötzlich lautstark „Jetzt!“ rief. Daraufhin brach der Boden unter Scherox’ Füßen auf und Moorabbel kam mit einer schnellen, heftigen Bewegung von unten nach oben gesprungen und rammte Scherox dabei so hart, dass es ganz gerade nach oben in die Luft geschleudert wurde. „Scheeerooox!“, schrie es dabei vor lauter Schmerz, während Shio ziemlich überrascht und schockiert zugleich rief: „Ahhh! Scherox, neeeiiin!“ Takeshi zeigte unterdessen auf Scherox und stellte deutlich klar: „Wir müssen sofort nachlegen! Verpass ihm eine Schädelwumme, Moorabbel!“ Moorabbel sprang nun mit einem großen Satz vom Boden ab, während es eine weiße Aura umgab. In hohem Tempo flog es immer weiter nach oben auf Scherox zu, welches sich noch vor Schmerz an den Bauch fasste. Mit einem weit aufgerissenen Mund und einem zornigen Blick schrie Shio nun: „Das ist unsere Chance. Fang es noch in der Luft ab, und zwar mit der Nadelrakete! So läuft es ins offene Messer. Attacke, Scherox!“ Scherox bremste seinen Flug nun ganz unerwartet ab, indem es mit seinen Flügen schlug, sodass es auf einer Stelle in der Luft schwebte. Seine beiden Klauen richtete es anschließend geöffnet nach unten, wo Moorabbel herannahte. Nun schoss Scherox Unmengen von spitzen Nadeln nach unten, denen Moorabbel nicht mehr ausweichen konnte, weil es in vollem Flug nach oben war und somit keinen Schutz hatte. Völlig geschockt guckte Moorabbel den herannahenden Nadeln entgegen und schrie: „Aabbeel! *schmerzerfüllt* Mooooor!“ Moorabbel wurde nun mitten in der Luft von den zahlreichen Nadeln getroffen, sodass seine Schädelwummen-Attacke gestoppt wurde. Es befand sich durch die heftige Attacke, auf die es nicht vorbereitet war, nun mitten im Flug nach unten und prallte nach kurzer Zeit hart auf dem Boden auf, weswegen Takeshi völlig beängstigt schrie: „Neeeiiin! Moorabbel! Ist dir was passiert?“ Moorabbel zuckte, während es am Boden lag, doch Shio wollte die Situation eiskalt ausnutzen und rief daher: „Scherox! Verpass ihm die härteste Metallklaue, die du drauf hast! Und zwar mitten in den Bauch! Keine Gnade!“ Scherox schlug nun wieder schnell mit den Flügeln, um sich in Bewegung zu setzen. Es flog steil nach unten und holte mit seiner rechten Klaue, die zu leuchten begann, zum Schlag aus. Als es unten angekommen war, schaute Moorabbel Scherox mit offenem Mund und einem entsetzten Blick entgegen, bis Scherox Moorabbel dann gewaltsam seine Metallklaue in den Bauch rammte. Moorabbels Bauch wurde aufgrund dessen regelrecht eingequetscht, sodass der Boden unter Moorabbel Risse bekam und nach unten gedrückt wurde. Moorabbel spuckte dabei vor lauter Schmerz und schrie: „Aaabbeeel! Moooooooor!“ Vollkommen entsetzt rief Takeshi daraufhin: „Ahhhhh! MOORABBEL!“ Nachdem Scherox von Moorabbel abgelassen hatte, flog dieses durch den Effekt des Aufpralls, der es nach unten geschlagen hatte, nun wieder um einige Zentimeter nach oben. Shio zeigte nun entschlossen auf Moorabbel und rief: „Los, verpass ihm mit deiner Stahlflügel-Attacke den Gnadenstoß!“ Scherox’ Flügel fingen anschließend an, ganz hell zu leuchten, bis sich Scherox schließlich umdrehte und Moorabbel mit seinen Flügeln einen harten Schlag verpasste, sodass dieses bis auf wenige Zentimeter vor Takeshis Füße geschleudert wurde und auf dem durch den Regen durchnässten, matschigen Boden aufprallte. Erschöpft lag es nun am Boden und ächzte erschöpft „Moor...Moor...Abbel...“, während Takeshi ziemlich besorgt sagte: „Moor...Moorabbel? Was ist mit dir? Komm schon...Wir dürfen nicht verlieren! Du weißt doch, wer unser Gegner ist. Bitte, tu’s für mich! Kämpfe! Kämpfe, Moorabbel! Ich vertraue auf dich.“ Shio ballte unterdessen siegessicher die Fäuste und rief voller Zuversicht: „Ha! Du kannst so viel Vertrauen zu deinem Moorabbel haben, wie du willst, Takeshi. Es wird dir rein gar nichts nützen. Diesmal seid ihr einfach nicht gut genug. Ihr habt euch zwar gut geschlagen, aber es reicht nicht. Scherox und ich haben seit dem letzten Mal verdammt hart trainiert. Und deshalb zeigen wir dir mal, wie man so einen Kampf zu Ende bringt. Scherox, los! Setz Schwerttanz ein!“ Scherox legte nun seine Arme ganz nah an seinen Oberkörper an und begann, sich auf einer Stelle immer schneller im Kreis zu drehen. Moorabbel krümmte sich unterdessen immer noch vor Schmerz am Boden und versuchte, mit seinen Händen den richtigen Halt zu finden, um langsam aufstehen zu können. Takeshi motivierte es dabei immer wieder: „Moorabbel! Du schaffst das. Ich glaube an dich. Gemeinsam können wir das packen, und wenn die zwei noch so stark sind. Uns können sie nicht schlagen. Ich weiß, dass du es kannst.“ Moorabbel drückte sich allmählich mit den Armen vom Boden ab, sodass sein Oberkörper schon ein wenig aufgerichtet war. Anschließend ging es sogar auf die Knie, während es sich noch mit den Händen vom Boden abstützte. Völlig verblüfft sah Shio mit an, wie Moorabbel dabei war, sich aufzurichten und fragte dabei ungläubig: „Wa...was? Es kommt wieder hoch? Mist, es ist zäher, als ich gedacht habe...Schon klar, die beiden haben seit letztem Mal natürlich auch nicht auf der faulen Haut gelegen. Gut, dann schlagen wir eben sofort zu! Scherox, zeig ihnen deinen ultimativen Trumpf! Hyperstrahl-Attacke!“ Scherox hörte nun sofort auf, sich im Kreis zu bewegen und richtete dann seine rechte Klaue auf Moorabbel, während es die scherenartige Klaue langsam öffnete. Nachdem es sie geöffnet hatte, schoss es aus dieser plötzlich einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl ab, der die pure Gewalt verkörperte. Moorabbel sah nicht, was geschah, weil es Scherox und Shio mit dem Rücken zugewandt war, doch Takeshi reagierte völlig panisch und schrie: „Ahhh! Was für eine Kraft...Moorabbel, weich sofort aus! Spring zur Seite...und zwar schneeeeell!“ Moorabbel drehte sich nun um und sah den herannahenden Hyperstrahl, der nicht mehr aufzuhalten war. Moorabbel realisierte, dass es zu spät war, um noch auszuweichen. Doch da trat ein unvorhergesehener Zufall ein, denn Moorabbel hatte sich beim Umdrehen so ruckartig bewegt, dass es im Schlamm ausrutschte und dadurch links zur Seite fiel. Nichtsdestotrotz bekam seine rechte Körperhälfte den Hyperstrahl mit voller Kraft ab, woraufhin Moorabbel lautstark „Moooooraaaaabbeeeeel!“ schrie, wohingegen Takeshi ganz entsetzt rief: „Neeeiiin! Veeerdaaammt!“ Scherox brach nun den Angriff ab, weil die Attacke es viel Kraft gekostet hatte. Allerdings bestand Shio darauf, dass Scherox den Sack endgültig zu machte, weswegen er entschlossen rief: „Los, Scherox! Wir hören erst auf, wenn es am Boden liegt und sich nicht mehr rührt. Dann haben wir gewonnen. Los, Metallklaue! Und zwar diesmal mit beiden Klauen! Hau rein!“ Scherox, welches schon ziemlich erschöpft war, flog nun trotz des Energieverlustes mit rasender Geschwindigkeit auf Moorabbel zu, welches nach der Streifattacke des Hyperstrahls nur noch mehr geschwächt war und sich mittlerweile auf einem seiner Knie abstützen musste. Scherox befand sich nach kurzer Zeit unmittelbar vor Moorabbel und holte mit beiden Klauen, die hell zu leuchten anfingen, zum Schlag aus. Moorabbel guckte seinem Feind dabei verbissen entgegen und hatte nur noch die drohende Niederlage vor Augen. Doch dann rief Takeshi auf einmal: „Dass sie so nahe herangekommen sind, war ihr Fehler. Eine Chance haben wir noch. Also, gib jetzt nicht auf, mein Freund! Versuche, seine Metallklauen mit deinen Händen abzufangen! Häng dich rein, Moorabbel!“ Scherox schlug nun mit voller Kraft zu und rammte seine Metallklauen mit aller Wucht nach unten, um sie Moorabbel auf den Kopf zu schlagen, doch Moorabbel streckte plötzlich mit letzter Kraft seine Arme nach oben und packte, ohne hinzusehen, zu. Scherox guckte daraufhin völlig perplex, denn Moorabbel hatte mit zwei gezielten Griffen beide Klauen abgefangen, sodass die Attacke nicht zu Ende ausgeführt werden konnte. Shio wich nun völlig verunsichert zurück und schaute total verbissen, während er ungläubig sagte: „Gh, gh...Da...das kann doch nicht wahr sein...Wie...wie machen sie das? Woher nehmen sie noch diese Kraft?“ Takeshi ballte derweil seine rechte Faust und hielt diese nach vorne, während er voller Tatendrang und Selbstsicherheit klarstellte: „Das ist Willensstärke, Shio. Die Willensstärke, die mich antreibt, Leuten wie dir klarzumachen, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Moorabbel! Jetzt sind wir dran. Verpass Scherox einen Lehmschuss nach dem anderen!“ Moorabbel, das Scherox immer noch an seinen Klauen festhielt, hatte sein Gesicht genau vor dessen Bauch. Es öffnete nun seinen Mund und feuerte aus diesem nach und nach immer mehr braune Matschhaufen in Scherox’ Bauch ab, und zwar mit einer enormen Wucht und Durchschlagskraft. Bei jedem weiteren Schuss schrie Moorabbel verbissen: „Moor! Moor! Moor!“ Scherox’ guckte indessen völlig schockiert, denn die Attacken waren so hart, dass es immer schwächer wurde. Nachdem Moorabbel über 10 Mal einen Lehmschuss abgefeuert hatte, ballte Takeshi entschlossen die Fäuste und rief: „Und jetzt gib Scherox mit deiner Aquaknarre den Rest! Zeig, dass du der Beste bist, Moorabbel!“ „Moor...Abbel! Moooooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin voller Energie. Es öffnete noch ein letztes Mal seinen Mund und schoss daraus einen riesigen Wasserstrahl ab, der Scherox mitten in den Bauch krachte. Die Wucht war dabei so groß, dass Moorabbel seinen Gegner loslassen musste und Scherox aufgrund der Durchschlagskraft der Aquaknarre weit nach hinten bis an Shio vorbei geschleudert wurde, sodass es hart auf dem Boden aufprallte. Nach dem Aufprall bewegte es sich keinen Zentimeter mehr. Völlig schockiert drehte sich Shio daraufhin um und sagte leise und unsicher: „Gh, gh...Soll’s das etwa gewesen sein? Wir...wir hatten es doch fast geschafft. Und...und jetzt eine Niederlage? Nein...nein...nein, das kann ich nicht akzeptieren.“ Shio wandte sich nun wieder Takeshi zu und rief lautstark: „Das kann nicht wahr sein! Äh?“ „Hä? Oh nein...Moorabbel!“, sagte Takeshi daraufhin ganz entsetzt. Er und Shio sahen beide völlig überrascht mit an, wie Moorabbel total entkräftet rückwärts umfiel und sich anschließend kein bisschen mehr rührte. Takeshi rannte sofort zu seinem kleinen Freund und nahm ihn liebevoll auf den Arm. Er sah, dass Moorabbel bewusstlos war, und bekam daher Tränen in den Augen, weil er einfach nur glücklich darüber war, dass Moorabbel nur für ihn noch einmal alles gegeben und sich für ihn aufgeopfert hatte. Takeshi: „*schluchz* Moor...Moorabbel! D-das...das war großartig...Es gibt kein besseres Pokémon als dich.“ Shio war derweil auf der einen Seite froh, dass Moorabbel doch noch besiegt wurde, auf der anderen Seite jedoch war er niedergeschlagen, weil es ihm wieder nicht gelungen war, Takeshi zu schlagen. Mit einem ernsten Blick wandte er sich nun Scherox zu und hielt für mehrere Sekunden seinen Pokéball auf es gerichtet, während er enttäuscht seufzte: „Tse...Na super. Ich hab’s vergeigt. Wieder nur ein Unentschieden...Dabei wollten wir ihn dieses Mal schlagen. Ich verstehe das einfach nicht...Aber trotzdem, an dir lag es nicht, Scherox, denn du hast alles gegeben. Ich muss wohl an mir selbst noch hart arbeiten, damit wir es das nächste Mal packen können! Komm zurück!“ Shio holte Scherox in den Pokéball zurück. Yuji, der neben Shio stand, legte nun seine Hand auf dessen Schulter und sagte gelassen: „Mach dir nichts draus, Shioboy! Takeshi ist nun mal stark. Dafür ist er halt nächstes Mal dran. Take it easy!“ „Ja, wir werden wohl wirklich das nächste Mal abwarten müssen, Yuji! Aber ich schwöre dir...Nächstes Mal kriegen wir sie...“, meinte Shio darauf giftig und zielstrebig zugleich, wobei er entschlossen seine Fäuste ballte und sich auf die Unterlippe biss. Unterdessen kümmerten sich Jeff und Kira um Takeshi und versuchten ihn mit einem Lob aufzumuntern. „Hey, ihr beiden! Es hat zwar wieder nur zu einem Unentschieden gereicht, aber für mich seht ihr wie Gewinner aus. Macht euch nichts draus!“, meinte Jeff nun, woraufhin Kira ihm entschlossen zustimmte: „Jeff hat Recht. Dafür, dass Scherox Moorabbel so lange drangsaliert hat, habt ihr aus der Situation noch das Beste herausholen können.“ Takeshi rieb sich nun bescheiden lächelnd am Hinterkopf und erwiderte fröhlich: „Hehehe...Danke, ihr beiden. Ihr wisst echt, wie man jemanden aufbaut.“ Während Takeshi nicht mehr auf Shio achtete, rief dieser auf einmal laut „Takeshi!“, woraufhin Takeshi, Jeff und Kira sich zu Shio und Yuji drehten. Shio sagte nun: „Takeshi, ich gebe zu, ihr habt euch gut geschlagen. Leider gibt es immer noch keinen Sieger zwischen uns beiden. Aber ich versichere dir, dass das heute nicht unser letzter Kampf war. Das nächste Mal werden wir gewinnen und daher freue ich mich schon auf unser nächstes Duell.“ Mit einem selbstsicheren Lächeln erwiderte Takeshi darauf: „Hehehe...Geht mir genauso, Shio. Hoffentlich kann ich dir spätestens nächstes Mal klarmachen, wie idiotisch der Plan eurer Organisation ist. Vielleicht wirst du dann endlich einsichtig.“ Ganz gelassen entgegnete Shio nun: „Hehe...Wenn du meinst, dass du das schaffst, dann lasse ich dich mal in dem Glauben! Also, Takeshi...Trainier fleißig weiter, wenn du gegen uns bestehen willst! Die Pokémon Force wird auch weiterhin existieren, egal was du machst. Und ich werde dir die stärkste Macht, die unsere Organisation zu bieten hat, nächstes Mal demonstrieren. Also, bis dahin...Mach’s gut! *leise* Komm, Yuji!“ Shio und Yuji rannten nun in die Richtung der Brücke, auf der Takeshi und seine Freunde vor der Angelegenheit mit dem Klima-Institut die zwei Team Aqua-Mitglieder, die sie auf die Sache aufmerksam gemacht hatten, getroffen hatten. Yuji drehte sich dabei noch um, winkte den anderen zu und zog eine dämliche Grimasse, während er rief: „Servus, meine Süßen! Man sieht sich.“ Verblüfft schauten unsere Freunde den beiden nun hinterher, weil Shio und Yuji so schnell verschwunden waren. „Rrhh...Dieser Yuji ist wirklich nervig...Meint ihr nicht auch?“, fragte Jeff nun sichtlich verstimmt, worauf Kira relativ gelassen meinte: „Tse...Wen interessiert Yuji? Der spinnt doch eh immer nur rum. Aber uns muss das nicht stören! Ich frage mich nur, wann uns die beiden wohl wieder begegnen werden. Aber ich denke, eines steht fest: Egal, wo oder wann wir sie wiedersehen...Shio wird ganz bestimmt gegen dich antreten wollen, Takeshi.“ Takeshi nickte daraufhin zustimmend und erwiderte mit ernster Miene: „Der Meinung bin ich auch. Aber meinetwegen soll er ruhig kommen! Irgendwann wird er aus unseren Kämpfen noch lernen. Ich sag euch, Leute, ich werde es schaffen, ihn eines Tages davon zu überzeugen, dass die Ideale seines Vaters falsch sind, indem ich ihn besiege. Ich hoffe nur, dass dieser Tag nicht mehr allzu weit weg ist...“ Und so hat Takeshi also erneut nur unentschieden gegen Shio von der Pokémon Force gekämpft, was im Grunde keinen der beiden wirklich zufrieden stellt. Es stellt sich nun die Frage, wann sich die beiden wohl wiedertreffen werden. Doch eines steht fest: Wenn sie sich wiedersehen, wird es ganz sicher kein friedliches Aufeinandertreffen. Episode 104: Was der Abend mit sich bringt... --------------------------------------------- Unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira sind immer noch auf dem Weg nach Baumhausen City, wo Takeshi seinen 6. Arena-Orden ergattern will. Seit Takeshis letztem Arenakampf sind viele Wochen vergangen, daher ist er umso heißer auf den bevorstehenden Fight, je näher er Baumhausen City kommt. Er und seine Freunde wissen jedoch noch nicht, dass sie nur noch einen eintägigen Fußmarsch bis dorthin vor sich haben. Doch momentan ist es spät am Abend und unsere Freunde sitzen in einem Wald gemütlich an einem Lagerfeuer, neben dem sie bereits ihre Schlafsäcke ausgebreitet haben. Nach einer ordentlichen Mahlzeit, die Jeff zuvor zubereitet hatte, verbrachten die drei die Zeit damit, den klaren Sternenhimmel, dessen faszinierende Ausstrahlung durch den hell leuchtenden Vollmond nur noch verstärkt wurde, anzusehen. Total beruhigt und entspannt meinte Kira nun: „Haaa...Ist der Himmel nicht wunderschön? Wie ruhig es hier ist...So eine Reise, auf der man so viel Action, aber auch ruhige, schöne Momente erlebt, ist einmalig. Wie lange wir wohl noch so viele, schöne Abende zusammen erleben werden, bis sich unsere Wege eines Tages trennen?“ Jeff grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und sagte mit Gewissheit: „Ach, mach dir da mal nicht so viele Gedanken, Kira! Hahaha! Wir drei werden noch weiterhin ne ganze Menge Spaß zusammen haben...Glaub mir! Unsere Reise...ist noch lange nicht vorbei.“ Takeshi nickte infolgedessen zustimmend und sagte: „Ha! Ganz genau, Jeff. Wisst ihr was? Ihr beiden seid meine besten Freunde, und ehrlich gesagt will ich gar nicht, dass sich unsere Wege irgendwann trennen. Aber...Auch wenn dieser Tag irgendwann kommt...Wir werden mit Stolz und Freude auf die Zeit zurück schauen, in der wir so viel gemeinsam erlebt haben. Auf unsere gesamte Hoenn-Reise...Auch auf den Anfang, wo nur wir beide zusammen waren, Moorabbel.“ Moorabbel schmiegte sich nun ganz verschmust an seinen Trainer und stammelte glücklich: „Moor...Moorabbel!“ Einige Minuten verbrachten die drei weiterhin nur damit, in den schönen Sternenhimmel zu sehen. Doch dann, auf einmal, stand Takeshi auf und sagte leise: „Leute...Ich muss mir mal ein bisschen die Beine vertreten! Bin gleich zurück. Danach können wir uns ja aufs Ohr hauen. Bis gleich.“ „Yo! Bis gleich, Takeshi.“, erwiderte Jeff darauf, während Kira sich ebenfalls einverstanden zeigte: „Okay. Aber pass auf, dass du nicht zu weit weggehst! Nicht, dass du dich verläufst. Verstanden?“ „Hehe...Geht klar, Kira.“, entgegnete Takeshi daraufhin und wollte gerade losgehen, als Jeff ihm noch zurief: „Oh, halt, warte, Takeshi! Solltest du zufällig einen Fluss oder einen Bach bei deinem Spaziergang finden, dann säubere bitte mal den Pokéball von meinem Barschwa! Der ist ein bisschen schmutzig geworden. Hier, fang auf!“ Takeshi nickte nun, woraufhin Jeff ihm den Pokéball zuwarf, den er gelassen mit der rechten Hand auffing. Anschließend ging Takeshi mit Moorabbel los, während er mit der linken Hand einen kurzen Winkgruß machte. Einige Zeit verging und Takeshi plauderte ausgelassen mit seinem besten Pokémon-Freund. Dabei gingen sie immer tiefer in den Wald hinein, behielten aber immer genau die gleiche Richtung bei, um sicher zu sein, zurück zum Lager gelangen zu können, wenn sie wieder umdrehen. In einer kleinen Lichtung im Wald, die nur von Büschen, aber nicht von Bäumen, umgeben war, blieben Takeshi und Moorabbel auf einmal stehen und genossen den freien Blick auf die Sterne. Lächelnd schauten beide zum Himmel hinauf, bis Takeshi schließlich sagte: „Hehe...Ich weiß, es ist nicht das erste Mal, dass ich es dir sage, mein Freund...Moorabbel? Diese Reise ist für uns das größte aller Abenteuer...Das Nonplusultra, verstehst du? Niemand wird uns die Zeit, die wir auf dieser Reise verbringen, wiedergeben können...Deshalb müssen wir jeden Augenblick unserer Reise genießen! Und ehrlich gesagt...tue ich das, seit Professor Birk dich mir geschenkt hat. Hehehe...Du bist das beste, was mir je passieren konnte, mein kleiner Freund.“ „Abbel! Moor, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel darauf überglücklich, sprang Takeshi auf einmal in die Arme und umarmte ihn. Er selbst wurde dadurch ganz sentimental und sagte mit zitternder Stimme: „He...Hey! Nicht so stürmisch, hahaha! Weißt du was, Moorabbel? Ich hab dich lieb. So lieb...“ Während Takeshi das Alleinsein mit seinem Pokémon genoss, hörten die beiden auf einmal ein unheimlich klingendes Rascheln, das aus der Richtung einer der umliegenden Büsche kam. Es waren genau die Büsche in der Richtung, in die Takeshi schaute. Erschrocken schauten er und Moorabbel nun in die Richtung, bis Takeshi unsicher sagte: „Ahh...Wa...was war das? Shit! Meinst du, da lauert uns jemand auf?“ „Moor? Abbel, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel darauf ratlos, während es sich fragend umschaute. Takeshi schaute indessen ganz verbissen und sagte „Rrhh...Ich kann mir denken, was gleich kommt. Wahrscheinlich springt gleich jemand ganz bestimmtes aus dem Busch, und dieser jemand wird sagen...“, woraufhin Takeshi plötzlich versuchte, mit sehr tiefer Stimme zu sprechen: „‚Gahahaha! Mit mir hast du wohl nicht gerechnet, was, du minderwertige Kreatur? Mach dich bereit, zu sterben, Takeshi! Zeit für ein Evil Pokémon-Game.’ *mit normaler Stimme* Verdammt, das kann doch nur er sein.“ Moorabbel schaute Takeshi nun völlig verblüfft an, woraufhin Takeshi meinte: „Was denn? Ich verwette meinen Hintern darauf, dass das Tojo ist. Schon vergessen? Er hat uns oft genug gesagt, dass wir uns in der Dunkelheit niemals sicher fühlen sollten. Wir hätten vorsichtiger sein sollen! Aber egal...Bevor er uns zuvor kommt, kommen wir ihm zuvor. Los, komm! Aber vorsichtig!“ Takeshi und Moorabbel begannen nun ganz langsam voranzuschreiten, immer weiter in die Richtung des Busches, der sich bewegte und dadurch ein Rascheln von sich gab. Dabei tasteten sie sich auf Zehenspitzen an den Busch heran, bis sie schließlich genau davor standen. Schweiß lief Takeshi an der Stirn herunter, da er zunehmend nervöser wurde. Es war tierische Angst, die sich in seinem gesamten Körper ausbreitete und all seine Gelenke zum Zittern brachte. Doch trotz der Angst, es unter Umständen mit Tojo zu tun zu bekommen, fasste sich Takeshi ein Herz und schnellte auf einmal mit seinem rechten Arm nach unten in den Busch und griff zu, während er ganz verbissen dreinschaute und lautstark sagte: „Rrhh...Jetzt habe ich dich, du Scheißkerl. Mal was anderes, was? Jetzt habe ich dich gefunden und nicht umgekehrt.“ Takeshi zog seinen Arm nun nach oben, sodass der vermeintliche Tojo, den er geschnappt zu haben glaubte, in das Licht des Mondes gelangte. Doch sehr schnell stellte sich Takeshis Vermutung als völlige Fehleinschätzung heraus, denn anstelle von Tojo hatte er nun ein junges, hübsches Mädchen am Kragen gepackt. Dieses Mädchen trug ein überwiegend rot gefärbtes, eng anliegendes Oberteil, das um den Kragen herum schwarz und am unteren Ende des Hemdes weiß war. Um die Taille herum trug es eine kleine, gelbe Tasche, während unter ihrem langen Oberteil eine ganz knappe, schwarze, eng anliegende Hose hervorguckte. Es hatte rot-gelbe Turnschuhe an und trug an den Händen Handschuhe, die in der Handinnenfläche und auf dem Handrücken weiß gefärbt und an den Fingern und dem Ansatz der Handschuhe schwarz waren. Zudem hatte das Mädchen wunderschöne, blaue Augen und lange, braune Haare, die vor allem an den Seiten weit hinunterhingen, lediglich in das Gesicht fielen weniger lange Haare. Auf dem Kopf trug das Mädchen ein rot-weißes Kopftuch. Nachdem Takeshi das Mädchen völlig verwundert von oben bis unten gemustert hatte, strahlte sein Blick auf einmal eine ungeheure Nervosität aus und allmählich begann sein Gesicht, rot anzulaufen. Das Mädchen, das vor Angst durch Takeshis harten Handgriff die Augen geschlossen hatte, machte diese nun langsam wieder auf und schaute Takeshi dann ganz verblüfft an. Mit laut aufklingender Stimme sagte das Mädchen daraufhin: „TAKESHI! Du? Ich glaub’s nicht...Du...du bist es wirklich.“ Takeshi erwiderte daraufhin nur mit zitternder Stimme: „Äh...Mai...Maike! Wie...wie ko-kommst du denn hierher? Hey, ist alles in Ordnung? Ich hoffe, ich habe dir nicht wehgetan.“ Takeshi ließ nun mit seinem harten Handgriff sofort von Maikes Kragen ab und legte dann ganz behutsam und besorgt seine Hände auf ihre Schultern und schaute ihr tief in die Augen. Maike erklärte nun: „Nein...Aber nein, Takeshi...Ich hab mich zwar ganz schön erschrocken...aber...Jetzt bin ich froh, dass du es bist. Mehr als froh...Ich bin richtig glücklich. Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen...Und ehrlich gesagt...habe ich dich ein bisschen vermisst. Es ist schön, dich zu sehen.“ Takeshi wurde nun erneut rot im Gesicht und erwiderte daraufhin: „Äh, hehehe...Du hast mich echt vermisst? Ich dich auch, hahaha! Mensch, ich fass es immer noch nicht, dass wir uns hier in so einer komischen Situation wiedertreffen...Wie...wie geht’s dir?“ Mit einem fröhlichen Lächeln entgegnete Maike darauf: „Haha...Super. Und jetzt, wo du hier bist, geht’s mir noch viel besser. Ich hatte gehofft, dich irgendwo hier zu wiederzutreffen.“ Takeshi schaute auf einmal ganz ernst, was Maike etwas verunsicherte. Ganz langsam, mit einer zitternden Bewegung, nahm Takeshi seine rechte Hand nach oben und legte sie sanft auf Maikes Wange. Sie selbst wurde dabei ganz rot im Gesicht und fühlte sich ein wenig beschämt. Takeshi näherte sich nun immer mehr Maikes Gesicht und bewegte seinen Mund direkt auf ihren zu, während er noch leise flüsterte: „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mir gewünscht habe, dich wiederzutreffen...“ Unterdessen war Moorabbel, das seit dieser Begegnung völlig ignoriert geblieben war, auch schon rot angelaufen, weil es bereits ahnte, was Takeshi und Maike da gleich machen würden. Etwas beschämt hielt sich Moorabbel die Hände vor die Augen und sagte mit beschämtem Ton: „Moor...Moor, Moor...“ Takeshis Gesicht kam Maikes immer näher, während Maike bereits die Augen schloss und ihre Lippen spitzte. Als Takeshi, der ebenfalls bereits die Augen geschlossen hatte, gerade im Begriff war, sie zu küssen, erstrahlte jedoch ein helles Licht, das von Takeshis Gürtel aus kam. Verursacht hatte dieses Licht Jeffs Barschwa, das Takeshi mitgenommen hatte, um den Pokéball für Jeff zu säubern, falls er einen Fluss oder einen Bach finden sollte. Mit völlig hektischen Bewegungen fiel Barschwa auf den Boden, stieß sich aber von da nur nach oben ab, um dann mit seiner Schwanzflosse mitten in Takeshis Gesicht zu landen, der daraufhin völlig panisch umfiel und vor Schreck schrie: „Wuuuaaahhh!“ Unsanft fiel Takeshi auf den Rücken und fasste sich dann vor Schmerz an den Hintern, während Barschwa sinnlos mit einer Platscher-Attacke neben ihm auf dem Boden herumsprang. Besorgt gingen Moorabbel und Maike nun zu Takeshi, bis Maike sich hinunterbückte und besorgt fragte: „Ist alles in Ordnung, Takeshi? Ist dir was passiert? Wo kam denn dieses dämliche Barschwa her?“ Takeshi antwortete daraufhin mit einem schmerzverzerrten Gesicht: „Gh, gh...Aua...Danke der Nachfrage, Maike. Mir geht’s gut. Ich hab mich nur ganz schön verjagt. *wütend* Rrrhhh...BARSCHWA! Was zum Teufel war das denn? Spitze gemacht, das war ja echt gelungenes Timing. Willst du das jetzt öfter machen, dass du ohne Befehl aus dem Pokéball kommst? Grrr...Was ist los? Was platscht du so blöd rum? Hast du was gescheites zu deiner Verteidigung zu sagen?“ Doch Barschwa reagierte gar nicht erst auf Takeshis Frage, sondern platschte weiterhin sinnlos auf dem Boden herum, während es immer und immer wieder leise sagte: „Barschwa, Barschwa, Barschwa...“ Takeshi stand nun vor lauter Wut auf und wollte sich Barschwa schnappen. Doch als er energisch nach vorne sprang und die Hände nach Barschwa ausstreckte, sprang dieses zufällig in diesem Moment nach oben und landete genau auf Takeshis Kopf, wodurch dieser, erschrocken wie er war, diesmal auf den Bauch fiel. „Gaahh...Sag mal...Du willst mich wohl echt auf den Arm nehmen, was, Barschwa?“, rief Takeshi daraufhin beschämt und wutentbrannt zugleich. Maike hielt sich nun die Hand vor den Mund und begann dann herzlich zu lachen. Takeshi schaute sie aufgrund dessen verblüfft an, bis sie schließlich sagte: „Hahaha...Takeshi, du bist echt zu komisch. Mit dir wird’s echt nie langweilig, hihihi...Dein Barschwa ist echt der Hammer.“ Takeshi rieb sich daraufhin beschämt am Hinterkopf und erklärte: „Äh, hehehe...Das Barschwa gehört mir gar nicht. Das ist Jeffs Pokémon. Er meinte, ich soll seinen Pokéball säubern, falls ich beim Spaziergehen einen Fluss oder einen Bach mit frischem Wasser finden sollte...Allerdings ist dieses Barschwa, na ja...ein wenig eigensinnig, hehehe...“ Maike hatte sich nun allmählich wieder beruhigt und beugte sich dann zu Moorabbel hinunter. Dabei streichelte es Moorabbel sanft über den Kopf, welches die Augen schloss und die Streicheleinheit sichtlich genoss. Nach kurzer Zeit sprang Moorabbel Maike plötzlich in die Arme und schmiegte sich liebevoll an sie, woraufhin sie überrascht sagte: „Huch...Hahaha! Bei dem ganzen Trubel hab ich doch ganz vergessen, dir hallo zu sagen, Moorabbel...Schön, dich wiederzusehen. Du siehst gut aus. Und so kräftig...Takeshi scheint dich gut trainiert zu haben, was, Kleiner?“ „Abbel, Moor, Moor! Moor, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel zustimmend nickend, woraufhin Takeshi fröhlich sagte: „Hahaha! Schön zu sehen, dass ihr euch so gut versteht. Aber Maike, sag mal...Was mich interessieren würde. Was hattest du in dem Busch zu suchen? Ich habe ehrlich gesagt...mit jemand ganz anderem gerechnet, als ich in den Busch gegriffen habe.“ Maike erklärte Takeshi infolgedessen: „Ach so...Also, pass auf! Das war so: Ash, Rocko, Max und ich hatten ein Lagerfeuer gemacht und gegessen. Dann wollte ich noch mal einen kleinen Spaziergang machen...allein, versteht sich. Na ja, aber dann tauchte so ein wildes Zobiris auf, das wohl sehr viel Spaß daran hatte, mich zuerst zu erschrecken und mir dann meine gelbe Tasche zu klauen. Ich hab es sofort mit meinem Flemmli angegriffen, sodass es die Tasche genau in diesen Busch hat fallen lassen. Ich bin also hingerannt, hab in dem Busch rumgekramt und als ich die Tasche fand, habe ich sie mir umgemacht. Dadurch entstand wohl auch das Rascheln, wegen dem du auf mich aufmerksam geworden bist.“ Takeshi nickte infolgedessen und sagte: „Ah, schon klar...Ash und die anderen sind also hier in der Nähe, richtig? Jeff und Kira sind auch...Äh?“ Während Takeshi mit Maike sprach, ertönten auf einmal zwei laut schreiende Stimmen, die immer wieder Takeshis Namen riefen. Schon nach kurzer Zeit kamen aus den dichtgestaffelten Bäumen Jeff und Kira gerannt, die nun ebenfalls in der Lichtung standen und Takeshi, Moorabbel und Maike erblickten. Sofort rannten sie zu ihnen hin, bis Jeff und Kira erstaunt feststellten, dass Maike dabei war. Jeff: „Äh? Maike? Das ist ja ein Ding...“ „Oh, hey! Wir haben uns ja lange nicht gesehen, Maike. Haben wir was verpasst? Wo kommt sie auf einmal her?“, fragte Kira daraufhin erstaunt, worauf Maike erwiderte: „Hey, ihr beiden! Schön, euch zu sehen. Takeshi hat mich unsanft aus einem der Büsche rausgezogen, weil er mich für jemand anderen gehalten hat.“ Kira schaute Takeshi nun verblüfft an und fragte „Und für wen hast du sie gehalten, Takeshi?“, woraufhin Takeshi etwas nervös wurde und stotternd erwiderte: „Öh...Na ja...Ist...ist doch scheißegal. Wen interessiert das? Sagt ihr mir lieber, was ihr hier wollt! Ich sagte doch, dass ich alleine mit Moorabbel spazieren gehen wollte. Wieso habt ihr all eure Sachen dabei?“ „Ähm, also...Das war so...“, stammelte Jeff nun ziemlich unbeholfen. Kira fing anschließend zu lächeln an und zeigte dann auf Jeff, bis er schließlich erklärte: „Das war Jeffs Idee...Er hat sich ganz schöne Sorgen um dich gemacht. Kaum warst du weg, fing er an: ‚Was ist, wenn ihm Tojo auflauern sollte?’ Na ja, damit hat er mich recht schnell weichgeklopft, sodass ich auch unruhig wurde. Sorry, Takeshi.“ Takeshi schaute nun ziemlich verblüfft und fragte: „Was? Ihr...ihr habt euch nur Sorgen gemacht? Wegen Tojo? Hehe...danke, Freunde.“ Mit nachdenklicher Miene schaute Maike nun die anderen an und fragte dann: „Hm...Wovon redet ihr eigentlich? Wer ist bitte Tojo?“ Sichtlich nervös versuchte Takeshi daraufhin, vom Thema abzulenken: „Äh? A...ach, Tojo...Äh, ach, ist völlig unwichtig...Vergiss es einfach!“ Maike guckte Takeshi, Jeff und Kira nun ziemlich skeptisch an, bis sie schließlich wieder ein nettes Lächeln auflegte und sagte: „Na, wenn wir schon mal alle zusammen sind...Wie sieht’s aus? Wollen wir zu unserem Lager gehen? Ash, Rocko und Max werden sich sicher freuen, euch zu sehen. Die werden echt Augen machen.“ Takeshi erwiderte darauf zustimmend: „Na klar, gerne. Oder, Jungs? Da sind wir dabei.“ Nachdem sich Jeff und Kira kurz angesehen hatten, nickten sie sich gegenseitig an. Somit stand einem freudigen Wiedersehen also nichts mehr im Wege. Umgehend machten sich die vier also auf den Weg zum Lager von Maike, Max, Ash und Rocko. Während sie durch die dichtgestaffelten Bäume voranschritten, gingen Kira und Maike etwas voran und redeten miteinander. Takeshi, Moorabbel und Jeff, der sein Barschwa auf dem Arm hielt, gingen wenige Meter dahinter. Kira: „Und? Wie sieht’s aus, Maike? Du und Ash, habt ihr neue Pokémon gefangen? Sicher doch, oder?“ „Aber na klar, Kira. Was denkst du denn? Für die Arenakämpfe und die Pokémon-Wettbewerbe braucht man doch Abwechslung, hahaha!“, erwiderte Maike darauf, woraufhin Kira erstaunt meinte: „Was? Ich wusste gar nicht, dass du auch an den Pokémon-Wettbewerben teilnimmst. Takeshi macht das nämlich auch, und ich muss sagen, dass er sich dort gut schlägt.“ „Wie jetzt? Takeshi auch? An was für Wettbewerben hat er denn bisher teilgenommen?“, fragte Maike nun ziemlich neugierig und verblüfft zugleich. Kira zählte die Anzahl der Wettbewerbe derweil mit den Fingern ab und erklärte nebenbei: „Na ja...Ich habe ihn bisher in 2 Wettbewerben erlebt, aber er hatte schon mal einen hinter sich gebracht, als er noch mit Jeff alleine gereist ist. Bisher hat er alle 3 gewonnen. Das Band aus Wiesenflur, das Band aus Laubwechselfeld und das Band aus Graphitport City. Alles Stärke-Wettbewerbe, die er mit seinem Moorabbel angetreten ist.“ Maike war nun völlig hin und weg und sagte enthusiastisch: „Wow...Ich glaub’s nicht. Ich wusste gar nicht, dass er neben seinen Talenten als Trainer auch noch so ein guter Pokémon-Koordinator ist. Wer hätte das gedacht? Ich hatte bisher auch 3 Wettbewerbe und habe jeden gewonnen. Allerdings könnte ich wohl nie in einem Wettbewerb gegen Takeshi antreten, weil ich bisher immer an Anmuts-Wettbewerben teilgenommen habe.“ Maike drehte sich nun plötzlich zu Takeshi und Jeff um und sagte: „Takeshi! Kira hat mir gerade erzählt, dass du schon 3 Bänder gewonnen hast. Wirklich klasse, du bist super.“ Takeshi, der unterdessen etwas niedergeschlagen aussah, lachte nun etwas künstlich und sagte: „Äh, hehehe...Danke, Maike. Das war auch harte Arbeit.“ Während Maike sich nun wieder nach vorne drehte und weiter mir Kira sprach, bemerkte Jeff Takeshis beklemmende Stimmung. Daher fragte er besorgt: „Hey, was ist los? Wieso bist du so still? So kenn ich dich gar nicht, Kumpel. Gibt’s ein Problem?“ „Gh, gh...“, knurrte Takeshi zunächst unruhig vor sich hin, bis er plötzlich wütend erwiderte: „EIN PROBLEM? Und ob es ein Problem gibt. Ihr seid alle zum falschen Zeitpunkt aufgetaucht, das ist mein Problem. Vor allem dein blödes Barschwa, das wieder unkontrolliert aus seinem Pokéball kam. Dabei hätten Maike und ich uns fast...“ Takeshi bemerkte auf einmal, dass er dabei war, zu viel auszuquatschen, daher hielt er sich rasch die Hände vor den Mund. Jeff, jedoch, konnte sich denken, was los war, daher lächelte er scheinheilig und fragte auf rhetorische Weise: „Dabei hätten Maike und du euch fast? Na, was wolltest du sagen? Vielleicht geküsst? Hahaha! Komm schon, raus mit der Sprache, Takeshi! Mir kannst du’s doch sagen. Hätte nicht gedacht, dass mein Barschwa es fertig bringt, in so einem ungünstigen Moment die Stimmung zu verderben, wahahaha!“ Jeff klopfte Takeshi nun heftig auf den Rücken, woraufhin dieser erschrak und sagte: „Gaahh! Lass das, Jeff! Du führst dich schon auf, wie der Arenaleiter Walter aus Malvenfroh City. Ich habe mich doch nur versprochen, das ist alles, hehehe...“ Jeff lächelte Takeshi infolgedessen so an, als wüsste er ohnehin, was vor sich ging, während er sagte: „Komm, mach mir nichts vor! Ich weiß doch, was da läuft. Allein schon euer angespanntes Verhalten euch gegenüber in den heißen Quellen damals in Bad Lavastadt...Da war Kira und mir sofort klar, dass es zwischen euch knistert. Maike ist schon wirklich süß. Du hast ne gute Wahl getroffen, Takeshi. Und dabei scheint sie dich sogar genauso gern zu haben, wie du sie.“ Total beschämt sagte Takeshi daraufhin lautstark: „WAH! Jeff, was redest du da? Hör doch auf! So ein Unsinn. Zwischen mir und Maike ist...äh?“ Takeshi bemerkte nun verunsichert, dass Kira und Maike sich umgedreht hatten und ihn aufgrund seiner Lautstärke fragend anschauten. Maike fragte nun skeptisch: „Zwischen dir und mir ist was, Takeshi?“ Takeshi zitterte nun am gesamten Körper wie Espenlaub und stammelte verunsichert: „Äh, hehehe...Gh, gh...Also, es ist so...Zwischen dir und mir ist...ist die Vorliebe für Pokémon völlig unterschiedlich. Wir trainieren völlig verschiedene Pokémon-Typen, hahaha! Das war’s, was ich sagen wollte. Äh, hehehe...“ Maike lächelte nun und sagte beruhigt: „Oh, ach so. Ich hab mich schon gewundert, weil du so laut geworden bist.“ Während sich Maike wieder umdrehte, schaute Kira Takeshi noch scheinheilig an und machte den Daumen nach unten, was heißen sollte, dass Takeshis Satz eben völlig daneben war. Takeshi schaute daraufhin ziemlich verunsichert drein und dachte sich: „Mensch...Was glaubst du, hätte ich tun sollen, Kira? Sagen, dass ich in sie...“ Der Fußmarsch unserer Freunde war mittlerweile beendet, denn sie waren in einer Lichtung angekommen, in der ein Lagerfeuer brannte. Um das Feuer herum lagen 3 kleine Baumstämme, auf denen Ash, sein Pikachu, Rocko und Max saßen und sich gemütlich unterhielten. Maike rief dann plötzlich enthusiastisch: „Hey! Freunde, seht mal, wen ich mitgebracht habe!“ Rocko sagte nun, noch bevor er zu Maike gesehen hatte: „Sieh an...Maike ist schon zurück. Ich dachte, es würde länger dauern. Nanu?“ Ash, der die anderen gleich sofort erkannte, sprang nun begeistert auf und rief: „Hahahaha! Ich glaub’s nicht. Maike, wo hast du die drei denn aufgegabelt? Takeshi, Jeff, Kira! Schön, euch zu sehen.“ All unsere Freunde waren höchst erfreut, sich nach so langer Zeit wieder zu sehen. Die Wiedersehensfreude war groß und sofort begaben sich Takeshi, Jeff, Kira und Maike zu den anderen, um sich zu unterhalten und Neuigkeiten auszutauschen. Nach all den Monaten hat Takeshi also Maike endlich einmal wieder getroffen, was in ihm gleich wieder alte Gefühle hat aufkommen lassen. Jetzt stellt sich jedoch die Frage, wie es zwischen den beiden weitergehen wird. Doch zunächst genießen unsere Freunde lediglich ihr großes, mehr oder weniger durch Zufall zustande gekommenes Wiedersehen. Episode 105: Neue Pokémon, neues Glück - Teil I ----------------------------------------------- In einem Wald, der nicht weit von dem Ziel unserer Freunde, Baumhausen City, entfernt ist, hatte es sich Takeshi gegönnt, am Abend mal wieder einen kleinen Spaziergang allein mit seinem Pokémon Moorabbel zu machen. Als die beiden jedoch in einer Lichtung Geräusche hörten, die sie umgaben, bekamen es die beiden mit der Angst. Takeshi fürchtete sogar, dass in einem der Büsche Tojo lauern könnte. Da er sich jedoch diesmal nicht überraschen lassen wollte, ging er mit Moorabbel zu dem Busch, in dem er Tojo vermutete, und griff hinein. Überraschend hatte er jedoch statt Tojo Maike vor sich, die sich wahnsinnig freute, Takeshi wiederzusehen. Doch kaum hatten die beiden Gelegenheit, miteinander zu reden, kamen auch schon Jeff und Kira, die sich Sorgen gemacht hatten, hinzu und gemeinsam begaben sie sich zum Nachtlager von Maike, das sie mit Ash, Rocko und ihrem kleinen Bruder Max aufgeschlagen hatte. Die Wiedersehensfreude war groß und sofort gesellten sich Takeshi, Jeff und Kira zu ihren Freunden an das Lagerfeuer. Mindestens 2 Stunden lang redeten sie ununterbrochen, um sich eine Menge ihrer Abenteuer und Erlebnisse zu erzählen. Bis zuletzt ging es vor allem um den letzten Arenakampf von Takeshi, Maike und Ash in der Arena in Blütenburg City. „Dein Vater ist wirklich talentiert, Takeshi. Glaub mir eins! Maike und ich hatten es wirklich schwer gegen ihn.“, bemerkte Ash nun ziemlich beeindruckt, worauf Takeshi nur allzu verständnisvoll erwiderte: „Das kann ich mir vorstellen. Ich kenne meinen Vater sehr gut. Er ist ziemlich ehrgeizig und gibt beim Training alles. So war er schon immer. Schon seit ich klein war...Dass wir meinen Vater schlagen konnten, beweist nur unsere Klasse.“ Maike legte daraufhin einen quietschfidelen Gesichtausdruck auf und rief euphorisch „Jaaa! Wir sind die Besten. Und bald treten wir gemeinsam in der Hoenn-Liga an. Juhu, das wird supermegagenial.“, woraufhin Max sie plötzlich scheinheilig anlächelte und fragte: „Meinst du wirklich, dass du das Zeug dazu hast, Schwesterchen? Bei Ash und Takeshi sehe ich ja durchaus Potenzial, aber bei dir? Du hast bisher auch immer gegen Takeshi verloren. Selbst, wenn du es bis in die Hoenn-Liga schaffen solltest, gegen Takeshi würdest du wohl alt aussehen.“ Takeshi rieb sich nun beschämt am Hinterkopf und meinte „Hahaha...Danke für die Blumen, Max. Aber unterschätz deine Schwester lieber nicht! Ich glaube, sie ist stark genug, um mich jederzeit schlagen zu können.“, woraufhin Maike fröhlich „Danke, Takeshi." sagte. Infolgedessen schaute sie ihren kleinen Bruder zornig an und keifte wutentbrannt: „Pah! Da hörst du’s, Max. Du kleiner Nervbolzen! Ich habe schon viel erreicht, meine 5 Orden sagen ja wohl alles. Also spiel mich nicht so runter, sonst setzt es was!“ „Hahaha...Schon gut, schon gut, Maike.“, versuchte Max nun, Maike zu beschwichtigen, wobei er sich jedoch ein Lachen über seine leicht reizbare Schwester nicht verkneifen konnte. Rocko: „Tja, die Hoenn-Liga...Das wird für euch drei trotzdem noch ein hartes Stück Arbeit. Und selbst wenn ihr es in die Liga schafft...Dann müsst ihr erst mal lernen, mit dem ungeheuren Druck fertig zu werden!“ Kira nickte nun und meinte zustimmend: „Und ob. Ihr werdet in einer riesigen Arena stehen. Tausende von Zuschauern werden euch zujubeln...oder euch ausbuhen, je nachdem, wie gut ihr euch schlagt.“ Infolgedessen zeigte Jeff plötzlich mit einem hochnäsigen Blick auf sich selbst und meinte eingebildet „Hehe...Für Master Jeff wäre das natürlich ein Kinderspiel, keine Frage.“, woraufhin Takeshi ganz gleichgültig zur Seite guckte und ironisch stammelte: „Ja, ja...Alles klar, Jeff. Gerade du...“ „Rrhh...Was soll das denn heißen, Takeshi? Suchst du Ärger?“, keifte Jeff nun ziemlich sauer, woraufhin Takeshi wütend zurückgrummelte: „Was, wenn es so wäre? Grrr...“ Takeshi und Jeff neckten sich mal wieder und begannen dann plötzlich, sich gegenseitig in die Backen zu kneifen. „Hui...Sind die beiden öfter solche Streithähne?“, fragte Max aufgrund dessen etwas verblüfft, woraufhin Kira erklärte: „Na ja...Wie man’s nimmt, Max. Die beiden verstehen sich super, aber irgendwie haben sie auch ihren Spaß dran, sich manchmal gegenseitig zu necken. So, Schluss, Jungs! Es reicht jetzt. Auseinander!“ Kira stand nun auf und wollte mit seinen beiden Händen die Köpfe der beiden auseinanderschieben, als diese ihn plötzlich mit feindseligen Blicken musterten. „Wer hat erlaubt, dich einzumischen, Kira?“, fauchte Takeshi nun, woraufhin Jeff mindestens ebenso empört meinte: „Genau. Nur weil du 3 Jahre älter bist, musst du dich nicht immer so aufspielen. Hier, pass auf!“ Takeshi und Jeff hatten immer noch jeweils eine Hand frei, mit der sie plötzlich Kira in die linke und in die rechte Wange kniffen, der aufgrund dessen selbstverständlich nicht gerade erfreut aufschrie: „Gaahh! Spinnt ihr? Lasst mich los! Aufhören!“ „Hahahaha! Oh Mann, ihr drei seid echt ein witziges Gespann. Meinst du nicht auch, Pikachu?“, lachte sich Ash derweil fast schon krumm, worauf sein Pikachu fröhlich lächelnd erwiderte: „Pika, pika! Pikachu!“ Rocko schaute derweil zwar auch lachend, allerdings auch etwas unbeholfen durch die Runde und sagte: „Hahaha! Hey, Leute! Wir sind doch nicht hier, um zu streiten.“ „Raahh! Überlasst das uns! Wer sich mit mir anlegt, hat schlechte Karten.“, stellte Takeshi nun klar, woraufhin Jeff noch mehr angestachelt wurde und entgegnete: „Ach ja? Grrr...Dann wirst du wohl in mir deinen Meister finden, Takeshi.“ Kira, der relativ hilflos und natürlich unfreiwillig in die kleine Rauferei verwickelt war, rief daraufhin genervt: „Jungs! Juuuuungs! Hört endlich auf! Lasst meine Backen los! Aus, Schluss, Pfui! Jetzt reicht es aber.“ Just in diesem Moment erstrahlte plötzlich ein gleißendes Licht, das von Jeffs Hosengürtel aus kam. Verursacht wurde dieses Licht durch Jeffs Pokémon Barschwa, das ohne Befehl herausgekommen war und nun inmitten der Köpfe unserer drei Freunde landete. Noch in der Luft setzte es mehr oder weniger unbewusst einen Platscher ein, wobei es sowohl Takeshi und Jeff als auch Kira ein paar ordentliche Backpfeifen mit seiner hinteren Schwanzflosse verpasste. Sichtlich gelangweilt sagte es dabei immer wieder „Bar, Barschwa! Bar, Barschwa!“, woraufhin sich jeder vor Schmerz an die Wangen fasste, während Takeshi eingeschnappt moserte: „Mensch...Kriegst du dein Barschwa auch mal unter Kontrolle, Jeff? Seit du es gefangen hast, ist es schon einige Male ohne klaren Befehl aus seinem Pokéball gekommen.“ „Genau. Kannst du das nicht mal unterbinden?“, fragte Kira nun ebenso genervt, unfreiwillig Opfer von Barschwas Platscher geworden zu sein, wohingegen sich Jeff beschämt am Hinterkopf kratzte und erwiderte: „Ha, ha...Das sagt sich so leicht. Wenn ich wüsste, warum es das überhaupt tut...Los, Barschwa! Komm zurück!“ Jeff holte Barschwa nun in den Pokéball zurück. Maike: „Tja, anscheinend kommt Barschwa immer genau zum richtigen Zeitpunkt. Oder vielleicht zum falschen? Kommt wohl auf den Betrachterwinkel an, nicht wahr, Takeshi? Vor ein paar Stunden, als du mich gefunden hast, hat es auch dazwischen gefunkt.“ „Ich erinnere mich ungern daran...“, seufzte Takeshi daraufhin ziemlich geknickt, bis Maikes Augen plötzlich vor Freude zu strahlen begannen und sie bemerkte: „Ach ja...Als ich eben gesehen habe, wie kraftvoll Barschwa euch eben ne Lektion erteilt hat, habe ich doch glatt Lust auf einen spannenden Pokémon-Kampf bekommen.“ „Maike, was willst du damit sagen?“, fragte Ash nun verwundert, woraufhin Maike mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen auf rhetorische Weise fragte: „Tja, na was wohl?“ Energisch und mit einem selbstbewussten Blick zeigte Maike nun mit dem Zeigefinger auf Takeshi und sagte lautstark: „Takeshi, ich hatte insgeheim gehofft, dass ich dich hier in der Umgebung treffen würde, und so ist es sogar tatsächlich gekommen. Der Grund, warum ich das hoffte, ist, weil ich seit meiner Niederlage damals in der Nähe von Graphitport City mal wieder gegen dich kämpfen wollte. Wie sieht es aus? Nimmst du meine Herausforderung an oder kneifst du?“ Takeshi war nun völlig perplex und fragte ungläubig: „Wa...was willst du? Einen Pokémon-Kampf? Um die Uhrzeit? Es ist schon nach 12 Uhr. Mitten in der Nacht einen Kampf zu veranstalten, ich weiß ja nicht...“ „Schlafen können wir auch danach noch. Was ist los? So kenn ich dich gar nicht. Gibst du dich schon im Voraus geschlagen?“, provozierte Maike ihren Gegenüber nun ein wenig, indem sie geschickt an seinen Ehrgeiz appellierte. Letztlich erreichte sie auch, was sie wollte, denn Takeshi legte plötzlich selbst ein selbstbewusstes Lächeln auf und sagte: „Pah! Takeshi und aufgeben...Wusstest du, dass diese Wörter kein bisschen zusammenpassen, Maike? Okay, wie du willst. Herausforderung angenommen. Bin mal gespannt, was du so alles dazu gelernt hast. Lass uns kämpfen!“ „Haha! Sehr schön. Ich hatte nichts anderes von dir erwartet, Takeshi.“, quietschte Maike nun vor lauter Zufriedenheit. Währenddessen murrte Kira verständnislos: „Gh, gh...Das meint ihr nicht ernst. Ihr wollt echt um die Uhrzeit noch kämpfen? Wir brauchen doch Schlaf. Rocko, wir sind die ältesten in der Gruppe, wir müssen ein Machtwort sprechen!“ Rocko schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und meinte: „Ich glaube kaum, dass das etwas bringen würde, Kira. Du selbst kennst Takeshi sehr gut. Und ich weiß genau, wie energisch Maike immer ist...Die beiden lassen sich sicher nicht von dem abbringen, was sie sich vornehmen. Und wenn sie jetzt kämpfen wollen, dann werden wir das nicht verhindern können.“ „Au ja...Das wird spannend. Takeshi gegen Maike...Den Kampf hatten wir schon lange nicht mehr.“, gab sich Max derweil schon seiner Vorfreude hin, woraufhin Ash plötzlich seine Hand auf Max’ Kopf legte, was diesen sichtlich störte. „Max? Feierabend für dich. Du bist wirklich noch zu jung. Du kannst ruhig schlafen gehen, hahaha!“, meinte Ash letztlich im Spaß, worauf Max jedoch empört erwiderte: „Was? Pah...So weit kommt’s noch. Seit wann gibst du mir Befehle, Ash? So was lasse ich mir doch nicht von jemandem sagen, der nur 5 Orden besitzt.“ „Waaas? Was heißt hier ‚nur’ 5 Orden? Das waren hart erkämpfte Orden, und jeden einzelnen davon habe ich mir ehrlich verdient. Außerdem kennst du mich...Die Hoenn-Liga zu erreichen, wird für mich ein Klacks.“, keifte Ash nun entrüstet zurück, woraufhin Rocko plötzlich genervt sagte: „Rrrhhh...Max, Ash! Seid still! Wollt ihr jetzt in so einem Moment anfangen zu streiten, so wie Takeshi, Jeff und Kira vorhin? Spart euch das für ein andermal auf!“ Ash: „Ja, Rocko, schon gut...Hey, Takeshi, Maike! Dann gebt mal euer Bestes! Das wird sicher ein spannendes Match.“ „Oh, ja. Und ob, Ash. Ein Match, das Takeshi gewinnen wird.“, meinte Jeff nun, worauf Ash verwundert erwiderte: „Was? Warten wir ab, Jeff! Ich kenne Maike. Sie gibt sich nie geschlagen und hat so einiges auf dem Kasten. Takeshi wird es schwer mit ihr haben.“ „Gut, wenn ihr unbedingt noch kämpfen wollt, dann werde ich für euch den Schiedsrichter spielen. Wie sieht es aus? Mit wie vielen Pokémon wollt ihr kämpfen?“, wollte Rocko nun wissen, woraufhin Takeshi nachdenklich vorschlug: „Hm...Wie wäre es mit 2 gegen 2?“ Maike musste aufgrund dieses Vorschlags plötzlich schmunzeln und meinte: „Klingt zwar ganz nett, aber lass uns lieber mit jeweils 4 Pokémon kämpfen, okay? Ich will meine besten Pokémon an dir ausprobieren.“ Mit zurecht weit geöffnetem Mund und vor Erstaunen hochgezogenen Augenbrauen, starrte Takeshi seine braunhaarige Kontrahentin verdutzt an und erwiderte beeindruckt: „Was? Wow...das ist ganz schön viel. Hm, na ja, okay, wie du meinst. Rocko, ist gebongt. Wir kämpfen 4 gegen 4.“ „Gut. Dann begebt euch mal auf eure Positionen!“, ordnete Rocko infolgedessen an. Takeshi und Maike entfernten sich anschließend von dem Lagerfeuer weg und stellten sich dann mehrere Meter voneinander entfernt auf. Während Rocko auf einer Seite in mittiger Position als Schiedsrichter fungierte, standen Ash, Max, Jeff und Kira auf der anderen Seite. Moorabbel hatte Takeshi währenddessen bis zu seinem Platz begleitet. Nach kurzer Zeit hob Rocko nun einen Arm an und verkündete lautstark: „Dies ist ein Pokémon-Kampf zwischen Maike und Takeshi. Jeder Trainer darf bis zu 4 Pokémon einsetzen. Also dann, legt los!“ Maike und Takeshi standen sich nun vorerst ziemlich schweigsam gegenüber. Normalerweise war es oft so, dass Takeshi seine Gegner hatte anfangen lassen, doch dieses Mal ergriff er entschlossen die Initiative und zückte als erster einen Pokéball, den er für kurze Zeit immer wieder aus dem Handgelenk heraus etwas in die Luft warf und wieder auffing, während er Maike frech ins Gesicht lächelte und selbstsicher rief: „Hehe...Dann legen wir mal los! Bisasam, ich wähle dich!“ Energisch warf Takeshi nun einen seiner Pokébälle nach vorne, aus dem mit einem grellen Blitz sein Pokémon Bisasam herauskam, welches nun kampfeslustig schrie „Biiisaaa! Bisasam!“ schrie. Völlig überrascht fragte Ash nun: „Was? Takeshi besitzt auch ein Bisasam?“ „Hm? Wieso überrascht dich das so, Ash?“, zeigte sich Jeff ziemlich verwundert über diese Frage, worauf Ash schließlich erwiderte: „Na ja...Ich habe ein Bisasam, allerdings befindet es sich zurzeit zu Hause in Alabastia in Professor Eichs Pokémon-Labor. Abgesehen davon hat Maike auch ein Bisasam.“ Jeff musste nun einmal schwer schlucken und fragte ziemlich überrascht: „Im Ernst? Tja, dann wird es wohl ein harter Kampf. Bisasam ist ein wirklich starkes Pokémon.“ Maike schien in der Zwischenzeit für einen Moment lang selbst perplex, jedoch fing sie sich relativ schnell wieder und zückte ebenfalls einen Pokéball, während sie mit einem herausfordernden Lächeln sagte: „Ein Bisasam, beeindruckend. Damit hatte ich nicht gerechnet. Gut, dann wollen wir mal. Wir zeigen es ihnen. Jungglut, los!“ Maike warf nun ebenfalls einen Pokéball nach vorne, aus dem ein hahnähnliches Pokémon kam, das Maike ungefähr bis zur Brust reichte. Im Gesicht, am Oberkörper und an den Armen hatte es gelbes Gefieder, am Unterkörper hingegen orangefarbenes. Seine krallenartigen Füße waren braun, ebenso wie diese an seinen Händen. Im Gesicht hatte es einen dicken, großen, orangefarbenen Schnabel und auf dem Kopf drei große Federn in derselben Farbe. „Jung! Jungglut!“, rief es nun energisch. Takeshi schaute derweil etwas verwirrt und holte daher seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Information zu diesem Pokémon gab: „Jungglut, Kleinhahn. Jungglut stößt im Kampf glühend heiße Flammen aus seinem Schnabel aus und setzt extrem vernichtende Tritte ein. Das Geschrei dieses Pokémon ist sehr laut und verwirrend.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder ein und zeigte dann energisch auf Jungglut, während er rief: „Ein Feuer-Pokémon, was? Davon lassen wir uns nicht beeindrucken, auch wenn wir im Nachteil sind. Stimmt’s, Bisasam? Los, zeig es ihnen mit der Rasierblatt-Attacke!“ Bisasam schrie daraufhin laut auf und richtete seinen Samen auf dem Rücken etwas nach vorne, bis aus diesem plötzlich zahlreiche messerscharfe Blätter geschossen kamen. Während diese mit ungeheurem Tempo auf Jungglut zuflogen, rief Maike energisch: „Pah! Pflanzen-Attacken können dir nichts anhaben, Jungglut. Setz Schnabel ein!“ Jungglut wollte den Befehl sofort in die Tat umsetzen und spurtete daher umgehend los. Da es sehr kräftige Beine hatte, war es für Jungglut ein Leichtes, schneller voranzukommen. Die Rasierblätter trafen es dabei mitten in den Bauch, doch Jungglut zeigte nicht die leisesten Anzeichen von Schwäche. Einige der Rasierblätter schlug es sogar mit Leichtigkeit mit den Händen weg. Bisasam wurde aufgrund dessen zunehmend nervös, weil es merkte, dass seine Attacke nicht viel auszurichten vermochte, weswegen es böse und unruhig schrie: „Biiisaaa!“ Doch letztlich wurde Junggluts Angriff gestoppt, da zwei der Rasierblätter es an der linken und der rechten Wange striffen, sodass Blut an seinen Wangen hinunterlief. Jungglut blieb daraufhin stehen, fasste sich geschockt an seine blutenden Wangen und schaute sich dann das Blut an seinen Händen an. Verbissen sagte es dabei: „Jung...Jung, Jungglut!“ Takeshi ballte nun energisch die Faust und rief: „Haha! Nicht schlecht, was? Das war gut, Bisasam.“ „Biisaa...Bisasam!“, erwiderte Bisasam darauf fröhlich, während Maike böse knurrte und schrie: „Das lassen wir uns nicht bieten. Jungglut, Flammenwurf!“ Jungglut öffnete nun umgehend seinen Schnabel und heraus kam eine riesige Flamme, die geradewegs mit einem enormen Tempo auf Bisasam zuflog, welches daher sichtlich schockiert schrie: „Biiisaaa!“ „Ahhh! Bisasam, weich aus! Stoß dich mit dem Rankenhieb vom Boden ab!“, reagierte Takeshi trotz des Schrecks fast schon reflexartig. Bisasam fuhr nun in Windeseile zwei grüne Ranken aus, mit denen es sich gewaltvoll vom Boden abdrückte, sodass es in die Luft katapultiert wurde. Der Flammenwurf ging daher voll ins Leere, was Maike und Jungglut schockte. Maike: „Neeiin! Wie...wie haben sie das denn gemacht?“ „So, weiter, Bisasam! Verpass Jungglut mal zwei ordentliche Schläge mit deinem Rankenhieb! Attacke!“, befahl Takeshi daraufhin energisch, entschlossen auf Jungglut zeigend, woraufhin Bisasam angriffslustig schrie: „Bisa! Biisaasaam!“ Bisasam, dessen Ranken immer noch ausgefahren waren, machte diese nun noch länger und schleuderte sie mit aller Kraft nach unten in Richtung Jungglut. Das Tempo der Ranken war dabei so groß, dass Jungglut nur geschockt zusehen konnte, bis die rechte Ranke ihm mitten in die rechte Wange schlug, und nur kurze Zeit später die linke Ranke in seine linke Wange donnerte. Jungglut wankte anschließend schon erschöpft und schien Probleme dabei zu haben, sein Gleichgewicht zu halten, weil es harte Treffer einstecken musste. Takeshi stemmte derweil seine Hände in die Hüfte und sagte mit einem zufriedenen Lächeln: „Tja...Pflanzen-Attacken sind zwar eigentlich nicht so wirkungsvoll gegen Feuer-Pokémon, aber in der Form wirken Bisasams harte Ranken wie Fäuste und da spielt sein Element wohl eher eine nebensächliche Rolle.“ Maike schaute unterdessen ziemlich nachdenklich, fast schon traurig wirkend nach unten, sodass man ihr Gesicht nicht sehen konnte, welches von ihrem längeren Pony verdeckt blieb. Doch auf einmal gab sie ein leises, aber dennoch triumphierend wirkendes Lachen von sich: „Haha...Mag sein, Takeshi. Deine Strategie war wirklich ausgezeichnet, aber leider muss ich dir sagen, dass du trotzdem einen Fehler gemacht hast!“ „Einen Fehler? Ach ja? Welchen denn?“, fragte Takeshi nun zurecht neugierig, worauf Maike entschlossen erwiderte: „Die Ranken von Bisasam werden ihm zum Verhängnis, pass gut auf! Jungglut, schnapp dir Bisasams Ranken und ziehe es zu dir runter!“ Jungglut tat nun, was Maike sagte. Die Ranken, die noch vor ihm herumschlängelten, griff es sich nun und hielt sie ganz fest. Anschließend zog es mit voller Kraft daran, sodass Bisasam, welches bis eben noch hoch oben in der Luft war, nach unten geradewegs auf Jungglut zuflog. Völlig panisch rief Bisasam dabei „Biiisaaa! Biisaasaam!“, wohingegen Takeshi total geschockt aufschrie: „Ahhhhh! NEIN! Was hast du vor, Maike?“ „Haha! Das siehst du jetzt. Los, Jungglut! Flammenwurf!“, befahl Maike daraufhin energisch und zeigte direkt auf Bisasam. Während Bisasam Jungglut immer näher kam, weil es an den Ranken zu ihm gezogen wurde, öffnete Jungglut nun seinen Schnabel in die Richtung, aus der Bisasam geflogen kam. Just in dem Moment, als Bisasam nur noch einen Meter vor ihm war und es jederzeit gerammt hätte, feuerte Jungglut einen gewaltigen Flammenwurf aus seinem Mund ab und traf Bisasam damit, was verheerenden Schaden anrichtete. Während Bisasam in der gewaltigen Feuerwelle verschwand, schrie es noch schmerzerfüllt „Biiisaaasaaam!“, während Takeshi verzweifelt „Neeeiiin! Bisasam!“ schreiend fassungslos dastand. Einige Sekunden dauerte der Angriff nur, doch es war lange genug, um Bisasam zu besiegen. Denn dieses lag nun völlig angesengt am Boden und rührte sich keinen Zentimeter mehr. „Rrhh, rh...Komm zurück, Bisasam!“, sagte Takeshi nun verbissen, richtete dann seinen Pokéball auf Bisasam und holte es zurück. Rocko zeigte unterdessen auf Maike und sagte lautstark: „Bisasam ist kampfunfähig. Damit geht die erste Runde an Maike und Jungglut.“ Während Ash und Max Maike zujubelten, sprachen Jeff und Kira Takeshi aufmunternde Worte zu. Maike sprang unterdessen freudestrahlend auf einer Stelle herum und rief: „Jaaa! Denen haben wir’s gezeigt. Damals bei den heißen Quellen habe ich dir ja erzählt, dass ich ein Flemmli habe, aber seit es sich zu Jungglut weiterentwickelt hat, ist es einfach unschlagbar.“ Takeshi rieb sich daraufhin selbstbewusst grinsend mit dem Finger unter der Nase und fragte skeptisch: „Hehe...Unschlagbar? Wenn ich kämpfe, ist nichts unmöglich. Los, Moorabbel! Jetzt bist du an der Reihe!“ Takeshi zeigte nun energisch auf Jungglut, woraufhin sich Moorabbel schützend vor Takeshi stellte und mit rauem Ton schrie: „Moor! Moorabbel!“ Rocko verkündete infolgedessen: „Takeshi hat sein zweites Pokémon gewählt. Der Kampf zwischen Jungglut und Moorabbel kann beginnen.“ Takeshi legte sofort los und befahl seinem Moorabbel, eine Aquaknarre einzusetzen. Prompt öffnete Moorabbel seinen Mund und feuerte aus diesem einen riesigen Wasserstrahl ab, der geradewegs und mit hohem Tempo auf Jungglut zuflog. Konternd befahl Maike ihrem Pokémon, der Attacke durch einen gezielten Sprung in die Luft auszuweichen. Jungglut setzte dies sofort in die Tat um und sprang, während die Aquaknarre knapp unter ihm ins Leere flog. Während Maike sich sichtlich über ihr gelungenes Ausweichmanöver freute, schaute Takeshi ganz verbissen drein. Doch recht schnell wurde sein Blick wieder selbstsicher, bis er schließlich rief: „Nicht schlecht, Maike. Aber nicht gut genug. Zum einen ist Moorabbel als ein Pokémon vom Typ Wasser/Boden deinem Feuer-Pokémon haushoch überlegen. Und zum anderen ist dein Jungglut in der Luft genauso hilflos, wie mein Bisasam es eben war, als ihr es angegriffen habt. Los, Moorabbel! Setz Lehmschuss ein!“ Moorabbel richtete seinen Blick nun rasch nach oben und öffnete seinen Mund. Anschließend kam aus diesem mit blitzartiger Geschwindigkeit ein fetter, matschiger Lehmhaufen herausgeschossen. Jungglut konnte dem herannahenden Angriff nur geschockt entgegensehen, bis es den Lehmschuss schließlich mitten in den Bauch bekam, weswegen es schmerzerfüllt aufschrie: „Juuung! Jung...Gluuuuut!“ Jungglut stürzte nun aus der Luft ab und prallte dann völlig erschöpft zu Boden, weswegen Maike ganz entsetzt rief: „Ahhh! Oh nein, Jungglut...“ Takeshi ballte unterdessen triumphierend seine rechte Faust, während er zufrieden sagte: „Haha! Der Punkt geht an uns. Super gemacht, Moorabbel.“ Als Reaktion auf dieses Gefecht zeigte Rocko nun mit seinem linken Arm auf Takeshi und erklärte: „Jungglut ist K.O., somit steht es 1:1. Maike, wähle dein nächstes Pokémon!“ „Ja, mach ich. Mensch, dabei war Jungglut mein stärkstes Pokémon.“, seufzte Maike nun einen Moment lang enttäuscht, woraufhin sie ihre Kontrahenten plötzlich wieder kampfeslustig anlächelte und leise vor sich hin sagte: „Hehehe, Moorabbel ist zwar verdammt stark. Aber es hat keine Chance, wenn es Attacken abbekommt, die 4-fachen Schaden anrichten.“ Maike holte nun ihr Jungglut in den Pokéball zurück und griff dann rasch zu einem neuen. Unterdessen unterhielten sich die anderen über den Kampf. „Oh Mann, das ist wirklich ein spannendes Match. Takeshi scheint große Fortschritte gemacht zu haben. Maike macht er es überhaupt nicht leicht.“, stellte Ash ziemlich erstaunt fest, woraufhin Max einmal schwer schlucken musste und ungern zugab: „Stimmt, so wie ich Maike kenne, wird sie aber verlieren.“ „Hahaha! Du könntest ruhig etwas mehr Vertrauen in deine große Schwester haben, meinst du nicht, Max?“, meinte Kira nun ziemlich verwundert über die pessimistische Einstellung von Maikes kleinem Bruder, worauf dieser skeptisch erwiderte: „Warum denn? Sie hat doch bisher immer gegen Takeshi verloren.“ Jeff verschränkte daraufhin seine Arme und fügte mit einem ziemlich ernsten Blick hinzu: „Tja, trotzdem haben sie aber erst 2 Mal gegeneinander gekämpft. Außerdem steht es gerade 1:1. Da ist noch alles drin, Leute. Verlasst euch drauf!“ Maike warf unterdessen mit aller Wucht ihren Pokéball vor Moorabbels Füße und rief dabei energisch: „Bisasam, jetzt bist du dran!“ Der Pokéball öffnete sich nun und ein hell leuchtender Strahl kam heraus, der sich in Windeseile zu einem Bisasam geformt hatte. Moorabbel musste daraufhin aufgrund seiner Verunsicherung schwer schlucken, weil es selbst natürlich am besten wusste, dass es als Wasser/Boden-Pokémon eine mehr als doppelt so hohe Schwäche gegen Pflanzen-Pokémon hatte, wie nur einer dieser Typen. Takeshi schaute derweil selbst ziemlich verunsichert drein und sagte leise: „Mist...Ich sollte versuchen, so viel Schaden wie möglich zu verursachen, bevor Bisasam mit seinen stärksten Pflanzen-Attacken anrückt!“ Rocko hob unterdessen wieder seine Arme an und verkündete lautstark: „Das nächste Match wird bestritten von Bisasam und Moorabbel. Der Kampf kann beginnen.“ „Rrhh, wir haben verdammt schlechte Karten, aber wir müssen das Beste draus machen! Verpass Bisasam einen Lehmschuss!“, brüllte Takeshi nun verbissen, woraufhin Moorabbel zustimmend nickte und energisch schrie: „Moor! Mooooor!“ Moorabbel öffnete nun seinen Mund und schoss aus diesem einen riesigen Lehmhaufen ab, der genau auf Bisasam zuflog. Maike erwiderte daraufhin energisch „Los, stoße dich mit deinem Rankenhieb vom Boden ab, Bisasam!“, woraufhin ihr Bisasam entschlossen „Bisa! Bisa, Bisasam!“ schrie. Bisasam fuhr nun rasch seine Ranken aus und stieß sich damit vom Boden ab, sodass es genauso wie Takeshis Bisasam im Kampf davor in die Luft katapultiert wurde. Der Lehmschuss ging infolgedessen ins Leere und Moorabbel konnte nur geschockt nach oben gucken und mitanhören, wie Maike ihrem Pokémon eine Rasierblatt-Attacke befahl. Unmengen von rasiermesserscharfen Blättern kamen daraufhin aus Bisasams Samen geschossen, die blitzschnell unten ankamen und Moorabbel eine volle Breitseite verpassten. Jedes einzelne Rasierblatt traf Moorabbels Körper, verursachte zahlreiche Schürfwunden und zog es auf brutale Weise in Mitleidenschaft. Die Folge dieser verheerenden Attacke war, dass Moorabbel völlig benebelt zu Boden fiel. Geschockt durch das, was gerade passiert war, zitterte Takeshi mit den Händen und sagte verblüfft: „Da...das gibt’s doch nicht. Maike, du...du hast einfach meine Strategie benutzt und auf die Weise Moorabbel mit nur einer Attacke ausgeschaltet. Un...unglaublich, gh, gh...“ Maike rieb sich unterdessen stolz mit dem Zeigefinger unter der Nase und grinste Takeshi frech ins Gesicht, während sie auf belehrende Weise meinte: „Nicht schlecht, was? Sich die Strategie seines Gegners zunutze zu machen, bedeutet, dass man sie von vorne bis hinten durchschaut hat. Das ist ein Teil von Stärke. Tja, eine Frau sollte man lieber nicht unterschätzen, Takeshi!“ Von der Seite aus rief Max plötzlich: „Hey, Maike! Du bist noch lange keine Frau, sondern ein pubertierendes Mädchen.“ Maike guckte Max nun mit einem zornerfüllten Blick an und schrie total garstig: „Gaaahhh! Wer hat dich gefragt, du kleiner Klugscheißer?“ Rocko zeigte unterdessen mit seinem rechten Arm auf Maike und erklärte: „Bisasam hat Moorabbel kampfunfähig gemacht. Der Punkt geht an Maike. Somit steht es 2:1 für sie.“ Takeshi begab sich nun zu seinem besiegten Moorabbel, nahm es vorsichtig auf den Arm und ging dann auf seine Position zurück. Dort setzte er es vorsichtig hinter sich ab und sagte mit einem sanften Lächeln zu ihm: „Hey, Moorabbel! Du hast deine Sache gut gemacht. Ruh dich erst mal aus, Kleiner!“ „Abbel...Moor...“, keuchte Moorabbel darauf erschöpft. Takeshi zückte nun einen neuen Pokéball und warf diesen dann gewaltsam in die Mitte, während er energisch schrie: „Zeig, was du drauf hast, Schwalboss!“ Der Pokéball öffnete sich nun und heraus kam Takeshis riesiges Schwalboss, das seine Flügel ausbreitete und nach oben in die Luft emporstieg, wobei es kampfeslustig „Boss! Schwalboss, Schwal!“ schrie. Völlig schockiert sahen Maike, Rocko, Ash und Max dies mit an, wobei Maike entsetzt schrie: „Uuaahh! Was ist das denn für ein Monstrum?“ „Wie ist das möglich? Ash, träume ich?“, fragte Rocko nun ungläubig, woraufhin Ash mindestens ebenso beeindruckt erwiderte: „Nein, glaube ich kaum, Rocko. Ich sehe das gleiche.“ Takeshi grinste derweil zufrieden durch die Runde und machte dann deutlich: „Mein Schwalboss ist unglaublich stark. Maike wird es schwer mit ihm haben. Die Größe beeindruckt euch, hab ich Recht?“ Ash schaute Takeshi daraufhin immer noch ganz perplex an und sagte: „Ahhh! Takeshi, wie hast du das gemacht? Ich besitze auch ein Schwalboss, aber meines hat eine ganz normale Größe. Deines ist aber ungefähr so groß, wie ein Tauboss.“ Kira schaltete sich infolgedessen auf einmal ein und erläuterte die Umstände: „Lasst mich das kurz erklären! Schwalbini hatte sich damals in einer Situation weiterentwickelt, in der Takeshis Leben auf dem Spiel stand. Nur Schwalbini war in der Lage, ihm zu helfen, und vermutlich hat es sich so sehr gewünscht, groß genug zu sein. Denn Takeshi ist damals in eine Schlucht gestürzt. Wahrscheinlich war es der Wunsch nach Anpassung an die Situation, der diese Modifikation in der Entwicklung verursacht hat.“ Rocko musste daraufhin schwer schlucken und sagte immer noch total baff: „Tja...Wie auch immer. Maike, Hals und Beinbruch. Du wirst Glück brauchen. Bisasam gegen Schwalboss, der Kampf kann weitergehen.“ Maike zeigte nun energisch auf Schwalboss und rief: „Von denen lassen wir uns nicht einschüchtern, auch wenn Schwalboss dir als Flug-Pokémon überlegen ist. Umwickele seinen Hals mit deinem Rankenhieb!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin nickend und fuhr seine zwei Ranken erneut aus, welche es weit nach vorne schleuderte. Schwalboss, das elegant in der Luft schwebte, reagierte kein bisschen und ließ es tatenlos über sich ergehen. In kürzester Zeit hatte Bisasam somit Schwalboss’ Hals mit dem Rankenhieb umwickelt und versuchte nun, ihm die Luft abzudrücken, wobei es sich jedoch sehr schwer tat. Takeshi stand währenddessen emotionslos da, bis er schließlich enttäuscht fragte: „Ist das alles? Wenn ja, dann tut’s mir Leid, Maike. *energisch* Los, Schwalboss! Verpass ihm deine Flügelschlag-Attacke!“ „Boss, Schwalboss! Schwaaal...BOSS!“, schrie Schwalboss daraufhin wild entschlossen und schlug zweimal hart mit seinen Flügeln, sodass zwei schmale, schnelle Windschnitte auf Bisasam zuflogen. Dieses guckte der Attacke panisch entgegen und schrie letztlich schmerzerfüllt „Biiisaaasaaam!“, als es diese mit voller Wucht gegen den Kopf bekam. Sofort zog Bisasam die Ranken wieder ein, bis es schließlich ohnmächtig zu Boden fiel. Maike: „Uuaahh! Mist...Bisasam, ist alles okay? Komm lieber zurück! Du brauchst ne Pause.“ Maike holte ihr Bisasam nun in den Pokéball zurück, während Rocko mit dem linken Arm auf Takeshi zeigte und rief: „Bisasam ist besiegt. Jetzt steht es 2:2 zwischen Maike und Takeshi. Maike, wähle dein nächstes Pokémon!“ Maike zückte nun einen neuen Pokéball und sprach leise und verbissen vor sich hin: „Mist, dieses Schwalboss ist verdammt stark. Papinella kann ich auf keinen Fall jetzt ins Rennen schicken, denn als Käfer-Pokémon ist es Schwalboss mindestens genauso hilflos unterlegen, wie Bisasam. Also kann ich nur auf dich vertrauen. Machen wir das Beste draus! Mit den Attacken, die du in der letzten Zeit gelernt hast, könnten wir eine Chance haben. Eneco, du bist dran!“ Maike warf nun ihren Pokéball in die Mitte des Platzes, aus dem mit einem grellen Blitz ihr Eneco kam. Dieses war ein kleines katzenartiges, überwiegend rosa gefärbtes Pokémon mit einem hautfarbenen Gesicht und Bäuchlein. Es hatte große Ohren und einen dicken Schweif, doch seine Füße waren verhältnismäßig klein. Freudestrahlend rief es mit einer süßen, piepsigen Stimme: „Eee! Eneco, Eneco!“ Rocko hob nun beide Arme an und verkündete: „Gut. Die dritte Runde wird zwischen Eneco und Schwalboss ausgetragen. Los geht’s!“ Einige Sekunden lang geschah nichts. Maike dachte darüber nach, mit welcher Strategie sie am ehesten gegen Schwalboss vorgehen könnte, denn dieses hatte dadurch, dass es fliegen konnte, einen ungemeinen Vorteil. Doch Takeshi ließ ihr nicht wirklich viel Zeit zum Nachdenken, denn schon bald zeigte er energisch mit dem Zeigefinger auf den Gegner und befahl Schwalboss eine Schnabel-Attacke. Sofort schwang Schalboss seine Flügel und flog im Sturzflug auf das kleine, arme Eneco zu, welches seinem Gegner verunsichert entgegensah. Verunsichert nicht nur aufgrund der Stärke von Schwalboss, sondern auch, weil Maike einfach keinen Befehl von sich gab. Maike konnte nur noch im letzten Moment unsicher „Ausweichen!“ rufen, doch Schwalboss besaß so eine präzise Genauigkeit, dass es das im letzten Moment zur Seite gesprungene Eneco sofort verfolgen und dann mit seinem spitzen Schnabel auf seinem Rücken herumpicken konnte. „Eneco, Eneco, Eeeneeeco!“, schrie Eneco dabei schmerzerfüllt auf, während Maike schockiert rief: „Ahhh! Eneco, nein! Halte bitte durch!“ Takeshi ballte derweil siegessicher seine Fäuste und meinte: „Sorry, Maike. Aber ich glaube nicht, dass dein Eneco einem weiterentwickelten Pokémon gewachsen ist. Schwalboss, setz Flügelschlag aus nächster Nähe ein!“ Nach seinen zahlreichen Pickattacken mit dem Schnabel, brach Schwalboss diesen Angriff schließlich ab, um weit mit seinem rechten Flügel auszuholen. Diesen schleuderte es nun mit aller Kraft nach vorne und verpasste Eneco damit einen so harten Schlag ins Gesicht, dass es sehr geschwächt zu Boden fiel. „Boss, Boss! Schwalboss...Schwal...BOSS!“, rief Schwalboss nun zurecht total selbstbewusst, während es mit von sich selbst überzeugter Geste seine beiden Flügel weit ausstreckte. Takeshi grinste derweil wie ein Honigkuchenpferd und sagte zufrieden: „Hahaha! Sehr gut, Schwalboss. Das war einsame Spitze. Maike, willst du nicht lieber ein anderes Pokémon einsetzen? Wir haben wirklich nicht vor, dein Eneco ernsthaft zu verletzen.“ „Rrhh...Eneco, geht es noch? Halt bitte noch ein bisschen durch!“, bat Maike ihr kleines, süßes Pokémon derweil um vollen Einsatz, woraufhin sie Takeshi plötzlich grimmig anstarrte und klarstellte: „Hey, Takeshi! Noch sind wir nicht geschlagen. Außerdem hast du Enecos Stärken noch gar nicht zu spüren bekommen. Aber genau die werde ich dir jetzt mal demonstrieren. Los, Eneco! Zuschuss-Attacke!“ „Gaahh! Wa...was? Zuschuss? Was ist das?“, schrie Takeshi nun sichtlich perplex und drehte sich dann zu Kira, wobei er mit einem verzweifelt fragenden Blick rief: „KIRA?“ Kira schrie Takeshi daraufhin zu: „Nimm dich in Acht, Takeshi! Damit wird Eneco nach dem Zufallsprinzip irgendeine Attacke einsetzen, die Maikes andere Pokémon beherrschen. Darauf kannst du dich nicht vorbereiten.“ Sichtlich schockiert über diese unvorhersehbare Zufallsattacke und seine somit sichere Machtlosigkeit, sagte Takeshi nun: „Was sagst du da? Dann...dann bin ich ja vollkommen am Arsch. Schwalboss, komm wieder runter auf den Boden! Nimm eine Verteidigungsposition ein und schütze deinen Körper mit deinen Flügeln!“ Schwalboss flog infolgedessen sofort zu Takeshi herunter und umhüllte seinen Körper mit seinen Flügeln, während sich das schwer verletzte Eneco noch mal aufraffte und seine linke Pfote, die hell zu leuchten begann, auf Schwalboss richtete, während es lautstark schrie: „Eeeneeecooo!“ Urplötzlich entfesselte Eneco aus seiner Hand einen langen, klebrigen Fadenschuss, der ungeheuer schnell auf Schwalboss zuflog und es in kürzester Zeit so eingeschnürt hatte, dass es praktisch bewegungsunfähig war. Schwalboss bewegte sich zwar ein kleines bisschen, konnte sich jedoch nicht befreien, weswegen es geschockt „Schwal? Boss, Schwalboss! Schwaaalboooss!“ rief. Takeshi schaute derweil ganz entsetzt zu Schwalboss herüber und sagte: „Nein...Das darf doch nicht wahr sein! Schwalboss...Es kann sich überhaupt nicht mehr bewegen. Eneco hat es mit dem Fadenschuss so mit Fäden vollgesprüht, dass es praktisch wie eine Fessel wirkt. Verdammt...“ Während sich bei Takeshi und Schwalboss also nach dieser völlig unerwarteten Attacke langsam Panik breit machte, stemmte Maike selbstbewusst ihre Hände in die Hüft und merkte triumphierend an: „Tja, ich hab dir doch gesagt, dass wir noch nicht am Ende sind. Wer hat nun die Fäden in der Hand, Takeshi? Hehehe...“ Trotz eines ausgeglichenen Kampfes und einem vermeintlichen Vorteil durch Schwalboss steckt Takeshi nun durch den glücklichen Zuschuss-Angriff von Eneco in großen Schwierigkeiten. Wird er aus dieser Situation noch herausfinden können? Hat Schwalboss die Kraft, die fesselnden Fäden abzuschütteln? Fortsetzung folgt... Episode 106: Neue Pokémon, neues Glück - Teil II ------------------------------------------------ In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer sind Takeshi und Maike nach einem langen, abendlichen Plausch mit ihren Freunden am Lagerfeuer gegeneinander angetreten, um mal wieder ihre Kräfte im Kampf messen zu können. Während Ash, Max, Jeff und Kira dem Spektakel als Zuschauer beiwohnten, übernahm Rocko die Rolle des Schiedsrichters. In der ersten Runde traten Maikes Jungglut und Takeshis Bisasam gegeneinander an, jedoch zog Bisasam trotz einem vorbildlichen Einsatz den Kürzeren. Diese Niederlage glich Takeshi allerdings schnell aus, indem er Moorabbel ins Rennen schickte, das Jungglut mit einem Lehmschuss außer Gefecht setzte. Als nächstes setzte Maike Bisasam ein, welches durch seinen elementaren Vorteil Moorabbel mit nur einer einzigen Attacke besiegen konnte. Daraufhin schickte Takeshi Schwalboss in den Kampf, welches seinen Vorteil gegenüber dem Pflanzen-Pokémon nutzte und es niederstreckte. Als Maike dann ihr Eneco einsetzte, welches nach einer Schnabel- und einer Flügelschlag-Attacke von Schwalboss fast besiegt war, setzte dieses Zuschuss ein, eine Attacke, die durch Zufall eine Attacke von Maikes anderen Pokémon, die sie beherrschen, aussuchte. Die Zufallswahl fiel auf Fadenschuss und genau mit dieser Technik sprühte Eneco Schwalboss so mit Fäden ein, dass dieses wie gefesselt war und sich aus den zahlreichen Fäden nicht mehr befreien konnte. Nachdem Takeshi diesen Schock halbwegs überwunden hatte, fragte er Maike verbissen: „Zuschuss sucht also eine Attacke von all deinen Pokémon aus? Aber woher kommt der Fadenschuss? Bisasam und Jungglut haben diese Attacke ja wohl kaum drauf.“ Maike lachte nun siegessicher auf und erklärte dann: „Tja, die stammt wohl von meinem letzten Pokémon. Aber frag jetzt bitte nicht, welches das ist! So blöd bin ich nämlich nicht. Ich quatsche doch nicht meine Strategie aus, hahaha!“ Takeshi guckte nun sichtlich verunsichert, doch dann auf einmal schaute er so, als wäre ihm eine Idee gekommen. Daraufhin guckte er Maike wieder mit einem selbstsicheren Lächeln an und dachte sich innerlich: „Hehe...Zwar weiß ich noch nicht, wie ich mit Schwalboss aus dieser Situation wieder herauskommen kann, aber...Dafür weiß ich schon, dass ihr letztes Pokémon eine Käfer-Attacke beherrscht, denn Fadenschuss ist von diesem Pokémon-Typ. Das heißt, ihr letztes Pokémon ist eventuell ein Käfer-Pokémon. Falls das so ist, dann weiß ich immerhin schon mal, welches Pokémon ich unter Umständen als letztes einsetzen kann.“ Takeshi forderte Maike nun auf, mit dem Kampf fortzufahren, worauf Maike erwiderte, dass sie sich das nicht 2 Mal sagen ließe. Sie befahl ihrem Eneco, Duplexhieb einzusetzen, woraufhin dieses rasend schnell auf das wehrlose Schwalboss zurannte und ihm dann einen heftigen Schlag nach dem anderen ins Gesicht verpasste. „Schwal, Schwal, Schwal! Boss!“, schrie Schwalboss dabei schmerzerfüllt auf, wohingegen Eneco energisch rief: „Eneco, Eneco, Ene, Eneco!“ Anschließend befahl Maike Eneco, umgehend einen Tackle einzusetzen, woraufhin Eneco Schwalboss mit vollem Körpereinsatz rammte. Schwalboss fiel aufgrund dessen hart zu Boden und kniff vor Schmerz die Augen zusammen, während Takeshi verbissen rief: „Rrhh...Jetzt reicht es aber. Das kann ich nicht mehr mit ansehen. Schwalboss, los! Versuche, dich zu befreien! Du musst versuchen, deine Flügel auszubreiten! Wenn wir Glück haben, reißen die Fäden dann auf.“ Schwalboss nickte daraufhin und begann dann, von innen mit aller Kraft gegen die strammgezogenen Fäden zu drücken. Dies war natürlich äußerst schwer, doch allmählich bekam Schwalboss innerhalb der Fäden mehr Bewegungsfreiraum für seine Flügel. Maike, der diese Tatsache nicht verborgen blieb, sagte daraufhin böse: „Du glaubst doch nicht, dass wir das einfach so zulassen werden, oder? Los, Eneco! Setz noch mal Tackle ein!“ Eneco rannte nun erneut auf Schwalboss zu, um es zu rammen, doch Takeshi erwiderte mit einer Heuler-Attacke. Schwalboss fing daraufhin an, laut zu schreien, was Enecos Angriffs-Wert senkte und es kurzzeitig außer Gefecht setzte. Mittlerweile waren die Fäden, die Schwalboss’ Körper fesselten, immer lockerer geworden, bis Takeshi noch einmal motivierend schrie: „Los, häng dich noch mal voll rein, Schwalboss! Du packst das, ich weiß es genau. Komm schooooon!“ „Boss...Schwal...Boooooss!“, schrie Schwalboss daraufhin verbissen auf und rammte schließlich seine Flügel nach außen, sodass die Fäden mit einem Mal aufgerissen und zerfetzt wurden. Erschrocken sahen Maike und ihr sehr geschwächtes Eneco dies mit an. Während Schwalboss nun vor Takeshi in der Luft flog, ballte dieser seine rechte Faust und lachte siegessicher, während er sagte: „Wer sagt’s denn? Jetzt sind wir wieder am Drücker. Mach dich bereit, Maike! Eneco ist so gut wie erledigt. Schwalboss, Bohrschnabel-Attacke!“ Schwalboss flog nun im Sturzflug auf Eneco zu, welches völlig panisch seinem nahenden Gegner in die Augen schaute. Maike sah sich dies mindestens ebenso schockiert an, rief allerdings relativ reaktionsschnell: „Ahhh! Nein, das lasse ich nicht zu. Eneco, Blizzard!“ Takeshi reagierte infolgedessen zurecht ziemlich verblüfft und fragte ungläubig: „Was? Blizzard? Du willst uns wohl zum Narren halten, oder was? Ein Normal-Pokémon wie Eneco soll Blizzard beherrschen? Sorry, aber das kaufe ich dir nicht ab, Maike.“ Doch es stellte sich schon sehr bald heraus, dass Takeshi Maike lieber hätte glauben sollen. Eneco öffnete nämlich seinen Mund und richtete diesen auf das herankommende Schwalboss, bis aus seinem Mund plötzlich Unmengen von Schnee und eiskaltem Wind geschossen kamen. Schwalboss, welches völlig überrascht war, hatte keine Chance mehr, auszuweichen und schrie schmerzerfüllt, als es die Wirkung der Attacke zu spüren bekam: „Schwaaalboooss!“ Schwalboss wurde zunehmend schwächer, doch ganz langsam und stetig flog es in diesem schweren Schneesturm weiter auf Eneco zu. Takeshi, der sehr in Sorge um sein Pokémon war, schrie nun aufbauend: „Ja, gib nicht auf, Schwalboss! Ich glaube an dich. Gemeinsam können wir es schaffen. Hey, Maike! Nicht schlecht. Bei so einem kleinen Pokémon wie Eneco, das vom Typ Normal ist, hätte ich nie erwartet, dass es die stärkste Attacke der Eis-Pokémon beherrscht. Aber du hast eines vergessen...Wenn ein Pokémon eine Attacke einsetzt, die nicht seinem eigenen Typ entspricht, dann ist die Attacke automatisch schwächer. Du wirst schon sehen, Schwalboss hält das aus und dann zeigen wir es deinem Eneco.“ „Rrhh...Abwarten, Takeshi! Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen.“, zischte Maike widerspenstig zurück. Trotz Takeshis Optimismus, der aufgrund dessen, was er gesagt hatte, durchaus berechtigt war, trat jedoch etwas ein, womit niemand gerechnet hatte. Der Blizzard von Eneco hatte nämlich zur Folge, dass Schwalboss plötzlich mitten in der Luft einfror und somit in einem dicken Eisblock eingeschlossen war. Mit einem hilflosen Blick fiel das von Eis eingeschlossene Schwalboss nun zu Boden und stand still auf dem Boden, während Takeshi fassungslos dastand und mit weit offen stehendem Mund schrie: „Gaahh! Schwalboss, nein! So...so ein Mist. Dabei waren wir so nah dran, zu gewinnen.“ Rocko zeigte nun mit seinem rechten Arm auf Maike und verkündete lautstark: „Schwalboss ist eingefroren, damit ist es nicht mehr fähig, zu kämpfen. Die Runde geht an Eneco, also steht es 3:2 für Maike. Takeshi, wähle dein letztes Pokémon!“ Takeshi: „Hm...Schwalboss, du hast deine Sache gut gemacht. Komm zurück!“ Während Takeshi sein Schwalboss in den Pokéball zurückrief, lachte Maike vor lauter Freude und schaute ihr Eneco überglücklich an, während sie sagte: „Hahaha! Super, Eneco. Jetzt sind wir nur noch ein Pokémon vom Sieg entfernt. Dann hätten wir meinen größten Rivalen endlich geschlagen. Wäre das nicht großartig? Eneco, halte durch! Gemeinsam schaffen wir das. Ich baue auf dich.“ „Eee, Eneco!“, erwiderte Eneco darauf fröhlich und schenkte seiner Trainerin ein zuckersüßes Lächeln. Unterdessen unterhielten sich die anderen über den Verlauf des Kampfes. Ash, der selbst glücklich darüber war, dass Maike führte, sagte dabei: „Tja...Es ist ein sehr ausgeglichener Kampf. Aber Maike hat die Nase vorn. Ich denke, dieses Mal wird sie das Match gewinnen.“ „Hm...Ich sag’s nur ungern, aber ich glaube, du könntest Recht haben, Ash. Sie schlägt sich viel besser als sonst.“, gab Maikes kleiner Bruder Max schließlich zu, worauf Ash erwiderte: „Ist doch auch kein Wunder, oder? Ein Kampf gegen den eigenen Rivalen spornt einen immer ungemein an. Das ist bei mir und Gary auch immer so gewesen.“ „Hm, unterschätzt Takeshi nicht! Ihr kennt ihn doch auch mittlerweile...“, warnte Jeff die beiden infolgedessen vorsichtshalber vor, weswegen Ash ihn verwundert musterte und fragte: „Wie meinst du das, Jeff?“ Jeff verschränkte daraufhin seine Arme und antwortete mit ernster Miene: „Er gibt sich nicht geschlagen, das weiß ich. Und soll ich euch was sagen? Ich erkenne zwar an, dass Maike sehr stark ist, aber...Takeshi hatte auf seiner Reise schon sehr viel härtere Nüsse zu knacken.“ Kira nickte daraufhin zustimmend und fügte entschlossen hinzu: „Sehe ich genauso. Und seht euch doch mal seinen Blick an! Könnt ihr sehen, wie er lächelt? Es ist klar, dass ihr ihn noch nicht so gut kennt, wie Jeff und ich. Aber dieses Lächeln...es zeigt, dass er einen Plan hat. Und den wird er in die Tat umsetzen.“ Kira sollte schließlich Recht behalten: Takeshi lächelte nämlich voller Selbstvertrauen, was Maike zunehmend nervös machte. Als sie ihn letztlich fragte, warum er so lächle, antwortete dieser gelassen: „Na ja...Das ist ganz einfach. Ich glaube, ich weiß, mit welchem Pokémon ich ganz leicht gewinnen kann. Und ich denke, ich sollte dich nicht länger auf die Folter spannen und es dir zeigen, Maike! Also, sei bereit! Du bist meine letzte Chance. Feurigel, du bist dran!“ Gewaltvoll warf Takeshi einen Pokéball vor Enecos Füße, dem sein kleines Feurigel entsprang, welches nun freudig rief: „Feeuu! Feurigel!“ Rocko hob daraufhin seine Arme an und erklärte: „Eneco gegen Feurigel. Weiter geht’s!“ „Los, Feurigel! Zeig ihnen deinen Sternschauer!“, ergriff Takeshi entschlossen die Initiative, woraufhin Feurigel zustimmend nickte und energisch „Feu! Feeeuuu!“ rief. Feurigel öffnete anschließend seinen Mund, aus welchem zahlreiche, kleine, gelbe Sterne geschossen kamen. Diese kamen mit einem so enormen Tempo auf Eneco zugeflogen, dass dieses keine Chance mehr hatte, auszuweichen. Es bekam die Sterne daher am ganzen Körper ab, bis es schließlich völlig K.O. umfiel und nur noch benebelt vor sich hin säuselte. Dies war jedoch kein Wunder, da Eneco bereits im Kampf gegen Schwalboss heftige Attacken hatte einstecken müssen. „Uuaahh! Mein armes Eneco...Du hast toll gekämpft. Zurück!“, rief Maike erschrocken über diese rasche Niederlage und holte ihr Eneco, welches sich eine Pause redlich verdient hatte, in den Pokéball zurück, während Rocko lautstark verkündete: „Feurigel hat gewonnen. Jetzt steht es 3:3. Maike, du kannst, genau wie Takeshi, nur noch ein Pokémon einsetzen. Viel Glück.“ Maike nickte Rocko infolgedessen zu und erwiderte: „Danke, Rocko. Das werde ich jetzt brauchen. Meine anderen Pokémon sind zurzeit alle bei meinem Vater in seinem Labor, deshalb habe ich leider keine andere Wahl. Trotzdem werden wir alles geben. Papinella, zeig, was du kannst!“ Maike warf nun ihren letzten Pokéball nach vorne, aus dem ihr schmetterlingsähnliches Pokémon Papinella kam, welches quietschfidel „Nella! Papi, Papinella!“ rief. Während Rocko den letzten Kampf freigab, ballte Takeshi entschlossen seine Fäuste und sagte siegessicher: „Ha! Habe ich’s mir doch gedacht. Tut mir Leid, Maike. Aber du hast einen großen Fehler begangen.“ „Ich weiß...Das musst du mir nicht sagen! Papinella ist Feurigel als Käfer-Pokémon haushoch unterlegen, aber ich kann es nicht ändern, weil ich im Moment nur 4 Pokémon bei mir trage.“, gestand sich Maike ohne Reue ein, woraufhin Takeshis Gesicht plötzlich ein breites Grinsen zierte und er klarstellte: „Hehe...Das meine ich nicht. Du hättest durchaus gewinnen können, aber ich versichere dir, das wirst du jetzt nicht mehr schaffen, Maike. Verraten hast du dich und deine Strategie bereits, als Eneco das erste Mal Zuschuss gegen mein Schwalboss eingesetzt hat. Erinnerst du dich noch, was es dann eingesetzt hat?“ Maike musste da natürlich nicht lange überlegen und erwiderte: „Na klar erinnere ich mich. Fadenschuss! Oh nein...Moment mal!“ Takeshi lächelte Maike daraufhin siegessicher an und fragte: „Na, macht es ‚klick’? Ich wusste, dass Bisasam und Jungglut die Attacke Fadenschuss nicht beherrschen konnten. Also dachte ich mir, da muss es noch ein Pokémon geben, das diesen Angriff drauf hat! Da Fadenschuss eine Käfer-Attacke ist, dachte ich mir, dass dein letztes Pokémon eventuell auch ein Käfer-Pokémon sein könnte. Also habe ich Feurigel eingesetzt, weil es als Feuer-Pokémon einen Vorteil hat. Hätte Eneco mit seiner Zuschuss-Attacke nicht zufällig ausgerechnet Papinellas Attacke gewählt, hätte ich ganz sicher als letztes Pudox gewählt, weil es zusammen mit Moorabbel und Schwalboss die meiste Kampferfahrung besitzt. Aber dann wäre Papinella ihm wiederum überlegen gewesen. So habe ich noch mal Glück gehabt.“ Maikes Augenbrauen waren nun vor lauter Erstaunen weit hochgezogen, bis sie schließlich fasziniert zugab: „Ich glaub’s nicht. Ich bin wirklich beeindruckt, wie du deine Strategie voraus geplant hast. Das muss dir erst mal jemand nachmachen! Ganz ehrlich, Takeshi...Nur so ein Spitzentrainer, wie du, denkt so weit voraus! Aber trotzdem...Der Kampf ist noch nicht vorbei. Wir werden natürlich alles versuchen, also lass uns keine Zeit mehr verlieren! Papinella, Windstoss!“ Papinella begann nun, schnell mit seinen Flügeln zu schlagen, woraufhin ein kleiner, starker Wind auf Feurigel zusteuerte. Takeshi rief daraufhin jedoch entschlossen: „Vergiss es! So kriegst du uns nicht. Feurigel? Setz Flammenrad ein!“ „Feeeuuu! Feurigel!“, schrie Feurigel daraufhin energisch und rollte sich nach diesem Befehl zu einer kleinen, runden Kugel zusammen, die allmählich von einer Feuer-Aura umgeben war. Anschließend rollte es mit enormem Tempo los, genau in Richtung des nahenden Windstosses. Doch als Feurigel von dem Wind erfasst wurde, wich es keinen Zentimeter zurück, weil der Wind ihm aufgrund seines Tempos nichts anhaben konnte. Nachdem es den Windstoss hinter sich gelassen hatte, befahl Takeshi energisch: „So, und jetzt nutz die kleine Bodenerhöhung als Sprungschanze!“ Feurigel rollte nun weiter, bis es auf eine kleine Erhöhung im Boden rollte. Dadurch flog es nach oben in die Luft und rammte das völlig perplexe Papinella so stark, dass dieses Feuer fing und laut aufschrie: „Paaapiiineeellaaa!“ Maike war völlig schockiert und sah hilflos mit an, wie ihr Pokémon in Flammen stand, während sie verängstigt rief: „Ahhh! Auf so eine Kleinigkeit des Platzes achtet Takeshi? Papinella, NEIN! Es brennt, es brennt...Oh mein Gott. Mit einer Verbrennung hatte ich bei meinen Pokémon noch nie zu tun...“ Auf Takeshis Lippen machte sich derweil ein erleichtertes Lächeln breit, während er meinte: „Rrhh...Das war nur Glück. Papinellas Statusveränderung ist ein großer Vorteil für uns, aber ich habe nicht vorgehabt, dein Pokémon ernsthaft zu verletzen, Maike. Wirklich...“ Maike schloss daraufhin sanft lächelnd ihre Augen und schaute zu Boden, wobei sie erwiderte: „Hehe...Mach dir mal keine Vorwürfe, Takeshi! Papinella könnte zwar noch ein bisschen weiterkämpfen, aber unter diesen Schmerzen will ich das meinem Pokémon nicht zumuten. Als gute Trainerin bleibt mir ja wohl nur eine richtige Entscheidung...Ich...GEBE AUF...“ Rocko reagierte nun sehr erstaunt über Maikes Aufgabe: „Was? Wirklich? Hm...Das ist das erste Mal, dass du aufgibst, Maike. Na gut, wie du willst. Leute, Feurigel ist der Sieger. Damit hat Takeshi 4:3 gewonnen.“ Takeshi schaute Maike nun völlig verblüfft an und fragte: „Wa...was? Du gibst auf? Wenn das so ist...Moorabbel, hilf Papine...Nein, du bist selbst noch zu geschwächt. Hey, Jeff! Hilf bitte Maikes Papinella! Du verstehst?“ „Hm? Oh, na klar. Marill, du bist dran! Aquaknarre!“, rief Jeff daraufhin und rief sein Pokémon Marill zu Hilfe. Nachdem dieses aus seinem Pokéball gekommen war, setzte es umgehend eine sanfte Aquaknarre gegen Maikes Papinella ein, um das Feuer, das an seinem Körper brannte, zu löschen. Nachdem dies geschehen war, holte Maike ihr Pokémon in den Pokéball zurück und sagte: „Puh...Bin ich erleichtert. Jeff, Takeshi, dankeschön. So sportlich wäre nicht jeder Trainer gewesen.“ „Gut gemacht, Marill. Zurück!“, lobte Jeff derweil sein Marill und holte es zurück in den Pokéball, woraufhin er sich wieder Maike zuwandte und bescheiden meinte: „Keine Ursache. Wozu sind Freunde denn da? Hahaha!“ Takeshi rannte nun zu Maike hin, während er sich beim Vorbeilaufen mit einem Kopfnicken bei Jeff für dessen Hilfe bedankte. Seine braunhaarige Konkurrentin schaute etwas enttäuscht nach unten, gleichzeitig aber auch besorgt, weil ihr Papinella kurz zuvor noch so hatte leiden musste. Um sie zu trösten, legte Takeshi Maike daraufhin seine Hände auf die Schultern und sagte aufbauend: „Hey, Maike! Du hast das richtige getan. Ich fand es großartig, dass du so entschieden hast. Nur ein herzloser Trainer hätte sein Pokémon so leidend im Kampf gelassen. Glaub mir! Für mich bist du unter den Trainern eine der ganz großen, hahaha!“ Maike lächelte Takeshi daraufhin glücklich an und erwiderte: „Hm...Danke, dass du mich aufmuntern willst, Takeshi. Das ist süß von dir. Weißt du was? Auch wenn ich verloren habe...Es hat mal wieder einen Heidenspaß gemacht, gegen dich anzutreten. Du verlangst einem echt absolut alles ab.“ Infolgedessen rieb sich Takeshi beschämt und leicht rot im Gesicht am Hinterkopf und meinte: „Haha...Danke für die Blumen, aber das gleiche kann ich auch von dir sagen. Gegen dich musste ich alles geben. Und wo wir gerade bei alles geben sind...“ Takeshi ging nun zu seinem Feurigel, nahm es auf den Arm und streichelte es liebevoll, was es sichtlich genoss. „Feeuu! Feurigel!“, jauchzte es geradezu vor lauter Freude, während Takeshis Lächeln fast schon von einem Ohr zum anderen reichte und er überglücklich sagte: „Hahaha! Das war spitze, Feurigel. Heute bist du der Matchwinner. Ich kann’s kaum glauben...Aus meinem kleinen Baby, das damals in Laubwechselfeld aus Kiras Pokémon-Ei schlüpfte, ist ein richtig guter Kämpfer geworden. Wir werden immer besser, du kleiner, süßer Racker, hahaha!“ Maike lächelte nun sanft und war sichtlich gerührt von diesem Anblick. Während sie sich Takeshi und Feurigel so ansah, dachte sie: „Takeshi ist wirklich fantastisch...und so süß. Seine ganze Wesensart...Generell ist er so lieb und zuvorkommend...Er kümmert sich so rührend um seine Pokémon. Und im Kampf wiederum ist er knallhart, bleibt souverän und weiß immer, was zu tun ist...Wenn das so weitergeht, dann werde ich ihn in der Hoenn-Liga nicht stoppen können...und Ash auch nicht.“ Unterdessen gesellten sich auch die anderen dazu und sprachen beiden ihr Lob aus. „Maike, du hast toll gekämpft. Mach dir nichts draus!“, lobte Max nun erstaunlicherweise mal seine große Schwester, woraufhin Ash zustimmend meinte: „Genau. Max hat Recht. Papinella war einfach im Nachteil, daran konntest du nichts ändern. Nächstes Mal hast du sicher mehr Glück.“ „Tja, hoffen wir’s...“, meinte Maike darauf, während Rocko auf einmal von hinten seine Hände auf Maikes Schultern legte und mit aufmunterndem Ton sagte: „Hey...Wer hört sich denn da so deprimiert an? Denk dran, Maike! Was zählen schon diese Kämpfe? Jeder Trainer kann sich weiterentwickeln. Wie du dich eines Tages in der Hoenn-Liga schlagen wirst, steht doch auf einem ganz anderen Blatt geschrieben.“ Nach diesen vielen rührenden Aufmunterungsversuchen von Seiten ihrer Freunde schloss Maike nun kurz ihre Augen und fasste sich an ihr Herz, während sie mit einem glücklichen Lächeln erwiderte: „Tja, stimmt auch wieder. Danke, Leute.“ Unterdessen nickte Jeff zustimmend und meinte: „Die anderen haben absolut Recht, Maike. Mit der Leistung wirst du sicher noch viel erreichen. Und was dich angeht, Takeshi...Spitzenleistung mal wieder. Was soll man dazu sonst sagen? Master Jeff ist stolz auf dich, hahaha!“ „Hahaha! Schönen Dank auch, Master Jeff.“, erwiderte Takeshi darauf fröhlich lächelnd. Doch auf einmal kam Kira von hinten und legte seine Arme um Takeshi und Jeff herum, während er sagte: „Das war ein ausgezeichneter Kampf. Aber jetzt ist es wirklich schon sehr spät. Wir haben es schon nach 1 Uhr in der Nacht. Wir sollten morgen fit sein! Schon vergessen? Morgen werden wir Baumhausen City erreichen.“ „Stimmt, Kira. Du hast Recht. Baumhausen City, endlich...“, stimmte Takeshi bereits vorfreudig ein, wohingegen Ash erklärte: „Tja, und wir wollten morgen noch ein Spezialtraining für den nächsten Arenakampf absolvieren. Leute, lasst uns schlafen gehen! Ich denke, für uns alle wird morgen ein harter Tag.“ Nach dieser letzten Ansage von Ash machten sich nun alle allmählich bettfertig, indem sie sich ihre Schlafanzüge anzogen und ihre Schlafsäcke zurecht legten. Takeshi, Jeff und Kira legten ihre Schlafsäcke mehrere Meter von den anderen entfernt hin, weil sich Ash, Rocko, Maike und Max ihr kleines Lager mit den Baumstämmen und dem Lagerfeuer so zurecht gemacht hatten, dass nur Platz für vier Leute da war. Als schließlich alle fertig waren, wünschten sie sich alle eine gute Nacht und schliefen in Windeseile nach diesem aufregenden Abend ein. Alle schliefen seelenruhig bis zum nächsten Morgen durch. Jedoch kann man nicht sagen, dass unsere Freunde am nächsten Tag auch nur ansatzweise zur gleichen Zeit aufstanden. Überraschenderweise war Takeshi sehr früh wach und weckte Jeff und Kira leise und heimlich auf, um ihnen zu sagen, dass sie sich zur Weiterreise fertig machen sollen. Nachdem sie schließlich ihre Sachen eingepackt hatten, während Ash, Rocko, Maike und Max immer noch schliefen, fragte Kira verwundert: „Takeshi? Kannst du uns jetzt endlich verraten, was das ganze soll? Wieso willst du dich klammheimlich aus dem Staub machen, ohne allen auf Wiedersehen zu sagen?“ Jeff nickte daraufhin zustimmend und meinte mindestens ebenso verständnislos: „Genau. Sie sind schließlich unsere Freunde. Was glaubst du, was sie denken, wenn sie aufwachen und merken, dass wir weg sind? Ist nicht gerade die feine, englische Art.“ „Grrr...Bin ich Engländer?“, grummelte Takeshi daraufhin böse, während Jeff seine Hände schützend vor seinen Oberkörper hielt und erklärte: „Mensch...Das ist nur so ne Floskel, nimm das nicht so wörtlich!“ Takeshi atmete nun einmal tief ein und aus, bis er schließlich einen melancholisch wirkenden Blick auf Maike warf und erzählte: „Hört zu! Ich bin kein Freund von Abschieden. Vor allem bei Maike fällt es mir doch etwas schwerer, als ich dachte, weil sie meine erste, gute Freundin geworden ist, seit ich einen Fuß auf den Boden Hoenns gesetzt habe. Und abgesehen davon...Wisst ihr noch, wie oft ich mich damals aufgeregt habe, dass Maike und Ash mir voraus waren? Diesmal habe ich die Chance, schneller als die beiden zu sein. Auch wenn es etwas egoistisch und gemein klingt...Diese Chance lasse ich mir nicht entgehen, hihihi...“ „Hm...Na ja, ein bisschen kann ich dich ja verstehen. Na gut, wie du meinst, Captain, hahaha!“, gab sich Jeff schließlich zufrieden mit dieser Antwort und nahm sie sogar mit Humor, woraufhin Kira ebenfalls zustimmend meinte: „Gut, einverstanden. Wir werden sie bestimmt irgendwann wieder sehen. Also dann, lasst uns gehen, Leute! Baumhausen City ist nur noch einen Katzensprung von hier entfernt. Auf geht’s, Freunde!“ Jeff und Kira fassten sich nun praktisch gleichzeitig an ihre Rucksäcke, während sie guter Dinge losgingen. Takeshi blieb jedoch noch einen Moment mit seinem Moorabbel stehen, während er sich noch einmal umdrehte und die friedlich schlafende Maike ansah. Während er das tat, dachte er sich innerlich: „Ach, Maike...Ich wünschte, wir könnten uns öfter sehen, aber...wir haben unterschiedliche Wege eingeschlagen. Ich habe Jeff und Kira...Und du hast Ash, Rocko und deinen Bruder...Ich weiß nicht, wie es weitergehen wird...Letztlich wüsste ich zu gern, was passiert wäre, wenn uns Jeffs Barschwa letzte Nacht nicht gestört hätte. Hätten wir uns dann wirklich...geküsst? Heißt das, dass wir uns lie...Wie auch immer...Ich habe dir eine Nachricht hinterlassen. Also dann, wir sehen uns wieder. Daran glaube ich ganz fest, Maike.“ Takeshi richtete seinen Blick nun wieder nach vorne, wo er Jeff und Kira weggehen sah. Dann schaute er sein Moorabbel an und lächelte fröhlich, während er vorfreudig sagte: „Moorabbel? Lass uns gehen, mein Freund! Jetzt kommt endlich Baumhausen City und wir beide kämpfen um unseren nächsten Orden. Bist du bereit?“ Moorabbel nickte daraufhin selbstsicher und erwiderte voller Zielstrebigkeit: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Und so ging Takeshi zusammen mit seinem Moorabbel ebenfalls weiter. Er und seine Freunde sind nun so gut wie in Baumhausen City und das bedeutet, dass Takeshi nach all der langen Zeit wieder um einen Arena-Orden kämpfen kann. Vorausgesetzt, es stellen sich ihm keine weiteren Hindernisse in den Weg. Warten wir es ab und seien wir gespannt! Episode 107: Officer Rocky im Einsatz! -------------------------------------- Lange ist es her, seit unser Held Takeshi in Blütenburg City war, wo er seinen Vater Norman herausforderte und ihm nach einem harten Arenakampf den Balanceorden abgewinnen konnte. Seitdem ist einige Zeit vergangen, in der unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira so einiges erlebt haben. Sie haben den mysteriösen Mann Troy getroffen, dessen Verbindung zum Chef der Devon Corporation, Mr. Trumm, immer noch ungeklärt ist, sind Marina, Kenta, Jackson und Minaki begegnet, deren Bekanntschaft der Schlüssel zur Begegnung mit den drei legendären Hunde-Pokémon war, haben das berühmtberüchtigte Verbrechersyndikat Team Aqua im Klima-Institut vorerst außer Gefecht gesetzt und sind letztendlich Maike und ihren Freunden Ash, Rocko und Max wiederbegegnet. Doch heute ist endlich der Tag gekommen, an dem Takeshi und seine Freunde den Ort erreichen, an dem Takeshi sein nächstes Ziel realisieren will: den Gewinn des 6. Hoenn-Liga-Ordens in der Arena von Baumhausen City. Mittlerweile hatten Takeshi, Jeff und Kira das Stadttor von Baumhausen City durchschritten und überblickten die Stadt. Baumhausen City war, wenn man das Relief betrachtete, etwas uneben. Überall in der Stadt gab es größere und kleinere Bodenerhöhungen, auf denen die meisten Häuser standen. Doch genau die Häuser waren das besondere an dieser Stadt. Zwar gab es auch viele normale Häuser, die meisten jedoch waren echte Baumhäuser. Jedoch nicht solche, wie sie kleine Kinder als Platz zum Spielen nutzen, sondern gut ausgebaute Häuser, in denen es einem an nichts fehlte. Die gesamte Stadt war durch viel Natur geprägt. Wo man hinsah, gab es schöne Wiesen, unzählige Bäume und die unterschiedlichsten Pflanzenarten. Eine Weile schauten sich unsere Freunde diese faszinierende Stadt an und standen mit offenen Mündern da. Takeshi las sich unterdessen ein Stadtschild durch, das neben dem Stadttor aufgestellt war, auf dem „Baumhausen City! Die Stadt in den Baumkronen, verbrüdert mit der Natur.“ stand. Nachdem Takeshi sich dieses durchgelesen hatte, sagte er schließlich beeindruckt: „Wow...Ich...ich glaub’s nicht. Was ist das für eine abgefahrene Stadt? Hier gibt’s ja Baumhäuser ohne Ende.“ Kira lachte daraufhin kurz auf und fragte auf rhetorische Weise: „Was glaubst du, warum die Stadt wohl Baumhausen City heißt? Sicher nicht zum Spaß.“ Während Takeshi aus dem Staunen nicht mehr heraus kam, legte Jeff indessen seine Hand auf Takeshis rechte Schulter und sagte ernst: „Na, wie sieht’s aus, Champion? Bist du bereit, um einen neuen Orden zu kämpfen? Du hast dich so lange darauf gefreut und dich mit vielen Kämpfen darauf vorbereitet.“ Takeshi ballte daraufhin energisch seine Fäuste und schaute diese grinsend an, während er entschlossen erwiderte: „Und ob. Ich bin so heiß wie nie auf diesen Arenakampf. Denn so lange haben wir noch nie gebraucht, um in einer neuen Stadt anzukommen. Leute, auf geht’s! Moorabbel, auf zu unserem 6. Orden!“ Takeshi wollte gerade voller Tatendrang losstürmen, als Kira ihn plötzlich von hinten festhielt und zu nörgeln begann: „Na, na, na...Wo soll’s denn hingehen, Takeshi? Es wäre auch von Vorteil, wenn unser Truppenführer mal für uns mit nachdenkt. Ich glaube, einen Aufenthalt im Pokémon-Center könnten unsere Pokémon gut gebrauchen.“ „Was? Oh, na klar. Du hast Recht. Der letzte Kampf gegen Maike hat die Hälfte meines Teams ausgeknockt. Kira, wenn wir dich nicht hätten...“, erwiderte Takeshi darauf erleichtert und kratzte sich am Hinterkopf. Kira drückte ihn infolgedessen nach vorne, damit er weiterging, und sagte dabei: „Ja, ja, schon gut. Jetzt aber los, du Spitzentrainer! Sonst kommst du noch zu spät zu deinem Arenakampf, hahaha!“ Und so betraten unsere Freunde also endlich Baumhausen City. Mit Hilfe von Takeshis PokéNav und Jeffs Hoenn-Führer fanden sie sich recht schnell zurecht und begaben sich auf den direkten Weg zum westlichen Teil von Baumhausen City, wo sich das Pokémon-Center befand. Auf dem Weg dorthin gab es zwar viele Straßen, trotzdem nur wenige Autos, dafür aber umso mehr Fahrradfahrer. Dies zeigte deutlich, dass diese naturverbundene Stadt wohl einen großen Wert darauf legte, die Natur, so gut es geht, zu schonen und Umweltverschmutzung möglichst zu vermeiden. Nachdem unsere Freunde nach einer halben Stunde angekommen waren, sahen sie sich einem großen abgerundeten Gebäude gegenüber, das über eine riesige Glaskuppel verfügte. An den Seiten des Gebäudes schauten rundliche, rote Gebilde heraus, auf denen PC, die Abkürzung für Pokémon-Center, stand. Erfreut standen unsere Freunde da, während Jeff feststellte: „Tja, da wären wir. Nach meinem Hoenn-Führer sind wir da und außerdem ist das Gebäude ja wohl unverkennbar. Lasst uns reingehen!“ Fröhlich betraten unsere Freunde nun das Pokémon-Center, wo sie sich in einer riesigen Halle wiederfanden. In einer größeren Ecke befanden sich zahlreiche Bildtelefone, in einer anderen hingegen ganz viele Bänke, auf denen es sich Pokémon-Trainer mit ihren Pokémon bequem gemacht hatten. Nachdem sie sich etwas umgeschaut hatten, begaben sie sich zur Theke, an der Schwester Joy stand. Damit Takeshi auch wirklich alle seine Pokémon heilen lassen konnte, holte er vorher noch schnell Moorabbel in seinen Pokéball zurück. Anschließend nahmen sich Takeshi, Jeff und Kira von der Theke kleine Dinge, die in etwa wie ein Tablett aussahen und über 6 Mulden verfügten, in denen sie ihre Pokébälle platzierten. Takeshi sagte nun fröhlich: „Hallo, Schwester Joy. Könnten Sie bitte unsere Pokémon heilen? Ich habe gleich einen Arenakampf zu bestreiten, daher müssen meine Pokémon topfit sein!“ Schwester Joy antwortete darauf zuvorkommend: „Aber natürlich, ihr drei. Lasst mich mal sehen! Ihr habt 16 Pokémon dabei. Dauert nur einen Augenblick. Wartet bitte kurz!“ Schwester Joy nahm nun die Tabletts entgegen und legte dann die einzelnen Pokébälle in einen Pokémon-Vitalisator, einem Gerät, das Pokémon heilt, selbst wenn sie sich in ihren Pokébällen befinden. Einige Sekunden blinkte das Gerät, weil es in Betrieb war, doch als das Blinken vorbei war, legte sie die nächsten Pokébälle hinein. Nachdem Schwester Joy schließlich alle Pokémon geheilt hatte, legte sie die Pokébälle wieder auf die Tabletts und gab sie Takeshi, Jeff und Kira zurück, während sie mit einem Lächeln sagte: „Hier, bitteschön!“ Kira verbeugte sich nun einmal kurz und sagte fröhlich „Vielen Dank, Schwester Joy. So, das wäre geschafft. Takeshi, los geht’s! Dein Arenakampf wartet.“, woraufhin Takeshi noch einen kurzen Winkgruß Richtung Schwester Joy machte und erwiderte: „Haha! Du sagst es, Kira. Schwester Joy, tschüss!“ „Auf Wiedersehen! Und viel Glück bei deinem Arenakampf.“, verabschiedete sich Schwester Joy schließlich von den dreien. Nachdem Takeshi sein Moorabbel wieder herausgelassen hatte, gingen er, Jeff und Kira auf den Ausgang des Pokémon-Centers zu, bis Takeshi plötzlich stehen blieb und nachdenklich in die Ecke mit den Bildtelefonen schaute. „Takeshi! Hey, was ist los?“, wollte Jeff nun zurecht wissen, worauf Takeshi mit nachdenklicher Miene erwiderte: „Hm...Ich dachte gerade, dass ich vor dem Arenakampf vielleicht mal wieder Professor Birk anrufen könnte.“ Jeff zuckte daraufhin nur unverständlich mit den Achseln und fragte: „Wieso denn jetzt? An deiner Stelle würde ich zuerst in der Pokémon-Arena kämpfen. Falls du einen neuen Orden gewinnen solltest, kannst du ihn gleich Professor Birk zeigen.“ Takeshi nickte daraufhin und meinte schließlich einverständlich: „Stimmt, da hast du auch wieder Recht, Jeff. Und nachdem ich meinen 6. Orden gewonnen habe, kann ich Professor Birk auch gleich das Formeo schicken, das ich im Klima-Institut erhalten habe. Der Professor kann es für seine Forschungen sicher gut gebrauchen. Na gut, dann lasst uns gehen!“ Und so verließen Takeshi, Jeff und Kira das Pokémon-Center also wieder. Draußen angekommen, versuchten sie sich erneut mit Hilfe von Takeshis PokéNav und Jeffs Hoenn-Führer zu orientieren. Der Weg führte sie nun in den östlichen Teil von Baumhausen City, wo die Pokémon-Arena sich ganz in der Nähe der Grenze zur nächsten Route befand. Nach einem etwa einstündigen Fußmarsch waren sie allmählich in der Umgebung rund um die Arena angekommen. Von weitem konnte man das große Arenagebäude bereits erhaschen, davor sah man jedoch noch zahlreiche Autos stehen und eine Frau, die sich mit mehreren Leuten vor der Arena aufhielt und mehrmals etwas in ein Megafon sprach, was unsere Freunde jedoch aufgrund der großen Entfernung akustisch nicht verstehen konnten. Takeshi kribbelte es allerdings schon beim Anblick der Arena im ganzen Körper. Die pure Lust am Kampf übermannte ihn und seine Vorfreude äußerte sich in einem fröhlichen Grinsen, das sich auf seinem Gesicht breit machte. Enthusiastisch sagte er daher: „Jaaaaa! Endlich, Freunde. Endlich sind wir am Ziel. Die Arena von Baumhausen City...6. Orden, ich komme. Moorabbel, komm!“ Takeshi rannte nun voller Tatendrang los, während Moorabbel ihm möglichst schnell hinterhereilte. „Hey, Takeshi! Warte doch auf uns! Mensch, er ist immer so stürmisch...“, rief Kira noch erfolglos hinterher, während er vergeblich die rechte Hand nach Takeshi ausstreckte, wohingegen Jeff mit einem Lächeln meinte: „Hehe...Tja, mögen wir ihn nicht genau deswegen, Kira? Gönnen wir ihm doch seine Vorfreude! Und jetzt komm! Ehrlich gesagt bin ich mindestens genauso gespannt wie Takeshi, wie sein Arenakampf ablaufen wird, hahaha!“ Jeff rannte nun ebenfalls los, was Kira dazu veranlasste, sich ebenso in Bewegung zu setzen. Takeshi war indessen schon fast bei der Arena angekommen und rannte immer weiter auf das Schild mit der Beschreibung der Arena zu. Dabei ließ es ihn völlig kalt, dass etwa 30 Meter vor der Arena zahlreiche Polizeiwagen und Polizisten standen. Nachdem Takeshi bei dem Arenaschild angekommen war, blieb er neugierig davor stehen und schaute es sich an, während er erleichtert sagte: „Ah, hier ist es ja. ‚Pokémon-Arena von Baumhausen City! Leiterin: Wibke, die Vogel-Liebhaberin hebt ab zum Flug in die Welt.’ Aha...So wie es aussieht, setzt die Arenaleiterin hier Flug-Pokémon ein. Interessant...“ Währenddessen kamen auch Jeff und Kira an, gingen jedoch im Vergleich zu Takeshi auf die Polizisten zu. Allen voran war Officer Rocky, eine junge hübsche Vorgesetzte bei der Polizei. Sie hatte längere, grünliche Haare, die ab dem Hals abwärts ziemlich zackig verliefen, und trug auf dem Kopf eine blaue Mütze mit einem gelben Stern darauf. Zudem trug sie eine blaue, knappe Uniform mit kurzen Ärmeln, deren Ränder an den Armen rot waren, und einen kurzen, blauen Rock. Sie hatte einen schwarz-gelben Gürtel um und trug um die Taille eine kleine, schwarze Tasche. Ähnlich wie Schwester Joy gibt es auch Officer Rocky nahezu in jeder Stadt, weil beide Familien riesig sind und die Gene schier so identisch zu sein scheinen, dass alle weiblichen Nachkommen praktisch gleich aussehen. Überrascht sahen sich Kira und Jeff um, bis sie schließlich bei den Polizisten angekommen waren und Kira fragte: „Ähm, entschuldigen Sie, Officer Rocky! Könnten Sie uns verraten, was hier los ist?“ „Genau. Wieso ist hier so ein Großeinsatz der Polizei von Nöten? Ist etwas schlimmes passiert?“, fragte Jeff daraufhin mindestens genauso wissbegierig. Officer Rocky, die sich bis eben noch mit einigen ihrer Kollegen beraten hatte, wurde nun auf die beiden Jungs aufmerksam und antwortete mit ernstem Ton: „Ja, Kinder. Und ob etwas passiert ist. Aus einem uns unerklärlichen Grund ist der Zugang zur Pokémon-Arena nicht möglich.“ Kira fragte daraufhin ziemlich überrascht: „Was? Wie...wie meinen Sie das?“ „Ach du grüne Neune...Wenn Takeshi das mitkriegt, wird er alles andere als begeistert sein.“, machte sich Jeff bereits Sorgen um seinen kleinen, stürmischen Freund. Officer Rocky fragte nun erwidernd auf Jeffs Kommentar: „Takeshi? Ist das der Kleine da drüben, der sich das Arenaschild anschaut? Falls er da drin kämpfen will, dann beobachtet gut, was passiert! Am besten lässt sich dieses unheimliche Mysterium in der Praxis zeigen.“ Takeshi, der sich das Arenaschild bereits durchgelesen hatte, drehte sich nun um und winkte Jeff und Kira zu, während er schrie: „Hey, ihr beiden! Worauf wartet ihr denn? Was wollt ihr bei den Polizisten? Lasst uns in die Arena gehen! Moorabbel, komm!“ Unterdessen guckten Kira und Jeff etwas beschämt zur Seite, weil sie es lächerlich fanden, wie wenig Beachtung Takeshi diesem Massenauflauf an Polizisten schenkte. Kira hielt sich nun seine rechte Hand etwas vor sein rot angelaufenes Gesicht und sagte: „Tse...Dass Takeshi nicht mal misstrauisch wird, dass hier so viele Polizisten im Einsatz sind...“ „Äh, hehehe...Der ist viel zu sehr im Arenawahn, als dass er noch mitkriegen würde, was um ihn herum passiert.“, stellte Jeff daraufhin klar. Officer Rocky schaute indessen sehr ernst zu Takeshi herüber, was Jeff und Kira bemerkten, woraufhin sie selber etwas ernst schauten. Anschließend bemerkte Officer Rocky nervös: „Tja...Spätestens in ein paar Sekunden wird euer kleiner Freund verstehen, was um ihn herum passiert.“ Takeshi und Moorabbel waren mittlerweile losgerannt, weil sie es kaum erwarten konnten, die Pokémon-Arena von Baumhausen City zu betreten. Doch nur etwa 10 Meter vor der Arena spürte Takeshi urplötzlich einen harten Aufprall, der ihm sehr wehtat. Es schien fast, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. Vor lauter Schreck und aufgrund des harten Aufpralls fiel er nach hinten um und voller Schmerz fasste er sich an den Kopf, den er sich bei dem Aufprall gestoßen hatte. Wehleidig schrie er daraufhin: „Ahhhhh! Aua, verdammte Scheiße...Was...was war das? Gaahh! Mein...mein Kopf...Gh, gh...“ Moorabbel, welches ebenso auf diese scheinbar unsichtbare Wand gestoßen war, war ebenfalls umgefallen und fasste sich schmerzerfüllt an sein Gesicht, während es schrie: „Aaabbeeel! Moor...Aaabbeeel!“ Unterdessen hatten Jeff und Kira geschockt mitangesehen, was passiert war. Gelassen sagte Officer Rocky nun: „Versteht ihr jetzt, was ich meine? Deswegen sind wir hier im Einsatz.“ „Äh? Kapiert hier einer, was da abging? Was...was war das?“, fragte Jeff nun fassungslos, worauf Kira geschockt erwiderte: „So ne Art unsichtbare Mauer, oder was? Ich glaub’s nicht...Wie...wie kann denn so etwas möglich sein? Wie kommt so was mitten vor die Arena?“ Während sich Jeff und Kira immer noch verwundert fragten, was eben vor sich gegangen war, stand Takeshi allmählich wieder auf, immer noch vor Schmerz die Hand an seinen Kopf haltend. Nachdem er sich langsam wieder gefangen hatte, fasste er an die Stelle, gegen die er gerade gelaufen war. Doch obwohl man nichts sehen konnte, konnte er seine Hand nicht weiter ausstrecken, weil irgendetwas Unsichtbares im Weg war. Verunsichert sah er sich dann seine eigene Hand an und sagte leise: „Was geht hier ab? Ich verstehe das nicht. Es war so, als wenn wir gegen eine Wand gelaufen wären. Moorabbel, bist in Ordnung?“ Moorabbel rieb sich immer noch etwas am Gesicht, nickte aber, um Takeshi zu zeigen, dass es okay war. Takeshi blickte sich daraufhin hin um und sah, dass Jeff und Kira bei Officer Rocky und den anderen Polizisten standen. Da er nicht wusste, was vor sich ging, begab er sich mit Moorabbel zu ihnen und sagte: „Hallo, Officer Rocky. Haben Sie eben gesehen, was passiert ist?“ „Ja. Und glaub mir! Du bist heute nicht der erste, dem das passiert ist.“, stellte seine grünhaarige Gegenüber klar. Takeshi schaute infolgedessen verdutzt zurück zur Arena, während er fragte: „Was ist das? Ich bin einfach nur gerannt und plötzlich war es, als liefe ich gegen eine Wand.“ Officer Rocky stemmte nun die linke Hand in die Hüfte und hielt sich die rechte Hand niedergeschlagen vor das Gesicht, während sie mit enttäuschtem Ton sagte: „Tja, wenn wir das nur wüssten, Takeshi...Wir sind schon seit 5 Uhr morgens im Einsatz...Wibke, die Arenaleiterin von Baumhausen City, war es, die es bemerkte. Sie kam gerade, um wie jeden Morgen um diese Zeit die Arena aufzuschließen. Aber sie kam nicht durch, weil dieses unsichtbare Etwas im Weg war. Sie hat prompt die Polizei angerufen und um Hilfe gebeten. Als wir hier eintrafen, standen wir aber vor einem echten Rätsel. Wir haben Untersuchungen angestellt und auch mit unseren extra für den Polizeidienst ausgebildeten Fukanos alles mögliche ausprobiert. Aber alles umsonst...Wir können nichts ausrichten. Zurzeit sind wir nur hier, um die Situation weiter im Auge zu behalten.“ „Hm...Verstehe. Das ist wirklich eine blöde Sache...Zumal Sie überhaupt nichts tun können.“, meinte Kira nun verständnisvoll, woraufhin Jeff fragte: „Haben Sie es vielleicht schon mal mit Pokémon-Attacken versucht? Vielleicht zeigt sich dabei, um was es sich bei diesem unsichtbaren Etwas handelt.“ Officer Rocky lachte nun kurz auf und erklärte anschließend, dass sie es mit Hilfe der Flammenwurf-Attacke der Fukanos probiert, damit aber keinen Erfolg gehabt hätten. Takeshi schaute unterdessen niedergeschlagen zu Boden und sagte: „Das gibt’s doch nicht...Warum muss so etwas ausgerechnet heute passieren? Gerade heute, wo ich endlich gegen die Arenaleiterin antreten wollte, um meinen 6. Orden zu gewinnen...*seufz*“ Officer Rocky wirkte nun sehr überrascht und fragte: „Was? Du besitzt bereits 5 Orden? Hm...Dann scheinst du wirklich ein guter Trainer zu sein. Nur leider kann ich dir nichts anderes raten als all den anderen Trainern heute zuvor, die in die Arena wollten.“ „Und das wäre, Officer?“, fragte Takeshi nun enttäuscht, worauf Officer Rocky erwiderte: „Wir können wirklich nicht einschätzen, wie lange dieser Zustand anhalten wird. Aber herumreisenden Trainern wie dir, die sich die Hoenn-Liga zum Ziel gesetzt haben, kann ich nur raten, vorerst zur nächsten Stadt aufzubrechen, um dort deinen nächsten Orden zu erringen. Ich weiß, es klingt blöd. Aber würde es euch dreien etwas nutzen, hier umsonst zu warten? Ich bin zwar optimistisch, dass wir dieses Problem in den Griff kriegen werden...Aber keiner weiß, wie lange es dauern wird. Es könnte sich nur um Stunden halten...Genauso gut könnten es aber auch Tage, Wochen oder Monate werden. Es tut mir Leid, dass ich euch keine besseren Nachrichten berichten kann, Kinder.“ Kira war ebenso wie Takeshi und Jeff enttäuscht, doch trotzdem sagte er voller Tatendrang: „Tja, dann hält uns hier wohl nichts mehr. Leute, Abmarsch!“ Kira drehte sich gerade fast schon ignorant wirkend weg, um weiterzugehen, als Takeshi ihn plötzlich wütend am Arm festhielt, umdrehte und ihn dann am Kragen packte. Aufgebracht rief er nun: „Was soll das, Kira? Ist das alles, was du zu sagen hast? Du weißt genau, wie lange wir gebraucht und was wir durchmachen mussten, um bis hierher zu kommen. Soll das für die Katz gewesen sein? Etwas warten bringt uns doch nicht um...Ich habe diesen langen Weg doch nicht umsonst angetreten.“ Kira schaute Takeshi daraufhin wütend an und erwiderte verbissen: „Rrhh...Takeshi, lass mich los! Hast du denn Officer Rocky nicht zugehört? Es bringt nichts, zu warten. Sie haben keine Ahnung, wie lange es dauern wird...Willst du vielleicht das jährliche Treffen der Hoenn-Liga deswegen verpassen? Stell dir mal vor, du wartest hier Monate und dann kämpfst du gegen Wibke...Aber für die restlichen Orden bliebe keine Zeit mehr...Was würdest du dann machen, hm, Takeshi?“ Takeshi sah Kira nach dieser Aussage geschockt an, weil dieser ihm deutlich vor Augen führte, was längeres Warten in diesem Fall tatsächlich für verheerende Folgen haben könnte. Dennoch blieb Takeshi trotzig und wollte nicht so leicht nachgeben, weswegen er grimmig sagte: „Trotzdem...Der weite Weg hierher darf doch nicht umsonst gewesen sein! Wo ist deine Vernunft geblieben, Kira?“ Jeff kam nun auf einmal von hinten und riss Takeshi, der Kira immer noch am Kragen gepackt hatte, von Kira weg. Dabei sagte er total empört: „Lass ihn los! Takeshi, spinnst du? Fang mit Kira nicht wegen so einem Scheiß einen Streit an! Hast du gehört? Der einzige, der sich hier unvernünftig und kindisch benimmt, bist du. Lass uns weiterreisen, und nach deinem nächsten Orden kehren wir zurück, okay? Alles ist besser als zu warten.“ Nachdem er zunächst etwas Widerstand geleistet hatte, beruhigte sich Takeshi nun allmählich wieder und sagte dann mit leisem Ton: „Du kannst mich wieder loslassen, Jeff. Es ist okay, ich hab’s ja kapiert.“ Jeff ließ Takeshi schließlich wieder los, woraufhin dieser mit einem traurigen Blick zum Himmel hinaufschaute, wo er plötzlich etwas erblickte. Eine schöne Frau, die auf einem fliegenden Panzaeron saß, kam geradewegs auf die Gruppe zugeflogen. Erstaunt sagte er daher: „Gaahh! Wer...wer ist das denn?“ Überrascht schauten nun alle nach oben und sahen, wie die Frau und ihr riesiges Panzaeron neben ihnen landeten. Nachdem die Frau von Panzaerons Rücken abgestiegen war, konnte man ihr Erscheinungsbild etwas besser betrachten. Die junge Frau hatte wunderschöne, blaue Augen und trug auf dem Kopf eine Art Helm, dessen vorderer Teil über der Stirn Gläser wie bei einer Fliegerbrille hatte. An den Seiten des Helmes schauten die violetten Haare der Frau buschig und nach oben stehend hervor, ab dem Hinterkopf, jedoch, führten die langen Haare der Frau bis zum unteren Teil ihres Rückens. Um den Hals herum trug sie eine Art Halsband. Wie der Helm und das Halsband war auch ihr langes ärmelloses pulloverähnliches Oberteil hellblau gefärbt, nur am unteren Ende war es gelb. Darunter trug sie jedoch noch ein langärmliges Sweatshirt, dessen lange Ärmel weiß, mit jeweils einem blauen Abschnitt auf der Hälfte jedes Ärmels, gefärbt war. Zudem hatte die Frau eine weiße Hose und gelbe Schuhe an und trug an den Händen sanfte, dunkelblaue Handschuhe. Nachdem sie gelandet und von Panzaeron abgestiegen war, schaute sie besorgt in Richtung der Arena und sagte: „Hm...Sieht nicht gut aus. Es hat sich wohl immer noch nichts geändert seit heute früh, nicht wahr, Officer Rocky?“ „Leider nein. Ich wünschte, ich hätte bessere Neuigkeiten für Sie.“, erwiderte die enttäuschte Polizistin mit gesenktem Haupt. Unterdessen schaute Kira ganz begeistert das riesige Panzaeron der Frau an und strahlte übers ganze Gesicht, während er beeindruckt sagte: „Wow, ich glaub’s ja nicht. Was für eine Aufzucht...Dies ist ein unglaubliches Exemplar. Leute, seht euch das an! Dieses Panzaeron besitzt die gleiche Größe, Ausstrahlung und Kraft wie das, das wir vor einiger Zeit bei diesem Troy gesehen haben. Erinnert ihr euch?“ „Aber na klar...Wow, du hast Recht. Ohne Zweifel, das könnte glatt Troys Panzaeron sein...“, stimmte Jeff, nachdem er Panzaeron etwas genauer gemustert hatte, entschlossen zu. Die junge Frau wurde aufgrund dessen darauf aufmerksam, dass Jeff und Kira ihr Panzaeron so umschwärmten, daher fragte sie, während sie ein süßes Lächeln aufsetzte: „Na, ihr zwei? Mögt ihr mein Panzaeron? Demnächst findet hier ein Festival statt, auf dem ich vielen Kinder gestatte, mit mir und meinem Panzaeron einen Freiflug zu starten. Wenn ihr kommt, könnt ihr gerne mal mit uns fliegen, hahaha!“ „Im Ernst? Klasse. Das wäre super. Ich wäre gern dabei.“, meinte Jeff nun hellauf begeistert, während Kira mit einem freundlichen Lächeln abwinkte und ablehnte: „Hahaha! Dankeschön, aber ich denke, ich brauche das nicht. Ich besitze selber ein Panzaeron, aber meines ist noch lange nicht in so einem Topzustand, wie deins. Ich muss mein Training und meine Aufzucht wohl in vielerlei Hinsicht noch perfektionieren!“ Die junge Frau erwiderte daraufhin erstaunt: „Hm, du machst mir aber einen klugen Eindruck, Junge. Mit der Zeit kommt das schon noch. Kümmere dich einfach gut um dein Panzaeron! Liebe und Zuneigung sind eines der wichtigsten Elemente dafür, dass sich ein Pokémon prächtig entwickelt.“ „Vielen Dank für den Rat, ähm...Wie ist dein Name, wenn ich fragen darf?“, wollte Kira nun wissen, worauf die Frau ganz gelassen erwiderte: „Nennt mich einfach Wibke!“ Während Jeff und Kira keinerlei Reaktion zeigten, schreckte Takeshi, der sich mittlerweile wieder enttäuscht gegeben hatte, auf. Er sah Wibke infolgedessen ziemlich erstaunt an und fragte zaghaft: „Wibke? Bist du...also, äh...bist du etwa die Arenaleiterin von Baumhausen City?“ Officer Rocky mischte sich nun auf einmal in das Gespräch ein und sagte: „Oh, ich habe doch ganz vergessen, sie euch vorzustellen. Takeshi, richtig geraten. Das ist Wibke, die Arenaleiterin, zu der ihr wolltet.“ Wibke fragte daraufhin überrascht: „Was? Die Kinder wollten zu mir? Darf ich fragen, was ihr wolltet? Jetzt bin ich ja hier, hahaha!“ Takeshi schaute plötzlich ganz selbstbewusst und grinste, während er energisch seine Fäuste ballte und sagte: „Ich heiße Takeshi Rudo und ich komme aus Wurzelheim. Ich bin hergekommen, um dich zu einem Arenakampf herauszufordern, Wibke.“ Wibke kratzte sich daraufhin mit einem bescheidenen Lächeln am Hinterkopf und entgegnete: „Ach so, daher weht der Wind. Ihr wolltet zu mir, weil du gegen mich kämpfen wolltest. Takeshi war dein Name, nicht wahr? Ich würde deine Herausforderung gerne annehmen, aber im Moment kommen wir ja, wie du wahrscheinlich schon weißt, nicht zur Arena durch.“ Total quengelig fuchtelte Takeshi daraufhin mit seinen Händen rum und fragte ungeduldig: „Hm...Gibt es keinen anderen Weg? Können wir nicht einfach hier einen Kampf austragen? Wir hatten so einen langen und harten Weg bis hierher und ich möchte endlich meinen 6. Arena-Orden gewinnen. Wibke, ich bitte dich...Dieser Kampf bedeutet mir alles.“ Wibke war nun sichtlich beeindruckt davon, was für eine Bedeutung dieser Kampf für Takeshi zu haben schien. Mit einem traurigen Blick schweifte ihr Blick jedoch ab, während sie enttäuscht sagte: „Es tut mir Leid, Takeshi. Aber das wäre dann kein offizieller, von der Pokémon-Liga genehmigter Arenakampf mehr...Wir Arenaleiter sind dazu verpflichtet, die Kämpfe nur auf Gelände auszutragen, das zur Institution gehört. Außerdem sind die Schiedsrichter und auch die Arenaleiter, die nebenbei auch eine Ausbildung zum Schiedsrichter vollzogen haben, vertraglich an die Bedingung gebunden, keine offiziellen Arenakämpfe außerhalb der Pokémon-Arena zu genehmigen. Ich kann da wirklich nichts machen, Takeshi.“ Takeshi ließ nun niedergeschlagen den Kopf hängen und murmelte enttäuscht: „Dann müssen wir wohl wirklich weiterziehen...“ Wibke legte nach diesem Satz Takeshis ihre Hände auf seine Schultern und lächelte ihn fröhlich an, während sie aufmunternd sagte: „Hey! Lass mal den Kopf nicht hängen! Ich bin zuversichtlich, dass die Polizei die Sache bald geregelt haben wird. Ich vertraue da ganz auf Officer Rocky und ihre Kollegen. Und das solltest du auch tun, Takeshi! Dir läuft dieser Kampf nicht weg. Zieh erst mal weiter und komm wieder, wenn du meinst, der richtige Zeitpunkt sei gekommen! Ich verspreche dir, ich werde hier sein und deine Herausforderung annehmen. Und dann tragen wir beide einen offiziellen Arenakampf aus. Ist das okay?“ Takeshi schaute nun auf einmal wieder strahlend vor Freude zu Wibke hinauf und sagte enthusiastisch: „Haha! Ist gut. Dann werde ich mir eben in der nächsten Stadt zuerst einen Orden erkämpfen, auch kein Problem. Danke, Wibke. Wenn ich wiederkomme, hoffe ich, dass du Recht hattest und die Probleme hier wieder behoben sind.“ Takeshi und Wibke gaben sich daraufhin die Hand und lächelten sich aus Vorfreude auf den Kampf, der eines Tages bevorstehen würde, an. Kira verschränkte unterdessen die Arme und grinste zufrieden, während er erleichtert meinte: „Haaa...Endlich. Wir haben ihn ja nur schwer überzeugen können, aber Wibke hat bei ihm ja wahre Wunder vollbracht.“ Jeff erwiderte darauf mit einem bescheidnen Lächeln: „Hahaha! Tja, wie sollen wir auch gegen den Charme einer hübschen Frau anstinken können? Na, wie sieht’s aus, Takeshi? Wollen wir dann los? Je eher wir aufbrechen, desto schneller kommen wir in der Stadt mit der nächsten Arena an.“ Takeshi nickte infolgedessen zustimmend und sagte: „Ha! Du hast Recht, Jeff. Also dann. Wibke, mach’s gut! Wir sehen uns wieder.“ „Du auch, Takeshi! Und ihr beiden, macht’s auch gut! Ich freue mich schon, euch wiederzusehen. Dann können wir einen spannenden Kampf austragen. Das verspreche ich.“, erwiderte Wibke bis zuletzt mit einem zuversichtlichen, fröhlichen Lächeln. Und so brachen also Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira wieder auf, um sich der nächsten Stadt zuzuwenden. Während sie sich beim Weitergehen umdrehten und winkten, versprach Officer Rocky ihnen noch ganz fest, die Angelegenheit in Baumhausen City schon bald wieder unter Kontrolle zu bringen. Wer weiß? Vielleicht geschieht dies schneller, als unsere Freunde denken. Auch wenn zurzeit niemand etwas gegen dieses mysteriöse, unsichtbare Etwas auszurichten vermag, gibt es dennoch keinen Zweifel daran, dass Takeshi eines Tages der Arenaleiterin Wibke in einem spannenden Arenafight gegenüber stehen wird. Episode 108: Praktische Technik der Devon Corporation ----------------------------------------------------- Endlich war es so weit: Nach langen Strapazen waren Takeshi und seine Freunde Jeff und Kira schließlich in Baumhausen City angekommen, wo Takeshi gegen die Arenaleiterin Wibke antreten wollte, um seinen 6. Arena-Orden zu gewinnen, der ihn noch einen Schritt näher an die lang ersehnte Qualifikation an der Hoenn-Liga bringen würde. An der Arena angekommen, stellten sie jedoch fest, dass etwas Unsichtbares den Weg zur Arena versperrte. Officer Rocky, die Polizeivorgesetzte, erklärte ihnen, dass die Polizei schon seit dem Morgen im Einsatz sei, kurz nachdem die Arenaleiterin dieses Phänomen entdeckt hatte. Kurz darauf kam es auch zur ersten Begegnung zwischen Takeshi und der Arenaleiterin Wibke, die sich vor Ort erkundigen wollte, wie weit es die Ermittlungen der Polizei bislang gebracht hatten. Wibke empfahl Takeshi und seinen Freunden, ebenso wie Officer Rocky zuvor, erst einmal weiterzuziehen und wiederzukommen, wenn etwas Zeit vergangen ist. Schweren Herzens nahm Takeshi also die Reise mit seinen Freunden wieder auf. Seitdem ist ein Tag vergangen und zurzeit befinden sie sich auf der Route 120 in südlicher Richtung. Kira warf gerade einen prüfenden Blick auf Takeshis PokéNav, während Jeff in seinem Hoenn-Führer blätterte. Takeshi, hingegen, stand bereits auf einer Brücke, die über einen riesigen See führte, und schien ungeduldig darauf zu warten, dass die Reise weitergehen kann. Nach einiger Zeit sagte Kira endlich: „Okay, ich weiß jetzt, wo wir lang müssen. Als erstes werden wir weiterhin die Pfade, die vor uns liegen, benutzen. Sie führen uns in südliche Richtung, sodass wir uns, wenn man ganz Hoenn betrachtet, wieder ein wenig zentraler befinden. Anschließend müssen wir in den Osten Hoenns reisen! Die Route 121 führt uns dann direkt nach Seegrasulb City.“ Jeff sagte daraufhin skeptisch: „Tja...Allzu kurz wird der Weg nicht gerade. Ich will dich ja nicht entmutigen, Takeshi, und ich weiß, dass wir dir das als erste geraten haben...Aber wenn wir jetzt so weit reisen, wird es ein ziemlicher Umweg, wenn wir später nach Baumhausen City zurück kommen.“ Takeshi wirkte nun ziemlich enttäuscht und ließ die Schultern hängen, während er sagte: „Na toll...Kira? Gibt es in Seegrasulb City wenigstens eine Pokémon-Arena?“ Kira schüttelte daraufhin mit einem ernsten Blick den Kopf und erwiderte: „Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen. Erst, wenn wir von Seegrasulb City aus übers Meer nach Moosbach City fahren, kannst du dich in einem neuen Arenakampf messen. Und das wird noch etwas dauern...Aber ich habe wenigstens einen kleinen Trost für dich. In Seegrasulb City befindet sich der Austragungsort für die Pokémon-Wettbewerbe der Master-Klasse. Du hast bisher Stärke-Wettbewerbe in der Normal-, Super- und in der Hyper-Klasse gewonnen. Wenn du das auch noch packst, dann hast du dir damit echt Respekt verdient.“ Takeshi nickte Kira infolgedessen ernst zu und meinte entschlossen: „Tja, dann sollten wir keine Zeit verlieren! Leute, ein weiter Weg liegt vor uns. Also los! Moorabbel, gehen wir!“ Takeshi hatte es nun, wo er wusste, wie weit der Weg sein würde, sehr eilig, bis zur nächsten Stadt zu gelangen. Daher rannte er einfach los, was Moorabbel ihm sofort gleichtat. Kira rief aufgrund dessen etwas verärgert: „Takeshi! Warte doch auf uns!“ Takeshi hatte bereits die Hälfte der langen Brücke, die über den See führte, hinter sich gelassen, doch urplötzlich spürte er aus dem Nichts einen heftigen Schlag in seinem Gesicht, der ihn zu Boden warf. Moorabbel, welches völlig überrascht war, fasste den am Boden liegenden Takeshi daher an den Arm und sagte mit besorgtem Ton „Moor? Abbel, Moorabbel? Moor, Moor!“, während Jeff ganz erschrocken aufschrie: „Heeeyyy! Takeshi, ist alles in Ordnung?“ Jeff und Kira rannten nun umgehend hinterher und bückten sich sofort an der Stelle, wo Takeshi umgefallen war, um ihm wieder auf die Beine zu helfen. Nachdem sie das getan hatten, wischte sich Takeshi Dreck von der Lippe und sagte mit genervtem Ton: „Verdammt! Nicht schon wieder...“ Überrascht fragte Jeff nun: „Wie? Was meinst du mit ‚Nicht schon wieder’, Takeshi?“ Kira, der indessen eine Idee bekommen zu haben schien, sagte daraufhin: „Lass mich raten! Es war genauso wie in Baumhausen City, hab ich Recht, Takeshi? Die Art, wie du eben umgefallen bist...Es sah genauso aus, wie gestern, als du gegen dieses unsichtbare Etwas gelaufen bist und dich dabei gestoßen hast.“ Takeshi erwiderte darauf mit einem Lächeln: „Hehe...Du denkst immer genau richtig, Kira. Daran hatte ich auch gerade gedacht. Aber irgendetwas war diesmal anders. Diesmal hatte ich nicht das Gefühl, als sei ich in etwas hineingerannt, sondern als hätte mich etwas Unsichtbares mitten im Lauf angegriffen. Ich kann es nicht erklären, aber es fühlte sich an wie ein unvorhersehbarer Schlag. Leute, irgendetwas ist hier faul und mir gefällt das ganz und gar nicht...Diese seltsamen, unsichtbaren Phänomene scheint es überall in der Gegend rund um Baumhausen City zu geben.“ Just in diesem Moment hörten unsere Freunde plötzlich ein Geräusch, welches sich so anhörte, als wenn jemand von oben hart auf den Boden der Brücke aufgetreten wäre. Jemand hatte sie tatsächlich aus der Luft heraus beobachtet und war gerade mit seinem Pokémon Panzaeron gelandet. Als die Person von seinem Pokémon abstieg, sagte sie: „Das siehst du völlig richtig, Takeshi. Du hast eine gute Auffassungsgabe, wie es aussieht.“ Erschrocken über diese plötzlich auftauchende Stimme fragte Takeshi daraufhin: „Wie? Wer hat das gesagt?“ Sofort drehten sich Takeshi und seine Freunde um und erblickten wenige Meter vor sich auf einmal Troy mit seinem Panzaeron, den sie vor nicht allzu langer Zeit in der Nähe des Hauses des Beerenmeisters getroffen hatten und den Takeshi seit seiner ersten Begegnung mit ihm in der Granithöhle nahe Faustauhaven kannte, wo er ihm einen Brief von Mr. Trumm, dem Chef der Devon Corporation, überbracht hatte. Überrascht schrie Jeff nun auf: „Hey...Das ist doch Troy.“ Troy lächelte nun freundlich und sagte dann: „Takeshi, Jeff, Kira...Hi. Es ist lange her...“ Troy ging nun langsam auf die drei zu, während er sanft vor sich hin lächelte. Takeshi, der immer noch ziemlich überrascht war, Troy zu wiederzusehen, fragte nun: „Was führt dich hierher, Troy? Ich hätte nicht gedacht, dich hier zu treffen.“ Troy, der kurz vor der Stelle stand, an der Takeshi abgeprallt war, drehte sich nun zu Takeshi um, schloss die Augen und lächelte, während er erklärte: „Ach, weißt du...Ich hatte hier in der Nähe etwas zu erledigen. Nichts von großer Bedeutung...Und eben habe ich euch von der Luft aus gesehen. Da dachte ich, ich sag mal hallo. Außerdem habe ich gemerkt, dass ihr anscheinend schon mit den aktuellen Mysterien um Baumhausen City konfrontiert worden seid.“ Kira rieb sich nun nachdenklich am Hinterkopf, während er sagte: „Tja, mehr oder weniger unfreiwillig...Wir wissen überhaupt nicht, was hier momentan los ist.“ Takeshi nickte daraufhin und erklärte Troy, was ihm in Baumhausen City vor der Pokémon-Arena passiert war. In Reaktion darauf, erwiderte Troy: „Tja, keine Frage...Dann handelt es sich hierbei sicher um das gleiche Phänomen, das ihr auch in Baumhausen City erlebt habt. Etwas blockiert den Weg und keiner weiß, worum es sich dabei handelt...Demnach ist hier etwas, das ihr nicht sehen könnt, richtig? Also, wenn ich dieses Gerät bei einem unsichtbaren Objekt benutzen würde...Nein, nein. Statt es zu beschreiben, zeige ich es euch lieber. Das macht mehr Spaß. Takeshi, sind deine Pokémon bereit für einen Kampf?“ Takeshi machte nun ein völlig verdutztes Gesicht und fragte: „Einen Kampf? Ähm...Klar, meine Pokémon und ich sind immer zum Kämpfen bereit, aber...Wie kommst du jetzt darauf? Muss ich irgendwas tun, Troy?“ Troy holte nun auf einmal ein kleines, blaues, technisches Gerät heraus, auf dem ein gelber, kleiner Kreis mit einem Loch darin war. Beim Einsatz dieses Gerätes würde also vermutlich irgendetwas aus dem Loch dieses Gerätes herauskommen. Troy hielt eben dieses Gerät genau in die Richtung, in der Takeshi durch einen Schlag von etwas Unsichtbarem getroffen worden war, und drückte auf einen Knopf an der Seite des Gerätes. Daraufhin kam aus dem Loch des gelben Kreises ein gleißendes Licht, das genau auf die Stelle, wo Takeshi aufgehalten wurde, schien. Während Troy das Gerät einsetzte, sagte er mit einem ziemlich ernsten Ton: „Takeshi, zeig mir deine wahre Stärke als Trainer!“ Während Jeff und Kira sich geblendet fühlten und ihre Arme vor das Gesicht hielten, schaute sich Takeshi den Effekt des Gerätes genau an. Verbissen sagte er nun: „Rrhh...Ich weiß zwar nicht genau, wie Troy das gemeint hat. Aber ich glaube, wir müssen kämpfen! Warum auch immer...Halt dich bereit, Moorabbel!“ Moorabbel nahm nun eine Kampfposition ein und schrie energisch: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Nachdem das Licht erloschen war, stand vor den vieren kurioserweise ein böse ausschauendes Kecleon, das sich offensichtlich durch das Freilegen seiner Gestalt gereizt zu fühlen schien. Angriffslustig sprang es mit einem Satz auf Moorabbel zu und spitzte seine Krallen, weil es dieses mit einer Schlitzer-Attacke angreifen wollte. Takeshi reagierte aber sofort und schrie reflexartig „Schnell, Lehmschuss!“, woraufhin Moorabbel prompt seinen Mund öffnete und einen dicken, schlammigen Matschhaufen abfeuerte, den Kecleon mitten in den Magen bekam. Mit einem geschockten und schmerzerfüllten Blick schrie Kecleon nun „Keeecleeeooon!“, bis es schließlich weit nach hinten geschleudert wurde. Bevor es jedoch mit dem Rücken auf den Holzbrettern der Brücke aufschlagen konnte, drehte es sich so, dass es wieder auf seinen Füßen landete. Daraufhin wurde Kecleon auf einmal unsichtbar, was alle Anwesenden sichtlich überraschte. „Gaahh! Wo ist es hin?“, rief Jeff nun ziemlich erschrocken, während Kira verbissen feststellte: „Rrhh...Nicht schlecht, den Trick hat dieses wilde Pokémon also drauf. Das erleben wir aber nicht zum ersten Mal. Jeff, kannst du dich noch erinnern, als du und ich einen Pokémon-Doppelkampf gegen Yuji von der Pokémon Force in der Nähe des Schlotberges ausgetragen haben? Das war bei unserer ersten Begegnung mit Shio und Yuji. Yujis Kecleon hat doch den gleichen Trick drauf gehabt.“ „Hey, stimmt. Du hast Recht, ich erinnere mich.“, erwiderte Jeff darauf. Troy lachte derweil einmal kurz auf und sagte dann: „Das ist aber nicht einfach nur ein Trick, Kira. Es ist viel mehr die einzigartige, spezielle und völlig natürliche Fähigkeit eines Kecleon, sich unsichtbar zu machen. Völlig unsichtbar ist es jedoch nicht, wenn man wachsam ist, hehehe...“ Während sich Moorabbel fragend nach Kecleon umschaute, lachte Takeshi auf einmal selbstsicher und sagte: „Hey, Moorabbel! Das haben wir schon einmal gesehen, als Yuji damals gegen Jeff und Kira gekämpft hat. Und ich weiß noch genau, was der Schwachpunkt dieser Spezialfähigkeit ist. Zwar können sich die Kecleon unsichtbar machen...ausgeschlossen von dieser Fähigkeit ist allerdings der rote Streifen auf ihrem Bauch. Moorabbel, weich mit deinem Kopf nach links aus!“ Moorabbel nahm nun seinen Kopf nach links zur Seite und schaute wachsam etwas nach unten, wo es mitten vor sich diesen von Takeshi erwähnten roten Streifen wahrnahm. Anschließend befahl Takeshi Moorabbel, den Kopf abwechselnd nach rechts und nach links zu nehmen. Nachdem es dies etwa 5 Mal getan hatte, rief Takeshi energisch: „Und jetzt Aquaknarre! Looos!“ Während Jeff und Kira völlig verblüfft und beeindruckt mit ansahen, wie Takeshi sich gegen etwas Unsichtbares verteidigte, feuerte Moorabbel einen riesigen Wasserstrahl aus seinem Mund ab, der Kecleon, das sich unsichtbar vor ihm befand, mitriss und weit nach hinten schleuderte. Während Kecleon von der Aquaknarre erfasst wurde, wurde sein Körper wieder sichtbar und schmerzerfüllt schrie es: „Keeecleee!“ Erschöpft und völlig durchnässt fiel Kecleon nun zu Boden, während Takeshi die Faust ballte und enthusiastisch rief: „Jaaa! Super, Moorabbel. Volltreffer.“ Unterdessen stand Troy ganz gelassen mit verschränkten Armen da und lächelte. Dabei dachte er sich innerlich: „Hehe...Takeshi ist im Kampf genauso, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Völlig konzentriert und immer bei der Sache...Er durchschaut selbst einen Trick wie diesen ohne weitere Probleme. Und dabei gehört die Fähigkeit eines Kecleon schon zu den größeren Herausforderungen. Ich bin mal gespannt, wie er weiterhin reagiert. Dieses Kecleon ist auf einem hohen Level und obwohl es schon sehr schwach ist, ist es noch nicht besiegt.“ Währenddessen fragte Jeff völlig überrascht: „Takeshi! Wie hast du das gemacht? Woher wusstest du, dass sich Kecleon genau vor Moorabbel befand und wie konntest du ihm die richtigen Anweisungen zum Ausweichen geben? Ich verstehe das nicht.“ Takeshi drehte sich nun um und lächelte Jeff selbstsicher an, während er erklärte: „Ich weiß, dass es kompliziert aussehen mag, aber im Prinzip ist es gar nicht so schwer. Pass auf! Kecleon hat einen roten Streifen auf dem Bauch, der trotz seiner speziellen Fähigkeit sichtbar bleibt. Ich habe also den Streifen im Auge behalten, daher konnte ich sehen, dass es sich Moorabbel genähert hat. Es hat vermutlich eine schnelle Kratzfurie eingesetzt, jedenfalls konnte ich erkennen, dass es mehrmals mit seinen Händen attackiert haben muss. Immer wenn sich sein roter Streifen von oben rechts nach unten links bewegt hat, wusste ich, dass es mit der linken Hand zuschlug. Demnach musste ich Moorabbel nur befehlen, den Kopf nach links zu nehmen, damit Kecleon ins Leere schlug. Genauso war es auch, wenn Kecleon mit rechts zuschlug. Dann bewegte sich sein roter Streifen von links oben nach rechts unten. Aber es hat nur eine langweilige, abwechselnde Links-Rechts-Kombination eingesetzt, deshalb konnte ich Moorabbel so leicht befehlen, wie es auszuweichen hatte. Hahahaha!“ Während Jeff völlig albern drein guckte, weil er noch versuchte, Takeshis Schlussfolgerung nachzuvollziehen, guckte Kira ziemlich verblüfft und sagte: „Unglaublich...Takeshi wird echt immer besser. Wie schnell er diese Logik durchschaut hat...Das hätte nicht mal ich so schnell hingekriegt. Hut ab, Takeshi. Das war phänomenal.“ Doch der Kampf ging nun sofort weiter. Kecleon verschwand erneut, doch dieses Mal stand Takeshi vor einem echten Rätsel. Diesmal war nämlich weit und breit kein roter Streifen zu sehen, daher schaute er sich, ebenso wie Moorabbel, völlig verzweifelt um. Urplötzlich tauchte Kecleon jedoch hinter Moorabbel wieder auf und sagte kampfeslustig: „Kecle! Kecleon!“ Als Moorabbel dies hörte und im Begriff war, sich umzudrehen, war es jedoch schon zu spät. Kecleon trat ihm mit voller Kraft in den Rücken, wodurch Moorabbel weit nach vorne flog. „Gaahh! Wa...was war das denn?“, schrie Takeshi daraufhin entsetzt auf, während Kira ihm zurief: „Takeshi! Das war eine Finte. Eine Attacke der Unlicht-Pokémon...Darauf musst du aufpassen! Kecleon ist zwar vom Typ Normal, aber anscheinend hat es diese Attacke trotzdem drauf.“ Moorabbel war unterdessen noch in vollem Flug und drohte, auf dem Boden der Brücke aufzuprallen, als Takeshi plötzlich rief: „Gut...Beenden wir die Sache lieber schnell! Moorabbel, Aquaknarre auf den Boden!“ Moorabbel tat sofort, was Takeshi gesagt hatte, und feuerte aus seinem Mund eine Aquaknarre auf den Boden ab. Dies hatte zur Folge, dass es sich mit Hilfe des Drucks des Wassers abstieß und weit nach oben in die Luft katapultiert wurde. Kecleon schaute daraufhin völlig perplex zu Moorabbel herauf. Takeshi nutzte indessen die Gelegenheit und rief energisch: „Und jetzt Aquaknarre mit voller Kraft! Hau rein, Moorabbel!“ Moorabbel öffnete nun den Mund, richtete ihn nach unten auf Kecleon und feuerte dann erneut einen riesigen Wasserstrahl aus diesem heraus. Lautstark und entschlossen schrie es dabei: „Moooooooor!“ Die Aquaknarre war in Windeseile unten angekommen und traf Kecleon schließlich mit so einer Wucht mitten auf dem Kopf, dass es so stark nach unten gedrückt wurde, dass der Holzboden unter Kecleon durchbrach und es zusammen mit den Trümmern hinunter in den See stürzte. Jeff schaute infolgedessen ganz vorsichtig durch das Loch in der Brücke nach unten und sagte besorgt: „Es war zwar ganz schön aggressiv, aber ich hoffe, dass es wenigstens schwimmen kann.“ „Mach dir mal keine Sorgen! So tief wird dieser See schon nicht sein. Vielleicht helfen auch einige Wasser-Pokémon Kecleon dabei, wieder an Land zu kommen.“, versuchte Kira daraufhin, Jeff zu beruhigen. Unterdessen fiel Moorabbel aus der Luft wieder herab und Takeshi streckte seine Arme nach ihm aus, während er Moorabbel freudestrahlend anlächelte. Nachdem er es schließlich sicher aufgefangen hatte, sagte er begeistert: „Jaaa! Moorabbel, du warst ganz große Klasse. Ich bin stolz auf dich. Dieses Kecleon hat gegen uns keine Sonne gesehen, hahahaha!“ In der Zwischenzeit rannte Troy mit einem angespannten Gesichtsausdruck zu dem Loch, durch das Kecleon aufgrund des Drucks von Moorabbels Aquaknarre gefallen war, und schaute hindurch. Verunsicherung machte sich aufgrund dessen auf seinem Gesicht breit, während er dachte: „Wie...wie ist das möglich? Das ist doch einfach unfassbar. Ich habe es mir zwar schon seit langem gedacht, aber Takeshis Fähigkeiten als Trainer übersteigen meine Vorstellungskraft. Oder zumindest meine Erwartungen...Sein Moorabbel ist ausgezeichnet trainiert. Ein Wunder, dass es sich noch nicht zu einem Sumpex weiterentwickelt hat. Der Holzboden dieser Brücke war ausgesprochen hart und in bestem Zustand, trotzdem hatte die Aquaknarre, obwohl Kecleon sogar noch im Weg war, solch eine Durchschlagskraft...Aber nicht nur das. Takeshi hatte auf fast alles im Kampf eine Antwort. Dieses Kecleon hatte einen hohen Level, und da bei wilden Pokémon logischerweise keine Trainer hinter ihnen stehen, an deren Befehlen man ihre Strategie ausmachen kann, sind wilde Pokémon nur noch unberechenbarer.“ Troy lachte nun auf einmal auf und sagte dann humorvoll: „Tja, das Loch muss gestopft werden, hahaha! Es ist gefährlich, wenn hier jemand lang geht und plötzlich aus Versehen in das Loch tritt.“ Kira wuschelte sich daraufhin nervös in den Haaren rum und gab Troy Recht: „Stimmt. Beabsichtigt war das ja nicht. Vielleicht sollten wir einen Baum fällen und mit dem Holz das Loch verbarrikadieren!“ Troy lachte nun und sagte: „Ach was. Überlasst das mir! Ich habe zwar noch einiges zu tun, aber ich kann vorher noch mit meinem Panzaeron nach Baumhausen City fliegen und die Baubehörde verständigen. Macht euch keine Sorgen! Die reparieren das schon im Nu. Takeshi! Nun zu dir.“ Fragend schaute Takeshi Troy nun an, während Troy ganz gelassen ausschaute. Nach kurzem Zögern sagte Troy dann: „Bemerkenswert...Dein Kampfstil ist wirklich bemerkenswert, Takeshi. Deine Pokémon sind offensichtlich sehr gewachsen, seit wir uns das erste Mal in Faustauhaven getroffen haben. Ich möchte dir dieses Devon-Scope geben. Wie der Name schon sagt, ist es wieder mal eine bahnbrechende Erfindung der Devon Corporation aus Metarost City. Außerdem gibt es bisher nur sehr wenige Exemplare davon. Wer weiß, es gibt bestimmt noch andere verborgene Pokémon. Takeshi! Ich liebe es, Trainer und Pokémon zu sehen, die fest zusammenhalten. Du und dein Moorabbel, ihr habt eindrucksvoll bewiesen, wie fest das Band eurer Freundschaft ist. Ich finde, du machst das großartig. Nun, macht es gut! Wir sehen uns.“ Troy legte nun das Devon-Scope in Takeshis Hände und rannte dann auf einmal schnurstracks zu seinem Panzaeron und sprang auf dessen Rücken auf. Takeshi und die anderen schauten daraufhin völlig perplex aus, bis Takeshi plötzlich hektisch rief: „Hey! Troy, du kannst doch nicht schon wieder so mir nichts dir nichts verschwinden. Warte doch!“ Doch Panzaeron schlug bereits mit den Flügeln und hob vom Boden ab. Es flog nun mehrere Meter nach oben, während die anderen nur unverständlich hinterher schauen konnten. Troy rief anschließend von oben mit einem schlechten Gewissen herab: „Es tut mir wirklich Leid, dass ich mich wieder so schnell verabschieden muss. Allerdings habe ich wirklich noch eine Menge zu tun. Aber macht euch keine Sorgen! Wir haben uns sicher nicht zum letzten Mal gesehen, das verspreche ich. Also dann...“ Doch Takeshi unterbrach Troy auf einmal und rief nach oben: „Halt, warte bitte noch einen Augenblick, Troy! Ich habe eine letzte Frage an dich. Das habe ich mich ehrlich gesagt schon bei unserer ersten Begegnung in der Granithöhle gefragt. In welcher Verbindung stehst du mit dem Chef der Devon Corporation? Mit Mr. Trumm...“ Troy schaute nun etwas überrascht, weil er nicht mit solch einer Frage gerechnet hatte. Doch dann reagierte er wieder ganz gelassen, zwinkerte Takeshi, Jeff und Kira zu und machte einen Winkgruß, während er rief: „Haha! Takeshi, das erfährst du noch früh genug. Also dann...Auf Wiedersehen, Freunde!“ Dies waren Troys letzte Worte, denn nun schlug Panzaeron noch stärker mit den Flügeln und flog mit Troy auf dem Rücken davon. Immer noch unwissend darüber, wer Troy in Wahrheit ist, und warum er Takeshi immer sehr verschleierte Ratschläge und Lob gibt, schauten unsere Freunde ihm ratlos hinterher. Enttäuscht seufzte Takeshi daraufhin und sagte: „Weg ist er...Genauso schnell wie beim letzten Mal...Ich verstehe das nicht. Außerdem habe ich wieder nicht rausfinden können, was er mit Mr. Trumm zu tun hat, obwohl ich ihn dieses Mal direkt danach gefragt habe.“ Jeff legte daraufhin seine Hand auf Takeshis Schulter und schaute ihn grinsend an, während er aufmunternd sagte: „Hey! Kopf hoch! Ein Geheimnis bleibt bestehen, dafür haben wir ein anderes, viel wichtigeres gelöst. Wir sind jetzt im Besitz des Devon-Scope und du weißt doch, was das heißt, Takeshi. Wir müssen jetzt keinen Umweg mehr machen und können sofort nach Baumhausen City zurückgehen. Dieses unsichtbare Etwas vor der Pokémon-Arena können wir kinderleicht mit dem Devon-Scope identifizieren. Na los, lach wieder! Immerhin wartet dein nächster Arenakampf auf dich, haha!“ Takeshi schaute Jeff daraufhin wieder fröhlich an und sagte: „Hahahaha! Auch wieder wahr. Danke, Jeff. Okay, Leute, dann lasst uns zurück nach Baumhausen City gehen! Zum Glück sind wir noch nicht weit gekommen. Troy ist echt zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht. Moorabbel? Jetzt können wir doch noch in der Baumhausen-Arena antreten, ist das nicht großartig? Also dann, auf geht’s, Freunde!“ Voller Tatendrang und Optimismus konnten sich Takeshi und seine Freunde also wieder auf den Rückweg nach Baumhausen City machen. Denn mit Hilfe des von Troy erhaltenen Devon-Scope dürfte es nun kein Problem mehr darstellen, das Unsichtbare vor der Pokémon-Arena zu identifizieren. Der abgeblasene Arenakampf um seinen 6. Hoenn-Liga-Orden, dem Takeshi zuvor noch hinterhergetrauert hatte, kann nun also endlich stattfinden. Freuen wir uns also auf einen spannenden und harten Kampf mit der Arenaleiterin Wibke! Episode 109: Die Freiheit der Lüfte - Teil I -------------------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer haben Takeshi, Jeff und Kira durch Zufall Troy, den Mann, dem Takeshi damals im Auftrag vom Chef der Devon Corporation, Mr. Trumm, einen Brief überbringen sollte, auf Route 120 wiedergetroffen. Takeshi war gerade dabei, eine Brücke zu überqueren, als sich ihm plötzlich erneut, wie schon zuvor in Baumhausen City vor der Pokémon-Arena, etwas Unsichtbares in den Weg stellte. Doch Troy kam genau zur rechten Zeit zum rechten Ort. Er hatte ein Devon-Scope, entwickelt von Devon, bei sich, mit dem sich unsichtbare Objekte identifizieren lassen. Damit entlarvte er ein wildes Kecleon, das Takeshi in einem Kampf mit Moorabbel unschädlich machte. So schnell er jedoch aufgetaucht war, so schnell verschwand Troy auch wieder, jedoch hinterließ er Takeshi sein Devon-Scope, damit dieser das Problem in Baumhausen City wieder unter Kontrolle bringen konnte. Seitdem ist ein weiterer Tag vergangen und unsere Freunde haben sich wieder in Baumhausen City eingefunden, wo Takeshi sich zuerst ins Pokémon-Center begab, um dort bei Professor Birk eines seiner Pokémon austauschen zu lassen. Es war noch an einem schönen Morgen in Baumhausen City, an dem sich Takeshi auf seinen bevorstehenden Arenakampf vorbereitete, während die Arenaleiterin Wibke niedergeschlagen mehrere Meter vor ihrer Arena, von der sie etwas Unsichtbares trennte, stand. Traurig schaute sie hinüber und wollte am liebsten einfach ihre Arena wiedereröffnen, doch innerlich wusste sie genau, dass dies nicht möglich war. Bereits seit einer Stunde hatte sie nur so dagestanden und die Arena angestarrt. Doch ihr Warten sollte sogar belohnt werden, als sie einige Zeit später plötzlich hinter sich die Stimme von Takeshi vernahm: „Na, Wiebke? Immer noch das alte Problem? Gleich gehört das der Vergangenheit an.“ Wibke drehte sich sofort um und sah Takeshi, sein Moorabbel, Jeff, dessen Lombrero, Kira und dessen Vulnona vor sich. Überrascht fragte sie nun: „Äh? Takeshi? Was macht ihr hier? Es ist doch erst 2 Tage her, als ich euch sagte, ihr solltet lieber erst mal weiterreisen. Es tut mir Leid, aber es hat sich seitdem nichts geändert. Das unsichtbare Etwas versperrt immer noch den Weg zur Arena...“ Kira sagte daraufhin: „Das unsichtbare Etwas? Das, Wibke...ist nichts weiter als ein oder mehrere Pokémon. Ganz sicher.“ Jeff lachte nun einmal auf und sagte dann mit einem breiten Grinsen: „Hast du ein Handy, Wibke? Wenn ja, dann ruf am besten schon mal den Schiedsrichter deiner Arena an! Er wird seinen Job machen müssen, weil hier gleich jemand gegen dich kämpfen wird.“ Wibke guckte derweil immer noch völlig perplex und fragte verständnislos: „Jungs...Wie...wie meint ihr das? Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wovon ihr redet.“ Takeshi ging nun schweigend auf die Pokémon-Arena zu, während er auf einmal das Devon-Scope hervorholte, das er einen Tag zuvor von Troy geschenkt bekommen hatte. Dieses richtete er anschließend auf die Stelle, gegen die er das letzte Mal vor der Arena gelaufen war, drehte sich dann plötzlich grinsend zu Wibke um und sagte: „Hehe...Anstatt es dir zu erklären, zeige ich es dir lieber, Wibke. Also los! Devon-Scope, zeig mal, was du kannst, du kleiner Wunderkasten!“ Takeshi drückte nun den Knopf, der an der Seite des Devon-Scopes war, woraufhin aus dem oberen Loch des Gerätes ein strahlend helles Licht kam und genau das unsichtbare Objekt anstrahlte. Unterdessen kamen Jeff und Kira mit ihren Pokémon angerannt und stellten sich neben Takeshi. Als das Licht letztlich erloschen war, sahen unsere Freunde auf einmal weit mehr als 100 Kecleon, die sich alle aufeinander gelegt und mit dem Bauch in Richtung der Arena gelehnt hatten. Völlig überrascht schrie Wibke nun auf: „Ahhh! Wa...was? Da...das sind ja alles nur Kecleon. Und auch noch so viele? Oh Mann...Jetzt ist mir alles klar. Sie haben ihre spezielle Fähigkeit verwendet, um nicht gesehen zu werden.“ Takeshi sagte daraufhin: „Hehe...Eigentlich hätte man die roten Streifen auf ihren Bäuchen sehen müssen, denn die können sie nicht unsichtbar machen. Allerdings haben sie sich, wie es aussieht, geschickt mit dem Bauch auf die Arena gerichtet gelegt, sodass ihre Bäuche gar nicht in unserem Blickwinkel waren. Daher hätten wir sie vorher unmöglich identifizieren können.“ Kira: „Schlau kombiniert, Takeshi. Das habe ich mir auch schon gedacht. Hey, Jeff! Bist du soweit?“ Jeff nickte nun zustimmend und schaute dann die Kecleon, die sich nun umdrehten und sich wie eine Armee aufstellten, böse an, während er sagte: „Natürlich, jetzt kann’s losgehen, Kira. Hey, ihr Kecleon! Euer Versteckspiel ist aufgedeckt. Ihr macht jetzt besser nen Abgang, bevor es noch ungemütlich für euch wird. Ich denke, rumgelegen habt ihr hier jetzt schon lange genug. Also, machen wir ihnen doch mal...Hehehe...FEUER unterm Hintern!“ Kira zeigte nun energisch auf die Kecleon und schrie: „Das war mein Stichwort. Vulnona, los! Zeig ihnen deinen Flammenwurf!“ „Vul! Vulnona! Vuuuuuul!“, schrie Vulnona daraufhin lautstark und öffnete langsam seinen Mund ganz weit, woraufhin es aus diesem eine gewaltige Feuerwelle herausfeuerte. Diese lenkte es jedoch nur in die Nähe der Kecleon, um sie zu erschrecken, denn dies hatte Kira zuvor mit seinem Pokémon genau so abgesprochen. Die vielen Kecleon reagierten daraufhin sehr nervös und wichen verunsichert zurück. Unterdessen ballte Jeff grinsend seine Faust und rief: „Hehe...Ich hab auch noch was für euch. Lombrero, Rasierblatt!“ „Brero! Lom...breeerooo!“, brüllte Lombrero nun energisch, richtete dann seinen blattartigen Kopf in Richtung der Kecleon und schleuderte damit zahlreiche rasiermesserscharfe Blätter in die Nähe der Kecleon, was diese noch mehr verunsicherte. Durch die Attacken von Vulnona und Lombrero waren die Kecleon so verängstigt, dass sie nun alle panisch davon rannten und hinter den vielen Bäumen und Büschen hinter der Pokémon-Arena verschwanden. Jeff hob nun seinen rechten Arm mit einer geballten Faust als Zeichen des Sieges an und schrie: „Yeeaahh! Das wäre geschafft. Und kommt ja nicht wieder! Das hier ist Wibkes Eigentum. Hey, Lombrero! Das war gute Arbeit, mein Guter. Komm zurück!“ „Hahaha! Endlich, jetzt kann Takeshis Kampf doch noch stattfinden. Und du hast dazu beigetragen, Vulnona. Ich bin stolz auf dich. Komm zurück!“, sagte Kira daraufhin und richtete wie Jeff einen Pokéball auf sein Pokémon. Nachdem Jeff und Kira ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurückgeholt hatten, kam Wibke auf einmal mehr als euphorisch angelaufen und nahm Takeshi, Jeff und Kira urplötzlich gleichzeitig in den Arm, während sie sagte: „Oh, ich fasse es nicht. Lasst euch knuddeln! Takeshi, Jeff, Kira...Ich weiß gar nicht, wie ich euch danken soll. Euch habe ich zu verdanken, dass ich wieder in meine Arena kann. Wie habt ihr das nur angestellt?“ Takeshi zeigte Wibke nun sein Devon-Scope und erklärte: „Damit war es ganz leicht. Das ist ein Devon-Scope, das die Devon Corporation hergestellt hat. Es kann unsichtbare Objekte identifizieren. Ein Mann und gleichzeitig Freund von uns hat ihn uns gegeben...Sein Name ist Troy.“ Wibke wirkte nun auf einmal etwas überrascht und verunsichert zugleich. Zögernd fragte sie daher nach: „Troy? Äh, hehehe...Aha...“ Wibke starrte Takeshi, Jeff und Kira nun eine Weile an und dachte dabei: „Was ist, wenn der Mann, den sie getroffen haben...DER Troy war...Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass er es war. Was hätte er schon in der Nähe von Baumhausen City verloren? Aber...es ist ein komischer Zufall, dass ausgerechnet dieser Mann im Besitz eines so wertvollen Devon-Produkts war. Falls es wirklich der war, für den ich ihn halte, dann kennen die drei sein Geheimnis sicher nicht. Denn außer uns Arenaleitern und wenigen anderen Personen weiß keiner davon...“ Jeff schwenkte währenddessen mit seiner Hand vor Wibkes Gesicht herum, während er nörgelte: „Hey! Kuckuck...Erde an Wibke. Hörst du mir jetzt endlich zu? Ruf doch bitte endlich den Schiedsrichter deiner Arena an! Takeshi kann’s kaum erwarten, gegen dich anzutreten.“ Kira fragte nun besorgt: „Ist alles okay bei dir, Wibke? Du siehst so blass aus. Ist irgendetwas nicht in Ordnung?“ Wibke hatte das, was Jeff und Kira ihr gesagt hatten, nur halbwegs mitgekriegt, daher fragte sie anschließend etwas verwirrt: „Was? Wie bitte? Äh, ja...Mit mir ist alles in Ordnung. Ich rufe dann mal bei meinem Kollegen an, damit er herkommt...Äh?“ Wibke, die gerade ihr Handy herausholen wollte, schaute nun ganz verwundert Takeshi an, der ihr das Devon-Scope hinhielt, geradezu, als wollte er es ihr geben. Takeshi sagte daraufhin: „Warte noch! Ruf danach bitte gleich die Polizei an und vereinbare einen Termin mit Officer Rocky! Ich schenke dir das Devon-Scope. Wenn du es Officer Rocky gibst, wird sie sich bestimmt freuen, und dann kann die Polizei die restlichen unsichtbaren Kecleon in der Umgebung verscheuchen.“ Wibke nahm nun das Devon-Scope freudestrahlend an sich und sagte dann mit einem lieben Ton: „Vielen Dank, Takeshi. Was ihr für unsere Stadt getan habt, können wir gar nicht wieder gut machen. Wir stehen tief in eurer Schuld. Aber mach dir keine Sorgen! Officer Rocky kriegt das Devon-Scope, ganz wie du es willst.“ Takeshi freute sich sichtlich darüber und gleich danach verständigte Wibke ihren Schiedsrichter und die Polizei mit ihrem Handy. Etwa eine Stunde, die unsere Freunde mit Wibke wartend in der Arena verbrachten, verging, bis der Schiedsrichter schließlich eingetroffen war. Danach ging alles glücklicherweise ganz schnell. Sowohl Takeshi als auch Wibke begaben sich in der Arena auf ihren jeweiligen, voneinander gegenüberliegenden Platz auf dem Kampffeld, während an der Seite an der Mittellinie der Schiedsrichter mit zwei Fahnen in den Händen stand. Etwas neben dem Schiedsrichter befand sich eine Bank, auf der sich Jeff und Kira niedergelassen hatten. Nachdem alles für den Kampf vorbereitet war, erhob der Schiedsrichter das Wort: „Dies ist ein offizieller und von der Pokémon-Liga genehmigter Arenakampf zwischen dem Herausforderer Takeshi Rudo aus Wurzelheim und der Arenaleiterin von Baumhausen City, Wibke. Jedem Trainer ist es erlaubt, bis zu 4 Pokémon in den Kampf zu schicken. Während es dem Herausforderer gestattet ist, seine Pokémon auszutauschen, darf die Arenaleitern dies nicht. Wenn es dem Herausforderer gelingen sollte, zu siegen, erhält er den Orden dieser Arena: den Federorden. Die Teilnehmer sind bereit? Gut. Dann möge der Arenakampf der Pokémon-Arena von Baumhausen City beginnen!“ Wibke holte nun einen Pokéball hervor, den sie Takeshi entgegenstreckte und ihn dabei kampfeslustig ansah. Dabei sagte sie vorfreudig: „Wie sieht es aus, Takeshi? Bist du so weit? Ich bin dir wirklich über alles dankbar, dass wir durch eure Hilfe die Arena wiedereröffnen konnten, deshalb werde ich dich aber keinesfalls schonen, falls du das denken solltest. Sei dir dessen bewusst! Und nun...Lass mich dir noch einmal förmlich vorstellen, so wie es im Normalfall gewesen wäre, hihihi...*selbstbewusst* Ich bin Wibke, die Leiterin der Arena von Baumhausen City. Ich wurde das mit Hilfe meiner Vogel-Pokémon und habe den Himmel berührt. Wie anstrengend der Kampf auch war, wir haben mit Grazie gewonnen...Werde Zeuge der eleganten Choreographie meiner Vogel-Pokémon! Panzaeron, ich wähle dich!“ Voller Eleganz machte Wibke nun eine Umdrehung, bei der sie den Pokéball sanft aus ihren Händen gleiten ließ. Als dieser auf dem Boden aufprallte, öffnete er sich und heraus kam ein strahlend helles Licht, aus dem schnell ihr starkes, ausgewachsenes Panzaeron kam. Voller Vorfreude auf den Kampf schrie es „Paanzaa! Panzaeron!“, während es mit den Flügeln schlug und elegant in die Luft emporstieg. Takeshi zückte unterdessen selbst einen Pokéball und warf diesen zuerst einmal in die Luft, wo er ihn dann mit einem schnellen Griff zur Seite wieder auffing und ihn dann zusammen mit einem herausfordernden Blick Wibke entgegenwarf. Dabei schrie er voller Entschlossenheit: „Haha...Ich will auch gar keine Schonung, Wibke. Zeig mir alles, was du drauf hast! Denn nur dadurch werde ich stärker. Feurigel, los!“ Takeshis Pokéball landete nun genau vor Panzaerons Füßen, und heraus kam Takeshis süßes, kleines Feurigel, welches begeistert rief: „Feeeuuu!“ Der Schiedsrichter hob nun beide Fahnen und verkündete dabei: „Der erste Kampf wird von Panzaeron und Feurigel bestritten. Der Kampf kann beginnen.“ Nun begann also endlich der heiß ersehnte Arenakampf für Takeshi, und diesen wollte er gleich mit starker Offensive beleben, daher schrie er energisch: „Wir machen keine halben Sachen und schlagen gleich mit voller Kraft zu. Feurigel, Flammenwurf-Attacke! Zeig’s ihnen!“ „Feeeuuu!“, aktivierte Feurigel daraufhin lautstark schreiend sofort die Flamme auf seinem Rücken und öffnete seinen Mund ganz weit. Aus diesem kam anschließend eine riesige Flammenwelle geschossen, die geradewegs nach oben in die Luft, in der sich Panzaeron befand, flog. Wibke konterte jedoch sofort, indem sie rief: „Panzaeron, block den Flammenwurf mit deiner Stahlflügel-Attacke! Schnell!“ Panzaeron schrie nun laut auf, während es mit seinem linken Flügel weit nach hinten zum Schlag ausholte. Dabei begann sein Flügel strahlend hell zu leuchten. Als der Flammenwurf sich bereits in unmittelbarer Nähe befand, schlug Panzaeron mit seinem Stahlflügel mit aller Kraft dagegen, was zur Folge hatte, dass der Flammenwurf aufgrund der Schlagkraft von Panzaerons Flügel wieder zurück nach unten geschleudert wurde. Takeshi stand aufgrund dessen völlig schockiert da und rief: „Gaahh! Wie ist das möglich? Feuer ist doch gegen Stahl effektiv...Und Wibke blockt unseren Angriff ‚ausgerechnet’ mit einer Stahl-Attacke? Unglaublich...Äh? Oh nein, Feurigel, spring zur Seite, schnell!“ Takeshi hatte bemerkt, dass der abgeblockte Flammenwurf genau auf sein Pokémon zuflog, und nachdem er Feurigel den Befehl gegeben hatte, auszuweichen, hechtete sich dieses umgehend mit vollem Körpereinsatz nach links, während es sich schützend seine kleinen Hände an den Kopf hielt. Doch noch während seinem Hechtsprung schrie Wibke: „Das ist unsere Chance, Panzaeron. Attackiere es mit deinem Bohrschnabel, solange es noch unfähig ist, sich zu verteidigen!“ Panzaeron wollte nun sofort das umsetzen, was Wibke ihm befohlen hatte. Daher schlug es schnell mit den Flügeln und setzte umgehend zum Sturzflug auf Feurigel an. Während dieses dem Flammenwurf mit einem Hechtsprung gerade noch knapp ausweichen konnte und hart auf den Boden fiel, war Panzaeron schon fast angekommen. Als Feurigel im Liegen nach oben sah, bemerkte es, dass Panzaeron schon fast da war, weshalb es erschrocken sagte: „Feu? Feurigel!“ Takeshi schaute derweil ganz verbissen und rief nervös: „Ahhh! Feurigel, versuch, auszuweichen!“ Doch die Zeit reichte nicht mehr aus, um diesen Befehl noch in die Tat umzusetzen. Panzaeron, welches mit dem Schnabel nach vorn gerichtet flog, rammte diesen nun mit aller Kraft in Feurigels Rücken und schleuderte es damit anschließend nach hinten. Während Feurigel hilflos und schmerzerfüllt durch die Luft flog, schrie es: „Feeeuuuriiigeeel!“ Feurigel prallte nun mit aller Härte auf dem Boden auf und zuckte anschließend nur noch leicht. Takeshi schaute indessen ganz besorgt und rief: „Feurigel! Oh nein...Kannst du aufstehen? Du musst nicht weitermachen, wenn du nicht mehr kannst.“ Takeshi dachte sich, dass es besser wäre, Feurigel vorerst zurückzuziehen, doch als Feurigel plötzlich seinen Kopf umdrehte und Takeshi mit einem Pokéball in der Hand sah, rappelte es sich mühsam wieder auf und schrie kampfeslustig: „Feeeuuu!“ Takeshi strahlte daraufhin übers ganze Gesicht und steckte den Pokéball wieder weg, während er sagte: „Hahaha! Super, Feurigel. Du bist ein echter Kämpfer. Komm schon! Wibke und Panzaeron haben einiges auf dem Kasten, aber denen zeigen wir jetzt mal, aus welchem Holz wir geschnitzt sind. Los, Feurigel! Rauchwolke!“ Feurigel öffnete nun sofort seinen Mund, aus dem eine riesige Rauchwolke herauskam. Diese verteilte sich um Panzaeron herum, sodass dieses rein gar nichts mehr sehen konnte. Während es sich panisch im Rauch umschaute, guckte Wibke ziemlich verunsichert drein und fragte: „Was willst du damit erreichen? Wenn du es besiegen willst, musst du ihm schon Schaden zufügen, Takeshi!“ Takeshi erwiderte darauf mit einem selbstbewussten Lächeln: „Hehe...Das weiß ich doch. Und ich werde mir dafür den Elementvorteil meines Feurigels zunutze machen. Aber vorher muss ich in dem Rauch dein Panzaeron ausfindig machen! Feurigel, Sternschauer!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin und schoss aus seinem Mund zahlreiche, gelbe Sterne ab, die es in alle Richtungen der riesigen Rauchwolke feuerte. Einige Zeit geschah nichts, doch plötzlich hörte man Panzaeron aufschreien und nur kurze Zeit später kam es aus der Rauchwolke geflogen, da es vermutlich von einigen Sternen getroffen worden war und vor der Attacke fliehen wollte. Just in dem Moment, als es wieder auftauchte, rief Takeshi energisch: „Jetzt! Flammenwurf!“ Feurigel reagierte sofort und feuerte lautstark „Feeeuuu!“ schreiend aus seinem Mund einen gewaltigen Flammenwurf ab. Dieser raste geradewegs auf das nach links fliegende Panzaeron zu, welches sich nur darauf konzentriert hatte, der Rauchwolke zu entfliehen. Wibke schrie noch verzweifelt „Flieg nach unten, Panzaeron! Schnell!“, doch als Panzaeron seinen Blick dem Flammenwurf zuwendete, war es bereits zu spät. Es wurde voll von der Flammenwelle erwischt, woraufhin es voller Schmerzen abstürzte und hart auf dem Boden aufprallte, was einigen Staub aufwirbelte. Nachdem sich dieser Staub wieder etwas gelegt hatte, lag Panzaeron Sterne sehend am Boden, weswegen Wibke sichtlich schockiert sagte: „Was? Oh nein...Mein armes Panzaeron. Komm zurück! Du hast einen großartigen Kampf abgeliefert, obwohl wir wegen Feurigels Feuer-Element im Nachteil waren. Ich danke dir.“ Wibke holte nun ihr Panzaeron in den Pokéball zurück, während der Schiedsrichter mit der linken Flagge auf Takeshi zeigte und erklärte: „Feurigel hat Panzaeron besiegt. Damit steht es 1:0 für den Herausforderer. Wibke, wählen Sie Ihr nächstes Pokémon!“ Während Wibke einen neuen Pokéball zückte, rief Takeshi ihr mit einem selbstbewussten Lächeln zu: „Hey, Wibke! Wie war das? Mein Feurigel ist nicht schlecht, oder? Ich meine, dafür, dass es noch keine seiner weiteren Entwicklungsstufen erreicht hat und dein Panzaeron dafür ganz schön stark war.“ Wibke lächelte Takeshi daraufhin an und erwiderte: „Wahrlich, Takeshi. In der Tat ist dein Feurigel sehr beeindruckend. Und es hat mich gefreut, zu sehen, dass du dich gut mit den Pokémon-Typen auskennst, denn du hast gewusst, dass Feuer Stahl gegenüber im Vorteil ist. Aber glaub nicht, wir Arenaleiter hätten nicht das selbe Wissen über die Elemente! Zwar hat sich jeder Arenaleiter auf einen bestimmten Pokémon-Typ spezialisiert, aber es gibt ja glücklicherweise viele Pokémon, die ein Doppelelement besitzen. So wie dieses hier...Pelipper, zeigen wir ihnen, was wahre Grazie bedeutet!“ Wibke warf Feurigel nun einen Pokéball vor die Füße, aus dem das pelikanähnliche Pokémon Pelipper kam, welches nun fröhlich rief: „Peee! Pelipper!“ Takeshi schaute aufgrund dieser Wahl nun ziemlich verbissen drein und sagte: „Rrrhhh...Ein Wasser-Pokémon, hm? Jetzt seid ihr im Vorteil, aber denk nicht, dass wir deswegen kneifen, Wibke!“ Der Schiedsrichter hob nun beide Arme an und erklärte: „In der nächsten Runde tritt Pelipper gegen Feurigel an. Der Kampf kann weitergehen.“ Wibke zeigte nun direkt auf Feurigel und schrie energisch: „Du hättest dein Feurigel besser zurückgeholt, anstatt es einem so haushoch überlegenen Gegner zu überlassen. Das wird sich noch rächen, Takeshi. Pelipper, zeig Feurigel deine Aquaknarre!“ Pelipper öffnete nun seinen riesigen Schnabel und schoss daraus einen großen Wasserstrahl ab. Takeshi rief daraufhin: „So leicht kriegt ihr uns nicht. Feurigel, spring zur Seite! *geschockt* Äh? Oh nein, Feurigel. Was ist mit dir? Ahhh!“ Feurigel hatte noch mehr als genug Zeit, um auszuweichen, doch es war noch zu geschwächt aufgrund des letzten Kampfes, daher blieb es erschöpft atmend an einer Stelle stehen. Nach kurzer Zeit traf die Aquaknarre es dann schließlich am gesamten Körper und riss es bis vor Takeshis Füße mit, wo Feurigel dann völlig erschöpft am Boden zuckte. Der Schiedsrichter zeigte nun mit seiner rechten Fahne auf Wibke und verkündete: „Feurigel kann nicht mehr weiterkämpfen. Somit steht es jetzt 1:1. Herausforderer, wählen Sie Ihr nächstes Pokémon!“ Takeshi schaute nun sein Feurigel schockiert an und sagte: „Rrhh...Du hast für mich alles gegeben. Danke, Feurigel...Zurück!“ Takeshi holte nun Feurigel in den Pokéball zurück, zückte aber kurz darauf einen neuen. Angespannt sah er dann Wibkes Pelipper an und dachte: „Hm...Mit einem Pelipper hatte ich nicht gerechnet. Auch wenn mein Joker jetzt seine volle Stärke bei diesem günstigen Doppelelement von Pelipper zeigen könnte...Ich kann es noch nicht einsetzen, das wäre zu früh. Pelipper ist sicher nicht ihr stärkstes Flug-Pokémon. Dich hebe ich mir noch für später auf.“ Takeshi streckte nun seinen rechten Arm mit dem Pokéball in der Hand aus und warf diesen dann gewaltvoll auf das Kampffeld, während er energisch schrie: „Es ist Zeit, mal ein bisschen auf Risiko zu gehen. Ich hoffe, Professor Birk hat sich gut um dich gekümmert, damit du zumindest körperlich in Topform bist. Also los, Pandir!“ Der Pokéball öffnete sich nun und heraus kam Takeshis pandaähnliches Pokémon Pandir, das er damals nahe Laubwechselfeld gefangen hatte. „Paaan! Pandir, Pandir!“, rief dieses nun mit einem herrlich verwirrten Blick, weswegen Wibke etwas überrascht dreinschaute. Anschließend sagte sie: „Ein Pandir? Hm...Hehehe, wirklich eine interessante Wahl, das muss ich schon sagen! Ich bin gespannt, wie deine Strategie aussieht.“ Unterdessen stand Kira plötzlich von der Bank auf und rief: „Takeshi! Meinst du wirklich, dass das eine so gute Idee war? Du hast erst ein einziges Mal mit deinem Pandir gekämpft.“ Takeshi schaute nun etwas nervös zu Kira hinüber, versuchte diese Nervosität jedoch zu überspielen und sagte mit einem künstlich aufgelegten Lächeln: „Ich weiß, Kira. Aber ich glaube an Pandir. Damals hatte es noch keine Kampferfahrung und ich habe es trotzdem im Arenakampf gegen Flavia eingesetzt. Und es hat Flavias Schneckmag besiegt. Ich vertraue auf mein Glück und auf mein Pandir. Denen zeigen wir’s.“ Kira setzte sich nun wieder hin, verschränkte die Arme und schaute sich verunsichert Takeshis Pokémon an, während er verbissen sagte: „Verdammt...Ich war vorhin nicht dabei, als er mit Professor Birk geredet hat. Wenn er sich sein Tentoxa hätte schicken lassen, dann hätte er ja noch ein halbwegs starkes Pokémon, aber so...“ Jeff schaute Kira daraufhin lächelnd an und meinte: „Beruhig dich mal, Kira! Du kennst doch Takeshi. Er sucht immer neue Herausforderungen und versucht stets, das Unmögliche möglich zu machen. Er weiß sicher selber, dass Pandir nicht die beste Wahl ist. Aber er meinte mal zu mir, dass er all seinen Pokémon die Chance geben will, stärker zu werden. Und da sein eigentliches Team nun mal aus Moorabbel, Pudox, Schwalboss, Frizelbliz, Bisasam und Feurigel besteht, wollte er in diesem Arenakampf mal wieder was anderes probieren. Lassen wir ihn! Selbst, wenn er mit Pandir gar keinen richtigen Plan verfolgt, so hat er immer noch seine anderen Pokémon, auf die er sich verlassen kann.“ „Tja, dann können wir nur hoffen, dass das gut geht.“, erwiderte Kira darauf mit einem unguten Gefühl in der Magengegend und einer düsteren Vorahnung. Unterdessen hob der Schiedsrichter seine Arme in die Luft und erklärte: „In der nächsten Runde tritt Pelipper gegen Pandir an. Der Kampf kann weitergehen.“ Wibke ergriff dieses Mal die Initiative und rief: „Los, Pelipper! Benutz deine Hydropumpe!“ Pelipper öffnete daraufhin seinen großen Schnabel und feuerte aus diesem einen gewaltigen Wasserstrahl mit einem ungeheuren Druck heraus. Dieser flog geradewegs auf Pandir zu, welches nun anfing, auf einer Stelle hin und her zu schwanken. Takeshi reagierte auf diese Attacke Pelippers mit keinem Wort und grinste seine Gegner nur kampfeslustig an. Als die Hydropumpe gerade im Begriff war, Pandir zu treffen, ging dieses wankend einen Schritt nach links, wodurch die Hydropumpe seinen Kopf um Zentimeter verfehlte. „Hehehe...Nicht schlecht, oder?“, meinte Takeshi nun lächelnd, während Wibke erwiderte: „Wow...Ich bin beeindruckt. Dein Pandir stiftet mit seinen unberechenbaren Bewegungen Verwirrung. Aber glaub nicht, dass du uns so aufhalten kannst, Takeshi! Das mag vielleicht als Abwehrstrategie gegen Fernattacken wirken, aber sicher nicht gegen Attacken aus nächster Nähe. Pelipper, Flügelschlag-Attacke! Hol es dir!“ Pelipper flog nun sofort auf Pandir zu und holte dabei weit mit seinem rechten Flügel zum Schlag aus. Da es bei der Attacke solch ein Tempo vorlegte, hatte Takeshi nicht die geringste Möglichkeit, einen Konter einzuleiten. Pelipper verpasste Pandir daher einen sehr harten Schlag mit seinem rechten Flügel mitten ins Gesicht, weswegen dieses schmerzerfüllt aufschrie: „Paaa...Paaandiiir!“ Takeshi rief daraufhin ziemlich verbissen: „Grrr, na warte! Noch mal wird die Attacke nicht so eine Kraft haben. Pandir, setz Heuler ein!“ Pandir, welches nach diesem Schlag ziemlich geschwächt war, richtete sich nun trotzdem wieder auf und öffnete seinen Mund, um Heuler einzusetzen. Noch bevor es jedoch angreifen konnte, schrie Wibke: „Weissnebel-Attacke, Pelipper! Schnell!“ Pelipper öffnete nun umgehend seinen Mund, aus dem ein weiß-bläulicher, nebelartiger Rauch heraus kam. Kurz darauf begann Pandir ganz laut zu heulen, doch Pelipper wirkte so, als mache es ihm überhaupt nichts aus. Geschockt stand Takeshi aufgrund dessen da und rief ratlos: „Gaahh! Was...was ist das? Wieso reagiert Pelipper nicht?“ Wibke stemmte nun ihre Hände in die Hüften und schaute Takeshi siegessicher an, während sie sagte: „Hehehe...Tja, Pech gehabt, Takeshi. Ein Weissnebel sorgt dafür, dass sich die Werte meines Pelipper nicht verändern können. Der Heuler deines Pandir hat also keinerlei Wirkung. Was wirst du nun tun, hm?“ Takeshi ballte infolgedessen wütend seine Fäuste und meinte: „Rrhh...Ich kann auch anders. Schreie können auch mehr, als nur Werte der Pokémon zu verändern. Zeig ihnen mal deine wahre Stärke, Pandir! Aufruhr!“ Pandir öffnete nun seinen Mund schrie lautstark: „Paaaaandiiiiir!“ Pelipper wich nun plötzlich vor lauter Schmerz in den Ohren etwas zurück und schrie schmerzerfüllt: „Peeliippeer!“ Doch auch Takeshi, Wibke, Jeff, Kira und der Schiedsrichter hatten Schmerzen in den Ohren aufgrund der Lautstärke von Pandirs Aufruhr. Wibke, die sich beide Ohren zuhielt, rief nun lautstark: „Ahhh! Das halten wir nicht lange aus. Pelipper! Setz Hydropumpe ein!“ Pelipper öffnete nun wieder seinen Schnabel und feuerte lautstark „Liiippeeer! Peeeee!“ schreiend aus diesem eine riesige Hydropumpe aus nächster Nähe auf Pandir ab. Da Pandir sich voll und ganz darauf konzentriert hatte, einen Aufruhr zu veranstalten, wurde es mit aller Wucht von dem Wasserstrahl mitgerissen, flog mit ungeheurer Geschwindigkeit durch den Druck der Hydropumpe an Takeshi vorbei und krachte hinter ihm in die Wand, welche durch den harten Aufprall bereits Risse bekam. Takeshi drehte sich daher völlig schockiert um, sah sein am Boden liegendes Pokémon und schrie: „Ahhhhh! Was...was für eine Kraft. Pandir? Wie geht es dir? Kannst du aufstehen?“ Doch Pandir lag völlig benebelt am Boden und konnte nur noch vor sich hin murmeln, als wäre es im Delirium. Konsequenterweise zeigte der Schiedsrichter mit seiner rechten Fahne auf Wibke und verkündete: „Pandir ist kampfunfähig. Somit hat Pelipper gewonnen. Jetzt steht es 2:1 für die Arenaleiterin.“ Takeshi hielt unterdessen seinen Pokéball auf Pandir gerichtet und lächelte, weil er dennoch stolz auf sein Pokémon war. „Hey, Pandir! Du hast alles gegeben. Das war super. Komm zurück!“, sagte er daraufhin lächelnd und holte Pandir in seinen Pokéball zurück, während Kira und Jeff langsam nervös wurden. „Hm...Takeshi hatte auch schon bessere Arenakämpfe.“, stellte Jeff nun fest, woraufhin Kira mit angespannter Miene sagte: „Tja, so etwas ähnliches hatte ich erwartet. Sein Pandir war viel zu unerfahren, als dass es viel gegen Pelipper hätte ausrichten können. *lautstark* Hey, Takeshi! Wähle dein nächstes Pokémon mit Bedacht! Du weißt ganz genau, mit welchem deiner Pokémon du am meisten punkten kannst.“ „Genau. Zeig es ihnen! Es wird Zeit für das Pokémon, das dir hier am besten weiterhelfen kann.“, forderte Jeff daraufhin ebenso entschlossen wie Kira. Takeshi schaute derweil lächelnd zu Wibke herüber und sagte dann: „Hehe...Du hörst meine Freunde. Sie wollen ein ganz bestimmtes Pokémon sehen. Aber...ich muss sie enttäuschen! Bevor ich das letzte Ass in meinem Ärmel ausspiele, setze ich lieber meinen besten Pokémon-Freund ein. Wir sind ein unschlagbares Team. Nicht wahr, Moorabbel?“ „Abbel! Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel darauf zustimmend nickend. Takeshi zeigte dann energisch mit seinem Zeigefinger auf Pelipper und rief: „Du bist an der Reihe, Moorabbel!“ Moorabbel, das bisher neben Takeshi gestanden hatte, stellte sich nun selbstbewusst vor ihn. Unterdessen hob der Schiedsrichter seine Arme und erklärte lautstark: „Der Herausforderer hat Moorabbel gewählt. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ Takeshi legte nun sofort los und befahl seinem Pokémon eine Lehmschuss-Attacke, woraufhin Moorabbel umgehend seinen Mund öffnete und einen dicken, schleimigen Matschhaufen mitten in die Luft feuerte. Dieser flog geradewegs auf Pelipper zu, doch Wibke beließ es nur bei einem müden Lächeln. Als der Lehmschuss Pelipper am Körper traf, prallte er regelrecht ab und fiel auf den Boden. Völlig schockiert rief Takeshi daraufhin: „Oh nein...Wie...wieso hat der Lehmschuss nichts ausgerichtet?“ Wibke erklärte daraufhin selbstsicher: „Takeshi! Zwar ist Lehmschuss eine Attacke, die Moorabbel in eine beliebige Richtung feuern kann. Aber du hast etwas entscheidendes vergessen. Pelipper ist ein Flug-Pokémon und daher haben Attacken vom Typ Boden keinerlei Wirkung. Los, Pelipper! Attacke mit Hydropumpe!“ „Peeeliiippeeer!“, rief Pelipper daraufhin energisch und feuerte eine gewaltige Hydropumpe auf Moorabbel ab, welches der Attacke überrascht entgegensah. Doch Takeshi befahl konternd, noch einmal Lehmschuss einzusetzen. Moorabbel feuerte aus seinem Mund also erneut einen Lehmschuss ab, der den riesigen Wasserstrahl trotz der kurzen Distanz abblockte und in eine andere Richtung ablenkte. Wibke schaute nun sichtlich beeindruckt und gab zu: „Hey, Takeshi! Das war sehr gut. Ich hätte nicht gedacht, dass es die Attacke noch abwehren kann. Aber was willst du jetzt eigentlich machen? Pelipper ist in der Luft und mit Boden- und Wasser-Attacken wirst du kaum etwas ausrichten können. Vielleicht wartest du darauf, dass wir müde werden? Falls ja, Fehlanzeige. Pelipper, setz Aquaknarre ein!“ Pelipper schoss nun aus seinem geöffneten Mund eine große Aquaknarre auf Moorabbel ab, während Takeshi energisch schrie: „Wenn ihr die Freiheit der Lüfte nutzt, dann sollten wir uns wohl auch in die Lüfte begeben! Moorabbel, Aquaknarre auf den Boden!“ „Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin entschlossen und richtete seinen geöffneten Mund nach unten, wobei es eine Aquaknarre abfeuerte. Diese schoss so stark gegen den Boden, dass sich Moorabbel damit automatisch vom Boden abstoßen konnte und in die Luft katapultiert wurde. Während Moorabbel sich in die Luft abstieß, flog Pelippers Aquaknarre also völlig ins Leere. Schockiert verfolgte Wibke die Flugrichtung von Moorabbel und sagte fasziniert: „Wow...Wie hat es das denn gemacht? Glückwunsch, Takeshi...Ich bin wirklich beeindruckt.“ Mit selbstsicherer Miene erwiderte Takeshi darauf: „Hehe...Jetzt schon? Dann zieh dir das mal rein! Moorabbel, setz noch mal Aquaknarre ein! Und zwar diesmal in die entgegengesetzte Richtung von der, in der sich Pelipper befindet!“ „Abbel...Mooooor!“, rief Moorabbel nun energiegeladen und drehte sich mitten in der Luft um, sodass es mit dem Rücken zu Pelipper gerichtet war. Zurecht fragte Wibke nun verwundert: „Was wird das? Was hast du vor, Takeshi?“ Moorabbel öffnete nun seinen Mund und feuerte aus diesem einen riesigen Strahl aus Wasser ab, den es als eine Art Antrieb, ähnlich wie beim Abstoßen vom Boden, benutzte. Durch den Antrieb, den es durch die Aquaknarre bekam, flog Moorabbel nun rasend schnell auf Pelipper zu, welches völlig panisch mit den Flügeln schlug. Als Moorabbel seine Aquaknarre schließlich abbrach, war es im vollen Flug und richtete seinen Kopf in Richtung Pelipper, während es dieses grimmig anguckte. Takeshi schrie nun energisch: „Moorabbel kann zwar nicht fliegen. Aber wie du siehst, Wibke, hat es die richtigen Techniken drauf, um ihm wenigstens einen kurzen Flug zu ermöglichen, um an dein Pelipper in der Luft ranzukommen. Moorabbel, zeig ihm deinen Bodycheck!“ Moorabbel, welches durch den zuvor noch da gewesenen Schwung der Aquaknarre unglaublich schnell auf Pelipper zuflog, rammte dieses nun mit vollem Körpereinsatz. Schmerzerfüllt schrie Pelipper dabei „Peeeliiippeeer!“, während Moorabbel etwas verkrampft rief: „Aabbeel...Mooor...“ Takeshi ballte indessen seine Fäuste und rief fröhlich „Jahahaha! Das nenne ich einen Volltreffer. Du bist der Beste, Moorabbel.“, wohingegen seine Kontrahentin geschockt sagte: „Uuaahh! Das...das glaube ich einfach nicht. Rrhh, aber noch sind wir nicht geschlagen...Pelipper, verpass Moorabbel einen Flügelschlag!“ Pelipper, welches sich vor lauter Schmerz mit dem rechten Flügel an seine verwundete Stelle fasste, holte nun mit seinem rechten Flügel zum Schlag aus und verpasste Moorabbel, welches noch hilflos für wenige Sekunden neben ihm war, damit so einen heftigen Hieb, dass dieses mit einem riesigen Tempo nach unten flog und so hart auf dem Boden aufprallte, dass kleine Risse im Boden entstanden. Takeshi sah dies schockiert mit an und rief besorgt: „Ahhh! Moorabbel! Kleiner, ist alles in Ordnung mit dir? Sag doch was!“ Wibke lief unterdessen Schweiß an der Stirn herunter, während sie mit ernstem Ton sagte: „Respekt, Takeshi. Meinen absoluten Respekt...Ich hatte schon viele starke Gegner. Aber solch faszinierende Angriffe habe ich selten gesehen. Moorabbel hat die Aquaknarre zuerst dazu benutzt, sich in die Luft zu befördern. Danach hat es diese noch einmal eingesetzt, um es als Antrieb zu verwenden, damit es bis zu Pelipper vordringen konnte, und hat den Schwung der Aquaknarre ausgenutzt, um einen verheerenden Bodycheck anzuwenden. Ich...ich kann von Glück sagen, dass es mein Pelipper noch nicht vollständig umgehauen hat.“ Takeshi freute sich zwar, dies von Wibke zu hören, doch am meisten war er gedanklich bei seinem Moorabbel, das so viel Kraft nur für diese eine Attacke hatte aufbringen müssen. Nicht nur der ganze Aufwand war kräftezehrend gewesen, auch der Bodycheck selbst, weil diese Attacke den Anwender auch Schaden zufügt. Und da die Attacke sogar noch ein Volltreffer war, verlor Moorabbel nur noch mehr Kraftpunkte. Während sich Wibkes Pelipper noch völlig erschöpft, aber mit letzter Kraft, in der Luft hält, liegt Moorabbel am Boden, während Takeshi von ganzem Herzen hofft, dass es noch einmal auf die Beine kommt. Hoffen auch wir für Takeshi, dass Moorabbel imstande ist, weiterzukämpfen, denn wenn es dies nicht schaffen sollte, sieht sich Takeshis letztes Pokémon mit Pelipper und Wibkes zwei bisher noch unbekannten Pokémon konfrontiert! Und unter diesen Umständen sähe es für unseren kleinen Helden alles andere als gut aus. Verpasst also nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 110: Die Freiheit der Lüfte - Teil II --------------------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer begann endlich Takeshis lang ersehnter Kampf um seinen 6. Hoenn-Liga-Orden in der Arena von Baumhausen City. Die Arenaleiterin Wibke machte es ihm bisher jedoch alles andere als leicht. In der ersten Runde standen sich Wibkes Panzaeron und Takeshis Feurigel gegenüber. Ganz knapp konnte Feurigel diesen Kampf für sich entscheiden, ging aber in der nächsten Runde gegen Wibkes Wasser/Flug-Pokémon Pelipper sang- und klanglos unter. Daraufhin probierte es Takeshi mit seinem Pandir, das er sich extra von Professor Birk hatte schicken lassen, doch auch dieses konnte nicht viel gegen Pelipper ausrichten und wurde schließlich besiegt. Besserung erhoffte sich Takeshi mit dem Einsatz von Moorabbel, welches aber ebenso schlechte Karten hatte. Hoffnung schien es jedoch zu geben, als Moorabbel nach zweimaligem Einsatz einer Aquaknarre, um sich zuerst vom Boden abzustoßen und die Attacke dann als Antrieb zu nutzen, um in Pelippers Richtung zu fliegen, Pelipper mit einem harten Bodycheck attackierte. Dies hatte beide Pokémon sehr in Mitleidenschaft gezogen, doch Pelipper, welches immer noch kampffähig war, schlug Moorabbel mit seinem Flügelschlag zu Boden. Zitternd vor Kraftlosigkeit lag Moorabbel am Boden, doch es wollte nicht aufgeben, und versuchte daher krampfhaft, wieder aufzustehen. Takeshi sah dies fassungslos mit an und rief: „Moorabbel! Nein! Du musst das nicht tun! Deine Kräfte sind am Ende, das sehe ich doch. Auch wenn ich weiß, dass du für mich alles geben würdest...Ich will nicht, dass du deine Grenzen überschreitest, das schadet nur deiner Gesundheit. Bitte lass es! Du musst dich nicht meinetwegen überanstrengen!“ Moorabbel stemmte derweil seine Arme noch immer angestrengt nach unten, um wiederaufzustehen, während es verbissen schrie: „Abbel...Moor, Moorabbel! Abb...Mooooor!“ Moorabbel holte nun auf einmal seine letzten Kraftreserven aus sich heraus und stand ruckartig auf, während es lautstark aufschrie. „Faszinierend...Mir gefällt der Kampfgeist deines Moorabbels, Takeshi. Und obwohl du gesagt hast, dass es nicht deinetwegen weiterkämpfen muss, hat es den Mut, sich nur um deines Sieges willen aufzuopfern. So etwas...habe ich selten gesehen.“, staunte Wibke nun ziemlich beeindruckt, während Takeshi noch immer vollkommen besorgt rief: „Gh, gh...Moorabbel! BITTE! Hör auf! Ich will nicht, dass dir noch was passiert. Ich mache mir schreckliche Sorgen um dich. Bitte hör auf zu kämpfen!“ „Abbel...Moor...Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin jedoch energisch und wild entschlossen, den Kampf wieder aufzunehmen. Obwohl es durchaus zu schätzen wusste, wie sehr sein Trainer um es besorgt war, wollte es sich einfach nicht geschlagen geben, weil es wusste, wie schlecht Takeshi dastehen würde, wenn es ebenfalls gegen Pelipper versagen würde. Daher feuerte es eine letzte Aquaknarre auf Pelipper ab, welches der Attacke nun völlig irritiert entgegensah. Wibke erwiderte daraufhin optimistisch: „Tut mir Leid, Takeshi. Auch wenn Moorabbel alles aus sich herausholt, es wird umsonst sein. Pelipper, Schutzschild!“ „Le! Peli, Pelipper!“, rief Pelipper daraufhin und erzeugte vor sich einen blau aufleuchtenden Schutzschild, gegen den Moorabbels Aquaknarre prallte und schließlich abgeblockt wurde. „Abbel? Moor...Moor...“, rief Moorabbel indessen total entsetzt. Es hatte völlig geschockt mitangesehen, dass seine letzten Bemühungen vergebens waren, und brach letztendlich vor Erschöpfung zusammen. Der Schiedsrichter zeigte unterdessen mit seiner rechten Fahne auf Wibke und erklärte: „Moorabbel kann nicht mehr weiterkämpfen. Pelipper hat gewonnen. Somit steht es 3:1 für die Arenaleiterin.“ Umgehend lief Takeshi nun zu Moorabbel auf das Kampffeld und nahm es auf den Arm. Den Tränen nahe, schaute er sein völlig erschöpftes Pokémon, das kaum die Augen offen halten konnte, an und ging dabei langsam auf Jeff und Kira zu, während er gerührt flüsterte: „Kh, kh...Dein Einsatz wird nicht umsonst gewesen sein. Das verspreche ich dir, mein Freund.“ Takeshi legte Moorabbel nun in Jeffs Arme, welcher wiederum wehleidig meinte: „Oh Mann...Es sieht nicht gut aus. Aber wir glauben an dich, Takeshi. Zeig es ihr! Dein letztes Pokémon ist dein großer Trumpf.“ Kira nickte daraufhin zustimmend und forderte: „Takeshi! Hör gut zu! Du kannst jetzt nur noch alles auf eine Karte setzen. Leg gleich mit den stärksten Attacken los!“ „Danke für den Tipp, Kira. Das hatte ich sowieso vor. Ich halte mich kein bisschen zurück. Drückt mir die Daumen!“, erwiderte Takeshi mit einem ernsten Lächeln und zeigte seinen Freunden trotz der misslichen Lage seinen rechten nach oben gerichteten Daumen als Zeichen seines Optimismus. Takeshi rannte nun zurück zu seiner Seite und zückte einen letzten Pokéball, den er Wibke entgegenstreckte, welche daraufhin wissen wollte: „Wie sieht es aus? Bist du soweit? Ich hoffe, mit deinem letzten Pokémon kannst du noch etwas ausrichten.“ Takeshi schaute Wibke derweil mit ernster Miene direkt in die Augen und erwiderte verbissen: „Und ob, Wibke. Ich weiß, meine Chancen sind nicht sehr groß...Aber ich lege den Ausgang dieses Kampfes nun in die Hände meines kleinen Freundes. Du wirst es schaffen. Frizelbliz, ich wähle dich!“ Energisch warf Takeshi nun seinen Pokéball in die Mitte des Kampffeldes und heraus kam mit einem grellen Blitz sein kleines Frizelbliz, welches kampfeslustig schrie: „Frizel! Frizelbliz!“ Während der Schiedsrichter den Kampf bereits wieder freigab, sagte Wibke verblüfft: „Frizelbliz? Ich muss zugeben, dass das in diesem Kampf deine beste Wahl ist! Trotzdem weiß ich nicht, ob du mit einem unterentwickelten Pokémon 3 weitere Pokémon besiegen kannst.“ Takeshi ballte daraufhin seine rechte Faust und lächelte Wibke selbstbewusst ins Gesicht, während er fest an sich glaubend klarstellte: „Ich werde es schaffen, verlass dich drauf! Nein, WIR werden es schaffen. Frizelbliz, ich vertraue auf dich, nur wir zu zweit können es schaffen. Los! Zeig Pelipper deinen Donnerblitz!“ „Frizel...Bliiiiiz!“, schrie Frizelbliz daraufhin energisch und entlud dann einen gewaltigen, gelben, elektrischen Strahl, der mit hoher Geschwindigkeit auf Pelipper zuraste. Ehe dieses noch reagieren konnte, wurde es voll erwischt und somit stark unter Strom gesetzt, weswegen es schmerzerfüllt schrie: „Peeeliiippeeer!“ „Ahhh! Pelipper, nein!“, rief Wibke derweil sichtlich schockiert, da sie nicht mit solch einem schnellen Gegenschlag gerechnet hatte. Nachdem Frizelbliz die Attacke abgebrochen hatte, lag Pelipper völlig angesengt und qualmend am Boden, woraufhin der Schiedsrichter mit der linken Fahne auf Takeshi zeigte und lautstark verkündete: „Pelipper kann nicht mehr weiterkämpfen. Diese Runde geht an Frizelbliz. Damit steht es 2:3 aus Sicht des Herausforderers.“ „Hehehe...Na, siehst du? Hab ich zu viel versprochen?“, fragte Takeshi nun mit einem kampfeslustigen Lächeln, während Wibke ihren Pokéball auf Pelipper richtete und trotz dem verlorenen Kampf mit einem Lächeln sagte: „Hm...Du hast toll gekämpft, Pelipper. Komm zurück! So, und nun zu meinem nächsten Pokémon. Mal sehen, ob du diesem hier gewachsen bist. Schwalboss, zeig ihnen, was du kannst!“ Wibke warf nun einen Pokéball vor Frizelbliz’ Füße, aus dem ein großes, starkes Schwalboss herauskam und sofort in die Luft emporstieg, wobei es energisch rief: „Schwaaal! Schwalboss!“ Der Schiedsrichter erhob daraufhin sofort das Wort: „Die Arenaleiterin hat Schwalboss gewählt. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ Takeshi schaute unterdessen etwas überrascht aus und sagte: „Wow...Du hast auch ein Schwalboss? Beeindruckend, es sieht gut aus. Vielleicht hätte ich meines auch für den Arenakampf verwenden sollen!“ Wibke stemmte infolgedessen ihre rechte Hand in die Hüfte und meinte mit einem selbstbewussten Lächeln: „Tja...Dafür ist es jetzt wohl leider zu spät, Takeshi. Werde jetzt Zeuge der Geschwindigkeit, die die Freiheit der Lüfte ermöglicht! Schwalboss, Ruckzuckhieb!“ Schwalboss breitete nun seine Flügel aus und flog dann im Sturzflug direkt auf Frizelbliz zu. Dabei nahm seine Geschwindigkeit allerdings in so einem Maße zu, dass es kurzzeitig unsichtbar wurde. Frizelbliz stand aufgrund dessen völlig geschockt und unwissend, was es tun sollte, da, und sagte ganz panisch „Bliz? Frizel, Frizelbliz?“, bis es auf einmal schmerzerfüllt aufschrie: „Bliiiiiz!“ Takeshi riss derweil geschockt die Augen weit auf und rief besorgt: „Neeiin! Frizelbliz, was ist mit dir?“ Frizelbliz hatte einen starken Schmerz verspürt und wurde durch den Schlag, den es anscheinend verpasst bekommen hatte, in die Luft geschleudert. Kurz hinter ihm tauchte Schwalboss plötzlich wie aus dem Nichts wieder auf und flog elegant in die Luft. Als Frizelbliz auf dem Boden aufprallte, stand es sofort wieder auf und knurrte Schwalboss böse an. Takeshi ballte daraufhin seine rechte Faust und grinste selbstbewusst, während er rief: „Nicht schlecht, Wibke. Aber es braucht schon mehr, um mein Frizelbliz zu besiegen. Los, mein Freund! Zeig ihnen deinen Funkensprung!“ „Friizeel...Bliiiz!“, rief Frizelbliz daraufhin energisch und entlud auf einmal einen riesigen, gelben Elektrostrahl, der geradewegs auf Schwalboss zuflog. Dieses konnte dem Funkensprung nur noch geschockt entgegensehen, bis es schließlich getroffen und am ganzen Körper unter Strom gesetzt wurde, wobei es voller Schmerzen aufschrie: „Schwaaalboooss!“ Wibke sah dies indessen besorgt mit an, bis sie schließlich rief: „Ahhh! Halte durch, Schwalboss! Wir haben das schon oft genug trainiert. Du hältst mehr als nur eine Elektro-Attacke aus. Los, Flügelschlag!“ Schwalboss fühlte sich nun durch die Worte seiner Trainerin wieder motiviert und schüttelte den Funkensprung ab. Anschließend schlug es schnell mit den Flügeln und flog erneut auf Frizelbliz zu. Takeshi biss derweil die Zähne zusammen und verfolgte nervös Schwalboss’ Bewegungen, während er ratlos murrte: „Rrrhhh...Was bezweckst du damit, Wibke? Wir beide wissen doch ganz genau, dass Flug-Attacken nicht sehr effektiv gegen Elektro-Pokémon sind. Was soll das werden?“ Wibke erwiderte daraufhin mit einem fiesen Grinsen: „Tja, Takeshi...Du musst auch an den Level deines Pokémon denken! Und da sich dein Frizelbliz noch nicht weiterentwickelt hat, nehme ich an, dass mein Schwalboss auf einem höheren Level ist. Und das würde bedeuten...dass wir deinem Frizelbliz trotz des elementaren Nachteils großen Schaden zufügen können.“ Schwalboss war indessen bei Frizelbliz angekommen und hatte bereits zum Schlag ausgeholt. Frizelbliz guckte seinem Gegner währenddessen verängstigt ins Gesicht, bis es Schwalboss’ rechten Flügel schließlich hart ins Gesicht gedonnert bekam und laut aufjaulte. Takeshi schaute daraufhin ganz verbissen und rief: „Rrhh...Das ist unsere Chance, Frizelbliz. Beiss dich an Schwalboss’ Flügel fest!“ Frizelbliz, welches, obwohl die Attacke eher hätte uneffektiv sein müssen, hart getroffen war, machte nun seine vor Schmerz zugekniffenen Augen kurz auf und sah, dass Schwalboss’ Flügel, mit dem es zugeschlagen hatte, noch kurz vor seinem Körper war. Frizelbliz lehnte seinen Kopf daher also noch vorne und biss mit aller Kraft in Schwalboss’ Flügel. Schwalboss schrie daraufhin vor Schmerz laut auf und flog nach oben in die Luft, während sich Frizelbliz in seinem Flügel festbiss. „Jaaa! Sehr gut, Frizelbliz.“, rief Takeshi derweil total euphorisch, weil Frizelbliz genau das umsetzte, was er wollte. Wibke konnte dies jedoch nicht wirklich nachvollziehen und fragte daher verständnislos: „Was soll das werden, Takeshi?“ „Das siehst du jetzt. Los, Frizelbliz! Donnerblitz!“, rief Takeshi daraufhin energisch und zeigte dabei entschlossen mit dem Finger auf Schwalboss, während Wibke völlig entsetzt sagte: „Waaas? Rrhh...Andere Pokémon würdest du damit sofort K.O. kriegen, aber ich habe noch etwas dagegen...Setz Ausdauer ein, Schwalboss!“ Frizelbliz leitete, noch während es Schwalboss in den Flügel biss, einen großen Teil seiner im Körper gespeicherten Elektrizität durch den direkten Körperkontakt auf Schwalboss’ Körper über, welches nun unter starken Schmerzen unter Strom gesetzt wurde. Schwalboss begann jedoch plötzlich rot zu leuchten und kniff vor Schmerz die Augen zusammen. Nachdem die Attacke etwa 10 Sekunden angehalten hatte, ließ Frizelbliz von seinem Gegner ab und fiel erschöpft herunter, während Schwalboss völlig angesengt und fast ohnmächtig in der Luft hing und nach unten schaute. Takeshi riss nun vor lauter Entsetzen weit den Mund auf und rief verunsichert: „Wie...wie kann das sein? Wa...warum hat es das auch noch überstanden? *leise* Wie sollen wir da gewinnen, wenn sie immer noch ein Pokémon in Reserve hat?“ Unterdessen stand Kira plötzlich von der Bank auf und rief Takeshi zu: „Hey! Das war Ausdauer. Damit bleibt immer mindestens ein Kraftpunkt übrig. Nur deswegen ist ihr Schwalboss noch kampffähig. Du musst nachlegen, bevor es zu spät ist!“ Doch bevor Takeshi etwas unternehmen konnte, schrie Wibke energisch: „Wir lassen euch aber zu keiner Attacke mehr kommen. Schwalboss, Aero-Ass!“ Takeshi schrie infolgedessen ganz erschrocken auf: „Gaahh! Aero-Ass? Wa...was ist das? Ich kenne ja die meisten Attacken, aber davon habe ich noch nie gehört. Ist das etwa eine Attacke, die nur Pokémon aus Hoenn drauf haben?“ Schwalboss visierte nun mit einem musternden Blick das erschöpfte Frizelbliz an, welches mit einem müden Blick nach oben schaute. Dann begann Schwalboss auf einmal, immer wieder in einem gleichen Rhythmus schwingend im Kreis zu fliegen. Takeshi stand derweil hilflos da und wusste nicht, was er tun sollte, weil ihm diese Attacke völlig unbekannt war. Schwalboss flog unterdessen immer weiter im Kreis. Während Frizelbliz und Takeshi es immer noch perplex mit Blicken musterten, verschwand Schwalboss urplötzlich von der einen auf die andere Sekunde, als hätte es sich aufgelöst. Einen Augenblick lang geschah nichts, doch dann auf einmal wurde Sand vor Frizelbliz’ aufgewirbelt und genau vor ihm tauchte Schwalboss, als hätte es sich zuvor in einen unsichtbaren Mantel gehüllt, wieder auf. Als es sich kurz vor Frizelbliz befand, flog es ruckartig wieder nach oben und rammte Frizelbliz dabei mit aller Wucht von unten gegen das Kinn. Voller Schmerzen wurde Frizelbliz durch diesen harten Schlag durch die Luft geschleudert und schrie verzweifelt: „Friiiiizeeeeel!“ Der Moment, in dem Takeshi sein Frizelbliz so in Mitleidenschaft gezogen durch die Luft fliegen sah, kam ihm wie eine schreckliche Ewigkeit vor und seine Augen wurden fast schon leer und sein Gesicht ganz blass vor Sorge und Schock. Verzweifelt schrie er nun: „FRIZELBLIZ! Neeeiiin!“ Frizelbliz prallte nun hart auf dem Boden auf und rührte sich anschließend kein Stück mehr, während Schwalboss völlig erschöpft wenige Meter vor Wibke stand. Unterdessen berieten sich Jeff und Kira über die Situation. Sichtlich geschockt sagte Jeff nun: „Ahhh! Oh nein...Das war ein verheerender Treffer. Meinst du, dass Frizelbliz noch mal auf die Beine kommt?“ Kira verschränkte derweil seine Arme und knirschte verbissen mit den Zähnen, während er ziemlich pessimistisch entgegnete: „Grrr...Soll ich ganz ehrlich sein, Jeff? NEIN! Diesmal nicht. Es hat viel zu viel einstecken müssen. Zwar sind Flug-Attacken eigentlich uneffektiv, aber Schwalboss hat wirklich einen viel zu hohen Level. Ich sehe es nur ungern ein, aber Takeshi hat verloren...*seufz*“ Jeff schaute seinen Freund daraufhin ganz entsetzt an und fragte ungläubig: „Wa...was? A...aber was redest du denn da, Kira? Gibt es nichts mehr, was Takeshi tun kann? Sag schon!“ Doch Kira schwieg daraufhin nur noch und schaute enttäuscht zu Boden. Unterdessen schaute Takeshi sein Frizelbliz ganz entsetzt an und fiel vor lauter Enttäuschung auf die Knie. Ihm liefen fast schon die Tränen, weil es ihm weh tat, wenn er seine Pokémon leiden sehen musste. Völlig verzweifelt sagte er schließlich: „Kh, kh...Frizelbliz! Du...du hast dich so reingehängt. Aber...wir...wir...sind noch nicht am Ziel. Du kennst doch unser wahres Ziel: die Hoenn-Liga! Ich brauche alle 8 Orden von Hoenn, um daran teilzunehmen. Aber ich kann es nur mit deiner Hilfe schaffen. Ich weiß, dass ich dir viel damit abverlange...Aber ich bitte dich...Wir müssen es schaffen! Wir sind schon so weit gekommen, da...da dürfen wir einfach nicht verlieren! Selbst, wenn jeder hier im Raum denkt, du wärst schon geschlagen...Ich glaube das nicht. Denn ich baue auf dich, mein Freund. Ich weiß, dass du genau so einen Kampfgeist hast, wie wir alle aus unserem Team. Und ich glaube daran, dass du wieder aufstehen wirst...weil wir...*lautstark* Freeeuuundeee siiiiind!“ Während Takeshi lauthals vor lauter Verzweiflung schrie, zeigte der Schiedsrichter mit seiner rechten Fahne auf Wibke und erklärte: „Frizelbliz kann nicht mehr weiterkämpfen. Damit hat Wibke mit ihrem Schwalboss gewonn...*überrascht* Äh?“ Der Schiedsrichter war gerade im Begriff, Wibke zur Siegerin zu erklären, als Frizelbliz die Augen plötzlich wieder aufmachte, verbissen guckte und lautstark aufschrie: „Friiiiizeeeeelbliiiiiz!“ Während Frizelbliz noch am Boden lag und laut schrie, erstrahlte es auf einmal in glänzendem Licht, wobei sich seine gesamte Körperstatur allmählich veränderte. Takeshi, der bereits Tränen in den Augen hatte, schaute nun völlig perplex und sagte: „Äh? Fri...Frizelbliz? Was...was geschieht hier?“ Wibke wirkte derweil völlig verunsichert und schrie: „Wie? Wie ist denn das möglich? Ausgerechnet in dem Moment, in dem es eigentlich schon so gut wie besiegt ist...Unglaublich.“ Unterdessen sprangen Jeff und Kira von der Bank auf und schrieen fast zeitgleich: „Ahhh! Frizelbliz entwickelt sich weiter.“ Auch Moorabbel, das bisher erschöpft aufgrund des harten Kampfes gegen Pelipper in Jeffs Armen geschlafen hatte, machte nun die Augen auf und schaute Frizelbliz’ Entwicklung mit an, während es leise und erschöpft säuselte: „Abbel? Moor! Moorabbel...“ Nachdem Frizelbliz’ strahlender Körper sich immer mehr vergrößert und von der Form her verändert hatte, erblasste das helle Licht allmählich wieder, bis an der Stelle, an der sich zuvor noch Frizelbliz befunden hatte, ein hundeähnliches Pokémon mit einem selbstbewussten, Kraft ausstrahlenden Blick da stand. Sein Fell war zum Großteil blau gefärbt, an seinen Vorderpfoten und an der Hüfte stand jedoch gelbes zackenförmiges Fell nach oben ab. Ebenso war sein Kopf gelb gefärbt und eine kleine Mähne am Kopf stand in Form eines großen, gelben Zacken nach oben hin ab. Kampfeslustig rief das Pokémon nun: „Vol! Voltenso!“ Takeshi stand in der Zwischenzeit fassungslos da und zückte umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Information zu diesem Pokémon gab: „Voltenso, Entladung. Da Gewitter ständig in seiner Nähe auftauchen, nahm man an, dass Voltenso in Gewittern geboren wird. Im Kampf generiert es Donnerwolken.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg, während er mit einem tränenüberlaufenen, aber dennoch stolzen Gesicht sein neues Pokémon anlächelte und euphorisch rief: „Da...das hast du nur für mich getan. Vielen Dank für alles, Frizel...Oh, hehehe...Danke, Voltenso. Du bist der Beste. Ich...*schnief* Ich bin so stolz auf dich, kh, kh...“ Voltenso lächelte Takeshi nun an und jaulte dann laut auf, bis es sich plötzlich mit einem ernsten Blick dem völlig geschwächten Schwalboss zuwandte. Als Schwalboss diesen herausfordernden Blick bemerkte, schreckte es etwas verängstigt und eingeschüchtert zurück. Voltenso rannte infolgedessen auf einmal einfach los und erreichte dabei so ein Tempo, wie Schwalboss es zuvor schon einmal mit seinem Ruckzuckhieb erreicht hatte, und rammte es mit voller Kraft, ohne dass auch nur irgendjemand dieser Bewegung mit den Augen folgen konnte. Von der einen zur anderen Sekunde stand Voltenso plötzlich hinter Schwalboss, während dieses mit einem leeren Blick zu Boden fiel und Staub aufwirbelte. Wibke reagierte aufgrund dessen zurecht erschrocken und rief: „NEIN! Schwalboss! Rrhh, unglaublich...Du hast gut gekämpft, Schwalboss. Komm zurück!“ Wibke holte Schwalboss nun in den Pokéball zurück und schaute Voltenso, das sie kampfeslustig ansah, ernst an. Dabei dachte sie sich innerlich: „Unglaublich, was der Glaube an das eigene Pokémon bewirken kann. Es ist ja nicht so, dass ich meinen Pokémon nicht vertraue, aber solch ein Wunder habe ich noch nie erlebt. Frizelbliz war besiegt, am Ende seiner Kräfte...Aber Takeshi hat seinem Pokémon all seinen Mut und seine positive Energie...einfach seine Zuversicht übertragen und das hat es psychisch so stark gemacht, dass es die Kraft zum Weiterkämpfen bekam. Und mit Glück hatte die Entwicklung nichts zu tun...Es schien doch erfahrener gewesen zu sein, als ich dachte.“ Unterdessen zeigte der Schiedsrichter mit seiner linken Fahne auf Takeshi und verkündete: „Voltenso hat Schwalboss besiegt. Somit steht es 3:3 zwischen der Arenaleiterin und dem Herausforderer. Wibke, wählen Sie Ihr letztes Pokémon!“ Wibke zückte nun einen letzten Pokéball und sagte leise vor sich hin: „Nur du kannst den Kampf jetzt noch rumreißen. Zeig ihnen, wie bei uns in der Arena von Baumhausen City gekämpft wird! *lautstark* Erhebe dich, Altaria!“ Wibke warf nun elegant einen Pokéball vor Voltensos Füße, aus dem ein vogelartiges Pokémon kam. Den Großteil seines Körpers stellten seine Flügel dar, die jedoch wie weiße Wolken aussahen. Unter diesen wolkenartigen Flügeln befanden sich Altarias blaue, kleine Füße und ein blauer Schweif. Oben schaute aus den Wolken ein langer, blauer Hals heraus. Altaria hatte schwarze Augen, weiße Bäckchen sowie einen Schnabel in derselben Farbe und von seinem Kopf schwangen zwei längliche, blaue, gefiederte Gebilde nach hinten. Mit einem anmutigen Emporstieg in die Luft und mit zarter Stimme rief es nun: „Altaaa! Altaria!“ Takeshi wirkte von diesem Auftritt sichtlich beeindruckt, wich daher etwas verunsichert einen Schritt zurück und zückte umgehend seinen Pokédex, während er fasziniert sagte: „Wow...Wa...was ist das denn jetzt für ein Flug-Pokémon?“ Daraufhin antwortete der Pokédex: „Altaria, das Summsel-Pokémon. Altaria hat eine tolle Sopran-Stimme. Seine Flügel sehen aus wie Schäfchenwolken. Dieses Pokémon stürzt sich in einen Aufwind und steigt in den Himmel empor.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder weggesteckt hatte, rief er siegessicher: „Ha! Mein Frizelbliz ist jetzt ein Voltenso und ich hab vollstes Vertrauen in seine neuen Kräfte. Dieses Flug-Pokémon holen wir auch vom Himmel, das verspreche ich dir, Wibke.“ Wibke lachte daraufhin sichtlich erheitert auf und sagte in einem etwas ironischen Ton: „Nur zu! Das wird dir ganz sicher gelingen, hehehe...“ Bevor der Schiedsrichter den Kampf wieder freigeben konnte, rief Kira nun: „Takeshi! Hör mir zu! So leicht wird es nicht. Altaria ist vom Typ Flug/Drache. Der Vorteil, den Voltenso einem Flug-Pokémon gegenüber hat, wird durch den Drachen-Typ wieder neutralisiert, weil Elektro-Attacken gegen Drachen-Pokémon uneffektiv sind. Versuche, geschickt vorzugehen und überschätze Voltenso nicht!“ Takeshi nickte Kira daraufhin lächelnd an und zeigte als Zeichen seines Optimismus mit dem rechten Daumen nach oben, während er sagte: „Hehe...Danke, Kira. Ich werde deinen Rat beherzigen, verlass dich drauf!“ Unterdessen hob der Schiedsrichter seine Fahnen nach oben und verkündete: „In der letzten Runde treten Altaria und Voltenso gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Takeshi zeigte nun energisch mit dem Zeigefinger auf Altaria und schrie: „Los, Voltenso! Setz Donnerwelle ein!“ „Vol...Teeensooo!“, rief Voltenso daraufhin energisch und entlud kleine, blaue, elektronische Blitze, die geradewegs auf Altaria zuflogen. Unterdessen lachte Wibke siegessicher auf und sagte: „Ha! Tut mir ja Leid, Takeshi. Aber mit Altaria habe ich ein Pokémon, dessen Strategie dafür sorgen wird, dass ich zumindest nicht verlieren kann. Los, setz Drachentanz ein, Altaria!“ Altaria begann daraufhin umgehend, elegant und graziös eine immer wieder gleichbleibende Bewegung durchzuführen, bei der es langsam im Kreis flog. Dabei umgab es ein hellblau aufleuchtendes Licht. Leise sang es dabei: „Aaal...Altaria! Taria, Altaria!“ Unterdessen wurde Altaria von Voltensos Donnerwelle getroffen, was zur Folge hatte, dass die blauen, kleinen Blitze es nun umgaben und paralysierten. Für Takeshi war dies ein großer Erfolg, weswegen er etwas höhnisch rief: „War dir diese Attacke so viel wert, dass du es zugelassen hast, dass Altaria paralysiert wird? Nicht nur, dass es jetzt eventuell nicht angreifen kann, seine Initiative ist auch um die Hälfte gesunken.“ Wibke sagte daraufhin trotz der widrigen Umstände fast schon triumphal: „Tja, kurzweilig vielleicht...Drachentanz hat Altarias Angriffswert und Initiative erhöht. Genau diese Erhöhung der Werte wird uns später noch zugute kommen. Und die Paralyse stellt auch kein Problem dar. Los, Altaria! Heilung!“ Während Takeshi Altaria und Wibke verblüfft anschaute, erzeugte Altaria plötzlich eine bläuliche Aura um seinen gesamten Körper herum, die die Blitze, die es umgaben, allmählich verschwinden ließ. Takeshi stand derweil mit weit geöffneten Augen da und rief sichtlich geschockt: „Neeeiiin! Es hat die Paralyse wieder aufgehoben. Na wartet! Jetzt sind wir am Drücker. Voltenso, setz Jauler ein!“ Voltenso schrie nun so laut es konnte „Vooolteeensooo!“, während Wibke siegessicher lächelte und energisch schrie: „Du willst Voltensos Angriffswert erhöhen? Nicht schlecht, ich bin gespannt, wofür das gut sein soll. Aber eigentlich ist das auch egal. Denn jetzt kriegt ihr eine Strategie zu spüren, mit der wir euch besiegen werden. Altaria, setz Abgesang ein!“ Altaria begann nun, eine ganz bestimmte Melodie mit seiner sanften Stimme zu singen. Unterdessen schaute Takeshi ganz verdutzt drein und sagte: „Wow...Ein schönes Lied. Aber wozu soll das gut sein?“ Wibke stemmte daraufhin ihre Hände in die Hüften und sagte mit einem Ton in der Stimme, der sie vollends dominant wirken ließ: „Tja, es hilft, eine Niederlage zu verhindern. Und du wirst auch gleich wissen, warum, Takeshi. Die Wirkung von Abgesang ist, dass unsere beiden Pokémon nach nur 3 Runden K.O. gehen. Das bedeutet, dass jedes unserer Pokémon nur noch 3 Attacken einsetzen kann, bis es besiegt ist. Es sei denn, man schafft es mit der 3. Attacke oder noch früher, den Gegner zu besiegen. Falls es ein Unentschieden wird, ist es für mich nicht schlimm, ich muss ja nur eine Niederlage verhindern! Aber du...du brauchst einen Sieg, um den Orden dieser Arena zu bekommen. Was wirst du nun tun, hm?“ Takeshi stand nun völlig geschockt und mit weit offen stehendem Mund da, weil er von dieser Attacke noch nie etwas gehört hatte. Dennoch rief er selbstbewusst: „Rrrhhh...Unglaublich, ich wusste nicht, dass es so eine Attacke gibt. Aber wenn du es so willst...dann werde ich dich eben innerhalb von 3 Runden besiegen. Voltenso, gemeinsam schaffen wir das, daran glaube ich einfach. Los, zeig ihnen deinen Ruckzuckhieb!“ Voltenso rannte daraufhin mit hohem Tempo los und verschwand zeitweise während des Rennens, weil seine Geschwindigkeit in manchen Momenten die Sehkraft der Anwesenden überstieg. Mit einem großen Satz sprang es dann vom Boden ab und rammte Altaria mit voller Kraft, welches nun schmerzerfüllt aufschrie: „Altaaaaa!“ Beeindruckt meinte Wibke infolgedessen „Wow...Nicht schlecht, der Treffer. Du wolltest Jauler nutzen, damit der Ruckzuckhieb eine stärkere Wirkung hat. Aber das reicht noch nicht, Takeshi. Glaub mir, mein Altaria hält mehr aus, als du vielleicht denkst.“, woraufhin Takeshi selbstsicher seine rechte Faust ballte und lächelnd erwiderte: „Hehehe...Daran zweifle ich auch kein bisschen. Aber irgendwann wird es auch keine Kraft mehr haben. Los, Voltenso, Donnerblitz!“ Voltenso, welches aufgrund des Sprunges, den es machen musste, um Altaria angreifen zu können, drehte sich nun, während es wieder in Richtung Boden flog, und entlud einen gewaltigen Donnerblitz - einen großen, gelben Elektrostrahl - den es direkt auf Altaria lenkte. Dieses wurde daraufhin stark unter Strom gesetzt und schrie schmerzerfüllt: „Aaaltaaariiiaaa!“ Einige Sekunden dauerte dieser Angriff an, bis Voltenso wieder auf dem Boden gelandet war. Altaria schwebte indessen völlig angesengt in der Luft und atmete schwer. Doch auch Voltenso, das immer noch geschwächt aus dem Kampf mit Schwalboss war, hechelte so stark, als hätte es einen Marathonlauf hinter sich. Takeshi rief daher ziemlich besorgt: „Hey, Voltenso! Geht es noch?“ „Tenso! Voltenso!“, bestätigte Voltenso die Frage seines Trainers mit einem entschlossenen Nicken. Wibke lächelte derweil sichtlich zufrieden und machte deutlich: „Tja, ihr habt schon 2 Attacken eingesetzt. Noch eine und dein Voltenso ist besiegt. Vorher wird es aber Zeit, dass wir endlich angreifen. Dein Pokémon ist schon schwach genug. Los, Altaria! Feuerodem!“ Altaria schrie nun lautstark auf und richtet seinen geöffneten Mund in Richtung Voltenso. Anschließend spie es aus dem Mund eine gewaltige, grüngefärbte Flamme, die mit exakter Genauigkeit auf Voltenso zuflog und mitten in seinem Rücken einschlug. Voller Schmerz schrie es nun „Vooolteeensooo!“, bevor es in einer großen Explosion verschwand. Takeshi schrie nun geschockt: „VOLTENSO! Was ist mit dir? Oh nein...Verdammt!“ Nachdem sich der Rauch der Explosion gelegt hatte, sah man Voltenso, das sich immer noch aufrecht hielt. Angestrengt und verbissen versuchte es, sich noch auf den Beinen zu halten, doch es wankte und war umgeben von kleinen, gelben Blitzen, weswegen Takeshi entsetzt schrie: „Uuaahh! Voltenso, was ist los? Wo kommen diese Blitze her?“ Wibke verschränkte nun ihre Arme und stand ganz gelassen da. Mit einem ernsten Gesichtsausdruck erklärte sie anschließend: „Tja, der kleine Nebeneffekt, der sich beim Einsatz von Feuerodem entwickeln kann. Altarias Feuerodem hat deinem Pokémon nicht nur großen Schaden zugefügt, sondern es auch paralysiert. Tut mir Leid, Takeshi, aber deine Chancen, diesen Kampf zu gewinnen, sind nun mehr als klein.“ Takeshi reagierte auf diese erschreckende Nachricht sichtlich schockiert: „Gaahh! Paralysiert? So ein Mist...Dabei waren wir so nahe dran...Verdammt, was rede ich hier? Noch ist es nicht vorbei und eine Attacke können wir noch einsetzen. Und genau die muss sitzen!“ Wibke machte Takeshi daraufhin auf etwas entscheidendes aufmerksam: „Tja, vergiss nicht, dass Altaria und ich noch 2 Runden zur Verfügung haben! Und ich habe auch schon von Anfang an geplant, wie wir sie nutzen werden. Machen wir dem Kampf ein Ende! Altaria, Himmelsfeger!“ Altaria schlug nun doll mit seinen Flügeln und stieg dann noch höher in die Luft empor. Dort blieb es dann an einer Stelle schweben und begann auf einmal ganz strahlend hell zu leuchten, während Voltenso mit einem leidenden Blick nach oben schaute. Takeshi schaute ebenfalls nach oben und rief ziemlich beeindruckt: „Gaahh! Verdammt, das ist die stärkste Attacke der Flug-Pokémon. Uneffektiv hin oder her, damit würde es Voltenso fertig machen. Jetzt verstehe ich auch, was du damit meintest, dass du genau 2 Runden optimal nutzen könntest. Himmelsfeger braucht immer 2 Runden: eine, um in die Luft aufzusteigen und Energie zu sammeln und eine, um anzugreifen. Verdammt, das dürfen wir nicht zulassen!“ Einige Sekunden vergingen nun, ohne dass irgendjemand etwas unternahm. Takeshi überlegte verzweifelt und fieberhaft, was er tun könnte, um Altaria mit nur einem Angriff unschädlich zu machen. Als sich nach dem Vergehen weiterer Sekunden Altaria plötzlich mit dem Kopf nach unten richtete und im Sturzflug nach unten schoss, rief Wibke siegessicher: „Ja, Altaria, zeig es ihnen! Setz den Himmelsfeger mit voller Kraft ein!“ Takeshi rief daraufhin energisch, während er die Fäuste ballte: „Raaahhh! Unsere Chancen stehen nicht gut. Voltenso ist paralysiert und die einzige Attacke, die helfen kann, kann auch daneben gehen. Aber wir haben keine Wahl mehr. Wenn Altaria Voltenso trifft, haben wir verloren. Und wenn beide noch eine Attacke einsetzen und es dann immer noch keinen Sieger gibt, gehen beide aufgrund der Wirkung von Abgesang gleichzeitig K.O.. Voltenso, ich lege mein ganzes Vertrauen in dich. Ich weiß genau, dass du es schaffen wirst. Zeig mir deine Power! Greif Altaria mit einem Donner an! Looos!“ Während Altaria wie ein Phönix vom Himmel herabstieg und laut „Aaaltaaariiiaaa!“ schrie, brüllte Voltenso nun energisch: „Voool! Vooooolteeeeensooooo!“ Altaria war nur noch wenige Meter von Voltenso entfernt, doch aus Voltensos Körper kam plötzlich ein gewaltiger, gelber, elektronischer Strahl geschossen, ein gewaltiger Donner. Dieser strömte genau in Altarias Richtung und traf es so hart, dass es eine gewaltige Explosion gab und Altaria schmerzerfüllt schrie: „Aaaltaaariiiaaa!“ Rauch und starker Wind zogen nun aufgrund der heftigen Explosion auf und alle hielten sich schützend ihre Hände vor das Gesicht, während Takeshi dabei verbissen schrie: „Ahhh! Hat...hat es geklappt?“ Wibke rief unterdessen fassungslos: „Wie...wie war das möglich? Woher hatte Voltenso noch solche Kraft?“ „Gaahh! Das muss es aber gewesen sein! Oder, Kira? Sag mir, dass er gewonnen hat!“, forderte Jeff derweil verzweifelt, während Kira verbissen erwiderte: „Gh, gh...Ahhh! Ich weiß es nicht. Wir können es nur hoffen. Diese Attacke war mehr als heftig.“ Allmählich ließ der Wind nach und der Rauch löste sich Stück für Stück wieder auf. Während sich Voltenso mühsam auf den Beinen hielt, lag Altaria völlig versengt am Boden und aus seinem offen stehenden Mund kam schwarzer Qualm. Als Reaktion auf diesen Anblick zeigte der Schiedsrichter umgehend mit seiner linken Fahne auf Takeshi und verkündete: „Altaria kann nicht mehr weiterkämpfen. Damit haben der Herausforderer Takeshi Rudo und sein Voltenso diesen Arenakampf gewonnen. Ihm steht nun der offizielle Orden dieser Arena zu.“ Zuerst konnte Takeshi gar nicht begreifen, was der Schiedsrichter da eben gesagt hatte. Doch als er es endlich realisiert hatte, rannte er umgehend und mit einem starren Blick auf Voltenso zu. Kurz bevor er ankam, rief er mit Tränen in den Augen und einem breiten Grinsen auf dem Gesicht: „Jaaaaa! Ich fasse es nicht...Wir haben es geschafft, wir haben es tatsächlich geschafft. Du bist einsame Spitze, Voltenso. Lass dich knuddeln, mein Freund! Hahahaha!“ Takeshi warf sich nun auf die Knie und umarmte sein Pokémon ganz doll. Fröhlich und zufrieden sagte Voltenso dabei: „Vol! Voltenso!“ Unterdessen sprang Moorabbel von Jeffs Arm ab und rannte zusammen mit ihm und Kira zu Takeshi auf das Kampffeld. Moorabbel gesellte sich sofort zu Takeshi und Voltenso und sagte glücklich „Moor, Moorabbel!“, während es Voltenso die Hand reichte und es als neuentwickeltes Pokémon begrüßte. Voltenso legte daraufhin seine Pfote auf Moorabbels und nickte fröhlich. Jeff und Kira packten Takeshi derweil an den Schultern und schauten völlig euphorisch, wobei Jeff überglücklich sagte: „Mann, Takeshi. Ich glaub’s nicht. Du Teufelskerl schaffst es immer wieder. Ich hab dich schon längst verlieren sehen, Alter. Glückwunsch.“ „Hahahaha! Danke, Jeff. Aber bin ich nicht dafür bekannt, dass ich das Unmögliche möglich mache? Hahaha!“, scherzte Takeshi daraufhin rum, während Kira ihm ebenfalls sein Lob aussprach: „Wirklich, man kann es nicht anders sagen. Takeshi, du bist echt ein Spitzentrainer. Du kannst auf diese Leistung wirklich stolz sein. Ich wette, Wibke hätte nie im Leben noch mit so einer Wende gerechnet.“ Unterdessen hatte Wibke ihre Niederlage längst akzeptiert und lächelte fröhlich, weil sie es genoss, wie froh Takeshi, Jeff und Kira waren. Für einen Augenblick schaute sie lächelnd zu ihrem Altaria und sagte trotz der Niederlage voller Stolz: „Altaria, du warst ganz große Klasse. Dass wir verloren haben, lag gewiss nicht an dir. Komm zurück!“ Wibke holte Altaria nun in den Pokéball zurück und begab sich dann mit langsamen Schritten zu Takeshi und den anderen. Als dieser bemerkte, dass Wibke immer näher kam, guckte er sie zunächst ziemlich ernst an, lächelte dann aber und hielt ihr die Hand hin, wobei er überglücklich sagte: „Danke, Wibke. Dieser Kampf war eine meiner bisher größten Herausforderungen. Es hat großen Spaß gemacht, gegen dich zu kämpfen.“ Wibke sagte daraufhin mit einem Lachen: „Ach was, sag nicht so was, Takeshi! Ich muss mich bei dir bedanken! Die Verlierer lernen immer viel mehr aus einem Kampf als die Sieger, deshalb bin ich froh, auf so einen starken Trainer, wie dich, gestoßen zu sein. Ich muss zugeben, dass ich zwischenzeitlich, als du nur noch ein Pokémon übrig hattest, dachte, dass ich gewinnen würde! Aber dein Kampfgeist ist unglaublich...und hat mir das Gegenteil bewiesen. Ich denke, hier gibt es etwas, das von jetzt an dir gehören sollte.“ Wibke holte nun auf einmal einen kleinen Orden heraus, der die Form einer Feder hatte. Diesen hielt sie Takeshi anschließend hin und sagte: „Ich habe noch nie einen Trainer gesehen, der seine Pokémon mit mehr Grazie trainiert als ich...In Anbetracht deiner Fähigkeiten überreiche ich dir dies hier: den Federorden. Auch, wenn ich gegen dich verloren habe, gehört meine Liebe den Vogel-Pokémon.“ Takeshi bedankte sich daraufhin bei Wibke und nahm den Orden an sich. Stolz und voller Energie streckte er dann seinen rechten Arm mit dem Orden in der Hand aus, während Moorabbel und Voltenso hinter ihm fröhlich herumsprangen, und sagte: „Jaaa! Leute, wir haben es wieder einmal geschafft. Dank eurer Hilfe habe ich den Federorden gewonnen, hahaha!“ Während sich Takeshi und seine Freunde sichtlich über den neu errungenen Orden freuten, machte sich Takeshi insgeheim schon Gedanken darüber, wie wohl sein nächster Arenakampf aussehen wird. Doch eines steht fest: Bis dahin ist es noch ein langer, harter Weg und Takeshi wird eisern weiter trainieren müssen, um auch dem nächsten Arenaleiter gewachsen zu sein. Aber wann es so weit sein wird? Das weiß keiner, doch für unsere Freunde geht die Reise nun weiter und zwar nach Seegrasulb City. Bleibt dabei und verpasst nicht die nächsten Episoden von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 111: Netter Plausch --------------------------- In einem spektakulären Kampf ist es unserem Helden Takeshi beim letzten Mal gelungen, die Arenaleiterin von Baumhausen City, Wibke, ganz knapp zu besiegen. Somit heimste er endlich seinen lang ersehnten 6. Hoenn-Liga-Orden, den Federorden, ein und kann sich nun auf die nächste Stadt mit der nächsten Pokémon-Arena konzentrieren. Der Kampf gegen Wibke hatte aber noch einen praktischen Nebeneffekt für Takeshi, da sich sein Frizelbliz während dem Match zu Voltenso weiterentwickelt hatte. Mit einem neuen Pokémon an seiner Seite und voller Tatendrang kann es nun also auf Takeshis Reise weitergehen...Oder doch nicht? Noch befanden sich er und seine Freunde Jeff und Kira nämlich im Pokémon-Center von Baumhausen City, in dem Takeshi Professor Birk aus Wurzelheim anrufen wollte, um ihm sein Pandir, das er sich für den Arenakampf hatte schicken lassen, und sein Formeo, das er im Klima-Institut geschenkt bekommen hatte, zuzuschicken. Während er am Bildtelefon saß, standen Jeff und Kira neben ihm und starrten wie er auf den Bildschirm des Telefons. Hinter ihnen waren all ihre Pokémon, die genüsslich und entspannt aus Fressnäpfen Pokémon-Futter fraßen. Gerade als Takeshi den Hörer nahm und im Begriff war, die Nummer des Pokémon-Labors von Wurzelheim zu wählen, legte er den Hörer plötzlich wieder auf und sagte: „Hey, Leute! Wir haben uns das Formeo, das ich im Klima-Institut bekam, nicht einmal angesehen...Vielleicht sollten wir es vorher kurz rauslassen, damit es selbst überhaupt merkt, was los ist!“ Jeff antwortete daraufhin zustimmend: „Ich denke auch, dass das keine schlechte Idee wäre. Du meintest zwar, dass du es Professor Birk zugunsten seiner Forschungen schicken willst, aber letztendlich bist du immer noch Formeos Besitzer, oder besser gesagt, Trainer.“ Takeshi nickte daraufhin einverständlich und holte dann den Pokéball hervor, in dem Formeo steckte. Nachdem sich dieser mit einem grellen Blitz geöffnet hatte, schwebte vor unseren Freunden ein kleines, graues Wesen mit einem weißen Rand um seine kleinen, kugelrunden, schwarzen Kulleraugen, dessen Körper aus nicht viel mehr als seinem Kopf und einem kleinen Zipfel, der auf dem Kopf befestigt war, bestand. Mit einem lieblichen Ton sagte es nun: „Formeo! For, Formeo!“ Takeshi, Jeff und Kira lächelten daraufhin fröhlich und Takeshi streichelte sein Formeo liebevoll am Kopf, während Jeff sich kurz Takeshis Pokédex nahm, der zu diesem Pokémon folgende Informationen gab: „Formeo, das Wetter-Pokémon. Formeo bedient sich der Kraft der Natur, um die Gestalt der Sonne, von Regen- oder Schneewolken anzunehmen. Die Gefühlslage dieses Pokémon verändert sich mit dem Wetter.“ Takeshi sagte daraufhin hellauf begeistert: „Hahaha! Was für ein cooles Pokémon. Hallo, Formeo. Ich bin dein neuer Trainer. Die netten Forscher aus dem Klima-Institut waren so freundlich und haben dich mir überlassen. Ich würde mich aber freuen, wenn du meinen guten Freund Professor Birk kennen lernen würdest. Er ist ein Pokémon-Forscher und wäre sicher sehr erfreut, dich einmal untersuchen zu können. Glaub mir! Bei ihm wird es dir an nichts fehlen.“ Formeo nickte daraufhin einverstanden und sagte fröhlich: „For! Formeo, Formeo!“ Takeshi wandte sich daraufhin wieder dem Telefon zu und wählte dann die Nummer des Pokémon-Labors von Wurzelheim. Einige Augenblicke dauerte es, bis auf dem Bildschirm des Bildtelefons plötzlich Professor Birk zu sehen war, hinter dem im Hintergrund Takeshis Pudox flog. Nachdem Professor Birk „Ja, hallo? Professor Birk hier.“ gesagt hatte, erwiderte Takeshi in fröhlichem Ton: „Hallo, Professor Birk. Ich bin es, Takeshi. Wie geht es Ihnen?“ Sichtlich erfreut, Takeshi wiederzusehen, entgegnete Professor Birk: „Oh, hallo, Takeshi...So schnell wieder zurück? Unser letztes Gespräch war ja leider nur kurz. Mir geht es ausgezeichnet. Und dir? Oh, wie ich sehe, sind Jeff und Kira auch da. Hallo, ihr zwei.“ Jeff und Kira lächelten nun und machten einen Winkgruß. „Hi, Professor Birk. Schön, Sie mal wieder zu sehen.“, meinte Jeff nun, während Kira fröhlich sagte: „Guten Tag, Professor.“ Takeshi drehte sich nun kurz lächelnd zu seinen Freunden um, bis er sich wieder nach vorne zum Bildschirm wandte und erklärte: „Hahaha! Uns geht’s blendend. Unsere Pokémon-Reise ist bisher spitze verlaufen. Stellen Sie sich vor, Professor! Ich hab’s tatsächlich geschafft, Wibke, die Arenaleiterin von Baumhausen City, zu besiegen. Sehen Sie mal!“ Takeshi holte nun eine kleine, silberne Schatulle hervor, öffnete diese und zeigte Professor Birk stolz seine Orden, während er sagte: „Hier! Der Federorden. Damit hätte ich schon 6.“ Ziemlich überrascht erwiderte Professor Birk darauf: „Wow...Ich muss zugeben, dass ich beeindruckt bin! Du hast dich bisher wirklich gut gemausert. Ich bin stolz auf dich, Takeshi. Mach weiter so! Dir fehlen nur noch 2 Orden, bis du an der Hoenn-Liga teilnehmen darfst. Werde also beim Training ja nicht nachlässig! Und wie steht es mit deinen Pokémon? Geht es ihnen gut?“ Mit einem fröhlichen Lächeln antwortete Takeshi darauf: „Haha...Und ob. Sehen Sie mal, was meinem Frizelbliz während dem Arenakampf widerfahren ist. *leise* Voltenso, komm mal her!“ Von unten kam nun plötzlich Takeshis Voltenso ins Bild, fiepte quietschfidel und sagte grüßend: „Vol! Voltenso!“ Professor Birk reagierte darauf recht überrascht und sagte: „Beeindruckend. Dein Frizelbliz hat sich während dem Arenakampf zu Voltenso weiterentwickelt? Herzlichen Glückwunsch, Takeshi.“ „Haha...Danke, Professor. Hier ist übrigens noch jemand, der Ihnen hallo sagen möchte.“, wies Takeshi seinen Mentor auf etwas entscheidendes hin. Von hinten sprang nun plötzlich Moorabbel auf Takeshis Schultern und schaute glücklich in den Bildschirm, während es fröhlich schrie: „Mooooor! Abbel, Moorabbel! Moor?“ Sichtlich erfreut über dieses Wiedersehen, sagte Professor Birk: „Ah...Moorabbel, hallo. Na, wie geht es dir, Kleiner? Du siehst ganz schön kräftig aus. Seit du noch ein kleines Hydropi warst, bist du ganz schön stark geworden.“ Moorabbel rieb sich infolgedessen mit der rechten Hand hinterm Kopf und wirkte etwas beschämt, während es sagte: „Moor...Moor, Moorabbel!“ Takeshi richtete anschließend einen ernsten Blick auf den Bildschirm und erklärte: „Professor Birk, um zu dem eigentlichen Grund zu kommen, aus dem ich anrufe. Ich wollte Ihnen mein Pandir zurückschicken und mir von Ihnen mein Pudox hierher transferieren lassen. Oh? Da hinten ist es ja. *laut* Heeeyyy! PUDOX, alles klar bei dir? Jetzt kommst du wieder zu mir, hahaha!“ Pudox, welches jetzt erst richtig auf Takeshi aufmerksam geworden war, flog nun rasend schnell an Professor Birk vorbei und drückte sein Gesicht überglücklich an den Bildschirm, während es begeistert rief: „Puuu! Pu, Pudox, Pudox!“ „Hahaha! Du kannst es wohl kaum erwarten, wieder hier zu sein, mein Freund. Hehehe...Ach ja, übrigens, Professor...Sehen Sie mal!“, sagte Takeshi nun und nahm dann sein schwebendes Formeo auf den Arm, woraufhin Professor Birk verwundert fragte: „Was? Du besitzt ein Formeo? Woher hast du dieses seltene Pokémon, wenn ich fragen darf?“ Takeshi schaute sein neues, kleines Pokémon daraufhin lächelnd an und erklärte: „Ich habe es im Klima-Institut in der Nähe von Baumhausen City geschenkt bekommen, weil Jeff, Kira und ich dort in einer bestimmten Angelegenheit geholfen haben. Aber Sie wissen ja, dass mein Wunschteam schon komplett ist. Was natürlich nicht heißen soll, dass ich meine anderen Pokémon nicht wertschätze. Dennoch dachte ich, es wäre besser, Ihnen Formeo erst mal zu schicken. Ich dachte, Sie können es vielleicht gut für ihre Forschungen verwenden.“ Professor Birk quetschte sein Gesicht nun regelrecht an den Bildschirm, wie Pudox zuvor, strahlte übers ganze Gesicht und zeigte daneben mit beiden Händen das Victoryzeichen, während er euphorisiert schrie: „Jaaaaa! Ich glaube es nicht...Du denkst immer mit, Takeshi. Du bist wirklich großartig. Vielen Dank, du hast genau richtig gedacht. Es wäre unglaublich bereichernd für meinen eigenen Horizont, einmal selbst ein Formeo erforschen und untersuchen zu können. Wirklich, hab vielen Dank.“ „Äh, hehehe...Der Professor kann ja ganz schön enthusiastisch werden, wenn man ihm eine Freude macht...“, meinte Kira nun überrascht, woraufhin Jeff sagte: „Hahaha! Fast schon unheimlich, was? Immer mit der Ruhe, Professor Birk! Kein Grund, gleich so extrem zu euphorisieren, hehehe.“ Takeshi nickte Professor Birk nun an und schaute dann lächelnd sein Formeo an, während er dessen Pokéball auf es richtete. Anschließend sagte er: „Also dann...Schade, dass wir uns nicht sofort etwas besser kennen lernen können, aber ich verspreche dir, dass wir das nachholen werden, Formeo. Mach’s gut! Wir sehen uns.“ „Meo, Formeo!“, erwiderte Formeo darauf fröhlich, bis Takeshi es schließlich in den Pokéball zurück holte. Infolgedessen legte er Formeos Pokéball unter die Röhre des Pokémon-Übertragungssystems, das direkt an das Bildtelefon angeschlossen war. Nach einigen Sekunden kam aus der Röhre schließlich ein heller Blitz, der den Pokéball traf und im Nu verschwinden ließ. Nach nur kurzer Zeit wurde er in Professor Birks Labor transferiert, wo der Professor den Ball letztlich in die Hand nahm und mit einem Lächeln sagte: „Der Pokéball ist sicher hier angekommen. Du kannst mir jetzt dein Pandir schicken. Anschließend schicke ich dir dein Pudox. Hey, Pudox! Gleich kannst du zu Takeshi zurück. Also, komm zurück in deinen Pokéball!“ Während Professor Birk Pudox zurück in den Pokéball holte, legte Takeshi den Pokéball von Pandir unter die Röhre des Pokémon-Übertragungssystems, doch bevor er ihn losließ, sagte er mit einem stolzen Lächeln: „Danke für deine Hilfe beim Arenakampf, Pandir. Wir sehen uns, Kumpel.“ Der Blitz des Übertragungssystems schickte den Pokéball mit dem Blitz nun ebenfalls ins Labor von Professor Birk, während dieser Pudox’ Pokéball wieder zu Takeshi transferierte. Nachdem Pudox’ Pokéball im Pokémon-Center angekommen war, nahm Takeshi ihn sofort in die Hand und öffnete ihn, woraufhin Pudox fröhlich um seinen Kopf herumschwirrte und rief: „Puuu! Pudox, Pudox!“ „Haha...Schön, dass du wieder da bist, Pudox.“, freute sich Takeshi sichtlich darüber, dass sein eigentliches Team wieder komplett war. „Ah, sehr gut...Ich denke, dein Formeo hilft mir sehr für meine weiteren Forschungen. So ein seltenes Pokémon hat Maike noch nicht gefangen.“, stellte der Professor nun fest, woraufhin Takeshi erwähnte: „Apropos, Maike...Wir haben sie vor mehreren Tagen zusammen mit Ash, Rocko und Max getroffen. Sie waren auch gerade auf dem Weg nach Baumhausen City. Wir haben erst mal zusammen ein schönes Lagerfeuer gemacht und anschließend sind Maike und ich gegeneinander angetreten, hahaha!“ Überrascht fragte der Professor daraufhin: „Wirklich? Was für ein Zufall. Aber ich bin froh, dass ihr euch so gut versteht, wie eh und je. Und gleich wieder gegeneinander gekämpft...Ihr seid wirklich in Pokémon vernarrt. Hahahaha!“ Während Professor Birk herzlich lachte, ertönte im Hintergrund auf einmal eine überrascht klingende Frauenstimme, die fragte: „Professor Birk? Sie sagten doch, Sie würden keinen wichtigen Anruf erwarten? Ist es jetzt doch etwas Dringendes?“ Professor Birk, den unsere Freunde auf dem Bildschirm ja genau beobachten konnten, schaute nun etwas verwundert zur Seite, während Jeff überrascht fragte: „Nanu? Haben Sie Besuch, Professor Birk? War das nicht eine Frau?“ Takeshi schaute indessen total perplex und sagte zögerlich: „Di...diese Stimme...Das...das war doch...“ Professor Birk lachte nun und rieb sich mit der Hand am Hinterkopf, während er sagte: „Hahaha...Das interessante Gespräch hat doch glatt dazu geführt, dass ich meinen Gast ganz vernachlässigt habe...Hör mal, mein Junge! Ich denke, es gibt da jemanden, der gerne ein paar Worte mit dir von Angesicht zu Angesicht wechseln würde. *in den Hintergrund rufend* Kommen Sie ruhig in den Laborraum! Sie werden nicht glauben, wer gerade überraschenderweise angerufen hat.“ Während Takeshi, Jeff und Kira gespannt auf den Bildschirm des Bildtelefons starrten, kam in diesen plötzlich neben Professor Birk eine hübsche, schlanke Frau Mitte dreißig. Sie hatte blaue Augen und lange, glatte, braune Haare, die ihr bis zur Hüfte gingen. Sie trug eine hellblaue, tief ausgeschnittene Seidenbluse und einen dunkelblauen Rock. Überrascht schrie sie nun „Ta...Takeshi?“, als sie den Kopf von Takeshi erblickte, der aufgrund des gigantischen Bildschirms von Professor Birks Bildtelefon, der mehr als drei Mal so groß wie der Bildschirm der Bildtelefone in den Pokémon-Centern war, riesig erschien. Takeshi reagierte selbst völlig perplex und schrie laut auf: „Uuaahh! Ma...MAMA!“ „Waaas? Takeshi! Das da ist deine Mutter?“, fragte Jeff nun total erstaunt, während Kira mindestens ebenso überrascht sagte: „Wow...Das...das hätte ich jetzt nicht gedacht.“ Während Professor Birk zufrieden grinste, schaute Mrs. Rudo, die Mutter von Takeshi, ganz entzückt in den Bildschirm und sagte: „Takeshi, mein kleiner Schatz...Du bist es. Gut siehst du aus. Wie...wie geht es dir? Wie ist es dir auf deiner Reise ergangen? Oh Gott...Ich habe so viele Fragen...Ich hätte nicht erwartet, dass du jetzt hier anrufen würdest, weil Professor Birk und ich gerade in Ruhe einen Kaffee getrunken haben.“ Überglücklich fasste Takeshi nun kurz mit der rechten Hand an den Bildschirm und erwiderte fröhlich: „Hahaha...Mama, ich freue mich total, dich zu sehen. Mir geht’s super. Meine Reise verläuft genial. Schau mal! Hier, meine 6 Orden! Ich brauche nur noch 2, dann kann ich endlich an der Hoenn-Liga teilnehmen. Ist das nicht großartig?“ Mrs. Rudo hatte nun sichtlich Schwierigkeiten damit, mit den Tränen zu ringen, weswegen sie ziemlich gerührt sagte: „Takeshi...Ich...ich bin so stolz auf dich. Du bist ganz genauso wie dein Vater...Er hat mir damals erzählt, wie ihr beide gegeneinander angetreten seid und wie eindrucksvoll du ihm gezeigt hast, was für ein starker Trainer du bist. Mein kleiner Schatz wird erwachsen...*schnüff*“ „Äh, hehehe...Ach, Mama. Man reift zwar schon bei so einer Reise, aber erwachsen bin ich noch lange nicht.“, stellte Takeshi bescheiden klar, woraufhin Mrs. Rudo zustimmend meinte: „Da hast du auch wieder Recht. Wenn du schon erwachsen wärst, würdest du dir mehr Gedanken um die Menschen machen, die dir etwas bedeuten. Warum hast du dich nie gemeldet?“ Sichtlich schockiert über diese direkte Frage und zugleich enttäuscht von sich selbst, sich nie bei seiner Mutter gemeldet zu haben, erwiderte Takeshi entsetzt: „Gaaahhh...Äh, hehehe...Na ja, also...gh, gh...Sorry, Mama...Ich hatte wirklich wenig Zeit auf meiner Reise. Meine Aufenthalte in den Pokémon-Centern habe ich meist nur dazu genutzt, um dort zu übernachten oder meine Pokémon heilen zu lassen.“ „Wie bitte? Soll das heißen, dass du deine Mutter seit Beginn deiner Reise kein Mal angerufen hast, Takeshi? Unglaublich...“, meinte Jeff nun sichtlich empört, während Kira ebenso entrüstet klarstellte: „Ich glaub’s nicht...Du bist wirklich unhöflich, Takeshi. Das hätte ich nicht von dir gedacht. Ich habe meine Aufenthalte im Pokémon-Center des Öfteren dazu genutzt, um meine Eltern anzurufen. Meistens habe ich das getan, wenn du und Jeff beschäftigt wart. Mrs. Rudo, wir bitten Sie um Entschuldigung...Wir werden Takeshi noch mehr Manieren beibringen und wenn Sie ihn gesund und munter wiedersehen, wird er wie ausgewechselt sein. Versprochen.“ Mrs. Rudo lachte nun vergnügt auf und sagte dann: „Das hört sich doch sehr vielversprechend an, hahaha! Takeshi, wie ich sehe, scheinen deine Freunde einen vernünftigen Einfluss auf dich zu haben. Professor Birk hat mir schon vor langem von ihnen erzählt. Mein Junge...Ich bin so froh, dass du auf deiner Reise Freunde gefunden hast, die dir zur Seite stehen und dich unterstützen. Gerade mich als Mutter macht das wirklich glücklich...Schließlich haben wir es damals mit dem Umzug nach Hoenn ziemlich überstürzt, und du hattest noch nicht einmal wirklich Zeit, dich an die neue Umgebung zu gewöhnen und neue Freunde zu finden, ehe du deine Reise anfingst. Jeff, Kira...Habt vielen Dank.“ Ziemlich verlegen erwiderte Jeff darauf: „Ach, Sie brauchen sich doch nicht bei uns zu bedanken, Mrs. Rudo...Wir müssen eher Takeshi danken! Wäre ich ihm nicht begegnet, wäre ich niemals so durch die Hoenn-Region gekommen und hätte nicht so viel erlebt. Ihr Sohn ist ein wirklich guter Freund.“ Kira nickte infolgedessen zustimmend und fügte mit einem vergnügten Lächeln hinzu: „Hahaha! Und mir hat er damals ziemlich aus der Patsche geholfen, als ich ihn kennen gelernt habe. Mit seiner fröhlichen Art, seinem Mut und seinem Optimismus strahlt er einfach ne unglaubliche Sympathie aus. Wie Jeff schon gesagt hat...Wenn hier jemand zu Dank verpflichtet ist, dann sind wir das.“ Takeshi rieb sich derweil beschämt am Hinterkopf, während er sagte: „Hahaha! Jungs, ihr macht mich ganz verlegen. Mama! Ich habe aber nicht nur Jeff und Kira. All meine Pokémon-Freunde stehen mir tatkräftig zur Seite, und ohne sie stünde ich nicht da, wo ich jetzt bin. Sieh mal! *lautstark* Hey, Freunde! Kommt mal alle her und sagt meiner Mutter hallo!“ Während Moorabbel auf Takeshis Schultern saß, Pudox neben seinem Kopf flog und Voltenso neben ihm stand, stellte sich Schwalboss nun auf die andere Seite neben Takeshi, wohingegen Bisasam und Feurigel auf Takeshis Schoß sprangen. Mit fröhlichen Gesichtern riefen sie nun alle ihre Namen aus und begrüßten Takeshis Mutter in ihrer Pokémon-Sprache. Daraufhin wirkte Mrs. Rudo ganz gerührt und hielt sich vor lauter Rührung die Hand vor ihren Mund, während ihr fast die Tränen kamen. Schniefend sagte sie anschließend: „Das...das sind also alles deine Pokémon, Takeshi? Dein Team? Ich kenne sie zwar nicht, aber wenn ich mir sie so ansehe, die Art, wie sie lächeln...Es ist fast so, als hätten sie sich dein unverkennbares Lächeln ebenfalls angeeignet. Das sagt mir, dass ihr sehr gute Freunde zu sein scheint. Und dein bester Pokémon-Freund ist sicher Moorabbel, habe ich nicht Recht? Dein weiterentwickeltes Hydropi, dein Starter-Pokémon...“ Takeshi und Moorabbel kniffen nun beide gleichzeitig ihr linkes Auge zu, lächelten selbstbewusst und zeigten Takeshis Mutter das Victoryzeichen, wobei Moorabbel quietschfidel und glücklich rief: „Moor! Moorabbel!“ Takeshi sagte daraufhin: „Haha...Genau, Mama. Und ich verspreche dir...Zusammen mit meinem besten Pokémon-Freund hole ich mir den Meistertitel. Verlass dich drauf! Und bevor es so weit ist, komme ich dich auf jeden Fall in Wurzelheim besuchen.“ Mrs. Rudo schaute nun voller Stolz ihren Sohn an und zeigte ihm ebenfalls das Victoryzeichen, während sie sagte: „Na dann halt dich ran, Takeshi! In einer Woche beginnt die Hoenn-Liga und ich will keinen Sohn, der es nicht einmal schafft, rechtzeitig alle Orden zu sammeln.“ „Gaahh! Was sagst du? Das jährliche Treffen der Pokémon-Liga ist schon in einer Woche?“, erwiderte Takeshi total geschockt, bis er schließlich panisch rief: „Neeeiiin! Wie soll ich das denn schaffen, in der Zeit noch 2 Orden zu gewinnen?“ Lachend vor Schadenfreude drückten Jeff und Kira Takeshis Kopf nun aus Spaß kurz nach unten, während Jeff sagte: „Hahaha! Du fällst immer wieder drauf rein. Selbst von deiner Mutter lässt du dich verarschen. Die Vorstellung, die Liga könnte ohne dich stattfinden, bringt dich immer wieder aus der Fassung.“ „Gh, gh...Hey...Das war nicht lustig.“, grummelte Takeshi nun beschämt, während Mrs. Rudo herzlich zu lachen begann: „Hahahaha! Dann war ich wohl nicht die erste, die sich so einen Spaß mit dir erlaubt hat. Ihr drei seid wirklich eine lustige Truppe. Takeshi, hör mal! Ich denke, wir beide haben nun lange genug geplaudert. Du möchtest sicher weiterreisen.“ „Mama, ich, äh...“, versuchte Takeshi nun zögerlich damit, einen geeignete Formulierung zu finden, bis Mrs. Rudo Takeshi plötzlich kopfschüttelnd unterbrach und forderte: „Nein, sag nichts, mein Junge! Ich weiß schon, was du sagen willst...Takeshi, ich will, dass du noch eines weißt. Denk immer daran, dass dein Vater und ich unendlich stolz auf dich sind. Ganz egal, wie weit du es als Pokémon-Trainer bringen wirst. Du wirst immer unser Sohn bleiben, den wir über alles lieben. Was du in deinem Alter jetzt schon geleistet hast, ist unglaublich. Mach weiter so!“ „Kh, kh...Da...danke, Mama.“, entgegnete Takeshi nun sichtlich gerührt, bis er schließlich wieder ein so für ihn typisches Grinsen auflegte und fortfuhr: „Das werde ich tun, ganz bestimmt. Mama, mach’s gut! Grüß Papa von mir! Und denk dran! Ich werde euch nicht enttäuschen. Ich werde es bis in die Hoenn-Liga schaffen.“ Mrs. Rudo lächelte daraufhin überglücklich mit Tränen in den Augen und erwiderte voller Gewissheit: „Ganz bestimmt. Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Takeshi, mein Junge...Zeig es den Pokémon-Trainern da draußen! Und...SCHNAPP SIE DIR ALLE!“ Takeshi zeigte nun mit dem Daumen nach oben und entgegnete voller Zuversicht: „Verlass dich drauf, Mama!“ Just in diesem Moment legte Mrs. Rudo auf. Takeshi, der eben noch selbstsicher gegrinst hatte, schaute infolgedessen etwas nachdenklich, während Kira erfreut feststellte: „Deine Mutter ist wirklich sehr nett, Takeshi.“ Jeff nickte daraufhin zustimmend und meinte: „Das stimmt. Hm? Hey, Takeshi! Was ist los? Du schaust so bedrückt aus. Stimmt was nicht?“ „Äh? Äh, ja...Mit mir ist alles klar. Wisst ihr, ich...ich hatte nur gerade so eine Art Déjà-vu. ‚Schnapp sie dir alle!’ Das...das hat meine Mutter damals auch gesagt...“, erklärte Takeshi nun in Gedanken versunken, während Kira neugierig fragte: „Damals? Wann damals?“ „Das war ihr letzter Satz, bevor ich Wurzelheim verlassen hatte. Ich habe diese Situation noch so vor Augen, als wäre es gestern gewesen. Dabei ist das schon weit mehr als ein halbes Jahr her. Unglaublich, wie schnell die Zeit auf so einer Reise vergeht.“, meinte Takeshi nun fast schon melancholisch, woraufhin Jeff ihm fröhlich auf den Rücken klopfte und ihn aufzumuntern versuchte: „Hey, Kopf hoch! Egal, wie schnell die Zeit vergeht...Die Hauptsache ist, dass wir sie gemeinsam verbringen und dabei viel Spaß haben. Meinst du nicht auch? Und jetzt raff dich auf, du Meister-Trainer! Deine Mutter hat aufgelegt und deine Pokémon hast du zu Professor Birk transferiert. Lasst uns weiter ziehen! Auf nach Seegrasulb City! Yeeeaaahhh!“ Takeshi lächelte nun Jeff und Kira, anschließend seine Pokémon überglücklich an. Dabei wurde ihm erneut bewusst, wie wichtig und schön es ist, Freunde zu haben, mit denen man gemeinsam durch dick und dünn gehen kann. Voller Vorfreude auf das, was noch vor ihnen liegt, machen sich unsere Freunde also nun wieder auf den Weg zu ihrem neuen Ziel: Seegrasulb City. Was sie auf ihrem Weg dorthin erleben? Bleibt dabei und verpasst nicht die nächsten Episoden von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 112: Schwalboss und die Aero-Ass-Attacke ------------------------------------------------ Ein wunderschöner Tag ist angebrochen und unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira befanden sich gerade auf ihrem Weg nach Seegrasulb City auf der Route 120. Dort erwartet Takeshi leider gegen seine Erwartungen keine neue Pokémon-Arena, doch trotzdem hält ihn das nicht davon ab, weiterhin fleißig zu trainieren. Besonders fixiert ist er bei seinem Training nun auf die Attacke Aero-Ass, mit der Wibkes Schwalboss Takeshis Frizelbliz im Arenakampf verheerenden Schaden zugefügt hatte. Mit vollem Eifer versuchte er daher, seinem eigenen Schwalboss Aero-Ass beizubringen. Takeshi war bereits mitten im Training und hatte dabei auch Jeff und Kira miteinbezogen, die sein Schwalboss mit ihren eigenen Pokémon attackierten, um es unter schwierigeren Bedingungen trainieren zu lassen. Während Schwalboss die Attacke schon unzählige Male nicht hinbekommen hatte und bereits völlig erschöpft war, waren Jeffs Lampi und Kiras Glutexo noch umso fitter. Takeshi rief derweil verbissen: „Das war gut, Schwalboss. Aber gemeistert hast du die Technik immer noch nicht. Also dann...versuchen wir’s gleich noch einmal! Aero-Ass!“ „Schwaaal...Schwalboss!“, schrie Schwalboss daraufhin energisch und schlug stark mit seinen Flügeln, wodurch es in die Luft emporstieg. Anschließend begann es, immer wieder im Uhrzeigersinn im Kreis zu fliegen. Doch während es dies tat, rief Kira energisch: „Den Vogel holen wir vom Himmel. Flammenwurf-Attacke, Glutexo! Zeig es ihm!“ „Glutexo, texo! Gluuuuu!“, schrie Glutexo nun und öffnete seinen Mund, welchen es auf das im Kreis fliegende Schwalboss richtete. Anschließend feuerte es aus diesem eine gewaltige Flamme heraus, die geradewegs auf Schwalboss zuflog. Takeshi vertraute darauf, dass Schwalboss konzentriert bleibt und sich nicht vom Flammenwurf irritieren lässt, doch entgegen seiner Erwartungen beachtete Schwalboss den Flammenwurf viel mehr und kümmerte sich vielmehr darum, der Attacke auszuweichen. Etwas verärgert schrie Takeshi daher „Hey! Schwalboss, ich habe nicht gesagt, dass du ausweichen sollst. Was sollte das?“, weswegen Schwalboss leicht verunsichert sagte: „Boss? Schwal...boss...“ Unterdessen rief Jeff entschlossen: „Es ist abgelenkt, also los! Setz deinen Donnerschock ein, Lampi! Schnell!“ „Lam...Lampi, Lampiiiii!“, schrie Lampi daraufhin lautstark und entlud einen kleinen, gelben, elektrischen Strahl, der geradewegs nach oben in die Luft in Richtung Schwalboss flog. Während Takeshi konternd „Nutz die Aero-Ass-Attacke, um auszuweichen!“ befahl, schwebte Schwalboss irritiert an einer Stelle und wurde dann von dem Donnerschock erfasst. Es wurde somit heftig unter Strom gesetzt und biss vor Schmerz die Zähne zusammen. Nach kurzer Zeit rief Jeff schließlich mit abwinkender Geste: „Okay, es ist genug, Lampi. Gut gemacht.“ Lampi ließ nun von Schwalboss ab, welches letztlich erschöpft und leicht angesengt zu Boden gleitete. Dort rannte Takeshi umgehend hin und umsorgte sein Schwalboss, wobei er besorgt fragte: „Schwalboss! Ist alles okay mit dir? Wie’s aussieht, müssen wir wohl noch ein Weilchen üben! *fröhlich* Hahaha! Aber ich bin mir ganz sicher, dass wir das gemeinsam hinkriegen. Wir packen das schon.“ Takeshi streichelte nun liebevoll sein Schwalboss, welches die Streicheleinheit sichtlich genoss. Während er dies tat, schlug Jeff schlauerweise vor: „Hm...Takeshi, versucht es doch erst mal alleine weiter! Ich bin auch schon ganz schön kaputt. Lampi, dein Einsatz heute war super. Komm zurück!“ Jeff holte nun sein Lampi in den Pokéball zurück, während Kira zustimmend sagte: „Ich denke auch, dass es das Beste ist, wenn ihr die Aero-Ass-Attacke erst mal allein weiter ausprobiert. Ich kann verstehen, dass du mit Schwalboss unter härteren Bedingungen trainieren willst, Takeshi. Aber es beherrscht diese Technik noch nicht und so ein verschärftes Training wäre sinnvoller, wenn es die Attacke bereits drauf hätte und sie perfektionieren wollen würde. Glutexo, du hast gut gekämpft. Zurück!“ Während Kira nun ebenfalls sein Pokémon in den Pokéball zurückholte, nickte Takeshi und sagte verständnisvoll: „Ja, ihr habt wohl Recht. Danke für eure Hilfe. Ich denke, ein letzter Versuch unter einfacheren Bedingungen kann nicht schaden. Also dann...Schwalboss, bist du bereit?“ Schwalboss nickte nun und flog dann wieder in die Luft, während es Takeshi voller Ehrgeiz ansah. Während Schwalboss an einer Stelle schwebte, nahm Takeshi sein Stirnband ab und hielt es in der rechten Hand. Seinen rechten Arm streckte er danach zur Seite aus, sodass er das Stirnband von seinem Körper weg hielt. Nachdem er dies getan hatte, erklärte er: „Okay, Schwalboss. Pass gut auf! Wir haben es heute schon mehrfach versucht. Aber wir geben nicht auf. Also...versuch noch mal eine Aero-Ass-Attacke! Flieg dabei immer wieder im gleichbleibenden Rhythmus im Kreis und konzentriere dich nur auf dein Ziel! Hast du verstanden? Dein Ziel ist bei dieser Übung mein Stirnband. Wenn du genügend Runden gedreht und dich vollständig konzentriert hast, startest du voll durch. Du musst dabei im Sturzflug auf mich zufliegen, sodass es so aussieht, als würdest du auf dem Boden aufprallen wollen! Kurz vorm Aufprall gleitest du aber parallel zum Boden und attackierst dann so schnell, dass du für das menschliche Auge nicht sichtbar bist! Die Kraft der Aero-Ass-Attacke liegt aber nicht nur in der Geschwindigkeit, sondern kommt viel mehr aus dem Aufschwung, den du von unten machst. Die starke Durchschlagskraft ergibt sich aber auch aus dem Überraschungseffekt, schließlich kann dir dein Gegner mit seinen Augen nicht folgen. Sei aber vorsichtig! Du brauchst für diese Übung nicht viel Kraft einzusetzen. Du weißt ja, wie sehr ich an meinem Stirnband hänge, Schwalboss. Damals, als in der Nähe von Bad Lavastadt dieser Schwarm voller Schwalbini mein Stirnband gemopst hat, habe ich alles dafür getan, um es wiederzubekommen. An dem Tag hast du dich damals weiterentwickelt. Also, probieren wir es noch mal!“ Unterdessen sagte Jeff sichtlich beeindruckt zu Kira: „Wow...Er hört sich ja an, als hätte er diese Technik jahrelang studiert. Die Theorie hat er doch nicht vollständig aus dem Kampf mit Wibke gelernt, oder, Kira?“ Kira erwiderte daraufhin mit lachendem Ton: „Haha, aber nein...Heute morgen, als du noch geschlafen hast, habe ich ihm diese Attacke ganz genau erklärt. Außerdem hat er sich noch die letzten Erklärungen von seinem Pokédex geben lassen. Ich bin mir sicher, dass die beiden es heute noch packen werden, die Technik zu beherrschen.“ Takeshi hatte Schwalboss mittlerweile also alle Anweisungen gegeben, sodass dieses nun anfing, immer wieder in der Luft seine Kreise zu ziehen. Dabei blickte es mit einem Auge immer genau auf das Stirnband, das Takeshi zur Seite streckte. Ganz konzentriert und leise sagte Schwalboss dabei vor sich hin: „Schwal...boss! Schwal...boss! Schwal...boss!“ Takeshi rief seinem Pokémon nun aufmunternd zu: „Ja, das machst du sehr gut. Bleib konzentriert!“ Schwalboss war bereits 5 Runden im Kreis geflogen und machte sich nun bereit, seine Geschwindigkeit zu nutzen, um die Aero-Ass-Attacke zum Abschluss zu bringen. Bevor es jedoch losfliegen konnte, huschte auf einmal ein Wesen, das aus einem der umliegenden Büsche gesprungen kam, an Takeshi vorbei. Von der einen Sekunde zur anderen war auf einmal das Stirnband, das er in seiner rechten Hand gehalten hatte, verschwunden. Sichtlich panisch rief er daher: „Gaahh! Mein Stirnband...Wo ist es hin?“ Schwalboss war selbst überrascht über diesen Zwischenfall und brach den Angriff verständlicherweise ab. Nachdem sich alle zur Seite gedreht hatten, sahen sie auf einmal ein merkwürdig aussehendes Pokémon. Es war etwas kleiner als Takeshi und ging auf 4 Pfoten, so wie ein Hund oder eine Katze. Es hatte weißes, flauschiges Fell, das besonders um den Hals herum sehr struppig war. Die Pfoten und Krallen dieses Pokémon waren schwarz gefärbt, ebenso sein nach oben abstehender, zackiger Schwanz. Es hatte zudem schwarze Gesichtshaut, rote, funkelnde Augen und ein zackig und eckig vom Kopf abstehendes Etwas, das einer Sense glich. Kira reagierte nun völlig überrascht und schrie: „Waahh! Wie...wie ist das möglich? Was macht denn ein Absol hier?“ Takeshi schaute Kira nun fragend an und murmelte leise „Absol?“, während er seinen Pokédex zückte, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Absol, Desaster. Absol kann bevorstehende Naturkatastrophen voraussagen. Es lebt auf einem kargen, zerklüfteten Berg. Dieses Pokémon wagt sich nur sehr selten ins Tal herunter.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder weggesteckt hatte, strahlte er übers ganze Gesicht und war sichtlich fasziniert von der Schönheit dieses Pokémon. Als er jedoch sah, dass sein Stirnband genau an dem sensenartigen Körperteil an Absols Kopf hing, schaute er so wütend, als wollte er jemanden umbringen und sagte theatralisch und zornig zugleich: „Uuuaaahhh! Was bildest du dir ein, Absol? Gib es mir sofort zurück! Dieses Stirnband hat für mich einen unschätzbaren Wert. Ich hänge mehr daran als an meinem eigenen Leeebeeen!“ Absol reagierte daraufhin etwas verblüfft und schaute Takeshi aufgrund dessen fragend an. Es schien gar nicht bemerkt zu haben, dass es bei seinem Sprung mit seinem sensenartigen Körperteil Takeshi sein Stirnband abgenommen hatte. Takeshi war jedoch ziemlich gereizt und zückte bereits einen Pokéball, weil er sich sein Stirnband um jeden Preis zurückholen wollte. Kira verschränkte indessen die Arme und schaute Absol ernst an, während er sagte: „Ein Absol sieht man wirklich selten...Leute, ich glaube, es ist friedlich. Also, Takeshi, lass den Pokéball stecken! Wir sollten mit dem Pokémon sprechen!“ Jeff nickte daraufhin verständnisvoll und sagte: „Ja, sehe ich genauso. Lasst mich das übernehmen! Meinem lieblichen Marill wird es sicherlich zuhören. Also dann, du bist dran, Mari...*überrascht* Uuaahh!“ Jeff wollte gerade seinen Pokéball werfen, als sich urplötzlich einer seiner an seinem Gürtel befestigten Pokébälle von selbst öffnete und mit einem grellen Blitz Barschwa erschien, das nun mitten auf dessen Kopf landete und wild umherplatschte. Mit tiefem, gleichgültigem Ton sagte es nun immer wieder: „Barschwa, Barschwa, Barschwa!“ Jeff, der vor Wut bereits rot angelaufen war, fasste sich nun an den Kopf, packte Barschwa und schrie zornig: „Gaaahhh! Barschwa! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du nicht ohne klaren Befehl aus deinem Pokéball kommen sollst? Du willst dich nützlich machen? Gut, dann rede mit diesem Absol und überzeug es davon, Takeshi sein Stirnband wiederzugeben! Hau rein! Ich zähl auf dich.“ Jeff ging nun mit seinem Barschwa auf dem Arm auf Absol zu, während Takeshi und Kira dies mit Skepsis betrachteten. Als Jeff schließlich bei Absol angekommen war, streckte er ihm sein Barschwa, das er in seinen Händen hielt, entgegen und sagte: „Los, Barschwa! Sag es dem Pokémon!“ Während Absol Jeffs Pokémon fragend anschaute, zögerte Barschwa einige Sekunden, bis es plötzlich einen rülpsartigen Ton von sich gab: „BARSCH!“ Jeff schaute nun völlig desorientiert und fragte zweifelhaft: „Äh, hehehe...Barschwa? Hast du ihm gesagt, was Sache ist, oder hast du es etwa angerülpst?“ Absol schaute daraufhin, als hätte Barschwa es auf schlimmste Weise beleidigt, und sprang plötzlich nach hinten, als es schließlich einen Wirbelwind erzeugte, der Jeff und Barschwa in Windeseile erfasste. Wild wurden sie durch die Luft geschleudert, während Jeff völlig blamiert schrie: „Gaaahhh! Barschwa, was hast du getan? Hast du es beleidigt? Ahhhhh!“ Doch statt sich zu rechtfertigen, erstrahlte Barschwa plötzlich in einem hellen Licht und verschwand wieder im Pokéball, während Jeff nach dem Auflösen des Wirbelwinds unsanft auf den Boden fiel. Takeshi und Kira rannten daraufhin besorgt zu ihm, wobei Takeshi fragte: „Hey! Ist alles in Ordnung, Jeff? Sorry, das war nur, weil du dich für mich eingesetzt hast.“ Jeff rieb sich derweil schmerzerfüllt am Hintern und erwiderte verbissen: „Gh, gh...Al...alles klar, geht schon. Mach dir keinen Kopf! Sorry, Leute. Entweder ist dieses Absol aggressiv oder Barschwa hat was Falsches gesagt.“ Kira sagte daraufhin skeptisch: „Hm, aggressiv glaube ich weniger. Absol wirkte, bis Barschwa es angerülpst hat, relativ friedlich. Ich vermute, dass es nur auf Nahrungssuche war und bei dem Sprung, den es aus dem Busch heraus gemacht hatte, gar nicht bemerkt hat, dass sich das Stirnband an seinem sensenartigen Körperteil an seinem Kopf verhakt hat. Versuchen wir lieber an seine Vernunft zu appellieren!“ Takeshi rannte daraufhin mehrere Meter an Absol heran und sagte dann: „Gut, dann mache ich das, schließlich ist es mein Stirnband. Hey, Absol! Du hast mein Stirnband an deinem Kopf. Könntest du es mir bitte zurückgeben? Es bedeutet mir sehr viel und ich würde mich nur ungern davon trennen.“ Absol schaute Takeshi daraufhin fragend an, da es anscheinend nicht verstand, was er von ihm wollte. Kira schaute derweil etwas schockiert drein und äußerte dann einen Verdacht: „Ach du Scheiße...Takeshi! Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es könnte sein, dass dieses Absol die menschliche Sprache nicht beherrscht. Es gibt einige wilde Pokémon, die das wirklich nicht können, wenn sie noch nie Kontakt zu Menschen hatten.“ Takeshi schaute nun völlig geschockt und schrie dann erschrocken auf: „WIE? Was sagst du da? *ungeduldig* Rrhh...Dann bleibt mir keine andere Wahl, als es mit Gewalt zu versuchen. Moorabbel, setz deine Aquaknarre ein und ziel auf sein sensenartiges Körperteil am Kopf!“ Kira schrie daraufhin entsetzt auf: „Nein, nicht, Takeshi! Versuch es nicht gleich mit Gewalt! Das geht in die Hose.“ Moorabbel, welches neben Jeff und Kira stand, rannte nun nach vorne und sprang dann in die Luft, während es seinen Mund weit aufriss und schrie: „Abbel, Moor! Mooooor!“ Moorabbel schoss nun aus seinem Mund einen riesigen Strahl aus Wasser ab, der mit ungeheurem Druck und großer Geschwindigkeit auf Absol zuraste. Dieses fühlte sich allerdings bedroht und legte daher einen bösen Blick auf, während es energisch zur Seite sprang. Nachdem Moorabbels Aquaknarre daneben gegangen war, erzeugte Absol zahlreiche Klingen hinter sich, die dann mit ungeheurem Tempo auf Moorabbel zuflogen und es am gesamten Körper trafen. Schmerzerfüllt schrie Moorabbel „Aaabbeeel!“, während es zu Boden fiel. Kira schrie derweil sichtlich überrascht: „Wow...Das war ein Klingensturm, eine Attacke vom Typ Normal, die es in sich hat. Nimm dich davor in Acht, Mann!“ Ziemlich schockiert rief Takeshi daraufhin: „Ahhh! Moorabbel, ist alles in Ordnung? Verdammt! Na gut, ich kann auch anders. Hey, Schwalboss! Hol es dir mit deinem Flügelschlag!“ „Boss! Schwaalbooss!“, bestätigte Schwalboss den Befehl und setzte nun zum Sturzflug an, wobei es mit hoher Geschwindigkeit auf Absol zuflog. Dieses erzeugte allerdings urplötzlich, genau wie bei Jeff und Barschwa zuvor, einen Wirbelwind, der jedoch sehr viel größer als der letzte war. Schwalboss geriet unglücklicherweise mitten in ebendiesen Wirbelwind, weil es mitten im Flug gar nicht mehr hätte ausweichen können. Wild wurde es nun immer wieder im Kreis umhergeschleudert durch die hohen Windgeschwindigkeiten, die in dem Wirbelwind herrschten. Irritiert und hilflos schrie es dabei: „Schwaaal! Schwaaalboooss!“ Völlig schockiert sah Takeshi dies mit an und schrie: „Neeiin! Schwalboss! Halte durch!“ Während Takeshi, Kira und das geschwächt am Boden liegende Moorabbel zu dem hilflos umhergeschleuderten Schwalboss hinauf schauten, sah Jeff mit an, wie Absol allen Anwesenden den Rücken kehrte und sich bereit machte, wegzurennen. Panisch schrie er deswegen auf: „Verdammt...Takeshi, pass auf! Es will abhauen. Wenn du nichts machst, bist du dein Stirnband für immer los.“ Takeshi drehte sich daraufhin geschockt um und sah Absol, welches sich gerade in Bewegung setzte, jedoch mit schnellem Schritttempo losrannte. Takeshi streckte nun, als wollte er es aufhalten, seine Hand nach dem weit entfernten Absol aus und schrie gänzlich verzweifelt: „Neeeiiin! Nicht mein Stirnband! Biiitteee niiiiicht!“ Takeshi rannte nun hoffnungslos hinter Absol her, doch Absol war sehr viel schneller als er, weswegen der Abstand der beiden immer mehr auseinander klaffte. Schwalboss wurde unterdessen im Wirbelwind noch immer wild im Kreis umhergeschleudert, die Kreisbewegung ähnelte dabei allerdings zufälligerweise der der Aero-Ass-Attacke. Mit zusammengebissenen Zähnen und einem ernsten Blick schaute es dem wegrennenden Absol hinterher, bis es plötzlich lautstark aufschrie: „Boooss! Schwaaalboooss!“ Urplötzlich schoss Schwalboss, wie von der Tarantel gestochen, aus dem Wirbelwind heraus, als sei es ein Leichtes gewesen, und flog mit rasendem Tempo auf den Boden zu. Kurz bevor es auf diesem aufzuprallen drohte, bremste es leicht ab, sodass es, allerdings ohne dabei groß an Geschwindigkeit einzubüßen, parallel zum Boden und kurze Zeit später rasend schnell an Takeshi vorbeiflog. Takeshi blieb daraufhin völlig verblüfft stehen und sagte leise vor sich hin: „Äh...Schwalboss?“ Jeff schrie derweil ziemlich überrascht: „Ahhh! Was für ein Tempo. Was macht es da?“ Kira strahlte nun übers ganze Gesicht und ballte seine rechte Faust vor Freude, während er lautstark rief: „Hahaha! Jaaaaa! Das ist sie. Die Aero-Ass-Attacke!“ Absol, welches immer noch weiterrannte, sah sich nun kurz um und bemerkte Schwalboss, welches unaufhaltsam näher kam. Es fühlte sich von dem herannahenden Schwalboss zurecht bedroht, sah dann aber schockiert mit an, wie Schwalboss einfach verschwand. Völlig verblüfft schaute es nun drein, bis es plötzlich eine kleine Erschütterung an seinem Kopf spürte und infolgedessen stehen blieb. Überrascht schaute es sich um, bis es plötzlich Schwalboss erspähte, das wie aus dem Nichts neben Takeshi auftauchte und mit dessen Stirnband im Schnabel landete. Schwalboss rief Absol nun laut „Schwaaalboooss!“ zu, woraufhin Absol beruhigt von dannen zog. Vermutlich hatte Schwalboss ihm lediglich zu verstehen gegeben, dass es nur das Stirnband wollte. Takeshi schaute nun völlig verblüfft sein Schwalboss an, welches zufrieden grinste und sagte: „Boss! Schwalboss, Schwal!“ Schwalboss hielt Takeshi anschließend sein Stirnband hin, während Jeff, Kira und Moorabbel angerannt kamen. „Hahaha! Das war cool, Schwalboss. Wirklich klasse.“, lobte Jeff Takeshis Pokémon nun hellauf begeistert, während Kira freudig sagte: „Hey, Takeshi! Das war eine Aero-Ass-Attacke. Schwalboss hat’s tatsächlich gepackt.“ Nachdem Takeshi dies gehört hatte, schaute er sein Schwalboss überglücklich an und nahm sein Stirnband wieder an sich, welches er sich sofort um seinen Kopf band. Dann legte er seine Hand auf Schwalboss’ Kopf und streichelte es liebevoll, während er fröhlich sagte: „Hahaha! Vielen Dank, Schwalboss. Du bist der Beste. Was würde ich nur ohne dich machen, Kumpel? Weißt du was? Du bist ein richtiger Held. Du mobilisierst unglaubliche Kräfte immer dann, wenn es wirklich ernst wird, so wie Moorabbel. Das hat dir damals nicht nur zu deiner Weiterentwicklung, die dir eine unnormale Größe beschert hat, verholfen, sondern jetzt auch dazu, dass du Aero-Ass beherrschst. Schwalboss, ich...Ich bin wirklich stolz auf dich. Mach weiter so, dann wird uns in der Hoenn-Liga niemand schlagen können! Hahaha!“ Schwalboss lächelte daraufhin glücklich über dieses freundliche Lob und sagte sichtlich zufrieden: „Schwaaal! Boss, Schwalboss!“ Erneut hat Schwalboss bewiesen, wie sehr auf es Verlass ist, wenn es sich in einer ernsten Stresssituation befindet. Dieses Mal hat so eine Situation sogar dazu geführt, dass es die Aero-Ass-Attacke erlernt hat. Somit hat sich Takeshis Training zuvor schließlich doch noch ausgezahlt. Erfreut darüber, dass eines seiner stärksten und treuesten Pokémon wieder um einen Schritt besser und stärker geworden ist, kann sich Takeshi mit seinen Freunden nun wieder auf den Weg nach Seegrasulb City machen, um seinem Traum, genau wie Schwalboss es mit dem Erlernen seiner neuen Attacke getan hat, einen Schritt näher zu kommen. Episode 113: Schlichter Gewaldro und Bisasam im Einsatz ------------------------------------------------------- Unser Held Takeshi ist mit seinen Freunden Jeff und Kira weiterhin auf dem Weg nach Seegrasulb City. Dort will Takeshi an seinem 4. und gleichzeitig letzten Pokémon-Wettbewerb teilnehmen, um ein letztes Mal in den Genuss des Gewinns eines weiteren Bandes zu kommen. Anschließend will er sich nach Moosbach City aufmachen, wo die nächste Pokémon-Arena bereits auf ihn wartet. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Noch befanden sich unsere Freunde nämlich auf Route 120 in einem wunderschönen Wald, dessen Bäume nicht allzu dicht gestaffelt waren, sodass ihnen die sanft wärmenden Strahlen der Sonne aufs Gesicht schienen. Friedlich gingen sie einen langen Pfad in dem Wald entlang. Doch allzu friedlich war es doch nicht, denn der Schein kann manchmal trügen. Während unsere Freunde nämlich vergnügt voranschritten, brachen auf einmal vor ihnen zahlreiche Bäume zusammen und prallten hart auf dem Boden auf, woraufhin Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira verunsichert zurückwichen und sich fragten, was passiert war. „Ahhh! Verdammt! Wenn wir auch nur wenige Schritte weiter gewesen wären, hätten uns diese Bäume erschlagen...“, stellte Jeff erschrocken fest, während Takeshi einmal heftig schlucken musste und meinte: „Stimmt. Mann, haben wir ein Schwein. Wieso sind die Bäume überhaupt umgefallen? Wurden die gefällt?“ Kira sah sich unterdessen etwas um und entdeckte schließlich ein wildes Blanas, das etwas erschöpft neben einem der umgestoßenen Bäume lag. Überrascht sagte er daraufhin: „Hey, Leute! Seht mal! Da ist ein Blanas. Vielleicht hat es etwas damit zu tun. Lasst uns mal nachsehen!“ Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira gingen nun zu dem wilden Blanas, das geschwächt am Boden und mit dem Kopf gegen das Ende eines der umgestoßenen Bäume gelehnt lag, aber ganz verbissen in eine ganz bestimmte Richtung schaute. Während Kira das Pokémon fragte, ob es okay sei, schauten Takeshi und Jeff in die Richtung, in die auch das Blanas blickte. Dort erspähten sie zahlreiche Blanas und Tengulist auf der einen und Unmengen von Hubelupf und Papungha auf der anderen Seite, die sich konkurrierend und böse ansahen. Jeff sagte aufgrund dessen völlig verblüfft: „Unglaublich. Sind das viele Pokémon...Meinst du, die streiten sich?“ Takeshi, der gerade seinen Pokédex zückte, antwortete darauf ratlos: „Ich weiß nicht. Vielleicht...Hubelupf und Papungha kenne ich aus Johto. Ein Blanas habe ich auch schon mal gesehen. Aber was sind diese anderen da für Pokémon?“ Der Pokédex gab Takeshi daraufhin folgende Informationen: „Tengulist, Verschlagen. Tengulists große Fächer erzeugen Böen, die eine Geschwindigkeit von 30 m/sek erreichen können und alles und jeden hinwegfegen können. Dieses Pokémon lebt still und zurückgezogen in den Tiefen der Wälder.“ Erst beim zweiten Hinsehen schaute sich Takeshi dieses Pokémon etwas genauer an. Es hatte einen braunen, holzartigen Körper, braune, lang nach oben abstehende Ohren und eine ebenso lange, braune Nase. Das Gesicht und der Rücken dieses Pokémon waren verdeckt durch ein langes, dichtes, weißes Fell und anstelle von Händen hatte es drei grüne Blätter, die zusammen wie ein Fächer aussahen. Während Takeshi ganz fasziniert die Tengulist musterte, sah Jeff jedoch genauer hin und beobachtete, wie einige Tengulist gegen die Papungha, und wenige andere Blanas gegen mehrere Hubelupf kämpften. Dabei kämpften sie mit aller Härte, schlugen sich ins Gesicht und gegen den ganzen Körper und schrieen sich dabei unaufhörlich an. Kira hatte unterdessen das verletzte Blanas mit einem Supertrank eingesprüht, damit es wieder auf die Beine kam. Nachdem er das getan hatte, lächelte Blanas ihn freudig an und schien sich mit seinen Worten, die natürlich in Pokémon-Sprache gesprochen waren, bei ihm zu bedanken. Danach bekam es jedoch einen sehr wütenden Blick und rannte zu der Gruppe von Blanas und Tengulist zurück, zu der es gehören zu schien, und mischte sich gleich in das Geschehen ein, indem es eines der umherfliegenden Hubelupf mit einem harten Tackle rammte. Kira stellte sich indessen zu den anderen und sagte geschockt: „Ich glaub’s nicht. Die kämpfen ohne Gnade. Ich weiß zwar nicht, was hier passiert ist, aber wir müssen was tun! Die schlagen sich noch die Köpfe ein. Wie sieht’s aus? Will jemand freiwillig zwischen den Pokémon vermitteln? Oder soll ich das lieber tun?“ Jeff schüttelte nun entschlossen den Kopf und sagte mit verunsichertem Ton: „Äh, hehehe...Sorry, Leute. Ihr wisst ja, was passiert ist, als ich letztens mit Barschwas Hilfe diesem wilden Absol klarmachen wollte, dass es aus Versehen Takeshis Stirnband gemopst hat. So schnell lege ich mich nicht wieder mit wilden Pokémon an.“ Takeshi ballte daraufhin seine rechte Faust und meinte entschlossen: „Okay, dann erledige ich das. Lasst mich nur machen!“ Takeshi bewegte sich nun mit selbstbewusstem Schritt auf die kämpfenden Pokémon zu, ohne dabei zurückzuweichen. Als er nur noch wenige Meter vor ihnen stand, sagte er mit lauter, wütender Stimme: „Hört auf! Hört sofort auf! Was macht ihr da? Wieso kämpft ihr alle? Das lässt sich doch sicher auch ohne Gewalt lösen, meint ihr nicht? Kommt schon!“ Die meisten der Pokémon hörten nun einen Augenblick auf zu kämpfen und sahen Takeshi mit Verwunderung an. Doch dann wurden aus den überraschten Blicken der wilden Pokémon schnell zornige Blicke. Eines der Tengulist sprang daraufhin sogar aus seiner Gruppe heraus, sodass es sich mitten in der Luft befand. Schockiert sah Takeshi nun nach oben und schrie: „Hey! Was...was hast du vor, Tengulist?“ Daraufhin schrie das Pokémon böse: „Teng! Guuu, Tenguuuliiist!“ Tengulist schwenkte nun mit aller Kraft seinen rechten Arm zur Seite, sodass seine fächerartige Hand zum Einsatz kam. Diese verursachte durch das schnelle Schwenken seines rechten Arms einen starken Wind, welcher Takeshi, der sich zuerst noch dagegen stemmte, in kürzester Zeit nach hinten auf den Boden schleuderte, wodurch Takeshi laut aufschrie: „Ahhh! Was sollte das? Ich wollte euch doch nur helfen.“ Kira und Jeff rannten nun sofort zu Takeshi und halfen ihm beim Aufstehen. Unterdessen schaute das Tengulist, das Takeshi angegriffen hatte, die Gruppe verächtlich an und sagte: „Teng, Tengulist! Gu, Tengu, Tengulist!“ Nun wandte das Tengulist sich wieder seinen Gegnern zu und der Kampf zwischen den verbündeten Blanas und Tengulist und den verbündeten Papungha und Hubelupf setzte sich fort. Fassungslos sahen unsere Freunde dies mit an. Jeff stand derweil mit geballten Fäusten da und murrte verbissen: „Rrrhhh...Können wir denn gar nichts tun? So kann das doch nicht weitergehen. Wenn sie so weitermachen, werden sich einige der Pokémon mit Sicherheit noch schwer verletzen. Ich verstehe einfach nicht, worum es diesen Pflanzen-Pokémon geht.“ Kira verschränkte nun die Arme und schaute dann die verbissen kämpfenden Pokémon ernst an, während er sagte: „Hm...Es ist zwar nur ne Vermutung, aber...Vielleicht kämpfen diese Pokémon um ihr Territorium.“ Takeshi schaute Kira daraufhin verblüfft an und fragte noch einmal wiederholend nach: „Um ihr Territorium?“ Just in diesem Moment hörten sie auf einmal die Stimme eines Mannes, die zu ihnen sagte: „Ganz recht. Du bist ganz schön klug für dein Alter, mein Junge.“ Überrascht über die plötzlich zu hörende Stimme drehten sich unsere Freunde ruckartig um und erblickten einen Mann, der in etwa Mitte dreißig zu sein schien. Er hatte struppige, braune Haare, blaue Augen und einen Dreitagebart. An Klamotten hatte er ein braunes, eng anliegendes Hemd an, worüber er eine rote Weste trug. Zudem trug er eine blaue, schmutzig gewordene Jeans und schwarze Schuhe. Auf dem Rücken trug er einen großen, grünen Rucksack. Nachdem der Mann Takeshi, Jeff und Kira überrascht hatte, fragte Kira verblüfft: „Äh? Wer...Wer sind Sie, wenn ich fragen darf?“ Der Mann erwiderte daraufhin mit einem netten, aber zugleich verschmitzten Lächeln: „Oh, entschuldigt bitte, dass ich mich so angeschlichen habe! Mein Name ist Ito...Osamu Ito! Freut mich, euch kennen zu lernen.“ Kira sagte daraufhin höflich: „Haha! Das macht doch nichts. Freut uns auch. Mein Name ist Kira.“ „Tag auch, ich bin Jeff.“, erklärte Jeff nun, woraufhin sich auch Takeshi vorstellte: „Und ich heiße Takeshi. Sagen Sie, was machen Sie hier? Sind Sie auch auf die kämpfenden Pokémon aufmerksam geworden, Herr Ito?“ Osamu antwortete daraufhin mit ernstem Ton: „Ja, das bin ich. Und ich habe ehrlich gesagt schon nach ihnen gesucht, weil ich den Streit zwischen diesen wilden Pflanzen-Pokémon schlichten will.“ Kira fragte daraufhin: „Oh...Sind Sie vielleicht ein Pokémon-Ranger, der für dieses Gebiet zuständig ist?“ Osamu lachte daraufhin kurz auf und erklärte dann kopfschüttelnd: „Aber nein, Kira. Ich will aus einer ganz anderen Motivation heraus diesen Streit dieser Pokémon klären. Ich habe mich vor unzähligen Jahren schon einmal total mit meinem besten Pokémon zerstritten. Es war damals eine schwere Krise, denn mein Pokémon wollte mir nach unserem Streit partout nicht mehr gehorchen. Wir hatten uns unzählige Male in der Wolle. Als wir unsere Auseinandersetzung damals endlich beigelegt hatten, habe ich mir geschworen, nie wieder so sehr mit meinen Pokémon zu streiten. Aber eigentlich ist es auch völlig egal, ob sich nun ein Mensch mit einem Pokémon oder die Pokémon untereinander streiten. Es ist wichtig, immer einen Kompromiss zu finden! Ich bin vor einer Woche zufällig hier vorbeigekommen, weil ich in eine kleine Stadt namens J-Town wollte. Und während ich diesen Wald durchquerte, stieß ich bald auf diese streitsüchtigen Pokémon und habe seitdem versucht, mit meinem Pokémon zwischen ihnen zu vermitteln. Kira hatte übrigens Recht. Es handelt sich ganz offensichtlich um einen Territorialstreit, wenn man es so bezeichnen kann. Jede der beiden Gruppen glaubt, mehr Rechte an diesem Wald zu haben, als die jeweils andere. Aber das ist ein Irrtum. Dieser Wald, wie auch viele andere gewöhnliche Wälder auf der Welt, stehen jedem Menschen und jedem Pokémon offen, solange sie ihm nicht schaden. Meint ihr nicht auch?“ Jeff nickte daraufhin verständnisvoll und meinte: „Große Worte. Aber ich stimme Ihnen zu, Herr Ito. Haben Sie vielleicht eine Idee, wie man zwischen den Pokémon vermitteln kann?“ Osamu antwortete daraufhin, während er selbstsicher grinste: „Hehehe...Ganz einfach. Mit einem Pflanzen-Pokémon. Diese wilden Pokémon sind vom Typ Pflanze und sie würden sich am ehesten etwas von einem Pokémon sagen lassen, das vom gleichen Element ist wie sie. Ich habe es schon mehrfach mit meinem Pokémon versucht und bin gescheitert, aber diesmal wird es klappen. Daran glaube ich. Mein Pokémon ist nicht gerade das, was man vom Aussehen her als harmlos wirkend bezeichnen könnte. Ich hoffe, sie bekommen endlich etwas Respekt. Also los! Gewaldro, du bist dran!“ Osamu warf nun einen Pokéball vor sich, aus dem ein großes, geckoähnliches Pokémon zum Vorschein kam. Fast der gesamte Körper dieses Pokémon war grün gefärbt, nur das Kinn und ein Teil des Bauches waren rot durchzogen. Während es an seinen Ellenbogen lange, grüne, scharfe Blätter hatte, befand sich an seinem Hinterteil ein prächtiger Schwanz, der voller dicht gestaffelter Blätter war, die als Ganzes betrachtet einem Tannenzapfen ähnelten. Am hinteren Ende des Halses und am Rücken erstreckten sich kleine, gelbliche, kugelähnliche Samen. Nachdem das Pokémon aus seinem Pokéball gekommen war, rief es energisch: „Geee! Gewaldro!“ Takeshi war derweil sichtlich erstaunt über dieses faszinierende Pokémon und zückte sofort seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Gewaldro, das Dschungel-Pokémon. Auf Gewaldros Rücken wachsen Samen. Darin sind Nährstoffe, die Bäume beleben können. Dieses Pokémon achtet mit viel Fürsorge darauf, dass die Bäume seines Waldes prächtig gedeihen.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder weggesteckt hatte, schaute er völlig fasziniert und staunte: „Wow...Was für ein Pokémon...Mir kommt es vor, als hätte ich so ein Ähnliches schon einmal gesehen.“ Lächelnd kam nun Kira an und legte seine rechte Hand auf Takeshis linke Schulter, während er sagte: „Gut möglich. Gewaldro ist die letzte Entwicklungsstufe eines Geckarbor, einem der Starter-Pokémon aus Wurzelheim.“ Takeshi wirkte aufgrund dieser Antwort sichtlich überrascht und erwiderte: „Wirklich? Maike hat damals ein Geckarbor besessen, welches sich später zu Reptain weiterentwickelt hat. So sieht also ein weiterentwickeltes Reptain aus. Beeindruckend.“ Unterdessen fragte Jeff Osamu neugierig: „Herr Ito, wie wollen Sie jetzt vorgehen?“ Osamu antwortete darauf mit einem zuversichtlichen Lächeln: „Pass gut auf, Jeff! Du siehst es gleich. Hey, Gewaldro, mein Guter! Sprich mit den Pflanzen-Pokémon und versuche ihnen klar zu machen, dass es nichts nützt, sich um diesen Wald zu streiten. Sie müssen verstehen, dass es besser ist, einen Kompromiss zu finden!“ Gewaldro nickte nun und begab sich dann zu den kämpfenden Pflanzen-Pokémon. Unterdessen zückte Takeshi einen Pokéball und grinste selbstbewusst, während er fragte: „Herr Ito, meinen Sie, ein weiteres Pflanzen-Pokémon könnte Gewaldro von Nutzen sein?“ Osamu wirkte daraufhin etwas perplex und fragte daher: „Ähm, na ja...Das wäre gut möglich, Takeshi. Aber worauf willst du eigentlich hinaus? Was willst du mit dem Pokéball?“ Takeshi erwiderte darauf mit selbstsicherer Miene: „Hehehe...Sehr gut. Das war alles, was ich wissen wollte. Vielleicht können wir ja auch helfen. Los, Bisasam! Ich wähle dich!“ Takeshi schien Osamus Frage absichtlich nicht beantworten zu wollen und warf auf einmal einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Bisasam laut „Biiisaaa!“ schreiend erschien. Fragend schaute es sich um, während Takeshi erklärte: „Bisasam, hör mir jetzt gut zu! Diese Pflanzen-Pokémon streiten sich um den Wald. Aber dabei gehört dieser Wald allen Pokémon. Versuche bitte, ihnen das klarzumachen! Sag ihnen, dass sie sich das Waldgebiet aufteilen und eine klare Grenze zwischen ihren Territorien ziehen könnten!“ Bisasam nickte nun und rannte dann Gewaldro hinterher. Osamu war indessen ziemlich beeindruckt davon, dass Takeshi sich ebenso sehr, wie er selbst, dafür einsetzte, dass sich die Pokémon wieder vertrugen und sagte: „Das ist eine wirklich gute Idee, Takeshi. Wer weiß? Vielleicht schafft es Gewaldro diesmal mit der Hilfe von Bisasam, die Pokémon davon zu überzeugen, den Streit beizulegen.“ Takeshi nickte daraufhin und meinte: „Tja, ich hoffe es zumindest.“ Gewaldro und Bisasam sprachen unterdessen mit all den Pflanzen-Pokémon, die sich nicht direkt am Kampf beteiligten und mehr oder weniger nur zuschauten und ihrer jeweiligen Gruppe beistanden. Diese zeigten sich nach kurzer Zeit sehr verständnisvoll, daher versuchten die etwas friedlicheren Pflanzen-Pokémon, die extrem kampfeslustigen Pokémon davon zu überzeugen, mit dem Kämpfen aufzuhören. Da dies jedoch nicht gelang, schrie Gewaldro lautstark auf: „Waldro! Geee! Ge, Gewaldro! Waldro, Waldro, Gewaldro!“ Bisasam bekräftigte Gewaldros Versuch, den Kampf zu beenden, indem es sagte: „Bisa! Bisasam! Biiisaaa! Bisa, bisa, Bisasam!“ Doch die kämpfenden Pokémon ließen sich keinesfalls vom Kämpfen abbringen und schenkten den beiden nicht so Gehör, wie es die etwas friedlicheren Blanas, Tengulist, Hubelupf und Papungha taten. Mit einem ernsten und fragenden Blick zugleich drehten sich Gewaldro und Bisasam nun um und schauten ihre Trainer an. Takeshi schaute derweil etwas verwundert und fragte nun: „Was wollen die beiden? Haben sie was vor?“ Osamu erwiderte darauf mit ernstem Ton: „Sie wollen dazwischen gehen, damit die Pokémon erst einmal den Kampf einstellen. Aber sie wollen nicht ohne unsere Erlaubnis handeln. Meine Erlaubnis haben sie jedenfalls.“ Osamu nickte nun seinem Gewaldro zu, was Takeshi mit ansah. Er entschloss sich daher, seinem Bisasam auch zu erlauben, dazwischen zu gehen, daher nickte er ihm ebenfalls zu. Daraufhin wandten sich Gewaldro und Bisasam wieder den kämpfenden Pokémon zu. Bisasam sprang nun energisch in die Luft und fuhr seine zwei Ranken aus, die es mitten zwischen jeweils zwei kämpfende Pokémon schleuderte, um ihren Kampf kurzzeitig zu unterbrechen. Gewaldro hielt die kämpfenden Pokémon hingegen vom Kampf ab, indem es dazwischen sprang und mit seiner Kraft drohte. So schafften es die beiden in kurzer Zeit, den Kampf erst einmal zu unterbrechen. Während sie den Pokémon, die sich zuvor noch erbittert bekämpft hatten, erzählten, dass es besser sei, einen Kompromiss auszuhandeln, schauten genau diese Pokémon sie voller Misstrauen und Skepsis an. Nachdem Bisasam und Gewaldro ihre Ansprache beendet hatten, standen die aggressiveren Pokémon nachdenklich da. Doch nach kurzer Zeit sahen sie die beiden auf einmal sehr böse an und aus der Menge sprang letztlich ein Tengulist heraus, das genau auf Gewaldro zuflog. Gewaldro war aufgrund dessen sichtlich erschrocken, wich aber nicht zurück, selbst in dem Moment nicht, als Tengulist ihm mitten in den Bauch schlug. Schmerzerfüllt murmelte es nur „Ge...ge...Gewal...waldro...“, während Bisasam schockiert rief: „Biiisaaa! Bisasam! Bisa?“ Bisasam, das sich sehr um Gewaldro sorgte, bemerkte nun eines der etwas streitsüchtigeren Papungha, welches zu ihm geflogen kam und ihm einen Schlag mitten auf die rechte Backe gab. Bisasam schrie daher schmerzerfüllt „Biiisaaa!“, wobei sein Kop durch den harten Schlag zur Seite schwenkte. Takeshi biss nun die Zähne zusammen und ballte vor Wut die Fäuste, da er eingreifen wollte, doch Osamu sprach zu ihm: „Halt, Takeshi! Warte!“ „Aber ich kann doch nicht mit ansehen, dass diese Pokémon meinem Bisasam wehtun.“, wandte der kleine Heißsporn entschieden ein, woraufhin Osamu mit ernster Miene erklärte: „Manchmal muss man aber Leid ertragen, wenn man Gutes tun will! Man sollte auf Gegenwehr verzichten, wenn einem Böses angetan wird. In der Bibel steht zum Beispiel an einer Stelle geschrieben: ‚Wenn dich jemand auf die rechte Backe schlägt, dann halte auch die linke hin.’ Glaub mir! Wenn Bisasam und Gewaldro standhaft bleiben, dann werden die anderen Pokémon ihnen früher oder später vertrauen.“ Takeshi schien nun zu verstehen, worauf Osamu hinaus wollte und sah schließlich doch davon ab, einzugreifen. Unterdessen musste Bisasam einen weiteren Schlag von Papungha auf die linke Backe ertragen. Dennoch hielt es durch und grinste die anderen Pokémon sogar selbstbewusst an, während es schrie: „Biiisaaa! Bisasam, bisa! Bisa, Bisasam! Biiisaaa!“ Alle Pokémon, ebenso Gewaldro, schauten Bisasam nun überrascht an. Sie schienen beeindruckt von seinem Durchhaltevermögen und unerschütterlichem Willen. Gewaldro merkte indessen, dass die anderen Pokémon allmählich Vertrauen zu ihnen gewannen, und bekräftigte Bisasam noch, indem es ihnen einen Vorschlag machte, den es gerne in der Praxis vormachen wollte. Es sprang, nachdem es dies gesagt hatte, hoch in die Luft, während die lange Spitze an seinem rechten Ellenbogen zu leuchten begann. Lautstark schrie es nun „Geeewaaaldrooo!“, bis es schließlich mit seiner Spitze kraftvoll in den Boden einschlug und dabei einen langen Riss im Boden erzeugte. Takeshi wirkte dadurch sichtlich beeindruckt, was sich an seinen weit aufgerissenen Augen und seinen hochstehenden Augenbrauen äußerte. Mit einem ganz euphorisierten Ton sagte er nun: „Wow! Was war das denn? Diese Attacke ist ja der Wahnsinn.“ Osamu erklärte daraufhin lachend: „Hahaha! Die Technik hat es in sich, was? Das war eine Laubklinge. Eine mächtige Pflanzen-Attacke, die nur Pokémon beherrschen können, die so ein klingenähnliches Körperteil besitzen, wie ein Reptain oder ein Gewaldro.“ Unterdessen erklärten Bisasam und Gewaldro den anderen Pokémon, dass dieser Riss im Boden als eine Art Grenze zwischen den beiden Territorien fungieren könnte und dass die Pokémon ja in Zusammenarbeit an einer Ausweitung der Grenze arbeiten könnten, damit sie die Grenze niemals übersehen würden. Die Blanas, Tengulist, Hubelupf und Papungha waren sichtlich begeistert und lachten Bisasam und Gewaldro dann freundlich an. Anschließend begaben sie sich zu dem Riss, den Gewaldro mit seiner Laubklinge in dem Boden hatte entstehen lassen, und begannen, mit ihren Händen und Füßen Abdrücke in beide Richtungen der beiden Enden des Risses zu hinterlassen, um so die Grenze zwischen den beiden Territorien auszuweiten. Bisasam und Gewaldro waren aufgrund dessen sehr glücklich zu sehen, dass sie es gemeinsam geschafft hatten, und lächelten sich daher vor Freude an. Ebenso waren Takeshi, Moorabbel, Jeff, Kira und Osamu glücklich darüber, dass die ganze Geschichte glücklich geendet war. Begeistert rannten Takeshi und Osamu daher zu ihren Pokémon und nahmen sie in den Arm. „Jaaa! Bisasam, das war spitze. Du bist einfach super, auf dich ist immer Verlass.“, lobte Takeshi sein Pokémon nun sichtlich zufrieden, während Bisasam fröhlich rief: „Bisa! Biisaasaam!“ Auch Osamu war außer sich vor Freude und sagte überglücklich: „Hahaha! Gut gemacht, Gewaldro. Die Idee, die Grenze mit deiner Laubklinge zu erzeugen, war genial. Das hast du toll gemacht. Komm zurück, mein Guter!“ Takeshi und Osamu holten nun beide ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurück und schauten dann noch ein wenig den zuvor noch verfeindeten Pokémon-Gruppen bei ihrer gemeinsamen Arbeit an der Grenze zu. Nach etwa 10 Minuten machten sich unsere Freunde jedoch zusammen mit Osamu wieder auf den Weg und gingen auf dem Pfad, dem sie zuvor gefolgt waren, entlang. Schon nach kurzer Zeit hatte Takeshi gefragt, was für ein Ziel Osamu eigentlich verfolgt, woraufhin dieser antwortete: „Na ja...Also so ein Einsatz wie eben, was eher typisch für einen Pokémon-Ranger gewesen wäre, war mehr oder weniger eine Ausnahme. Ich bin eigentlich ein ganz normaler Pokémon-Trainer, der es liebt, durch die Welt zu reisen und gegen ebenbürtige Gegner anzutreten. Aus dem Grund bin ich auch in dieser Gegend. Es gibt hier eine Stadt, die ich vorhin schon erwähnt habe: J-Town. In dieser Stadt lebt ein Mann, der angeblich seit 3 Jahren ungeschlagen ist. Er ist als sogenannter ‚Elementarmeister’ berühmt-berüchtigt, denn er hat drei Pokémon von den beliebtesten und stärksten Pokémon-Typen: Wasser, Feuer und Pflanze. Weil er so ein herausragender Trainer ist, wurde ihm zu Ehren sogar ein kleines Mini-Stadion gebaut, in dem er regelmäßig gegen Herausforderer antritt. Das lag aber nicht nur an seinen Fähigkeiten als Pokémon-Trainer, sondern auch daran, dass er die Stadt schon einmal mit seinen Pokémon unterstützt hat, als diese von einigen Naturkatastrophen heimgesucht wurde. Überwiegend Tornados...Er und seine Pokémon bargen Verletzte, die sie umgehend in die Krankenhäuser brachten und halfen beim Wiederaufbau. Seither gilt er als Ehrenbürger von J-Town. Das ist auch einer der Gründe, warum dieses Mini-Stadion für ihn gebaut wurde. Na ja...Wie gesagt, er kämpft dort gegen jeden, der ihn herausfordert, aber nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Ihm ist es sogar egal, wie viele Trainer auf einmal gegen ihn antreten. Ihm geht es nur darum, dass ein Herausforderer oder eine Gruppe von Herausforderern es schaffen, seine 3 Pokémon in Einzelkämpfen zu besiegen, allerdings unter der Bedingung, das jedes Pokémon des Herausforderers das gleiche Element wie das Pokémon, das er in den Kampf schickt, besitzt. Schafft es ein Einzelner oder eine Gruppe, sein Wasser-Pokémon mit einem Wasser-Pokémon, sein Feuer-Pokémon mit einem Feuer-Pokémon und sein Pflanzen-Pokémon mit einem Pflanzen-Pokémon zu besiegen, verspricht er dem Gewinner ein hohes Preisgeld. Hahaha! Und ich denke, Geld kann man auf so einer Reise zur Versorgung immer gut gebrauchen. Meint ihr nicht auch?“ Takeshis Augen funkelten auf einmal und er schien ganz wild darauf zu sein, diesen Mann kennen zu lernen. Daher sagte er völlig euphorisch: „Herr Ito, Sie haben mich ganz heiß gemacht. Heiß auf einen Kampf...mit diesem Mann, von dem sie sprachen. Leute, wir gehen zusammen mit Herrn Ito nach J-Town.“ Jeff schaute nun etwas skeptisch und erwiderte: „Meinetwegen, aber nur, wenn es auch auf unserem Weg nach Seegrasulb City liegt.“ Osamu nickte daraufhin und sagte: „Haha! Das tut es, Jeff. Keine Sorge! Aber sag mal, Takeshi! Wieso willst du jetzt auf einmal unbedingt gegen den Elementarmeister antreten? Habe ich was verpasst?“ Takeshi schaute Osamu nun mit einem selbstbewussten Blick an und erklärte: „Und ob. Ich habe ihnen ja noch gar nicht erzählt, was mein großer Traum ist. Mein Ziel ist es, der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Und wenn ich dieses Ziel jemals erreichen will, habe ich keine andere Wahl, als mich mit den Besten der Besten zu duellieren. Ich habe aber keine Angst davor, im Gegenteil...Ich freue mich immer über ebenbürtige Gegner. Und dass dieser Elementarmeister seit 3 Jahren ungeschlagen sein soll, hört sich gut an. Genau solche Gegner suche ich. Mal sehen, ob ich gegen ihn bestehen kann. Immerhin habe ich 6 Arena-Orden, das heißt, dass ich jedenfalls nicht schwach bin.“ Osamu wirkte daraufhin völlig verblüfft und fragte aufgeregt: „Waaas? Du bist im Besitz von 6 Arena-Orden? Wow...Dann bist du mit Sicherheit kein unbeschriebenes Blatt. Ha! Das könnte interessant werden. Wenn du auch so heiß darauf bist, gegen den Elementarmeister zu kämpfen, kannst du gerne zuerst gegen ihn antreten. Dann kann ich mir dabei seine Strategie anschauen. Takeshi, mein Junge...Ich glaube, wir beide haben einen großartigen Kampf vor uns.“ Takeshi nickte nun zustimmend und sagte mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck: „Das glaube ich auch. Und diesen Kampf...werden wir gewinnen.“ Entschlossen und voller Selbstbewusstsein hat sich Takeshi also ein Ziel gesetzt, das sich sehr gut mit der Weiterreise nach Seegrasulb City verbinden lässt. In J-Town will er gegen den Ehrenbürger der Stadt, bekannt unter dem Spitznamen „Elementarmeister“, antreten. Ob er sich jedoch gegen ihn durchsetzen kann? Das weiß noch niemand. Also, bleibt dran und verpasst nicht die nächsten Episoden von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 114: Der Elementarmeister - Teil I ------------------------------------------ In der letzten Episode sind unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira auf Osamu Ito, einen Pokémon-Trainer mittleren Alters, getroffen, der mit seinem Pokémon Gewaldro und mit Hilfe von Takeshis Bisasam dafür gesorgt hat, dass zwei konkurrierende Gruppen verfeindeter Pflanzen-Pokémon ihre Auseinandersetzung beilegten. In einer späteren Konversation stellte sich heraus, dass Osamu auf dem Weg nach J-Town ist, einer Stadt, in dem der sogenannte „Elementarmeister“ lebt, der angeblich seit 3 Jahren ungeschlagen und im Besitz dreier mächtiger Pokémon der Elemente Wasser, Feuer und Pflanze sei. Sollte es einem Einzelnen oder einer Gruppe von Trainern gelingen, jedes seiner Pokémon in einem Einzelkampf mit einem eigenen Pokémon desselben Elements zu besiegen, solle dieser ein hohes Preisgeld springen lassen. Aus diesem Grund, aber vor allem, weil Takeshi sich mit einem starken Gegner messen wollte, haben sich unsere Freunde Osamu angeschlossen. Da der Weg nicht mehr allzu weit war, sind sie bereits in J-Town angekommen. Nach einem kurzen Aufenthalt im Pokémon-Center begaben sich unsere Freunde unter Führung Osamus, der sich anhand seines Stadtplans von J-Town orientierte, in einen abgelegenen Teil im Westen der Stadt, wo sich nur ein kleines Stadion, das sogenannte „Mini-Stadion“, befand. Dieses bestand aus mehreren festen, überdachten Bauten mit ansteigenden Sitzreihen für Zuschauer. Während ein großes Tor den Eingang dieses Mini-Stadions darstellte, gab es um das Stadion herum vereinzelte kleine Eingänge, die zu den Tribünen führten. Neben dem großen Eingangstor, das direkt zum Kampffeld führte, blieben unsere Freunde stehen und lasen sich ein Schild durch, auf dem stand, dass der Elementarmeister nur jeden Montag, Mittwoch und Freitag im Stadion anwesend sei. Überglücklich darüber schrie Osamu, nachdem er dies gelesen hatte: „Jaaa! Spitzenmäßig. Was für ein Glück, dass heute Mittwoch ist. Ich habe gedacht, er wäre täglich im Stadion, aber da habe ich mich wohl geirrt. Deinem Kampf steht also nichts mehr im Wege, Takeshi.“ Derweil ballte Takeshi seine rechte Faust und schaute sein Moorabbel selbstsicher an, während er mit ernstem Ton sagte: „Moorabbel! Hier geht’s zwar nicht um einen Orden, aber wir könnten ganz schön viel Geld gewinnen. Außerdem ist der Kerl vermutlich ziemlich stark. Das wird ein gutes Training für uns werden. Wir werden alles geben. Okay?“ Moorabbel nickte daraufhin voller Entschlossenheit und sagte lautstark: „Abbel! Moor!“ Takeshi grinste nun, weil er froh war, zu sehen, dass Moorabbel die gleiche Entschlossenheit, wie er selbst, an den Tag legte. Langsam begann er dann, auf das Eingangstor zuzuschreiten, als Jeff ihn plötzlich von hinten an der rechten Schulter packte und zurückhielt. Überrascht schrie Takeshi nun auf: „Uuaahh! Was...was soll denn das, Jeff?“ Jeff grinste nun auf einmal ganz scheinheilig und sagte: „Hehehe...Du glaubst doch nicht, dass Kira und ich dir den ganzen Spaß alleine lassen.“ Kira schaute Takeshi, der etwas verdutzt wirkte, daraufhin mit einem ähnlichen Grinsen an und erklärte: „Der Elementarmeister kämpft mit Pokémon der Typen Wasser, Feuer und Pflanze. Und du willst allein gegen ihn antreten? Niemals! Schon vergessen, dass ich hier in der Gruppe der Spezialist für Feuer-Pokémon bin?“ Jeff zeigte indessen stolz mit dem Daumen auf sich und fügte hinzu: „Und du hast auch hoffentlich nicht vergessen, dass ich einmal der größte Wasser-Pokémon-Trainer der Welt werden will. Wenn dieser Elementarmeister Pokémon der Typen Wasser und Feuer einsetzt, dann wollen Kira und ich dabei sein...und zwar mitten im Kampfgeschehen. Takeshi! Du weißt, dass auch eine Gruppe aus mehreren Trainern gegen ihn antreten darf. Kira und ich haben uns bereits abgesprochen. Lass uns bitte zu dritt als Gruppe antreten! Ich werde mich dem Wasser-Pokémon des Elementarmeisters stellen, Kira wird gegen das Feuer-Pokémon antreten und du kannst dich mit Bisasam mit dem Pflanzen-Pokémon des Elementarmeisters messen. Und wenn jeder von uns seinen Kampf gewinnt, dann haben wir einen großen Sieg errungen...und zwar als Team. Wie sieht es aus? Bist du dabei?“ Takeshi wirkte zunächst etwas überrumpelt, weil er nicht mit solch einem Entschluss seiner Freunde gerechnet hatte. Da er jedoch großes Vertrauen in ihre Fähigkeiten hatte, zögerte er nicht lange, nickte und gab seinem Freund Jeff die Hand, während er entschlossen sagte: „Ha! Sehr gerne, Jungs. Mit dem werden wir den Boden aufwischen, das weiß ich genau. Kommt und lasst uns gemeinsam kämpfen!“ Kira lachte nun und schien sich sichtlich zu freuen, bis er schließlich sagte: „Sehr schön. Gut, dann hätten wir ja alles geklärt. Herr Ito? Sie können sich also in aller Ruhe die Strategie und die Pokémon des Elementarmeisters ansehen, während wir ihn herausfordern. Also dann, lasst uns reingehen, Freunde!“ Unsere Freunde schritten nun zusammen mit Osamu durch das große Eingangstor und erblickten dann ein riesiges, sandiges Kampffeld, auf dem alle wichtigen Begrenzungslinien wie bei einem Fußballfeld in weißer Farbe auf dem Boden gekennzeichnet waren. In der Mitte des Kampffeldes stand ein Mann mit einem hellbraunen, ärmellosen T-Shirt, der eine blaue Hose und einen um seinen Hals herum befestigten, weißen, sich bis zum Boden erstreckenden Umhang trug. Er hatte braune, schulterlange Haare und sah Takeshi und den anderen mit einem stechenden Blick entgegen. Während er in der Mitte des Kampffeldes stand, hatte er verschränkte Arme, doch als er die Gruppe erblickte, ließ er seine Arme langsam herabfallen. Auf den Tribünen waren vereinzelt Zuschauer, jedoch nicht so viele, wie normalerweise hineinpassen würden. Dies lag daran, dass sich der Elementarmeister, wie bei öffentlichen Freizeitinstitutionen, 3 Tage in der Woche Herausforderern stellte, die jedoch willkürlich kamen, wodurch nicht berechenbar war, wann ein großer Kampf stattfinden würde oder nicht. Das Auftauchen von Takeshi und den anderen hatte tosenden Beifall von Seiten der Zuschauer zur Folge, die nun wild klatschten und durch lautes Jubeln zeigten, wie gespannt sie auf einen aufregenden Kampf waren. Nachdem die Gruppe rund um Takeshi schließlich beim Elementarmeister angekommen war, sprach dieser: „Ah, sieh einer an! Endlich ist es wieder einmal so weit. Ich nehme doch stark an, dass ihr Herausforderer seid. Und sagt jetzt bloß nicht, ihr hättet euch in der Tür geirrt! Hehehe...“ Takeshi grinste daraufhin und sagte mit selbstbewusster Stimme: „Haha! Ein Gegner mit Humor, das freut einen doch immer wieder. Wie Sie schon vermutet haben...Wir sind Pokémon-Trainer und wollen gegen Sie antreten.“ Der Elementarmeister sah sich nun um und sah vier Personen vor sich, woraufhin er fragte: „Und wie viele von euch wollen antreten?“ Takeshi zeigte nun mit dem Finger auf sich und stellte sich vor. Anschließend verrieten Jeff und Kira ihm ihre Namen und fügten hinzu, dass sie ebenfalls am Kampf teilnehmen würden. Lachend vor Freude erwiderte der Elementarmeister daraufhin: „Hahaha! Sehr schön...Es ist schon lange keine Gruppe von Trainern mehr gegen mich angetreten. Das macht die Sache umso interessanter, weil sicher jeder von euch einen individuellen Kampfstil besitzt. Na gut...Also, Takeshi, Jeff, Kira! Ihr drei kämpft gegen mich. Wenn ihr es schafft, meine 3 Pokémon in Einzelkämpfen mit Pokémon desselben Elements zu besiegen, werde ich euch als Preis 20.000 Pokédollar schenken. Aber gebt alles! Denn ich bin schon seit 3 Jahren nicht mehr besiegt worden. *lautstark* Hey, Leute! Seid ihr bereit für einen packenden Fight? Die drei Jungs hier wollen kämpfen, also sollte ich sie besser nicht enttäuschen, oder was meint ihr?“ Ein lautes „Nein“-Gegröle ging nun durch die Tribünen und hallte im gesamten Stadion. Kira schaute sich indessen etwas um und sagte dann: „Ich weiß nicht, wie’s euch geht. Aber ich glaube kaum, dass die Zuschauer auf unserer Seite sein werden. Das sind sicher alle seine Fans. Also, verlassen wir uns nur auf uns selbst und unsere Fähigkeiten!“ „Gut, ist in Ordnung. Das hab ich schon immer getan.“, machte Takeshi deutlich, woraufhin Jeff zustimmend meinte: „Geht klar. Aber abgesehen davon brauche ich sowieso keine Unterstützung von Zuschauern. Ich krieg das auch alleine geregelt. Wenn er das Pokémon des Elements einsetzt, auf das ich mich spezialisiert habe, wird der Elementarmeister, ebenso wie seine Fans, nichts zu lachen haben.“ Der Elementarmeister antwortete daraufhin: „Hm, Kinder, damit es euch erspart wird, mich immer mit diesem Titel anzusprechen...Mein wirklicher Name ist Sato Nobuhiro. Und was dich angeht, Jeff...Ich bin gespannt, ob hinter deinem Gerede auch etwas steckt. Also, lasst uns keine Zeit verlieren! Das erste Element, das ich in den Kampf schicken werde, lautet Wasser.“ Während Takeshi und Kira Jeff freudig anlächelten, grinste Jeff Sato nun kampfeslustig an und sagte: „Bingo, Herr Nobuhiro. Voll ins Schwarze getroffen. Ich will einer der besten Wasser-Pokémon-Trainer der Welt werden, also stellt sich die Frage, ob ich jetzt antreten werde, gar nicht erst. Das ist mein Match. Freunde, wärmt euch schon mal auf! Das wird ne schnelle Runde, verlasst euch drauf!“ „Haha! Daran habe ich keinen Zweifel. Zeig es ihm!“, motivierte Takeshi seinen Freund, woraufhin Kira ihm noch einen Tipp gab: „Aber konzentrier dich und gib alles! Wenn du verlierst, haben wir alle automatisch verloren. Jeder von uns dreien muss gewinnen!“ Jeff nickte daraufhin mit ernster Miene, was deutlich machte, dass er sich über den Ernst der Lage absolut im Klaren war, und erwiderte: „Schon klar, Kira. Mach dir keine Sorgen! Ich pack das schon. Und Sie, Herr Ito, genießen Sie die Show und prägen Sie sich Herrn Nobuhiros Pokémon gut ein!“ Osamu nickte daraufhin und sagte: „Ist in Ordnung. Dann viel Glück, Jeff. Und häng dich rein!“ Jeff und Sato Nobuhiro begaben sich nun auf jeweils eine Seite des Kampffeldes und blickten sich von da aus ehrgeizig an. Takeshi, Moorabbel, Kira und Osamu hatten sich inzwischen mehrere Meter hinter Jeff hingestellt. Bevor der Kampf losging, fragte Sato Jeff noch einmal, ob er bereit sei, woraufhin Jeff nur entschlossen nickte. Nachdem er das getan hatte, schrie Sato energisch: „Gut, dann können wir ja anfangen. Bin mal gespannt, was du drauf hast, Jeff. Los geht’s! Sumpex, du bist dran!“ Sato warf nun energisch einen Pokéball in die Mitte des Kampffeldes, aus dem mit einem grellen Blitz ein großes Sumpex erschien. Dieses Pokémon sah aus wie ein zu groß geratenes Moorabbel mit einem dunkelblauen Körper. Nur der Bauch und das Kinn waren hellblau gefärbt, ansonsten hatte es orangefarbene, schuppenähnliche Gebilde an der Außenseite seiner Unterarme, ebenso war es auch an seinen kurzen Beinen. An seinen Backen hatte dieses Pokémon zwei zur Seite abstehende, zugespitzte Finnen, während von seinem Kopf aus zwei große, flache, oben abgerundete Körperteile herausragten. An seinem Hinterteil besaß dieses Pokémon einen großen Schwanz, der einem Fächer glich. Beeindruckt von dem furchteinflößenden Erscheinungsbildes dieses Pokémon wich Jeff einen Schritt zurück und schrie aufgeregt: „Uuaahh! Was...was ist das denn?“ Takeshi und Kira schienen derweil ebenso beeindruckt wie Jeff zu sein, woraufhin Takeshi, der vor Staunen seinen Mund offen stehen ließ, seinen Pokédex herausholte, der ihm folgende Informationen gab: „Sumpex, das Lehmhüpfer-Pokémon. Sumpex kann Stürme voraussagen, indem es feine Veränderungen der Geräusche von Wellen und Wind mit seinen Finnen wahrnimmt. Wenn eine Sturmfront aufzieht, häuft es Felsbrocken an, um sich zu schützen.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder weggesteckt hatte, fragte er wissbegierig: „Wow, was ist das nur für ein cooles Pokémon?“ Osamu wirkte indessen ziemlich verunsichert und knurrte leise vor sich hin: „Gh, gh, gh...Ich hatte ja mit einigem gerechnet, aber mit einem Sumpex? Das wird hart.“ „Wie? Ist denn dieses Pokémon so stark?“, fragte Takeshi nun sichtlich verblüfft, woraufhin Kira seine Arme verschränkte, die Zähne zusammenbiss und skeptisch auf das Kampffeld schaute, während er mit ernstem Ton sagte: „Takeshi! Sumpex ist die letzte Entwicklungsstufe eines der Starter-Pokémon aus Hoenn. So könnte dein Moorabbel eines Tages vielleicht aussehen.“ Takeshi war völlig erschrocken und er und Moorabbel schauten sich nun zeitgleich an. Moorabbel schrie daraufhin panisch „Abbel? Moor, Moorabbel?“, Takeshi, hingegen, sagte aufgeregt und lautstark: „Waaas? Sumpex ist die Weiterentwicklung von Moorabbel? Verdammt! Dann wird es Jeff mehr als schwer haben.“ Unterdessen war Jeff ganz schweigsam geworden. Seine Arme hingen schlaff hinunter und er schaute, als wenn er niedergeschlagen wäre, steif nach unten. Nachdem Sato gefragt hatte, ob mit ihm alles in Ordnung sei, erwiderte Jeff zuerst nichts, doch dann nach kurzer Zeit: „...Hehehe...Das ist also die Weiterentwicklung eines Moorabbel? Nicht zu fassen, dann wird der Kampf ja ein Kinderspiel. Ich weiß es zwar nicht genau, aber ich nehme mal stark an, dass Sumpex auch vom Typ Wasser/Boden ist. Und wenn das so ist...dann habe ich hier das perfekte Pokémon. Lombrero, ich wähle dich!“ Jeff warf nun energisch einen Pokéball vor Sumpex’ Füße, aus dem sein Lombrero erschien, welches freudig „Brero! Lom, Lombrero!“ rief. Jeff freute sich zurecht, denn sein Lombrero war nicht nur ein Wasser-Pokémon, sondern gehörte auch dem Typ Pflanze an. Da Pflanzen-Pokémon sowohl einen Vorteil gegenüber Wasser- als auch Boden-Pokémon besitzen, würden Pflanzen-Attacken vierfachen Schaden anrichten, womit Jeffs Lombrero Sumpex spielend leicht besiegen könnte. Obwohl Sato sich seines Nachteils gänzlich bewusst war, wich er keinen Zentimeter zurück und rief lautstark: „Gut, dann lass uns anfangen! Ich lass mich doch nicht wegen deinem Vorteil verunsichern. Sumpex, Erdbeben!“ Sumpex schrie nun laut „Suuum! Pex!“, bis es schließlich einmal stark mit seinem rechten Fuß auf den Boden trampelte. Dadurch begann die Erde zu beben, was Lombrero starke Schmerzen verursachte. Vor lauter Schmerz rief es laut „Looom! Loombreeroo!“, worüber Jeff ziemlich schockiert war, weswegen er ziemlich angespannt schrie: „Ahhh! Lombrero, halte durch! Verdammt! Erdbeben hat ne sehr starke Durchschlagskraft, obwohl Boden-Attacken uneffektiv gegen Pflanzen-Pokémon sind. Das liegt sicher nur daran, dass sein Sumpex auf einem höheren Level ist. Aber das kriegen wir hin. Lombrero, umwickele seine Arme mit deinem Rankenhieb und zieh dich in der Luft an es heran!“ Lombrero fuhr nun aus seinen Händen zwei lange, grüne Ranken aus. Diese schleuderte es anschließend genau in Richtung Sumpex. Nachdem es dies getan hatte, wickelte es seine beiden Ranken um Sumpex’ Achseln herum, sodass dieses wie angekettet war. Sato reagierte nun überrascht und rief: „WAS? Verdammt, versuche, dich zu befreien, Sumpex!“ Mit einer heftig zur Seite schwingenden Geste seiner rechten Hand erwiderte Jeff darauf: „Vergessen Sie’s! Das wird es eh nicht schaffen. Lombrero, zieh die Ranken wieder ein, aber von vorne, sodass Sumpex weiterhin bewegungsunfähig bleibt!“ Lombrero setzte nun sofort das in die Tat um, was Jeff ihm befohlen hatte. Es umwickelte weiterhin mit dem hintersten Teil seiner Ranken Sumpex’ Achseln, zog die Ranken aber wieder ein, sodass es nun mit hoher Geschwindigkeit auf Sumpex zuflog. Sumpex, das sich nicht bewegen konnte, sah geschockt mit an, wie Lombrero immer näher kam, weil es seine Ranken von vorne aus einzog. Nach kurzer Zeit rammte Lombrero Sumpex dann hart seinen Kopf in den Bauch, woraufhin Sumpex etwas zurückwich und laut aufschrie „Sum! Suuumpeeex!“, während Sato verbissen rief: „Rrhh, verpass ihm einen Schlag mit deinem Schwanz, Sumpex!“ Sumpex machte nun eine geschickte Umdrehung und landete dadurch einen verheerenden Treffer mit seinem Schwanz, der nun Lombrero, welches noch damit beschäftigt war, seine Ranken von Sumpex’ Achseln zu lösen, mit aller Härte in die Seite schlug. Lombrero flog aufgrund dessen weit nach hinten und drohte hart auf dem Boden aufzuprallen, weswegen Jeff erschrocken rief: „Gaahh! Gib nicht auf, Lombrero! Wir sind noch lange nicht am Ende. Aquaknarre auf Sumpex!“ Lombrero, welches seitlich in der Luft flog, erspähte dabei Sumpex mit einem Auge und richtete dann seinen geöffneten Mund in genau diese Richtung. Aus diesem schoss es dann einen riesigen Wasserstrahl, der Sumpex mitten im Bauch traf. Jubelnd schrie Jeff daraufhin: „Jaaa! Volltreffer. Das war super, Lombrero. *verblüfft* Äh?“ Doch Jeff hatte sich zu früh gefreut, denn Sato hatte umgehend die Attacke „Lehmbrühe“ befohlen, woraufhin Sumpex aus seinem riesigen Maul einen großen mit Matsch und Schlamm verschmutzten Wasserstrahl abfeuerte. Jeff rief daraufhin konternd: „Gh, gh...Nicht übel. Los, Lombrero! Stoß dich mit deinen Ranken vom Boden ab!“ Lombrero, das immer noch in vollem Flug und kurz davor war, auf den Boden zu prallen, fuhr nun rasch seine Ranken aus und drückte diese mit aller Kraft gegen den Boden, sodass es sich durch diesen Abstoß vom Boden in die Luft katapultierte. Geschockt und beeindruckt zugleich rief Sato daraufhin: „Ahhh! Was für eine Technik...Unfassbar. Aber davon lassen wir uns nicht einschüchtern. Verpass ihm einen Lehmschuss, Sumpex!“ Sumpex konzentrierte sich nun umgehend auf Lombrero, das mitten in der Luft hing, und richtete seinen geöffneten Mund auf Jeffs Pokémon. Anschließend schoss es aus diesem einen riesigen Haufen, bestehend aus Matsch, nach oben in die Luft. Jeff schaute indessen ziemlich verunsichert und rief: „Verdammt, das wird eng. Versuche es mit Aquaknarre abzuwehren!“ Lombrero schoss daraufhin einen riesigen Wasserstrahl aus seinem Mund ab, der genau auf den Lehmschuss traf. Da der Lehmschuss jedoch viel mehr Durchschlagskraft besaß, wurde die Aquaknarre zurückgedrängt und Lombrero hart durch den Lehmschuss getroffen. Schmerzerfüllt schrie es dabei „Looombreeerooo!“, während es langsam abstürzte. „Neeeiiin! Halte durch, Lombrero!“, rief Jeff nun zurecht sichtlich entsetzt, bis Takeshi plötzlich aus dem Hintergrund sagte: „Jeff, gib nicht auf! Noch ist es nicht zu spät.“ „Du kannst Sumpex immer noch aus der Luft heraus angreifen. Nutz deinen Elementvorteil aus! Und zwar mit voller Kraft!“, motivierte Kira Jeff daraufhin noch zusätzlich, woraufhin sich dieser kurz zu seinen Freunde umdrehte und fröhlich rief: „Danke, Freunde. Also dann...Ich würde sagen, versuchen wir’s! Lombrero, zeig Sumpex deine Rasierblatt-Attacke!“ Lombrero, das immer weiter abstürzte, wirbelte nun wild mit seinem blattartigen Kopf umher, woraufhin aus diesem zahlreiche rasiermesserscharfe Blätter geschossen kamen. Diese flogen geradewegs auf Sumpex zu, welches aufgrund des Tempos der Attacke gar keine Zeit mehr hatte, auszuweichen. Jedes einzelne Blatt traf Sumpex am Körper und schmetterte es nach kurzer Zeit zu Boden. Völlig benebelt lag es nun da und murmelte vor sich hin: „Pex...Sum...pex...“ Während Lombrero sich in der Luft drehte und wieder sicher auf den Füßen landete, hob Jeff seine geballte, rechte Faust als Zeichen des Sieges. Ein lautes Grölen und Jubeln ging nun durch die Reihen des Mini-Stadions und Jeff genoss diesen Triumph sichtlich. Nachdem er eine Weile so verweilte, zeigte er dann, während er ein breites Grinsen auflegte, seinem Pokémon das Victoryzeichen und rief fröhlich: „Lombrero, mein Freund. Das war großartig. Du hast es geschafft, ich bin stolz auf dich.“ Lombrero drehte sich daraufhin zu seinem Trainer um und sagte überglücklich: „Brero, Lom, Lombrero!“ Jeff und Sato holten nun zeitgleich ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurück. Sato lächelte anschließend, ohne auch nur ansatzweise enttäuscht zu sein, und sagte: „Wow, wirklich nicht schlecht, Jeff. Jetzt hast du es tatsächlich geschafft, dass ich beeindruckt bin. Du hast deinen Vorteil wirklich gut genutzt, das muss ich neidlos anerkennen! Das war ein guter Kampf.“ Jeff erwiderte daraufhin mit fröhlicher Stimme: „Hahaha! Das Kompliment gebe ich zurück. Obwohl wir so im Vorteil waren, hätten wir fast den Kürzeren gezogen. Die Boden-Attacken ihres Sumpex hatten es in sich und das, obwohl sie vom Element her uneffektiv hätten sein müssen. Das war ein toller Kampf.“ Sato verschränkte nun die Arme und sagte dann mit ernster Miene: „Nun gut...Das erste Pokémon hat eure Gruppe besiegt. Dann schickt mal euer nächstes Gruppenmitglied ins Rennen! Mein nächstes Element wird Feuer sein.“ Jeff zeigte Sato mit einem Kopfnicken, dass er verstanden hatte, und ging dann zu den anderen zurück. Stürmisch empfing ihn gleich Takeshi, der euphorisch sagte: „Haha! Das war super, Mann. Ein toller Kampf. Jetzt müssen wir nur noch 2 mal gewinnen!“ „Da muss ich Takeshi zustimmen! Jeff, das war einsame Spitze. Aber wie sieht es aus? Mit welchem Element wird Herr Nobuhiro als nächstes kämpfen?“, fragte Osamu daraufhin neugierig. Doch anstatt zu antworten, zog Jeff es vor, Kira mit einem ernsten Blick anzusehen und mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Anschließend zeigte er mit dem Daumen hinter sich in die Richtung von Sato, was Kira deutlich klar machte, was er zu tun hatte. Kira schloss daraufhin für einen Moment die Augen und bemerkte mit ruhiger Stimme: „Schon klar...Jetzt bin ich an der Reihe. Wünscht mir Glück, Jungs!“ Kira ging nun langsam an Jeff vorbei, während er leise im Vorbeigehen sagte: „Das hast du großartig gemacht. Ich schwör dir, Jeff, ich werde dich und Takeshi nicht enttäuschen.“ Takeshi rief Kira, der nun mit schnellem Schritt auf seine Position zuging, noch hinterher: „Viel Glück, Kira. Du packst das. Das weiß ich genau. Wir vertrauen auf dich.“ Nachdem sich Kira schließlich in Position gebracht hatte, ging wieder Jubel durch die Tribünen, der sich in Klatschen für Kira, als Geste des Respekts, und lauten Sprechchören vieler Fans, die den Elementarmeister Sato Nobuhiro anfeuerten, äußerte. Einen ernsten Blick warf Sato Kira nun hinüber und er fragte mit ebenso ernster Stimme: „Bist du bereit? Dieser Kampf wird nur von unseren Feuer-Pokémon bestritten.“ Kira legte als Reaktion darauf ein selbstbewusstes Lächeln auf und lachte kurz auf, bevor er sagte: „Soll mir recht sein! Da bin ich ganz in meinem Element. Kommen Sie schon! Ich bin ganz gespannt, welches Pokémon Sie für mich bereit halten. Es ist Ewigkeiten her, seit ich das letzte Mal gegen einen Trainer angetreten bin, der ein starkes Feuer-Pokémon besaß.“ Sato fragte daraufhin erstaunt: „Ach wirklich? Na dann wird es ja allerhöchste Zeit, Kira. Gut, dann sieh es dir an! Lohgock, ich wähle dich!“ Sato warf nun gewaltvoll einen Pokéball in die Mitte des Kampffeldes, aus dem ein ausgewachsenes Lohgock heraus kam, welches lautstark schrie: „Gooock! Loh, Lohgooock!“ Unterdessen wirkten Jeff und Takeshi auf Anhieb etwas verunsichert. Denn sie beide erinnerten sich sofort wieder daran, wie Takeshi damals in den Bergen in der Nähe von Bad Lavastadt das Pokémon-Ei, das Kira ihm damals geschenkt hatte und aus dem später Feurigel geschlüpft war, von einem wilden Lohgock gestohlen wurde, welches Takeshis Ei lediglich mit einem seiner selbstgelegten Eier verwechselt hatte. Nachdem sie nun registriert hatten, mit was für einem Pokémon Kira es zu tun hatte, sagte Jeff nervös: „Oh Mann. Das wird hart. Ich weiß noch zu gut, wie stark dieses Lohgock, das wir damals in der Nähe von Bad Lavastadt getroffen haben, war. Das war aber damals ein wildes Lohgock, dieses hingegen ist ein gut trainiertes. *lautstark* Gib alles, Kira! Wir zählen auf dich.“ Auch Osamu wirkte indessen ziemlich verunsichert und bemerkte: „Ich muss zugeben, dass der Elementarmeister stärkere Pokémon besitzt, als ich zuvor angenommen hatte! Ich hatte mit vielem gerechnet, aber damit? Die letzten Entwicklungsstufen der 3 Starter-Pokémon aus Hoenn gehören unter den Pokémon zur Elite. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich gegen den Kerl eine Chance hätte. Aber ihr habt sie...Jeff, du hast deinen Kampf gewonnen. Und wenn Kira so gut ist wie du, dann wird er das auch irgendwie packen.“ Mit nervösen Blicken schauten Takeshi und Jeff Osamu an und nickten. Anschließend wandten sie sich wieder dem Kampffeld zu. Kira hatte derweil Satos Wahl ohne Worte oder emotionale Reaktion hingenommen. Stattdessen zückte er einen Pokéball und grinste Sato dann kampfeslustig an, während er provozierend sagte: „Tja, das verspricht ein heißes Match zu werden. Mal sehen, ob Ihr Lohgock etwas gegen mein Pokémon ausrichten kann. Vulnona, zeig, was du drauf hast!“ Kira warf Lohgock nun einen Pokéball vor die Füße, aus dem Vulnona lautstark „Vuuulnooonaaa“ schreiend herauskam. Der Einsatz Vulnonas war geradezu der Startschuss für dieses Match. Sato wollte sofort die Initiative übernehmen, wie im Kampf gegen Jeff, und schrie daher lautstark: „Los, Lohgock! Flammenwurf-Attacke!“ Lohgock riss daraufhin seinen Mund weit auf und entfesselte eine gewaltige Flamme, die in Form eines rot-gelben Strahls aus seinem Mund herausgeschossen kam und geradewegs auf Vulnona zuflog. Kira schrie unterdessen konternd: „Setz auch Flammenwurf ein, Vulnona!“ Vulnona öffnete ebenfalls seinen Mund und schoss aus diesem eine gewaltige Flammenwelle heraus, die nun mitten auf Lohgocks Angriff stieß. Anfangs noch versuchten beide Pokémon, den Flammenwurf des jeweiligen Gegners mit der eigenen Kraft zurückzudrängen. Jedoch schienen beide in etwa gleichstark zu sein, was zur Folge hatte, dass das Aufeinandertreffen der beiden Flammenwürfe nach etwas mehr als 10 Sekunden zu einer riesigen Explosion führte, dessen Druck beide Pokémon mit solch einer Wucht nach hinten schleuderte, dass sie hart auf dem Boden aufprallten und vor Schmerz aufschrieen. Kira ballte nun seine Fäuste und dachte sich innerlich: „Wow, nicht schlecht...Die Runde ging vielleicht noch unentschieden aus, aber so wie ich das sehe, scheint sein Lohgock meinem Vulnona in punkto Angriff und Spezialangriff voraus zu sein. Ich muss strategisch vorgehen!“ Nachdem sich Vulnona und Lohgock allmählich wieder aufgerappelt hatten, rief Sato fordernd: „Lohgock, das lassen wir uns nicht bieten. Ruckzuckhieb!“ „Loohh! Lohgock!“, schrie Lohgock daraufhin energisch und sprintete nun ungeheuer schnell auf Vulnona zu, wobei es eine so hohe Geschwindigkeit erreichte, dass es immer nur für kurze Augenblicke zu sehen war. Kira stand derweil staunend mit offenem Mund da, bis er schließlich merkte, dass nun eine schnelle Reaktion gefragt war. Schließlich schrie er energisch: „Ha! Das können wir auch. Ruckzuckhieb!“ Vulnona sprintete daraufhin ebenfalls los und rannte mit hoher Geschwindigkeit geradewegs auf Lohgock zu. Als die beiden sich trafen, rammten sie sich gegenseitig mit solch einer Wucht, dass sie zurückgeschleudert wurden und erneut hart auf dem Boden aufprallten. Während Lohgock sich verbissen an die wehtuende Stelle fasste, krümmte sich Vulnona vor Schmerz. Sato, der bislang beeindruckt war, ging nun langsam ein Licht auf und dachte sich: „Moment mal! Bisher hat Kira mir nur alle Attacken nachgemacht. Ich verstehe, worauf er hinaus will. Er will mich damit verwirren, um im richtigen Moment zuschlagen zu können. Aber das wird ihm nicht gelingen, nicht, solange ich weiß, was er vorhat. Ich denke, wenn wir zwei gute Attacken hintereinander bringen, ist sein Pokémon am Ende.“ Sato befahl seinem Lohgock nun umgehend, wieder aufzustehen, was es auch in kurzer Zeit schaffte, da es noch nicht so sehr geschwächt war, wie Vulnona. Anschließend rief er Lohgock zu, dass es einen Doppelkick einsetzen solle. Umgehend rannte Lohgock also erneut mit hoher Geschwindigkeit auf das am Boden liegende Vulnona zu, während Kira nur verzweifelt schrie, dass Vulnona wieder hochkommen solle. Da es jedoch noch etwas zu erschöpft war, schaffte es dies nicht so schnell, sodass Lohgock noch vorher ankommen und dann zwei Mal mit aller Wucht mit seinen Füßen auf es eintreten konnte. Schmerzerfüllt schrie Vulnona, stand dann aber wütend auf, um Lohgock zu attackieren, als Sato plötzlich energisch schrie: „Schlitzer, los!“ Prompt holte Lohgock mit seiner rechten Klaue weit aus und spitzte diese, bis es damit schließlich Vulnona mitten in die rechte Wange schlug und darauf 3 große Schlitzwunden hinterließ. Schmerzerfüllt schrie Vulnona nun „Vuuulnooonaaa!“, während Kira sichtlich besorgt rief: „Ahhh! Verdammt! Vulnona, ist alles okay mit dir? Wir sind gleich geschlagen, mein Freund, aber genau das dürfen wir auf keinen Fall zulassen! Wir haben sie jetzt da, wo wir sie haben wollten. Los, setz Feuerwirbel ein! Zeig es ihm! Ich bau auf dich.“ Vulnona, dessen Kopf aufgrund des harten Schlitzers zur Seite geschwenkt war, drehte nun seinen Kopf wieder nach vorne, wo Lohgock unmittelbar und ohne Schutz vor ihm stand. Anschließend öffnete es seinen Mund und feuerte eine gewaltige Welle aus Feuer heraus, die in kürzester Zeit Lohgock in einem Kreis einschloss und sich dann plötzlich zu einem riesigen Tornado, bestehend aus Flammen, formte. Lohgock war demnach also gefangen und schrie lautstark auf, weil es die Hitze der Flammen am ganzen Körper spürte. Normalerweise würde ihm diese Attacke nicht viel ausmachen, da es auch ein Feuer-Pokémon ist. Da es jedoch bereits geschwächt war, machte ihm der Feuerwirbel umso mehr zu schaffen. „Uuaahh! Lohgock! Neeeiiin!“, rief Sato nun geschockt, während Lohgock voller Schmerzen schrie: „Looohhh!“ Kira war nun etwas beruhigt, da er sich sicher war, Lohgock in Schach halten zu können. Daher grinste er selbstsicher und rief Sato zu: „Na, wie sieht es aus, Herr Nobuhiro? Ihr Lohgock ist jeden Moment besiegt. Darauf wette ich.“ Sato stemmte infolgedessen seine rechte Hand in die Hüfte und erwiderte komischerweise mit einem ebensolchen Selbstbewusstsein: „Hehehe...Ach ja, Kira? Dann wirst du diese Wette wohl leider verlieren. Ich weiß nicht, ob dir diese Information geläufig ist, aber ein Lohgock hat ziemlich starke Beine. Wenn du verstehst...“ In Kiras Gesicht war nun ein großer Schock zu sehen, der sich in seinen weit aufgerissenen Augen und seiner runzelnden Stirn äußerte. Takeshi und Jeff waren ebenso erschrocken, daher schrie Takeshi: „KIIIRAAA! Unternimm was, schnell! Du weißt doch noch, wie sprungstark dieses Lohgock damals in den Bergen von Bad Lavastadt war. Es ist ohne Mühe auf hoch gelegene Vorsprünge gesprungen. Das Lohgock des Elementarmeisters ist sicher noch besser.“ Kira stand indessen immer noch wie versteinert da, als Sato schließlich energisch rief: „Los, Lohgock! Der Feuerwirbel hat oben so eine schöne Öffnung...Meinst du nicht, dass du da mal locker hindurchspringen könntest?“ Lohgock schrie nun laut auf und obwohl es Schmerzen hatte, ging es einmal weit hinunter in die Hocke, bis es sich dann mit aller Gewalt vom Boden abstieß und einen gewaltigen Sprung hinlegte. Dabei legte es mindestens 30 Meter Höhe zurück, bis es schließlich aus der oberen Öffnung des Feuerwirbels gesprungen kam und genau in die Richtung von Vulnona flog. Vulnona schaute daraufhin völlig schockiert nach oben, ebenso Kira, der fassungslos schrie: „Neeeiiin! Das kann nicht seeeiiin.“ Kira und sein Vulnona befinden sich in einer heiklen Situation. Obwohl Kira all seine Fähigkeiten als Feuer-Pokémon-Trainer und strategisches Denken aufbietet, scheint ihm Sato mit seinem Lohgock immer einen Schritt voraus zu sein. Wird Kira das Blatt noch wenden können? Denn ohne seinen Sieg werden unsere Freunde das Preisgeld, das der Elementarmeister Sato Nobuhiro verspricht, nicht gewinnen können und auch Takeshi würde in dem Fall gar nicht erst antreten können. Bleibt dabei und verpasst nicht den Ausgang dieses nervenaufreibenden Matches! Fortsetzung folgt... Episode 115: Der Elementarmeister - Teil II ------------------------------------------- Unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira haben sich zusammen mit Osamu Ito, dem Pokémon-Trainer, den sie zuvor in einem Wald, in dem sie mit ihm zusammen den Streit zwischen einigen Pflanzen-Pokémon geschlichtet hatten, kennen gelernt hatten, nach J-Town aufgemacht, wo sie sich zum sogenannten Mini-Stadion aufgemacht haben, in dem der sogenannte „Elementarmeister“ für jegliche Herausforderungen bereit steht. Die Bedingung lautet: Schafft es ein Trainer oder eine Gruppe von Trainern, seine 3 Pokémon der Elemente Wasser, Feuer und Pflanze in Einzelkämpfen mit Pokémon derselben Elemente, wie das Pokémon, das der Elementarmeister im Kampf einsetzt, zu besiegen, wird diesem ein Preisgeld im Wert von 20.000 Pokédollar übergeben. Im ersten dieser insgesamt 3 Kämpfe stellte sich Jeff dem Elementarmeister Sato Nobuhiro, der das Wasser/Boden-Pokémon Sumpex, die Weiterentwicklung von Moorabbel, in den Kampf schickte. Trotz seines enormen Elementvorteils gelang es Jeff mit Hilfe seines Lombrero nur knapp, einen Sieg zu erringen. Anschließend trat Kira mit seinem Vulnona gegen Satos Feuer-Pokémon Lohgock an. Die beiden Pokémon leisteten sich einen erbitterten Kampf und verloren immer mehr Energie, bis Kira schließlich eine Situation, in der Vulnona vermeintlich zu verlieren drohte, für einen Überraschungsangriff mit einer Feuerwirbel-Attacke nutzte. Nicht darauf vorbereitet, fand sich Lohgock bald in einem riesigen Tornado, bestehend aus reißenden Flammen, wieder und litt sehr darunter, bis Sato ihm plötzlich befahl, aus dem Feuerwirbel herauszuspringen. Da Lohgock für gewöhnlich sehr kräftige Beine haben, war es auch für Satos Lohgock keinerlei Problem, 30 Meter Höhe zu überbrücken, um den Schlund des Feuerwirbels hinter sich zu lassen und von oben genau auf Vulnona herab zu fliegen. Als er dies mit ansah, schrie Kira völlig fassungslos: „Neeeiiin! Das kann nicht seeeiiin.“ Sato erwiderte daraufhin mit energisch klingender Stimme: „Tut mir ja Leid, Kira. Aber wenn du denkst, wir sind hier im Kindergarten, dann hast du dich getäuscht. Man nennt mich doch nicht zum Spaß den Elementarmeister.“ Kira erwiderte daraufhin verbissen: „Rrhh, mag ja sein...Aber wir haben auch so einiges auf dem Kasten. Vulnona, Flammenwurf!“ Während Lohgock nun von oben herab fiel und genau auf Vulnona zuflog, öffnete dieses wiederum seinen Mund und schoss aus diesem eine gewaltige Flamme heraus. Diese flog geradewegs auf Lohgock zu und traf es noch im Flug mitten im Bauch, woraufhin Lohgock laut und schmerzerfüllt schrie: „Looohhh! Loohgoock!“ Lohgocks Bauch war nun völlig angesengt, und qualmend fiel Satos Pokémon kopfüber in Richtung Boden. Es schien bereits bewusstlos zu sein, denn selbst Sato schien nicht mehr hundertprozentig mit einem Comeback seines Pokémon zu rechnen. Dennoch vertraute er seinem Pokémon und schrie verzweifelt: „Neeeiiin! Lohgock, wir können uns doch nicht so leicht geschlagen geben. Setz Ruckzuckhieb ein! Ich weiß, du bist noch nicht am Ende.“ Lohgock, welches kurz davor war, mit dem Kopf auf dem Boden aufzuprallen, machte urplötzlich einen schnellen Salto, wodurch es wieder mit den Füßen auf dem Boden landen konnte. Dann stieß es sich blitzschnell mit dem rechten Fuß vom Boden ab und raste ungeheuer schnell auf Vulnona zu, welches seinem Gegner geschockt in die Augen sah. Kira reagierte jedoch sofort und schrie energisch: „Rrrhhh, wenn der Sieg schon zum Greifen nah ist, dann lassen wir uns ihn nicht nehmen. Los, Vulnona! Gib alles! Risikotackle!“ Vulnona schrie daraufhin verbissen „Noonaa! Vulnooonaaa!“, bis es ebenfalls los spurtete. Als sich das blitzschnelle Lohgock und Vulnona schließlich trafen und Lohgock gerade im Begriff war, seinen Gegner mit aller Kraft zu rammen, stieß Vulnona seinen Kopf wuchtvoll in dessen Bauch und ging bei dieser Aktion selbst schmerzerfüllt zu Boden, während Lohgock durch diesen harten Aufschlag weit nach hinten geschleudert wurde und voller Schmerzen schrie: „Looohhh! Looohgooock!“ Lohgock prallte nun mit aller Härte auf dem Boden auf und rührte sich keinen Zentimeter mehr. Geschockt sah Sato dieses Szenario mit an, während Kira vor Freude seine Fäuste ballte, einmal enthusiastisch in die Luft sprang und schließlich rief: „Jaahaa! Wir haben’s geschafft, Vulnona. Wir haben den Elementarmeister besiegt. Das war große Klasse. Ich bin stolz auf dich, mein Freund. Hahahaha!“ Sato schaute immer noch fassungslos, bis er plötzlich ganz entspannt die Augen schloss und ein sanftes Lächeln aufsetzte. Dann hielt er seinen Pokéball auf Lohgock gerichtet und holte es zurück, während er dachte: „Hm...Wirklich beeindruckend. Sollten diese Kinder etwa das schaffen, was seit 3 Jahren keiner mehr geschafft hat? Mich besiegen? Zwei Einzelkämpfe haben sie immerhin schon für sich entschieden. Ich war schon früher ein verdammt guter Trainer. Und als ich mit meinen Pokémon nach J-Town kam und nach den Naturkatastrophen der Stadt beim Wiederaufbau half, wurde ich zum Ehrenbürger. Die Leute liebten mich und die Stadtverwaltung finanzierte fast alles für mich, weil ich mit meinen Pokémon so sehr zum Wiederaufbau beigetragen hatte. Neue Trainingsmethoden, ein neuartiges Trainingslager, das Mini-Stadion...Das alles nur für mich. Seitdem bin ich ungeschlagen. Aber wie es aussieht, gibt es eine neue Generation aufstrebender Pokémon-Trainer, die nicht aufzuhalten ist. Aber nicht zu voreilig sein! Noch steht ein Kampf aus.“ Sato blickte nun fröhlich zu Kira auf und sagte: „Hey, Kira! Das war ein tolles Match. Es hat wirklich Spaß gemacht.“ Kira schaute daraufhin ganz verblüfft und erwiderte: „Huh? Meinen Sie das ernst? Hahaha! Mir ebenfalls. Sie haben Ihr Lohgock wirklich außerordentlich gut trainiert. Passen Sie weiterhin gut auf es auf! Mit Feuer-Pokémon kann man sehr viel erreichen. Hey, Vulnona! Komm zurück!“ Kira holte nun sein Vulnona zurück in den Pokéball und ging dann zu seinen Freunden zurück. Diese empfingen ihn sichtlich euphorisch. „Jahahaha! Klasse Kampf, Kira. Jetzt muss nur noch Takeshi gewinnen und dann sind uns 20.000 Pokédollar sicher.“, schrie Jeff nun hellauf begeistert, während Takeshi klarstellte: „Mir geht’s ja mehr um den Kampf an sich. Aber trotzdem...Wenn du verloren hättest, hätte ich gar nicht erst antreten können. Danke, Kira. Danke euch beiden. Jetzt bin ich an der Reihe.“ Kira legte nun seine Hand auf Takeshis rechte Schulter und sagte motivierend: „Na dann, zeig es ihm, Takeshi! Wenn wir ihn schlagen konnten...dann packst du das erst recht.“ Jeff bekräftige Kiras Meinung nur noch mehr, indem er motivierend sagte: „Ganz genau. Du bist unsere Nummer 1. Wir bauen auf dich.“ Takeshi nickte nun entschlossen und sagte: „Das weiß ich. Und ich werde alles tun, um euer Vertrauen nicht zu enttäuschen.“ Bevor Takeshi sich zu seinem Kampfplatz aufmachen konnte, merkte Osamu noch an: „Hey, Takeshi! Jetzt kommt nur noch sein Pflanzen-Pokémon. Nimm dich davor in Acht! Ich habe schon so eine Ahnung, welches Pokémon es sein wird. Viel Glück.“ Takeshi schaute Osamu daraufhin sehr ernst an, legte nach einigen Sekunden aber ein selbstbewusstes Lächeln auf und sagte: „Danke. Ich glaube, dass ich es auch weiß. Und wenn es genau das Pokémon ist, an das ich denke, dann könnten die Karten schlecht für mich stehen. Aber solange ich an meine Pokémon glaube...ist für mich nichts unmöglich. Verlassen Sie sich darauf, Herr Ito! Ich werde ihn besiegen. Und wenn wir hier gesiegt haben und weitergezogen sind, dann werden Sie den Elementarmeister ebenfalls schlagen.“ Takeshi wandte sich nun in die Richtung des Elementarmeisters und setzte sich mit langsamen Schritten in Bewegung. Mit seinen geraden, aufrechten Schultern wirkte Takeshi dabei mehr als selbstbewusst. Übertroffen wurde diese Wirkung nur noch von seinem ernsten Blick, der einzig und allein auf Sato gerichtet war, der Takeshi wiederum kampfeslustig ansah. Dieses Lächeln veranlasste Takeshi dazu, ebenfalls ein Kampfeslust und Selbstbewusstsein ausstrahlendes Grinsen aufzulegen. Nachdem sich Takeshi auf seine Kampfposition begeben hatte, schaute er sich um und sah die jubelnde Zuschauermenge. Während er sich nach außen hin ernst gab, war er innerlich immens euphorisch und aufgewühlt. Fasziniert von dem Mini-Stadion, dachte er: „Wow...Im Grunde sind hier gar nicht so viele Zuschauer. Aber dennoch bin ich in einem Stadion voller begeisterter Pokémon-Fans, die einen spannenden Kampf sehen wollen. Auch wenn dieses Stadion aufgrund seiner kleinen Größe Mini-Stadion genannt wird. Dieses Gefühl, hier zu stehen, ist einfach atemberaubend...und ein kleiner Vorgeschmack auf das Gefühl, das ich haben werde, wenn ich vor Tausenden von Zuschauern in den Stadien der Pokémon-Liga kämpfen werde.“ Während Takeshi noch etwas vor sich hin träumte, zeigte Sato plötzlich mit dem Finger auf ihn und sah ihn ehrgeizig an, während er mit selbstbewusster Stimme sprach: „Ha! Ihr habt es wirklich weit gebracht. Aber trotzdem...Eure Siegesserie endet hier. Das letzte Element in diesem Kampf lautet Pflanze. Also wähle dein Pokémon, Takeshi! Hier kommt meines. Gewaldro, looos!“ Sato warf nun energisch einen Pokéball in die Mitte des Kampfplatzes, aus dem das Pflanzen-Pokémon Gewaldro, die Weiterentwicklung von Reptain, hervorkam, welches nach seinem Erscheinen kampfeslustig rief: „Geee! Gewaldro!“ Takeshi erschrak zuerst für einen Moment, nahm diese Wahl dann aber doch relativ gelassen und lächelte aus Vorfreude auf den Kampf. Jeff und Kira waren im Hintergrund ziemlich geschockt, weil Sato das gleiche Pokémon besaß, das sie erst vor kurzer Zeit bei Osamu aus nächster Nähe gesehen hätten. Osamu war der einzige, der keineswegs von dieser Wahl überrascht war, daher verschränkte er die Arme, schaute ernst nach vorne und bemerkte: „Genau, wie ich es mir dachte. Das war doch viel zu offensichtlich. Als er am Anfang der Kämpfe Sumpex einsetzte, gab es noch keinen Grund, sich Gedanken zu machen. Aber als dann im 2. Kampf Lohgock folgte, war mir sofort klar, dass all seine Pokémon die letzten Entwicklungsstufen der 3 Starter-Pokémon aus Hoenn sein müssen...Geckarbor, Flemmli und Hydropi. Ich bin gespannt, was Takeshi jetzt tun wird...Wenn das Bisasam, das ich bei ihm im Wald gesehen habe, sein einziges Pflanzen-Pokémon ist, dann kann er einpacken.“ Wie sich herausstellte, sollte Osamus Vermutung Wirklichkeit werden. Takeshi hatte als Reaktion auf Satos Wahl einen Pokéball gezückt und schrie danach lautstark, während er den Pokéball gewaltvoll nach vorne warf: „Ich wähle dich, Bisasam!“ Der Pokéball öffnete sich genau vor Gewaldros Füßen und heraus kam fröhlich rufend Bisasam: „Biiisaaa! Bisasam!“ Unterdessen wirkte Kira ziemlich fassungslos und schien mittlerweile Osamus Pessimismus zu teilen. Verunsichert sagte er daher: „Verdammt! Stimmt ja...Takeshi hat nur Bisasam. Zusammen sind sie zwar ein starkes Team, aber gegen Gewaldro zu gewinnen, ist so ziemlich unmöglich. Was soll ein unterentwickeltes Pokémon gegen ein Pokémon in seinem letzten Entwicklungsstadium ausrichten können, wenn sie beide das gleiche Element besitzen?“ Jeff schaute Kira nun mit einem ernsten Lächeln an und bemerkte: „Fang nicht auch noch an! Hey, Kira! Du kennst doch Takeshi. Glaube an ihn! So wie ich. Ich bin mir ganz sicher, dass er das packen wird. Er handelt zwar oft sehr überstürzt, aber er lässt sich nur selten auf etwas ein, wenn er weiß, dass er keine Chance hat. *lautstark* Hey, Takeshi, Bisasam! Zeigt es ihnen! Wir wissen, dass ihr es schaffen könnt.“ Dieser Ruf von Jeff war geradezu der Startschuss für den Kampf. Mit energischer Stimme schrie Takeshi seinem Bisasam nun zu: „Los, Bisasam! Umwickele Gewaldros Hals mit deinem Rankenhieb!“ Bisasam schrie daraufhin laut auf und fuhr seine beiden, grünen Ranken aus. Diese wurden immer länger und flogen mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Gewaldro zu. Binnen kürzester Zeit begannen sich Bisasams Ranken schließlich mehrmals um Gewaldros Hals herum zu drehen, was Sato und sein Pokémon nur geschockt mit ansehen konnten. Nachdem Bisasam seine Ranken also mehrere Umdrehungen um Gewaldros Hals hatte machen lassen, zog es diese zusammen, sodass Gewaldro buchstäblich der Hals zu- und seine Luft abgedreht wurde. Laut schrie es daher vor Schmerz „Geeewaaaldrooo!“, doch sein Trainer sah sich dies nicht lange an. Konternd befahl Sato Gewaldro, Bisasams Ranken mit den Händen zu packen und es dann mit aller Wucht zu sich zu ziehen. Gewaldro schaute sehr verbissen, da es Schmerzen hatte, griff dann aber schließlich Bisasams Ranken und zog einmal so ruckartig, dass Bisasam zu ihm gezogen wurde und dabei regelrecht durch die Luft flog, während es erschrocken rief: „Biiisaaa!“ Takeshi reagierte daraufhin geschockt und schrie: „Gaahh! Bisasam, zieh die Ranken wieder ein! Schnell!“ Doch dies war nicht möglich. Bisasam versuchte es zwar, doch es konnte die Ranken nicht einziehen, weil sie von Gewaldro festgehalten und zu sich gezogen wurden. Als Bisasam schließlich angeflogen kam und mitten vor Gewaldro war, rief Sato energisch: „Los, Eisenschweif!“ Gewaldros Schweif begann daraufhin, in einem hellen Licht zu erstrahlen. Nachdem dieser Zustand für Sekundenbruchteile angehalten hatte, machte es eine geschickte Umdrehung, sodass der Eisenschweif Bisasam mitten am Körper traf und weit nach oben in die Luft schleuderte, weswegen Takeshi geschockt rief: „Neeeiiin! Bisasam! Das lassen wir uns nicht bieten. Benutz deine Ranken, um Gewaldro zu schlagen!“ Da Bisasam in die Luft befördert wurde, als es noch seine Ranken draußen hatte, benutzte es diese nun von der Luft aus, um weit nach hinten auszuholen und die Ranken dann beide mit voller Wucht in Gewaldros Bauch zu donnern. Dieses musste schwer schlucken, weil der Schlag mitten in die Leber traf. Hart getroffen rutschte Gewaldro nun, obwohl es einen festen Stand hatte, mehrere Meter nach hinten, wobei es den sandigen Boden unter seinen Füßen mit sich riss, sodass man an den langen eingedrückten Sandspuren genau sehen konnte, wie weit es nach hinten geschoben wurde. Während Gewaldro noch verbissen schaute, rief Sato ihm zu: „Das könnte denen so passen. So leicht kriegen die uns nicht. Los, setz Aero-Ass ein!“ Mit einem gewaltigen Sprung und unglaublicher Geschwindigkeit flog Gewaldro nun geradewegs auf Bisasam zu, welches seinem Gegner schockiert entgegen sah, weil es nicht mit solch einer Attacke gerechnet hatte. Takeshi war ebenso geschockt und rief ungläubig: „Aero-Ass? Wieso beherrscht es eine Flug-Attacke? Rrrhhh...Bisasam, Rasierblatt!“ Gewaldro kam immer näher, während Bisasam aus seinem Samen unzählige, rasiermesserscharfe Blätter herausfeuerte. Diese flogen wie eine Kanonade auf Gewaldro herab und trafen es am ganzen Körper, sodass immer mehr Schürfwunden darauf entstanden. Doch Gewaldro schützte während seinem Sprung immerhin seinen Kopf, in dem es sich seine Arme wie ein X geformt davor hielt. Als es dann schließlich mitten vor Bisasam in der Luft war, schnellte es nach vorne und verpasste Bisasam einen fixen Schlag mit seinem rechten Arm. Bisasam flog daraufhin so schnell, wie eine herabstürzende, abgefeuerte Bombe, in Richtung Boden und prallte dort mit aller Härte auf, während es schmerzerfüllt aufschrie: „Biiisaaasaaam!“ Takeshi schaute sein Pokémon derweil besorgt an und rief: „Ahhh! Bisasam! Komm schon, Kumpel! So leicht lässt du dich nicht unterkriegen, das weiß ich genau. Wir sind ein Team und wir schaffen das. Daran glaube ich einfach.“ „Ach ja? Wir werden ja sehen, ob ihr als Team jetzt noch so viel ausrichten könnt. Gewaldro, Laubklinge!“, entgegnete Sato derweil wild entschlossen, dem Kampf ein Ende zu setzen. Gewaldro landete gerade erst wieder von seiner Aero-Ass Attacke auf dem Boden und ging einmal tief in die Hocke, bis es sich schließlich mit seinen Füßen gleich wieder vom Boden abstieß und mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Bisasam zuflog, das krampfhaft versuchte, aufzustehen. Während Gewaldro immer näher kam, holte es mit seinem rechten Arm zum Schlag aus, während seine am Ellenbogen befindliche lange, aus Blättern bestehende Klinge in hellem Licht zu erstrahlen begann. Just in dem Moment, als es sich mitten vor Bisasam befand und mit einem kurzen „Waldro!“-Schrei seine Laubklinge nach vorne schwang, rief Takeshi verbissen: „Raahh! Das wird nichts, das verspreche ich euch. Bisasam, stoße dich mit Rankenhieb vom Boden ab!“ Bisasam fuhr kurzerhand seine Ranken aus und drückte damit so doll gegen den Boden, dass es katapultartig in die Luft befördert wurde, während Gewaldro kraftvoll mit seiner Laubklinge in den Boden einschlug, der nach der Attacke genau an der Stelle völlig eingedrückt und mit Rissen überzogen war. Gewaldro schaute aufgrund dessen völlig verdutzt nach oben, ebenso wie sein Trainer, bis Takeshi schließlich rief: „Haha! Jetzt haben wir euch. Zieht euch warm an, denn jetzt geht’s erst richtig los!“ „Pah...Bisasam pfeift doch schon aus dem letzten Loch. Gib lieber auf! Mach dir keine Illusionen, Takeshi!“, zischte Sato nun wütend, wohingegen Takeshi selbstsicher auflachte und anschließend rief: „Ach ja? Tu ich aber, denn ich bin ein Träumer. Ein Träumer, dessen Träume in Erfüllung gehen, weil er niemals aufgibt. Wir werden kämpfen, wenn es sein muss, bis zum bitteren Ende. Bisasam, Egelsamen!“ Bisasam machte nun in der Luft eine halbe Drehung, indem es seinen gesamten Körper nach unten richtete, damit sein auf dem Rücken befindlicher Samen genau auf Gewaldro zielte. Aus dem kleinen Loch seines Samens kam daraufhin ein kleiner, brauner Samen geschossen, der mit großem Tempo nach unten flog. Außerstande, sich dieser Attacke zu entziehen, bekam Gewaldro diesen Egelsamen mitten in seinen Rücken, wo er sich regelrecht um einige Millimeter hineinbohrte. Nach einem kurzen Rotaufleuchten des Samens kamen aus diesem urplötzlich zahlreiche blättrige Ranken geschossen, die sich in Windeseile um Gewaldros Körper schlangen. Während dieses verzweifelt „Geee! Gewaldro!“ schrie, hatten die Ranken es mittlerweile vollständig umschlungen und entzogen ihm, was sich an einem roten Leuchten seines Körpers und der Ranken äußerte, allmählich sämtliche Energie. Während Gewaldro verbissen und schmerzerfüllt dreinschaute und krampfhaft versuchte, standhaft zu bleiben, schaute Sato völlig schockiert und schrie: „Ahhh! Das kann nicht sein...Er hat mein Gewaldro lahmgelegt. Verdammt! Wir sind in all den Jahren so stark geworden und seit 3 Jahren ungeschlagen. Und jetzt kommen 3 kleine Jungs und schaffen das, was in 3 Jahren keiner mehr geschafft hat? Rrhh, rh...Noch ist es nicht vorbei.“ Takeshi lachte unterdessen erheitert auf und erwiderte darauf: „Recht haben Sie, Herr Nobuhiro. Noch ist es nicht vorbei, denn die größte Überraschung hat Bisasam noch in petto. Los, mein Freund! Halt dich an Gewaldros Rücken fest und setz deinen Solarstrahl ein!“ Bisasam, welches Gewaldro von der Luft aus attackiert hatte, fiel nun wieder herunter und plumpste dann genau auf Gewaldros Rücken. Dort krallte es sich dann an einer der Ranken, die dem Egelsamen entsprungen waren, fest und konzentrierte sich darauf, Solarenergie zu sammeln. Der Sonne entnommene Energien, die wie kleine leuchtende Punkte aussahen, flogen nun von der Luft aus langsam in Bisasams Öffnung seines Samens, wo sie sich sammelten und bündelten. Gewaldro nahm dies jedoch nicht tatenlos hin, sondern versuchte auf Befehl Satos, Bisasam von seinem Rücken abzuschütteln. Da all diese Versuche jedoch nichts nützten, schrie Sato schließlich: „Na gut, es hilft alles nichts. Da bleibt nur noch eines. Los, setz Eisenschweif ein! Ich verlass mich auf dich, mein Freund.“ Gewaldro schrie nun laut auf, während sein großer Schweif hell zu leuchten begann. Bisasam, welches noch nicht genügend Energie gesammelt hatte, schaute sich nun panisch nach hinten um und sah den leuchtenden Schweif, der ihm Angst einjagte. Im letzten Moment schrie Takeshi ihm schließlich zu: „Er darf auf keinen Fall treffen, sonst haben wir verloren! Los, Bisasam! Spring über Gewaldros Kopf und feuere dann deinen Solarstrahl ab! Hau rein, Kumpel!“ Gewaldro ging nun tief in die Hocke, um anschließend mit einer schnellen, reflexartigen Bewegung wieder hochzukommen, wodurch sein Eisenschweif nach oben schwang. Hätte Takeshi Bisasam nicht vorher einen Befehl gegeben, wäre es mit aller Stärke getroffen worden, doch so kam es, dass Bisasam über Gewaldros Kopf hinweg sprang und genau vor ihm auf dem Boden landete, sodass es Gewaldro mit dem Rücken zugewandt war, während Gewaldro mit seinem Eisenschweif ins Leere schlug. Gewaldro reagierte darauf mit einem völlig schockierten Blick, was ihm sein Trainer gleichtat, der wirklich alle Register gezogen hatte und jetzt mit seinem Latein am Ende zu sein schien. Bisasam drehte sich daraufhin langsam um und warf seinem Gegner ein siegessicheres Lächeln entgegen, während sein gesamter Samen in hellem Licht erstrahlte. Energisch schrie es nun „Biiisaaa! Biiisaaasaaam!“ und feuerte schließlich aus seinem Samen einen gewaltigen, weißfarbigen Solarstrahl ab, der Gewaldro aus nächster Nähe mitten in den Bauch traf. Überrascht durch die Wucht und Durchschlagskraft der Attacke, wurde Gewaldro weit nach hinten, sogar an seinem Trainer Sato vorbei geschleudert und krachte gegen die Wand, die sich vor der hinteren Tribüne befand. An der Wand, die zahlreiche Risse bekommen hatte, rutschte Gewaldro nun ab und fiel völlig benebelt zu Boden. Während sich Sato geschockt umdrehte und zu seinem Pokémon schaute, herrschte im Mini-Stadion eine unheimliche Ruhe. Diese hielt jedoch nur wenige Augenblicke an, denn dann begann das Publikum in tosendem Jubel auszubrechen und jauchzte ohne Ende. Sato nahm es trotz seiner Niederlage gelassen und holte sein Gewaldro zurück in den Pokéball. Takeshi, hingegen, sprang wie verrückt auf und ab, während er ein breites Grinsen auflegte. Sofort rannte er zu seinem erschöpften Bisasam und hob es, geradezu wie einen Pokal, nach oben, während er rief: „Jaaaaa! Wir sind die Besten. 20.000 Pokédollar gehören jetzt uns, jaaa! Bisasam, du bist ganz große Klasse. Vielen Dank, ohne dich hätten wir es nicht geschafft, mein Freund.“ Bisasam fasste sich nun an den Hinterkopf, schaute beschämt und wurde ganz rot. Doch dann sah es mit einem stolzen Blick zu den Zuschauerrängen, hob seine linke Pfote gen Himmel und schrie euphorisch: „Biiiiisaaaaa!“ Enthusiastisch aussehend kamen nun Moorabbel, Jeff, Kira und Osamu von hinten angelaufen. Nachdem sie angekommen und Takeshi Bisasam wieder heruntergelassen hatte, sprang ihm Moorabbel glücklich in die Arme und sagte mit vergnügtem Ton: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Takeshi, der völlig überrumpelt wirkte, sagte daraufhin: „Haha! Du willst mir wohl gratulieren, was? Danke, mein Kleiner.“ Jeff fasste Takeshi nun an die linke und Kira ihn an die rechte Schulter. Zuerst schaute Takeshi die beiden verblüfft an, bis Jeff plötzlich sagte: „Hehehe...Einsame Spitze, Takeshi. Der Kampf war großartig. Und durch dich haben wir jetzt 20.000 Pokédollar gewonnen.“ Daraufhin fügte Kira fröhlich hinzu: „Genau. Du hast die ganze Sache abgerundet. Hättest du verloren, wäre das eine Niederlage für uns alle gewesen. Aber du hast uns nicht enttäuscht, Takeshi. Den Sieg haben wir dir zu verdanken.“ Ziemlich beschämt schaute Takeshi seine Freunde nun an und sagte dann: „Danke, Leute. Aber es stimmt nicht, was ihr sagt. Wenn ihr nicht gewesen wärt und Sumpex und Lohgock nicht besiegt hättet, hätten wir ebenso keine Chance mehr auf den Sieg gehabt. Jeder von uns hat etwas zu diesem Sieg beigetragen. Das haben wir uns nur ‚gemeinsam’ erarbeitet.“ Völlig überraschend, da er ohne ihr Bemerken hinzugekommen, war, stand Sato, der Elementarmeister, plötzlich neben ihnen und schwenkte mit einem kleinen Scheck herum, auf dem dick und fett 20.000 Pokédollar stand. Diesen übergab er nun Takeshi und gab ihm anschließend die Hand. Während das Publikum immer noch lautstark jubelte, sagte er mit beeindrucktem Ton: „Hier! Das habt ihr euch wirklich verdient. Takeshi, Jeff, Kira...3 Jahre war ich ungeschlagen, aber in euch habe ich meinen Meister gefunden. Ihr habt meine Siegesserie gebrochen. Es hat mir...unglaublichen Spaß gemacht, gegen jeden einzelnen von euch anzutreten, denn jedes Match war so spannend, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe.“ Takeshi und seine Freunde strahlten unterdessen vor lauter Freude, bedankten sich und gestanden Sato, dass es ihnen ebenso viel Spaß gemacht hatte, gegen ihn zu kämpfen. Daraufhin sagte Osamu Ito mit fröhlicher Stimme: „Takeshi, Jeff, Kira...Das war wirklich großartig. Ihr habt alle tolle Kämpfe abgeliefert. Ich bin immer noch ganz hin und weg. Eigentlich bin ich nur hierher gekommen, um selbst gegen den Elementarmeister antreten zu können. Als ich euch in dem Wald getroffen und zusammen mit Takeshi und Bisasam den Streit zwischen diesen verfeindeten Pflanzen-Pokémon geschlichtet habe, hätte ich nie gedacht, es mit so talentierten, jungen Pokémon-Trainern zu tun zu haben. Ich bin wirklich beeindruckt. Und durch eure Kämpfe habe ich einiges dazugelernt. Nach euren Kämpfen habe ich jetzt eine größere Chance, ebenfalls siegreich zu sein, als ich sie vorher hatte. Habt vielen Dank, ihr drei.“ Takeshi grinste dabei mit geschlossenen Augen und kratzte sich beschämt mit der rechten Hand am Hinterkopf, während er sagte: „Ach was...Wir müssen Ihnen danken, Herr Ito! Ohne Sie wären wir niemals auch nur auf die Idee gekommen, J-Town aufzusuchen. Das hier gewonnene Geld können wir für unsere Reise wirklich dringend gebrauchen. Abgesehen davon halte ich Sie für einen starken Trainer. Ich glaube, nach allem, was Sie in diesem Kampf gesehen haben, werden Sie es auch schaffen, Herrn Nobuhiro zu besiegen. Daran glaube ich. Sie schaffen das.“ Mit diesen motivierenden Worten für ihren neu hinzugewonnen Freund Osamu Ito endete für Takeshi und seine Freunde wieder einmal ein Tag voller Action und Spannung. Ein Tag voller Kämpfe und Siege liegt hinter ihnen, der ihnen glücklicherweise ganze 20.000 Pokédollar beschert hat, die sie auf ihrer Reise sicher gut gebrauchen können, denn für einen Trainer ist auf solch einer langen Pokémon-Reise Geld das A und O, um sich gründlich mit den wichtigsten Dingen wie Essen oder auch mit für Trainer wichtigen Gegenständen, wie Pokébällen, eindecken zu können. Mit diesem großen Sieg, den unsere Freunde durch Teamwork errungen haben, und gestärktem Selbstvertrauen kann ihre große Reise weitergehen. Die Richtung, die sie dabei einschlagen, ist keine geringere als die, die sie nach Seegrasulb City führt. Episode 116: Hoenns Geheimnisse ------------------------------- Ein neuer, wunderschöner Tag ist in der Hoenn-Region angebrochen und unsere Helden Takeshi, Jeff und Kira sind bester Laune, während sie ihren Weg nach Seegrasulb City fortsetzen, wo Takeshi im Pokémon-Stärke-Wettbewerb der Master-Klasse sein viertes und somit letztes Band gewinnen will. Da dies unter den Pokémon-Koordinatoren die größte aller Auszeichnungen ist, wäre Takeshi umso stolzer, wenn er auch im letzten Wettbewerb einen Sieg davon tragen könnte. Doch bis Seegrasulb City ist es noch ein langer Weg, denn unsere Freunde befinden sich immer noch auf Route 120 in südlicher Richtung. Während sie fröhlich und entspannt einen langen Pfad, umgeben von zahlreichen Wiesen mit einigen vereinzelten Bäumen und Sträuchern, entlang gingen, sprang ihnen etwa 100 Meter entfernt auf der rechten Seite vom Pfad aus gesehen plötzlich ein etwas größeres Felsplateau auf. Als Takeshi überrascht stehen blieb und es sich ansah, blickten Jeff und Kira ebenfalls in die Richtung. Just in diesem Moment hörten die drei plötzlich den lauten Schrei eines Mannes: „Noch mal Kopfnuss! Looos!“ Nur kurze Zeit später folgte diesem Schrei ein lautes Bumsen, was durch einen harten Aufprall von irgendetwas verursacht worden zu schien. Verwundert darüber, sagte Jeff: „Äh? Habt ihr das auch gehört? Was war das?“ Kira erwiderte daraufhin mit einer gewissen Sicherheit: „Also für mich hörte sich das nach einem Pokémon-Trainer an. Hätte er sonst ‚Kopfnuss’ gerufen? Er hat bestimmt seinem Pokémon diese Attacke befohlen.“ Unterdessen hatte Takeshi ein neugieriges Lächeln aufgelegt und sagte mit freudigem Ton: „Hehe...Finden wir’s doch einfach raus! Ich will wissen, was da vor sich geht. Mir nach!“ Takeshi stürmte nun, wie so oft, zusammen mit seinem Moorabbel voraus, während Jeff und Kira nur schleppend hinterherkamen. Nach etwa 3 Minuten hatten sie den Weg bis zum Plateau und bis zur Spitze schließlich zurückgelegt. Dort angekommen, fiel ihnen sofort eine merkwürdig aussehende, große Felsformation in der Mitte der Plateauspitze auf, welche von insgesamt sechs anderen kleineren Felsen umkreist war. Vor der mysteriösen Felsformation stand ein junger Mann, der in etwa Mitte 20 war. Dieser hatte schwarze, schulterlange Haare und braune Augen. Er trug ein hellblaues Hemd und hatte eine braune Hose sowie Turnschuhe an. Neben ihm befand sich ein kleines, blaues, echsenartiges Pokémon, dessen Arme und Beine besonders kurz waren. Sein Kinn und ein schmaler Streifen auf seinem Bauch waren orangegefärbt, während sein aus Stein bestehender Kopf in einem hellen Grau erschien. Es hatte einen bedrohlichen Blick, dessen Wirkung zusätzlich noch durch jeweils einen spitzen Zahn, der sowohl aus der linken als auch der rechten Mundhälfte herausguckte, verstärkt wurde. Sofort rannten unsere Freunde zu dem Pokémon und dem Mann, der durch die lauten Schritte auf sie aufmerksam wurde und sich umdrehte. Überrascht, die drei zu sehen, sagte er: „Nanu? Ich dachte, wir wären hier ganz allein. Wer seid ihr denn, Kinder?“ „Hallo. Mein Name ist Takeshi.“, erklärte Takeshi nun, woraufhin sich Jeff sagte: „Ich bin Jeff.“ Kira zeigte anschließend auf sich selbst und stellte sich ebenfalls vor: „Und ich heiße Kira. Wir haben vorhin einen lauten Schrei gehört, der von diesem Felsplateau hier kam. Es klang so, als hätten sie einem Pokémon einen Befehl gegeben. Da sind wir dann neugierig geworden.“ Der Mann, der auf bestimmte Weise etwas beruhigt schien, weil er zuvor wohl nicht damit gerechnet hatte, nur auf Kinder zu treffen, erwiderte daraufhin: „Ja, in der Tat. Dieser Befehl galt meinem Pokémon, das ihr hier seht. Das ist mein Kindwurm. Freut mich, euch kennen zu lernen. Mein Name ist Yoshikawa.“ Neugierig über das kleine echsenartige Pokémon, zückte Takeshi rasch seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu dem Pokémon gab: „Kindwurm, Steinhaupt. Kindwurm hegt einen unerfüllten Traum. Es möchte einmal hoch über den Wolken fliegen. Um seinen Frust über seine Flugunfähigkeit zu vertreiben, rammt es seinen harten Kopf gegen riesige Felsen und macht Kiesel aus ihnen.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, sagte er beeindruckt zu Yoshikawa: „Wow, Sie haben ein wirklich cooles Pokémon. Darf ich fragen, was Sie hier oben ganz allein machen? Haben Sie trainiert?“ Yoshikawa schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und bemerkte mit ernster Miene: „Nein, ganz und gar nicht. Ich versuche schon seit Wochen, mit Hilfe von Kindwurms hartem Kopf und seiner Kopfnuss-Attacke, die Wand der merkwürdigen Felsformation, die ihr hier sehen könnt, einzureißen. Ich muss endlich einen Eingang finden! Ich muss einfach, sonst war alles umsonst...“ Yoshikawa schaute auf einmal ganz verbissen, als wenn von seinem Einsatz eine Menge abhängen würde. Jeff bemerkte dies und fragte daher verwundert: „Wieso ist das so wichtig für Sie? Befindet sich dort drin etwa irgendwas besonderes?“ Daraufhin schaute Yoshikawa Jeff und die anderen ziemlich ernst an und verschränkte seine Arme. Danach erklärte er: „Genau so könnte man es formulieren, Jeff. Nur deswegen habe ich mein Studium abgebrochen. Ich studierte die legendären Pokémon und Mythen und war noch im ersten Semester, als mich irgendwann durch eine bestimmte Geschichte die Lust packte, selbst herauszufinden, was es mit bestimmten legendären Pokémon auf sich hat. Die Unterlagen, die ich besaß, führten mich hierher. Hier liegt eines der größten Geheimnisse der Hoenn-Region vergraben...Und mit ihm vermutlich ein uraltes Pokémon.“ Nachdem Yoshikawa dies gesagt hatte, schauten Takeshi, Jeff und Kira völlig geschockt, weil sie niemals mit so etwas gerechnet hatten. Nachdem sie dies realisiert hatten, fragte Takeshi wissbegierig: „Hier liegt tatsächlich ein uraltes Pokémon vergraben? In dieser Felsformation? Um was für ein Pokémon handelt es sich denn?“ Etwas niedergeschlagen ließ Yoshikawa den Kopf hängen und schaute traurig nach unten, während er ahnungslos erwiderte: „Wenn ich das nur wüsste...Alten Aufzeichnungen zufolge heißt es, dass es in der Hoenn-Region 3 legendäre Pokémon gab, die einem Golem ähnlich sahen. Daher wird in Fachkreisen auch manchmal der Name ‚Golem-Pokémon’ verwendet. Diese Pokémon sollen sehr mächtig gewesen sein...Allerdings wurden sie vor unzähligen Jahren weggesperrt und an magischen Orten versiegelt, sodass ihre Kraft nie mehr benutzt werden konnte. Da diese Pokémon oft mit einem Golem verglichen wurden, hieß es, sie seien in besonders auffällige Felsformationen eingeschlossen worden. Zwar sollen diese für diese Welt sichtbar sein, doch die Pokémon seien angeblich unerreichbar.“ Kira verschränkte daraufhin die Arme und sagte mit ernstem Ton: „Kein Zweifel. Diese Felsformation sieht doch sehr außergewöhnlich aus. Es sollte mich wundern, wenn das Zufall ist!“ Yoshikawa nickte nun zustimmend und fügte hinzu: „Genau das dachte ich auch, Kira. Allein schon diese sechs Felsen um die Formation herum sehen so auffällig aus. Die Felsen an jeder Ecke ergeben zusammen mit der Felsformation zwei Diagonalen und die zwei Felsen links und rechts von der Formation ergeben eine klar hervorstechende Horizontale. Nie und nimmer ist das Zufall, dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen. Abgesehen davon ist dies hier zu hundert Prozent der Fundort eines dieser Pokémon.“ Daraufhin schaute Takeshi sehr skeptisch und fragte: „Aber was macht Sie da so sicher, Yoshikawa? Ist es allein die Felsformation?“ Yoshikawa schüttelte nun den Kopf und fügte hinzu: „Nein, natürlich nicht. Zu den alten Aufzeichnungen gehören einige kleine Abschnitte aus sehr alten Büchern, die ich aus der Bücherei der Universität, an der ich studiert habe, ausgeliehen habe. Sie beschreiben, wenn auch etwas verschlüsselt, die Fundorte dieser Felsformationen. Und am leichtesten zu erreichen ist diese hier, weil sie sich auf einer leicht zugänglichen Fläche befindet. Dieses Felsplateau zu erreichen, ist schließlich wirklich keine Kunst. Die anderen dagegen sind etwas schwerer zu erreichen. Eine andere Formation befinde sich nach den Aufzeichnungen auf der Route 111 in einer Wüste in der Nähe von Bad Lavastadt.“ Überrascht schrie Jeff nun auf: „Was? Dort sind wir schon gewesen.“ Neugierig packte Yoshikawa Jeff nun an den Schultern und fragte: „Wie bitte? Und? Habt ihr die Formation gesehen? Seid ihr hinein gekommen?“ Jeff ließ daraufhin enttäuscht den Kopf hängen und sagte bedrückt: „Tut mir Leid. Ich meinte nur, dass wir schon in dieser Wüste waren. Aber wir haben dort keine derartige Felsformation gesehen.“ Nachdem Jeff dies gesagt hatte, ließ Yoshikawa niedergeschlagen von ihm ab und wandte sich wieder der vor ihm befindlichen Felsformation zu, während er mit ernstem Ton sagte: „Sehr schade...Die letzte der Formationen solle sich angeblich irgendwo südlich von Blütenburg City auf dem Meer befinden...“ Überrascht schrie Takeshi nun wie Jeff zuvor auf: „Was? Da bin ich schon gewesen.“ Erneut schnellte Yoshikawa nach vorne und fasste diesmal Takeshi an die Schultern, während er ihn ernst fragte: „Und? Hast du etwas rausfinden können, Takeshi?“ Mit einem beschämten Lächeln sagte Takeshi daraufhin: „Äh, hehehe...Sorry, ich hab gemeint, dass ich schon mal auf dem Meer südlich von Blütenburg City war, als ich von einem alten Freund mit dessen Yacht nach Faustauhaven gefahren wurde.“ Für einen Augenblick wirkte Yoshikawa ganz giftig und rief mit gereizter Stimme: „Raaahhh! Passt doch mal auf, was ihr sagt! So unklar, wie ihr euch ausdrückt, macht ihr mir nur falsche Hoffnungen, Kinder.“ Höflich und etwas beschämt verbeugten sich Takeshi und Jeff daraufhin und sagten: „Entschuldigen Sie bitte!“ Kira, den die Sache nicht mehr losließ, und der langsam Gefallen an dieser mysteriösen Geschichte fand, fragte nun neugierig: „Yoshikawa, steht denn in den Aufzeichnungen auch, wie man zu diesen legendären Pokémon vordringen kann? Vielleicht irgendein Hinweis?“ Nüchtern antwortete Yoshikawa darauf: „Leider nein. Dort steht lediglich geschrieben, dass das Geheimnis der Öffnung der Tore dieser Felsformationen einer verschlüsselten Botschaft tief im Ozean zugrunde liegt.“ Mit offenen Mündern standen unsere Freunde nun da, bis Takeshi schließlich erstaunt sagte: „Im Ozean? Wie soll man denn da rankommen?“ Yoshikawa erwiderte daraufhin: „Es stellt sich die Frage, ob überhaupt ein Mensch jemals noch an diese Mächte herankommen soll. Jedenfalls bin ich kein Tiefseetaucher oder dergleichen, also dachte ich mir, ich versuche es einfach mal mit roher Gewalt. Immer noch besser, als es gar nicht zu versuchen. Aber bisher ohne Erfolg. Seht es euch selbst an! Hey, Kindwurm! Setz noch mal Kopfnuss ein!“ Kindwurm rannte daraufhin, nachdem es mehrere Meter Anlauf genommen hatte, auf die Felsformation zu, sprang in die Luft und rammte dann mit aller Kraft seinen Kopf dagegen. Doch es passierte komischerweise rein gar nichts. Takeshi, Jeff und Kira waren sichtlich erstaunt, während Yoshikawa, der das ganze schon zu kennen schien, ohne Überraschung sagte: „Seht ihr? Es bewirkt absolut nichts. Nicht einmal die kleinsten Steinchen, und wenn es nur Kieselsteine wären, kann man von dieser Felsformation abspalten. Es hat keinen Sinn. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, wieder zurück nach Hause zu gehen, um mein Studium neu zu beginnen.“ Takeshi legte auf einmal ein selbstsicheres Grinsen auf, weil er dieses Mysterium als Herausforderung ansah. Als wollte er sich groß körperlich betätigen, krempelte er plötzlich seine langen Ärmel nach hinten, rieb sich dann stolz mit dem rechten Zeigefinger unter der Nase und sagte dann voller Tatendrang: „Hahaha! Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinkriegen würden. Sie, Yoshikawa, haben nur ein Pokémon, wie es aussieht. Aber wir haben viele. Wie sieht’s aus, Freunde? Einen Versuch ist es doch wert, oder? Wenn ihr wisst, was ich meine.“ Jeff und Kira schauten Takeshi zuerst verblüfft an, begannen dann aber ebenfalls zu lächeln, weil sie verstanden hatten, worauf Takeshi hinaus wollte. Ihm war die Idee gekommen, mit den gebündelten Attacken all ihrer Pokémon eine Öffnung in die Felsformation zu reißen. Kurzerhand zückten alle ihre Pokébälle, woraufhin Yoshikawa überrascht fragte: „Wa...was habt ihr denn jetzt vor? Tut nichts Unüberlegtes!“ Takeshi warf daraufhin seine Pokébälle nach vorne und rief: „Tun wir nicht. Wenn Kindwurm rein gar nichts ausrichten kann, dann werden wir das gemeinsam schon irgendwie schaffen. Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam, Feurigel, ihr seid dran!“ Nachdem alle von Takeshis Pokémon aus ihren Pokébälle herausgekommen waren, schrie Jeff, während er energisch seine Pokébälle warf: „Wir sind auch dabei. Entoron, Marill, Lampi, Lombrero, zeigt, was ihr drauf habt!“ Während sich Jeffs Pokébälle öffneten, warf als letzter Kira seine Pokébälle und schrie energisch: „Panzaeron ist dafür weniger geeignet, aber meine Feuer-Pokémon haben es in sich. Glutexo, Igelavar, Magby, Vulnona, los!“ Nach Takeshis und Jeffs Pokémon kamen nun auch Kiras Pokémon aus ihren Pokébällen heraus. Diese schauten sich zuerst alle freudig an und waren glücklich, mal wieder alle zusammen zum Einsatz gerufen zu werden. Ihre Aufmerksamkeit galt aber bald allein Takeshi, als dieser mit dem Zeigefinger auf die Felsformation zeigte und mit ernstem Ton sagte: „Freunde! Hört gut zu! Seht ihr diese Felsformation dort? Höchstwahrscheinlich schlummert darin ein uraltes, legendäres Pokémon. Und wir wollen versuchen, es freizulegen. Aber dafür brauchen wir eure Hilfe. Können wir auf euch zählen?“ Alle Pokémon nickten nun und sprachen in ihrer Pokémon-Sprache ihre Zustimmung aus. Takeshi schrie daraufhin energisch: „Gut. Dann mal los! Pudox, Psystrahl! Schwalboss, Wirbelwind! Voltenso, Donnerblitz! Bisasam, Rasierblatt! Feurigel, Flammenwurf! Und du, Moorabbel, setz Aquaknarre ein!“ Jeff befahl unterdessen all seinen Pokémon die Aquaknarre-Attacke, während Kira von seinen den Einsatz von Flammenwurf erwartete. Alle Pokémon konzentrierten sich daraufhin sehr stark, um ihre maximale Stärke einzusetzen. Sie entfesselten alle zusammen zeitgleich ihre Attacken und setzten sie gegen die Felsformation ein. Als alle Attacken diese trafen, entstand eine gewaltige Explosion, die Unmengen von Rauch aufwirbelten. Yoshikawa, der sich mit den Armen vor dem Rauch schützte, sagte daraufhin: „Ahhh! Das war heftig. Ich hoffe, dass ihr wusstet, was ihr tut. Hoffentlich habt ihr die Formation nicht zerstört.“ Jeff erwiderte daraufhin mit einem zufriedenen Grinsen: „Zerstört bestimmt nicht. Aber ein Eingang ist jetzt bestimmt vorhanden.“ Allmählich legte sich der Rauch schließlich, sodass man wieder etwas sehen konnte. Was man allerdings sah, schockierte die versammelte Mannschaft ungemein. Die Felsformation hatte sich in keiner Weise verändert, jeder Stein stand noch dort, wo er vorher gestanden hatte. Die gebündelten Attacken hatten nicht den geringsten Effekt. Schockiert wichen unsere Freunde etwas zurück, bis Kira schließlich sagte: „Gaahh! Kei...keinerlei Wirkung. Unfassbar...Es scheinen wirklich magische Siegel zu sein. Wir brauchen uns gar nicht erst anzustrengen. Das klappt nie...“ Takeshi sagte daraufhin selbst ziemlich pessimistisch: „Oh Mann...Normalerweise ist ja nichts unmöglich, wenn ich in der Nähe bin, aber in der Hinsicht gebe ich auf. Die Attacken unserer Pokémon hatten so eine Power, aber die Formation hat keinen einzigen Kratzer.“ Jeff holte nun seine Pokémon in ihre Pokébälle zurück und sagte dann etwas gereizt: „Tja, dann können wir genauso gut abzischen. Hier hält uns nichts mehr. Ich habe gedacht, damit könnten wir etwas erreichen, aber das war wohl nichts. Diese magischen Tore werden sich erst öffnen, wenn das Geheimnis ihrer Öffnung gelüftet wurde. Lasst uns weiterziehen, Freunde! Das hier hat keinen Sinn.“ Etwas zweifelnd sagte Takeshi nun „Aber, Jeff...“, bis Yoshikawa ihn plötzlich abrupt unterbrach: „Jeff hat Recht. Ich habe euch viel zu lange aufgehalten. Ich bin froh, dass ihr mir Gehör geschenkt und mich wegen dieser abgefahrenen Geschichte nicht für bekloppt gehalten habt. Vielen Dank für euer Bemühen, ich weiß das wirklich zu schätzen. Aber Jeff hat Recht. Es bedarf mehr Informationen, sonst können die Golem-Pokémon nie im Leben freigelegt werden. Ich habe mich jetzt entschieden...Ich werde wieder zurück nach Hause gehen und weiter Nachforschungen anstellen. Das Thema ist für mich erst beendet, wenn ich das Geheimnis gelüftet habe.“ Takeshi und Kira holten nun ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurück, woraufhin Takeshi traurig, aber mit einem dennoch freudigen Unterton, sagte: „Schade...Es tut mir wirklich Leid, dass wir Ihnen nicht helfen konnten, Yoshikawa. Aber ich sage Ihnen eins...Ich bin mir ganz sicher, dass Sie das Geheimnis lüften werden. Und falls es doch nicht so kommen sollte, dann kommen wir dahinter...Garantiert! Also dann...Machen Sie es gut und viel Glück.“ Yoshikawa erwiderte daraufhin fröhlich: „Vielen Dank. Das werde ich brauchen. Auf Wiedersehen, ihr drei! Und danke für alles.“ Während Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira sich nun langsam wieder vom Felsplateau herab begaben, winkte ihnen Yoshikawa hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Erneut hat sich herausgestellt, wie mysteriös und noch voller Geheimnisse die weite Welt der Pokémon ist. Doch früher oder später kann man damit rechnen, dass jedes dieser Geheimnisse eines Tages gelüftet wird. Für unsere Freunde ist es jedenfalls immer wieder faszinierend und beeindruckend, zu sehen, was für Mythen sich um die Geschichte der Pokémon ranken. Ganz besonders aufgrund ihrer Begegnungen mit den legendären Hunde-Pokémon aus Johto ist ihr Interesse an diesen geheimnisvollen Golem-Pokémon der Hoenn-Region umso mehr geweckt. Aber ob sie auch diesen mythischen Wesen je begegnen werden? Das weiß wohl noch niemand zu beantworten. Episode 117: Eine Lektion in Sachen Poké-Riegel ----------------------------------------------- Auf ihrem Weg nach Seegrasulb City passierten Takeshi, Jeff und Kira gerade eine kleine Stadt namens Berry City. Um in diesem Ort vorbeizukommen, mussten sie nur einen kleinen Umweg machen. Ganz bewusst hatte sie Kira, der sich mit Hilfe von Jeffs Hoenn-Führer informiert hatte, hierher geführt, weil Berry City für etwas ganz bestimmtes berühmt war, was Takeshi eine große Hilfe sein könnte. Während die drei über einen großen Marktplatz schlenderten, fragte Takeshi etwas genervt: „Kira, was wollen wir denn hier? Ich verstehe immer noch nicht, warum wir extra einen Umweg gemacht haben...“ Kira, der sich freudig umsah, erblickte nun weiter hinten mehrere Stände, an denen Beeren verkauft wurden. Mit hochgezogenen Augenbrauen und offen stehendem Mund stand er, bis er schließlich begeistert sagte: „Ha! Da ist es ja. Takeshi, Jeff, kommt mit! Gleich seht ihr, warum ich hierher wollte. Das ist nur zu deinem Besten, Takeshi.“ Kira rannte nun energisch los, während Jeff, Moorabbel und Takeshi, der sich zu fragen begann, was Kira damit gemeint haben könnte, nur schleppend hinterher kamen. An einem der Stände angekommen, schaute Jeff auf einmal auch ganz begeistert und sagte: „Hey, das sind doch Beeren. Beeren für Pokémon, habe ich Recht, Kira?“ Daraufhin nickte Kira zustimmend mit dem Kopf und erklärte: „Ganz genau. Berry City ist eine wahre Goldgrube, ein Ort, in dem neben Seegrasulb City die besten Beeren, die es gibt, verkauft werden. Und das ist sehr praktisch für dich, Takeshi. Du willst doch schließlich im vierten und letzten Pokémon-Wettbewerb siegreich sein, oder?“ Takeshi schaute Kira daraufhin fragend an und sagte: „Ja, natürlich. Aber ich versteh immer noch nicht, was das mit den Beeren, die man hier kaufen kann, zu tun hat.“ Kira schloss nun die Augen und hob, als wollte er Takeshi eine Lektion erteilen, seinen linken Zeigefinger an, während er sagte: „Pass gut auf, Takeshi! Ich erzähl dir jetzt mal ne Besonderheit der Hoenn-Region. Da Hoenn eine von wenigen Regionen ist, wo Pokémon-Wettbewerbe abgehalten werden, machen sich viele Trainer die Beeren zunutze, um die Ausstrahlung und Fertigkeiten ihrer Pokémon zu steigern.“ Takeshi unterbrach Kira nun und fragte ganz verdutzt: „Wie jetzt? Meinst du, dass das ganz einfach geht, indem Pokémon solche Beeren futtern?“ Daraufhin schüttelte Kira jedoch den Kopf und erklärte: „Nein, so leicht ist es dann doch nicht. Man muss die Beeren vorher zu sogenannten ‚Poké-Riegeln’ verarbeiten! Dies kann man mit Hilfe eines Beerenmixers, einem kleinen Gerät, das im Grunde wie ein ganz normaler Mixer funktioniert, machen. Jede einzelne Beere hat ihre individuellen Eigenschaften, die sich dann nach der Mixtur in 2 Dingen äußern. Zum einen in der Würze und zum anderen im Level des Poké-Riegels. Je weniger würzig und je höher der Level des Poké-Riegels, desto besser die Qualität. Das war so das gröbste, was sich zu Poké-Riegeln sagen lässt.“ Takeshi strahlte nun geradezu vor lauter Freude, weil er, da er ja aus Johto stammte, niemals erwartet hätte, dass es so etwas wie Poké-Riegel überhaupt gibt. Euphorisch sagte er nun in lautem Ton: „Hahaha! Das ist ja großartig. Auf unserer Reise haben wir schon öfter Beeren gesammelt. Warum hast du mir das nie erzählt, Kira? Wenn man damit die Fähigkeiten von Pokémon verbessern kann, ist das doch optimal. Vor allem für Moorabbel, stimmt’s, kleiner Freund?“ Takeshi schaute nun zu Moorabbel hinunter, welches nickte und fröhlich sagte: „Moor! Moorabbel!“ Unterdessen sagte Jeff in etwas ironischem Ton: „Tja, vielleicht könnten einige Poké-Riegel mal bewirken, dass mein Barschwa etwas intelligenter wird und nicht dauernd ohne deutlichen Befehl aus seinem Pokéball herauskommt.“ Just in diesem Moment öffnete sich plötzlich einer von Jeffs Pokébällen, die an seiner Hose befestigt waren, mit einem grellen Blitz, woraufhin Barschwa zum Vorschein kam und mitten auf Jeffs Kopf landete. Dort platschte es nun wild herum und sagte immer mit dem selben gleichgültigen Ton: „Bar...Barschwa...Bar...Barschwa!“ Jeff lief derweil ganz rot an und wurde immer wütender, bis er schließlich zornig losschrie: „Gaaahhh! Genau das habe ich gemeint. Was hast du hier verloren, Barschwa? Noch so eine Aktion und Master Jeff wird noch wütender, als er es ohnehin schon ist. Raaahhh!“ Nachdem unsere Freunde herzlich über diesen kleinen Zwischenfall lachen mussten, ertönte auf einmal die Stimme eines kleinen Mädchens, das zusammen mit ihrer Mutter hinter einem der Stände stand: „Haha! Vielleicht könnte das bald ein Ende haben. Poké-Riegel können nämlich auch klug machen.“ Nachdem Jeff kurz verwundert „Was?“ gefragt hatte, drehten sich er und seine Freunde zur Seite, wo sich einer der Beeren-Stände befand. Das kleine Mädchen, das sie dabei erblickten, hatte lange, blonde Haare und blaue Augen. Zudem trug sie ein blaues Kleidchen und braune Schuhe. Neben ihr stand ihre Mutter, die kurze braune Haare und ebenfalls blaue Augen hatte. Diese trug eine blaue Bluse und eine braune Hose. Beide lächelten Takeshi, Jeff und Kira freudig an, bis das Mädchen schließlich sagte: „Poké-Riegel können insgesamt 5 verschiedene Fähigkeiten von Pokémon verbessern. Dazu gehören Stärke, Coolness, Schönheit, Klugheit und Anmut. Alles Eigenschaften, die auch in einem Wettbewerb zählen.“ Takeshi, Jeff und Kira traten nun näher, wobei Jeff fröhlich lächelnd sagte: „Danke für die Information, Kleine. Wie heißt du denn?“ Das Mädchen lächelte nun und erwiderte „Ich heiße Rika. Und wer seid ihr?“, woraufhin Jeff grinsend auf sich selbst zeigte und sagte: „Mein Name ist Jeff.“ „Haha! Freut mich, Rika. Ich bin Takeshi.“, stellte sich auch Takeshi anschließend vor, bis Kira es ihm letztlich gleichtat: „Und ich heiße Kira. Ihre Tochter scheint eine Menge über Poké-Riegel zu wissen, Madame.“ Die Mutter von Rika antwortete daraufhin zustimmend: „Und ob. Wir verkaufen schon seit Jahren Beeren von bester Qualität. Und da Rika eines Tages an Pokémon-Wettbewerben teilnehmen will, gehen wir regelmäßig nach Seegrasulb City, damit sie dort im Vorraum des Pokémon-Wettbewerb-Standortes zusammen mit anderen Trainern Beeren mixen kann. So viele qualitativ hohe Poké-Riegel, wie sie schon für ihr Pokémon hergestellt hat, wird sie damit später einmal bestimmt eine erfolgreiche Pokémon-Koordinatorin werden.“ Erstaunt darüber sagte Jeff: „Wow, das hört sich nach einer steilen Karriere an, hahaha! Könnten wir dieses Pokémon vielleicht mal sehen?“ Langsam tapste Rika nun um den Beeren-Stand herum und zückte einen Pokéball, während sie sagte: „Aber na klar, gerne. Isso, komm raus!“ Rika warf nun einen Pokéball, aus dem ein kleines, blaues Pokémon herauskam. Es hatte zugekniffene Augen und einen offen stehenden, fröhlich aussehenden Mund. An seinem Kopf hing ein kleiner blauer Zipfel, ebenso ähnelten diesem Zipfel seine Ohren, die sehr lang waren und sich fast bis zum Boden erstreckten. Hinter seinen extrem kurzen Beinchen und seinen langen Ohren verbarg sich ein kleiner, schwarzer Schwanz, der nach hinten abstand. Vergnügt sagte dieses Pokémon nun: „Iss! Isso, Isso!“ Da dieses Pokémon so viel Freude ausstrahlte, mussten unsere Freunde es geradezu reflexartig anlächeln. Nach kurzer Zeit holte Takeshi schließlich seinen Pokédex hervor, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Isso, Strahlekind. Isso sammeln sich in Mondnächten, um sich gegenseitig zu quetschen. Dadurch gewinnt dieses Pokémon an Ausdauer und kann wirkungsvolle Gegenangriffe trainieren.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, sagte er fröhlich: „Ha! Das ist ja ein cooles Pokémon. Aber ich kann mir nicht helfen...Irgendwie kommt es mir total bekannt vor. Wenn ich nur drauf käme, woher...“ Kira erklärte daraufhin: „Kein Wunder. Isso ist die unterentwickelte Form eines Woingenau. Und ein Woingenau haben wir schon mal gesehen, als Jeff und ich damals gegen Yuji von der Pokémon Force unten am Schlotberg gekämpft haben.“ Takeshi nickte nun und sagte: „Stimmt, genau. Daran hat es mich auch irgendwie erinnert. Woingenau kannte ich ja auch aus der Johto-Region.“ Jeff bückte sich nun herunter und schaute sich das Isso ganz genau an. Nach einer Weile schaute er schließlich ganz verblüfft und sagte mit verwundertem Ton: „Unglaublich. Seht euch nur dieses Pokémon an! Es ist irgendwie unglaublich schön. Diese schöne, strahlende, glatte Haut...“ Takeshi und Kira sahen sich Isso daraufhin ebenfalls genauer an, bis Kira schließlich fasziniert sagte: „Erstaunlich. Rika, für dein Alter hast du sehr viel Ahnung davon, wie man die richtigen Poké-Riegel herstellt. Deine Mutter sagte zwar, dass du eine Koordinatorin werden willst, aber das Wissen um die Poké-Riegel ist auch das A und O für einen Pokémon-Züchter. Ich glaube, du hättest das Zeug dazu.“ Etwas beschämt kratzte sich Rika nun am Hinterkopf und sagte: „Danke, Kira. Aber das alles hat mir Mama beigebracht. Ohne sie hätte ich nie so viel über Beeren und Poké-Riegel gelernt.“ Interessiert fragte Kira daraufhin: „Sag mal...Was für Poké-Riegel hast du deinem Isso denn gegeben? Also ich meine, welche Eigenschaften hast du damit verbessert?“ Rika erwiderte darauf: „Ich wollte, dass mein Isso schöner wird. Also habe ich Poké-Riegel aus Beeren hergestellt, die Pokémon schöner werden lassen. Dazu gehören zum Beispiel Indigo-Poké-Riegel aus Morbbeeren, die die Schönheit und Stärke verbessern, oder aus Nirbebeeren, die die Schönheit und die Klugheit eines Pokémon steigern.“ Takeshi nahm nun auf einmal seinen Rucksack ab und holte nach einigem Herumkramen all seine bisher gesammelten Beeren heraus, die er dann Rika zeigte. Danach fragte er sie: „Rika! Bitte! Kannst du mir sagen, ob einige dieser Beeren dafür geeignet sind, Poké-Riegel herzustellen, die die Stärke verbessern?“ Rika war natürlich so nett und willigte ein. Zusammen mit ihrer Mutter schaute sie sich konzentriert die Beeren von Takeshi an, während Takeshi, Jeff und Kira kurz warteten. Takeshi drückte indessen die Daumen und hoffte, dass er bereits die richtigen Beeren dafür zusammen hatte. Nachdem er bemerkt hatte, dass Rika und ihre Mutter fertig zu sein schienen, fragte er voller Vorfreude: „Und? Sind die richtigen Beeren dabei?“ Etwas enttäuscht schaute daraufhin Rikas Mutter drein und sagte: „Na ja, lass es mich mal so sagen...NEIN!“ „Gaaahhh!“, schrie Takeshi nun theatralisch und kippte um, weil er nicht fassen konnte, dass keine einzige seiner Beeren passend war. Nachdem er letztlich wieder aufgestanden war, schaute er ziemlich enttäuscht drein. Dann fragte er jedoch: „Na ja, sei’s drum. Welche Beeren können denn die Stärke eines Pokémon positiv beeinflussen, wenn ich sie zu Poké-Riegeln verarbeite?“ Rika antwortete daraufhin: „Na ja, wie ich vorhin gesagt habe...Morbbeeren zum Beispiel bescheren dir einen stärkefördernden Indigo-Poké-Riegel, Sananabeeren ergeben einen braunen Poké-Riegel, der Stärke und Anmut fördert, oder Setangbeeren, die auch einen Indigo-Pokémon-Riegel ergeben, verändern die Schönheit und die Stärke, genauso wie die Morbbeeren, nur mit größerer Wirkung.“ Takeshi knallte nun energisch seine rechte Faust auf den Tisch des Beeren-Standes und sagte: „Gut, dann hab ich mich entschieden. Ich möchte gerne Morbbeeren, Sananabeeren und Setangbeeren kaufen. Und zwar im Wert von 2.000 Pokédollar.“ Etwas scheinheilig schauten Jeff und Kira nun lächelnd zur Seite, als würden sie Takeshi nicht kennen. Während Jeff leise „Takeshi spinnt doch“ murmelte, fügte Kira hinzu: „Er glaubt wohl, das Geld zum Fenster rauswerfen zu können, nur weil wir letztens im Kampf gegen den Elementarmeister 20.000 Pokédollar gewonnen haben. Ich hab uns zwar extra hierher geführt, damit er sich Beeren kaufen kann, aber nicht, damit er gleich ein Zehntel unseres Geldes dafür hier lässt.“ Nachdem Takeshi also seine Forderung gestellt hatte, zwinkerte Rikas Mutter ihm zu und sagte: „Na, da ihr drei so nett seid, gibt’s einen kleinen Rabatt, Takeshi. Du willst so viele dieser 3 Beerenarten im Wert von 2.000 Pokédollar? Kriegst du, aber zum halben Preis.“ Takeshi strahlte nun vor Freude und sagte euphorisch: „Was? Jaaaaa! Vielen Dank, das ist total nett.“ „Äh, hehehe...Irgendwie freut er sich wie ein kleines Kind...“, meinte Jeff nun erheitert, woraufhin Kira etwas beschämt anmerkte: „Stimmt schon. Ein kleines Kind ist er nicht, aber schon mal daran gedacht, dass ihr beide noch Kinder seid?“ „Raahh! Du bist nur 3 Jahre älter, also sei still, Kira!“, keifte Jeff nun wütend, während Kira bescheiden lächelnd erwiderte: „Hehehe...Sorry, Jeff, aber ich kann mich immerhin zu den Teenagern zählen.“ Jeff verschränkte daraufhin seine Arme und gucke mit aufgeblasenen Backen zur Seite, während er schmollend sagte: „Tse, pah! Gemein...“ Unterdessen gab Rikas Mutter Takeshi von den Morb-, Sanana- und den Setangbeeren jeweils 6 Stück und bekam dafür von ihm 1.000 Pokédollar. Als Takeshi die Beeren schließlich in Händen hielt, sagte er überglücklich: „Ha! Damit werden wir dich stärker machen, Moorabbel, damit du beim letzten Pokémon-Stärke-Wettbewerb richtig glänzen kannst. Verlass dich drauf! Wir werden da gewinnen.“ Moorabbel hob nun als Zeichen des Erfolges seinen rechten Arm und rief: „Mooooor! Moor, Moorabbel! Abbel!“ Während Takeshi sich innerlich schon total auf seinen nächsten Wettbewerb freute, legte Jeff auf einmal ebenfalls 1.000 Pokédollar auf den Tisch und sagte freudig: „Ha! Für 1.000 Pokédollar hätte ich gerne verschiedene Beeren, die meine Pokémon verschönern. Rikas Isso finde ich beeindruckend, meine Pokémon könnten so was echt gebrauchen.“ Auch Kira legte plötzlich 1.000 Pokédollar auf den Tisch und erklärte: „Tja, wenn schon, dann soll jeder was von dem Geld und den Beeren haben! Für mich bitte im gleichen Wert Beeren, die durch die Verarbeitung die Klugheit meiner Pokémon steigern.“ Es dauerte nur eine Weile, bis Rikas Mutter Jeff und Kira schließlich ebenfalls ihre Beeren übergab, die sie dann fröhlich in ihre Rucksäcke steckten. Nachdem sie sich am Marktplatz also alles besorgt hatten, was sie wollten, verabschiedeten sie sich schließlich von Rika und ihrer Mutter, um wieder ihren Weg nach Seegrasulb City aufzunehmen. Einige Stunden später, als sie sich endlich auf Route 121, der Route, die nach Osten in Richtung Seegrasulb City führte, befanden, sagte Kira in ernstem Ton zu Takeshi: „Hey, Takeshi! Hör mal! Ich denke, das war sehr wichtig, dass wir hier vorbeigekommen sind. Mir ist aufgefallen, dass du niemals Poké-Riegel benutzt hast. Da wurde ich stutzig. Mir war es schon damals in Laubwechselfeld und später in Graphitport City komisch vorgekommen, dass du die Wettbewerbe der Super- und Hyperklasse gewinnen konntest. Poké-Riegel tragen sehr stark zur Ausstrahlung und den Fähigkeiten der Pokémon bei. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll...Aber ich glaube, deine bisherigen Siege in den Wettbewerben hatten sehr viel mit Glück zu tun. Aber im entscheidenden, letzten Wettbewerb wird dir Glück keine Hilfe mehr sein. Mit den Beeren bist du aber gut gewappnet. Sobald wir in Seegrasulb City angekommen sind, werden wir dir damit einige schöne Poké-Riegel herstellen.“ Takeshi schaute Kira daraufhin ernst an, legte dann aber ein Lächeln auf und sagte: „Haha...Danke, Kira. Ich weiß das zu schätzen, dass du mir geholfen hast. Du hast wohl Recht. Vielleicht habe ich mir bei den Wettbewerben zu viel eingebildet...Der Schwierigkeitsgrad beim letzten Wettbewerb wird bestimmt unglaublich hoch sein. Ich hoffe, wir werden gut genug sein.“ Moorabbel sprang nun auf einmal auf Takeshis Rücken und versuchte ihn aufzumuntern, indem es mit fröhlichem Ton sagte: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Takeshi drehte infolgedessen seinen Kopf leicht nach hinten und erwiderte freudig: „Hahaha! Danke, dass du mir Mut machst, Moorabbel. Ha! Wir packen das. Daran glaube ich ganz fest.“ Jeff sagte daraufhin zustimmend: „Na klar. Wäre doch gelacht, wenn ihr das nicht schafft. Ihr habt zusammen schon so viel durchgemacht, da wird es doch auch möglich sein, diesen Wettbewerb zu gewinnen. Glaubt an euch selbst! Und Kira und ich glauben an euch. Das wird helfen. Ihr schafft das schon. Aber vorher müssen wir erst mal in Seegrasulb City ankommen! Also los...Kommt schon! Immer Master Jeff nach, hahaha!“ Jeff rannte nun plötzlich voller Tatendrang los und verspürte die Lust, einfach loszulachen. Takeshi und Moorabbel erging es ähnlich und nach kurzer Zeit rief Takeshi lautstark: „Hey, Jeff! Warte auf uns!“ Nachdem Takeshi mit Moorabbel auf dem Rücken losgerannt war, lächelte Kira ganz verschmitzt und sagte leise: „Haha! So ernst die beiden auch manchmal sein können...Sie sind und bleiben noch kleine Kindsköpfe. *lautstark* Heeeyyy, Freunde! Nicht so schnell! Wartet noch auf mich!“ Takeshi und seine Freunde haben heute also entscheidendes über die Bedeutung von Beeren und Poké-Riegeln für Pokémon dazu gelernt, was nicht nur für jeden Trainer wichtig sein könnte, sondern vor allem für Pokémon-Koordinatoren, die erfolgreich an Pokémon-Wettbewerben teilnehmen wollen. Voller Tatendrang machen sich Takeshi und seine Freunde also wieder auf den Weg, um ihrem Ziel Seegrasulb City näher zu rücken. Episode 118: Ein verbitterter Rivale - Teil I --------------------------------------------- Auf ihrem Weg nach Seegrasulb City kommen Takeshi und seine Freunde immer weiter. Mittlerweile befinden sie sich schon auf Route 121, die letzte Route, die sie noch von der Stadt trennt. Zurzeit gehen sie einen kieselsteinigen Weg entlang, neben dem sich links ein ruhiger Fluss und rechts ein dichter Wald befindet. Während sie ihren Weg fortsetzten, entdeckte Jeff aus der Ferne auf einmal ein großes, grünes Pokémon, das er zu kennen schien. Überrascht blieb er daher stehen und starrte in diese Richtung, bis Takeshi, Moorabbel und Kira ebenfalls stehen blieben. Verwundert fragte Kira nun: „Hm? Was ist? Worauf wartest du, Jeff? Komm weiter!“ Jeff schaute immer noch in die eine Richtung, bis er schließlich sagte: „Da...da hinten. Seht ihr das nicht? Ist das nicht...ein...Meganie? Doch, das muss es sein! Es sieht aus wie das Meganie von Jackson damals. Das muss ich mir mal näher ansehen!“ Voller Neugierde rannte Jeff nun einfach los, während Takeshi, Moorabbel und Kira ihm unverstehend hinterschauten. „Moor? Abbel, Moorabbel?“, fragte Moorabbel nun ganz verdutzt, woraufhin Takeshi sein Moorabbel anschaute und sagte: „Puh...Ich habe auch keine Ahnung, was mit ihm los ist. Aber da hinten ist wirklich was. Wir sollten lieber hinterhergehen! Los!“ Langsam machten sich Takeshi, Moorabbel und Kira auf, Jeff zu folgen. Dieser, hingegen, war bereits bei dem Pokémon angekommen, und als er es endlich hautnah vor sich hatte, stellte er fest, dass es sich tatsächlich um ein Meganie handelte. Jedoch sah es noch sehr viel stärker und kräftiger aus als das, was sie damals bei Jackson gesehen hatten. Keine Anstalten machend, fasste Jeff das Pokémon einfach an und streichelte es, während er erheitert sagte: „Wow...Du bist aber ein großes Meganie. Hallo, ich bin Jeff. Wusste gar nicht, dass solche großen Exemplare wie du in der Wildnis zu finden sind.“ Völlig verdutzt schaute Meganie Jeff nun an, der wiederum auch einen verblüfften Blick bekam. Einige Augenblicke dauerte dieser Augenkontakt nur, denn dann kam auf einmal um das Meganie herum ein Junge. Er hatte grüne Augen und einen stechenden Blick, der eine unfassbare Aggressivität ausstrahlte. Verstärkt wurde diese Wirkung sogar noch durch seine roten, schulterlangen Haare, die zwar am Kopf glatt verliefen, am Hinterkopf und hinter den Schultern jedoch sehr zackig waren. Der Junge trug einen schwarzen Pullover, dessen Ärmelenden und das untere Ende rot gefärbt waren und auf dem sich ein bis zum Bauch führender Reißverschluss erstreckte. Zudem hatte er eine blaue Hose und schwarze, stiefelartige Schuhe an. Kurz nachdem Jeff diesen Jungen erblickt hatte, kam dieser wiederum mit zusammengebissenen Zähnen und schräg nach vorne abfallenden, Wut ausstrahlenden Augenbrauen an und packte Jeff am Kragen, während er zornig sagte: „Rrrhhh...Was macht so ein Wicht wie du hier? Fass noch einmal mein Meganie an und ich mach dich fertig! Also behalt deine Drecksgriffel lieber in deinen Hosentaschen! Hast du verstanden?“ Jeff, der völlig überrumpelt wirkte, sagte nun ebenfalls gereizt: „Gaahh! Sag mal, hast du sie nicht mehr alle, oder was? Lass mich los, du Irrer! Ich hab dir nichts getan.“ Unterdessen kamen Takeshi, Moorabbel und Kira angerannt, während Kira lautstark und autoritär rief: „Hey, sofort aufhören! Was soll der Unsinn?“ Als die drei schließlich auch angekommen waren, schaute der rothaarige Junge etwas verunsichert, aber immer noch voller Wut. Wuchtig schubste er Jeff nun nach vorne, welcher von Kira aufgefangen wurde, während er mit verächtlichem Ton leise sagte: „Tse...Hast noch mal Glück gehabt, Scheißkerl.“ Kira, der Jeff gerade noch aufgefangen hatte, fragte nun: „Hui. Jeff, alles klar? Was ist denn hier los?“ Jeff, rasend vor Wut, sagte daraufhin ratlos: „Wenn ich das wüsste. Frag diesen Spinner! Ich habe nur sein Meganie angefasst, weil ich dachte, dass es ein wildes Pokémon sei. Ich konnte ihn nicht sehen, weil er wohl dahinter stand oder saß. Plötzlich kommt er und packt mich, als wäre ich ein Schwerverbrecher.“ Etwas erheitert sagte der Rotschopf daraufhin: „Pah...Das kommt davon. Ich lass doch nicht zu, dass mein Elite-Pokémon von so einer kleinen Niete auch nur angetatscht wird. Also, lern gefälligst was daraus, Versager!“ Jeff war nun innerlich voller Zorn und wollte daher auf den Jungen zurennen, um sich mit ihm zu prügeln, doch Kira hielt ihn von hinten fest. Total am Ausrasten, rief Jeff wütend: „Raaahhh! Wer ist hier ein Versager, hm? Du kennst mich doch gar nicht, du Penner. Komm her, wenn du dich traust! Wir können das auch mit den Fäusten klären.“ Der Rotschopf lächelte daraufhin selbstsicher und sagte: „Hehe, meinetwegen. So einem Arsch die Fresse zu polieren, wird mir ganz gut tun. Danach wirst du ne Lektion gelernt haben. Und zwar nie wieder fremder Leute Pokémon ohne Erlaubnis anzufassen.“ Dieser Satz brachte das Fass zum Überlaufen und Jeff konnte sich schließlich von Kiras Haltegriff loseisen. Er holte mit seiner rechten Faust weit nach hinten zum Schlag aus und wollte gerade losrennen, als Takeshi stillschweigend seinen linken Arm zur Seite hielt, sodass er Jeff im Weg war. Gereizt fragte Jeff nun: „Gaahh! Takeshi? Was...was soll das?“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Lasst doch den Quatsch! Alle beide! Prügeln bringt nichts. Dadurch wird es auch nicht besser. Jeff, lass ihn einfach! Und dich würde ich auch gerne bitten, nicht so beleidigend zu sein. *verwundert* Hm? Äh?“ Takeshi schaute den Rotschopf auf einmal ganz verblüfft an, während dieser ihn grimmig und unverstehend zugleich anstarrte. Daraufhin sagte er: „Rrhh, rh...Was ist los, Idiot? Hast du ein Problem? Was starrst du mich denn so blöd an? Hast du nichts besseres zu tun?“ Takeshi zeigte nun plötzlich mit dem Zeigefinger auf den Jungen und schrie erschrocken: „Waaahhh! Irgendwie wusste ich, dass der Kerl mir bekannt vorkommt. Ich hab ihn erst 2 Mal kurz gesehen, aber ich kenne ihn. Das ist der Rivale von Kenta.“ Jeff schrie daraufhin erschrocken: „Was? Kenta hat einen Rivalen? Und das soll ausgerechnet dieser Großkotz hier sein?“ Kira fragte nun verunsichert und skeptisch zugleich: „Bist du dir auch sicher? Kenta ist Pokémon-Meister von Johto. Sollte mich wundern, wenn er noch Rivalen hat, mit denen er sich messen kann.“ Mit zusammengebissenen Zähnen knurrte der Rotschopf daraufhin und ballte seine Fäuste. Anschließend rief er wütend: „Ach ja? Das glaubst auch nur du. Natürlich gibt es noch Trainer, die sich mit Kenta messen können. Pokémon-Meister hin oder her. Auch er hat, wie ich, ganz klein angefangen. Es gibt nur einen einzigen Menschen, der ihn jemals schlagen könnte...Und dieser Eine steht genau vor euch.“ Takeshi sagte nun etwas spöttisch: „Große Worte...Aber Kenta hat mir mal erzählt, dass du jeden einzelnen Kampf gegen ihn verloren hast. Eine Niederlage habe ich sogar mal mitbekommen, das war vor mehreren Wochen. Da hat sein Tornupto dein Nidoking besiegt. Du müsstest mich eigentlich auch kennen! Du hast mich damals auch in Graphitport City gesehen, ebenso bei diesem Kampf, von dem ich eben sprach.“ Der Rotschopf musterte Takeshi daraufhin von oben bis unten mit einem grimmigen Blick, bis er ganz gleichgültig sagte: „Ja, stimmt. Irgendwo habe ich deine hässliche Visage schon mal gesehen, du Loser.“ Takeshi schaute nun ziemlich grimmig, weil auch er sich allmählich beleidigt fühlte. Dennoch bewahrte er die Ruhe und legte schon bald darauf ein selbstbewusstes Lächeln auf, bis er schließlich mit selbstsicherem Ton sagte: „Hm...Du meinst also, dass du der einzige seiest, der Kenta schlagen kann? Hehe...Komisch, aber dasselbe habe ich auch von mir gedacht.“ Mit diesem Satz traf Takeshi anscheinend einen wunden Punkt bei dem unbekannten Rotschopf. Sein Blick wurde nämlich noch zorniger als zuvor und er musterte Takeshi erneut mit prüfenden Blicken von oben bis unten. Anschließend sah er sich dessen Moorabbel an. Nach kurzer Zeit drehte der Rotschopf seinen Kopf plötzlich etwas zur Seite, ließ seine Augen nur mit einem kleinen Spalt offen und schaute verächtlich auf Takeshi und sein Pokémon, während er ein fieses Grinsen auflegte. Spöttisch sagte er nun: „Pah...Du willst Kenta besiegen? Eine halbe Portion wie du? Sieh dich doch nur mal an! Glaubst du etwa, dass du in irgendeiner Weise furchteinflößend bist? Und dein Moorabbel erst...Ich nehme an, es ist dein Starter-Pokémon? Tse...Gegen mein Meganie würde es keinen Stich landen.“ Takeshi antwortete daraufhin mit einer ebenso von sich selbst überzeugten Stimme: „Mag sein, aber da spielt schließlich sein elementarer Nachteil mit rein. Von meinen Fähigkeiten als Trainer weißt du doch gar nichts, du mieser Dieb.“ Der Rotschopf schaute Takeshi daraufhin verwundert an und fragte überrascht: „Mieser Dieb? Wovon sprichst du, hm? Raus mit der Sprache!“ Entschlossen zeigte Takeshi danach auf das Meganie, das dem Jungen gehörte, und sagte dann sehr erbost: „Dieses Pokémon...das hast du doch damals gestohlen, hab ich Recht? Und zwar von Professor Lind. Er ist ein Freund von mir. Ich kenne ihn aus der Zeit, in der ich noch in Neuborkia in Johto gelebt habe. Dort hast du, soweit ich weiß, auch gewohnt.“ Daraufhin schaute der Rotschopf sehr verunsichert drein. Ihm war es unangenehm, dass eine andere Person außer Kenta über ihn Bescheid wusste, da er damals eine kriminelle Handlung begangen hatte und seither nicht von der Polizei gefasst wurde. Mit zitternder Stimme erwiderte der Rotschopf nun: „Rrrhhh, rrhh...Was geht hier ab? Woher weißt du das, du Lurch?“ Trocken entgegnete Takeshi darauf: „Kenta hat es mir damals in Graphitport City erzählt. Du warst sogar dabei. Das hättest du eigentlich wissen müssen!“ Der Rotschopf wirkte nun sehr nachdenklich. Es dauerte eine Weile, bis er plötzlich verstehend mit dem Kopf nickte und gestand: „Stimmt...Jetzt, wo du es sagst...Ich erinnere mich. Aber wenn du mich fragst, weißt du etwas zu viel...Und abgesehen davon hast du eine verdammt große Klappe, die lieber gestopft werden sollte.“ Jeff schaltete sich nun auf einmal ein und fragte wütend: „Takeshi und eine große Klappe? Manchmal vielleicht, aber du bist doch derjenige, der sich hier so aggressiv gibt. Pass lieber auf, was du sagst!“ Als Reaktion darauf warf der Rotschopf Jeff nur einen spöttischen Blick entgegen, doch dann auf einmal bekam er einen überraschten Gesichtsausdruck, als wenn ihm ein Einfall gekommen wäre. Er grinste hämisch und schnipste auf einmal, bis er schließlich sagte: „Ha! Hast schon Recht, du Loser. Worte bringen mich hier nicht weiter, aber mir ist etwas viel besseres eingefallen. Takeshi, oder wie du heißt...Kämpf gegen mich, wenn du Mumm hast! Ich dulde keinen weiteren starken Trainer neben mir. Wenn du wirklich der Ansicht bist, Kenta besiegen zu können, dann musst du erst mal beweisen, dass du es mit mir aufnehmen kannst! Und wenn du dazu nicht fähig bist, dann kannst du den Wunsch, den Pokémon-Meister aus Johto zu schlagen, an den Nagel hängen. Wie sieht’s aus? Bist du dabei? Training kann man immer gut gebrauchen, egal, gegen wen es geht.“ Takeshi schaute den Rotschopf daraufhin kampfeslustig an und sagte mit selbstsicherer Stimme: „Hahaha! Gerne. Wenn ich Kentas Rivalen schlage, dann fehlt sicher nicht mehr viel, bis ich zu den besten Trainern der Hoenn-Region gehöre. Okay, ich bin dabei.“ Etwas besorgt fasste Kira Takeshi nun an die rechte Schulter und fragte: „Bist du sicher, dass du dich darauf einlassen willst? Du weißt doch...Pokémon sollte man aus persönlichen Streitereien heraushalten! Als angehender Pokémon-Meister sollte man das wissen!“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Aber Kira...Mach dir keine Sorgen! Das weiß ich doch. Es stimmt ja, dass das hier schon ein kleiner Streit ist. Aber du hast doch gehört...Wir wollen nur unsere Kräfte messen, um zu sehen, wer der Stärkere ist. Das tun doch alle Trainer untereinander. Die kleine Streiterei ist doch nur Nebensache.“ „Hm...Wenn du meinst. Dann viel Glück. Häng dich rein! Ich glaube kaum, dass der Typ schwach ist.“, entgegnete Kira daraufhin. In Windeseile stellten sich Takeshi und der unbekannte Rotschopf nun mit mehreren Metern Abstand voneinander auf. Sie vereinbarten schließlich, einen 2-gegen-2-Kampf auszutragen. Kira und Jeff stellten sich derweil an die Seite, wobei sich Kira bereit erklärte, den Schiedsrichter zu spielen. Unterdessen rief der Rotschopf sein Meganie zu sich und flüsterte ihm leise zu: „Hehehe...Denen zeigen wir’s, okay? Ganz egal, was für ein Pokémon er einsetzt. Dich kann niemand schlagen. Also los, zeig ihnen, was du kannst!“ Meganie nickte daraufhin und stellte sich entschlossen vor den Rotschopf. Anschließend rief dieser Takeshi zu: „Hehe...Wie du siehst, habe ich Meganie gewählt. Nur zu! Setz dein Pokémon ein! Meinetwegen eines, was Meganie vom Element her überlegen ist. Es spielt eh keine Rolle...Wir werden es sowieso schlagen.“ Takeshi grinste den Rotschopf daraufhin selbstsicher an und rief: „Wenn du meinst...Dein Wunsch sei mir Befehl. Aber nicht, dass du dich hinterher beklagst. Feurigel, du bist dran!“ Takeshi warf nun energisch einen Pokéball nach vorne. Mit einem grellen Blitz kam daraufhin sein Feurigel zum Vorschein, welches fröhlich „Feeeuuu!“ schrie. Indessen hob Kira beide Arme zum Himmel und erklärte lautstark: „Takeshi tritt gegen den äh...tja, namenlosen, rothaarigen Jungen an. Jeder von euch zweien darf bis zu 2 Pokémon einsetzen. Der erste Kampf wird zwischen Meganie und Feurigel ausgetragen. Legt los!“ Takeshi ergriff sofort die Initiative und befahl seinem Feurigel, die Attacke Rauchwolke einzusetzen. Daraufhin öffnete Feurigel umgehend seinen Mund, aus dem Unmengen von Rauch herauskamen, sodass das gesamte Kampffeld von dem Gewölk eingehüllt war. Meganie schaute sich aufgrund dessen verunsichert um, da es durch den aufsteigenden Rauch jegliche Orientierung verloren hatte. Takeshi nutzte diese Verwirrung aus, indem er Feurigel, um gleich nachlegen zu können, einen Flammenwurf befahl. Doch der Rotschopf ließ sich allerdings nicht täuschen und rief konternd: „Das wird nicht funktionieren, du Idiot. Los, Meganie! Schnapp es dir mit deinem Rankenhieb! Verlass dich auf deinen Instinkt!“ Meganie fuhr nun eine sehr lange, grüne Ranke aus der riesigen Blume auf seinem Rücken aus, die es unmittelbar nach vorne schleuderte. Da es sich eingeprägt hatte, an welcher Stelle Feurigel stand, konnte es dessen rechten Fuß mit seiner Ranke umschlingen, noch bevor es die Flammenwurf-Attacke einsetzen konnte. Erschrocken schrie Feurigel daher auf: „Feu? Feurigel?“ Takeshi, verunsichert durch diesen Schrei, rief nun besorgt: „Feurigel, was ist los?“ Meganie schleuderte nun seine Ranke, mit der es Feurigels rechten Fuß immer noch fest umschlungen hatte, weit nach oben in die Luft, wo sie außerhalb des Rauchs wieder sichtbar wurde. Erschrocken, dies mit ansehen zu müssen, schrie Takeshi: „Gaahh! Feurigel, nein!“ Der Rotschopf ballte derweil seine linke Faust, während er mit dem rechten Zeigefinger nach oben auf Feurigel zeigte und energisch rief: „Los, hol es vom Himmel! Solarstrahl!“ Daraufhin begann Meganies Blume auf dem Rücken in hellem Licht zu erstrahlen, da es sich sehr stark konzentrierte und die Solarenergie der Sonne aufnahm und für einen Angriff bündelte. Feurigel hing derweil hilflos, durch Meganies Ranke festgehalten, in der Luft und konnte nur warten, bis Meganie schließlich einen gewaltigen, in hellem Licht erstrahlenden Solarstrahl nach oben in die Luft abfeuerte. Takeshi guckte indessen völlig geschockt und rief voller Sorge: „Ahhhhh! Feurigel, neeiin!“ Der Solarstrahl traf Feurigel daraufhin am gesamten Körper, sodass es schmerzerfüllt schrie: „Feeeuuuriiigeeel!“ Hart getroffen fiel es langsam vom Himmel herab, während der Rotschopf siegessicher sagte: „Hehe...So schnell kann’s gehen. Ich hab dir doch gesagt, dass es nur einen Menschen gibt, der Kenta schlagen kann. Und du bist es jedenfalls nicht.“ Takeshi erwiderte daraufhin widerspenstig: „Pah! Glaubst du, dass es das schon gewesen ist? Dann muss ich dich enttäuschen! Ich habe größtes Vertrauen in meine Pokémon...Wir geben nie auf und kämpfen als Einheit. Mit einer Attacke kannst du meinen Freund nicht so einfach besiegen. Dein Meganie ist zwar auf einem höheren Level, aber der Solarstrahl ist eine Pflanzen-Attacke, also ist es auch nicht sehr effektiv gegen Feuer-Pokémon. Wir sind dagegen im Vorteil und das beweisen wir dir auch. Los, Feurigel, Flammenrad! Ich weiß, dass du noch nicht geschlagen bist.“ Feurigel war nun kurz davor, hart auf dem Boden aufzuprallen, als es sich plötzlich wie ein Ball zusammenrollte. Eine riesige Flamme umgab es auf einmal und es begann in hohem Tempo, auf Meganie zuzurollen, welches völlig überrascht dastand. Noch bevor der Rotschopf reagieren konnte, stieß sich Feurigel, noch in der Gestalt einer Kugel, vom Boden ab und rammte mit seinem feuerumhüllten Körper Meganies rechte Seite, welches schmerzerfüllt „Meeegaaa!“ schrie. Der Rotschopf rief daraufhin fassungslos: „Neeeiiin! Was soll das? Ich dachte, es wäre erledigt.“ Takeshi erwiderte daraufhin kampfeslustig: „Tja, falsch gedacht. So leicht geben wir nicht auf. Los, Feurigel! Legen wir nach! Flammenwurf!“ Feurigel fiel nun, immer noch wie eine Kugel zusammengerollt, wieder herab, nahm dann aber wieder seine normale Körpergestalt an. In Windeseile drehte es sich um und schoss aus seinem Mund einen gewaltigen Flammenwurf heraus, der geradewegs auf Meganie, das ihm mit dem Rücken zu stand, zuflog. Die Attacke traf es letztlich mit voller Kraft und umhüllte seinen gesamten Körper. Voller Schmerzen schrie es dabei: „Meegaaniiee!“ Der Rotschopf wirkte nun sichtlich verunsichert, schrie dann aber energisch: „Raahh! Vergiss es! Niemand besiegt mein Elite-Pokémon, auch dann nicht, wenn es im Nachteil ist. Los, Meganie! Setz Bodyslam ein!“ Trotz der Schmerzen drehte sich Meganie innerhalb der riesigen Flammenwelle um, sodass es Feurigel von Angesicht zu Angesicht gegenüber stand. Dann machte es auf einmal einen riesigen Satz, sodass es aus dem Feuer wieder heraus war. Feurigel stand derweil erschrocken da und rief: „Feurigel? Feu, Feu?“ Takeshi war indessen selbst ziemlich überrascht und schrie verzweifelt: „Gaahh! Spring zur Seite, Feurigel!“ Doch es war bereits zu spät. Meganie landete nun mit seinem gesamten Körpergewicht direkt auf Feurigel, welches noch einmal schmerzerfüllt „Feeeuuuriiigeeel!“ schrie und dann verstummte. Höhnisch lächelnd, rief der Rotschopf daraufhin: „Hehehe...Was hab ich dir gesagt, du Niete? Du solltest in Zukunft besser zuhören!“ Unterdessen hob Kira seinen linken Arm und zeigte damit auf den Rotschopf, während er verkündete: „Feurigel kann nicht weiterkämpfen. Somit hat Meganie gewonnen. Hey, Takeshi! Häng dich rein! Wir wollen dich gewinnen sehen.“ „Genau. Komm schon! Es ist noch alles drin. Gib jetzt bloß nicht auf! Der hat doch nur Glück gehabt.“, bekräftigte Jeff Kira noch zusätzlich. Takeshi hielt nun seinen Pokéball in Richtung seines Pokémon, holte es zurück und rief mit einem zuversichtlichen Lächeln: „Zurück, Feurigel! Danke, Freunde. Aber Aufgeben war für mich noch nie ne Option. Ich packe das schon irgendwie. Bereit, Rotschopf? Hier kommt mein letztes Pokémon, dem ich voll und ganz vertraue. Pudox, zeig, was du drauf hast!“ Takeshi warf nun gewaltvoll seinen nächsten Pokéball vor Meganies Füße, welches den auftauchenden, grellen Blitz ansah, der sich langsam zu der Körperform von Takeshis fliegendem Pudox verformte. Fröhlich rief es nun: „Puuu! Pudox, Pu!“ Kira hob unterdessen wieder beide Arme und erklärte: „Der zweite Kampf wird von Pudox und Meganie bestritten. Der Kampf kann weitergehen.“ Noch bevor der Kampf begann, rief der Rotschopf spöttisch: „Hahaha! Kannst du mir sagen, wie du damit mein Spitzen-Pokémon besiegen willst? Was kannst du mit diesem Mistkäfer schon ausrichten?“ Wegen dieser herben Beleidigung fühlte sich Pudox in seiner Würde verletzt. Noch mehr traf es jedoch Takeshi, der erst völlig schockiert, dann aber voller Zorn dreinschaute. Er zeigte nun energisch auf Meganie und schrie wütend: „Ahhh! Nenn mein Pokémon nie wieder Mistkäfer! Hast du gehört, du mieser Angeber? Mir ist es völlig egal, wie ein Pokémon aussieht. Ich beurteile ein Pokémon lieber nach seinem Charakter und seinen Fähigkeiten. Aber du meinst, dir nur durch sein Aussehen ein Urteil bilden zu können? Sorry, aber damit bist du echt zu weit gegangen. Keiner beleidigt meine Pokémon...Hörst du? KEINER! Mein Pudox ist kein Mistkäfer. Das werde ich dir beweisen. Pudox, Nadelrakete!“ Pudox wirkte nun für einen Augenblick tief berührt. Es hatte Tränen in den Augen, weil sich Takeshi so tatkräftig für es einsetzte. Genau aus diesem Grund beschloss es, sich ebenso sehr für ihn reinzuhängen. Es schaute seinem sehr geschwächten, schwer atmenden Gegner Meganie böse ins Gesicht und begann dann heftig, mit seinen Flügeln zu schlagen. Aus diesen kamen nun zahlreiche spitze Nadeln herausgeschossen, die Meganie am gesamten Körper trafen. Schmerzerfüllt schrie es dabei „Meeegaaa!“, bis es schließlich K.O. zu Boden sank. Während Jeff euphorisch „Jaaa! Du hast es geschafft, Takeshi.“ rief, hob Kira seinen rechten Arm, mit dem er auf Takeshi zeigte, und verkündete: „Meganie ist besiegt. Die Runde geht an Pudox. Somit steht es 1:1. Gut gemacht, Takeshi.“ Der Rotschopf richtete in der Zwischenzeit seinen Pokéball auf sein Pokémon und rief voller Zorn: „Rrrhhh...Verdammte Scheiße! Komm zurück, Meganie!“ Nachdem der Rotschopf sein Pokémon zurückgeholt hatte, sah er wütend mitten in Takeshis Augen. Doch er war überrascht, eine mindestens ebenso wütende Ausstrahlung erwidert zu bekommen. Er realisierte, dass er Takeshi durch die Beleidigung seines Pokémon nur noch unnötig angestachelt hatte. Noch ist die Begegnung der beiden nicht entschieden und alles ist möglich. Aber wer wird diesen spannenden Kampf für sich entscheiden? Unser Held Takeshi oder der unbekannte Rivale von Kenta, dem Pokémon-Meister aus Johto? Findet es heraus, in der nächsten Episode! Fortsetzung folgt... Episode 119: Ein verbitterter Rivale - Teil II ---------------------------------------------- Beim letzten Mal sind unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira auf Route 121 einem unhöflichen, rüpelhaften, rothaarigen Jungen begegnet, der sich, nachdem Jeff sein Meganie - das er fälschlicherweise für ein wildes Pokémon gehalten hatte - angefasst hatte, gleich mit Jeff anlegte und ein sehr aggressives Verhalten an den Tag legte. Nach einem kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Jungen um keinen geringeren als Kentas Rivalen aus Johto handelte, den Takeshi bereits 2 Mal, nämlich immer, wenn er Kenta begegnet war, kurz gesehen hatte. Der Rotschopf stellte klar, dass er der einzige sei, der jemals imstande wäre, Kenta zu besiegen, was Takeshi verwunderte, da er wusste, dass Kenta ihn bislang immer besiegt hatte. Durch Takeshis Widerworte gereizt, forderte der Rotschopf Takeshi zu einem Pokémon-Kampf heraus, um herauszufinden, wer von ihnen der bessere Pokémon-Trainer ist. Takeshi ließ sich natürlich nicht lange bitten und stimmte ein, woraufhin die beiden einen 2-gegen-2-Kampf vereinbarten. Als erstes kämpften Meganie und Feurigel gegeneinander. Trotz dem elementaren Vorteil und guter Kombinationen musste sich Takeshis Feurigel durch Meganies starken Bodyslam geschlagen geben. Als Takeshi schließlich Pudox ins Rennen schickte, das als Käfer-Pokémon natürlich einen Vorteil gegenüber dem Pflanzen-Pokémon Meganie hatte, stempelte der Rotschopf dessen Pokémon als „Mistkäfer“ ab, was sowohl Takeshi als auch sein Pokémon verletzte. Wütend über diese Beleidigung, machte Takeshi dem Rotschopf klar, dass niemand seine Pokémon so nennen dürfe, und befahl anschließend Pudox, die Nadelrakete einzusetzen. Mit dieser Attacke schickte es Meganie auf die Bretter, sodass es wieder unentschieden stand. Umgehend zückte der Rotschopf nun einen neuen Pokéball und rief erzürnt: „Ahhh! Du...dafür wirst du büßen. Niemand schlägt meine Elite-Pokémon. Na los! Zeig, was du diesem hier entgegen zu setzen hast! Gengar, du bist dran!“ Wuchtig schleuderte der Rotschopf nun seinen Pokéball nach vorne, der zu Boden fiel und sich öffnete. Mit einem roten Lichtstrahl, der sich langsam materialisierte, erschien ein lilafarbenes, schattenähnliches und geistartiges Pokémon mit einem fiesen Grinsen und rotfunkelnden Augen. Etwas erheitert rief es nun: „Geeeng! Gengar!“ Als Reaktion darauf zückte Takeshi umgehend seinen Pokédex, während er sagte: „Oh Mann...Gengar kenne ich. Das ist ein starkes Geist-Pokémon. Pokédex-Analyse, bitte!“ Takeshis Pokédex gab ihm daraufhin folgende Erläuterung zu diesem ungewöhnlichen Pokémon: „Gengar, das Schatten-Pokémon. Nachts kann es passieren, dass dich dein Schatten im Licht einer Straßenlaterne plötzlich überholt. Dann ist es ein Gengar, das an dir vorbeiläuft und sich als dein Schatten ausgibt.“ Während Takeshi seinen Pokédex wieder verstaute, hob Kira signalartig seine Arme nach oben und erklärte: „Okay, der Junge, äh...Oh Mann, wie soll ich ihn eigentlich nennen, wenn er seinen Namen nicht verrät? Egal...Der Rotschopf hat Gengar gewählt, das in der letzten Runde gegen Pudox antritt. Takeshi, viel Glück. Der Kampf kann weitergehen.“ Reflexartig ergriff Takeshi nun die Initiative. Er zeigte auf Gengar und rief energisch: „Rrhh...Von denen lassen wir uns nicht einschüchtern. Los, setz Psystrahl ein!“ Pudox’ Fühler begannen daraufhin in verschiedenen Farben zu erstrahlen. Während es laut „Puuudooox!“ schrie, schoss es aus seinen Fühlern schließlich einen buntgefärbten Strahl ab, der unmittelbar auf Gengar zuflog. Dieses stand völlig perplex aufgrund des Tempos der Attacke da und sagte nur überrascht: „Geng? Gengar?“ Der Rotschopf rief derweil total wütend: „Steh da nicht so rum! Weich aus, Gengar! Looos!“ Doch es war bereits zu spät. Der Psystrahl traf Gengar mitten in den Bauch, was ihm solch einen Schmerz verursachte, dass sich sein Gesichtsausdruck ganz verzerrte. Anfangs stemmte sich Gengar noch gegen die Attacke, verlor aber allmählich die Kraft, sodass es nach hinten genau gegen einen Baum geschleudert wurde. Erfreut über die Durchschlagskraft der Attacke, rief Jeff nun: „Jaaa! Das war super, Takeshi. Mach weiter mit Psycho-Attacken! Soweit ich weiß, ist Gengar vom Typ Geist/Gift. Als Gift-Pokémon ist es dir unterlegen. Mach dir das zunutze!“ Takeshi lächelte nun zu Jeff herüber und zeigte mit dem Daumen nach oben, während er sagte: „Danke, Jeff. Gut, dann wollen wir mal. Los, Pudox! Noch einmal Psystrahl!“ Während Pudox sich also erneut darauf vorbereitete, einen Psystrahl abzufeuern, stand Gengar ganz benommen auf, da ihm die zuvor ausgeführte Attacke von Pudox großen Schaden angerichtet hatte. Es fasste sich, als wenn es Kopfschmerzen hätte, an den Kopf und wankte, während sein Trainer hämisch rief: „Hahaha! Glaubst du im Ernst, dass wir es dir so leicht machen werden, Takeshi? Davon träumst du nur, du Versager. Los, Gengar! Finte!“ Pudox war nun soweit und schoss aus seinen gelben Fühlern erneut einen Psystrahl ab. Dieser flog rasend schnell auf Gengar zu, das seinem Gegner komischerweise einfach nur mit einem frechen Grinsen entgegensah. Kurz bevor die Attacke Gengar getroffen hätte, löste es sich jedoch urplötzlich einfach auf, sodass Pudox’ Attacke ins Leere ging. Pudox schaute daraufhin völlig geschockt, ebenso wie Takeshi, der erstaunt sagte: „Gaahh! Nicht schlecht...Das muss ich zugeben! Aber...Wo ist es jetzt?“ Auf diese Frage hin legte der Rotschopf ein hämisches Lächeln auf und sagte in einem triumphierenden Ton: „Hehehe...HINTER DIR!“ Takeshi schaute auf einmal völlig überrascht und schrie: „Was?“ Urplötzlich materialisierte sich Gengar genau hinter Pudox wieder, wo es nun mit einem spöttischen Blick auf seinen Gegner schaute. Anschließend schlug es Pudox mit aller Wucht zu Boden, woraufhin Pudox laut aufschrie: „Puuuuu!“ Takeshi schaute indessen schockiert zu seinem Pokémon und rief besorgt: „Ahhh! Pudox, ist alles okay bei dir?“ Der Rotschopf zeigte nun energisch auf Pudox und schrie: „Wir müssen sofort nachlegen, Gengar! Pack es dir und dann...hehehe...Schlecker!“ Gengar nutzte es jetzt schamlos aus, dass Pudox geschwächt am Boden lag. Erst packte es Pudox, um es wieder in eine aufrechte Haltung zu bringen und dann umschlang es dessen Körper mit seinen Armen, sodass es für Pudox kein Entkommen gab. Takeshi rief dennoch, in der Hoffnung, dass es irgendeinen Ausweg geben müsse, verzweifelt: „Pudox! Versuch dich zu befreien! So stark kann es nicht sein, da bin ich mir sicher.“ Der Rotschopf verschränkte daraufhin siegessicher seine Arme und sagte mit einem verächtlichen Blick: „Ach ja? Mein Elite-Pokémon ist mehr als stark genug...Es könnte gleich drei Pudox’ von der Sorte fertig machen, das wäre gar kein Problem. Und jetzt sieh dir an, wie es dein Pokémon erledigt!“ Pudox versuchte indessen mit den Flügeln zu schlagen, was jedoch nicht gelang, weil Gengar es einfach zu fest umklammerte. Gengar lachte währenddessen ganz hämisch und sagte immer wieder „Gengar, Gengar, Gengar!“, bis es schließlich aus seinem Mund seine lange, klebrige Zunge ausstreckte und Pudox damit einmal über die gesamte rechte Wange leckte. Darauf reagierte Pudox’ gesamter Körper extrem empfindlich, weil er nun heftig zu zittern begann. Takeshi konnte dies nicht mit ansehen und rief daher: „Neeeiiin! Sie dürfen uns nicht besiegen. Halte durch, Pudox! Los, Giftstachel!“ Pudox war jedoch nicht in der Lage, mit seinen Flügeln zu schlagen, somit würde den Giftstacheln das Tempo fehlen. Dennoch setzte es die Attacke ein, sodass einige Giftstacheln mit wenig Durchschlagskraft in Gengars Hände, mit denen es Pudox’ Torso festhielt, piekten. Gengar schrie daraufhin auf und sprang weit nach hinten. Anschließend sah es sich schmerzerfüllt seine Hand an und realisierte, dass irgendetwas mit seinem Körper nicht zu stimmen schien. Während sich beide Trainer dies mit ansahen, bemerkten sie, dass Gengar immer schwächer wurde. Als Takeshi endlich wusste, was los war, sagte er triumphierend: „Ha! Die Attacke hatte zwar fast keine Wirkung, weil Gift-Attacken gegen Gift-Pokémon uneffektiv sind, aber dafür ist Gengar jetzt vergiftet. Was sagst du nun, hm?“ Vor Wut ballte der Rotschopf derweil die Fäuste und schrie total gereizt: „Raahh! Halt die Schnauze! Was ihr getan habt, werdet ihr noch bereuen. Aber eins sag ich dir, Takeshi. Was ihr mit Glück geschafft habt, können wir mit sehr viel mehr Präzision. Los, Gengar! Setz Toxin ein!“ Gengar zögerte keine Sekunde und streckte seinem Gegner frech die Zunge heraus. Was auf den ersten Blick nur wie eine neckische Drohgebärde schien, stellte sich jedoch schon bald als Täuschung heraus. Aus Gengars Mund kam nämlich nun ein kleiner schlammiger Haufen, der Pudox am Vorderkörper traf. Erschrocken schrie es nun „Pudox! Pudox“, woraufhin Takeshi besorgt rief: „Ahhh! Pudox, was ist mit dir?“ Pudox atmete nur kurze Zeit später plötzlich immer schwerer, weil es durch das Toxin ebenfalls vergiftet wurde. Takeshi und der Rotschopf zögerten nun beide, weil sie nicht wussten, ob es richtig wäre, den ersten Angriff seit der Vergiftung ihrer Pokémon zu wagen. Wenn diese angreifen und ihr Ziel verfehlen würden, wäre der Energieverlust vermutlich noch größer. Da der Rotschopf jedoch sehr viel ungeduldigerer und unruhigerer Natur war, schrie er nach einer Weile in aggressivem Ton: „Rrrhhh...Ich hab die Schnauze voll vom Warten. Wir lassen uns doch nie im Leben von solchen Nieten einschüchtern, Gengar. Hab ich nicht Recht? Los, zeigen wir es ihnen! Gib Pudox den Rest! Spukball-Attacke!“ Gengar ging nun etwas zurück und hielt seine Handinnenflächen so, dass zwischen ihnen einige Zentimeter Zwischenraum waren. In diesem Zwischenraum erzeugte es durch enormen Kraftaufwand eine dunkle, schwarz-lila gefärbte Energiekugel, die von dunklen, kleinen Blitzen umgeben war. Mit einem lauten „Gengar“-Schrei schleuderte es diesen daraufhin in Richtung Pudox, woraufhin Takeshi konternd schrie: „Wir müssen dagegen halten! Pudox, setz Psystrahl ein!“ Daraufhin richtete Pudox umgehend seine Fühler in Richtung Gengar und feuerte aus diesen einen bunt gefärbten Psystrahl heraus. Der Spukball und der Psystrahl trafen sich jedoch beide nicht, sondern flogen stattdessen rasend schnell aneinander vorbei, was alle beteiligten sehr überraschte. Gengar wurde nun von dem Psystrahl mitten ins Gesicht getroffen und zu Boden geworfen, wodurch es schmerzerfüllt schrie: „Geeeng, Geeengaaar!“ Derweil flog Pudox, aufgrund des stetigen Energieverlustes durch das Toxin unfähig geworden, ein aufwendiges Ausweichmanöver zu starten, genau auf einer Stelle und wurde von der Wucht des Spukballs mitgerissen, der es weit nach hinten bis an einen Baumstamm drückte. Durch den harten Aufprall sowie der Durchschlagskraft des Spukballs rutschte Pudox völlig K.O. am Baumstamm hinunter und fiel zu Boden. Doch auch Gengar rührte sich indessen keinen Zentimeter mehr. Einige Sekunden lang sahen sich Takeshi und der Rotschopf dieses totenstille Szenario mit an, während ihre Gesichtszüge von einem tiefen Schock gezeichnet waren. Der Wind pfiff laut durch das Tal und wehte die Haare der beiden Kontrahenten wild umher, bis Kira auf einmal seine beiden Arme hob und zögerlich sagte: „Wow...Oh Mann...Ähm...Gengar und Pudox sind beide kampfunfähig. Damit geht der Kampf 2:2 unentschieden aus.“ Kaum hatte Kira ausgesprochen, zückte der Rotschopf wutentbrannt seinen Pokéball und richtete diesen auf Gengar, während er zornig sagte: „Raaahhh! So ne Pleite...Ein Unentschieden gegen so einen Nobody? Unfassbar...Gengar, komm zurück!“ Der Rotschopf holte Gengar nun in den Pokéball zurück und sah diesen anschließend etwas nachdenklich an. Anschließend dachte er innerlich mit einer gewissen Schwermütigkeit: „Hm...Ich bin immer noch so aggressiv wie eh und je...Aber...ich hab’s schon seit einer ganzen Weile gemerkt...Wenn ich versage, schiebe ich es nicht mehr, wie früher, auf meine Pokémon, sondern akzeptiere es...Das hat mir Kenta damals nach all unseren Kämpfen in Johto klar gemacht...Erst als ich so viele Male gegen ihn verloren hatte, ist mir bewusst geworden, was ich falsch gemacht hatte...Man muss seine Pokémon wie Partner behandeln...und nicht wie Werkzeuge, die einem zu Ruhm und Erfolg verhelfen sollen! Ich bin zwar echt wütend, dass es nur ein Unentschieden geworden ist...Aber ich darf mich nicht wie damals von meiner Wut lenken lassen, denn dadurch verliere ich den Blick für die Realität...Dass ich unentschieden gegen diesen komischen Kerl gekämpft habe, liegt entweder an mir selbst oder daran, dass dieser Takeshi gar nicht so schlecht ist...Ich darf nicht vergessen, was mir durch Kenta klar geworden ist, sonst werde ich es niemals zum Pokémon-Meister schaffen!“ Da der Rotschopf sehr tief in Gedanken versunken war, bemerkte er erst etwas später ziemlich überrascht, dass Takeshi sofort zu seinem Pudox gerannt und es liebevoll umsorgt in den Arm genommen hatte. Aufmunternd und mit fröhlichem Ton sagte er dabei zu seinem Pokémon: „Hahaha! Ich bin stolz auf dich, Pudox...Du hast alles gegeben, dir kann ich absolut keinen Vorwurf machen. Das war ein klasse Kampf. Ruh dich aus! Du hast dir deine Pause redlich verdient, alter Freund.“ Takeshi holte Pudox daraufhin in den Pokéball zurück, stand auf und schaute den Rotschopf dann sehr ernst an. Jeff und Kira kamen indessen hinzu, wobei Jeff sagte: „Hey, Takeshi! Schade, dass es nur ein Unentschieden geworden ist, aber du und deine Pokémon wart toll.“ „Jeff hat Recht. Der Typ ist auch nicht gerade das, was man schwach nennen kann. Mach dir nichts draus!“, versuchte Kira ebenfalls, seinen Freund aufzumuntern, während Takeshi bescheiden meinte: „Keine Sorge, Jungs! Ich bin mit der Leistung meiner Pokémon und meiner eigenen zufrieden. Wartet bitte kurz!“ Takeshi ging nun langsam auf den Rotschopf zu, der ihm wiederum einen unsicheren, verwunderten Blick entgegen warf. Als Takeshi bis auf einen Meter herangekommen war, streckte er plötzlich seine Hand nach vorne aus und sagte in ernstem Ton: „Ich muss zwar zugeben, dass ich dich wegen deinen gemeinen Sprüchen nicht gut leiden kann, aber...Trotz deiner Aggressivität kannst du sehr gut mit Pokémon umgehen. Der Kampf hat Spaß gemacht.“ Völlig verunsichert schaute der Rotschopf auf Takeshis Hand hinab und überlegte erst kurz. Doch dann auf einmal gab er sich einen Ruck und gab Takeshi für einige Sekunden die Hand, während er erstaunlicherweise sogar ein kurzes Lächeln aufsetzte. Danach ließ er jedoch wieder von Takeshi ab und ging so an ihm vorbei, dass sie sich mit ihren Rücken gegenüber standen. Mit ernstem Ton sagte der Rotschopf nun: „Rrhh...Ich gebe zu, du bist nicht schlecht, Takeshi. Ich hab dich unterschätzt, das war mein Fehler. Aber noch einmal wird mir das nicht passieren, verlass dich drauf! Ich weiß zwar nicht, was passieren wird...Und damit es zu dem kommt, was ich mir wünschen würde, bedürfte es schon sehr viel Glück, aber...Vielleicht treffen wir ja in der Hoenn-Liga noch einmal aufeinander. Dann würden wir wissen, wer der bessere von uns beiden ist. Bis dahin, mach’s gut!“ Der Rotschopf ging nun langsam los, als Takeshi sich plötzlich bestürzt umdrehte und sagte: „Halt, warte einen Moment! Ich weiß, dass du nicht gerne darüber redest, aber...Wir beide stammen aus Neuborkia. Bitte verrat mir deinen Namen!“ Der Rotschopf schloss daraufhin die Augen und seufzte einmal laut, bis er schließlich mit gleichgültigem Ton erwiderte: „Sorry, aber...das kann ich nicht. Kenta ist der einzige, dem ich meinen Namen anvertraut habe. Aber wenn ich ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich dich mittlerweile gar nicht mal für so einen schlechten Kerl halte! Dennoch musst du mich verstehen! Ich kann es nicht riskieren, dir meinen Namen zu nennen. Selbst wenn du behaupten würdest, nicht zur Polizei zu gehen, ich wüsste dennoch nie zu 100%, ob ich dir auch wirklich Glauben schenken kann. Ich habe Professor Lind damals um eines seiner Pokémon beraubt und das hätte seine Konsequenzen haben müssen, aber ich konnte der Polizei in all der Zeit entgehen. Die haben die Angelegenheit sicher zu den Akten gelegt. Und dabei sollte es besser bleiben! Vor allem jetzt...wo ich immer besser verstehe, was das wahre Trainerdasein eigentlich bedeutet. Ich habe mit dem Diebstahl damals einen großen Fehler gemacht, aber ich will ihn wieder ausbügeln, indem ich mit meinen Pokémon ein richtiges Team werde...“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging der Rotschopf davon, bis er schließlich hinter den Bäumen der Wälder verschwunden war. Etwas skeptisch fragte Jeff nun: „Ob das ein Fehler war, ihn einfach laufen zu lassen? Die Polizei hätte einen Tipp sicher gut gebrauchen können.“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und sagte: „Ich glaube, es war die richtige Entscheidung, ihn davon kommen zu lassen. Kenta hat ihn wie ein richtiges Ekel beschrieben. Aber der Kerl ist dabei, sich positiv zu verändern, das spüre ich.“ Kira fügte daraufhin zustimmend hinzu: „Vermutlich macht er so ne Art Entwicklungsphase durch...Die würde sicher gehemmt werden, wenn ihn die Polizei nach so langer Zeit kriegen würde. Man kann es so oder so sehen, aber Takeshi hat nicht Unrecht.“ Takeshi schaute Kira daraufhin fröhlich an und erwiderte: „Sag ich doch...Leute, uns hält hier jetzt auch nichts mehr. Lasst uns weitergehen! Seegrasulb City wartet. Wenn ich Glück habe, treffe ich vielleicht bald wieder auf so starke Typen wie diesen Rotschopf.“ Takeshi hat wieder einmal gelernt, dass es auf der Welt viele gute Trainer gibt, die es durchaus mit ihm aufnehmen können. Ebenso hat er mehr über die Ereignisse erfahren, die sich damals zwischen Kenta und seinem Rivalen abgespielt haben. Ob er die beiden eines Tages wiedersehen wird? Episode 120: Schafhirten ------------------------ Ein stürmischer Orkan zieht über das nächtliche Hoenn hinweg. Es fällt tropenähnlich viel Regen, der Wind braust unaufhaltsam und immer lauter, Blitz und Donner erstrecken sich am von dunklen Wolken beherrschten Nachthimmel. Nur schwer gelingt es bei diesem Wetter, schnell voran zu kommen, da der Wind ein echtes Hindernis darstellt. Doch mit diesem Problem sehen sich gerade Takeshi und seine Freunde konfrontiert. Immer noch befinden sie sich auf Route 121 auf dem Weg nach Seegrasulb City. Da sie keine Unterkunft haben, sehen sie sich gezwungen, trotz dieses Wetters weiter voranzuschreiten. Sie durchstreifen hohes Gras, das ihnen bis zu den Knien reicht. Der Wind schlägt ihnen geradezu ins Gesicht und wirbelt ihre Haare wild umher, während sie durch den starken Regen immer mehr durchnässt werden. Während sie weiter still vorwärts gingen, riss der Wind auf einmal Moorabbel von den Beinen, welches daher erschrocken rief: „Moor? Abbel, Moor!“ Mit einem schnellen Reflex drehte sich Takeshi jedoch nach hinten um und packte sein Pokémon am Arm, während er angestrengt sagte: „Gaahh...Halt...halt dich fest, Moorabbel! Komm, ich nehme dich huckepack. Dann passiert dir nichts.“ Takeshi setzte sich Moorabbel daraufhin auf seine Schultern und sagte mit ernster Miene: „Halt dich gut an mir fest, Kumpel! Alles klar?“ Moorabbel nickte daraufhin fröhlich, schmiegte sich liebevoll an Takeshis Kopf und sagte leise, eine gewisse Dankbarkeit ausstrahlend: „Abbel...Moor!“ Derweil sagte Kira ziemlich besorgt: „Takeshi! Moorabbel verliert viel leichter das Gleichgewicht als wir. In so einem Fall solltest du es besser in den Pokéball zurückholen! Oder meinst du nicht?“ Takeshi schaute sich etwas verunsichert zu Jeff um, der Kira wiederum bekräftigte, indem er meinte: „Er hat Recht. Das ist doch viel sicherer. Oder willst du ein unnötiges Risiko eingehen?“ Takeshi drehte sich daraufhin mit dem Kopf nach hinten zu Moorabbel und stimmte zu: „Die beiden haben nicht Unrecht. Willst du lieber in deinen Pokéball?“ Doch Moorabbel schüttelte entschlossen den Kopf und weigerte sich strikt. Daher sagte Takeshi nachvollziehend: „Okay, ich will dich zu nichts zwingen. Dann weiter! Beeilen wir uns!“ Kira nickte daraufhin und sagte mit ernstem Ton: „Hast Recht. Wenn wir Glück haben, finden wir einen Wald, wo wir unterkommen können. Hier in dieser Grassteppe sind wir dem Sturm hilflos ausgeliefert.“ Jeff schaute infolgedessen auf einmal so, als wäre ihm ein Einfall gekommen, weshalb er fröhlich sagte: „Ha! Ich hab eine Idee. Takeshi, wie wäre es, wenn du Schwalboss einsetzt? Es kann ein viel größeres Gebiet überblicken, wenn es fliegt. Und falls es einen geeigneten Ort, an dem wir uns schützen können, entdeckt, kann es uns ganz leicht dorthin führen.“ Takeshi schaute nun sichtlich erfreut über diesen guten Vorschlag und zückte umgehend seinen Pokéball, woraufhin er sagte: „Super, Jeff. Du bist unser Retter. Klasse Idee. Schwalboss, du bist dran!“ Takeshi warf nun seinen Pokéball gewaltvoll in die Luft, wo dieser sich prompt öffnete. Mit ausgebreiteten Flügeln kam Schwalboss emporgeflogen, das allerdings so überrascht darüber war, mitten in einem Sturm freigelassen zu werden, dass es vom Wind nach hinten geschleudert wurde. Hilflos rief es dabei „Schwaaalboooss!“, während Takeshi seinen Pokéball in seine Richtung lenkte und rief: „Ahhh! Scheiße...Zurück, Schwalboss!“ Takeshi holte es daraufhin gleich wieder in den Pokéball zurück und schaute ziemlich enttäuscht, bis Kira plötzlich optimistisch sagte: „Hehe...Es ist noch nichts verloren, Jungs. Schwalboss fehlt es etwas an Körpergewicht, um gegen den Wind anzukommen. Aber wer könnte diesem Sturm besser standhalten als ein Stahl-Pokémon, hm? Panzaeron, los! Hilf uns!“ Kira warf nun energisch einen Pokéball nach oben, aus dem sein Panzaeron kam, welches nun lautstark schrie: „Paaanzaaa!“ Kira rief seinem Pokémon daraufhin zu: „Hör gut zu, Panzaeron! Schau dich mal von da oben um! Kannst du irgendetwas sehen, wo wir uns in Sicherheit bringen können?“ Panzaeron schaute nun von der Luft aus in alle Richtungen, bis es plötzlich in der Richtung, in die Takeshi und die anderen ohnehin schon gegangen waren, eine Art kleine Farm entdeckte. Es zeigte mit dem rechten Flügel in diese Richtung und rief dann lautstark nach unten: „Panza! Panza, Panzaeron!“ Kira ballte nun die rechte Faust und sagte sichtlich zufrieden: „Jaaa! Super, Panzaeron. Ich wusste, dass das klappt. In der Richtung muss irgendetwas sein! Also los, Freunde! Weiter! Wir haben’s sicher gleich geschafft.“ Takeshi und Jeff nickten daraufhin und zusammen mit Kira rannten sie los. Während sie durch das hohe Gras liefen, donnerte es ununterbrochen und der Himmel war von blau aufleuchtenden, zuckenden Blitzen überzogen. Nach einiger Zeit entdeckten sie in einem tiefer gelegenen Tal schließlich eine kleine Farm. Als sie diese erblickten, rannten sie sofort weiter. Doch nach wenigen Minuten kamen ihnen plötzlich unzählige Pokémon entgegengerannt. Dabei handelte sich um ein- und dieselbe Pokémon-Art, nämlich um eine Herde Voltilamm. Diese waren schafähnliche Pokémon mit gelbem, wollenem Fell, einem blauen Gesicht und blauen Füßen, die einen schwarz-gelb gefärbten Schwanz mit einer orangefarbenen, glühbirnenähnlichen Kugel darauf besaßen. Geradezu kreischend vor Angst rief die ganze Herde dabei: „Voooltiiilaaamm!“ Daraufhin blieben Takeshi, Jeff und Kira verwundert stehen und waren beeindruckt, so einen großen Haufen von Pokémon auf sich zu rennen zu sehen. Takeshi holte daher neugierig, ohne etwas zu sagen, seinen Pokédex hervor, der ihm folgende Informationen gab: „Voltilamm, Wolle. Voltilamms flauschiges, wollenes Fell erzeugt Reibung und statische Aufladung. Je höher die elektrische Ladung wird, desto heller leuchtet die Glühbirne an seinem Schweif.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, rief Jeff auf einmal vor Aufregung: „Ahhh! Seht mal! Eben wusste ich noch nicht, warum diese Voltilamm-Herde hier so ziellos auf uns zurennt. Aber jetzt weiß ich’s. Seht mal da! Ein Magnayen.“ Takeshi und Kira schauten daraufhin etwas genauer auf die Herde und bemerkten ebenfalls ein wildes, geradezu blutrünstig wirkendes Magnayen, das Jagd auf die Voltilamm machen zu schien. Doch bevor sie überhaupt irgendetwas unternehmen konnten, ertönte von weitem plötzlich die Stimme einer jungen Frau: „Hey, ihr da! Helft mir bitte! Dieses Magnayen will meine Voltilamm fressen.“ „WAS?“, rief Takeshi nun sichtlich geschockt, woraufhin Jeff auf einmal einen Pokéball zückte und in energischem Ton sagte: „Rrhh...Da scheint wirklich jemand Hilfe zu brauchen. Kira, wir übernehmen das. Lombrero, los!“ Jeff warf nun einen Pokéball mitten in die Herde von Voltilamm, aus dem sein Pokémon fröhlich „Lom, Lombrero!“ rufend heraus kam. Jeff zeigte dann auf das heranstürmende Magnayen und befahl: „Lombrero, fessele dieses Magnayen mit deinem Rankenhieb!“ Lombrero tat sofort, was Jeff ihm befohlen hatte, und fuhr aus seinen zwei Handflächen zwei lange, grüne Ranken aus. Diese schleuderte es dann mit hohem Tempo in Richtung Magnayen und umschlang es damit, bis es völlig bewegungsunfähig war und geschockt rief: „Magna? Yen, Magnayen!“ Jeff drehte sich anschließend zu Kira und rief: „Los, Kira! Jetzt seid ihr dran.“ Kira nickte daraufhin und schrie energisch: „Okay. Panzaeron, setz Stahlflügel ein! Zeig es ihm!“ Panzaeron setzte daraufhin zum Sturzflug an und holte weit mit seinem rechten Flügel zum Schlag aus. Während sein Flügel in hellem Licht zu erstrahlen begann, schaute Magnayen sich dieses Szenario hilflos mit an und rief verzweifelt: „Maaagnaaa!“ „Paaanza!“, rief Panzaeron nun energisch und schlug Magnayen mit seinem Flügel mit solch einer Wucht, dass es aus dem festen Griff des Rankenhiebs flog und zu Boden krachte. Völlig geschwächt lag es anschließend dort und knurrte grimmig, während es unsere Freunde ansah. Derweil kam eine junge Frau, ca. im Alter von 19, angelaufen. Sie hatte blaue Augen und braune, lange Haare, die sich jedoch unter ihrem langen, schwarzen Regenmantel verbargen. Vor Anstrengung keuchend, stützte sich die Frau mit ihren Händen auf ihren Knien ab und sah dennoch ziemlich erleichtert zu dem geschwächten Magnayen. Anschließend wandte sie ihren Blick zu unseren Freunden und sagte: „Oh, ich weiß gar nicht, wie ich euch danken soll. Ihr habt mir echt aus der Patsche geholfen. Wirklich, habt vielen Dank.“ Kira erwiderte daraufhin bescheiden: „Keine Ursache. Hm...Dieses Magnayen ist ganz schön aggressiv. Du solltest nächstes Mal besser auf deine Herde aufpassen, äh...“ Das Mädchen sagte nun: „Rena...Mein Name ist Rena. So, und jetzt zu dir, Magnayen. Rrrhhh...Du solltest dich am besten nie wieder auf unserer Farm blicken lassen! Wenn du noch einmal versuchst, ein Voltilamm aus unserer Herde zu fressen, dann wirst du dein blaues Wunder erleben. Nur weil mein Vater für 2 Tage in Seegrasulb City ist, heißt das noch lange nicht, dass jetzt deine große Chance gekommen ist. Also los, mach, dass du Land gewinnst!“ Völlig verängstigt wimmernd, stand Magnayen auf und rannte schnurstracks davon. Doch plötzlich drehte es sich noch einmal um und warf allen Anwesenden einen zornigen Blick zu, bis es schließlich endgültig verschwand. Takeshi stand derweil verblüfft da und sagte: „Weg ist es...Puh, das wäre erledigt. Jetzt sollten wir uns aber schnellstens wieder nach ner Unterkunft umschauen!“ Etwas überrascht erwiderte Rena daraufhin: „Ihr sucht eine Unterkunft? Oh, kein Wunder...Ihr seid wohl Reisende, was? Ihr seid ja total durchnässt...Ha! Ich hab eine Idee. Ihr habt mir so lieb geholfen, da muss ich mich doch erkenntlich zeigen! Wie sieht’s aus? Wenn ihr wollt, könnt ihr die Nacht bei mir zu Hause auf der Farm verbringen. Der Sturm wird sicher noch die ganze Nacht andauern.“ Völlig enthusiastisch sagte Takeshi daraufhin grinsend wie ein Honigkuchenpferd: „Hahaha! Sehr gern. Vielen Dank für das Angebot. Das können wir unmöglich ausschlagen.“ Jeff nickte daraufhin zustimmend und sagte: „Ganz meine Meinung. Endlich wieder ins Warme. Lombrero! Du hast deine Sache gut gemacht. Komm zurück!“ Nachdem Jeff sein Pokémon zurückgeholt hatte, richtete auch Kira seinen Pokéball auf Panzaeron und sagte: „Super, Panzaeron. Zurück! Rena, vielen Dank, dass wir bei dir schlafen dürfen. Das kommt uns wirklich entgegen.“ Und so machten sich unsere drei Freunde also zusammen mit Rena auf den kurzen Weg zu ihrer Farm. Diese bestand aus einem großen Haus, in dem sie und ihr Vater lebten, zahlreichen Ställen sowie großen Melkräumen, da die Farm neben den vielen Voltilamm auch unzählige Miltank besaß, die der Farm immer gute Erträge durch ihre Kuhmuh-Milch brachten. Zu den guten Erträgen trug aber auch stets die ausgezeichnete Wolle der Voltilamm bei, so erzählte es Rena den anderen in derselben Nacht. Als letztes gehörte zu der Farm eine kleine Weidefläche, die von einem Zaun umgeben war, auf der sich stets die Voltilamm befanden. Für den Fall eines Sturmes, wie diesen, besaß das Haus von Renas Vater eine mechanische Vorrichtung, die bei Regen ein automatisch ausfahrendes Dach über die kleine Weidefläche schob, was ein wahres Wunder der Technik war. Nachdem Rena und unsere Freunde sich gegenseitig vorgestellt und sich noch einen kleinen Mitternachtssnack gegönnt hatten, brachte Rena sie in ein Gästezimmer, in dem sich 4 Betten befanden. Dort zogen sich unsere Freunde rasch ihre Schlafanzüge an und begaben sich ins Bett. Doch plötzlich klopfte es an der Tür. Es war Rena, ebenfalls bereits im Pyjama, die unsere Freunde fragte: „Ähm...Wollen wir noch ein bisschen quatschen? In der Nacht ein bisschen zu reden, macht immer Spaß, wenn man Gäste hat. Und dabei haben wir so selten Besuch.“ Takeshi sagte daraufhin in fröhlichem Ton: „Haha! Kein Problem. Gerne.“ Rena begab sich nun zu dem einzigen noch freien Bett und setzte sich gemütlich darauf. Zuerst sah sie fröhlich durch die Runde und musterte jeden unserer Freunde, bis Kira plötzlich fragte: „Sag mal, Rena...So was wie vorhin...Passiert das öfter, dass dieses Magnayen eure Voltilamm angreift? Es hörte sich ganz so an.“ Rena schaute daraufhin etwas enttäuscht und erklärte: „Stimmt genau...Das ganze hat vor etwa einem Monat angefangen. Da ist dieses Magnayen das erste Mal aufgetaucht und hat seither ‚jede’ Nacht versucht, sich Beute innerhalb unserer Voltilamm-Herde zu suchen. Das war dennoch nie ein wirkliches Problem, weil mein Vater ein Voltenso besitzt, das die Herde immer schön zusammengehalten und Magnayen spielend leicht verscheucht hat.“ Takeshi sah nun etwas verwundert aus und dachte sich: „Ein...Voltenso?“ Jeff fragte daraufhin: „Wo ist dein Vater denn jetzt, Rena? Und wieso setzt du keine eigenen Pokémon ein, um Magnayen von euren Voltilamm fern zu halten?“ Rena antwortete daraufhin missmutig: „Tja...Ich habe leider keine eigenen Pokémon. Mein Vater ist für 2 Tage nach Seegrasulb City gegangen, weil er dringende Geschäfte zu erledigen hat. So wie ich das verstanden habe, will er, dass unsere Farm noch weiter expandiert. Jedenfalls hat er sein Voltenso bei sich, während ich gar nichts besitze, womit ich unsere Voltilamm beschützen kann.“ Urplötzlich sprang Takeshi von seinem Bett auf, schaute Rena fröhlich an und sagte: „Hey! Das ist doch trotzdem kein Problem. Ich denke zwar, dass jedes starke Pokémon sich gut dafür eignen würde, aber ich habe zufälligerweise auch ein Voltenso. Wenn du magst, kann es diese Nacht auf die Voltilamm aufpassen.“ Rena strahlte daraufhin geradezu vor Glück und fragte erstaunt: „Was? Ist das dein Ernst, Takeshi? Ich glaube zwar kaum, dass Magnayen heute Nacht wieder kommt, weil es sonst immer nur einmal pro Nacht auftaucht, aber das wäre echt nett von dir.“ Takeshi ging nun kurz zu seiner Hose, die er über einen Stuhl gelegt hatte, und nahm einen der Pokébälle, die daran befestigt waren. Dann zeigte er stolz mit seinem Pokéball in Richtung Rena und sagte: „Haha! Kein Problem. Meinem Freund Voltenso macht das sicher nichts aus. Komm, Rena!“ Und so begaben sich Takeshi, Jeff, Kira und Rena, obwohl sie ihre Pyjamas bereits anhatten, noch einmal nach draußen unter die mechanische Vorrichtung, die die kleine Weidefläche der Voltilamm überdachte. Immer noch regnete es in Strömen, doch der Regen konnte durch die Vorrichtung nicht auf die Weidefläche gelangen. Als die vier draußen standen, warf Takeshi energisch seinen Pokéball nach vorne und rief: „Voltenso, du bist dran!“ Nachdem sich der Pokéball geöffnet hatte, kam Takeshis Pokémon laut „Vooolteeensooo!“ rufend heraus. Daraufhin begab sich Takeshi zu Voltenso, bückte sich und streichelte es. Anschließend sagte er: „Voltenso! Ich muss dich um was bitten! Das da ist Rena. Wir haben sie vorhin kennen gelernt. Sie hütet hier diese Voltilamm-Herde, allerdings taucht nachts immer ein wildes Magnayen auf, das sich an ihnen vergreifen will. Kannst du diese Nacht hier auf der Weidefläche bleiben, um auf sie aufzupassen?“ Voltenso nickte daraufhin und sagte entschlossen: „Vol! Voltenso!“ Takeshi streichelte sein Pokémon anschließend liebevoll und sagte sichtlich erfreut: „Danke, Kumpel. Ich wusste, dass auf dich Verlass ist. Okay, Rena, alles geritzt. Voltenso hält hier die Stellung.“ Überglücklich lächelte Rena unsere drei Freunde nun an und sagte: „Oh, wow. Vielen Dank, Takeshi. Das ist großartig. Allerdings, äh...“ Jeff schaute Rena nun etwas verwundert an und fragte: „Allerdings was? Was wolltest du sagen, Rena? Gibt’s noch ein Problem?“ Rena antwortete darauf etwas beschämt: „Also, ich...Es ist mir etwas peinlich, aber...Dürfte ich euch darum bitten, noch einen weiteren Tag hier zu bleiben? Mein Vater kommt erst übermorgen wieder...Diese Nacht sind die Voltilamm durch Voltenso sicher, aber was soll in der nächsten Nacht werden?“ Kira wirkte nun so, als würde dies kein allzu großes Problem darstellen, und sagte daher: „Hm...Was ist schon eine weitere Nacht? Leute, ich denke, wir sollten ihr helfen, oder?“ „Klar, ich hab nichts dagegen.“, hatte Jeff keinerlei Einwände, woraufhin auch Takeshi zustimmte: „Hahaha! Absolut kein Problem. Machen wir gerne.“ Rena klatschte nun einmal vor Freude in die Hand und sagte euphorisch: „Jaaa! Habt vielen Dank, ihr drei. Ihr seid echt klasse. So, aber jetzt sollten wir besser schlafen gehen! Es ist schon spät.“ Und so begaben sich Takeshi, Jeff, Kira und Rena wieder ins Haus. Drinnen angekommen, gingen sie schleunigst ins Bett, wo sie in Windeseile aufgrund der anstrengenden Nacht einschliefen. Auf der Weidefläche war alles ruhig, weil Voltenso zuverlässig Wachdienst schob und aufpasste, dass nichts passierte. Am nächsten Morgen frühstückten die vier in aller Ruhe zusammen, unterhielten sich nett und hatten viel Spaß zusammen. Auch der Nachtmittag war für Takeshi und seine Freunde sehr unterhaltsam, da Rena sie auf der gesamten Farm herumführte, ihnen die Melkräume und Ställe zeigte und ihnen erklärte, was ihr Vater und sie auf der Farm alles zu tun hätten. Als dann schließlich die nächste Nacht angebrochen war, spielten die vier im Wohnzimmer die verschiedensten Kartenspiele, um sich bei Laune zu halten. Zuvor hatte Takeshi, wie in der Nacht davor, sein Voltenso auf die Weidefläche entlassen, um die Sicherheit der Voltilamm zu gewährleisten. Um ca. 0 Uhr begaben sich dann alle ins Bett, wobei es auch nicht lange dauerte, bis sie alle eingeschlafen waren. Einige Zeit passierte nichts, bis Moorabbel, welches zusammen mit Takeshi in einem Bett schlief, mitten in der Nacht den Eindruck hatte, Geräusche gehört zu haben. Etwas erschrocken öffnete es daher die Augen und flüsterte leise: „Moor? Moorabbel?“ Zuerst sah Moorabbel Takeshi an, der noch wie ein Baby schlief, doch dann entschloss es sich, Rücksicht auf ihn zu nehmen und ihn nicht aufzuwecken. Daher löste es seinen Körper langsam aus Takeshis linkem Arm, mit dem es Moorabbel etwas umschlungen hatte, und nahm die Decke von seinem Körper. Dann tapste es leise schleichend auf dem Holzboden des Gästezimmers entlang und wollte gerade die Tür öffnen, als es plötzlich eine leise flüsternde Stimme vernahm: „Moorabbel? Wo willst du so spät hin? Es ist 1:30 Uhr.“ Moorabbel drehte sich nun erschrocken um und sah Takeshi, wie er völlig verschlafen mit seinem Pyjama dastand, und sich müde die Augen rieb. Moorabbel wollte Jeff und Kira jedoch nicht aufwecken, daher ging es einfach aus dem Raum heraus. Takeshi ließ dieses ignorante Verhalten Moorabbels allerdings nicht auf sich sitzen und ging ebenfalls hinaus. Vor dem Gästezimmer fragte Takeshi nun noch einmal: „Moorabbel! Was ist mit dir? Musst du mal für kleine Moorabbels? Hahaha!“ Moorabbel, etwas gereizt, trat Takeshi daraufhin gegen das linke Schienbein, weswegen er sich an dieses vor Schmerz fasste und dabei versuchte, nicht zu schreien. Aus einem anderen Zimmer kam Rena plötzlich, ebenfalls im Pyjama, heraus, mit einer kleinen Taschenlampe in der Hand. Erstaunt, die beiden zu sehen, fragte sie: „Äh? Habt ihr das etwa auch gehört?“ Takeshi fragte nun überrascht: „Wie? Was denn gehört?“ Takeshi fiel es nun langsam wie Schuppen von den Augen. Er realisierte, dass Moorabbel, genau wie Rena, etwas gehört haben musste, und daher leise aufgestanden war. Daraufhin sagte er: „Hm...Ich hab geschlafen wie ein Murmeltier. Aber ich glaube, Moorabbel hat auch etwas gehört, denn es ist einfach so, ganz leise wegschleichend, aufgestanden.“ Just in diesem Moment vernahmen die drei plötzlich einen lauten Schrei: „Teeeeen!“ Erschrocken schauten daraufhin alle sofort in die Richtung einer Tür, die vom Wohnzimmer hinaus zur Weidefläche der Voltilamm führte. Rena schrie nun erschrocken: „Ahhh! Da war es schon wieder.“ Nur kurze Zeit später ging plötzlich die Tür des Gästezimmers auf und Kira und Jeff kamen ganz verschlafen heraus. Kira sagte nun etwas verwundert: „Was veranstaltet ihr hier für einen Krach?“ „Uuaahh!“, gähnte Jeff daraufhin, „Kann man denn nicht mal in Ruhe schlafen? Was ist denn hier los?“ Takeshi, der als einziger zu wissen schien, was passiert sein konnte, sagte nun erschrocken: „Ahhh...Rrrhhh, rrhh...Verdammt, das war doch...Oh nein. Voltenso!“ Total besorgt rannte Takeshi nun auf die Tür zu, die nach draußen zur Weidefläche führte. Die anderen rannten ihm ebenfalls hinterher. Als Takeshi schließlich gewaltsam die Tür aufriss, sah er zur Seite, wo sein Voltenso, völlig mitgenommen und in Mitleidenschaft gezogen, mit aller Wucht gegen die Hauswand krachte und zu Boden sank. Dabei schaute es verbissen in die Richtung, aus der es geflogen kam, und sagte erschöpft knurrend: „Vol...Vol...tenso...“ Takeshi schaute sein Voltenso nun ganz erschrocken an und fragte besorgt: „Voltenso! Was ist mir dir? Bist du in Ordnung, mein Freund? *wütend* Rrrhhh...Wer...wer hat dir das angetan?“ Takeshi und die anderen schauten nun nach vorne und sahen völlig erschrocken mit an, wie ein Magnayen und ein Hundemon triumphierend grinsend vor ihnen standen, während alle Voltilamm völlig verängstigt hinter den beiden aggressiven Pokémon in einer Ecke kauerten. Rena schrie daraufhin erschrocken: „Ahhh! Ein Hundemon? Dieses Magnayen scheint Verstärkung bekommen zu haben. So ein Mist.“ Takeshi ballte nun vor lauter Wut die Fäuste und zeigte dann auf Magnayen, während er energisch schrie: „Rrhh...Mir ist es ganz egal, ob es Verstärkung hat oder nicht. Tatsache ist, dass sie in Überzahl mein Pokémon angegriffen haben. Voltenso ist mein Freund, hört ihr? Ich weiß, dass die meisten Pokémon gutartig sind, aber natürlich gibt es auch Ausnahmen...Ihr gehört wohl dazu, was, Hundemon, Magnayen? Na wartet! Ihr werdet es bereuen, Voltenso wehgetan zu haben. Moorabbel, du bist...*erschrocken* Ahhh!“ Takeshi wollte gerade Moorabbel in den Kampf schicken, als Magnayen plötzlich im Begriff war, ihn anzufallen. Böse rief es dabei „Magna! Magnayen!“, während es mitten im Sprung war, als sich plötzlich Moorabbel schützend vor Takeshi stellte. Dieser rief noch verwundert „Moor...Moorabbel?“, bis Magnayen schließlich mit seiner rechten Pranke zum Schlag ausholte und Moorabbel damit mit einer schnellen Bewegung niederstreckte. Moorabbel krachte dadurch so hart zu Boden, dass es von ihm abprallte und Hundemon genau vor die Füße fiel. Dieses nutzte die Situation schamlos aus und legte seine rechte Vorderpfote triumphierend auf dessen Rücken und sagte mit einem bösen, verachtungsvollen Blick: „Mon...Hundemon, Hundemon!“ Takeshi schrie aufgrund dessen völlig entgeistert: „Ahhh! Ihr miesen Feiglinge! Ihr kämpft zu zweit. Habt ihr überhaupt so was wie Ehre? Es ist zu schwach, um sich zu wehren. Lass Moorabbel los, Hundemon!“ Hundemon schmunzelte darüber nur und machte keine Anstalten, Takeshis Forderung in die Tat umzusetzen. Dessen Gesicht war mittlerweile von unglaublicher Sorge um sein liebstes Pokémon geziert, bis er plötzlich überrascht feststellte, wie Jeff, lustig aussehend durch seinen Pyjama, ganz lockerlustig an Magnayen und Hundemon vorbeirannte und sich hinter Hundemon aufstellte. Dann streckte er plötzlich einen Pokéball nach vorne, den er sich kurz vorm Aufstehen noch gegriffen hatte. Takeshi rief nun, halb überrascht, halb froh über das, was Jeff vermutlich vorhatte: „Jeff? Was wird das?“ Jeff legte daraufhin ein selbstbewusstes Grinsen auf und sagte: „Hehehe...Was denkt ihr euch eigentlich? Erst nutzt ihr es schamlos aus, dass Renas Vater für 2 Tage nicht da ist und jetzt schlagt ihr das beste Pokémon meines besten Freundes, das auch für uns ein wichtiger Freund ist, K.O.? Wenn ihr denkt, dass ich mir das tatenlos mit ansehe, dann habt ihr euch geschnitten. Jetzt kriegt ihr die vollstreckende Hand von Master Jeff zu spüren, jahahaha! Los geht’s! Rock’n’ Roll! Entoron, komm raus!“ Jeff warf Hundemon nun gewaltvoll einen Pokéball vor die Füße, aus dem sein Pokémon lautstark „Ento! Entoron!“ rufend herauskam. Nachdem sich Entoron in Kampfposition begeben hatte, drehte sich Hundemon gereizt um und feuerte aus seinem Mund einen riesigen Flammenwurf ab. Jeff blieb jedoch tatenlos stehen und ließ die Arme schlaff herunterhängen, als hätte er gar nicht erst die Absicht, zu reagieren. Mit dieser Körpersprache tat Entoron es ihm gleich und so ließ es den gesamten Flammenwurf, der es nun umhüllte, über sich ergehen. Nachdem die Attacke zu Ende war, stand Entoron etwas angesengt, jedoch ohne Schmerzen, da. Kira rief nun begeistert: „Jaaa! Toll, Jeff. Los, zeig es ihm!“ Jeff zeigte nun energisch mit dem Finger auf Hundemon, welches völlig verunsichert „Mon? Hundemon?“ knurrte, und rief: „Tja, war wohl nichts, was? Los, Entoron! Hydropumpe auf Hundemon!“ Daraufhin öffnete Entoron seinen Schnabel, aus dem anschließend ein gewaltiger, mit Druck herausgeschossener Wasserstrahl kam. Dieser flog geradewegs auf das geschockte Hundemon zu und traf es so hart, dass es zu Boden gerissen wurde und nicht mehr aufstand. Takeshi ergriff derweil die Gelegenheit, sein am Boden liegendes Moorabbel auf den Arm zu nehmen, als Magnayen ihm plötzlich, mit einem aggressiven Knurren als Drohgebärde, immer näher kam. Da Takeshi beide Arme brauchte, um es auf dem Arm zu halten, und ohnehin keine Pokébälle mitgenommen hatte, stand er nun schockiert vor Magnayen und murmelte leise: „Gh, gh...Scheiße...“ Doch plötzlich rief Kira mit einer gewissen Erheiterung in der Stimme: „Hahaha...Was ist los, Magnayen? Du dachtest hoffentlich nicht, dass Jeff der einzige sei, der so geistesgegenwärtig war, vorm Aufstehen noch einen Pokéball zu greifen. Denn jetzt kriegst du’s mit meinem Pokémon zu tun. Igelavar, los!“ Kira warf nun umgehend einen Pokéball, aus dem sein Pokémon heraus kam, welches kampfeslustig schrie: „Igel! Igelavar, lavar!“ Kira zeigte daraufhin mit seinem Finger auf Magnayen und rief „Setz Flammenwurf ein!“, woraufhin Igelavar aus seinem Mund eine riesige Flammewelle herausfeuerte. Diese flog geradewegs auf Magnayen zu, das sich verwundert umdrehte und von der drohenden Gefahr zu spät Notiz nahm. Es wurde somit von dem Feuer erfasst und schmerzerfüllt zu Boden geworfen, woraufhin es mitten auf Hundemons Körper fiel. Völlig geschwächt winselten die beiden nun vor sich hin. Takeshi schaute derweil ziemlich erleichtert und sagte mit fröhlichem Ton: „Puh...Oh Mann, danke, ihr beiden. Ihr habt Moorabbel und mir echt aus der Patsche geholfen.“ Jeff zeigte Takeshi daraufhin grinsend das Victoryzeichen und meinte bescheiden: „Haha! Keine Ursache. Wir haben ja selten genug die Gelegenheit, dir zu helfen.“ Takeshi wandte seinen Blick daraufhin Rena zu, die das Szenario sowohl mit Faszination als auch mit Schrecken mitangesehen hatte. Dann legte er einen kampfeslustigen Blick auf und fragte: „Na, wie sieht’s aus, Rena? Wollen wir den beiden ne Lektion erteilen, die sie nicht so schnell wieder vergessen? Dafür müssen deine Voltilamm nur einmal den Mut haben, sich selbst zu verteidigen...um ihres eigenen Wohlergehens willen.“ Rena wirkte zunächst etwas verunsichert, nickte aber schließlich nach kurzer Zeit entschlossen und rief dann: „Okay. Hey...Voltilamm, kommt alle her! Jetzt seid ihr dran!“ Takeshi rannte derweil zurück zu Rena, stellte sich neben sie und legte sein Moorabbel vorsichtig auf den Boden. Dann half er Voltenso beim Aufstehen und sagte: „Hey, Kumpel! Halt durch, okay? Ich brauche dich noch für einen letzten Angriff. Ich bau auf dich. Los, Donnerblitz!“ „Voltilamm, setzt ebenfalls Donnerblitz ein!“, befahl Rena fast zeitgleich. Voltenso und die Voltilamm nickten daraufhin und entluden dann riesige, gelbe, elektrisch geladene Strahlen, mit denen sie Hundemon und Magnayen trafen und völlig unter Strom setzten. Beide zuckten dabei vor lauter Schmerz so lange, bis die Menge an Elektrizität ihr Maximum erreicht hatte und letztlich eine kleine Explosion verursachte. Dadurch flogen die beiden Pokémon so weit weg, dass sie als blinkender Stern am Nachthimmel verschwanden. „Huuundeeemooon!“, schrie Hundemon dabei schmerzerfüllt, bis schließlich auch Magnayens letzter, verzweifelter Schrei verhallte: „Maaagnaaa!“ Erleichtert standen unsere Freunde nun da und schauten den beiden nach, während sie einfach nur vor sich hin lächelten. Viele Worte verloren sie jedoch nicht mehr, denn sie holten nur noch ihre Pokémon zurück, um anschließend wieder schlafen zu gehen. Am nächsten Morgen hatten sich Takeshi, Jeff und Kira dann fix reisefertig gemacht, denn es war der Tag angebrochen, an dem Renas Vater ganz sicher wiederkehren würde und die Voltilamm-Herde wieder mit seinem eigenen Voltenso beschützen konnte. Rena und die anderen standen mehrere Meter von der Farm entfernt, wobei unsere Freunde schon neugierig in die Richtung starrten, in die es weiter nach Seegrasulb City gehen würde. Rena sagte nun mit fröhlichem Ton: „Habt vielen Dank für alles, ihr drei. Ihr habt mir so sehr geholfen...Ich weiß gar nicht, wie das wieder gutzumachen ist.“ Jeff winkte daraufhin jedoch entschieden ab und meinte bescheiden: „Ach was...Wir durften zwei Mal bei dir übernachten. Dadurch hatten wir nicht nur ein warmes Schlafplätzen...Wir hatten auch viel Spaß bei dir.“ Kira fügte daraufhin hinzu: „Und das schlechte Wetter dürfte vorerst auch vorbei sein. Also mach dir keinen Kopf! Du hast uns keine Umstände gemacht.“ Rena fragte nun etwas ungläubig „Meint ihr das ernst?“, woraufhin Takeshi jedoch entschlossen nickte und sagte: „Na klar. Wir bedanken uns ebenfalls. Es war echt cool bei dir. Wer weiß? Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder, Rena. Mach’s gut! Und pass weiterhin gut auf eure Voltilamm auf!“ Rena erwiderte daraufhin mit einem sichtlich zuversichtlichen Lächeln: „Das werde ich. Versprochen. Auf Wiedersehen!“ Und so machten sich Takeshi und seine Freunde also wieder auf den Weg. Freudig drehten sie sich noch einmal um und winkten Rena, so wie sie es ebenfalls tat, zu, bis sie kaum noch zu sehen war. Dieses Abenteuer ist also überstanden, doch wie wir alle wissen, ist unseren Freunden nie langweilig, sodass man sicher sein kann, dass das nächste Ereignis bereits im Kommen ist. Ihr wollt wissen, wie es weitergeht? Dann bleibt dran und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 121: Unter Zugzwang - Teil I ------------------------------------ Weiterhin sind unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira auf ihrer großen Pokémon-Reise unterwegs. Ihr Ziel lautet Seegrasulb City, noch befinden sie sich allerdings auf Route 121, die jedoch nicht mehr allzu lang ist. Es ist zurzeit sehr spät am Abend, ca. 23 Uhr. Takeshi und seine Freunde befanden sich gerade in einem Wald und hatten bisher lange nach einem geeigneten Platz für ein Lagerfeuer gesucht, den sie nun endlich gefunden haben. Zwar handelte es sich um keine wirkliche Lichtung, dennoch war die Stelle nicht allzu dicht von Bäumen besetzt wie andere Plätze des Waldes. Es war bereits ziemlich dunkel, daher musste etwas dagegen unternommen werden. Kira sagte daher zu seinen Freunden: „Okay, die Stelle hier ist ganz gut. Jeff, wie sieht’s aus? Wollen wir Feuerholz sammeln gehen?“ Jeff nickte daraufhin entschlossen und sagte kurz: „Ist in Ordnung.“ Takeshi, der sich kurz auf einem Baumstamm ausgeruht hatte, stand daraufhin beunruhigt auf und fragte enttäuscht: „Und was ist mit mir? Wir können doch auch zu dritt Feuerholz suchen gehen.“ Kira lächelte daraufhin lieb und schaute dann zu Moorabbel herab. Anschließend bückte er sich und streichelte es, woraufhin Moorabbel voller Freude sagte: „Moor...Abbel, Moorabbel!“ Kira sagte nun zu Takeshis Pokémon: „Hey, Moorabbel! Tust du mir einen Gefallen? Passt du für uns auf Takeshi auf? Er hat heute 5 Pokémon-Kämpfe gegen andere Trainer ausgetragen. Er und du, ihr müsst völlig erschöpft sein! Ruht euch aus! Wenn ihr mitkommen würdet, würden wir die Stelle hier bei der Dunkelheit nicht wiederfinden.“ Jeff fügte daraufhin zustimmend hinzu: „Genau. Wenn wir nach euch rufen sollten, könnt ihr zurückrufen. Dann wissen wir genau, wo ihr euch befindet. So gehen wir kein unnötiges Risiko ein. Also, bis gleich, Takeshi. Dauert auch nicht lange, verlass dich drauf! Hahaha!“ Takeshi lächelte daraufhin sanft und sagte: „Hm...Danke, dass ihr Rücksicht auf mich nehmt. Ihr seid echt die Besten. Na dann, viel Erfolg bei der Suche. Wir machen’s uns schon mal bequem.“ Jeff und Kira machten daraufhin einen kurzen Winkgruß und gingen los. Schon nach den ersten Bäumen, die sie passiert hatten, waren sie aufgrund der nächtlichen Dunkelheit nicht mehr zu sehen. Etwa 20 Minuten vergingen, in denen die zwei noch nicht zurückgekehrt waren. Indessen war es noch etwas dunkler geworden, was Takeshi mürrisch machte. Ungeduldig ging er immer wieder auf und ab, bis er plötzlich sagte: „Ha! Da fällt mir doch was ein. Es wäre zwar blöd, wenn die beiden umsonst losgegangen wären. Aber ich weiß, wie wir uns ganz leicht ein Lagerfeuer machen können.“ Moorabbel schaute Takeshi daraufhin verwundert an und fragte: „Moor? Moorabbel?“ Takeshi erwiderte darauf mit fröhlicher Stimme: „Hehe...Du siehst es gleich, Moorabbel. Dafür benötige ich nur die Hilfe meiner Pokémon. Bisasam, Feurigel, ihr seid dran!“ Takeshi hielt nun zwei Pokébälle nach oben, aus denen seine Pokémon Bisasam und Feurigel heraus kamen. Fröhlich rief Bisasam „Bisa, Bisasam!“, während Feurigel ebenso quietschfidel rief: „Feu, Feurigel!“ Takeshi bückte sich anschließend genau vor den beiden und guckte sie zufrieden an. Dann sagte er: „Hey, ihr beiden! Alles klar bei euch? Ich brauche eure Hilfe. Bisasam? Kannst du einen der Bäume zu Kleinholz verarbeiten?“ Bisasam lächelte daraufhin, als sei dies keinerlei Problem, und sagte: „Bisa, Bisa!“ Takeshi bekam nun einen zufriedenen Gesichtsausdruck und zeigte dann auf einen der Bäume, woraufhin er energisch rief: „Setz Rasierblatt ein, Bisasam!“ Bisasam schrie nun lautstark „Biiisaaa!“, woraufhin aus seinem Samen zahlreiche messerscharfe, grüne Blätter herausgeschossen kamen. Diese trafen den Baum mit solch einer Präzision, dass am Boden bald nur noch haufenweise perfekt und gleichmäßig geschnittene Holzblöcke lagen. Takeshi beförderte dann zusammen mit Moorabbel, Feurigel und mit Hilfe von Bisasams Ranken das Holz in die Mitte von drei Baumstämmen, auf denen man Platz nehmen konnte. Als dort genug Holz angesammelt war, sammelte Takeshi mehrere Steine, die er um die Holzblöcke herum legte. Anschließend sagte er: „So, das hätten wir. Und jetzt bräuchte ich deine Hilfe, Feurigel. Kannst du mit deiner Glut-Attacke die Holzblöcke anzünden?“ Feurigel nickte daraufhin und sagte mit entschlossenem Ton „Feeeuuu!“, woraufhin es seinen geöffneten Mund auf die Holzblöcke richtete und darauf mehrere kleine, sehr heiße Glutkügelchen abfeuerte. Mit diesen traf es die Holzblöcke, die gleich bei der ersten Berührung in Flammen aufgingen. Mit Hilfe seiner Pokémon hatte Takeshi also erreicht, was er wollte. Das Lagerfeuer war hergerichtet, sodass er nur noch auf Jeff und Kira zu warten brauchte. Doch zuerst bückte er sich zu seinen Pokémon herunter und streichelte sie ausgiebig, während er sagte: „Hahaha! Ich bin so froh, dass ich euch alle habe. Was würde ich nur ohne euch machen? Moorabbel, Bisasam, Feurigel...Danke. Ihr seid genau wie Schwalboss, Pudox und Voltenso sowie all meine anderen Pokémon meine Freunde. Ihr helft mir immer, vor allem in Situationen auf meiner Reise, die ich alleine nicht bewältigen könnte. Ihr seid klasse.“ „Bisa...Bisasam!“, sagte Bisasam nun mit Schamesröte im Gesicht, während Feurigel fröhlich „Feu, Feu! Feurigel!“ rief. Moorabbel grinste unterdessen sichtlich zufrieden und sagte quietschfidel: „Moor! Moorabbel!“ Und so setzte sich Takeshi in aller Ruhe ans Lagerfeuer mit seinen 3 Pokémon und redete und redete und redete. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, doch in Wirklichkeit verging nur eine Stunde. Als er zwischendurch auf einmal aus seinem Rucksack einen Wecker hervorholte, um nachzuschauen, wie spät es ist, war er negativ überrascht und sagte verunsichert: „Gh, gh...Oh Mann...Jetzt mach ich mir aber doch langsam Sorgen. Es ist schon fast anderthalb Stunden her, seit Kira und Jeff aufgebrochen sind. Es ist 0:20 Uhr. Wo bleiben die denn? So lange braucht doch niemand, um ein bisschen Feuerholz aufzutreiben. Vielleicht hätten wir sie nicht gehen lassen sollen, Moorabbel.“ Moorabbel schaute Takeshi daraufhin verblüfft an und sagte: „Abbel, Moor, Moorabbel!“ Besorgt stand Takeshi daraufhin auf, hielt die Handflächen geöffnet seitlich vor dem Mund, um dem Ruf noch mehr Lautstärke zu verleihen, und schrie dann lautstark: „Jeeeff! Kiiiraaa! Wo seid ihr denn? Ist irgendetwas passiert? Könnt ihr mich hören?“ Just in diesem Moment sah Takeshi plötzlich mehrere Meter vor sich zwei dunkle Silhouetten auf sich zugehen. Mit gesenkten Köpfen und schlaff herunter hängenden Armen traten Jeff und Kira nun in das schwache Licht, das das Lagerfeuer auf den Boden außerhalb der drei Baumstämme, die auf dem Boden lagen, warf. Takeshi sagte dabei zunächst voller Erleichterung: „Woah, Mensch...Ich hab mir echt Sorgen um euch gemacht. Wo habt ihr so lange gesteckt? Ich habe in der Zwischenzeit mit Bisasams, Feurigels und Moorabbels Hilfe ein Lagerfeuer gemacht. Hahaha! Ich Trottel, da hätte ich echt früher drauf kommen können...*verwundert* Hm? Was ist los? Warum sagt ihr denn nichts? Oder hat’s euch die Sprache verschlagen? Sagt mal...Ihr wart so lange unterwegs. Wir haben zwar hier genug Feuerholz, aber ihr habt ja gar nichts mitgebracht...Seid ihr kein bisschen fündig geworden?“ Takeshi erwartete natürlich eine Antwort, doch es kam keine. Jeff und Kira blickten Takeshi völlig weggetreten mit einem leeren Blick an, den diese Blicke allmählich nervös machten. Langsam und stetig ging er nun auf seine mehrere Meter entfernt stehenden Freunde zu, wobei ihm die geistesabwesenden Blicke von ihnen immer offensichtlicher wurden. Schließlich blieb er mitten vor ihnen stehen und sagte sichtlich besorgt: „Hey! Jeff! Kira! Was habt ihr denn? Redet ihr nicht mehr mit mir?“ Genau in diesem Moment ertönte plötzlich eine tiefe, unheimliche, boshafte Stimme, bei der völlig unklar war, aus welcher Richtung sie kam. Es schien fast, als ertönte sie aus jeder Richtung. Diese sprach schließlich mit einem gehässigen Lachen: „Hehehe...Sie können dich nicht hören...TAKESHI!“ Takeshi schreckte nun plötzlich auf und schaute sich verzweifelt um, weil er nicht wusste, aus welcher Richtung die Stimme gekommen war. Völlig verunsichert sagte er dann: „Gh, gh...Wer...wer war das? Äh?“ Nachdem Takeshi um sich herum niemanden entdecken konnte, schaute er plötzlich nach unten. Unter seinen Füßen passierte allerdings etwas, mit dem er am wenigsten gerechnet hätte. Der Boden unter ihm, aber wirklich nur unter seinen Füßen, schien geradezu zu verschwinden, sodass er eine Art schwarzes Loch unter sich hatte. In dieses fiel er glücklicherweise nicht hinein, obwohl es tiefschwarz war, doch es erschreckte ihn so sehr, dass er sich ruckartig nach hinten auf den Rücken fallen ließ und dann im Sitzen einige Meter nach hinten krabbelte. Indessen stieg aus dem schwarzen Loch auf einmal eine dunkle, schattenartige, menschliche Silhouette empor. Erneut ertönte die tiefe, unheimliche Stimme, die ohne Zweifel von dieser Person ausgehen musste, geradezu mit geisteskrankem Ton: „Hehehe...Ahahahahaha! Wie fühlst du dich? Wie ist es, wenn die Angst einem bis in den Nacken steigt und man das Gefühl hat, die Angst allein könne einen umbringen? Die Nacht ist deine Zeit des Schreckens, doch für mich ist sie meine zweite Heimat...In der Dunkelheit bist du mir ausgeliefert, denn in ihr fühle ich mich am wohlsten. Und zwar...weil ich die Finsternis bin. Hehehe...Erblicke mein Antlitz, elender Sterblicher! Heute ist der Tag der Abrechnung gekommen. Dein Todesurteil ist unterschrieben, Takeshi.“ Allmählich wurde die dunkle Silhouette durch das Licht des Lagerfeuers erhellt. Es handelte sich dabei um einen Jungen mit langen, weißen, zackigen Haaren, der Takeshi mit weit aufgerissenen, geradezu psychopathischen Augen und einem diabolischen Lächeln anstierte, während auf seiner Stirn ein Pokéball-Symbol unaufhörlich in hellem Licht erstrahlte. Er trug ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt, darüber eine schwarze, kurze, eng anliegende Jacke und eine schwarze Hose. In seiner Hand hielt er einen goldenen, funkelnden Stab mit einem goldenen Pokéball an seiner Spitze, auf dem Hieroglyphen abgebildet waren. Neben diesem Jungen stand ein kleines Pikachu, das Takeshi mit einer ebenso großen Bosheit ansah. Völlig entgeistert schrie Takeshi, nachdem sich die Gestalt der Person endlich gezeigt hatte: „Gh, gh...Nein...Bitte nicht...To...To...TOJO!“ Doch Takeshis schlimmste Befürchtung war Wirklichkeit geworden. Die Person, die wie ein Geist aus einem schwarzen Loch am Boden emporgestiegen war, war Tojo. Hämisch grinste er Takeshi nun an und sagte dann mit einem Lachen in der Stimme: „Hehehe...Lange nicht mehr gesehen, was?“ Takeshi erwiderte daraufhin völlig entsetzt: „Rrhh...Auf ein Wiedersehen hätte ich auch gut und gerne verzichten können. Hey, Jeff, Kira! Weg da! Ihr wisst doch, wie gefährlich Tojo ist.“ Nach diesem Befehl Takeshis drehte Tojo seinen Kopf nach hinten und sah sich mit einem boshaften Grinsen die Freunde von Takeshi an, die völlig apathisch ins Leere schauten. Anschließend sagte er auf belehrende Weise: „Tja, deine Freunde scheinen dich nicht zu hören, wie? Hehehe...Aber wundert dich das, Takeshi? Schließlich unterliegen sie meiner Kontrolle.“ Völlig erschrocken und geschockt rief Takeshi daraufhin: „Wa...was? Wovon redest du? Wie meinst du das?“ Tojo schloss daraufhin die Augen und hielt seine Hände schlaff zur Seite hängend, als sei das, was er getan hätte, das Einfachste der Welt. Anschließend erklärte er: „Tse...Es war ja klar, dass du mal wieder nichts verstehen würdest, Rudo. Ich spreche von Gedankenkontrolle, du unwissender Narr.“ Takeshi erwiderte nun mit Entsetzen: „Gedankenkontrolle? So...soll das etwa heißen, dass du den Willen von Jeff und Kira beeinflusst?“ Tojo lachte daraufhin einmal laut auf und sagte dann in genervtem Ton: „Du Blitzmerker...Selbstverständlich heißt es das. Und das bedeutet auch, dass dich deine kleinen, dämlichen Freunde nicht mehr verbal unterstützen können. Du wirst wohl ohne sie auskommen müssen, hehehe...Ahahahaha! Genau das wird dein Untergang in unserem letzten Evil Pokémon-Game bedeuten.“ Takeshi, der zunehmend nervöser wurde, versuchte dies zu überspielen, indem er ein künstliches, selbstsicheres Grinsen auflegte und sagte: „Hehe...Was macht dich so sicher, dass ich wieder gegen dich antreten werde, Tojo? War dir deine letzte Niederlage im verfluchten Pokémon-Dorf keine Lektion? Ich dachte, du hättest endlich verstanden, dass du keine Chance gegen mich hast. Ich sagte dir mehrmals, dass ich nicht mehr gegen dich kämpfen will. Und das werde ich auch nicht mehr tun.“ Tojo verschränkte daraufhin die Arme, schaute Takeshi ernst an und erwiderte dann sichtlich erheitert: „Gahahaha! Du bist so naiv, du kleiner Wurm. Glaubst du etwa, du hättest die Wahl? Dir bleibt nichts weiter übrig. Verstehst du immer noch nicht, worum es hier geht? Deine Freunde stehen unter meiner Kontrolle. Wenn ich wollte, könnte ich sie dazu bringen, sich selbst umzubringen oder sonst was zu tun. Solange ich ihre Seelen kontrolliere, sind sie meine willenlosen Marionetten. Verstehst du das? Du willst sie doch nicht im Stich lassen...oder?“ Takeshi ballte nun vor lauter Wut die Fäuste und rief zornig: „Raahh...Du mieser Feigling! Lass meine Freunde frei! Sie haben dir doch gar nichts getan. Warum musst du Unschuldige da mit reinziehen? Ich ertrag dieses Evil Pokémon-Game einfach nicht mehr...Ich hasse dich, Tojo.“ Takeshi bekam daraufhin einen ganz gleichgültigen, zugleich aber in gewisser Weise spöttischen Blick von Tojo erwidert, der daraufhin voller Ernst antwortete: „Ich hasse dich genauso, Takeshi. Seit du das erste Mal meinen Weg gekreuzt, mich besiegt und gedemütigt hast...Seit ich in dieser hochmodernen Zeit wieder ins Leben zurückgekehrt bin, da mein Poké-Stab meine Seele mitsamt meinem Körper in dieser Welt freigelassen hat, ist mir klar geworden, dass es nicht so schnell möglich sein würde, wieder ultimative Macht zu erlangen. Zu solch einer Macht könnte mir wohl nur ein legendäres Pokémon verhelfen. Daher wollte ich kämpfen...kämpfen, um mich zu behaupten. Um zu sehen, ob ich immer noch so stark bin, wie ich es vor 3000 Jahren in Ägypten war. Nur Aya hat mich geschlagen...Doch als du mich das erste Mal besiegt hast, wusste ich, dass ich in dir einen Rivalen gefunden habe, den es zu besiegen und zu vernichten gilt. Mir bleibt keine andere Wahl, als dich zu diesem Spiel zu zwingen. Ihr Menschen von heute seid viel zu weich. Nur du und Shio...Ihr seid sicher einige der wenigen, die noch so etwas wie Mut besitzen. Also kämpf gegen mich! Denk daran! Ich kontrolliere die Seelen deiner Freunde. Du willst doch nicht etwa, dass ihnen etwas zustößt, oder? Hehehe...“ Verunsichert sah Takeshi daraufhin zu seinen Freunden Jeff und Kira hinüber, die apathisch vor sich hin schauten. Dann schloss er langsam die Augen und biss vor Verzweiflung die Zähne zusammen, bis er schließlich in traurigem Ton sagte: „Verdammt...Du Monster...Gut, dann soll es eben so sein! Ich dachte, der Kampf im verfluchten Pokémon-Dorf wäre unser letztes Evil Pokémon-Game gewesen. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Tojo! Beantworte mir bitte vorher noch eine Frage! Wie...wie ist es dir gelungen, die Seelen von Jeff und Kira zu kontrollieren?“ Daraufhin schloss Tojo die Augen, fing an zu lächeln und erwiderte gelassen: „Du willst es wirklich wissen? Hehe...Meinetwegen. Erinnerst du dich noch daran, wie du und deine beiden Freunde vor einigen Wochen in diese Geistervilla geraten seid? Ich meine diese Villa, in der ihr irgend so ein Mädchen aufgegabelt habt...“ Takeshi versuchte nun, sich zu erinnern, was ihm auch relativ schnell gelang. Etwas geschockt sagte er nun: „Ein Mädchen? Huh...Das war...Marina Sugiyaki. Moment mal! We...wenn du weißt, dass wir sie dort kennen gelernt haben...So-soll das etwa bedeuten, dass du...“ Tojo führte Takeshis Satz daraufhin folgendermaßen fort: „Dass ich ebenfalls in der Villa war? Wenn es das ist, was du sagen wolltest, dann liegst du goldrichtig. Hehehe...Das war der ideale Ort, um euch aufzulauern. Als ich euch bei diesem schlechten Wetter beobachtet hatte, bin ich euch zuvorgekommen und habe die Villa noch vor euch betreten. Unglücklicherweise sind mir diese Shuppet und das Zobiris zuvorgekommen. Und eines dieser Pokémon hatte einen recht netten Trick drauf. Na, wie sieht es aus, Takeshi? Weißt du, worauf ich hinaus will?“ Krampfhaft dachte Takeshi nach, doch er verstand noch nicht, worauf Tojos Andeutungen abzielten. Daher fragte er: „Was...meinst du?“ Tojo, sichtlich erheitert, antwortete daraufhin: „Hehehe...Wir sind aber vergesslich. Wenn du gestattest, werde ich dein Gedächtnis etwas auffrischen. Hast du vergessen, wie dieses wilde Zobiris deinen Freund Kira einer Gehirnwäsche unterzogen hat? Tja, eine brillante Technik, die ich so einem schwachen Pokémon gar nicht zugetraut hätte. Euch ist es ja schließlich gelungen, Kira dieser Gedankenkontrolle zu entreißen und euch mit dem Zobiris zu vertragen...Aber was ihr nicht wusstet, ist, dass ich euch all die Zeit beobachtet habe. Nachdem ihr euch verabschiedet hattet, ist mir klar geworden, dass ich die magischen Fähigkeiten meines Poké-Stabs erweitern könnte, indem ich lerne, die Gedanken anderer Menschen oder Pokémon zu kontrollieren. Hehehe...Und allzu schwer war das nicht. Ich habe mir genau dieses Zobiris vorgeknöpft und es mit Gewalt gezwungen, diese Technik an seinen kleinen Shuppet-Freunden so oft anzuwenden, bis ich sie schließlich verstanden habe. Nun beherrsche ich diese Fähigkeit mit Hilfe der Magie meines Stabs perfekt und es könnte nicht besser sein, als dass ich sie gleich in diesem Kampf einsetzen könnte, denn so erspare ich mir das nervende Geschrei deiner kleinen, jämmerlichen Mitstreiter.“ Takeshi ballte auf einmal vor Wut die Fäuste und rief wütend: „Rrhh...Es war nicht okay, was Zobiris damals getan hat, aber das, was du mit ihm gemacht hast, hat es nicht verdient...Du denkst wohl, du kannst dir alles erlauben.“ Mit einem geisteskranken, überheblichen Lächeln zeigte Tojo daraufhin auf sich selbst und stellte klar: „Ich war ein Pharao, der über eine riesige, ägyptische Stadt geherrscht hat. Ich habe mir damals immer alles erlaubt und das werde ich auch weiterhin tun. Und jetzt hör mir mal zu, Takeshi! Wenn du deine elenden Freunde retten und hier lebend aus der Sache herauskommen willst, dann solltest du jetzt endlich dein Pokémon wählen! Es ist Zeit für ein Evil Pokémon-Game. Wer stirbt, hat verloren. Und falls ich erneut verlieren sollte, dann spar dir endlich deine verdammte Mitleidstour! Gnade ist etwas für die Schwachen...für Menschen, wie dich. Trotzdem solltest du endlich damit aufhören! Werde endlich hart und erbarmungslos!“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Du kannst tun, was du willst...Du kannst sagen, was du willst...Ich werde meine Einstellung nicht ändern. Ich bin noch ein Kind, ich bringe nie im Leben einen Menschen um, obwohl du und ich Todfeinde sind. Aber wenn du es immer noch nicht einsehen willst, wie krank und unmenschlich dieses antike Spiel ist, dann muss ich eben noch einmal gegen dich antreten! Moorabbel, ich brauche dich.“ Mit Spannung hatten Moorabbel, Feurigel und Bisasam die gesamte Konversation mitangehört, bis Moorabbel plötzlich stillschweigend aufstand. Ganz langsam bewegte es sich mit einem emotionslosen Blick auf Takeshi zu, während Tojo seine merkwürdige Gangart mit Argwohn beobachtete. Langsam stellte sich Moorabbel vor Takeshi, wo es plötzlich seinen Kopf, den es zuvor nach unten hatte hängen lassen, nach vorne richtete und Tojo sowie sein Pikachu voller Zorn ansah und kampfeslustig schrie: „Moor! Abbel, Moorabbel! Moor, Moorabbel!“ Tojo legte nun ein hämisches Grinsen auf und sagte geradezu diabolisch: „Gahahaha! Dein Moorabbel scheint es ja gar nicht mehr erwarten zu können. Gut, dann soll es so sein! Ich habe lange auf diesen Moment gewartet, denn unser letzter Kampf liegt schon lange zurück. Pikachu, zieh in den Kampf und lass uns die Körper unserer Feinde mit Blut besudeln!“ Pikachu sprang daraufhin mit einem großen Satz vor Tojo und rief ebenso kampfeslustig wie Moorabbel: „Piiikaaa! Pika, Pikachu!“ Derweil zeigte Takeshi mit dem Finger auf Pikachu und rief energisch: „Los, Moorabbel! Setz Tackle gegen Pikachu ein!“ Daraufhin stürmte Moorabbel los und machte sich bereit, seinen Gegner mit aller Härte zu rammen. Tojo stand indes völlig gelassen mit verschränkten Armen da, während Moorabbel immer näher kam. Als es sich nur noch etwa einen Meter vor Pikachu befand, rief Tojo verbissen: „Los, spring nach rechts!“ Im letzten Moment setzte Pikachu Tojos Befehl in die Tat um und machte einen Satz zur Seite, woraufhin Moorabbel geschockt zur Seite sah. Doch Takeshi konterte sofort und befahl: „Rrhh...Kein Grund zur Beunruhigung. Dreh dich und verpass ihm einen Schlag mit deinem Schwanz!“ Moorabbel drehte sich daraufhin langsam von Pikachu weg, um seinen fächerartigen Schwanz als Schlagwaffe zu benutzen. Pikachu schaute ziemlich überrascht, da es nicht damit gerechnet hatte, doch Tojo rief genau im richtigen Moment „Eisenschweif!“, weswegen Pikachu genau wusste, was zu tun war. Es ließ seinen Schwanz in hellem Licht erstrahlen, machte dann eine elegante Umdrehung und schlug damit genau gegen Moorabbels Schwanz. Da Moorabbel jedoch nur die Kraft aus der Drehung nehmen konnte und sein Schlag an sich keine richtige Pokémon-Attacke war, hatte Pikachus Eisenschweif wesentlich mehr Durchschlagskraft, weswegen Moorabbel einige Meter nach hinten geschoben wurde, während seine fest auf dem Boden stehenden Füße die Erde mit sich rissen. Tojo rief daraufhin energisch: „Das ist unsere Chance. Los, setz Kopfnuss ein! Mach es fertig!“ Pikachu schrie nun lautstark „Piiikaaa!“, bis es plötzlich vom Boden absprang und mit dem Kopf nach vorn gerichtet auf Moorabbel zuflog. Takeshi rief noch verzweifelt „Weich aus!“, doch es war bereits zu spät. Pikachu rammte Moorabbel mit aller Härte seinen Kopf in den Bauch, woraufhin Moorabbel schmerzerfüllt schreiend nach hinten flog. Takeshi bemerkte dabei voller Schrecken, dass Moorabbel genau auf das Lagerfeuer zuflog, daher war eine schnelle Reaktion gefragt. Besorgt rief er dabei: „Ahhh! Neeeiiin! Nicht ins Feuer, jaaa!“ Mit vollem Einsatz hechtete sich Takeshi noch im letzten Augenblick zur Seite und fing Moorabbel mitten in der Luft nur wenige Zentimeter vor dem Lagerfeuer auf, wobei jedoch sein rechtes Bein kurzzeitig in das Feuer geriet. Takeshi biss aufgrund dessen die Zähne zusammen und kniff sein rechtes Auge vor Schmerz zu. Doch als wäre dies alles nicht genug, schrie Tojo sichtlich erheitert: „Jahahaha! Wie es aussieht, seid ihr wohl heute nicht so gut in Form, was? Pech für euch. Pikachu, Ruckzuckhieb auf die beiden! Wir müssen es ausnutzen, dass die beiden so rührend Arm in Arm durch die Luft fliegen! Gahahaha! Attacke!“ Pikachu sprang also erneut vom Boden ab und flog mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf Takeshi zu, der Moorabbel fest im Arm hielt, und sich durch seinen Hechtsprung noch mitten in der Luft befand. Da er wusste, dass er so keine Chance hatte, auszuweichen, warf er Moorabbel etwas nach vorne auf den Boden und rief: „Neeeiiin! Ich lasse nicht zu, dass sie dir wehtun, Moorabbel. *schmerzerfüllt* Ahhhhh!“ Just in diesem Moment, kurz nachdem Takeshi sein Moorabbel gerettet hatte, indem er es auf den Boden warf, traf Pikachu Takeshi mit seinem Ruckzuckhieb, sodass dieser hart getroffen nach hinten auf den Boden fiel. Dort lag er nun und fasste sich vor Schmerz an den Bauch, an dem Pikachu ihn getroffen hatte. Mit zittriger Stimme wimmerte er dabei: „Kh, kh...Ahhh, ahh...“ Derweil stemmte Tojo triumphierend die linke Hand in die Hüfte und sagte mit ernstem Ton: „Heute ist der Tag der Abrechnung gekommen. Vier Mal hast du mich besiegt, aber heute werde ich mich dafür rächen. Ich war damals im alten Ägypten der ungeschlagene Meister im Evil Pokémon-Game...und ich werde mich nie wieder von dir demütigen lassen, Takeshi. Hörst du? Denn heute...hehehe...wirst du teuer dafür zahlen. Hehehe...Ahahahahaha!“ Das Evil Pokémon-Game, in dem es für unsere beiden Rivalen Takeshi und Tojo sowie ihre Pokémon um nichts geringeres als ihr Leben geht, hat also begonnen. Sehr zum Leidwesen Takeshis, denn dieser hat einen schlechten Start erwischt. Aber wie wir ihn kennen, wird er sich bestimmt nicht so schnell geschlagen geben. Hoffen wir für ihn, dass er erneut seinen größten Rivalen in die Flucht schlagen kann! Aber ob ihm das gelingen wird? Ihr werdet es erfahren, in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Fortsetzung folgt... Episode 122: Unter Zugzwang - Teil II ------------------------------------- Beim letzten Mal in Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer wollten unsere Freunde ihr Lager in einem Wald aufschlagen, da es bereits nachts und daher fast stockdunkel war. Aus dem Grunde erklärten sich Jeff und Kira bereit, zu zweit Feuerholz suchen zu gehen, während Takeshi und Moorabbel, die an dem Tag viel trainiert hatten, zurückbleiben sollten, um sich zu schonen. Während ihrer Abwesenheit kam Takeshi jedoch die Idee, ein Lagerfeuer mit Hilfe seiner Pokémon Feurigel und Bisasam zu machen, was er auch gleich in die Tat umsetzte. Nachdem er dies bewerkstelligt hatte, wurde er jedoch zunehmend unruhiger, da von Jeff und Kira noch jede Spur fehlte. Als diese endlich zurückkamen, geriet Takeshi in eine verzwickte Lage. Zwar waren seine Freunde zurück, jedoch wirkten sie wie in einem Trancezustand. Als Takeshi versuchte, die beiden wachzurütteln, tauchte unter ihm jedoch, wie durch Geisterhand, ein schwarzes Loch im Boden auf, aus dem Takeshis Rivale und Todfeind Tojo emporstieg. Während einem Gespräch zwischen den beiden stellte sich schnell heraus, dass sich Tojo mit Hilfe der Magie seines Poké-Stabs die Fähigkeit der Gehirnwäsche angeeignet und so Takeshis Freunde unter seine Kontrolle gebracht hatte. Natürlich zielte all dies nur darauf ab, um Takeshi mit Sicherheit zu einem Evil Pokémon-Game zwingen zu können. Da sich Jeff und Kira also praktisch in Tojos Gewalt befanden, willigte Takeshi ein, um seine Freunde zu retten. Doch Takeshi erwischte gleich einen schlechten Start, denn sowohl er als auch sein Moorabbel mussten bereits jeweils einen harten Schlag einstecken. Wie wird es nun weitergehen? Verbissen schaute Takeshi, der sich noch vor Schmerz durch die letzte Attacke von Tojos Pikachu an seinen Bauch fasste, zu Tojo und Pikachu herüber. Schließlich rief er dann: „Na warte, Tojo! Ich habe dich nicht umsonst 4 Mal besiegt und ich lasse auch nicht zu, dass sich daran etwas ändert. Es hängt viel zu viel davon ab. Moorabbel, setz den Lehmschuss gegen Pikachu ein!“ Moorabbel nickte nun und rief dann lautstark „Moor! Mooooor!“, woraufhin es seinen Mund öffnete und aus diesem einen riesigen Haufen Dreck, bestehend aus Lehm, Schlamm und Matsch, herausfeuerte. Dieser flog geradewegs auf Pikachu zu, welches nur perplex dastehen konnte, weil der Angriff viel zu schnell durchgeführt wurde. Erschrocken sagte es noch „Pika?“, bis Tojo hingegen schrie: „Spring zur Seite, Pikachu!“ Doch in diesem Moment war es einfach nicht reaktionsfähig. Es bekam den Lehmschuss mitten ins Gesicht und wurde durch den harten Schlag so weit zurückgeschleudert, dass es an Tojo vorbeiflog und mit aller Wucht gegen einen Baum krachte. Angespannt drehte sich Tojo daraufhin um und rief besorgt: „Hey...Ist alles in Ordnung?“ Derweil erkannte Takeshi seine Chance, den ungeschützten Tojo zu attackieren, daher rief er energisch: „Du weißt, ich hasse dieses Evil Pokémon. Aber wenn du so vernarrt in dieses kranke Spiel bist, dann koste ruhig mal wieder von deiner eigenen Medizin! Moorabbel, attackiere Tojo mit deiner Aquaknarre!“ Daraufhin öffnete Moorabbel erneut seinen Mund ganz weit und feuerte daraus einen riesigen Wasserstrahl ab. Dieser raste in ungeheurem Tempo auf Tojo zu, der erst jetzt wieder nach vorne schaute und die drohende Gefahr erkannte. Noch bevor er mit seinem Körper reagierte, schrie er verbissen: „Rrrhhh...Glaubst du, dass du mich so leicht kriegst, du Narr?“ Im letzten Moment machte Tojo plötzlich einen riesigen Satz, sodass die Aquaknarre unter ihm in den Boden einschlug. Während er sich in der Luft befand, blickte er Takeshi mit einem höhnischen Lächeln entgegen, während Takeshi ihn ziemlich verbissen ansah. Doch auf einmal wurde aus Takeshis bösem Blick ein selbstsicherer, was Tojo verwunderte. Energisch schrie Takeshi nun: „Los, Moorabbel! Greif ihn jetzt mit dem Lehmschuss an!“ Moorabbel schaute nun etwas nach oben, da sich Tojo noch immer in der Luft befand. Dann öffnete es seinen Mund und schrie laut „Mooooor!“, woraufhin Tojo zornig rief: „Versuch es gar nicht erst, du minderwertige Kreatur! Ihr seid uns haushoch unterlegen.“ Doch in diesem Moment war diese leere Drohung nichts weiter als ein Bluff. Moorabbel schoss aus seinem Mund einen riesigen Lehmhaufen heraus, der geradewegs nach oben flog. Tojo, der in der Luft völlig wehrlos war, bekam den Lehmschuss daraufhin mitten in den Bauch, wodurch er voller Schmerz schrie: „Gaaahhh!“ Durch die Wucht der Attacke wurde Tojo nun nach hinten geschleudert und krachte genau gegen den Baum, gegen den Pikachu zuvor geknallt war. Dort stand er nun, während er sich den Bauch hielt, doch Takeshi legte gleich nach, indem er rief: „Was ist, Tojo? Was wird denn nun aus deiner Drohung? Moorabbel, setz mehrmals Lehmschuss gegen Tojo ein!“ „Moor! Moorabbel! Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin energisch und feuerte aus seinem Mund einen Lehmschuss nach dem anderen ab, die alle genau auf Tojo zuflogen. Dieser warf jedoch seinen Feinden nur einen geisteskranken Gesichtsausdruck mit einem diabolischen Lächeln zu und rief: „Gahahaha! Komm nur! Du kannst meinen Körper zertrümmern, wie du willst. Ich werde immer wieder aufstehen. Los, los! Jahahaha!“ Tojo bekam nun einen Lehmschuss nach dem anderen in den Bauch gedonnert, was einen ungeheuren Druck auf seine inneren Organe ausübte. Schmerzerfüllt schrie er daher auf: „Gaaahhh! Daaas wiiird diiir niiichts nuuutzeeen. Ahhhhh!“ Takeshi verfolgte weiterhin, wie Tojo litt, doch mit der Zeit konnte er dies einfach nicht mehr mit ansehen, weswegen er mit einem angewiderten Blick rief: „Moorabbel! Hör auf! Es reicht. Ich glaube, er ist am Ende.“ Daraufhin brach Moorabbel umgehend die Attacke ab. Derweil stand Tojo immer noch an dem Baum, gegen den er durch die heftigen Attacken Moorabbels immer wieder gedrückt worden war, und hielt sich den Bauch mit beiden Händen. Ganz langsam ging er nun einige Schritte vorwärts, wobei er allmählich von seinem Bauch abließ. Er richtete nun den Kopf nach vorne und schaute Takeshi psychopathisch lächelnd an, während er sagte: „Hehehe...Ich und am Ende? Da kennst du mich aber schlecht, Takeshi. Ich werde dich zum Teufel jagen, du elende Made. Hehehe...Gahahaha! Ahhh!“ Tojo spuckte nun auf einmal mehrmals Blut, wodurch sein Blick gleich ganz entsetzt wirkte. Dabei fasste er sich erneut an den Bauch und stöhnte erschöpft: „Gh, gh...Ahh...Verdammt!“ Takeshi, der sich Gedanken darüber machte, ob er es vielleicht zu weit getrieben hatte, fragte nun etwas besorgt: „Was...was ist mit dir?“ Tojo erwiderte daraufhin: „Tse...Kein Wunder. Die Lehmschüsse waren perfekt platziert. Immer wieder auf die gleiche Stelle. Jedes Mal mit aller Wucht in die Leber. Der Druck war wohl zu stark. Ahhh!“ Tojo spuckte nun erneut Blut, drehte sich dann aber zu seinem Pokémon um und rief energisch: „Trotzdem sind wir noch lange nicht geschlagen. Los, Pikachu! Knöpf dir diesen Möchtegern-Pokémon-Meister mit deinem Donnerblitz vor!“ Pikachu, welches sich mittlerweile wieder etwas erholt hatte, sprang nun hoch in die Luft und rief „Piiikaaa“, während Takeshi erschrocken nach oben sah. Er hatte nicht so schnell damit gerechnet und sagte daher geschockt: „Ahhh! Ich hab gar keine Deckung. Das war viel zu unvorsichtig.“ Derweil schrie Pikachu energisch „Chuuuuu!“ und entlud darauf seine gesamte Elektrizität in Form eines gelben Strahls. Dieser raste mit solch einer Geschwindigkeit auf Takeshi zu, dass dieser nicht mehr ausweichen konnte. Er wurde letztlich voll erwischt und heftig unter Strom gesetzt, weswegen er schmerzerfüllt schrie: „Ahhhhhhhh!“ Moorabbel drehte sich derweil völlig entsetzt zu seinem Trainer und rief geschockt: „Moor? Moor, Moorabbel?“ Immer noch floss der Strom unaufhörlich durch Takeshis Körper, der hartnäckig seine Fäuste ballte und die Zähne zusammenbiss, um die Schmerzen erträglicher zu machen. Doch es half kaum etwas, denn schon nach kurzer Zeit konnte er nicht anders und schrie wieder vor Schmerzen: „Ahhh...Ahhhhhhhh!“ Moorabbel konnte dies kaum mit ansehen und wandte sich daraufhin Pikachu mit einem zornigen Blick zu. Mit zusammengebissenen Zähnen knurrte es dieses jähzornig an, was Tojos Aufmerksamkeit erregte. Verblüfft fragte er nun: „Moorabbel...Was hast du vor, du Ratte? Wag es nicht!“ „Mooooor!“, schrie Moorabbel nun verbissen, öffnete seinen Mund ganz weit und schoss aus diesem einen riesigen Wasserstrahl ab. Dieser raste unaufhaltsam auf Pikachu zu, welches die Attacke jedoch nicht bemerkte, da es beim Einsatz seines Donnerblitzes die Augen geschlossen hatte. Erst als Tojo energisch „Pikachu, pass auf!“ schrie, machte es die Augen auf. Jedoch war es bereits zu spät, denn die Aquaknarre erwischte es noch mitten in der Luft und traf es so hart, dass es schmerzerfüllt „Piiikaaa!“ schreiend vom Himmel fiel. Takeshi, der geschwächt, angesengt und mit schlaff herunter hängendem Kopf da stand, richtete diesen nun wieder nach vorne, während er mit dem einen Auge das Kampfgeschehen verfolgte und das andere vor Schmerz zusammenkniff. Energisch schrie er dann: „Moorabbel, hol es dir noch aus der Luft mit deinem Bodycheck!“ Kurz nachdem Takeshi diesen Befehl gegeben hatte, spurtete Moorabbel mit Tempo los und rannte auf die Stelle zu, an der Pikachu zu Boden fallen würde. Da es jedoch immer noch dabei war, aus der Luft herunterzustürzen, wollte Tojo dies für einen Angriff nutzen und rief daher voller Tatendrang: „Looos! Diese Idioten denken nicht an ihre Verteidigung, das müssen wir ausnutzen! Donnerblitz!“ Pikachu, welches sich schmerzvoll an seinem rechten Arm festhielt und vor Schmerz die Zähne zusammenbiss, richtete seinen Blick nun nach unten, wo es das unglaublich schnelle Moorabbel auf sich zustürmen sah. Noch mitten in der Luft schrie es energisch „Piiikaaachuuu!“, woraufhin es einen gewaltigen Donnerblitz entlud, den es direkt auf Moorabbel lenkte. Dieses ließ sich jedoch nicht beirren und rannte einfach weiter, obwohl es vollkommen unter Strom gesetzt wurde. Erschrocken über die Uneffektivität der Attacke, schrie Tojo: „Gh, gh...Gaahh! Das...das kann doch nicht sein.“ Takeshi rief daraufhin mit selbstsicherem Ton: „Hahaha! Was ist, Tojo? Hast du etwa vergessen, dass Elektro-Attacken gegen Boden-Pokémon nicht die geringste Wirkung haben?“ Just in diesem Moment war Pikachu kurz vor dem Aufprall, während Moorabbel bis auf einen Meter herangekommen war. Mit vollem Einsatz hechtete es sich nach vorne und rammte Pikachu mit aller Härte in die Seite, weswegen dieses qualvoll schrie: „Chuuuuuu!“ Da ein Pokémon durch den Einsatz einer Bodycheck-Attacke ebenfalls Schaden erleidet, fiel Moorabbel zu Boden und krümmte sich einen Augenblick vor Schmerz. Pikachu hatte es jedoch indessen viel härter getroffen. Durch die Wucht der Attacke flog es rasend schnell nach hinten und dabei genau auf seinen Trainer zu. Geschockt stand Tojo derweil da und rief: „Neeeiiin! Verdammt!“ Die Chance, zu reagieren, war praktisch gleich null und so kam es, dass Pikachu mitten gegen Tojos Kopf prallte. In dem Moment, als beide langsam zu Boden fielen, stand Tojos Mund vor Entsetzen weit offen und fassungslos starrte er in die Luft, während an seiner Stirn eine große Platzwunde entstanden war, aus der Blut herausschoss. Nachdem beide zu Boden gefallen waren, ballte Takeshi die rechte Faust und schrie euphorisch: „Ja, das war super, Moorabbel. Danke auch für eben...Hättest du Pikachus Angriff nicht unterbrochen, würde es mir noch schlechter gehen...Kh, kh...Ahhh!“ Takeshi wankte nun auf einmal aufgrund der Erschöpfung, weswegen sein Pokémon besorgt schrie: „Moor! Moorabbel!“ Takeshi erwiderte daraufhin erschöpft: „Ma...mach dir keine Sorgen, Kumpel! Ich...ich pack das schon. Wir tun’s für unsere Freunde...Für Jeff und Kira, hehe...“ Derweil ertönte wieder die Stimme Tojos, die mit arrogantem Ton sagte: „Tse...Für wen du dich opferst, spielt doch keine Rolle. Dein Schicksal wird in dieser Nacht ohnehin besiegelt, du törichter Narr.“ Sich mit der Hand an seiner Platzwunde haltend, stand Tojo nun wieder auf und sagte dann etwas genervt: „Rrrhhh...Nicht schlecht, Rudo. Das muss ich zugeben! Ich habe hart mit Pikachu trainiert, um seine Elektrizität noch viel effektiver zu machen. Wir wollten seine elektrische Kraft so hoch steigern, bis seine Attacken selbst Boden-Pokémon wie Moorabbel Schaden zufügen können...Leider hat es immer noch nicht gereicht. Aber vermutlich...*seufz* liegt dies nur an dem Fluch des Evil Pokémon-Games...Ich bin der einzige Überlebende aus jener Zeit, deshalb lastet der Fluch noch auf uns...Und solange der Bann dieses Spiels nicht gebrochen wird, werde ich mein Pikachu nie mehr stärker machen können, solange ich keinen Menschen in einem Evil Pokémon-Game schlage. Also...lass uns weitermachen! Ich will endlich wieder stärker werden...und über meinen größten Rivalen in dieser Welt triumphieren. Zwar ist es kein so epischer Kampf wie gegen Aya damals in Ägypten vor 3000 Jahren, aber...Du zwingst mich immer wieder, bis an meine Grenzen zu gehen. Und das reizt mich so daran. Also, Takeshi...Lass uns weiterkämpfen! Pikachu, Agilität!“ Pikachu sprang plötzlich, obwohl es geschwächt war, wieder auf und spurtete dann auf einmal in hohem Tempo los. Dabei erreichte es so eine Geschwindigkeit, dass es für das menschliche Auge nicht mehr fassbar war. Völlig verunsichert sahen sich Takeshi und Moorabbel aufgrund dessen um, da sie nicht mit so einem schnellen Gegenangriff gerechnet hatten. Takeshi, der genau wusste, dass er handeln musste, sagte nun verbissen: „Rrhh...Wir müssen die Ruhe bewahren! Moorabbel, versuche dich zu konzentrieren! Schließ deine Augen! Wenn du genau hinhörst, wirst du die Schritte von Pikachu wahrnehmen können.“ Tojo rief daraufhin völlig krank lachend: „Gahahaha! Kleiner Idiot, spar dir das Gerede! Dein erbärmliches Pokémon wird in so kurzer Zeit keine Defensivtechnik entwickeln können. Sieh es ein, du Versager! Ich zeige dir jetzt mal, auf welche Weise man ein Pokémon auseinander nimmt. Dein Pokémon, Takeshi, hehehe...*heftig* IST GESCHICHTE! Pikachu, Kopfnuss in seinen Rücken!“ Just in diesem Moment tauchte Pikachu wieder auf und zwar nur einen Meter hinter Moorabbel. Erschrocken darüber rief Takeshi noch „Pass auf, Moorabbel!“, doch dies half nichts mehr. Pikachu schrie nun energisch „Piiikaaa!“ und rammte Moorabbel dann seinen Kopf mit aller Wucht in den Rücken, woraufhin dieses schmerzerfüllt aufschrie: „Mooooor!“ Zwar fiel es nicht um, dennoch hatte Moorabbel solche Schmerzen im Rücken, dass es zuckend an einer Stelle stand und versuchte, sich mit seinen etwas kürzeren Armen an seine schmerzende Stelle am Rücken zu fassen. Besorgt rief Takeshi derweil: „Moorabbel! Geht es noch? Bitte halte durch! Ich vertraue auf dich...Wir dürfen nicht verlieren!“ In der Zwischenzeit wischte sich Tojo Blut von der Lippe, weil aufgrund der Lehmschuss-Treffer Moorabbels zu Beginn des Kampfes seine Leber immer noch in Mitleidenschaft gezogen war und immer noch von Zeit zu Zeit etwas Blut aus seinem Mund lief. Anschließend sah er mit einem geisteskranken Blick das Blut in seiner rechten Hand an und erwiderte auf Takeshis letzten Satz: „Hehehe...Ahahahaha! Elender Narr! Gib doch endlich auf! Ihr habt keine Chance. Wenn ihr aufgeben würdet, wäre euer Tod weniger qualvoll. Versteh mich nicht falsch, ich sehe dich gerne leiden, du kleine Ratte. Aber wie ich dich umbringe, ist für mich völlig irrelevant. Wenn du dich ergibst, mache ich es kurz und schmerzlos...und schenke dir und deinem minderwertigen Pokémon die Freuden der ewigen Seligkeit. Hehehe...“ Doch in Takeshi stieß diese Aussage auf starke Gegenwehr. Mit einem zornigen Blick sah er Tojo nun an und ballte seine Fäuste vor Wut, bis er schließlich völlig aufgebracht rief: „Aufgeben? Niemals...Nie und nimmer würde ich mich ergeben, vor allem nicht, wenn du mein Gegner bist. Ich kämpfe hier, wie bei unseren ersten Evil Pokémon-Games, nicht nur um Moorabbels und mein Leben, sondern auch um meine Freunde Jeff und Kira...Du Schwein hast sie unter deiner Kontrolle. Das lasse ich nicht länger zu.“ Tojo verschränkte nun die Arme und schaute Takeshi ernst an, während er gelassen antwortete: „Tse...Takeshi, der Vertreter christlicher Nächstenliebe, wie? Du widerst mich an, du kleine Made. Erst spielst du den Weltenretter in dem verfluchten Dorf, in dem alle Menschen durch das epische Evil Pokémon-Game zwischen Aya und mir vor 3000 Jahren in Pokémon verwandelt wurden, und jetzt kämpfst du um das Wohl deiner ach so tollen Freunde. Aber meinst du, sie sind es überhaupt wert, gerettet zu werden? *krank* Hehehe...“ Just in diesem Moment schnipste Tojo einmal und hob dann seinen Poké-Stab gen Himmel, der anschließend in hellem Licht zu erstrahlen begann. Kurz darauf mischte sich Jeff plötzlich ein und rief motivierend: „Na los, mach ihn fertig!“ Völlig erfreut darüber, wieder Jeffs Stimme zu hören, sagte Takeshi sichtlich gerührt: „Je...Jeff! Du bist wieder bei Sinnen? Danke, dass du mich anfeuerst.“ Doch Takeshi hatte sich leider zu früh gefreut, denn zu seinem Erstaunen und Entsetzen rief Jeff auf einmal: „Mach Takeshi fertig, Tojo! Töte ihn!“ Geschockt stand Takeshi nun da, mit weit aufgerissenen Augen und vor Fassungslosigkeit offen stehendem Mund. Zögerlich fragte er schließlich: „Wa...was hat er eben gesagt?“ Tojo setzte daraufhin ein breites Grinsen auf und sagte triumphierend: „Jeff ist übrigens nicht der einzige, der das kann. Ich denke, unser guter Kira hat da auch noch ein Wörtchen mitzureden.“ Kira wirkte nun auf einmal ebenfalls wie belebt und schrie energisch: „Schick ihn ins Nirwana, Tojo! Lass Takeshi krepieren! Der glaubt doch nicht wirklich, dass er uns je etwas bedeutet hätte.“ „Ahhh! Ki...Kira?“, rief Takeshi daraufhin völlig entsetzt, während Tojo seinen Gegner mit einem kranken Lächeln anstierte und plötzlich lauthals und psychopathisch zu lachen begann: „Hehehe...Ahahahaha! Hast du deine Freunde gehört? Sie wollen, dass ich dich umbringe. Und zufällig verspüre ich gerade eine noch größere Mordlust als je zuvor. Du hast niemanden mehr, der dir den Rücken stärkt. Deshalb werde ich dich jetzt ein für allemal ausradieren, du kleines Ekel.“ Takeshi stand derweil mit hängendem Kopf und schlaff hängenden Schulter da, während er apathisch zu Boden schaute. Doch auf einmal sagte er in leisem Ton, der jedoch einen innerlichen Zorn verkörperte: „Wie...wie kannst du es wagen, meine Freunde wie Marionetten zu behandeln? Nur weil du im Moment ihre Seelen kontrollierst, heißt das noch lange nicht, dass du mit ihnen machen kannst, was du willst. So etwas wie eben würden sie nie sagen...Aber da du sie dazu zwingst, nimmst du ihnen ihre Würde...und das, Tojo...*ausrastend* KANN ICH DIR NICHT VERZEIHEN! Moorabbel, dreh dich um und verpass Pikachu eine Aquaknarre, die sich gewaschen hat!“ Moorabbel, das immer noch zitternd vor Schmerz dastand, wandte nun ganz langsam seinen Kopf nach hinten und öffnete dabei seinen Mund. Voller Wut sagte es dabei: „Abbel...Moor! Moorabbel!“ Doch ehe es sich vollends umdrehen konnte, rief Tojo energisch: „Vergiss es! Pikachu, Doppelteam!“ Just in dem Moment, als Moorabbel seinen Kopf vollständig nach hinten gewandt hatte, schoss es aus seinem Mund eine riesige Aquaknarre ab, die jedoch ins Leere ging, weil sich Pikachu von der einen Sekunde zur anderen in 16 Duplikate seiner selbst aufspaltete. Eines davon wurde natürlich durch die Attacke getroffen, jedoch stellte sich dieses als eines der Trugbilder heraus. Völlig schockiert über den plötzlichen Konter sah sich Moorabbel verzweifelt um. Auch Takeshi wirkte in diesem Moment total überfordert und wusste zum ersten Mal seit langem nicht, wie er auf diese Situation reagieren sollte. Während die weiteren 15 Pikachu Moorabbel in schnellem Lauftempo immer wieder umkreisten und dabei energisch „Pika, Pika, Pika!“ riefen, schloss Moorabbel seine Augen, weil es versuchen wollte, dieses Problem mit Hilfe von Konzentration zu lösen. Doch Tojo rief daraufhin triumphierend: „Lass es lieber sein, Moorabbel! Das kannst du dir sparen. Pikachu, setz Ruckzuckhieb ein! Aber nicht nur einmal. Sondern so oft, bis es nicht mehr aufsteht. Hehehe...Ahahahaha!“ Eines der 15 Pikachu kam nun auf einmal in rasendem Tempo aus der Menge gesprungen und rammte Moorabbel mit voller Kraft in die Seite, welches vor Schmerz schrie: „Aaabbeeel!“ Pikachu stützte sich anschließend mit dem linken Fuß vom Boden nach hinten ab, sodass es Moorabbel gleich noch einmal rammte. Anschließend sprang es einige Meter nach hinten, bis es auf einmal wieder mit unglaublichem Tempo auf seinen Gegner zustürmte und es mit aller Kraft rammte. Dies ging ohne Ende so weiter, denn Moorabbel war nach dem ersten Angriff viel zu überrascht, als dass es sich gegen die weiteren hätte wehren können. Total fassungslos stand Takeshi indessen da, unwissend, was zu tun war. In dem Moment, als er sein Pokémon so leiden sah, dachte er: „Ahh...Was...was soll ich denn nur tun? Wenn das so weitergeht, wird Moorabbel sterben. Zwar hält es viele solcher Attacken aus, schließlich ist Ruckzuckhieb nicht gerade die stärkste...Aber trotzdem...Ich kann das nicht mehr länger mit ansehen.“ Völlig verzweifelt kniff Takeshi die Augen zusammen, ballte seine Fäuste und schrie dann voller seelischer Schmerzen, die ihn aufgrund des hilflosen Anblickes Moorabbels übermannten: „Tooojooo! Bitte hör auf! Verschone Moorabbel! Lass es am Leben! Ich ertrage dieses Evil Pokémon-Game nicht mehr...“ Takeshi warf sich nun auf die Knie und schmetterte dann seine Arme zu Boden, was geradezu eine flehende Wirkung hatte. Für Tojo war dies einer der triumphierendsten Momente, seit er Takeshi kannte, daher ergötzte er sich vollends an diesem Anblick und sagte dann voller Genuss, aber dennoch in ernstem Ton: „Hehehe...Wer hätte das gedacht? Der große Held Takeshi wirft sich mir vor die Füße. Welch eine Ehre, Hochwürden...Hehehe...Ahahahaha! Du jämmerliches Miststück! Das ist der Platz, wo du hingehörst. Der Boden...Knie zu Füßen deines Meisters, du Abschaum! Hehehe...Hahahaha! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich diesen Augenblick genieße. Ich kann mir genau vorstellen, was du jetzt empfindest. Es ist ein verdammt demütigendes Gefühl, nicht wahr? *wütend* Nun stell dir nur ein Mal vor, du wärst 4 Mal so erniedrigt worden, wie ich! *gelassen* Hehe...Das ist die Genugtuung, die ich brauchte. Meinetwegen werde ich deine Bitte erhören, zumindest fürs Erste. Ich verschone dein Moorabbel vorerst, aber dafür...wirst du jetzt leiden, hahaha! Los, Pikachu, Kopfnuss gegen dieses Häufchen Elend!“ Pikachu sprang nun vom Boden ab und flog geradewegs, mit dem Kopf nach vorne gerichtet, auf Takeshi zu. Indessen fiel das völlig erschöpfte Moorabbel zu Boden und rührte sich keinen Zentimeter mehr. Derweil rammte Pikachu Takeshi seinen Kopf mitten in den Bauch, woraufhin dieser vor Schmerz spucken musste und dann keuchend sagte: „Ahhh...ahh...Hh, hh, hh...Ver-verdammt...“ Tojo amüsierte dieser Angriff derweil sichtlich, bis er erneut voller Genuss zu lachen begann: „Hehehe...Jahahaha! Leide, leide, du elender Hund! Dein Tod wird ein Hochgenuss für mich sein. Aber wenn du denkst, das wäre es schon gewesen, dann lass dir von mir sagen, dass das erst der Beginn deiner Qual war! Pikachu, setz Biss ein!“ Pikachu, das sich nach der Kopfnuss an Takeshis Oberteil festgeklammert hatte, zog sich nun nach oben und rammte ihm dann mit einer schnellen Bewegung seine Zähne in den Hals, woraufhin etwas Blut hinunterlief. Voller Schmerzen schrie Takeshi nun: „Ahhhhhhhh! Aufhören, bitte! Gh, gh...Kh, kh, kh...Pi-Pikachu! Ist...ist das wirklich dein Trainer? War...war er schon immer so grausam? Ko...komm schon! Sa...sag es mir!“ Für einen Augenblick wirkte Pikachu plötzlich etwas verunsichert, wodurch sein Biss etwas schwächer wurde. Doch Tojo wirkte derweil völlig erzürnt und schrie: „Rrhh...Du Versager versuchst es jetzt mit der Mitleidstour, was? Das wird nicht funktionieren. Pikachu ist mein bester Freund und daher wird es nicht auf dich hören. Los, mein Freund! Beiß ihn weiter!“ Nun biss Pikachu mit zusammengekniffenen Augen wieder fester zu, woraufhin Takeshi erneut schrie: „Ahhhhhhhh!“ Doch auf einmal - was niemand erwartet hätte - ertönten zwei Stimmen. Die eine rief energisch „Biiisaaa! Bisasam!“, während die andere verbissen schrie: „Feeeuuu! Feurigel!“ Takeshis Pokémon, die alles mitangesehen hatten, hielten es einfach nicht mehr aus. Zu stark war der innere Drang, etwas zu unternehmen, um ihrem Trainer zu helfen. Als Drohgebärde aktivierte Feurigel die Flamme auf seinem Rücken, während Bisasam eine seiner Ranken ausfuhr und sie nur wenige Zentimeter hinter Pikachu umherschlängeln ließ. Pikachu konzentrierte sich jedoch weiterhin nur darauf, Takeshi zu beißen. Dieser bemerkte indessen, dass seine Pokémon ihm helfen wollten, was ihn sehr rührte. Dennoch sagte er völlig unerwartet mit erschöpfter Stimme: „Kh, kh...Bi...Bisasam! Feu...Feurigel! Da-danke...meine Freunde. A-aber...Ich...ich muss das hier allein durchstehen! Allein mit Moorabbel. Bi...bitte habt Vertrauen! I-ich weiß, ihr seht dieses grausame Spiel zum ersten Mal...Aber ich flehe euch an. Greift...greift bitte nicht ein!“ Tojo verschränkte derweil seine Arme und schaute verachtenswert zu Bisasam und Feurigel hinüber, während er völlig gleichgültig sagte: „Tse...Hört besser auf euren Trainer! Ihr könntet sowieso nichts ausrichten, weil ihr viel zu schwach seid. Hehehe...Jämmerliche Versager.“ Bisasam und Feurigel waren nach dieser Aussage so wütend über Tojos Worte, dass sie sich, indem sie einander gleichzeitig anschauten und nickten, ein Zeichen gaben und zeitgleich auf ihn losstürmten, um ihn anzugreifen. Jedoch blieb Tojo ganz gelassen stehen, während er seinen Poké-Stab ganz langsam nach vorne richtete und sagte: „Hehehe...Was rechnet ihr euch denn gegen mich aus, ihr Würmer? Ihr habt keine Chance. Jaaa!“ Der Poké-Stab begann nun, in hellem Licht zu erstrahlen, was ein Zeichen für den Einsatz von Magie war. Kurz darauf, als Bisasam und Feurigel nur noch wenige Meter von Tojo entfernt waren, umringte sie plötzlich das gleiche Licht, das auch den Poké-Stab umgab, und sie hoben allmählich vom Boden ab. Hilflos schwebten sie nun in der Luft und wussten nicht, wie sich dagegen wehren konnten. „Biisaa...Bisasam!“, rief Bisasam nun panisch, während Feurigel verunsichert schrie: „Feu...Feu...Feurigel!“ Just in diesem Moment erzeugte Tojo mit der Magie seines Poké-Stabs eine mächtige Druckwelle, die Takeshis Pokémon mit solch einer Wucht zurückschleuderte, dass sie beide mit aller Härte gegen einen Baum krachten und vor Schmerz zu Boden sanken. Takeshi, der immer noch die Zähne Pikachus in seinem Hals spürte, sagte nun völlig geschockt: „Nei...NEIN! Bisasam! Feurigel! Ahhh...“ Takeshis Knie wurden nun immer weicher und er begann zu wanken, weil er immer schwächer wurde. Indessen hatte Tojo sichtlich seinen Spaß an diesem Anblick, weswegen er mit einem psychopathischem Lachen schrie: „Jahahaha! Deine Pokémon sind rein gar nichts wert, weil sie zu schwach sind. Aber jetzt spielt das auch keine Rolle mehr, schließlich wirst du so oder so ins Nirwana übergehen. Takeshi, diese Nacht wird deinen Untergang bedeuten. Es gibt nichts und niemanden mehr, der dir helfen kann. Du bist am Ende. Die Zeiten, in denen du mich besiegt hast, sind Schnee von gestern. Die Zukunft ist angebrochen und das heißt im Klartext: Der Countdown zu deiner Vernichtung hat bereits begonnen, hehehe...Ahahahahaha!“ Während sich Tojo völlig an Takeshis drohender Niederlage ergötzte, stand Takeshi hingegen völlig geschockt da. Ihm war klar, dass es kaum noch eine Chance auf einen Sieg gab. Moorabbel schien K.O., ebenso wie Bisasam und Feurigel, und auch mit Jeff und Kira war nicht zu rechnen, da Tojo sie einer Gehirnwäsche unterzogen hat. Was wird Takeshi nun tun? Wird ihm noch etwas einfallen, um das Evil Pokémon-Game zu seinen Gunsten zu wenden? Wir können es nur hoffen, denn sonst wird dies der letzte Kampf sein, den unser kleiner Held in seinem Leben bestritten hat. Fortsetzung folgt... Episode 123: Unter Zugzwang - Teil III -------------------------------------- Für unseren Helden Takeshi sieht es ganz und gar nicht gut aus. Immer noch befindet er sich in einem Evil Pokémon-Game mit seinem Erzrivalen Tojo, der ihm zusammen mit seinem Pikachu enorm zugesetzt hat. Dabei lastet zusätzlich der Druck auf Takeshi, seine Freunde Jeff und Kira retten zu müssen, die sich aufgrund einer Gehirnwäsche durch Tojos Poké-Stab unter dessen Kontrolle befinden. Moorabbel scheint bereits besiegt, während Takeshi immer schwächer wird, da Pikachu ihn unaufhörlich in den Hals beißt. Auch die Versuche von Bisasam und Feurigel, ihren Trainer zu befreien, schlugen fehl. Hat Takeshi noch einen Trumpf im Ärmel? Noch immer stand er völlig geschwächt da und keuchte vor Erschöpfung und Schmerz: „Gh, gh...Ahhh, ahh, ah...Ich...ich kann nicht mehr...“ Genießend stand unterdessen Tojo mehrere Meter entfernt und dachte sich in diesem Augenblick innerlich: „Endlich ist es soweit. Er pfeift schon aus dem letzten Loch. Diesmal gibt es keinen Zweifel. Zwar musste ich bisher viele bittere Niederlagen gegen ihn einstecken, aber mit seiner Siegesserie ist es dafür jetzt ein für allemal vorbei. Er wird sterben, das spüre ich...Die Zeit meiner Rache ist gekommen. Und wenn er erst einmal tot ist, wird sein Moorabbel folgen. Durch alle beide habe ich seit Aya die größten Demütigungen meines Lebens erfahren. Das kann nur mit dem Tode gesühnt werden.“ Tojo war sich also bereits absolut sicher, auf der Gewinnerseite zu stehen. Doch sein Optimismus sollte bald gebrochen werden, als urplötzlich Moorabbel, das schon besiegt schien, wieder aufstand. Mit einem bitterernsten Blick schaute es Tojo an, der auf einmal völlig erschrocken sagte: „Wa...was? Du...du stehst wieder? Das...das kann nicht sein. Ich dachte, du wärst fürs Erste ohnmächtig.“ Doch Moorabbel reagierte in keinster Weise auf diesen Kommentar und wandte seinen Blick nun Takeshi und Pikachu zu. Voller Zorn in den Augen, sagte es darauf in ernstem Ton: „Moor...Moorabbel...*schreiend* Mooooor!“ Moorabbel spurtete auf einmal in unglaublichem Tempo los und rannte direkt auf seinen Trainer zu, der vor Schmerz bereits die Augen zusammenkniff. Doch dann sprang Moorabbel vom Boden ab und riss Pikachu mit den Händen von Takeshi herunter, sodass er endlich wieder frei war. Überrascht über den aufhörenden Schmerz der Biss-Attacke, öffnete er vorsichtig die Augen und sah etwas entfernt Pikachu auf dem Rücken liegen. Auf ihm war Moorabbel, das es wütend ansah. Erst fasste sich Takeshi an seine blutende Wunde am Hals, bis er schließlich voller Freude sagte: „Hahaha! Moorabbel...Dir...dir geht’s ja gut. Ich fass es nicht. Vielen Dank, mein Freund.“ Moorabbel warf seinem Trainer anschließend ein kurzes Lächeln zu, wandte seinen Blick dann aber wieder Pikachu zu, das wehrlos unter ihm lag. Moorabbel beugte sich daraufhin so weit zu seinem Gegner hinunter, dass sich die Gesichter der beiden fast berührten. Pikachu, das sich nicht bewegen konnte, weil Moorabbel mit seinem Gewicht auf ihm lag, sagte nun provozierend: „Piii...Piiikaaa!“ Daraufhin legte Moorabbel auf einmal ein selbstsicheres Grinsen auf und öffnete direkt vor Pikachus Gesicht seinen Mund ganz weit. Pikachu schrie deswegen ganz erschrocken „Piikaa?“, woraufhin Tojo ebenso geschockt rief: „Gaahh...Kleiner, hau ab da! Schnell!“ Doch es war bereits zu spät, um in irgendeiner Weise noch flüchten zu können. Aus nicht mal zwei Zentimetern Entfernung feuerte Moorabbel Pikachu aus nächster Nähe einen Lehmschuss ins Gesicht, wodurch viel Rauch aufgewirbelt wurde, weil die Attacke so viel Durchschlagskraft hatte. Nachdem sich der Rauch etwas gelegt hatte, lag Pikachu mit Dreck am ganzen Körper geschwächt am Boden und stammelte leise: „Pi...Pika...“ „Was ist mit dir? Hey, Pikachu!“, rief Tojo derweil besorgt, während er nervös mit seinen Fingern zuckte. Derweil ballte Takeshi seine rechte Faust und schrie mit selbstbewusstem Ton: „Jaaa! Das ist es, was ich von dir sehen wollte, Moorabbel. Du bist großartig. Und ich weiß, dass du es schaffen kannst. Zeigen wir ihnen, was wir wirklich drauf haben! Moorabbel, feuere jetzt eine Aquaknarre in Pikachus Bauch und führe die Attacke mit so viel Kraft aus, dass die Aquaknarre dich nach oben in die Luft befördert!“ Moorabbel nickte zufrieden, da es zu ahnen schien, was Takeshi bezweckte. Daher sprang es hoch nach oben, öffnete seinen Mund und schrie dabei lautstark „Mooooor!“, woraufhin es aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl nach unten abfeuerte, der Pikachu mitten in den Bauch krachte. Der Druck des Wassers drückte es dabei immer weiter nach unten, sodass der Boden unter ihm mehrere Zentimeter nach unten einbrach und immer rissiger wurde. Durch den starken Einsatz der Aquaknarre wurde Moorabbel selbst immer schwächer, doch es führte sie mit solch einer Stärke aus, dass es diese als Antrieb nutzte und sich damit immer weiter nach oben abstieß, sodass es immer höher in die Luft gelangte. Als es schließlich schon sehr hoch war, rief Tojo völlig geschockt: „Gaaahhh! Scheiße...Was zum Teufel habt ihr vor? Sagt schon!“ Takeshi erwiderte daraufhin kampfeslustig: „Haha...Das verraten wir dir doch nicht. Moorabbel, du bist einfach spitze. Das ist der unbändige Kampfgeist in dir, der nicht nur dich, sondern auch mich immer wieder zu Höchstleistungen anspornt. Ohne dich hätte ich hier keine Chance...Aber du bist bei mir und genau deshalb werden wir es auch schaffen. Beenden wir das Spiel! Schädelwumme!“ Tojo schrie daraufhin sichtlich erschrocken: „Schädelwumme? Nein, verdammt! Aufhören! Pikachu, komm da weg, schnell!“ Moorabbel brach indessen die Aquaknarre-Attacke ab und machte in der Luft eine Umdrehung, sodass sein Kopf genau in Richtung Boden gerichtet war. Derweil lag Pikachu völlig erschöpft in dem hinuntergedrückten Stück Erde und rührte sich kaum. Als es einen erschöpften Blick nach oben warf, sah es Moorabbel weit oben in der Luft, um dessen Körper sich plötzlich eine weiße Aura hüllte. Erschrocken schrie Pikachu nun „Piikaachuu?“, woraufhin Moorabbel auf einmal nach unten stürzte und energisch schrie: „Moooraaabbeeel!“ Mit unglaublicher Geschwindigkeit flog Moorabbel mit dem Kopf nach vorne gerichtet nach unten, bis es schließlich mit diesem mitten in Pikachus Körper einschlug. Durch diesen harten Aufprall brach der Boden unter Pikachu noch tiefer ein und erneut zogen Unmengen von Rauch auf. Man hörte nach einem lauten Krachen nur noch einen schmerzerfüllten Schrei: „Piiikaaachuuu!“ Eine Weile standen Takeshi und Tojo nun angespannt da, unwissend über den Ausgang des Kampfes. Als sich der Rauch langsam verzogen hatte, saß Moorabbel völlig erschöpft am Rand und atmete schwer ein und aus, wohingegen Pikachu mit zahlreichen Schrammen und Wunden am Boden lag, ohne sich zu rühren. Fassungslos stand Tojo da, bis er sich schließlich in Bewegung setzte und auf Pikachu zuging. Während er zu seinem Pokémon ging, wankte er und fasste sich immer noch an seine schmerzende Leber. Als er endlich angekommen war, bückte er sich und fasste sein Pikachu an, welches leise stammelte: „Pi...ka...“ Völlig geschockt war nun der Gesichtsausdruck von Tojo, woraufhin er total niedergeschlagen sagte: „Verdammt! Das ist doch unmöglich...Wir...wir hatten fast gewonnen. Und jetzt? Pikachu kann sich kaum noch rühren. Somit haben wir keine Chance mehr. Das...war’s dann wohl. Takeshi? Du hast keine Wahl. Du kennst die Regeln des Evil Pokémon-Games...Zwar ist noch keiner von uns beiden tot, aber Pikachu kann sich fast gar nicht mehr bewegen. Töte uns! Tu es endlich! Ich ertrage es nicht mehr, noch länger in Momenten der Niederlage von dir verschont zu werden. Es ist eine Schande für mich...Verstehst du das?“ Langsam und schweigend ging Takeshi nun auf sein Moorabbel zu, kniete sich vor ihm hin und nahm es liebevoll in den Arm. Leise und mit sanfter Stimme flüsterte er ihm dabei zu: „Danke, mein Freund. Du hast alles gegeben. Dass wir überlebt haben, ist allein dein Verdienst.“ Anschließend warf Takeshi Tojo einen Blick zu und sagte dann mit erschöpfter Stimme: „Natürlich verstehe ich dich, Tojo...Aber ich bleibe bei meiner Einstellung. Nie im Leben würde ich dich und Pikachu töten, auch wenn ihr euch noch so sehr wünscht, dass ich nicht mehr am Leben wäre. Die Regeln des Evil Pokémon-Games schreiben zwar vor, dass man erst gewonnen hat, wenn ein Mitglied eines Teams tot ist, aber...Bei so einem grausamen Spiel, das nicht einmal in dieser Zeit, sondern vor 3000 Jahren kreiert wurde, denke ich, dass man die Regeln durchaus brechen kann, haha!“ Empört über Takeshis Lachen sagte Tojo nun: „Findest du das auch noch witzig, du Idiot? Rrrhhh, rrhh...Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich es hasse, von dir verschont zu werden. Das ist für mich schlimmer als der Tod.“ Obwohl er genau wusste, wen er da vor sich hatte, erwiderte Takeshi mit einem frechen Grinsen: „Tja...Aber das ist dein Problem, Tojo. Du kannst nicht von einem 12-jährigen Jungen wie mir erwarten, dass ich jemanden umbringe. Das kann ich nicht tun...Tojo! Anstatt, dass ich etwas tue, solltest du jetzt viel eher etwas tun! Du hast versprochen, Jeff und Kira freizulassen, falls ich gewinne. Was wird aus unserer Abmachung?“ Tojo nahm sein Pikachu nun auf den Arm und schaute Takeshi ernst an, worauf er sagte: „Tse...Mach dir keine Sorgen, Rudo! Du kennst mich und müsstest wissen, dass ich halte, was ich verspreche! Aber bevor ich ihnen wieder die Kontrolle über ihre Körper zurückgebe, muss ich dir noch eines sagen! Wir werden uns wiedersehen, verlass dich drauf! Ich dachte, dich diesmal endlich schlagen zu können, aber es hat wieder einmal nicht gereicht. Zum fünften Mal in Folge...Diese Erniedrigungen werde ich dir nie verzeihen. Hörst du? Ich schwöre dir, Takeshi. Eines Tages wirst du bereuen, dass du mich so oft am Leben gelassen hast. Eines...Tages, hehehe...“ Tojo streckte nun seinen Poké-Stab mit der rechten Hand, während er Pikachu im linken Arm festhielt, zum Himmel, wo dieser in einem hellen Licht erstrahlte. Kurz darauf verschwanden auf einmal die apathischen Blicke von Jeff und Kira, die sich daraufhin völlig überrascht umschauten. Indessen strahlte der Poké-Stab immer heller, bis Tojo und Pikachu plötzlich durch eine Teleportation mit Hilfe des Stabs verschwanden. Derweil schaute Jeff total glücklich seine Hände an und bewegte sie, um wirklich sichergehen zu können, dass er nicht mehr unter dem Einfluss von Tojo stand, bis er schließlich erleichtert sagte: „Ja...ja...Endlich...ich hab mich wieder unter Kontrolle. Kira, es ist vorbei.“ Total erleichtert erwiderte Kira daraufhin: „Puh...Ich glaub’s nicht. Gott sei Dank...Takeshi, Moorabbel! Ihr seid einfach eine Wucht.“ Voller Freude rannten Jeff und Kira nun auf Takeshi zu und halfen ihm ganz langsam beim Aufstehen. Derweil kamen auch Bisasam und Feurigel, die wieder halbwegs fit waren, hinzu. Während Jeff und Kira Takeshi abstützten, sagte dieser total gerührt: „Oh, Freunde...Ich...ich bin so froh, dass euch nichts zugestoßen ist. Ich hatte solch eine Angst um euch.“ Kira lächelte daraufhin überglücklich und merkte an: „Und wir um dich erst...Takeshi, auch wenn du es vielleicht nicht glaubst. Wir haben alles bewusst wahrgenommen, was passiert ist.“ „Was? Wie...wie meinst du das?“, fragte Takeshi daraufhin ganz überrascht, während Jeff mit ernster Miene erklärte: „Takeshi, hör zu! Tief in uns drin waren wir immer noch wir selbst. Aber Tojo hat mit seinem Poké-Stab unsere Gedanken kontrolliert. Wir waren zu schwach, um uns dagegen zu wehren. Wir mussten hilflos mit ansehen, wie er uns als Marionetten benutzt und dich hat leiden lassen. Es war so unerträglich, glaub mir! Dieser Mistkerl! Was er getan hat, werde ich ihm nie und nimmer verzeihen. Aber abgesehen davon...Ich...ich bin so froh, dass du gewonnen hast. Denn wenn es nicht so gekommen wäre, weiß ich nicht, was passiert wäre.“ Kira nickte daraufhin zustimmend und meinte: „Jeff hat Recht. Du hast nur unseretwegen aufopferungsvoll gekämpft. Und obwohl wir Freunde sind, hätte dich niemand dazu zwingen können. Danke, Mann. Du bist wirklich der Beste, Takeshi. Und jetzt lass mal deine Wunde am Hals sehen! Da werden wir schnellstens einen Verband drum machen. Keine Sorge! Dich kriegen wir im Nu wieder hin. Verlass dich drauf, hahaha!“ Takeshi lächelte seine Freunde daraufhin sanft an und bedankte sich. Anschließend sah er Moorabbel an und hielt ihm seine Hand mit der Handinnenfläche nach oben gerichtet hin. Daraufhin legte Moorabbel seine Hand auf Takeshis und sagte energisch: „Moor! Moorabbel!“ Takeshi erwiderte daraufhin mit einem überglücklichen Lächeln: „Ha! Du hast uns alle gerettet, Moorabbel. Hab vielen Dank. Zusammen...sind wir unschlagbar.“ Und so hatte das insgesamt schon fünfte Evil Pokémon-Game also glücklicherweise noch ein gutes Ende genommen. Kaum auszudenken, was gewesen wäre, wenn Tojo gewonnen hätte. Doch leider hat dieser erneut Rache geschworen und das heißt, dass wir ihn bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen haben. Hoffen wir, dass es Takeshi gelingen wird, Tojo eines Tages klarzumachen, dass das Evil Pokémon-Game ein so grausames Spiel ist, dass es einfach zu gefährlich ist, es zu spielen! Episode 124: Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben ---------------------------------------------------------- Weiterhin sind unsere Freunde auf dem Weg in Richtung Seegrasulb City. Bis dorthin ist es nicht mehr weit, doch vorher schlendern Takeshi und seine Freunde noch durch eine kleine Stadt namens Sukoba Town, die auf ihrem Weg liegt. Unterwegs hatte sich Kira eine Pokémon-Zeitschrift namens „Pokémon-Freund“ gekauft, die er interessiert las, während er zusammen mit den anderen gemächlich durch die Stadt ging. Während die drei auf dem Fußgängerweg entlang gingen, zählte Takeshi auf einmal auf, was sie schon alles erledigt hatten: „Okay, Leute. Im Pokémon-Center waren wir, eingekauft haben wir auch. Mehr gibt es hier nicht zu tun, schließlich ist dies hier nur ne Kleinstadt. Dann können wir die Stadt ja wieder verlasen, oder?“ Derweil blätterte Jeff in seinem Hoenn-Führer und erwiderte dann: „Ja, ja...Können wir. Wir müssen nur diese Richtung beibehalten, dann kommen wir aus der Stadt raus. Hm? Sag mal, Kira...Ist diese Zeitschrift wirklich so spannend? Du hast seit einer Stunde kein Wort mehr gesagt.“ Kira, der die Zeitschrift ziemlich nah an sein Gesicht gehalten hatte, ließ nun von ihr ab und sah dann ziemlich geschockt auf sie herab. Anschließend sagte er ziemlich überrascht: „Spannend ist sie wirklich...und lehrreich. Aber...hier ist ein Artikel, der wird euch umhauen. Von dieser Zeitschrift wird alle 3 Jahre eine Umfrage gestartet, in der 6-17-jährigen, also alle Minderjährigen, in ganz Hoenn verschiedene Fragen zum Thema Pokémon gestellt werden. Die Fragen variieren oft, aber 2 davon sind immer die gleichen. Die eine lautet immer: ‚Möchtest du gern Pokémon-Trainer werden?’ Und die andere ist: ‚Bist du ein Pokémon-Trainer?’ Die erste Frage wurde vor 3 Jahren noch mit 92%, und zwar von tausenden von Kindern und Jugendlichen, mit ‚Ja’ beantwortet. Jetzt sind es gerade einmal noch 50%. Die zweite Frage wurde dieses Jahr von 59% der Befragten mit ‚Ja’ beantwortet, aber vor 3 Jahren waren es noch 80%. Das komische an dem ganzen ist, dass die Ergebnisse alle 3 Jahre fast identisch aussahen, dieses Umfrageergebnis jedoch völlig aus der Reihe fällt. Ich finde das merkwürdig. Und nicht nur ich...Die Redakteure halten dies ebenfalls für mysteriös. Ich meine...das zeigt deutlich, dass das Interesse daran, Trainer zu werden, stark abgenommen hat, ebenso wie die Anzahl der aktiven Pokémon-Trainer unter Kindern und Jugendlichen. Haltet mich ruhig für verrückt, aber ich habe einen Verdacht, wie solch ein Ergebnis durchaus in 3 Jahren zustande kommen konnte...Wie sieht’s aus? Könnt ihr mir folgen?“ Jeff wirkte nun ziemlich nachdenklich, schüttelte dann aber den Kopf und gestand: „Sorry, ich wüsste nicht, woran das liegen könnte. Du etwa, Takeshi?“ Takeshi schüttelte ebenfalls den Kopf und schien tief in Gedanken versunken zu sein, doch nach einigen Sekunden schaute er auf einmal ganz geschockt ins Leere. Nachdem er sich wieder gefangen hatte, guckte er Kira etwas verunsichert an und fragte: „Kira...Du glaubst doch nicht etwa, dass...“ Kira unterbrach Takeshi daraufhin, indem er entschieden sagte: „Doch, das glaube ich. Diese Fakten sind eindeutig. Das kann nur das Werk der Pokémon Force sein. Soweit ich das damals verstanden habe, gibt es die Organisation seit knapp 2 Jahren oder so. Zeitlich passt es also.“ Jeff fragte nun etwas erstaunt: „Du meinst echt, dass die Organisation, zu der Shio und Yuji gehören, etwas damit zu tun hat?“ Kira verschränkte daraufhin die Arme und sagte mit ernstem Ton zu Jeff: „Das Interesse an Pokémon lässt normalerweise in keiner Generation nach. Nicht, wenn es keinen triftigen Grund dafür gibt. Und überleg mal, Jeff! Die Pokémon Force hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Rassentrennung zwischen Menschen und Pokémon vorzunehmen. Um das zu erreichen, knöpfen sie sich vor allem die Jugend vor. Sie besiegen Kinder und Jugendliche und versuchen dann, ihnen einzureden, dass sie Versager sind. Damit wollen sie ihnen ihr Selbstvertrauen nehmen, damit sie das Training sein lassen. Auch wenn mir deren Ziele echt stinken, muss man anerkennen, dass sie verdammt clever vorgehen! Wenn sie bald die gesamte Jugend Hoenns davon überzeugt haben, dass Menschen und Pokémon getrennt leben sollten, dann ist ihr Ziel der Rassentrennung in ganz Hoenn erfolgreich realisiert. Und wenn das erst einmal der Fall ist, knöpfen sie sich die anderen Regionen des Landes vor. Wer weiß? Danach vielleicht die ganze Welt. Ich glaube, Shio hat sogar mal etwas derartiges erwähnt.“ Vor lauter Wut ballte Takeshi auf einmal seine Fäuste und knurrte böse: „Rrrhhh, rrhh...Was? So weit haben sie es schon gebracht? Ich habe von Anfang an versucht, Shio klarzumachen, dass das Ziel der Pokémon Force absurd ist. Zumal er das nur macht, um die Schmach, die sein Vater zu seiner Zeit als Trainer erlitten hat, zu rächen. Aber ich hätte nie im Leben gedacht, dass diese Organisation so ausgefuchst ist, dass sie dieses lächerliche Ziel auch erreichen kann. Und so, wie die Ergebnisse aus diesem Magazin lauten, lässt alles darauf schließen, dass die Pokémon Force mehr als erfolgreich mit ihren Plänen ist. Rrhh...Wir müssen etwas unternehm...Äh?“ Noch bevor Takeshi seinen Satz zu Ende sprechen konnte, kamen um die Ecke auf einmal zwei kleine Jungs angerannt, die total schluchzten und wimmerten. Sie schrieen vor Trauer und rannten immer weiter, bis sie fast bei unseren Freunden angekommen waren. Jeff konnte dies nicht mit ansehen und bückte sich, bevor die beiden vorbeilaufen konnten, und sagte in liebevollem Ton: „Hey, ihr beiden! Was habt ihr denn? Ist etwas passiert?“ Der eine der beiden Jungs erwiderte daraufhin mit zittriger Stimme: „*schluchz* Kh, kh...Da...da waren diese zwei gemeinen Mädchen. Sie...sie haben mich und meinen Bruder zu einem Pokémon-Doppelkampf herausgefordert. Wir...wir dachten, wir könnten gewinnen, aber sie...sie haben uns besiegt. Dann haben sie gesagt, wir würden es nie zu etwas bringen und sollten unsere Pokémon lieber frei lassen, weil dies besser für sie sei. Das haben wir dann...dann auch gemacht, aber...ich...ich vermisse mein Pokémon.“ Jeff wirkte auf einmal ganz geschockt und drehte sich mit einem fragenden Blick nach hinten zu Takeshi und Kira um. Verunsichert fragte er nun: „Äh...Glaubt ihr...“ Takeshi ballte daraufhin wütend seine rechte Faust und erwiderte dann: „Rrhh...Die Beschreibung passt zwar nicht auf Shio und Yuji, aber das ist zweifelsohne die Pokémon Force. Wir müssen der Sache nachgehen!“ Jeff wandte sich nun wieder den beiden Jungs zu und sagte in nettem Ton: „Hey! Hört mal! Das, was die beiden gesagt haben, ist absoluter Quatsch. Glaubt ihnen kein Wort! Okay? Wir werden denen jetzt mal eine Lektion erteilen. Und ihr beiden solltet in der Zwischenzeit versuchen, eure freigelassenen Pokémon wiederzufinden. Alles klar?“ Die beiden Brüder wirkten daraufhin ziemlich erleichtert und lächelten fröhlich, während sie sich die Tränen aus den Augen rieben. Jeff fragte daraufhin noch, wohin die beiden Mädchen gegangen sind und was für Klamotten sie tragen, worauf der andere Bruder ihnen das Aussehen der beiden beschrieb und erklärte, dass sie irgendwo entlang der Straße gegangen sein müssten, aus der sie gerade um die Ecke gekommen waren. Also machten sich Takeshi, Jeff und Kira auf den Weg und rannten so schnell sie konnten die besagte Straße entlang. Einige Zeit sahen sie sich verzweifelt um, bis sie schließlich vor Erschöpfung schwitzend neben einer Eisdiele stehen blieben. Sie hatten zwar nicht vor, ein Eis zu kaufen, wollten sich aber vor dem Laden kurz ausruhen. Kira erblickte dabei ein Mädchen mit langen, blauen Haaren, die ein langes, eng anliegendes, grau-violettfarbenes Oberteil sowie eine lange, eng anliegende und ebenso gefärbte Hose anhatte. An den Händen trug sie Handschuhe in der selben Farbe. Mit erschöpfter Stimme fragte Kira dieses Mädchen nun: „Entschuldige bitte! Hast du hier in der Nähe zwei Mädchen, die ähnlich wie du gekleidet sein müssten, entlanggehen sehen?“ Erst jetzt wurde das Mädchen auf Kira aufmerksam und erwiderte mit einem überraschten „Hm?“, woraufhin wenige Sekunden später ein Mädchen mit langen, blonden Haaren aus der Eisdiele mit zwei Waffeln mit Eis in den Händen herauskam. Überraschenderweise trug sie haargenau die gleichen Klamotten wie das Mädchen, das Kira gerade angesprochen hatte. Ohne Takeshi und seine Freunde zunächst zu bemerken, sagte sie fröhlich: „Hey, Taeko! Hier ist dein Eis. Nanu?“ Überrascht sah das Mädchen nun die Gruppe rund um Takeshi an, doch Takeshi fiel ihr dabei besonders ins Auge. Mit einem überraschten Gesichtsausdruck sagte sie nun leise „Gibt’s doch nicht.“, woraufhin sie das Eis auf den Boden fallen ließ. Überrascht fragte das blauhaarige Mädchen, das also Taeko hieß, infolgedessen: „Was hast du, Rika? Wieso lässt du das Eis fallen?“ Rika, das blondhaarige Mädchen, fasste sich daraufhin ruckartig in die Hosentasche und holte ein kleines Foto heraus. Erst sah sie sich dieses nachdenklich an, musterte daraufhin Takeshi von oben bis unten und sah dann wieder auf das Foto. Erschrocken schrie sie dann auf einmal: „Uuaahh! Das ist er. Das ist Takeshi Rudo, der Junge, auf den wir alle Acht geben sollen. Herr Fukiyama sagte doch, dass wir sofort unserem ranghöchsten Mitglied Bescheid sagen sollen, sobald wir ihn irgendwo sehen. Das muss ich sofort melden!“ Völlig verwundert und unwissend, was sie sagen sollten, standen Takeshi und seine Freunde teilnahmslos da, während Rika ein Handy hervorholte. In Windeseile gab sie eine Nummer ein und hielt es sich dann an ihr Ohr. Als endlich jemand rangegangen war, sagte sie: „Hi, Shio. Hier ist Rika. Du wirst nicht glauben, auf wen wir gerade getroffen sind.....Nein, falsch geraten. Es ist dieser Takeshi.....Wo wir sind? Wir halten uns momentan in Sukoba Town auf. Das ist so ein kleines Städtchen nahe Seegrasulb City. Wir stehen gerade an einer Eisdiele.....Was sagst du? Du bist ganz in der Nähe? Ist ja spitze, dann komm doch gleich vorbei! Die Eisdiele heißt übrigens ‚Ice Dream’. Frag am besten Leute aus der Stadt, ob sie dir den Weg erklären können.....Hahaha! Keine Ursache. Gut, bis dann. Vielleicht werden Taeko und ich vorher noch unseren Spaß haben. Also, ciao.“ Rika verstaute ihr Handy nun wieder in ihrer Hosentasche, woraufhin sie entschlossen auf Takeshi zeigte und sagte: „Hehe...Viel Spaß, Takeshi. Shio wird gleich hier sein, und soweit uns unser Chef erzählt hat, kennt ihr euch gut.“ Völlig schockiert stand Takeshi nun da und starrte die beiden an. Dann sagte er verbissen: „Rrhh...Ihr seid also von der Pokémon Force? Genau nach euch haben wir gesucht. Ihr wart es, die die armen, kleinen Jungs im Kampf besiegt und ihnen erzählt habt, sie sollen sich von Pokémon fernhalten. Und jetzt habt ihr auch noch Shio gerufen? Das ist echt schlechtes Timing.“ Taeko erwiderte daraufhin mit einem fiesen Lachen: „Tja, das ist nicht unser Problem. Damals konnte unserem ranghöchsten Mitglied keiner Widerstand leisten, aber dann bist du gekommen. Als all unsere Organisationsmitglieder auf der letzten Konferenz der Pokémon Force davon erfuhren, dass Shio mehrmals unentschieden gekämpft hatte, waren wir alle geschockt. Er ist unser Maßstab gewesen, doch seine Perfektion war nach der Konferenz somit nur noch ein Trugbild. Sein Vater, der unsere Organisation ins Leben gerufen hat, wollte sich dafür rächen, dass du und noch eine andere Person ihn mit euren Fähigkeiten habt schlecht aussehen lassen. Er will, dass sein Sohn die Nummer 1 in Hoenn wird, während wir alle zusammen unsere Mission verrichten, die Rassen Mensch und Pokémon voneinander zu trennen.“ Rika sagte daraufhin fies grinsend: „Hehe...Ich glaube, es wird nicht lange dauern, bis er hier ist. Wie sieht’s aus, Takeshi? Ich hätte unglaubliche Lust, dich einmal zu vermöbeln. Du musst nämlich wissen, dass Taeko und ich die besten Partner in Sachen Pokémon-Doppelkampf sind! Wie sieht es aus? Drückst du dich oder trittst du gegen uns an?“ Takeshi ballte daraufhin energisch seine Fäuste und schaute die beiden Mädchen verbissen an. Anschließend sagte er sichtlich provoziert: „Meinetwegen gerne. Euer hübsches Aussehen täuscht total über euren Charakter hinweg. Ihr seid genauso feige wie Shio. Ihr...“ Kira unterbrach Takeshi auf einmal, indem er Takeshi plötzlich an die rechte Schulter fasste und sagte: „Ihr versteckt euch hinter den Idealen von Shios Vater, ohne euch Gedanken darüber zu machen, was die Rassentrennung von Menschen und Pokémon für Konsequenzen haben würde. Das ist es doch, was du sagen wolltest, oder, Takeshi?“ Takeshi nickte daraufhin und sagte: „Ganz genau. Na los, kommt her! Ich habe keine Angst vor euch. Soll Shio ruhig kommen, vorher werde ich euch besiegt haben. Außerdem ist es mir egal, ob ihr die besten Pokémon-Doppelkämpfer eurer Organisation seid. Das würde nichts bedeuten, falls ihr alle schwach seid.“ Sichtlich erheitert erwiderte Rika daraufhin etwas zickig: „Wir und schwach? Pah...Vergleich uns nicht mit solchen Versager-Organisationen wie Team Aqua oder Team Magma! Bei denen sind höchstens die Bosse stark, aber nicht ihre lächerlichen Handlanger.“ Takeshi zückte derweil bereits seinen ersten Pokéball, als Jeff plötzlich seinen rechten Arm zur Seite und somit mitten vor Takeshi hielt. Unverstehend schaute Takeshi ihn daraufhin an und fragte überrascht: „Jeff...Was...was soll das?“ Daraufhin grinste Jeff Taeko und Rika mit einem selbstsicheren Lächeln an und sagte: „Lass es lieber, Takeshi! Das sind die beiden nicht wert. Du musst dich noch etwas schonen! Schließlich hat dich dein letzter Kampf mit Tojo ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Lass uns das übernehmen! Master Jeff und Kira werden das Schiff schon schaukeln, oder, Kumpel?“ Jeff schaute nun zu Kira hinüber, der einverständlich nickte und darauf erwiderte: „Hehe...Ich habe kein Problem damit. Jeff hat Recht. Für dich ist es spätestens dann Zeit, wieder zu kämpfen, falls Shio hier auftauchen sollte. Aber wenn wir Taeko und Rika schnellstmöglich besiegen, können wir dieser Begegnung vielleicht auch aus dem Weg gehen. Also, ihr habt es gehört. Wir sind eure Gegner.“ Jeff ballte daraufhin seine Fäuste und meinte mit einem provozierenden Lächeln: „Haha! Zeigt uns doch mal im Kampf, wie sinnlos angeblich das Leben zwischen Menschen und Pokémon sein soll! *ironisch* Ohhh, ich hab ja schon solche Angst.“ Diese Herausforderung erwiderten Rika und Taeko mit einem fiesen Grinsen, woraufhin die beiden jeweils einen Pokéball zückten. Rika sagte nun zufrieden: „Hehe, meinetwegen. Ihr seid doch nur kleine Fische. Meinetwegen können wir gleich hier auf offener Straße kämpfen. Das ist kein Problem. Also los! Ich wähle dich, Metang! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...“ Weit holte Rika mit einem Pokéball in der Hand aus und warf diesen dann gewaltvoll nach vorne. Heraus kam ein blaues, schwebendes Pokémon mit einem stählernen Körper. Es hatte keine Beine, dafür aber zwei große als Arme dienende Eisenklauen. In seinem großen Gesicht machten sich eine dicke, spitze, grau-stählerne Nase und seine rot-schwarzen Augen bemerkbar. Unterdessen rief Taeko energisch: „Du bist dran, Noktuska! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...“ Daraufhin warf Taeko ebenfalls einen Pokéball, aus dem ein mittelgroßes, grünes Pokémon kam, das aussah wie ein zu groß geratener Kaktus. Seine Körperform erinnerte dabei stark an eine Vogelscheuche. Die Arme und Beine waren ziemlich abgerundet, während sich auf dem runden Kopf dieses Pokémon eine Art blättriger Hut befand. Überrascht über diese ihm noch neuen Pokémon, zückte Takeshi seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Noktuska, Vogelschock. Wenn ein Reisender mitten in der Nacht durch eine Wüste wandert, folgt Noktuska ihm und spielt ihm Streiche. Dann wartet dieses Pokémon darauf, dass der Reisende müde wird und sich nicht mehr bewegen kann.....Metang, Eisenklaue. Wenn zwei Tanhel miteinander verschmelzen, entsteht daraus Metang. Die Gehirne der Tanhel werden mit einem magnetischen Nervensystem verbunden. Es schlägt seine Arme nach hinten, um sich schnell bewegen zu können.“ Nachdem Taeko und Rika ihre Wahl getroffen hatten, zückten auch Jeff und Kira ihre Pokébälle. Letzterer setzte nun ein selbstsicheres Grinsen auf und sagte zu seinem Partner: „Hey, Jeff! Wir haben einen großen Vorteil...Metang ist vom Typ Stahl/Psycho und Noktuska ist ein Pflanzen/Unlicht-Pokémon...Das heißt, beide sind anfällig gegen Feuer-Attacken. Ich mach das schon, und dein Pokémon gibt uns Rückendeckung. Also dann. Igelavar, zeig, was du kannst!“ Kira warf nun einen Pokéball, aus dem sein Pokémon laut „Igel, Igelavar!“ schreiend heraus kam. Derweil rief Jeff vorfreudig: „Haha! Dann wird’s ja einfach. Du bist dran, Entoro...“ Gerade war Jeff im Begriff, seinen Pokéball zu werfen, als sich urplötzlich einer seiner anderen, die an seiner Hose befestigt waren, öffnete. Mit einem grellen Blitz erschien auf einmal auf dem Boden wild herumplatschend Barschwa, welches immer wieder gelangweilt sagte: „Barsch, Barschwa! Barsch, Barschwa!“ Völlig erschrocken darüber rief Jeff auf einmal: „Uuuaaahhh! Aber Barschwa...Was machst du denn da? Ich habe dich doch gar nicht gerufen...Warum kommst du immer ohne Befehl aus deinem Ball?“ Derweil schien Rika sichtlich erheitert und sagte leise: „Tse...Barschwa? So ein jämmerliches Pokémon setzt er ein...Na ja, er muss ja wissen, was er tut! *lautstark* Also dann, Metang, setz Bodycheck gegen Igelavar ein! Dieses Barschwa kann uns eh nichts anhaben.“ Metang stieß daraufhin seine Arme nach hinten, wodurch es einen ungeheuren Temposchub erhielt. Rasend schnell flog es nun mit dem Oberkörper nach vorne gerichtet auf Igelavar zu, welches seinem Gegner kampfeslustig entgegensah. Kira hatte derweil den gleichen Gesichtsausdruck drauf und rief konternd: „Hehe...Du tappst mir voll in die Falle, Rika. Los, Igelavar! Flammenwurf!“ Igelavar öffnete nun weit seinen Mund und rief dann lautstark „Laaavaaar!“, woraufhin es aus diesem eine gewaltige Flammenwelle ausspie. Diese flog mit rasender Geschwindigkeit auf Metang zu, das geradewegs angeflogen kam, und erfasste es mit aller Kraft. Völlig angesengt fiel es daraufhin zu Boden, weswegen Rika verärgert rief: „Rrhh, verdammt! Und das nur, weil er ein Feuer-Pokémon hat. Los, Taeko! Zeig’s denen!“ Kaum hatte Rika dies gesagt, zeigte Taeko energisch auf Barschwa und schrie: „Schon dabei. Noktuska, Nietenranke!“ Daraufhin rannte Noktuska umgehend auf Barschwa zu, während es mit dem rechten Arm, der in hellem Licht zu erstrahlen begann, weit ausholte. Doch Barschwa platschte völlig gelassen und unbeteiligt auf dem Boden herum, weswegen Jeff panisch rief: „Ahhhhh! Kira, es tut mir so Leid. Mit Barschwa haben wir doch keine Chance. Barschwa, komm schon! Weich doch aus!“ Jedoch reagierte Barschwa in keiner Wiese und wurde wenige Sekunden später mit aller Wucht von Noktuska geschlagen, sodass es im hohen Bogen durch die Luft flog. Entgegen der Erwartungen unserer Freunde landete es wieder auf dem Boden und platschte weiter, als sei nichts gewesen. Igelavar rannte daraufhin besorgt zu seinem Partner-Pokémon und sagte: „Lavar, Igelavar! Igel, Igelavar!“ Kira rief Jeff derweil zu: „Mach dir nichts draus! Barschwa ist zwar nicht gerade der Kämpfertyp, aber du erinnerst dich hoffentlich daran, dass es bislang durch sein unerwünschtes Auftauchen auch schon nützlich war.“ „Rrhh...Genug davon! Noktuska, schnapp dir Igelavar mit deiner Nietenranke!“, rief Taeko nun energisch, woraufhin Rika verbissen schrie: „Los, komm wieder hoch, Metang! Verpass Igelavar eine Metallklaue!“ Kaum hatten die beiden Mädchen der Pokémon Force ihre Befehle ausgesprochen, wollten ihre Pokémon diese in die Tat umsetzen. Während Noktuska umgehend losstürmte, richtete sich Metang zuerst wieder auf, da es ja vorher von Igelavars Flammenwurf umgehauen worden war, und flog dann ebenfalls los. Als Igelavar sich erschrocken zur Seite drehte, rief Kira noch verzweifelt: „Oh neeeiiin! Igelavar, weich zur Seite aus!“ Doch dafür war es bereits zu spät. Der rechte Arm von Noktuska und der linke von Metang erstrahlten in hellem Licht, bis sie diese schließlich Igelavar mitten in die Seite rammten. Schmerzerfüllt schrie es darauf „Igeeelaaavaaar!“, bis es schließlich aufgrund der Durchschlagskraft der Schläge mehrere Zentimeter nach unten in den Boden gedrückt wurde, der an dieser Stelle Risse bekam. Sich krümmend vor Schmerz, lag Igelavar nun am Boden und ächzte. Doch Rika schien noch nicht genug zu haben, daher befahl sie ihrem Metang, die Konfusion einzusetzen. Dieses richtete daraufhin seine Arme in Richtung Igelavar und verwendete seine psychokinetischen Kräfte, indem es Igelavars Körper mehrere Meter in die Luft schweben ließ, es dabei lähmte und Druck auf seinen Körper ausübte. Während dieses vor Schmerz schrie, rief Kira auf einmal mit der rettenden Idee: „Gh, gh...Verdammt! Igelavar, setz Rauchwolke ein!“ Krampfhaft öffnete Igelavar daraufhin seine Augen und sah auf Noktuska und Metang herab, die ihm frohlockend vor Siegessicherheit entgegenblickten. Dann öffnete es seinen Mund, aus dem kurze Zeit später eine riesige Rauchwolke herausgeschossen kam. Diese deckte seine Gegner in einen tiefen Rauchnebel ein, aufgrund dessen die beiden stark zu husten begannen. Taeko rief nun verärgert „Das wird dir auch nichts nützen.“, wohingegen Rika sagte: „Das ist doch nichts als Zeitschinderei. Damit gewinnt ihr nicht.“ Da Igelavar sich durch die Rauchwolke also der Wirkung der Konfusion entzogen hatte, fiel es nun geschwächt wieder zu Boden, wobei es jedoch Barschwa so unglücklich traf, dass dieses zur Seite gestoßen wurde und mitten in die Rauchwolke flog. Als sich der Rauch jedoch allmählich verzog, befand sich Barschwa plötzlich mitten auf dem Kopf von Metang, wo es wild herumplatschte. Sichtlich genervt deswegen, schlug Metang mit seinen Armen wild um sich, traf seinen Gegner allerdings kein einziges Mal. Geradezu triumphierend rief Jeff nun: „Jahahaha! So schlecht ist Barschwa ja doch nicht. Super, Barschwa. Hey, Kira! Jetzt kommt dein Part. Metang ist gerade unaufmerksam, das musst du ausnutzen!“ Kira nickte daraufhin und sagte: „Geht klar. Igelavar, Flammenwurf auf Metang! Pass aber auf, dass du Barschwa nicht triffst!“ Igelavar öffnete nun seinen Mund und feuerte daraus einen gewaltigen Flammenwurf ab. Dieser flog geradewegs auf Metang zu, welches vollkommen damit beschäftigt war, Barschwa von sich herunter zu stoßen. Rika rief daher auch total panisch: „Metang! Pass doch auf! Du musst ausweichen!“ Doch auch dieser Zuruf brachte nichts mehr. Der Flammenwurf riss Metang zu Boden und traf es so hart, dass es besiegt war. Barschwa, das sich vorher ja auf dessen Kopf befunden hatte, fiel dadurch, ohne Schaden zu nehmen, sanft zu Boden. Total grimmig hielt Rika daraufhin ihren Pokéball auf Metang gerichtet und rief: „Nein! So ein Mist. Komm zurück, Metang! Los, Taeko! Zeig es diesem dämlichen Barschwa! Wäre es Metang nicht auf dem Kopf rumgesprungen, wäre das gar nicht erst passiert.“ „Geht klar, Rika. Na wartet! Noktuska, verpass Barschwa eine Nietenranke!“, erwiderte Taeko nun ziemlich harsch. Daraufhin holte Noktuska weit zum Schlag aus, während sein rechter Arm hell zu leuchten begann. Als es gerade im Begriff war, zuzuschlagen, sprang Barschwa, welches bis dato wieder wild auf dem Boden herumgeplatscht war, nach oben und verpasste Noktuska plötzlich mehr oder weniger unbewusst unzählige Backpfeifen, indem es durch einen automatischen Reflex, der ihn zum Herumplatschen brachte, seine Schwanzflosse immer wieder nach links und rechts bewegte. Während Noktuska sich nicht gegen die Backpfeifen wehren konnte, rief Kira nun energisch: „Das ist unsere Chance. Igelavar, Flammenrad!“ Igelavar schrie nun lautstark „Lavar...Igelaaavaaar!“, woraufhin sich sein Körper auf einmal wie durch Geisterhand entzündete und dieser anschließend von einer riesigen Flammenaura umgeben war. Daraufhin rannte es, umhüllt von Feuer, stürmisch auf Noktuska zu, bis es schließlich angekommen war. Mit aller Kraft sprang es vom Boden ab und rammte Noktuska mit seinem feuerumhüllten Körper in den Rücken, woraufhin dieses schmerzerfüllt „Noooktuuuskaaa“ schrie und zu Boden sank. Schwer atmend stand Igelavar nun zusammen mit dem überhaupt nicht angestrengt wirkenden Barschwa, das mal wieder wild herumplatschte, da, während sich Noktuska vor ihnen am Boden keinen Zentimeter mehr rührte. Verbissen hielt Taeko anschließend ihren Pokéball auf ihr Pokémon gerichtet und rief: „Gh, gh...Zurück, Noktuska!“ Nachdem Taeko Noktuska zurückgeholt hatte, fielen sie und Rika sichtlich enttäuscht auf die Knie und sagten gleichzeitig in enttäuschtem Ton: „Oh nein. Wir haben verloren. Wie konnte das denn passieren?“ Freudig klatschten derweil Jeff und Kira ein und riefen euphorisch: „Hahaha! Wir haben sie geschlagen.“ Nun kam Takeshi plötzlich von hinten an und klopfte seinen Freunden stolz auf die Schultern, während er sagte: „Das war klasse, ihr beiden. Ein echt ansehnlicher Kampf. Obwohl Barschwa erst wie ein Handicap wirkte, habt ihr es gemeistert.“ Jeff rieb sich daraufhin beschämt am Hinterkopf und meinte zustimmend: „Oh ja, und ob. Barschwa? Ich war nicht erfreut darüber, dass du ohne meinen Willen erschienen bist. Aber trotzdem...Du hast dich gut geschlagen. Komm zurück!“ „Das gleiche gilt vor allem für dich, Igelavar. Du hast ausgezeichnet gekämpft. Zurück!“, sagte Kira daraufhin hochzufrieden. Jeff und Kira holten nun also ihre Pokémon zurück und grinsten sich dann zufrieden an, während Takeshi böse auf die niedergeschlagenen Rika und Taeko herabschaute. Mit wütender Stimme sagte er dann: „So, da habt ihr jetzt, was ihr verdient. Lasst es am besten sein, kleine Kinder einfach fertig zu machen und ihnen einzureden, dass das Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon sinnlos sei! Ich hoffe, Jeff und Kira konnten euch eine Lektion erteilen.“ Kaum hatte Takeshi diesen Satz gesagt, ertönte von etwas weiter weg auf einmal eine Stimme, die darauf erwiderte: „Hehe...Und ich werde dir gleich eine Lektion erteilen, Takeshi.“ Erschrocken sahen unsere Freunde daraufhin zur Seite und sahen an einer Ecke Shio und Yuji stehen, die ziemlich erschöpft aussahen, weil sie gerannt zu sein schienen. Obwohl Kira und Jeff den Kampf relativ schnell beendet hatten, scheinen Shio und Yuji so nahe gewesen zu sein, dass sie es doch noch rechtzeitig geschafft haben, anzukommen. Was wird jetzt geschehen? Wird Shio Takeshi erneut herausfordern, um sich für die vorangegangenen Remis zu rächen? Es bleibt abzuwarten, also verpasst nicht die nächste Episode! Episode 125: Shios Uneinsichtigkeit ----------------------------------- Beim letzten Mal in Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer sind unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira auf zwei Mädchen - Rika und Taeko - getroffen, die Mitglieder der Pokémon Force sind. Kaum hatten sie Takeshi erblickt, rief Rika Shio, den Rivalen unseres kleinen Helden, per Handy an, um ihm mitzuteilen, dass Takeshi sich bei ihnen befindet. Daraufhin wollte sie, die zusammen mit Taeko das stärkste Team in Sachen Doppelkämpfen innerhalb der Pokémon Force-Organisation darstellt, gegen Takeshi antreten. Dieser war in seinem Übermut natürlich sofort dazu bereit, doch Jeff und Kira hielten ihn zurück und traten im Kampf an seine Stelle, da sie meinten, dass er sich aufgrund des letzten Kampfes mit Tojo noch schonen solle. Einen knappen Sieg konnten unsere beiden Freunde schließlich erringen, indem Kiras Igelavar und Jeffs Barschwa das Metang von Rika und das Noktuska von Taeko besiegten. Doch kaum war der Kampf vorbei, tauchten um eine Ecke Shio und Yuji auf, die sich bereits bei dem Anruf von Rika ganz in der Nähe der Stadt Sukoba Town, in der sich unsere Freunde befanden, aufgehalten hatten. Ganz langsam gingen Shio und Yuji nun mit einem hämischen Grinsen auf unsere Freunde zu. Als erster erhob Yuji das Wort, indem er wieder einmal auf dämliche Weise sagte: „Haha! Servus, Leute. Na, alles klärchen bei euch? Takeshilein und seine Kollegen sind ja auch wieder am Start. Ist das nicht großartig, Shioboy?“ Shio nickte daraufhin entschlossen und entgegnete: „Und ob, Yuji. Na, Takeshi? Ich habe mich schon auf den Tag gefreut, dich wiederzusehen, damit ich endlich wieder gegen dich kämpfen kann. Ist schon ne Weile her, die Sache mit dem Klima-Institut.“ Ziemlich verbissen sah Takeshi seinen Kontrahenten daraufhin an und sagte in ernstem Ton: „Stimmt. Na toll...Wir drei gegen vier Mitglieder der Pokémon Force. Das sieht ja nicht gerade fair aus.“ Unverstehend schaute Shio sich daraufhin um, wandte seinen Blick dann aber wieder zu Takeshi, um anschließend zu erklären: „Aber nicht doch...Glaubst du etwa, wir wollen es ausnutzen, dass wir in Überzahl sind? Im Gegenteil. Alles, was ich will, ist, dass du und ich erneut unsere Kräfte messen. Du weißt, dass es mir abgesehen von dem einen Mal auf dem Schlotberg, wo du nicht einmal dein bestes Pokémon aufbieten konntest, noch nie gelungen ist, dich zu besiegen. Ansonsten haben wir immer nur unentschieden gekämpft. Wir beide wissen außerdem ganz genau, dass du und deine Freunde die letzten wärt, die wir von den Idealen unserer Organisation überzeugen könnten. Aber ich kämpfe auch nur wegen meines Ehrgeizes gegen dich. Du und Tojo, ihr seid die stärksten Gegner, die ich je hatte, und das weißt du auch. Deshalb gebe ich mich nicht eher geschlagen, bis ich dich und ihn endlich besiegt habe.“ Enttäuscht seufzte Takeshi auf einmal und sah etwas niedergeschlagen zur Seite, während er erklärte: „Weißt du, Shio...Mir macht es ja ehrlich gesagt auch riesigen Spaß, gegen dich anzutreten. In den Kämpfen gegen dich müssen Moorabbel und ich immer an unsere Grenzen gehen. Und gerade die Kämpfe gegen solch ebenbürtige Gegner reizen mich am meisten. Aber...eine Sache verdirbt mir dabei immer die Freude und Leidenschaft, mit Pokémon zu kämpfen. Und zwar das, was hinter deinem Ehrgeiz steckt. Du kämpfst, abgesehen vielleicht von unseren Kämpfen, nur für deinen Vater...Er ist in seinem Leben als Trainer gescheitert und will es der ganzen Welt heimzahlen, indem er eine Rassentrennung zwischen Menschen und Pokémon durchführen will. Aber das ist nicht der richtige Weg, eine Niederlage zu verarbeiten.“ Derweil verschränkte Kira die Arme, sah Shio ernst und fügte hinzu: „Ganz genau. Shio, auf mich machst du einen sehr selbständigen und intelligenten Eindruck. Du könntest ein großartiger Trainer werden, wenn du dich nicht den Idealen der Pokémon Force unterwerfen würdest.“ Jeff bekräftigte dies noch, indem er sagte: „Die beiden haben Recht. Rede doch mal mit deinem Vater! Vielleicht sieht er eines Tages ein, dass es falsch ist, was er mit dieser Organisation erreichen will und bislang angerichtet hat.“ „Haltet die Klappe! Was wisst ihr denn schon?“, entgegnete Shio nun sichtlich gereizt, bis er schließlich fortfuhr: „Wie würde es euch gehen, wenn euer Vater euch jahrelang fern geblieben wäre, nur um seinen größten Traum, ein Pokémon-Meister zu werden, zu verwirklichen? Wenn ihr zu ihm aufgesehen hättet, weil er ein vernünftiger, vorbildhafter Vater war? Und wenn ihr schließlich, als er Jahre später wiederkommt, feststellen müsstet, dass er gescheitert ist, weil das Konkurrieren zwischen Trainern im Grunde nichts weiter als ein Existenzkampf zwischen Stärkeren und Schwächeren ist, in dem es fast nur Verlierer geben kann...Diese Welt ist grausam, deshalb muss sie gereinigt werden! Nur wenn Menschen und Pokémon getrennt voneinander leben, kann das Leid, das beide Rassen sich gegenseitig antun können, verhindert werden. Versteht doch endlich, was wir wollen! Wir wollen niemandem etwas Böses, es soll doch nur gut gemeint sein! Aber ihr seid genauso ahnungslos wie der Großteil der Menschen in Hoenn, denen wir noch nicht die Augen geöffnet haben.“ Eine ernste Miene überzog daraufhin Takeshis Gesicht, bis dieser schließlich sagte: „Shio! Glaubst du wirklich, dass alle Menschen falsch liegen und nur eure Organisation wirklich weiß, was wahres Glück ist? Wenn ja, dann ist bei dir wirklich Hopfen und Malz verloren. Bei Pokémon-Kämpfen kommt es nicht aufs Gewinnen oder Verlieren an...Und bei dem Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon erst recht nicht. Denn wenn ein Mensch mit einem Pokémon zusammen lebt...zusammen kämpft...zusammen spielt, ganz egal, was er mit ihm tut...Dann können beide davon nur profitieren. Glaubst du, alle Menschen sind so verbittert wie dein Vater, nur weil sie immer verlieren?“ Kira nickte daraufhin zustimmend merkte an: „Und bedenk mal, dass die ganze Menschheit nicht nur aus Pokémon-Trainern besteht! Es gibt auch viele Pokémon-Züchter oder Menschen, die sich der Pokémon-Forschung widmen...Und auch all jene, die gar nichts mit Pokémon zu tun haben. Diese haben gar nicht erst die Möglichkeit, dieses negative Gefühl, das dein Vater hatte, jemals zu bekommen. Wer Pokémon mag, beschäftigt sich mit ihnen. Wer sie nicht mag, lebt eben aus freien Stücken von ihnen isoliert. Jeder hat die freie Entscheidung, ob er mit Pokémon im Einklang leben will. Verstehst du nicht, was wir dir sagen wollen, Shio? Äh?“ Kira, Takeshi und Jeff sahen nun verblüfft mit an, wie Shio starr nach unten guckte und keinen Mucks von sich gab. Einige Sekunden verblieb er in dieser Stellung, bis er plötzlich einen Pokéball zückte und diesen gewaltsam nach vorne warf, wobei er energisch rief: „Scherox, du bist dran!“ Der Pokéball fiel daraufhin auf den Boden und öffnete sich. Mit einem grellen Blitz erschien nun Scherox, das sich umgehend in Kampfposition brachte und lautstark rief: „Scheeerooox!“ Verwundert schaute Takeshi daraufhin das Pokémon von Shio an und fragte unverstehend: „Shio! Was...was soll das werden?“ Doch eine Antwort bekam Takeshi nicht. Stattdessen wandte sich Shio seinen weiblichen Teamkollegen zu und sagte sichtlich zufrieden: „Hey, Rika, Taeko! Ihr habt einen guten Job gemacht. Es ist gut zu wissen, dass man Leute hat, auf die Verlass ist. Ein Glück, dass ihr Takeshi über den Weg gelaufen seid und Yuji und ich hier in der Nähe waren. Sonst hätte mein nächster Kampf mit ihm noch warten müssen.“ Sichtlich erfreut über dieses Lob grinsten Rika und Taeko daraufhin, bis Rika schließlich sagte: „Haha! Kein Problem, Shio. Haben wir doch gerne gemacht. Schließlich kannst du dir die Schmach, die dir angetan wurde, nicht einfach über dich ergehen lassen.“ Taeko nickte daraufhin zustimmend und meinte: „Genau. Du bist unser ranghöchstes Mitglied, der beste von uns allen. Wir alle wünschen dir, dass du deinen alten Ruf wiederherstellen kannst. Also, zeig es diesem Takeshi! Tu’s auch für uns, denn seine dämlichen Freunde haben uns, falls du das nicht mitbekommen haben solltest, vorher abserviert.“ Shio wandte seinen Blick nun wieder Takeshi zu und sagte dann mit ernster Stimme: „Na wenn das so ist...Ein Grund mehr, ihm endlich zu zeigen, wer die wahre Nummer 1 in Hoenn ist. *lautstark* Takeshi! Wähle dein Pokémon! Ich will keinen Moment zögern. Hier und jetzt werden wir gegeneinander antreten. Dieses Mal will ich eine Entscheidung.“ Obwohl Shio erwartet hatte, dass Takeshi sofort auf seine provokante Art anspringt, schaute dieser hingegen starr zu Boden. Einige Augenblicke blieb er so, bis er seinen Kopf plötzlich wieder nach vorne wandte und dabei einen ungeheuren Zorn in den Augen hatte. Mit zusammengebissenen Zähnen knurrte er, bis er schließlich wütend schrie: „Rrrhhh...Du elender Sturkopf, Shio! Meinetwegen kämpfen wir gegeneinander, aber ich schwöre dir eins...Eines Tages werde ich dir klar machen...dass die Ideale deines Vaters...ABSOLUTER SCHWACHSINN SIND! Moorabbel, mach dich bereit!“ „Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin kampfeslustig, als es energisch vor Takeshi sprang und sich in Kampfposition brachte. Derweil fasste Jeff Takeshi an seine rechte Schulter und fragte besorgt: „Bist du sicher, dass du das tun willst? Du musst nicht gegen ihn antreten!“ Daraufhin drehte sich Takeshi um und lächelte Jeff komischerweise an, was Jeff sehr verwunderte. Dann sagte er zu ihm: „Hehe...Es macht mir aber Spaß, gegen ihn zu kämpfen. Wie Maike und Tojo ist er einer meiner Rivalen...und außerdem hat er so viel auf dem Kasten. Dieses Talent darf nicht verschwendet werden, indem er es für eine Organisation wie die Pokémon Force nutzt! Glaub mir, Jeff! Ich weiß nicht, ob es heute soweit ist, aber ich glaube ganz fest daran, dass ich ihn eines Tages davon überzeugen kann, dass es falsch ist, sich für die Ideale seines Vaters einzusetzen. Und das schaffe ich nur, wenn ich ihn besiege. Nur dann wird er meine Worte hundertprozentig ernst nehmen. Vertrau mir!“ Takeshi wandte sich nun wieder nach vorne, während Jeff von ihm abließ und seinen Freund schwer beeindruckt ansah. Derweil sagte Shio mit leiser, fast schon apathisch klingender Stimme: „Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...*lautstark* Rrhh, lass uns loslegen, Takeshi! Scherox, Doppelteam!“ Kaum hatte Shio seine Worte ausgesprochen, formte Scherox seine Arme vor seinem Oberkörper zu einem X und spaltete seinen Körper dann in 20 Duplikate seiner selbst auf, die alle mit ungeheurer Geschwindigkeit Moorabbel umkreisten. Dabei sahen nicht nur alle völlig realistisch aus, sondern besaßen jedes für sich eine individuelle Körperhaltung, was es extrem erschwerte, das echte Scherox ausfindig zu machen. Verzweifelt sah Moorabbel sich daher um und versuchte, das echte zu finden, bis Takeshi plötzlich rief: „Ich muss zugeben, dass mich der Trick immer wieder beeindruckt, Shio! Aber es gibt ein gutes Mittel dagegen. Moorabbel, setz die Aquaknarre ein und dreh dich dabei einmal im Kreis!“ „Mooooor!“, schrie Moorabbel anschließend energisch, als es seinen Mund weit öffnete. Aus diesem schoss es dann einen gewaltigen Strahl, bestehend aus Wasser, heraus, der genau eines der 20 Scherox’ traf, die es umkreisten. Jedoch handelte es sich bei diesem nur um ein Duplikat, daher löste es sich sofort auf. Doch Moorabbel zögerte nicht lange und drehte sich im Kreis, während es weiterhin seine Attacke benutzte. Dadurch wurde ein Scherox-Duplikat nach dem anderen ausgeschaltet, bis schließlich in der Menge der Duplikate das echte Scherox von der Aquaknarre erwischt und gewaltsam zu Boden gerissen wurde, wo es hart auf dem Asphalt aufprallte und schmerzerfüllt „Scheeroox!“ schrie. Geschockt rief Shio nun „Ahhh! Mist. So war das nicht geplant.“, woraufhin Takeshi gleich nachlegen wollte, indem er rief: „Und jetzt, Bodycheck! Hau rein, Moorabbel!“ In Windeseile spurtete Moorabbel nach vorne und rannte dabei genau auf das am Boden liegende Scherox zu, das seinem Gegner erschrocken in die Augen sah. Doch Shio reagierte sofort und befahl energisch: „Los, bring es mit dem Sternschauer zu Fall! Ziel auf seine Füße!“ Kaum hatte Shio seine Worte ausgesprochen, richtete Scherox seinen Oberkörper etwas auf und seine rechte Metallklaue in die Richtung, aus der Moorabbel angelaufen kam. Dann öffnete es diese, woraufhin aus ihr Unmengen von kleinen, gelben Sternen geschossen kamen. Geschockt über diesen plötzliche Konter schrie Moorabbel „Moor? Moorabbel?“, bis die kleinen Sterne Takeshis Pokémon schließlich mitten an den Füßen und Beinen trafen, was nicht nur schmerzhaft war, sondern Moorabbel auch aus dem Gleichgewicht brachte. Gerade, als es mit den Füßen durch den Fall vom Boden abgehoben war, rief Shio energisch: „Und jetzt, Ruckzuckhieb!“ Daraufhin schlug Scherox ungeheuer schnell mit seinen Flügeln, sodass sein Körper vom Boden abhob. Dann raste es mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Moorabbel zu und rammte es noch mitten in der Luft mit vollem Körpereinsatz, wobei es verbissen schrie: „Scheee! Scherox!“ Moorabbel flog infolgedessen weit nach hinten und prallte auf dem Asphalt auf, wo es schmerzerfüllt schrie: „Aaabbeeel!“ Takeshi schaute sein Pokémon nun besorgt an und fragte: „Ist alles okay bei dir, Kumpel? Moorabbel!“ Moorabbel war gerade im Begriff, wieder aufzustehen, als Shio auf einmal rief: „Hehehe...Wir lassen es gar nicht erst wieder hochkommen. Los, Scherox! Greif es mit der Metallklaue an! Aber belass es nicht nur bei einem Schlag, sondern verpass ihm mehrere!“ Folglich schlug Scherox erneut stark mit seinen Flügeln, um sich in Bewegung zu setzen. Umgehend flog es zu Moorabbel und schwebte dann genau über ihm. Während Moorabbel schockiert nach oben sah und „Abbel? Moor?“ schrie, holte Scherox weit mit seiner rechten Klaue, die in hellem Licht zu erstrahlen begann, aus, und rammte Moorabbel diese mitten in den Bauch. Anschließend holte es auch mit seiner linken Metallklaue zum Schlag aus und donnerte Moorabbel diese mit aller Gewalt ins Gesicht. Mit mehreren Links-Rechts-Kombinationen setzte es Moorabbel immer mehr zu und verpasste ihm Schläge an fast sämtlichen Körperteilen. Verzweifelt und hilflos lag Moorabbel da und konnte sich nicht wehren, weswegen es schmerzerfüllt schrie: „Moor, Moor, Moor! Abbel, Moor!“ Hilflos zusehend stand Takeshi derweil da und dachte sich: „So ein Mist. Was soll ich nur tun? So kann sich Moorabbel doch nicht konzentrieren...Also wie soll es dann einen Gegenangriff starten?“ Kira bemerkte derweil, wie sehr Takeshi mit seinem Pokémon mitfühlte und hilflos mit ansah, wie es fertig gemacht wurde. Er fasste ihm daraufhin auf die linke Schulter und sagte: „Immer schön die Ruhe bewahren, Takeshi! Du weißt doch...Stahl-Attacken sind nicht so effektiv gegen Wasser-Pokémon, also wird Moorabbel dieser Attacke besser standhalten, als andere Pokémon. Daran ändert auch diese Salve an Schlägen nichts. Glaub mir! Warte auf den richtigen Zeitpunkt, dann kannst du zurückschlagen.“ „Danke, Kira“, erwiderte Takeshi etwas beruhigt und konzentrierte sich weiterhin genau auf das Kampfgeschehen. Etwas verwundert schaute Shio derweil zu Takeshi herüber und dachte sich: „Hm? Was hat Takeshi denn? Er ist doch sonst nicht so passiv. Er hat sehr offensiv angefangen, aber so wie jetzt kenne ich ihn gar nicht. Warum tut er nichts? Steckt eine Strategie dahinter? Rrhh...Ich würde zu gerne wissen, was er denkt.“ Just in diesem Moment wandte Shio seinen Blick wieder Scherox und Moorabbel zu und stellte entsetzt fest, dass Scherox für einen Augenblick die Metallklaue abgebrochen hatte, da es kurz Zeit zum Verschnaufen brauchte. Erschrocken rief er daher: „Oh nein. Scherox! Was ist?“ „Jetzt, Moorabbel! Feuere Scherox einen Lehmschuss in den Bauch!“, schrie Takeshi, der geduldig gewartet und seine Chance erkannt hatte, daraufhin. Moorabbel öffnete nun umgehend seinen Mund und schoss daraus einen großen, braunen Lehmhaufen ab, der Scherox mitten in den Bauch krachte. Die Attacke hatte dabei solch eine Durchschlagskraft, dass Scherox weit nach oben in die Luft geschleudert wurde. Schmerzerfüllt schrie es dabei „Scheeerooox!“, während Moorabbel sich erschöpft wieder aufrichtete. Danach rief Takeshi dynamisch: „Du musst es verfolgen, Moorabbel, damit wir zwei Angriffe hintereinander durchführen können! Das würde uns einen immensen Vorteil verschaffen. Richte deine Aquaknarre auf den Boden, schnell!“ Umgehend öffnete Moorabbel darauf seinen Mund und hielt ihn auf den Boden gerichtet. Dann schoss es daraus eine riesige Aquaknarre heraus, sodass es diese als Antrieb nutzen konnte, um sich selbst in die Luft zu katapultieren. Mit riesigem Tempo, das es sich durch seine eigene Attacke beschert hatte, flog Moorabbel nun auf Scherox zu und schaute seinem Gegner dabei verbissen entgegen. Derweil verschränkte Shio die Arme und sagte mit einem selbstsicheren Grinsen: „Hehe...Das war ein Fehler, Takeshi. Ein ziemlich dummer Fehler...Und du willst Pokémon-Meister werden? Dass ich nicht lache...Dein Plan ist zwar nicht schlecht, aber zu plump, wenn du es mit einem Elitetrainer zu tun hast. Pass auf! Ich zeige dir, wie man so einen Angriff abwehrt. Scherox, Stahlflügel-Attacke!“ Während Moorabbel immer noch rasend schnell immer höher in die Luft flog, schaute Scherox ernst auf es herab. Leise murmelte es „Scheee!“, bis seine Flügel am Rücken auf einmal anfingen, hell zu leuchten. Obwohl es selbst noch geschwächt von Moorabbels Lehmschuss war, flog es nun ca. 2 Meter nach unten und das in solch einem Tempo, dass Moorabbel seinen Bewegungen mit den Augen kaum folgen konnte. Mitten vor Moorabbel machte Scherox dann eine geschickte Umdrehung, sodass es Moorabbel mit seinen am Rücken befindlichen Flügeln mitten auf den Kopf schlug. Dies war solch ein harter Stoß, dass Moorabbel verbissen „Mooooor!“ aufschrie und mit hoher Geschwindigkeit nach unten geschleudert wurde. Unaufhaltsam raste es dann auf den Boden zu, während Takeshi noch verzweifelt „Moorabbel! Neeeiiin!“ schrie, bis Moorabbel schließlich kopfüber in den Asphalt krachte. Dabei entstand solch eine starke Erschütterung, dass der Boden unter Moorabbel mehr als einen Meter weit nach unten gedrückt wurde und sehr viel Rauch aufgewirbelt wurde. Zögerlich und besorgt stand Takeshi nun da und schaute auf die Stelle, in die Moorabbel hineingekracht war, während er leise sagte: „Moor...Moorabbel! Oh nein...Hoffentlich ist ihm nichts passiert.“ „Sche! Scherox, Scherox!“, hallte es plötzlich aus der Luft, während Scherox erschöpft atmend von oben herabstieg und langsam schwebend nach unten flog, bis es sanft auf den Füßen landete. Etwas höhnisch sagte Shio anschließend: „Tja, was hab ich dir gesagt? Nächstes Mal überlegst du dir besser, ob du so überstürzt handeln solltest...Falls es überhaupt ein nächstes Mal geben sollte. Wenn Moorabbel jetzt am Ende sein sollte, kannst du dir sicher sein, dass das unser letzter Kampf war. Denn dann hätte ich endlich meinen lang ersehnten Sieg gegen dich errungen und mein selbst gestecktes Ziel neben dem Ziel unserer Pokémon Force erreicht. Du kannst natürlich auch aufgeben, wenn du willst.“ „Aufgeben? Hehe...Eher ziehe ich alle Register, als jemals aufzugeben.“, entgegnete Takeshi widerspenstig mit einem kampfeslustigen und zugleich selbstsicheren Lächeln. Daraufhin rief er auf einmal: „Hey, Moorabbel! Ist bei dir da unten alles in Ordnung?“ Etwas benommen, aber dennoch ansprechbar, hörte man aus der kleinen Grube, die durch den harten Aufprall Moorabbels entstanden war, eine Stimme: „Moor! Moorabbel!“ Daraufhin erwiderte Takeshi energisch: „Ha! Sehr gut. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Freund. Gut, dann sollten wir doch mal ein bisschen in der Trickkiste herumkramen! Wie wäre es mit der Technik, die ich dir damals beigebracht habe, nachdem wir in Laubwechselfeld waren?“ „Was? Von welcher Technik spricht er?“, fragte Kira auf einmal voller Erstaunen. Jeff erwiderte daraufhin unverstehend: „Ich habe keine Ahnung. Ich habe nicht mitbekommen, dass er Moorabbel zu der Zeit damals eine Attacke beigebracht hat. Hey, Takeshi! Was meinst du?“ Takeshi drehte sich nun kurz um und erklärte: „Tja, ihr könnt auch gar nicht wissen, welche Attacke es ist. Erstens habe ich es Moorabbel in einer Nacht beigebracht, in der ihr schon geschlafen habt. Und zweitens habe ich ihm diese Attacke durch eine TM beibringen können, die ich damals nahe Laubwechselfeld von Lars erhalten habe. Das war der Bruder von Greg, dem Fossilmaniac aus der Gegend. Bisher hat es sich noch nie ergeben, sie sinnvoll einzusetzen, aber jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt dafür. Moorabbel, es ist soweit. Setz Schaufler ein!“ Kurze Zeit später - der Rauch durch Moorabbels harten Aufprall hatte sich noch immer nicht gelegt - kam aus dem kleinen Loch, in dem sich Takeshis Pokémon befand, eine Menge Dreck herausgeflogen, was alle Beteiligten natürlich nicht sehen konnten, weil der Rauch das Kampffeld verschleierte. Einige Augenblicke war es nun totenstill, denn keiner sagte auch nur ein Wort. Den Laut einer Attacke konnte man ebenso wenig wahrnehmen. Unsicher sahen sich Shio und Scherox daraufhin um, bis Shio schließlich sagte: „Gh, gh...Verdammt! Schaufler? Auf die Attacke war ich nicht vorbereitet. Obwohl...Hahaha! Schon wieder so ein plumper Angriff. Dem können wir ganz schnell entgehen. Scherox, flieg nach oben in die Luft! Dann kann es dich gar nicht erst erwischen. Du bist zwar kein Flug-Pokémon, aber solange du deine Flügel hast, kannst du den Vorteil der Flug-Pokémon ruhig für dich beanspruchen. Hehehe...“ Scherox begann gerade, mit den Flügeln zu schlagen, als Takeshi plötzlich ganz energisch rief: „Rrhh...Glaubst du, ich wüsste nicht, dass du es dir so einfach machen willst? Natürlich befindet sich Moorabbel längst unter Scherox. Also los, Schaufler!“ Just in diesem Moment brach auf einmal der Asphalt unter Scherox’ Füßen weg, sodass dieses nur geschockt nach unten schauen konnte. Aus dem weggebrochenen Boden kam nun Moorabbel heraus, das Scherox mit aller Wucht rammte und gewaltsam zu Boden warf. Voller Schmerz schrie dieses „Scheeeee!“, bis es schließlich auf dem harten Asphalt liegen blieb. „Da...das kann doch nicht sein...Scherox! Komm hoch! Wir können uns nicht so abspeisen lassen. Wir sind noch lange nicht am Ende. Los, zeig ihnen deine Power!“, rief Shio nun ganz verbissen und an Scherox’ Durchhaltevermögen appellierend. Kaum hatten sich Takeshi und Moorabbel über ihren erfolgreichen Angriff gefreut, stand Scherox allerdings bereits wieder auf, doch es wankte erschöpft. Erschrocken darüber, rief Takeshi: „Neeiin! Wie geht das? Es steht immer wieder auf, genau wie in all unseren Kämpfen zuvor. Warum ist es nur so zäh?“ Shio erwiderte darauf mit einem genervten Blick: „Die gleiche Frage könnte ich mir auch über dein Moorabbel stellen. Aber ich habe keine Zeit, um mir darüber Gedanken zu machen. *lautstark* Denn früher oder später werden wir es sowieso niedergekämpft haben. Los, Scherox! Attackier es, so oft du kannst, mit deinem Ruckzuckhieb!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen, flog Scherox los und verschwand förmlich, weil seine Geschwindigkeit das Sehvermögen aller Beteiligten bei weitem überstieg. Schon nach kurzer Zeit schrie Moorabbel auf einmal schmerzerfüllt „Mooor!“, da es einen harten Schlag verspürt hatte. Doch dies war nicht der einzige, denn es folgten unaufhörlich immer mehr. Völlig geschockt rief Takeshi daher: „Verdammt! Es greift praktisch aus dem Nichts an...Wie sollen wir denn dagegen halten, wenn wir es nicht sehen?“ Shio meinte daraufhin sichtlich triumphierend: „Tja, gegen solch ein Speed kommt ihr nicht einmal annähernd an, was? Schade drum...Aber keine Sorge! Das große Finale will ich ganz anders gestalten und nicht mit einer zu lang gezogenen Ruckzuckhieb-Attacke. Ich denke, wir haben dein Pokémon erst mal genug geschwächt, damit Scherox genug Zeit hat, um sich für den finalen Schlag vorzubereiten. Hehehe...Scherox, Doppelteam!“ Endlich ließ Scherox von Moorabbel ab, doch im Nu startete es seinen nächsten Angriff, indem es sich erneut in 20 Duplikate seiner selbst aufspaltete. Dann rief Shio energisch: „Und jetzt, Schwerttanz!“ Wie ein X formten nun Scherox und all seine Duplikate ihre Arme eng am Oberkörper anliegend, während sie Moorabbel, das vor Schmerz und Erschöpfung wankte, mit ungeheurer Geschwindigkeit umkreisten. Entsetzt sah Takeshi sich um und schrie: „Ahhh! Das darf nicht sein! Diese Taktik benutzt Shio bei fast jedem unserer Kämpfe. Er versucht, Verwirrung zu stiften, indem sein Pokémon Doppelteam einsetzt und sich somit 19 künstlicher Doppelgänger bemächtigt. Die Zeit, die ihm diese Verwirrung einbringt, nutzt er, um Scherox’ Angriffskraft schier ins Unermessliche zu steigern, um dann den finalen Schlag auszuteilen. Wir müssen dagegen halten! Moorabbel, setz Aquaknarre ein! Du musst dich dabei wieder, wie am Anfang des Kampfes, im Kreis drehen, um sie alle zu treffen!“ Moorabbel stellte sich nun wieder aufrecht hin und schaute sich um. Anschließend öffnete es seinen Mund und schoss, während lautstark „Mooooor!“ rief, einen riesigen Wasserstrahl heraus. Dieser traf eines der Duplikate, das daraufhin verschwand. Doch Moorabbel drehte sich nun mit hohem Tempo im Kreis, sodass mehr und mehr imaginäre Scherox’ ausgeschaltet wurden, bis letztendlich das echte Scherox getroffen wurde. Die Aquaknarre donnerte ihm mit aller Wucht in den Bauch, wodurch es laut aufschrie: „Scheeerooox!“ Als Moorabbel realisierte, dass es das echte Scherox erwischt hatte, feuerte es mit noch mehr Kraft, sodass Scherox, das fest auf dem Boden stand, immer weiter von der Aquaknarre nach hinten geschoben wurde. „Scheee! Scherox, Sche! Rox, rox...Scheee!“, schrie Scherox nun verbissen, während Shio entschlossen forderte: „Lass dir das nicht bieten! Denk dran! Wir sind die Elite. Wir dürfen nicht verlieren! Wir müssen es ihnen endgültig zeigen, Scherox! Looos! Schlag die Aquaknarre weg!“ Weit holte Scherox daraufhin mit seiner linken Klaue nach hinten aus, bis es sie mit aller Wucht wieder nach vorne schwang und damit die Aquaknarre so stark traf, dass diese zur Seite abgelenkt wurde. Energisch rief Takeshi daraufhin: „Gut, jetzt müssen wir ihnen nur noch den Rest geben! Und zwar schnell. Moorabbel, Schädelwumme!“ Moorabbel umgab nun für einen kurzen Augenblick eine weiße Aura, bis es plötzlich vom Boden absprang und mit dem Kopf nach vorne gerichtet rasend schnell auf Scherox zuraste, das seinem Gegner geschockt entgegen sah. Derweil schrie Shio energisch: „Na los, halt dagegen! Metallklaue! Nutze die Kraft, die du mit dem Schwerttanz gesammelt hast!“ Scherox holte nun weit mit seiner rechten Klaue aus, die in hellem Licht zu erstrahlen begann. Aber noch bevor es damit zuschlagen konnte, rammte Moorabbel seinen Kopf mit aller Kraft in Scherox’ Bauch, welches vor Schmerz laut aufschrie: „Scheee...Scheeerooox!“ Obwohl Moorabbels Schädelwumme solch eine Durchschlagskraft hatte, dass es Scherox damit weit nach hinten hätte schleudern können, stemmte sich Shios mächtiges Stahl-Pokémon mit all seinem Körpergewicht dagegen. Sein Blick wirkte dabei, trotz der Stärke, die es bewies, sehr leer aufgrund des Kräfteverlusts, dennoch bekam es noch einmal einen ganz leidenschaftlichen, energischen Gesichtsausdruck, woraufhin es seine Attacke von zuvor zu Ende führte, indem es Moorabbel mit aller Wucht seine Metallklaue ins Gesicht schlug. „Mooraabbeel!“, schrie Takeshis Pokémon nun voller Schmerz, als es mehrere Meter nach hinten geschleudert wurde und anschließend zu Boden fiel, wo es sich keinen Zentimeter mehr rührte. „Huh...Nein! Moorabbel! Was ist mit dir?“, rief Takeshi nun besorgt, als er sein Pokémon so erschöpft daliegen sah. Scherox stand zwar noch aufrecht, doch dies änderte sich bald. Sein zuvor solch einen Siegeswillen ausstrahlender Blick wurde erneut vor Erschöpfung ganz leer, bis es schließlich vor Schwäche zusammenbrach. Geschockt stand Shio da und sah, wie sein Traum vom Sieg erneut wie eine Seifenblase zerplatzte. Doch schon bald wandte er seinen Blick enttäuscht zur Seite, während er einen Pokéball zückte und Scherox zurückholte. Enttäuscht sagte er nun leise: „Gh, gh...Verdammt! Warum? Wieso hat es wieder nicht gereicht?“ Yuji legte derweil seine Hände auf Shios Schultern und sagte aufmunternd: „Hey, Shioboy! Lass dich nicht unterkriegen! Du hast toll gekämpft. Dafür zeigst du es diesem Dämlack nächstes Mal. Alles klärchen?“ Verbissen keifte Shio jedoch zurück: „Ach, lass mich doch in Ruhe, Yuji!“ Unterdessen hatte Takeshi sich ebenfalls damit abgefunden, wieder nur unentschieden gegen Shio gekämpft zu haben, und hatte sein erschöpftes, ohnmächtiges Moorabbel auf den Arm genommen. „Takeshi! Dem hast du’s gezeigt. Auch, wenn es wieder nur ein Remis war. Glaub mir! Du packst das bald, das weiß ich.“, lobte Jeff ihn derweil fröhlich, woraufhin Kira zustimmend meinte: „Jeff hat Recht. Langsam glaube ich, dass das, was du vorhin gesagt hast, stimmen könnte, Takeshi. Wenn du ihn eines Tages schlägst, versteht er vielleicht endlich, dass du ihm nur helfen willst. Aber bis dahin darfst du dich nur nicht von ihm besiegen lassen! Denn sonst hätte er die Genugtuung, die er will.“ Takeshi nickte daraufhin und sagte: „Stimmt. Und ein Unentschieden ist immer noch besser als eine Niederlage. Obwohl ich trotzdem lieber gewonnen hätte. Gh, gh...“ Takeshi drehte sich nun zu Shio, der ihn schon eine ganze Weile ernst ansah. Für längere Zeit starrten sich die beiden an, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Unterdessen wohnten Rika und Taeko dem Ereignis völlig entsetzt bei und schauten verunsichert zwischen den beiden Kontrahenten hin und her. „Ich...ich glaub das einfach nicht. Wir haben live mitangesehen, wie ausgerechnet unserem Vorbild Shio, unserem ranghöchsten Mitglied, eingeheizt wurde. Das war verdammt knapp. Mit einem Unentschieden kann er nicht zufrieden sein, aber er hätte sogar fast verloren. Herr Fukiyama würde toben, wenn er das mit angesehen hätte.“, sagte Rika nun erschrocken, woraufhin Taeko meinte: „Und ob. Aber wenn man mal ganz ehrlich ist...Dieser Takeshi ist wirklich eine Wucht. Langsam bin ich echt froh, dass wir nicht gegen ihn, sondern nur gegen seine Freunde angetreten sind. Die haben uns schon abgefertigt, aber ich will nicht wissen, wie es gegen ihn gelaufen wäre.“ Während immer noch eine angespannte Atmosphäre vorherrschte, zeigte Shio auf einmal mit dem Zeigefinger auf Takeshi, der ein verwundertes „Äh?“ von sich gab. Anschließend änderte Shio seine Geste so um, dass er nur noch mit dem Daumen nach oben zeigte. Daraufhin sagte er mit ernstem Ton: „Ein Mal...Hörst du? Ich gebe uns beiden nur noch ein Mal...einen einzigen Kampf. Und an dem Tag, an dem dieser Kampf stattfindet, wird es eine Entscheidung geben...Und ich schwöre dir, Takeshi. Da wirst du keine Sonne sehen. Nächstes Mal werde ich dich endgültig schlagen. Verlass dich drauf! Bis dahin wird das Werk unserer Pokémon Force fortgesetzt. Da kannst du dir sicher sein.“ Takeshi erwiderte dies mit einem herausfordernden Lächeln und entgegnete: „Hehe...Wenn du meinst...Dann sage ich dir auch mal was. Ein Mal...Ich gebe uns beiden noch einmal Zeit in einem Kampf...Genau für diesen Tag setze ich mir das Ziel, dich davon zu überzeugen, dass die Ideale der Pokémon Force, oder eher, die deines Vaters falsch sind. Dass ich das schaffe...Davon bin ich überzeugt.“ Shio schloss daraufhin die Augen und begann, ganz gelassen zu lächeln, während er erwiderte: „Hehehe...Takeshi! Wir werden sehen.“ So kam es also, dass der ewige Kampf zwischen Takeshi, unserem aufstrebenden Helden, und Shio, dem stärksten Trainer der Pokémon Force, erneut unentschieden endete. Doch wie wir wissen, geben sich beide niemals damit zufrieden. Was wird geschehen, wenn sie sich wiedersehen? Wird ihr gegenseitiges Versprechen, das sie sich gegeben haben, eintreffen? Bleibt am Ball und verpasst nicht die nächsten Episoden! Episode 126: Das Ende einer Rivalität? -------------------------------------- Einige Zeit ist vergangen, seit Takeshi in Baumhausen City im Kampf gegen die dortige Arenaleiterin Wibke seinen 6. Orden gewinnen konnte, der ihn einen Schritt weiter auf dem Weg zur Qualifikation an der Hoenn-Liga brachte. Mittlerweile sind er und seine Freunde ihrem nächsten Ziel Seegrasulb City schon ganz nah, worüber vor allem unser kleiner Held sehr froh ist, weil er auf dem Weg dorthin wieder so einiges erlebt hat. Zu den etwas unangenehmeren Ereignissen gehörten aber mit Sicherheit das Wiedersehen mit seinen Rivalen Tojo und Shio. Während er Tojo nur knapp in einem weiteren Evil Pokémon-Game schlagen konnte, sprang im Kampf gegen Shio erneut nur ein Unentschieden heraus. Doch während Takeshi und Shio, die beide eher unzufrieden sind, diese vielen Unentschieden gerade noch so hinnehmen können, fühlt sich einer ganz besonders gedemütigt: Tojo! Nicht nur die ewigen Niederlagen gegen Takeshi belasten ihn, sondern auch die bisherigen Unentschieden gegen Shio. Zurzeit hält sich Tojo allein in einem kleinen Wald zusammen mit seinem Freund Pikachu auf, wo er auf einem Baumstamm sitzt und niedergeschlagen den Kopf hängen lässt. Während Pikachu gerade dabei war, sich mit seiner Zunge und seinen kleinen Pfötchen zu putzen, sagte Tojo plötzlich: „Hey...Pikachu...“ „Pi? Pika?“, horchte das kleine Pokémon überrascht auf, indem es seine Ohren spitzte. Daraufhin fuhr Tojo mit deprimierter Stimme fort: „Sag...Weißt du, woran es liegt, dass wir immer wieder von Takeshi gedemütigt werden?“ Nachdenklich schaute Pikachu nach dieser Frage aus, doch eine Antwort vermochte es nicht zu geben. Enttäuscht schüttelte es schließlich den Kopf, woraufhin Tojo sagte: „Das...habe ich mir gedacht. Mir geht es ganz genauso. Ich verstehe einfach nicht, was wir falsch machen. Natürlich bist du immer noch vom Fluch des Evil Pokémon-Games betroffen. Das heißt, du kannst nicht stärker werden, wenn wir keine Evil Pokémon-Games gewinnen. Aber...Wo ist unsere alte Stärke, die wir vor 3000 Jahren in Ägypten besaßen, geblieben? Warum reichen unsere Fähigkeiten nicht, um diesen Takeshi zu schlagen? Sind wir durch unsere jahrtausendlange Abstinenz tatsächlich schwächer geworden? Oder verfügen wir womöglich über die gleiche Macht wie damals, nur dass die Trainer aus der heutigen Zeit zu mehr imstande sind, als sie es zu unserer Zeit vermochten? *wütend* Rrhh...Wenn es nur Antworten auf all diese Fragen gäbe. Wie sollen wir denn jemals Einsicht bekommen, wenn wir Takeshi nicht besiegen können? Wie rede ich eigentlich? Im alten Ägypten war ich ein Meister der Pokémon. Und heutzutage? Heutzutage lässt sich der ehemalige Pharao von Nagan von einem kleinen Jungen erniedrigen. Rrrhhh, wie ich das alles hasse. Takeshi, ich verfluche dich. Genauso wie dich, Shio. Rrrhhh, rrhh...Nie wieder werdet ihr mir in die Quere kommen. Ich werde euch beide noch in die Knie zwingen, das schwöre ich bei meinem Leben. Jaaaaa!“ Voller Zorn stand Tojo auf einmal auf und holte den an seiner Hose befestigten Poké-Stab hervor. Diesen richtete er dann auf mehrere Bäume, die weiter entfernt standen, und schaute diese so verbissen an, als wären sie reale Wesen, die sich seinen Zorn zugezogen hätten. Ein gelbes Leuchten umgab daraufhin seine Hand, mit der er den Stab festhielt, bis der Poké-Stab schließlich selbst in hellem Licht zu erstrahlen begann. Tojo bündelte all die magische Energie, die seinem Stab innewohnte, und konzentrierte sie, um sie im richtigen Moment zu entfesseln. Es dauerte einige Sekunden, bis er plötzlich aus dem Poké-Stab einen riesigen gelben, magischen Strahl abschoss, der rasend schnell auf die Bäume, auf die Tojo gezielt hatte, zuflog. Durch die hohe Magie- und Energiekonzentration des Stabs wurden mehrere Bäume eliminiert, indem sie sich innerhalb des Strahls auflösten und in kleinste Atome zerlegt wurden. Andere Bäume, hingegen, fielen nur durch die starke Erschütterung um, bis auf einmal eine Jungenstimme laut aufschrie: „Ahhh! Verdammt! Was ist denn hier los?“ Auf diesen Schrei wurden Tojo und Pikachu natürlich aufmerksam, daher sahen sie etwas genauer in die Richtung, in der die Bäume umgefallen waren. Es dauerte eine Weile, doch schließlich sahen sie von weitem zwei Personen am Boden liegen, die nur knapp einem der umfallenden Bäume entronnen zu sein schienen. Doch anstatt Mitleid zu zeigen, rief Tojo extra laut und voller Schadenfreude: „Hehehe...Na sieh mal einer an! Meine Magie ist wohl so mächtig, dass dabei fast jemand draufgegangen wäre.“ Kaum hatte Tojo diesen Satz gesagt, hallte es von dem Baum, neben dem die Personen lagen, zurück: „Wer...wer hat das gesagt?“ Langsam richteten sich die beiden Personen auf und sahen sich um. Als sie von weitem Tojo erblickten, gingen sie wutentbrannt auf ihn zu, während er die beiden Personen nur mit einem geisteskranken Lächeln ansah. Als sie jedoch bis auf wenige Meter herangekommen waren, verging ihm schon bald das Lachen, doch auch die beiden Personen, die er durch seine Magie fast erschlagen hätte, waren über diese Begegnung nicht gerade begeistert. Entsetzt schaute Tojo die beiden Personen an und sagte dann: „Rrhh...Was machst du denn hier? Grrr...Shio!“ Tojo hatte es richtig erkannt, denn die beiden Personen, die durch seine Magie von einem Baum fast erschlagen worden wären, waren Shio und Yuji von der Pokémon Force, die Takeshi erst vor kurzem in Sukoba Town eingeheizt hatten. Ebenso wenig erfreut reagierte Shio, indem er sagte: „Tojo...Ausgerechnet du. Was treibt dich hierher, hm? Moment mal! Du hast eben irgendetwas von Magie gefaselt. Warst...warst du das etwa eben? Ich dachte erst an ein Pokémon, aber jetzt...“ „Wer, glaubst du, wäre sonst zu so etwas imstande, Shio?“, erwiderte Tojo geradezu triumphierend, bis Yuji sich plötzlich an Shios Schultern festklammerte und ein ganz belämmertes Gesicht machte. Mit künstlichem Ton sagte er nun: „Ohhh...Shioboy, da müssen wir uns aber in Acht nehmen! Er ist ein Magier...Uijuijui...Abra, Kadabra, Hokuspokus und so ein Kram...Hahahaha!“ „Rrhh, das ist nicht lustig, Yuji.“, erwiderte Shio wieder einmal sichtlich genervt von seinem Freund. Mit einem höhnischen Blick sah Tojo daraufhin auf Yuji herab und sagte mit erheiterter Stimme: „Hehehe...Hahaha! Gerade dein kleiner Hofnarr müsste am besten wissen, wozu ich in der Lage bin, schließlich hat er die Magie meines Stabs schon einmal am eigenen Leib zu spüren bekommen.“ „Wie? Wovon sprichst du?“, entgegnete Shio ziemlich überrascht, bis Tojo schließlich fortfuhr: „Sag bloß, du hast es schon vergessen! Bei unserer letzten Begegnung nahe Blütenburg City...Weißt du noch? Als wir unentschieden gekämpft haben, hat dein kleiner, närrischer Freund den Mund etwas zu weit aufgemacht...“ Derweil schaute Yuji, wie man es bei ihm gar nicht gewohnt war, einen Augenblick lang ganz apathisch, bis er schließlich sagte: „Stimmt, crazy Tojo hat da gar nicht mal so Unrecht. Er hat mich, nachdem ich einen blöden Spruch gemacht hatte, mit seinem Stab zu Boden geworfen, und zwar, ohne mich zu berühren. Ich wurde wie von Geisterhand zu Boden geschleudert, das war nicht normal.“ Verbissen schaute Shio Tojo daraufhin an und rief dann auf einmal ziemlich gereizt: „Rrhh...Was geht hier eigentlich ab? Du verschweigst uns ein großes Geheimnis, Tojo...So scheint es mir zumindest. Erst deine ‚vermeintliche’ Magie...Und letztes Mal hast du irgendetwas von ‚Pharao’ geschwafelt...Was hat das alles zu bedeuten? Sag mir, wer du wirklich bist! Hinter deinem Namen scheint doch noch viel mehr zu stecken.“ Tojo entgegnete daraufhin erheitert: „Hehehe...Ahahahaha! Bedaure, aber ich werde mich bedeckt halten. Meine Vergangenheit geht dich rein gar nichts an. Der einzige, den ich daran zumindest ein wenig habe teilhaben lassen, war Takeshi. Aber du kleine Made bist es gar nicht wert, eingeweiht zu werden...Denn heute...Hehehe...werde ich dir zeigen, was wahre Macht ist. Wir haben zwar bislang zwei mal unentschieden gegeneinander gekämpft, aber das hat heute ein Ende.“ Shio antwortete daraufhin mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen: „Das hört sich gut an. Klingt nach einem weiteren Kampf. Tojo! Du und Takeshi...Ihr habt meinen Ruf innerhalb der Organisation meines Vaters ruiniert. Und das kann ich unter keinen Umständen akzeptieren...Genau deshalb werde ich dir heute zeigen, wie die Nummer 1 in Hoenn kämpft.“ Tojo blickte daraufhin spöttisch auf Shio herab und sagte genüsslich lachend: „Gahahaha! Sehr schön...Streng dich ruhig an, dann ist es noch sehr viel amüsanter, dich am Ende am Boden zu sehen. Wir beide haben noch eine Rechnung offen, und ich schwöre dir eins, du kleiner Wurm...Diese Rechnung...wird heute beglichen werden. Also los! Zück deinen Pokéball, Sterblicher! Hehehe...Ahahahaha! Worauf wartest du? Lassen wir das Spiel beginnen!“ Energisch ballte Tojo daraufhin seine Fäuste, während er Shio geradezu psychopathisch ansah. Mit weit aufgerissenen Augen, in denen zahlreiche Adern zu sehen waren, stierte er Shio an und grinste unaufhörlich. Shio, der indessen einen Pokéball zückte, wirkte etwas verunsichert und dachte sich innerlich: „Der Typ ist doch krank...Ich würde zu gerne wissen, was hinter all dem steckt...Er hat mich eben ‚Sterblicher’ genannt...Was hat das alles zu bedeuten? Das klingt fast so, als wäre er nur ein Geist oder so etwas...Warum sollte er mich sonst so nennen? Na ja...Vielleicht ist bei dem auch einfach nur ne Schraube locker. Allerdings würde das keinesfalls erklären, über welche Kräfte sein komischer Stab verfügt.“ Energisch rief Shio nun: „Scherox, zeig, was du drauf hast! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...“ Gewaltvoll schleuderte Shio daraufhin seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein völlig vitales Pokémon Scherox heraus kam, das kampfeslustig „Scheee! Scherox!“ rief. Derweil schickte Tojo sein Pikachu in den Kampf, das sich nun Auge um Auge Scherox gegenüber sah. Derweil musterte Shio Tojo und sein Pokémon nachdenklich, anstatt den ersten Angriff zu starten. Als er plötzlich sah, dass Tojos Klamotten etwas zerrissen waren und er mehrere Schrammen am Körper hatte, sagte er verwundert: „Das...das gibt’s doch nicht. Tojo, bevor wir anfangen, habe ich noch eine Frage. Dein Körper...er sieht etwas ramponiert aus. Es ist zwar nicht so schlimm wie damals, aber...es hat erinnert mich stark daran, als ich damals Takeshi zum Kampf herausfordern wollte und ihm deshalb bis in ein Dorf gefolgt bin. Es war damals spät am Abend. Und als Yuji und ich durch das Dorftor traten, bist du uns schwerverletzt entgegengekommen. Woran lag das? Kämpft ihr wie die Wilden oder was? Mischt ihr euch in die Kämpfe ein oder irgendetwas dergleichen? Ich kann mir nicht helfen, aber die Tatsache, dass du nach Kämpfen mit Takeshi so fertig aussiehst, muss bestimmt irgendetwas mit deinem Geheimnis zu tun haben!“ „Was macht dich so sicher, dass ich nach Kämpfen mit Takeshi so aussehe?“, fragte Tojo ironisch, bis er schließlich fortfuhr: „Na gut, zugegeben, natürlich hast du Recht. Aber leider werde ich darüber stillschweigen müssen! Denn es geht dich nichts an, du Wanze. Das sind Angelegenheiten, die allein Takeshi und mich betreffen. Und was dich angeht...Wir haben unseren eigenen Zwist. Alles, was uns beide interessiert, ist, wer von uns beiden der Stärkere ist. Und ich versichere dir, das werden wir schon bald wissen...Und jetzt lass uns keine Sekunde mehr zögern! Pikachu dürstet es bereits nach Scherox’ Leid. Also los, mein Kleiner! Donnerblitz!“ Mit einem wütenden Blick schaute Pikachu Scherox daraufhin an und ballte seine Fäuste. Energisch schrie es dann „Piiikaaa!“, als es aus seinem Körper Unmengen von Elektrizität in Form eines gelben Strahls entlud, der mit solch einem hohen Tempo auf Scherox zuflog, dass dieses nicht mehr ausweichen konnte. Völlig unter Strom gesetzt, schrie es schmerzerfüllt „Scheeeee!“, während Shio geschockt da stand und sagte: „Rrhh, nicht schlecht, Tojo. Aber wir haben auch gerade erst begonnen. Scherox, lass dir das nicht bieten! Nadelrakete!“ Mit einer langsamen, zuckenden Bewegung richtete Scherox daraufhin ganz langsam seine rechte Klaue nach oben, was ihm sehr schwer fiel, da ihn der Donnerblitz extrem viel Kraft kostete. Als es die Klaue jedoch endlich auf mittlere Höhe bekommen hatte, öffnete es diese und schoss daraus zahlreiche kleine, spitze Nadeln ab, die in hohem Tempo auf Pikachu zuflogen. „Rrhh, weich aus, Pikachu!“, schrie Tojo noch verbissen. Da Pikachu allerdings noch viel zu sehr mit dem Ausführen seiner eigenen Attacke beschäftigt war, trafen es die Nadeln am ganzen Körper und warfen es zurück. Dadurch fiel es nicht nur zu Boden, sondern konnte auch die Konzentration des Donnerblitzes nicht mehr halten. Zuckend vor Schmerz ächzte Pikachu nun am Boden „Pii...Pika...Pikachu...“, während mehrere Nadeln in seinem Körper stecken blieben. Derweil stand Scherox ziemlich angesengt da, nahm jedoch relativ gelassen die gleiche Stellung seines Trainers ein, der mit verschränkten Armen und ernstem Gesichtsausdruck da stand. Provozierend sagte er nun: „Na, Tojo? Lief wohl nicht so toll. Mal sehen, wie lange es mit diesen Nadeln im Körper durchhält. Hehe...Ich gebe ihm eine Minute. In einer Minute wird dein Pikachu erledigt sein.“ Doch plötzlich sprang Pikachu wieder auf, als wäre nichts gewesen. Dann starrte es Scherox und Shio mit einem diabolischen Lächeln an, während Tojo sichtlich erheitert rief: „Gahahaha! Eine Minute? Mir scheint, du überschätzt dich, Kleiner...Dein Scherox ist ja nicht schlecht, aber wie du aus unseren letzten Kämpfen wissen müsstest, dauern diese meist sehr viel länger. Also dann...Pikachu, entledige dich dieser lästigen Nadeln!“ Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, riss sich Pikachu daraufhin jede einzelne Nadel aus dem Körper, obwohl dies an jeder Stelle einen stechenden Schmerz verursachte. An vereinzelten Stellen trat sogar etwas Blut aus, doch Pikachu blieb standhaft und gab sich keine Blöße. Tojo rief daraufhin energisch: „Und jetzt zeig mal, ob dein Scherox in der Lage ist, bei diesem Tempo mitzuhalten! Hehehe...Na los, mein Kleiner! Setz Agilität ein!“ Mit unglaublicher Geschwindigkeit rannte Pikachu daraufhin los, bis es binnen weniger Sekunden einfach verschwand. Dabei war es so schnell, dass es nur ab und an kurz auftauchte, denn ansonsten war es einfach zu schnell für das menschliche Auge. Shio blieb jedoch trotz dieser beeindrucken Speed-Attacke gelassen und rief: „Hehe...Sollte uns das schocken? Doppelteam!“ „Ahahahaha! Schocken vielleicht nicht, aber der eigentliche Spaß hat gerade erst begonnen, du elender Narr.“, erwiderte Tojo daraufhin gelassen. Während Pikachu sich immer noch unaufhaltsam auf dem Schlachtfeld hin und her bewegte, spaltete sich Scherox daraufhin in 20 Duplikate seiner selbst auf, woraufhin Shio schließlich rief: „Und jetzt, Schwerttanz!“ Alle Scherox’ legten ihre Arme nun wie ein X geformt eng an den Oberkörper an, wonach sie anfingen, sich in großer Geschwindigkeit im Kreis zu drehen. Tojo rief derweil energisch: „Gahaha! Das wird dir nichts nutzen. Los, Pikachu! Risikotackle! Nimm dir eines nach dem anderen vor!“ Just in dem Moment, in dem Tojo diesen Befehl gegeben hatte, dachte sich Shio, während er ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte: „Haha...Dieser Idiot tappt genau in meine Falle. Bei einer Doppelteam-Attacke ist es sinnvoller, abzuwarten und sich zu konzentrieren, als einfach drauf los zu stürzen. So können wir den Trumpf, den wir durch die erhöhte Angriffskraft von Scherox durch den Schwerttanz erhalten haben, ganz locker ausspielen.“ Pikachu erschien nun wie aus dem Nichts und rammte eines der Scherox’, das sich jedoch als Trugbild herausstellte. Da Pikachu durch die Agilität jedoch solch ein großes Tempo bekommen hatte, rammte es innerhalb einer Sekunde gleich 5 weitere Duplikate von Scherox, die jedoch auch nur Trugbilder waren. Doch bereits beim nächsten Sprung auf eines der Scherox’ hatte es den richtigen Riecher, denn es rammte diesmal dem echten Scherox mitten in den Bauch, wodurch dieses verbissen „Scheee!“ schrie und zu Boden fiel. „Ahhh! Verdammt, das war nicht geplant.“, sagte Shio nun verbissen, woraufhin Tojo erneut hämisch zu lachen begann: „Hehehe...Jahahaha! Wenn man gegen mich kämpft, kann man das Planen ohnehin vergessen, denn es hat keinen Sinn. Wir haben auf alles eine Antwort. Pikachu, spring auf Scherox’ Bauch und dann setz Donner ein!“ Kaum war Pikachu nach seinem Risikotackle, der es allerdings selbst ein wenig geschwächt hatte, wieder auf dem Boden gelandet, machte es erneut einen Riesensatz und flog genau auf das am Boden liegende Scherox zu, das seinem Gegner ehrfürchtig entgegenblickte. Energisch schrie Pikachu dabei „Piiikaaa!“, während seine roten Bäckchen bereits blaue Blitze umgaben. Als Pikachu immer näher kam, befahl Shio in Windeseile: „Hehe...Na los! Begrüße es ruhig, Scherox! Und zwar mit deiner Metallklaue! Na, Pikachu? Willst du dich immer noch an Scherox heften und knuddeln? GLEICH NICHT MEHR!“ Als Pikachu nur noch etwa einen Meter über Scherox war, holte dieses wiederum mit seiner rechten Klaue zur Seite aus, wo diese in hellem Licht erstrahlte. Als es mit seiner Metallklaue dann gerade nach oben schlagen wollte, konterte Tojo: „Rrhh, fang die Metallklaue mit dem Eisenschweif ab! Mal sehen, wer von den beiden mehr Power hat, Shio.“ Pikachu konnte im allerletzten Augenblick noch eine geschickte Umdrehung vollführen, wobei es seinen fedrigen Schwanz hell leuchten ließ. Als Scherox schließlich seine Metallklaue gewaltvoll nach oben schwang, schlug es dabei genau gegen Pikachus Eisenschweif. Allerdings zeichnete sich schnell ab, welche Attacke stärker war. Es war Scherox, das die Oberhand behielt. Zwar konnte Pikachu mit dem Eisenschweif die Attacke noch etwas abschwächen, allerdings wurde es noch am Hintern getroffen und durch den harten Schlag weit nach oben in die Luft geschleudert. Schmerzerfüllt schrie es nun „Piikaachuu!“, während Scherox endlich die Zeit fand, sich wieder aufzurichten. Verbissen sah Tojo derweil nach oben und schrie unverstehend: „Gaaahhh! Das kann nicht sein. Wie hat es das gemacht? Dieses verfluchte Scherox...“ Shio sah indessen grinsend nach oben, weil er zufrieden war, Pikachu in die Luft befördert zu haben. Geradezu triumphierend rief er daraufhin: „Ha! Jetzt haben wir es da, wo es am hilflosesten ist. In der Luft, hahaha! Scherox, gib ihm den Rest! Hyperstrahl!“ Verbissen schaute Scherox nun nach oben und richtete seine rechte Metallklaue nach oben, die es unverzüglich öffnete. Einen kurzen Augenblick konzentrierte es sich, bis es schließlich energisch „Scheeerooox!“ schrie und aus seiner rechten Metallklaue einen gewaltigen, orangefarbenen, Unmengen von Energien enthaltenden Strahl in die Luft abfeuerte, der unaufhaltsam auf Pikachu zuraste. Erschrocken rief es dabei „Piikaa?“, woraufhin Tojo, wie man es eher selten erlebt, völlig hilflos schrie: „Neeeiiin! Veeerdaaamt!“ Just in diesem Moment traf der Hyperstrahl Pikachu am Körper, was eine sofortige und gewaltige Explosion mitten in der Luft nach sich zog. Gewaltige Rauchmassen überzogen den Ort, an dem Tojo und Shio kämpften, was beide beeindruckte, da der Hyperstrahl eine schier unglaubliche Durchschlagskraft hatte. Als sich der Rauch langsam verzog, fiel Pikachu mit unzähligen Schrammen am Körper vom Himmel herab, während Scherox zitternd auf einer Stelle stand. Völlig erschöpft keuchte es: „Sche...rox...Scheee! Sche...rox...Sche...rox!“ Shio schaute derweil auf das von oben herabfallende Pikachu und sah so verbissen aus, als sehe er eine entscheidende Chance verschwinden. Er wusste, dass Scherox sehr erschöpft war, da ein Hyperstrahl immer so viel Kraft kostet, dass ein Pokémon nach dem Einsatz erst einmal kurz verschnaufen muss. Dennoch rief er energisch: „Rrhh...Scherox, ich weiß, dass du sehr erschöpft bist. Aber wir können den Kampf mit einem Schlag entscheiden. Hol alles aus dir heraus! Fang es in der Luft ab und verpass ihm eine Metallklaue! Deine Angriffskraft bleibt durch den Schwerttanz schließlich erhöht.“ Völlig ermüdet schaute Scherox nach oben und kniff einen Moment die Augen zu, weil es sich von seinem eigenen Hyperstrahl erst einmal erholen musste. Doch es biss die Zähne zusammen und breitete auf einmal seine Flügel aus, woraufhin es mit einem unglaublichen Tempo nach oben flog. Geschockt rief Tojo derweil: „Pikachu! Was ist los? Rrhh...Diese minderwertigen Kreaturen...Was haben sie vor?“ Während Pikachu immer weiter herabfiel, war Scherox nun mitten in der Luft bei Pikachu angekommen. Kaum hatte es dies geschafft, holte es mit seiner rechten Klaue weit zum Schlag aus, wobei diese in hellem Licht zu erstrahlen begann. Nach wenigen Sekunden schwang es seine Metallklaue dann wieder nach vorne und rammte sie Pikachu mit solch einer Wucht auf den Kopf, dass dieses schreiend vor Schmerz rasend schnell in Richtung Boden raste. Nach nur wenigen Augenblicken schlug Pikachu schließlich mit aller Wucht in den Boden ein, wodurch die Erde einen Moment lang erbebte und etwas Rauch aus dem Einschlagloch aufzog. Tojo stand derweil ungläubig da und knurrte unzufrieden: „Gh, gh, gh...Unmöglich...“ Derweil flog Scherox wieder langsam zu Boden, konnte sich jedoch so schwer auf den Beinen halten, dass es mit seinem rechten Bein auf das Knie fiel und das andere abstützte, indem es seinen linken Arm darauf legte. „Hehe...Sehr gut, Scherox. Die sind am Ende.“, meinte Shio nun hochzufrieden. „Hehehe...Elender Narr. Selbstüberschätzung hat zu früheren Zeiten vielen Menschen das Leben gekostet. Dir geht es zwar nicht an den Kragen, aber du solltest dich nicht wundern, wenn du gleich eine Überraschung erlebst! Pikachu, komm hoch!“, erwiderte Tojo voller Zuversicht. Aus dem Loch, das durch den harten Einschlag entstanden war, kroch nun völlig erschöpft Pikachu, das schnell atmend hechelte: „Pi...Pi...Pi...Pi...ka...“ Tojo zeigte daraufhin mit ernster Miene auf Shio und sagte: „Hör zu, Shio! Du bist kein schlechter Trainer. Aber heute ist es endgültig aus. Ich werde dich auf deinen wahren Platz verweisen. Pikachu, setz Donnerschlag ein!“ Energisch sprang Pikachu daraufhin vom Boden ab und flog mit riesiger Geschwindigkeit auf Scherox zu, das völlig erschöpft nach Luft schnappte und seinem Gegner völlig schockiert in die Augen blickte. „Scheee?“, rief Scherox entsetzt, bis Shio ebenso überrascht schrie: „Das kann nicht sein.“ Als Pikachu nur noch etwa einen Meter vor Scherox war, begann sein Schwanz, elektrische Impulse abzusondern. Es war gerade im Begriff, eine Drehung zu machen, um den Donnerschlag mit seinem Schwanz auszuführen, als es plötzlich den Angriff abbrach und mit einem geschockten Gesichtsausdruck rief: „Pi...Piiikaaa?“ Noch während es sich in der Luft befand, fasste sich Pikachu vor Schmerz an den Bauch, was Tojo keinesfalls nachvollziehen konnte. Geschockt rief er daher „Gaahh! Was ist denn mit dir?“, bis ihm plötzlich ein Licht aufgehen zu schien. Er schaute einen Augenblick lang apathisch zu Boden und dachte sich innerlich: „Nein...Das darf nicht sein! Pikachu hat in diesem Kampf noch keinen wirklich schlimmen Treffer im Bauchbereich erlitten...Woher kommen dann die Schmerzen? Huh...Verdammt! Hat es vielleicht noch Schmerzen aus dem Kampf gegen Takeshis Moorabbel? Es hatte Pikachu mit seiner elenden Schädelwumme den Rest gegeben...Das muss einen bleibenden Schaden hinterlassen haben. Elender Mist...Ich darf nicht verlieren! Wie stehe ich denn dann da?“ Shio realisierte schnell, dass Pikachu Schmerzen hatte und er genau dies ausnutzen musste. Energisch schrie er nun „Das ist unsere Chance. Nadelrakete, schnell!“, woraufhin Scherox trotz seiner enormen Erschöpfung seine rechte Klaue auf Pikachu richtete und daraufhin zahlreiche spitze Nadeln abfeuerte. Diese trafen Pikachu aus nächster Nähe und schleuderten es weit nach hinten bis an Tojo vorbei, bis es schließlich mit aller Wucht gegen einen Baum krachte, wobei es schmerzerfüllt schrie: „Piii! Piiikaaachuuu!“ Pikachu rutschte nun ganz langsam am Baum nach unten bis auf den Boden, wo es sich keinen Zentimeter mehr rührte. Tojo sah, wie Scherox, obwohl es schon mit einem Knie auf dem Boden war, immer noch bei Bewusstsein war, und drehte sich aufgrund dieser Tatsache langsam und zögerlich um. Als er Pikachu sah, das völlig erledigt vor ihm lag, sagte er leise und unter Schock stehend: „Pi...Pikachu...Das...das kann doch nicht...sein...“ Voller Verzweiflung ließ sich Tojo nun auf den Boden fallen, während Shio einen ernsten Blick auf Scherox warf und seinen Pokéball auf es richtete. Einen kurzen Augenblick zierte sein Gesicht ein zufriedenes Lächeln, bis er schließlich sagte: „Hehe...Gute Arbeit, Scherox. Komm zurück!“ Kaum hatte Shio Scherox in den Pokéball zurückgerufen, sprang Yuji auf einmal völlig begeistert auf und ab und rief euphorisch: „Jaaaaa! Shioboy, du hast es endlich geschafft. Dieser geisteskranke Typ ist erledigt, du hast ihm gezeigt, wo der Hammer hängt. Absolute Spitze. Na, Tojo? Bei dir alles klärchen oder fängst du gleich an, zu weinen? Hähähä!“ Derweil sagte Shio mit ernstem Ton, während er von weitem auf den am Boden knienden Tojo herabsah: „Tja...So viel zum Thema Selbstüberschätzung. Damit wäre unsere Rechnung...wohl beglichen. Du hast endgültig verloren, Tojo. Bislang warst du ein ebenbürtiger Gegner, das muss ich neidlos anerkennen! Aber diesmal hat sich gezeigt, wer wahre Klasse besitzt. Ich war eben einen Tick besser. Hehehe...Damit wäre unsere Rivalität also beendet. Irgendwie schade...Aber das war ich meinem Vater, dem ich durch die Unentschieden gegen dich und Takeshi nur Schande gebracht habe, schuldig. Hehe...Jetzt muss ich nur noch Takeshi endlich beweisen, dass ich der Beste bin! Du, hingegen...bist abgemeldet, Tojo. Wie sieht’s aus? Vielleicht lässt du dich sogar von den Idealen der Pokémon Force überzeugen...Lass doch dein Pikachu frei! Du hast doch gesehen, dass ihr nicht gut genug seid. Da kannst du das Pokémon-Training auch gleich für immer sein lassen.“ Doch von Tojo kam keine Antwort, denn dieser starrte nur völlig apathisch sein Pikachu an. Shio reizte es etwas, dass ihm nicht geantwortet wurde, daher drehte er sich allmählich zusammen mit Yuji weg und sagte: „Tse...Dann eben nicht. Tojo! Wir haben uns nichts mehr zu sagen. Das war heute unser letzter Kampf. Ich glaube nicht, dass wir uns noch einmal wiedersehen werden. Und falls doch...solltest du lieber einen großen Bogen um mich machen! Denn jetzt weißt du...dass du...KEINE CHANCE GEGEN DIE ELITE DER POKÉMON FORCE HAST!“ Und so zogen Shio und Yuji triumphierend davon, während Tojo allein zurückblieb. Apathisch starrte er weiterhin sein Pokémon an und konnte nicht glauben, dass er erstmals gegen eine andere Person außer Aya und Takeshi verloren hatte. Noch bitterer war die Niederlage, weil er dem Sieg gegen Shio in den bisherigen Kämpfen immer so nah gewesen war. Wie wird Tojo diesen Schlag verkraften? Sind sein Selbstvertrauen und sein Stolz endgültig gebrochen? Fragen über Fragen... Episode 127: Gedanken eines kranken Geistes ------------------------------------------- Tojo...Ein fast erwachsener Junge, der Dinge erlebt hat, die wohl keinem zweiten widerfahren würden. Als Pharao seiner Heimatstadt vor 3000 Jahren vom Thron gestürzt, nach einer epischen Schlacht gegen den Helden Aya in einen jahrtausend langen Schlaf versunken und somit durch die Zeit gereist. Erwacht in einer neuen Welt, die für ihn nicht hätte moderner und fremder sein können. Doch er wollte nur eines, um sich in dieser neuen Welt trotz allem halbwegs so fühlen zu können, wie früher: Kämpfen! Tojo fing in seinem Leben vor 3000 Jahren als kleiner, unschuldiger Junge an, der keiner Fliege etwas zuleide tun konnte. Doch der legendäre Poké-Stab, einer der mythischen Pokémon-Gegenstände aus antiker Zeit, ließ den kranken Geist, der ihm seit jeher innewohnte, auf Tojo überspringen, sodass mit der Zeit seine ursprüngliche Persönlichkeit völlig verdrängt wurde. Seit sich Tojo nach über 3000 Jahren in unserer Gegenwart eingefunden hat, wollte er nur stärker werden und das antike Spiel, das grausame Evil Pokémon-Game, das Waiyard seinerzeit in Ägypten mit Hilfe von Jirachi erschuf, weiterspielen, ohne die Veränderungen, die 3000 lange Jahre mit sich gebracht hatten, zu akzeptieren. In Takeshi Rudo fand er seinen größten Widersacher dieser Zeitepoche. Einen jungen, talentierten Pokémon-Trainer, der nichts geringeres anstrebt, als den Titel des Pokémon-Meisters. Doch auch Shio Fukiyama, das stärkste Mitglied der Organisation seines Vaters Daisuke Fukiyama, die Pokémon Force, wurde durch eine Zufallsbegegnung zum Rivalen von Tojo. Besiegt von Takeshi in zahlreichen Evil Pokémon-Games, bei denen es um Leben und Tod ging, und sich mit zwei Unentschieden gegen seinen Widersacher Shio ungern zufriedengebend, musste Tojo gerade erst vor wenigen Stunden eine der größten Niederlagen seines Lebens hinnehmen, denn Shio schaffte es mit seinem Scherox tatsächlich, Tojo und sein Pikachu in einem fairen Pokémon-Kampf zu schlagen. Nachdem Tojo sein Pokémon mittlerweile wieder halbwegs aufgepäppelt hatte, stand er mit geballten Fäusten an der Stelle, wo er noch vor wenigen Stunden gegen Shio verloren hatte. Seine langen, zackigen Haare verdeckten sein Gesicht, während er apathisch vor sich hin starrte, und wurden dennoch durch den Wind wild umher geschleudert. Pikachu saß derweil etwas abseits von ihm und schaute enttäuscht zu Boden, bis es plötzlich einen Seufzer Tojos wahrnahm und daher überrascht fragte: „Pi? Pika? Pika, Pikachu!“ Tojo biss daraufhin die Zähne zusammen und sagte mit ernstem Ton: „Pikachu...Fragst du dich nicht auch manchmal, warum wir diesen langen Weg in diese Zeit angetreten sind, obwohl wir damals von Aya geschlagen wurden und eigentlich in die zeitlose Dimension hätten verbannt werden müssen?“ „Pi, Pika?“, erwiderte Pikachu darauf ratlos den Kopf schüttelnd. Tojo ging daraufhin auf einen Baum zu, drehte sich dann um und lehnte sich gegen ihn, wobei er seine Arme verschränkte. Anschließend fuhr er fort: „Wohl nicht, was? Na ja...Ist auch nicht schlimm. Ich habe mir diese Frage hingegen schon sehr oft gestellt. Während die Seelen von diesem Dreckskerl Aya und all den Menschen, die das Evil Pokémon-Game vor 3000 Jahren gespielt haben, in der zeitlosen Dimension vor sich hin vegetieren, sind wir verschont geblieben, weil ich einen geringen Teil unserer Seelen auf meinen Poké-Stab übertragen habe. Zwar ging der Großteil unserer Seelen über in die zeitlose Dimension und verrottete dort vermutlich wie die anderen...Doch durch den 3000 Jahre langen Schlaf, den die geringen Überreste unserer Seelen in meinem Stab verbrachten, konnten sie genug Kraft sammeln...hehehe...um in dieser Welt zu existieren. Sie wurden durch diese lange Zeit der Ruhe sogar so stark, dass sie praktisch aus dem Nichts unsere alten Körper wieder materialisieren konnten, sodass wir auf die Erde zurückkehren konnten. Und zwar mitsamt unserer Seelen und Körper. Dies ist jetzt etwas mehr als ein Jahr her. Seitdem frage ich mich, ob ich einfach nur ein glückliches Händchen bewiesen habe, als ich damals in dem Augenblick, als sich die Körper von mir, dir, Pikachu, und Aya auflösten, unsere Seelen auf den Stab übertrug...und ob ich unser Leben dadurch nur sinnlos verlängert habe, obwohl es vielleicht gar nicht Gottes Willen entsprach. Aber dem gegenüber steht immer das, was mein Bruder Tomoyo im Moment kurz vor seinem Tod sagte...Er sagte, ich sei stark genug, um alle Herausforderungen meines Lebens zu meistern. Und dass ich lernen solle, mit neuen Verhältnissen umzugehen...Besonders dieser Satz passt mysteriöserweise genau darauf, dass ich einen Zeitsprung von 3000 Jahren miterlebe. Es ist fast so, als hätte Tomoyo dies alles vor seinem Ableben geahnt. Aber was ich nie vergessen werde...“ Tojo schloss nun ganz tief seine Augen und dachte zurück an den Tag, an dem sein ältester Bruder Tomoyo starb. In seinem Kopf spielten sich die Bilder noch einmal genauso ab, als wären sie erst vor kurzem geschehen. Vor sich sah er das große Bett, in dem sein Bruder sterbenskrank, verseucht durch das Giftpuder eines Giflors, lag und ihn anschaute, die Augen nur einen Spalt offen. Tojo hielt seine Hand, während seine Mutter die andere Hand von Tomoyo festhielt. Geschwächt, aber dennoch voller Zuversicht, sah Tomoyo Tojo an, streichelte ihm noch einmal über die Wange und sagte: „Ahh...To...Tojo! Dir...gehört die Zukunft...“ Just in diesem Moment war es, als zuckte ein greller Blitz durch Tojos Gedankenwelt und er öffnete daher ruckartig wieder die Augen. Anschließend senkte er seinen Kopf ein wenig, schaute nachdenklich zu Boden und fragte: „Kannst du dich noch daran erinnern, Pikachu?“ „Pika! Pikachu!“, sagte Pikachu zustimmend, während es kräftig nickte. Tojo erwiderte daraufhin: „Er sagte tatsächlich, mir würde die Zukunft gehören...Man kann das so oder so interpretieren. Aber wobei ich mir absolut sicher bin, ist, dass er definitiv meinte, dass ich in der Zukunft existieren würde. Ich weiß nicht warum, aber...Ich glaube irgendwie daran, dass er im Moment seines Sterbens so etwas wie übermenschliche Kräfte hatte. Vielleicht gesandt aus dem Jenseits, wo bereits mein Vater und Tomoyos im Evil Pokémon-Game verstorbenes Glurak ruhten. Verstehst du, worauf ich hinaus will, Pikachu? Ich glaube, es ist Schicksal, dass wir, die wir eigentlich in das Ägypten vor 3000 Jahren gehören, eine Existenz in dieser Welt besitzen...Wir gehören hierher, weil es anscheinend allein in unserer Macht steht, aus unserem besonderen Leben etwas zu machen. Es stellt sich nur die Frage, was wir daraus machen sollen. Ich dachte anfangs, ich solle mir die Macht als Herrscher zurückerobern, doch da lag ich absolut falsch. Damals war ich Pharao einer riesigen Stadt in Ägypten...Und das auch nur für nicht allzu lange Zeit, bis Aya, die elende Ratte, kam und mich besiegte. Ich glaube, es gäbe auch nur ein Mittel, um sich eine Stadt...ein Land...einen Kontinent...oder gar die ganze Welt untertan zu machen...nämlich die Macht eines legendären Pokémon zu kontrollieren. Aya war seinerzeit dazu befähigt...Er besaß es...eines der mächtigsten Pokémon aller Zeiten: Mew! Nur deshalb haben wir gegen ihn verloren...Weil er über die Macht verfügte, die kein anderer Mensch damals besaß. Aber wie soll ich in dieser Welt heutzutage die Macht eines legendären Pokémon erlangen? Ich habe mich zwar sehr schnell an diese neue Welt angepasst und mich informiert, wo es nur ging, auch über legendäre Pokémon. Aber es scheint fast so, als sei die Chance, 3000 Jahre nach unserer Zeit einem Mythos zu begegnen, sehr viel geringer geworden. Ich wollte mir das all die Zeit, seit wir uns aus dem Poké-Stab materialisiert haben, nicht eingestehen. Deshalb wollte ich nur eins...Die Bräuche, die ich kannte, zu pflegen. Ich wollte kämpfen...und zwar in Form des Evil Pokémon-Games. Aber blieb uns eine andere Wahl, Pikachu? Waiyard hat mit dem Evil Pokémon-Game damals alle Pokémon dieser Welt verflucht. Aya hat all das Leid, was dieses antike Spiel mit sich gebracht hatte, und den Fluch in die zeitlose Dimension verbannt...nur uns nicht. Deshalb lastet der Fluch noch auf dir, Pikachu. Du kannst nur trainiert werden, wenn du mit mir ein Evil Pokémon-Game gewinnst...also einen gegnerischen Trainer oder sein Pokémon tötest...Wir haben nur ein Pokémon seit unserer Ankunft in dieser Zeitepoche je getötet...Das heißt, seitdem sind wir nicht mehr stärker geworden. Doch dann trafen wir Takeshi...Ich versteckte mich in den Gassen von Städten, wusste nicht, wie ich mich informieren, mich zurecht finden sollte...um mich dieser neuen Welt anzupassen, wie Tomoyo es verlangte...Aber als ich durch Zufall diesen Takeshi, der nur so vor Selbstvertrauen strotzte, sah, beschloss ich, ihm heimlich zu folgen. In Metarost City sah ich durch die Scheiben der Pokémon-Arena den Kampf zwischen ihm und der Arenaleiterin Felizia. Als er gewonnen hatte, war mir klar, dass es erst mal nur eines gab, was ich wirklich wollte...Evil Pokémon-Games gegen ebenbürtige Gegner austragen, um stärker und mächtiger zu werden. Und so kam es zur ersten direkten Konfrontation mit Takeshi im Blütenburgwald, als wir ihm dort auflauerten. Seither konnten wir ihn nicht ein einziges Mal schlagen...Und das macht mich rasend. Rrrhhh, rrhh...Grrr...“ Tojo holte auf einmal weit zum Schlag aus und rammte seine rechte Faust dann mit aller Wucht in den Boden. Er biss die Zähne zusammen und sagte dann: „Gh, gh...Jeder Kampf...jedes Mal...hat er uns verschont...statt uns zu töten. Ich habe ihm bei unserem ersten Treffen die Regeln des Spiels genau erklärt...Doch er weigerte sich jedes Mal...und kann sich gar nicht vorstellen, wie sehr er uns beide damit gedemütigt und erniedrigt hat. Ich hätte schon längst tot sein müssen! Doch stattdessen lebe ich seit einem halben Jahr mit dieser Schande...Es ist einfach unerträglich. Gh, gh...Und als wäre dies alles nicht genug gewesen, tauchte eines Tages aus heiterem Himmel dieser Shio auf. Ich dachte, er wäre auch nur eine dieser untalentierten Nieten...Aber ich habe mich geirrt. Leider, wie ich sagen muss...Wir kämpften zwei Mal unentschieden und ich verstand es bis heute nicht, wie Shio, ein bedeutungsloser Sterblicher wie Takeshi, in der Lage war, einem Pharao aus uralter Zeit, beseelt von mir, der einst der Geist des Poké-Stabs war, solchen Widerstand leisten konnte. Doch jetzt...hat selbst Shio uns besiegt. Und das...kann ich nicht...gh, gh...*wütend* HINNEHMEN!“ Voller Wut ballte Tojo daraufhin seine Fäuste und guckte geradezu geisteskrank in den Himmel. Er riss seine Augen, gefüllt von blutigen Adern, weit auf, biss die Zähne zusammen und schaute, als stünde er seinem Todfeind Takeshi gegenüber. Doch aus diesem ernsten, hasserfüllten Blick wurde bald ein psychopathisches, höhnisches Lächeln. Tojos ganzer Körper zuckte und auf einmal begannen ihn dunkle Blitze zu umgeben. Er nahm den an seiner Hose befestigten Poké-Stab in die Hand, der nun in hellem Licht erstrahlte. Ebenso erstrahlte das Pokéball-Symbol auf Tojos Stirn, das zum ersten Mal in Erscheinung trat, als der Geist des Poké-Stabs vor mehr als 3000 Jahren den Verstand des unschuldigen Tojo erstmals kontrollierte. Plötzlich erschien um Tojos gesamten Körper herum eine riesige, schwarze, dunkle Aura, die seine Wut und seinen Zorn nährte, dass sich vor Genugtuung sein Gesicht ganz verzerrte und Tojo seinen Mund weit öffnete, als wollte er etwas verschlingen. Mit völlig geisteskrankem Ton lachte er anschließend laut auf: „Hehehe...Jahahahaha! Ihr werdet niederknien, ihr kleinen Maden. Ich werde euch noch zeigen, was wahre Macht ist. Ihr glaubt, über mich triumphiert zu haben mit euren Siegen? Nichts weiter als eine Illusion, die ihr euch da macht. Takeshi, Shio...Hehehe...Euch stehen noch grässliche Qualen bevor. Glaubt ihr im Ernst, ich würde euch nach den Demütigungen, die ich durch euch erlitten habe, ungestraft davon kommen lassen? Mitnichten, ihr elenden Narren...Hehehe...Gahahaha! Ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich euch endlich heimzahlen kann, was ihr mir angetan habt. Ich lasse nicht zu, dass ihr mein wahres Schicksal abwendet...Zwar ist mir meine Bestimmung selbst noch schleierhaft, aber Tomoyo hat, als er im Sterben lag, all diese Dinge nicht umsonst gesagt...Und ich habe die Seelen von Pikachu und mir nicht vor der zeitlosen Dimension gerettet, um in dieser Welt ein absoluter Niemand zu werden. Ich werde bekommen, was mir zusteht, auch wenn ich noch nicht weiß, was es ist. Aber eines steht fest...Dies kann ich nur schaffen, wenn ich meine selbstgesteckten Ziele auch erreiche. Mein Stolz und mein Ehrgeiz gehen bei mir über alles. Und wenn ich meine Würde wirklich zurückgewinnen will, dann bleibt mir nur eines zu tun: Shio vernichtend zu schlagen und Takeshi in einem Evil Pokémon-Game zum Teufel zu jagen...Das...das ist meine Bestimmung, nur so kann ich mein wahres Schicksal herausfinden, hehehe...Ahahahaha!“ Tojo lachte nun noch weiter wie ein geisteskranker Psychopath, bis er sich schließlich halbwegs gefangen hatte. Immer noch erheitert, steckte er dann seine Hände in die Hosentaschen und schaute auf Pikachu herab. Er schaute es voller Ehrgeiz an, was Pikachu erwiderte. Es blickte Tojo ernst und zielstrebig zugleich entgegen, bis es nach einiger Zeit diabolisch zu lächeln begann und mit bösem Ton sagte: „Piiikaaa!“ Tojo lächelte sein Pokémon derweil zufrieden an und sagte: „Hehehe...So ist es richtig, Pikachu. Lass uns gemeinsam hassen! Nur der Hass nährt die negative, böse Energie, die uns beiden innewohnt. Und je stärker diese Energie ansteigt, desto eher werden wir in der Lage sein, unser Ziel zu erreichen. Glaub mir, Pikachu! Unsere Zeit wird kommen. Und dann werden wir an Takeshi und Shio Vergeltung üben...So etwas wie Gnade...können sie nicht erwarten, denn wir kennen keine Gefühle. Zumindest keine positiven. Hehehe...Gahahahaha!“ Mit einem bösen und ernsten Gesicht wandte Tojo seinen Blick daraufhin zum Himmel und sagte: „Auch wenn es dauern mag...Fühlt euch niemals sicher! Denn Pikachu und ich werden uns rächen...Takeshi und Shio! Wenn ihr glaubt, das Schlimmste überstanden zu haben, hehehe...dann liegt ihr leider falsch. Denn eines müsst ihr wissen! Hehehe...Ahahahahaha! Das ultimative Spiel hat gerade erst begonnen.“ Wie es scheint, steckt Tojo schon voller neuer Ideen, um sich an Takeshi und Shio zu rächen. Man hätte für beide hoffen können, dass Tojos Selbstbewusstsein nach der Niederlage gegen Shio dahin sein würde, doch das Gegenteil ist der Fall. Der verlorene Kampf hat Tojo nur noch mehr angestachelt, das Werk, das er begonnen hat, zu beenden. Ein fester Plan scheint sich, wie es aussieht, bereits in seiner Gedankenwelt zu manifestieren. Aber welche Bedeutung kann man diesem „ultimativen Spiel“, von dem Tojo gesprochen hat, beimessen? Worum handelt es sich dabei? Plant Tojo eine Art letzten Vergeltungsschlag? Sein mysteriöses Verhalten wirft viele Fragen auf, auf die jedoch nur Tojo selbst zu antworten vermag. Hoffen wir für Takeshi, dass er allzeit bereit ist, um jeder Gefahr, die Tojo darstellen könnte, zu trotzen! Episode 128: Die Safari-Zone ---------------------------- Seegrasulb City, das Ziel unserer drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira, ist nur noch einen Katzensprung von dem Ort entfernt, an dem sie sich jetzt befinden. Zwar halten sie sich immer noch auf Route 121 auf, doch momentan stehen sie erstaunt vor einem riesigen Gebäude. Verblüfft starrten sie es an, bis Kira schließlich sagte: „Ha! Das ist es. Wenn wir hier schon vorbeikommen, wären wir dumm, wenn wir dieses Highlight auslassen würden. Das ist die Safari-Zone, Leute.“ „Wow“, staunte Jeff, als er schließlich fortfuhr: „In Kanto gibt es auch so eine, nämlich in Fuchsania City.“ Takeshi schaute Kira und Jeff daraufhin verwundert an und fragte: „Äh, hehehe...Und...was ist diese Safari-Zone?“ Unverstehend, wie wenig Fachkenntnis Takeshi zu haben schien, kippten Jeff und Kira daraufhin um, wobei Jeff ganz bedröppelt sagte: „Autsch....Oh Mann, Takeshi, das ist nicht dein Ernst, oder? Ich geb’s auf...“ Nachdem Kira und Jeff schließlich wieder aufgestanden waren, kratzte sich Kira beschämt am Hinterkopf und sagte: „Na gut, okay...Ich erkläre es dir. Eine Safari-Zone ist so eine Art überdimensionales Freigehege, wo viele seltene Pokémon, die in einer Region weniger oft auftreten, zu finden sind. Wenn man einen bestimmten Betrag bezahlt, kann man für eine festgelegte Zeit in die Zone eintreten und mit den Safaribällen, die einem zur Verfügung gestellt werden, so viele dieser Pokémon fangen, wie man möchte.“ Nachdem Takeshi dies gehört hatte, strahlte er geradezu vor Glück und sagte völlig begeistert: „Was? Man kann so viele Pokémon fangen, wie man will? Da-das is-ist ja gro...großartig. Jaaa! Spitze. Los, Leute! Wir haben keine Zeit zu verlieren. Da muss ich rein!“ So schnell der Entschluss dazu kam, so schnell trat Takeshi auch in das Gebäude ein. Während er durch die sich automatisch öffnende Tür ging, blieben Kira und Jeff noch einen Augenblick lang stehen, bis Jeff schließlich sagte: „Wenn ihm was gefällt, verhält er sich fast immer wie ein kleines Kind.“ „Äh, Jeff? Klein passt zwar nicht, aber...Er IST ein Kind. Was übrigens auch auf dich zutrifft.“, merkte Kira nun an, woraufhin Jeff sichtlich gereizt reagierte: „Hm? Sag das noch mal! Was glaubst du, mit wem du sprichst, Kira? Grrr...Wofür hältst du dich?“ „Rrhh...Ich bin wenigstens ein Jugendlicher und stolze 3 Jahre älter als ihr.“, erwiderte Kira darauf stolz, während Jeff mit einem neckischen Grinsen entgegnete: „Na und? Willst du jetzt damit angeben, oder was?“ Während sich Kira und Jeff nun böse anstierten und dabei ihre Köpfe aneinander drückten, kam auf einmal rasend schnell ein Junge vorbeigelaufen, der die beiden wegrammte, um das Gebäude der Safari-Zone zu betreten. Meckernd rief Jeff ihm daher hinterher: „Hey, kannst du nicht aufpassen?“ Doch der Junge hörte dies gar nicht mehr. Indessen stand Takeshi, der schon viel früher eingetreten war, in einer großen Halle, in der es zahlreiche Bänke, auf denen es sich Trainer gemütlich machten und in Ruhe redeten, Bildtelefone und Computer gab. Ganz hinten befand sich eine große Theke, umringt von zwei Glastüren, durch die man schon von weitem hohes Gras wie aus einer wilden Steppe sehen konnte. Begeistert sagte Takeshi, noch bevor er die Chance hatte, überhaupt ins Freigehege zu gelangen: „Wow...Das wird bombastisch. Hoffentlich kann ich mal wieder ein neues Pokémon für meine Sammlung fangen. Bislang habe ich ja gerade mal erst 10 Pokémon. Oh ja, das wird einfach der Knüller. Äh?“ Verwundert drehte sich Takeshi nun zur Seite, wo er den Jungen, der Jeff und Kira umgestoßen hatte, erblickte. Während Jeff und Kira endlich auch in das Gebäude eintraten, stapfte der Junge, der in etwa im Alter von Jeff und Takeshi zu sein schien, mit einem zielstrebigen, energischen Blick voran. Er hatte grüne Augen, längere, schwarze Haare und ein blaues Stirnband, bei dem jedoch, anders als bei Takeshi und seinem Stirnband, die Haare sogar vorne wuschig über die Stirn herunter hingen. Er trug ein schwarzes T-Shirt, auf dem hinten und vorne dickgedruckt „Collector“ stand, und eine blaue Jeans. Im Vorbeigehen ballte er seine rechte Faust und hielt sie nach oben, während er energisch und lautstark, fast schon, als wollte er, dass alle Anwesenden ihn hören, sagte: „Okay. Ab heute wird alles anders. Erst mal werde ich dieses hartnäckige Pokémon mit Poké-Riegeln anlocken und dann wird es sein blaues Wunder erleben. Der Poké-Riegel wird so köstlich sein, dass es gar nicht anders kann, als sich mir zu stellen. Ich will noch eine Chance. Diesmal werde ich dich kriegen, Skaraborn.“ Jeff und Kira gesellten sich derweil zu Takeshi, während Jeff etwas abwertend sagte: „Komischer Kerl...“ „Ach was. Der hat die richtige Einstellung, das gefällt mir. Kommt mal mit!“, erwiderte Takeshi neugierig, bis er dem stürmischen Jungen plötzlich hinterher rannte, wohingegen sein Moorabbel, Jeff und Kira ihm nur langsam folgten. Als er nah genug herangekommen war, tippte Takeshi dem Unbekannten auf die Schulter, woraufhin dieser sich umdrehte und fragte: „Hm? Bist’n du für einer?“ Takeshi erwiderte daraufhin nett und freundlich: „Haha! Meine Name ist Takeshi Rudo. Ich komme aus Wurzelheim. Das da sind meine Freunde Jeff und Kira. Und nicht zu vergessen...mein Moorabbel.“ Etwas skeptisch musterte der Junge die Gruppe daraufhin und antwortete dann: „Aha...Freut mich, mein Name ist Shigeki. Kann ich euch helfen?“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und entgegnete: „Ganz im Gegenteil. Du hörtest dich eben so an, als hättest du ein klares Ziel vor Augen. Da dachte ich...vielleicht könnten ‚wir’ dir helfen.“ Shigeki wirkte nun sehr verwundert über Takeshis Hilfsbereitschaft und fragte dann überrascht: „Hm? Ihr wollt mir helfen? Obwohl...Ich kenne euch zwar nicht, aber das wäre gar nicht mal so schlecht.“ „Wo liegt denn das Problem, Shigeki?“, fragte Kira daraufhin neugierig, worauf dieser wiederum antwortete: „Also passt auf! Es ist so: Ich bin ein Pokémon-Sammler. Ich hab mir schon als kleines Kind das Ziel gesetzt, so viele verschiedene Pokémon, wie nur möglich, zu fangen. Am besten wäre es natürlich, wenn ich es schaffen würde, alle Pokémon-Arten, die bekannt sind, zu schnappen. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Ich komme aus Rosaltstadt und habe dort meine Reise begonnen. Seit meinem Aufbruch habe ich mir geschworen, jede Gegend in Hoenn genauestens aufzusuchen, um die dort lebenden Pokémon zu fangen. Bisher gelang mir das, bis ich schließlich vor einem halben Jahr hier an der Safari-Zone vorbeikam. Ich hatte mich einmal in einem Internetcafé erkundigt, welche Pokémon hier zu fangen sind. Viele Leute haben ihre Erfahrungen, die sie in der Safari-Zone gemacht haben, in verschiedenen Internet-Foren geschildert...und am Ende war ich mir sicher, eine Liste aller in der Safari-Zone zu findenden Pokémon erstellt zu haben. Insgesamt habe ich etwa 3 Wochen gebraucht, um alle Pokémon, die es hier gibt, zu fangen. Nur eines...ein einziges ist mir immer wieder entkommen, weil es selbst innerhalb der Safari-Zone sehr selten ist. Und bei diesem Pokémon handelt es sich um...Skaraborn!“ „Ska...Skaraborn? Ist das nicht ein Pokémon aus meiner guten, alten Johto-Region?“, fragte Takeshi nun überrascht, während er seinen Pokédex zückte. Diesen öffnete er natürlich sofort und ließ den Pokédex sprechen, der folgende Erläuterung zu diesem Pokémon gab: „Skaraborn, Einzelhorn. Skaraborn hat scharfe Krallen an den Füßen. Diese bohren sich fest in den Boden oder in die Rinde eines Baumes und geben diesem Pokémon einen sicheren Halt. So kann es seine Gegner mit seinem imposanten Horn wegschleudern.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, fragte Jeff verblüfft: „Bist du etwa seitdem hier, nur um dieses Skaraborn zu fangen? Wo ist denn da das Problem? Begegnest du diesem Pokémon nie, Shigeki?“ Kaum hatte Jeff diese Frage gestellt, sah Shigeki ziemlich enttäuscht zur Seite und sagte: „Doch, so ist es leider. Also fast ein halbes Jahr halte ich mich hier in dieser Gegend auf...Und wenn man nur an das ganze Eintrittsgeld, das ich in diesen Monaten ausgegeben habe, denkt...Ich habe mir damals extra 2 Nebenjobs in Seegrasulb City besorgt, um das Geld überhaupt bekommen zu können. Leider wurde mir mittlerweile gekündigt. Ich habe aber zum Glück noch genug Geld, um in die nächste Stadt reisen und mich verpflegen zu können...Das Geld reicht auch noch für die Safari-Zone...Aber nur noch für einen Besuch. Deshalb muss ich es heute unbedingt schaffen, Skaraborn zu fangen! Und ich werde es auch schaffen. Bislang konnte ich alle Pokémon, die es hier gibt, mit Glück und Geschick fangen, doch man kann sie hier auch mit Poké-Riegeln anlocken. Das probiere ich heute.“ Takeshi ging nun auf einmal stillschweigend an Shigeki vorbei, schaute einen Augenblick lang zu Boden und sagte dann mit selbstsicherer Stimme: „Hehe...Dann lass uns keine Zeit verlieren! Wir helfen dir.“ Shigeki schaute Takeshi, Jeff und Kira nun ernst an, setzte dann jedoch ein zufriedenes Lächeln auf und sagte: „Danke. Eure Hilfe weiß ich wirklich zu schätzen.“ Und so begaben sich unsere Freunde umgehend zur Theke, wo ihnen die Regeln der Safari-Zone genauestens erklärt wurden. Jeder von ihnen bekam einen Extrarucksack mit insgesamt 30 Safaribällen - speziell für die Safari-Zone angefertigte Pokébälle - sowie zahlreichen, kleinen Steinchen. Diese dienten dazu, die Pokémon ein wenig zu reizen und sogar ein bisschen zu schwächen, denn der Einsatz von eigenen Pokémon zur Schwächung der wilden Pokémon aus der Safari-Zone war absolut tabu. Aus dem Grund musste Takeshi sogar sein Moorabbel - selten genug - extra in den Pokéball zurückrufen und es mitsamt Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel an der Theke zurücklassen. Auch Jeff, Kira und Shigeki mussten dort ihre Pokémon abgeben. Nachdem anschließend jeder der vier 500 Pokédollar - die sich durch den Sieg gegen den Elementarmeister in J-Town und dem somit eingestrichenen Preisgeld problemlos ausgeben ließen - bezahlt hatte, traten sie endlich durch eine der 2 Türen, die sich neben der Theke befanden, und sahen sich nun einer riesigen Steppe gegenüber. Hohes Gras wucherte überall und eine Menge verschiedener Pokémon gingen und flogen fröhlich umher. Insgesamt blieben ihnen nun 60 Minuten, um alles zu fangen, was sie wollten. Takeshi, der mehr als beeindruckt war, schaute sich dabei begeistert um und sagte: „Wahnsinn, ich fass es nicht. Das sieht ja großartig aus...und alles so natürlich. Man kommt sich vor, wie in einer afrikanischen Steppe.“ Kira sah sich mit einer ebensolchen Begeisterung um und meinte zustimmend: „Du hast Recht. Wirklich beeindruckend. Man hat gar nicht den Eindruck, dass hier irgendwann mal eine Abgrenzung kommen könnte.“ Shigeki nickte daraufhin und entgegnete: „Stimmt. Dieses Freigehege ist so gestaltet, dass die Pokémon hier in einer ihrer Lebensweise möglichst entsprechenden Umgebung gehalten werden. Es ist wirklich faszinierend. Na dann...Kommt mit! Ich zeige euch, wo mir Skaraborn fast immer begegnet ist.“ Also machten sich unsere Freunde nun zusammen mit Shigeki auf den Weg. Während sie durch die hohen Gräser stapften, liefen ihnen zahlreiche Pokémon über den Weg, die sie jedoch einfach nur begutachteten, weil es erst mal am wichtigsten war, Shigeki zu helfen. Dabei begegneten sie zum Beispiel einem wilden Girafarig, einem giraffenähnlichen Pokémon. Dessen vordere Körperseite hatte eine gelbe Färbung, während sein Gesicht eine weiße Färbung besaß und dieses Pokémon auf seinem Kopf zwei ebenfalls weiße, abgerundete Hörner hatte. Der hintere Körperteil dieses Pokémon war hingegen völlig anders gestaltet. Er hatte nicht nur eine schwarze Farbe, sondern verfügte auch über einen runden Schwanz, der in Wirklichkeit ein zweiter Kopf war. Dieser verfügte sogar über ein eigenes Gehirn, das jedoch zur Regeneration keinen Schlaf braucht und somit rund um die Uhr die Umgebung im Auge behalten kann. Ebenfalls begegneten unsere Freunde wild umher fliegenden Natu und Xatu sowie einem wilden Woingenau, wie sie es schon einmal bei Yuji von der Pokémon Force gesehen hatten, das ganz vernarrt in den Gedanken zu sein schien, gefangen zu werden, weswegen es unsere Freunde eine Zeit lang verfolgte und praktisch darum bettelte, gefangen und mitgenommen zu werden. Doch unsere Freunde blieben stur und setzten ihren Weg fort, auf dem ihnen weiterhin viele, überwiegend aus der Johto-Region stammende Pokémon begegneten, bis sie schließlich in ein kleines Waldgebiet kamen. In der Mitte einer kleinen Lichtung befand sich dort eine Art kleiner Ständer. Zu diesem ging Shigeki hin, während er sagte: „Okay, Leute. Hier ist es. Skaraborn habe ich hier am öftesten getroffen. An diesem Ständer hier kann man die Poké-Riegel befestigen.“ Während Shigeki gerade damit beschäftigt war, den Poké-Riegel anzubringen, fragte Kira interessiert: „Darf ich fragen, was für einen Poké-Riegel du gemixt hast?“ Daraufhin erwiderte Shigeki: „Das hier ist ein Poké-Riegel Indigo. Ich habe leider mal gelesen, dass Skaraborn Poké-Riegel weder groß mögen noch ablehnen. Von daher kann ich nur hoffen, dass ich es damit anlocken kann. Aber bislang habe ich es auch ohne Poké-Riegel getroffen, also kann das hier meine Chancen eigentlich nur erhöhen. So...Der Riegel ist jetzt befestigt. Wir sollten uns am besten im Gebüsch auf die Lauer legen!“ Um so unauffällig wie möglich zu sein, setzten unsere Freunde schließlich das um, was Shigeki gesagt hatte. Sie versteckten sich in Gebüschen nahe des Ständers, an dem der Poké-Riegel positioniert war, und warteten. Es dauerte etwa 10 Minuten, bis das erste Pokémon Interesse zu haben schien, doch entgegen der Erwartungen von Takeshi und den anderen, tauchte kein Skaraborn, sondern ein Xatu auf, das langsam von oben herabflog und sich immer näher an den Poké-Riegel heranwagte. Als Shigeki das mit ansah, sagte er leise: „Nein! Was macht es denn da? Das ist doch nicht für Xatu bestimmt...Na warte!“ Mit einer hastigen Bewegung stand Shigeki daraufhin auf, was bei Takeshi und den anderen Verwunderung auslöste. Unverstehend fragte Jeff nun: „Shigeki! Was hast du denn vor?“ „Na was schon?“, erwiderte Shigeki entschlossen, „Ich verscheuche es. Hau ab, Xatu! Nimm das, jaaa!“ Shigeki bediente sich nun seiner Steine, die er zusammen mit den Safaribällen bekommen hatte, und warf einen nach dem anderen auf Xatu. Normalerweise sind diese zur Schwächung eines Pokémon gedacht, doch in diesem Fall wollte er es einfach nur verjagen. Genervt schrie Xatu dabei: „Xa, xa, xa...Xaaatuuu!“ Dem fliegenden Psycho-Pokémon war es mittlerweile zu unangenehm und brisant geworden, daher flatterte es in Windeseile wieder davon. Erleichtert schnaufte Shigeki daraufhin: „Puh...Jetzt bin ich beruhigt. Niemand futtert diesen Poké-Riegel weg, außer Skaraborn. Hm?“ Shigeki wunderte sich, denn er hatte leise Geräusche von Schritten wahrgenommen. Als er genauer hinhorchte, hörte er sogar die Stimme eines Pokémon, die zufrieden und froh säuselte: „Ska...Ska...Skara!“ „Uuaahh! Das ist es.“, sagte Shigeki nun etwas panisch, woraufhin er sich gleich wieder hinter den Büschen versteckte. Und zwar zurecht, denn von weitem kam nun ein Skaraborn, das geradewegs auf den Poké-Riegel zumarschierte. Takeshi schaute daraufhin zu Shigeki herüber und fragte leise: „Was sollen wir jetzt machen?“ Shigeki erwiderte daraufhin: „Hört genau zu! Wir lassen es für einen kurzen Augenblick fressen, sofern es den Poké-Riegel nimmt. Ihr schleicht euch währenddessen hinter den Gebüschen in jede Himmelsrichtung, damit wir es umzingeln können. Ich will, dass vor ihm, hinter ihm, links und rechts neben ihm jemand steht. Sobald ich aus dem Gebüsch komme, könnt ihr auch kommen. Alles klar?“ Takeshi, Jeff und Kira nickten anschließend, woraufhin sie sich leise durch die Gebüsche schlichen. Unterdessen schnüffelte Skaraborn neugierig an dem Poké-Riegel herum, bis es schließlich zufrieden und fröhlich sagte: „Skara? Born, Skaraborn!“ Skaraborn nahm nun den Poké-Riegel von dem Ständer herunter und knabberte freudig daran herum. Da es ihm äußerst gut zu schmecken schien, grinste es wie ein Honigkuchenpferd. Doch auf einmal kam Shigeki hastig aus seinem Busch heraus und sagte mit selbstbewusster Stimme: „Ha! Hab ich dich endlich. Diesmal entkommst du mir nicht.“ Überrascht sah Skaraborn daraufhin zur Seite, doch Shigekis Anwesenheit schien es nicht im geringsten zu interessieren, daher knabberte es weiter an dem Poké-Riegel, schloss seine Augen und schenkte Shigeki keinerlei Beachtung. „Sehr gut...Sei ruhig so naiv und friss weiter! Das kommt mir zugute. Leute, jetzt!“, sagte Shigeki daraufhin. Während Shigeki vor Skaraborn stand, kamen nun Takeshi hinter ihm, Jeff links und Kira rechts von ihm aus ihren Büschen hervor. Daraufhin schaute sich Skaraborn verunsichert um, weil es sich so vielen Menschen auf einmal gegenüber sah. Es sagte mit fragendem Ton „Skara? Skaraborn?“, woraufhin Shigeki energisch rief: „Und jetzt! Werft all eure Steine auf es! Schnell!“ Jeder aus der Gruppe hatte bereits seinen geöffneten Rucksack gezückt und warf einen Stein nach dem anderen auf Skaraborn, die ihm gegen fast jedes Körperteil knallten. Schmerzerfüllt und verängstigt rief es dabei: „Skaaaraaa! Skaraborn!“ Daraufhin zückte Shigeki einen seiner Pokébälle, die er an der Theke vor der Safari-Zone erhalten hatte. Er hielt ihn vor sich und rief dann energisch: „Jeff, Kira, Takeshi, ihr wart mir eine große Hilfe. Aber jetzt bin ich dran. Safariball, looos!“ Gewaltvoll warf Shigeki nun seinen Pokéball auf das hilflose Skaraborn. Aber was wird geschehen? Ist er diesmal auch wirklich in der Lage, es einzufangen? Oder kann es sich letztendlich trotz der vielen Steine, die Takeshi, Jeff und Kira auf es werfen, befreien? Bleibt dabei und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 129: All you can catch! ------------------------------- Beim letzten Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer befanden sich unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira vor dem Hauptgebäude der Safari-Zone, einer Art Freigehege, in dem man innerhalb eines bestimmten Zeitraumes für ein gewisses Entgeld so viele wilde und seltene Pokémon fangen kann, wie man möchte. Im Gebäude angekommen, lernten sie den zielstrebigen Jungen Shigeki kennen, der es sich bereits im Kindesalter zum Ziel gesetzt hatte, alle Pokémon-Arten zu fangen. Doch ein Pokémon, das ihm innerhalb der Safari-Zone immer wieder entwischt ist, zwang ihn aufgrund dessen fast ein halbes Jahr, sich in dem Gebiet rund um Seegrasulb City aufzuhalten. Da er nur noch wenig Geld hatte, stand für Shigeki fest, dass er sich nur noch einen einzigen Besuch in der Safari-Zone leisten können würde, bevor er weiter durch Hoenn reist. Doch als Takeshi erfuhr, was sich Shigeki für ein Ziel gesetzt hat, beschloss er, zusammen mit Jeff und Kira zu helfen, damit Shigeki endlich sein lang ersehntes Pokémon, ein Skaraborn, fangen kann. Schließlich begaben sie sich also in die Safari-Zone, wo sie in ein Waldgebiet vorstießen, in dem Shigeki Skaraborn am öftesten begegnet war. Kaum hatte er einen Poké-Riegel als Köder ausgesetzt, kam das erwünschte Pokémon auch schon nach kurzer Zeit. Takeshi, Jeff, Kira und Shigeki umzingelten es und bewarfen es mit Steinen, die zur Schwächung der Pokémon dienen sollten, da der Einsatz von eigenen Pokémon streng untersagt war. Nachdem Skaraborn bereits unzählige Steine an den Körper geschmissen bekommen hatte, zückte Shigeki schließlich einen der speziellen Pokébälle der Safari-Zone und rief energisch: „Safariball, looos!“ Gewaltsam schleuderte er nun seinen Safariball nach vorne, der Skaraborn genau an der Brust traf. Umgehend öffnete sich der Ball und sog Skaraborn auf, das als roter Strahl in dem Ball verschwand. Just in dem Moment, als der Safariball zu Boden fiel, hörten Takeshi, Jeff und Kira auf, mit den Steinen zu werfen, und drückten die Daumen. Unterdessen leuchtete der weiße Knopf an der Vorderseite des Safariballs rot auf und der Ball selbst wackelte kräftig hin und her. Doch nach zweimaligem Wackeln sprang der Ball auf einmal wieder auf und mit einem grellen Blitz kam Skaraborn wieder zum Vorschein, welches nach diesem Fangversuch Shigekis sichtlich gereizt war. Mit böser Miene sagte es „Skara! Skaraborn!“, woraufhin es den Poké-Riegel von Shigeki, den es noch nicht ganz aufgegessen hatte, wegwarf, als wenn es ihn kein bisschen mehr interessieren würde. Verunsichert und enttäuscht rief Shigeki daher „Ahhh! Verdammt! So ein Mist.“, bis er plötzlich Takeshi, Jeff und Kira anschaute, die alle zeitgleich nickten. Kurz nachdem sie dies getan hatten, warf jeder von ihnen im selben Augenblick je einen Stein, die Skaraborn allesamt genau am Kopf trafen. Vor Schmerz fasste es sich an diesen und schrie „Born! Skaraborn!“, woraufhin Shigeki einen neuen Pokéball zückte und energisch rief: „Rrhh...Jaaaaa! Auf die Omme!“ Shigeki schleuderte nun einen weiteren Safariball auf Skaraborn, der es diesmal mitten am Kopf traf. Noch bevor es in dem Ball verschwand, rief es noch verzweifelt „Skaaaraaa!“, bis es schließlich erneut eingesogen wurde. Nachdem der Safariball erneut zu Boden gefallen war, wackelte er insgesamt drei Mal hintereinander, bis der rotleuchtende Knopf an der Vorderseite wieder weiß wurde. Der Safariball hatte sich also beruhigt, was nichts anderes hieß, als dass Shigeki endlich sein heiß begehrtes Skaraborn gefangen hatte. Einen Augenblick lang stand er fassungslos da, weil er nicht glauben konnte, dass er es geschafft hatte. Doch dann rannten Takeshi, Jeff und Kira stürmisch auf ihn zu, bis Takeshi schließlich euphorisch rief: „Hey! Was ist denn los, Shigeki? Was stehst du da so rum? Hahaha! Du hast es geschafft.“ „Huhu! Aufwachen! Skaraborn gehört jetzt dir.“, versuchte auch Jeff, Shigeki klarzumachen, dass sein Wunsch endlich wahr geworden war. Kira fasste Shigeki nun auf die rechte Schulter und sagte mit fröhlichem Ton: „Glückwunsch. Haha! Mensch, du bist ja ganz weggetreten. Willst du deinen Safariball nicht mal aufheben? Mach lieber schnell, sonst beansprucht Takeshi dieses Pokémon noch für sich.“ „Äh, was?“, reagierte Shigeki endlich, bis er schließlich schnurstracks zu seinem Safariball lief und ihn aufhob. Liebevoll schmiegte er dann sein Gesicht an den Ball und sagte: „Oh, jaaa...Endlich hab ich es. Skaraborn ist in meiner Sammlung...und das heißt...dass ich endlich weiter reisen kann. Jiiihaaa!“ Stolz streckte Shigeki nun seinen rechten Arm mit dem Pokéball in der Hand nach oben, woraufhin Takeshi und seine Freunde aus Spaß sogar klatschten, um Shigeki das Gefühl zu geben, dass ihm etwas wirklich großartiges gelungen war. Nachdem er seinen Safariball wieder verstaut hatte, sagte Shigeki zu den anderen: „Leute, jetzt seid ihr aber dran. Fangt euch auch Pokémon!“ „Nee, lass mal! Ich bin nur mitgekommen, um zu helfen.“, sagte Kira bescheiden. Überrascht darüber, fragte Takeshi: „Äh? Aber...aber Kira...Wir können doch alles fangen, was wir möchten.“ Kira stupste Takeshi daraufhin aus Spaß mit dem Zeigefinger auf die Nase und erwiderte: „Du Dummerchen, hahaha! Schon vergessen? Ich bin ein Feuer-Pokémon-Trainer. Wenn es hier keine Feuer-Pokémon gibt, dann brauche ich hier auch nichts zu fangen.“ Etwas enttäuscht ließ Takeshi daraufhin den Kopf hängen, weil er es schade fand, dass Kira nur Geld ausgegeben hat, weil er eigensinnigerweise Shigeki Hilfe angeboten hatte. Als Takeshi dann zu Jeff herüber schaute und fragte „Und was ist mit dir, Jeff?“, verschränkte dieser wiederum die Arme hinter dem Kopf und schaute gelangweilt vor sich hin, bis er schließlich antwortete: „Hast du hier irgendwelche Wasser-Pokémon gesehen? Gut möglich, dass es hier welche gibt, aber wir haben kaum noch Zeit. Die eine Stunde ist fast um. Dann müssen wir die Safari-Zone wieder verlassen! So schnell werde ich hier keine Wasser-Pokémon mehr finden. Also, bedien du dich ruhig noch, Takeshi! Schnapp dir, was dir unterkommt, hahaha!“ Takeshi nickte daraufhin entschlossen und sagte: „Na gut, wie du meinst, Jeff. Dann los! Wir haben wirklich nicht mehr viel Zeit. Ich möchte schon gerne ein Pokémon zur Erinnerung an die Safari-Zone fangen. Also dann, auf geht’s!“ Takeshi und die anderen machten sich nun allmählich auf den Rückweg und unser kleiner Held hoffte natürlich, dass ihm dabei viele Pokémon, wie auf dem Hinweg, begegnen würden. Doch man könnte sagen, dass die Hoffnung zuletzt starb, denn sie trafen fast gar keine. Die wenigen, die ihnen über den Weg liefen, flohen sofort, sobald sie merkten, dass Takeshi Interesse daran hatte, sie zu fangen. Als unsere Freunde 5 Minuten vor Ablauf der Zeit nur noch 200 Meter von dem Hauptgebäude der Safari-Zone entfernt waren, stöhnte Takeshi enttäuscht: „Ach...So ein Mist. Das war ja ne Pleite. Wie soll man Pokémon fangen, wenn so gut wie keine auftauchen? So macht das doch keinen Spaß.“ Aufmunternd legte Jeff daraufhin den Arm um seinen Freund und sagte: „Hey, Kopf hoch, Kumpel! So schlimm ist es doch auch wieder nicht, schließlich hast du schon 6 megastarke Pokémon, die alle zu deinem Wunschteam gehören. Wenn du ein neues kriegen würdest, würde es doch vermutlich nur zu Hause bei Professor Birk in Wurzelheim Rost ansetzen. Mach dir keinen Kopf! Zur Entschädigung kocht Master Jeff dir später was leckeres.“ „Hahaha! Das hört sich gut an, Jeff. Danke.“, erwiderte Takeshi fröhlich. Doch manchmal ist es sinnvoller, den Teufel nicht gleich sofort an die Wand zu malen. Denn obwohl unsere Freunde so kurz vor dem Hauptgebäude der Safari-Zone waren, kam auf einmal von der Seite ein nicht zu deutendes, grau gefärbtes, rundes, fast wie ein Reifen aussehendes Geschoss mit unglaublicher Geschwindigkeit angerollt. Unglücklicherweise nahm dies niemand wahr, bis auf Shigeki. Als er durch Zufall zur Seite schaute, reagierte er sofort und schrie alarmierend: „Gaahh! Leute, passt auf! Springt zur Seite, schnell!“ Nachdem jeder zur Seite gesehen hatte, wusste jeder, was zu tun war. Da dieses rollende Etwas ein wahnsinniges Tempo drauf hatte, warfen sich alle weit nach vorne, nur Takeshi, der zu spät realisierte, was los war, fragte in gleichgültigem Ton: „Was habt ihr denn?“ Noch als Jeff mitten im Hechtsprung war, schrie er energisch: „Spring einfach! Los, Takeshi!“ Doch dafür war es bereits zu spät. Das rollende Etwas fuhr Takeshi genau über die Füße, was ihm einen ungeheuren Schmerz verursachte. Lautstark schrie er deswegen „Auuuaaa!“, bis das rollende Etwas, das durch die Berührung mit Takeshis Füßen das Gleichgewicht verloren haben zu schien, beim Rollen zu schwanken begann und letztlich umfiel. Während Takeshi sich schmerzerfüllt an die Füße fasste und wild umhersprang, schauten Kira und Shigeki überrascht auf das rollende Etwas, das endlich abgebremst hatte. Jeff fragte unterdessen: „Hey, Takeshi! Ist alles in Ordnung? Geht’s?“ Takeshi erwiderte daraufhin nörgelnd: „Au...Warum muss immer mir so etwas passieren? Ja, Jeff...es geht halbwegs...aber ich will nicht wissen, wie viel dieses Ding gewogen hat.“ Allmählich wandten auch Jeff und Takeshi ihre Blicke dem zuvor noch rollenden Etwas zu. Dieses lag am Boden und entpuppte sich als Pokémon. Als dieses sich allmählich aufrichtete und unsere Freunde mit einem grimmigen Blick musterte, konnte man sein Aussehen genau begutachteten. Es war ein panzerartiges Pokémon, dessen Körper nicht nur etwas dick, sondern auch stark abgerundet war, damit es sich optimal zusammenrollen kann, so wie es in seiner zuvorigen Form umhergerollt war. Das Pokémon besaß zudem einen Rüssel, wie ein Elefant, und zwei weiße, kurze Stoßzähne, die leicht geschwungen nach oben zeigten. Während dieses Pokémon an den Seiten und am Bauch überwiegend gräulich gefärbt war, war sein Panzer, der sich vom Rüssel bis zum Hinterteil erstreckte, überwiegend dunkelbläulich bis -grünlich gefärbt. Völlig überrascht zückte Takeshi nun seinen Pokédex und sagte: „Hey, das...das Pokémon kenne ich doch aus Johto.“ Der Pokédex gab Takeshi daraufhin folgende Informationen zu diesem Pokémon: „Donphan, das Panzertier-Pokémon. Donphan kann mit seinem harten Körper sogar ein Haus zerstören. Mit seiner imposanten Kraft hilft dieses Pokémon dabei, Erdrutsche aus dem Weg zu räumen, die Bergpfade versperren.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, rief er euphorisch: „Wow, hahaha! Das ist ja genial. Ein Donphan, wirklich nicht schlecht.“ Während sich Takeshi tierisch über diese Begegnung auf den letzten Drücker freute, schien Donphan weniger angetan. Obwohl Takeshi nur zufällig in der Gegend stand, sah Donphan ihn als Schuldigen dafür an, dass es beim Herumrollen das Gleichgewicht verloren hatte und hingefallen war. Wütend schaute es ihn daher an, während es mit seiner rechten Vorderpfote Staub nach hinten wirbelte, als wollte es jeden Moment angreifen. In Windeseile kugelte es sich dann urplötzlich zusammen und rollte dann genau auf Takeshi zu, der panisch schrie: „Ahhh! Was ist denn hier los? Was macht es da?“ „Takeshi! Pass auf! Das ist Donphans Walzer-Attacke. Weich aus, schnell!“, schrie Kira infolgedessen energisch. Takeshi rannte daraufhin davon, während Donphan ihm rollend folgte und dabei zum Pech unseres Freundes Takeshi immer schneller wurde. Anstatt zur Seite zu springen, rannte Takeshi immer weiter und rief verzweifelt: „Aaahhh! Ich sag’s ja immer wieder. Warum muss mir immer so was passieren?“ Just in diesem Moment traf Donphan ihn mit seiner Walzer-Attacke genau am Hintern, wodurch Takeshi weit nach vorne geschleudert wurde. Noch mitten in der Luft fasste er sich vor Schmerz an den Po und rief: „Auuuaaa! Scheeeiiißeee! Das wirst du mir büßen...DONPHAN!“ Takeshi fiel daraufhin unsanft auf den Boden, rappelte sich aber, als wäre nichts gewesen, gleich wieder auf. In Windeseile griff er dann in seinen Rucksack und holte einen der Steine, die er am Anfang erhalten hatte, heraus, und warf diesen Donphan mit aller Wucht an den Kopf. Dieses wurde dadurch knallrot im Gesicht vor Wut und sagte gereizt: „Don...Donphan!“ Takeshi machte daraufhin eine provozierende Handbewegung, indem er seine Hand so bewegte, als wollte er, dass Donphan angreift. Während sich auf seinem Gesicht ein kampfeslustiges, selbstsicheres Lächeln breit machte, sagte er: „Hahaha! So macht das ganze doch gleich viel mehr Spaß. Dieses Pokémon weckt den Kampfgeist in mir. Donphan hat den nötigen Biss, das gefällt mir. Und deshalb werde ich es mir auch fangen. Na los, Donphan! Was ist? Hast du Angst? Ich bin noch lange nicht am Ende, hehehe.“ „Takeshi, stachele es doch nicht noch zusätzlich an, sonst verarbeitet es dich zu Kleinholz.“, rief Kira daraufhin besorgt. Doch Takeshi rief anschließend gelassen zurück: „Hehe, mach dir keine Sorgen, Kira! Du kennst mich doch. Ich weiß, was ich tue, und außerdem habe ich einen Plan. Los, Donphan! Willst du da Wurzeln schlagen? Hier spielt die Musik.“ Takeshi drehte Donphan nun den Rücken zu, bückte sich und klopfte sich dann auf den Po, als wollte er das Pokémon noch mehr provozieren. Diesem riss derweil der letzte Geduldfaden. Erneut rollte es sich im Nu ein und dann genau auf Takeshi zu. Dieser machte sich schnurstracks daran, wieder wegzulaufen, weswegen Shigeki verwundert rief: „Äh? Wa...was macht er da? Was soll das werden?“ Takeshi lief indessen bis zu einem Baum, vor dem er schließlich stehen blieb. Anschließend drehte er sich wieder um und sah Donphan unaufhaltsam auf sich zurollen. In dem Moment dachte er: „Hehe...Genau wie ich dachte. Es läuft ganz nach Plan. Und jetzt, Donphan...Ha! Ausgetrickst.“ Just in dem Moment, in dem Donphan Takeshi praktisch umgerollt hätte, sprang dieser jedoch im letzten Moment zur Seite, sodass Donphan mit aller Wucht gegen den Baum krachte. Zwar hatte der Pokédex angegeben, dass es selbst Häuser umreißen kann, jedoch war der Baum so tief verwurzelt, dass es gar nicht die Chance hatte, diesen niederzuwalzen. Also krachte es mit aller Wucht dagegen und prallte unsanft ab, sodass es geschwächt zu Boden fiel und laut stöhnte: „Dooonphaaan!“ Takeshi, der nun wieder richtigen Halt hatte, griff sofort in seinen Rucksack und holte einen der speziellen Pokébälle heraus. Mit diesem holte er dann weit aus und rief dabei energisch: „Jetzt gehörst du mir, Donphan. Safariball, looos!“ Mit aller Wucht warf Takeshi daraufhin seinen Safariball nach vorne, der dem mittlerweile auf dem Rücken liegenden Donphan mitten auf den Bauch fiel. Dabei öffnete er sich und sog Donphan in Form eines roten Strahls in sich ein. Nachdem der Ball zu Boden gefallen war, wackelte er einmal, dann ein zweites Mal. Takeshi drückte derweil die Daumen und sagte leise: „Komm schon!“ Nachdem der Safariball schließlich auch ein drittes Mal gewackelt hatte, hörte das Wackeln letztendlich auf und der rotleuchtende Knopf an der Vorderseite wurde wieder weiß. Umgehend lief Takeshi freudestrahlend auf den Ball zu und sagte vor sich hin: „Jaaa, haha! Super, dann hat es sich ja doch noch für mich gelohnt. Ha!“ Takeshi hob nun den Safariball auf und streckte dann seinen Arm stolz nach vorne, während er euphorisch und lautstark rief: „Jaaa, ich hab’s geschafft. Ich habe ein Donphan gefangen. Hahaha!“ Während Jeff, Kira und Shigeki vor sich hin lächelten, weil sie froh waren, dass Takeshi auch noch ein Pokémon gefangen hatte, erstrahlte Takeshis Safariball auf einmal in hellem Licht, bis er schließlich von der einen Sekunde zur anderen verschwand. Grinsend vor Freude sah Takeshi seine leere Hand, in der er den Ball zuvor noch gehalten hatte, an und sagte: „Hehe...Und jetzt ist mein neuer Freund bei Professor Birk. Mach mir da keine Schande, Donphan!“ Die Zeit in der Safari-Zone war schließlich abgelaufen und so begaben sich unsere Freunde zusammen mit Shigeki wieder nach draußen. Dort angekommen, starrte er stolz den Safariball an, mit dem er Skaraborn gefangen hatte, und sagte glücklich: „Tja, jetzt heißt es wohl Abschiednehmen. Takeshi, Jeff, Kira? Ich hab’s endlich geschafft, Skaraborn zu fangen. Ihr habt sehr viel dazu beigetragen. Vielen Dank. Das werde ich...euch nicht vergessen. Ehrlich.“ Takeshi grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und sagte: „Haha! Keine Ursache, Shigeki. Wir helfen immer gerne. Aber abgesehen davon, glaube ich, dass du es diesmal sogar allein geschafft hättest. Dein Poké-Riegel wirkte bei Skaraborn ja echte Wunder. Also dann...Vielleicht sehen wir uns mal wieder...in der Hoenn-Region.“ Takeshi und Shigeki gaben sich daraufhin die Hand, bis Shigeki freudig sagte: „Ha! Das will ich doch stark hoffen. Also, macht es gut! Und viel Glück auf eurer Reise.“ „Wünschen wir dir auch, Shigeki. Mach’s gut!“, erwiderte Jeff darauf, woraufhin Kira freudig sagte: „Auf Wiedersehen! Und hau rein! Wenn du Skaraborn jetzt hast, dann musst du es auch schaffen, die restlichen Pokémon, die da draußen auf dich warten, zu fangen! Mach uns keine Schande, Kumpel!“ Und so drehte sich Shigeki um, winkte seinen neuen Freunden noch einmal zu und zog von dannen. Wieder einmal hat man gesehen, wie leicht durch Pokémon Freundschaften entstehen können. Shigeki ist nur einer von vielen Freunden, die sich unsere drei Helden Takeshi, Jeff und Kira bislang gemacht haben, aber es werden mit Sicherheit noch viele mehr folgen. Mit gestärktem Selbstvertrauen, einem neuen Pokémon und dem Willen zum Sieg heißt es jetzt für Takeshi und seine Freunde: Auf nach Seegrasulb City! Oder doch noch nicht? Wer weiß? Episode 130: Geheime Pläne -------------------------- Takeshi und seine Freunde Jeff und Kira haben die Erfahrungen, die sie zusammen mit dem Jungen Shigeki in der Safari-Zone gemacht hatten, verarbeitet und sind nun bereit, den letzten Teil des nur noch kurzen Weges bis Seegrasulb City anzutreten. Noch standen sie vor dem Hauptgebäude der Safari-Zone, wo Takeshi einen seiner Pokébälle zückte und zu seinen Freunden sagte: „In der Safari-Zone waren eigene Pokémon strengstens verboten, aber jetzt kann ich es ja wieder rauslassen. Moorabbel, du bist dran!“ Takeshi warf daraufhin energisch seinen Pokéball nach oben in die Luft, der sich sofort öffnete und aus dem mit einem grellen Blitz Moorabbel heraus kam, das nun freudig sagte: „Moor! Moorabbel!“ Takeshi legte nun seine Hand auf Moorabbels Kopf und streichelte es, während er liebevoll sagte: „Haha! Na, mein Kleiner? Alles okay bei dir? Ich hoffe, du bist mir nicht böse, aber in der Safari-Zone waren wirklich keine Pokémon erlaubt.“ Doch Moorabbel schüttelte entschlossen den Kopf und sagte: „Moor! Abbel, Moor!“ „Hahaha! Ich wusste doch, dass du das verstehst.“, erwiderte Takeshi daraufhin mit einem zufriedenen Lächeln, während er die Augen zu hatte. Als er diese wieder öffnete, sah er auf einmal ganz geschockt aus. Als Kira bemerkte, dass Takeshi ganz merkwürdig schaute, fragte er: „Alles in Ordnung? Takeshi, was ist?“ Takeshi sagte daraufhin mit angespanntem Ton: „Rrhh...Das gibt’s doch nicht. Los, kommt schnell mit! Aber seid ganz leise!“ Takeshi ging nun in schnellem, aber leisem Schritttempo auf einen von mehreren Büschen zu. Jeff, Kira und Moorabbel schauten ihm noch einen Moment verwundert hinterher, bis sie es ihm schließlich gleichtaten und ebenfalls zu den Büschen gingen. Dort bückten sie sich und schielten vorsichtig durch die Lücken, durch die sie zwei Männer sahen, die miteinander redeten. Beide hatten haargenau die gleiche Kleidung an: ein blaues Kopftuch mit einem totenkopfähnlichen Symbol darauf, ein schwarz-weiß gestreiftes, matrosenähnliches, eng anliegendes T-Shirt und eine schwarze Hose. Nachdem auch Jeff und Kira realisiert hatten, wen sie da wenige Meter von sich entfernt sahen, sagte Kira schockiert: „Gh, gh...Die...die sind doch von Team Aqua.“ „Was zum Teufel machen die denn hier? Das kann doch nicht wahr sein.“, flüsterte Jeff entsetzt. Takeshi erwiderte daraufhin leise: „Versteht ihr jetzt, warum ihr leise sein solltet? Ich weiß zwar nicht, was die hier zu suchen haben, aber ich habe ein ungutes Gefühl.“ Takeshi, Jeff und Kira blieben daraufhin ganz still und versuchten, obwohl sie angespannt waren, einfach nur zu horchen, worüber die beiden Mitglieder von Team Aqua sprachen. Wenige Augenblicke, nachdem die drei kein Wort mehr gesagt hatten, sagte der eine Team Aqua Rüpel zu dem anderen: „Hehehe...Das ist ja ausgezeichnet. Wenn das so ist, wird da sicher nichts schief gehen. Das wird unser Team enorm voranbringen. Wenn dieser Coup gelingt, dann...“ „Hehe...Dann steht Team Aqua kurz vor der Realisierung seines großes Traumes.“, fuhr der andere fort, bis er schließlich sagte: „Na los! Wir haben jetzt wirklich keine Zeit zu verlieren. Der Chef hat uns zum Pyroberg beordert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da was schief geht, aber die können da oben bestimmt jeden Mann brauchen.“ Der andere Team Aqua Rüpel nickte daraufhin und beide setzten sich in Bewegung. Dabei gingen sie allerdings in eine Richtung, die auf eine andere Route führte, auf der man nicht nach Seegrasulb City gelangen konnte. Verwundert fragte Jeff nun: „Wo wollen die denn hin?“ „Er sagte etwas vom Pyroberg. Ich war dort noch nie, aber soweit ich weiß, ist es so eine Art Gedenkstätte für verstorbene Pokémon.“, erklärte Kira daraufhin. Jeff wirkte nun überrascht und erwiderte darauf: „Echt? Dass es so was hier auch gibt...So etwas ähnliches gab es auch in Kanto, nämlich in der kleinen Stadt Lavandia. Aber mittlerweile ist aus dem Gebäude eine Radiostation geworden.“ Während Jeff und Kira noch relativ ruhig blieben, biss Takeshi derweil vor Wut die Zähne zusammen und krempelte seine Ärmel nach oben. Dann sagte er mit wütender Stimme: „Rrhh...Ihr könnt hier ruhig noch weiter euren Smalltalk abhalten, aber ich sehe mir das nicht länger mit an. Die beiden Typen sind fällig, die knöpf ich mir vor. So weit kommt’s noch, dass Team Aqua schon wieder ein krummes Ding durchzieht. Das lasse ich...nie im Leben zu.“ Wutentbrannt stand Takeshi nun auf, sodass sein ganzer Oberkörper aus dem Busch herausragte. Die beiden Team Aqua Rüpel, die schon mehrere Meter weitergegangen waren, bemerkten dies glücklicherweise nicht. Kira flüsterte nun völlig aufgebracht: „Ahhh! Takeshi! Was machst du da? Willst du, dass sie dich entdecken? Das geht doch dann erst recht schief. Lass uns lieber in Ruhe überlegen, wie wir weiter fortfahren!“ „In Ruhe?“, fragte Takeshi nun skeptisch, „Vielleicht noch mit Kaffee und Kuchen, was? Jeff, Kira, ihr wisst doch, wozu Team Aqua in der Lage ist. Habt ihr schon vergessen, was damals auf dem Schlotberg und im Klima-Institut geschehen ist? Wenn wir nicht beide Male zufällig zur Stelle gewesen wären, hätten sie einen entscheidenden Schritt getan, um ihrem Ziel näher zu kommen. Sie wollen, dass das Meer auf der Welt regiert, es soll einfach überall sein! Das können wir nicht zulassen. Wo sollen dann schließlich alle Menschen und Pokémon ihren Lebensraum haben? Ich sehe mir das nicht tatenlos an. Ich werde mir die Typen mal vorknöpfen, und wenn sie mir nicht freiwillig erzählen, was Adrian, der Boss von Team Aqua, schon wieder geplant hat, besiege ich sie eben in einem Pokémon-Kampf.“ „Das wirst du nicht tun, Takeshilein. Wir wollen doch immer schön geschmeidig bleiben, hab ich nicht Recht?“, wurde darauf erwidert und Takeshi wurde kurz darauf gewaltsam nach unten gedrückt, sodass er wieder im Busch war. Unterdessen drehte sich einer der Team Aqua Rüpel überrascht um und fragte: „Hm? War da was?“ „Haha! Du träumst. Was soll denn da gewesen sein? Na los! Trödel nicht! Wir haben keine Zeit.“, erwiderte daraufhin sein Kollege, bis beide schließlich ihren Weg fortsetzten. Unterdessen saß Takeshi mitten im Busch auf dem Boden, während zwei Hände auf seinen Schultern lagen. Mit ungläubig klingender Stimme sagte er nun zögerlich: „Ta...Ta...Takeshilein? Jeff und Kira würden mich nie so nennen.“ „Ganz richtig. Ich kann dich aber auch Takeshiboy nennen, ist keine große Sache. Nicht, dass das ein Problemchen wäre.“, bekam Takeshi geantwortet. „Äh? Wie? Hä?“, entgegnete Takeshi daraufhin völlig unverstehend, bis er sich endlich umdrehte und genau vor sich das Gesicht von Yuji hatte. Erschrocken rief er nun: „Wuuaahh! Yu...Yuji? Wa...was machst du denn hier? Shio und du, ihr seid uns doch erst letzte Woche begegnet. Was hast du hier zu suchen?“ Kira verschränkte daraufhin im Sitzen die Arme und sagte mit ernstem Ton: „Tja, das haben wir uns auch schon gefragt, als er uns eben zur Seite gedrängt und uns gebeten hat, ruhig zu sein.“ Yuji linste derweil vorsichtig durch den Busch und wartete, bis die beiden Mitglieder von Team Aqua endgültig verschwunden waren, während Takeshi, Jeff und Kira darüber grübelten, was Yuji hier so ganz allein verloren hatte. Schließlich stand Yuji wieder auf, was die anderen ihm darauf gleichtaten, woraufhin er sagte: „Sorry, Leute, aber ihr werdet euch da nicht einmischen. Team Aqua ist nichts für euch, Kinderchen.“ „Kinderchen?“, fragte Takeshi gereizt, woraufhin er wütend sagte: „Was soll der Unsinn? Jetzt mal raus mit der Sprache, Yuji! Was suchst du hier? Und warum ist Shio nicht bei dir?“ Obwohl Yuji fast immer ein Lächeln auf den Lippen und sonst immer nur Blödsinn im Kopf hatte, schaute er plötzlich ganz ernst in die Richtung, in die die beiden Team Aqua Rüpel gegangen waren. Dann sagte er in ernstem Ton: „Okay, hört gut zu! Als Shio und ich euch vor einer Woche in Sukoba Town getroffen haben und Shio gegen dich, Takeshi, gekämpft hat, haben wir kurze Zeit später eine Nachricht vom Hauptquartier der Pokémon Force erhalten. Unser Computerspezialistenteam hat eine Internetseite, die äußerst gut versteckt und wirklich nur für Mitglieder von Team Aqua zugänglich ist, hacken können, um eventuelle weitere Projekte der Organisation herauszufinden. Einzelheiten konnten sie leider nicht rauskriegen, weil Team Aqua schnell bemerkt hat, dass ihre Homepage gehackt wurde, und daher ein noch besseres Sicherheitssystem installiert haben, das den weiteren Zugang für unser Computerspezialistenteam unmöglich machte. Bevor das allerdings geschah, hatten sie herausgefunden, dass Team Aqua wohl den größten Coup seit seiner Gründung starten will, weil die bisherigen Projekte allesamt gescheitert sind. Und dieser große Coup...soll genau auf dem Pyroberg beginnen!“ Ganz verbissen schaute Takeshi daraufhin in die Richtung des Pyrobergs, während Jeff angespannt sagte: „Tja, dann gibt es ja wohl nur eines zu tun. Wir müssen eingreifen! So wie bisher...Gebt ihr mir da Recht?“ „Und wie ich dir da Recht gebe, Jeff.“, sagte Takeshi darauf mit entschlossenem Ton. Kaum hatte Takeshi diesen Satz gesagt, ging Yuji etwa einen Meter nach vorne und hielt seinen rechten Arm vor Takeshi. Anschließend sagte er: „Hehehe...Nix da, Takeshiboy...So easy mach ich euch das nicht. Genau aus dem Grunde bin ich auch hier. Schon als wir auf dem Weg hierher waren, hat sich Shio gedacht, dass ihr bestimmt davon Wind bekommen und anschließend versuchen würdet, euch da wieder einzumischen. Deshalb ist er vorerst allein zum Pyroberg aufgebrochen, um die Situation abzuchecken und einschätzen zu können. Shio und ich sind euch zwar sehr dankbar dafür, dass ihr dazu beigetragen habt, dass Adrian damals auf dem Schlotberg besiegt wurde. Und dass Team Aquas Plan im Klima-Institut gescheitert ist...Aber...diesmal machen wir das alleine.“ „Alleine? Was soll das? Das hier ist kein Spiel, Yuji.“, sagte Kira daraufhin voller Ernst. Doch Yuji schüttelte anschließend wie ein Verrückter den Kopf und erwiderte: „Nein, nein, nein, und nochmals nein. Shio hat mir gesagt, ich solle hier auf euch warten und euch im Fall der Fälle zurückhalten, falls ihr versuchen solltet, wieder gegen Team Aqua vorzugehen.“ Takeshi schaute daraufhin ganz verbissen und erwiderte: „Und was soll das bringen? Warum wollt ihr das allein machen? Vielleicht ist Shio nicht stark genug...“ „Ihr seid gleichstark, schon vergessen? Du könntest nicht mehr ausrichten als er, Takeshi. Außerdem...will Shio, äh...na ja, er sagte, er will nicht, dass du eingreifst, weil...dir etwas passieren könnte.“, erwiderte Yuji daraufhin. Takeshi sagte indessen ziemlich gereizt: „Na und? Er geht doch das gleiche Risiko ein. Wo ist da der Unterschied?“ Yuji erklärte infolgedessen mit ziemlich ernster Miene: „Tja...Shio meinte, dir darf nichts passieren, damit auf jeden Fall sichergestellt ist, dass er eines Tages wieder gegen dich antreten kann. Glaub mir, Takeshi! Er tut das nicht nur aus Eigennutz, ich kenne ihn. Wenn er etwas verspricht, kann man sich hundertprozentig auf ihn verlassen. Er ist stark genug...Er könnte es mit zahlreichen Team Aqua-Typen aufnehmen, aber sie würden seinem Scherox nicht das geringste anhaben können. Bitte, lass uns das regeln! Shios Vater, der die Pokémon Force ins Leben gerufen hat, will eine Rassentrennung zwischen Menschen und Pokémon und das wisst ihr auch. Damit sein Plan in die Tat umgesetzt werden kann, will er niederträchtige Organisationen wie Team Aqua zerschlagen, damit sie erstens keine Gefahr darstellen und zweitens, damit sie Pokémon nicht für ihre egoistischen Ziele ausnutzen können. Shio und ich halten sie dort oben auf dem Pyroberg auf. Das verspreche ich. Du kennst doch das Motto der Pokémon Force, nicht wahr, Takeshi? ‚Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.’ Die Beseitigung von Team Aqua ist ein Ziel, das auch dazu beitragen soll. Also...ich bitte dich. Vertraue Shio! Auch wenn ihr Rivalen seid und euch nicht leiden könnt...“ Erstmals erlebten unsere Freunde Yuji nicht von seiner albernen Seite, denn dieses Mal war alles, was er sagte, bitterer Ernst. Alles, was er wollte, war, den Willen seines besten Freundes durchzusetzen. Takeshi und seine Freunde wirkten aufgrund dessen sichtlich beeindruckt von Yujis Worten und zeigten sich allmählich verständnisvoll. Jeff sagte nun mit freudigem Ton: „Hahaha! Yuji...Das ist ja mal ganz was neues, dass du so ernst bist. Wenn ich dich so höre, würde ich mich glatt dazu breitschlagen lassen, mich da rauszuhalten. Was meint ihr?“ Kira nickte daraufhin und meinte: „Tja...Eins steht fest. Wenn wir Team Aqua zum Pyroberg verfolgen, würden wir uns in große Gefahr begeben. Aber es wäre auch nicht das erste Mal, dass wir das tun. Andererseits kann ich mir aber auch, wie Yuji gesagt hat, vorstellen, dass er das zusammen mit Shio schafft. Wir kennen die Stärke der beiden, denen macht so schnell keiner was vor.“ Takeshi schloss nun nachdenklich die Augen, weswegen Yuji ihn verwundert musterte. Nach einigen Sekunden öffnete Takeshi seine Augen schließlich wieder und sah Yuji ernst an, bis er zu ihm sagte: „Na gut, einverstanden. Yuji! Ich vertraue dir und Shio. Weißt du...Eigentlich will ich nichts weiter als mich auf das eigentliche Ziel meiner Pokémon-Reise zu konzentrieren...Trainieren und Orden sammeln, um mich an der Hoenn-Liga qualifizieren zu können und das größte aller Ziele zu erreichen: Pokémon-Meister werden! Aber auf meinem Weg bin ich bis heute in so einigen Schlamassel geraten, der unter anderem auch oft mit Team Aqua zu tun hatte. Ich habe mir damals geschworen, diese Kerle aufzuhalten, bis sie endlich Ruhe geben. Das wäre das erste Mal, dass ich mich absichtlich aus den Angelegenheiten von Team Aqua heraushalte. Und ich tue es auch nur ungern. Aber du hast mich überzeugt, Yuji...Wir verlassen uns auf euch. Haltet Team Aqua auf! Versprich es mir!“ Takeshi reichte Yuji daraufhin die Hand, weswegen dieser verwundert aussah. Dann setzte dieser jedoch ein strahlendes Lächeln auf, gab Takeshi die Hand und sagte: „Hahaha! Ich weiß nicht, wie viel ich erreichen kann, aber Shio wird dafür sorgen, dass Team Aqua den kürzeren zieht. Darauf könnt ihr euch verlassen. Er wartet schon am Pyroberg auf mich. Also dann...Hihihi...Servus, ihr Schätzchen.“ Yuji setzte nun noch einmal ein breites Grinsen auf und rannte dann in die Richtung, in die die Mitglieder von Team Aqua gegangen waren. Unterdessen rief Takeshi ihm noch hinterher: „Hey, Yuji! Damit aber eines klar ist...Sollte es so weit kommen, dass wir der Meinung sind, dass ihr Hilfe braucht, müsst ihr damit rechnen, dass wir wiederkommen, um uns ebenfalls einzumischen! Hast du gehört?“ Daraufhin drehte sich Yuji noch einmal um und zeigte Takeshi und seinen Freunden das Victoryzeichen, während er lautstark zurückschrie: „Roger! Alles klärchen, hahaha!“ Und so rannte Yuji also davon, um sich der Herausforderung zu stellen, ganz allein mit Shio Team Aqua auf dem Pyroberg aufzuhalten, was eine immense Herausforderung darstellt. Derweil standen unsere Freunde immer noch am selben Fleck, bis Jeff schließlich etwas skeptisch sagte: „Hm...Er war eben schon wieder so albern. Nicht, dass er uns vorhin angeflunkert hat...“ „Tse...Glaubst du, dass er so ein guter Schauspieler ist? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich weiß nicht, warum...Aber ich glaube, er hat es ernst gemeint.“, erwiderte Kira daraufhin mit Sicherheit, woraufhin Takeshi entschlossen sagte: „Kira hat Recht. Daran glaube ich auch. Und ich bin mir sicher, dass Shio und Yuji es schaffen werden. Shio ist kein schlechter Kerl...Im Gegenteil, er ist ein großartiger Pokémon-Trainer, den ich sehr achte. Wenn uns nicht die Meinung über die Ideale seines Vaters unterscheiden würde, könnten wir sogar Freunde sein. Aber auch, wenn er sich meiner Meinung nach für etwas falsches einsetzt...Ich bin mir sicher, dass er stark genug ist, um Adrian aufzuhalten. Das weiß ich genau. Leute? Hier hält uns jetzt nichts mehr. Wenn wir uns da nicht einmischen sollen, heißt das gleichzeitig auch, dass wir uns wieder auf unsere Pokémon-Reise konzentrieren sollten!“ „Stimmt. Seegrasulb City ist so nah, wir müssen da endlich ankommen! Also los, lasst uns keine Zeit mehr verlieren! Dein Pokémon-Wettbewerb wartet dort auf dich, Takeshi. Auf geht’s!“, rief Jeff nun energisch, woraufhin er und seine Freunde sich wieder auf den Weg nach Seegrasulb City machten. Sorglos reisen die drei also weiter. Aber können wir uns wirklich sicher sein, dass die Gefahr, die sich am Pyroberg zusammenzubrauen scheint, nicht doch mehr Hilfe bedarf, um gebannt zu werden, als Yuji vorgegeben hat? Man kann es nur hoffen. Episode 131: Kampf vor dem Einkaufszentrum - Teil I --------------------------------------------------- Unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira sind endlich am Ziel, denn sie sind letztendlich nach einem langen, harten Weg in Seegrasulb City angekommen. Nachdem sie anfangs den schönen Ausblick auf die Stadt von einem größeren Berg aus genossen hatten, haben sie sich danach in die Innenstadt begeben und das Pokémon-Center aufgesucht. Dort angekommen, haben sie ihre Pokémon zur Behandlung abgegeben, während sie sich selbst ein gutes Essen, das in Pokémon-Centern immer zum Service gehört, gegönnt haben. Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, begaben sie sich zur Theke, an der Schwester Joy schon wartete und freudig sagte: „Ah, das seid ihr ja. Eure Pokémon sind wieder topfit. Ihr könnt sie gleich mitnehmen.“ „Ausgezeichnet. Vielen Dank, Schwester Joy.“, bedankte sich Kira höflich, woraufhin er und seine Freunde ihre abgegebenen Pokébälle wieder entgegennahmen. Als sie nun das Pokémon-Center wieder verließen, öffnete Takeshi das Karten-Menü seines PokéNav, während Jeff in seinem Hoenn-Führer blätterte. Neugierig blickte Kira mit der Hand an der Stirn, als sei er ein Gestrandeter, der nach einem Schiff Ausschau hält, umher und fragte: „Tja, wo soll es denn nun als erstes hingehen? Seegrasulb City ist eine ziemlich große Stadt, da weiß man gar nicht, womit man anfangen soll. Na, was sagt der PokéNav, Takeshi? Oder dein Hoenn-Führer, Jeff?“ Takeshi schaute seine Freunde daraufhin mit einem traurigen, gespielten Hundeblick an und fragte vorsichtig: „Können wir nicht zuerst zur Wettbewerbshalle gehen? Ich will meinen letzten Wettbewerb in der Master-Klasse antreten. Biiitteee!“ Jeff und Kira sahen sich nun einen Augenblick lang an, schauten dann wieder zu Takeshi und sagten mit entschlossenem Ton: „Nein!“ Enttäuscht ließ Takeshi daraufhin den Kopf hängen, während Moorabbel ihm tröstend ans Bein klopfte und sagte: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Kira fragte daraufhin skeptisch: „Sagt mal...Haben wir überhaupt noch genug Vorräte? Vielleicht sollten wir erst mal etwas zum Essen für uns und Pokémon-Futter für unsere Pokémon kaufen! Ein paar Heilgegenstände könnten auch nicht schaden. Was meint ihr?“ „Kaufen ist das richtige Stichwort.“, sagte Jeff daraufhin, bis er fortfuhr: „Unsere Lebensmittel gehen nämlich langsam zur Neige. Zufälligerweise bietet Seegrasulb City das Nonplusultra der Supermärkte in Hoenn, viel mehr ist es sogar ein riesiges Einkaufszentrum, das bei mir in Kanto dem in Prismania City gleicht. So viel Auswahl an alltäglichen Dingen und Trainer-Zubehör findet man meist ziemlich selten. Also gehen wir vielleicht am besten dort hin. Abgemacht?“ „Bingo. Alles klar, Jeff. Und du...mach nicht so ein griesgrämiges Gesicht! Dein Wettbewerb läuft dir nicht weg, Kumpel.“, sagte Kira mit einem breiten Grinsen, während er Takeshi aufmunternd auf den Rücken klopfte. Da Takeshi sich zu dem Thema gar nicht mehr äußerte, war es also entschieden. Mit Hilfe von Takeshis PokéNav orientierte sich Kira und führte seine Freunde, ohne sich zu verlaufen, allmählich zum Einkaufszentrum. Da Takeshi etwas eingeschnappt war, weil er überstimmt wurde, ließ er Kira diese Aufgabe übernehmen. Nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch kamen sie endlich an ihrem Ziel an. Schon von weitem sahen sie ein riesiges Gebäude aus der Menge herausstechen, das sich durch eine riesige Glasfassade auszeichnete, die sich an allen Seiten des Gebäudes von unten nach oben erstreckte. Somit hatte man schon von draußen einen kleinen Einblick auf fast jedes der verschiedenen Stockwerke, in denen unterschiedliche Güter angeboten wurden. Mehrere Meter entfernt blieben unsere Freunde, bis auf Takeshi, erstaunt stehen und starrten das Einkaufszentrum fasziniert an, bis Kira schließlich sagte: „Wow...Das ist ja der Wahnsinn. Takeshi, sieh dir das! Wenn du das siehst, wird deine schlechte Laune im Nu weg sein. Darauf kannst du dich verlassen.“ Einen müden Blick warf Takeshi daraufhin auf das Gebäude und sagte gelangweilt: „Hm? Was ist? *überrascht* Whoa! Gibt’s ja nicht...Sieht das irre aus. Fantastisch, du hast nicht zu viel versprochen, Kira.“ Während Jeff ebenso beeindruckt von dem riesigen Einkaufszentrum war, sagte er leise vor sich hin „Echt cool...“, bis er zufällig zu dem Eingang des Gebäudes linste. Dort sah er auf einmal drei Jungs und ein Mädchen stehen, die freudig zu ihm herüberschauten. Der Grund, warum Jeff überhaupt in die Richtung geguckt hatte, war, dass er eine Auf- und Abbewegung wahrgenommen hatte, die dadurch zustande kam, dass das Mädchen ihnen zuwinkte. Erstaunt sagte Jeff nun: „Hm? Äh, hehehe...Wow, ich glaub’s ja nicht. Leute! Seht mal, wer da ist! Die scheinen uns ja schon sehnsüchtig erwartet zu haben.“ „Äh? Was meinst du, Jeff?“, fragte Takeshi verwundert, als er und Kira schließlich auch zum Eingang sahen. Bei näherem Betrachten stellten sie fest, dass es sich bei den vieren um keine geringeren als Maike, Ash, Rocko und Max handelte. Während sie immer weiter winkte, rief Maike, als sie merkte, dass alle auf sie aufmerksam geworden waren: „Heeeyyy! Freunde! Da seid ihr ja. Hahaha!“ „Ahh...Ma...Maike!“, rief Takeshi darauf sowohl überrascht als auch überglücklich. Sofort liefen er, sein Moorabbel, Jeff und Kira auf die vier zu, woraufhin Takeshi euphorisch sagte: „Ich fass es nicht. Ihr seid alle da. Maike, Ash, Rocko, Max...“ „Hi, ihr alle. Mensch, wer hätte das gedacht?“, sagte Jeff darauf, woraufhin Kira fröhlich sagte: „Hallo. Wie geht’s euch allen?“ Mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen erwiderte Ash daraufhin: „Haha! Uns geht’s großartig. Oder, Leute? Ich bin echt froh, dass wir uns mal wieder sehen.“ Ashs Pikachu, das auf dessen Schulter stand, sagte daraufhin freudig: „Pika! Pikachu!“ „Und ich erst, Ash. Wir alle haben uns dauernd gefragt, wie weit ihr wohl schon gekommen seid.“, merkte Max nun an, woraufhin Rocko feststellte: „Tja, und wie man sieht, waren wir ohnehin fast gleichauf. Es ist echt schön, euch alle wiederzusehen.“ Ash musste daraufhin lachen, bis er schließlich hinzufügte: „Ja, wirklich. Besonders für Maike. Sie hat’s echt kaum ausgehalten, weil ihr letztes Mal einfach so verschwunden seid, ohne euch zu verabschieden.“ Kaum hatte Ash dies gesagt, grummelte Maike etwas beleidigt, bis sie Takeshi plötzlich böse ansah. Dieser Blick dauerte mindestens 10 Sekunden an, was Takeshi so sehr verunsicherte, dass er einen Schritt zurückging, die Arme schützend vor den Kopf nahm und erschrocken fragte: „Wuah! Maike...Wa...was ist denn mit dir? Warum starrst du mich so an?“ „Pah...Ich bin dir immer noch ein bisschen böse wegen damals, Takeshi...“, erwiderte Maike eingeschnappt, woraufhin Takeshi verwundert fragte: „We...wegen damals? Wie jetzt?“ Maike wurde daraufhin rot im Gesicht, jedoch nicht vor Scham, sondern vor Wut, und ballte ihre rechte Faust. Daraufhin sagte sie böse: „Waaas? Hast du das etwa schon alles vergessen, Takeshi? Rrrhhh, grrr...Als wir alle uns das letzte Mal kurz vor Baumhausen City getroffen haben und zusammen an unserem Lagerfeuer übernachtet haben, seid ihr einfach abgehauen, ohne auch nur tschüss zu sagen. Stattdessen hast du mir nur einen Brief hinterlassen, in dem du erklärt hast, warum ihr so überstürzt aufgebrochen seid. Das war echt nicht nett.“ „A...ach so, das meinst du.“, sagte Takeshi daraufhin etwas beschämt, bis er schließlich fortfuhr: „Maike...Das tut mir echt Leid. Äh, hehehe...Manchmal bin ich wirklich ein Trampel. Ich gebe ja zu, das hätte man echt geschickter anstellen können. Hahahaha! Sorry.“ Maike schaute Takeshi daraufhin immer noch grimmig an, setzte dann aber auf einmal ein sanftes Lächeln auf und sagte: „Hm...Schon okay.“ „Was? Im Ernst?“, fragte Takeshi nun ungläubig. Doch er hatte sich nicht verhört, denn Maike bestätigte dies, indem sie ihn annickte. Kira erklärte daraufhin: „Eigentlich müssten wir uns auch entschuldigen! Die Idee, so früh abzuhauen, ist zwar auf Takeshis Mist gewachsen, aber wir hätten ihn auch aufhalten können. Stattdessen haben wir seine Gründe einfach akzeptiert und sind mit ihm abgehauen.“ Rocko erwiderte darauf gelassen: „Ach was. Macht euch keinen Kopf! Kira, ne Entschuldigung ist echt nicht nötig. Hahaha! So empfindlich sind wir dann doch nicht, oder, Ash?“ „Ganz und gar nicht.“, untermauerte Ash diese Aussage, „Solange ihr die gleiche Nummer nicht noch einmal abzieht, ist alles in Butter, haha! Na ja, aber obwohl Maike euch verziehen hat, hat sie das am meisten gewurmt...äh, hehehe...und deshalb...“ „...fordert meine Schwester eine Entschädigung, hähähä!“, brachte Max Ashs vorangegangenen Satz mit einem schadenfreudigen Lachen zu Ende. „Eine...Entschädigung?“, fragte Takeshi unverstehend, worauf er Jeff ratlos ansah. Dieser konnte jedoch nur mit den Achseln zucken und sagte daraufhin verwundert: „Jetzt bin ich aber mal gespannt. Von was für einer Entschädigung redet ihr?“ Maike verschränkte nun die Arme und sah etwas verärgert zur Seite, während sie sich mit dem rechten Zeigefinger immer wieder nervös wirkend auf den linken Oberarm tippte. Anschließend sagte sie: „Na ja...Ähm...Takeshi? Wie oft haben wir bislang gegeneinander gekämpft?“ „Was?“, fragte Takeshi überrascht, bis er schließlich fortfuhr: „Öh, na ja...Lass mich mal nachdenken! Also...ich glaube...3 Mal...“ „Und wie sind diese Kämpfe ausgegangen?“, fragte Maike rhetorisch, obwohl sie die Antwort eigentlich selbst wusste. Takeshi entgegnete daraufhin, während er ein breites Grinsen auflegte und stolz mit dem Zeigefinger auf sein Gesicht deutete: „Hihihi...Ich hab alle 3 gewonnen. Nicht schlecht, was?“ „Nicht schlecht für dich, aber...“, stöhnte Maike unzufrieden, „Aber ich kann damit alles andere als zufrieden sein. Ich habe so einige Pokémon gefangen und sie vorbildlich aufgezogen. Ich habe mir immer so meine Gedanken gemacht, ob du dich vielleicht nicht richtig um deine Pokémon kümmerst, aber du hast mir immer das Gegenteil bewiesen. Na ja...Wenn ich wirklich Pokémon-Meisterin werden will, dann komme ich sicher auch nicht an einem Kampf mit dir vorbei...“ „Hehe...Es sei denn, es schmeißt mich schon jemand in der Vorrunde raus.“, erwiderte Takeshi scherzhaft. Maike antwortete daraufhin: „Tja, in die Pokémon-Liga müssen wir es aber erst mal schaffen! Jedenfalls kann ich es nicht hinnehmen, dass ich bisher jedes Mal gegen dich verloren habe. Ich habe seit letztem Mal hart trainiert und ich denke...also, ich, äh...*künstlich* Die Pokémon, die ich aufgezogen habe, sind mit Sicherheit unbesiegbar.“ Takeshi bemerkte nun verblüfft, wie verkrampf Maike bei diesem Satz wirkte, daher guckte er sie fragend an und erwiderte dies mit einem blöd klingenden „Äh?“. Ash und Rocko hielten sich daraufhin die Münder zu, bis sie plötzlich herzhaft zu lachen begannen. Beschämt und wütend zugleich sagte Maike daraufhin: „Rrrhhh...Jungs! Was ist daran bitte so komisch?“ Rocko erwiderte daraufhin sichtlich erheitert: „Kh, kh...Hahahaha! Sorry, Maike. Mach dir keine Gedanken! Es...hihihi...ist alles in Ordnung.“ „Und wieso lacht ihr dann so?“, fragte Kira nun überrascht. Jeff, hingegen, sagte zu den beiden: „Haha! Hey, kann ich mitlachen? Ich müsste nur wissen, worum es geht.“ Ash erwiderte daraufhin, sich immer noch kaum einkriegend vor Lachen: „Hahahaha! Na ja...Maike hatte vor, vor Takeshi mal etwas bedrohlicher rüberzukommen, damit sie ihn vielleicht einschüchtern kann. Deshalb hat sie diesen Satz ‚Die Pokémon, die ich aufgezogen habe, sind mit Sicherheit unbesiegbar.’ extra auswendig gelernt, um dich herausfordern zu können, Takeshi. Aber...hahahaha...überzeugend war das nicht allzu sehr. *schmerzerfüllt* Ahhh! Aua...“ Maike hatte Rocko und Ash urplötzlich zeitgleich zwei Schläge auf den Kopf verpasst und sagte anschließend sichtlich genervt: „Pah...Ich wüsste nicht, was daran so lustig ist. Benehmt euch!“ „Gaahh! Immer wieder temperamentvoll. So kennen wir unsere Maike.“, erwiderte Rocko daraufhin. Takeshi schaute Maike derweil verwundert an und fragte: „Was? Du...wolltest mich herausfordern?“ „Ja, wieso nicht? Ich muss doch endlich mal gegen dich gewinnen! Sonst weiß ich nicht, ob ich gegen meine Gegner in der Hoenn-Liga einen Stich landen werde.“, erwiderte Maike etwas verunsichert. Ganz überrascht schaute sie kurz darauf, als Takeshi mit einem selbstsicheren Blick einen Pokéball hervorholte, den er gerade nach vorne und somit kurz vor ihr Gesicht hielt. Daraufhin sagte er voller Kampfeslust: „Hehe...Du kennst mich doch, Maike. Ich drücke mich nie. Deine Herausforderung nehme ich natürlich an. Eher lasse ich eine Mahlzeit aus, als dass ich einen Kampf ablehne.“ Jeff zeigte nun scheinheilig mit dem Daumen auf Takeshi und fügte hinzu: „Ha! Und bei dem Vielfraß soll das schon was heißen!“ Maike schien derweil sehr angetan davon, dass Takeshi mit der Herausforderung einverstanden war, woraufhin sie sagte: „Okay. Danke, Takeshi. Das wird für uns beide sicher ein gutes Training werden. Machen wir am besten ein 4-gegen-4-Match, so wie beim letzten Mal! Und danach können wir alle in Ruhe noch irgendwo hingehen und gemütlich reden. Ist das ein Angebot?“ „Und was für eins.“, erwiderte Takeshi entschlossen, „Mit der Bedingung bin ich einverstanden. 4 gegen 4 verlangt einem sehr viel mehr ab als Kämpfe mit weniger Pokémon. Lass uns gleich anfangen! Ich kann’s gar nicht erwarten.“ „Gleich hier auf offener Straße?“, fragte Maike nun verblüfft, bis sie schließlich ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und sich schließlich damit einverstanden gab. Kurz darauf begaben sich Takeshi und Maike fast direkt vor dem Eingang des Einkaufszentrums mehrere Meter auseinander. Unterdessen stellten sich Ash und Max hinter Maike, während Moorabbel, Jeff und Kira sich hinter Takeshi positionierten. Rocko stellte sich derweil an die Seite und sagte: „Gut. Wenn ihr nichts dagegen habt, mache ich wieder den Schiedsrichter. Schließlich war ich mal der Arenaleiter von Marmoria City, hehehe...“ Rocko schien nun einen Moment geistesabwesend, während er mit dem rechten Daumen stolz auf sich selbst zeigte und lächelte, als sei er sehr von sich selbst überzeugt. Maike und Takeshi waren natürlich damit einverstanden, da er auch letztes Mal als Schiedsrichter eine gute Figur abgegeben hatte. Während sich Takeshi und Maike noch stillschweigend gegenüberstanden, gesellten sich einige Passanten dazu, die neugierig näher kamen. Eine Frau mittleren Alters, die ihre kleine Tochter dabei hatte, fragte Ash auf einmal: „Sag mal...Was machen denn die beiden da?“ Ash drehte sich daraufhin zu der Frau um und antwortete freundlich: „Sie wollen einen kleinen Pokémon-Kampf austragen. Aber keine Sorge! Das ist nur eine Art Freundschaftskampf.“ „Wow...Mama, das wird bestimmt ganz toll. Lass uns kurz hier bleiben! Ich will zugucken. Zugucken, zugucken, zugucken.“, sagte die Tochter der Frau daraufhin ganz versessen darauf, den Kampf mit ansehen zu können. „Ja, mein Schatz. Sehen wir es uns ruhig an!“, erwiderte die Mutter daraufhin verständnisvoll. Während also einige Passanten mehr oder weniger zu Zuschauern wurden, sagte Takeshi sehr erfreut darüber zu Maike: „Haha! Sieht aus, als würden wir ein kleines Publikum kriegen. Schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf echte Stadionatmosphäre, was, Maike?“ Maike sah sich daraufhin um und sagte etwas enttäuscht: „Na ja...Ich find es ja cool, dass sich die Leute hier für uns interessieren, aber das echte Arena-Feeling kriegen wir wohl erst in der Pokémon-Liga. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Und bevor wir diesen Weg weiter beschreiten können, müssen wir diesen Kampf hinter uns bringen, um unsere Kräfte zu messen, Takeshi! Also, wähl dein Pokémon! Ich hab mich schon entschieden. Papinella, du bist dran!“ Energisch warf Maike nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ihr schmetterlingsähnliches Pokémon herauskam, das freudig „Papi! Papinella!“ rief. Daraufhin zückte Takeshi einen Pokéball und sagte kampfeslustig: „Ha! Das könnte interessant werden. Wie wäre es mit einem kleinen Rematch zwischen den beiden Pokémon, die in der letzten Runde unseres letzten Kampfes gegeneinander angetreten sind? Du weißt hoffentlich, wen ich meine, Maike. Ich wähle dich!“ Gewaltvoll schleuderte Takeshi nun seinen Pokéball nach vorne, der sich mitten vor Papinella öffnete. Aus ihm heraus kam ein heller Strahl, der sich auf dem Boden langsam verformte. Als das Pokémon erschienen war, rief es fröhlich: „Feeeuuu!“ Derweil hob Rocko beide Arme und rief lautstark: „In der ersten Runde treten Papinella und Feurigel gegeneinander an. Legt los!“ Energisch zeigte Maike nun auf Takeshis Pokémon und befahl: „Los, Papinella! Wickele es mit deinem Fadenschuss ein!“ Laut „Neeellaaa!“ rufend, sprühte Maikes Pokémon vor Selbstvertrauen, bis es daraufhin aus seinem kleinen, rüsselartigen Mund einen weißen, klebrigen und sehr langen Faden schoss, der rasend schnell auf Feurigel zuflog. Als dieses erschrocken der Attacke entgegensah, rief Takeshi dynamisch: „Spring zur Seite, Feurigel!“ Doch dafür war es schon zu spät, denn der Fadenschuss traf Feurigel mitten an der Brust und setzte sein Werk so schnell fort, dass Feurigel in kürzester Zeit vollständig von klebrigen Fäden eingewickelt war. Verunsichert schaute es nun, während es hilflos am Boden lag, seinen umschlungenen Körper an und sagte: „Feu? Feu? Feu? Feurigel!“ „Ahhh! Verdammt! Das war nicht schlecht, Maike.“, erkannte Takeshi anschließend neidlos an, woraufhin Maike mit selbstsicherem Ton sagte: „Danke für die Blumen. Aber das war auch erst der Vorgeschmack auf das, was folgt. Papinella, Risikotackle!“ Mit aller Kraft begann Papinella nun mit den Flügeln zu schlagen, während es lautstark „Paapiineellaa!“ rief. Anschließend flog es in rasendem Tempo auf Feurigel zu, das dem Angriff nur hilflos entgegensehen konnte. Mit aller Wucht rammte Papinella Feurigel daraufhin, sodass es weit nach hinten genau vor Takeshis Füße geworfen wurde. Dort lag es nun stark angeschlagen, während Papinella auch ein wenig abbekommen hatte, da der Anwender eines Risikotackles immer einen kleinen Schaden erhält. Besorgt fragte Takeshi daraufhin: „Hey, Feurigel! Ist alles klar bei dir?“ Feurigel schaute daraufhin ganz verbissen, sagte dann aber zustimmend: „Feu...Feurigel!“ „Sehr gut, dann wollen wir mal. Befreie dich aus diesem dämlichen Fadenschuss, indem du die Flamme auf deinem Rücken aktivierst!“, erwiderte Takeshi nun gelassen. Daraufhin konzentrierte sich Feurigel ganz stark auf seine innere Energie und schrie anschließend energisch „Feeeuuu!“, woraufhin es aus den Löchern in seinem Rücken große Flammen ausstieß, die die vielen Fäden von Papinella einäscherten. Kaum hatte es alle Fäden verbrannt und somit sich selbst befreit, befahl Takeshi: „Und jetzt, Flammenwurf!“ „Feeeuuu!“, schrie das kleine Pokémon energisch, während es seinen Mund weit aufmachte. Aus diesem kam daraufhin nämlich eine riesige Feuerwalze herausgeschossen, die Papinella voll erwischte und darin verschwinden ließ. Man hörte nur noch den verzweifelten „Paappiineellaa!“-Schrei, während Maike besorgt rief: „Ahhh! Wie konnte sich Feurigel so schnell befreien? Das gibt’s doch gar nicht.“ Als Feurigel seinen Mund wieder schloss und den Flammenwurf somit abbrach, fiel Papinella völlig angesengt zu Boden und stöhnte erschöpft „Papi...nella...“, woraufhin Maike umgehend ihren Pokéball auf es richtete und rief: „Uuaahh! Das war okay, Papinella. Zurück!“ Maike holte ihr Pokémon nun in seinen Pokéball zurück, woraufhin sie gleich einen neuen Ball zückte. Derweil zeigte Rocko mit dem linken Arm auf Takeshi und verkündete: „Feurigel hat gegen Papinella gewonnen. Damit steht es 1:0 für Takeshi. Maike, wähle dein nächstes Pokémon!“ Maike nickte daraufhin und sagte: „Okay, das hab ich sowieso schon. Jungglut, zeig es ihnen!“ Elegant warf Maike nun ihren neu gezückten Pokéball Takeshis Feurigel vor die Füße, das erstaunt zu dem größeren Jungglut heraufschaute, das selbstbewusst „Jung, Jungglut!“ sagte. Während Jungglut Feurigel sehr zu imponieren schien, rief Takeshi verbissen: „Pah...Feurigel, lass dich von Jungglut nicht beeindrucken! Du hast eben gut gekämpft und gegen Jungglut wirst du auch ne gute Figur abgeben.“ Derweil hob Rocko beide Arme und erklärte lautstark „Der nächste Kampf wird von Feurigel und Jungglut bestritten.“, wonach Takeshi energisch befahl: „Na dann. Los, Feurigel! Flammenrad!“ „Feeeuuu!“, rief das kleine Pokémon energiegeladen, als es sich plötzlich zu einer kleinen Kugel zusammenrollte. In dieser Körperform rollte es daraufhin direkt auf Jungglut zu, bis seinen Körper auf einmal eine riesige Flamme umhüllte. Derweil begab sich Jungglut in Verteidigungsposition, bis Maike schließlich rief: „Jungglut, halt es mit deinem Doppelkick auf!“ Kaum hatte Maike ihren Befehl ausgesprochen, war Feurigel schon bei Jungglut angekommen. Kurz bevor es dieses jedoch berühren konnte, trat Jungglut mit dem linken Fuß so vorsichtig nach vorne, dass es seinen Fuß direkt unter das rollende Feurigel schob. Dadurch wirkte sein Fuß widerständig, sodass Feurigel etwa zwei Meter in die Luft flog. Daraufhin sprang Jungglut energisch vom Boden ab und rammte Feurigel anschließend gnadenlos seinen rechten Fuß mit aller Wucht in den Nacken, wodurch es schmerzerfüllt aufschrie: „Feeeuuuriiigeeel!“ Völlig K.O. fiel Feurigel daraufhin zu Boden, während Jungglut problemlos wieder auf den Füßen landete. Rocko rief derweil, während er mit dem rechten Arm auf Maike zeigte: „Feurigel kann nicht mehr weiterkämpfen. Daher geht die Runde an Jungglut. 1:1 steht es somit zwischen Takeshi und Maike.“ Unterdessen holte Takeshi Feurigel in den Pokéball zurück, den er dann kurz ansah und sagte: „Klasse, Feurigel. Du hast es gut gemacht.“ Bevor Takeshi einen neuen Pokéball zücken konnte, klatschte auf einmal die Menge an Leuten, die sich das Kampfgeschehen vor dem Einkaufszentrum mit ansahen und sichtlich begeistert schienen. Es fielen Sätze wie „Toll, weiter so!“ oder „Das ist ja mal Unterhaltung vom Feinsten. Ein klasse Kampf.“. Überrascht sahen sich Maike und Takeshi daraufhin um, bis beide gleichzeitig zu lächeln begannen und Maike begeistert rief: „Hahaha! Wow, den Leuten scheint es zu gefallen.“ „Ist das ein Wunder bei so guten Trainern wie uns? Ha! Das ist ein tolles Gefühl.“, erwiderte Takeshi daraufhin voller Glücksgefühle, bis er schließlich einen neuen Pokéball zückte und rief: „Aber dennoch muss es jetzt weitergehen! Maike, jetzt wird’s interessant. Jetzt kommt ein Pokémon, das deinem Jungglut gegenüber sowohl im Nach- als auch im Vorteil ist. Wenn es schwerer wird, macht es erst den richtigen Reiz aus. Pudox, los!“ Gewaltsam schleuderte Takeshi seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein gutes, altes Pudox heraus kam und wie so oft fröhlich rief: „Puuu! Pudox, pu!“ Rocko hob derweil seine Arme und erklärte lautstark: „Der nächste Kampf findet zwischen Jungglut und Pudox statt. Legt los!“ Bevor jemand einen Angriff starten konnte, verschränkte Maike plötzlich ihre Arme und blickte Takeshi mit einem selbstsicheren Lächeln entgegen. Etwas arrogant klingend sagte sie daraufhin: „Ich versteh dich nicht, Takeshi. Du sagst, dass dein Pudox auch einen Vorteil haben soll? Wie soll das gehen? Es ist vom Typ Käfer/Gift. Keiner dieser Typen beherrscht Attacken, die gegen ein Feuer/Kampf-Pokémon effektiv sind.“ „Hehe...Warte es nur ab, Maike! Du wirst es noch erleben. Na los! Zeig uns doch mal, was dein Jungglut so alles kann!“, erwiderte Takeshi daraufhin provozierend. Maike sprang schließlich genau darauf an und befahl ihrem Jungglut, den Flammenwurf einzusetzen. Daraufhin öffnete es seinen Mund und schoss daraus eine riesige Feuerwalze heraus, die genau auf Pudox zuflog und es in Flammen hüllte. Als die Attacke beendet war, flog Pudox angesengt an einer Stelle, rief aber noch vor Kraft strotzend: „Puuu!“ Erschrocken wich Maike nun einen Schritt zurück und fragte ungläubig: „Was? Warum ist es nicht besiegt? Der Flammenwurf hat es doch voll erwischt.“ Takeshi ballte daraufhin entschlossen seine rechte Faust und erklärte: „Tja...Elementvorteile sind nicht alles. Pudox und ich sind fast seit Anfang meiner Reise ein Team. Es ist also auf einem hohen Level. Und daher wird dir diese Attacke nicht bekommen, auch wenn diese Attacke nicht vom Typ Käfer oder Gift stammt. Los, Pudox! Psystrahl!“ „Puuuuu!“, schrie Pudox daraufhin energisch, als es aus seinen Fühlern schließlich einen großen, buntgefärbten Strahl abfeuerte, der Jungglut mitten ins Gesicht traf. Völlig irritiert schrie es daher „Juuung....Gluuut!“, bis es schließlich sehr geschwächt zu Boden fiel. Maike wirkte dadurch sichtlich gereizt und rief: „Ah, verstehe. Eine Psycho-Attacke...Aber glaubst du, dass du uns so leicht kriegst? Vergiss es, Takeshi! Jungglut, komm wieder hoch! Feuerfeger!“ Obwohl es geschwächt war, sprang Jungglut nun mit einem Satz wieder auf. Anschließend hechtete es sich elegant nach vorne, wo es eine geschickte Umdrehung machte. Kurz vor Pudox schleuderte es diesem seinen rechten Fuß entgegen, der sich nun in Flammen hüllte. Mit aller Wucht traf Jungglut Pudox am Kinn, welches daher schmerzerfüllt aufschrie: „Puuudooox!“ „Lass dir das nicht bieten! Konfusion!“, schrie Takeshi daraufhin verbissen. Pudox’ Augen begannen nun in einem hellen Blau zu erstrahlen, woraufhin Jungglut in ein ebensolches Blau gehüllt wurde. Es war jedoch nicht einfach nur eine Farbe, die es umgab, sondern eine Art Barriere, denn Jungglut konnte sich von diesem Moment an keinen Zentimeter mehr rühren. Mit seinen psychischen Kräften schleuderte Pudox Jungglut daraufhin mit aller Wucht zu Boden, wo dieses schmerzerfüllt aufschrie: „Gluuuuut...Jungglut...“ Während Jungglut besinnungslos am Boden lag, hatte Pudox auch keine Kraft mehr, weil die beiden Feuer-Attacken, die gegen Käfer-Pokémon natürlich sehr effektiv sind, einfach zu viel für es waren. Qualmend und völlig erschöpft flog es nun langsam nach unten, bis es mit den Flügelschlägen aufhörte und zu Boden sank. Rocko zeigte daraufhin gleichzeitig auf Takeshi und Maike und verkündete: „Ein Doppel-K.O. Somit steht es 2:2 zwischen Takeshi und Maike.“ „Rrhh, nicht übel, Maike. Pudox? Du hast deine Suche gut gemacht. Komm zurück!“, sagte Takeshi nun und holte sein Pokémon zurück, woraufhin Maike neidlos erwiderte: „Das Kompliment gebe ich zurück, Takeshi. Jungglut, du hast gut gekämpft. Zurück!“ Nachdem Maike und Takeshi ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurückgeholt hatten, sahen sich beide ehrgeizig an und überlegten sich bereits, welche Pokémon sie als nächstes in den Kampf schicken könnten. Zwar darf jeder der beiden nur noch 2 Pokémon einsetzen, doch wie wir wissen, verspricht das Ende dieses Kampfes zwischen diesen beiden Rivalen spannend zu werden. Also, bleibt dran und verpasst nicht die nächste Episode! Episode 132: Kampf vor dem Einkaufszentrum - Teil II ---------------------------------------------------- Endlich hatten unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira ihr Ziel, Seegrasulb City, erreicht. Kaum waren ihre Pokémon im Pokémon-Center wieder geheilt worden, machten sie sich als erstes umgehend zum riesigen Einkaufszentrum, für das die Stadt bekannt war, auf, um dort ihre Vorräte aufzustocken. Doch völlig unerwartet trafen sie am Eingang des gewaltigen, von einer Glasfassade überzogenen Gebäudes Maike, Ash, Rocko und Max wieder. Zwar waren alle sehr erfreut, sich wiederzusehen, doch einzig Maike schien noch ein wenig verärgert zu sein, da Takeshi und seine Freunde bei ihrer letzten Begegnung klammheimlich abgehauen waren. Maike machte den Vorschlag, irgendwo zusammen hinzugehen, um sich in Ruhe zu unterhalten, doch vorher wollte sie als eine Art „Entschädigung“ einen Pokémon-Kampf mit Takeshi austragen, der natürlich einstimmte. In einem 4-gegen-4-Match haben beide bereits 2 Pokémon verloren. Als erstes schickte Takeshis Feurigel Maikes Papinella auf die Bretter, woraufhin ihr Jungglut Feurigel zu Boden streckte. Im anschließenden Kampf standen sich Jungglut und Pudox gegenüber, die sich mit sehr effektiven Attacken gegenseitig K.O. schlugen. Nun stehen Takeshi und Maike also vor der Qual der Wahl, welche Pokémon sie in den Kampf schicken. Beide hatten bereits einen Pokéball gezückt und riefen nach einiger Zeit genau zeitgleich mit energischem Ton: „Du bist dran!“ Beide warfen nun ihre Pokébälle nach vorne, aus denen mit einem grellen Blitz ihre Pokémon erschienen. Während Maike ihr Bisasam gewählt hatte, hatte Takeshi sein Voltenso in den Kampf geschickt. Derweil hob Rocko, der seit Beginn des Kampfes die Rolle des Schiedsrichters übernommen hatte, seine Arme weit nach oben und erklärte: „Maike hat Bisasam gewählt, während Takeshi Voltenso einsetzt. Der Kampf kann weitergehen.“ Bevor der Kampf jedoch fortgesetzt wurde, setzte Maike ein zufriedenes Lächeln auf, bis sie Takeshi schließlich sagte: „Tja, keine so tolle Wahl, was? Elektro-Attacken sind nicht sehr effektiv gegen Pflanzen-Pokémon. Willst du deines nicht lieber auswechseln, bevor wir richtig loslegen?“ „Auswechseln? Wozu? Wenn wir schlechte Karten haben, dann muss Voltenso eben an seine Grenzen gehen! Hehe...Aber genau das macht uns stark. Kämpfe, in denen man benachteiligt ist.“, erwiderte Takeshi trotz seines Nachteils äußerst zuversichtlich. Maike wirkte daraufhin etwas gereizt und rief: „Rrhh, schön. Wenn du unbedingt verlieren willst, meinetwegen. Dann zeig mir mal, was ihr drauf habt, Takeshi! Bisasam, umschling Voltensos Vorderpfoten mit deinem Rankenhieb!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energisch, bis es schließlich aus seinem großen, grünen Samen zwei lange, grüne Ranken ausfuhr. Diese schleuderte es mit extrem hohem Tempo nach vorne, wo sie dann die Vorderpfoten von Voltenso umwickelten und so doll zudrückten, dass es diese nicht mehr bewegen konnte. Irritiert sah Voltenso daher auf seine Vorderpfoten und sagte: „Vol? Tenso, Voltenso?“ Takeshi ballte derweil seine rechte Faust, weil ihm dieser Schachzug äußerst gelegen kam. Zuversichtlich sagte er nun mit einer unglaublichen Gelassenheit: „Ha! Direkter Körperkontakt ist das beste, was uns passieren konnte. Voltenso, setz Donner ein!“ „Teeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin energisch, als es plötzlich all seine elektrische Energie auf Bisasams Ranken, die ja direkt seine Vorderpfoten durch das Umschlingen berührten, übertrug. Die Elektrizität wurde dadurch über die Ranken bis zu Bisasam geleitet, das den Strom direkt in alle Körperbereiche geleitet bekam. Schmerzerfüllt schrie es dabei „Biiisaaasaaam!“, während es sehr stark unter Strom gesetzt wurde. Obwohl es sie schon sehr wunderte, dass diese Elektro-Attacke so viel Durchschlagskraft besaß, realisierte Maike schnell, warum Bisasam der Donner so viel ausmachte, daher schrie sie umgehend: „Bisasam, lass Voltensos Pfoten los! Schnell!“ Daraufhin löste Bisasam seine Ranken von Voltensos Vorderpfoten und zog sie allmählich wieder ein, während sein Körper heftig zuckte und ziemlich angesengt war. Nachdem es seine Ranken wieder eingezogen hatte, rief Takeshi energisch: „Weiter geht’s, wir haben gerade erst angefangen. Voltenso, Biss-Attacke!“ Voltenso stürmte nun sofort auf Bisasam zu und hatte dabei solch eine Geschwindigkeit drauf, dass es binnen weniger Sekunden ankommen würde. Doch Maike konterte gleich darauf, indem sie befahl: „Bisasam, setz Rankenhieb ein! Aber bilde dabei mit deinen beiden Ranken einen Strang!“ Bisasam fuhr nun seine zwei grünen Ranken aus, die es jedoch so sehr umeinander wickelte, dass sie zusammen bald aussahen wie ein DNA-Strang. Dadurch war es praktisch nur noch eine einzige, große Ranke, die auf Voltenso zuraste, dafür aber die doppelte Kraft einer Ranke besaß. Da Voltenso rasend schnell rannte und die Ranken von Bisasam in vollem Flug waren, traf es Voltenso schließlich mitten im Gesicht, sodass dieses durch die Wucht der Attacke weit nach hinten zu Boden geschleudert wurde, wo es noch mehrere Meter nach hinten schliff. Schmerzerfüllt schrie es dabei: „Vooolteeensooo!“ Besorgt schaute Takeshi sein Pokémon daraufhin an und rief: „Rrhh...Hey, Voltenso! Ist alles in Ordnung?“ Voltenso nickte infolgedessen und erwiderte mit einem kurzen „Vol!“, woraufhin Takeshi energisch rief: „Ha! Sehr gut. Ich wusste, dass auf dich Verlass ist. Also dann...Wir geben uns nicht so leicht geschlagen. Voltenso, Ruckzuckhieb!“ Kaum hatte Takeshi diese Worte ausgesprochen, spurtete Voltenso mit solch einer Geschwindigkeit los, dass es verschwand, weil es für das menschliche Auge einfach zu schnell war. Doch Maike dachte sich bereits, dass es nicht lange dauern würde, bis Voltenso Bisasam treffen würde, daher rief sie ihrem Pokémon zu: „Bisasam, du musst ausweichen! Benutz deinen Rankenhieb, um dich in die Luft zu katapultieren!“ Daraufhin fuhr Bisasam seine grünen Ranken erneut aus und schlug diese mit solch einer Wucht gegen den Boden, dass es seinen ganzen Körper vom Boden abstieß. Dadurch flog es hoch in die Luft, während Voltenso wieder auftauchte und genau da hin rammte, wo bis eben noch Bisasam gestanden hatte. Überrascht schaute sich Voltenso nun um und sagte verwirrt: „Tenso? Voltenso?“ „Es ist über dir, Voltenso. Pass auf!“, schrie Takeshi daraufhin, wohingegen Maike gleich den nächsten Angriff befahl: „Bisasam, das müssen wir ausnutzen! Solarstrahl!“ Bisasam begann nun, in dem kleinen Loch seines Samens Solarenergie zu sammeln. Diese äußerte sich in Form von sehr hellen, kleinen Energiekügelchen, die in die Öffnung seines Samens geflogen kamen. Derweil schaute Voltenso auf Befehl Takeshis geschockt nach oben und wusste nicht, was es tun sollte. Auch Takeshi war ebenso hilflos und rief verbissen: „Ahhh! Verdammt! Darauf weiß ich keine Antwort.“ „Tja, dann hast du Pech, Takeshi. Leg los, Bisasam!“, schrie Maike daraufhin triumphierend, bis Bisasam schließlich laut „Biiisaaa!“ rief und seinen Solarstrahl mit aller Kraft nach unten hin abfeuerte. Dort schlug er letzten Endes genau in Voltensos Rücken ein, das daraufhin laut aufjaulte und in einer riesigen Explosion verschwand. Die um Takeshi und Maike herumstehenden Passanten, die dem Kampf bislang gespannt beigewohnt hatten, staunten nun mit beeindruckten Lauten, während dichter Rauch das Kampffeld direkt vor dem Eingang des Einkaufszentrums überzog. Erst als dieser sich allmählich wieder verzogen hatte, landete Bisasam wieder auf dem Boden, während Voltenso erschöpft hechelnd mit vielen Kratzern und Schrammen am Körper da stand. Takeshi lief derweil vor Anspannung Schweiß an der Stirn herab, während er dachte: „Wow...Absolute Spitze. Maike weiß echt, was sie tut. Dieser Kampf...ist bombastisch. Es macht einfach immer wieder riesigen Spaß, gegen sie anzutreten.“ Takeshi schaute sein Pokémon nun besorgt an und fragte: „Bist du okay, Voltenso? Soll ich dich vielleicht erst mal auswechseln? Dann kannst du später noch einmal kämpfen.“ Doch auf diesen Vorschlag hin schüttelte Voltenso entschlossen den Kopf und sagte mit gekränktem Ton: „Tenso! Vol...tenso!“ Takeshi wusste nicht, was er jetzt tun sollte, da sich Voltenso nicht geschlagen geben wollte. Doch dann kam ihm auf einmal eine Idee. Er setzte daher ein selbstsicheres Lächeln auf und rief: „Hehehe...Okay, Voltenso. Wenn du nicht aus dem Kampf genommen werden willst, dann wird Maike eben auswechseln.“ „Huh? Aber, wa...was redest du da, Takeshi?“, fragte Maike daraufhin sichtlich verwundert. Takeshi rief daraufhin hingegen energisch: „Ha! Pass gut auf! Voltenso, setz Brüller ein!“ „Teeeeensooooo!“, jaulte Voltenso daraufhin lautstark, woraufhin Bisasam es fragend anschaute und verunsichert sagte: „Bi? Bisa, Bisasam?“ Kurz darauf erstrahlte Bisasam plötzlich in einem roten Licht und verschwand binnen kürzester Zeit wieder in seinem Pokéball. Maike sah daraufhin völlig geschockt an ihre Hose, an der der Pokéball befestigt war, und rief entsetzt: „Waahh! Wa...was hast du gemacht? Wie geht denn so was? Huch?“ Noch ehe Maike wirklich verstand, was vor sich ging, öffnete sich plötzlich ein anderer Pokéball, aus dem ihr kleines Eneco herauskam, das freudestrahlend rief: „Ene, Eneco, Eneco!“ Maike schrie nun völlig panisch: „Ahhh! Was soll das? Jetzt kann ich mir ja gar nicht mehr selber aussuchen, welches Pokémon ich als letztes einsetze. Rrhh...Alle Achtung, Takeshi. Aber das ist noch nicht das Ende.“ „Hehe, nicht übel, was?“, neckte Takeshi Maike daraufhin mit einem selbstsicheren Grinsen. Derweil verschränkte Ash die Arme und schaute lächelnd auf das Kampfgeschehen, weswegen Max verwundert fragte: „Was ist mit dir, Ash? Warum lächelst du?“ Ash erwiderte daraufhin: „Warum? Ganz einfach. Dieser Kampf ist großartig. Die beiden schenken sich einfach nichts. Ich habe schon damals, als ich in Bad Lavastadt gegen Takeshi gekämpft habe, gemerkt, dass er kein schlechter Trainer ist. Und er scheint seine Leistung stetig zu steigern, das ist toll. Er ist genau wie Maike...Solche spannenden Kämpfe sieht man nicht alle Tage.“ Unterdessen waren Jeff und Kira höchst angetan von dem Schachzug, den Takeshi gerade vollführt hatte, wobei Jeff begeistert meinte: „Wow, das hat er wirklich klug eingefädelt. Brüller einzusetzen, um sich den unangenehmen Gegner Bisasam vom Hals zu halten und Maike gar nicht erst die Wahl zu lassen, welches Pokémon sie als letztes wählt. Takeshi erstaunt mich immer wieder.“ Kira erwiderte daraufhin: „Worauf du einen lassen kannst, Jeff. Das war wirklich beeindruckend. Das witzige ist ja, dass durch Brüller ein zufällig ausgewähltes Pokémon genommen wird. Es hätte auch ein stärkeres Pokémon sein können. Aber Takeshi kennt Eneco schon aus dem letzten Kampf. Das wird ihm einen enormen Vorteil verschaffen, haha! *lautstark* Na los, Takeshi! Zeig ihnen, was Voltenso so alles drauf hat!“ „Genau. Du bist der Beste. Gib alles!“, bekräftigte Jeff Kira nun mit seinem Mutzuspruch. Takeshi drehte sich daraufhin fröhlich zu seinen Freunden um und sagte: „Hahaha! Danke, Freunde. Ich gebe mein Bestes. Und nun wieder zu uns beiden, Maike...Mal sehen, was Eneco so alles aushält. Voltenso, befördere es mit deinem Ruckzuckhieb in die Luft!“ Voltenso rannte daraufhin umgehend los, trotz seiner Erschöpfung, woraufhin Eneco geschockt „Eneco, Eneco?“ rief. Doch Maike reagierte sofort und konterte: „Los, Eneco! Zuschuss-Attacke!“ Eneco holte daraufhin weit mit seiner linken Pfote aus, die in hellem Licht zu erstrahlen begann. Als es diese dann wieder nach vorne auf das heranstürmende Voltenso richtete, schrie Eneco lautstark „Eneeecooo!“, woraufhin aus seiner Pfote unzählige kleine, rote Glutkügelchen herausgeschossen kamen, die Voltenso auf seinem Weg alle am Körper trafen. Durch die Zuschuss-Attacke war willkürlich irgendeine Attacke von all denen, die Maikes Pokémon beherrschen, ausgewählt worden. Dennoch blieb Voltenso standhaft, weswegen Takeshi beeindruckt rief: „Jaahaa! Super, Voltenso. Du bist spitze.“ Trotz der Glut-Attacke stürmte Voltenso immer weiter voran, bis es Eneco schließlich von unten so stark rammte, dass es nach oben in die Luft flog. Während Maike besorgt „Eneco, neeiin!“ rief, schrie Takeshi energisch: „Jetzt, Donner!“ „Vooolteeensooo!“, schrie Takeshis Pokémon daraufhin verbissen, bis es schließlich einen gewaltigen, elektrisch stark aufgeladenen, gelben Strahl entlud, der mit riesiger Geschwindigkeit nach oben raste. Dort traf es Eneco mit aller Wucht und setzte es so sehr unter Strom, dass dieses vor Schmerz schrie: „Eeeneeecooo!“ Völlig angesengt fiel es nun zu Boden und rührte sich kein Stück mehr, weswegen Rocko mit dem linken Arm auf Takeshi zeigte und verkündete: „Eneco kann nicht mehr weiterkämpfen. Damit steht es 3:2 für Takeshi.“ Maike rief unterdessen, während sie ihren Pokéball auf Eneco richtete: „Du hast deine Sache gut gemacht, Eneco. Komm zurück!“ Nachdem sie ihr Pokémon zurückgeholt hatte, zückte Maike nun einen anderen Pokéball und warf ihn gewaltvoll nach vorne, wobei sie energisch rief: „Bisasam, jetzt müssen wir es noch einmal versuchen!“ Der Pokéball öffnete sich nun und Bisasam kam erschöpft atmend aufgrund des vorigen Kampfes heraus. Daraufhin hob Rocko seine Arme und erklärte: „Dieser Kampf wird erneut von Bisasam und Voltenso bestritten. Macht weiter!“ Takeshi zeigte nun umgehend mit dem Zeigefinger auf Bisasam und rief: „Los, jetzt sind wir im Vorteil. Machen wir da weiter, wo wir vorhin aufgehört haben! Biss-Attacke!“ Voltenso nickte daraufhin und wollte gerade loslaufen, als es auf einmal einen starken Schmerz verspürte und ganz geschockt sagte: „Vol...tenso...“ Völlig unerwartet fiel Voltenso daraufhin ohne weitere Kampfeinwirkung um und bewegte sich nicht mehr. „Voltenso! Hey, mein Freund! Was ist mit dir?“, rief Takeshi daraufhin besorgt. Doch Rocko zeigte derweil schon auf Maike und stellte klar: „Voltenso ist kampfunfähig. Damit steht es 3:3.“ Takeshi holte Voltenso nun in seinen Pokéball zurück, starrte diesen einen Moment lang nachdenklich an und sagte leise: „Danke, Voltenso. Du hast in dem Kampf ganz schön was abbekommen, hast dich aber nicht geschlagen gegeben. Das war super. Ich mache dir keinen Vorwurf, dass du erschöpft zusammengebrochen bist. Niemand ist unschlagbar.“ Nachdem er seinen Pokéball weggesteckt hatte, zückte Takeshi umgehend einen neuen, den er nun kraftvoll nach vorne schleuderte und dabei energisch rief: „Schwalboss, du bist an der Reihe!“ Kaum hatte sich der Pokéball am Boden geöffnet, kam mit einem grellen Blitz Schwalboss zum Vorschein, das seine Flügel weit ausbreitete und in die Luft emporstieg. Flügelschlagend schwebte es nun an einer Stelle und rief kampfeslustig: „Schwaaal! Schwalboss!“ Derweil hob Rocko wieder beide Arme zum Himmel und erklärte lautstark: „Im letzten Kampf treten Maikes Bisasam und Takeshis Schwalboss gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Maike, die eigentlich Angst haben müsste, weil Schwalboss ihrem Pokémon vom Typ her überlegen war, zeigte sich jedoch kämpferisch und befahl mutig und energisch: „Bisasam, auch wenn wir im Nachteil sind, das darf uns nicht abschrecken! Rankenhieb!“ Bisasam fuhr nun umgehend seine beiden Ranken aus und schleuderte diese in Richtung Schwalboss. Doch Takeshi hatte darauf schon eine entsprechende Antwort und rief: „Öffne deinen Schnabel, Schwalboss, und beiß damit in eine seiner Ranken!“ Nur kurze Zeit später hatten die Ranken Schwalboss schon fast erreicht. Doch Takeshis Pokémon flog im allerletzten Moment nach rechts zur Seite, machte eine geschickte Umdrehung und biss mit seinem Schnabel in Bisasams linke Ranke, weswegen dieses schmerzerfüllt aufschrie: „Biii!“ Takeshi befahl daraufhin energisch: „Ha! Sehr gut. Und jetzt flieg einmal schön im Kreis und lass es dann wieder los!“ Schwalboss, immer noch mit der Ranke im Schnabel, flog daraufhin noch höher in die Luft und anschließend einmal im Kreis. Als es sich dann wieder weiter unten befand, holte es mit seinem eigenen Kopf etwas aus und machte damit dann eine ruckartige Bewegung nach unten. Just in diesem Moment ließ es auch Bisasams Ranke wieder los, sodass Bisasam mit einer unglaublichen Geschwindigkeit nach unten auf den Boden zuraste. Verängstigt schrie es dabei „Biiisaaasaaam!“, bis es schließlich mit aller Kraft in den Boden einschlug und K.O. ging. Völlig irritiert stand Maike nun da, während Schwalboss direkt neben Takeshi landete und sich genüsslich von ihm streicheln ließ. Erst als Rocko lautstark „Bisasam kann nicht mehr weiterkämpfen. Schwalboss hat gewonnen, demnach gewinnt Takeshi mit 4:3.“ rief, realisierte Maike, dass sie tatsächlich verloren hatte. Sie schloss mit einem gelassenen Gesichtsausdruck die Augen, legte ein sanftes Lächeln auf und richtete dann ihren Pokéball auf Bisasam, während sie dachte: „Puh...Wieder besiegt von Takeshi. Unglaublich...Er ist...einfach großartig. Das muss ich neidlos anerkennen! Er ist einfach der Beste.“ „Bisasam, gute Arbeit. Komm zurück!“, rief Maike nun, als sie Bisasam schließlich in den Pokéball zurückrief. Takeshi sprang derweil Hand in Hand mit seinem Moorabbel, das dieses Mal gar nicht am Kampf teilgenommen hatte, wild umher und rief euphorisch: „Jaaaaa! Wir haben’s geschafft. Wir haben Maike wieder besiegt, super. Ich glaub’s nicht, wir werden echt immer besser. Schwalboss? Du warst großartig.“ Takeshi hörte nun auf, mit Moorabbel euphorisch umherzuspringen, sah Schwalboss dann mit einem lieben Lächeln an und zeigte zu ihm mit dem Daumen nach oben, woraufhin dieses erfreut sagte: „Schwalboss! Schwal, Schwalboss!“ Maike und Takeshi gingen anschließend aufeinander zu, während die herumstehenden Passanten, die zugesehen hatten, laut zu klatschen begannen. Dabei riefen einige begeistert Sätze wie „Spitze, ihr seid einfach klasse.“ oder „Das sind ja schon richtige Pokémon-Meister.“. Takeshi und Maike sahen sich aufgrund dessen begeistert um und freuten sich sichtlich darüber, dass sie von wildfremden Leuten, die einfach nur Interesse an diesem spannenden Kampf hatten, bejubelt und beglückwünscht wurden. Danach schauten sich die beiden einen Moment lang mit einem ernsten Lächeln an, bis sie sich schließlich wie faire Sportler die Hand gaben, woraufhin die vielen Passanten noch mehr klatschten. Infolgedessen sagte Maike zu Takeshi: „Haha! Das hat wieder mal riesigen Spaß gemacht, Takeshi. Du bist...einfach unglaublich.“ Takeshi erwiderte daraufhin bescheiden: „Ach was. Du warst doch auch nur knapp vom Sieg entfernt. Ich denke, dass wir beide ungefähr gleich stark sind, nur dass ich bisher immer ein Quäntchen mehr Glück hatte...Sag mal, Maike! Macht es dir nichts aus, dass ich bisher jeden Kampf gegen dich gewonnen habe?“ Entschlossen schüttelte Maike auf diese Frage jedoch den Kopf und antwortete: „Nein, das macht mir rein gar nichts aus, Takeshi. Im Ernst...Verlieren gehört zum Trainerleben genauso dazu wie das Gewinnen...Und wenn ich gegen einen so tollen Trainer wie dich verliere...ist das absolut keine Schande.“ Und mit diesen schmeichelnden Worten von Maike für Takeshi endete also ein weiterer Pokémon-Kampf der beiden mit einem Sieg für Takeshi, der jedoch wie jedes Mal nur knapp ausfiel. Rivalen werden sie wohl immer bleiben, aber wird Maike eines Tages die Nase vorn haben oder kann Takeshi seine Leistung stetig beibehalten? Das weiß wohl noch niemand, ebenso wenig, wann wohl der nächste Kampf zwischen den beiden stattfinden wird. Doch eines steht fest: Nach diesem haarsträubenden Duell können unsere Freunde jetzt erst mal relaxen und sich irgendwo in Ruhe treffen, um über bisherige Erlebnisse zu reden. Episode 133: Das Ziel: Die Hoenn-Liga! -------------------------------------- Nachdem Takeshi und seine Freunde vor dem Einkaufszentrum von Seegrasulb City auf Maike, Ash, Rocko und Max getroffen sind, verwickelte Maike Takeshi in einen erneuten Pokémon-Kampf, als Entschädigung für sein plötzliches Verschwinden bei ihrem letzten zufälligen Treffen nahe Baumhausen City. Nach einem langen, harten Fight konnte sich allerdings wieder einmal knapp Takeshi mit einem 4:3 durchsetzen, was Maike trotz ihrer bisherigen Niederlagen gegen ihn neidlos anerkannte und ihn beglückwünschte. Da das Wiedersehen zwischen unseren Freunden gleich mit so viel Action verbunden war, wollten sie es kurz darauf etwas entspannter angehen, daher begaben sie sich gleich nach dem Kampf in ein Eiscafé, wo sie in aller Ruhe und ausgiebig über ihre bisherigen Erlebnisse ihrer Pokémon-Reise redeten. Sie tauschten sich mehrere Stunden lang über die verschiedensten Themen aus, doch ein wichtiges Diskussionsthema war selbstverständlich auch der kurz zuvor stattgefundene Kampf zwischen Takeshi und Maike. Jeder der Gruppe sprach den beiden seine Bewunderung aus, bis Takeshi auf einmal ganz beschämt zur Seite schaute und sagte: „Äh, hehehe...Danke, Leute. Aber langsam reicht es. So toll sind wir beide doch auch nicht.“ „Stimmt. Wir haben noch einen echt langen Weg vor uns, um ganz nach oben zu kommen.“, bekräftigte Maike Takeshis Aussage entschlossen, woraufhin Jeff antwortete: „Ja, gut, das stimmt schon alles. Aber im Ernst...Wir sagen das ja nicht, um uns bei euch einzuschleimen.“ Mit dem Kopf nickend, sagte Rocko daraufhin: „Ganz genau. Jeff hat Recht. Bescheidenheit ist eine positive Eigenschaft, aber allzu bescheiden sollte man dann doch nicht sein! Keine Sorge, ihr zwei! Wenn ihr so weitermacht, wie bisher, sehe ich überhaupt keine Probleme. So schafft ihr es sicher so weit, wie Ash in der Indigo-Pokémon-Liga oder in der Johto-Liga.“ Ernst ausschauend lehnte sich Ash daraufhin in seinem Sitz etwas zurück und verschränkte die Arme, während er langsam die Augen schloss. Anschließend sagte er: „Tja, das wird aber ein hartes Stück Arbeit für die zwei. Ich habe das schon zwei Mal erlebt, aber beide Male hat es nicht für den Meistertitel gereicht...Aber eins steht fest. Obwohl ich in Hoenn zusammen mit Pikachu noch mal ganz von vorne angefangen habe, schwöre ich, dass ich dieses Mal ein Pokémon-Meister werde.“ Aufhorchend wie ein Luchs, schaute Takeshi Ash nun beeindruckt an, als er das sagte. Doch dann auf einmal setzte Takeshi ein breites, selbstsicheres Grinsen auf, rückte etwas näher an Maike heran und legte seinen rechten Arm um ihre Schultern, weswegen Maike etwas beschämt stotterte: „A...aber...Ta...Takeshi, wa...was soll das?“ Takeshi starrte indessen jedoch nicht Maike an, sondern Ash, während er mit selbstsicherem Ton sagte: „Hehe...Ash, auch wenn du mehr Erfahrung hast als wir beide...Maike und ich werden groß auftrumpfen, das verspreche ich euch allen. Die Hoenn-Liga wird ‚unser’ Turnier werden...Ich spüre es einfach, dass dort etwas großartiges passieren wird. Zwar müssen wir erst noch unsere letzten beiden Orden verdienen. Aber wenn ich an meine Pokémon denke, dann...weiß ich, dass ich...gar nicht verlieren kann. Stimmt’s, mein Freund?“ Zufrieden lächelte Takeshi nun sein Moorabbel an, das diesen Blick erwiderte und mit selbstsicherem Ton sagte: „Moor! Abbel, Moorabbel!“ Maike wurde derweil etwas rot im Gesicht, doch diese Röte verschwand alsbald, da Takeshi sie mit ihrem Optimismus geradezu angesteckt hatte. Voller Zuversicht fing sie an zu lächeln und sagte: „Jaaa! Takeshi hat Recht. Ich weiß zwar nicht, ob einer von uns tatsächlich Meister wird, aber wir werden alles dafür geben. Stimmt ihr mir zu?“ Ash schaute Maike daraufhin lächelnd an, bis er auf einmal seine linke Hand in die Mitte legte, weswegen alle Beteiligten sehr verwundert auf seine Hand starrten. Doch allmählich verstand Maike, worauf Ash hinaus wollte, und legte ihre rechte Hand auf die von Ash, bis sie schließlich sagte: „Hahaha! Ich weiß nicht warum, aber irgendwie erinnert mich das etwas an unser Versprechen damals in Wurzelheim, Takeshi...Weißt du noch?“ Nachdem Maike ihre Hand auf die von Ash gelegt hatte, legte Takeshi seine rechte Hand auf die von Maike, sodass die Hände der drei in der Mitte des Tisches aufeinander lagen, als Symbol ihres Optimismus, ihrer Zielstrebigkeit und ihres Gemeinschaftswillens. Takeshi erwiderte nun auf Maikes Frage: „Und ob ich mich noch daran erinnere. Nie im Leben würde ich unseren Schwur vergessen, Maike. Einer von uns wird Pokémon-Meister...Dafür werden wir alles tun, was nötig ist.“ Genau gleichzeitig ließen unsere drei Freunde nun voneinander ab und streckten die Hände, die sie zuvor noch aufeinander gelegt hatten, nach oben. Max schaute derweil etwas perplex aus und nuschelte: „Hm...Ist das nicht etwas kitschig?“ Doch Kira verschränkte daraufhin die Arme und setzte ein ernstes Lächeln auf, bis er schließlich sagte: „Ach, warum denn, Max? Drei Freunde, die sich ein Versprechen geben...Das ist doch etwas tolles. Außerdem beflügelt einen so ein Versprechen noch viel mehr. Denn man will es schließlich um jeden Preis in die Tat umsetzen, um seiner Freunde willen. Hab ich nicht Recht, Jeff? Du müsstest auch wissen, wovon ich spreche...Es ist egal, wem man ein Versprechen gibt...Ob einem anderen oder einem selbst. Man will es unbedingt einhalten.“ „Stimmt genau.“, erwiderte Jeff daraufhin mit Entschlossenheit, „Ich habe mir zum Beispiel geschworen, der beste Wasser-Pokémon-Trainer der Welt zu werden. Und ich gebe garantiert nicht auf, bis ich dieses Ziel erreicht habe. Zugegeben, davon bin ich noch meilenweit entfernt, aber diese Reise mit Takeshi und Kira bringt mich einen großen Schritt weiter. Ziele, die dich anspornen, machen dich nur stärker.“ Rocko erwiderte daraufhin etwas erheitert: „Genau die richtige Einstellung, Jeff. Du erinnerst mich ein bisschen an eine alte Freundin von Ash und mir. Ihr Name ist Misty.“ „Misty?“, fragte Jeff daraufhin verwundert, bis Max schließlich sagte: „Ah ja, Misty ist wirklich total nett. Maike und ich kennen sie natürlich nicht so gut, wie Ash und Rocko, aber trotzdem. Sie scheint auch relativ gut im Umgang mit Wasser-Pokémon zu sein, denn sie besitzt ein Garados.“ „Ei-ein Garados?“, fragte Jeff daraufhin verunsichert, woraufhin er und Takeshi sich einen Moment lang mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend ansahen. Takeshi sagte daraufhin etwas nervös: „Äh, hehehe...Jeff? Kriegst du auch noch manchmal etwas Angst, wenn du an ein Garados denkst?“ Jeff nickte daraufhin und erwiderte: „Ja, ein wenig. Ich werde nie vergessen, wie ich damals dieses Karpador in Faustauhaven gefangen und zurück ins Meer getreten habe, wo es sich vor Wut zu Garados weiterentwickelt hat. Das war echt ein Abenteuer, wie Takeshi und ich es allein bekämpft haben. Aber hätte ich das nicht getan...Wer weiß, ob wir dann überhaupt zusammen reisen würden, so wie jetzt?“ Ash fing daraufhin kurz an zu lachen und erzählte dann: „Tja, viele Begegnungen auf einer Pokémon-Reise, die zu großen Freundschaften werden, geschehen rein zufällig. Misty traf ich, als ich mit Pikachu in einen Fluss gestürzt war und sie mich mit ihrer Angel aus dem Wasser fischte. Und Rocko bin ich begegnet, weil er der Arenaleiter von Marmoria City war. Alles Zufälle, aber glückliche, die die eigene Reise total beeinflussen können.“ „Ja. Freundschaften sind schon was schönes.“, erwiderte Takeshi daraufhin schon fast melancholisch, bis er schließlich mit entschlossenem Ton sagte: „Aber ganz egal, durch was für einen blöden Zufall man ganz bestimmten Menschen begegnet ist. Was zählt, ist das, was man zusammen erlebt und durchgemacht hat. Und die Erinnerung an die Erlebnisse, die ich bislang mit Jeff und Kira hatte, würde ich für nichts auf der Welt hergeben.“ Etwas theatralisch hielten sich nun Jeff und Kira ihren Unterarm vor die Augen, als würden sie ihre Tränen verstecken wollen. Ganz gerührt sagte Jeff daraufhin: „*schnüff* Takeshi...Das...das hast du wirklich schön gesagt.“ Kira sagte infolgedessen: „Ich...ich bin auch dankbar für jede Minute, die wir zusammen verbringen können...Ganz bestimmt...“ Max wirkte derweil ziemlich beeindruckt und sagte: „Hahaha! Wow, das nenne ich Zusammenhalt. Die drei verstehen sich wohl wirklich super. Sonst würden sie hier nicht so rumheulen. *schmerzerfüllt* Ahhh! Aua.“ Maike hatte Max plötzlich auf den Kopf geschlagen, weswegen dieser vor Schmerz jammerte. Als er fragte, aus welchem Grund sie ihn gehauen hätte, erwiderte sie: „Pah...Sei nicht so taktlos, Max! Du bist manchmal echt ungehobelt, kleiner Bruder.“ Nachdem die gesamte Runde diesen kleinen Bruder-Schwester-Zwist mit angesehen hatte, mussten alle herzlich lachen, bis Rocko auf einmal eine kleine Uhr hervorholte und erschrocken sagte: „Huch? Oh nein...Es ist schon so spät? Leute, wir müssen bald los! Sonst erwischen wir keine Fähre nach Moosbach City mehr.“ „Oh? Für euch geht es jetzt schon weiter?“, fragte Takeshi daraufhin etwas enttäuscht, woraufhin Maike erwiderte: „Ja. In Seegrasulb City hält uns nichts mehr. Ich habe hier den Pokémon-Wettbewerb der Master-Klasse in der Kategorie Anmut gewonnen. Damit habe ich schon eines meiner Ziele erreicht, nämlich eine perfekte Pokémon-Koordinatorin zu werden.“ Jeff fragte daraufhin völlig überrascht: „Was? Du hast die Master-Klasse geschafft? Unglaublich...Dann halt dich mal ran, Takeshi!“ Jeff drückte nun etwas neckisch seinen Ellenbogen gegen Takeshis Arm, woraufhin dieser sagte: „Äh, hehehe...Setzt mich ja nicht unter Druck, okay? Maike, ich habe bereits 3 Bänder gewonnen und habe vor, mir auch noch das vierte zu holen. Ich bin sicher nicht so ein guter Koordinator wie Trainer, aber ich werde mein Bestes geben, um im Stärke-Wettbewerb mit Moorabbel zu siegen. An dir nehme ich mir da ausnahmsweise mal ein Beispiel.“ Maike schaute Takeshi daraufhin so an, als sei sie sehr stolz auf ihn. Dann kam sie plötzlich immer näher und drückte ihr Gesicht schon fast an Takeshis, während sie zufrieden lächelte. Daraufhin sagte sie: „Hihihi...Ich bin mir ganz sicher, dass du das schaffst. Ich kenne dich, Takeshi. Du gibst dich nicht geschlagen, ganz gleich, ob Pokémon-Kampf oder Wettbewerb. Du machst das schon, daran glaube ich. Hm...Es ist wirklich schon sehr spät. Für uns wird es dann wohl Zeit, aufzubrechen. Takeshi, Jeff, Kira, macht es gut!“ Maike, Ash, Rocko und Max standen nun auf, woraufhin auch Takeshi und seine Freunde ihre Plätze verließen. Zusammen bezahlten sie dann die Getränke und das Eis, das sie während ihren langen Gesprächen verzehrt hatten, und begaben sich allmählich nach draußen, wo es bereits leicht dämmerte. Nachdem sie sich schließlich alle voneinander verabschiedet hatten, gingen Maike, Ash, Rocko und Max los. Doch nach etwa 50 Metern lief Takeshi auf einmal einige Schritte nach vorne und rief lautstark: „HEY! Freunde! Damit eines klar ist...Wir kämpfen für unsere Träume. Habt ihr gehört? Falls wir uns nicht mehr sehen sollten, gibt es nur einen Ort, wo wir uns wiedertreffen können...Unser Ziel, unser Traum...DIE HOENN-LIGA!“ Voller Entschlossenheit streckte Takeshi nun einen Pokéball gen Himmel, was ihm Ash und Maike, die sich ebenso wie Rocko und Max noch einmal umgedreht und gewunken hatten, gleichtaten. Zeitgleich riefen beide Takeshi zu: „Versprochen. Wir sehen uns in der Hoenn-Liga.“ Bevor sich Maike, Ash, Rocko und Max wieder umdrehten, rief Takeshi ihnen noch hinterher: „Jaaaaa! Dafür kämpfen wir. Diese Pokébälle stehen für unser Versprechen. Habt ihr gehört? Und ich bin mir ganz sicher, dass...jeder von uns mit einem in der Hand die Arena der Pokémon-Liga betreten wird. Gaaanz beeestiiimt.“ Und so heißt es für unseren Helden Takeshi also wieder einmal Abschied nehmen. Wer weiß, wann sie sich schließlich wiedersehen? Man kann nur hoffen, dass es bald sein wird. Aber wenn es nicht zu so einem schnellen Wiedersehen kommen sollte, wird es dieses sicher dort geben, wo sich alle erfolgreichen Pokémon-Trainer, die die harten Kämpfe mit den Arenaleitern überwunden haben, früher oder später wiedersehen: In der Pokémon-Liga. Episode 134: In Hässlichkeit steckt Schönheit --------------------------------------------- Die Stadt Seegrasulb City, in der sich Takeshi, Jeff und Kira derzeit aufhalten, ist für Takeshi nur von etwas geringerer Bedeutung, da es natürlich sein Wunsch ist, schnellstmöglich in die nächste Stadt zu kommen, in der es auch eine Pokémon-Arena gibt. Denn schließlich will er dort seinen 7. Orden gewinnen, um seinem großen Ziel, der Teilnahme an der Pokémon-Liga in Hoenn, wieder einen Schritt näher zu kommen. Doch vorher hat er auch in Seegrasulb City noch etwas wichtiges zu erledigen, denn er möchte den vierten und damit letzten Pokémon-Stärke-Wettbewerb in der Master-Klasse gewinnen, um sein 4. Band zu erhalten. Er weiß, dass es diesmal für ihn sehr viel härter wird als bei den vorangegangenen Wettbewerben, daher ist er wie immer wild entschlossen, sein Bestes zu geben. Unsere Freunde betraten gerade das riesige Wettbewerbsgebäude, in dem sie sich in einer riesigen Lobby wiederfanden, in der es eine große Rezeption, mehrere Tische und Stühle für die Trainer sowie zahlreiche Regale mit Pokémon-Büchern, Bildtelefonen und Beerenmixern zur Herstellung von Poké-Riegeln gab. Doch an die Teilnahme am Wettbewerb war noch lange nicht zu denken, denn Takeshi hatte vorher noch etwas anderes im Sinne: „So, da wären wir. Ich will Moorabbel aufpeppen, und zwar hier und jetzt. Auf der Stelle, jahahaha!“ Takeshis Augen glühten nun geradezu feurig vor Tatendrang, während Kira bescheiden lachte und sagte: „Hahaha! Immer mit der Ruhe, Takeshi! Dafür sind wir ja hier. Die Beeren, die wir damals in Berry City gekauft haben, sind optimal dafür. Wir müssen jetzt nur noch Poké-Riegel aus ihnen machen!“ Jeff verschränkte daraufhin die Arme und sah etwas skeptisch zur Seite, während er leise sagte: „Tse, Poké-Riegel...Davon soll er mal in Kanto reden! Da kennt das kein Schwein. Woher sollen wir wissen, wie man das macht?“ Obwohl Jeff relativ leise geredet hatte, erregte er die Aufmerksamkeit einer Frau, die seine Worte gehört hatte, da sie nur zwei Meter von ihm entfernt auf einem Stuhl saß, wo sie sich ein Pokémon-Magazin anschaute. Sie hatte grüne Augen und lange, dunkelblaue Haare und trug eine rote Bluse sowie eine braune, lange Hose. Als sie bemerkte, dass Takeshi und seine Freunde sich zu den Beerenmixern begaben, folgte sie ihnen unauffällig. Kaum bei den Beerenmixern angekommen, starrten Takeshi, Jeff und Kira eines der komisch aussehenden Geräte, die auf mehreren kleinen Tischen verteilt standen, an. Vor ihnen befand sich eine Art großer, hellblauer Kasten - einer Kasse ähnelnd - mit einer in der Mitte befindlichen blauen, runden Klappe, die als Öffnung des Beerenmixers diente. Um die runde Öffnung herum waren 4 orangefarbene Knöpfe in jeder Ecke des viereckigen, technischen Gerätes. Einige Augenblicke standen unsere Freunde ratlos da, bis Jeff sich plötzlich Kira zuwandte und fordernd sagte: „Okay, Kira. Dann zeig uns mal, wie das funktioniert!“ „Ich?“, fragte Kira daraufhin völlig überrascht, woraufhin Jeff erwiderte: „Na klar du. Wer denn sonst? Du bist der einzige von uns, der in der Hoenn-Region geboren und aufgewachsen ist. So etwas wie Poké-Riegel benutzen die Leute in Kanto und Johto, soweit ich weiß, nicht. Du bist doch der Fachmann. *skeptisch* Oder?“ Erwartungsvoll starrten Takeshi und Jeff Kira nun an, der allmählich ziemlich verunsichert wirkte. Als er nach unten zu Moorabbel schaute und bemerkte, dass dieses ihn ebenfalls so erwartungsvoll ansah, sagte er schließlich: „Äh, hehehe...Sorry, Leute. Ich weiß zwar ne Menge, aber einen Poké-Riegel habe ich auch noch nie in meinem Leben hergestellt.“ Völlig bedröppelt kippte Takeshi daraufhin um und murrte: „Ahhh! Ich geb’s auf...Wie sollen wir denn dann Poké-Riegel herstellen, wenn nicht mal Kira weiß, wie man das anstellt?“ „Da könnte ich euch weiterhelfen.“, ertönte plötzlich eine Stimme von hinten. Mit einem fragenden Blick drehten sich unsere Freunde daraufhin zeitgleich um und sahen die Frau vor sich, die Jeff kurz zuvor belauscht hatte. Verblüfft fragte Jeff nun: „Äh...Hört sich gut an, aber...Wer sind Sie?“ Mit einem selbstbewussten Gesichtsausdruck zeigte die Frau nun mit dem Daumen auf ihr Gesicht und antwortete: „Ich? Meine Name ist Arisa. So wie ich das mitbekommen habe, habt ihr wohl noch nie einen Poké-Riegel hergestellt. Das ist überhaupt kein Problem. Solange euch das nichts ausmacht, kann ich euch das ganz simpel erklären.“ Auf dieses Angebot hin war Takeshi sichtlich erfreut. Mit einem strahlenden Lächeln erwiderte er nun, nachdem er wieder aufgestanden war: „Wow, das wäre großartig. Was sollen wir dagegen haben? Wenn uns so eine nette, hilfsbereite Frau ihre Hilfe anbietet, sollten wir das doch nicht ausschlagen, oder, Jungs?“ Fragend schaute Takeshi nun zu Jeff und Kira, die sich daraufhin einen Augenblick lang zeitgleich ansahen. Anschließend schauten sie wieder zu Takeshi zurück und nickten, woraufhin Kira sagte: „Ja, na klar. Sie würden uns damit wirklich einen großen Gefallen tun.“ „Sehr schön.“, sagte die Frau daraufhin zufrieden, während sie sich dem Mixer zuwandte. Anschließend erklärte sie: „Also, passt gut auf! Dies hier ist, wie ihr schon richtig erkannt habt, ein Beerenmixer. Wenn ihr Beeren dabei habt, ist es am besten, sie vorher etwas zu zerkleinern. Am besten eignet sich dafür ein Küchenmesser, denn man macht nichts anderes, als die Beeren klein zu schneiden. So, als wollte man einen Salat zubereiten, ganz einfach also. Wenn ihr wollt, können wir, während ich es euch erkläre, auch gleich anfangen. Ihr müsst mir nur sagen, ob ihr nur einen Testlauf machen oder gleich die richtigen Poké-Riegel herstellen wollt, die ihr gerne hättet!“ Takeshi grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte: „Arisa, wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne gleich richtig gute Poké-Riegel herstellen. Ich muss nämlich so schnell wie möglich mein Moorabbel etwas auf Trapp bringen! Wir haben bereits 3 Wettbewerbe in der Stärke-Kategorie in der Normal-, Super- und Hyperklasse gewonnen. Und jetzt wollen wir auch noch die Master-Klasse meistern. Dafür brauche ich Poké-Riegel, die es etwas stärker machen, damit sich das auch beim Ausführen seiner Attacken zeigt.“ Arisa entgegnete daraufhin gelassen: „Kein Problem. Ich hoffe nur, dass du auch die entsprechenden Beeren dafür hast.“ Takeshi begann nun, in seinem Rucksack herumzukramen, und holte binnen kürzester Zeit alle Beeren, die er einst in Berry City gekauft hatte, hervor. Anschließend erklärte er: „Ich habe hier Morbbeeren, Sananabeeren und Setangbeeren, die ich alle von einem Stand in Berry City gekauft habe. Die Verkäuferin und ihre Tochter wussten, wovon sie sprachen, deshalb glaube ich, dass diese Beeren beste Qualität haben.“ Zufrieden nickte Arisa daraufhin und sagte: „Gut. Mit all diesen Beeren lassen sich stärkefördernde Poké-Riegel herstellen. Jetzt müsst ihr euch nur noch ein Messer besorgen!“ „Besorgen?“, fragte Jeff daraufhin ironisch, bis er schließlich etwas eingebildet fortfuhr: „Pah...Ein angehender Meisterkoch hat sein Küchenmesser natürlich immer dabei. Ich versorge unsere Truppe immer mit gutem Essen, da gehört ein Küchenmesser praktisch zu meinem Handwerkzeug. *übertrieben* Jahahahaha! Master Jeff weiß immer, womit er helfen kann. Sehet her und staunet!“ Eine kurze Weile kramte Jeff nun in seinem Rucksack herum, während ihm die anderen mit verblüfften Blicken dabei zusahen. Nach einiger Zeit holte er dann ein kleines Holzbrett und ein mittelgroßes Küchenmesser hervor. Erstaunt darüber sagte Arisa: „Wow...Du bist noch so jung und schleppst so etwas mit dir herum? In deinem Alter das Kochen zu üben, trägt sehr zur Selbständigkeit bei. Das ist wirklich vorbildlich.“ Ganz bescheiden kratzte sich Jeff daraufhin am Hinterkopf und sagte: „Ach, na ja...Für mich ist das ganz normal. Meine Eltern haben mich schon sehr früh mit dem Thema Kochen konfrontiert...Immer sagten sie Dinge wie: ‚Wenn du später mal keine Freundin oder Ehefrau haben solltest, ist es immer besser, wenn du dir alleine was kochen kannst.’ Tja, daher habe ich schon so einige Rezepte drauf.“ „Wirklich beeindruckend.“, staunte Arisa noch immer, während Jeff die Beeren von Takeshi auf sein Holzbrett legte. Bevor er anfing zu schneiden, fragte er noch: „Ähm, Arisa? Muss ich beim Schneiden irgendwas beachten? Ob die Beerenstücke z.B. etwas größer oder kleiner sein sollen?“ „Ah, gut, dass du das fragst.“, erwiderte Arisa daraufhin, „Achte bitte darauf, dass du sie nicht zu klein schneidest! Das ist sehr wichtig, denn sonst gehen einige wichtige Stoffe abhanden, die zum Beispiel für den Geschmack wichtig sind. Und das wollen wir ja nicht.“ Jeff zückte nun sein Küchenmesser und starrte die Beeren mit einem zielstrebigen Grinsen an, während er sagte: „Hehe...Okay, schon verstanden. Und los geht’s! Zack, zack, zack!“ In Windeseile schnitt Jeff nun die Beeren in ganz kleine Teile, während Arisa erklärte: „Es gibt noch etwas anderes wichtiges, was ihr euch merken solltet! Ein Poké-Riegel wird umso effektiver, je mehr verschiedene Beeren man benutzt. Verwendet man nur eine einzige Beerenart, wird es ein nicht gerade herausragender Riegel mit relativ eintönigem Geschmack. Aber besteht er aus mehreren Riegeln, werden der Geschmack, die Würze und der Level des Poké-Riegel sehr viel besser. Daher würde ich vorschlagen, dass wir die zerkleinerten Morb-, Sanana- und Setangbeeren gemeinsam in den Beerenmixer geben.“ Daraufhin drehte Jeff das Küchenmesser in der Hand so schnell, wie ein Cowboy seinen Revolver, und legte es beiseite. Nachdem Jeff gefragt hatte, ob die Beeren so richtig geschnitten seien und Arisa mit einem „Perfekt“ geantwortet hatte, öffnete Takeshi den runden Deckel an dem Beerenmixer, woraufhin Jeff das Holzbrett hochkant über die Öffnung hielt, sodass die zerkleinerten Beeren alle hineinfielen. Anschließend schloss Takeshi den Deckel wieder und fragte: „Ähm...Und wie geht’s jetzt weiter, Arisa?“ Arisa erklärte daraufhin: „Okay, du siehst dort 4 Knöpfe, die man drücken kann. Je nachdem, welchen du drückst, wird der Poké-Riegel dicker oder dünner. Aus meinen Erfahrungen habe ich gelernt, dass bei den dickeren der Geschmack noch intensiver ist, die dünneren hingegen besser wirken. Aus dem Grunde würde ich dir eher dünnere Poké-Riegel empfehlen. Dafür musst du nur den Knopf unten rechts drücken!“ Takeshi schaute daraufhin kurz auf den Beerenmixer und ging mit seiner rechten Hand immer näher heran, während er sagte: „Hm...Ja, das hört sich logisch an. Die Wirkung ist wichtiger als der Geschmack. Und so schlecht schmecken wird es sicherlich nicht, immerhin werden die Riegel aus 3 verschiedenen Beerenarten gemacht. Also los!“ Takeshi drückte nun auf den Knopf unten rechts, woraufhin der Beerenmixer etwas zu brummen anfing und der Inhalt kräftig durchgemixt wurde. Schon nach kurzer Zeit war dieser Prozess beendet und aus einem kleinen Schacht, der sich an der vorderen Unterseite des Beerenmixers befand, kamen nun mehrere kleine, gelbe, blockartige Riegel heraus. Verblüfft schaute Takeshi diese kleinen Riegel an und staunte: „Wow, das sind also Poké-Riegel? Die sehen ja fast so aus wie Bonbons.“ Arisa schaute Takeshi nun lächelnd an und sagte daraufhin: „Das stimmt. Und das beste, was ein Trainer nach dem Mixen machen kann, ist eine Feinabstimmung durchzuführen. Es ist immer am besten, wenn der Trainer den Poké-Riegel vorher selbst probiert. Natürlich nur mit der Zunge kurz anstupsen. Wenn es komisch schmeckt, kann man sich relativ sicher sein, dass es dem eigenen Pokémon auch nicht so gut schmecken wird. Aber das ist auch Geschmackssache. Also, Takeshi, nur Mut! Probier mal!“ Neugierig ausschauend nahm Takeshi einen der kleinen, blockartigen Poké-Riegel zwischen rechtem Daumen und Zeigefinger und stierte ihn eine Weile nachdenklich an. Dann wandte er seinen Blick nach oben, während er einmal kurz an dem Riegel mit der Zunge entlang strich. Überrascht sagte Takeshi auf einmal: „Hey! Gibt’s ja nicht. Das schmeckt gar nicht mal so übel.“ „Hahaha! Sag ich doch. Es sollte mich wundern, wenn es deinem Pokémon nicht auch schmeckt.“, erwiderte Arisa daraufhin fröhlich. Etwas neugierig sahen nun alle mit an, wie Takeshi alle seine Poké-Riegel in die Hand nahm und sich zu Moorabbel bückte. Daraufhin sagte er seinem Pokémon: „Hey, Moorabbel! Jetzt bist du an der Reihe. Ich weiß zwar nicht, ob ich alles richtig gemacht habe. Aber du weißt ja...Wir wollen unbedingt den Stärke-Wettbewerb in der Master-Klasse gewinnen. Und da ich dich noch nie mit Poké-Riegeln aufgepeppt habe, wird es jetzt höchste Zeit dafür. Sonst haben wir vielleicht beim nächsten Wettbewerb...nicht die geringste Chance. Also, ich hoffe, sie schmecken dir. Probier erst mal einen! Wenn er nicht schmeckt, dann musst du die anderen auch nicht essen. Versprochen, hahaha!“ Takeshi gab Moorabbel nun einen der Poké-Riegel, woraufhin dieses Takeshi ernst ansah und nickte, während es entschlossen sagte: „Abbel! Moor, Moor, Moorabbel!“ Daraufhin musterte Moorabbel den Poké-Riegel mit leicht skeptischen Blicken, bis es ihn schließlich in den Mund nahm, darauf herumkaute und ihn runterschluckte. Moorabbel schaute nun völlig verblüfft, während die anderen es fragend anstarrten. Neugierig fragte Kira darauf: „Na, Moorabbel? Hast du’s überlebt? Hahaha! Wie hat es geschmeckt?“ Moorabbel sah Kira daraufhin mit einem breiten Grinsen an und sagte mit fröhlicher Stimme: „Moorabbel! Abbel, Abbel, Moor!“ Moorabbel deutete nun auf die anderen Poké-Riegel, weswegen Takeshi erfreut sagte: „Hahaha! Jaaa! Sehr gut. Sie scheinen dir zu schmecken, mein Freund. Super, das erspart einige Probleme. Hier, die anderen kannst du selbstverständlich auch noch essen. Damit sollten wir für den Wettbewerb halbwegs gerüstet sein!“ Takeshi gab Moorabbel nun die restlichen Poké-Riegel, woraufhin er sich Arisa zuwandte und freundlich sagte: „Arisa, vielen Dank. Sie haben uns wirklich weitergeholfen.“ Kira sagte daraufhin zustimmend: „Ganz genau. Ohne Sie hätten wir gar nicht gewusst, wie wir den Beerenmixer bedienen sollen. Wirklich, haben Sie vielen Dank. Äh...Oh...Da fällt mir ein. Äh, hehehe...Wie unhöflich. Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt. Entschuldigen Sie! Mein Name ist Kira und ich komme aus Bad Lavastadt.“ „Oh, stimmt, das haben wir tatsächlich vergessen. Wie ungeschickt...Tut uns Leid. Ich heiße Jeff und komme von der Zinnoberinsel in Kanto.“, erklärte Jeff daraufhin, bis Takeshi Arisa schließlich die Hand reichte und sich abschließend vorstellte: „Und ich bin Takeshi aus Wurzelheim. Freut mich wirklich sehr. Sie haben mir damit einen großen Gefallen getan, Arisa.“ Arisa und Takeshi gaben sich nun die Hand, wonach Arisa erklärte: „Hahaha! Ach was, ihr braucht euch nicht zu entschuldigen. Und geholfen habe ich euch gerne. Außerdem habe ich das auch ein wenig für mich getan. Schließlich möchte ich für meinen letzten Wettbewerb einen guten Gegner.“ „Gu...guten Gegner?“, fragte Takeshi nun zurecht etwas perplex, bis Arisa schließlich erklärte: „Tja, Takeshi...Ich habe auch bereits 3 Bänder gewonnen, aber auch nur, weil ich mich umfangreich mit dem Thema Wettbewerben auseinandergesetzt habe. Von Anfang an habe ich alles dafür getan, was nötig ist. Ich habe herausgefunden, welche Poké-Riegel mein Pokémon am meisten mag. Dann habe ich noch mit ihm all seine Attacken aufs Äußerste trainiert und letztlich einen tollen Auftritt mit ihm für den vierten und letzten Wettbewerb geprobt. Alles Vorbereitungen, die ein perfekter Pokémon-Koordinator schon sehr früh treffen sollte. Mir scheint, als kümmerst du dich trotz deiner 3 bisherigen Siege erst jetzt um die wirklich wichtigen Angelegenheiten eines Koordinators.“ Takeshi schaute daraufhin etwas beschämt zur Seite und erwiderte: „Äh, ja, das stimmt. Ich stamme eigentlich nicht aus der Hoenn-Region, deshalb muss ich im Laufe meiner Reise immer mehr lernen! Auch, um viele Eigenheiten von Hoenn, die andere Regionen nicht an sich haben, kennen zu lernen. Aber es wundert mich, dass Sie auch am Wettbewerb teilnehmen. Trotzdem freut es mich. Ich hoffe, Sie wissen, was Sie da getan haben, Arisa. Denn jetzt könnten Sie in diesem Wettbewerb meine Rivalin werden.“ „Hahaha! Darüber bin ich mir absolut im Klaren. Aber darauf wollte ich ja auch hinaus, Takeshi.“, sagte Arisa daraufhin vorfreudig auf den bevorstehenden Wettbewerb. Anschließend meinte sie: „Aber wie du schon gesagt hast. Über einige Dinge scheinst du nicht das geringste zu wissen. Wenn du magst, kann ich dir vielleicht morgen etwas beibringen, was für den Wettbewerb äußerst wichtig ist. Wie sieht es aus? Hättest du Interesse?“ Überglücklich lächelte Takeshi Arisa daraufhin an und sagte sichtlich erfreut: „Aber klar. Und wie...Das wäre toll. Vielen Dank, Arisa. In den letzten 3 Wettbewerben scheine ich wirklich viel Glück gehabt zu haben, aber unter ihren Anweisungen, die schon mit diesen Poké-Riegeln hier begonnen haben, habe ich diesmal ne Chance, mit wahrem Können als Koordinator zu siegen. Wäre doch klasse, oder, Moorabbel?“ Moorabbel, das immer noch mit dem Verspeisen der Poké-Riegel beschäftigt war, schaute nun kurz zu Takeshi hinauf, machte den Daumen als Siegeszeichen nach oben und sagte mit selbstsicherem Ton: „Moor!“ Überrascht bemerkten Takeshi, Kira und Arisa nun, wie Jeff fleißig am Zerkleinern von weiteren Beeren war. Überrascht fragte Kira daher: „Äh, Jeff? Was wird das?“ „Na was wohl?“, fragte Jeff etwas verwundert über die Frage von Kira, „Ich mixe mir jetzt meine eigenen Poké-Riegel. Vorher noch schön klein schneiden.....und zack, rein in den Beerenmixer!“ Im Nu hatte Jeff wieder einmal, da er den Umgang mit dem Küchenmesser gewohnt war, Beeren zerkleinert und gab sie in den Beerenmixer. Daraufhin erklärte er: „Schon vergessen, Kira? Wir beide haben uns doch damals in Berry City auch Beeren gekauft. Die, die ich mir damals von Rika und ihrer Mutter besorgt habe, sollen Pokémon verschönern!“ Nachdem Jeff den Deckel des Beerenmixers geschlossen und dieser seine Arbeit aufgenommen hatte, fragte Takeshi etwas verwundert: „Warum willst du für deine Pokémon ausgerechnet Schönheit?“ „Ganz einfach“, sagte Jeff daraufhin ganz gelassen, „Ich fand Rikas Isso damals ziemlich beeindruckend. Dieses schlichte Pokémon sah durch die Poké-Riegel echt schön aus. Und gutes Aussehen kann ja nicht schaden. Also dann, werdet köstlich, Poké-Riegel!“ Kaum hatte Jeff dies gesagt, kamen aus dem Schacht des Beerenmixers auch schon mehrere kleine, blaue Poké-Riegel herausgepurzelt. Daraufhin zückte Jeff all seine Pokébälle, bis auf einen, und warf sie energisch nach vorne, während er rief: „Ha! Los geht’s! Entoron, Marill, Lampi, Lombrero, ihr seid dran!“ Alle Pokébälle öffneten sich nun und Jeffs Pokémon kamen gut gelaunt zum Vorschein. Auf Kiras Frage hin, warum Jeff sein Barschwa nicht herausgeholt habe, antwortete dieser etwas abwertend, während er die Poké-Riegel frei auf seine geöffnete Handfläche legte: „Barschwa ist und bleibt nun mal hässlich. Daran können auch Poké-Riegel nichts ändern. Ich will die doch nicht verschwenden. Also dann...Freunde, lasst es euch gut schmecken! Haha!“ Freudig wollte Jeff gerade seinen Pokémon die Poké-Riegel reichen, als sich urplötzlich einer seiner Pokébälle an seiner Hose selbständig öffnete. Geradezu geflogen kam daraus Jeffs stumpfsinniges Pokémon Barschwa, das mit einer schnellen Bewegung ganz „zufällig“ an Jeffs Hand, in der er die Poké-Riegel hielt, vorbeiflog. Als Barschwa auf dem Boden landete, sagte Jeff ganz verblüfft: „Aber Barschwa...Was machst du hier?“ Als Jeff dann auf seine Handfläche sah, realisierte er, dass kein einziger Poké-Riegel mehr da war. Völlig panisch schaute er seine Hand an und anschließend Barschwa, das er noch kurz zu Ende kauen und dann schlucken sah. Panisch und verzweifelt schrie er deswegen: „Uuuaaahhh! Sag mal, was machst du denn da?“ Just in diesem Moment zeigte Barschwa erstmals eine Emotion, denn es sagte in sehr verblüfftem Ton: „Bar? Barschwa?“ Jeffs kleines Pokémon begann daraufhin in einem sehr hellen Licht zu erstrahlen, wobei sich seine Körperform allmählich veränderte. Sein Körper wurde immer größer, während Jeff ungläubig fragte: „Wa...was geschieht hier?“ Arisa schaute nun ganz fröhlich und antwortete darauf: „Wow, das habe ich noch nie live gesehen. Soweit ich weiß, entwickelt sich ein Barschwa weiter, wenn man mit Poké-Riegeln einen bestimmten Schönheitswert übersteigt. Das war zwar mehr oder weniger unfreiwillig, dass du ihm die Riegel gegeben hast, aber es scheint den Wert überstiegen zu haben. Jetzt wird es zu...“ „Milotic!“, sagte das Pokémon daraufhin mit sanfter Stimme, als das helle Licht erblasste. Unsere Freunde waren nun geradezu geblendet von der Schönheit dieses Pokémon. Es handelte sich dabei um eine Art lange Seeschlange, jedoch mit solch einem lieben Gesichtsausdruck, dass man gar keine Angst haben konnte. Das Pokémon hatte ganz sanfte Augen und rote, lange, zottelartige Haare, die von den Schläfen abwärts bis zum Boden verliefen sowie eine fast regenbogenartig gefärbte Schwanzflosse. Beeindruckt standen alle da, während Takeshi wortlos seinen Pokédex zückte, der ihm folgende Informationen gab: „Milotic, Zartheit. Milotic lebt auf dem Grund großer Seen. Wenn dieses Pokémon rosa leuchtet, gibt es eine Energiewelle ab, die einem rastlosen Geist wohltuende Ruhe verschaffen kann.“ Erst ungläubig, aber dann voller Freude, umarmte Jeff sein Pokémon stürmisch und sagte zu Tränen gerührt: „Mi...Milotic...Du...du hast dich weiterentwickelt. Es tut mir Leid. Es tut mir so Leid...Ehrlich...Ich habe dich immer als hässlich und nutzlos abgestempelt, als du noch ein Barschwa warst...Dabei wusste ich gar nicht, was für ein zartes und schönes Wesen in dir steckt. Hoffentlich kannst du mir verzeihen, mein Freund. Ich bin jedenfalls überglücklich, dass...dass du mein Pokémon bist.“ „Miiilooo“, erwiderte Jeffs neues Pokémon daraufhin sanft, während all unsere Freunde lächelnd daneben standen und die rührende Szene der beiden mit ansahen. Barschwas Zeiten sind somit also vorbei, bleibt nun zu hoffen, dass unser etwas rüpelhafter Jeff seinem neuen Pokémon fortan etwas mehr Respekt entgegen bringen wird. Jedenfalls besitzt er jetzt ein neues Pokémon, das ihm mit Sicherheit auch zukünftig tatkräftig zur Seite stehen wird. Episode 135: Vorbereitungen --------------------------- Heute befinden sich unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira am Strand von Seegrasulb City, zusammen mit Arisa, einer jungen, hübschen Pokémon-Koordinatorin, die ihnen beigebracht hat, wie man Poké-Riegel herstellt. Dies hat sie getan, um Takeshi zu helfen, der natürlich erfolgreich an seinem vierten und gleichzeitig letzten Pokémon-Wettbewerb teilnehmen will, um sein 4. Band zu gewinnen. Unsere Freunde hatten sich zu einem etwas abgelegenen Teil des Strandes begeben, um möglichst ungestört trainieren zu können. Während Takeshi und Moorabbel, bereitwillig dazu, zu lernen, Arisa gegenüber standen und sie ernst ansahen, stand Kira etwas abseits, um zuzuschauen. Jeff stand zwar neben Kira, widmete seine Aufmerksamkeit allerdings voll und ganz seinem neuen Pokémon. Denn sein Barschwa hatte sich nach dem unerlaubten Verzehr aller schönheitsfördernden Poké-Riegel, die Jeff zuvor hergestellt hatte, zu dem wunderschönen Pokémon Milotic weiterentwickelt, das Jeff nun mit Mühe und Fleiß mit einer nassen Bürste abschrubbte, um seinem Pokémon etwas Gutes zu tun. Leise summte er dabei vor sich hin: „Ahh...Mein süßes Milotic. Ich bin ja so stolz auf dich. Wenn ich dich erst mal überall abgeschrubbt habe, wirst du gleich noch viel schöner aussehen.“ „Miii! Miiloo!“, erwiderte Milotic mit sanfter, zufriedener Stimme. Etwas skeptisch schaute Kira Jeff daraufhin mit verschränkten Armen an und sagte: „Tse...An Milotic hast du wohl echt einen Narren gefressen, was, Jeff?“ Mit dem Kopf nickend, erwiderte Jeff nun mit ganz verträumter Stimme: „Hach...Und ob. Von dieser Schönheit ist man ja vollkommen geblendet. Meinem Milotic könnte ich keinen Wunsch abschlagen. Es ein bisschen abzuputzen, ist das Mindeste, was ich von meiner Seite aus für es tun kann.“ Scheinheilig lächelnd sah Kira daraufhin zur Seite und dachte sich innerlich: „Oh Mann...Sonst bist du ein netter Kerl, Jeff. Aber wenn man bedenkt, wie scheißegal dir Barschwa vorher war und du Milotic jetzt vergötterst...So was heuchlerisches gehört doch verboten!“ Mit ernstem Blick wandte sich Kira nun wieder Takeshi und Arisa zu, die sich gegenüberstanden. Daraufhin hob Arisa ihren Zeigefinger, so als wollte sie, dass Takeshi gut aufpasst, was sie ihm zu sagen hat. Mit ernstem Ton sagte sie dann: „Also, hör gut zu, Takeshi! In den ersten 3 Wettbewerben ist das nicht üblich, aber in der Master-Klasse muss man schon etwas mehr bieten, als das eigene Pokémon am Anfang des Wettbewerbes von den Zuschauern anschauen zu lassen, Attacken vorzuführen und einen Entscheidungskampf auszutragen! Beim 4. Wettbewerb wird etwas mehr verlangt. Diesmal betritt man nämlich nicht mit den Pokémon die Bühne, sondern allein. Der Sinn besteht darin, dass die Trainer ihre Pokébälle werfen und ihre Pokémon mit einer völlig frei erfundenen Pose oder einem willkürlichen Auftritt mithilfe ihrer Attacken den Zuschauern ein imposantes Auftreten bieten.“ „Aha...Interessant. Soll ich mir jetzt irgend nen coolen Auftritt ausdenken oder was?“, fragte Takeshi daraufhin noch etwas ratlos wirkend. Daraufhin zückte Arisa einen Pokéball und meinte: „Am besten ist es wohl, wenn ich dir das mal anhand meines eigenen Pokémon demonstriere. Also, pass auf! Kappalores, los! Zeig ihnen deinen Auftritt für den Wettbewerb!“ Energisch warf Arisa nun ihren Pokéball nach vorne, aus dem das Wasser/Pflanzen-Pokémon Kappalores mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck heraus kam. Es hatte einen gelben Körper, der von auf und ab gehenden, braunen Streifen geziert war und auf dem sich ein großes Lächeln durch einen riesigen schnabelartigen Mund bemerkbar machte. Zudem hatte es grüne Arme und Hände. Seine Beine waren ebenso gefärbt, allerdings so kurz, dass man den Eindruck hatte, dass aus seinem Unterkörper nur Füße herauswuchsen. Auf seinem Kopf hatte es ein überdimensionales, der Form eines Hutes ähnelndes, grünes Blatt, das nach oben hin überall spitze Zacken besaß, wodurch es auch ein wenig an eine Krone erinnerte. In diesem Blatt befand sich eine Art brauner Samen. Kaum war Kappalores seinem Pokéball entsprungen, klatschte es munter in die Hände, während es lustig immer abwechselnd mit dem linken oder dem rechten Fuß aufsprang. Doch dann auf einmal stieß es seine Arme vom Körper weg und begann dann auf einmal, sich in ungeheurem Tempo auf einer Stelle zu drehen. Dabei bewegte es seinen Kopf im Nu schräg nach oben. Während es das tat, feuerte es aus dem Mund eine große Aquaknarre ab, die sich durch die schnellen Kopfbewegungen langsam zu einer Art Wassertornado entwickelte, der sich um Kappalores’ gesamten Körper drehte. Völlig fasziniert und geschockt zugleich über diesen phänomenalen Auftritt wichen Takeshi und Moorabbel etwas zurück und schauten sich dieses Spektakel an. Moorabbel sagte dabei völlig überrascht „Moor! Abbel, Moorabbel, Moorabbel!“, woraufhin Takeshi erwiderte: „Gh, gh...Ja, ich sehe es ja, Kumpel. Unglaublich...Das ist der Wahnsinn. So was...will ich auch können. Das ist einfach...Gigantisch! Jahahaha!“ Nachdem das Wasser, das den kleinen Tornado gebildet hatte, wie ein kleiner Schauer auf den Sand des Strandes nieselte, sagte Kappalores mit erheiterte Stimme: „Kappa! Kappa, Kappalores!“ Daraufhin holte Takeshi umgehend seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Informationen zu Arisas Pokémon gab: „Kappalores, Sorglos. Wenn Kappalores einen fröhlichen Rhythmus hört, werden die Zellen in seinem Körper aktiviert. Auch im Kampf zeigt dieses Pokémon seine verblüffende Stärke.“ Kaum hatte Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut, sagte er beeindruckt: „Oh Mann, Arisa. Ich muss zugeben, dass das absolute Spitze war!“ „Vielen Dank.“, erwiderte Arisa daraufhin mit einem fröhlichen Lächeln, bis Takeshi schließlich fragte: „Sagen Sie mal...Wie lange hat es gedauert, bis ihr beide das perfekt einstudiert habt?“ Arisa fasste sich daraufhin mit dem linken Zeigefinger an ihr Kinn und schwenkte ihren Blick nachdenklich zur Seite, während sie zögerlich sagte: „Hm...Na ja, also...Äh...Ich glaube, dass das...so...ungefähr eine Woche gedauert hat.“ „EINE WOCHE?“, schrie Takeshi daraufhin entsetzt, bis er schließlich panisch sagte: „Aber wir wollen doch schon morgen am Wettbewerb teilnehmen. Ich muss das bis morgen unbedingt hinkriegen!“ Arisa machte daraufhin eine Geste, indem sie ihre geöffneten Handflächen etwas vor- und zurückschob, womit sie Takeshi signalisieren wollte, dass er sich beruhigen solle. Anschließend sagte sie ganz gelassen: „Immer mit der Ruhe, Takeshi! Es sagt doch keiner, dass du gleich so eine schwierige Performance mit deinem Moorabbel hinlegen musst. Es reicht doch, wenn du für den Anfang etwas einfaches einstudierst.“ Völlig stur erwiderte Takeshi jedoch darauf: „Nein. Vergessen Sie’s! Ihr Kappalores war umwerfend, das will ich mit Moorabbel unbedingt auch können. Stimmt’s oder habe ich Recht?“ Fragend schaute Takeshi daraufhin sein Moorabbel an, das entschlossen nickte und mit ernstem Ton „Moor! Moorabbel!“ sagte. Takeshi fuhr daraufhin fort: „Und wie soll ich bitteschön gegen Sie gewinnen, wenn wir mit einem schlechten Auftritt am Anfang hinterherhinken? Sagen Sie mir bitte, wobei ich bei diesem Akt achten muss!“ Etwas verwundert sah Arisa Takeshi daraufhin an und dachte sich: „Unglaublich...Der Kleine will es tatsächlich wagen, sich unsere Technik anzueignen. Ich habe nichts dagegen, wenn er die Performance kopiert, aber das schafft er nie. Wie will er das denn an einem Tag anstellen? Aber gut. Wenn er es unbedingt probieren will.“ Arisa sagte nach diesem kurzen Selbstgespräch in ihrem Kopf: „Na gut. Pass auf! Die Technik zu erlernen ist schwer, aber was man dafür tun muss, ist simpel. Erst einmal muss dein Moorabbel sich im Kreis drehen! Das heißt, es muss lernen, das Gleichgewicht zu halten und kein Schwindelgefühl zu bekommen! Allein das bedarf schon sehr viel Übung. Aber na ja...Wenn es das drauf hat, muss es dabei den Kopf schräg nach oben richten und dauerhaft eine Aquaknarre ausstoßen! Durch die vielen Umdrehungen, die es macht, entsteht dann der Wassertornado fast von selbst, weil das Wasser immer die gleichen Bewegungen macht und die Aquaknarre somit immer im selben Radius bleibt. Verstehst du?“ Takeshi machte infolgedessen ein Gesicht, als hätte er verstanden, was Arisa ihm erklärte hatte und nickte, woraufhin er sagte: „Das klingt logisch. Ich glaub, dass ich es verstanden habe.“ „Sehr gut. Wie heißt es so schön? ‚Learning by doing’! Also, probiert es am besten einfach aus!“, erwiderte Arisa daraufhin zufrieden. Kurz darauf stellte sich Takeshi mit Moorabbel zusammen an die Stelle, wo zuvor Kappalores seine elegante Umdrehung dargeboten hatte. Takeshi sah sein Pokémon nun ehrgeizig an und sagte: „Okay, Moorabbel, gehen wir’s an! Du weißt, was du zu tun hast. Dreh dich auf einer Stelle, so schnell du kannst! Richte deinen Kopf dabei schräg nach oben und feuere eine Aquaknarre ab, okay?“ „Moor!“, erwiderte Moorabbel nickend, bis es sich mit ernstem Gesichtsausdruck ganz gerade hinstellte. Dann begann es, mit kurzen, schnellen Fußbewegungen, sich in Gang zu setzen und sich immer wieder um die eigene Achse zu drehen. Takeshi motivierte es dabei, indem er begeistert „Jaaa, weiter so!“ rief, doch schon kurz darauf wurde Moorabbel plötzlich ganz schwummrig und sein Blick zeigte, dass es fast nur noch Sterne zu sehen schien. Ihm hing die Zunge heraus und in ganz schwachem Ton aufgrund des Schwindels sagte es dann: „Moor, Moor, Moor...“ Moorabbel fiel plötzlich zur Seite um und wackelte irritiert mit dem Kopf, weswegen Takeshi besorgt zu ihm ging, sich bückte und es auf den Arm nahm, wobei er verbissen sagte: „Gh, gh...Moorabbel, hey! Aufwachen! Was ist mit dir?“ Arisa wandte sich nun ganz langsam mit ihrem Kappalores von Takeshi ab und ging mit langsamen Schritten davon, während sie lautstark sagte: „Das ist es, was ich meinte. Moorabbel muss erst lernen, dabei das Gleichgewicht zu halten und das Schwindelgefühl zu verlieren! Takeshi, mach weiter und übe! Aber dennoch glaube ich nicht, dass dir das etwas nützen wird.“ Etwas empört darüber drehte sich Takeshi um und rief energisch: „Was soll das heißen? Ich bin in der Lage, das zu schaffen.“ „Was?“, fragte Arisa verwundert über diesen Gegenkommentar, woraufhin sie sich noch einmal zu Takeshi umdrehte. Dieser schaute sie nun etwas angespannt an und dachte sich innerlich: „Mag sein, dass ich mir etwas viel vornehme. Aber ich glaube an mich...und vor allem glaube ich an Moorabbel. Ich kenne seine Fähigkeiten am besten und weiß, dass es zu vielem imstande ist. Auch wenn Arisa als Koordinatorin tausendmal besser ist als ich...Ich weiß genau, dass ich das, wofür sie 1 Woche gebraucht hat, auch an einem Tag erlernen kann.“ Takeshi rief Arisa nun mit einem selbstsicheren Grinsen im Gesicht zu: „Sie werden schon sehen, Arisa. Unterschätzen Sie mich nicht! Ich bin sehr dankbar für Ihre Hilfe, aber morgen beim Wettbewerb werden wir Gegner sein. Und dann werden Sie sehen, dass Moorabbel diese Performance genauso gut hinbekommt, wie Ihr Kappalores.“ „Wie du meinst.“, erwiderte Arisa nüchtern, „Dann viel Erfolg. Ich habe dir die Grundzüge dieses Aktes genau erklärt, daher denke ich, dass meine Hilfe nicht mehr erforderlich ist. Ich muss mich jetzt um mein eigenes Training kümmern, schließlich nehmen wir morgen an ein- und demselben Wettbewerb teil. Takeshi, ich erwarte euch dann morgen um kurz vor drei nachmittags. Verstanden?“ „Alles klar.“, erwiderte Takeshi gelassen. Arisa verließ daraufhin den Strand, während sich Kira und Jeff zu Takeshi gesellten. Etwas verwundert fragte Jeff nun: „Nimmst du dir nicht etwas zu viel vor? Ihr Kappalores war klasse, das kannst du nicht mit ein bisschen Optimismus toppen.“ Takeshi erwiderte daraufhin mit ernstem Ton: „Doch...Wenn man sich etwas fest vornimmt, dann...kann man alles im Leben erreichen. Daran glaube ich einfach.“ Kira fasste Takeshi nun auf die Schulter, der ihn wiederum verblüfft ansah. Kira sagte daraufhin: „Das ist die richtige Einstellung. Und genau aus diesem Grund bist du auch so ein erfolgreicher Trainer. Mach so weiter, Takeshi! Nur wer Selbstbewusstsein hat, kann zu einem Top-Trainer oder einem Top-Koordinator werden. Du schaffst das. Also, trainiere! Wir können dir leider nur zusehen und dich anfeuern.“ Takeshi nickte nun mit einem freundlichen Lächeln und sagte: „Danke, Kira. Solange ich weiß, dass ihr mir den Rücken stärkt, fühle ich mich gut. Damit tut ihr mit einen sehr großen Gefallen. Also dann, frisch ans Werk! Moorabbel? Ich habe ein noch höheres Ziel. Wir werden Arisas und Kappalores’ Performance nicht 1:1 kopieren, sondern es noch etwas besser gestalten.“ „Moor?“, fragte Moorabbel daraufhin verblüfft, worauf Takeshi antwortete: „Hör gut zu! Wir machen es so: Ich hole dich gleich kurz in den Pokéball zurück. Wenn ich ihn werfe, dann komm bitte mit einem Hechtsprung aus dem Pokéball heraus! Okay? Wenn du das gemacht hast, feuerst du eine Aquaknarre auf den Boden, um dich nach oben zu katapultieren. In der Luft machst du dann das gleiche, was Kappalores auch getan hat. Umdrehungen in der Luft zu machen, ist doch sehr viel einfacher, als auf dem Boden, weil du dabei deine Füße nicht benutzen musst. Verstehst du?“ Moorabbel nickte nun mit einem freudestrahlenden Gesichtsausdruck und sagte entschlossener denn je: „Moor! Abbel, Moorabbel!“ Takeshi ballte daraufhin die Fäuste und sagte zufrieden: „Sehr gut. Gehen wir’s an! Komm zurück!“ Takeshi holte nun einen Pokéball hervor, in den er Moorabbel zurückholte. Gerade, als er ihn werfen wollte, legte Kira die Hand auf Takeshis Schulter und sagte in ernstem Ton: „Takeshi! Ich weiß, dass ein Tag verdammt wenig Zeit ist, um solch eine schwierige Performance zu lernen. Aber leider hast du noch ein Problem. Denk dran, dass du bei einem Wettbewerb, so wie es bei der Hyper-Klasse war, am Ende gegen einen anderen Trainer kämpfen musst, falls du in die letzte Runde kommst! Stell dir nur mal vor, Arisa würde dir im Finale begegnen!“ Völlig unverstehend und naiv fragte Takeshi nun: „Hehehe...Na und? Und wenn schon, wir werden sie schlagen. Im Kämpfen habe ich immer noch die größte Erfahrung.“ Jeff schüttelte nun den Kopf und sagte daraufhin: „Darum geht es nicht. Wenn Arisa dein Gegner sein sollte, hast du ein echtes Problem. Sie setzt für den Wettbewerb Kappalores ein und du Moorabbel. ‚Falls’ ihr am Ende gegeneinander kämpfen solltet, ist dein Moorabbel haushoch unterlegen. Schon vergessen? Als Wasser/Boden-Pokémon hat es eine vierfache Schwäche gegen Pflanzen-Attacken. Und Kappalores ist ein Wasser/Pflanzen-Pokémon.“ Kira fügte daraufhin hinzu: „Außerdem kannst du auf Wasser-Attacken fast vollständig verzichten. Wasser-Attacken sind gegen Wasser- als auch Pflanzen-Pokémon uneffektiv, das heißt, dass eine Wasser-Attacke nur ein Viertel seiner normalen Stärke haben würde. Und mit Boden-Attacken wirst du gegen ein Pflanzen-Pokémon auch nicht allzu viel ausrichten können.“ Etwas geschockt sah Takeshi daraufhin eine Weile zur Seite, weil ihm jetzt erst klar wurde, wie Recht die beiden hatten. Doch dann auf einmal setzte er ein selbstbewusstes Lächeln auf und sagte: „Tja, dann...Hehe...habe ich wohl noch etwas mehr zu tun. Je mehr desto höher ist der Ansporn. Dann trainiere ich eben zuerst Moorabbels Performance und dann nehme ich einfach Bisasam, damit Moorabbel in einem Trainingskampf gegen es bis an seine Grenzen gehen kann. Bisasam kann seine Pflanzen-Pokémon-Vorteile optimal ausnutzen, das wird ein gutes Training für Moorabbel. Und ich freu mich schon drauf, hehehe...“ „Hahaha! Das nenne ich ein gesundes Selbstvertrauen. So ist Takeshi nun mal, gibt sich einfach nicht geschlagen, hahaha!“, sagte Jeff daraufhin sichtlich erheitert. Takeshi hat sich also für den nachfolgenden Tag so einiges vorgenommen, was ein normaler Trainer in der kurzen Zeit wohl kaum schaffen könnte. Auch bei Takeshi ist es eher unwahrscheinlich, dass Moorabbel an nur einem Tag so viele Fortschritte auf einmal machen kann. Dennoch sind Takeshi und sein treuestes Pokémon guter Dinge und wollen alles daran setzen, um ihrer neuen Freundin und zugleich Rivalin Arisa beim bevorstehenden Pokémon-Wettbewerb in nichts nachzustehen. Episode 136: Die Master-Klasse ------------------------------ Eine riesige Halle voller Tribünen, randgefüllt von Zuschauern. Eine tobende Menge, die dem bevorstehenden Event entgegenfiebert. Kaum ein Platz vorzufinden, der noch leer ist. Auf einer großen Bühne, die umgeben von den vielen Tribünen ist, befinden sich 4 Personen, aufgestellt wie eine Armee in einer Reihe. Hinter ihnen auf dem Podest ein alter Mann, fungierend als Juror. Indessen steht im Vordergrund eine reizende Schönheit mit einem Mikrofon in der Hand, eine Moderatorin. Ein tiefes Raunen ging durch die Zuschauermenge, als die Moderatorin ihr Mikrofon vor den Mund nahm und das Wort erhob: „Hallo und herzlich willkommen, liebe Zuschauer, zu dem größten Pokémon-Event, das die Hoenn-Region neben der Pokémon-Liga zu bieten hat. Unser Pokémon-Wettbewerb der Superlative, wo sich nur die besten der Besten treffen. Wir begrüßen Sie alle herzlich zu einem Pokémon-Stärke-Wettbewerb der Master-Klasse.“ Ein lautes Klatschen und Jubeln ging nun durch die Ränge der Tribünen und jeder einzelne Mensch in der Halle war froh, dass der Pokémon-Wettbewerb endlich beginnen konnte. Mit einem Lächeln auf den Lippen sah die bezaubernde Moderatorin zu den vielen, jubelnden Zuschauern, bis sie schließlich ruckartig ihren Arm nach hinten nahm und mit der geöffneten Handfläche auf den links außen stehenden Teilnehmer zeigte. Mit vorfreudiger Stimme sagte sie dann: „Und nun kommen wir zu den Teilnehmern. Begrüßen Sie Teilnehmer Nr. 1! Iwata!“ Das Augenmerk der Zuschauer lag nun auf einem Jungen im Alter von 16 Jahren, der grüne Augen, braune Haare und einen Mittelscheitel hatte. Er trug ein gelbfarbenes T-Shirt und eine braune Hose, an dessen Gürtel ein Pokéball befestigt war. Diesen griff er sich nun und schaute bissig auf die freie Fläche vor ihm, während er rief: „Okay, Metang, zeig, was du drauf hast!“ Gewaltvoll warf der Junge den Pokéball zu Boden, der sich prompt öffnete und aus dem ein kräftig aussehendes Metang heraus kam. Dieses Pokémon hatte Takeshi zuvor schon einmal bei Rika, eine der Trainerinnen der Pokémon Force, gesehen. Kaum war Metang erschienen, spreizte es die Arme und begann mit ungeheurer Geschwindigkeit, sich im Kreis zu drehen. Dies machte es einige Sekunden lang, bis es schließlich abrupt aufhörte und gewaltsam mit der rechten Hand in den Boden der Bühne einschlug, sodass die Bühne zu beben anfing. Erheitert über diesen Auftritt, sagte die Moderatorin: „Hahaha! Was für eine Power. Das waren Iwata und sein Metang.“ Diesem Auftritt folgte nun lautes Gejubel von Seiten der Zuschauer, bis Iwata, der extra vorgetreten war, wieder zurücktrat. Als nächstes trat eine Frau mittleren Alters vor, die blaue Augen und dunkelblonde, lange, sich bis zum Ende des Rückens erstreckende Haare hatte. Sie trug ein hellblaues Hemd und eine dunkelblaue Jeans. Kaum war sie vorgetreten, sagte die Moderatorin: „Jetzt bitten wir Sie um Aufmerksamkeit für Teilnehmerin Nr. 2! Hier ist sie. Zwar schon etwas älter und reifer als unsere anderen drei Teilnehmer, aber das kann durchaus ein Vorteil sein. Bitte begrüßen Sie Imari!“ Die Frau zückte daraufhin einen Pokéball und warf ihn energisch nach vorne, während sie rief: „Zeig es ihnen, Stolloss!“ Aus dem Pokéball erschien nun in strahlend hellem Licht ein mehr als 2 Meter großes, gepanzertes Pokémon, das am ganzen Körper von Eisen und Stahl überzogen war. Es hatte blaue Augen und um seinen gesamten Kopf bildete sich fast schon eine Art Maske aus Stahl, wobei zwei große Hörner an seinem Kopf und ein weiteres über seiner Nase hervorstachen. Dieses Pokémon trat nun einmal gewaltsam mit seinem rechten Fuß auf und brüllte dabei laut „Stooolloooss!“, woraufhin die Erde erbebte. Die gesamte Halle wackelte dabei so unheimlich stark, dass sich jeder an seinem Platz festhalten musste. Doch obwohl dies beängstigend wirkte, war es dennoch beeindruckend, daher sagte die Moderatorin auch zurecht, nachdem das Beben aufgehört hatte: „Haha! Sehr impulsiv. Meine Damen und Herren, das waren Imari und ihr Stolloss.“ Erneut jubelte das Publikum ungebremst, während Imari wieder zurücktrat. Als nächstes trat Arisa vor, die neue Freundin von Takeshi, Jeff und Kira, die ihnen die Herstellung von Poké-Riegeln beigebracht und Takeshi über die Bedingungen dieses Wettbewerbs aufgeklärt hatte. Die Moderatorin erklärte nun: „Als nächstes Teilnehmerin Nr. 3. Hier ist Arisa.“ Nachdem die Moderatorin zu Ende gesprochen hatte, warf Arisa energisch ihren Pokéball und rief entschlossen: „Los, Kappalores! Zeig ihnen deinen Wassertornado!“ Mit einem grellen Blitz kam Kappalores nun aus seinem Pokéball hervor und klatschte gleich danach mehrmals munter in die Hände, während es abwechselnd mit dem linken und dem rechten Fuß auf den Boden sprang. Dann begann es auf einmal, sich im Stehen unglaublich schnell zu drehen, wobei es seine Arme weit von sich streckte. Daraufhin hob es den Kopf schräg an und feuerte eine Aquaknarre ab, während es lautstark rief: „Kaaappaaa!“ Durch die Aquaknarre, die sich durch die Umdrehungen immer im gleichen Radius bewegte, bildete sich allmählich ein kleiner Tornado, bestehend aus Wasser statt Wind, der sich um Kappalores kreiste. Mit einem schnellen Schlag durchbrach es dann diesen Tornado mit der eigenen Faust, der daraufhin als Nieselregen auf den Boden der Bühne fiel. Das Publikum jauchzte nun ungeheuer laut, woraufhin die Moderatorin begeistert in ihr Mikrofon rief: „Faszinierend, was für ein Auftritt. Und dann hat unsere Teilnehmerin dieser Performance auch noch einen Namen verliehen. Meine Damen und Herren? Das waren Arisa und Kappalores mit ihrem sogenannten ‚Wassertornado’.“ Arisa und ihr Pokémon traten nun zurück, wodurch die Aufmerksamkeit des gesamten Publikums auf den letzten verbliebenen Teilnehmer gerichtet war. Und bei diesem handelte es sich um keinen geringeren als Takeshi, der mit ernstem Blick einmal durch die Halle und auf die vielen Tribünen blickte. Als er wieder nach vorne schaute, sah er in der vordersten Tribüne Jeff und Kira sowie sein Bisasam, das auf Kiras Schoß saß. Begeistert rief Jeff nun: „Looos, Takeshi! Zeig es ihnen! Ich weiß, dass du es schaffen kannst.“ Kira schrie daraufhin ebenso motivierend: „Demonstrier allen, was ihr im Training gelernt habt! Keine Sorge! Es wird nicht umsonst gewesen sein. Hau rein, Takeshi! Bisasam ist schließlich auch hier, um dich anzufeuern.“ „Biiisaaa! Bisasam!“, rief Bisasam daraufhin motivierend, weswegen Takeshi ein sanftes Lächeln aufsetzte. Just in diesem Moment zeigte die Moderatorin auf ihn und verkündete: „Und last but not least unser vierter, letzter und zugleich jüngster Teilnehmer. Begrüßen Sie Takeshi!“ Während das Publikum mucksmäuschenstill Takeshi musterte, trat dieser mit ganz langsamen Schritten vor. In diesem Moment, als er nach vorn ging, dachte er sich innerlich: „Jetzt ist es soweit...Hier herrscht zwar eine ganz andere Atmosphäre, als es vermutlich im Stadion der Pokémon-Liga der Fall wäre, aber es ist auf seine Art etwas ganz besonderes. Ich habe schon 3 Bänder gewonnen und bin hier, um zu gewinnen. Mein Training von gestern muss sich einfach auszahlen! Jeff, Kira, ich danke euch für eure Motivation...Bisasam, danke für die Zeit, die du in das Training mit Moorabbel investiert hast...Aber bevor sich das alles auszahlen kann, kommt es jetzt allein auf Moorabbel und mich an.“ Mit einer langsamen Bewegung zückte Takeshi nun seinen Pokéball, während Arisa zu ihm rüberblinzelte und dachte: „Hm...Mal sehen. Ich bin wirklich außerordentlich gespannt, was du mit einem einzigen Tag Training erreichen konntest. Ich glaube nicht, dass ihr unseren Wassertornado in so kurzer Zeit erlernt habt, aber ich hoffe für dich, dass ihr zumindest eine Performance kreiert habt, die sich mit denen der anderen beiden Teilnehmer messen kann.“ Takeshi schloss derweil die Augen und atmete einmal tief ein und wieder aus. Dann öffnete er die Augen ruckartig wieder und hatte einen ehrgeizigen Blick drauf, bis er schließlich seinen Pokéball nach vorne schleuderte und energisch rief: „Jaaa! Jetzt sind wir an der Reihe. Moorabbel, du bist dran! Zeig ihnen deinen Neo-Wassertornado!“ Noch bevor der Pokéball sich öffnete, sagte Arisa völlig verblüfft: „Wa...was? Was hat er da eben gesagt? Neo-Wassertornado?“ Just in diesem Augenblick öffnete sich der Pokéball und ein helles Licht kam heraus, dass sich zum Körper von Moorabbel verformte, das nun mitten in einem Hechtsprung war, wobei es elegant, als würde es fliegen, seine Arme von sich streckte, während sein Körper kerzengerade war. Bereits in diesem Moment ging ein lautes „Ohhh“ durch die Ränge der Tribünen, das sich noch steigerte, als Moorabbel aus dem Mund eine riesige Aquaknarre auf den Boden abfeuerte, mit dem es sich noch höher nach oben stieß und somit noch weiter in die Luft katapultiert wurde. Nun schwebte es mehr als 30 Meter über den Tribünen, wo es dann erneut seine Arme von sich streckte und anfing, sich rasend schnell um die eigene Achse zu drehen. Daraufhin hob es den Kopf schräg nach oben an und schoss aus seinem Mund erneut eine Aquaknarre ab, die es jedoch dauerhaft beibehielt. Dadurch entstand mitten in der Luft ein Wassertornado, der ganz langsam, als würde er beliebig durch die Luft fliegen können, nach unten sank, da Moorabbel ja nicht fliegen konnte. Der Wassertornado raste nun bis zum Boden und hatte dabei immer noch eine ungeheure Geschwindigkeit, bis aus der oberen Öffnung des Wassertornados plötzlich ein dicker Lehmhaufen geschossen kam. Als dieser wieder nach unten fiel, beendete Moorabbel seine Umdrehungen, sodass das ganze Wasser, das den Tornado intakt gehalten hatte, zu einem Schauer wie bei dem von Kappalores wurde, der noch in der Luft den Lehmhaufen wegspülte und völlig verblassen ließ. Das Publikum verstummte in diesem Moment, bis plötzlich zuerst ein Raunen, und dann ein tosender Beifall und lautes Geschrei die Runde in der gesamten Halle machten. Moorabbel stand elegant da und verbeugte sich, während Takeshi die geballte, rechte Faust gen Himmel hob und euphorisch schrie: „Jaaa! Das war Spitzenklasse, Moorabbel. Du hast es noch besser hingekriegt als beim Training, das war der Wahnsinn. Ich bin stolz auf dich.“ Moorabbel ging nun mit einem ernsten Lächeln auf Takeshi zu, während Takeshi ihm gegenüber den Daumen hoch machte, was ein Zeichen des Erfolges sein sollte. Völlig hin und weg rief die Moderatorin nun: „Was für ein Wahnsinn...Ich fasse es nicht. Ein unglaublicher Auftritt. Er erinnerte stark an den von Arisa und ihrem Kappalores, hatte aber doch einiges mehr zu bieten. Aber wie auch immer, einfach grandios, wie man sagen muss. Liebe Zuschauer, das waren Takeshi und sein Moorabbel.“ Es gab nun Applaus ohne Ende, während Takeshi den Menschen auf den Tribünen zuwinkte. Jeff rief derweil zufrieden: „Jaaa! Spitze gemacht, ihr beiden.“ „Macht so weiter, dann kann euch keiner das Wasser reichen.“, fügte Kira anschließend hinzu, woraufhin auch Bisasam ganz euphorisch rief: „Bisasam, Biiisaaa!“ Takeshi war nun wieder zurückgetreten und grinste Arisa selbstbewusst an, die ihn wiederum völlig verwundert anschaute. Fassungslos sagte sie dabei: „Da...das gibt’s nicht. Ta-Takeshi! Du...du hast nicht nur an einem Tag unsere Wassertornado-Performance erlernt, sondern sie auch noch perfektioniert. Wie...wie hast du das angestellt?“ Takeshi rieb sich daraufhin stolz mit dem Zeigefinger unter Nase, bis er schließlich antwortete: „Tja, mit hartem Training und sehr viel Ausdauer. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich mich im Voraus nicht geschlagen gebe. Wie Sie sehen, habe ich den Wassertornado verändert, ich wollte ihn nicht einfach vollständig von Ihnen abgucken. Das wäre unfair gewesen. Also haben wir ihn noch aufwendiger gestaltet, deshalb habe ich ihn auch Neo-Wassertornado genannt. Hehe, cooler Name, oder?“ Immer noch verblüfft starrte Arisa Takeshi an und konnte kaum glauben, was für ein Wunder er und sein Pokémon in solch kurzer Zeit vollbracht hatten. Derweil sprachen Jeff und Kira im Publikum darüber. „Oh Mann, die beiden haben’s echt gepackt. Ohne parteiisch zu sein...Das war der beste der vier Auftritte. Damit hat er schon mal einen großen Vorteil.“, merkte Jeff nun an, worauf Kira zufrieden erwiderte: „Und ob. Er hat gestern unglaublich hart trainiert. Es hat schon etliche Stunden gedauert, bis sie die Performance endlich hingekriegt haben. Du hattest ja dann keine Lust mehr zuzusehen, weil es schon abends war, und bist ins Pokémon-Center gegangen. Ich habe ihm aber noch eine weitere Stunde dabei zugesehen, wie er anschließend Moorabbel ausdauernd im Kampf gegen Bisasam trainiert hat. Er wollte unbedingt, dass Moorabbel Pflanzen-Attacken etwas besser aushält, daher hat er noch stundenlang weiter gemacht. Ich weiß nicht, ob du da geschlafen hast, aber als Takeshi wiederkam und sich ins Bett legte, war es 7 Uhr morgens...“ „Waaas? Deshalb war es so schwer, ihn so früh aus dem Bett zu kriegen. Oh Mann...Ich hab ihn um 9 aus dem Bett gezerrt und er hat auf mich gehört, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Das heißt, er hat, wenn überhaupt, nur 2 Stunden geschlafen, ebenso wie Moorabbel...Die beiden sind einfach unglaublich...“, erwiderte Jeff daraufhin völlig beeindruckt von seinem besten Freund. Kira streichelte daraufhin Bisasam und sagte: „Tja, aber Bisasam hat auch ganz schön hart trainiert. Damit hast du nicht nur deinem Trainer und Moorabbel einen Gefallen getan, sondern auch dir selbst, Bisasam.“ „Bisa, Bisasam!“, sagte Bisasam daraufhin zufrieden. Unterdessen ergriff die Moderatorin wieder das Wort und sagte mit fröhlicher Stimme: „Das waren ja mal Teilnehmer der Spitzenklasse, wenn ich das so sagen darf. Nun haben wir also alle vier teilnehmenden Pokémon gesehen. Zeit für die erste Bewertung. Das Publikum entscheidet, welches Pokémon am besten gefällt. Und ohne weitere Verzögerung kommen wir zur Bewertung. Die Bewertung läuft im Vergleich zur Hyper-Klasse anders ab. Unter Ihren Sitzen finden Sie kleine Geräte mit 4 Knöpfen, die durchnummeriert sind. Je nachdem, welcher Teilnehmer Sie am meisten überzeugt hat, drücken Sie den Knopf mit seiner Teilnehmernummer!“ Es dauerte nun etwa 5 Minuten, bis alle Leute im Publikum sich endgültig entschieden hatten, wessen Auftritt sie am besten fanden. Als schließlich alle abgestimmt hatten, sagte die Moderatorin abschließend: „Sehr schön. Die Bewertung ist nun abgeschlossen. Während Ihre Stimmen ausgewertet werden, kommen wir zum zweiten Durchlauf.“ Daraufhin kam der Juror von seinem Podest herunter und bekam von der Moderatorin das Mikrofon überreicht, woraufhin dieser erklärte: „Im zweiten Durchlauf zeigen uns die Kontrahenten die Ausdruckskraft ihrer Attacken. Hoffen wir, dass sie uns mit ihren Vorführungen den Atem rauben! Hoffen wir auf Enthusiasmus! Lasst die Vorführung beginnen!“ Der Juror stieg nun wieder auf sein Podest, auf dem auch eine Tischplatte war, auf der er schreiben und sich eifrig Notizen zu den Pokémon machen konnte. Die Moderatorin stellte sich hingegen etwas weiter entfernt vom Juror hin. Anschließend erhob der Juror, der auch ein Mikrofon hatte, das allerdings an der Tischplatte des Podests befestigt war, das Wort: „Teilnehmer Nr. 1! Welche Attacke wollen Sie uns präsentieren?“ Daraufhin traten Iwata und sein Metang vor. Iwata schaute sein Metang dabei zuversichtlich an und sagte: „Zeig es ihnen, Metang. Sternenhieb!“ „Meeetaaang!“, schrie Metang daraufhin energisch und richtete seine rechte Klaue nach oben, die anschließend in buntem Licht erstrahlte, während kleine, helle Lichtfunken seine Klaue umgaben. Mit dieser Energie schlug es nun mit aller Wucht in den Boden der Bühne, wodurch an der Stelle des Einschlages sogar ein Loch entstand. Ein lautes Raunen ging durch die Tribünen, woraufhin der Juror zufrieden sagte: „Schön, ein sehr guter Anfang. Nun bitte Teilnehmerin Nr. 2! Worauf dürfen wir uns jetzt freuen?“ Während Iwata und Metang wieder zurück gingen, traten Imari und ihr Stolloss vor. Verbissen schaute Imari ihr Pokémon nun an und sagte: „Stolloss, Erdbeben!“ Stolloss nickte daraufhin und sagte einverstehend „Sto! Stolloss!“, woraufhin es sein rechtes Bein weit nach oben hob und dann einmal hart auf dem Bühnenboden aufstampfte. Dies hatte solch eine starke Wirkung, dass die gesamte Halle erbebte und sich wieder einmal alle Zuschauer an ihren Sitzen festhalten mussten. Dem Juror, der schon größte Schwierigkeiten damit hatte, nicht von seinem Podest zu fallen, rutschte schon seine Brille leicht herunter, während er verunsichert und beeindruckt zugleich sagte: „Wow, was für eine Kraft...Das nenne ich Stärke. Gut. Und nun bitte Teilnehmerin Nr. 3!“ Während Imari und ihr Pokémon zurücktraten, gingen Arisa und Kappalores nach vorne. Als sie ganz ruhig dort standen, sagte Arisa zu ihrem Pokémon: „Kappalores, ich verlasse mich auf dich, mein Freund. Du weißt, wir wollen hier siegen. Gib alles! Zeig ihnen zuerst deinen Power-Punch!“ „Kaappaaloorees!“, rief Kappalores daraufhin energisch, bis seine rechte Faust in hellem Licht erstrahlte und es dann mit voller Wucht nach vorn ins Leere schlug. Die Zuschauer klatschten aufgrund dessen zufrieden, woraufhin der Juror erfreut sagte: „Ah, bei so einem Schlag ist man ungern der Gegner, hahaha! Sehr schön. Und jetzt bitte Teilnehmer Nr. 4! Welche Attacke wird gezeigt?“ Als Arisa nun an Takeshi, der mit Moorabbel nach vorne trat, vorbeiging, sagte sie: „Viel Glück, Takeshi.“ „Danke, werde ich brauchen.“, erwiderte Takeshi, bis er mit Moorabbel schließlich vorne stehen blieb. Dann ballte Takeshi energisch seine rechte Faust und sagte vertrauensvoll: „Ich baue auf dich, Kumpel. Wir haben schon viel schwierigeres als das gemeistert. Komm, zeig denen mal deinen Bodycheck!“ Moorabbel rannte nun los und rammte mit vollem Körpereinsatz ins Leere, während es auf der Bühne energisch umherlief, wobei es verbissen schrie: „Mooooor!“ Nachdem Moorabbel wieder aufgehört hatte, jubelten die Zuschauer und der Juror sagte höchst erfreut: „Das war sehr schön anzusehen. Also dann, weiter geht’s! So, das war der erste Ausdruck. Jetzt kommt Ausdruck 2. Teilnehmer Nr. 1 ist wieder dran. Welche Attacke wird gezeigt?“ Iwata und sein Metang traten nun wieder vor. Daraufhin befahl Iwata seinem Pokémon, eine Metallklaue einzusetzen. In hellem Licht erstrahlte daraufhin Metangs rechte Klaue, womit es dann erneut, wie schon bei dem Sternenhieb ein Loch in den Boden schlug, was erneut von den Zuschauern bejubelt wurde. Kaum war Iwata fertig, war Imari wieder an der Reihe. Ihrem Stolloss befahl sie diesmal, den Bodycheck einzusetzen, woraufhin es energisch auf der Bühne herumrannte und kräftig ins Leere rammte. Auch damit heimste sie, wie Iwata auch, Pluspunkte beim Publikum und dem Juror ein. Als dann Arisa zum zweiten Mal vortrat, sagte Takeshi leise und verbissen zu seinem Moorabbel: „Rrhh...Die Konkurrenz ist besser als je zuvor. Das wird echt hart, Moorabbel. Aber solange wir an uns glauben, werden wir es schon irgendwie schaffen.“ Als Arisa und Kappalores vorne standen, sagte Arisa energisch zu ihrem Pokémon: „Kappalores? Zeig ihnen deinen Wuchtschlag!“ Kappalores linke Hand fing daraufhin an, in hellem Licht zu erstrahlen, woraufhin es mit aller Wucht nach vorne in die Luft schlug. Das Publikum war aufgrund dessen ganz verzückt, was auch auf den Juror zutraf, der erfreut sagte: „Das war wirklich bezaubernd, was für eine Kraft. Einmalig. Vielen Dank dafür. Und jetzt bitte Teilnehmer Nr. 4 wieder! Welche Attacke dürfen wir uns diesmal ansehen?“ Takeshi und Moorabbel traten nun wieder vor, doch statt eine Attacke zu nennen, dachte Takeshi etwas angespannt nach. In diesem Moment überlegte er: „Hm...Eigentlich hatte ich vor, Moorabbel jetzt Lehmschuss einsetzen zu lassen. Aber im Vergleich zu den anderen Attacken wirkt das vielleicht etwas lahm. Also sollten wir etwas besonderes daraus machen!“ Takeshi schaute nun sein Moorabbel ernst an und sagte: „Moorabbel, hör gut zu! Feuere drei Lehmschüsse in die Luft ab und spring dann hoch, um sie von oben nach unten mit deiner Hand zu zerschlagen! Okay?“ „Moor!“, gab sich Moorabbel einverstanden, woraufhin es den Kopf gerade nach oben richtete und den Mund öffnete. Heraus kamen aus diesem drei große Lehmhaufen, die es allerdings nicht allzu hoch feuerte. Anschließend ging es tief in die Hocke, bis es schließlich einen Riesensatz nach oben machte, wo es mit dem rechten Arm weit ausholte und energisch rief: „Moooraaabbeeel!“ Nun schlug Moorabbel mit aller Kraft nach unten, sodass es jeden einzelnen Lehmhaufen zerstörte, bis es letztlich wieder sicher unten auf dem Boden landete. Das Publikum jubelte aufgrund dieses beherzten Einsatzes lautstark und auch der Juror war höchst angetan: „Hahaha! Wunderbar, einfach wunderbar. Dieses Moorabbel scheint neben seinen starken Attacken auch noch einen starken Bewegungsdrang zu verspüren. Sehr gut. Liebe Zuschauer, liebe Teilnehmer. Jetzt kommt der 3. Ausdruck. Dies ist also die letzte Runde. Also, zeigt, was ihr drauf habt, Trainer! Teilnehmer Nr. 1 ein letztes Mal nach vorne!“ Iwata und sein Metang traten nun erneut nach vorne, wobei Iwata ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und sagte: „Pah, diesen Amateuren werden wir es zeigen. Unsere bisherigen Attacken sind gut angekommen. Also jetzt die letzte! Metang, benutze Bodycheck!“ Metang flog daraufhin energisch schreiend auf der Bühne umher und rammte kraftvoll ins Leere und demonstrierte damit allen seine Stärke. Wieder einmal ging ein lautes Raunen durch die Zuschauerränge, woraufhin der Juror Iwata lobte und Irami aufforderte. Als diese wiederum mit ihrem Pokémon vorne stand, sagte sie zu ihrem Stolloss: „Los, mein Freund! Jetzt hauen wir richtig rein. Hau ein Loch in den Boden, so wie das Metang von Iwata! Und zwar mit deinem Eisenschweif!“ Stolloss’ Schwanz begann daraufhin, in einem hellen Licht zu erstrahlen, woraufhin es diesen gewaltsam auf den Boden krachen ließ, wodurch ein kleines Loch entstand. Das Publikum war nun hin und weg, ebenso der Juror, der daraufhin sagte: „Das war sehr gut, schön gemacht. Und jetzt ein letztes Mal Teilnehmerin Nr. 3!“ Nachdem Imari zurückgetreten war, traten ein letztes Mal Arisa und ihr Kappalores vor. Als sie da standen und die Zuschauer sie neugierig musterten, sagte Arisa mit ziemlich ernster Miene: „Jetzt geht’s um alles. Ich glaube, der Power-Punch aus der ersten Runde ist gut angekommen. Also, probieren wir es damit ruhig noch einmal! Also, Power-Punch!“ Kappalores’ rechte Hand erstrahlte daraufhin in hellem Licht, woraufhin es diese gewaltsam in den Boden rammte, wo erneut ein Loch entstand. Während das Publikum vor Begeisterung fast ausrastete, stand Takeshi etwas verwundert da und sagte leise: „Äh, hehehe...So viele Löcher...Die Bühne sieht schon aus wie ein Käse.“ Arisa begab sich nun wieder auf ihren Platz, während der Juror höchst angetan sagte: „Ah, da war sie wieder, die tolle Power-Punch-Attacke, die wir schon in Runde 1 bestaunen durften. Sehr gut, einfach super. Und nun als letztes Teilnehmer Nr. 4 bitte! Welche Attacke wird gezeigt?“ Takeshi und Moorabbel traten nun vor, woraufhin Takeshi ernst zu Jeff und Kira herauf sah, die ihm lautstark zujubelten. Jeff schrie dabei lautstark „Takeshi, gib nicht auf! Du hast es gleich geschafft.“, woraufhin Kira mindestens ebenso dynamisch rief: „Zeig ihnen eine Attacke, die sich gewaschen hat! Denk dran, was Moorabbel für Power-Attacken hat!“ „Biiisaaa!“, rief Bisasam schlussendlich ebenso motivierend. Takeshi schaute Moorabbel nun einen Augenblick lang nachdenklich an, bis er schließlich sagte: „Moorabbel? Eine sehr kraftvolle und nützliche Attacke war auch des Öfteren deine Schädelwumme. Probieren wir es damit! Spring hoch und ramm dich damit in den Boden! Wenn die so scharf darauf sind, den Boden löchrig wie Käse zu sehen, dann können wir auch dazu beitragen. Also, hau rein, Kumpel! Ich zähle auf dich.“ Moorabbel nickte daraufhin und sprang dann beherzt hoch in die Luft. Anschließend drehte es sich so rum, dass sein Kopf in Richtung Boden zeigte, woraufhin sein Körper von einer weißen, hellen Aura umgeben war. Energisch schrie es nun „Moooraaabbeeel!“, bis es schließlich wie ein Phönix vom Himmel herabstieg und mit rasender Geschwindigkeit kopfüber nach unten raste, bis es schließlich in den Boden der Bühne einbrach, ein Loch verursachte und kurze Zeit später aus diesem wieder elegant herausgesprungen kam. Sichtlich zufrieden ballte Takeshi daraufhin seine rechte Faust und rief: „Moorabbel! Jaaa! Du bist einfach der Beste.“ Die Zuschauer jubelten derweil ohne Ende, kreischten und schrieen vor Begeisterung, woraufhin der Juror völlig euphorisch sagte: „Wow, was für ein Abschluss. Heute hat es unsere Bühne aber mächtig abgekriegt. Aber was kann es besseres für einen Stärke-Wettbewerb geben als solch starke Attacken? Einfach wunderbar. Soweit zur Ausdruckskraft.“ Die Moderatorin begab sich nun zur Mitte der Bühne und machte sich zum Sprechen bereit, während der Juror von seinem kleinen Podest herunter kam und sich neben sie stellte. Die Moderatorin sagte daraufhin: „Die Bewertung ist auch hier beendet. Herzlichen Dank an die Teilnehmer für ihre wunderbare Vorführung. Damit ist die Bewertung abgeschlossen. Vielen Dank für alles. Kommen wir nun zu dem, was unseren Puls höher schlagen lässt: Zur Bekanntgabe der zwei besten Teilnehmer, die den Sieger durch einen Pokémon-Kampf ermitteln werden.“ Auf einer riesigen Leinwand etwas abseits der Tribünen an einer freien Wand wurden nun die Gesichter der vier teilnehmenden Trainer und ihrer Pokémon abgebildet. Daneben befanden sich farbige Balken, die nach rechts zu laufen begannen. Die zwei Sieger würden diejenigen sein, deren Balken am Ende am längsten sind. Am Anfang waren noch alle Balken gleichauf, doch dies änderte sich bald, als der von Imari plötzlich stehen blieb. Enttäuscht ließ sie daher den Kopf hängen und sagte: „Was? Ich bin schon raus? So eine Pleite...“ Nun liefen nur noch die Balken von Iwata, Arisa und Takeshi weiter, bis auf einmal der von Iwata stehen blieb, der ebenso enttäuscht rief: „Waaas? So knapp verloren? Das kann doch nicht sein. Oh nein.“ Überraschenderweise blieb der Balken von Arisa kurz darauf etwas früher als der von Takeshi stehen, was bedeutete, dass Takeshi bis dato der beste Teilnehmer war, was allerdings noch nichts zu bedeuten hatte. Der Juror erhob daraufhin das Wort: „Nun ist es offiziell. Die beiden besten Teilnehmer dieses Wettbewerbs sind Takeshi und Arisa. Trotzdem bedanken wir uns auch bei den Teilnehmern Iwata und Imari. Ich bitte um einen Applaus.“ Die Zuschauer klatschten nun begeistert trotz des Ausscheidens der beiden, freuten sich aber umso mehr auf den bevorstehenden Finalkampf. Takeshi und Arisa, die ihr Glück kaum fassen konnten, bewahrten derweil schnell wieder die Fassung und sahen sich ernst an. Daraufhin gaben sich beide die Hand, während Arisa sagte: „Es kam, wie es kommen musste! Das ist es, was ich eigentlich wollte, Takeshi. Freut mich, dass du mein Gegner bist.“ Takeshi erwiderte darauf mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen: „Haha! Und mich erst. Auf einen guten und fairen Kampf, Arisa!“ Und so steht, wie es unsere Freunde zuvor schon befürchtet hatten, Takeshi in der Entscheidungsrunde des Wettbewerbes ausgerechnet Arisa, die ihn für diesen Wettbewerb vorbereitet hatte, gegenüber. Wer wird diesen spannenden Fight gewinnen? Das weiß noch keiner zu sagen. Fortsetzung folgt... Episode 137: Dumm gelaufen -------------------------- Beim letzten Mal in Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer trat Takeshi in Seegrasulb City endlich im Pokémon-Stärke-Wettbewerb der Master-Klasse an, wo er nicht nur die Zuschauer, sondern auch die drei anderen Teilnehmer, darunter seine neue Freundin Arisa, ins Staunen versetzte. Nicht nur sein erster Auftritt toppte die der anderen um einiges, sondern auch die danach vorgeführten Attacken entsprachen dem höchsten Niveau, wodurch sich Takeshi zusammen mit Arisa zurecht für den Finalkampf qualifizierte. Nachdem ihre Gegner also aus dem Turnier geflogen waren, standen sich Takeshi und Arisa, die beide schon 3 Bänder besaßen und unbedingt ihr viertes gewinnen und zu einem Top-Koordinator werden wollten, auf der großen Bühne des Wettbewerbes gegenüber. An der Seite standen der Juror, der zuvor die Attacken der Teilnehmer bewertet hatte, sowie die Moderatorin. Schließlich nahm der Juror das Mikrofon der Moderatorin in die Hand und erklärte: „Liebe Zuschauer des Wettbewerbs. Der Sieger dieses Master-Klasse-Pokémon-Stärke-Wettbewerbs wird nun durch einen Pokémon-Kampf ermittelt. Für jeden Schlag, den man austeilt, reduziert man die Punkte des Gegners. Wenn man das gegnerische Pokémon aber besiegt, bevor die eigenen Punkte aufgebraucht sind, hat man sofort gewonnen. Von daher besteht die größte Siegchance darin, den Gegner zu besiegen und nicht nur gute Treffer zu landen. Arisa, Takeshi, begeben Sie sich bitte in Position!“ Mit mehreren Metern Abstand voneinander stellten sich die beiden daraufhin auf, während Kappalores an Arisas und Moorabbel an Takeshis Seite standen. Noch bevor der Kampf losging, feuerten Jeff und Kira Takeshi tatkräftig an. Energisch hob Kira seine Arme nach oben und rief: „Takeshi! Jetzt kommt’s drauf an. Denk an dein Training! Bisasam hat viel dazu beigetragen, dass Moorabbel Pflanzen-Attacken zumindest ein wenig besser wegsteckt. Enttäusche Bisasam und uns nicht!“ Jeff rief daraufhin ebenso motivierend: „Zeig es ihnen! Im Kämpfen warst du doch so gut wie immer der Beste, also zeig es Arisa, auch wenn wir jetzt mit ihr befreundet sind!“ „Bisa, Bisasam! Biiisaaa!“, rief Bisasam nun ebenfalls motivierend, woraufhin Takeshi mit einem ernsten Blick zu seinen Freunden heraufschaute und dachte: „Jeff, Kira, Bisasam, danke. Ich verspreche euch, dass ich euch nicht enttäuschen werde.“ Takeshi, der jetzt etwas in Gedanken war, wurde jedoch schnell wieder aufmerksamer, als Arisa ihm plötzlich zurief: „Hey, Takeshi!“ „Äh...Ja? Was denn, Arisa?“, fragte Takeshi daraufhin. Arisa stellte anschließend mit ernster Miene klar: „Hör gut zu! Wir sind zwar jetzt Freunde, aber glaub nicht, dass ich mich deshalb zurückhalten werde! Den Vorteil, den Kappalores durch sein Pflanzen-Element hat, werden wir eiskalt ausnutzen.“ „Hehehe...“, lachte Takeshi plötzlich vorfreudig, als er sagte: „Tja, was anderes hätte ich auch nicht erwartet. Ich möchte auch, dass Sie mit vollem Einsatz kämpfen, Arisa. Erst wenn man an seine Grenzen stoßen kann, ist ein Kampf wirklich spannend. Und genau das wollen wir, stimmt’s, Moorabbel?“ „Moor!“, bestätigte Moorabbel dies mit einem selbstbewussten Ausruf. Daraufhin schaute der Juror beide Seiten genau an, bis er schließlich lautstark ins Mikrofon rief: „Gut. Beide Kontrahenten scheinen bereit zu sein. Dann zeigt uns, wer von euch der bessere Koordinator ist! Möge der Kampf beginnen!“ Genau in diesem Moment tauchten auf der Leinwand, die in der Halle angebracht war, die Gesichter von Takeshi und Arisa nebeneinander auf, doch zwischen ihnen standen zwei rote Balken, von den jeweils einer zu einem Teilnehmer gehörte. Sobald ein Pokémon getroffen werden würde, würde der rote Balken des jeweiligen Koordinators kürzer werden. Nachdem Arisa und Takeshi selbst kurz einen Moment zur Leinwand gesehen hatten, ergriff Arisa, die bemerkte, dass Takeshi noch abgelenkt war, die Initiative und rief energisch: „Los, Kappalores! Doppelteam!“ Kaum hatte sie diesen Befehl ausgesprochen, schauten Takeshi und Moorabbel wieder gespannt nach vorne. Doch ehe sie reagieren konnten, spaltete sich Kappalores in 10 Duplikate seiner selbst auf, die Moorabbel mit fröhlichen Tänzen umkreisten. Mit erheiterter Stimme rief Kappalores dabei immer wieder „Kappa, Kappa, Kappa!“ Moorabbel sah sich daraufhin verunsichert um und sagte verbissen „Moor! Abbel!“, woraufhin Takeshi ihm zurief: „Schön die Ruhe bewahren, Moorabbel! Mit Doppelteam hatten wir es schon oft genug zu tun. Richte deine Aquaknarre auf eines der Kappalores’ und drehe dich dabei im Kreis, bis du alle von ihnen getroffen hast!“ Moorabbel nickte daraufhin und schrie lautstark „Mooooor!“, bis es schließlich aus dem Mund einen riesigen Wasserstrahl auf eines der vielen Kappalores’ abfeuerte. Dieses löste sich bei der Berührung jedoch sofort auf, was bedeutete, dass es nur eines der Duplikate war. Also drehte sich Moorabbel schnell nach rechts, wobei es gleich 3 weitere Kappalores’ traf. Glücklicherweise war das echte Kappalores eines von ihnen, sodass es die Aquaknarre nun mitten in den Bauch bekam und etwas nach hinten geschoben wurde. „Kappa?“, sagte Kappalores darauf etwas überrascht, dass sie ein Mittel gegen die Doppelteam-Attacke hatten. Doch geschwächt hatte diese Attacke es kaum, da Wasser-Attacken nur ein Viertel der eigentlichen Stärke haben, wenn sie gegen ein Pokémon angewandt werden, das die Typen Wasser und Pflanze in sich vereint. Verwundert rief Arisa nun „Nicht schlecht, Takeshi.“, woraufhin dieser jedoch gleich nachlegen wollte, indem er rief: „Wir sind hier nicht zum Kaffeekränzchen, also weiter geht’s! Moorabbel, setz den Lehmschuss ein!“ Moorabbel öffnete daraufhin seinen Mund ganz weit, aus dem ein riesiger, dicker, matschiger Lehmhaufen heraus kam, der rasend schnell auf Kappalores zuflog. Dieses hatte gar nicht mehr die Zeit zu reagieren, daher bekam es den Lehmschuss mit aller Wucht in den Bauch und wurde weit nach hinten zu Boden geschleudert, wobei es schmerzerfüllt schrie: „Kaaappaaa!“ Derweil verkürzte sich auf der Leinwand Arisas roter Balken, doch sie interessierte das gar nicht, da sie gleich sofort danach befahl: „Komm schon, Kappalores! Wir schaffen das. Zeig Moorabbel deinen Rankenhieb!“ Kappalores rappelte sich kurz darauf wieder auf, woraufhin es aus seiner linken Hand eine lange, grüne Ranke ausfuhr, die mit solch einer gewaltigen Geschwindigkeit nach vorne raste, dass sie Moorabbel wie ein Faustschlag mitten auf die rechte Wange traf. Als Moorabbel schwer getroffen „Mooor!“ aufschrie und sein Gesicht durch die Wucht der Ranke zur Seite gedrückt wurde, rief Takeshi besorgt: „Ahhh! Moorabbel, geht es? Halte durch, Kumpel! Wir haben mit Bisasam trainiert, da hast du noch viel mehr weggesteckt. Von so was lässt du dich nicht beeindrucken, das weiß ich genau. Halte dagegen!“ Moorabbel drückte sein Gesicht nun mit aller Mühe wieder nach vorne, während Kappalores’ Ranke immer noch einen Gegendruck erzeugte. Dennoch konnte Moorabbel sein Gesicht wieder nach vorne drängen, obwohl Kappalores mit seiner Ranke immer noch gegen Moorabbels Wange drückte. Mit einem kampfeslustigen Lächeln schaute Moorabbel seinem Gegner dabei frech ins Gesicht, während ein leises Raunen durch die Zuschauerränge ging und sich indessen auf der Leinwand Takeshis Balken verkürzte. Derweil schrie Arisa erschrocken: „Wa...was soll das? Gegen Pflanzen-Attacken müsste es eine vierfache Schwäche haben! Wieso steckt es das so einfach weg?“ Takeshi ballte daraufhin seine rechte Faust und schaute Arisa selbstbewusst lächelnd an, während er erklärte: „Tja, durch hartes Training. Wir haben damit gerechnet, dass Sie meine Gegnerin sein werden, Arisa. Deshalb habe ich mein Bisasam benutzt, um Moorabbel gegen Pflanzen-Attacken zu trainieren und abzuhärten. Viel wird es vielleicht nicht aushalten, aber genug, um vorher Ihr Kappalores zu besiegen. Moorabbel, beiß dich an Kappalores’ Ranke fest!“ „Mooor!“, schrie Moorabbel daraufhin laut, als es seinen Mund weit öffnete und mit aller Kraft seine Zähne in die Ranke von Kappalores rammte. Schmerzerfüllt schrie dieses aufgrund dessen auf und sprang panisch auf einer Stelle umher, während der Balken von Arisa auf der Leinwand erneut ein wenig abnahm. Schockiert, aber dennoch reaktionsfähig, konterte sie darauf: „Lass dir das nicht bieten! Zieh die Ranke wieder ein und dann Power-Punch!“ Kappalores nickte nun und zog seine Ranke blitzschnell wieder in seine Hand zurück. Dadurch wurde Moorabbel mitsamt der Ranke, an der es sich fest gebissen hatte, mit hohem Tempo nach vorne zu Kappalores gezogen, das bereits mit seiner rechten Hand, die in hellem Licht zu erstrahlen begann, zum Schlag ausholte. Als es dann seine Ranke wieder eingezogen hatte und Moorabbel schutzlos genau vor ihm stand, rammte Kappalores Moorabbel seine Faust mitten ins Gesicht, wodurch Moorabbel schmerzerfüllt „Aaabbeeel!“ rief und weit nach hinten zu Boden geworfen wurde. Der Balken von Takeshi wurde daraufhin konsequenterweise enorm kleiner, doch ihn beschäftigte es mehr, wie es Moorabbel ging. Besorgt rief er daher: „Moorabbel! Halte durch! Wir schaffen das gemeinsam. Komm bitte wieder hoch!“ Etwas benommen fasste sich Moorabbel daraufhin an den Kopf und wankte beim Aufstehen ein wenig. Ziemlich verblüfft starrte Arisa derweil das Pokémon von Takeshi an und bemerkte zugleich, dass ihr Kappalores bereits erschöpft atmete. In dem Moment dachte sie sich innerlich: „Unglaublich...Was Takeshi alles an einem Tag erreicht hat...Nicht nur, dass er unsere Performance, den Wassertornado, beim Anfangsauftritt des Wettbewerbes getoppt hat, indem er ihn weiterentwickelt hat...Er hat sogar sein Moorabbel ein bisschen gegen Pflanzen-Attacken abgehärtet. Wie frech uns sein Pokémon ansieht...Und mein Kappalores? Schnauft schon erschöpft...Wir müssen schnell zuschlagen, sonst verlieren wir wirklich noch. Und bei dem Riesenvorteil, den wir haben, wäre das mehr als peinlich.“ Nun zeigte Arisa energisch auf Moorabbel und rief „Los, Kappalores! Rasierblatt!“, woraufhin Kappalores wild mit seinem blattartigen Kopf umherschüttelte, aus dem dann unzählige, rasend schnelle und messerscharfe Blätter geschossen kamen. Da Moorabbel nicht damit gerechnet hatte, stand es mit einem geschockten Blick da, während Takeshi schnell reagierte: „Schütz dich mit deinen Armen, Moorabbel! Schnell! Sonst ist es vorbei.“ Moorabbel hielt daraufhin seine Arme verschränkt wie ein X vor seinen Kopf, woraufhin die scharfen Rasierblätter es am ganzen Körper trafen und schnitten. Immerhin konnte es seinen Kopf und seinen Bauch schützen, doch seine Arme und Beine wurden dadurch schwer in Mitleidenschaft gezogen. Kappalores setzte diesen Angriff ungebremst fort, während sich der Balken neben Takeshis Gesicht auf der Leinwand immer mehr verkürzte. Arisa rief daraufhin: „Takeshi, gib doch auf! Ich will dein Pokémon nicht ernsthaft verletzen. Diese Pflanzen-Attacken sind zu viel für Moorabbel.“ „Das können Sie nicht beurteilen, Arisa. Moorabbel glaubt an sich und zwar, weil es weiß, dass ich an es glaube.“, erwiderte Takeshi daraufhin verbissen, bis er schließlich rief: „Moorabbel, gib alles! Du musst deine letzten Energiereserven mobilisieren! Kappalores ist ebenfalls erschöpft, wir müssen nur einen harten Schlag austeilen! Verpass ihm eine Schädelwumme!“ Während Moorabbel immer noch mit seinen Armen die vielen Rasierblätter abblockte, schloss es die Augen, um sich zu konzentrieren. Nur kurze Zeit später entstand eine weiße, leuchtende Aura, die Moorabbels gesamten Körper umhüllte. Daraufhin warf es durch den Schlitz zwischen seinen überkreuzten Armen einen ernsten Blick auf Kappalores, bis es plötzlich vom Boden absprang und mit dem Kopf nach vorne gerichtet ungeheuer schnell auf seinen Gegner zuflog. Da die Schädelwumme ihre Kraft aus der hohen Geschwindigkeit bezog, prallte jedes weitere Rasierblatt wirkungslos von seinem Kopf ab. Energisch schrie Moorabbel nun „Moooraaaabbeeel!“, während Kappalores fassungslos da stand, die Attacke abbrach und panisch schrie: „Lores! Kappalores!“ Mit seinem Kopf traf Moorabbel Kappalores schließlich mit voller Wucht mitten im Bauch, wodurch dieses laut „Kaaaappaaaa!“ aufschrie und weit nach hinten zu Boden geworfen wurde, wo es noch einige Meter weiter schlidderte. Völlig geschockt rief Arisa daraufhin „Ahhh! Das kann doch nicht sein.“, während die Zuschauer lautstark jubelten. Der Balken von Arisa auf der Leinwand war fast vollständig verschwunden durch diesen harten Treffer, doch verloren hatte sie noch nicht. Takeshi streckte derweil fröhlich die Hände zum Himmel und rief euphorisch: „Jaaa! Das war super, Moorabbel. Ich wusste, dass auf dich Verlass ist. *geschockt* Äh? Moor...Moorabbel? Moorabbel, NEIN!“ Just in diesem Moment, nachdem Moorabbel diese harte Attacke durchgeführt hatte, fiel es plötzlich vollkommen erschöpft zu Boden, wo es verbissen seine Fäuste ballte und versuchte, sich aufzurichten. Bissig sagte es dabei „Moor...abbel, abbel...Moor, Moor...abbel...“, doch es kam einfach nicht mehr hoch. Indessen schwitzte Kappalores vor lauter Erschöpfung und richtete sich wieder auf, während es sich schmerzerfüllt an den Bauch fasste. Sein Blick war derweil vor Erschöpfung schon fast leer. Doch Arisa erkannte ihren Vorteil, denn sie wusste, dass ihr Kappalores im Vergleich zu Moorabbel noch auf den Beinen war. Daher rief sie nun energisch: „Gut, Kappalores. Du lässt dich nicht unterkriegen. Schnell, du musst jetzt sofort attackieren, bevor Moorabbel wieder hochkommt! Setz Gigasauger ein!“ Kaum hatte Arisa ihre Worte ausgesprochen, taumelte Kappalores völlig unsicher los. Doch da es nur wenige Meter bis zu Moorabbel waren, war es schon bald angekommen. Während Takeshi verzweifelt „Komm hoch, Moorabbel! Bitte!“ rief, bückte sich Kappalores plötzlich zu Moorabbel herunter und legte ihm sanft seine Hände auf den Rücken. Daraufhin begannen Kappalores’ Hände grün zu leuchten, was ein Zeichen dafür war, dass es Moorabbel seine Energie entzog. Völlig panisch schrie Takeshi nun: „Neeeiiin! Gigasauger ist doch auch eine Pflanzen-Attacke. Moorabbel, nein...Gh, gh...“ Das grüne Leuchten von Kappalores’ Händen ging nun auch auf Moorabbels gesamten Körper über. Völlig kraftlos und geschockt schaute Moorabbel dabei vor sich hin und wurde immer schwächer. So schwach, dass sein Blick fast so wirkte, als befände es sich im Delirium. Während der Balken neben Takeshis Gesicht auf der Leinwand immer kürzer wurde, wirkte Moorabbel völlig hilflos und ohne Power, wobei es schmerzerfüllt und leise vor sich hin ächzte: „A...abbel...Aaa....bbel...Moor...mo...Moor?“ Obwohl es schon fast ohnmächtig war, machte Moorabbel auf einmal ein völlig verdutztes Gesicht, weil es nämlich plötzlich in ein rotes Licht getaucht wurde, woraufhin es einfach so verschwand. „Nanu? Was war das?“, fragte Arisa daraufhin völlig verblüfft, bis ihr Blick, wie auch die Blicke aller Zuschauer zu Takeshi wanderten, der mit einem ernsten Gesichtsausdruck da stand und einen Pokéball in der Hand hielt, den er genau in die Richtung hielt, wo eben noch Moorabbel gelegen hatte. Obwohl er so ernst schaute, lächelte Takeshi darauf einen Moment lang vor sich hin, während er leise zu sich sagte: „Du warst großartig, Moorabbel.“ Völlig überrascht und ungläubig sagte Arisa infolgedessen: „Du...du hast es zurückgeholt...“ Unterdessen reagierte die Moderatorin sofort und kreischte geradezu in ihr Mikrofon: „Oh? Das erleben wir selten. Takeshi hat freiwillig aufgegeben, indem er sein Pokémon zurückgerufen hat. Und das bedeutet, dass wir eine Siegerin in diesem Pokémon-Stärke-Wettbewerb haben. Meine Damen und Herren, beglückwünschen Sie die Gewinnerin und ihr Pokémon! Arisa und ihr Kappalores!“ Alle Zuschauer sprangen nun begeistert auf und jubelten enthusiastisch. Laute Sprechchöre, die Arisa feierten, hallten durch die Tribünen, lautes Geklatsche und Gejauchze beherrschte die gesamte Halle, während sich eine weit oben über der Bühne befestigte Kugel öffnete, aus der Unmengen von Konfetti herausfielen, das nun die gesamte Bühne in bunte Farben hüllte. Völlig begeistert und glücklich über ihren eigenen Sieg schaute sich Arisa um, während sie zu ihrem Kappalores ging und ihre Hände auf seine Schultern legte. Fröhlich sagte sie dann zu ihrem Pokémon: „Wow...Das ist unglaublich. Siehst du das, Kappalores? Dieser Jubel...gebührt uns. Hahaha!“ Nachdem Arisa zu all den jubelnden Zuschauern gesehen und ihnen zugewunken hatte, wandte sie ihren Blick zu Takeshi, der erstaunlicherweise - was selten genug geschieht - gerade sein Stirnband abgenommen hatte, um sich Schweiß von der Stirn zu wischen. Anschließend setzte er, während er auf irgendeine Weise erleichtert wirkend ausatmete, sein Stirnband wieder auf und lächelte Arisa an, während er seine Faust nach vorne streckte und den Daumen nach oben machte. Arisa lächelte daraufhin zurück, weil sie wusste, dass Takeshi ihr nicht böse war und ihr den Sieg voll und ganz gönnte. Sie streichelte nun ihr Kappalores am Kopf und sagte liebevoll zu ihm: „Kappalores, du warst einfach großartig. Das war dein absolut bester Wettbewerb. Den Sieg haben wir dir zu verdanken.“ „Kappa, Kappalores!“, erwiderte Arisas Pokémon daraufhin erschöpft, aber erfreut zugleich. Zusammen mit Kappalores ging Arisa nun auf Takeshi zu, der sie verblüfft anschaute und zögerlich sagte: „A...Arisa?“ Arisa reichte Takeshi infolgedessen die Hand und schaute ihn mit einem sanften Lächeln an, woraufhin sie sagte: „Bevor du weitersprichst...Lass das ‚Sie’! Du kannst mich von nun an duzen, okay? Der Kampf mit dir war großartig. Du hast einfach alles gegeben und das war toll anzusehen, obwohl ich deine Gegnerin war. Du bist zwar noch jung, aber unglaublich talentiert. Hehe...Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich dir das 4. Band vor der Nase wegschnappe.“ Entschlossen schüttelte Takeshi jedoch den Kopf und erklärte: „Ach was...Mach dir keine Gedanken, Arisa! Moorabbel und ich waren nun mal haushoch unterlegen, daran konnte auch unser intensives Training nichts ändern. Trotzdem...Durch den Kampf haben wir wieder mal eine Menge dazu gelernt. Ich danke dir dafür. Du hast völlig verdient gewonnen.“ Takeshi und Arisa gaben sich nun die Hand, woraufhin die Moderatorin gerührt sagte: „Was für eine Fairness. Die beiden Gegner schütteln sich die Hände. Noch einmal einen großen Applaus für beide Teilnehmer!“ Alle Zuschauer standen nun aufrecht und klatschten nur für die beiden. Auch Jeff und Kira gehörten natürlich dazu, die trotz der Niederlage Takeshis mächtig stolz auf ihn waren. Während sie klatschten, sagte Kira zu Jeff: „Schade, dass er verloren hat, aber er hat hier echt gezeigt, was er drauf hat. Vielleicht ist er nicht der beste Koordinator, aber dafür ist er ein ganz großer Trainer. Ich hoffe nur, dass er die Niederlage verkraftet. Er hat die Riesenchance verspielt, sein 4. Band zu gewinnen.“ Doch Jeff schüttelte daraufhin entschlossen den Kopf und erwiderte mit Gewissheit: „Mach dir da mal keine Sorgen, Kira! Seit er damals in Malvenfroh City gegen den Arenaleiter Walter verloren hat und ich ihn wieder aufgebaut habe, weiß er, wie man mit Niederlagen umgehen muss. Du hast ihn doch heute auch nicht zum ersten Mal verlieren sehen. Glaub mir! Takeshi steckt das ganz locker weg.“ Unterdessen war die Moderatorin kurz verschwunden, um das Gewinnerband zu holen, während Takeshi und Arisa ungeduldig wartend nebeneinander standen. Als die Moderatorin das Band schließlich hatte und auf die beiden zuging, fragte Arisa Takeshi etwas besorgt: „Was wirst du jetzt machen, Takeshi? Du hättest den Sieg genauso sehr verdient wie ich. Mit deiner Leistung könntest du das 4. Band beim zweiten Versuch ganz locker gewinnen, da bin ich mir sicher. Versuchst du es noch mal?“ „Hm...Nein!“, entgegnete Takeshi mit einem Lächeln auf den Lippen, während Arisa verdutzt fragte: „Was? A...aber warum denn?“ Takeshi schaute daraufhin glücklich durch die gefüllten Zuschauerränge und entgegnete: „Weißt du, Arisa...Ich bin froh, überhaupt so weit gekommen zu sein. Ich bin eben nicht der beste Pokémon-Koordinator, aber damit habe ich überhaupt kein Problem. Mir reicht es, wenn ich in einem gut bin...im Kämpfen. Denn mein oberstes Ziel war nicht, hier das letzte Band zu gewinnen...Mein größter Traum ist es, in der Hoenn-Liga zu kämpfen und Pokémon-Meister zu werden. Ich werde mich so bald es geht auf den Weg zur nächsten Stadt machen, denn mein nächster Orden wartet schon auf mich. Hehehe...“ Arisa schaute Takeshi nun verwundert an, der unglaublich ehrgeizig vor sich hin grinste. Sie war nämlich völlig beeindruckt von seiner Fähigkeit, sich in seinem Alter bereits solche großen Ziele zu setzen und alles mögliche dafür zu tun, um sie auch zu erreichen. Schlussendlich wurde Arisa ihr viertes und somit letztes Band überreicht, was sie freudestrahlend entgegennahm und ausgelassen feierte. Für unseren Helden Takeshi hat es diesmal also nur für Platz 2 gereicht, aber wir alle wissen ja, wofür er wirklich lebt: Für seinen Traum, Pokémon-Meister zu werden. Episode 138: Übers Meer - nur wie? ---------------------------------- Nach seiner Niederlage im Finale des Pokémon-Stärke-Wettbewerbs der Master-Klasse ist unser kleiner Held Takeshi dennoch guter Dinge und will sich, statt noch einmal um sein 4. Band zu kämpfen, wieder seinem eigentlichen Ziel widmen, nämlich die letzten 2 Arena-Orden zu gewinnen, die ihn noch von der Qualifikation an der Hoenn-Liga trennen. Dafür müssen er und seine Freunde Jeff und Kira aber erst einmal die nächste Stadt erreichen, wofür sie übers Meer nach Osten fahren müssen! Zurzeit befinden sich unsere drei Freunde am Hafen von Seegrasulb City, wo sie vergeblich nach einem Schiff Ausschau halten. Während sie das taten, fragte Takeshi: „Leute, wo müssen wir jetzt eigentlich noch mal hin?“ Daraufhin holte Jeff seinen Hoenn-Führer heraus, in dem eine komplette Karte der Hoenn-Region als eingeheftetes Poster enthalten war. Dieses sahen sich die drei nun an, bis Kira schließlich auf eine Insel südöstlich von Seegrasulb City zeigte und erklärte: „Seht ihr das? Diese Stadt nennt sich Moosbach City. Es ist die einzige Stadt, die sich auf dieser Insel befindet. Dort gibt es auch eine Pokémon-Arena, wie ich dir schon damals erklärt habe, Takeshi. Jetzt müsste hier nur langsam mal ein Schiff vorbeikommen, sonst sitzen wir noch ewig auf dem Trockenen.“ „Pah! Auf ein Schiff könnt ihr lange warten.“, erwiderte auf einmal eine unfreundlich klingende Männerstimme aus dem Hintergrund. Als sich unsere drei Freunde umdrehten, sahen sie einen Matrosen, der gerade damit beschäftigt war, den Boden zu wischen, weil sich auf diesem durch hohe Wellen viele Algen abgelagert hatten. Etwas trotzig fragte Jeff nun: „Ach ja? Und wieso können wir hier lange auf ein Schiff warten?“ Weiter seiner Arbeit nachgehend, erwiderte der Matrose etwas genervt: „Der Schiffverkehr in Hoenn ist auch nicht mehr das, was er mal war. Hier fährt immer nur alle zwei Wochen eine Fähre ab. Zurzeit wird in der Briggwerft von Graphitport City ein hochmodernes, sehr schnelles Schiff mit dem Namen MS Tide gebaut. Wenn das Teil einsatzbereit ist, dann geht’s hier auch wieder aufwärts mit dem Schiffverkehr. Bis hier die nächste Fähre vorbeikommt, dauert’s noch mehr als ne Woche.“ Sichtlich geknickt ließ Takeshi nun die Schultern hängen und sagte etwas wehleidig: „Na toll...Ich will endlich weiter, um meinen nächsten Orden zu gewinnen...*energisch* Rrhh, Leute! Jetzt reicht’s. Dann müssen wir eben Alternativen suchen!“ „Und wo?“, fragte Jeff ziemlich skeptisch, worauf Takeshi erwiderte: „Hm...Ich lasse meine Intuition entscheiden. Ähm...öh...Am Strand. Gehen wir zum Strand!“ Kira verschränkte daraufhin die Arme hinter dem Kopf und sagte: „Keine schlechte Idee. Solange kein Schiff fährt, kommen wir hier eh nicht weg. Lasst uns gehen!“ Auch Jeff gab sich schließlich damit einverstanden, sodass sich unsere Freunde wieder einmal zum Strand von Seegrasulb City aufmachten, wo Takeshi schon einmal für seinen Pokémon-Wettbewerb trainiert hatte. Dort angekommen, standen unsere Freunde mindestens eine halbe Stunde lang da, unwissend, was sie tun sollten. Sie starrten unentwegt auf die weite See hinaus, während ihre Haare durch den Wind wild umher geweht wurden. Die drei schwiegen lange Zeit, weil sie nachdachten, bis Takeshi plötzlich seine Fäuste ballte und sagte: „Verdammt...Es muss doch noch einen anderen Weg geben, um nach Moosbach City zu kommen!“ Rein zufällig sah Jeff nun zur Seite und entdeckte von weitem eine Person, die auf einer kleinen Yacht saß. Als er etwas genauer hinsah, um sicher zu gehen, dass er sich nicht irrte, sagte er auf einmal begeistert: „Hahaha! Wow, ich glaub’s nicht...Jaaa, das ist es. Wenn ihr Master Jeff nicht hättet...“ Stürmisch rannte Jeff auf einmal in die Richtung, in der er die Yacht entdeckt hatte, weswegen Takeshi und Kira ihm verblüfft hinterher sahen. Unverstehend fragte Takeshi darauf: „Was hat er denn? Hat ihn was gestochen oder so?“ „Hm...“, erwiderte Kira nachdenklich, bis er plötzlich feststellte: „Eine Yacht...Hahaha! Da hinten ist ja eine Yacht. Wieso haben wir nicht mal eher in diese Richtung gesehen? Das ist die Lösung. Los, komm, Takeshi! Das ist unsere Chance.“ Kira und Takeshi sowie dessen Moorabbel setzten sich nun umgehend in Bewegung, um Jeff zu folgen. Dieser war unterdessen an der Yacht angekommen, auf der ein junges, hübsches Mädchen, gerade erst 18 Jahre jung, mit langen, blonden Haaren und wunderschönen, blauen Augen saß. Oben rum hatte sie nur das rote Oberteil eines Bikinis an, während sie unten rum eine ganz blaue, kurze Hose, die nicht mal bis zu den Knien ging, trug. Ziemlich nachdenklich und mit besorgtem Blick schaute sie zur Seite, bis Jeff plötzlich mit freundlicher Stimme zu ihr hoch rief: „Hey! Hallo. Darf ich dich mal was fragen?“ „Äh?“, wunderte sich das Mädchen, als sie Jeff bemerkte, und sprang plötzlich aus Neugier von der Yacht herab. Sie stand nun genau vor ihm und fragte „Was gibt’s denn?“, woraufhin Takeshi, Moorabbel und Kira ebenfalls ankamen. Jeff erwiderte derweil: „Diese Yacht...äh, gehört sie dir?“ „Ja, das ist meine. Mein Vater hat sie mir zu meinem 18. Geburtstag geschenkt. Ein schönes Exemplar, oder?“, sagte das junge Mädchen nun mit einem liebreizenden Lächeln. Jeff nickte daraufhin entschlossen und sagte: „Und ob. Mein Vater besitzt auch eine Yacht. Aber sag mal...Ähm...Könntest du uns vielleicht einen Gefallen tun, äh...“ „Yuna...Mein Name ist Yuna.“, erwiderte das Mädchen zuvorkommend, als sie merkte, dass Jeff vergeblich nach einem Namen suchte. Jeff kratzte sich daraufhin etwas beschämt am Kopf und sagte: „Ah, danke, Yuna. Sorry, wir haben uns noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Jeff. Freut mich.“ „Hallo, mein Name ist Kira.“, erwähnte Kira seinen Namen als nächster, bis sich zuletzt Takeshi vorstellte: „Hi, Yuna. Ich heiße Takeshi. Und das hier ist mein Moorabbel.“ Takeshi wies nun auf sein Pokémon hin, das Yuna fröhlich anlächelte und sagte: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Yuna erwiderte daraufhin freundlich: „Freut mich, euch kennen zu lernen. Jeff, was wolltest du vorhin sagen? Ich glaube, du wolltest mich um einen Gefallen bitten, oder?“ Jeff nickte daraufhin und erwiderte: „Ja, genau. Es geht um etwas wirklich wichtiges. Wir drei befinden uns auf einer Pokémon-Reise und müssen unbedingt nach Moosbach City! Es muss nicht sofort sein, aber die nächste Fähre dorthin fährt erst in mehr als einer Woche. Wäre es vielleicht möglich, dass...“ „...dass ich euch mit meiner Yacht nach Moosbach City fahre? Ist es das, was du sagen willst?“, fragte Yuna daraufhin nach. Takeshi, Jeff und Kira schauten Yuna nun mit einem geradezu flehenden Blick an und sagten zeitgleich in ganz liebem, fast schon kindischem Ton: „Biiitteee!“ Ganz gelassen entgegnete Yuna daraufhin: „Würde ich gerne machen, das wäre absolut kein Problem. Allerdings ist der Tank leer. Benzin wollte ich schon besorgen, aber vorher wollte ich noch etwas anderes erledigt haben...Ich habe einen Brieffreund in Moosbach City. Regelmäßig schicken wir uns unsere Briefe über unsere eigenen Pokémon, weil wir so sicher gehen können, dass sie auch zu 100% ankommen. Mein Pelipper braucht normalerweise nur 1 ½ Stunden für den Hin- und Rückweg, meistens ist es sogar noch schneller. Aber jetzt ist es schon seit fast 2 ½ Stunden weg und ich habe keine Ahnung, wo es steckt. Ich mache mir wirklich Sorgen, dass Pelipper etwas passiert sein könnte. Und ich will nicht hier weg, solange ich nicht weiß, dass es wieder hier in Sicherheit ist.“ Ganz betrübt schaute Yuna nun zu Boden, bis sie auf einmal das laute Geräusch eines sich öffnenden Pokéballs hörte. Als sie ihren Blick wieder nach vorne richtete, sah sie einen grellen Blitz in der Luft, der sich langsam zu einem Schwalboss formte, das seine Flügel spreizte und fröhlich „Schwaaal! Schwalboss!“ rief. Derweil fing Takeshi den Pokéball wieder auf und krempelte daraufhin seine Ärmel nach oben. Zuerst blickte er mit einem fröhlichen Gesicht nach oben und sagte „Na, Schwalboss? Geht’s dir gut? Wir haben einen Job zu erledigen.“, woraufhin er sich zu Yuna wandte und zuvorkommend sagte: „Kein Problem, Yuna. Mach dir keine Sorgen! Wir holen es dir zurück.“ „Waaas? Das würdet ihr tun?“, fragte Yuna ganz ungläubig, woraufhin Kira einen Pokéball zückte und zuversichtlich sagte: „Tja, warum eigentlich nicht? Takeshi, du hast oft gute Ideen. Panzaeron, du bist dran!“ Kira warf nun ebenfalls einen Pokéball nach oben, aus dem sein Panzaeron entsprang, das energisch rief: „Paaanzaaa!“ Auch Jeff holte nun einen Pokéball hervor und rief, während er ihn energisch nach vorne warf: „Ich hab zwar kein Flug-Pokémon, aber Milotic ist groß genug, um ordentlich über die Wellen zu reiten.“ Aus Jeffs Pokéball kam nun Milotic heraus, das fröhlich und mit sanfter Stimme „Miiilooo!“ rief. Völlig verwundert schaute Yuna nun all die Pokémon an und fragte verblüfft: „Ihr habt so gute Pokémon und wollt trotzdem nach Moosbach City gefahren werden? Ist das Bequemlichkeit oder wie? Mit zwei fliegenden Pokémon und einem großen Wasser-Pokémon würdet ihr es auch ohne Boot schaffen.“ Kira verschränkte daraufhin die Arme und sagte in ernstem, skeptischem Ton: „Das bezweifle ich. Erstens wissen wir nicht, wie lange wir brauchen würden, wenn wir uns mit unseren Pokémon auf See bewegen würden...und da liegt das Problem. Soweit ich weiß, gibt es hier keine weiteren Inseln. Wenn unsere Pokémon, vor allem unsere Flug-Pokémon, keine Kraft mehr hätten, würden wir schutzlos mit ihnen ins Wasser stürzen. Wir können nicht wissen, ob ihre Ausdauer für so eine Strecke reicht. Außerdem können wir auch das Wetter nicht einschätzen. Es wäre viel zu riskant, deshalb ist eine Fahrt mit deiner Yacht hundertprozentig sicherer, Yuna.“ „Stimmt, das ist logisch.“, stimmte Yuna nachvollziehend ein, bis sie schließlich sagte: „Hört gut zu! Wenn ihr Pelipper finden wollt, ist es wichtig, dass ihr auf ein Detail achtet! Es gibt auf der See in dieser Gegend viele Pelipper, daher trägt meines stets eine rote Schleife um den Hals. Achtet darauf! Dann könnt ihr es gar nicht verwechseln. Ich hoffe, ihr findet es...Aber ich danke euch schon mal im Voraus. Ihr seid echt super.“ Jeff begab sich nun mit Milotic zum Wasser und stieg auf dessen Rücken, während Takeshi und Moorabbel sich auf Schwalboss und Kira auf sein Panzaeron setzten. Jeff drehte sich daraufhin noch einmal um und garantierte: „Wir finden dein Pelipper, Yuna. Mach dir keine Gedanken! Geh lieber schon einmal das Benzin kaufen! Wir sind bald zurück. Bis später.“ Und so flogen bzw. schwammen Takeshi, Jeff und Kira also mit Hilfe ihrer Pokémon los, während Yuna ihnen hinterher winkte und dachte: „Wow...Was für hilfsbereite Kinder. So was erlebt man selten. Sie sind echt nett, das weiß ich zu schätzen. Na ja, ich sollte solange lieber meinen Teil der Abmachung erledigen!“ So machte sich also Yuna auf in die Innenstadt von Seegrasulb City, um Kraftstoff für ihre Yacht aufzutreiben. Unterdessen überflogen bzw. überquerten unsere Freunde das weite Meer des östlichen Hoenns. Lauter fröhliche Wasser-Pokémon tummelten sich in den sanft brechenden Wellen des Meeres, während die Sonne unglaublich viel Wärme spendete und nicht eine Wolke am Himmel zu sehen war. Völlig begeistert sahen sich Takeshi, Jeff und Kira um, denn für sie war es ein ganz neues Gefühl, beim Zurücklegen solcher Strecken, die nur mit Mitteln wie Schiffen oder Flugzeugen möglich wären, auf niemanden angewiesen zu sein und nur mit Hilfe ihrer Pokémon so einen gewaltigen Ozean überqueren zu können. Doch ihre gute Stimmung wurde nach etwa einer Viertelstunde gehemmt, als sie endlich das gesuchte Pelipper gefunden hatten. Anfangs waren sie natürlich froh, Jeff reagierte zum Beispiel sofort euphorisiert, als er das Pelipper entdeckte: „Jaaa! Leute, seht mal! Da hinten ist das Pelipper. Seht ihr das rote Etwas um seinen Hals? Das muss die Schleife von Yuna sein! Jiiihaaa! Einfacher Auftrag, und schon haben wir uns die Überfahrt nach Moosbach City gesichert.“ Während unsere Freunde immer näher an Pelipper heranflogen bzw. schwammen, bemerkten sie jedoch auf einmal, dass dieses Opfer von Angriffen war, denen es panisch auszuweichen versuchte. Verunsichert rief es „Peee! Pelipper!“, während für kurze Augenblicke immer wieder kleine Kanivanha aus dem Wasser guckten, um es mit ihrer Aquaknarre abzuschießen. Daraufhin rief Takeshi wütend: „Raaahhh! Lasst Pelipper sofort in Ruuuheee! Pelipper, wir sind gekommen, um dich zu suchen. Wir sind hier, weil wir dir und Yuna helfen wollen.“ Überrascht schaute Pelipper daraufhin nach oben zu Takeshi und sah ziemlich erleichtert aus. Da es ihm sofort aufs Wort glaubte, sagte es fröhlich: „Pe! Pelipper, Pelipper!“ Takeshi schaute daraufhin nach unten zu Jeff, der auf dem Rücken seines Milotic saß und rief hinunter: „Jeff! Kannst du das übernehmen? Außer Moorabbel kann keines von meinen und Kiras Pokémon schwimmen und es wäre nicht so klug, mit den Pokémon, auf denen Kira und ich sitzen, zu kämpfen.“ „Kein Problem“, gab sich Jeff gelassen, woraufhin er einen Pokéball nach oben warf und energisch rief: „Lampi, wir brauchen dich.“ Der Pokéball öffnete sich prompt und mit einem grellen Blitz erschien Lampi, das gleich fröhlich ins Wasser plumpste und putzmunter wieder auftauchte, während es sagte: „Laaam! Lampi!“ „Lampi, Donnerschock auf die Kanivanha!“, befahl Jeff darauf umgehend. Lampi konzentrierte sich nun und entlud dann die elektrische Energie in seinem Körper, die es direkt durch das Wasser zu den Kanivanha leitete, die vollkommen unter Strom gesetzt wurden und daher zurecht schmerzerfüllt schrieen. Allerdings hatte Jeff eines nicht bedacht, denn dadurch, dass er sich nur wenige Meter vom Geschehen mit seinem Milotic schwimmend fortbewegte, ging die Stromleitung auch auf Milotic und somit auch auf ihn selbst über, die schmerzerfüllt schrieen. „Ahhh! Gaahh!“, schrie Jeff nun, während Milotic ebenso qualvoll schrie: „Miiilooo!“ „NEIN! Verdammt, Jeff hat nicht bedacht, dass er und Milotic durch das Meerwasser, das den Strom leitet, auch getroffen werden.“, rief Kira derweil verbissen, während Takeshi hektisch forderte: „Rrhh...Jeeeff! Du musst die Attacke sofort abbrechen!“ Derweil zuckten Jeff und Milotic vor lauter Schmerzen, bis Jeff schließlich mit letzter Kraft rief: „Ahhhhh! Lampi, hör auf!“ Lampi brach die Attacke daraufhin umgehend ab und drehte sich um, wobei es erschrocken feststellte, was es angerichtet hatte. Entsetzt rief es daher: „Laaampiii?“ Jeff, bereits etwas angesengt, hielt daraufhin seinen Pokéball auf Lampi gerichtet und sagte: „Mach dir keinen Kopf, mein Kleiner! Das war mein Fehler, nicht deiner. Zurück!“ Nachdem Jeff Lampi in den Pokéball zurückgerufen hatte, schauten die Kanivanha, die durch den Angriff sehr geschwächt schienen, ihn und sein Milotic dennoch sehr aggressiv und wütend an. Urplötzlich schwammen sie genau auf Jeff zu, der dies erschrocken auf dem Rücken seines Pokémon mit ansah, bis er schließlich energisch rief: „Gut, ihr wollt es ja nicht anders, ihr dämlichen Kanivanha. Das Meer ist der ideale Ort für diese Attacke. Milotic, setz Surfer ein!“ „Milotic!“, sagte Jeffs Pokémon daraufhin in sanft hauchendem Ton, woraufhin sich vor ihm und Milotic eine riesige Welle aufbäumte, die unaufhaltsam auf die Kanivanha zuraste. Diese konnten dieser nur geschockt entgegensehen und panisch „Kaaniivaanhaa!“ schreien, bis die Welle sie schließlich erfasste und hunderte von Metern weit nach hinten riss. Die Gefahr war also gebannt und zurecht schmiegte sich Jeff daher liebevoll an Milotics Hals, während er sagte: „Toll gemacht, Milotic. Du hast sie ganz alleine besiegt, das war großartig.“ „Miiilooo!“, erwiderte Milotic darauf zufrieden. Derweil sagte Kira zu Jeff, dass er es gut gemacht habe, während Takeshi lächelnd zu Pelipper schaute und sagte: „Ha! Hast du gesehen, Pelipper? Das war’s. Jetzt können wir gemeinsam wieder zu deiner Trainerin Yuna zurückkehren.“ „Peeelippeeer!“, antwortete Pelipper darauf überglücklich über diese Tatsache, woraufhin sich alle zusammen wieder auf den Rückweg machten, den sie ungefähr in der gleichen Zeit zurücklegten, wie den Hinweg. Zurück in Seegrasulb City, wartete dort bereits Yuna auf sie, die ihr Pelipper natürlich sofort überglücklich in die Arme schloss, was sie auch gleich ein zweites Mal tat, als sie erfuhr, in welcher Klemme es gesteckt hatte. Total froh sagte sie daraufhin zu Takeshi, Jeff und Kira: „Oh Mann...Ich bin so froh, dass ihr mir geholfen habt. Vielen Dank, das war echt total nett von euch. Und wisst ihr was? Als Dankeschön fahre ich euch selbstverständlich nach Moosbach City. Den Benzinkanister habe ich auch schon gekauft. Sagt mir einfach, wann es losgehen soll!“ Takeshi dachte nun einen Moment lang nach und sagte: „Hm...Es wäre nicht schlecht, wenn wir hier noch mal einen Tag am Strand relaxen könnten. Wie selten bekommt man so einen schönen Strand und das Meer zu sehen? Oder was meint ihr?“ Jeff erwiderte daraufhin zustimmend: „Und ob. Ich bin am Meer aufgewachsen und muss zugeben, dass es hier noch schöner als bei meinem Onkel in Faustauhaven ist! Ich würde gerne mal ne Runde surfen.“ Kira kramte nun auf einmal aus seinem Rucksack einen Stift und einen Zettel heraus und gab dies Yuna, woraufhin er vorschlug: „Schreib uns doch am besten deine Adresse auf! Falls wir dich hier nicht finden, können wir dich dann jederzeit aufsuchen und dir Bescheid geben.“ Yuna sagte daraufhin fröhlich „Ja, das ist eine super Idee, Kira. Kein Problem.“, woraufhin sie den dreien ihre Adresse aufschrieb. Und so haben sich Takeshi, Jeff und Kira wieder einmal durch ihre Hilfsbereitschaft eine neue Freundin gemacht, die ihnen jetzt nicht nur unendlich dankbar für die Rettung ihres Pelipper ist, sondern ihnen auch noch eine gratis Überfahrt nach Moosbach City garantiert. Eines kann man mit Sicherheit sagen: Takeshi und seine Freunde treffen immer die richtigen Leute, die sie auf ihrer Reise durch Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft immer wieder einen Schritt nach vorne bringen. Episode 139: Love Story in Seegrasulb City - Teil I --------------------------------------------------- Ein neuer wunderschöner Tag war in der Hoenn-Region angebrochen und unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira machten es sich vor ihrer Abreise in die nächste Stadt noch am Strand von Seegrasulb City gemütlich, um nach all den Strapazen der vergangenen Monate einmal ganz in Ruhe relaxen und abschalten zu können. Takeshi, nur mit blauen Badeshorts bekleidet, und Kira, nur mit roten Badeshorts bekleidet, lagen völlig gelassen auf ihren Handtüchern im Sand und bräunten sich in aller Ruhe, während sie ganz cool ihre Arme hinter dem Kopf verschränkten und mit einem entspannten Lächeln gen Himmel starrten. Ihre Augen waren dabei hinter Sonnenbrillen verborgen, sodass man nicht einmal wissen konnte, ob sie die Augen offen oder geschlossen hatten. Auch Moorabbel hatte eine Sonnenbrille auf und lag entspannt neben Takeshi, während es die Sonne genoss. Indessen war Jeff, nur mit blauen Badeshorts bekleidet, mehrere Meter entfernt im Meer, wo er mit einem Surfbrett, das er sich für ein gewisses Entgeld in der Stadt geliehen hatte, die Wellen unsicher machte, zusammen mit seinen Pokémon Entoron, Marill, Lampi, Lombrero und Milotic. Diese schwammen munter neben ihm her, während er auf seinem Surfbrett elegant jede Welle perfekt meisterte. Dabei merkte er jedoch ebenso wenig wie Takeshi und Kira, dass er dabei von jemandem beobachtet wurde. Während Jeff fröhlich auf dem Meer surfte, rief er völlig begeistert: „Jiiihaaa! Was für ein Gefühl...Leute, seht mal her! Das bin ich, wie ich wirklich bin. Ein Mann der Meere...Ich bin schon ne Ewigkeit nicht mehr gesurft, aber kann’s noch so gut wie eh und je, hahaha! Das macht Spaß, ihr solltet das auch einmal probieren!“ Derweil hoben Takeshi, Moorabbel und Kira ihre Oberkörper leicht an, woraufhin alle zeitgleich ihre Sonnenbrille etwas nach unten bewegten, um einen skeptischen Blick auf das Meer zu werfen. Kira rief daraufhin: „Zum Schwimmen komme ich vielleicht rein, aber sicher nicht zum Surfen. Das kann ich nicht, Jeff.“ Takeshi schüttelte daraufhin den Kopf und meinte: „Ich muss auch passen! Ich glaub nicht, dass ich dafür das Talent habe.“ „Ach waaas...Alles eine Sache der Übung. Kommt schon, ihr Feiglinge! Hahaha! Habt euch nicht so!“, erwiderte Jeff darauf etwas neckisch. Doch Takeshi und Kira ließen sich nicht beirren und zusammen mit Moorabbel winkten sie alle im gleichen Moment ab, woraufhin Jeff ganz belämmert guckte und leise vor sich hin sagte: „Pah...Spielverderber! Nanu?“ Just in diesem Moment bemerkten Jeff und seine Pokémon unter sich im Wasser plötzlich einen riesigen Schatten, der dadurch auffiel, dass das Wasser sich an der Stelle in ein starkes dunkelblau verfärbte, statt hellblau. Verwundert sah Jeff dem Schatten daher hinterher, der sich immer mehr auf den Strand zu bewegte, wo Takeshi, Moorabbel und Kira sich wieder entspannt zum Bräunen hingelegt hatten. Da er gleich ein komisches Gefühl in der Magengegend bekam, rief Jeff aufgeregt zum Strand: „Heeeyyy, Jungs! Passt auf! Irgendwas ist da im Anmarsch. Weg vom Strand!“ Doch Takeshi und Kira blieben ganz relaxt liegen, woraufhin sie zeitgleich ihren Kopf zur Seite legten, um sich anzuschauen. „Was redet er da?“, fragte Kira nun skeptisch, worauf Takeshi erwiderte: „Das ist bestimmt nur ein Trick, um uns ins Wasser zu kriegen. Glaub ihm kein Wort, Kira!“ „Moor, Moorabbel!“, bekräftigte Moorabbel diese Aussage entschlossen, während Jeff ziemlich verunsichert von seinem Surfbrett abstieg und ganz langsam in Richtung Strand schwamm, was seine Pokémon ihm gleichtaten. Während er schwamm, dachte er sich innerlich: „Rrhh, verdammt! Warum hören die beiden denn nicht auf mich? Glauben sie mir nicht oder sind sie zu faul? Ich hab ein ungutes Gefühl bei der Sache.“ Kaum hatten Takeshi und Kira sich darauf geeinigt, dass es Unsinn sein müsse, was Jeff gesagt hatte, hörten sie auf einmal ein lautes Wellenrauschen sowie ein leises Raunen, was ihre Aufmerksamkeit erregte. Daher richteten sie ihre Oberkörper schnurstracks auf und nahmen ihre Sonnenbrillen ab. Verwundert starrten sie dann auf das Meer. Wie dunkel dieses jedoch genau vor dem Strand war, bemerkten sie nicht. Takeshi, etwas verunsichert, fragte darauf: „Wa...was war das denn? Hast du das auch gehört, Kira?“ Doch genau in diesem Moment schoss das Wasser mehrere Meter von Takeshi, Moorabbel und Kira entfernt fast hundert Meter nach oben in die Luft und ein gewaltiges Pokémon kam zum Vorschein, das größer war als jedes Pokémon, das unsere Freunde je gesehen hatten. Es sah aus wie ein riesiger Wal, dessen Oberseite des Körpers hellblau und die Unterseite weiß gefärbt war. An den Seiten seines Körpers befanden sich jeweils zwei blaue Schwimmflossen, während sich am hinteren Ende eine große Schwanzflosse befand. Lautstark schrie es „Waaaaaiiiii!“, als es aus dem Wasser so plötzlich auftauchte, woraufhin es seinen langen, riesigen Oberkörper erst nach oben aufrichtete und dann mit aller Wucht nach unten auf den Strand krachen ließ. Dabei hätte es Takeshi, Kira und Moorabbel beinahe zerquetscht, denn nachdem das Pokémon auf dem Sand aufgekommen war, befand sich sein gigantisches Maul nur etwa 2 Meter von ihnen entfernt. Während Jeff einen Moment lang bewegungslos im Wasser blieb und geschockt „Was für ein Riese...“ sagte, saßen Takeshi, Moorabbel und Kira mit offenstehenden, leeren Augen da, während sie sich alle ganz doll aneinander festhielten. Dieser Schockzustand dauerte jedoch nur einige Sekunden an, doch dann... „Wuuuuuaaaaahhhhh!“, schrie Takeshi nun lautstark auf, während Moorabbel total geschockt „Moooooooor!“ rief. Kira riss wie die beiden seinen Mund ebenfalls vor lauter Entsetzen weit auf und schrie panisch: „Jiiiiiaaaaahhhhh! Heilige Scheiße, ein Wailord!“ Das Pokémon, dessen Name also Wailord war, wackelte nun wild umher, weswegen Takeshi, Moorabbel und Kira dachten, dass es sie fressen wolle. Zwar kam es nicht noch näher, da sie jedoch solch einen Schock durchlebt hatten, konnten sie sich vor lauter Angst keinen Zentimeter rühren, da ihre Beine unaufhörlich schlotterten und ein Wegrennen unmöglich machten. Hinzu kam, dass Wailord auch noch unglaublich laut schrie. Dadurch sahen Takeshi, Moorabbel und Kira aus nur 2 Meter Entfernung sein riesiges, geöffnetes Maul, das sie förmlich zu verschlingen drohte. Derweil hatte sich Jeff auf sein Milotic gesetzt und war bis zum Strand geschwommen, während er lautstark rief: „Freunde, haltet duuurch! Ich bin gleich daaa!“ Nachdem er schließlich am Strand angekommen war, rannte Jeff zusammen mit all seinen Wasser-Pokémon auf Wailord zu, in der Hoffnung, es auf irgendeine Weise vertreiben zu können. Doch während sie immer näher kamen und Jeff verzweifelt nachdachte, wie er gegen solch ein gigantisches Pokémon vorgehen könnte, entdeckte er auf einmal eine riesige Glasscherbe, die sich tief in das Fleisch von Wailord gebohrt hatte. Geschockt blieb er daher stehen und rief dann: „Jetzt verstehe ich...Es ist gar nicht aggressiv, es hat nur ungeheure Schmerzen. *lautstark* Taaakeeeshiii! Kiiiraaa! Haltet durch! Dieses Pokémon ist nur verletzt. Ich werde ihm helfen.“ Umgehend lief Jeff nun auf Wailord zu und winkte sein Entoron und Lombrero zu sich, die als einzige mit imstande waren, die riesige Glasscherbe heraus zu ziehen, da die anderen Pokémon von Jeff entweder zu kurze oder gar keine Hände hatten. Jeff fasste nun die Glasscherbe mit beiden Händen an und zog kräftig daran, während Entoron an Jeff und Lombrero an Entoron zog. Jeff schaute dabei ganz verbissen und sagte: „Gh, gh...Durchhalten, Jungs! Wir haben’s gleich. Entoron, Lombrero, volle Power!“ „Ento, Entooorooon!“, schrie Entoron dabei energiegeladen, während Lombrero ganz angestrengt „Brero! Looooom!“ rief. Indessen kauerten Takeshi, Moorabbel und Kira immer noch Todesangst verspürend 2 Meter vor Wailords riesigem Maul, aus dem immer noch qualvolle Schreie aufgrund der Glasscherbe heraus kamen. Doch die drei waren viel zu verschreckt von diesem gewaltigen Wal, als dass sie realisieren konnten, was wirklich los war. Völlig apathisch sagte Takeshi nun vor sich hin: „Hehehe...Tja, das war’s dann wohl...Hehehe...Kira, mach’s gut!“ Kira nickte daraufhin und erwiderte, als wenn er im Delirium wäre: „Du auch, Takeshi! Wir enden als Fischfutter, hähähä...Wird wohl nix aus meinem Ziel, ein erfolgreicher Feuer-Pokémon-Trainer zu werden und deinem Traum, Pokémon-Meister zu werden...Tja, Bräunen kann echt gefährlich enden, hehehe...“ Derweil rief Jeff, der das apathische, idiotische Gerede seiner Freunde mitangehört hatte, wütend: „Raaahhh! Kommt wieder zur Besinnung! Entoron, Lombrero und ich haben es doch gleich geschafft. Takeshi, Kira, haltet bitte durch! Ich verspreche euch...Iiich schaaaff daaas! *schmerzerfüllt* Ahhhhhhhh!“ Just in diesem Moment traf Wailord, das vor Schmerz wild mit seinen Flossen umher geschlagen hatte, Jeff und seine Pokémon mit aller Wucht, die dadurch weit nach hinten geschleudert wurden. Einen Moment lang lag Jeff nun regungslos im Sand, bis er plötzlich seinen Oberkörper ruckartig aufrichtete und erschöpft nach Luft japste. Vor Schmerz fasste er sich dann an den Bauch, da Wailord ihn genau in die Leber getroffen hatte. Ganz langsam richtete er sich anschließend wieder auf und schaute Lombrero und Entoron entsetzt an, die völlig benommen am Boden lagen. Verzweifelt sagte er nun: „Gh, gh...Es ist doch nur ein...ein Wasser-Pokémon...Wa...warum kriege ich die Situation nicht unter Kontrolle? Ahhh...Entoron, Lombrero, was ist mit euch?“ Als Jeff bemerkte, dass sich Entoron und Lombrero nicht mehr rührten, wusste er, dass nur noch er allein etwas auszurichten vermochte. Schleppend bewegte er sich deshalb auf die Stelle zu, an der die Glasscherbe in Wailords Fleisch steckte, und als er schließlich ankam, packte er diese erneut mit beiden Händen an und zog mit aller Kraft. Dabei rief er ganz verbissen: „Gaaahhh! Ich weiß, dass du Schmerzen hast, Wailord...Aber es ist alles okay, ich helfe dir. Außerdem will ich nicht, dass du wegen deiner Schmerzen aus Versehen meinen Freunde etwas antust. Das...das kann ich einfach nicht...ZUUULAAASSEEEN! Jaaaaa! Geh doch endlich raus, du verdammte Scherbe, ahhhhh!“ Während Jeff bereits rot anlief vor lauter Anstrengung und noch ein letztes Mal alles aus sich herausholte, ertönte auf einmal eine liebliche Mädchenstimme: „Wow...Du bist ja total mutig...und so um deine Freunde besorgt. Hihihi...Du bist echt niedlich. Aber lass dir ruhig helfen! *energisch* Saganabyss, du bist dran!“ „Äh? Was?“, erwiderte Jeff daraufhin verwundert, bis er seinen Blick schließlich auf das Meer wandte, in dem durch einen hellen Blitz auf einmal ein schwimmendes Pokémon erschien, das eine ungeheure Eleganz und Schönheit ausstrahlte. Es war eine Art Aal, fast 2 Meter lang, mit einer pinken Körperfärbung. Hinten an seinem länglichen Körper befand sich eine lilafarbene Schwanzflosse, ebensolche Flossen hatte es auch an den Seiten. Sein Gesicht war geziert von wunderschönen, schwarzen Augen, die einen niedlich anguckten, während sich an seinem Kopf eine Art verlängerte Flosse befand. Als Jeff das Saganabyss erblickte, schaute er auf einmal völlig begeistert und rief: „Wow, das ist ja nicht zu fassen...Ein Saganabyss! Ist das schön...Wem gehört das?“ Einen Augenblick später ertönte noch einmal die Mädchenstimme von zuvor, die energisch rief: „Saganabyss, entferne die Glasscherbe aus Wailords Fleisch mit deiner Hydropumpe!“ Saganabyss nickte daraufhin mit dem Kopf und sagte fröhlich „Saaa! Saga, Saganabyss!“, bis es aus seinem länglichen, kleinen Mund einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl herausschoss. Dieser flog geradewegs auf die Glasscherbe zu und traf diese mit solch einer Wucht, dass sie diesem Druck kaum standhalten konnte. Die Glasscherbe wurde schließlich aus Wailords Fleisch herausgedrückt und flog anschließend weit nach hinten, wo nun auch das Wasser von Saganabyss’ Hydropumpe hinflog. Natürlich schaute Jeff der Hydropumpe fasziniert hinterher, bis er plötzlich ein wunderschönes Mädchen erblickte, das nur wenige Meter entfernt stand. Sie hatte entzückende, blaue Augen und lange, blonde Haare, trug ein pinkfarbenes Top, einen kurzen, blauen Rock sowie Sandalen. Mit einem entzückenden Lächeln sah sie Jeff nun an und rief zum einen erleichtert, zum anderen, als sei es das leichteste der Welt gewesen: „Ha! Und das war’s schon. Na, wie war ich?“ Jeff wurde nun auf einmal total rot im Gesicht und stand mit vor Erstaunen offenstehendem Mund und weit aufgerissenen, fast schon leuchtenden Augen da, während er leise sagte: „Wie...wie süß.“ Unterdessen schrie Wailord einmal laut und zufrieden „Waaaiii!“, bis es plötzlich seinen Oberkörper langsam zur Seite und dann wieder ins Meer drehte, sodass es ohne Schmerzen wieder davon schwimmen konnte. Nassgeschwitzt vor lauter Angst und mit zitterndem Körper saßen Takeshi, Moorabbel und Kira, immer noch Arm in Arm, da, wobei Takeshi leise stotterte: „Gh, gh...E-e-es i-i-ist w-weg...“ Kira nickte daraufhin und erwiderte zögerlich: „Kh, kh...Ha...hab i-ich au...auch schon gemerkt. *erleichtert* Oh Mann...Puh, das war echt knapp. Diesem Riesenvieh hätte ich locker zugetraut, dass es uns frisst. *überrascht* Hm? Nanu?“ „Was ist denn?“, fragte Takeshi daraufhin Kira, der sich umgedreht und ebenso wie Jeff das unbekannte Mädchen entdeckt hatte. Auch Takeshi und Moorabbel erblickten dieses kurz darauf. Momentan stellt sich die Frage, wer dieses Mädchen ist. Was will sie? Und warum hat sie unseren Freunden geholfen? Noch wissen unsere Freunde gar nichts über sie, aber das wird sich schon bald ändern... Episode 140: Love Story in Seegrasulb City - Teil II ---------------------------------------------------- Beim letzten Mal in Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer wurden unsere Freunde beim Relaxen am Strand von Seegrasulb City erheblich in ihrer Ruhe gestört. Während Jeff genüsslich mit einem Surfbrett die Wellen unsicher machte, waren Takeshi, Moorabbel und Kira damit beschäftigt, sich zu bräunen. Als aus dem Meer jedoch ein gewaltiges Wailord erschien, das sich vor Schmerz aufgrund einer Glasscherbe, die in seiner Haut steckte, auf den Strand warf, war der Spaß vorbei. Völlig verschreckt klammerten sich Takeshi, Moorabbel und Kira apathisch aneinander, während Jeff mit vollem Einsatz und mit Hilfe seiner Pokémon versuchte, die Glasscherbe aus Wailords Haut herauszuziehen. Da es jedoch nicht so ganz zu gelingen schien, mischte sich plötzlich ein wunderhübsches Mädchen ein, das Jeff und die anderen zuvor heimlich beobachtet hatte. Mit Hilfe ihres Pokémon Saganabyss schaffte sie es, Wailord von dem Fremdkörper zu befreien, sodass unsere Freunde wieder aufatmen konnten. Das Mädchen, das ihnen geholfen hatte, kam nun immer näher, ging aber geradewegs auf Jeff zu, bis sie etwa einen Meter vor ihm stehen blieb und ihn lieb anlächelte. Er, hingegen, schaute sie völlig verschüchtert mit knallrotem Kopf an, bis sie schließlich ihre Hand nach vorne streckte und fröhlich sagte: „Hi. Mein Name ist Nohara Yoshida. Ich fand’s echt süß, wie du versucht hast, deine Freunde um jeden Preis zu beschützen...Du bist wirklich mutig. Darf ich fragen, wie du heißt?“ Daraufhin kratzte sich Jeff erst mal beschämt am Hinterkopf, bis er Nohara schließlich die Hand gab, während sein Gesicht immer noch ganz rot war. Anschließend sagte er: „Mei...mein Name ist...Jeff. Freut mich, dich kennen zu lernen, Nohara.“ Nohara bemerkte recht schnell, dass Jeff ziemlich nervös wirkte, woraufhin sie ihn ganz lieb anlächelte. In diesem Moment dachte sie sich: „Wie süß...Er schämt sich. Anscheinend hat er 2 Seiten. Er kann sowohl mutig und energisch zur Sache gehen als auch schüchtern sein...Das ist echt niedlich.“ Unterdessen starrten Takeshi, Moorabbel und Kira die beiden skeptisch aus einigen Metern Entfernung an, bis Kira plötzlich sagte: „Oh Mann...Wir können dem Mädchen zwar dankbar sein, dass sie uns geholfen hat...Aber ich wüsste zu gerne, wer sie ist. Ob die hier nur zufällig vorbeigekommen ist?“ „Moor! Moorabbel, Moor?“, erwiderte Moorabbel darauf unwissend, bis Kira schließlich sagte: „Tja, da sind wir wohl beide ratlos, Moorabbel, was? Hahaha! Hey, Takeshi! Was ist eigentlich mit dir los? Interessiert dich gar nicht, wer dieses Mädchen ist?“ „Nein!“, bekam Kira von Takeshi klipp und klar eine Antwort, worauf Kira verwundert fragte: „Waaas? Aber sie hat uns vielleicht das Leben gerettet.“ Takeshi zückte daraufhin mit einem nachdenklichen Blick seinen Pokédex und erwiderte: „Na, so egal ist es mir doch nicht, wer sie ist. Aber im Moment interessiert mich viel mehr, was Pokédex zu Wailord und dem Saganabyss von dem Mädchen zu sagen hat.“ Unverstehend sagte Kira daraufhin: „Du und deine Vernarrtheit in Pokémon...Oh Mann.“ Kurz darauf öffnete Takeshi seinen Pokédex, der ihm zu den beiden Pokémon folgende Informationen gab: „Wailord, Flutwal. Wailord jagt seine Beute, indem es aus dem Meer herausspringt und ein gewaltiges Platschen erzeugt. Es ist atemberaubend, eine Gruppe dieses Pokémon aus dem Wasser springen zu sehen.....Saganabyss, Südsee. Obwohl Saganabyss beim Schwimmen ein Bild von Eleganz und Schönheit bietet, kann es auch sehr grausam sein. Wenn es Beute sichtet, sticht es sein dünnes Maul in den Körper eines Gegners und entzieht ihm die Flüssigkeit.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, machte er sich gemeinsam mit Moorabbel und Kira auf den Weg zu Nohara und Jeff. Dort angekommen, sagte Nohara freudig: „Na, ihr? Habt ihr euch wieder beruhigt? Euer Freund Jeff ist dagegen sehr viel mutiger...und süßer, hihihi...“ „Äh...Ich und süß?“, fragte Jeff daraufhin beschämt, bis Kira schließlich sagte: „Hahaha! Ja, uns geht’s soweit ganz gut. Vielen Dank für deine Hilfe. Mein Name ist Kira.“ „Und ich heiße Takeshi. Danke auch von mir.“, sagte Takeshi daraufhin freundlich. Nohara lächelte die beiden nun an und sagte: „Freut mich. Ich bin Nohara Yoshida und ich wohne hier in Seegrasulb City. Hm...Jeff?“ „Äh...Ja?“, fragte Jeff daraufhin verunsichert, bis Nohara schließlich fortfuhr: „Haha! Ich find dich nett. Wollen wir vielleicht irgendwo zusammen was trinken gehen? Bei der Hitze tut ein kaltes Getränk sicher gut.“ Kaum hatte Nohara dies gesagt, wurde Jeff erneut total rot im Gesicht und kratzte sich beschämt am Hinterkopf, bis er letztlich antwortete: „Äh, ja...Gerne, Nohara.“ Nohara sagte daraufhin sichtlich zufrieden: „Hahaha! Das find ich toll. Warte kurz, ich muss nur noch mein Saganabyss zurückholen! Saganabyss, du hast deine Sache gut gemacht. Komm zurück!“ Nohara hielt nun einen Pokéball auf das Meer, in dem sich ihr Pokémon befand, gerichtet und holte es zurück. Auch Jeff holte daraufhin alle seine Pokémon in ihre Pokébälle zurück. Anschließend gingen er und Nohara allmählich los, während Kira, Takeshi und Moorabbel mit gesenkten Schultern völlig belämmert dastanden. Ungewiss zeigte Takeshi mit dem Finger auf sich selbst und fragte leise: „Äh, und...Und was ist mit uns?“ Kira sagte daraufhin skeptisch: „Hm...So jung und schon auf Flirtkurs. Die lädt ihn bestimmt nicht zum Spaß ein. Ich glaube, die hat Hintergedanken. Wir sollten mitgehen, Takeshi! *lautstark* Jeeeff! Nooohaaaraaa! Wir kooommeeen miiit!“ Und so machten sich Takeshi, Moorabbel und Kira schleunigst daran, den beiden hinterher zu rennen. Nach etwa einer halben Stunde kamen sie in einem Café an, das auch genügend Auswahl in Hinsicht auf kühle Getränke, die bei diesem heißen Wetter wirklich von Nöten waren, zu bieten hatte. Also bestellten sich alle eine kühle Limo. Als diese schließlich gebracht wurde, eröffnete Nohara das Gespräch, indem sie Jeff fröhlich angrinste und sagte: „So, jetzt können wir uns endlich mal in Ruhe unterhalten. Jeff, wie alt bist du?“ „Ich bin 12.“, erwiderte Jeff daraufhin, worauf Nohara begeistert einmal mit den Händen auf den Tisch schlug und überrascht sagte: „Waaas? Du bist ja genauso alt wie ich. Das ist ja ein Zufall, hihihi...Was hast du denn für eine Blutgruppe? Hm?“ Jeff schaute nun etwas beschämt und dachte in diesem Moment: „Wow...Fängt Nohara etwa an, in mir den Jungen ihrer Träume zu sehen? Sie ist so süß...“ Daraufhin sagte Jeff gelassen: „Meine Blutgruppe ist 0.“ „Hahaha! Ich glaub’s nicht, meine auch. Wir scheinen echt ne Menge gemeinsam zu haben.“, erwiderte Nohara daraufhin fröhlich, worauf Jeff erwiderte: „Und ob, hahaha! Aber vielleicht haben wir noch mehr Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel, was dein Saganabyss angeht. Magst du Wasser-Pokémon?“ Völlig begeistert erwiderte Nohara darauf: „Und wie. Wasser-Pokémon sind meine absolute Leidenschaft. Saganabyss ist zwar mein stärkstes und bestes Wasser-Pokémon, aber ich habe noch einige mehr. Sie sind meine besten Freunde und zusammen mit ihnen will ich zur besten Wasser-Pokémon-Trainerin der Welt werden.“ „Waaas?“, schrie Jeff daraufhin völlig verwundert, bis er weiter fortfuhr: „Das gibt’s ja nicht. Nohara, für ein Mädchen hast du echt Mumm in den Knochen. Das finde ich echt klasse. Und weißt du was? Wenn du wirklich die beste Wasser-Pokémon-Trainerin der Welt werden willst, dann haben wir das gleiche Ziel. Denn auch ich habe mir schon vor langer Zeit geschworen, die Nummer 1 unter den Wasser-Pokémon-Trainern der Welt zu werden. Hahaha! Und ich denke, mit meinen Pokémon könnte das eines Tages wahr werden.“ Entschlossen nickte Nohara daraufhin und sagte: „Das glaube ich auch. Du hast echt die verschiedensten Wasser-Pokémon...Entoron, Marill, Lampi, Lombrero, Milotic...“ „Und ein Remoraid. So eines habe ich damals gefangen, als ich mit Takeshi auf dem Weg nach Graphitport City war.“, fügte Jeff hinzu. Nohara sah ihn daraufhin mit einem schüchternen Blick und leicht errötetem Gesicht an, bis sie plötzlich mit dem Zeigefinger etwas nervös auf dem Tisch zu kreisen begann. Anschließend sagte sie: „Eines deiner Pokémon fand ich ganz besonders toll. Um Wailord zu helfen, hast du zwar Entoron und Lombrero benutzt, aber so richtig süß fand ich dein Milotic. Es ist wunderschön. Wie hast du das nur hinbekommen?“ Jeff verschränkte daraufhin die Arme, schloss die Augen und sagte künstlich: „Ähem...Das war harte Arbeit. Ich habe nur die besten Beeren zusammengemixt, um die optimalen Poké-Riegel für mein Barschwa herstellen zu können. Es sollte meinem kleinen Pokémon ja an nichts fehlen. Und aus Dankbarkeit hat es sich dann anscheinend weiterentwickelt. Äh, hehehe...“ „Wow, wie rührend.“, staunte Nohara nun völlig fasziniert, woraufhin Kira seine Arme verschränkte, Jeff von der Seite grimmig ansah und sich innerlich dachte: „Rrhh...Schamloser Lügner! Barschwa war dein persönliches Hass-Pokémon. Du hättest nicht im Traum daran gedacht, ihm auch nur einen einzigen Poké-Riegel abzugeben. Dass es sich weiterentwickelt hat, hast du nur dem Zufall zu verdanken, dass es sich unerlaubt an deinen Poké-Riegeln vergriffen hat. *verwundert* Hm?“ Kira sah nun Takeshi an, der wiederum mit einem völlig belämmerten Blick da saß und das Gespräch teilnahmslos mitanhörte. Dabei bohrte er vor Langeweile mit dem kleinen, rechten Finger in der Nase, bis er plötzlich einen müden Blick auf den neben ihm sitzenden Kira warf und innerlich dachte: „Wovon reden die beiden? Wozu soll das gut sein?“ Kira schaute daraufhin Takeshi grimmig an und dachte sich: „Was guckst du mich so an, du Blödhammel? Ich will nicht wissen, woran du gerade denkst. Rrhh...Und hör gefälligst auf, in aller Öffentlichkeit in der Nase zu bohren!“ Und so plätscherte das Gespräch noch mehr als eine Stunde vor sich hin, wobei sich Jeff und Nohara immer näher kamen und sie allmählich mehr und mehr Gefallen aneinander fanden. Als schließlich der Kellner kam und die Rechnung brachte, legte Nohara plötzlich 100 Pokédollar auf den Tisch und sagte mit lieblicher Stimme: „Hier! Stimmt so.“ Der Kellner fasste sich daraufhin an den Kopf und verbeugte sich kurz, während er beschämt erwiderte: „Aber Fräulein Yoshida...Sie besuchen unser Café so oft und sind praktisch Stammkundin. Dennoch kann ich dieses großzügige Trinkgeld nicht annehmen.“ „Doch, bitte. Sie leisten so gute Arbeit, das muss einfach belohnt werden! Tun Sie mir den Gefallen und behalten das Geld? Bitte!“, drängte Nohara den Kellner dazu, das Geld anzunehmen. Beschämt kratzte sich der Kellner daraufhin am Kopf und steckte das Geld ein, während er höflich sagte: „Vielen, vielen Dank, Fräulein Yoshida. Beehren Sie uns bald wieder!“ Der Kellner ging nun zu einem der anderen Tische, während Nohara zufrieden grinste. Völlig überrascht fragte Jeff daraufhin: „Wow...So viel Geld...Kannst du dir das leisten? Auf der Rechnung standen doch nur etwas mehr als 10 Pokédollar.“ Nohara nickte daraufhin entschlossen und erklärte: „Na ja, weißt du, Jeff...Meine Eltern verdienen relativ gut. Deshalb bekomme ich auch ziemlich viel Taschengeld. Aber das ist jetzt auch egal. Wie sieht’s aus, Jeff? Hättest du nicht vielleicht Lust, mit zu mir nach Hause zu kommen?“ „Waaas?“, rief Jeff daraufhin überrascht, während sein Gesicht langsam errötete, bis er schließlich antwortete: „Also, äh...Ja, das würde ich gerne. Aber nur, wenn es dir keine Umstände bereitet.“ „Jaaaaa!“, rief Nohara daraufhin begeistert, als sie Jeff plötzlich um den Hals fiel und sagte: „Dann kann ich dir unser Haus zeigen.“ Aufgrund der Annäherung von Nohara zu Jeff durch diese Umarmung, stand Kira fassungslos da, mit den Händen durch die Haare wuschelnd, während er entsetzt rief: „Uuuaaahhh! Aber...aber was macht sie denn da?“ Jeff, der mittlerweile noch roter im Gesicht wurde, weil Nohara ihn so doll drückte, wandte seinen Kopf nun zu seinen Freunden und fragte etwas beschämt: „Äh, Jungs? Ist das okay, wenn ich zu ihr gehe? Ihr könnt es euch ja so lange weiter am Strand gemütlich machen. Haha! Und wenn wieder so ein wildes Wailord auftaucht, sagt einfach Bescheid!“ Takeshi machte daraufhin, während er ein breites Grinsen aufsetzte, den Daumen nach oben und sagte: „Alles klar, Jeff. Mach dir nen schönen Tag, hehe...“ Kira schaute nun ganz belämmert und fügte hinzu: „Habt ihr nicht eine Kleinigkeit vergessen? Wir müssten erst mal wissen, wo Nohara wohnt! Ich schlage vor, dass wir dich spätestens am Abend abholen, Jeff. Ist das für dich in Ordnung?“ „Haha! Aber na klar doch, Kira.“, erwiderte Jeff froh darüber, dass sich seine Freunde so kooperativ zeigten. Als dann alle zusammen das Café verließen, zeigte Nohara in Richtung Norden, wo von weitem ein riesiges Anwesen auf einem großen Hügel zu sehen war. Daraufhin erklärte sie: „Seht ihr dieses Haus? Da wohne ich.“ Etwas verwundert schaute Kira nun in die Richtung und sagte leise: „Gh, gh...Sind das so vornehme Neureiche oder was?“ Nohara schaute Kira daraufhin verdutzt an und fragte: „Hast du gerade eben etwas gesagt, Kira?“ Etwas panisch antwortete Kira darauf: „Äh, ich? Ach...ach was, nein. Alles in Ordnung. Gut, dann wissen wir ja jetzt, wo wir euch finden. Jeff, stell dich darauf ein, dass wir dich am Abend...sagen wir so zwischen 19 und 20 Uhr abholen, okay?“ „Ist gebongt.“, erwiderte Jeff daraufhin kurz, bis Nohara ihn plötzlich an der Hand nahm und energisch loslief und dabei begeistert rief: „Hahaha! Cool, jetzt sind wir endlich mal unter uns. Ich will dir noch so viel zeigen. Los, komm, Jeff!“ „Uuaahh! Hahaha! Nicht so stürmisch, Nohara!“, rief Jeff daraufhin ganz verblüfft über die stürmische Art von Nohara. Takeshi, Moorabbel und Kira warteten derweil, bis die zwei verschwunden waren. Anschließend verschränkte Takeshi die Hände hinter dem Kopf und gähnte: „Uuaahh! Puuhh...Irgendwie bin ich heut so ein bisschen lustlos. Vielleicht liegt das daran, dass wir uns so lange gebräunt haben...Was soll’s? Gehen wir noch ne Runde sonnenbaden, Kira! Und danach können wir uns im Meer abkühlen. Hahaha! Los, Moorabbel! Wer als erster da ist...“ „Abbel! Moor, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel darauf mit einem fröhlichen Lächeln und nickte entschlossen. Takeshi und Moorabbel rannten nun stürmisch los, während Kira noch einen Augenblick stehen blieb. Er schaute besorgt und nachdenklich in die Richtung, in die Jeff und Nohara gelaufen waren, und dachte in diesem Moment: „Hm...Diese Nohara baggert Jeff ohne Ende an. Und er scheint auch noch darauf einzugehen. Da bahnt sich doch irgendetwas an...Rrhh...Ich verstehe mich im Moment selber nicht. Warum bin ich so mies gelaunt? Und warum...hab ich so ein verdammt mieses Gefühl in der Magengegend?“ Während Kira immer noch völlig in Gedanken schwelgend dastand, rief Takeshi plötzlich aus der Ferne: „Hey, Kira! Wo bleibst du denn? Komm schon, hahaha!“ Kira wurde daraufhin wieder auf Takeshi aufmerksam und rief hektisch „Äh, ja, ich komme.“, bis er schließlich ihm und Moorabbel hinterher rannte. Während sich die drei also vergnügen, macht sich Jeff ganz allein mit dem hübschen Mädchen Nohara auf den Weg zu ihr nach Hause. Eigentlich nichts ungewöhnliches, da Jeff nur eine neue Freundin gewonnen zu haben scheint. Allerdings stellt sich die Frage, warum Kira wohl bei der Angelegenheit so unwohl ist. Hat er irgendeine Vorahnung? Diese Frage kann sich Kira wohl nur selbst in seinem Innersten beantworten. Episode 141: Love Story in Seegrasulb City - Teil III ----------------------------------------------------- Unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira haben das Mädchen Nohara Yoshida, das sie am Strand von Seegrasulb City vor einem riesengroßen Wailord beschützt hat, in einem Café etwas näher kennen gelernt. Allerdings war die Konversation „etwas“ einseitig, da weder Kira noch Takeshi wirklich involviert waren. Stattdessen redeten Jeff und Nohara die ganze Zeit und fanden immer mehr Gemeinsamkeiten, die sie haben. Daher fragte Nohara schließlich, ob Jeff Lust hätte, mit zu ihr nach Hause zu kommen. Jeff willigte schließlich ein, womit sich auch Takeshi und Kira einverstanden gaben. Einige Zeit später waren Nohara und Jeff auch schon angekommen, doch statt einem normalen Haus, sahen sie sich nun einem riesigen Anwesen gegenüber. Für Nohara war dies einfach nur ihr Zuhause, doch Jeff stand derweil mit weit geöffnetem Mund staunend da und sagte: „Wow...Ich...ich glaub’s nicht. Ist deine Familie reich oder so?“ Nohara kratzte sich daraufhin etwas beschämt an der Wange und sagte: „Äh, hehehe...Na ja, so könnte man das sagen. Hahaha! Na los, Jeff, lass uns reingehen!“ Und so begaben sich die beiden ins Haus. Drinnen angekommen, begrüßte die beiden gleich ein Butler mit schwarzem Anzug. Dieser hatte graue, kurze Haare, kleine, braune Augen und einen Schnurbart. Während er gerade damit beschäftigt war, ein Tablett zu transportieren, sagte er fröhlich: „Oh, Sie sind schon wieder zurück, junges Fräulein? Das freut mich aber. Und wie ich sehe, haben Sie Besuch dabei. Seien Sie herzlich Willkommen in der Yoshida-Villa.“ Der Butler verneigte sich nun, worauf Jeff sich ebenfalls kurz verbeugte und sich dann beschämt am Hinterkopf kratzte. Er staunte geradezu Bauklötze, weil die Familie sich so viel leisten zu können schien, und sagte kurz darauf höflich: „Ah, guten Tag. Haha! Es ist wirklich unglaublich...Ich hätte nicht gedacht, dass ihr auch noch einen eigenen Butler habt. Echt beeindruckend...Ich bin wirklich baff.“ „Hahaha!“, lachte Nohara daraufhin fröhlich, bis sie sagte: „Das freut mich. Jeff, darf ich vorstellen? Das ist unser Butler Morimoto. Morimoto? Das ist ein Freund von mir, sein Name ist Jeff.“ Jeff und Morimoto gaben sich daraufhin freundlich die Hand, bis der Butler schließlich sagte: „Oh, Besuch von Freunden des jungen Fräuleins haben wir wirklich ‚äußerst’ selten. Genießen Sie den Aufenthalt bei uns! Fräulein Nohara, das Essen ist jeden Moment fertig. Sie und Ihr Gast können sich ruhig schon mal in den Speisesaal begeben.“ Morimoto verbeugte sich nun noch einmal, woraufhin er einen langen Gang entlang ging und um die Ecke verschwand. Jeff schaute daraufhin Nohara etwas ernst an und dachte sich innerlich: „Wa...was hat der Butler eben gesagt? ‚Oh, Besuch von Freunden des jungen Fräuleins haben wir wirklich äußerst selten.’ Wieso hat er das ‚äußerst’ so betont? Komisch...Hat das irgendetwas zu bedeuten?“ Nohara lächelte Jeff nun freundlich an und fragte liebevoll: „Jeff, träumst du? Hahaha! Du siehst süß aus, wenn du nachdenkst. Wie sieht’s aus, wollen wir uns den Speisesaal ansehen?“ Jeff wirkte nun einen Moment so, als wäre er aus einem Traum aufgewacht, und zuckte daher kurz auf, bis er schließlich merkte, dass Nohara ihn nur etwas simples gefragt hatte. Daraufhin nickte er und sagte: „Ja, klar. Gerne.“ Nohara führte Jeff nun in einen langen Gang, der nach rechts führte, wohingegen Butler Morimoto zuvor den linken Gang genommen hatte. Dort gingen sie einige Meter entlang, bis Nohara auf der linken Seite eine von zahlreichen Türen öffnete. Kaum eingetreten, war Jeff wieder hin und weg vor Faszination. Der Boden war überzogen von einem roten Teppich edelsten Stoffes, darauf befand sich ein ellenlanger Tisch, an dem mindestens 50 Personen zugleich essen könnten. Auf den Tischen befand sich Besteck aus Silber und unglaublicherweise sogar aus Gold, zudem war der Tisch mit schönen, kleinen Blümchen und Kerzen geziert. Über dem langen Tisch an der Decke befand sich ein riesiger, goldener Kronleuchter. Hinzu kam, dass sich, um den Gästen Unterhaltung bieten zu können, links und rechts von dem Esstisch zwei riesigengroße Bildschirme befanden, mit denen man fernsehen konnte. Im hinteren Teil des Raumes stand sogar noch ein großer Flügel, an dem ein Bediensteter des Hauses saß, um jederzeit spielen zu können, falls der Bedarf besteht, Klaviermusik zu hören. Wieder mal stand Jeff staunend da und sagte: „Oh Mann...Ich glaub’s nicht. Was für ein Speisesaal...Zu Hause haben wir immer in der Küche oder im Wohnzimmer gegessen, aber das ist rein gar nichts im Vergleich hierzu. In so nem Luxus würde ich auch gerne leben. Du bist echt zu beneiden, Nohara.“ Traurig schaute Nohara plötzlich zur Seite und hielt sich eine Hand an ihre Wange, während sie leise sagte: „Zu beneiden? Vielleicht um das Haus...aber nicht um alles andere...“ „Hm? Hast du was gesagt?“, fragte Jeff darauf verwundert, woraufhin Nohara wild den Kopf schüttelte und sagte: „Nein, nein...Äh, ich meinte nur...Schön, dass es dir gefällt, Jeff. Haha!“ Eine Weile blieben die beiden noch im Speisesaal, während Jeff sich fasziniert das ganze edle Besteckt ansah. Zwischendurch schnipste Nohara einmal mit dem Finger, worauf der Bedienstete am Flügel sofort zu spielen begann. Einige Zeit schloss Jeff dann die Augen und lauschte gespannt der Melodie, bei der es sich um eine Komposition Beethovens handelte. Als dann schließlich das Essen kam, war Jeff mehr als beeindruckt, als er und Nohara ein schmackhaftes 4-Gänge-Menü vorgesetzt bekamen. Natürlich dauerte es dabei etwas länger, bis sie fertig waren, doch als sie letztlich alles aufgegessen hatten, fasste sich Jeff vollends zufrieden an den Bauch und sagte: „Wow...Köstlich...Erst diese leckere Suppe als Vorspeise...Dann das Käsefondue und danach die Gulaschsuppe...Und zuletzt dieser Spitzenkuchen...Ohhh, eine wahre Meisterküche...Vielen Dank für dieses tolle Essen, ich bin wirklich pappsatt.“ Nohara lächelte daraufhin und sagte fröhlich: „Ah, wie schön, dass es dir geschmeckt hat. Ich bin echt froh, wenn ich dir eine Freude machen kann, Jeff. Hihihi...Morimoto, richten Sie den Köchen ein Lob von unserem Gast aus!“ „Selbstverständlich, Fräulein Nohara.“, sagte der Butler daraufhin, während er sich verneigte und anschließend das gebrauchte Besteck mitnahm. Während Jeff einfach so da saß und die Hände hinter dem Kopf verschränkte, sagte er: „Wow, jeden Tag so tolle Köche zur Verfügung zu haben, um ein gutes Essen zubereitet zu bekommen...Das hat schon was. Nohara? Du hast echt was gut bei mir.“ „Äh? Wie meinst du das?“, fragte Nohara verwundert, als Jeff plötzlich aufstand, mit seinem Gesicht ganz nah an ihres herankam und sie lustig angrinste. Daraufhin rieb er sich mit dem Zeigefinger unter Nase und sagte: „Haha! Weißt du, ich bin auch kein schlechter Koch. Ich bin zwar erst 12 Jahre alt, aber meine Eltern haben mir schon vor Jahren ziemlich viel beigebracht. Durch diese Kenntnisse konnte ich auch Takeshi und Kira immer bekochen. Ich sag dir, die haben oft Bauklötze über mein Essen gestaunt. Und wenn ich weiß, dass ich jemandem mit meinem Essen eine Freude machen kann, dann bin ich auch glücklich. Ich verspreche dir, als Dankeschön werde ich dich wenigstens einmal bekochen. Darauf kannst du dich verlassen, Nohara. Hahaha!“ Stürmisch sprang Nohara auf einmal auf und nahm Jeff ganz plötzlich in den Arm, weswegen dieser ganz verwundert dreinschaute und etwas rot wurde. Nohara sagte daraufhin: „Danke, Jeff...Das...das hört sich wirklich toll an. Eigentlich habe ich gar nichts gut bei dir, schließlich habe ich wie jeden Tag nur die Köche die Arbeit machen lassen. Ich wünschte, ich könnte etwas für dich tun. Du bist echt total lieb.“ Jeff löste sich nun langsam von Noharas Umarmung und legte seine Hand auf ihre linke Schulter. Anschließend sagte er mit lieber Stimme: „Haha! Nohara, was redest du? Dass ich dir was ganz tolles kochen werde, ist versprochen. Aber du musst gar nichts für mich tun, schließlich hast du schon etwas großartiges getan, wofür ich dir gar nicht genug danken kann.“ „Äh? Wovon sprichst du?“, fragte Nohara nun verwundert, worauf Jeff erwiderte: „Na, hast du’s schon vergessen? Am Strand hast du Takeshi und Kira vor diesem Wailord gerettet. Haha...Und ich Trottel war dazu nicht in der Lage. Wer weiß, was ihnen zugestoßen wäre, wenn du nicht gewesen wärst? Das war so super von dir. Weißt du...Takeshi und Kira sind meine besten Freunde, deshalb bin ich umso glücklicher, dass du sie gerettet hast, bevor etwas ernstes passieren konnte. Weißt du was? Hahaha! Du hast nen Wunsch frei.“ Nohara schaute Jeff nun ganz perplex an und fragte: „Einen Wunsch? Egal welchen?“ „Egal welchen!“, sagte Jeff daraufhin entschlossen, bis er schließlich fortfuhr: „Wünsch dir irgendwas von mir und ich werde dir den Gefallen tun, solange es nicht etwas total abwegiges ist.“ Nohara fing nun an, lieblich zu lächeln und antwortete: „Na, das ist doch mal was schönes. Ich verspreche dir, später werde ich ‚ganz sicher’ darauf zurückkommen. Aber jetzt sollten wir erst mal etwas Bewegung kriegen! Schließlich haben wir ganz schön viel gegessen. Oder was meinst du? Was hältst du davon, wenn wir nach draußen in unseren Swimmingpool gehen? Der ist riesig, wir können sogar unsere Pokémon mit ins Wasser nehmen.“ Jeff strahlte nun geradezu vor Freude und sagte: „Waaas? Ist ja der Wahnsinn, hahaha! Nohara, du lebst echt im Luxus, das ist cool. Lass uns keine Zeit verlieren! Ab in den Pool, jiiihaaa!“ Nohara lächelte Jeff nun zufrieden an, weil sie sich insgeheim sehr darüber freute, dass es ihm so gut bei ihr zu Hause gefiel. Daraufhin gingen die beiden wieder aus dem Speisesaal heraus und trafen zufällig wieder auf Butler Morimoto. Als Nohara ihn sah, sagte sie etwas hektisch: „Oh, da Sie gerade da sind, Morimoto...Warten Sie einen Augenblick! Ähm...Äh...*schüchtern* Jeff? Sag mal, ich...ich wollte dich noch fragen, ob...“ „Ob was?“, fragte Jeff verwundert, woraufhin Nohara fortfuhr: „Also, ähm...Würdest du vielleicht...gerne...hier übernachten?“ Jeff schaute immer noch etwas überrascht aus, bis er schließlich glücklich zu lächeln anfing und etwas rot im Gesicht wurde. Anschließend sagte er: „Äh, na ja...Also, wenn dir das keine Umstände macht, ich fände es super...“ Überglücklich ballte Nohara daraufhin die Fäuste und sagte kurz leise vor sich hin: „Yes!“ Jeff und Morimoto schauten sie aufgrund dessen einen Augenblick lang verwundert an, worauf sich Nohara dem Butler zuwandte und sagte: „Morimoto, das geht doch in Ordnung, dass Jeff hier übernachtet, oder?“ „Selbstverständlich, junges Fräulein. Ich werde umgehend das Gästebett in Ihrem Zimmer herrichten.“, gab Morimoto daraufhin seine Zustimmung. Anschließend verneigte er sich wieder einmal und ging weg. Nohara und Jeff sahen sich daraufhin lächelnd an und begannen auf einmal im selben Moment, herzhaft zu lachen, worauf Nohara sagte: „Hahaha! Ich glaube, das wird eine spaßige Zeit.“ „Und ob. Das glaube ich auch.“, erwiderte Jeff darauf. Und so gingen die beiden im selben Gang noch weiter, wo Nohara Jeff die Umkleidekabine für Männer zeigte, während sie sich in die Umkleidekabine für Frauen begab. Als beide wieder herauskamen, zeigte Nohara Jeff eine Treppe, die ein Stockwerk nach oben führte. Oben angekommen, führte ein Raum nach draußen auf eine Art Dachterrasse, von denen das Anwesen mehrere besaß. Auf dieser Dachterrasse befand sich eine riesige Fläche, die fast vollständig von einem riesigen Swimmingpool eingenommen wurde. Es gab sogar Startblöcke, von denen man aus ins Wasser springen konnte. Draußen war es bereits schon etwas dunkel, sodass der Swimmingpool im Abendlicht noch schöner wirkte. Nohara wandte sich nun Jeff zu und sagte: „Okay, da wären wir. Du kannst ruhig alle deine Pokémon herauslassen, der Pool ist groß genug für uns alle.“ Jeff schaute daraufhin total begeistert und sagte staunend: „Wow, das ist ja der Hammer...Na dann, meine Pokémon nehmen dieses Angebot sicher gerne an. Entoron, Marill, Lampi, Lombrero, Milotic, ihr seid dran!“ Während Jeff alle seine Pokébälle nach vorne warf, rief Nohara energisch: „Perlu, Aalabyss, Saganabyss, los!“ Alle Pokémon von Nohara und Jeff landeten nun im Wasser und fingen an, fröhlich herum zu plantschen. Jeff und Nohara standen derweil am Beckenrand und sahen sich dies glücklich mit an, bis Jeff schließlich sagte: „Ha! Dann wollen wir uns auch mal ins Getümmel schmeißen. Achtung, hier kommt Master Jeff. Aufgepasst!“ Jeff sprang nun energisch ins Wasser, während Nohara noch einen Moment stehen blieb und dachte: „Haha! Jeff wirkt so lebenslustig, das find ich echt cool an ihm...Und sein Körper sieht toll aus. Es wäre so schön, wenn er hier...“ Mit einem eleganten Kopfsprung flog nun auch Nohara ins Wasser, woraufhin Jeff aus Spaß zu klatschen begann und sagte: „Wow, das sah toll aus. Ein schöner Kopfsprung. Aber apropos toll...Deine Pokémon sind echt cool. Ich habe mal von dem Pokémon Perlu gelesen. Es hat zwei Entwicklungsstufen: Aalabyss und Saganabyss.“ Jeff schaute nun ganz interessiert das Perlu und das Aalabyss von Nohara an, da er ihr Saganabyss bereits am Strand von Seegrasulb City gesehen hatte. Bei Perlu handelte es sich mehr oder weniger nur um eine kleine, rosa Kugel mit einem Gesicht, das von einer größeren, blauen Muschel umgeben war, die ihm Schutz bot. Aalabyss, hingegen, war ähnlich wie Saganabyss eine Art Seeschlange, dessen Körperfärbung blau war. Allerdings sah es im Vergleich zu Saganabyss nicht so schön und elegant, sondern eher etwas rau und brutal aus, da es ein großes Maul mit sehr spitzen Zähnen besaß. Dennoch erklärte Nohara ihren Pokémon schnell, dass es sich bei Jeff um einen guten Freund handle, daher ließen sie sich in aller Seelenruhe von ihm streicheln. Daraufhin sagte Jeff zu Nohara, dass sie auch jedes seiner Pokémon streicheln könne, wenn sie möchte. Nohara tat dies schließlich auch, da sie wie Jeff auch völlig vernarrt in Wasser-Pokémon war. Beide hatten im Wasser viel Spaß und planschten wild herum, bis sie sich schließlich etwas beruhigt hatten und sich entspannt mit dem Oberkörper auf den Rücken von Jeffs Milotic legten, während ihre Beine schön gemächlich im Wasser trieben. Dabei erzählten sie sich eine Menge voneinander, doch letztlich landeten sie wieder einmal bei ihrem Lieblingsthema, den Wasser-Pokémon. Beeindruckt sah Nohara sich noch einmal alle Pokémon an, die Jeff dabei hatte, und sagte: „Ich finde, deine Pokémon sehen echt toll aus. Gesund und vital, genauso, wie es sein sollte...Das zeigt, dass du dich gut um sie kümmerst. Aber von dir habe ich auch nichts anderes erwartet. Du bist total lieb, Jeff, und zwar nicht nur mir gegenüber, sondern auch gegenüber deinen Pokémon.“ Beschämt kratzte sich Jeff nun am Hinterkopf und erwiderte: „Danke. Deine Pokémon sind aber auch klasse. Aber weißt du, wenn ich vor einiger Zeit etwas mehr Glück gehabt hätte, dann wäre ich nicht nur mit diesen Pokémon hier in deinem Pool, sondern...auch mit einem legendären Pokémon.“ „Waaas? Was willst du damit sagen, Jeff?“, fragte Nohara nun zurecht völlig perplex, woraufhin Jeff erklärte: „Ich weiß nicht, ob du mir glauben wirst, aber ich muss dir die Geschichte einfach erzählen! Du bist genauso begeistert von Wasser-Pokémon wie ich, also kannst du ruhig davon erfahren. Also, pass auf! Vor einiger Zeit bin ich einem Suicune begegnet.“ Völlig geschockt und beeindruckt zugleich hielt sich Nohara daraufhin die Hand vor den Mund und fragte: „Dem legendären Hunde-Pokémon aus Johto? Im Ernst?“ Entschlossen nickte Jeff nun und erklärte: „Ja, glaub mir! Es war wirklich so. Und es wäre auch um Haaresbreite nicht nur bei einer Begegnung geblieben...Fast hätte ich es sogar gefangen. Ich habe alle meine Pokémon eingesetzt und sogar extra einen Köderball benutzt, um es zu fangen. Normalerweise hat man bei so was Pech...vor allem, wenn man hört, dass es ein gewöhnlicher Junge wie ich versucht hat...Aber was geschehen ist, war unglaublich. Für kurze Zeit war Suicune mein Pokémon. Nachdem es im Köderball verschwunden war, hatte dieser sogar aufgehört, zu wackeln. Erst, als ich den Ball aufheben wollte, kam Suicune wieder heraus. So etwas habe ich noch nie erlebt, weil es eigentlich unmöglich ist. Aber das hat mir nur gezeigt, dass ich noch nicht reif genug war, um es zu fangen. Ich hoffe, du hältst mich jetzt nicht für einen absoluten Spinner. Aber ich hoffe, dass es für mich und Suicune eine zweite Chance gibt.“ Nohara schaute Jeff daraufhin lächelnd an und sagte: „Ich glaube ganz fest daran, dass du eine zweite Chance bekommen wirst. Außerdem glaube ich dir die Geschichte, schließlich hättest du doch gar nichts davon, mich anzulügen. Jeff, weißt du...Du scheinst das Glück echt magisch anzuziehen, das finde ich cool...Wenn ich länger bei dir sein würde, würde mir sicher auch nur Gutes passieren.“ Entschlossen schüttelte Jeff daraufhin jedoch den Kopf und erklärte: „Sorry, Nohara, aber das ist ein Irrtum...Auch wenn du das vielleicht denkst, ich bin der letzte, der so ne Art Glücksmagnet ist. Es gibt nur einen, der wirklich das Glück magisch anzieht...und das ist mein bester Freund...Takeshi...Ich bin so dankbar dafür, dass er mich damals mit auf seine Pokémon-Reise genommen hat. Ohne ihn hätte ich all diese vielen spannenden Abenteuer nie erlebt...und auch all diese vielen Pokémon aus der Hoenn-Region hätte ich nicht kennen gelernt. Wer mit Takeshi reist, dem ist das Glück garantiert. Ich meine, ich hab zwar Suicune nicht gefangen, aber allein die Begegnung mit diesem legendären Pokémon ist schon ein so seltenes, besonderes Ereignis...Ich bin froh, dass ich Takeshi und natürlich auch Kira als Freunde habe...*überrascht* Hm? Äh...Ahhh, Nohara!“ Jeff bemerkte auf einmal, dass Nohara die Tränen liefen und sie heftig schluchzte. Daraufhin fragte er natürlich sofort, was mit ihr los sei, worauf sie zögerlich antwortete: „Ga...gar nichts, es...es ist alles in Ordnung. Wir...wirklich, Jeff. Ich...ich bin nur so gerührt, wie schön...wie schön eure Freundschaft zu sein...zu sein scheint. *schnüff*“ „Nohara...“, sagte Jeff nun leise, bis er auf einmal aufschreckte und ein ganz verblüfftes „Äh?“ von sich gab. Just in diesem Moment musste Jeff an einen Moment denken, der ihn schon beim Betreten der Yoshida-Villa komisch vorgekommen war. Er erinnerte sich noch einmal, wie die erste Begegnung mit Butler Morimoto ablief und sagte daraufhin mit ernster Stimme: „Nohara...Ich muss dich dringend etwas fragen! Aber ich bitte dich, mir eine ehrliche Antwort zu geben. Als du mir vorhin Morimoto vorgestellt hast, da hat er gesagt: ‚Oh, Besuch von Freunden des jungen Fräuleins haben wir wirklich ‚äußerst’ selten.’ Er hat das ‚äußerst’ so komisch betont. Hat das irgendetwas zu bedeuten? Es wundert mich nur, weil du jetzt weinst, wo ich gerade von meinen Freunden gesprochen habe.“ Immer noch schluchzend, rieb sich Nohara daraufhin in den Augen und versuchte, ihre Tränen mit aller Kraft zu unterdrücken. Anschließend sagte sie mit immer noch leicht weinerlicher Stimme: „Jeff? Ich...ich vertraue dir, deshalb kannst du es ruhig wissen...Ja, Morimoto hat damit etwas ganz bestimmtes gemeint, aber ich glaube nicht, dass er die Absicht hatte, mich vor dir bloßzustellen...Ich glaube, er war einfach nur erstaunt. Er hat gesagt, dass ich äußerst selten Besuch von Freunden habe. Das stimmt auch. Zuletzt war es vor 3 Jahren...und das liegt daran, dass...dass...dass ich keine Freunde habe.“ „Was?, fragte Jeff nun völlig ungläubig, „Aber das kann nicht sein...Ich kenne kein Mädchen, das so lieb und nett ist, wie du...Wie kann es denn sein, dass du keine Freunde hast? Das verstehe ich nicht.“ Nohara erwiderte daraufhin mit trauriger Stimme: „Eigentlich ist es ganz einfach zu erklären. Es liegt genau an all diesem Luxus...Natürlich ist man als kleines Kind froh, in so einem Haushalt aufzuwachsen, wo einem eine vornehme Zukunft praktisch in die Wiege gelegt wird...Aber...all die anderen Kinder in meinem Alter waren immer nur neidisch. Wenn ich mit solchen Kindern spielen wollte, hieß es ständig: ‚Geh weg! Wir wollen nicht mit dir spielen. Die Reichen denken doch immer nur, dass sie was besseres sind.’ Tja, so was haben ihnen vermutlich ihre Eltern erzählt. Und so ging es jahrelang. Natürlich hatte ich schon ein paar Freunde, aber mit der Zeit haben sie die gleiche Einstellung bekommen, wie all die anderen...Ich wurde zwar nicht von den anderen geärgert oder so...Aber selbst das wäre mir lieber gewesen, denn so hätte ich wenigstens Beachtung geschenkt bekommen. Stattdessen wurde ich von den anderen immer völlig ignoriert und ausgegrenzt...Ich lebte total isoliert von allen anderen Kindern meines Alters. Und so kam es dann, dass meine Eltern, denen ich das erzählt hatte, mich von der öffentlichen Schule nahmen, als ich 9 war, und mir einen Privatlehrer zur Verfügung stellten. Aber...das ist nicht das wahre...So werde ich doch ewig nur einsam sein.“ Jeff wirkte nun völlig schockiert. Den ganzen Tag lang hatte er ungeheuren Spaß mir Nohara gehabt und jetzt erfuhr er voller Schrecken, was für eine Leidensgeschichte sie hinter sich hat, und wie sehr sie noch heute darunter leidet. Jeff legte aufgrund dessen seine Hand auf Noharas Schulter und sagte, um sie etwas aufzubauen: „Ich...ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das schrecklich für dich war. Freunde sind etwas so wichtiges im Leben, auf das man einfach nicht verzichten kann. Erst recht nicht, wenn man sie wirklich braucht...Aber, du hast immerhin deine Eltern, die für dich da sind.“ „Für mich da sind? Pah...Was weißt du schon?“, sagte Nohara daraufhin etwas abweisend, bis sie nach einiger Zeit etwas beschämt sagte: „Es...es tut mir Leid. Ich war wohl gerade etwas schroff...Sorry.“ Jeff lächelte Nohara nun fröhlich an und sagte: „Hey! Mach dir keine Gedanken! Ist schon okay. Für das, was du durchgemacht hast, wundert es mich, dass du dich nach außen hin so stark zeigen kannst. Das finde ich echt toll und beeindruckend an dir. Und dass man an deiner Stelle mal etwas gefrustet ist, ist doch total verständlich, Nohara.“ Nohara erwiderte daraufhin: „Danke, Jeff...Hör mal, ich sage dir jetzt die Wahrheit über meine Eltern. In Wirklichkeit waren sie fast nie für mich da...Zwar schon, wenn sie hier sind, aber genau das ist das Problem...Sie sind fast nie zu Hause. Mein Vater arbeitet im Ausland und kommt selten nach Seegrasulb City. Er verdient Unmengen von Geld, daher konnte er sich zusammen mit meiner Mutter auch all diesen Luxus noch vor meiner Geburt leisten. Meine Mutter hatte früher auch einen sehr gut bezahlten Job, aber den hat sie eines Tages aufgegeben, um eine absolute Spitzen-Pokémon-Koordinatorin zu werden. Deshalb reist sie ständig von Stadt zu Stadt, von Region zu Region, von Land zu Land, um sich in zahlreichen Wettbewerben zu messen...Ich sehe meine Eltern kaum. Kannst du dir jetzt vorstellen, wie es mir geh...Ahh...Jeff!“ Noch bevor Nohara ausreden konnte, hatte Jeff sie plötzlich in den Arm genommen und drückte sie ganz fest an sich, während er selbst einen ganz traurigen Blick drauf hatte. Er hatte so viel Mitleid mit Nohara, dass ihm selbst etwas die Tränen kamen und er sagte: „No...Nohara...Ich...ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst. Aber glaub mir...Wir beide sind Freunde...Auch wenn wir uns heute morgen erst kennen gelernt haben...Wir verstehen uns blind und haben so vieles gemein...Mir kommt es fest so vor, als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen...Ich bin für dich da, ganz egal, ob ich hier bei dir bin, oder ob ich weiterreise. Für den Fall gibt es immer noch E-Mails.“ Nohara schmiegte sich nun glücklich an Jeff und bedankte sich bei ihm, während sie wieder zu weinen anfing. In diesem Moment dachte sie: „Jeff...ist so lieb. Er ist total süß und denkt an mich, weil es mir schlecht geht...Das hat noch nie jemand für mich getan. Aber er hat vom Weiterreisen gesprochen...Genau darum geht es...Ich...ich will nicht, dass er geht.“ Und so lagen sich die beiden noch für lange Zeit schweigend in den Armen. In der Zwischenzeit standen Takeshi, Moorabbel und Kira an einer Gittertür, die sich vor der Yoshida-Villa befand. Diese hatten auch Jeff und Nohara passieren müssen, was aber problemlos ging, weil Nohara dafür einen Schlüssel hatte. An der Gittertür befand sich eine Sprechanlage, mit Hilfe derer Takeshi und Kira mit Butler Morimoto sprachen. Allerdings schienen die beiden schon etwas länger mit ihm geredet zu haben, da Kira nicht mehr bei allerbester Laune war und laut in die Anlage schrie: „Raaahhh! Wie oft denn noch? Wir haben mit Ihrem Gast Jeff abgemacht, dass wir ihn abends abholen. Und wie Sie an der Dunkelheit sehen, ist es Abend. Würden Sie ihm jetzt endlich Bescheid sagen? Ich hoffe, ich muss mich nicht ein 4. Mal wiederholen.“ Takeshi schaute Moorabbel nun etwas verunsichert an und sagte: „Hui, Kira ist ja ganz schön schlecht gelaunt. Dicke Luft, Moorabbel...“ „Moor! Moorabbel!“, bestätigte Takeshis kleines Pokémon seine Aussage daraufhin. Unterdessen antwortete Morimoto auf Kiras Bitte: „Es tut mir ja Leid, aber in meinem Beisein haben Fräulein Nohara und ihr Gast Jeff abgemacht, dass dieser heute im Hause Yoshida übernachten wird. Ich verstehe ja durchaus, dass Sie eine Abmachung gehabt zu haben scheinen, aber für mich hat logischerweise jetzt die Abmachung zwischen Fräulein Nohara und Herrn Jeff einen höheren Stellenwert.“ Wütend holte Kira urplötzlich mit dem Fuß weit aus und trat dann einmal mit Wucht gegen die Sprechanlage, während er zornig schrie: „Dann eben nicht, Sie piekfeiner Kerl. SCHÖNEN ABEND NOCH!“ Takeshi griff nun ein und packte Kira von hinten, während er ihn langsam nach hinten zog und sagte: „Hey! Immer mit der Ruhe, Kira! So habe ich dich noch nie erlebt. Was hast du denn?“ Kira konnte sich schon nach kurzer Zeit von Takeshis Griff loseisen, drehte sich daraufhin um und sagte mit aufgeregter Stimme: „Wieso lässt dich das eigentlich so kalt, hm? Ausgerechnet dich, sag mir das mal! Checkst du nicht, was hier abgeht? Jeff und Nohara haben heute im Café richtig geflirtet, sofern man das in ihrem Alter Flirten nennen kann. Und jetzt, so gaaanz zufällig übernachtet Jeff auch noch freiwillig und gerne bei ihr, obwohl er absolut damit einverstanden war, dass wir ihn abends abholen. Die wickelt ihn doch um den Finger und er scheint auch noch auf sie abzufahren.“ Unverstehend sagte Takeshi infolgedessen: „Hm, vielleicht hab ich ja wirklich was verpasst. Aber selbst wenn die beiden sich ‚sehr’ mögen, was ist denn dabei?“ Kira guckte Takeshi daraufhin todernst an und erwiderte völlig außer sich: „Hast du schon mal daran gedacht, dass es sein könnte, dass Jeff nicht mit uns weiter reist und stattdessen lieber hier bei Nohara bleibt?“ In Takeshis Augen saß nach dieser Aussage Kiras auf einmal ein tiefer Schock. Erst in diesem Augenblick realisierte er wirklich, wovor Kira die ganze Zeit Angst hatte und was ihn so ungeheuer aufregte. Völlig apathisch sah er nun zur Seite und dachte sich innerlich: „Jeff und hier bleiben? Er allein? Würde er, wenn er Nohara doch mehr mag, als wir denken, wirklich so weit gehen?“ Auch Takeshi plagen nun herbe Zweifel, vor allem, nachdem Kira ihm ordentlich seine Meinung gesagt hat. Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Ist Kira so misstrauisch, dass er sich sogar Illusionen macht, oder sollte seine Einschätzung tatsächlich realistisch sein? Episode 142: Love Story in Seegrasulb City - Teil IV ---------------------------------------------------- In Seegrasulb City hat ein neuer, schöner Tag begonnen und die Sonne steht im Zenit, sodass bestes Wetter in dieser Stadt wieder einmal garantiert ist. Während Jeff die letzte Nacht bei seiner neuen Freundin Nohara verbracht hat, sind seine Freunde Takeshi und Kira wütend zum Pokémon-Center zurückgegangen, wo sie übernachtet haben. Jeff hatte noch am Tag zuvor erfahren, wie glücklich Nohara ist, dass sie mit ihm befreundet ist, weil sie ihm zuvor ein wohl gehütetes Geheimnis offenbart hat. In Wirklichkeit hat sie gar keine Freunde und dies nur aus dem Grund, weil fast alle Kinder ihres Alters sie früher wegen dem Wohlstand ihrer Eltern abgelehnt haben. So kam es, dass sie schon im Alter von 9 Jahren von der öffentlichen Schule genommen wurde und ihre Eltern einen Privatlehrer für sie engagierten. Doch auch ihre Eltern scheinen nicht zu wissen, dass sie einen großen Teil zu ihrem Leid beitragen, da sie fast nie zu Hause sind. Während Herr Yoshida im Ausland arbeitet, ist Frau Yoshida auf Reisen, um eine Top-Pokémon-Koordinatorin zu werden. Noch in der selben Nacht hat Jeff in einem Gästebett in dem Zimmer von Nohara geschlafen, wo er noch lange mit ihr über das Thema gesprochen und sie getröstet hat. Am nächsten Morgen haben sich die beiden letztlich aufgemacht, um gemeinsam am Strand von Seegrasulb City surfen zu gehen. Doch in der Zwischenzeit saßen Takeshi, Moorabbel und Kira beim Frühstück im Pokémon-Center. Während Moorabbel und Kira in Ruhe ihr Essen genossen, saß Takeshi niedergeschlagen da, mit dem Kopf seitlich auf dem Tisch und einem wehleidigen Blick. Etwas besorgt fragte Moorabbel nun „Moor? Abbel, Moorabbel? Abbel?“, doch Takeshi antwortete nicht. Überrascht darüber, fragte Kira: „Hm? Was ist denn mit dir los, Takeshi?“ Von Takeshi kam lange Zeit keine Antwort, was Kira skeptisch machte. Deshalb stand er extra auf, bückte sich vor dem Tisch, um genau auf Takeshis Augenhöhe zu sein, und schaute ihm mitten ins Gesicht, bis Takeshi erklärte: „*seufz* Kein Hunger...“ „Was? Kein Hunger?“, fragte Kira perplex, während er vor Überraschung umfiel. Nachdem er schließlich wieder aufgestanden war, kratzte er sich nachdenklich am Kopf und sagte: „Dass man das noch erlebt, dass du mal keinen Hunger hast...Ist ja unglaublich. Aber mal im Ernst, Takeshi. Ich sehe doch, dass mit dir was nicht stimmt. Was hast du?“ Daraufhin lehnte sich Takeshi nach hinten und verschränkte die Hände hinter dem Kopf, während er mit einem nachdenklichen Blick nach oben zur Decke sah. Dabei sagte er: „Ich hab in dieser Nacht sehr viel über das nachgedacht, was du gestern Abend vor der Yoshida-Villa gesagt hast. Glaubst du echt, dass Jeff auf die Idee kommen könnte, bei Nohara zu bleiben?“ Kira sah daraufhin mit skeptischem Blick aus dem Fenster, während er erwiderte: „Ich weiß es nicht. Das war nur so ein Gedanke, aber der beschäftigt mich schon länger. Ich hoffe nur, dass ich mir in dem Fall nur Illusionen mache. *umdreh und Takeshi anlächel* Takeshi, weißt du was? Das wird sich schon alles aufklären. Mach dir keine Gedanken! Wir gehen einfach später wieder zu den Yoshidas und klingeln. Und wenn sie uns wieder nicht reinlassen, dann eben mit Gewalt, hahaha!“ „Hahahaha! Gute Idee, Kira.“, erwiderte Takeshi darauf wieder etwas fröhlicher gestimmt, was Kira mit seinem letzten Satz auch bezweckt hatte. Während Kira und Takeshi also versuchten, die Geschichte mit Humor zu nehmen, befanden sich Jeff und Nohara schon einige Zeit im Meer von Seegrasulb City. Dort surften sie energisch und nahmen sich eine Welle nach der anderen vor. Als sie schließlich zu erschöpft zum Weitermachen waren, stützten sich beide nebeneinander auf ihren Surfbrettern ab, bis Jeff völlig ausgepowert sagte: „Hh...Hh...Hh...Mann, ich bin total K.O. Das hat echt Spaß gemacht. Für ein Mädchen bist du eine tolle Surferin, Nohara.“ Nohara erwiderte daraufhin ebenso erschöpft: „Hh...Hh...Danke, du bist aber noch sehr viel besser als ich. Daran sieht man, dass du wirklich am Meer aufgewachsen bist. Das bin ich zwar auch, aber du scheinst sehr viel mehr beim Surfen drauf zu haben, als ich. Ich find dich echt beeindruckend.“ „Mich? Ach was.“, sagte Jeff daraufhin ganz bescheiden, worauf Nohara erwiderte: „Nein, im Ernst. Du bist total energisch und das gefällt mir. Und gestern wiederum warst du total lieb zu mir, hast mich den ganzen Abend lang getröstet. Das hat noch keiner für mich getan.“ Beschämt kratzte sich Jeff daraufhin am Hinterkopf und antwortete: „Hey, aber Nohara...Das hätte doch jeder an meiner Stelle getan. Du bist so ein liebevolles Mädchen...Außerdem sind wir beide Freunde, hahaha! Schon vergessen? Freunde sind nun mal immer füreinander da. Und jetzt denk nicht so viel über deinen Kummer nach! Lass uns Spaß haben, lenk dich ab! Haha! Komm, wir surfen noch ne Runde.“ Jeff drehte sich nun von Nohara weg und fasste sein Surfbrett an, woraufhin er plötzlich ganz überrascht schaute und errötete. Dies lag natürlich nicht daran, dass er sein Surfbrett genommen hatte, sondern daran, dass Nohara ganz plötzlich von hinten seinen Oberkörper mit ihren Armen umschlungen hatte und sich ganz stark an seinen Rücken schmiegte. Verblüfft sagte Jeff daher: „A...aber Nohara. Wa...was ist denn?“ Noharas Herz schlug ihr derweil fast bis zum Hals, so kam es ihr zumindest vor. Vor Scham wurde sie noch viel roter im Gesicht als Jeff, bis sie plötzlich ein sanftes Lächeln auflegte und leise und zögerlich in sein Ohr hauchte: „Jeff, ich...ich liebe dich.“ „Ahhh...“, stieß Jeff auf einmal einen völlig perplexten Laut aus, weil er nie im Leben mit so etwas gerechnet hätte. Doch bevor er überhaupt in irgendeiner Weise reagieren konnte, sagte Nohara: „Jetzt weißt du es, Jeff. Ich fand dich schon gestern, als du mit aller Kraft versucht hast, deine Freunde zu retten, total beeindruckend. Noch nie hatte ich einen Menschen mit solchem Einsatz gesehen...Ich glaube, es war Liebe auf den ersten Blick. Ich weiß nicht, wie du über mich denkst, aber...aber...ich wollte unbedingt, dass...dass du von meinen Gefühlen weißt.“ Langsam löste sich Jeff nun von Noharas Umarmung und schaute ihr beschämt in die Augen. Anschließend legte er sanft seine Hand auf ihre rechte Wange und sagte zögerlich: „No...Nohara, ich...ich, äh...Ich bin...auch...in dich verliebt.“ Nohara sah infolgedessen völlig verblüfft aus. Sie riss die Augen weit auf und schaute ungläubig mitten in Jeffs Augen, die sie voller Leidenschaft ansahen. Ganz langsam kamen sich die Gesichter der beiden nun immer näher, bis ihre Lippen sich berührten und sie sich küssten. Dieser Moment hielt nur wenige Sekunden an, doch beiden kam es vor, als handle es sich dabei um Stunden. Als sich ihre Lippen schließlich langsam voneinander lösten, liefen Nohara die Tränen und sie umarmte Jeff so fest, wie sie nur konnte. Schluchzend sagte sie dabei leise: „Oh, Jeff...ich...ich hätte nie gedacht, dass...dass du das gleiche auch...auch für mich empfindest...*schnief*“ Jeff lächelte daraufhin sanft und drückte Nohara fest an sich, während er entgegnete: „Tse...Ich glaube, ich wollte es mir anfangs nicht eingestehen, aber...Als ich dich gestern zum ersten Mal sah, dachte ich auch, dieses Mädchen muss ich unbedingt kennen lernen! Vermutlich war’s auch Liebe auf den ersten Blick. Nohara, du bist mir wirklich sehr wichtig. Und ich will, dass dein Leiden ein Ende nimmt.“ „Dann ist es jetzt wohl an der Zeit, meinen Wunsch zu äußern.“, erwiderte Nohara daraufhin fröhlich, worauf sich die beiden wieder losließen und Jeff verwundert fragte: „Welchen Wunsch?“ Nohara erwiderte nun: „Hast du es schon vergessen? Gestern nach dem Essen hast du doch gesagt, dass du mir einen Wunsch erfüllen würdest.“ Einen Moment lang sah Jeff nun sehr nachdenklich aus, da er versuchte, sich zu erinnern. Nach kurzer Zeit sah er sich dann selbst in seinen Gedanken sagen: „Du hast nen Wunsch frei.“ Etwas irritiert sagte Jeff darauf: „Hngh...Ach...ach ja, stimmt ja. Ähm, okay, wie lautet dein Wunsch?“ Nohara legte nun sanft ihre Hände an seine Wangen und sagte: „Jeff? Du bist sicher viel gereist, aber...Ich möchte, dass du hier bei mir bleibst. Vor allem, weil wir uns beide lieben.“ „Was? Ich soll...ich soll bei dir hier in Seegrasulb City bleiben?“, erwiderte Jeff nun sichtlich erschrocken, als er plötzlich in Gedanken ein Bild vor sich hatte. Er sah Takeshi, Moorabbel und Kira lachend vor sich, so als würde er jetzt vor der Entscheidung stehen: Nohara oder seine Freunde? Geknickt ließ Jeff daher die Schultern und den Kopf hängen und erwiderte daraufhin mit ernster Stimme: „Ich habe gestern auch gesagt, dass ich dir einen Wunsch erfülle, solange er nicht zu abwegig ist. Lass mir etwas Zeit, darüber nachzudenken! Okay?“ Jeff ging nun langsam im Wasser an Nohara vorbei, woraufhin sie sich geschockt umdrehte und sagte: „Wie? Warum willst du darüber nachdenken? Ich denke, du liebst mich...Wie kannst du da noch zweifeln?“ „Mir ist die Lust am Surfen vergangen...Ich gehe ins Pokémon-Center. Geh du bitte schon mal nach Hause! Ich komme später zu dir, versprochen.“, sagte Jeff darauf mit ernster Stimme, als er langsam immer weiter aus dem Wasser heraus ging. Nachdenklich schaute Nohara Jeff hinterher, weil ihr zurecht bange war. Gerade eben erst hatten sich die beiden ihre Liebe gestanden, doch mit ihrem Wunsch, Jeff an sich binden zu wollen, hat sie ihm tiefe Gewissensbisse beschert. Enttäuscht ließ sie den Kopf hängen und verließ erst dann den Strand, als Jeff nicht mehr in Sichtweite war. Dieser hatte sich derweil wieder umgezogen und begab sich ins Pokémon-Center. Kaum hatte sich die automatisch öffnende Tür aufgetan, schweifte Jeffs Blick nach rechts ab, wo er weiter weg Takeshi, Moorabbel und Kira an einem Tisch sitzen sah. Als Takeshi sich zufällig aufgrund des Geräusches, das die Tür beim Öffnen verursacht hatte, umdrehte, erblickte er Jeff ebenfalls. Fröhlich hob er daraufhin den Arm und winkte, während er rief: „Hey, Jeff! Schön, dass du kommst. Setz dich zu uns!“ Jeff winkte kurz zurück und versuchte dabei krampfhaft, ein Lächeln aufzusetzen, während er auf die beiden zu ging. Anschließend setzte er sich und stieß dabei einen lauten Seufzer aus, während er sagte: „Hallo, Jungs...“ Kira bemerkte sofort, dass Jeff irgendwie gefrustet schien, fragte aber dennoch, als wenn nichts wäre: „Und? Wie war’s bei Nohara?“ Daraufhin richtete Jeff, der seinen Kopf bis eben noch niedergeschlagen hatte hängen lassen, diesen wieder nach vorne und sah Takeshi und Kira so ernst an, dass diese sich verunsichert fühlten. Verwundert fragte Takeshi daher: „Äh...Jeff? Ist alles in Ordnung?“ Erneut seufzte Jeff und antwortete: „Leute, hört mal! Ich muss etwas wichtiges mit euch besprechen!“ „Geht es um Nohara?“, fragte Kira daraufhin vorausahnend, worauf Jeff die Finger ineinander verschränkte und nickte. „Dann schieß mal los!“, forderte Takeshi nun, unwissend, was ihn und Kira erwarten würde. Jeff schaute daraufhin traurig nach unten und sagte: „Also...Nohara und ich hatten gestern ne ganze Menge Spaß. Mir gefällt es echt gut bei ihr und sie selbst ist total nett. Übrigens tut es mir Leid, dass ich euch versetzt habe. Ich habe da übernachtet, ohne dran zu denken, dass ihr mich abholen wolltet.“ Takeshi winkte nun mit einem bescheidenen Lächeln ab und sagte: „Ach was...Denk nicht weiter drüber nach! Ist halb so schlimm. Red schon weiter!“ Jeff seufzte nun noch einmal und sagte dann: „Danke, dass ihr mir nicht böse seid. Also, was ich eigentlich sagen wollte...Vorhin, da...da waren Nohara und ich am Strand surfen und...Dort hat sie...hat sie...“ Jeff zitterte bereits richtig heftig, weil er die Worte kaum auszusprechen wagte, weswegen Kira nachhakte und mit ernster Miene fragte: „Dort hat sie was?“ Jeff kniff daraufhin angestrengt die Augen zusammen und sagte: „Dort hat sie mir ihre Liebe gestanden.“ Erschrocken wichen Takeshi, Moorabbel und Kira nun mit ihren Oberkörpern zurück und schauten Jeff überrascht an. Einige Sekunden sagte niemand etwas, bis Kira mit nachdenklichem Ton sagte: „Verstehe. So etwas hatte ich mir schon gedacht. Schon im Café war’s offensichtlich, dass sie Interesse an dir hat. *seufz* Und wie sieht’s mir dir aus, Jeff?“ Jeff fasste sich daraufhin angespannt an seine Oberschenkel und krallte sich geradezu daran fest, bis er schließlich sagte: „Ich...ich...Ich liebe sie auch...“ „Was?“, rief Takeshi nun völlig geschockt, woraufhin er fassungslos aufstand und Jeff unverstehend ansah. In diesem Moment zuckte Takeshi kurz auf und dachte an etwas, was am Abend zuvor gewesen war. In Gedanken sah er noch einmal Kira vor sich, wie er sich wütend vor der Yoshida-Villa umdrehte, nachdem sie vergeblich versucht hatten, Butler Morimoto über die Abmachung mit Jeff aufzuklären, und sagte: „Hast du schon mal daran gedacht, dass es sein könnte, dass Jeff nicht mit uns weiter reist und stattdessen lieber hier bei Nohara bleibt?“ Just in diesem Moment realisierte Takeshi, wie Recht Kira mit seiner Vermutung hatte, und die Tatsache, dass Jeff und Nohara ineinander verliebt sind, war für ihn eine absolute Bestätigung dieser Annahme. In kürzester Zeit liefen ihm Tränen an den Wangen herunter, bis er plötzlich die Augen zusammenkniff und die Zähne zusammenbiss, bis er schließlich verzweifelt und wütend zugleich schrie: „VERDAMMT!“ Stürmisch rannte Takeshi urplötzlich auf die Ausgangstür des Pokémon-Centers zu, während Jeff, Moorabbel und Kira ihm erschrocken hinterher schauten. Verzweifelt rief Jeff daraufhin: „Neeeiiin! Taaakeeeshiii! Bitte komm zurüüüüück!“ „Moor! Abbel, Moorabbel! Moor!“, schrie Moorabbel infolgedessen ganz entsetzt. Voller Sorge rannte es Takeshi nun hinterher, woraufhin Kira angespannt rief: „Moorabbel! Kümmere dich um ihn!“ Moorabbel drehte sich daraufhin kurz um, nickte und rief Kira zu: „Moor!“ Total niedergeschlagen fasste sich Jeff nun an den Kopf und sagte verbissen „Verdammt! Ta...Takeshi...“, während Kira mit angespannter Miene grummelte: „Gh, gh...Sorry, Jeff. Den Floh hab ich ihm ins Ohr gesetzt. Ich hatte mir schon gedacht, dass es passieren könnte, dass du und Nohara euch ineinander verliebt. Und als wir dich gestern abholen wollten und uns der Butler nicht reingelassen hat, habe ich Takeshi gesagt, er solle sich mal vorstellen, was wäre, wenn du bei Nohara bleibst.“ Jeff ließ infolgedessen geknickt den Kopf hängen und erwiderte: „Kh, kh...Genau deswegen bin ich hier, das ist das Problem. Nohara hat mich gebeten, bei ihr zu bleiben. Weißt du, Kira? Ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll...Ihr kennt Nohara nicht so gut wie ich, sie hat mir in der Nacht ihr ganzes Herz ausgeschüttet. Sie ist ein sehr einsamer Mensch, aber sie kann nichts dafür...In der Vergangenheit und auch jetzt hat sie sehr viel leiden müssen und wenn ich bei ihr bleiben würde, würde sich das ändern. Aber...du, Takeshi und Moorabbel, ihr seid meine besten Freunde...Ich...ich kann das alles doch nicht einfach so hinter mir lassen. All das, was wir zusammen durchgemacht haben...“ Jeff, der völlig verzweifelt schien, schaute nun ganz verwundert, als Kira seine Hände sanft auf seine Schultern legte und sagte: „Das kann ich verstehen...Du stehst sozusagen an einer Kreuzung: Entweder bleibst du hier in Seegrasulb City oder wir reisen zusammen weiter, so wie bisher. Jeff? Ich glaube, du bist selbst noch ganz schön durcheinander. Denk in Ruhe über alles nach, okay? Niemand von uns hat das Recht, sich in deine Entscheidungsrechte einzumischen und beeinflussen dürfen wir sie erst recht nicht.“ Jeff schaute Kira nun lächelnd an und sagte: „Danke, Kira. Das werde ich machen. Kümmere dich bitte um Takeshi und erklär ihm das ganze! Ich kann verstehen, dass er abgehauen ist, ohne alles zu Ende anzuhören. Also, wir sehen uns.“ Jeff stand nun auf und ging dann langsam auf den Ausgang des Pokémon-Centers zu, bis Kira plötzlich aufstand und rief: „Hey, Jeff! Ich weiß, dass es blöd klingt, aber...Takeshi und ich haben heute beschlossen, morgen nach Moosbach City aufzubrechen. Ich hoffe...dass die Zeit reicht, damit du in Ruhe nachdenken kannst.“ Obwohl ein Tag natürlich nicht gerade viel Zeit war, behielt Jeff die Fassung und rief zurück: „Voll und ganz. Wenn ich den ganzen Tag nachdenke und mit Nohara rede, werde ich schon zu einem Entschluss kommen. Bis dann.“ Und so verließ Jeff schlussendlich das Pokémon-Center mit langsamen Schritten wieder. Ganz träge ging er nun den langen Weg bis zum Anwesen von Noharas Familie, während seine Hände in seinen Hosentaschen steckten, und er selbst nachdenklich und traurig nach unten auf den Boden sah. Auf dem Weg dorthin schossen ihm tausend Gedanken durch den Kopf. Am meisten beschäftigte ihn natürlich die Frage, für wen er sich entscheiden sollte: „Verdammt! Warum muss ausgerechnet mir so etwas passieren? Ich habe mich in ein Mädchen verliebt, das sogar auch in mich verliebt ist...Wie selten kommt es schon dazu? Das ist das erste Mal in meinem Leben. Ich liebe Nohara...auch wenn wir uns erst gestern kennen gelernt haben, ich hab das Gefühl, als wenn ich einfach zu ihr gehöre. Sie braucht mich...All die Jahre war sie so einsam. Ihre Freunde kündigten ihr die Freundschaft...und ihre Eltern waren fast nie für sie da, wenn es ihr schlecht ging. Wenn ich bei ihr bleiben würde, hätte ihre Einsamkeit endlich ein Ende. Ich will nicht, dass sie noch mehr leidet...Aber...Takeshi, Kira, Moorabbel...Sie sind meine besten Freunde und bei weitem nicht die einzigen Freunde, die wir uns auf dieser langen Reise gemacht haben. Ich habe Takeshi damals begleitet, weil das für mich meine große Chance war, mal richtig rumzukommen...Natürlich war ich schon in Johto und hier in Hoenn, aber...Noch nie war ich auf einer richtigen Pokémon-Reise. Takeshi ist ein toller Mensch und wenn es ihn nicht gegeben hätte, wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Dank ihm und auch dank Kira habe ich so viel gesehen, gelernt und erlebt...Vor allem die Begegnung mit Suicune, dem Pokémon, das ich so gerne in meinem Team haben wollte, hat meinen größten Traum fast wahr gemacht. Wenn ich hier in Seegrasulb City bleiben würde, hätte ich wie zu Hause auf der Zinnoberinsel, wie bei meinen Verwandten auf den Strudelinseln oder auch wie bei Onkel Bob das Meer um mich. Das ist mir schon wichtig, aber...Was ist mit all den Abenteuern? Ich bin mit Takeshi gereist, um aufregende Abenteuer zu erleben. Und das haben wir auch. Wir könnten noch so viel erleben, aber soll hier vielleicht das Ende sein? Verdammt, ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Was ist denn überhaupt im Leben wichtiger? Liebe oder Freundschaft? Kann man das so einfach entscheiden?“ Niedergeschlagen dachte Jeff weiterhin darüber nach, bis er schließlich an der Yoshida-Villa ankam. Nachdem Nohara ihn begrüßt und sich mit ihm zusammen auf ihr Zimmer, wo er zuvor übernachtet hatte, begeben hatte, setzten sich beide auf ihr Bett. Dort schmiegte sie sich liebevoll an ihn und hielt sich mit beiden Händen an seinem Arm fest. Anschließend sah sie ihm erwartungsvoll ins Gesicht, woraufhin er sie ansah und sanft zu lächeln begann. Liebevoll gaben sich die beiden dann einen Kuss auf den Mund, woraufhin sich Nohara wieder an Jeffs Arm kuschelte. Etwa eine Stunde verweilten sie so, stillschweigend, ohne das Thema, das alle beschäftigte, auch nur einmal zu erwähnen. Doch irgendwann musste es schließlich dazu kommen und es geschah auch, als Nohara plötzlich sagte: „Äh...Jeff?“ „Ja...Was ist denn?“, fragte Jeff, als er Nohara ins Gesicht sah. „Ha...hast du dich schon entschieden, was du tun wirst?“, fragte Nohara nun aufgeregt, woraufhin Jeff den Kopf schüttelte und sagte: „Nein, hab ich noch nicht...Allerdings muss ich mich bis spätestens morgen entschieden haben, denn dann wollen meine Freunde weiterreisen.“ Nohara sah daraufhin nachdenklich nach unten und erwiderte: „Verstehe...Es ist blöd, dass du dich so kurzfristig entscheiden musst. Es wäre echt netter, wenn Takeshi und Kira dich nicht so unter Druck setzen würden.“ Jeff schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und meinte: „Nein, das tun sie nicht...Ganz und gar nicht. Wir alle drei wollten relativ schnell nach Moosbach City gelangen, eigentlich heute, um genau zu sein. Gestern, als wir dich kennen gelernt haben...das sollte eigentlich unser letzter Tag hier sein. Ich verüble es den beiden nicht, dass sie weiter wollen, schließlich reisen wir unter anderem, um Takeshi zu helfen, sein Ziel zu erreichen.“ „Was denn für ein Ziel?“, fragte Nohara daraufhin verwundert, worauf Jeff mit ernster Miene erwiderte: „Takeshi will der größte Pokémon-Meister aller Zeiten werden. Und so wie ich ihn kenne, hat er das Zeug dazu. Kira und ich haben ihm immer zur Seite gestanden und deshalb fällt mir der Gedanke schon schwer, ihn allein weiterreisen zu lassen. Nohara...Ich habe mich noch nicht entschieden, aber...Wärst du mir sehr böse, wenn ich mit meinen Freunden weiterreisen würde?“ Nohara wirkte nun total geschockt und entgegnete: „Was? Also, ich, äh...Jeff, hör mal! Ich liebe dich...Ich wäre dir nicht böse, aber...ich könnte es vermutlich nicht verstehen, denn...Wenn zwei Menschen sich lieben...warum sollen sie dann nicht zusammensein, solange sie nicht mit Gewalt auseinander gehalten werden? Jeff, es wäre mir wirklich unheimlich wichtig, wenn du hier bei mir bleiben würdest. Ich will dich nicht verlieren.“ „Ich...ich dich doch auch nicht...“, sagte Jeff daraufhin, während er einmal schwer schlucken musste. Wie man sieht, fällt Jeff die Entscheidung absolut nicht leicht. Zwar liebt er Nohara wirklich, aber er hätte nie damit gerechnet, vor solch eine Entscheidung gestellt zu werden. Aber welchen Pfad wird er wählen? Den der Freundschaft oder den der Liebe? Eine Entscheidung, die gefällt werden muss, die Jeff aber niemand abnehmen kann. Wenn ihr erfahren wollt, wofür sich Jeff entscheidet, dann bleibt am Ball und verpasst auf keinen Fall die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 143: Love Story in Seegrasulb City - Teil V --------------------------------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer ist unser Freund Jeff in eine ziemlich prekäre Lage geraten, denn am Strand von Seegrasulb City hat Nohara ihm ihre Liebe gestanden. Zwar konnte es für Jeff kaum besser kommen, da er auch in Nohara verliebt ist, was er ihr letztlich auch sagte, doch völlig unerwartet bat Nohara ihn, bei ihr in Seegrasulb City zu bleiben, was in Jeff einen großen Gewissenskonflikt ausgelöst hat. Zuerst wollte er seinen Freunden Takeshi und Kira davon erzählen, doch als Takeshi hörte, dass Nohara und Jeff ineinander verliebt sind, hielt er es nicht mehr aus und rannte aus dem Pokémon-Center, weil Kira schon vermutet hatte, dass Jeff bei Nohara bleiben könnte. Obwohl die Situation Kira genauso betrübte wie Takeshi, behielt er halbwegs die Fassung und erklärte Jeff, dass er sich alles in Ruhe überlegen solle. Nachdenklich machte sich Jeff also wieder auf den Weg zu Nohara, während er immer wieder hin- und herschwankte. Sollte er sich für die Liebe oder für die Freundschaft entscheiden? Die Frage quälte ihn ungemein, zumal Takeshi und Kira am nächsten Tag nach Moosbach City aufbrechen würden. Mittlerweile war es spät am Abend und Nohara lag gemütlich im Schlafanzug in ihrem Bett, während Jeff noch seine Klamotten anhatte und mit nachdenklicher Miene auf die Bettdecke starrte. Kein Licht war im Zimmer mehr an, nur das große Fenster in Noharas Zimmer ließ das helle Mondlicht hinein. Dadurch konnte Nohara deutlich sehen, dass sich Jeff gedanklich immer noch mit dem Thema auseinander setzte. Einige Zeit lag sie stillschweigend da, mit vorsichtig lugenden Augen auf Jeff gerichtet, da sie nicht wollte, dass er weiß, dass sie ihn beobachtet. Nach einiger Zeit hielt sie sein Schweigen jedoch nicht mehr aus und sagte besorgt: „Jeff...Quäl dich doch nicht so! Du kannst doch auch morgen noch eine Entscheidung fällen. Willst du nicht endlich schlafen? Sonst bist du morgen völlig erschöpft.“ Jeff schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und sprang ganz plötzlich auf, bis er auf einmal anfing, seine Schuhe anzuziehen. Überrascht darüber, fragte Nohara: „Jeff, was...was hast du denn jetzt vor?“ Jeff erklärte daraufhin mit ernstem Ton: „Sorry, aber...Ich halte das nicht aus. Ich will und muss noch heute Nacht eine Entscheidung fällen! Morgen wäre das viel zu kurzfristig. Ich gehe noch kurz raus, ein bisschen spazieren. Vielleicht fällt mir dann die Entscheidung leichter. Mach dir keine Gedanken! Ich komm bald wieder. Vorher sag ich noch Morimoto Bescheid, dass er noch nicht abschließen soll. Bis später.“ Jeff stand nun entschlossen auf und ging aus dem Zimmer, während Nohara die Hand nach ihm ausstreckte und traurig sagte: „Aber...aber Jeff...Bleib doch hier!“ Jeff erklärte Butler Morimoto anschließend, dass er noch einen kleinen Abendspaziergang machen wolle, und Morimoto daher noch nicht die Tür abschließen solle. Daraufhin gab der Butler sein Einverständnis, worauf Jeff eilig losging, denn es gab bei seinem Spaziergang nur einen Ort, zu dem er unbedingt wollte. Unterdessen, zur selben Zeit, standen Takeshi und Moorabbel nachdenklich nebeneinander am Strand von Seegrasulb City. Fast schon melancholisch schaute Takeshi auf das weite Meer hinaus, das vom hellen Vollmond beschienen wurde, woraufhin Moorabbel einen besorgten Blick auf ihn richtete, ihn an das Bein tatschte und fragte: „Moor? Abbel, Moorabbel? Abbel, abbel!“ Daraufhin schaute Takeshi nach unten und strich Moorabbel sanft über den Kopf, bis er schließlich sagte: „Nett, dass du dich um mich sorgst, mein Kleiner. Weißt du...*seufz* Ich muss schon die ganze Zeit über Jeff nachdenken! Wir reisen schon so lange zusammen mit ihm, er hat uns all die Zeit begleitet und unterstützt. Er ist im Laufe der vielen Monate mein bester Freund geworden. Aber jetzt, wo er und Nohara sich lieben, zweifle ich daran, ob er überhaupt noch Interesse daran hat, uns weiterhin zu begleiten. Es hat auf der ganzen Reise ungeheuren Spaß mit ihm gemacht und ich...ich will nicht, dass das alles jetzt endet...dabei hat unsere Reise doch noch gar kein richtiges Ende genommen. Es ist ja nicht so, dass ich nicht daran glaube, dass wir unser Ziel auch allein oder nur mit Kira erreichen könnten...Aber Freunde geben einem so einen ungeheuren Rückhalt und es macht die Reise sehr viel lustiger und aufregender. Ich wünschte, alles könnte seinen gewohnten Gang nehmen und Jeff würde einfach mitkommen, aber um ehrlich zu sein, glaube ich nicht mehr daran.“ Moorabbel schaute Takeshi nun nachvollziehend an und sagte leise seufzend „Mooor...“, woraufhin es sich gemütlich in den Schneidersitz setzte und nachdenklich aufs Meer hinausblickte. Takeshi schaute Moorabbel daraufhin verwundert an, fing dann aber zu lächeln an und setzte sich ebenfalls in den Schneidersitz. Moorabbel schaute nun aufs Meer hinaus und sagte: „Moor! Abbel, Moor! Moorabbel, Moorabbel! Abbel, Moor!“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Du würdest Jeff wohl auch ganz schön vermissen, was? Leider können wir uns nicht aussuchen, wie er sich entscheiden wird.“ Weiterhin schauten Takeshi und Moorabbel eine ganze Weile nachdenklich aufs Meer hinaus. Dabei dachten sie an viele spaßige, aber auch ernste Situationen, die sie zusammen mit Jeff erlebt hatten. Sie saßen einfach nur lange ganz ruhig da und schwelgten in Erinnerungen, bis auf einmal jemand im Sand des Strandes immer näher kam und mit fröhlicher Stimme sagte: „Hehe...Es ist fast genauso wie damals, als wir uns kennen gelernt haben.“ „Äh? Wie?“, sagte Takeshi nun verwundert, bis er und Moorabbel sogleich aufstanden und sich ruckartig umdrehten. Vor ihnen stand plötzlich Jeff mit einem breiten Grinsen. Takeshi fing daraufhin sanft zu lächeln an und sagte: „Haha...Jeff, du bist es. Hehe...Spinner, erschreckst du uns so einfach...“ Bescheiden kratzte sich Jeff daraufhin am Hinterkopf und erwiderte: „Hahaha! Sorry, ihr beiden, das war keine Absicht. Wisst ihr...Die Situation ist ähnlich wie damals in Faustauhaven, als du mich am Strand hast sitzen sehen, Takeshi, und dich zu mir gesetzt hast...Jetzt komme ich hier vorbei, um nachzudenken, und sehe euch hier sitzen. Witziger Zufall.“ Einen Moment lang sahen sich Takeshi und Jeff nun lächelnd an, bis Jeff schließlich näher kam und sich neben ihn stellte. Gemeinsam schauten sie nun aufs Meer hinaus und setzten sich in den Schneidersitz. Einige Sekunden schwiegen sie, bis Takeshi plötzlich mit ernster Stimme sagte: „Jeff...hör mal! Es...es tut mir Leid, dass ich heute einfach davon gelaufen bin, als du mit uns reden wolltest. Das...das war nicht richtig von mir. Kira hat mir später erzählt, dass Nohara, wie er vermutet hatte, dich darum gebeten hat, bei ihr zu bleiben. Wir sind Freunde, aber trotzdem wollte ich nichts davon hören, ich wollte die Augen davor verschließen...Es tut mir echt Leid, Jeff, dass ich dir nicht persönlich zugehört habe.“ Jeff schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und erwiderte: „Nein, Takeshi, das brauchst du nicht. Ich kann dich verstehen. Keiner von uns hätte bei der ersten Begegnung mit Nohara gedacht, dass es so weit kommen würde. Ehrlich gesagt, weiß ich im Moment nicht weiter...Ich wollte nach diesem Spaziergang eine Entscheidung getroffen haben. Aber ich stehe immer noch zwischen den Fronten. Es würde mir schwer fallen, Nohara allein zurückzulassen, weil ich sie liebe. Aber genauso schlimm wäre es für mich, wenn ich euch einfach weiterziehen lassen würde. Damals, in Faustauhaven, als ich beschlossen hatte, dich zu begleiten...Da dachte ich, ich bin bereit, in die Welt hinaus zu ziehen, um noch mehr über Pokémon zu lernen, noch besser im Umgang mit meinen Pokémon zu werden und noch mehr Wasser-Pokémon zu fangen. Diese Reise war mein großer Traum, der mich weiter bringen sollte auf dem Weg, mein Ziel zu erreichen...der weltbeste Wasser-Pokémon-Trainer zu werden. Außerdem wollte ich erfahren, wie es ist, auf lange Reisen zu gehen und Abenteuer zu erleben...Hahaha! Davon hatten wir wirklich mehr als genug. Aber...auch wenn wir schon weit mehr als ein halbes Jahr zusammenreisen, in dem wir so viel erlebt haben. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, jetzt alles hinzuschmeißen. Diese Reise hat ein klares Ziel: Du willst Pokémon-Meister werden, Takeshi. Natürlich hab ich mich dir damals auch angeschlossen, um eigene Ziele zu verfolgen, aber ich dachte mir, da wir Freunde sind, ziehen wir das bis zum Ende durch...und zwar gemeinsam.“ Takeshi sah Jeff nun mit einem ernsten Lächeln an, bis er plötzlich einen Stein in die Hand nahm und aufstand. Jeff schaute daher verwundert nach oben und sah mit an, wie Takeshi den Stein nach vorne aufs Meer hinaus warf, wo er ein paar mal auf der Wasseroberfläche aufprallte und immer weiter sprang. Daraufhin sagte Takeshi mit nachdenklicher Miene: „Weißt du, Jeff...Ich bin froh, dich kennen gelernt zu haben. Ohne dich hätte ich nie so viel Spaß auf meiner Reise gehabt...und ohne dich wäre ich als Trainer auch sicher nicht so stark geworden, wie ich es heute bin. Du hast viel dazu beigetragen, was in all der Zeit aus mir geworden ist, und dafür bin ich dir sehr dankbar. Aber gerade deswegen...kann ich jetzt nicht so etwas wie ‚Bitte, komm mit uns!’ sagen. Das wäre nicht fair. Du hast so viel für mich getan, deshalb hab ich nicht das Recht, dich aufzuhalten. Es ist dein Leben, das du lebst. Wie deine Entscheidung am Ende aussehen wird, das kannst nur du allein wissen. Was ich sagen will, ist...Jeff, hör auf dein Herz! Tu einfach, was ‚du’ für das richtige hältst! Selbst wenn das heißen würde, dass du bei Nohara bleibst...Ich würde dir nicht böse sein, darauf kannst du dich verlassen. Wenn du sie liebst, kann ich durchaus verstehen, wenn du hier bleiben würdest.“ Jeff stand nun auf und schaute Takeshi mit einem gerührten Lächeln ins Gesicht, der diesen Blick mit einem ebensolchen Lächeln erwiderte. Daraufhin fasste Jeff Takeshi an die linke Schulter und sagte: „Danke, Takeshi. Was ich dir immer schon mal sagen wollte...du...bist der beste Freund, den man sich nur vorstellen kann. Du hast dich immer für Kira und mich eingesetzt...wenn wir in Gefahr waren, hast du alles für uns getan. Im Klima-Institut warst du sogar bereit, deine Pokémon für uns aufzugeben. Das alles werde ich dir nie vergessen, Kumpel. Wärst du nicht gewesen, hätte ich niemals diese wunderbare Reise angetreten. Ich danke dir dafür.“ Takeshi und Jeff gaben sich nun die Hand und schauten sich mit einem ernsten Lächeln an, bis Takeshi schließlich sagte: „Nein...Ich muss dir danken! Ich habe dich damals in Faustauhaven nicht dazu gezwungen, mitzukommen, deshalb kannst du jetzt tun und lassen, was du willst. Trotzdem...Du bist aus freien Stücken mitgekommen und hast mir in all der Zeit so viel Kraft gegeben. Das kann ich...nicht wieder gutmachen. Aber dafür...wirst du immer bei mir sein, verstehst du, Jeff? In meinem Herzen...Selbst, wenn wir getrennte Wege gehen.“ Jeff rang mittlerweile schon mit den Tränen und ließ Takeshis Hand nun wieder los, bis er schließlich mit zittriger Stimme sagte: „Ta...Takeshi...Falls...falls wir uns jetzt zum letzten Mal sehen sollten...möchte ich dir noch etwas sagen. Du...du bist ein toller Mensch. Bleib so, wie du bist, ganz egal, ob ich mitkomme! Und kämpfe für deine Träume, so wie bisher! Ich glaube an dich, mein Freund.“ Zu Tränen gerührt, rannte Jeff nun einfach weg, weil er es kaum noch aushielt. Zwar hatte er sich noch gar nicht entschieden, ob er bei Nohara bleiben oder Takeshi und Kira begleiten soll, allerdings kam ihm die ganze Situation bereits wie ein Abschied von seinen Freunden vor. Während Jeff davon lief, hielt Takeshi plötzlich seine rechte Hand in die Richtung, in die Jeff gelaufen war, gerichtet und bildete mit dem Zeige- und Mittelfinger das Victory-Zeichen, bis er schließlich energisch rief: „Gehe deinen Weg! Du hast dein Schicksal selbst in der Hand. Hörst du, Jeff? Egal, was passiert...Werde glücklich!“ Einige Zeit verging nun, in der Jeff aufgehört hatte, zu rennen. Seine Tränen hatte er mittlerweile wieder unter Kontrolle. Das letzte bisschen von ihnen rieb er sich aus den Augen, während er langsam und nachdenklich voranschritt. Auf seinem Weg zurück zur Yoshida-Villa kam er auch an dem großen Pokémon-Center vorbei, das im Vergleich zu vielen anderen Häusern in der Nacht bei dieser Dunkelheit durch seine helle Beleuchtung von innen hervorstach. Als Jeff dem Pokémon-Center immer näher kam, sah er auf einmal eine Person, die an der Außenwand des Gebäudes gelehnt war und die Arme verschränkt hatte. Jeff kam immer näher und sah das ernst nach unten schauende Gesicht dieser Person, bis er plötzlich ganz verwundert sagte: „Äh? Ki...Kira?“ Bei der Person, die Jeff in der Dunkelheit sah, handelte es sich tatsächlich um Kira. Da er nachdenklich und ernst nach unten geschaut hatte, waren ihm viele seiner langen Haare ins Gesicht gefallen. Doch nun richtete er seinen Kopf schwungartig nach oben, sodass seine langen Haare durch diese ruckartige Bewegung wieder nach hinten fielen. Mit einem sanften Lächeln schaute er nun Jeff an, der wiederum näher kam und sich vor ihn stellte. Verwundert fragte Jeff nun: „Was machst du noch so spät hier draußen, Kira?“ Kira erwiderte darauf gelassen: „Nachdenken. Hehehe...Außerdem habe ich dich vorhin gesehen, wie du in Richtung Strand gegangen bist. Da war ich gerade im Pokémon-Center und habe aus dem Fenster gestarrt. Erst wollte ich rausrennen und dich rufen, aber ich dachte mir, dass du bestimmt auf Takeshi treffen würdest, wenn du weiter in die Richtung gehst. Deshalb hab ich’s gelassen. Na ja, war ja klar, dass du wieder hier vorbeikommst, deshalb hab ich auf dich gewartet.“ Jeff erklärte daraufhin mit trauriger Miene: „Takeshi habe ich am Strand getroffen. Wir haben ein bisschen geredet. Allerdings...kam mir das echt wie ein Abschied vor. So, als wenn ich mich schon entschieden hätte...“ Betrübt schaute Jeff nun nach unten, woraufhin Kira plötzlich seine Hand auf dessen rechte Schulter legte und aufmunternd sagte: „Hey, Jeff! Guck doch nicht so traurig! Das passt überhaupt nicht zu dir. Hör mal! Du brauchst absolut kein schlechtes Gewissen zu haben, sobald du eine Entscheidung getroffen hast. Selbst wenn du bei Nohara bleiben solltest, mach dir einfach keine Gedanken! Takeshi und ich würden dir niemals böse deswegen sein. Es war toll, mit dir zu reisen...Du hast uns alles gegeben...hast uns versorgt mit deinen tollen Kochkünsten...hast uns motiviert...und du warst doch immer so lustig. Wirf diese Eigenschaft nicht ab wie eine Last! Bleib so lebenslustig, wie du bist! Hörst du? Es ist egal, wie du dich entscheidest. Du brauchst absolut nichts zu bereuen.“ „A...aber Kira!“, sagte Jeff daraufhin ganz verzweifelt, bis er schließlich fortfuhr: „Ich habe einfach das Gefühl, dass ich jemanden unglücklich mache, wenn ich mich entscheide. Wenn ich mit euch gehe, wird Nohara weiterhin einsam sein...und wenn ich bei ihr bleibe, habe ich das Gefühl, euch im Stich gelassen zu haben.“ „Sag so etwas nicht, Jeff! Wenn du hier bleiben würdest, würden Takeshi und ich es nicht so sehen, als hättest du uns im Stich gelassen.“, erwiderte Kira daraufhin mit absoluter Gewissheit. Jeff schaute Kira nun ganz verwundert an und fragte: „Wirklich nicht?“ Kira schüttelte daraufhin entschieden den Kopf und erwiderte mit einem Lächeln: „Hehe...Wirklich nicht. Glaub mir! Dadurch, dass wir Takeshi auf seiner Reise begleiten, haben wir uns in den Dienst der Gruppe gestellt. Aber jetzt, wenn du Zweifel hast...kannst du jederzeit dein Leben anders gestalten. Liebe ist etwas besonderes. Nohara braucht dich sicher und wenn du dir absolut sicher bist, dass du sie glücklich machen willst, dann bleib bei ihr! Niemand von uns zwingt dich, weiter mit uns zu reisen. Es ist deine...freie Entscheidung. Hm?“ Überrascht schaute Kira nun Jeff an, der ihm auf einmal die Hand reichte, weswegen Kira unsicher und ganz leise grummelte: „Gh, gh, gh...“ Kira zögerte nun einige Sekunden, weil ihm diese Situation fast wie ein Abschied vorkam. Dennoch gab er Jeff dann auch die Hand, woraufhin Jeff sagte: „Danke, Kira. Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du und Takeshi hinter mir steht, ganz egal, wie meine Entscheidung aussieht. Kira, du bist ein wahrer Freund. Falls wir uns nicht mehr sehen sollten...Mach’s gut, Kumpel!“ Kira nickte daraufhin und entgegnete: „Du auch, Jeff! Wenn du hier bleiben solltest, dann hoffe ich, dass wir uns eines Tages wiedersehen.“ Jeff und Kira ließen nun voneinander ab und Jeff ging langsam los, während er dabei seinen rechten Arm hob und mit seiner Hand eine Art Winkgruß nach hinten machte. Kira schaute ihm dabei hinterher, bis er plötzlich rief: „Ahh...Jeff! Bevor ich es vergesse. Wir werden morgen um 9 Uhr früh losgehen. Falls du dich entscheiden solltest, doch mit uns zu kommen...warten wir bis dahin auf dich im Pokémon-Center.“ „Danke...Ich werde es mir merken.“, erwiderte Jeff daraufhin und ging weiter. Kira schaute ihm dabei noch so lange hinterher, bis er nicht mehr zu sehen war, und verschwand dann allein im Pokémon-Center, während Takeshi und Moorabbel immer noch nachdenklich am Strand zurückblieben. Etwa eine halbe Stunde verging, bis Jeff wieder beim Anwesen der Yoshida-Familie ankam. In der Zwischenzeit hatte er weiterhin darüber nachgedacht, wie er sich entscheiden soll. Ohne sich über die späte Uhrzeit zu beklagen, begrüßte Butler Morimoto Jeff und fragte, ob ihm noch ein kleiner Mitternachtssnack gefällig wäre. Doch Jeff lehnte dankend ab und begab sich umgehend zum Zimmer von Nohara. Dort angekommen, klopfte er an der Tür und trat leise ein, bis er Nohara plötzlich auf ihrem Bett sitzen sah. Verwundert fragte Jeff nun: „No...Nohara! Du bist noch wach?“ Nohara schaute Jeff nun ganz traurig an, mit Tränen in den Augen, und sagte unverstehend: „Du wolltest doch nur einen kleinen Spaziergang machen...Wo...wo warst du denn so lange? Es ist schon kurz nach zwölf. Was hast du gemacht?“ Stillschweigend ging Jeff nun ganz langsam auf Nohara zu und setzte sich neben sie. Den Blick richtete er dabei jedoch nicht auf sie, sondern auf den Vollmond, der durch das Fenster zu sehen war. Ernst schaute er dem hellen Licht, das der Mond spendete, entgegen, bis er schließlich einen leisen Seufzer ausstieß, weswegen Nohara besorgt fragte: „Jeff? Was ist mit dir? Ist alles in Ordnung?“ Nachdenklich schaute Jeff immer noch nach draußen, bis er schließlich mit ernster Stimme antwortete: „Alles...in Ordnung. Ich wollte zum Strand, aber ich bin noch Takeshi und Kira begegnet und habe ein bisschen mit ihnen geredet...“ Nohara wirkte nun ziemlich nervös und fragte daher verunsichert: „Ein bisschen geredet? Aber...sie...sie haben doch hoffentlich nicht versucht, deine Entscheidung zu beeinflussen, oder?“ „Nein, ganz und gar nicht.“, erwiderte Jeff daraufhin mit Gewissheit, „Ganz im Gegenteil...Sie sagten, dass sie meine Entscheidung voll und ganz akzeptieren werden. Nohara, ich muss dir etwas sagen! Ich...also, ich...Auf dem Rückweg hierher habe...ich...meine Entscheidung getroffen.“ Nohara schaute Jeff nun voller Spannung an, war aber sichtlich nervös, weil sie nicht wissen konnte, wie er sich entschieden hatte. Nach kurzer Zeit fragte sie dann zögerlich: „Und wie...wie hast du dich entschieden, Jeff?“ „Ich habe beschlossen...“, begann Jeff, stieß dann jedoch einen tiefen Seufzer aus, woraufhin er einige Sekunden lang nachdenklich schwieg. Doch dann brachte er mit ernster, entschlossener Stimme seinen Satz zu Ende: „Nohara? Es tut mir Leid, aber...Ich habe beschlossen, Takeshi und Kira weiterhin zu begleiten.“ „Waaas?“, schrie Nohara daraufhin völlig schockiert, woraufhin sie panisch sagte: „Jeff! Das...das kann doch nicht dein Ernst sein...Du hast gesagt, dass du mich liebst. Und ich liebe dich...Ist dir Freundschaft mehr wert als wahre Liebe?“ Jeff schaute daraufhin geknickt zu Boden und sagte: „Mehr wert ganz sicher nicht, aber...Warum denken so viele, dass Liebe das wichtigste auf der Welt ist? Natürlich braucht man Liebe, sonst kommt man sich in dieser Welt völlig fremd vor...Aber wie wäre das Leben ohne Freundschaft? Freunde sind immer für einen da, wenn man sie braucht. Wenn man mit einem Menschen, den man liebt, zusammen ist, gilt das zwar auch, aber...So eine Person kann nicht alle Freunde ersetzen. Nohara! Es tut mir so Leid...Ich war zwar etwas verwirrt, nachdem du mich gebeten hast, bei dir zu bleiben, aber...Mit der Zeit war ich mir sogar sicher, darauf einzugehen, statt weiterzureisen. Allerdings ist mir dann etwas klar geworden...Ich habe mir zusammen mit meinen Freunden in all den vielen Monaten unserer Reise so viel aufgebaut. Wir haben so vieles erlebt und zusammen durchgemacht...Jeder hat seine eigenen Ziele, aber wir sind alle wild entschlossen, uns gegenseitig bei der Erfüllung unserer Träume zu helfen. Mein Ziel ist es, genau wie deines, der beste Wasser-Pokémon-Trainer der Welt zu werden, aber...glaub mir! Ich denke, wenn man so ein großes Ziel erreichen will, reicht es nicht, alleine zu Hause zu bleiben, so wie du. Wenn ich bei dir bleiben würde, würde ich mein Ziel nie erreichen. Ich weiß, dass das gemein klingt, aber...Die Erfahrungen, die man auf so einer Reise sammelt, sind unbezahlbar. Wenn man es nicht gewohnt ist, zu reisen, und die vielen Wasser-Pokémon auch nicht mal in ihrem wahren Lebensraum zu Gesicht bekommt, dann wird man nie imstande sein, sie vollkommen zu verstehen und zu ergründen. Außerdem ist es nicht nur dieses Ziel, das mich antreibt...Du weißt, dass ich unbedingt ein legendäres Wasser-Pokémon für mein Team fangen will. Und nachdem ich mit Suicune schon so nahe dran gewesen bin, kann ich jetzt nicht einfach hier bleiben. Denn dann würde ich es erst recht nie wiedersehen. Nohara, ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst...Aber ich kann jetzt nicht das aufgeben, was meine Freunde und ich noch nicht zu Ende gebracht haben. Ich hoffe, dass du mich wenigstens ein bisschen verstehen kannst.“ Sehr betrübt ließ Nohara nun den Kopf hängen, während ihr unaufhörlich die Tränen liefen. Jeff wandte sich nun ihr zu und sah dies mit an, weswegen er besorgt sagte: „No...Nohara...“ Langsam legte sich Nohara dann auf ihr Bett und zog die Decke über ihren Körper, woraufhin sie mit zitternder, weinerlicher Stimme sagte: „Ich...ich ver...verstehe dich ja, Jeff...Aber ich...ich kann nicht richtig verstehen, warum man deshalb den Menschen, den man...den man liebt, aufgeben muss. Aber...wie deine Freunde es dir gesagt haben, es ist...*schluchz* Kh, kh...Es ist nun mal deine freie Entscheidung. Ich...ich hab nicht das Recht, dich zu zwingen, hier zu bleiben. *schnief*“ Jeff schaute Nohara, die sich von ihm weggedreht hatte, mitleidig an und legte seine Hand sanft auf ihren Rücken, während er liebevoll sagte: „Danke, Nohara...Danke, dass du es akzeptierst. Ich weiß, wie schwer das für dich ist...Aber glaub mir! Mir fällt das auch nicht leicht. Eben weil ich dich liebe. Aber glaub mir! Das...das alles...läuft uns nicht weg...Wenn meine Reise zu Ende ist...sehen wir uns wieder. Versprochen.“ Jeff stand nun auf und ging auf sein Bett zu. Er zog seine Schuhe, sein T-Shirt und seine kurze Hose aus, sodass er nur noch in seinen Boxershorts dastand, während Nohara vorsichtig aus der Decke herauslugte und ihn ansah. Noch bevor er sich in sein Gästebett legte, sagte Jeff mit ernster Stimme: „Takeshi und Kira wollen morgen um 9 Uhr aufbrechen. Ich muss also meinen Wecker stellen, damit ich ja nicht zu spät komme! Ist es okay, wenn ich ihn auf 8:15 Uhr stelle?“ Nohara antwortete darauf mit einem leisen „Ja“, woraufhin Jeff seinen Wecker aus seinem Rucksack holte und diesen auf 8:15 Uhr stellte. Bei seinem Wecker war es so, dass ein Schalter nach oben ging, sobald der Wecker gestellt worden ist. Drückt man diesen wieder herunter, so würde das Klingeln des Weckers aufhören. Langsam legte sich Jeff nun, nachdem er den Wecker auf den Nachttisch gestellt hatte, in sein Bett und wünschte Nohara eine gute Nacht. Doch noch bevor er einschlief, liefen ihm bitterlich Tränen an den Wangen hinunter, während er sich innerlich dachte: „Nohara, ich hoffe, du kannst mir verzeihen. Ich will dir nicht wehtun, aber es ist mein Schicksal, meine Reise zu beenden. Das ist nun mal meine Herausforderung, die ich annehmen muss! Das ändert trotzdem nichts daran, dass...dass ich dich liebe...“ Und so schlief Jeff in aller Seelenruhe ein, woraufhin die Stunden vergingen. Doch im Vergleich zu Jeff, der trotz dieser schweren Entscheidung ruhig einschlafen konnte, blieb Nohara hellwach. Jedoch nicht, weil sie nicht schlafen konnte, sondern mit Absicht. Um etwa 3 Uhr nachts nahm sie ganz langsam die Decke von ihrem Körper und setzte die Füße vorsichtig auf den Boden. Dann stand sie auf und schlich ganz langsam und leise auf Jeffs Bett zu, der weiterhin seelenruhig schlief. Als sie schließlich genau vor seinem Bett und dem Nachttisch stand, schaute sie traurig auf ihn herab und dachte: „Jeff, es tut mir so Leid, aber...Ich liebe dich, ich liebe dich wirklich von ganzem Herzen. Ich war noch nie so glücklich, wie in dem Moment, als du sagtest, dass du mich auch liebst. Ich kann verstehen, warum du weiter mit Takeshi und Kira reisen willst...Aber wir lieben uns und deshalb...kann ich nicht anders. Bitte verzeih mir! Ich will...dass du bei mir bleibst.“ Nach diesem Gedankengang wandte sich Nohara nun mit einem ernsten Blick Jeffs kleinem Nachttisch zu. Dort starrte sie unentwegt auf seinen Wecker, der leise vor sich hin tickte. Einige Sekunden vergingen, bis sie plötzlich ihre rechte Hand ganz langsam und zögerlich nach unten bewegte. Kurz vor dem Wecker stoppte ihre Hand kurz, da Nohara am Zögern war. Doch dann überwandt sie ihre Zweifel und drückte schamlos mit Vorsicht den oberen Schalter des Weckers nach unten. In seinen tiefsten Träumen zurückgezogen, ahnte Jeff natürlich nicht das geringste von dem, was Nohara gerade getan hatte. Wenn der Schalter nicht nach oben zeigt, wird auch der Weckalarm nicht ausgelöst, wodurch es durchaus passieren könnte, dass Jeff verschläft und seine Freunde verpasst. Ist sich Nohara bewusst, wie stark sie sich damit in Jeffs Angelegenheiten einmischt? Zwar ist sie ein liebenswürdiges Mädchen, doch in dieser Hinsicht scheint sie sich nur von einem Motto leiten zu lassen: In der Liebe ist alles erlaubt. Wird Jeff rechtzeitig aufwachen und bemerken, was das Mädchen, das er liebt, gerade getan hat, oder wird Noharas skrupelloser Plan zu ihren Gunsten ausgehen? Es wird spannend, also bleibt dabei und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 144: Egoismus und seine Folgen -------------------------------------- Jeff hat seine Entscheidung endgültig getroffen. In Seegrasulb City fand er das Mädchen seiner Träume, Nohara Yoshida, die ihn ebenso liebt, wie er sie. Als sie ihn jedoch darum bat, bei ihr zu bleiben, brauchte Jeff eine Weile, um sich darüber im Klaren zu werden, was ihm in der momentanen Lage wichtiger ist: Liebe oder Freundschaft. Jeff wählte die Freundschaft und entschied sich, mit Takeshi und Kira weiterzureisen, trotz seiner Gefühle für Nohara. Als er ihr dies am Abend vor der Abreise von Takeshi und Kira erzählte, war Nohara völlig verzweifelt und traurig, dennoch schien sie Jeffs Entscheidung zu akzeptieren. Doch der Schein kann trügen, denn trotz ihres liebenswerten Wesens zeigte Nohara erstmals Anzeichen von Egoismus und Skrupellosigkeit. Jeff, der seinen Wecker auf genau auf 8:15 Uhr gestellt hatte, wurde mitten in der Nacht von Nohara getäuscht, die aus Eigensinn handelte und den Schalter seines Weckers hinunterdrückte, sodass der Weckalarm gar nicht ausgelöst werden würde. Es war es bereits 8 Uhr und Jeff schlief immer noch wie ein Murmeltier, während Nohara hellwach in ihrem Bett saß und ihn mit skeptischen Blicken wie ein Luchs beobachtete. In diesem Moment dachte sie: „Gut. Es ist schon 8 Uhr. Wenn er später als 8:30 Uhr aufwacht, dann schafft er es nicht mehr rechtzeitig, Takeshi und Kira am Pokémon-Center zu treffen. Es...es tut mir wirklich Leid, Jeff...dass...dass ich so weit gehen muss. Aber ich kann nicht anders, weil...weil ich dich liebe. Hm?“ Verwundert sah Nohara nun mit an, wie Jeff die Arme weit von sich streckte und laut zu gähnen begann. Erschrocken hielt sie sich daher die Hände vor den Mund, um sicherzugehen, dass sie auch ja keinen Mucks von sich gab, und dachte: „Oh nein. Bitte nicht! Er darf auf keinen Fall früher aufwachen, sonst war alles umsonst...Bitte, Jeff darf nicht aufwachen!“ Jeff: „*gähn* Uuaahh...Hngh...Zzz...Zzz...Zzz...“ Erleichtert fasste sich Nohara nun an ihr Herz und atmete leise aus, während sie mit einem Lächeln auf den Lippen dachte: „Oh Gott, ich dachte, er wacht auf...Noch einmal Glück gehabt. Bitte, Jeff! Schlaf noch weiter! Ich will doch nicht nur meinetwegen, dass du hier bleibst...Du selbst hast gesagt, dass du mich liebst. Wie sollen wir denn zusammen glücklich werden, wenn du jetzt schon wieder gehen willst?“ Und so verging die Zeit letztlich, bis es schließlich schon 8:30 Uhr war. Ungeduldig und voller Anspannung saßen Takeshi, Moorabbel und Kira derweil im Pokémon-Center an einem Tisch. Während Takeshi seine Arme schlaff auf die Beine fallen und den Kopf hängen ließ, saß Kira mit verschränkten Armen und nervösem Blick da. Moorabbel sah derweil immer wieder zwischen den beiden hin und her, weil es Takeshis kleinem Pokémon unangenehm war, dass die beiden so angespannt waren. Nach einiger Zeit fragte Takeshi plötzlich: „Kira! Meinst du, dass Jeff noch kommt?“ Kira schaute daraufhin nervös auf seine Uhr und erwiderte weder optimistisch noch pessimistisch: „Na ja...Ich hab ihm gestern gesagt, dass wir bis 9 Uhr auf ihn warten würden. Er hat noch eine halbe Stunde, aber nur, wenn er überhaupt noch mit will. Das kann nur er allein wissen. Er und ich haben uns gestern vorsichtshalber schon mal voneinander verabschiedet.“ „Mit dir also auch? Wir haben uns gestern mehr oder weniger auch voneinander verabschiedet, weil wir nicht wussten, was geschehen wird.“, erwiderte Takeshi daraufhin mit ernstem Ton. Und so warteten die drei letzten Endes weiterhin ungeduldig. Weitere 20 Minuten vergingen, sodass es bereits 8:50 Uhr war. In Noharas Zimmer war die Anspannung schon längst verflogen, denn Jeff schlief immer noch ganz tief, während Nohara mit einem triumphierenden Lächeln auf ihrem Bett saß und dachte: „Jaaa! Nur noch zehn Minuten. Ganz egal, was Jeff machen würde...So schnell könnte er es nie zum Pokémon-Center schaffen, selbst wenn er rennen würde. Ich hab’s geschafft, mein Plan ist aufgegangen. Mir tut es ja schon Leid für Jeff, aber...ich hab das ja für uns beide getan.“ Just in diesem Moment schreckte Jeff auf einmal hoch und schrie lautstark: „Wuuaahh! Takeshi! Kira! *aufgeregt* Hh...Hh...Hh...“ Verunsichert sah sich Jeff um und wischte sich Schweiß von der Stirn, während Nohara besorgt fragte: „Was hast du, Jeff? Ist alles in Ordnung?“ „Kei...keine Sorge! Ein Albtraum. War nur ein Albtraum...Hh...hh...hh...Ich habe geträumt, dass Takeshi und Kira ohne mich weiterreisen würden.“, erwiderte Jeff darauf heftig ein- und ausatmend. Just in diesem Moment lief Nohara vor Nervosität kalter Schweiß an der Stirn herunter und sie musste einmal schwer schlucken. Jeff bemerkte dies jedoch aus der Ferne nicht und sagte erleichtert: „Hahaha! Aber das ist unmöglich. Ich hab ja den Wecker gestellt. Wie spät ist...Äh?“ Nachdem Jeff auf seinen Wecker gesehen hatte, machte sich plötzlich ein tiefer Schock auf seinem Gesicht breit. Unverstehend, was passiert war, hatte Jeff den Mund weit offen und auch seine Augen riss er weit auf, denn er konnte nicht glauben, welche Uhrzeit sein Wecker zeigte: 8:51 Uhr. Völlig erschrocken sprang er daher auf, packte seine Klamotten und begann stürmisch, sich anzuziehen, während er total aufgebracht schrie: „Ahhhhh! Wie konnte das passieren? Ich weiß doch ganz genau, dass ich diese Nacht noch den Wecker gestellt habe. Wie zum Teufel ist das möglich? Nohara, hast du nichts gehört? Mein Wecker ist laut, es kann nicht sein, dass ich ihn nicht gehört habe.“ Nohara schüttelte daraufhin nervös den Kopf und erwiderte: „Ich...ich hab nichts gehört...Vielleicht hast du ja, als er geklingelt hat, reflexartig den Schalter nach unten gedrückt.“ „Das ist unmöglich. So würde sich nur Takeshi verhalten.“, sagte Jeff daraufhin mit Gewissheit, als er schließlich als letztes sein T-Shirt übergezogen hatte. Dann nahm er seinen Rucksack in die Hand, sah Nohara ernst an und sagte: „Wenn wir uns noch richtig voneinander verabschieden wollen, dann komm mit, Nohara! Ich muss Takeshi und Kira noch erwischen, sonst sind sie endgültig weg! Und dann sehe ich sie vielleicht nie wieder.“ Nohara schrie daraufhin völlig unverstehend: „Spinnst du, Jeff? Was willst du dort noch? Das Pokémon-Center kannst du nicht in weniger als 10 Minuten erreichen. Dafür braucht man viel länger. Ganz egal, was du machst, das schaffst du nicht. Bleib hier! Es hat keinen Sinn. Ich weiß auch nicht, warum dein Wecker nicht geklingelt hat, aber du schaffst das nie im Leben.“ Jeff setzte sich daraufhin seinen Rucksack auf und starrte ernst zu Boden, woraufhin er erwiderte: „Meinetwegen soll es sinnlos sein! Ich habe mich entschieden, weiterzureisen, also werde ich wenigstens versuchen, die beiden noch zu erwischen! Sie dürfen nicht ohne mich fortgehen! *energisch* Biiitteee waaarteeet!“ Stürmisch rannte Jeff nun aus dem Zimmer, während Nohara die Hand nach ihm ausstreckte und verzweifelt hinterher rief: „Nein, Jeff! Komm zurück! Es hat keinen Zweck mehr. Bitte bleib hier!“ Doch Jeff hörte natürlich nicht auf Noharas Worte und stürmte durch das ganze Anwesen. Als er den langen Gang in Richtung der großen Haustür entlang lief, kam ihm plötzlich Butler Morimoto entgegen, der gerade ein Tablett in der rechten Hand hielt und verwundert fragte: „Oh, Sie möchten schon so früh außer Haus?“ Jeff, der bemerkte, dass er bei seinem Tempo Morimoto nicht mehr ausweichen konnte, streckte seine Hände nach vorne und rief lautstark „Raaahhh! Aus wem Weg!“, woraufhin er Morimoto energisch zur Seite schubste und weiterrannte, bis er schließlich aus dem Haus raus war. Verwundert saß Morimoto nun auf dem Boden und sagte leise: „Hm? Hat das junge Fräulein ihren Gast verschreckt oder wieso rennt er so stürmisch hinaus?“ Unterdessen rannte Jeff wie ein Verrückter immer weiter. Er rannte, als wenn es um sein Leben ginge. Dabei biss er die Zähne zusammen und war schon nach kürzester Zeit total außer Puste, weil er geradezu wie ein Leichtathletiker spurtete. In dem Moment vergaß er alles um sich herum, selbst Nohara. Für ihn zählte nur eins: „Takeshi! Kira! Wartet auf mich! Ich will doch mitkommen. Nur weil dieser verdammter Wecker nicht geklingelt hat...Dass ich mir diese Entscheidung so extrem schwer gemacht habe...das kann doch nicht alles umsonst gewesen sein. Waaarteeet! Äh? Ahhhhh!“ Just in diesem Moment stolperte Jeff aufgrund seiner Hast über einen Stein und fiel unsanft auf den harten, steinigen Boden, wobei er sich das Knie aufschlug. Sehr viel Blut kam nun aus der Wunde heraus und Jeff fasste sich daher einen Moment vor Schmerz an sein Knie, doch dann stand er wieder auf, als sei nichts gewesen, und schrie energisch: „Kh, kh...Ahhhhh! Ich lasse nicht zu, dass meine besten Freunde wegen einem blöden Zufall allein weiterreisen.“ Und so rannte Jeff schließlich wieder unentwegt los, fest entschlossen, noch rechtzeitig am Pokémon-Center anzukommen. Doch trotz Jeffs beherzten Einsatzes war es, wie Nohara bereits sagte, einfach nicht zu schaffen. Mittlerweile schlug die Uhr Punkt 9, weswegen Takeshi, Moorabbel und Kira geschockt zu einer großen Uhr, die im Pokémon-Center hing, hinaufschauten. Mit einem ernsten Blick und geballten Fäusten stand Kira nun auf und sagte zögerlich: „Gh, gh...Das...das war’s dann wohl. Es ist 9 Uhr. Takeshi? Wir sollten jetzt aufbrechen! Yuna hat uns ihre Adresse gegeben, nachdem wir letztens ihr Pelipper sicher zurückgebracht haben. Sie wird uns problemlos mit ihrer Yacht nach Moosbach City fahren. Komm! Es ist Zeit.“ Auch Takeshi stand nun auf, mit hängenden Schultern und nach unten gerichtetem Kopf. Daraufhin erwiderte er mit Fassung: „Hehe...Jeff hat sich für die Liebe entschieden. Aber ich habe auch nichts anderes erwartet. Wenn das richtige Mädchen gekommen ist, dann sollte man die Gelegenheit beim Schopfe packen! Er hat nichts zu bereuen...“ Enttäuscht gingen Takeshi, Moorabbel und Kira nun langsam auf den Ausgang des Pokémon-Centers zu, während Kira noch zu der Theke herüberwinkte und rief: „Tschüss, Schwester Joy!“ Schwester Joy, wie immer die Krankenschwester des Pokémon-Centers, winkte daraufhin ebenfalls und rief fröhlich zurück: „Auf Wiedersehen und gute Reise.“ Mit hängenden Köpfen verließen Takeshi, Moorabbel und Kira nun das Pokémon-Center und schauten enttäuscht nach unten. Kira bemerkte daraufhin: „Tja, Jeff ist nicht gekommen. Also bleibt er tatsächlich bei Nohara. Aber das gestern wirkte alles schon viel zu sehr wie ein Abschied, deshalb habe ich mir das schon gedacht...Trotzdem...ich hätte mir sehr gewünscht, dass er mit uns kommt.“ Während Moorabbel und Kira weiterhin trübe zu Boden sahen, richtete Takeshi seinen Kopf ruckartig nach oben und sah apathisch zur prall scheinenden Sonne hinauf. Daraufhin hielt er sich die rechte Hand vor die Augen, weil er zu stark geblendet wurde, und schaute daher nach geradeaus, woraufhin ihn ein großer Schock übermannte. Wo er auch hinsah, entdeckte er mitten auf der Straße, einfach überall, zahlreiche Männer mit einer sehr auffälligen Kleidung. Sie alle trugen schwarz-weiß gestreifte, matrosenähnliche, eng anliegende T-Shirts und eine schwarze Hose. Zudem hatten sie alle ein blaues Kopftuch mit einem Symbol, das einem Totenkopf ähnelte, auf. Leise, aber dennoch völlig erschrocken, wich Takeshi einen Meter zurück und sagte: „Gh, gh...Gaahh! Da...das kann nicht sein. Das ist doch...Team Aqua!“ Kira und Moorabbel schreckten daraufhin auf und schauten Takeshi geschockt an, worauf Kira fragte: „Was? Was hast du da eben gesagt?“ Doch statt eine Antwort zu bekommen, wurde Kira von Takeshi nur eine Richtung angewiesen. Mit dem Zeigefinger zeigte er auf die vielen identisch gekleideten Männer, sodass Kira und Moorabbel sie auch sahen. Verwundert sagte Kira daraufhin: „Das gibt’s doch nicht. Du hast Recht. Aber was zum Teufel machen die hier?“ Just in diesem Moment gingen zwei der Team Aqua-Mitglieder sorglos an Takeshi und Kira vorbei, ohne ihnen jegliche Aufmerksamkeit zu schenken, wobei einer der beiden erheitert sagte: „Hahaha! Der Boss macht das schon. Das ist doch ein Kinderspiel für ihn. Diesmal klappt es ganz sicher.“ Unverstehend und völlig verwirrt schauten Takeshi und Kira den beiden hinterher, bis Takeshi auf einmal grimmig die Zähne zusammenbiss und die Fäuste ballte. Anschließend krempelte er die Ärmel nach oben, weswegen Kira verwundert fragte: „Was hast du vor, Takeshi?“ „Na was schon?“, fragte Takeshi gereizt, „Ich werde mir diese Kerle vorknöpfen. Hast du das nicht auch eben gehört, Kira? Der eine hat gesagt, dass es für ihren Boss ein Kinderspiel wird. Das hat doch sicher zu bedeuten, dass Team Aqua wieder etwas vorhat. Ich muss sie aufhalten!“ Einen Moment lang sah sich Kira nun vorsichtig um, bis er plötzlich Takeshi am Arm packte und leise „Komm mit!“ sagte. Daraufhin zog er Takeshi am Arm und rannte mit ihm hinter das Pokémon-Center in eine kleine, dunkle Gasse. Moorabbel schaute den beiden verblüfft hinterher, rannte dann jedoch auch zu ihnen. Takeshi wunderte sich derweil, warum Kira das gemacht hatte, und fragte: „Was sollte das, Kira? Wenn ich mir einen von denen vornehme, kann derjenige mir sicher sagen, was Adrian schon wieder plant.“ „Das ist eine schlechte Idee.“, bemerkte Kira daraufhin mit Gewissheit, worauf er fortfuhr: „Du kannst doch nicht einfach auf einen losgehen und ihn dazu bringen, dir Informationen zuzuspielen. Und selbst wenn du jemanden dazu bringen könntest, zu reden, dann würde derjenige sicherlich rechzeitig Adrian Bescheid geben. Zwar sind wir Team Aqua bislang immer auf die Schliche gekommen, aber Adrian ist meiner Meinung nach nicht gerade die Art von Boss, die völlig verblödet ist. Die planen alles bis ins kleinste Detail. Fragt sich nur, was sie dieses Mal vorhaben...“ „Der Pyroberg...“, sagte Takeshi daraufhin leise, worauf Kira verwundert fragte: „Der Pyroberg? Hm...Moment mal!“ Takeshi schaute Kira nun ernst an und sagte: „Ist es dir auch wieder eingefallen, Kira? Bevor wir hier in Seegrasulb City angekommen sind, haben wir 2 Mitglieder von Team Aqua beobachtet. Aber dann ist Yuji von der Pokémon Force aufgetaucht und hat uns erzählt, dass Team Aqua etwas am Pyroberg auszuhecken scheint. Daher wollten er und Shio zusammen nach dem Rechten sehen. Er hat uns sogar davon abgeraten, uns da einzumischen.“ Nachdenklich hielt sich Kira nun den Daumen und Zeigefinger ans Kinn und sagte darauf: „Tja, aber dass hier so viele Mitglieder von Team Aqua auftauchen, heißt wohl kaum, dass alles in Ordnung ist.“ „Natürlich ist hier nichts in Ordnung.“, sagte Takeshi nun mit Gewissheit, „Ich verstehe aber nicht, warum die Leute hier in Seegrasulb City gar nicht auf Team Aqua reagieren. Die gehen ja vorbei, als wenn nichts wäre.“ Kira erklärte daraufhin: „Das ist ganz einfach, Takeshi. Zwar sagt vielen Menschen in der Hoenn-Region der Name ‚Team Aqua’ etwas, aber die meisten wissen doch gar nicht, wie diese Organisation aussieht. Und über die identischen Klamotten der Team Aqua-Mitglieder werden sie sich wohl auch nicht wundern. Vielleicht denken die, dass das ein neuer Modetrend oder sonst was ist. Solange hier aber niemand Team Aqua erkennt, wird auch niemand Verdacht schöpfen. Irgendwas müssen wir doch tun können! Aber wir müssen es geschickt anstellen! So überstürzt, wie du es vorhin wolltest, dürfen wir nicht handeln! Außerdem müssen wir sehr vorsichtig sein! Du bist in der letzten Zeit fast immer der Hauptverursacher für das Scheitern von Team Aquas Plänen gewesen.“ Verbissen schaute Takeshi nun nach unten und erwiderte: „Rrhh...Das stimmt. Außerdem wissen die, wie ich heiße, weil Adrian nach seiner Niederlage am Schlotberg von mir erzählt hat.“ Kira nickte daraufhin mit ernster Miene und entgegnete: „Tja, und wer weiß? Falls sie so etwas wie einen Steckbrief mit Bild von dir innerhalb der Organisation haben, dann würde jedes Mitglied von Team Aqua dich sofort erkennen. Gerade deshalb müssen wir äußerst vorsichtig sein! Allerdings frage ich mich, wie wir das ganze überhaupt angehen sollen. Wenn sich hier schon so viele von denen tummeln, wie viele sind es dann da, wo Team Aqua seinen Coup ausführen will? Aber vielleicht sind diese hier in Seegrasulb City auch nur stationiert, um einzugreifen, wenn was schief läuft. Takeshi, was sollen wir machen?“ Daraufhin schaute Takeshi nachdenklich in die Richtung, aus der sie gekommen waren, und sagte mit ernster Stimme: „Ich glaube, wir haben keine andere Wahl, als einzugreifen. Mich macht es echt wütend, dass Team Aqua einem ständig in die Quere kommt. Ich wollte endlich nach Moosbach City, um meinen nächsten Orden zu gewinnen, aber das muss noch warten! Kira? Lass uns zum Pyroberg gehen! Okay?“ Einen Augenblick lang sah Kira nun zu Boden, bis er schließlich entschlossen erwiderte: „Na gut, abgemacht. Shio und Yuji scheinen die Situation nicht im Griff zu haben. Vielleicht ist ihnen ja auch etwas zugestoßen. Also könnte es nicht schaden, wenn wir nachsehen, was dort vor sich geht. Also dann...Rrhh...*energisch* Panzaeron, los!“ Kira warf nun einen Pokéball, aus dem sein Panzaeron herauskam, das verbissen rief: „Panza! Panzaeron!“ Panzaeron landete nun genau neben Kira, woraufhin Takeshi ihn zufrieden lächelnd ansah und einen eigenen Pokéball zückte. Daraufhin rief er: „Okay, dann gehen wir’s an, Kira! Schwalboss, du bist dran!“ Aus Takeshis Pokéball kam nun sein riesiges Schwalboss emporgeflogen, welches fröhlich „Schwaaal! Schwalboss!“ rief. Dieses landete nun neben Takeshi, der sich zusammen mit Moorabbel auf dessen Rücken setzte, wohingegen Kira auf Panzaerons Rücken Platz nahm. Anschließend schlugen die beiden Flug-Pokémon kräftig mit ihren Flügeln, wodurch sie langsam nach oben weit über das Pokémon-Center hinweg flogen. Sie befanden sich nun in einer Höhe von etwa 100 Metern, weswegen sie sich keine Sorgen zu machen brauchten, da sie aus dieser Höhe niemand erkennen konnte. Anschließend zeigte Kira in die Richtung, in der in der Ferne ein großer Berg zu sehen war, und rief energisch: „Panzaeron, Schwalboss! Seht ihr diesen Berg dort? Genau da müssen wir hin! Also los! Wir müssen uns beeilen!“ Und so begannen Schwalboss und Panzaeron schließlich, kräftig mit den Flügeln zu schlagen, und setzten sich mit höchstem Tempo fliegend in Bewegung. Daraufhin drehten sich Takeshi und Kira auf den Rücken ihrer Pokémon noch einmal um und schauten in die Richtung, in der von weitem das Anwesen der Yoshida-Familie zu sehen war, in der Annahme, Jeff würde sich dort immer noch aufhalten. Ernst, aber dennoch mit einem sanften Lächeln, schaute Kira in die Richtung und dachte sich innerlich: „Ich wünsche dir alles Glück der Welt, Jeff. Werde mit Nohara zusammen glücklich! Du hast uns alles gegeben und das werden wir dir nie vergessen. Leb wohl, Kumpel!“ Verwundert schaute Kira anschließend zu Takeshi, dem unaufhaltsam Tränen an den Wangen hinunterliefen. Dennoch riss er die Augen weit auf und grinste fröhlich, bis er plötzlich die Arme weit von sich streckte und lautstark schrie: „Jeeeeeff! Vergiss uns nicht! Hörst du? Du wirst uns feeehleeen. Wir bleiben Freunde, ganz egal, wo du bist. Ich wünsch dir alles Gute, mein Freund. Wir sehen uns wieder...Gaaaaanz beeeeestiiiiimmt!“ Und so flogen Takeshi und Kira also endgültig ohne ihren Freund Jeff in Richtung Pyroberg, um herauszufinden, welche Pläne Team Aqua diesmal schmiedet. Doch dabei ahnten sie nicht das geringste davon, dass Jeff gar nicht vorhatte, bei Nohara zu bleiben, sondern viel lieber mitkommen wollte. Erschöpft kam dieser in der Zwischenzeit am Pokémon-Center an, wo er sich einen Augenblick lang mit den Händen auf seinen Knien abstützte. Dann sagte er leise keuchend vor sich hin: „Hh...Hh...Hh...Bitte...es darf noch nicht zu spät sein...Äh? Hm?“ Verzweifelt sah sich Jeff um, doch von seinen Freunden fehlte jede Spur. Daher ging er umgehend ins Pokémon-Center und schaute in jeden Winkel der riesigen Lobby, doch auch hier entdeckte er sie nicht. Verbissen ballte er deshalb die Fäuste und sagte: „Verdammt! Wo sind sie?“ Energisch rannte er dann zur Theke des Centers und fragte hektisch: „Schwester Joy...Hh...hh...Wo...wo sind Takeshi und Kira? Bitte sagen Sie mir, wo die beiden sind!“ Schwester Joy sah Jeff nun verwundert an und sagte: „Oh, du bist es. Na ja...Die beiden sind vor einer Viertelstunde abgereist. Bis zum Strand von Seegrasulb City ist es ja nicht weit, deshalb werden sie wohl schon auf dem Meer in Richtung Moosbach City sein.“ „Wa...was?“, fragte Jeff daraufhin völlig geschockt, bis er plötzlich ganz apathisch kehrtmachte und aus dem Pokémon-Center hinausging. Draußen angekommen, starrte er verzweifelt gen Himmel, während ihm unaufhörlich die Tränen flossen. Daraufhin fiel er niedergeschlagen auf die Knie und schlug mit der rechten Faust verbissen auf den Boden, wobei er vollkommen niedergeschlagen sagte: „Verdammt! Nein, nein...Das darf doch nicht sein! Ta...Takeshi...Ki...Kira...Warum seid ihr ohne mich gegangen? Ich wollte doch mitkommen. So ein Mist...so ein verdammter Mist. Warum hat mein Wecker nicht geklingelt? Ich verstehe das nicht...Wenn ich früh genug aufgewacht wäre, hätte ich die beiden noch erwischt. Kh, kh...Ich will nicht, dass ihr geht...Kh, kh...Takeshi, Kira...*lautstark* Bitte kooommt zurüüüüück!“ Verzweifelt muss Jeff also Abschied von seinen Freunden Takeshi und Kira nehmen, mit denen er so lange Zeit zusammengereist ist, so viel erlebt und so viel Spaß gehabt hat! Dabei weiß er jedoch nicht, dass er die beiden nur verpasst hat, weil Nohara egoistischerweise den Schalter seines Weckers nach unten gedrückt hatte, weswegen dieser nicht geklingelt hat. Zwar liebt Jeff Nohara und würde gerne bei ihr bleiben, doch der Wunsch, weiter mit seinen Freunden zu reisen, war größer als alles andere, doch so muss er wohl oder übel akzeptieren, dass sie ohne ihn weitergereist sind. Während unser Freund Jeff also allein in Seegrasulb City zurückbleibt, machen sich Takeshi und Kira derweil bereits auf den Weg zum Pyroberg, um Team Aqua Einhalt zu gebieten. Hoffen wir für sie, dass sie noch nicht zu spät sind! Episode 145: Beeil dich, Takeshi! --------------------------------- Schweren Herzens mussten Takeshi und Kira akzeptieren, dass Jeff fortan nicht mehr zu ihrer Gruppe gehören wird, weil dieser nicht erschienen ist, als sie weiterreisen wollten. Doch statt sich zu zweit zu ihrem nächsten Ziel Moosbach City aufzumachen, begaben sie sich in Richtung Pyroberg, der sich noch vor Seegrasulb City befand. Zuvor hatten Takeshi und Kira nämlich zahlreiche Mitglieder von Team Aqua gemütlich durch die Stadt spazieren sehen, was sie misstrauisch machte und an den Tag erinnerte, an dem sie Yuji von der Pokémon Force getroffen hatten, der ihnen erzählt hatte, dass Team Aqua irgendetwas am Pyroberg zu planen scheine und dass er und Shio sich darum kümmern wollen. Seitdem haben sie von den beiden jedoch nichts mehr gehört und der Verdacht, dass Team Aqua tatsächlich einen Coup am Pyroberg durchführen will, scheint sich zu bestätigen. Bereits seit einer Stunde saßen Takeshi und Moorabbel auf Schwalboss’ Rücken, das mit Höchstgeschwindigkeit Richtung Pyroberg flog, während Kira auf dem Rücken seines Panzaerons unterwegs war. Etwas bedrückt sah Takeshi dabei nach unten, worauf Kira plötzlich aufmerksam wurde. Etwas besorgt fragte er deshalb: „Hey, Takeshi! Was ist mit dir? Macht dir die Höhe zu schaffen? Wir können auch etwas tiefer fliegen.“ Daraufhin schüttelte Takeshi jedoch den Kopf und sagte etwas betrübt: „Nein, das ist es nicht. Ich würde mich nur wohler fühlen, wenn Jeff bei uns wäre.“ Kira schaute nun etwas traurig und besorgt zu Takeshi herüber, der nur wenige Meter neben ihm flog, bis er schließlich ein breites Grinsen aufsetzte und sagte: „Haha! Takeshi! Ich finde es auch total schade, dass er nicht mehr dabei ist. Aber trotzdem...Du brauchst dich nicht unsicher zu fühlen. Ich bin noch bei dir, schon vergessen? Außerdem bist du Takeshi...und Takeshi ist jemand, der sich nie geschlagen gibt und alles schaffen kann, was er sich vornimmt. Du hast gesagt, du willst Team Aqua aufhalten? Ha! Dann packst du das auch. Auch ohne Jeff...Er wird in Gedanken bei uns sein, denk daran!“ Takeshi schaute infolgedessen lächelnd zu Kira herüber und erwiderte fröhlich: „Danke, Kira. Du bist ein echter Freund. Ha! Also dann. Wir sind gleich da. Schwalboss, setz schon mal zum Tiefflug an!“ Takeshi und Kira waren mit ihren Pokémon mittlerweile nur noch wenige hundert Meter von einem riesigen Berg entfernt, der sich auf einer kleinen Insel befand. Um diese Insel herum befand sich ein großer See. Auf der einen Seite des Berges war ganz unten ein großer Eingang vorzufinden, durch den man in den Berg gelangen konnte. Genau auf diesen Eingang flogen Schwalboss und Panzaeron nun im Tiefflug zu, bis sie schließlich genau davor landeten. Takeshi und Kira stiegen daraufhin von ihren Pokémon ab und streichelten sie. Liebevoll sagte Takeshi dabei: „Haha! Das hast du gut gemacht, Schwalboss. Danke. Jetzt kannst du dir eine Pause gönnen.“ „Schwaaal! Schwal, Schwalboss!“, sagte Schwalboss daraufhin sichtlich zufrieden über dieses Lob. Kira sagte derweil zu seinem Pokémon: „Panzaeron? Gute Arbeit. Auf dich kann ich mich immer verlassen. Ruh dich erst mal aus!“ Takeshi und Kira holten ihre beiden Flug-Pokémon nun in ihre Pokébälle zurück und wandten sich dann mit ernsten Blicken einer großen Stahltür zu. Anschließend gingen sie langsam auf diese zu, bis Takeshi sie plötzlich hastig aufmachen wollte, wobei er jedoch durch den Stahl mehr Schwierigkeiten hatte, als er erwartet hätte. Langsam und stetig stemmte er sich gegen die Stahltür, nachdem er die große Türklinke nach unten gedrückt hatte, und stöhnte dabei: „Gh, gh...Ahhh...ist das anstrengend. Ich will da jetzt rein. Ist das Ding schon so verrostet oder was? Hngh...Willst du mir nicht helfen, Kira?“ Kira erwiderte daraufhin etwas hektisch: „Hey, Takeshi! Warte noch! Nicht, dass du dich wunderst...der Pyroberg ist...“ Just in diesem Moment hatte Takeshi bereits die Tür geöffnet, doch was er anschließend vor sich sah, war nicht ansatzweise das, was er erwartet hätte. Er trat nämlich in einen riesigen Raum ein, in dem es von kalten Farben nur so wimmelte. Auf dem Boden befanden sich hellblaue, kalte Fliesen und die Wände waren in schneeweiße Farbe gehüllt. Obwohl es drinnen wie in einem Gebäude aussah, bewegten sich kleine Nebelwolken durch den Raum. Doch dies war nicht das, was Takeshi schockte, denn worüber er sich am meisten wunderte, war die Tatsache, dass sich im ganzen Raum verteilt graue Grabmäler befanden. An vielen dieser Gräber standen Menschen, die weinten und Gebete sprachen. Mit einem völlig schockierten Blick trat Takeshi einige Schritte näher, während er fassungslos fragte: „Ki...Kira? Wa...was ist das für ein Ort?“ Kira ging daraufhin einige Schritte vorwärts, bis er genau neben Takeshi stand und traurig nach unten schaute. Anschließend erwiderte er: „Das wollte ich dir gerade noch sagen, bevor du den Raum betrittst. Ich war zwar noch nie hier, aber wer in der Hoenn-Region lebt, kennt diesen Ort zumindest vom Hörensagen. Der Pyroberg ist nicht einfach nur ein Berg, sondern...eine Art Gedenkstätte für zahlreiche gestorbene Pokémon.“ Takeshi schaute sich daraufhin traurig um und sagte dann zögerlich: „Du...du meinst...so was wie ein Friedhof? Wa...was ist mit diesen Pokémon geschehen?“ Kira legte daraufhin behutsam seine Hand auf Takeshis Schulter und antwortete: „Mach dir keine Sorgen! Hier liegen nur Pokémon begraben, die eines natürlichen Todes gestorben sind, wie durch Krankheiten...oder auch Unfälle. Es ist einfach nur...eine normale Gedenkstätte. Ich nehme an, du hast so etwas noch nie gesehen, oder?“ Takeshi schüttelte daraufhin den Kopf, woraufhin Kira fortfuhr: „Ich auch nicht. Es ist schon traurig. Selbst wenn man all diese Pokémon nicht gekannt hat...fühlt man sich doch irgendwie betroffen, wenn man all diese Gräber und die vielen Trainer sieht, die um ihre toten Pokémon trauern. Soweit ich weiß, kann hier jeder sein Pokémon beerdigen lassen, wenn es gestorben ist. Ich glaube, wenn das eines Tages bei meinen der Fall sein sollte, werde ich ihnen diesen ruhigen Ort auch als letzte Ruhestätte schenken.“ Sehr nachdenklich ging Takeshi nun auf eines der Gräber zu und bückte sich ganz langsam. Auf jenem Grabstein stand geschrieben: „Ruhe in Frieden, Bisasam! Du warst der beste Freund, den man sich nur wünschen konnte. Möge dieses Blatt von dir unser seelisches Band niemals zerreißen!“ Daraufhin schaute Takeshi noch etwas weiter nach unten und sah genau vor dem Grabmal ein kleines Fläschchen stehen, in dem sich ein grünes Blatt befand. Just in diesem Moment kniff er die Augen zu, weil er mit den Tränen rang, und sagte leise: „Kh, kh...Es...es ist gut, für später so einen Ort zu haben, aber...kh, kh...es ist so traurig. Die...dieser Trainer hier...hat sein Bisasam verloren. Wenn...wenn ich mir nur vorstelle, wie es wäre, wenn mein Bisasam...sterben würde...oder jedes andere Pokémon von mir.“ Kira kam nun näher und legte beide Hände auf Takeshis Schultern, wobei er leise sagte: „Ich weiß, Takeshi. Aber unsere Pokémon sind noch sehr jung. Wir haben noch viele wundervolle Jahre mit ihnen vor uns. Natürlich gehört der Tod zum Leben, aber...davon sind wir sowie unsere Pokémon noch weit entfernt. Hm?“ Just in diesem Moment bemerkte Kira eine alte Dame, die näher kam. Sie blieb direkt neben den beiden stehen und schaute sie lieb an, bis sie schließlich sagte: „Seid ihr beiden hier, um den verstorbenen Pokémon euren Respekt zu zollen? Ihr müsst immer sehr fürsorglich zu euren Pokémon sein! Dann habt ihr später einmal nichts zu bereuen, wenn sie sterben und hier ihre letzte Ruhe finden.“ Takeshi stand daraufhin wieder auf und zusammen mit Kira sah er die Frau entschlossen an, bis er schließlich sagte: „Ich würde für meine Pokémon alles tun. Glauben Sie mir! Ich kümmere mich um sie, so gut ich nur kann.“ „Das gilt auch für mich. Meine Pokémon sind mir sehr wichtig, sie sind ebenso viel wert wie ein Mensch, daher verdienen sie Fürsorge genauso sehr wie wir.“, sagte Kira daraufhin. Die alte Dame lächelte nun fröhlich und erwiderte darauf: „Ihr beiden seid noch jung, aber ihr wisst den Wert des Lebens und den Sinn seines Inhaltes zu schätzen. Auch eure Pokémon werden sich dafür erkenntlich zeigen, seid euch dessen bewusst! Trainer wie ihr werden dafür belohnt.“ Langsam wandte sich die alte Dame nun von den beiden ab, bis Kira plötzlich seine Hand nach ihr ausstreckte, als wenn er noch etwas wollte, und schließlich sagte: „Entschuldigen Sie! Können Sie uns verraten, wie wir zur Spitze des Pyrobergs gelangen?“ Die alte Dame drehte sich nun noch einmal zu Kira um und zeigte dann auf eine große Treppe innerhalb des Raumes, woraufhin sie erklärte: „Es gibt in diesem Raum 2 Treppen. Eine von ihnen führt zu weiteren Stockwerken, in denen sich Gräber verstorbener Pokémon befinden. Aber diese dort drüben führt zu dem Bergpfad, der euch den Weg zur Spitze des Berges weist. Auch auf diesem Weg werdet ihr Grabmäler sehen. Und je weiter ihr nach oben geht, desto älter sind die Gräber, die ihr sehen werdet.“ Höflich verneigte sich Kira nun, sagte „Haben Sie vielen Dank.“ und wandte sich dann der Treppe zu, auf die die alte Dame gezeigt hatte. Während Kira mit einem ernsten Blick auf sie zuging, folgte Takeshi ihm langsam, während er sich bedrückt umsah. Dabei fiel ihm ein junger Mann auf, der an einem Grab kniete und die Hände wie bei einem Gebet hielt. Tränenüberlaufen sagte er mit weinerlicher Stimme: „Oh, Zigzachs...Ahh...Ich hab dich...so sehr geliebt...*schluchz* Aber...du...du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben. Das...das verspreche ich dir. *schluchz*“ Takeshi kniff beim Gehen nun die Augen verzweifelt zu und biss die Zähne zusammen, während er wütend und traurig zugleich sagte: „Kh, kh...Team Aqua...Diese...diese Mistkerle sind so skrupellos. Wa...warum wollen sie ausgerechnet hier ihren nächsten Plan durchführen? Sie...kh, kh...sie entehren diesen Ort damit. Kh, kh...“ Kira erwiderte daraufhin mit ernster Stimme: „Respekt...Team Aqua hat einfach keinen Respekt. Vor nichts und niemandem...In der Hinsicht stimmen sie genau mit Tojo überein, nur mit dem Unterschied, dass er ein Einzelgänger ist. Wir haben uns auf dieser Reise echt einige Feinde gemacht.“ „Aber...auch wenn das so ist...wir werden gegen keinen von ihnen den Kürzeren ziehen.“, erwiderte Takeshi daraufhin immer noch voller Anteilnahme. Moorabbel schaute ihn derweil besorgt an und sagte: „Moor? Moorabbel, Moor...“ Kira und Takeshi stiegen nun eine sehr, sehr lange Treppe nach oben, an dessen Ende sie eine Falltür sahen. Kira klappte diese auf, sodass beide den großen Gedenkstättenraum verlassen konnten. Sie waren überrascht, denn sie befanden sich nun auf einem großen Bergpfad, auf dem es sehr neblig war. Am Rande des Bergpfades waren zahlreiche Gräber sowie viele Büsche vorzufinden. Erst einmal sahen sich unsere beiden Freunde erstaunt um, bis sie schließlich beschlossen, den Berg zu erklimmen. Etwa eine halbe Stunde gingen sie den großen Bergpfad nach oben, wobei es zunehmend nebeliger wurde. Takeshi schaute sich beim Gehen nachdenklich um und sagte: „Hm...Auf der einen Seite wirkt dieser Ort hier etwas gruselig wegen den vielen Gräbern und dem Nebel, aber...hier sind einfach nur viele Pokémon begraben, die zu früheren Zeiten gelebt haben. Dieser Ort strahlt irgendwie eine unglaubliche Ruhe aus.“ „Ja, du hast Recht.“, stimmte Kira zu, woraufhin er fortfuhr: „Es ist ganz anders als damals in den vielen Berggebieten rund um Bad Lavastadt. Zwar traf man dort auch nicht immer viele Menschen, aber es wirkte dennoch belebt durch das Tageslicht. Aber dieser Ort hier...er wirkt so...zeitlos.“ Takeshi erwiderte daraufhin mit einem sanften Lächeln auf den Lippen: „Wie ich schon sagte...es ist so schön ruhig hier.“ Mittlerweile gingen Takeshi und Kira nicht wie am Anfang nebeneinander, sondern hintereinander, wobei Takeshi vorne und Kira hinter ihm ging. Etwas misstrauisch sah sich Kira nun um und sagte skeptisch: „Aber...vielleicht ist es auch etwas ‚zu’ ruhig. Äh?“ Völlig geschockt schaute Kira nun zur Seite, bis er seinen Blick wieder nach vorne zu Takeshi wandte. Energisch stürmte er dann nach vorne und schrie: „Ahhh! Takeshi, schnell weg da!“ „Äh? Was ist denn? Uuaahh!“, schrie Takeshi daraufhin perplex, als Kira ihn plötzlich von hinten nach vorne schubste, sodass Takeshi zu Boden fiel. Zwar kniff Takeshi kurz vor Schmerz die Augen zu, doch als er dann wieder nach oben zu Kira schaute, sah er, wie von der Seite aus rasend schnelle Rasierblätter geschossen kamen. Diese bohrten sich so ungünstig in Kiras Klamotten, dass er geradezu an die Felswand neben ihm genagelt wurde und Arme und Beine nicht mehr rühren konnte. Das letzte der Rasierblätter streifte sogar Kiras rechte Wange, sodass an der Stelle eine kleine Schnittwunde entstand, aus der Blut herauslief. Geschockt saß Takeshi da nun und schaute Kira fassungslos an, bis er schließlich sagte: „Kira! Warum...warum hast du das getan?“ Genau mit der rechten Gesichtshälfte schaute Kira nun zu Takeshi herab und setzte ein sanftes Lächeln auf, während immer mehr Blut aus seiner Schnittwunde lief. Daraufhin sagte er: „Kh, kh...Glaubst du etwa, dass ich zulasse, dass meinem Freund etwas passiert?“ „Ki...Kira...“, sagte Takeshi nun gerührt über diesen selbstlosen Einsatz von seinem Freund, bis er auf einmal zwei laut lachende Stimmen vernahm. Daraufhin drehte sich Takeshi in die Richtung, aus der das Lachen gekommen war, in der er mehrere Gräber und Büsche sah. Aus den Büschen kamen nun zwei Männer mit den Klamotten von Team Aqua heraus, während sich neben ihnen das Pflanzen-Pokémon Tengulist erhob. T.A. Rüpel: „Hehehe...Das lief ja noch besser als erwartet.“ T.A. Rüpel 2: „Hahahaha! Ihr dummen Idioten! Glaubt ihr im Ernst, wir würden hier irgendjemanden zur Spitze des Pyroberges gehen lassen? Da habt ihr euch geschnitten. Du sogar wortwörtlich, Teeny.“ Einer der beiden Team Aqua-Mitglieder wies nun auf Kira hin, der durch die Rasierblätter immer noch an die Felswand genagelt war, weil sich die Blätter nicht nur durch seine Ärmel und Hosenbeine, sondern auch in die Felswand gebohrt hatten. Wütend stand Takeshi daraufhin auf und ballte die Fäuste, während er sagte: „Rrhh...Ihr wart das also. Verdammtes Team Aqua...Dafür werdet ihr büßen. Rrrhhh, rrhh...“ Takeshi zückte nun einen Pokéball, woraufhin der immer noch an die Wand genagelte Kira zu ihm schaute und hilflos sagte: „Mist...Ich würde dir so gern helfen, Takeshi, aber...kh, kh...ich komme nicht los, ich kann mich einfach nicht bewegen.“ „Das brauchst du auch nicht. Ich befreie dich gleich, sobald ich die beiden zur Rechenschaft gezogen habe.“, erwiderte Takeshi daraufhin voller Gewissheit, die beiden Team Aqua-Mitglieder in kürzester Zeit besiegt zu haben. Doch dann schnippte einer der beiden plötzlich, woraufhin ihr Tengulist auf einmal erneut mehrere Rasierblätter nach vorne schleuderte, die genau gegen Takeshis Pokéball knallten, sodass dieser nach hinten fiel. Erschrocken drehte sich Takeshi daraufhin um und sagte: „Ahhh! Neeeiiin! Das war Feurigels Pokéball...Rrhh...Feurigels Hilfe hätten wir jetzt dringend gebraucht.“ Einer der beiden Team Aqua Rüpel erwiderte daraufhin lachend: „Tja, das war wohl nichts. Versuch gar nicht erst, uns reinzulegen, Kiddie! Gegen unser Tengulist hättest du sowieso keine Chance.“ Verbissen schaute Takeshi nun sein Moorabbel an und dachte in diesem Moment: „Rrrhhh, rrhh...Verdammt! Wenn ich einen Pokéball zücke, greifen sie mich an...Aber wenn ich Moorabbel kämpfen lasse, hat es keine Chance. Pflanzen-Pokémon sind nun mal seine Schwäche. So ein Mist...Ich kann Kira nicht helfen und ebenso wenig mir selbst.“ Takeshi war nun völlig hilflos und wusste keinen Ausweg, weswegen ihn die beiden Team Aqua Rüpel gnadenlos auslachten. Einer der beiden sagte höhnisch zu ihm: „Hahaha! Na, Kleiner? Da fällt dir wohl nichts mehr ein, was? Hahahaha! Gaahh!“ Just in diesem Moment wirkte der eine der beiden Team Aqua Rüpel so, als hätte er einen Schlag verpasst bekommen. Schmerzerfüllt fasste er sich auf einmal mit einem geschockten Gesichtsausdruck an den Nacken, bis er schließlich das Bewusstsein verlor und zu Boden fiel. Völlig unwissend, was geschehen war, sagte sein Kollege daraufhin: „Ahhh! Was ist denn jetzt passiert? Hm?“ Alle Beteiligten schauten nun zur Seite, wo sie drei Pokémon derselben Art entdeckten. Bei diesen handelte es sich um nicht mal einen Meter große Pokémon, die ein wenig Ähnlichkeit mit Affen hatten. Ihre Körperfärbung war blau, während ihr Kopf ganz weiß war. Alle drei standen in aufrechter Kampfposition und schienen sich zu einem Angriff bereit zu machen. Takeshi nutzte die Gelegenheit, um seinen Pokédex zu zücken, der ihm folgende Information gab: „Meditie, Meditation. Es meditiert kontinuierlich mehrere Stunden täglich. Das Ergebnis seines hingebungsvollen Yogatrainings ist, dass es mittels seiner Psykräfte fliegen kann.“ Völlig erstaunt stand Takeshi nun da und sagte: „Wow, diese Pokémon sind cool.“ Verunsichert wich derweil der übrig gebliebene Team Aqua Rüpel etwas zurück und sagte: „Scheiße. Was machen diese Pokémon hier? Was wollen die? Hey, ihr da! Kommt mir bloß nicht zu nahe, sonst kriegt ihr es mit Tengulist zu tun!“ „Teng...Tenguuu!“, drohte Tengulist derweil zusätzlich. Unterdessen schien Kira, der immer noch an die Felswand gefesselt war, mit der Situation recht zufrieden, weil er nämlich laut zu lachen anfing und dann sagte: „Hehehe...Wenn die auf unserer Seite sind, hat der Kerl schlechte Karten. Meditie sind Pokémon vom Typ Kampf/Psycho. Wenn sie Tengulist, das ja neben Pflanze auch zum Typ Unlicht gehört, mit Kampf-Attacken angreifen, hat es keine Chance.“ „Äh? Wa...was sagst du da, Junge?“, rief der Team Aqua Rüpel nun völlig schockiert über Kiras Kommentar, bis die drei Pokémon plötzlich lautstark schrieen: „Meeediiitiiieee!“ Mit blitzschnellen Sprüngen nach vorne beförderten sich die drei in Windeseile vor ihre Gegner. Während eines der drei den Team Aqua Rüpel mit einem Karateschlag in den Bauch K.O. schlug, verpassten die anderen beiden Tengulist jeweils einen verheerenden Turmkick mitten auf den Kopf, sodass dieses ebenso wie sein Trainer ohnmächtig umfiel. Anschließend sah eines der drei mit einem ernsten Blick zu Kira und rannte rasend schnell auf ihn zu. Kurz vor ihm sprang es dann in die Luft und zerstörte mit gezielten Hieben und Tritten die Rasierblätter, die ihn an die Wand nagelten, sodass er wieder frei war. Erleichtert fasste sich Kira daraufhin an seine Arme und sagte fröhlich: „Hahaha! Das ist ja klasse, ich bin wieder frei. Hey, Meditie! Vielen Dank, ihr seid echt klasse.“ Die drei Meditie sahen Kira und Takeshi nun zufrieden lächelnd an, woraufhin Takeshi ernst sagte: „Hm...Ihr scheint wohl gespürt zu haben, dass diese Typen hier nichts Gutes planen, was? Danke, dass ihr uns geholfen habt. Aber jetzt müssen wir weiter! Trotzdem...Verlasst euch auf uns! Wir sorgen dafür, dass die Ruhe des Pyroberges nicht gestört wird. Moorabbel, Kira, kommt!“ Takeshi schnappte sich nun umgehend seinen Pokéball, den Tengulist zuvor zu Boden geschleudert hatte, und rannte dann stürmisch zusammen mit Kira und Moorabbel weiter den Bergpfad entlang, während ihnen die Meditie fröhlich hinterher winkten. Ziemlich knapp sind die beiden dem Scheitern ihrer Rettungsaktion entgangen, doch dank hilfsbereiter Pokémon können sie ihren Weg nun fortsetzen. Hoffen wir für sie, dass sie noch nicht zu spät sind! Episode 146: Shio ist ausgehebelt! ---------------------------------- Auf dem Weg zur Spitze des Pyroberges sind Takeshi und Kira von zwei Mitgliedern des Team Aqua überrascht worden, die dafür sorgten, dass Kira bewegungsunfähig wurde. Dieser war aufgrund von Rasierblättern, die das Pokémon der beiden Team Aqua Rüpel, Tengulist, abgefeuert hatte, an eine Felswand genagelt worden. Doch auch Takeshi vermochte nichts auszurichten, weil er sofort attackiert worden wäre, sobald er auch nur versucht hätte, einen Pokéball zu greifen. Unerwartet kamen den beiden jedoch wilde Meditie zu Hilfe, die bereits gespürt hatten, dass sich Gefahr an der Spitze des Pyroberges zusammenbraute. Problemlos setzten sie beide Team Aqua Rüpel mitsamt ihrem Pokémon außer Gefecht und befreiten Kira gleich noch von den Rasierblättern, die ihn an die Felswand gefesselt hatten. Natürlich bedankten sich die beiden aufrichtig bei den Meditie und machten sich daraufhin wieder schnurstracks weiter auf den Weg zur Spitze des Berges, immer noch in der Hoffnung, Team Aquas üble Machenschaften verhindern zu können. Mittlerweile waren Takeshi, Moorabbel und Kira fast an der Spitze des Berges angekommen, denn sie liefen nun genau auf eine riesige Treppe zu, die bis zur Spitze führte. Völlig erschöpft, aber noch fähig zu laufen, schrie Takeshi dabei: „Kira! Da...da ist die Spitze...Hh...Hh...Hh...Wir...wir müssen nur noch die Treppe da rauf!“ Total ausgepowert kamen Takeshi, Moorabbel und Kira unten an der Treppe an und stützten sich erst einmal erschöpft mit den Händen auf ihren Knien ab. Kira ächzte vor Erschöpfung und sah mit einem müden Blick nach oben, bis nach einiger Zeit daraus ein sehr ernster Blick wurde. Daraufhin zeigte er mit dem Zeigefinger die Treppe hinauf und sagte: „Hh...Hh...Hh...Tja, rauf müssen wir um jeden Preis! Aber so einfach wird das wohl nicht werden. Sieh mal nach oben, Takeshi!“ Kaum hatte Kira dies gesagt, richtete Takeshi seinen Kopf langsam nach oben. Auf der riesigen, langen Treppe erblickte er nun drei Mitglieder von Team Aqua, die mit verschränkten Armen dastanden und höhnisch auf sie herabschauten. Takeshi schaute daraufhin geschockt, weil sich ihnen somit erneut ein Hindernis in den Weg stellte, doch für die Team Aqua Rüpel war dies natürlich mehr als amüsant, weil sie lautstark zu lachen anfingen. Einer der drei rief dabei: „Hahahaha! Seht mal, wer da kommt! Hey, ihr kleinen Kinder! Was wollt ihr hier, wenn man fragen darf? Falls ihr die Spitze des Berges besichtigen wollt, muss ich euch leider sagen, dass ihr umsonst gekommen seid, hahaha! Aber ich glaube, ihr seid aus einem ganz anderen Grund hier.“ Mit einem ernsten Blick schaute Takeshi die drei Team Aqua-Mitglieder nun an und erwiderte: „Und ob wir das sind. Wir wissen genau, dass Team Aqua hier irgendetwas mieses plant und deshalb sind wir hier, um euch aufzuhalten.“ Kira sagte daraufhin ebenso bitterernst: „Genau. Wenn ihr Lakaien hier an der Treppe Wache steht, kann das ja nur heißen, dass wir gleich am Ziel sind, wenn wir die Treppe hochgekommen sind. Und das dürfte ja nicht allzu schwer sein.“ „Seid euch da mal nicht so sicher, ihr Früchtchen!“, erwiderte der gleiche Team Aqua Rüpel, der schon zuvor gesprochen hatte. Einer seiner Kollegen sagte daraufhin: „Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass wir euch so einfach hier durchlassen, oder? Da haben wir leider noch ein Wörtchen mitzureden. Wenn ihr versteht? Hehehe...“ Der Team Aqua Rüpel zückte nun ebenso wie seine Kollegen einen Pokéball. Daraufhin griff sich auch Kira einen seiner Pokébälle, doch Takeshi sagte plötzlich: „Lass gut sein, Kira! Ich knöpfe mir die vor. Wenn wir jemanden zu fürchten haben, dann denjenigen, der diese Mission von ihnen leitet. Glaub mir! Ich mach das ganz schnell. Voltenso, du bist dran!“ Energisch warf Takeshi nun einen seiner Pokébälle nach oben auf eine der höheren Treppenstufen, wo sich dieser mit einem grellen Blitz öffnete und sein Voltenso heraus kam. Dieses rief dabei kampfeslustig „Vol! Voltenso!“ und machte sich zum Kampf bereit. Daraufhin trat einer der drei Team Aqua Rüpel vor und sagte zu seinen Kollegen: „Hehe...Ich übernehme das Würstchen. Der ist schneller erledigt, als ihr ‚Team Aqua’ sagen könnt.“ „Team Aqua!“, erwiderte einer seiner Kollegen daraufhin spaßeshalber, woraufhin der dritte im Bunde laut zu lachen begann. Der Team Aqua Rüpel, der sich gerade zum Kampf stellen wollte, sagte daraufhin gereizt: „Rrrhhh...Seid ja ruhig! Was soll der Scheiß? Na wartet! Ihr werdet schon sehen, dem werde ich es zeigen. Zubat, los!“ Gewaltsam warf der Team Aqua Rüpel seinen Pokéball auf eine tiefer gelegene Treppenstufe, woraufhin sich dieser öffnete und ein Zubat heraus kam, das mit giftigem Ton rief: „Zuuu! Zubat, Zubat!“ Derweil grinste Takeshi wie ein Honigkuchenpferd und sagte dann ziemlich erheitert: „Hahaha! Das wird schnell gehen. Wenn deine Kollegen dich nicht mal ernst nehmen...“ „Rrhh, sei still, Kleiner! Kämpfe lieber! Los, Zubat! Doppelteam!“, fauchte Takeshis Kontrahent daraufhin aggressiv, worauf Zubat schnell mit den Flügeln zu schlagen begann. Nach nur kurzer Zeit spaltete es sich dann in 6 Duplikate seiner selbst auf, die in rasend schnellem Tempo um Voltenso herumflogen. „Voltenso? Tenso?“, sagte Voltenso dabei beeindruckt, als es sich umschaute, woraufhin Takeshi fasziniert rief: „Haha! Gar nicht mal schlecht für den Anfang. Voltenso, schau dich genau um und sei wachsam! Wir warten auf den richtigen Zeitpunkt.“ Voltenso nickte daraufhin zustimmend und drehte sich aufmerksam nach jedem Zubat, das er um sich kreisen sah, um. Dabei konzentrierte es sich sehr stark und ließ sich von nichts ablenken. Doch lange blieb es nicht bei dieser Situation, denn hastig schrie der Team Aqua Rüpel plötzlich: „Rrhh...Gut, wenn du nicht angreifen willst, tun wir’s eben. Zubat, setz Blutsauger ein!“ Eines der Zubat schnellte nun aus der Menge hervor und heftete sich mit den Flügeln kurz an Voltensos Körper. Dieses wandte daraufhin den Kopf nach hinten und rief erschrocken: „Tenso? Voltenso?“ Daraufhin öffnete Zubat seinen Mund ganz weit und biss dann kräftig in Voltensos Rücken, wobei es ihm ganz langsam die Energie aussaugte. Da Blutsauger jedoch keine allzu starke Attacke ist, schrie Voltenso nicht, allerdings knurrte es schmerzerfüllt: „Grrr...Ten, Tenso...Grrr...“ „Jaaa! Gut so.“, rief der Team Aqua Rüpel daraufhin sichtlich zufrieden, worauf Takeshi ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und rief: „Ja, das ist die Chance, auf die wir gewartet haben. Voltenso, setz den Donner ein!“ „Vol...Vooolteeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin und entlud die gesamte Elektrizität, die seinem Körper innewohnte, und leitete diese durch den direkten Körperkontakt, der durch Zubats Blutsauger zustande kam, auf Zubat über. Dieses wurde dadurch so stark unter Strom gesetzt, dass es heftig zuckte und schmerzerfüllt „Zuuubaaat!“ schrie, woraufhin Voltensos Donner eine kleine Explosion zur Folge hatte. Der Rauch, der dadurch aufgezogen war, verzog sich allmählich, woraufhin man Voltenso wohlauf sah, während Zubat völlig angesengt am Boden lag und kleine Blitze seinen Körper umgaben. Total erschöpft sagte es dabei „Zu...bat...“, woraufhin der Team Aqua Rüpel seinen Pokéball auf es richtete und voller Zorn rief: „Ahhh, verdammt! Zurück, Zubat! Rrhh, elender Mistbengel!“ Nachdem der Team Aqua Rüpel Zubat in den Pokéball gerufen hatte, richtete Takeshi seinen Pokéball auf Voltenso und sagte: „Voltenso, du hast deine Sache super gemacht. Komm zurück!“ Takeshi holte Voltenso schließlich in den Pokéball zurück und richtete dann seinen Blick mit einem frechen Lächeln auf seinen besiegten Gegner, bis er schließlich sagte: „Tja, du hättest mich nicht unterschätzen dürfen.“ Grimmig entgegnete der Team Aqua Rüpel daraufhin: „Ja, zugegeben, du bist ganz schön stark. Aber wir sind viele. Hehehe...Los, soll doch einer von euch beiden ihn fertig machen!“ Während Takeshis besiegter Kontrahent etwas zurückwich, trat schließlich eines der anderen beiden Team Aqua-Mitglieder vor. Dieser zückte voller Gelassenheit einen Pokéball und sagte: „Meinetwegen...Wenn du zu blöd bist, einen kleinen Jungen zu besiegen, dann lass mich das übernehmen! Dem muss mal einer zeigen, wo der Hammer hängt! Bereit, Kleiner? Du bist dran, Kanivanha!“ Der zweite Team Aqua Rüpel schleuderte nun seinen Pokéball nach unten, der sich prompt öffnete. Diesem entsprang das Wasser/Unlicht-Pokémon Kanivanha, das seine Gegner ebenso aggressiv wie sein Trainer anstarrte. Takeshi zückte derweil gerade einen eigenen Pokéball, als Kira ihn kurz an die Schulter fasste und sagte: „Takeshi, hör mal! Er kann zwar mit Kanivanha kämpfen, aber solange es nicht im Wasser kämpft, ist es in seinen Bewegungen eingeschränkt. Versuche es mit einer temporeichen Attacke zu besiegen!“ Takeshi nickte daraufhin, warf seinen Pokéball nach oben auf eine der höheren Treppenstufen und rief energisch: „Gut, dann bist du jetzt an der Reihe, Bisasam!“ Mit einem grellen Blitz kam nun Bisasam zum Vorschein, das fröhlich „Bisa, Bisasam!“ rief. Als es auf der Treppenstufe gelandet war, starrte es mit einem ernsten Blick nach oben zu Kanivanha. Daraufhin zeigte der Team Aqua Rüpel zielstrebig auf Bisasam und rief: „Los, Kanivanha! Aquaknarre!“ Noch bevor Kanivanha seine Attacke einsetzte, begann Kira zuversichtlich zu lächeln und dachte in diesem Moment: „Hehe...Wir sind leider noch nicht an der Spitze des Berges, aber zum Glück sind fast alle Mitglieder von Team Aqua totale Amateure. Sie scheinen sich nicht mal gut mit den Elementklassen auszukennen, sonst würde er nicht eine Wasser-Attacke gegen ein Pflanzen-Pokémon einsetzen. Aber auch wenn das nicht sehr effektiv sein wird, ich wette, dass Takeshi gar nicht erst zulässt, dass Bisasam getroffen wird.“ In diesem Moment feuerte Kanivanha aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl ab, der rasend schnell auf Bisasam zuflog. Takeshi zeigte daraufhin auf Kanivanha und konterte energisch: „Bisasam, block die Aquaknarre mit deiner Rasierblatt-Attacke!“ „Biiisaaa!“, rief Bisasam daraufhin verbissen und feuerte aus seinem Samen auf dem Rücken zahlreiche rasiermesserscharfe Blätter ab, die allesamt auf die Aquaknarre prallten und sie somit am Weiterkommen hinderten. Eine Weile hielten beide Pokémon das aus, doch dann verlor Kanivanha die Kraft, sodass es die Attacke abbrach. Empört darüber schrie der Team Aqua Rüpel: „Hey! Was ist los mit dir, Kanivanha? Hat hier irgendjemand was von Aufhören gesagt?“ Optimistisch ballte Takeshi nun seine Fäuste und rief kampfeslustig: „Haha! Und jetzt sind wir am Drücker. Bisasam, setz den Rankenhieb ein!“ Bisasam fuhr daraufhin rasend schnell seine zwei langen, grünen Ranken aus dem Samen aus und lenkte diese geradewegs nach oben in Richtung Kanivanha, das erschöpft keuchte. Als dieses den Angriff bemerkte, war es jedoch schon zu spät, denn der Rankenhieb traf es mitten im Gesicht, sodass es gleich mehrere Treppenstufen nach oben gedrückt wurde. Völlig benebelt lag es nun da und stöhnte erschöpft: „Kani...vanha...“ „Rrhh, neeeiiin! So ein Mist. Zurück, Kanivanha!“, meckerte der Team Aqua Rüpel daraufhin wütend und holte sein Pokémon in den Pokéball zurück. Anschließend richtete er seinen Blick auf Takeshi, der ihn selbstbewusst anlächelte, weswegen der Team Aqua Rüpel giftig rief: „Was ist los mit dir? Guck mich nicht so an! Was kann ein kleines Kind wie du schon ausrichten? Du weißt doch gar nichts. Misch dich besser nicht in unsere Angelegenheiten ein! Denn die Rache von Team Aqua würde dir nicht gut bekommen, du Wicht. Pah...Los, zeig’s ihm!“ Fordernd sah der Team Aqua Rüpel nun seinen letzten verbliebenen Kollegen an, der noch nicht gekämpft hatte. Ohne Worte trat dieser nun vor, während Takeshi sein Bisasam fröhlich anguckte, seinen Pokéball auf es richtete und zufrieden sagte: „Bisasam, das war klasse. Komm zurück!“ Nachdem Takeshi sein Bisasam zurückgeholt hatte, sagte der letzte der drei Team Aqua Rüpel wütend: „Rrhh...Du kleines Stinktier! Dann zeig mal, was du drauf hast! So leicht wie mit den beiden werde ich es dir nicht machen.“ „Hehe...Das werden wir ja sehen.“, sagte Takeshi selbstbewusst und vorfreudig auf den nächsten Kampf, als plötzlich Kira seinen Arm vor ihn hielt. Aus dem Grunde schaute Takeshi Kira unverstehend an und fragte: „Äh? Was soll das, Kira?“ Kira richtete nun einen ernsten Blick auf den Team Aqua Rüpel und erwiderte: „Takeshi! Schone erst mal deine Kräfte! Wir wissen doch gar nicht, wer oder was uns da oben auf der Spitze des Pyroberges erwartet. Es ist unvernünftig, wenn du die Hälfte deiner Pokémon gegen solche Typen kämpfen lässt. Schließlich bist du stärker als ich. Also lass mich den letzten übernehmen! Und mach dir keine Sorgen! Meine Pokémon sind auch stark, das wird nicht allzu lange dauern.“ Kira zückte nun mit einem selbstsicheren Lächeln einen seiner Pokébälle, woraufhin Takeshi erwiderte: „Okay. Danke, Kira.“ Energisch warf Kira dann seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein Pokémon Igelavar kam, das hitzig vor Kampfeslust rief: „Igelavar, Igelavar!“ Daraufhin schaute der Team Aqua Rüpel ganz skeptisch und meinte: „Pah...Lässt du dich jetzt ablösen, oder was? Feigling! Na gut, dann bekommt dein Kumpel eben zuerst eine Spezialbehandlung. Mach dich bereit! Fiffyen, los!“ Energisch warf der Team Aqua Rüpel einen Pokéball nach unten, aus dem ein Fiffyen entsprang. Umgehend befahl er diesem, die Biss-Attacke einzusetzen, woraufhin Fiffyen sofort auf Igelavar losstürmte. Dieses stand jedoch ganz gelassen da, ebenso wie Kira, der darauf konterte: „Igelavar, Rauchwolke!“ „Laaavaaar!“, schrie Igelavar daraufhin lautstark, als es aus dem Mund Unmengen von Rauch ausspie. In Windeseile war Fiffyen dadurch in eine große Rauchwolke gehüllt, weswegen es seinen Angriff irritiert abbrach. Der Team Aqua Rüpel rief indessen ganz verbissen: „Gaahh! Was soll das? Rrrhhh...Fiffyen, du sollst angreifen!“ Kira zeigte daraufhin auf die Rauchwolke und rief energisch: „Dazu wird es aber nicht mehr kommen. Igelavar, Flammenwurf!“ Igelavar öffnete nun seinen Mund ganz weit und schrie „Igelaaavaaar!“, woraufhin aus seinem Mund eine riesige Flammewelle herausgeschossen kam, die mitten in die Rauchwolke raste. Wenige Sekunden vergingen, ehe man plötzlich ein lautes, schmerzerfülltes Jaulen hörte. Völlig versengt und K.O. flog Fiffyen nun aus der Rauchwolke heraus und fiel zu Boden. Total verbissen richtete der Team Aqua Rüpel infolgedessen seinen Pokéball auf es und knurrte wütend: „Rrrhhh, grrr...Elendes Pokémon, weißt du überhaupt, wofür wir hier kämpfen? Das war die letzte Chance, die beiden von der Spitze des Berges wegzuhalten. Zurück, Fiffyen!“ Nachdem der Team Aqua Rüpel sein Fiffyen zurückgeholt hatte, bückte sich Kira zu seinem Pokémon herunter und streichelte es sanft am Kopf, während er sagte: „Haha! Das hast du toll gemacht, Igelavar. Danke.“ „Lavar! Igelavar!“, sagte Igelavar nun fröhlich und genoss die Streicheleinheit sichtlich, woraufhin Takeshi zufrieden meinte: „Hahaha! Kira, das war Spitzenklasse. Die drei wären erledigt.“ Kira stand infolgedessen wieder auf und richtete einen ernsten Blick auf die drei Team Aqua Rüpel, woraufhin er sagte: „Und nun...“ Urplötzlich streckten die drei Ganoven die Arme von sich, so als wollten sie Takeshi und Kira um keinen Preis vorbei lassen. Der vorderste von ihnen, der gerade den Pokémon-Kampf gegen Kira verloren hatte, sagte nun verbissen: „Rrhh, glaubt ja nicht, dass wir euch hier durch lassen! Selbst wenn wir keine Pokémon mehr zum Kämpfen haben, können wir euch immer noch so aufhalten.“ Kira setzte nun ein ernstes Lächeln auf und erwiderte darauf: „Hehe...Na wenn das so ist, bleibt mir wohl...keine andere Wahl. Igelavar? Setz den Feuerwirbel ein!“ „Laaavaaar!“, schrie Igelavar nun energisch, als es aus seinem Mund Unmengen von Feuer ausspie. Dieses formte sich in Sekundenschnelle zu einem großen, feurigen Tornado, der so schnell auf die drei Team Aqua Rüpel zuraste, dass diese nicht mehr entkommen konnten. Einige Sekunden wütete der Feuerwirbel, bis er sich schließlich wieder in Luft auflöste und die drei Mitglieder von Team Aqua völlig angesengt und ohnmächtig am Boden zurückließ. Kira hielt daraufhin seinen Pokéball auf Igelavar gerichtet und sagte „Gut gemacht. Zurück, Igelavar!“, woraufhin er sein Pokémon in den Pokéball zurückholte und umgehend die Treppe hinauflief. Takeshi und Moorabbel folgten ihm natürlich sofort, wobei Takeshi rief: „Kira, das war klasse. Jetzt können wir endlich zur Spitze des Berges.“ „Rrhh...Hoffentlich sind wir noch nicht zu spät.“, erwiderte Kira daraufhin angespannt, bis die beiden schließlich die allerletzte Treppenstufe hinter sich gelassen hatten. Vor ihnen erstreckte sich nun eine große, felsige, von Nebel umgebene Ebene, die die Spitze des Pyroberges darstellte. Trotz der vielen Gräber und Büsche, die auf dem Plateau zu sehen waren, fiel das Hauptaugenmerk zuallererst auf eines: ein weiter entfernt stehendes, steinernes, antik aussehendes Gebilde. Vor diesem Gebilde stand ein großer Mann, den unsere Freunde jedoch nicht erkennen konnten, weil er ihnen mit dem Rücken gegenüberstand. Neben dem Gebilde, hingegen, standen zwei alte, schwächlich und hilflos wirkende Menschen, eine Frau und ein Mann, die vor Angst zitterten. Doch bevor unsere Freunde darauf reagieren konnten, schweifte Moorabbel derweil mit dem Blick zur Seite ab, wo es etwas unglaubliches bemerkte. Umgehend zupfte es daher an Takeshis Hose und sagte ganz aufgeregt: „Moor! Abbel, Moorabbel! Abbel!“ „Äh? Was hast du denn, Moorabbel?“, fragte Takeshi verwundert, bis er und Kira ihren Blick auch langsam zur Seite richteten. Was sie dort allerdings sahen, hinterließ einen tiefen Schock in ihren Gesichtern. Am Boden saßen nebeneinander im Schneidersitz Shio und Yuji von der Pokémon Force, mit dicken Seilen gefesselt. Die Arme waren hinter dem Rücken verschränkt, sodass sie diese nicht einmal bewegen konnten. Zudem sahen beide ziemlich erschöpft und geschunden aus, denn beide hatten Kratzer im Gesicht und Shio lief sogar Blut an der Lippe hinunter. Während die beiden dort saßen und ihre Aufmerksamkeit auf das steinerne Gebilde richteten, standen hinter jedem von ihnen zwei Team Aqua-Mitglieder, die aufpassten, dass sie sich nicht befreien. Fassungslos flüsterte Kira nun: „Ahh, ah...Was haben sie mit ihnen angestellt?“ Während Kira noch versucht hatte, leise zu flüstern, rief Takeshi auf einmal völlig aufgelöst und geschockt: „Ahhh! Shio, Yuji! Wa...was ist passiert? Was hat Team Aqua mit euch gemacht?“ Durch dieses laute Geschrei aufmerksam geworden, richteten die Team Aqua-Mitglieder nun ihren Blick auf Takeshi und starrten ihn böse an. Unterdessen bewegten Shio und Yuji langsam ihre Köpfe zur Seite und erblickten Takeshi und Kira ebenfalls, weswegen sie einen ganz erstaunten, ungläubigen Blick bekamen. Doch Shios Gesicht zierte kurz darauf eine ungemeine Zuversicht, daher fing er ernst zu lächeln an und sagte: „Hehehe...Kh, kh...Takeshi! Besser spät als nie, was?“ Es sieht ganz danach aus, als seien Shio und Yuji Gefangene von Team Aqua geworden. Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wie konnte das passieren? Ausgerechnet Shio und Yuji, die ranghöchsten Mitglieder der Pokémon Force, die sich sonst niemals unterkriegen ließen und eine unglaubliche Stärke im Umgang mit Pokémon vorzuweisen hatten, scheinen bei dem Versuch, Team Aqua aufzuhalten, gescheitert zu sein. Und das, obwohl sie das letzte Mal im Klima-Institut genau zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht waren und mitgeholfen hatten, die niederträchtige Organisation in die Flucht zu schlagen. Kann unser Held Takeshi zusammen mit Kira das schlimmste verhindern, obwohl selbst Shio und Yuji gescheitert sind? Episode 147: Team Aquas größter Coup ------------------------------------ Ein Bild des Schreckens bot sich Takeshi und Kira, als sie endlich an der Spitze des Pyroberges angekommen waren. Shio und Yuji von der Pokémon Force, die sich einst allein der Vereitlung von Team Aquas nächstem Plan widmen wollten, sind gefangen genommen worden und saßen gefesselt zu Füßen von vier Team Aqua-Mitgliedern. Geschockt standen Kira und Takeshi da, bis Takeshi völlig aufgelöst rief: „Ahhh! Shio, Yuji! Wa...was ist passiert? Was hat Team Aqua mit euch gemacht?“ Durch dieses laute Geschrei aufmerksam geworden, richteten die Team Aqua-Mitglieder ihren Blick sofort auf Takeshi und starrten ihn böse an. Unterdessen bewegten Shio und Yuji langsam ihre Köpfe zur Seite und erblickten Takeshi und Kira ebenfalls, weswegen sie einen ganz erstaunten, ungläubigen Blick bekamen. Doch Shios Gesicht zierte kurz darauf eine ungemeine Zuversicht, daher fing er ernst zu lächeln an und sagte: „Hehe...Kh, kh...Takeshi! Besser spät als nie.“ Takeshi zückte infolgedessen umgehend einen Pokéball und streckte ihn in die Richtung der Team Aqua-Mitglieder, die hinter den am Boden sitzenden, gefesselten Shio und Yuji standen. Mit einem aggressiven Blick sagte er daraufhin: „Rrhh, was habt ihr den beiden getan? Raus damit! Euch werde ich’s zeigen, verlasst euch drauf, Team Aqua! Shio, Yuji, ihr seid jeden Moment frei, das verspreche ich euch.“ Shio sah nun angespannt zu dem großen, steinernen, antiken Gebilde herüber, woraufhin er wieder Takeshi ansah und völlig aufgeregt rief: „Takeshi! Kümmere dich nicht um uns! Wir sind erst mal unwichtig.“ „Da muss ich Shio Recht geben, hehehe...“, erwiderte auf einmal eine tiefe, kichernde Männerstimme von weiter hinten. Daraufhin richteten alle ihre Blicke nach vorne zu dem steinernen Gebilde, vor dem ein großer Mann stand. Dieser drehte sich nun um, sodass man sein Aussehen erkennen konnte. Er trug ein blaues Kopftuch mit einem weißen, totenkopfähnlichen Symbol, ein schwarzes Jackett, das oben leicht offen war, sowie eine Halskette um den Hals. Zudem hatte er eine schwarze Hose und schwarze Schuhe an. Mit einem ernsten Grinsen im Gesicht und einer roten, nach vorne gestreckten Kugel in der Hand, sagte der Mann nun: „Hehehe...Hier bahnt sich etwas viel größeres an, um das du dich kümmern solltest...Takeshi! Es ist mir eine Freude, dich nach so langer Zeit wiederzusehen.“ Völlig schockiert stand Takeshi nun da und wusste erst nicht, was er sagen sollte. Doch dann sagte er letztlich ziemlich verwundert: „Adrian? Sie hier? Rrhh...Was hat das alles zu bedeuten? Was planen Sie jetzt schon wieder? Hat Ihnen die Lektion am Schlotberg nicht gereicht?“ Adrian, der Boss von Team Aqua, verschränkte nun die Arme und wirkte recht erheitert. Daraufhin erwiderte er: „Tse, ich bin ein Mann mit Ambitionen, das solltest du eigentlich wissen, Takeshi! Das Schlotberg-Projekt war eines unserer größten, aber deinetwegen ist es gescheitert. Allerdings hieß das damals nicht, dass wir uns schon geschlagen geben.“ Voller Verbissenheit starrte Takeshi Adrian nun an, bis sein Blick auf einmal zu Shio abschweifte. Daraufhin sagte er: „Schon klar. Aber wieso zieht ihr Shio und Yuji da mit rein? Sie haben euch nichts getan.“ „Nichts getan? Uahahaha!“, lachte Adrian darauf sichtlich erheitert und vor allem spöttisch auf, „Und ob die Pokémon Force uns etwas getan hat. Sie waren maßgeblich am Scheitern unserer Projekte am Schlotberg und im Klima-Institut beteiligt. Und abgesehen davon, haben sie versucht, sich auch dieses Mal einzumischen. Ich habe zwar großen Respekt vor der Pokémon Force, weil sie oft bestens über unsere Vorhaben informiert scheint, aber dein Vater, Shio, ist kein allwissender Mensch. Es war äußerst leichtsinnig, hier alleine aufzukreuzen, denn dieses Mal haben wir mit euch gerechnet, hehehe.“ Takeshi und Kira schauten nun wiederum zu Shio und Yuji, bis Takeshi schließlich fragte: „Sag, Shio! Was ist überhaupt passiert?“ Shio schaute nun erschöpft zu den anderen auf und antwortete: „Tja...Yuji müsste euch ja noch vor Seegrasulb City abgefangen und euch erzählt haben, dass wir das zu zweit durchziehen wollen. Als ich hier die Lage überprüft habe und mich zur Spitze des Pyroberges aufmachen wollte, bekam ich plötzlich einen so harten Schlag auf den Hinterkopf, dass ich ohnmächtig wurde. Aufgewacht bin ich dann hier. Team Aqua war bereits vor Ort und wartete nur noch auf das Eintreffen von Adrian. Aber ich konnte rein gar nichts dagegen unternehmen, weil sie mich gefesselt hatten, nachdem ich ohnmächtig geworden war.“ Unterdessen schaute Yuji ganz traurig nach unten und fügte hinzu: „Und mich haben sie auf die gleiche Weise gekriegt. Als ich auf dem Weg zur Spitze des Berges war, um Shio zu suchen, haben sich diese Mistkerle ebenfalls von hinten angeschlichen und mich K.O. geschlagen.“ Einer der beiden Team Aqua Rüpel, der hinter Yuji stand, haute diesem nun auf den Kopf und sagte wütend: „Rrhh...Wen nennst du hier Mistkerle, du kleiner Zwerg? Etwas mehr Respekt vor Team Aqua, wenn ich bitten darf!“ Wütend ballte Kira nun seine Fäuste und rief völlig empört: „Hey! Lasst sie in Ruhe! Seid ihr schon so tief gesunken, dass ihr euch an Kindern vergreift? Woher haben sie diese Kratzer? Ihr habt sie wohl verprügelt, oder was?“ „Ganz genau. Wenn sie sich gewehrt und versucht haben, auszubüchsen, hehehe...“, antwortete einer der Team Aqua Rüpel daraufhin sichtlich erheitert, woraufhin die anderen herzhaft zu lachen begannen. Zornig schaute Takeshi nun die Mitglieder von Team Aqua an, weil er es widerlich fand, wie sie dies auch noch lustig finden konnten. Doch dann schaute er schließlich wieder zu Shio und fragte: „Ist das wahr? Haben sie euch echt verprügelt?“ Shio schaute darauf ganz verbissen zu Takeshi herauf und schrie urplötzlich: „Rrhh, ja, haben sie. Na und? Es ist nicht das erste Mal, dass ich von einem Erwachsenen einen Schlag bekommen habe. Kh, kh...Aber wen interessiert das schon? Takeshi! Du hast keine Zeit zu verlieren, knöpf dir endlich Adrian vor! Wir sind gescheitert und daher liegt das Schicksal von Hoenn jetzt in deiner Hand. Kämpfe!“ Takeshi schaute nun ganz perplex aus und fragte irritiert „Was? Das Schicksal von Hoenn?“, woraufhin er sich wieder Adrian zuwandte und mit ernstem Ton fragte: „Los, raus mit der Sprache! Was haben Sie diesmal vor, Adrian?“ Langsam schloss Adrian anschließend die Augen und drückte die rote Kugel, die er in der Hand hielt, noch fester, bis er auf einmal leise zu kichern begann und dann in großem Gelächter ausbrach. Während die anderen Team Aqua Rüpel böse zu lächeln anfingen, schauten Takeshi, Kira, Shio und Yuji unverstehend zu Adrian, der daraufhin sagte: „Was wir vorhaben? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir das erzählen würde, oder? Komm schon, Takeshi! So naiv bist du nicht, das weiß ich. Aber eines kann ich dir zumindest verraten. Dies hier wird das größte Projekt von Team Aqua aller Zeiten werden. Zwar ist das erst die erste Etappe unseres Plans, aber ich glaube kaum, dass uns irgendjemand aufhalten kann, zumal ich dieses Mal alles selber in die Hand nehme, so wie damals am Schlotberg. Das Scheitern meiner Leute im Klima-Institut zuletzt war wirklich inakzeptabel...aber ich weiß auch, dass du, Takeshi, und Shio dafür verantwortlich wart. Ihr habt Kordula ganz schön zugesetzt, wie ich hörte. Aber noch einmal lasse ich so etwas nicht zu, lasst euch das gesagt sein! Wir haben ohnehin nur drei potenzielle Feinde...Team Magma, das sich seit dem Schlotberg-Projekt nicht mehr gezeigt hat, und die Pokémon Force, dessen beste Mitglieder wir bereits ausgeschaltet haben. Bleibt nur noch einer übrig, und das bist du, Takeshi. Dich hat unsere Organisation mittlerweile am meisten zu fürchten. Aber dennoch bin ich mir sicher, dass du dieses Mal rein gar nichts gegen uns ausrichten kannst. Denn erstens haben wir diesmal viel besser vorausgeplant als früher und zweitens bin ich seit unserem letzten Kampf sehr viel stärker geworden.“ „Hehehe...Das bin ich auch, Adrian.“, erwiderte Takeshi daraufhin mit selbstsicherer Miene. Adrian setzte infolgedessen ein ernstes Gesicht auf und antwortete: „Das tut nichts zur Sache. Wenn wir uns noch einmal in einem Pokémon-Kampf gegenüberstehen sollten, würdest du sehen, dass du besser daran tätest, dich aus Team Aquas Angelegenheiten heraus zu halten. Aber na ja...Ich muss ehrlich zugeben, dass es mir einen gewissen Kick gibt, wenn ich weiß, dass es einen starken Gegner gibt, der sich einmischt! Wer weiß? Vielleicht beeindruckst du mich erneut, so wie bisher. Allerdings ist das diesmal sehr viel unwahrscheinlicher als bei den vergangenen Malen. Denn diesmal werden wir uns der ultimativen Macht bedienen, die tief im Herzen der Hoenn-Region verborgen liegt. Und wenn wir das erst geschafft haben, ist es nur noch ein Katzensprung, bis wir unser Ziel, die große Ausweitung der Meere, erreicht haben. Der erste Schritt dafür ist schon getan. Denn in meiner Hand halte ich das, was mich befähigt, diese Macht, von der ich spreche, zu kontrollieren.“ Skeptisch schauten nun alle auf Adrians Hand, in der er die rote Kugel hielt. Daraufhin fragte Takeshi unverstehend: „Eine rote Kugel? Was hat es denn damit auf sich? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie damit viel ausrichten können.“ Adrian fing nun zu lächeln an und erwiderte darauf recht erheitert: „Hehehe...Im Grunde weißt du doch gar nichts, Takeshi. Dass du bislang meine Organisation aufhalten konntest, hatte auch mit Glück zu tun, weil du sehr oft einfach nur zur rechten Zeit am richtigen Ort warst. Aber diesmal haben wir etwas ins Rollen gebracht, das sich nicht so einfach aufhalten lässt. Jetzt werden meine Visionen Wirklichkeit. Hehehe...Hahahaha! Los, Mannschaft! Graphitport City heißt unser Ziel.“ Erst jetzt bemerkten unsere Freunde aus der Ferne, dass Adrian ein kleines elektrisches Gerät hatte, das an Ohr und Mund befestigt war. Dieses fungierte als eine Art Walkie-Talkie, sodass dieser Befehl umgehend weitergeleitet wurde. Nach nur wenigen Sekunden ertönten daher auf einmal die lauten Geräusche von Hubschraubern. Ehe sich unsere Freunde versahen, flogen drei schwarze Helikopter mit dem Symbol von Team Aqua über der Spitze des Berges. Völlig überrascht schrie Kira daraufhin: „Ahhh! Wo kommen die denn so schnell her?“ Adrian erwiderte daraufhin mit einem ernsten Lächeln: „Tja, meine Leute sind genau da stationiert, wo ich sie brauche. Wir haben diese Helikopter auf Abhängen dieses Berges gelandet, damit sie umgehend hier hinauffliegen können, sobald wir sie brauchen. Es tut mir Leid, jetzt gehen zu müssen, aber unser größter Coup aller Zeiten hat gerade erst begonnen. Hahahaha! Und damit noch eines klar ist: Uns kann nichts und niemand aufhalten, auch du nicht, Takeshi.“ Noch ehe unsere Freunde irgendwie reagieren konnten, landeten die Helikopter auf der Spitze des Berges. Die vier Team Aqua-Mitglieder, die auf Shio und Yuji aufgepasst hatten, verteilten sich nun auf zwei der Helikopter, während Adrian langsam auf den dritten Helikopter zuging. Takeshi rief in diesem Moment plötzlich: „Rrhh...Adrian! Geben Sie es endlich zu! Sie bluffen doch nur, oder? Was kann an dieser roten Kugel so besonders sein, dass sie Ihnen so viel Macht verleiht? Ich kann mir das nicht vorstellen.“ Völlig aufgelöst wackelte Shio, der noch immer gefesselt war, plötzlich herum, sodass er nach vorne fiel, und rief: „Ahhh! Takeshi! Sei nicht so naiv! Du musst ihn aufhalten, schnell! Sonst ist es zu spät...Warum sollte er bluffen? Ich kann nichts tun, also stoppe ihn! Hier und jetzt! Er könnte die ganze Welt und die gesamte Menschheit gefährden.“ „Wa...was?“, erwiderte Takeshi daraufhin völlig geschockt, woraufhin Adrian durch die geöffnete Tür an der Seite des Helikopters stieg. Dann hielt er plötzlich seinen rechten Arm mit der Kugel in der Hand zur Seite und sagte mit ernstem Ton: „Tja, du solltest auf Shio hören! Im Vergleich zu dir, weiß er den Ernst der Lage richtig einzuschätzen. Aber das spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Du wirst schon noch erfahren, welche Macht mir die rote Kugel verleiht. Spätestens dann, wenn wir unseren großen Traum realisiert haben. Hehehe...Hahaha! Das wird ein Freudenfest. Takeshi? Mach’s gut! Vielleicht stehen wir uns ja irgendwann noch einmal im Kampf gegenüber. Mir persönlich wäre es ein Hochgenuss, noch einmal gegen dich antreten zu dürfen und mich für die Schmach am Schlotberg zu rächen.“ Just in diesem Moment schloss Adrian die Helikoptertür hinter sich, während Takeshi fassungslos dastand. Wütend biss er daraufhin die Zähne zusammen, zückte einen Pokéball und sagte: „Rrhh...Sorry, Shio, dass ich so gezweifelt habe. Aber jetzt glaube ich dir. Und deshalb...wird Adrian auch nicht mit der roten Kugel entkommen. *energisch* Schwalboss, du bist dran!“ Takeshi warf nun mit aller Wucht einen Pokéball nach oben in die Luft, aus dem sein Schwalboss heraus kam, das nun genau neben ihm landete und mit ernster Stimme rief: „Schwalboss, Schwal!“ Während die Piloten der Helikopter die Propeller längst eingeschaltet hatten und die Maschinen bereits in die Luft abgehoben waren, setzte sich Takeshi auf Schwalboss’ Rücken. Daraufhin zeigte er auf den Helikopter, in den Adrian gestiegen war, und sagte zu seinem Pokémon: „Schwalboss, flieg diesem Helikopter hinterher! Wir müssen sie unbedingt noch erwischen, koste es, was es wolle!“ „Boss! Schwal, Schwalboss!“, erwiderte Schwalboss daraufhin energisch und begann schnell und sehr stark mit den Flügeln zu schlagen, wodurch es binnen weniger Sekunden vom Boden abhob und dann in die Luft emporflog. Derweil waren die Hubschrauber von Team Aqua bereits in optimaler Höhe und flogen los. Am langsamsten war dabei jedoch der Helikopter, in den Adrian gestiegen war, weil dieser als letzter gestartet war. So kam es Takeshi sehr gelegen, dass Schwalboss im Fliegen so schnell war, sodass sie sich dem Helikopter entgegenstellen konnten, noch bevor dieser richtig losgeflogen war. Sowohl der Helikopter als auch Schwalboss flogen nun an einer Stelle, ohne sich fortzubewegen, wobei Takeshi und Schwalboss mitten in das Cockpit hineinsehen konnten. Während auf der - aus ihrer Sicht - rechten Seite der Pilot saß, saß daneben Adrian. Obwohl er die ganze Zeit über recht erheitert über das Wiedersehen mit Takeshi gewesen war, bekam er nun eine bitterernste Miene und öffnete das Seitenfenster ein wenig, woraufhin er ein Megafon aus dem Cockpit in die Hand nahm. Anschließend sagte er lautstark, sodass sogar Kira, Shio und Yuji es unten auf der Spitze des Pyroberges hören konnten: „Rrhh...Aus dem Weg, Takeshi! Glaub ja nicht, dass du uns mit deinem riesigen Schwalboss einschüchtern kannst! Du tust besser daran, dich nicht mehr einzumischen. Hast du gehört?“ Takeshi legte nun ein selbstsicheres Grinsen auf und schrie zurück, während der starke Wind seine Haare wild durcheinander wirbelte: „Es tut mir ja Leid für Sie, Adrian. Aber ich kann Sie nicht mit der Kugel abhauen lassen. Diese Kugel gehört zum Pyroberg und Sie haben kein Recht, sie zu stehlen. Team Aqua plant immer böses, deshalb kann ich nicht zulassen, dass eure Organisation den Menschen schadet.“ Einen Augenblick lang blieb alles ruhig, sodass man nur das laute Geräusch des Helikopter-Propellers hörte. Derweil legte Adrian innerhalb des Helikopters das Megafon kurz beiseite, um dem Piloten etwas zu sagen. Da es viel zu laut war, konnte Takeshi natürlich kein Wort verstehen. Anschließend nahm Adrian das Megafon wieder in die Hand, während sich vorne an dem Helikopter zwei ganz kleine Luken öffneten. Daraufhin sprach Adrian mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen: „Hör mal, Takeshi! Deine Nächstenliebe in allen Ehren. Aber zu viel Selbstvertrauen ist nicht gut. Man läuft Gefahr, schnell zu sterben, weißt du? Hehehe...“ „Wa...was? Wie meinen Sie das?“, rief Takeshi daraufhin erschrocken, als aus den 2 Luken am Helikopter 2 maschinengewehrartige Kanonen herausguckten. In diesem Moment sah Takeshi völlig geschockt aus, bis man plötzlich einige laute Schüsse hörte. Diese kamen aus den Kanonen des Helikopters und verfehlten Takeshi und Schwalboss nur ganz knapp. Auch Schwalboss war aufgrund dessen sichtlich geschockt, doch auf einmal bekam es einen ganz wütenden Gesichtsausdruck und breitete seine Flügel aus, was zeigte, dass es sich zum Angriff bereit machte. Dabei rief es aggressiv „Schwaaal! Schwalboss, Boss! Schwalboss, Schwal!“, woraufhin Takeshi es an den Rücken fasste und verbissen sagte: „Gh, gh...Rrhh...Schwalboss! Bitte...hör auf! Flieg wieder zurück nach unten!“ „Schwalboss?“, fragte Takeshis Pokémon daraufhin ganz verwundert, woraufhin er noch einmal, aber mit ziemlich verzweifelt klingender Stimme bestätigte: „Flieg nach unten, Schwalboss! Ich weiß, dass sie uns fast getroffen hätten, aber trotzdem...Bitte tu, was ich sage!“ Völlig unverstehend drehte Schwalboss seinen Kopf nach hinten und guckte Takeshi perplex an, doch dann schwebte es langsam nach unten. Adrian sah indessen von oben nur noch, wie Schwalboss nach unten glitt und Takeshi mit gesenktem Kopf auf seinem Rücken saß. Daraufhin sagte Adrian in das Megafon: „Das war sehr klug von dir, Takeshi. Ich hätte dir nicht wehtun wollen, das war auch nur ein Warnschuss. Aber es sollte dir zeigen, wie ernst es mir mit diesem Projekt ist! Also dann...Vielleicht bis irgendwann mal.“ Auch der dritte und letzte Helikopter, in dem sich Adrian befand, flog letzten Endes los und zwar direkt den anderen hinterher. Während Schwalboss immer noch ganz langsam Richtung Boden schwebte, schaute Takeshi dem Helikopter verbissen hinterher, ballte seine rechte Faust und dachte: „Rrhh...Verdammt! Ich konnte sie nicht stoppen. Aber was hätte ich tun sollen? Zwar hätte ich den Helikopter angreifen können, aber...Das Risiko wäre zu groß gewesen. Wenn ich attackiert hätte, hätten sie Schwalboss vielleicht erschossen. Und wenn das passiert wäre, hätte ich mir das niemals verziehen. Ich kann nicht zulassen, dass meine Pokémon in so große Gefahr geraten.“ Indessen landeten Schwalboss und Takeshi wieder, während Kira, Shio und Yuji bereits auf sie warteten. In der Zwischenzeit hatte Kira Shio und Yuji endlich von den lästigen Seilen, die sie gefesselt hielten, befreit. Als Takeshi wieder landete, schaute er die drei enttäuscht an und sagte wehleidig: „Es...es tut mir Leid. Ich hab’s vermasselt.“ Doch Kira schüttelte daraufhin den Kopf und legte seine Hand auf Takeshis rechte Schulter, bis er schließlich sagte: „Irrtum. Wir haben genau gesehen, was passiert ist. Jeder von uns hätte in dieser Situation genauso wie du reagiert. Ich meine, sie haben auf euch geschossen. Das hätte ziemlich ins Auge gehen können.“ Yuji nickte daraufhin entschlossen und sagte: „Kira hat ganz Recht. Auch wenn ich selbst immer ziemlich verrückt drauf bin, die Aktion von Team Aqua eben war viel zu krass.“ „Ehrlich gesagt...“, fing Shio plötzlich an, während er den Helikoptern nachdenklich hinterher schaute, „Das hätte ich ihnen...gar nicht zugetraut. Team Aqua ist böse, aber dass sie so weit gehen würden, hätte ich nicht gedacht. Ich sage euch, ich würde fast alles dafür tun, um diese Mistkerle aufzuhalten. Schließlich gehört die Vernichtung von Team Aqua zugunsten einer Rassentrennung von Mensch und Pokémon, ganz so, wie es unsere Pokémon Force will, auch zu unserer Mission. Aber wenn ich in der Situation gewesen wäre und gewusst hätte, dass das Leben von meinem Scherox auf dem Spiel steht, dann hätte ich auch einen Rückzieher gemacht. Also, mach dir keine Gedanken, Takeshi! Allerdings muss uns jetzt schnellstens einfallen, was wir gegen Team Aqua unternehmen könnten!“ Takeshi schaute Shio nun sanft lächelnd an und sagte: „Danke, Shio. Du weißt, dass ich die Ideale der Organisation deines Vaters nicht nachvollziehen kann, aber ich bin froh, dass du dich immer wieder dafür einsetzt, dass Team Aqua aufgehalten wird. *überrascht* Äh?“ Takeshi hatte nun ein lautes Knacken vernommen, das entstand, als jemand auf einen kleinen Ast trat. Alle Beteiligten drehten sich aufgrund dessen um und sahen den alten Mann und die alte Frau vor sich, die zuvor ängstlich neben dem steinernen, antiken Gebilde, in dem sich die rote Kugel befunden hatte, gestanden hatten. Völlig aufgelöst hielt sich die alte Frau die Hände vors Gesicht und war den Tränen nahe, während der Mann sie tröstend an die Schultern fasste. Ganz verzweifelt sagte sie daraufhin: „Oh neeeiiin! Das darf nicht wahr sein! Wie konnten sie nur an die rote Kugel gelangen? Die blaue und die rote Kugel dürfen nie voneinander getrennt sein! Sie gehören zusammen.“ Besorgt schauten Takeshi, Kira und Yuji die alte Frau an, während Shio bitterernst und teilnahmslos dreinschaute. Allmählich fing sich die alte Frau derweil wieder und schaute die vier hoffnungsvoll an, bis sie schließlich schluchzend sagte: „Kh, kh...Kinder...Ich bitte euch. Ihr habt euch so dafür eingesetzt, dass diese Kerle ihr Ziel nicht erreichen. Könnte ich euch darum bitten, diese Schurken zu verfolgen und die rote Kugel zurückzubringen? Ich bitte euch...Es geht um das Schicksal der Welt. Wenn diese Kugel in die falschen Hände gerät, kann das Gleichgewicht der Elemente erheblich gestört werden. Bitte! Mein Mann und ich sind zu alt für so etwas.“ Takeshi schaute die alte Dame nun entschlossen an und nickte, bis er schließlich sagte: „Bitte machen Sie sich keine Sorgen! Sie können sich auf uns verlassen. Wir werden Team Aqua aufhalten, versprochen. Es ist wirklich schwer vorstellbar, dass es um das Schicksal der Welt geht, aber wenn das wirklich so ist, werde ich alles tun, was nötig ist.“ Shio drehte sich derweil etwas zur Seite und verschränkte die Arme. Anschließend setzte er erneut einen sehr ernsten Blick auf und erklärte: „Das Schicksal der Welt könnte tatsächlich auf dem Spiel stehen. Das Computerspezialistenteam unserer Organisation hat Nachforschungen angestellt, die zwar nicht eindeutig aufzeigen, was Team Aqua vorhat, aber...Nach allem, was unsere Pokémon Force durch meinen Vater und unsere Computerspezialisten an Informationen zusammentragen konnte, scheint es, dass es sich bei Team Aquas Plan um Kyogre und Groudon dreht.“ Kira schaute nun völlig verwundert und fragte: „Was sagst du, Shio? Kyogre? Die...diesen Namen habe ich schon einmal gehört. Das war damals im Klima-Institut. Als ich in einen Raum hineingegangen bin, war Team Aqua gerade damit beschäftigt, sich Daten über Kyogre zu kopieren. Das weiß ich noch ganz genau. Näheres konnte ich damals aber nicht herausfinden, zumal ich nicht mal wusste, wer oder was Kyogre überhaupt ist.“ Mit völlig gleichgültigem Ton erwiderte Shio darauf: „Du hast schon richtig gehört, Kira. Genau darum geht es Team Aqua. Sie setzen sich für die Ausweitung der Meere ein und suchen aus genau diesem Grund Kyogre...das antike, legendäre Wasser-Pokémon. Wer logisch denken kann, kann sich auch denken, was die vorhaben.“ „Ein...ein legendäres Pokémon? Aber was wollen sie denn damit?“, fragte Takeshi nun völlig erstaunt und unwissend, worauf Shio hinauswollte. Dieser erwiderte darauf: „Ist doch ganz klar. Ein legendäres Pokémon besitzt unvergleichliche Macht, von dem wir uns kaum eine Vorstellung machen können...Kyogre scheint eine Fähigkeit zu besitzen, die Team Aqua dazu verhelfen könnte, den gesamten Planeten mit Meereswasser zu überdecken. Deshalb wollen sie es unter ihre Kontrolle bringen. Das ist nur logisches Denken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie aus irgendeinem anderen Grund so scharf auf Informationen über Kyogre sind.“ Daraufhin sagte der alte Mann plötzlich: „Das ist durchaus denkbar, mein Junge. Kinder? Ich glaube, es ist Fügung, dass ihr jetzt hier seid. Vielleicht ist es euer Schicksal, die Hoenn-Region oder womöglich die ganze Welt zu retten. Ich weiß nicht, ob es euch hilfreich ist, aber...Vielleicht solltet ihr eine Geschichte hören, die nur wenige kennen! Sie könnte euch Aufschluss über Team Aquas Pläne geben.“ „Hm? Dann schießen Sie mal los!“, erwiderte Shio daraufhin hellhörig. Der alte Mann hustete nun einmal und erklärte dann: „Es ist eine lange, sehr alte Geschichte der Hoenn-Region. Aber ich werde sie kurz erzählen, damit ihr keine Zeit verliert. Es geschah vor langer, langer Zeit...Die Welt erbebte unter der Auseinandersetzung der Pokémon des Meeres mit den Pokémon des Landes...Die Pokémon des Meeres erschufen hohe Wellen und tiefe Meeresbecken...Die Pokémon des Landes erschufen Berge und Kontinente...Das Duell wütete ohne absehbares Ende. Die Welt wurde von erbarmungslosen Stürmen und unglaublichen Infernos heimgesucht. Die blaue und die rote Kugel setzten schließlich diesem Kampf ein Ende. Licht erstrahlte von den beiden Kugeln und beruhigte die Kontrahenten. Die beruhigten Pokémon verbargen sich in den Tiefen des Meeres und der Erde und eines Tages verschwanden sie. Bei diesen Pokémon handelt es sich um keine geringeren als um Kyogre, das legendäre Wasser-Pokémon, und Groudon, das legendäre Boden-Pokémon.“ Ziemlich nachdenklich schauten nun alle Beteiligten drein, bis Kira schließlich sagte: „Verstehe. Diese Pokémon haben einen Kampf geführt, der von epischem Ausmaß war. Die Spuren, die er hinterlassen hat, müssen verheerend gewesen sein. Aber das zeigt auch, wie stark Kyogre und Groudon gewesen sein müssen. Genau aus diesem Grund will sich Team Aqua wohl die ultimative Macht von Kyogre aneignen. *verbissen* Rrhh...Zugegeben, die sind echt gerissen, aber wenn wir uns beeilen, können wir vielleicht noch was ausrichten.“ Yuji nickte daraufhin entschlossen und meinte: „Ganz genau, wir können nicht einfach zulassen, dass diese Kerle die Welt ins Unglück stürzen. Stimmt’s, Shio? Dafür haben wir viel zu hart gekämpft, damit gerade das nicht passiert.“ „Du sagst es.“, gab Shio seinem Kumpanen Recht, „Noch ist nichts verloren. Adrian hat gesagt, dass Graphitport City ihr nächstes Ziel ist. Das heißt, dass sie dort die nächste Etappe ihres Planes durchziehen wollen. Rrhh, diese elenden Scheißkerle werden es noch bereuen, meine Heimatstadt da mit reinzuziehen.“ Takeshi schaute den alten Mann und seine Frau unterdessen zuversichtlich lächelnd an, bis die alte Frau ihm plötzlich eine blaue Kugel gab und sagte: „Vielen Dank für euer Engagement. Ihr werdet es nicht bereuen. Junge...Ich spüre, dass du sehr entschlossen und herzensgut bist. Bitte nimm die verbliebene blaue Kugel an dich! Du wirst sie auf deinem Weg vielleicht brauchen können.“ Takeshi nahm nun die Kugel an sich und sagte dann mit selbstsicherer Stimme: „Verlassen Sie sich auf mich! Ich schwöre Ihnen, dass ich alles dafür tun werde, Team Aqua aufzuhalten...Ganz bestimmt.“ Wieder einmal haben es unsere Freunde also mit Team Aqua zu tun, aber diesmal scheint die Gefahr größer als jemals zuvor zu sein. Werden unsere Freunde die niederträchtige Organisation erneut aufhalten können, um die Welt zu retten? Episode 148: Wettlauf mit der Zeit ---------------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer sind Takeshi und Kira, die zuvor Shio und Yuji gefesselt vorfanden, auf der Spitze des Pyroberges Adrian, dem Boss von Team Aqua, nach all den Monaten nach dessen gescheitertem Schlotberg-Projekt wiederbegegnet. Dieser war höchst erfreut darüber, Takeshi wiederzusehen, und gab zugleich sogar einen Teil seines Plans preis, wobei er jedoch mehr in Rätseln sprach, als dass er Klarheit in die Angelegenheit brachte. Von einem antiken, steinernen Gebilde an der Spitze des Berges entwendete er eine rote Kugel, die ihm - wie er meinte - zu einer ultimativen Macht verhelfen solle. Takeshi, der nicht so recht wusste, was er davon halten sollte, wollte sich ihm aber dennoch in den Weg stellen, nachdem Shio ihm klargemacht hatte, dass Adrian nicht blufft. Als Adrian mit seinen Männern in 3 Helikoptern flüchten wollte, stellte sich Takeshi auf dem Rücken seines Schwalboss’ dem Helikopter, in dem Adrian saß, mutig entgegen. Doch letztlich blieb Takeshi nichts weiter übrig, als zu kapitulieren, als der Helikopter mit einem integrierten Maschinengewehr Warnschüsse abgab. Wieder auf der Spitze des Pyroberges, kamen unsere Freunde zu dem Schluss, dass Team Aqua nur hinter der Macht des legendären Wasser-Pokémon Kyogre her sein kann, was sich mit Informationen, die Kira beim Überfall Team Aquas im Klima-Institut zufällig erhascht hatte, deckte. Ein altes Ehepaar, das seit langer Zeit über die rote und blaue Kugel des Berges wachte, war zutiefst bestürzt über das Verbrechen von Team Aqua und tat daher alles, was in seiner Macht stand, um Takeshi, Kira, Shio und Yuji zu helfen. Der alte Mann erzählte ihnen die antike Geschichte über den epischen Kampf, der vor langen Zeiten zwischen den legendären Pokémon Kyogre und Groudon tobte, während seine Frau Takeshi die blaue Kugel überließ. Seitdem sind Shio und Yuji von der Pokémon Force wieder eigene Wege gegangen und versuchen, den schnellstmöglichen Weg nach Graphitport City zu nehmen, ebenso wie Takeshi und Kira. Denn bevor Adrian den Pyroberg verlassen hatte, hatte er noch lautstark verkündet, dass das nächste Ziel „Graphitport City“ laute. Mittlerweile war ein Tag vergangen und unsere beiden Freunde Takeshi und Kira bewegten sich seitdem fliegend fort. Während Takeshi mit seinem Moorabbel auf dem Rücken seines Schwalboss’ Platz fand, flog Kira auf dem Rücken seines Panzaeron. Zwischenzeitlich hatten die beiden in einem Wald kurz Rast gemacht, um zumindest für wenige Stunden schlafen zu können. Allerdings war es bereits am Morgen, als sie wieder aufbrachen, um schnellstmöglich nach Graphitport City zu gelangen. Bereits am ersten Tag hatte Kira den PokéNav von Takeshi übernommen, um seinen Freund und sich selbst mit Sicherheit in die richtige Richtung zu dirigieren, und auch am zweiten Tag hat Kira, der stets der zuverlässigste von allen war, die Führung übernommen. Während er und Takeshi nebeneinander flogen, schaute Kira angespannt auf den PokéNav, was Takeshis Aufmerksamkeit erregte. Dieser fragte aufgrund dessen: „Kira? Ist alles in Ordnung?“ Weiterhin sah Kira angestrengt und skeptisch auf das Karten-Menü des PokéNavs, das ihm die Karte der gesamten Hoenn-Region zeigte, bis er schließlich erwiderte: „Ja...Mach dir keine Gedanken, Takeshi! Alles, was mir Sorgen bereitet, ist unser Weg...“ „Unser Weg? Wie meinst du das?“, fragte Takeshi daraufhin zurecht skeptisch, woraufhin auch Moorabbel fragend zu Kira herüber schaute und sagte: „Abbel? Moor, Moorabbel?“ Kira richtete daraufhin den Blick wieder nach vorne und schaute dann zur Seite zu Takeshi, bis er schließlich antwortete: „Na ja, wie soll ich sagen? Wir haben gestern eine ungeheure Strecke zurückgelegt, keine Frage...Aber so wie ich das sehe, werden wir mindestens noch 2 Tage brauchen, bis wir in Graphitport City ankommen.“ Völlig geschockt schaute Takeshi nun zu Kira herüber und erwiderte: „Was? 2 Tage? Kira, das ist zu lang...Wir müssen es irgendwie schneller schaffen! Wenn Team Aqua vor uns da ist, dann haben wir ein Riesenproblem. Und nicht nur wir...die ganze Hoenn-Region würde in Gefahr geraten.“ „Das weiß ich. Rrhh...“, erwiderte Kira darauf verbissen, „Aber wir haben keine andere Wahl, als Geduld zu haben. Schwalboss und Panzaeron geben für uns beide alles und fliegen bis auf die Nacht, in der wir Rast machen, ununterbrochen mit Höchsttempo. Mehr ist einfach nicht drin...Außerdem, Takeshi...Denk mal nach! Wir haben fast die ganze Hoenn-Region bereist und das hat sich über Monate hingezogen. Dafür haben wir ganz bestimmte Wegrouten genommen. Diesmal fliegen wir einfach auf kürzestem Wege diagonal, wenn man sich das mal auf der Karte ansieht. Direkt nach Südwesten. Aber auch wenn das der kürzeste Weg ist, wir sind weiß der Teufel wie viele Kilometer von Graphitport City entfernt...Die Stadt in 3 Tagen zu erreichen, wäre eine klasse Leistung, aber mehr ist einfach nicht drin. Dafür bräuchte man schon Düsenjets oder so was, aber wir müssen uns auf unsere Pokémon verlassen! Ich weiß, dass es schwer ist, bei so einer Angelegenheit einen kühlen Kopf zu bewahren, aber hab Geduld! Wenn du dich verrückt machst, ist damit niemandem geholfen.“ Verbissen starrte Takeshi nun auf den Rücken seines Schwalboss und sagte: „Rrhh, gh, gh...Du...du hast ja Recht. Aber gibt es nichts, was wir sonst noch tun könnten? Ich halte es nicht aus, Schwalboss die ganze Arbeit zu überlassen. Es fliegt mich dorthin und ich sitze nur auf seinem Rücken.“ Takeshi streichelte nun sein Schwalboss liebevoll am Kopf, während dieses weiterhin mit Höchstgeschwindigkeit flog. Dabei setzte es jedoch ein sanftes Lächeln auf und sagte erfreut: „Schwaaal...Schwalboss!“ Kira, der ernst geradeaus schaute, fing allmählich auch zu lächeln an und sah dann optimistisch zu Takeshi herüber, bis er schließlich sagte: „Ha! Takeshi, mir fiele da etwas ein, was wir, oder besser gesagt, was du tun könntest. Wir wissen zwar, dass Team Aqua nach Graphitport City will, aber im Grunde haben wir nicht den leisesten Schimmer, wo sie dort genau die nächste Stufe ihres Plans durchführen wollen. Wir waren zwar damals zu dritt mit Jeff in Graphitport City, aber nur, damit du dort im Pokémon-Stärke-Wettbewerb der Hyper-Klasse antreten konntest. Sehr viel mehr als das Wettbewerbsgebäude habe ich damals nicht sehen können, weil wir in Eile waren. Aber soweit du und Jeff es mir damals erzählt habt, seid ihr doch zuvor schon einmal in Graphitport City gewesen. Und da hattet ihr sicher mehr Zeit, die Stadt zu erkunden, oder? Denk nach! Vielleicht fällt dir irgendetwas ein, was uns weiterhelfen könnte. Was habt ihr dort zum Beispiel erlebt und wo wart ihr?“ Mit einem vor Freude strahlenden Gesicht schaute Takeshi nun zu Kira herüber und sagte: „Hahaha! Jaaaaa! Kira, du bist einfach der Beste, haha! Das ist eine super Idee, warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Okay, mal sehen, was war denn damals? Ähm...Warte kurz!“ Takeshi schaute nun ziemlich angestrengt, weil er gründlich nachdachte und versuchte, sich an jedes Detail seines ersten, gemeinsamen Aufenthaltes mit Jeff in Graphitport City zu erinnern. Nachdem etwa eine Minute vergangen war, begann er zögerlich zu sprechen: „Ich...ich glaub, ich...hab jetzt so halbwegs wieder alles zusammen, aber...ich bin mir nicht sicher. Das erste, woran ich mich erinnere, war, dass ich allein auf dem Markt von Graphitport City unterwegs war, weil Jeff ins Pokémon-Center wollte...Da hab ich das erste Mal diese Idioten Jessie, James und Mauzi von Team Rocket gesehen. Am selben Tag...habe ich dann auch Kenta zum ersten Mal hier in der Hoenn-Region getroffen und mich mit ihm angefreundet. Sein Sieg in der Johto-Liga war damals noch sehr aktuell in den Medien, deshalb ist er dort vor seiner Fangemeinde geflohen, bis wir uns zufällig getroffen haben und ich ihm geholfen habe. An den nächsten Tagen haben Jeff und ich die Stadt erkundet. Oh Mann, Mist...Wo waren wir denn da alles? Ähm...Also, ich glaube, zuerst waren wir in einem Pokémon-Fanclub und dann im Wettbewerbsgebäude der Hyperklasse. Danach waren wir, glaube ich, in der Briggwerft, wo uns damals gesagt wurde, dass sich die MS Tide noch im Bau befindet. Und dann waren wir auch noch am Hafen, aber...“ Takeshi zögerte nun auf einmal und wirkte weiterhin nachdenklich, bis Kira schließlich fragte: „Aber war da nichts weiter? Nichts, was die Aufmerksamkeit von Team Aqua erregen könnte? Denk nach, Takeshi! Sie wollen ein antikes Wasser-Pokémon wiederbeleben. Zu welchem Ort oder zu welcher Person könnten sie denn wollen? Es liegt allein an dir. Wir beide kannten uns damals noch gar nicht, ich kann dir also bei der Entschlüsselung der Informationen nicht helfen.“ Takeshi schaute nun ganz verbissen nach unten und sagte: „Kh, kh...Verdammt! Was war denn da noch? Gh, gh...*geschockt* Ahh...“ Urplötzlich hatte Takeshi ein Bild vor Augen. Er sah sich in diesem Bild unmittelbar vor Adrian, Team Aquas Boss, stehen. Voller Selbstbewusstsein lächelte er Adrian dabei frech ins Gesicht, bis Takeshi plötzlich sogar die Worte zu der entsprechenden Situation wieder einfielen. ~Rückblick (Episode 22)~ Takeshi: „Mein Name ist Takeshi Rudo. Merken Sie sich diesen Namen! Denn jedes Mal, wenn ich Team Aqua begegne, werde ich es aufhalten. Und übrigens: Das war heute nicht das erste Mal, dass ich euch gestoppt habe. Vor einiger Zeit habe ich einem von euch zwei Mal die Tour in der Nähe von Metarost City vermasselt. Und auch diesmal habe ich euch aufgehalten und das werde ich auch fortführen.“ Adrian: „Ach, du warst das damals. Das Mitglied hatte mir damals erzählt, dass es von einem Kind besiegt worden sei. Daraufhin hab ich den Kerl aus der Organisation geschmissen. Aber du scheinst in der Tat sehr stark zu sein. Tja, für heute sind wir geschlagen, aber glaub mir eines, Takeshi! Das, was wir hier vorhatten, war nur eine von vielen harmlosen Aktionen. Team Aqua plant Großes und eines Tages werden wir uns sicher wiedersehen. Und an dem Tage werden wir beide uns auch sicherlich im Kampf gegenüber stehen. Für heute ziehen wir uns zurück. Macht es gut und genießt die Zeit, in der Team Aqua seinen großen Coup noch nicht durchgeführt hat! Denn nach der Ausführung unseres großen Coups, wird auf der Welt nichts mehr so sein, wie es einmal war. Los, Männer, Abmarsch!“ ~Rückblick - Ende~ Ziemlich angespannt, aber dennoch erleichtert wirkend, schaute Takeshi nun mit einem verkrampften Lächeln nach vorne und sagte mit aufgeregter Stimme: „Jaaa! Jetzt weiß ich es wieder, Kira. Damals waren Jeff und ich im Ozeanmuseum, weil ich doch im Auftrag von Mr. Trumm, dem Chef der Devon Corporation, Käpt’n Brigg ein Paket mit Devon-Waren überbringen sollte. Sie wollten es um jeden Preis kriegen, aber ich habe sie damals davon abgehalten. Bis dann schließlich Adrian auftauchte...Das war der Tag, an dem ich ihn das erste Mal getroffen habe. Ich kann mich irren, aber...Ich glaube, Käpt’n Brigg hat oft Waren von der Devon Corporation für seine Forschungsarbeit bekommen. Wenn es jetzt irgendetwas gibt, was bei Käpt’n Brigg erneut das Interesse von Team Aqua wecken könnte, dann kann ich mir gut vorstellen, dass sie ihn aufsuchen. *zuversichtlich* Jaaa! Ich glaube, das ist es.“ Kira drückte nun optimistisch die Daumen und fing zu grinsen an, woraufhin er fröhlich sagte: „Super, Takeshi. Dass du das alles noch so gut in Erinnerung hast...Jetzt haben wir zumindest einen Anhaltspunkt. Vielleicht ist es ein falscher, aber wenn Team Aqua schon einmal versucht hat, Käpt’n Brigg etwas wichtiges zu stehlen, dann wäre es plausibel, dass sie so einen Versuch unter anderen Bedingungen noch einmal starten. Und wenn sich tatsächlich alles um Kyogre dreht und deine Vermutung stimmt, dann muss dieser Käpt’n Brigg etwas besitzen, was Team Aqua dazu verhelfen könnte, einen Schritt näher zur Wiederbelebung von Kyogre zu kommen! Im Moment ist das die einzige Hoffnung, auf die wir uns stützen können.“ Takeshi fing nun zufrieden zu grinsen an und ballte anschließend voller Entschlossenheit seine Fäuste. Daraufhin streckte er seine rechte Faust gen Himmel und rief energisch: „Rrhh, und wenn schon. Besser eine Hoffnung, als gar keine. Kira, wir schaffen das. Daran glaube ich ganz fest. Team Aqua? Hehe...Macht euch auf was...GEEEFAAASST!“ Auch Moorabbel rief infolgedessen ebenso entschlossen wie sein Trainer: „Aaabbeeel! Moooraaabbeeel!“ Obwohl es zuletzt noch so wirkte, als hätte Team Aqua gewaltig die Nase vorn, sind unsere Freunde Takeshi und Kira einen Schritt weitergekommen, der niederträchtigen Organisation auf die Schliche zu kommen. Zwar sind sie noch nicht in Graphitport City angekommen, doch immerhin wissen sie nun, was zu tun ist, sobald sie dort ankommen. Denn dann kann es nur einen Weg geben: Den Weg zu Käpt’n Brigg. Episode 149: Wieder einen Schritt zu spät ----------------------------------------- Nachdem Kira Takeshi dazu gebracht hat, verstärkt über dessen ersten Aufenthalt in Graphitport City nachzudenken, fiel es Takeshi wie Schuppen von den Augen. Er erinnerte sich, wie er damals mit Jeff im Ozeanmuseum war, um Käpt’n Brigg die Devon-Waren zu überbringen, so wie es ihm einst Mr. Trumm, der Chef der Devon Corporation, aufgetragen hatte. Diese wären damals jedoch fast gestohlen worden, als Team Aqua sich in die Angelegenheit einmischte. An jenem Tag war Takeshi auch zum ersten Mal Team Aquas Boss, Adrian, über den Weg gelaufen. Aus diesen Erinnerungen schlossen Takeshi und Kira, dass Team Aqua eventuell erneut hinter etwas wichtigem von Käpt’n Brigg her sein könnte, was ihnen bei der Vollendung ihres Plans helfen könnte. Seither sind 3 Tage vergangen, und mit Hilfe ihrer Flug-Pokémon Schwalboss und Panzaeron sind Takeshi und Kira endlich in Graphitport City angekommen. Noch kreisten sie über der Stadt, jedoch nur aus dem Grunde, dass Takeshi nach der Briggwerft Ausschau hielt, wo er Käpt’n Brigg vermutete, da dieser maßgeblich an den Plänen für den Bau des großen Schiffes MS Tide beteiligt war. Als er sie endlich entdeckt hatte, zeigte Takeshi nach unten, strahlte vor Freude und rief: „Jahahaha! Da unten ist es, Kira. Das ist die Briggwerft. Schwalboss, flieg bitte dorthin!“ „Boss! Schwal!“, erwiderte Schwalboss daraufhin bestätigend, woraufhin es mit Takeshi und Moorabbel auf dem Rücken zum Sturzflug ansetzte. Kira schaute derweil noch einen Moment erstaunt nach unten und sagte: „Wow...Das ist also die Werft? Ich hab ja im Fernsehen schon so einige industrielle Anlagen für den Schiffbau gesehen, aber die Briggwerft scheint noch größer zu sein, als ich erwartet habe. Beeindruckend. Na dann, auf geht’s, Panzaeron! Hoffentlich sind wir noch nicht zu spät.“ Panzaeron rief daraufhin energisch „Paaanzaaa! Panzaeron!“, spreizte die Flügel und flog dann mit rasendem Tempo Schwalboss hinterher. Unten landeten Schwalboss und Panzaeron nun sanft, sodass Takeshi, Moorabbel und Kira wieder von ihren Rücken absteigen konnten. Kaum war dies geschehen, begannen sowohl Panzaeron als auch Schwalboss stark zu keuchen, weil sie der 3-tägige Flug mit nur wenigen Pausen Unmengen von Kraft und Energie gekostet hatte. Besorgt fasste Takeshi sein Schwalboss an und sagte: „Hey, Schwalboss! Danke für alles, das hast du echt toll gemacht. Ruh dich erst mal aus! Das hast du dir verdient. Wir werden euch später ins Pokémon-Center bringen, versprochen.“ Kira streichelte derweil sein Panzaeron liebevoll und sagte: „Panzaeron? Hab vielen Dank. Das werde ich dir nie vergessen. Ohne dich und Schwalboss hätten wir nie so schnell hier sein können. Komm zurück und ruh dich aus!“ Takeshi und Kira holten ihre Pokémon nun in ihre Pokébälle zurück. Anschließend sahen sich die beiden ernst an, bis Kira schließlich sagte: „Okay. Dann lass uns gehen! Es darf doch nicht zu spät sein!“ Takeshi nickte daraufhin einverständlich, bis die beiden schließlich losgingen. Doch nach nur wenigen Schritten blieben beide plötzlich stehen und standen völlig verdutzt da, weil sich vor der riesigen industriellen Anlage riesige Menschenmengen tummelten. Unverstehend sagte Takeshi aufgrund dessen: „Äh, hehehe...Das...glaub ich jetzt nicht. Gibt’s da nen Popstar zu bewundern, oder was machen all die Leute da?“ Kira schaute daraufhin ziemlich verbissen und erwiderte: „Ich hab keine Ahnung. Aber wir werden es wohl herausfinden müssen! Wir müssen so oder so an dieser Menschenmenge vorbei, sonst kommen wir nicht in die Werft hinein! Bequemer wäre es natürlich, einfach mit Hilfe von Schwalboss und Panzaeron über die ganzen Leute hinwegzufliegen, aber das können wir uns abschminken. Die beiden sind viel zu ausgepowert und brauchen ihre Ruhe.“ „Dann werden wir uns wohl durch die Menge kämpfen müssen!“, sagte Takeshi daraufhin entschlossen, bis die beiden schließlich zusammen nach vorne schritten und sich der riesigen Menschenmenge gegenübersahen, dessen Aufmerksamkeit nur auf eines gerichtet war, nämlich auf das, was sich vor der Werft abspielte. Um erst einmal herauszufinden, was überhaupt vor sich ging, tippte Kira eine große Frau an, die zwar ganz hinten stand, aufgrund ihrer Größe jedoch etwas sehen müsste. Als diese sich verwundert umdrehte, fragte Kira höflich: „Entschuldigen Sie bitte! Wissen Sie vielleicht, warum hier so ein Menschenauflauf herrscht?“ Die Frau erwiderte daraufhin etwas enttäuscht klingend: „Ich habe gehofft, es wäre ein berühmter Star. Dann hätte ich mir ein Autogramm geben lassen. Aber da wird auf jeden Fall irgendjemand interviewt. Ich weiß nicht, ob ich es richtig erkennen konnte, aber ich glaube, es ist Käpt’n Brigg.“ „Kä...Käpt’n Brigg? Ausgerechnet er wird gerade interviewt?“, fragte Takeshi daraufhin ziemlich erstaunt, woraufhin ein jüngerer Mann neben ihm energisch die rechte Faust nach oben streckte und begeistert rief: „Hahaha! Jaaa! Ein TV-Interview! Und das hier in unserm schönen Graphitport City. Der Käpt’n ist ein Star.“ Doch der junge Mann war bei weitem nicht der einzige, der es als etwas ganz besonderes ansah, dass Käpt’n Brigg interviewt wurde. Zahlreiche andere Einwohner von Graphitport City jubelten ebenfalls euphorisch, weil der Käpt’n ein wichtiger Bestandteil ihrer Stadt war und in diesem Fall praktisch als ihr Aushängeschild fungierte. Während sich Kira und Takeshi deswegen erstaunt umsahen, drehte sich ein älterer, dicker Mann zu ihnen um und erklärte: „Käpt’n Brigg sagt, sie hätten etwas auf dem Meeresgrund entdeckt. Ich frage mich, was das wohl ist. Was könnte das sein?“ Just in diesem Moment schaute Kira ziemlich geschockt und dachte: „Was hat er gesagt? Käpt’n Brigg hat etwas entdeckt? Es scheint nicht so, als sei hier in Graphitport schon irgendetwas vorgefallen. Aber was ist, wenn Team Aqua auf das aus ist, was Käpt’n Brigg entdeckt hat?“ Mit einem ernsten Blick sah Takeshi derweil zu Kira und fragte: „Denkst du auch, was ich denke, Kira?“ Kira nickte daraufhin mit ernster Miene, woraufhin die beiden zeitgleich begannen, sich durch die Menschenmenge zu wühlen. Da es beide natürlich sehr eilig hatten und sie genau wussten, was davon abhing, ob sie es schaffen würden, Team Aqua aufzuhalten, drängelten sie sich mit aller Kraft nach vorne, was die meisten Menschen als ungehobelt empfanden. Dennoch drängten die beiden immer weiter nach vorne, entschuldigten sich dabei höflich und rechtfertigten ihr Verhalten damit, dass sie als Kinder ja nicht groß genug seien, um bei der Menschenmenge etwas sehen zu können. Als sie sich schließlich bis ganz nach vorne durchgewühlt hatten, sahen sie wenige Meter entfernt einen Kameramann und eine elegant gekleidete, hübsche Frau mit blonden Haaren, die ein Mikrofon in der rechten Hand hielt. Neben ihr stand ein Mann mit braunen, sehr kurzen Haaren und einer Brille. Er trug einen weißen Kittel - typisch für Forscher - und ein schwarzes Hemd darunter sowie eine lange, braune Hose. Zwar war das Interview schon etwas länger im Gange, doch Takeshi und Kira bekamen gerade mit, wie die Interviewerin, die den Namen Pia trug, nickte und sagte: „Ich verstehe, ich verstehe. Sie haben eine unschätzbare Entdeckung gemacht...“ Bei dem Mann, den Pia interviewte, handelte es sich natürlich um keinen geringeren als Käpt’n Brigg selbst. Dieser gestikulierte derweil gelassen und erwiderte auf Pias Kommentar: „Ja, genau. Wir haben vor, unsere Expedition weiter fortzuführen. Und ich bin mir absolut sicher, dass wir bald mit neuen Funden rechnen können. Ich denke, es handelt sich dabei nur um eine Frage der Zeit.“ Pia, die Interviewerin, fing daraufhin bezaubernd zu lächeln an und sagte freudestrahlend: „Das ist wunderbar, Käpt’n Brigg. Vielen Dank, dass Sie trotz ihres vollen Terminkalenders Zeit für uns gefunden haben. Wir hoffen, Sie bald wieder zu neuen aufregenden Funden interviewen zu dürfen. *sich dem Kameramann zuwendend* Liebe Zuschauer und Zuschauerrinnen? So weit zu den aktuellsten Meldungen. Weitere Nachrichten sehen Sie wie immer bei uns. Bleiben Sie dran!“ Der Kameramann stellte nun die Kamera aus, woraufhin Pia Käpt’n Brigg noch kurz die Hand reichte. Während alle Leute noch erstaunt zuschauten, schweifte Takeshis Blick umher, bis er ebenfalls in der vordersten Reihe nur wenige Meter entfernt Shio und Yuji von der Pokémon Force entdeckte. Fröhlich winkte er ihnen daher zu und rief: „Hey, Shio, Yuji! Habt ihr’s also auch hierher geschafft? Super. Wir sind hier.“ Shio und Yuji wurden daraufhin auf Takeshi und Kira aufmerksam und fingen zu lächeln an. Beide gingen nun zu ihnen, bis Yuji munter wie eh und je sagte: „Servus, Takeshiboy und Kiraschnucki. Wir dachten schon, wir wären ganz alleine hier.“ Shio meinte daraufhin mit einem zufriedenen Lächeln: „Hehe...Ihr seid wohl gerade erst gekommen, was? Ich hab mich genau umgesehen und dabei drauf geachtet, ob irgendetwas auffälliges passiert. Aber euch habe ich nicht gesehen. Nach unserer blamablen Leistung am Pyroberg muss ich ausnahmsweise zugeben, dass ich froh bin, euch zu sehen!“ Takeshi erwiderte darauf fröhlich: „Haha! Und ich erst. Team Aqua ist zu allem fähig. Da ist es wirklich das beste, wenn wir wenigstens in solchen Zeiten unseren Zwist vergessen und zusammenarbeiten.“ Shio nickte daraufhin entschlossen und sah mit an, wie die vielen schaulistigen Menschen sich langsam verzogen. Anschließend wies er mit dem Finger auf Käpt’n Brigg hin und sagte: „Tja, und Käpt’n Brigg wird uns sicherlich weiterhelfen können. Oder zumindest euch...“ Etwas bedrückt sah Shio nun zur Seite, was Takeshi sehr verwunderte. Unverstehend fragte er daher: „Shio, wie meinst du denn das?“ Unterdessen machte sich auch das Nachrichtenteam wieder auf den Weg, und auch all die anderen Zuschauer begaben sich langsam auf den Heimweg, sodass sich unsere Freunde endlich Käpt’n Brigg widmen konnten. Als sie zu viert auf ihn zugingen, wischte dieser sich gerade erschöpft Schweiß von der Stirn, während er leise sagte: „Puh...Das war das erste Mal, dass ich für eine Fernsehsendung interviewt wurde. Ich war vielleicht nervööös. *überrascht* Oh?“ Käpt’n Brigg sah nun völlig verblüfft aus, weil er Takeshi, Kira, Shio und Yuji erblickt hatte. Jedoch war sein Hauptaugenmerk auf Takeshi gerichtet, der nun fröhlich zu lächeln begann und sagte: „Hahaha! Hallo, Käpt’n Brigg. Na, kennen Sie mich noch?“ Käpt’n Briggs Mund stand nun weit offen und seine Augen waren ebenso weit aufgerissen, sodass man sagen konnte, dass er im wahrsten Sinne Bauklötze staunte. Daraufhin sagte er vor lauter Freude: „Ich glaube es nicht...Takeshi! Was für eine Freude, dich wiederzusehen. Das ist ja eine Ewigkeit her. Gut siehst du aus.“ Käpt’n Brigg und Takeshi gaben sich nun fröhlich die Hand, woraufhin Takeshi erwiderte: „Haha! Sie aber auch.“ Neugierig musterte Käpt’n Brigg nun Kira, der aufgrund dessen etwas verunsichert fragte: „Äh, hehehe...Stimmt etwas nicht, Käpt’n Brigg?“ Doch der Käpt’n schüttelte daraufhin entschlossen den Kopf und antwortete: „Nein, alles in Ordnung. Takeshi? Willst du mir deinen Freund hier nicht vorstellen? Ich wundere mich nur gerade, dass Jeff nicht hier ist, mit dem du damals gereist bist.“ Takeshi wies daraufhin auf Kira hin und erklärte: „Oh, stimmt, Sie kennen ihn ja noch gar nicht. Das ist Kira.“ Daraufhin gaben sich Kira und Käpt’n Brigg freundlich die Hand, bis Kira höflich sagte: „Ich bin sehr erfreut, Sie kennen zu lernen.“ Käpt’n Brigg lächelte daraufhin fröhlich und erwiderte: „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Kira.“ Takeshi schaute infolgedessen wieder Käpt’n Brigg an und sagte mit ernstem Ton: „Was Jeff betrifft...Er hat sich vor mehreren Tagen entschlossen, in Seegrasulb City zu bleiben. Daher ist er nicht hier.“ Käpt’n Brigg schaute nun recht besorgt aus, weil er bemerkte, dass Takeshi etwas betrübt wirkte, bis er schließlich sagte: „Das scheint dir aber nicht so sehr zu gefallen, oder, Takeshi? Wenn er dich bis nach Seegrasulb City begleitet hat, dann müsst ihr zusammen eine Menge durchgemacht haben. Das, was ich mit euch beiden damals im Ozeanmuseum erlebt habe, war sicher nur ein Bruchteil eurer Abenteuer. Denn auf so einer Pokémon-Reise erlebt man eine ganze Menge. Aber wie es scheint, begleiten dich ja noch mehr Freunde auf deiner Reise. Wer sind denn die beid...Äh?“ Ziemlich geschockt blickte Käpt’n Brigg nun in die Augen von Shio und Yuji, die ihn wiederum ernst ansahen. In diesem Moment dachte er sich innerlich: „Was? Shio und Yuji? Was haben die beiden denn hier verloren? Takeshi hat doch hoffentlich nichts mit der Pokémon Force zu schaffen. Zwar ist Graphitport City die Heimat von Shio und Yuji, aber seit Shios Vater damals durch die Gründung der Pokémon Force die liebenswürdige Frau Fukiyama vergrault hat, will die beiden niemand mehr sehen, weil sie sich den schwachsinnigen Idealen von Daisuke Fukiyama hingegeben haben und für ein Ziel kämpfen, das nur Unheil über die Welt bringen würde. Dabei waren Shio und Yuji einmal so liebenswürdige Kinder...Es ist wirklich ein Jammer.“ Etwas grimmig schaute Shio nun Käpt’n Brigg an, weil er dessen Blick nicht mochte, und dachte in dem Moment: „Was guckt er mich so an? Ah, verstehe. Wahrscheinlich ist es wegen der Pokémon Force...Tja, wie schnell Sympathien dahingehen können. Früher mochtest du uns, Käpt’n Brigg. Und nur, weil ich der Organisation meines Vaters diene, sowie auch Yuji, schenkt uns hier kein Einwohner, der gute Erinnerungen an uns hat, noch große Beachtung. Wie ich das hasse...“ Urplötzlich legte Shio ein gekünsteltes Lächeln auf und sagte: „Guten Tag, Käpt’n Brigg. Warum schauen Sie denn so finster? Wir haben uns lange nicht gesehen. Aber was erwarte ich eigentlich? Alles, was diese Stadt meinem Vater, seinen Anhängern und der Pokémon Force entgegenbringt, ist Ignoranz. Jeder hier lässt sich von Vorurteilen beherrschen. Wirklich schade, wenn man so eine traurige Heimat hat. Ihr Erwachsenen macht es uns auch kein bisschen leicht.“ Mit einem ernsten Blick schaute Käpt’n Brigg daraufhin auf Shio herab und erwiderte: „Shio, Yuji! Ihr wisst ganz genau, dass viele aus unserer Stadt nichts gegen euch persönlich haben. Aber das, was ihr für die Organisation deines Vaters tut, Shio, das ist es, was wir aufs Äußerste missbilligen. Wenn ihr mit diesem Wahnsinn eines Tages aufhören würdet, wäre alles anders.“ Takeshi schaute nun ziemlich besorgt und fragte: „Was ist denn mit euch los? Ich wusste nicht, dass ihr euch kennt. Warum seid ihr so feindselig?“ Daraufhin verschränkte Shio die Arme, schloss die Augen und sagte mit ernstem Ton: „Lass es mich so sagen, Takeshi! Graphitport City ist die Stadt, in der Yuji und ich geboren und aufgewachsen sind. Nur leider verachten alle Einwohner die Ideale der Pokémon Force genauso sehr wie du. Dass sich das Hauptquartier unserer Pokémon Force auch noch hier in der Stadt in einem abgelegenen Industriegebiet befindet, macht die Sache nicht gerade einfacher.“ Käpt’n Brigg wandte sich nun wieder Takeshi zu und sagte erleichtert: „Puh...Das soll dann wohl heißen, dass du nichts mit den beiden zu tun hast, Takeshi. Bin ich erleichtert...Ich dachte schon, dass ihr zusammen unter einer Decke steckt, weil ihr hier zu viert aufgekreuzt seid. Trotzdem verstehe ich noch nicht, warum ihr zusammen hier seid, wenn Takeshi eure Ziele für genauso unnütz hält, wie wir Stadtbewohner.“ Takeshi blinzelte daraufhin zu Shio herüber und antwortete: „Wissen Sie, Käpt’n Brigg...Ich finde, dass das Ziel der Pokémon Force, die Rassentrennung zwischen Menschen und Pokémon, einfach schwachsinnig ist. Niemandem würde mit so einem Schritt geholfen sein. Ich habe wegen dieser Auseinandersetzung auch schon einige Male gegen Shio gekämpft. Aber ich habe festgestellt, dass er und Yuji im Grunde gar nicht so üble Typen sind. Hahaha! Wenn ich noch etwas Überredungsarbeit leiste, kann ich Shio vielleicht mal davon überzeugen, dass die Ziele seines Vaters falsch sind.“ Absichtlich schaute Takeshi Shio nun neckisch lächelnd an, woraufhin Shio abweisend zur Seite schaute und leise grummelte: „Pah...Träum weiter, Takeshi!“ Käpt’n Brigg kratzte sich nun nachdenklich am Kopf und lachte bescheiden, weil er ziemlich erleichtert war, dass Takeshi und Shio nicht gemeinsame Sache machten. Auch Takeshi war froh, dieses Missverständnis aus der Welt geräumt zu haben, doch plötzlich wurde sein Blick ganz ernst, bis er schließlich sagte: „Käpt’n Brigg? Hören Sie mir bitte gut zu! Es gibt einen ganz bestimmten Grund, warum wir hier sind. Und zwar...“ Käpt’n Brigg unterbrach Takeshi jedoch auf einmal, lächelnd wie ein Honigkuchenpferd, weil ihm etwas ganz bestimmtes sehr zu freuen schien: „Takeshi! Das kannst du mir gleich genauestens erklären. Aber vorher würde ich dir gerne etwas aufregendes erzählen. Es geht um das, weswegen ich vorhin interviewt worden bin. Pass auf! Wir haben bei unserer letzten Tiefsee-Expedition eine großartige Entdeckung gemacht. Wir haben auf der Route 128 eine Unterwasserhöhle entdeckt. Und wir vermuten, dass es die Höhle eines Pokémon ist, das vor langer Zeit ausgestorben ist.“ Just in diesem Moment wurden Takeshi, Kira, Shio und Yuji ganz hellhörig und schreckten auf. Geschockt schauten sie Käpt’n Brigg an, der fröhlich lächelte und sagte: „Das haut euch um, was, Kinder? Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie großartig das ist. Vielleicht entdecken wir das Geheimnis eines antiken Pokémon. Stellt euch das nur vor!“ Fragend schaute Takeshi nun Kira an, der mit ernster Stimme sagte: „Kein Zweifel...Darum geht es ihnen.“ Shio kam nun einige Schritte näher und sah ganz verbissen aus, bis er plötzlich angespannt sagte: „Kira hat Recht. Das passt genau auf das, was wir am Pyroberg besprochen haben. Team Aqua geht es tatsächlich um Kyogre.“ Käpt’n Brigg schaute nun etwas erschrocken aus, weil ihn allein schon der Name „Team Aqua“ nach deren Versuch damals, ihm Devon-Waren abzunehmen, nervös machte. Verunsichert fragte er daher: „Was? Wie kommt ihr denn jetzt auf Team Aqua? Was haben die denn mit unserem Fund zu tun? Also eure Assoziierungen soll mal jemand verstehen!“ Ziemlich nervös schaute Takeshi nun Käpt’n Brigg an und sagte hektisch: „Genau deswegen sind wir hier. Wir müssen Sie unbedingt warnen, Käpt’n Brigg! Team Aqua hat nämlich höchstwahrscheinlich vor...“ Just in diesem Moment wurde Takeshi auf einmal unterbrochen, als eine laute, erheitert und böse klingende Stimme durch ein Megafon hunderte Meter weit ertönte: „Hehehe...Käpt’n Brigg, nehme ich an. Es ist schon eine Weile her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Tut mir ja Leid für Sie, Ihr Team und Ihre bahnbrechenden Entdeckungen, aber wir vom Team Aqua werden das U-Boot, das Sie auf Ihrer Expedition verwendet haben, in unsere Gewalt bringen. Wir wissen, dass diese Nervensägen Takeshi und Shio bei Ihnen sind, aber dennoch sind eure Einwände völlig bedeutungslos für uns. Wir erwarten absolute Kooperation. Hahaha! Mal sehen, was ihr zu den Plänen von Team Aqua sagt.“ Total geschockt schauten sich alle Anwesenden nun um, woraufhin Shio verbissen sagte: „Kh, kh...Rrhh, das war Adrian. Dieser Mistkerl, verdammt!“ Während Takeshi, Kira, Shio und Yuji sich denken konnten, was los war, wirkte Käpt’n Brigg noch ziemlich perplex und verunsichert. Er schaute sich daher hilflos um und fragte: „Was soll das Ganze? Sieht aus, als benutze jemand ein Megafon...Wo kommt das her? *geschockt* Ahhh!“ Völlig schockiert drehte sich Käpt’n Brigg nun zu dem riesigen, offenen Eingang der Werft um, wobei er fassungslos rief: „Das kommt von der Anlegestelle. Huh...Das U-Boot! Jemand versucht, es zu stehlen. Gh, gh...Verdammt! Takeshi, Kira, bitte kommt mit mir!“ „Aber natürlich. Das werden wir denen nicht durchgehen lassen.“, sagte Kira daraufhin entschlossen, woraufhin er, Takeshi und Käpt’n Brigg in die Werft hineinliefen. Shio und Yuji standen hingegen noch einen Moment da, bis Yuji plötzlich sagte: „Er hat uns nicht um Hilfe gebeten. Hehe...Was soll’s? Kümmert uns das was?“ „Natürlich nicht, rrhh...“, erwiderte Shio darauf verbissen, woraufhin er und Yuji umgehend hinterher rannten. Drinnen angekommen, sahen sich Takeshi, Kira, Shio, Yuji und Käpt’n Brigg der riesigen Anlegestelle gegenüber. Im Wasser befand sich das besagte U-Boot, doch statt zum Großteil aus dem Wasser herauszugucken, ragte als einziger Bestandteil des U-Bootes nur noch der Turm aus dem Wasser. Auf diesem befand sich natürlich auch eine Luke, die offen stand. Aus ihr guckte Adrian noch mit dem gesamten Oberkörper heraus. Er stand mit verschränkten Armen da und lächelte unsere Freunde böse an. Käpt’n Brigg schien derweil völlig empört zu sein und schrie aufgeregt: „Oh nein, diese Schlägertypen schon wieder. Das sind die gleichen Typen, die damals versucht haben, die Devon-Waren aus dem Museum zu stehlen. Hey, Sie! Ich kenne Sie. Sie sind doch der Boss von Team Aqua. Verschwinden Sie schleunigst von unserem Forschungsboot! Wie seid ihr überhaupt hier hereingekommen?“ Adrian erwiderte daraufhin sichtlich erheitert: „Hehehe...Kleines Betriebsgeheimnis, Käpt’n Brigg. Sie nehmen uns hoffentlich nicht übel, dass wir ein wenig Eigeninitiative ergriffen haben, hahaha!“ Takeshi, der dies nicht mit ansehen konnte, biss nun wütend die Zähne zusammen und ballte seine Fäuste. Dann rief er außer sich vor Wut: „Adrian! Hören Sie auf! Wie weit soll dieser Wahnsinn noch gehen? Kommen Sie da raus! Nie im Leben...Nie im Leben würde ich zulassen, dass euer Plan aufgeht. Team Aqua wird scheitern, das schwöre ich Ihnen.“ Trotz Takeshis ernst gemeinter Drohung machte sich auf Adrians Gesicht ein diabolisches Lächeln breit und er rief lautstark voller Erheiterung und Genugtuung: „Ahahahahaha! Du tust mir ja so Leid, Takeshi. All die Mühen, um mir vom Pyroberg bis hierher zu folgen...Und nun...Niemand kann uns stoppen. Niemand! Oder willst du uns etwa in unser Versteck in Seegrasulb City folgen? Ahahahahaha!“ Während Adrian weiterhin lautstark lachte, bekam Shio einen unglaublichen Hass ausstrahlenden Gesichtsausdruck und rief: „Was gibt es da zu lachen, Adrian? Und was soll das Ganze überhaupt? Glauben Sie, ich hätte nicht bemerkt, dass Sie uns immer die Aufenthaltsorte nennen, an denen jeweils eine weitere Etappe Ihres kranken Planes durchgeführt wird? Sie wissen ganz genau, dass mit uns nicht zu spaßen ist. Unsere Pokémon Force würde euch ohnehin überall aufspüren, ganz gleich, ob ihr uns euren Aufenthaltsort verratet oder nicht. Wozu dieses Risiko? Soll das ein Spiel sein?“ Genau in diesem Moment setzte Adrian erneut ein böses Lächeln auf und kletterte langsam nach unten, sodass nur noch sein Kopf aus der Luke herausschaute. Daraufhin sagte er: „Ob das ein Spiel sein soll? Hehe...Vielleicht. Jedenfalls finde ich es sehr amüsant, euch durch die Hoenn-Region hetzen zu sehen, ohne, dass ihr dabei Erfolg habt. Das erheitert mich, hahaha! Das ist meine Art der Rache...nämlich indem ich all eure Bemühungen, uns auch dieses Mal aufzuhalten, zunichte mache.“ Nun verschwand Adrian letztlich vollständig im Turm des U-Bootes, woraufhin er die Luke schloss. Allmählich bewegte sich auch der Turm unter Wasser, weswegen alle Anwesenden total geschockt da standen. Doch plötzlich zückte Yuji einen Pokéball und warf diesen dynamisch nach vorne, während er energisch rief: „Hey, Leute! Noch ist es nicht zu spät. Vielleicht können wir noch etwas ausrichten. Jiiihaaa! Kecleon-Schatzi, zeig es ihnen mit deinem Hyperstrahl!“ Der Pokéball von Yuji fiel nun zu Boden und öffnete sich, woraufhin sein Kecleon herauskam. Doch bevor dieses Yujis Befehl überhaupt umsetzen konnte, guckten aus dem Wasser, in dem das U-Boot gerade verschwunden war, auf einmal zwei Krebutack heraus, die aus ihren großen Scheren unzählige Blubberblasen herausfeuerten. Diese kamen mit rasender Geschwindigkeit wie wahre Geschosse angeflogen und trafen Kecleon so hart, dass es K.O. gegen die Wand geschleudert wurde. Daraufhin richtete Yuji seinen Pokéball auf sein Pokémon und rief verbissen: „Ahhh! Zurück, Kecleon! Grrr...Diese bösen Buben. Ihr könnt noch was erleben, das verspreche ich euch.“ Auch die Krebutack verschwanden anschließend wieder im Wasser, woraufhin Shio verbissen gegen die Wand schlug und wütend sagte: „Rrhh, verdammt! Sie hatten sogar Pokémon dabei, die wie eben nur darauf lauerten, dass wir unsere Pokémon einsetzen, um sie dann hinterhältig aus dem Wasser heraus attackieren zu können. Mistkerle!“ Erschöpft setzte sich Kira unterdessen auf den Boden und meckerte: „Scheiße! Wir haben uns so angestrengt, um hier rechtzeitig aufzutauchen. Und dann verpassen wir sie ausgerechnet im letzten Moment. So ein Mist. Jetzt war alles für die Katz.“ Völlig enttäuscht und am Boden zerstört fiel Käpt’n Brigg nun neben Kira auf die Knie und sagte unverstehend: „Warum...Warum sollte Team Aqua mein Tiefsee-Forschungsboot 1 stehlen wollen? Sie können doch nicht hinter dem schlafenden Pokémon am Meeresgrund her sein...Rrhh...Selbst wenn ich sie verfolgen würde...Ich hätte keine Chance gegen sie.“ Kira kratzte sich daraufhin nervös am Hinterkopf und meinte: „Na toll...Jetzt haben wir echt ein Problem. Takeshi, was sollen wir jetzt machen? Haben wir überhaupt noch eine Chance, die aufzuhalten? Bisher hat es immer gereicht, Team Aqua zu stoppen. Das war so, als du allein und auch zusammen mit Jeff auf Reisen warst...Auch als ich dazu kam, hat es immer geklappt. Aber diesmal? Die sind uns haushoch überlegen, sodass wir jedes Mal einen Schritt zu spät kommen. Takeshi?“ Kira schaute Takeshi nun fragend an. Dieser wiederum sah verbissen zu Boden und ballte die Fäuste. Daraufhin richtete er seinen Kopf wieder nach oben und schaute ernst und ehrgeizig in eine bestimmte Richtung, bis er schließlich sagte: „Rrhh...Das verzeihe ich Adrian nie. Kira! Wir lassen das niemals zu, okay? Wir müssen alles dafür geben, dass Team Aqua sein Ziel nicht erreicht!“ Kira nickte daraufhin und sagte einverständlich: „Okay. Aber was sollen wir jetzt tun?“ Infolgedessen schaltete sich Shio ein und machte deutlich: „Ist doch ganz klar. Adrian hat von einem Versteck in Seegrasulb City gesprochen. Also müssen wir dorthin zurück, wo das ganze angefangen hat! Wir haben keine Zeit zu verlieren. Yuji, komm!“ Shio und Yuji gingen nun langsam auf den Ausgang der Werft zu, bis Shio sich plötzlich noch einmal umdrehte und Takeshi zwei sprayartige Flaschen zuwarf. Daraufhin sagte er: „Hier! Ich habe gesehen, dass ihr mit Schwalboss und Panzaeron hierher gekommen seid. Heilt sie damit! Dann spart ihr euch den Weg zum Pokémon-Center.“ Takeshi lächelte seinen einstigen Widersacher daraufhin fröhlich an und erwiderte: „Danke, Shio. Mach dir keine Gedanken! Wir werden auch da sein und euch unterstützen. Und Sie, Käpt’n Brigg...Verlassen Sie sich darauf, dass wir Team Aqua aufhalten werden!“ Zuversichtlich lächelte Takeshi nun Käpt’n Brigg an, welcher wiederum erleichtert sagte: „Ich glaube, diesmal wird es sehr viel härter. Aber ich vertraue euch allen. Haltet Team Aqua auf! Takeshi? Du hast es damals auch geschafft, also besiege sie wieder!“ Takeshi erwiderte daraufhin voller Optimismus: „Das verspreche ich Ihnen. Ich werde alles tun, was dafür nötig ist. Absolut alles...“ Episode 150: Willkommen zurück! ------------------------------- Unsere Freunde Takeshi und Kira haben beim letzten Mal einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Trotz des großen Aufwandes, in nur 3 Tagen mit ihren Flug-Pokémon nach Graphitport City zurück zu fliegen, konnten sie Team Aqua nicht daran hindern, die nächste Stufe ihres Plans durchzuführen. Nachdem Käpt’n Brigg ein Interview über einen großartigen Fund, den er mit seinem Forschungsteam gemacht hatte, gegeben hatte, trafen ihn Takeshi und Kira sowie Shio und Yuji von der Pokémon Force. Doch für einen langen Plausch blieb keine Zeit, denn noch bevor unsere Freunde Käpt’n Brigg vor Team Aqua warnen konnten, hatte dieses bereits zugeschlagen. In der Briggwerft trafen sie schließlich auf Adrian, Team Aquas Boss, der noch aus dem Turm des U-Bootes herausguckte, das zuvor von Käpt’n Briggs Forschungsteam verwendet worden war. Noch vor seinem Verschwinden gab er unseren Freunden ungewöhnlicherweise erneut einen Tipp, wo sein Team sich als nächstes aufhalten würde, nämlich in Seegrasulb City. Natürlich hatten sich Takeshi und Kira erneut auf den Weg gemacht und mittlerweile sind wieder 3 Tage vergangen. Insgesamt sind also 6 Tage ins Land gezogen, seit sie Seegrasulb City erstmals verlassen hatten, um Team Aqua bis zum Pyroberg zu folgen. Nach einem langen, anstrengenden Flug kamen sie schließlich endlich wieder in der Stadt an, wo sie gleich direkt vor dem Pokémon-Center landeten. Doch nachdem sie von den Rücken ihrer Flug-Pokémon abgestiegen waren, brachen diese plötzlich vor lauter Erschöpfung zusammen. Besorgt fasste Takeshi daraufhin sein Schwalboss an und sagte: „Ahhh! Schwalboss! Hey, ist alles in Ordnung, mein Freund? Sag doch was!“ „Schwal...“, hauchte Schwalboss nun keuchend, woraufhin Kira sich um sein Panzaeron sorgte und auf Takeshis Kommentar hin erklärte: „Keine Sorge! Alles, was den beiden fehlt, ist Ruhe. Sie haben sich 6 Tage lang für uns ausgepowert und nur in der Nacht kurze Pausen eingelegt. Das zerrt total an den Kräften. Außerdem hat uns Shio, als wir von Graphitport City aus wieder abgereist sind, Hypertränke gegeben. Die geben zwar eine Menge Kraftpunkte zurück, aber wahrscheinlich haben sie nicht gereicht, um ihnen ihre volle Energie zurückzugeben. Deshalb war dieser Flug vermutlich noch anstrengender als der Hinflug. Panzaeron! Ich danke dir für alles. Ruh dich aus! Wir lassen euch diesmal sofort behandeln.“ „Paanzaa...“, stöhnte Panzaeron daraufhin noch erschöpft, woraufhin Kira es in den Pokéball zurückholte. Auch Takeshi rief Schwalboss daraufhin in den Pokéball zurück. Anschließend gingen die beiden durch die sich automatisch öffnende Tür des Pokémon-Centers und traten somit in die Lobby ein. Umgehend liefen sie dann zur Theke, an der Schwester Joy stand, die sie freundlich begrüßte: „Ah, hallo, ihr zwei. Ich wusste gar nicht, dass ihr vorhattet, noch mal zurückzukommen. Kann ich euch behilflich sein?“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Ja. Unsere Flug-Pokémon sind total am Ende. Sie sind 6 Tage lang geflogen und haben nur nachts pausiert. Bitte kümmern Sie sich um sie!“ Takeshi und Kira übergaben Schwester Joy daraufhin ihre beiden Pokébälle, woraufhin diese fragte: „Kann ich davon ausgehen, dass es sich also nur um Erschöpfung und nicht um Kampfverletzungen handelt?“ Als Antwort bekam Schwester Joy ein entschlossenes Nicken von den beiden, woraufhin sie ein bezauberndes Lächeln aufsetzte und erklärte: „Haha! Na, wenn das so ist, wird es ganz schnell gehen. Wenn sich ein Pokémon im Kampf verletzt hat, kann die Behandlung meist etwas länger dauern, aber wenn sie nur erschöpft sind, können wir ihre Energie ganz schnell wieder aufladen.“ Schwester Joy drehte sich nun nach hinten zu einem großen gelben, maschinellen Gerät um - einem Pokémon-Vitalisator - und legte die Pokébälle in 2 von insgesamt 6 Mulden. Daraufhin erstrahlten die beiden Pokébälle kurze Zeit in buntem Licht, während einige lustige Laute von dem Gerät erklangen. Nachdem dieser Vorgang abgeschlossen war, nahm Schwester Joy die Pokébälle in die Hand und reichte sie Takeshi und Kira, während sie freundlich sagte: „So, das hätten wir. Euren Pokémon geht es jetzt wieder bestens.“ „Wow, vielen Dank, Schwester Joy.“, staunte Takeshi darüber, wie schnell Schwalboss und Panzaeron geheilt wurden. Anschließend nahmen er und Kira ihre Pokébälle wieder an sich, machten einen kurzen Winkgruß zur Verabschiedung und rannten aus dem Pokémon-Center heraus. Draußen angekommen, sagte Takeshi völlig ratlos: „So, und jetzt? Adrian hat angedeutet, dass sich das Versteck von Team Aqua in Seegrasulb City befindet. Aber wo sollen wir denn da anfangen zu suchen? Es könnte überall sein. Aber bis wir alles abgeklappert haben, ist es längst zu spät.“ Nachdenklich schaute Kira nun in die Richtung, in der der Strand von Seegrasulb City lag. Während der sanfte Wind seine langen Haare etwas umherwirbelte, sagte er mit ernster, nachdenklicher Stimme: „Es ist nur so eine Vermutung, aber...Vielleicht meinte Adrian ja, dass es nicht direkt in der Stadt ist, sondern ganz in der Nähe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es hier irgendwo sein soll. Dann hätten wir sicher wieder so viele Team Aqua-Mitglieder wie beim letzten Mal gesehen. Es ist nur so ne Intuition, aber irgendwas sagt mir, dass wir zum Strand gehen sollen.“ Plötzlich stupste Takeshi Kira an der Schulter und rannte ebenso wie Moorabbel einige Meter nach vorne. Als er und Moorabbel sich wieder umdrehten, winkten sie mit weit ausgestreckten Armen. Moorabbel rief dabei lautstark „Mooooor! Moorabbel! Abbel!“, woraufhin Takeshi fröhlich rief: „Hahaha! Mach nicht so ein Gesicht, Kira! Ist doch super. Lieber eine Intuition als gar keinen Anhaltspunkt. Lass uns gehen!“ Daraufhin setzte Kira ein sanftes Lächeln auf und dachte sich innerlich: „Hehe, durchgeknallter Spinner! Du bist immer so lebhaft, wenn irgendwas passiert, was dir gefällt. Vielleicht liege ich auch falsch und wir verlieren nur Zeit...Aber dir ist das egal. Das ist typisch für dich, Takeshi.“ Fröhlich rannten Takeshi und Moorabbel nun voraus, während Kira ihnen schnellstmöglich hinterher lief und sie mit der Zeit einholte. Allzu lange brauchten sie jedoch auch nicht, um am Strand von Seegrasulb City anzukommen. Als sie ihn schließlich erreicht hatten, rannten sie bis zum Wasser und schauten anschließend mit prüfenden Blicken in alle Richtungen. Doch vor und östlich von ihnen erstreckte sich nur der gigantische Ozean. Weiter links befanden sich hingegen nur große, zerklüftete Felsen. Hektisch schauten sich die beiden um, bis Kira auf einmal ganz verbissen sagte: „Rrhh, Shit! Ich Idiot, was habe ich nur für ne Eingebung? Hier ist doch fast nur Ozean zu sehen. Und diese Felsen bringen uns auch nicht weiter. Sorry, Takeshi...Das war ne scheiß Idee von mir, rrhh...“ Besorgt schaute Takeshi nun zu Kira hinüber und erwiderte: „Aber Kira...Hey, mach dir keine Gedanken! Noch haben wir doch nicht alles abgesucht. Haha! Nicht so schnell aufgeben, wir sind doch sonst nicht so.“ Unterdessen hatte sich auch Moorabbel weiterhin genauestens umgeschaut. Erst sah es nachdenklich umher, doch plötzlich machte sich eine große Überraschung in seinem Gesicht breit. Es reagierte daher sofort, indem es Takeshi anschaute und an seiner Hose zupfte. Dieser guckte daraufhin verwundert nach unten und fragte: „Hm? Was ist denn, Moorabbel?“ Moorabbel zeigte nun in eine ganz bestimmte Richtung und sagte dabei ganz aufgeregt: „Abbel! Moor, Moorabbel! Abbel, Abbel!“ „Nanu?“, sagte Takeshi daraufhin, als er in die Richtung schaute, in die Moorabbel zeigte. Zuerst schaute er etwas skeptisch, doch dann auf einmal machte sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht breit. Daraufhin zeigte er ebenfalls in die Richtung und sagte begeistert: „Hahaha! Kira, sieh nur! Moorabbel hat etwas entdeckt. Da ist ein gar nicht mal so kleines Loch in der Felswand da hinten im Meer.“ „Äh? Was? Wo?“, fragte Kira daraufhin verwundert und stellte sich neben Takeshi. Neugierig starrte er dann in die Richtung, in die Takeshi und Moorabbel zeigten, und sagte dann zuversichtlich: „Haha! Jaaa! Vielleicht hat mich meine Intuition doch nicht getäuscht. Diese Felswand scheint noch sehr weit in die Tiefe zu gehen. Gut möglich, dass man sich dort eine Basis bauen könnte. Jedenfalls wäre sie dort gut versteckt. Auf so ein Loch skeptisch aufmerksam zu werden, da muss man erst mal drauf kommen! Moorabbel? Du bist ein Genie. Wenn wir dich nicht hätten...Hahaha!“ Kira nahm Moorabbel plötzlich auf den Arm und streckte es dann enthusiastisch nach oben. Anschließend drehte er sich zig Mal im Kreis und freute sich, während Moorabbel fröhlich rief: „Mooooor! Abbel, Moorabbel!“ Währendessen schaute Takeshi auf einmal etwas verunsichert drein und sagte: „Äh, Kira...Es ist zwar gut möglich, dass wir Team Aquas Versteck gefunden haben, aber...Es gibt da ein kleines Problem. Siehst du, wie stark sich die Wellen an den Felsen dort brechen? Wie sollen wir da rein kommen? Ein Boot würde kentern und wenn wir schwimmen würden, würden wir vielleicht ertrinken.“ Kira wirkte daraufhin ziemlich geschockt und ließ Moorabbel wieder sanft herunter. Dann schaute er noch einmal genau in die Richtung des Loches, das sich in der Felswand befand, und sagte verbissen: „Rrhh...Du hast Recht. Verdammt! Und jetzt?“ „Hm...Wie wäre es, wenn wir zwei Seile um uns binden und uns damit an Moorabbels Körper befestigen? Als Wasser-Pokémon müsste es doch trotz dieser extrem starken Wellen da durch kommen!“, erwiderte Takeshi daraufhin optimistisch. Moorabbel schaute nach diesem Vorschlag seines Trainers etwas ängstlich zu den riesigen, sich an den Felsen brechenden Wellen herüber und sagte mit zitternder Stimme: „Mo...Moor...Moorabbel!“ Kira schüttelte derweil entschlossen den Kopf und sagte: „Nein, das würde auch nicht klappen. Obwohl es ein Wasser-Pokémon ist, ist es dennoch viel zu klein dafür. Gegen die Kraft der Wellen könnte sich Moorabbel nicht durchsetzen. Ich habe gerade daran gedacht, ob wir vielleicht mit Schwalboss’ und Panzaerons Hilfe in die Höhle fliegen könnten, aber das können wir auch ausschließen. Es brechen sich zu viele Wellen in zu kurzen Zeitabständen an den Felsen. Wenn unsere Flug-Pokémon auch nur von einer dieser gewaltigen Wellen erfasst werden würden, würden sie mitsamt uns auf dem Rücken unter Wasser gedrückt werden. Und da wieder herauszukommen, wäre für mich ein Wunder. Das ist viel zu gefährlich. Wir können nicht so leichtsinnig unser Leben aufs Spiel setzen.“ „A...aber Kira...Irgendeinen Weg muss es doch geben!“, sagte Takeshi daraufhin enttäuscht. Derweil verschränkte Kira die Arme und warf einen ernsten Blick auf das Loch in der Felswand, während er mit nachdenklich klingender Stimme erwiderte: „Tja, ich glaube...Nur mit einem großen Wasser-Pokémon hätte man eine Chance, da durchzukommen...“ Just in diesem Moment hörten Takeshi und Kira plötzlich Schritte im Sand, die immer näher kamen, weswegen sie natürlich hellhörig wurden. Dazu ertönte auf einmal eine selbstbewusst klingende Stimme, die direkt auf Kiras letzten Satz einging: „Da kann ich euch behilflich sein. Ohne den Master geht es wohl wirklich nicht, hehehe...“ Nachdem die Person diesen Satz gesagt hatte, schauten Takeshi und Kira plötzlich völlig geschockt. Einen Moment lang zögerten sie, doch dann sagte Takeshi auf einmal ungläubig: „Da...das kann doch nicht sein. Es...es gibt nur einen...“ „...der sich selbst immer Master nennt.“, fuhr Kira daraufhin fort, als er und Takeshi sich schließlich zeitgleich, ebenso wie Moorabbel, umdrehten. Ihnen gegenüber stand nun ein Junge mit blauen Augen und kurzen, blauen, hochstehenden Haaren, der ein hellgrünes T-Shirt und eine kurze, blaue Hose anhatte sowie Sandalen trug. Diese Klamotten und vor allem dieses Gesicht, das sie freudestrahlend ansah, kannten Kira und Takeshi nur allzu gut, und deshalb konnte Takeshi auch nicht anders, als überglücklich loszuschreien: „JEFF! Jeff, du bist es wirklich.“ Stürmisch rannten Takeshi, Moorabbel und Kira plötzlich nach vorne und warfen sich Jeff um den Hals, der ganz überrascht wirkte und panisch sagte: „Uuaahh! Hahaha! Nicht so stürmisch, ihr beiden! Ich hab euch wohl ziemlich gefehlt, was?“ Daraufhin ließen ihn die drei, die sogar einen Hauch von Tränen in den Augen hatten, wieder los, bis Kira darauf erwiderte: „Und wie, Jeff. Ich kann’s gar nicht glauben, dass du leibhaftig vor uns stehst.“ „Ich auch nicht.“, sagte Takeshi daraufhin ungläubig, „Es war von Anfang total komisch, dass du nicht mehr da warst. Jeff, wir haben dich echt vermisst.“ Jeff rieb sich daraufhin beschämt am Hinterkopf und erwiderte darauf: „Hahaha! Und ich euch erst. Um ehrlich zu sein, dachte ich, dass ich euch nie wiedersehen würde. Eigentlich war es ja so, dass ich mit euch kommen wollte. Aber aus irgendeinem Grund hat mein Wecker an dem Tag eurer Abreise nicht funktioniert, deshalb bin ich zu spät gekommen. Als ich am Pokémon-Center ankam und mir Schwester Joy sagte, dass ihr schon seit ner Weile losgegangen seid, war ich total am Boden zerstört. Ich hab echt Rotz und Wasser geheult. Glaubt mir! Ich liebe zwar Nohara, aber ich hatte mich noch am Abend vor eurer Abreise entschieden, mit euch zu kommen.“ Kira fragte nun ganz erstaunt: „Was? Echt? Haha! Ich glaub’s nicht, dann lagen wir ja völlig falsch mit dem Gedanken, dass du lieber bei Nohara bleibst. Wie hat sie es denn aufgefasst, dass du mit uns kommen wolltest?“ Jeff schaute daraufhin nachdenklich aufs Meer hinaus und erwiderte: „Na ja, als ich es ihr am Abend vor eurer Abreise erzählt habe, war sie natürlich geschockt und traurig. Aber nachdem ich euch verpasst hatte und traurig zu ihr nach Hause getrottet bin, blieben wir erst mal in dem Glauben, dass ich bei ihr bleiben würde. Aber dann ist mir etwas eingefallen, womit ich hundertprozentig sichergehen konnte, ob ihr auch wirklich nach Moosbach City aufgebrochen seid. Ich bin nämlich zu Yuna gegangen. Nachdem wir drei ihr damals geholfen haben, ihr Pelipper sicher zu ihr zurückzubringen, hat sie doch versprochen, uns mit ihrer Yacht nach Moosbach City zu bringen, sobald wir uns bei ihr melden. Da ich die Adresse, die sie Kira aufgeschrieben hat, noch im Kopf hatte, bin ich zu ihr gegangen und habe sie gefragt, ob sie euch schon nach Moosbach City gefahren hat. Daraufhin meinte sie aber, dass ihr euch noch gar nicht bei ihr gemeldet hättet. Als sie das sagte, war ich überglücklich, weil ich wusste, dass das nur bedeuten konnte, dass ihr noch gar nicht auf dem Weg übers Meer wart. Ich hab Yuna dann gebeten, bei Nohara anzurufen, sobald ihr euch bei ihr gemeldet habt. Denn solange ich bei Nohara war, war ich ja nur bei ihr erreichbar. Aber ich hielt das ewige Warten nicht aus, deshalb bin ich täglich für Stunden hierher an den Strand gekommen und habe gehofft, dass ihr endlich wieder hier auftaucht. Jedes Mal, wenn ich losgegangen bin, haben Nohara und ich uns so verabschiedet, als würden wir uns zum letzten Mal sehen. Denn ich habe ihr gesagt, dass ich sofort weiterreisen werde, sobald ich euch beiden wieder über den Weg laufe.“ „Wow...Hahaha! Das nenne ich mal logisches Denken. Es war echt klug von dir, Yuna zu fragen, ob sie uns nach Moosbach City gebracht hat. So hattest du absolute Gewissheit.“, erwiderte Takeshi daraufhin beeindruckt und fröhlich zugleich. Doch Kira wandte nun ein: „Und was ist mit Nohara? Hat sie es akzeptiert, dass du mit uns kommst, sobald wir uns wiedersehen?“ „Yep.“, erwiderte Jeff daraufhin zufrieden, „Wir haben ziemlich viele Gespräche darüber geführt, aber letztlich kamen wir zu dem Schluss, dass es ‚fürs erste’ besser ist, nur Freunde zu bleiben. Ich habe mich damals entschlossen, mit Takeshi auf Reisen zu gehen, und weil diese Reise zum größten Abenteuer meines Lebens geworden ist, habe ich auch vor, sie zu Ende zu bringen.“ Überglücklich legte Takeshi nun seine Hand auf Jeffs Schulter und sagte daraufhin mit einem stolzen Lächeln: „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass du wieder da bist. Es ist zwar nur eine Woche her, seit wir uns verabschiedet haben, aber mir kam es trotzdem wie ne Ewigkeit vor. Willkommen zurück, Jeff!“ „Hahaha! Schön, dass du wieder an Bord bist, Kumpel.“, freute sich Kira ebenso sehr wie Takeshi. Jeff legte daraufhin ein zufriedenes Grinsen auf und bedankte sich, bis sein Blick auf einmal sehr ernst wurde und er sagte: „Tja, aber ihr scheint wenig erfreuliches erlebt zu haben in der Zeit, in der ich nicht da war. Könnt ihr mir sagen, was es mit diesem Loch dort hinten in der Felswand auf sich hat und warum ihr dort unbedingt rein wollt?“ Kira verschränkte daraufhin die Arme und schaute ernst in die Richtung der Felswand, an der sich die unzähligen, hohen Wellen brachen. Anschließend sagte er: „Jeff? Ich versuche, es dir möglichst schnell zu erklären, denn wir haben nicht viel Zeit. Eigentlich wollten wir an dem Tag unserer Abreise zu Yuna gehen, um sie zu bitten, uns nach Moosbach City zu bringen. Aber da war die Stadt auf einmal voll von Team Aqua-Mitgliedern. In dem Moment wurde uns klar, dass dieser Massenauflauf vielleicht etwas damit zu tun hat, was Yuji uns damals kurz vor Seegrasulb City gesagt hat. Vielleicht erinnerst du dich noch daran, dass er sagte, dass Team Aqua etwas am Pyroberg plane. Also sind Takeshi und ich dorthin geflogen. Am Berg trafen wir auf einige Mitglieder von Team Aqua, die wir besiegt haben. Aber an der Spitze fanden wir was schreckliches vor. Shio und Yuji waren von Team Aqua überwältigt worden und auch Adrian, der Boss der Organisation, lief uns dort über den Weg. Dort stahl er eine rote Kugel, die ihm anscheinend dazu verhelfen kann, ein antikes, legendäres Wasser-Pokémon wieder zum Leben zu erwecken.“ „Was? Ein legendäres Wasser-Pokémon? Ich wusste nicht, dass es so eines in Hoenn gibt.“, erwiderte Jeff daraufhin sichtlich erstaunt. Anschließend fuhr Kira mit seiner Geschichte fort: „Es handelt sich bei diesem Pokémon um Kyogre. Jedenfalls ist es Adrian und seinen Leuten gelungen, zu fliehen, allerdings deutete er an, dass die nächste Etappe seines miesen Plans in Graphitport City fortgesetzt wird. Also haben wir uns ebenso wie Shio und Yuji auf den Weg dorthin gemacht. Wir trafen dort Käpt’n Brigg, der bei einer Expedition mit einem speziellen U-Boot eine Unterwasserhöhle entdeckt hatte. Während unseres Gespräches hatte sich Team Aqua bereits in die Briggwerft geschlichen und das U-Boot von Käpt’n Brigg gestohlen. Adrian gab uns aber erneut einen Tipp, nämlich, dass das Versteck von Team Aqua in Seegrasulb City liege. Da es aber sicher gut versteckt ist, dachten wir, dass es sich vielleicht in dieser Höhle, die sich hinter dem Loch dort in der Felswand verbirgt, befindet.“ Jeff zückte nun auf einmal einen Pokéball und ging dann mit ernster Miene auf das rauschende Meer zu. Daraufhin warf er seinen Pokéball ins Wasser, aus dem sein Milotic herauskam, welches fröhlich „Miiilooo!“ rief. Anschließend drehte er sich zu Kira und Takeshi um und sagte: „Verstehe. Team Aqua macht also, um es kurz zu sagen, wieder mächtig Ärger. Aber wie ich vorhin sagte: Milotic wird uns da rüberbringen, denn es ist groß genug, um mit den hohen Wellen fertig zu werden. *fröhlich* Hahaha! Na los, Freunde! Packen wir’s an! Es ist sicher noch nicht zu spät. Machen wir Team Aqua wieder einen Strich durch die Rechnung, wie bisher! Master Jeff ist wieder bei euch, hahaha!“ Entschlossen streckten Takeshi und Kira daraufhin die Arme zum Himmel und riefen: „Jaaaaa!“ Umgehend setzten sich Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira also auf das mehr als 6 Meter lange Milotic, welches daraufhin genau auf das große Loch in der Felswand zu schwamm. Noch ist nicht sicher, ob es sich dabei wirklich um das geheime Versteck von Team Aqua handelt. Doch man kann es nur hoffen, denn wenn es nicht das Versteck ist, schwindet die Hoffnung, die Pläne von Team Aqua noch rechtzeitig vereiteln zu können. Episode 151: Auf die Teleporter, fertig, los! --------------------------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer haben Takeshi und Kira bei der Suche nach dem geheimen Versteck von Team Aqua unseren guten, alten Freund Jeff wiedergetroffen, der genau zur rechten Zeit kam. Nicht nur, dass er ihnen fröhlich verkündete, dass er von nun an wieder Bestandteil der Gruppe sein werde, er hatte auch die Lösung für Takeshis und Kiras Problem parat. Da sie Team Aquas Versteck in einem Loch in einer großen Felswand im Meer vermuteten, an dem sich allerdings riesige, kaum überwindbare Wellen brachen, kam Jeff mit seinem langen Pokémon Milotic natürlich genau zur richtigen Zeit. Zusammen nahmen alle auf dem Rücken von Milotic Platz, welches daraufhin genau auf das Loch in der Felswand zu schwamm. Dort hatte es schon ziemlich mit den hohen Wellen zu kämpfen, doch letztlich war es stark genug, um sich von diesen nicht umreißen zu lassen. Natürlich war dies auch sehr gefährlich für unsere Freunde, doch sie hielten sich so fest sie konnten an Milotic fest, sodass es ihnen schließlich gelang, in die Höhle, die sich in dem Loch in der Felswand verbarg, einzudringen. Drinnen angekommen, schauten sich Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira erstaunt um, denn sie befanden sich in einer Art industrieller Anlage. Während sie sich noch auf einer kleinen Wasserfläche befanden, standen drum herum zahlreiche Maschinen und Geräte. Doch lange Zeit, um sich umzusehen, hatten sie nicht, denn auf einmal ertönte eine sehr erheitert klingende Stimme: „Sieh mal einer an! Wer hat sich denn hierher verirrt?“ Erschrocken schauten Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira daraufhin nach vorne, wo an der Anlegestelle bereits zwei Team Aqua Rüpel standen, die sie schon zu erwarten schienen. Hämisch grinsten sie sie an und zückten bereits Pokébälle, während Jeff leise flüsterte: „Mist. Um richtig kämpfen zu können, müssten wir erst einmal festen Boden unter den Füßen haben!“ „Keine Sorge! Ich weiß, was wir da machen können.“, flüsterte Takeshi zurück, bis er plötzlich auf Milotics Rücken aufstand und einen Pokéball zückte. Diesen warf er nun mit aller Kraft nach vorne, sodass er über das Wasser und sogar an den beiden Team Aqua Rüpeln, die völlig verdutzt dreinschauten, vorbeiflog. Energisch rief Takeshi dabei: „Voltenso, du bist dran! Leg die beiden Mitglieder von Team Aqua mit deinem Donnerblitz lahm!“ Just in diesem Moment öffnete sich der Pokéball mit einem grellen Blitz und Voltenso kam heraus, das kampfeslustig „Tenso! Vol, Voltenso!“ rief. Sofort schaute es die beiden Team Aqua Rüpel verbissen an, während diese schreckhaft zurückwichen. Einer der beiden sagte dabei ängstlich: „Hey! Wa...warte mal! Was hast du vor?“ „Teeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin lautstark und entlud einen gewaltigen Donnerblitz, der die beiden Team Aqua Rüpel so stark unter Strom setzte, dass diese erst einmal bewusstlos zu Boden gingen. Jeff ballte daraufhin zufrieden die Fäuste und rief: „Jahahaha! Das war super, Takeshi. Hier in dem Raum ist sonst niemand, das heißt, wir können sofort weiter.“ Nun konnten unsere Freunde in aller Ruhe bis zur Anlegestelle schwimmen. Dort angekommen, bedankten sich Jeff und Takeshi bei ihren Pokémon und holten sie dann in ihre Pokébälle zurück. Anschließend gingen sie auf eine riesige Metalltür zu, bis Kira auf einmal kurz anhielt und meinte: „Leute, wir müssen verdammt aufpassen! Wir wissen nicht, mit wie vielen Mitgliedern von Team Aqua wir es hier zu tun haben. Tatsache ist, dass wir uns nicht mit allen anlegen sollten! Denn das kostet nur unnötig Zeit, und davon haben wir wahrlich zu wenig. Wir sollten uns möglichst an ihnen vorbeischleichen! Gekämpft wird nur, wenn es keinen anderen Ausweg gibt, okay?“ Einverstehend nickten Takeshi und Jeff daraufhin, sodass es also endlich weitergehen konnte. Vorsichtig öffneten die drei nun die Metalltür, die jedoch etwas quietschte aufgrund ihrer Schwere. Als sich die drei im nächsten Raum befanden, der etwas kleiner war, hörten sie auf einmal die Stimme einer Frau: „Hm? Was war das?“ Daraufhin hörten sie, wie unaufhaltsam Schritte näher kamen, weswegen die drei ziemlich nervös wurden. Takeshi murmelte dabei panisch: „Ahhh! Was jetzt?“ Verzweifelt sah sich Kira daraufhin um und entdeckte plötzlich einen riesigen Stapel von großen Kisten. Daraufhin packte er Takeshi, Moorabbel und Jeff am Nacken und zerrte sie schleunigst hinter die Kisten, von wo aus sie erstens nicht zu sehen waren und zweitens gut gucken konnten, ob jemand vorbeikommt. Nur kurze Zeit später sahen sie eine Frau mit den typischen Klamotten von Team Aqua, die verwundert die Metalltür anstarrte und unverstehend fragte: „Wieso ist die Tür leicht offen? Hm...War das der Wind? Obwohl...Der Wind kann doch keine Metalltür aufgehen lassen. Komisch...“ Während die Frau überlegte, lugte sie aus der Tür heraus in den Vorraum, in dem Takeshi zuvor die beiden Team Aqua Rüpel unschädlich gemacht hatte. Da dieser jedoch eher einer großen Halle glich und man von weitem nicht sehen konnte, dass die beiden bewusstlos am Boden lagen, schöpfte die Frau keinen Verdacht. Diese Unaufmerksamkeit nutzten unsere Freunde aus, um vorsichtig zur nächsten Tür zu schleichen. Dabei flüsterte Takeshi zufrieden: „Kihihi...Das lief ja super. Du bist spitze, Kira.“ „Das ist vielleicht noch gut gegangen, aber dank mir lieber erst, wenn wir das ganze heil überstanden haben!“, erwiderte Kira daraufhin immer noch ziemlich nervös. Also machten sich die drei vorsichtig, wie ein Luchs, auf in den nächsten Raum. Auch dort galt erneut höchste Vorsicht, denn dort tummelten sich gleich drei Team Aqua Rüpel, doch indem sie auf Zehenspitzen hinter hohen Gegenständen wie Schränken oder Kisten entlang schlichen, konnten Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira immer weiter vorschreiten, bis sie schließlich, nachdem sie erneut drei große Räume hinter sich gelassen hatten, in einen langen Gang mit einer Gabelung kamen, die weitere Wegmöglichkeiten nach links und rechts bot. Während sie diesen langsam entlang gingen, sagte Takeshi erleichtert: „Oh Mann, das lief ja bislang echt gut. Hätte nicht gedacht, dass die alle so unaufmerksam sind.“ „Was noch nicht ist, kann aber noch werden, Takeshi.“, erwiderte Jeff daraufhin nicht allzu zuversichtlich. Takeshi ging nun mit Moorabbel vorneweg und hatte die Gabelung bereits fast erreicht, als Kira ihn plötzlich an die Schulter fasste und ihn somit stoppte, wobei er leise flüsterte: „Hey! Du kannst nicht so plump geradeaus weitergehen. Guck vorsichtig um die Ecke! Nicht, dass wir noch entdeckt werden!“ Takeshi nickte daraufhin mit einem ernsten Blick und schlich dann vorsichtig nach vorne. Dann hielt er sich an der Wand fest und guckte nur leicht nach links um die Ecke, was jedoch fatale Folgen hatte. In diesem Moment sah er nämlich nicht mal einen Meter vor sich 2 Team Aqua Rüpel, die ihn nun erstaunt ansahen. Ziemlich überrascht und verunsichert über dieses plötzliche Zusammentreffen, sagte Takeshi leise: „Äh, hehehe...Scheiße, das war jetzt nicht das, was ich wollte.“ Der linke von den beiden Team Aqua Rüpeln packte Takeshi nun blitzschnell am Kragen und hob ihn hoch, weswegen dieser zu ächzen begann. Daraufhin kamen Kira, Jeff und Moorabbel um die Ecke und sahen das schreckliche Szenario mit an. Verbissen forderte Jeff nun: „Rrhh...Verdammt! Lassen Sie ihn los!“ Verächtlich schaute der Team Aqua Rüpel, der Takeshi in die Bredouille gebracht hatte, alle drei an und sagte erheitert: „Haha! Was machen denn Kinder wie ihr hier, hm? Ich wüsste nicht, dass Team Aqua Jugendarbeit leistet. Darf der Onkel mal erfahren, was ihr hier macht? Wir sind hier schließlich nicht im Kindergarten. Johnny, sag dem Boss Bescheid!“ „Okay.“, bestätigte sein Kollege daraufhin, als er im Begriff war, ein Walkie-Talkie herauszuholen. Als unsere Freunde dies sahen, schauten sie natürlich völlig geschockt aus. Genau in diesem Moment dachte Takeshi panisch: „Mist! Das darf nicht sein! Wenn Adrian erfährt, dass wir hier sind, noch bevor wir zu ihm durchgedrungen sind, dann können wir uns unseren Plan, die rote Kugel zurückzuholen, abschminken.“ Verbissen schaute Takeshi, der immer noch von dem Team Aqua Rüpel nach oben gehalten wurde, nach unten zu Moorabbel und rief: „Moorabbel, schnell! Schieß ihm das Walkie-Talkie mit der Aquaknarre aus der Hand!“ „Mooooor!“, rief Moorabbel daraufhin energisch, als es seinen Mund weit öffnete und daraus einen riesigen Wasserstrahl abfeuerte. Dieser flog geradewegs auf die Hand des Team Aqua Rüpels, der das Walkie-Talkie hervorgeholt hatte, zu und traf sie so heftig, dass das Walkie-Talkie meterweit nach hinten auf den Fliesenboden fiel und darauf noch weiter schlidderte. Verbissen drehte sich dieser daraufhin um und sagte: „Argh! Kleines Mistbalg! Was soll der Scheiß?“ Während sich der Team Aqua Rüpel, der Takeshi hielt, auch umdrehte, zückte Jeff umgehend einen Pokéball und warf diesen nach vorne, während er energisch rief: „Lombrero, Rankenhieb gegen diesen Typen, der Takeshi in der Mangel hat!“ Dem Pokéball entsprang nun Lombrero, welches fröhlich „Brero! Lom, Lombrero!“ rief und daraufhin umgehend aus seinen Händen zwei lange, grüne Ranken ausfuhr. Mit dem Druck des Rankenhiebs schlug es dem Team Aqua Rüpel nun genau auf die Brust, sodass dieser Takeshi vor lauter Schmerz losließ und aufgrund des Schmerzes und der Durchschlagskraft der Attacke weit nach hinten geschleudert wurde und dabei laut rief: „Wuuaahh! Verdammter Mist! Das werdet ihr büßen.“ Trotz der harten Attacke stand der Team Aqua Rüpel wieder auf, woraufhin er und sein Kollege sofort Pokébälle zückten. Diese warfen sie nun gewaltsam nach vorne. Heraus kamen sowohl ein Zubat als auch ein Kanivanha. Daraufhin zückte auch Takeshi umgehend einen Pokéball, doch Jeff kam ihm bereits zuvor und warf einen weiteren Pokéball, während er dabei rief: „Lampi, du bist dran! Takeshi, lass mich das übernehmen! Falls wir Adrian treffen sollten, bist du dafür zuständig, ihn zu vermöbeln. Also verschwende nicht die Energie deiner Pokémon! Ich mach das schon.“ Aus dem Pokéball von Jeff kam nun quietschfidel sein Lampi heraus, das sich direkt neben Lombrero stellte. Takeshi sagte daraufhin angespannt: „Na gut, okay. Ich verlass mich auf dich. Mach sie fertig!“ Jeff drehte sich daraufhin kurz zu Takeshi um und grinste ihn zuversichtlich an, während er erklärte: „Aber hallo. Und wie ich das machen werde. Dann wollen wir mal. Lombrero, attackiere Kanivanha mit deinem Rasierblatt! Und du, Lampi, greif Zubat mit dem Funkensprung an!“ Noch ehe die beiden Team Aqua Rüpel reagieren konnten, setzten Jeffs Pokémon seine Befehle in die Tat um. Lampi entlud eine Menge Strom auf das für Elektro-Attacken anfällige Flug-Pokémon Zubat, während Lombrero Kanivanha ein Rasierblatt nach dem anderen um die Ohren schlug. Binnen kürzester Zeit gingen beide gegnerischen Pokémon daher zu Boden, weswegen die beiden Team Aqua Rüpel völlig geschockt da standen und hilflos schrieen. Doch in diesem Moment war so etwas wie Mitleid natürlich fehl am Platze, daher zeigte Jeff energisch auf die beiden und befahl: „Sorry, aber ihr müsst leider ein kleines Mittagsschläfchen halten! Lampi, leg sie mit deinem Donnerblitz lahm!“ „Laaampiii!“, schrie Lampi daraufhin energisch, als es seine gesamte elektrische Energie auf die beiden Team Aqua Rüpel übertrug. Diese bekamen dabei solch eine große Menge Strom durch den Körper gejagt, dass sie ebenfalls schmerzerfüllt und bewusstlos zu Boden gingen, wie jene Team Aqua-Mitglieder im Anfangsbereich. Umgehend bedankte sich Jeff daraufhin bei seinen Pokémon und holte sie zurück, während er ganz cool sagte: „Hahaha! Die haben jetzt Feierabend. Und wir können weiter, los geht’s!“ „Super gemacht, Jeff.“, freute sich Kira derweil merklich über das schnelle Handeln seines Freundes, woraufhin die drei zusammen mit Moorabbel genau in die Richtung liefen, aus der die Team Aqua Rüpel gekommen waren. Dort fanden sie eine sich automatisch öffnende Tür vor, durch die sie natürlich schritten. Drinnen angekommen, fanden sie sich in einer Art Abstellkammer wieder. Verwundert darüber, sagte Kira: „Äh? Die zwei Team Aqua-Mitglieder kamen von diesem Raum aus. Ich hab zuerst gedacht, dass sie Wache gestanden hätten, aber eine Abstellkammer ist ja wohl das letzte, was man bewachen müsste.“ Alle drei schauten sich nun neugierig um, in der Hoffnung, irgendetwas besonderes zu entdecken. Takeshi begab sich dabei hinter einen Schreibtisch, der zentral im Raum stand. Während er sich umsah, ging er einige Schritte weiter, bis auf einmal unter ihm ein blaues Licht auftauchte, das ihn vollständig einhüllte. Erschrocken rief er daraufhin: „Waahh! Was ist das? Hilfe!“ Durch den Schrei aufmerksam geworden, schauten Moorabbel, Jeff und Kira sofort zu Takeshi, dessen Körper sich plötzlich vollständig auflöste. Total geschockt rannten sie deshalb hinter den Schreibtisch und sahen sich perplex an, bis Jeff schließlich sagte: „Gaahh! Verdammt! Was ist mit Takeshi geschehen? Wo ist er?“ Daraufhin schaute Kira nach unten und bemerkte ziemlich erstaunt, dass sich auf dem Boden ein Kreis befand, der ganz schwach leuchtete. Kira bückte sich nun, um sich dies etwas genauer anzusehen, und meinte: „Hm...Wenn man nicht nach unten sieht, fällt einem so etwas natürlich nicht auf.“ Auch Jeff und Moorabbel bückten sich daraufhin und starrten verwundert den leuchtenden Kreis an, worauf Jeff fragte: „Was...ist das? Hast du ne Ahnung, Kira?“ Kira schaute daraufhin ziemlich nachdenklich aus und erwiderte: „Na ja, ich dachte eigentlich, dass nur Pokémon so etwas beherrschen, aber...Wenn mich nicht alles täuscht, könnte das eine Art Teleporter sein. Nur so wäre es erklärbar, dass Takeshi spurlos verschwunden ist. Wir haben ja gesehen, wie er sich förmlich aufgelöst hat.“ Entschlossen stand Jeff nun auf und starrte auf den Kreis am Boden, während er sagte: „Schwer vorstellbar, wie man so von einem Ort zum anderen gelangen kann. Aber wir haben keine Wahl, Kira. Wir müssen ihm folgen!“ Doch daraufhin stand Kira auf und hielt seine rechte Hand vor Jeff, woraufhin er entgegnete: „Nein, Jeff! Lass das! Wenn das wirklich ein Teleporter ist, dann wird Takeshi sicher jeden Moment hierher zurückkommen. Und falls nicht, dann sicher nur, weil er von Team Aqua gefasst worden ist. Stell dir mal vor, er ist in einen Raum teleportiert worden, wo so viele von den Typen sind, dass er gar nicht mehr entkommen kann! Wenn wir ihm jetzt folgen würden, würden wir vielleicht auch gefasst werden. Also ist es besser, wenn wir erst einmal warten. Okay?“ Jeff nickte daraufhin einverständlich und starrte wie Moorabbel und Kira nachdenklich den Kreis am Boden an. Unterdessen war genau das geschehen, was Kira vermutet hatte. Bei Takeshis plötzlichem Verschwinden handelte es sich tatsächlich um eine Teleportation. Doch entgegen Kiras schlimmsten Befürchtungen fand sich Takeshi nur in einem großen Büro wieder, in dem sich außer ihm niemand aufhielt. Jenes Büro hatte noch nicht einmal Türen, sondern schien nur mit Hilfe dieses Teleporters erreichbar zu sein. Verwundert ging Takeshi nun einige Schritte vorwärts und schaute dann auf den leuchtenden Kreis zurück, auf dem er zuvor gestanden hatte. Verwirrt kratzte er sich dann am Kopf und sagte: „Äh? Wurde ich teleportiert oder wie komme ich hierher? Komisch...Nanu?“ Takeshi war plötzlich ein silbernes Kästchen aufgefallen, das auf einem Schreibtisch lag. Da der Rest des Raumes wie ein ganz normales Büro mit Schränken, Schubladen sowie dem Schreibtisch aussah, stach das silberne Kästchen natürlich sehr hervor. Langsam bewegte sich Takeshi daher auf den Schreibtisch zu. Als er angekommen war, öffnete er das Kästchen vorsichtig und nahm den darin befindlichen Gegenstand in die Hand. Dabei handelte es sich um einen Pokéball, dessen Unterseite weiß und Oberseite lila war und auf dem ein großes, weißes M stand. Verwundert starrte Takeshi den Ball an und sagte: „Was? Ein Pokéball? Was ist das für einer? So einen habe ich noch nie gesehen. Komisch...Wer lässt denn einfach so einen Pokéball in so einem edlen Kästchen liegen? Na ja...Ich weiß zwar nicht, was das für einer ist, aber es könnte sicher nicht schaden, wenn ich ihn mitnehme. Also dann, ich sollte lieber wieder zurückgehen! *verunsichert* Falls das überhaupt so geht, wie ich hierher gekommen bin.“ Takeshi steckte nun den mysteriösen Pokéball ein und ging dann auf den leuchtenden Kreis am Boden zu, auf den er sich stellte. Daraufhin begann sein Körper erneut in hellem Licht zu erstrahlen, bis sich sein Körper wie schon zuvor auflöste. Kurze Zeit später materialisierte sich sein Körper wieder in der Abstellkammer, in der ihn Jeff, Kira und Moorabbel, die ziemlich nervös aussahen, bereits sehnsüchtig erwartet zu haben schienen. Als er wieder vollkommen vor seinen Freunden stand, sagte Jeff erleichtert: „Puh...Da bist du ja wieder. Wir haben uns schon Sorgen gemacht.“ Kira schaute Takeshi nun ernst an und fragte: „Wo bist du gewesen?“ Takeshi erklärte daraufhin: „Na ja...Ich war auf einmal in einem Büro, das keine Türen hatte. Da gab’s nichts ungewöhnliches, außer das hier.“ Takeshi zückte daraufhin den mysteriösen Pokéball und zeigte ihn seinen Freunden. Diese sahen sich das gute Stück daraufhin etwas genauer an. Jeff war dabei ebenso ratlos wie Takeshi und fragte: „Hä? Was ist das denn für ein Pokéball? Funktioniert der auch?“ Völlig erschrocken wich Kira derweil plötzlich zurück, weswegen Takeshi ihn überrascht ansah und fragte: „Äh? Kira, was hast du denn?“ Kira zeigte daraufhin ungläubig auf Takeshis Pokéball und sagte: „Da...das gibt’s nicht. Woher hat Team Aqua das? Takeshi, weißt du, was du da in den Händen hältst? Das ist ein Meisterball, ein speziell angefertigter und äußerst seltener Pokéball, mit dem sich absolut jedes Pokémon dieser Welt fangen lässt.“ Total erschrocken und überrascht schaute Takeshi daraufhin den Meisterball an und rief: „Waaas? Damit kann man jedes Pokémon fangen? Unglaublich...Und ich hab Team Aqua dieses Wahnsinnsteil abgenommen, hahaha! Ist ja stark. Aber flunkerst du mich auch nicht an, Kira?“ „Glaubst du, ich bin in unserer ernsten Lage zu Scherzen aufgelegt?“, fragte Kira daraufhin unverstehend, „Du kannst es in jedem Magazin nachlesen, das die verschiedenen Pokéball-Arten erläutert. Der Meisterball ist bei den Erklärungen meist immer dabei, nur mit dem Unterschied, dass es der einzige Pokéball ist, den so gut wie niemand in die Finger kriegt, weil es nur wenige Exemplare davon gibt. Na ja, wie auch immer...Behalte ihn ruhig! Du hast dafür sicher mehr und vor allem sinnvollere Verwendung als Team Aqua. Vielleicht kannst du das Teil noch mal brauchen.“ Takeshi nickte daraufhin und verstaute den Meisterball sicher in seinem gelben Rucksack, woraufhin er und seine Freunde die Abstellkammer verließen. Langsam gingen sie nun wieder auf die Weggabelung zu, von der sie gekommen waren und wo sie die zwei Team Aqua Rüpel unschädlich gemacht hatten, die noch immer ohnmächtig am Boden lagen. Da sie zuvor von rechts gekommen waren und die Abstellkammer bereits hinter sich gelassen hatten, blieb nur noch der Weg nach geradeaus, der zu einer weiteren Tür führte. Auf dem Weg dorthin schaute Kira ziemlich nachdenklich aus und sagte: „Hm, die sind echt raffiniert. Der Abstellraum ist eine prima Tarnung für das Büro, in dem sich der Meisterball befand. Es würde mich auch nicht wundern, wenn das sogar das Büro von Adrian war. Dass sich ein Teleporter auf dem Boden befindet, würde man auch gar nicht bemerken, wenn man nicht gerade wie Takeshi zufällig darauf treten würde.“ Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira traten nun durch die letzte Tür, in dem sie einen kleinen, völlig leeren Raum vorfanden, der nicht viel größer als ein Fahrstuhl war. Verwundert sagte Takeshi nun: „Hä? Geht’s hier nicht weiter? Mist. Haben wir in den anderen Räumen, in denen wir uns an den Leuten von Team Aqua vorbeigeschlichen haben, irgendwelche anderen Wege übersehen?“ „Ausgeschlossen!“, erwiderte Jeff gewiss, „Wir haben, auch wenn wir uns versteckt haben und umhergeschlichen sind, genau hingesehen. Jeder Raum führte immer nur in einen weiteren, daran besteht kein Zweifel.“ Während Jeff und Takeshi wild am Überlegen waren, wo sie vielleicht hätten langgehen können, schaute Kira auf den Boden, woraufhin er selbstsicher zu lächeln anfing. Daraufhin zeigte er nach unten und sagte: „Hehehe...Seht mal! Da hätten wir doch die Lösung für unser Problem.“ Überrascht schauten Takeshi und Jeff nun auch nach unten, wo sie erneut einen ganz leicht leuchtenden Kreis entdeckten. Takeshi sagte nun fröhlich: „Jahaha! Super, dann wissen wir ja, was wir zu tun haben.“ Kira erwiderte daraufhin: „Stimmt. Aber diesmal sollten wir uns aneinander festhalten und gleichzeitig mit jeweils einem Fuß darauf steigen, damit wir gleichzeitig teleportiert werden! Okay?“ Alle nickten daraufhin und nahmen sich dann bei den Händen, sodass sie zusammen einen Kreis bildeten. Dann stellte jeder jeweils einen Fuß auf den leuchtenden Kreis, weil dieser zu klein war, als dass jeder sich vollständig darauf stellen könnte. Nachdem sie das getan hatten, erstrahlten ihre Körper in hellblauem Licht, bis sich ihre Körper wie bei Takeshis voriger Teleportation auflösten. Kurze Zeit später fanden sie sich in einem großen Raum wieder, in dem sich jedoch unzählige Team Aqua-Mitglieder aufhielten, die nun zurecht erstaunt zu dem Teleporter sahen. Nachdem unsere Freunde angekommen waren, schauten sie zur Seite und sahen sich dann erschrocken den vielen Team Aqua Rüpeln gegenüber. Einer von ihnen rief daraufhin gereizt: „Hä? Was soll der Scheiß? Was habt ihr Kinder hier zu suchen? Ihr seid doch verdächtig.“ Während Jeff und Kira ziemlich nervös wirkten, setzte Takeshi auf einmal ein selbstsicheres Grinsen auf und erwiderte: „Na und? Dann sind wir eben verdächtig. Wir sind ja auch nur hier, um euren Boss von seinen kranken Plänen abzuhalten. Und...Hm? Hngh...“ Ganz plötzlich hatten Jeff und Kira Takeshi den Mund zugehalten. Während Jeff krampfhaft lächelte, sagte er: „Äh, hehehe...Hört nicht auf ihn! Er redet nur Unsinn. Wir haben uns nur verlaufen, äh, hehehe...“ Kira schaute Takeshi derweil böse an und flüsterte leise: „Willst du uns umbringen? Bei so vielen Leuten kannst du doch nicht laut rausposaunen, was wir vorhaben. Das sind zu viele, gegen die hätten wir keine Chance, wenn die alle ihre Pokémon einsetzen.“ Trotz Jeffs Versuch, sich und die anderen mit einer Ausrede zu decken, glaubten diese ihnen natürlich kein Wort. Jeder Team Aqua Rüpel zückte daher einen Pokéball, woraufhin der vorderste von ihnen sagte: „Hahaha! Sorry, Kiddies, aber so blöd sind wir dann doch nicht. Tut mir ja Leid. Hier im Versteck Wache zu stehen, ist ermüdend. Also nehmt es uns nicht übel, dass wir euch mal schnell vermöbeln! Hahahaha! Macht euch bereit!“ Jeder der Team Aqua Rüpel holte nun bereits zum Wurf aus, weswegen Jeff panisch losschrie: „Wuuaahh! Scheeeiiißeee! Das ist unser Ende.“ Doch just in diesem bedrohlichen Moment hörte man nach und nach in kurzen Zeitabständen Geräusche harter Schläge, weswegen mehr und mehr Team Aqua Rüpel einen geschockten Gesichtsausdruck bekamen. Jeder, der so einen Blick drauf hatte, fiel nur kurze Zeit später bewusstlos zu Boden. Dies setzte sich in wenigen Sekunden so schnell fort, bis schließlich auch der letzte gefallen war und vor diesem plötzlich aus dem Nichts ein Scherox auftauchte, das gelassen „Scheee! Scherox!“ sagte. Während Jeff und Kira ziemlich überrascht waren, lachte Takeshi auf einmal wie ein Honigkuchenpferd und rief: „Jahahaha! Das Scherox kann doch nur einem gehören. Shio!“ Kaum hatte Takeshi dies gesagt, kamen auf einmal hinter einem großen Stapel Kisten Shio und Yuji von der Pokémon Force hervor, die nun ernst lächelten. Daraufhin zog Shio seine Handschuhe etwas strammer und sagte: „Hehe...Genau zur rechten Zeit, was?“ Yuji zeigte daraufhin das Victoryzeichen und sagte: „Hahaha! Peace, Leute. *überrascht* Oh? Jeff ist wieder da? Na, Jeffiboy, wo hast du gesteckt? Am Pyroberg und in Graphitport City war von dir nichts zu sehen, hahaha!“ Jeff schaute nun auf einmal ziemlich belämmert drein und sagte leise vor sich hin: „Äh, hehehe...Wo Shio ist, ist diese Knalltüte natürlich nicht weit.“ Shio und Yuji kamen nun näher, woraufhin Takeshi freudig sagte: „Schön, dass hier seid. Danke für eure Hilfe. Das waren ganz schön viele. Wenn du sie nicht alle heimlich mit deinem Scherox aus dem Hinterhalt angegriffen hättest, wüsste ich nicht, ob wir da heil rausgekommen wären.“ Shio schaute daraufhin sein Scherox zufrieden an und holte es in den Pokéball zurück, woraufhin er erklärte: „Kein Problem. Ihr seid denen auch echt in die Falle gelaufen. Wir sind von einem anderen Teleporter hierher gekommen, nämlich von dem in der Ecke da hinten. Dadurch sind wir nicht groß aufgefallen. Aber euer Teleporter befindet sich ja mitten in diesem Raum, kein Wunder, dass die gleich auf euch aufmerksam geworden sind. Aber das ist jetzt auch egal. Mein Vater hat es, als wir auf dem Weg nach Seegrasulb City waren, erneut geschafft, sich in das Computernetzwerk von Team Aqua zu hacken. Dort hat er einen Grundriss dieses Verstecks gefunden, dessen Daten er uns umgehend übermittelt hat. Somit wussten wir genau, wie wir am sichersten zum letzten Raum gelangen. Und diesem Grundriss zufolge müssten wir jetzt auf diesen Teleporter dort steigen!“ Shio zeigte nun entschlossen auf einen von zwei weiter entfernten Teleportern. Daraufhin nickte Takeshi zufrieden und sagte: „Ha! Wie gut, dass ihr da seid. Dann wissen wir ja, wo wir lang müssen! Lasst uns keine Zeit verlieren! Vielleicht schaffen wir es noch rechtzeitig, Adrian aufzuhalten.“ Und so gingen Takeshi und seine Freunde langsam auf den Teleporter zu, auf den Shio gezeigt hatte. Wieder einmal hat sich dabei der starke Einfluss der Pokémon Force gezeigt, und wir wissen nicht, ob Takeshi und seine Freunde ohne die Hilfe von Shio und Yuji auf Anhieb den richtigen der zwei Teleporter genommen hätten. Doch nun können sie neuen Mut schöpfen und hoffen, dass sie Adrian noch erwischen können, bevor er die nächste Etappe seines hinterhältigen Planes durchführt. Es wird spannend. Bleibt am Ball und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 152: Um Haaresbreite ---------------------------- Unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira sind in das Geheimversteck von Team Aqua, das sich am Strand von Seegrasulb City befindet, eingedrungen und haben sich dort vorsichtig immer weiter ins Innere des Komplexes geschlichen, wobei sie auf Teleporter stießen, die der Schlüssel zum Weiterkommen waren. Als Takeshi den ersten von ihnen rein zufällig betrat, fand er sich plötzlich in einem Büro wieder, in dem er eine kostbare Rarität vorfand: einen Meisterball. Nachdem Kira Takeshi erklärt hatte, dass es mit diesem speziellen Pokéball möglich sei, jedes Pokémon der Welt zu fangen, stellten sich die drei auf einen weiteren Teleporter, der sie jedoch in einen Raum brachte, in dem sich zahlreiche Mitglieder von Team Aqua tummelten. Dieser Menschenmasse wären sie geradezu ausgeliefert gewesen, wenn da nicht Shio und Yuji gewesen wären. Denn Shios treues Pokémon Scherox streckte einen Team Aqua Rüpel nach dem anderen mit Höchstgeschwindigkeit und exakten Schlägen nieder. Daraufhin zeigte Shio allen den Weg, der sie näher an den letzten Raum des Komplexes bringen sollte. Von zwei Teleportern, die nebeneinander waren, kannte er den richtigen, weil sich sein Vater, der Boss der Pokémon Force, in das Computernetzwerk von Team Aqua gehackt und dort einen Grundriss des Versteck-Komplexes gefunden hatte. Also stellten sich alle zusammen mit einem Fuß auf den Teleporter und hielten sich dabei fest, um zeitgleich teleportiert zu werden. Daraufhin kamen sie in einem schmalen, aber dafür sehr langen Gang an. Viel Platz bot sich ihnen jedoch nicht, weil links, rechts und hinter ihnen Wände waren und sich kurz vor ihnen eine riesige Glaswand, die sich bis zur Decke erstreckte, befand. Verwundert fasste Jeff nun die Glaswand an und fragte: „Was soll das? Wieso ist hier eine Glaswand im Weg? Die hält doch nur auf.“ Takeshi krempelte nun seine Ärmel nach hinten und trat vor. Daraufhin holte er mit der rechten Faust zum Schlag aus und sagte: „Hahaha! Das haben wir gleich. Schlagen wir sie einfach ein!“ Urplötzlich trat auch Yuji vor und holte zum Schlag aus, während er erheitert sagte: „Juuhuu! Let’s have fun! Hauen wir auf die Kacke, Takeshiboy!“ Während Yuji und Takeshi zum Schlag ausholten, standen Kira und Shio mit verschränkten Armen da und beobachteten die Situation sehr skeptisch. Nun schlugen Takeshi und Yuji mit aller Kraft gegen die Glaswand, doch entgegen ihrer Erwartungen, dass diese in kleine Glassplitter zerfallen würde, rührte sich rein gar nichts. Stattdessen hatten Takeshi und Yuji nur eine rote, angeschwollene Hand. Schmerzerfüllt rief Takeshi aufgrund dessen „Ahhh! Aua, verdammt! Was war das?“, während Yuji auf seine Hand pustete, um den Schmerz zu lindern, und ächzte: „Gaahh! Pusten hilft nicht, meine Hand tut höllisch weh...Aijaijai, das ist aber echt mal voll uncool, Leute.“ „Hihihi...Ich weiß, dass wir jetzt keine Zeit zum Spaßen haben, aber das sah echt lustig aus, hahaha!“, amüsierte sich Jeff derweil köstlich, während Takeshi seinen Freund grimmig ansah und grummelte: „Grrr...Danke für dein Mitgefühl, Jeff. Pah!“ Unterdessen traten Kira und Shio vor und schauten sich die Glaswand einmal ganz genau an. Kira sah daraufhin ernst zu Shio herüber und fragte: „Denkst du auch, was ich denke?“ „Ich glaube schon...“, erwiderte Shio darauf, als er und Kira gleichzeitig die Wand anfassten. Daraufhin drehte sich Shio um und guckte die anderen an, während er ernst sagte: „Ich müsste mich schon ziemlich irren, aber...Ich glaube, das ist Panzerglas. Da kommen wir nicht durch. Wir müssen wohl einen anderen Weg finden!“ „Ist schon erledigt, haha!“, sagte Kira daraufhin freudig und wies mit dem Finger auf etwas hin, das sich hinter der Glaswand befand. Verwundert drehte sich Shio daraufhin um und sah unten am Boden hinter der Glaswand drei Teleporter nebeneinander. Anschließend drehte er sich hektisch um und entdeckte wenige Meter neben dem Teleporter, durch den alle in diesen Raum gelangt waren, ebenfalls einen weiteren Teleporter. Danach sah er wieder nach vorne und sah durch die Glaswand dahinter noch weitere Glaswände. Zufrieden fing er nun zu lächeln an und sagte: „Hehe...Okay, verstehe. Ich weiß, wie wir hier weiter kommen. Seht mal, der Teleporter hier! Der müsste uns unmittelbar hinter die Glaswand bringen!“ „Echt?“, fragte Jeff daraufhin verwundert und rannte gleich stürmisch auf den Teleporter zu. Doch auf einmal kam von der Seite Yuji und grinste dämlich, weswegen Jeff genervt fragte: „Rrhh...Was willst du?“ „Na was wohl?“, fragte Yuji rhetorisch, „Ich will den Teleporter auch als erster ausprobieren. Jiiihaaa!“ Zeitgleich traten Jeff und Yuji nun auf den Teleporter und verschwanden somit. Doch nur kurze Zeit später tauchten sie hinter der Glaswand wieder auf, und zwar auf dem mittleren Teleporter. Erstaunt und erfreut patschte Takeshi nun ans Glas und sagte: „Jahahaha! Es hat geklappt. Sie sind tatsächlich hinter die Glaswand gekommen. Super, Shio. Echt gut, dass du so wachsam bist.“ Derweil standen Jeff und Yuji hinter der Glaswand und sahen sich verwundert an, während sie Takeshis Worte nur mühsam verstanden. Daraufhin fingen beide zu grinsen an und Jeff sagte daraufhin: „Hehehe...Super, wir kommen weiter. Ab wo jetzt lang? Ich gehe nach rechts und wag es ja nicht, mir zu folgen!“ „Pah! Warum sollte ich? Links ist cooler, wahaha!“, erwiderte Yuji daraufhin. Jeff schaute nun völlig belämmert und dachte sich innerlich: „Oh Mann...Der bringt mich mit seinem Getue irgendwann noch mal um den Verstand.“ Geradezu zeitgleich stürmten Jeff und Yuji nun los auf traten auf die jeweiligen Teleporter, die sie sich ausgesucht hatten. Während Yuji auf den linken trat, stellte sich Jeff auf den rechten. Daraufhin verschwanden ihre Körper, doch der von Jeff tauchte plötzlich genau im Anfangsbereich wieder auf, während Yuji hinter die nächste Glaswand teleportiert wurde und somit noch weiter kam. Verwundert starrte Takeshi derweil den ebenfalls perplex wirkenden Jeff an und sagte: „Äh...Wie jetzt? Wieso ist Jeff wieder hier?“ Ziemlich erstaunt starrte Shio unterdessen zu Yuji herüber, der nun bereits durch 2 Glaswände von den anderen getrennt war. Anschließend richtete Shio einen erstaunten Blick auf Jeff, bis er plötzlich ein breites, ernstes Grinsen auflegte und die Arme verschränkte. Daraufhin sagte Shio: „Hehehe...Jetzt verstehe ich. Es sieht vielleicht kompliziert aus, aber bis zum Ende des Raumes zu gelangen, ist ein Kinderspiel.“ Ziemlich ungläubig sah Takeshi Shio daraufhin an und fragte: „Was? Woher willst du das wissen?“ Shio erklärte nun: „Passt gut auf! Das ist ganz einfach. Dieser Raum hat mehrere Bereiche, die durch Glaswände voneinander getrennt sind. Jeder diese Bereiche hat 3 Teleporter, einen in der Mitte, einen links und einen rechts. Der mittlere scheint der Teleporter zu sein, durch den man in einen neuen Bereich gelangt. Ein anderer wiederum führt ohne Umwege zum Anfang zurück, während der letzte einen immer eine Ebene weiterbringt. Bis man das Ende erreicht hat, ist es also nur eine Frage der Zeit, weil man es so oft ausprobieren kann, bis man in jedem Bereich weiß, welchen Teleporter man benutzen muss.“ Kira und Jeff fingen daraufhin zufrieden zu lächeln an, während Takeshi wie ein Honigkuchenpferd grinste und fröhlich sagte: „Wow, ist ja stark. Toll, wie du das so schnell analysiert hast. Dann hoffen wir mal, dass du Recht hast, Shio!“ Energisch klopfte Shio nun gegen die erste Glaswand und schrie: „Heeeyyy! YUJI! Kannst du mich hören?“ Yuji schaute derweil ganz verwundert, denn er konnte kein Wort von dem, was Shio sagte, hören, da das Panzerglas der zwei Glaswände, die vor ihm waren, kaum mehr einen Laut durchließen. Überrascht schaute er Shio von weitem an und sagte: „Äh? Was willst du mir sagen?“ Derweil schaute Shio ziemlich verbissen aus, sagte aber dann: „Mist. Er kann mich nicht hören, weil das Glas zu dick ist. Okay, meinetwegen...Es geht auch anders.“ Shio sah Yuji nun von weitem ernst an und zeigte mit dem Finger nach rechts unten. Daraufhin schaute Yuji in die Richtung, in die Shio zeigte, und sagte vor sich hin: „Hm? Einer der Teleporter...Ah...Verstehe, er will sicher, dass ich diesen Teleporter benutze. Alles klärchen, Shioboy. Du kannst dich auf mich verlassen.“ Yuji ging nun auf den Teleporter zu, der aus Shios Sicht rechts von ihm lag, und stellte sich auf ihn. Daraufhin löste sich sein Körper auf und erschien in dem Bereich dahinter. Zufrieden ballte Shio nun die Fäuste und sagte: „Jaaa! Es klappt.“ „Hahaha! Du bist ein Genie, Shio.“, sagte Takeshi daraufhin freudig, woraufhin Shio erneut nach rechts zeigte. Wieder stellte sich Yuji auf den Teleporter, der aus Shios Sicht rechts von ihm war, und wurde wieder einen Bereich nach hinten teleportiert. Ihn trennte nun nur noch eine einzige Glaswand vom letzten Bereich des Raumes. Shio zeigte als letztes nach links, woraufhin Yuji sich umgehend auf den linken Teleporter stellte. Anschließend tauchte er im hintersten Bereich des Raumes auf und winkte mit beiden Armen, als Zeichen, dass alles geklappt hatte. Shio legte daraufhin ein zufriedenes Lächeln auf und sagte mit ernster Stimme: „Hehehe...Na warte, Adrian! Jetzt kriegen wir dich und werden unsere Rechnung begleichen. Dass unsere Mühen in Graphitport City umsonst waren, wirst du büßen.“ Völlig begeistert schaute Takeshi nun Shio an und sagte: „Ich glaub’s nicht, Shio. Du hast Yuji jedes Mal den rechten Teleporter zugewiesen. Wie hast du das gemacht?“ „Intuition...“, erwiderte Shio daraufhin völlig gleichgültig, bis er auf einmal Takeshi, Jeff und Kira ernst ansah und sagte: „Los, kommt! Wir haben nicht die Zeit, herumzutrödeln! Wenn wir auch in den hintersten Bereich wollen, müssen wir die Teleporter in der gleichen Reihenfolge wie Yuji betreten! Links, rechts, rechts, links. Also los!“ Alle nickten daraufhin und stellten sich nacheinander in der von Shio angewiesenen Reihenfolge auf die Teleporter. Es dauerte somit nicht lange, bis alle im letzten Bereich des Raumes angekommen waren. Dort hatten sie nur noch einen einzigen Teleporter vor sich, den sie ernst ansahen, bis Takeshi schließlich entschlossen sagte: „Okay, das muss der letzte sein! Lasst uns gehen...gemeinsam!“ Alle nahmen sich nun an den Händen und traten mit jeweils einem Fuß auf den kleinen, hellblau leuchtenden Kreis am Boden und wurden somit wegteleportiert. Daraufhin materialisierten sich ihre Körper in einer großen Halle mit einem sich lang erstreckenden Fliesboden, der bis zu einer kleinen Anlegestelle führte. In dem Wasser davor befand sich ein großes U-Boot, das unsere Freunde noch allzu gut in Erinnerung hatten. Während Shio ernst „So, da wären wir.“ sagte, entdeckte Takeshi ziemlich erstaunt von weitem das U-Boot und rief aufgeregt: „Hey, Leute! Da hinten ist es...das Tiefsee-Forschungsboot von Käpt’n Brigg. Endlich.“ Energisch rannten unsere Freunde nun los, an mehreren großen Kistenstapeln vorbei. Doch wie aus der Feine schon zu sehen war, kam hinter einem dieser vielen Stapel ein Mann hervor, der sich unseren Freunden in den Weg stellte, weswegen diese anhielten. Es handelte sich bei der Person um einen Mann mittleren Alters mit einem Dreitagebart und einem etwas dickeren Bauch. Er trug nur eine hellblaue, offene Weste, eine schwarze Hose und auf dem Kopf ein blaues Kopftuch mit einem totenkopfähnlichen Symbol. Dieser verschränkte nun die Arme und fing hämisch zu grinsen an, weswegen Shio erzürnt rief: „Rrhh...Hey, Sie! Aus dem Weg, sonst mache ich Sie fertig! Wir wollen zu Adrian, also machen Sie, dass Sie da weg kommen!“ Takeshi nickte infolgedessen zustimmend und sagte: „Genau. Wir lassen auf keinen Fall zu, dass Team Aqua seine egoistischen Pläne in die Tat umsetzt. Ich schwöre euch, dass wir das verhindern werden.“ Erheitert sah der dicke Mann nun zu Takeshi herüber und sagte: „Ich erkenne dich, Takeshi. Wir kennen uns zwar nicht, aber Adrian hat uns eine genaue Beschreibung zu dir gegeben, damit wir dich in gegebenem Fall erkennen. Darf ich mich vorstellen? Meine Name ist Wolfgang und ich bin wie Kordula, die ihr seit den Ereignissen im Klima-Institut kennen müsstet, einer der Vorsitzenden von Team Aqua. Hehehehe...Du hast es tatsächlich bis hierher geschafft. Da haben wir dich wohl etwas unterschätzt. Aber hier geht es für dich und deine kleinen Freunde nicht weiter. Daran wird auch die Pokémon Force nichts ändern. Ich bin besser als die anderen Mitglieder von Team Aqua, die dir bisher begegnet sind. Ich schinde keine Zeit heraus. Ich werde dich pulverisieren. Kanivanha, los!“ Energisch schleuderte Wolfgang nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Kanivanha heraus kam, das aggressiv „Vanha! Kanivanha!“ schrie. Etwas verunsichert fragte Takeshi daraufhin: „Was? Ich soll jetzt kämpfen? Aber wir haben dafür keine Zeit. Sorry, aber...Alles, was wir wollen, ist Adrian aufzuhalten.“ „Genau. Ich sagte ja bereits...Sie sind im Weg.“, schrie Shio daraufhin gereizt und stürmte los, weil er vorhatte, an Wolfgang vorbei und bis zum U-Boot zu rennen. Doch Wolfgang schaute daraufhin sehr erheitert zur Seite und sagte: „Diese überstürzte Jugend heutzutage. Kanivanha, zeig es ihm!“ Just in diesem Moment sprang Kanivanha blitzschnell zur Seite und biss mit seinem kräftigen Kiefer in den Boden direkt vor Shio, der geschockt stehen blieb und mit ansah, wie Kanivanha mühelos mit seinen kräftigen Zähnen einen kleinen Teil des Bodens, bestehend aus Gestein und der oberen Fliesenschicht, zermalmte. Verbissen rief Shio daraufhin: „Rrhh...Feigling! Sie greifen mich mit ihrem Pokémon direkt an?“ Wolfgang erwiderte daraufhin ernst: „Das war nur eine Warnung. Verhaltet euch ruhig und euch wird nichts geschehen! Meine Aufgabe besteht lediglich darin, Takeshi zu besiegen, was aber nicht heißen soll, dass ich euch einfach vorbeilasse. Das U-Boot hinter mir hat euch nicht zu interessieren.“ „Shio!“, hallte es plötzlich lautstark durch die Halle, woraufhin dieser sich verwundert zu Takeshi umdrehte, der dies gerufen hatte und sehr entschlossen aussah. Er zückte einen Pokéball, streckte diesen nach vorne und sah Wolfgang optimistisch an, während er sagte: „Shio! Vertrau mir! Ich werde ihn besiegen, damit wir uns ungestört dem U-Boot widmen können. Jetzt wäre es zu gefährlich, weil wir nicht wissen, wie Wolfgang reagieren wird. Aber wenn ich all seine Pokémon in einem Pokémon-Kampf ausgeschaltet habe, haben wir freie Bahn. Bitte komm her! Ich verspreche, dass ich alles geben werde.“ Ziemlich beeindruckt starrte Shio Takeshi nun an und nickte dann ernst, woraufhin er sagte: „Okay. Aber enttäusch uns nicht, sonst knöpfe ich mir den im Anschluss vor!“ Shio stellte sich nun zu den anderen zurück, während Takeshi entschlossen vortrat. Zielstrebig starrte er dann seinen Pokéball an und sagte: „Hiervon hängt eine Menge ab, also müssen wir alles geben! Alles klar, Bisasam? *lautstark* Denn ich wähle jetzt...DICH!“ Energisch warf Takeshi nun seinen Pokéball vor Kanivanha auf den Boden, aus dem sein Bisasam freudestrahlend „Biiisaaa!“ rufend heraus kam. Wolfgang fing daraufhin zufrieden zu grinsen an und zeigte dann energisch auf Bisasam, während er rief: „Hahaha! Genau das war es, was ich von dir hören wollte, Takeshi. Jetzt bist du reif. Ich zahle dir die Schmach heim, die viele meiner Kollegen und unser Boss am Schlotberg persönlich gegen dich erlitten haben. Kanivanha, Aquaknarre!“ Kanivanha öffnete nun sein Maul und schrie lautstark „Kaaniivaanhaa!“, woraufhin aus seinem Maul ein riesiger Wasserstrahl herausgeschossen kam. Dieser raste unaufhaltsam auf Bisasam zu, weswegen Takeshi umgehend konterte: „Bisasam, block die Aquaknarre mit deiner Rasierblatt-Attacke!“ „Biiisaaa, Bisasam!“, schrie Takeshis Pokémon daraufhin energisch, als es aus seinem grünen Samen auf dem Rücken zahlreiche messerscharfe Blätter herausfeuerte, die allesamt gegen die Aquaknarre prallten und eine Pattsituation herbeiführten, da sie die Aquaknarre weder zurückdrängen konnten noch zu Bisasam vordringen ließen. Dies setzte sich so lange fort, bis beide Pokémon ihre Attacken erschöpft abbrachen, woraufhin Takeshi energisch rief: „Das war super, Bisasam. Und jetzt umwickele es mit dem Rankenhieb und schleudere es nach oben!“ Bisasam nickte und fuhr dann rasend schnell aus seinem Samen zwei lange, grüne Ranken aus, die immer länger wurden und in Windeseile Kanivanhas Körper so stark umwickelten, dass dieses sich nicht mehr bewegen konnte. Anschließend schleuderte Bisasam seine Ranken mit Höchstgeschwindigkeit nach oben, sodass diese mitsamt Kanivanha in der Mangel mit aller Kraft in die Decke krachten, die an der Stelle sogar etwas einbrach. Bisasam ließ Kanivanha nun wieder los, welches schmerzerfüllt nach unten fiel und schrie: „Kaaaniii!“ „Ahhh! Nein, was machst du denn da? Lass dich doch nicht so einfach fertig machen!“, schrie Wolfganz nun entsetzt über das miserable Abschneiden seines Pokémons, während Takeshi dynamisch befahl: „Und jetzt, Rasierblatt!“ Noch einmal feuerte Bisasam aus seinem Samen zahlreiche Rasierblätter heraus, die Kanivanha noch mitten in der Luft erwischten und es hart trafen, sodass es mit aller Wucht nach hinten auf den Boden krachte und nur noch Sterne sah. Völlig geschockt rief Wolfgang daraufhin „Mist, wie kann das sein? Zurück, Kanivanha!“ und holte sein Pokémon in den Pokéball zurück. Bisasam rief daraufhin kampfeslustig und zufrieden „Biiisaaa!“, woraufhin Takeshi die Fäuste ballte und selbstbewusst rief: „Das war klasse, Bisasam. Wir sind einfach ein Spitzenteam. Na los, Wolfgang! Zeigen Sie, was Sie noch zu bieten haben!“ Umgehend zückte Wolfgang daraufhin einen neuen Pokéball und warf diesen gewaltsam nach vorne, während er verbissen rief: „Das wirst du gleich sehen, du kleine Nervensäge. Magnayen, du bist dran!“ Mit einem lauten Jaulen tauchte nun Magnayen aus Wolfgangs Pokéball auf, das sich nun in Angriffsposition brachte. Auch Bisasam stellte sich wieder darauf ein, zu kämpfen, und hielt sich bereit. Wolfgang rief infolgedessen: „Los, Magnayen! Doppelteam!“ „Maaagnaaa!“, schrie Magnayen daraufhin energisch, als es sich in 8 Duplikate seiner selbst aufspaltete, die nun rasend schnell Bisasam umkurvten, das sich hilflos umschaute und verunsichert sagte: „Bisa? Bisa, Bisasam?“ Takeshi rief daraufhin motivierend: „Bisasam, du musst ruhig bleiben! Wenn man die Doppelteam-Attacke ausstechen will, muss man sich gut konzentrieren! Schau dich genau um und versuche, das echte Magnayen zu finden!“ „Hehehe...Ich fürchte, dazu reicht die Zeit nicht. Magnayen, Bodycheck!“, erwiderte Wolfgang nun erheitert, woraufhin eines der Magnayen aus der Menge heraussprang und Bisasam mit vollem Körpereinsatz zu Boden rammte, welches laut vor Schmerz schrie: „Biiisaaa!“ Takeshi weitete derweil geschockt die Augen und fragte besorgt: „Bisasam! Ist alles in Ordnung?“ „Bi...Bisa...“, antwortete Bisasam darauf erschöpft, als es versuchte, aufzustehen. Ziemlich aufgeregt rief Kira unterdessen: „Takeshi! Schnell, Bisasam muss sofort hochkommen! Magnayen ist auf einem sehr hohen Level. Wenn Bisasam nicht schnellstens hoch kommt, kriegt es den Gnadenstoß verpasst.“ „Äh?“, gab Takeshi daraufhin einen geschockten Laut von sich, während Wolfgang auf Bisasam zeigte und rief: „Los, Magnayen! Gib ihm den Rest! Hyperstrahl!“ Magnayen öffnete daraufhin sein Maul, in dem sich nun die geballte Energie seines Körpers sammelte. Diese setzte es in einen orangefarbenen Energiestrahl um, den es mit voller Wucht und großem Tempo auf Bisasam abfeuerte, das nun mit einem schmerzvollen Schrei in einer großen Explosion verschwand, während Takeshi entsetzt schrie: „Gaahh! Gh, gh...Bisasam, hey! Bist du in Ordnung, Kumpel?“ Unterdessen verzog sich der Rauch der Explosion langsam, doch für Bisasam war es bereits zu spät, denn es lag völlig K.O. am Boden. Takeshi zückte daraufhin einen Pokéball, richtete diesen auf sein Pokémon und rief: „Du hast gut gekämpft, Bisasam. Komm zurück!“ Takeshi holte Bisasam nun in den Pokéball zurück und zückte dann sofort einen anderen. Diesen warf er dann energisch nach vorne und rief: „Schwalboss, zeig, was du drauf hast!“ Der Pokéball plumpste nun auf den Boden und öffnete sich mit einem grellen Blitz, woraufhin Takeshis riesiges Schwalboss seine Flügel ausbreitete und in die Luft emporstieg. Kampfeslustig rief es dabei: „Boss! Schwal, Schwalboss!“ Unterdessen zeigte Wolfgang auf Schwalboss und rief: „Los, Magnayen! Tackle! Äh?“ Ziemlich verwundert musste Wolfgang nun mit ansehen, wie sein Pokémon seinen Befehl nicht ausführte. Es stand da und hechelte vor Erschöpfung, während Takeshi ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und sagte: „Tja, mit einem Hyperstrahl sollte man vorsichtig umgehen! Das hat Magnayen eine Menge Kraft gekostet. Und genau das werden wir für uns nutzen. Schwalboss, Wirbelwind!“ „Schwaaaaal!“, schrie Schwalboss nun energisch, als es kraftvoll begann, mit seinen Flügeln zu schlagen. Durch den heftigen Wind entwickelte sich langsam ein kleiner Tornado, der genau auf Magnayen zuraste und es in sich aufsog. Mit aller Wucht wurde Magnayen nun hin- und hergeschleudert, bis Takeshi letztlich befahl: „Und jetzt, schick es mit dem Ruckzuckhieb auf die Bretter!“ Rasend schnell flog Schwalboss nun mitten in seinen eigenen Wirbelwind und rammte dort Magnayen mit solch einer Wucht, dass dieses aus dem Wirbelwind herausgeschleudert wurde und hart zu Boden krachte. Völlig benebelt sagte es nun: „Na...Magna...“ Wolfgang holte sein Pokémon daraufhin in den Pokéball zurück und zückte einen neuen, während er ziemlich genervt sagte: „Rrhh...Nicht schlecht. Leider bist du für meinen Geschmack etwas zu gut. Aber jetzt ist Schluss mit lustig. Das ist mein letztes und zugleich stärkstes Pokémon. Tohaido, los!“ Wolfgang warf nun einen Pokéball, aus dem das haiähnliche Pokémon Tohaido kam, das Takeshi und Schwalboss aggressiv anguckte. Takeshi richtete daraufhin jedoch seinen Pokéball auf Schwalboss und rief: „Du hast deine Sache gut gemacht. Zurück, Schwalboss!“ Nachdem Takeshi Schwalboss zurückgeholt hatte, griff er sich einen neuen Pokéball und warf diesen energisch nach vorne, während er sagte: „Voltenso, du bist dran!“ „Teeensooo!“, rief Takeshis Pokémon infolgedessen energisch, als es mit einem hellen Blitz aus dem Pokéball herauskam. Da Tohaido Wolfgangs letztes Pokémon war, stand der Kampf kurz vor seinem Ende. Während unsere Freunde gespannt zusahen, schaute sich auch Adrian den Kampf an, indem er durch das Periskop des U-Boot-Turmes schaute. Doch gerade nachdem Takeshi Voltenso gewählt hatte, ließ er von dem Periskop ab und sagte leise: „Tja, schade, dass wir einen wie dich nicht auf unsere Seite ziehen können, Takeshi. Aber nun gut. Du wirst nun mal mit den Konsequenzen leben müssen! Diesmal hast du nicht die Mittel, um uns aufzuhalten. Unser Traum wird Realität. Und daran werden weder du noch Shio etwas ändern. Hehehe...Kyogre...gehört mir, hahahaha!“ Just in diesem Moment hörte man, wie sich die Dampfturbine des U-Bootes in Bewegung setzte, weswegen alle erschrocken zu dem U-Boot sahen, das sich ganz langsam nach unten bewegte. Erschrocken rief Kira daraufhin: „Ah, neeeiiin! Sie wollen fliehen. Scheiße, was machen wir jetzt?“ Nervös schaute Takeshi nun das gegnerische Pokémon an und wusste genau, dass er es nie schaffen würde, zuerst Tohaido zu besiegen und dann noch das U-Boot aufzuhalten. Daher sah er seine Freunde fordernd an und rief: „Leute, ihr müsst es aufhalten! Ganz egal, wie. Ich kümmere mich weiter um Wolfgang, aber ihr müsst das jetzt in die Hand nehmen, sonst erreichen sie ihr Ziel!“ „Was glaubst du, was ich gerade vorhatte, Takeshi?“, rief Shio daraufhin energisch, als er, Yuji, Jeff und Kira losstürmten. Sie alle rannten nun bis an Wolfgang vorbei und es sah tatsächlich gut aus, denn es bestand noch die Möglichkeit, das U-Boot rechtzeitig zu stoppen, wenn sie ihre Pokémon einsetzen würden. Doch während sie nach vorne spurteten, spürten sie auf einmal alle gleichzeitig merkwürdige Schwingungen in der Luft, bis sie in ihrem Inneren auf einmal ein unheimliches Lachen hörten: „Hehehe...Ahahahaha!“ Erschrocken darüber rief Jeff: „Ahhh! Was ist das?“ Genau in diesem Moment fegte an unseren Freunden eine riesige, schwarzleuchtende Aura vorbei, die eine Druckwelle von solch einer Stärke erzeugte, dass Shio, Yuji, Jeff und Kira gewaltsam gegen die Wände geschleudert wurden und vor Schmerz erst einmal kurz liegen blieben. Shio, jedoch, richtete seinen Kopf schnell wieder nach oben und sah die schwarze Aura hinter dem U-Boot verschwinden. Geschockt dachte er in diesem Moment: „Gh, gh...Wer war das? Ich weiß nicht, ob es die anderen gesehen haben. Aber mir kam es vor, als wäre da eine Person mit unglaublicher Geschwindigkeit entlang gerannt. Rrhh, das war doch wohl nicht...“ Das U-Boot sank in der Zwischenzeit immer weiter, während Wolfgang sich ganz Takeshi widmete und rief: „Hahaha! Tja, jetzt ist es wohl zu spät. Aber ich werde dich trotzdem noch besiegen, Takeshi. Dieser Genuss sei mir doch gegönnt! Tohaido, Hydropumpe!“ Tohaido feuerte daraufhin aus seinem Mund einen riesigen Wasserstrahl ab, woraufhin Takeshi einen unglaublich hasserfüllten Blick bekam und rief: „Raaahhhh! Ihr elenden Mistkerle, was habt ihr getan? Was ist mit meinen Freunden passiert? Und außerdem habe ich jetzt keine Zeit mehr, um mich mit Ihnen aufzuhalten, Wolfgang. Voltenso, setz Agilität ein und dann Donner!“ Genau in dem Moment, in dem Tohaidos Hydropumpe getroffen hätte, verschwand Voltenso blitzschnell durch das Tempo der Agilität, wodurch es genau vor Tohaido wieder auftauchte. Daraufhin sprang es hoch nach oben und konzentrierte sich auf seine Energie, bis es schließlich lautstark „Vooolteeensooo!“ schrie und einen gewaltigen, elektrischen Strahl entlud, der auf Tohaido niederprasselte und es so stark unter Strom setzte, dass es eine riesige Explosion nach sich zog. Während der laute Knall der Explosion zu hören war und sich eine riesige Rauchwolke durch die Halle zog, befand sich eine ganz bestimmte Person gehockt und gut versteckt hinter dem Turm des U-Bootes. Während die Person in der einen Hand eine Tauchermaske hielt, hatte sie in der anderen Hand einen golden funkelnden, antiken Stab mit einem goldenen Pokéball darauf. Und dabei konnte es sich ohne jeden Zweifel nur um Tojo halten, der psychopathisch lächelnd vor sich hin starrte, ebenso wie sein Pikachu, das eine Tauchermaske im Miniformat besaß. Leise sagte Tojo nun vor sich hin: „Hehehe...Ja, der zornwaltende Klang des Kampfes...Welch ein Genuss. Während diese kleinen Idioten keine Chance mehr haben, noch etwas auszurichten, mische ich mich in ihre Angelegenheiten ein und werde mich dem bemächtigen, hinter dem hier alle her zu sein scheinen. Noch weiß ich nicht, um was es geht, aber das werde ich sicher bald herausfinden. Hehehe...Ahahahaha! Mich hier einzumischen, ist erst der Beginn meines ultimativen Spiels, also seid bereit, Takeshi und Shio! Gahahahaha!“ Tojo und Pikachu setzten sich nun ihre Tauchermasken auf und hielten sich am Turm des U-Bootes fest, das nun als letztes unter Wasser tauchte. Der Rauch der Explosion des Kampfes verzog sich mittlerweile. Doch obwohl Wolfgang besiegt war, gab es für Takeshi keinerlei Grund, sich zu freuen, weil er gerade noch mit ansah, wie die Spitze des U-Bootes untertauchte, was auch seine Freunde fassungslos mit ansahen. Wolfgang lächelte unterdessen hämisch und holte sein Tohaido in den Pokéball zurück, woraufhin er sagte: „Hehehe...Dann habe ich eben auch verloren. Aber wen kümmert’s? Hehehe...Während ich mit dir gespielt habe, hat sich unser Boss vorbereitet. Hehehe...Unser Boss ist schon unterwegs zu einer Unterwasserhöhle. Falls du ihn verfolgen willst, suche doch mal die Tiefsee in der Region um Seegrasulb City ab! Aber ob du ihn dort auch finden wirst? Hehehehe...“ Shio stand nun wütend auf und brüllte völlig aufgelöst zu Wolfgang herüber: „Rrhh, ich hab langsam die Schnauze voll. Was sollen eure ewigen Tipps, wo ihr euch als nächstes aufhaltet? Ihr lockt uns ewig dorthin, wo ihr seid, um dann genau zum rechten Zeitpunkt abzuhauen. Was treibt ihr für ein Spiel mit uns?“ Ziemlich erheitert erwiderte Wolfgang darauf: „Tse...Undankbarer Bengel! Seid doch froh, dass wir euch immer gesagt haben, wo wir uns aufhalten! Ohne diese Anhaltspunkte hättet ihr niemals gewusst, wo wir als nächstes auftauchen. Ich verstehe zwar nicht, warum Adrian will, dass ihr wisst, wo wir sind, aber ich nehme an, das trägt zu seiner Belustigung bei. Schließlich habt ihr unsere Pläne oft genug vereitelt. Aber damit ist jetzt Schluss. Hehehe...“ Unterdessen holte Takeshi Voltenso in den Pokéball zurück und fiel niedergeschlagen zu Boden. Fassungslos starrte er ins Leere, schlug kurze Zeit später aber verzweifelt mit der Faust gegen den Boden, woraufhin er rief: „Rrhh, neeeiiin! Warum ist Team Aqua nur so eine bösartige Organisation? Nein, nein....Egal, was ihr vorhabt...Ich schwöre euch...Ich lasse das nicht zuuuuu!“ Um Haaresbreite hätten es unsere Freunde geschafft, Team Aqua endlich aufzuhalten, doch wie schon am Pyroberg und in Graphitport City hat es nicht gereicht. Immerhin haben sie einen neuen Hinweis, wo sich Adrian aufhält, doch die Beschreibung „Tiefsee“ ist sehr vage, also wie sollen sie Team Aqua aufspüren? Und wie ist Tojo auf einmal in die Sache reingeraten? Ist er Takeshi wieder einmal gefolgt und hat die Chance ergriffen, sich an ihm und Shio zu rächen, indem er sich in die Angelegenheit einmischt? Und haben unsere Freunde überhaupt mitbekommen, dass er sich an das U-Boot geheftet hat? Fragen über Fragen, die noch nicht zu beantworten sind. Wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht, dann verpasst nicht die nächsten Episoden von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 153: Shio - Die letzte Hoffnung? ---------------------------------------- Takeshi, Jeff, Kira, Yuji und Shio haben beim letzten Mal im alles entscheidenden Moment nicht verhindern können, dass sich Adrian mit einem Teil seiner Mannschaft mit Hilfe des von Käpt’n Brigg gestohlenen Tiefsee-Forschungsboot aus dem Staub macht. Mit diesem ist Adrian jetzt geradewegs auf dem Weg zu einer Unterwasserhöhle, in der alle das legendäre, sagenumwobene Wasser-Pokémon Kyogre vermuten. Dort will er dieses mit Hilfe der roten Kugel, die er am Pyroberg entwendet hatte, wieder zu neuem Leben erwecken, um sich die Macht dieses Pokémon untertan zu machen. Zwar haben unsere Freunde von Wolfgang, einem Vorsitzenden von Team Aqua, den Takeshi kurz vor dem Verschwinden Adrians in einem Pokémon-Kampf besiegt hatte, erfahren, dass sich diese Unterwasserhöhle irgendwo in der Region um Seegrasulb City befindet, doch allen war klar, dass die Chance, Team Aqua aufzuhalten, noch nie so groß wie kurz zuvor gewesen war. Noch befanden sich unsere Freunde im Versteck von Team Aqua und starrten fassungslos auf die Wasserstelle, an der das U-Boot untergetaucht war. Verzweifelt war Takeshi auf die Knie gefallen und wollte es nicht wahrhaben, dass sie Team Aqua erneut nicht aufhalten konnten. Unterdessen begab sich Wolfgang langsam in Richtung eines Teleporters und sagte hämisch: „Hehehe...Nun schaut mal nicht so traurig! Das ist nicht der Weltuntergang. Unsere Pläne wollen wir zum Wohle der Menschheit und der Pokémon realisieren. Dort hinten ist übrigens ein Teleporter, der euch direkt zurück in die Vorhalle unseres Versteck-Komplexes bringt. Von dort kann man nicht hierher gelangen, aber umgekehrt geht es schon. Ihr könnt also verschwinden...denn ihr seid schon genug damit gestraft, dass ihr gegen uns nichts mehr ausrichten könnt. Eines noch...Tut bitte nicht so, als würden wir das Schicksal der Hoenn-Region gefährden!“ Voller Wut starrte Shio Wolfgang daraufhin an und schrie: „Rrhh...So ist es aber. Wenn ihr Kyogre zum Leben erweckt, entfesselt ihr eine Macht, die ihr nicht kontrollieren könnt. Und Sie, Wolfgang, reden hier noch so schlau rum? Rrrhhh...Wären Sie uns nicht im Weg gewesen, hätten wir Adrian längst aufgehalten. Scherox, los!“ Energisch warf Shio nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Scherox heraus kam, das anschließend mit ernstem Ton rief: „Scherox! Sche!“ Aufgrund des Geräusches, das entsteht, wenn ein Pokémon aus seinem Pokéball herauskommt, drehte sich Wolfgang überrascht und etwas verunsichert um und fragte: „Hey, wa...was hast du vor?“ Shio ballte daraufhin die Fäuste und erwiderte bitterernst: „Team Aqua ist den Zielen unserer Pokémon Force im Weg, genauso wie Sie es uns vorhin waren. Tut mir ja Leid, aber Rache muss sein!“ Fassungslos über das, was er vermutete, was Shio vorhatte, rief Takeshi nun: „Shio, nein! Lass ihn in Ruhe! Ich weiß, dass er uns davon abgehalten hat, Adrian zu stoppen. Aber du kannst nicht deine ganze Wut an ihm auslassen, indem du ihn mit deinem Pokémon angreifst. Wenn ich so was mache, dann nur, um denjenigen ‚kurzzeitig’ außer Gefecht zu setzen.“ Shio erwiderte daraufhin gelassen: „Komm runter, Takeshi! Ich bin kein Monster. Dachtest du, ich hätte vor, ihn ernsthaft zu verletzen? Ich werde ihn lediglich mit einer kleinen Abkühlung lehren, dass man sich besser nicht mit der Pokémon Force anlegen sollte. Scherox, schmeiß diesen Idioten ins Wasser!“ Rasend schnell begann Scherox nun mit seinen Flügeln zu schlagen und stürmte dann genau auf Wolfgang zu, der völlig erschrocken da stand und panisch schrie: „Uuaahh! Shio, was hast du vooooor?“ Als Scherox schließlich angekommen war, packte es mit seiner riesigen, rechten Klaue Wolfgang an seiner Weste und hielt ihn weit nach oben. Dieser wimmerte dabei völlig hilflos: „Gaahh! Bitte...Lass mich los! Bitte...“ „Scheee! Scheeerooox!“, schrie Scherox daraufhin jedoch unbarmherzig und aggressiv und holte weit mit seiner Klaue aus, mit der es Wolfgang dann meterweit bis ins Wasser warf, in dem das U-Boot zuvor untergetaucht war. Dabei schrie dieser panisch „Uuuaaahhh!“, bis er schließlich auf dem Wasser aufklatschte. Mit einem ernsten Blick schaute Shio daraufhin zu seinem Pokémon, richtete seinen Pokéball auf es und sagte: „Gut gemacht, Scherox. Das wäre erledigt.“ Shio holte nun Scherox in den Pokéball zurück und ging dann auf den Teleporter zu, den Wolfgang zuvor benutzen wollte. Dabei drehte er seinen Kopf leicht zur Seite und fragte mit ernstem Ton: „Was ist? Wollt ihr hier Wurzeln schlagen? Kommt schon! Hauen wir endlich ab! Wir haben hier eh nichts mehr verloren.“ Etwas überrascht über Shios Stimmungsschwankung von bitterböse zu seriös erwiderte Takeshi: „Äh, ja...Ist okay...Warte auf uns!“ „Jiiihaaa! Wir kommen schon, Shioboy.“, rief Yuji daraufhin unbegründet fröhlich, trotz der Tatsache, dass ihre Bemühungen in dem Versteck von Team Aqua fast völlig umsonst waren. Und so gingen alle Shio nach und stellten sich auf den Teleporter, auf den Wolfgang sie zuvor aufmerksam gemacht hatte. Wie dieser gesagt hatte, kamen sie auf diesem Wege wieder in die Vorhalle des Komplexes, wo sie mit Hilfe von Jeffs Milotic die Höhle endlich wieder verlassen konnten. Daraufhin schwammen sie direkt zum Strand von Seegrasulb City, wo Jeff sich bei Milotic bedankte und es wieder zurück in den Pokéball holte. Die Stimmung war nun merklich bedrückend und angespannt, denn niemand wusste, wie man noch weiter gegen Team Aqua vorgehen sollte. Verbissen starrte Takeshi dabei zu Boden und sagte nach einiger Zeit: „Kh, kh...Leute! Wir können nicht einfach nur warten, wir müssen etwas unternehmen!“ „Und was?“, fragte Yuji daraufhin skeptisch, woraufhin Takeshi zögerlich erwiderte: „Äh, also...Na ja...Ich weiß auch noch nicht so recht. Aber...aber...es muss doch irgendeinen Weg geben, Team Aqua aufzuhalten!“ Daraufhin ließen alle enttäuscht die Köpfe hängen, außer Shio, der Takeshi ernst ansah und schließlich knallhart sagte: „Es gibt keinen.“ „Was?“, fragte Takeshi daraufhin unverstehend, worauf Shio erwiderte: „Es gibt keinen Weg, Team Aqua aufzuhalten. Nicht mal wir von der Pokémon Force haben noch groß Möglichkeiten...Ihr habt da erst recht keine Chance.“ Etwas gereizt sagte Jeff nun: „Wie? Was willst du damit sagen, Shio? Dass wir nicht gut genug sind, um Team Aqua aufzuhalten?“ Etwas genervt schweifte Shio daraufhin mit seinem Blick ab und schaute aufs Meer hinaus, während er sagte: „So was würde ich nicht behaupten, schließlich habt ihr in der Vergangenheit oft genug dafür gesorgt, dass Team Aqua seine Ziele nicht durchsetzen konnte. Allerdings...wisst ihr genauso gut wie Yuji und ich, dass sich Adrian jetzt mit ein paar Mitgliedern seiner Organisation irgendwo da draußen im Ozean, hunderte Meter, wenn nicht sogar tausende, unter dem Meeresspiegel befindet. Ihr könnt nichts ausrichten. Auch wenn ich mir da wenige Chancen ausrechne, vielleicht findet wenigstens mein Vater einen Weg. Wir haben die technischen Mittel und die Leute dazu, vielleicht noch was auszurichten, weil wir ebenfalls eine große Organisation sind...Aber ihr seid nur zu dritt und habt nichts, womit ihr bis zum Meeresgrund tauchen könntet.“ Energisch fasste Takeshi Shio nun an die Schultern und sagte verzweifelt: „Aber trotzdem...Gibt es keinen anderen Weg? Irgendwie muss man doch da runter kommen! Shio, ich bitte dich...Denk nach!“ Takeshi rüttelte sogar schon leicht an Shio, bis Kira Takeshi plötzlich an die Schulter fasste und forderte: „Lass es, Takeshi! In dem Fall hat Shio Recht. Um es mal genau auf den Punkt zu bringen: Wir haben...nicht die geringste Chance. Team Aqua war uns immer einen Schritt voraus und diesmal haben wir keine Möglichkeit, sie aufzuspüren. Wir müssen aufgeben und es den Leuten überlassen, die bessere Mittel als wir haben!“ Yuji nickte infolgedessen zustimmend und meinte: „Genau, Takeshiboy. Hör auf Kira! Unser Boss ist spitze, der wird schon einen Weg finden. Du weißt doch, wie cool allein schon Shioboy ist. Sein Vater ist sogar ein Genie. Er ist ein echter Technikfreak. Und wer so eine Organisation auf die Beine stellen kann, wird schon eine Möglichkeit finden, Team Aqua zu stoppen.“ Shio sah Takeshi nun ernst an und sagte: „Da hat Yuji ausnahmsweise mal Recht. Wir von der Pokémon Force haben vielleicht die Mittel dazu. Zum Beispiel könnte mein Vater noch einmal versuchen, sich in das Computernetzwerk von Team Aqua zu hacken. Das ist ihm und seinem Computerspezialistenteam bereits mehrmals gelungen. Die Firewalls von Team Aqua sind sehr gut, aber die Kenntnisse meines Vaters und seiner Personalkräfte sind überragend, deshalb konnten sie sich so oft in ihr System hacken. Falls ihm das noch einmal gelingen sollte, könnten wir vielleicht Team Aquas genauen Aufenthaltsort lokalisieren. Ha! Und dann würden diese Dreckskerle ihr blaues Wunder erleben. Wir beide sind zwar Rivalen und wir mögen uns auch nicht besonders, aber ich denke, du weißt, dass du dich auf mich verlassen kannst, wenn es darum geht, Team Aqua aufzuhalten.“ Takeshi wirkte nun zuerst etwas nachdenklich, doch dann nickte und lächelte er, woraufhin er erwiderte: „Na klar. Daran würde ich nicht zweifeln.“ Daraufhin entgegnete Shio erleichtert: „Gut, dass du uns vertraust. Auch wenn es hart klingen mag...Wir sind Mitglieder der Pokémon Force, das heißt, ihr habt nicht die Befugnis, bei unseren Plänen mitzumischen. Deshalb empfehle ich euch...Reist einfach weiter! Konzentriert euch wieder auf das wahre Ziel eurer Reise! Oder habt ihr das schon vergessen, hm? Was ist los, Takeshi? Wolltest du nicht Pokémon-Meister werden?“ Takeshi wirkte nun ziemlich überrascht, weil Shio ihn plötzlich so ermutigte und anspornte, sich wieder seinem eigentlichen Ziel zu widmen. Daraufhin fing Takeshi breit zu grinsen an und erwiderte: „Stimmt, du hast Recht. Bis dahin muss ich noch 2 Orden gewinnen! Und der letzte ist echt schon ne ganze Weile her.“ Shio erwiderte nun zufrieden: „Na also. Verlasst euch auf uns! Wir werden umgehend nach Graphitport City zum Hauptquartier der Pokémon Force aufbrechen. Mein Vater wird alles nötige in die Wege leiten. Auch wenn wir uns diesmal im Vergleich zu den letzten Malen ganz schön blöd gegenüber Team Aqua angestellt haben...wir kriegen sie trotzdem noch und verhindern, dass sie die Macht von Kyogre unter ihre Kontrolle bringen.“ Takeshi reichte Shio nun die Hand, woraufhin die beiden sich die Hände gaben. Takeshi erwiderte daraufhin mit einem ernsten Blick: „Shio, Yuji...Ich vertraue euch. Wenn es jemand schaffen kann, dann ihr. Ohne eure Hilfe am Schlotberg und im Klima-Institut damals hätten wir es vermutlich auch nicht geschafft, Team Aqua aufzuhalten. Diesmal liegt es allein an euch. Viel Glück, ich hoffe, dass ihr es schafft.“ Jeff erwiderte daraufhin ziemlich erheitert: „Hahahaha! Was heißt hier ‚ich hoffe’, Takeshi? Ich kann die beiden zwar wegen der dämlichen Ziele ihrer Organisation nicht leiden, aber man muss zugeben, dass du und Shio gleichstark seid! Wenn er es also schaffen sollte, auf Adrian zu treffen, wird er dich sicher würdig vertreten und ihm die Leviten lesen, hahaha!“ „Hehe...So in etwa, Jeff.“, erwiderte Shio darauf mit einem Lächeln auf den Lippen. Er und Yuji gingen nun langsam in Richtung Stadt und winkten unseren Freunden dabei noch zu, wobei Shio rief: „Also dann...Wenn die Sache mit Team Aqua erledigt ist, dann will ich noch einmal gegen dich antreten, Takeshi. Hast du gehört?“ Takeshi rief daraufhin mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen zurück: „Und ob. Dann wird es aber nicht unentschieden ausgehen. Ich werde gewinnen, hahaha! Macht es gut! Viel Glück.“ Unsere drei Freunde winkten anschließend ebenfalls noch so lange, bis Shio und Yuji außer Sichtweite waren. Daraufhin drehte sich Takeshi zu seinen Freunden um und sagte etwas bedrückt: „Mir ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass die letzte Hoffnung allein auf Shio lastet. Aber er ist stark...sehr stark sogar. Wenn’s einer schaffen kann, dann er. Tja, und uns bleibt ja nichts anderes übrig, als weiterzureisen. Also, Freunde, hahaha! Genießen wir die Reise wieder so richtig, okay?“ „Jaaa! Na klar, und wie wir das tun werden. Hahaha!“, erwiderte Jeff daraufhin vorfreudig, bis sich Takeshi plötzlich nachdenklich am Kopf kratzte und fragte: „Äh, hehehe...Gut, also wie kommen wir dann in die nächste Stadt?“ Kira lächelte daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte: „Hehe...Schon vergessen? Wir haben doch die Adresse von Yuna. Sie hat doch versprochen, uns mit ihrer Yacht nach Moosbach City zu fahren. Gehen wir morgen zu ihr! Dann kann’s endlich weitergehen.“ Energisch ballte Takeshi nun seine rechte Faust und schaute dann zielstrebig aufs Meer hinaus, während er selbstbewusst sagte: „Jahahaha! Und dann kann ich endlich um meinen nächsten Arena-Orden kämpfen. Moosbach City, wir kommen.“ Unsere Freunde mussten also, obwohl es schwer war, akzeptieren, dass nur die Pokémon Force etwas gegen Team Aqua auszurichten vermag. Sie setzen dennoch all ihre Hoffnungen in Shio und Yuji und machen sich seit langem endlich wieder mit guter Laune auf den Weg zu ihrem eigentlichen Ziel: Moosbach City und der nächsten Pokémon-Arena, in der Takeshi seinen 7. Hoenn-Liga-Orden gewinnen will. Episode 154: Los geht’s nach Moosbach City! ------------------------------------------- Obwohl es unseren Freunden nicht gelungen ist, Team Aqua im entscheidenden Moment aufzuhalten, machten sie sich auf den Vorschlag von Shio hin wieder auf den Weg zu ihrem eigentlichen Ziel: Moosbach City. Dort will sich Takeshi mit dem Arenaleiter in einem Pokémon-Kampf messen, um endlich seinen 7. Arena-Orden zu gewinnen. Bis Moosbach City war es zum Glück nicht allzu weit, allerdings erstreckte sich vor unseren Freunden noch ein riesiger Ozean, den es zunächst zu überwinden galt. Doch auch dafür gab es eine schnelle, praktische Lösung, denn Takeshi, Jeff und Kira haben sich endlich bei Yuna gemeldet, dem Mädchen, dem sie damals am Strand von Seegrasulb City geholfen hatten, auf dem Meer ihr verschollenes Pelipper wieder zurück zu bringen. Da die Abmachung lautete, dass Yuna die drei für ihre Hilfe nach Moosbach City fahren würde, haben unsere drei Freunde dieses Angebot nun wahrgenommen und standen daher gerade zusammen mit Yuna am Strand vor ihrer Yacht. Lächelnd schaute Yuna nun zu Takeshi, Jeff und Kira und meinte: „Haha! Ein Prachtstück, was? Na los, Jungs! Immer rauf auf das gute Stück!“ Daraufhin begaben sich die drei, ebenso wie Yuna, auf die Yacht und blickten vorfreudig aufs Meer hinaus, während Yuna sich zum Heck der Yacht begab. Dort warf sie nun elegant einen Pokéball nach oben und rief: „Pelipper, los!“ Mit einem grellen Blitz kam nun ihr Pelipper aus dem Pokéball heraus, welches fröhlich „Peee! Pelipper!“ rief. Daraufhin zeigte Yuna auf ein langes, kräftiges Seil, das vor der Yacht um einen dicken Fels gewickelt war, um die Yacht am Strand zu halten und nicht wegtreiben zu lassen. „Pelipper, schneide das Seil mit deiner Stahlflügel-Attacke durch!“, befahl Yuna nun, woraufhin Pelipper zum Schlag ausholte, während sein rechter Flügel in hellem Licht erstrahlte. Daraufhin schlug es mit aller Wucht einmal auf das Seil ein, das dadurch sofort durchriss. Die Yacht hatte somit keinen Halt mehr und stach endlich in See. Yuna hielt nun zufrieden lächelnd ihren Pokéball auf ihr Pokémon gerichtet und sagte „Gut gemacht, Pelipper. Komm zurück!“, bis ein roter Strahl aus dem Pokéball herauskam, der Pelipper wieder hineinbeförderte. Daraufhin begab sich Yuna zum Bug und kümmerte sich sogleich um die Steuerung der Yacht, während Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira ganz nah bei ihr auf dem gut geschliffenen Holzboden saßen. Dabei schauten sie fasziniert auf Seegrasulb City zurück, das von Sekunde zu Sekunde aufgrund des hohen Tempos der Yacht immer kleiner zu werden schien, weil die Entfernung immer größer wurde. Entspannt lehnte sich Takeshi daraufhin zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, während er erleichtert sagte: „Puh...Bin ich froh, mal einfach nur wieder unsere Reise genießen zu können. Gegen Team Aqua anzugehen, war wirklich anstrengend.“ Kira erwiderte daraufhin zustimmend: „Du sagst es. Und dabei war auch noch alles umsonst...Aber wir können jetzt nichts mehr ausrichten, sondern nur noch auf Shio vertrauen. Aber er wird das schon packen. Da er so stark wie Takeshi ist, sollte das kein allzu großes Problem darstellen. Ich frage mich nur, ob die Pokémon Force überhaupt in der Lage sein wird, Team Aqua auf dem Meeresgrund aufzuspüren.“ Etwas nörglerisch sagte Jeff darauf: „Ach, Jungs, lasst doch das Thema! Unser Ziel heißt nicht mehr Team Aqua, sondern ‚Moosbach City’, kapiert? Wir müssen wieder anfangen, Spaß an der Reise zu haben, so wie es vor diesem Vorfall mit Team Aqua war!“ „Du hast Recht, Jeff.“, erwiderte Takeshi daraufhin und starrte unbeschwert zum wolkenlosen Himmel hinauf, woraufhin er sagte: „Wisst ihr, Leute? Ich freue mich schon riesig auf die neue Stadt...Moosbach City...Wie es da wohl so ist?“ „Haha! Das kann ich dir sagen.“, rief Yuna auf einmal fröhlich vom Steuerrad aus. Mit einem zufriedenen Lächeln schaute sie dann auf das Meer und meinte: „Moosbach City ist zwar nur eine kleine Stadt auf einer Insel, aber sie ist unglaublich schön. Allein den Strand muss man mal gesehen haben! Denn er steht dem von Seegrasulb City in nichts nach. Außerdem gibt es dort einige interessante Sachen, wie zum Beispiel ein Raumfahrtzentrum.“ „Wow, hahaha! Hört sich cool an, Yuna.“, erwiderte Jeff darauf fasziniert, woraufhin Yuna fortfuhr: „Und der ganze Stolz von Moosbach City ist neben dem Raumfahrtzentrum natürlich auch die Pokémon-Arena.“ Mit einem ehrgeizigen Blick schaute Takeshi nun seine rechte Hand an, die er auf einmal ganz langsam zu einer Faust ballte. Daraufhin sagte er ziemlich entschlossen: „Die Pokémon-Arena von Moosbach City...Dort muss ich unbedingt hin! Wir sind unserem Ziel schon so nahe...deshalb bin ich ganz heiß darauf, einen neuen Orden zu gewinnen. Wie sieht’s aus, Moorabbel, stimmst du mir zu?“ „Moor! Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel daraufhin entschlossen und kopfnickend. Yuna drehte sich nun mit dem Kopf nach hinten um und fragte: „Ah, ja? Du willst wohl die Arena-Orden sammeln, verstehe ich das richtig? Willst du in der Hoenn-Liga antreten?“ „Ganz genau.“, bestätigte Takeshi Yunas Vermutung, „Mein Traum ist es, der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Und bis ich an der Hoenn-Liga teilnehmen kann, brauche ich nur noch 2 Arena-Orden. Der von Moosbach City ist einer davon. Ich freue mich schon riesig auf den Kampf gegen den dortigen Arenaleiter, denn der letzte in Baumhausen City gegen Wibke ist echt schon ne ganze Weile her.“ Takeshi legte nun seinen Rucksack ab und begann plötzlich, darin herumzukramen, weswegen Jeff überrascht fragte: „Hm? Was hast du denn vor? Suchst du was bestimmtes?“ Kurz darauf holte Takeshi seine Ordenschatulle aus seinem Rucksack heraus, die er aufmachte und sich mit einem zufriedenen Lächeln seine 6 Orden anschaute. Daraufhin sagte er etwas träumerisch: „6 Orden...Wenn man bedenkt, wie viel Arbeit, Schweiß und Mühe es gekostet hat, diese 6 Orden zu erringen...Dass ich das geschafft habe, liegt nicht nur an mir...Das habe ich hauptsächlich meinen Pokémon zu verdanken. So wie dir zum Beispiel, mein Kleiner. Hahaha!“ Takeshi streichelte nun sein Moorabbel liebevoll am Kopf, welches daraufhin sanft zu lächeln begann und quietschfidel „Mooor! Abbel, Moor!“ sagte. Takeshi schaute infolgedessen mit einem ernsten Blick zur Sonne hinauf, weswegen Kira fragte: „Hey, Takeshi! Was ist los? Wieso guckst du auf einmal so ernst? Ist irgendetwas?“ „Nein...Ich habe mich nur gerade gefragt, ob ich und meine Pokémon stark genug sein werden, auch den nächsten Arenaleiter besiegen zu können.“, erwiderte Takeshi daraufhin nachdenklich. Yuna schaute Takeshi nun lächelnd an und meinte: „Na ja, also 6 Orden sind ja gar nicht mal schlecht...Jedenfalls ist es mit diesen Voraussetzungen leichter, zu gewinnen, als wenn man noch ein Anfänger ist. Ich kann deine Stärke zwar nicht so richtig einschätzen, Takeshi, aber...Ich hätte da einen Tipp für dich. Ich habe euch doch damals erzählt, dass ich mein Pelipper dazu verwende, Briefe zwischen meinem Brieffreund aus Moosbach City und mir hin- und herzutransportieren. Mein Brieffreund ist auch ein Pokémon-Trainer und er ist sogar schon einmal in der Arena von Moosbach City angetreten. Ich weiß nicht, ob es der einzige Pokémon-Typ war, der dort eingesetzt wurde, aber er meinte, dass die gegnerischen Pokémon beide Gestein-Pokémon waren.“ Takeshi lächelte daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte: „Was? Im Ernst? Hahaha, danke, Yuna. Super, dann weiß ich ja schon mal, worauf ich mich einstellen muss. Gegen Gestein-Pokémon sind Wasser- oder Pflanzen-Pokémon ideal. Der Tipp von Yuna könnte meine Siegchancen wirklich erhöhen.“ Ernst verschränkte Kira daraufhin die Arme und meinte recht nachdenklich: „Mag sein, Takeshi. Aber ich glaube, da steckt noch mehr dahinter. Yuna meinte, sie sei sich nicht sicher...Also würde ich davon ausgehen, dass diese Pokémon vielleicht ein Doppelelement haben. Denn in Hoenn gibt es nur eine einzige, offizielle Gestein-Pokémon-Arena und diese befindet sich ja, wie du weißt, in Metarost City unter der Leitung von Felizia, wo du deinen Steinorden herhast.“ Takeshi schaute daraufhin nachdenklich aufs Meer hinaus und erwiderte darauf: „Du hast Recht, Kira. Ich sollte vorsichtig und auf alles gefasst sein! Aber dennoch kann ich mir jetzt vielleicht schon eine Strategie zurecht legen. Hoffentlich...kann ich diesen Arenakampf gewinnen.“ Die Sorgen um Team Aqua scheinen mittlerweile fast vergessen, denn nun hat Takeshi endlich wieder sein altes Ziel vor Augen, nämlich seinen nächsten Arena-Orden zu gewinnen, um der Qualifikation an der Hoenn-Liga näher zu kommen. Durch Yunas Tipp ergeben sich glücklicherweise jetzt schon mögliche Strategien. Episode 155: Taucheinheit Takeshi meldet sich zum Dienst! --------------------------------------------------------- Unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira befinden sich momentan auf dem Weg zu ihrem nächsten Ziel Moosbach City. Da sich diese Stadt auf einer Insel befindet, müssen unsere Freunde aber zunächst das Meer überqueren! Zwar stellte dies anfangs ein Hindernis dar, doch nachdem sie damals das verschwundene Pelipper von ihrer Freundin Yuna zurückgebracht hatten, galt die Abmachung, dass Yuna die drei jederzeit nach Moosbach City fahren würde. Mittlerweile war schon mehr als die Hälfte der Strecke geschafft und unsere Freunde schipperten weiterhin fröhlich auf dem Meer über Route 124 umher. Überall war nichts als Wasser und Pokémon zu sehen, bis Jeff sich schließlich zum Bug der Yacht begab und weit hinausschaute. Da entdeckte er auf einmal von weitem Festland, weswegen er überrascht sagte: „Äh? Hm...Hey! Das ist doch eine Insel. Leute, seht mal!“ Sofort schnellten Takeshi, Moorabbel und Kira auch zum Bug und schauten in die Richtung, in die Jeff wies. Kira meinte daraufhin: „Stimmt, du hast Recht. Aber die ist ziemlich klein. Das wird doch nie und nimmer Moosbach City sein, oder?“ Yuna schüttelte daraufhin entschieden den Kopf und erwiderte: „Aber nein. Diese Insel ist winzig. Auf ihr befindet sich nur ein einziges Haus, und in dem wohnt ein guter Bekannter von mir. Wenn ihr mögt, können wir dort kurz anhalten.“ „Klar, warum nicht?“, erwiderte Takeshi daraufhin und freute sich schon, Yunas Bekannten kennen zu lernen. Kurz darauf fuhr Yuna mit der Yacht ganz langsam, um direkt neben der kleinen Insel anlegen zu können. Doch noch bevor alle vier von der Yacht herunterkommen konnten, öffnete sich auf einmal die Haustür des Hauses, in dem Yunas Bekannter wohnte. Heraus kam ein Mann mittleren Alters mit kurzen schwarzen Haaren und blauen Augen, der einen Taucheranzug trug und eine Sauerstoffflasche auf dem Rücken hatte. Ohne unsere Freunde zu bemerken, sagte er voller Freude mit lautem Ton: „Wahahaha! Jaaa, endlich geht’s wieder in mein geliebtes Meer. Mal sehen, was wir diesmal unter Wasser finden. Ich bin schon ganz gespannt, hehehe...*überrascht* Nanu?“ In diesem Augenblick bemerkte der Mann plötzlich verwundert, dass er nicht allein war. Er schaute zu der Yacht hinüber und erkannte Yuna, woraufhin er fröhlich sagte: „Hahaha! Sieh mal einer an, wen haben wir denn da? Die kleine, süße Yuna. Schön, dich zu sehen.“ Yuna und die anderen stiegen nun von der Yacht ab und gingen anschließend zu dem Mann herüber, den Yuna freundlich begrüßte: „Hallo. Ich bin mit drei Freunden hier, weil ich sie nach Moosbach City bringen will. Und da dachte ich, wir könnten mal vorbeischauen. Leute? Das ist mein Bekannter, von dem ich euch erzählt habe. Sein Name ist Takahara.“ „Ha! Das hab ich mir schon fast gedacht. Freut mich, mein Name ist Takeshi.“, sagte Takeshi nun mit einem freundlichen Lächeln, bis Jeff sich schließlich ebenfalls vorstellte: „Freut mich ebenso. Ich bin Jeff.“ „Und mein Name ist Kira.“, sagte Kira zuletzt, woraufhin Takahara freudig erwiderte: „Hahaha! Die Freude ist ganz meinerseits, Kinder. Ich wollte jetzt eigentlich los, aber vielleicht wollt ihr ja mitkommen. Wie sieht’s aus?“ „Mitkommen? Äh...wohin denn?“, fragte Takeshi daraufhin ratlos, woraufhin Yuna sagte: „Oh, stimmt ja. Wie dumm von mir. Ich habe euch gar nicht erzählt, was Takahara so treibt. Er ist so ne Art Schatztaucher und sucht nach seltenen Funden am Meeresgrund.“ „Waaas? Im Ernst? Ist ja Wahnsinn. Klar sind wir dabei.“, sagte Jeff daraufhin hellauf begeistert, da er als Wasser-Pokémon-Trainer natürlich eine Vorliebe für jegliche Aktivitäten im Wasser hatte. „Hm, na ja, ich bin noch nie getaucht. Das wäre sicher ganz interessant.“, meinte Kira, woraufhin auch Takeshi sein Einverständnis gab: „Haha! Na wenn das so ist. Unter Wasser gibt’s sicherlich ne ganze Menge cooler Pokémon. Und beim Suchen können wir Ihnen natürlich auch gern helfen.“ „Wirklich?“, fragte Takahara nun erstaunt, „Wahahaha! Das ist ja wunderbar. Hilfe kann man immer brauchen. In meinem Haus habe ich zahlreiche Taucheranzüge in den verschiedensten Größen. Jeder von euch kann einen bekommen. Yuna, wie sieht’s mit dir aus? Tauchst du mit uns?“ Yuna schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und meinte: „Nee, sorry, aber mir ist heute nicht so nach danach. Aber geht ruhig tauchen! Ich werde mir solange ne kleine Auszeit gönnen.“ „Na gut, wie du meinst. Dann kommt mal rein, Jungs!“, sagte Takahara daraufhin und geleitete alle in sein Haus. Dort begaben sie sich schließlich in einen Raum, in dem es von Taucherzubehör nur so wimmelte. Unsere drei Freunde teilten Takahara nun ihre Größe mit, damit dieser die richtigen Taucheranzüge für sie heraussuchen konnte. Während er das tat, sagte er: „Wisst ihr...Ich suche eigentlich immer nach den gleichen Dingen. Und wenn mir jemand bei der Suche hilft und erfolgreich ist, dann kriegt derjenige von mir immer eine Belohnung. Auch wenn ihr das als Spaß anseht, will ich euch trotzdem entlohnen. Also, passt auf! Ich suche zum Beispiel Purpurstücke. Wenn ihr eines findet, würde ich euch zum Dank einen Feuerstein schenken. Wenn ihr mit ein Gelbstück bringt, kriegt ihr einen Donnerstein. Findet ihr ein Indigostück, schenke ich euch einen Wasserstein. Und wenn ihr mir ein Jadestück bringt, gebe ich euch einen Blattstein. Die Purpurstücke sind mir am liebsten, aber es wäre schon toll, wenn ihr überhaupt etwas seltenes unter Wasser finden würdet. Hm...So, das hätten wir.“ Takahara hatte nun alle drei Taucheranzüge gefunden und gab sie unseren Freunden, die daraufhin anfingen, sich diese anzuziehen. Kira sagte dabei ganz begeistert: „Wow, hahaha! Sie würden uns tatsächlich Entwicklungssteine dafür geben? Das ist wirklich großzügig, Sie scheinen ne ganze Menge davon zu haben.“ „Hahaha! Und ob, Kira.“, meinte Takahara, woraufhin er fortfuhr: „Aber ich will euch noch einen Tipp geben. Falls ihr Wasser-Pokémon besitzt, dann nehmt am besten jeder eines mit! Wenn ihr ohne eines abtaucht, dann könnt ihr nur auf dem Grund im Sand seltene Stücke finden. Aber die meisten befinden sich in unterseeischem Gestein. Und Wasser-Pokémon sind ideal, um solche Stücke aus dem Gestein herauszuschlagen, sofern sie Kraft haben.“ Takeshi wirkte nun auf einmal so, als wäre ihm eine Idee gekommen, und fragte daher: „Ähm, Takahara? Ich hätte da eine Frage. Sie, äh, hehehe...haben nicht zufällig ein Telefon und ein Pokémon-Übertragungssystem, oder?“ „Wahahaha!“, lachte Takahara auf einmal, woraufhin er sagte: „Oh doch, und ob ich das habe. Ich nehme an, du willst es kurz benutzen, hm? Tu dir keinen Zwang an! Da hinten in der Ecke ist ein Bildtelefon und ein Pokémon-Übertragungssystem.“ Takeshi schaute daraufhin in die rechte hintere Ecke und erblickte das Bildtelefon, woraufhin er geradezu zu strahlen anfing und begeistert sagte: „Hahaha! Klasse. Vielen Dank.“ Umgehend gingen Takeshi und Moorabbel nun auf das Bildtelefon zu und setzten sich auf den Sitz davor, während Jeff und Kira ihnen verwundert hinterher schauten. „Hm...Weißt du, was er vorhat?“, fragte Jeff nun überrascht. „Äh...Ich hab...keinen blassen Schimmer.“, erwiderte Kira daraufhin jedoch ebenso ratlos. Takeshi hatte indessen längst eine Nummer gewählt, bis auf dem Bildschirm des Bildtelefons auf einmal Professor Birk auftauchte und sagte: „Ja, hallo? Professor Birk am Apparat.“ Takeshi fing nun an zu lächeln und sagte fröhlich: „Haha! Hallo, Professor Birk. Wir haben lange nichts mehr voneinander gehört. Ich bin es, Takeshi.“ Erst überrascht, aber dann glücklich starrte Professor Birk auf den Bildschirm und sagte: „Ah, Takeshi. Wie schön, dass du dich mal wieder meldest. Wie geht es dir? Kommst du auf deiner Reise voran?“ Takeshi nickte daraufhin zufrieden und sagte: „Mir geht’s prächtig. Also einen neuen Orden habe ich noch nicht gewonnen, aber wir befinden uns auf dem Weg nach Moosbach City. Aber ich versichere Ihnen, Professor, den 7. Orden werde ich zweifelsohne gewinnen, darauf können Sie sich verlassen, hahaha!“ „Das ist schön, Takeshi.“, erwiderte der Professor darauf, „Hm...Aber sag mal...Wieso hast du eigentlich einen Taucheranzug an? Ich muss gestehen, dass mich das etwas neugierig macht! Willst du etwa unter Wasser Pokémon fangen?“ Takeshi rieb sich daraufhin bescheiden am Hinterkopf und erwiderte: „Äh, hehehe...Nein, nicht ganz. Wir wollen dem Bekannten einer Freundin von uns helfen, seltene Steine unter Wasser zu finden. Und dafür sind Wasser-Pokémon bestens geeignet. Ich hab zwar Moorabbel, aber mir ist eingefallen, dass mein Tentoxa hierbei eine ideale Hilfe wäre. Könnten Sie es mir zuschicken?“ Professor Birk ging nun aus der Reichweite des Bildschirms heraus, während er rief: „Aber natürlich, kein Problem, Takeshi. Einen Moment, ich hole kurz den Pokéball. Überleg du dir schon mal, welches Pokémon du mir im Gegenzug schicken willst!“ Daraufhin erwiderte Takeshi: „Ach, Professor, bevor ich es vergesse. Könnten Sie mir auch gleich mein Donphan mitschicken? Ich habe es vor kurzem in der Safari-Zone gefangen und glaube, es kann mir demnächst bei einem wichtigen Kampf weiterhelfen. Ich schicke Ihnen dafür Feurigel und Bisasam, ist das in Ordnung?“ Kurze Zeit später tauchte Professor Birk schließlich wieder auf dem Bildschirm des Bildtelefons auf, mit 2 Pokébällen in der Hand. Dieser meinte daraufhin: „Absolut kein Problem. Hier sind die beiden schon. Schick mir zuerst deine Pokémon, damit ich Tentoxa und Donphan zu dir transferieren kann!“ Takeshi legte daraufhin nacheinander die Pokébälle von Feurigel und Bisasam unter die Röhre des Pokémon-Übertragungssystems, die diese mit einem grellen Blitz zu Professor Birk transferierte. Anschließend legte Professor Birk seine 2 Pokébälle unter die Röhre, woraufhin diese kurze Zeit später bei Takeshi ankamen. Dieser nahm die Bälle daraufhin freudestrahlend in die Hände und sagte: „Hahaha! Sie sind sicher hier angekommen. Vielen Dank, Professor.“ Professor Birk erwiderte daraufhin bescheiden: „Ach was, das war doch nur eine Kleinigkeit. Also dann, Takeshi, ich wünsch dir noch viel Spaß beim Tauchen und ganz viel Glück für deinen nächsten Arenakampf. Mach’s gut!“ Takeshi machte nun einen kurzen Winkgruß und erwiderte daraufhin: „Vielen Dank, Professor Birk. Auf Wiedersehen!“ Takeshi legte nun auf und gesellte sich dann wieder zu den anderen, woraufhin Kira sagte: „Ah, du hast dir also 2 Pokémon hierher transferieren lassen. Ich hab euer Gespräch zwar nicht mitangehört, aber ich wette, du hast dir Tentoxa schicken lassen, um besser tauchen zu können. Hab ich Recht?“ Takeshi kratzte sich daraufhin bescheiden lächelnd am Hinterkopf und erwiderte: „Hahaha! Logisches Denken ist einfach deine Stärke, Kira. Also los, Leute! Takahara? Wir können jetzt.“ „Gut. Dann nehmt jeder von euch bitte eine Sauerstoffflasche und eine Taucherbrille von dort hinten und kommt mit raus!“, erwiderte Takahara, der schon einmal vorging. Nur kurze Zeit verging, bis Takeshi, Jeff und Kira schließlich fertig angezogen und mit Sauerstoffflaschen auf dem Rücken herauskamen. Takeshi hatte nun einen Pokéball in der Hand, den er schließlich energisch nach oben warf, während er rief: „Tentoxa, du bist dran!“ Der Pokéball öffnete sich prompt und heraus kam mit einem grellen Lichtstrahl Takeshis Tentoxa, das energisch rief: „Teeen! Tentoxa, toxa!“ Liebevoll schmiegte sich Takeshi anschließend an sein Pokémon und sagte: „Hahaha! Hallo, Tentoxa. Ich freu mich so, dich wiederzusehen. Wie geht’s dir?“ „Ten! Tentoxa!“, erwiderte Takeshis Pokémon daraufhin quietschfidel, woraufhin Takeshi meinte: „Sehr gut. Tentoxa, ich brauche deine Hilfe. Wir wollen tauchen gehen, um seltene Steine zu finden, die wir aus unterseeischem Gestein herausschlagen müssen. Ich glaube, durch deine Giftstacheln und Tentakel ist der Job wie für dich gemacht.“ Unterdessen schaute Jeff etwas mitleidig zu Kira hinüber und sagte: „Ah...Kira, stimmt ja, du hast gar kein Wasser-Pokémon.“ Doch Kira rieb sich daraufhin bescheiden am Hinterkopf und meinte: „Ach, das ist doch nicht so wichtig. Ich tauche einfach und schaue, ob ich was im Sand unter Wasser finde. Hahaha!“ Urplötzlich warf Jeff 2 Pokébälle nach oben, aus denen seine Pokémon Milotic und Entoron kamen. Überrascht fragte Kira daraufhin: „Äh? Wozu brauchst du denn 2 Wasser-Pokémon?“ Jeff grinste Kira daraufhin zufrieden an und meinte: „Hehehe...Ich brauche nur eines. Aber wozu sind Freunde denn da? Ich bin ein Wasser-Pokémon-Trainer, also ist es doch selbstverständlich, dass ich dir für unsere kleine Unterwassertour eines meiner Pokémon leihe. Entoron hat scharfe Krallen, ich denke, damit kann es dir behilflich sein. Entoron? Solange wir unter Wasser sind, tust du, was Kira dir sagt, okay?“ „Ento! Entoron!“, stimmte Jeffs Pokémon entschieden ein, woraufhin Takahara sagte: „Ähm, so einfach ist das nicht. Ihr könnt unter Wasser nicht sprechen, weil ihr euren Mund braucht, um den Sauerstoff aus den Sauerstofflaschen aufzunehmen. Haha! Aber es reicht, wenn ihr euren Pokémon mit euren Händen zeigt, wo sie ihre Attacken benutzen sollen. Die sind ja sicher nicht auf den Kopf gefallen. Na gut, jetzt ist es Zeit für mein Pokémon. Du bist dran, Relicanth!“ Energisch warf Takahara nun einen Pokéball ins Wasser, aus dem ein dunkelbraunes, mit einigen hellbraunen Flecken bestücktes Pokémon heraus kam, das einem Fisch ähnlich sah, aber ein ziemlich ungewöhnliches, grimmig wirkendes Gesicht hatte. Begeistert sagte Takeshi daraufhin: „Wow...Was ist das denn für ein cooles Pokémon? Blöd, dass mein Pokédex jetzt im Rucksack ist.“ Takahara erwiderte daraufhin fröhlich: „Hahaha! Das ist ein Relicanth, ein sehr seltenes, antikes Pokémon. Früher nahm man an, dass dieses Pokémon längst ausgestorben sei. Aber diese Pokémon existieren tatsächlich noch und haben seit 100 Millionen Jahren ihre Form nicht verändert. Ich habe es vor langer Zeit bei einem meiner Tauchgänge gefangen. Aber jetzt genug geredet. Also dann, lasst uns endlich starten!“ „Jaaa! Auf geht’s!“, rief Takeshi daraufhin energiegeladen und rannte zusammen mit den anderen stürmisch ins Wasser, während Yuna und Moorabbel zurückblieben. Mit langsamen Fußbewegungen und typischem Brustschwimmstil tauchten unsere Freunde nun immer tiefer ab, während ihre Pokémon neben ihnen her schwammen. Allen voran schwamm Takahara mit seinem Relicanth, der ein ungeheures Tempo vorlegte. An seinem teils muskulösen Körper konnte man bereits erahnen, wie sehr er bereits an das Schwimmen und vor allem an das Tauchen gewöhnt war. Während alle immer weiter hinabtauchten, begegneten sie zahlreichen Wasser-Pokémon. Zum einen schwammen mehrere Aalabyss und Saganabyss an ihnen vorbei, ebenso viele Sterndu und Lampi. Es dauerte eine Weile, bis Takahara, Takeshi, Jeff und Kira mit ihren Pokémon schließlich am Meeresgrund ankamen. Normalerweise wäre der Weg bis ganz unten noch viel länger gewesen, da sie jedoch direkt neben der kleinen Insel, auf der Takahara lebt, abgetaucht sind, dauerte es nicht allzu lang. Unten angekommen, wies Takahara mit dem Finger auf ein großes steinernes Gebilde hin, woraufhin er mit Relicanth darauf zuschwamm. Takeshi schaute daraufhin kurz sein Tentoxa an und dachte: „Hm...Er will wohl, dass wir ihm folgen. Okay, dann los!“ Takeshi zeigte nun auf Takahara und hielt sich dann an Tentoxa fest, das mit schnellen Bewegungen seiner Tentakel in Windeseile Takahara einholte. Als sich Takeshi jedoch umdrehte, sah er, wie Jeff und Kira an einer Stelle schwammen und ihnen hinterher schauten. Daraufhin machte er eine Gestik, dass sie hinterher kommen sollen, doch die beiden schüttelten den Kopf und schwammen dann in eine andere Richtung. Verwundert dachte sich Takeshi dabei: „Hm...Wo wollen die beiden denn hin? Hoffentlich schwimmen sie nicht zu weit weg. Takahara ist der einzige, der sich hier auskennt. Na ja, sie wollen sicherlich nur selbst ein bisschen rumschauen.“ Nach einiger Zeit waren Takahara und Takeshi schließlich bei dem steinernen Gebilde angekommen. Takahara zeigte nun auf dieses, woraufhin Relicanth, das als Wasser/Gestein-Pokémon einen felsenfesten Körper besaß, anfing, seinen Körper gegen das steinerne Gebilde zu rammen. Takahara schaute anschließend zu Takeshi und zeigte dann mit dem Finger zuerst auf das steinerne Gebilde und dann auf Takeshis Tentoxa, wobei er dachte: „Wie blöd, dass wir nicht die Möglichkeit haben, zu sprechen. Aber der Kleine ist ja nicht auf den Kopf gefallen, er wird meine Gestik schon verstehen.“ Takeshi schaute Takahara derweil an und dachte sich innerlich: „Hm? Ah, er will sicher, dass Tentoxa auch gegen das Gebilde schlägt. Vielleicht fallen ja so einige dieser seltenen Steine ab. Okay, ich denke, ich habe Sie verstanden, Takahara.“ Takeshi fasste Tentoxa nun sanft an seine Tentakel und zeigte dann ebenfalls auf das steinerne Gebilde. Daraufhin bekam Tentoxa einen entschlossenen Gesichtsausdruck, woraufhin es begann, mit seinen Tentakeln gegen das Gebilde zu schlagen, wodurch nach und nach Gestein abbrach. Zufrieden grinsten sich Takeshi und Takahara nun an und hofften, auf diese Weise bald auf einige seltene Steine zu stoßen. Unterdessen befanden sich Jeff und Kira einige hundert Meter weit weg ebenfalls an einigen Steinformationen und hatten wie Takahara und Takeshi ihren Pokémon den Befehl gegeben, gegen diese Formationen zu schlagen, in der Hoffnung, seltene Steine zum Vorschein zu bringen. Während Milotic mit seinem langen Schwanzflossen-Ende gegen das Gestein schlug, hatte Kira dem von Jeff geliehenen Entoron befohlen, mit seiner Kratzfurie Gestein aus dem Gebilde herauszuschlagen. Jeff untersuchte derweil das Gestein und schaute es sich genauestens an, Kira beschloss hingegen, ebenfalls nach Steinen zu suchen, daher durchwühlte er den Sand des Meeresgrundes. Es dauerte eine Weile, bis er plötzlich auf etwas hartes stieß. An diesem zog er nun kräftig, bis er plötzlich eine große, dunkelblaue Muschel in der Hand hielt. Als er diese verwundert ansah, öffnete sich diese plötzlich, und darin war eine kleine, rosafarbene Perle mit einem niedlichen Gesicht. Kira dachte daraufhin merklich beeindruckt: „Wow, ein Perlu. Das ist ja süß. Moment mal! Hä? Was ist das für ein violetter Stein in der Muschel? Wie kommt der denn da rein? Ich habe Perlu schon öfter in Magazinen gesehen, normalerweise ist da noch eine zweite oder dritte Perle in der Muschel, aber so ein merkwürdiger Stein? Hm, ist das vielleicht ein Purpurstück? Ha! Hey, das ist es bestimmt. Perlu, ich darf doch mal?“ Kira fasste nun vorsichtig in die Muschel hinein, doch Perlu schien dies nicht so sehr zu gefallen, daher schnappte es plötzlich zu, sodass Kiras Hand eingeklemmt wurde. Dieser riss daraufhin schmerzerfüllt die Augen weit auf und dachte sich, da er ohnehin nicht sprechen konnte: „Gh, gh...Wuuuaaahhh! Gaaahhh! Du kleines Biest, warum beißt du mich? Was hab ich dir denn getan? Auuuaaa!“ Mit aller Kraft schaffte es Kira nun, seine Hand wieder herauszuziehen. Anschließend schwamm er langsam zu Entoron, das ihn nun verwundert ansah und fragte: „Ento? Entoron?“ Kira wies nun auf den seltenen Stein in Perlus Muschel hin und begann, die Muschel auseinander zu ziehen, um sie offen zu halten, damit Entoron mit einer schnellen Bewegung den Stein herausholen konnte. Entoron verstand, was es zu tun hatte, und nickte, woraufhin es schnell in die Muschel hineinfasste und den Stein herausholte. Daraufhin streichelte Kira das Perlu sanft, welches deswegen zu lächeln begann, und dachte: „Puh, überstanden...War doch gar nicht so schlimm, oder? Und jetzt mach, dass du Land gewinnst, Perlu!“ Kira ließ Perlu nun wieder los, sodass es weiterschwimmen konnte, woraufhin er den seltenen Stein von Entoron entgegennahm und Entoron zum Dank einen nach oben gerichteten Daumen zeigte. Nun, da Kira also als erster fündig geworden war, suchte er weiter. Einige Zeit später, als Jeff mit Milotic weitersuchte, schlug dieses erneut mit seiner Schwanzflosse gegen das steinerne Gebilde, bis plötzlich ein großes Stück abbrach und im Wasser ganz langsam nach unten sank. Jeff war, als es hinunterglitt, jedoch ein merkwürdiges Funkeln aufgefallen, weswegen er dem abgebrochenen Stück skeptisch hinterher sah und dachte: „Äh? Was war das eben? Hat da nicht etwas geleuchtet? Hm...Das sehe ich mir mal genauer an.“ Jeff beschloss also, sich das herausgebrochene Gesteinsstück etwas näher anzusehen, daher tauchte er langsam zum Boden herab und hob das Stück, das sanft in den Sand gefallen war, auf. Als er es sich genauer ansah, dachte er sich innerlich: „Komisch. Hm, wo ist es denn? Ich hab doch genau gesehen, dass da etwas gefunkelt hat...Nanu? Was ist das?“ An einer Stelle des abgebrochenen Gesteins bemerkte Jeff nun einen kleinen, dunkelblau leuchtenden Stein, der ziemlich lose an dem Gestein hing. Als er diesen sah, begann er kräftig daran zu ziehen, bis er sich schließlich von dem Gestein löste. Nachdem er das nutzlose Gesteinsstück wieder hatte fallen lassen, sah er sich den dunkelblauen Stein, den er gefunden hatte, an und dachte: „Hm...Eine dunkelblaue Farbe? Ob das ein Indigostück ist? Ahhh! Was ist auf einmal los? Ich bekomme so schwer Luft. Was ist mit dem Sauerstoff?“ Just in diesem Moment tickte Kira, der direkt hinter Jeff geschwommen war, diesem auf die Schulter und zeigte dann mit dem Finger nach oben, was ein Zeichen dafür sein sollte, dass sie wieder auftauchen sollten. Jeff nickte daraufhin und dachte: „Kira scheint es auch schon gemerkt zu haben. Der Sauerstoff wird knapp. Also dann...Nichts wie an die Wasseroberfläche!“ Jeff hielt sich nun an seinem Milotic fest, während sich Kira an Entoron klammerte. Mit rasendem Tempo schwammen die beiden Pokémon von Jeff daraufhin nach oben, um Jeff und Kira schnellstmöglich wieder an die frische Luft zu befördern. Unterdessen wurde auch bei Takahara und Takeshi der Sauerstoff knapp. Unglücklicherweise hatten beide noch nichts nennenswertes gefunden, dennoch war es Takahara wichtig, rechtzeitig wieder aufzutauchen. Daher fasste er Takeshi an die Schulter und wies nach oben. Doch in diesem Moment schaute Takeshi ganz geschockt und dachte: „Was? Wir sollen wieder auftauchen? Mist...Ich versteh schon. Der Sauerstoff geht zur Neige. Hab mich schon gewundert, warum die Luft so schlecht ist. Verdammt! Wir haben noch nichts gefunden. Ich will nicht ohne etwas gehen.“ Takahara und Relicanth schwammen nun einige Meter nach oben und drehten sich dann noch einmal nach unten um. Doch statt nach oben zu schwimmen, zeigte Takeshi auf das steinerne Gebilde, während Takahara geschockt dachte: „Nein! Was macht er denn da? Wir müssen wieder auftauchen und zwar schnell! Wenn ihm der Sauerstoff ausgeht und er noch nicht an der Wasseroberfläche ist, wird es ein Kampf gegen die Zeit. Nun komm schon, Takeshi!“ Auf gestikulierendem Befehl von Takeshi hin, schlug Tentoxa noch einmal mit aller Wucht mit seinem großen Giftstachel gegen das steinerne Gebilde, sodass weitere Stücke herausbrachen. Doch eines davon stach durch seine gelbe Farbe hervor, wodurch Takeshi einen ganz überraschten Gesichtsausdruck bekam. In Windeseile packte er sich das gelbe Stück, bevor es weiter in die Tiefe sinken konnte, und hielt sich dann an Tentoxa fest, welches zusammen mit Takahara und Relicanth umgehend wieder nach oben schwamm. Nach kurzer Zeit tauchten sie dann wieder auf und fanden auf der kleinen Insel wenige Meter vor Takaharas Haus Jeff, Kira, Yuna und Moorabbel vor. Kaum aus dem Wasser heraus, sagte Takahara: „Puh...Ich hoffe, es hat euch da unten gefallen.“ „Hahaha! Und ob. Unter Wasser fühlt man sich pudelwohl.“, erwiderte Jeff daraufhin fröhlich, während Takeshi und Kira zufrieden nickten und lächelten, was ein Zeichen dafür war, dass es ihnen auch gefallen hatte. Takahara kratzte sich nun beschämt am Hinterkopf und meinte: „Äh, hehehe...Normalerweise finde ich fast immer etwas, aber diesmal bin ich komplett leer ausgegangen. Wie sieht’s aus? Habt ihr etwas gefunden?“ Daraufhin streckten Takeshi, Jeff und Kira zeitgleich die Steine, die sie gefunden hatten, nach vorne, woraufhin Takahara schwer beeindruckt sagte: „Wow...Ich glaub’s nicht. Was für ein Glück, dass ihr fündig geworden seid. Mal sehen, was haben wir denn da? Kira, du hast ein Purpurstück gefunden, spitze. Ihr wisst ja, diese sind mir am liebsten. So, und Jeff? Das ist ein Indigostück, nicht schlecht. Und Takeshi, du hast ein Gelbstück. Ja, hahaha! Wunderbar, dann hat sich der Tauchgang ja doch gelohnt. Auf euch ist Verlass. Vielen Dank für eure Hilfe.“ Bescheiden kratzte Takeshi sich nun am Hinterkopf und meinte: „Hahaha...Ach was, das haben wir doch gerne gemacht. Außerdem hat uns das echt Spaß bereitet.“ Darauf erwiderte Takahara: „Na, nicht so bescheiden! Es hätte nicht jeder geholfen. Aber wie versprochen, will ich euch eine Belohnung geben. Gebt mir mal eure Funde, dann kriegt ihr, was ihr dafür verdient, hahaha! Ihr könnt euch in dem Raum, wo wir uns vorhin die Taucheranzüge angezogen haben, umziehen.“ Unsere drei Freunde nickten daraufhin zufrieden und begaben sich zu dem Raum, wo sie sich auch rasch abtrockneten und wieder ihre richtigen Klamotten anzogen. Daraufhin begaben sie sich wieder nach draußen und schauten vorfreudig auf die Haustür, bis diese sich schließlich öffnete und Takahara mit drei mysteriös aussehenden Steinen heraus kam. Jedem der drei gab er nun einen und sagte: „Hier, bitte schön. Ich habe für jeden von euch einen Entwicklungsstein. Kira, dein Purpurstück habe ich gegen einen Feuerstein getauscht. Jeff, dein Indigostück habe ich gegen einen Wasserstein getauscht. Und Takeshi, dir habe ich für das Gelbstück einen Donnerstein gegeben. Ich hoffe, sie gefallen euch.“ „Wow...Hahaha! Vielen Dank, Takahara. Die können wir sicher gut gebrauchen. Oder?“, meinte Takeshi daraufhin hellauf begeistert, woraufhin Jeff und Kira zufrieden grinsten. Für einen Augenblick schaute Jeff nun seinen Wasserstein ehrgeizig an und dachte: „Jaaa! Genau auf so was habe ich lange gewartet. Damit könnte ich mein Lombrero zu einem Kappalores weiterentwickeln. Super. Jetzt muss ich nur noch überlegen, wann ich den Entwicklungsstein einsetze! Denn ein bisschen Training könnte Lombrero vor seiner Entwicklung sicher noch gebrauchen.“ Yuna, die inzwischen schon wieder auf der Yacht war, grinste nun fröhlich und meinte: „Haha! Ich wusste doch genau, dass euch das Spaß machen würde. Deshalb habe ich euch auch zu Takahara gebracht. Wie sieht’s aus? Wollen wir weiter? Moosbach City ist nicht mehr weit.“ Takeshi drehte sich daraufhin um und meinte: „Ja, ich kann’s kaum erwarten, dort anzukommen. Takahara? Haben Sie vielen Dank für den schönen Tauchgang. Es hat wirklich Spaß gemacht.“ Takahara schüttelte infolgedessen jedoch bescheiden den Kopf und erwiderte gelassen: „Nichts zu danken. Ihr habt mir schließlich geholfen. Also dann, macht’s gut und viel Spaß noch. Vielleicht sieht man sich mal wieder.“ Und so betraten unsere Freunde letztlich wieder die Yacht von Yuna und fuhren los, weiter in Richtung Moosbach City. Dabei drehten sie sich noch einmal um und winkten Takahara freudig zu. Nun liegt vor unseren Freunden also endlich unmittelbar ihr wahres Ziel, denn Moosbach City ist zum Greifen nahe. Episode 156: Troys Geschenk --------------------------- Endlich ist es soweit: Nach langer Wartezeit haben unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira ihr nächstes Reiseziel Moosbach City erreicht. Zwar befanden sie sich noch immer auf der Yacht von ihrer Freundin Yuna, doch diese fuhr bereits direkt neben der Insel her. Begeistert rannten Takeshi und die anderen indessen zur Reling und legten ihre Arme darauf, während sie ihre faszinierten Blicke allein der schönen Insel widmeten. Ihre Münder standen dabei weit offen, doch es kam kein einziger Ton raus, bis Yuna schließlich sagte: „Beeindruckend, was? Moosbach City ist wirklich eine wunderschöne Stadt und Insel zugleich. Wie sieht’s aus? Mein Brieffreund wohnt ganz in der Nähe vom Raumfahrtzentrum. Wollen wir da zuerst hin? Das wäre praktischer für mich. Anlegen kann man an so gut wie jeder Stelle, weil die Insel ja logischerweise überall vom Meer umgeben ist und es daher zahlreiche Strände ringsum gibt.“ Takeshi drehte sich daraufhin um und schaute Yuna lächelnd an, während er erwiderte: „Ja, das wäre klasse. Am liebsten wäre es mir zwar, sofort zur Pokémon-Arena aufzubrechen...Aber du hast uns schließlich hierher gefahren, also will ich dir keine Umstände machen.“ Yuna meinte daraufhin energiegeladen: „Gut, dann auf zum Raumfahrtzentrum! Woohoo!“ Yuna gab nun Vollgas, wodurch die Yacht plötzlich heftig zu schaukeln begann, weil sie praktisch jeden möglichen Stundenkilometer aus ihrem guten Stück herauskitzelte. Mit rasender Geschwindigkeit fuhr die Yacht nun an der Küste von Moosbach City entlang. Da sich das Raumfahrtzentrum auf der gegenüberliegenden Seite von der, an der unsere Freunde zuvor waren, befand, dauerte es etwa 20 Minuten, bis sie am Strand kurz vor dem Zentrum ankamen. Dort angekommen, befestigte Yuna die Yacht mit Hilfe eines sehr dicken, kräftigen Seils an einem großen Felsen und stieg zusammen mit den anderen von der Yacht herunter. Kurz zuvor hatte sie jedoch noch einen kleinen Notizblock und einen Stift mitgenommen. Während die vier durch den Sand stapften und in Richtung einer sich lang erstreckenden, von Menschenmassen belebten Promenade gingen, sagte Yuna fröhlich: „So, da wären wir. Sieht doch toll aus, die Promenade, oder?“ „Haha! Und ob. Ich find’s super.“, erwiderte Takeshi daraufhin staunend. Auch Kira schaute sich derweil freudig um und meinte: „Hier sind echt ne Menge Leute. Ob die wohl Urlaub machen oder hier leben? Na ja...Es wirkt geschäftig hier, aber trotzdem nicht erdrückend, genau richtig.“ Jeff erwiderte darauf zustimmend: „Sehe ich genauso. Ich find’s hier auch echt toll. Kann’s gar nicht erwarten, in die Stadt zu kommen. Es ist nur so ein Gefühl, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass Moosbach City sehr viel mehr zu bieten hat, als Faustauhaven.“ Nachdem Jeff dies gesagt hatte, begann Yuna auf einmal, etwas in ihren Notizblock zu schreiben, weswegen Kira überrascht fragte: „Hm? Äh, Yuna? Was schreibst du denn da?“ Yuna schrieb daraufhin kurz zu Ende, riss die Seite heraus und drückte sie Kira in die Hand, der den Zettel aufgrund dessen verwundert ansah und fragte: „Äh? Was ist das?“ Yuna erklärte daraufhin: „Das ist die Adresse von meinem Brieffreund. Ich werde euch zum Raumfahrtzentrum bringen und dann meinen Brieffreund besuchen. Anschließend könnt ihr die Stadt in Ruhe besichtigen. Wann wir wieder zurückfahren können, mache ich einfach von euch abhängig. Kommt einfach bei meinem Brieffreund vorbei, wenn ihr Moosbach City verlassen wollt!“ Takeshi lächelte daraufhin fröhlich und meinte: „Haha! Du denkst echt gut voraus, genau wie Kira. Das ist ne gute Idee, Yuna. Ich denke, so sollten wir’s machen!“ Und so hatten sich unsere Freunde also in Windeseile geeinigt, wie es weitergehen soll, nachdem sie alles notwendige auf der Insel erledigt haben, sodass sie sich darüber keinerlei Sorgen mehr machen müssen. Es erforderte nun etwa 20 Minuten Fußmarsch, bis unsere Freunde in einem etwas abseits liegenden Stadtgebiet ankamen. Vor ihnen erstreckte sich ein über 200 Meter hohes Gebäude mit einer Glasfassade an der Vorderseite, das von Natur umgeben war. Im Hintergrund sah man jedoch ein großes, kahlgeschlagenes Gelände, das von zahlreichen Stacheldrahtzäunen umgeben war. Dies lag daran, weil sich auf genau diesem Gelände eine riesige Weltraumrakete befand, welche der ganze Stolz des Raumfahrtzentrums war, vor dem unsere Freunde staunend standen. Yuna machte nun einen kurzen Winkgruß und sagte: „Okay, da wären wir. Ich mach mich jetzt auf den Weg zu meinem Brieffreund. Viel Spaß beim Besichtigen.“ Unsere drei Freunde drehten sich daraufhin um und machten ebenfalls einen kurzen Winkgruß, wobei Takeshi sagte: „Ist in Ordnung. Danke fürs Herbringen. Bis später dann.“ Nun widmeten sich unsere Freunde wieder dem Raumfahrtzentrum und starrten es erneut fasziniert an, bis Kira schließlich sagte: „Haha! Das ist wirklich beeindruckend. Dieses Gebäude ist riesig. Und diese Glasfassade erinnert mich irgendwie an dieses phänomenale Einkaufszentrum in Seegrasulb City.“ Jeff meinte daraufhin neugierig: „Ich bin viel gespannter darauf, das alles von innen zu sehen. Da gibt’s bestimmt interessante Dinge, die man sich anschauen kann. Schließlich ist das Raumfahrtzentrum nicht umsonst für alle Leute zugänglich.“ Takeshi grinste nun wie ein Honigkuchenpferd und sagte: „Hihihi...Und wer weiß? Wenn man auf der anderen Seite des Gebäudes aus dem Fenster schaut, kann man die Rakete da hinten sicher viel besser sehen. Oh Mann...Das wird ein Spaß. Na kommt, Leute! Lasst uns reingehen!“ Takeshi, Jeff und Kira gingen nun auf die sich automatisch öffnende Eingangstür des Raumfahrtzentrums zu, als diese sich plötzlich öffnete, noch bevor die drei wirklich in der Nähe der Tür waren. Dies lag daran, weil ein Junge gerade aus dem Gebäude herauskam. Er hatte grüne, kurze Haare und blaue Augen. Zudem hatte er ein schwarzes Sweatshirt mit weißen Ärmeln und eine blaue Jeans an. Er hatte einen ziemlich ernsten Blick drauf und ging auf unsere Freunde zu, die vorfreudig lächelten. Der Blick des Jungen schweifte jedoch plötzlich nach unten, sodass er Takeshis Moorabbel bemerkte, das ebenso fröhlich vor sich hin tapste. Als dieses den aufdringlichen Blick des Jungen bemerkte, blieb es plötzlich stehen, starrte den Jungen fragend an und sagte verwundert: „Moor? Abbel, Moorabbel?“ „Hm? Was ist denn los, Moorabbel? Stimmt was nicht?“, fragte Takeshi daraufhin überrascht und schaute sein Pokémon an. Als er dessen Blickrichtung erkannte, schaute er in dieselbe Richtung wie Moorabbel, sodass er dem Jungen genau in die Augen sah. Während Takeshi den Jungen verwundert ansah, setzte dieser wiederum ein sanftes Lächeln auf und fragte: „Äh, entschuldige die Frage, aber...Ist das dein Moorabbel?“ Takeshi erwiderte daraufhin fröhlich: „Ja, ist es. Moorabbel ist mein Pokémon.“ „Haha! Dann bist du bestimmt ein Pokémon-Trainer, oder?“, fragte der Junge nun neugierig, woraufhin Takeshi erwiderte: „Stimmt genau. Bist du auch ein Trainer?“ Kurz darauf holte der Junge einen Pokéball hervor, den er nach vorne, Takeshi entgegen, streckte und mit einem selbstbewussten Lächeln sagte: „Und ob. Wie sieht’s aus? Hättest du Lust, einen Pokémon-Kampf auszutragen?“ Takeshi ballte daraufhin die Fäuste und strahlte geradezu vor Freude, woraufhin er selbst einen Pokéball zückte und sagte: „Hahaha! Und wie. Es ist schon ne Weile her, dass ich mal wieder entspannt zum Spaß mit jemandem kämpfen konnte. Wollen wir einen 2-gegen-2-Kampf austragen?“ „Okay, ist gebongt.“, gab sich der Junge einverstanden, woraufhin er Takeshi die Hand hinhielt und freundlich sagte: „Mein Name ist übrigens Ken. Freut mich, dich kennen zu lernen.“ Takeshi und Ken gaben sich nun fair die Hand, wobei Takeshi sagte: „Freut mich auch. Ich heiße Takeshi. Na dann lass uns mal starten!“ Takeshi und Ken entfernten sich nun mehrere Meter vom Raumfahrtzentrum, damit dieses nicht Gefahr laufen konnte, Schaden zu nehmen. Jeff und Kira stellten sich derweil an die Seite, während Jeff fröhlich zu Takeshi hinüberrief: „Hahaha! Das ist mal wieder typisch für dich, du Hitzkopf. Kaum sind wir hier, willst du gleich kämpfen. Dann zeig mal, was du kannst, Takeshi!“ Takeshi zeigte Jeff daraufhin einen nach oben gestreckten Daumen und meinte zuversichtlich: „Sorry, aber Pokémon-Kämpfe sind nun mal meine Leidenschaft. Und den Kampf hier werde ich schon sicher über die Bühne bringen. Kira? Kannst du den Schiedsrichter spielen?“ Kira meinte daraufhin gelassen: „Na klar, kein Problem. Also dann. Takeshi und Ken treten in einem 2-gegen-2-Match gegeneinander an. Wählt eure Pokémon!“ Takeshi warf nun seinen Pokéball nach vorne und rief energisch: „Ich mache den Anfang. Das wird deine Feuertaufe sein...Donphan, los!“ Takeshis Pokéball fiel nun zu Boden, wo er sich dann mit einem grellen Blitz öffnete und sein Donphan hervorkam, welches lautstark rief: „Don! Donphan!“ Daraufhin warf Ken seinen Pokéball nach vorne und rief: „Interessant. Dann wähle ich dich, Liebiskus!“ Auch Kens Pokéball öffnete sich nun und heraus kam ein sehr kleines, pinkfarbenes Pokémon mit der Körperform eines Herzens, das nun mit lieblichem Ton sagte: „Lieee! Liebiskus!“ Takeshi sah sich dieses Pokémon nun fröhlich an, während er seinen Pokédex zückte, und sagte: „Hahaha! Wow, das Pokémon sieht ja süß aus. Pokédex-Analyse!“ Takeshis Pokédex erläuterte daraufhin zu diesem Pokémon: „Liebiskus, Rendezvous. Liebiskus’ herzförmiger Körper ist ein Symbol der Liebe und der Romantik. Man sagt, jedem Paar, dem es begegnet, stünde eine unendliche Liebesbeziehung bevor.“ Takeshi steckte seinen Pokédex nun wieder weg und rief anschließend kampfeslustig: „Gut, dann wollen wir mal. Donphan, Bodycheck!“ Mit enormem Tempo stürmte Donphan nun los und rannte dann genau auf Liebiskus zu. Daraufhin zeigte Ken jedoch auf Donphan und rief energisch: „Aquaknarre, Liebiskus!“ Liebiskus öffnete nun seinen kleinen Mund und rief dann lautstark „Liiieee!“, wobei es einen riesigen Wasserstrahl herausfeuerte. Dieser flog dabei so schnell auf Donphan zu, dass dieses nicht mehr ausweichen konnte und von der geballten Kraft der Wassermasse mitgerissen und dann sogar in die Luft geschleudert wurde, wobei es schmerzerfüllt „Dooon!“ rief. Takeshi schaute daraufhin verbissen nach oben zu Donphan rief: „Rrhh, nicht schlecht. Donphan? Versuche, aufrecht auf dem Boden zu landen und setz dann Erdbeben ein! Nutze die Wucht des Falles, um dieses noch zu verstärken! Kriegst du das hin, mein Freund?“ Donphan rief daraufhin energisch „Dooonphaaan!“ und drehte sich mitten in der Luft, sodass seine Füße nach unten zeigten. Da Donphan ziemlich viel wog, fiel es sehr schnell zu Boden und rammte seine Füße mit der zusätzlichen Kraft der Fallgeschwindigkeit so hart auf den Boden, dass die Erde stark zu beben anfing. Liebiskus hatte dadurch starke Schmerzen und schaute ganz verbissen, während es ächzte: „Liiieee...Liebiskus!“ Nachdem Donphan die Attacke beendet hatte, schauten sich beide Pokémon, die schon etwas erschöpft waren, lächelnd an, ebenso wie ihre Trainer. Ken meinte nun fasziniert: „Wow, das war klasse. Ich bin beeindruckt, Takeshi.“, worauf sein Gegenüber wiederum erwiderte: „Und ich erst. Dein Liebiskus hat einen klasse Angriff gestartet und das Erdbeben besser weggesteckt, als ich erwartet habe. Na ja, Donphan ist auch noch unerfahren. Aber ich bin ja Donphans Trainer und daher werden wir gemeinsam an unserer Teamstärke arbeiten, hab ich Recht, Donphan?“ „Dooon!“, sagte Donphan daraufhin sichtlich entschlossen, woraufhin Ken energisch rief: „Das freut mich für euch. Aber vorher wird es wohl leider eine Niederlage einstecken müssen! Liebiskus, Hydropumpe!“ „Liiieee!“, schrie Liebiskus daraufhin energisch, als es aus seinem Mund einen gewaltigen Wasserstrahl heraus pumpte. Dieser flog rasend schnell auf Donphan zu, doch Takeshi rief noch rechtzeitig: „Donphan, setz Einigler ein!“ Donphan rollte sich daraufhin umgehend zusammen, bis die Hydropumpe direkt auf seinen harten Körper stieß. Da es sich jedoch eingerollt hatte, bot sein Körper einen guten Schutz. Zwar wurde Donphan durch die Wucht der Hydropumpe etwas zurückgeschoben und verlor auch sehr viel Kraft dabei, dennoch konnte Liebiskus seinen Gegner damit noch nicht bezwingen. Nachdem Liebiskus schließlich die Kraft ausgegangen war, rief Takeshi energisch: „Das war spitze, Donphan. Und jetzt, Walzer-Attacke!“ Immer noch in zusammengerollter Körperhaltung, raste Donphan nun wie eine schnelle Kugel direkt auf Liebiskus zu, welches geschockt da stand, ebenso wie sein Trainer. Verzweifelt rief Ken noch „Ausweichen, schnell!“, doch dafür war es aufgrund der Geschwindigkeit des Walzers bereits zu spät. Donphan rammte Liebiskus im Vorbeirollen so hart, dass dieses hoch in die Luft geschleudert wurde und dann unsanft auf dem harten Asphalt aufprallte. Dort lag es nun völlig erschöpft und sagte leise: „Liiieee...“ Kira zeigte nun umgehend auf Takeshi und erklärte: „Liebiskus kann nicht mehr weiterkämpfen. Donphan hat gewonnen.“ Ken richtete infolgedessen seinen Pokéball auf Liebiskus und sagte: „Liebiskus, komm zurück!“ Während Ken Liebiskus zurückrief, sagte Takeshi mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen: „Hehe...Das war klasse, Donphan.“ Unterdessen zückte Ken sofort einen neuen Pokéball und schleuderte diesen dann wuchtig nach vorne auf den Boden, während er energisch rief: „Das war echt gut, Takeshi. Mal sehen, ob du hiermit zurecht kommst. Tuska, los!“ Aus Kens Pokéball kam nun ein Tuska heraus, woraufhin Kira die Arme nach oben hielt und lautstark verkündete: „Der nächste Kampf wird von Donphan und Tuska bestritten. Los!“ „Donphan, Walzer-Attacke!“, befahl Takeshi darauf umgehend, woraufhin sich Donphan erneut zusammenrollte und direkt auf Tuska losstürmte. Doch Ken legte derweil nur ein selbstsicheres Lächeln auf und rief: „Hehe...Sorry, aber ihr seid im Nachteil. Tuska, Nietenranke!“ Tuska holte nun weit zum Schlag aus, während sein rechter Arm in hellem Grün erstrahlte. Donphan war mittlerweile unmittelbar näher gekommen. Tuska, jedoch, schlug nun mit aller Wucht gegen das herannahende Donphan, welches aufgrund der Tatsache, dass Pflanzen-Attacken sehr effektiv gegen Boden-Pokémon sind, weit nach hinten auf den Boden geschleudert wurde, wo es nun völlig K.O. lag und erschöpft stammelte: „Don...phan...“ Kira zeigte mit dem Arm konsequenterweise auf Ken und erklärte „Donphan kann nicht mehr weiterkämpfen. Die Runde geht an Ken und Tuska.“, woraufhin Takeshi seinen Pokéball auf Donphan richtete und sagte: „Gute Arbeit, Donphan. Zurück! Hehe...Du bist ein echt starker Gegner, Ken, das gefällt mir. Trotzdem will ich natürlich gewinnen. Und dafür sorgst du bestimmt, daran glaube ich...Tentoxa!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Tentoxa heraus kam, welches energisch „Teeen! Tentoxa!“ rief. Kira hob infolgedessen erneut beide Arme an und sagte lautstark „Tentoxa und Tuska kämpfen in der letzten Runde. Fangt an!“, woraufhin Ken die Initiative ergriff und rief: „Tuska, Nadelrakete!“ Doch Takeshi konterte sofort und befahl in Reaktion darauf: „Tentoxa, setz den Blubbstrahl ein!“ Tuska richtete nun seine beiden Arme nach vorne, von denen sich Unmengen spitzer Nadeln absonderten. Diese rasten ungeheuer schnell auf Tentoxa zu, welches unterdessen zahlreiche Blubberblasen abfeuerte, die mindestens genauso schnell waren. Allerdings entstand dadurch eine Pattsituation, denn keines der beiden Pokémon kam durch, weil sich die vielen Nadeln und Blubberblasen gegenseitig blockten. Während die beiden Kontrahenten verbissen kämpften, kam unterdessen von hinten ein Mann näher, der anscheinend zum Raumfahrtzentrum wollte. Er hatte ein rotes Käppi auf und trug eine Sonnenbrille, sowie einen braunen Pullover und eine schwarze Hose. Mit einer Zigarette im Mund und den Händen in den Hosentaschen kam er immer näher, bis er plötzlich das Kampfgeschehen bemerkte. Als er jedoch Takeshi erblickte, schaute er ganz verwundert. Einen Augenblick lang musterte er ihn von oben bis unten, bis er auf einmal aus der Hosentasche einen kleinen Zettel herausholte. Daraufhin sagte er leise vor sich hin: „Eng anliegendes, schwarz-rot gefärbtes Oberteil mit gelbem Kragen, eine Hose, die bis unter die Knie schwarz gefärbt und ab da an gelb ist, blau-gelbe Handschuhe, ein schwarzes Stirnband und weiße Haare...Hehehe...Gar kein Zweifel. Das ist er.“ Während der unbekannte Mann nun gespannt auf Takeshi schaute, ging der Kampf verbissen weiter. Da die bisherigen Attacken von Tentoxa und Tuska zu nichts geführt hatten, rief Ken energisch: „Los, Tuska, Nietenranke!“ Mit vollem Elan sprang Tuska nun nach vorne und holte mit seinem rechten Arm, der in hellgrünem Licht erstrahlte, weit zum Schlag aus. Dann rief es lautstark „Tuuuskaaa!“ und schleuderte seinen Arm wieder nach vorne, sodass es Tentoxa mitten ins Gesicht schlug, welches dadurch schmerzerfüllt „Teeentoooxaaa!“ rief und schon leicht zusammensackte. Doch Takeshi befahl daraufhin umgehend: „Jetzt oder nie. Wir müssen uns den Vorteil eines Gift-Pokémon gegenüber einem Pflanzen-Pokémon zunutze machen! Setz Giftstachel ein, Tentoxa!“ Tentoxa richtete sich nun noch einmal auf und rammte seinen großen, fast bis zum Boden reichenden Stachel nach vorne, mit dem es Tuska mit aller Härte traf. Dieses wurde durch den starken Treffer weit nach hinten geschleudert und fiel seinem Trainer ohnmächtig direkt in die Arme. Kira zeigte daraufhin umgehend auf Takeshi und sagte: „Tuska kann nicht mehr weiterkämpfen. Damit haben Takeshi und Tentoxa gewonnen.“ Merklich euphorisch sprang Takeshi nun in die Luft und schmiegte sich danach an Tentoxa, während er zufrieden sagte: „Jahahaha! Das hast du einfach toll gemacht. Vielen Dank, Tentoxa.“ „Ten, Tentoxa!“, erwiderte Takeshis Pokémon daraufhin sichtlich zufrieden über dieses Lob. Infolgedessen holten Takeshi und Ken ihre Pokémon zurück und gaben sich dann sportlich die Hand, wobei Ken trotz seiner Niederlage gelassen blieb: „Hehe...Klasse Kampf, Takeshi. Du warst einen Tick besser als wir, das muss ich neidlos anerkennen!“ Takeshi meinte daraufhin bescheiden: „Danke für den Kampf. Gut, dass du uns herausgefordert hast. Ein ebenbürtiger Gegner stellt immer ein gutes Training dar, und das konnten Tentoxa und Donphan gut brauchen. Haha! Hat echt Spaß gemacht mit dir.“ „Mit dir auch. *überrascht* Äh?“, sagte Ken nun perplex, als er und die anderen plötzlich ein lautes Klatschen hörten. Daraufhin drehten sich alle um und erblickten den Mann, der Takeshi zuvor beobachtet hatte, welcher in die Hände geklatscht hatte. Mit einem Lächeln sagte er nun: „Beeindruckend. Ein schöner Kampf. Hey, Junge! Du bist doch sicher Takeshi Rudo, oder?“ Takeshi schaute nun ganz verblüfft und fragte: „Ja, aber woher wissen Sie das? Wer sind Sie denn?“ Der Mann erwiderte darauf: „Mein Name ist Ohashi. Und ich bin hier, weil mich ein guter Freund um einen Gefallen gebeten hat. Ich soll dich zu ihm nach Hause bringen, weil dort eine Überraschung auf dich wartet!“ Jeff schaute derweil ziemlich skeptisch drein und fragte: „Warum sollte Takeshi mitkommen? Kennt er diese Person überhaupt?“ „Und ob. Es ist ein Bekannter von Takeshi, hehehe...“, erwiderte Ohashi darauf. Kira fragte nun ebenso misstrauisch: „Und woher sollen wir wissen, ob dieser Bekannte auch ein ‚guter’ Bekannter ist? Entschulden Sie unser Misstrauen, aber wir haben auf unserer Reise bislang nicht nur nette Leute kennen gelernt.“ Ohashi erwiderte nun nachvollziehend: „Verstehe. Nun gut, dann will ich mal kein Geheimniskrämer sein. Ein Freund von mir ‚und’ von dir hat mich darum gebeten. Es handelt sich um Troy.“ Takeshi schaute nun ganz überrascht aus und fragte ganz verdutzt: „Wa...was? Troy hat Sie gebeten, mich zu ihm zu bringen?“ Ohashi meinte daraufhin zustimmend: „Ganz genau. Mein Wagen steht dort hinten. Deine Freunde können natürlich mitkommen. Wenn es dir nichts ausmacht, könnten wir gleich dorthin fahren.“ Takeshi schaute nun einen Moment lang nachdenklich aus und erwiderte: „Hm...Eigentlich sind wir hier, um uns das Raumfahrtzentrum anzusehen. Aber da es um Troy geht und ich ihn länger nicht gesehen habe, würde es mich sehr interessieren, aus welchem Grund er Sie schickt, um mich zu ihm zu bringen. Leute, was meint ihr? Hättet ihr was dagegen, zuerst zu Troy zu fahren?“ Jeff und Kira schüttelten daraufhin jedoch den Kopf, woraufhin Takeshi sagte: „Haha! Okay, gut, abgemacht. Ohashi? Wir sind startklar.“ „Sehr gut. Dann folgt mir bitte!“, sagte Ohashi daraufhin und ging voraus. Unsere Freunde gingen nun ebenfalls los, doch Takeshi drehte sich noch einmal zu Ken um und sagte: „Hey, Ken! Danke noch mal für den Kampf. Bis dann.“ „Keine Ursache. Mir hat’s auch Spaß gemacht. Ciao.“, erwiderte Ken darauf mit einem kurzen Winkgruß. Es dauerte nun nur wenige Sekunden, bis unsere Freunde bei dem Auto von Ohashi ankamen. Nachdem sie alle eingestiegen waren, fuhr dieser los und zwar direkt ins Stadtzentrum. Fasziniert schauten unsere Freunde aus den Fenstern, weil sie die Stadt so sozusagen im Schnelldurchlauf kennen lernen konnten und viele interessante Dinge sahen. Es dauerte etwa eine halbe Stunde, bis die Fahrt schließlich beendet war. Ohashi hielt an einem Parkplatz und führte unsere Freunde dann durch eine kleine Straße, wonach sie dann auf mehrere Reihenhäuser stießen. Ohashi ging dann mit den dreien zu einem der Häuser und holte einen Schlüssel hervor, mit dem er die Haustür öffnete. Verwundert darüber, fragte Jeff: „Äh? Warum haben Sie einen Schlüssel für Troys Haus?“ Ohashi antwortete darauf: „Das ist ganz einfach. Er ist ziemlich oft unterwegs und auch momentan hat er wichtige Angelegenheiten zu regeln. Da er aber wollte, dass du, Takeshi, und deine Freunde hierher kommt, sobald ihr in Moosbach City angekommen seid, hat er mir einen Zweitschlüssel hinterlassen, sowie eine genaue Beschreibung deines Aussehens, Takeshi, damit ich dich erkennen kann. Kommt bitte mit! Der Grund, warum ihr hier seid, befindet sich im Wohnzimmer.“ Unsere Freunde traten nun zusammen mit Ohashi ein und gingen dann direkt durch einen Flur und ein Treppenhaus in das Wohnzimmer. Dort befand sich ein großer Esstisch, auf dem ein Pokéball und daneben eine kleine Notiz lagen. Ohashi wies nun auf die beiden Gegenstände hin und sagte: „Takeshi? Troy sagte mir, dass dieser Pokéball und der Brief dort allein für dich bestimmt sind. Daher habe ich die Dinge auch nicht angerührt. Nimm sie bitte! Troy wollte es so.“ Takeshi nickte daraufhin und ging zu dem Esstisch. Anschließend nahm er den Brief in die Hand und schaute sich ihn genauestens an. Derweil fragte Jeff verwundert: „Was Troy wohl damit bezweckt? Will er Takeshi ein Pokémon schenken oder nur einen leeren Pokéball? Ich verstehe das nicht.“ Kira meinte daraufhin mit ernster Miene: „So mysteriös, wie Troy drauf ist, würde ich eher darauf tippen, dass sich in dem Pokéball ein Pokémon befindet. Das würde zumindest mehr Sinn machen, als Takeshi einen leeren Pokéball zu schenken.“ Takeshi drehte sich nun zu seinen Freunden um und sagte: „Leute? Ich will keine Geheimnisse vor euch haben. Deshalb werde ich den Brief laut vorlesen. Also: ‚An Takeshi. Ich habe mich dazu entschlossen, etwas Mentaltraining zu machen und auf der Straße zu trainieren. Ich werde für einige Zeit nicht nach Hause kommen. Ich möchte dich um einen Gefallen bitten. Ich möchte, dass du den Pokéball nimmst, der auf dem Tisch liegt. Er enthält mein Lieblings-Pokémon Tanhel. Ich verlasse mich auf dich. Mögen wir uns eines Tages wiedersehen. Troy Trumm.’ *geschockt* Wa...was? Trumm? Troy Trumm?“ Jeff und Kira schauten nun ebenso geschockt wie Takeshi aus, bis Kira plötzlich sagte: „Trumm? Ist das vielleicht das Geheimnis um Troy, das wir bisher nie herausfinden konnten? Dieser Name...“ Jeff meinte daraufhin zustimmend: „Ja, das vermute ich sehr stark. Rrhh...Troy heißt genau so wie Mr. Trumm, der Chef der Devon Corporation, aus Metarost City. Das kann doch kein Zufall sein.“ „Ist es auch nicht.“, sagte Takeshi daraufhin mit Gewissheit, „Kein Zweifel. Ich bin mir jetzt absolut sicher, dass Troy der Sohn von Mr. Trumm ist. Das würde den gleichen Namen erklären. Außerdem macht es jetzt auch einen Sinn, warum mich Mr. Trumm kurz nach Beginn meiner Pokémon-Reise gebeten hat, Troy in der Nähe von Faustauhaven aufzusuchen und ihm einen Brief zu überbringen. So oft, wie Troy unterwegs ist, sieht sein Vater ihn sicher kaum, daher hat er ihm damals wohl auch einen Brief geschrieben. Jetzt verstehe ich das alles. Hehehe...Hahahaha!“ Jeff schaute nun ganz verwundert und fragte: „Äh, was hast du denn, Takeshi? Warum lachst du?“ Takeshi erwiderte daraufhin erheitert: „Haha! Ach, wisst ihr...Ich habe irgendwie immer gedacht, dass da was viel größeres dahinter steckt. Aber es hat sich nur herausgestellt, dass Mr. Trumm und Troy Vater und Sohn sind. Ich find das sogar ganz lustig. Damit wäre diese Geheimniskrämerei ja endlich beendet. Ich glaube nicht, dass man sich noch weiter über etwas den Kopf zerbrechen muss, was Troy angeht. Ohashi? Danke, dass Sie uns hergebracht haben. Ich werde Troys Pokémon gerne annehmen.“ Takeshi nahm nun den Pokéball von Troy in die Hand und schaute ihn ehrgeizig an, während Kira sich Ohashi zuwandte und fragte: „Ähm, entschulden Sie, Ohashi! Können Sie uns vielleicht zurück zum Raumfahrtzentrum bringen? Wir wollen es uns gerne ansehen.“ „Hahaha! Absolut kein Problem. Noch irgendwelche Wünsche?“, erwiderte Ohashi darauf zuvorkommend, woraufhin Jeff meinte: „Na ja...Sie müssen es nicht tun, aber...Wenn Sie uns einen Gefallen tun wollen, dann könnten Sie sich das Raumfahrtzentrum mit uns gemeinsam ansehen und uns danach zum Pokémon-Center fahren. Ich hoffe, das ist nicht zuviel verlangt.“ Ohashi meinte daraufhin bescheiden: „Ach was. Troys Freunde sind auch meine Freunde. Ich tue das gerne. Also los, Jungs! Ihr wollt doch sicher keine Zeit verlieren, oder?“ Takeshi schaute daraufhin zielstrebig aus dem Fenster zum strahlendblauen Himmel hinaus und erwiderte: „Hehe...Natürlich nicht. Denn für mich gilt es bald, einen Arena-Orden zu gewinnen.“ Unsere Freunde haben nun also das Geheimnis von Troy gelüftet. Er ist der Sohn von Mr. Trumm, dem Chef der Devon Corporation. Aber dennoch wirkte Troy immer sehr geheimnisvoll, also stellt sich die Frage, ob dies wirklich alles ist, was es über ihn herauszufinden gibt. Oder gibt es noch etwas, von dem unsere Freunde noch gar nichts wissen? Sie ahnen natürlich nichts, sind guter Dinge und freuen sich auf das Raumfahrtzentrum. Und danach kann sich Takeshi endlich wieder seinem Ziel widmen, seinen 7. Orden zu gewinnen. Episode 157: Bens und Svenjas seelische Bande --------------------------------------------- Nach ihrer Ankunft in Moosbach City hatten sich unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira zum Raumfahrtzentrum begeben, wo Takeshi von einem Trainer namens Ken herausgefordert wurde. Während die beiden voll und ganz auf ihren Kampf konzentriert waren, kam ein Mann hinzu, der den Rest des Kampfes und schließlich Takeshis Sieg mit ansah. Daraufhin stellte er sich als Ohashi, einem Freund von Troy, vor und fuhr unsere Freunde auf Troys Bitte hin zu ihm nach Hause, wo dieser einen Pokéball und einen Brief für Takeshi zurückgelegt hatte. In dem Pokéball befand sich das Pokémon Tanhel, das Troy Takeshi schenken wollte, wohingegen der Brief Troys vermeintliches Geheimnis lüftete: Sein Nachname ist Trumm, somit war klar, dass Troy der Sohn von Mr. Trumm, dem Chef der Devon Corporation, ist. Froh darüber, dieses Geheimnis endlich ergründet zu haben, hatten sich Takeshi und die anderen erneut zum Raumfahrtzentrum aufgemacht und dieses besucht. Anschließend hatten sie im Pokémon-Center übernachtet. Doch mittlerweile war ein neuer Tag angebrochen und unsere Freunde standen frisch und vital an einem schönen Mittag vor einem großen, runden Gebäude: der Pokémon-Arena von Moosbach City! Fröhlich rieb sich Takeshi unter der Nase, grinste der Arena frech entgegen und sagte vorfreudig: „Jaaa! Endlich ist es soweit. Ich habe echt lange darauf warten müssen. Die Arena von Moosbach City...Glaubt mir, Leute! Ich verlasse diese Stadt nicht eher, bis ich meinen 7. Orden habe. Heute ist mein Tag.“ Jeff schaute Takeshi nun zuversichtlich an und meinte: „Okay, dann gib alles! Du weißt, dass jeder Arenakampf sehr schwer ist, also nimm diesen hier nicht auf die leichte Schulter!“ Kira fasste Takeshi daraufhin an die Schulter, schaute ihn ernst an und sagte: „Und denk dran! Yuna sagte, dass die gegnerischen Pokémon vom Typ Gestein sind. Wir wissen zwar nicht, ob sie noch ein anderes Element haben, aber anhand dieser Info solltest du dich auf Gestein-Pokémon einstellen! Pflanzen- und Wasser-Pokémon wären eine gute Wahl.“ „Danke, Kira. Ich werde deinen Rat beherzigen. Außerdem weiß ich schon seit geraumer Zeit, welche Pokémon ich einsetzen will. Also dann, auf geht’s!“, erwiderte Takeshi darauf. Mutig schritten unsere Freunde also voran, während Takeshi im Vorbeigehen noch erhaschen konnte, was auf dem Schild vor der Arena stand: „Pokémon-Arena von Moosbach City! Leiter: Svenja & Ben, die mystische Kombination!“ Während Jeff und Kira bereits durch die große Eingangstür der Arena schritten, blieb Takeshi noch einen Moment lang stehen und starrte das Schild ganz verwundert an. Moorabbel bemerkte dies und fragte daher besorgt „Moor? Moorabbel?“, woraufhin Takeshi verunsichert stammelte: „Was? Warum stehen da 2 Namen? Was hat das zu bedeuten? 2 Personen leiten diese Arena? Gh, gh...Ich weiß nicht genau, was das bedeuten soll, aber ich hoffe, dass ich hier keine unangenehme Überraschung erlebe. Moorabbel? Lass uns gehen!“ Entschlossen traten nun auch Takeshi und Moorabbel durch die Eingangstür und standen somit direkt neben Jeff und Kira, die mit offenen Mündern dastanden. Als Takeshi dies bemerkte, fragte er verblüfft: „Äh? Ist irgendwas? Warum guckt ihr denn so überrascht? *perplex* Hä?“ Takeshi schaute nun wie seine Freunde nach vorne und war sehr überrascht, ein völlig anderes Kampffeld als in den bisherigen Arenen zu sehen. Nicht nur, dass es eine Art Kraterlandschaft mit viel Sand war, über dem Kampffeld schwebten sogar nachgebildete Miniaturausgaben von Planeten in den verschiedensten Farben, die aus echtem Gestein zu sein schienen. Beeindruckt schritt Takeshi mit seinen Freunden voran und sagte: „Wow...Oh Mann, so was hab ich ja noch nie gesehen. Das ist also das Kampffeld der Moosbach-Arena. Interessant.“ Unsere Freunde kamen nun immer näher, wobei ihnen neben dem Kampffeld auch eine Art kleine Mini-Tribüne für Zuschauer auffiel. Genau vor dieser Tribüne stand eine junge, hübsche Frau. Sie hatte dunkelblaue Augen und sehr volle, blaue Haare, die ihr an der Stirn und an den Wangen etwas ins Gesicht fielen. Sie hatte eine Brille auf, trug ein hellgrünes, ärmelloses Hemd und eine weiße Hose. Als sie unsere Freunde bemerkte, legte sie ein bezauberndes Lächeln auf und sagte: „Oh, guten Tag. Willkommen in der Arena von Moosbach City. Ich bin hier die Schiedsrichterin.“ Takeshi lächelte nun freundlich und erwiderte: „Hallo. Können Sie mir sagen, wo ich den Arenaleiter finden kann? Wir sind zwar hier am Kampffeld, aber ich sehe niemanden. Außerdem standen komischerweise auf dem Schild vor der Arena 2 Namen unter der Leitung der Arena. Wissen Sie, was das bedeutet?“ Just in diesem Moment ertönte auf einmal die laute Stimme eines Jungen, weswegen sich unsere drei Freunde überrascht umschauten: „Hast du gehört, Schwesterherz? Er sucht den Arenaleiter. Das...“ „...heißt wohl, dass er es begehrt, um den Orden dieser Arena zu kämpfen...was wiederum nichts anderes bedeutet, als dass er uns herausfordern wird. Daran besteht nicht der geringste Zweifel.“, führte plötzlich die Stimme eines Mädchens den Satz fort, woraufhin die Jungestimme sagte: „Du sprichst mir aus der Seele, Svenja, hehehe...“ Aus einer dunklen Ecke kamen nun ein Junge und ein Mädchen ins Licht, mit dem das Kampffeld beleuchtet wurde. Beide waren identisch gekleidet: Sie trugen eine hellblaue Hose und ein hellblaues Oberteil, auf dem sich vertikal ein langer roter Streifen erstreckte und auf dessen rechter Brusthälfte ein Pokéball-Symbol in rot abgebildet war. Ingesamt erinnerte es ein wenig an einen Kimono. Sie beide hatten blaue Augen und dunkelblaue, lange Haare, die hinten mit einem weißen Band zusammengebunden waren, damit sie nicht schlaff herunterhingen. Die beiden schienen Zwillinge zu sein, da sie fast haargenau gleich aussahen. Die einzigen Unterschiede bestanden darin, dass das Mädchen natürlich weiblichere Gesichtszüge hatte und ihr an den Seiten dicke Zöpfe herunterhingen. Verblüfft schauten Takeshi, Jeff und Kira nun die beiden an, die ein selbstsicheres Lächeln auf den Lippen hatten, bis der Junge und das Mädchen plötzlich zeitgleich sagten: „Hehehe...Bist du überrascht, dass es hier 2 Arenaleiter gibt? Wir sind Zwillinge.“ Der Junge sprach daraufhin: „Wir brauchen nicht zu sprechen...“ Daraufhin sagte das Mädchen: „Wir wissen, was...“ „...der andere gerade denkt...“, fuhr der Junge daraufhin fort. „Gedankenübertragung!“, sagte das Mädchen nun energisch, woraufhin der Junge Takeshi fordernd ansah und sagte: „Diese doppelte Stärke...“ „Kannst du sie besiegen?“, fragte das Mädchen daraufhin mit einem ebenso herausfordernden Blick. Takeshi schaute indessen völlig überrascht, doch dann setzte er auf einmal ein Lächeln auf und sagte: „Ah, jetzt verstehe ich. Ihr seid also beide Arenaleiter von Moosbach City? Interessant.“ Kira schaute nun die Schiedsrichterin an und sagte etwas irritiert: „Hm...Das haben wir noch nie erlebt. Gelten denn hier irgendwelche bestimmten Regeln, die sich von den anderen Pokémon-Arenen unterscheiden?“ Die Schiedsrichterin erwiderte darauf: „Du hast es erfasst. Hier gibt es 2 Arenaleiter, weil dieser Arenakampf immer in Form eines Doppelkampfes ausgetragen wird. Während sowohl Ben als auch Svenja jeweils ein Pokémon einsetzen, schickt der Herausforderer ebenfalls 2 Pokémon in den Kampf, dessen Attacken er aber ganz alleine koordinieren muss. Sind beide Pokémon eines Teams besiegt, hat das andere gewonnen.“ Takeshi grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und meinte: „Ah, ein Doppelkampf? Verstehe. So ganz ungeübt bin ich darin ja nicht. Ich denke, das wird durchaus interessant. Ben, Svenja? Mein Name ist Takeshi Rudo, ich komme aus Wurzelheim. Ich möchte unbedingt um den Orden dieser Arena kämpfen. Nehmt ihr meine Herausforderung an?“ Die Zwillinge sahen sich daraufhin einen Moment lang an, schauten dann wieder zu Takeshi und sagten zeitgleich: „Als Arenaleiter ist es unsere Pflicht, jede Herausforderung anzunehmen. Wir sind bereit.“ Takeshi nickte nun zufrieden und begab sich dann auf Anweisung der Schiedsrichterin, von der Mini-Tribüne aus gesehen, nach links, während Ben und Svenja sich auf der gegenüberliegenden Seite hinstellten. Nachdem dies geklärt war, rief Ben: „Takeshi! Ich spüre unruhige Schwankungen in dir, die aus Entschlossenheit und Vorfreude zu bestehen scheinen. Dich umgibt eine starke, positive Aura.“ Svenja meinte daraufhin: „Ganz genau. Also enttäusche uns nicht! Es verspricht sehr spannend zu werden, wenn du keine Fehlentscheidung bezüglich der Wahl deiner Pokémon triffst.“ Takeshi nickte daraufhin entschlossen und sagte: „Keine Sorge! Ich werde wie in jedem Kampf mein Bestes geben. Dieser Kampf ist für mich viel zu wichtig, als dass ich ihn verlieren dürfte.“ Noch bevor die Schiedsrichterin den Kampf frei gab, gingen Kira und Jeff noch einmal zu Takeshi, um ihn zu motivieren. Jeff sagte dabei: „Viel Glück, Takeshi. Du wirst es schon schaffen. Bisher hast du noch jeden Arenaleiter besiegt. Ich glaub an dich.“ Kira sagte daraufhin zustimmend: „Genau. Vertraue dir und deinen Fähigkeiten! Und glaube an deine Pokémon! Takeshi? Eine Sache noch...Ich bin mir nicht sicher, aber Ben und Svenja scheinen über telepathische Fähigkeiten zu verfügen. Daraus könnte man schließen, dass sie Psycho-Pokémon besitzen. Pass gut auf!“ „Danke, Freunde. Ich werde alles geben, auch für euch.“, erwiderte Takeshi entschlossen, woraufhin sich Jeff und Kira auf die Tribüne begaben. Daraufhin hob die Schiedsrichterin zwei Fahnen, die sie in den Händen hielt, und erklärte lautstark: „Dies ist ein offizieller Arenakampf zwischen den Arenaleitern Ben und Svenja aus Moosbach City und dem Herausforderer Takeshi Rudo aus Wurzelheim. Jede Seite darf bis zu 2 Pokémon einsetzen, es kann jedoch kein Pokémon ausgetauscht werden. Wenn der Herausforderer siegen sollte, steht ihm der offizielle Orden dieser Arena zu: der Mentalorden. Hiermit möge der Kampf beginnen!“ Die beiden Arenaleiter zückten nun rasch ihre Pokébälle und warfen sie nach vorne aufs Kampffeld. Ben rief dabei „Sonnfel, du bist dran!“, während Svenja rief: „Ich wähle dich, Lunastein!“ Aus den Pokébällen kamen nun mit zwei grellen Lichtstrahlen Sonnfel, das einer Sonne glich, und Lunastein, das einem Halbmond ähnelte, heraus. Sonnfel rief dabei energisch „Sonn, Sonnfel!“, während Lunastein mit ziemlich tiefer Stimme rief: „Luna, Lunastein!“ Takeshi setzte nun eine ernste Miene auf und zückte 2 Pokébälle. Diese warf er dann wuchtig nach vorne und rief energisch: „Gut, dann wollen wir mal. Donphan, Tentoxa, ihr seid dran!“ Takeshis Pokébälle öffneten sich nun prompt und heraus kamen seine beiden Pokémon, die ihre Gegner nun kampfeslustig ansahen. „Phaaan! Donphan!“, schrie Donphan dabei merklich kampfeslustig, während Tentoxa eher ziemlich ruhig sagte: „Toxa, Ten, Tentoxa!“ In den ersten Sekunden des Kampfes gab keiner der Kontrahenten einen Befehl von sich. In dieser Zeit schaute Takeshi skeptisch nach oben zu den nachgebildeten Planeten und dachte: „Hm...Jetzt geht’s ums Ganze. Wenn ich nur wüsste, wozu diese Planeten da sind...Sind sie nur zur Dekoration da oder beeinflussen sie das Kampfgeschehen? Na ja, das werde ich schon noch rausfinden. Ich werde auf jeden Fall alles geben.“ Takeshi zeigte nun energisch nach vorne und rief: „Tentoxa, greif Sonnfel mit deiner Aquaknarre an! Donphan, attackiere Lunastein mit deinem Walzer!“ Umgehend schoss Tentoxa daraufhin unter seinen Tentakeln einen großen Wasserstrahl heraus, der rasend schnell auf Sonnfel zuflog. Währenddessen rollte sich Donphan in Windesweile zusammen und dann mit hohem Tempo genau auf Lunastein zu. Noch bevor Ben und Svenja darauf reagieren konnten, riss Tentoxas Aquaknarre Sonnfel gewaltsam zu Boden, während Donphan Lunastein im Rollen so stark rammte, dass dieses hoch in die Luft katapultiert wurde. Euphorisch ballte Takeshi daraufhin die Fäuste und rief begeistert: „Jaaa! Das habt ihr super gemacht, ihr beiden.“ Verbissen schaute Ben derweil sein Pokémon an und sagte: „Wow, er fängt besser an, als ich erwartet habe. Aber wir müssen dagegen halten!“ „Genau. Lunastein, setz den Steinwurf ein!“, befahl Svenja daraufhin energisch. Da Donphan Lunastein in die Luft geschleudert hatte, hatte Svenjas Pokémon dort den optimalen Angriffswinkel. Es erschuf mitten in der Luft mehrere große Felsen, die es nun herunterfallen ließ. Takeshi rief daraufhin hektisch: „Donphan, pass auf! Du musst ausweichen!“ Völlig irritiert schaute Donphan jedoch zuerst nach oben, um zu verstehen, was überhaupt los war. Doch dies wurde ihm letztlich zum Verhängnis, denn alle Felsen, die Lunastein durch den Steinwurf erschaffen hatte, krachten nun mit aller Wucht auf Donphans Rücken und pressten es gewaltsam zu Boden, wobei es schmerzerfüllt „Phaaaaan!“ schrie. Besorgt rief Takeshi daraufhin: „Uuaahh! Donphan, hey! Ist alles in Ordnung?“ Donphan rührte sich nun leicht und schüttelte einige Felsen von sich ab, indem es mit dem Körper wackelte. Doch als es langsam wieder aufstehen wollte, befahl Svenja energisch: „Lass es nicht wieder hochkommen, Lunastein! Setz Tackle ein und nutz die Fallgeschwindigkeit, um die Stärke zu erhöhen!“ Lunastein war ebenso wie Sonnfel ein Pokémon, das von Natur aus schweben konnte, aber da es sich durch Donphans Walzer noch immer hoch oben in der Luft befand, ließ es sich nun einfach nach unten fallen, wodurch es enorm an Tempo zulegte. Takeshi wusste, dass dies ein verheerender Angriff sein würde, daher zeigte er mit dem Finger auf das herabfallende Lunastein und rief energisch: „Ahhh! Das dürfen wir nicht zulassen! Durch die Fallgeschwindigkeit wird der Tackle viel stärker als normal. Tentoxa, fang es mit deinem Blubbstrahl ab!“ „Teeen! Tentoxa!“, rief Tentoxa daraufhin und feuerte schließlich zahlreiche Blubberblasen mit enormer Geschwindigkeit ab. Noch bevor Lunastein mit all seinem Gewicht auf Donphans Rücken krachen konnte, prallten die zahlreichen Blubberblasen auf seinen Körper und schleuderten es nach hinten auf den Boden, wobei es schmerzerfüllt „Luuunaaasteeeiiin!“ schrie. Takeshi blieb jedoch keine Zeit, sich darüber zu freuen, denn Ben rief unterdessen: „Das lassen wir uns nicht gefallen. Sonnfel, greif Tentoxa mit deinem Solarstrahl an!“ Sonnfel rief nun lautstark „Sonn...Sonnfeeel!“, woraufhin seine Spitze hell zu leuchten begann. Nur kurze Zeit später kam aus dieser ein strahlend heller Energiestrahl herausgeschossen, der so rasend schnell auf Tentoxa zuflog, dass es nicht mehr ausweichen konnte. Tentoxa wurde schließlich von dem Solarstrahl erfasst und bis nach hinten gegen die Wand geschleudert, wo der Solarstrahl dann in einer riesigen Explosion endete. Entsetzt drehte sich Takeshi aufgrund dessen nach hinten um und rief besorgt: „Tentoxaaa! Rrhh...So ein Mist. Unser Start war gut, aber Sonnfel und Lunastein haben echt starke Attacken drauf. Das wird noch ein hartes Stück Arbeit.“ Allmählich verzog sich nun der Rauch und Tentoxa stand leicht wackelig auf seinen Tentakeln. Sein Körper war von vielen Schrammen gezeichnet, dennoch bewegte es sich schnellstens wieder auf das Kampffeld zurück, wo es entschlossen „Ten! Tentoxa!“ sagte. Takeshi lächelte daraufhin fröhlich und sagte: „Ha! Super, Tentoxa. Ich wusste, dass du das wegsteckst. Okay, machen wir weiter! Tentoxa, greif Sonnfel mit deiner Hydropumpe an!“ Tentoxa feuerte nun erneut einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl ab, der geradewegs auf Sonnfel zuflog. Noch bevor die Attacke allerdings ankommen konnte, funkte Svenja dazwischen, indem sie energisch rief: „Lunastein, schütze Sonnfel mit Lichtschild!“ Umgehend flog Lunastein nun vor Sonnfel und erzeugte mit seinen Kräften eine leicht schimmernde Lichtwand, auf die die Hydropumpe schließlich stieß. Mit aller Kraft versuchte Tentoxa, mit der Hydropumpe das Lichtschild von Lunastein zu durchbrechen, doch es gelang einfach nicht. Es kam letztlich sogar noch schlimmer, als die Hydropumpe von dem Lichtschild urplötzlich abgelenkt und direkt zu Tentoxa zurückgeschleudert wurde. Tentoxa stand nun völlig fassungslos da, bis Takeshi angespannt rief: „Ahhh! Das wird knapp. Donphan, block die Hydropumpe mit deinem Walzer, schnell!“ Donphan, das mittlerweile wieder aufgestanden war, rollte sich nun wieder zusammen und rollte dann genau auf Tentoxa zu. Dann nutzte es eine kleine Bodenerhöhung als Schanze, um etwa einen Meter hoch zu fliegen, sodass es nun genau vor Tentoxa war und mitten im Flug durch seine schnelle, rotierende Körperbewegung den Wasserstrahl abblockte und wiederum zurückschleuderte. Völlig entsetzt rief Ben nun: „Wow, ich glaub’s nicht. Obwohl es ein Boden-Pokémon ist, hat es der Wasser-Attacke standgehalten und sie abgeblockt. Ahhh!“ Mit aller Wucht riss die Wassermasse nun sowohl Sonnfel als auch Lunastein zu Boden, die aufgrund dessen sehr erschöpft aussahen. Dennoch hatten sie genug Kraft, um wieder in die Luft zu schweben. Svenja schaute Takeshi nun ziemlich ernst an und meinte: „Das war in der Tat beeindruckend, Takeshi. Ich bin gespannt, was als nächstes dran ist. Das eben war wirklich gut. Erst greifst du mit Hydropumpe an, Lunastein blockt sie und du, wiederum, schickst sie mit Hilfe von Donphan, das sich um die eigene Achse dreht, zurück. Echt beeindruckend.“ Unterdessen wirkte Takeshi schon ganz schön geschafft und wischte sich Schweiß von der Stirn, nachdem er zuvor sein Stirnband etwas hochgezogen hatte. Daraufhin sagte er: „Puh...Ihr seid aber auch ganz schön gut. Ich habe nicht mit Lichtschild gerechnet. Hey, Donphan! Das war klasse. *überrascht* Äh?“ Takeshi bemerkte nun entsetzt, wie Donphan ganz erschöpft atmete, weswegen er sich mit einem verbissenen Blick dachte: „So ein Mist. Obwohl es durch die schnelle Bewegung des Walzers die Hydropumpe geblockt hat, ist die Attacke nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Und Lunasteins Steinwurf vorher war auch ganz schön hart. Ich muss aufpassen, dass es Donphan nicht zu hart trifft!“ „Lunastein, Eisstrahl auf Donphan!“, riss Svenja Takeshi plötzlich lautstark aus seiner Gedankenwelt, woraufhin Takeshi ganz geschockt zu Lunastein aufschaute. Dieses feuerte nun einen blitzschnellen, eisigen Strahl ab, der geradewegs auf Donphan zuflog. Takeshi machte mit seinem rechten Arm daraufhin eine deutliche Geste. Er schwenkte damit energisch zur Seite und rief: „Donphan, spring nach rechts!“ Im letzten Moment konnte Donphan schließlich zur Seite hechten, wobei es jedoch das Gleichgewicht verlor und hinfiel. Der Eisstrahl schlug derweil genau neben ihm im Boden ein, wodurch der Boden an genau dieser Stelle zu Eis wurde. Geschockt guckte Donphan diese Bodenstelle daraufhin an, weil es wusste, dass es durchaus hätte eingefroren werden können, wenn es nicht ausgewichen wäre. Jedoch war Donphan nun, da es am Boden lag, noch nicht reaktionsfähig, was Ben sofort ausnutzte. Er zeigte daher auf Donphan und rief: „Sonnfel, setz Psychokinese gegen Donphan ein!“ „Feeel!“, rief Sonnfel nun energisch und benutzte seine psychokinetischen Kräfte. Dadurch umgab Donphan nur Sekunden später eine blaue Aura, woraufhin es langsam in die Luft schwebte und dann gewaltsam, wie durch Geisterhand, nach hinten geschleudert wurde. Donphan schrie dabei lautstark „Doonphaan!“, bis Takeshi schließlich rief: „Ahhh, halte durch, mein Freund! Tentoxa, fang Donphan mit deinem Körper auf, schnell!“ Tentoxa bewegte sich nun schnellstens zur Seite und stellte sich in den Weg, sodass Donphan gegen Tentoxas Körper gepresst wurde. Da Tentoxa jedoch genug Gewicht hatte, konnte Sonnfel Donphan nicht weiter nach hinten drängen. Takeshi legte infolgedessen ein selbstbewusstes Lächeln auf und sagte: „Tja, nicht schlecht, was? Ihr habt echt beeindruckende Attacke drauf, aber meine Pokémon arbeiten bestens zusammen und geben sich den nötigen Rückhalt. Ich lasse nicht zu, dass ihr sie besiegt.“ Svenja zeigte daraufhin auf Takeshis Pokémon und rief energisch: „Ach ja? Tut uns Leid, Takeshi, aber die Aufgabe von uns Arenaleitern ist nun mal, dich zu besiegen. Jetzt siehst du echtes Teamwork, eine Teamattacke vom Feinsten. Lunastein, setz Psychokinese gegen Tentoxa ein!“ Lunastein benutzte nun ebenfalls seine psychokinetischen Kräfte, wodurch Tentoxa langsam zu schweben begann. Da es also keinerlei Kontrolle mehr über seinen eigenen Körper hatte, hatte Donphan ebenfalls keinen Halt mehr und wurde gewaltsam zu Boden gerissen, ebenso Tentoxa kurze Zeit später. Besorgt rief Takeshi daraufhin: „Ahhh! Tentoxa, Donphan, kommt bitte wieder hoch! Wir dürfen nicht aufgeben! Wir sind doch ein Team.“ Svenja und Ben lächelten Takeshi nun selbstsicher an, bis Ben schließlich sagte: „Tja, dagegen wart ihr einfach machtlos. Es war wirklich eine tolle Idee von dir, Tentoxa als Rückhalt für Donphan zu benutzen, Takeshi. Aber Svenja hat mit ihrem Lunastein einfach mal eben diesen Rückhalt ausgeschaltet, sodass deine beiden Pokémon völlig machtlos waren. Du kannst gerne aufgeben, wenn du möchtest.“ Takeshi bekam nun auf einmal einen ziemlich wütenden Gesichtsausdruck und fragte widerspenstig: „Was? Ich und aufgeben? Pah...NIEMALS! Ich gebe nie im Leben auf, darauf könnt ihr lange warten. Ich kämpfe bis zum bitteren Ende, ihr werdet schon sehen. Ich glaube an meine Pokémon. Na gut, mag sein, dass Tentoxa und Donphan nicht zu meinen Stamm-Pokémon gehören, dennoch weiß ich, wie stark sie sind, und versuche, ihre Stärken so zu nutzen, dass sie ihre Schwächen ausgleichen können. Ich vertraue auf sie. Hört ihr? Und genau deshalb werde ich nicht aufgeben.“ Sichtlich motiviert durch diese Worte, standen Donphan und Tentoxa zittrig wieder auf. Sie hatten viele Schrammen am Körper, waren aber noch zum Kämpfen fähig. Verdutzt rief Svenja aufgrund dessen: „Was? Die beiden stehen wieder. Unglaublich...Lunastein und Sonnfel sind auch schon erschöpft, wir müssen schnellstens etwas unternehmen, Ben!“ „Schon klar. Das werden wir auch, mach dir keine Sorgen!“, erwiderte Ben zuverlässig. Doch Takeshi ballte nun seine rechte Faust und rief dann mit einem kampfeslustigen Lächeln: „Ha! Tut mir ja Leid, aber vorher werde ich meine Bombe platzen lassen. Achtung, jetzt kommt die mächtigste Attacke, die Donphan drauf hat. Hehehe...Macht euch bereit, denn das wird Lunastein und Sonnfel umhauen! Donphan, Erdbeben!“ Donphan hob nun seine rechte Vorderpfote, um die Attacke einzusetzen. Doch auf einmal lehnte sich Kira auf der Tribüne an das Geländer und schrie total panisch: „Gaaahhh! Neeeiiin! Tu das nicht, Takeshiiiii!“ Doch es war bereits zu spät. Donphan trat nun mit aller Wucht auf den Boden, wodurch das Kampffeld mit einer ungeheuren Stärke erbebte. Der ganze Boden wackelte unaufhörlich, während Takeshi zuversichtlich lächelnd dastand und sagte: „Hehe...Ich bin mal gespannt, was ihr dazu sagt.“ Ben verschränkte daraufhin die Arme und erwiderte mit einem eiskalten Blick: „Was wir dazu sagen? Ganz einfach: Das war der größte Fehler, den du machen konntest.“ „Wa...Was?“, rief Takeshi daraufhin merklich geschockt. Er schaute sich Sonnfel und Lunastein daher genau an, merkte dabei aber entsetzt, dass diese nicht so aussahen, als wenn sie Schmerzen hätten. Als dann auch noch zu allem Übel Tentoxa auf einmal schmerzerfüllt „Toooxaaa!“ schrie, schaute er sein Pokémon ganz geschockt an. Er realisierte sofort, dass er seinem Tentoxa damit schadete, und rief daher umgehend: „Donphan, hör auf!“ Donphan brach die Attacke daraufhin sofort ab, jedoch hatte diese letztendlich einen hohen Preis gekostet. Völlig K.O. brach Tentoxa nun zusammen, was Takeshi mit weit aufgerissenen Augen und entsetztem Gesicht mit ansah. Daraufhin schaute er Ben, Svenja und ihre Pokémon an und rief fassungslos: „Ahhh! Neeeiiin! Sagt schon, was ist passiert? Warum hat Erdbeben euren Pokémon nichts ausgemacht? Und wieso ist Tentoxa besiegt?“ Ben und Svenja lächelten jedoch nur zufrieden, bis Kira plötzlich von der Tribüne aus schrie: „Takeshi! Das hättest du nicht tun dürfen. Erdbeben wirkt sich, wie einige andere Attacken, in einem Doppelkampf immer auf alle Pokémon aus, abgesehen vom Anwender. Das betrifft also auch deine eigenen Pokémon. Tentoxa ist ein Gift-Pokémon, daher hat es eine immense Schwäche gegen Boden-Attacken. Und Erdbeben ist fast die stärkste aller Boden-Attacken. Rrhh...“ Jeff schaute Takeshi infolgedessen fordernd an und rief motivierend: „Takeshi! Gib trotzdem nicht auf! Du kannst noch gewinnen.“ Takeshi schaute derweil sein Tentoxa ganz entsetzt an und sagte: „Wa...was soll das? Aber ich verstehe immer noch nicht, warum Sonnfel und Lunastein unbeschadet sind.“ Svenja rief daraufhin von weitem: „Hör gut zu, Takeshi! Pokémon besitzen neben ihren Attacken ganz spezielle Eigenschaften, von denen du vielleicht auch schon weißt. Die spezielle Eigenschaft von Lunastein und Sonnfel ist ihre Schwebe-Fähigkeit, dadurch machen ihnen Boden-Attacken rein gar nichts aus. Das ist ein guter Schutz, was? Gerade weil Gestein-Pokémon wie die beiden eine Schwäche gegen Boden-Pokémon haben.“ „Genug geredet. Beenden wir das ganze! Sonnfel, Psychokinese!“, rief Ben daraufhin energisch, worauf Svenja befahl: „Du auch, Lunastein! Psychokinese!“ Sonnfel und Lunastein nutzten nun zeitgleich ihre psychokinetischen Kräfte, um Donphan in die Luft schweben zu lassen. Daraufhin schleuderten sie es mit gemeinsamer Kraft ganz weit nach oben, wo es mit aller Wucht in einen der nachgebildeten, steinernen Planeten krachte und dabei laut vor Schmerz schrie: „Dooonphaaan!“ Ohne sich zu rühren, fiel Donphan nun von weit oben herab, während Takeshi völlig fassungslos schrie: „Neeeiiin! Dooonphaaan!“ Mit aller Härte prallte Donphan nur wenige Sekunden später auf dem Boden auf und rührte sich anschließend kein Stück mehr. Fassungslos krallte sich Jeff derweil am Geländer fest und rief ungläubig: „Oh neeeiiin! Das kann’s doch nicht gewesen sein.“ Kira ließ daraufhin jedoch geknickt den Kopf hängen und sagte mit absoluter Gewissheit: „Doch. Das war’s...endgültig.“ Die Schiedsrichterin zeigte nun mit der rechten Fahne umgehend auf Ben und Svenja und verkündete lautstark: „Tentoxa und Donphan sind kampfunfähig. Damit haben die Arenaleiter von Moosbach City, Ben und Svenja, diesen Arenakampf gewonnen.“ Merklich enttäuscht ließ Takeshi nun den Kopf hängen und starrte dann mit zusammengekniffenen Augen nach unten, während er die Fäuste ballte und sagte: „Kh, kh...Nein! Nein...Verdammter Mist...Ich...ich hab verloren. Wie...wie konnte das passieren? Gh, gh...Donphan, Tentoxa, kommt zurück!“ Takeshi holte seine beiden Pokémon nun in ihre Pokébälle zurück, was Ben und Svenja ebenfalls taten. Langsam gingen sie dann auf Takeshi zu und wischten sich Schweiß von der Stirn. „Oh Mann, das war knapp. Er hätte uns beinahe besiegt.“, merkte Ben nun ziemlich beeindruck an, woraufhin Svenja ihm entschieden zustimmte: „Und ob. Er ist besser, als ich dachte.“ Unterdessen waren Jeff und Kira längst zu ihrem Freund gelaufen, wobei Jeff Takeshi gleich sofort tröstende Worte spendete: „Takeshi! Hey...Das kann immer mal passieren. Kopf hoch! Das steckst du weg.“ „Genau. Du lässt dich davon doch nicht unterkriegen. Du hast schon viel härteres wegstecken müssen.“, bekräftigte Kira Jeffs Meinung anschließend nur noch mehr. Moorabbel schaute Takeshi nun ebenfalls ganz besorgt an, rüttelte an seinem Bein und sagte aufbauend: „Abbel! Moor, Moorabbel! Moor!“ Ben und Svenja waren unterdessen ebenfalls bei den dreien angekommen, wobei Ben freundlich sagte: „Takeshi? Auch wenn das vielleicht komisch klingt...Der Kampf war echt klasse.“ Svenja sagte daraufhin zustimmend: „Ben hat Recht. Du hast zwar verloren, aber du hast uns echt gefordert. Wir hatten schon lange keinen so spannenden Kampf mehr. Es hat wirklich Spaß gemacht. Kopf hoch, Takeshi! Ich hoffe, du bist nicht so sehr enttäuscht, wie du gerade wirkst!“ „Nein...“, erwiderte Takeshi plötzlich, woraufhin Svenja überrascht fragte: „Was? Nein?“ Obwohl Takeshi die Schultern und den Kopf hängen ließ und somit nach außen hin vollkommen enttäuscht wirkte, richtete er seine Schultern und seinen Kopf plötzlich wieder auf und grinste den beiden Arenaleitern frech ins Gesicht. Dann zeigte er energisch mit dem Zeigefinger auf die beiden und sagte mit herausfordernder Stimme: „Ha! Das war ein klasse Kampf, ich danke euch dafür. Hehe...Aber denkt nicht, dass ich mich so leicht geschlagen gebe! Ihr kennt Takeshi Rudo nicht. Die erste Niederlage meines Lebens damals im Kampf gegen Malvenfroh Citys Arenaleiter hat sehr geschmerzt, aber seit damals habe ich gelernt, wie wichtig Niederlagen sind. Aus ihnen lernt man nämlich am meisten. Und durch meine Freunde werde ich auch diesen Rückschlag wegstecken.“ Kira und Jeff lächelten nun ebenso wie Moorabbel fröhlich, bis Kira schließlich sagte: „Genau. Da stehst du doch drüber.“ Jeff nickte infolgedessen zustimmend und meinte mit einem kecken Grinsen: „Hehe...Dem macht das nichts aus, verlasst euch drauf, ihr beiden!“ Takeshi grinste derweil immer noch selbstsicher und sagte daraufhin: „Diese Runde geht vielleicht an euch. Aber glaubt mir! Ich komme bald wieder...Und dann werde ich wie neugeboren und mit einer besseren Technik gegen euch antreten. Bis dahin...Macht’s gut!“ Takeshi und seine Freunde drehten sich nun weg und gingen schließlich langsam auf den Ausgang der Pokémon-Arena zu, während Ben und Svenja verblüfft zurückblieben. Ben fragte nun etwas perplex: „Meinst du, es stimmt, was er sagt?“ Svenja erwiderte daraufhin wiederum mit Gewissheit: „Ich glaube, Takeshi ist nicht der Typ, der blufft. Er besitzt wirklich eine beeindruckende Entschlossenheit. Das hat man in seinen Augen gesehen. Außerdem hat er während dem Kampf gesagt, dass Tentoxa und Donphan nicht zu seinen Stamm-Pokémon zählen. Anders ausgedrückt...“ „...er ist mit Reservisten gegen uns angetreten.“, führte Ben den Satz mit ernster Miene fort, woraufhin Svenja mit ebenso ernster Stimme sagte: „Ganz genau. Und deshalb glaube ich, dass er nächstes Mal sehr viel härtere Geschütze auffahren wird. Wir dürfen ihn nicht unterschätzen! Wenn er das nächste Mal hierher kommt, wird er sicher um einiges stärker sein als heute. Da bin ich mir sicher. Aber ehrlich gesagt...ich freu mich drauf.“ Svenja und Ben schauten nun lächelnd zum Ausgang der Arena, durch den Takeshi und seine Freunde gingen, bis Ben schließlich sagte: „Ich auch, Svenja. Ich auch...“ Takeshi ist es also letzten Endes nicht gelungen, in der Arena von Moosbach City den Sieg davon zu tragen und seinen 7. Orden zu ergattern. Dennoch hat er die Niederlage bestens verkraftet und die beiden Arenaleiter Ben und Svenja ziemlich beeindruckt. Vermutlich wird es nicht lange dauern, bis Takeshi in die Arena zurückkehren wird, um sich Ben und Svenja, wie er selbst sagte, mit einer „besseren Technik“ entgegen zu stellen. Episode 158: Eine bessere Strategie ----------------------------------- Seit Takeshi in der Arena von Moosbach City gekämpft und verloren hat, ist ein Tag vergangen. Er und seine Freunde Jeff und Kira befanden sich gerade an einem gewittrigen Abend im Pokémon-Center in der Lobby. Zuvor hatte Takeshi erneut Professor Birk angerufen, um ihm sein Tentoxa und sein Donphan, die trotz Niederlage einen guten Kampf im Arenamatch hingelegt hatten, zurückzuschicken. Während Takeshi, Moorabbel und Jeff nun nachdenklich an einem Tisch saßen, stand Kira mit verschränkten Armen an der Wand gelehnt. Zusammen diskutierten sie über das verlorene Arenamatch von unserem kleinen Helden. Kira schaute nun mit ernster Miene zu seinem weißhaarigen Freund herab und stellte sachlich fest: „Tja, das war zweifelsohne ein guter Kampf, aber...Hast du etwas anderes erwartet, Takeshi?“ Verwundert schaute Takeshi infolgedessen zu Kira auf und fragte: „Was? Wieso fragst du das? Ich habe Tentoxa und Donphan vertraut.“ Jeff meinte daraufhin nüchtern: „Das hat aber nicht gereicht. Die beiden haben gut zusammen gekämpft, aber im Vergleich zu Sonnfel und Lunastein waren sie zu schwach.“ Kira schaute Takeshi anschließend noch ernster als vorher an und fragte: „Takeshi, weißt du, warum du verloren hast?“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch ratlos den Kopf und erwiderte: „Nein. Wenn ich das wüsste, wäre ich jetzt schlauer.“ Kira schloss infolgedessen kurz seine Augen und erklärte dann, nachdem er einen kurzen Seufzer ausgestoßen hatte: „Weißt du, Takeshi...Du hast wie immer die richtige Einstellung. Das Vertrauen in sein eigenes Pokémon ist immens wichtig, um einen Kampf zu gewinnen, aber...denk dran! Donphan hast du erst vor kurzem gefangen, und vor diesem Arenamatch hatte es erst einen richtigen Pokémon-Kampf. Tentoxa hast du zum Glück damals für ne kurze Zeit in deinem Team gehabt, aber das war auch bei weitem nicht lange genug für es, um richtig stark zu werden. Wenn deine Pokémon in Wurzelheim in Professor Birks Labor rumlungern, dann werden sie nicht stärker. Sorry, dass ich so hart klinge, aber es ist nun einmal so.“ „Schon in Ordnung, Kira. Ich weiß, was du meinst.“, gestand sich Takeshi indirekt seinen eigenen Fehler ein. Kira meinte daraufhin: „Du, Takeshi...Du weißt doch, dass du nur noch 2 Orden brauchst, um an der Hoenn-Liga teilnehmen zu dürfen. Und gerade jetzt, wo es in die Schlussphase geht, darfst du nicht nachlässig werden! Tentoxa und Donphan, die beide zu wenig Kampferfahrung besitzen, in einem Arenakampf einzusetzen, war ein großer Fehler.“ Jeff fügte nun zustimmend hinzu: „Kira hat Recht. Takeshi...Wir wissen ja, dass du einfach unglaublich bist und mit deinen Pokémon die verrücktesten Dinge hinkriegst. Aber Arenaleiter sind nun mal keine Amateure. Wenn du noch mal gegen Ben und Svenja antrittst, solltest du auf die Pokémon vertrauen, die du immer mit dir trägst!“ „Genau“, gab Kira Jeff Recht, „Überlege gut, welche Optionen du hast! Du weißt jetzt, dass Sonnfel und Lunastein Pokémon vom Typ Gestein/Psycho sind. Mit Tentoxa als Wasser- und mit Donphan als Boden-Pokémon hattest du schon eine gute Wahl getroffen, aber es ist letztendlich daran gescheitert, dass die Pokémon der Arenaleiter einen viel höheren Level hatten. Also musst du jetzt schauen, welche Pokémon aus deinem Team Sonnfel und Lunastein gegenüber im Vorteil sind! Jeff und ich haben dir in all den Monaten so viele Tipps gegeben. Jetzt zeig mal, wie viel du schon gelernt hast und überlege dir eine Strategie!“ Nachdenklich verschränkte Takeshi nun seine Arme und zögerte eine Weile, bis er schließlich sagte: „Ihr habt Recht. Also, mal überlegen...Pudox ist ein Käfer/Gift-Pokémon, das heißt, es hat Schwächen gegenüber Gestein- und Psycho-Pokémon. Ich kann es also nicht einsetzen, ebenso wenig wie Schwalboss, das als Flug- und Normal-Pokémon mit physischen Attacken nichts ausrichten kann. Hm...Dann wären da noch Voltenso und Feurigel, aber die beiden sind Sonnfel und Lunastein gegenüber in keinster Weise überlegen. Bleibt noch...Bisasam! Bisasam? *fröhlich* Genau, das ist es. Ich setze Bisasam ein. Als Pflanzen-Pokémon ist es Gestein-Pokémon gegenüber im Vorteil. Jahaha! Bisasam, komm raus!“ Takeshi holte nun auf einmal einen seiner Pokébälle hervor, der sich mit einem grellen Blitz öffnete. Der helle Strahl verformte sich recht schnell zu Bisasam, das nun fröhlich vor Takeshi erschien und sagte: „Bisasam! Bisa, Bisasam! Sam!“ Liebevoll streichelte Takeshi sein Pokémon nun am Kopf, welches die Augen schloss und diese kleine Streicheleinheit sichtlich genoss. Takeshi lächelte es dabei an und sagte: „Bisasam? Ich brauche morgen deine Hilfe bei einem wichtigen Arenakampf. Glaubst du, du schaffst das?“ „Saaam! Bisa, Bisasam!“, erwiderte Takeshis Pokémon darauf entschlossen, woraufhin Takeshi zufrieden meinte: „Haha! Das wollte ich hören. Du hast schon im Arenamatch gegen meinen Vater klasse gekämpft, auf dich kann ich mich hundertprozentig verlassen, mein kleiner Kampfzwerg, hahaha! Da gibt’s aber noch jemanden, auf den ich mich genauso verlassen kann.“ „Moor? Moorabbel?“, fragte Moorabbel nun, während es Takeshi verblüfft ansah. Dieser drehte sich wiederum zu Moorabbel und schaute ihm lächelnd ins Gesicht. Anschließend legte er seine Hände sanft auf Moorabbels Schultern und sagte: „Na, wen könnte ich wohl meinen, hm? Hahaha! Dich natürlich, Moorabbel. Du bist morgen auch dabei. Als Wasser-Pokémon bist du Ben und Svenjas Pokémon überlegen. Außerdem hast du von all meinen Pokémon die meiste Kampferfahrung. Haha...Mag sein, dass du im Vergleich zu Pudox, Schwalboss oder Voltenso noch nicht dein letztes Entwicklungsstadium erreicht hast, aber...Ich habe mit keinem anderen Pokémon so viel durchgemacht und zusammen gekämpft, wie mit dir. Du warst immer an meiner Seite, Kumpel, und deshalb will ich morgen zusammen mit dir siegen.“ Moorabbel schaute nun gerührt zu seinem mehr als entschlossenen Trainer auf, sogar seine Augen sahen dabei ganz wässrig aus, daher sprang es Takeshi überglücklich in die Arme und schmiegte sich ganz fest an ihn, während es sagte: „Abbel! Moor, Moorabbel! Abbel, Abbel!“ Bisasam fand diese Szene derweil ebenso rührend wie Moorabbel und fing daher auf einmal an, Wasserfälle zu weinen, wobei es laut „Biiisaaa!“ rief. Takeshi legte daraufhin seine Hand auf Bisasams Kopf und sagte merklich erheitert: „Hahaha! Nicht heulen, mein Freund! Dazu haben wir noch genug Zeit, wenn wir morgen unseren 7. Orden gewonnen haben. Ich glaube an euch, gemeinsam können wir’s schaffen. Wie sieht’s aus? Kann ich mich auf euch verlassen?“ Moorabbel sprang nun nach unten und stellte sich dann neben Bisasam. Beide lächelten anschließend fröhlich und streckten dann gleichzeitig ihre rechte Pfote nach oben als Zeichen ihrer Entschlossenheit. „Moor, Moor!“, sagte Moorabbel dabei mit einem zielstrebigen Blick, während Bisasam mit einem ebenso ehrgeizigen Lächeln rief: „Saaam! Bisa, Bisasam!“ Takeshi verschränkte derweil die Arme und grinste fröhlich „Hahaha! Spitze, ihr beiden.“ sagend wie ein Honigkuchenpferd. Jeff und Kira lächelten derweil ebenfalls fröhlich, bis Jeff schließlich sagte: „Haha! Du und deine Pokémon seid unzertrennlich. Ich hab noch nie einen Menschen gesehen, der Pokémon so liebt, wie du. Wisst ihr was? Ich hab nicht den geringsten Zweifel daran, dass ihr es morgen schaffen werdet.“ Kira meinte daraufhin ebenso optimistisch: „Ich auch nicht. Moorabbel und Bisasam sind 2 deiner besten Pokémon, das wird schon klappen. Aber sag mal, Takeshi...Hast du dir schon Gedanken über diese nachgebildeten Planeten gemacht, die über dem Kampffeld der Arena schwebten?“ Takeshi schaute Kira daraufhin ernst an und erwiderte: „Na ja, schon...Ich weiß nur nicht, ob sie zur Dekoration da sind oder für den Kampf.“ Kira erwiderte daraufhin allerdings mit Gewissheit: „Sicherlich zum Kampf. Zugegeben, Ben und Svenja haben diese Planeten nicht wirklich eingesetzt, aber zumindest haben sie sie genutzt, indem sie bei ihrer letzten Attacke Donphan in einen der Planeten gerammt haben. Wenn man’s genau nimmt, kann man sie positiv nutzen, um den Kampf zu den eigenen Gunsten zu beeinflussen.“ „Wie meinst du das?“, fragte Takeshi nun verwundert, woraufhin Kira meinte: „Na, zum Beispiel könntest du die gegnerischen Pokémon mit geschickten Attacken in die Luft befördern und sie genauso da reinkrachen lassen, wie es Sonnfel und Lunastein mit Donphan gemacht haben.“ Jeff richtete nun plötzlich seinen rechten Zeigefinger auf, als wenn er eine Idee hätte, und fügte hinzu: „Genau. Außerdem könntest du die Planeten vielleicht auch als Versteck nutzen. Mit Bisasams Ranken könnte es Moorabbel oder auch sich selbst spielend leicht da hoch befördern. Von da aus könnte man prima Überraschungsangriffe starten.“ Sichtlich begeistert ballte Takeshi nun vorfreudig grinsend seine Fäuste und meinte: „Stimmt, ihr habt Recht. Das ist gar nicht mal so schlecht. Solange die beiden die Planeten nicht gegen mich einsetzen, kann ich sie zu meinen Gunsten nutzen. Aber damit das klappt, brauchen wir noch ein bisschen Training. Bis wir schlafen gehen, dauert es noch ungefähr 3 Stunden. Genug Zeit, um noch ein wenig zu trainieren.“ „Was? Willst du etwa bei diesem Sauwetter noch raus?“, fragte Kira unverstehend, woraufhin Takeshi ein breites Grinsen aufsetzte und sagte: „Hehe...Na klar. Wir müssen stärker werden, damit wir den Kampf morgen um jeden Preis gewinnen! Davon können uns auch Wind und Wetter nicht abhalten, stimmt’s, Freunde?“ „Saaaaam!“, sagte Bisasam daraufhin zustimmend, während Moorabbel ebenso entschlossen wie sein Trainer rief: „Mooooor!“ Jeff sagte infolgedessen sichtlich erheitert: „Haha! Seine Pokémon sehen das wohl genauso. Na, dann haut mal rein! Kira und ich sind nicht so scharf darauf, draußen im Regen zu stehen. Also, viel Glück.“ „Danke.“, erwiderte Takeshi fröhlich und rückte sich anschließend sein Stirnband zurecht. Anschließend ging er mit entschlossenem Blick zusammen mit seinen Pokémon auf den Ausgang des Pokémon-Centers zu und dann nach draußen. Kira schaute Jeff derweil skeptisch an und fragte: „Meinst du, das bringt bei dem Wetter noch was?“ Jeff erwiderte daraufhin jedoch zuversichtlich: „Na klar. Takeshi hat in vielen Situationen aus den gegebenen Umständen das Beste gemacht. Als er zum Beispiel vor dem Pokémon-Wettbewerb in Seegrasulb City nur noch einen Tag hatte, um sich vorzubereiten, hat er später dann richtig geglänzt, obwohl es praktisch unmöglich war, für den Wettbewerb noch eine ausgefeilte Choreographie hinzukriegen. Kira, du kennst ihn doch...Takeshi schafft so gut wie alles, was er sich vornimmt.“ Kira schaute daraufhin lächelnd aus dem Fenster hinaus und meinte anschließend: „Tse...Ja, ja...Der gute Takeshi...Jeff? Du hast Recht. Bei ihm muss man sich echt keine Sorgen machen.“ Und so zieht unser kleiner Held also noch einmal aus, um seine beiden Pokémon Moorabbel und Bisasam einem harten Training zu unterziehen. Denn bereits am nächsten Tag will er zur Arena von Moosbach City zurückkehren, um seinen 7. Orden zu gewinnen. Hoffen wir für ihn, dass es ihm gelingen wird! Episode 159: Moorabbel und Bisasam: Doppelkampf-Action pur! ----------------------------------------------------------- Ein neuer, wunderschöner Tag ist in Moosbach City angebrochen und es war gerade erst 8 Uhr morgens. Die Arenaleiter Ben und Svenja sowie die Schiedsrichterin der Arena hatten gerade erst die Arena aufgeschlossen und sich hinein begeben. Noch etwas müde streckten sich die beiden Arenaleiter, wobei Ben sagte: „Uuaahh! Ich hab gut geschlafen, aber ich wäre gerne noch ein bisschen länger liegen geblieben.“ „Geht mir genauso.“, stöhnte Svenja unzufrieden, woraufhin die Schiedsrichterin, die eine enge Vertraute der beiden zu sein schien, meinte: „Na, ihr beiden, ihr wisst aber, dass das euer Job ist. Ihr tragt Verantwortung, deshalb ist es eure Pflicht, euch in der Arena jederzeit für einen Kampf bereit zu halten.“ Just in diesem Moment öffnete sich auf einmal die Eingangstür der Arena und eine selbstbewusst klingende Jungenstimme erwiderte auf den letzten Satz der Schiedsrichterin: „Ha! Das trifft sich gut. Hier ist nämlich jemand, der euch herausfordern...und besiegen will. Hehe...“ Überrascht über solch frühen und pünktlichen Besuch schauten Ben, Svenja und die Schiedsrichterin zum Eingangsbereich und erblickten zu ihrem Erstaunen Jeff, Kira und allen voran Takeshi, der kampfeslustig grinste und mit dem rechten Daumen auf sich selbst zeigte. Natürlich war er es, der diese Worte zuvor gesagt hatte. Verwundert rief Svenja nun: „Ta...Takeshi? Du bist schon zurück? Unser letzter Kampf war doch erst vorgestern.“ Takeshi setzte infolgedessen ein selbstbewusstes Lächeln auf und erwiderte: „Ich weiß. Aber ich habe euch ja gesagt, dass ich bald wiederkommen werde, um euch mit einer besseren Technik entgegenzutreten. Jetzt habe ich eine wasserdichte Strategie, um euch zu besiegen, verlasst euch drauf! Ben, Svenja...Ich fordere euch zu einem Arenakampf heraus.“ Ben fing nun erfreut zu lächeln an und meinte dann leise zu Svenja: „Hehe...Er ist genauso mutig wie beim letzten Mal. Aber ich glaube nicht, dass er blufft. Diesmal ist er garantiert noch stärker. *lautstark* Gut, wie du willst, Takeshi. Deine Herausforderung nehmen wir gerne an. So ein Kampf am frühen Morgen erfrischt den Geist, hehehe...“ Da es nichts gab, was gegen den Kampf sprechen würde, begab sich Takeshi also umgehend auf die von der Tribüne aus gesehenen linke Seite, während sich Ben und Svenja auf die rechte Seite stellten. Jeff und Kira begaben sich unterdessen auf die Tribüne, wohingegen sich die Schiedsrichterin mit 2 Fahnen in der Hand an der Seite des Kampffeldes positionierte. Mit kraftvoller Stimme erklärte sie nun lautstark: „Dies ist ein offizieller Arenakampf der Arena von Moosbach City. Die Regeln verlaufen nach denen eines Pokémon-Doppelkampfes. Die Arenaleiter Ben und Svenja werden Sonnfel und Lunastein einsetzen. Der Herausforderer Takeshi Rudo aus Wurzelheim darf bis zu 2 Pokémon einsetzen, die er allein koordinieren muss und nicht austauschen darf.“ Ben und Svenja zückten nun umgehend ihre Pokébälle und warfen sie dann auf das Kampffeld, wobei Ben energisch „Sonnfel, los!“ rief, wohingegen Svenja schrie: „Lunastein, du bist dran!“ Die Pokébälle öffneten sich nun mit zwei hellen Lichtstrahlen und heraus kamen Sonnfel und Lunastein, wie bereits beim letzten Arenamatch. Daraufhin rief Jeff von der Tribüne aus: „Takeshi, viel Glück. Diesmal schaffst du es ganz sicher.“ „Genau. Denk an dein Training von gestern! Das wird garantiert nicht umsonst gewesen sein. Zeig ihnen deine Power!“, bekräftigte Kira Jeffs motivierende Worte noch zusätzlich. Takeshi lächelte infolgedessen zur Tribüne, machte einen kurzen Winkgruß und sagte „Danke, Leute.“, woraufhin er sein Moorabbel ernst ansah, das ihn wiederum genauso anguckte. Anschließend zeigte Takeshi aufs Kampffeld und sagte lautstark: „Moorabbel, ich wähle dich!“ „Moor! Moorabbel!“, rief Moorabbel daraufhin energiegeladen und sprang mit einem großen Satz nach vorne auf das Kampffeld. Anschließend zückte Takeshi einen Pokéball und warf diesen wuchtig nach vorne, während er energisch rief: „Bisasam, zeig, was du drauf hast!“ Neben Moorabbel öffnete sich der Pokéball nun mit einem grellen Blitz, aus dem Bisasam herauskam und kampfeslustig „Biiisaaa!“ rief. Daraufhin hielt die Schiedsrichterin ihre beiden Fahnen nach oben und verkündete lautstark „Der Kampf kann beginnen.“, woraufhin diesmal die Arenaleiter die Initiative ergriffen. Svenja zeigte mit dem Zeigefinger sofort nach vorne und rief energisch: „Los, Lunastein! Attackier Bisasam mit deinem Eisstrahl!“ „Luuunaaa!“, schrie Lunastein daraufhin und feuerte aus seiner Kopfspitze einen hellblauen, eisigen Strahl ab, der rasend schnell auf Bisasam zuflog. Takeshi setzte derweil jedoch ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte leise vor sich hin: „Das läuft ja perfekt. Komm nur immer näher!“ Der Eisstrahl war nun kurz davor, Bisasam zu treffen, als Takeshi plötzlich seinen rechten Arm nach oben richtete und befahl: „Bisasam, stoße dich mit dem Rankenhieb vom Boden ab!“ Bisasam fuhr nun blitzschnell seine zwei grünen Ranken aus, die es gewaltsam nach unten drückte, sodass es im letzten Moment nach oben katapultiert wurde, ohne dass es vom Eisstrahl getroffen wurde. Überrascht schaute Svenja nun nach oben und rief: „Ahhh! Unglaublich, wie konnte es so schnell ausweichen?“ Takeshi legte jedoch sofort nach und rief energisch: „Super, Bisasam. Und jetzt, Rasierblatt auf Lunastein!“ Während Svenja noch immer am Staunen war, richtete Bisasam, das sich hoch oben in der Luft befand, seinen Samen nach unten und feuerte aus diesem zahlreiche, rasiermesserscharfe Blätter ab, die so schnell auf Lunastein zugeflogen kamen, dass es keine Möglichkeiten zum Ausweichen hatte. Lunastein wurde von den Rasierblättern voll erfasst und weit nach hinten geschleudert, wobei es schmerzerfüllt schrie: „Luuunaaa!“ „Jaaa! Volltreffer, Bisasam.“, freute sich Takeshi derweil sichtlich über den gelungenen Angriff, woraufhin Ben jedoch gleich befahl: „Das lassen wir uns nicht bieten. Sonnfel, setz Psychokinese gegen Bisasam ein!“ Sonnfel aktivierte nun seine psychokinetischen Kräfte, wodurch um Bisasams Körper herum plötzlich eine blaue Aura entstand, die es geradezu fesselte und ihm keine Möglichkeit gab, seinen eigenen Körper zu kontrollieren. Daraufhin nutzte Sonnfel seine Kräfte, um Bisasam noch weiter nach oben mitten in einen der schwebenden Planeten zu rammen. Bisasam wurde somit regelrecht in das Gestein gestoßen und schrie vor Schmerz: „Saaaaam! Biisaa!“ Takeshi schaute nun merklich besorgt nach oben und rief: „Ahhh! Bisasam! Rrhh...Moment, ich hab’s. Bisasam, nutz deinen Rankenhieb, um dich auf die Spitze des Planeten zu ziehen! Wenn du irgendetwas eckiges an dem Planeten fühlst, dann umwickele es mit deiner Ranke und zieh dich hoch!“ Während Bisasam immer noch in dem Gestein des Planeten feststeckte, fuhr es erneut schnell seine zwei langen Ranken aus. Diese ließ es dann den gesamten, kleinen Planeten umrunden und abtasten, bis es auf der Spitze eckiges Gestein spürte. Umgehend umwickelte es dieses mit einer seiner Ranken und zog sich auf diese Weise nach oben auf den Planeten. Da dieser logischerweise rund war und sich Bisasam auf der Spitze befand, konnte keiner der Kontrahenten Bisasam mehr sehen. Verbissen sagte Ben daher: „Argh! Nicht schlecht...Sie nutzen diesmal die Planeten für ihre Strategie. Aber das können wir erst recht, schließlich ist das unsere Arena.“ Svenja rief daraufhin energisch: „Du sagst es, Bruderherz. Lunastein, flieg nach oben zu dem Planeten, auf dem Bisasam ist, und hol es mit Psychokinese von dort herunter!“ Lunastein sagte daraufhin „Stein! Luunaa!“ und schwebte langsam nach oben. Takeshi, hingegen, schaute Moorabbel fordernd an und rief voller Tatendrang: „Moorabbel, wir müssen verhindern, dass es Bisasam erwischt! Und ich hab auch schon eine Idee, wie wir das verhindern können. Los, renn auf Sonnfel zu!“ „Mooor!“, rief Moorabbel daraufhin energisch und stürmte sogleich auf Sonnfel zu. Ben sagte daraufhin recht gelassen und erheitert: „Hehehe...Was soll das werden? Ein Frontalangriff? Sorry, Takeshi, aber den werden wir abfangen. Sonnfel, Solarstrahl!“ „Feeel! Sonnfeeel!“, sagte Sonnfel daraufhin konzentriert und begann langsam damit, Solarenergie in der obersten, steinernen Ecke seines Körpers zu sammeln und zu bündeln, während Moorabbel immer näher kam. Als Sonnfel schließlich genug Energie gesammelt hatte, feuerte es einen riesigen, hell aufleuchtenden Energiestrahl ab, der mit hohem Tempo auf Moorabbel zuflog. Takeshi konterte jedoch sofort: „Moorabbel, spring nach rechts, schnell!“ Moorabbel rief nun verbissen „Aaabbeeel! Moor, Mooooor!“ und hechtete sich mit vollem Einsatz zur Seite. Takeshi hoffte natürlich, dass Moorabbel so ausweichen kann, was auch fast gelang. Jedoch streifte der Solarstrahl Moorabbel noch knapp am linken Arm und explodierte dann weiter hinter ihm. Moorabbel konnte also fast unbeirrt weiterrennen, lediglich sein Arm sah nun etwas wund aus. Doch Moorabbel biss tapfer die Zähne zusammen und grummelte böse: „Abbel, Moor!“ Takeshi lächelte derweil voller Freude, weil er ganz in seinem Element war, und befahl dann: „Moorabbel, spring jetzt auf Sonnfels Körper und stoße dich nach oben ab!“ Moorabbel machte daraufhin einen großen Satz nach oben, sodass es genau auf der Spitze von Sonnfels Körper landete. Völlig irritiert sagte Sonnfel aufgrund dessen „Fel? Sonnfel?“, während Ben ebenso verwundert rief: „Ahhh! Wa...was hast du vor?“ Moorabbel tat nun zuerst, was Takeshi zuvor noch befohlen hatte, und sprang von Sonnfels Körper aus wenige Meter nach oben. Takeshi legte daraufhin ein selbstbewusstes Lächeln auf und rief: „Hehe...Das siehst du gleich, Ben. Moorabbel, setz deine Aquaknarre nach unten ein, um dich nach oben zu katapultieren!“ Moorabbel richtete nun seinen Kopf nach unten und schrie lautstark „Mooooor!“, woraufhin aus seinem Mund ein riesiger Wasserstrahl geschossen kam. Dieser traf Sonnfel mit aller Wucht und drückte es gewaltsam zu Boden, ohne dass es sich wehren konnte, wobei es vor lauter Schmerz schrie: „Sonnfeeel!“ Völlig entsetzt sagte Ben darauf: „Oh nein, Sonnfel...Unglaublich. Was hat er vor? Ist das nur ein gewöhnlicher Angriff oder bezweckt er noch etwas damit?“ Wie man Takeshi kennt, hatte dieser Angriff natürlich noch einen zweiten Nutzen, denn dadurch, dass Moorabbel die Aquaknarre nach unten feuerte, entstand starker Druck von unten, der Moorabbel weiter nach oben stieß. Unterdessen war Lunastein, das Bisasam attackieren sollte, fast an der Decke der Arena angekommen und konnte Bisasam schon fast sehen. Doch Takeshi rief nun entschlossen: „Bisasam, Solarstrahl! Moorabbel, Aquaknarre!“ Sonnfel schwebte nun auf einer Höhe mit Bisasam, welches auf dem Planeten stand und Solarenergie sammelte. Lunastein wollte gerade angreifen, als es auf einmal eine laute Stimme hinter sich vernahm: „Mooooor!“ Irritiert drehte sich Lunastein in der Luft um und sah, wie Moorabbel durch seine eigene Aquaknarre nach oben katapultiert wurde und sich nun ebenfalls auf gleicher Höhe befand. Somit war Lunastein von beiden Seiten eingekesselt und es schien kein Entrinnen mehr zu geben. Bisasam schrie nun lautstark „Biiisaaa!“ und feuerte aus seinem Samen schließlich einen riesigen, hellen Solarstrahl ab, während Moorabbel seinen Mund weit öffnete und energisch „Mooooor!“ schrie, woraufhin es aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl spuckte. Von beiden Seiten kam also jeweils eine Attacke und Lunastein schaute sich dabei ängstlich um, bis es schließlich zeitgleich von der Aquaknarre und dem Solarstrahl getroffen wurde. Dies führte zu einer gewaltigen Explosion in der Luft, neben der man nur noch den lauten Schrei Lunasteins hören konnte: „Luuunaaa!“ Total angesengt und voller Schrammen am Körper stürzte Lunastein, nachdem sich der Rauch der Explosion allmählich gelegt hatte, aus dieser großen Höhe ab. Unterdessen zeigte Moorabbel freudig in Richtung Bisasam mit dem Daumen nach oben und sagte „Moor! Moorabbel!“, woraufhin Bisasam fröhlich „Sam! Bisa, Bisasam!“ rief und von dem Planeten heruntersprang, während Moorabbel, das natürlich nicht fliegen konnte, auch langsam wieder herunterfiel. Takeshi rief nun völlig begeistert: „Jahahaha! Moorabbel, Bisasam, das war absolute Spitze. Das war Teamwork vom Feinsten. Ich bin stolz auf euch.“ Auch Jeff und Kira waren indessen völlig aus dem Häuschen, wobei Jeff Takeshi beeindruckt zurief: „Das war super. Takeshi, mach so weiter! Dann haben sie keine Chance.“ Kira nickte anschließend zustimmend und rief: „Genau. Du musst nur nachsetzen und auch auf die Defensive achten, dann kann nicht mehr viel schief gehen.“ Jeff schaute Kira infolgedessen fröhlich an und fragte: „Meinst du, sie schaffen es?“ Kira lächelte daraufhin zufrieden und meinte zuversichtlich: „Und ob. Moorabbel und Bisasam haben einen furiosen Start hingelegt und Lunastein müsste jetzt am Ende seiner Kräfte sein! Es hat schließlich zwei Attacken auf einmal abbekommen, und beide waren von Elementen, gegen die Lunastein eine Schwäche hat: Pflanze und Wasser. Sollte mich wundern, wenn es noch mal hochkommt!“ Alle freuten sich natürlich riesig über diesen Erfolg, doch Takeshi wollte sichergehen, dass alles gut läuft und rief daher: „Moorabbel, Bisasam, bremst euren Sturz kurz vorm Boden mit euren Attacken etwas ab, damit ihr euch nicht wehtut!“ Bisasam und Moorabbel, die immer weiter nach unten fielen, nickten nun. Doch auf einmal rief Svenja energisch: „Pah...Glaubt ihr wirklich, dass wir Arenaleiter so leicht zu schlagen sind? Ganz bestimmt nicht. Seht her! Wenn ihr denkt, Lunastein sei besiegt, dann habt ihr euch geschnitten. Lunastein, Psystrahl auf Moorabbel!“ Obwohl Lunastein zuvor mit aller Härte von Moorabbels Aquaknarre und Bisasams Solarstrahl getroffen worden und kurz davor war, hart auf dem Boden aufzuprallen, drehte es sich in der Luft noch so, dass es aus seiner Kopfspitze einen buntgefärbten Psystrahl abfeuern konnte. Außerstande, im freien Fall zu reagieren, wurde Moorabbel voll von dem Psystrahl erfasst und schrie daher lautstark vor Schmerz „Mooor! Aaabbeeel!“, woraufhin Takeshi ganz geschockt nach oben sah und besorgt rief: „Gaahh! Moorabbel, ist alles in Ordnung?“ Ben und Svenja lächelten sich unterdessen zuversichtlich an, bis Ben schließlich ehrgeizig nach oben sah und energisch rief: „Tja, die Aquaknarre von vorhin müssen dir Sonnfel und ich wohl heimzahlen! Los, Sonnfel, hilf Moorabbel mit deinem Steinwurf, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen!“ Lunastein beendete nun die Psystrahl-Attacke, da es erstens keine Kraft mehr hatte, und zweitens weil es nun nach seinem tiefen Fall hart auf dem Boden aufprallte. Doch Moorabbel zuckte im freien Fall vor Schmerz aufgrund des Psystrahls, was Sonnfel nutzte, um gleich eine Attacke oben drauf zu legen. Es erschuf nämlich genau über Moorabbel mehrere Felsen, die dann mit aller Wucht und durch die Fallgeschwindigkeit gestärkt auf Moorabbels Rücken krachten. Moorabbel hatte dabei solch starke Schmerzen, dass es spucken musste und laut „Mooooor!“ schrie, während die Steine es weitaus schneller in Richtung Boden fallen ließen, als Bisasam von alleine fiel. Ganz entsetzt schrie Takeshi derweil: „Ahhh! Moorabbel, neeeiiin! Gh, gh...Gaaahhh, ich kann das nicht mit ansehen. Bisasam, versuche, mit deinem Rankenhieb die Felsen von Moorabbels Rücken wegzubewegen, noch bevor es auf dem Boden aufprallt! Schneeell!“ Bisasam wollte gerade seine Ranken ausfahren, als Ben schließlich rief: „Ha! Daraus wird leider nichts. Svenja, das ist für dich, Lunastein und auch für eure tolle Vorarbeit. Sonnfel, setz Psychokinese gegen Bisasam ein und lass es mit Moorabbel zusammenkrachen, sobald Moorabbel wieder auf dem Boden gelandet ist!“ Sonnfel nutzte nun sofort seine psychokinetischen Kräfte, um Bisasam mitten in der Luft unschädlich zu machen und ihm die Kontrolle seines eigenen Körpers unmöglich zu machen. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Moorabbel schließlich mit aller Wucht mit all den Felsen auf dem Rücken auf dem Boden aufprallte und lautstark „Moooraaabbeeel!“ schrie. Unterdessen war Bisasam hilflos wie ein Baby und rief gänzlich verzweifelt „Biiiiisaaaaa!“, woraufhin Sonnfel es mithilfe der Psychokinese weit nach unten lenkte und dann mitten in den Haufen von Felsen schleuderte, in die es mit aller Wucht hineinkrachte. Mit weit aufgerissenen Augen und offen stehendem Mund stand Takeshi nun ganz geschockt da und rief: „Ahhh! Bisasam, Moorabbel...Was ist mit euch? Verdammt...Kommt bitte wieder hoch! Ich...ich weiß, dass ihr es schaffen könnt. Ihr wart doch schon so nah dran. Gh, gh...“ In der Zwischenzeit sahen auch Jeff und Kira das Geschehen von der Tribüne aus schockiert mit an, wobei Jeff entsetzt stammelte: „Ahhh, ahh...Da...das glaub ich nicht. Nachdem Moorabbel und Bisasam mit ihrer Doppelattacke Lunastein lahmgelegt hatten, dachte ich, Takeshi hat den Kampf vollständig unter Kontrolle. Aber jetzt...gh, gh...jetzt ist das Gegenteil eingetreten.“ Kira erwiderte daraufhin mit ernster, angespannter Miene: „Na ja...Das halte ich für etwas übertrieben. Sagen wir mal so: Ben und Svenja haben, nachdem sie ziemlich alt ausgesehen haben, mit einer geschickten Teamattacke wieder für ein Gleichgewicht des Kampfes gesorgt und eine Pattsituation hergestellt. Lunastein war nach dem Angriff von Moorabbel und Bisasam fix und fertig. Dennoch war es noch nicht besiegt und konnte, während es im freien Fall war, Moorabbel ein letztes Mal attackieren. Nur weil keiner damit gerechnet hatte, ist diese Lawine von verheerenden Angriffen überhaupt ins Rollen gekommen. Vielleicht hätte Takeshi besser aufpassen müssen. Hoffentlich packen sie’s noch.“ Auf dem Kampffeld war es in der Zwischenzeit extrem ruhig. Lunastein, das sehr stark angeschlagen am Boden lag, schwebte ganz langsam und vorsichtig wieder in die Luft und dann in Richtung Sonnfel. Die beiden schwebten nun nebeneinander, doch Sonnfel machte dabei einen sehr viel vitaleren Eindruck, da es bislang am wenigsten hatte einstecken müssen. Gespannt schauten derweil alle auf die Felsen, unter denen Bisasam und Moorabbel begraben waren. Einige Zeit geschah nichts, doch dann hörten alle Anwesenden plötzlich einen lauten Schrei: „Saaam...Biiisaaa!“ Mit einem lauten Knall flogen nun fast alle Felsen zur Seite, sodass Bisasam und Moorabbel wieder sichtbar wurden. Beide hatten sehr viele Schrammen am Körper, doch Moorabbel hatte es im Grunde am schlimmsten getroffen, weil es 3 harte Attacken abbekommen hatte: zuerst den Psystrahl, dann den Steinwurf und zuletzt den Zusammenprall mit Bisasam. Auf Moorabbels Rücken lag noch ein einziger Felsen, doch Bisasam fuhr schnell seine Ranken aus und umklammerte den Felsen, um ihn letztlich von Moorabbel runter zu werfen. Besorgt fragte Bisasam nun „Sam? Bisa, Bisasam?“, woraufhin Moorabbel langsam die Augen öffnete, seinen Teamkollegen anlächelte und mit schwacher Stimme sagte: „Abbel...Moor...Moor...abbel...“ Takeshi ballte derweil die Fäuste und war wirklich überglücklich, dass es den beiden halbwegs gut zu gehen schien. Euphorisch rief er daher: „Jaaa! Super, ihr beiden. Bisasam, Moorabbel, ihr seid einfach unverwüstlich. Klasse, hahaha!“ Bisasam und Moorabbel lächelten nun fröhlich zu Takeshi herüber, während sich Moorabbel langsam wieder aufrichtete. Ben und Svenja schien dies weniger zu gefallen, da sie ziemlich verbissen dreinschauten. Svenja meinte daraufhin: „Rrhh, die sind echt hart im Nehmen. Im Vergleich zu Tentoxa und Donphan ist dieses Team mindestens 3 Mal so stark.“ Ben erwiderte darauf: „Du hast Recht. Svenja? Der Kampf wird nicht mehr lange dauern und keine der beiden Seiten hat wirklich einen Vorteil. Ich glaube, ob wir gewinnen oder verlieren, ist diesmal vom Glück...“ „...und vom Schicksal abhängig.“, beendete Svenja Bens Satz, woraufhin dieser entschlossen nickte. Svenja zeigte anschließend energisch nach vorne und rief: „Gut, dann beenden wir das Ganze! Lunastein, greif Bisasam mit deinem Eisstrahl an!“ „Luuunaaa!“, schrie Lunastein mit schwacher Stimme, als es noch ein letztes Mal seine verbliebenen Energiereserven mobilisierte. Takeshi schaute derweil völlig geschockt zu den Arenaleitern, weil er nicht damit gerechnet hatte, dass die beiden so früh schon attackieren würden. Verbissen sagte er daher: „Ahhh...Sie lassen uns keine Zeit, zu verschnaufen. Mist, wir müssen sofort dagegen halten! Bisasam, versuche, den Eisstrahl mit deinem Rankenhieb abzublocken!“ Lunastein feuerte nun mit aller Kraft einen riesigen Eisstrahl ab, der rasend schnell auf Bisasam zuflog. Bisasam, hingegen, schrie energiegeladen „Biiisaaa! Bisa...saaaaam!“ und fuhr blitzschnell seine zwei langen, grünen Ranken aus, die es mit aller Wucht nach vorne, dem Eisstrahl entgegen, schleuderte. Als Bisasams Ranken schließlich auf den Eisstrahl trafen, kam es zu einer Pattsituation, denn weder Bisasam noch Lunastein waren imstande, die Attacke des jeweils anderen Pokémon zurückzuschieben. Dann geschah jedoch etwas, womit niemand gerechnet hatte: Durch den lange anhaltenden, direkten Kontakt mit dem Eisstrahl erstarrten die Spitzen von Bisasams Ranken plötzlich zu Eis. Die extreme Temperaturabnahme in den Ranken spürte es sofort, weswegen es irritiert „Saaam?“ rief. Nur kurze Zeit später setzte sich die Vereisung immer weiter fort, bis Bisasams Ranken schließlich vollständig mit einer Eisschicht überzogen waren. Allerdings übertrug sich die Vereisung glücklicherweise nicht auf Bisasams Körper. Während dieses völlig irritiert, ebenso wie Moorabbel, seine Ranken anstarrte, brach Lunastein aufgrund des Kräfteverlustes der zuvor erlittenen Attacken den Eisstrahl ab. Takeshi schaute nun völlig entsetzt zu Bisasams vereisten Ranken und rief: „Gaahh! Verdammt...Wie ist denn das passiert? Mist, wie soll Bisasam denn jetzt kämpfen? Rrrhhh, rrhh...gh, gh...“ Svenja verschränkte daraufhin die Arme und lächelte Takeshi selbstsicher an, während sie zufrieden sagte: „Tja, mein Lunastein ist zwar fast besiegt, aber nur fast. Und dein Bisasam kann mit diesen über 10 Meter langen Eisranken wohl kaum weiterkämpfen. Tja, das war’s dann wohl.“ Takeshi schaute nun ganz verdutzt, weil ihm anscheinend durch das, was Svenja gesagt hatte, eine Idee gekommen zu sein schien. In diesem Moment dachte er: „Was hat sie gerade gesagt? Mit den Eisranken weiterkämpfen? Moment mal! Das...das ist gar keine so schlechte Idee...Falls Bisasam seine vereisten Ranken noch bewegen kann, dann sind sie meine größten Trümpfe in diesem Kampf, die ich noch ausspielen kann.“ Takeshi rief nun zu Bisasam herüber: „Bisasam? Kannst du deine Ranken noch bewegen?“ Bisasam schaute seine Ranken infolgedessen skeptisch an und bewegte sie, merkte dabei aber erfreut, dass es noch möglich war, weswegen es freudig rief: „Bisa, Bisasam!“ Takeshi ballte daraufhin zufrieden seine rechte Faust, setzte ein selbstsicheres Lächeln auf und rief energisch: „Ha! Hehe...Ben, Svenja? Ich glaube, ihr habt euch zu früh gefreut. Ich weiß, dass es nur Zufall war, aber Bisasams Ranken einzufrieren, war das schlimmste, was euch passieren konnte. Bisasam, renn nach vorne und verpass Lunastein einen Schlag mit deiner rechten Ranke!“ „Waaas?“, riefen Ben und Svenja nun zeitgleich völlig überrascht, woraufhin Bisasam umgehend begann, nach vorne zu laufen. Dies war für einen Angriff auch bitter nötig. Zwar konnte es die Ranken noch bewegen, jedoch konnte es sie wieder einziehen noch länger werden lassen, da sie ja eingefroren waren. Lunastein schwebte derweil völlig geschwächt an einer Stelle und hatte nicht die Kraft, irgendetwas zu unternehmen. Währenddessen schleuderte Bisasam seine rechte, vereiste Ranke weit nach rechts und schwenkte mit ihr dann mit aller Wucht wieder nach links, wodurch Lunastein solch einen harten Schlag in die Seite bekam, dass es schmerzerfüllt „Luuunaaa!“ schrie und K.O. zu Boden fiel. Völlig entsetzt sagte Svenja daraufhin: „Huh...Nein, Lunastein! Ben, sie haben mein Pokémon besiegt.“ Ben schaute nun ebenso wie Svenja ziemlich angespannt und verzweifelt drein, doch dann schaute er entschlossen nach vorne und rief energisch: „Keine Sorge, Schwesterherz! Noch ist nichts verloren. Ich rette den Sieg für uns. Sonnfel, setz Solarstrahl gegen Moorabbel ein!“ Sonnfel visierte nun Moorabbel an und begann dann allmählich, Solarenergie in der Spitze seines Körpers zu sammeln, während Moorabbel dies geschockt mit ansah. Doch Takeshi wusste sofort Rat und rief kampfeslustig: „Keine schlechte Idee, Ben. Aber ich weiß, wie ich auch Sonnfel unschädlich machen kann. Bisasam! Stell dich vor Moorabbel und enge Sonnfel mit deinen Eisranken ein!“ Bisasam bewegte sich nun langsam vor Moorabbel und holte dann mit seiner linken Ranke ganz weit nach links und mit seiner rechten Ranke ganz weit nach rechts aus. Anschließend schrie es lautstark „Biiiiisaaaaa!“ und schleuderte seine beiden vereisten Ranken zeitgleich in die Mitte, um sie zusammenkrachen zu lassen. Da sich jedoch Sonnfel genau in der Mitte zwischen den beiden Ranken befand, krachten die Ranken von beiden Seiten gegen Sonnfels Körper, das vor Schmerz lautstark „Sonnfeeel!“ schrie. Dieser Angriff führte nicht nur zur Schwächung Sonnfels und dem Verlust seiner gebündelten Solarenergie, sondern auch dazu, dass es von den Eisranken so fest zusammengedrückt wurde, dass es sich nicht mehr bewegen konnte. Ben rief aufgrund dessen völlig schockiert „Sonnfel, neeeiiin! Versuch dich zu befreien!“, während Takeshi mit einem selbstbewussten Lächeln sagte: „Ha! Dafür ist es zu spät. Das hier ist unser großes Match. Moorabbel, beende es mit Schädelwumme!“ „Mooor!“, rief Moorabbel daraufhin, als es plötzlich vor Bisasam genau zwischen die beiden Ranken sprang. Moorabbel zog nun fest seinen Kopf ein, bis es schließlich eine weißleuchtende Aura umgab. Anschließend sprang es mit einem Riesensatz kerzengerade nach vorne und flog dann rasend schnell auf Sonnfel zu, während es voller Energie schrie: „Moooraaabbeeel!“ Kurz darauf krachte es schließlich mit aller Wucht gegen Sonnfel, das nun vor lauter Schmerz „Sooonnfeeel!“ schrie und durch den harten Aufprall aus dem harten und unentrinnbaren Griff der Eisranken heraus geschleudert wurde. Mit wahnsinnigem Tempo flog Sonnfel nun an Ben und Svenja vorbei und krachte hinten in der Arena mitten in die Wand, welche dadurch sogar Risse bekam. Während die beiden Arenaleiter völlig geschockt dreinschauten, sah sich die Schiedsrichterin mit einem prüfenden Blick Sonnfel und Lunastein an, die völlig K.O. am Boden lagen, und zeigte dann entschieden mit der linken Fahne auf Takeshi, während sie lautstark verkündete: „Sonnfel und Lunastein sind nicht mehr imstande, weiterzukämpfen. Damit hat der Herausforderer Takeshi Rudo aus Wurzelheim diesen Arenakampf gewonnen. Ihm steht nun der offizielle Orden der Moosbach-Arena zu: der Mentalorden.“ Mit einem vor lauter Freude strahlenden Gesicht und zum Himmel gestreckten Armen sprang Takeshi nun in die Luft und schrie enthusiastisch: „Gh, gh, gh...Jaaaaaaaa! Wir haben es geschafft, wir haben Ben und Svenja tatsächlich besiegt, hahaha! Ich wusste, dass ihr es schafft. Kommt her, Freunde, lasst euch knuddeln!“ Moorabbel rieb sich derweil vor Schmerz etwas am Kopf, während es ziemlich fertig am Boden saß und von Bisasam fröhlich angeguckt wurde. Als die beiden Takeshis lauten Schrei hörten, drehten sie sich sofort zu ihm und lächelten ihn an, bis er sich plötzlich geradezu auf sie stürzte, sie umarmte und voller Freude sagte: „Moorabbel, Bisasam, danke für alles...Ihr wart ganz große Klasse. Ich bin so stolz auf euch. Das war einer eurer besten Kämpfe, die ihr je absolviert habt. Das war einfach nur spitze.“ „Abbel...Moor, Moorabbel!“, sagte Moorabbel daraufhin quietschvergnügt, während Bisasam mit einem bescheidenen Lächeln sagte: „Sam...Bisa, Bisasam, Bisa!“ Jeff und Kira waren mittlerweile sogar über das Geländer der kleinen Tribüne gesprungen und umgehend zu Takeshi gerannt. Beide lächelten nun überglücklich und fassten Takeshi an die Schultern, wobei Jeff beeindruckt sagte: „Wow...Takeshi, das war einfach Wahnsinn. Du hast ja schon einige Doppelkämpfe bestritten, aber dieser hier hat alles bisherige getoppt. Herzlichen Glückwunsch.“ Kira nickte anschließend zustimmend und staunte ebenso sehr, wie Jeff: „Auch von mir. Du hast wieder mal gezeigt, dass du echt zu den Besten gehörst, Takeshi. Wie du die Attacken von Moorabbel und Bisasam koordiniert hast, war einfach großartig. Darauf kannst du echt stolz sein.“ Takeshi kratzte sich nun beschämt am Hinterkopf und meinte: „Hahaha! Danke, ihr zwei...Aber ohne eure Ratschläge hätte ich es nicht geschafft. Ich muss euch danken, haha!“ Unterdessen kamen Ben und Svenja immer näher an die drei heran, während Ben ein kleines Schächtelchen in der Hand hielt. Als sie bei Takeshi ankamen, stand dieser wieder auf und schaute die beiden lächelnd an, woraufhin die beiden ebenso zu lächeln anfingen. Ben sagte daraufhin: „Takeshi, du hast großartig gekämpft. Du hast wirklich eine klasse Leistung abgeliefert.“ Svenja fügte daraufhin hinzu: „Ben hat absolut Recht. Wir hatten selten einen Trainer hier in der Arena, der so famos gekämpft hat, wie du. Dein Kampfstil und die Art, wie du die Attacken deiner Pokémon kombinierst, hat uns wirklich schwer beeindruckt. Auch wenn Ben und ich Zwillinge sind und jahrelang aufeinander eingespielt sind, hast du uns gezeigt, dass du bei weitem besser bist als wir.“ Ben sagte daraufhin zustimmend: „So sieht’s aus. Daher überreichen wir dir dies.“ Ben öffnete schließlich das kleine Schächtelchen, in dem sich ein kleiner, herzförmiger, roter Orden befand. Takeshi nahm diesen nun vorsichtig heraus und streckte seinen Arm mit dem Orden in der Hand anschließend energisch nach vorne, während er fröhlich rief: „Jahahaha! Ich hab’s geschafft. Ich habe den Mentalorden gewonnen.“ Moorabbel und Bisasam stellten sich dann mit dämlichen Grimassen und heldenhaften Posen neben Takeshi und versuchten ihn mit seinem ausgestreckten Arm zu imitieren. „Abbeeeeel!“, rief Moorabbel nun enthusiastisch, während Bisasam ganz euphorisch schrie: „Saaaaam!“ Etwas verärgert schaute Takeshi daraufhin zu seinen Pokémon runter und fragte: „Hm? Hey, wollt ihr mich etwa nachäffen? Pah...So gut wie ich kriegt ihr diese Pose eh nie hin. Seht noch mal genau hin, dann könnt ihr was lernen, hahaha!“ Ben schaute Takeshi nun lächelnd an und sagte „Es scheint, als sei das Band zwischen dir und deinen Pokémon viel stärker als zwischen uns Zwillingen.“, woraufhin Svenja hinzufügte: „Und du wirst noch stärker werden. Wir haben gegen dich gekämpft, daher können wir das vorhersagen.“ Takeshi schaute die beiden Arenaleiter nun mit einem entschlossenen und einem unglaublichen Ehrgeiz ausstrahlenden Blick an und erwiderte fröhlich: „Vielen Dank, ihr beiden. Dieser Kampf...war großartig.“ Und so hat es unser kleiner Held Takeshi also endlich geschafft, seinen 7. und somit vorletzten Arena-Orden zu gewinnen. Somit trennt ihn nur noch ein einziger Orden von der Qualifikation an der Hoenn-Liga. Wird Takeshi diesen auch gewinnen können? Und was werden er und seine Freunde zusammen bis dahin noch erleben? Bleibt am Ball und verpasst nicht die nächsten Episoden von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 160: Der Kurs heißt Xeneroville --------------------------------------- Unser kleiner Held Takeshi hat es in einem nervenaufreibenden Kampf geschafft, die beiden Arenaleiter-Zwillinge Ben und Svenja zu besiegen. Nach langem Hin- und Her konnten Bisasam und Moorabbel ihre letzten Kräfte mobilisieren und die gegnerischen Pokémon Sonnfel und Lunastein unschädlich machen. Da Takeshi nun endlich im Besitz seines 7. Ordens ist und er mit seinen Freunden alles in Moosbach City erledigt hat, gilt es jetzt, zur nächsten Stadt aufzubrechen, in der Takeshi seinen letzten Arena-Orden gewinnen will. Als erstes haben sich die drei nach der Adresse gerichtet, die Yuna ihnen gegeben hatte, nachdem sie sie nach Moosbach City gefahren hatte. Dabei handelte es sich um die Adresse ihres Brieffreundes, wo sie umgehend vorbeischauten, um ihr zu sagen, dass sie die Insel verlassen möchten. Also verabschiedete sich Yuna kurzerhand von ihrem Brieffreund, bei dem sie seit der Ankunft übernachtet hatte. Fröhlich und guter Dinge waren die vier nun auf dem Weg zum Strand von Moosbach City, an dem Yuna ihre Yacht zurückgelassen hatte. Währenddessen schaute Takeshi nachdenklich auf die Karte seines PokéNavs, auf dem ein dicker, roter Punkt leuchtete, der die nächste große Stadt darstellen sollte. Jeff, hingegen, stöberte nebenbei in seinem Hoenn-Führer, bis Takeshi schließlich sagte: „So, die nächste Stadt, in die wir müssen, liegt südwestlich von hier, ebenfalls auf einer Insel. Ich glaube, der Weg bis dahin scheint nicht so weit zu sein.“ Kira schaute nun skeptisch von der Seite aus auf Takeshis PokéNav und meinte dann mit einem Lächeln auf den Lippen: „Hahaha! Dummerchen! Die Entfernung sieht auf der Karte logischerweise klein aus, aber in Wirklichkeit sind das zahlreiche Kilometer.“ Jeff sagte daraufhin mit nachdenklichem Ton, während er noch immer ganz vertieft in die Karte der Hoenn-Region seines Hoenn-Führers war: „Entfernung hin oder her. Tatsache ist, dass das fast unsere letzte Station auf unserer Reise ist. Die Stadt heißt Xeneroville. Takeshi? Dort befindet sich auch eine Pokémon-Arena. Das heißt, du kannst dort um deinen 8. und gleichzeitig letzten Orden kämpfen. Ist doch super, oder?“ Takeshi fing infolgedessen wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen an und ballte vorfreudig die Fäuste, bis er schließlich seine rechte Faust gen Himmel streckte und euphorisch sagte: „Jaaa! Und ob das super ist. Immer wenn ich einen Orden gewonnen habe, ist total viel Zeit vergangen, bis ich in die nächste Arena kam. Das ist zwar gut fürs Training, aber manchmal kann’s auch echt nervtötend sein.“ Jeff klopfte Takeshi daraufhin grinsend mit der Hand auf den Rücken und sagte: „Haha! Vor allem, wenn ein Trainer so heiß auf Arenakämpfe ist, wie du.“ Während sich Takeshi und Jeff bereits sichtlich auf Xeneroville freuten, schaute Kira Yuna etwas beschämt an und sagte zögerlich: „Äh, Yuna? Es...es ist etwas peinlich, dich darum zu bitten, aber...Würdest du uns vielleicht nach Xeneroville fahren? Ich weiß, dass unsere Abmachung damals, als wir dein Pelipper gerettet haben, lautete, dass du uns dafür nach Moosbach City bringst. Aber...ich wüsste nicht, wie wir so schnell von dieser Insel zur nächsten kommen könnten.“ Yuna schaute Kira nun verwundert an, setzte dann aber ein bezauberndes Lächeln auf und erwiderte ganz gelassen: „Hihihi...Brauchst doch nicht so schüchtern zu fragen, Kira. Na klar helfe ich euch. Wir sind doch Freunde. Und eine Fahrt mehr oder weniger spielt für mich keine Rolle. Ich war noch nie in Xeneroville, aber wenn ihr anhand eures PokéNavs gut navigieren könnt, ist das absolut kein Problem für mich.“ Takeshi grinste nun übers ganze Gesicht und sagte „Haha, super. Danke, Yuna.“, woraufhin sich Kira sogar höflicherweise halb verbeugte und beeindruckt erwiderte: „Wow...Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll...Wirklich, vielen Dank, Yuna. Wenn wir dich nicht hätten...Du hilfst uns damit wirklich weiter.“ „Hahaha! Nicht der Rede wert.“, gab sich Yuna jedoch absolut bescheiden. Daraufhin gingen die vier fröhlich weiter, bis sie schließlich am Strand ankamen. Dort war Yunas Yacht mit einem dicken, festen Seil an einem großen Felsen befestigt. Als unsere Freunde ankamen, redeten sie noch fröhlich miteinander über das nächste gemeinsame Reiseziel, während sich Yuna genauestens ihre Yacht ansah, um zu prüfen, ob auch während ihrer Abwesenheit nichts daran gemacht worden ist. Unterdessen gingen an der Promenade, nur etwa 100 Meter von unseren Freunden entfernt, zwischen all den vielen Menschen zwei alte Bekannte entlang. Der eine von ihnen war Ohashi, der Freund von Troy, der Takeshi und seine Freunde vor dem Arenakampf auf die Bitte von Troy hin zu diesem nach Hause gefahren hatte, wo ein Brief und ein Pokéball als Geschenk von Troy auf Takeshi gewartet hatten. Während Ohashi ganz lässig und - wie beim letzten Mal - mit einer Zigarette im Mund vor sich hin ging, schlenderte die andere Person, ein Mann, ganz gelassen mit geschlossenen Augen und den Händen in den Hosentaschen neben ihm her. Er hatte graue, kürzere Haare und trug einen schicken, schwarzen Anzug. Indes die beiden gemütlich an der Promenade entlang gingen, sagte Ohashi: „Tja, so war das...Ich hab die drei schließlich noch zum Raumfahrtzentrum zurückgebracht, weil sie es sich unbedingt ansehen wollten. Und danach wird der Kleine, auf den du so große Stücke hältst, wahrscheinlich zur Arena von Moosbach City aufgebrochen sein. Zumindest redete er ständig davon.“ Mit zuversichtlich, aber dennoch ernst klingender Stimme erwiderte der Mann neben Ohashi darauf: „Hm...Danke, Ohashi. Das...ist gut. Ich bin mir ganz sicher, dass...dass er es geschafft hat, in der Moosbach-Arena zu siegen.“ Ohashi meinte daraufhin: „Na ja, ich hab ihn kurz zuvor in einem Pokémon-Kampf gegen einen anderen Trainer erlebt. Schlecht schien er jedenfalls nicht zu sein.“ Der andere Mann sagte daraufhin: „Nein...Das ist er auch nicht...Im Gegenteil...Es war von jeher nur so ein Gefühl, aber...der Kleine...ist, glaube ich, was ganz besonderes. Er hat nicht einfach nur Talent...es ist fast wie eine Gabe. Man möge mich für verrückt halten, aber...Ich bin mir ganz sicher, dass aus diesem Jungen noch...ein ganz großer Trainer wird. Jemand, der mit seinen Fähigkeiten die Pokémon-Szene revolutionieren wird. Glaub mir...Ohashi!“ „Na, wenn du meinst.“, erwiderte Ohashi, als er plötzlich verwundert mit dem Blick zur Seite abschwenkte. In der Ferne entdeckte er nun die Yacht, an der Yuna, Jeff, Kira und Takeshi standen. Daraufhin guckte er ganz verdutzt, bis er schließlich ein Lächeln aufsetzte und sagte: „Hehehe...Sieh mal einer an! Wenn man vom Teufel spricht...Hey! Du schätzt diesen Jungen doch so sehr. Dann kannst du’s ihm doch ruhig noch mal persönlich sagen, oder? Hehe...Was meinst du...TROY?“ Bei der Person neben Ohashi handelte es sich also um keinen geringeren als Troy Trumm - dem Sohn von Mr. Trumm, dem Chef der Devon Corporation - der Takeshi zuletzt ohne seine Anwesenheit einen Brief hinterlassen und ihm ein Tanhel geschenkt hatte. Troy öffnete nun leicht verträumt wirkend die Augen und schaute gleichfalls zur Seite, bis er Takeshi ebenfalls erblickte. Erst sah er überrascht aus, doch dann setzte er ein sanftes Lächeln auf und sagte: „Hehe...Was für ein Zufall. Du hast Recht...Das ist er...Takeshi Rudo.“ Verwundert schaute Ohashi nun Troy an und fragte: „Was hast du denn? Willst du nicht hingehen und ihm hallo sagen?“ Troy schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und meinte: „Ach nein, das muss nicht sein! Ohashi? Weißt du...Ich habe zwar gerade erst mein Mentaltraining abgeschlossen, wegen dem ich lange Zeit nicht zu Hause war und daher Takeshi auch nicht persönlich den Brief und das Tanhel geben konnte, aber...Ich denke, ich habe mal wieder Lust, tauchen zu gehen. Zwischen Moosbach City und Xeneroville gibt es eine Unterwasserhöhle. Die, die Käpt’n Brigg auf seiner Expedition entdeckt hat, weißt du? Eine Unterwasserhöhle...Da gibt es bestimmt einige seltene Steine zu finden...“ Ohashi schaute Troy nun ganz perplex an und sagte: „Oh Mann. Du bist wie eh und je echt ein schräger Vogel, Troy. Hahaha! Aber deshalb mag ich dich ja auch so. Wir reden hier von Takeshi, aber du weichst vom Thema ab und fängst mal wieder an, von seltenen Steinen zu schwärmen. Das ist wieder mal typisch für dich.“ „Was ich eigentlich sagen wollte...“, begann Troy nun mit ernster Miene, „Ich muss Takeshi jetzt nicht sehen, weil es nur ein gewöhnliches Treffen wäre. Ich bin vielmehr davon überzeugt, dass...wir uns an einem sehr viel bedeutsameren Tag wieder begegnen werden. Er soll sich ruhig erst mal weiter auf seine Pokémon-Reise konzentrieren! Ich bin mir sicher, dass er nicht mehr allzu weit von seinem selbst gesteckten Ziel entfernt ist. Und je näher er diesem Ziel kommt, desto näher rückt auch der Tag, an dem wir uns wiedersehen werden.“ Unverstehend kratzte sich Ohashi nun am Hinterkopf und nahm dann einen kräftigen Zug an seiner Zigarette. Als er den Rauch dann langsam wieder herauspustete, sagte er: „Pfuuhh...Dich soll mal einer verstehen! Du sprichst wie so oft in Rätseln. Na ja, wenn du nicht mit ihm reden willst, dann lass uns weitergehen!“ „Einen Moment noch...Ich will noch einen Augenblick...das Meer ansehen.“, erwiderte Troy nun, während er verträumt auf den Ozean hinausblickte. In der Zwischenzeit hatte Yuna ihre Yacht ausgiebig geprüft und sagte dann merklich erfreut zu den anderen: „Okay, scheint alles in Ordnung zu sein. Wir sind startklar.“ Unsere Freunde nickten anschließend zufrieden und stiegen dann gemeinsam mit Yuna auf die Yacht. Diese setzte nun umgehend den Motor in Bewegung und hielt mit ihren Händen das Steuerrad fest. Während sich die Yacht in Bewegung setzte und Moosbach City gang langsam den Rücken wandte, begaben sich unsere drei Freunde zum Heck und legten dort ihre Arme auf die Reling, während sie mit einem fröhlichen Lächeln auf Moosbach Citys Strand zurückschauten. Takeshi schwenkte dabei mit dem Blick über den Strand und die Promenade, bis er auf einmal Troy und Ohashi erhaschte. Er schaute daher ganz perplex, weil er nicht wusste, ob er sich verguckt hatte. Troy erwiderte trotz der über 100 Meter Entfernung Takeshis Blick und lächelte sanft, während Takeshi sich innerlich dachte: „Äh...Ist das...ist das etwa Troy? Er war doch letztens gar nicht zu Hause...Warum sollte er ausgerechnet jetzt wieder in Moosbach City sein?“ „Takeshi? Hey, was ist? Warum guckst du so erstaunt?“, riss Jeff Takeshi plötzlich aus seiner Gedankenwelt, während die Yacht immer weiter fuhr und die Personen am Strand und an der Promenade durch die Entfernung immer kleiner zu werden schienen. Takeshi schaute Jeff daraufhin verwundert an und erwiderte zögerlich: „Äh, na ja...mir war gerade so, als hätte ich...als hätte ich Troy gesehen.“ Jeff fragte daraufhin verdutzt: „Troy? Ach was...Das kann ich mir nicht vorstellen. In dem Brief, den er dir hinterlassen hat, stand doch, dass er aufgrund seines Mentaltrainings nicht zu Hause ist. Wieso sollte er denn jetzt in der Stadt aufkreuzen?“ „Gute Frage...“, meinte Takeshi, als er wieder mit nachdenklichem Blick auf die Moosbach-Insel zurückschaute. Daraufhin sagte er unbetrübt wie sonst: „Na ja...Wahrscheinlich habe ich mich geirrt. Diese Person sah Troy sicher nur ähnlich...“ Und so machen sich unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira also auf den Weg nach Xeneroville, ohne zu wissen, dass Troy tatsächlich in Moosbach City ist. Da sich dieser jedoch sogar gegenüber einem Freund wie Ohashi mysteriös gibt, stellt sich die Frage, ob nicht vielleicht noch ein Geheimnis existiert, das Troy umgibt. Werden Takeshi und seine Freunde dieses Geheimnis je lüften? The 3rd Special: Der Kampf um Kyogres ultimative Macht ------------------------------------------------------ Weit mehr als 8 Monate ist es her, seit sich der kleine Held unserer Geschichte, Takeshi Rudo, mit seinem treuen Pokémon Hydropi zu seiner großen Pokémon-Reise in die weite Hoenn-Region aufgemacht hat, um der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Mit seiner guten Freundin Maike - der Tochter von Professor Birk, der Takeshi sein erstes Pokémon geschenkt hatte - als Rivalin im Hinterkopf, kämpfte sich Takeshi Stück für Stück durch die Pokémon-Arenen von Hoenn, um deren Arena-Orden zu ergattern, die ihn letztlich dazu berechtigen sollen, an der Pokémon-Liga der Hoenn-Region teilzunehmen. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn er „alle“ 8 Orden zusammenbekommt. Mittlerweile ist er schon im Besitz von 7 Orden, was ihm jedoch nur durch zahlreiche Helfer ermöglicht wurde. Zum einen trugen seine Pokémon, die er sich nach und nach gefangen hatte, zu den Erfolgen bei. Dazu gehören vor allem sein erstes selbstgefangenes Pokémon Waumpel, das sich später zu Panekon und Pudox weiterentwickelte, Schwalbini, das sich ebenfalls weiterentwickelte und zu einem überdimensionalen Schwalboss wurde, Frizelbliz, das sich in einem Arenakampf zu Voltenso weiterentwickelte, sowie Takeshis kleine Kraftzwerge Bisasam und Feurigel. Am meisten von all seinen Pokémon half ihm jedoch sein Hydropi, das seit dem Arenakampf in Malvenfroh City ein Moorabbel ist. Immer wieder opferten sich seine Pokémon für ihn auf, damit er in entscheidenden Momenten siegen konnte. Doch ebenso wichtig für seinen Erfolg waren die vielen Freunde, die er auf seiner Reise traf, wozu vor allem Jeff, der Wasser-Pokémon-Trainer, den Takeshi in Faustauhaven kennen lernte, und Kira, der Feuer-Pokémon-Trainer aus Bad Lavastadt, zählen. Denn Jeff und Kira haben Takeshi stets unterstützt und beratschlagt, wo sie nur konnten. Als letztes trugen natürlich auch alle Gegner Takeshis dazu bei, dass er immer stärker wurde. Ganz besonders seine Rivalen Tojo, ein junger Pharao von vor 3000 Jahren (dessen Geschichte im 1. Special erzählt wurde), und Shio, dem ranghöchsten Mitglied der Pokémon Force (dessen Vergangenheit im 2. Special erläutet wurde), forderten Takeshi in zahlreichen Pokémon-Kämpfen bis aufs Äußerste. Während Takeshi durch all die vielen Herausforderungen ein immer besserer Pokémon-Trainer wurde, hatte er jedoch auch so manches Mal mit einer gemeinen und niederträchtigen Organisation zu kämpfen: Team Aqua! Diese Vereinigung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Erde zu einem fast vollständigen Wasserplaneten zu machen, da das Wasser der Ursprung allen Lebens auf der Erde ist. Da Takeshi jedoch, ebenso wie Shio manchmal, die bisherigen Pläne Team Aquas erfolgreich vereiteln konnte, hat die Organisation vor nicht allzu langer Zeit zum großen Schlag angesetzt: Team Aqua entwendete auf dem Pyroberg nahe Seegrasulb City unter der Führung ihres Bosses Adrian die rote Kugel, woraufhin sie in Graphitport City dem bekannten Käpt’n Brigg sein Tiefsee-Forschungsboot stahlen, mit dem sie sich zu einer Unterwasserhöhle aufmachen wollen, die Käpt’n Brigg entdeckt hat. Dort wird ein legendäres, antikes Wasser-Pokémon namens Kyogre vermutet, das mit Hilfe der roten Kugel wieder zum Leben erweckt werden könnte. Diese Geschichte knüpft fast nahtlos an die Geschehnisse aus Episode 160 an, in der Takeshi, Jeff und Kira schließlich mit Hilfe ihrer Freundin Yuna, die eine Yacht besitzt, Moosbach City, wo Takeshi seinen 7. Orden gewonnen hatte, verließen. Mittlerweile befanden sich die vier also wieder auf dem weiten Ozean, wobei sie jedoch ganz in der Nähe einer kleinen Insel waren, auf der ein Freund Yunas namens Takahara wohnte, mit dem unsere Freunde vor kurzem zusammen tauchen waren, als sie ihr Weg nach Moosbach City führte. An dieser Insel mussten die vier erneut vorbei. Takahara war gerade zufällig draußen und entdeckte natürlich die fahrende Yacht von Yuna, weswegen er wie wild mit beiden Händen zu winken begann und lautstark rief: „Hey! Heyho!“ Unsere Freunde winkten daraufhin ebenfalls, wobei Takeshi fröhlich rief: „Hahaha! Hallo, Takahara. Schön, dass wir Sie noch mal sehen. Für uns geht’s jetzt weiter. Wir fahren nach Xeneroville.“ Takahara guckte nun ganz verdutzt und rief daraufhin: „Haaalt! Wartet noch! Legt kurz hier an!“ Yuna schaute daraufhin ganz verwundert und fragte: „Nanu? Was Takahara wohl will? *lautstark* Okay, Takahara, wir kommen.“ Yuna hielt mit der Yacht nun genau neben der Insel. Während unsere Freunde verwundert von oben herunterschauten, kam Takahara bis auf einen Meter heran und sagte: „Wartet bitte kurz! Ich wollte euch noch etwas geben. Beim letzten Mal habe ich es vergessen, aber es trifft sich gut, dass ihr noch mal hier vorbei musstet. Dauert nur eine Sekunde.“ Schnurstracks rannte Takahara nun in sein Haus, während ihm unsere Freunde erstaunt hinterher schauten. Jeff fragte daraufhin: „Hä? Was sollte denn Takahara für uns haben? Er will uns doch wohl nicht die seltenen Stücke, die wir damals unter Wasser für ihn gefunden haben, wiedergeben, oder?“ Kira erwiderte daraufhin kopfschüttelnd: „Nein, das glaube ich kaum. Es ist sicher etwas anderes. Nur was? Ich frag mich, was das ganze soll.“ Takeshi grinste derweil fröhlich vor sich hin und meinte: „Haha...Ist doch ganz egal. Ich freu mich schon drauf. Seien wir doch froh, dass Takahara uns etwas schenken will!“ Kaum hatte Takeshi dies gesagt, ging die Haustür schließlich wieder auf und Takahara trippelte hastig durch den Sand des Strandes, während er - wie es von weitem aussah - irgendwelche Klamotten in der rechten Hand und 3 Sauerstoffflaschen in der linken hatte. Als er wieder an der Yacht ankam, hielt er unseren Freunden die Sachen hin und sagte freudig: „Hier! Das wollte ich euch schenken. Ihr habt zwar schon beim letzten Mal eine Belohnung für eure seltenen Funde bekommen, aber für mich wirkte es so, als hätte euch das Tauchen richtig Spaß gemacht. Das hier sind die gleichen Taucheranzüge, die ihr letztes Mal getragen habt. Und die Flaschen hier sind mit genügend Sauerstoff gefüllt. Nehmt sie!“ Takahara reichte die Taucheranzüge und die Sauerstoffflaschen nun nach oben, sodass jeder der drei jeweils eine Flasche und einen Anzug nehmen konnte. Alle drei strahlten daher geradezu vor Freude, bis Jeff schließlich sagte: „Wow, hahaha! Dankeschön, die Anzüge können wir sicher gut brauchen, Takahara.“ „Genau. Und wer weiß? Vielleicht finden wir mal wieder seltene Steine. Dann können Sie sicher sein, dass wir Sie ihnen vorbeibringen werden. Haben Sie vielen Dank.“, sagte Kira daraufhin. Takeshi grinste derweil wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte fröhlich: „Hahaha...Das ist super. Vielen Dank, Takahara. Das Tauchen hat Riesenspaß gemacht, und hiermit können wir das beliebig oft wiederholen. Ich werde Ihnen das nicht vergessen.“ Takahara lächelte nun zufrieden, weil es ihn glücklich machte, dass sich die drei so sehr über die Anzüge freuten. Anschließend sah er Yuna, die noch immer am Steuerrad stand, lächelnd an und sagte: „Yuna? Pass gut auf die drei auf, okay? Du hast da echt ein paar sehr nette Freunde gefunden.“ Yuna zeigte Takahara daraufhin ihren rechten, nach oben gestreckten Daumen und meinte: „Na klar, mach ich. Bis demnächst, Takahara. Okay, Leute, kann’s weitergehen?“ „Jaaaaa!“, riefen Takeshi, Jeff und Kira nun entschlossen, während sie zeitgleich ihre Fäuste gen Himmel streckten, woraufhin Yuna umgehend den Motor der Yacht startete und losfuhr, während Takahara ihnen fröhlich hinterher winkte. Voller Zuversicht machten sich unsere Freunde nun auf den Weg nach Südosten in Richtung Xeneroville, doch dabei wussten sie noch nicht, dass dieser eine Tag einer der bedeutendsten in ihrem gesamten Leben werden würde. Mehrere Stunden vergingen, die Yuna konzentriert am Steuerrad verbrachte, während Takeshi, Jeff und Kira entspannt ihre Arme auf die Reling legten und verträumt lächelnd auf das Meer blickten, das überall um sie herum war. Immer wieder sahen sie dabei die verschiedensten Pokémon: Goldini, Liebiskus und Corasonn, die verspielt wie Delphine im Wasser umhersprangen, umherfliegende Schwärme von Wingull und Pelipper, in Gruppen auftretende Lapras und Milotic, die den Ozean überquerten. Unsere Freunde hatten eine ganze Menge Spaß dabei, die unterschiedlichen Pokémon in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Während die Yacht immer weit fuhr, bemerkte Jeff plötzlich einige kleine Schatten im Wasser. Als diese Schatten an die Oberfläche kamen, sagte er begeistert: „Hey, seht mal! Eine Gruppe Wailmer.“ Takeshi lächelte nun fröhlich und meinte: „Cool. Dieses Pokémon hat Maike mal in einem Kampf gegen mich eingesetzt.“ Jeff schaute daraufhin ganz wehleidig und sagte: „Oooch...Wenn wir nicht so in Eile wären, würde ich mir zu gerne eines fangen. Wenn man sich mal überlegt, wie stark so ein Wailmer wäre, wenn es sich erst zu Wailord weiterentwickelt hat.“ Takeshi hielt sich nun beschämt die Hand vors Gesicht und sagte: „Wailord? Brrr...Erinnere mich nicht an dieses Pokémon! Wenn ich nur an den Tag denke, an dem Kira und ich uns in Seegrasulb City gesonnt haben und plötzlich dieses riesige Wailord auftauchte...“ Kira meinte daraufhin: „Du sagst es. Bei dem Gedanken daran wird mir heute noch mulmig. Es hätte uns fast aufgefressen.“ Jeff schaute seine beiden Freunde nun etwas grimmig an und sagte: „Hey, hey! Stellt Wailord jetzt bloß nicht als böse dar! Es war nur so aggressiv und angespannt, weil eine Glasscherbe in seiner Haut steckte. Mann, muss das wehgetan haben...“ Just in diesem Moment erblickte Takeshi plötzlich einen riesigen Schatten neben den wilden Wailmer, weswegen er ganz verdutzt dreinschaute. Doch nur wenige Augenblicke später sprang auf einmal ein riesiges Wailord aus dem Wasser, weswegen Takeshi beeindruckt rief: „Wuuaahh! Seht mal, ein Wailord! Hahaha! Echt gigantisch.“ Jeff schrie daraufhin begeistert: „Ahhh, das ist ja der Wahnsinn. Genau so ein Wailord hätte ich gerne, das wäre doch traumhaft. Mit so einem Pokémon könnte man problemlos Ozeane überqueren.“ Kira fügte daraufhin noch hinzu: „Und stell dir erst mal vor, wie stark so ein Wailord ist! Damit würde man so schnell keinen Kampf verlieren.“ Immer noch völlig hin und weg schaute Jeff nun strahlend vor Freude zu Yuna und rief: „Yuna! Schau mal zur Seite! Sieh dir diesen Brocken an!“ Yuna drehte daraufhin ihren Kopf zur Seite und sah das riesige Wailord, das aus dem Wasser gesprungen kam. Erst schaute sie genauso begeistert wie Takeshi, Jeff und Kira und sagte staunend „Wow...“, doch nur kurze Zeit später machte sich in ihrem Gesicht plötzlich ein tiefer Schock breit, bis sie schließlich panisch rief: „Uuaahh! Dieses Wailord sieht zwar beeindruckend aus, aber was ist, wenn es wieder auf dem Wasser aufklatscht?“ „Hm? Ist das ein Problem?“, fragte Takeshi nun ganz naiv und wirkte, ebenso wie Jeff, nicht so, als wüsste er, worauf Yuna hinaus wollte. Doch Kira sah indessen auf einmal ebenfalls geschockt aus und rief: „Ahhh! Scheiße, sie hat Recht. Wenn dieses Wailord auf dem Wasser aufklatscht, dann...Gh, gh...Und das bei der Größe...“ Wailord hatte einen riesigen Sprung aus dem Wasser gemacht und klatschte nun mit all seinem Gewicht wieder darauf auf. Das schlimme daran war, dass genau das eintrat, was Yuna und Kira insgeheim schon befürchtet hatten. Durch den extrem harten Aufschlag auf dem Wasser bildete sich eine riesige Welle, die nun aus nächster Nähe mit wahnsinniger Geschwindigkeit auf die Yacht von Yuna zukam. Takeshi schrie aufgrund dessen total panisch: „Ahhh! Eine Welle, eine Welle...Die ist viel zu groß, die reißt uns unter Wasser.“ Yuna drehte nun umgehend zur anderen Seite ab und fuhr die Yacht geistesgegenwärtig mit Höchstgeschwindigkeit, während sie energisch rief: „Rrhh, keine Panik! Wenn wir schnell genug sind und uns nicht erwischen lassen, wird die Welle bald absinken. Haltet euch gut fest!“ Die Yacht fuhr nun mit der maximalen Leistung vor der Welle davon, doch diese hatte selbst eine solche Geschwindigkeit drauf, dass sie der Yacht Stück für Stück immer näher kam. Jeff rief daher nervös: „Ahhh! Yuna, ich glaube, das nützt nichts. Die Welle ist zu schnell. Sie wird uns bald berühren.“ Angespannt drehte Yuna ihren Kopf nach hinten und biss die Zähne zusammen. Angstschweiß lief ihr dabei im ganzen Gesicht herunter, während sie sich innerlich dachte: „Verdammt! Jeff hat Recht. Die Welle kommt immer näher. Was soll ich machen? In so einer Situation war ich noch nie. Was würde Papa jetzt machen? So ein Mist...Wir sind doch nicht losgefahren, um hier draufzugehen...Mir muss was einfallen! Bitte...schnell...“ „Yuuunaaa!“, schrie Kira auf einmal energisch, woraufhin sie sofort zu ihm schaute. Er rief daraufhin lautstark: „Es hat keinen Sinn, vor der Welle weg zu fahren. Wenn sie uns von hinten erfasst, wird sich die Yacht früher oder später überschlagen, und dann wären wir geliefert. Es gibt nur einen Weg...Du musst die Yacht wenden und auf die Welle zufahren...“ „Waaas? Spinnst du? Das wäre der sichere Tod.“, schrie Yuna empört zurück, woraufhin Kira rief: „Hey! Du hast mich nicht ausreden lassen. Wenn du auf sie zufährst, musst du, sobald der unterste Teil der Welle die Yacht berührt, längs an der Welle entlang fahren! Dabei darfst du aber weder zu weit nach rechts noch zu weit nach links fahren, sonst reißt sie uns mit! Wenn du es geschickt anstellst, kommen wir an der Seite raus, ohne dass die Welle uns mitreißt. Verstehst du?“ „Ja, ich glaube schon. Na gut, wie du meinst. Einen Versuch ist es wert. Ich hoffe nur, dass du Recht hast, Kira.“, erwiderte Yuna daraufhin sichtlich angespannt. Yuna musste nun einmal schwer schlucken, lenkte dann aber das Steuerrad energisch zur Seite, bis die Yacht eine 180-Grad-Drehung machte. Anschließend steuerte Yuna genau auf die Welle zu. Dann fuhr sie direkt den unteren Teil der Welle an und riss das Steuer schließlich ruckartig nach links, sodass die Yacht direkt seitlich an der Welle entlang fuhr. Zwar wurde die Yacht durch die Welle weiter geschoben, jedoch wurde sie nicht voll erfasst, da Yuna längs an der Welle entlang fuhr. Ängstlich rief sie dabei: „I-ist da-das gut so, Kira?“ Kira lächelte daraufhin zu Yuna herüber und rief motivierend: „Jaaa! Das machst du spitze. Mach weiter so, und versuche, das Gleichgewicht zu halten, damit die Yacht nicht zu sehr schwankt! Wir müssen hier schnellstens raus, bevor sich die Welle über uns bricht!“ Yuna versuchte nun weiterhin, vorsichtig an dem Beginn der Welle seitlich zu fahren, doch auf einmal erhöhte sich plötzlich die Geschwindigkeit der Welle, was die Yacht aus dem Gleichgewicht brachte. Durch das starke Ruckeln der Yacht rutschte Yuna aus Versehen mit beiden Händen nach links, wodurch auch das Steuerrad vollständig nach links zog. Dabei schrie sie total panisch: „Wuuaahh! Neeeiiin!“ Durch die starke Linksdrehung wendete sich die Yacht nun um 90 Grad, sodass das Heck wieder in die Richtung der Welle schaute. Somit war die Yacht praktisch wieder so gelenkt worden, dass sie von der Welle wegfuhr. Da sich Yuna davor jedoch auf Kiras Vorschlag hin riskanterweise direkt an der Welle bewegt hatte, war diese nun viel zu nah dran, um ihr noch entfliehen zu können. Die Yacht wurde daher ganz langsam von der Welle immer weiter nach oben gedrückt. Noch schlimmer kam es, als sich der oberste Teil der Welle immer weiter nach unten neigte, da die Welle kurz davor war, zu brechen. Jeff schrie nun vor lauter Angst: „Neeeiiin! Scheiße, das war’s. Wir gehen drauf. Yuna, tu doch was!“ „Was denn? Ich hab keine Möglichkeiten mehr...Ahhhhh!“, schrie Yuna daraufhin panisch. Unterdessen schaute Kira ganz geschockt zu der riesigen Welle hinauf und dachte verzweifelt: „Mist! Das...das war’s wirklich. Es gibt keine Möglichkeit mehr, der Welle zu entrinnen. Nein...nein...Ich...ich will noch nicht sterben.“ „Jaaaaa! Wir geben nicht eher auf, bis wir hier raus sind. Schwalboss, du bist dran!“, schrie Takeshi ganz plötzlich energisch, während er einen seiner Pokébälle wuchtig nach vorne warf. Direkt vor der Yacht öffnete sich dieser nun mit einem grellen Blitz, woraufhin Schwalboss erschien. Dieses breitete seine Flügel aus und flog empor, während es energiegeladen rief: „Schwaaal! Schwalboss!“ Hektisch rief Takeshi nun: „Ahhhh...Schwalboss, hilf uns! Setz Wirbelwind ein, um die Welle zu stoppen!“ „Boooss! Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss daraufhin energisch und begann dann mit aller Härte, mit seinen Flügeln zu schlagen. Mit diesen schlug es nun so stark, bis sich ein großer, tornadoähnlicher Wirbelwind bildete. Dieser raste anschließend mit ungeheurem Tempo neben der Yacht her und traf dann direkt auf die Welle hinter unseren Freunden. Während sich die Welle direkt neben der Yacht brach, wurde der Teil der Welle, der sich direkt hinter der Yacht befand, durch den starken Einfluss des Wirbelwindes gestoppt und nach hinten abgelenkt, wo das Wasser ganz harmlos in wenigen Sekunden als kleiner Schauer herunternieselte. Die Yacht hörte nun auf, zu schaukeln, und schwamm dann ganz ruhig auf dem Wasser, während alle wahnsinnig Herzklopfen hatten und tief ein- und ausatmeten. Yuna fasste sich nun an ihre Brust und sagte mit zittriger Stimme: „Oh...oh mein Gott. Da-das...d-as war-war knapp.“ Jeff wischte sich derweil Angstschweiß von der Stirn und sagte erleichtert: „Puh...Ich dachte schon, es wäre aus. *grimmig* Grrr...Dieses blöde Wailord. Ist es sich überhaupt im Klaren darüber, was es gerade getan hat? Es hätte uns fast umgebracht.“ Kira meinte daraufhin mit einem erleichterten Lächeln: „Hehe...Aber nur fast. Ich glaube, das war keine Absicht. Wenn ein Lebewesen, das ein größeres Gewicht hat, ins Wasser springt, richtet sich dieses immer ein wenig auf. Wie stark, hängt nur von der Größe und dem Gewicht des Lebewesens ab. Und so groß, wie Wailord ist, ist es kein Wunder, dass sich so eine große Welle gebildet hat. Hahaha! Aber wir hatten ja einen Schutzengel.“ Kira fasste nun Takeshi auf die Schulter, weil er ihn damit meinte. Takeshi ballte derweil seine Fäuste und streckte sie enthusiastisch gen Himmel, während er geradezu vor Glück strahlte und euphorisch rief: „Jaaaaa! Schwalboss, das war einsame Spitze. Du hast uns das Leben gerettet. Du bist ein Pfundskerl, hahaha! Lass dich knuddeln, mein Freund!“ Schwalboss landete nun direkt auf der Yacht, woraufhin Takeshi es ganz doll umarmte, wobei sein großes Vogel-Pokémon fröhlich sagte: „Schwaaal...Schwal, Schwalboss!“ Moorabbel kam derweil mit einem großen Lächeln angetapst und hielt Schwalboss seine Hand hin, während es freudig sagte: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Schwalboss guckte Moorabbel daraufhin lächelnd an und schlug dann mit Moorabbel ein. Anschließend richtete Takeshi seinen Pokéball auf Schwalboss und sagte: „Schwalboss, das war echt großartig. Danke dafür. Komm zurück!“ Mit einem roten Strahl verschwand Schwalboss anschließend wieder in Takeshis Pokéball. Yuna schaute Takeshi derweil lächelnd an und sagte: „Danke, Takeshi. Ohne dein Schwalboss wären wir hinüber gewesen. Wie sieht’s aus? Sollen wir weiter fahren?“ Takeshi schaute nun ein wenig nachdenklich aus und nahm seinen PokéNav in die Hand. Daraufhin sah Kira ihn jedoch ernst an und fragte: „Takeshi? Gibst du mir bitte mal kurz deinen PokéNav?“ „Äh...Klar.“, meinte Takeshi und übergab den PokéNav an Kira. Dieser begab sich nun zur Reling und schaute skeptisch auf die Karte des PokéNav. Kurze Zeit später kamen Jeff und Takeshi von hinten, stellten sich neben Kira und schauten lächelnd auf den weiten Ozean hinaus. Doch während sie das taten, sagte Kira auf einmal mit ernstem Ton: „Rrhh...Mist, es ist genau, wie ich dachte. Diese Welle hat uns ziemlich rumgescheucht. Dadurch, dass wir mit so einer Geschwindigkeit davon gefahren sind, sind wir ganz schön vom Kurs abgekommen.“ Jeff drehte sich nun verwundert zu Kira und fragte verständnislos: „Ähm...Ist das so ein großes Problem? Können wir nicht einfach wieder zu unserem vorherigen Kurs zurückkehren?“ „Klar können wir das.“, erwiderte Kira mit Gewissheit, „Allerdings dauert es jetzt etwas länger, denn noch mal werden wir nicht mit so einem Speed fahren. Das ist nicht gut für den Tank, oder, Yuna?“ Yuna entgegnete darauf: „Du sagst es. Je schneller wir fahren, desto mehr Kraftstoff wird verbraucht. Außerdem habe ich, seit wir von Seegrasulb City aus losgefahren sind, nicht mehr getankt. Wir sollten es also langsamer angehen, wenn wir nicht mitten auf dem Ozean stocken bleiben wollen!“ Während sich Kira, Jeff und Yuna also darüber unterhielten, wie es jetzt am besten weitergehen sollte, schaute Takeshi mit einem überraschten Blick aufs Meer hinaus, da ihm etwas eigenartiges aufgefallen war. In diesem Augenblick dachte er skeptisch: „Äh? Wa...was ist das? Dort hinten ist das Meerwasser ganz normal blau, so wie immer. Aber...aber warum...warum ist es hier rund 200 Meter um uns herum so extrem dunkel? Komisch...Was hat das zu bedeuten?“ Jeff bemerkte nun Takeshis verunsicherten Blick, weswegen er besorgt fragte: „Hey, Takeshi! Ist alles in Ordnung? Du guckst so bedrückt.“ Takeshi schaute daraufhin zu Jeff und erklärte zögerlich: „Äh, na ja, also...Ich weiß nicht, ob das ungewöhnlich ist, aber...Ich hab mich gerade gefragt, warum das Meerwasser um uns herum so extrem dunkel ist.“ „Äh? Wa...was sagst du?“, fragte Kira nun geschockt und bewegte seinen Kopf sofort über die Reling, wo er dann direkt nach unten schaute. Dort erblickte er ebenfalls das dunkle Wasser. Daraufhin richtete er seinen Kopf wieder nach vorne und schaute sich um, wobei er feststellte, dass die Yacht in einem Radius von mehreren hundert Metern von sehr, sehr dunklem Wasser umgeben war. Verunsichert sagte Kira nun: „Hm...Du hast Recht, Takeshi. Rrhh...Was heißt das jetzt wieder? Wieso ist das Wasser so dunkel?“ „Lass mich mal sehen!“, meinte Yuna infolgedessen, als sie sich zu den dreien stellte, ihre Arme auf die Reling legte und sich das Meerwasser ebenfalls ansah. Daraufhin guckte sie ganz geschockt, hielt sich die Hand vor den Mund und sagte erschrocken: „Huh...Oh nein, oh nein. Vielleicht hat die Welle meine Yacht beschädigt. Was ist, wenn das Benzin ausgelaufen ist?“ Jeff guckte nun ein wenig so, als würde er Yuna für dumm halten, und meinte daraufhin: „Waaas? Wie kommst du denn darauf? Selbst wenn es so wäre...In dem Tank ist doch nie im Leben so viel Benzin, dass sich das Wasser dadurch über mehrere hundert Meter dunkel färbt.“ „Jeff hat Recht.“, bekräftige Kira seinen Freund, woraufhin er nach kurzem Zögern fortfuhr: „Außerdem würde sich das Wasser dann schwarz färben...oder zumindest noch sehr viel dunklerer, als das hier. Das ist sicher ganz normales Meerwasser, aber ich kann mir dennoch nicht erklären, warum es so dunkel ist.“ Takeshi schaute seine Freunde nun ernst an und schlug vor: „Wie wäre es, wenn wir der Sache einfach auf den Grund gehen würden? Tauchanzüge und Sauerstoffflaschen von Takahara haben wir ja. Wir könnten untertauchen und nachsehen, ob dort unten irgendetwas auffälliges zu finden ist.“ „Ha! Gute Idee.“, sagte Jeff daraufhin begeistert, während er Takeshi angrinste. Kira fing daraufhin auch zu lächeln an und meinte: „Na ja...Ganz ungefährlich wird es vielleicht nicht, aber es ist wohl wirklich das Beste, wenn wir nachsehen. Yuna, bleibst du solange an der Wasseroberfläche?“ Yuna nickte daraufhin entschlossen und antwortete: „Natürlich. Ich haue doch nicht ab, während ihr mitten im Ozean tauchen geht. Ich lese solange einfach ein Buch, hahaha! Passt aber gut auf euch auf! Und kommt wieder hoch, wenn ihr merkt, dass es gefährlich wird, oder falls sich das Wetter ändern sollte! Falls ein Wetterumschwung eintreten sollte, mache ich die Yacht an dieser Mini-Insel dort drüben fest.“ Yuna wies nun auf eine kleine Insel hin, die voller zerklüfteter Felsen war. Einige davon würden sich sicher sehr gut dazu eignen, um die Yacht dort zu befestigen. Kira nickte daraufhin einverstanden und sagte: „Okay, abgemacht.“ Langsam packten Takeshi, Jeff und Kira nun ihre Taucheranzüge und Sauerstoffflaschen aus, woraufhin sie sich die Anzüge über ihre eigenen Klamotten anzogen. Anschließend setzten sie sich, obwohl sie wussten, dass sie außen nass werden würden, ihre Rucksäcke auf und klemmten die Sauerstoffflaschen zwischen Rücken und Rucksack. Takeshi wollte gerade schon auf die Reling steigen, als Jeff ihn plötzlich am Arm festhielt und meinte: „Takeshi! Vielleicht ist es besser, wenn jeder von uns ein Wasser-Pokémon benutzt, an dem er sich festhalten kann. Ich glaube, so wären wir sicherer.“ Takeshi fing daraufhin an, fröhlich zu lächeln, und erwiderte: „Ha, das ist eine gute Idee, Jeff. Hey, Moorabbel! Hast du gehört? Wie sieht’s aus, kommst du mit runter?“ Moorabbel klopfte sich nun entschlossen auf die Brust und setzte ein selbstsicheres Gesicht auf, während es sagte: „Abbel! Moor, Moor!“ Jeff schaute nun Kira etwas überrascht an und sagte: „Ah, ja...Stimmt ja, Kira hat kein Wasser-Pokémon. Gut, dann machen wir es am besten so, wie beim letzten Mal. Ich leihe dir mein Entoron, ist das okay, Kira?“ Kira lächelte daraufhin zufrieden und meinte: „Und ob. Danke, Jeff.“ Jeff zückte anschließend 2 seiner Pokébälle und rief energisch „Milotic, Entoron, ihr seid dran!“, woraufhin er sie wuchtig nach vorne über die Reling hinaus warf, wo sie sich mitten in der Luft öffneten. Mit grellen Blitzen tauchten nun mitten im Wasser Milotic und Entoron auf. „Miiilooo!“, rief Milotic dabei mit einem sanften Gesichtsausdruck, während Entoron ganz energisch „Ron! Ento, Entoron!“ schrie. Jeff schaute seine Pokémon nun ernst an und erklärte: „Milotic, Entoron...Das Wasser hier sieht ziemlich merkwürdig aus, deshalb wollen wir tauchen gehen, um zu schauen, ob wir den Grund dafür finden können. Milotic, wir tauchen gemeinsam ab. Und du, Entoron...Tauche bitte wie beim letzten Mal zusammen mit Kira! Ist das in Ordnung für dich?“ Entoron lächelte daraufhin, zeigte Jeff einen nach oben gestreckten Daumen und sagte freudig: „Ento! Ento, Entoron!“ „Hehehe...Gut, danke, mein Freund. Also dann, Jungs, los geht’s!“, sagte Jeff nun entschlossen, woraufhin er, Kira, Takeshi und Moorabbel kopfüber ins Wasser sprangen. Als sie wieder auftauchten, hielt sich Takeshi an Moorabbel, Jeff an Milotic und Kira an Entoron fest. Alle drei machten noch einen kurzen Winkgruß zu Yuna, die ihnen fröhlich zulächelte, bis sie schließlich endgültig untertauchten. Ganz langsam tauchten die drei Wasser-Pokémon unserer Freunde nach unten, während auf dem Weg einige Wasser-Pokémon vorbei schwammen. Auf dem Weg zum Meeresgrund sahen unsere Freunde fast nichts außer Dunkelheit unter ihnen. Skeptisch sahen sie sich dabei um, und jeder machte sich so seine Gedanken. Kira dachte, während der Weg immer tiefer nach unten führte: „Hm...Dort unten ist es stockduster. Ist hier vielleicht die Wasserkonsistenz anders als in den anderen Teilen dieses Ozeans? Hm...wäre zumindest eine Erklärung. Vielleicht werden die Sonnenstrahlen ja auch sofort wieder reflektiert, sodass das Wasser gar nicht wirklich erhellt werden kann, weil die Sonnenstrahlen es nicht durchdringen können. Ist es das? Ist das die Erklärung für diese Dunkelheit? Es ist echt mysteriös. Ich wüsste zu gerne, was sich hier unten wirklich abspielt.“ Unterdessen ging Jeff durch den Kopf: „Hahaha! Das sind ja süße Marill und Azumarill. Wow, und dieses Mantax da...der Wahnsinn. Oh Mann...Die schönen Wasser-Pokémon hier unten sind das einzige, was mich noch bei Laune hält. Ich hab Takeshi zwar freudig zugestimmt, hier hinunter zu tauchen, aber...Mittlerweile gefällt mir die Idee gar nicht mehr. Dort unten ist es so dunkel. Nicht, dass wir da verloren gehen...Ehrlich gesagt, ist mir ein bisschen mulmig dabei. Woher sollen wir wissen, ob da unten nicht Gefahr auf uns lauert? Hoffentlich erreichen wir bald den Meeresgrund. Je länger wir nach unten schwimmen, desto mulmiger wird mir.“ „Milo? Milotic?“, fragte Milotic nun auf einmal, als es seinen Kopf nach hinten bewegte und Jeff besorgt ansah. Jeff dachte in diesem Moment erstaunt: „Huh? Ich glaube, Milotic spürt, dass ich unsicher bin. Rrhh, verdammt...Mir ist nicht ganz wohl dabei, dass wir hier untertauchen, aber ich will mein Pokémon nicht unnötig verunsichern.“ Jeff setzte nun ein gekünsteltes Lächeln auf und zeigte dann mit dem Daumen nach oben, als Zeichen, dass alles in Ordnung sei. Milotic fing daraufhin zu lächeln an, drehte den Kopf wieder nach vorne und sagte fröhlich: „Tic! Milo, Milotic!“ Jeff schaute daraufhin sein Milotic ernst an und dachte: „Es tut mir Leid, Milotic. Ich fühle mich unsicher hier unten und tue dir gegenüber so, als sei alles in bester Ordnung. Verzeih mir bitte! Hm...Aber obwohl ich ein bisschen Schiss habe, fühle ich mich nicht völlig schutzlos. Hehe...Denn Milotic ist ja bei mir.“ Unterdessen hielt sich Takeshi ganz doll an Moorabbel fest, das sich mit schnellen, für den Brustschwimm-Stil typischen Bewegungen weiter nach unten beförderte. Takeshi dachte in der Zwischenzeit: „Wow, Moorabbel ist ja echt ein beeindruckender Schwimmer. Das wusste ich gar nicht so genau. Tja, es gibt wohl immer wieder neue Seiten an seinen eigenen Pokémon zu entdecken. Hehe...Ich hab noch ne Menge zu lernen. Oh Mann...Was uns dort unten wohl erwartet? Ich weiß nicht, wieso, aber...Schon seit ich an der Wasseroberfläche diese komische Dunkelheit des Meerwassers in diesem Bereich gesehen habe, hab ich ein ganz merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Ob das ein schlechtes Omen ist? Hoffentlich geraten wir nicht in Gefahr, denn das wäre einfach nur schrecklich...zumal es auch noch meine Idee war, hier abzutauchen. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn Jeff und Kira meinetwegen etwas passieren würde.“ Es dauerte nun noch etwa weitere 20 Minuten Tauchgang, bis unsere Freunde schließlich endlich den Meeresboden sehen konnten. Dieser war geprägt von viel zerklüftetem Gestein, zahlreichen Algen und Pflanzenarten, die nur unter Wasser wuchsen. Statt direkt bis zum Meeresgrund zu tauchen, blieben Takeshi, Jeff und Kira und die Pokémon etwa 10 Meter über dem Meeresboden, um von dort einen besseren Überblick über das unterseeische Areal zu haben. Erschöpft von dem langen Tauchgang schauten sich unsere Freunde genauestens um. In diesem Moment dachte Kira: „Oh Mann...Verdammt! Ich bin völlig K.O., so ein Mist. Der Sauerstoff aus den Sauerstoffflaschen wirkt nicht mehr so frisch. Wer weiß, wie viel da überhaupt drin war? Es wird langsam anstrengend, zu atmen. Ob es den anderen auch so geht? Und dann auch noch der Wasserdruck, der in der Tiefe immer stärker wird. Hoffentlich lohnt es sich auch, dass wir hier runter getaucht sind.“ Jeff ließ unterdessen sein Milotic los und schwamm dann mit leichten Fußbewegungen neben ihm her, während er das Gebiet prüfend überblickte. Dabei ging ihm folgendes durch den Kopf: „Ahhh, so eine Scheiße...Weit und breit nichts außergewöhnliches zu sehen. Haben wir den Weg etwa umsonst gemacht? Rrhh...Und wieso wird die Luft so schlecht?“ Indessen schwamm Takeshi langsam mit Moorabbel umher und sah sich genauestens um. Doch plötzlich sprang ihm beim Umherschauen ein Relicanth ins Auge, wobei er dachte: „Hm? Ein Relicanth? So ein Pokémon hat doch Takahara. Die sind ziemlich selten und wohl auch nur am Meeresgrund zu finden. Äh? Moment mal! Was ist das für ein komischer Felsen da vor Relicanth? Hm...Das muss ich mir mal genauer ansehen!“ Takeshi ließ Moorabbel nun vorsichtig los und schwamm dann langsam in Richtung Meeresboden, weswegen Moorabbel ihm überrascht hinterher schaute. Doch kurzerhand entschloss es sich, mit ihm zu gehen, und schwamm ihm daher hinterher. Verwundert schauten Jeff und Kira Takeshi aufgrund dessen nach, wobei beide dachten: „Was hat er denn jetzt vor?“ Takeshi war ein riesiger Felsen aufgefallen, aus dem eine große, schmale Steinplatte herausragte, die bei diesem Anblick fast wie ein Vordach wirkte. Genau unter dieser vordachähnlichen Steinplatte verschwand Relicanth nun, während Takeshi brustschwimmend immer weiter in diese Richtung gelangte. Als er endlich angekommen war, bemerkte er, dass zwischen der großen, herausragenden Steinplatte und dem Meeresboden etwa 10 Meter Abstand waren. Takeshi verschwand schließlich aus dem Blickfeld von Jeff und Kira, als er zusammen mit Moorabbel direkt unter die Steinplatte schwamm, die einen weiten Schatten nach vorne warf. Unten angekommen, konnte Takeshi seinen Augen nicht trauen. Direkt in dem riesigen Felsen, versteckt unter der großen Steinplatte, befand sich ein großer, unterseeischer Höhleneingang. Ziemlich perplex dachte er deswegen: „Hä? Was? Hier ist ja...eine Höhle...Hm...Ich glaub kaum, dass die irgendetwas damit zu tun hat, dass das Wasser hier so extrem dunkel ist. Aber...irgendetwas sagt mir, dass...dass ich da reinschwimmen sollte. Rrhh, verdammt! Alleine ist das aber viel zu gefährlich. Ich sollte besser die anderen herholen!“ Langsam schwamm Takeshi nun wieder unter der großen Steinplatte hervor und winkte seine Freunde, die ihn verwundert ansahen, zu sich. Diese fragten sich innerlich daher zurecht, ob er vielleicht etwas entdeckt hätte, und schwammen mit Milotic und Entoron los. Als die zwei unten angekommen waren, schwammen sie zusammen mit Takeshi unter die Steinplatte und erblickten ebenso den riesigen Höhleneingang. Überrascht dachte Kira nun: „Wow...Mit so was...hätte ich jetzt echt nicht gerechnet. Diese Steinplatte habe ich zwar auch gesehen, aber ich hätte nicht gedacht, dass sich darunter eine Höhle befinden würde. Tja, wenn wir Takeshi nicht hätten...Ob wir da rein schwimmen sollten?“ Kira schaute Takeshi nun fragend an und zeigte auf die Höhle, da er auf keine andere Weise unter Wasser mit ihm kommunizieren konnte. Takeshi nickte daraufhin. Anschließend schauten beide zu Jeff, der ebenfalls als Zeichen des Einverständnisses nickte. Unsere Freunde wollten also gerade in den Eingang der Höhle schwimmen, als sie in der Dunkelheit der Höhle auf einmal eine riesige Silhouette wahrnahmen. Diese Silhouette wurde allmählich immer größer, und bei näherem Betrachten stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen großen Kopf handelte. Als dieser Kopf endlich aus der Dunkelheit der Höhle heraus war, sahen unsere Freunde aus nächster Nähe in das große, aggressive Gesicht eines Garados, das sie mit geradezu durchbohrenden Blicken von oben bis unten musterte. Takeshi und Kira blieben gefasst und schauten Garados ernst an, während ihnen unter dem Taucheranzug im Gesicht Angstschweiß hinunterlief. Jeff machte zwar auch keinerlei Bewegungen, doch im Vergleich zu seinen Freunden war sein Gesicht von panischer Angst gezeichnet, denn er sah fast schon so aus, als würde er jeden Moment kollabieren. Sein Gesicht lief blau an, und ihm liefen wasserfallartig Tränen an den Wangen hinunter, während seine Gedankenwelt voll von Panik war: „Uuuaaahhh! Scheeeiiißeee! Ei-ein...ein Garados! Was zum Teufel macht ein Garados hier? Oh mein Gott, ich krieg die Krise. Seit der Garados-Katastrophe in Faustauhaven damals ist Garados mein absolutes Hass-Pokémon. Gh, gh...Staatsfeind Nr. 1 sozusagen. Verdammt! Ganz ruhig, Jeff, bloß keine Panik schieben! Wenn ich mich bewege, frisst mich dieses scheiß Vieh vielleicht noch auf. Gh, gh...Verdammt, warum guckt es mich denn so grimmig an? Rrhh...Hab ich dir irgendwas getan, hm, Garados? Hör auf, so böse zu gucken! Was ist los, hä? Redest du mit mir, hm? Redest du mit mir? Grrr...Leg dich bloß nicht mit mir an! Wenn du uns angreifst, hetze ich dir mein Lampi mit seinen verheerenden Elektro-Attacken auf den Hals. Hähähä! Überleg dir gut, ob du dich mit Master Jeff anlegen willst!“ Nach mehreren prüfenden Blicken, die auf alle drei, inklusive der drei Pokémon, gerichtet waren, schwamm Garados nun ruhig an unseren Freunden vorbei und verschwand. Während Takeshi und Kira erleichtert ausatmeten, fasste sich Jeff aufgeregt an sein Herz, das wie wild raste, wobei er triumphierend dachte: „Ha! Garados ist abgezogen. Feigling, kihihi...Tja, wie sagt man so schön? Der Klügere gibt nach...Äh? Moment mal! Der Klügere? Das würde ja bedeuten, dass ich...der...äh...der Dümmere bin? Ach, verdammt! Wen interessiert das?“ Langsam und vorsichtig schwammen die drei Freunde nun in die Höhle, stellten jedoch bereits nach nur etwa 10 Metern überrascht fest, dass die Höhle bereits ein Ende hatte. Jedoch offenbarte sich, dass Takeshi, Jeff und Kira diesen langen Weg in die Tiefe des Meeres nicht umsonst angetreten waren, denn in dieser Höhle verbarg sich ein großes Geheimnis, das wohl niemand so schnell hätte lüften können. Vor den dreien befand sich nämlich ein großes, weiß gefärbtes U-Boot. Sehr erstaunt musterten sie es natürlich sofort, nachdem sie aufgrund dieses unerwarteten Fundes gleich ganz nah heran geschwommen waren. Doch als sie genauer hinsahen, entdeckten sie an der Seite des U-Bootes einen mittelgroßen Schriftzug: „Tiefsee-Forschungsboot 1.“ Völlig perplex schauten sich Takeshi, Jeff und Kira nun gegenseitig an, während Takeshi dachte: „Da...das gibt es nicht. Es gibt nur ein U-Boot, das genau diesen Namen trägt...Das...das muss das U-Boot sein, das Team Aqua Käpt’n Brigg gestohlen hat! Soll das etwa heißen, dass...“ Kira sah derweil ebenfalls sehr nachdenklich aus und dachte: „Hm...Das ist das U-Boot, das wir erst in der Briggwerft in Graphitport City und dann in Team Aquas Geheimversteck gesehen haben. Gar kein Zweifel möglich. Es hatte genau diese Farbe. Und es wäre schon ein sehr komischer Zufall, wenn es sich nicht um Käpt’n Briggs U-Boot handeln würde. Allein der Name verrät schon alles, schließlich kennen wir den Namen, weil Käpt’n Brigg ihn uns verraten hat.“ Takeshi, Jeff und Kira sahen sich nun gegenseitig ernst an und schauten dann zeitgleich nach oben, wo sie eine Lichtquelle bemerkten. Es ging sogar sehr weit nach oben, wodurch jeder für sich selbst zu dem Schluss kam, dass der riesige Felsen, in dem sie sich befanden, Unmengen von Hohlräumen haben müsse, in denen man atmen kann und keine Taucheranzüge oder dergleichen benötigt. Anschließend schauten sich die drei wieder gegenseitig an, woraufhin Takeshi mit dem Zeigefinger nach oben wies. Jeff und Kira nickten daraufhin entschlossen, und so schwammen die drei zusammen mit ihren Wasser-Pokémon langsam kerzengerade nach oben. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie schließlich in einer kleinen Höhle auftauchen konnten. Sie befanden sich in einer kleinen Wasserstelle, umgeben von viel Sand, ähnlich wie bei einem Strand, nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass die Wände und die Decke aus Gestein bestanden. Überall befanden sich zahlreiche Lampen, die den großen Höhlenhohlraum beleuchteten. Zuallererst begaben sich die drei aus dem Wasser und nahmen sowohl ihre Taucherbrillen als auch ihre Sauerstoffflaschen ab. Anschließend schauten sich die drei ernst an, bis Jeff schließlich fragte: „Denkt ihr auch, was ich denke?“ „Und ob. Team Aqua muss hier an Land gegangen sein! Daran besteht gar kein Zweifel.“, erwiderte Takeshi daraufhin mit absoluter Gewissheit. Kira schaute Takeshi nun an und meinte: „Nicht so voreilig! Ich gebe zu, dass mir genau das gleiche wie euch in den Sinn kam. Aber vorher...sollten wir uns zu 100% vergewissern, dass Team Aqua hier sein könnte!“ „Und wie...stellst du dir das vor?“, fragte Jeff darauf, woraufhin Kira sagte: „Takeshi! Sieh bitte auf deinem PokéNav nach und nenne mir die Route, auf der wir uns momentan befinden!“ Ganz erstaunt schaute Takeshi Kira nun an, da er nicht so recht wusste, was sein Freund damit beabsichtigte. Dennoch vertraute er ihm, da Kira stets derjenige war, der der Gruppe immer ein Gefühl von Rückhalt und Sicherheit gegeben hatte. Daher holte Takeshi seinen PokéNav heraus und öffnete das Karten-Menü der Hoenn-Region. Nachdem er sich diese kurz angesehen hatte, erklärte er: „Also...Wir befinden uns auf Route 128.“ Kira fing daraufhin an, selbstbewusst zu lächeln, und ballte vor Freude die Fäuste. Anschließend sah er seine Freunde zufrieden an und sagte mit ernstem Ton: „Ha! Ich hab’s mir gedacht. Leute, jetzt gibt es wirklich keinen Zweifel mehr. Jeff, du kannst es natürlich nicht wissen...Und du, Takeshi, hast dir dieses kleine Detail wahrscheinlich nicht gemerkt, aber...Als wir zwei in Graphitport City waren und zusammen mit Shio und Yuji mit Käpt’n Brigg gesprochen haben, hat er uns gesagt, dass sich die Unterwasserhöhle, die er auf seiner Tiefsee-Expedition entdeckt hat, auf Route 128 befindet. Da in dieser das legendäre Wasser-Pokémon Kyogre vermutet wird, und Team Aqua genau hinter diesem her ist, ist es sicher kein Zufall, dass sich das U-Boot gerade hier befindet.“ „Und das heißt im Klartext?“, fragte Jeff nun, woraufhin Takeshi ein zufriedenes Lächeln aufsetzte und erklärte: „Das heißt im Klartext, dass sich hier in diesem Höhlensystem Kyogre befinden muss! Und ebenso Team Aqua. Leute, wir wollten zwar nur den Grund herausfinden, warum das Wasser in diesem Gebiet so dunkel ist, aber...Jetzt haben wir doch noch die Chance, Team Aquas Pläne ein für allemal zu durchkreuzen. Wir hatten damals ja keine andere Wahl, als unsere Hoffnung in die Hände von Shio und der Pokémon Force zu legen, doch jetzt sieht das anders aus.“ Jeff meinte daraufhin motivierend: „Du hast Recht. Der Zufall hat uns in diese Situation gebracht, aber vielleicht will das Schicksal ja, dass wir Team Aqua endgültig zur Strecke zu bringen. Hehe...Außerdem habe ich mir immer gewünscht, ein legendäres Wasser-Pokémon zu fangen. Bei Suicune hätte ich es fast geschafft...In der jetzigen Situation ist jedoch nicht an so was zu denken. Aber...wir können unsere Kraft und unsere Pokémon zumindest dafür einsetzen, dass so ein antikes Pokémon nicht an die böse Macht von Team Aqua verfällt. Wir werden alles tun, um Team Aqua zu stoppen, okay?“ „Alles klar.“, sagten Takeshi und Kira daraufhin entschlossen, woraufhin Kira einen Moment lang nachdenklich aussah und meinte: „Aber wir müssen extrem vorsichtig sein! Wir wissen nicht, wie viele Männer Team Aqua in diesem Höhlensystem stationiert hat. Allerdings haben wir zwei Vorteile. Da Team Aqua immer noch vor Ort ist, bedeutet das sicher, dass sie Kyogre noch gar nicht gefunden haben. Das ist unsere Chance, die Sache noch gut ausgehen zu lassen, noch bevor es zu einer Katastrophe kommt. Und unser zweiter Vorteil ist, dass dies hier nicht, wie in Seegrasulb City, eine Geheimbasis von Team Aqua ist. Somit kennen die sich hier genauso wenig aus, wie wir. Beste Bedingungen also, um Überraschungsangriffe zu starten. Wenn wir merken, dass wir an Team Aqua-Mitgliedern vorbeischleichen können, sollten wir dies auch nutzen! Aber wenn nicht...dann haben wir immer noch unsere Pokémon. Die Typen von Team Aqua sind miserable Trainer, das wissen wir mittlerweile. Also, Jungs...Ziehen wir schnellstens unsere Taucheranzüge aus, und dann ran an die Arbeit!“ Jeff und Takeshi nickten nun, und daraufhin fingen die drei an, ihre Taucheranzüge auszuziehen. Nachdem sie dies getan hatten, verstauten sie in ihren großen Rucksäcken jegliches Taucherzubehör, das sie von Takahara erhalten hatten. Anschließend richtete Jeff 2 Pokébälle auf seine beiden Pokémon, lächelte sie fröhlich an und sagte: „Milotic, Entoron, vielen Dank für eure Hilfe. Ihr wart einfach großartig. Ohne eure Hilfe hätten wir es nicht geschafft, so tief zu tauchen. Gönnt euch ne kurze Verschnaufpause!“ Jeff holte Milotic und Entoron nun in ihre Pokébälle zurück. Anschließend schauten er, Kira und Takeshi mit ernsten Blicken nach geradeaus, wo sich ein großer Eingang in das Höhlensystem befand. Takeshi schaute dann ernst zu seinem Moorabbel hinunter, das ihn ebenso ernst ansah. Daraufhin sagte er: „Moorabbel? Das könnte eines unserer härtesten Abenteuer werden. Und ich weiß nicht, ob wir hier wieder heil rauskommen werden. Stehst du mir bei?“ „Moor! Moorabbel! Abbel, Moor!“, bestätigte Moorabbel diese Frage positiv mit einem Blick, der eine unglaubliche Entschlossenheit ausstrahlte. Takeshi ballte daraufhin seine Fäuste, schaute ebenso entschlossen wie Moorabbel und sagte sichtlich zufrieden: „Ha! Danke, mein Freund. Gut, Leute, dann lasst uns gehen!“ „Da warten schon welche darauf, in den Hintern getreten zu werden, hehehe...“, sagte Jeff daraufhin scherzhaft voller Vorfreude, Team Aqua die ein oder andere Lektion erteilen zu können. Langsam schritten die drei Freunde nun also auf den großen, dunklen Eingang zu dem Höhlensystem zu. Nachdem sie diesen hinter sich gelassen hatten, sahen sie die verschiedensten Steinformationen sowohl an den Wänden und der Decke als auch am Boden, wie sie typisch für Höhlen sind. Einen Moment lang blieben sie stehen und sahen nach geradeaus, um herauszufinden, wo der Weg entlang führt. Doch relativ schnell wurden sie aus ihren Überlegungen herausgerissen, als auf einmal eine aggressiv klingende Männerstimme ertönte: „Wir können hier keine Kinder gebrauchen. Geht nach Hause! Sofort!“ Voller Schreck drehten sich Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira um und stellten geschockt fest, dass hinter dem Eingang an den Seiten zwei Team Aqua-Mitglieder standen, die vermutlich als Wachen fungierten. Während einer der beiden zuvor zu unseren Freunden gesprochen hatte, sagte der andere: „Was soll das hier werden, hm? Ne kleine Erkundungstour?“ Etwas nervös schaute Jeff nun zu den beiden Team Aqua Rüpeln und meinte: „Shit...Wir sind einfach durch den Eingang gegangen, ohne mal zur Seite zu sehen. Das war unklug. Das ist echt ne unangenehme Überraschung, rrhh...“ Der rechte von den beiden Team Aqua Rüpeln begann daraufhin, frech zu lächeln, und meinte zuversichtlich: „Sorry, Kinder, aber für euch ist hier Endstation.“ „Hehe...Das glaube ich weniger.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem selbstbewussten Lächeln, während er einen Pokéball zückte. In Reaktion darauf zückten auch die beiden Team Aqua Rüpel jeweils einen Pokéball, bis der linke von den beiden sagte: „Ah, verstehe. Ihr wollt es wohl auf die harte Tour, was? Meinetwegen, kein Problem. Aber kommt später nicht an und heult euch bei mir aus, denn in dem Fall könnt ihr zu euren Müttern rennen und euch die Brust geben lassen, ihr Babys, hahaha!“ „Rrrhhh, rrhh...Das war dein letzter dummer Spruch.“, erwiderte Jeff darauf sichtlich gereizt und zückte einen Pokéball. Unterdessen hielt Kira plötzlich seinen rechten Arm vor Takeshi, weswegen dieser verwundert fragte: „Äh, Kira? Wa...was soll das?“ Kira entgegnete daraufhin leise mit ernster Miene: „Denk mal nach! Willst du hier leichtfertig die Gesundheit deiner Pokémon aufs Spiel setzen, Takeshi? Ich weiß zwar, dass du die Typen wahrscheinlich problemlos zu Kleinholz verarbeiten würdest, aber wozu der Aufwand? Wir sind hier wahrscheinlich an dem Ort, wo Team Aqua Kyogre wiedererwecken will. Das heißt, dass wir hier früher oder später auf Adrian, ihren Boss, treffen könnten. Und du bist der Einzige von uns, der ihm vermutlich gewachsen ist. Wir wissen nicht, wie stark er seit dem letzten Mal geworden ist, deshalb solltest du deine Pokémon schonen, solange unwichtige Kämpfe vermeidbar sind! Lass das hier mal Jeffs und meine Sorge sein!“ Takeshi nickte daraufhin und meinte einverständlich: „Okay, wie du meinst. Danke, ihr beiden.“ Der linke der beiden Team Aqua Rüpel warf nun einen Pokéball nach vorne und rief wütend „Rrhh, ich zeig’s euch. Hunduster, los!“, während der rechte von den beiden ebenfalls einen Pokéball warf und rief: „Mach sie fertig, Golbat!“ Aus den Pokébällen der beiden erschienen nun Hunduster und Golbat. Indessen warfen Jeff und Kira ihre Pokébälle wuchtig nach vorne, wobei Jeff lautstark „Lampi, du bist dran!“ und Kira „Panzaeron, du bist an der Reihe!“ riefen. Daraufhin kamen die Pokémon der beiden aus ihren Bällen heraus. T.A. Rüpel 1: „Ha! Wie blöd kann man sein? Siehst du das, Kumpel? Der Idiot setzt ein Stahl-Pokémon gegen mein Feuer-Pokémon ein. Sorry, Junge, aber du hast echt noch ne Menge zu lernen. Hunduster, setz Flammenwurf gegen Panzaeron ein!“ Hunduster öffnete nun ganz weit sein Maul und feuerte anschließend daraus eine riesige Feuerwelle heraus, die rasend schnell auf Panzaeron zuflog. Kira setzte daraufhin ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „Pah, ihr Amateure! Tut mir ja Leid, aber ich habe Panzaeron eingesetzt, weil ich weiß, dass ihr nichts drauf habt. In eurer Organisation sind doch ohnehin nur Adrian und die Vorsitzenden stark. Außerdem bin ich der letzte, der in Elementfragen einen Fehler machen würde. Meinen Nachteil kann ich problemlos ausgleichen. Panzaeron, block den Flammenwurf mit deiner Stahlflügel-Attacke!“ Panzaeron holte daraufhin weit mit seinem rechten Flügel aus, der in einem hellen Licht zu erstrahlen begann. Als der Flammenwurf bereits in unmittelbarer Nähe war, streckte Panzaeron seinen rechten Flügel mit aller Kraft nach vorne. Doch zu einem wirklichen Kräftemessen sollte es nicht kommen, denn obwohl Hunduster Panzaeron gegenüber mit einer Feuer-Attacke im Vorteil sein müsste, konnte Panzaeron problemlos gegen den Flammenwurf schlagen, sodass dieser nicht nur abgeblockt, sondern auch zurückgestoßen wurde. Jedoch hatte er diesmal eine andere Flugbahn, denn durch das Blocken von Panzaeron flog Hundusters Attacke nun genau auf Golbat zu. Jeff zeigte daraufhin energisch auf Golbat und rief: „Hahaha! Das wird ja einfacher als erwartet. Starten wir ne Teamattacke! Lampi, setz Donnerblitz gegen Golbat ein, jetzt!“ „Laaampiii!“, rief Lampi nun energiegeladen und entlud dann große Mengen von Elektrizität in Form eines gelben Strahls, der genau auf Golbat zuflog. Dieses schlug derweil mit den Flügeln und schaute irritiert zu beiden Attacken, die unmittelbar immer näher kamen, während es verunsichert sagte: „Bat! Gol, Golbat!“ „Flieg da nicht so rum, tu doch was, Golbat!“, schrie Golbats Trainer derweil völlig überfordert mit dieser Situation. Doch mit solch einem plumpen und ungenauen Befehl konnte Golbat natürlich nichts anfangen, daher blieb es dort, wo es war, und wurde schließlich mit aller Wucht von Hundusters Flammenwurf und Lampis Donnerblitz getroffen. Kombiniert waren die Attacken so mächtig, dass sie in einer großen Explosion endeten, neben dessen Knall man nur noch Golbats schmerzerfüllten Schrei hören konnte: „Gooolbaaat!“ Nachdem sich der Rauch der Explosion verzogen hatte, fiel Golbat völlig K.O. zu Boden, woraufhin sein Trainer ganz erschrocken aussah, seinen Pokéball auf es richtete und wütend rief: „Grrr, raaahhh! Wie konnte das passieren? Du bist zu nichts zu gebrauchen, Golbat. Zurück!“ Kira schaute seinen Gegenüber nun ernst an und meinte daraufhin: „Pah...Allein schon die Art, wie du redest, zeigt schon, wie wenig Bedeutung Pokémon für euch haben. Ihr seid echt widerlich. Denen heizen wir kräftig ein, okay, Jeff?“ „Alles klar.“, erwiderte Jeff darauf vorfreudig, „Golbat ist bereits aus dem Weg geräumt. Jetzt fehlt nur noch Hunduster.“ Der letzte verbliebene Team Aqua Rüpel biss derweil wütend die Zähne zusammen und sagte grimmig: „Rrrhhh, rrhh, freut euch ja nicht zu früh, Kiddies! Mit euch kann es mein Pokémon spielend leicht alleine aufnehmen. Hunduster, setz noch mal Flammenwurf gegen Panzaeron ein!“ Hunduster öffnete nun erneut sein Maul und feuerte daraus eine riesige Feuerwalze ab, die rasend schnell auf Panzaeron zuflog. Doch Kira blieb ganz gelassen und fing an, selbstsicher zu lächeln, während er sagte: „Hehehe...Wenn sich da mal nicht einer etwas zu viel vorgenommen hat. Schon mal was von dem Spruch ‚Hochmut kommt vor dem Fall.’ gehört? Wenn nicht, dann werden wir dir mal demonstrieren, was das heißt. Panzaeron, Agilität!“ Just in dem Moment, in dem der Flammenwurf Panzaeron erwischt hätte, löste sich dieses plötzlich wie durch Geisterhand auf. Doch nur kurz danach tauchte es wieder auf und flog in rasendem Tempo auf Hunduster zu. Doch ehe dieses Panzaerons Flugbahn wirklich ausmachen konnte, erhöhte Panzaeron seine Geschwindigkeit erneut so stark, dass es für das menschliche Auge und auch für das von Hunduster praktisch unsichtbar war. Erschrocken sagte der Team Aqua Rüpel nun „Äh? Scheiße, was soll das?“, woraufhin Kira seine rechte Faust ballte und energisch rief: „Panzaeron, schnapp dir Hunduster und lass es direkt über Lampi herunterfallen!“ Gesagt, getan: Panzaeron tauchte nun nach seiner Agilität-Attacke direkt über Hunduster auf und packte es sich mit seinen krallenartigen Füßen am Rücken. Während Hunduster hilflos „Duuusteeer! Hunduster!“ jaulte, flog Panzaeron immer weiter empor, bis es schließlich genau über Lampi schwebte. Kira schaute Jeff nun lächelnd an, woraufhin dieser nickte und sagte: „Hehe...Alles klar. Wir sind ein Spitzenteam und deshalb weiß ich auch, was du vorhast, Kira. Lampi, Aquaknarre auf Hunduster!“ Panzaeron ließ Hunduster nun los, was zur Folge hatte, dass dieses geradewegs nach unten fiel. Dabei flog es genau auf das am Boden befindliche Lampi zu, das sein Gesicht nun nach oben richtete und dann seinen Mund ganz weit öffnete, wobei es lautstark rief: „Laaampiii!“ Daraufhin feuerte Lampi einen großen Wasserstrahl direkt nach oben ab, der Hunduster mitten in den Bauch krachte, weswegen dieses vor lauter Schmerz „Huuunduuusteeer!“ schrie. Hunduster konnte dem Druck des Wasserstrahls nicht ansatzweise standhalten und wurde daher von der Aquaknarre regelrecht noch weiter nach oben gestoßen, bis es schließlich mitten in die felsige Decke gedrückt wurde. Daraufhin ließ Lampi von seinem Gegner ab, worauf Hunduster ohnmächtig von oben herabfiel und auf den Boden krachte. Entsetzt holte sein Trainer es anschließend zurück und grummelte ziemlich verunsichert: „Mist. Gh, gh...Wir haben verloren. Was jetzt?“ „Rrhh...Woher soll ich das wissen?“, fragte sein Kollege daraufhin. Jeff setzte derweil ein hämisches Lächeln auf und rief: „Hehe...Wenn ihr nicht wisst, was ihr machen sollt, dann hätte ich da einen Tipp für euch. Wie wäre es, wenn ihr euch eine Runde schlafen legt, damit auch ja keiner erfährt, dass wir hier zufälligerweise reingeplatzt sind? Lampi, leg die zwei mit dem Donnerblitz lahm!“ „Lam...Lampiiiii!“, schrie Lampi daraufhin energisch und entlud einen großen, gelben, elektrisch aufgeladenen Strahl direkt auf die beiden Team Aqua Rüpel, die eine Weile schmerzerfüllt schrieen, bis sie schließlich bewusstlos zu Boden fielen. Jeff schaute sein Lampi nun zufrieden an und holte es dann in den Pokéball zurück, während er sagte: „Hahaha! Lampi, du warst klasse. Komm zurück!“ Auch Kira rief daraufhin Panzaeron zurück und sagte: „Panzaeron, zurück! Danke für deine Hilfe, mein Freund.“ Jeff sagte daraufhin mit ernster Miene: „Ich greife Menschen zwar nur ungern direkt mit Pokémon an, aber bei manchen Leuten geht es nun mal nicht anders.“ Kira schaute Jeff und Takeshi infolgedessen ernst an und meinte: „Das ist die richtige Einstellung. Ich bin normalerweise auch dagegen, Menschen mit Pokémon anzugreifen, aber in diesem speziellen Fall darf sich keiner von uns davor drücken, das richtige zu tun! Ansonsten setzen wir das Schicksal der Welt aufs Spiel. Außerdem sollen sie ja nur eine Weile ohnmächtig sein, damit sie nicht sofort Alarm schlagen können. Leute, wie sieht’s aus? Können wir weiter?“ „Na klar. Wir dürfen keine Zeit verlieren!“, erwiderte Takeshi natürlich wild entschlossen. Daraufhin rannten er und seine Freunde schnellstens weiter, bis sie nach einiger Zeit schließlich auf einen großen Felsen stießen, der ihnen den Weg versperrte. Verwundert blieben sie daher stehen, bis Takeshi schließlich fragte: „Hey, was soll das? Was macht der Felsen hier? Meint ihr, dass sie den absichtlich in den Weg geschoben haben, damit niemand so leicht daran vorbeikommt?“ „Gut möglich. Schließlich will Adrian nicht bei seinen Plänen gestört werden.“, meinte Kira daraufhin nachdenklich. Jeff holte anschließend einen Pokéball hervor und warf ihn nach vorne, während er zuversichtlich rief: „Ha! Kein Problem. Entoron, du bist dran!“ Mit einem grellen Blitz kam aus Jeffs Pokéball nun Entoron heraus, das energisch „Ento! Entoron!“ rief. Jeff zeigte dann auf den Felsen und forderte: „Entoron, räum den Felsen mit deinem Zertrümmerer aus dem Weg!“ „Entooorooon!“, schrie Entoron daraufhin energisch, während es mit seiner rechten Hand weit nach hinten ausholte. Diese strahlte derweil in hellem Licht, bis Entoron seinen rechten Arm wieder nach vorne richtete und mit der Hand mitten in den Felsen schlug, der dadurch in seine Einzelteile zusammenbrach. Während Jeff merklich zufrieden grinste, schaute Kira ganz verdutzt aus und sagte: „Äh? Wow...Sag mal, Jeff! Seit wann hat denn Entoron diesen Trick drauf?“ Jeff erwiderte darauf: „Oh, ach ja...Das kannst du ja gar nicht wissen. Entoron hat diese Attacke von einem Wanderer gelernt, als Takeshi und ich einen Felsen, der den Durchgang des Metaflurtunnels versperrt hatte, aus dem Weg räumen wollten. Echt praktisch, was? Entoron, danke für deine Hilfe. Komm zurück!“ Jeff holte sein Entoron nun in den Pokéball zurück, sodass unsere Freunde ihren Weg fortsetzen konnten. Kaum waren sie in dem nächsten Höhlenkomplex angekommen, stellten sie fest, dass sich dort zahlreiche Wachtrupps von Team Aqua aufhielten. Diese standen überwiegend in der Mitte des Raumes, während sich an den Wänden Unmengen von größeren Felsen befanden. Um nicht entdeckt zu werden, versteckten sich unsere Freunde erst einmal an dem offenen Eingangsbereich hinter einer Felsmauer, hinter der sie vorsichtig hervorschauten. Takeshi flüsterte nun leise: „Verdammt! Da sind ganz schön viele Typen von Team Aqua. Was machen wir jetzt?“ Kira sah sich derweil noch einmal genau die gegebenen Umstände an, schaute dann zu Takeshi und Jeff und sagte: „Okay, keine Panik! Wenn wir Glück haben, kommen wir hier vorbei, ohne kämpfen zu müssen. Seht ihr, wo die Typen stehen? Obwohl es so viele Wachen sind, halten sie sich anscheinend alle in der Mitte des Raumes auf. Aber an den Seiten sind viele Felsen. Wenn wir es schaffen, schnell hinter sie zu rennen, ohne entdeckt zu werden, können wir uns an der Seite des Raumes, verdeckt von den Felsen, entlang schleichen, bis hin zum nächsten Höhlenabschnitt. Seht ihr das große Loch in der Wand da hinten? Das führt uns sicher in den nächsten Bereich.“ Jeff nickte daraufhin und meinte: „Gute Idee. Allerdings gibt es ein Problem. Die Kerle schauen überwiegend in unsere Richtung. Wir müssen dafür sorgen, dass sie einen Augenblick abgelenkt werden, damit wir hier links um die Ecke und dann hinter die Felsen schleichen können!“ „Wenn’s weiter nichts ist. Da hätte ich eine Idee. Voltenso, komm heraus!“, murmelte Takeshi daraufhin leise, als er einen Pokéball herausholte, der sich umgehend öffnete. Als Voltenso herauskam, zeigte Takeshi sofort mit dem Zeigefinger vor den Mund, als Zeichen dafür, dass Voltenso ruhig sein soll. Anschließend schaute er vorsichtig um die Ecke und erklärte: „Voltenso, siehst du die rechte Seite des Raumes mit den vielen Felsen? Wir wollen uns auf der linken Seite hinter den Felsen entlang schleichen, aber dafür müssen die Typen da hinten kurz abgelenkt werden! Setz einen schnellen Donnerblitz gegen einen der Felsen auf der rechten Seite ein!“ Voltenso nickte nun und schaute dann in Richtung der Felsen auf der rechten Seite. Anschließend entlud es eine große Menge elektrischer Energie in Form eines extrem schnellen, gelben Strahles, der rasend schnell in den Raum hineinflog und in die Felsen auf der rechten Seite einschlug. Dadurch kam es zu einer kleinen Explosion, die die Team Aqua-Rüpel aufschrecken ließ. Ganz überrascht schauten sie zur rechten Seite, wo sich Rauch durch die Explosion gebildet hatte. Irritiert rief einer von ihnen aufgrund dessen: „Hey! Was war das?“ Während alle Team Aqua Rüpel abgelenkt waren und auf den Rauch starrten, sagte Kira leise „Jetzt!“, woraufhin er, Jeff, Takeshi, Moorabbel und Voltenso hervorkamen und schnell hinter dem ersten Felsen auf der linken Seite verschwanden. Sie rannten nun auf Zehenspitzen immer weiter, während noch immer ein lautes Echo der Explosion ertönte und einige herabfallende Steine von der Decke die Lautstärke noch zusätzlich erhöhten. Naiv, wie sie waren, dachten sich die Team Aqua-Mitglieder nichts dabei, einer von ihnen sagte sogar mit Gewissheit: „Mannomann! So ganz ungefährlich ist es hier drinnen aber nicht. Einige der Felsen sind einfach in sich zusammengebrochen. Mal gut, dass keiner von uns daneben stand.“ Während die Mitglieder von Team Aqua weiter diskutierten, rannten unsere Freunde immer weiter, bis sie am Ende des Raumes angelangt waren und schnell in dem großen Loch in der Wand verschwanden, durch das sie den nächsten Höhleneingang betreten konnten. Takeshi hatte derweil sein Voltenso in den Pokéball zurückgeholt. Im nächsten Bereich angelangt, fanden sie einen großen, scheinbar unbewachten Höhlenabschnitt vor, in dem sich zwei Eingänge zu zwei weiteren Bereichen befanden: einer im hinteren Bereich und einer im rechten Bereich. Irritiert sahen sich unsere Freunde aufgrund dessen um, bis Jeff schließlich fragte: „Und jetzt? Es gibt 2 Wege. Welchen sollen wir nehmen?“ „Gute Frage. Rrrhhh, verdammt...“, knurrte Kira daraufhin verbissen. Unterdessen legte Takeshi seinen rechten Zeigefinger auf die Stirn und kniff die Augen nachdenklich zusammen. Nach einigen Sekunden schaute er dann ganz entschlossen und zeigte auf die rechte Seite des Raumes, wobei er mit Gewissheit sagte: „Das ist er. Das ist der richtige Weg.“ „Was? Echt? Woher weißt du das?“, fragte Jeff aufgrund dessen ganz erstaunt, woraufhin Takeshi einen Moment zögerte, dann zu grinsen anfing und erwiderte: „Äh, hehe...Intuition.“ „Uuuaaahhh! Was? Wir sollen uns auf deine Intuition verlassen? Das ist ein schlechter Witz, oder?“, meinte Jeff nun ganz empört. Kira begann daraufhin jedoch, zu lächeln, und sagte auf einmal ziemlich risikobereit: „Warum nicht? Takeshi hat doch ständig Glück. Also, verlassen wir uns doch einfach drauf, dass er bei der Entscheidung des Weges auch Glück hat!“ „Tse...Wenn du meinst...Aber sagt hinterher nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!“, gab sich Jeff schließlich mürrisch einverstanden. Und so rannten die drei auf die rechte Seite des Raumes durch das Loch in der Wand, wodurch sie in den nächsten Höhlenabschnitt gelangten. Dort angekommen, fanden sie sich in einem größeren Raum voller Felsen wieder. Sie gingen erst mehrere Schritte vorwärts, bis sie etwa in der Mitte dieses Höhlenbereiches standen. Erstaunt schauten sie sich um, um das nächste Loch in der Wand zu entdecken, doch ehe sie dieses finden konnten, hörten die drei auf einmal Schritte. Umgehend drehten sie sich natürlich um und sahen sich plötzlich zwei männlichen Mitgliedern von Team Aqua gegenüber, die jeweils einen Pokéball in der Hand hielten. T.A. Rüpel 1: „Hehehe...Das gibt’s ja nicht. Der Boss sagte zwar, dass wir immer auf unserem Posten bleiben sollen, aber dass wir hier tatsächlich noch zu tun bekommen, bis er Kyogre wiedererweckt, erstaunt mich doch sehr.“ T.A. Rüpel 2: „Tse...Mir ist es ein Rätsel, wie so ein paar halbe Portionen, wie ihr, hier auftauchen könnt. Ich nehme stark an, dass ihr kein U-Boot habt. Wie zum Teufel seid ihr hierher gekommen?“ Jeff und Kira fingen daraufhin an, selbstbewusst zu lächeln, und zückten jeweils einen Pokéball, bis Jeff schließlich provozierend sagte: „Hehe...Ich wüsste nicht, was euch das angeht. Wir sind hier, weil es uns passt.“ „Und weil wir die Welt retten wollen.“, fügte Kira hinzu, woraufhin er sich zu Takeshi drehte und sagte: „Du hältst dich wie abgemacht zurück, okay? Ich hoffe, ich kann mich auf dich verlassen.“ Takeshi nickte daraufhin entschlossen und meinte: „Ist in Ordnung, Kira. Ich halte mein Versprechen. Sollte es aber kritisch werden, greife ich auch ein.“ Während sich unsere Freunde also erneut für einen Pokémon-Kampf rüsteten, tobte in der Zwischenzeit in einem anderen Bereich des Höhlensystems bereits ein heftiger Kampf. Zwei Team Aqua Rüpel sahen sich nämlich Shio und Yuji von der Pokémon Force gegenüber, die Takeshi damals hoch und heilig versprochen hatten, sich alleine um die Vereitelung von Team Aquas Plan zu kümmern. Doch wie es von den beiden ranghöchsten Mitgliedern der Pokémon Force zu erwarten war, hatten die beiden Mitglieder von Team Aqua natürlich keine Chance. Während Shios Pokémon Scherox einem Hundemon gegenüberstand, musste Yuji mit seinem Kecleon gegen ein Kanivanha kämpfen. Der Kampf dauerte jedoch schon länger an, weswegen er bereits kurz vor seinem Ende stand. Die beiden Pokémon von Shio und Yuji hatten dabei keinerlei Schaden genommen, während die Pokémon der beiden Team Aqua Rüpel extrem angeschlagen waren. Shio zeigte nun auf das gegnerische Pokémon und rief energisch: „Scherox, mach es mit deiner Metallklaue fertig!“ „Scheeerox!“, rief Scherox daraufhin verbissen und begann, mit seinen Flügeln zu schlagen. Anschließend flog es mit rasendem Tempo auf Hundemon zu, während es mit seiner rechten Klaue, die in hellem Licht zu erstrahlen begann, weit ausholte. Dann richtete es seine Klaue wieder nach vorne und schlug Hundemon so kräftig in die Seite, dass dieses laut vor Schmerz aufjaulte und weit nach hinten geschleudert wurde, wo es mitten in die Felswand krachte und danach regelrecht in das Gestein hineingedrückt war. T.A. Rüpel 1: „Gaahh! Verdammt! Was hast du getan, du kleiner Mistbengel?“ „Pah...Nichts im Vergleich zu dem, was ich mit eurer gesamten Organisation machen werde, du Versager.“, erwiderte Shio daraufhin hochnäsig. Er schaute nun zu Yuji herüber, der auch seinen letzten Angriff startete, indem er rief: „Kecleon, setz Finte ein und mach den bösen Buben fertig, jiiihaaa!“ Kecleon löste sich nun förmlich in Luft auf, während sich Kanivanha und sein Trainer irritiert umschauten. Doch dann tauchte Kecleon direkt hinter Kanivanha wieder auf und trat ihm mitten in den Rücken, sodass dieses K.O. zu Boden fiel. Shio fing daraufhin an, ernst zu lächeln, und fragte: „Du bist auch fertig, oder, Yuji?“ „Haha! Und ob, Shioboy. Jetzt sind die beiden Typen dran.“, erwiderte Yuji darauf erheitert. Shio schaute die beiden hilflosen Team Aqua Rüpel nun voller Ernst an und sagte: „Hehe...Für euch ist es jetzt Zeit, euch schlafen zu legen. Scherox, leg sie für eine Zeit lang lahm! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ „Scheeerooox!“, schrie Scherox daraufhin energisch und stürmte auf einen der beiden Team Aqua Rüpel zu. Diesen streckte es mit einem Hieb seiner rechten Klaue nieder, woraufhin es sich vom Boden abstieß und mit rasender Geschwindigkeit auf den anderen zuflog, den es ebenfalls mit einem Hieb ohnmächtig schlug. Yuji, der diesmal im Vergleich zu sonst einen Rucksack bei sich trug, setzte sich infolgedessen auf den Boden in den Schneidersitz und stöhnte erschöpft: „Ahh...Puh...Oh Mann, langsam kann ich nicht mehr, Shiolein. Die Sache fängt an, mir auf die Nerven zu gehen. Wie lange sollen wir noch hier unten in diesem Höhlenkomplex rumlungern? Das ist echt uncool.“ Yuji holte nun aus seinem Rucksack eine Wasserflasche heraus und nahm einige große Schlücke, während sich Shio ernst umsah und verbissen sagte: „Rrhh, verdammt! Es stimmt ja, was du sagst. Wir sind schon seit Stunden hier, wohingegen Team Aqua bereits vor uns hier angekommen ist. Das heißt, dass sie einen großen Vorsprung haben. Wenn wir uns nicht beeilen, dann können wir es nicht mehr verhindern, dass Adrian Kyogre wiedererweckt. Er hat schließlich die rote Kugel vom Pyroberg. Und das...verleiht ihm leider unglaubliche Macht. Rrhh...Shit, wir haben uns echt total verfranzt.“ Yuji warf nun Shio die Wasserflasche zu, der daraufhin auch einige Schlücke nahm. Yuji stand indessen wieder auf, wischte sich den Mund ab und sagte: „Puh...Das tat gut. Shioboy, mir wird das ganze echt langsam zu unbequem. Wie wär’s, wenn wir mit dem Kopf durch die Wand rennen?“ Shio ließ nun kurz von der Wasserflasche ab, schaute Yuji ernst an und fragte: „Wie meinst du das?“ Yuji schaute daraufhin zu den Wänden und meinte: „Na, siehst du hier noch irgend ein Loch in der Wand? Wir sind so viele Stunden umhergeirrt, haben zahlreiche Team Aqua-Mitglieder fertig gemacht, und sind letztendlich in einer Sackgasse gelandet. Das kann doch nicht alles umsonst gewesen sein. Rock’n Roll ist angesagt, reißen wir die Wände ein! Jetzt bestimmen wir die Spielregeln, jiiihaaa!“ Mit einem ernsten Blick sah sich auch Shio die Wände an und erwiderte: „Verstehe. Du meinst also, wir sollen uns selbst einen Weg bahnen, indem wir die Wände einschlagen? Wir sind dazu nicht in der Lage, aber Scherox ist fast unermesslich stark, besonders, wenn es vorher seinen Schwerttanz eingesetzt hat. Hehe...Yuji, du bist zwar ne Knalltüte, aber manchmal erwachen auch deine grauen Zellen, mein Freund.“ Unterdessen wieder am Ort des Geschehens bei Takeshi und seinen Freunden: Zwischen den beiden Team Aqua Rüpeln und Jeff und Kira war ein Kampf ausgebrochen. Doch wieder einmal bewiesen die zwei ihr Talent und drängten ihre Gegner fast mühelos an den Rand einer Niederlage. Während Kira mit seinem Magby gegen das Zubat des einen Team Aqua-Mitglieds kämpfte, trat Jeff mit Lombrero gegen das Krebutack des anderen Team Aqua-Mitglieds an. T.A. Rüpel 1: „Zubat, na los! Flügelschlag!“ Zubat schlug nun hart mit seinen Flügeln und flog dann rasend schnell auf Magby zu. Kira reagierte jedoch sofort und befahl: „Magby, spring nach rechts, und dann Flammenwurf!“ Genau im letzten Moment, bevor Zubat es getroffen hätte, hechtete sich Magby energisch zur Seite. Daraufhin drehte es sich wieder zu seinem Gegner um und öffnete seinen Mund ganz weit. Es schrie dabei lautstark „Magbyyy!“ und feuerte schließlich eine riesige Feuerwalze ab, die Zubat voll erwischte. Ziemlich angesengt flatterte es nun in der Luft. Während sich Takeshi sichtlich darüber freute, dass Kira und Jeff die Lage so gut im Griff hatten, ertönte auf einmal eine wütend klingende Männerstimme: „Pah...Das ist doch echt nicht zu glauben, wie dämlich ihr euch anstellt. Dann müssen wir wohl unfair werden! Hehehe...“ „Was?“, fragte Takeshi daraufhin erschrocken und drehte sich sofort um. Vor ihm stand nun ein weiteres Mitglied von Team Aqua, das ganz gelassen an ihm vorbeiging und einen Pokéball hervorholte. Er schaute seinen Kollegen lächelnd an und sagte: „Hey! Wenn du Probleme mit dem Bürschchen hast, dann helfe ich dir natürlich.“ Mit einem verunsicherten Blick drehte sich Kira nach hinten um und sah, dass sich der andere Team Aqua Rüpel bereits für den Kampf rüstete. Leise sagte er daraufhin: „Scheiße...Da ist ja noch einer von denen. Mist, jetzt wird’s brenzlig.“ Der neu hinzugekommene Team Aqua Rüpel schaute Kira nun ganz böse an und sagte: „Na los, Kleiner! Mach dich bereit, zu verlieren!“ „Ich glaube, hier sollte sich jemand ganz anderes bereit halten!“, hallte es auf einmal von hinten von Takeshi. Ehe sich der Team Aqua Rüpel umdrehen konnte, ertönte auch schon das laute Geräusch eines sich öffnenden Pokéballs. Als Kira und der Team Aqua Rüpel sich schließlich umgedreht hatten, sahen sie Takeshi mit einem selbstsicheren Grinsen im Gesicht und seinem Feurigel vor sich. Höchst erfreut darüber, sagte Kira: „Hahaha! Takeshi! Danke.“ Takeshi rieb sich nun unter der Nase und meinte: „Keine Ursache. Die Typen fangen an, unfair zu werden. Da muss ich eingreifen! Wie sieht’s aus? Können wir?“ T.A. Rüpel 3: „Du willst es ja nicht anders. Fiffyen, los!“ Wuchtig warf der Team Aqua Rüpel nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Fiffyen heraus kam. Kaum war es draußen, befahl sein Trainer wütend: „Los, mach dieses Drecks-Pokémon mit deinem Bodycheck nieder!“ Energisch rannte Fiffyen nun auf Feurigel zu, während Takeshi selbstbewusst zu lächeln anfing. Er rief daraufhin energisch: „Feurigel, setz Rauchwolke ein!“ „Feeeuuu!“, rief Feurigel daraufhin und spie aus seinem Mund eine riesige, schwarze Rauchwolke. Im Nu hüllte sich diese um Fiffyen, sodass dieses völlig irritiert stehen blieb und sagte: „Fi? Fiffyen?“ „Raaahhh! Was soll das?“, schrie Fiffyens Trainer völlig empört, woraufhin Takeshi rief: „Was das soll? Na was schon? Wir werden euch besiegen. Feurigel, Flammenwurf!“ Feurigel öffnete nun erneut seinen Mund und schoss daraus eine riesige Feuerwalze ab, welche Fiffyen mitten in der Rauchwolke erfasste. Hart getroffen fiel es nun aus dem Rauch heraus, woraufhin sein Trainer ganz geschockt rief: „Neeeiiin! Wie kann das sein?“ Daraufhin grinste Takeshi sein Feurigel zufrieden an und sagte: „Super, Feurigel. Tja, ein bisschen Training könnte euch nicht schaden. Aber ihr seid ja sowieso keine ernst zu nehmenden Pokémon-Trainer, weil ihr eure Pokémon nur für eure egoistischen Ziele benutzt. Deshalb denkt ihr an so etwas wahrscheinlich gar nicht. Leute, wie sieht’s aus? Seid ihr soweit?“ Kira drehte sich nun um und zeigte mit dem Daumen nach oben, da sein Magby gerade Zubat mit einer Megahieb-Attacke besiegt hatte. Es blieb also nur noch Jeff übrig. Sein Lombrero hatte gerade eine harte Krabbhammer-Attacke von Krebutack einstecken müssen, doch Jeff konterte sofort, indem er befahl: „Lombrero, setzen wir dem ein Ende! Rankenhieb!“ Lombrero fuhr nun aus seinen Händen zwei lange, grüne Ranken aus, die es wuchtig nach vorne schleuderte. In Windeseile umwickelte es damit Krebutacks gesamten Körper, sodass dieses völlig bewegungsunfähig wurde. Daraufhin schleuderte Lombrero seine Ranken ganz nach oben, sodass Krebutack mitten in die felsige Decke krachte und anschließend K.O. zu Boden fiel. Völlig erschrocken rief sein Trainer daraufhin: „Uuaahh! Nein, mein Krebutack. Rrhh, du elender Mistbengel!“ Gelangweilt kratzte Jeff sich nun an der Wange und meinte: „Mistbengel hin oder her. Für euch ist jetzt jedenfalls Schlafenszeit. Lampi, du bist dran! Leg die Kerle mit deinem Donnerblitz lahm!“ Jeff warf nun umgehend einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Lampi heraus kam. Dieses setzte nun 3 Mal seinen Donnerblitz gegen jeden der 3 Team Aqua Rüpel ein, sodass diese ohnmächtig zusammenbrachen. Anschließend holten Jeff, Takeshi und Kira ihre Pokémon zurück und schauten nachdenklich auf die bewusstlosen Team Aqua-Mitglieder herab. Kira meinte daraufhin: „Gut gemacht, Jeff. Sie bei Bewusstsein zu lassen, wäre viel zu gefährlich gewesen, weil wir nicht wissen, ob sie Walkie-Talkies bei sich haben. So können sie niemandem Bescheid sagen, dass wir hier sind.“ Jeff schaute seine beiden Freunde daraufhin ernst an und sagte: „Leute? Wir müssen uns wirklich beeilen! Die Typen halten uns ganz schön auf. Ich hab auch schon eine Idee, wie wir uns besser orientieren können. Marill, komm raus!“ Jeff holte nun einen Pokéball hervor, der sich mit einem grellen Blitz öffnete. Der Blitz formte sich danach allmählich zu dem kleinen, süßen Marill, das quietschfidel sagte: „Marill, Marill!“ Jeff schaute sein Pokémon nun lächelnd an und sagte: „Marill! Hilf uns bitte, weiter in die Höhle eindringen zu können! Ich zähl auf dich.“ Marill nickte daraufhin, während Takeshi ganz verdutzt aussah und fragte: „Hm? Und wie soll Marill das anstellen?“ Jeff grinste daraufhin zuversichtlich und hielt den linken Zeigefinger auf belehrende Weise nach oben, wobei er erklärte: „Denk mal nach! Das ist schließlich nicht das erste Mal, dass ich mir Marills besondere Fähigkeit zunutze mache. Hast du schon vergessen? Es hat ein unglaublich gutes Gehör. Damit wird das ganze ein Kinderspiel.“ „Ah, jetzt verstehe ich. Hahaha! Spitzenidee, Jeff.“, meinte Takeshi daraufhin sichtlich erfreut. Unterdessen hatte Marill längst die Ohren gespitzt und sich stark darauf konzentriert, was es mit seinen Ohren wahrnehmen konnte. Nach einigen Sekunden schaute es auf einmal ganz entschlossen zur Seite auf einen Felsen und sagte: „Marill, Marill!“ Stürmisch rannte Marill nun auf den Felsen zu, während Jeff fröhlich sagte: „Haha! Super, es scheint bereits Schallwellen wahrgenommen zu haben. Hinterher!“ Jeff, Takeshi und Kira rannten Marill nun nach, das bereits an dem Felsen angekommen war. Als die drei schließlich nachgekommen waren, wies Marill auf eine schmale Lücke hinter dem Felsen hin. Unsere Freunde schauten daher genau hin und erkannten, dass sich an der Wand hinter dem Felsen ein großes Loch befand. Daraufhin schauten sich die drei einen Moment lang an und nickten schließlich entschlossen, woraufhin sie sich durch die schmale Lücke zwängten. Kaum waren sie durch das große Loch in der Wand geschlüpft, befanden sie sich einem sehr langen, tunnelartigen Höhlenabschnitt, den sie laufend absolvierten. Während sie immer weiter rannten, sagte Kira: „Wisst ihr was? Ich werde das Gefühl nicht los, dass Team Aqua bewusst einige Eingänge, die tiefer in die Höhle führen, mit Felsen verbarrikadiert hat, so wie diesen eben. Das ist gar nicht mal so dumm.“ „Ha! Aber wir sind schlauer. So leicht kann man uns nicht hinters Licht führen.“, erwiderte Takeshi daraufhin entschlossen. Während unsere Freunde immer weiter liefen, wurde zunehmend ein komisch klingendes Rauschen lauter. Nach etwa einer Minute entdeckten sie schließlich von weitem ein helles Licht, das durch eine große Öffnung in der Wand in den Tunnel hineinschien. Als sie letztlich durch diese Öffnung schlüpften, fanden sie sich in einem riesigen Höhlenabschnitt wieder, in dem fast nur Wasser vorhanden war. Sie selbst befanden sich nur auf einem kleinen Stück steinigen Bodens, während sich vor ihnen große, strömende Wassermassen erstreckten. Etwa 200 Meter weiter geradeaus war ebenfalls eine Öffnung in der Wand zu sehen, während sich in der Mitte des Wassers, etwa 100 Meter entfernt, eine großes, steiniges Gehäuse befand, vor dem man an Land gehen konnte. Geschockt schauten sich unsere drei Freunde um, bis Takeshi schließlich verbissen fragte: „Und was jetzt? Es gibt wieder mal 2 Wege, aber diesmal wird es in beiden Fällen sehr schwierig, dorthin zu gelangen. Sollen wir uns an unsere Wasser-Pokémon wenden?“ Mit ernster Miene erwiderte Kira daraufhin: „Das halte ich für keine gute Idee. Die Strömung hier ist extrem stark. Ich glaub kaum, dass eure Wasser-Pokémon dagegen ankommen.“ Jeff meinte daraufhin: „Bevor wir uns überlegen, wie wir weiter kommen, sollten wir vielleicht erst mal entscheiden, welchen Weg wir überhaupt nehmen wollen! Marill, kannst du irgendetwas von den verschiedenen Höhleneingängen wahrnehmen?“ Marill schloss nun seine Augen und konzentrierte sich anschließend ganz stark auf sein Gehör. Seine Ohren begannen dabei sogar, zu wackeln. Um etwas hören zu können, erforderte es diesmal viel mehr Konzentration als zuvor, da die strömenden Wassermassen ein unglaublich lautes Rauschen verursachten. Doch nach einiger Zeit öffnete Marill seine Augen auf einmal wieder, schaute ganz entschlossen und zeigte auf das inselartige, steinerne Gehäuse in der Mitte des Höhlenraumes. Jeff fing daraufhin an, zu lächeln, und sagte zufrieden: „Haha! Vielen Dank, mein Freund. Gut, Leute, wir sollten unseren Weg am besten in der Öffnung in diesem steinernen Gebilde in der Mitte des Wassers fortsetzen! Ich vertraue Marill.“ „Gut. Alles klar.“, erwiderte Takeshi darauf ohne jegliche Zweifel. Kira zückte derweil einen Pokéball und erklärte: „Für eure Wasser-Pokémon ist es hier zu gefährlich. Deshalb sollten wir nicht rüberschwimmen, sondern hinüber fliegen! Panzaeron, du bist dran!“ Kira warf nun seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein Panzaeron herauskam, das energisch „Paaanzaaa!“ rief. Kira befahl seinem Pokémon anschließend: „Panzaeron, flieg mich bitte zu der kleinen Insel herüber!“ Panzaeron landete daraufhin auf dem Boden und bückte sich. Kira stieg daraufhin auf seinen Rücken. Panzaeron konnte nun anfangen, stark mit seinen Flügeln zu schlagen, und hob innerhalb kürzester Zeit vom Boden ab. Während Panzaeron vorsichtig und möglichst hoch flog, holte Takeshi einen Pokéball hervor und sagte: „Stimmt, Kira hat Recht. Das ist eine gute Idee. Schwalboss, komm raus!“ Takeshi warf nun wuchtig seinen Pokéball nach oben in die Luft, aus dem mit einem grellen Blitz sein Schwalboss heraus kam, das seine Flügel ausbreitete und emporflog. Daraufhin erklärte Takeshi seinem Pokémon: „Schwalboss, du musst Jeff und mich bitte jeweils einzeln zu dieser kleinen Insel in der Mitte fliegen!“ Schwalboss nickte daraufhin einverständlich und rief entschlossen: „Schwaaal! Schwalboss!“ Langsam landete Schwalboss nun auf dem Boden. Takeshi schaute daraufhin Jeff an und sagte: „Okay, Jeff, du zuerst!“ „Echt? Danke, Takeshi.“, erwiderte Jeff fröhlich. Er nahm sein Marill schließlich auf den Arm und setzte sich dann auf den Rücken von Takeshis großem Schwalboss. Dieses fing daraufhin an, stark mit den Flügeln zu schlagen, und beförderte Jeff problemlos zu der kleinen Insel mit dem steinernen Gebilde, wo Kira bereits auf sie wartete. Nachdem Schwalboss Jeff dort abgeliefert hatte, flog es wieder zurück und ließ Takeshi, der Moorabbel auf den Arm nahm, auf seinen Rücken steigen. In Windeseile hatte es auch die beiden zu der kleinen Insel herübergebracht. Nachdem alle dort wohlbehalten angekommen waren, sagte Takeshi zufrieden: „Schwalboss, danke für deine Hilfe. Komm zurück!“ „Zurück, Panzaeron! Du hast deine Sache gut gemacht.“, sagte Kira derweil ebenfalls froh über den beherzten Einsatz seines Pokémons. Takeshi und Kira hatten ihre Pokémon nun also in ihre Pokébälle zurückgerufen und wandten sich anschließend mit ernsten Blicken der Öffnung in dem steinernen Gehäuse zu. Entschlossen schauten sich unsere Freunde dann an und nickten, woraufhin sie durch die Öffnung stiegen. Der steinerne Weg führte nun immer weiter nach unten, fast wie eine Treppe, nur ohne Stufen. Sie rannten immer weiter, bis sie schließlich in einem neuen Höhlenabschnitt ankamen. Die wahre Größe dieses Raumes blieb unseren Freunden jedoch verschlossen, da relativ nahe am Eingangsbereich mehrere große Felsen standen, die den Weg versperrten. Jammernd sagte Takeshi nun: „Ach herrje...Nicht schon wieder diese Felsen.“ Jeff fing daraufhin jedoch an, zuversichtlich zu grinsen, und zückte einen Pokéball, während er sagte: „Hehe...Keine Sorge! Das haben wir doch vorhin auch problemlos hingekriegt. Entoron, los!“ Jeff warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem erneut sein Entoron herauskam. Daraufhin zeigte Jeff entschlossen auf die Felsen und sagte energisch: „Entoron, räum die Felsen mit dem Zertrümmerer aus dem Weg!“ „Ento, Entooorooon!“, schrie Jeffs Pokémon daraufhin energiegeladen und holte mit der rechten Hand zum Schlag aus. Seine Hand fing dabei an, in hellem Licht zu erstrahlen, bis Entoron sie schließlich wieder nach vorne richtete und mit aller Wucht gegen einen der Felsen schlug. Wider Erwarten schienen die Felsen eine sehr viel härtere Konsistenz zu haben als die bisherigen, weswegen Entoron rein gar nichts auszurichten vermochte. Im Gegenteil: Durch den harten Schlag, der keine Wirkung zeigte, prallte Entorons Hand von dem Felsen ab, wodurch es gewaltsam zu Boden geschleudert wurde und schmerzerfüllt sagte: „Entooo!“ Umgehend drehte sich Jeff daher um, rannte zu seinem Pokémon und stützte es ab, während er besorgt fragte: „Uah! Entoron, ist alles okay?“ Entoron nickte daraufhin und konnte mit Jeffs Hilfe recht schnell wieder aufstehen. Ziemlich perplex fragte Jeff infolgedessen: „Wa...was soll das? Warum hat es nicht geklappt? Ich verstehe das nicht.“ Kira sah derweil ziemlich nachdenklich aus. Er ging ganz langsam auf die Felsen zu, und als er angekommen war, tastete er diese vorsichtig mit den Händen ab. Anschließend drehte er sich zu den anderen um und sagte: „Na ja, wahrscheinlich gibt es dafür eine ganz simple Erklärung. Diese Felsen hier sind sehr viel härter. Aber ich wüsste da schon einen Weg, wie wir diese Felsen trotzdem klein kriegen könnten.“ „Und der wäre?“, fragte Takeshi nun ratlos, woraufhin Kira erklärte: „Ganz einfach. Zuerst müssen wir die Felsen ganz stark erhitzen! Anschließend müssen sie sofort wieder mit Wasser abgekühlt werden! Das schwächt die Konsistenz des Gesteins. Danach könnte es Entoron noch einmal mit dem Zertrümmerer versuchen.“ Takeshi grinste nun wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte darauf: „Hahaha! Das ist eine super Idee, Kira. Die Felsen können wir ja ganz leicht mit unseren Feuer-Pokémon erhitzen. Also dann, Feurigel, los!“ „Genau darauf wollte ich hinaus. Magby, du bist dran!“, rief Kira infolgedessen ganz dynamisch. Takeshi und Kira warfen nun jeweils einen Pokéball nach vorne, aus denen ihre Pokémon Feurigel und Magby herauskamen. Entschlossen zeigten die zwei daraufhin auf die Felsen und riefen zeitgleich: „Los, Flammenwurf auf die Felsen!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel infolgedessen lautstark auf, während Magby ganz energisch rief: „Magbyyyyy!“ Feurigel und Magby öffneten nun ihre Münder ganz weit, woraufhin sie aus diesen gewaltige Feuerwalzen herausschossen. Diese schwenkten sie nun mehrmals von der linken zur rechten Seite und umgekehrt, sodass jeder Felsen für längere Zeit stark erhitzt wurde. Allmählich begannen die Felsen auf diese Weise, rot zu glühen, weil die Temperatur ungemein zunahm. Just in diesem Moment rief Kira: „Stopp, ihr beiden!“ Feurigel und Magby reagierten sofort und brachen ihre Attacken ab. Anschließend schaute Takeshi Jeff ernst an und sagte: „Okay, jetzt sind wir beide dran. Moorabbel, Aquaknarre!“ „Entoron, Marill, setzt auch die Aquaknarre ein!“, befahl Jeff daraufhin. Moorabbel, Entoron und Marill stellten sich nun in einer Reihe auf. Anschließend öffneten alle drei ihre Münder, bis sie schließlich riesige Wasserstrahlen abfeuerten, die sie auf alle Felsen richteten. Diese Attacke führten sie mehrere Sekunden lang aus, bis sich die zuvor noch rot glühenden, erhitzten Felsen wieder abkühlten und langsam schwarz wurden. Just in diesem Moment sagte Takeshi: „Es ist gut, ihr könnt aufhören.“ Umgehend brachen alle Pokémon daraufhin ihre Attacken ab. Jeff schaute nun sein Entoron fordernd an und sagte: „Gut. Entoron? Der letzte Schritt liegt allein bei dir. Die Felsen dürften nun leichter zu zerstören sein. Also dann, Zertrümmerer!“ „Ento! Entorooon!“, rief Entoron daraufhin energisch und schlug mit voller Wucht, und zugleich mit rasender Geschwindigkeit, auf alle Felsen, die den Weg versperrten, ein. Nahezu jeder Felsen brach dadurch in seine Einzelteile zusammen, wodurch Unmengen von Rauch aufgewirbelt wurden. Doch unterdessen befand sich im selben Raum auch eine große, schlanke Frau mit roten, langen Haaren. Diese hatte ein blaues, für Team Aqua typisches Kopftuch auf, während sie an ihrem Körper einen schwarzen BH mit einer kurzen, blauen Weste darüber, blaue Handschuhe und eine lange, blaue Hose trug. Sie hatte die ganze Zeit über hinter den Felsen, also in dem Bereich, zu dem unsere Freunde zuvor noch nicht vorstoßen konnten, etwa 20 Meter entfernt gestanden. Geschockt drehte sie sich nun aufgrund der zusammenbrechenden Felsen um und rief erschrocken: „Uuaahh! Was ist denn hier los? Wer ist da?“ Während noch immer das laute Echo durch den Laut der zusammenbrechenden Felsen durch die Höhle hallte und weiter Rauch aufstieg, holten unsere Freunde ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurück. Langsam schritten sie dann nach vorne, bis sie schließlich aus dem Rauch heraus waren. Erschrocken erblickte die Frau nun unsere drei Freunde und rief daraufhin fassungslos: „Was? Ihr seid das? Ich glaub das nicht. Was zum Teufel habt ihr hier verloren?“ Erst in dem Moment, als die Frau zu den dreien sprach, schauten sie auch bewusst nach geradeaus. Als sie die Frau letztlich erblickten, zeigte Takeshi mit dem Zeigefinger auf sie und rief geschockt: „Waahh! Da...da...da-das ist doch...Kordula! Was machst du denn hier?“ Takeshi hatte die Frau gleich sofort erkannt. Es handelte sich bei ihr um Kordula, eine Vorsitzende von Team Aqua, auf die Takeshi schon einmal getroffen war, als er die Pläne von Team Aqua im Klima-Institut vereitelt hatte. Kordula setzte nun ein hämisches Lächeln auf und erwiderte: „Hehehe...Das könnte ich dich genauso fragen, du Wurm. Ahahahaha! Sag schon! Wie sind du und deine beiden Freunde uns ohne U-Boot gefolgt? Ihr seid wirklich bemerkenswerte Kinder. Aber...Das berechtigt euch nicht, hier herumzuschnüffeln.“ Takeshi erwiderte daraufhin mit ernster Miene: „Ach ja? Das sehe ich aber ein bisschen anders, Kordula. Schließlich geht’s hier um das Schicksal der Hoenn-Region, wenn nicht sogar um das der ganzen Welt. Da habe ich noch ein Wörtchen mitzureden. Du müsstest seit dem letztem Mal doch eigentlich wissen, dass ich nicht einfach zulasse, wie ihr Pokémon dazu benutzt, um Macht zu erlangen! Ich weiß, was hier gespielt wird. Ihr wollt euch die Macht von Kyogre zunutze machen.“ Ganz langsam verschränkte Kordula nun ihre Arme und ließ ihren Kopf etwas nach hinten hängen, während sie Takeshi verächtlich ansah. Daraufhin sagte sie: „Na und? Was nützt es dir schon, zu wissen, was wir hier vorhaben? Ich gebe zwar zu, dass ich ziemlich beeindruckt bin, dass ihr drei offensichtlich an all unseren Männern vorbeikommen konntet, ohne aufgehalten zu werden, aber...Abgesehen davon ist es sowieso schon zu spät. Adrian ist bereits seit geraumer Zeit in dem Höhlenabschnitt, in dem sich Kyogre befindet. Mir ist zwar noch nichts ungewöhnliches aufgefallen, dennoch bin ich absolut davon überzeugt, dass er es bereits wieder zum Leben erweckt hat. Und das bedeutet, dass all eure Mühen umsonst waren. Hehe...Hahahaha! Tut mir ja Leid, Kinder, aber...Das Blatt hat sich bereits zu dem Zeitpunkt gewendet, an dem unser Boss Adrian die rote Kugel auf dem Pyroberg entwendet hat.“ Takeshi schaute Kordula nun unheimlich selbstbewusst lächelnd an, was Kordula ziemlich verunsicherte. Daraufhin setzte er kurz seinen Rucksack auf dem Boden ab und kramte in ihm herum, bis er auf einmal eine blaue Kugel herausholte und sie Kordula mit einem frechen Lächeln auf den Lippen entgegenstreckte. Dabei sagte er: „Tja, aber vielleicht ist es ja doch noch nicht zu spät. Und für den Fall habe ich das richtige Gegenmittel, nämlich das hier: die blaue Kugel!“ Schockiert wich Kordula nun zurück und ihre Hände begannen zu zittern. Zögerlich sagte sie daraufhin: „Nein! Da...das...das kann nicht sein. Wo...woher hast du die blaue Kugel?“ „Die alte Dame, der ihr die rote Kugel gestohlen habt, hat sie mir gegeben. Sie war sich sicher, dass ich diese Kugel sicher brauchen könnte, wenn ich euch aufhalten will.“, erklärte Takeshi daraufhin. Kordula schaute indessen total verbissen und nervös aus, während sie sich innerlich dachte: „Rrhh...So ein Mist. Das ist das schlimmste, was hätte passieren können. Mit der roten Kugel kann der Boss Kyogre wiedererwecken. Aber wenn die blaue Kugel der Gegenpol zur roten ist, dann...heißt das, dass er damit Kyogre wieder besänftigen könnte? Grrr...Mir bleibt keine Wahl. Ich muss die Kinder unbedingt aufhalten!“ „Takeshi!“, rief Kordula nun lautstark, woraufhin dieser eine ernste Miene aufsetzte und fragte: „Ja? Was ist?“ Ganz langsam, und mit zitternder Hand, griff sich Kordula an ihre Hose und zückte einen Pokéball. Diesen streckte sie dann nach vorne und sagte: „Es tut mir Leid, euch enttäuschen zu müssen, aber hier ist endgültig Endstation für euch. Wir haben so viele Wachen in diesem Höhlensystem stationiert und ebenso viele Eingänge mit Felsen verdeckt, um möglichst sicher zu gehen, dass nichts mehr schief geht. Ich bin hier stationiert, um den letzten Höhlenabschnitt, in dem sich Kyogre befindet, zu sichern. Und da ihr tatsächlich wider Erwarten hier eingedrungen und so weit gekommen seid, kann ich euch unmöglich durchlassen. Hehehe...Ihr werdet wohl oder übel gegen mich kämpfen müssen!“ Takeshi zückte daraufhin ebenfalls einen Pokéball und sagte mit einem kampfeslustigen Lächeln: „Meinetwegen. Wenn wir dich nicht überreden können, uns freiwillig aus dem Weg zu gehen, dann soll es wohl so sein! Ich bin bereit, Kordula.“ Verbittert schaute Kordula Takeshi nun mitten in die Augen und sagte: „Bevor wir anfangen, will ich, dass eines klar ist...Shio von der Pokémon Force und du...ihr seid schuld daran, dass unser Projekt im Klima-Institut gescheitert ist. Wärt ihr nicht gewesen, hätten wir bereits ein Formeo, das uns hätte weiterhelfen können. Aber dafür, dass ihr mich besiegt habt...wirst du jetzt bezahlen, Takeshi. Ich werde mich für die Niederlage im Klima-Institut rächen. Du bist fällig, du kleine Ratte.“ Kordula war gerade im Begriff, ihren Pokéball nach vorne zu werfen, als plötzlich der Laut einer Explosion durch den Höhlenabschnitt hallte. Erschrocken schauten alle Anwesenden aufgrund dessen zur Seite, wo sich eine Menge Rauch gebildet hatte. „Wa...was ist denn jetzt schon wieder?“, rief Kordula daraufhin mehr als gereizt. Allmählich konnte man nun zwei menschliche Silhouetten in dem Rauch ausmachen, die immer näher kamen. Als die zwei Personen aus dem Rauch heraustraten, fingen Takeshi, Jeff und Kira plötzlich vor lauter Freude an, zu lächeln, bis Takeshi schließlich rief: „Hahaha! Jaaa! Shio, Yuji, ihr seid es.“ Shio schaute nun bitterernst nach vorne, während Yuji zufrieden grinste. Als die beiden schließlich genauer hinsahen, erblickten sie Takeshi, Jeff und Kira. Yuji sprang nun einmal in die Luft und rief freudig: „Ha! Schau mal, wer da ist, Shioboy! Das ist ja großartig.“ Shio sah die drei nun mit einem ernsten Lächeln an, bis er auf einmal den Mund weit aufriss und lautstark zu lachen anfing: „Hehehe...Hahahaha! Ich fasse es nicht. Was macht ihr denn hier? Unglaublich...Wir haben uns damals getrennt und abgemacht, dass sich die Pokémon Force um Team Aqua kümmern wird. Mein Vater hat uns ein kleines U-Boot zur Verfügung gestellt, mit dem uns einige andere Mitglieder der Pokémon Force hierher gebracht haben. Zuvor hatte mein Vater den Aufenthaltsort von Team Aqua lokalisieren können. Uns war doch damals allen klar, dass ihr gar nicht die Mittel habt, um Team Aqua überhaupt aufspüren zu können...Und jetzt seid ihr drei tatsächlich hier. Das nenne ich mal eine Überraschung, Takeshi.“ Takeshi streckte nun seine rechte Hand in Richtung Shio, mit dem Daumen nach oben gerichtet, und sagte: „Tja, wir haben nun mal immer das gewisse Quäntchen Glück. Ein Freund von uns hat uns Taucheranzüge geschenkt. Diese haben wir angezogen, und zusammen mit unseren Wasser-Pokémon sind wir dann hier hinabgetaucht, weil die Wasseroberfläche eine seltsame Farbe hatte. Das hat uns misstrauisch gemacht. Und so sind wir mehr oder weniger zufällig hier gelandet.“ Shio schaute daraufhin ernst lächelnd zu Kordula hinüber und begann, seine linke Schulter mit der rechten Hand zu massieren und kreisförmig zu bewegen, da er irgendwie verspannt zu sein schien. Anschließend sagte er: „Verstehe. Wisst ihr...Yuji und ich haben uns hier total verirrt. Und zwar seit Stunden...Wir haben anscheinend die falschen Wege genommen. Aber...obwohl ich mehr Wert darauf lege, die Dinge geplant anzugehen, war es diesmal gar nicht so übel, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Als wir in einer Sackgasse angekommen sind, hat mein Scherox eine Wand nach der anderen zum Einsturz gebracht, sodass wir letztlich hier gelandet sind. Und da Kordula hier ist, scheinen wir hier gar nicht mal so falsch zu sein, hahaha!“ Kordula schaute Shio nun total verbissen an und sagte: „Grrr, rrhh...Das wird ja immer schöner. Verdammt! Shio, du kleiner Mistkerl! Die Pokémon Force mischt sich also schon wieder in unsere Angelegenheiten ein. So langsam reicht es. Rrrhhh...Eigentlich dachte ich, dass ich Takeshi jetzt schnell fertig machen könnte. Aber nein, du musst ja alles zunichte machen! Leider kommt mir die Situation nur allzu bekannt vor.“ Nachdem Kordula dies gesagt hatte, zeigte Jeff mit dem Finger auf sie und fing zu grinsen an, während er sagte: „Hahaha! Ach, stimmt ja. Ich weiß noch genau, wie das damals im Klima-Institut war. Als diese Kerle von Team Aqua Kira und mich als Geiseln genommen hatten, wollte Kordula Takeshi zwingen, ihr all seine Pokémon zu übergeben. Gerade, als er das tun wollte, brach plötzlich eine Wand auf, aus der Shio und Yuji heraus kamen.“ „Hehehe...Der Auftritt kriegt langsam Kultstatus bei euch beiden, was?“, sagte Kira daraufhin scherzhaft. Takeshi schaute Kordula indessen böse lächelnd an und sagte: „Hehe...Dann können wir es ja genau wie damals machen, oder was meinst du, Shio? Wollen wir sie wieder mit vereinten Kräften bekämpfen?“ „Nicht nötig. Spar dir deine Kräfte für später auf! Wir brauchen nicht 2 Spitzentrainer, wie uns, auf einmal, um sie besiegen können. Yuji und ich erledigen das.“, stellte Shio infolgedessen ganz nüchtern klar. Yuji sprang daraufhin wie ein Verrückter auf und ab und rief hellauf begeistert: „Jiiihaaa! Genau, Shioboy und ich machen das schon. Sorry, Kordula, aber wir werden dir mal fix das Popöchen versohlen.“ „Rrhh, ihr Kinder fangt an, mir auf die Nerven zu gehen. Meinetwegen, dann nehme ich es eben mit euch beiden auf. Dann ist wenigstens die Pokémon Force aus dem Weg geräumt, sobald ich mit euch fertig bin.“, zischte Kordula nun ziemlich wütend. Kaum hatte sie dies gesagt, gingen Shio und Yuji, gefolgt von Shios Scherox, auf Takeshi und seine Freunde zu, und stellten sich vor sie. Mit ernsten Blicken standen sich die zwei und Kordula schließlich gegenüber, was eine Weile so anhielt. Doch dann holte Kordula noch einen zweiten Pokéball hervor, den sie zusammen mit dem anderen wuchtig nach vorne warf, während sie verbissen rief: „Tohaido, Magnayen, ihr seid dran!“ Kordulas Pokébälle öffneten sich nun auf dem Boden, und mit einem grellen Blitz tauchten aus diesen ein Tohaido und Magnayen auf, die ihre Gegner grimmig anknurrten. Shio machte derweil nur eine locker nach vorne schwingende Handbewegung, während er Kordulas Pokémon mit einem gleichgültigen Blick ansah mit ernstem Ton sagte: „Scherox, ich wähle dich! Machen wir sie so fertig, wie beim letzten Mal im Klima-Institut!“ „Scherox! Scheee!“, erwiderte Scherox daraufhin entschlossen und begann mit den Flügeln zu schlagen. Ganz elegant flog es nun in die Luft und landete dann einige Meter weiter vorne wieder. Anschließend schleuderte Yuji einen Pokéball nach vorne, wobei er energisch rief: „Yeah, let’s rock! Kecleon-Schätzchen, zeig den Schnuckiputzis, wo der Hammer hängt!“ Yujis Pokéball sprang nun auf, woraufhin Kecleon mit einem eleganten Salto heraus kam und energiegeladen „Kecle! Kecleon!“ rief. Noch bevor der Kampf jedoch losging, zeigten Shio und Yuji zeitgleich auf die gegnerischen Pokémon, während sie ein ernstes Lächeln aufsetzten, und sagten im selben Moment zusammen: „Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ Mit der rechten Hand schwang Kordula nun nach vorne und befahl energisch: „Ich habe genug von dem Quatsch. Ergebt euch eurem Schicksal, Kinder! Tohaido, greif Scherox mit dem Bodycheck an!“ Obwohl Tohaido als haiähnliches Pokémon keine Füße besaß und zudem nicht einmal im Wasser kämpfte, konnte es sich dennoch problemlos vom Boden abstoßen und nach vorne in Richtung Scherox fliegen. Shio wartete mit seiner Reaktion jedoch fast bis zur letzten Sekunde, bis er schließlich rief: „Scherox, weich nach oben aus und dann Doppelteam!“ Im allerletzten Moment sprang Scherox nach oben in die Luft, während Tohaido all seine Körperkraft in die Bodenstelle, an der Scherox zuvor noch gestanden hatte, rammte. Die Attacke hatte dabei solch eine Durchschlagskraft, dass der Boden an der Stelle weit nach unten gedrückt wurde und sogar Risse bekam. Unterdessen flog Scherox mit Hilfe seiner Flügel noch weiter nach oben. Anschließend spaltete es sich in 20 Duplikate seiner selbst auf, die sich alle rasend schnell im Kreis bewegten. Tohaido schaute derweil nach oben und war völlig perplex aufgrund der vielen, sich rasend schnell bewegenden Scherox’. Kordula biss indessen die Zähne zusammen und rief wütend: „Raahh! Du kleines Aas, was hast du vor?“ „Hehe...Das wirst du gleich sehen, Kordula. Scherox, Nadelrakete!“, erwiderte Shio ganz gelassen. Daraufhin begannen alle 20 Scherox’, obwohl nur ein einziges von ihnen das echte war, ihre Klauen geöffnet nach unten zu richten. Nur wenige Sekunden später kamen aus den 40 Klauen - jedes der 20 Scherox besaß ja logischerweise 2 klauenartige Hände - Unmengen von spitzen Nadeln geschossen, die in unglaublichem Tempo nach unten flogen. Tohaido und auch seine Trainerin waren mit dieser Attacke völlig überfordert, bis es schließlich mit voller Wucht von den Nadeln erfasst wurde. Die Attacke riss Tohaido hart zu Boden, und nach und nach trafen immer mehr Nadeln seinen gesamten Körper. Durch die vielen Scherox’, die durch die Doppelteam-Attacke entstanden waren, wirkte es so, als würde Tohaido von tausenden von Nadeln getroffen werden, doch in Wahrheit waren es viel weniger, da ja der Großteil der Nadeln, ebenso wie die vielen Scherox’, nur optische Täuschungen waren. Kordula sah derweil ganz verbissen aus und zeigte nach oben, während sie rief: „Rrhh, das lasse ich mir nicht länger bieten. Magnayen, Spukball auf Scherox!“ „Grrr...Magna, Magna!“, knurrte Magnayen nun äußerst aggressiv, während es vor seinem geöffneten Maul eine große, schwarz-violette Energiekugel erschuf, die von schwarzen Blitzen umgeben war. Diesen Spukball feuerte es nun gewaltsam nach oben, und danach gleich noch einen zweiten hinterher. In Windeseile wurden zwei der 20 Scherox’, die sich noch immer hoch oben in der Luft befanden, auf diese Weise erwischt, doch glücklicherweise waren es nur Hologramme, die verschwanden, nachdem sie getroffen wurden. Durch diesen Gegenangriff sah sich Scherox jedoch dazu gezwungen, die Nadelrakete fürs Erste einzustellen. Derweil zeigte Yuji auf Kordulas Magnayen und rief: „Haha! Es ist schlecht für dich, nicht auf mich zu achten, Kordula. Kecleon, greif Magnayen mit dem Psystrahl an!“ Kecleon bündelte nun in seinen beiden Handflächen einen großen, buntgefärbten Strahl, den es sofort auf Magnayen abfeuerte. „Pass auf!“, schrie Kordula noch entsetzt, woraufhin sich Magnayen geschockt umdrehte und dem nahenden Psystrahl entgegen sah. Indessen setzte Shio ein kampfeslustiges Lächeln auf und rief energisch: „Ha! Magnayen vernachlässigt seine Deckung. Wie unachtsam von dir, Kordula. Aber was erwarte ich eigentlich von so zweitklassigen Typen, wie euch Team Aqua-Versagern? Scherox, Hyperstrahl!“ Die noch übrig gebliebenen 18 Scherox’ formten sich nun wieder zu dem echten Scherox, welches anschließend mit einem kaltblütigen Blick nach unten sah. Es richtete seine rechte, geöffnete Klaue schließlich direkt nach unten auf Magnayen, während es sie mit der linken Klaue festhielt. Daraufhin feuerte es einen riesigen, orangefarbenen Energiestrahl aus seiner rechten Klaue ab, der mit hoher Geschwindigkeit nach unten raste. Entsetzt schaute Magnayen, als es das Geräusch des Abschusses hörte, nach oben und sah den Hyperstrahl direkt über sich. Danach schaute es wieder panisch zur Seite zu dem auf wenige Meter herangekommenen Psystrahl. Da es nicht wusste, wie es reagieren sollte, blieb Magnayen starr vor Angst stehen, bis Kecleons Psystrahl und Scherox’ Hyperstrahl schließlich gleichzeitig in Magnayens Körper einschlugen und eine gewaltige Explosion verursachten. Diese Explosion ließ eine Menge Rauch aufwirbeln, doch Shio stand völlig emotionslos da, während Yuji fröhlich auf und ab hüpfte und dabei rief: „Jiiihaaa! Das war ein Volltreffer.“ Kordula schützte sich derweil mit den Armen vor dem Rauch, der sich durch den Raum verteilte, und rief verbissen: „Ahhh! Verdaaamt! Was soll das? Sind die etwa noch stärker geworden? Das gibt’s doch nicht.“ Nachdem sich der Rauch der Explosion allmählich aufgelöst hatte, konnte man sehen, dass Magnayen noch immer auf den Beinen war, jedoch schien es stark angeschlagen. Es wankte und hatte zahlreiche Schrammen am Körper. Kordula legte aufgrund dessen ein zufriedenes Grinsen auf und rief energisch: „Hahaha! So leicht könnt ihr mich nicht besiegen. Magnayen, setz Knirscher gegen Kecleon ein!“ Magnayen richtete nun einen extrem wütenden Blick auf Kecleon und sprintete dann rasend schnell los. Es machte einen riesigen Satz nach vorne, bis es schließlich direkt vor Kecleon landete, dem es nun mit aller Gewalt seine Zähne in den Arm rammte, weswegen dieses schmerzerfüllt schrie: „Kecleee!“ Statt geschockt zu sein, nahm Yuji es allerdings relativ gelassen und sagte: „Hehe...Davon lassen wir uns nicht beeindrucken, stimmt’s, Kecleon-Schätzchen? Na los, mein Kleiner, zeig denen mal, was eine Finte ist!“ „Kecle...Kecleon!“, sagte Kecleon daraufhin, als es sich plötzlich geradezu in Luft auflöste. Völlig irritiert schaute sich Magnayen nun um, da es ja bis eben noch Kecleon gebissen hatte, und dieses jetzt spurlos verschwunden schien. Doch nur kurze Zeit später tauchte Kecleon direkt hinter Magnayen wieder auf, weswegen Kordula erschrocken rief: „Oh nein...Magnayen, pass auf! Es ist hinter dir.“ „Magna?“, sagte Magnayen nun äußerst schockiert, während es gerade im Begriff war, sich umzudrehen. Doch bevor es die von hinten drohende Gefahr überhaupt erfassen konnte, schlug Kecleon es mit aller Wucht in die Seite, sodass Magnayen weit nach vorne geschleudert wurde und K.O. zu Boden fiel. Schlaff hing ihm nun die Zunge aus dem Mund heraus, während es völlig erschöpft hauchte: „Magna...“ Kordula war indessen rasend vor Wut und biss die Zähne zusammen, bis sie schließlich ihren Pokéball auf ihr Pokémon richtete und verbissen sagte: „Gh, gh...Grrr, rrhh...Magnayen, komm zurück!“ In Form eines roten Strahls verschwand Magnayen nun wieder in seinem Pokéball, während Yuji zufrieden grinste und sagte: „Hehehe...Das war doch mal eine Finte vom Feinsten. Hast du gut gemacht, Kecleon.“ Kordula schaute indessen total verunsichert, da sie nur noch allein mit Tohaido gegen 2 Pokémon gleichzeitig kämpfen musste. Zufällig sah Kordula plötzlich nach oben und erblickte Scherox, welches immer noch in der Luft schwebte. Dieses atmete derweil ziemlich schwer, weil es sich noch von dem Einsatz des Hyperstrahls erholen musste. Dies wollte Kordula zu ihrem Vorteil nutzen, daher fing sie böse zu lächeln an, zeigte dann nach oben und rief energisch: „Rrhh, na wartet, ihr Ratten! Dafür werdet ihr jetzt bezahlen. Und der erste, der unsere Rache zu spüren bekommt, wird Scherox sein. Tohaido, hol es mit der Hydropumpe von da oben runter!“ „Tohaidooo!“, schrie Tohaido daraufhin energiegeladen, während es sein Maul weit aufriss. Nur kurze Zeit später kam daraus ein gewaltiger Wasserstrahl geschossen, der mit rasender Geschwindigkeit nach oben flog. Da sich Scherox noch von dem Hyperstrahl erholen musste, war es natürlich nicht reaktionsfähig. Dennoch blieb Shio völlig gelassen und verschränkte die Arme, während er ganz cool sagte: „Hehe...Nicht schlecht, Kordula. Ich gebe zu, gegen die Attacke kann ich nichts ausrichten. Aber mein Scherox ist der Typ von Pokémon, dessen Körper brutale Attacken aushält. Da bräuchte es schon mindestens 5 Hydropumpen, um es ernsthaft zu verletzen. Versuch es ruhig!“ Just in diesem Moment traf Tohaidos Hydropumpe Scherox mit aller Wucht, wodurch dieses schmerzerfüllt „Scheeerox!“ rief und von oben herabstürzte. Bitterernst zeigte Kordula daraufhin auf Shios Pokémon und rief unbeeindruckt: „Spiel dich nicht so auf, du kleines Kind! Tohaido, mach dich bereit! Lass Scherox nicht auf den Boden prallen, sondern empfange es herzlich mit einer Biss-Attacke! Hahaha! Lass es direkt in dein Maul fallen! Hehehe...Ob das deinem Pokémon so gut bekommen wird, hm, Shio?“ Tohaido hüpfte nun, obwohl es keine Beine hatte, in die Richtung, wo Scherox aufzuprallen drohte. Doch mitten auf dem Weg dorthin wurde es aufgehalten, als Yuji plötzlich rief: „Na, na...Da hab ich aber auch noch ein Wörtchen mitzureden. Kecleon, Ruckzuckhieb!“ Genau in dem Moment, als Tohaido sich direkt unter dem gerade nach unten fallenden Scherox positioniert hatte, kam auf einmal Kecleon mit einer weißen Aura, die seinen Körper umgab, blitzschnell angesprungen und rammte Tohaido gewaltsam zu Boden. Kordula war aufgrund dessen ziemlich erschrocken und rief giftig: „Rrhh...Du kleines Balg! Du wagst es?“ „Hehe...Und ob. Shio?“, sagte Yuji darauf, woraufhin Shio ein ernstes Lächeln aufsetzte und dann energisch schrie: „Schon klar. Jetzt werden wir die Sache beenden. Mach dich bereit, Kordula! Diese Niederlage wird schlimmer als die letzte im Klima-Institut. Im Vergleich zu dir haben wir nämlich weitertrainiert. Scherox, setz Metallklaue ein!“ Obwohl Scherox kopfüber nach unten fiel und es noch immer so aussah, als sei es durch Tohaidos Hydropumpe hart getroffen, drehte es sich urplötzlich ganz schnell um und holte mit seiner rechten Klaue zum Schlag aus. Diese begann nun, in hellem Licht zu erstrahlen, bis Scherox seine Klaue nach nur wenigen Sekunden mit aller Wucht nach unten mitten in Tohaidos Körper schlug, das vor lauter Schmerz aufschrie: „Toohaaiidoo!“ Tohaido verschwand nun in einer riesigen Explosion, während Scherox ganz elegant mit einem Salto wieder auf dem Boden landete und mit ernstem Ton sagte: „Sche! Scherox!“ Nachdem sich der Rauch der Explosion allmählich wieder verzogen hatte, war Tohaido total in den Boden eingedrückt, und sah nur noch Sterne, während es völlig erschöpft stammelte: „To...haido...“ Kordula war ihre Fassungslosigkeit derweil ins Gesicht geschrieben. Gerade weil sie der letzte Sicherheitsposten vor der Höhle, in der sich Adrian und Kyogre aufhielten, war, konnte sie nicht glauben, dass sie einen so entscheidenden Kampf verloren hatte. Vollkommen niedergeschlagen ließ sie sich daher auf die Knie fallen, ließ den Kopf hängen und richtete ihren Pokéball auf Tohaido, während sie traurig wirkend sagte: „Tohaido...komm...zurück...“ Mit einem roten Strahl verschwand Tohaido nun wieder im Pokéball. Shio richtete derweil einen Pokéball auf sein Pokémon und sagte zufrieden „Scherox, du hast deine Sache gut gemacht. Zurück!“, während Yuji euphorisch rief: „Spitzenleistung, Kecleon-Schätzchen. Gönn dir ein Päuschen!“ Nachdem auch Shio und Yuji ihre Pokémon zurückgerufen hatten, gingen sie zusammen mit Takeshi, Jeff und Kira direkt auf Kordula zu. Währenddessen lächelte Takeshi die beiden zufrieden an und sagte: „Haha! Das war großartig. Besser hätte ich es auch nicht gekonnt. Jetzt steht uns nichts mehr im Wege.“ „Hehe...Hast du etwas anderes erwartet?“, antwortete Shio, als wenn es bereits vorher zu 100% festgestanden hätte, dass er und Yuji gewinnen würden. Neben Kordula blieben nun alle stehen, bis Shio sich plötzlich direkt neben ihr bückte und ihr ein Walkie-Talkie abnahm, das an ihrer Hose befestigt war. Mit einem verächtlichen Blick sah Shio das Gerät an, bis er es schließlich auf den Boden fallen ließ. Während er emotionslos und gleichgültig auf den Eingang zum nächsten Höhlenabschnitt starrte, hob er langsam den rechten Fuß an, bis er diesen nach wenigen Sekunden mit aller Wucht wieder nach unten rammte und somit das Walkie-Talkie gewaltsam zertrat. Anschließend sagte er bitterernst: „Erwarte kein Mitleid, Kordula! Das Walkie-Talkie musste ich zerstören, damit du deinem Boss nicht Bescheid sagen kannst. Und jetzt zieh Leine! Ich hoffe, diese Niederlage war deutlicher als deine letzte im Klima-Institut. Vielleicht verstehen du und deine vernagelten Kollegen bald, was für einen kranken Plan Adrian ausgeheckt hat. Kyogre...werdet ihr Nullen niemals kontrollieren können. Wenn ihr es wiedererweckt, ohne seine Macht beherrschen zu können, dann ist die Welt vielleicht dem Untergang geweiht. Mach dir darüber einmal Gedanken!“ Shio sah nun Takeshi ernst an, der wiederum nickte und entschlossen sagte: „Los, Leute! Wir haben keine Zeit zu verlieren. Uns steht jetzt ‚keiner’ mehr im Wege. Der Weg zu Adrian ist frei. Also, beeilen wir uns!“ Alle nickten nun entschlossen und sagten zeitgleich „Jaaa!“, woraufhin die fünf energisch losstürmten und in den Eingang zum nächsten Höhlenabschnitt rannten. Dieser war im Grunde eine Art Tunnel, der immer weiter, treppenartig, nach unten führte. Kordula blieb derweil niedergeschlagen zurück und schlug mit der Faust auf den Boden, während sie fassungslos sagte: „Ver...verdammt! Boss...Es liegt jetzt an Ihnen. Bitte...Sie müssen Kyogre wiedererweckt haben...oder es zumindest wiederbeleben, bevor die Kinder Sie daran hindern können! Sonst...waren all unsere Mühen der letzten Zeit umsonst...“ In der Zwischenzeit geschah an einem anderen Ort des gesamten Höhlensystems etwas ganz anderes. Im untersten Bereich des Höhlensystems befand sich eine Art kleiner See, umringt von zahlreichen mysteriös und unheimlich geformten Fels- und Gesteinsformen. Der ganze Höhlenbereich war sehr groß, doch komischerweise gab es in diesem Raum zahlreiche nebelige Stellen. Vor dem kleinen See stand ein großer Mann, der ein blaues Kopftuch mit einem weißen, totenkopfähnlichen Symbol, ein schwarzes Jackett, das oben leicht offen war, sowie eine Halskette um den Hals trug. Zudem hatte er eine schwarze Hose und schwarze Schuhe an. Bei dieser Person handelte es sich um keinen geringeren als Adrian, den Boss des Verbrechersyndikates Team Aqua. Mit einem vorfreudigen, geradezu gierigen Blick schaute er nach vorne auf den kleinen See, der sich vor ihm erstreckte, oder vielmehr auf das, was sich „in“ dem See befand. Es handelte sich dabei um ein riesiges Wesen, das über 2 große Schwimmflossen an den Seiten mit jeweils 4 fingerartigen Stücken sowie eine extrem große Schwanzflosse verfügte. Im Vergleich zu seinem überdimensionalen Körper, hatte dieses Wesen verhältnismäßig kleine Augen, die geschlossen waren. Auf seinem gesamten Körper befanden sich darüber hinaus zahlreiche, mysteriöse Zeichenmuster. Dieses wundersame Wesen war in Stein eingeschlossen, vielmehr erweckte es in diesem Zustand sogar den Anschein, als handle es sich nur um eine Statue. Doch für Adrian war dieses Wesen alles andere als das. Er streckte seine Hände nach vorne, fast, als wollte er nach diesem Wesen greifen, und sagte voller Genugtuung: „He...Hehe...Hehehe...Ja, es ist endlich soweit. Ich weiß, ich habe dich jetzt bestimmt stundenlang angestarrt. Aber sei mir bitte nicht böse! Denn ich bin nur geblendet von deiner Schönheit. Du bist solch ein imposantes...Pokémon. Nein, du bist viel mehr als das...Du bist das beeindruckendste Pokémon, das ich jemals in meinem gesamten Leben gesehen habe. KYOGRE! Weißt du, wie sehr ich mich nach diesem Tag gesehnt habe? All die Mühen und die harte Arbeit der letzten Jahre haben nur einem Zweck gedient: Dir, heiliges Kyogre, das Leben wieder zu schenken. Ich weiß, der mythische Kampf mit Groudon, der vor Urzeiten stattgefunden hat, hat dich ungemein viel Energie gekostet und dich in einen jahrtausendlangen Schlaf fallen lassen. Aber ich verfüge über die rote Kugel, die dir zu alter Stärke verhelfen kann. Lass uns gemeinsam...die Welt regieren! Wir werden eine neue Welt erschaffen, in der die Meere vollkommen herrschen. Das Wasser ist der Ursprung allen Lebens. Und deshalb sollte die Menschheit zu diesem Ursprung zurückkehren. Zwar besteht die Erde bereits zu 70% aus Wasser, aber das reicht nicht. Lass alle Meere dieser Welt größer werden und sie die Erde bevölkern. Die Menschheit wird es uns noch einmal danken. Kyogre, wir gemeinsam...werden dieses Werk verrichten.“ Just in diesem Moment, als Adrian dies gesagt hatte, hörte er auf einmal das Geräusch von wenigen Schritten, die jedoch bereits nach kurzer Zeit aufhörten. Adrian schloss daraufhin die Augen und machte ein ernstes Gesicht, während er sagte: „Kordula! Habe ich Ihnen nicht ausdrücklich gesagt, dass ich hierbei nicht gestört werden will? Ich weiß, dass ich schon stundenlang hier bin. Aber...diesen denkwürdigen Tag will ich genießen. Verschwinden Sie, und begeben Sie sich wieder auf Ihren Posten!“ Obwohl Adrian dies unmissverständlich gesagt hatte, folgte keinerlei Antwort, was ihn misstrauisch machte. Dennoch schaffte er es nicht, auch nur einen Blick zur Seite zu wagen. Nach kurzer Zeit setzte Adrian, immer noch mit geschlossenen Augen, plötzlich ein Lächeln auf und sagte: „Ah, verstehe. Du bist gar nicht Kordula...Hehehe...Ich hätte es mir denken können. Tja, warum wohl habe ich mich stundenlang hier unten in dieser Grotte aufgehalten? Um den Anblick meines über alles geliebten Kyogre zu genießen? Überwiegend deswegen...aber war es vielleicht auch der in meinem Unterbewusstsein schlummernde Wunsch, noch einmal gegen dich antreten zu können? Vermutlich war es tatsächlich mein Unterbewusstsein, das mich auf dich warten ließ...nur auf dich...Takeshi Rudo!“ Entschlossen schaute Adrian endlich zur Seite, sah jedoch zahlreiche Nebel, die die Luft verschleierten. Er entdeckte nun eine schattenartige Silhouette eines Menschen, die mit verschränkten Armen an eine Felswand, nur wenige Meter entfernt, gelehnt war. Nachdem Adrian diese Person wenige Sekunden angesehen hatte, stellte diese sich wieder aufrecht hin, und zwar genau in Adrians Richtung. In dem dichten Nebel konnte man neben der menschlichen Silhouette nur noch die Schatten im Gesicht der Person sehen, die durch die nach oben gehenden Mundwinkel entstanden, und somit ein schauriges Lächeln verbargen. Just in diesem Moment leuchtete auf einmal ganz schwach das Symbol eines goldenen Pokéballs auf der Stirn dieser menschlichen Silhouette durch den Nebel hindurch, bis schließlich eine tiefe, unheimliche Stimme ertönte: „Hehehe...Ich bin nicht...Takeshi. Hehehe...“ „Huh...Was? Wer bist du dann?“, fragte Adrian nun völlig entsetzt, da er ohne jeden Zweifel mit Takeshi gerechnet hatte. Daraufhin trat die Person ganz langsam aus dem Nebel heraus und offenbarte ihr Antlitz. Es handelte sich bei der Person um einen Jungen mit langen, weißen, zackigen Haaren, der Adrian nun mit weit aufgerissenen, geradezu psychopathischen Augen und einem diabolischen Lächeln anstierte, während auf seiner Stirn ein Pokéball-Symbol unaufhörlich in hellem Licht erstrahlte. Er trug ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt, darüber eine offene schwarze, kurze, eng anliegende Jacke und eine schwarze Hose. In seiner Hand hielt er einen goldenen, funkelnden Stab mit einem goldenen Pokéball an seiner Spitze, auf dem Hieroglyphen abgebildet waren. Neben diesem Jungen stand ein kleines Pikachu, das Adrian ebenso boshaft ansah. Erschrocken wich Adrian nun etwas zurück und sagte verunsichert: „Rrhh...Wer bist du? Und wie bist du hier hereingekommen? Antworte!“ „Hehehe...“, bekam Adrian ein gruseliges Lachen erwidert, woraufhin der Junge sagte: „Meine Identität dürfte für dich keinerlei Bedeutung haben, elender Sterblicher. Aber deine zweite Frage will ich dir gerne beantworten. Ich habe mich unbemerkt an euer U-Boot geheftet, bis ihr schließlich hier angekommen seid. Daraufhin bin ich, ohne dass auch nur einer von euch Narren mich entdecken konnte, bis hierher vorgedrungen. Ein wenig unvorsichtig von euch, was? Gahahaha!“ Adrian verstand derweil weiterhin nur Bahnhof und fragte verständnislos: „Aber was willst du hier?“ Der Junge verschränkte daraufhin seine Arme erneut und lächelte teuflisch, während er antwortete: „Hehe...Was ich hier will? Tja, weißt du, du törichter Dummkopf...Die Welt ist im Grunde wie ein Spiel. Und jeder einzelne Mensch ist wie eine Spielfigur im Gefüge des Schicksals. Natürlich weißt du nicht, wovon ich rede, doch für dich dürfte es ohnehin völlig irrelevant sein, um was es hier geht. Allein meine Anwesenheit hier gehört schon zum Spiel...zu ‚meinem’ ultimativen Spiel, dessen Endphase die Vergeltung an Takeshi Rudo sein wird. Die Vorphase meines Vorhabens besteht lediglich darin, mich in seine Angelegenheiten einzumischen. Und da euer komischer Haufen Takeshis Argwohn geweckt zu haben scheint, war ich der Ansicht, dass es gar nicht mal so unklug wäre, hier ebenfalls aufzutauchen. Leider bin ich wohl etwas zu früh dran, aber das macht nichts. Hehehe...Denn so kann ich vielleicht erfahren, um was es hier eigentlich geht.“ Adrian schaute immer noch völlig perplex, da er nicht einmal ansatzweise die Anwesenheit des Jungen nachvollziehen konnte. Der Junge, hingegen, schaute nun zufällig zur Seite und bemerkte dadurch das riesige Wesen in der Mitte des Sees, weswegen er ganz geschockt guckte und sagte: „Gaahh! Wa...was ist das?“ Adrian erwiderte daraufhin mit ernstem Ton: „Glaubst du, dich ginge das hier irgendetwas tun? Es würde dir besser bekommen, wenn du jetzt verschwinden würdest, Junge. Wenn du dich mit Team Aqua anlegst, hast du schlechte Karten.“ Der Junge drehte sich nun um und schaute Adrian diabolisch an, während er erwiderte: „Hehehe...Du antwortest nicht? Da scheint wohl jemand Todessehnsucht zu haben, was? Aber meinetwegen. Du musst nicht antworten! Ich kann es mir auch so schon denken. Dieses Wesen ist riesig. Und zudem geht von ihm eine unglaubliche Macht aus. Ich kenne es zwar nicht, aber...Das muss ohne jeden Zweifel ein legendäres Pokémon sein! Ist es nicht so?“ „Gh, gh...Was?“, fragte Adrian nun völlig geschockt, woraufhin der Junge zufrieden grinste und sagte: „Hehe...Da scheine ich ja direkt ins Schwarze getroffen zu haben.“ Adrian schaute den Jungen derweil völlig verwundert an und forderte: „Sag mir, woher du das weißt! Hat dir irgendjemand von diesem Geheimnis erzählt?“ Der Junge erklärte daraufhin: „Nein. Allerdings spüre ich eine unglaubliche Energie, die von diesem Wesen ausgeht. Und das, obwohl es in Stein eingeschlossen ist. Hehehe...Außerdem spricht mein Stab Bände. Sieh nur!“ Der Junge hielt nun seinen antiken, goldenen Stab hoch, auf den Adrian erstaunt einen Blick warf. Erschrocken stellte er dabei fest, dass der Stab in hellem Licht erstrahlte und wie durch Geisterhand wackelte, obwohl der Junge sein Handgelenk kein bisschen bewegte. „Wa...was ist das?“, fragte Adrian erstaunt, woraufhin der Junge erwiderte: „Nichts, was dich zu interessieren hätte. Jedenfalls reagiert mein Stab so, weil auch er die unglaublich starke Energie dieser Kreatur wahrnimmt. He...Hehe...Hehehe...Ahahahaha! Es ist tausendmal besser, als ich es mir erträumt hatte. Euch zu folgen, diente nur dem Zweck, Takeshi aufzulauern. Doch nun stoße ich auf das, was ich mir so sehnlichst gewünscht habe: ein legendäres Pokémon. Gahahaha! Ich verstehe schon, ihr seid vermutlich hinter diesem Pokémon hergewesen. Aber ich muss euch enttäuschen! Denn wenn ich schon einmal hier bin, werde ich mich diesem Pokémon bemächtigen.“ „Pah! Glaubst du kleiner Idiot tatsächlich, du hättest die Mittel dazu?“, erwiderte Adrian böse, woraufhin der Junge antwortete: „Etwas mehr Respekt, du Made! Mein Äußeres mag zwar unscheinbar wirken, aber ich bin wesentlich älter, als du denkst, Sterblicher. Hehe...Übrigens: Du Narr hast dich selbst verraten. Mag sein, dass ich nicht die Mittel dazu habe, dieses Pokémon zum Leben zu erwecken. Aber dann werde ich mir diese Mittel gezwungenermaßen ‚nehmen’ müssen! Ahahahaha! Du weißt doch sicher mehr darüber, wie man dieses Pokémon wiedererwecken kann, oder?“ Der Junge ging nun mit ganz langsamen Schritten auf Adrian zu, wobei er diabolisch lächelte. Während er immer weiter ging, bildete sich um seinen Körper plötzlich eine dunkle, schwarze Aura, weswegen Adrian erschrocken zurückwich und verunsichert fragte: „Gh, gh...Wer...wer...oder eher...Was bist du?“ „Hehehe...Ich bin...die Finsternis.“, erwiderte der Junge daraufhin, während er seine linke Hand nach vorne streckte, als wollte er nach Adrian greifen. Doch just in diesem Moment ertönte auf einmal die Stimme von Takeshi, welche lautstark rief: „Adrian!“ Überrascht drehten sich der Junge und Adrian um, konnten jedoch niemanden entdecken. Lediglich schnelle Laufschritte waren zu hören. Etwas verunsichert sagte der Junge daraufhin: „Rrhh, schlechtes Timing. Takeshi kommt. Hey, du! Kein Wort darüber, dass ich hier bin, verstanden? Sonst werde ich dich eigenhändig ins Jenseits befördern, haben wir uns verstanden, Adrian?“ Adrian setzte daraufhin ein selbstbewusstes Lächeln auf und erwiderte: „Hehe...Du machst mir keine Angst, Junge. Aber gut, ich werde deine Bedingung erfüllen. Allerdings nur, wenn du mir sagst, wer du bist.“ „Hahaha! Clever bist du, das muss man dir lassen! Na gut...Mein Name...ist Tojo.“, erwiderte der Junge darauf, bei dem es sich natürlich um keinen geringeren als Tojo handelte. Dieser sprang nun energisch mit seinem Pikachu ins Wasser des kleinen Sees und schwamm möglichst schnell hinter einen kleinen Felsen, um sich zu verstecken. Noch während Tojo im Wasser zu sehen war, kamen aber bereits Takeshi, Jeff, Kira, Shio und Yuji um die Ecke gelaufen. Alle hatten ihre Blicke jedoch sofort auf Adrian gerichtet, bis auf einen: Kira hatte Tojos Gestalt gerade noch erhaschen können, weswegen er verunsichert dachte: „Äh? Da...das war doch...war das nicht...?“ Takeshi und Shio stellten sich nun mutig nach vorne, während Takeshi mit einem entschlossenen Blick auf Adrian zeigte und sagte: „Adrian! Endlich haben wir Sie gefunden. Ihr mieses Spiel ist endgültig aus. Machen Sie diesem Wahnsinn ein Ende!“ Adrian richtete daraufhin seine rechte, geöffnete Handfläche nach vorne, als wolle er jemanden stoppen, und sagte mit ernstem Ton: „Bleib sofort stehen! Hahahaha! Du warst das also die ganze Zeit. Ich habe zwischenzeitlich einige meiner Männer angefunkt, doch keiner von ihnen hat geantwortet. Ihr habt sie also ausgeschaltet. Aber was spielt das jetzt noch für eine Rolle? Schau nur, schau nur, Takeshi! Schau, wie schön die schlafende Gestalt des antiken Pokémon Kyogre ist! Ich habe so lange auf diesen Tag gewartet...Es überrascht mich, wie du es geschafft hast, mir zu folgen. Aber das ist nun alles Nebensache. Damit meine Träume wahr werden, musst du leider verschwinden!“ „Hehehe...Hey, was soll das? Wieso erntet Takeshi die ganzen Lorbeeren? Nur zu Ihrer Information, Adrian. Yuji und ich haben gerade eben erst Ihre Vorsitzende Kordula auseinander genommen. Und ich denke, dass ich nicht viel zu meiner Person sagen muss.“, sagte Shio daraufhin mit einem ernsten Gesicht, woraufhin Adrian neckisch zu grinsen anfing und erwiderte: „Ah, ja, wie konnte ich das vergessen? Hahaha! Shio und Yuji von der Pokémon Force. Ihr kleinen Stinktiere kommt uns doch immer wieder in die Quere. Aber keine Sorge! Trotz eures Widerstandes, den meine Männer ebenso wie ich nicht gutheißen können, habt ihr euch ungeheuren Respekt verschafft. Aber ich fürchte, dass die Pokémon Force diesmal nicht dazu imstande ist, uns aufzuhalten. Team Aqua hat so lange auf dieses Ziel hingearbeitet. Ihr kommt zu spät, ich lasse mich nicht so kurz vor der Erfüllung unseres Traumes aufhalten. Meinetwegen könnt ihr versuchen, mich in einem Pokémon-Kampf zu besiegen. Aber ich kann euch versichern, dass eure Chance auf einen Sieg äußerst gering ist.“ „Hehehe...Gerne doch. Im Namen der Pokémon Force werde ich Sie heute ein für allemal unschädlich machen, Adrian. Das wird der Untergang Ihrer niederträchtigen Organisation.“, erwiderte Shio daraufhin voller Entschlossenheit. Er holte nun einen Pokéball hervor und richtete ihn nach vorne, während er bitterernst dreinschaute. Doch bevor er seinen Pokéball werfen konnte, hielt auf einmal jemand von der Seite aus seinen Arm vor ihn, als wolle dieser Jemand ihn aufhalten. Verblüfft sah Shio zur Seite und stellte erstaunt fest, dass es Takeshi war, der ihm den Weg versperrte. „Takeshi! Was soll das?“, fragte Shio nun verblüfft, bis er auf einmal den ungeheuren Ernst und die Entschlossenheit in Takeshis Augen sah, die genau auf Adrian gerichtet waren. Mit ernster Stimme sagte Takeshi daraufhin: „Shio, bitte...lass mich das übernehmen! Yuji und du, ihr habt bereits Kordula besiegt. Meine Pokémon sind dagegen noch im Vollbesitz ihrer Kräfte. Außerdem haben Adrian und ich noch eine Rechnung zu begleichen.“ Adrian verschränkte daraufhin die Arme und schaute Takeshi vorfreudig lächelnd an, während er sagte: „Ja, das ist es, wonach ich mich all die Monate gesehnt habe. Noch einmal diesen entschlossenen Gesichtsausdruck in deinen Augen zu sehen, kurz bevor wir uns im Kampf gegenüberzustehen. Damals am Schlotberg habe ich dich nicht ernst genug genommen, was ein großer Fehler war. Aber diesmal wird es ganz anders. Ob Kind oder Erwachsener, ganz egal...Da es um Pokémon geht, behandle ich dich wie jeden anderen Gegner auch. Nämlich kalt und erbarmungslos. Ich habe mich lange auf diesen letzten Kampf gefreut. Nun ist es endlich so weit.“ Als Shio feststellte, wie viel sowohl Takeshi als auch Adrian daran lag, gegeneinander antreten zu können, musste er einmal schwer schlucken. Doch dann drehte er sich plötzlich um und fasste Takeshi mit einer Hand an die Schulter, während er sagte: „Okay, wie du willst. Aber ich verlasse mich auf dich. Enttäusche mich nicht! Du kämpfst für das Wohl der Menschen.“ „Hehe...Dessen war ich mir schon beim Kampf auf dem Schlotberg bewusst. Trotzdem danke, Shio.“, entgegnete Takeshi mit einem dankbaren Lächeln. Shio trat nun zurück und stellte sich zu Jeff, Kira und Yuji, während sich Takeshi und Adrian mit ernsten Blicken gegenüberstanden. Seine Arme löste Adrian langsam aus der Verschränkung, bis er schließlich einen Pokéball warf und vorfreudig rief: „Gut, dann lass uns kämpfen! Tragen wir am besten wie damals ein 3-gegen-3-Match aus! Ich hoffe, dir ist bewusst, dass das Ergebnis heute anders aussehen wird. Magnayen, los!“ Nachdem der Pokéball auf dem Boden gelandet war, öffnete er sich mit einem grellen Blitz, woraufhin ein extrem aggressiv wirkendes Magnayen heraus kam, das böse knurrte: „Maaa! Magnayen!“ Kurz darauf zog sich Takeshi sein Stirnband kurz zurecht, zückte einen Pokéball und setzte ein kampfeslustiges Lächeln auf. Anschließend warf er seinen Pokéball nach vorne und rief energisch: „Ich verlasse mich auf dich, Voltenso. Du bist dran!“ Prompt öffnete sich der Pokéball und Voltenso kam heraus, das ebenso kampfeslustig wie sein Trainer brüllte: „Tenso! Vol, Voltenso!“ Adrian zeigte nun energisch auf das gegnerische Pokémon und befahl „Magnayen, Spukball!“, woraufhin Magnayen direkt in seinem Mund einen riesigen, schwarz-violetten Energieball bündelte. Dieser wuchs allmählich immer weiter, während sich schwarze Blitze um ihn herum schlängelten. Magnayen holte daraufhin mit seinem Kopf etwas zur Seite aus und richtete ihn dann ruckartig wieder nach vorne, wobei es den Spukball mit wahnsinniger Geschwindigkeit abfeuerte. Takeshi zeigte daraufhin nach vorne und rief energisch: „Voltenso, kontere mit Donnerblitz!“ „Teeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin heftig und entlud aus seinem Körper Unmengen von Elektrizität, die es in Form eines gelben Strahls nach vorne schleuderte. Der Donnerblitz und der Spukball trafen nun mit aller Härte aufeinander und versuchten anfangs, die jeweils andere Attacke zurückzuschieben. Da beide Attacken jedoch in etwa gleich stark waren, reagierten die Attacken plötzlich miteinander und endeten in einer riesigen Explosion, die beide Pokémon mit aller Wucht nach hinten auf den Boden warf. Schmerzerfüllt schrie Voltenso dabei „Voltensooo!“, während es Takeshi vor die Füße fiel, wohingegen Magnayen vor lauter Schmerz „Magnaaaaa!“ rief, und wenige Meter vor Adrian auf dem Boden entlang schlidderte. Takeshi stand derweil ziemlich beeindruckt da und sagte: „Wow...Das war heftig. Voltenso, ist alles in Ordnung?“ Derweil lächelte Adrian mehr als zufrieden und sagte: „Hahaha! Was für ein Spaß. Dieser Kampf fängt ja noch viel rasanter an, als ich erwartet hätte. Ich bin gespannt, was als nächstes dran ist, Takeshi.“ „Hehe...Das werden Sie gleich sehen. Voltenso, bist du soweit?“, sagte Takeshi daraufhin optimistisch, woraufhin sich Voltenso, ebenso wie Magnayen, wieder aufrichtete und entschlossen „Ten! Tenso!“ sagte. Takeshi zeigte dann mit einem kampfeslustigen Lächeln auf seinen Gegner und rief: „Voltenso, Ruckzuckhieb!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen worden, verschwand Voltenso wie durch Geisterhand, um kurz danach bereits mehrere Meter weiter vorne wieder aufzutauchen. Mit unglaublicher Geschwindigkeit rannte es direkt auf Magnayen zu, wobei es sich jedoch zu schnell für das menschliche Auge bewegte, weswegen es immer nur ganz kurz zu sehen war. Ehe Adrian reagieren konnte, rammte Voltenso Magnayen mit vollem Körpereinsatz, sodass dieses weit nach hinten an Adrian vorbeiflog und mit aller Wucht gegen die Felswand krachte, an der durch den harten Schlag mehrere Steine hinabfielen. Während Magnayen schmerzerfüllt „Magnaaa!“ rief, befahl Adrian energisch: „Pah! So leicht machen wir es euch auch nicht. Magnayen, hol es dir! Setz den Schlitzer ein!“ Magnayen konnte sich nun wieder von der Wand lösen und rannte dann schnurstracks auf Voltenso zu, während es dieses ganz grimmig ansah. Takeshi wartete, bis es ganz nah heran gekommen war, bis er schließlich mit der rechten Hand nach oben schwang und befahl: „Voltenso, spring nach oben und weich aus!“ Wirklich im allerletzten Moment machte Voltenso einen gewaltigen Satz nach oben, während Magnayen mit seiner rechten Pfote, an denen es bereits seine scharfen Krallen ausgefahren hatte, voll in den Boden einschlug. Doch obwohl Takeshi den vermeintlichen Vorteil damit eigentlich auf seiner Seite hatte, wusste Adrian dies geschickt zu nutzen, daher rief er: „Ha! Das war ein großer Fehler, Takeshi. Wenn es in der Luft ist, ist es hilflos. Magnayen, Spukball!“ Magnayen richtete nun seinen Kopf nach oben und riss umgehend sein Maul weit auf, während sich in diesem erneut ein riesiger, schwarz-violetter Energieball, umringt von schwarzen Blitzen, bildete. Diesen feuerte es sofort nach oben, sodass ein direkter Treffer unvermeidbar war. Geschockt schaute Voltenso nach unten, bis der Spukball es schließlich mitten im Bauch traf und immer weiter nach oben drückte. Voller Schmerz schrie es dabei „Voltensooooo!“, bis der Spukball es schließlich so weit nach oben drückte, dass es in die felsige Decke krachte und es zu einer großen Explosion kam. Entsetzt schaute Takeshi daraufhin in den aufgekommenen Rauch und rief besorgt: „Neeeiiin! Voltenso, bist du okay? Rrhh...Verdammt!“ Aus dem Rauch kam nun Voltenso heraus, welches bewusstlos scheinend nach unten fiel. Es kam dem Boden immer näher, wobei es den Kopf in Richtung Takeshi hielt. Doch auf einmal machte es seine Augen leicht auf und zwinkerte seinem Trainer zu, weswegen Takeshi zuerst verblüfft ausschaute. Doch dann legte er ein kampfeslustiges Lächeln auf und dachte sich innerlich: „Hehe...Voltenso, du bist einfach großartig. Ich hätte wissen müssen, dass dich so ein Angriff nicht gleich umhaut. Du hast sicher einen Plan. Keine Sorge, mein Freund! Ich vertraue dir.“ Just in diesem Moment prallte Voltenso hart auf dem Boden auf, doch Adrian hatte noch längst nicht genug. Energisch schrie er deswegen: „Hahaha! Tja, es sieht wohl nicht gut für dich aus, was? Tut mir Leid, aber dein Voltenso wird nicht mehr hochkommen. Magnayen, Biss-Attacke!“ Energisch stürmte Magnayen, das von dem bisherigen Schlagabtausch auch bereits angeschlagen war, los und kam Voltenso immer näher. Unterdessen rief Jeff völlig entsetzt: „Takeshi! Unternimm schnell etwas, sonst hat Voltenso keine Chance mehr auf den Sieg!“ Shio schaute Jeff daraufhin lächelnd an und sagte: „Ganz ruhig bleiben! So, wie ich Takeshi kenne, hat er sicher einen Plan. Warten wir’s ab!“ Magnayen war mittlerweile angekommen und biss Voltenso nun mit aller Wucht in den Bauch, weswegen es vor Schmerz laut aufjaulte: „Tensooo!“ Obwohl sich sein Gesicht aufgrund des Schmerzes verzerrte, zwinkerte Voltenso seinem Trainer erneut zu, woraufhin Takeshi entschlossen die Fäuste ballte und energisch rief: „Okay, jeeetzt! Donner-Attacke!“ „Huh...Was?“, erwiderte Adrian darauf sichtlich schockiert, woraufhin Voltenso lautstark „Voltensooo!“ schrie und einen gewaltigen Donner entlud. Der riesige, elektrische Strahl übertrug sich aufgrund des Körperkontaktes durch Magnayens Biss direkt auf dessen Körper, weswegen dieses vor lauter Schmerz grummelte, während es immer noch seine Zähne in Voltensos Körper bohrte. Doch mit der Zeit konnte es der riesigen Voltmenge nicht mehr standhalten und fiel daher total angesengt und qualmend zu Boden, während es total erschöpft hauchte: „Magna...yen...“ Zuerst schaute Adrian ziemlich finster drein, doch dann setzte er auf einmal ein böses Lächeln auf und richtete seinen Pokéball auf Magnayen, während er sagte: „Hehe...Nicht schlecht, Takeshi. Hut ab. Magnayen, komm zurück!“ Magnayen verschwand nun als roter Strahl wieder im Pokéball, woraufhin Takeshi Voltenso ernst anlächelte und ihm seinen rechten, nach oben gestreckten Daumen zeigte, wobei er zufrieden sagte: „Voltenso, das war ganz große Klasse. Ich bin stolz auf dich.“ „Vol! Voltenso!“, erwiderte Takeshis Pokémon darauf fröhlich. Adrian zückte derweil einen neuen Pokéball und sagte: „Um ganz ehrlich zu sein, bist du besser in den Kampf gestartet, als ich erwartet hatte. Aber das ist nebensächlich. Denn ich habe hier ein neues Pokémon für dich, das dir so einige Probleme bereiten wird. Verlass dich drauf, Takeshi! Iksbat, ich wähle dich!“ Wuchtig warf Adrian nun einen neuen Pokéball nach vorne, aus dem ein violettes Pokémon heraus kam. Es besaß einen eher kleinen Körper, dafür jedoch zwei lange, schmale, in der Innenseite blau gefärbte Flügel sowie zwei kürzere Füße, die allerdings ebenfalls wie die Flügel wackelten und daher auch als Flügel fungierten. Das Pokémon schaute Voltenso nun böse an und rief: „Iks! Iksbat, Iksbat!“ Erschrocken starrte Takeshi daraufhin nach oben und sagte: „Ahh...Mist, das gibt’s doch nicht. Adrians Golbat muss sich weiterentwickelt haben. Jedenfalls war es bei unserem letzten Match noch kein Iksbat.“ „Hehehe...Das hast du gut beobachtet. Und mit einer Weiterentwicklung geht nicht nur eine Veränderung des Aussehens, sondern auch eine enorme Steigerung der Kraft einher. Mach dich bereit, Takeshi! Dein Voltenso ist jetzt fällig. Iksbat, Konfusstrahl!“, erwiderte Adrian darauf, woraufhin Takeshi umgehend befahl: „Voltenso, kontere mit Donner! Als Flug-Pokémon ist dir Iksbat deutlich unterlegen. Das müssen wir ausnutzen!“ Voltenso nickte daraufhin entschlossen und machte sich bereit, seine Elektrizität erneut zu entladen. Während es bereits gelbe Blitze umgaben, sendete Iksbat auf einmal einen kleinen hellen Blitz ab, der Voltenso noch vor der Ausführung seiner Attacke traf. Einen Augenblick lang schaute Voltenso ganz verwundert, doch dann schrie es energisch „Tensooo!“ und entlud einen riesigen Donner, der bis nach oben an die Decke flog, dann jedoch wieder nach unten kam und mit aller Wucht in Voltenso selbst einschlug, was eine gewaltige Explosion nach sich zog. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, lag Voltenso völlig K.O. am Boden, während Takeshi ganz fassungslos sagte: „Gaahh! Was ist denn jetzt passiert? Warum hat es sich selbst getroffen?“ „Hehehe...Du kleiner Idiot! Konfusstrahl verwirrt das gegnerische Pokémon. Und wenn ein Pokémon verwirrt ist, besteht immer die Gefahr, dass es sich bei einem Angriff selbst verletzt. Tja, Pech, würde ich sagen. Hahaha!“, erwiderte Adrian darauf sichtlich erheitert, woraufhin Takeshi Voltenso schließlich in den Pokéball zurückholte. Daraufhin zückte er einen neuen Pokéball und sah Adrian ernst an, während er entgegnete: „Okay, jetzt reicht es. Sie wollen einen Luftkampf, Adrian? Dann sollen Sie ihn bekommen! Schwalboss, zeig, was du drauf hast!“ Takeshi schleuderte nun energisch seinen Pokéball nach vorne, der sich mit einem grellen Blitz öffnete. Heraus kam dabei Schwalboss, welches seine Flügel ausbreitete, umgehend in die Luft emporstieg und energiegeladen rief: „Schwaaal! Schwalboss!“ Adrian verschränkte nun seine Arme und starrte Takeshis Pokémon vorfreudig lächelnd an, während er sagte: „Hehehe...Wow, dein überdimensionales Schwalboss habe ich ja schon einmal gesehen, aber jetzt habe ich sogar die Ehre, gegen es anzutreten. Das dürfte äußerst interessant werden! Also dann. Denk nicht, dass ich mich von deinem Riesenvogel beeindrucken lasse, Takeshi! Iksbat, Windschnitt!“ Iksbat begann nun, extrem schnell mit all seinen Flügeln zu schlagen, woraufhin kleine, schnittartige Luftstreifen entstanden, die rasend schnell auf Schwalboss zuflogen. Während Schwalboss der gegnerischen Attacke ernst entgegensah, rief Takeshi energisch: „Schwalboss, wehr die Attacke mit dem Flügelschlag ab!“ „Schwalboooss!“, rief Schwalboss daraufhin entschlossen und fing an, jeden einzelnen Windschnitt mit dem Flügel abzublocken. Dabei schlug es jeden einzelnen nieder. Diese Prozedur erstreckte sich ungefähr über eine Minute, bis Iksbat schließlich erschöpft aufhörte und keuchte: „Bat! Iks, Iksbat!“ Adrian staunte unterdessen nicht schlecht, dass Schwalboss die Attacke vollständig abgewehrt hatte: „Oh Mann. Ich gebe zu, dass das nicht schlecht war. Flügelschlag zur Abwehr zu nutzen, war eine geschickte Strategie.“ Takeshi ballte derweil vor Freude die Fäuste und schaute mit einem ernsten Lächeln nach oben, während er motivierend rief: „Jahaha! Schwalboss, das war super. Genau, wie ich es mir vorgestellt habe. *überrascht* Äh? Schwalboss? Alles okay bei dir?“ Es stellte sich überraschend heraus, dass sich Takeshi etwas zu früh gefreut hatte. Zwar hatte Schwalboss den Windschnitt vollständig abgeblockt und sich selbst dadurch vor größerem Schaden bewahrt, dennoch schaute es nun verbissen auf seine Flügel, die durch die Windschnitt-Attacke einige Schrammen und Kratzer abbekommen hatten. Als Adrian und Takeshi dies bemerkten, setzte Adrian ein fieses Lächeln auf und sagte: „Hehe...Tja, niemand ist unfehlbar. Sieht wohl so aus, als wäre die Attacke doch nicht so spurlos an deinem Pokémon vorbei gegangen.“ „Rrhh...Da haben Sie nicht Unrecht.“, erwiderte Takeshi verbissen, bis er schließlich auf Iksbat zeigte und rief: „Aber dafür sind wir jetzt am Zug. Schwalboss, Aero-Ass!“ Schwalboss nickte daraufhin entschlossen und fing an, langsam in der Luft im Kreis zu fliegen. Adrian gab sich derweil ziemlich unbeeindruckt und fragte verständnislos: „Was soll das werden? Im Kreis kann es fliegen, das gebe ich zu. Beeindruckt mich aber nur mäßig. Wo ist der Haken?“ Takeshi setzte daraufhin ein kampfeslustiges Lächeln auf und erwiderte: „Ah, verstehe. Sie haben also noch nie eine Aero-Ass-Attacke gesehen? Tja, dann heißt es für Sie jetzt wohl: ‚Zugucken und Lernen!’ Viel Spaß dabei. Schwalboss, zeig es ihnen!“ Während es immer wieder im Kreis geflogen war, hatte Schwalboss stets Iksbat im Visier gehabt. Mir einer raschen Bewegung huschte es nun blitzschnell nach unten, und raste fliegend genau auf den Boden zu. Kurz bevor es auf dem Boden aufgeschlagen wäre, bremste Schwalboss seinen Flug leicht ab, sodass es in rasendem Tempo parallel zum Boden flog. Doch dann auf einmal verschwand Schwalboss spurlos, weswegen Adrian völlig schockiert sagte: „Gaahh! Das kann nicht sein. Wo ist es hin?“ Nur zwei Sekunden, nachdem er dies gesagt hatte, tauchte Schwalboss wenige Zentimeter unter Iksbat wieder auf und rammte es dann mit aller Wucht nach oben. Voller Schmerz rief Adrians Pokémon dabei „Iiiksbaaat!“, bis es schließlich mit aller Wucht in die Decke krachte. Da es daran nicht lange hängen blieb, fiel Iksbat geschwächt wieder von oben herab. Doch während es noch mitten im Sturz war, rief Takeshi energisch: „Ha! Das war super. Legen wir gleich nach! Schwalboss, setz Ruckzuckhieb ein!“ Schwalboss schlug nun mehrere Male stark mit den Flügeln, bis es diese schließlich kerzengerade zur Seite ausstreckte und rasend schnell auf Iksbat zuflog. Dabei bildete sich ein extrem langer Lichtschleier hinter seinen Schwanzfedern. Da Iksbat ohnehin dabei war, herunterzufallen, rammte Schwalboss es zusätzlich noch mitten in der Luft, sodass Iksbat mit unglaublichem Tempo an Adrian vorbei geschleudert wurde und in die Felswand hinter ihm krachte. Erschrocken drehte sich Adrian daraufhin um und rief: „Ahhh! Verdammt! Iksbat, komm hoch! Du lässt dich doch nicht von einem Schwalboss fertig machen. Zeig mir deine Power!“ Nachdem Adrian dies gesagt hatte, öffnete das geschwächte Iksbat seine Augen wieder. Durch den harten Aufprall war es ziemlich in die Wand gedrückt worden, doch es löste sich wieder von ihr und flog einige Meter nach oben. Takeshi rieb sich indessen mit dem Zeigefinger unter der Nase und lächelte kampfeslustig, während er sagte: „Wow, nicht schlecht. Iksbat hat eine gute Kondition, das muss man ihm lassen! Erst der lange Einsatz von seinem Windschnitt, und dann die erlittenen Treffer durch Aero-Ass und Ruckzuckhieb. Aber wenn es so weitergeht, wird Ihr Iksbat nicht mehr lange durchhalten, Adrian. Schwalboss, beenden wir es! Noch einmal Aero-Ass!“ Schwalboss begann daraufhin erneut, mehrere Runden im Kreis zu fliegen. Unterdessen fing Adrian an, ernst zu lächeln, während er sich insgeheim dachte: „Hehehe...Du kleiner Idiot! Das hättest du nicht tun dürfen. Ich weiß jetzt schließlich, wie Aero-Ass funktioniert. Du wirst genau in meine Falle tappen, verlass dich drauf, Takeshi!“ Schwalboss setzte nun erneut zum Sturzflug an und bremste genau kurz vor dem Boden ab, sodass es erneut parallel zu ihm flog. Als es dann wieder so schnell wurde, dass es für das menschliche Auge nicht sichtbar war, rief Adrian energisch: „Ha! Glaubst du ernsthaft, dass diese Strategie 2 mal funktioniert? Wenn ja, dann bist du sehr naiv, Takeshi. Iksbat, setz Toxin direkt nach unten ein!“ Iksbat schaute nun direkt nach unten und öffnete seinen Mund ganz weit, aus dem schließlich ein großer, violetter Schleim heraus kam, der nach unten fiel. Genau unter Iksbat tauchte jedoch Schwalboss wieder auf, welches das Toxin mitten ins Gesicht bekam. Völlig irritiert schrie Schwalboss nun „Boss? Schwalboss?“, woraufhin es Aero-Ass abbrach. Takeshi rief derweil ganz erschrocken: „Oh nein. Schwalboss! Bist du in Ordnung, Kumpel?“ Schwalboss wischte sich nun umgehend den größten Teil des Toxins mit dem Flügel aus dem Gesicht, dennoch begann das Gift bereits zu wirken. Schwalboss fing nämlich binnen kürzester Zeit an, zu schwitzen, und atmete schwer. Takeshi biss daraufhin wütend die Zähne zusammen und fluchte: „Verdammt! Sie haben es vergiftet. Rrrhhh, rrhh...Es ist genau wie damals, als Sie mein Bisasam mit ihrem Golbat vergiftet haben. Toxin ist eine ganz miese Technik.“ Adrian erwiderte daraufhin jedoch ganz gelassen: „Dennoch ist es eine anerkannte Pokémon-Attacke. Nicht, dass du hinterher behauptest, ich hätte dich nicht mit fairen Mitteln geschlagen, hahaha! Gut, dann sollten wir jetzt zum Abschluss kommen! Dein jämmerliches Schwalboss hält den Kraftverlust durch das Gift ohnehin nicht lange aus. Iksbat, Doppelteam!“ Iksbat spaltete sich nun in 10 Duplikate seiner selbst auf, die Schwalboss anschließend mit rasender Geschwindigkeit umkreisten. Mit einem erschöpften Blick ächzte Schwalboss vor sich hin, während es mühsam die Bewegungen der 10 Iksbat verfolgte. Takeshi schaute daraufhin ganz verbissen und sagte: „Gh, gh...So ein Mist. Bei dem Tempo können wir nichts ausrichten. Schwalboss, es ist besser, du bleibst in der Defensive, bis Iksbat angreift. So können wir zumindest keinen Fehler machen.“ „Hahaha! Und wie du dich irrst, Takeshi.“, sagte Adrian daraufhin mit absoluter Gewissheit, weswegen Takeshi verwundert fragte: „Was? Wie meinen Sie das?“ Adrian erklärte daraufhin mit einem schadenfreudigen Lächeln auf den Lippen: „Du Narr! Je länger du wartest, dass etwas passiert, desto mehr Energie verliert dein Schwalboss durch das Toxin. Hehehe...Tja, wie willst du daraus nur einen Ausweg finden, kleiner Takeshi? Hahaha! Ich fürchte, es gibt keinen. Aber ehrlich gesagt, war genau das meine Strategie. Wenn Schwalboss angreift, ist es verloren, und wenn es sich zurückhält, ebenfalls. Hahaha! Aber da es sowieso schon aus dem letzten Loch pfeift, kann ich dir auch den Gefallen tun und es gleich sofort erledigen. Iksbat, Biss-Attacke!“ Aus der Menge kam nun eines der Iksbat geschossen, welches mit rasender Geschwindigkeit von hinten angeflogen kam. Im Nu hatte es sich an Schwalboss geheftet und biss ihm mit seinen riesigen, spitzen Zähnen mitten in den Nacken, weswegen Schwalboss vor lauter Schmerz aufschrie: „Schwaaalboooss!“ „Ahhh! Schwalboss, neeeiiin!“, schrie Takeshi nun völlig besorgt. Schwalboss litt total und verlor zunehmend seine Kraft. Sein Körper zuckte von alleine, da ihm sowohl das Gift als auch die spitzen Zähne von Iksbat immer mehr Energie kosteten. Total verbissen schaute Takeshi derweil nach oben und sagte leise: „Gh, gh...Ver...verdammt! Was soll ich nur tun? Mit welcher Attacke könnte es sich befreien? Mist...Mir muss was einfallen!“ Just in diesem Moment rüttelte plötzlich Moorabbel an Takeshis Hose und sagte ganz hektisch: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Verblüfft schaute Takeshi infolgedessen seinen kleinen Pokémon-Freund an und fragte: „Äh? Was ist denn, Moorabbel? Hast du eine Idee?“ Moorabbel gestikulierte daraufhin wild herum, zeigte mehrmals zuerst auf Schwalboss und infolgedessen auf sich selbst, während es ganz unruhig sagte: „Moor, Moor! Abbel, Moor, Moorabbel!“ Takeshi fing daraufhin an, zu lächeln, und sagte: „Ah, jetzt versteh ich. Du willst, dass ich Schwalboss zurückhole und dich in den Kampf schicke, stimmt’s? Ha! Danke, Moorabbel. Du denkst immer mit, du bist echt super.“ Takeshi holte nun umgehend einen Pokéball hervor und richtete diesen nach oben, während er lautstark rief: „Hey, Schwalboss! Du hast super gekämpft. Ich hol dich jetzt zurück.“ „Boss? Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss infolgedessen auf einmal ganz aufgeregt und schüttelte wild den Kopf, weswegen Takeshi ganz perplex dreinschaute und fragte: „Äh? Was willst du mir sagen, Schwalboss? Komm schon! Iksbat ist zu stark. Ich kann nicht mit ansehen, wie du leidest. Bitte, komm zurück!“ Aus Takeshis Pokéball kam nun ein roter, dünner Lichtstrahl, der rasend schnell auf Schwalboss zuflog. Mit diesem roten Strahl werden Pokémon für gewöhnlich in ihre Pokébälle zurückgerufen. Doch komischerweise strengte sich Schwalboss, das immer noch von Iksbat gebissen und umklammert wurde, so sehr an, dass es mit einer schnellen Bewegung zur Seite dem roten Strahl ausweichen konnte. Ganz irritiert rief Takeshi aufgrund dessen: „Schwalboss! Was soll denn das? Bitte, geh zurück in deinen Pokéball! Ich hab ne Heidenangst um dich. Bitte, komm zurück!“ Schwalboss schüttelte jedoch erneut entschieden den Kopf. Adrian fing unterdessen lautstark zu lachen an und sagte sichtlich erheitert: „Hahahaha! Du Versager! Und von dir habe ich mich damals besiegen lassen? Du hast ja nicht mal dein eigenes Pokémon unter Kontrolle. Glaubst du etwa, dass du mich so besiegen wirst?“ „Das stimmt nicht. Ich habe Schwalboss sonst auch immer unter Kontrolle. Nur diesmal ist irgendetwas anders. Ich weiß nicht, warum, aber es scheint unbedingt weiterkämpfen zu wollen.“, erwiderte Takeshi darauf verbissen. Schwalboss - mittlerweile fast vollständig am Ende seiner Kräfte - schaute derweil mit halb zusammengekniffenen Augen voller Entschlossenheit nach unten, bis es auf einmal ein wenig mit den Flügeln schlug und plötzlich zum Sturzflug ansetzte. Iksbat, das sich noch immer an Schwalboss festhielt, und seine Zähne in dessen Nacken bohrte, schaute daraufhin ganz irritiert. Adrian wirkte dadurch ebenfalls ziemlich verunsichert und sagte nervös: „Hey! Was soll das werden? Was macht dein schwachsinniges Pokémon da?“ Takeshi schaute derweil ganz verzweifelt zu Schwalboss, welches mit Iksbat auf dem Rücken immer weiter nach unten flog. Er bemerkte, dass Schwalboss ihn ebenfalls ansah und sogar anlächelte. Immer noch voller Sorge, schrie Takeshi verzweifelt: „Schwalboooss! Was machst duuu?“ Just in diesem Moment schlug Schwalboss kopfüber mit aller Wucht mitten im Boden ein. Da Iksbat sich jedoch nicht von Schwalboss’ Körper gelöst hatte, hatte Schwalboss es automatisch in diesen harten Aufschlag mit hineingezogen, durch den eine Menge Rauch aufgekommen war. Takeshi stand währenddessen völlig geschockt da und stammelte fassungslos: „Nein...Schwal...boss...“ Als sich der Rauch allmählich lichtete, lagen sowohl Schwalboss als auch Iksbat völlig K.O. am Boden. Umgehend rannte Takeshi daher zu seinem Pokémon, während Adrian wütend zischte: „Rrhh, dieses miese Schwalboss! Das grenzte ja schon an Kamikaze. Wenn es das nicht getan hätte, hätte Iksbat klar gewonnen. Zurück, Iksbat!“ Adrian holte Iksbat nun in den Pokéball zurück, während Takeshi Schwalboss’ Oberkörper auf seine Arme legte. Er schaute ganz verzweifelt und hatte bereits Tränen in den Augen, während er sagte: „Schwalboss! Sag...sag doch bitte was...Kh, kh...Ich...ich danke dir, mein Freund. Du wusstest genau, um was es bei diesem Kampf ging. Und obwohl ich mir Sorgen um dich gemacht habe und dich zurückholen wollte, wolltest du weiterkämpfen, um Iksbat zu besiegen. Du warst zu stolz, um zu verlieren. Das vergesse ich dir nie. *entschlossen* Rrhh...Schwalboss! Ich verspreche dir, dass deine Aufopferungsgabe nicht umsonst gewesen sein wird. Danke für alles. Gönn dir jetzt eine Pause!“ Takeshi holte Schwalboss nun in den Pokéball zurück und begab sich wieder auf seine Position. Daraufhin sah er Kira ernst an und fragte: „Kira? Haben wir Beleber und Hypertränke? Nach diesem harten Fight will ich Schwalboss unbedingt wieder auf die Beine helfen.“ Kira nickte daraufhin zustimmend und meinte: „Na klar. Mach dir deswegen keine Sorgen! Sorg du jetzt dafür, dass die Welt Adrian nicht mehr fürchten muss! Und dann päppeln wir Schwalboss wieder auf.“ „Das ist gut.“, erwiderte Takeshi mit einem Lächeln, bis er Adrian wieder bitterernst ansah und sagte: „Und nun wieder zu uns. Ich schwöre Ihnen, Adrian. Ihr hinterhältiger Plan wird hier ein Ende finden. Wie damals, setze ich meine letzte Hoffnung auf mein bestes Pokémon. Moorabbel, mein Freund, ich wähle dich!“ Moorabbel stellte sich nun mit einem selbstbewussten Blick vor Takeshi und sagte entschlossen: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Adrian zückte daraufhin einen Pokéball und sagte bitterernst: „Rrhh, du bist endgültig zu weit gegangen, Takeshi. Dein Widerstand ist es, der hier und jetzt enden wird. Ich sage dir eins: Das hier ist kein Spiel mehr. Ich werde dich besiegen und mir danach die größte Macht der Hoenn-Region aneignen. Mach dich bereit! Tohaido, du bist dran!“ Adrian schleuderte nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Tohaido herauskam, welches ganz aggressiv brüllte: „To, Tohaido!“ Kaum war Tohaido draußen, zeigte Takeshi auch schon entschlossen nach vorne und rief: „Moorabbel, setz Tackle ein!“ Moorabbel nickte nun und rannte dann rasend schnell auf seinen Gegner zu. Doch Adrian konterte sofort und rief: „Pah! Glaubst du, dass du uns mit solch schwächlichen Attacken besiegen kannst? Vergiss es! Tohaido, setz Hydropumpe ein!“ „Tooooo!“, schrie Tohaido daraufhin energisch und öffnete sein riesiges Maul ganz weit. Aus diesem kam nun ein riesiger, druckvoller Wasserstrahl geschossen, der solch ein Tempo drauf hatte, dass Moorabbel keine Zeit hatte, zu reagieren. Es bekam die Hydropumpe mitten in den Bauch und schrie daher vor lauter Schmerz „Aaabbeeel!“, während es immer weiter nach hinten geschleudert wurde. Zwar hörte Tohaido recht schnell wieder mit der Attacke auf, durch die Wucht des harten Angriffs flog Moorabbel jedoch immer weiter und zwar genau auf eine Felswand zu. Takeshi rief daraufhin verbissen: „Rrhh, verdammt! Das lassen wir nicht auf uns sitzen. Moorabbel, stoße dich mit den Füßen von der Wand ab und dann Schädelwumme!“ Moorabbel flog mit dem Kopf zuerst direkt auf die Wand zu, doch dann drehte es sich plötzlich mitten in der Luft, sodass seine Füße zur Wand schauten. Dabei zog es bereits seinen Kopf ein. Als es schließlich bei der Wand ankam, drückte Moorabbel mit seinen Füßen mit aller Kraft gegen die Wand und stieß sich dadurch von ihr ab. Just in diesem Moment streckte es den Kopf wieder ganz raus, woraufhin es rasend schnell auf Tohaido zuflog. Moorabbels Körper war dabei von einer großen, weißen Aura umgeben. „Gaahh! Neeeiiin, niiicht!“, schrie Adrian derweil hilflos, da er nicht mit einem solch schnellen Konter gerechnet hatte. Moorabbel rammte indessen seinen Kopf mit voller Wucht Tohaido in die Seite, welches laut aufschrie: „Haidooooo!“ Mit rasendem Tempo flog Tohaido anschließend durch die Wucht der Attacke nach hinten und krachte in die Felswand hinter sich. Verbissen schaute sich Adrian nach ihm um und sagte: „Rrhh, ich gebe zu, das war nicht schlecht. Aber wir sind noch nicht am Ende.“ Unterdessen rieb sich Moorabbel schmerzerfüllt am Kopf und sagte verbissen „Abbel...Moor!“, weswegen Takeshi besorgt fragte: „Hey! Ist alles in Ordnung?“ Adrian bemerkte indessen Moorabbels Schmerzen und begann, teuflisch zu lächeln, während er sagte: „Hahaha! So ganz ohne Nebenwirkung war das wohl nicht. Hehehe...Ich hoffe, du hast es nicht vergessen, Takeshi. Die spezielle Fähigkeit meines Tohaido ist seine raue Haut. Berührt ein Pokémon sie durch einen direkten Treffer, verletzt es sich dabei selbst ein wenig.“ „Rrhh...Stimmt ja. Aber egal, manchmal ist Körperkontakt unvermeidbar. Moorabbel, Aquaknarre!“, sagte Takeshi daraufhin. Moorabbel öffnete nun umgehend seinen Mund und schrie lautstark „Mooooor!“, wobei es einen großen Wasserstrahl abfeuerte. Adrian machte daraufhin eine nach vorne schwingende Geste mit der Hand und rief: „Los, Tohaido! Komm aus dem Felsen raus und setz auch Aquaknarre ein!“ Tohaido löste sich nun von der Wand, in die es gekracht war, und stellte sich wieder aufrecht hin. Daraufhin öffnete es ebenfalls sein riesiges Maul und feuerte daraus einen riesigen Wasserstrahl ab. Die beiden Aquaknarren stießen anschließend mit aller Wucht aufeinander. Dabei versuchten sowohl Moorabbel als auch Tohaido, den Wasserstrahl des jeweils anderen Pokémon zurückschieben. Eine Zeit lang hielt dies so an, da beide Pokémon mit dieser Attacke gleich stark zu sein schienen. Doch dann riss Adrian plötzlich der Geduldsfaden, weswegen er verbissen schrie: „Rrhh, Schluss mit den Kinkerlitzchen! Tohaido, jetzt häng dich mal richtig rein! Zeig ihnen deine Power!“ „To...haidooooo!“, rief Tohaido darauf energisch, woraufhin der Wasserstrahl aus seinem Mund plötzlich noch größer wurde. Dies ging natürlich mit einem Kraftzuwachs einher, weswegen Tohaidos Aquaknarre die von Moorabbel zunehmend nach hinten zu Moorabbel drückte. Takeshi schaute derweil ganz verbissen und rief: „Mist. Es ist zu stark. Wir müssen etwas anderes ausprobieren! Moorabbel, jetzt ist Schnelligkeit gefragt. Vergiss die Aquaknarre und weich aus! Renn dann auf Tohaido zu und halte es mit den Händen fest!“ Moorabbel schloss daraufhin seinen Mund und brach die Aquaknarre ab, weswegen der Wasserstrahl von Tohaido unaufhaltsam näher kam. Moorabbel sprang jedoch geschickt zur Seite, rappelte sich wieder auf und rannte dann rasend schnell nach vorne, während Tohaido noch immer die Aquaknarre einsetzte. Adrian rief daraufhin außer sich vor Wut: „Tohaido, hör auf! Du siehst doch, dass du es verfehlt hast.“ Tohaido schloss daraufhin den Mund und schaute dann zur Seite. Erschrocken sagte es dabei „To? Tohaido“, als es Moorabbel plötzlich genau vor sich sah. Dieses umfasste Tohaido nun mit beiden Händen, wobei es jedoch erneut Schmerzen durch Tohaidos Rauhaut erleiden musste. Verbissen sagte Moorabbel dabei „Abbel...Abbel!“, bis Takeshi schließlich befahl: „Sehr gut. Und jetzt feuere es mit dem Lehmschuss nach oben!“ Moorabbel hob Tohaidos Körper nun etwas an, während es selbst den Kopf schräg nach oben richtete. Daraufhin öffnete es den Mund ganz weit, welcher sich direkt vor Tohaidos Körper befand. Aus diesem feuerte es nun laut „Mooooor!“ schreiend einen riesigen, braunen Lehmhaufen heraus, der aufgrund der kurzen Distanz solch eine Durchschlagskraft hatte, dass Tohaido weit nach oben in die Luft geschleudert wurde und schmerzerfüllt „Tohaidooo!“ schrie. Adrian schaute indessen ganz aggressiv und rief: „Verdammt! Na warte, das kriegst du zurück, Takeshi.“ Unterdessen zeigte Takeshi, strahlend übers ganze Gesicht, seinem Pokémon das Victoryzeichen und sagte: „Moorabbel! Das war klasse. Wir haben sie bald.“ „Darauf würde ich mich nicht verlassen. Tohaido, Knirscher!“, erwiderte Adrian daraufhin jedoch widerspenstig. Tohaido, welches sich noch immer in der Luft befand, machte sich nun mit Absicht schwerer und nutzte dabei die Fallgeschwindigkeit, um rasend schnell wieder nach unten zu stürzen. „Äh? Knirscher?“, fragte Takeshi derweil ganz entsetzt, da er sich noch zu sehr über die zuvor erfolgreiche Lehmschuss-Attacke gefreut hatte. Ehe sich Moorabbel versah, war Tohaido schon so tief gefallen, dass es sich direkt über ihm befand. Doch anstatt sich auf Moorabbel fallen zu lassen, richtete Tohaido sein riesiges Maul nach unten und fletschte die Zähne. Daraufhin rammte es Moorabbel gewaltsam die Zähne in den Rücken, weswegen dieses laut vor Schmerz aufschrie: „Moooraaabbeeel!“ „Ahhh! Moorabbel, nein!“, sagte Takeshi daraufhin ganz entsetzt. Hilflos versuchte Moorabbel nun, mit seinen kurzen Armen hinter sich zu greifen, um Tohaido abzuschütteln. Doch es schien unerreichbar, und so konnte Tohaido seine Zähne problemlos ganz tief in Moorabbels Haut hineindrücken. Takeshi gab seinem Pokémon natürlich sofort die Anweisung, Tohaido irgendwie abzuschütteln, doch niemandem fiel ein, wie es das anstellen könnte. Während Moorabbel zunehmend erschöpfter wurde und vor Schwäche ätzte, schaute Takeshi Adrian verbissen an und sagte: „Rrhh...Adrian! Ist das Ihre Art? Immer von hinten anzugreifen? Erst hat Ihr Iksbat mein Schwalboss so hinterhältig von hinten angegriffen und nun macht Tohaido das gleiche mit Moorabbel.“ Adrian setzte daraufhin eine ernste Miene auf und erwiderte: „Ich weiß nicht, was du willst, Junge. Habe ich gegen irgendwelche Regeln verstoßen? Im Gegenteil. Ich bediene mich lediglich Strategien, mit denen die Gegner am wenigsten rechnen. Angriffe von hinten sind immer verheerend, daher verwende ich sie ja auch, hahaha!“ Takeshi fing daraufhin an, selbstsicher zu lächeln, und sagte: „Hehe, verstehe. Na gut, dann zeige ich Ihnen mal, wie man sich aus so einem Hinterhalt befreit. Mir ist nämlich gerade eine gute Idee gekommen. Moorabbel, spring einmal hoch und lass dich direkt auf den Rücken fallen!“ Moorabbel nickte daraufhin und sprang einmal kurz hoch, wobei es entschlossen „Abbel! Moor!“ rief. Den Rücken richtete es dabei direkt nach unten. Da sich Tohaido jedoch in Moorabbels Rücken festgebissen hatte, krachte Tohaido durch das Herunterfallen von Moorabbel direkt auf den Boden, während Moorabbel unversehrt blieb. Durch den harten Treffer ließ Tohaido Moorabbel endlich los. Takeshi ballte daraufhin zufrieden seine rechte Faust und sagte euphorisch: „Jaaa! Das hätten wir geschafft.“ Adrian setzte daraufhin ein fieses Lächeln auf und erwiderte: „Hehehe...Freu dich nicht zu früh! Moorabbel konnte Tohaido zwar abschütteln, aber du kleiner Idiot vergisst, dass Moorabbel direkt auf Tohaido drauf liegt. Tohaido, Aquaknarre!“ „Haaaidooo!“, schrie Tohaido daraufhin energisch und feuerte aus seinem Maul einen großen Wasserstrahl ab. Da Moorabbel jedoch direkt auf Tohaidos Maul lag, bekam es die Attacke mitten in den Rücken, sodass es, wie von einem Geysir erfasst, nach oben in die Luft gestoßen wurde, und schmerzerfüllt schrie: „Aaabbeeel!“ „Ahhh! Moorabbel, neeeiiin! Gib nicht auf! Ich weiß genau, dass du es schaffen kannst. Solange Tohaido auf dem Boden liegt, ist es hilflos. Das müssen wir ausnutzen! Setz noch einmal Schädelwumme ein! Gib alleeeees!“, schrie Takeshi daraufhin motivierend und voller Hoffnung. Moorabbel wurde unterdessen durch die Aquaknarre, die allmählich abschwächte, fast bis zur Decke geschleudert. Da es jedoch nicht gegen sie krachte, konnte Moorabbel eine geschickte Drehung machen, sodass es sich mit den Füßen von der Decke abstieß und rasend schnell nach unten flog. Dabei hüllte sich sein Körper erneut in eine hell leuchtende, weiße Aura, während Moorabbel den Kopf ganz weit einzog. Energiegeladen rief es dabei „Moooraaabbeeel!“, während Adrian ganz entsetzt dastand und schrie: „Nein, nichts da! Das wird dir nie im Leben gelingeeeeen! Tohaido hält das aus.“ Just in diesem Moment schlug Moorabbel schließlich mit dem Kopf direkt in Tohaidos Körper am Boden ein. Der Aufprall hatte dabei jedoch solch eine Wucht, dass es zu einer Explosion kam. Man hörte dabei nur noch den lauten, schmerzerfüllten Schrei von Tohaido, „Tohaaaiiidooo!“, bis dieses mit völlig leeren Augen aus dem Rauch der Explosion herausflog und direkt vor Adrians Füßen landete. Als der Rauch sich allmählich wieder verzogen hatte, stand Moorabbel vollkommen erschöpft da, in die Knie gegangen und die Arme darauf abgestützt. Ganz geschwächt stammelte es dabei: „Abbel! Moor...abbel...“ Während Adrian seine grenzenlose Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben stand, sprang Takeshi völlig euphorisch in die Luft und rief vor lauter Freude: „Jaaaaa! Moorabbel, wir haben es geschafft. Wir haben Adrian besiegt. Du bist einsame Spitze. Lass dich knuddeln, mein Freund!“ Sofort rannte Takeshi zu seinem Moorabbel und nahm es dann auf den Arm, wobei er dieses ganz fest und liebevoll an sich drückte. Moorabbel genoss diese Nähe zu seinem Trainer natürlich sichtlich und setzte ein zufriedenes Lächeln auf, wobei es leise sagte: „Moor...abbel!“ Unterdessen kamen Jeff, Kira, Shio und Yuji näher und beglückwünschten Takeshi. „Jahaha! Takeshi, das war super. Dem hast du’s gegeben. Das hast du klasse gemacht.“, lobte Jeff seinen besten Freund nun überglücklich, woraufhin Kira zustimmend meinte: „Und ob. Mann, ich fasse es nicht. Wir hatten eigentlich gar keine Chance mehr, Team Aqua noch aufzuhalten. Aber dadurch, dass wir heute zufällig diese Höhle entdeckt haben, sind wir tatsächlich noch bis hierher vorgedrungen. Takeshi, du hast die Hoenn-Region gerettet, hahaha!“ Shio, der sonst immer so ernst war, rang sich derweil sogar auch ein freudiges Lächeln ab und sagte stolz: „Hehehe...Ich geb’s zu. Besser hätte ich es wohl auch nicht machen können, Takeshi. Ich denke, jeder von uns hat heute seinen Beitrag dazu geleistet, dass Team Aqua nicht die Weltherrschaft erlangt und die Erde mit noch mehr Wassermassen bevölkert. Adrian, das Spiel ist aus.“ Mit einem ernsten Blick schweifte Shio nun zu dem kleinen See ab, in dem sich das in Stein eingeschlossene antike Pokémon befand. Daraufhin fuhr er mit ernster Stimme fort: „Kyogre...Diese Kreatur darf nie im Leben auf die Menschheit losgelassen werden! Ich hoffe, das haben Sie durch die Niederlage gegen Takeshi gelernt, Adrian. Dieses legendäre Wasser-Pokémon ließe sich wahrscheinlich ohnehin nicht kontrollieren.“ Adrian antwortete darauf jedoch einfach nicht, obwohl Shio mit ihm redete. Stattdessen richtete er seinen Pokéball auf sein Pokémon und sagte niedergeschlagen: „Komm zurück...Tohaido!“ Mit einem roten Strahl verschwand Tohaido nun wieder in seinem Pokéball. Daraufhin fiel Adrian enttäuscht auf die Knie und schaute völlig apathisch vor sich hin, während er fassungslos in zögerlichem Ton sagte: „Ich...Ich habe wieder verloren? Nein! Nein...Ahh...ah...Wie...wie ist das möglich? Ich...ich hab doch alles menschenmögliche dafür getan...um den Traum von uns...Team Aqua...zu realisieren. Was ist mit unseren Idealen? All die Mühe der vergangenen Jahre...das...kh, kh...das kann doch nicht alles umsonst gewesen sein. Wie...wie konnte das nur geschehen? Ich...ich verstehe es einfach nicht.“ Takeshi schaute indessen, ebenso wie Shio und die anderen, mit einem ernsten Blick zu dem in Stein eingeschlossenen Kyogre herüber. Anschließend ging er einige Schritte auf Adrian zu und sagte ernst: „Sehen Sie das, Adrian? Dieses Ur-Pokémon ist riesig. Hinter seinem großen Erscheinungsbild steckt sicher auch eine unbändige Macht. Glauben Sie wirklich, dass Sie Kyogre hätten kontrollieren können? Ich denke, dass dazu kaum ein Mensch imstande wäre. Adrian...Hören Sie!“ Takeshi schaute nun wieder zu Adrian und setzte dann ein sanftes Lächeln auf, wobei er sagte: „Adrian! In gewisser Weise schätze ich Sie, weil Sie ein sehr starker Pokémon-Trainer sind. Allerdings...haben Sie ihre Kraft dafür benutzt, um eine Kreatur wiederzuerwecken, die die ganze Erde hätte vernichten können. Ich bitte Sie...Nutzen Sie Ihre Kraft, Ihr Durchhaltevermögen und Ihr Talent zukünftig...für das Gute!“ „...Pah! Was weißt du denn schon, Takeshi? Wer sagt, dass Team Aqua und ich je Böses planten? Ich erwähnte mehrmals, dass die Ausweitung der Meere nur zum Wohle der Menschheit herbeigeführt werden solle.“, erwiderte Adrian daraufhin mit ernster Stimme, bis er sich schließlich wieder aufrichtete und Takeshi plötzlich mit einem psychopathischen Lächeln ansah. Der veränderte Blick verunsicherte Takeshi natürlich, weswegen er ganz perplex dreinschaute. Ganz langsam bewegte sich Adrian nun auf den Rand des kleinen Sees zu, sodass er den anderen mit dem Rücken gegenüberstand. Seinen Kopf richtete er dabei mit einem kranken Lächeln nach oben, bis er plötzlich lauthals zu lachen anfing und sagte: „Hahahaha! Vielen Dank, Takeshi. Du hast mir gezeigt, dass es durchaus Leute geben kann, die stärker als man selbst sind. Allerdings...heißt das nicht, dass ich deshalb all meine Pläne und meine Ideale verwerfe. Hehehe...Takeshi? Ich empfehle mich. Ich muss sagen, du bist wirklich sehr talentiert. Aber...Ich habe dieses hier in meinem Besitz. Mit dieser roten Kugel kann ich Kyogre...“ Adrian hatte gerade seine Hand in seine Jackentasche geführt, um die rote Kugel, die er am Pyroberg gestohlen hatte, herauszuholen. Mysteriöserweise machte diese sich jedoch eigenständig und riss durch Adrians Jackentasche hindurch. Wie von Geisterhand geführt, schwebte diese nun wenige Meter vor Adrian in der Luft und begann auf einmal, ein unglaublich helles, rotes Licht abzustrahlen, das alle Anwesenden extrem blendete. Alle schützten sich vor dem Licht, während Adrian geschockt rief: „Gh, gh...Wuuaahh! Was geschieht hier? Ich habe doch noch gar nichts gesagt. Raaahhh! Irgendetwas stimmt hier nicht. Was zum Teufel soll das?“ Unterdessen schrie Takeshi ziemlich nervös: „Ahhh! Verdammt! Was ist hier los? Was macht er da?“ Kira erwiderte daraufhin: „Gh, gh...Ahh...Ich...ich weiß nicht. Adrian wirkt nicht so, als würde er selbst verstehen, was hier vor sich geht. Jedenfalls hat das sicher nichts gutes zu bedeuten.“ „Nicht? Scheiße, aber Takeshis Arbeit kann doch nicht umsonst gewesen sein. Wir waren doch so nah dran.“, meinte Jeff darauf ganz verzweifelt, woraufhin Shio mit ernstem Ton schrie: „Ahhh! Tja, aber wenn die rote Kugel nun das Werk vollendet, das Adrian begonnen hat, dann haben wir schlechte Karten.“ Obwohl das rote Licht extrem stark blendete, spähten unsere Freunde ganz leicht durch ihre Arme, mit denen sie sich vor dem strahlenden Licht schützten. Dabei sahen sie, wie allmählich die Steinfassung um Kyogres Körper herum in sich zusammenbrach. Während diesem Prozess begann auf einmal das ganze Höhlensystem, stark zu beben, wobei sich von der Decke einige Felsen lösten und auf den Boden stürzten. Das Wasser, in dem sich Kyogre befand, wurde auf einmal ganz wild und tobte geradezu mit hohen Wellen. Tojo, der sich indessen mit Pikachu mitten im Wasser hinter einem Felsen versteckt hatte, sagte nun ganz geschockt leise vor sich hin: „Gh, gh...Gaahh! Verdaaammt! Was machen die da? Was geschieht mit diesem antiken Pokémon? Hier ist der Teufel los.“ Just in diesem Moment hatte sich schließlich das gesamte Gestein von Kyogres Körper abgespalten. Dadurch konnte man das wieder lebendig gewordene Kyogre in voller Pracht sehen. Sein Körper hatte eine blaue Färbung, während sein großes Kinn und die fingerartigen Spitzen an seinen Schwimmflossen weiß gefärbt waren. Über die Schwimmflossen erstreckten sich viele, rotfarbige, antike Zeichen. Doch lange Zeit blieb nicht, um Kyogre zu betrachten, denn dieses brüllte nun einmal lautstark auf, weswegen sich alle schmerzerfüllt die Ohren zuhielten, bis Kyogre auf einmal mit einem riesigen Satz nach oben aus dem See heraus sprang, und sich mit seinem Kopf voran in die Decke rammte, bis es schließlich in dem Loch, das es sich freigeschlagen hatte, verschwand. Da es somit die gesamten Felsformationen des Höhlensystems schädigte, begann das Beben in dem Höhlensystem immer stärker zu werden. Das Leuchten der roten Kugel hatte unterdessen endlich aufgehört, und sie schwebte anschließend ganz von alleine genau in Adrians rechte Hand. Während unsere Freunde ganz perplex aussahen, schaute Adrian ungläubig und fassungslos zu dem nun leeren See und sagte verständnislos: „Was? Ich habe doch gar nichts gemacht. Die rote Kugel...Warum...Wo ist Kyogre geblieben?“ Einige Zeit blieben alle Anwesenden nur dastehen, weil sie völlig geschockt darüber waren, dass Kyogre wieder zum Leben erweckt wurde und einfach verschwunden war. Doch plötzlich richtete Shio einen wütenden Blick auf Adrian und sagte: „Rrhh, Sie mieser Scheißkerl! Das haben Sie jetzt davon. Ich sagte Ihnen doch, dass Sie Kyogre nicht kontrollieren können. Diese verdammte rote Kugel diente nur dazu, das Ur-Pokémon wiederzuerwecken, aber nicht dazu, es zu kontrollieren. Diesen ganzen Schlamassel haben wir Ihnen zu verdanken, Adrian. Rrhh...Meine Geduld ist am Ende. Scherox!“ Shio zückte nun einen Pokéball und ging wutentbrannt auf Adrian zu, doch plötzlich stellte sich ihm Takeshi in den Weg, der die Hände an dessen Brust legte, um ihn aufzuhalten, und sagte: „Shio, nein! Lass es! Das hat doch jetzt keinen Sinn. Wir müssen überlegen, was wir als nächstes tun sollen! Außerdem trifft Adrian gar keine direkte Schuld. Ich glaube zwar auch, dass er jeden Moment die rote Kugel gezückt hätte, aber wir haben alle deutlich gesehen, wie sie von alleine seine Jackentasche zerfetzte und nach vorne schwebte.“ „Rrrhhh, rrhh...Na gut, ausnahmsweise.“, gab sich Shio letztlich mürrisch einverstanden. Kira sah derweil ziemlich nachdenklich aus und meinte: „Vielleicht reagiert Kyogre ja auf die rote Kugel, sobald eine bestimmte Nähe hergestellt ist. Adrian stand direkt am Rand des Sees, als die rote Kugel sich verselbständigte. Das heißt, dass er all die Zeit vorher weiter weg gestanden haben muss.“ „Stimmt. Das wäre ne plausible Erklärung. Aber wie soll’s jetzt weitergehen?“, fragte Jeff daraufhin ganz missmutig, doch niemand vermochte eine Antwort darauf zu geben. Da das Beben in dem Höhlensystem weiterhin in höchster Intensität anhielt, ballte Takeshi entschlossen die Fäuste und sagte: „Na ja, so wie es aussieht, können wir hier unten jedenfalls nichts mehr ausrichten. Es ist wahrscheinlich besser, von hier zu verschwinden, bevor hier noch alles einstürzt.“ Shio erwiderte darauf mit ernster Miene: „Sehe ich genauso. Und diesen Trauerkloß dort sollten wir seinem Schicksal überlassen! Der kann selbst zusehen, wie er hier wieder rauskommt.“ Shio wies damit und auch mit seiner Blickrichtung auf Adrian hin, der ganz verzweifelt dort hin starrte, wo sich zuvor noch Kyogre befunden hatte. Immer noch fassungslos stammelte er: „Nein...nein! Ich...ich verstehe es einfach nicht. Wieso ist Kyogre einfach abgehauen? Äh?“ Just in diesem Moment ertönte auf einmal ein komischer Signallaut, der von Adrians Walkie-Talkie ausging. Als er im Begriff war, dieses von seiner Hose zu lösen, verschränkte Shio die Arme und sagte skeptisch: „Es funkt ihn jemand an. Hm...Da bin ich aber mal gespannt.“ Adrian murmelte derweil mit ernster Stimme „Hm? Das ist eine Nachricht unserer Mitglieder draußen.“, woraufhin er das Walkie-Talkie an sein Ohr hielt und lautstark sagte: „Ja, was ist denn los? Hm...Es regnet, sagst du? So heftig? Gut...Hehe...Hehehe...Hahahaha! Genau darauf habe ich gewartet. Deshalb haben wir Kyogre erweckt. Um Team Aquas Vision von der Erweiterung der Meere zu realisieren. Zwar scheint sich unser kleines Ur-Pokémon nicht so leicht kontrollieren zu lassen, aber immerhin scheint es von ganz alleine genau das zu tun, was wir ohnehin mit ihm vorhatten.....Was? Was sagst du da? Es regnet stärker, als wir es vorausgesagt haben? Wir sind in Gefahr? Das...das kann nicht sein. Das ist unmöglich...Bleib, wo du bist und behalte die Situation im Auge!“ Adrian befestigte sein Walkie-Talkie nun wieder an seiner Hose, bis er sich ziemlich nachdenklich wirkend an sein Kinn fasste und verunsichert sagte: „Irgendetwas stimmt da ganz und gar nicht...Die rote Kugel sollte Kyogre aufwecken und unter Kontrolle halten...Aber...Warum? Warum ist Kyogre verschwunden? Waruuum?“ Just in diesem Moment ertönte auf einmal die laute Stimme eines Mannes, welche schrie: „Adrian!“ Verwundert drehten sich alle Anwesenden nun um und sahen drei Personen angelaufen. In der Mitte von den dreien stand ein Mann mit roten, schulterlangen Haaren, der ein langes, rot-graues Oberteil mit einem roten M auf der linken Brust trug und zudem eine schwarze Hose und schwarze Schuhe anhatte. Die anderen zwei Personen hatten die typischen Outfits von Team Magma an. Ganz perplex sagte Takeshi, der den Mann in der Mitte, den Boss von Team Magma, natürlich sofort wiedererkannte: „Äh? Ma...Marc? Sie hier?“ Es handelte sich tatsächlich um Marc, dieser hatte jedoch einen unglaublich hasserfüllten Blick, den er direkt auf Adrian richtete. Wutentbrannt schimpfte er nun: „Was hast du da nur heraufbeschworen? Ich habe gerade von meinen Männern gefunkt bekommen, dass es draußen unnormal stark regnen soll. Adrian...Du hast Kyogre aufgeweckt, stimmt’s? Was wird nur aus der Welt, wenn es bis in alle Ewigkeit regnen wird? Hast du dir mal darüber Gedanken gemacht, welche Konsequenzen das haben könnte? Das Land wird untergehen und im Meer verschwinden...“ Ganz entsetzt erwiderte Adrian darauf: „Was sagst du da? Die rote Kugel sollte mir die Kontrolle über Kyogre verschaffen...Das kann einfach nicht wahr sein...“ Entschlossen zeigte Marc daraufhin mit dem Finger nach oben und sagte in heftigem Ton: „Wir haben keine Zeit für Diskussionen. Geh nach draußen und sieh es dir selber an! Sieh, ob das, was du heraufbeschworen hast, das ist, was du wolltest!“ Marc richtete daraufhin einen ernsten Blick auf Takeshi und sagte: „Ich bin froh, dich wiederzusehen. Allerdings ist es sehr schade, dass es unter solch widrigen Umständen passiert. Takeshi, komm, du und deine Freunde, ihr müsst ebenfalls von hier verschwinden! Die ganze Höhle wird einstürzen. Wir haben uns den Weg bis hierher genau eingeprägt. Wir können es alle noch rechtzeitig bis nach draußen schaffen.“ Takeshi nickte daraufhin entschlossen, drehte sich noch einmal zu seinen Freunden um und sagte: „Okay, tun wir, was Marc gesagt hat! Vielleicht können wir das schlimmste noch abwenden. Los!“ Marc, die 2 Team Magma-Mitglieder, Adrian, Takeshi, Shio und Yuji liefen nun los, während Jeff sich noch einen Moment lang umschaute und sah, wie nach und nach immer mehr Steine von der Decke herabstürzten. Nervös sagte er dabei: „Rrhh...Hier ist es zu gefährlich. Es wird echt höchste Eisenbahn. Los geht’s!“ „Hey...Jeff!“, ertönte auf einmal eine Stimme von hinten, weswegen Jeff ganz verblüfft sagte: „Äh...Wa...was?“ Ganz langsam drehte sich Jeff nun um und sah Kira auf einmal mehrere Meter weit entfernt mit verschränkten Armen an einer Felswand gelehnt. Fassungslos sagte Jeff aufgrund dessen: „Kira! Was...was machst du da? Komm schon! Was stehst du da wie angewurzelt? Wir müssen hier raus!“ Kira erwiderte daraufhin mit einem ehrgeizigen, aber zugleich bitterernsten Blick: „Jeff...Ich möchte dich um etwas bitten. Geh schon mal vor! Los, renn den anderen hinterher! Ich habe hier noch...eine Kleinigkeit zu erledigen.“ „Spinnst du? Hast du Marc nicht gehört? Die Höhle stürzt langsam ein. Die Felsen fallen einem hier bald auf den Kopf.“, sagte Jeff ganz hektisch und panisch zugleich, worauf Kira erwiderte: „Bitte! Es ist sehr wichtig. Jeff, bitte geh schon einmal vor! Vertrau mir! Ich verspreche dir, dass ich nachkommen werde. Und falls die anderen nach mir fragen sollten, dann sag ihnen, dass ich jeden Moment da bin! Also, mach dir keine Sorgen um mich! Hörst du? Ich komme nach...GANZ SICHER! Und jetzt...laaauuuf!“ Verbissen kniff Jeff daraufhin verzweifelt die Augen zusammen, drehte sich um und rannte los, wobei er schrie: „Ich hoffe, du hältst dein Wort. Ich zähl auf dich, Kira. Wenn du dein Versprechen brichst, sehe ich unsere Freundschaft als beendet an. Also sieh zu, dass du hier lebendig wieder rauskommst! Hörst duuu?“ Jeff rannte nun, so schnell er nur konnte, den anderen hinterher, während Kira sanft lächelte und leise vor sich hin sagte: „Wenn ich nicht zurückkehre, kündigst du mir die Freundschaft? Hehe...Dann muss ich mich wohl ganz schön ins Zeug legen! Hm...Und nun zu uns beiden.“ Nachdem er seinen letzten Satz beendet hatte, schaute Kira ernst zur Seite auf den kleinen See, in dem sich Kyogre zuvor befunden hatte. Nur wenige Sekunden später kam aus diesem Tojo mit seinem Pikachu auf der Schulter heraus, der völlig durchnässt war. Wütend ging er mehrere Schritte nach vorne und sagte: „Rrhh, verdammt! Wie konnte das geschehen? Ich war nur hier, um Takeshi aufzulauern, und dann bot sich mir doch tatsächlich die Gelegenheit, an die Macht eines legendären Pokémon zu gelangen. Was haben diese Narren getan? Dieses Kyogre, oder wie sie es nannten, ist nur wenige Meter von mir entfernt zum Leben erwacht und verschwunden. So eine Chance bietet sich mir nicht so schnell wieder. Na wartet, Freunde! Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.“ „Ach ja? Das sehe ich aber anders. Na, Tojo? Wie ist es, zur Abwechslung mal selbst überrascht zu werden, statt immer nur anderen aufzulauern?“, ertönte von hinten auf einmal eine Stimme. Tojo bekam daraufhin einen ganz geschockten Gesichtsausdruck und sagte: „Gh, gh...Wa...was? Wer hat das gesagt?“ Ruckartig drehte sich Tojo um und sah wenige Meter von sich entfernt Kira mit verschränkten Armen, der selbstbewusst lächelte. Ganz perplex sagte Tojo nun: „Kira, du? Ich habe gar nicht gemerkt, dass du den anderen nicht gefolgt bist. Wieso bist du noch hier? Bist du lebensmüde oder was?“ Kira erwiderte daraufhin mit ernster Stimme: „Im Gegenteil. Als wir hier ankamen, um Adrian aufzuhalten, habe ich anscheinend als einziger von uns gesehen, wie du dich noch in dem See hinter einem Felsen versteckt hast. Ich weiß nicht, was genau du hier wolltest, aber das spielt auch keine Rolle. Ich für meinen Teil...will mich an dir rächen.“ Tojo entgegnete nun mit einem teuflischen Lächeln: „Du willst dich rächen? Hehehe...Wie niedlich. Du kleines Insekt, was willst du schon ausrichten? Lass mich raten! Du willst es mir noch immer heimzahlen, dass ich dich damals in den Bergen um Bad Lavastadt nach unserem Kampf mit meinem Pokémon direkt angegriffen und schwer verwundet habe. Habe ich Recht? Du vergisst wohl immer wieder, dass du nur diesem Zufall zu verdanken hast, dass du deine kleinen Freunde Takeshi und Jeff überhaupt kennen gelernt hast. Hätte ich dich nicht von dem Bergpfad gestoßen, wärst du ihnen niemals begegnet.“ Kira zückte daraufhin wütend einen Pokéball und erwiderte bitterernst: „Das stimmt schon. Und so gesehen, war es sogar mein Glück, dass du mich so fertig gemacht hast. Dennoch kann ich dir das nicht verzeihen. Seit ich dir durch Takeshi mehrmals wiederbegegnet bin, habe ich mich stets im Hintergrund gehalten. Aber jetzt will ich mich an dir rächen. Zum einen, weil du mich damals fast umgebracht hättest. Zum anderen, weil du Takeshi mit deinen Evil Pokémon-Games immer wieder in dein krankes, menschenunwürdiges Spiel hineinziehst...und auch, weil du beim letzten Kampf gegen Takeshi aus Jeff und mir willenlose Marionetten gemacht hast. Du hast uns damals einfach einer Gehirnwäsche unterzogen. Wer zum Teufel gibt dir das Recht, so etwas schreckliches zu tun? Dafür wirst du büßen. Wenn ich dich besiege, lernst du hoffentlich, dass es falsch ist, anderen Menschen zu schaden. Glutexo, du bist dran!“ Wuchtig warf Kira nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Glutexo herauskam, das energiegeladen rief: „Gluuut! Glutexo!“ Tojo stand unterdessen mit verschränkten Armen da und lächelte seine Gegner psychopathisch an, während er mehr als erheitert sagte: „Hehehe...Ahahahaha! Du Narr! Willst du wirklich so weit gehen? Du willst tatsächlich den Racheengel spielen? Wie kann man nur so dämlich sein? Als ich dich und deine Freunde vor mehreren Monaten für eine kurze Weile begleitet habe, bis wir in dem verfluchten Pokémon-Dorf angekommen sind, hast du selbst gesagt, dass weder Jeff noch du etwas gegen mich ausrichten könntet. Jetzt verwirfst du deine eigenen Prinzipien, um dich einer Aufgabe zu stellen, die du nie im Leben bewältigen könntest. Armer Irrer...Aber keine Sorge! Ich werde es schnell beenden. Nicht, dass es am Ende heißt, ich sei dafür verantwortlich, dass du hier nicht mehr lebend rausgekommen bist. Du allein hast dich dafür entschieden, hier gegen mich zu kämpfen, und nimmst es somit in Kauf, unter Umständen den Einsturz der Höhle am eigenen Leib zu spüren. Meinetwegen, also dann...Pikachu, los!“ Tojo zeigte nun energisch nach vorne, woraufhin Pikachu von seiner Schulter absprang und wenige Meter vor Glutexo landete, wobei es mit wütender Stimme sagte: „Piii, Pikaaa!“ Tojo zeigte infolgedessen auf Kiras Pokémon und befahl: „Pikachu, setz Ruckzuckhieb ein!“ Pikachu nickte daraufhin und stürmte los, wobei sich hinter seinen Füßen ein langer, hellleuchtender Schein erstreckte, der aufgrund der hohen Geschwindigkeit entstand. Pikachu wurde mit der Zeit sogar so schnell, dass es für Kira und Glutexo kaum sichtbar war. Dennoch blieb Kira völlig ruhig und starrte ernst in Tojos Richtung, während er sagte: „Glutexo, bleib ganz gelassen! Ich sage dir, wann du reagieren musst.“ Glutexo nickte daraufhin zustimmend. Nur kurze Zeit später tauchte Pikachu plötzlich einen Meter vor Glutexo wieder auf und kam geradezu angeflogen, um seinen Gegner zu rammen. Doch in dem Moment bekam Kira auf einmal einen ganz leidenschaftlichen Blick und rief: „Glutexo, schnell nach rechts, und dann pack es dir!“ Umgehend schwenkte Glutexo seinen Oberkörper zur rechten Seite, sodass Pikachu ins Leere zu rammen drohte. Jedoch griff Glutexo sehr schnell mit seiner rechten Hand nach vorne und packte Pikachu am Schweif, weswegen dieses ganz irritiert sagte: „Piikaa?“ „Ahhh! Es ist ausgewichen. Wie hat es das so schnell angestellt?“, rief Tojo derweil ziemlich perplex, bis Kira auf einmal bitterernst rief: „Glutexo, Feuerwirbel!“ Glutexo, das Pikachu immer noch am Wickel hatte, führte nun seinen Mund ganz nah an seinen Gegner heran und öffnete ihn. Anschließend feuerte es eine riesige Feuerwalze heraus, die sich in Windeseile zu einem riesigen Tornado aus Flammen formte. Dieser stieg soweit nach oben empor, bis er mitten in die Felsendecke krachte und die ohnehin schon bebende Höhle noch stärker zum Beben brachte. Durch den starken Feuerwirbel fielen sogar noch mehr Felsen von der Decke herab als zuvor. Völlig geschockt sah sich Tojo das Szenario mit an und rief fassungslos: „Gaahh! Waaas? Wie...wie hat diese Ratte das geschafft? Damals war er nicht halb so gut. Rrhh, dafür wirst du bezahlen, Kira.“ Kira ballte daraufhin jedoch die Faust und lächelte seinem Gegner selbstsicher zu, wobei er entschlossen sagte: „Irrtum. Du bist es, der heute für alles büßen wird. Takeshi musste dich so oft fürchten und die schrecklichen Qualen des Evil Pokémon-Games erleiden. Heute ist ‘Pay back Time’, Tojo! Du wirst den Preis für deinen Psychoterror zahlen müssen!“ Unterdessen nahm der Feuerwirbel schließlich ein Ende und Pikachu lag ziemlich angesengt am Boden. Während es langsam versuchte, wieder aufzustehen, sagte Tojo zuversichtlich: „Tja, wie es aussieht, hast du dich zu früh gefreut, Kira. Du kannst dir nicht im Entferntesten ausmalen, was für Kräfte Pikachu innewohnen. Du hast keine Chance, es zu besiegen, das garantiere ich dir. Hehe...“ Kira schaute Tojo infolgedessen mit ernster Miene an und fragte skeptisch: „Ach ja? Wollen mal sehen. Jedenfalls lasse ich mich dieses Mal nicht so leicht schlagen, wie beim letzten Mal. Glutexo, Eisenschweif!“ Glutexo rannte nun mehrere Meter auf Pikachu zu. Währenddessen erstrahlte sein Schwanz mit der lodernden Flamme in hellem Licht. Ganz erschrocken sah Pikachu zur Seite, da es nicht so schnell mit einem weiteren Angriff gerechnet hatte. Doch Tojo blieb völlig gelassen und sagte: „Hehehe...Doppelteam!“ Just in diesem Moment machte Glutexo eine geschickte Umdrehung und schlug Pikachu mit aller Wucht mit seinem Eisenschweif. Allerdings stellte sich heraus, dass es einen Tick zu spät war. Denn Pikachu konnte sich gerade so noch in 16 Duplikate seiner selbst aufspalten, wovon Glutexo nur eines mit seinem Eisenschweif traf. Dieses war jedoch nur eine Abbildung Pikachus und nicht das Original. Irritiert sah sich Glutexo aufgrund dessen um und sagte nervös: „Texo! Glu, Glutexo!“ Verbissen sah sich derweil auch Kira um und war dabei ebenso ratlos wie Glutexo. Dennoch versuchte er, seinem Pokémon Mut zu machen, indem er sagte: „Ganz ruhig, Glutexo! Konzentriere dich! Wir werden es schon ausfindig machen, keine Sorge! Ich glaube an dich.“ Tojo setzte derweil wieder ein krankes Lächeln auf und sagte sichtlich erheitert: „Hahaha! Wie rührend. Du glaubst an dein Pokémon, Kira? Wie schön für dich...Aber letztendlich hat dein Glutexo rein gar nichts davon. Denn wir sind ein ganz anderes Kaliber als ihr. Jetzt zeige ich dir mal, wie man ein gegnerisches Pokémon in weniger als einer Minute außer Gefecht setzt. Pikachu, Ruckzuckhieb!“ Eines der noch übrig gebliebenen 15 Pikachu stürmte nun rasend schnell von hinten auf Glutexo zu. Ganz erschrocken rief Kira noch „Glutexo! Pass auf! Es kommt von hinten.“, doch der Hinweis kam bereits zu spät. Glutexo war gerade im Begriff, sich langsam umzudrehen, als Pikachu ihm rasend schnell in den Rücken rammte. Glutexos Oberkörper wurde dadurch stoßartig nach vorne gedrückt, wobei es schmerzerfüllt schrie: „Texooo!“ Tojo legte jedoch sofort nach und befahl: „Und jetzt, Eisenschweif!“ Noch während sich Pikachu in der Luft befand, begann sein Schwanz, in hellem Licht zu erstrahlen. Es drehte sich einmal geschickt um und schlug Glutexo dann eiskalt mit dem Eisenschweif in den Nacken, sodass dieses schmerzerfüllt zu Boden fiel. Kira stand seine Fassungslosigkeit unterdessen ins Gesicht geschrieben, doch ehe er überhaupt reagieren konnte, gab Tojo den 3. Befehl in Folge ab und rief energisch: „Gib ihm den Rest! Setz Donner ein!“ Pikachu landete nun direkt auf Glutexos Rücken und klammerte sich daran fest. Anschließend kniff es die Augen zu und rief energiegeladen: „Piiikaaa...Chuuuuuuuu!“ Pikachu entlud nun Unmengen von elektrischer Energie, die es durch den direkten Körperkontakt zu seinem Gegner unmittelbar in Glutexos Körper leitete. Dieses schrie dabei vor lauter Schmerzen „Gluuuteeeexooo!“, bis der kräftige Donner schließlich in einer Explosion gipfelte. Ganz entsetzt rief Kira daraufhin: „Ahhh! Neeeiiin! Glutexo, neeiin!“ Ganz langsam löste sich der Rauch der Explosion nun wieder auf, und als er schließlich vollständig verschwunden war, sah man Glutexo völlig K.O. am Boden liegen, während Pikachu mit einem triumphierenden Lächeln vor ihm stand. Kira stand derweil ganz geschockt da und sagte fassungslos: „Kh, kh, nein! Das...das darf doch nicht wahr sein! Glu...Glutexo! Verdammt...Du hast dein Bestes gegeben. Ich danke dir dafür. Komm zurück!“ Niedergeschlagen ließ Kira den Kopf hängen und zückte einen Pokéball, in den er Glutexo zurück rief. Immer noch erbebte die Höhle mit voller Stärke, während immer mehr Felsen von der Decke herabfielen. Tojo schaute indessen voller Zorn auf Kira herab und sagte höhnisch: „Da hast du’s. Ich hoffe, das war es, was du wolltest. Deinen Kampf hast du bekommen, aber genützt hat es dir rein gar nichts. Ich gebe zu, im Vergleich zu damals bist du ein wenig stärker geworden. Aber das reicht bei weitem nicht, um uns zu besiegen. Einmal ein Versager, immer ein Versager, Kira...Ich hoffe, du bist dir darüber bewusst, dass du mir kostbare Zeit gestohlen hast. Dafür wirst du zahlen müssen! Pikachu, Donnerblitz auf Kira!“ „Gh, gh...Was?“, sagte Kira nun ganz geschockt, woraufhin Pikachu in die Luft sprang und einen starken, gelben, elektrischen Strahl entlud, der Kira mit aller Wucht traf und unter Strom setzte. Unter starken Schmerzen fiel Kira dabei auf die Knie und schrie: „Kh, kh...Ahhhhh!“ Nachdem Pikachu die Attacke abgebrochen hatte, rannte es schnurstracks zu seinem Trainer und sprang auf dessen Schulter, während Kira erschöpft nach vorne fiel. Tojo holte derweil seinen Poké-Stab hervor und sagte verächtlich: „Das hast du nun davon. Ich bin gespannt, ob du hier noch lebend rauskommst, bevor die Höhle endgültig einstürzt. Na dann...Ich habe wichtigere Dinge zu erledigen. Auf Wiedersehen, Kira! Oder vielleicht besser...Auf Nimmerwiedersehen? Gahahaha!“ Tojos Poké-Stab erstrahlte nun in einem hellen Licht, woraufhin er und Pikachu durch Teleportation verschwanden. Kira, der erschöpft am Boden lag, fasste sich nun an seinen Gürtel und zückte einen Pokéball, wobei er geschwächt keuchte: „Kh, kh...Ich hab verloren. Jetzt muss ich wirklich...schnellstens raus hier! Ahhh! Panzaeron, ich brauch dich.“ Kiras Pokéball öffnete sich nun, woraufhin sein Panzaeron heraus kam. Kira stand infolgedessen zitternd wieder auf und wankte, bis er sich schließlich erschöpft auf Panzaerons Rücken fallen ließ und sagte: „Gh, gh...Panzaeron, flieg sofort los! Wir...wir müssen raus hier! Ich...ich werde dir sagen, in welche Richtung du fliegen musst. Bitte...beeil dich!“ „Panza! Panzaaa!“, erwiderte Panzaeron daraufhin mit einem Nicken und schlug energisch mit den Flügeln, um sofort loszufliegen. Während sich Kira also mit einiger Verspätung auf den Weg machte, rannten Takeshi und die anderen immer weiter. Nach einiger Zeit waren sie schließlich wieder am Eingang des Höhlensystems angelangt. Marc, Team Magmas Boss, drehte sich nun zu den anderen um und sagte hektisch: „Los, kommt schon! Da ist unser U-Boot.“ Marc wies nun auf die kleine Wasserstelle hin, an der Takeshi, Jeff und Kira zuvor aufgetaucht waren. Dort befand sich ein riesiges, rotfarbenes U-Boot von Team Magma. Während sich die beiden Team Magma-Mitglieder und Adrian sofort in das U-Boot begaben, drehte sich Takeshi mit einem verbissenen Blick um und rief: „Puh...sind alle da?“ Takeshi bemerkte jedoch, dass nur er, sein Moorabbel, Shio, Yuji und Marc da waren. Erschrocken rief er daher: „Ahhh! Nein! Wo sind Jeff und Kira?“ Doch es dauerte nur einige Momente, bis Jeff schließlich hinterhergelaufen kam und sich dann erschöpft mit den Händen auf seinen Knien abstützte. Erschöpft keuchte er dabei: „Hh...Hh...Hh...Endlich, ahhh...“ Erleichtert lächelte Takeshi seinen Freund Jeff an, doch dann sah er entsetzt auf den dunklen Eingang zum Höhlensystem und wartete vergeblich darauf, dass Kira jeden Moment nachkommen würde. Ganz nervös fragte er daher: „Jeff! Wo...wo ist Kira?“ Verbissen kniff Jeff daraufhin die Augen zu und biss die Zähne zusammen, bis er schließlich antwortete: „Kh, kh...Er...er wollte aus irgendeinem Grund da bleiben. Ich...ich weiß nicht, was er vorhat. Er...er sagte mir nur, dass wir uns keine Sorgen machen sollen und dass er bald nachkommen werde...“ Takeshi schaute nun ganz geschockt und fragte fassungslos: „Was? Kira...Kira ist...noch da drin? Neeeiiin! Verdammt! Was hat das zu bedeuten? Er weiß doch, dass die Höhle einstürzen wird. Was macht er da?“ Marc legte nun seine Hand auf Takeshis Schulter, woraufhin dieser sich erschrocken umdrehte. Marc sah Takeshi derweil ernst an und sagte: „Takeshi, es...es tut mir Leid, aber...Wir müssen jetzt wirklich los! Sonst kommen wir hier nicht mehr lebend raus. Draußen wütet das Chaos, Kyogre muss gestoppt werden! Wer soll das schaffen, wenn nicht wir?“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch ungläubig den Kopf und erwiderte: „A...aber! Unser Freund ist noch da drin. Wir...wir können ihn doch nicht sterben lassen. Marc, ich...ich kann das nicht...“ „Ich weiß, wie schwer das ist. Aber wir können hier nicht alle unser Leben lassen. Takeshi, bitte sei vernünftig!“, erwiderte Marc daraufhin entschlossen. „Wir bleiben hier, bis Kira kommt. Dagegen können Sie nichts sagen, Marc. Kira ist uns viel zu wichtig, als dass wir ihn hier zurücklassen würden. Er ist unser Freund.“, bekräftigte Jeff Takeshi zusätzlich, woraufhin auch Moorabbel ganz entschlossen guckte und sagte: „Moor! Moorabbel!“ „Aber...aber...Kinder, ihr...“, stammelte Marc zögerlich, bis Shio, der mit verschränkten Armen und ernstem Blick dastand, plötzlich sagte: „Wir warten, verstanden? Ich geb’s nicht gern zu, aber wir brauchen Takeshi unbedingt. Er hat die blaue Kugel, die Kyogre unter Umständen wieder besänftigen kann. Und ohne Kira werden weder er noch Jeff von hier verschwinden. Also werden wir auch warten.“ „Wa...was? Takeshi, du hast die blaue Kugel? Das...das wusste ich nicht. Na gut, dann warten wir, bis Kira hier ist. Mit der blauen Kugel haben wir bessere Chancen, Kyogre zu beruhigen, als wir gedacht hatten.“, erwiderte Marc darauf. Und so mussten sich unsere Freunde also leider in Geduld üben, während Panzaeron mit Kira auf dem Rücken schon sein Bestes tat, um möglichst schnell durch das Höhlensystem zu fliegen. Doch unterdessen war über der Wasseroberfläche die Hölle los. Gigantische Wellen fegten über das Meer, während es unaufhörlich regnete und Donner und Blitz den Himmel, der sich durch die pechschwarzen Regenwolken völlig verdunkelt hatte, unregelmäßig erhellten. Yuna, die all die Stunden seit Beginn ihres Tauchgangs auf Takeshi, Jeff und Kira gewartet hatte, hatte ihre Yacht längst an einer kleinen Insel in der Nähe befestigt und stand, in einer dicken Regenjacke gekleidet, zusammen mit ihrem Pelipper auf der Insel, während sie die Hände wie bei einem Gebet hielt. In diesem Moment dachte sie voller Sorge: „Oh nein. Wo kam dieser plötzliche Sturm nur her? Takeshi, Jeff, Kira, wo seid ihr? Ich hoffe so sehr, dass ihnen nichts passiert ist. Was ist, wenn ihnen etwas zugestoßen ist? Bitte, lieber Gott, sorge dafür, dass sie heil aus dieser Sache wieder rauskommen und ich sie bald wiedersehen werde!“ Während Yuna sehr besorgt auf der Insel zurückblieb und sich dachte, dass dieser Sturm nur in dieser Region wütete, hatte sich der Sturm jedoch schon sehr schnell weiter verbreitet. Auch in Moosbach City regnete es bereits unaufhörlich und ziemlich unnatürlich stark. Aufgrund dessen hatte sich das Zwillings-Arenaleiter-Pärchen Ben und Svenja dazu entschlossen, die Pokémon-Arena an jenem Tag etwas früher zu schließen. Als die beiden aus der Arena heraustraten und diese abschlossen, standen sie in dem prasselnden Regen, dessen Laut mit dem des tosenden Windes verschmolz und ein unheimliches Heulen verursachte. Während die beiden ganz nass wurden, schauten beide zum pechschwarzen Himmel, der gelegentlich von Blitzen erhellt wurde, bis Ben schließlich sagte: „Hm...Spürst du das auch? Irgendetwas geht da nicht mit rechten Dingen zu.“ Svenja nickte daraufhin und erwiderte mit ernster Miene: „Du hast Recht. Solch starken Regen hatten wir hier noch nie. Und abgesehen davon, übersteigt das ja selbst das Sturmniveau in so manchen Tropen. Woran das wohl liegt? *geschockt* Ahhh!“ „Ahhh!“, gab Ben infolgedessen einen ebenso schockierten Laut von sich. Just in diesem Moment hatten die beiden Arenaleiter nämlich mit ihren telepathischen Fähigkeiten plötzlich eine Vision vor Augen, in der sie ganz vage eine Person vor sich sahen. Irritiert fragte Svenja daraufhin: „Ben? Hast...hast du auch gerade diese Vision gehabt? Ich habe jemanden vor meinem geistigen Auge gesehen.“ Ben nickte daraufhin und erwiderte mit ernster Stimme: „Du also auch? Ich weiß, wer das war...Schließlich ist er erst kürzlich hier gewesen. Das...das war Takeshi. Meinst du, dass er etwas mit diesen sintflutartigen Regenfällen zu tun hat?“ Svenja schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und meinte: „Zumindest glaube ich nicht, dass er dafür verantwortlich ist. Aber vielleicht ist er derjenige, der dem ein Ende setzen kann. Warum hatten wir sonst eine Vision von ihm? Verdammt...Wenn wir nur wüssten, was hier los ist.“ Ben fasste seiner Schwester daraufhin auf die Schultern und sagte liebevoll: „Na ja, zerbrechen wir uns lieber zu Hause weiter darüber den Kopf, okay, Schwesterherz? Sonst holen wir uns noch eine dicke Erkältung, und das wollen wir ja wohl nicht, oder?“ „Stimmt, du hast Recht. Beeilen wir uns besser!“, erwiderte Svenja zustimmend und ging allmählich los. Ben schaute derweil ein letztes Mal nachdenklich zum pechschwarzen Himmel herauf und dachte: „Hm...Ich habe schon damals, als du das erste Mal in unsere Arena eingetreten bist, deine unglaublich positive Aura gespürt, Takeshi. Ich weiß nicht genau, warum du uns in einer so kurzen Vision erschienen bist, aber...Ich weiß, dass du ein herzensguter Mensch bist. Das hat man an deinem Verhalten gegenüber deinen Pokémon gesehen. Wenn du etwas gegen das, was hier vor sich geht, ausrichten kannst, dann...Viel Glück.“ Und so folgte Ben seiner Schwester Svenja schließlich in die Richtung, in der ihr gemeinsames Zuhause lag. Unterdessen geschah an einem ganz anderen Ort in der Hoenn-Region etwas völlig anderes. Takeshis Vater Norman, der Arenaleiter von Blütenburg City, war seit längerer Zeit mal wieder zu Hause im beschaulichen Wurzelheim, da er sich für 2 Tage freigenommen hatte. Während Takeshis Mutter im Hintergrund in der Küche, die sich ohne Tür an das Wohnzimmer anschloss, etwas zu essen machte, lag Norman ganz gelassen und gemütlich auf dem Sofa und schaute in aller Ruhe fern. Genüsslich sah er sich eine Sendung über die Entwicklung von Pokémon an, bis das normale Programm plötzlich unterbrochen wurde und auf dem Bildschirm eine Reporterin auftauchte, hinter der man unglaublich starke Regenfälle sehen konnte. Die Reporterin selbst schützte sich mit einem Regenschirm, weil es unaufhörlich regnete. Etwas verwundert sagte Norman nun: „Äh? Was soll denn das jetzt? Gerade an der spannendsten Stelle...“ Norman machte nun bewusst den Fernseher etwas lauter, während die Reporterin mit extrem lauter Stimme, da der prasselnde Regen und der tobende Wind unglaublich laut waren, sagte: „Liebe Zuschauer! Aus aktuellem Anlass müssen wir das gewohnte Programm leider kurzzeitig aufgrund einer wichtigen Sondermeldung unterbrechen! Im Osten der Hoenn-Region ist ein höchst ungewöhnliches Phänomen eingetreten. Seit geraumer Zeit wird die Region nämlich von einem schrecklichen Sturm heimgesucht, der alle bisherigen Messwerte der letzten hundert Jahre übersteigt. Unmengen von Niederschlag sind zu verzeichnen, die mit solch einer Wucht auf der Oberfläche aufschlagen, wie man es bislang noch nicht erlebt hat. Hinzu kommen die extrem unnatürlichen Windgeschwindigkeiten, die auf dem Meer zwischen Moosbach City und Xeneroville bereits vermehrt zur Entstehung von Wasserhosen geführt haben. Innerhalb kürzester Zeit ist sogar der Meeresspiegel in dieser Region stark angestiegen. Die Experten befürchten unter anderem aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten und der starken Niederschläge sogar Tsunamis. Bislang ist noch völlig unklar, was die Ursache für diese unnormalen Klimaveränderungen sein könnte, doch die Experten schätzen diesen bedrohlichen Zustand als ein Extrem ein, das nicht so schnell abklingen werde. Bis dato sind am stärksten Xeneroville und Moosbach City sowie die Zwischenstrecke der beiden Großstädte von diesem Ereignis betroffen, doch die extremen Regenfälle haben mittlerweile auch Seegrasulb City und Baumhausen City erreicht und sorgen innerhalb der Bevölkerung für allgemeine Verunsicherung. Sollten Sie sich in den betroffenen Regionen befinden, rät die Regierung dringend dazu, nicht nach draußen zu gehen und im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung zu bleiben, bis sich die Umstände gemildert haben. Das laufende Programm wird nun fortgesetzt, doch sobald uns neue Informationen vorliegen sollten, werden wir Sie umgehend auf dem Laufenden halten.“ Völlig überrascht über solch eine schreckliche Sondermeldung, sagte Norman: „Das...das hört sich gar nicht gut an. Ich hoffe, dass sich die Lage dort bald bessert. Zum Glück leben wir in Wurzelheim. Hast du die Sondermeldung mitbekommen, Schatz? *überrascht* Uuaahh! Scha...Schatz?“ Norman hatte sich auf dem Sofa umgedreht und sich erschrocken, da seine Frau mittlerweile nicht mehr am Herd, sondern direkt am Sofa stand und fassungslos auf den Bildschirm starrte, auf dem sich nun das zuvorige Programm fortsetzte. Verunsichert fragte Norman daher: „Äh...Schatz? Ist...ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst gar nicht gut aus.“ Voller Nervosität legte Mrs. Rudo ihre Hände auf den oberen Teil der Sofalehne und drückte ganz fest zu, während sie verunsichert sagte: „Nein...das...das darf nicht sein! Ta...Takeshi!“ „Was? Was redest du da? Was ist mit Takeshi?“, fragte Norman nun selbst allmählich verunsichert, woraufhin Mrs. Rudo ihren Mann entsetzt ansah und erklärte: „Takeshi hat erst vor kurzem mit Professor Birk telefoniert, weil er ihm 2 Pokémon zurückschicken wollte, mit denen er seinen Arenakampf in Moosbach City bestritten hatte. Der Professor meinte zu mir, dass er fest daran glaubt, dass Takeshi den Kampf im zweiten Anlauf gewinnen werde. Wenn das der Fall gewesen sein sollte, dann sind er und seine Freunde sicher schon auf dem Weg nach Xeneroville. Das heißt, sie befinden sich wahrscheinlich mitten im Auge des Sturms. Und selbst wenn sie noch in Moosbach City sein sollten...Das liegt ebenfalls im krisenreichen Gebiet.“ Norman schaute daraufhin seine Frau völlig geschockt und apathisch an und bekam keinen Laut heraus. Seine Fassungslosigkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben, während er in jenem Moment dachte: „Mein Junge...Takeshi! Bitte, pass auf dich auf! Ich hoffe so sehr, dass dir und deinen Freunden nichts zustößt. Wenn ihr es könnt, dann sucht sofort irgendwo Zuflucht!“ Energisch stand Norman nun auf und ging in Richtung Haustür, weswegen Mrs. Rudo ganz perplex fragte: „Was hast du vor?“ Norman drehte daraufhin seinen Kopf zur Seite und sagte mit ernster Miene: „Ich gehe rüber zu Professor Birk. Vielleicht hat er seitdem noch einmal mit Takeshi gesprochen. Ich muss wissen, wo er sich am wahrscheinlichsten aufhält! Sonst halte ich es hier nicht aus.“ „Gut, warte! Ich komme mit.“, erwiderte Mrs. Rudo daraufhin voller Entschlossenheit. Sofort machte sie den Herd aus, obwohl das Essen noch lange nicht fertig war, und zusammen gingen die Rudos zum Pokémon-Labor von Professor Birk, wovon sie sich mehr Informationen versprachen. In der Zwischenzeit war weit mehr als eine Viertelstunde vergangen und Takeshi und die anderen warteten noch immer in dem langsam einstürzenden Höhlensystem auf die Rückkehr Kiras. Immer mehr Felsen fielen von der Decke herab, weswegen Marc verunsichert sagte: „Rrhh, verdammt! Es wird...wirklich knapp.“ Takeshi lief derweil ebenso wie Jeff Angstschweiß an der Stirn herunter, während er nickte und mit ernster Miene sagte: „Ich weiß. Aber...wir müssen Kira vertrauen! Wir müssen einfach! Wenn Kira zu Jeff sagte, dass er nachkommen werde, dann glaube ich das auch. Ich vertraue ihm. Ich weiß es genau. Kira...*lautstark* wird kommeeeeen!“ Just in diesem Moment ertönte auf einmal aus dem Eingang zum Höhlensystem ein lauter Pokémon-Schrei: „Panzaaaaeeerooon!“ Erschrocken horchten alle auf, bis auf einmal Panzaeron mit Kira auf dem Rücken angeflogen kam und direkt neben unseren Freunden landete. Kira war zwar immer noch angeschlagen durch Pikachus Angriff, hatte aber auf Panzaerons Rücken Zeit gehabt, um sich halbwegs auszuruhen. Langsam stieg er nun von seinem Pokémon ab und machte einen kurzen Winkgruß, woraufhin Jeff und Takeshi ihm plötzlich überglücklich in die Arme fielen, weswegen Kira ganz perplex fragte: „Ahh...Freunde, was...was ist denn? Ihr erdrückt mich ja, hahaha!“ Jeff sagte nun total erleichtert: „Oh Mann, ich hatte so ne scheiß Angst um dich. Mach das nie wieder, Kira! Hörst du?“ Takeshi, hingegen, sagte daraufhin ebenfalls überglücklich: „Kira, wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht. Wo bist du gewesen? Was hast du da drin getrieben?“ Kira, der nun ein sanftes Lächeln aufsetzte, erwiderte daraufhin mit ernster Stimme: „Takeshi, Jeff...Es tut mir Leid, dass ich euch Sorgen bereitet habe. Ich...ich verspreche, dass ich das nicht noch einmal tun werde. Takeshi! Ich werde euch später erzählen, warum ich noch in der Höhle geblieben bin, okay? Wir haben jetzt keine Zeit. Wir müssen verschwinden, bevor hier alles einstürzt!“ Takeshi und Jeff gaben sich mit dieser Antwort zufrieden, woraufhin Marc umgehend dafür sorgte, dass alle Anwesenden das U-Boot von Team Magma betraten. Sofort setzte dieses sich anschließend in Bewegung und tauchte ab, während nur wenige Augenblicke später das gesamte Höhlensystem endgültig in sich zusammenbrach. Team Magmas U-Boot war indessen am Meeresgrund angekommen, wo sich zuvor noch Team Aquas U-Boot befunden hatte. Schnurstracks steuerten die Mitglieder von Team Magma das U-Boot aus der kleinen Unterwasserhöhle heraus und schließlich mit Höchstgeschwindigkeit an die Wasseroberfläche. Von dort aus ging es dann weiter zur nächstgelegenen Insel, die unbewohnt und extrem klein war. Es handelte sich dabei jedoch nicht um die Insel, an der Yuna an Land gegangen war. Nachdem schließlich alle an Land gegangen waren, standen sie fassungslos am Strand und starrten auf das Meer hinaus, das zum reinen Chaos mutiert war. Die Regenmassen prallten sintflutartig auf das Meerwasser, während sich zahlreiche Wellen zu wahrhaftigen Riesen auftürmten. Zudem waren mehrere hundert Meter entfernt etwa 5 Windhosen zu sehen, die über das Meer hinwegfegten, während der pechschwarze Himmel immer wieder von Blitz und Donner erhellt wurde. Ziemlich verunsichert fragte Jeff nun: „Sind...sind das da hinten etwa...Tor...Tornados? Gh, gh...Die...die sind ja nur ein paar hundert Meter weit weg.“ Marc erwiderte daraufhin mit ernster Miene: „Nicht ganz. In gewisser Weise sind es schon Tornados. Aber man nennt sie Wasserhosen. Dies sind Wirbelwinde über einer Wasserfläche, wie dem Meer hier, die Wasser nach oben saugen. Die Lage wird immer kritischer. Die Gegend hier liegt genau im Auge des Sturms. Und da Kyogre wiedererweckt wurde, ist es sehr wahrscheinlich, dass dieser Sturm niemals ein Ende haben wird. Ganz im Gegenteil...Eines Tages wird er sich über die gesamte Welt verbreitet haben.“ Unterdessen sah Team Aquas Boss Adrian völlig schockiert aus. Seine Augen waren weit aufgerissen, ebenso wie sein Mund, da Adrian fassungslos über das war, was er angerichtet hatte. Vollkommen niedergeschlagen fiel er auf die Knie und schaute apathisch auf den Sand des Strandes, während er völlig entgeistert sagte: „Was ist passiert...Was für ein Furcht erregendes Szenario...Habe ich...einen schrecklichen Fehler begangen? Ich...ich wollte doch nur...“ Marc schaute Adrian anschließend wütend an und fragte: „Begreifst du es nun, Adrian? Begreifst du nun die schrecklichen Folgen deines katastrophalen Traums? Wir müssen uns beeilen! Wir müssen etwas unternehmen, bevor die Situation völlig außer Kontrolle gerät!“ Mit einem ernsten Blick wandte sich Marc nun Takeshi und den anderen zu und sagte: „Takeshi...Wir, Team Magma, verfolgen Team Aqua schon lange, weil wir genau dies verhindern wollten. Du warst uns bislang immer eine große Hilfe, aber ich fürchte, das Schlimmste ist passiert...Für Kinder wie euch ist die Sache viel zu weit gegangen....Überlasst die Angelegenheit uns und lauft weg, solange es noch geht! Oder sucht auf dieser Insel hier Schutz! Ihr Kinder habt in all den Monaten mehr Verantwortung übernommen, als es je irgendjemand von euch hätte erwarten dürfen. Nun ist es an uns, den Untergang der Welt abzuwenden. Adrian! Du hast das ganze ins Rollen gebracht. Ich hoffe, du bist dir im Klaren, was du hier angerichtet hast. Das, was Kyogre hier heraufbeschwört, kommt einer Apokalypse gleich.“ Entschlossen stand Adrian nun wieder auf und sah Marc wehleidig an, bis er schließlich sagte: „Es...es tut mir Leid. Das ist mein voller Ernst, Marc. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen. Aber gerade weil es meine Schuld ist, dass Kyogre wiedererweckt wurde, muss ich auch die Verantwortung dafür tragen! Ich werde euch, Team Magma, begleiten und gemeinsam mit euch Kyogres Terror unterbinden. Takeshi?“ Adrian drehte sich nun zu Takeshi um und sah ihn ernst an. Doch dann setzte Adrian komischerweise ein sanftes Lächeln auf und sagte: „Danke...für alles, Takeshi. Ich verstehe jetzt, was ich all die Zeit falsch gemacht habe. Du hast mir die Augen geöffnet...Nur leider...habe ich sie zu spät geöffnet. Deshalb werde ich das jetzt alleine ausbaden. Du, deine Freunde und auch Shio und Yuji von der Pokémon Force...Ihr musstet bislang hart genug gegen meine Organisation Team Aqua ankämpfen, weil ihr unsere Ideale für falsch hieltet. Aber...ihr hattet Recht. Lebt wohl! Ich werde alles dafür tun, damit die Welt nicht im Meer versinkt. Und wenn ich dafür...mein Leben geben müsste.“ Ganz langsam ging Adrian nun mit den anderen Team Magma-Mitgliedern auf das U-Boot zu, ebenso wie Marc. Ziemlich beeindruckt von seiner Selbsteinsicht sagte Takeshi nun leise vor sich hin: „Adrian...hat sich entschuldigt? Das...das hätte ich nicht erwartet.“ Marc drehte sich nun noch einmal um und sagte: „Macht es gut! Möge Gott euch schützen, Kinder! Ihr habt schon genug getan.“ Takeshi, Moorabbel, Jeff, Kira, Shio und Yuji winkten Marc nun hinterher, bis dieser schließlich in den Turm des U-Bootes stieg und noch einmal nachdenklich aufs Meer hinausschaute, wobei er innerlich dachte: „Das ist einfach unfassbar...Ein super-antikes Pokémon...Seine Kraft ist unglaublich. Es hat das Gleichgewicht der Natur verändert.“ Nachdem Marc letztlich die Luke des Turms geschlossen hatte, verschwand das U-Boot und tauchte unter Wasser. Ernst schaute Takeshi daraufhin auf das Meer hinaus und meinte „Weg sind sie.“, woraufhin Shio sagte: „Tja, für uns wird es dann auch Zeit. Es ist ja nicht so, dass wir auf der faulen Haut liegen können. Und du solltest dich auch in Bewegung setzen, Takeshi!“ Takeshi schaute Shio nun ganz perplex an, woraufhin aus dem Meerwasser direkt am Strand plötzlich ein weiteres, kleines U-Boot heraus kam, das eine schwarze Färbung mit der violetten Aufschrift „Pokémon Force“ hatte. Ganz langsam gingen Shio und Yuji nun auf dieses U-Boot zu, während Takeshi ganz irritiert sagte: „Äh...Halt, wartet! Wo...wo wollt ihr denn jetzt hin? Und wo kommt dieses U-Boot her?“ Shio wies daraufhin auf ein armbanduhrähnliches, technisches Gerät hin, das sich um sein Handgelenk herum befand, und erklärte: „Hehe...Das U-Boot ist lediglich aufgrund unserer Poké-Scanner hier. Wir von der Pokémon Force sind hier natürlich nicht nur zu zweit aufgekreuzt. Mein Vater hat auch einen Spezialtrupp mit einem U-Boot hierher beordert. Während der Fahrt in Team Magmas U-Boot habe ich das U-Boot unserer Organisation, das uns zuvor auch in das Höhlensystem gebracht hatte, angefunkt, damit sie uns holen kommen. Wir machen uns jetzt auf den Weg. Vielleicht können wir Kyogre ausfindig machen. Ihr solltet euch ebenfalls auf die Suche begeben! Marc meinte zwar, wir sollen hier bleiben. Aber er ist schief gewickelt, wenn er tatsächlich denkt, dass wir hier still rumsitzen und Däumchen drehen werden. Ganz besonders du, Takeshi, solltest möglichst versuchen, Kyogres Aufenthaltsort ausfindig zu machen! Schließlich bist du im Besitz der blauen Kugel. Marc war viel zu fahrlässig, er hat anscheinend schon wieder vergessen, dass du sie bei dir trägst. Ich könnte sie zwar auch mitnehmen, aber die alte Frau am Pyroberg scheint dir von uns allen am meisten vertraut zu haben. Also behalte sie, und begib dich auf die Suche nach Kyogre! Bevor es zu spät ist...“ Mit perplexen Gesichtern schauten unsere Freunde Shio und Yuji nun hinterher, wie diese in das kleine U-Boot der Pokémon Force stiegen, und dieses danach ganz langsam abtauchte. Ganz allein standen Takeshi, Jeff und Kira anschließend da, während ihre Haare durch den starken Wind wild umher gewirbelt wurden. Kira bemerkte nun mit einem angespannten Gesicht: „Tja, jetzt sind nur noch wir drei übrig. Wir könnten uns zwar auf die faule Haut legen, allerdings hatte Shio mit dem, was er eben sagte, absolut Recht. Du hast die blaue Kugel, daher bist du vermutlich der einzige, der Kyogre aufhalten kann.“ Takeshi schaute daraufhin voller Entschlossenheit aufs Meer hinaus, während er die Fäuste ganz fest ballte, und sagte: „Rrhh, du hast Recht, Kira. Mir bleibt ohnehin keine Wahl. Machen wir uns auf den Weg! Irgendwo müssen wir ja anfangen, nach Kyogre zu suchen, bevor dieses Chaos noch größere Ausmaße annimmt! Am besten, wir fliegen. Schwalboss, du bist dran!“ Energisch warf Takeshi nun einen Pokéball nach oben, aus dem sein Schwalboss heraus kam, das energiegeladen „Schwal! Schwalboss!“ rief. Dieses war seit dem Kampf gegen Adrian wieder fit, da Takeshi seinem Pokémon zu der Zeit, als er und die anderen in dem U-Boot von Team Magma waren, zuerst einen Beleber und dann einen Hypertrank gegeben hatte. Kaum war Schwalboss neben Takeshi gelandet, schleuderte Kira einen seiner Pokébälle nach vorne und rief: „Ich brauche dich noch einmal. Komm raus, Panzaeron!“ Auch Kiras Pokéball öffnete sich prompt, woraufhin sein Panzaeron heraus kam. „Gut, dann kann’s ja losgehen.“, meinte Takeshi nun entschlossen, woraufhin Kira Jeff entgeistert ansah und sagte: „Nein! Moment, Takeshi! Wir...wir haben kein Flug-Pokémon für Jeff. Wir können nicht ohne ihn fliegen.“ „Ahhh! Shit...das hatte ich ganz vergessen. Mist, was machen wir jetzt?“, fragte Takeshi daraufhin verunsichert, woraufhin Jeff selbstsicher zu lächeln anfing und meinte: „Hehe...Na, na...Nun schaut mal nicht so betrübt! Ich kann zwar mit keinem meiner Pokémon fliegen, aber ich habe immerhin Milotic. Und mit Milotic kann ich übers Wasser schwimmen. Der Sturm, den Kyogre heraufbeschworen hat, ist zwar extrem heftig, aber ich glaube fest daran, dass Milotic diese Wellen meistern wird. Glaubt mir! Ich bin mir da absolut sich...*verwundert* Äh?“ Just in diesem Moment, noch ehe Jeff zu Ende sprechen konnte, ertönte auf einmal ein laut kreischender Pokémon-Schrei: „Panzaaaeeerooon!“ Völlig irritiert sahen unsere Freunde daraufhin nach oben zum Himmel, wo sie ein riesiges Panzaeron erblickten, auf dessen Rücken ein Mann saß. Nachdem dieses direkt neben ihnen gelandet war, stieg die Person ab, sodass man ihr Aussehen erkennen konnte. Es war ein Mann mit grauen, kürzeren Haaren, der einen schicken, schwarzen Anzug trug. Ziemlich überrascht fragte Takeshi nun: „Was? Troy? Du hier?“ Unsere Freunde hatten ihn natürlich sofort erkannt, es war Troy. Dieser schaute die drei nun ernst an und sagte: „Takeshi! Was geht hier vor? Was hier passiert, ist schrecklich...Wenn das nicht aufhört, wird ganz Hoenn...Nein, die ganze Welt wird untergehen. Was macht ihr eigentlich hier ganz allein auf einer verlassenen Insel? Ich war auf dem Weg nach Xeneroville, weil ich der Sache nachgehen wollte, und da hab ich euch von der Luft aus entdeckt.“ Nachdenklich schaute Takeshi daraufhin aufs Meer hinaus und erwiderte: „Also, es ist so...Wir waren hautnah dabei, als Team Aquas Boss, Adrian, das Ur-Pokémon Kyogre wieder zum Leben erweckt hat. Dies ist nur wegen einer roten Kugel geschehen, die er am Pyroberg gestohlen hat.“ „Was? Ahhh! Gh, gh...Das...das kann doch nicht sein. Er...er hat das sagenumwobene Wasser-Pokémon Kyogre wiedererweckt?“, fragte Troy nun völlig entsetzt, woraufhin Kira seine Arme verschränkte und mit ernster Miene erklärte: „Ganz genau. Er war absolut davon überzeugt, dass er mit der roten Kugel imstande sei, Kyogre zu kontrollieren. Allerdings hat die Kugel lediglich dazu beigetragen, Kyogre aus seinem Steingefängnis zu befreien. Anschließend ist es sofort abgehauen und hat dann vermutlich außerhalb der unterseeischen Höhle, in der das alles geschehen ist, diesen Sturm entfacht.“ Jeff meinte daraufhin: „Das einzige, mit dem man die Katastrophe vielleicht noch abwenden könnte, ist die blaue Kugel.“ Troy fing daraufhin zu lächeln an und sagte: „Stimmt. Ich kenne die alte Frau und ihren Mann, die auf dem Pyroberg leben und auf die beiden Kugeln aufpassen. Ich wollte zwar zuerst nach Xeneroville, aber jetzt ist es wichtiger, dass ich zum Pyroberg fliege und die blaue Kugel hole.“ „Nicht nötig.“, meinte Takeshi nun, weswegen Troy völlig perplex fragte: „Wie? Was meinst du damit? Wir brauchen die blaue Kugel.“ Takeshi nahm daraufhin seinen Rucksack ab und holte aus diesem die blaue Kugel heraus, die er Troy nun zeigte, während er erklärte: „Wir haben sie bereits. Wir waren damals dabei, als Adrian die rote Kugel gestohlen hat, aber wir konnten es leider nicht verhindern. Die alte Frau am Pyroberg hat mir vertraut und mir die blaue Kugel überlassen. Sie meinte, dass ich sie auf meinem Weg vielleicht brauchen könnte.“ Ziemlich beeindruckt stand Troy nun da und starrte Takeshi fasziniert an, während er sich innerlich dachte: „Unfassbar. Selbst eine Fremde, wie die alte Dame vom Pyroberg, hat das Potenzial von Takeshi erkannt. Das bestätigt meinen Verdacht, dass in Takeshi ein unglaubliches Talent wurzelt, nur noch mehr. Seit ich ihn das erste Mal getroffen habe, hatte ich dieses nicht deutbare Gefühl. Ich habe zwar mehr Erfahrung im Umgang mit Pokémon, als er, aber...Auch wenn das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht. Es ist nun an ihm, diese Katastrophe abzuwenden.“ Troy kam nun einige Schritte näher und fasste Takeshi dann an die Schultern, während er ihn ernst ansah. „Äh...Troy? Was...was ist denn?“, fragte Takeshi ganz verwundert, worauf Troy erwiderte: „Takeshi! Ich könnte zwar die Kugel mitnehmen und mich selbst darum kümmern, Kyogre zu besänftigen, aber...Das Schicksal hat dich dazu auserwählt, das zu tun. Sonst wärest nicht du im Besitz der blauen Kugel. Die riesige Regenwolke kommt aus Richtung Xeneroville. Also befindet sich Kyogre vermutlich dort. Aber trotzdem...Es bleibt keine Zeit für Spekulationen...In Xeneroville erfahren wir mehr, denn ich habe, bevor ich losgeflogen bin, einen guten Freund von mir kontaktiert, der dort wohnt. Ich gehe jetzt nach Xeneroville. Und ihr solltet mitkommen, sonst sieht die Welt bald alt aus!“ Mit prüfenden Blicken musterte Troy Takeshis und Kiras Pokémon und meinte dann: „Gut, wie ich sehe, scheinen Schwalboss und Panzaeron in guter Verfassung zu sein. Aber auf jedem dieser Pokémon kann nur eine Person fliegen. Was ist mit Jeff?“ Kira meinte daraufhin: „Das haben wir uns auch schon gefragt, kurz bevor du gekommen bist.“ Jeff klopfte sich daraufhin mit einem entschlossenen Blick auf die Brust und sagte: „Keine Angst! Ich schwimme mit meinem Milotic dorthin.“ „Kommt nicht in Frage. Ihr hättet keine Chance. Die Wellen würden euch in den Tod reißen.“, stellte Troy nun bitterernst klar, weswegen die anderen ihn entsetzt ansahen. Langsam ging er nun auf sein Panzaeron zu und setzte sich auf dessen Rücken, bis er schließlich sagte: „Komm, Jeff! Wir fliegen vor. Mein Panzaeron ist groß genug für uns beide. Takeshi, Kira! Eure Pokémon werden vermutlich nicht so schnell wie meines sein. Also, beeilt euch!“ Jeff schaute seine Freunde nun ernst an und nickte, woraufhin er sich zu Panzaeron begab und sich hinter Troy auf dessen Rücken setzte. „Ich erwarte euch in Xeneroville. Ich lasse, sobald wir angekommen sind, mein Panzaeron in der Luft kreisen, damit ihr wisst, wo wir uns aufhalten. Bis später.“, meinte Troy nun, woraufhin Panzaeron mit den Flügeln zu schlagen begann und energisch losflog, wobei es jedoch solch eine Geschwindigkeit erreichte, dass Takeshi und Kira staunend zurücklieben. „Tja, wir sollten dann auch los!“, sagte Takeshi nun entschlossen, worauf Kira meinte: „Ja. Wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Sofort setzten sich die beiden nun auf den Rücken ihres jeweiligen Pokémons, welche sich ebenfalls umgehend in Bewegung setzten und losflogen. Troy, dessen Pokémon unnormal schnell war, war bereits längst außer Sichtweite. Mit Höchstgeschwindigkeit flogen Schwalboss und Panzaeron mehr als 100 Meter über dem Meeresspiegel, um den verheerenden Wellen nicht zu nahe kommen, während mehrere hundert Meter entfernt die riesigen Wasserhosen über das Meer hinweg fegten. Etwa 20 Minuten später entdeckten Takeshi und Kira schließlich eine riesige Insel, auf der sich eine große Stadt befand. Über einem eher abseits liegenden, felsigen Gebiet flog weit oben ein großes Panzaeron, das zweifelsohne Troy gehören musste. Also flogen unsere beiden Freunde umgehend dorthin. Als sie an der entsprechenden Stelle ankamen, landeten sie zusammen mit Troys Panzaeron auf dem Boden, wo sie bereits Troy und Jeff erwarteten. Nachdem Takeshi und Kira gelandet waren, atmeten sie erst einmal ziemlich erschöpft aus. „Puh...Hh, hh...Bei diesem Wind zu fliegen, ist echt hart. Schwalboss, danke für deine Hilfe. Zurück!“, sagte Takeshi nun schnaufend, woraufhin Kira sagte: „Dir auch vielen Dank, Panzaeron. Du hast heute alles gegeben. Jetzt gönn dir eine Pause! Komm zurück!“ Kaum hatten Takeshi und Kira ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurückgerufen, erblickten die beiden plötzlich neben Jeff Shio und Yuji. Ziemlich verwundert über ihre Anwesenheit, fragte Takeshi nun: „Shio? Yuji? Wa...was macht ihr denn hier? Waren wir hier verabredet oder so?“ Yuji nahm daraufhin plötzlich eine heldenhafte Pose ein und sagte: „Ha! Wir sind immer dort, wo die Action ist. Sprich, in diesem Fall dort, wo sich das legendäre Pokémon befindet.“ Shio erwiderte daraufhin mit ernster Miene: „Ich kann dir ganz einfach erklären, warum wir auch hier sind. Während wir in dem U-Boot der Pokémon Force unterwegs waren, habe ich mit meinem Vater telefoniert und ihm die Situation erklärt. Ich habe ihn gefragt, was er vermutet, wo sich Kyogre aufhalten könnte. Er hat sich daraufhin die Karte der Hoenn-Region genau angesehen und war der Ansicht, dass es vielleicht in die Urzeithöhle von Xeneroville geflüchtet sein könnte. Tja, und dieser Ort ist genau hier.“ „Ah, verstehe.“, erwiderte Takeshi darauf und schwenkte nachdenklich mit dem Blick zur Seite ab, wo er den großen Eingang einer Höhle entdeckte. Dabei fiel ihm jedoch auch auf, dass sich neben Troy eine weitere Person befand, die er zuvor gar nicht wahrgenommen hatte. Es handelte sich um einen sehr schlanken Mann mit blauen Augen und hellblauen Haaren, die von den Ohren an zackenförmig nach vorne, vom Gesicht weg, verliefen. Ein Teil seiner Haare wurde hingegen durch einen weißen, elegant wirkenden Hut verdeckt. Zudem hatte er ein hellblaues, vornehm wirkendes Seidenhemd mit einem großen, weißen, halsfernen Kragen sowie eine weiße Hose an. Takeshi wirkte, ebenso wie Kira, ziemlich überrascht durch die Anwesenheit des Fremden, woraufhin Troy mit einem Lächeln auf den Lippen sagte: „Wie gut, dass ihr unbeschadet hierher gefunden habt. Falls ihr euch wundern solltet...Dies ist ein Freund von mir, von dem ich euch vorhin erzählt habe.“ Ein sanftes Lächeln zierte nun das Gesicht des Fremden, der Takeshi sofort die Hand reichte. Die beiden gaben sich daraufhin die Hand, bis der Mann schließlich sagte: „Du bist also Takeshi. Es mag dich vielleicht überraschen, aber ich höre nicht zum ersten Mal von dir. Troy hat mir bereits von dir erzählt. Mein Name ist Wassili. Ich bin der hiesige Arenaleiter.“ Völlig überrascht fragte Takeshi daraufhin: „Waaas? Sie sind hier der Arenaleiter? Das...das hätte ich nicht gedacht. Es ist schade, dass wir uns unter diesen Bedingungen kennen lernen. Viel lieber hätte ich Sie das erste Mal getroffen, wenn ich Sie zum Kampf herausgefordert hätte.“ Wassili erwiderte darauf mit ernster Miene: „Ich weiß. Troy hat mir erzählt, dass du die 8 Orden der Hoenn-Region sammelst, um an der Pokémon-Liga teilnehmen zu können. Allerdings werden wir für so etwas wohl nur Zeit haben, wenn wir diese Katastrophe hier heil überstehen. Neben meinem Beruf als Arenaleiter bin ich auch damit beauftragt, die Urzeithöhle zu schützen. Diese Regenschauer werden durch eine Kraft in der Höhle verursacht...“ Noch ehe er weiter reden konnte, fixierte sich Wassilis Blick plötzlich auf die blaue Kugel, die Takeshi in der Hand hielt. Aufgrund dessen sah Wassili ziemlich beeindruckt aus, bis er schließlich sagte: „Das...das ist die blaue Kugel. Ich verstehe...Troy, du hast also nicht gelogen. Takeshi besitzt sie wirklich. Gut...Wenn die alte Dame am Pyroberg tatsächlich ihr Vertrauen in diesen Jungen gelegt hat, dann soll es so sein! Folgt mir!“ Wassili schritt nun voran, während die anderen ihm ganz langsam folgten. Allerdings waren es nur noch wenige Meter bis zum Eingang der riesigen Höhle, vor der schließlich alle stehen blieben. Während alle die Höhle anstarrten, schaute Troy nachdenklich zum Himmel hinauf, der immer noch sintflutartig Regenmassen ausschüttete, und sagte: „Dieser Regen...Menschen und Pokémon brauchen Wasser zum Leben...Aber warum verursacht dieser Regen so viele Probleme? Immer mehr Regenwolken werden sich über Xeneroville bilden und sich über die ganze Hoenn-Region ausbreiten. Das gilt es zu verhindern. Allerdings gibt es nur eine Person, die dies zu tun vermag.“ Mit einem ernsten Blick wandte sich Wassili nun Takeshi zu und sagte: „Takeshi! Dies ist die Urzeithöhle. Niemandem in Xeneroville ist es erlaubt, die Urzeithöhle zu betreten. Aber du musst hineingehen! Zusammen mit der blauen Kugel...Du musst gehen, egal was dich im Inneren der Höhle erwartet!“ Takeshi musste daraufhin schwer schlucken und fragte verunsichert: „Mir war schon klar, dass ich mich Kyogre stellen muss, aber...Muss ich da ganz alleine rein?“ Wassili schloss daraufhin nachdenklich die Augen und nickte, wobei er erklärte: „Leider ja, Takeshi. Selbst, wenn wir dich begleiten würden, so wären wir doch nur ein Klotz am Bein. Du hast mit der blauen Kugel als einziger die Macht dazu, Kyogre zu besänftigen. Wir hingegen...könnten alle zusammen rein gar nichts gegen die Kraft dieses Ur-Pokémons ausrichten. Es hätte absolut keinen Sinn, glaube mir!“ Mit einem angespannten, ernsten Blick schaute Takeshi nun die blaue Kugel in seiner rechten Hand an, während ihm ein wenig Angstschweiß an der Stirn herunterlief. Doch auf einmal merkte er, wie zwei Hände ihn an die Schultern fassten. Als er wieder nach vorne sah, erblickte er Jeff, der ihn fröhlich anlächelte und sagte: „Mach doch nicht so ein betrübtes Gesicht! Hey, du schaffst das. Das weiß ich ganz genau. Vergiss niemals, wer du bist! Du bist Takeshi Rudo...Du hast dich selbst stets als zukünftigen Pokémon-Meister von Hoenn bezeichnet. Dann zeig uns, was du wirklich drauf hast, Takeshi! Ich glaube an dich.“ Takeshi war nun sichtlich gerührt von den Worten seines Freundes, weswegen er, bereits den Tränen nahe, sagte: „Da...danke, Jeff. Ich...ich werde alles geben.“ Nachdem Jeff Takeshi wieder losgelassen hatte, verschränkte Kira seine Arme und lächelte Takeshi ernst an, während er sagte: „Glaub an dich, Takeshi! So, wie du es immer getan hast...Dann kannst du es auch schaffen, dieses legendäre Pokémon zu bändigen. Denk daran! Du hast auf unserer Reise schon so manche Herausforderung gemeistert. Und keine davon war leichter als die anderen. Ganz egal, ob du gegen Tojo gekämpft oder dich einem anderen legendären Pokémon wie Entei gestellt hast...Du hast nie aufgegeben und warst immer mit voller Entschlossenheit bei der Sache. Ich bin sicher, dass du es schaffen wirst, Kyogre zu besänftigen.“ Takeshi nickte daraufhin und erwiderte: „Danke, Kira. Ich weiß euren Mutzuspruch wirklich zu schätzen. Ich...ich werde euch nicht enttäuschen, versprochen.“ Takeshi ging nun ganz langsam an Kira vorbei, wobei Kira ihm noch leise zuflüsterte: „Und falls alle Stricke reißen sollten, dann benutze den Gegenstand, den du in Team Aquas Versteck gefunden hast!“ Takeshi nickte daraufhin entschlossen und ging weiter auf den Höhleneingang zu, bis er auf einmal etwas sah, das er im rechten Augenwinkel wahrnahm. Als er sich zur Seite drehte, erblickte er Shio, der ihm die Hand reichte. Nach kurzem Zögern gab auch Takeshi ihm die Hand, der verwundert sagte: „Shi...Shio...“ Shio schaute Takeshi nun voller Ernst an und erwiderte: „Takeshi! Wir beide sind Rivalen, und unsere Differenzen werden auch sicher weiterhin bestehen. Dennoch...haben wir nicht zum ersten Mal zusammen gegen Team Aqua gekämpft. Nach Adrians Abgang vorhin bin ich davon überzeugt, dass seine Organisation fortan nicht mehr existieren wird. Team Aqua zu zerschlagen, war unser gemeinsames Ziel. Dieses Ziel ist jetzt zum Greifen nah. Ich würde dir gerne helfen, aber ich kann nicht. Nur du kannst Kyogre jetzt noch Einhalt gebieten. Also...enttäusch mich nicht! Okay?“ „Mach dir keine Sorgen! Ich verspreche dir, dass ich es schaffen werde, Shio.“, sagte Takeshi darauf mit absoluter Gewissheit. Er trat nun ganz langsam mit Moorabbel in den dunklen Eingang der Höhle ein, bis plötzlich noch ein letztes Mal die Stimme von Troy ertönte, die ihn noch für einen Moment lang vom Weitergehen abhielt: „Takeshi, vorhin, da...hätte ich niemals vermutet, dass du die blaue Kugel bei dir trägst. Dir wird nichts passieren. Glaube mir! Dass du hier und heute diese Höhle ganz allein betreten musst, ist sicher kein Zufall. Vielmehr glaube ich, dass es Schicksal ist, dass du Kyogre besänftigen musst. Aber dir wird es gelingen, die Welt zu retten. Mit deinen Pokémon an deiner Seite schaffst du es. Davon bin ich überzeugt.“ Noch ein aller letztes Mal drehte sich Takeshi nun um und schaute seine Freunde und die anderen ernst an, bis er auf einmal seinen rechten Arm anhob, ihn nach vorne streckte und mit dem Daumen nach oben zeigte. Ein selbstsicheres Lächeln machte sich daraufhin auf seinem Gesicht breit, bis er schließlich voller Entschlossenheit sagte: „Wenn ich wiederkomme...wird alles wieder so sein, wie es vorher war. Verlasst euch auf mich!“ Während ihn alle beeindruckt ansahen, drehte sich Takeshi nun wieder nach vorne und trat in die Höhle ein. Kira schaute derweil ganz überrascht aufgrund von Takeshis Optimismus, bis Jeff auf einmal zufrieden grinste und meinte: „Hehe...Hast du das gesehen, Kira? Ich kenne dieses Lächeln. Wenn er das drauf hat...dann hält ihn nichts auf. Er wird zurückkehren. Das weiß ich genau...“ Unterdessen war Takeshi immer tiefer in die Höhle hinein gegangen, bis auch noch das letzte bisschen Licht, das von draußen hineinschien, erloschen war. Während Moorabbel daher etwas verängstigt „Moor? Abbel, Moorabbel?“ sagte, meinte Takeshi darauf trotz der Dunkelheit: „Keine Sorge, Moorabbel! Ich weiß, wer uns hier weiter helfen kann. Pudox, du bist dran!“ Mit einer schnellen, reflexartigen Bewegung fasste sich Takeshi nun an seinen Gürtel, der unter seinem langen Oberteil verborgen war, und zückte einen Pokéball, den er energisch nach oben warf. „Pudox! Puuu!“, rief Pudox nun, als es mit einem grellen Licht aus dem Pokéball heraus kam. Takeshi sagte daraufhin: „Pudox, wir brauchen Licht. Setz Blitz ein!“ Pudox erzeugte nun mit seinen Augen einen hellen Blitz und spendete der Höhle somit ein wenig Helligkeit. Takeshi legte daraufhin ein sanftes, zufriedenes Lächeln auf und sagte: „Danke, Pudox. Wie gut, dass wir dich haben. Also dann, lasst uns gehen!“ Zu dritt - wie in alten Zeiten, als sie auch zu dritt einst die Granithöhle betraten, um Troy zu suchen - gingen Takeshi und seine Pokémon nun los und folgten einem langen, steinernen Pfad, der immer weiter nach unten führte. Weiter unten angekommen, befanden sie sich in einem riesigen Höhlenraum, in dem sich zahlreiche Pokémon wie Zubat, Golbat oder Zobiris aufhielten, die starr vor Angst in den Ecken kauerten, weil sie das Chaos, das draußen wütete, zu spüren schienen. Der Anblick war für Takeshi erschütternd, da er es für gewöhnlich nicht aushält, ein Pokémon leiden sehen zu müssen. Hinzu kam auch noch die schwere Last, die ihm, wie Troy es sagte, anscheinend durch das „Schicksal“ aufgebürdet wurde. Dennoch ging Takeshi mit seinen beiden Pokémon den Weg unbeirrt weiter, weil er sich voll und ganz darüber bewusst war, dass das große Leid für Menschen und Pokémon, das durch die entfesselte Macht von Kyogre in naher Zukunft entstehen würde, nur verhindert werden könnte, wenn er dem legendären Ur-Pokémon Einhalt gebietet. Nachdem er und seine Pokémon den riesigen Höhlenabschnitt hinter sich gelassen hatten, folgte zuletzt nur noch ein sehr langer Pfad, der immer weiter nach unten in die Tiefe führte. Als sie schließlich unten angekommen waren, fanden sich Takeshi, Moorabbel und Pudox in einem riesigen Höhlenraum wieder, in dessen Mitte ein großer See zu sehen war. Umgeben war der Höhlenabschnitt von zahlreichen Felsen, aber auch Kristallen, die von der Decke herabhingen. Mysteriöserweise war der Höhlenraum bereits erhellt, obwohl es eigentlich keinerlei Lichtquelle gab. Ohne Worte stand Takeshi nun da, mit seinem Blick auf den See gerichtet, in dem sich das riesige Ur-Pokémon Kyogre befand, das voller Ruhe wieder in einen Schlaf gefallen zu sein schien. Die Situation kam Takeshi fast so vor, wie die, als er Adrian in der Unterwasserhöhle, dem Ort, an dem Kyogre wiedererweckt wurde, gestellt hatte. Langsam schweifte Takeshi wieder mit dem Blick zu Pudox ab, zückte einen Pokéball und richtete diesen auf sein Pokémon, während er mit einem sanften Lächeln sagte: „Vielen Dank, Pudox. Den Rest übernehmen wir. Es wird zu gefährlich und ich will nicht, dass dir etwas zustößt. Zurück!“ Takeshi holte Pudox nun in den Pokéball zurück. Anschließend gingen er und sein bester Pokémon-Freund Moorabbel langsam an dem großen See vorbei, während ihre ernsten Blicke stets auf Kyogre, das seelenruhig zu schlafen schien, gerichtet waren. Sie gingen immer weiter, bis sie sich schließlich dem legendären Pokémon direkt gegenüberstanden, mit einem Sicherheitsabstand von etwa 30 Metern. Takeshi musste nun einmal schwer schlucken und schaute dann zu Moorabbel, welches ihn wiederum zielstrebig ansah und mit motivierend klingender Stimme sagte: „Moor! Abbel, Moor! Moorabbel!“ Takeshi nickte daraufhin und erwiderte voller Entschlossenheit: „Okay, mein Freund. Ich bin bereit. Wir haben keine Wahl und müssen alles auf eine Karte setzen! Wagen wir es!“ Voller Tatendrang streckte Takeshi nun seinen rechten Arm mit der blauen Kugel in der Hand nach oben aus, woraufhin einige Sekunden lang nichts geschah. Doch dann begann die blaue Kugel auf einmal, von innen heraus zu leuchten. Das Licht erstrahlte in dem gesamten Höhlenraum und hüllte Kyogre in einen sanft-blau schimmernden Schleier. Daraufhin begannen plötzlich die roten, antiken Zeichen, die sich über Kyogres blauen Körper erstreckten, in ganz hellem Rot zu erstrahlen, bis Kyogre schließlich seine Augen, die seit Takeshis Ankunft die ganze Zeit geschlossen waren, wieder öffnete. Ein zornerfüllter Blick war nun direkt auf Takeshi gerichtet, was Takeshi und Moorabbel wiederum mit einem ernsten Blick erwiderten. Doch dieser Mut, der von ihrer Entschlossenheit herrührte, verflog schon bald, als Kyogre plötzlich sein riesiges Maul öffnete und einen unglaublich lauten, kraftvollen und Wut ausstrahlenden Schrei ausstieß, der solche Dimensionen annahm, dass er sogar in einer Druckwelle endete, die Takeshi und Moorabbel gewaltsam zu Boden riss. Entsetzt rief Moorabbel nun „Moor? Moorabbel, Moor!“, worauf Takeshi erschrocken und geschockt erwiderte: „Ahhh! Was...was soll das? Ich...ich...was...was hab ich denn gemacht? Die blaue Kugel sollte es doch besänftigen. Ich...ich hab gedacht, dass es danach wieder für immer in seinen jahrtausendlangen Schlaf fällt. Warum ist es jetzt so wütend auf uns?“ Doch Takeshi blieb kaum Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Kyogre stieß nämlich kurz darauf erneut einen unfassbar lauten Schrei aus, bis es aus seinem riesigen Maul plötzlich eine gewaltige Hydropumpe herausfeuerte, die es quer an der Decke entlang lenkte. Die Wucht der Attacke war dabei so stark, dass die Höhle für wenige Sekunden erbebte und zahlreiche Felsen von der Decke hinabstürzten. Kyogre hörte jedoch nicht auf, zu wüten, und schoss eine Hydropumpe nach der anderen in alle möglichen Richtungen ab. Es war Takeshis und Moorabbels Glück, dass sie bislang noch nicht getroffen worden waren. Moorabbel sah sich dieses Szenario schockiert mit an, bis es seinen Blick schließlich auf Takeshi richtete, dem vor Nervosität Schweiß im Gesicht hinunter lief. Er schaute ziemlich angespannt aus, schien jedoch etwas vorzuhaben. Denn er hatte in der Zwischenzeit seinen Rucksack abgenommen und hineingefasst. Gerade war er im Begriff, etwas aus dem Rucksack herauszuholen, als er schließlich voller Ernst sagte: „Moorabbel, mir...mir bleibt keine Wahl. Ich dachte, dass Kyogre durch die blaue Kugel besänftig werden würde, aber...das Gegenteil ist eingetreten. Wenn es so weitergeht wie jetzt, dann wird Kyogre wirklich die Welt untergehen lassen. Wir sind verloren, wenn wir jetzt nicht handeln. Deshalb gibt es nur einen Weg. Ich muss...Ich muss Kyogre fangen! Und nur eines kann mir dabei helfen...“ Ganz langsam holte Takeshi nun den Meisterball heraus, den er einst in Team Aquas Versteck nahe Seegrasulb City gefunden hatte. Dieser ganz spezielle Pokéball ist in der Lage, absolut jedes Pokémon zu fangen. Zunächst schaute Takeshi den Meisterball noch einmal verunsichert an, doch dann stand er wieder auf. Voller Entschlossenheit schaute er Kyogre nun an und streckte seinen rechten Arm mit dem Meisterball in der Hand nach vorne aus, während er lautstark rief: „Kyogre! Ich werde dich fangen. Mir bleibt keine Wahl. Dein Wüten muss ein Ende haben, sonst haben Menschen und Pokémon...keine Zukunft! Gh, gh...Es muss sein! Rrhh...Jaaaaa! Meisterball, looos!“ Mit aller Kraft holte Takeshi nun weit nach hinten aus und warf den Meisterball dann mit aller Wucht nach vorne, sodass er rasend schnell auf Kyogre zuflog, welches Takeshi dabei hasserfüllt ansah. Doch dann geschah das Unvorhersehbare: Kurz bevor der Meisterball Kyogres Körper berühren konnte, machte dieses plötzlich eine Bewegung zur Seite, sodass der Meisterball es doch tatsächlich verfehlte und ins Wasser des Sees fiel. In diesem Augenblick saß ein tiefer Schock in Takeshis Augen, da er innerlich buchstäblich das Ende der Welt vor Augen hatte. Nachdem er nach einigen Sekunden diesen schweren Schock realisiert hatte, riss er die Augen und den Mund weit auf, bis er voller Fassungslosigkeit und Verzweiflung schrie: „Neeeeeiiiiin! Das kann nicht seeeeeiiiiin!“ Just in diesem Moment schaute Kyogre Takeshi und Moorabbel voller Zorn an und schrie erneut lautstark auf, bis aus seinem Maul auf einmal ein riesiger Eisstrahl geschossen kam, der genau in ihre Richtung geflogen kam. Bei genauem Hinsehen konnte man die Flugrichtung des Eisstrahls erhaschen, wodurch sowohl Moorabbel als auch Takeshi sehr schnell realisierten, dass der Eisstrahl direkt auf Moorabbel zuflog. Dieses blickte der gewaltigen Attacke fassungslos entgegen, vor Angst unfähig, sich zu bewegen. Voller Furcht schrie Moorabbel nun „Mooooor!“, woraufhin Takeshi plötzlich geschockt zur Seite sah und schrie: „Neeeiiin! Vergiss es, Kyogre! Das lasse ich nicht...zuuuuu!“ Energisch sprang Takeshi nun nach rechts und stieß Moorabbel mit aller Kraft zur Seite, woraufhin es, nachdem es somit aus der Schussbahn war, Takeshi fassungslos ansah und verzweifelt rief: „Moooraaabbeeel!“ Während Moorabbel zu Boden fiel, befand sich Takeshi durch seine aufopferungsvolle Tat fast mitten in der Schussbahn von Kyogre und bekam dadurch den Eisstrahl direkt an seinem linken Arm ab. Er spürte voller Schmerz und bitterer Kälte, wie sein linker Arm nach und nach zu Eis erstarrte. Für Takeshi war dies ein unglaublicher Schmerz, weswegen er seine Augen schmerzerfüllt zusammenkniff und seinen Mund weit aufriss, bis er schließlich qualvoll schrie: „Wuuuuuaaaaahhhhh! Ahhhhhhhh!“ Nachdem Kyogre die Attacke schließlich beendet hatte, kniete Takeshi direkt vor Moorabbel, während sein linker Arm, der nun völlig in Eis gehüllt war, schlaff herunterhing. Aufgrund der Kälte stieg sogar noch kalter Dampf von Takeshis Arm empor. Sein Mund war vor Schmerz weit aufgerissen, doch Takeshi bekam dabei nicht mehr heraus, als mehrere schmerzerfüllte Ächzer. Moorabbel sah derweil völlig geschockt aus, stand dann jedoch wieder auf und fasste Takeshi an seinen vereisten Arm, wobei es voller Sorge sagte: „Moor? Abbel, Abbel! Moorabbel! Moor, Moor!“ Takeshi erwiderte darauf wiederum mit ganz zittriger Stimme: „Gh, gh...aaahhh! Moor...Moorabbel...ist...ist mit dir...alles in Ordnung? Ich...ich hoffe, dass ich...dass ich dir nicht wehgetan habe, als ich dich weggeschubst habe...Ich...ich wollte dich nur...vor dem...vor dem Angriff schützen, gaaahhh...“ Geradezu wasserfallartig kamen Moorabbel nun die Tränen, da es einfach nicht ertrug, seinen Trainer so leiden zu sehen, weil er sich für es aufgeopfert hatte. Doch während Moorabbel zu weinen begann, sagte Takeshi trotz seiner Schmerzen mit einem geschwächten Lächeln: „Kh, kh...Ich...ich bin froh, dass...dass dir nichts...nichts passiert ist. Hehehe...Hey! Du...du brauchst doch nicht zu weinen, Kumpel. Wir...wir stehen das...gemeinsam durch...o-okay? Wir schaffen da...*geschockt* Ahhhhh!“ Noch ehe Takeshi zu Ende reden konnte, kam von der Seite unbemerkt eine riesige von Kyogre abgefeuerte Hydropumpe geschossen, die Moorabbel im Augenwinkel noch rechtzeitig erblickt hatte. Heldenhaft warf es sich daher aufopferungsvoll direkt vor Takeshi, wodurch die Hydropumpe es mit riss und gewaltsam in die Felswand hinter ihnen schleuderte, wo es durch den Druck des Wassers immer tiefer hineingepresst wurde. Fassungslos schaute Takeshi seinem besten Pokémon-Freund hinterher und rief: „Moorabbel, neeeiiin! Was...was hast du getan? Gh, gh, aaaahhh! Ich...ich muss etwas unternehmen! Ahhhhhhhh! Mein Arm, gaahh! Feu...Feurigel, hilf mir!“ Zitternd nahm Takeshi nun seinen rechten Arm zur Hand und zückte einen Pokéball, der sich umgehend öffnete. Aus diesem kam Feurigel heraus, welches nun energisch „Feu, Feurigel!“ rief. Kaum war es aus dem Pokéball herausgekommen, sah es Takeshis vereisten Arm und sagte daher geschockt: „Feu? Feu, Feurigel?“ Takeshi keuchte daraufhin vor Erschöpfung: „Kh, kh...Feu...Feurigel, schnell...Bitte...bitte taue meinen Arm wieder auf...ich...ich halt diese Kälte nicht mehr aus...Waaahhh!“ Feurigel nickte daraufhin entschlossen und aktivierte direkt unter Takeshis linkem Arm seine Flamme. Dabei schrie es lautstark „Feeeuuu!“, wobei es nach und nach die Kraft und somit die Größe seiner Flamme auf dem Rücken steigerte, wodurch Takeshis Arm allmählich immer weiter auftaute. Verbissen sah sich Takeshi dies mit an, bis er schließlich zu lächeln anfing und motivierend sagte: „Ja, du...du hast es gleich. Weiter so...Feurigel!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin noch einmal voller Energie, bis schließlich auch das letzte bisschen Eis an Takeshis Arm geschmolzen war. Sein ganzer Arm war nur noch voller Wasser. Nur langsam und zittrig konnte er seinen Arm bewegen, dennoch sagte er halbwegs zufrieden: „Hehe...Es fühlt sich noch etwas taub an, aber...so ist es schon viel besser. Danke, Feurigel, du bist ganz große Klasse.“ „Feu! Feurigel“, erwiderte Feurigel daraufhin fröhlich, bis auf einmal erneut eine Hydropumpe herankam und diesmal Feurigel mit aller Gewalt mitriss, welches dabei verzweifelt und qualvoll aufschrie: „Feeeuuuriiigeeel!“ Erneut musste Takeshi also hilflos zusehen, wie eines seiner Pokémon fertig gemacht wurde. Wütend schaute er daher Kyogre an und nahm auf einmal alle 4 verbleibenden Pokébälle in die Hände, wobei lautstark rief: „Rrhh...Bist du jetzt zufrieden, Kyogre? Was haben wir dir eigentlich getan? Alles, was wir wollen, ist Frieden. Macht es dir solch einen Spaß, Chaos hervorzurufen? Wenn ja, dann tut es mir Leid für dich. Denn ich werde das auf gar keinen Fall zulassen. Hörst duuu? Freunde, ich brauche euch, und zwar euch alle. Kommt raus!“ Energisch schleuderte Takeshi nun seine Pokébälle nach vorne, die sich prompt öffneten. Heraus kamen seine Pokémon Pudox, Schwalboss, Voltenso und Bisasam, die nun mit einem bitterernsten Blick dastanden und Kyogre ansahen. Mit einer mit der rechten Hand nach vorne schwingenden Geste rief Takeshi daraufhin energisch: „Los, Freunde! Greift Kyogre alle zusammen an! Und zwar mit den mächtigsten Attacken, die ihr drauf habt!“ Alle von Takeshis Pokémon nickten daraufhin und rannten energisch schreiend los, weil sie sich gemeinsam auf Kyogre, welches sich immer noch auf dem See befand, stürzen wollten. Doch Kyogre riss erneut sein riesiges Maul auf und stieß neben einem lauten Schrei einen gewaltigen, orangefarbenen Hyperstrahl aus, den es nun quer von rechts nach links lenkte, sodass direkt vor Takeshis Pokémon eine riesige Explosion entstand, die sie allesamt gewaltsam zu Boden warf. Von diesem harten Schlag erholten sie sich auch nicht so schnell, sodass Takeshi nun schutzlos und völlig geschockt dastand, während er fassungslos sagte: „Nein, das...das kann doch nicht...wahr sein. Ich...ich bin doch nicht hierher gekommen, um...um zu sterben...Gh, gh...Freunde, bitte...Ich brauche eure Hilfe. Bitte steht wieder auf! Biiitteee!“ Jedes von Takeshis Pokémon versuchte nun krampfhaft, wieder aufzustehen. Doch keinem einzigen von ihnen gelang dies. In Takeshis Augen bildeten sich derweil ganz langsam Tränen der Verzweiflung, während er Kyogre ansah. Dieses wiederum schaute ihn noch immer voller Zorn an, bis es aus dem Mund plötzlich erneut eine gewaltige Hydropumpe herausfeuerte, die nun rasend schnell auf Takeshi zuflog. Dieser konnte der nahenden Attacke nur schockiert entgegensehen und schloss innerlich bereits mit seinem Leben ab. Doch urplötzlich kam im allerletzten Moment von der Seite aus ein großer, gelber, elektronisch aussehender Strahl, der Kyogres Hydropumpe traf und von seinem Kurs ablenkte. Mit aller Wucht krachte die Hydropumpe aufgrund dessen in eine Felswand an der Seite und brachte diese zum Einsturz, wodurch die ganze Höhle erneut für mehrere Sekunden erbebte. Ganz verblüfft darüber, dass ihm nichts geschehen war, stand Takeshi nun da, bis er langsam und zögerlich zur Seite sah. Dort erblickte er auf einmal ein Pikachu mit einem kampfeslustigen Blick, das von zahlreichen Blitzen umgeben war. Nur etwa einen Meter dahinter stand ein Junge mit langen, weißen, zackigen Haaren, der Kyogre mit einem ernsten Blick ansah, während auf seiner Stirn ein Pokéball-Symbol unaufhörlich in hellem Licht erstrahlte. Er trug ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt, darüber eine offene schwarze, kurze, eng anliegende Jacke und eine schwarze Hose. In seiner Hand hielt er einen goldenen, funkelnden Stab mit einem goldenen Pokéball an seiner Spitze, auf dem Hieroglyphen abgebildet waren. Völlig perplex sagte Takeshi nun: „Da...das glaub ich...nicht. Du? To...Tojo...“ Tojo legte daraufhin ein teuflisches Lächeln auf und erwiderte: „Hehehe...Ich würde sagen, ich bin gerade rechtzeitig gekommen, was? *lautstark* Kyogre! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich danach gesehnt habe, deine unendliche Macht in Aktion zu erleben. Als ich dich vorhin zum ersten Mal gesehen habe, hat mein Stab bereits wie verrückt auf deine Kraft reagiert. Und auch in mir selbst wuchs der Wunsch, dir persönlich entgegen zu treten, ganz gleich, ob ich dein Feind sein würde oder nicht...Ich könnte mich an deinem Anblick geradezu ergötzen und vergehe schon fast vor Sehnsucht und Ungeduld, weil ich gegen dich kämpfen will...3000 Jahre...3000 Jahre ist es her, seit ich das letzte Mal einem legendären Pokémon im Kampf gegenüber gestanden habe. Nach Mew bist du die Nummer 2, mit der ich mich im Kampf messen werde. Aber glaub mir eins, Kyogre! Ich werde diesmal nicht wie vor 3000 Jahren gegen Aya und sein legendäres Pokémon verlieren...Selbst wenn du mächtiger sein solltest als Mew. Und lass dir eines gesagt sein! Es gibt nur eine einzige Person, die dazu befugt ist, Takeshi ins Jenseits zu befördern. Und diese Person steht genau vor dir, Kyogre. Du hast versucht, ihn umzubringen. Aber das ist meine Aufgabe, hörst du? Ich lasse nicht zu, dass du ihn tötest, denn sonst würdest du damit das momentan einzige Ziel zerstören, das ich in meinem Leben habe. Jaaaaa!“ Energisch rannten Tojo und Pikachu nun auf Kyogre zu, welches in dem Moment ziemlich überrascht wirkte. Tojo zeigte daraufhin mit dem Finger auf das legendäre Pokémon und schrie: „Los, Pikachu! Donnerblitz!“ „Piiikaaa...Chuuuuuuuu!“, schrie Pikachu daraufhin energiegeladen und entlud Unmengen von Elektrizität in Form eines riesigen, gelben Strahls, der direkt auf Kyogre zuflog und es unter Strom setzte. Für wenige Momente verspürte Kyogre durch seinen elementar bedingten Nachteil sogar Schmerz. Während dieser Zeit schaute Takeshi immer noch völlig perplex und fragte: „To...Tojo...Was...was machst du hier? Warum...warum hast du mir geholfen? Das...das passt doch gar nicht zu dir.“ Tojo drehte sich daraufhin um und schaute Takeshi hasserfüllt an, während er wütend schrie: „Willst du lieber rumstehen und quatschen, oder dich vielleicht langsam mal in Bewegung setzen? Ich habe dich nur aus dem Grund gerettet, den ich eben Kyogre geschildert habe. Und jetzt beeil dich!“ „Äh? Wa...was meinst du?“, fragte Takeshi nun ganz irritiert, worauf Tojo heftig erwiderte: „Rrhh, stell dich nicht dümmer, als du bist! Ich verschaffe dir lediglich etwas Zeit. Und die sollst du verdammt noch mal nutzen, um diesen elenden Meisterball, oder wie er sich nennt, zurückzuholen! Spring ins Wasser und hol ihn zurück! Es gibt keinen anderen Weg, dieses wilde Ur-Pokémon zu bändigen. Na los! Mach endliiiiich!“ Takeshi schaute nun angespannt zu dem kleinen See und sah mehrere Meter von Kyogre entfernt den Meisterball auf der Wasseroberfläche schwimmen. Er wusste, dass er dem legendären Pokémon somit erschreckend nahe kommen würde, doch es blieb offensichtlich keine andere Wahl. Takeshi nickte daher entschlossen und sagte „Okay, du kannst dich auf mich verlassen, Tojo. Danke.“, woraufhin er energisch losrannte und ins Wasser sprang. Bis zu dem Meisterball waren es rund 50 Meter. Diese sollten jedoch nicht allzu leicht zu bewältigen sein, da Kyogre durch seine heftigen Attacken das Wasser in dem See so aufgebraust hatte, dass heftige Wellen entstanden waren, die Takeshi nicht so leicht vorankommen ließen. Tojo schaute derweil selbst etwas nervös, richtete dann jedoch wieder seinen Blick auf Pikachu und Kyogre und rief: „Ja, mach weiter so, Pikachu! Mach es fertig! Dieses Pokémon wird sich wünschen, uns nie begegnet zu sein.“ Immer noch setzte Pikachu Kyogre mit aller Kraft unter Strom, doch die anfängliche Schwäche des Ur-Pokémon rührte nur von seiner Überraschung über Tojos und Pikachus plötzliches Auftauchen her. Noch während es weiterhin von dem Donnerblitz getroffen wurde, schoss es aus dem Mund eine riesige Hydropumpe heraus, die Pikachu völlig überraschte. Es hatte nicht damit gerechnet, dass Kyogre attackieren kann, während es selbst angegriffen wird. Völlig schockiert schaute Pikachu dem Angriff entgegen, bis es schließlich mit aller Wucht von der Hydropumpe erfasst und auf dem ganzen Boden entlanggeschliffen wurde. Als es schließlich ganz hinten im Höhlenraum angekommen war, wurde es regelrecht in die Wand gedrückt. Tojo drehte sich daraufhin verunsichert um und knurrte: „Gh, gh...Rrhh, verdammt! Scheiße...Dieses Pokémon ist noch viel stärker, als ich erwartet habe. Na ja, wie auch immer. Hehehe...“ Mit einem ernsten Blick wandte sich Tojo nun wieder Kyogre zu, bis sich auf seinen Lippen plötzlich ein teuflisches Lächeln breit machte, während er seine Augen weit aufriss und ganz psychopathisch aussah. Wie im Wahn schrie er nun: „Hehehe...Ahahahaha! Deine Macht beeindruckt mich, Kyogre. Na los, schlag zu! Zeig mir, was du kannst! Ich bin schon ganz gespannt.“ Kyogre feuerte daraufhin erneut eine Hydropumpe nach vorne ab, die genau auf Tojo zuflog. Doch statt zur Seite zu hechten, schaute Tojo dem Angriff erwartungsvoll entgegen und streckte sogar seine Arme zur Seite, so als wolle er volle Breitseite erwischt werden. Und so geschah es schließlich auch. Tojo wurde mitten im Bauch mit aller Wucht von der Hydropumpe erfasst und weit nach hinten geschleudert, wobei er schmerzerfüllt rief: „Gh, gh...Ahhhhh!“ Tojo wurde immer noch weiter geschleudert, bis auch er letztlich in die Felswand hinter sich krachte und durch den ungeheuren Druck des Wassers regelrecht in die Wand hineingepresst wurde. Da somit der Druck auf seine inneren Organe immer stärker wurde, blähten sich Tojos Backen allmählich auf, bis er schließlich seinen Mund weit aufriss und eine große Menge Blut ausspuckte, wobei er verbissen schrie: „Gh, gh...Gaaahhh! Kh, kh...Aaahhh...aahh...“ Kyogre stoppte nun seinen Angriff, während Tojo völlig in die Wand eingepresst war. Takeshi, der immer weiter in dem See voran schwamm, drehte dabei seinen Kopf nach hinten und sah auf einmal das erschreckende Bild, weswegen er besorgt rief: „Ahhh! Tojo! Ist alles okay?“ „Schwimm schneller, los! Kümmere dich nicht um mich!“, erwiderte Tojo daraufhin. Dieser richtete nun, obwohl er mit seinem gesamten Körper in die Wand eingedrückt war, seinen Kopf, der zuvor nach unten hing, wieder nach vorne und rief mit einem psychopathischen Lächeln: „Gahahaha! Was für ein Freudenfest. Du bist tatsächlich eine reine Kampfmaschine, nichts kann dich aufhalten, Kyogre. Aber das macht die Sache umso spannender. Wie sieht es aus? War das bereits alles, was du drauf hast? Ich hoffe nicht, denn wir können noch weiter kämpfen. Los, zeig mir, was du kannst! Ich bin noch lange nicht am Ende, hahahaha! Mein Körper ist unverwüstlich. Los, greif doch an, wenn du dich traust! Oder willst du erst noch provoziert werden, hm? Von mir aus gerne. Pikachu, setz den Donner ein!“ Pikachu, das mit zittrigen Körperbewegungen wieder aufgestanden war, sprang nun energisch in die Luft uns rief „Pika...Chuuuuuuuuuu!“, woraufhin aus seinem Körper ein gewaltiger, gelber Donner ausgeströmt wurde, der direkt auf Kyogre niederschlug. Dieses wurde dadurch erneut heftig unter Strom gesetzt, was Takeshi weitere Zeit verschaffte. Trotz der Wellen, die ihn immer wieder ein wenig zurückdrängten, schwamm er immer weiter und dachte sich dabei: „Das macht er wirklich gut. Wenn Tojo es noch eine Weile hinhalten kann, dann hab ich den Meisterball bald wieder. Und beim zweiten Mal werfe ich ihn ganz bestimmt nicht daneben.“ Unterdessen setzte Pikachu die Attacke immer weiter fort, doch vor lauter Zorn bildeten sich in Kyogres Augen bereits rote Adern, die jedoch keinesfalls eine Auswirkung von Pikachus Attacke waren. Wütend riss das legendäre Pokémon sein Maul auf und feuerte daraus einen gewaltigen, orangefarbenen Hyperstrahl ab, der genau auf Pikachu zuflog und es voll erwischte. Es verschwand schließlich in einer riesigen Explosion, bis es schließlich völlig erschöpft zu Boden fiel, wobei sein Körper heftig qualmte. Tojo schaute daraufhin ganz entgeistert und sagte: „Gh, gh...Pikachu! Neeeiiin! Kh, kh...So eine Scheiße. Wenn wir doch nur so stark wären, wie vor 3000 Jahren...Dann hätten wir zumindest eine kleine Chance, gegen Kyogre anzukommen. Aber so sind wir zu schwach. Verdammt! *lautstark* Takeshi! Beeil diiiiich!“ Just in diesem Moment feuerte Kyogre plötzlich einen großen Eisstrahl aus seinem Mund ab, der geradewegs auf Tojo zuflog, welcher der Attacke nur noch geschockt entgegen sehen konnte. Diese kam jedoch viel zu schnell auf ihn zu, als dass er irgendwie hätte reagieren können. Während Takeshi dem auf der Wasseroberfläche schwimmenden Meisterball immer näher kam, drehte er erneut den Kopf nach hinten und schaute zu Tojo, wobei er das schreckliche Szenario mit ansah. Tojo, der inzwischen wieder aus dem durch seinen zuvorigen Aufprall entstandenen Loch in der Felswand herausgeklettert war, wurde nun mit aller Kraft von dem Eisstrahl erfasst und dadurch wieder in die Wand gepresst, in die er bereits vorher hineingedrückt worden war. Qualvoll schrie er nun, während er die ganze Kälte des Eisstrahls zu spüren bekam: „Gh, gh...Wuuuaaahhh! Kh, kh...Gaaahhh! Raaaaahhhhh!“ Doch genau in diesem Moment wurde Kyogres Kraft und somit auch der Eisstrahl so stark, dass Tojos gesamter Körper binnen weniger Sekunden vollständig in Eis eingeschlossen wurde. In einem riesigen Eisblock war er nun zu sehen, während er entgeistert nach vorne sah. Takeshi schaute derweil völlig schockiert aus und rief entsetzt: „Tojo! Neeeiiin! Kyogre, was hast du getan?“ Takeshi war derweil nur noch 10 Meter von dem Meisterball entfernt, doch nur wenige Meter dahinter befand sich Kyoge, das Takeshis lauten Schrei gehört hatte. Dieses wandte seinen Kopf anschließend leicht zur Seite und schaute Takeshi zornig an, welcher daraufhin vor Angst schwer schlucken musste. Doch ehe Kyogre ihn angreifen konnte, vernahmen die beiden plötzlich einen leisen Schrei: „Ahhh...“ Verwundert schauten Takeshi und Kyogre nun wieder in Tojos Richtung. Denn dort spielte sich etwas merkwürdiges ab. Der Eisblock, in den Tojo eingeschlossen war, begann auf einmal, von innen heraus zu leuchten, bis der Eisblock plötzlich zu wackeln anfing. Doch urplötzlich wurde der Eisblock in tausend Teile zersprengt, während Tojo von einer riesigen, schwarzen Aura umgeben in der Luft schwebte und energisch schrie: „Jaaaaaaaaaa!“ Sein Poké-Stab leuchtete dabei wie verrückt. Ganz langsam schwebte Tojo nun zu Boden, was er durch die Magie seines Stabs bewerkstelligte. Daraufhin wandte er sich mit einem wütenden Blick Takeshi zu und rief: „Rrhh...Sieh endlich zu, dass du diesen verdammten Meisterball aus dem Wasser fischst! Ich kann dieses Monstrum nicht ewig aufhalten.“ Takeshi schaute daraufhin mit einem ernsten Lächeln zu Tojo und erwiderte: „Hehe...Du bist echt unverwüstlich. Halt noch kurz durch! Ich hab ihn gleich.“ Takeshi wollte nun gerade losschwimmen, als er sah, wie eine der Wellen, die Kyogre erzeugt hatte, den Meisterball unter Wasser drückte. Einmal musste er schwer schlucken, bis er sich schließlich ein Herz fasste und unter Wasser tauchte. Just in diesem Moment fiel Tojo völlig geschwächt auf die Knie, während sein ganzer Körper zitterte. Ziemlich erschöpft rief er nun: „Ky...Kyogre! Kh, kh...Du...du bist wirklich unglaublich. Ich...ich und Pikachu, wir...können nichts...gegen dich ausrichten. Hehe...Hehehe...Aber...dennoch bin ich froh, deine Macht in ihrem vollen Ausmaß erlebt zu haben. Gleich ist es endgültig vorbei...Dann verlierst du deine Freiheit...und zwar für immer. Gahahahaha! Eigentlich wollte ich mich deiner Kraft bemächtigen, doch es sind Umstände eingetreten, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen. Daher bin ich mehr oder weniger gezwungen, Takeshi zu helfen, dich zu fangen. Also, bereite dich auf deine Niederlage vor, Kyogre!“ Erneut voller Zorn über Tojos Worte feuerte Kyogre nun eine riesige Hydropumpe auf Tojo ab. Dieser drehte sich daraufhin um und sah sein Pikachu halb ohnmächtig am Boden liegen. Er hatte also keine Wahl, er musste Kyogres Attacken noch so lange etwas entgegensetzen, bis Takeshi den Meisterball wiederhaben würde. Energisch streckte Tojo daher seinen Poké-Stab nach vorne, der anschließend in einem hellen Licht erstrahlte. Die magische Energie, die dadurch freigesetzt wurde, hatte immerhin genug Kraft, um Kyogres Attacke aufzuhalten. Dennoch presste sich die Hydropumpe immer weiter gegen Tojos Stab, wodurch Tojo, der auf die Knie gefallen war, immer weiter nach hinten gedrückt wurde und mit den Knien auf dem harten Gesteinsboden entlang schlitterte. Verbissen kniff Tojo dabei die Augen und biss die Zähne zusammen, bis er schließlich verzweifelt rief: „Gh, gh...Gaaaaahhhhh! Takeshi, verdammt noch mal...Mach endliiiiich!“ Tojo schienen nun endgültig die Kraftreserven auszugehen, bis auf einmal ein lauter Schrei durch den Höhlenraum hallte: „Kyogre!“ Ziemlich verwundert brach Kyogre nun seine Attacke ab. Ganz langsam drehte es sich anschließend um und erblickte, ebenso wie Tojo, Pikachu und Takeshis Pokémon, die geschwächt am Boden lagen, Takeshi mit dem Meisterball in der Hand, wie er heftig keuchend am Rand des Sees stand. Total durchnässt stand Takeshi nun da, ächzend und zitternd vor Anstrengung. Doch dann richtete er seinen rechten Arm mit dem Meisterball in der Hand nach vorne, während er Kyogre ernst ansah und energisch rief: „Ky...Kyogre! Hh...Hh...Hh...Es...es ist vorbei. So kann es nicht weitergehen. Wenn wir dich weiter wüten lassen würden, wäre die Welt dem Untergang geweiht. Und das...kann ich unmöglich zulassen. Mir bleibt keine Wahl...Rrhh...Meisterball, looos!“ Energisch schleuderte Takeshi nun seinen Meisterball auf das völlig perplex wirkende Kyogre, welches diesen ganz speziellen Pokéball nun direkt an den Kopf bekam. Der Meisterball öffnete sich anschließend und ließ das legendäre Pokémon langsam zu einem roten Lichtstrahl werden, der nun im Meisterball verschwand. Daraufhin fiel dieser Takeshi vor die Füße, und begann zu wackeln. Der sonst weiße Knopf am Meisterball leuchtete in kräftigem Rot, während der Ball immer stärker wackelte. Takeshi und Tojo, ebenso ihre Pokémon, sahen dies mit angespannten, skeptischen Blicken an, bis das Leuchten und das Wackeln des Meisterballs schließlich endgültig aufhörten und dieser ruhig am Boden liegen blieb, während die auf dem See entstandenen Wellen allmählich zur Ruhe kamen. Während Tojo ziemlich verblüfft aussah, bückte sich Takeshi mit einem emotionslosen Blick nach unten und hob den Meisterball auf, den er nun ganz fassungslos ansah. Daraufhin flüsterte er zögernd und unwissend, was er sagen sollte: „Ahh...ah...Ist...ist das wirklich passiert? Kyogre...Bist du wirklich in diesem Meisterball? Hab ich dich wirklich gefangen? Hehehe...Ich glaub das nicht.“ Ganz langsam ging Takeshi nun zu den anderen, woraufhin seine Pokémon es endlich schafften, sich aufzurichten und zu ihm zu gehen. Nur eines lag noch am Boden, nämlich Moorabbel. Zusammen mit seinen anderen Pokémon ging er dann langsam auf seinen besten Pokémon-Freund zu, während er mit einem sanften Lächeln sagte: „Hahaha! Freunde...Ich...ich bin echt froh, dass ihr nicht ernsthaft verletzt seid. Ein Glück...“ Nachdem er schließlich angekommen war, bückte sich Takeshi zu Moorabbel, das sich inzwischen ziemlich erschöpft hingesetzt hatte, herunter und streichelte ihm am Kopf, während dieses mit einem zufriedenen Lächeln sagte: „Moor! Abbel, Moorabbel!“ Takeshi schloss daraufhin seine Augen und lächelte sanft, wobei er überglücklich sagte: „Oh Mann, Moorabbel...Ich bin so froh, dass dir nichts zugestoßen ist. Ich habe echt gedacht, das war’s...Du hast dich schützend vor mich geworfen, das werde ich dir nie vergessen. Danke...Wir haben wirklich Glück gehabt. Ich kann’s noch gar nicht richtig fassen, dass wir diesem Horror entkommen sind.“ Just in diesem Moment hörte Takeshi auf einmal langsame Schritte, die mit der Zeit immer näher kamen, bis sie schließlich an Takeshi vorbei waren. Vorsichtig schaute Takeshi auf und erblickte Tojo, der Pikachu auf der Schulter hatte. Während er langsam weiter ging, sich mit der Faust Blut von der Lippe wischte und ernst nach vorne sah, fragte Takeshi: „Du gehst?“ Tojo blieb daraufhin kurz stehen und erwiderte: „Ja. Mehr gibt es für mich hier nicht zu tun. Pikachu muss sich erholen! Dieser Kampf war extrem heftig.“ Takeshi setzte daraufhin ein ernstes Lächeln auf und sagte: „Okay, ich verstehe schon. Trotzdem...Danke, Tojo. Ohne deine Hilfe wären wir, oder besser gesagt...wäre die ganze Welt verloren gewesen. Du bist genau zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht. Wir beide sind zwar Feinde, aber...das fand ich echt klasse von dir. Ich danke dir dafür.“ Tojo erwiderte daraufhin mit ernstem Ton: „Pah...Glaub nicht, ich hätte das für die Welt getan! Was sollte mir schon an dieser Welt liegen, da mein Ursprung doch ins alte Ägypten von vor 3000 Jahren zurückreicht? Das war keine Wohltätigkeitsaktion meinerseits. Ich habe lediglich versucht, dein Leben zu schützen...“ Takeshi schaute Tojo daraufhin ernst an und sagte: „Besonders dafür bin ich dir dankbar, Tojo. Ich hätte das wirklich nicht von dir erwartet. Ich hab ja schon damals gesagt, dass du vielleicht doch einen guten Kern in dir hast. Du hast gezeigt, dass ich Recht hatte.“ Tojo drehte sich infolgedessen ruckartig um und schaute Takeshi mit einem gierigen, kranken Lächeln an, während er mit wütender Stimme erwiderte: „Hehehe...Du Narr! Wie kann man nur so naiv sein? Glaubst du im Ernst, ich hätte dein armseliges Leben gerettet, weil mir etwas an dir liegt? Meine Rettungsaktion diente lediglich meinem Eigennutz. Du weißt ganz genau, dass ich dich eines Tages in einem Evil Pokémon-Game töten will...Und bis dahin...musst du am Leben bleiben! Wenn du durch irgendetwas oder irgendjemanden vorher sterben würdest, könnte ich mein Ziel nicht mehr erreichen...mein Leben lang nicht...und zwar...dich zu besiegen. Bleib am Leben! Hörst du? So lange, bis wir uns wiedersehen...Also, sei stets bereit, Takeshi!“ Mit einem ernsten Blick drehte sich Tojo nun wieder weg und dachte sich innerlich: „Denn das ultimative Spiel steht dir noch bevor, gahahahaha!“ Just in diesem Moment erstrahlte der Poké-Stab in einem grellen Licht, durch das sich Tojo und sein Pikachu hinweg teleportieren konnten, während Takeshi und seine Pokémon mit ernsten Gesichtern zurückblieben. Kaum war dies geschehen, erstrahlte plötzlich auch Takeshis Meisterball in hellem Licht, bis sich dieser praktisch in Luft auflöste. Verwundert sah Takeshi aufgrund dessen seine leere Hand an, bis er nach wenigen Sekunden wieder normal guckte und sagte: „Ach, stimmt ja...Wenn ich mehr als 6 Pokémon fange, werden sie automatisch in Professor Birks Labor transferiert. Da fällt mir ein...Das Tanhel, das ich von Troy bekommen habe, muss ich ihm auch noch schicken! Na...dann sollten wir uns mal auf den Weg machen, Freunde! Hahaha! Nicht, dass der Professor noch einen Schreck bekommt, wenn er den Meisterball öffnen sollte.“ Takeshi rief nun all seine Pokémon in ihre Pokébälle zurück und nahm sein erschöpftes Moorabbel anschließend auf den Arm, bis er sich schließlich wieder nach oben begab. Unterdessen waren seine Eltern in Wurzelheim noch immer krank vor Sorge. Zusammen hatten sie mit Professor Birk in dessen Labor über die aktuelle Lage gesprochen, doch auch er konnte ihnen leider nicht weiterhelfen. Während Norman und seine Frau angespannt an einem Tisch mit einer Tasse Tee saßen, stand Professor Birk nachdenklich mit den Händen in die Hüfte gestemmt da und sagte: „Norman, es...es tut mir wirklich Leid. Aber wir können nichts tun, außer zu beten. Wie ich bereits sagte...Als ich das letzte Mal mit Takeshi gesprochen habe, waren er und seine Freunde in Moosbach City. Wir können nur auf ein Wunder hoffen.“ Norman fasste sich nun mit beiden Händen auf seine Oberschenkel und drückte mit seinen Fingern ganz angespannt in die Hose, sodass immer mehr Knickfalten entstanden. Sein Blick zeugte von Sorge und Verbissenheit, während er verzweifelt sagte: „Verdammt! Nein...Er hat doch nicht diesen langen Weg angetreten, um irgendwo auf dem Meer zu scheitern...Takeshi...Mein Junge...“ Besorgt fasste Mrs. Rudo ihrem Mann nun an den Arm und sagte: „Liebling...Beruhige dich! Wir dürfen jetzt nicht pessimistisch denken! Sonst wird alles nur noch schlimmer. Habe ich nicht Recht, Professor Birk?“ Der Professor nickte daraufhin und erwiderte: „Das sehe ich genauso. Hoffen wir, dass Takeshi und seinen Freunden nichts passiert ist! Wir werden bestimmt bald ein Lebenszeichen von ihnen erhalten, da bin ich mir absolut sich...Äh?“ Völlig verblüfft schaute Professor Birk nun zur Seite, da er ein merkwürdiges Geräusch vernommen hatte. Aus einem Transferationsgerät - das dafür zuständig ist, Pokémon von Trainern, die ihr Start-Pokémon und ihren Pokédex von Professor Birk erhalten haben, in sein Labor zu übertragen - kam nun der Meisterball heraus, den Takeshi zuvor für den Fang von Kyogre verwendet hatte. Professor Birk setzte daraufhin ein überglückliches Lächeln auf und sagte freudestrahlend: „Hahaha! Ja, da haben wir doch ein Lebenszeichen. Ich habe mehrere Transferationsgeräte, aber dieses hier überträgt nur Takeshis gefangene Pokémon hierher. Ihm wird sicher nichts passiert sein, wenn er gerade munter dabei ist, Pokémon zu fangen.“ Voller Freude nahmen sich die Rudos nun in den Arm, wobei Mrs. Rudo merklich erleichtert sagte: „Gott sei Dank...“ Norman drückte seine Frau derweil ganz fest an sich und sagte überglücklich: „Jaaa...Es geht ihm gut. Es geht ihm tatsächlich gut...Danke, lieber Gott...“ Ganz langsam ließen Takeshis Eltern schließlich wieder voneinander ab, wonach Norman Professor Birk mit einem erwartungsvollen Lächeln ansah und fragte: „Professor, wie sieht es aus? Wollen Sie nicht nachsehen, was für ein Pokémon Takeshi gefangen hat?“ Doch Professor Birk hatte den Pokéball bereits in der Hand, sah ihn jedoch voller Nervosität an, während ihm langsam Schweiß an der Stirn hinunter lief. In dem Moment dachte er sich innerlich: „Das...das gibt es doch nicht. Wo...woher hat Takeshi einen Meisterball? Ich kann das kaum glauben...Ob er weiß, was für einen wertvollen Pokéball er da verwendet hat? Falls er es wusste, dann wird er ihn sicher nicht fahrlässig benutzt haben. Am besten, er schildert mir selbst, was er da gefangen hat. Wozu sollte man auch einen Meisterball verwenden? Wenn ich ganz ehrlich bin...wäre ich in meinen jungen Jahren im Besitz eines Meisterballs gewesen, hätte ich ihn nur benutzt, wenn ich einem legendären Pokémon begegnet wäre. Ob er wohl...Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.“ „Professor! Was haben Sie denn? Stimmt etwas nicht?“, fragte Norman nun besorgt, woraufhin der Professor ein gekünsteltes Lächeln aufsetzte und antwortete: „Äh, hehehe...Alles in Ordnung. Lassen wir uns doch überraschen! Wenn er mich das nächste Mal anruft, kann er es mir selbst erzählen. Ich sage Ihnen dann Bescheid, versprochen.“ „Hm...Na gut...“, erwiderte Norman mit einem naiven, verwunderten Blick, wie ihn sein Sohn Takeshi schon oft hatte, während er sich nachdenklich am Hinterkopf kratzte. In der Zwischenzeit in Xeneroville: Noch immer warteten Troy, Wassili, Jeff, Kira, Shio und Yuji ungeduldig auf Takeshis Rückkehr, doch sie alle hatten mit Freude festgestellt, dass der schreckliche Sturm, den Kyogre zuvor heraufbeschworen hatte, sich gelegt hatte. Während alle mit nachdenklichen Blicken auf kleinen Felsen saßen, hörten sie auf einmal Schritte näher kommen, die vom Eingang der Urzeithöhle ausgingen. Verblüfft schauten alle zu dem Eingang, wo nun Takeshi mit Moorabbel auf dem Arm stand. Sein Gesicht war von einem erschöpften Lächeln geziert, bis er schließlich die Augen schloss, übers ganze Gesicht grinste und fröhlich sagte: „Hahaha! Hi, Leute. Da bin ich wieder.“ Voller Freude ballte Jeff nun die Fäuste und rief: „Jaaa! Unfassbar. Du hast es geschafft, hab ich Recht? Der Sturm hat nämlich aufgehört. Takeshi, du bist der Wahnsinn, hahaha!“ Jeff und Kira rannten nun sofort zu Takeshi und lächelten ihn überglücklich an, bis Kira schließlich meinte: „Wow, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das hast du großartig gemacht, Takeshi. Du hast die Welt gerettet, ist dir das eigentlich klar? Hahaha! *überrascht* Nanu? Was ist mit deinem Arm?“ Verblüfft schauten Jeff und Kira nun auf Takeshis linken Arm, welcher zitterte und ziemlich blass aussah. Takeshi erwiderte darauf jedoch bescheiden: „Ach das...Hehe...Ein kleines Souvenir von Kyogre. Mir blieb keine andere Wahl, als gegen es zu kämpfen.“ Jeff schaute daraufhin ganz perplex und fragte: „Was, im Ernst? Du hast gegen das Ur-Pokémon gekämpft? Das ist ja der Wahnsinn. Erzähl schon! Wie hast du es kleingekriegt?“ Takeshi rieb sich daraufhin mit einem bescheidenen Lächeln am Hinterkopf und erwiderte: „Hehe...Na ja, ein alter Bekannter hat mir dabei geholfen. Aber das ist etwas kompliziert. Ich erkläre euch das später, okay? Hahaha! Jedenfalls habe ich mir Kyogre mit dem Meisterball gefangen, den ich damals in Team Aquas Versteck gefunden habe.“ Jeff hielt es derweil vor lauter Neid kaum aus und sagte mürrisch: „Grrr...Wie gemein. Du bist jetzt tatsächlich im Besitz eines legendären Pokémon. Echt beneidenswert.“ Während sich unsere drei Freunde also total freuten, standen Shio und Yuji etwas abseits. Indes Yuji fröhlich lächelte und meinte „Ha! Das hat Takeshiboy gar nicht mal so schlecht gemacht, wie’s aussieht, oder?“, stand Shio mit geschlossenen Augen und verschränkten Armen da, während er mit einem ernsten Blick erwiderte: „Da hast du Recht, Yuji. Dieser Teufelskerl...Aber ehrlich gesagt...hab ich auch nichts anderes von ihm erwartet.“ Derweil standen Troy und Wassili mit einem zufriedenen Lächeln da, bis Wassili schließlich sagte: „Troy? Du hast keineswegs übertrieben, als du mir manchmal von Takeshi erzählt hast. Er ist tatsächlich etwas besonderes. Selbst, wenn er einen Meisterball verwendet hat...Als Kind muss man es erst einmal schaffen, so ein legendäres Pokémon zu fangen! Das macht ihm so schnell keiner nach. Vielleicht hat er wirklich so ein großes Potenzial, wie du sagst.“ Troy schaute daraufhin verträumt zum mittlerweile wieder strahlend blau gewordenen Himmel und erwiderte mit einer nachdenklich wirkenden Stimme: „Glaub mir, Wassili! Er hat dieses Potenzial. Da bin ich mir absolut sicher. Ganz...bestimmt...“ Und so haben es unsere Freunde, vor allem aber Takeshi, also geschafft, die Katastrophe, die Team Aquas Boss Adrian ausgelöst hatte, abzuwenden. Für Takeshi hätte es nicht besser kommen können. Denn schließlich scheint Team Aqua endgültig zerschlagen und das legendäre Ur-Pokémon Kyogre gehört nun zu seinen eigenen Pokémon. Es ist also noch mal alles gut ausgegangen. Beste Vorraussetzungen für Takeshi, um sich nun seiner letzten Station auf dem Weg zur Hoenn-Liga zu widmen: Der Pokémon-Arena von Xeneroville, in der er gegen keinen geringeren als Wassili antreten muss. Wir dürfen gespannt sein... Ende Episode 161: Alles wieder beim Alten ------------------------------------ An einem außergewöhnlichen Tag, an dem sich die Ereignisse regelrecht überschlagen haben, ist es Takeshi und seinen Freunden mit Hilfe von Shio und Yuji von der Pokémon Force gelungen, die Organisation Team Aqua endgültig zu zerschlagen. Doch zuvor hatte jeder einzelne von ihnen kaum Hoffnung, das entstandene Chaos jemals heil überstehen zu können. In einer unterseeischen Höhle, die Takeshi, Jeff und Kira zufällig bei einem Tauchgang entdeckt hatten, befand sich das seit Urzeiten schlafende, legendäre Pokémon Kyogre, nach dem Team Aqua all die Zeit hergewesen war. Erst zu dritt und zum Schluss zu fünft mit Shio und Yuji, konnten unsere Freunde bis in den letzten Bereich der Höhle vordringen, wo Takeshi Adrian, Team Aquas Boss, in einem erbitterten Pokémon-Kampf besiegte. Dies hielt Adrian jedoch nicht davon ab, Kyogre mit der roten Kugel, die er einst am Pyroberg gestohlen hatte, wiederzuerwecken. Dadurch entstand eine Katastrophe, die fast einer Apokalypse gleich kam, denn die Hoenn-Region drohte in ewig andauerndem Regen unterzugehen, nachdem sich Kyogre der Kontrolle der roten Kugel entzogen hatte. Sogar Team Magma und ihr Boss Marc sahen sich angesichts dieser Tatsachen gezwungen, einzugreifen, und nahmen Adrian, der sich mit der Zeit all seine Fehler eingestanden hatte, mit, um das schlimmste zu verhindern. Allerdings war Takeshi, welcher die blaue Kugel besaß, der einzige, der imstande war, etwas auszurichten. Troy, den unsere Freunde überraschend wiedertrafen, wusste, dass nur derjenige, der über die blaue Kugel verfügt, dazu befähigt sein würde, Kyogre zu stoppen. Schließlich wies er Takeshi und seinen Freunden den Weg nach Xeneroville, wo er bereits Wassili, den Arenaleiter der Stadt und Schützer der Urzeithöhle, kontaktiert hatte. In der Urzeithöhle stellte sich Takeshi letztlich einem spektakulären Kampf mit Kyogre, den er jedoch nicht gewinnen konnte. Als jedoch unerwartet Tojo auftauchte und sich mit seinem Pikachu todesmutig in den Kampf gegen Kyogre stürzte, gelang es Takeshi schließlich mit letzter Kraft, Kyogre mit einem Meisterball einzufangen und somit die nahende Katastrophe abzuwenden. Seitdem war etwa eine Stunde vergangen, die Takeshi, Jeff, Kira, Shio und Yuji zusammen mit Wassili und Troy in der Lobby des Pokémon-Centers verbracht hatten. Während dieser Zeit hatte Takeshi den anderen genauestens erzählt, was er in der Urzeithöhle erlebt hatte. Dabei ließ er jedoch mit voller Absicht das Thema Tojo aus, obwohl dieser einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet hatte, dass Takeshi Kyogre überhaupt fangen konnte. Nachdem sie alle zusammen über den Vorfall geredet hatten, begaben sich alle wieder nach draußen, um sich voneinander zu verabschieden. Wassili lächelte unsere Freunde nun freudig an und machte einen kurzen Winkgruß, während er sagte: „Ohne euch wäre all das nicht möglich gewesen. Ganz besonders dir, Takeshi, möchte ich im Namen der Stadt Xeneroville meinen tiefen Dank aussprechen. Du weißt...Meine Arena steht dir jederzeit offen, komm vorbei, wann es dir passt! Ich freue mich schon darauf, gegen den Bezwinger eines legendären Pokémons anzutreten.“ „Hahaha! Danke, Wassili. Ich werde vorbeikommen, sobald ich alles, was ich noch tun muss, erledigt habe. Bis dann.“, meinte Takeshi daraufhin fröhlich. Erneut machte Wassili einen Winkgruß, schaute dann noch kurz zu Troy und sagte: „Troy, du hattest absolut Recht, was Takeshi angeht. Wir hören voneinander.“ „Na klar. Auf Wiedersehen, Wassili!“, erwiderte Troy darauf, woraufhin sich Wassili auf den Weg machte. Kaum war Wassili verschwunden, entfernte sich Troy einige Meter von unseren Freunden und sagte mit ernster Stimme: „Tja, für uns heißt es jetzt wohl auch Abschied nehmen...Takeshi, ich...“ Doch Troy bekam gar nicht erst die Gelegenheit, seinen Satz zu Ende zu bringen, da aus dem Meerwasser neben einem Pier, das sich nur etwa 20 Meter vom Eingang des Pokémon-Centers entfernt befand, plötzlich ein riesiges, rotes U-Boot herauskam, das unsere Freunde kannten. Dieses gehörte Team Magma. Ziemlich verdutzt schauten Takeshi und die anderen aufgrund dessen drein, bis sich schließlich die Luke am Turm des U-Bootes öffnete und Team Magmas Boss, Marc, heraus kam. Mit einem freudigen Lächeln rief er nun von weitem: „Takeshi! Hahaha! Ich wusste doch, dass ich dich nahe des Pokémon-Centers finden würde.“ „Nanu? Marc...“, sagte Takeshi daraufhin ziemlich erstaunt, Team Magmas Boss noch einmal wiederzutreffen. Dieser ging nun langsam auf unsere Freunde zu, bis er schließlich angekommen war und Takeshi freudig an die Schultern fasste, während er sagte: „Was für ein Glück, dass diese Katastrophe noch ein gutes Ende genommen hat. Lass mich raten! Du hast Kyogre zur Räson gebracht, hab ich Recht? Erst nachdem wir aufgebrochen waren, ist mir wieder eingefallen, dass du die blaue Kugel bei dir trägst. Abgesehen davon, wussten wir wirklich nicht, wo wir genau nach Kyogre suchen sollten. Aber der Sturm legte sich ja dann mit der Zeit, was nur heißen konnte, dass das legendäre Pokémon besänftigt wurde.“ Mit einem bescheidenen Lächeln kratzte sich Takeshi daraufhin am Hinterkopf und erwiderte: „Hahaha! Ja, stimmt genau. Ich habe mir Kyogre mit einem Meisterball gefangen. Das war aber alles andere als leicht.“ „Was? Du hast es sogar gefangen?“, fragte Marc nun ganz entgeistert, bis er ziemlich angespannt wirkend sagte: „Hm...Ich weiß nicht, ob es richtig ist, so ein Ur-Pokémon in der Obhut eines Trainers zu lassen, aber angesichts unserer schwierigen Lage, blieb dir wahrscheinlich gar nichts anderes übrig, oder?“ Takeshi schüttelte daraufhin entschlossen den Kopf und meinte: „So ist es. Ich hatte gar keine andere Wahl. Ich dachte, die blaue Kugel würde Kyogre besänftigen...Aber als ich sie einsetzte, geriet es noch mehr außer Kontrolle...da blieb mir nichts weiter übrig, als den Meisterball einzusetzen, den ich vor einiger Zeit mal in Team Aquas Versteck gefunden habe.“ „Den hast du aus Team Aquas Unterschlupf?“, fragte Marc nun ziemlich überrascht, woraufhin er mit nachdenklicher Miene fortfuhr: „Hm...Obwohl...Das ergibt Sinn. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Meisterball Adrian gehörte und zu seinen Vorbereitungen zählte. Vielleicht hat er den Meisterball als Sicherheitsmaßnahme verwahrt, für den Fall der Fälle.“ Ziemlich verwundert schaute Takeshi Marc daraufhin an und fragte: „Apropos, Adrian...Was ist mit ihm? Wo ist er jetzt? Er hat euch doch begleitet, nachdem Kyogre diesen Sturm heraufbeschworen hatte. Ich weiß noch genau, was er zu uns gesagt hat, als wir ihn das letzte Mal gesehen haben...“ ~Rückblick (The 3rd Special)~ Adrian: „Danke...für alles, Takeshi. Ich verstehe jetzt, was ich all die Zeit falsch gemacht habe. Du hast mir die Augen geöffnet...Nur leider...habe ich sie zu spät geöffnet. Deshalb werde ich das jetzt alleine ausbaden. Du, deine Freunde und auch Shio und Yuji von der Pokémon Force...Ihr musstet bislang hart genug gegen meine Organisation Team Aqua ankämpfen, weil ihr unsere Ideale für falsch hieltet. Aber...ihr hattet Recht. Lebt wohl! Ich werde alles dafür tun, damit die Welt nicht im Meer versinkt. Und wenn ich dafür...mein Leben geben müsste.“ ~Rückblick - Ende~ Marc schaute daraufhin etwas nachdenklich aufs Meer hinaus und antwortete auf diese Fragen: „Ich erinnere mich auch noch vage daran, was er gesagt hat. Jedenfalls hat er sich dafür geschämt, dass er nichts ausrichten konnte. Als Kyogres Sturm sich verzog, sind wir vom Team Magma in Freude ausgebrochen, nur Adrian nicht...Ich glaube, das lag nicht daran, dass er sich nicht auch freute, sondern vielmehr daran, dass er letztendlich nicht imstande war, die Verantwortung für das tragen zu können, was er verursacht hatte. Auf seinen Wunsch hin haben wir ihn auf einer kleinen Insel zurückgelassen. Das letzte, was er mir gesagt hat, war: ‚Mach dir keine Sorgen, Marc! Heute...hast du das letzte Mal von mir und meiner Organisation gehört. Leb wohl!’ Tja, damit wären Team Aquas Tage...wohl gezählt.“ Mit etwas traurigem Gesicht schaute Takeshi daraufhin zu Boden und meinte ein bisschen wehleidig: „Verstehe...Irgendwie...tut mir Adrian ein wenig Leid. Es muss schlimm sein, wenn man merkt, so einen Mist gebaut zu haben. Schließlich hätte die Welt im schlimmsten Fall untergehen können. Aber...ich bin froh, dass er zumindest am Ende für seine Fehler gerade stehen wollte. Ganz egal, ob er etwas dazu beigetragen hat oder nicht...Die gute Absicht zählt.“ Marc erwiderte daraufhin mit ernster Miene: „Ja, ich sehe das genauso wie du. Takeshi...und auch ihr anderen. Ich möchte euch noch einmal für alles danken. Obwohl wir, Team Magma, der größte Gegenspieler von Team Aqua waren, so waren in all den letzten Monaten nicht wir, sondern ihr die ausschlaggebenden Personen, die zur Vereitelung von Team Aquas Plänen beigetragen haben. Seit wir euch kennen gelernt haben, konnten wir lediglich am Schlotberg helfen. Aber selbst damals warst du, Takeshi, derjenige, der Adrian in seine Schranken weisen musste. Für all das...bin ich dir sehr dankbar, Takeshi. Wir alle vom Team Magma werden dir das niemals vergessen. Es ist nun an der Zeit, Lebewohl zu sagen. Macht es gut, ihr alle!“ Marc und Takeshi gaben sich nun die Hände, woraufhin Takeshi ein zufriedenes Lächeln aufsetzte und sagte: „Hehe...Keine Ursache, Marc. Sie wissen doch, dass wir das gerne getan haben. Und jetzt ist die Organisation, die sich Team Aqua nannte...ja endlich zerschlagen. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder.“ „Hehehe...Das würde ich sehr begrüßen.“, erwiderte Marc darauf fröhlich und drehte sich allmählich von unseren Freunden weg. Langsam ging er nun auf das U-Boot von Team Magma zu, bis er jedoch noch einmal stehen blieb und seinen Oberkörper und sein Gesicht leicht zur Seite neigte. Dabei schien die Sonne so, dass die zu sehende Gesichtshälfte von Marc völlig im Schatten war. Mit ernster Stimme sagte er noch: „Ach, bevor ich es vergesse...Shio, Yuji! Mein Dank...richtet sich natürlich auch an euch und die Pokémon Force. Dennoch...will ich noch klarstellen, dass wir vom Team Magma die Absichten eurer Organisation absolut missbilligen. Menschen und Pokémon...sollten doch im Sinne des Fortschritts leben! Doch was soll es für ein Fortschritt sein, das Zusammenleben beider Rassen für immer und ewig zu unterbinden? Abgesehen davon...benutzt ihr Pokémon ebenfalls für die Durchsetzung eurer Ziele, obwohl ihr eine Rassentrennung wollt. In der Hinsicht...unterscheidet ihr euch nicht allzu sehr von Team Aqua.“ Just in diesem Moment zierte Shios Gesicht ein unglaublicher und fast grenzenlos zu sein scheinender Schock. Dieser Schock über Marcs Aussage wandelte sich jedoch schon bald in einen monumentalen Zorn und Hass um, den Shio tief in seinem Herzen verspürte. Voller Ernst und Wut sagte er daraufhin: „Wir sind nicht die gleichen...Stellen Sie uns nicht mit Team Aqua auf eine Stufe! Wir...sind völlig verschieden.“ Marc schwenkte nun wieder mit seinem Blick nachdenklich nach vorne, während Shio immer noch ernst und wütend zugleich in seine Richtung starrte. Die anderen sahen hingegen Shio ziemlich überrascht aufgrund seines Gefühlsausbruches an, bis Marc schließlich noch meinte: „Hm...Daisuke Fukiyama...Es ist traurig, dass er seinen eigenen Sohn und zahlreiche andere Kinder und Erwachsene so weit gekriegt hat, dass sie die gleiche Denkweise wie er aufweisen. Wir können nur hoffen, dass eure Organisation eines Tages zur Besinnung kommt. Wir vom Team Magma sehen lediglich von einem Vorgehen gegen euch ab, weil eure Organisation entscheidend dazu beigetragen hat, Team Aqua zu vernichten. Ansonsten halte ich die Pokémon Force für absolut sinnlos. Hehehe...Aber ich bin zuversichtlich. Denn es gibt ja eine Person unter euch, die immerhin Team Aquas Boss zur Vernunft gebracht hat...Also dann...Lebt wohl!“ Marc ging nun weiter und machte noch einen kurzen Winkgruß, bis er schließlich endgültig im Turm des U-Bootes verschwand und dieses untertauchte. Kira verschränkte daraufhin die Arme und begann zu lächeln, wobei er auf rhetorische Weise fragte: „Tja, wen könnte er wohl meinen?“ Ungläubig zeigte Takeshi daraufhin auf sich selbst und fragte: „Er meinte doch nicht mich, oder?“ Doch Jeff guckte Takeshi anschließend ganz grimmig an und meinte: „Takeshi, spiel nicht den Naiven! Natürlich hat er dich gemeint. Du hast doch Shio immer wieder gesagt, er solle die Pläne seines Vaters aufgeben.“ „Hahaha! Stimmt ja...Na, wenn Marc meint...“, meinte Takeshi daraufhin mit Humor, bis er schließlich zu Shio sah und dadurch einen Schock bekam. In Shios Augen spiegelte sich nämlich eine unglaubliche Wut wider. Voller Ernst schaute Shio wiederum zu Takeshi und sagte: „Tse...Takeshi! Glaub ja nicht das, was Marc da abgesondert hat! Niemand wird die Pokémon Force aufhalten, denn wir würden nie im Leben freiwillig unsere Ziele aufgeben. Selbst wenn Marc glaubt, du könntest mich dazu bringen, unserem Vorhaben ein Ende zu setzen...Das wirst du nie schaffen, hörst du, Takeshi? Wir leben und arbeiten mit aller Härte für unser Ziel...Die Rassentrennung von Menschen und Pokémon.“ Mit einem ernsten Blick sah Takeshi nun Shio an und erwiderte darauf: „Ich weiß. Aber...du weißt auch, dass ich genauso von eurer Organisation denke, wie Marc. Mir wäre es auch lieber, wenn dein Vater seine Pläne aufgeben würde.“ Wütend entgegnete Shio darauf: „Sei ruhig! Was verstehst du denn schon davon? Damit eines klar ist, Takeshi...Von dir lasse ich mir nie im Leben einbläuen, dass unsere Ziele unsinnig wären. Und abgesehen davon, kämpfe ich nur gegen dich, weil ich meine Ehre als ranghöchstes Mitglied der Pokémon Force wiederherstellen will. Uns ist doch schon lange klar, dass wir Leute wie dich oder deine Freunde nicht von unseren Idealen überzeugen können. Aber gerade von solchen Leuten wie dir will ich nicht in den Schatten gestellt werden. Ich schwöre dir eins...Wenn wir uns das nächste Mal im Kampf gegenüberstehen, dann werde ich dich endgültig besiegen. Ich meine es ernst, Takeshi. Die Zerschlagung von Team Aqua war unsere letzte Zusammenarbeit. Der nächste Kampf wird unser letzter sein...Und mit meinem Sieg werde ich unserer Rivalität ein Ende setzen. Genauso, wie ich es mit Tojo getan habe...Yuji, wir gehen.“ Wutentbrannt drehte sich Shio nun um und stapfte los, während Yuji etwas belämmert da stand und sagte: „Aber...Shioboy, jetzt warte doch! Warum tickst du denn gleich so aus?“ Langsam schlich Yuji Shio nun hinterher, während Takeshi völlig geschockt dreinschaute und schließlich mit ernstem Ton fragte: „Was soll das heißen, Shio? Was ist zwischen dir und Tojo vorgefallen?“ Shio drehte sich daraufhin noch einmal um, lächelte Takeshi voller Selbstbewusstsein an und erklärte: „Im letzten Kampf zwischen Tojo und mir habe...ich ihn besiegt. Damit ist der Kerl für mich Geschichte und ich kann mich allein auf dich konzentrieren. Bis zum nächsten Mal, Takeshi. Aber glaub ja nicht, dass ich mich dann zurückhalten werde! Wir werden so lange kämpfen, bis wir herausfinden, wer von uns beiden die Nummer 1 ist. Ich will nie wieder...gegen dich unentschieden kämpfen...“ Shio drehte sich nun endgültig um und ging mit Yuji weiter, bis die zwei nicht mehr zu sehen waren. Ziemlich erstaunt bemerkte Kira daraufhin: „Wow...Shio hat Tojo besiegt? Das...das hätte ich nie im Leben erwartet. Shio scheint seit dem letzten Mal sehr viel stärker geworden zu sein.“ Jeff schaute Kira daraufhin ziemlich perplex an und sagte: „Stimmt. Ehrlich gesagt, wundert mich das. Tojo ist fast schon wie eine Kampfmaschine. Wie konnte Shio ihn besiegen? Wenn ihm das gelungen ist, dann besteht zwischen Shio und Takeshi wohl weiterhin kein großer Unterschied.“ Derweil sah Takeshi ziemlich geschockt aus. In diesem Moment dachte er: „Shio...hat Tojo geschlagen? Aber...aber Tojo...als er mir in der Urzeithöhle half, wirkte er wie immer. Es war zwar komisch, dass er mir geholfen hat, aber trotzdem...ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Niederlage gegen Shio ihn so kalt gelassen haben soll. Irgendetwas stimmt doch da nicht...“ Just in diesem Moment legte auf einmal Troy seine Hand auf Takeshis rechte Schulter und sagte etwas verwirrt: „Oh Mann, oh Mann...Ihr scheint einige echt komplizierte Beziehungen zu anderen Menschen zu haben. Das war mir wirklich zu hoch. Aber na ja...Takeshi! Ich muss langsam los!“ „Was? Schon?“, fragte Takeshi enttäuscht, als er sich umdrehte und Troy erwartungsvoll ansah. Troy, hingegen, schaute ihn mit einem sanften Lächeln an und sagte: „Ja, leider. Hör mal, Takeshi! Bevor ich gehe, will ich, dass du noch eines weißt. Ich...bin dir sehr dankbar...für all das, was du für die Menschen, die in der Hoenn-Region leben, getan hast. Stellvertretend für uns alle hast du gegen Kyogre gekämpft und die Welt vor dem Untergang bewahrt...und ich denke, anders als Marc, dass ein Trainer deines Kalibers durchaus in der Lage sein wird, ein legendäres Pokémon zu bändigen. Du musst nur weiter hart an dir arbeiten, so wie bisher!“ „Na klar. Das mache ich immer.“, erwiderte Takeshi darauf entschlossen, bis Troy schließlich fortfuhr: „Hehehe...Das glaube ich dir aufs Wort. Takeshi...Ich bin der Meinung, dass in dir ein enormes Potenzial steckt. Um ehrlich zu sein, habe ich dieses Gefühl schon seit langem. Tu alles, was in deiner Macht steht, um ein noch besserer Pokémon-Trainer zu werden! Wenn du das tust, wirst du es sicher schaffen, dein gesamtes Potenzial auszuschöpfen. Ich glaube an dich. Du schaffst es ganz sicher, im Kampf gegen Wassili erfolgreich zu sein, und dann kannst du endlich in der Hoenn-Liga antreten. Glaub mir! Du bist jetzt schon einer der besten Trainer dieses Landes.“ Troy drehte sich nun weg und ging einige Meter nach vorne, während Takeshi ihn erstaunt ansah. Daraufhin sagte Takeshi ziemlich gerührt: „Danke, dass du das sagst, Troy. Ich kann nicht voraussagen, was ich erreichen werde, aber ich verspreche, dass ich mein Bestes geben werde. Du...ähm...ich hab da noch eine Frage...Sehen wir uns wieder?“ Nach einigem Zögern erwiderte Troy darauf mit nachdenklichem Ton: „Das...weiß ich leider nicht. Unsere bisherigen Begegnungen waren ja bislang auch nur zufallsbedingt. Aber eines steht fest...Wir bleiben Freunde. Und wenn du deinen Weg als Pokémon-Trainer so fortsetzt, wie bisher, dann...bin ich mir absolut sicher, dass wir uns wiedersehen werden. Takeshi, Jeff, Kira...“ Just in diesem Moment holte Troy auf einmal einen Pokéball hervor, aus dem sein Panzaeron herauskam. Ganz langsam bestieg er anschließend dessen Rücken, bis er sich noch einmal mit einem sanften Lächeln unseren Freunde zuwandte und sagte: „Lebt wohl!“ Panzaerons Flügel begannen nun, zu schlagen, und ganz langsam hob das riesige Stahl-Pokémon vom Boden ab. Unsere drei Freunde winkten Troy natürlich hinterher, wobei Jeff entschlossen rief: „Hey, was heißt hier ‚Lebt wohl’? Das heißt auf Wiedersehen, hahaha!“ „Mach’s gut, Troy! Pass auf dich auf!“, rief Kira infolgedessen fröhlich lächelnd. Einen Moment lang sah Takeshi derweil Troy nachdenklich hinterher, bis er schließlich rief: „Troy! Ich weiß genau, dass wir uns eines Tages wiedersehen werden. Daran glaube ich einfach. Mach’s gut!“ Just in diesem Moment, als Panzaeron immer weiter in die Luft emporstieg, sah Troy nachdenklich aufs Meer hinaus und dachte sich innerlich: „Ja, ich glaube auch daran...Takeshi! Sei stark! Dann kannst du alle Herausforderungen meistern, die dich auf deinem Weg noch erwarten. Und vielleicht...eines Tages...sehen wir uns an dem Ort wieder, an dem du es am wenigsten erwartest...“ Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Troy schließlich aufgrund der hohen Geschwindigkeit seines Panzaerons verschwunden war. Jeff schaute seine Freunde daraufhin lächelnd an und sagte: „Tja, jetzt sind wir wieder allein. Was machen wir nun? Gehen wir zur Pokémon-Arena von Xeneroville?“ Takeshi drehte sich daraufhin zu Jeff und Kira um und machte deutlich: „Nein, noch nicht. Es gibt noch etwas, das ich zu erledigen habe. Ich muss die blaue Kugel zum Pyroberg zurückbringen! Die alte Dame und ihr Mann warten sicher ungeduldig auf gute Nachrichten. Sie werden sich sicher freuen, wenn sie hören, dass alles gut ausgegangen ist. Ich würde vorschlagen, ihr wartet hier. Schwalboss und ich werden solange zum Pyroberg fliegen und die Kugel dort abliefern. Ist das okay für euch?“ „Ich hab nichts dagegen.“, meinte Jeff nun, woraufhin Kira sagte: „Ich hab auch nichts dagegen einzuwenden. Den PokéNav hast du ja bei dir, also kannst du dich jederzeit orientieren. Was meinst du, wann du zurück sein wirst?“ Takeshi schaute daraufhin eine Weile nachdenklich zu Boden und erwiderte: „Hm...Gute Frage...Vielleicht in 1 bis 2 Tagen.“ Kira entgegnete nun mit einem Lächeln: „Gut, alles klar. Jeff und ich werden uns in der Zeit ein wenig die Stadt ansehen. Aber keine Sorge! Die meiste Zeit werden wir im Pokémon-Center sein, damit du uns dort finden kannst.“ Takeshi lächelte seine Freunde daraufhin zufrieden an und zückte einen Pokéball, den er dann energisch in die Luft warf. Heraus kam Schwalboss, das mit einem ernsten Blick direkt neben seinem Trainer landete. Als Takeshi und Moorabbel gerade auf Schwalboss’ Rücken steigen wollten, sagte Kira plötzlich noch in ernstem Ton: „Halt! Bevor ihr geht, möchte ich noch eines wissen. Du hast es, als wir mit Troy, Wassili, Shio und Yuji im Pokémon-Center waren, anscheinend absichtlich verschwiegen. Du hast uns noch nicht gesagt, wer derjenige war, der dir geholfen hat, Kyogre zu fangen. Sag schon! Wer war es?“ Takeshi stieg nun regungslos zusammen mit Moorabbel auf Schwalboss’ Rücken und neigte seinen Kopf und seinen Oberkörper anschließend leicht zur Seite. Daraufhin sagte er mit ernster Miene: „Du hast Recht, Kira. Ich hab es absichtlich nicht gesagt. Ich habe nicht von der Person erzählt, weil ich Troy und Wassili nicht unnötig neugierig und Shio nicht verunsichern wollte. Die Person, die mir geholfen hat, war...Tojo!“ Just in diesem Moment schlug Schwalboss stark mit den Flügeln, sodass sein großer, imposanter Körper allmählich vom Boden abhob. Durch den Wind, den Schwalboss somit erzeugte, wurden Jeffs und Kiras Haare wild umhergewirbelt, während beide ganz geschockt dreinschauten. Jeff sagte daraufhin fassungslos: „Wa...was? Das war Tojo? Das...das glaub ich nicht.“ Takeshi lächelte seine Freunde daraufhin an und meinte: „Die Einzelheiten kann ich euch nächstes Mal erzählen. Also, macht euch nicht so viele Gedanken deswegen! Wir sehen uns dann in ein paar Tagen.“ Mit einem letzten Winkgruß verabschiedeten sich Takeshi und Moorabbel nun, bis Schwalboss schließlich durchstartete und mit Höchstgeschwindigkeit gen Himmel flog. Jeff schaute den dreien unterdessen verwundert hinterher und stammelte: „Tojo...Ausgerechnet er hat ihnen geholfen. Das hätte ich...echt nicht erwartet. Mich würde echt interessieren, warum er das getan hat. Dich nicht auch?“ Jeff sah Kira nun erwartungsvoll an, woraufhin Kira mit nachdenklicher Stimme erwiderte: „Mich auch, Jeff. Mich auch...“ Genau in diesem Moment ging Kira, der völlig erstaunt war, durch den Kopf: „Tojo...Ich habe noch im untersten Bereich des Höhlensystems, in dem wir Kyogre gefunden haben, gegen ihn gekämpft. Bevor ich ihm auflauerte, hat er vor sich hingesagt, dass er Takeshi ursprünglich auflauern wollte. Aber was hat ihn auf einmal geritten, Takeshi auch noch zu helfen, Kyogre zu fangen? Ich verstehe das nicht. Was treibt Tojo für ein Spiel?“ Unsere Freunde haben sich nun für kurze Zeit getrennt, damit Takeshi die blaue Kugel, dem wohl letzten Erinnerungsstück an die abgewendete Katastrophe, zurück zum Pyroberg bringen kann. Marc, den Boss von Team Magma, werden sie vermutlich nicht wiedertreffen. Auch ein Wiedersehen mit Troy ist eher unwahrscheinlich. Und ausgerechnet Shio, mit dem Takeshi zumindest in Hinsicht auf das zerschlagene Team Aqua zurecht kam, ist durch Marcs Provokationen so in Rage geraten, dass er Takeshi erneut Rache geschworen und versichert hat, dass der nächste Kampf zwischen den beiden der letzte sein werde. Unklar ist unseren Freunden auch weiterhin das mysteriöse Verhalten und Vorhaben von Tojo. Auch wenn sich Takeshi, Jeff und Kira nun wieder auf den eigentlichen Sinn ihrer Pokémon-Reise konzentrieren können, so bleiben doch, wie so oft, eine Menge Fragen offen. Hoffen wir für sie, dass sie sie eines Tages beantworten können! Episode 162: Adrians Einsicht - Team Aquas Ende ----------------------------------------------- Seit Takeshi mit Hilfe der blauen Kugel das bevorstehende Ende der Hoenn-Region und womöglich sogar das der ganzen Welt abgewendet hat, indem er auch unter Einsatz eines Meisterballs das wütende, legendäre Ur-Pokémon Kyogre fing, sind 2 Tage vergangen. Noch an dem Tag, an dem er Kyogre gefangen hatte, war er alleine, lediglich in Begleitung seines treuen Pokémons Moorabbel, auf dem Rücken seines Schwalboss’ in Richtung Pyroberg aufgebrochen, um die blaue Kugel an ihren wahren Platz zurückzubringen. Als sie dort schließlich angekommen waren, kreiste Schwalboss über einer Nebelwolke, die die Sicht auf den Gipfel des Pyroberges versperrte. Dennoch war Takeshi wild entschlossen, den direkten Weg zum Gipfel zu nehmen, statt sich mit einem Umweg zu vergnügen. Mit einem ernsten Blick sah er daher nach unten in das neblige Ungewisse und sagte verbissen: „Oh Mann...Man erkennt wirklich gar nichts. Aber das ist auf jeden Fall der Gipfel. Wenn wir vorsichtig fliegen, dürfte eigentlich nichts passieren, oder, Schwalboss?“ Erwartungsvoll schaute Takeshi nun sein Schwalboss an, welches seinen Kopf leicht zur Seite neigte und mit einem gelassenen Lächeln und einem Nicken mit seiner Meinung übereinstimmte. Takeshi fing daraufhin an, zufrieden zu lächeln, und sagte: „Haha! Okay, dann wollen wir mal. Schwalboss, flieg nach unten auf den Gipfel des Pyroberges!“ „Schwal! Schwalboss!“, erwiderte Takeshis großes Flug-Pokémon darauf energisch und setzte zum Flug nach unten an. Es breitete die Flügel zwar weit aus, doch schlagen tat es damit kaum, weil es nicht vorhatte, mit großer Geschwindigkeit nach unten zu fliegen. Vielmehr ließ sich Schwalboss sanft vom Wind tragen, es glitt geradezu elegant immer weiter in die Tiefe hinab, bis es schließlich mit Takeshi und Moorabbel auf dem Rücken in die tiefe Nebeldecke eintauchte. Es dauerte allerdings nur wenige Sekunden, bis es diese letztlich durchbrochen hatte, und etwa 10 Meter unter sich eine große, felsige, dennoch auch mit vielen Büschen und Gräbern bestückte Plateauebene entdeckte, auf der es vorsichtig landete. Fröhlich stiegen Takeshi und Moorabbel nun ab, wonach Takeshi sein Flug-Pokémon zufrieden anlächelte und liebevoll streichelte, wobei er sagte: „Das hast du toll gemacht, Schwalboss. Wir mussten zwar in den 2 Tagen auch Pausen einlegen, aber nur durch deine Hilfe konnten wir überhaupt so schnell hierher zurückkommen. Danke.“ „Schwalboss! Schwaaal!“, erwiderte Schwalboss darauf mit einem beschämten, bereits etwas rot werdenden Gesicht. Takeshi und Moorabbel gingen anschließend zusammen mit Schwalboss einige Meter weiter, bis sich auf ihren Gesichtern plötzlich große Verwunderung breit machte. Weiter entfernt vor sich entdeckten sie das steinerne, antik aussehendes Gebilde, in dem sich einst die blaue und die rote Kugel befunden hatten, während daneben die alte Frau und ihr Mann, die Hüter der Kugeln, standen. Das Verwunderliche waren dabei jedoch weder das steinerne Gebilde noch das alte Ehepaar, sondern ein großer Mann. Er trug ein blaues Kopftuch mit einem weißen, totenkopfähnlichen Symbol, ein schwarzes Jackett, das oben leicht offen war, sowie eine Halskette um den Hals. Zudem hatte er eine schwarze Hose und schwarze Schuhe an. Gerade noch sahen Takeshi und seine Pokémon erstaunt mit an, wie der Mann der alten Frau eine rote Kugel gab und voller Wehleidigkeit sagte: „Glauben Sie mir! Es...es tut mir wirklich unsagbar Leid. Nehmen Sie die rote Kugel! Denn hier ist...ihr wahrer Platz.“ Nachdem der Mann der alten Frau die rote Kugel übergeben hatte, legte sie diesen sanft in eine kleine Mulde des steinernen Gebildes und sagte mit einem merklich erleichterten Lächeln: „Immerhin gestehen Sie sich ihre Fehler ein. Das kann man Ihnen hoch anrechnen. Wir verzeihen Ihnen, wenn Sie uns hoch und heilig versprechen, dass es nicht noch einmal zu solch einem Übergriff kommen wird.“ Der Mann fing daraufhin bescheiden zu lächeln an, kratzte sich beschämt am Hinterkopf und erwiderte: „Hahaha! Gut. Das verspreche ich Ihnen.“ Mit einem sanften Lächeln schaute die alte Dame den Mann folglich an, bis ihr Blick langsam zur Seite schwenkte und sie dabei zufällig Takeshi erblickte. Ihre Augen riss sie daraufhin weit auf, da sie völlig überrascht über sein plötzliches Auftauchen war, und sagte voller Freude: „Ich glaube es nicht. Was für ein Zufall...Der Junge mit der blauen Kugel.“ „Wa...was?“, fragte der Mann nun ziemlich erstaunt, bis er sich schließlich ruckartig umdrehte und Takeshi anschließend mitten ins Gesicht sah, der bis auf wenige Schritte näher gekommen war. Ebenso starrte Takeshi überrascht das Gesicht des Mannes an und sagte zögerlich: „A...Adrian, Sie...Sie sind es ja wirklich. Was machen Sie hier?“ Adrian, der Boss von Team Aqua, schaute die alte Frau nun lächelnd an und erwiderte: „Na ja...Ich habe das einzig richtige getan. Ich habe die rote Kugel an den Ort zurückgebracht, an den sie gehört.“ „Haha...Trifft sich gut, ich habe da nämlich auch noch ein Mitbringsel.“, meinte Takeshi daraufhin erfreut und begann, in seinem Rucksack herum zu kramen. Nur kurze Zeit später holte er plötzlich die blaue Kugel heraus und reichte sie der alten Frau, weswegen ihr Mann ziemlich erstaunt sagte: „Potz Blitz...Wer hätte das gedacht? Diejenigen, die im Besitz beider Kugeln waren, kehren am gleichen Tag zur selben Zeit zurück, um die Kugeln an ihren angestammten Platz zurückzubringen.“ Takeshi lächelte daraufhin leicht beschämt und erwiderte: „Hahaha! Das ist doch selbstverständlich. Sie beide haben mir die Kugel, ohne zu zweifeln, anvertraut...und ich wollte Ihr Vertrauen nicht enttäuschen. Hier, nehmen Sie die Kugel! Sie gehört hierher...zum Pyroberg.“ Mit einem überglücklichen Lächeln nahm die alte Frau die blaue Kugel schließlich an sich und legte sie in eine zweite Mulde neben der mit der roten Kugel. Kaum hatte sie sie hineingelegt, erstrahlten beide Kugeln urplötzlich für einen Augenblick in hellem Licht, welches jedoch sofort wieder erlosch. Anschließend sagte die alte Dame voller Erleichterung: „Vielen Dank, mein Junge. Du hast uns wahrlich nicht enttäuscht. Du hast alles dafür getan, eine Katastrophe abzuwenden, das spüre ich einfach. Und außerdem wärest du sonst nicht hier.“ „Äh, hehehe...Das hab ich doch gerne gemacht.“, erwiderte Takeshi darauf bescheiden, woraufhin der alte Mann sagte: „Möge dir auf deiner weiteren Reise nur Gutes widerfahren! Meine Frau und ich werden für dich beten, mein Junge.“ Takeshi und Adrian lächelten das alte Ehepaar nun freundlich an, während sie sich langsam wegdrehten. Takeshi machte dabei noch einen kurzen Winkgruß und sagte: „Danke. Machen Sie es gut!“ Zusammen schlenderten Adrian und Takeshi, neben dem seine Pokémon Moorabbel und Schwalboss hergingen, den Weg entlang, bis sie schließlich ganz langsam die Treppenstufen, die zu der Plateauebene hinauf führten, hinunter gingen. Mit nachdenklicher Miene und zögerlicher Stimme sagte Adrian plötzlich: „Takeshi, du...Du hast Kyogre aufgehalten...Das sollte mich nicht überraschen...Nun habe ich verstanden, dass es nicht an den Menschen ist, das Gleichgewicht zwischen Land und Meer zu stören. Daher bin ich hierher gekommen, um die rote Kugel wieder dorthin zu bringen, wo sie das Gleichgewicht der Natur bewahren kann.“ Takeshi lächelte Adrian daraufhin freudig an und erwiderte: „Hehe...Dass ich Sie mal so reden hören würde. Es hat wirklich lange gedauert, Sie zur Vernunft zu bringen. Aber ich sagte bereits zu Marc...Nachdem Kyogre die Welt nicht ins Unglück stürzen konnte, zählt einfach nur, dass Sie ihre Fehler eingestehen. Und das haben Sie getan, Adrian.“ „Weißt du, Takeshi...“, begann Adrian nun zögernd, bis er schließlich fortfuhr: „Alles, was Team Aqua in all der Zeit getan hat, sollte nur einem Zweck dienen...der Ausweitung der Meere. Weil alles Leben auf den Kräften des Wassers basiert, dachten wir, es sei das beste, die Erde zu einem fast vollständigen Wasserplaneten umzumodeln. Seit du das erste Mal ein Mitglied unserer Organisation von seiner Aufgabe abgebracht hast, ist viel passiert. Der Diebstahl der Devon-Waren im Blütenburgwald und in Metarost City scheiterte an dir...dann der von dir vereitelte Übergriff im Ozeanmuseum in Graphitport City, als meine Männer Käpt’n Brigg die Devon-Waren stehlen sollten...Nicht zu vergessen, unser Coup am Schlotberg, den wir mit Hilfe von Professor Kosmos Meteoriten inaktivieren wollten...Auch der Überfall auf das Klima-Institut war zum Großteil ein Fehlschlag...dort konnten wir zwar wichtige Informationen über Kyogre sammeln, doch das erhoffte Pokémon Formeo konnten wir nicht stehlen, weil du und Shio euch erfolgreich gegen Kordula durchgesetzt habt. Dann kam es zum hier erfolgten Diebstahl der roten Kugel...anschließend entwendeten wir Käpt’n Briggs Tiefsee-Forschungsboot...Und schließlich erweckte ich Kyogre zum Leben...Bei all dem, was geschehen ist, warst du hautnah dabei, und fast jedes Mal hast du uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Damals habe ich dich dafür gehasst. Gleichzeitig habe ich, obwohl du noch ein Kind bist, in dir eine Art Konkurrenten gesehen. Mir gefiel deine rebellische Art, als wir uns im Ozeanmuseum damals zum ersten Mal trafen. Und im finalen Kampf um das Schicksal des Schlotberges hast du mir erstmals bewiesen, dass du kein loses Mundwerk hast, sondern in dir eine Kraft steckt, die zu mehr fähig ist, als ich es bin. Seitdem hatte ich hart trainiert, und als wir uns schließlich direkt vor dem schlafenden Kyogre duellierten, war ich mir absolut sicher, dich besiegen zu können. Danach ging es mir nur noch darum, meinen Traum und meine Ideale letztendlich doch noch zu realisieren...Aber als ich gesehen habe, was Kyogre angerichtet hat, wurde mir bewusst, dass ich all die Zeit falsch lag. Wir Menschen dürfen nicht weiter in die Natur eingreifen, sondern müssen ihr eine vollkommen natürliche Entwicklung bieten!“ Adrian sah Takeshi nun ernst an, was Takeshi wiederum mit einem sanften Lächeln erwiderte, wobei er sagte: „Das haben Sie schön gesagt, Adrian. Ehrlich gesagt, meinen Freunden und mir war lange unklar, was Team Aqua eigentlich plante. Es kam auch erst ziemlich spät heraus, dass Sie für die Verwirklichung Ihrer Träume ein legendäres Pokémon brauchten. Wir hatten einfach im Gefühl, dass es nicht richtig sei, ein Ur-Pokémon wieder zum Leben zu erwecken. Na ja, am Ende blieb mir keine andere Wahl, als Kyogre zu fangen.“ „Du...du hast es gefangen?“, fragte Adrian nun ganz erstaunt, bis er schließlich wieder ganz gelassen fortfuhr: „Hehehe...Warum klinge ich so überrascht? Bei dir sollte mich nichts mehr wundern! Aber weißt du, Takeshi...Ich denke, bei dir ist Kyogre in guten Händen. Ich weiß zwar nicht, ob sich dieses Pokémon überhaupt von irgendjemandem kontrollieren lassen würde. Aber du würdest es wohl eher schaffen können, als ich. Ich war wie im Wahn. Jahrelang hat meine Organisation auf dieses eine Ziel hingearbeitet. Doch letztendlich...wirkte es schon fast so, als wollte ich Gott spielen...Ich will nicht, dass es jemals noch mal so weit mit mir kommt...“ Takeshi und Adrian waren mittlerweile längst auf dem Bergpfad des Pyroberges angelangt, auf dem sie immer weiter nach unten schritten. Doch plötzlich blieb Adrian stehen - weswegen Takeshi ihn erstaunt ansah - und nahm sein blaues Kopftuch ab, das er nun über den Rand des Bergpfades hielt und schließlich losließ. Ganz langsam wurde sein Kopftuch nun vom Wind getragen und flog dann immer weiter zum Himmel empor, während Takeshi und Adrian dem Tuch nachdenklich hinterher schauten. Daraufhin lächelte Adrian Takeshi sanft an und sagte: „Und aus diesem Grund...hänge ich Team Aqua an den Nagel. Ich habe inzwischen all den Mitgliedern von Team Aqua mitgeteilt, dass unsere Organisation fortan nicht mehr existieren wird. Außerdem habe ich ihnen gesagt, dass sie etwas besseres mit ihrem Leben anfangen sollten und dass ich ihnen für ihre zukünftigen Vorhaben alles Glück der Welt wünsche. Auch ich will mich verändern...Ich habe daher einen Entschluss gefasst. Es mag vielleicht komisch klingen, aber...Ich möchte fortan als Mönch leben und gute Taten vollbringen. Ich habe mit meiner Organisation viel schlimmes angerichtet und hoffe, dass ich durch meinen neuen Lebensweg Buße tun kann.“ Takeshi schaute derweil etwas skeptisch aus und meinte scherzhaft: „Hm...Als Mönch müssten Sie wahrscheinlich mit Glatze rumlaufen, oder? Hahaha! Sie mit Glatze, das ist schon ne witzige Vorstellung. Na ja, allzu viele Haare haben Sie ja auch nicht mehr. Früher hat man das nie gesehen, aber jetzt, da ihr Kopftuch weg ist...“ Etwas beschämt erwiderte Adrian darauf: „Hey, mach dich nicht lustig über mich! Du bist mir vielleicht ein Schlingel. Hehe...Hehehe...Hahahaha!“ „Hahahaha! Sie können ja richtig herzlich lachen. Das hätte ich gar nicht gedacht.“, erwiderte Takeshi daraufhin voller Freude. Aus keinem ersichtlichen Grund mussten die beiden noch weiterhin herzhaft lachen, bis sie sich mit der Zeit langsam wieder gefangen hatten. Adrian sah Takeshi daraufhin ernst lächelnd an und gestand ihm: „Hehehe...Eines kannst du mir glauben. Ich hätte nie im Leben erwartet, dass wir beide uns eines Tages vertragen und so miteinander lachen könnten. Takeshi, ich...Ich danke dir für alles.“ Adrian reichte Takeshi, welcher darüber ziemlich erstaunt war, auf einmal die Hand. Doch mit einem stolzen Lächeln gab Takeshi schließlich auch Adrian die Hand, wobei er erwiderte: „Hahaha! Keine Ursache. Ich helfe immer gerne. Adrian...Ich muss jetzt wieder los! Aber...Ich wünsche Ihnen alles Gute für ihr zukünftiges Leben als Mönch. Machen Sie’s gut!“ Takeshi nahm Moorabbel nun auf den Arm und stieg mit ihm zusammen auf Schwalboss’ Rücken. Dieses begann daraufhin mit den Flügeln zu schlagen, sodass es langsam vom Boden des Bergpfades abhob. Adrian schaute Takeshi anschließend mit einem ernsten Blick an und sagte: „Ich glaube nicht, dass wir uns wiedersehen werden...Leb wohl!“ Just in diesem Moment lächelte Takeshi Adrian noch einmal fröhlich an und machte einen Winkgruß, bis Schwalboss schließlich umdrehte und mit maximaler Geschwindigkeit losflog. Adrian schaute Takeshi noch eine Weile hinterher, bis er schließlich am Horizont verschwunden war. Daraufhin ging Adrian einige Schritte weiter den Bergpfad entlang, bis er schließlich stehen blieb und die Augen schloss, wobei ein sanftes Lächeln sein Gesicht zierte. Während er einfach nur dastand, sagte er: „Der Junge ist unglaublich nett...Wie schade, dass wir uns ausgerechnet als Feinde kennen lernen mussten. Aber jetzt ist alles im Reinen. Ich fühle mich großartig. Dieses klärende Gespräch war der erste Schritt...für den Beginn meines ‚neuen’ Lebens.“ „Vielleicht aber auch nicht, gahahaha!“, ertönte urplötzlich eine tiefe, unheimliche Stimme. Völlig erschrocken darüber, da er ja in dem Glauben war, alleine zu sein, machte Adrian die Augen wieder auf und sah sich auf einmal von allen Seiten von Nebel eingekesselt. Vor lauter Schreck riss er deswegen die Augen und den Mund weit auf, während er fassungslos sagte: „Ahhh! Wa...was soll das? Der...der Nebel...der war doch eben noch gar nicht...da...“ Direkt hinter sich vernahm Adrian die mysteriöse Stimme kurze Zeit später erneut: „Hehehe...Du törichter Narr! Du willst als Mönch leben, um für deine Untaten zu sühnen? Wie willst du das denn anstellen, wenn du gleich ins Nirwana übergehst? Verrate es mir! Hahahaha!“ Total entsetzt drehte sich Adrian nun um und sah auf einmal Tojo vor sich, der nur wenige Meter entfernt stand und dessen linke Körperhälfte von dem Nebel verdeckt wurde. Dadurch sah man auch nur die Hälfte seines Gesichtes, auf dem sich ein weit aufgerissenes Auge und ein nach oben gehender Mundwinkel zu einem psychopathischen Lächeln formten. Ziemlich geschockt zeigte Adrian daraufhin auf ihn und stellte fest: „Du? Du bist...du bist doch dieser Junge, der urplötzlich in der Urzeithöhle aufgetaucht ist...Dein Name war doch...Tojo, oder? Was...was willst du hier? Und vor allem...Was willst du von mir?“ Tojo erwiderte daraufhin mit einem von Strenge und Zorn erfüllten Blick: „Die gleiche Frage könnte ich dir auch stellen, elender Sterblicher. Was erwartest du von mir, nachdem du es gewagt hast, dich mir zu widersetzen?“ Völlig irritiert und ratlos erwiderte Adrian darauf: „Wo...worauf willst du hinaus? Ich will gar nichts von dir...“ Tojo grinste Adrian daraufhin erneut mit einem kranken Lächeln an und entgegnete: „Hehehe...Dein Glück. Du bekämst auch nur den Tod. Allerdings wirst du diesem wohl ohnehin ins Auge blicken müssen.“ „Gh, gh...Wa...was sagst du da?“, fragte Adrian nun allmählich starr vor Angst, da ihn Tojos mysteriöse Ausstrahlung fast schon lähmte. Tojo ging daraufhin einige Schritte vorwärts, sodass er vollständig aus dem Nebel heraus war. Anschließend verschränkte er seine Arme und entgegnete schließlich: „Tja, wie wäre es, wenn du dich deiner kognitiven Denkweise bedienen würdest? Aber dazu ist dein winziges Spatzenhirn anscheinend nicht in der Lage. Also gut...Wenn du gestattest, werde ich dein Gedächtnis etwas auffrischen. Als wir uns in der Urzeithöhle getroffen haben, habe ich dir gesagt, dass es mein Ziel ist, Takeshi zu vernichten. Aber als ich Kyogre, das legendäre Pokémon dieser Region, wenige Meter von uns entfernt entdeckte, spürte ich, dass mir die unglaubliche Ehre zuteil werden würde, mir die Macht dieses Pokémons anzueignen. Ich hatte dich dazu aufgefordert, mich in das Geheimnis, durch das man dieses Pokémon kontrollieren kann, einzuweihen...Leider musste unsere kleine Konversation unterbrochen werden, als Takeshi und seine dämlichen Freunde auftauchten. Du Narr hast es allerdings so weit getrieben, dass Kyogre geflohen ist und sich deiner Kontrolle entzogen hat. Weißt du, was das bedeutet?“ Ziemlich verbissen erwiderte Adrian darauf: „Ich...ich kann dir nicht ganz folgen. Sprich endlich Klartext, Junge!“ Tojo erwiderte daraufhin mit einem bitterbösen Gesichtsausdruck: „Gut, dann hör mir genau zu, du Narr! Dadurch, dass du Kyogre hast entkommen lassen, hast du mir die einzige Chance genommen, mir ein legendäres Pokémon in hilflosem Zustand unter den Nagel zu reißen. Dieses Pokémon in meinem Besitz zu haben, hätte für mich unvergleichliche Macht bedeutet. Aber aufgrund deines törichten Handelns ist es noch sehr viel schlimmer gekommen...Ich war mehr oder weniger dazu gezwungen, meinem Erzfeind Takeshi auch noch zu helfen, Kyogre zu fangen. Denn wenn ich nicht in den Kampf zwischen den beiden eingegriffen hätte, hätte Takeshi dies nicht überlebt. Und mein Ziel ist es nun mal, ihn eigenhändig umzubringen...mit Hilfe meines Pokémons. Weißt du, wie mächtig Takeshi jetzt sein wird, nachdem ich ihm die ultimative Macht praktisch in die Hände gespielt habe? So weit hätte es niemals kommen dürfen...Aber wie es nun mal so ist...unterziehe ich Sünder wie dich ihrer gerechten Strafe. Wer sich meinen Plänen in den Weg stellt, wird ausradiert. Dabei hat es für mich keinerlei Bedeutung, ob solch eine Person das bewusst oder unbewusst tut. Gahahaha! Verabschiede dich von dieser Welt!“ Mit ausgestrecktem Zeigefinger zeigte Tojo nun direkt auf Adrian, welcher noch immer völlig desillusioniert dastand und rief: „Was soll das alles? Was hast du vor?“ Just in diesem Moment kam direkt hinter Tojo sein Pikachu hervor, das über seinen Kopf hinweg sprang und angestrengt die Augen zusammenkniff. Anschließend entlud es einen gewaltigen Donner, der direkt auf Adrian niederprasselte und ihn mit solch einer Wucht und Stromstärke traf, dass er qualvoll und immer noch verständnislos schrie: „Wuuuaaahhh! Was soooll daaas? Neeeeeiiiiin!“ Kurz darauf erschütterte eine gewaltige Explosion den gesamten Pyroberg. Tojo hatte sein Pikachu einen so verheerenden Angriff starten lassen, wie es seit seiner Zeit im alten Ägypten vor 3000 Jahren nicht mehr der Fall war. Adrian verschwand schließlich in dieser Explosion. Doch was an jenem Tag letzten Endes mit ihm geschehen ist, vermag bislang noch keiner zu sagen... Episode 163: Kopfgeld? ---------------------- 2 Tage sind vergangen, seit Takeshi aufgebrochen ist, um die blaue Kugel zum Pyroberg zurückzubringen. Dies ist mittlerweile geschehen, und er ist bereits auf dem Weg zurück nach Xeneroville. Doch was haben eigentlich Jeff und Kira in der Zwischenzeit getrieben? Dem wollen wir heute einmal auf den Grund gehen. In den 2 Tagen während Takeshis Abwesenheit hatten die zwei ausgiebig die Stadt erkundet, doch Xeneroville war so groß, dass es schier unmöglich war, alles in so kurzer Zeit zu besichtigen. An einem wunderschönen, neuen Tag begaben sich Jeff und Kira daher aus dem Pokémon-Center, in dem sie übernachtet hatten, heraus und schlenderten fröhlich vor sich hin. Jeff grinste dabei frech und meinte: „Hehehe...Im Moment wirkt es fast, als wenn wir Ferien hätten. Takeshi hetzt immer so, aber jetzt, wo er mal nicht da ist, ist es ziemlich ruhig, was?“ Kira lächelte Jeff daraufhin an und stimmte zu: „Oh, ja, und ob. Er kann’s ja immer kaum erwarten, in eine neue Stadt zu kommen, um den Arenaleiter herauszufordern. Aber sobald er den Orden von Xeneroville hat, nimmt das ein Ende, dann wird er nur noch die Pokémon-Liga vor Augen haben. Wie sieht’s aus? Was machen wir heute?“ Jeff kramte daraufhin im Gehen in seinem Rucksack herum und holte schließlich seinen Hoenn-Führer heraus, den er dann Kira in die Hand drückte, und sagte: „Such dir was aus! Gestern sind wir hingegangen, wo ich hin wollte. Jetzt können wir was unternehmen, wozu du Lust hast, Kira.“ „Hahaha! Welch Großzügigkeit, Master Jeff. Da fühlt man sich ja gleich geschmeichelt. Na gut...Mal sehen...“, erwiderte Kira darauf scherzhaft. Während er gespannt in dem Hoenn-Führer blätterte, schaute sich Jeff fröhlich lächelnd um, bis er allmählich bemerkte, dass immer mehr Leute, die ihm und Kira entgegen kamen, sie mit skeptischen Blicken ansahen. Etwas verwundert darüber, murmelte Jeff „Hm? Was haben die denn? Hab ich was im Gesicht?“, bis er plötzlich im Augenwinkel etwas erhaschte. Er blieb daraufhin kurz stehen und neigte seinen Kopf zur Seite zu einer großen Litfasssäule, auf der drei Blätter festgeklebt waren. Diese zeigten drei unterschiedliche Gesichter. Zwar waren es nur grobe Skizzen, dennoch waren diese von der Qualität her nicht zu verachten, weswegen sie Jeff nachdenklich musterte. Als Kira bemerkte, dass Jeff nicht weiterging, hielt er ebenfalls an und fragte überrascht: „Jeff? Was ist los? Warum bleibst du stehen?“ Jeff wies daraufhin auf die Blätter mit den Gesichtern und sagte: „Komm mal her! Sieh dir das an!“ Kaum war Kira etwas näher herangetreten, machte sich auf seinem Gesicht plötzlich große Verwunderung breit, bis er schließlich perplex sagte: „Da...das sind...Steckbriefe. Äh...Wa...was hat das zu bedeuten? Kannst du mir mal verraten, warum die Phantombilder uns so verdammt ähnlich sehen, Jeff?“ Jeff schaute Kira daraufhin belämmert an und zeigte mit dem Zeigefinger auf den unteren Teil von einem der Steckbriefe, wobei er erklärte: „Die gesuchten Personen auf diesen Steckbriefen sehen nicht nur aus wie wir...die heißen auch so.“ „Wa...WAAAS? Gh, gh...Das glaub ich nicht.“, musste Kira widerwillig feststellen, dass Jeff in der Tat Recht hatte, als er den unteren Teil der 3 Steckbriefe begutachtete, auf dem die Namen standen. Es gab tatsächlich keinen Zweifel: Der linke Steckbrief zeigte einen Jungen mit kurzen, blauen, hochstehenden Haaren und blauen Augen, der Jeff darstellte. Die Person auf dem Steckbrief in der Mitte war ein Junge mit strubbeligen, weißen Haaren, dessen Haaransatz von einem schwarzen Stirnband, auf dem ein rotes Pokéball-Symbol abgebildet war, verdeckt wurde. Bei diesem handelte es sich zweifelsohne um Takeshi. Der letzte Steckbrief stellte einen etwas älter aussehenden Jungen mit langen, braunen Haaren sowie braunen Augen dar, welcher mit Gewissheit Kira sein sollte. „Takeshi suchen sie auch...“, murmelte Jeff nun nachdenklich vor sich hin, während Kira die Steckbriefe mit einem ernsten Blick ansah und bemerkte: „Das gibt’s echt nicht. Die suchen tatsächlich nach uns...Und nicht nur das. Die haben auch noch ein Kopfgeld auf uns ausgesetzt. Spinnen die? Was soll der Quatsch? Wir sind doch erst vor kurzem in Xeneroville angekommen. Was sollten wir denn in der kurzen Zeit verbrochen haben? Hier steht, dass jeder von uns, der gefunden und zur Polizeiwache von Officer Rocky gebracht wird, dem Finder 300 Pokédollar einbringt. Rrhh...Warum sucht die Polizei nach uns?“ Jeff schaute Kira daraufhin dämlich grinsend an und meinte: „Hehehe...Ich verstehe das ganze nicht, aber irgendwie finde ich es lustig. Wenn man gesucht wird, fühlt man sich doch gleich so rebellisch, hahaha! Aber wir haben echt Glück. Wir können froh sein, dass auf keinem der Steckbriefe ‚Tot oder lebendig’ steht. Aber na ja...Was sollen wir jetzt machen, Kira?“ Fäuste ballend und mit einem entschlossenen Blick erwiderte Kira: „Na was schon? Es mag zwar hirnrissig klingen, aber wir müssen zu Officer Rocky, um rauszufinden, was die Polizei von uns will! Dass wir gesucht werden, muss ein Missverständnis sein!“ Jeff erwiderte daraufhin verständnisvoll: „Stimmt. Die werden uns schon nicht gleich in eine Zelle stecken, schließlich sind wir noch Kinder. Also dann, los! Fragen wir jemanden, wo wir hier die Polizeiwache finden können!“ Voller Entschlossenheit und Tatendrang drehten sich Jeff und Kira um, entdeckten jedoch plötzlich eine Horde gierig schauender Männer und Frauen vor sich, die unsere beiden Freunde scheinheilig anlächelten. Einer von den Männern sagte dabei sichtlich zufrieden: „Sieh mal einer an! Die beiden Jungs sehen den Phantombildern auf den Steckbriefen zum Verwechseln ähnlich. Und was für ein Zufall, dass sie sich eben auch noch gegenseitig Jeff und Kira genannt haben.“ Während die zahlreichen Männer und Frauen immer näher kamen, schauten Jeff und Kira völlig verunsichert aus, bis Jeff schließlich einmal schwer schlucken musste und mit einem gekünstelten Lächeln sagte: „Äh, hehehe...Von Ihnen weiß nicht zufällig jemand, wo wir die Polizeiwache finden können?“ „Und ob. Ich bringe euch mit Vergnügen dort hin. Die zwei zusammen sind 600 Pokédollar wert. Ich schnapp mir das Kopfgeld, jahahaha!“, rief ein Mann daraufhin energisch, bis sich auf einmal alle Leute, die Interesse an dem Kopfgeld hatten, auf Jeff und Kira stürzten. Die beiden reagierten aufgrund dessen natürlich völlig geschockt. Jedoch hatte Kira sofort einen Einfall und holte einen Pokéball hervor, den er dann energisch in die Luft warf, wobei er rief: „Ahhh! Panzaeron, flieg mich nach oben, schnell!“ Kaum hatte sich der Pokéball mit einem grellen Blitz geöffnet, kam Panzaeron lautstark „Panzaaa! Panzaeron!“ schreiend heraus und flog sofort wieder nach unten. Mit einem großen Satz sprang Kira daraufhin auf den Rücken seines Stahl-Pokémons und ließ sich von ihm in die Lüfte tragen, während Jeff seinem Freund irritiert hinterher schaute und rief: „Wuuaahh! Kira, wo fliegst du hin? Lass mich nicht im Stich!“ Kira schaute derweil angespannt von oben herab und antwortete: „Lass dir was einfallen! Wie soll ich dir denn bitte helfen?“ Jeff schaute daraufhin wieder nach vorne und sah die Menschenmassen immer näher kommen, während er ganz panisch dreinschaute und quengelte: „Gh, gh...Gaaahhh! Die kriegen mich gleich. Rrhh...Lombrero, komm raus!“ Umgehend drehte sich Jeff um und warf einen seiner Pokébälle weit über 10 Meter nach oben auf das Dach eines Reihenhauses, wo dann Lombrero erschien, das fröhlich „Lombre! Lombrero!“ rief. „Lombrero, hilf m...Wuuuaaahhh!“, schrie Jeff nun total hektisch. Denn noch ehe er seinem Pokémon einen klaren Befehl geben konnte, hatten ihn mehrere Männer und Frauen von hinten gepackt und hielten ihn ganz fest. Da jedoch jeder, egoistisch, wie sie alle waren, das Kopfgeld für sich allein einstreichen wollte, zerrten alle an Jeff herum, weswegen dieser sich wie in einem Mixer fühlte. Allmählich wurde ihm daher schwindlig, während er überdramatisiert schrie: „Buuaahh! Scheeeiiißeee! Ich komm hier nicht raaauuus! Lasst mich looos!“ Kira sah sich derweil das Gezerre an Jeff geschockt mit an, während sein Panzaeron wenige Meter neben Lombrero, das auf dem Dach des Reihenhauses stand, schwebte. Doch dann kam Kira jedoch eine hilfreiche Idee, weswegen er Lombrero fröhlich ansah und sagte: „Ha! Mir ist was eingefallen. Lombrero, hilf Jeff mit deinem Rankenhieb!“ „Lom? Lombrero!“, erwiderte Lombrero darauf erst verwundert, doch dann verstand es, worauf Kira hinaus wollte, und fuhr umgehend seine zwei langen, grünen Ranken aus, die es nach unten in das Getümmel schleuderte. Problemlos umschlang es damit mehrmals Jeffs Achseln, bis es schließlich einmal kräftig mit den Ranken zog und Jeff somit ohne große Mühe aus den Fängen der zahlreichen geldgierigen Leute befreien und zu sich auf das Häuserdach ziehen konnte. Erleichtert wischte sich Jeff anschließend Schweiß von der Stirn und lächelte dann sein Pokémon fröhlich an, während er sagte: „Puh...Oh Mann, das war echt knapp...Hahaha! Danke, Lombrero. Auf dich ist echt immer Verlass.“ „Lom! Lombrero!“, erwiderte Jeffs Pokémon daraufhin sichtlich zufrieden. Mit einem frechen Grinsen schaute Jeff nun von oben auf die vielen Leute herab, die ihn zuvor noch fangen wollten. Diese guckten ihn wiederum grimmig und böse an, wobei viele von ihnen riefen: „Komm von dem Dach runter, Junge!“ Doch Jeff ließ es sich natürlich nicht nehmen, seine zuvorigen Peiniger noch ein wenig zu ärgern. Er zog daher mit dem rechten Zeigefinger die Haut unter seinem rechten Auge nach unten und streckte die Zunge heraus, wobei er neckisch rief: „Bäähh! Das habt ihr davon. Mich kriegt ihr nicht so leicht. Wisst ihr, wo ihr mich mal könnt?“ Jeff war jedoch noch lange nicht fertig. Denn er kehrte den vielen Leuten plötzlich den Rücken zu und zog sich unerwartet die Hose runter, sodass man seine blauen Shorts sehen konnte. Während sein Oberkörper nach vorne gebeugt war, neigte er seinen Kopf zur Seite und rief: „Hahahaha! Hier könnt ihr mich mal.“ Jeff klopfte sich selbst nun kräftig auf den Hintern, während einige Leute aufgrund dessen rasend vor Wut wurden, während andere beschämt rot anliefen. Nachdem sich Jeff die Hose wieder hochgezogen hatte, hielt sich Kira ebenso beschämt wie einige andere die Hand vors Gesicht und sagte: „Oh Mann...Das hättest du dir auch verkneifen können. Na ja, sei’s drum...Wir haben keine Zeit. Los, lass uns jetzt die Polizeiwache suchen! Leider haben wir Takeshis PokéNav nicht, der hätte uns bei der Suche sicher behilflich sein können. Ich hoffe ja, dass der Weg bis dahin nicht allzu weit ist. Also los!“ Jeff rannte nun zusammen mit Lombrero auf den Dächern der schier unendlich lang zu sein scheinenden Häuserreihe entlang, während Kira auf dem Rücken seines Panzaerons nebenher flog. Immer dann, wenn eine Häuserreihe endete, beförderte Lombrero sowohl sich selbst als auch Jeff mit Hilfe des Rankenhiebs auf die Dächer einer neuen Häuserreihe, auf der sie entlang laufen konnten. Dies wiederholten sie mehrmals, um ganz sicher gehen zu können, von niemandem, der auf das Kopfgeld aus ist, erwischt zu werden. Nach einiger Zeit landete Kira schließlich auf einem kleinen Markt, während Lombrero sich und Jeff mit dem Rankenhieb an eine große Straßenlaterne heranführte, an der beide sanft herunterrutschen konnten. Verwundert schaute sich Jeff nun um und fragte: „Meinst du, dass es ne gute Idee war, auf einem Markt zu landen, Kira? Hier sind so viele Leute. Und falls die Steckbriefe in der ganzen Stadt verteilt sein sollten und auch nur einer hier auf das Kopfgeld scharf ist, haben wir ein Problem.“ Kira schaute Jeff daraufhin ernst an und erwiderte: „Ja, ich weiß. Aber gerade weil hier so viele Menschen sind, müsste hier auch jemand darüber Bescheid wissen, wo wir die nächste Polizeiwache finden können. Los, komm!“ Jeff und Kira gingen nun los und sahen sich um. Als sie feststellten, dass an mehreren Wänden ebenfalls die Steckbriefe aufgehängt waren, schauten sie ganz angespannt zu Boden. Doch dann fiel Kira plötzlich ein nett aussehender Mann an einem Obststand auf, woraufhin er sich spontan entschloss, diesen anzusprechen: „Ähm...Entschuldigen Sie! Wissen Sie vielleicht, wo wir hier die Polizeiwache finden können? Wir müssen dringend mit Officer Rocky sprechen!“ Der alte Mann schaute Kira daraufhin verwundert an und sagte: „Oh, ihr zwei seid wohl nicht von hier. Moment mal...Seid ihr nicht diejenigen, die steckbrieflich gesucht werden?“ „Uuaahh! Gh, gh...Der weiß Bescheid.“, schrie Jeff daraufhin erschrocken auf, bis der alte Mann auf einmal nett zu lächeln anfing und sagte: „Hahaha! Keine Panik! Ich habe wichtigeres zu tun, als gesuchte Kinder bei der Polizei abzuliefern. Für solche Kinkerlitzchen bin ich zu alt. Aber ihr solltet wirklich aufpassen! Xeneroville ist eine große Stadt, auf so einen Steckbrief reagieren sicher viele, die das Geld gut gebrauchen können. Aber na ja...Ich finde es gut, dass ihr euch selbst stellen wollt.“ „Aber nein, das sehen Sie völlig falsch.“, warf Jeff verzweifelt ein, „Wir haben nichts verbrochen. Wir sind erst seit 2 Tagen hier, weil ein Freund von uns, der dritte, der gesucht wird, den Arenaleiter zu einem Kampf herausfordern will. Wir haben nichts getan, das müssen Sie uns glauben! Wir wissen selbst nicht, was hier los ist, und warum wir überhaupt gesucht werden. Deshalb wollen wir Officer Rocky sprechen.“ Der alte Mann schaute unsere beiden Freunde daraufhin lächelnd an und erwiderte freundlich: „Du wirkst so, als sei es dir wirklich ernst, mein Junge. Ich glaube euch. Außerdem stimmt es schon...Was sollten Touristen wie ihr schon in so kurzer Zeit hier anrichten? Hört gut zu! Ich verrate euch den Weg zur Polizeiwache. Ihr habt wirklich Glück. Ich weiß zwar nicht, von wo aus ihr gekommen seid, aber bis zur Polizeiwache ist es nicht mehr weit. Ihr müsst nur noch diese lange Straße entlang und dann etwa 500 Meter nach rechts! Dort müsstet ihr die Polizeiwache finden!“ Höflich verneigte sich Kira nun und antwortete: „Haben Sie vielen Dank. Wir wissen Ihre Hilfsbereitschaft wirklich zu schätzen.“ Noch lächelte der alte Mann fröhlich, doch auf einmal wirkte sein Blick ganz erschrocken. Verwundert sahen Jeff, Kira und ihre Pokémon dies mit an, bis sie schließlich bemerkten, dass von hinten etwas einen großen Schatten auf sie warf. Als sich Jeff und Kira verunsichert umdrehten, sahen sie zwei große, muskulöse Männer vor sich, die beide weiße Karateanzüge trugen und völlig identisch aussahen. Der einzige Unterschied war, dass der linke von beiden blaue, hochstehende Haare, und der andere rote, lange Haare hatte. Leicht genervt fragte Jeff nun: „Wer sind die Typen?“ Der Blauhaarige von beiden knackte daraufhin mit seinen Fingern und sagte: „Hehehe...Euer Pech, dass ihr auf uns gestoßen seid. Wir sehen zwar ziemlich rüpelhaft aus, aber wir haben hier auf dem Markt einen Stand, an dem wir Beeren für Pokémon verkaufen. Und dieser Stand ist direkt neben dem des alten Herren. Tut uns Leid, dass wir euch belauscht haben, aber da ihr schon mal hier seid, wollen wir uns das Kopfgeld schnappen, das auf euch ausgesetzt wurde. 600 Mäuse könnten uns jedenfalls nicht schaden, hahaha!“ „Ihr habt meinen Zwillingsbruder gehört. Kommt am besten freiwillig mit, dann müssen wir euch auch nicht wehtun!“, fügte der Rothaarige anschließend hinzu. Jeff setzte jedoch auf einmal ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „Hehehe...Wir sind zwar nur Kinder. Aber wenn ihr euch mit uns anlegt, habt ihr schlechte Karten. Keiner bereichert sich auf unsere Kosten, verstanden? Ihr müsstet schon unsere Pokémon besiegen, damit wir freiwillig mitkommen!“ „Hehe...Kein Problem. Maschock, du bist dran!“, rief der Blauhaarige daraufhin energisch und warf einen Pokéball, aus dem ein Maschock heraus kam. Sein Zwillingsbruder schleuderte hingegen einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Makuhita herauskam. Jeff und Kira zückten anschließend selbst Pokébälle und warfen sie energisch nach vorne. Während sich Kira für sein Glutexo entschied, setzte Jeff sein Lampi ein. Kira meinte daraufhin mit ernstem Ton: „Pah! Glaubt nicht, dass wir uns mit euch lange aufhalten! Erstens haben wir wichtigeres zu erledigen, und zweitens will ich hier durch einen Kampf auf offener Straße niemanden gefährden. Also, bringen wir das schnell hinter uns!“ „Hehe...Kein Problem, Kira, bin schon dabei. Lampi, setz Donnerblitz gegen Maschock ein!“, rief Jeff nun wild entschlossen, diesen Kampf schnell zu beenden. Lampi sprang daraufhin energisch nach oben und wollte gerade seine Elektrizität entladen, als der Blauhaarige der beiden Zwillinge entschlossen befahl: „Schnell, Karateschlag!“ Umgehend stürmte Maschock nun nach vorne und holte weit zum Schlag aus. Noch ehe Lampi seine Elektrizität entladen konnte, richtete Maschock seine rechte Faust wieder nach vorne und schlug Lampi damit mitten ins Gesicht. Der Schlag hatte dabei solch eine Wucht, dass Lampi rasend schnell nach hinten geschleudert wurde und mitten in eine der Wände krachte, an denen Steckbriefe von Takeshi, Jeff und Kira klebten. Lampi wurde sogar regelrecht in die Wand gepresst, sodass die Wand zahlreiche Risse bekam und leicht eingedrückt wurde. Jeff schaute daraufhin ganz geschockt und sagte: „Gaahh! Das war heftig. Rrhh...Na wartet! Wir kommen schon noch alleine zur Polizeiwache, ohne dass zwei Gorillas wie ihr uns begleiten müsst. Ihr seid doch eh nur auf das Geld scharf.“ „Hehehe...Du hast es erfasst, Rotzbengel.“, meinte der Rothaarige daraufhin sichtlich erheitert, bis er schließlich energisch rief: „Los jetzt! Makuhita, setz den Megahieb gegen Glutexo ein!“ Makuhita rannte nun direkt auf Glutexo zu, während es mit dem rechten Arm weit nach hinten ausholte. Dabei begann seine rechte Faust, in einem hellen Licht zu erstrahlen. Während Glutexo dem Angriff verbissen entgegensah, rief Kira plötzlich energisch: „Glutexo, kontere mit Eisenschweif!“ Glutexo stürmte daraufhin auch auf Makuhita zu, während seine lodernde Schwanzspitze zu hellem Eisen wurde. Indes Makuhita energisch nach vorne schlug, machte Glutexo auf einmal eine geschickte Körperdrehung, mit der es dem Megahieb ausweichen konnte, und schlug Makuhita mit dem Eisenschweif anschließend direkt in den Nacken, weswegen dieses schmerzerfüllt „Makuu...hitaaa!“ schrie und K.O. zu Boden fiel. Noch völlig unter Schock standen die beiden Zwillinge regungslos da, was Kira nutzte, um gleich den nächsten Befehl zu geben: „Und jetzt, Flammenwurf auf Maschock!“ Da es sich geradezu anbot, trat Glutexo auf das besiegte Makuhita und nutzte es als Sprungbrett, um sich beim Sprung höher nach oben abstoßen zu können. Dadurch kam es Maschock, das ganz irritiert dreinschaute, ganz nahe, bis es schließlich sein Maul weit öffnete und energisch schrie: „Glutexooooo!“ Aus seinem Mund kam nun eine gewaltige Feuerwalze geschossen, die Maschock mitten ins Gesicht traf und es total versengte. Während Maschock völlig geschwächt zu Boden fiel, befreite sich Lampi wieder aus den Trümmern der Wand, während Jeff unzufrieden nörgelte: „Oh Mann, dein Glutexo hat ja schon alles kurz und klein geschlagen. Nichts mehr übrig. Na ja...Dann muss ich mich eben auf eine andere Art und Weise bei den beiden Typen bedanken. Lampi, brutzele die Beeren, die die beiden verkaufen, mal ein bisschen durch!“ Lampi richtete seinen Blick nun genau auf den Beeren-Stand, an dem die beiden Zwillinge Beeren verkauften, und setzte dann den Donnerschock ein, wodurch zahlreiche Beeren so stark unter Strom gesetzt wurden, dass sie verbrannten. Völlig entsetzt riefen die beiden Zwillinge daraufhin: „Uuaahh! Neeeiiin! Unsere Beeren!“ In Windeseile holten Jeff und Kira nun Lampi und Glutexo in ihre Pokébälle zurück, woraufhin Kira sich wieder auf den Rücken seines Panzaerons setzte und nach oben in die Luft flog. Jeff wies derweil seinem Lombrero gegenüber auf den Schornstein eines Hauses hin. Mit Hilfe des Rankenhiebs zog sich Lombrero daraufhin auf das Dach des Hauses und zog anschließend Jeff mit seinen Ranken nach oben. Jeff konnte es sich nicht nehmen und grinste die beiden Zwillinge, die ihnen belämmert hinterher schauten, frech an, machte einen kurzen Winkgruß und rief neckisch: „Der Rest ist Trinkgeld. Hahaha!“ Während die beiden Zwillinge völlig fassungslos über die Tatsache, von zwei Jungen so vorgeführt worden zu sein, dastanden, rannte Jeff zusammen mit Lombrero auf den Dächern von weiteren Reihenhäusern entlang, wohingegen Kira nebenher flog. Dabei folgten sie genau dem Weg, den der nette, alte Mann ihnen zuvor beschrieben hatte. Als sie schließlich angekommen waren und die vermeintliche Polizeiwache zu erkennen glaubten, landete Kira mit seinem Panzaeron, während sich Lombrero selbst und ebenso Jeff erneut sanft abseilte, um schließlich unbeschadet unten anzukommen. Nachdem sie sich bei ihren Pokémon für ihren Einsatz bedankt hatten, holten Kira und Jeff sie letztlich in ihre Pokébälle zurück und stürmten anschließend schnurstracks in den Eingang der kleinen Polizeidienststelle, wobei Kira hysterisch schrie: „Officer Rocky! Helfen Sie uns! Was ist hier überhaupt los? Warum werden wir steckbrieflich gesu...*überrascht* Oh?“ Kira blieb nun auf einmal ganz perplex stehen, während Jeff hinterher kam und neben ihm stehen blieb. Kurz darauf machte sich auch auf seinem Gesicht große Verwunderung breit. Officer Rocky, die mit einer Tasse Kaffee in der Hand an einem Tisch saß, schaute Jeff und Kira derweil überrascht an und sagte: „Oh...Sieh mal einer an! Da haben wir ja die Ausreißer.“ Jeff und Kira waren derweil nicht wegen Officer Rocky verblüfft, sondern wegen der Person, die mit einem angespannten Gesicht neben ihr saß. Es war ein hübsches Mädchen mit langen, blonden Haaren und wunderschönen, blauen Augen. Oben rum hatte sie ein rotes T-Shirt an, während sie unten rum eine ganz blaue, kurze Hose, die nicht mal bis zu den Knien ging, trug. Dieses Mädchen kannten Jeff und Kira jedoch nur allzu gut, weswegen Jeff überrascht aufschrie: „Das gibt’s ja nicht...Yuna? Was machst du denn hier?“ Zweifelsohne handelte es sich bei dem Mädchen um Yuna, das nette, 18-jährige Mädchen aus Seegrasulb City, das Takeshi, Jeff und Kira mit ihrer Yacht quer über den östlichen Ozean von Hoenn gefahren hatte. Auf die plötzlich auftauchenden Stimmen von Jeff und Kira reagierte Yuna nur mit einem perplexen Blick, bis sie die beiden schließlich ansah, und sich auf ihrem Gesicht ein strahlendes Lächeln breit machte. Überglücklich stand sie nun auf und sagte ziemlich erleichtert: „Hahaha! Jeff, Kira, ihr seid es. Bin ich froh, euch zu sehen. Die Steckbriefe scheinen also doch etwas gebracht zu haben.“ „Äh? Die...die Steckbriefe? Wie...wie meinst du das?“, fragte Kira darauf verwundert, woraufhin Yuna zugab: „Na ja. Ich habe mich bei Officer Rocky gemeldet und euch suchen lassen.“ „Waaas? Was sollte die Aktion? Die Leute draußen waren ganz wild auf das Kopfgeld. Du glaubst nicht, wie die drauf waren. Die hätten uns notfalls auch mit Gewalt hierher gebracht.“, erwiderte Jeff nun empört, woraufhin Yuna erklärte: „Ja, das kann ich mir vorstellen. Aber das war ja auch Sinn der Sache. Wir haben uns schließlich total aus den Augen verloren. Habt ihr es schon vergessen? Auf dem Weg nach Xeneroville seid ihr tauchen gegangen, weil die Wasseroberfläche so eine komische Farbe hatte. Einige Stunden später brach dann auf einmal dieser schreckliche Sturm los. Ich hab mir solche Sorgen um euch gemacht, weil ihr einfach nicht mehr aufgetaucht seid. In der Zwischenzeit hatte ich mich auf einer kleinen Insel in Sicherheit gebracht und gebetet, dass euch nichts passiert. Weil ich aber nicht wusste, ob ihr überhaupt noch am Leben seid, bin ich die restliche Strecke nach Xeneroville gefahren, um euch hier zu suchen. Ich konnte ja nicht wissen, wo ihr seid. Als ich dann Officer Rocky informiert hatte, schlug sie vor, auf euch ein Kopfgeld auszusetzen, um die Wahrscheinlichkeit, euch wiederzufinden, noch zu erhöhen. Glaubt mir! Das war doch nur, weil wir an diesem merkwürdigen Tag so plötzlich voneinander getrennt wurden und ich mir wirklich Sorgen um euch gemacht habe.“ Ganz langsam ging Kira nun auf Yuna zu und legte schließlich seine Hände auf ihre Schultern, während er sie sanft anlächelte und sagte: „Danke, Yuna. Du bist echt ne tolle Freundin. Es tut uns Leid, dass du dir wegen uns solche Sorgen gemacht hast. Ich gebe zu...Wir sind echte Idioten, hahaha!“ „Genau. Als wir hier angekommen sind, haben wir völlig vergessen, dass wir auf dem Meer von dir getrennt wurden, nachdem das Wetter umgeschlagen war. Das ganze ist ne lange Geschichte.“, fügte Jeff hinzu, während Yuna neugierig grinste und fragte: „Hehe...Eine Geschichte, die ihr mir hoffentlich erzählen werdet, oder?“ „Hahaha! Aber na klar.“, erwiderte Jeff darauf, bis Yuna auf einmal anfing, verzweifelt hinter den beiden eine weitere Person zu suchen. Dies dauerte einige Sekunden, bis sie schließlich verwundert fragte: „Nanu? Wo habt ihr denn Takeshi gelassen? Ist er euch bei dem Trubel verloren gegangen?“ Kira schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und meinte: „Haha! Nein, der weiß wahrscheinlich auch gar nichts davon, dass wir gesucht wurden. Er ist am Pyroberg, weil er dort etwas wichtiges zu erledigen hat. Aber er wird ganz sicher in den nächsten 1-2 Tagen zurück sein. Was er dort am Pyroberg macht, hat etwas mit den Ereignissen des großen Sturmes zu tun, der vor wenigen Tagen wütete. Yuna, wie sieht’s aus? Gehen wir ins Pokémon-Center? Dort können wir dir dann alles in Ruhe erklären.“ „Hm...Gut. Alles klar.“, gab sich Yuna schließlich einverstanden und lächelte daraufhin Officer Rocky fröhlich an, wobei sie sagte: „Officer Rocky, haben Sie vielen Dank für Ihre Mühe und die Ihrer Angestellten.“ Officer Rocky stand daraufhin auf und sagte fröhlich: „Keine Ursache. Für solche Fälle ist die Polizei ja da. Ich bin froh, dass wir die zwei so schnell finden konnten. Und dieser Takeshi wird, wie es scheint, wohl auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Damit wäre alles erledigt. Im Laufe des Tages werden wir alle Steckbriefe wieder entfernen, macht euch deswegen keine Gedanken, okay? Also, macht es gut!“ Jeff, Kira und Yuna verneigten sich nun höflich und erwiderten zeitgleich: „Auf Wiedersehen, Officer Rocky!“ Und so machten sich unsere Freunde fröhlich und munter wieder auf den Weg zurück zum Pokémon-Center, wo Kira und Jeff Yuna in Ruhe erklären wollen, was an jenem Tag, an dem Takeshi das Ur-Pokémon Kyogre gefangen hatte, geschehen war. Episode 164: Kleiner Zeitvertreib --------------------------------- Ein Tag ist vergangen, seit Jeff und Kira völlig irritiert durch Xeneroville gelaufen sind, weil sie auf Steckbriefe gestoßen waren, nach denen auf jeden von ihnen jeweils ein Kopfgeld von 300 Pokédollar ausgesetzt war. Letztendlich stellte sich jedoch glücklicherweise heraus, dass dahinter lediglich eine großangelegte Suchaktion von Yuna steckte, die Takeshi, Jeff und Kira, seit sie am Tage des großen Sturms von ihrer Yacht aus tauchen gegangen waren, verzweifelt gesucht hatte. Mittlerweile hatten Jeff und Kira ihr die Geschehnisse des Tages, an dem Takeshi dem großen Sturm ein Ende setzte, indem er Kyogre fing, geschildert. An einem wunderschönen, neuen Tag lagen Jeff, Kira und Yuna auf einer großen Wiese in einem Park in Xeneroville, die Hände und Füße weit von sich gestreckt. Lächelnd schauten Kira und Yuna entspannt zum strahlend blauen Himmel hinauf, während Jeffs Blick von einer ungewissen Nachdenklichkeit geprägt war. Nach einiger Zeit richtete er plötzlich seinen Oberkörper auf und setzte sich aufrecht hin, weswegen Kira verwundert fragte: „Nanu? Alles klar, Jeff?“ Jeff schaute daraufhin etwas betrübt zur Seite und erwiderte in ebensolchem Ton: „Na ja, wie man’s nimmt...Ich habe gerade über etwas nachgedacht.“ „Und worüber?“, fragte Yuna nun neugierig, bis Jeff plötzlich einen tiefen Seufzer ausstieß und träge antwortete: „Ich habe darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre, wenn Kira und ich stärker wären.“ Verwundert richteten sich nun auch Kira und Yuna auf, woraufhin Kira fragte: „Äh, wie meinst du das, Jeff?“ Mit einem traurigen Blick starrte Jeff das Gras, das vom zarten Wind leicht angehaucht wurde, an und umklammerte mehrere Grashalme mit seiner rechten Hand, während er erklärte: „Na ja...Hast du dich nicht auch manchmal gefragt, ob wir nicht vielleicht zu schwach sind, um Takeshi helfen zu können? Ich meine...Wir sind zwar Freunde und haben uns immer gegenseitig unterstützt, aber...Ich habe das Gefühl, dass wir immer genau dann rein gar nichts ausrichten können, wenn es richtig ernst wird...Denk zum Beispiel mal an Team Aquas Angriff auf das Klima-Institut! Wir waren überheblich, und genau das hat dazu geführt, dass die uns damals gefangen und als Geiseln genommen haben, um Takeshi zu erpressen. Wenn Shio und Yuji damals nicht aufgetaucht wären, weiß ich nicht, was dann passiert wäre. Und wenn ich erst an die Sache mit Kyogre denke...“ Yuna schaute Jeff nun verständnisvoll an und fragte: „Fühlst du dich schuldig, weil ihr Takeshi im Kampf gegen dieses legendäre Pokémon nicht beistehen konntet?“ „Irgendwie...schon...“, erwiderte Jeff zögernd, woraufhin Kira mit ernster Miene meinte: „Na ja...Aber seien wir mal ehrlich! Selbst Takeshi hatte kaum eine Chance gegen Kyogre. Was hätten wir zwei da ausrichten sollen? Ich glaube kaum, dass er uns das je zum Vorwurf machen würde. So einer ist er nicht. Außerdem ist es klar, dass Takeshi stärker ist als wir. Im Vergleich zu uns arbeitet er auf ein viel größeres Ziel hin. Er will schließlich Pokémon-Meister werden.“ „Genau. Kira hat Recht. Du brauchst dir wirklich keine Gewissensbisse darüber zu machen. Ihr habt diese ganze Katastrophe heil überstanden, und das ist die Hauptsache.“, fügte Yuna hinzu, um Kiras Meinung noch zu unterstützen. Jeff riss daraufhin gewaltsam das Gras, das er zwischen seinen Fingern hatte, heraus, und stand auf, während er entschlossen sagte: „Ihr habt ja Recht. Trotzdem...Es kann nicht schaden, wenn wir beide stärker werden, Kira. Wir sind schließlich auch Pokémon-Trainer. Und jeder von uns verfolgt sein eigenes Ziel.“ Mit einem selbstsicheren Lächeln drehte sich Jeff nun zu Kira um, der Jeff wiederum perplex anguckte, und fragte: „Wie sieht’s aus, Kira? Lass uns trainieren! Das kann uns beiden nur weiterhelfen. Solange Takeshi nicht da ist, sollten wir die Zeit wenigstens sinnvoll nutzen!“ Einen Augenblick lang dachte Kira nach, doch dann stand er auf, lächelte Jeff fröhlich an und erwiderte: „Hehehe...Gute Idee. Schaden kann es uns jedenfalls nicht. Ich hoffe, du erinnerst dich noch an unseren letzten Kampf von damals, kurz nachdem wir uns kennen gelernt haben. Den Kampf habe ich nämlich für mich entschieden.“ Jeff meinte daraufhin voller Selbstbewusstsein: „Die Zeiten ändern sich eben. Damals war ich total baff, dass du, ein Feuer-Pokémon-Trainer, einen Wasser-Pokémon-Trainer wie mich besiegen konntest. Aber ich werde dich nicht wie damals unterschätzen, verlass dich drauf! Yuna? Freu dich schon mal auf ein packendes Match!“ „Hehe...da bin ich aber mal gespannt. Dann zeigt mal, was ihr drauf habt, Jungs!“, forderte Yuna anschließend vorfreudig, woraufhin Jeff und Kira sich mit mehreren Metern Abstand voneinander aufstellten und sich auf ein 2-gegen-2-Match einigten. Beide zückten anschließend jeweils einen Pokéball, während sie sich mit kampfeslustigen Blicken in die Augen schauten. Die Wahl des eigenen Pokémons von der Wahl des Gegners abhängig zu machen, war nicht ihre Art, denn sie hatten sich längst für ihre ersten Pokémon entschieden. Entschlossen warf Jeff daher seinen Pokéball nach vorne und rief: „Lombrero, du bist dran!“ Nachdem der Pokéball auf dem Boden aufgekommen war, öffnete er sich mit einem grellen Blitz, bis schließlich Lombrero zum Vorschein kam, das fröhlich „Lom! Lombrero!“ jauchzte. Während Jeff seinen geworfenen Pokéball, der nach dem Einsatz automatisch wieder zum Trainer zurück fliegt, wieder aufgefangen hatte, schleuderte Kira seinen Pokéball wuchtig nach vorne und rief: „Glutexo, ich wähle dich!“ Sofort öffnete sich der Pokéball in der Luft, und in einem hellen Licht erschien Glutexo, das sich sofort in Kampfstellung brachte und kampfeslustig sagte: „Glu! Glutexo!“ Zielstrebig lächelnd zeigte Jeff nun auf Kiras Pokémon und befahl: „Lombrero, greif Glutexo mit deiner Aquaknarre an!“ Lombrero nickte daraufhin einverständlich und öffnete seinen Mund, wobei es lautstark „Looooom!“ schrie. Heraus kam ein riesiger Wasserstrahl, der mit rasender Geschwindigkeit auf Glutexo zuflog. Während Glutexo sich bereit machte, zu reagieren, rief Kira energisch: „Wehr die Aquaknarre mit deinem Eisenschweif ab!“ Glutexo konzentrierte sich nun sehr stark auf seine lodernde Schwanzspitze, die nach kurzer Zeit in hellem Licht zu erstrahlen begann. Wenige Augenblicke, bevor die Aquaknarre Glutexo getroffen hätte, machte dieses eine geschickte 90 Grad-Drehung, wobei es mit aller Kraft durch Einsatz seines zu Eisen gewordenen Schwanzes gegen die Aquaknarre schlug. Der Schlag war dabei so heftig, dass die Aquaknarre prompt zu Lombrero zurückgeschleudert wurde, welches verblüfft dastand und irritiert sagte: „Brero? Breee?“ Entsetzt rief Jeff noch „Uuaahh! Es hat die Aquaknarre abgeblockt. Weich aus, Lombrero!“, woraufhin Lombrero jedoch mitten im Gesicht getroffen und gewaltsam zu Boden gerissen wurde, wobei es schmerzerfüllt „Brerooooo!“ schrie. Kaum war Lombrero die letzten Meter auf dem Boden entlang geschliddert, zeigte Kira ehrgeizig mit dem Finger nach vorne und rief: „Ha! Das war sehr gut, Glutexo. Los, schnapp es dir! Schlitzer!“ Sofort stürmte Glutexo los und rannte auf Lombrero zu, während es die spitzen Krallen an seinen Händen bereit hielt. „Komm wieder hoch, Lombrero!“, forderte Jeff derweil, während Lombrero sich gerade wieder aufrichten wollte. Doch ehe es das tun konnte, war Glutexo bereits angekommen. Lombrero hatte erst seinen Oberkörper leicht aufgerichtet, als Glutexo plötzlich schon direkt vor ihm stand und weit mit seiner rechten Hand ausholte. Anschließend schwang es diese gewaltsam wieder nach vorne und ratschte mit seinen scharfen Krallen an Lombreros gesamtem Körper entlang, weswegen dieses ächzte: „Lom...Bre...Bre...ro...“ Doch Jeff nahm dies nicht einfach hin und befahl seinem Pokémon: „Lombrero, gib nicht auf! Die Situation ist perfekt, um Glutexo anzugreifen. Feuere es mit deiner Aquaknarre nach oben!“ Da Glutexo immer noch mit seinem Oberkörper über Lombrero gebeugt war, machte Lombrero, das vor Schmerzen die Zähne zusammenbiss, die Augen wieder auf und öffnete seinen Mund bis zum Anschlag, aus dem urplötzlich ein gewaltiger Wasserstrahl geschossen kam, der Glutexo direkt in den Bauch traf und es mit starkem Druck nach oben in die Luft beförderte, wobei Glutexo schmerzerfüllt schrie: „Gluuu! Glutexooo!“ „Ahhh! Glutexo, neeeiiin!“, rief Kira daraufhin verbissen und sah besorgt mit an, wie Glutexo nach oben geschleudert wurde. Noch während es weiter nach oben flog, sprang Lombrero mit einem Satz wieder auf und richtete einen ernsten Blick nach oben. Anschließend rief Jeff motivierend: „Jahahaha! Das war große Klasse, Lombrero. Jetzt heizen wir denen noch mehr ein. Greif mit Rasierblatt an!“ Wild schüttelte Lombrero nun seinen mit einem großen, grünen Blatt bestückten Kopf umher, aus dem ein schnelles rasiermesserscharfes Blatt nach dem anderen geflogen kam. Eines nach dem anderen flog nun direkt nach oben auf Glutexo zu, wobei die vielen Rasierblätter schon fast wie wahre Geschosse wirkten. Während Glutexo dem nahenden Angriff geschockt entgegen sah, blieb Kira jedoch gelassen und rief: „Keine Panik, Glutexo! Wehr die Attacke mit Flammenwurf ab!“ Glutexo nickte daraufhin und öffnete umgehend seinen Mund, wobei es energisch „Glutexooooo!“ schrie. Aus seinem Mund kam anschließend eine riesige Feuerwalze heraus, die alle herannahenden Rasierblätter binnen Sekunden versengte. Dieser Prozess setzte sich so lange fort, bis Lombrero schließlich zu müde wurde, um seinen Kopf noch weiter umherzuschütteln. Als es seine Attacke abbrach, rief Kira ganz zuversichtlich: „Hahaha! Super, Glutexo. Setz jetzt aus der Luft aus noch mal den Flammenwurf ein! Jetzt können wir zurückschlagen.“ „Pah! Das denkst aber auch nur du, Kira. Lombrero, dreh ihm die Luft ab! Umklammere Glutexos Hals mit deinem Rankenhieb!“, konterte Jeff daraufhin sofort. Während Glutexo nun seinen Mund weit öffnete und sich darin allmählich eine kleine Flamme bildete, richtete Lombrero umgehend seine beiden Hände nach oben, aus denen zwei lange, grüne Ranken mit rasender Geschwindigkeit geschossen kamen. Diese flogen in Windeseile nach oben und kamen bereits an, noch ehe Glutexo seine Attacke einsetzen konnte. Mit geschickten Drehbewegungen bewerkstelligte es Lombrero, seine 2 Ranken wie eine Schlinge um Glutexos Hals zu legen und fest zuzuziehen. Aufgrund der Schmerzen und der Tatsache, dass es dadurch keine Luft mehr bekam, fasste sich Glutexo an seinen von Ranken umschlungenen Hals, während es verzweifelt röchelte: „Glu...Te...tex...texo...“ Entsetzt schaute Kira inzwischen nach oben und rief besorgt: „Ahhh! Glutexo, ist alles in Ordnung? Versuch dich zu befreien!“ Jeff, der mittlerweile ein selbstsicheres Lächeln auf den Lippen hatte, zeigte nun entschlossen auf den Boden vor Lombrero und befahl energisch: „Okay, Lombrero. Gib ihm den Rest! Beschere Glutexo mit deinen Ranken eine unsanfte Landung!“ Noch immer wurde Glutexo mitten in der Luft in über hundert Metern Höhe von Lombreros Ranken gewürgt. Doch auf einmal holte Lombrero mit beiden Ranken weit nach hinten aus, bis es sie schließlich schwungvoll wieder nach vorne schleuderte, wodurch diese sich unaufhaltsam Richtung Boden senkten. Mit aller Wucht schlugen die 2 Ranken mit Glutexo in der Schlinge nun im Boden ein, wodurch der Boden an der Stelle leicht einbrach und heftig Rauch aufgewirbelt wurde. Während Lombrero ganz gelassen seine Ranken wieder einzog, ballte Jeff zufrieden die Fäuste und sagte: „Hahaha! Das war klasse, Lombrero.“ Angespannt sah sich Kira derweil das Geschehen an, bis sich der Rauch allmählich gelegt hatte und Glutexo K.O. am Boden lag. Mit einem verbissenen Blick zückte Kira anschließend seinen Pokéball und richtete ihn auf sein Pokémon, während er sagte: „Du hast gut gekämpft, Glutexo. Komm zurück!“ Nachdem Glutexo in Form eines roten Strahls wieder im Pokéball verschwunden war, zückte Kira sofort einen neuen und schleuderte ihn wuchtig nach vorne, wobei er energisch rief: „Gut, genug mit dem Kinderkram. Vulnona, mach sie fertig!“ Mit einem grellen Blitz kam nun Vulnona zum Vorschein, welches sich sofort in Angriffsposition begab und seine Gegner herausfordernd „Nona! Vul, Vulnooonaaa!“ anbrüllte. Jeff rieb sich nun kampfeslustig lächelnd mit dem Zeigefinger unter der Nase und sagte: „Hehe...Es steht 1:0 für mich. Damals hast du gegen mich gewonnen, Kira. Und das, obwohl meine Wasser-Pokémon deinen Feuer-Pokémon gegenüber im Vorteil sind. Aber diesmal werden wir diesen Vorteil besser nutzen können.“ „Ach ja?“, erwiderte Kira skeptisch, „Allerdings hattet ihr es damals nicht mit Vulnona zu tun. Es hat sich in den letzten Monaten zu einem meiner besten Feuer-Pokémon gemausert. Glaub mir! Lombrero ist bereits angeschlagen, diese Runde gewinnen wir.“ Energisch zeigte Jeff nun auf Vulnona und befahl „Wir werden ja sehen. Lombrero, Aquaknarre!“, woraufhin Lombrero umgehend seinen Mund öffnete und einen riesigen Wasserstrahl herausschoss, der direkt auf Vulnona zuraste. Kira reagierte zunächst in keinster Weise, doch kurz bevor die Aquaknarre Vulnona berührt hätte, rief er gelassen: „Agilität!“ Just in diesem Moment nutze Vulnona sein Tempo, um wie durch Geisterhand zu verschwinden. Die Aquaknarre flog ins Leere, während Vulnona rasend schnell auf Lombrero zustürmte, wobei es jedoch immer nur für kurze Augenblicke zu sehen war. Verunsichert rief Jeff daraufhin: „Gaahh! Mist, bei der Geschwindigkeit können wir nicht mithalten. Wir müssen es irgendwie aufhalten! Lombrero, setz den Rankenhieb ein, und ziehe ihn am Boden von rechts nach links entlang! Schnell!“ Umgehend fuhr Lombrero erneut seine zwei langen, grünen Ranken aus, die es dann ganz nah am Boden von rechts nach links schwang. Auf diese Weise würde es ein Leichtes sein, Vulnona die Füße wegzuhauen und somit zum Stolpern zu bringen. Doch ehe dies geschehen konnte, reagierte Kira: „Vulnona, du bist jetzt nah genug dran. Spring Lombrero an, und dann Feuersturm!“ Genau in diesem Moment wurde Vulnona wieder sichtbar. Es machte dann einen gewaltigen Satz nach vorne, wobei es so nah an dem Rankenhieb dran war, dass es nur eine Sekunde später voll erwischt worden wäre. Während Lombrero ganz entsetzt dreinschaute, rief Jeff hingegen perplex: „Neeeiiin! Das kann nicht sein.“ Doch Kiras Strategie war entgegen Jeffs Hoffnungen voll aufgegangen. Vulnona landete nun direkt auf Lombrero und riss es zu Boden. Anschließend öffnete es seinen Mund und feuerte daraus aus einer Distanz von nur wenigen Zentimetern einen gewaltigen Feuersturm ab, der Lombrero am ganzen Körper erwischte und in Flammen hüllte. Während Lombrero qualvoll „Breeerooo!“ schrie, sprang Vulnona wieder energisch nach hinten und wedelte sanft und elegant mit seinen neun Schwänzen. Nachdem das Feuer, das Lombrero eingehüllt hatte, endlich erloschen war, lag Lombrero völlig angesengt mit geschlossenem Mund am Boden. Doch urplötzlich öffnete es seinen Mund wieder, aus dem anschließend jedoch nur eine Menge Rauch emporstieg. Entsetzt hielt Jeff nun seinen Pokéball auf Lombrero gerichtet und sagte: „Lombrero, du warst toll. Komm zurück!“ Kaum war Lombrero in seinem Pokéball verschwunden, holte Jeff einen neuen hervor, den er dann energisch nach vorne warf, während er entschlossen rief: „Okay, du bist an der Reihe, Milotic!“ Der Pokéball öffnete sich nun auf dem Boden, woraufhin ein helles Licht heraus kam, das sich allmählich zu Milotics seeschlangenartigem Körper formte, welches schließlich mit sanfter Stimme rief: „Miii! Milotic!“ Nachdem Jeff seinen Pokéball wieder aufgefangen hatte, zeigte er mit einem ehrgeizigen Blick auf Vulnona und sagte: „Jetzt machen wir ernst. Milotic, Hydropumpe!“ Milotic öffnete nun seinen Mund und schoss daraus einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl heraus, der rasend schnell auf Vulnona zuflog. Kira verschränkte daraufhin ganz gelassen die Arme und sagte mit selbstsicherer Miene: „Hehe...Jeff! Meinst du echt, dass es immer so einfach wird, sobald du Wasser-Attacken einsetzt? Feuer-Pokémon gehen nicht gleich in die Knie, nur weil sie es mit einem Wasser-Pokémon zu tun haben. Vulnona, setz Ruckzuckhieb ein!“ Energisch hechtete sich Vulnona nun im letzten Moment zur Seite und spurtete dann mit hoher Geschwindigkeit nach vorne. In Windeseile kam es bereits bei Milotic an und sprang auf es zu, woraufhin es Milotic gewaltvoll rammte. „Miiilooo!“, schrie Milotic daraufhin schmerzerfüllt, woraufhin Jeff geschockt sagte: „Gaahh...Es ist der Hydropumpe einfach ausgewichen.“ Kira lächelte indessen ziemlich selbstbewusst und erwiderte darauf: „Tja, so einfach ist das manchmal. Aber wir legen nach. Vulnona, verpass Milotic einen Ruckzuckhieb nach dem anderen! Lass es nicht zur Ruhe kommen!“ Vulnona setzte nun exakt das in die Tat um, was Kira befohlen hatte. Mit wahnsinnigem Tempo umkreiste es Milotic zahlreiche Male und rammte es dabei entweder in den Rücken oder in die Seite. Während Milotic dadurch immer schwächer wurde und erschöpft vor sich hin keuchte, rief Jeff verbissen: „Rrhh...Das ist noch nicht das Ende. Glaubst du, dass du uns so leicht besiegen kannst? Ganz sicher nicht. Milotic, setz Surfer ein!“ „Miloootiiic!“, schrie Milotic daraufhin energisch, als es direkt hinter sich, wie aus dem Nichts, eine riesige Wasserwelle erschuf, die von hinten herangerast kam und Vulnona letzten Endes gewaltsam mitriss. Mit voller Kraft wurde Vulnona dadurch zu Boden geschleudert, weswegen Kira besorgt fragte: „Hey, Vulnona! Ist alles okay mit dir? Kannst du aufstehen?“ Ächzend zuckte Vulnona nun mit allen Pfoten, während es langsam versuchte, sich wieder aufzurichten. Kira schaute Jeff derweil angespannt an und dachte sich innerlich: „Hm...Jetzt ziehst du wohl alle Register, Jeff. Wie ich dich kenne, wirst du jetzt eine harte Wasser-Attacke nach der anderen folgen lassen.“ Vulnona war nun mittlerweile fast vollständig aufgestanden, als Jeff jedoch energisch befahl: „Milotic, Hydropumpe!“ Erneut feuerte Milotic aus seinem Mund einen riesigen Wasserstrahl ab. Doch diesmal hatte Vulnona weniger Glück. Noch ehe es ganz aufstehen konnte, wurde es voll von der Wassermasse erfasst und so druckvoll nach hinten geschleudert, dass es gegen einen Baum prallte und schmerzerfüllt schrie: „Vulnooonaaa!“ Der Druck der Hydropumpe nahm dabei so eine Stärke an, dass der Baum, gegen den Vulnona gedrückt wurde, allmählich Risse bekam und letztendlich zerbarst, wobei Vulnona völlig geschwächt zu Boden fiel. Total schockiert rief Kira daraufhin: „Ahhh...Vulnona, nein! Gh, gh...Verdammt...Wir müssen die letzten Energiereserven aus uns herausholen! *lautstark* Vulnona, ich weiß, dass du es schaffen kannst. Du musst noch ein letztes Mal all deine Kräfte mobilisieren! Schaffst du das?“ Mit dieser erwartungsvollen Frage schaute Kira sein Pokémon leidenschaftlich an, während dieses seine Augen leicht öffnete und nickte. Anschließend sprang es auf einmal mit einem Satz wieder auf und rannte dann rasend schnell auf Milotic zu, obwohl es zahlreiche Schrammen am ganzen Körper hatte und hechelte, als sei es kilometerweit gelaufen. Total verdutzt sagte Jeff nun: „Wa...was soll das? Ich dachte, sie wären am Ende. Rrhh...Dann probieren wir es eben noch mal. Milotic, Aquaknarre!“ Vulnona war mittlerweile schon sehr nah an seinen Gegner herangekommen, doch Milotic feuerte derweil erneut einen großen Wasserstrahl auf seinen Gegner ab. Als die Aquaknarre bereits in unmittelbarer Nähe war, schrie Kira jedoch ehrgeizig: „Raahh, wir müssen es schaffen! Vulnona, weich aus, und dann Biss-Attacke!“ Kurz bevor die Aquaknarre Vulnona berühren konnte, rollte sich dieses erschöpft zur Seite und stand anschließend sofort wieder auf. Mit seinen letzten Energiereserven machte es dann einen riesigen Sprung nach vorne und heftete sich mit all seinen Pfoten an Milotics Oberkörper. Während dieses irritiert „Mi? Milo?“ sagte, forderte Jeff verbissen: „Schnell, schüttele es ab!“ Mit aller Kraft versuchte Milotic nun, Vulnona abzuschütteln, doch es wollte einfach nicht gelingen. Vulnona nutzte derweil die Gelegenheit und rammte seine spitzen Zähne mit aller Wucht in Milotics Hals, weswegen dieses schmerzerfüllt schrie: „Miiilooo!“ „Neeeiiin!“, schrie Jeff daraufhin voller Sorge, da er nicht mit ansehen konnte, wie sein Pokémon litt. Kira wirkte derweil völlig entspannt und legte ein gelassenes Lächeln auf, bis er schließlich sagte: „Ich geb’s ja zu, Milotic ist uns als Wasser-Pokémon nun mal überlegen. Auch wenn wir gerade die Oberhand haben, so wird das nicht unbedingt reichen. Also müssen wir alles auf eine Karte setzen! *energisch* Vulnona...Setz den Hitzekoller ein!“ Noch während Vulnona in Milotics Hals biss, bündelte es in seinem Mund- und Rachenraum Unmengen von extrem heißem Feuer. Ohne Milotic loszulassen, spie Vulnona diesen Hitzekoller schließlich mit letzter Kraft aus. Durch den so engen Körperkontakt und die Tatsache, dass der Hitzekoller nicht richtig entweichen konnte, da Vulnona Milotic schließlich immer noch in den Hals biss, entstand nun urplötzlich eine gewaltige Explosion, in der beide Pokémon verschwanden. Beide Kontrahenten schützten sich dabei vor dem aufgekommenen Rauch, während Yuna fasziniert rief: „Wow...Das hier ist nur ein Freundschaftskampf, aber ihr beiden geht trotzdem an eure absoluten Grenzen. Echte Spitzenklasse.“ Allmählich verzog sich nun der Rauch, und als er sich schließlich vollständig aufgelöst hatte, lagen Milotic und Vulnona völlig K.O. nebeneinander, wobei beiden ganz schlaff die Zunge aus dem Mund hing. Jeff und Kira sahen dies völlig verblüfft mit an, bis Jeff letztlich zögernd sagte: „Äh...Ein...“ „...Remis?“, brachte Kira daraufhin Jeffs Satz ebenso verwundert zu Ende. Nachdem sie sich wieder halbwegs gefangen hatten, holten beide ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurück und lächelten diese an. „Hehe...Du warst super, Milotic.“, sagte Jeff dabei, während auch Kira sein Pokémon zufrieden lobte: „Ganz große Klasse, Vulnona. Du hast alles gegeben.“ Jeff und Kira gingen nun lächelnd aufeinander zu, während auch Yuna wieder hinzukam. Anschließend gaben sich Jeff und Kira fröhlich die Hand, bis Kira schließlich meinte: „Das war ein großartiger Kampf, Jeff. Hat echt Spaß gemacht. Es war viel impulsiver als damals. Du bist wirklich sehr viel stärker geworden. Damals habe ich noch gewonnen, aber diesmal ist es unentschieden ausgegangen.“ Jeff erwiderte darauf wiederum leicht beschämt: „Hahaha! Danke, Kira. Du hast es mir aber nicht gerade leicht gemacht. Eigentlich hätte ich viel besser sein müssen, dafür, dass meine Pokémon deinen gegenüber im Vorteil sind. Aber dass es nicht zum Sieg gereicht hat, zeigt nur mal wieder, was für ein guter Trainer du bist. Hehehe...Das sollten wir mal wiederholen!“ „Das sehe ich genauso. Ihr beiden seid echt stark. Jeff, sag ja nie wieder, ihr beide könntet Takeshi keine Hilfe sein! Wenn du diesen Kampf aus meiner Sicht gesehen hättest, wärest du mehr von euren Fähigkeiten überzeugt. Takeshi kann froh sein, solche Freunde zu haben.“, meinte Yuna daraufhin. Jeff schaute anschließend mit einem fröhlichen Lächeln zum Himmel hinauf und erwiderte: „Hahaha! Na, wenn du das sagst, Yuna...Wo wir gerade von Takeshi sprechen. Ich hoffe...dass er bald zurück kommt.“ Episode 165: Zurück in Xeneroville! ----------------------------------- 4 Tage sind mittlerweile ins Land gezogen, seit Takeshi zum Pyroberg aufgebrochen ist, um die blaue Kugel zurückzubringen. Sein Schwalboss, das Takeshi und Moorabbel stets auf dem Rücken transportierte, hatte einen langen Flug hinter sich, doch endlich waren die drei wieder zurück in Xeneroville. Takeshi hatte Schwalboss extra so dirigiert, dass es direkt neben dem Pokémon-Center landete. Nachdem er und Moorabbel von Schwalboss’ Rücken abgestiegen waren, holte Takeshi einen Pokéball hervor und richtete ihn auf sein großes Flug-Pokémon, wobei er fröhlich sagte: „Oh Mann, wir haben echt 4 Tage gebraucht. Aber wenigstens ist alles glatt gelaufen. Ohne deine Hilfe wären wir nie im Leben so schnell wieder hier. Danke, Schwalboss. Du hast dir ne Pause verdient. Ruh dich schön in deinem Pokéball aus, denn ich lasse dich gleich von Schwester Joy behandeln!“ Mit einem roten Strahl verschwand Schwalboss nun wieder in seinem Pokéball. Anschließend betraten Takeshi und Moorabbel das Pokémon-Center, wo sie von weitem gleich Jeff, Kira und Yuna erblickten, die in der Lobby zusammen an einem Tisch saßen. Freudig winkte Takeshi nun mit seinen Armen und rief: „Hey, Leute! Ich bin wieder da.“ Überrascht drehten sich die anderen drei daraufhin um, bis sie schließlich alle fröhlich zu lächeln anfingen und Jeff schließlich sagte: „Hahaha! Takeshi, da bist du ja wieder. Hat ja ganz schön gedauert.“ Umgehend liefen die drei nun auf Takeshi zu, der sie glücklich ansah und sagte: „Oh...Yuna, du bist auch wieder dabei? Super. Mir war damals schon aufgefallen, dass wir uns aus den Augen verloren haben. Wo habt ihr euch wiedergesehen?“ „Hier in Xeneroville. Ich hab euch drei steckbrieflich von der Polizei suchen lassen, damit die Chance größer wird, euch wiederzufinden. Und mein Engagement hat sich auch ausgezahlt, hahaha!“, erwiderte Yuna darauf, während Jeff etwas grimmig murrte: „Rrhh, pah...Einige Menschen hier waren nur auf die Belohnung, die auf uns ausgesetzt war, aus. Denen zu entkommen, war nicht gerade einfach. Und lustig war das auf keinen Fall, also lach nicht so, Yuna!“ „Hahaha! Da scheine ich ja einiges verpasst zu haben.“, erwiderte Takeshi darauf, bis Kira schließlich mit einem neugierigen Lächeln sagte: „Na ja, aber was wir hier so getrieben haben, ist eher nebensächlich. Sag du uns lieber, wie es gelaufen ist! Hast du die blaue Kugel problemlos am Pyroberg abliefern können?“ Takeshi schaute Kira daraufhin an und antwortete mit einem fetten Grinsen: „Hehe...Na klar. Lief alles reibungslos. Aber ihr werdet nicht erraten können, wen ich dort noch getroffen habe.“ „Hm...Maike vielleicht?“, fragte Jeff nun nachdenklich, woraufhin Takeshi jedoch den Kopf schüttelte und sagte: „Irrtum. Es war Adrian.“ „A...Adrian? Wa...was hatte der denn am Pyroberg zu suchen?“, fragte Kira nun erstaunt. Takeshi erklärte daraufhin schließlich: „Keine Sorge! Adrian hat aus seinen Fehlern gelernt. Er war nur am Pyroberg, um die rote Kugel zurückzubringen. Das zeigt doch, dass er für seine Taten geradestehen will. Außerdem hat er mir sogar erzählt, dass er fortan als Mönch weiterleben will, um für das, was er mit seiner Organisation angerichtet hat, Buße tun zu können. Ich finde es super, dass er jetzt versucht, alles wieder gut zu machen.“ Jeff schaute nun etwas skeptisch zur Seite und meinte: „Äh, hehehe...Adrian als Mönch? Na ja, ich weiß ja nicht...“ „Warum nicht? Auf die Weise kann er nur noch Gutes tun, und Team Aqua ist endlich Geschichte. Es ist beeindruckend, dass sich Adrian zu so einem Lebenswandel entschlossen hat. Alle Achtung.“, sagte Kira daraufhin merklich fasziniert. Takeshi schaute seine Freunde nun lächelnd an und sagte: „Wartet bitte kurz! Schwalboss ist ne ziemlich weite Strecke geflogen. Ich lasse es und meine anderen Pokémon kurz behandeln.“ Takeshi ging nun langsam auf die Theke von Schwester Joy zu, während er 5 Pokébälle hervorholte. An der Theke angekommen, nahm er sich eins von mehreren Tabletts, in dem 6 Mulden waren. Fünf davon füllte er mit seinen Pokébällen aus und legte sie schließlich Schwester Joy hin, wobei er freundlich fragte: „Hallo, Schwester Joy. Könnten Sie sich bitte um meine Pokémon kümmern? Sie müssen dringend wieder fit gemacht werden!“ „Aber natürlich. Das ist überhaupt kein Problem. Gib mir nur 5 Minuten!“, erwiderte Schwester Joy darauf, als sie die Pokébälle entgegen nahm und mit ihnen hinter einer Tür verschwand, die sich hinter der Theke befand. Takeshi ging anschließend wieder zu seinen Freunden zurück und sagte: „So, Schwester Joy kümmert sich jetzt erst mal um meine Pokémon. Ich werde so lange mit Professor Birk telefonieren.“ „Professor Birk? Willst du etwas bestimmtes von ihm, oder hast du einfach nur vor, dich mal wieder bei ihm zu melden?“, fragte Kira nun überrascht, worauf Takeshi erwiderte: „Beides. Ich will ihm kurz erklären, was es mit dem Meisterball auf sich hat, der bei ihm eingetroffen sein müsste. Ich hoffe, dass er ihn noch nicht geöffnet hat. Vermutlich würde er sich ziemlich erschrecken, wenn er auf einmal so ein gigantisches, legendäres Pokémon vor sich hätte. Außerdem weiß ich noch nicht mal, ob Kyogre überhaupt so sanft wie ein Lamm ist, seit ich es gefangen habe.“ „Stimmt. Es ist wohl tatsächlich besser, ihn vorzuwarnen.“, gab Kira zu. Er, Takeshi und Jeff begaben sich nun zu einem der zahlreichen Bildtelefone des Pokémon-Centers, während sich Yuna wieder an einen Tisch setzte und eine Zeitschrift zu lesen begann. Takeshi setzte sich dann auf den Stuhl vor dem Bildtelefon und wählte eine Nummer, während Jeff und Kira mit neugierigen Blicken hinter ihm standen. Bereits wenige Augenblicke später hörte man auf einmal eine tiefere Männerstimme „Ja, hallo? Professor Birk am Apparat.“ sagen, bis auf dem Bildschirm des Bildtelefons schließlich Professor Birk zu sehen war. Mit einem fröhlichen Lächeln sagte Takeshi daraufhin: „Hallo, Professor. Ich bin es, Takeshi. Hahaha! Wie ich sehe, sind Sie wohlauf.“ Just in diesem Moment kam Professor Birk auf einmal ganz nah heran und quetschte sich geradezu an den Bildschirm, sodass auf diesem nur noch sein Gesicht zu sehen war. Mit einem Neugier ausstrahlenden Blick sagte Professor Birk nun völlig übertrieben: „Takeshi, endlich rufst du an. Wurde ja auch höchste Zeit. Wie geht es dir?“ „Mir geht’s super, machen Sie sich keine Sorgen! Aber was ist eigentlich mit Ihnen los? Sie wirken so...überdreht.“, meinte Takeshi darauf etwas verblüfft. Professor Birk stellte sich daraufhin wieder aufrecht vor dem Bildtelefon auf und räusperte sich einmal, bis er schließlich erklärte: „Äh, na ja...Deine Eltern waren vor einigen Tagen hier, als der große Sturm im Osten der Hoenn-Region wütete. Wir alle haben uns große Sorgen um dich und deine Freunde gemacht. Ach, wo ich grad dabei bin...Hallo, Jeff und Kira.“ Jeff und Kira lächelten nun freudig und machten einen kurzen Winkgruß, wobei sie beide zeitgleich sagten: „Hallo, Professor Birk.“ Professor Birk fuhr anschließend fort: „Jedenfalls waren wir uns sicher, dass dir nichts passiert sein kann, da du anscheinend dabei warst, ein Pokémon zu fangen. Ich kann es mir sonst nicht anders erklären, warum ausgerechnet während des großen Sturmes ein Pokéball von dir in mein Labor transferiert wurde. Und dazu noch ein Meisterball...Takeshi?“ Just in diesem Moment stürmte Professor Birk erneut nach vorne und presste sein Gesicht energisch an den Bildschirm, während er ganz verbissen fragte: „Was zum Teufel hast du da gefangen? Ich habe mir das Pokémon noch nicht angesehen, da ich darauf gehofft hatte, bald von dir selbst eine Erklärung zu hören. Ich weiß ja nicht, woher du diesen Meisterball hast, aber wer jemals im Besitz eines so seltenen Pokéballs sein sollte, würde ihn sicher nur für ein wirklich starkes und seltenes Pokémon verwenden.“ „Äh, hehehe...Professor?“, sagte Takeshi nun mit einem verunsicherten Lächeln, da Professor Birk so angespannt, aufdringlich und neugierig zugleich wirkte. Als dieser sich wieder halbwegs beruhigt hatte, räusperte er sich erneut und sagte: „Na gut, ich sollte mich etwas beherrschen! Dennoch...erwarte ich eine Erklärung.“ Takeshi rückte daraufhin etwas näher an den Bildschirm heran, setzte ein selbstbewusstes Lächeln auf und rieb sich stolz mit dem Zeigefinger unter der Nase, während er erklärte: „Hehe...Okay, ich sag es Ihnen, Professor. Mit diesem Meisterball hab ich ein Kyogre gefangen.“ Genau in diesem Moment wurde Professor Birk auf einmal kreidebleich, sodass man ihn schon fast für eine Leiche hätte halten können. Ganz entsetzt und ungläubig fragte er daraufhin: „Ky...Kyogre? Du...du meinst nicht ernsthaft das legendäre Pokémon aus den Mythen und Legenden über die Hoenn-Region, oder?“ „Hehehe...Doch. Das ist mein Ernst.“, bestätigte Takeshi immer noch mit einem fetten Grinsen, während der Professor mit ernster Miene erwiderte: „Na...na schön. Ich glaube dir ja...Ich kenne dich, Takeshi, du hättest keinen Grund, mich anzulügen. Aber...aber trotzdem...wie...wie bist du an so ein Pokémon geraten? Weißt du, was für Legenden sich um dieses antike Ur-Pokémon ranken? Eigentlich galt es nach dem apokalyptischen Kampf mit Groudon in vielen Fachkreisen als ausgestorben.“ Takeshis lächelndes Gesicht wandelte sich infolgedessen sehr rasch zu einem sehr ernsten, woraufhin er schließlich erklärte: „Ja, ich weiß. Allerdings befand sich Kyogre nur in einem jahrtausendlangen Schlaf. Team Aqua hat das ausgenutzt und mit einer roten Kugel, die es vom Pyroberg gestohlen hat, Kyogre wieder zum Leben erweckt. Mehr oder weniger zufällig sind wir in die ganze Sache mitreingeraten. Kyogre hat sich jedoch nicht, wie es Team Aquas Boss Adrian erwartet hat, von ihm kontrollieren lassen, also hat es sich, nachdem es diesen schrecklichen Sturm entfacht hat, in die Urzeithöhle hier in Xeneroville verdrückt. Weil ich aber die blaue Kugel hatte, die der Gegenpol zur roten ist, sollte ich mich allein diesem Pokémon stellen, was ich auch getan habe. Allerdings war Kyogre viel zu stark für mich...Ich hatte keine andere Wahl, als es zu fangen. Hätte ich es nicht getan, würde der Sturm von Kyogre immer noch toben.“ Professor Birk fasste sich nun fassungslos mit der rechten Hand an den Kopf und schaute ganz ratlos, während er entsetzt sagte: „Mein Gott...In was seid ihr da nur reingeraten? Ein Glück, dass euch nichts passiert ist...Hehe...Hehehe...Hahahaha!“ Völlig verdutzt schauten Takeshi und seine Freunde nun zum Bildschirm, auf dem sie Professor Birk, der sich gar nicht mehr einkriegte, völlig unerwartet lautstark lachen sahen. Total irritiert fragte Jeff daraufhin: „Äh? Wa...was hat er denn? Warum lacht er auf einmal so?“ Nachdem sich Professor Birk allmählich wieder gefangen hatte, grinste er immer noch fröhlich und erklärte: „Ach, wisst ihr...Ich war ziemlich geschockt, als ich die Geschichte eben gehört habe...Aber...wenn ich mir die Tatsache vor Augen halte, dass Takeshi ein legendäres Pokémon gefangen hat, dann...denke ich, dass das irgendwie zu ihm passt. Takeshi, du bist ein verrückter Typ. Immer abenteuerlustig, mutig und zu allem entschlossen. Ein echter Teufelskerl...Vielleicht bist du ja als Trainer gut genug, um Kyogre unter deine Fittiche zu nehmen. Ich meine...du bist zwar nicht der erste Mensch, der ein legendäres Pokémon fängt, und du bist sicherlich auch sehr jung...viel zu jung, würden bestimmt viele meinen. Aber du bist geduldig und fleißig...und du hast Talent. Ich weiß nicht, wie Kyogre auf dich reagieren wird, wenn du es das erste Mal aus seinem Meisterball heraus lässt. Aber wenn es deine Qualitäten als Trainer erkennt, dann wird es dich auch sicher akzeptieren. Na ja...so sehr mir meine Forschungen auch am Herzen liegen. Auf eine sofortige Untersuchung von Kyogre kann ich vorerst verzichten. Nicht, dass dieses Ur-Pokémon mein ganzes Labor und all meine Forschungsergebnisse der letzten Jahre in Schutt und Asche legt! Sein Trainer kann es da fürs erste bestimmt besser gebrauchen. Du willst doch sicher, dass ich dir Kyogre zuschicke, oder?“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und erwiderte: „Nein, Irrtum. Das habe ich bald vor, aber nicht jetzt. Der richtige Zeitpunkt ist noch nicht gekommen. Professor Birk...Mein letzter Arenakampf steht kurz bevor. Kyogre in so einem Kampf einzusetzen, wäre sicher wie eine Freikarte in die Hoenn-Liga, aber...Das ist nicht mein Stil. Ich habe mir in all den Monaten jeden einzelnen Orden hart erkämpft, mit den Pokémon, die ich in all der Zeit gefangen, aufgezogen und trainiert habe. Kyogre hat, ohne jemals einen Trainer gehabt zu haben, alleine schon solch eine Macht, mit der sich kaum ein Pokémon messen kann. Ein Pokémon einzusetzen, gegen das fast niemand eine Chance hat...Nein...Ich will nicht auf diese Weise gewinnen...Ich möchte mir Kyogre genauer ansehen, wenn ich all meine 8 Orden habe.“ „Hm...Eine weise Entscheidung. Allerdings auch ein wenig naiv, schließlich hättest du mit Kyogre die besten Chancen, in Xeneroville zu siegen. Aber ich kann dich auch verstehen. Du hast nun mal den Stolz eines echten Pokémon-Trainers. Da merkt man mal wieder sehr stark, dass du Normans Sohn bist, hahaha!“, entgegnete Professor Birk verständnisvoll. Takeshi lächelte den Professor nun fröhlich an, nahm dann aber seinen gelben Rucksack ab und holte einen Pokéball hervor, den er dann zum Bildschirm hinhielt. Ziemlich überrascht fragte Professor Birk daraufhin: „Nanu? Was soll das denn jetzt, Takeshi? Was hast du mit diesem Pokéball vor?“ Takeshi grinste anschließend zufrieden und meinte: „Hehe...Statt mir Kyogre schicken zu lassen, schicke ich Ihnen lieber ein Pokémon. Ein guter Freund hat mir in Moosbach City ein Tanhel geschenkt...Sein Name ist Troy. Ich hab mich echt tierisch darüber gefreut, ein Pokémon geschenkt zu bekommen. Aber bis ich meine 8 Orden zusammenhabe, kämpfe ich mit meinen 6 Pokémon, die schon die ganze Zeit in meinem Team sind. Meine Reserve-Pokémon hole ich aber bald zu mir, um sie neben meinem Stamm-Team für die Hoenn-Liga zu trainieren.“ Ganz begeistert erwiderte Professor Birk darauf: „Ein Tanhel also...Interessant. Dieses Pokémon sieht man nicht alle Tage. Ich hatte nur selten ein Tanhel in meinem Labor. Schick es mir ruhig! Du weißt ja, ich hüte deine Pokémon wie meinen Augapfel.“ „Alles klar. Wird erledigt. Danke, Professor.“, antwortete Takeshi und legte seinen Pokéball anschließend unter die Röhre des Pokémon-Übertragungssystems, das an das Bildtelefon angeschlossen war. Nur kurze Zeit später kamen aus dieser Röhre helle Blitze, die den Pokéball verschwinden ließen und in das Labor von Professor Birk transferierten. Nachdem dieser im Labor angekommen war, nahm der Professor ihn in die Hand und sagte lächelnd: „Wie du siehst, ist er sicher bei mir angekommen. Mach dir keine Sorgen! Ich werde mich gut um Tanhel kümmern. Genauso, wie ich mich auch um Tentoxa, Karpador, Pandir, Formeo und Donphan kümmere. Und was dein Kyogre angeht...das lasse ich unangetastet, bis du es dir schicken lassen möchtest.“ Takeshi entgegnete darauf glücklich: „Danke, Professor. Sie tun mir damit wieder mal einen großen Gefallen. Machen Sie’s gut, und grüßen Sie meine Mutter von mir!“ „Tschüss, Professor Birk!“, sagten Jeff und Kira nun zeitgleich, woraufhin Professor Birk einen kurzen Winkgruß machte und fröhlich sagte: „Hahaha! Auf Wiedersehen, ihr drei! Und meldet euch wieder, sobald es Neuigkeiten gibt!“ Nachdem er den Hörer aufgelegt hatte, stand Takeshi wieder auf, bis auf einmal Schwester Joy von weitem rief: „Hey, Kleiner! Deine Pokémon sind wieder fit.“ „Was? Hahaha! Ist ja super.“, erwiderte Takeshi darauf erfreut und begab sich mit den anderen zusammen zur Theke. Dort nahm er dann seine Pokébälle entgegen und sagte fröhlich „Wow, das ging aber echt schnell. Danke, Schwester Joy.“, woraufhin Schwester Joy mit einem liebreizenden Lächeln erwiderte: „Keine Ursache. Dafür sind Pokémon-Center schließlich da.“ Takeshi befestigte nun einen Pokéball nach dem anderen an seiner Hose, während er ein merkwürdig selbstsicheres Lächeln drauf hatte. Verwundert darüber, fragte Yuna: „Ist irgendetwas, Takeshi? Du lächelst so komisch.“ Nachdem er all seine Pokébälle an seiner Hose befestigt hatte, schaute Takeshi mit einem zielstrebigen Lächeln in Richtung Ausgang, während er sich sein Stirnband mit der rechten Hand zurecht zog. Jeff schaute Takeshi daraufhin lächelnd an und meinte: „Hey, du hast doch was vor, oder, Takeshi? Das sehe ich dir an. So lächelst du immer, wenn du kämpfen willst.“ Takeshi schaute seine Freunde daraufhin an und meinte: „Hehe...So in der Art. Du kennst mich gut, Jeff.“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging Takeshi nun einfach auf den Ausgang des Pokémon-Centers zu, während Kira perplex sagte: „Jetzt warte doch mal! Wo willst du hin?“ Takeshi wandte seinen Kopf daraufhin kurz zur Seite und erwiderte mit einem Vorfreude ausstrahlenden Lächeln: „Hehehe...Ich hab mir vorgenommen, morgen in der Arena von Xeneroville gegen Wassili anzutreten. Es wird wieder Zeit...Und deshalb...gehe ich jetzt trainieren. Bis später.“ Takeshi und Moorabbel verließen nun das Pokémon-Center, während Jeff, Kira und Yuna ihm überrascht hinterher sahen. Wie Takeshi bereits sagte: Es wird wieder Zeit. Zeit, dass sich Takeshi dem letzten Arenaleiter stellt, um endlich seinen lang gehegten Wunsch wahr zu machen und am Ende die 8 Orden der Hoenn-Region sein Eigen nennen zu können. Hoffen wir für ihn, dass er gut vorbereitet sein wird! Episode 166: Motivation pur --------------------------- Endlich ist der große Tag gekommen: Takeshi will sich dem Arenaleiter von Xeneroville, Wassili, stellen, um seinen langersehnten 8. Orden zu gewinnen, der ihn zusammen mit den anderen 7, die er in all den vielen Monaten errungen hat, zur Teilnahme an der Hoenn-Liga berechtigen soll. Nachdem er sich einen Tag lang noch mal intensiv dem Training seiner Pokémon gewidmet hatte, war er nun am frühen Morgen eines neuen, wunderschönen Tages bereit, sich einem seiner wichtigsten Kämpfe zu stellen. Mit einem entschlossenen Blick stand Takeshi all seinen Pokémon, die gerade Pokémon-Futter zu sich genommen und aufgegessen hatten, gegenüber, während Jeff, Kira und Yuna an der Seite standen. Während Takeshi seine Pokémon mit einem stolzen Lächeln ansah, schauten diese ihn wiederum mit ernsten Blicken an, bis ihr Trainer schließlich sagte: „Freunde...Wir haben es fast geschafft. Uns steht nur noch ein einziger Arenakampf bevor, dann können wir endlich an der Hoenn-Liga teilnehmen. Allerdings glaube ich, dass dieser letzte Arenakampf auch unser härtester wird. Ich möchte, dass ihr noch eines wisst, bevor wir zur Arena aufbrechen...Ich...ich bin...euch für alles so unendlich dankbar. Ihr seid meine Pokémon, und ich bin stolz, euer Trainer zu sein. In all den Monaten, in denen eines nach dem anderen dazu kam, haben wir viel gekämpft, viel durchgemacht, aber vor allem auch viel Spaß gehabt. Diese Zeit war einfach großartig. Deshalb müssen wir es jetzt mit vollem Einsatz zu Ende bringen!“ Entschlossen nickten nun all die Pokémon von Takeshi, bis Schwalboss auf einmal seine riesigen Flügel um alle anderen Pokémon von Takeshi legte und mit entschlossenem Blick sagte: „Schwaaal! Schwalboss!“ Takeshi hob daraufhin seine rechte, geballte Faust an und erwiderte mit einem zufriedenen Lächeln: „Hahaha! Jaaa, so ist es richtig, Schwalboss. Was uns all die Zeit stark gemacht hat, war unser Gemeinschaftssinn. Und genau mit dieser Einstellung müsst ihr auch in diesen letzten, alles entscheidenden Kampf gehen! Ich weiß noch nicht, wie viele Pokémon Wassili einsetzen wird, aber haltet euch jederzeit bereit! Denn ich könnte jeden von euch brauchen. Ich glaube an euch...Ihr alle habt in den vielen Arenakämpfen euer Bestes getan und euch nie geschlagen gegeben. In so manchen Arenakämpfen habt ihr euch sogar meinetwegen aufgeopfert...*gerührt* Das...das kann ich gar nicht wieder gut machen...außer, indem...indem ich uns alle zum Sieg führe. Ich vertraue auf meine Fähigkeiten als Pokémon-Trainer. Und genauso sehr...glaube ich an euch...an euch alle!“ Ganz begeistert von Takeshis Motivation sahen all seine Pokémon nun total glücklich aus und riefen ehrgeizig ihre Namen. Takeshi schaute daraufhin sein Pudox an und sagte mit Stolz: „Pudox...Du warst mir damals eine sehr große Hilfe bei meinem aller ersten Arenakampf...Ich hab dich zwar in anderen Arenamatches nicht so oft eingesetzt, aber für mich...warst du immer eines von den Pokémon, auf die ich mich am meisten verlassen konnte.“ Während sich Pudox sichtlich über dieses Lob freute, schaute Takeshi als nächstes Schwalboss an, das seine anderen Pokémon-Freunde immer noch brüderlich mit seinen Flügeln umarmte. Takeshi sagte daraufhin: „Schwalboss! Ich bin sehr stolz auf dich. Du warst schon immer ein Kämpfer...Aber du hast dich von einem kleinen Kämpfer zu einem großen gemausert...Du strahlst total viel Sicherheit und Ruhe aus, und genau das gibt dir Kraft. Als du noch ein Schwalbini warst, hast du sehr dazu beigetragen, dass ich meinen 2. und 3. Orden gewonnen habe. Und kurz nachdem du zu Schwalboss geworden warst, hast du mir im Kampf gegen meinen Vater alles gezeigt, was du drauf hast.“ Während Schwalboss zufrieden lächelte, sah Takeshi als nächstes sein Voltenso stolz an und sagte: „Voltenso...Im Kampf gegen Walter warst du spitze. Und als es dann gegen Wibke hoffnungslos aussah, hast du dich selbst übertroffen...Ich bin immer noch total gerührt, wenn ich daran zurückdenke, wie du dich mitten im Arenakampf, als alles gegen uns stand, von Frizelbliz zu Voltenso weiterentwickelt hast. Du hast das nur für mich getan...Dafür bin ich dir immer noch sehr dankbar.“ „Vol! Voltenso!“, sagte Voltenso nun zufrieden, woraufhin sich Takeshi Bisasam zuwandte und sagte: „Hehehe...Was für Schwalboss galt, gilt auch für dich, Bisasam. Aber während Schwalboss mittlerweile ziemlich groß geworden bist, bist du ziemlich klein. Bei einem Pokémon hat Größe aber niemals etwas zu bedeuten...Denn du bist mein kleiner Kampfzwerg, der sich nie geschlagen geben will. Als ich dich zum ersten Mal in einem Arenamatch eingesetzt habe, haben wir gemeinsam gegen meinen Vater gekämpft. Da warst du damals einfach überragend...Und als es gegen Ben und Svenja ging, hast du zusammen mit Moorabbel Seite an Seite gekämpft und deutlich gezeigt, was wahres Teamwork ist. Vor der Leistung habe ich großen Respekt.“ Mit einem bescheidenen Lächeln kratzte sich Bisasam nun mit seiner rechten Ranke am Hinterkopf und sagte beschämt: „Biii! Biiisaaa!“ Takeshi schaute daraufhin sein Feurigel lächelnd an und sagte: „Feurigel! Du bist als letztes zu unserem Team gestoßen. Aber...auch wenn du aus dem Ei von Kira geschlüpft bist. Wie ein Baby warst du nie für mich...vielmehr warst du ein gleichwertiges Mitglied unserer Gruppe. Du hast vielleicht noch nicht so viel Kampferfahrung wie die anderen, aber im Kampf gegen Wibke hast du mir gezeigt, wie stark du wirklich bist.“ Als aller letztes wandte sich Takeshi nun seinem Moorabbel zu. Zuerst schaute er es ernst an, während Moorabbel ihm wiederum erwartungsvoll in die Augen schaute, bis Takeshi schließlich ein fröhliches, stolzes Lächeln aufsetzte und sagte: „Moorabbel, tja...Was soll ich noch sagen...Du weißt genau, wie wichtig du mir bist. Als einziges Pokémon hast du mich auf meinem gesamten Weg bis hierher begleitet und unterstützt, seit du noch ein kleines Hydropi warst. Und seitdem warst du an allen Arenakämpfen beteiligt...Jedes Mal hast du dabei alles aus dir herausgeholt, sodass ich immer mit dir zusammen den Sieg feiern konnte. Ich danke dir für alles...Ich danke EUCH für alles. Freunde! Lasst uns den letzten Arenakampf angehen, der noch vor uns liegt!“ Energisch und voller Entschlossenheit stimmten Takeshis Pokémon ihm mit vorfreudigen Rufen zu, während er dynamisch seine Fäuste ballte, entschlossen Richtung Ausgangstür des Pokémon-Centers schaute und selbstsicher erklärte: „Wir werden unser Bestes geben...und den Kampf gewinnen. Hört ihr? Ich glaube an uns alle. Und deshalb werden wir auch siegen...weil wir...EIN TEAM SIIIIIND!“ Nach diesem emotionalen Ausruf rief Takeshi bis auf Moorabbel all seine Pokémon in ihre Pokébälle zurück und wandte sich dann seinen Freunden zu. Kira meinte daraufhin ziemlich beeindruckt: „Das war klasse, Takeshi. Genau so muss ein Trainer sein! Du weißt, wie wichtig Motivation ist. Und deine Pokémon haben voll und ganz verstanden, was du ihnen vermitteln wolltest. Nach dem, was du zu ihnen gesagt hast, kannst du sicher sein, dass jedes von ihnen 100% geben wird.“ Jeff nickte daraufhin zustimmend und bekräftigte Kiras Aussage: „Sehe ich genauso. Sie alle wissen jetzt genau, dass du an sie glaubst. Ihr könnt es zusammen schaffen. Allein durch diese Motivation hast du schon gute Chancen.“ Mit einem sanften Lächeln erwiderte Takeshi darauf: „Hehe...Aber wenn ich ehrlich bin...hab ich euch beiden das alles zu verdanken. Ihr habt mich in all den Monaten immer wieder motiviert und angetrieben. Diese Eigenschaft ist wohl auf mich übergegangen, sodass ich meinen Pokémon so kurz vor einem unserer wichtigsten Kämpfe noch mal so viel Mut zugesprochen habe, wie ihr es immer bei mir getan habt. *entschlossen* Na gut, also dann. Ich habe lange genug gewartet. Lasst uns losgehen!“ „Ich werde nicht mitkommen.“, sagte Yuna auf einmal, während Takeshi sie verwundert anstarrte und fragte: „Was? Aber...Warum denn nicht?“ Yuna erklärte daraufhin: „Na ja...Sagen wir es mal so. Ich bin fest davon überzeugt, dass du es schaffen wirst, deinen 8. und letzten Orden zu gewinnen. Und gerade weil ich so denke, werde ich jetzt Treibstoff kaufen gehen und alles für unsere Weiterreise vorbereiten. Also, Takeshi...Viel Glück.“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging Takeshi nun auf den Ausgang des Pokémon-Centers zu, bis er sich plötzlich mit einem strahlenden Lächeln umdrehte, seinen rechten Daumen als Zeichen des Optimismus nach oben richtete und sagte: „Hahaha! Danke, Yuna. Jungs, lasst uns aufbrechen! Mein letzter Orden wartet.“ Lächelnd gingen Jeff und Kira Takeshi nun hinterher, während sie sich noch mal mit einem kurzen Winkgruß von Yuna verabschiedeten. Nachdem die drei das Pokémon-Center verlassen hatten, wiesen Jeff und Kira ihrem kampfeswilligen Freund den Weg zur Pokémon-Arena, den sie während Takeshis Abwesenheit extra schon einmal ausgekundschaftet hatten. Etwa eine Stunde Fußmarsch war von Nöten, bis die drei schließlich vor einem riesigen Gebäude standen, das über eine große Glaskuppel als Dach verfügte. Über der großen Eingangstür war ein riesiges Bild von einem wunderschönen Milotic abgebildet. „So, da wären wir.“, meinte Kira nun, wohingegen Jeff den Text auf dem Schild, das sich wie in jeder anderen Stadt auch vor der Arena befand, laut vorlas: „Hier steht: ‚Pokémon-Arena von Xeneroville! Leiter: Wassili, Künstler und Liebhaber des Wassers.’ Als Kira und ich hier das erste Mal waren, habe ich mir das bereits durchgelesen. Wassili wird also mit Sicherheit Wasser-Pokémon einsetzen. Stell dich darauf ein, Takeshi!“ Während seine Freunde ihn ernst anschauten, flüsterte Takeshi mit nachdenklichem Ton: „Wasser-Pokémon also...“ Doch nur kurz darauf warf Takeshi einen wild entschlossenen Blick auf die Eingangstür und schlug mit seiner geballten, rechten Faust in seine linke, geöffnete Handfläche, wobei er voller Ehrgeiz sagte: „Okay. Packen wir’s an, Moorabbel!“ „Moor! Moorabbel!“, entgegnete Takeshis kleiner Pokémon-Freund mit einem zielstrebigen Blick, bis alle zusammen schließlich die Arena betraten. Drinnen angekommen, sahen sie sich links und rechts von kleinen Tribünen umgeben, während sich vor ihnen ein riesiges Kampffeld erstreckte. Dieses bestand zwar überwiegend aus Wasser, dennoch befanden sich in diesem zahlreiche Plattformen, auf denen auch Nicht-Wasser-Pokémon gut kämpfen könnten. Überrascht stellten unsere Freunde fest, dass in der Ferne nur der Schiedsrichter der Arena, der neben dem Kampffeld stand, zu sehen war, keinesfalls jedoch der Arenaleiter. Aufgrund dessen irritiert, fragte Takeshi: „Äh? Wo ist Wassili?“ „Du suchst mich? Hehe...Hier bin ich.“, erwiderte darauf eine Männerstimme, die von weiter oben zu kommen schien. Umgehend richteten Takeshi und seine Freunde daher ihre überraschten Blicke nach rechts hinauf zur Tribüne, wo sie einen schlanken Mann mit blauen Augen und hellblauen Haaren, die von den Ohren an zackenförmig nach vorne vom Gesicht weg verliefen, erblickten. Ein Teil seiner Haare wurde durch einen weißen, elegant wirkenden Hut verdeckt. Zudem hatte er ein hellblaues, vornehm wirkendes Seidenhemd mit einem großen, weißen, halsfernen Kragen sowie eine weiße Hose an. Ganz locker und lässig hielt sich der Mann nun am Geländer der Tribüne mit der rechten Hand fest, während er seine Beine mit einem hohen Sprung über das Geländer schwang und elegant neben unseren Freunden landete. Perplex sagte Takeshi darauf: „Wa...Wassili! Sie sind ja doch hier.“ Mit einem freundlichen Lächeln erwiderte Wassili darauf: „Hahaha...Lassen wir doch das ‚Sie’! Du kannst mich ruhig duzen, Takeshi. Wie ich sehe, bist du meinem Angebot gefolgt. Ich kann mir schon denken, warum du hier bist.“ Mit geballten Fäusten und einem unglaublich viel Leidenschaft ausstrahlenden Blick sagte Takeshi daraufhin: „Gut, dann kann ich es ja gleich auf den Punkt bringen. Wassili, ich fordere dich zu einem Arenakampf heraus.“ Mit einem vorfreudigen Lächeln erwiderte Wassili darauf: „Hehehe...Sehr gern.“ Wassili schnippte nun einmal mit den Fingern und rief dann lautstark durch die Arena: „Schiedsrichter! Bereiten Sie sich vor! Der Junge, von dem ich Ihnen erzählt habe, dass er bald kommen würde, ist hier. Das verspricht ein spannender Kampf zu werden.“ Aufgrund der Tatsache, dass Wassili durch Troy des öfteren Informationen über Takeshi erhalten hatte, wusste er dessen Namen und Herkunft ganz genau, was er bereits vor einigen Tagen seinem Schiedsrichter mitgeteilt hatte. Während Takeshi gleich vorne am Kampffeld stehen blieb, begab sich Wassili auf die andere Seite. Wassili schaute Takeshi dabei mit einem vorfreudigen Lächeln an, wohingegen Takeshi kampfeslustig grinste und sagte: „Ich habe so lange auf diesen Tag gewartet. Endlich habe ich die Gelegenheit, meinen letzten Arena-Orden zu gewinnen und mich für die Hoenn-Liga zu qualifizieren. Diese Chance werde ich mir nicht entgehen lassen, ich werde alles geben.“ Wassili verschränkte derweil seine Arme und schaute Takeshi beeindruckt an, während er erklärte: „Weißt du, Takeshi...Irgendetwas fällt mir an dir auf...Da ist etwas in deinem Auftreten...Ich denke, ich spüre etwas in dir. Das, was in der Urzeithöhle passierte und was du getan hast, all das werde ich im Kampf mit dir lesen können. Gib mir die Gelegenheit dazu! Zeig mir, wie du deine Pokémon im Kampf führst! Und als Gegenleistung zeige ich dir eine Illusion im Wasser. Dargeboten von mir und meinen Pokémon.“ „Ich freue mich schon darauf, hehehe...“, erwiderte Takeshi immer noch kampfeslustig, während Jeff, der zusammen mit Kira einige Meter hinter Takeshi stehen blieb, sagte: „Takeshi! Gib alles! Glaub an dich, dann kann dich keiner besiegen!“ Kira nickte infolgedessen zustimmend und forderte: „Vertraue dir selbst und den Fähigkeiten deiner Pokémon! Wenn du dich in diesem Arenakampf so verhältst, wie du es in all den anderen auch getan hast, dann kannst du nur gewinnen.“ Mit einem gerührten Lächeln drehte sich Takeshi nun zu Jeff und Kira um und sagte: „Danke, Freunde. Ich verspreche euch, dass ich gewinnen werde.“ Just in diesem Moment hob der Schiedsrichter seine beiden Fahnen, die er in der Hand hielt, und verkündete lautstark: „Dies ist ein offizieller Arenakampf, der von der Pokémon-Liga genehmigt ist. Der Herausforderer Takeshi Rudo aus Wurzelheim tritt gegen den Arenaleiter von Xeneroville, Wassili, an. Jeder der beiden Kontrahenten ist dazu berechtigt, 5 Pokémon einzusetzen. Während der Herausforderer seine Pokémon beliebig oft austauschen darf, kann der Arenaleiter dies jedoch nicht tun. Sollte der Herausforderer den Kampf gewinnen, steht ihm der offizielle Orden der Arena von Xeneroville zu: der Schauerorden. Sind beide Teilnehmer bereit?“ Diese Frage bekam der Schiedsrichter mit einem entschlossenen „Ja!“ von beiden Kontrahenten beantwortet, woraufhin er schließlich verkündete: „Gut. Damit erkläre ich diesen Arenakampf für eröffnet.“ Beide Gegner hatten bereits einen Pokéball gezückt, doch Wassili machte den Anfang. Mit einer eleganten, fast schon graziösen Umdrehung warf er seinen Pokéball nach vorne, während er rief: „Liebiskus, ich wähle dich!“ Der Pokéball öffnete sich nun direkt über dem Wasser, woraufhin mit einem grellen Blitz ein Liebiskus zum Vorschein kam, das mit lieblichem Ton sagte: „Lie, Liebiskus!“ Takeshi warf hingegen seinen Pokéball wuchtig nach vorne, während er energisch rief: „Okay, dann wollen wir mal. Pudox, du bist dran!“ Mit einem hellen Lichtstrahl kam anschließend Pudox aus dem sich öffnenden Pokéball heraus, wobei es kampfeslustig „Puuu! Pudox!“ rief. Auge in Auge steht Takeshi nun also seinem letzten Gegner gegenüber, der ihn noch von der Qualifikation an der Hoenn-Liga trennt. Zudem steht ihm mit einem 5-gegen-5-Match der längste Arenakampf bevor, den er je bestritten hat. Wird Takeshi imstande sein, all seinen Mut und die Kraft seiner Pokémon aufzubringen, um Wassili zu schlagen? Wenn ihr das erfahren wollt, dann bleibt am Ball und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 167: Der Kampf um den Schauerorden - Teil I --------------------------------------------------- Unser kleiner Held Takeshi ist nach vielen Monaten endlich seinem großen Ziel so nahe: Er steht dem Arenaleiter Wassili aus Xeneroville gegenüber und hat somit den Kampf um seinen 8. und letzten Arena-Orden, der ihn noch von der Qualifikation an der Hoenn-Liga trennt, vor sich. Ein langes und hartes 5-gegen-5-Match steht ihm nun bevor. In der ersten Runde hat sich Wassili für Liebiskus entschieden, während Takeshi Pudox in den Kampf schickt. Kaum waren beide Pokémon aus ihren Pokébällen herausgekommen, verkündete der Schiedsrichter lautstark: „Der Arenaleiter Wassili setzt Liebiskus ein. Der Herausforderer hat sich hingegen für Pudox entschieden. Möge der Kampf beginnen!“ Mit einem entschlossenen Blick zeigte Takeshi nun direkt auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Legen wir los! Pudox, setz Giftstachel ein!“ „Puuuuu!“, schrie Pudox daraufhin energisch, als es seine Flügel ausbreitete und anfing, wild mit ihnen zu schlagen. Die Folge war, dass aus ihnen zahlreiche spitze Giftstacheln geschossen kamen, die mit rasender Geschwindigkeit auf Liebiskus zuflogen. Wassili legte daraufhin ein kampfeslustiges Lächeln auf und sagte: „Giftstachel? Hehe...Eine temporeiche Attacke. Wirklich interessant...Aber wie sieht es mit der Durchschlagskraft aus? Kann dein Pudox da auch mithalten? Liebiskus, setz Blubbstrahl ein!“ Liebiskus öffnete nun umgehend seinen kleinen Mund und feuerte daraus unzählige Blubberblasen nach oben ab, welche ebenso schnell wie Pudox’ Giftstacheln waren. Als die beiden Attacken schließlich aufeinander trafen, blockten sie sich anfangs gegenseitig ab, während beide Pokémon sich konkurrierend ansahen. Doch mit der Zeit gewann Liebiskus die Oberhand, was daran zu erkennen war, dass es mehr Blubberblasen ausspie, als Pudox Giftstacheln abfeuerte. So kam es letztlich, dass die Blubberblasen Pudox’ Giftstacheln allmählich zurückdrängten, bis sie Pudox schließlich erreichten und alle gewaltsam an seinem Körper zerplatzten. Schmerzerfüllt schrie es dabei „Pudooox!“, während Takeshi besorgt rief: „Pudox, halte durch!“ Noch eine Weile musste Pudox diese Attacke ertragen, bis Liebiskus schließlich aufhörte. Kaum hatte Pudox den Blubberblasen-Hagel überstanden, schaute es seinen Gegner böse an, während Takeshi energisch rief: „Das lassen wir nicht auf uns sitzen. Pudox, noch einmal Giftstachel!“ Erneut schoss Pudox zahlreiche Giftstacheln aus seinen Flügeln heraus, worauf Wassili jedoch mit einer anderen Strategie als zuvor reagierte: „Liebiskus, setz Agilität ein!“ In kürzester Zeit steigerte Liebiskus nun seine Geschwindigkeit ins schier Unermessliche und schwamm rasend schnell nach vorne, wobei es so ein Tempo erreichte, welches mit einem menschlichen Auge kaum wahrzunehmen war. Infolgedessen schlugen all die Giftstacheln von Pudox auf der Wasseroberfläche auf, während sich Liebiskus hingegen direkt unter es bewegt hatte. Pudox, welches in der Luft flog, schaute aufgrund dessen natürlich irritiert nach unten, bis Wassili schließlich rief: „Gut gemacht, Liebiskus. Und jetzt, Anziehung!“ Aus Liebiskus’ Mund kam nun auf einmal ein rosarotes Herz heraus, das langsam auf Pudox zuflog. Während Takeshi noch perplex „Wa...was ist das?“ fragte, rief Kira energisch: „Takeshi, du musst die Attacke abwehren, sonst verliebt sich Pudox in Liebiskus und greift es höchstwahrscheinlich gar nicht mehr an!“ Geschockt rief Takeshi daraufhin: „Was? Rrhh...Das muss ich verhindern! Pudox, setz den Windstoss ein!“ Energisch schlug Pudox nun mit seinen Flügeln und erzeugte dadurch solch einen starken Wind, dass dieser das von Liebiskus abgesonderte Herz im letzten Moment wieder nach unten beförderte, wo es dann auf dem Wasser aufkam. Ziemlich verbissen sagte Wassili daraufhin: „Rrhh...Nicht schlecht. Sie haben die Anziehung einfach abgeblockt...Nun gut, wir können auch anders. Liebiskus, Bodycheck!“ Obwohl man es dem kleinen, über keinerlei Gelenke verfügenden Pokémon gar nicht zutrauen würde, sprang Liebiskus plötzlich mit einem großen Satz auf elegante Weise aus dem Wasser heraus und flog direkt auf Pudox zu, während Takeshi entsetzt rief: „Uuaahh! Wie ist das möglich?“ Doch ehe Takeshi sich selbst eine Antwort darauf zu geben vermochte, rammte Liebiskus Pudox noch mitten in der Luft mit vollem Körpereinsatz, weswegen Pudox schmerzerfüllt schrie: „Puuudooox!“ Nachdem es Pudox hart gerammt hatte, flog Liebiskus ganz langsam wieder nach unten in Richtung des Wassers, in dem es abtauchen wollte. Genau in diesem Moment hatte Wassili ein neugieriges Lächeln auf den Lippen und dachte sich innerlich: „Hehehe...Bisher hast du noch keinen großen Widerstand geleistet, Takeshi. Ich hoffe, du zeigst mir bald dein wahres Gesicht. Troy hat immer in den höchsten Tönen von dir geschwärmt. Daher will ich doch mal stark hoffen, dass du Recht hattest, Troy.“ Unterdessen sah Takeshi noch keinesfalls einen Grund, sich geschlagen zu geben, und rief daher voller Tatendrang: „Rrhh...Bislang haben wir zwar nur einstecken müssen, aber das ändert sich jetzt. Wenn Pudox erst mal austeilt, dann geht’s rund. Du hättest Liebiskus nicht auf so riskante Weise aus dem Wasser springen lassen dürfen, Wassili. Denn jetzt ist es nämlich schutzlos. Pudox, setz Psystrahl ein!“ Pudox, welches bereits ziemlich erschöpft war, schaute nun nach unten auf das herabfallende Liebiskus und feuerte aus seinen Fühlern einen großen, buntgefärbten Energiestrahl ab, der rasend schnell nach unten flog. Noch ehe Liebiskus wieder im schützenden Wasser landen konnte, wurde es von dem Psystrahl gewaltsam erfasst und auf eine der Plattformen, die im Wasser schwammen, gedrückt, wobei es voller Schmerzen schrie: „Liiieee!“ „Ahhh! Liebiskus!“, rief Wassili daraufhin überrascht und geschockt zugleich über den plötzlichen Angriff. Doch während der Psystrahl noch in vollem Gange war, ballte Takeshi zufrieden seine Fäuste und rief mit einem kampfeslustigen Lächeln: „Ha! Super, Pudox. Und jetzt leg noch eins drauf! Versuch eine Kombination aus Psystrahl und Giftstachel!“ Kontinuierlich setzte Pudox mit Hilfe seiner Fühler den Psystrahl fortwährend ein, wobei es jedoch zur gleichen Zeit anfing, heftig mit seinen Flügeln zu schlagen. Aus diesen kamen nun unzählige, spitze Giftnadeln geschossen, die alle mit rasender Geschwindigkeit auf Liebiskus niederprasselten und mit dem Psystrahl zusammen so viel Energie freisetzte, dass die Plattform, auf der Liebiskus lag, zerbarst. Weil die Plattform entzwei brach, fiel das mit der Combo-Attacke völlig überforderte Liebiskus schließlich ins Wasser, wo es nun ohnmächtig auf der Wasseroberfläche trieb. Fassungslos stand Wassili unterdessen da und sagte mit angespannter Miene: „Un...unglaublich...Wie...wie hat er das angestellt? Das war wirklich...beeindruckend.“ Nur kurz darauf zeigte der Schiedsrichter mit der rechten Fahne auf Takeshi und erklärte lautstark: „Liebiskus kann nicht mehr weiterkämpfen. Pudox gewinnt. Somit steht es 1:0 für den Herausforderer.“ Euphorisch jubelnd sprang Takeshi nun mit den Armen nach oben gestreckt in die Luft und rief: „Jaaa! Das war spitze, Pudox.“ „Pu! Pudox!“, erwiderte Takeshis Käfer-Pokémon darauf zwar mit einem müden, aber dennoch zufriedenen Gesicht. Unterdessen schaute Jeff Kira lächelnd an und meinte: „Für den Anfang war das gar nicht schlecht, oder? Immerhin ist er in Führung gegangen.“ „Stimmt. Er macht sich gut, hehehe...“, erwiderte Kira darauf zufrieden. Unterdessen holte Wassili sein Pokémon in den Pokéball zurück und hauchte leise „Danke, Liebiskus, du hast alles gegeben.“, bis er schließlich einen neuen Pokéball hervorholte und sagte: „Takeshi! Das war wirklich faszinierend. Dein Pudox schien am Ende seiner Kräfte, aber mit dieser Spitzen-Combo hast du alles wieder wettgemacht. So etwas habe ich selten erlebt. Aber du hast erst eines meiner Pokémon besiegt. Ich hoffe daher, du bist für mein zweites bereit. Welsar, du bist an der Reihe!“ Energisch warf Wassili nun einen Pokéball nach vorne, der sich direkt über der Wasseroberfläche öffnete und mit einem hellen Lichtstrahl ein Welsar zum Vorschein brachte, das direkt ins Wasser eintauchte und energiegeladen „Wel! Welsar!“ rief. Doch ehe der Kampf beginnen konnte, richtete Takeshi auf einmal seinen Pokéball auf sein Pokémon und sagte: „Pudox, komm erst mal zurück!“ Mit einem roten Lichtstrahl verschwand Pudox nun wieder in seinem Pokéball, während Takeshi bereits einen neuen Pokéball zückte. Diesen schaute er anschließend nachdenklich an und dachte: „Hm...Ich glaube, es ist besser so, wenn ich Pudox erst mal eine Pause gönne. Es hat Liebiskus zwar besiegt, aber es war selbst kurz davor, zu verlieren. Pudox hat super gekämpft. Und um seine Leistung zu belohnen, sollte ich meinen jetzigen Vorteil weiter ausbauen und ein Pokémon einsetzen, das Wasser-Pokémon gegenüber im Vorteil ist!“ Wuchtig schleuderte Takeshi seinen Pokéball nun nach vorne auf eine der Plattformen im Wasser, wobei er energisch rief: „Bisasam, looos!“ Kaum hatte sich der Pokéball geöffnet, kam Bisasam aus diesem hervor, welches kampfeslustig brüllte: „Biii, Bisasaaam!“ Nachdem sich Takeshi für ein neues Pokémon entschieden hatte, zeigte der Schiedsrichter wieder mit beiden Fahnen nach oben und verkündete: „Der Herausforderer hat sein Pokémon ausgetauscht und für Pudox Bisasam in den Kampf geschickt. Der Kampf kann weitergehen.“ Entschlossen zeigte Takeshi nun mit seinem Finger auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Bisasam, setz Rasierblatt ein!“ „Biiisaaa!“, rief Bisasam daraufhin energisch und schleuderte ein scharfes Rasierblatt nach dem anderen aus seinem Samen auf dem Rücken ab, welche mit hoher Geschwindigkeit auf Welsar zuflogen. Doch während Welsar dem Angriff ernst entgegensah, befahl Wassili mit einem Lächeln auf den Lippen: „Setz Bisasams Attacke mit deinem Surfer etwas entgegen, Welsar!“ Welsar schaute seine Gegner nun ganz entspannt an, bis es auf einmal mit angestrengter Stimme „Wel...Welsaaar!“ rief, und sich anschließend direkt hinter Welsar eine riesige Welle auftürmte. Diese Welle raste nun mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Bisasam zu und verschlang ein Rasierblatt nach dem anderen, ohne dadurch gestoppt zu werden. „Bi? Bisa?“, sagte Bisasam nun, während es der großen Welle, auf der Welsar ganz oben voran ritt, geschockt entgegensah. Entsetzt rief Takeshi noch „Bring dich in Sicherheit!“, doch dafür war es längst zu spät. Gewaltsam riss die Welle Bisasam letzten Endes mit, dessen schmerzerfüllter Schrei noch im Ansatz von den riesigen Wassermassen erstickt wurde. Während Jeff und Kira dem Ereignis ebenso fassungslos wie Takeshi beiwohnten, sagte Kira mit zittriger Stimme: „Gh, gh...Wa...was für ein Angriff...Obwohl Bisasam...Wasser-Attacken gut überstehen müsste, bin ich mir nicht so sicher, ob es ihm nach diesem Angriff noch gut gehen wird...“ „Wa...was? Meinst du wirklich, dass es so heftig war?“, fragte Jeff daraufhin entsetzt, während Kira zu nicken begann. Unterdessen hatte sich die Welle endlich wieder gelegt, doch Bisasam war nirgends zu entdecken. Aus diesem Grunde sah sich Takeshi verzweifelt um und rief besorgt: „Oh nein...Verdammt! Bisasaaam! Wo bist du?“ Doch Takeshis Sorge hielt glücklicherweise nur für einen Moment an, denn nur kurze Zeit später tauchte Bisasam wieder aus dem Wasser auf und stemmte seinen völlig durchnässten Oberkörper erschöpft auf eine der Plattformen im Wasser, während es total erschöpft keuchte: „Bii...saa...“ Takeshi biss derweil die Zähne zusammen und sagte angespannt: „Warum? Warum war dieser Surfer so mächtig? Wasser-Attacken sind doch eher uneffektiv gegen Pflanzen-Pokémon.“ Wassili verschränkte derweil die Arme und schaute Takeshi ernst an, während er erklärte: „Da hast du auch Recht. Aber du darfst niemals vergessen, dass der Level eines Pokémons ebenfalls entscheidenden Einfluss auf den Ausgang eines Kampfes haben kann! Ich bezweifle nicht die Stärke deines Bisasams...aber da es einen sehr viel geringeren Level als mein Welsar zu haben scheint, hatte der Surfer auch solch eine große Durchschlagskraft. Aber halte dich bereit, Takeshi! Das war nämlich noch längst nicht alles, was Welsar und ich zu bieten haben.“ „Das gleiche gilt für mich und Bisasam. Wir sind wahre Kämpfer. Stimmt’s Bisasam?“, hallte es nun von Takeshi aus durch die Arena, während sich Bisasam schließlich endlich vollständig auf die Plattform zog und erschöpft ein- und ausatmete: „Bi...Bi...Bi...sa...Bi...“ Doch just in diesem Moment rief Wassili auf einmal energisch: „Los, Welsar! Setz aus nächster Nähe Erdbeben ein!“ Mit einem eleganten Sprung aus dem Wasser beförderte sich Welsar nun direkt auf die kleine Plattform, auf der Bisasam lag. Bisasam konnte Welsar nur noch fassungslos ansehen, wohingegen Takeshi besorgt rief: „Neeeiiin! Weich aus, Bisasam...Schneeeeell!“ Doch auch diesmal kam jede Hilfe zu spät. Welsar sendete heftige Intensitätswellen aus und leitete diese direkt in den Boden der kleinen Plattform. Mit einer schnellen, ruckartigen Bewegung stand Bisasam derweil auf, weil es sich der Gefahr der Erdbeben-Attacke aus solch einer Nähe durchaus bewusst war. Doch zum Ausweichen reichte die Zeit einfach nicht mehr aus. Kaum war Bisasam aufgestanden, schnellte der ganze Schmerz, der durch das heftige Beben im Boden unter ihm auf so engem Raum erzeugt wurde, durch seinen Körper, bis es schließlich seinen Kopf nach oben richtete und mit weit geöffnetem Mund qualvoll schrie: „Saaaaaaaam!“ „Neeeiiin!“, schrie Takeshi daraufhin entsetzt, bis er schließlich etwa 10 Sekunden mit ansehen musste, wie Bisasam unter dem Erdbeben litt. Nachdem Welsar die Attacke schließlich abgebrochen hatte, war Bisasam noch immer auf den Beinen, ließ jedoch den Kopf so extrem schlaff runterhängen, als es sei es im Stehen bewusstlos geworden. Während sich Wassili bereits mit einem zuversichtlichen Lächeln auf der sicheren Seite sah, hörte Welsar auf einmal direkt vor sich ein lautes: „Bi...sasam...“ „Wel? Welsar?“, sagte Welsar daraufhin irritiert, bis Takeshi auf einmal seine Fäuste ballte und energisch rief: „Jaaa! Du bist Spitzenklasse, Bisasam. Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann. Du bist die Art von Pokémon, die brutale Attacken aushält. Aber jetzt...Lass uns zurückschlagen! Rankenhieb!“ Mit einer ruckartigen Bewegung richtete Bisasam nun seinen Kopf nach oben und schrie mit einem kämpferischen Blick lautstark: „Biiiiisaaaaa!“ Just in diesem Moment fuhr Bisasam seine zwei langen, grünen Ranken aus kurzer Distanz aus und umwickelte damit schnurstracks Welsar, welches sich ohnehin nur etwa einen Meter vor ihm befand. Während Welsar ganz perplex wirkte, rief Wassili erschrocken: „Huh...Nein! Bisasam steht noch? Das...das hätte ich nicht erwartet. Rrhh...So ein zähes Pokémon...“ Gewaltsam schwang Bisasam nun seine beiden Ranken mit Welsar in der Mangel hoch nach oben in die Luft, um Schwung zu holen, und schleuderte diese dann mit aller Wucht nach unten, während es verbissen schrie: „Saaaaaaaam!“ Mit voller Kraft schlug Welsar nun in einer der anderen Plattformen ein, welche aufgrund der Durchschlagskraft sofort in tausend Teile zerbarst. Während Welsar schmerzerfüllt „Welsaaar!“ schrie, rief Wassili energisch: „Gib nicht auf, Welsar! Das war nur ein kleiner Rückschlag. Leg sofort mit Surfer nach!“ Zwar fing sich Welsar relativ schnell wieder, doch diese eine Attacke hatte ihm mehr geschadet, als man vermuten konnte, da es durch seine Elemente Wasser und Boden eine viermal so hohe Anfälligkeit gegen Pflanzen-Attacken hatte und der Rankenhieb es somit extrem geschwächt hatte. Dennoch erschuf Welsar erneut eine riesige Welle hinter sich und schwamm diesmal direkt im Zentrum der Welle voran, welche nun direkt auf Bisasam zuraste. Doch diesmal war Takeshi darauf vorbereitet, daher rief er vorausahnend: „Bisasam, spring mit dem Rankenhieb nach oben, um auszuweichen!“ Seine immer noch ausgefahrenen Ranken nutzte Bisasam schließlich, um die Spitzen der Ranken mit aller Kraft gegen den Boden zu drücken, und sich selbst somit vom Boden abzustoßen. Mit mächtig Schwung katapultierte sich Bisasam auf diese Weise hoch nach oben in die Luft, während die Surfer-Welle völlig ins Leere raste. Während Wassili noch völlig entgeistert „Wie...wie hat es das angestellt?“ rief, befahl Takeshi energisch: „Jetzt, Bisasam! Solarstrahl!“ Mitten in der Luft machte Bisasam eine große Neigung nach unten, sodass sein grüner Samen auf dem Rücken in Richtung von Welsars Welle schaute. Der Samen fing daraufhin für einen kurzen Moment an, in hellem Licht zu erstrahlen, bis aus ihm schließlich ein gewaltiger, heller Lichtstrahl geschossen kam, der die riesige Welle von Welsar direkt im Zentrum durchbohrte und somit Welsar direkt im Rücken erwischt. Man hörte dabei noch Welsars schmerzerfüllten Schrei, bis schließlich eine riesige Explosion die Arena erschütterte und Unmengen von Wasser dadurch nach oben geschleudert wurden, welches aber nach kurzer Zeit als kleiner Schauer wieder nach unten nieselte. Während Bisasam anschließend völlig erschöpft auf einer der Plattformen landete, entdeckten Takeshi und Wassili Welsar, welches mit einem völlig benebelten Blick im Wasser trieb. Umgehend zeigte der Schiedsrichter nun mit der rechten Fahne auf Takeshi und erklärte: „Welsar ist kampfunfähig. Bisasam hat diese Runde gewonnen. Somit steht es 2:0 für den Herausforderer.“ Euphorisch sprang Takeshi daraufhin in die Luft und rief begeistert: „Jaaaaa! Das war der Wahnsinn, Bisasam. Du bist toll.“ „Bi! Bisa!“, erwiderte Bisasam daraufhin sichtlich zufrieden, während Wassili ganz erstaunt dastand und sich innerlich dachte: „Unfassbar...Troy hat wirklich nicht zu viel versprochen. Takeshi kämpft großartig...Dennoch ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Meine besten Pokémon habe ich ihm ohnehin noch nicht offenbart. Es verspricht noch ein heißer Tanz auf dem Wasser zu werden, hehehe...“ Takeshi drehte sich inzwischen einmal zu seinen Freunden um, die ihn fröhlich anlächelten und ihm das Victory-Zeichen zeigten, woraufhin er zufrieden grinste. Wassili richtete derweil einen Pokéball auf sein Pokémon und sagte mit einem Lächeln: „Du hast dich großartig geschlagen, Welsar. Gönn dir eine Pause!“ Mit einem roten Lichtstrahl verschwand Welsar nun wieder in seinem Pokéball, woraufhin Wassili umgehend einen neuen zückte und ihn elegant nach vorne warf, wobei er energisch rief: „Seejong, ich wähle dich!“ Der Pokéball öffnete sich nun direkt auf einer der Plattformen, wo dann in einem hell erstrahlenden Licht ein Pokémon zum Vorschein kam, das einem Seehund glich. Es hatte einen überwiegend blau gefärbten Körper, lediglich das Kinn und der vordere Teil des Bauches wiesen eine gelbbraune Körperfärbung auf. Das Pokémon hatte schwarze, treue Augen und sehr lange, weiße Schnurrhaare, die zur Seite abstanden. Mit einem kampfeslustigen Blick rief es nun „See! Seejong!“, wohingegen Takeshi ziemlich verblüfft dreinschaute und fragte: „Äh? Wa...was ist das denn?“ Umgehend holte Takeshi seinen Pokédex zur Hilfe, der ihm folgende Informationen lieferte: „Seejong, Spielball. Seejong balanciert häufig Dinge auf seiner Nasenspitze und rollt sie hin und her. Während es das tut, überprüft es den Duft und die Beschaffenheit des Gegenstandes und stellt fest, ob es das Objekt mag oder nicht.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, sagte er mit einem selbstsicheren Lächeln: „Hehe...So ein seehundartiges Pokémon kann ja wohl auch nur ein Wasser-Pokémon sein. Dann bleibe ich bei Bisasam. Wir sind im Vorteil.“ Der Schiedsrichter hob infolgedessen beide Fahnen an und erklärte lautstark: „Der Arenaleiter hat Seejong gewählt. Somit kann der Kampf fortgesetzt werden.“ Umgehend zeigte Takeshi nun auf das gegnerische Pokémon und rief: „Bisasam, ich weiß, dass du erschöpft bist. Aber als Pflanzen-Pokémon hast du große Vorteile gegenüber Seejong. Das müssen wir ausnutzen! Setz Rasierblatt ein!“ Bisasam, welches derweil geschwächt vor sich hin atmete, schaute das gegnerische Pokémon nun herausfordernd an und schrie lautstark „Biiisaaa!“, während es aus seinem Samen auf dem Rücken unzählige messerscharfe, grüne Blätter herausschoss, die in rasender Geschwindigkeit auf Seejong zuflogen. Wassili blieb jedoch völlig gelassen und verschränkte seine Arme, während er mit einem vorfreudigen Lächeln befahl: „Seejong, kontere mit Frostbeule!“ Seejong öffnete daraufhin umgehend seinen Mund, aus dem plötzlich ein großer Eisblock heraus kam, der ein ebensolches Tempo wie die Rasierblätter hatte. Doch schon in wenigen Zentimetern Nähe wurden die Rasierblätter, die auf den Eisblock trafen, einfach eingefroren und fielen anschließend wie kleine Eiszapfen von oben herab ins Wasser. „Bisa?“, sagte Bisasam nun geschockt, während Takeshi erschrocken rief: „Ahhh! Nein! Was ist das für eine Attacke? Weich aus, Bisasam!“ Doch dafür war es bereits zu spät. Bisasam wurde letzten Endes mitten ins Gesicht getroffen und aufgrund dessen weit nach hinten geschleudert, während es schmerzerfüllt schrie: „Biiisaaasaaam!“ Bisasam klatschte nun direkt auf dem Wasser auf und war für wenige Momente verschwunden, doch kurze Zeit später tauchte es mit einem völlig benebelten Blick wieder über der Wasseroberfläche auf. Infolgedessen zeigte der Schiedsrichter mit der linken Fahne auf Wassili und erklärte: „Bisasam ist kampfunfähig. Diese Runde geht an Seejong. Somit steht es nur noch 2:1 für den Herausforderer.“ Während Takeshi immer noch beeindruckt auf das Kampffeld starrte, rief Jeff auf einmal von hinten: „Hey, Takeshi! Mach dir keinen Kopf! Du führst immer noch.“ „Genau. Wenn du so weitermachst, wie bisher, dann wirst du auf jeden Fall gewinnen. Glaub an dich!“, bekräftige Kira Jeff noch. Takeshi drehte sich daraufhin lächelnd um und sagte gerührt: „Danke, Freunde.“ Anschließend richtete Takeshi seinen Pokéball auf Bisasam und rief: „Bisasam, du hast super gekämpft. Komm zurück!“ Nachdem Bisasam mit einem roten Strahl wieder im Pokéball verschwunden war, zückte Takeshi sofort einen neuen und dachte sich innerlich, während er Seejong angespannt musterte: „Hm...Seejong ist wirklich verdammt stark. Bisasam war zwar schon angeschlagen, aber trotzdem ist es Seejong mühelos gelungen, es mit nur einer Attacke umzunieten. Ich kenne die Attacke Frostbeule nicht, aber das schien ohne jeden Zweifel eine Eis-Attacke gewesen zu sein. Also ist Seejong wohl auch...ein Eis-Pokémon. Na gut...Dann muss ich mir was einfallen lassen!“ Energisch warf Takeshi seinen neuen Pokéball nach vorne und rief: „Pudox, zeig noch einmal, was du kannst!“ Takeshis Pokéball öffnete sich nun mit einem hellen Lichtstrahl und Pudox kam erneut heraus, woraufhin der Schiedsrichter beide Fahnen nach oben hielt und erklärte: „Der Herausforderer setzt erneut Pudox ein. Der Kampf kann weitergehen.“ Energiegeladen zeigte Takeshi nun auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Los, Pudox, setz Stahlflügel ein!“ Pudox schlug daraufhin hart mit seinen Flügeln und setzte sich in Richtung Seejong in Bewegung, während Wassili erheitert zu lächeln anfing und dachte: „Hehehe...Aha...Er will sich den Vorteil zunutze machen, die Stahl-Attacken gegenüber Eis-Pokémon haben. Allerdings scheint er gar nicht zu bedenken, dass Seejongs Wasserelement diesen Nachteil wieder wettmacht, denn gegen Wasser-Pokémon sind Stahl-Attacken für gewöhnlich uneffektiv.“ Noch ehe Wassili wirklich reagieren konnte, schlug Pudox Seejong mit seinen in hellem Licht erstrahlenden Flügeln, weswegen Seejong hoch in die Luft geschleudert wurde. Während Pudox noch in die gleiche Richtung flog wie zuvor, rief Takeshi energisch: „Gut gemacht, Pudox. Und jetzt, Psystrahl!“ Pudox machte nun mitten in der Luft eine geschickte Drehung, sodass es in die Richtung schaute, wo Seejong aufgrund des harten Stahlflügels durch die Luft flog. Anschließend kam aus Pudox’ Fühlern ein buntgefärbter Energiestrahl geschossen, der geradewegs auf Seejong zuflog. Doch Wassili wusste sofort zu reagieren und befahl: „Seejong, schieß eine Aquaknarre nach oben in die Luft!“ Ziemlich verwundert über solch einen Befehl fragte Takeshi nun: „Hä? Was...was bezweckt er denn damit?“ Gesagt, getan: Kaum hatte Wassili seinen Befehl ausgesprochen, gewann Seejong sein Gleichgewicht zurück und öffnete sein Maul, das es nach oben richtete, wobei es lautstark „Seejooooong!“ rief. Aus seinem Maul kam nun ein riesiger Wasserstrahl geschossen, den Seejong nach oben lenkte, um sich selbst wiederum durch den Druck der Aquaknarre nach unten abzustoßen. Somit konnte Seejong dem Psystrahl in letzter Sekunde spielend leicht nach unten ausweichen, bis sein dicker Körper schließlich auf dem Wasser aufplatschte und abtauchte. Völlig verblüfft rief Takeshi nun: „Ahhh! Verdammt, das hat es also vorgehabt...Es hat den Antrieb genutzt, um auszuweichen. Echt nicht schlecht, Wassili. Rrhh...“ Wassili stand derweil ganz gelassen mit verschränkten Armen da, während er mit einem kampfeslustigen Lächeln sagte: „Tja, was gedenkst du jetzt zu tun, Takeshi? Ich bin sehr gespannt. Allerdings hoffe ich, dass du nicht von uns erwartest, dass wir warten. Stattdessen werden wir den nächsten Angriff starten. Seejong, Frostbeule!“ Irritiert überblickten sowohl Pudox als auch Takeshi nun das Kampffeld und wirkten ziemlich verunsichert, weil der Gegner nirgends auszumachen war. Takeshi musste daher schwer schlucken und realisierte, dass es kaum eine Möglichkeit gab, Seejong aufzuspüren, bevor es seine Attacke einsetzt. In diesem Moment dachte er: „Was jetzt? Seejong ist unter Wasser. Wo wird es wieder auftauchen? Und von wo wird es angreifen? Mist, mir sind die Hände gebunden.“ Just in diesem Moment tauchte Seejong, das in der Zwischenzeit hinter Pudox getaucht war, aus dem Wasser wieder auf und öffnete sein Maul, während es lautstark „Seeeee!“ rief. Pudox hörte den lauten Schrei natürlich und war gerade im Begriff, sich umzudrehen, als Seejong jedoch bereits einen großen, runden Eisblock nach oben in die Luft abfeuerte. „Ahhh! Pudox, weich aus!“, rief Takeshi noch verzweifelt, doch dafür blieb keineswegs mehr die Zeit. Als Pudox sich vollständig umgedreht hatte, bekam es den Eisblock mit aller Wucht am Körper ab und wurde aufgrund dessen durch das gesamte Kampffeld geschleudert, bis es schließlich auf die vorderste Plattform krachte, die sich am Nähesten an Takeshi befand. Völlig am Ende seiner Kräfte hauchte es noch „Pu...dox...“, bis der Schiedsrichter schließlich mit seiner linken Fahne auf Wassili zeigte und erklärte: „Pudox kann nicht mehr weiterkämpfen. Seejong gewinnt. Damit steht es nur noch 2:2.“ Geschockt sehen Takeshi und seine Freunde mit an, wie Wassili den Kampf, in dem er bereits 0:2 zurücklag, nach und nach zu seinen Gunsten wendet. Takeshis jüngster Vorteil ist verflogen, und gegen Seejong scheint er noch kein Mittel gefunden haben. Wie wird der Arenakampf weitergehen? Wenn ihr das erfahren wollt, dann bleibt am Ball! Fortsetzung folgt... Episode 168: Der Kampf um den Schauerorden - Teil II ---------------------------------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer begann endlich Takeshis langersehnter 8. und somit letzter Arenakampf gegen den Arenaleiter von Xeneroville, Wassili. Bereits von vornherein war klar, dass dies einer der härtesten Kämpfe werden würde, die Takeshi je bestritten hat, denn es galt, sich einem 5-gegen-5-Match zu stellen. In der ersten Runde konnte Takeshis Pudox einen knappen Sieg gegen Wassilis Liebiskus erringen, woraufhin dieser als zweites Pokémon Welsar in den Kampf schickte. Als Herausforderer zum Austauschen seiner Pokémon berechtigt, holte Takeshi Pudox zurück und setzte Bisasam ein. Nachdem dieses eine mächtige Surfer- und eine schmerzhafte Erdbeben-Attacke schwer angeschlagen überstanden hatte, gab es Welsar mit einem finalen Solarstrahl den Rest. Mit 2:0 für Takeshi schien der Kampf fast schon gelaufen, doch da wählte Wassili Seejong als sein drittes Pokémon aus, welches Takeshis bisherigem Siegestaumel ein jähes Ende setzte. Mit der Attacke „Frostbeule“ schickte es sowohl Bisasam als auch Pudox auf die Bretter, wodurch Wassili den Kampf mit Leichtigkeit wieder ausgeglichen hat. Wie wird Takeshi nun reagieren? Hat er gegen dieses Pokémon und seine mysteriöse Frostbeulen-Attacke etwas in der Hinterhand? Nachdem Pudox schließlich den Kampf verloren hatte, holte Takeshi es in den Pokéball zurück und sah diesen lächelnd an, wobei er zufrieden sagte: „Danke für deine Hilfe, Pudox. Du warst klasse.“ Takeshi steckte seinen Pokéball anschließend wieder weg und sah Wassili angespannt an, während er sich innerlich dachte: „Verdammt...Was jetzt? Moorabbel ist mein bestes Pokémon, ich will es jetzt noch nicht einsetzen. Und Voltenso ist als Elektro-Pokémon mein Joker gegen Wassilis Wasser-Pokémon. Seinen Einsatz hab ich erst für später geplant. Bleiben nur noch Feurigel und Schwalboss. Mist...Beide haben einen Nachteil gegenüber Seejong. Feurigel durch Seejongs Wasserelement...und Schwalboss durch sein Eiselement...Feurigel könnte sicher etwas gegen die Eis-Attacke ausrichten, aber ob das zum Sieg reicht? Vielleicht sollte ich doch besser auf Kamperfahrung setzen...und das heißt...“ Takeshi zückte nun schließlich einen neuen Pokéball und warf ihn schwungvoll nach oben in die Luft, während er energisch rief: „Schwalboss, ich wähle dich!“ Mit einem grellen Blitz öffnete sich der Pokéball nun in der Luft, und mit weit ausgebreiteten Flügeln kam schließlich Schwalboss zum Vorschein, welches kampfeslustig rief: „Schwal! Schwalboss!“ Der Schiedsrichter hob indessen beide Fahnen an und erklärte lautstark: „In der nächsten Runde treten Seejong und Schwalboss gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Entschlossen zeigte Wassili nun mit dem Finger auf Takeshis Pokémon und befahl: „Seejong, greif mit Blubbstrahl an!“ Seejong öffnete daraufhin umgehend seinen Mund und richtete ihn nach oben in die Luft, bis aus diesem schließlich zahlreiche Blubberblasen mit hoher Geschwindigkeit herausgeschossen kamen, die direkt auf Schwalboss zuflogen. Takeshi setzte jedoch trotz dieses schnellen Angriffes ein selbstsicheres Lächeln auf und rief: „Schwalboss, du musst den Blubberblasen ausweichen! Nutz die Agilität, um deine Geschwindigkeit zu erhöhen und der Attacke zu entgehen!“ „Schwalboooss!“, schrie Schwalboss daraufhin energisch und verschwand auf einmal, noch ehe die ersten Blubberblasen es treffen konnten. Mitten in der Luft hagelte es nun unaufhörlich Blubberblasen, doch Schwalboss wich jeder einzelnen geschickt aus, weil es durch die Agilität weitaus schneller wurde, als es das menschliche Auge überhaupt wahrnehmen konnte. Lediglich für kurze Augenblicke tauchte Schwalboss ab und an wieder auf, um im nächsten Augenblick jedoch gleich wieder zu verschwinden. Ziemlich erstaunt sagte Wassili aufgrund dessen: „Beeindruckend...Wirklich eine gelungene Strategie, um auszuweichen. Aber meinst du, dass das reicht, um uns einzuschüchtern, Takeshi?“ Takeshi legte daraufhin einen unglaublich ehrgeizigen Blick auf und erwiderte: „Allein das Ausweichen schüchtert euch wahrscheinlich nicht ein. Aber was haltet ihr davon, wenn ich diese Defensivstrategie mit einem Angriff kombiniere? Schwalboss, nähere dich mit der Agilität Seejong!“ Schwalboss flog nun mit rasender Geschwindigkeit direkt auf Seejong zu, wobei es jedoch auch weiterhin kaum sichtbar war. Irritiert sah sich Wassili immer noch mit an, wie jede einzelne Blubberblase von Seejong ins Leere ging, während er geschockt sagte: „Ahhh! Dieses Schwalboss hat es wirklich in sich. Seejong, bleib weiter am Ball! Je näher es kommt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du es treffen wirst.“ „Irrtum. Das sehe ich anders. Schwalboss, Stahlflügel!“, rief Takeshi daraufhin energisch. Obwohl Schwalboss für Seejong praktisch gar nicht sichtbar war, bemerkte es schließlich, wie kurz vor seinem Körper ein silbern schimmernder Schleier auftauchte, der durch Schwalboss’ zu Stahl werdende Flügel entstand. Mit aller Wucht schlug Schwalboss Seejong damit letztlich aus dem Wasser, weswegen dieses schmerzerfüllt aufjaulte: „Seejooong!“ Da Schwalboss Seejong aus dem Wasser herausbefördert hatte, fiel dieses nun unsanft auf eine der Plattformen, die auf dem Wasser schwammen. Doch Schwalboss’ Attacke hatte leider weniger Schaden angerichtet als angenommen, weswegen Seejong nur kurz benommen war. Während Schwalboss seine Attacke damit beendete, weiter nach oben zu fliegen, um wieder in eine sichere Ausgangsstellung zurückzukehren, rief Wassili energisch: „Das war nicht schlecht, aber leider nicht gut genug. Seejong, setz die 3. Frostbeule ein!“ Seejong richtete seinen Blick nun ruckartig nach oben zu dem empor fliegenden Schwalboss, während es sein Maul weit öffnete und sich direkt davor ein kühler Dunst bildete. Es dauerte eine Weile, bis es schließlich einen riesigen Eisblock aus seinem Maul herausfeuerte, der rasend schnell nach oben flog, während Takeshi erschrocken rief: „Gaahh! Schwalboss, pass auf! Hinter dir!“ Schwalboss richtete seinen Blick während dem Flug nach unten und stellte dabei geschockt fest, dass die Attacke bereits viel zu nah herangekommen war. Die Frostbeule traf Schwalboss aufgrund dessen schließlich direkt am rechten Flügel, den es noch reflexartig als Schutz vor sich halten konnte, wobei es schmerzerfüllt „Schwaaaaal!“ schrie. Innerhalb kürzester Zeit wurde die Kälteintensität so groß, dass Schwalboss’ rechter Flügel zu Eis erstarrte, weswegen es verbissen die Augen zukniff und die Zähne zusammenbiss. Takeshi riss derweil schockiert den Mund auf und rief: „Neeeiiin! Es hat Schwalboss’ Flügel eingefroren. Verdammt...Schwalboss, meinst du, du kannst weiterkämpfen?“ Schwalboss, dessen rechter, eingefrorener Flügel schlaff herunterhing, hielt sich nun mit heftigen, schnellen Schlägen des linken Flügels in der Luft, während es verbissen nickte. Unterdessen sah Jeff extrem beunruhigt aus und fluchte: „Scheiße...Das sieht überhaupt nicht gut aus. Meinst du, dass Schwalboss auch noch verliert? Das wäre ne Katastrophe.“ Kira meinte daraufhin mit ernster Miene: „Na ja...Das kommt ganz darauf an, ob Takeshi Seejongs Schwachstelle erkennt. Oder besser gesagt die Schwachstelle der Attacke Frostbeule.“ „Kennst du sie denn?“, fragte Jeff nun neugierig, worauf Kira nüchtern erwiderte: „Na klar.“ Mit einem angespannten Gesicht schaute Jeff Kira daraufhin fordernd an und sagte: „Was? Worauf wartest du denn dann noch? Sag Takeshi, welchen Schwachpunkt Seejong hat, sonst verliert Schwalboss auch noch!“ Kira entgegnete daraufhin jedoch kopfschüttelnd: „Nein, das werde ich nicht tun. Weißt du, Jeff...Takeshi ist in all den Monaten so weit gekommen. Er ist ein super Trainer geworden und bestreitet gerade sein allerletztes Arenamatch. Es ist besser, wenn er sich auf seine eigenen Fähigkeiten und sein Wissen über Pokémon verlässt! In der Pokémon-Liga werden wir ihm auch nicht helfen können, also ist es besser, wenn er sich jetzt schon daran gewöhnt. Er hat ohnehin schon genug Kämpfe ohne Tipps gewonnen. Also, hab Vertrauen! Wie ich ihn kenne, wird er es schon selbst herausfinden, was ich bereits weiß.“ „Hm...Ich hoffe, du hast Recht.“, erwiderte Jeff darauf sichtlich besorgt. Takeshi schaute Seejong derweil angespannt an und dachte: „Mist...Schwalboss ist jetzt total gehandicapt. Aber ich glaube, dass ich dafür etwas über Seejong herausgefunden habe...Erst dachte ich mir nichts dabei, aber jetzt...Irgendwie wirkte es so, als ob Seejong für die 3. Frostbeule viel länger gebraucht hätte. Ist das vielleicht seine Schwachstelle? Wenn ja, dann hätte ich ein Mittel dagegen gefunden. Rrhh...Aber jetzt muss ich Schwalboss erst mal zum Sieg führen!“ Wassili verschränkte unterdessen die Arme und fragte mit einem erheiterten Lächeln: „Nicht übel, Takeshi. Aber meinst du, dass Schwalboss in dem Zustand noch in der Lage ist, weiterzukämpfen?“ Takeshi ballte daraufhin energisch die Fäuste und erwiderte voller Zuversicht: „Und ob. Es hat schon viel schlimmere Situationen als diese ausgestanden. Schwalboss läuft immer dann zu Höchstform auf, wenn es in Bedrängnis gerät. Und genau dies werden wir dir jetzt mal demonstrieren, Wassili. Schwalboss, setz Aero-Ass ein!“ Schwalboss begann nun auf einmal, mit seinen beiden Flügeln zu schlagen, obwohl es schier unmöglich schien, dies auch noch gleichmäßig zu tun, da sein rechter Flügel ja vollständig eingefroren war. Ganz erschrocken rief Wassili aufgrund dessen: „Was? In der Verfassung will es Aero-Ass einsetzen? Das wird nicht funktionieren.“ „Warten wir’s ab! Hehehe...“, legte es Takeshi jedoch selbstbewusst drauf an. Schwalboss begann nun, mehrmals im Kreis zu fliegen und zog dabei immer die gleichen Bahnen, bis es auf einmal mit hohem Tempo nach unten schoss und sich dabei fliegend der Wasseroberfläche immer weiter näherte, bis es diese schließlich fast berührte. Durch Schwalboss’ enorme Geschwindigkeit wurde das Wasser unter und neben ihm jedoch heftig zur Seite gedrückt, weil die zu hohe Geschwindigkeit wie ein Schnitt in das Wasser wirkte. Schwalboss flog nun parallel zur Wasseroberfläche, bis es auf einmal so schnell wurde, dass es für das menschliche Auge unmöglich war, seinen Bewegungen zu folgen. Während sich Seejong verzweifelt umsah, sagte Wassili ebenso verunsichert: „Unglaublich...Ich...ich habe kein Mittel dagegen.“ Just in diesem Moment tauchte Schwalboss direkt vor Seejong wieder auf und rammte es mit aller Kraft, sodass das durchaus schwergewichtige Pokémon in die Luft geschleudert wurde. Während es dabei schmerzerfüllt „Jooooong!“ schrie, rief Wassili erschrocken: „Nein! Das kann nicht sein.“ Takeshi zeigte derweil jedoch zielstrebig mit dem Finger auf Seejong und rief energisch: „Oh, doch, Wassili. Schwalboss, verpass Seejong noch einen Schlag mit deinem rechten Flügel!“ Noch mitten in der Luft, während Schwalboss neben dem wild umhergewirbelten Seejong herflog, holte es mit seinem rechten, vereisten Flügel zum Schlag aus, und rammte diesen schließlich mit aller Wucht nach vorne, wobei es Seejong so hart am Körper traf, dass dieses nur noch kurz „Seee!“ aufjaulte, bis es durch den harten Schlag blitzschnell nach unten geschleudert wurde und hart auf dem Wasser aufklatschte. Wassili sah indessen ziemlich fassungslos aus und sagte ungläubig: „Wie habt ihr das...angestellt? Schwalboss kann seinen rechten Flügel doch kaum fürs Fliegen benutzen. Und jetzt so etwas...Unfassbar.“ Takeshi ballte derweil zufrieden die Fäuste und rief freudig: „Haha! Das war klasse, Schwalboss. Tja, Wassili...Du und Seejong, ihr habt uns dieses Handicap zugefügt. Dann braucht ihr euch auch nicht wundern, wenn wir es gegen euch einsetzen. Hehehe...Schwalboss kann zwar damit schlechter fliegen, aber Durchschlagskraft hat so ein eingeeister Arm allemal.“ Wassili setzte daraufhin ein zufriedenes Lächeln auf und dachte sich innerlich: „Hehehe...Oh Mann...Troy, wenn du nur hier wärest und diesem Kampf beiwohnen würdest. Dieser Takeshi ist einfach großartig. Es macht unglaublich Spaß, gegen ihn zu kämpfen. Er weiß auf fast alles eine Antwort und versteht es sogar, aus einem Handicap Kapital zu schlagen.“ Nach diesem kurzen Gedankengang verschränkte Wassili seine Arme wieder einmal und sagte mit selbstsicherer Miene: „Hehe...Beeindruckend, wirklich beeindruckend, Takeshi. Du bist einer der stärksten Gegner, die ich seit langem hatte. Allerdings heißt das noch lange nicht, dass du hier gewinnen wirst. Meine Pokémon sind nämlich mindestens genauso hart im Nehmen wie deine. Seejong!“ Kaum hatte Wassili sein Pokémon aufgerufen, tauchte dieses urplötzlich wieder aus dem Wasser auf. Dennoch atmete es ziemlich erschöpft vor sich hin. Takeshi, verunsichert durch Seejongs plötzliches Wiederauftauchen, schaute daraufhin zu Schwalboss, welches sich mit nur mühsamen Flügelschlägen in der Luft halten konnte. In diesem Moment dachte er: „Mist. Seejong ist zwar stark angeschlagen, aber Schwalboss hält auch nicht mehr lange durch. Ich muss diesem Kampf schnell ein Ende setzen! Vielleicht habe ich mit Aero-Ass eine Chance. Schließlich hatte es vorhin auch ganz schön viel Power. Na dann...“ Energisch zeigte Takeshi nun auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Schwalboss, los! Noch einmal Aero-Ass!“ Schwalboss begann nun, so schnell wie möglich mit seinen Flügeln zu schlagen, bis es schließlich in der Luft mehrmals im Kreis flog. Nach kurzer Zeit schoss es dann direkt auf die Wasseroberfläche zu und bremste kurz vor dem Aufprall leicht ab, um dann direkt parallel zur Wasseroberfläche fliegen zu können. Nur wenige Augenblicke später verschwand es wieder. Wassili schien diesmal jedoch keineswegs verunsichert, sondern vielmehr erheitert: „Hehehe...Meinst du, dass der gleiche Trick zwei mal klappen wird, Takeshi? Tut mir ja Leid, aber so naiv sind wir nicht. Abgesehen davon habe ich Aero-Ass schon durchschaut, als Schwalboss die Technik das erste Mal eingesetzt hat.“ „Wa...Was? Was meinst du, Wassili?“, fragte Takeshi infolgedessen zurecht verunsichert, woraufhin Wassili energisch rief: „Das wirst du jetzt sehen. Seejong, setz einen Eisstrahl direkt nach geradeaus ein!“ Umgehend öffnete Seejong sein Maul und schoss daraus einen riesigen, vereisten und von Kältedunst umhüllten Strahl ab. Noch ehe dieser jedoch nach vorne fliegen konnte, tauchte Schwalboss - immer noch beim Ausführen der Aero-Ass-Attacke - direkt vor Seejongs geöffnetem Maul wieder auf. Die Konsequenz war offensichtlich: Schwalboss bekam den Eisstrahl aus nächster Nähe direkt ins Gesicht und in den Brustbereich geschossen, woraufhin es weit nach hinten geschleudert wurde und qualvoll schrie: „Schwaaalboooss!“ Total erledigt fiel Schwalboss anschließend auf eine der Plattformen, die sich nahe Takeshi befanden, während mehrere Teile seines gefiederten Körpers eingeeist waren. Während es nur noch Sterne sah und Takeshi geschockt dastand, zeigte der Schiedsrichter konsequenterweise mit der linken Fahne auf Wassili und verkündete: „Schwalboss kann nicht mehr weiterkämpfen. Seejong gewinnt. Damit steht es aus Sicht des Herausforderers 2:3.“ Mit einem ernsten Gesicht, in dem ein wenig Nervositätsschweiß herunterlief, richtete Takeshi seinen Pokéball auf Schwalboss und sagte: „Du hast gut gekämpft, Schwalboss, mach dir keine Vorwürfe! Zurück!“ Mit einem roten Strahl verschwand Schwalboss nun wieder im Pokéball, während Takeshi bereits einen neuen zückte. Ehe er diesen jedoch verwendete, sah er den kampfeslustig lächelnden Wassili an und fragte angespannt: „Bevor es weitergeht, hätte ich eine Frage. Wie ist dir das gelungen, Wassili? Wie konntest du den genauen Augenblick, in dem Schwalboss wieder sichtbar wurde, abpassen?“ Wassili erklärte daraufhin nüchtern: „Ganz einfach. Ich hab geblufft. Bluffen gehört manchmal auch zu den Mitteln, die man zum Sieg verwenden kann. Als Schwalboss seine erste Aero-Ass-Attacke erfolgreich eingesetzt hatte, wiegtest du dich bereits in Sicherheit, während ich nur so getan habe, als ob ich kein Mittel dagegen hätte. Allerdings stimmte das nicht. Mir ist nämlich schon bei der ersten Aero-Ass-Attacke aufgefallen, dass in der Luft ein kleiner, eisiger Kältedunst zu sehen war, während Schwalboss unsichtbar wurde. Es mag zwar zu schnell für unsere Augen und auch für die von Seejong gewesen zu sein, aber sein eingefrorener Flügel hat sich trotz dieser Geschwindigkeit bemerkbar gemacht. Nicht schlecht, was?“ Ziemlich beeindruckt erwiderte Takeshi darauf: „Und ob. Aber wenn das wirklich stimmt...Wieso hast du dann nicht die erste Aero-Ass-Attacke abgewehrt? Seejong hätte dann keinen Schaden erlitten.“ Wassili erklärte daraufhin jedoch: „Das stimmt schon. Allerdings wäre der Schaden durch eine Aero-Ass-Attacke allein noch nicht so groß gewesen. Der Schlag mit Schwalboss’ vereistem Flügel kam völlig unerwartet für mich. Allerdings war mein ursprünglicher Plan, dich und Schwalboss in dem Glauben zu lassen, dass Aero-Ass immer um jeden Preis erfolgreich sein wird. Und genau das war eure Schwachstelle. Ihr wart euch einfach zu sicher. Je unaufmerksamer der Gegner, desto leichter lässt er sich an dieser Schwachstelle drankriegen. Schwalboss’ Problem war, dass es auf so einen Angriff nicht vorbereitet war. Und abgesehen davon, dass ich es trotz Unsichtbarkeit sehen konnte, habe ich bereits beim ersten Angriff die Zeit analysiert, die es gebraucht hat, um Aero-Ass bis zum Ende durchzuführen. Von daher war es nicht schwer, Seejong im richtigen Augenblick angreifen zu lassen.“ Verbissen meinte Takeshi daraufhin: „Oh Mann...Du bist ziemlich clever, Wassili. Ein Pokerface, wie es im Buche steht. Na gut...Dann muss ich jetzt wohl andere Geschütze auffahren! Jetzt ist Schluss mit lustig. Los, Voltenso! Du bist dran!“ Wuchtig schleuderte Takeshi nun seinen Pokéball in den Ring, wo er dann auf einer der Plattformen, die auf dem Wasser schwammen, landete und sich mit einem grellen Blitz öffnete. Nachdem Voltenso zum Vorschein gekommen war, brüllte es kampfeslustig „Vol, Voltenso!“, während Takeshi verbissen dachte: „Okay, Voltenso muss es nun richten! Seejong hat 3 meiner Pokémon hintereinander besiegt. Das muss jetzt ein Ende haben, sonst hab ich hier keine Chance!“ Der Schiedsrichter hob derweil beide Fahnen an und erklärte lautstark: „Der Herausforderer hat Voltenso gewählt. Somit kann der Kampf fortgesetzt werden.“ Optimistisch lächelnd streckte Wassili nun seine rechte Hand nach vorne aus und rief: „Los, Seejong! Frostbeule!“ Während Seejong umgehend sein Maul öffnete und sich davor allmählich kalter Dunst sammelte, rief Takeshi jedoch auf einmal ganz energisch: „Ja, das ist unsere Chance. Darauf hab ich gewartet. Voltenso, setz schnell den Donnerblitz ein!“ „Vol...tensooooo!“, schrie Voltenso daraufhin energiegeladen und entlud sofort Unmengen von Elektrizität in Form eines großen, gelben Strahls, der direkt auf Seejong zusteuerte. Dieses bereitete noch immer die Frostbeule vor, während sein Blick immer unsicherer wurde. Wassili wusste indessen bereits, was ihm drohte, und sagte daher geschockt: „Oh...nein...Seejooong!“ Just in diesem Moment traf der Donnerblitz Seejongs Körper und setzte es so stark unter Strom, dass es schließlich zu einer Explosion kam. Nachdem sich der Rauch, der durch die Explosion verursacht worden war, allmählich wieder verzogen hatte, lag Seejong völlig benebelt im Wasser und stammelte: „See...jong...“ Umgehend zeigte der Schiedsrichter nun mit der rechten Fahne auf Takeshi und erklärte: „Seejong ist kampfunfähig. Somit steht es nur noch 3:3. Wählen Sie Ihr nächstes Pokémon, Arenaleiter!“ „Jahahaha! Das war ne Wucht, Voltenso.“, lobte Takeshi sein Pokémon nun sichtlich zufrieden, während Voltensos Körper von kleinen, blauen Blitzen umgeben war, und es seine Gegner mit einem erbarmungslosen Blick ansah und sagte: „Ten, Tenso!“ Wassili holte Seejong nun in seinen Pokéball zurück, woraufhin er Takeshi lächelnd ansah und fragte: „Hehe...Du wusstest es also?“ Takeshi erwiderte daraufhin selbstbewusst grinsend: „Na ja, ich gebe zu, dass es etwas gedauert hat...Aber ich hab Seejongs Schwachstelle doch noch gefunden. Je öfter es Frostbeule eingesetzt hat, desto stärker wurde die Attacke. Allerdings hat es bei jedem weiteren Einsatz von Frostbeule immer ein wenig länger gedauert, die Attacke abzufeuern, als beim vorigen Mal. Aber ich muss schon sagen! Mit deinem Pokerface hast du Seejongs Schwachpunkt gut hinterm Berg gehalten.“ Während Wassili bereits einen neuen Pokéball zückte, sagte er lächelnd: „Hehehe...Danke für die Blumen, Takeshi. Gleich wirst du aber sicher noch mehr staunen. Denn hier kommt mein nächstes Wasser-Pokémon, das dich und Voltenso mit seiner Eleganz hinwegspülen wird. Golking, du bist an der Reihe!“ Energisch warf Wassili nun einen Pokéball in die Luft, der sich mit einem hellen Strahl öffnete, welcher sich wiederum mitten im Wasser materialisierte. Es entstand ein mittelgroßes, fischartiges Pokémon mit einer orangefarbenen Körperfärbung, das einen durchdringenden Blick mit pechschwarzen Augen besaß. Es hatte sowohl zwei kürzere Schwimmflossen an den Seiten als auch eine sehr große Schwanzflosse in weißer Färbung mit einem schwarzen Punktmuster, während sich auf der Spitze seines Kopfes ein großes, weißes Horn bemerkbar machte. Mit ziemlich tiefer Stimme grummelte es nun „Gol, Golking!“, während Takeshi seinen Pokédex zückte und interessiert meinte: „Haha! Cool, ein Golking. Das Pokémon kenne ich. Pokédex, ich brauch dich.“ Der Pokédex gab daraufhin folgende Daten von sich: „Golking, Goldfisch. Golking gibt sehr viel Acht auf seine Brut. Es patrouilliert um sein Nest und die Eier herum, wobei sich das männliche und das weibliche Exemplar abwechseln. Das Bewachen der Eier beschäftigt dieses Pokémon für über einen Monat.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder weggesteckt hatte, rieb er sich vorfreudig grinsend mit dem Zeigefinger unter der Nase und rief ehrgeizig: „Hehe...Gut, dann wollen wir mal.“ Just in diesem Moment zeigte der Schiedsrichter mit beiden Fahnen nach oben und erklärte lautstark: „Der nächste Kampf wird von Voltenso und Golking bestritten. Möge der Kampf fortgesetzt werden!“ Mit weit ausgestrecktem Arm zeigte Takeshi nun direkt auf das gegnerische Pokémon und rief energisch: „Voltenso, Donnerblitz!“ Lautstark jaulte Voltenso nun „Tensooo!“ auf und entlud dann einen riesigen, gelben, elektrisch geladenen Strahl, der geradewegs auf das im Wasser befindliche Golking zuflog. Während dieses dem Angriff geduldig entgegensah, reagierte Wassili umgehend: „Golking, schnell! Weich zuerst der Flugbahn des Donnerblitzes aus, und dann kontere mit einer Hornattacke!“ Da es sich mitten im Wasser befand, war es für Golking natürlich ein Leichtes, rasch zur Seite zu schwimmen, während der Donnerblitz unmittelbar auf das Wasser zuraste. Doch ehe er dieses berührte, sprang Golking geschickt aus dem Wasser heraus und flog anschließend direkt mit dem Horn seines Kopfes nach vorne gerichtet auf Voltenso zu. Als der Donnerblitz schließlich mit aller Härte im Wasser einschlug und dieses elektrisierte, bemerkte Voltenso erst, dass sein Angriff ins Leere gegangen war. Erschrocken sah es nun das nahende Golking und brach daher seine Attacke ab, doch zum Ausweichen reichte die Zeit dennoch nicht aus. Golking traf Voltenso daher mit seinem Horn mitten in die Seite, weswegen Voltenso voller Schmerzen schrie: „Voltensooooo!“ Während Voltenso bereits seine Miene verzog und durch den harten Treffer allmählich vom Boden abhob, rief Takeshi verbissen: „Lass dir das nicht gefallen! Zahl es ihnen mit Donnerschlag zurück!“ Noch ehe Voltenso durch den harten Treffer nach hinten geschleudert werden konnte, machte es eine geschickte 180-Grad-Drehung, während der es seinen Schwanz elektrisch auflud. Just in dem Moment, als es sich um 180 Grad gedreht hatte, schlug es damit Golking mit voller Wucht gegen den Kopf, woraufhin dieses weit nach hinten ins Wasser geschleudert wurde und qualvoll rief: „Gooolkiiing!“ Voltenso, hingegen, wurde ebenfalls nach hinten geschleudert aufgrund der Hornattacke, durch die es unsanft ins Wasser katapultiert wurde. Einen Moment tauchte es unter, doch als es wieder auftauchte, atmete Voltenso erschöpft aus und schwamm schnell zu einer der Plattformen, die sich im Wasser befanden. Takeshi lächelte derweil zufrieden und sagte: „Ja, sehr gut, Voltenso. Bloß nicht unterkriegen lassen! Wir haben noch alle Chancen dieser Welt.“ Golking, dessen Körper durch den Donnerschlag von einigen Funken umgeben war, schüttelte derweil etwas benommen seinen Kopf, während Wassili beeindruckt zugab: „Wow, ich muss schon sagen, deine Reaktionsgeschwindigkeit ist faszinierend, Takeshi. Obwohl Voltenso angegriffen und hart getroffen wurde, wusstest du, dass es selbst noch Zeit zu einem Gegenangriff hat, solange es durch die Hornattacke noch nicht zurückgeschleudert wird. Allerdings bin ich auch sehr gespannt, was du auf unsere nächste Attacke erwidern wirst.“ Während sich Voltenso zähneknirschend an einer der Plattformen hochzog, lächelte Takeshi selbstsicher und entgegnete: „Tja, das weiß ich auch noch nicht, aber eines steht fest: Ich bin auf jeden Fall bereit.“ Wassili schaute daraufhin ganz scheinheilig und meinte: „Gut, das will ich hoffen...Golking, Willensleser!“ Mit einem ernsten, konzentrierten Blick starrte Golking Voltenso nun an, doch weiterhin geschah nichts. Da sich Takeshi sehr darüber wunderte, dass kein wirklicher Angriff erfolgte, ergriff er die Initiative und befahl: „Los, schlag zu, Voltenso! Donnerblitz!“ „Voltensooo!“, schrie Voltenso daraufhin energisch und entlud erneut einen gewaltigen Donnerblitz, der direkt auf Golking zuflog. Da dieses weiterhin damit beschäftigt war, Voltenso ins Visier zu nehmen, leistete weder es selbst noch Wassili Widerstand, bis der Donnerblitz schließlich mit voller Kraft in Golking einschlug und die gesamte Elektrizität durch seinen Körper jagte, wobei es schmerzerfüllt schrie: „Goool! Golkiiing!“ Etwa zehn Sekunden hielt der Angriff an, bis Voltenso die Attacke schließlich abbrach, ein selbstgefälliges Lächeln aufsetzte und sagte: „Vol! Voltenso!“ Takeshi hob derweil seine rechte, geballte Faust an und rief zufrieden: „Jaaa! Das war spitze, Voltenso.“ Golkings Körper qualmte indessen ziemlich stark, und es selbst war bereits stark angeschlagen, doch Wassili stand ganz gelassen mit einem sehr selbstbewusst wirkenden Lächeln da, was Takeshi zunehmend verunsicherte. Mit einem verbissenen Blick musterte er Wassilis lässige Körperhaltung daher und dachte: „Was hat er vor? Warum steht er da wie angewurzelt? Warum hat er nicht reagiert, als Voltenso Golking angegriffen hat? Ich...versteh das nicht. Und was hat es mit Willensleser auf sich? Mist...Ich kenne diese Attacke nicht so genau.“ Mit entschlossener Geste rief Takeshi nun: „Ich weiß nicht, warum du nur so dastehst und nichts unternimmst, Wassili. Glaub aber nicht, dass ich dich deswegen schonen werde! Voltenso, noch einmal Donnerblitz! Gib Golking den Rest!“ Erneut entlud Voltenso lautstark „Tensooooo!“ schreiend einen Donnerblitz, der mit wahnsinniger Geschwindigkeit auf das im Wasser befindliche Golking zuflog. Wassili sagte daraufhin jedoch ganz gefasst: „Hehe...Fragt sich, wer hier wen schonen muss. Golking, weich aus...und dann...Hornbohrer!“ „Was? Ahhh...ahh...“, sagte Kira daraufhin geschockt, als er Wassilis Befehl hörte, woraufhin Jeff ihn verunsichert ansah und fragte: „Äh? Kira, was ist? Was hast du?“ Ziemlich murrend entgegnete Kira daraufhin: „Gh, gh...Wenn...wenn Takeshi diesen Angriff nicht abwehrt, ist Voltenso aus dem Rennen...und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.“ Wie schon einmal wich Golking einfach zur Seite aus und sprang dann aus dem Wasser heraus in Richtung Voltenso. Während der Donnerblitz mit aller Wucht in das Wasser einschlug und das gesamte Wasserfeld unter Strom setzte, flog Golking direkt auf Voltenso zu, wobei sich das Horn an seinem Kopf plötzlich rasend schnell zu drehen begann und ein lautes Geräusch wie bei einer Bohrmaschine erzeugte. Takeshi reagierte diesmal jedoch sofort und befahl: „Schnell, Voltenso! Lenk den Donnerblitz zur Seite auf Golking um!“ Voltenso drehte sich nun mehr zur Seite und sah genau in die Richtung, in der Golking bereits aus sehr naher Distanz angeflogen kam, wobei es seinen Donnerblitz direkt auf seinen Gegner richtete. Mitten in der Luft wurde Golking nun von dem elektrischen Strahl erfasst und vollkommen unter Strom gesetzt, wobei es voller Schmerzen schrie: „Gooolkiiing!“ Takeshi ballte derweil merklich zufrieden die Fäuste und sagte: „Ha! Das Glück ist auf unserer Seite. Gegen Elektro-Pokémon haben Wasser-Pokémon kaum eine Chance. Mach weiter so, Voltenso! Du hast es gleich.“ Während Voltenso weiterhin den Donnerblitz einsetzte, lächelte es dem qualvoll schreienden Golking zuversichtlich zu, doch dann rief Wassili auf einmal energisch: „Gib nicht auf, Golking! Hol alles aus dir heraus! Ich weiß, dass du es schaffen kannst.“ In diesem Moment kniff Golking die Augen und biss die Zähne zusammen, bis es sich trotz des starken Donnerblitzes, der es mitten in der Luft hielt, weiter nach vorne drängen konnte und direkt auf Voltenso zustürzte, welches dem Geschehen nur geschockt entgegen sehen konnte. Noch während dieses letzten verzweifelten Kraftaktes wurde Golking selbst ohnmächtig, traf jedoch Voltensos Körper noch mit seinem rotierenden Horn, weswegen Voltenso auf einmal qualvoll und entsetzt die Augen und den Mund weit aufriss und lautstark schrie: „Vooolteeensooo!“ Golking fiel nun bewusstlos auf die Plattform, von der aus Voltenso angegriffen hatte, wohingegen Voltenso selbst durch den harten Treffer des Hornbohrers weit nach hinten auf eine der anderen Plattformen, die sich näher an Takeshi befanden, krachte, wo es nun mit einem leeren Blick und schlaff aus dem Mund hängender Zunge lag. Der Schiedsrichter reagierte natürlich sofort und erklärte: „Sowohl Voltenso als auch Golking sind kampfunfähig. Damit steht es 4:4 zwischen dem Herausforderer und dem Arenaleiter. Ich bitte Sie beide nun, Ihr jeweils letztes Pokémon zu wählen!“ Wassili holte Golking nun rasch in den Pokéball zurück und flüsterte mit einem sanften Lächeln „Du bist graziös über das Wasser geflogen, ich danke dir dafür, Golking.“, während Takeshi geschockt dastand und fassungslos stammelte: „Nein...da...das kann doch nicht...sein. Voltenso war drauf und dran...zu gewinnen. Rrhh...Verdammt...“ Takeshi richtete nun widerwillig seinen Pokéball auf Voltenso und sagte: „An dir hat es nicht gelegen, Voltenso. Du hast deine Sache super gemacht. Komm zurück!“ Mit einem roten Strahl verschwand Voltenso nun wieder in Takeshis Pokéball, den er schließlich wieder wegsteckte. Wassili holte derweil bereits einen neuen Pokéball hervor und lächelte Takeshi vorfreudig ins Gesicht, während Takeshi einen sehr ernsten, angespannten Blick auf Moorabbel warf, das diesen Blick mit einem sehr entschlossenen Gesichtsausdruck erwiderte. Takeshi nickte daraufhin und dachte sich innerlich: „Ich habe nur noch ein Pokémon übrig...und welches ich einsetze, ist sonnenklar. Nur Moorabbel hat noch die Kraft dazu, diesen Kampf zu unseren Gunsten zu entscheiden. Ich vertraue auf dich, mein Freund.“ Endlich ist es soweit: Der Arenakampf zwischen Takeshi und Wassili geht nach einem spannenden 4:4 in die letzte Runde und somit alles entscheidende Phase. Wie wird diese ausgehen? Wird sich Takeshi wieder auf seinen besten Pokémon-Freund verlassen? Und wie sieht es mit Wassilis letzter Wahl aus? Handelt es sich dabei womöglich auch um sein stärkstes Pokémon? Wenn ihr erfahren wollt, wie dieser nervenaufreibende Kampf endet, dann verpasst nicht die nächste Episode! Fortsetzung folgt... Episode 169: Der Kampf um den Schauerorden - Teil III ----------------------------------------------------- Nachdem sich in dem harten Arenakampf zwischen Takeshi und Wassili unser kleiner Held mit einer 2:0-Führung einen erheblichen Vorteil verschafft hatte, ging es wider Erwarten stetig bergab. Sowohl Bisasam und Pudox als auch Takeshis Schwalboss unterlagen im Kampf gegen Wassilis Seejong, welches jedoch letztendlich in Takeshis Voltenso seinen Meister fand. Da Wassilis nächstes Pokémon erneut ein Wasser-Pokémon - ein Golking - war, standen die Chancen für Voltensos Sieg recht gut. Doch just in dem Moment, in dem Voltenso Golking endgültig mit einem Donnerblitz niederstreckte, berührte Golking Takeshis Pokémon noch mit seinem Horn, das es zuvor für einen verheerenden Hornbohrer bereit gemacht hatte. Dies wiederum bedeutete auch für Voltenso eine sofortige Niederlage, da der Hornbohrer zu den wenigen Attacken zählt, die ein Pokémon mit einem Schlag besiegen können. Nachdem beide Kontrahenten ihre Pokémon zurückgerufen hatten, holte Wassili schließlich einen neuen Pokéball hervor und küsste diesen sogar, wobei er leise „Ich verlasse mich auf dich...“ hauchte, bis er den Pokéball wuchtig nach vorne warf und dabei rief: „Milotic, jetzt bist du an der Reihe!“ Hoch in der Luft öffnete sich nun der sich unzählige Male um die eigene Achse drehende Pokéball mit einem grellen Blitz, welcher sich mitten im Wasser materialisierte und zu einem großen Milotic wurde, das freudig „Miiiii!“ rief. Ziemlich verblüfft sagte Jeff daraufhin: „Oh, wow...Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Wassili hat ein Milotic, genau wie ich.“ Verbissen meinte Kira daraufhin jedoch: „Rrhh, ja...Aber da gibt es einen Unterschied. Kämpferisch spielt das Exemplar von Wassili wahrscheinlich in einer ganz anderen Liga als deines, Jeff. Und genau das beunruhigt mich.“ Takeshi wirkte derweil ebenso überrascht wie Jeff, da er mit vor Erstaunen offen stehendem Mund dastand, bis er schließlich sagte: „Milotic? Ich hätte mit vielem gerechnet...aber damit? Moorabbel, wir haben es gut, dass wir Milotic bereits aus Jeffs Pokémon-Team kennen. Allerdings ist Wassilis Milotic...weitaus größer. Und was das heißt, dürfte wohl klar sein. Meinst du, du kannst es mit ihm aufnehmen? Schaffst du das?“ Mutig klopfte sich Moorabbel daraufhin auf die Brust und sagte voller Selbstvertrauen: „Moor, Moor! Moorabbel!“ Takeshi legte infolgedessen ebenso ein selbstsicheres Lächeln auf und erwiderte voller Zuversicht: „Hehe...Hört sich nach einem ‚Ja’ an. Weißt du...Milotic wird sicher schwer zu knacken sein, aber...Es zu besiegen, ist sicher keine Sache der Unmöglichkeit. Wir beide packen das, davon bin ich überzeugt. Ich glaube an dich, mein Freund, hörst du? Glaub du auch an dich selbst, denn das macht dich stark. Und mein Vertrauen in dich wird dir ebenso helfen, hier zu gewinnen. Wie sieht es aus? Bist du bereit, Kumpel?“ „Mooor!“, entgegnete Moorabbel darauf voller Elan, bis Takeshi schließlich in eindrucksvoller Pose seinen rechten Arm nach vorne schwang, auf Milotic zeigte und mit einem energischen Blick rief: „Okay, ich habe mich entschieden. Moorabbel, ich wähle dich!“ Mit einem Riesensatz sprang Moorabbel plötzlich vom Boden ab und landete dann wenige Sekunden später einige Meter weiter vorne auf einer der Plattformen, die im Wasser schwammen, wobei es voller Entschlossenheit rief: „Moor! Mooraaabbeeel!“ Wassili lächelte unterdessen bereits vorfreudig und sagte leise vor sich hin: „Hm...Moorabbel, was? Eine interessante Wahl, hehehe...“ In der Zwischenzeit schaute der Schiedsrichter zuerst zu Wassili und anschließend zu Takeshi, bis er schließlich beide Fahnen nach oben hielt und entschlossen verkündete: „Die letzte Runde dieses Arenakampfs wird von Moorabbel und Milotic ausgetragen. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ Sofort übernahm Takeshi nun die Initiative und zeigte auf das gegnerische Pokémon, während er energisch befahl: „Moorabbel, tauch unter Wasser und greif Milotic dann mit dem Bodycheck an!“ Moorabbel nickte daraufhin einverständlich und sprang dann umgehend ins Wasser, in dem es letztlich abtauchte. Während Wassili sichtlich erheitert dastand und sich fragte, wie Takeshi seinen Plan durchführen wolle, schwamm Moorabbel unter Wasser mit schnellen Arm- und Beinbewegungen immer schneller auf Milotic zu. Nach einiger Zeit schoss es urplötzlich wieder aus dem Wasser heraus und flog dann direkt auf Milotic zu, um es mit vollem Körpereinsatz zu rammen. Doch kaum war Moorabbel aus dem Wasser herausgesprungen, rief Wassili entschlossen: „Glaubst du, dass wir es euch so leicht machen, Takeshi? Milotic, Hydropumpe!“ Milotic öffnete nun umgehend seinen Mund und rief dabei lautstark „Miiilooo!“, woraufhin es aus diesem einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl herausschoss, der direkt auf das herannahende Moorabbel zuflog. Während Moorabbel dem Angriff geschockt entgegen sah, weil es nicht damit gerechnet hatte, behielt Takeshi jedoch die Nerven und rief: „Schnell, feuere eine Aquaknarre nach unten!“ Moorabbel reagierte intuitiv, da es sich nicht von unnötigen Gedanken leiten lassen wollte, sondern vielmehr von dem Vertrauen in seinen Trainer. Daher öffnete es seinen Mund und rief lautstark „Mooooor!“, wobei es einen großen Wasserstrahl nach unten feuerte. Durch den Druck, der dadurch von unten entstand, katapultierte sich Moorabbel weiter nach oben in die Luft und wich somit der Hydropumpe von Milotic in allerletzter Sekunde aus, während Wassili ziemlich perplex rief: „Was? Wie...wie konnte es so schnell reagieren? Unglaublich...Was für ein Ausweichmanöver...“ Takeshi ging auf das Staunen seines Gegners jedoch keinesfalls ein und befahl stattdessen: „Und jetzt, setz den Bodycheck von vorhin fort!“ Moorabbel nickte daraufhin und machte sich anschließend bewusst etwas schwerer, um so geschickt die Fallgeschwindigkeit auszunutzen. Rasend schnell fiel es nun nach unten, bis es schließlich Milotic mit vollem Körpereinsatz traf und dann mit aller Kraft auf dem Wasser aufklatschte. „Milooo!“, rief Milotic dabei schmerzerfüllt, während Moorabbel bereits wieder auftauchte, was Takeshi wiederum zum Anlass nahm, um gleich den nächsten Befehl von sich zu geben: „Und jetzt, Lehmschuss!“ Aus kürzester Distanz schoss Moorabbel nun zahlreiche dicke, schlammige Lehmhaufen auf Milotics gesamten Körper ab, welches dieses Trommelfeuer von Attacken über sich ergehen lassen musste. Während es dabei qualvoll „Miiilooo!“ schrie, rief Wassili verbissen: „Nicht schlecht, Takeshi. Aber glaub nicht, wir wären schon geschlagen, nur weil du zwei mal in Folge mit harten Attacken angreifst! Milotic, setz die Hydropumpe gegen Moorabbels rechte Schulter ein!“ Immer noch musste Milotic einen Lehmschuss nach dem anderen hinnehmen und machte dabei ein ganz schmerzverzerrtes Gesicht, bis es jedoch das linke seiner beiden vor Schmerz zugekniffenen Augen leicht öffnete, damit in Moorabbels Richtung schaute und schließlich aus seinem Mund einen riesigen Wasserstrahl ausspie, der direkt auf Moorabbel zuflog. „Moor?“, sagte Moorabbel noch geschockt, doch zum Reagieren war keinerlei Zeit mehr. Die Hydropumpe traf seinen Körper zum Großteil an der rechten Schulter, weswegen Moorabbel seinen Mund weit aufriss und schmerzerfüllt aufschrie: „Moooraaabbeeel!“ Durch den Druck des Wasserstrahls wurde Moorabbel nun weit nach hinten in die Luft geschleudert, bis es nach Beendigung von Milotics Angriff hart auf dem Wasser aufschlug und aufgrund der ungeheuren Wucht der Attacke noch ohne weitere Einwirkung mehrere Meter im Wasser nach hinten trieb, während das Wasser neben Moorabbel gewaltsam zur Seite gestoßen wurde. Takeshi stand derweil geschockt da und rief sichtlich besorgt: „Ahh...Oh nein. Moorabbel, bist du in Ordnung?“ Moorabbel trieb derweil mit dem Rücken auf dem Wasser, während es sich dabei mit der linken Pfote an der rechten Schulter, die ihm sehr wehzutun schien, festhielt. Nichtsdestotrotz schaute es voller Ernst zur Decke der Arena und sagte mutmachend zu sich selbst: „Abbel! Moor...Moorabbel!“ Doch unterdessen gab Wassili einen Befehl, der für unseren jungen Helden noch schwerwiegendere Auswirkungen hatte, als er je erwartet hätte: „Milotic, nutzen wir doch die Zeit, um dich wieder ein wenig aufzupeppen! Setz Genesung ein!“ „Ahhh...Wa...was? Genesung?“, schrie Takeshi daraufhin sichtlich geschockt, wohingegen auch Moorabbel aufhorchte und lautstark „Moor?“ sagte, woraufhin es sich im Wasser ruckartig wieder aufrichtete und Milotic entsetzt ansah. Milotic lächelte derweil zufrieden und begann sich mit geschlossenen Augen zu konzentrieren. Bereits wenige Augenblicke später war sein Körper von einem wunderschönen Glitzern umgeben, das ihm nach und nach immer mehr Kraftpunkte wiederschenkte und seinen Körper fast vollständig regenerierte. Zahlreiche seiner Wunden verschwanden wie durch Geisterhand, bis das mysteriöse Glitzern letztendlich wieder verschwand. Während Milotic nun wieder gestärkt schien, zog sich Moorabbel aus dem Wasser auf eine der Plattformen. Erschöpft atmend schaute es dabei zu Milotic und hielt sich vor Schmerz die rechte Schulter. Takeshi stand unterdessen mit weit aufgerissenen Augen und vor Schock geöffnetem Mund da, während er sich innerlich dachte: „Nein...nein...Nein, das...das ist das schlimmste, was hätte passieren können...Wenn Milotic Genesung beherrscht, dann kann es sich jederzeit wieder regenerieren, während Moorabbel von Angriff zu Angriff immer schwächer wird...Was soll ich jetzt tun?“ Trotz seiner Verunsicherung versuchte Takeshi, nach außen hin die Ruhe zu bewahren, da er sich nicht anmerken lassen wollte, dass er von Milotics Genesung ziemlich beeindruckt war. Stattdessen ging er gar nicht erst darauf ein und sagte: „Wassili, kann ich dich mal was fragen? Wieso hast du Milotic Moorabbels rechte Schulter angreifen lassen? Da steckt doch irgendwas dahinter.“ Mit verschränkten Armen und einem selbstsicheren Lächeln erwiderte Wassili darauf: „Hehehe...Und ob da was dahinter steckt. Ich kann es dir ruhig sagen, denn für mich ist es ohnehin kein Nachteil, sondern eher für euch. Als Moorabbel Milotic vorhin mit dem Bodycheck angegriffen hat, traf es mein Pokémon mit aller Kraft mit der rechten Schulter. Da Bodycheck allerdings auch das Pokémon schädigt, das diese Attacke anwendet, war mir klar, dass Moorabbels rechte Schulter ein wenig lädiert sein muss. Genau diese Schwachstelle habe ich ausgenutzt, um Moorabbel genau da anzugreifen, wo es wehtut.“ Takeshi wich nun geschockt einen Schritt zurück und schaute ganz verbissen aus, weil er sich dieser Tatsache selbst noch gar nicht bewusst war. Fassungslos knurrte er daraufhin vor sich hin: „Gh, gh...Ahh...Oh nein. Das...das heißt, dass wir...jetzt einen offensichtlichen Schwachpunkt haben...Rrrhhh, rrhh...*entschlossen* Gut, dann haben wir wohl keine andere Wahl mehr, als endlos Angriffe zu starten. Glaub mir eins, Wassili! Dass Milotic Genesung beherrscht, ist ein enormer Vorteil für euch. Aber wenn wir es pausenlos attackieren, wird es gar nicht erst die Gelegenheit haben, sich zu regenerieren. Also los! Moorabbel, setz Surfer ein!“ Moorabbel bestätigte den erhaltenen Befehl daraufhin nickend und sprang sofort ins Wasser. Als es wieder auftauchte, richtete es seine Arme in Richtung Milotic, während es dieses entschlossen ansah und energisch rief: „Mooooor!“ Allmählich wurde direkt hinter Moorabbel das Wasser unruhig, bis dieses sich plötzlich zu sammeln begann und sich anschließend zu einer gewaltigen Welle auftürmte, die sich nun mit rasender Geschwindigkeit auf Milotic zu bewegte. Moorabbel stand derweil ganz oben auf der Welle und sah Milotic zielstrebig an, wohingegen Milotic ganz geschockt aussah. Wassili reagierte jedoch sofort und befahl: „Rrhh, hol Moorabbel mit der Hydropumpe von dort oben runter!“ Milotic öffnete daraufhin seinen Mund und schoss daraus einen riesigen Wasserstrahl ab, der geradewegs auf die Spitze der Welle, auf der Moorabbel surfte, zuraste. Takeshi schwang nun sofort seinen rechten Arm zur Seite und rief energisch: „Schnell, tauch in der Welle ab!“ Noch ehe die Hydropumpe von Milotic Moorabbel treffen konnte, ließ dieses auf einmal seinen Körper einfach in der Welle abtauchen, obwohl es zuvor noch so sicher auf ihr surfte. Infolgedessen ging Milotics Hydropumpe ins Leere, während es entsetzt „Milo?“ sagte und der herannahenden Welle entgegen blickte. Nur wenige Sekunden später riss die Welle Milotic schließlich gewaltsam mit und begrub es unter sich, wodurch eine Menge Wasser nach oben in die Luft spritzte, welches danach wie ein kleiner Schauer wieder nach unten nieselte. Wassili schaute derweil recht angespannt, dachte sich aber: „Na gut, der Punkt geht an dich, Takeshi. Diesen Angriff muss Milotic aber aushalten! Surfer ist zwar sehr stark, aber als Wasser-Pokémon ist Milotic für Wasser-Attacken logischerweise weniger anfällig.“ Nachdem sich die Welle nun allmählich wieder gelegt hatte, schaute Takeshi gespannt auf das Kampffeld, bis er schließlich Milotic sah, das sich immer noch aufrecht im Wasser befand, jedoch vor Schmerz die Augen zusammenkniff. Direkt vor Milotic befand sich eine der Plattformen des Kampffeldes, auf der Moorabbel stand. Doch statt auf einen weiteren Befehl zu warten, begann Moorabbel auf einmal von selbst, ganz verbissen und voller Tatendrang mit seinen Pfoten auf Milotics Gesicht und Körper einzuschlagen. Während Milotic schmerzerfüllt „Miiilooo!“ schrie, rief Moorabbel dabei voller Anstrengung: „Moor! Moor, Moor, Ab...bel! Ab...bel! Mooooor!“ Ziemlich verblüfft sah Takeshi dies mit an und dachte sich dabei innerlich: „Moorabbel...Du...du hängst dich so rein. Und du...kämpfst weiter, noch bevor ich dir einen neuen Befehl gegeben habe? Wie es aussieht, kennst du den Ernst der Lage. Du weißt genauso gut wie ich, dass du Milotic pausenlos angreifen musst, damit du es besiegen kannst, noch bevor es sich regenerieren kann. Trotz deiner lädierten Schulter powerst du dich so aus...Du bist einfach großartig, mein Kleiner...“ Takeshi hielt nun seine beiden Hände seitlich geöffnet vor den Mund, um anschließend lautstark und motivierend zu rufen: „Ja, weiter so, Moorabbel! Du schaffst das, das weiß ich ganz genau. Gib nicht auf! Du musst durchhalten, hörst du? Milotic wird immer schwächer.“ Während Moorabbel immer noch wie wild auf Milotic einprügelte, ballte Jeff mit einem zuversichtlichen Lächeln die Fäuste und rief: „Ja, ihr beide macht das super. Weiter so!“ Während Jeff dem Geschehen gespannt beiwohnte, bemerkte er plötzlich, dass Kira ziemlich angespannt vor sich hin grummelte, weswegen er verwundert fragte: „Kira, was ist los?“ Kira erwiderte daraufhin mit einem deutlichen Unwohlsein: „Gh, gh...Es ist zwar gut, dass sich Moorabbel so reinhängt. Aber wenn es weiterhin so wild um sich schlägt, wird es bald am Ende seiner Kräfte sein. Einfach so zuzuschlagen ist keine richtige Pokémon-Attacke. Es verausgabt sich enorm, denn die Bewegungen, die es bei diesen vielen Schlägen ausführt, sind lediglich für Kampf-Pokémon ganz normal, aber nicht für ein Pokémon eines anderen Typs. Takeshi braucht dringend eine Strategie, sonst ist es...AUS UND VORBEI!“ Immer noch schlug Moorabbel mit aller Härte mit seinen Pfoten auf Milotic ein und rief dabei total erschöpft „Moor, Moor, Moor, Moor, Moor!“, bis es sogar einmal in die Luft sprang, dabei eine geschickte Umdrehung machte und Milotic dann mit seinem Schwanz mitten ins Gesicht schlug. „Miiiii!“, schrie Milotic daraufhin schmerzerfüllt, während Wassili das Geschehen verbissen mit ansah und rief: „Takeshi, ich bin beeindruckt. Dein Moorabbel hat einen ungeheuren Kampfgeist. Aber so stur und planlos, wie es angreift, könnt ihr nur verlieren. Milotic, lass dir das alles nicht mehr gefallen! Wickel!“ Moorabbel schlug nach und nach mit seinen Pfoten auf Milotic ein, welches sich bei der Fülle an Schlägen einfach nicht zur Wehr setzen konnte. Dennoch gab es einen Körperteil, der noch bewegungslos und ungenutzt seicht unter der Wasseroberfläche vor sich hin trieb: sein Schwanz. Diesen bewegte Milotic nun ruckartig nach oben, sodass er lautstark das Wasser verdrängte und aus diesem herausschoss, wie eine Rakete. Moorabbel sah diesen noch im Augenwinkel herannahen und schaute daher ganz geschockt aus, bis Milotics Schwanz sich schließlich mitten in Moorabbels Bauch rammte, weswegen dieses spucken musste und ächzend rief: „Mooor...Ab...bel...“ „Ahhh! Nein, Moorabbel!“, schrie Takeshi daraufhin entsetzt, während Milotic in Windeseile Moorabbels Körper mit seinem Schwanz umwickelte und anschließend begann, es mit aller Kraft zu quetschen. Zwar schauten noch Moorabbels Kopf und sein linker Arm heraus, doch dies bedeutete erst recht, dass der Großteil des Schmerzes sich in Moorabbels Schwachpunkt, nämlich seiner lädierten rechten Schulter entfalten würde. Milotic setzte den Wickel nun sehr lange ein und schaute Moorabbel dabei verbissen an, während dieses vor Schmerz die Augen zusammenkniff und den Mund weit aufriss, während es qualvoll schrie: „Moooooooor!“ Takeshi sah indessen völlig aufgelöst aus und schrie verzweifelt: „Neeeiiin! Verdammt, es trifft schon wieder seine Schulter...Das darf nicht seeeiiin! Ich kann das nicht mit ansehen. Moorabbel, versuch, dich zu befreien! Biiitteee!“ „Aaaaabbeeeeel!, schrie Moorabbel indessen immer noch voller Schmerzen, bis Wassili schließlich mit ernster Miene rief: „Ich will dein Pokémon nicht ernsthaft verletzen, aber als Arenaleiter bin ich verpflichtet, mit aller Härte gegen jeden Herausforderer zu kämpfen. Es tut mir Leid, Takeshi...Milotic, Hydropumpe!“ Milotic, das Moorabbel mit seinem Schwanz immer noch am Wickel hatte, hielt seinen Schwanz nun hoch nach oben und hörte letztlich auf, es zu quetschen, indem es sich von Moorabbel löste. Während Moorabbel nun langsam nach unten fiel, öffnete Milotic seinen Mund und rief lautstark „Miiilooooo!“, bis es aus diesem schließlich Unmengen von Wasser in Form eines druckvollen Strahls heraus schoss, der Moorabbel mit aller Wucht mitten im Bauch traf. Moorabbel wurde dadurch weggedrückt und weit nach hinten geschleudert. Während es durch diese heftige Attacke wild durch die Luft gewirbelt wurde, hatte es seine Augen trotz seiner starken Schmerzen noch leicht offen und schaute Milotic ganz verbissen an, während es keuchte: „Moor...Moor...ABBEL!“ Ruckartig konnte sich Moorabbel nun mitten in der Luft wieder fangen und sah Milotic herausfordernd an, während Takeshi erleichtert rief: „Oh Mann, Moorabbel. Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Dir geht’s noch gut, Gott sei Dank. Du bist einfach ein Pfundskerl, du lässt dich einfach nicht unterkriegen, hahaha!“ Während Moorabbel noch mitten in der Luft war und ganz langsam herunterfiel, rief Wassili plötzlich energisch: „Unglaublich...Dein Moorabbel ist wirklich hart im Nehmen. Aber jetzt ist Schluss mit lustig. In der Luft kann es sich nicht mehr wehren. Milotic, Aquawelle!“ Milotic öffnete nun seinen Mund und rief „Miloootiiic!“, woraufhin aus seinem Mund merkwürdig aussehende, runde, blau gefärbte Schallwellen heraus kamen, die direkt auf Moorabbel zuflogen. Dieses war dem Angriff schutzlos ausgeliefert, dessen es sich absolut im Klaren war, weswegen es ganz geschockt guckte und sich noch schützend die Arme vor den Körper hielt. Dennoch half dies nichts. Die Aquawelle erwischte Moorabbel letzten Endes mitten in der Luft und holte es gewaltsam vom Himmel. Wie durch eine Druckwelle wurde es nun mit rasender Geschwindigkeit nach unten geschleudert, während es schmerzerfüllt „Mooooor!“ schrie, bis es letztendlich mit aller Wucht auf einer der harten Plattformen aufprallte, wobei es nur noch ein kurzes „MOOR!“ von sich gab. Regungslos lag es nun auf der Plattform, die durch den harten Aufprall völlig eingedrückt und rissig geworden war. Takeshi stand derweil gänzlich fassungslos da, seine Hände zitterten und sein Verstand wollte nicht wahrhaben, was seine Augen sahen. Mit einem fast schon leeren, apathischen Blick lag Moorabbel scheinbar bewusstlos da, weswegen Takeshi allmählich Tränen in die Augen schossen und er voller Trauer rief: „NEEEEEIIIIIN! Moorabbel, was ist mit dir? Komm schon, du musst aufstehen! Moorabbel!“ Während Takeshi zunehmend verzweifelte, stand Wassili mit einem emotionslosen Blick da und sagte: „Milotic, Genesung!“ Als hätte sich Moorabbel nicht ohnehin schon genug entkräftet, machte Milotic fast all seine Mühen, es zu schwächen, zunichte, indem es sich wieder mit einem Glitzern, das seinen Körper umgab, zum Großteil regenerierte. Jeff reagierte indessen völlig geschockt und sagte fassungslos: „Nein...Das...das kann doch nicht wahr sein...Takeshi und Moorabbel dürfen nicht verlieren...Wie soll denn das noch weitergehen?“ Kira erwiderte darauf mit finsterer Miene: „Das frage ich mich auch. Moorabbel ist am Ende seiner Kräfte. Und Milotic dagegen...hat sich schon zum 2. Mal regeneriert. Der einzige Vorteil, den Takeshi vielleicht noch hat, ist, dass Milotic dennoch etwas geschwächt ist. Genesung bringt immer nur einen großen Teil der verlorenen Kraftpunkte zurück, aber es regeneriert kein Pokémon vollständig. Vor allem nicht, wenn es viel einstecken musste...und das musste Milotic aber bislang eindeutig. Es wird wirklich eng...“ In der Zwischenzeit schaute der Schiedsrichter das am Boden liegende Moorabbel angespannt an und zitterte bereits unruhig mit der Hand, mit der er normalerweise auf Wassili zeigen würde. Takeshi bemerkte dies verunsichert, richtete seinen Blick dann aber wieder auf das völlig erschöpfte Moorabbel, das ganz leise vor sich hin flüsterte: „Moor...ab...abbel...“ Takeshi, der immer noch Tränen in den Augen hatte, kniff nun auf einmal ganz fest seine Augen zusammen, während er jedoch seinen Mund ganz weit aufriss und schrie: „MOORABBEL! Bitte! Du musst wieder hochkommen! Ich weiß, dass du es kannst...Ich weiß, dass du imstande bist, diesen Kampf gegen Milotic noch zu gewinnen...Ich vertraue auf dich, mein Freund. Du weißt doch, wir haben schon viel, viel schlimmere Kämpfe überstanden...Aber nie hast du dich unterkriegen lassen. Du hast immer bis zum bitteren Ende gekämpft und durchgehalten....Und es hat sich fast immer bezahlt gemacht. Ich bitte dich, Moorabbel...GIB NICHT AUF! Wir haben doch so viel erlebt und zusammen durchgemacht...und weißt du auch noch, wofür? Wir wollten doch in der Pokémon-Liga von Hoenn kämpfen und beweisen, dass wir die Besten sind. Das darfst du nicht vergessen! Denk an unseren Traum...denk an den Traum, dem wir schon seit Monaten hinterher jagen!“ Während Takeshi absolut alles daran setzte, Moorabbel noch ein letztes Mal zu motivieren und es an ihren großen, gemeinsamen Traum erinnerte, schaute Moorabbel ganz erschöpft zur weißen Decke des Arenagebäudes und stammelte leise und nachdenklich „Moor...moor...“ vor sich hin, bis ihm plötzlich schwarz vor Augen wurde und es für einen kurzen Augenblick eine Vision aus der Vergangenheit hatte. ~Rückblick (Episode 4)~ Takeshi: „Hydropi? Weißt du was? Ich bin mir sicher, dass wir ein super Team sein werden. Zusammen werden wir die 8 Orden Hoenns gewinnen und an der Pokémon-Liga teilnehmen. Und dann verlasse ich die Arena als Pokémon-Meister und du verlässt sie als das beste Pokémon der Welt, okay? Meinst du, wir können unseren Traum wahr machen?“ Takeshi hielt Hydropi nun seine Hand hin und Hydropi legte seine rechte Pfote darauf. Takeshi: „Wusste ich’s doch, du bist auch meiner Meinung. Na dann...Auf in die weite Hoenn-Region! Lass uns das beste Team der Welt werden!“ ~Rückblick - Ende~ In der Zwischenzeit hatte der Schiedsrichter eine Entscheidung getroffen. Er zeigte daher entschlossen mit der linken Fahne auf Wassili und erklärte lautstark: „Moorabbel kann nicht mehr weiterkämpfen. Die Sieger sind somit Milotic und der Arenaleiter Wassi...Hä?“ Noch ehe der Schiedsrichter seinen Satz jedoch beenden konnte, sprang Moorabbel urplötzlich mit einem emotionslosen Blick auf. Während Wassili ganz entsetzt „Was? Es kommt tatsächlich noch mal hoch?“ rief, drehte Moorabbel seinen Gegnern den Rücken zu, sodass es in die Richtung von Takeshi sah. Dieser schaute mit Tränen in den Augen und weit hochgezogenen Augenbrauen ganz verdutzt drein und sagte zögerlich „Moor...abbel...“, wohingegen sein kleiner Pokémon-Freund trotz Schmerzen die Zähne zusammenbiss und auf einmal seinen linken Arm nach vorne richtete, um Takeshi seinen nach oben gestreckten Daumen als Zeichen des Sieges zu zeigen. Noch sah Takeshi dies verblüfft mit an, doch dann legte er ein von Stolz erfülltes Lächeln auf, zeigte ebenfalls mit einem nach oben gestreckten Daumen nach oben und rief ehrgeizig: „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Freund. Packen wir es an! Die letzte Phase...Ich vertraue dir.“ Kaum hatte Takeshi dies gesagt, öffnete Moorabbel auf einmal ganz weit seinen Mund und schrie lautstark „Mooooor!“, bis aus diesem plötzlich ein riesiger Wasserstrahl geschossen kam, der Moorabbel als Antrieb diente. Da es die Aquaknarre in Takeshis Richtung feuerte, wurde es automatisch weit nach hinten in Richtung Milotic katapultiert. Nachdem es schließlich genug Wasser ausgespieen hatte, brach es die Attacke abrupt ab, flog jedoch durch den zuvor ausgelösten Antrieb durch die Aquaknarre so schnell auf Milotic zu, dass weder es selbst noch Wassili reagieren konnte. Wassili konnte nur noch erschrocken „Nein, das ist unmöglich.“ schreien, bis Moorabbel schließlich durch den Antrieb der Aquaknarre mit rasender Geschwindigkeit und voller Wucht mit seinem Kopf in Milotics Seite rammte, welches daraufhin voller Schmerz aufschrie: „Miiilooo!“ Während Milotic noch ganz schockiert vor Schmerz zuckte, reagierte Wassili sofort und rief: „Halt dagegen, Milotic! Schleudere es mit deinem Schwanz in die Luft, dann ist es hilflos.“ Gesagt, getan: Trotz starker Schmerzen schwang Milotic seinen großen Schwanz von unten nach oben aus dem Wasser heraus und traf Moorabbel dabei mit aller Härte von unten, wodurch dieses hoch nach oben in die Luft geschleudert wurde und verbissen „Moor...Abb, Abbel!“ rief. Takeshi zeigte daraufhin umgehend auf Milotic und rief energisch: „Tut mir Leid, Wassili, aber du hast einen großen Fehler begangen, denn du hast uns unterschätzt. Du meinst vielleicht, Moorabbel sei in der Luft hilflos. Aber du weißt nicht, dass Moorabbel in der Vergangenheit schon oft aus der Luft heraus verheerende Angriffe gestartet hat. Und genau so einen werden wir dir jetzt mal demonstrieren. Moorabbel, setz den Neo-Wassertornado ein! Denk daran zurück, wie du es bei dem Pokémon-Stärke-Wettbewerb der Master-Klasse gemacht hast! Ich baue auf dich.“ „Wa...WAS? Neo-Wassertornado? Wo...wovon sprichst du? Es gibt keine Pokémon-Attacke, die solch einen Namen trägt.“, schrie Wassili daraufhin sichtlich geschockt über die ihm unbekannten Worte Takeshis. Dieser erwiderte Wassilis Entsetzen jedoch nur mit einem kampfeslustigen Lächeln, während Moorabbel sich selbst auf einmal mit einer Aquaknarre, die es nach unten feuerte, noch weiter nach oben in die Luft beförderte. Als es schon fast an der Decke der Arena angekommen war, streckte es auf einmal beide Arme weit von sich und begann damit, sich rasend schnell um die eigene Achse zu drehen. Daraufhin hob es den Kopf schräg nach oben an und feuerte aus seinem Mund erneut eine Aquaknarre ab, die es jedoch dauerhaft beibehielt. Somit entstand durch die vielen Wasserstrahlen, die sich wie eine Spirale um Moorabbel drehten, mitten in der Luft um Moorabbels Körper herum ein Wassertornado - eine Art Wasserhose - der ganz langsam, als würde er beliebig durch die Luft fliegen können, nach unten sank, da Moorabbel ja nicht fliegen konnte. Der Wassertornado raste nun bis zum Wasser des Kampffeldes und hatte dabei immer noch eine ungeheure Geschwindigkeit, was Milotic in unglaubliche Panik versetzte. Voller Angst sah es dem Wassertornado entgegen, bis es schließlich von diesem eingesogen und in ihm wild umher geschleudert wurde, wobei es qualvoll schrie: „Tiiiiic!“ Wassili stand derweil zitternd da und sagte zögerlich: „Nein...das...das kann doch nicht sein. Diese Wasserhose hat Milotic...einfach verschluckt. Was...was ist das nur für eine Technik?“ Unterdessen waren Jeff und Kira einfach nur außer sich vor Freude und streckten ihre geballten Fäuste nach oben, während Jeff begeistert rief: „Jaaa! Weiter so! Das macht ihr spitze. Ihr könnt es noch schaffen. Gebt jetzt nicht auf, ihr beiden! Wir sind bei euch.“ „Genau. Lasst euch nicht unterkriegen! Der Neo-Wassertornado war genau das, was ihr gebraucht habt. Gegen eine Attacke, die regulär gar nicht existiert, aber so mächtig ist, kann keiner etwas ausrichten.“, rief Kira daraufhin ebenso motivierend. Nach längerer Zeit brach Moorabbel die Attacke schließlich ab und fiel völlig geschwächt langsam von oben herab, während Milotic total entkräftet und im Schwindel im Wasser lag und irritiert „Mi...Milo?“ sagte. „Nein! Was...was ist mit dir, Milotic?“, rief Wassili nun zurecht besorgt, woraufhin Takeshi jedoch voller Entschlossenheit auf Milotic zeigte und energisch rief: „Wenn Moorabbel seine letzte Attacke eingesetzt hat, wird sich die Antwort auf deine Frage erübrigen, Wassili. Moorabbel, Schädelwumme!“ Mitten im Sturz drehte sich Moorabbel nun so, dass nicht seine Füße, sondern sein Kopf in Richtung Boden schaute. Wild entschlossen sah es das ganz benommene Milotic an, während sich um seinen Körper herum allmählich eine weiße Aura bildete. Als Moorabbel schließlich kurz vor dem Aufprall war, schrie es noch energiegeladen „Moooraaabbeeel!“, bis es letzten Endes mit aller Wucht mit seinem Kopf in Milotics Körper einschlug und dieses somit so stark unter Wasser drückte, dass eine wahre Wasserfontäne in die Luft emporschoss. Während sich die Unmengen von Wasser noch in der Luft befanden, stand Wassili fassungslos da und fragte: „Wie...wie habt ihr das gemacht, Takeshi? Was hatte es mit diesem...Neo-Wassertornado auf sich?“ Takeshi verschränkte daraufhin seine Arme hinter dem Kopf und grinste Wassili überglücklich an, während er kichernd erklärte: „Hehehe...Cool, oder? Diese Technik hab ich von einer guten Freundin namens Arisa gelernt. Das war ursprünglich ihre Performance für Pokémon-Wettbewerbe. Und genau vor dem Wettbewerb in der Master-Klasse hat sie uns damals diese Technik von ihrem Kappalores gezeigt, die wir dann geübt und sogar noch weiterentwickelt haben. Ich hätte es nie gedacht, aber diese Technik kann auch im Kampf echt gefährlich werden.“ Nachdem nun endlich das viele Wasser in Form eines kleinen Schauers niedergerieselt war, lag Milotic total benebelt im Wasser, während sich Moorabbel sitzend auf einer der Plattformen befand und mit einem von Erschöpfung gezierten Grinsen sagte: „Moor...Moorabbel!“ Just in diesem Moment richtete der Schiedsrichter seine rechte Fahne auf Takeshi und verkündete lautstark: „Milotic kann nicht mehr weiterkämpfen. Moorabbel gewinnt die Runde. Und das bedeutet, dass der Herausforderer Takeshi Rudo aus Wurzelheim mit 5:4 gegen den Arenaleiter von Xeneroville gewonnen hat. Ihm steht nun der offizielle Orden dieser Arena zu: der Schauerorden.“ Während sich auf Takeshis Gesicht nach diesen Worten des Schiedsrichters ein fast schon ungläubig wirkendes Lächeln breit machte, sprang Moorabbel von einer Plattform zur nächsten immer näher an Takeshi heran, bis es schließlich nah genug war, um ihm direkt in die Arme zu springen, wobei es total gerührt sagte: „Moor, Moor, Moorabbel!“ Takeshi, dem mittlerweile Freudentränen flossen, drückte sein Moorabbel nun ganz fest an sich und sagte dabei ebenso total gerührt: „Oh, Moorabbel...Du...du warst einfach...klasse. Ich hab ne Zeit lang echt gedacht, der Kampf wäre aussichtslos...Aber dein Kampfgeist hat mir die Hoffnung zurückgegeben. Deine Leistung in diesem Kampf war bislang deine beste überhaupt. Und weißt du was?“ „Moor?“, fragte Moorabbel nun ganz verdutzt, bis Takeshi seinen kleinen Pokémon-Freund auf einmal weit nach oben warf und freudestrahlend rief: „Für mich bist du das beste Pokémon der Welt. Du sollst hochleben, hahahaha!“ Während Moorabbel überglücklich aussah und freudig „Mooooor!“ rief, holte Wassili sein Milotic in den Pokéball zurück und stammelte leise: „Vielen Dank für deine Hilfe, Milotic, du warst großartig. Puh...Tja, dieser Takeshi...Zuletzt war es von ihnen...tatsächlich ein Tanz auf dem Wasser. Tse...Troy, du Weltenbummler! Erst schwärmst du in den höchsten Tönen von Takeshi, und dann hast du jetzt auch noch diesen grandiosen Kampf zwischen ihm und mir verpasst. Dich soll mal einer verstehen, Troy! Hehehe...“ Während Takeshi Moorabbel schon mehrmals hoch in die Luft geworfen hatte, wurde er selbst auf einmal hochgehoben, weswegen er ganz verwundert rief: „Wuuaahh! Was ist denn jetzt los? Äh?“ Überrascht sah Takeshi anschließend nach unten und erblickte Jeff und Kira, die ihn fröhlich angrinsten, bis Jeff schließlich sagte: „Hehehe...Ihr zwei seid einfach super. Ich wusste, dass ihr es schafft. Herzlichen Glückwunsch.“ Kira meinte daraufhin freudig: „Genau. Ich gratuliere euch. Das war wohl der nervenaufreibendste Kampf, den ihr je bestritten habt. Und weil ihr sogar gewonnen habt, würde ich sagen...Takeshi lebe hoch!“ Überglücklich gönnten Jeff und Kira ihrem besten Freund natürlich seinen Sieg und warfen Takeshi mehrmals hoch, um ihn anschließend immer wieder sicher aufzufangen. Dieser kniff dabei zufrieden die Augen zusammen und lachte aus vollem Herzen: „Hahahaha! Ich danke euch, Jungs. Nicht nur meine Pokémon haben mir zum Sieg verholfen, auch ihr, weil ihr mir all die Monate immer beigestanden habt. Jetzt sind wir endlich da, wo wir immer hin wollten.“ „Genau. An der Schwelle zur Pokémon-Liga.“, fügte Wassili, der inzwischen um das Kampffeld herum zu unseren Freunden gegangen war, mit einem sanften Lächeln hinzu. Jeff und Kira ließen Takeshi nun wieder los. Anschließend gaben dieser und Wassili sich fair und sportlich die Hand, während Takeshi fröhlich sagte: „Wassili? Danke für diesen großartigen Kampf. Den werde ich ganz bestimmt niemals vergessen.“ Wassili erwiderte daraufhin jedoch bescheiden: „Hehe...Nein, ich habe zu danken. Es kommt nur noch selten vor, dass ich so spektakulär geschlagen werde. Aber genau aus solchen Niederlagen lernt man immer noch dazu. Und als Anerkennung meines Dankes und deines Sieges überreiche ich dir dies hier: den Schauerorden.“ Wassili holte nun auf einmal einen kleinen Orden hervor, der aus 3 kleinen, blauen Tropfen bestand, die zusammen ein Dreieck bildeten. Dankend nahm Takeshi den Orden an sich, um diesen schließlich mit weit nach vorne ausgestreckter Hand zu präsentieren und enthusiastisch zu rufen: „Jaaaaa! Wir haben es geschafft, wir haben den Schauerorden gewonnen. Hehehe...Hahahaha! Und das bedeutet...wir können endlich...endlich...AN DER POKÉMON-LIGA TEILNEHMEN!“ Beeindruckt stemmte Wassili nun seine Hände in die Hüfte und sagte: „Bravo. Jetzt erkenne ich, welch ein großartiger Pokémon-Trainer vor mir steht. Es hat mir viel Freude gemacht, dich und deine Pokémon kennen gelernt zu haben. Du verdienst zurecht den Schauerorden. Takeshi! Trainer, die alle Orden der Arenen in Hoenn erhalten haben, sollten sich auf den Weg zur ultimativen Herausforderung machen! Der Pokémon-Liga! Reise zu den östlichen Gebieten von Hoenn, zur Insel Prachtpolis City! Dort findest du die Pokémon-Liga. Ich wünsche dir...alles Glück der Welt, dass du diese Herausforderung bestehst. Dort ein gutes Ergebnis abzuliefern, hättest du absolut verdient.“ Voller Ehrgeiz und Zielstrebigkeit sah Takeshi Wassili nun an und erwiderte: „Danke, Wassili. Aber keine Sorge! Ich werde mein Bestes geben. Und ich werde nicht nur ein gutes Ergebnis abliefern, sondern auch meinen Traum verwirklichen...ich werde ein Pokémon-Meister, verlass dich drauf!“ Endlich hat es Takeshi also nach all den Monaten geschafft, seine 8 Arena-Orden zusammenzubekommen. Nun steht ihm nach all der Mühe und der harten Arbeit das Tor zum Ort seiner Träume offen: Die Hoenn-Liga wartet auf ihn, mit neuen, spannenden Abenteuern und den spektakulärsten Kämpfen, die er je in seinem Leben erlebt hat. Wir dürfen gespannt sein... Episode 170: Road to Prachtpolis City ------------------------------------- Nach vielen Monaten ist für Takeshi einer seiner größten Träume endlich Realität geworden: In einem packenden und ergreifenden Arenakampf gegen den Arenaleiter von Xeneroville, Wassili, hat Takeshi durch eine bravouröse Leistung seines besten Pokémon-Freundes Moorabbel, aber ebenso sehr durch den Einsatz seiner anderen Pokémon einen Sieg nach einem langatmigen 5-gegen-5-Match errungen. Sein Preis war der Gegenstand, den er am meisten herbeigesehnt hatte: der Schauerorden! Dieser war der 8. und zugleich letzte Arena-Orden, der Takeshi noch von der Qualifikation an der Hoenn-Liga trennte. Überglücklich machten er, Jeff und Kira sich, nachdem sie sich von Wassili verabschiedet hatten, wieder auf den Weg zum Pokémon-Center. Als sie dort schließlich ankamen, stürmte Takeshi übereuphorisch durch die Tür und schaute sich anschließend sofort nach Yuna um, die im Pokémon-Center mit einer Zeitschrift in der Hand und einem Benzinkanister neben sich an einem Tisch in der Lobby saß. Takeshi lächelte nun wie ein Honigkuchenpferd und rief lautstark durch die Halle: „Hahaha! Hallo, Yuna. Sieh mal, was ich hier habe!“ Ziemlich überrascht schreckte Yuna daraufhin hoch und sah zum Eingang des Pokémon-Centers, wo sie Takeshi erblickte, der voller Stolz seinen neugewonnenen Schauerorden nach vorne streckte. Während Jeff und Kira langsam hinterherkamen, sprang Yuna begeistert auf und rannte zu Takeshi, bis sie schließlich laut aufkreischte: „Yeeaahh! Takeshi, du hast es geschafft, du hast es geschafft. Unglaublich...Du hast tatsächlich den Arenaleiter von Xeneroville besiegt. Das heißt doch, dass du in der Pokémon-Liga antreten darfst, hab ich Recht?“ „Stimmt genau. Und darauf freue ich mich schon riesig.“, entgegnete Takeshi sichtlich zufrieden, während Yuna ihre Augen schloss, ein sanftes Lächeln aufsetzte und sagte: „Herzlichen Glückwunsch, Takeshi. Das müssen wir feiern!“ Takeshi ging daraufhin an Yuna vorbei in die Richtung der Theke, an der Schwester Joy stand, wobei er sich kurz umdrehte und meinte: „Danke, das wäre klasse. Wartet kurz auf mich! Ich lasse nur schnell meine Pokémon heilen. Anschließend können wir wieder in See stechen. Und dann können wir auch meinen Sieg feiern, hahaha! Jiiihaaa!“ Während Takeshi zu Schwester Joy ging, um seine Pokémon abzugeben, gesellten sich Jeff und Kira zu Yuna, die Takeshi fröhlich lächelnd ansah und meinte: „Er scheint wirklich gut gelaunt zu sein. Dieser Sieg war wohl genau das, was er gebraucht hat.“ Jeff meinte daraufhin zustimmend: „Und ob. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was das für ihn bedeutet. Alle 8 Orden zu besitzen, lässt für ihn endlich seinen großen Traum Wirklichkeit werden. Seit er zu dieser Reise aufgebrochen ist, hatte er immer nur das eine Ziel im Sinn: er wollte in der Pokémon-Liga kämpfen und Pokémon-Meister werden.“ Kira nickte daraufhin und fügte hinzu: „Das stimmt. Ob er wirklich das Zeug zu einem Pokémon-Meister hat, kann wohl keiner sagen. Aber immerhin hat er es geschafft, sich für die Hoenn-Liga zu qualifizieren, somit hat er wenigstens einen wichtigen Teil seines Traumes wahr gemacht. Und ob er da bestehen kann, hängt einzig und allein von seinen Fähigkeiten als Trainer, seinem Training und der Stärke seiner zukünftigen Gegner ab.“ Etwa 5 Minuten vergingen, bis Takeshi schließlich seine Pokémon wieder in optimalem, gesundem Zustand entgegen nehmen und mit seinen Freunden das Pokémon-Center verlassen konnte. Umgehend machten sie sich danach zu dem Pier auf, an dem Yuna ihre Yacht zurückgelassen hatte. Dort angekommen, begaben sich Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira gleich an Deck, wohingegen Yuna mit ihrem gekauften Benzinkanister den Tank der Yacht auffüllte. Während Jeff und Kira entspannt ihre Arme auf die Reling legten und den weiten Ozean betrachteten, nahm Takeshi sein Moorabbel auf einmal Huckepack, weswegen dieses ganz verwundert „Moor? Moorabbel?“ sagte. Takeshi schaute daraufhin ebenso wie seine Freunde mit einem vorfreudigen und zuversichtlichen Lächeln aufs Meer hinaus, wobei er fröhlich sagte: „Ach ja...Ist das Meer nicht wunderschön?“ „Moor...Moorabbel...“, stimmte Moorabbel mit einem sanften Lächeln zu, während sich sein zunächst erstauntes Gesicht zu einem sehr verträumten Blick umwandelte. Takeshi sagte daraufhin: „Seit wir von Seegrasulb City aus aufgebrochen sind, hat das Reisen auf dem Ozean echt Spaß gemacht. Die Sache mit Team Aqua ist zwar gerade so noch mal gut gegangen, aber ansonsten fand ich es klasse. Aber mit Prachtpolis City liegt nicht nur die letzte große Insel vor uns, sondern auch das wohl letzte Ziel unserer Reise. Ich bin echt gespannt, was uns da erwarten wird...Du nicht auch, Moorabbel?“ „Moor, Moor!“, entgegnete Moorabbel zustimmend, während es sich an Takeshis Hinterkopf schmiegte und liebevoll mit seinen Pfoten in seinen Haaren rumwuschelte. Takeshi fing daraufhin zu lachen an und sagte: „Hahaha! Aufhören! Das kitzelt doch.“ „Hey, Jungs! Der Tank ist jetzt wieder voll. Wir können starten.“, rief Yuna nur einige Augenblicke später und kam ebenfalls an Deck, wo sie sich umgehend zum Steuerrad der Yacht begab. Takeshi meinte daraufhin sichtlich zufrieden „Super. Prachtpolis City, wir kommen.“, woraufhin Yuna schließlich den Motor in Gang und somit die Yacht in Bewegung setzte. Während die Yacht nun langsam aus dem Hafen ausfuhr, saß an einer der Anlegestellen Wassili, wobei seine Beine beim Sitzen so weit hinunterhingen, dass sie fast das Wasser berührten. Mit einem vorfreudigen Lächeln musterte er die Yacht von Yuna, die sich immer mehr von dem Hafen entfernte, wobei er aber zuvor noch Takeshi und die anderen auf ihr erblickt hatte. Just in den Momenten, als die Yacht immer weiter davon fuhr, sagte Wassili mit einem fröhlichen Lächeln: „Hehehe...Ich hab mir schon gedacht, dass du ganz heiß drauf bist, zum Standort der Pokémon-Liga aufzubrechen. Tja, dann mach’s mal gut, Takeshi! Der Junge ist echt was besonderes. Ich bin wirklich gespannt, wie du auf ihn reagieren wirst, wenn du ihn das nächste Mal triffst, Troy...Eigentlich ist ein Wiedersehen zwischen euch eher unwahrscheinlich...Aber bei Takeshis Potential...Hehehe...keine Sache der Unmöglichkeit.“ Wassili stand nun wieder auf und stemmte die Hände in die Hüfte, während die Yacht von Yuna am Horizont immer kleiner wurde. Anschließend ging er davon und machte sich wieder zurück auf den Weg zu seiner Arena. Etwa eine halbe Stunde, nachdem Yuna und die anderen Xeneroville verlassen hatten, befanden sich die vier auf einem sicheren Kurs und hatten nichts weiter als die unglaublich großen und weiten Wassermassen um sich. Nicht eine einzige Insel war in Sicht, weswegen Yuna durchaus einmal die Hände von dem Steuerrad lassen konnte, um in Ruhe Takeshis Sieg in seinem 8. Arenakampf feiern zu können. Während Takeshi, Jeff und Kira wartend auf dem Deck herumstanden, kam Yuna nach einiger Zeit mit einem Tablett wieder, auf dem sich 4 Gläser und 2 Getränkeflaschen befanden. Jedem ihrer drei Freunde gab Yuna nun ein Glas in die Hand, bis sie schließlich ihr eigenes Glas in die Hand nahm und das Tablett auf den Boden legte. Neugierig über die anders aussehende Farbe von Yunas Getränk, fragte Jeff nun: „Warum trinkst du was anderes, Yuna?“ Yuna erwiderte daraufhin mit einem Lächeln: „Na ja, ich trinke lieber Sekt, ist besser zum Anstoßen, hihihi...Ihr drei seid dagegen noch minderjährig, ihr müsst euch mit Fruchtsaft begnügen!“ „Na ganz toll...Nicht, dass ich schon mal Alkohol getrunken hätte...aber zu diesem Anlass hätte ich es ruhig das erste Mal probieren können.“, nörgelte Jeff nun ein wenig, woraufhin Kira ihm jedoch mit einem breiten Grinsen auf den Rücken klopfte und bescheiden meinte: „Ach, Jeff, wen interessiert denn, was wir hier trinken? Es geht doch einzig und allein um den Anlass, zu dem wir anstoßen wollen. Hab ich nicht Recht?“ „Stimmt genau. Takeshi ist jetzt schließlich berechtigt, an der Pokémon-Liga teilzunehmen.“, stimmte Yuna entschlossen zu, woraufhin sich Takeshi beschämt am Hinterkopf kratzte und sagte: „Hahaha...Danke, Leute. Ich find’s echt super nett von euch, dass ihr auf mich anstoßen wollt. Bevor wir aber anfangen, will ich noch eines erledigen.“ Takeshi bat Jeff nun kurz, sein Glas zu halten, was dieser selbstverständlich auch tat. Infolgedessen holte Takeshi 5 Pokébälle hervor und warf sie wuchtig nach oben in die Luft, während er euphorisch rief: „Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam, Feurigel, kommt raus! Diesen Augenblick will ich mit euch genießen.“ Alle Pokébälle öffneten sich nun mit einem grellen Blitz, woraufhin Takeshis Pokémon neben ihm zum Vorschein kamen. Pudox: „Puuu! Pudox!“ Schwalboss: „Schwal, Schwalboss!“ Voltenso: „Vol! Voltenso!“ Bisasam: „Biiisaaa!“ Feurigel: „Feeuu! Feurigel!“ Nachdem Takeshi sein Getränk wieder an sich genommen hatte, schaute er all seine Pokémon und seine Freunde lächelnd und voller Stolz an, während er sagte: „Leute...und damit meine ich euch alle...Jeff, Kira, Yuna, Moorabbel, Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel...ich hab es endlich geschafft...ich hab es endlich geschafft, mir einen meiner größten Wünsche zu erfüllen. In all den Monaten ist es mir gelungen, in jeder Pokémon-Arena in Hoenn den jeweiligen Arena-Orden zu gewinnen. Ich bin sehr stolz auf mich selbst, weil ich erreichen konnte, was ich mir in all der Zeit vorgenommen hatte. Aber dass ich es überhaupt so weit geschafft habe, habe ich vor allem euch allen zu verdanken...Ganz besonders meinen Pokémon. Ich...ich bin wirklich stolz, euer Trainer zu sein, denn ihr habt immer alles gegeben, sodass wir gemeinsam alle 8 Orden der Hoenn-Region sammeln konnten. Und jetzt können wir endlich meinen großen Traum leben...nämlich in der Pokémon-Liga zu kämpfen. Ich danke euch allen.“ Einige Sekunden standen sowohl Takeshis Freunde als auch seine Pokémon ziemlich beeindruckt von dieser kleinen Ansprache da, doch dann auf einmal schmissen sich all seine Pokémon an seinen Hals, sodass er umfiel und unter ihnen begraben wurde, wobei mindestens die Hälfte seines Getränkes über seinem Kopf verschüttet wurde. Während sich all seine Pokémon liebevoll an ihn schmiegten, rief er mit einem fröhlichen Lächeln: „Hahaha! Was macht ihr denn da? Ihr zerquetscht mich ja noch, hahahaha! Ich hab euch doch auch lieb. Aber trotzdem müsst ihr mich ja nicht gleich alle auf einmal umarmen. Kyaahh!“ Jeff, Kira und Yuna grinsten derweil überglücklich, während Jeff scherzhaft sagte: „Hahaha! Gruppenknuddeln ist angesagt, was? Hehehe...“ Kira hob infolgedessen sein Glas an und sagte lautstark: „Na dann. Alle, die diesem Tag beiwohnen sollen, sind anwesend. Also, hebt eure Gläser an! Wir alle hoffen, dass dieser Tag für Takeshi der Grundstein für eine erfolgreiche Hoenn-Liga-Meisterschaft wird. Auf Takeshi!“ „Auf Takeshi!“, sagten Jeff und Yuna daraufhin ebenso deutlich wie Kira, während Takeshi immer noch halb zu Boden gerissen sein nur noch halb gefülltes Glas anhob und lauthals lachend sagte: „Hahahaha! Danke, Freunde. Ihr seid echt die Besten.“ Nachdem alle auf Takeshi angestoßen hatten, unterhielten sie sich anschließend in aller Ruhe über zahlreiche Dinge, die sie auf ihrer Reise bislang erlebt hatten. Als sie auch diese interessante Gesprächsrunde beendet hatten, holte Yuna auf einmal einen kleinen CD-Player hervor, in den sie eine CD einlegte. Anschließend meinte sie: „Na, wie wär’s? Jetzt könnten wir doch zur Feier des Tages noch ein bisschen tanzen. Ich hab sogar Pokémon-Musik dabei.“ Yuna drückte nun den „Play“-Knopf des CD-Players, woraufhin wenige Sekunden später eine rockig-poppige Musik erklang. Natürlich ließen sich unsere Freunde nicht lange bitten und begannen fröhlich zu tanzen, und zwar zu einem von vielen Liedern, die sowohl zu früherer Zeit als auch heutzutage noch komponiert wurden bzw. werden, um jungen Pokémon-Trainern Mut für ihre Reise zu machen. Während Takeshi und die anderen entspannt und ausgelassen tanzten, lauschten sie gespannt dem Text des ersten eingespielten Liedes: „Pokémon! Ich weiß genau, was zählt, ich habe diesen Weg ja selbst gewählt. Wir werden hoffentlich das Richtige tun, denn uns bleibt keine Zeit, um auszuruhen. Es war mein Traum von Anfang an, ich werde Meister, ich glaub daran. (glaub daran!) Ich weiß, dass ich gewinn, dieser Sieg ist zum Greifen nah. (Pokémon!) Ich werd’ der Champion, ja, ich glaub daran. Ich geh in die Geschichte ein, (glaub daran!), ich werde tun, was ich kann. (was ich kann) Ich werd’ der Allerbeste sein, ich gehe meinen Weg, denn ich glaub daran. Pokémon!“ Noch etwa eine Stunde tanzten und feierten unsere vier Freunde ausgelassen und voller Freude, bis sie sich schließlich einer Insel näherten. Als Takeshi diese bemerkte, rief er lautstark: „Land in Sicht! Yuna, kannst du bitte dort anlegen?“ „Hm? Aber warum denn? Bis Prachtpolis City haben wir noch einen weiten Weg vor uns.“, meinte Yuna daraufhin verwundert. Takeshi ließ sich jedoch nicht von seinem Willen abbringen, sodass Yuna schließlich direkten Kurs auf die Insel nahm. In der Zwischenzeit schaute Takeshi ganz in Ruhe auf das Karten-Menü seines PokéNavs, während er zufrieden lächelte. Nachdem unsere Freunde schließlich an der Insel angekommen waren, hielt Yuna direkt an einem Pier. Sofort sprangen Takeshi und seine Pokémon sowie Jeff und Kira anschließend von der Yacht ab. Doch als auch Yuna von oben auf das Pier herabspringen wollte, sagte Takeshi plötzlich: „Halt, warte! Nicht, Yuna!“ „Äh? Wie? Was...was ist denn?“, fragte Yuna nun zurecht ziemlich perplex, woraufhin Takeshi sie liebevoll anlächelte und sagte: „Yuna, weißt du...Ich bin dir sehr dankbar für all das, was du in der letzten Zeit für uns getan hast. Da spreche ich sicher auch für Jeff und Kira.“ „Hey! Was hast du denn vor?“, fragte Jeff nun ein wenig verunsichert, während auch Kira ziemlich verblüfft fragte: „Worauf willst du hinaus?“ Takeshi schaute indessen jedoch weiterhin Yuna lächelnd an und sagte: „Yuna, ohne dich und deine Yacht wären wir heute nicht hier. Nur durch dich ist es möglich geworden, dass wir auf unserer Reise so schnell voran kommen konnten. Ich weiß nicht, ob du dich noch erinnerst, aber ursprünglich wolltest du uns nur von Seegrasulb City nach Moosbach City fahren. Als du uns dann sogar noch weiter auf den Ozean hinaus gefahren hast, meintest du, dass das überhaupt kein Problem für dich sei.“ „Das war es auch nicht. Ich sehe da auch jetzt kein Problem.“, entgegnete Yuna gelassen, woraufhin Takeshi fortfuhr: „Trotzdem...Mittlerweile hab ich echt ein schlechtes Gewissen. Wir sind fast am östlichen Ende der Hoenn-Region angelangt, und seit wir Seegrasulb City verlassen haben, konntest du dich nicht mehr bei deinem Vater melden. Ich bin mir sicher, dass er sich große Sorgen um dich macht. Schließlich hast du ihm doch bestimmt gesagt, dass du uns nur nach Moosbach City fahren würdest.“ Yuna sah nun auf einmal ganz besorgt aus und erwiderte zögerlich: „Stimmt. Jetzt, wo du es sagst...Du hast Recht. Aber trotzdem...Ich denke, das geht schon in Ordnung. Mein Vater weiß, dass ich genauso leidenschaftlich wie er zur See fahre.“ Takeshi, hingegen, schüttelte jedoch auf einmal den Kopf und sagte: „Yuna...Er wird sich dennoch um dich sorgen. Du hast so viel für uns getan. Ich will dir nicht mehr zur Last fallen. Ich danke dir für alles. Wenn du mir noch einen letzten Gefallen tun willst, dann bitte ich dich...Fahr zurück nach Seegrasulb City! Wir haben dich genug in Anspruch genommen, jetzt ist es Zeit, dass du wieder an dich denkst. Was ist mit deinem Brieffreund aus Moosbach City? Vielleicht hat er dir längst einen Brief zukommen lassen, der ungeöffnet bei dir zu Hause rumliegt. Glaub mir, Yuna! Den letzten Rest bis nach Prachtpolis City schaffen wir auch alleine. Oder was meint ihr, Jungs?“ „Hm...Ich fände es schade, wenn Yuna uns verlässt. Aber davor sind wir ja auch immer zu dritt klargekommen. Ich denke, das schaffen wir schon.“, meinte Kira zuversichtlich, worauf Jeff zustimmend sagte: „Sehe ich genauso. Yuna, Takeshi hat Recht. Wir haben dir in letzter Zeit viel zu viel abverlangt.“ Yuna atmete nun einmal tief ein und dann wieder aus, bis sie schließlich mit einem Lächeln sagte: „Na schön, überredet. Irgendwie habt ihr ja Recht...Ich hab meine Familie und auch mich selbst vernachlässigt. Trotzdem sollt ihr wissen, dass ich euch wirklich gerne geholfen habe, denn ihr drei seid echte Freunde. Vielleicht endet unsere gemeinsame Weiterreise hier, aber unsere Freundschaft endet dafür nie.“ Mit einem fröhlichen Lächeln und einem nach oben gestreckten Daumen erwiderte Takeshi darauf zustimmend: „Ganz genau. Wir bleiben Freunde, egal was kommt. Verlass dich drauf! Und mach dir um uns keine Sorgen, wir drei sind hart im Nehmen.“ Während Yuna bereits den Motor wieder startete und sich die Yacht allmählich rückwärts bewegte, rief sie noch freudig: „Okay, dann macht’s gut, ihr drei! Wir sehen uns aber sicher bald wieder. Und zwar in der Hoenn-Liga! Ihr könnt euch sicher sein, dass ich mir Karten kaufen werde, um Takeshis Kämpfe live in den Stadien sehen zu können. Bis dann.“ Fröhlich winkten Takeshi, Jeff, Kira und Takeshis Pokémon Yuna hinterher, während unsere drei Freunde lautstark riefen: „Auf Wiedersehen, Yuna! Bis bald.“ Wieder einmal heißt es für unsere Freunde also Abschied nehmen. Dennoch muss dies, wie bei allen von Takeshis bisherigen Freundschaften seit Beginn seiner Reise, kein Abschied für immer sein. Denn in unserer Welt gibt es fast immer ein Wiedersehen mit alten Freunden, weil es eines gibt, was sie immer miteinander verbinden wird: Pokémon! Episode 171: Warten auf die nächste Fähre ----------------------------------------- Zwei Tage sind vergangen, seit Takeshi, Jeff und Kira Xeneroville verlassen haben und Takeshi Yuna aufgrund seiner Gewissensbisse gebeten hat, ihrem Vater zuliebe wieder nach Hause nach Seegrasulb City zurückzukehren. Er tat dies nicht nur, weil es ihm Leid tat, dass sich ihr Vater vermutlich Sorgen um Yuna machen würde, sondern auch, weil Yuna ohnehin schon so viel für ihn und seine Freunde getan hatte, indem sie die drei quer über den östlichen Ozean der Hoenn-Region gefahren hatte. Nun waren Takeshi, Jeff und Kira also wieder wie früher zu dritt, doch dies tat der guten Laune keinen Abbruch. Oder vielleicht doch? Zumindest waren unsere drei kleinen Helden nicht allzu sehr angetan von der momentanen Situation, denn 2 Tage lang, nachdem Takeshi und seine Freunde freiwillig auf einer Insel ohne Yuna zurückgeblieben waren, warteten sie bereits auf eine Fähre, die sie weiter in Richtung Osten fahren sollte. Doch nicht nur das Warten, sondern auch die mangelnden Interaktionsmöglichkeiten machten den dreien zu schaffen. Gelangweilt saßen die drei auf einer Bank am Hafen der kleinen Insel - die sich Interim Island nennt - und warteten, bis Jeff schließlich die Augen schloss, sein Kinn auf seiner rechten, geöffneten Handfläche abstützte und seufzte. „Na, bist du auch so ausgelassen wie ich, Jeff?“, fragte Kira nun voller Ironie, worauf Jeff genervt erwiderte: „Oh Mann, ist das öde...Diese Insel ist echt zum Einschlafen. Hier gibt es nichts, rein gar nichts...Keine Stadt...nur diesen Hafen und ein Gasthaus, in dem auch noch beide Nächte alle Zimmer reserviert waren, sodass wir nicht mal in einem gemütlichen Bett schlafen konnten...Und Pokémon habe ich hier auch noch nicht gesehen. Du hast dir ja echt einen tollen Ort ausgesucht, um Yuna wieder nach Hause zu schicken, Takeshi.“ Mit einem beschämten Lächeln kratzte sich Takeshi daraufhin am Hinterkopf und sah Jeff an, während er erklärte: „Jeff, ich hab mich doch schon so oft entschuldigt...“ „Es waren erst 50 Entschuldigungen.“, hob Jeff nun besonders hervor, worauf Takeshi leicht empört sagte: „Als wenn das nicht reichen würde...Verstehe, bei dir scheint es nicht anzukommen. Waren wohl 50 Entschuldigungen zu viel...Na gut, hehehe...“ Mit einem zuversichtlichen Lächeln stand Takeshi nun auf und rieb sich mit dem Zeigefinger unter der Nase, weswegen Moorabbel, Jeff und Kira ihn verblüfft musterten, bis Jeff schließlich fragte: „Hm? Was hast du denn jetzt vor?“ Takeshi schloss daraufhin die Augen, fing zu grinsen an und zeigte mit dem Daumen auf sich selbst, während er sagte: „Hehe...Da ihr zwei euch ja so sehr langweilt und das auf meine Kappe geht, werde ich wohl als Entschädigung ein wenig Unterhaltung bieten müssen. Bis die nächste Fähre in etwa einer Stunde kommt, hab ich noch genug Zeit. Also, passt auf! Seht ihr den Typen da?“ Takeshi wies nun mit einigen Blicken auf einen mehrere Meter entfernt stehenden, etwas größeren Jungen mit blauen, zackigen, kurzgeschnittenen Haaren hin, dem die Haare so ins Gesicht fielen, dass sein rechtes Auge dadurch verdeckt wurde. Er hatte ebenso blaue Augen, trug eine blaue, sich fast bis zum Boden erstreckende Jacke, während er darunter ein schwarzes T-Shirt und eine braune Hose anhatte. Verwundert schauten Jeff und Kira nun zu ihm herüber und sahen, wie dieser nachdenklich und erwartungsvoll zugleich auf den Ozean hinausblickte. „Hm? Was ist denn mit dem?“, fragte Kira nun neugierig, worauf Takeshi erwiderte: „Seht ihr den Pokéball, den er in der linken Hand hält? Ich bin mir sicher, dass er ein Pokémon-Trainer ist. Also...wie ich euch versprochen habe, werde ich euch ein bisschen unterhalten. Und zwar mit einem Kampf, hehehe...“ Fröhlich ging Takeshi nun auf den Jungen mit den blauen Haaren zu, bis er schließlich mit etwa 1 Meter Abstand stehen blieb und freundlich sagte: „Hallo. Darf ich dich mal was fragen? Bist du...zufällig ein Pokémon-Trainer?“ Mit einem ernsten Blick wanderten die Augen des Jungen nun vom Ozean zu Takeshi herüber, bis er schließlich mit misstrauischem Ton fragte: „Wer will das wissen?“ Sichtlich überrascht über solch eine Gegenfrage, schaute sich Takeshi nun etwas bedröppelt einmal in alle Richtungen um, bis er schließlich bescheiden zu lächeln anfing, mit dem Zeigefinger auf sich selbst hinwies und meinte: „Na, ich will das wissen. Wer sonst?“ Immer noch mit ernster Miene entgegnete der Junge darauf: „Hm...Sag mir erst mal, wer du bist, Kleiner!“ „Sag du mir zuerst deinen Namen, danach erfährst du meinen!“, erwiderte Takeshi mit einem frechen Lächeln, woraufhin sich auch der fremde Junge mit den blauen Haaren ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte und schließlich antwortete: „Hehe...Clever gekontert, Kleiner. Na gut. Mein Name ist Kenji. Und um deine zuvorige Frage zu beantworten. Ja, ich bin ein Pokémon-Trainer. Wieso wolltest du das wissen?“ Mit selbstsicherer Miene entgegnete Takeshi daraufhin: „Na ja, ganz einfach: weil ich ein Pokémon-Trainer bin. Mein Name ist Takeshi. Freut mich, dich kennen zu lernen. Was ich dich eigentlich fragen wollte...Hättest du Lust, gegen mich anzutreten?“ Statt einer Antwort bekam Takeshi zunächst Schweigen erwidert, bis Kenji plötzlich aus einer seiner Jackentaschen eine silberne Schatulle hervorholte und sie öffnete. In ihr befanden sich alle 8 Arena-Orden der Hoenn-Region. Mit einem ernsten Blick fragte Kenji nun: „Prinzipiell hätte ich nichts dagegen. Aber bist du sicher, dass du gegen jemanden antreten willst, der sich für die Hoenn-Liga qualifiziert hat?“ Mit einem beeindruckten Blick meinte Takeshi daraufhin: „Wow, cool...Du hast Felizia, Kamillo, Walter, Flavia, Wibke, Ben und Svenja, Wassili und sogar meinen Vater geschlagen...Allerdings hab ich mit denen auch so meine Erfahrungen, ich hab sie nämlich auch alle besiegt.“ Ziemlich überrascht fragte Kenji daraufhin: „Was? Was sagst du? Du hast auch alle 8 Orden der Hoenn-Region? Und einer der Arenaleiter soll dein Vater sein?“ Takeshi nickte daraufhin mit Gewissheit und erklärte: „Genau. Mein Nachname ist Rudo. Ich bin der Sohn von Norman, dem Arenaleiter von Blütenburg City.“ Kenji strich sich daraufhin mit beiden Händen einmal durch die Haare und atmete einmal tief ein und wieder aus, bis er beeindruckt zugab: „Puh...Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Aber umso besser...Dann dürfte es wenigstens ein ebenbürtiger Kampf werden. Eigentlich hätte ich mich gar nicht erst wundern sollen. Je näher man Prachtpolis City kommt, desto öfter wird man auf Trainer treffen, die ebenfalls an der Hoenn-Liga teilnehmen wollen. Also gut, Takeshi. Was hältst du von einem 2-gegen-2-Match?“ „Ha! Ist gebongt. Gerne.“, gab sich Takeshi daraufhin mit einem breiten Grinsen zufrieden und stellte sich schnurstracks mit mehreren Metern Entfernung vor Kenji auf. Kenji starrte indessen kurz den Pokéball an, den er schon die ganze Zeit über in der Hand gehalten hatte, bis er diesen schließlich wuchtig nach vorne warf und rief: „Absol, du bist dran!“ Kaum war der Pokéball auf dem Boden aufgeprallt, öffnete er sich mit einem grellen Blitz, bis schließlich ein Absol zum Vorschein kam, das kampfeslustig „Absol, Absol!“ rief. Takeshi sah indessen ziemlich beeindruckt aus und sagte leise vor sich hin: „Wow, ein Absol...Es sieht sehr viel kräftiger aus, als das Absol, das mir damals in der Nähe von Baumhausen City versehentlich mein Stirnband abgeluchst hat. Hehe...Ich glaub, das wird sehr interessant.“ Takeshi streckte seinerseits nun einen Pokéball nach vorne und schleuderte diesen Absol vor die Füße, wobei er energisch rief: „Bisasam, ich wähle dich!“ Der Pokéball öffnete sich nun, und heraus kam ein strahlend helles Licht, das sich langsam zu Bisasam formte, welches darauf kampfeslustig rief: „Bisa, Bisasam!“ Kaum hatte Takeshi sein Pokémon gewählt, zeigte Kenji energisch mit dem Finger auf Bisasam und befahl: „Fangen wir an! Absol, setz Schlitzer ein!“ Absol reagierte darauf mit einem kurzen Nicken und spurtete anschließend mit unglaublicher Geschwindigkeit auf Bisasam zu, während es aus seinen Pfoten allmählich längere, spitze Krallen ausfuhr. Takeshi konterte daraufhin sofort und rief: „Du musst es aufhalten, Bisasam! Umklammere seine Füße mit deinem Rankenhieb!“ Gesagt, getan: Umgehend fuhr Bisasam energisch „Biiisaaa!“ schreiend seine 2 langen, grünen Ranken weit nach vorne aus, mit denen es Absol mitten im Lauf mit voller Wucht die Beine weg schlug, sodass dieses unsanft stolperte und verbissen „Sol! Absol!“ sagte. Doch damit hatte Takeshis eigentlicher Plan gerade erst begonnen. Während Absol noch hilflos am Boden lag, umwickelte Bisasam konzentriert und in aller Seelenruhe die beiden Vorderpfoten von Absol. Anschließend zog es seine beiden Ranken rasend schnell wieder zu sich zurück, weswegen Absol auf sehr unbequeme Art und Weise auf dem Boden entlang geschliffen wurde, bis Takeshi schließlich mit einem weit zur Seite schwingenden rechten Arm befahl: „Gut, Bisasam. Und jetzt schlag es mit den Ranken auf den Boden! Danach kannst du ihm einen Freiflug schenken.“ Bisasam rief daraufhin einverständlich „Bi! Bisa!“, und schleuderte seine Ranken nun samt Absol weit nach oben in die Luft. Noch sah Absol verbissen von oben herab, doch nach kurzer Zeit schleuderte Bisasam seine Ranken mit aller Kraft wieder nach unten, wodurch Absol wuchtig auf dem Boden aufprallte und schmerzerfüllt „Absoool!“ schrie. Anschließend schleuderte Bisasam Absol erneut weit nach oben in die Luft, ließ seine Pfoten dann jedoch los, wodurch Absol immer höher in die Luft flog, wohingegen Bisasam seine Ranken wieder einzog. Kenji rief daraufhin gelassen: „Wow, nicht schlecht. So einen schnellen Angriff hatte ich nicht erwartet. Aber jetzt zeigen wir euch mal, was Geschwindigkeit bedeutet. Absol, Ruckzuckhieb!“ Mit völlig schmerzverzerrter und gekrümmter Körperhaltung hing Absol mitten in der Luft, bis es sich schließlich wieder fing und einen ernsten Blick nach unten auf Bisasam warf, das verwundert nach oben sah und sagte: „Bi? Bisa?“ Nachdem Absol Bisasam genau fixiert hatte, stieß es sich wie durch Geisterhand mit seinen Beinen von der Luft ab, obwohl diese logischerweise gar keinen Widerstand bot. Dennoch gelang Absol das Unmögliche, weswegen es so schnell nach unten flog, dass es für das menschliche Auge praktisch unsichtbar war. Lediglich hinter seinen Hinterbeinen erstreckte sich eine weißer, unklarer Schimmer. Doch lange konnte man dieser temporeichen Attacke nicht beiwohnen, denn es dauerte im Grunde nur Sekundenbruchteile, bis Absol mit aller Härte direkt auf Bisasams Körper einschlug, weswegen der Boden an dieser Stelle leicht einbrach und für kurze Zeit Rauch aufgewirbelt wurde. Takeshi sah indessen ziemlich schockiert aus und sagte: „Gh, gh...Oh Mann...Das war heftig. Bisasam, alles okay?“ Nachdem sich der Rauch wieder gelegt hatte, lag Bisasam mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden, während Absol verächtlich auf es herabsah. Langsam schaffte es Bisasam jedoch, sich wieder aufzurichten, doch diese kurze Phase der Erholung machte Kenji gleich wieder zunichte, indem er befahl: „Los, Absol! Eisenschweif!“ Absol wirkte mit einem bitterbösen Blick nun so, als wollte es Bisasam allein mit seinem Blick geradezu durchbohren, während sein Schwanz in hellem Licht zu erstrahlen begann. Eine geschickte Umdrehung von Absol folgte, dessen Auswirkung es war, dass es Bisasam mit aller Wucht mit seinem Eisenschweif traf, wodurch Bisasam gewaltsam nach hinten geschleudert wurde und schmerzerfüllt „Biiisaaa!“ schrie. Während es dem Boden immer näher kam, rief Takeshi energisch: „Bisasam, stoße dich mit deinem Rankenhieb vom Boden ab!“ Unmittelbar flog Bisasam nach Absols harter Attacke auf den Boden zu, doch im letzten Moment fuhr es aus seinem grünen Samen seines Rückens zwei lange, grüne Ranken aus, mit denen es mit solcher Wucht gegen den Boden drückte, dass es sich vom Boden abstieß und schwungvoll nach oben in die Luft flog, während seine Ranken immer noch gegen den Boden gestemmt waren. Verbissen und mit vor Schmerz geschlossenem rechten Auge stammelte Bisasam nun leise „Bi...Bisa...“, während Takeshi entschlossen die Fäuste ballte und rief: „Super, Bisasam. Und jetzt zeig es ihnen! Solarstrahl!“ Hoch oben in der Luft lehnte Bisasam seinen Körper weiter nach vorne, sodass es eine 90-Grad-Drehung machte, wobei es seine Ranken schnurstracks wieder einfuhr. Dies hatte den Effekt, dass die Öffnung seines Samens direkt nach unten in Richtung Absol zeigte. Während dieses ziemlich erstaunt zu Bisasam hinaufschaute, begann Bisasam, in seinem Samen allmählich hell erstrahlende Solarenergie zu konzentrieren und zu bündeln, woraufhin auch sein Samen nach und nach in strahlendes Licht getaucht wurde. Ziemlich angespannt rief Kenji daraufhin: „Gaahh! Verdammt...Das...das sieht nicht gut aus.“ Just in diesem Moment feuerte Bisasam aus seinem Samen einen gewaltigen Solarstrahl ab, der mit solch einer Geschwindigkeit zu Boden raste, dass Absol gar nicht mehr reagieren konnte. Schreiend vor Schmerz verschwand es in dem strahlend hellen Licht, das anschließend in einer großen Explosion mündete, welche wiederum Unmengen von Rauch aufwirbelte. Während sich Kenji vor dem Rauch schützte, sagte er verbissen: „Rrhh, das war beeindruckend, das muss ich zugeben, Takeshi!“ Takeshi meinte daraufhin freudig lächelnd: „Danke, Kenji. Hey, Bisasam! Das war klasse. Du hast es erledigt.“ Doch diesen letzten Satz sollte Takeshi schon bald bereuen, denn nachdem sich der Rauch allmählich verzogen hatte, stand Absol tatsächlich noch aufrecht, wobei jedoch auffällig war, wie stark sein Körper von Wunden gezeichnet war. Auf zittrigen Beinen stand es mit einem verbissenen Gesichtsausdruck da, während Takeshi völlig desillusioniert stammelte: „Was? Da...das glaub ich jetzt nicht...Absol...steht noch?“ Kenji verschränkte daraufhin die Arme und erwiderte mit einem ernsten Lächeln: „Hehe...Was dachtest du denn? Nur zu deiner Information: Absol war das aller erste Pokémon, das ich je gefangen habe. Mag sein, dass dein Bisasam äußerst stark ist...Aber wir...SIND NOCH STÄRKER! Absol, Doppelteam!“ Absol schloss nun für einen Augenblick die Augen, um sich zu konzentrieren. Als es diese wieder aufmachte, rannte es blitzschnell zu der Stelle, an der Bisasam landen würde, wo es sich schließlich von der einen Sekunde zur anderen in 10 Duplikate seiner selbst aufspaltete. Absol hatte die Situation perfekt eingeschätzt, da Bisasam genau in der Mitte wieder auf dem Boden landete und sich nun hilflos 10 Absol gegenübersah, die es mit unglaublicher Geschwindigkeit umkreisten. „Bisa?“, sagte Bisasam derweil ganz verunsichert, während Kenji munter weiter befahl: „Gut, und jetzt Schwerttanz!“ „Wa...was?“, rief Takeshi daraufhin ganz erschrocken, bis er plötzlich angespannt die Zähne zusammenbiss und sich dachte: „Rrhh, verdammt...Diese Taktik wendet Shio oft an. Erst mit Doppelteam Verwirrung stiften, um den Gegner hinzuhalten, und die Zwischenzeit nutzen, um die Angriffskraft zu steigern...Echt geschickt. Aber mit Bisasam weiß ich ein Mittel dagegen.“ Während sich die 10 Absol bereits konzentriert im Kreis bewegten und somit ihre Angriffskraft erhöhten, rief Takeshi energisch: „Bisasam, lass dich nicht verunsichern! Nur eines von den 10 Absol ist das echte. Setz den Rankenhieb nach vorne ein, und dreh dich dann einmal im Kreis!“ Bisasam vertraute seinem Trainer und nickte daher einverständlich, woraufhin es aus seinem Samen erneut seine 2 Ranken ausfuhr, die es direkt nach vorne in eines der 10 Absol hineinschleuderte. Dieses stellte sich jedoch nur als Kopie heraus und löste sich aufgrund des Angriffs in Luft auf. Doch kurz darauf drehte sich Bisasam energiegeladen einmal im Kreis, wobei es entschlossen „Biiisaaa!“ schrie und seine Ranken schwungvoll um sich herum schleuderte. Zwangsläufig führte dies dazu, dass es neben den zahlreichen Duplikaten dem echten Absol die Beine wegschlug, wodurch dieses irritiert in die Luft flog und rief: „Ab? Absol?“ „Ha! Jetzt haben wir es.“, rief Takeshi darauf sichtlich zuversichtlich, während Kenji auf einmal energisch auf Bisasam zeigte und entgegnete: „Das glaubst auch nur du. Absol, Klingensturm!“ Mitten in der Luft erzeugte Absol nun direkt hinter seinem Rücken zahlreiche, spitze Klingen, die anschließend mit rasender Geschwindigkeit auf das völlig überrumpelte Bisasam niederprasselten und es so hart an allen Körperstellen trafen, dass es völlig erschöpft zusammenbrach und dabei rief: „Biii...saaa...“ Nachdem Bisasam zu Boden gegangen war, landete Absol keuchend vor Erschöpfung wieder auf den Füßen, während Takeshi ziemlich verwundert sagte: „Oh Mann...Wow...Ich hab echt gedacht, wir wären die Besseren, aber da hab ich mich wohl geirrt. Hahaha! Dein Absol ist echt klasse, Kenji. Bisasam, du hast trotzdem super gekämpft. Komm zurück!“ Takeshi richtete seinen Pokéball nun auf Bisasam und holte es zurück, während Kenji mit einem ernsten Lächeln erwiderte: „Hehe...Danke für das Kompliment. Bisasam hat uns aber ganz schön unter Druck gesetzt. Das war ein hartes Stück Arbeit.“ In der Zwischenzeit pfiff Jeff einen Augenblick mächtig beeindruckt und sagte: „Wow. Wenn man bedenkt, wie viel Bisasam einstecken konnte und wie viel es ausgeteilt hat, glaubt man kaum, dass es tatsächlich noch verloren hat. Dieser Kenji ist echt stark. Takeshi hat nicht zu viel versprochen. Er wollte uns Unterhaltung bieten, und die haben wir jetzt allemal.“ Kira erwiderte daraufhin ebenso staunend: „Na ja, du darfst nicht vergessen, dass nur die besten Trainer Hoenns auf dem Weg nach Prachtpolis City sind! Kenji hat auch 8 Orden, genau wie Takeshi. Ich glaube, Takeshi wird sich an solch harte Gegner gewöhnen müssen, denn in der Hoenn-Liga wird das Alltag sein.“ Unterdessen hatte Takeshi bereits einen neuen Pokéball gezückt, den er nun wuchtig nach vorne warf, wobei er energisch rief: „Gut, machen wir weiter! Feurigel, los geht’s!“ Aus dem Pokéball, der sich mit einem hellen Licht öffnete, kam nun Feurigel quietschfidel heraus, das seine Arme freudig nach vorne ausstreckte und sagte: „Feu! Feurigel!“ „Kann’s weitergehen?“, fragte Takeshi nun mit einem kampfeslustigen Lächeln, woraufhin Kenji entschlossen nickte. Takeshi zeigte anschließend auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Feurigel, Flammenwurf!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin energisch, während es die Flamme auf seinem Rücken aktivierte. Danach öffnete es seinen Mund so weit es konnte, und feuerte daraus eine riesige Feuerwalze ab, die genau auf Absol zuflog, welches vor Schmerz immer noch ganz wehleidig schaute. Als Kenji konternd „Weich aus!“ rief, wollte Absol gerade zur Seite springen, wobei es jedoch schon bei der ersten Bewegung merkte, dass seine Schmerzen aus dem Kampf mit Bisasam viel zu groß waren, um noch in der Lage zu sein, weiterzukämpfen. Da es nicht vom Fleck kam, rief es geschockt „Absoooool!“, bis der Flammenwurf es schließlich voll erwischte und in Flammen gehüllt Kenji vor die Füße schleuderte, wo es nun völlig angesengt lag. Mit ernster Miene grummelte Kenji daraufhin: „Gh, gh...Mist...Absol! Du hast gut gekämpft, gönn dir jetzt lieber eine Pause!“ Kenji holte Absol nun in seinen Pokéball zurück, während Takeshi seinem Pokémon freudig das Victory-Zeichen zeigte und sagte: „Hahaha! Das war toll, Feurigel.“ „Feu, Feurigel!“, erwiderte Feurigel sichtlich erfreut über dieses Lob und klatschte in die Hände. Unterdessen holte Kenji einen neuen Pokéball hervor und warf diesen gewaltsam nach vorne, während er energisch rief: „Okay, dann auf in die letzte Runde! Meditalis, los!“ Nachdem sich der Pokéball geöffnet hatte, kam mit einem hellen Blitz ein Meditalis zum Vorschein, das mit kampfeslustiger Stimme rief: „Meee, Meditalis!“ Mit ziemlich gelassen klingender Stimme befahl Kenji nun: „Los, Meditalis! Setz Meditation ein!“ Meditalis nickte daraufhin einverständlich und sprang auf einmal in die Luft, wobei es seine Füße wie im Schneidersitz ineinander verschränkte. Doch statt wieder auf dem Boden aufzuprallen, begann Meditalis auf einmal, ganz ruhig an einer Stelle zu schweben, wobei es seine beiden Handinnenflächen aneinander legte und sich auf seine innere Energie konzentrierte. Während es die Augen geschlossen hielt, musterte Takeshi es ein wenig verwundert und sagte: „Ein Meditalis, hm? Na gut, mit einem Kampf-Pokémon ist nicht zu spaßen. Wir sollten es früh stören! Los, Feurigel! Ruckzuckhieb!“ Feurigel nickte daraufhin und spurtete anschließend rasend schnell los, während sich hinter seinem Rücken ein hell schimmernder Schleier erstreckte. Noch während Meditalis seine Meditation einsetzte, kam Feurigel frontal auf es zu und rammte es mit vollem Körpereinsatz, weswegen Meditalis schließlich schmerzerfüllt die Augen wieder aufriss und rief: „Mediii!“ Aufgrund des harten Treffers wurde Meditalis nach hinten geschleudert. Doch während es dem Boden immer näher kam, stieß es sich mit seiner rechten Hand vom Boden ab, um sich ein wenig in die Luft zu katapultieren, woraufhin es einen kurzen Salto vollführte und wieder sicher auf den Füßen landete. Meditalis sah Feurigel daraufhin böse an und rieb sich am Bauch, wo es zuvor erst hart getroffen worden war, während Kenji mit ernster Miene sagte: „Nicht schlecht. Aber auch wenn ihr Meditalis ein wenig unterbrochen habt, die Wirkung der Meditation hat sich trotzdem voll entfaltet. Das werdet ihr spätestens im übernächsten Zug zu spüren bekommen. Verlasst euch drauf! Meditalis, Willensleser!“ Meditalis musterte Feurigel nun ganz genau, und zwar mehrmals von oben bis unten. Takeshi zeigte daraufhin energisch auf Meditalis und rief: „Du willst wohl partout nicht angreifen, was, Kenji? Na gut, dann müssen wir das wohl weiterhin übernehmen! Feurigel, Sternschauer!“ Feurigel öffnete nun seinen Mund und schoss daraus zahlreiche kleine, gelbe Sterne ab, wobei es entschlossen „Feeeuuu!“ schrie. Ein Stern nach dem anderen prasselte anschließend auf Meditalis nieder, welches vor lauter Schmerz die Zähne zusammenbiss, Feurigel jedoch weiterhin genau fixierte. Trotz der 2 bisher gut gelungenen Treffer sah Takeshi derweil ziemlich angespannt aus und dachte: „Hm...Ich traue dem Schein nicht. Willensleser ist eine Technik, durch die der nächste Angriff definitiv trifft. Und eben noch hat Kenji groß angekündigt, dass er es uns im nächsten Zug zeigen wird. Leider weiß ich nicht, welche Wirkung Meditation hatte. Verdammt...Was mache ich jetzt?“ Nachdem Feurigel seinen Angriff schließlich abgeschlossen hatte, stand Meditalis bereits angeschlagen da und atmete etwas erschöpft, legte dann jedoch ein selbstsicheres Lächeln auf, ebenso wie sein Trainer, der daraufhin ganz gelassen sagte: „Hehehe...Nicht übel. Aber jetzt sind wir am Drücker. Bereit für das große Finale? Wir werden dein Feurigel mit nur einer Attacke auf die Bretter schicken. Meditalis, Turmkick!“ Meditalis nickte daraufhin und rannte auf einmal mit sehr hoher Geschwindigkeit auf Feurigel zu, woraufhin nicht nur Feurigel erschrak, sondern auch Takeshi, der lauthals rief: „Uuaahh! So schnell ist Meditalis? Nein!“ Aufgrund seiner Geschwindigkeit dauerte es nicht lange, bis Meditalis bei Feurigel angekommen war. Während Feurigel seinen Gegner verängstigt ansah, sprang Meditalis kurz nach oben, um mit seinem rechten Bein weit auszuholen. Anschließend schwang es dieses wuchtig wieder nach unten und trat Feurigel mit aller Kraft in den Rücken, weswegen dieses vor lauter Schmerz den Mund weit aufriss und schrie: „Feeeuuuriiigeeel!“ „Neeeiiin! Feurigel!“, rief Takeshi daraufhin entsetzt, während Feurigel nach diesem effektiven Körpertreffer mehrere Meter in Richtung Takeshi auf dem Boden entlang schlidderte. Nachdem es endlich am Boden liegen blieb, sah man zahlreiche Schrammen an seinem Körper, während Kenji seine Arme verschränkte und mit ernster Miene sagte: „Tja, das ist das Ergebnis, wenn ich eine erfolgreiche Strategie bereits im Voraus ankündige. Damit wäre Feurigel wohl...besiegt. Ich hab das alles vorher einkalkuliert. Ein Trainer muss strategisch denken! Ich hab von Anfang an in Kauf genommen, dass Meditalis einige Treffer einstecken muss. Dafür konnte es aber mit seiner Meditation seine Angriffskraft enorm steigern und mit Willensleser sicherstellen, dass Turmkick auch trifft. Denn wenn Turmkick daneben geht, richtet das anwendende Pokémon sich selbst großen Schaden zu.“ Mit einem selbstbewussten Lächeln erwiderte Takeshi darauf: „Ach, ist das so? Vielen Dank für die Info, Kenji. Das wusste ich nicht. Umso besser. Denn jetzt wissen wir, was dahinter steckte. Deine Strategie ist echt super, nur leider hast du mein Pokémon unterschätzt. Ich glaube an mein Feurigel, und auch wenn der Turmkick extrem hart war, weiß ich genau, dass es diesen Treffer überstehen wird. Und wenn es noch so schwach ist. Hab ich Recht, Feurigel?“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel auf einmal bestätigend laut auf, wobei es seinen Körper erschöpft wieder aufrichtete. Kenji wirkte aufgrund dessen ziemlich perplex und sagte: „Wa...was? Es steht wieder? Scheiße...das war nicht eingeplant.“ Takeshi rieb sich daraufhin frech lächelnd mit dem Zeigefinger unter der Nase und erwiderte: „Tja, du hast den gleichen Fehler begangen, wie ich zuvor. Ich dachte vorhin auch, dass Bisasam Absol den Rest gegeben hat, aber du hast mich vom Gegenteil überzeugt. Jetzt, wo du mein Feurigel unterschätzt hast, zeige ich dir, was in ihm steckt.“ „Ach ja? Ich glaube, das weiß ich zu verhindern. Meditalis, noch einmal Turmkick!“, entgegnete Kenji darauf. Meditalis rannte nun die wenigen Meter auf Feurigel zu und sprang anschließend erneut einige Meter nach oben, um weit mit seinem rechten Bein auszuholen. Takeshi konterte darauf jedoch umgehend, indem er befahl: „Schnell, Feurigel! Rauchwolke!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin lautstark, während aus seinem Mund Unmengen von dichtem, schwarzen Rauch ausströmten, der Meditalis völlig die Sicht nahm. „Hey! Was soll das?“, rief Kenji entsetzt, bis auf einmal kurze Zeit später kein schmerzerfüllter Schrei von Feurigel, sondern der von Meditalis ertönte: „Taaaliiis!“ Nachdem sich der Qualm allmählich gelichtet hatte, stand Feurigel freudig lächelnd neben Meditalis, das am Boden lag und sich vor Schmerz das rechte Bein hielt. Kenjis Befürchtung, der Turmkick könne daneben gehen, ist er sonst immer mit Willensleser aus dem Weg gegangen, doch sein überhasteter Befehl hatte ihm seine Siegchancen geraubt. Während er fassungslos „Meditalis...“ stammelte, zeigte Takeshi fröhlich lächelnd und Feurigel zuzwinkernd seinem Pokémon seinen rechten, nach oben gestreckten Daumen, bis er diesen plötzlich nach unten hielt und rief: „Das war klasse, Feurigel. Und jetzt beende es! Flammenwurf!“ Feurigel nickte daraufhin bestätigend und öffnete direkt vor Meditalis seinen Mund. Doch ehe es eine riesige Feuerwalze auf Meditalis abfeuern konnte, wurde dieses urplötzlich in ein rotes Licht getaucht. Als es dann sogar verschwand, schauten Takeshi und Feurigel erstaunt zu Kenji, der es in seinen Pokéball zurückgerufen hatte. Mit einem ernsten Lächeln sagte er daraufhin: „Schon gut, ihr habt gewonnen. Den letzten Schlag wollte ich Meditalis ersparen. Nachdem es sich durch seinen eigenen Turmkick selbst schwer verletzt hat, wollte ich nicht, dass es noch mehr verletzt wird.“ Takeshi lächelte Kenji daraufhin fröhlich an und meinte: „Ich glaube, das war die richtige Entscheidung. Die Gesundheit unserer Pokémon geht schließlich vor. Feurigel? Das war eine phänomenale Leistung. Hoffentlich bist du in der Hoenn-Liga auch so gut drauf. Komm zurück!“ „Feu!“, sagte Feurigel daraufhin überglücklich, während es als roter Strahl in Takeshis Pokéball verschwand. Nach Ende des Kampfes begaben sich Jeff und Kira wieder zu Takeshi, bis Jeff schließlich meinte: „Spitzenkampf. Als du sagtest, du würdest uns ein wenig unterhalten wollen, habe ich nicht gedacht, dass dir so schnell was gutes einfällt. Aber einen Kampf zu starten, war eine gute Idee. Es war echt spannend.“ „Haha! Danke.“, erwiderte Takeshi mit einem bescheidenen Lächeln, worauf Kira mit einem neckischen Grinsen sagte: „Na, gegen einen weiteren Hoenn-Liga-Teilnehmer zu kämpfen, war gar nicht mal so leicht, was?“ Mit ernster Miene entgegnete Takeshi darauf zustimmend: „Da hast du Recht. Ich hab schon sehr viel leichtere Kämpfe gehabt als diesen. Es fehlte auch nicht viel, dann wäre Feurigel besiegt gewesen. Äh?“ Verwundert bemerkte Takeshi nun im Augenwinkel eine Hand. Als er sich zur Seite drehte, sah er Kenji vor sich, der hinzugekommen war, und ihm die Hand reichte. Anschließend gab auch Takeshi ihm fröhlich die Hand, bis Kenji schließlich sagte: „Es war wirklich ein spannendes Match. Aber falls wir uns in der Arena der Hoenn-Liga wiedersehen sollten, kannst du drauf wetten, dass das Ergebnis anders aussehen wird.“ „Hahaha! Darüber lässt sich streiten. Ich lasse mich aber gern überraschen.“, erwiderte Takeshi vorfreudig, woraufhin Jeff Takeshi plötzlich antickte und meinte: „Hey! Was für ein tolles Timing. Die Fähre zur nächsten Insel kommt. Sogar noch etwas früher als erwartet. Schau doch mal!“ Ziemlich verwundert drehte sich Takeshi nun um und sah in der Ferne auf dem Ozean ein Schiff, das sich dem Hafen von Interim Island näherte. „Yes! Endlich geht’s weiter in Richtung Prachtpolis City. Du nimmst die Fähre doch auch, oder Kenji?“, sagte Takeshi daraufhin zufrieden, worauf Kenji erwiderte: „Na klar. Sie fährt zwar nicht direkt nach Prachtpolis City, aber irgendwie müssen wir dem Standort der Pokémon-Liga ja näher kommen!“ Voller Entschlossenheit streckte Takeshi daraufhin seine rechte Faust gen Himmel und sagte: „Super. Dann wollen wir mal. Prachtpolis City, wir kommen immer näher. Sei bereit für uns, hahaha!“ Und so hat Takeshi kurz vor seiner Ankunft in Prachtpolis City also wieder einmal einen harten Test bestehen müssen, der ihm erneut vor Augen führte, dass er bei weitem nicht der einzige, talentierte Pokémon-Trainer ist, der das Zeug dazu hat, ein Pokémon-Meister zu werden. Hoffen wir dennoch für ihn, dass seine Fähigkeiten ausreichen werden, um fortan zur Elite der Hoenn-Region zu gehören! Episode 172: Ein verhängnisvoller Sturz... ------------------------------------------ Nachdem Takeshi, Jeff und Kira Interim Island, die Insel, auf der sie sich von Yuna verabschiedet haben, verlassen hatten, ging es mit der nächsten Fähre zu der nächstgelegenen Insel weiter. Dort angekommen, stellten unsere Freunde mit Hilfe von Takeshis PokéNav fest, dass sie sich auf einer großen Insel befanden, auf der es 2 Häfen, jeweils einen an der Ost- und einen zweiten an der Westküste, sowie eine große Stadt gab. Da die drei von der Westküste aus kamen, machten sie sich gleich nach ihrer Ankunft auf den Weg nach Osten. Denn die einzige Stadt, die es auf der Insel gab, befand sich mitten im Zentrum der Insel, wo große, gebirgige Flächen vorherrschten. Einen Tagesmarsch hatten unsere Freunde bereits hinter sich gebracht. Nach einer ruhigen und friedlichen Nacht standen sie schließlich früh am nächsten Morgen auf, um für den neuen, wunderschönen Tag gerüstet zu sein. Auf einer großflächigen, grünen Wiese hoch oben im Gebirge, nahe der sich ein Pfad in Richtung der Stadt befand, hatten sich Takeshi, Jeff und Kira gemütlich an einen aus Holz gebauten, gut am Boden befestigten Tisch mit 4 kleinen zurechtgeschliffenen Baumstümpfen als Sitzplätze gesetzt, der extra für Wanderer und Touristen gedacht war, die Rast einlegen wollen. Während Kira ganz entspannt dasaß und eine Pokémon-Zeitschrift las, kochte Jeff eine in einem Topf zubereitete Hühnersuppe, wofür ihm Kira extra sein Glutexo zur Verfügung stellte. Praktischerweise konnte Jeff die Suppe direkt über der Flamme an Glutexos Schwanzspitze köcheln lassen. Mit einem fröhlichen Lächeln meinte Jeff dabei „Hahaha! Du bist echt klasse, Glutexo. Wenn wir dich nicht hätten...“, woraufhin sich Glutexo beschämt am Hinterkopf kratzte und sagte: „Texo! Glutexo!“ In der Zwischenzeit schaute sich Takeshi in aller Seelenruhe zusammen mit Moorabbel die 8 Arena-Orden an, die sich in seiner silbernen Schatulle befanden. Ganz verträumt sagte Moorabbel, während es überglücklich auf die funkelnden Orden herabsah: „Moor...Abbel, Moor...“ Takeshi grinste daraufhin sichtlich zufrieden und sagte: „Es ist echt unfassbar, oder, Moorabbel? Mir kommt es vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass wir Wurzelheim verlassen haben. Aber es ist tatsächlich schon fast 1 Jahr vergangen. In all der Zeit haben wir hart gearbeitet und unseren Traum wahrgemacht. Wir können endlich in der Pokémon-Liga um den Titel des Pokémon-Meisters kämpfen. Und diese 8 Orden geben uns überhaupt erst die Möglichkeit, uns mit der absoluten Elite zu messen.“ „Hehe...Da bin ich mal gespannt, ob ihr beiden auch zu dieser ‚absoluten Elite’ gehört.“, meinte Jeff nun neckisch grinsend, woraufhin Takeshi kurz zu ihm rüberlächelte und erwiderte: „Na klar gehören wir dazu. Sonst hätten wir ja diese 8 Orden nicht gewonnen.“ Kira, der immer noch in seine Zeitschrift vertieft war, meinte daraufhin ganz nebenbei: „Macht euch mal keinen Kopf! Der beste Trainer von allen ist Takeshi zurzeit bestimmt noch nicht, aber wenn wir noch Zeit bis zum Beginn der Hoenn-Liga-Meisterschaften haben, nachdem sich Takeshi für die Liga-Kämpfe registriert hat, dann nutzen wir diese auch fürs Training. Verlass dich da ganz auf uns, Takeshi!“ „Haha...Danke, das weiß ich zu schätzen.“, entgegnete Takeshi darauf freudig und warf wieder einen verträumten Blick auf seine Orden. Längere Zeit schaute er sie in aller Ruhe an und dachte dabei an jeden einzelnen seiner vielen Arenakämpfe zurück, die er seit seiner Ankunft in der Hoenn-Region bestritten hatte. An die steinharte Felizia mit ihren Gestein-Pokémon oder Kamillo, den begnadeten Kampf-Pokémon-Trainer. Ebenso war er in Gedanken bei Elektro-Pokémon-Alt-Meister Walter, der hitzigen Flavia mit ihren Feuer-Pokémon sowie seinem Vater Norman, dem Pokémon-Trainer mit den wohl stärksten Normal-Pokémon der Hoenn-Region. Und erst recht seine noch nicht so lang zurückliegenden Kämpfe waren ihm nur allzu gut noch im Gedächtnis, wie der Kampf gegen Wibkes frei in die Lüfte entschwindenden Flug-Pokémon, die in enger seelischer Verbindung stehenden Psycho-Pokémon von Ben und Svenja sowie die eleganten Wasser-Pokémon von Wassili. Während er in all den vielen Erinnerungen schwelgte, riss ihn jedoch auf einmal der Ruf eines wilden Pokémon aus seiner Gedankenwelt: „Iss! Isso!“ „Äh...Was?“, wachte Takeshi etwas überrascht aus seinem verträumten Zustand wieder auf und schaute ein wenig zur Seite, wo er auf dem Tisch ein kleines Isso entdeckte. Dieses hatte zugekniffene Augen und einen offen stehenden, fröhlich aussehenden Mund. An seinem Kopf hing ein kleiner blauer Zipfel, ebenso ähnelten diesem Zipfel seine Ohren, die sehr lang waren und sich fast bis zum Boden erstreckten. Hinter seinen extrem kurzen Beinchen und seinen langen Ohren verbarg sich ein kleiner, schwarzer Schwanz, der nach hinten abstand. Nach der ersten Verwunderung wandelte sich Takeshis verwunderter Blick jedoch allmählich zu einem freudigen Lächeln, bis er schließlich sagte: „Haha! Cool, ein Isso. Na, Kleiner? Willst du uns Gesellschaft leisten?“ Jeff, der immer noch damit beschäftigt war, die Suppe zu kochen, schaute nun kurz zu dem Tisch hinüber und fragte überrascht: „Hm? Was macht denn ein Isso hier?“ Takeshi musterte derweil ganz interessiert das kleine, blaue Pokémon, wie es langsam in Richtung seiner Orden-Schatulle tapste, während er erwiderte: „Ich weiß nicht, Jeff. Vielleicht hat es deine köstliche Suppe gerochen.“ Unterdessen blieb Isso direkt neben der auf der Tischplatte liegenden Schatulle stehen und sah sich begeistert die funkelnden Orden an, bis es auf einmal enthusiastisch auf einer Stelle zu hüpfen begann und ganz aufgeregt „Isso, Isso!“ sagte. Takeshi und Moorabbel sahen dies sichtlich vergnügt mit an, wobei Takeshi interessiert fragte: „Hahaha, na, Isso? Oder haben dich vielleicht meine 8 Arena-Orden neugierig gemacht? Sie sind wunderschön, oder?“ Doch während Takeshi noch völlig von Issos reinem, unschuldigem Äußeren geblendet war, setzte dieses plötzlich ein neckisches Lächeln auf. Nur kurz darauf machte es mit seinem rechten, zipfelähnlichen Ohr Takeshis Orden-Schatulle zu und umwickelte sie rasend schnell damit, woraufhin es vom Tisch hinuntersprang und fröhlich lächelnd auf und ab sprang, während es euphorisch „Isso, Isso, Isso!“ rief. Sichtlich erschrocken standen Takeshi und Moorabbel sofort auf, wobei Takeshi vorwurfsvoll sagte: „Hey, Isso! Was soll das? Gib mir die Schatulle zurück! Sie gehört mir.“ „Isso...Isso...Isso!“, erwiderte Isso darauf jedoch völlig unbeeindruckt und tanzte munter auf einer Stelle, während es die Schatulle mit seinem Ohr fest im Griff hatte. Jeff, der in der Zwischenzeit voll und ganz auf die köchelnde Suppe konzentriert war, fragte nun nebenbei: „Was ist denn los, Takeshi?“ Takeshi sah daraufhin mit ernster Miene zu Jeff hinüber und antwortete: „Isso hat mir meine Orden-Schatulle abgeluchst.“ „Was? Hahaha! Wahrscheinlich will es nur spielen. Nimm sie Isso einfach wieder ab! Schließlich ist es dein Eigentum.“, erwiderte Jeff darauf gelassen. Takeshi nickte infolgedessen einverständlich und bückte sich dann mit einem freundlichen Lächeln zu Isso hinunter, während er vorsichtig seine Hand nach ihm ausstreckte und fragte: „Isso, gibst du mir bitte die Schatulle zurück? Die Orden, die sich darin befinden, musste ich mir über Monate hinweg hart erarbeiten. Ich wäre ohne sie völlig aufgeschmissen. Gib sie mir bitte!“ Takeshi kam nun mit seiner Hand immer näher, während Isso ihn unschuldig und fröhlich anlächelte. Doch kurz bevor Takeshi die Schatulle berühren konnte, sprang Isso ihm auf einmal schnurstracks auf den Kopf und stieß sich mit den Füßen von diesem ab, wodurch Takeshi unsanft nach vorne auf den Boden fiel und stöhnte: „Ah, aua...Was soll denn das?“ Kaum hatte sich Isso von Takeshis Kopf abgestoßen, landete es direkt auf Moorabbels Kopf. Als es sich von diesem wiederum abstieß und weiter nach vorne sprang, fiel auch Moorabbel unsanft zu Boden, woraufhin es sich am Kopf rieb und sichtlich genervt sagte: „Moor...Abbel, Moor!“ Während Takeshi und Moorabbel wieder aufstanden und Isso mit grimmigen Blicken musterten, sprang dieses fröhlich auf und ab, wobei es immer wieder „Isso, Isso!“ rief. Takeshi wischte sich nun etwas Gras, das beim Hinfallen auf sein Gesicht geraten war, von der Backe und sagte anschließend gereizt: „Du willst uns wohl provozieren, Isso. Aber nicht mit mir. Das hier ist kein Spiel. Diese Orden sind wirklich sehr wichtig für mich. Gib sie mir jetzt...zurüüück!“ Stürmisch rannte Takeshi nun auf Isso zu, welches rasch kehrtmachte und vor ihm davonlief. Während Moorabbel den beiden verwundert hinterher schaute, ließ Jeff einen Moment von der köchelnden Suppe ab und sah Takeshi nach, der Isso wie von der Tarantel gestochen hinterher rannte. „Hey, Takeshi! Hahaha! Beeil dich etwas, sonst holst du es gar nicht mehr ein! Aber renn nicht zu weit weg, hörst du?“, rief Jeff nun, der die ganze Situation noch relativ gelassen und kein wenig ernst nahm. Kira, der immer noch in seiner Zeitschrift blätterte, fragte daraufhin: „Was macht Takeshi denn für einen Lärm?“ „Ach, ein Isso hat ihm seine Orden-Schatulle gemopst. Und jetzt rennt er Isso wie wild hinterher, um sie zurückzubekommen. Ich denke, das kleine Isso will nur spielen, also kein Grund zur Panik!“, erklärte Jeff daraufhin. Als Kira jedoch von seiner Zeitschrift abließ und einen Blick zur Seite warf, wobei er Takeshi immer weiter wegrennen sah, riss er seine Augen ganz langsam immer weiter auf, bis er plötzlich ruckartig aufstand und seine Zeitschrift mit aller Wucht auf den Tisch donnerte, weswegen Jeff zurecht überrascht fragte: „Hm? Kira, was ist denn?“ Jeff erwartete eine normale Antwort, doch diese bekam er nicht. Stattdessen sah Kira völlig geschockt aus und riss plötzlich den Mund weit auf, während er fassungslos rief: „Gaahh! Was...was macht Takeshi denn da? Nur weil wir auf einer großen Wiese sind, heißt das nicht, dass es hier ungefährlich ist. Wir befinden uns schließlich im Gebirge. Takeshi rennt genau auf einen Abhang zu.“ „Gh, gh...Wa...was sagst du da? Du verarschst mich doch, oder, Kira?“, sagte Jeff daraufhin ungläubig, woraufhin Kira ihn wutentbrannt ansah und erwiderte: „Glaubst du, ich hätte einen Grund, dich in so einer Situation anzulügen? Wir müssen Takeshi aufhalten, und zwar sofort! Wer weiß, was sonst passiert...Schnell!“ Kira rannte nun umgehend los, um Takeshi, der schon mehrere hundert Meter weit entfernt war, aufzuhalten. „Moor, Mooraaabbeeel!“, rief Moorabbel nun angespannt und rannte Kira sofort hinterher. Als Glutexo bemerkte, dass sein Trainer losgelaufen war, schaute es ihm zunächst überrascht hinterher, sagte dann jedoch mit ernster Miene „Glu, Glutexo!“, und folgte ihm ebenfalls. Jeff drehte sich anschließend um und setzte sich sofort in Bewegung, während er mit besorgniserregendem Blick dachte: „Nein...Das kann doch alles nicht wahr sein. Bleib stehen, Takeshi!“ Schon nach kurzer Zeit hatte Jeff Kira eingeholt und lief neben ihm her, während er ganz hektisch fragte: „Hh...Hh...Kira, wo...woher weißt du, dass er auf einen Abhang zurennt?“ Kira erwiderte darauf wiederum erschöpft atmend: „Hh...Hh...Hh...Als wir hier oben ankamen, habe ich mir die Umgebung auf...auf Takeshis PokéNav angesehen. Hh...Hh...Wir sind schließlich nur über einen Bergpfad hier hoch gekommen, deshalb sind wir auch von fast allen Seiten von Schluchten und tiefergelegenen Bergpfaden umgeben. Diese große Wiese hier erstreckt sich zwar in alle Richtungen um mehrere hundert Meter, aber irgendwann kommen nun mal auch Stellen, wo es dann steil bergab geht. Wenn Takeshi in dem Tempo weiterrennt, kann er nicht mehr rechtzeitig bremsen.“ Jeff schaute daraufhin ganz nervös in Richtung Takeshi, bis er mitten im Rennen seine beiden geöffneten Handflächen vor den Mund hielt, um eine größere Lautstärke zu erreichen, und rief: „Taaakeeeshiii! Bleib stehen! Da vorne geht es nicht mehr weiter. Du rennst auf einen Abhang zu. Hörst duuu?“ Trotz Jeffs verzweifeltem Appell lief Takeshi unbeirrt weiter, da die Entfernung einfach zu groß war, um den Schrei von Jeff noch wahrnehmen zu können. Als Jeff bemerkte, dass sein Ausruf keinerlei Wirkung erzielt hatte, kniff er verbissen die Augen zusammen und schrie noch lauter: „Taaakeeeshiii! Halt endlich aaaaan!“ Doch auch diesem Schrei folgte keinerlei Reaktion, weswegen Jeff völlig verängstigt dreinschaute. Kira musste aufgrund dessen einmal schwer schlucken und sagte: „Hh...Hh...Ver...verdammt...Er kann dich nicht hören. Wenn ich rufen würde, würde es auch nichts ändern. Wir sind zu weit entfernt, als dass er uns hören könnte.“ „Verdammt...Und was jetzt?“, fragte Jeff nun voller Panik, woraufhin Kira auf einmal noch einen Gang zulegte und hektisch sagte: „Kh, kh...In dem Fall müssen wir versuchen, noch schneller zu rennen! Und zwar schneller als Takeshi! Raaahhh! Gib alles, Jeff!“ Jeff, Kira und ebenso sehr Moorabbel und Glutexo hängten sich mit ihrer ganzen Kraft rein, um auch noch das letzte Fünkchen Energie aus sich herausholen zu können. Sie rannten und rannten unentwegt Takeshi hinterher, ohne zu wissen, dass er dem Abhang bereits bedrohlich nahe gekommen war. Sowohl er selbst als auch Isso waren sich derweil natürlich keinesfalls im Klaren darüber, welch große Gefahr auf sie lauerte. Immer noch rasend vor Wut schrie Takeshi: „Isso, hör endlich auf! Ich sagte doch, dass das kein Spaß mehr ist. Gib mir meine Orden zurück!“ Statt nach vorne zu schauen, starrte Takeshi unaufhörlich auf den Boden wenige Meter vor sich, wo sich Isso mit rasendem Tempo fortbewegte und praktisch Takeshis absoluter Fixpunkt war. Da er allmählich immer näher kam, wagte er es, seine rechte Hand - und somit auch seinen Arm - weit nach vorne auszustrecken, um nach Isso zu greifen. Fast wäre ihm dies auch gelungen, allerdings nur fast. Im letzten Augenblick sprang Isso nämlich mit einem großen Satz nach vorne, während es freudig „Issooo!“ rief. Takeshi biss hingegen wütend die Zähne zusammen, als er seinen Blick langsam nach oben in Issos Sprungrichtung verlagerte und rief: „Raahh! Du Unruhestifter! Isso, das wirst du mir...*geschockt* Gaahh!“ Just in dem Moment, als Takeshi endlich richtig nach vorne schaute, erstreckte sich vor seinen Augen der Anblick großer Gebirge in der Ferne, während sich nur etwa 2 Meter vor ihm ein sehr steiler Abhang, der rund 60 Meter nach unten auf einen tiefergelegenen Bergpfad führte, auftat. Mit einer blitzschnellen Reaktion konnte Takeshi gerade so noch an der Schwelle zum Abgrund abbremsen, während er sich ängstlich und sichtlich erschrocken die Hand vor den Mund hielt, wobei seine Augen weit aufgerissen waren und sich vor Anspannung zahlreiche Falten auf seiner schweißüberlaufenen Stirn entlang schlängelten. „Oh...Oh Gott. Wenn...wenn ich erst einen Moment später reagiert hätte, wäre...wäre ich da runtergestürzt.“, blitzte es durch Takeshis Gedanken, bis er auf einmal realisierte, dass sich Isso durch den Sprung, mit dem es Takeshi auszuweichen versucht hatte, rund 2 Meter nach vorne befördert hatte, wodurch es unmittelbar nach unten den Abhang hinunterzustürzen drohte. „Iii? Issooooo!“, schrie Isso verzweifelt, als es schließlich einen Blick nach unten warf, wo es nur noch ein sehr steiler Abhang erwartete, der eine sanfte Landung unmöglich machen würde. Jeff und Kira, die derzeit noch immer einige hundert Meter weiter entfernt waren, rannten noch immer so schnell, wie sie konnten. Doch gerade weil Takeshi endlich Halt gemacht hatte, machte sich auf ihren Gesichtern große Erleichterung breit. „Ha! Er ist endlich stehen geblieben.“, sagte Jeff beim Laufen zufrieden, während Kira immer noch etwas angespannt sagte: „Puh...Hh...Hh...Oh Mann...Ein Glück. Das...das hätte echt ins Auge gehen können.“ Jeden Meter, den die beiden noch liefen, wurde ihr Lauftempo zunehmend langsamer, bis sie schließlich erschöpft anhielten. Kira rief daraufhin lautstark: „Takeshi! Ein Glück. Komm schnell zurück! Nicht, dass die Stelle, an der du stehst, noch nach unten abbricht.“ Zwar waren Kira und Jeff bereits nah genug herangekommen, dass Takeshi sie hören konnte, doch da er viel zu sehr mit seiner Gedankenwelt beschäftigt war, nahm er Kiras Ruf nicht ansatzweise wahr. Stattdessen dachte er angespannt: „Oh nein...Wenn...wenn Isso hier hilflos nach unten stürzt, dann...dann sind nicht nur meine Orden futsch...Auch wenn Isso mir meine Orden abgeluchst hat...Es ist und bleibt ein Pokémon, das sicher nur spielen wollte. Ich...ich kann nicht zusehen, wie...wie ein Pokémon ernsthaft verletzt wird...ge...geschweige denn vor meinen Augen stirbt...Ich...ich hab keine Wahl.“ Just in dem Moment, als Isso auf dem harten, steinernen Boden des schräg nach unten gerichteten Abhangs aufschlug und vor Schmerz „Issooooo!“ schrie, ballte Takeshi energisch die Fäuste und rief voller Entschlossenheit: „Rrhh...Halt durch, Isso! Ich helfe dir.“ Was sich in den folgenden Sekundenbruchteilen abspielte, war Jeff und Kira nicht nur ein absolutes Rätsel, sondern vielmehr ein Albtraum, aus dem sie am liebsten wieder aufwachen würden. Doch was sie sahen, war leider kein Traum, sondern nichts anderes als die Realität. Nur etwa 200 Meter entfernt sahen sie, wie Takeshi mit den Armen nach vorne gestreckt den schräg nach unten abfallenden Abhang hinuntersprang. Während sie fassungslos mit offenen Mündern dastanden, prallte Takeshi derweil mit dem Bauch auf den harten, steinernen Boden, was ihm extrem wehtat. Nichtsdestotrotz gelang es ihm, so weit zu springen, dass er umgehend seine Arme um Isso legen und es somit vor dem harten Steinboden schützen konnte. Während Takeshi nun hilflos auf dem Bauch nach unten schlidderte, gelang es ihm, sich etwas auf die Seite zu legen, sodass er „nur“ auf der rechten Seite auf dem felsigen Boden nach unten rutschte. Der unebene Boden fügte ihm bei der Geschwindigkeit, mit der er nach unten rutschte, extreme Schmerzen zu, weswegen er verbissen die Augen zusammenkniff, die Zähne zusammenbiss und rief: „Ahhhhh! Gaahh, gh, gh...Is...Isso...Kei...keine Angst! Wir...wir über...stehen das schon, hörst du? Gh, gh...Raaahhh!“ „Issooo!“, schrie Isso derweil verzweifelt, während es gut geschützt in Takeshis Armen lag, weil es zum einen nichts tun konnte, um ihm zu helfen, und zum anderen, weil es ihm Leid tat, sich selbst und vor allem Takeshi überhaupt erst in so eine Lage gebracht zu haben. Unterdessen standen Jeff und Kira mit Moorabbel und Glutexo immer noch sprachlos da, bis Moorabbel auf einmal Tränen an den Wangen hinunterflossen. Nur kurze Zeit später kniff es die Augen zusammen und riss den Mund weit auf, wobei es voller seelischem Schmerz „Moooooraaaaabbeeeeel!“ schrie. Sofort rannte es dann in Richtung des Abhangs, ebenso Glutexo. Kira, hingegen, stand mit zitternden Händen da und sagte ungläubig: „Wa...was hat er...da...da gemacht? Er...er ist...den...den...Kh, kh...den Abhang runtergesprungen...Wa...warum hat er das...getan?“ Während Kira nicht fassen konnte, was soeben geschehen war, fiel Jeff ebenso ungläubig auf die Knie, wobei ihm genau wie bei Moorabbel unaufhaltsam die Tränen an den Wangen hinunterliefen. „Wa...warum...“, stammelte er noch völlig unter Schock stehend leise vor sich hin, bis er auf einmal lautstark und voller Verzweiflung rief: „Takeeeeeshiiiii! Warum hast du das geeeeetaaaaan?“ Völlig hektisch stand Jeff nun aus seinem knienden Zustand wieder auf und rannte so überhastet los, dass er gleich wieder stolperte und zu Boden fiel, wobei er ganz doll schluchzte. Doch sofort stand er wieder auf und rannte in Richtung des Abhangs. „Ver...verdammt...Wa...warum stehe ich hier wie angewurzelt? Wir...wir müssen zu ihm...zu Takeshi...“, sagte Kira nun leise vor sich hin, bis er plötzlich einen ganz entschlossenen Blick aufsetzte und so schnell er konnte zu dem Abhang lief. Unterdessen rutschte Takeshi mit Isso in den Armen immer noch völlig hilflos nach unten, wobei er mit schmerzverzerrtem Gesicht rief: „Gaahh! Isso, wir...wir haben’s gleich...ge...geschafft...Wir sind gleich unten. Ahhh!“ Takeshi sehnte bereits den Aufprall auf dem unteren Bergpfad herbei, um nicht noch länger auf so schmerzhafte Weise auf dem steil nach unten gehenden, steinernen Boden zu schliddern. Doch es kam noch wesentlich schlimmer, als er erwartet hatte. Da die Geschwindigkeit, mit der er nach unten rutschte, mit jedem weiteren Meter immer mehr zunahm, hoben plötzlich Takeshis Beine ab, bis diese sich so stark seinem eigenen Kopf näherten, dass er sich schließlich vollständig überschlug. Ungebremst überschlug sich Takeshis Körper unzählige Male, wogegen er rein gar nichts auszurichten vermochte. Immer wieder knallte Takeshis Kopf dabei mehrmals auf den harten, felsigen Boden, weswegen er schmerzerfüllt schrie: „Ahhhhhhhh! Gh, gh...Gaahh...Mein...mein Kooopf! Ahhhhh!“ „Issooooo!“, schrie Isso daraufhin ganz besorgt, während es immer noch wohlbehütet in Takeshis Armen lag, mit denen er es so fest umschlang, dass es keinerlei Schaden nahm, obwohl sich Takeshi selbst immer und immer wieder überschlug. In der Zwischenzeit hatten Jeff, Kira, Moorabbel und Glutexo endlich die 200 Meter lange Strecke zurückgelegt und standen am Abhang, von wo aus sie mit völlig entsetzten Gesichtern nach unten schauten, wo sie Takeshi sich immer wieder überschlagend nach unten fallen sahen. „Taaaaakeeeeeshiiiii!“, schrie Jeff noch ganz verzweifelt, bis Takeshi schließlich auch die letzten Meter nach unten rutschte. Da er sich immer wieder überschlagen hatte, konnte Takeshi sehen, dass er jeden Moment auf dem unten gelegenen Bergpfad landen würde. Doch was er nicht genau erkennen konnte, war, dass er direkt auf einen großen Felsen zuraste, der an der Seite des Bergpfades stand. Als er letztendlich unten ankam und das zahlreiche Überschlagen seines Körpers endlich ein Ende hatte, prallte Takeshi zunächst mit dem Rücken gegen den Felsen. Durch den harten Aufprall wurde Takeshis Kopf jedoch ruckartig nach hinten geschleudert, wodurch er mit seinem Hinterkopf mit aller Wucht, die aus der Geschwindigkeit seines langen Falls resultierte, gegen den Felsen krachte. Mit fast schon leeren Augen und weit aufgerissenem Mund schrie er dabei qualvoll „Kyaaaaahhhhh! Gaahh...Ahh, ah...“, bis sich sein Kopf und sein Hals schließlich aus dieser starren Haltung lösten und sein Kopf sich langsam nach unten senkte, wobei Takeshi die Augen zufielen. Aufgrund der starken Schmerzen war er ohnmächtig geworden. „Moooooraaaaabbeeeeel!“, schrie Moorabbel daraufhin völlig entsetzt und wollte wagemutig den Abhang herunterspringen. Doch bevor es das tun konnte, packte Kira es mit einem angespannten Blick am Arm und hielt es zurück, wobei er ganz aufgebracht sagte: „Gh, gh...Was machst du da, Moorabbel? Spinnst du? Willst du genauso schwer verletzt werden, wie Takeshi?“ „Moor...Ab...Abbel...“, erwiderte Moorabbel daraufhin schluchzend, während es ganz verzweifelt die Augen schloss. Jeff stand derweil mit zitterndem Körper und einem tränenüberlaufenen Gesicht da, während er ungläubig sagte: „Er...er ist da runtergefallen...Er...er ist da tatsächlich runtergefallen...Das...das sind über 50 Meter...Er hat sich überschlagen...*panisch* KIRA! Was...was ist, wenn er tot ist? Oh Gott, ich...ich halte das nicht aus...Ich...ich...*schluchz* Takeshiiiiiiii!“ Kira schaute derweil ebenso geschockt wie Jeff nach unten zu dem bewusstlos am Boden liegenden Takeshi, bis er einmal schwer schlucken musste und sagte: „Jeff...Los! Wir haben keine Wahl. Wir müssen so schnell wie möglich da runter! Es geht zwar schon ziemlich steil nach unten, aber man kann heil da unten ankommen, wenn man langsam auf den Füßen nach unten rutscht. Takeshi hat sich nur überschlagen, weil er unkontrolliert da runtergesprungen ist. Komm, Jeff! Wenn wir vorsichtig sind, wird uns nichts passieren. Vertrau mir!“ Kira machte nun den Anfang und stellte sich mit seinen Füßen auf den recht steil nach unten gehenden, felsigen Boden, wodurch er umgehend anfing, nach unten zu rutschen. Dabei verlagerte er sein Körpergewicht geschickt auf sein hinteres, rechtes Bein, um den Halt nicht zu verlieren. Während er also langsam nach unten rutschte, rief er mit angespannter Miene: „Jeff, Moorabbel, Glutexo, kommt! Verlagert euer Gewicht auf euer hinteres Bein, dann könnt ihr euer Gleichgewicht halten! Schnell! Takeshi braucht unsere Hilfe.“ Moorabbel und Glutexo taten ohne Umwege, was Kira ihnen geheißen hatte, wohingegen Jeff noch einen Moment lang ängstlich nach unten in die Tiefe schaute und schwer schlucken musste. „Takeshi braucht uns jetzt...“, dachte sich Jeff dabei und überwandt seine Angst letzten Endes, indem er einen Schritt nach vorne tat und sich anschließend genauso wie Kira, Moorabbel und Glutexo auf den Füßen nach unten rutschen ließ. Da es rund 60 Meter bis nach unten waren, mussten die vier stets die Konzentration und die Verlagerung ihres Gewichtes auf ihr hinteres Bein beibehalten, um nicht so unkontrolliert nach unten zu fallen, wie Takeshi. Nachdem sie es endlich geschafft hatten, unten anzukommen, rannten unsere Freunde umgehend zu Takeshi, wobei Moorabbel ganz verzweifelt rief: „Moooooooor!“ Doch noch ehe die vier bei Takeshi ankamen, sahen sie auf einmal, wie dessen Hände zu zucken begannen. Nur kurze Zeit später verzog sich sogar seine Miene, indem er seine Augen zusammenkniff und seine Zähne zusammenbiss. Anschließend hob Takeshi sogar seinen rechten Arm an und rieb sich schmerzerfüllt am Hinterkopf, wobei er erschöpft ächzte: „Hh...Hh...Kh, kh...Ahh...Mein...mein Kopf tut so weh. Kh, kh...“ Ganz langsam schaffte es Takeshi obendrein, sich wieder vollständig aufzurichten. Trotz der Schmerzen, die er am ganzen Körper verspürte, zauberte er sich selbst sogar ein Lächeln auf die Lippen und sagte erleichtert lachend: „Hehehe...Aber wenigstens...haben wir’s geschafft, Isso. Ich...ich hab dir doch versprochen, dass dir nichts passieren wird, hehehe...“ Immer noch fest in seinen Armen verschlungen, schaute Isso derweil zu Tränen gerührt zu Takeshis Gesicht hinauf und sagte ganz wehleidig und voller Reue „Isso...Isso...“, während Jeff, Kira, Moorabbel und Glutexo bis auf wenige Meter herankamen. Jeff sagte daraufhin, trotz seiner Tränen, überglücklich: „Ta...Takeshi...Du...du lebst noch. Und...du kannst auch noch von selbst aufstehen? Kh, kh...Weißt du, was für eine Scheißangst wir um dich hatten?“ Takeshi rieb sich infolgedessen bescheiden am Hinterkopf und erwiderte: „Gh, gh...Es...es tut mir Leid, wenn ich euch Sorgen bereitet habe. Aber...aber ich konnte Isso doch nicht...hilflos hier runterstürzen lassen. Wenn ich dem kleinen Kerl hier nicht geholfen hätte und ihm was passiert wäre, hätte ich mir das nie verziehen.“ Völlig entgeistert starrte Kira daraufhin Isso an und fragte ungläubig: „Was? Du...du hast für Isso dein Leben aufs Spiel gesetzt? Oh Mann...Takeshi, du bist echt ein Teufelskerl. Mach das ja nie wieder, okay? So, und jetzt sollten wir uns schleunigst deine Verletzungen anschauen! Nach diesem Sturz kannst du unmöglich unversehrt geblieben sein. Du musst doch Schmerzen hab...*geschockt* Gaahh!“ „Ahhh...ahh...Takeshi, du...du...“, sagte Jeff daraufhin entsetzt, wobei er, Kira, Moorabbel und Glutexo Takeshi ganz entgeistert ansahen. „Äh? Wa...was habt ihr denn?“, fragte Takeshi daraufhin unverständlich, bis sich seine Augen plötzlich etwas verdrehten und er alles nur noch ganz verschwommen wahrnahm. Nach kurzer Zeit lief ihm auf einmal rote Flüssigkeit direkt in die Augen, wodurch er alles praktisch nur noch in rot sah. Völlig desillusioniert sagte er daraufhin, während er sich an die Stirn fasste und anschließend Unmengen von Blut an seiner Hand entdeckte: „Wa...was? Ich...ich blute? Und auch noch so stark...Ich...ich...Ahh...“ Zu Anfang wirkte Takeshi nach dem Sturz nicht allzu schwer verletzt, doch im Nachhinein schien er sich eine schwere Kopfverletzung zugezogen zu haben, da sein Gesicht plötzlich blutüberströmt war. Seine Augen schlossen sich nun ganz langsam, seine Arme lösten sich von Isso, wodurch dieses unsanft auf den Boden plumpste, bis Takeshi schließlich selbst bewusstlos zusammenbrach. Ein großer Schock machte sich infolgedessen auf den Gesichtern unserer Freunde breit, woraufhin sie umgehend zu Takeshi rannten und sich zu ihm bückten. Kira rüttelte etwas an seinem Körper und rief dabei lautstark: „Takeshi! Hey! Takeshi! Antworte! Kannst du mich hören?“ „Moooraaabbeeel!“, schrie Moorabbel daraufhin ganz verzweifelt aus Sorge um seinen Trainer, während Jeff ganz entsetzt sagte: „Nein...das...das kann doch nicht sein. Er wirkte doch eben ganz normal...Was...was ist denn mit ihm passiert? Takeshi! Hey...Hörst du uns nicht?“ Kira ließ, nachdem er mehrmals vergeblich an Takeshi gerüttelt hatte, ohne dass dieser sich von selbst rührte, schließlich von Takeshi ab, stand wieder auf und zückte einen Pokéball, während er mit ernster, angespannter Miene sagte: „Ich fürchte, dass sich Takeshi durch den Sturz schwer verletzt hat. Dass er noch normal reden konnte, lag vielleicht an einer Art Schockzustand. Wir müssen ihn so schnell wie möglich in ein Krankenhaus bringen! Jeff, nimm Takeshi seinen PokéNav ab! Den werden wir brauchen.“ „Okay.“, erwiderte Jeff daraufhin und löste den PokéNav, der an Takeshis Hose befestigt war. Kira warf indessen seinen Pokéball nach oben und rief energisch: „Panzaeron, ich brauche dich.“ Mit einem grellen Blitz öffnete sich nun der Pokéball von Kira, aus dem Panzaeron lautstark „Panzaaa!“ schreiend herauskam. Anschließend bückte sich Kira umgehend zu Takeshi herunter und sah sich die Pokébälle an, die an seiner Hose befestigt waren. Ganz hektisch und nervös sagte er dabei: „Mist...Wir brauchen auch Schwalboss’ Hilfe. Ich weiß nicht genau, welchen Pokéball Takeshi immer greift, wenn er es herausholt. Ich glaube, es ist der hier...“ Kira nahm Takeshi nun einen Pokéball ab und hielt ihn nach vorne, woraufhin dieser sich öffnete. Direkt vor unseren Freunden breitete anschließend Schwalboss seine Flügel aus, welches mit ernster Miene „Schwaaal!“ sagte. Kira schaute es daraufhin ganz angespannt an und sagte: „Schwalboss, schnell! Takeshi hat sich schwer verletzt. Wir müssen ihn in das nächstgelegene Krankenhaus bringen! Du musst ihn auf deinem Rücken tragen! Kriegst du das hin?“ Völlig überrascht, solch eine schreckliche Nachricht zu hören, schaute Schwalboss zögerlich zur Seite, wo es Takeshi mit seinem blutüberströmten Gesicht liegen sah. Ganz entsetzt sagte es dabei leise „Schwal...boss...“ vor sich hin, bis es Kira schließlich wieder ansah und voller Entschlossenheit sagte: „Schwalboss!“ „Gut. Jeff, hilf mir mal!“, sagte Kira infolgedessen und begann, Takeshi hochzuheben, wobei Jeff ihm half. Sie legten Takeshi extra so auf Schwalboss’ Rücken, dass Takeshis Arme Schwalboss’ Hals leicht umschlossen, damit er bei dem bevorstehenden Flug nicht herunterfallen konnte. Anschließend holte Kira sein Glutexo in den Pokéball zurück und setzte sich auf Panzaerons Rücken, woraufhin er Moorabbel ernst ansah und sagte: „Moorabbel, los! Steig auf!“ Moorabbel nickte daraufhin und sprang auf Panzaerons Rücken, wobei es sich fest an Kiras Jacke festhielt. Jeff stand derweil ganz entsetzt da und sagte: „Oh nein...Mist, wir haben ja nur 2 Flug-Pokémon...Okay, ich hab schon verstanden...Los, Kira! Flieg los und hilf Takeshi! Ihr habt keine Zeit zu verlieren.“ Kira schaute Jeff daraufhin ernst an und fragte: „Meinst du, du findest den Weg alleine mit deinem Hoenn-Führer?“ „Kei...keine Sorge! Ich werde euch schon wiederfinden. Und jetzt...Ab mit euch!“, erwiderte Jeff darauf mit bedrückter Miene. Panzaeron und Schwalboss fingen infolgedessen an, heftig mit ihren Flügeln zu schlagen, woraufhin sie in die Luft abhoben und mit schnellstmöglicher Geschwindigkeit losflogen. Jeff stand indessen völlig allein gelassen da, immer noch entsetzt über die Geschehnisse, die sich vor seinen Augen abgespielt hatten. Leise sagte er nun vor sich hin: „Warum...Wie...wie konnte das alles nur geschehen...“ Einen Augenblick lang stand Jeff ganz apathisch da, bis er auf einmal seine Augen weit aufriss und es so wirkte, als sei ihm etwas eingefallen. Mit einem wutentbrannten Blick drehte er sich anschließend um und starrte Isso an, das mit einem wehleidigen Blick dastand. Mit geballten Fäusten stand Jeff da, grummelnd vor Wut, bis er schließlich vorwurfsvoll sagte: „Das ist alles deine Schuld. Takeshi hat versucht, dich zu schützen. Nur deshalb ist er den Abhang runtergestürzt. Wenn du ihm nicht seine Orden weggenommen hättest, um zu spielen, dann wäre es nie zu diesem schrecklichen Unfall gekommen. Ich sage dir eins, Isso...Da du ein Pokémon bist, lasse ich dich in Ruhe. Aber solltest du mir noch einmal unter die Augen treten, dann vergesse ich mich.“ Kaum hatte Jeff seiner Wut freien Lauf gelassen, holte er aus seinem Rucksack seinen Hoenn-Führer heraus und rannte los, während er hektisch in dem kleinen Büchlein blätterte. Isso blieb mit einem traurigen Blick zurück und sagte reuevoll „Isso, Isso...“, bis es schließlich kehrtmachte. Doch da entdeckte es auf einmal Takeshis Orden-Schatulle hinter sich, die es all die Zeit zwischen sein Ohr geklemmt hatte und welche hinuntergefallen war, als Takeshi Isso fallen ließ und ohnmächtig wurde. „Iss? Isso...“, sagte Isso daraufhin mit nachdenklicher Miene, als es die Orden-Schatulle musterte. Der so schöne Tag, der unsere Freunde Prachtpolis City wieder ein Stück hätte näher bringen können, hat sich nun zu einem wahren Horrorszenario entwickelt. Takeshi ist schwer verletzt, und Heilung ist erst in Sicht, wenn es Kira mit ihm schnellstmöglich bis ins Krankenhaus der einzigen Stadt der Insel schafft. Wird es Kira gelingen, ihn noch rechtzeitig dort hinzubringen? Und kann Takeshi nach diesem schweren Sturz überhaupt wieder gesund werden? Wenn ihr dies erfahren wollt, dann verpasst nicht die nächsten Episoden von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 173: Die Zukunft? Ungewiss! ----------------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer erlebten unsere Freunde eine böse Überraschung. Als Jeff das Essen vorbereitete, begutachtete Takeshi in Ruhe seine 8 Orden, bis jedoch auf einmal ein wildes Isso auftauchte und ihm seine Orden-Schatulle zum Spaß klaute. Wie von der Tarantel gestochen, rannte Takeshi Isso hinterher, bis diese Hetzjagd darin gipfelte, dass Isso einen Abhang hinunterzustürzen drohte. Hilfsbereit und mutig, wie er nun mal ist, sprang Takeshi hinterher und schützte Isso mit seinem Körper, während er etwa 60 Meter den recht steilen Abhang nach unten rutschte. Unten angekommen, schlug er so doll mit dem Kopf auf, dass er kurze Zeit später bewusstlos zusammenbrach. Umgehend war Kira danach mit Moorabbel, Panzaeron und Schwalboss aufgebrochen, um Takeshi ins nächstgelegene Krankenhaus zu bringen, wohingegen Jeff allein zurückblieb. Seit Takeshis folgenschwerem Sturz waren 3 Stunden vergangen. Kira hatte glücklicherweise davon profitiert, dass sich das Krankenhaus am Stadtrand befand, welcher am schnellsten zu erreichen war. In den 3 Stunden hatte es Jeff auch endlich geschafft, allein ohne ein Flug-Pokémon zu dem Krankenhaus zu gelangen. Drinnen angekommen, bekam er die Auskunft, dass sich Takeshi in einem gesonderten Bereich im 3. Stock aufhalten würde. So schnell er konnte, rannte Jeff schließlich die Treppen nach oben, bis er sich anschließend in einem sehr langen Flur wiederfand, in dem er von weitem Moorabbel, Schwalboss und Kira auf einer Bank sitzend erblickte. Ganz langsam ging er schwer keuchend auf die drei zu, da er den ganzen Weg gelaufen war und ihm aufgrund der enormen Anstrengung sogar bereits übel war. Erst als Jeff neben ihnen stand, bemerkten die drei ihn, da sie zuvor wie gebannt auf das Ende des Flures gestarrt hatten, wo sich eine große Tür befand, über der rot leuchtend „Operationssaal“ geschrieben stand. „Jeff, da bist du ja. Ein Glück. Bin ich froh, dass du sicher hierher gefunden hast.“, meinte Kira nun erleichtert, indes Jeff vor Erschöpfung den Oberkörper nach unten richtete und sich mit den Händen auf seinen Knien abstützte. Während ihm unaufhörlich Schweißtropfen von der Stirn und der Nase nach unten auf den Boden tropften, sagte er angestrengt atmend: „Hh...Hh...Hh...Ah! Ta...Takeshi...Was...was ist mit ihm? Wo...Hh...Hh...ist er?“ Kira verschränkte daraufhin seine Arme und warf einen ernsten Blick auf das Ende des Flures, während er erklärte: „Takeshi ist im OP. Als wir hier ankamen und sich einer der Ärzte Takeshi ansah, meinte er, dass es wohl sehr schlimm sei. Seit mehr als 2 Stunden wird er jetzt operiert. Rrrhhh, rrhh...“ Jeff sah daraufhin ganz erschrocken aus und fragte zögerlich: „Wa...warum grummelst du so? Kira...Weißt du...wie seine Chancen stehen?“ Kira schloss daraufhin jedoch die Augen und schüttelte ratlos den Kopf, während er erwiderte: „Leider nicht. Allerdings hat mir eine der Krankenschwestern anvertraut, dass es...dass es...um...Leben und Tod geht.“ Sichtlich geschockt fiel Jeff nun auf die Knie und stützte sich mit seinen Händen vom Boden ab, wobei er fassungslos nach unten sah und sagte: „Ahh...Nein...nein...Das...das darf doch nicht wahr sein...Was...was ist, wenn...wenn Takeshi stirbt? Wie...wie sollen wir das seinen Eltern beibringen? Ich...ich...*schluchz*“ Jeff, der es vor lauter Verzweiflung nicht weiter aushielt, liefen nun unaufhörlich die Tränen. Voller seelischem Schmerz weinte er, bis Moorabbel ihn auf einmal in den Arm nahm, wobei es selbst mit tränenüberlaufenem Gesicht sagte: „Moor...Moorabbel...“ Jeff kniff daraufhin die Augen zusammen und sagte mit zitternder Stimme: „Oh...Moor...abbel...Kh, kh...Für dich...für...dich muss es am schlimmsten sein! Takeshi ist dein Trainer. Und niemand von uns...kennt ihn länger und besser als du...“ Während Schwalboss die beiden Trauernden, selbst mit den Tränen ringend, mitleidig ansah, bückte sich Kira nun zu den zweien herunter und fasste sie an die Schultern, während er mit einem sanften Lächeln sagte: „Hey, ihr zwei! Reißt euch zusammen! Takeshi braucht uns jetzt. Ihr dürft nicht so tun, als wenn es schon zu spät wäre! Habt Kraft, glaubt an ihn! Wenn wir an ihn glauben, dann wird er das überstehen, ganz sicher...Er wird überleben, hört ihr? Er schafft das.“ Jeff und Moorabbel ließen daraufhin langsam wieder voneinander ab, und Jeff rieb sich die Tränen aus den Augen, während er schniefend antwortete: „Ja, du...du hast Recht, Kira. Takeshi wird ganz bestimmt überle...Ah!“ Just in diesem Moment öffnete sich auf einmal die Tür, die zum Operationssaal führte. Umringt von mehreren Krankenschwestern und dem Doktor, wurde der Operationstisch, auf dem Takeshi mit Patientenkleidung in bewusstlosem Zustand lag, langsam nach vorne gerollt. Als die Krankenschwestern den Tisch vorsichtig auf eines der freien Krankenzimmer zusteuerten, sprangen Jeff, Kira, Moorabbel und Schwalboss umgehend auf und rannten zu ihnen. Voller Sorge schaute Jeff Takeshi an und fragte: „Was ist mit ihm? Wie geht es Takeshi?“ „Moor! Mooor!“, sagte Moorabbel daraufhin auch ganz besorgt, während es Takeshis Hand anfasste. Der Doktor - ein Mann Mitte 40, der einen weißen Kittel trug, graue, hochstehende Haare und einen schwarz-grauen Schnurbart hatte - räusperte sich nun einmal und sagte anschließend leise, aber mit ernster Miene: „Nicht so laut! Der Patient braucht unbedingt Ruhe. Bitte geduldet euch einen Moment!“ Zunächst öffnete eine der Krankenschwestern das nächstgelegene Krankenzimmer, woraufhin die anderen den OP-Tisch ganz langsam hineinrollen konnten. Drinnen angekommen, legten sie Takeshi ganz vorsichtig in das Bett und schlossen ihn an mehrere Geräte, darunter ein Beatmungsgerät und ein EKG, an. Die Tür zu dem Zimmer war bis auf den Türrahmen aus Glas, sodass man mitten in das Zimmer hineinsehen konnte. Nachdem eine der Krankenschwestern die Tür geschlossen hatte, wandte sich der Doktor Jeff und Kira zu, wobei Kira ihn angespannt ansah und fragte: „Also, Herr Doktor...Wie steht es um Takeshi? Wie ist die Operation verlaufen?“ Der Doktor musterte Jeff und Kira daraufhin mit ernsten Blicken und erklärte: „Nun ja...Fürs erste ist die Operation gut verlaufen. Allerdings kann ich noch nicht voraussagen, ob vielleicht noch weitere Eingriffe nötig sein werden.“ „Wie? Was soll denn das heißen? Steht es so schlecht um Takeshi?“, fragte Jeff nun sichtlich nervös, worauf der Doktor erwiderte: „Was er an Verletzungen davongetragen hat, ist beträchtlich. Äußerlich mag er zwar nur einige Schürfwunden haben, aber die innerlichen Schäden seines Körpers sind größer, als wir erwartet haben. Nicht nur, dass er sich zahlreiche Prellungen zugezogen hat, er hat sich sogar einige Rippen gebrochen, wodurch ihm das Atmen extrem schwer fallen wird. Daher verwenden wir auch vorsichtshalber ein Beatmungsgerät...“ Jeff schaute daraufhin ganz geschockt nach unten und sagte zögerlich: „Oh nein...Armer Takeshi...Aber er wird wieder gesund, oder? Bitte sagen Sie mir, dass er wieder gesund wird, Doktor!“ Der Doktor schloss infolgedessen jedoch mit nachdenklicher Miene seine Augen und erwiderte: „Es tut mir Leid, aber versprechen kann ich euch nichts. Das größte Übel kommt nämlich noch.“ „Wa...Was? Wie meinen Sie das?“, fragte Kira nun verunsichert, bis der Doktor schließlich erklärte: „Was ich eben an Verletzungen erwähnt habe, ist noch das kleinere Übel. Der Kleine hat sich bei seinem Sturz eine sehr schwere Kopfverletzung zugezogen. Nicht nur, dass er ein Blutgerinnsel im Kopf hat, das den geregelten Durchblutungszyklus stört. Er hat auch zahlreiche Hirnblutungen davongetragen, die nur schwer zu stillen waren. Vorerst konnten wir die Blutungen stoppen, aber ich weiß nicht, ob dieser Zustand auch von Dauer sein wird. Es tut mir wirklich Leid, euch das sagen zu müssen, Kinder, aber...Er ist noch in einem sehr kritischen Zustand. Ich denke, nur wenn er die nächste Nacht heil übersteht, wird er bald über dem Berg sein.“ Während Jeff sich nun entsetzt auf die Bank setzte und sich die Handflächen aufs Gesicht legte, schaute Moorabbel enttäuscht nach unten und stammelte traurig: „Abbel! Moor...“ Kira sah indessen ganz verbissen aus und sagte: „Gh, gh...Und...und wie steht es mit Besuchen? Dürfen wir bei ihm sein?“ „Genau. Dürfen wir zu ihm?“, fragte Jeff daraufhin zusätzlich noch, als er wieder aufstand und den Doktor erwartungsvoll ansah. Der Doktor schaute daraufhin ziemlich nachdenklich aus und erwiderte nach einigem Zögern: „Na ja...Puh...Er braucht nach dieser Anstrengung erst einmal Ruhe. Wenn ich ehrlich bin, dürfte niemand zu ihm, zumindest heute nicht.“ „Was? Aber Herr Doktor, ich bitte Sie...Er braucht uns jetzt in dieser Situation. Wir können ihn nicht allein lassen, das würde er spüren.“, warf Kira entschlossen ein, während er, Jeff, Moorabbel und Schwalboss den Doktor erwartungsvoll ansahen. Dieser bekam daraufhin ein schlechtes Gewissen und meinte: „Hm...Lasst ihn erst einmal 2 Stunden schlafen, in Ordnung? Danach räume ich euch eine kurze Besuchszeit von 5 Minuten ein. Länger geht es aber wirklich nicht, er braucht Ruhe.“ „Hahaha! Dankeschön.“, sagten Jeff und Kira daraufhin zeitgleich voller Freude und Erleichterung und setzten sich anschließend wieder auf die Bank. Der Doktor begab sich anschließend noch einmal in den Operationssaal und kam kurze Zeit später mit Takeshis Klamotten und seinem Rucksack in den Händen wieder heraus. Diese hielt er dann Kira hin und sagte: „Hier, die Sachen eures Freundes! Ich komme in 2 Stunden wieder, dann dürft ihr euren Freund kurz sehen. Bis später.“ Nachdem der Doktor gegangen war, sah Kira Takeshis Kleidung nachdenklich an, während Jeff die Augen schloss und enttäuscht sagte: „Oh Mann...Ich bin zwar froh, dass der Doktor bei uns eine Ausnahme macht...Aber jetzt müssen wir erst mal warten! Ich hoffe so sehr, dass Takeshi wieder gesund wird...Er muss einfach...Stimmt’s, Kira? Kira?“ Jeff schaute Kira nun fragend an, doch dieser hielt einige Augenblicke inne. Erst als Jeff „Hey, Kira! Was hast du?“ fragte, erwiderte dieser darauf: „Ich musste grad an was denken. Jetzt, wo ich Takeshis Kleidung in den Händen halte, ist mir aufgefallen, dass außer Moorabbel und Schwalboss keines von Takeshis Pokémon über den Unfall Bescheid weiß. Wir müssen sie über die momentane Situation aufklären!“ „Aber wäre das nicht eine große Belastung für sie? Ich meine, für uns ist es auch schon schwer genug.“, hatte Jeff einen Einwand, doch Kira schloss daraufhin die Augen und schüttelte entschlossen den Kopf, während er erklärte: „Nein, das wäre ein Risiko. Auch wenn wir noch so sehr hoffen, dass Takeshi wieder gesund wird...Wir müssen auch mit dem schlimmsten rechnen! Und wenn Takeshi...*schluck* sterben sollte, dann...dann würden Pudox, Voltenso, Bisasam und Feurigel uns das nie verzeihen, weil wir ihnen vorher nichts gesagt haben. Sie haben ein Recht darauf, es jetzt zu erfahren.“ Jeff musste daraufhin einmal schwer schlucken und meinte anschließend: „So gesehen...hast du Recht. Gut...Wer sagt es ihnen?“ „Mach dir mal keinen Kopf! Dir geht es schon dreckig genug, ich übernehme das.“, legte sich Kira daraufhin fest und löste einen Pokéball nach dem anderen von Takeshis Hose. Anschließend hielt er alle 4 Pokébälle nach vorne und sagte: „Los, kommt raus!“ Mit grellen Blitzen kamen nun Pudox, Voltenso, Bisasam und Feurigel zum Vorschein, die sich infolgedessen ziemlich überrascht umsahen, da sie nicht damit gerechnet hatten, in einem Krankenhaus gerufen zu werden. „Bi? Bisaaa?“, fragte Bisasam nun sichtlich verwundert, als es immer und immer wieder von einer Seite zur anderen schaute. Nachdem die Krankenschwestern, die Takeshi in sein Krankenzimmer gebracht hatten, aus dem Zimmer herauskamen und weggingen, stützte Kira im Sitzen seine Ellenbogen auf seinen Knien ab, wobei er seine Hände ineinander verschränkt nah an seinen Mund hielt und mit ernster Miene sagte: „Pudox, Voltenso, Bisasam, Feurigel! Hört mir jetzt bitte gut zu! Das, was ich euch jetzt sagen werde, wird ein Schock für euch sein. Aber wir haben keine Berechtigung dazu, euch etwas vorzuenthalten. Ihr wundert euch sicher, warum wir hier in einem Krankenhaus sind...“ Nachdem Kira diesen letzten Satz gesagt hatte, schaute Feurigel zufällig in die Richtung von Takeshis Krankenzimmer, wo es ihn in seinem Bett liegen sah. Obwohl es Kira, wie die anderen auch, aufmerksam zugehört hatte, konnte es nicht anders, als erschrocken „Feu! Feurigel!“ zu sagen und auf Takeshis Krankenzimmer zu zeigen. Als Pudox, Voltenso und Bisasam anschließend in die Richtung blickten, in die Feurigel zeigte, machte sich auf ihren Gesichtern ein tiefer Schock breit. „Puuu? Pu...Pudox...“, schrie Pudox nun schockiert auf, woraufhin Voltenso ebenso ganz entsetzt „Vol? Vol...Volten...so...“ hauchte. Bisasam, hingegen, rief völlig fassungslos: „Biiisaaa?“ Entsetzt standen sie mit zitterndem Körper da, während Kira erschrocken feststellte, dass sie Takeshi bereits ins Auge gefasst hatten, noch ehe er ihnen erzählen konnte, was geschehen war. Angespannt biss er sich anschließend in die Lippe und fuhr dennoch fort: „Takeshi...er hat...einen Unfall gehabt. Bei dem Versuch, ein wildes Isso zu schützen, das einen Abhang hinunterzustürzen drohte, hat er sich bei einem tiefen Sturz sehr schwer am Kopf verletzt. Der...der Arzt weiß nicht...ob er durchkommen wird. Tatsache ist, dass er die kommende Nacht überstehen muss, damit er außer Lebensgefahr kommt...“ Nachdem Kira seine Worte zu Ende gesprochen hatte, rissen Takeshis Pokémon ihre Augen fassungslos auf. Feurigel und Bisasam wollten es nicht wahrhaben und schüttelten, den Tränen nahe, ungläubig den Kopf. Bisasam schaute infolgedessen zu Takeshis Krankenzimmer und fuhr sofort eine seiner Ranken aus, um die Türklinke zu öffnen. Doch ehe es dies tun konnte, sprang Kira auf und hielt Bisasams Ranke fest, wobei er eindringlich erklärte: „Halt, nein! Ihr dürft da nicht rein! Der Doktor hat gesagt, dass Takeshi erst einmal 2 Stunden in Ruhe schlafen soll. Danach will er uns eine Besuchszeit von 5 Minuten geben. Bitte haltet euch daran! Es ist nur zu Takeshis Bestem.“ Mit tränenüberlaufenem Gesicht erwiderte Bisasam darauf zögerlich „Bi...Bi-Bi...sa...“, bis es seine Ranke schließlich wieder einfuhr, woraufhin Moorabbel ihm tröstend auf den Rücken fasste und sagte: „Moor...Moorabbel!“ Kira lehnte sich derweil an eine der Wände, verschränkte die Arme und meinte mit nachdenklicher Miene: „Wir können nur warten...“ Und so blieb unseren Freunden also nichts weiter übrig, als die Zeit abzusitzen, in der sie nur warteten und warteten und nochmals warteten. Die 2 Stunden kamen ihnen dabei wie eine halbe Ewigkeit vor, fast schon wie ganze Tage. Immer wieder kreisten ihre Gedanken nur darum, ob Takeshi alles heil überstehen würde, während sie völlig unbewusst ständig im Flur auf und ab gingen, sich wieder auf die Bank setzten, um kurze Zeit später erneut aufzustehen und dem Drang nach Bewegung nachzugeben. So verging die Zeit, bis schließlich die grässlichen 2 Stunden voller Sorge vorbei waren. Der Doktor, der Takeshis Operation durchgeführt hatte, kam fast auf die Minute genau in den Flur des 3. Stocks. Als er bei unseren Freunden ankam, schaute er sie sanft lächelnd an und meinte: „Ihr seid wohl echte Freunde, was? Ihr seht mir nicht so aus, als hättet ihr in den 2 Stunden auch nur einen Schritt aus diesem Flur gewagt. Also gut...Seid ihr soweit?“ Kira und Jeff mussten daraufhin schwer schlucken, nickten dem Doktor dann aber entschlossen zu, woraufhin dieser die Türklinke zu Takeshis Krankenzimmer nach unten drückte. Als er jedoch noch einmal einen prüfenden Blick nach hinten warf, bemerkte er, wie sich Takeshis Pokémon in Reih und Glied hinter Jeff und Kira aufgestellt hatten. Mit ernster Miene bemerkte er infolgedessen: „Es tut mir Leid, aber Pokémon sind hier drinnen nicht erlaubt. Sie haben zwar das Recht, sich im Krankenhaus aufzuhalten, aber zu Besuchszeiten für Schwerverletzte kann ich sie nicht zulassen.“ „Waaas? Aber es sind Takeshis Pokémon...“, sagte Jeff nun entsetzt, während Takeshis Pokémon ganz geschockt aussahen. Kira und Jeff warfen ihnen daraufhin einen mitleidigen Blick zu, während der Doktor seine Anordnung noch bekräftigte: „Auch wenn man sich noch so sehr mit Pokémon versteht. Da wir Menschen uns nicht richtig mit Pokémon verständigen können, ist ihr Verhalten nicht vorhersehbar. Deshalb muss jedes Risiko ausgeschlossen werden! Vorschrift ist nun mal Vorschrift.“ „Verstehe...“, erwiderte Kira daraufhin seufzend und unwissend, was er dagegen noch hätte sagen sollen. Jeff schaute den Doktor indessen jedoch ganz entschlossen an und forderte: „Bitte! Bitte, Herr Doktor! Lassen sie wenigstens Moorabbel mit rein!“ „Moor?“, fragte Moorabbel nun sichtlich verwundert, warum ausgerechnet es selbst als einziges Pokémon mit ins Krankenzimmer sollte. Jeff zeigte derweil mit dem Finger auf Moorabbel und erklärte: „Moorabbel ist Takeshis erstes Pokémon gewesen. Er hat es von dem berühmten Professor Birk bekommen, als es noch ein kleines Hydropi war. Seitdem ist fast 1 Jahr vergangen, und die beiden sind in all der Zeit durch dick und dünn gegangen. Bitte, Herr Doktor! Wenn es jemand verdient hat, Takeshi in diesen 5 Minuten sehen zu dürfen, dann ist es Moorabbel.“ „Nun ja...“, grummelte der Doktor daraufhin mit schlechtem Gewissen, als er schließlich in Moorabbels erwartungsvolle Augen schaute, bis er letztendlich nickte und sein Einverständnis gab: „Na gut, ausnahmsweise. Aber sowohl für euch beide als auch für Moorabbel gelten absolute Ruhe. Ihr dürft zwar zu Takeshi sprechen, aber nur leise. Habt ihr das verstanden?“ „Ja!“, entgegneten Jeff und Kira daraufhin entschlossen und betraten also zusammen mit Moorabbel und dem Doktor das Krankenzimmer, während Takeshis andere Pokémon mit großer Enttäuschung zurückblieben. Drinnen angekommen, kamen Jeff, Kira und Moorabbel Takeshi ganz langsam näher. Es beruhigte sie unheimlich, Takeshi friedlich schlafen zu sehen, da dies ihnen fast das Gefühl vermittelte, dass alles in Ordnung sei. Wäre da nicht das Geräusch des Elektrokardiogramms, das immer und immer wieder in regelmäßigen Abständen die Herzfrequenz Takeshis mit akustischen Signalen wiedergab, wobei jeder Herzschlag durch ein kurzes Piepen des EKG angegeben wurde. Ganz leise und vorsichtig setzten sich Jeff und Kira auf 2 Stühle auf der linken Seite von Takeshis Bett, während Moorabbel daneben stehen blieb und Takeshis rechte Hand nahm, die regungslos auf der Bettdecke lag. Mit ernsten, besorgten Blicken schauten sie Takeshi, der tief im Schlaf versunken war, an, bis Jeff, der den Tränen nahe war, ein sanftes Lächeln aufsetzte und leise sagte: „Mensch...Was machst du nur für Sachen, Takeshi? Wir haben...uns solche Sorgen gemacht.“ Kira legte daraufhin seine Hand auf Takeshis rechtes Bein und strich vorsichtig darüber, während er mit einem Kloß im Hals sagte: „Mach so etwas nie wieder, okay? Du willst immer den Helden spielen...aber manchmal übertreibst du es auch...Was dabei rauskommen kann, haben wir ja gesehen, du ungestümer Kerl...Mach dir aber ansonsten keine Sorgen! Isso ist durch deinen Einsatz wohlbehalten geblieben. Und wir alle...Jeff, ich...und deine Pokémon...wir sind alle hier, um dich zu unterstützen.“ „Wir sind für dich da...Du musst wieder...nein...du wirst wieder gesund werden, hörst du? Ich hoffe, dass wir dir Kraft geben können...“, sagte Jeff daraufhin, immer noch mit den Tränen ringend. Während er es sich gerade so noch verkneifen konnte, liefen Moorabbel bereits längst die Tränen, während es Takeshis Hand ganz doll festhielt und mit einem traurigen Blick sagte: „Moor...Abbel...Moor, Moorabbel!“ „.....ster...“, hörten Jeff, Kira und Moorabbel nur kurze Zeit später jedoch auf einmal einen leisen, geflüsterten Wortfetzen. Da niemand so recht auf Takeshis Mund geachtet hatte, fragte Jeff verwundert: „Äh...Hat...hat er gerade...etwas gesagt?“ „Warte, Jeff! Sei mal still!“, forderte Kira daraufhin. Alle schauten nun gespannt auf Takeshis Lippen, die sich tatsächlich ganz langsam öffneten und leise Worte hervorbrachten: „.....ster...Mei...ster...Gh, gh...Ich, ich...werde...Pokémon-...Meister...“ Nachdem Takeshi diese wenigen Worte ausgesprochen hatte, machte sich auf den Gesichtern unserer Freunde große Erleichterung breit, die sich in sanftem Lächeln äußerte. Ganz langsam standen Jeff und Kira nun auf, während sich Kira unter der Nase rieb und einmal schniefte, da er selbst allmählich mit den Tränen rang. Nichtsdestotrotz sagte er überglücklich: „Hehe...Takeshi denkt nur an das Eine.“ Jeff schaute Kira daraufhin fröhlich lächelnd an und meinte: „Wenn er sich im Traum schon wieder vorstellt, wie er Pokémon-Meister wird, dann ist das ein gutes Zeichen. Herr Doktor! Ich bin mir ganz sicher, dass er auf dem Wege der Besserung ist.“ „Hehehe...Das wollen wir hoffen.“, erwiderte der Doktor darauf lächelnd, ohne jedoch Jeffs und Kiras Zuversicht so ganz zu teilen. Die zwei waren nun offensichtlich guter Dinge und absolut davon überzeugt, dass es Takeshi bald besser gehen würde, daher waren sie auch aufgestanden, um den Raum sogar noch vor Ende der 5 Minuten Besuchszeit zu verlassen. Als sie Takeshi bereits den Rücken zukehrten, schaute Kira noch einmal nach hinten und sagte lächelnd zu Moorabbel, das Takeshis Hand immer noch fest umklammerte: „Komm, Moorabbel! Du siehst doch, dass es ihm zumindest in seinem Traum gut zu gehen scheint. Lassen wir ihn in Ruhe weiter träumen!“ „Moor...Abbel...“, flüsterte Moorabbel daraufhin leise vor sich hin und ließ schließlich Takeshis Hand los. Just in diesem Moment veränderte sich komischerweise Takeshis Herzfrequenz, denn die piependen Töne des EKG ertönten zunehmend in längeren Intervallen, demzufolge nahm die Anzahl der Herzschläge ab. Noch dachte sich niemand etwas dabei, doch als der Doktor bereits durch die Tür hindurch war, und Jeff, Kira und Moorabbel gerade im Begriff waren, ebenfalls durch die Tür zu gehen, ertönte vom EKG auf einmal ein ganz lautes, langgezogenes und nicht enden zu wollendes Piepen. Moorabbel wusste nicht, was dies zu bedeuten hatte, und auch Jeff fragte noch ratlos „Äh...Was ist das?“, während Kira sich langsam und zögerlich vor Entsetzen umdrehte und stotternd sagte: „Nein! Da...das kann...kann doch...nicht sein...“ Genau in diesem Moment betrat der Doktor wieder den Raum und stieß die zwei rüde beiseite. Umgehend stürzte er danach zum Bett und hämmerte zwei Mal mit der Hand auf einen roten Knopf, der sich neben dem Bett befand. Dies war eine Art Notrufschalter, durch den Krankenschwestern und Arztgehilfen automatisch alarmiert wurden, zu diesem Zimmer zu eilen. Ungläubig stand Kira derweil zitternd da, während Jeff nur ahnen konnte, was gerade vor sich ging. Mit einem apathischen Blick sagte er „Was ist denn...hier los...Ist Takeshi etwa...“, während der Doktor nach Auslösen des Notrufschalters sofort Takeshi die Decke vom Leib riss und dessen Brust freilegte. Danach legte er sein Ohr kurz an dessen linke Brusthälfte und fasste gleichzeitig an den untersten Teil von Takeshis rechter Hand, um seinen Puls zu messen. Anschließend, nachdem der Doktor angespannt die Zähne zusammengebissen hatte, streckte er von oben seine beiden Arme kerzengerade nach unten und legte seine Handinnenflächen auf Takeshis Brust, um dann mit einer Herzmassage zu beginnen. Mit angespannter Miene schaute er währenddessen zur Tür und rief hektisch: „Kinder, schnell, raus hier! Macht den Krankenschwestern, die gleich eintreffen werden, die Tür frei!“ Kira musste nun schwer schlucken, packte Jeff jedoch dann an den Schultern und zog ihn ganz langsam nach hinten, während er forderte: „Jeff, Moorabbel! Kommt, raus hier! Wir...wir können nichts tun...“ Nachdem Kira Jeff, der völlig geschockt auf das Krankenbett starrte, aus dem Zimmer gezogen hatte, ging Moorabbel ganz langsam rückwärts und verließ somit ebenfalls das Zimmer, während es ganz apathisch nach unten schaute. Takeshis andere Pokémon guckten die drei wiederum ganz perplex an, da sie natürlich nicht wissen konnten, was in dem Zimmer vor sich ging. Nur wenige Sekunden später kamen schließlich 4 Krankenschwestern in den 3. Stock und eilten schnellstmöglich zu Takeshis Krankenzimmer, während eine von ihnen einen kleinen Tisch mit Rollen voranschob, auf dem sich ein kleines Gerät befand. Umgehend rannten sie an Jeff, Kira und Moorabbel vorbei und stürmten in das Zimmer. Während der Doktor seine Herzmassage immer noch fortsetzte, schaute er angespannt zu der Krankenschwester, die das kleine Gerät transportiert hatte, und rief hektisch: „Schnell, Kirie! Den Defibrillator! Verdacht auf Herzflimmern. Die Herzmassage wirkt nicht. Mach schnell!“ Die Krankenschwester, die das Gerät mit sich gebracht hatte, schob dieses nun auf dem rollenden Tisch direkt neben den Doktor und schaltete es ein. Zu dem Gerät gehörten zwei mit Elektrizität aufgeladene Teile, die der Doktor in die Hand nahm und stark aneinander rieb, sodass die gesammelte Elektrizitätsmenge noch zunahm. Anschließend presste er diese zwei Teile auf Takeshis Brust, wodurch dieser einen heftigen Stromstoß bekam und sein Oberkörper sich ruckartig ein wenig aufrichtete. „Moooraaabbeeel!“, schrie Moorabbel daraufhin ganz verzweifelt, bis Jeff die Hände nach vorne streckte und zurück in das Zimmer rennen wollte, wobei er entsetzt schrie: „Takeeeeeshiiiii! Neeeeeiiiiin! Er stirbt, er...er stirbt...“ Noch ehe Jeff jedoch zurück in den Raum rennen konnte, packte Kira ihn von hinten und hielt ihn verbissen fest, wobei er angestrengt rief: „Ahhhhh! Jeff, neeeiiin! Wir dürfen da nicht rein! Hörst duuu? Der Arzt tut, was er kann...Wir müssen ihn seine Arbeit machen lassen! Wenn wir da reinstürmen, behindern wir ihn nur.“ Jeff schüttelte daraufhin jedoch nur verzweifelt den Kopf und rüttelte sich mit aller Kraft von Kira frei. Seine Vernunft siegte letztendlich, denn in Takeshis Zimmer rannte er nicht. Während sich in seinem tränenüberlaufenem Gesicht seine Augen zusammenkniffen und seine Zähne zusammenbissen, schrie Jeff: „Neeeiiin! Ich...ich halte das nicht aus. Ta...Takeshiiiii!“ Völlig verzweifelt darüber, dass er rein gar nichts für seinen sterbenden Freund tun konnte, rannte Jeff los in Richtung des anderen Endes des Flures, da er vorhatte, das Krankenhaus zu verlassen. Seine Nerven hielten dieser enormen psychischen Belastung einfach nicht stand, deshalb rannte er einfach los. Doch weit kam er nicht, weil er nämlich auf einmal den lauten Ruf eines Pokémon vernahm: „Issooo!“ Ganz verdutzt blieb Jeff daraufhin stehen und erblickte direkt vor sich ein Isso, das zwischen seinem rechten Ohr die Orden-Schatulle von Takeshi geklemmt hatte. Kira und Moorabbel sahen indessen ganz perplex aus, da sie sich wunderten, dass Isso in dem Krankenhaus aufgetaucht war. „Isso? Was...was macht es hier?“, fragte Kira daher völlig überrascht, während Jeffs verzweifelter und von Trauer übermannter Gemütszustand blitzschnell in einen hasserfüllten umschlug. Er packte Isso daher plötzlich mit einer Hand und sah es mit so stechenden Blicken an, als wollte er hoffen, dass Blicke töten könnten. „Du? Du wagst es, dich hier noch blicken zu lassen, Isso? Mein Freund...mein Freund stirbt gerade da drin, hörst du? Und das Pokémon...das dafür verantwortlich ist...traut sich, mir noch mal unter die Augen zu treten? Du bist an allem schuld, Isso. Wärest du nicht gewesen, wäre das alles nie passiert.“, schrie Jeff daraufhin seine ganze Verzweiflung, Trauer und Wut heraus, bis er Isso schließlich gewaltsam nach hinten warf, weswegen dieses hilflos „Issooo!“ rief. Doch noch bevor Isso etwas passieren konnte, fing Kira es rechtzeitig auf, wohingegen Jeff den Flur verließ und die Treppen nach unten rannte. Kira ließ Isso daraufhin auf den Boden runter und sagte mit angespannter Miene: „Er hat es nicht so gemeint, Isso...Ich weiß nicht, warum du hier bist, aber...warte bitte, bis ich zurück bin!“ Kira rannte nun ebenfalls entschlossen los, um Jeff zurückzuholen. Während er jedoch auf das Ende des Flures zulief, drehte er seinen Kopf noch mal nach hinten um und rief: „MOORABBEL! Und ihr anderen auch! Bleibt bei Takeshi, okay? Er braucht euch jetzt. Er braucht euch, um zu überleben. Ich werde Jeff zurückholen, bevor ihm noch etwas zustößt. Ich zähle auf euch.“ „Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin bestätigend zurück, als es schließlich, ebenso wie Takeshis andere Pokémon, einen entsetzten Blick in Takeshis Zimmer warf, wo der Doktor verzweifelt um Takeshis Leben kämpfte. Der Sturz, bei dem Takeshi Issos Leben schützen wollte, hat für ihn also noch fatalere Folgen gehabt, als jeder auch nur erahnen konnte. Takeshis Herzschlag hat ausgesetzt, und das bedeutet nichts anderes, als dass er nicht mehr unter den Lebenden weilt. Doch ausgerechnet in dieser schweren Stunde können seine besten Freunde Jeff und Kira nicht bei ihm sein, weil Jeff dieser dramatischen Situation nicht gewachsen ist und aus lauter Verzweiflung davon rennt, während Kira alles daran setzen will, ihn zurückzuholen, bevor ihm in seiner Trauer noch etwas zustößt. Aber selbst wenn Kira Jeff zurückholen kann, stellt sich viel eher die Frage: Wird es dem Doktor gelingen, Takeshi wieder ins Leben zurückzuholen? Unser kleiner Held erlebt gerade die schwärzeste Stunde seines Lebens. Bleibt also dabei und verpasst keinesfalls die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 174: Ein Gespräch unter Pokémon --------------------------------------- Nachdem unser kleiner Freund Takeshi einen Abhang hinuntergestürzt war, um ein wildes Isso zu schützen, ist er von Kira umgehend ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht worden. Als einige Zeit später auch Jeff endlich dort eintraf, warteten die beiden gemeinsam, bis die Notoperation von Takeshi vorbei war. Von dem zuständigen Arzt erfuhren sie anschließend, wie schlecht es wirklich um Takeshi stand. Neben diversen Prellungen und Rippenbrüchen hatte sich Takeshi zum Entsetzen unserer Freunde auch noch eine schwere Kopfverletzung, in Form eines Blutgerinnsels und mehrerer Hirnblutungen, zugezogen. Aufgrund der Schwere der Verletzungen sollte sich Takeshi erst einmal einige Stunden ausruhen. Kira nutzte derweil die Zeit, um Takeshis anderen Pokémon von seinem schrecklichen Unfall zu berichten - Moorabbel und Schwalboss waren ja schließlich bereits am Unfallort dabei gewesen. Als Jeff, Kira und Moorabbel nach 2 Stunden zu einer Besuchszeit zugelassen wurden, waren sie überglücklich, Takeshi im Schlaf leise sprechen zu hören. Voller Zuversicht waren sie daher der Ansicht, dass es ihm bald besser gehen würde. Doch der Schein kann trügen. Denn als Jeff, Kira und Moorabbel gerade im Begriff waren, das Krankenzimmer zu verlassen, setzte Takeshis Herzschlag aus, weswegen der Doktor umgehend mit Reanimationsmaßnahmen begann. Jeff, der dieser psychischen Belastung, seinen besten Freund sterben zu sehen, nicht standhalten konnte, rannte infolgedessen verzweifelt davon, nachdem er zuvor noch das in Takeshis Sturz verwickelte Isso, das den Weg zum Krankenhaus gefunden hatte, grob behandelt hatte. Obwohl der Doktor mit vollem Eifer um Takeshis Leben kämpfte, konnte Kira nicht anders und rannte Jeff hinterher, um ihn zurückzuholen und zu verhindern, dass ihm in seiner Trauer noch etwas zustößt. Und da zudem die Pokémon nicht ins Krankenzimmer durften, musste Takeshi diesen schweren Kampf ganz allein durchstehen. Nur kurze Zeit, nachdem sein Herz aufgehört hatte, zu schlagen, wurde es ihm selbst vollkommen schwarz vor Augen. Doch dieses Schwarz wandelte sich schon bald in ein strahlend helles Licht um. Eine Art Lichttunnel erstreckte sich vor ihm, durch den er seltsamerweise hindurchschwebte. Viel lieber wollte er diesen Tunnel jedoch mit seinen Füßen durchschreiten, doch egal, an welche Stelle er auch schaute: so etwas wie ein Körperteil von sich konnte er nirgends ausmachen. Es war geradezu so, als sei er nur eine wandelnde Seele. „Wo...wo bin ich? Was...ist geschehen? Dieses Licht...es ist...so angenehm warm. Ich...ich möchte dorthin...ich möchte...ganz schnell dorthin...“, ging Takeshi dabei beeindruckt von der Anziehungskraft des Lichtes durch den Kopf. Während er Stück für Stück durch den hellen Lichttunnel schwebte, tauchten in der Ferne auf einmal die lächelnden Gesichter seiner Eltern auf, was ihn selbst sehr verwunderte. „Äh? Das...das gibt es nicht...Mama? Papa? Was macht ihr hier?“, fragte er deswegen sichtlich überrascht. Doch kaum waren ihm seine Eltern erschienen, erschienen rechts von ihm die lächelnden Gesichter von Jeff, Kira, Yuna, Maike, Ash, Max, Rocko, Kenta und Marina. Von links wiederum tauchten urplötzlich Moorabbel, Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel auf, die allesamt überglücklich aussahen. Takeshi wusste dies jedoch nicht richtig zu deuten und sagte aus Freude, sie alle zu sehen, mit einer inneren Zufriedenheit: „Haha...Freunde...ihr seid alle hier. Und meine Pokémon auch...Ich...freue mich so, euch zu sehen...Wenn ihr da seid, fühle ich mich wohl...so wohl...Mir ist...so warm ums Herz...Ich bin...so froh, dass ihr mich durch diesen Tunnel begleitet...“ Unterdessen an einem völlig anderen Ort: Auf einer Insel nahe Prachtpolis City machte Takeshis Rivalin und Freundin Maike mit Ash, Rocko und ihrem kleinen Bruder Max ein Picknick. Während Rocko auf einer groß ausgebreiteten Decke all das für das Picknick vorbereitete Essen, darunter Sandwiches und Reisbällchen, hervorholte, lagen Ash und Max gemütlich auf der Decke und schauten entspannt zum strahlend blauen Himmel hinauf. Maike tat das gleiche, jedoch etwa 30 Meter entfernt an einem großen See. Freudestrahlend lächelte sie zum Himmel hinauf und dachte: „Ah...Es fühlt sich so toll an, seinem größten Ziel so nahe zu sein...Ash und ich haben endlich alle 8 Orden...und das heißt, dass wir bald an der Hoenn-Liga teilnehmen können. Ich freue mich schon so...Und mindestens genauso sehr freue ich mich darauf, Takeshi endlich wiederzusehen.“ Trotz dieser Vorfreude auf die bevorstehenden Hoenn-Liga-Meisterschaften überkam Maike urplötzlich eine Art Eingebung, die ihr ein schmerzhaftes Stechen im Herzen verursachte. Schmerzerfüllt biss sie aufgrund dessen die Zähne zusammen und kniff ihr rechtes Auge zu, während sie sich leicht nach unten beugte und ächzte: „Ahh...Was...was ist das? Meine Brust...fühlt sich an...als wollte sie jemand zuschnüren...Ahhh...“ Zwar hörten die anderen nicht, wie Maike ächzte, dennoch sahen Ash und Max von weitem mit an, wie Maike sich vor Schmerz krümmte. Sichtlich besorgt setzte Ash daraufhin einen ernsten Blick auf und rief: „Heeeyyy! Maike, ist alles in Ordnung mit dir? Maaaiiikeee!“ „Hm...Sie sieht nicht gut aus. Was hat sie nur?“, fragte ihr Bruder Max nun auch ziemlich besorgt, worauf Ash ratlos erwiderte: „Wenn ich das wüsste...“ Rocko warf indessen ebenfalls einen Blick zu Maike und meinte dann jedoch ziemlich gelassen: „Ach, sie wird sicher nur Hunger haben, das ist alles. Ihr kennt sie doch. Sie ist wie Ash.“ „Äh? Wie meinst du das, Rocko?“, fragte Ash nun sichtlich verwundert über diesen Vergleich, während sich Rocko ein neckisches Grinsen nicht verkneifen konnte und erklärte: „Na, ganz einfach. Egal, ob du oder Maike...Wenn ihr beiden Hunger habt, geht bei euch gar nichts mehr und ihr macht schlapp. Hahaha!“ „Hahaha! Da könnte was dran sein.“, meinte Max nun erheitert, worauf Ash etwas eingeschnappt entgegnete: „Ha ha...Wie witzig, ihr zwei.“ In der Zwischenzeit fasste sich Maike unentwegt an die linke Brust, da ihr Herz unglaublich schmerzte, bis sie auf einmal ganz geschockt zum Himmel hinauf schaute und leise vor sich hin sagte: „Ahh...Ta...Takeshi...Ich...ich weiß nicht, warum...Aber...ich hab ein ganz ungutes Gefühl. Takeshi...Hoffentlich ist ihm...nichts zugestoßen.“ Ohne auch nur ansatzweise in seiner Nähe zu sein, spürte Maike in ihrem tiefsten Innern, dass mit Takeshi etwas nicht in Ordnung war. Während dieser bereits auf der Schwelle zum Tod war und beim Durchschreiten des hell erstrahlenden Lichttunnels mitten in einem Nahtoderlebnis war, saß seine Mutter Mrs. Rudo seelenruhig zu Hause in Wurzelheim bei ihrer Nachbarin, der Frau von Professor Birk. Beide trafen sich des Öfteren, um in Ruhe Kaffee zu trinken und zu plaudern. Während beide wieder einmal ihrem kleinen Kaffeekränzchen frönten, stand Mrs. Birk plötzlich vom Tisch auf und sagte mit einem liebreizenden Lächeln: „Hahaha! Oh ja, du sagst es. In der Hinsicht ist Maike auch nicht anders als dein kleiner Takeshi. Wie sieht’s aus? Möchtest du noch ein Stück Kuchen?“ „Aber gerne. Ich lerne deine Qualität, Kuchen zu backen, immer mehr zu schätzen. Du musst mir später unbedingt noch das Rezept geben!“, erwiderte Mrs. Rudo darauf und griff nach ihrer Kaffeetasse, während Mrs. Birk sich gerade in die Küche begeben wollte. Doch als Mrs. Rudo gerade den ersten Schluck getan hatte, riss sie auf einmal ganz geschockt die Augen auf und verschluckte sich, weswegen sie die Tasse umgehend auf den Tisch stellte und zu husten begann. Infolgedessen drehte sich Mrs. Birk sofort um und fragte besorgt: „Oh nein...Hast du dich verschluckt?“ Umgehend rannte Mrs. Birk nun hinter Mrs. Rudo und klopfte ihr mehrmals leicht auf den Rücken, was immer sehr gut hilft, wenn sich jemand verschluckt hat. Als das Husten von Mrs. Rudo endlich ein Ende nahm, fasste sie sich ähnlich wie Maike an die linke Brust und sagte schockiert: „Ta...Takeshi...Ich...ich hab ein ganz ungutes Gefühl...Dieses Stechen in der Brust...Irgendetwas ist mit meinem Jungen, das spüre ich.“ „Vielleicht ist das eine Art Mutterinstinkt.“, meinte Mrs. Birk darauf, woraufhin Mrs. Rudo erwiderte: „Ja, vermutlich...Oh, Takeshi...Hoffentlich geht es ihm gut...“ Auch Mrs. Rudo spürte also insgeheim, dass Takeshi etwas zugestoßen sein muss, und da machte auch sein Vater keine Ausnahme. Norman war gerade mitten in einen nervenaufreibenden Arenakampf in Blütenburg City vertieft. Während auf seiner Seite sein Muntier kämpfte, setzte der gegnerische Trainer ein Maschock ein. Gerade hatte Muntier das gegnerische Pokémon zu Boden geschlagen, woraufhin Norman erfreut die Fäuste ballte und rief: „Siehst du? Nur weil dein Maschock als Kampf-Pokémon meinem Normal-Pokémon vom Typ her überlegen ist, heißt das noch lange nicht, dass ihr gewonnen habt. Auf die richtige Strategie kommt es an. *geschockt* Ahh...“ Wie bei einer Vision sah Norman für einen kurzen Augenblick Takeshi vor seinem geistigen Auge, was ihm Kopfschmerzen bereitete. Er fasste sich daher schmerzerfüllt an den Kopf und schaute entsetzt zu Boden, während Muntier sich verwundert umdrehte und sagte: „Mun? Muntier?“ Während Norman sich angespannt mit beiden Händen an den Kopf fasste, dachte er sich innerlich: „Ahh...Wa...was ist das? Was...was ist mit meinem Jungen? Ich...ich hab ganz deutlich Takeshi vor meinem Auge gesehen. Takeshi...Ihm...ihm ist doch wohl nicht etwa...etwas passiert?“ „Muuuuun!“, riss der laute, schmerzerfüllte Schrei von Muntier Norman jedoch nur allzu schnell wieder aus seiner Gedankenwelt, da das gegnerische Maschock noch lange nicht besiegt schien und Muntier gewaltsam zu Boden geschlagen hatte. Norman schaute daraufhin geschockt nach vorne und dachte: „Muntier, oh nein...Rrhh...Verdammt...Hoffentlich ist das alles kein schlechtes Omen. Takeshi, mein Junge...Pass gut auf dich auf! Ganz egal, wo du dich im Moment aufhalten magst...“ Neben Jeff und Kira spürten also die Personen, die Takeshi am nächsten standen, instinktiv, dass irgendetwas mit ihm nicht in Ordnung sein konnte. Es gab allerdings noch jemanden, zu dem Takeshi keinesfalls eine enge, vertraute Bindung hatte, der sich aber dennoch voll und ganz über den Ernst der Lage im Klaren war. Direkt an der Außenwand des Krankenhauses, in dem der Doktor noch immer verzweifelt um Takeshis Leben kämpfte, auf einer Seite, an der sich kein Eingang zum Krankenhaus befand, stand ein Junge mit langen, weißen, zackigen Haaren mit verschränkten Armen da, der ganz angespannt und verbissen aussah. Er trug ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt, darüber eine offene schwarze, kurze, eng anliegende Jacke und eine schwarze Hose. Während er nervös und fast schon wütend vor sich hin grummelte, leuchtete auf seiner runzelnden Stirn ein strahlend helles Pokéball-Symbol, was ein Pikachu, das neben ihm stand, mit besorgniserregender Miene beobachtete. Natürlich handelte es sich bei dieser Person um keinen geringeren als Tojo. Voller Zorn biss er die Zähne zusammen, bis sich seine Arme schließlich aus der verschränkten Haltung lösten und er wutentbrannt mit seiner linken Faust gegen die Hauswand des Krankenhauses schlug. Daraufhin sagte er in heftigem Ton: „Gh, gh...Ich spüre es ganz genau. Takeshis Aura schwindet und ist bereits fast vollständig erloschen. Gh, gh...Was denkt sich diese elende Mistkröte dabei, seinem Schicksal einfach so zu entkommen? Rrrhhh, rrhh...Wenn er stirbt, werde ich ihm das nie verzeihen. NIEMALS!“ ~Rückblick (The 3rd Special)~ Tojo drehte sich daraufhin ruckartig um und schaute Takeshi mit einem gierigen, kranken Lächeln an, während er mit wütender Stimme erwiderte: „Hehehe...Du Narr. Wie kann man nur so naiv sein? Glaubst du im Ernst, ich hätte dein armseliges Leben gerettet, weil mir etwas an dir liegt? Meine Rettungsaktion diente lediglich meinem Eigennutz. Du weißt ganz genau, dass ich dich eines Tages in einem Evil Pokémon-Game töten will...Und bis dahin...musst du am Leben bleiben! Wenn du durch irgendetwas oder irgendjemanden vorher sterben würdest, könnte ich mein Ziel nicht mehr erreichen...mein Leben lang nicht...und zwar...dich zu besiegen. Bleib am Leben! Hörst du? So lange, bis wir uns wiedersehen...Also, sei stets bereit, Takeshi!“ ~Rückblick - Ende~ „Raaahhh! Dieser Hund! Hat er alles vergessen, was ich ihm damals in der Urzeithöhle gesagt habe? Dieser Bastard...Wage es nicht, zu sterben, Takeshi! Kämpfe um dein armseliges Leben! Sonst sorge ich dafür, dass du deines Lebens im Jenseits nicht mehr froh wirst.“, rief Tojo daraufhin voller Zorn über Takeshis Dahinscheiden, da er durch seine übernatürlichen Kräfte und mit Hilfe seines Poké-Stabs genau spürte, dass Takeshi starb. Die wenigen Minuten nach Takeshis Herzstillstand erlebten seine Pokémon hingegen ganz anders. Statt Wut empfanden sie tiefen Schmerz und Trauer, doch eines hatten sie natürlich mit Tojo gemeinsam: sie wollten es nicht wahrhaben, dass er gerade dabei war, diese Welt für immer zu verlassen. Noch während der Doktor versuchte, Takeshi mit dem Defibrillator wiederzubeleben, schloss Moorabbel selbständig die Tür zu Takeshis Krankenzimmer, um das aufgeregte und angespannte Gerede des Doktors und der Krankenschwestern sowohl sich selbst als auch den anderen zu ersparen. Da Kira sich auf den Weg gemacht hatte, um nach dem aus Verzweiflung geflohenen Jeff zu suchen, waren die Pokémon von Takeshi und das wilde Isso ganz allein in dem Flur des 3. Stocks. Aus diesem Grund lauschen wir nun einmal dem Gespräch zwischen ihnen, das sie zwar wie üblich in der Pokémon-Sprache führen, aber welches diesmal für uns verständlich ist. Mit einem traurigen, niedergeschlagenen Blick schaute Moorabbel, nachdem es die Tür geschlossen hatte, zu Boden und fragte ratlos: „Wie...wieso bist du zurückgekommen, Isso? Was willst du hier?“ Mit einem wehleidigen Blick kam Isso daraufhin näher und hielt Moorabbel mit seinem rechten Ohr die Orden-Schatulle von Takeshi hin, wobei es voller Reue sagte: „Ich...ich wollte nur...das hier zurückbringen. Dein...dein Trainer soll sein Eigentum zurückbekommen! Was geschehen ist, tut mir unendlich Leid...Es...es ist alles meine Schuld. Ich...*schluchz* Ich wollte doch nur spielen...Ich konnte ja nicht ahnen, dass wir einen Abhang hinunterstürzen würden...Ich...“ Moorabbel drehte sich infolgedessen ganz langsam um und nahm die Orden-Schatulle schließlich an sich, während es trotz seines tränenüberlaufenen Gesichts mit einem Lächeln sagte: „Du...du musst dich nicht rechtfertigen, Isso. Es...*schluchz* Es war ein Unfall...Nichts als ein...elender Unfall...Mach...mach dir keinen Kopf! Ich danke dir, dass du...Takeshis Orden hergebracht hast. Wir waren alle so in Panik...Jeff, Kira, Schwalboss und ich...Keiner von uns hat an die Orden gedacht...dabei waren genau sie es, die Takeshi so wichtig waren. Es ist gut, dass sie wieder da sind, wo sie hingehören.“ „Das ist das mindeste, was ich tun konnte...“, erwiderte Isso darauf immer noch reuevoll, mit einem unangenehmen Gefühl nach unten schauend. Nur kurze Zeit später erschrak es jedoch ziemlich und zuckte vor Schreck, als sich ein längerer Schatten direkt vor ihm erstreckte. Als es sich vorsichtig umdrehte, sah es Voltenso vor sich, das mit einem wutentbrannten Blick auf es herabschaute und dessen Körper von mehreren blauen Blitzen umgeben war. „Das...das ist nicht wahr, oder? Das hier ist das Isso, das für Takeshis Sturz verantwortlich ist? Und du verzeihst ihm so einfach, Moorabbel? Das hätte ich niemals erwartet...Du liebst Takeshi von uns allen doch sicher am meisten, schließlich warst du sein erstes Pokémon. Wie kannst du da nur so leicht vergeben, obwohl Takeshi gerade genau wegen diesem Isso hier stirbt?“, stellte Voltenso nun entsetzt eine Frage nach der anderen, unverstehend, was in Moorabbels Kopf vorging. Moorabbel sah Voltenso infolgedessen ganz verunsichert an und meinte: „A...aber Voltenso...Es war doch nicht Issos Absicht, Takeshi zu schaden...“ „Nicht seine Absicht? Was spielt es für eine Rolle, ob es Absicht war oder nicht? Tatsache ist doch, dass Takeshi nicht diesen schweren Sturz gehabt hätte, wenn Isso nicht gewesen wäre. Was es getan hat, werde ich ihm nie verzeihen. Nie im Leben.“, schaltete sich nun auch Bisasam ebenso wutentbrannt wie Voltenso in die Diskussion ein. Doch im Vergleich zu Voltenso handelte Bisasam gleich sofort sehr ungestüm und konnte seine Wut nicht kontrollieren, weswegen es seine beiden Ranken ausfuhr, Isso damit umgehend umwickelte und dann nach oben gegen die Decke drückte. „Ahhh! Bitte hör auf! Es...es tut mir Leid...Ich wollte nicht, dass euer Trainer sich verletzt...Bitte glaubt mir! Es lag ganz gewiss nicht in meiner Absicht, eurem Trainer zu schaden. Bitte...verzeiht mir!“, bat Isso daraufhin verzweifelt um Vergebung. Feurigel, das ganz besorgt daneben stand, rüttelte nun flehend mit seinen klitzekleinen Pfoten an Bisasams Samen und sagte erschrocken: „Bisasam, bitte hör auf damit! Ich bin doch auch wütend und traurig...Aber...die Lösung kann doch nicht sein, gleich handgreiflich zu werden. Bitte lass Isso wieder runter!“ „Nein, Feurigel. Ich kann leider nicht anders...Ich bin viel zu wütend, als dass ich Isso davon kommen lassen könnte.“, versuchte sich Bisasam zu rechtfertigen, während Voltenso mit ernster Miene hinzufügte: „Tut mir Leid, Feurigel, aber Worte sind nicht immer eine Lösung. Natürlich ist es eine gute Einstellung, alle Probleme verbal lösen zu wollen. Aber Bisasam und ich sind aus einem etwas anderen Holz als ihr geschnitzt. Wir sind Kämpfernaturen und lassen uns nicht alles gefallen. Isso ist für Takeshis tödlichen Sturz verantwortlich, und es wird jetzt die Konsequenzen dafür tragen müssen!“ Voltenso schaute nun zu Isso hinauf und fing an, sich zu konzentrieren, woraufhin sich sein Körper elektrisch aufzuladen begann. Es wollte also zweifelsohne eine Attacke starten. Noch ehe es diese jedoch entfesseln konnte, flog Pudox Voltenso in den Weg, wobei es mit ernster Miene sagte: „Hey...Das kann nicht dein Ernst sein, Voltenso. Sei vernünftig! Glaubst du ernsthaft, irgendetwas würde besser werden, wenn du Isso jetzt fertig machst? Meinst du, Takeshi würde das so wollen? Mach dir nichts vor, Voltenso! Du weißt ganz genau, dass ich Recht habe.“ „Rrhh...Misch dich da bitte nicht ein, Pudox! Hört mal! Ich will mich mit keinem von euch streiten. Wir sind schließlich alle Freunde. Aber wenn ihr euch Bisasam und mir in dieser Angelegenheit in den Weg stellen wollt, dann können wir wirklich ungemütlich werden.“, erklärte Voltenso daraufhin, während Bisasam entschlossen nickte. „A...aber das...das ist doch hirnrissig. Auch wenn Takeshi im Sterben liegt...Der Arzt kämpft da drinnen um sein Leben. Falls Takeshi überleben würde und du Isso verletzen würdest, dann hättest du es zu Unrecht zur Rechenschaft gezogen.“, warf Pudox dennoch entschlossen ein, worauf Voltenso jedoch in heftigem Ton rief: „Rrhh...Soll ich etwa warten, bis unser geliebter Trainer tot ist, bis ich mich an Isso rächen kann? Meint ihr nicht, dass es genug Schaden angerichtet hat? Ach, verdammt...Was rede ich eigentlich...Ihr wollt meine Gefühle ja doch nicht verstehen...Los, Bisasam! Greifen wir an!“ „Okay.“, erwiderte Bisasam daraufhin einverstanden. Doch noch ehe Voltenso einen seiner Elektroangriffe einsetzen konnte, huschte Schwalboss plötzlich blitzschnell nach oben und schlug Bisasam mit seinem Flügel mit aller Wucht auf seine Ranken, weswegen Bisasam diese entsetzt wieder einfuhr und schmerzerfüllt sagte: „Ah, aua. Schwalboss, was soll das?“ Infolgedessen ließ Schwalboss Isso auf seinen Rücken fallen und landete dann wieder sanft auf dem Boden, während es den anderen mit dem Rücken entgegenstand. Mit ernster Miene sagte es daraufhin: „Jetzt ist Schluss, endgültig. Wenn ihr eure Emotionen noch weiter so hochschaukelt, schlagen wir uns hier alle bald noch die Köpfe ein. Wollt ihr das? Gebt Isso wenigstens eine Chance! Es hat doch schon gesagt, dass es ihm Leid tut...Was soll es denn noch machen, hm? Ich bin wirklich enttäuscht von euch beiden...Voltenso und Bisasam...“ Voltenso biss daraufhin wutentbrannt die Zähne zusammen, bis es schließlich sagte: „Rrhh...Schwalboss, du...du stellst dich uns auch in den Weg? Rück Isso raus! Hörst du? Ich sag das nicht gern zweimal. Rück Isso rau...“ „HÖRT ENDLICH AUF! Seid ihr noch bei Sinnen? Was geht in euren Köpfen vor? Ich verstehe euch nicht.“, unterbrach Moorabbel die wilde Diskussion auf einmal mit einem lauten Schrei, während ihm aus lauter Trauer die Tränen im Gesicht hinunterflossen. Während es seine Pokémon-Freunde wütend ansah, wies es mit deutlicher Gestik auf Takeshi hin und sagte in heftigem Ton: „Versteht ihr den Ernst der Lage nicht? Takeshi stirbt gerade...Und wenn es dem Doktor nicht gelingt, ihn wiederzubeleben...Dann...dann...*schluchz* Dann sehen wir ihn nie im Leben wieder. Und ihr habt in diesem schrecklichen Moment nichts besseres zu tun, als euch zu streiten. Glaubt ihr, dass Takeshi das wollen würde? Dass wir uns in dem Moment, in dem er stirbt, nicht um ihn sorgen, sondern lieber streiten? Oder, Voltenso und Bisasam, meint ihr, dass er es gewollt hätte, dass ihr Isso etwas antut? Dem Isso, für das er sein Leben riskiert hat? Wenn ihr Isso angreifen würdet, wäre es fast so, als wenn Takeshis Opfer umsonst gewesen wäre. Ihr kennt ihn doch gut genug. Takeshi liebt alle Pokémon dieser Welt, nicht nur allein uns, weil wir seine eigenen Pokémon sind...Und er kann es nicht mit ansehen, wie ein Pokémon ernsthaft verletzt wird. Nur deshalb hat er Isso mit seinem Leben beschützt. Statt zu verstehen, warum er Isso überhaupt gerettet hat, verbringt ihr die Zeit damit, einen Sündenbock für seinen Sturz zu suchen...Takeshi hätte so etwas nie gewollt...Nie! NIEMALS, HÖRT IHR? *schluchz*“ Während Pudox, Schwalboss und Feurigel mit ernster Miene zu Moorabbel schauten und zustimmend nickten, schauten Voltenso und Bisasam entsetzt über ihr eigenes Fehlverhalten zu Boden, bis beide schließlich die Zähne zusammenbissen und mit den Tränen rangen. „Es...es tut mir Leid...“, brachte Bisasam daraufhin schluchzend wenige Worte heraus, während Voltenso reuevoll zugab: „Du...du hast Recht, Moorabbel. Was wir getan haben, war nicht in Ordnung...Isso? Es tut uns Leid, was wir getan haben. Nimmst du unsere Entschuldigung an?“ Mit erwartungsvollen Blicken musterten Voltenso und Bisasam nun das kleine Isso, welches ganz verwundert darüber war, dass die zwei auf einmal wieder ganz zahm waren. Mit einem freudigen Lächeln erwiderte es schließlich „Na klar verzeihe ich euch.“, woraufhin Feurigel fröhlich seine beiden kleinen Pfötchen nach oben streckte und überglücklich sagte: „Toll...Endlich streitet ihr nicht mehr.“ „Und ob. Damit haben wir ein Problem weniger.“, bemerkte Pudox nun, woraufhin Schwalboss sich umdrehte und einen ernsten Blick auf Takeshis Krankenzimmertür warf. Anschließend meinte es ganz verbissen: „Da hast du Recht, Pudox, aber...Das größte Problem haben wir gerade noch. Denn wenn der Arzt es nicht schafft, Takeshi wiederzubeleben, dann...Ich will gar nicht daran denken.“ Mit besorgniserregender Miene schauten nun alle Pokémon in das Krankenzimmer von Takeshi, in dem der Doktor Takeshi immer und immer wieder in regelmäßigen Abständen mit dem Defibrillator heftige Stromstöße gab. Moorabbel liefen derweil immer noch die Tränen. Verzweifelt drückte es seine kleinen Hände dabei gegen die Glastür und sagte leise: „Das einzige, was zählt, ist, dass du zu uns zurück kommst, Takeshi...Hörst du? Du musst überleben! Wir alle...brauchen dich doch. Du bist unser Trainer...Und außerdem...bist...bist du...mein bester Freund. Als du mich damals, als ich noch ein Hydropi war, das erste Mal aus dem Pokéball gelassen hast, um Professor Birk zu retten, hätte ich nie gedacht, dass wir beide so gute Freunde werden würden...Was wir alles für schöne und auch traurige Momente zusammen erlebt haben, ist unbezahlbar...Ich will, dass alles wieder wie vor diesem Unfall wird...Hörst du, Takeshi? Komm zurück! Komm zurück ins Leben! WIR BRAUCHEN DICH!“ Voller Sorge und Angst bleiben Takeshis Pokémon also ganz nah bei ihrem Trainer und setzen nach wie vor all ihre Hoffnungen in den Doktor, der mit aller Macht versucht, Takeshi zu reanimieren. Weiterhin bleiben derweil Jeff und Kira verschwunden, nachdem Jeff in seiner Trauer davon gelaufen und Kira ihm hinterher geeilt war, um ihn zurückzuholen. Hoffen wir, dass die beiden heil zurückkehren werden! Und hoffen wir vor allem, dass Takeshi ins Leben zurückkehren wird! Fortsetzung folgt... Episode 175: Sei stark für ihn! ------------------------------- Kälte. Nichts als Kälte. Eine dicke Eisschicht umgibt das Herz eines Menschen, und man könnte meinen, selbst die brodelndste Lava sei nicht imstande, diese Eisschicht zum Schmelzen zu bringen. So in etwa ist die Gefühlslage unseres Freundes Jeff momentan. Seine Gedankenwelt dreht sich einzig und allein um Takeshi, nichts anderes hat auch nur noch die geringste Bedeutung für ihn. Einsam und zurückgezogen befand er sich inzwischen an einem Fluss nahe der Stadt, in der Takeshi im Krankenhaus lag. Etwa eine Stunde war vergangen, seit er in seiner Verzweiflung nach Takeshis Herzstillstand davongelaufen war. Und natürlich lässt dies nur zwei Möglichkeiten schlussfolgern: Entweder ist Takeshi tatsächlich verstorben, oder dem Doktor ist es gelungen, ihn zu reanimieren. Doch an letzteres glaubte Jeff mittlerweile nicht mehr. Zu tief saß bereits der Schock, wie schrecklich die große Reise von ihm, Takeshi und Kira so kurz vor ihrem Ende ins Stocken gekommen war. Mit tränenüberlaufenem Gesicht saß Jeff mit geschlossenen Augen auf einem kleinen Felsen, der sich auf einer von Kiesel übersäten Fläche neben dem Fluss befand. Während seine Knie aufgrund des Schockzustandes heftig zitterten, fasste sich Jeff mit der rechten Handfläche an sein Gesicht und sagte schluchzend: „Kh, kh...Wa...warum? Ich...ich versteh das alles nicht. Wieso musste Takeshi...so etwas passieren? Ausgerechnet ihm...Womit...hat er das verdient? Und...und ich selbst...Ich...bin das Letzte...Takeshis Herz hört auf, zu schlagen...Und ich? Ich...kh, kh...Ich elender Feigling renne einfach davon...Das...das werde ich mir selbst...niemals verzeihen...Takeshi, es...es tut mir so Leid...Ich hasse mich dafür. Ki...Kira und die anderen sind...sind sicher alle bei ihm geblieben, bis zum bitteren Ende...Dass ich bis zuletzt nicht bei Takeshi geblieben bin...werden sie mir genauso wenig verzeihen, wie ich mir selbst...Kh, kh...Ta...Takeshi...“ Während Jeff seinen Gefühlen freien Lauf ließ und voller seelischem Schmerz weinte, kamen ihm nach und nach immer mehr sowohl schöne als auch traurige Erinnerungen in den Sinn, die er mit Takeshi verband. Diese reichten von ihrer ersten Begegnung bis hin zur Gegenwart. Zum einen stimmte es ihn fröhlich, an zurückliegende Ereignisse zu denken, ebenso machte es ihn aber auch unendlich traurig, da er absolut davon überzeugt war, dass es nie mehr so werden würde, wie es war. ~Rückblick (Episode 17)~ Takeshi: „Ich heiße Takeshi Rudo und ich komme aus Wurzelheim. Und wie ist dein Name?“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 19)~ Takeshi: „Äh, wie jetzt? Ich verstehe nur Bahnhof. Sag mal, Jeff! Was geht hier eigentlich ab und warum trägst du so einen großen Rucksack?“ Jeff: „Hey! Hast du’s immer noch nicht geschnallt, Takeshi? Mann, wir sind gute Kumpel und verstehen uns super. Und da ich gerne in der Welt rumkomme, hätte mir nichts besseres passieren können, als dich zu treffen. Verstehst du’s jetzt? Du kannst deine Reise gerne fortsetzen, aber nicht ohne mich. Ab sofort ist Master Jeff an Bord von Takeshis Trupp. Ich werde dich auf deiner Reise begleiten.“ Takeshi strahlte. Takeshi: „Waaaaas? Wirklich? Wow, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Warum bin ich nicht auf die Idee gekommen, dich mitzunehmen? Ich freu mich total, Jeff. Ich hätte nämlich gar nicht gedacht, dass ich auf meiner Reise mal auf jemanden treffen würde, der mit mir kommen will. Das ist echt super. Willkommen im Team, Kumpel.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 24)~ Takeshi: „Oh, Leute...Ich kann nicht mehr. Es ist aus, denn ich habe schrecklichen.....Huuungeeer!“ Takeshis Magen knurrte lautstark und er sackte langsam zusammen. Takeshi: „Ich hab solchen Kohldampf, ich kann keinen Schritt mehr weiter...“ Jeff: „Hm, da gibt es wohl nur eine Möglichkeit. Einer von uns muss den Kochlöffel schwingen und uns alle reichlich nähren! Und der am besten dafür geeignete Mann ist...Na wer wohl? Ich, Master Jeff, uahahaha! Lasst mich nur machen! Von den hier Anwesenden kann ich sicherlich am besten kochen.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 26)~ Takeshi: „Ich...ich habe versagt. Den Orden habe ich verschenkt. Ich bin ein.....totaler Versager.“ Jeff: „Hey! Takeshi, das ist nicht wahr. Du bist ein großartiger Trainer.“ Takeshi: „Lass gut sein, Jeff! Ich weiß, dass du mich nur aufmuntern willst, aber ich bin keinesfalls ein großartiger Trainer. Ich bin eine Niete...Hier siehst du mich, den absoluten Versager. Wie konnte ich nur so blöd sein? Ich habe davon geträumt, Pokémon-Meister zu werden. Wie soll man denn Pokémon-Meister werden, wenn man schon beim dritten Arenakampf verliert?“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 33)~ Jeff: „Oh Mann. Du hast mich ganz schön fertig gemacht, Takeshi.“ Takeshi: „Ach was, Jeff. Du hast gut dagegen gehalten. Dafür, dass du nicht oft kämpfst und nicht vorhast, an der Pokémon-Liga teilzunehmen, hast du dich gut geschlagen. Okay, ich denke, jetzt liegt wirklich nichts mehr im Weg. Der Arenakampf kann endlich beginnen.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 44)~ Jeff: „Gaahh! Jetzt hab ich aber die Schnauze voll. Komm jetzt mit!“ Jeff packte Takeshi an dessen Rucksack und rannte los. Dadurch wurde Takeshi mitgezogen. Takeshi: „Uuaahh! Aber meine schönen Pokémon...Ich wollte doch nur dem Pokémon-Image treu bleiben: Schnapp sie dir alle! Jeff, du bist gemein.“ Jeff: „Ach, sei jetzt ruhig, Takeshi! Die Höhle stürzt ein und du denkst ans Pokémon-Fangen. Sorry, aber dafür ist jetzt echt keine Zeit. Pudox, Schwalbini, Frizelbliz, Bisasam, Tentoxa, los, kommt mit!“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 55)~ Jeff: „Stimmt. Ähm, Takeshi? Findest du es nicht auch komisch, dass wir beide jetzt mal wieder zu zweit unterwegs sind? Ich mein, es war ne schöne Zeit, als wir noch zu zweit gereist sind, aber zu dritt ist es noch besser. Kira gibt uns noch mehr Sicherheit.“ Takeshi: „Finde ich auch. Aber zu zweit herum reisen ist doch auch cool, solange man gut befreundet ist.“ Jeff: „Ganz genau. Und wir beide sind beste Freunde. Moorabbel gehört natürlich auch dazu.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 58)~ Ganz aufgewühlt und panisch schubste Takeshi Maike zur Seite und hüpfte aus der Quelle heraus. Dann rannte er zu einem von mehreren kleinen Mini-Wasserfällen, die einige Meter von den heißen Quellen entfernt waren, und stellte sich darunter, sodass das kühle Wasser des kleinen Wasserfalls auf seinen knallroten Kopf und auf seinen Körper prasselte. Jeff: „Hey! Was ist denn auf einmal mit dir los, Takeshi? War dir irgendwas unangenehm? Hahaha!“ Takeshi: „Äh, hehehe...Ach was...Wo denkt ihr hin? Mir, äh...Mir war nur verdammt heiß und ich musste mich abkühlen! Hahaha! Der zukünftige Pokémon-Meister von Hoenn muss schließlich immer einen kühlen Kopf bewahren! Hahahaha!“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 64)~ Takeshi: „Das glaubst auch nur du. Tojo, heute ist der Tag gekommen, an dem ich dir die schlimmste Niederlage deines Lebens zufügen werde. Und dieses Mal wohnen diesem Ereignis mehr als genug Zuschauer bei. Du wirst dich so gedemütigt fühlen, dass du mich nie wieder sehen willst. Darauf wette ich. Aber vorher werde ich dir zeigen, was ein wahrer Pokémon-Trainer ist. Ein echter Trainer kämpft mit Herz und mit Leidenschaft. Er ist immer für seine Pokémon da, liebt sie und sein Vertrauen in seine Pokémon wird ihm gedankt, indem ihn all seine Pokémon mit vollem Einsatz unterstützen. Du hingegen, kämpfst nur aus Hass. Ich werde dir heute Nacht beweisen, wie es ist, ein wahrer Pokémon-Trainer zu sein. Also, Tojo, mach dich bereit! Heute werde ich mit vollem Einsatz kämpfen. Du hast so gut wie verloren.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 85)~ Takeshi: „Du sagst es. Genauso habe ich mir meine Reise immer vorgestellt. Neue Gegenden kennen zu lernen...Neue Freunde zu treffen...Und natürlich neue Pokémon zu entdecken...Ich weiß zwar nicht, was die Zukunft für mich bereit hält, aber irgendwie hab ich das Gefühl, als wenn nichts weiteres in meinem Leben diese Reise toppen wird. Das besondere an der aller ersten Pokémon-Reise ist, ganz vom Anfang zu starten und so lange weiterzumachen, bis man es in die Pokémon-Liga schafft. Dieses Ziel spornt mich immer wieder an. Hahaha! Stellt euch vor! Auch wenn es verrückt klingt...Fast jeden Abend, wenn wir uns schlafen legen, stelle ich mir vor, wie ich im riesigen Stadion der Pokémon-Liga stehe und um den Meistertitel kämpfe. Hehehe...Findet ihr das nicht auch albern? Ich hab mir zwar vorgenommen, der Beste zu werden...Aber letztendlich bin ich doch nur einer von unzähligen Trainern, die den gleichen Traum haben und mindestens genauso gut sind wie ich.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 95)~ Jeff: „Suicune, sagst du? Suicune...Ich...ich erinnere mich. Stimmt ja...Suicune hat mich mit einer Hydropumpe angegriffen und ich bin ohnmächtig geworden...Ich...ich muss aufwachen...und weiterkämpfen!“ Takeshi: „Hahaha! Das ist es, was ich von dir hören wollte, Jeff. Wecke deinen Kampfgeist! Wach auf! Ich glaube an dich, mein Freund. Du bist der Erfüllung deines Traumes zum Greifen nah...Also los! Kämpfe! Lebe deinen Traum! Fang dir Suicune und gib nicht eher auf, bis es wirklich zu spät ist! Hast du verstanden?“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 104)~ Takeshi bemerkte auf einmal, dass er dabei war, zu viel auszuquatschen, daher hielt er sich rasch die Hände vor den Mund. Jeff, jedoch, konnte sich denken, was los war, daher lächelte er scheinheilig und fragte auf rhetorische Weise: „Dabei hätten Maike und du euch fast? Na, was wolltest du sagen? Vielleicht geküsst? Hahaha! Komm schon, raus mit der Sprache, Takeshi! Mir kannst du’s doch sagen. Hätte nicht gedacht, dass mein Barschwa es fertig bringt, in so einem ungünstigen Moment die Stimmung zu verderben, wahahaha!“ Jeff klopfte Takeshi nun heftig auf den Rücken, woraufhin dieser erschrak und sagte: „Gaahh! Lass das, Jeff! Du führst dich schon auf, wie der Arenaleiter Walter aus Malvenfroh City. Ich habe mich doch nur versprochen, das ist alles, hehehe...“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 143)~ Takeshi: „Weißt du, Jeff...Ich bin froh, dich kennen gelernt zu haben. Ohne dich hätte ich nie so viel Spaß auf meiner Reise gehabt...und ohne dich wäre ich als Trainer auch sicher nicht so stark geworden, wie ich es heute bin. Du hast viel dazu beigetragen, was in all der Zeit aus mir geworden ist, und dafür bin ich dir sehr dankbar. Aber gerade deswegen...kann ich jetzt nicht so etwas wie ‚Bitte, komm mit uns!’ sagen. Das wäre nicht fair. Du hast so viel für mich getan, deshalb hab ich nicht das Recht, dich aufzuhalten. Es ist dein Leben, das du lebst. Wie deine Entscheidung am Ende aussehen wird, das kannst nur du allein wissen. Was ich sagen will, ist...Jeff, hör auf dein Herz! Tu einfach, was ‚du’ für das richtige hältst! Selbst wenn das heißen würde, dass du bei Nohara bleibst...Ich würde dir nicht böse sein, darauf kannst du dich verlassen. Wenn du sie liebst, kann ich durchaus verstehen, wenn du hier bleiben würdest.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (The 3rd Special)~ Doch auf einmal merkte er, wie zwei Hände ihn an die Schultern fassten. Als er wieder nach vorne sah, erblickte er Jeff, der ihn fröhlich anlächelte und sagte: „Mach doch nicht so ein betrübtes Gesicht! Hey, du schaffst das. Das weiß ich ganz genau. Vergiss niemals, wer du bist! Du bist Takeshi Rudo...Du hast dich selbst stets als zukünftigen Pokémon-Meister von Hoenn bezeichnet. Dann zeig uns, was du wirklich drauf hast, Takeshi! Ich glaube an dich.“ Takeshi war nun sehr gerührt von den Worten seines Freundes, weswegen er, den Tränen nahe, sagte: „Da...danke, Jeff. Ich...ich werde alles geben.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 61)~ Doch auch die Kraft von Jeff und Bisasam zusammen half nicht. Takeshis Hände sickerten weiter nach unten, bis sie vollständig versunken waren. Bisasam fuhr nun die Ranken wieder ein, da es sonst auch vom Treibsand erfasst worden wäre. Völlig geschockt fiel Jeff auf die Knie und bekam Tränen in den Augen. Jeff: „Ta...Takeshi...Neeeiiin! Mein bester Freund ist im Treibsand versunken und ich Idiot konnte ihm nicht helfen...Ahhhhh! Warum nur?“ ~Rückblick - Ende~ Trotz der überwiegend schönen Momente, an die sich Jeff erinnerte, kam ihm ganz zuletzt die Situation in den Sinn, in der Takeshi vor mehreren Monaten in der Wüste nahe Bad Lavastadt im Treibsand versunken war. Als ihm dies durch den Kopf ging, stand er voller Verzweiflung auf und schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen, während er wütend über sich selbst schrie: „Raaahhh! Es ist genau wie damals...Ich konnte ihm nicht helfen...Ich bin völlig überflüssig, kh, kh...Ahhhhhhhh!“ Während Jeff seine ganze Wut und Trauer herausschrie, bemerkte er nicht, dass ihn ein Mädchen schon eine ganze Weile lang beobachtet hatte, das mehrere Meter entfernt stand. Sie hatte wunderschöne, grüne Augen und orangefarbene, kurz geschnittene und teils zackige Haare, wobei sie einen aus ihrer Sicht nach links abstehenden Zopf trug, der von einem kleinen, blauen Zopfband zusammengehalten wurde. Das Mädchen hatte zudem ein gelbes, ärmelloses und sehr locker sitzendes Hemd mit einem blauen Kragen an, das nur durch einen dicken, blauen Knopf in der Mitte auf- bzw. zugemacht werden konnte. Auf ihrem Rücken hatte sie wiederum einen kleinen, blauen Rucksack, der in Form eines Seemops verarbeitet war. Darüber hinaus trug sie einen auffallend großen und dicken, roten Gürtel, eine sehr kurze, gelbe Hose und gelb-orangefarbene Turnschuhe. Erst als sie sehr nah an Jeff herantrat und somit ihre Schritte zu hören waren, beendete Jeff schließlich sein Schreien: „Veeerdaaamt! Ahhhhh! Äh?“ Sichtlich überrascht drehte sich Jeff nun zu dem Mädchen um, das ihn mit einem sehr besorgten Blick musterte und schließlich hilfsbereit fragte: „Kann ich dir irgendwie helfen? Es tut mir Leid, dass ich mich so angeschlichen habe...Aber ich wusste nicht so recht, wie ich dich ansprechen soll...“ Einen Moment lang sah Jeff das Mädchen immer noch sehr verwundert an, bis er sich plötzlich die Tränen aus den Augen wischte und verbissen zur Seite starrte, während er stur erwiderte: „Danke, aber...Ist nicht nötig. Denn mir...mir...kann keiner helfen...“ Als wenn das Mädchen gar nicht da wäre, drehte sich Jeff nun wieder um und setzte sich anschließend auf den kieselsteinigen Boden neben dem Fluss. Während das Mädchen ihn verwundert ansah, nahm Jeff indessen einen Stein in die Hand und warf diesen ins Wasser. Als dieser schließlich auf dem Wasser aufklatschte und gleich nach dem Aufprall nach unten sickerte, schlug Jeff die Hände vor dem Gesicht zusammen und begann erneut, leise und still vor sich hin zu weinen. Das Mädchen hatte jedoch großes Mitleid mit ihm, weswegen sie sich keinesfalls veranlasst sah, wegzugehen, obwohl Jeff deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass er keine Hilfe will. Trotzig setzte sie sich also neben ihn und schaute ihn besorgt an, während sie in liebevollem Ton sagte: „Ich...ich kann verstehen, dass du einer Wildfremden wie mir nicht einfach so vertraust. Aber...wenn ich dich so weinen sehe, kann ich nicht einfach weitergehen. Wir kennen uns zwar nicht, aber...ich würde dir gerne helfen, wenn du mir verrätst, was du hast. Ich habe nur selten einen Jungen weinen gesehen, weil ihr Jungs immer glaubt, es sei besser, keine Gefühle zu zeigen...Aber ich glaube, wenn ein Junge seinen Gefühlen so freien Lauf lässt, dann wird er einen guten Grund dazu haben.“ Jeff wischte sich infolgedessen die Tränen aus den Augen und meinte mit einem getürkten Lächeln: „Hehe...Und...und ob ich einen guten Grund habe...“ „Verrätst du mir deinen Namen?“, fragte das Mädchen darauf mit einem ganz lieben Lächeln, woraufhin Jeff allmählich seine Sturheit ablegte und erwiderte: „Mein...mein Name ist Jeff...Tut mir Leid, wenn ich eben etwas...schroff rüberkam...Aber mir geht es...schlechter, als je in meinem Leben zuvor...“ Das Mädchen schaute Jeff daraufhin verständnisvoll an und legte ihre rechte Hand auf Jeffs linke Schulter, bis sie schließlich sagte: „Hey...Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Willst du mir nicht lieber sagen, was dich bedrückt? Weißt du...es ist oft besser, über seine Probleme und Sorgen zu sprechen, als alles in sich hineinzufressen...Denn wenn man das tut...wird es meist nur schlimmer. Ich konnte dir schon von weitem ansehen, dass es dir sehr schlecht geht...Was ist passiert? Hast du vielleicht Liebeskummer?“ Entschlossen schüttelte Jeff daraufhin jedoch den Kopf und entgegnete: „Liebeskummer? Wenn das mein Problem wäre, wäre ich glücklich...Liebeskummer bleibt nicht ewig...Mein jetziges Problem wird mich aber sicher für immer und ewig begleiten...“ „Was...meinst du damit? Was ist passiert?“, fragte das Mädchen daraufhin noch genauer, bis Jeff schließlich enttäuscht und traurig nach unten sah und erklärte: „Mein...mein bester Freund, er...er ist einen Abhang hinuntergestürzt...Es ist passiert, als ein wildes Isso ihm seine Orden weggenommen hat und mit ihm spielen wollte. Er hat Isso bei dem Sturz mit seinem Körper beschützt, aber der Preis, den er dafür zahlen musste...ist einfach zu groß. Er...er hat...schwere Verletzungen davongetragen...“ Mit einem mitleidigen Blick schaute das Mädchen daraufhin zu dem reißenden Fluss und sagte: „Das ist ja schrecklich. Das...das tut mir Leid...was deinem Freund passiert ist...Wird er denn wieder gesund?“ Als wenn er absolute Gewissheit hätte, schüttelte Jeff anschließend enttäuscht den Kopf, bis ihm schließlich erneut die Tränen kamen und er zaghaft antwortete: „Ne-nein...Da...dazu...wird...wird es nicht mehr kommen...Er...er kann nicht mehr gesund werden, weil...weil er...“ „Nein...Er...er ist doch nicht etwa...“, zögerte das Mädchen daraufhin, ihren Satz zu beenden, da sie sehr betroffen und zugleich ziemlich geschockt war. Jeff nickte daraufhin jedoch, obwohl er es am liebsten gar nicht tun würde, und erwiderte darauf schluchzend: „Do-doch...Als ein anderer guter Freund und ich zu einer Besuchszeit zugelassen wurden und alles in Ordnung schien...setzte auf einmal der Herzschlag meines Freundes aus...Ich...ich...Ich bin so ein verdammter Idiot. Als der Doktor versucht hat, ihn wiederzubeleben, bin ich...bin ich einfach davongelaufen...Ich, ich...Ich hab es einfach nicht ausgehalten, hilflos dazustehen, während mein Freund dabei ist, zu sterben...Dabei...dabei hätte ich es tun müssen! Ich hätte bei ihm bleiben müssen! Und zwar...bis zum bitteren Ende...Das...Kh, kh...das wäre das Mindeste gewesen, was ich für ihn hätte tun können...Mein Freund stirbt, und ich? Ich...ich renne davon...Ich bin ein Feigling. Ein elender Feigling...“ „Sag mal, Jeff...Meinst du, dein Freund würde wollen, dass du dir Selbstvorwürfe machst?“, fragte das Mädchen nun leicht provozierend, weswegen Jeff sie ganz entgeistert ansah und fragte: „Wa...was?“ Mit nachdenklicher Miene schaute sie daraufhin zum Himmel hinauf und erwiderte: „Ich kenne deinen Freund zwar nicht, aber...Glaubst du, er hätte gewollt, dass du dich hinterher selbst bemitleidest und dir Vorwürfe machst, dass du nicht bei ihm geblieben bist? Du hattest deine Gründe, warum du davongelaufen bist...und ich kann dich auch verstehen. Dein Freund, ähm...“ „Takeshi! Sein Name ist...Takeshi!“, führte Jeff nun nebenbei auf, woraufhin das Mädchen sich einmal räusperte und anschließend fortfuhr: „Glaubst du, Takeshi könnte dich nicht verstehen? Du weinst so sehr seinetwegen, da kann er ja kein verständnisloses Untier sein.“ Entschlossen schüttelte Jeff daraufhin den Kopf und erklärte: „Nein, das war er auch nicht...Ganz im Gegenteil. Er war immer ein lebenslustiger und fröhlicher Mensch, der immer sehr offen war und sich in die Leute hinein versetzt hat, um sie zu verstehen...Außerdem war er eine Kämpfernatur. Weißt du...Er war so ein Typ, der niemals aufgibt...und sich einfach nicht geschlagen gibt...“ Nachdem Jeff dies gesagt hatte, konnte sich das Mädchen ein Schmunzeln nicht verkneifen und erwiderte sogar leicht kichernd: „Hihihi...Diese Beschreibung passt genau auf einen guten Freund von mir. Er und Takeshi scheinen sich sehr ähnlich zu sein. Na ja, das tut nichts zur Sache...Jeff, ich würde eines gerne wissen. Warum sagst du, dass Takeshi so ein Mensch ‚war’? Was macht dich so sicher, dass er tot ist?“ „Ich weiß nicht genau, aber...das sagt mir mein Gefühl...Allein der Moment, als er den Abhang hinabstürzte...Das war bereits ein schlechtes Omen...dann diese vielen schweren, inneren Verletzungen...Und letztendlich sein Herzstillstand...Ich bin sonst nicht so, aber...Ich habe die Hoffnung bereits aufgegeben...“ Just in diesem Moment stand das Mädchen ganz rasch auf und schaute Jeff mit einem wütenden und fordernden Blick an, was ihn ganz verunsicherte. „Wa...was hast du denn auf einmal?“, fragte Jeff noch ratlos, bis das Mädchen schließlich mit heftiger Stimme sagte: „Du bist sonst nicht so? Und warum gibst du ausgerechnet jetzt die Hoffnung auf? Jetzt, wo es um das Leben deines besten Freundes geht? Ist das deine Art? Warum glaubst du nicht an ihn? Du hast selbst gesagt, dass er eine Kämpfernatur ist und niemals aufgibt...Wenn er wirklich so ist, wie du ihn mir beschrieben ist, warum sollte Takeshi dann den Kampf um sein Leben so einfach verlieren? Ich glaube viel eher, dass er innerlich dagegen ankämpft. Warum sollte er auch ausgerechnet jetzt aufgeben? Vielleicht, weil du nicht an ihn glaubst? Ich verstehe dich nicht, Jeff. Ich kann zwar nachvollziehen, warum du davongelaufen bist, aber...Du musst Vertrauen zu Takeshi haben! Solange du und dein anderer Freund ganz fest an ihn glaubt, muss es noch nicht zu spät sein. Jeff...Denk an Takeshi! Glaubst du, er würde wollen, dass du dich selbst und die Hoffnung um ihn aufgibst?“ Erneut mit Tränen in den Augen, schaute Jeff enttäuscht von sich selbst nach unten auf den Boden und sagte mit einem dicken Kloß im Hals: „Kh, kh...Ver...verdammt...Du...du hast ja Recht...Äh?“ Just in diesem Moment fasste das Mädchen Jeff an die Schultern und schaute ihm tief in die Augen, wobei sie mit einem entschlossenen Blick forderte: „Sei stark für ihn!“ Voller Entschlossenheit nickte Jeff daraufhin und ballte seine Fäuste, da er sich die Worte des Mädchens für immer und ewig einprägen wollte. Doch diese heftige Konfrontation mit Jeffs Problem war nicht das einzige, was sie wollte. Als sie zufällig die Pokébälle, die an Jeffs Hose befestigt waren, erblickte, schaute sie Jeff ernst an und sagte: „Jeff...Ich will dir noch eine kleine Lektion erteilen...Eine Lektion in Sachen ‚Vertrauen’...Bist du damit einverstanden?“ „Na...na klar, jederzeit. Was...was hast du denn vor?“, erwiderte Jeff darauf verwundert, bis das Mädchen plötzlich einen Pokéball hervorholte und mit einem herausfordernden Blick entgegnete: „Du scheinst ein Pokémon-Trainer zu sein. Wenn das der Fall ist, dann kämpfe gegen mich! Ich habe keine Absicht, zu trainieren oder so...Nicht, dass du was falsches denkst. Ich will dir lediglich in einem Kampf zeigen, was momentan am wichtigsten für dich ist. Lässt du dich darauf ein?“ Ohne lange zu zögern, zückte Jeff daraufhin einen seiner Pokébälle und wischte sich anschließend die Tränen aus den Augen, bis er schließlich entschlossen erwiderte: „Und ob. Ich weiß zwar nicht, was du genau damit bezweckst, aber...Hehehe...Ich vertraue dir.“ Trotz der tiefen Trauer und des Schmerzes, der Jeffs Herz umgab, ist es ausgerechnet einem wildfremden Mädchen gelungen, ihn durch ein ernstes Gespräch wieder ein wenig aufzuheitern. Zudem sieht sich Jeff nun mit der Frage konfrontiert, ob er vielleicht nicht an Takeshi und darüber hinaus auch nicht an den behandelnden Arzt geglaubt hat. Doch genau in Sachen „Vertrauen“ will ihm das unbekannte Mädchen eine Lektion erteilen. Wie aber soll diese Lektion aussehen? Ist ausgerechnet ein Kampf das richtige Mittel, um zu vermitteln, was Vertrauen wirklich bedeutet? Und wer ist das fremde Mädchen, das Jeff getröstet hat? Fragen über Fragen, die einer Antwort bedürfen. Bleibt also am Ball und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 176: Ein Mädchen namens... ---------------------------------- Nach Takeshis vermeintlichem Tod ist unser Freund Jeff in ein tiefes seelisches Loch gefallen und davongerannt, um das Geschehene verarbeiten zu können. Einsam und zurückgezogen weinte er sich an einem Fluss etwas abseits der Stadt aus. Während Kira noch verzweifelt nach ihm suchte, fand wiederum ein wildfremdes Mädchen Jeff am Fluss sitzen. Nicht imstande, Jeffs Trauer zu ignorieren, sprach das Mädchen Jeff einfach an und brachte ihn schon sehr bald dazu, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und ganz offen und ehrlich sein Problem auszusprechen. In dem Gespräch offenbarte Jeff dem Mädchen seine Angst, Takeshi sterben zu sehen, die sich letztendlich in Panik umgewandelt und ihn daher veranlasst hatte, das Krankenhaus zu verlassen. Auch Schuldgefühle plagten Jeff, da er es sich selbst nicht verzeihen konnte, Takeshi im wohl entscheidendsten Moment allein gelassen zu haben. Das fremde, aber dennoch sehr freundliche und einfühlsame Mädchen machte Jeff daraufhin jedoch klar, dass Takeshi es sicher nicht wollen würde, dass Jeff sich Gewissensbisse macht, und dass Takeshi nach Jeffs Beschreibung nicht der Typ wäre, der einfach so aufgibt und kampflos stirbt. Als Jeff endlich wieder Mut und den Entschluss gefasst hatte, zum Krankenhaus zurückzukehren, hielt das Mädchen ihn jedoch noch zurück, um ihm ausgerechnet in einem Pokémon-Kampf eine kleine Lektion in Sachen „Vertrauen“ zu erteilen. Was genau bezweckt sie jedoch damit? Nachdem sich beide Kontrahenten auf einen 1-gegen-1-Kampf geeinigt und ihre Pokébälle gezückt hatten, schleuderte das Mädchen ihren mit Wucht nach vorne, wobei sie energisch „Garados, du bist dran!“ rief. Kaum hatte sich der Pokéball mit einem grellen Blitz geöffnet, entfaltete die riesige, blau-weiße Seeschlange ihre volle Körpergröße und schrie mit unheimlich tiefer und lauter Stimme: „Groooaaarrr!“ Noch ehe Jeff jedoch sein Pokémon wählte, sah er das riesige, aggressiv ausschauende Garados skeptisch an und fragte: „Hey, hast du dein Garados auch unter Kontrolle? Entschuldige die Frage, aber ich hab nicht die besten Erfahrungen mit Garados’ gemacht...*nuschelnd* Wenn ich da nur an das wilde Garados von damals denke, das Faustauhaven verwüstet hat...“ Mit einem entspannten Lächeln winkte das Mädchen jedoch ab und entgegnete: „Keine Sorge! Mit Garados gibt es kein Problem. Ich bin eine erfahrene Wasser-Pokémon-Trainerin, da weiß ich schon mit solchen Pokémon umzugehen.“ Jeff lächelte das Mädchen daraufhin kampfeslustig an und meinte: „Ach, du bist also auch eine Wasser-Pokémon-Trainerin? Trifft sich gut, denn das bin ich nämlich auch. Ich bin mal gespannt, wer von uns beiden besser ist. Also dann...Milotic, ich wähle dich!“ Energisch warf Jeff nun seinen Pokéball nach vorne, aus dem Milotic fröhlich „Miiilooo!“ rufend heraus kam. Kaum war es seinem Pokéball entsprungen, zeigte Jeff entschlossen nach vorne und befahl: „Los, Milotic! Setz die Hydropumpe ein!“ „Halt mit deiner Hydropumpe dagegen, Garados!“, konterte das Mädchen blitzschnell, wodurch Milotic und Garados fast zeitgleich aus ihren Mündern riesige, druckvolle Wasserstrahlen herausschossen, die genau aufeinander zu flogen und unmittelbar aufeinander trafen. Bei dem Zusammenprall entstand zunächst eine kleine Druckwelle, die immerhin so viel Wind erzeugte, dass das Mädchen und Jeff sich schützend ihre Arme vor den Kopf halten mussten. Als dies überstanden war, lächelte das Mädchen Jeff kampfeslustig an und meinte: „Gar nicht übel, Jeff. Ich treffe selten auf Leute, die meine Leidenschaft zu Wasser-Pokémon teilen und sogar mit meinen Pokémon mithalten können.“ „Das gleiche wollte ich auch gerade sagen. Allerdings können wir nicht nur mithalten, sondern euch auch übertrumpfen, verlass dich drauf!“, erwiderte Jeff darauf mit einem frechen Grinsen. Das Mädchen gab sich jedoch keine Blöße und meinte nur trocken: „Hehe...Okay, ich merke schon, Jeff...Vom Bluffen verstehst du noch nicht allzu viel. Also gut...Los, Garados! Halt mit deiner Kraft nicht hinterm Berg zurück!“ Kaum hatte das Mädchen dies gesagt, wurde der Wasserstrahl, der aus Garados’ Maul strömte, fast doppelt so groß wie zuvor. Das hilflose Milotic und ebenso sein Trainer waren aufgrund dessen viel zu überrascht, um noch in irgendeiner Art und Weise reagieren zu können. In Sekundenschnelle gelang es Garados auf diesem Wege mühelos, Milotics Hydropumpe zurückzudrängen und Jeffs Pokémon mit der eigenen Hydropumpe weit nach hinten zu schleudern und gewaltsam zu Boden zu reißen, wobei Milotic schmerzerfüllt „Miiiii!“ schrie. Jeff schaute sein Pokémon indessen geschockt an und sagte besorgt: „Oh nein. Milotic, ist alles in Ordnung?“ Etwas benommen schüttelte Milotic daraufhin seinen Kopf, versuchte aber anschließend, sich sofort wieder aufzurichten. Während Jeff noch erleichtert und zugleich motivierend „Ja, sehr gut, Milotic.“ rief, dachte er sich innerlich: „Rrhh, wie ist das möglich? Garados hat von Anfang an nicht mit voller Kraft angegriffen. Und als es schließlich alles gab, hatte Milotic nicht den Hauch einer Chance, dagegenzuhalten. Das Mädchen und ihr Garados sind verdammt stark, ich muss aufpassen!“ „Drachenwut, Garados!“, riss der lautstarke Befehl des Mädchens Jeff plötzlich aus seiner Gedankenwelt, woraufhin dieser realisierte, dass Milotic sich noch gar nicht vollständig wieder aufgerichtet hatte. Aufgrund dessen rief er völlig entsetzt: „Ahhh! Aber Milotic steht noch nicht aufrecht. Ver...verdammt!“ Während Milotic immer noch dabei war, sich aufzurichten, öffnete Garados erneut sein großes Maul und schrie lautstark „Groooaaarrr!“, woraufhin es einen riesigen, grünen, flammenartigen Strahl abfeuerte, der Milotic mitten in die Seite traf. Aufgrund dessen riss Milotic schmerzerfüllt die Augen und den Mund weit auf und ächzte, wohingegen Jeff verzweifelt rief: „Milotic, neeeiiin!“ Nachdem Garados’ Attacke endlich beendet war, stand Milotic überraschenderweise aufrecht, jedoch schien der Angriff keinesfalls spurlos an ihm vorbeigegangen zu sein. Nicht nur, dass es einen ganz schmerzverzerrten Gesichtsausdruck hatte, zudem war sein Körper von mehreren gelben Blitzen umgeben, die sich an seinem langen Körper entlang schlängelten. Jeff sah indessen völlig geschockt aus und stand mit zitternden Armen da, während er fassungslos und sich vollkommen unterlegen fühlend sagte: „Ahh, nein...Jetzt...jetzt ist es auch noch paralysiert. Als wären die Hydropumpe und der harte Treffer durch die Drachenwut nicht schon genug gewesen. Gh, gh...Milotic, setz Heilung ein!“ Milotic schloss nun entspannt die Augen und fing an, sich auf seine innere Energie zu konzentrieren, woraufhin ein mysteriöses Glitzern seinen Körper umgab. Einige Augenblicke später verschwanden aufgrund dieser Technik die gelben Blitze wieder, die durch die Paralyse verursacht worden waren. Zwar atmete Jeff daraufhin zunächst erleichtert aus, doch dann ballte er verbissen seine Fäuste und schaute ganz unsicher zur Seite, während er leise vor sich hin sagte: „Scheiße...Wir...wir sind total unterlegen. Was...was soll ich jetzt machen? Ich...ich weiß nicht, was ich machen soll...Ich will keinen Fehler begehen...Kh, kh...Verdammter Mist! Es gibt keinen Ausweg.“ Das Mädchen, das Jeff in der Zwischenzeit ausgiebig beobachtet hatte und dem Jeffs Anspannung sehr deutlich aufgefallen war, schaute diesen nun ernst und fast schon ein wenig böse an, bis es schließlich mit heftigem Ton sagte: „Ich dachte eigentlich, du hättest es bereits verstanden, Jeff. Aber wie es aussieht, hast du es noch nicht...Diesen Kampf zu beginnen, war also doch eine gute Idee. Du wirst schon wieder unsicher, hab ich nicht Recht? Du zweifelst an dir selbst UND an deinem Pokémon. Nur deshalb zögerst du, uns anzugreifen. Genau dieses Problem hattest du, als du aus dem Krankenhaus gerannt bist. Du hast nicht an Takeshi geglaubt, dass er gegen den Tod ankommt. Und genauso wenig hast du an den Arzt geglaubt, dass er Takeshi wiederbeleben könnte. Ich glaube, damit du das begreifst, müssen Garados und ich noch deutlicher werden! Garados, setz Donner ein!“ „Wa...Was? Donner? A...aber seit wann...seit wann kann denn ein Garados eine Elektro-Attacke einsetzen?“, fragte Jeff daraufhin ungläubig. Doch auf eine Antwort konnte er lange warten, bis es schon zu spät war. Garados schaute Milotic mit einem konzentrierten Blick an und entlud dann aus seinem Körper einen riesigen, elektrischen Strahl, der direkt von oben auf Milotic niederprasselte und es dabei so stark unter Strom setzte, dass es qualvoll „Miiiloootiiic!“ schrie. Jeff fasste sich daraufhin erschrocken an den Kopf und starrte entsetzt zu Boden, während er leise und ratlos vor sich hin sagte: „Nein...nein...Ich...ich kann niemanden mehr leiden sehen...Das...das ist zu viel...Und...und...was mache ich hier eigentlich? Ich...ich müsste...ich müsste eigentlich zu Takeshi...aber...aber stattdessen...kämpfe ich. Was...was tue ich hier eigentlich?“ Langsam und zögerlich sah Jeff nun wieder nach vorne, während ihm ängstlich die Beine und die Arme schlotterten, wobei er Milotic noch immer leidend schreien hörte. Just in diesem Moment ging Jeff blitzartig der wohl entscheidendste Satz des Mädchens, den es kurz zuvor gesagt hatte, durch den Kopf: „Du zweifelst an dir selbst UND an deinem Pokémon.“ Als Jeff dies noch einmal bewusst wurde, ballte er seine Fäuste und schaute diese entschlossen an, während er sich dachte: „Sie...sie hat Recht. Ich hab weder an mich selbst noch an Milotic geglaubt. Die Überlegenheit von Garados zu Beginn des Kampfes hat mich gleich so aus der Bahn geworfen, dass ich gar kein Vertrauen mehr hatte...So...so bin ich doch sonst nicht. Außerdem hatte sie Recht, als sie sagte, dass ich ebenso wenig Takeshi und dem Arzt vertraut habe. Ich bin nur davongelaufen, weil ich Takeshis Leben für beendet hielt und aus Verzweiflung wie ein Feigling gehandelt habe. Aber...aber damit...ist jetzt Schluss. Jetzt verstehe ich, was sie mir mit diesem Kampf zeigen wollte...“ Mit einem entschlossenen und erwartungsvollen Blick hielt Jeff nun seine rechte, geöffnete Handfläche nach vorne und rief energisch: „Milotic, es ist noch nicht zu spät. Ich glaube an dich, und ich weiß ganz genau, dass du imstande bist, Garados zu besiegen. Wir können noch gewinnen. Lass dich von Garados’ Donner nicht in die Knie zwingen! Feuere eine Hydropumpe nach unten auf den Boden, schnell!“ Milotic, das noch immer vollständig unter Strom gesetzt wurde, richtete nun ganz langsam seinen Kopf mit zitternden Bewegungen nach unten, bis es schließlich seinen Mund öffnete und energisch „Miiiii!“ schrie, wobei es ganz angestrengt die Augen zusammenkniff. Nur kurz darauf kam aus seinem Mund ein riesiger, druckvoller Wasserstrahl geschossen, den es direkt auf den Boden richtete. Zwar ist das Gewicht eines Milotic nicht gerade gering, doch nach einiger Zeit gelang es Jeffs Pokémon, sich mit Hilfe der eigenen Hydropumpe einen Antrieb von unten zu verschaffen und sich somit nach oben in die Luft zu katapultieren, wodurch es endlich der Donner-Attacke von Garados entkam. Während Garados ebenso überrascht wie seine Trainerin nach oben sah, streckte Jeff zufrieden seine rechte Faust nach oben und rief begeistert: „Jaaa! Ich hab mir das von Takeshi abgeschaut. Das war großartig, Milotic. Ich wusste, dass du das schaffst. Und jetzt sind wir am Drücker. Bodyslam!“ Sehr geschickt nutzte Milotic, da es sich ja in der Luft befand, die Fallgeschwindigkeit, um sich mit seinem vollen Körpergewicht direkt auf Garados’ Rücken fallen zu lassen, woraufhin dieses sich ganz lang machte und mit schmerzverzerrter Miene „Groooaaarrr!“ schrie. Das Mädchen rief daraufhin ganz besorgt „Oh nein, Garados...Halt durch!“, während sie sich aber mit innerlicher Zufriedenheit dachte: „Endlich...endlich hat Jeff wieder begonnen, an sein Pokémon und an sich selbst zu glauben. Das war es, was ich erreichen wollte. Es hat zwar etwas gedauert, aber das wichtigste ist, dass er es begriffen hat. Jetzt wird er die Angelegenheit mit Takeshi hoffentlich genauso sehen.“ „Garados, stoße es nach vorne! Befrei dich von Milotic!“, befahl das Mädchen daraufhin entschlossen, woraufhin Garados mit seinem großen Schwanz direkt gegen Milotics Rücken schlug, welches anschließend mehrere Meter nach vorne auf den Boden fiel. Milotics gesamter Körper war bereits gezeichnet von all den Attacken, überall waren Schürfwunden, Kratzer und andere Verletzungen, dennoch hielt es sich ächzend vor Schmerz aufrecht und sah seinen Gegner verbissen an. Jeff sah dies zufrieden mit an und rief motivierend: „Ja, Milotic, das ist es, was ich von dir sehen will. Zeig Garados deinen Kampfgeist! Los, greif es mit dem Eisstrahl an!“ Ohne zu zögern, öffnete Milotic nun seinen Mund und rief dann lautstark „Miiilooo!“, woraufhin aus diesem ein großer, weiß-hellblauer, eisiger Strahl geschossen kam, der Garados direkt in die Seite traf. Während Garados dabei schmerzerfüllt vor sich hin brüllte, rief das Mädchen besorgt: „Ahhh! Nein, das ist gar nicht gut. Eis-Attacken wären gegen Wasser-Pokémon uneffektiv, aber da Garados auch die Eigenschaften eines Flug-Pokémons hat, gleicht sich der Nachteil wieder aus, sodass sich die Stärke des Eisstrahls auswirken kann.“ Genau dies tat der Eisstrahl auch, sogar in einem sehr hohen Maße. Nicht nur, dass er Garados enorm zusetzte, er begann sogar, Garados’ Körper an der Stelle, wo er mit aller Kraft einschlug, einzufrieren. Die Erstarrung zu Eis setzte sich sogar sehr rasant fort, weswegen das Mädchen sichtlich geschockt rief: „Neeeiiin! Wenn das so weitergeht, ist Garados gleich vollständig eingefroren. Das darf nicht geschehen!“ Unterdessen fühlte sich Jeff - im Grunde auch zurecht - fast schon auf der Gewinnerseite und rief begeistert: „Jaaa! Du bist ganz große Klasse, Milotic. Nur noch ein Stückchen, du hast es gleich.“ Natürlich waren Jeff und Milotic kurz davor, den Kampf zu gewinnen, doch trotz des unbändigen Vertrauens, das Jeff in sein Pokémon setzte, war es offensichtlich, dass Milotic bereits in dem Moment, als es sich von Garados’ Donner befreit hatte, seine Grenzen überschritten hatte. Aufgrund dessen wurden Milotics Augen nun immer leerer, bis es letztendlich den Eisstrahl beendete und völlig kraftlos zusammenbrach. Während das Mädchen und ihr Garados dies teils erleichtert, teils erschrocken mit ansahen, schaute Jeff ganz entsetzt aus, bis er schließlich nach kurzem Zögern zu seinem Pokémon rannte und besorgt „MILOTIC!“ rief. Als er bei Milotic angekommen war, bückte er sich und streichelte es liebevoll, wobei er es mit einem sanften Lächeln lobte: „Ich danke dir, Milotic. Obwohl ich am Anfang so unsicher war, hast du am Ende noch mal alles für mich gegeben. Das war...einfach großartig. Du hast dir eine Pause redlich verdient.“ Jeff holte nun seinen Pokéball hervor und rief Milotic in diesen zurück. Auch das Mädchen mit den orangefarbenen Haaren hatte derweil ihr Garados zurückgeholt und ging anschließend zu Jeff herüber, wo sie ihm sofort die Hand reichte. Als sich die beiden fröhlich lächelnd die Hand gaben, sagte das Mädchen: „Hahaha! Das war ein toller Kampf, Jeff. Für uns ist es am Ende wirklich eng geworden.“ „Danke, fand ich auch. Na ja, Milotic hat noch mal alles aus sich herausgeholt, aber es hat leider nicht gereicht. Aber auch kein Wunder...Ich war am Anfang nicht richtig bei der Sache.“, erklärte Jeff daraufhin. Als die beiden wieder voneinander abließen, sah Jeff etwas beschämt zur Seite und sagte zaghaft: „Du...ich...ich möchte dir noch etwas sagen...Danke...Danke für alles, was du für mich getan hast. Das Gespräch mit dir war irgendwie...total befreiend. Und außerdem...verstehe ich mittlerweile, warum du mir deine sogenannte Lektion in Sachen ‚Vertrauen’ in einem Pokémon-Kampf zeigen wolltest. So wie man seinen Pokémon vertraut...so sollte man auch seinen lieben Mitmenschen und vor allem seinen Freunden vertrauen! Früher hab ich immer so gedacht, aber als Takeshis Herz stehen blieb, ist für mich eine Welt zusammengebrochen...Und das, obwohl ich jetzt nicht mal mit Sicherheit sagen kann, ob er nicht vielleicht doch noch am Leben ist. Du hast mir die Fähigkeit, zu vertrauen, wiedergegeben. Dafür danke ich dir...von ganzem Herzen.“ Mit einem bescheidenen Lächeln schüttelte das Mädchen daraufhin jedoch den Kopf und erwiderte: „Nein, wiedergegeben ist das falsche Wort...Man könnte es eher so sagen, dass ich dich nur an etwas erinnert habe, was du innerlich ohnehin schon lange wusstest. Dass es nämlich unglaublich wichtig ist, Menschen, die einem eine Menge bedeuten, zu vertrauen und an sie zu glauben. Hahaha! Ich kenne Takeshi zwar nicht...aber weil du so ein aufrichtiger Kerl bist und ich dir glaube, dass er so ist, wie du ihn mir beschrieben hast, bin ich mir ganz sicher, dass Takeshi noch am Leben ist.“ „Ha! Daran glaube ich auch mittlerweile. Und zwar...ganz fest.“, entgegnete Jeff daraufhin entschlossen. Das Mädchen drehte sich infolgedessen ein wenig zur Seite und sagte mit einem fröhlichen Lächeln: „Ich bin froh, dass ich helfen konnte. Also dann...Ich muss dann mal weiter! Auch wenn die Umstände mehr als traurig waren...bin ich froh, dich kennen gelernt zu haben, Jeff.“ „Und ich erst. Ich weiß nicht, was ich ohne dich gemacht hätte. Aber bevor du gehst...ähm...Ich hab dich die ganze Zeit mit meinen Problemen zugetextet. Was...was machst du eigentlich hier in der Gegend? Ich hoffe, ich habe dich nicht aufgehalten.“, entgegnete Jeff darauf mit einem schlechten Gewissen, woraufhin das Mädchen jedoch mit der rechten Hand abwinkte und gelassen erwiderte: „Ach was, das hast du ganz bestimmt nicht. Mach dir keine Gedanken! Eigentlich komme ich ja aus Kanto, aber ich bin hier, um einen sehr guten Freund von mir in Prachtpolis City zu treffen und ihm ganz viel Glück für die Hoenn-Liga zu wünschen. Er ist nämlich ein ehrgeiziger Pokémon-Trainer, musst du wissen! Na ja...Und wie ich in unserem Gespräch vor dem Kampf sagte...Da Takeshi so ein Typ zu sein scheint, der niemals aufgibt und sich einfach nicht geschlagen gibt, scheint er meinem Freund sehr ähnlich zu sein. Also, Jeff...Mach’s gut! Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Takeshi noch am Leben ist und wieder gesund wird.“ Das Mädchen ging nun ganz langsam los, während Jeff zuversichtlich sagte: „Danke. Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder. Jedenfalls hoffe ich das.“ Ein letztes Mal drehte sich das Mädchen beim Gehen noch mal um und winkte Jeff zu, was er ihr wiederum gleichtat. Erst, als sie bereits relativ weit entfernt war, ging Jeff jedoch auf einmal etwas durch den Kopf, wofür er sich sehr schämte, denn in all der Zeit hatte er nicht auch nur einmal daran gedacht, das Mädchen mit den orangefarbenen Haaren nach ihrem Namen zu fragen. Entschlossen hielt er sich deswegen seine Hände neben den Mund, um lauter sein zu können, und rief: „Heeeyyy! Eines noch. Ich hab dich nie nach deinem Namen gefragt...Wie heißt du?“ Es dauerte einige Sekunden, bis das Mädchen daraufhin zum Stillstand kam. Statt sich jedoch vollständig umzudrehen, neigte sie lediglich ihren Kopf nach hinten und lächelte Jeff an. Während sie das tat, streckte sie ihren rechten Arm zur Seite und zeigte mit dem Daumen nach oben, während sie fröhlich zurückrief: „Hehehe...Mein Name ist...Misty!“ Nachdem sie diese Worte ausgesprochen hatte, rannte sie plötzlich wie von der Tarantel gestochen los, während Jeff verwundert stehen blieb und sich nachdenklich ans Kinn fasste. Daraufhin sagte er leise vor sich hin: „Hm...Misty? Komisch...mir kommt es so vor, als würde ich diesen Namen kennen...Hm...Mhh...*perplex* ÄH? Sie...sie hat gesagt, dass sie auch aus Kanto stammt. Au...außerdem heißt sie Misty und ist eine auf Wasser-Pokémon spezialisierte Trainerin. Das...das kann kein Zufall sein. Dann war sie also...anscheinend Misty, die seit Monaten die Arena in Azuria City in Kanto leitet. Oh Mann...Ich glaub, mich tritt ein Pferd...“ „JEEEEEFF!“, riss nur kurze Zeit später jedoch ein lauter Schrei Jeff aus seinen Überlegungen. Als er sich umdrehte, sah er plötzlich Kira angelaufen, der nur kurze Zeit später erschöpft schnaufend neben ihm anhielt und sich auf seinen Knien abstützte. „Ki...Kira?“, murmelte Jeff nun ganz verwundert, woraufhin Kira ihn wütend ansah und erschöpft sagte: „Jeff...Wa...warum bist du...abgehauen? Ich...ich bin dir sofort hinterher gelaufen und hab dich die ganze Zeit über gesucht. Ta...Takeshi war gerade dabei, zu sterben, und du...“ Jeff sah daraufhin sanft lächelnd zum Himmel hinauf und setzte anschließend Kiras Satz fort: „Und ich war ein mieser Feigling, der ihn im Stich gelassen hat. Ja, das stimmt. Es war meine Angst um ihn und meine Verzweiflung, die mich dazu gebracht hat. Aber...jetzt geht es mir wieder gut. Danke, dass du extra wegen mir gekommen bist. Aber jetzt sollten wir am besten gleich wieder umkehren! Ich weiß, wo ich jetzt hingehöre. Ich muss zu Takeshi! Und ich muss daran glauben, dass er wieder gesund wird! Das wird er auch, ganz bestimmt...“ „A...aber Jeff...“, sagte Kira daraufhin zögerlich, während Jeff ihn wiederum ganz entschlossen ansah: „Los, Kira! Lass uns keine Zeit verlieren! Ich bin mir ganz sicher, dass...dass Takeshi noch am Leben ist.“ „O...okay. Dann los!“, erwiderte Kira darauf einverständlich. Und so machten sich die beiden also umgehend auf den Rückweg zum Krankenhaus, in dem Takeshi liegt. Dank Misty gibt es nun also mit Jeff einen Menschen weniger, der unter der schwierigen Situation zu leiden hat. Nichtsdestotrotz ändert dies nichts an der Tatsache, dass wir alle noch im Unklaren darüber sind, ob Takeshi in der Zeit, in der Jeff und Kira weg waren, gestorben oder wiederbelebt worden ist. Es bleibt abzuwarten. Verpasst also nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 177: Dämonische Lebensenergie ------------------------------------- Unser Freund Jeff ist durch das Mädchen Misty endlich wieder zur Besinnung gekommen und endlich bereit, wieder zum Krankenhaus zurückzukehren. Dass er dies unbedingt möchte, hat er Kira, als dieser ihn an einem Fluss etwas abseits der Stadt fand, deutlich zu verstehen gegeben. Einige Zeit war mittlerweile vergangen, seit die beiden weg waren, und es dämmerte bereits. Doch als sie wieder im Krankenhaus ankamen, stürmten beide umgehend die Treppen zum 3. Stock hinauf, um zu erfahren, wie es Takeshi ging. Als sie die vielen Treppenstufen endlich hinter sich gelassen hatten, fanden sie sich in dem langen Flur wieder, in dem sich zahlreiche Türen links und rechts zu den unterschiedlichen Krankenzimmern befanden. Ganz hinten in der Ferne erblickten sie gleich sofort Takeshis Pokémon und ebenso einen Mann, der sich mit verschränkten Armen an die Wand lehnte. Natürlich rannten Jeff und Kira umgehend zu ihnen, woraufhin Moorabbel die beiden trotz Tränen in den Augen fröhlich anlächelte und ganz aufgeregt „Moor! Abbel, Moor, Moor!“ sagte. Jeff bückte sich infolgedessen nach unten und streichelte Moorabbel liebevoll am Kopf, während er sagte: „Hey, du bist ja ganz stürmisch, Moorabbel. Was ist denn mit dir? Es...es tut mir übrigens Leid, dass ich vorhin einfach davongelaufen bin...Das...war nicht richtig von mir.“ Moorabbel schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und knuffte Jeff liebevoll in den Arm, während es leise „Moor, Moor!“ vor sich hin brabbelte, was wohl so viel heißen sollte, dass es Jeff keinesfalls sauer war. Jeff atmete anschließend erleichtert aus und sagte: „Puh...Bin ich froh, dass du mir nicht böse bist, Moorabbel.“ „Nanu? Herr Doktor?“, fragte Kira indessen ziemlich verwundert, denn der Mann, der nahe der Pokémon an die Wand gelehnt stand, war der Doktor, der Takeshi operiert und auch umgehend die Wiederbelebungsmaßnahmen in die Wege geleitet hatte, als Takeshis Herz stehen geblieben war. Infolgedessen löste sich der Doktor aus seiner Haltung und stellte sich aufrecht hin, während Jeff wieder aufstand, ihn erwartungsvoll ansah und ganz nervös fragte: „Herr...Herr Doktor...Ist...ist Takeshi...?“ Obwohl Jeff mittlerweile wieder neuen Mut geschöpft hatte, steckte ihm ein tiefer Kloß im Hals, denn er vermochte es nicht, seinen Satz zu Ende zu sprechen, da ihm bereits bei dem Gedanken daran, dass Takeshi tot sein könnte, ganz flau im Magen wurde. Ganz angespannt und mit Schweißperlen auf der Stirn starrten Jeff und Kira den Doktor voller Erwartungen an, bis dieser plötzlich ein ernstes Lächeln aufsetzte und erwiderte: „Keine Sorge! Euer Freund ist nicht tot. Es ist uns gelungen, ihn mit dem Defibrillator wiederzubeleben. Es hat zwar so einige Stromstöße benötigt, aber...euer Freund hat mutig gekämpft und seinen Weg zurück ins Leben gefunden.“ „Wa...was?“, fragte Jeff nun ungläubig, woraufhin er und Kira sich verdutzt ansahen, wobei Kira zögerlich stammelte: „Das ist ja...“ „GROßARTIG!“, schrieen Jeff und Kira nur wenige Sekunden zeitgleich und nahmen sich überglücklich und voller Freude in den Arm, wobei sich Jeff die ein oder andere Träne nicht verkneifen konnte. „Pssst! Nicht so laut! Euer Freund braucht absolute Ruhe.“, verpasste der Doktor der Freude der beiden daraufhin jedoch sofort einen kleinen Dämpfer, was ihren fröhlichen Gemütszustand jedoch keinesfalls trübte. Nachdem sie sich aus ihrer schier endlosen Umarmung wieder gelöst hatten, zeigte Kira zufrieden lächelnd mit dem Daumen nach oben gerichtet zu Takeshis Pokémon und sagte: „Was für ein Glück. Danke, dass ihr alle bei ihm geblieben seid. Dass Takeshi überlebt hat, lag sicher auch daran, dass er eure Nähe gespürt hat.“ „Apropos Nähe...Wo seid ihr zwei eigentlich gewesen?“, fragte der Doktor nun ziemlich skeptisch und zudem auch mit einem leicht vorwurfsvollen Touch, woraufhin Jeff ganz enttäuscht den Kopf hängen ließ und erklärte: „Das...das ist alles meine Schuld...Als...als ich Takeshi sterben sah, da...da hab ich auf einmal Panik bekommen...Ich habe gar nicht mehr daran geglaubt, dass er noch überleben könnte...Deshalb bin ich davongelaufen...Es ist nicht Kiras Schuld. Er ist nur abgehauen, um mich zu suchen.“ Immer noch mit einem schlechten Gewissen starrte Jeff zu Boden, bis der Doktor ihm plötzlich auf den Kopf fasste und ihn ein bisschen durchwuschelte. Anschließend sagte er mit einem freundlichen Lächeln: „Entschuldige die Frage, das hätte ich mir eigentlich denken können. Du bist noch jung, und da erlebt man so etwas schreckliches nicht alle Tage. Ich kann dich schon verstehen.“ Fröhlich lächelnd sah Jeff daraufhin zum Doktor hinauf und bedankte sich. Während Kira noch glücklich darüber war, dass Takeshi überlebt hatte, gab es dennoch eine Frage, die ihm unter den Nägeln brannte. Mit ernster Miene sah er deshalb zum Doktor und fragte: „Ähm, darf ich Sie etwas fragen? Wie...wie geht es Takeshi jetzt?“ Der Doktor drehte sich infolgedessen zur Seite und schaute Kira ebenso ernst an, während er die Arme erneut verschränkte und erklärte: „Na ja...Sagen wir es so: Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Nichtsdestotrotz bleibt sein Zustand sehr kritisch. Wir konnten ihn zwar wiederbeleben, aber das heißt auch, dass sein Leben immer noch stark gefährdet ist. Deshalb bleibe ich auch bei der Aussage, die ich vor seinem Herzstillstand gemacht habe: Wenn er die Nacht heil übersteht, müsste er über dem Berg sein! Und bis dahin braucht er absolute Ruhe. Deshalb kann ich euch auch heute keine Besuchszeit mehr in seinem Zimmer einräumen. Und falls es mal wieder kritisch werden sollte, macht euch keine Sorgen! Wenn sein Herz-Kreislaufsystem Abnormitäten aufweisen sollte, wird das per Notfallsignal direkt so weitergeleitet, dass wir gleich zu ihm kommen und ihm helfen können.“ „Gut zu wissen. Haben Sie vielen Dank für alles.“, erwiderte Kira darauf erfreut und verneigte sich höflich, während Jeff angespannt durch die Glastür des Krankenzimmers schaute und leise stammelte: „Eine Nacht...Nur eine...einzige...Nacht...Das musst du durchstehen, Takeshi! Ich...ich glaube an dich.“ Der Doktor ging nun an unseren Freunden vorbei und neigte dann seinen Kopf leicht nach hinten, während er vorschlug: „Und ihr solltet euch am besten eine Unterkunft suchen! Ihr seid doch sicher Pokémon-Trainer, oder? Geht am besten ins Pokémon-Center, dort kriegt man als Trainer doch immer umsonst ein Zimmer für die Nacht.“ Kira schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und erwiderte: „Das ist zwar ein guter Vorschlag, aber wir bleiben lieber bei Takeshi. Wir wollen ihn nicht noch mal im Stich lassen. Und deshalb werden wir hier im Flur übernachten und ganz nah bei ihm bleiben, damit er spürt, dass wir ihn nicht allein lassen.“ „Ki...Kira?“, sagte Jeff daraufhin ganz beeindruckt von Kiras Einstellung, woraufhin er Jeff fröhlich anlächelte und meinte: „Den Fehler machen wir kein 2. Mal, stimmt’s, Jeff? Wir bleiben bei ihm.“ „Hahaha! Na klar bleiben wir bei ihm.“, erwiderte Jeff darauf ebenso entschlossen wie Kira, während der Doktor langsam losging und sagte: „Auch keine schlechte Idee. Das wird Takeshi sicher Kraft geben. Die Bänke hier im Flur sind allerdings nicht allzu bequem, wenn man vorhat, auf ihnen zu schlafen. Das ist euch hoffentlich klar. Ich werde euch später ein paar Decken bringen lassen.“ „Vielen Dank.“, sagten Jeff und Kira daraufhin zeitgleich und stellten sich innerlich genauso wie Takeshis Pokémon bereits auf die lange Nacht ein. Und diese folgte auch schon bereits wenige Stunden später. Obwohl sich alle fest vorgenommen hatten, die Nacht über wach zu bleiben, schlief einer nach dem anderen auf oder vor der Bank, die vor Takeshis Zimmer stand, ein. Nur einer nicht: Moorabbel! Als es bemerkte, dass es bereits mitten in der Nacht war und alle anderen eingeschlafen waren, setzte es sich über eine der wichtigsten Regeln des Krankenhauses hinweg. Trotz Verbot, Takeshis Zimmer zu betreten, machte Moorabbel leise die Tür zu seinem Krankenzimmer auf, ging hinein und schloss die Tür vorsichtig hinter sich. Anschließend trippelte es ganz schnell, aber dafür leise nach vorne, schob einen der Stühle neben Takeshis Bett und hopste auf ihn. Danach hielt es mit beiden Pfoten Takeshis rechte Hand fest und lehnte sich mit dem Oberkörper nach vorne, wobei es sich liebevoll an Takeshi schmiegte. Dabei schloss es langsam die Augen und murmelte kurz vorm Einschlafen vor sich hin: „Moor...Moor...abbel...“ Während Moorabbel also friedlich einschlief und sein Trainer zumindest rein äußerlich ebenso ruhig schlief, sah es in Takeshi jedoch ganz anders aus. Denn er hatte einen Traum, der ihm mehr oder weniger aufzeigte, dass er sich in einer mehr als schwierigen Lage befand. Mitten im Traum hatte Takeshi die Augen geschlossen, doch als er sie wieder aufmachte, war alles um ihn herum schwarz. „Wo...wo bin...ich?“, murmelte er erschöpft vor sich hin, während er sich ratlos umschaute. Doch ehe er sich lange umsehen konnte, tauchte auf einmal einige Meter von ihm entfernt sein Vater Norman auf, der in einem Lichtkegel stand. Mit verschränkten Armen und ernster Miene musterte er seinen Sohn nun, wohingegen Takeshi ganz verdutzt dreinschaute und ungläubig fragte: „Pa...Papa? Du hier? Ich...ich verstehe nicht...Was...was machst du hier?“ „Was ich hier mache? Das sollte ich besser dich fragen! Was ist los mit dir, warum kämpfst du nicht?“, entgegnete Norman daraufhin wutentbrannt, während Takeshi ganz verunsichert aussah und vor Schreck verstummte. Norman fuhr daraufhin mit ernstem Blick fort: „Ich dachte eigentlich, dass du Pokémon-Meister werden wolltest. Was ist aus deinem Traum geworden? Du wolltest mal ein besserer Trainer werden, als ich es bin...Weißt du das noch? Und unseren Arenakampf haben wir mittlerweile längst hinter uns, und da hast du mir eindeutig bewiesen, dass du bereits jetzt schon besser bist als ich. Du bist auf dem richtigen Weg...Willst du jetzt einfach aufgeben?“ „A...aber...Papa...ich, äh...Ich...Ich verstehe das alles nicht...Ich...ich tue doch mein Bestes. Ich fühle mich nur im Moment so...so ausgelaugt.“, versuchte Takeshi sich verzweifelt zu rechtfertigen, da er deutlich merkte, dass er aus irgendeinem Grund die Erwartungen seines Vaters nicht erfüllen konnte. Doch ehe Norman weiter darauf reagieren konnte, tauchte von rechts auf einmal ein weiterer Lichtkegel auf, in dem Jeff stand. „Je...Jeff?“, fragte Takeshi aufgrund dessen ganz verblüfft über das Erscheinen seines Freundes, doch auch er schien ihm nicht so ganz wohlgesinnt zu sein. „Was machst du eigentlich für Sachen, Takeshi? Du bist deinem größten Ziel so nahe...Und jetzt willst du alles hinwerfen? Nur weil gerade nicht alles so läuft, wie es auf deiner Reise laufen soll, heißt das noch lange nicht, dass du einfach aufgeben darfst.“, sagte Jeff nun in rauem Ton. „Aber...aber ich...ich verstehe nicht...“, äußerte sich Takeshi daraufhin unwissend, was er sagen sollte. Doch ehe er etwas erwidern konnte, erschien nun auch noch von links ein Lichtkegel, in dem Kira stand. Dieser stand ähnlich wie sein Vater mit verschränkten Armen da und sah Takeshi ernst an, bis er schließlich sagte: „Jeff und dein Vater haben Recht. Früher hast du gekämpft, wenn du dich für etwas eingesetzt hast, was du unbedingt erreichen wolltest. Du hast dich niemals unterkriegen lassen. Und jetzt? Willst du jetzt etwa einfach sterben und deinen großen Traum unerfüllt lassen?“ „Kira! Ich...ich...ich...“, erwiderte Takeshi darauf ebenso verständnislos wie schon bei seinem Vater und Jeff, bis er schließlich mutlos auf die Knie fiel und sich mit den Händen vom Boden abstützte. Innerlich schien Takeshi also völlig angespannt und verzweifelt zu sein. Während er von seinem Vater und seinen besten Freunden träumte, lag er mit einem ganz verbissenen Blick in seinem Krankenzimmer und sagte mitten im Schlaf ganz angestrengt: „Ne...nein...Ich...ich sterbe...nicht...Nie...niemals...nicht...jetzt...Ich hab doch...meinen...Traum noch nicht...erfüllt...“ Indes Takeshi weiterhin etwas unruhig schlief, bemerkte jedoch niemand, dass sich von außerhalb etwas näherte. Das Fenster in Takeshis Zimmer war bereits den ganzen Abend leicht geöffnet, damit stets frische Luft hineinkommen konnte. Zudem war es einer dieser Fenster-Typen, die sich, sobald man den Fenstergriff zum Öffnen umgelegt hat, nach links und rechts schieben lassen. Das Fenster selbst war bereits leicht geöffnet und somit nach links geschoben. Doch direkt von unterhalb des Fensters kam plötzlich eine dunkle, menschliche Silhouette emporgeschwebt, die in eine pechschwarz leuchtende Aura getaucht war. Es dauerte nicht lange, bis eine Hand in das Zimmer hineingriff und das Fenster ganz nach links schob, um es vollständig zu öffnen. Infolgedessen schwebte die Person wie durch Geisterhand durch das Fenster in den Raum hinein, bis sie schließlich wieder ganz langsam auf dem Boden landete. Die Person war ein Junge mit langen, weißen, zackigen Haaren. Dieser trug ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt, darüber eine offene schwarze, kurze, eng anliegende Jacke und eine schwarze Hose. Während der Junge Takeshi mit ernster Miene ansah, wehten seine langen, weißen Haare aufgrund des Windes, der von draußen kam, ein wenig umher. Als die schwarz leuchtende Aura, die den Körper des Jungen umgab, allmählich verschwand, befestigte der Junge einen golden leuchtenden Stab, den er zuvor in der Hand gehalten hatte, an seiner Hose. Natürlich handelte es sich bei diesem Jungen um keinen geringeren als Tojo. Mit langsamen Schritten trat dieser nun näher an das Krankenbett heran, wobei er mit einem ernsten Blick auf Takeshi herabsah, der aufgrund seines Traumes schweißgebadet und ganz angespannt den Kopf umherschüttelte. Spöttisch lächelnd sagte Tojo aufgrund dessen: „Hehehe...Qualen stehen dir gut zu Gesicht, Takeshi. Allerdings...nur wenn ich sie dir zufüge. Hm?“ Ziemlich verwundert schaute Tojo nun zu Moorabbel herüber, das Takeshis Hand immer noch ganz fest umklammerte. Sichtlich genervt ging er daraufhin langsam um das Bett herum, während er sagte: „Wie ich sehe, haben wir einen unerwünschten Gast. Wenn du gestattest, werde ich mich seiner entledigen.“ Kaum war Tojo bei Moorabbel angekommen, holte er auf einmal wieder seinen Poké-Stab hervor und nahm ihn in die rechte Hand. Anschließend legte er seine linke, geöffnete Handfläche auf Moorabbels Rücken, woraufhin sein goldener, antiker Poké-Stab zu leuchten begann. In nur Sekundenbruchteilen teleportierte sich Tojo auf diese Weise zusammen mit Moorabbel in den Flur, in dem auch die anderen ganz tief schliefen. Im Flur angekommen, legte er Moorabbel vorsichtig auf Jeffs Schoß ab, um niemanden aufzuwecken. Nachdem er dies getan hatte, teleportierte er sich mit Hilfe seines Stabs wieder zurück in Takeshis Krankenzimmer, wo er nun mit Takeshi alleine war. Mit dem Rücken dem Fenster gegenüber stehend und mit einem diabolischen Lächeln auf Takeshi herabschauend, sagte er nun: „Gut. Jetzt sind wir endlich unter uns.“ Tojo befestigte nun wieder seinen Stab an seiner Hose, woraufhin er Takeshi mit einem bitterbösen Blick ansah und sagte: „Tss...Du Bastard! Ich durchschaue dich...Glaubst du allen Ernstes, du könntest dich einfach so aus dem Leben davonstehlen? Als dein Herz stehen geblieben ist, habe ich gespürt, wie deine Aura schwindet. Bis sie schließlich kurzzeitig...vollständig erloschen ist. Du elender Narr! Hast du überhaupt jemals darüber nachgedacht, was ich dir in der Urzeithöhle gesagt habe, nachdem der Kampf mit Kyogre endlich überstanden war? Ich habe dir gesagt, dass du am Leben bleiben sollst. Tse...Und was machst du? Springst einen Abhang hinunter und wärst dadurch fast gestorben. Weißt du eigentlich, was für ein Idiot du bist? Du weißt doch ganz genau, dass ich der einzige bin, der dich töten darf...Hörst du? Ich werde es sein, der dich erledigen wird. Und bevor das nicht geschehen ist, hast du weder durch das Einwirken von anderen Personen noch durch dämliche Zufälle, wie diesen Sturz, zu sterben, kapiert? Seit ich in dieser Welt existiere, habe ich nur Demütigungen und Erniedrigungen erfahren...Sowohl durch Shio als auch durch dich. Doch du bist der schlimmste...Egal, ob bei unserem Kampf im Blütenburgwald, in der Granithöhle, in der Nähe von Malvenfroh City, in dem verfluchten Dorf oder in der Nähe von Seegrasulb City...Jedes Mal hast du mich besiegt und erniedrigt, indem du die Regeln des Evil Pokémon-Games missachtet und gebrochen hast...Für dich mag es vielleicht komisch klingen, aber...Du hättest mich nach einer Niederlage töten müssen. So verlangt es das Gesetz des Evil Pokémon-Games. Diese Regel hat damals jahrelang mein Leben mitbestimmt. Aber weil du mich immer wieder verschont hast...hast du meinen Stolz und meine Würde mit Füßen getreten. Und das...IST UNVERZEIHLICH! Anfangs wollte ich nur gegen dich kämpfen, weil ich ahnte, dass du stark bist...Aber meine erste Niederlage gegen dich hat mich so rasend gemacht, dass ich in dieser Welt fürs erste nur ein Ziel vor Augen hatte: dich in einem Evil Pokémon-Game zu besiegen und zu töten. Aber ich bin jedes Mal...ohne Ausnahme...an diesem Ziel gescheitert. Rrrhhh...Aber trotzdem...gebe ich nicht auf. Ich gebe niemals auf, hörst du? Und genau deshalb sagte ich dir in der Urzeithöhle, dass du am Leben bleiben sollst, egal, was passiert. Nur aus diesem Grund habe ich dir mehrmals das Leben gerettet. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn du sterben würdest, ohne dass ich dein Schicksal in den Händen hielt. Denn dann hätte ich ein Ziel, das mein Leben lang unerreichbar sein würde. Aber mit der Warterei ist bald Schluss...Mit deinem übertriebenen Selbstvertrauen und deinem Übermut läufst du ganz offensichtlich oft genug Gefahr, zu sterben. Aber keine Sorge! Ich werde deinem kläglichen Leben bald ein Ende setzen. Denn mein ultimatives Spiel hat bereits begonnen. Ich habe immer einen Plan, wie ich dich zur Strecke bringen kann. Hehehe...Und glaub mir! Zu meinem ultimativen Spiel gehören mehr als genug Pläne. Dazu gehörte auch, dass ich mich in deine Beziehung zu Team Aqua einmische. Zwar muss ich zugeben, dass dies ziemlich schief gelaufen ist und ich durch diesen Nichtsnutz Adrian, den ich aus dem Weg geräumt habe, geradezu gezwungen war, dir Kyogre in die Hände zu spielen, aber...Mein Kopf ist voller Pläne. Und in meinem ultimativen Spiel...gibt es das Wort ‚Fehlschlag’ nicht...Hehehe...Das heißt im Klartext: Dein Tod durch Pikachus und meine Hände ist vorprogrammiert. Du kannst deinem Schicksal nicht entrinnen. Aber um sichergehen zu können, dass mein ultimatives Spiel so fortgesetzt werden kann, wie geplant, musst du weiterleben! Und da dein jämmerliches Leben durch deine Verletzungen auf Messers Schneide steht, bin ich leider erneut gezwungen, es wieder mal zu retten. Aber du weißt ja...Der Zweck heiligt die Mittel. Auch wenn ich dir erneut das Leben rette, was meinem Ziel gegenüber nur allzu paradox erscheint...so ist es dennoch nur aus Eigennutz. Denn schließlich will ich ja, dass du mir hier nicht wegstirbst, damit ich dich bald selbst ins Nirwana schicken kann. Also, beginnen wir mit der lästigen Prozedur!“ Ganz langsam nahm Tojo nun wieder seinen Poké-Stab in die linke Hand. Anschließend hielt er seine rechte, geöffnete Handfläche nach vorne, die er etwas angespannt grummelnd ansah. Nur kurze Zeit später rammte er sich selbst urplötzlich die Spitze seines Poké-Stabs in die rechte Hand, wodurch die Handinnenfläche stark zu bluten begann. „Kh, kh...Gh, gh...Damit...wäre der erste Schritt getan...“, ächzte Tojo nun leise vor sich hin, woraufhin er sowohl seine rechte als auch seine linke Hand nach vorne ausstreckte. Den Poké-Stab in der linken Hand hielt er dabei seitlich, sodass die Spitze auf die verwundete, rechte Hand zeigte. Daraufhin erstrahlte der Poké-Stab plötzlich in einem gleißenden Licht, das sich anschließend auf die rechte Hand übertrug. Tojos rechte Hand war also in ein helles Licht getaucht, bis er seine verwundete Hand plötzlich zu einer Faust ballte, sodass durch die schmalen Lücken Blut auf sein Handgelenk und seinen Unterarm lief. Während er das tat, sagte Tojo ganz angestrengt: „Gh, gh...Bannsiegel der Kategorie 4 aufheben! Beginne mit der potenziellen Freisetzung meiner Kräfte!“ Just in diesem Moment erstrahlte das helle Licht an dem Poké-Stab und an Tojos verwundeter, rechter Hand ein letztes Mal. Doch während das Licht des Stabs erlosch, wandelte sich das Licht an seiner rechten Hand nur in ein mysteriöses, dunkles, schwarz-violett leuchtendes Licht um. Mit seiner linken Hand befestigte Tojo seinen Stab indes wieder an seiner Hose, um anschließend mit seiner freien, linken Hand sein rechtes Handgelenk zu umschließen und ihm mehr Halt zu geben. Die magische Energie, die er in seiner rechten Hand bündelte, war nämlich nur sehr schwer zu kontrollieren. Nachdem er sich einige Augenblicke lang ganz ruhig konzentriert hatte, streckte er auf einmal seine rechte Handinnenfläche nach vorne aus, sodass er Takeshi fast berührte, wobei seine Finger zitternd vor Anstrengung nach oben gerichtet waren. Nur kurze Zeit später übertrug sich schließlich die dunkle Aura, die Tojos rechte Hand umgab, auf Takeshis Körper und umgab diesen für mehrere Sekunden. Als die Aura um Takeshis Körper letztlich erlosch, nahm auch sein angespannter Zustand, der durch seinen Traum hervorgerufen worden war, ein Ende. Kurz darauf erlosch auch das dunkle Licht um Tojos rechte Hand. Ganz erschöpft keuchte Tojo daraufhin vor sich hin und sagte ächzend: „Hh...Hh...Hh...Hh...Kh, kh...Gaahh...Gh, gh...Ahh, mein...mein Körper...ich...ich zittere am ganzen Leib. Ahh...Hh...Hh...Ta...Takeshi! Ich...ich habe einen Teil meiner Lebensenergie mit Hilfe meines Poké-Stabs auf dich übertragen. Deine...deine Verletzungen, selbst wenn es innere sind, müssten dadurch...ge...geheilt sein. Hh...Hh...So etwas mache ich...nie wieder, hörst du? Pass also auf deinen scheiß Körper auf, bis wir uns wiedersehen! Denn nur ich werde ihn...zertrümmern und deine Seele zum Teufel jagen. Hehehe...Gaahh! Ver...verdammt! Die...dieses Bannsiegel zu lösen, hat...hat mich mehr Energie gekostet, als ich erwartet habe...Heilungsmagie scheint wohl...gh, gh...eine der anspruchsvollsten und energieaufwendigsten Magietechniken zu sein...Ahh...Also dann...Ich...ich werde mich dann zurückziehen. Und pass in Zukunft besser auf dich auf...bis wir uns wiedersehen!“ Tojo drehte sich nun um und war gerade im Begriff, das Krankenzimmer wieder durch das Fenster zu verlassen. Doch da schlug auf einmal Tojos Poké-Stab aus. Wie wild begann er in hellem Licht zu erstrahlen und wackelte dabei sogar wie durch Geisterhand. Als Tojo dies bemerkte, sagte er ganz geschockt: „Der...der Stab...Ich...ich spüre etwas. Hier in diesem Raum ist eine mächtige Präsenz...Aber...Takeshi kann es nicht sein, er schläft schließlich. Rrhh...Das letzte Mal, als mein Stab so heftig reagiert hat, war, als ich Kyogre zum ersten Mal in seinem versteinerten Zustand gesehen habe. Was ist es diesmal? Wieder ein Pokémon? Nein, das kann eigentlich nicht sein...Ich habe Moorabbel nach draußen teleportiert, außerdem schläft es ebenfalls. Oder ist es vielleicht ein Gegenstand? Nanu?“ Just in diesem Moment spürte Tojo, wie der Stab sich regelrecht von selbst in eine bestimmte Richtung bewegen wollte. Diesem Fluss des Stabs gab er nach, wodurch er direkt auf einen Tisch neben Takeshis Krankenbett zuging. Auf diesem lagen Takeshis Klamotten und sein Rucksack, den er immer auf seiner Reise trug. Da der Stab offensichtlich auf etwas hinwies, das sich in dem Rucksack befand, öffnete Tojo diesen und griff hinein. Die Energie, die von dem Gegenstand ausging, den Tojo spürte, leitete ihn, sodass er ihn aus dem Rucksack herausnahm, ohne auch nur hineinsehen zu müssen. Als Tojo schließlich ansah, was er in der Hand hielt, konnte er seinen Augen nicht trauen, weswegen er ganz geschockt sagte: „Was? Ein...ein...Donnerstein? Wo...woher hat er den denn? Wie kommt diese Ratte an einen so seltenen Stein? Hm...Obwohl...Eigentlich gar nicht so schlecht. Takeshi?“ Obwohl er ganz genau wusste, dass Takeshi fest schlief, schaute Tojo ihn daraufhin an und fuhr mit einem erheiterten Lächeln fort: „Hehehe...Wenn du gestattest, werde ich diesen Donnerstein hier mitnehmen. Ich glaube kaum, dass du für ihn Verwendung hättest. Ganz im Gegensatz zu mir...Denn ein Pikachu entwickelt sich nur...mittels eines Donnersteins weiter. Hahaha! Vielen Dank für das Geschenk, hehehe...Du würdest es wahrscheinlich als Diebstahl ansehen, wenn ich diesen kleinen, hübschen Stein hier mitnehme...Ich, hingegen, sehe es als kleine Gegenleistung dafür, dass ich dir etwas von meiner Lebensenergie abgegeben habe. Ich denke, das ist ein fairer Handel...Hehehe...Ahahahahaha! Vielleicht wird dieser Evolutionsstein eines Tages unserer Rivalität ein überraschendes Ende bereiten, hehehe...Und wenn du dann zusammen mit Moorabbel hopsgehst, hab ich mich gerächt. Ich freue mich schon auf den Tag. Hehehe...“ Nur kurze Zeit später erstrahlte Tojos Poké-Stab schließlich in einem hellen Licht, durch das er wie immer einfach so davon teleportiert wurde. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass Tojo imstande ist, mit Hilfe seines Poké-Stabs immer mehr Magietechniken zu erlernen und anzuwenden. Auf diesem Wege hat Tojo unserem Held Takeshi also erneut das Leben gerettet, obwohl Takeshi sein erklärter Todfeind ist. Was genau bezweckt Tojo damit? Ist es wirklich nur der Wunsch, Takeshi mit eigenen Händen umzubringen, der ihn beflügelt? Und wie sieht die nächste Etappe seines sogenannten „ultimativen Spiels“ aus? Wird der Donnerstein, den Tojo Takeshi gestohlen hat, vielleicht eine entscheidende Rolle dabei spielen? Fragen über Fragen, die nur die Zukunft zu beantworten weiß. Wir alle können nur hoffen, dass Takeshi durch Tojos Ritualzauber tatsächlich wieder gesund wird und er allen zukünftigen Gefahren, die durch Tojo auftreten mögen, trotzen kann. Episode 178: Blitzheilung ------------------------- Ein neuer, wunderschöner Tag ist in der Hoenn-Region angebrochen. Zugleich hat somit auch die erste Nacht seit Takeshis folgenschwerem Sturz ein Ende genommen. Relativ früh am Morgen wachten unsere Freunde Jeff und Kira sowie Takeshis Pokémon noch ganz verschlafen auf, wonach sie sich erst mal kräftig strecken mussten, da die Nacht mitten im Flur auf einer der Bänke alles andere als gemütlich war. Nachdem Jeff aufgestanden war, rieb er sich die Augen und gähnte erst mal, bis er schließlich sagte: „Fuuh...Ich glaub, die Nacht ist ohne besondere Vorkommnisse vorbeigegangen.“ „Uuaahh...Glaub ich auch...Wenn was passiert wäre, hätten die uns sicher sofort geweckt.“, stimmte Kira gähnend zu. Jeff drehte sich anschließend grinsend zu Kira um und schlug auf einmal vor: „Hehe...Wie wär’s? Wollen wir uns heimlich in Takeshis Zimmer schleichen?“ „Wa...was? Aber wir dürfen nur dann hinein, wenn wir eine Erlaubnis haben.“, wandte Kira entschlossen ein, woraufhin Jeff enttäuscht den Kopf schüttelte und störrisch entgegnete: „Ach, immer diese Regeln. Machen wir mal ne Ausnahme, okay? Hihihi...Ich will doch nur sehen, wie es Takeshi geht.“ Da Jeff mit geschlossenen Augen grinsend nach der Türklinke zu Takeshis Zimmer griff, wusste er nicht, was drinnen vor sich ging, obwohl die Tür ja eine Glastür war. Kira, der von der Bank aus nichts sehen konnte, hielt daraufhin die Hand nach vorne und sagte erschrocken: „Nein, Jeff! Mach das nicht! Wir kriegen nur Ärger.“ „Ach was. Muss ja keiner mitkriegen! Wir schauen nur mal kurz, wie es Takeshi...äh?“, erwiderte Jeff darauf genau in dem Moment, als er tatsächlich dreisterweise die Tür öffnete und einen Schritt in Takeshis Zimmer setzte. Doch als er die Augen wieder aufmachte, war er sprachlos. Denn was er sah, ging weit über sein Vorstellungsvermögen hinaus. „Gh, gh...Äh? Wa...was...was...ist denn...hier los?“, stotterte er nun zaghaft vor sich hin, woraufhin Kira ebenfalls ins Zimmer eintrat und erschrocken sagte: „Was hast du denn, Jeff? Huch? Wie...wie jetzt? Äh, hey...das...das muss ein Scherz sein!“ So unglaublich es auch für die beiden war und so unrealistisch es schien, das, was sie vor sich sahen, war die Realität. Auf dem Krankenbett saß tatsächlich Takeshi vollständig in seinen normalen Klamotten eingekleidet. Gerade so sahen sie noch mit an, wie sich Takeshi den letzten von zahlreichen Verbänden, die um seinen Kopf gewickelt waren, abmachte. Als er letztlich damit fertig war, strubbelte er sich mit der rechten Hand durch die Haare und sagte etwas mürrisch: „Oh Mann, was denken die sich? Ich bin doch kein Turbanträger.“ Ohne dass Takeshi sie bemerkte, standen Jeff und Kira ganz bedröppelt mit vor Erstaunen offen stehenden Mündern da, bis sie plötzlich zeitgleich mit dem Finger auf Takeshi zeigten und riefen: „Ta...Ta...TAKESHI!“ Just in diesem Moment wurde Takeshi erst auf seine Freunde aufmerksam. Während er sich infolgedessen zu ihnen drehte, befestigte er sein Stirnband an seinem Kopf und sagte mit einem freudigen Lächeln: „Ah, hi, ihr zwei. Seid bitte nicht so laut, Moorabbel schläft noch.“ Takeshi wies nun mit dem Zeigefinger auf Moorabbel hin, das die ganze Nacht an seinem Bett gewesen war und somit bei ihm geschlafen hatte, was wiederum auch bedeutete, dass es wieder in Takeshis Zimmer geschlichen sein musste, nachdem Tojo es mitten in der Nacht in den Gang vor dem Krankenzimmer teleportiert hatte. Obwohl es sie natürlich schon wunderte, dass Moorabbel einfach so die Krankenhausregeln missachtet hatte, warfen sie Takeshis Pokémon-Freund nur einen kurzen, skeptischen Blick zu, bis sie Takeshi wieder ansahen und Kira dabei vorwurfsvoll sagte: „Sag mal! Was machst du da? Du kannst doch nicht ohne Erlaubnis aufstehen und dich anziehen.“ „Hm? Wieso nicht? Mir geht’s gut.“, erwiderte Takeshi darauf naiv, woraufhin Jeff ganz aufgebracht sagte: „Dir geht’s gut? Das glaub ich dir nicht. Gestern hast du noch in Lebensgefahr geschwebt.“ „Wa...was? Äh, hehehe...Ihr nehmt mich auf den Arm, oder? Ich bin topfit.“, entgegnete Takeshi darauf ganz gelassen und stand anschließend sogar auf. Jeff und Kira zögerten daraufhin keine Sekunde und rannten umgehend zum Notrufschalter, der sich neben Takeshis Bett befand, und drückten ihn mehrmals. Indes die beiden unaufhörlich immer weiter auf den roten Knopf hämmerten, schaute Takeshi sie ganz verdutzt an und fragte ratlos: „Was macht ihr denn da? Seit wann seid ihr so hektisch? Hahaha, oder ist das etwa ein Spiel? So nach dem Motto: Wer kann am öftesten den roten Buzzer drücken? Hahahaha!“ „Nun hör schon auf, hier Scherze zu machen, du Witzbold!“, sagte Jeff nun empört, woraufhin Kira ihn noch bekräftigte: „Genau. Du bist doch hier der Witzbold. Ich glaub immer noch, ich sehe Gespenster. Dir kann es doch gar nicht gut gehen. Marsch zurück ins Bett!“ Völlig desillusioniert und gelangweilt von Jeffs und Kiras untypischem Verhalten, kratzte sich Takeshi mit dem kleinen Finger im rechten Ohr und meinte unverstehend: „Hat Tojo euch wieder einer Gehirnwäsche unterzogen? Ich weiß gar nicht, was mit euch los ist.“ Nur wenige Augenblicke später trafen schließlich der Doktor, der Takeshi operiert hatte, und einige Krankenschwestern mit einem Defibrillator, dem Stromstöße abgebenden Gerät, mit dem Takeshi reanimiert wurde, ein. „Was ist passiert?“, fragte der Doktor ganz entsetzt, als er in den Raum trat, doch einer Antwort bedurfte diese Frage nicht, denn in Sekundenschnelle erkannte er das Problem selbst. Als er Takeshi in voller Statur aufrecht stehen sah, stammelte er schockiert: „Wa...was...Das...das kann nicht sein. Du kannst doch nicht einfach aufstehen, mein Junge. Glaub nicht, du könntest deine Schmerzen vor uns verbergen! Du brauchst absolute Ruhe!“ „Äh? Was...was für Schmerzen denn? Mir geht’s gut.“, erwiderte Takeshi jedoch nüchtern, während der Doktor sich vor lauter Entsetzen bereits die Haare raufte und fassungslos erwiderte: „Wie bitte? Dir kann es gar nicht gut gehen, Takeshi. Du hast lebensgefährliche Verletzungen von deinem Sturz davongetragen. Du hast starke Prellungen und Rippenbrüche, ganz zu schweigen von den schweren Hirnblutungen und dem Blutgerinnsel in deinem Kopf.“ Takeshi schaute den Arzt daraufhin ganz ungläubig an, bis er plötzlich auf seinen Körper herabschaute. Nur Sekunden später boxte er sich selbst einmal halbherzig in den Bauch und klopfte sich anschließend mehrmals mit der rechten Handinnenfläche auf den Hinterkopf, während Jeff und Kira bei diesem Anblick fast schon einen Nervenkollaps bekamen. Der Doktor riss vor Schreck seinen Mund so weit auf, dass man meinen könnte, sein Kiefer würde gleich zu Boden fallen, bis er schließlich erschrocken sagte: „Uuaahh! Was...was...Aber was machst du denn da?“ Takeshis naive Art legte sich nun allmählich, weswegen er den Arzt ernst anschaute und erwiderte: „Mir tut nichts weh, das sagte ich doch bereits. Glauben Sie mir jetzt endlich? Danke, dass man sich hier um mich gekümmert hat. An den Sturz und an die Schmerzen danach kann ich mich noch gut erinnern, bis ich plötzlich ohnmächtig wurde. Aber jetzt fühle ich mich wirklich, als wäre nichts gewesen.“ Der Doktor trat infolgedessen näher an Takeshi heran und sah ganz nachdenklich aus, bis er schließlich erwiderte: „Ich weiß wirklich nicht, ob ich dir glauben soll oder ob du versuchst, uns reinzulegen, junger Mann. Aber gut...Wir werden dich sofort untersuchen. Dann sehen wir ja, was dran ist an dem, was du behauptest. Schwester, bereiten Sie bitte eine Tomographie vor!“ „Tomographie? Ist...ist das was zum Essen?“, fragte Takeshi daraufhin verständnislos, während Jeff und Kira ungläubig umfielen und nicht fassen konnten, dass Takeshi tatsächlich solch eine Frage gestellt hatte. Jeff murmelte dann vor sich hin: „Oh Mann...Ich weiß zwar auch nicht, was eine Tomographie ist, aber...dass das nichts zum Essen ist, kann man sich doch denken.“ Der Doktor legte derweil seine Hände auf Takeshis Schultern und erwiderte mit einem erheiterten Lächeln: „Hahaha! Nein, Takeshi. Eine Tomographie ist eine Röntgenuntersuchung. Damit überprüfen wir zum Beispiel, wie es um deine gebrochenen Rippen steht. Also dann, ran ans Werk! Nimm bitte deine Patientenkleidung mit! Die wirst du dabei tragen müssen!“ „Was? Wieder diese unbequeme Patientenkleidung? Oh Mann, dabei hatte ich sie doch gerade erst ausgezogen...“, grummelte Takeshi daraufhin seufzend vor sich hin und nahm seine Patientenkleidung widerwillig unter den Arm. Anschließend stand er mit dem Doktor zusammen auf und ging an Kira und Jeff vorbei, die er noch kurz anlächelte und sagte: „Wartet so lange hier, okay? Und weckt Moorabbel nicht auf, ja? Es ist so süß, wenn es schläft. Und außerdem wirkt es so, als wenn es den Schlaf bitter nötig hätte.“ „O-okay.“, erwiderten Jeff und Kira darauf immer noch verwundert über Takeshis angebliche Blitzheilung, und so begab sich Takeshi mit dem Doktor und den Krankenschwestern aus dem Raum heraus. Im Vorbeigehen sah Takeshi im Flur seine Pokémon, die er fröhlich anlächelte, weswegen er einen kurzen Winkgruß machte und sagte: „Hahaha! Hallo, Freunde. Habt ihr euch etwa auch Sorgen gemacht? Danke.“ Während Takeshi mit dem Doktor und den Krankenschwestern den Flur verließ, standen seine Pokémon ungläubig und unverstehend da, während sie Takeshi mit offenen Mündern hinterher schauten und sich zurecht fragten, was da gerade vor sich gegangen war. Doch die Verwunderung sollte auch weiter anhalten. Eine ganze Stunde lang musste Takeshi verschiedenste Untersuchen über sich ergehen lassen, doch immer wieder gelangten diese zu nur einem einzigen Ergebnis: Takeshi war vollkommen gesund. Als die Untersuchungen letztendlich abgeschlossen waren, kehrte Takeshi mit dem Doktor zusammen ins Krankenzimmer zurück, wobei Takeshis restliche Pokémon, die zuvor im Flur gewartet hatten, jedoch ihre Neugier und Verwunderung über Takeshis erstaunlich guten Zustand nicht mehr unterdrücken konnten, sodass sie ebenfalls in den Raum eintraten. Drinnen angekommen, setzte sich Takeshi auf sein Bett und grinste wie ein Honigkuchenpferd, während Jeff und Kira ganz irritiert aussahen. Mit Schweißperlen auf der Stirn sah Kira den Doktor anschließend ganz ernst an und fragte: „Und? Was haben Sie festgestellt?“ Es dauerte einige Sekunden, bis der Doktor zunächst mit einem Räuspern erwiderte und anschließend beschämt zur Seite schaute, wobei er erklärte: „Nun ja. Ehrlich gesagt ist es mir äußerst peinlich, aber...Ich habe keinerlei Erklärung für dieses Phänomen. Tatsache ist aber, dass Takeshi wieder vollkommen genesen ist. Rein theoretisch ist das völlig unmöglich, ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll...Es ist ein medizinisches Wunder. Trotzdem wäre es gut, wenn du zur Beobachtung noch eine Nacht hier bleiben würdest, Takeshi.“ Takeshi hielt daraufhin jedoch seine Arme für einen Moment wie ein Bodybuilder, um zu zeigen, dass er topfit war, und erwiderte ablehnend: „Das ist nett gemeint, aber trotzdem...Ich fühle mich ausgezeichnet, mir ging’s nie besser, hahaha! Äh?“ Just in diesem Moment tauchten auf einmal Jeff und Kira direkt vor Takeshi auf, der die beiden wiederum ganz verblüfft musterte. „Nanu? Was...was habt ihr denn?“, fragte Takeshi verständnislos, während Jeff derweil mit den Tränen rang und Takeshi ganz plötzlich in den Arm nahm. „Oh Mann...Ich weiß nicht, welchem Wunder wir das zu verdanken haben, aber...ich...ich bin so froh, dass...dass du wieder gesund bist. Wir...wir haben uns solche Sorgen gemacht.“ Während Takeshi ganz verblüfft dreinschaute, da er den Ernst der Lage gar nicht nachvollziehen konnte, klopfte Kira ihm nun sanft auf den Rücken und sagte freudestrahlend: „Dass du so schnell wieder gesund werden würdest, hätte keiner gedacht. Das war praktisch unmöglich. Ich bin echt heilfroh, dass diese Krise überstanden ist.“ „Krise? Was meinst du damit, Kira?“, fragte Takeshi nun recht verwundert, woraufhin der Doktor Takeshi ernst ansah und erklärte: „Hör gut zu, Takeshi! Nicht nur, dass du gestern noch in Lebensgefahr geschwebt hast...du warst sogar weit mehr als eine Minute lang tot. Dein Herz hatte einfach aufgehört zu schlagen, aber mir ist es gelungen, dich wiederzubeleben.“ „Wa...was?“, stammelte Takeshi daraufhin ganz geschockt, während Jeff ihn langsam wieder losließ. Doch noch ehe Takeshi wirklich realisieren konnte, wie ernst es tatsächlich um ihn stand, sprangen plötzlich seine Pokémon freudestrahlend auf sein Bett und schmissen sich überglücklich auf ihn. Pudox: „Puuu, Pudooox!“ Schwalboss: „Schwal, Schwalboooss!“ Voltenso: „Tenso, Tenso! Voooltenso!“ Bisasam: „Saaam! Biiisaaa, Bisasam!“ Feurigel: „Feeeuuu! Feurigel!“ Erst als Takeshi die glücklichen und erleichterten Gesichter seiner Pokémon sah, wurde ihm ganz warm ums Herz und er verstand endlich, aus welchem Grund alle so besorgt um ihn gewesen waren. Ganz langsam liefen ihm aufgrund dessen einige Tränen über die Wangen, während er liebevoll seine Arme um seine Pokémon legte und sagte: „Kh, kh...Ich...ich war...tot? A...aber ich hab...trotzdem überlebt? Ich...ich glaub’s einfach nicht...Gh, gh...Das...das verdanke ich...euch allen. Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam, Feurigel...Ihr wart die ganze Zeit da...Jeff, Kira, ihr sicher auch...Ich...ich danke euch...Und...kh, kh...Und Sie, Herr Doktor...Danke für alles. Wenn...wenn Sie nicht gewesen wären, dann...“ Der Doktor schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und meinte mit einem fröhlichen und bescheidenen Lächeln: „Takeshi, mach dir keine Gedanken mehr! Es ist überstanden. Ich habe nur meinen Job getan, außerdem lasse ich doch nicht zu, dass ein Junge wie du mit solchen Ambitionen einfach stirbt.“ „Issooooo!“, unterbrach auf einmal Isso das Gespräch, welches nun vom Flur aus hinein in den Raum tapste und ganz nah an Takeshis Bett herankam. Während Takeshi ganz perplex nach unten schaute und ungläubig „Is...Isso!“ sagte, verneigte sich Isso reuevoll und sagte mit einem wehleidigen Blick: „Isso, Isso! Iss, Isso, Isso!“ Unterdessen verschränkte Kira die Arme und meinte mit einem freudigen Lächeln: „Haha! Isso will sich wohl bei dir entschuldigen, Takeshi. Es fühlt sich schuldig für deinen Sturz. Daher war es auch die ganze Nacht bei uns. Vorher hat es übrigens deine Arena-Orden zurückgebracht und sie Moorabbel gegeben. Ich hab sie anschließend für dich aufbewahrt.“ Ganz gerührt schaute Takeshi Isso daraufhin an und fragte „Ist das wahr?“, woraufhin Isso entschlossen nickte. Auf Takeshis Gesicht machte sich infolgedessen ein sanftes Lächeln breit, bis er schließlich sagte: „Hehehe...Entschuldigung angenommen, Isso. Es ist nicht nur deine Schuld. Ich hätte auch selbst etwas besser aufpassen können. Ich bin so froh, dass alles gut ausgegangen bist. Du bist unverletzt, und ich bin wie durch ein Wunder geheilt. Besser geht’s doch gar nicht, hahaha! Trotzdem danke, dass du so aufrichtig bist und mir meine Orden zurückgebracht hast, Isso.“ Während sich also alle sichtlich freuten, dass Takeshi endlich wieder voll und ganz der Alte war, gab es noch jemanden, der von all dem noch rein gar nichts mitbekommen hatte: Moorabbel! Die ganze Zeit hatte es seelenruhig an Takeshis Bett geschlafen, doch allmählich wachte es auf, als es das überglückliche Gelächter von Takeshi und den anderen hörte. Als Takeshi schließlich bemerkte, wie sich Moorabbels von Müdigkeit gezeichneten Augen langsam öffneten, stand er auf und bückte sich zu seinem kleinen Freund herunter, der mit dem Hintern auf dem Stuhl saß und mit dem Oberkörper auf Takeshis Bett gelehnt war. Mit einem freudigen Lächeln schaute Takeshi es nun an und sagte: „Hey, mein Kleiner! Hahaha! Du bist ja noch ganz verschlafen. Danke, dass du die ganze Zeit bei mir warst. Das hat mir Kraft gegeben, da bin ich mir absolut sicher.“ Ungläubig, tatsächlich Takeshi so quietschfidel und munter vor sich zu haben, setzte sich Moorabbel nun aufrecht hin und rieb sich kräftig die Augen, wobei es ganz hektisch „Moor, Moor, Moor!“ sagte, so als wollte es schnellstmöglich aus einem Traum aufwachen. Doch als es wieder nach vorne schaute und ganz bei Sinnen war, realisierte es, dass dies glücklicherweise kein Traum war. Takeshi, topfit und munter, befand sich gebückt direkt vor Moorabbel, weswegen Takeshis kleinem Pokémon-Freund sofort Tränen in die Augen schossen. Aus diesem Grunde dauerte es auch nicht lange, bis Moorabbel direkt in Takeshis Arme sprang und ihn so fest an sich drückte, wie es nur konnte, wobei es trotz tränenüberlaufenem Gesicht voller Glücksgefühle rief: „Moooraaabbeeel!“ Takeshi umarmte Moorabbel daraufhin ganz fest und liebevoll und schloss seine Augen, wobei er ganz gerührt sagte: „Ich bin so froh, dich zu sehen, Moorabbel. Ich habe eben erst erfahren, wie schlimm es um mich stand. Wenn ich daran denke, weiß ich erst, wie wichtig jeder einzelne, gemeinsame Moment mit meinen Freunden ist...und wie wichtig mir das Zusammensein mit dir ist, Moorabbel.“ Moorabbel weinte derweil immer noch vor lauter Freude über Takeshis plötzliche und unerwartete Genesung, bis es plötzlich ganz weit den Mund aufriss und lautstark „Moooooooor!“ rief. Just in diesem Moment kamen selbst Takeshi erneut die Tränen, und als eine seiner Tränen von seiner Wange lief und schließlich nach unten auf Moorabbels Rücken tropfte, erstrahlte Moorabbels gesamter Körper urplötzlich in einem strahlend hellen Licht. Da Takeshi Moorabbel umarmte, wurde er von dem Licht natürlich ziemlich geblendet, dennoch schaute er ganz verwundert nach unten. Unterdessen sahen Takeshis andere Pokémon sowie der Doktor, Jeff und Kira das Geschehen ganz erstaunt mit an, während Kira fassungslos sagte: „Was? Da...das...das gibt’s doch nicht...Moorabbel...“ Mitten in Takeshis Armen veränderte sich die Körperform von Moorabbel immer mehr und wurde zunehmend größer, bis sie schließlich ihr Maximum erreicht hatte. Das strahlende Licht erlosch schließlich, und Takeshi umarmte nun kein Moorabbel mehr, sondern ein Pokémon, das wie ein zu groß geratenes Moorabbel mit einem dunkelblauen Körper aussah. Nur der Bauch und das Kinn waren hellblau gefärbt, ansonsten hatte es orangefarbene, schuppenähnliche Gebilde an der Außenseite seiner Unterarme, ebenso war es auch an seinen kurzen Beinen. An seinen Backen hatte dieses Pokémon zwei zur Seite abstehende, zugespitzte Finnen, während von seinem Kopf aus zwei große, flache, oben abgerundete und flossenartige Körperteile herausragten. An seinem Hinterteil besaß dieses Pokémon einen großen Schwanz, der einem Fächer glich. Als Takeshi dieses Pokémon langsam losließ, sah er in ein fröhliches Lächeln, das zwar nicht das gleiche wie von Moorabbel war, ihm jedoch sehr ähnlich sah. Vor Takeshi stand also kein kleines Pokémon mehr, sondern eines, das ebenso groß wie Takeshi war, wobei die flossenartigen Körperteile am Kopf Takeshis Kopf sogar noch etwas überragten. Während Takeshi zitternd vor Rührung da stand und ungläubig „Moor...Moor...abbel...“ stammelte, lächelte ihn das große Pokémon überglücklich an, bis es schließlich seinen Mund aufmachte und freudig „Suuumpeeex!“ rief. Just in diesem Moment nahm Takeshi sein Pokémon wieder in den Arm und war erneut den Tränen nahe, während er überglücklich sagte: „Ich...ich fasse es nicht...Moorabbel, du...du...du hast dich weiterentwickelt. Es...es ist so lange her, seit ich das das letzte Mal bei dir gesehen habe...Und jetzt...jetzt hast du...deine Entwicklung abgeschlossen, kh, kh...Sumpex...Ich...ich bin so froh, dass ich dich habe.“ Unterdessen sahen alle Anwesenden die rührende Umarmung der beiden fröhlich lächelnd mit an, während Jeff bereits schniefend meinte: „Oh Mann...Ich...ich könnte heulen. Das ist ja wie ne Seifenoper.“ „Hehehe...Nein, Jeff. Das hier...ist noch viel schöner. Denn das...ist die Realität.“, erwiderte Kira darauf mit einem ernsten Lächeln, während er sich innerlich dachte: „Ha! Unfassbar. Nach all der langen Zeit, die wir umhergereist sind, hat sich Moorabbel tatsächlich zu Sumpex weiterentwickelt. Aber ich hab mir schon gedacht, dass es eines Tages so weit sein würde, denn Moorabbel hatte schon so viele Kämpfe hinter sich, dass seine Weiterentwicklung längst überfällig erschien. Es ist schön zu sehen, dass die enge Verbindung zwischen Trainer und Pokémon Moorabbel den letzten Anstoß zur Weiterentwicklung gegeben hat.“ Während sie sich immer noch glücklich in den Armen lagen, drückte Takeshi sein neues Pokémon Sumpex ganz fest an sich und versprach diesem voller Zuversicht: „Hey, Sumpex! Eines verspreche ich dir. Ich habe nur ein Leben, aber solange ich noch jung bin, wird mir es keiner nehmen. Ich lasse nicht zu, dass uns irgendetwas trennt. Hahaha! Da soll das Schicksal nur kommen! Ich hab keine Angst vor der Zukunft, denn ich habe dich, Kumpel. Da kann kommen, was will. Ganz egal, ob ein blöder Unfall wie dieser Sturz, oder einer wie Tojo...Hehe...Ich bleibe am Leben.“ Voller Rührung hat sich unser kleiner Pokémon-Freund Moorabbel also aus Freude und Glück über Takeshis Genesung zu Sumpex weiterentwickelt, was fortan für unseren jungen Pokémon-Trainer von großem Vorteil sein dürfte. Doch was für eine Ironie des Schicksals, dass Takeshi ausgerechnet sagt, dass er sich sein Leben nicht von Tojo nehmen lassen werde. Würde er nur wissen, dass in Wahrheit Tojo derjenige war, der das vom Arzt sogenannte „medizinische Wunder“ herbeigeführt und ihn vollständig geheilt hat... Episode 179: Testlauf mit Kyogre -------------------------------- 3 Tage sind seit Takeshis schwerem Sturz vergangen, bei dem er sich lebensgefährlich verletzt hatte. Doch durch den Erhalt eines Teiles von Tojos Lebensenergie ist unser kleiner Held mittlerweile wieder vollständig genesen, ohne jedoch auch nur im Geringsten zu ahnen, dass ausgerechnet sein größter Widersacher und Todfeind Tojo für seine plötzliche Heilung verantwortlich war. Nachdem sie diese schwere Krise überwunden hatten, sind Jeff, Kira, Takeshi und dessen Sumpex, welches sich nach Takeshis Genesung überglücklich weiterentwickelt hatte, weitergereist und befanden sich nun auf einer weiteren Insel. Da sie jedoch wieder einmal auf eine Fähre angewiesen waren, die sie ihrem Ziel Prachtpolis City näher bringen sollte, stand vorerst Warten auf dem Tagesprogramm. Da am Hafen relativ günstig ein Pokémon-Center vorzufinden war, hatten unsere Freunde natürlich gleich den Service des Centers in Anspruch genommen und ihre Pokémon heilen lassen. Nachdem Schwester Joy ihre Pokémon wieder fit gemacht hatte, wusste Takeshi jedoch gleich, was er als erstes tun wollte. In der Lobby des Centers begab er sich umgehend in die Ecke, in der die Bildtelefone zu finden waren, um mal wieder bei Professor Birk anzurufen. Während er bereits fleißig dabei war, die Nummer zu wählen, versammelten sich Jeff, Kira und Sumpex direkt hinter ihm und starrten neugierig auf den Bildschirm, während Kira interessiert fragte: „Darf man fragen, wen du anrufen willst?“ Takeshi wählte daraufhin fröhlich lächelnd weiter und meinte darauf: „Na, Professor Birk natürlich.“ „Was? Aber...du willst ihm doch wohl nicht von deinem lebensgefährlichen Sturz erzählen, oder?“, fragte Jeff nun ziemlich entsetzt. Während sich das Telefon bereits zu dem von Professor Birk in dessen Labor durchwählte und ein lautes Tuten von sich gab, schüttelte Takeshi jedoch entschlossen den Kopf und erwiderte: „Nein, das hab ich nicht vor. Es ist besser, wenn vorerst niemand davon weiß. Der Professor würde vielleicht noch normal damit umgehen, aber sobald er meiner Mutter davon erzählen würde, wäre sie krank vor Sorge. Und das will ich lieber vermeiden.“ „Hm...Klingt sehr vernünftig.“, meinte Kira daraufhin mit verschränkten Armen und einem entschlossenen Nicken. Nur kurze Zeit später erschien schließlich auch Professor Birk auf dem Bildschirm des Bildtelefons und meldete sich, noch bevor er Takeshi auf seinem Bildschirm sah: „Ja, hallo? Professor Birk am Apparat.“ Just in diesem Moment tauchten auch in Professor Birks Labor auf dem Bildschirm Takeshi und seine Hintermänner fröhlich lächelnd auf, woraufhin Takeshi vor Euphorie fast schon quietschte: „Hahaha! Hallo, Professor. Ich bin’s, Takeshi. Wie geht es Ihnen? Ist bei meinen Pokémon alles in Ordnung?“ Kaum war Takeshi auf dem Bildschirm, zauberte diese Tatsache Professor Birk prompt ein erfreutes Lächeln auf die Lippen, bis er schließlich erwiderte: „Ah, Takeshi. Wie schön, dass du dich mal wieder meldest. Mir geht es ausgezeichnet, und deine Pokémon hier sind so topfit wie eh und je. Allerdings vermissen einige von ihnen dich langsam. Zum einen Tentoxa und Donphan, die dich nach ihrem Einsatz im Arenakampf in der Moosbach-Arena nicht mehr gesehen haben. Und zum anderen Formeo und Tanhel, die dich bislang fast noch gar nicht gesehen haben. Tanhel hat dich sogar noch nie gesehen. Aber Karpador und Pandir sind hingegen völlig sorgenfrei und leben einfach in den Tag hinein...Vielleicht auch ein wenig wegen ihres leicht beschränkten Horizonts, hahaha!“ Takeshi rieb sich infolgedessen leicht beschämt am Hinterkopf und meinte zustimmend: „Ja, da könnte was dran sein, hahaha! Aber schön zu hören, dass es allen gut geht.“ Unterdessen winkten Jeff, Kira und Sumpex von hinten freudig, was Professor Birk natürlich mit der Zeit bemerkte, weswegen er erfreut sagte: „Ah, wie ich sehe, sind Jeff und Kira auch da. Hallo, ihr zwei. Und hallo, Sump...WAS? EIN SUMPEX?“ Mit einem bescheidenen Lächeln wies Takeshi daraufhin auf seinen neuen, alten Pokémon-Freund hin und erklärte voller Stolz: „Haha! Ja, Sie sehen richtig, Professor. Moorabbel hat sich vor kurzem zu Sumpex weiterentwickelt. Es war schon als Moorabbel verdammt stark, aber jetzt, wo es seine Entwicklung abgeschlossen hat, ist es nicht nur obercool, sondern dürfte sogar noch um einiges stärker sein. Ich bin echt froh, dass Sie mir damals Hydropi als Start-Pokémon gegeben haben.“ Professor Birk rieb sich infolgedessen bescheiden am Hinterkopf und entgegnete merklich erfreut: „Haha...Wow, Glückwunsch, Takeshi. Es ist eine großartige Leistung, dass du Hydropi in all der Zeit so gut trainiert und aufgezogen hast, dass es seine Entwicklung vollständig abschließen konnte. Sumpex, ich denke, wir können uns bei unserem nächsten Treffen ruhig mal wieder genauer begutachten, hahaha!“ „Sum! Sumpeeex!“, erwiderte Sumpex darauf mit einem freudigen Lächeln, woraufhin sich Takeshi wieder dem Bildschirm zuwandte und sagte: „Das ist aber noch nicht alles. Ich habe noch mehr gute Neuigkeiten. Stellen Sie sich vor, Professor! Ich hab’s geschafft, den Arenaleiter von Xeneroville zu besiegen und meinen 8. Orden zu bekommen. Ist das nicht großartig? Jetzt kann ich endlich an der Hoenn-Liga teilnehmen.“ Diese Nachricht zauberte Professor Birk erneut ein Lächeln auf die Lippen, bis er sich einmal räusperte und anschließend zufrieden sagte: „Wow, hahaha! Wie lange habe ich auf diese Sätze gehört? Ich wusste schon damals, als Maike und du zu eurer Reise aufgebrochen seid, dass wohl der schönste Anruf von euch derjenige sein würde, bei dem ihr mir erzählt, dass ihr euch erfolgreich für die Hoenn-Liga qualifiziert habt. Das ist wirklich großartig, Takeshi. Ich bin, um ehrlich zu sein, schon ziemlich stolz, da du deine Trainerlaufbahn schließlich in meinem Labor mit meinem Pokémon begonnen hast. Aber ich denke, deine Eltern wird diese Nachricht noch viel mehr mit Stolz erfüllen. Danke, dass du Bescheid gegeben hast. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich deinen Eltern gerne gleich sagen, dass du angerufen hast. Die werden Augen machen, wenn Sie hören, was du mir erzählt hast.“ „Halt, Professor! Das war nicht der Hauptgrund, aus dem ich angerufen habe.“, wandte Takeshi daraufhin jedoch entschlossen ein, weswegen der Professor ganz verdutzt dreinschaute und fragte: „Ach nein? Wo brennt es denn, Takeshi? Was wolltest du von mir?“ Takeshi musste daraufhin mysteriöserweise einmal schwer schlucken, als wenn er etwas wollte, das ihm selbst nicht ganz behagte. Nichtsdestotrotz sagte er, ohne sich etwas anmerken zu lassen, ganz gelassen: „Ich wollte mir ein Pokémon von Ihnen schicken lassen..“ „Ach so.“, entgegnete Professor Birk darauf verwundert, da er etwas wichtigeres erwartet hatte, bis er schließlich ein fröhliches Lächeln aufsetzte und anbot: „Das ist überhaupt kein Problem. Welches Pokémon soll ich dir zuschicken? Tentoxa, Karpador, Pandir, Formeo, Donphan oder Tanhel?“ Erneut musste Takeshi daraufhin schwer schlucken, während ihm allmählich wenige Schweißperlen an der Stirn hinunterliefen. Trotz seiner Anspannung blieb er standhaft und sprach dann unverblümt aus, was er wirklich wollte: „Professor? Ich denke, der richtige Zeitpunkt ist gekommen. Daher möchte ich, dass Sie mir Kyogre zuschicken.“ „Ky...Kyogre?“, rief Professor Birk daraufhin erschrocken auf, während Kira Takeshi ganz entsetzt ansah und fragte: „Wa...WAS? Du...du willst dir Kyogre schicken lassen? A...aber...Es...es ist noch gar nicht so lange her, seit du es gefangen hast. Du hast es zwar astrein mit einem Meisterball gefangen, aber...Wir...wir wissen doch gar nicht, ob du dieses legendäre Pokémon wirklich kontrollieren kannst. Oder besser gesagt: Wir wissen nicht mal, ob sich Kyogre überhaupt von irgendjemandem kontrollieren lässt. Willst du nicht noch etwas warten?“ „Sehe ich auch so. Wer weiß, was passieren könnte, wenn es dir nicht gehorcht?“, stimmte Jeff entschlossen zu, während Professor Birk derzeit zustimmend nickte und hinzufügte: „Ich sehe das genauso, wie die beiden. Unter Umständen könnte das auch ganz schön gefährlich werden.“ Just in diesem Moment schlug Takeshi auf einmal wütend mit den Fäusten auf den Tisch, während er ganz energisch sagte: „Ich weiß doch auch, dass es gefährlich ist. Natürlich wollte ich schon immer gerne ein legendäres Pokémon besitzen, und weil ich die Hoenn-Region und die ganze Welt vor Kyogre schützen musste, hatte ich gar keine andere Wahl, als es zu fangen. Wie unbezähmbar es war, werde ich wohl nie vergessen. Aber das heißt nicht, dass ich mich vor meiner Verantwortung drücken kann. Ich bin Kyogres Trainer, und das heißt, dass ich mit ihm genau so eine Beziehung aufbauen werde, wie zu meinen anderen Pokémon auch. Legendär hin oder her, eines Tages müsste ich es ohnehin aus dem Meisterball lassen, damit wir uns kennen lernen können. Ich bitte Sie, Professor! Ich hab jetzt endlich alle 8 Orden der Hoenn-Region. Wann, wenn nicht jetzt, werde ich sonst gut genug sein, um mich dieser Herausforderung zu stellen?“ Mit nachdenklicher und besorgnisvoller Miene fasste sich Professor Birk daraufhin ans Kinn und überlegte eine Weile. Während Takeshi ihn angespannt und erwartungsvoll zugleich ansah und einmal schwer schlucken musste, schauten Jeff, Kira und Sumpex ganz skeptisch drein, da sie vage Zweifel daran hatten, dass Takeshi mit Kyogre umgehen könnte. Nichtsdestotrotz beschloss Professor Birk schließlich, Takeshi zu vertrauen, weswegen er ihn auf einmal fröhlich anlächelte und meinte: „Hahaha! Das sind weise Worte, Takeshi. Da merkt man gleich wieder, wie ähnlich du doch Norman bist. Die Leidenschaft und das Herzblut, das du bei deinem Pokémon-Training an den Tag legst, ist wirklich beeindruckend. Und da du so entschlossen bist...werde ich dir Kyogre schicken.“ „Was? Im Ernst? Hahaha, jaaa! Vielen Dank, Professor.“, erwiderte Takeshi darauf enthusiastisch, bis er schließlich neugierig fragte: „Okay, und welches Pokémon soll ich Ihnen dafür schicken?“ Nach dieser Frage musste Professor Birk erneut einen Moment überlegen, doch dann zeigte er mit dem linken Zeigefinger nach oben, als sei ihm eine Idee gekommen, woraufhin er vorschlug: „Na ja...Ich studiere zurzeit das Paarungsverhalten von Papinella und Pudox. Vor kurzem habe ich mir Maikes Papinella ausgeliehen, um zu untersuchen, wie es sich anderen Papinella gegenüber benimmt. Es wäre nicht schlecht, wenn du mir für kurze Zeit dein Pudox schicken könntest.“ „Klar, kein Problem. Pudox hilft sicher gern, wenn es um Ihre Forschungen geht. Einen Moment!“, erwiderte Takeshi gelassen und holte ganz fix einen Pokéball hervor, den er anschließend unter die Röhre des Pokémon-Übertragungssystems legte, das an das Bildtelefon angeschlossen war, wobei er ihn mit einem sanften Lächeln ansah und leise sagte: „Keine Sorge, Pudox! Du machst nur einen kleinen Abstecher zu Professor Birk. Wir sehen uns bald wieder, Kumpel.“ Just in diesem Moment kamen aus der Röhre mehrere helle Blitze heraus, die den Pokéball trafen und umgehend in das Labor von Professor Birk transferierten. Als der Ball schließlich bei ihm eingetroffen war, nahm er ihn freudig in die Hand und sagte: „Pudox ist sicher hier angekommen, Takeshi. Einen Moment! Ich hole dir jetzt dein Kyogre.“ Für kurze Zeit verschwand der Professor nun aus dem Bild, um einige Sekunden später jedoch wieder mit dem Meisterball in der Hand aufzutauchen. Diesen legte er wiederum unter die Röhre seines eigenen Pokémon-Übertragungssystems, von wo aus der Meisterball zu Takeshi transferiert wurde. Als dieser im Pokémon-Center eintraf, nahm Takeshi ihn mit einem stolzen Lächeln in die Hand und sagte: „Ha! Hat alles wunderbar geklappt. Hier ist er, Professor. Danke noch mal. Machen Sie’s gut und grüßen Sie bitte meine Eltern von mir!“ „Natürlich, das mache ich. Auf Wiedersehen, und passt alle gut aufeinander auf!“, erwiderte Professor Birk darauf fröhlich und verschwand schließlich nach Kappen der Leitung vom Bildschirm, woraufhin Takeshi wild entschlossen aufstand. Während Kira noch verunsichert „Willst du es wirklich wagen?“ fragte, warf Takeshi seinen Meisterball einmal in die Luft, fing ihn grinsend wieder auf und erwiderte: „Und ob. Die Zeit ist reif, Kira.“ Voller Tatendrang und Wagemut rannte Takeshi nun eilig aus dem Pokémon-Center heraus, während Jeff, Kira und Sumpex nur schleppend hinterherkamen. Als sie schließlich ebenfalls draußen waren, sahen sie Takeshi, wie er sich eifrig nach etwas umschaute. Nur kurz darauf tauchte in seinem Blickfeld ein Jugendlicher mit kurzen, braunen Haaren auf, der ein auffallend rotes T-Shirt und eine blaue Jeans trug. Zudem hatte er einen Gürtel an, an dem mehrere Pokébälle befestigt waren, was Takeshi natürlich sofort neugierig machte. Umgehend rannte er daher zu dem Jungen und fragte mit einem vorfreudigen Lächeln: „Hallo. Mein Name ist Takeshi. Ich hab eben die Pokébälle an deinem Gürtel bemerkt. Du bist doch bestimmt Pokémon-Trainer, oder?“ „Hm?“, erwiderte der Jugendliche darauf verwundert, als er auf Takeshi herabsah. Daraufhin zeigte er stolz mit dem Daumen auf sich selbst und erwiderte selbstgefällig: „Hehehe...Und ob ich ein Trainer bin. Ein Spitzentrainer, um genau zu sein. Ich nehme nämlich an der Hoenn-Liga teil. Ach ja, ich heiße übrigens Tai. Was wolltest du denn überhaupt? Wolltest du nur wissen, ob ich ein Trainer bin?“ Ganz entschlossen schüttelte Takeshi daraufhin jedoch den Kopf und meinte: „Nein, ich wollte das nur wissen, weil ich vorhatte, dich zu einem Pokémon-Kampf herauszufordern. Wie sieht’s aus? Ich werde auch an den diesjährigen Hoenn-Liga-Meisterschaften teilnehmen. Ein Kampf gegen einen starken Gegner wäre doch ein gutes Training für uns beide. Hast du Lust auf ein 1-gegen-1-Match?“ Sichtlich interessiert an diesem Vorschlag, rieb sich Tai selbstbewusst grinsend mit dem Zeigefinger unter der Nase und erwiderte: „Hehe...Warum eigentlich nicht? Gut, abgemacht. Hinter dem Pokémon-Center befindet sich eine riesige Wiese, da können wir unseren Kampf austragen. Komm mit!“ Aus Vorfreude über den bevorstehenden Kampf rannten Takeshi und Tai umgehend los, während Jeff und Kira hingegen ganz bedröppelt mit Sumpex dastanden. „Oh je...Er hat sich schon ein Opfer ausgesucht.“, seufzte Jeff nun, worauf Kira angespannt meinte: „Tja, entweder wird Takeshi ihn vernichtend schlagen oder Kyogre gerät außer Kontrolle. Mir wäre ersteres lieber. Aber was passieren wird, werden wir erst dann wissen, wenn Takeshi Kyogre einsetzt. Los, komm! Das dürfen wir nicht verpassen!“ Sofort hefteten sich die drei also an die Fersen von Takeshi und Tai und folgten ihnen bis auf eine riesige Wiese, die sich etwa 500 Meter hinter dem Pokémon-Center befand. Dort angekommen, stellten sich Jeff und Kira mit genügend Sicherheitsabstand an die Seite, während sich Sumpex neben seinem Trainer positionierte. Da Tai nicht lange fackeln wollte, warf er sofort einen Pokéball nach vorne, wobei er verbissen „Tauros, du bist dran!“ rief. Nachdem sich der Pokéball mit einem grellen Blitz geöffnet hatte, kam ein riesiger Bulle mit hellbraunem Fell zum Vorschein, der über 3 Schwänze mit dunkelbraunem Fell verfügte. Die gleiche Farbe hatte zudem das Fell um seinen Hals herum, welches im Vergleich zu dem Fell am Rest seines Körpers relativ bauschig war. Darüber hinaus stach dieses Pokémon durch 3 übereinander angeordnete und in seiner Stirn befindlichen Kugeln und zwei silberne Hörner hervor. „Tau! Taurooos!“, rief es dabei schnaubend vor Kampfeslust, während seine 3 Schwänze wild umher wedelten und es dabei seinen rechten Vorderfuß immer wieder von vorne nach hinten bewegte, womit es ankündigte, dass es bei einem Angriff unverzüglich losstürmen würde. Während sich Tauros also ganz seiner Drohgebärde hingab, lief Takeshi derweil trotz seiner Vorfreude Schweiß an der Stirn herunter, da er ziemlich nervös war. Mit einem ernsten Lächeln drehte er sich nun zu Sumpex und sagte: „Hey, Sumpex! Es ist doch okay für dich, wenn ich Kyogre einsetze, oder? Ich bin echt schon total gespannt, was du in deiner weiterentwickelten Form so alles drauf hast. Aber es ist wirklich Zeit, dass ich mich mal Kyogre widme.“ Ganz entspannt „Suuum! Sumpex!“ sagend, winkte Sumpex jedoch ab und signalisierte damit, dass es absolut einverstanden war, dass Takeshi Kyogre einsetzen wollte. Zufrieden nickte er daraufhin und meinte: „Danke, Kumpel. Pfuuh...Also dann...“ Einmal musste Takeshi noch schwer schlucken, bis er seinen Meisterball plötzlich ganz entschlossen anschaute. Anschließend sah er Tai und das gegnerische Pokémon voller Ehrgeiz an und warf seinen Meisterball wuchtig nach vorne, wobei er ganz energisch rief: „Okay, es ist soweit. Ich wähle dich, Kyogre!“ Nach unzähligen Drehbewegungen landete der Meisterball direkt auf dem Boden, wo er sich anschließend mit einem laut knackenden Geräusch öffnete. Heraus kam ein riesiger, heller Lichtstrahl, der sich binnen weniger Sekunden zu Kyogres Körper materialisierte, den unsere Freunde einige Zeit lang nicht mehr gesehen hatten. Kyogre verfügte über 2 große Schwimmflossen an den Seiten mit jeweils 4 fingerartigen Stücken sowie über eine extrem große Schwanzflosse. Im Vergleich zu seinem überdimensionalen Körper hatte es verhältnismäßig kleine Augen, die geschlossen waren. Auf seinem gesamten Körper befanden sich zahlreiche, mysteriöse Zeichenmuster. Sein Körper hatte eine blaue Färbung, während sein großes Kinn und die fingerartigen Spitzen an seinen Schwimmflossen weiß gefärbt waren. Über die Schwimmflossen erstreckten sich wiederum viele rotfarbige, antike Zeichen. Nachdem Takeshi also das Antlitz seines legendären Pokémons enthüllt hatte, wich Tai erschrocken zurück und sagte mit vor Erstaunen offen stehendem Mund: „Gaahh! Wa...was...was ist das denn...für ein gigantisches Pokémon? Wo...wo hast du das her?“ „Äh, hehehe...Ich glaube, das ist ne zu lange Geschichte, um es zu erzählen. Wollen wir nicht einfach loslegen?“, fragte Takeshi daraufhin unschuldig lächelnd. Doch was er da so locker von sich gab, schien keinesfalls auch Kyogres Absicht zu sein. Statt auch nur einen einzigen Blick nach vorne zu werfen, drehte es sich mit seinem riesigen Körper noch immer mit geschlossenen Augen um. Erst als sein Kopf direkt in Takeshis Richtung schaute, machte es ganz langsam die Augen auf, welche sich sofort nach dem Anblick Takeshis in ein teuflisches Rot tauchten. „Ahh...Ky...Kyogre...was...was hast du?“, fragte Takeshi nun zurecht erschrocken über diese zornerfüllten Augen, doch nur einen Augenblick später gab Kyogre plötzlich einen schrecklichen Schrei von sich, der solch eine Lautstärke hatte, dass sich alle schmerzerfüllt die Ohren zuhalten mussten. Unterdessen hob Kyogre mysteriöserweise vom Boden ab, obwohl es keinesfalls Eigenschaften eines Flug-Pokémons besaß, und hielt sich mit seinen riesigen Schwimmflossen, die in diesem Moment wie Flügel wirkten, hoch oben in der Luft, wo es noch weitere gellende, lautstarke und wutentbrannte Schreie von sich gab. Takeshi schaute indessen ganz entsetzt nach oben und schrie verzweifelt: „Ahhhhh! Kyogre, was soll das? Komm bitte runter! Wir wollen doch nur einen Pokémon-Kampf austragen.“ Doch wie man sich nur allzu gut vorstellen konnte, schenkte Kyogre Takeshis Bitte natürlich keinerlei Beachtung. Erschwerend hinzu kam, dass Kyogre danach nicht nur weiter schrie, sondern anfing, aus seinem Mund mehrere Eisstrahlen abzufeuern, die es völlig unkontrolliert in alle Richtungen abschoss. Zahlreiche Stellen der großen Wiese wurden aufgrund dessen binnen kürzester Zeit eingefroren. Während Takeshi allmählich die Hände von den Ohren nahm, rief Kira geschockt: „Takeshi! Das ist es, was ich meinte...Sieh dir Kyogre an! Es dreht vollkommen durch. Du kannst es noch nicht kontrollieren, es wird nicht auf dich hören.“ „Wa...was? A...aber ich bin doch...Kyogres Trainer...“, warf Takeshi ungläubig ein, wohingegen Tai aufgrund der Tatsache, dass ihm Kyogre nicht als legendäres Pokémon bekannt war, ganz gelassen grinsend meinte: „Ha! Ich kenne Kyogre zwar nicht, aber ich gebe zu, dass es echt gewaltig ist. Allerdings...hatte ich mir von einem Trainer deines Kalibers, der angeblich auch alle 8 Orden hat, etwas mehr erhofft. Von einem wie dir sollte man doch erwarten können, dass er seine Pokémon kontrollieren kann. Ist aber anscheinend nicht der Fall. Das ist echt ne lächerliche und enttäuschende Vorstellung, Takeshi.“ „Was? Rrrhhh, rrhh....Nimm...nimm das zurück!“, entgegnete Takeshi giftig grummelnd, da er sich von Tais Worten ziemlich verletzt fühlte. Während Kyogre weiterhin unkontrolliert einen Eisstrahl nach dem anderen abfeuerte, schaute Takeshi erwartungsvoll nach oben und rief: „Das ist nicht wahr. Stimmt doch, Kyogre, oder? Komm schon, lass uns ein Team werden! Ich bin dein Trainer, hörst du, Kyogre? Ich will dir doch nichts böses.“ Just in diesem Moment, in dem Kyogre diese Worte hörte, sah es Takeshi noch genau im Augenwinkel. Während es ihn wutentbrannt ansah, schnellten dem legendären Ur-Pokémon noch einmal die letzten Momente seiner Freiheit durch den Kopf, in denen es den erbitterten Widerstand von Takeshi und Tojo hinnehmen und sich schließlich von Takeshi fangen lassen musste. Allein der Gedanke daran wühlte es innerlich so auf, dass es, ohne sich auch nur im Geringsten über die Konsequenzen im Klaren zu sein, einen Eisstrahl auf Takeshi abfeuerte. Während dieser in den Sekundenbruchteilen des Herannahens der Attacke nur schockiert dastehen konnte, hörte man auf einmal einen lauten Schrei von Sumpex: „Sumpeeeeex!“ Gerade noch rechtzeitig kam von hinten eine riesige Aquaknarre geschossen, die den Eisstrahl davon abhielt, sein Ziel zu treffen. Da Sumpex’ Attacke aus Wasser bestand, wurde die Aquaknarre durch die Berührung mit dem Eisstrahl in einen riesigen, pfeilartigen Eiszapfen umgewandelt, der sich direkt neben Takeshi in den Boden bohrte. Eine Weile stand Takeshi zitternd vor Angst da, bis er sich schließlich umdrehte, einmal schwer schlucken musste und angsterfüllt in die ernsten Augen von Sumpex schaute. „Da...danke, mein Freund...Das war...verdammt knapp.“, sagte er daraufhin leise vor sich hin, während Sumpex erwartungsvoll rief: „Sum, Sumpex! Peeex!“ Nur kurze Zeit darauf rief Kira von der Seite aus: „Takeshi! Steh da nicht so rum! Du wärst eben fast draufgegangen. Hol es endlich zurück! Wenn Kyogre noch länger so wütet, dann werden wir nicht nur verletzt, sondern es werden vielleicht noch Unschuldige mit hineingezogen. Ruf es endlich in den Pokéball zurück!“ Während Takeshi Kira daraufhin fassungslos ansah, spielte Tai die ganze Situation herunter: „Ach, das ist doch übertrieben. So ist es zwar kein richtiges Training für euch, aber was soll man machen? Wir werden Kyogre wohl zur Räson bringen müssen! Tauros, Hyperstrahl!“ Mit einem entschlossenen Blick sah Tauros daraufhin zu Kyogre hinauf und öffnete seinen Mund, in dem es lautstark „Taaauuu!“ schreiend gewaltige Energien bündelte, die sich zu einem orangefarbenen Energieball formten. Als Tauros diesen wiederum aus dem Mund abfeuerte, bildete er sich zu einem gewaltigen Strahl, der zwar blitzschnell nach oben schoss, Kyogre jedoch um Zentimeter verfehlte. Nichtsdestotrotz entging dem legendären Pokémon keinesfalls, dass es soeben attackiert worden war, weswegen es völlig unkontrolliert einen weiteren Eisstrahl nach unten abfeuerte. Dieser schlug mehrere Meter neben Tauros im Boden ein, hatte dabei allerdings noch immer solch eine starke Wirkung, dass sich die am Boden entstandene Eisschicht immer weiter nach außen hin ausweitete, sodass noch Tauros’ halber Körper in Eis eingeschlossen wurde, obwohl es bei weitem nicht mal direkt getroffen worden war. Während die freie Körperhälfte vor Kälte zitterte und Tauros geschockt vor sich hin starrte, fiel Tai vor lauter Entsetzen auf den Hintern und rief geschockt: „Uuuaaahhh! Mein Tauros! Was...was ist das nur für ein schreckliches Pokémon? Ihr...ihr seid ja gemeingefährlich.“ Unterdessen schaute Takeshi mit geballten Fäusten ganz verbissen nach unten, bis er seinen Kopf plötzlich ruckartig nach oben riss und seinen rechten Arm mit dem Meisterball in der Hand nach oben streckte, wobei er verzweifelt schrie: „Ich lasse deinen Terror kein zweites Mal zu, Kyogre. Zurück!“ Just in diesem Moment kam der rote Strahl aus Takeshis Meisterball, der wie ein Blitz nach oben schnellte und Kyogre direkt am Unterleib traf, wodurch es in Windeseile wieder in den Meisterball gesogen wurde. Nur kurz darauf rief Tai entsetzt sein Tauros zurück und war gerade im Begriff, sich aus dem Staub zu machen, wobei er jedoch noch spöttisch sagte: „Tss...Ihr habt sie doch nicht mehr alle. Lern erst mal, deine Pokémon zu kontrollieren, bevor du in der Pokémon-Liga antrittst, du armer Irrer!“ Während sich Tai nun vom Acker machte, begaben sich Jeff und Kira zu dem schwer enttäuschten Takeshi, der traurig und frustriert auf die Knie sank. Jeff wollte ihm tröstend an die Schultern fassen und sagte noch leise „Takeshi...“, doch dieser holte daraufhin auf einmal ruckartig mit der linken Faust aus und schlug mit ihr anschließend auf den Boden, wobei er verbissen sagte: „Kh, kh...Ver...verdammt! Ich...ich hab’s vermasselt...Kira, Jeff, ihr...Ihr hattet Recht. Ich...ich kann Kyogre nicht kontrollieren. Es macht einfach, was es will. Was...was soll ich dagegen tun? Was nur? Kh, kh...Rrrhhh, rrhh...SCHEIßE!“ Selbstverständlich waren Jeff, Kira und Sumpex sehr besorgt um ihren Freund Takeshi, doch in dieser schwierigen Situation konnten sie sich gegenseitig nur verunsichert ansehen, da sie genau wussten, dass es in dieser prekären Lage weder Trost noch einen guten Rat zur Lösung des Problems geben konnte. Nun stellt sich die Frage, wie sich die Beziehung zwischen Takeshi und Kyogre weiterentwickeln wird. Tatsache ist, dass Kyogre nach diesem Einsatz völlig unkontrollierbar scheint. Doch gerade weil Takeshi der Trainer von Kyogre ist, kann und sollte dies natürlich kein Dauerzustand sein! Ausgerechnet jetzt, wo unsere Freunde kurz vor der Ankunft in Prachtpolis City stehen, wirft ein neues Problem seine Schatten voraus. Aber wird Takeshi der Herausforderung gewachsen sein und Kyogre eines Tages unter seine Kontrolle bringen können? Episode 180: Takeshis vergeblicher Appell ----------------------------------------- Unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira setzen ihre Reise durch die Hoenn-Region weiterhin munter fort. Munter? Nun ja, einer der drei vielleicht nicht so ganz. Bei seinem ersten Versuch, sein legendäres Pokémon Kyogre in einem Pokémon-Kampf einzusetzen, scheiterte Takeshi nämlich mehr als kläglich, da Kyogre völlig außer Kontrolle geriet. Obwohl Takeshi aufgrund dessen natürlich ziemlich enttäuscht war, wucherte dennoch bereits die Spannung und die Vorfreude in ihm, endlich in der Pokémon-Liga kämpfen zu können. Denn er und seine Freunde befanden sich mittlerweile auf der letzten Insel, die sie noch von Prachtpolis City, dem Austragungsort der Hoenn-Liga-Meisterschaften, trennte. Wie man Takeshi kennt, würde man erwarten, dass er ungeduldig der Ankunft der nächsten Fähre entgegenfiebert. Doch weit gefehlt! Eines gab es nämlich noch, das Takeshi vor der Ankunft in Prachtpolis City erreichen wollte: er wollte um jeden Preis mit Kyogre ins Reine kommen, um guten Gewissens in die Vorbereitung des bevorstehenden Turniers starten zu können. Anstatt also geduldig auf die nächste Fähre zu warten, haben er und seine Freunde sich extra einen Kilometer weit weg vom Pokémon-Center zu einem einsamen, unbebauten Feld begeben. Dort angekommen, holte Takeshi seinen Meisterball heraus und starrte diesen nachdenklich an, während Kira ziemlich skeptisch aussah und meinte: „Takeshi, du solltest es besser lassen! Es war erst gestern, als du Kyogre zum ersten Mal herausgelassen hast. Meinst du im Ernst, dass es heute anders laufen wird? Man sagt zwar bei schlechtgelaunten Menschen oft, dass sie mit dem falschen Fuß aufgestanden sind, aber so ein Sprichwort trifft sicher nicht auf Kyogre zu.“ Entschlossen zustimmend nickte Jeff daraufhin und fügte hinzu: „Kira hat Recht. Du hast doch gestern gesehen, was passiert ist. Du hast Tai und sein Pokémon in Gefahr gebracht. Und wirklich sicher waren wir selbst auch nicht. Wäre Sumpex nicht gewesen, wärst du sogar von Kyogres Eisstrahl getroffen worden. Takeshi, überleg es dir besser noch mal! Du könntest Kyogre auch Professor Birk zurückschicken und es ein anderes Mal wieder probieren.“ Als Takeshi dies hörte, stieg in ihm ein unerklärlicher Widerwille auf. Obwohl er im Grunde genau wusste, dass seine Freunde Recht hatten und es nur gut mit ihm meinten, konnte er nicht anders, weswegen er entschlossen den Kopf schüttelte und erwiderte: „Sorry, aber...Ich muss wenigstens versuchen, Kyogre zur Vernunft zu bringen! Vielleicht habe ich es gestern einfach damit überfordert, es gleich in einen Kampf zu schicken. Deshalb will ich jetzt in Ruhe mit Kyogre reden...und zwar von Trainer zu Pokémon. Rrhh, rrhh...Kyogre, komm raus!“ Energisch warf Takeshi nun seinen Meisterball in die Luft, wohingegen Sumpex erschrocken nach oben schaute und verzweifelt „Sumpeeex!“ rief, während Kira ebenso entsetzt rief: „Takeshi, nein! Lass es lieber!“ Doch es war natürlich bereits zu spät, denn der Meisterball öffnete sich letztlich und heraus kam mit einem grellen Blitz Kyogre. Als dieses direkt vor Takeshi erschien und ihm in die Augen blickte, schaute Takeshi es Fäuste ballend vor lauter Entschlossenheit an, bis er schließlich sagte: „Hallo, Kyogre...Hör mal! Ich...ich muss...etwas mit dir besprechen! Aber ich will nicht, dass die Situation so ausartet, wie gestern. Kyogre, du...du bist ein legendäres Pokémon, das weiß ich. Die meisten von euch legendären Pokémon leben in Freiheit und sollten auch weiterhin in Freiheit leben! Aber bei dir ist es etwas anderes. Ich...ich weiß nicht, ob dir das bewusst ist, aber...Als Adrian dich aus deinem jahrtausendlangen Schlaf erweckt hat, da hast du völlig rot gesehen...Du warst dabei, nicht nur die Hoenn-Region, sondern den gesamten Planeten in Gefahr zu bringen. Ich hab dich damals gefangen, weil ich der einzige war, der die Mittel dazu hatte...Und weil dein Wüten ein Ende haben musste. Verstehst du das? Du warst eine Bedrohung für zahlreiche Menschen und Pokémon. Dass ich dich gefangen habe, heißt aber nicht, dass ich dich in irgendeiner Weise wegsperren will. Im Gegenteil...Ich reise schon einige Zeit durch Hoenn und ich habe dabei mit zahlreichen Pokémon Freundschaft geschlossen. Vor allem mit denen, die ich gefangen habe und die somit zu meinem Team gehören. Du gehörst jetzt auch zu diesem Team und daher...also...ähm, was ich damit sagen will, ist...dass du mich nicht als bösen Menschen betrachten solltest, der dich gefangen halten will! So ist es nämlich nicht. Dass ich dich gefangen habe, bedeutet für mich, dass ich dich von jetzt an als gleichwertigen Partner ansehe, genauso wie meine anderen Pokémon auch. Ich bitte dich, Kyogre...Werde ein Teil unseres Teams! Ich will mit dir zusammenarbeiten und Freundschaft schließen.“ Während Takeshi sein legendäres Pokémon erwartungsvoll ansah, hatte Kyogre wiederum einen ganz emotionslosen Blick, was Takeshi ein wenig verunsicherte. Da sein Pokémon jedoch in keinster Weise reagierte, hielt er Kyogre plötzlich seine Hand als Freundschaftsbeweis hin und sagte: „Komm schon, Kyogre! Bitte vertraue mir! Ich glaube daran, dass du und ich ein eingeschworenes Team werden können. Aber damit wir das schaffen können, brauche ich dein Vertrauen.“ Noch ehe Kyogre weiter nachdenken konnte, kam auf einmal von hinten Sumpex und legte liebevoll seine Arme um Takeshis Hals, wobei es Kyogre entschlossen ansah und sagte: „Sum, Sumpex! Pex, pex! Sum, Sum, Sumpex!“ Zwar konnten Takeshi, Jeff und Kira nicht verstehen, was Sumpex zu Kyogre sagte, doch im Endeffekt versuchte Sumpex nur, Kyogre eindrucksvoll zu verstehen zu geben, dass Takeshi ein Mensch ist, dem man absolut vertrauen und auf den man sich immer und jederzeit verlassen kann. Mit einem sanften Lächeln sahen Jeff und Kira beeindruckt mit an, wie Sumpex auf Kyogre einredete. Nachdem dieses schließlich fertig war, schaute Takeshi, während er Sumpex liebevoll am Kopf streichelte, Kyogre fröhlich lächelnd an und sagte: „Siehst du, Kyogre? Sumpex will auch, dass du unserem Team angehörst. Und so, wie die Bindung zu Sumpex ist, ist sie auch zu meinen anderen Pokémon. Ich möchte, dass es mit dir genauso wird...Denn ich...ich liebe alle meine Pokémon. Also, Kyogre...Vertraust du mir?“ Takeshi löste sich nun extra von Sumpex los, um Kyogre unerschrocken entgegenzutreten und seinem Ur-Pokémon erneut als Freundschaftsbeweis die Hand hinzuhalten. Die Tatsache, dass Kyogre die ganze Zeit lang aufmerksam zugehört hatte, stimmte sowohl Takeshi als auch seine Freunde durchaus zuversichtlich, dass Kyogre zur Vernunft kommen würde. Doch während Takeshi hoffnungsvoll auf ein positives Zeichen von Kyogre wartete, fingen dessen Augen nach einiger Zeit plötzlich wieder an, in einem teuflischen, wutentbrannten Rot zu leuchten, woraufhin es genauso wie beim ersten Mal, als Takeshi es einsetzte, nach oben flog und in die Luft emporstieg, wobei es einen schrecklich lauten Schrei von sich gab. Während sich Takeshi noch vor dem aufgekommenen Wind schützte, schaute Jeff entsetzt nach oben und schrie: „Uuaahh! Verdammt, es hat wieder nicht auf dich gehört...Takeshi, was jetzt?“ Kira warf indessen einen kurzen Blick auf das umherfliegende Kyogre, bis er Takeshi schließlich ernst ansah und vorwurfsvoll fragte: „Und? Siehst du jetzt, was wir meinten, Takeshi? Es ist zwar gut zu wissen, dass dir Kyogre immerhin zugehört hat, aber...es vertraut dir einfach noch nicht. Das wirst du wohl akzeptieren müssen!“ „Was? A...aber...Gh, gh...Ver...verdammt! Ich will es aber nicht akzeptieren.“, murmelte Takeshi daraufhin ungläubig vor sich hin, bis er plötzlich nach oben schaute und entschlossen rief: „Kyogre, bitte! Ich hab das alles ernst gemeint, was ich dir eben gesagt habe. Bitte glaub mir doch! Ich will doch nur, dass du mir vertraust. Du wirst sehen, dass ich dich nicht enttäuschen werde. Bitte, Kyogre! Komm bitte wieder runter!“ Doch wie zu erwarten war, hörte Kyogre nicht auf seinen Trainer und flog weiterhin unkontrolliert durch die Luft, wobei es teils verzweifelte, teils zornerfüllte und lautstarke Schreie von sich gab. Als Takeshi realisierte, dass er einfach keine Chance hatte, zu Kyogre durchzukommen, schaute er enttäuscht zu Boden, während Kira mit ernster Miene meinte: „Es hat keinen Sinn, Takeshi. Im Vergleich zu gestern war dieses Gespräch zumindest ein kleiner Erfolg, aber du solltest es vorerst dabei belassen!“ „Genau. Gib Kyogre einfach noch etwas Zeit, okay? Es wird dir sicher eines Tages vertrauen, glaub mir! Hol es jetzt besser erst mal zurück!“, meinte Jeff daraufhin, während Takeshi einverstanden nickte und geknickt erwiderte: „Okay...Ihr...ihr habt ja Recht.“ Mit entschlossener Miene streckte Takeshi nun seinen rechten Arm mit dem Meisterball in der Hand nach oben aus und rief: „Komm zurück, Kyogre!“ Aus dem Meisterball kam anschließend ein roter Lichtstrahl, der Kyogre im Normalfall in den Ball zurückholen würde. Doch Kyogre bemerkte Takeshis Vorhaben und wich dem Strahl daher geschickt aus, was Takeshi ganz entsetzt aufnahm. „Wa...was? Es...es ist ausgewichen? Wa...was soll das? Kyogre, komm jetzt zurück!“, rief Takeshi darauf entrüstet und versuchte erneut, Kyogre mittels des Meisterballs zurückzuholen. Doch vergeblich: Jedes Mal wich Kyogre dem roten Strahl aus, sodass Takeshi es einfach nicht zurückholen konnte. Während Kira noch geschockt „Verdammt! Es will sich einfach nicht zurückrufen lassen...“ sagte, riss Takeshi derweil endgültig der Geduldsfaden, weswegen er wutentbrannt schrie: „Jetzt reicht es mir aber. Komm gefälligst zurück, Kyogre!“ Nachdem Takeshis Meisterball erneut einen roten Strahl nach oben ausgesendet hatte, wich Kyogre wieder einmal aus, schien dabei selbst aber ziemlich erzürnt worden zu sein, aufgrund von Takeshis wütendem Schrei. Daher öffnete es auf einmal seinen Mund und schoss aus diesem urplötzlich einen riesigen Eisstrahl nach unten ab, der rasend schnell auf Takeshi zuraste. „Takeshi, pass auf!“, rief Jeff daraufhin erschrocken, während Kira ganz hektisch schrie: „Weg da, Takeshi! Mach, dass du weg kommst! Schneeell!“ Doch Takeshi konnte in diesem Moment vor Entsetzen nicht anders, als still dazustehen. Geschockt starrte er dem entgegenkommenden Eisstrahl entgegen, während er sich innerlich dachte: „Wa...was? Wa...warum nur? Mein...mein eigenes...Pokémon...greift mich an...“ Just in diesem Moment schlug der Eisstrahl mitten in Takeshis Körper ein. Die Folge daraus war, dass Takeshis gesamter Körper in Sekundenschnelle zu Eis erstarrte. Wie eine Eisskulptur stand Takeshi nun mit einem ganz entsetzten Gesicht da, die Arme dabei verständnislos von sich gestreckt. „Uuuaaahhh! Ta...Ta...TAKESHIIIII! Er...er...er ist ein-ein-eingefroren. Ki...Kira, was...was machen wir jetzt? Oh mein Gott...“, schrie Jeff daraufhin ganz entsetzt, während Sumpex völlig schockiert Takeshis Eiskörper anfasste und verzweifelt „Sum! Sumpeeeeex!“ rufend an ihm zu rütteln begann. Kira stand derweil ungläubig zitternd da, weil er geschockt war, solch einen schweren Angriff eines Pokémons, der auch noch gegen den eigenen Trainer gerichtet war, mitangesehen zu haben. Doch dann schüttelte er auf einmal den Kopf, um sich wieder zu fangen und sich vor Augen zu halten, dass Takeshi Hilfe brauchte. Daher schaute er Jeff ganz ernst an und forderte: „Jeff, los! Wir müssen schnell handeln! Ich werde Takeshi wieder auftauen, und du holst Kyogre schnell in den Meisterball zurück, verstanden?“ „Was? Wie denn bitte? Takeshi hat ihn noch in der Hand. Solange er eingefroren ist, kriegen wir den Meisterball nicht in die Hände.“, wandte Jeff jedoch panisch ein, während Kira bereits 2 Pokébälle zückte und erwiderte: „Gut, dann tust du es eben, sobald ich ihn wieder aufgetaut habe, okay?“ „Gut, alles klar.“, entgegnete Jeff einverstanden, woraufhin Kira energisch „Glutexo, Igelavar, ihr seid dran!“ schreiend seine beiden Pokébälle nach vorne warf. Nachdem diese sich mit einem hell erstrahlenden Licht geöffnet hatten, kamen Glutexo und Igelavar zum Vorschein. Kira zögerte jedoch keine Sekunde, sondern schaute seine Pokémon erwartungsvoll an und befahl: „Glutexo, Igelavar! Ihr müsst Takeshi mit eurer Flamme wieder auftauen! Schnell, bitte beeilt euch!“ „Glu! Glutexo!“, erwiderte Glutexo darauf entschlossen nickend, während Igelavar einvernehmlich „Igel! Igelavar!“ rief. Während Glutexo nun die Flamme an seinem Schwanz ganz nah an Takeshi heran hielt und sie größer werden ließ, stellte sich Igelavar ganz nah an ihn heran und aktivierte mit aller Kraft seine Flamme, die aus den Löchern in seinem Rücken emporstieg. In der Zwischenzeit flog Kyogre immer noch unkontrolliert durch die Luft, was Jeff angsterfüllt zitternd mit ansah. „Los, komm schon! Takeshi...“, sagte er nun leise, während er gleichzeitig darauf wartete, dass Takeshis Körper wieder auftaute. Als dies nach einiger Zeit endlich der Fall war, fiel der nassgekühlte Takeshi völlig geschwächt nach vorne auf den Boden, wobei ihm der Meisterball aus der Hand glitt. Während Jeff diesen sofort auffing und nach oben richtete, rüttelte Kira besorgt an Takeshis Körper, wobei er hektisch sagte: „Hey! Hey, Takeshi! Hörst du mich? Kannst du dich bewegen? Sag was!“ Unterdessen konzentrierte sich Jeff einige Zeit sehr stark auf die Richtung, in die der Meisterball zeigte, bis er schließlich wütend rief: „Komm zurück, Kyogre!“ Daraufhin kam aus dem Meisterball ein roter Lichtstrahl heraus, dem Kyogre natürlich erneut ausweichen wollte. Da es jedoch, nachdem es Takeshi eingefroren hatte, nicht so schnell damit gerechnet hatte, gelang dem legendären Pokémon das Ausweichmanöver nicht gut genug, um davonzukommen. Direkt an seiner linken Schwimmflosse wurde es noch getroffen, was zur Folge hatte, dass es endlich wieder in den Meisterball gesogen wurde. Nachdem dies geschehen war, ließ Jeff den Kopf hängen und sagte schnaufend: „Puh...Oh Mann, ein Glück...“ Anschließend bückte er sich, ebenso wie Kira und Sumpex, zu Takeshi herunter, welcher vor Kälte ganz doll schlotterte. Während seine Beine, sein Bauch, seine Arme und seine Hände und Finger unaufhörlich zitterten, schaute Takeshi mit einem geschwächten, dennoch aber auch geschockten Blick nach vorne und sagte fassungslos: „Gh, gh...Kh, kh...Ahh...Mei...mein Körper, ahh...Je-je-jetzt...wei-weiß ich, wie...wie...To-To-Tojo...sich ge-ge-gefühlt hat, als...als Ky...Kyogre i-ihn mi-mit einem Eisstrahl an-angegriffen ha-hat...Ahhh...“ Ganz langsam halfen Jeff und Kira ihrem Freund nach diesem schweren Angriff von Kyogre wieder auf, wonach sich Takeshi erst einmal im Pokémon-Center ausruhen und wieder aufwärmen musste. Es dauerte jedoch nicht mehr allzu lang, bis schließlich die Fähre, auf die sie gewartet hatten, eintraf. Trotz Takeshis Zustand betraten unsere Freunde das Schiff und machten sich somit auf den direkten Weg nach Prachtpolis City. Während unsere Freunde unterwegs waren, begaben sie sich zum Bug des Schiffes und schauten trotz der bitteren Erlebnisse des Tages mit einem stolzen Lächeln zur weit entfernt untergehenden Sonne, die aufgrund der früh eintretenden Dämmerung in ein wunderschönes Rot getaucht war. Takeshi tat dies eingekuschelt in einer warmen, dicken Decke und mit einem heißen Tee, da die Unterkühlung seines Körpers aufgrund von Kyogres heftiger Attacke sogar noch stundenlang anhielt. Indes Takeshi und seine Freunde also aufs weite Meer hinausschauten, sagte Takeshi plötzlich: „Leute, ich...Ich hab einen Entschluss gefasst.“ „Hm? Ach ja? Was denn für einen?“, fragte Jeff nun verwundert, während Kira mit einem ernsten Blick wissen wollte: „Hat es etwas mit Kyogre zu tun?“ Takeshi erwiderte zunächst mit einem Nicken, woraufhin er die Augen schloss und entgegnete: „Ja. Wisst ihr, ihr...ihr hattet Recht. Ich bin wirklich noch nicht bereit, Kyogre zu trainieren. Das wird ein hartes Stück Arbeit, aber momentan bin ich einfach noch nicht gut genug. Deshalb werde ich es, wie ihr mir von Anfang an empfohlen habt, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen. Und damit ich es mir nicht noch mal überlege, werde ich vorm Schlafen gehen hier vom Schiff aus noch Professor Birk anrufen und mir im Austausch für Kyogre Pudox zurückschicken lassen. Das mit Kyogre ist natürlich eine wichtige Angelegenheit, aber...es gibt vorher noch etwas viel wichtigeres...nämlich die Hoenn-Liga. Ich will mich endlich im Stadion der Pokémon-Liga mit den besten Trainern aus Hoenn und anderen Regionen messen, um zu zeigen, was ich drauf habe. Ich will kämpfen...Und vor allem will ich endlich meinen großen Traum erfüllen. Ich will Pokémon-Meister werden, und davon werde ich mich von niemandem abbringen lassen. Stimmt’s, Sumpex? Die Hoenn-Liga wartet mit zahlreichen harten und aufregenden Kämpfen auf uns.“ „Sum! Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf fröhlich lächelnd und umarmte Takeshi liebevoll von hinten, wobei es zusammen mit seinem Trainer stolz der feuerroten Abendsonne entgegensah. Während Kira seine Arme verschränkte und zufrieden über Takeshis Entschluss lächelte, ging Jeff derweil zu Takeshi und legte seine Hand auf dessen Schulter, wobei er voller Gewissheit sagte: „Ha! Und du wirst dieses Ziel auch erreichen, Takeshi. Glaub mir! Wir stehen alle hinter dir, also wirst du es schaffen.“ Takeshi schaute Jeff daraufhin fröhlich lächelnd an und nickte zustimmend. Voller Vorfreude und Spannung auf die bevorstehende Meisterschaft schippern unsere drei Freunde also auf der Fähre ihrem letzten Reiseziel entgegen. Und obwohl es Takeshi nicht gelungen ist, Kyogre zur Vernunft zu bringen, ist er dennoch wild entschlossen, an seinem bisherigen Ziel festzuhalten und ganz Hoenn zu beweisen, was in ihm steckt. Hoffen wir das Beste für ihn! Episode 181: Qualifikation an der Hoenn-Liga -------------------------------------------- Ein wunderschöner, neuer Tag ist in der Hoenn-Region angebrochen und unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira sind endlich nach einer langen Reise und zahlreichen Strapazen am Ziel ihrer Träume angekommen: Prachtpolis City, dem Austragungsort der Hoenn-Liga-Meisterschaften. Schon zuvor hatte Takeshi diesem Moment wochenlang entgegengefiebert, doch nun ist sein Wunsch nach baldiger Ankunft an dem Ort, an dem sich die besten Trainer von Hoenn versammeln werden, endlich in Erfüllung gegangen. Und dies heißt nichts anderes, als dass er endlich seine 8 Arena-Orden, die er sich in zahlreichen spannenden, nervenaufreibenden und herausfordernden Arenamatches erkämpft hat, dazu verwenden kann, sich für die Pokémon-Liga der Hoenn-Region zu qualifizieren. Da man dies für gewöhnlich in dem Pokémon-Center des jeweiligen Austragungsorts tat, waren unsere Freunde schon eifrig und unermüdlich auf dem Weg zu dem Pokémon-Center von Prachtpolis City. Doch während unsere Freunde noch unterwegs waren, befand sich in der Zwischenzeit eine ganz andere Person im Pokémon-Center. Fröhlich lächelnd stand Schwester Joy an ihrer Theke und wartete bereits auf den nächsten Pokémon-Trainer, der seine Pokémon heilen lassen möchte. Als sich die Tür des Centers öffnete, kam jedoch ein Mann herein, der keinesfalls wie ein umherstreifender Trainer aussah. Er hatte schwarze, lange Haare, die sich noch tiefer als sein Nacken erstreckten, und eine Sonnenbrille auf, die seine Augen dahinter verbarg. Zudem trug der Mann einen sehr schicken, dunkelblauen Anzug, darunter ein weißes Seidenhemd und eine rote Krawatte sowie schwarzes, edles Schuhwerk. Als der Mann näher an die Theke herantrat, begrüßte Schwester Joy ihn zuvorkommend: „Ich wünsche einen schönen, guten Tag. Wie kann ich Ihnen helfen? Möchten Sie Ihre Pokémon abgeben?“ Nachdem der Mann an der Theke angekommen war, steckte er seine Hände in seine Hosentaschen und setzte ein ernstes Lächeln auf, bis er schließlich erwiderte: „Nein, danke. Ich besitze schon seit langem keine Pokémon mehr. Ich bin aus einem anderen Grund hier. Schwester Joy, wären Sie so nett, mir die Liste der bisherigen Teilnehmer der diesjährigen Hoenn-Liga-Meisterschaften zu zeigen?“ „Oh, aber sicher. Einen Moment!“, entgegnete Schwester Joy zuvorkommend und bückte sich anschließend, um einige Unterlagen, die sich unter der Theke befanden, durchzusehen. Dies dauerte eine Weile, bis sie letztlich fand, was sie gesucht hatte. Als sie wieder aufstand, reichte sie dem fremden Mann zwei Blätter hin, wobei sie ihm mitten ins Gesicht sah und fröhlich sagte: „Hier, bitteschön! Ich bin etwas erstaunt, weil noch niemand je nach der Teilnehmerliste gefragt hat. Aber natürlich sind die Namen der Teilnehmer kein Staatsgeheimnis, hahaha! Daher können Sie ruhig einen Blick darauf werfen.“ „Vielen Dank, das ist äußerst freundlich von Ihnen.“, erwiderte der Mann darauf höflich und begann anschließend, die Namen der Teilnehmer durchzugehen. Während er ganz in Ruhe die Liste durchsah, musterte Schwester Joy ihn neugierig und unauffällig, bis sie nach einiger Zeit plötzlich ganz verwundert aussah und fragte: „Äh? Mo...Moment mal! Also...irgendwie kommen Sie mir bekannt vor. Ich hoffe, ich verwechsele Sie nicht, aber...Heißen Sie nicht...Kikuchi?“ Mit einem etwas bedröppelten Blick schaute der Mann nun wieder zu Schwester Joy auf, woraufhin er jedoch ein sanftes Lächeln aufsetzte und zustimmend sagte: „Ja, das stimmt. Kikuchi...Yusuke Kikuchi ist mein Name. Ich bin erstaunt, dass Sie mich erkennen. Ich dachte eigentlich, dass ich mit meiner Sonnenbrille nicht so auffallen würde. Und die letzten 10 Jahre haben ja auch ihre Spuren hinterlassen. Die meisten Leute erkennen mich weder am Aussehen noch an meiner Stimme.“ Ganz begeistert schlug Schwester Joy daraufhin die Hände zusammen und sagte fasziniert: „Wow, ich fasse es nicht. Na ja, Sie müssten jetzt wohl schon über 30 sein, oder? Aber trotzdem...Ihre Erfolge von damals sind noch so einigen Menschen und Kennern der Pokémon-Szene bekannt. Und allzu sehr verändert haben Sie sich nun auch wieder nicht.“ „Ach, na ja...Hahaha!“, erwiderte der Mann mit einem bescheidenen Lächeln, wobei er sich beschämt am Hinterkopf kratzte. Daraufhin schaute sich Schwester Joy einmal vorsichtig um, ob auch ja niemand in der Nähe war, und fragte anschließend: „Hoffentlich ist es nicht zu indiskret, aber dürfte ich Sie fragen, was Sie hier in Prachtpolis City machen? Wenn die Leute Sie hier wiedererkennen, wird der Teufel los sein.“ Herr Kikuchi schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und erwiderte, als wenn er es für gewiss hielt: „Keine Sorge! Mich erkennen wirklich nur die wenigsten. Und wenn ich Sie bitten darf, Stillschweigen zu bewahren, dann bleibt das sicher auch so.“ „Aber natürlich.“, versprach Schwester Joy, woraufhin Herr Kikuchi fortfuhr: „Und um Ihre Frage zu beantworten. Ich arbeite schon seit längerem für den japanischen Pokémon-Verband und habe dort ein hoch angesehenes Amt inne. Ich bin nämlich als Talentsucher tätig.“ „Als...Talentsucher?“, fragte Schwester Joy nun sichtlich überrascht, woraufhin Herr Kikuchi erklärte: „Ja, so ist es. Wir beobachten bereits seit einigen Jahren herausragende Trainer, um ihre Leistungen und Fähigkeiten einschätzen zu können. Während wir auf manche nur einen kurzen Blick werfen, weil ihnen doch die nötigen Fertigkeiten fehlen, richten wir unser Augenmerk besonders auf junge Naturtalente, die sich nachhaltig und positiv weiterentwickeln.“ Schwester Joy nickte daraufhin verständnisvoll und erwiderte: „Ah, verstehe. Aber...wozu soll die Talentsuche genau führen?“ Nach dieser Frage räusperte sich Herr Kikuchi einmal, bis er Schwester Joy plötzlich ernst ansah und erklärte: „Nun ja. Diejenigen, die wir für besonders aufstrebende Talente halten, wollen wir in Zukunft gezielt fördern, damit sie noch viel bessere Pokémon-Trainer werden, als sie es ohnehin schon sind. Sie müssen wissen...Der japanische Pokémon-Verband hat ein internationales Projekt ins Leben gerufen, für das wir junge, starke und äußerst vielseitig talentierte Pokémon-Trainer brauchen. International ist vielleicht sogar noch etwas untertrieben...Es wird ein Projekt von globaler Größe sein. Mehr darf ich Ihnen jedoch noch nicht verraten. Ich hoffe, Sie verstehen das. Nähere Informationen erhalten für gewöhnlich nur die Trainer, mit denen wir längerfristig planen wollen.“ Schwester Joy nickte daraufhin jedoch fröhlich lächelnd und nickte einvernehmlich, wobei sie hoch und heilig schwor: „Machen Sie sich keine Sorgen! Ich werde auch das bisschen, was Sie mir erzählt haben, niemandem verraten. Verlassen Sie sich auf mich! Oh...ich hab sie ganz schön lange abgelenkt. Lesen Sie sich jetzt ruhig die Teilnehmerliste durch! Ich werde auch mucksmäuschenstill sein, hihihi.“ Herr Kikuchi erwiderte dies mit einem freundlichen Lächeln, bis er sich schließlich wieder der Teilnehmerliste widmete und sich diese genauestens durchlas. Dabei ging er jeden einzelnen Namen ganz genau durch, um dafür Sorge zu tragen, dass er niemanden übersah, der sich in der Pokémon-Szene gegebenenfalls einen - wenn auch kleinen - Namen gemacht hatte. Als er jedoch bereits bei der zweiten Seite angelangt war, schaute Herr Kikuchi auf einmal ganz verwundert und dachte sich innerlich: „Hm...Bislang scheinen unter den Teilnehmern überwiegend Neulinge zu sein. Aber wen haben wir denn hier? Ash Ketchum...und Gary Eich. Hehe, nicht schlecht. Ash Ketchum war Achtelfinalist in der Indigo-Pokémon-Liga in Kanto, Gewinner der Orange-Liga und Viertelfinalist bei der Johto-Liga-Silberkonferenz. Gary Eich kam vor 2 Jahren bis in die 4. Runde der Indigo-Pokémon-Liga und war immerhin noch Achtelfinalist bei der Johto-Liga. Außerdem ist er der Enkel von Professor Eich. Hätte nicht gedacht, dass die hier in Hoenn auch teilnehmen. Aber das verspricht interessant zu werden. Vielleicht treffen die beiden ja noch einmal aufeinander, so wie in der Johto-Liga. Mal sehen...Wen haben wir denn hier noch so stehen? Hm...Was? Wow, das nenne ich mal eine Überraschung. Kenta Yamamoto! Der Pokémon-Meister der letzten Johto-Liga-Silberkonferenz. Wirklich nicht übel. Dieses Turnier scheint einige gelungene Überraschungen in petto zu haben. Nanu?“ „Uuuaaahhh! Lasst mich los! Wir sind endlich daaaaa!“, hallte es plötzlich von draußen, was Herrn Kikuchi sofort aus seiner Gedankenwelt riss, weswegen er und Schwester Joy verwundert zur Eingangstür des Pokémon-Centers schauten. Diese öffnete sich nämlich und unser kleiner Freund Takeshi kam wie von der Tarantel gestochen hinein gestürmt, trotz des Ballasts, den er mit sich schleppte. An seiner Hose hatten sich nämlich Jeff, Kira „und“ Sumpex vor lauter Erschöpfung festgeklammert. Seit der Ankunft in Prachtpolis City war Takeshi ohne Pause unaufhörlich der Richtung, die ihm sein PokéNav angezeigt hatte, zum Pokémon-Center gefolgt, wobei er die Strecke rasend schnell wie ein angehender Marathonläufer zurückgelegt hatte. Ganz zu Lasten seiner Freunde natürlich, die vor Erschöpfung einfach nicht mehr weiterkonnten und geradezu um eine Pause gebettelt hatten. Nachdem Takeshi an der Theke angekommen war, haute er einmal kräftig mit beiden Händen auf den Tisch und sagte enthusiastisch „Schwester Joy! Schnell! Ich will mich für die Hoenn-Liga anmelden. Ich habe alle 8 Orden der Hoenn-Region gesammelt.“, während Jeff, Kira und Sumpex schließlich von ihm abließen und erschöpft aufstanden. Schwester Joy legte derweil ein fröhliches Lächeln auf und erwiderte: „Hahaha! Da hat es aber jemand sehr eilig. Tut mir ja Leid, aber die Hoenn-Liga-Meisterschaft ist bereits vorbei.“ „Äh, hehehe...Das muss ein Scherz sein!“, entgegnete Takeshi daraufhin ungläubig, während Schwester Joy ihm jedoch einen ernsten Blick zuwarf, was ihn zunehmend verunsicherte. Nur einen Augenblick später schrie er auf einmal erschrocken auf: „WAAAAAS? Das Turnier ist schon zu Ende? A...aber...das...das kann doch nicht sein. Oh mein Gooooott!“ Just in diesem Moment brachen jedoch Schwester Joy, Jeff und Kira in lautstarkem Gelächter aus, bis Jeff plötzlich von hinten seinen linken Arm um Takeshis Hals legte, ihm mit der rechten Faust über den Kopf rieb und lachend sagte: „Hahahaha! Oh Mann, du fällst immer wieder auf den gleichen Trick rein, Takeshi. Hahaha! Schwester Joy, es ist echt passend, dass Sie das gesagt haben. Es haben ihn schon einige damit reingelegt, uns eingeschlossen.“ „Wa...was? Das war wieder nur...ein Scherz? Gh, gh...Rrrhhh, rrhh...Wieso werde eigentlich immer ich verarscht?“, grummelte Takeshi daraufhin wütend vor sich hin, während sich Schwester Joy einmal höflich verbeugte und anschließend sagte: „Hahaha! Es tut mir wirklich Leid. Aber du warst so hektisch, da dachte ich, ein kleiner Scherz würde dir ganz gut tun. Nun ja, wie auch immer. Du willst dich also für die Hoenn-Liga anmelden? Sehr schön. Alles, was ich dafür brauche, sind deine 8 Arena-Orden und deinen Pokédex, falls du einen besitzt.“ „Ha! Kein Problem.“, entgegnete Takeshi erfreut und holte umgehend seine Ordenschatulle und seinen Pokédex hervor, die er dann Schwester Joy übergab. Als diese wiederum die Ordenschatulle öffnete, benutzte sie ein ähnliches Gerät, wie an einer Kasse, um jeden einzelnen Orden zu scannen. Der Sinn davon war, zu prüfen, ob die Orden auch wirklich echt und keine Fälschungen waren. Nachdem der erste Schritt abgeschlossen war, tippte sie etwas auf Takeshis Pokédex ein, woraufhin auf dessen Display ein Bild von Takeshi auftauchte. Anschließend gab der Pokédex fast den selben Satz wieder, den er einst sagte, als Takeshi ihn damals von Professor Birk geschenkt bekommen hatte: „Hallo. Ich bin der Pokédex von Pokémon-Trainer Takeshi Rudo aus Wurzelheim. Ich wurde dazu programmiert, ihm alle nötigen Informationen zu den verschiedenen Pokémon zu liefern. Wenn ich verloren gehe, kann kein anderer Trainer über meine Datenbank verfügen.“ Infolgedessen steckte Schwester Joy den Pokédex in einen kleinen Schlitz ihres Computers und gab einige Daten ein. Kaum dass sie fertig war, gab sie Takeshi auch schon seinen Pokédex und seine Orden wieder, wobei sie fröhlich sagte: „Okay, das war’s. Hiermit bist du offiziell für die Hoenn-Liga qualifiziert, Takeshi.“ Nachdem Takeshi seine Sachen wieder an sich genommen und verstaut hatte, streckte er auf einmal enthusiastisch seine rechte Faust nach oben und rief euphorisch: „Jaaaaa! Endlich. Sumpex, wir haben es endlich geschafft und unseren Traum wahr gemacht. Wir haben uns für die Pokémon-Liga von Hoenn qualifiziert und werden uns in einem riesigen Stadion mit den Besten der Besten messen. Schlag ein, Kumpel!“ Überglücklich klatschten Takeshi und Sumpex nun ein, woraufhin sie sich einmal ganz doll in den Arm nahmen, wobei Sumpex fröhlich „Suuum! Sumpeeex!“ rief. Jeff rieb sich derweil stolz mit dem Zeigefinger unter der Nase und schniefte schon geradezu gerührt, wobei er sagte: „Oh Mann, es hat echt lange gedauert, aber jetzt ist es endlich soweit. Ich hab dir ja damals schon gesagt, dass du ein Spitzentrainer bist, Takeshi, aber jetzt gehörst du auch offiziell zu den besten Trainern der Hoenn-Region. Herzlichen Glückwunsch.“ Kira klopfte Takeshi infolgedessen kräftig auf den Rücken und meinte zusätzlich: „Auch meinen Glückwunsch, Takeshi. Du kannst jetzt schon verdammt stolz auf dich sein. Es hat dich wirklich ne Menge Arbeit gekostet, bis hierher zu kommen, aber du hast es geschafft. Jetzt kannst du ganz Hoenn beweisen, was in dir steckt.“ Nachdem sich Takeshi nun wieder aus seiner Umarmung gelöst hatte, schaute er seine Freunde fröhlich lächelnd an, wobei er sich beschämt am Hinterkopf kratzte und meinte: „Haha, danke, Leute. Aber ohne eure Hilfe hätte ich das alles nicht geschafft. Jetzt beginnt eine neue Zeit für uns, Freunde. Die Pokémon-Liga wartet auf uns, hahaha! Oh, äh...Wie lang dauert es eigentlich noch bis zum Beginn des Turniers?“ „Das Turnier fängt genau in anderthalb Monaten an. Die genauen Daten stehen aber auch an zahlreichen Postern und Plakaten, die draußen ausgehängt werden.“, beantwortete Schwester Joy Takeshis Frage, welcher daraufhin seine Fäuste ballte und zufrieden jauchzte: „Yeeeaaahhh! Das ist sehr gut. So haben wir noch genug Zeit, um uns für die Hoenn-Liga vorzubereiten. Hast du das gehört, Sumpex? Wir werden so hart trainieren, wie wir noch nie zuvor trainiert haben. Bist du bereit?“ „Sumpeeeeex!“, erwiderte Sumpex daraufhin entschlossen und streckte ebenso wie Takeshi seine rechte Pfote nach oben. Unterdessen legte Herr Kikuchi, der Takeshi beobachtet hatte, nachdem er so stürmisch ins Pokémon-Center eingetreten war, die Teilnehmerliste auf den Thekentisch und ging plötzlich auf den Ausgang des Centers zu, wobei er seine Hände in die Hosentaschen steckte und ein ernstes Lächeln aufsetzte, wobei er dachte: „Hm...Takeshi Rudo. Nie gehört...Hehehe...Aber der Kleine ist lustig. Genau so sollten die Trainer von heute sein! Jung, dynamisch und wild entschlossen, ihre Ziele zu erreichen. Ich kenne den Jungen zwar genauso wenig, wie die meisten anderen Teilnehmer. Aber ich bin dennoch gespannt, wie weit es die Newcomer in diesem Turnier bringen werden.“ Und so verließ Yusuke Kikuchi, der Talentscout des japanischen Pokémon-Verbands, das Pokémon-Center, während unser kleiner Held Takeshi sich noch ausgelassen über seine Qualifizierung an der Hoenn-Liga freute. Es stellt sich derweil jedoch die Frage, auf wen Herr Kikuchi bei dem bevorstehenden Turnier so alles sein Augenmerk richten wird. Und vor allem: Welche Bedeutung hat seine Suche nach Talenten für das große, internationale Projekt, das der japanische Pokémon-Verband plant? Um was handelt es sich dabei? Fragen, die bislang nur Yusuke Kikuchi selbst zu beantworten vermag. Bleibt also am Ball, und verpasst nicht die nächsten Episoden von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer, wenn ihr erfahren wollt, wie es weitergeht! Episode 182: Für eine bessere Zukunft - Teil I ---------------------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer haben wir einen neuen Charakter kennen gelernt: Yusuke Kikuchi. Wie sich in einem Gespräch mit Schwester Joy herausstellte, ist Herr Kikuchi ein Talentsucher des japanischen Pokémon-Verbands, der sich bei der bevorstehenden Hoenn-Liga-Meisterschaft ein Bild von den trainerischen Fähigkeiten der Teilnehmer machen will, um Talente herauszusuchen, die früher oder später gefördert werden sollen. Dies alles soll einem groß angelegten, internationalen Projekt des japanischen Pokémon-Verbands zugute kommen, so Kikuchi, doch näheres verschwieg er. Auch seine Vergangenheit kennen wir nicht, doch Schwester Joy deutete bereits an, dass sich eine große Persönlichkeit hinter seiner Sonnenbrille versteckt. Obwohl Takeshi, Jeff und Kira kurze Zeit später im Pokémon-Center auftauchten und direkt neben Herrn Kikuchi standen, ahnten sie jedoch noch nicht, wer da neben ihnen die Teilnehmerliste der Hoenn-Liga durchsah. Unwissend über die Identität von Kikuchi, tat er im Pokémon-Center endlich das, wovon er so lange geträumt hatte. Mit seinen hart erkämpften 8 Arena-Orden konnte er sich schließlich für die Hoenn-Liga qualifizieren. Nachdem diese Formalität abgeschlossen war, nutzten er und seine Freunde wie so oft den Service des Pokémon-Centers und ließen ihre Pokémon heilen. Zugleich gönnten sie sich dort aber auch eine kleine Verschnaufpause. Als diese letztlich beendet war, rafften sich unsere Freunde voller Energie und Tatendrang wieder auf und verließen das Center. Draußen angekommen, schauten sie sich freudig um, bis Kira schließlich meinte: „Okay, ich denke, bevor wie die Stadt erkunden, sollten wir zuerst einmal in einen Pokémon-Markt gehen und unsere Vorräte etwas aufstocken! Wir könnten mal wieder so einige Tränke für unsere Pokémon brauchen.“ Jeff nickte daraufhin einverständlich und meinte: „Sehe ich genauso. Erst die Arbeit, dann der Spaß. Und danach erkunden wir Prachtpolis City bis in die entlegendsten Winkel und lassen mal so richtig die Sau raus, okay? Du bist doch dabei, Takeshi, oder? Hm? Takeshi, hörst du zu?“ Sichtlich überrascht bemerkten Jeff und Kira nun, wie Takeshi ganz gebannt in weite Ferne schaute. Prachtpolis City lag nämlich am Fuße eines riesigen Berges. Doch Takeshis Blick war nicht auf den Berg selbst gerichtet, sondern auf einen an der Küste verlaufenden Weg, der zu einem großen und sehr langen Bergvorsprung führte. Diese Art von Bergvorsprung war einer der wenigen in der Hoenn-Region, die die seltene Bezeichnung Bergnase trugen, da er von dem riesigen Berg aus extrem weit zur Seite hinausragte und somit von weitem betrachtet wie eine Nase wirkte. Nach einiger Zeit zeigte Takeshi plötzlich mit dem Zeigefinger auf die weit entfernte Bergnase und schwärmte ganz verträumt: „Seht ihr diesen Bergvorsprung da hinten? Ich wette, dass man von da aus einen unglaublich tollen Ausblick hat...sowohl auf das Meer als auch auf die Stadt. Ich glaube, es wäre ein großartiges Gefühl, da oben zu stehen und von oben herabzuschauen.“ Während Jeff Takeshi ganz bedröppelt ansah und ratlos „Was...was faselst du denn da?“ fragte, kratzte sich Kira mit geschlossenen Augen nachdenklich am Hinterkopf, bis er plötzlich nach vorne trat und Takeshi auf die Schulter klopfte. „Hehe, okay, du Träumer, ich verstehe schon. Jeff und ich gehen alleine einkaufen. Geh du ruhig mit Sumpex zu dem Vorsprung hinauf und genieß den tollen Ausblick von da oben! Den hast du dir verdient.“, meinte er nur. Ganz begeistert drehte sich Takeshi daraufhin um und fragte ungläubig „Echt? Danke. Das ist wirklich nett von euch. Ich will mich ja nicht vor dem Einkaufen drücken, aber...schon als wir hier angekommen sind, war dieser Vorsprung das erste, was mir ins Auge gesprungen ist.“, woraufhin Jeff einmal seufzte und anschließend mit einem neckischen Grinsen meinte: „Hehehe...Schon gut. Dann pass aber gefälligst auf, dass du nicht wie neulich am Vorsprung abstürzt! Ich hab echt keine Lust, noch mal mit anzusehen, wie du wiederbelebt werden musst.“ „Äh, hehehe...Keine Sorge! Und wenn ich da runterfallen sollte, falle ich wenigstens ins Meer, hahaha!“, scherzte Takeshi darauf, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte. Anschließend sagte er zu Sumpex „Okay, Sumpex, dann lass uns mal gehen!“, machte noch einen kurzen Winkgruß und rannte zusammen mit seinem treuen Pokémon-Partner los. Während Takeshi loseilte, rief Kira ihm jedoch noch hinterher: „Takeshi! Wir treffen uns spätestens in 2 Stunden wieder hier am Pokémon-Center, hörst du?“ Zwar antwortete unser kleiner Wildfang Takeshi darauf nicht mehr, dennoch hob er seinen rechten Arm an, was bedeuten sollte, dass er Kiras Forderung verstanden hatte. Und so machten sich Jeff und Kira also auf, um in einem Pokémon-Markt wichtige Utensilien sowohl für sich selbst als auch für ihre Pokémon zu kaufen, während Takeshi zusammen mit Sumpex eilig zu der großen Bergnase der Prachtpolis-Insel aufbrach. Dieser Weg sollte sich jedoch als länger herausstellen, als erwartet. Zunächst dauerte es vom Pokémon-Center aus rund 20 Minuten, um überhaupt die Stadt in Richtung des Berges zu verlassen. Von da an führte ein relativ steil verlaufender Pfad nach oben zur Bergnase hinauf, wobei der sandige Pfad von wunderschönen Gräsern und exotischen Pflanzenarten umgeben war, die zart vom Wind geküsst ganz leicht wehten. Während Takeshi und Sumpex die etwa 10 Minuten, die es noch bis zu dem Bergvorsprung waren, nach oben rannten, schauten sie völlig begeistert umher und fühlten sich in der Natur mehr als pudelwohl. Als sie schließlich nach 30-minütigem Weg endlich auf dem Bergvorsprung ankamen, sahen sie eine relativ große, teils grasige, teils felsige Fläche vor sich, die bis zum Ende hin wie eine Nase immer spitzer wurde. Von diesem Ende aus ging es nur noch ganz tief nach unten direkt ins Meer. Da es sich unsere kleinen Freunde nicht nehmen lassen konnten, rannten sie natürlich bis ans Ende des Vorsprungs und genossen von dort aus den wunderbaren Ausblick. Vor ihnen erstreckte sich der gewaltige Ozean, auf dem zahlreiche Wingull und Pelipper freudig ihre Runden im Flug drehten, während sich neben ihnen der Blick auf das riesige Prachtpolis City eröffnete. Doch faszinierender als die Stadt von oben zu sehen, war natürlich der Ausblick aufs Meer. Während unsere beiden Freunde da standen, wehte ein kräftiger Wind, der Takeshis Haare wild umherwehte, doch dies störte unseren kleinen Helden keinesfalls. Vielmehr war er völlig hin und weg von dem Anblick, der sich ihm darbot, weswegen er ganz begeistert sagte: „Hahaha! Ich bin echt platt...So etwas schönes habe ich noch nie gesehen. Die Aussicht von hier oben ist noch grandioser, als ich es mir von unten aus vorgestellt habe.“ „Sum! Sumpeeex!“, erwiderte Sumpex darauf zustimmend mit einem Glitzern in den Augen, woraufhin Takeshi fröhlich sagte: „Dir scheint’s auch sehr zu gefallen, was, Sumpex? Es ist doch echt toll, dass wir auf unserer letzten wirklich neuen Reisestation noch einmal so einen tollen Ausblick genießen dürfen. Ich hätte echt nicht gedacht, dass der Ozean der Hoenn-Region so riesig...und so wunderschön ist. Wir hatten zwar auch so einige Turbulenzen durchzustehen, aber dennoch hat die Reise auf See doch ziemlichen Spaß gemacht, nachdem wir von Seegrasulb City aus zusammen mit Yuna auf ihrer Yacht losgefahren sind. Hehe...Aber ich denke, diesen wunderschönen Anblick haben wir uns nach unserer harten Arbeit echt verdient, meinst du nicht auch?“ Sumpex nickte daraufhin und sagte einverständlich „Sum! Sumpex!“, bis sich Takeshi auf einmal neben seinem Pokémon-Freund bückte, weswegen Sumpex ganz verwundert „Sum? Pex, Sumpex?“ fragte. Takeshi hielt indes seine gestreckte Handfläche relativ nah über dem Boden und sagte in fast schon nostalgischem Ton: „Hahaha! Überleg mal! Als wir von Professor Birks Pokémon-Labor in Wurzelheim aus gestartet sind, warst du noch sooo klein. Hahaha! Sumpex, weißt du was? Ich bin echt total stolz auf dich. Denn mittlerweile...bist du ein ausgewachsenes, voll entwickeltes Pokémon.“ „Hehe...Stimmt. Und das macht die Sache erst so richtig interessant.“, erwiderte plötzlich eine Jungenstimme darauf, weswegen Takeshi auf einmal ganz erschrocken sagte: „Wa...Was?“ Noch ehe er darauf reagieren konnte, ertönte die Stimme infolgedessen erneut: „Dieser Ort hier passt wirklich zu dir, Takeshi. Du lässt dich nämlich von vielem immer so sehr faszinieren. Ich hab mir von Anfang an gedacht, dass du früher oder später hier raufkommen würdest.“ „Äh? Wer...wer ist da?“, fragte Takeshi daraufhin völlig ratlos und drehte sich ebenso wie Sumpex ruckartig um. Mehrere Meter vor sich erblickten die beiden dann auf einmal völlig unerwartet Shio von der Pokémon Force, der mit verschränkten Armen und einem ernsten Lächeln da stand, während seine grauen Haare durch den Wind wild umhergeweht wurden. Ganz zögerlich stand Takeshi daraufhin wieder auf und fragte ziemlich erstaunt: „Shi...Shio...Was...was machst du denn hier?“ Statt jedoch auf diese Frage einzugehen, stemmte Shio auf einmal die Hände in die Hüften und schaute sich einen Moment lang auf dem Bergvorsprung um, wobei er beeindruckt meinte: „Ich muss schon sagen! Du hast einen wirklich wunderschönen und würdigen Ort für unseren letzten Kampf ausgesucht.“ Ganz verdutzt erwiderte Takeshi darauf: „Letzter Kampf? Was...was meinst du damit? Hey! Moment mal! Du...du hast doch nicht vor, hier oben...“ „Hier oben gegen dich zu kämpfen? Ist es das, was du sagen wolltest? Wenn ja, dann lautet meine Antwort: Und ob.“, entgegnete Shio wild entschlossen, während er seine rechte Hand zur Faust geballt anhob. Während Takeshi noch immer ziemlich verblüfft war, sowohl von Shios unerwartetem Auftauchen als auch von seiner plötzlichen Herausforderung, zeigte Shio auf einmal ganz ernst ausschauend mit dem rechten Zeigefinger auf Takeshi und forderte: „Hey, Takeshi, spiel nicht den Dummen, okay? Du weißt ganz genau, dass ich dir bei unserem letzten Aufeinandertreffen gesagt habe, dass der nächste Kampf zwischen uns auch unser letzter sein wird, weil ich diesen endgültig für mich entscheiden werde.“ „Ja, ich erinnere mich.“, erwiderte Takeshi, wobei er jedoch nur höchst ungern daran zurückdachte, „Und du hast es mir auch nicht nur das letzte Mal, als wir uns gesehen haben, klar gemacht, sondern auch, als wir das letzte Mal gegeneinander gekämpft haben.“ ~Rückblick (Episode 125)~ Während immer noch eine angespannte Atmosphäre vorherrschte, zeigte Shio auf einmal mit dem Zeigefinger auf Takeshi, der ein verwundertes „Äh?“ von sich gab. Anschließend änderte Shio seine Geste so um, dass er nur noch mit dem Daumen nach oben zeigte. Daraufhin sagte er mit ernstem Ton: „Ein Mal...Hörst du? Ich gebe uns beiden nur noch ein Mal...einen einzigen Kampf. Und an dem Tag, an dem dieser Kampf stattfindet, wird es eine Entscheidung geben...Und ich schwöre dir, Takeshi. Da wirst du keine Sonne sehen. Nächstes Mal werde ich dich endgültig schlagen. Verlass dich drauf! Bis dahin wird das Werk unserer Pokémon Force fortgesetzt. Da kannst du dir sicher sein.“ Takeshi: „Hehe...Wenn du meinst...Dann sage ich dir auch mal was. Ein Mal...Ich gebe uns beiden noch einmal Zeit in einem Kampf...Genau für diesen Tag setze ich mir das Ziel, dich davon zu überzeugen, dass die Ideale der Pokémon Force, oder eher, die deines Vaters falsch sind. Dass ich das schaffe...Davon bin ich überzeugt.“ Shio: „Hehehe...Takeshi! Wir werden sehen.“ ~Rückblick - Ende~ Takeshi fasste sich daraufhin mutig an sein Herz und meinte dann mit einem entschlossenen Lächeln: „Hehe...Aber auch ich habe dir etwas geschworen. Nämlich, dass ich dir endlich klarmachen werde, dass die Ideale deines Vaters falsch sind.“ „Tss, wieder diese Leier...Du bist unbelehrbar, Takeshi.“, erwiderte Shio spöttisch lächelnd, „Aber du wirst schon merken...Egal was du tust, du wirst niemals erreichen, dass ich so zu denken anfange, wie du. Unsere Pokémon Force wird so lange existieren, bis die Welt endlich geheilt ist und wir die Rassentrennung von Menschen und Pokémon vollständig durchgesetzt haben. Selbst wenn du mich besiegen solltest, was ich nicht glaube, würde ich meine Meinung nicht ändern.“ „Das werden wir ja sehen. Sag mal...wo hast du eigentlich Yuji gelassen? Er lässt es sich doch sonst nicht entgehen, dich während eines Kampfes anzustacheln.“, wunderte sich Takeshi nun, woraufhin Shio erklärte: „Das ist ganz einfach. Ich hab ihn in Prachtpolis City zurückgelassen und ihm gesagt, dass er während meiner Abwesenheit ein paar Trainer besiegen und sie davon überzeugen soll, dass das Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon absolut sinnlos ist. Ich denke, er wird sich da unten richtig austoben, hahaha! Und wir beide haben hingegen endlich unsere Ruhe. Ich denke, für unseren allerletzten Kampf ist das durchaus angemessen. Jeff und Kira sind nicht da, ebenso wenig wie Yuji. Hier oben gibt es nur noch dich, mich und unsere Pokémon. Besser könnte es doch nicht sein, oder? Schließlich müssen wir uns voll und ganz konzentrieren! Außerdem habe ich vor, dich endgültig zu besiegen, damit ich meinem Vater endlich wieder ohne Scham unter die Augen treten und beweisen kann, dass ich besser bin als du. Ich will meine Ehre als ranghöchstes Mitglied der Pokémon Force wiederherstellen. Und dafür brauche ich absolute Ruhe und Konzentration, zumal es jetzt, nachdem sich dein Moorabbel weiterentwickelt hat, sehr viel schwerer wird, dich zu schlagen.“ „Gut erkannt, Shio. Mit Sumpex habe ich einen sehr viel stärkeren Partner an meiner Seite, als früher. Und genau das wird auch den Unterschied zu unseren bisherigen Kämpfen ausmachen.“, gab sich Takeshi zuversichtlich, während Shio jedoch plötzlich den Kopf schüttelte und forderte: „Sei dir da bloß nicht zu sicher, Takeshi! Denn da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Mir war schon lange klar, dass sich Moorabbel mit dir als Trainer eines Tages zu Sumpex weiterentwickeln würde. Das war alles nur eine Frage der Zeit, das war mir längst klar. Und je öfter wir unentschieden kämpften, desto mehr drängte die Zeit. Aber Scherox und ich haben natürlich nicht untätig rumgesessen. Seit unserem letzten Duell haben wir nämlich extrem hart trainiert. Von daher sollte es diesmal imstande sein, Sumpex zu schlagen, ganz gleich, ob es sich weiterentwickelt hat! Also, lass uns keine Zeit mehr verschwenden! Kämpfen wir!“ „Okay. Nur so können wir herausfinden, wer von uns beiden der bessere Pokémon-Trainer ist.“, entgegnete Takeshi darauf, bis er seinen treuen Pokémon-Partner schließlich erwartungsvoll ansah und fragte: „Sumpex, bist du bereit? Ich zähle auf dich.“ Voller Entschlossenheit nickte Sumpex daraufhin und stellte sich wagemutig vor seinen Trainer, wobei es selbstbewusst „Sumpeeex! Sum, Sumpex!“ rief. Indessen hatte Shio ein sichtlich zufriedenes Lächeln auf den Lippen, woraufhin er einen Pokéball zückte und diesen wuchtig nach vorne warf, wobei er energisch „Scherox, los! Du bist dran! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ rief. Nachdem der Pokéball auf dem Boden aufgekommen war, öffnete er sich mit einem grellen Blitz, der sich allmählich zu Scherox formte, welches seine Gegner nun wild entschlossen, zu siegen, ansah und rief: „Scheee! Scherox!“ Nun, da beide Kontrahenten ihre Pokémon gewählt hatten, verschränkte Shio seine Arme und rief voller Selbstbewusstsein: „Na, eine kleine Kostprobe von Scherox’ neuen Fähigkeiten gefällig? Los, Scherox! Zeig ihnen deine Metallklaue!“ „Scherox, Scheee!“, schrie Scherox daraufhin verbissen und holte mit seiner rechten Klaue zum Schlag aus, die daraufhin in hellem Licht zu erstrahlen begann. Zwar sah man gerade noch, wie Scherox sich mit den Füßen vom Boden abstieß, doch nur Sekundenbruchteile später war es bereits, ohne dass man seine Bewegungen mit den Augen wirklich nachvollziehen konnte, bei Sumpex angekommen und schlug ihm mit seiner Metallklaue mitten ins Gesicht, weswegen Sumpex schmerzerfüllt „Sumpeeeeex!“ schrie und nach hinten umzufallen drohte. Während Shio ganz und gar gierig nach dem Sieg „Hahaha! Takeshi, du wirst mich niemals besiegen.“ sagte, behielt Takeshi jedoch die Nerven und befahl konternd: „Los, Sumpex! Verpass Scherox einen Schlag mit deinem Schwanz!“ Noch ehe Sumpex durch Scherox’ harten Schlag umfallen konnte, stützte es sich mit der rechten Hand vom Boden ab, um sich ruckartig wieder aufzurichten. Während es das tat, machte es eine geschickte Körperumdrehung, wobei es Scherox mit aller Wucht seinen fächerartigen Schwanz in den Bauch rammte, weswegen Scherox geschockt ächzte: „Scheee...ro...rox...“ Für einen Moment stand Scherox zitternd vor Schmerz da, wohingegen Shio entsetzt „Was? Das kann nicht sein.“ sagte. Doch mit dieser Attacke war es noch längst nicht getan, denn Takeshi zeigte nur wenige Sekunden später auf das gegnerische Pokémon und rief: „Ha, sehr gut, Sumpex. Und jetzt schenk Scherox einen Freiflug!“ Geschickt nutzte Sumpex nun den Moment, in dem Scherox noch schockiert da stand, indem es Scherox an den Schultern packte und anschließend nach oben hielt. Danach schaute es in Takeshis Richtung und schleuderte Scherox mit aller Kraft nach vorne, wobei Scherox nur knapp an Takeshi vorbeiflog. Noch grinste unser kleiner Held selbstbewusst, doch nachdem Scherox an ihm vorbeigesaust war, schaute er auf einmal ganz geschockt und sagte: „Uuaahh! Oh...oh nein, verdammt! Mist, das...das war völlig übertrieben, Sumpex...Du...du hast Scherox den Bergvorsprung hinuntergeworfen...da...das heißt, dass...dass Scherox ins Meer stürzen wird. Oh scheiße, Shio, das wollte ich nicht.“ Ganz entsetzt drehte sich Takeshi, der nur wenige Meter vom Ende des Bergvorsprungs entfernt stand, um und ging anschließend langsam an den Rand heran, um von dort aus nach unten sehen zu können. Er wollte sich vergewissern, ob Scherox wirklich ins Meer stürzte. Doch bevor Takeshi überhaupt am Rand ankam, kam von unten auf einmal Scherox ganz rasant mit verschränkten Armen wieder nach oben geschwebt, als sei nichts gewesen. „Uuaahh! Sche...Scherox!“, rief Takeshi dabei ganz erschrocken und fiel auf seinen Hintern, während Shio ganz gelassen meinte: „Immer mit der Ruhe, Takeshi! Hahaha! Mach dir mal um uns keine Sorgen! Im Vergleich zu deinem Pokémon kann Scherox schließlich fliegen, daher ist es völlig bedeutungslos, ob es über den Klippenrand hinausgeworfen wird. Es kann ohnehin wieder nach oben fliegen, hehehe...Aber die Idee war nicht schlecht, das muss man dir lassen! Aber an der Umsetzung hat es gemangelt. Beeindruckend war allerdings der Schlag von Sumpex. Obwohl der Schlag mit seinem Schwanz gar keine richtige Pokémon-Attacke ist, hatte er doch eine beträchtliche Wirkung, und das, obwohl Scherox’ Körper vollständig aus Stahl besteht. Sumpex hat wirklich Kraft, das muss ich neidlos anerkennen!“ Takeshi stand indessen wieder auf, wohingegen Scherox an ihm und Sumpex vorbeiflog und dann wieder sanft auf den Boden vor Shio schwebte. Daraufhin rieb sich Takeshi selbstsicher grinsend mit dem Zeigefinger unter der Nase und erwiderte sichtlich fasziniert: „Danke, aber dein Scherox hat es auch in sich. Obwohl es nur die Metallklaue eingesetzt hat, hat es Sumpex mit einer unglaublichen Power und Geschwindigkeit angegriffen. Vor allem das Tempo war enorm.“ Doch wo Takeshis Satz endete, gingen seine Gedanken noch ziemlich angespannt weiter: „Zu enorm für meinen Geschmack. Wenn es bereits beim Einsatz der Metallklaue so schnell ist, wie schnell wird es dann erst, wenn es geschwindigkeitserhöhende Attacken wie Ruckzuckhieb oder Agilität einsetzt? Ich will’s gar nicht wirklich wissen. Jedenfalls scheinen sie besonders Scherox’ Beweglichkeit trainiert zu haben. Wenn wir nicht aufpassen, kann uns das zum Verhängnis werden.“ Wieder einmal stehen sich Takeshi und sein Rivale Shio von der Pokémon Force in einem erbitterten Pokémon-Kampf gegenüber. Doch anders als sonst, sind beide Kontrahenten fest davon überzeugt, dass es ihr letzter Kampf sein wird. Wild entschlossen, den jeweils anderen zu besiegen, wird dabei jeder von seinem eigenen Ziel angetrieben. Während Shio besser als Takeshi sein und zugleich seine Ehre als ranghöchstes Mitglied der Pokémon Force zurückgewinnen will, hat Takeshi vor, Shio endlich die Augen über die paradoxen und unsinnigen Maßnahmen und die Denkweise der Organisation seines Vaters zu öffnen. Aber wer von den beiden wird sein Ziel erreichen? Vermutlich nur der Sieger dieses Kampfes. Also, bleibt am Ball und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 183: Für eine bessere Zukunft - Teil II ----------------------------------------------- Auf einem riesigen Bergvorsprung nahe Prachtpolis City hatten es sich unser kleiner Held Takeshi und sein treues Pokémon Sumpex gemütlich gemacht, um von oben aus den wunderschönen Ausblick auf die Stadt und den Ozean genießen zu können. Doch die traute Zweisamkeit fand schon bald darauf ein jähes Ende, als Shio von der Pokémon Force ziemlich unerwartet auf dem Bergvorsprung auftauchte und Takeshi zum alles entscheidenden Pokémon-Kampf herausforderte. Bereits bei ihrem letzten Kampf hatten sich die beiden geschworen, dass der nächste ihr letzter sein würde. Und nun sind die beiden wild entschlossen, ihrer Rivalität ein Ende zu setzen, indem sie sich vornehmen, den jeweils anderen vernichtend zu schlagen. Doch dabei verfolgt jeder der beiden ein eigenes Ziel. Shio will mit einem Sieg seine Ehre als ranghöchstes Mitglied der Pokémon Force wiederherstellen, wohingegen Takeshi Shio endlich klarmachen will, wie verwerflich die Ideale der Pokémon Force sind. Gleich zu Beginn des Kampfes zeigten die Pokémon der beiden, zu was sie imstande und dass sie bereit waren, alles zu geben, um ihre Trainer zum Sieg zu führen. Nach einer erste harten Metallklaue, die Scherox austeilte, konterte Sumpex mit einem heftigen Schlag seines Schwanzes, woraufhin es Scherox über den Klippenrand warf. Doch da Scherox über Flügel verfügte, war es kein Problem für Shios Pokémon, wieder nach oben zurück auf den Bergvorsprung zu fliegen. Doch wie wird der Kampf weitergehen? Zwar war Scherox bereits wieder vor Shio gelandet, dennoch geschah mehrere Sekunden danach zunächst nichts, da sich sowohl Takeshi und Shio als auch ihre Pokémon geradezu belauerten und auf den ersten Schritt des jeweils anderen warteten. Nachdem jedoch einige Zeit nichts passierte, ergriff Shio letztlich die Initiative und rief energisch: „Gut, wenn von dir nichts kommt, dann machen wir halt weiter. Scherox, Doppelteam!“ Kaum ausgesprochen, folgte Scherox Shios Befehl und formte seine Arme zu einem X, woraufhin es sich in Sekundenschnelle in 20 Duplikate seiner selbst aufspaltete, die Sumpex nun mit rasender Geschwindigkeit umkreisten. Während sich Sumpex verbissen umschaute und sich von den zahlreichen Scherox’ umzingelt sah, musterte Takeshi nachdenklich jedes einzelne Scherox, wobei er ziemlich ernsthaft sagte: „Hey, Sumpex! Du musst dich genau konzentrieren, so wie immer! Shio setzt diese Technik immer wieder ein. Versuche herauszufinden, welches Scherox das echte ist!“ „Hahaha! Das sagt sich immer so leicht. Dafür, dass ihr meine Strategie kennt, reagiert ihr aber ganz schön lahm drauf. Eigentlich müsstet ihr auch wissen, was als nächstes kommt. Scherox, los, setz den Schwerttanz ein!“, schrie Shio daraufhin sichtlich erheitert, woraufhin sein Scherox und die anderen Duplikate ihre Arme immer noch wie ein X geformt ganz dicht an ihren Oberkörper pressten und Sumpex weiterhin unglaublich schnell umkreisten, während sie sich alle zugleich mehrmals um die eigene Achse drehten. Takeshi nahm dies jedoch nicht einfach so hin und befahl energisch: „Schnell, Sumpex! Setz die Hydropumpe ein und dreh dich dabei einmal im Kreis! So wirst du alle Scherox’ treffen!“ Sumpex nickte daraufhin einverständlich und rief entschlossen „Sumpeeeeex!“, wobei es einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl aus seinem Mund herausfeuerte. Dieser gewaltige Strahl traf gleich eines der zahlreichen Scherox’, welches sich jedoch nur als Duplikat herausstellte. Doch Sumpex feuerte weiterhin Wasser aus seinem Mund und drehte sich dabei einmal um die eigene Achse, wodurch sich natürlich auch die Hydropumpe mitbewegte. Auf diese Weise wurde ein Scherox nach dem anderen getroffen und fast jedes durch Doppelteam entstandene falsche Scherox als Duplikat entlarvt, bis Sumpex schließlich das echte Scherox mit voller Wucht erwischte. Die Hydropumpe traf Scherox dabei so hart in den Bauch, dass es gewaltsam nach oben in die Luft geschleudert wurde und schmerzerfüllt „Scherooooox!“ schrie. Doch gerade, als es heftig zu Boden zu stürzen drohte, zeigte Shio entschlossen auf Sumpex und rief: „Davon lassen wir uns nicht beeindrucken. Scherox, los! Ruckzuckhieb!“ Noch ehe Scherox nach hinten auf den Rücken fallen konnte, machte es in der Luft noch einen geschickten Salto, um sich selbst wieder in eine aufrechte Position zu bringen. Statt jedoch einfach nur sanft auf dem Boden zu landen, stieß sich Scherox lediglich blitzschnell mit seinem rechten Fuß kurz vom Boden ab, um nach vorne auf Sumpex loszustürzen. Jedoch blieb Sumpex dabei keinerlei Reaktionszeit, denn nur in Sekundenschnelle hatte Scherox die mehreren Meter bis zu Sumpex hinter sich gelassen und es mit vollem Körpereinsatz gerammt, wodurch Sumpex verbissen „Suuum!“ schreiend auf den Rücken fiel und noch einige Meter unsanft nach hinten auf dem Boden entlang schlidderte. „Hey, Sumpex! Ist alles in Ordnung?“, fragte Takeshi daraufhin besorgt, während Shio jedoch bereits den nächsten Befehl von sich gab: „Sehr gut, und jetzt die Nadelrakete!“ Mit einem eleganten und zugleich kraftvollen Sprung beförderte sich Scherox hoch nach oben in die Luft, wo es sich mittels seiner Flügel hielt. In der Zwischenzeit richtete es seine beiden Scherenklauen nach unten und öffnete sie. Nur kurze Zeit später kamen aus diesen Öffnungen zahlreiche spitze Nadeln geschossen, die solch eine Geschwindigkeit hatten, dass sie Sumpex ein Ausweichen unmöglich machten, zumal es ohnehin nach dem heftigen Ruckzuckhieb noch auf dem Rücken lag. Eine spitze Nadel nach der anderen prasselte nun von oben auf Sumpex’ gesamten Körper herab, welches sich vor lauter Schmerz krümmte und qualvoll schrie: „Suuum! Sumpeeex, Sumpeeex!“ Takeshi stand indessen vor lauter Schreck mit offen stehendem Mund und weit geöffneten Augen da, während er fassungslos rief: „Ahhh, neeeiiin! Sumpex! Halte durch, bitte!“ Erst nach längerer Zeit ließ Scherox schließlich von seinem Gegner ab und schenkte ihm dabei ein schadenfreudiges Lächeln, was Shio seinem Pokémon gleichtat und dabei gehässig sagte: „Hahaha! Tja, den Kampfverlauf hast du dir wohl etwas anders vorgestellt, hab ich nicht Recht, Takeshi? Wenn es aber so weitergeht, dann werden wir Sumpex sehr viel früher und leichter besiegt haben, als wir uns vorgestellt hatten. Na los, Takeshi, mach was! Wie sieht dein Plan aus? Was willst du jetzt tun, hm? Hehehe...“ Während sich Shio bereits siegessicher wähnte, ballte Takeshi vor lauter Anspannung seine Fäuste und biss die Zähne zusammen, bis er schließlich verbissen rief: „Ahhh! Es ist noch nicht vorbei, Shio. Wir haben doch gesagt, dass dies unser letzter Kampf sein wird. Also fürchte ich, dass dieses Spektakel noch ein wenig weitergehen wird. Sumpex, versuche wieder aufzustehen! Komm schon, Kumpel! Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Wir beide haben schon viel härteres durchstehen müssen, als das hier. Und ich weiß, dass du der Typ von Pokémon bist, der brutalen Attacken standhält. Los, Sumpex, du schaffst das.“ Zwar lag Sumpex die ganze Zeit über zitternd vor Schmerz am Boden, doch nach Takeshis motivierender Ansage änderte sich dies geradezu schlagartig, als es plötzlich beide Hände vom Boden abstützte, um seinen Oberkörper aufzurichten. „Pex, Pex! Sumpex, Sum! Sum...pex!“, keuchte Sumpex dabei erschöpft, als es wieder aufstand, was Shio hingegen ziemlich entsetzt aufnahm: „Äh? Ver...verdammt! Wieso steht es denn so schnell wieder auf? Ich hatte ja noch mit Gegenwehr gerechnet, aber so schnell?“ „Tja, Shio...Das kommt davon, wenn du den größten Fehler, den man als Pokémon-Trainer machen kann, begehst...Ein Team wie Sumpex und mich...DAS UNTERSCHÄTZT MAN NICHT!“, stellte Takeshi daraufhin heftig klar, bis er plötzlich auf das noch immer hoch in der Luft befindliche Scherox zeigte und energisch befahl: „Los, Sumpex! Hol es mit Lehmschuss von dort oben runter!“ Entschlossen nickte Sumpex daraufhin und rief energiegeladen „Sumpeeeeex!“, wobei es den Mund weit geöffnet ließ und daraus einige große, braune und dicke Lehmhaufen nach oben abfeuerte. Während Scherox sichtlich geschockt über den plötzlichen Angriff „Sche? Scherox?“ sagte, schaute Shio völlig entsetzt nach oben und rief verzweifelt: „Ahhh! Neeeiiin! Das darf nicht geschehen! Scherooooox!“ Shio war nun sichtlich überfordert mit diesem plötzlichen Wandel des Kampfes, weswegen er nur noch mit ansehen konnte, wie Scherox von den zahlreichen Lehmhaufen mit aller Kraft getroffen wurde. Noch hielt es eine Weile dagegen, indem es sich mit seinen großen, scherenartigen Klauen schützte. Doch auch diese wurden durch die heftigen Einschläge der Lehmhaufen zunehmend mürbe, bis sie letztlich keinen ausreichenden Schutz mehr darstellten und Scherox einen heftigen Lehmschuss nach dem anderen an allen Körperteilen abbekam. Lange hielt es dies jedoch nicht aus, da es schließlich hart getroffen von oben herabstürzte und dabei schmerzerfüllt „Scheee, Scheeerooox!“ schrie. Während Scherox ganz langsam nach unten fiel, schaute Takeshi es derweil voller Entschlossenheit an und rief: „Sumpex, schnell! Leg noch einen Bodycheck nach! Wir können Shio nur zur Besinnung bringen, wenn wir ihn und Scherox endlich besiegen.“ „Sum, Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf einverständlich nickend und rannte anschließend in die Richtung von Takeshi, in der Scherox herunterzustürzen drohte. Doch noch bevor es auf dem Boden aufprallen konnte, rief Shio plötzlich wutentbrannt: „Rrrhhh, raaahhh! Du wirst mich niemals zur Besinnung bringen, verstanden, Takeshi? Ich bin doch kein Irrer, daher hab ich mir auch nichts vorzuwerfen. Ich kämpfe hier nur um meine Ehre...und um die Ideale meines Vaters, die du in den Schmutz ziehst. Gegen dich werde ich niemals verlieren, hörst du? Niemals! Scherox, beweis es ihnen! Stahlflügel-Attacke!“ Sumpex war mittlerweile schon sehr nahe herangekommen und Scherox kurz davor, knapp über dem Boden direkt von Sumpex’ Bodycheck-Attacke getroffen zu werden. Doch ehe Sumpex seinen Gegner mit aller Wucht rammen konnte, erstrahlten plötzlich Scherox’ Flügel in hellem Licht, bis es sich plötzlich mitten in der Luft umdrehte und Sumpex somit kraftvoll einen seiner Flügel ins Gesicht rammte, wodurch Sumpex schmerzerfüllt „Sumpeeex!“ schreiend nach hinten zu Boden fiel. Anschließend landete Scherox schwer atmend wieder auf den Füßen, wobei es sichtlich erschöpft keuchte: „Sche...Sche...Sche...rox...“ Takeshi sah indessen erschrocken mit an, dass der Angriff seines Pokémons fehlgeschlagen war und vielmehr noch auf sehr harte Weise gekontert wurde, weswegen er besorgt fragte: „Sumpex, hey! Kannst du noch, Kumpel? Kannst du aufstehen?“ „Sum...Sum...pex...“, entgegnete Takeshis Pokémon-Freund darauf ganz verbissen und versuchte, sich krampfhaft wieder aufzurichten, was ihm jedoch keinesfalls leicht fiel. Während Sumpex jedoch noch verzweifelt damit kämpfte, sein Gleichgewicht zu halten, ballte Shio vor Wut seine Fäuste und schaute Takeshi mit knirschenden Zähnen an, wobei er ganz verbissen sagte: „Da hast du’s, Sumpex...Rrrhhh, Takeshi...Ich schwöre dir. Diesmal wird es eine Entscheidung geben. Aber für dich wird das ganze nicht gut ausgehen, denn wir werden euch besiegen. Und dann bin ich endlich wieder die Nummer 1, vor allem, nachdem ich ja Tojo geschlagen habe. Wenn ich dich auch erst mal besiegt habe, hält mich nichts mehr auf. Dann werde ich nicht nur der beste Trainer dieses Landes, nein...Unsere Pokémon Force wird sich aufgrund mangelnder Konkurrenten, wie dir, weiter verbreiten, sodass wir die Rassentrennung zwischen Menschen und Pokémon immer weiter durchsetzen können. Hehehe...Hahahaha! Ja, genau so wird es geschehen. Dann werden wir endlich unser großes Ziel erreicht und diese kranke Welt geheilt haben. Hehe...Jahahahaha!“ Während Shio sichtlich amüsiert über Takeshis drohende Niederlage zu sein schien, schaute Takeshi wiederum empört von dessen Worten zu Boden, wobei er jedoch voller Ernst meinte: „Tss...Das sagst du immer und immer wieder, Shio...Ihr wollt diese kranke Welt heilen, schön und gut...Aber anstatt Menschen und Pokémon nur nach euren Wunschvorstellungen zu verbiegen und ihnen euren Willen aufzuzwingen...solltest du lieber erst einmal dich selbst und deinen Vater heilen!“ „Äh? Wa...Was sagst du da?“, fragte Shio daraufhin ziemlich perplex, woraufhin Takeshi auf einmal seine Fäuste ballte und einen ganz entschlossenen Blick auf Shio warf, wobei er in heftigem Ton sagte: „Willst du nicht erst einmal versuchen, die Wunden in deiner Seele zu heilen, bevor du meinst, anderen helfen zu müssen? Shio, ich weiß ganz genau, worunter du gelitten hast. Dein Vater wollte einer der größten Pokémon-Trainer aller Zeiten werden. Aber weil er dieses Ziel nicht erreichen konnte, will er all die anderen Pokémon-Trainer dieser Welt dafür büßen lassen, indem er versucht, das Zusammenleben von Menschen und Pokémon für immer und ewig zu unterbinden. Im Grunde stempelt er dabei aber nur all die anderen Menschen als Sündenböcke ab...Shio, ich weiß genau, wie du dich gefühlt hast. Dein Vater war jahrelang weg, nur um einem Traum nachzueifern, den er nicht erreichen konnte. Und gerade weil er so lange Zeit weg war und all seine Bemühungen umsonst waren, hast du angefangen, den Hass deines Vaters zu teilen...weil du glaubtest, es gäbe Menschen, die am Scheitern deines Vaters schuld sind. Aber wenn man ein selbstgestecktes Ziel nicht erreicht hat, dann muss man die Fehler und Gründe dafür zuerst bei sich selbst suchen! Das hat dein Vater aber nicht getan...Stattdessen hat er es abgelehnt, die Verantwortung für sein Scheitern zu übernehmen, indem er die Pokémon Force ins Leben rief. Und diese Organisation soll jetzt all die bluten lassen, die ihr für schuldig haltet! Glaubst du, dass das der richtige Weg ist, mit den Erlebnissen deines Vaters umzugehen, Shio? Glaubst du das?“ „Halt dein Maul!“, hallte es plötzlich giftig von Shio zurück, „Du hast doch keine Ahnung von dem, was du da redest. Also maß es dir nicht an, meinen Vater zu verurteilen! Du weißt doch gar nicht, wie wir alle gelitten haben.“ Selbst allmählich voller Wut im Bauch, zeigte Takeshi daraufhin mit dem Zeigefinger direkt auf Shio und erklärte: „Genau das ist es, was ich hasse, Shio...All das, was du und die Mitglieder der Pokémon Force tun, begründet ihr nur mit dem Leid, das du und dein Vater damals erdulden musstet. Aber glaubst du im Ernst, dass nur du schlimmes durchmachen musstest? Du weißt, dass ich meinen Vater auch ne lange Zeit nicht gesehen habe, weil er der Arenaleiter von Blütenburg City geworden ist, während wir noch in Neuborkia gelebt haben. Zugegeben, du musstest sehr viel länger auf deinen Vater verzichten, als ich...Aber es gibt auch Kinder auf dieser Welt, die überhaupt keine Eltern haben, die aber trotzdem ihren eigenen Weg im Leben gehen. Glaubst du, dein Vater und du tun irgendwem einen Gefallen damit, indem ihr gewaltsam versucht, die Weltordnung zu verändern? Menschen und Pokémon leben schon seit Anbeginn der Zeit zusammen im Einklang...das heißt, dass es völlig unnatürlich und hirnrissig wäre, diese beiden Rassen für immer voneinander trennen zu wollen. Und wenn ihr eure Pokémon auch noch dazu missbraucht, um dieses Ziel zu erreichen und ihr ansonsten keine anderen Mittel zu bieten habt, dann...dann ist eure Organisation auch keinen Deut besser als Team Aqua.“ „Raaahhh! Du elender Mistkerl, du wagst es? Glaubst du im Ernst, dass ich so eine Beleidigung hinnehmen werde? Das wird dir noch Leid tun, Takeshi.“, keifte Shio mit einer unglaublichen Wut im Bauch zurück, bis er plötzlich mit dem rechten Zeigefinger auf Sumpex zeigte und energisch rief: „Los, Scherox! Erledige Sumpex mit deinem Hyperstrahl, aber aus nächster Nähe! Verstanden? Mach es fertig, gib ihm den Rest! Dann wird sich Takeshi wünschen, mir nie über den Weg gelaufen zu sein.“ Scherox nickte infolgedessen einverständlich und spurtete dann rasend schnell nach vorne, wobei es jedoch so schnell wurde, dass es für das menschliche Auge gar nicht mehr sichtbar war. Sumpex, das es mittlerweile geschafft hatte, sich fast ganz wieder aufzurichten, hörte jedoch kurz darauf eine heftige Windbewegung hinter sich, weswegen es seinen Kopf ruckartig nach hinten drehte. Genau dort war Scherox in der Zwischenzeit wieder aufgetaucht und hielt nun seine rechte geöffnete Scherenklaue direkt vor Sumpex’ Gesicht. „Su...Sum...pex...“, flüsterte Sumpex noch ganz entsetzt, während es in die tiefschwarze Öffnung der Scherenklaue starrte, die jedoch auf einmal in ein hell erstrahlendes, orangefarbenes Licht getaucht wurde, welches durch die Bündelung von Scherox’ gesamter Energie entstand. Während Scherox’ also all seine Energien für einen vernichtenden Hyperstrahl sammelte, schrie Takeshi noch erschrocken „Sumpex! Lauf sofort weeeeeg!“, woraufhin Shio jedoch voller Boshaftigkeit in den Augen brüllte: „Das wird ihm nichts nützen. Denn zum Weglaufen ist es zu spät. Scherox, jeeeeetzt!“ „Scheeeeerooooox!“, schrie Scherox daraufhin ganz verbissen, woraufhin es aus seiner Scherenklaue bei nur etwa 2 cm Entfernung einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl - den Hyperstrahl - direkt in Sumpex’ Gesicht abfeuerte. Ganz entsetzt riss Sumpex daraufhin seine Augen und seinen Mund weit auf und schrie voller Schmerz „Suuuuumpeeeeex!“, bis es anschließend in dem Hyperstrahl verschwand, der sich beim Abfeuern noch um das Fünffache vergrößert hatte. Nur Sekunden später schlug der Hyperstrahl mitsamt Sumpex in die große Felswand, die zu dem Berg gehörte, hinter Shio ein, was in einer riesigen Explosion gipfelte. Indessen sah Takeshi den fatalen Angriff von Scherox völlig schockiert mit an und schrie dabei entsetzt: „Sumpeeex! Neeeeeiiiiiin! Was sollte das, Shio? Einen so mächtigen Angriff setzt man nicht aus solch einer kurzen Distanz ein. Ich schwöre dir...Wenn sich Sumpex ernsthaft verletzt hat, dann wirst du dafür bezahlen.“ „Hehehe...Hahahaha! Du willst mir drohen? Wie willst du mich büßen lassen, wenn dein Sumpex eh schon erledigt ist? Nach einem Angriff aus solch einer Distanz würde so gut wie jedes Pokémon kampfunfähig werden, da wird dein Sumpex keine Ausnahme machen, hahaha! Und das bedeutet, dass wir dich endgültig besiegt haben und ich somit endlich wieder die Nummer 1 bin. Nach Tojo bist auch du geschlagen, Takeshi. Sieh es einfach ein! Ich bin besser als du.“, rief Shio daraufhin sichtlich zufrieden und erheitert zurück, woraufhin Takeshi einen ganz verbissenen Blick drauf hatte und sich innerlich dachte: „Oh nein, Sumpex...Bitte...du musst das durchstehen! Vielleicht ist das unsere letzte Chance, Shio aufzuhalten. Wir...wir dürfen nicht versagen...Vor allem nicht jetzt. Shio steht mittlerweile völlig neben sich, er ist gar nicht mehr er selbst. Jetzt gerade wirkt er sogar ein bisschen wie Tojo...Alles, was momentan für ihn zählt, ist allein der Sieg. Er kann an nichts anderes mehr denken. Dabei ist er so vernagelt, dass er gar nicht mehr wirklich mit Leidenschaft kämpft, sondern nur noch von dem Gedanken an den Sieg getrieben wird. Aber...das ist die falsche Einstellung. Hoffentlich kommt Sumpex noch ein letztes Mal hoch...gerade jetzt, wo Shio total neben der Spur ist, müssen wir ihn aufhalten! Dann haben wir eine Chance, ihm endlich klarzumachen, dass sich die Pokémon Force falsche Ziele gesetzt hat und er nur eine Marionette seines Vaters ist.“ Während Shio bereits siegesgewiss und vorfreudig vor sich hin grinste, schaute Takeshi zwar „scheinbar“ enttäuscht zu Boden, doch schon bald stellte Shio ein unheimlich selbstsicheres Lächeln auf Takeshis Lippen fest, weswegen er ganz verbissen dreinschaute. „Hehehe...“, kicherte Takeshi sogar auf einmal leise vor sich hin, weswegen Shio sichtlich genervt reagierte: „Hey! Was ist so lustig? Wir haben euch besiegt, ist dir das nicht klar? Zwar kann ich einen selbstbewussten Kerl wie dich nicht von unseren Idealen überzeugen, aber du müsstest zumindest enttäuscht sein über deine Niederlage.“ „Hehehe...Bin ich aber nicht. Denn im Vergleich zu dir glaube ich nicht daran, dass dieser Kampf schon vorbei ist, Shio. Hehe...“, gab sich Takeshi erneut mit einem Lachen sehr mysteriös, weswegen Shio ungläubig fragte: „Was? Was...faselst du da? Brauchst du vielleicht einen Beweis?“ Infolgedessen drehte sich Shio nach hinten um und deutete mit einem ernsten Blick auf die Felswand hinter sich hin, die durch die Explosion noch in dichten Qualm gehüllt war. Als dieser sich jedoch allmählich verzog, konnte man Sumpex erkennen, welches gewaltsam in die Felswand gedrückt war. Während die Stelle, in die es gekracht war, geradezu eingedrückt war, waren um diese Stelle herum zahlreiche große Risse in der Felswand. Nur wenige Sekunden, nachdem sich der Rauch der Explosion verzogen hatte, fiel Sumpex schließlich von der Felswand herab und prallte unsanft auf dem Boden auf, ohne jedoch auch nur einen Mucks von sich zu geben. Während es so regungslos da lag, schaute Shio Takeshi wieder mit einem hämischen Grinsen an und fragte: „Na? Ist das Beweis genug? Dein Sumpex ist am Ende. Es bewegt sich keinen Zentimeter mehr. Sieh endlich ein, dass du verloren hast, Takeshi!“ Voller Entschlossenheit schüttelte Takeshi daraufhin jedoch den Kopf, sah Shio anschließend wagemutig an und erwiderte: „Pah, warum sollte ich? Nur weil du glaubst, du hättest gewonnen? Tut mir ja Leid, Shio, aber du hast noch lange nicht gewonnen. Es braucht schon etwas mehr, um uns zu schlagen, das solltest du eigentlich wissen! Außerdem wird sich Sumpex nie und nimmer so einfach geschlagen geben. Auch wenn Sumpex ein Pokémon ist, in meinen Augen ist es mindestens so klug wie wir Menschen. Denn es versteht jedes Mal den Ernst einer Lage, auch dann, wenn ich es ihm nicht erkläre. Sumpex weiß, worum es in diesem Kampf geht, und wie wichtig er ist. Es weiß, dass wir dich in diesem letzten Kampf wieder zur Vernunft bringen wollen und dass das nur geht...WENN WIR DICH BESIEGEN! Ich glaube an Sumpex und vertraue ihm. Und ich weiß, dass es mich nicht im Stich lassen wird. Sumpex und ich sind wie eineiige Zwillinge, weil wir völlig identisch ticken. Wir sind vielleicht manchmal etwas trottelig und auch ziemlich verfressen...aber wir sind auch immer wagemutig, selbstbewusst und voller Entschlossenheit. Aber unsere größte Gemeinsamkeit ist...dass wir uns so gut wie nie geschlagen geben. Hörst du, Shio? WIR GEBEN NICHT AUF.“ „Peeeeeeeex!“, ertönte hinter Shio auf einmal ein ebenso entschlossen klingender Schrei, durch den Shio ganz erschrocken aufzuckte. „Wa...was war das? Nein, das...das kann nicht...sein...“, stammelte Shio daraufhin angespannt vor sich hin, während er sich ganz langsam umdrehte. Doch schon im Augenwinkel sah er bereits das, was er lieber nicht sehen wollte, und als er sich schließlich vollständig umgedreht hatte, erblickte er etwas weiter vor sich Sumpex, welches sicht tatsächlich wieder aufgerichtet hatte. Zwar ächzte es völlig erschöpft vor sich hin, ließ saft- und kraftlos wirkend seine Arme nach unten hängen und hatte einen total versengten Kopf aufgrund von Scherox’ Hyperstrahl, dennoch glühten seine Augen geradezu vor Hoffnung, Leidenschaft und Entschlossenheit, was auch Shio allmählich realisierte. Verunsichert wich er aufgrund dessen einen Schritt zurück und stammelte ungläubig: „Ne...Nein, das...das kann nicht real sein...Das...das ist nicht möglich. Wie...wie kann es nach so einem harten Treffer wieder aufstehen? Ich...ich glaub das einfach nicht.“ „Musst du aber! Spätestens dann, wenn wir euch besiegt haben. Und genau das werden wir jetzt auch tun. Sumpex, los! Zeig ihnen deine neue Technik! Ich habe nämlich, nachdem sich Moorabbel zu Sumpex weiterentwickelt hatte, vor kurzem meinen Pokédex befragt, der mir verraten hat, was für eine starke Attacke ein Sumpex lernt. Also dann, Sumpex...Erdbeben!“, rief Takeshi daraufhin voller Elan und zeigte energisch auf Scherox, welches ganz perplex „Sche? Scherox?“ sagte, da es sich ebenso sehr wie sein Trainer wunderte, dass Sumpex tatsächlich wieder aufrecht stand. Zwar sah Sumpex so aus, als würde es jeden Moment wieder zusammenbrechen, dennoch nahm es all seine Kraft und seinen Mut zusammen und hob seinen rechten Fuß an, was Shio geschockt mit ansah. „Nein...Neeeiiin! Woher hat es noch diese Kraft? Erdbeben ist eine mächtige Attacke. Wenn Scherox das abbekommt, haben wir ein Problem.“, schrie er dabei geradezu angsterfüllt. Nur kurz darauf stampfte Sumpex mit seinem rechten Fuß mit aller Kraft auf den Boden, wobei es ganz verbissen „Sumpeeeeeeeex!“ rief. Die Folge dieses Tritts auf den Boden war, dass plötzlich der gesamte Bergvorsprung heftig zu beben anfing, wie bei einem echten Erdbeben. Da Shio relativ nah bei Sumpex stand, konnte er sein Gleichgewicht nicht mehr halten und fiel unsanft auf den Hintern, wohingegen Takeshi zwar wackelig auf den Beinen stand, sich aber immerhin noch aufrecht halten konnte. Mit einem stolzen Lächeln streckte er nun seinen rechten nach oben gerichteten Daumen nach vorne und sagte: „Du bist großartig, Sumpex. Nach dem, was du einstecken musstest, noch eine so tolle Erdbeben-Attacke hinzulegen...Du bist echt ne Wucht, Kumpel, hahahaha!“ Während Takeshi und Shio nur damit zu kämpfen hatten, das Gleichgewicht zu halten, musste Scherox jedoch die Härte dieser Attacke zu spüren bekommen. Denn als Sumpex gewaltsam auf den Boden getreten hatte, entstand dabei auch ein Riss im Boden, der sich rasend schnell fortbewegte und bis zu Scherox gelangte. Und nur allein dieser durch das Erdbeben entstandene Riss entfaltete die wirkliche Durchschlagskraft der Attacke. Noch ehe dieser Riss bei Scherox ankam, rief Shio noch verzweifelt „Scherox, flieg in die Luft! Dann kann dir die Attacke nichts anhaben.“, doch als Scherox gerade im Begriff war, mit den Flügeln zu schlagen, kam der Riss im Boden schließlich an und war direkt unter Scherox’ Füßen, wodurch die gesamte Intensität des Erdbebens in seinen Körper geleitet wurde. „Sche...Sche...Sche...“, ächzte Scherox noch verbissen und gegen den Schmerz ankämpfend vor sich hin, bis es jedoch der Power des Erdbebens nicht mehr standhalten konnte und schmerzerfüllt aufschrie: „Scheeerooox! Scheeeeeeee!“ Mehrere Sekunden hielt dieser verheerende Angriff an, bis das Erdbeben schließlich beendet war. Völlig geschwächt keuchte Scherox nun, jedoch war es noch nicht besiegt. Shio nutzte derweil die Zeit, um wieder aufzustehen, wonach er mit einem schadenfrohen Lächeln sagte: „Ha...Haha...Hahahahaha! Du Idiot! Das war zwar nicht schlecht, aber Scherox steht noch. Ganz im Gegensatz zu deinem Sumpex. Das pfeift doch schon aus dem letzten Loch. Ich wette drauf, dass das seine letzte Attacke war, hahahaha! Gaahh!“ Zwar tönte Shio noch siegessicher herum, doch es verschlug ihm schon sehr bald die Sprache, als auf einmal von hinten Sumpex rasend schnell an ihm vorbeilief und genau auf Scherox zustürmte, wobei es energisch „Sumpeeeeex!“ schrie. „Ahhhhh! Was...was ist denn jetzt los?“, erschrak Shio total aufgrund der aufstrotzenden Kraft von Sumpex, woraufhin Takeshi seine Fäuste ballte und lautstark erklärte: „Ha! Ich habe es dir doch die ganze Zeit gesagt, Shio. Wir geben nicht auf und sind wild entschlossen, diesen Kampf endlich für uns zu entscheiden. Sumpex, Kopfnuss!“ Scherox stand derweil noch zitternd vor Schmerz da und schaute ganz entsetzt in das von Ehrgeiz und Zielstrebigkeit erfüllte Gesicht von Sumpex, bis dieses schließlich angekommen war und seinen Kopf mit aller Wucht in Scherox’ Gesicht rammte, weswegen dieses einige Zentimeter zurückwich und schmerzerfüllt aufschrie: „Roooooooox!“ Shio ballte derweil vor lauter Anspannung die Fäuste und biss die Zähne zusammen, bis er schließlich außer sich vor Wut rief: „Raaahhh! Glaubst du, dass wir euch so leicht gewinnen lassen, Takeshi? Du dämlicher Idiot! Scherox hat immer noch eine erhöhte Angriffskraft durch den Schwerttanz vorhin. Und genau diese Kraft werden wir euch jetzt demonstrieren. Das hier wird...DER FINALE ANGRIFF! Scherox, Metallklaue!“ Obwohl Scherox vor Schmerz die Augen zumachte, wusste es dennoch, dass sich Sumpex noch unmittelbar vor ihm aufhielt. Daher holte es mit seiner rechten Scherenklaue weit nach hinten zum Schlag aus, wobei seine Klaue in einem gleißenden, hellen Licht erstrahlte. Anschließend schlug Scherox lautstark „Scheeerooox!“ schreiend mit seiner Metallklaue wieder nach vorne und zwar mit aller Wucht direkt in Sumpex’ Bauch, woraufhin dieses vor Schmerz die Augen weit aufriss und spucken musste. Doch als wäre dies nicht schlimm genug, war Scherox’ Durchschlagskraft auch noch so stark, dass es Sumpex trotz dessen stattlichem Körpergewicht weit nach oben in die Luft schleuderte, wodurch Sumpex erneut drohte, in die Felswand hinter Shio zu krachen. Da Sumpex aber bereits völlig am Ende war, wäre solch ein harter Aufprall vermutlich der endgültige Knockout. Voller Sorge, aber zugleich immer noch von Hoffnung und Entschlossenheit ergriffen, rief Takeshi daraufhin energisch: „Sumpeeeeex! Neeeiiin! Gib nicht auf! Ich weiß, dass wir es schaffen können. Hörst duuu? Wir sind dem Ziel zum Greifen nah. Ich glaube an dich, mein Freund. Also...GIB NICHT AAAUUUF! Hydropumpeeeee!“ Immer schneller flog Sumpex nun direkt auf die Felswand zu, doch kurz bevor es in sie hinein krachen konnte, fing es sich wieder und feuerte lautstark „Peeeeex!“ schreiend einen gewaltigen, druckvollen Wasserstrahl aus seinem Mund ab, der direkt auf die Felswand prallte. Dadurch entstand wiederum ein heftiger Gegendruck, sodass sich Sumpex durch die Hydropumpe schließlich nach hinten abstoßen konnte. Dabei konnte es gerade so noch im Augenwinkel Scherox erkennen, weswegen es noch heftiger Wasser ausspie. Zunächst hielten Shio und Scherox dies nur für ein Manöver, um nicht gegen die Felswand zu krachen, doch als Sumpex immer weiter in Scherox’ Richtung flog, ahnten sie allmählich, was es vorhatte. Als Sumpex letztendlich seine Hydropumpe abbrach und sich in der Luft so drehte, dass es mit dem Bauch nach unten zeigte, flog es mit dem Kopf nach vorne gerichtet direkt schräg nach unten auf Scherox zu, welches entsetzt „Sche...rox...“ vor sich hin stammelte, während Shio nur noch geschockt schrie: „Neeeeeiiiiin! Scheeerooox, weich aaauuus, schneeeeell!“ Zwar versuchte Shio noch alles, doch sein Einsatz blieb letzten Endes vergebens, da Sumpex’ Angriff einfach zu überraschend kam. Sumpex schloss nun die Augen und krachte dann mit rasender Geschwindigkeit, die es sich durch den Gegendruck der Hydropumpe verschafft hatte, mit seinem Kopf gegen Scherox’ Brustkorb, welcher trotz seines stählernen Körpers sogar heftige Risse bekam, wobei Scherox ganz entsetzt und qualvoll schrie: „Scheeeeeeeeroooooooox!“ Durch den heftigen Treffer wurde Scherox weit nach hinten geschleudert und fiel anschließend zu Boden, auf dem es jedoch noch zahlreiche Meter entlang schlidderte, bis an Takeshi vorbei. Gerade noch am Ende des Bergvorsprungs kam es schließlich zum Liegen und stürzte somit glücklicherweise nicht ins Meer. Zwar lag auch Sumpex auf dem Boden, jedoch stützte es dabei seinen Oberkörper mit seinen Armen ein wenig nach oben ab, wobei es Takeshi überglücklich anlächelte. Takeshi rannte daraufhin umgehend zu seinem Pokémon-Freund und half ihm dabei, wieder aufzustehen, und stützte ihn ab, während er Sumpex sichtlich erleichtert und zufrieden ansah. „Sumpex, du...du bist ganz große Klasse. Hahaha! Jaaa, wir haben’s endlich geschafft, Shio zu besiegen...Und das...ist ganz allein dein Verdienst. Du hast gekämpft wie ein Löwe. Sumpex, ich...Ich bin echt stolz auf dich.“, lobte Takeshi seinen Schützling daraufhin überglücklich und voller Stolz, woraufhin Sumpex mit einem geschwächten Lächeln stammelte: „Sum...sum...pex...“ Unterdessen stand Shio völlig geschockt und sprachlos da, die Augen und den Mund vor lauter Fassungslosigkeit weit aufgerissen. Einige Sekunden lang stand er genau so da, bis er letztendlich entsetzlich enttäuscht und sich blamiert fühlend den Kopf hängen ließ und auf die Knie fiel. Nur kurze Zeit später schlug er plötzlich mit seiner rechten Faust auf den Boden und rief ungläubig: „Nein...nein...nein...NEEEEEIIIIIN! Waaaaaruuuuum?“ Gänzlich verbittert und enttäuscht ließ Shio nun auch seinen gesamten Oberkörper zu Boden sinken, woraufhin kurze Zeit später ein leises Schluchzen von ihm zu vernehmen war. Takeshi hatte derweil einen ganz erstaunten, aber zugleich mitleidigen Blick, während er leise sagte: „Shio...Du...“ „Weint er etwa? Ich...ich habe noch nie wirklich erlebt, dass er Gefühle gezeigt hat...abgesehen von seiner Wut.“, dachte sich Takeshi daraufhin insgeheim, während Shio plötzlich anfing, wie ein Baby in Richtung Scherox loszukrabbeln. Da er dabei Takeshi den Rücken zukehrte, konnte unser Freund nicht sehen, dass Shio tatsächlich Tränen in den Augen hatte. Während er weiterhin auf Scherox zukroch, schüttelte er unaufhörlich den Kopf und ächzte: „Kh, kh...Gh, gh...Scherox, wir...wir...haben verloren...Bitte...bitte sag mir, wie das passieren konnte...Denn ich...ich ver-verstehe es einfach nicht...Kh, kh...Scherox!“ Endlich war Shio nun bei Scherox angekommen und legte dessen Oberkörper auf seinen Knien ab. Immer noch mit Tränen in den Augen schaute Shio ganz traurig auf sein Pokémon herab und forderte verzweifelt: „Scherox, bitte...Bitte sag doch was!“ „Sche...rox...“, erwiderte Scherox plötzlich Shios Betteln und öffnete mit viel Mühe ganz leicht sein linkes Auge, wobei es Shio trotz der Schmerzen sanft anlächelte. Infolgedessen streichelte Shio Scherox ganz leicht über den Kopf und sagte sichtlich erleichtert: „Bin ich froh, dass...dass du noch...bei Bewusstsein bist. Scherox, es...es tut mir so Leid. Hätte...hätte ich bessere Kommandos gegeben, dann...dann hätten wir nicht verloren...Diese Schmach ist ganz allein meine Schuld.“ „Nein, ist es nicht.“, hallte es plötzlich von Takeshi voller Gewissheit herüber, woraufhin sich Shio mit Scherox in den Armen zu Takeshi drehte und in weinerlichem Ton fragte: „Wa...was?“ Takeshi schaute Shio infolgedessen ziemlich ernst an und entgegnete entschlossen: „Du hast einen kleinen Fehler gemacht, Shio. Du wolltest heute nur den Sieg, alles andere hat dich nicht interessiert. Genau das hat den Unterschied zu dem Shio ausgemacht, den ich kannte. Aber auch wenn dies vielleicht ein Fehler war, hast du dir trotzdem nichts vorzuwerfen...Denn obwohl du so verbissen dem Sieg nachgejagt bist, habt ihr beide...du und Scherox...einfach alles gegeben, was ihr drauf habt. Und genau deshalb könnt ihr verdammt stolz auf euch sein. Es gibt keinen Grund, sich zu schämen, denn dieser Kampf war einmalig. Und es war wohl auch unser härtester Kampf, Shio. Wäre deine Liebe und deine Leidenschaft für den Pokémon-Kampf heute da gewesen, dann weiß ich nicht, wie es ausgegangen wäre.“ „Ta...Ta...Takeshi, du...“, versuchte Shio immer noch mit weinerlicher Stimme, nach den richtigen Worten zu suchen, woraufhin Takeshi jedoch den Kopf schüttelte und anschließend mit einem sanften Lächeln sagte: „Du brauchst nichts zu sagen. Shio, ich...ich weiß, dass du das alles nicht einfach aufgeben willst. Nach außen hin bist du kühl und abweisend, aber wenn du kämpfst, bist du normalerweise ein ganz anderer Mensch. Und zwar wahrscheinlich der Mensch, der du früher einmal warst. Du bist ein begnadeter Pokémon-Trainer und einer meiner größten Rivalen. Ich habe wirklich großen Respekt vor dir, Shio. Aber...es gibt da noch etwas, das ich dir sagen will...Dieser Junge, der ein großes Talent ist und sich total für Pokémon und Pokémon-Kämpfe begeistert...das bist du. Du bist ein willensstarker und selbstbewusster Typ, deshalb verstehe ich nicht, wie dein Vater aus dir eine willenlose Marionette machen konnte. Bitte, Shio! Denk nach! Dein Vater mag bitter enttäuscht gewesen sein, nachdem er erfolglos von seiner Pokémon-Reise zurückgekehrt ist, aber...nur weil er keinen Erfolg als Trainer hatte, heißt das nicht, dass die ganze Welt dafür büßen muss. Shio, bilde dir deine eigene Meinung! Du darfst deinem Vater nicht mehr so blind vertrauen! Als er von seiner Reise zurückkam, hast du angefangen, seinen Hass auf die Menschen und die Pokémon zu teilen. Aber in Wirklichkeit warst du doch einfach nur froh, dass er wieder zu Hause war...Diese ganze Racheaktion, von wegen Rassentrennung, hätte doch gar nicht sein müssen, wenn es nach dir gegangen wäre. Hab ich nicht Recht? Dir hätte es gereicht, einfach nur wieder deinen Vater um dich zu haben. Aber weil du für deinen Vater da sein und ihn nicht enttäuschen wolltest, hast du einfach seine Meinung übernommen und angefangen, nur noch wie er zu denken. Ich bitte dich, Shio. Löse dich endlich von dem Gedanken, die Menschen und Pokémon voneinander trennen zu wollen! Das...das kann doch nicht in deinem Interesse sein. Du willst doch genau wie ich einer der besten Trainer dieses Landes...nein, sogar der ganzen Welt werden. Dieses Ziel hat doch keine Zukunft, wenn eines Tages Menschen und Pokémon getrennt voneinander leben würden...Dann würde es so etwas wie Pokémon-Kämpfe überhaupt nicht mehr geben. Und...denk doch mal an Scherox! Wenn es euch tatsächlich gelingen würde, das Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon für immer zu verhindern...was würde dann aus dir und Scherox werden? Du würdest es letzten Endes auch freilassen müssen, weil es sonst den Idealen eurer Organisation widersprechen würde. Shio, bitte! Ich bitte dich, gib die Pokémon Force auf! Auch wenn du immer sehr schroff, stur und kühl warst...Ich hab in unseren Kämpfen immer wieder gespürt, was für ein großes Band der Freundschaft dich und Scherox miteinander verbindet. Du liebst dein Pokémon doch auch, oder? Glaubst du wirklich, dass du eines Tages, genau wie die Trainer, die ihr dazu gezwungen habt, Scherox einfach so eiskalt von dir stoßen und es freilassen könntest? SHIO! Äh?“ Takeshi stellte nun sehr verwundert fest, dass Shio plötzlich unaufhörlich Tränen an den Wangen hinunterliefen. Leise schluchzte er dabei vor sich hin, bis er schließlich mit einem sanften Lächeln sein Scherox ansah und weinend vor Rührung sagte: „Kh, kh...Gh, gh...Ta...Takeshi...Du...du hast Recht...Es stimmt...Es stimmt alles, was du gesagt hast...Ich war einfach nur blind und hab...ich habe einfach meine Augen vor der Realität verschlossen...Natürlich könnte ich mein Scherox niemals einfach freilassen. Scherox...Du und ich...wir...wir sind Freunde. Wir haben so viel zusammen durchgemacht. Das...das würde ich niemals einfach so wegwerfen. Nie...NIEMALS!“ Shio, sowohl von Trauer als auch von Erleichterung übermannt, umarmte nun sein Scherox ganz liebevoll und gab sich seinen Tränen hin, während Scherox geschwächt seine linke Klaue um Shios Rücken legte und überglücklich und ebenfalls zu Tränen gerührt sagte: „Sche...Sche...rox...“ Während Shio zum ersten Mal seit langer Zeit wieder richtige Gefühle zeigte, lächelten sich unser kleiner Held Takeshi und sein Pokémon Sumpex fröhlich an, wobei ihnen beiden so etwas wie „Ende gut, alles gut“ durch den Kopf ging. Und so endete also tatsächlich der allerletzte Kampf zwischen Takeshi und Shio von der Pokémon Force, der letzten Endes eine lang ersehnte Entscheidung in der Rivalität der beiden hervorbrachte. Glücklicherweise hat es unser kleiner Freund Takeshi geschafft, Shio zu besiegen und ihm endlich klarzumachen, wie unrecht die Ziele der Pokémon Force sind und dass es niemandem gelingen kann, solch egoistische Ziele durch Gewalt und Verbitterung durchzusetzen. Hoffen wir für Takeshi und Shio, dass sie durch diesen für sie denkwürdigen Tag endlich die Abneigung, die sie aufgrund unterschiedlicher Auffassungen füreinander hegten, von sich abwerfen können! Episode 184: Besser spät als nie -------------------------------- Nach einer langen, strapaziösen Pokémon-Reise hat Takeshi neben seinem Traum, sich für die Hoenn-Liga zu qualifizieren, auch endlich ein weiteres, für ihn sehr wichtiges Ziel erreicht. Viele Kämpfe hat es erfordert, doch nun ist es unserem kleinen Helden gelungen, einen seiner größten Rivalen, nämlich Shio von der Pokémon Force, zu besiegen und ihn davon zu überzeugen, die Pläne der Organisation seines Vaters aufzugeben. In einem extrem harten und nervenaufreibenden Kampf ist es Takeshis Sumpex gelungen, über Shios mächtiges Scherox zu triumphieren. Natürlich stellt sich auch die Frage: Ist dieser Sieg nur gelungen, weil sich Moorabbel vor kurzem zu Sumpex weiterentwickelt und somit seine Kampffähigkeiten in großem Maße verbessert hat? Oder war es vielleicht doch nur der absolute Wille zum Sieg, der ungeheure Zusammenhalt und die Leidenschaft für den Pokémon-Kampf, der Takeshi und Sumpex zum Sieg geführt hat? So richtig feststellen lässt sich dies wohl nie, doch unseren Freunden ist es auch nicht allzu wichtig, da sie ja ihr Ziel erreicht haben. Nachdem Shio das erste Mal seit langer Zeit in Tränen ausgebrochen war und sich bei Scherox für seine Fehler, die er in der Vergangenheit gemacht hat, entschuldigt hatte, holte er es schließlich in den Pokéball zurück. Daraufhin setzte er sich ganz ruhig und gelassen zusammen mit Takeshi und Sumpex an den Rand des Bergvorsprungs und ließ die Füße nach unten baumeln, wo sich zahlreiche Meter unter ihnen die Wellen an den Felsen brachen. Während die drei ganz verträumt aufs Meer hinausblickten und der rotglühenden Sonne, die im orangefarbenen Dämmerlicht am Horizont allmählich verschwand, entgegensahen, nahm Shio einen kleinen Stein in die Hand und warf diesen nach unten. Nachdem er schließlich ins Wasser geplumpst war, schaute Shio nachdenklich nach oben zum Himmel hinauf und sagte: „Weißt du, Takeshi...Du hattest Recht...All die Zeit lang...Seit wir uns das erste Mal begegnet sind. Du hast jedes Mal versucht, mir klar zu machen, dass es falsch ist, Menschen und Pokémon voneinander trennen zu wollen. Aber ich...pah...ich war so blind. Ich wollte immer nur gegen dich gewinnen...weil ich mich gekränkt fühlte durch die Unentschieden gegen dich...ich hab mich deswegen minderwertig gefühlt, da ich die Nummer 1 in Hoenn werden wollte...Immer dachte ich mir: ‚Wie soll ich das werden, wenn ich nicht mal Takeshi besiegen kann?’ Dieser Wunsch nach Anerkennung...hat mich blind gemacht...außerdem war ich die ganze Zeit nur neidisch auf dich...neidisch auf deine Art zu leben. Und das schlimmste ist...Ich hab es nicht mal gemerkt. Immer wenn du mir klarmachen wolltest, dass mein Vater und ich falsch liegen, spürte irgendetwas in mir, dass du Recht hattest...Aber ich war so verblendet, dass ich mir immer eingeredet habe, solche Sturköpfe wie dich ruhigstellen zu müssen. Mir ist schon nach unserem aller ersten Kampf damals am Fuße des Schlotberges aufgefallen, dass du viel zu selbstbewusst bist, als dass wir dich von unseren Idealen überzeugen könnten...Und weil ich genau das wusste, bekam ich eine ungeheure Wut auf dich...denn ich dachte mir auch, dass es noch mehr Typen von deiner Sorte geben muss, die wir nie im Leben von den Zielen der Pokémon Force überzeugen könnten...Die ganze Zeit lang wollte ich eigentlich nur so leben, wie du...Ausgelassen mit seinen Freunden zu sein...auf Reisen zu gehen...Neue Pokémon kennen zu lernen und sich neuen Herausforderungen zu stellen...stattdessen habe ich wie ein willenloser Sklave und ohne jeden Spaß einen Trainer nach dem anderen fertig gemacht, nur um ihnen einzureden, dass sie Nichtsnutze sind und sie das Pokémon-Training bei ihren jämmerlichen Fähigkeiten auch gleich sein lassen können...Tss, dass ich so geworden bin...Ich fasse es nicht...“ Völlig enttäuscht und angewidert von sich selbst, fasste sich Shio nun mit der rechten Hand aufs Gesicht und schaute mit geschlossenen Augen ganz verbissen nach unten, während Takeshi ihn besorgt ansah und sagte: „Shio, du...du darfst dir nicht so viele Vorwürfe machen! Klar, du hast Fehler gemacht. Aber du darfst nicht vergessen, dass du von deinem Vater manipuliert worden bist! Dich trifft nicht die Schuld.“ „Oh doch, mich trifft die Schuld, Takeshi.“, erwiderte Shio daraufhin voller Gewissheit und schaute Takeshi anschließend mit einem ernsten Blick an, „Ich muss für die Scheiße, die ich gebaut habe, gerade stehen! Wenn ich sagen würde, dass ganz allein mein Vater die Schuld trägt, dann wäre ich kein Stück besser als er. Den Hass, den er gegen all die Pokémon-Trainer dieser Welt entwickelt hat, habe ich mit ihm geteilt, obwohl ich eigentlich nicht den geringsten Grund dafür hatte...Das ist unverzeihlich. Ich habe ihm geholfen, die Pokémon Force aufzubauen, indem ich Mitglieder angeworben und mich als Ranghöchster an die Spitze aller Mitglieder gestellt habe...Für sie alle war ich so etwas wie ein Vorbild...Aber so, wie ich mich jetzt sehe, bin ich alles andere als das...Ich bin eher erbärmlich. Meine Trauer über den jahrelangen Verzicht auf meinen Vater, während er auf Reisen war, habe ich selbst zu Hass gemacht...Kannst du dir das vorstellen? Ich habe angefangen, Menschen und Pokémon abgrundtief zu hassen, obwohl sie mir überhaupt nichts getan haben. Und auch meinem Vater hat niemand etwas getan...Es war doch nur seine gekränkte Eitelkeit, die ihn dazu gebracht hat, die Pokémon Force zu gründen...nur weil er kein erfolgreicher Pokémon-Trainer geworden ist...Ver...Verdammt! Ich habe anderen Menschen, vor allem Kindern, das Leben zur Hölle gemacht...Tausende von ihnen habe ich dazu bewegt, sich nie wieder mit Pokémon einzulassen. Dabei war ich früher, bevor mein Vater von seiner Reise zurückkam, selbst so ein Heißsporn, der einfach verrückt nach Pokémon war. Wie konnte ich nur zu dem genauen Gegenteil von dem, was ich einmal war, werden? Ich...ich fühle mich so jämmerlich.“ Voller Wut und Empörung über sich selbst, schlug Shio nun mit der Faust auf den Boden, während Takeshi ernst aufs Meer hinausschaute und erwiderte: „Das verstehe ich, Shio, aber...Du bist nicht jämmerlich. Im Gegenteil...Versuch doch mal, das Positive zu sehen! Dir ist es als aller erstem Mitglied eurer Organisation gelungen, die Fehler, die hinter dem Konzept der Pokémon Force stecken, zu durchschauen...Du willst alles hinwerfen, weil du erkannt hast, dass du dich für etwas falsches eingesetzt hast. Und ich denke, dass du dafür Anerkennung verdienst. Noch ist nichts zu spät. Die Fehler, die du begangen hast, kannst du auch wieder gut machen. Du musst nur wissen, wie!“ Mit nachdenklicher Miene schaute auch Shio daraufhin wieder aufs Meer hinaus und entgegnete voller Entschlossenheit: „Du...hast Recht. Und ich weiß auch schon, wie ich das anstellen werde...zuerst werde ich Yuji dazu bewegen, mit mir gemeinsam aus der Pokémon Force auszutreten. Du musst nämlich wissen, dass Yuji, schon seit ich ihn kenne, immer sehr leicht zu beeinflussen ist! Er hat immer gerne mitgemacht, was gerade so angesagt war. Daher konnten wir ihn auch leicht für die Ziele der Pokémon Force begeistern, zumal er ja auch noch mein bester Freund ist. Allerdings hasse ich mich dafür, dass ich es im Grunde ausgenutzt habe, dass er so leicht beeinflussbar ist...Jetzt, wo ich die Pokémon Force mit anderen Augen sehe, will ich ihn aus der Sache raushalten. Wenn mir das gelungen ist, werde ich mit meinem Vater sprechen und ihn bitten.....die Pokémon Force für immer und ewig aufzugeben.“ „Wa...was? Da...das hört sich toll an, Shio, aber...Meinst du, dass das so leicht wird? Nichts gegen deinen Vater, aber er ist praktisch die Wurzel des Hasses von euch allen. Glaubst du, er wird das alles einfach so aufgeben?“, fragte Takeshi daraufhin ziemlich verwundert, woraufhin Shio jedoch den Kopf schüttelte und entgegnete: „Vermutlich nicht. Aber ich muss ihn trotzdem dazu bringen, der Pokémon Force ein Ende zu bereiten! Koste es, was es wolle! Das ist das Mindeste, was ich tun kann.“ Nachdem Shio dies gesagt hatte, musste Takeshi auf einmal wie ein Honigkuchenpferd grinsen, während er sich zufrieden mit dem rechten Zeigefinger unter der Nase rieb und ziemlich beeindruckt meinte: „Haha! Hut ab, Shio. Da hast du dir ganz schön was vorgenommen. Aber ich find’s super, dass du es probieren willst. So muss ich es nicht übernehmen, hahaha! Team Aqua war schon stark genug. Eure Organisation zum Einbruch zu bringen...Ich glaube, mir würde das nie gelingen, selbst wenn ich es versuchen würde. Du als Sohn hast da viel größere Chancen, etwas zu erreichen.“ „Sehe ich auch so. Denn es gibt da etwas, mit dem ich meinen Vater vielleicht umstimmen könnte.“, erklärte Shio mit einer unglaublichen Entschlossenheit, woraufhin Takeshi ihn ziemlich überrascht ansah und fragte: „Hm? Und das wäre?“ Mit ernster Miene schaute Shio nun wieder zu Takeshi und erwiderte zögerlich: „Na ja, also...weißt du...dass ich so geworden bin, wie ich vor unserem Kampf noch war, liegt nicht allein an meinem Vater oder daran, dass ich ihm so blind vertraut habe. Das war vielleicht der Hauptgrund, aber es gibt da noch etwas anderes...nämlich.....meine Mutter.“ „Deine Mutter?“, fragte Takeshi nun ziemlich erstaunt, woraufhin Shio erklärte: „Ja. Mein Vater, meine Mutter und ich...Wir waren früher mal ne richtig glückliche Familie, bevor mein Vater zu seiner Pokémon-Reise aufgebrochen ist. Erst als er wiederkam, bemerkte meine Mutter, wie sehr sich mein Vater verändert hatte und wie extrem er von seinem Hass zerfressen war. Mein Vater war total verbittert, was sich letztendlich auch auf mich übertragen hat, weil ich genauso anfing, das Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon zu hassen, wie er. Als mein Vater die Pokémon Force gründete, war meine Mutter dagegen. Sie hat alles in ihrer Macht stehende getan, um ihn davon abzubringen und mich aus der Sache rauszuhalten...Sie hat immer und immer wieder heftig mit ihm darüber diskutiert, dass die Ideale seiner Organisation falsch sind...Aber mein Vater hat sich auch von meiner Mutter nicht von seinem Ziel abbringen lassen. Na ja...und als sie ihn dann überhaupt nicht mehr wiedererkannte und nichts mehr von dem früheren Ich meines Vaters übrig war...hat sie sich von ihm scheiden lassen und uns danach verlassen. Das ganze ist jetzt über 2 Jahre her...Als meine Mutter uns verließ und uns nicht mal ihren zukünftigen Aufenthaltsort mitteilte, brach für mich eine Welt zusammen...Unsere Familie war zerstört, und das hat mich kalt und hart gemacht...deswegen wirkte ich auch nach außen hin immer so abweisend und kühl. Der Schmerz, meine Mutter wegen so einer blöden Organisation zu verlieren, war so groß, dass ich genauso verbitterte, wie mein Vater. Ohne es zu merken, habe ich danach kaum noch Gefühle gezeigt...Wenn man mal so drüber nachdenkt, ist es fast so, als wenn ich ein herzloser Roboter geworden wäre. Hätte sich meine Mutter in all der Zeit auch nur einmal gemeldet, wäre es vielleicht nicht so gekommen...Aber ich will ihr nicht die Schuld geben. Ich kann sie sehr gut verstehen. Mein Vater und ich waren für sie sicher unerträglich mit unserem Pokémon Force-Psycho-Gequatsche...Pah! Allein unser Motto finde ich mittlerweile...zum Kotzen...’Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.’ Tss, das ist doch krank...Ich sag dir eins, Takeshi. Diesen Satz...den werde ich nie wieder in den Mund nehmen. Tja, und wenn ich so bedenke, wie wir damals drauf waren, wundert es mich auch nicht, dass sich meine Mutter seitdem nicht gemeldet hat. Einen Sohn, der wie ein Idiot seinem Vater folgt, ohne sich auch nur die geringsten Gedanken zu machen, kann man nicht lieben.“ „Äh? Was...was erzählst du denn da, Shio? Das ist nicht wahr.“, meinte Takeshi daraufhin plötzlich voller Gewissheit und stand auf, wobei er Shio entschlossen ansah. Shio schaute infolgedessen ziemlich erstaunt zu Takeshi hinauf und sagte zögerlich „Ta...Takeshi...“, woraufhin Takeshi seine Hände zu Fäusten ballte und entschieden den Kopf schüttelte, wobei er nachdrücklich seine Meinung äußerte: „Nein, das glaube ich einfach nicht, Shio. Ich kenne deine Mutter zwar nicht, aber...Wenn sie damals wusste, dass die Ideale der Pokémon Force Schwachsinn sind und sie dich mit aller Macht aus der Organisation deines Vaters raushalten wollte, dann kann sie kein schlechter Mensch sein. Im Gegenteil, das zeigt doch nur, wie wichtig du ihr warst und dass sie sich um dich gesorgt hat. Sie wusste, dass die Gründung der Pokémon Force eine Gefahr für dich und deinen Vater sein würde. Und obwohl sie es nicht geschafft hat, deinen Vater aufzuhalten, hatte sie Recht. Denn ihr beide habt euch durch diese Organisation grundlegend verändert...und zwar negativ. Shio, glaub mir eins! Auch wenn deine Mutter sich 2 Jahre lang nicht bei dir gemeldet hat...das hat sie vielleicht nur aus Angst vor deinem Vater getan. Ich bin mir aber absolut sicher, dass sie dich über alles liebt und immer an dich denkt. Davon bin ich überzeugt. Vielleicht wartet sie nur auf den Tag, an dem sie sich sicher sein kann, wieder normal mit euch reden zu können.“ „Wa...was? Wieder normal...mit uns...reden zu können?“, fragte Shio daraufhin ganz verwundert, bis er auf einmal seine Hände anschaute, die heftig zu zittern begannen. Kurz darauf ballte er seine zitternden Hände jedoch zu Fäusten und stand ebenfalls auf, wobei er Takeshi voller Entschlossenheit ansah und erwiderte: „Takeshi, du hast Recht. Noch vor einigen Monaten habe ich mir vorgemacht, dass es für unsere Familie keine Chance mehr gibt. Und zwar, weil sich mein Vater und ich niemals ändern würden. Meine Mutter hat mir damals beim Abschied aber noch gesagt, dass es vielleicht noch eine Chance gibt, wenn sich mein Vater wieder zum Positiven verändern sollte. Und jetzt, wo ich endlich wieder klar denken kann, weiß ich, was ich zu tun habe.“ Vor Takeshis erstaunten Augen zog sich Shio nun seine beiden schwarz-violetten Handschuhe aus, auf deren Innenseite PF, die Abkürzung für Pokémon Force, geschrieben stand. Anschließend drückte er sie mit aller Kraft und warf sie dann nach vorne über den Bergvorsprung hinaus, wo sie zunächst vom Wind getragen durch die Luft flogen und kurze Zeit später letztendlich bis ins Meer nach unten glitten. Shio ballte daraufhin seine Fäuste und schaute mit einem von Ehrgeiz erfüllten Lächeln der Abendsonne entgegen, während er voller Stolz sagte: „Ich weiß zwar nicht, ob ich es schaffen kann, aber ich hab endlich wieder ein neues Ziel vor Augen...ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt. Ich werde versuchen, meinen Vater dazu zu bringen, die Pokémon Force aufzugeben. Wenn er einsieht, dass wir uns nur Illusionen gemacht haben, wird er vielleicht endlich wieder normal und vergisst seinen Hass und seinen Neid auf die anderen Pokémon-Trainer. Und wenn ich ihn erst einmal so weit haben sollte, bekommt unsere Familie vielleicht noch eine zweite Chance.“ Voller Begeisterung streckte Takeshi nun seine Arme von sich und schaute Shio überglücklich lächelnd an, woraufhin er zustimmend meinte: „Jahahaha! Super, Shio, das ist eine gute Idee. Wenn du deinen Vater zur Vernunft bringen kannst, kommt deine Mutter bestimmt zu euch zurück. Und auch wenn ihr nicht wisst, wo sie ist. Eines muss man eurer Organisation lassen, denn ihr habt über alles und jeden Informationen. Wenn ihr euch schon immer in Team Aquas Computernetzwerk hacken und ihre Pläne ausspionieren konntet, dann dürfte es ein Klacks sein, den Aufenthaltsort deiner Mutter herauszufinden.“ „Und ob. Das sehe ich genauso. Wenn ich mir Mühe gebe, können wir es schaffen.“, erwiderte Shio daraufhin. Noch schaute Takeshi ihn dabei fröhlich lächelnd an, bis er auf einmal einen ganz entsetzten Blick auflegte und rief: „Uuaahh! Scheiße! Verdammt, es dämmert ja schon, und ich Idiot merke nichts. Ich bin viel zu spät...Jeff und Kira sind einkaufen gegangen und wollten sich nach 2 Stunden mit mir treffen, aber die 2 Stunden sind schon lange um. So ein Mist. Nimm’s mir nicht übel, Shio, aber ich muss los! Komm, Sumpex!“ Sumpex stand nun auf und wollte gerade zusammen mit Takeshi losrennen, als Shio sich jedoch plötzlich ruckartig umdrehte, die beiden voller Ernst ansah und rief: „TAKESHI!“ Noch bevor er losrennen konnte, zuckte Takeshi aufgrund dessen einmal auf und drehte sich zu Shio um, der ihm ziemlich überraschend mit einem freundschaftlichen Lächeln die Hand reichte. „Takeshi...Danke für alles. Du...hast mir die Augen geöffnet. Wärst du nicht gewesen, hätte ich vermutlich ewig so weitergemacht, wie bisher. Aber jetzt sehe ich wieder klar und weiß, was ich zu tun habe.“, sagte Shio nun total gerührt bei dem Gedanken daran, dass Takeshi immer den guten Willen hatte, seine Einstellung zu verändern, obwohl er immer so gemein zu Takeshi gewesen war. Takeshi nahm es jedoch total locker und grinste Shio fröhlich an, wobei er ihm ebenfalls die Hand gab und erwiderte: „Haha! Keine Ursache. Mach dir keine Gedanken! Immerhin hast du verstanden, dass dein Vater und du falsch lagt...Besser spät als nie, hahaha! Also, mach’s gut!“ „Du auch...Freunde?“, fragte Shio nun geradezu schüchtern an, woraufhin Takeshi entschlossen nickte und erwiderte: „Freunde! Haha! Schön, dass du dich so verändert hast, Shio. Ich hab irgendwie schon immer gespürt, dass in dir ein guter Kerl steckt. Du hast deine Fähigkeiten nur für das Falsche eingesetzt, aber jetzt setzt du sie für das Gute ein. Und solange wir uns beide für Pokémon begeistern, sehen wir uns bald wieder. Bis dann.“ Und so liefen Takeshi und Sumpex schließlich los, um in die Stadt zurückzukehren, während Shio ihnen mit einem stolzen Lächeln und sogar mit einigen Tränen in den Augen hinterher winkte. Nach einem klärenden Gespräch sind also endlich alle Differenzen zwischen Takeshi und Shio aus der Welt geschafft, sodass die beiden ehemaligen Rivalen zu Freunden geworden sind. Für Shio gilt es nun nur noch zu hoffen, dass er sein neues Ziel erreichen wird. Episode 185: Ein schlechter Verlierer kommt selten allein --------------------------------------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer haben sich Takeshi und sein ehemaliger Rivale Shio endlich einmal gründlich ausgesprochen und sind gemeinsam zu der Entscheidung gekommen, dass es besser sei, wenn Shio aus der Pokémon Force aussteigen würde. Shio war sogar so entschlossen, dass er sich vornahm, seinen Vater davon zu überzeugen, die Organisation, die sein Vater einst ins Leben gerufen hatte, für immer aufzugeben, da das Ziel einer Rassentrennung zwischen Menschen und Pokémon sinnlos war und keine Zukunft hatte. Zudem hegte Shio, ermutigt durch Takeshi, wieder Hoffnung, eines Tages wieder mit seiner Mutter vereint sein zu können. Dies könne er jedoch nur erreichen, wenn er es schaffen sollte, seinem Vater dessen Fehler aufzuzeigen. Als Takeshi schließlich überstürzt wieder aufbrechen musste, gingen unsere beiden Rivalen letztendlich als Freunde auseinander, worüber beide mehr als erleichtert sind. Mittlerweile hatte sich Takeshi längst wieder auf den Weg zurück nach Prachtpolis City gemacht. Seitdem waren noch einige Stunden vergangen, die Shio genutzt hatte, um sich ganz allein auf dem Bergvorsprung, auf dem er gegen Takeshi gekämpft hatte, seiner Vergangenheit und seiner jetzigen Pläne bewusst zu werden. Während bereits der Vollmond in voller Pracht am zum Großteil wolkenlosen Himmel zu sehen und von zahlreichen, glitzernden Sternen umgeben war, hatte Shio sein Scherox aus dem Pokéball geholt. Dieses war noch immer schwer gezeichnet von dem Kampf gegen Takeshis Sumpex, doch Shio hatte es extra aus dem Pokéball geholt, um es mit einem Item wieder aufzupäppeln. Daher holte er ein kleines Fläschchen aus seiner Hosentasche hervor, dessen Inhalt er Scherox zu trinken gab. Während Scherox dabei erschöpft die Augen zusammenkniff und die eher unangenehm schmeckende Flüssigkeit hinunterwürgte, schaute Shio es dabei sanft lächelnd an und sagte: „Haha...Ich weiß, dass der Top-Beleber etwas bitter schmeckt, aber trink bitte trotzdem alles aus, okay, Scherox? Danach wirst du wieder vollkommen fit sein, das verspreche ich dir.“ Gesagt, getan: Nachdem Scherox den gesamten Top-Beleber zu sich genommen hatte, machte es auf einmal ganz erstaunt die Augen auf, weil seine Schmerzen von der einen Sekunde auf die andere verschwunden waren, ebenso der große Riss in seinem Stahlpanzer, den Sumpex ihm zugefügt hatte. Schließlich richtete es sich im Sitzen auf, ebenso wie Shio, der sein Pokémon nun überaus glücklich ansah und zufrieden meinte: „Haha! Schön, dass es dir wieder besser geht, Scherox.“ Scherox schaute Shio infolgedessen ziemlich verwundert an, da es ein so freundliches Lachen, das wirklich von Herzen kam, schon seit einer Ewigkeit nicht mehr bei seinem Trainer gesehen hatte. Aufgrund dessen lächelte es Shio freudig an und nickte, wobei es fröhlich „Sche! Scherox!“ sagte. Da es Scherox nun wieder bestens zu gehen schien, ballte Shio seine rechte Faust und erklärte voller Stolz und Entschlossenheit: „Hey, Scherox! Während du dich in deinem Pokéball ausgeruht hast, hatte ich ein ernstes Gespräch mit Takeshi. Und weißt du was? Wir sind jetzt Freunde. Und durch Takeshi ist mir so einiges klar geworden. Ich habe beschlossen, aus der Pokémon Force auszutreten. Es ist einfach nicht richtig, nur vom Hass getrieben anderen Menschen seine Meinung aufzwingen zu wollen. Deshalb will ich dem ein Ende bereiten und Vater davon überzeugen, die Pokémon Force aufzugeben. Wer weiß? Wenn ich das schaffen sollte...vielleicht kommt Mama dann eines Tages zurück. Wäre das nicht toll, Scherox? Wenn wir alle wieder zusammen wären?“ Scherox nickte daraufhin zustimmend und fasste seinem Trainer an die rechte Schulter, wobei es freudig „Scherox, Sche! Scherox!“ sagte, woraufhin Shio glücklich erwiderte: „Hahaha! Scheint so, als wenn du nichts gegen meinen Plan einzuwenden hättest. Danke, mein Freund. Es ist Zeit, all diesen unnötigen Hass abzuwerfen! Für uns bricht jetzt eine neue Zeit an.“ „Ja, aber eine Zeit des Schreckens, gahahahaha!“, ertönte urplötzlich von hinten eine tiefe Stimme, die eine direkte Antwort auf Shios letzte Worte gab. Ziemlich verwundert und erschrocken zugleich, zu so später Stunde noch von jemandem überrascht zu werden, fragte Shio „Äh? Wer...wer ist da?“, woraufhin er und Scherox sich ruckartig umdrehten. Komischerweise konnten sie jedoch nichts ausmachen, denn bis hin zu der Felswand war nichts und niemand zu sehen, bis auf den teils grasigen, teils felsigen Boden. Doch nach einiger Zeit fing jedoch plötzlich der Wind an, unangenehm kalt zu wehen, wodurch sich die Grashalme zu bewegen begannen. Doch dies allein war nicht verwundernswert, vielmehr die Tatsache, dass die Grashalme sich alle von der Felswand aus in Richtung Shio bewegten, so als käme der Wind direkt von der Felswand, was jedoch eigentlich nicht möglich war. Als die im Wind wehenden Grashalme schließlich auch bei Shio angekommen waren, spürte er den unangenehmen, kühlen Wind, der ihm um die Ohren pfiff. Doch nur kurz darauf spürte er plötzlich das Hauchen eines Menschen, welches noch um einiges kälter als der Wind war, direkt an seinem rechten Ohr, bis er auf einmal ein unheimliches „Hallo“ hörte. Ganz entsetzt drehte sich Shio daraufhin in die andere Richtung, wo der Bergvorsprung zu Ende war, um und fragte verunsichert „Verdammt, wer...wer ist da? Das...das ist nicht lustig.“, woraufhin plötzlich von hinten ein extrem starker Windstoß kam, der Shio und Scherox etwas nach vorne drückte. Nur kurz darauf ertönte auf einmal eine tiefe, unheimliche Stimme: „Ach ja? Hehehe...Schade, dass es dir keinen Spaß macht. Ich finde das hingegen äußerst amüsant. Na, wie ist es, wenn einem die Angst in den Nacken steigt? Ist schon etwas anderes, mir nachts zu begegnen, als am helllichten Tage, was? Hehe...Jahahahaha!“ Völlig verunsichert und mit zitterndem Körper drehte sich Shio nun, ebenso wie Scherox, ganz allmählich um und war infolgedessen total schockiert, als er mehrere Meter von sich entfernt Tojo stehen sah. Dieser schwebte fast schon wie ein Geist mehrere Zentimeter über dem Boden, während sein gesamter Körper von einer dunklen, schwarz leuchtenden Aura umgeben war. Shio wollte kaum glauben, was sich da gerade vor seinen Augen abspielte, doch es war die Realität. Nur wenige Sekunden später landete Tojo schließlich wieder auf dem Boden, woraufhin er seine Hände zu Fäusten ballte und Shio mit einem psychopathischen Grinsen anstierte. „Gh, gh...Wa...was...To...To...To...jo...“, stammelte Shio infolgedessen angsterfüllt vor sich hin, wohingegen Tojo plötzlich seinen Mund weit aufriss und lautstark auflachte: „Gahahahaha! Was für ein Hochgenuss. Dich, Shio, voller Angst zu sehen...erheitert mich. Der sonst so selbstbewusste, stolze Shio kniet jämmerlich und starr vor Schreck am Boden. Hahahaha! Was für ein Anblick. Wenn ich mit dir fertig bin, wird sich dieses Bild wiederholen, das verspreche ich dir. Aber dann werde ich mich noch sehr viel besser daran ergötzen können, als jetzt. Ach, und bevor du fragst...Der unheimliche Wind, der auf einmal auftauchte und eure traute Zweisamkeit störte...Das war ich. Hehehe, ahahahaha! Heute ist nämlich eine relativ windstille Nacht, aber ich wollte unserem Zusammentreffen etwas mehr Spannung verleihen. Das verstehst du hoffentlich, hehehe...Äh?“ Ziemlich verwundert stellte Tojo nun fest, wie Shio sprachlos vor Angst da saß und zitterte, woraufhin Tojo schließlich ein ernstes Gesicht aufsetzte. Nur kurz darauf erlosch schließlich die schwarze Aura, die seinen Körper umgab, weswegen er schließlich mit genervter Stimme forderte: „Rrhh...Na los, krieg dich wieder ein! Deine Angst habe ich genossen. Aber wenn du so apathisch bleibst, dann ist mit dir ja absolut nichts mehr anzufangen. Los, rede gefälligst mit mir, du kleiner Feigling!“ Nachdem Tojo so heftig auf ihn eingeredet hatte, wischte sich Shio allmählich den Angstschweiß von der Stirn und stand wieder auf, wobei er Tojo schwer atmend vor Schreck, aber dennoch mit ernster Miene ansah und erwiderte: „Hh...Hh...Hh...Los, raus mit der Sprache! Wer oder was...bist du? Du hast schon immer so komische Andeutungen von dir gegeben, die für mich aber nie irgendeinen Sinn gemacht haben. Sag mir endlich die Wahrheit!“ „Hehe...Seit wann interessiert dich so etwas? Zumal es dich noch nicht mal etwas angeht. So wie ich dich kenne...hättest du da nicht eher mit entschlossener Miene gefragt: ‚Was willst du von mir?’“, wunderte sich Tojo ziemlich, woraufhin Shio entgegnete: „Das stimmt. Das interessiert mich genauso. Also, sag schon! Was willst du von mir?“ „Hehehe...Na was schon? Heute wirst du die schlimmste Demütigung deines Lebens erfahren, kleiner Shio.“, erklärte Tojo nun selbstbewusst, während Shio ganz erstaunt dreinschaute und fragte: „Was? Ist das dein Ernst? Pah...Glaubst du wirklich, ich würde noch einmal gegen dich antreten? Wie dämlich bist du eigentlich? Bist du wirklich so ein schlechter Verlierer? Der letzte Kampf zwischen uns hat die endgültige Entscheidung gebracht...und sie hat gezeigt, dass ich ein besserer Pokémon-Trainer bin, als du.“ Tojo verschränkte daraufhin seine Arme und schaute Shio krank lächelnd an, bis er schließlich erwiderte: „Zum damaligen Zeitpunkt mag das vielleicht tatsächlich der Fall gewesen sein. Trotzdem...Die Zeiten ändern sich eben. Von einer minderwertigen Kreatur wie dir lasse ich mich nie wieder besiegen. Heute ist der Tag meiner Rache.“ „Tss...Was denkst du dir eigentlich, Tojo? Du tauchst hier so mir nichts dir nichts auf und willst gegen mich kämpfen. Aber ich sag dir eins...Ich lehne deine Herausforderung ab. Ich habe dir beim letzten Mal gezeigt, dass ich besser bin. Akzeptiere das endlich!“, schrie Shio seinen Gegenüber empört an, während Tojo auf einmal seinen Mund ganz weit aufriss und anfing, ganz abscheulich zu lachen: „Hehehe...Ahahahaha! Jahahaha! Gahahaha! Dann eben auf die harte Tour. Gh, gh...Wuuuääähhh!“ Als wenn er jeden Moment anfangen würde, etwas auszuspucken, richtete Tojo seinen Kopf urplötzlich nach oben und riss den Mund dabei bis zum Anschlag auf, wobei er kräftig zu würgen begann. „Gaahh...Was...was macht er da?“, fragte Shio derweil noch ziemlich irritiert und angeekelt, bis jedoch etwas geschah, das er sich keineswegs mehr mit seinem normalen Menschenverstand erklären konnte. Aus Tojos Mund kam nämlich urplötzlich eine riesige, schwarze und verschwommen wirkende Schattengestalt, die sich von Tojos Mund aus so weit in die Länge zog, bis sie direkt vor Shios Gesicht zum Stehen kam. Während Shio vor lauter Entsetzen die Augen und den Mund weit aufriss und dabei nicht einmal einen Laut herausbrachte, stierte die Schattengestalt ihn wie ein Geist mit verzerrten, roten Augen an, bis Shio plötzlich von der Schattengestalt eine noch tiefere und unheimlichere Stimme als die von Tojo vernahm: „Du kleiner Narr! Glaubst du etwa, du hättest die Wahl? Niemand stellt sich meinem ultimativen Spiel in den Weg. Niemand, verstehst du? Wenn du den Kampf ablehnst, wirst du sterben, du elende Made. Hehehe...“ Shio, starr vor Schreck und geradezu festgenagelt an der Stelle, an der er stand, sah ungläubig in die blutroten Augen der Schattengestalt, welche nun rasend schnell wieder nach hinten flog und letztlich in Tojos Mund verschwand, aus dem sie zuvor gekommen war. Nach erneutem kurzen Würgen stierte Tojo Shio nun psychopathisch an und sagte: „Hehe...Ahahahaha! Jetzt kann ich dir ja ruhig die Wahrheit über mich sagen, Shio...Nach dem, was du eben gesehen hast, hehehe...Allerdings werde ich es dir ganz einfach erklären, denn mit Takeshi habe ich noch etwas viel größeres vor. Bei dir muss ich mich etwas kürzer fassen! Pass auf! Hehehe...Ich...bin ein jahrtausendalter Geist, der lange Zeit über in meinem Poké-Stab, den du hin und wieder bei mir gesehen haben müsstest, geschlummert hat. Hehehe...Und diese Hülle hier...ist lediglich mein Leihkörper. So viel dazu. Ich weiß, für euch Menschen klingt das alles abnormal und abstrakt. Aber...es ist die Wahrheit. Jetzt, wo du weißt, wer ich bin, hoffe ich aber dennoch, dass ich dich nicht eingeschüchtert habe, Shio. Hehehe...Schließlich will ich dich erledigen, wenn du zu Topform aufläufst. Gegen Takeshi hast du das zumindest getan, auch wenn du verloren hast.“ „Wa...was? Du...du hast unseren Kampf gesehen?“, fragte Shio nun ziemlich erschrocken, woraufhin Tojo entschlossen nickte und erklärte: „Hehe...Ich habe meine Augen fast überall dort, wo Takeshi sich aufhält. Schließlich muss ich den Moment, in dem er das volle Ausmaß meines ultimativen Spiels zu spüren bekommt, ordentlich vorbereiten, um ihn ehren zu können. Zu meinem Spiel gehört jedoch auch, dich vorher zu erledigen, Shio. Aber keine Sorge! Solange du dich nicht vor dem Kampf drückst, werde ich dich nicht töten. Auch wenn du mich einmal besiegst hast, bist du dennoch zu unbedeutend für mich. Sollte dir ein Sieg jedoch wider Erwarten ein 2. Mal gelingen, sollte ich dies allerdings noch einmal überdenken! Also, was ist? Nachdem ich so großzügig war und dir etwas über mich erzählt habe, solltest du jetzt deinen Teil der Abmachung erfüllen! Oder bist du ganz versessen darauf, dein noch so junges Leben an das Jenseits zu verschenken? Hehehe...“ Shio musste nun einmal schwer schlucken und schaute dann total verunsichert zu seinem Scherox, wobei er sich ganz verbissen dachte: „Ver...verdammt! Wo...wo bin ich hier nur reingeraten? Ich...ich wollte doch schon bald nach Hause und Vater davon überzeugen, die Pokémon Force aufzugeben. Und jetzt...stehe ich diesem Irren gegenüber. Aber noch viel schlimmer ist, dass...dass hier etwas Übernatürliches im Spiel ist. Ich...ich glaube an so ein Zeug eigentlich nicht, aber...diese...diese komische Gestalt eben...war zu überzeugend. Das...das war echt. Der Kerl lügt nicht. Dass ein Geist in ihm steckt, erklärt vermutlich auch seine kranke Art. Scheiße! Der meint es wirklich ernst. Wenn ich nicht sterben will, muss ich gegen ihn kämpfen! Das Problem ist...er...er hat mich bereits eingeschüchtert. Ich...ich weiß nicht, ob ich nach dem, was ich eben gesehen habe, noch uneingeschränkt kämpfen kann. Ich zittere wie Espenlaub. Und ich weiß nicht mal, wann ich zuletzt in meinem Leben solche Angst hatte. Aber ich kann wohl nur eines tun, um aus dieser Sache heil rauszukommen.“ Mit angespannter, ernster Miene zeigte Shio nun auf Tojo und rief energisch: „Gut, sieht nicht so aus, als wenn wir eine Wahl hätten. Scherox, du bist dran! Zeig es ihm!“ Voller Tatendrang stellte sich Scherox nun vor seinen Trainer und sah Tojo ganz entschlossen an, wobei es lautstark „Scheee! Scherox!“ rief. Tojo erwiderte darauf mit einem höhnischen Lächeln: „Hehehe...Du hast mich vorhin einen schlechten Verlierer genannt. Vielleicht hast du damit sogar Recht. Aber mittlerweile ist mir das völlig egal. Denn ein schlechter Verlierer wie ich...hehehe...kommt selten allein. Zeige dich, Pikachu! Enthülle dein Antlitz!“ Aus Tojos Schatten, der hinter seinem Rücken auf den Boden geworfen wurde, kam nun auf einmal sein Pikachu hervor, welches mit einem kampfeslustigen Lächeln vor ihn tapste und Scherox herausfordernd „Piiikaaa“ schreiend ansah. Nun stehen sich also die beiden Rivalen Tojo und Shio erneut in einem Pokémon-Kampf gegenüber. Im Vergleich zu den vergangenen Malen hat sich Tojo jedoch Shio gegenüber endlich zu erkennen gegeben. Doch von Tojos wahrer Identität ist Shio allerdings wenig angetan. Vielmehr hat ihm Tojos Offenbarung fast jegliches Selbstbewusstsein geraubt, sodass er nun mit einer Fülle an Angstgefühlen in den Kampf geht. Respekt gegenüber einem gegnerischen Trainer zu haben, ist sehr wichtig, doch wie verhält es sich, wenn dieser Respekt in wahre Angst umschlägt? Wird Shio in diesem Zustand in der Lage sein, Tojo wie bei ihrem letzten Kampf erneut zu schlagen? Oder ist Tojo mittlerweile furchterregender, böser und stärker, als jemals zuvor, sodass ihn nichts und niemand mehr aufhalten kann? Wir werden es erleben. Verpasst also nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 186: Shio gegen Tojo ---------------------------- Nachdem Shio sein Scherox geheilt und es in seine neuen Pläne, seinen Vater davon zu überzeugen, die Pokémon Force aufzugeben, eingeweiht hatte, geriet er noch an Ort und Stelle seines vergangenen Kampfes mit Takeshi in einen fiesen Hinterhalt von Tojo, der sich erstmals für eine Begegnung mit Shio die Nacht als Zeitpunkt ausgesucht hat. Mit Wirkung, wie Shio erschrocken feststellen musste, denn Tojo enthüllte ihm kurz und knapp seine wahre Identität, nämlich dass er in Wirklichkeit ein jahrtausendalter Geist sei, der in dem Körper, den er kontrolliere, lediglich einen Leihkörper sehe. Nach dieser erschreckenden Offenbarung forderte Tojo Shio zu einem letzten entscheidenden Pokémon-Kampf heraus, obwohl er bei ihrem letzten Duell bereits als Verlierer dagestanden hatte. Trotzig und verängstigt, wie er war, lehnte Shio nach Tojos unheimlichem Auftritt dessen Herausforderung ab. Mit Folgen: Denn Tojo ließ eine schreckliche Schattengestalt aus seinem Körper steigen, vermutlich nur ein Bruchteil seiner kranken Seele, die sich in seinem Körper verborgen hielt. Diese drohte Shio sogar mit dem Tod, sollte er die Herausforderung ablehnen. Völlig verängstigt von Tojos wahrem Ich, stimmte Shio der Bedingung letztlich zu und schickte sein Scherox in den Kampf gegen Tojos Pikachu. Doch wie wird Shio nun im Kampf auftreten? Kann er nach allem, was er erfahren und gesehen hat, noch so ruhig und souverän gegen Tojo antreten, wie bisher? Eine unheimliche Spannung lag in der Luft, nachdem beide Kontrahenten ihre Pokémon eingesetzt hatten, doch diese ging vielmehr von Shio aus, da Tojo völlig gelassen blieb und seinen Gegner vorfreudig lächelnd anstierte. „‚Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.’, diesen Satz habe ich heute vermisst, hehehe...Was ist los, Shio? Hat das was mit deinem Kampf und deinem Gespräch mit Takeshi zu tun? Oder hast du mittlerweile solch eine Angst vor mir, dass du dein Sprüchlein vergessen hast? Das Sprüchlein, mit dem du immer Selbstbewusstsein vortäuschen wolltest, du kleiner Heuchler.“, gab sich Tojo auf zynische Art und Weise interessiert, woraufhin Shio verbissen seine Fäuste ballte und rief: „Sei still! Das geht dich nichts an. Was laberst du hier überhaupt noch rum? Ich dachte, du willst kämpfen.“ „Hehe...Das will ich auch. Starte du ruhig den ersten Angriff, ich lasse dir den Vortritt.“, meinte Tojo darauf, während Shio voller Entschlossenheit zu Tojo herübersah und erwiderte: „Meinetwegen. Fragt sich nur, ob das so eine gute Entscheidung war, Tojo. Scherox, los! Doppelteam, und dann den Schwerttanz!“ Scherox nickte daraufhin einverständlich und rannte anschließend rasend schnell auf Pikachu zu. Doch noch bevor es dieses berührte, spaltete es sich mit einem lauten „Scheeerooox!“-Schrei in 20 Duplikate seiner selbst auf, die Pikachu nun allesamt mit hoher Geschwindigkeit umkreisten. Während sie das taten, hielten sie alle ihre Arme X-förmig vor ihren Oberkörper und begannen, sich immer und immer wieder um die eigene Achse zu drehen. Die Beine der zahlreichen Scherox’ setzten den Befehl jedoch so perfekt um, dass sie dabei Pikachu immer noch mit hohem Tempo umkreisten. Tojo hatte indessen die Arme verschränkt und sah sich ein Scherox nach dem anderen mit einem genüsslichen, aber psychopathischen Lächeln an, bis er schließlich sagte: „Haha! Dir fällt wohl auch nichts neues mehr ein, was, Shio? Du benutzt immer und immer wieder die gleiche Strategie. In den meisten Fällen funktioniert sie ja, aber dennoch halte ich sie langsam für abgedroschen. Eigentlich gehst du taktisch sehr klug vor. Dadurch, dass sich Scherox durch Doppelteam vervielfältigt, beansprucht es die volle Konzentrationsfähigkeit des gegnerischen Pokémons, weil dieses versuchen muss, das ‚echte’ Scherox auszumachen. In dieser Zeit kann Scherox problemlos mit Schwerttanz seine Angriffskraft steigern, ohne allzu schnell angegriffen zu werden. Aber ich sag dir eins. Diesmal wird dir das nicht viel nützen. Meinetwegen soll sich dein Scherox wie immer aufpowern! Seine Kraft nützt ihm ohnehin nur etwas, wenn es auch gegen Pikachus Geschwindigkeit ankommt und es erwischen kann.“ „Tss...Scherox kann mit Pikachus Geschwindigkeit und Technik locker mithalten. Das solltest du eigentlich wissen!“, erwiderte Shio darauf selbstsicher, woraufhin Tojo plötzlich ganz ernst dreinschaute und energisch rief: „Ach ja? Dann sieh zu und staune! Pikachu, Doppelteam!“ „Piiikaaa“, rief Pikachu daraufhin mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen, bis es sich auf einmal in 25 Duplikate seiner selbst aufspaltete. In Windeseile zählte Shio derweil die Anzahl der Pikachu, bis er plötzlich in seinen Gedanken erschrocken feststellte: „Ahhh! Verdammt...Sonst waren es doch niemals mehr als 20, wenn Pikachu Doppelteam eingesetzt hat. Aber jetzt sind es sogar 25 Duplikate. Rrhh...Das heißt, dass sie wohl sehr stark an ihrer Technik gearbeitet haben.“ „Nicht schlecht, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.“, gab sich Shio unbeeindruckt, obwohl er insgeheim doch ziemlich erstaunt war. Tojo schaute Shio derweil vorfreudig grinsend an und erwiderte: „Hahaha! Du Narr, glaubst du, dass das schon alles war? Pikachu, geh in Position!“ Ganz im Gegensatz zu den vielen Scherox’, die sich die ganze Zeit lang auf die gleiche Weise um das eine Pikachu herum bewegt hatten, spurteten die 25 Pikachu nun wie wild durch die Reihen der Scherox’, ohne sie jedoch anzugreifen. Während Shio dies verbissen mit ansah, meinte Tojo nur spöttisch: „Ahahaha! Na, was hältst du davon? Im Vergleich zu deinem Scherox können sich die Duplikate von Pikachu auch eigenständig in alle Richtungen bewegen. Aber die Duplikate deines Scherox’ umkreisen das gegnerische Pokémon immer und immer wieder nur stupide und monoton. Das wird dir zum Verhängnis werden.“ Obwohl Tojo nicht nur aufgrund der Bewegungsfreiheit der zahlreichen Pikachu, sondern auch wegen ihrer hohen Anzahl im Vorteil zu sein schien, legte Shio plötzlich ein selbstsicheres Lächeln auf und erwiderte energisch: „Hahaha! Keine Sorge, Tojo! Ich passe mein Niveau meist nur dem des Gegners an. Du hast zwar schön was aus dem Hut gezaubert, aber das reicht noch lange nicht. Was du kannst, kann ich schon lange. Scherox, ausschwärmen! Greif ein Pikachu nach dem anderen an!“ Ziemlich überraschend beendeten die vielen Scherox’ nun ihre immer gleich aussehenden Kreiselbewegungen und verteilten sich ebenso in alle Richtungen, wie die Duplikate von Pikachu. Zusätzlich begannen sie jedoch, mit ihren Scherenklauen die zahlreichen Pikachu zu schlagen, wodurch ein Pikachu nach dem anderen als Duplikat entlarvt wurde und sich in Luft auflöste. Doch noch ehe es zu spät war, schaute Tojo sich das Kampfspektakel voller Hochgenuss an und rief: „Gahahaha! So gefällt mir das. Du bist doch vielfältiger, als ich dachte. Aber das wird trotzdem nicht reichen. Pikachu, greif die vielen Scherox’ mit deinem Eisenschweif an!“ Obwohl sich bereits einige Duplikate von Pikachu in Luft aufgelöst hatten, setzten nun die verbliebenen zum Gegenangriff an. Geradezu zeitgleich begannen die Schwänze aller Pikachu, in hellem Licht zu erstrahlen, woraufhin sie ein Scherox nach dem anderen damit angriffen, welche sich infolgedessen ebenfalls auflösten. Das „echte“ Scherox huschte derzeit rasend schnell durch die Menge und schaltete gleich 3 Duplikate von Pikachu in kürzester Zeit aus. Als es schließlich das nächste Pikachu mit seiner Scherenklaue traf und sich dieses in Luft auflöste, schaute Scherox ganz wütend aus und grummelte verbissen: „Scheee! Rox...Scherox!“ Doch noch ehe es das nächste Pikachu angreifen konnte, tauchte ein Pikachu direkt hinter ihm in der Luft auf, welches mit seinem Eisenschweif mächtig ausholte und es anschließend mitten am Kopf traf. „Scheeeeerooooox!“, schrie Scherox daraufhin schmerzerfüllt auf und fiel mit voller Wucht zu Boden, wonach sich alle verbliebenen Duplikate von Pikachu und Scherox in Luft auflösten. Da Scherox den Schmerz voll zu spüren bekommen hatte, konnte dies nichts anderes bedeuten, als dass es von dem „echten“ Pikachu attackiert worden war und von keinem Duplikat. Shio sah indessen ganz verbissen aus und knurrte mürrisch vor sich hin: „Rrrhhh, rrhh...Das war nur Glück.“ Tojo schaute hingegen sichtlich zufrieden aus und erwiderte gelassen: „Ach ja? Das war eher Können. Mein Pikachu war schon von dem Zeitpunkt an im Vorteil, an dem es sich in mehr Duplikate aufspaltete, als dein erbärmliches Pokémon. Tss...Aber was rechtfertige ich mich hier? Kämpfen wir lieber, statt zu quatschen! Heute kenne ich keinerlei Gnade, und das heißt, dass dein Scherox auch keine Pause haben wird. Los, Pikachu! Zeit für den Donnerschlag.“ „Piiikaaa!“, schrie Pikachu daraufhin energisch und sprintete in Richtung Scherox, wobei sich sein Schwanz elektrisch auflud und binnen kürzester Zeit von kleinen Blitzen umgeben war. Zwar war Scherox gerade im Begriff, seinen Oberkörper langsam wieder aufzurichten, doch bevor es dies zu Ende bringen konnte, war Pikachu längst bei ihm angekommen und schmetterte ihm mit aller Wucht seinen elektrisch aufgeladenen Schwanz ins Gesicht. „Scheee!“, ächzte Scherox daraufhin und wurde mit kraftvollem Schwung durch den Donnerschlag nach hinten bis an Tojo vorbei gegen die Felswand geschleudert. In dem Moment des Aufpralls riss Scherox den Kopf nach oben und schrie qualvoll „Scheeerooox!“, wohingegen Shio total besorgt aussah und rief: „Neeeiiin! Scherox, bist du in Ordnung?“ „Was für eine blöde Frage. Das sieht man doch wohl, gahahahaha! Pikachu, gib ihm den Rest! Donner!“, erwiderte Tojo daraufhin entschlossen. Pikachu nickte anschließend einverständlich, bis es seinen Gegner plötzlich ganz energisch ansah und lautstark „Piiiiikaaaaachuuuuu!“ schrie. Nur Sekunden später entlud es auf diese Weise einen gewaltigen Donner, der direkt auf Scherox niederging und es so stark unter Strom setzte, dass dieses erneut voller Schmerz den Mund weit aufriss und schrie: „Scheeeeerooooox!“ Doch dieser qualvolle Schrei verhallte schon bald, als Pikachus Donner in einer großen Explosion gipfelte, die sogar einen Teil der Felswand zum Einsturz brachte. Als wäre diese fatale Attacke für Shio nicht schon schlimm genug anzusehen, fielen auch noch alle durch die Explosion abgespaltenen Felsen direkt nach unten und begruben Scherox unter sich. Shio stand derweil zitternd vor Fassungslosigkeit da und stammelte ungläubig: „Sche...Scherox...Nein...da...das kann doch nicht...sein...“ „Hehe...Hehehe...Ahahahaha!“, lachte Tojo derweil auf einmal lauthals los, bis er voller Gehässigkeit mit dem Finger auf Shio zeigte und rief: „Du elender Narr! Ich habe dir ja prophezeit, dass du heute die schlimmste Demütigung deines Lebens erfahren wirst. Vielleicht siehst du jetzt ein, dass du gegen uns keine Chance hast.“ „Rrhh...Wer sagt, dass es schon vorbei ist, hä?“, erwiderte Shio darauf widerspenstig und mit vor Wut geballten Fäusten, bis er schließlich wieder besorgt zu Scherox schaute und sich dachte: „Verdammt! Scherox hat bereits 3 harte Attacken einstecken müssen. Keine einzige dieser Attacken gehört zu den schwächeren. Und da 2 von den 3 Attacken auch noch zu Pikachus Typ Elektro gehören, haben sie auch ihren vollen Effekt erreicht. Gh, gh...Und wir? Wir konnten bislang keinen einzigen Treffer landen. Was...was ist hier los? Wa...warum ist Tojo heute so überlegen? Ich...ich darf nicht gegen ihn verlieren! Takeshi ist der einzige, gegen den ich eine Niederlage akzeptieren kann.“ In der Zwischenzeit verschränkte Tojo seine Arme und schaute mit einem schadenfreudigen Lächeln zu Shio, bis sein Blick schließlich zu Pikachu abschweifte. „Wie sieht’s aus, kleiner Freund? Willst du nachsehen, was von Shios lächerlichem Schützling noch übrig ist?“, fragte er nun voller Genuss, was Pikachu mit einem diabolischen Grinsen erwiderte. Daraufhin machte es sich tapsend auf den Weg zu seinem Gegner, der noch immer unter den Felsentrümmern begraben lag. Während Tojo dabei jeden Schritt genoss, den Pikachu näher an Scherox herantrat, biss Shio wütend die Zähne aufeinander. Als Pikachu letztendlich direkt vor den Felsentrümmern stehen blieb, riss Shio seinen Mund plötzlich weit auf und rief voller Entschlossenheit: „Rrhh...Wenn ihr glaubt, dass wir schon am Ende sind, dann habt ihr euch getäuscht. Scherox, die Nadelrakete!“ Obwohl Shio so energisch einen Befehl von sich gegeben hatte, folgte zunächst nur Stillschweigen. Lediglich der Wind, der den beiden Kontrahenten um die Ohren pfiff, war akustisch wahrzunehmen. Als sich jedoch nichts und niemand rührte, brach Tojo in lautstarkes Gelächter aus: „Ahahahaha! Hehehe...Gahahahaha! Armer Irrer, du mutest deinem Scherox zu viel zu. Ich bin mir ganz sicher, dass es nach den Attacken, die es einstecken musste, keinen Fuß mehr hochkriegt.“ Doch zu früh gefreut: Kaum hatte Tojo seinen letzten Satz beendet, ertönte das laute Geräusch von zu Boden fallenden Felsen. Als Shio und Tojo ihren Blick infolgedessen auf die Felsen richteten, sahen sie erstaunt, dass sich Scherox aus den Trümmern ruckartig und blitzschnell erhoben hatte und seine rechte, geöffnete Scherenklaue Pikachu direkt vors Gesicht hielt. „Pi...Pi-Pika...“, schlotterte Pikachu nun zurecht vor lauter Angst, einen Angriff aus solch kurzer Distanz abzubekommen, doch Scherox hatte schließlich einen klaren Befehl von Shio bekommen und kannte daher keine Gnade. Ohne einen Laut von sich zu geben, feuerte es aus seiner Klaue hunderte von spitzen Nadeln ab, die Pikachu am gesamten Körper trafen und mit aller Wucht nach hinten schleuderten, wobei es schmerzerfüllt „Piiikaaa!“ schrie. Mit sichtlich verschlechterter Stimmung und gerunzelter Stirn meinte Tojo daraufhin „Tss...Nur ein Glückstreffer, nichts besonderes. Ihr habt lediglich das Überraschungsmoment ausgenutzt. Ein typischer Trick, um nach einem verzweifelten Kampfverlauf zu versuchen, in den Kampf zurückzukommen.“, dennoch blieb er relativ gelassen. Doch während Pikachu noch nach hinten durch die Luft flog, ballte Shio verbissen seine Fäuste und rief: „Pah, von wegen. Es ist euer eigenes Problem, wenn ihr uns unterschätzt. Pikachu hat Scherox 3 harte Attacken in Folge um die Ohren gehauen. Hehe...Aber jetzt drehen wir den Spieß um. Scherox, Metallklaue, schnell!“ „Sche! Scherox!“, erwiderte Scherox trotz seiner Schmerzen und vielen Schrammen am Körper voller Ernsthaftigkeit, bis es plötzlich seine Flügel auf dem Rücken ausbreitete und mit rasender Geschwindigkeit nach vorne flog. In nur Sekundenbruchteilen bewegte es sich dabei so schnell, dass es direkt vor Pikachu wieder auftauchte, wobei es mit seiner rechten Scherenklaue weit nach hinten ausholte. Diese erstrahlte anschließend in einem extrem hellen Licht, bis Scherox Pikachu schließlich seine Metallklaue von unten direkt in den Bauch rammte, sodass Pikachu heftig spucken musste und ächzte: „Piii...ka...“ Hart von der Metallklaue getroffen, wurde Pikachu hoch nach oben in die Luft befördert, wobei sein Körper geradezu regungslos erschien. Tojo löste sich derweil aus seiner Haltung und schaute nun doch etwas besorgter nach oben. „Hey! Die wollen es wirklich noch mal wissen. Widerspenstiges Gesindel!“, zischte er dabei wütend, wohingegen Shio voller Zuversicht war und erwiderte: „Und ob, Tojo. Takeshi hat mir nach langen 2 Jahren endlich wieder gezeigt, wie ein Pokémon-Trainer mit Leidenschaft kämpft...und gewinnt. Und genau diese Leidenschaft werden wir dir mit unserer letzten Attacke zeigen. Scherox, setz den Hyperstrahl ein!“ Noch während Pikachu durch die Wucht der Metallklaue immer weiter in die Luft emporstieg, richtete Scherox seine rechte geöffnete Scherenklaue nach oben und begann, Pikachu anzuvisieren. Doch plötzlich fiel Scherox dabei auf die Knie, da die Schmerzen durch die Attacken, die es zuvor hatte einstecken müssen, zu groß waren. Dennoch gab es nicht auf und knurrte verbissen „Scheee...Sche...rox...“, bis sich in der Öffnung seiner Klaue ein großer, orange leuchtender Energieball bildete. Nur kurz darauf feuerte Scherox lautstark „Scheeeeerooooox!“ schreiend einen gewaltigen Lichtstrahl nach oben hin ab, der seine gesamten, gebündelten Energien enthielt. Pikachu wusste indessen noch gar nicht, wie ihm geschah, bis es letztlich vom Hyperstrahl berührt wurde und sich dadurch eine riesige Explosion entfaltete, die den großen Bergvorsprung vollständig in Rauch und Qualm hüllte. Shio ballte derweil sichtlich zufrieden die Fäuste und rief total begeistert: „Jaaa! Klasse, Scherox. Das war einfach großartig. Das war mit Abstand der beste und größte Hyperstrahl, den du je abgefeuert hast. Einfach spitzenmäßig. Du hast Pikachu besiegt, ich bin stolz auf dich.“ „Hehehe...Bist du dir da so sicher?“, fragte Tojo auf einmal mit einem scheinheiligen Lächeln, woraufhin Shio mit Gewissheit antwortete: „Ja. Pikachu musste jetzt genau wie Scherox 3 heftige Attacken hintereinander einstecken, aber der Hyperstrahl wird ihm den Rest gegeben haben. Daran gibt es überhaupt keinen Zweifel.“ „Hehe...Ach ja? Dann solltest du jetzt genau hinsehen, Shio! Hehehe...Gahahahaha! Mein ultimatives Spiel ist noch in der Anfangsphase und du, Shio, bist nur eine kleine Etappe in diesem Spiel. Ich habe alles sorgfältig geplant. Mein Pikachu wird nicht noch einmal gegen dein Scherox verlieren. Und genauso wenig wird es gegen euch unentschieden kämpfen, wie die Male vor meiner Niederlage gegen dich. Mein ultimatives Spiel ist narrensicher, hörst du?“, erwiderte Tojo darauf voller Gewissheit, dass Pikachu noch nicht am Ende sei. Als sich schließlich der Rauch der Explosion legte, stellte sich heraus, dass er tatsächlich Recht behalten sollte. Voller Schrammen am Körper stand Pikachu sogar noch aufrecht da, zwar mit vor Schmerz zusammengekniffenem, linkem Auge, dennoch aber mit einem durchdringenden Blick und einem kampfeslustigen Lächeln. Unterdessen begann Shio am gesamten Leib zu zittern, weil er einfach nicht fassen konnte, dass Pikachu noch aufrecht stand. Mit gerunzelter Stirn und weit offen stehendem Mund stotterte er daraufhin fassungslos vor sich hin: „A...aber...Ne-nein, da-das...das kann doch nicht...kann...kann doch nicht...Wie...Wieso steht es noch?“ „Warum wohl? Weil es euch genauso vernichtend schlagen will, wie ich. Pikachu! Bring das Werk zu Ende, das du begonnen hast! Ruckzuckhieb!“, antwortete Tojo darauf in heftigem, erwartungsvollem Ton, woraufhin Pikachu ganz entschlossen „Pi, Piiikaaa!“ sagte und anschließend blitzschnell losrannte. Doch während es sich unheimlich schnell auf seinen Gegner zu bewegte, geschah auf einmal etwas ungewöhnliches. Mitten im Lauf wurde Pikachus gesamter Körper plötzlich in extrem helles, gelbes Licht getaucht, welches eine Ansammlung von Unmengen an Elektrizität war. Diese Elektrizität zog sich jedoch bei Pikachus enormer Geschwindigkeit noch mindestens 5 Meter hinter ihm her, wodurch es fast so wirkte, als hätte es einen sehr langen, elektrisch aufgeladenen Schweif. Während Scherox wie festgenagelt dastand und geschockt „Sche...Scherox...“ murmelte, riss Shio energisch den Mund auf und rief dabei verzweifelt: „Ahhh! Scherooox! Weich aaauuus! Das ist der Voltackle. Schnell, mach, dass du wegkooomst!“ „Was? Vo...Voltackle?“, fragte Tojo daraufhin sichtlich irritiert, nachdem er ja eigentlich einen ganz anderen Befehl gegeben hatte. Dies hielt Pikachu jedoch nicht davon ab, seinen Angriff fortzusetzen. Lautstark „Piiikaaachuuu!“ schreiend spurtete es weiter auf Scherox zu, bis es schließlich vom Boden absprang und sich mit vollem Körpereinsatz in Scherox’ Bauch rammte, wobei dieses nicht nur den harten Körpertreffer, sondern zusätzlich noch einen elektrischen Schlag zu erleiden hatte. Völlig geschockt gingen dabei Scherox’ Augen und Mund weit auf, bis es schließlich qualvoll schrie: „Scheeeee! Scheeeeerooooox!“ Nur wenige Sekunden später flog Scherox durch die Wucht des Voltackles erneut mit rasender Geschwindigkeit nach hinten und krachte ein zweites Mal mitten in die Felswand hinter Tojo, was einigen Rauch aufwirbelte. Doch als dieser sich allmählich auflöste, lag Scherox völlig eingedrückt in der Felswand, zitternd und ächzend vor lauter Schmerz, nicht imstande, auch nur ein Wort heraus zu bekommen. Nach diesem Anblick wusste Shio ganz genau, was geschehen war, bis er schließlich ganz enttäuscht auf die Knie fiel und schockiert zu Boden sah, während er fassungslos sagte: „Nein...nein...Scherox, wir...wir haben...verloren...Ver...verdammt! Nach allem, was Takeshi mir gesagt hat, war es keine Schande, gegen ihn zu verlieren. Aber...jetzt auch noch ausgerechnet gegen Tojo zu verlieren...Gh, gh...Scheiße! Wie...wie konnte das passieren? Das ist doch einfach nicht gerecht.“ Unterdessen stand Tojo selbst komischerweise ebenso unter Schock, statt sich über seinen gelungenen Sieg zu freuen. Sein Schock hatte dabei jedoch einen wesentlich anderen Hintergrund. Die Fäuste geballt, schaute er ungläubig nach unten zu Boden und dachte sich innerlich: „Gh, gh...Wa...was war das eben? Voltackle? Von...von so einer Attacke habe ich noch nie etwas gehört. Was...war das? Pikachu muss diese Attacke neu erlernt haben. Aber...genau das ist doch das paradoxe daran. Das kann überhaupt nicht sein. Auf Pikachu müsste doch noch immer der Fluch des Evil Pokémon-Games lasten...und das hieße, dass es nur dann Level aufsteigen und Attacken lernen könnte, wenn wir unsere Gegner nach den Regeln des Evil Pokémon-Games töten. Aber...wir...wir haben seit Ewigkeiten niemanden mehr in einem Evil Pokémon-Game getötet. Also wie...wie zum Teufel war das möglich? Rrhh, ich verstehe das alles nicht...Aber na ja, immerhin hat uns das ganze schneller zum erhofften Sieg geführt, als erwartet. Hehehe...“ Als sich Tojo nach seiner großen Verwunderung allmählich wieder beruhigt hatte, erschrak er plötzlich einen Moment, als er bemerkte, wie ein roter Lichtstrahl blitzschnell an ihm vorbeiflog. Umgehend drehte er sich daraufhin um und sah mit an, wie der rote Strahl Scherox traf. Als dieses schließlich von dem roten Strahl aufgesogen wurde, wurde Tojo schnell klar, dass Shio gerade im Begriff war, es in den Pokéball zurückzuholen. Nachdem Shio seinen Pokéball danach wieder eingesteckt hatte, stand er mit niedergeschlagen wirkender Haltung und gesenktem Kopf wieder auf, wobei er mit gleichgültiger Stimme sagte: „Tss...Du hast gewonnen. Da hast du deinen Sieg, den du die ganze Zeit wolltest...Ehrlich gesagt ist es mir unbegreiflich, wie du mich dieses Mal schlagen konntest, nachdem ich dich doch schließlich letztes Mal endgültig besiegt hatte. Aber ich hätte nie und nimmer mit so einem plötzlichen Voltackle gerechnet. Und Scherox wohl erst recht nicht, zumal es schon sehr angeschlagen war. Tja, ehrlich gesagt, bin ich schon total enttäuscht über diese Niederlage, aber...es reizt mich kein Stück mehr, noch mal gegen dich anzutreten, Tojo. Genieß deinen Sieg von mir aus! Nachdem jeder von uns den jeweils anderen einmal besiegt hat, sind wir wohl jetzt so was wie quitt.“ „Da mag etwas dran sein, aber nicht ganz. Meine Genugtuung ist nämlich noch nicht an ihrem Höhepunkt, hehehe...“, entgegnete Tojo darauf mit einem bitterbösen Lächeln, bis er sich auf einmal in Bewegung setzte und an Pikachu vorbeiging, wobei er zufrieden meinte: „Sehr gut gemacht, Pikachu. Komm, mein Kleiner! Wir holen uns unsere Belohnung für den Sieg.“ „Pi! Pika!“, erwiderte Pikachu darauf mit einem vorfreudigen Lächeln und ging Seite an Seite mit seinem Trainer auf Shio zu, bis sie schließlich direkt vor ihm stehen blieben. „I-ist...noch was?“, fragte Shio nun verunsichert, als er in das bitterernste Gesicht von Tojo schaute. Doch als sich plötzlich ein psychopathisches Lächeln auf Tojos Lippen breit machte und er dabei die Augen so weit aufriss, dass in ihnen schon rote Adern zu sehen waren, lief es Shio eiskalt den Rücken herunter. „Ja, da wäre noch etwas. Wie fühlt man sich so als Verlierer?“, fragte Tojo nun voller Genuss, woraufhin Shio verängstigt zur Seite schaute und erwiderte: „Tss...Na wie schon? Nicht gerade toll. Das solltest du doch wissen!“ Tojo nickte daraufhin zustimmend und meinte schließlich: „Und ob. ‚Nicht gerade toll’ ist aber noch untertrieben. Ist es nicht vielmehr ein demütigendes Gefühl, hm? Was glaubst du, wie ich mich nach den zahlreichen Niederlagen gegen Takeshi gefühlt habe? Oder wie es mir ging, nachdem ich gegen eine unbedeutende Made wie dich verloren habe? Es waren Erniedrigungen, die kaum zu tilgen sind. Aber mittlerweile kennst du ja zumindest einen kleinen Teil meiner wahren Identität. Und auch wenn du dir diesen menschlichen Körper anschaust, so weißt du doch, dass ich ein jahrtausendalter Geist bin...ein Geist, der sich nach Leid, Chaos und Zerstörung sehnt, hehehe...Aber eines will ich dir sagen, kleiner Shio. Erleide ich erst einmal eine Kränkung oder sogar Demütigung, dann.....zahle ich sie doppelt zurück, gahahaha! Geh vor mir auf die Knie, Abschaum!“ „Gh, gh...Wa...was?“, fragte Shio daraufhin starr vor Angst, woraufhin Tojo heftig erwiderte: „Auf die Knie, hab ich gesagt, du elender Sterblicher. Pikachu, Donnerblitz!“ „Piiikaaa...Chuuuuu!“, schrie Pikachu daraufhin energisch und entlud einen gewaltigen Donnerblitz, den es direkt auf Shio lenkte. Dieser wurde dadurch so heftig unter Strom gesetzt, dass er qualvoll aufschrie: „Uuuuuaaaaahhhhh!“ Shio fasste sich nun langsam an die Oberarme und krümmte sich vor lauter Schmerzen, bis er sich schließlich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und somit automatisch auf die Knie fiel. Just in diesem Moment machte Tojo eine kurze Handbewegung, die Pikachu zum Aufhören veranlasste. Infolgedessen fing Shio erschöpft zu keuchen an und sagte flehend: „Hh...Hh...Hh...Bitte! Ich...ich weiß nicht, was...du vorhast, Tojo, aber...Bitte hör auf! Was...was soll das ganze? Du hast doch gewonnen...Gaahh!“ Tojo hatte Shio nun kräftig auf den Rücken getreten und drückte ihn ganz nach unten, sodass er vollständig auf dem schmutzigen Boden lag. Dabei schaute Tojo mit einem verächtlichen Blick auf Shio herab und erklärte: „Keine Sorge! Ich werde dich nicht töten, Kleiner. So bedeutend bist du nicht, dass ich dich ins Jenseits schicken muss. Das bleibt allein Takeshi vorbehalten. Aber trotzdem will ich den Moment des Sieges noch ein wenig auskosten. Deshalb wirst du vorher...noch ein wenig leiden. Hehehe...Gahahahaha! Pikachu, fahre fort! Ahahahahaha!“ Und ehe sich Shio versah, setzte Pikachu ihn erneut mit heftigsten Elektro-Attacken unter Strom, weswegen er schmerzerfüllt den Mund ganz weit aufriss und schrie: „Ahhhhhhhh! Aufhören, biiitteee! Wuuuaaahhh!“ Schlimmer hätte es wohl kaum kommen können. Tojo ist es letztendlich doch gelungen, eine weitere Etappe seines ultimativen Spiels zu meistern, indem er Shio besiegt hat. Doch das allein ist nicht das schlimmste. Voller Angst und Qualen ist Shio nun hilflos seinem Peiniger ausgesetzt, der sich an seinem Leiden geradezu ergötzt. Da es mitten in der Nacht ist, gibt es niemanden mehr, der Shio zu Hilfe eilen könnte. Sein bester Freund Yuji hält sich in Prachtpolis City auf und auch Takeshi ist schon vor einiger Zeit wieder aufgebrochen. Wir können nur hoffen, dass Tojo sein Versprechen einhält, Shio nicht zu töten, und ihn möglichst bald in Ruhe lässt. Episode 187: Zusammentreffen mit Maike und Co. ---------------------------------------------- Ein neuer, wunderschöner Tag ist in der Hoenn-Region angebrochen, und nach ihrer ersten Nacht am Ziel ihrer Träume, Prachtpolis City, sind unsere drei Freunde guter Dinge. Nun ja, einer vielleicht nicht ganz. Während Jeff, Kira und Sumpex ungeduldig vor dem Pokémon-Center warteten, weil sie zusammen die Stadt erkunden wollten, befand sich Takeshi noch in dem Zimmer, in dem er und seine Freunde übernachtet hatten. Mit gepacktem Rucksack war er eigentlich zum Aufbruch bereit, dennoch suchte Takeshi schon eine geschlagene halbe Stunde nach etwas. Immer und immer wieder, egal wie oft er es auch wiederholte, guckte er in die Schränke, unter die Betten und unter den Tisch, durchwühlte sogar mehrmals seinen vollen Rucksack, jedoch immer mit dem gleichen Ergebnis. „Gaahh! Mist. Verdammt, wo ist er nur? Das kann doch alles nicht wahr sein. Habe ich ihn etwa verloren, oder was?“, fluchte Takeshi allmählich ungeduldig und hektisch vor sich hin, bis er seinen Rucksack anschließend noch einmal durchstöberte. Ebenso mit der Geduld am Ende war in der Zwischenzeit Jeff, der mit verschränkten Armen dastand und dabei immer wieder mit dem rechten Zeigefinger auf seinen linken Arm tippte. „Mensch, jetzt reicht es doch langsam. Was treibt Takeshi da drinnen so lange?“, meckerte er verständnislos vor sich hin, woraufhin Kira ihn überrascht ansah und fragte: „Hm? Hat er’s dir etwa nicht gesagt? Takeshi meinte vorhin zu mir, dass er wohl anscheinend seinen Donnerstein verloren hat, den er damals von Takahara bekommen hat, nachdem wir ihm beim Tauchen auf der Suche nach seltenen Stücken geholfen hatten. Er sucht wohl das Zimmer unzählige Male ab, aber ich glaube kaum, dass er ihn dort finden wird.“ „Hm...Meinst du, der Donnerstein könnte gestohlen worden sein?“, gab Jeff daraufhin zu bedenken, woraufhin Kira einen Moment lang ganz nachdenklich dreinschaute. Doch nur kurze Zeit später schüttelte er letztlich den Kopf und erwiderte: „Nein, das glaube ich nicht. Wer hätte denn die Gelegenheit dazu gehabt? Viel eher könnte ich mir vorstellen, dass Takeshi den Donnerstein auf der Insel verloren hat, auf der er seinen schweren Sturz hatte. Vielleicht hat er ihn beim Sturz verloren oder er ist im Krankenhaus abhanden gekommen. Wer weiß?“ Trotz dieses misslichen Zustandes stemmte Jeff nun fröhlich lächelnd die Hände in die Hüften und entgegnete zufrieden: „Aber na ja, es ist zwar schon ärgerlich, aber das Verschwinden des Donnersteins kann auf keinen Fall das schmälern, was Takeshi gestern erreicht hat. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass er Shio endlich besiegt hat...Und wir haben dieses Spektakel tatsächlich verpasst. Es ist echt ein Jammer.“ „Stimmt schon.“, gab Kira seinem Freund Recht, „Aber alles, was letzten Endes zählt, ist das, was dabei herausgekommen ist. Als Takeshi uns gestern Abend noch erzählt hat, dass sich Shio vorgenommen hat, seinen Vater davon zu überzeugen, die Pokémon Force aufzugeben, dachte ich, ich träume. Das ist einfach ne großartige Nachricht. Wir wissen zwar nicht, ob Shio es schafft, seinen Vater zum Umdenken zu bewegen, aber falls er es schaffen sollte, dann trägt seine Einsicht zu einer sicheren Zukunft bei. Denn wie würde es wohl in den nächsten Jahren weitergehen, wenn die Pokémon Force weiterhin bestehen und unschuldige Pokémon-Trainer dazu bringen sollte, ihr gemeinsames Leben mit Pokémon zu beenden?“ „Das stimmt. Hehehe...Wir haben echt verdammt viel Glück, dass Takeshi andere Menschen immer so sehr zum Positiven verändern kann.“, meinte Jeff daraufhin, während sich er, Kira und Sumpex fröhlich anlächelten. Doch kurz darauf schaute Sumpex plötzlich in die Richtung, die vom Pokémon-Center wegführte, in der es etwas entdeckte, was es sehr überraschte. „Sum? Sumpex?“, sagte es nun ganz verdutzt, woraufhin Kira es anschaute und verwundert fragte: „Nanu? Ist irgendetwas, Sumpex?“ „Hahaha! Na, wenn das mal nicht Jeff und Kira sind. Und gut gelaunt scheinen sie auch noch zu sein.“, vernahmen Jeff, Kira und Sumpex auf einmal die Stimme eines älteren Jungen, woraufhin Jeff und Kira in die gleiche Richtung schauten, wie Sumpex. Dort erblickten sie nämlich nur wenige Meter entfernt Rocko, der diesen Satz zuvor gesagt hatte, zusammen mit Maike, Ash und Max. Diese kamen genau auf sie zu, während sie Jeff und Kira fröhlich anlächelten. „Hallo, ihr zwei. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.“, begrüßte Maike die beiden nun mit einem Winkgruß, woraufhin Jeff und Kira glücklich zu lächeln anfingen. „Wow, hahaha! Maike, Ash, Rocko, Max. Ihr seid es. Es stimmt, es ist schon ne Weile her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.“, staunte Kira nicht schlecht über dieses zufällige Wiedersehen, woraufhin Jeff begeistert meinte: „Ha! Das nenne ich doch echt mal ne Überraschung. Schön, euch alle wiederzusehen.“ Ash schaute die beiden nun neugierig an, bis er schließlich fragte: „Wie geht’s euch? Habt ihr ne gute Reise bis hierher gehabt?“ „Oh ja, und ob. Bis auf eine kleine ‚Unannehmlichkeit’ ist alles gut verlaufen. Uns geht’s prächtig. Aber erzählt ihr doch lieber mal! Wie sind eure letzten Arenakämpfe gelaufen?“, erwiderte Kira darauf. Infolgedessen schauten sich Maike und Ash erst einmal grinsend an, bis sie auf einmal geradezu zeitgleich ihre Orden-Schatullen hervorholten und sie öffneten. In ihnen verbarg sich genau die gleiche Anzahl an Orden, nämlich 8 Stück für jeden. Sichtlich beeindruckt sahen sich Jeff und Kira die Orden an, bis Jeff schließlich staunte: „Wow...Der Steinorden, der Knöchelorden, der Dynamo-Orden, der Hitzeorden, der Balanceorden, der Federorden, der Mentalorden und der Schauerorden. Hahaha! Yeah, ihr habt es geschafft, ihr habt alle 8 Orden der Hoenn-Region.“ „Na dann herzlichen Glückwunsch.“, sagte Kira daraufhin, worauf Maike und Ash gleichzeitig mit einem fröhlichen Lächeln „Danke“ sagten. In der Zwischenzeit schaute sich Max vergeblich nach etwas um, bis er Jeff und Kira schließlich fragend ansah und feststellte: „Takeshi ist ja gar nicht bei euch. Wo steckt er denn?“ „Äh?“, gab Maike daraufhin einen ganz entsetzten Laut von sich, bis sie auf einmal total besorgt zur Seite schaute und sich dachte: „Oh nein, jetzt wo Max Takeshi erwähnt...Ich hatte doch vor kurzem so ein seltsames Gefühl, was Takeshi angeht. Mir war so, als wenn ihm etwas schlimmes zugestoßen wäre...Ist er...vielleicht deshalb nicht bei Jeff und Kira? Nein, bitte nicht! Ihm...ihm darf einfach nichts passiert sein!“ Jeff schaute inzwischen ganz verdutzt und meinte: „Ach so...Takeshi, äh...ja, also der...ist...“ „WAS IST MIT TAKESHI?“, fauchte Maike plötzlich voller Sorge und Wissbegierigkeit zugleich, woraufhin Jeff ganz verunsichert dreinschaute und sagte: „Uuaahh! Wa...was ist denn, Maike? Du...du kannst einem ja echt Angst machen.“ Just in diesem Moment ging auf einmal die Eingangstür des Pokémon-Centers auf und Takeshi kam mit einem sichtlich betrübten Gesicht heraus. Enttäuscht ließ er die Schultern hängen und stammelte leise: „Ach, verdammt...Ich hab nichts gefunden, Leute. Tja, vielleicht ist es Schicksal, dass ich meinen Donnerstein verloren habe...Ich besitze zurzeit ohnehin kein Pokémon, das ich durch einen Donnerstein hätte weiterentwickeln können. Hm?“ Mit einem völlig verschlafen wirkenden Blick schaute Takeshi nun zu Maike und den anderen, bis er auf einmal ganz verwundert dreinschaute und fragte: „Wa...was? Ihr?“ „TAKESHIII!“, quietschte Maike nun überglücklich und in nur Sekundenbruchteilen fand sich Takeshi plötzlich in einer innigen Umarmung mit ihr wieder, weswegen er in Windeseile rot anlief, noch ehe er wirklich verstand, was vor sich ging. „Takeshi! Ich freu mich so, dass du wohlauf bist...Es ist so schön, dich zu sehen.“, jauchzte Maike vor Freude, während Takeshi immer noch sprachlos dastand. Erst nach einigem Zögern rief er auf einmal ganz überrumpelt: „Uuaahh! Ma...MAIKE! Ich...ich freu mich doch auch, dich zu sehen...A...aber du...du brauchst mich doch nicht gleich so zu...zu zerquetschen.“ „Äh? Wa...Was?“, fragte Maike nun ziemlich verwundert, woraufhin sie erst wirklich realisierte, wie fest sie Takeshi umschlungen hatte. Als sie sich langsam aus dieser schier endlosen Umarmung löste, drehte sie sich verunsichert um und fragte dann ganz naiv „Ha...Hab ich was schlimmes gemacht?“, während sie in die scheinheilig lächelnden Gesichter von Ash, Rocko, Max, Jeff und Kira sah. Da sie jedoch keine Antwort bekam, verschränkte sie plötzlich die Arme und schaute ganz beleidigt und aufmüpfig zur Seite, während sie die Augen schloss und wütend meckerte: „Hört auf, mich so blöd anzugucken! Ich weiß schon, was ihr denkt. Mir könnt ihr nichts vormachen, ihr Doofis. Ah?“ Maike bemerkte nun ganz verwundert, wie Takeshi ihr einen Moment lang mit einem fröhlichen Lächeln über den Kopf streichelte, wobei er zu ihr sagte: „Haha! Ich bin auch froh, dich so munter und lebenslustig zu sehen, wie du es immer bist. Du siehst richtig gut erholt aus. Hehe...Und ich kann mir sogar schon denken, woran das liegt.“ Takeshi ließ nun von Maike ab und ging zu den anderen, während Maike ihm ganz beschämt und mit knallrotem Gesicht hinterher schaute. Unterdessen begrüßte Takeshi die anderen drei, indem er ihnen die Hand gab, und sagte fröhlich: „Hallo, ihr drei. Es ist echt schon ne ganze Weile her, was, Ash?“ Ash nickte daraufhin zustimmend und erwiderte: „Ja, und ob. Wenn ich mich nicht irre, war es in Seegrasulb City, wo wir uns das letzte Mal gesehen haben.“ „Genau. Und, wie ist es euch ergangen? Geht’s euch gut?“, entgegnete Takeshi, woraufhin Rocko ganz gelassen meinte: „Na klar. Wenn Team Rocket uns nicht gerade mal wieder belästigt, geht’s uns eigentlich immer gut, hahaha!“ „Ach ja, Team Rocket...Gibt’s die also auch noch...Wo ihr gerade davon sprecht. Es ist bei uns zwar ohnehin nicht sehr oft vorgekommen, aber wir sind schon lange nicht mehr von Team Rocket angegriffen worden.“, meinte Takeshi darauf nachdenklich, während Max ihn scheinheilig angrinste und forderte: „Sag das mal ja nicht zu laut, Takeshi! Sonst tanzen die heute tatsächlich noch an.“ Infolgedessen rieb sich Ash bescheiden am Hinterkopf und fügte hinzu: „Mach dir mal keine großen Sorgen, Takeshi! Mag sein, dass Team Rocket euch ein paar Mal Probleme gemacht hat. Aber ansonsten sind die nonstop hinter meinem Pikachu her, und mit dem haben sie wahrlich genug zu tun. Stimmt’s, Kumpel?“ „Pi! Pika, Pikachu!“, erwiderte Pikachu, das es sich auf Ashs Schulter gemütlich machte, mit einem fröhlichen Lächeln. Daraufhin trat Takeshi etwas näher an Ash heran und streichelte Pikachu liebevoll an der rechten Wange, woraufhin dieses quietschfidel sagte: „Piii...Pikaaa...“ Takeshi grinste derweil zufrieden und meinte fröhlich: „Haha! Na, das gefällt dir, was, Pikachu? Du bist ein echt süßes Pokémon. Und dein Trainer hat dich wirklich sehr gut trainiert, das sieht man dir an.“ „Hahaha! Danke, Takeshi.“, freute sich Ash sichtlich über dieses Lob, während Maike ganz verträumt zu Takeshi herüberschaute und sich innerlich dachte: „Ach, Takeshi...Du liebst Pokémon wirklich über alles. Man sieht es an diesem ganz besonderen Funkeln in deinen Augen. Hach...Aber mir geht’s ja genauso.“ Während Takeshi Pikachu munter weiter streichelte, bekam er derweil jedoch für einen kurzen Moment einen ganz ernsten Gesichtsausdruck, wobei er sich besorgt dachte: „Ach, verdammt...Pikachu ist ein total süßes, zutrauliches Pokémon...Es ist echt schade, dass meine ersten Erfahrungen mit einem Pikachu so bitter waren...tja, das hab ich Tojo zu verdanken. Na ja...Aber durch Ash weiß ich zum Glück, wie normale Pikachu so drauf sind.“ „Heeeyyy!“, weckte Maike Takeshi aus dessen Träumerei plötzlich lauthals wieder auf und stützte sich auf seine Schultern, indem sie ihre Arme um seinen Hals legte und ihre Füße in der Luft baumeln ließ, „Los, Takeshi! Jetzt mal was anderes. Spann uns doch nicht so auf die Folter! Wie bist du mit deinem Sammeln der Arena-Orden vorangekommen?“ Infolgedessen ließ Maike Takeshi wieder los und schaute ihn neugierig lächelnd an, während dieser mit einem emotionslosen Blick nach unten starrte. Diesen Zustand behielt er einige Sekunden bei, bis er sich jedoch ruckartig zu Maike umdrehte und mit seinem rechten Daumen nach oben zeigte. Ein überglückliches und zufriedenes Lächeln zierte dabei sein Gesicht, bis er schließlich voller Stolz erwiderte: „Na wie schon? Hehe...Ich habe alle Arenaleiter geschlagen.“ „Wuuaahh! Wahnsinn. Das...das...das ist so toll, Takeshi. Ich gratuliere dir.“, kreischte Maike daraufhin vollends begeistert und schlug überglücklich mit Takeshi ein, woraufhin Ash mit einem freudigen Lächeln sagte: „Ha! Das ist ja großartig, Takeshi. Dann haben wir drei also alle unser großes Ziel erreicht.“ „Was?“, sagte Takeshi infolgedessen ganz verblüfft, bis er schließlich ganz perplex fragte: „So...soll das etwa heißen, dass ihr...auch...alle 8 Orden habt?“ Maike und Ash nickten daraufhin mit fröhlichen Gesichtern zustimmend, woraufhin Takeshi plötzlich ganz begeistert seine Hände nach oben streckte und rief: „Jaaaaa! Hahaha! Dann haben wir es also tatsächlich geschafft. Ash, Maike...Wir haben unser Versprechen eingehalten, hahaha! Jaaa...Das macht mich...echt total glücklich. Wir sind dabei...wir sind tatsächlich bei der Hoenn-Liga dabei, so wie wir es uns in Seegrasulb City geschworen haben.“ ~Rückblick (Episode 133)~ Ash schaute Maike daraufhin lächelnd an, bis er auf einmal seine linke Hand in die Mitte legte, weswegen alle Beteiligten sehr verwundert auf seine Hand starrten. Doch allmählich verstand Maike, worauf Ash hinaus wollte, und legte ihre rechte Hand auf die von Ash, bis sie schließlich sagte: „Hahaha! Ich weiß nicht warum, aber irgendwie erinnert mich das etwas an unser Versprechen damals in Wurzelheim, Takeshi...Weißt du noch?“ Nachdem Maike ihre Hand auf die von Ash gelegt hatte, legte Takeshi seine rechte Hand auf die von Maike, sodass die Hände der drei in der Mitte des Tisches aufeinander lagen, als Symbol ihres Optimismus, ihrer Zielstrebigkeit und ihres Gemeinschaftswillens. Takeshi erwiderte nun auf Maikes Frage: „Und ob ich mich noch daran erinnere. Nie im Leben würde ich unseren Schwur vergessen, Maike. Einer von uns wird Pokémon-Meister...Dafür werden wir alles tun, was nötig ist.“ Genau gleichzeitig ließen unsere drei Freunde nun voneinander ab und streckten die Hände, die sie zuvor noch aufeinander gelegt hatten, nach oben. ~Rückblick - Ende~ „Noch mal herzlichen Glückwunsch an euch drei. Ihr habt euch das alles sehr hart erarbeitet.“, sagte Kira nun, woraufhin Jeff zustimmend bemerkte: „Das stimmt. Und deshalb habt ihr es auch verdient, bei der Hoenn-Liga dabei zu sein.“ „Hey! Wie wäre es, wenn wir als Erinnerung an diesen besonderen Tag ein paar Fotos schießen würden?“, schlug Rocko daraufhin vor, weswegen Takeshi auf einmal ganz verdutzt dreinschaute und fragte: „Äh? Aber...hat denn überhaupt irgendwer einen Fotoapparat?“ Mit einem stolzen Lächeln hob Maike nun auf belehrende Weise ihren rechten Zeigefinger an und erklärte: „Und ob. Sogar etwas viel praktischeres als einen Fotoapparat. Ich bin ja ein begeisterter Fan von gut gemachten Filmen, Dokumentationen und auch Foto-Kollektionen. Und um so etwas üben zu können, habe ich mir während unserer Reise extra diese Digitalkamera hier gekauft.“ Maike präsentierte nun voller Stolz eine kleine, silberne Digitalkamera, weswegen Takeshi total beeindruckt sagte: „Wow, ist ja klasse. Das Ding muss aber teuer gewesen sein, so wie es aussieht. Na dann mal los, hahaha! Ich glaub, das werden ein paar schöne Fotos.“ Noch ehe Maike jedoch etwas mit ihrer Digitalkamera anstellen konnte, nahm ihr Rocko diese plötzlich aus der Hand, wobei er mit einem fröhlichen Lächeln meinte: „Na los, Maike! Geh zu Ash und Takeshi! Wir werden Fotos von uns allen machen, aber das erste sollte von euch dreien sein! Wenn ihr wollt, könnt ihr dabei auch eure Orden-Schatullen in die Kamera halten.“ „Haha! Okay, danke, Rocko.“, sagte Maike darauf fröhlich und gesellte sich sofort zu Ash und Takeshi. Alle drei holten infolgedessen ihre Orden-Schatullen hervor und öffneten diese, um auf dem Foto ihre 8 gewonnen Orden präsentieren zu können. Schon kurz darauf machte Rocko ein wundervolles Foto, auf dem Takeshi, Ash und Maike überglücklich lächelten und voller Stolz ihre Orden-Schatullen in den Händen hielten. Doch bei diesem Foto blieb es nicht. Darüber hinaus machte Rocko noch ein tolles Gruppenfoto von Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira, zudem noch ein schönes Zweierfoto von Takeshi und Maike und viele, viele mehr. Als die spontane Fotosession schließlich vorbei war, meinte Maike schließlich, als sie ihre Digitalkamera wieder an sich nahm: „Ha! Super, das sind tolle Fotos geworden. Bei älteren Fotoapparaten ist das leichter, aber wir sollten dennoch versuchen, irgendwann mal einen Laden zu finden, der auch Fotos von einer Digitalkamera entwickeln lassen kann, damit man sich das ein oder andere Bild vielleicht auch einrahmen kann.“ Der schöne Tag war noch jung, was auch Kira bemerkte, als er zufällig einen Blick auf seine Uhr warf. Fröhlich lächelnd schaute er die anderen daraufhin an und schlug vor: „Hey! Wie wäre es, wenn wir uns gemeinsam die Stadt ansehen würden? Das hatten Jeff, Takeshi und ich sowieso vor.“ „Klar, wieso nicht? Wir haben uns schon einiges angesehen, aber Prachtpolis City ist riesig. Hier gibt es noch ne ganze Menge zu sehen.“, gab sich Ash einverstanden, woraufhin Max zustimmend nickte und erklärte: „Ja, das wird bestimmt cool. Hier gibt es eine Menge Festlichkeiten, um die Leute schon vorab auf die bevorstehenden Hoenn-Liga-Meisterschaften einzustimmen. Es gibt sogar ziemlich viele tolle Pokémon-Paraden.“ „Echt? Wow, hahaha! Die muss ich unbedingt sehen!“, meinte Takeshi darauf voller Vorfreude. Unterdessen setzte Jeff jedoch plötzlich ein ganz scheinheiliges Lächeln auf und sagte: „Hehehe...Das kannst du auch. Aber nicht mit uns, Takeshi. Lasst uns doch ein wenig getrennt die Stadt erkunden! Da kann man sich etwas besser unterhalten, als bei so einem großen Haufen. Ich würde vorschlagen, dass Sumpex, Kira, Rocko, Max, Ash und ich losziehen. Und du siehst dir mit Maike ein bisschen die Stadt an, okay, Takeshi? Ihr zwei kennt euch seit Beginn eurer Reise am längsten, ihr habt euch sicherlich ne ganze Menge zu erzählen, oder? Wir können uns ja um 19 Uhr hier bei dem Restaurant neben dem Pokémon-Center wiedertreffen. Hehehe...“ Gesagt, getan: Ohne groß darüber nachzudenken, gaben Ash, Rocko und Max zu verstehen, dass sie keine Einwände hatten, und setzten sich daher schon in Bewegung. Takeshi sagte daraufhin aber völlig ratlos: „Hey, wartet doch...Wa...was soll das? Wieso denn auch Sumpex?“ „Na...Es hat sicher nichts dagegen, einmal von seinem Trainer getrennt zu sein.“, meinte Jeff, woraufhin Sumpex zustimmend sagte: „Sum! Sumpex!“ Während Takeshi und Maike die ganze Situation nicht richtig zu deuten wussten, setzten sich nun auch Kira und Sumpex in Bewegung. Jeff schaute Takeshi und Maike zuletzt noch ein letztes Mal mit einem scheinheiligen Lächeln an und sagte: „Hihi...Ich wünsch euch viel Spaß, ihr Turteltäubchen.“ „Gh, gh...Wa...WAS? JEFF! Wir...wir si-sind kei-keine...Tur-Tur-Turtel...täu-täubchen...“, meckerte Takeshi daraufhin empört und beschämt zugleich, woraufhin Maike ihn plötzlich an den Arm fasste und sagte: „Reg dich doch nicht auf! Jeff hat es doch nur gut gemeint. Er hat ja auch Recht. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, da können wir uns ruhig auch mal ungestört unterhalten.“ „Hm...Na ja, stimmt auch wieder.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem Lächeln. Infolgedessen zogen die beiden also zu zweit los. In der Zwischenzeit drehte sich Kira um, um den beiden hinterher zu schauen, bis er Jeff schließlich skeptisch fragte: „Was sollte das denn, Jeff? Meinst du, das war ne gute Idee?“ „Ach, na klar. Takeshi brauchte nur mal einen kleinen Schubs in die richtige Richtung, wenn du verstehst, was ich meine.“, erklärte Jeff daraufhin, wohingegen Kira plötzlich ein fröhliches Lächeln aufsetzte und meinte: „Haha! Du bist echt raffiniert, Jeff. Seit deiner kleinen Liebelei mit Nohara bist du ja ein richtiger Gentleman geworden. Und das in deinem Alter, Kleiner.“ „Grrr...Was? Kleiner? Fängst du mal wieder an, mir auf der Nase herumzutanzen, weil ich jünger bin als du, Kira? Na warte!“, grummelte Jeff daraufhin eingeschnappt. Doch natürlich war dies nur mal wieder eine kleine Neckerei zwischen ihm und Kira, denn kurz danach hatten sie noch eine Menge Spaß bei der Erkundung der Stadt zusammen mit Ash, Rocko und Max. Unterdessen schlenderten Takeshi und Maike gemütlich und quietschvergnügt durch die Straßen der Stadt und schauten sich um. Wo sie auch hinsahen, überall fanden Festlichkeiten statt, ob nun Bühnenshows, Auftritte von Tänzern und Tänzerinnen oder kleine Stände, an denen sich Pokémon-Trainer miteinander messen konnten. Alles diente ganz allein der Unterhaltung der Touristen und wurde begleitet von sehr viel Bandenwerbung, die auf die bevorstehende Hoenn-Liga-Meisterschaft hinwies. Während sie so durch die Straßen gingen, schauten sie sich freudig um, bis Maike schließlich sagte: „Takeshi, weißt du was? Ich finde...seit damals bist du sehr viel reifer geworden.“ „Äh...Wa...Was? Aber...ich hab mich doch kaum verändert.“, wandte Takeshi verwundert ein, woraufhin Maike jedoch mit Gewissheit den Kopf schüttelte und meinte: „Mag sein, aber zumindest ein kleines bisschen hast du dich verändert. Damals wirktest du immer ganz schön ungestüm, wolltest immer wild drauf los. Mittlerweile bist du aber reifer geworden, du nimmst die wirklich wichtigen Dinge viel ernster. Und genauso, wie du an deinen Erfahrungen gewachsen bist, ist auch Moorabbel gewachsen. Ich war erstaunt, als ich so ein kräftig aussehendes Sumpex neben Kira und Jeff stehen sah.“ „Ach das...äh, hehehe...Ja, Moorabbel hat sich weiterentwickelt.“, meinte Takeshi darauf bescheiden, bis er jedoch plötzlich einen ernsten Blick aufsetzte und erklärte: „Das geschah auf einer Insel kurz vor Prachtpolis City. Ich hatte einen schweren Sturz erlitten und bin anschließend im Krankenhaus sogar gestorben.“ „Wie...wie bitte?“, rief Maike daraufhin ganz entsetzt, woraufhin Takeshi jedoch wieder ein bescheidenes Lächeln aufsetzte und sich unschuldig wirkend an der Wange kratzte. „Aber wie du siehst, hab ich’s überlebt. Der Doktor hat mich wiederbelebt, und aus Freude über meine Genesung hat sich Moorabbel zu Sumpex weiterentwickelt. Die Gefühle gegenüber ihren Trainern lösen ja nur bei den wenigsten Pokémon-Arten eine Entwicklung aus, wie zum Beispiel bei Evoli, aber ich denke, bei Sumpex war es eine Mischung aus Freude und der Menge Erfahrung, die es in all seinen Kämpfen gesammelt hat.“, erklärte Takeshi daraufhin. Infolgedessen fasste sich Maike plötzlich an ihr Herz und wurde ein wenig rot, bis sie schließlich erstaunt meinte: „Dann...dann hab ich mir das also doch nicht eingebildet.“ „Hm? Was meinst du?“, fragte Takeshi nun verwundert, woraufhin Maike beschämt zur Seite schaute und ihm erklärte: „Na ja...Vor einer Weile hatte ich komischerweise ein schmerzhaftes Stechen in der Brust. Irgendetwas sagte mir, dass mit dir etwas passiert sein musste...Und jetzt, wo du mir das erzählt hast, ergibt das alles auch einen Sinn. Ich habe gespürt, dass mit dir etwas nicht stimmt...Ziemlich komisch, oder?“ „Wow, das wusste ich gar nicht. Du scheinst wohl ne richtige, kleine Hellseherin zu sein, was, Maike?“, heiterte Takeshi die Stimmung nun ein bisschen auf, was Maike jedoch etwas empört aufnahm: „Mach dich nicht lustig über mich! Das war eine ernste Sache.“ Takeshi rieb sich infolgedessen am Hinterkopf und erwiderte: „Ja, ich weiß. Es tut mir Leid. Ich finde es beeindruckend, dass du gespürt hast, dass es mir schlecht ging. Das kann ja dann nur heißen, dass unser Band der Freundschaft noch viel stärker gewachsen ist, auch wenn wir uns nicht oft sehen.“ Maike schaute Takeshi aufgrund seiner weisen Worte nun total beeindruckt an, bis sie auf einmal ein schüchternes Lächeln auflegte und Takeshi an die Schulter fasste. Während er völlig verblüfft dreinschaute, sagte Maike mit einem besorgten Blick: „Ich...ich bin so froh, dass du das heil überstanden hast...Wenn...wenn ich nur gewusst hätte, was wirklich gewesen ist...Und wenn ich...wenn ich nur hätte bei dir sein können, dann...dann hätte ich mich um dich gekümmert. Takeshi? Ver...versprich mir bitte, dass du immer gut auf dich aufpassen wirst!“ Takeshi wirkte nun ganz erstaunt, grinste jedoch nur kurz darauf wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte: „Haha! Na klar. Ich bin irgendwie unverwüstlich, obwohl ich schon oft genug bis zum Hals in der Scheiße gesteckt habe. Hehehe...Aber du weißt ja, Maike...Unkraut vergeht nicht. Außerdem...Oh, hey! Wow, sieh mal! Das da muss eine der Pokémon-Paraden sein, von denen Max gesprochen hat.“ Verwundert drehte Maike sich nun um und sah in der Ferne eine große Parade. Zahlreiche Pokémon, aus Holz und in Großformat nachgebaut, wurden auf großen Wagen entlang gefahren, während zahlreiche Menschen davor und daneben, begleitet von unzähligen Tänzern und Tänzerinnen, die Straße entlang marschierten. Voller Spaß am Zuschauen wohnten Takeshi und Maike diesem Ereignis bei und verbrachten danach auch noch ein paar wunderschöne und auch spaßige Stunden miteinander. Als es langsam auf den Abend zuging und die beiden sich zusammen auf den Rückweg zu dem Restaurant, wo sie sich mit den anderen um 19 Uhr treffen wollten, machen wollten, erblickte Maike plötzlich in der Ferne den großen Bergvorsprung, auf dem Takeshi bereits war und gegen Shio gekämpft hatte. Mit einem wahren Funkeln in den Augen schaute Maike in die Ferne und sagte ganz begeistert: „Wow, Takeshi, sieh nur! Dieser Bergvorsprung da hinten. Von da oben muss man doch eine tolle Aussicht haben! Und von hier aus sieht es sogar so aus, als könnte man ihn zu Fuß erreichen.“ „Das kann man auch. Ich bin nämlich schon dort gewesen. Und deine Vermutung ist übrigens absolut korrekt. Ich habe selten so einen schönen Ausblick gesehen, wie von dort oben.“, erklärte Takeshi, woraufhin Maike ihn ganz erwartungsvoll ansah und vorschlug: „Wollen wir nicht gemeinsam hingehen, Takeshi? Bitte!“ Takeshi rieb sich daraufhin hektisch am Hinterkopf und machte ein ganz quengeliges Gesicht, wobei er erzählte: „Sorry, Maike, aber...Ich hab Jeff und Kira schon einmal versetzt, nur weil ich unbedingt da hoch wollte. Ich will die beiden kein zweites Mal versetzen. Außerdem wäre es gemein, wenn wir beide hingehen würden und die anderen nicht wüssten, wo wir sind. Aber...wenn du magst, kannst du zumindest allein hingehen. Ich werde den anderen einfach sagen, dass du ein bisschen später kommst. Ist das auch okay?“ „Oh ja, danke. Keine Sorge! Ich werde nicht lange dort bleiben. Wir sehen uns später, Takeshi.“, sagte Maike daraufhin fröhlich und rannte los in die Richtung, in der sich der Bergvorsprung befand, während Takeshi ihr fröhlich hinterher lächelte. Für einen Moment überlegte er sogar noch einmal, ob er Maike nicht vielleicht doch begleiten sollte, doch von dem schlechten Gewissen geplagt, Jeff und Kira schon einmal nur wegen des Bergvorsprungs versetzt zu haben, machte er sich wieder auf den Weg. „Ah...Maike ist echt süß, wenn sie sich auf etwas so sehr freut. Aber egal...Hihi, ich freu mich schon aufs Essen. Ich hab so einen Kohldampf, dass ich ein ganzes Schwein allein verdrücken könnte, haha! Heute wird gefuttert bis zum Umfallen, auch um das Wiedersehen mit Maike und den anderen gebührend zu feiern.“, sagte er mit einem verträumten Gesicht ganz leise vor sich hin. Doch seine Verträumtheit äußerte sich auch in seinen Bewegungen, da er plötzlich eine entgegenkommende Person, die einen langen, schwarzen Mantel und eine Sonnenbrille trug und lange, weiße, zackige Haare hatte, in seiner Überschwänglichkeit versehentlich anrempelte. Die Person mit dem Mantel ging einfach weiter, als sei nichts gewesen, doch Takeshi drehte sich noch kurz um und rief reuevoll „Oh, das tut mir Leid. Entschuldigen Sie, ich habe nicht aufgepasst.“, bis er sich wieder auf den Weg machte. Takeshi, Jeff und Kira haben also ein freudiges Wiedersehen mit Maike, Ash, Rocko und Max erlebt und freuen sich aber immer noch auf die weitere Zeit, die sie gemeinsam verbringen können. Wie schön es doch ist, wenn das Leben so ungetrübt scheint... Episode 188: Ein unheimliches Gefühl ------------------------------------ Beim letzten Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer haben unsere drei Freunde Maike, Ash, Rocko und Max wiedergetroffen. Höchst erfreut über das überraschende Wiedersehen, unterhielten sie sich alle miteinander und machten sogar einige Erinnerungsfotos in Anerkennung an Takeshis, Maikes und Ashs gelungener Qualifikation an der Hoenn-Liga. Doch da kam plötzlich auf Kiras Idee hin, Prachtpolis City zusammen zu besichtigen, von Jeff der Vorschlag, die Stadt in 2 Gruppen getrennt zu erkunden. Prompt schickte er - natürlich nicht ganz ohne Hintergedanken - Takeshi und Maike alleine los, während er selbst mit Takeshis Sumpex, Kira, Ash, Rocko und Max loszog. So machten sich Takeshi und Maike schließlich zu zweit auf, sich die Stadt anzusehen, und unterhielten sich dabei nach langer Zeit endlich mal wieder ungestört und verbrachten einen tollen Tag zusammen. Jeff hatte kurz vor der Trennung vorgeschlagen, dass sich alle um 19 Uhr bei dem Restaurant neben dem Pokémon-Center wieder einfinden könnten, daher waren Takeshi und Maike rechtzeitig auf dem Rückweg dorthin. Doch dann entdeckte Maike in der Ferne den Bergvorsprung, auf dem Takeshi gegen Shio gekämpft hatte, und in der Hoffnung, von dort oben einen erhabenen Ausblick erhaschen zu können, fragte sie Takeshi, ob er sie nicht dorthin begleiten möchte. Da Takeshi seine Freunde jedoch kein zweites Mal versetzen wollte, lehnte er ab und schlug vor, Maike alleine gehen zu lassen und den anderen mitzuteilen, dass sie etwas später kommen würde. Mittlerweile hatte die Dämmerung den Himmel in ein fast schon beängstigendes Rot gefärbt und Takeshi ging mit den Händen in den Hosentaschen und einem fröhlichen Lächeln die letzten 100 Meter entlang, die ihn noch von dem Restaurant trennten, vor dem bereits die anderen warteten. Die ganze Zeit über hatte Takeshi wie ein Honigkuchenpferd bei dem Gedanken an Maike gelächelt, doch dann ging ihm unbewusst noch einmal der Moment durch den Kopf, in dem er Maike zuletzt gesehen hatte. ~Rückblick (Episode 187)~ Takeshi rieb sich daraufhin hektisch am Hinterkopf und machte ein ganz quengeliges Gesicht, wobei er erzählte: „Sorry, Maike, aber...Ich hab Jeff und Kira schon einmal versetzt, nur weil ich unbedingt da hoch wollte. Ich will die beiden kein zweites Mal versetzen. Außerdem wäre es gemein, wenn wir beide hingehen würden und die anderen nicht wüssten, wo wir sind. Aber...wenn du magst, kannst du zumindest allein hingehen. Ich werde den anderen einfach sagen, dass du ein bisschen später kommst. Ist das auch okay?“ „Oh ja, danke. Keine Sorge! Ich werde nicht lange dort bleiben. Wir sehen uns später, Takeshi.“, sagte Maike daraufhin fröhlich und rannte los in die Richtung, in der sich der Bergvorsprung befand, während Takeshi ihr fröhlich hinterher lächelte. ~Rückblick - Ende~ Just in diesem Moment gingen Takeshis Mundwinkel und Augenbrauen weit nach unten, weswegen sein Blick ziemlich ernst aussah. Überrascht von sich selbst, dachte er: „Äh? Wie...wieso muss ich ausgerechnet jetzt daran denken? Es ist doch gerade mal erst eine halbe Stunde her, seit Maike losgegangen ist.“ Daraufhin klatschte sich Takeshi 2 mal auf die Wangen, um sich selbst wieder etwas aufzurütteln, woraufhin er leise vor sich hin nuschelte: „Tss...Woran denk ich denn bloß?“ Schließlich kam Takeshi kurz darauf bei den anderen an, die natürlich zurecht sehr verwundert aussahen, weil Maike nirgends zu sehen war. „Nanu? Wo hast du denn Maike gelassen?“, fragte Max nun etwas besorgt, woraufhin Takeshi ein unbetrübtes Lächeln auflegte und erklärte: „Sie wollte sich unbedingt den Bergvorsprung hinter der Stadt ansehen, wo ich gestern schon war. Die Aussicht von dort oben ist der Wahnsinn, da kann ich verstehen, dass sie unbedingt da hin wollte. Aber macht euch keine Gedanken! Sie meinte, sie wird sich beeilen und bald nachkommen.“ „Hahaha! Das passt zu Maike. Ein schönes Panorama hat sie sich noch nie entgehen lassen.“, meinte Rocko darauf verständnisvoll, während Ash vorschlug: „Na ja...Ohne sie zu essen, wäre nicht fair. Ich würde sagen, warten wir doch einfach auf sie! Wenn Takeshi sagt, dass sie versprochen hat, bald nachzukommen, dann wird es sicher nicht lange dauern.“ Und so beschlossen unsere Freunde also, gemeinsam vor dem Restaurant auf Maike zu warten. Jeff nutzte die Zeit derweil, um Takeshi scheinheilig lächelnd mit dem Ellenbogen gegen den Arm zu knuffen und neugierig zu fragen: „Und? Na sag schon! Wie ist es gelaufen?“ „Hm? Äh...Was meinst du, Jeff?“, fragte Takeshi nun ganz naiv, woraufhin Jeff eine böse Miene auflegte und aufgebracht grummelte: „Raahh! Stell dich doch nicht dümmer, als du bist! Ich meine natürlich, wie es mit Maike gelaufen ist. Habt ihr ein paar schöne Stunden miteinander verbracht?“ „Klar. Und ob. Es hat echt Spaß gemacht, mal wieder mit ihr alleine zu sein. Dein Vorschlag, die Stadt getrennt zu erkunden, war echt super. Ich konnte mich dadurch zwar noch nicht so groß mit Ash, Rocko und Max unterhalten, aber das kann ich ja jetzt beim Essen machen.“, erwiderte Takeshi darauf unbesorgt, während Jeff auf einmal ganz aufdringlich fragte: „Das ist gut, aber...Wie lief es denn jetzt genau? Habt ihr euch vielleicht schon gekü...gnihihihi!“ Takeshi schaute infolgedessen ganz bedröppelt aus der Wäsche und erwiderte harsch mit verschränkten Armen und zur Seite gerichtetem Kopf: „Pah! Woran du gleich wieder denkst...“ „Hehehe...Ein paar Details sind Master Jeff doch wohl gegönnt, oder nicht? Schließlich habt ihr es mir zu verdanken, dass ihr zwei ungestört wart.“, meinte Jeff mit einem vor Neugierde fast schon explodierenden Grinsen, woraufhin Takeshis beleidigte Stimmung bald schon wieder einer fröhlichen wich. „Haha...Na ja, da hast du Recht. Danke, Jeff. Aber zu deiner Frage kann ich dir wirklich nichts sagen. Maike und ich sind nur Freunde, da läuft nichts und da wird auch nichts laufen.“, erklärte Takeshi daraufhin, womit sich Jeff mehr oder weniger unfreiwillig zufrieden geben musste. Etwa eine Stunde verging nun, in der Maike immer noch nicht aufgetaucht war, während unsere Freunde immer noch vor dem Restaurant auf sie warteten. Doch aus der geduldigen Gelassenheit wurde schon bald Frustration, die Max als erster äußerte: „Maaann...Ich habe Hunger. Wo bleibt Maike denn so lange? Ihr ist doch wohl nichts passiert, oder?“ „Keine Ahnung. Aber eines haben wir gemeinsam, Max. Ich sterbe auch schon vor Hunger. Ich will endlich was mampfen.“, stöhnte Ash darauf erschöpft, wohingegen Rocko unbesorgt meinte: „Macht euch keine Gedanken! So, wie ich Maike kenne, hat sie bei dem tollen Ausblick da oben einfach nur die Zeit vergessen, ganz einfach.“ „Könnte ich mir auch vorstellen. Takeshi kam gestern auch erst sehr viel später von da oben runter, als abgemacht. Wie wäre es, wenn wir uns drinnen einfach vorab einen Tisch für 7 Personen und 2 Pokémon, also Sumpex und Pikachu, nehmen und uns schon mal zumindest Getränke bestellen? Es wird langsam kälter. Reicht doch auch, wenn wir drinnen auf sie warten.“, schlug Kira daraufhin vor, woraufhin alle ohne Einwände zustimmten. Nur einer nicht: Takeshi! „Ist okay. Geht ruhig schon mal rein! Ich werde noch ein bisschen hier draußen auf sie warten.“, meinte Takeshi nun, woraufhin Kira trotz eines sehr ernsten Blickes verständnisvoll guckte und erwiderte: „Hm...Na gut, ist in Ordnung. Du hältst hier die Stellung, Takeshi. Wenn Maike dich sieht, weiß sie wenigstens gleich, dass wir noch alle hier sind. Wenn’s aber zu lange dauert, kommst du unverzüglich mit rein, klar? Nicht, dass du dir hier noch einen abfrierst.“ Takeshi nickte daraufhin einverständlich lächelnd, woraufhin sich die anderen alle zusammen in das Restaurant begaben. In der Folgezeit wartete Takeshi weiterhin geduldig auf Maike, während er mit dem Rücken an die Wand mit verschränkten Armen dastand. Nachdem auch eine weitere halbe Stunde ohne jegliches Zeichen von Maike verstrichen war, ging Takeshi erneut das Bild durch den Kopf, in dem Maike sich fröhlich von ihm verabschiedete und sagte: „Oh ja, danke. Keine Sorge! Ich werde nicht lange dort bleiben. Wir sehen uns später, Takeshi.“ Je länger Takeshi über diesen Satz nachdachte, desto komischer wurde das Gefühl in seiner Magengegend, welches zunehmend unangenehmer wurde. Nichtsdestotrotz wartete er auch weiterhin, in der Hoffnung, dass Maike ebenso sehr wie er den Ausblick von dem großen Bergvorsprung aus genoss und sich von diesem kaum lösen wollte. Doch als schließlich bereits eine ganze Stunde vergangen war, seit er beschlossen hatte, alleine zu warten, machte er sich immer mehr Sorgen, weswegen er sich langsam aus seiner Haltung löste und besorgniserregt zu dem großen Bergvorsprung in der Ferne schaute. „Maike...Wo bleibst du?“, sagte er nun leise und verunsichert vor sich hin, bis er auf einmal das laute Klacken einer Tür vernahm, das ihn aufschrecken ließ. Als er sich infolgedessen umdrehte, sah er Sumpex, das ganz allein aus der Eingangstür des Restaurants herauskam. Sofort ging es zu seinem Trainer und fasste ihm auf die rechte Schulter, wobei es besorgt sagte: „Sumpex! Sum, Sum, Sumpex! Pex, Sum, Sumpex!“ Daraufhin wies Sumpex mit seiner Hand auf das Restaurant hin, woraufhin Takeshi mit einem sanften Lächeln erwiderte: „Hehe...Du hast dir wohl Sorgen um mich gemacht, was, Kumpel? Danke...Du willst wohl, dass ich endlich reinkomme und mich zu euch geselle, hm? Okay...Es ist jetzt schon 21 Uhr, bald wird es total dunkel draußen sein. Ich mache mir Sorgen um Maike, aber...vermutlich findet sie den Ausblick so fantastisch, dass sie sich von dort oben aus auch den Sternenhimmel ansehen will. Es hat wohl keinen Sinn mehr, auf sie zu warten.“ Sumpex nickte daraufhin und sagte zustimmend „Sum, Sumpex!“, woraufhin es wieder durch die Eingangstür des Restaurants ging. Als Takeshi ebenfalls im Begriff war, durch die Tür zu schreiten, schaute er ein letztes Mal in die Richtung, aus der er selbst gekommen war, verzweifelnd hoffend, Maike in der Ferne noch zu erblicken. Just in diesem Moment blitzte plötzlich ein Bild vor seinem geistigen Auge vorbei, in dem er Maike auf diesem Weg freudig davon laufen sah. Dabei drehte sie sich zu ihm um und rief: „Takeshi...“ In diesem Moment zuckte Takeshi einen Moment auf, doch er wollte die Situation nicht überbewerten. Er schüttelte daher seinen Kopf und fasste sich mit der linken Hand vor die Augen, während er leise sagte: „Ahh...Dieses lange Warten in der Kälte hat mich wohl ganz durcheinander gebracht.“ Und so ging Takeshi schließlich zusammen mit Sumpex in das Restaurant hinein, wo er sich zu den anderen setzte, die sich höflicherweise bis dahin nur Getränke bestellt hatten. Nachdem Takeshi jedoch hinzugekommen war, beschlossen alle, dass es keinen Sinn mehr machen würde, noch länger auf Maike zu warten, weswegen sie sich schließlich alle etwas zu essen bestellten. Als das Essen serviert wurde, fingen alle munter zu essen an, wohingegen Sumpex und Pikachu freudig neben dem Tisch saßen und aus kleinen Näpfen Pokémon-Futter zu sich nahmen und sich dabei unterhielten. Während dem Essen schaute Rocko die anderen fröhlich lächelnd an, bis er plötzlich vorschlug: „Hey, wisst ihr was? Wenn wir fertig mit dem Essen sind und bezahlt haben, können wir uns doch alle gemeinsam zu diesem Bergvorsprung aufmachen und den Ausblick auf den klaren Sternenhimmel, das Meer und die Stadt genießen.“ „Ha! Das ist eine super Idee, Rocko. Ich hab dagegen nichts einzuwenden. Maike macht es sich ja anscheinend schon stundenlang dort oben gemütlich.“, bekräftige Ash daraufhin Rockos Vorschlag. Kira nickte infolgedessen zustimmend und meinte: „Haha, das hört sich gut an. Jeff und ich waren auch noch nicht dort oben. Das wird sicher klasse.“ Während sich alle bereits sichtlich darauf freuten, sich später zu dem Bergvorsprung aufzumachen, schaute Jeff hingegen Takeshi ganz besorgt an, weil dieser sein Essen noch gar nicht angerührt hatte und ganz bedrückt nach unten auf den Tisch starrte. „Hm? Hey, Takeshi...Was ist mit dir? Du bist schon die ganze Zeit so...so komisch. Stimmt irgendwas nicht?“, fragte Jeff mitleidig, worauf Takeshi jedoch nichts erwiderte. Die ganze Zeit über konnte er an nichts anderes als an Maike denken. Doch die vielen Sorgen, die er sich innerlich machte, wurden schon bald nur noch stärker, als er plötzlich vor seinem geistigen Auge erneut Maike vor sich sah. Diesmal sah er sie jedoch mit einem sehr bedrückten, fast schon angsterfüllten Blick und hörte dabei, wie sie immer wieder ganz wehleidig sagte: „Takeshi.....Takeshi.....Takeshi...“ „Gh, gh...Kh, kh...Ahhh...“, ächzte Takeshi daraufhin plötzlich und fasste sich schmerzerfüllt an seinen Kopf, der ihm wehzutun schien, weswegen ihn alle ganz verwundert ansahen, wohingegen Jeff sogar aufstand und besorgt fragte: „Takeshi, was ist mit dir los? Hast du Schmerzen?“ „TAKESHI!“, hörte unser kleiner Freund daraufhin ein letztes Mal innerlich Maikes Stimme, die fast schon verzweifelt und hilflos klang, was ihn letztendlich dazu veranlasste, aufzustehen. Heftig schlug er nun einmal seine Hände auf den Tisch und schaute ganz apathisch ins Leere, während er leise sagte: „Maike...Maike...“ Doch dann auf einmal löste sich diese anscheinende Apathie wie in Luft auf und Takeshi rannte, wie von der Tarantel gestochen, aus dem Restaurant heraus, wobei seine Freunde nur noch einen lauten Schrei von ihm vernahmen: „MAIKEEEEE!“ „Wa...was hat er denn?“, fragte Ash nun ziemlich erstaunt, woraufhin Kira besorgt meinte: „Oh nein, er scheint sich wirklich große Sorgen um Maike gemacht zu haben...und wir...wir haben es anscheinend nicht bemerkt. Jetzt, wo er rausgerannt ist...wird mir eigentlich erst richtig bewusst, wie lange Maike schon weg ist.“ „Meinst du, ihr könnte etwas zugestoßen sein?“, fragte Rocko nun ebenfalls besorgt, woraufhin Kira jedoch ratlos den Kopf schüttelte und erwiderte: „Ich weiß es nicht, aber...ich will es nicht hoffen.“ Unterdessen stand Jeff mit geballten Fäusten da und biss die Zähne zusammen, bis er nach einigem Zögern ebenfalls aus dem Restaurant herausrannte. Draußen angekommen, schrie er lautstark „Takeshiiiii! Was ist mit dir? Wo willst du hin?“, wobei er sich verzweifelt nach seinem besten Freund umschaute. Dieser, jedoch, schien bereits über alle Berge. „Kh, kh...Verdammt...Takeshi...Wo bist du?“, sagte Jeff daraufhin ganz verbissen vor sich hin. In der Zwischenzeit rannte Takeshi wie ein Verrückter in die Richtung des Bergvorsprungs, wobei er sich jedoch so extrem abhetzte, dass er beim Laufen mehrmals stolperte und sich die Knie verschrammte. Dennoch stand er immer wieder auf und rannte weiter, als ob es um sein eigenes Leben gehen würde. Während er verzweifelt die Straßen entlang lief, schauten ihm die wenigen Leute, die zu dieser Uhrzeit noch draußen unterwegs waren, verwundert nach. Voller Sorge und Verzweiflung war Takeshis Blick die ganze Zeit nur auf den Bergvorsprung gerichtet, den man in der Ferne ausmachen konnte. Und indes Takeshi sich völlig auspowerte, dachte er sich innerlich: „Maike...Maike...Maike...ich komme. Ich hatte schon die ganze Zeit über so ein komisches Gefühl...jedoch wusste ich nicht, was es zu bedeuten hatte. Aber mittlerweile bin ich mir absolut sicher, dass Maike etwas zugestoßen sein muss...Ich bitte dich, Maike...Halte noch aus! Ich komme und helfe dir.“ Weiterhin hängte sich Takeshi total rein und mobilisierte Kraftreserven, die eigentlich gar nicht vorhanden waren. Es war lediglich sein unbedingter Wille, Maike zu schützen, der ihn die ganze Zeit lang antrieb und ihm dabei half, diesen enormen Kraftverlust, den er beim unentwegten Sprinten erlitt, durchzustehen. Je näher er dem Stadtende und somit auch dem Bergvorsprung kam, desto schneller wurde Takeshi. Doch als er nur noch 2 Straßen vor sich hatte, hinter denen Prachtpolis City zu Ende war, ertönte plötzlich eine Stimme: „Takeshiiiii!“ Erschrocken blieb Takeshi sofort stehen und schaute sich verzweifelt um, bis er auf der anderen Straßenseite plötzlich Shio entdeckte, der in einer ziemlich geschwächt wirkenden Haltung dastand und von seinem Freund Yuji gestützt wurde. Da jedoch Autos auf der Straße fuhren, war nicht die Zeit, um extra die Straßenseite zu wechseln, daher rief Takeshi besorgt: „Shio? Was...was ist mit dir?“ Shios Blick zierte derweil eine ungeheure Entschlossenheit, bis er plötzlich eine unheilvolle Warnung von sich gab: „Das ist jetzt egal. Takeshi, hör mir zu! Du musst dich in Acht nehmen! Tojo ist auf der Insel...und er hat es auf dich abgesehen. Du musst auf dich aufpassen, unbedingt! Hörst du?“ „Was? Tojo?“, sagte Takeshi daraufhin total geschockt vor sich hin, bis er plötzlich ganz entsetzt zum Bergvorsprung hinaufsah und dachte: „Nein...nein...NEIN! Verdammt, bitte, das darf nicht sein! Maike ist doch wohl nicht...in Tojos Hände geraten? Ich muss sofort dorthin!“ Voller Entschlossenheit setzte Takeshi seinen Weg nun fort und rannte dabei so schnell, wie er nur konnte, wohingegen Yuji und Shio ihm ernst hinterher schauten. „Pah, dieser Takeshi-Boy...Er hätte sich ruhig für deine Warnung bedanken können.“, stänkerte Yuji nun beleidigt, woraufhin Shio mit ernster Miene erwiderte: „Spielt doch jetzt auch keine Rolle. Es ist nur wichtig, dass er Bescheid weiß. Nachdem Tojo mich gestern so feige mit seinem Pikachu direkt angegriffen hat, traue ich diesem kranken Irren alles zu...ich dachte, er würde mich sogar umbringen. Takeshi muss auf der Hut sein! Aber abgesehen davon...Ich glaube, dass er wegen irgendetwas in Eile war und sich deshalb nicht bedankt hat. Vielleicht hat es ja sogar...etwas mit Tojo zu tun. Wer weiß...“ Etwa 5 weitere Minuten vergingen, in denen Takeshi, wie von der Tarantel gestochen, weiterrannte, bis er endlich auf dem Bergvorsprung ankam. Zunächst stützte er vor lauter Erschöpfung seine Hände auf seinen Knien ab und ächzte total geschwächt: „Hh...Hh...Hh...Kh, kh...Gaahh...Ich...ich kann...nicht mehr...Hh...Hh...Aber wenigstens...bin ich...endlich da, gh, gh...Hh...Hh...“ Nachdem er kurz einige Male ein- und ausgeatmet hatte, warf Takeshi endlich einen Blick nach vorne, doch was er dabei erblickte, erweckte das Grauen in ihm. Mehrere Meter entfernt lag Maike völlig regungslos am Boden, übersäht von Schrammen und kleineren Brandwunden. Von ihrem Körper und ihren Klamotten aus stieg sogar etwas Rauch nach oben auf. Als Takeshi diesen schrecklichen Anblick zu sehen bekam, riss er schockiert den Mund und seine Augen weit auf, während er fassungslos sagte: „Ahhh! Ma...Ma...Maike...Gh, gh...MAIKE!“ Nach dem ersten Schock rannte Takeshi nun umgehend zu Maike und bückte sich zu ihr herunter. Dabei hob er ihren Oberkörper mit beiden Armen etwas an und schaute entsetzt in ihr Gesicht, während er ganz verzweifelt rief: „Maike! Maike! Hörst du mich? Bitte...Sag doch etwas! MAIKE! Huh...Oh nein...Bitte nicht...Sie...sie ist doch nicht etwa...ermordet worden?“ Um sicherzugehen, senkte Takeshi nun seinen Kopf herab und hielt sein rechtes Ohr direkt an Maikes Nase, wobei er jedoch zumindest ein bisschen erleichtert feststellte, dass sie noch am Leben war. Daraufhin sagte er mit einem dennoch angespannten und verunsicherten Blick: „Puh...Sie atmet noch...Maike, bitte, sprich mit mir! Kannst du mich hören? Maike...Mai...Äh?“ Überrascht sah Takeshi nun mit an, wie sich Maikes Kopftuch urplötzlich löste und durch einen kleinen Schubs des Windes etwa einen Meter entfernt an die Seite flog. Als Takeshi das Tuch infolgedessen griff, um es nicht davonfliegen zu lassen, entdeckte er auf dem Boden unter dem Kopftuch auf einmal Worte, die mit einem Stock oder einem Stein in den Erdboden geschrieben worden sein mussten. Als er diese etwas näher betrachtete, sagte er verwundert: „Nanu? Wer hat denn hier etwas hingeschrieben? Was steht da? ‚Wie du siehst, habe ich deiner kleinen Freundin einen kleinen Vorgeschmack auf die Hölle gegeben. Aber während sie noch mit dem Leben davon kommt, wirst du schon bald die Hölle auf Erden erleben. Mach dich bereit! Denn das ultimative Spiel hat begonnen, Takeshi. TOJO!’ Ahhh! To...Tojo...Nein, verdammt...Er...er ist es tatsächlich gewesen. Er hat Maike das angetan...Kh, kh...Rrrhhh, rrhh...“ Mit einem wutentbrannten Blick riss Takeshi seinen Kopf nun ruckartig nach oben und schrie voller Hass los: „Du elender Feigling! Komm und kämpfe wie ein Mann! Ich dachte, du machst dir so viel aus Stolz und Ehre. Wieso vergreifst du dich dann an einem wehrlosen Mädchen, hä? Du kannst mich nicht einschüchtern, Tojo, hörst du? Falls du noch hier bist, dann zeig dich! Ich habe dir schon mal gesagt, dass du meine Freunde aus allem raushalten sollst. So etwas, wie das, hat Maike nicht verdient. Sie hat nichts mit unserer Auseinandersetzung zu tun. Rrhh...Tojo, du wirst für alles gerade stehen müssen, was du in all den Monaten getan hast!“ Voller Wut und Hass, den er für Tojo empfindet, schreit Takeshi seine innersten Gefühle heraus, in der Hoffnung, eine Reaktion Tojos provozieren zu können. Doch ob dieser überhaupt noch in der Nähe ist, weiß niemand. Fest steht nur, dass er für das lange Wegbleiben von Maike verantwortlich ist und sie hart attackiert haben muss. Wie wären sonst Maikes Verletzungen und die Nachricht, die Tojo für Takeshi hinterlassen hat, zu erklären? Auch wenn Takeshi noch so froh darüber sein kann, sich für die Hoenn-Liga qualifiziert und Maike und die anderen wiedergetroffen zu haben, so weiß er doch, dass er niemals vollkommen unbesorgt sein kann, solange sein ärgster Feind noch frei herumläuft und tut, was er will. Wir können nur hoffen, dass es Maike bald wieder besser gehen und Takeshi Tojo für seine Tat zur Rechenschaft ziehen wird. Episode 189: Drew, der Junge mit der Rose ----------------------------------------- Voller Schrecken musste unser kleiner Freund Takeshi beim letzten Mal feststellen, dass Maike hinterrücks von Tojo attackiert und schwer verletzt worden war, was auch den Grund dafür darstellte, warum sie stundenlang nicht zum abgesprochenen Ort kam. Da Takeshi eine in den Boden geschriebene Nachricht von Tojo auf dem großen Bergvorsprung, wo er Maike fand, entdeckt hatte, konnte es keinen Zweifel daran geben, dass es Tojo tatsächlich gewesen ist. Seitdem ist eine Nacht vergangen, in der sich alle sehr rührend um Maike gesorgt und gekümmert haben, nachdem Takeshi sie, so schnell er konnte, Huckepack bis zum Pokémon-Center getragen hatte. Als der Morgen angebrochen war und Maike sogar wieder zu Bewusstsein kam und sprechen konnte, bat Takeshi die anderen, ihn und Maike eine Weile allein zu lassen, weswegen sie sich schließlich alle nach draußen begaben, um zu warten. Draußen standen sie jedoch alle ungeduldig wartend herum und fragten sich, was es mit alledem auf sich hatte. „Ich frage mich, was mit Maike geschehen ist...In so einem schrecklichen Zustand habe ich sie noch nie gesehen.“, meinte Maikes kleiner Bruder Max nun besorgt, woraufhin Ash enttäuscht seufzte: „Pfuh...Dieselbe Frage stelle ich mir auch die ganze Zeit. Es war wirklich schlimm, sie so zu sehen. Meint ihr, dass sie von einem wilden Pokémon angegriffen wurde?“ „Bestimmt. Wer oder was sollte sie sonst so zugerichtet haben?“, meinte Jeff darauf mit absoluter Gewissheit, wohingegen Rocko zu Bedenken gab: „Natürlich könnte es so gewesen sein, aber...Ihr kennt doch Maike. Sie würde nie einem Pokémon etwas zu Leide tun. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie auf diesem Bergpfad dort oben unbefugt das Territorium eines wilden Pokémons betreten hat. Zumal sich nachts an einem so hoch gelegenen Ort sicher nur die wenigsten Pokémon aufhalten.“ „Das denke ich auch. Als Takeshi ebenfalls spät abends einmal dort oben war, hat er auch keinerlei Pokémon gesehen. Und selbst wenn Maike dort oben auf wilde Pokémon gestoßen sein sollte...solange man wilde Pokémon nicht bedroht, bleiben sie meist friedlich. Es sei denn, wie Rocko gesagt hat, sie glauben, jemand wolle ihnen ihr Territorium streitig machen.“, meinte Kira daraufhin. Ash biss infolgedessen verbissen die Zähne aufeinander und wunderte sich: „Aber selbst wenn sie von einem wilden Pokémon angegriffen worden wäre...Sie hätte ja immer noch ihre eigenen Pokémon gehabt, um sich zu verteidigen. Irgendetwas stimmt doch da nicht...Maike lässt sich sonst nie etwas gefallen. Ob da vielleicht...etwas ganz anderes dahintersteckt? Ich wüsste es nur zu gerne. Und vor allem wüsste ich gerne, was Takeshi so dringend alleine mit Maike zu besprechen hat. Was soll das ganze?“ Kira schaute Ash daraufhin mit ernster Miene an und sagte: „Ich kann deine Bedenken verstehen, Ash...Ich frage mich ja dasselbe. Aber bitte lass die beiden allein, so wie es Takeshi von uns verlangt hat! Wenn er uns um so etwas bittet, dann...dann muss es sich um etwas sehr wichtiges handeln, das er mit Maike klären will. Wahrscheinlich ist es etwas, das nicht für unsere Ohren bestimmt ist.“ „Ja, Kira, du...du hast ja Recht. Solange die beiden nicht ewig brauchen...Schließlich wollen wir uns auch weiterhin um Maike kümmern. Und natürlich steht uns ebenso die Information zu, was dort oben wirklich passiert ist.“, erwiderte Ash darauf. Während die Jungs also weiterhin mit nachdenklichen und besorgten Mienen wartend vor dem Pokémon-Center herumstanden, näherte sich der Gruppe eine Person. Als diese nur noch wenige Schritte von den anderen entfernt war, kam von ihr aus plötzlich eine Jungenstimme mit erfreutem Ton: „Hi, ihr. Ist schon ne Weile her, was?“ Infolgedessen drehten sich alle Anwesenden sichtlich überrascht um und musterten den Fremden. Doch unterdessen im Pokémon-Center: In dem Zimmer, in dem Maike übernachtet hatte, lag selbige in einem sichtlich erschöpften und geschwächten Zustand im Bett, während Takeshi mit besorgniserregter Miene neben ihr auf einem Stuhl saß. Seit die anderen das Zimmer verlassen hatten, hatte Maike Takeshi über die Geschehnisse auf dem Bergvorsprung in Kenntnis gesetzt, woraufhin Takeshi alles, was sie ihm erzählt hatte, noch einmal kurz resümierte: „Verstehe...Nachdem du ne ganze Weile den schönen Ausblick von dort genossen hattest, hast du irgendwann bemerkt, dass du spät dran warst, und wolltest gerade los. Doch dann tauchte dieser Junge mit den langen, weißen Haaren und dem stieren Blick auf. Und obwohl du ihm mehrmals gesagt hast, dass du dringend zurück musst, hat er dich nicht gehen lassen und dich stattdessen in einen Pokémon-Kampf zwischen deinem Jungglut und seinem Pikachu verwickelt...“ Kräftig hustend fuhr Maike daraufhin fort: „Genau...und...und wie gesagt...Ich...ich hatte keine Chance gegen ihn. Zum...zum Glück konnte ich Jungglut gerade so noch in den Pokéball zurückholen, denn nur kurz darauf...hat er mich mit seinem Pikachu so lange direkt angegriffen, bis ich...bis ich ohnmächtig wurde...Kh, kh...Es...es war so...so schrecklich, Takeshi...Und ich hatte...ich hatte solche Schmerzen. Obwohl ich wusste, dass es nichts nützen würde, habe ich immer wieder nach dir gerufen...A...aber da oben, so weit entfernt von der Stadt...hört einen sowieso keiner...Ich...ich hatte solche Angst...“ Maike kamen nun plötzlich die Tränen und sie begann laut zu schluchzen, weil sie dieses schlimme Erlebnis nicht richtig verarbeiten konnte. Doch ihren Schmerz und den Schock, den sie durch Tojos Angriff erlitten hatte, wollte sie möglichst vor Takeshi verbergen. Deswegen versteckte sie ihr Gesicht plötzlich unter der Bettdecke, sodass nur noch der obere Teil ihres Kopfes etwas unter der Decke hervorschaute. Takeshi schaute derweil völlig geschockt und dachte sich innerlich: „Was? Dann...dann bedeutet das...dass meine Intuition richtig war...Ich habe die ganze Zeit über gespürt, dass ich zu Maike muss...und zwar unbedingt...Ich habe gespürt, dass ihr etwas zugestoßen sein muss. Aber ich hätte nicht gedacht, dass meine Intuition mich auch zu ihr leiten würde, weil sie Hilfe von mir wollte.“ Einige Sekunden später beendete Takeshi sein Grübeln und schaute mit einem mitleidigen Blick zu Maike herunter, bis er plötzlich seine Hand auf ihren Kopf legte und sie ganz vorsichtig streichelte, wobei er mit einem sanften Lächeln sagte: „Maike...es ist okay...du musst deine Tränen nicht verstecken. Ich verstehe das. Ich weiß ganz genau, was für Schmerzen du erleiden musstest...und was für Angst du gehabt haben musst. Denn ich...ich habe mit diesem Typen, der dich attackiert hat, das gleiche durchgemacht. Und zwar schon zum x-ten Mal.“ „Wa...Was sagst du?“, ertönte plötzlich Maikes völlig verdutzt klingende Stimme unter der Bettdecke, bis sie schließlich wieder unter der Decke hervorgekrochen kam und in Takeshis sehr ernst gewordenes Gesicht blickte. „Du...du kennst ihn?“, fragte Maike nun sichtlich erstaunt, woraufhin Takeshi zustimmend nickte und erklärte: „Ja. Sein Name...ist Tojo. Ich kenne ihn fast seit Beginn meiner Reise. Und seitdem ist er so etwas wie ein Rivale für mich...allerdings ist es keine Rivalität, wie zwischen dir und mir...Wir sind fast schon so etwas wie Todfeinde, denn er will, dass ich sterbe. Und um dieses Ziel zu erreichen, fordert er mich immer und immer wieder zu einem grausamen Pokémon-Kampf heraus, dessen Ausmaß du dir gar nicht vorstellen kannst.“ „Wie bitte? Das ist nicht dein Ernst...Und wieso tut er das?“, fragte Maike nun völlig schockiert, wohingegen Takeshi plötzlich abweisend zur Seite schaute und meinte: „Es tut mir Leid, Maike, aber...mehr will ich über Tojo und mich nicht erzählen. Die Sache ist einfach zu kompliziert. Eigentlich war es von Anfang an eine Angelegenheit allein zwischen ihm und mir...aber...je mehr Freunde und Bekannte ich während meiner Reise bekam...desto mehr Unschuldige hat dieser kranke Irre in sein Spiel mitreingezogen. Ich habe ihm mehrmals gesagt, er solle meine Freunde da raushalten, aber...selbst wenn er es versprochen hat, so hat er sein Wort meist doch gebrochen. Diesem Kerl ist alles zuzutrauen. Und er wusste anscheinend, wie sehr er mich damit reizen könnte, wenn er dich angreifen würde...Er hat dich dazu benutzt, um mich anzustacheln...zu provozieren...Aber das...das kann ich ihm nicht verzeihen. Maike, ich möchte dich um etwas bitten.“ Maike schaute Takeshi nun ganz verdutzt an und fragte: „Du möchtest mich um etwas bitten? Na dann...schieß los!“ Infolgedessen schaute Takeshi Maike todernst an und erwiderte: „Ich bitte dich...Egal, was die anderen dich fragen werden. Bitte behalte für dich, dass du von Tojo angegriffen wurdest! Je mehr Leute davon wissen, dass er dich angegriffen hat, desto komplizierter wird alles. Ich bitte dich...Verschweige das, was ich dir eben über ihn erzählt habe! Ich verspreche dir auch, dass ich dich rächen werde. Wenn ich ihn wiedertreffe, werde ich ihm heimzahlen, was er dir angetan hat.“ Maike lächelte Takeshi nun fröhlich an, was bei diesem auf Verwunderung stieß, doch dann antwortete sie, als wenn es sie kein Stück der Überwindung kosten würde: „Einverstanden. Da ich ja jetzt weiß, dass es dir mehr Unannehmlichkeiten bereiten würde, wenn die anderen davon wüssten, behalte ich es lieber für mich. Mach dir keine Gedanken, Takeshi! Hahaha, ich schweige wie ein Grab.“ „Wa...Was? Im Ernst? Hahaha! Danke.“, erwiderte Takeshi darauf überglücklich und nahm infolgedessen fast schon reflexartig Maikes Hand, weswegen Maike allmählich rot im Gesicht wurde. Während sie Takeshi ganz verschüchtert ansah, schaute er ihr voller Entschlossenheit und Zielstrebigkeit in die Augen und sagte: „Danke, Maike. Werde du nur schnell wieder gesund, ja? Den Rest übernehme ich. Tojo wird für alles, was er getan hat, bezahlen. Das verspreche ich dir.“ Während der Konversation zwischen Takeshi und Maike waren unsere anderen Freunde ja bekanntlich einem Fremden begegnet, der sie begrüßt hatte. Bei dieser Person handelte es sich um einen Jungen, der etwa in Maikes und Takeshis Alter zu sein schien. Er hatte grüne, stechende und eine gewisse Arroganz ausstrahlende Augen und grüne, kurze Haare, wobei ihm einige Haarsträhnen auch ins Gesicht fielen und somit teilweise die rechte Seite seiner Stirn verdeckten. Darüber hinaus trug er ein schwarzes Sweatshirt, ein lilafarbenes, kurzärmliges, offenes Hemd darüber, und hatte eine lange, grüne Hose und schwarze Schuhe an. Auffallend war zudem auch, dass der Junge eine rote Rose in der linken Hand hielt. Nachdem ihn die anderen verwundert gemustert hatten, sagte Ash schließlich ganz überrascht: „Drew? Du hier in Prachtpolis City?“ „Hehe...Na klar. Für das Training meiner Pokémon und die Koordination ihrer Attacken bereise ich ganz Hoenn, selbst wenn hier kein Pokémon-Wettbewerb stattfindet.“, erwiderte der Junge - dessen Name also Drew war - darauf, woraufhin Rocko mit einem freundlichen Lächeln meinte: „Das ist ja echt mal ne Überraschung, dich hier zu treffen. Wie geht’s dir?“ Fast schon ein wenig arrogant schloss Drew daraufhin die Augen und strich sich einmal mit der linken Hand durch die Haare, bis er schließlich erwiderte: „Mir geht es ausgezeichnet, genauso wie meinen Pokémon. Und wie geht’s euch? Ihr seht ein wenig verunsichert aus, wenn ihr mich fragt. Wo ist überhaupt Maike?“ Max schaute infolgedessen mit einem besorgten Blick zur Seite und erklärte: „Sie ist der Grund dafür, dass wir verunsichert aussehen. Meine Schwester ist letzte Nacht von irgendwem oder irgendetwas attackiert worden. Wir vermuten, dass es vielleicht wilde Pokémon waren. Aber wir wissen es leider nicht genau.“ „Jedenfalls geht es Maike seitdem sehr schlecht. Sie hatte ziemlich starke Schmerzen.“, fügte Rocko hinzu, woraufhin Ash meinte: „Ach ja, und falls du dich wundern solltest, warum wir hier alle in der Gegend rumstehen, anstatt bei ihr zu sein...Takeshi, ein Freund von Maike, ist bei ihr.“ Infolgedessen war Drew ein tiefer Schock buchstäblich ins Gesicht geschrieben, was durch seinen weit geöffneten Mund und seine ebenso weit aufgerissenen Augen auffiel. „Was? Ma...Maike ist angegriffen worden? In welchem Zimmer ist sie? Los, sagt schon! Raus mit der Sprache!“, entgegnete Drew nun sichtlich entsetzt von der Schreckensnachricht, woraufhin Rocko erklärte: „Wenn du in den 1. Gang mit den Zimmern für Pokémon-Trainer kommst, ist sie im 3. Zimmer auf der linken Seite. Aber wie Ash schon sagte: Takeshi ist gerade bei ihr und muss etwas wichtiges mit ihr besprechen.“ „Pah, das ist mir so was von egal. Was interessiert mich dieser Takeshi? Ich muss wissen, wie es Maike geht!“, zischte Drew daraufhin wütend, zog stürmisch an unseren Freunden vorbei und betrat das Pokémon-Center, wobei er die anderen mit verdutzten Gesichtern einfach so stehen ließ. Während Drew auf den Gang mit den vielen Zimmern für die Trainer zuging, dachte er sich innerlich aufgewühlt: „Maike...Was ist mit dir passiert? Wer hat dir das angetan? Und vor allem...warum bist du ganz allein mit diesem...Takeshi? Du hast mir öfter, wenn wir alleine waren, von diesem Kerl erzählt...wie du ihn noch vor Beginn deiner Reise in Wurzelheim kennen gelernt hast und so weiter...Ich werde das Gefühl nicht los, dass dir dieser Takeshi extrem wichtig ist. Aber ihr beide werdet doch nicht etwa...“ Just in diesem Moment bemerkte Drew erst, dass er bereits vor dem richtigen Zimmer stand. Doch so taktlos, wie er gerade in Rage war, öffnete er die Tür geschwind, ohne auch nur einmal höflicherweise anzuklopfen. Was ihn danach übermannte, war ein etwas beschämendes und unangenehmes Gefühl. Als er das Zimmer betrat, erlebte er genau den Moment mit, in dem Takeshi Maike versprochen hatte, Tojo büßen zu lassen, und dabei ganz fest ihre Hand hielt. Dabei schauten sich beide mit einem leidenschaftlichen Blick in die Augen, bis sie letztlich das laute Geräusch von Drews stürmischem Öffnen der Tür vernahmen und sich ruckartig zur Seite drehten. Nachdem beide Drew erblickt hatten, wurden sie etwas rot im Gesicht und ließen sich umgehend los, wohingegen Drew ebenfalls leicht rot wurde, statt verschüchtert jedoch ziemlich gereizt aussah. Um seine Wut jedoch zu übertönen, sagte er nun voller Sorge: „Maike! Ich hab von Ash und den anderen gehört, was passiert ist. Wie geht es dir?“ „Drew? Was...was machst du denn hier?“, fragte Maike nun sichtlich überrascht, wohingegen Takeshi Drew ganz skeptisch ansah und fragte: „Drew?“ Erst als Drew einige Schritte nach vorne trat, setzte Maike ein fröhliches Lächeln auf und sagte: „Oh, Drew...Schön, dich zu sehen. Mir geht es so einigermaßen...“ Infolgedessen stemmte Drew seine rechte Hand in die Hüfte und fragte immer noch sehr besorgt: „Was machst du bloß für Sachen? Von wem bist du angegriffen worden?“ „Ich, äh...“, stotterte Maike nun los, unwissend, was sie sagen sollte, da sie sich mit Takeshi noch gar keine Ausrede überlegt hatte. Erst nach einigem Zögern rieb sie sich plötzlich gekünstelt lächelnd am Hinterkopf und erwiderte: „Na ja...Ich...ich bin von einigen wilden Pokémon attackiert worden. Ich hab’s nicht geschafft, rechtzeitig meine eigenen Pokémon einzusetzen. Nächstes Mal muss ich einfach besser aufpassen, wenn ich allein bin! Äh, hehehe...“ „Verstehe. Vermutlich haben sich die Pokémon von dir in ihrem Lebensraum bedroht gefühlt.“, meinte Drew daraufhin, eine logische Erklärung gefunden zu haben. Um von dem unangenehmen Thema abzulenken, zeigte Maike infolgedessen auf Takeshi und sagte: „Ach, bevor ich es vergesse. Ich freu mich nicht nur total, dass du da bist, Drew...Jetzt hab ich sogar die Gelegenheit, dir endlich mal Takeshi vorzustellen. Takeshi? Das hier ist Drew, er ist ein begnadeter und talentierter Pokémon-Koordinator, der schon zahlreiche Wettbewerbsbänder gewonnen hat. Wir haben uns während meiner Reise angefreundet, obwohl wir uns anfangs überhaupt nicht leiden konnten.“ Mit einem freundlichen Lächeln reichte Takeshi Drew nun die Hand und sagte: „Haha! Hallo, Drew. Freut mich, dich kennen zu lernen.“ Doch statt einer ebenso netten Begrüßung, wirkte Drews Reaktion mehr wie eine Abweisung. Er reichte Takeshi widererwartend nicht seine freie, rechte Hand, sondern steckte diese nur ganz cool in seine Hosentasche und sagte nicht mehr als ein kühles „Hi.“, wobei er Takeshi noch nicht einmal ansah. „Huh?“, gab Takeshi daraufhin einen ganz verdutzten Laut von sich, da er nicht verstand, warum Drew so abweisend war. Maike bemerkte dies jedoch nicht, weil sie sich viel zu sehr freute, dass Drew da war, weswegen sie auch fröhlich fragte: „Drew, wie geht’s denn dir und deinen Pokémon überhaupt?“ „Mir geht’s super. Und was meine Pokémon angeht...Roselia, Maskeregen, Libelldra und Absol machen große Fortschritte. Nach Ende des Großen Festivals haben wir uns einem sehr harten Training unterzogen, denn wir haben vor, unser Wettbewerbskönnen in einer anderen Region unter Beweis zu stellen. Ich denke da zum Beispiel an Kanto.“, erklärte Drew daraufhin. Takeshi schaute derweil etwas verdutzt und dachte sich: „Was? Großes Festival? Was ist das denn? Hat das was mit den Pokémon-Wettbewerben zu tun? Mist, ich verstehe nicht, worum es geht. Ist aber auch kein Wunder...Meinen Pokémon-Stärke-Wettbewerb in der Master-Klasse in Seegrasulb City habe ich ja damals in den Sand gesetzt. Ich sollte die beiden vielleicht besser allein lassen, sie scheinen sich auch länger nicht gesehen zu haben. Und außerdem macht mir dieser Drew nicht gerade einen sympathischen Eindruck.“ Noch ehe Maike etwas auf Drews Worte erwidern konnte, stand Takeshi plötzlich auf und ging bis an Drew vorbei, wobei er sich mit einem freundlichen Lächeln umdrehte und sagte: „Ich lass euch dann mal allein. Ihr habt euch sicher ne Menge zu erzählen. Maike, wir hätten ja dann soweit alles geklärt.“ Drew ergriff nun die Chance und setzte sich genau auf den Stuhl, auf dem Takeshi zuvor so nah an Maikes Bett gesessen hatte. Daraufhin hielt er Maike plötzlich die rote Rose hin, die er die ganze Zeit über in seiner linken Hand gehalten hatte, und sagte: „Hier, Maike! Die ist übrigens für dich. Als kleines Geschenk sozusagen.“ Nachdem Maike schließlich die Rose an sich genommen hatte, strahlte sie förmlich übers ganze Gesicht, wobei sie quietschfidel jauchzte: „Wow...Die ist für mich? Was für eine schöne Rose. Und wie lieblich sie duftet...Vielen Dank, Drew.“ Drew schaute infolgedessen mit einem herausfordernden, fast schon provokanten Lächeln zu Takeshi und dachte sich innerlich: „Ha! Punkt für mich, du Loser. Glaub nicht, ich hätte nicht gesehen, wie ihr beiden vorhin Händchen gehalten habt, als ich das Zimmer betreten habe! Von uns beiden bin aber sicherlich ich der bessere Gentleman. Sieh nur, wie begeistert sie von meinem kleinen Mitbringsel ist! Das gefällt dir überhaupt nicht, hab ich nicht Recht, Takeshi? Ich weiß nicht, wie Maike und du wirklich voneinander denkt, aber sie sprach immer extrem positiv von dir...Fast schon übertrieben positiv. Aber glaub mir eins! Falls du es wagen solltest, dich an sie ranzumachen, hast du schlechte Karten.“ Mit einem leicht betrübten Blick wandte sich Takeshi nun wieder der Tür zu und sagte noch kurz „Bis später.“, woraufhin er das Zimmer schließlich verließ. Auf Drews Lippen machte sich derweil nur ein triumphierendes Lächeln breit. Doch während Drew sich nun einem intensiven Gespräch mit Maike widmete, gesellte sich Takeshi wieder zu den anderen und wartete zusammen mit ihnen in der Lobby des Pokémon-Centers. Nach etwa einer Stunde kam Drew schließlich wieder aus Maikes Zimmer heraus und betrat die Lobby. Als er dort mehrere Meter entfernt einen ernsten Blick auf die Gruppe warf, sagte Max überrascht: „Oh, da ist Drew. Er scheint mit Maike fertig zu sein. Meint ihr, wir können jetzt endlich wieder in das Zimmer zurück?“ Doch noch ehe irgendjemand aus der Gruppe eine Antwort darauf geben konnte, zeigte Drew plötzlich mit dem Zeigefinger auf Takeshi und machte anschließend lediglich mit dem Kopf eine Seitwärtsbewegung in Richtung Ausgangstür. Als Takeshi infolgedessen fragend auf sich selbst zeigte, nickte Drew nur und begab sich schon einmal nach draußen. Takeshi stand daraufhin sofort auf und meinte nur „Dieser Drew scheint etwas mit mir besprechen zu wollen. Ich bin gleich zurück, Leute.“, bis er schließlich Drew hinterherlief und das Pokémon-Center verließ. Jeff guckte derweil ganz verdutzt drein und fragte: „Hä? Was ist denn hier los? Erst wird Maike angegriffen...und jetzt diese vielen Geheimniskrämereien. Erst spricht Maike ganz allein mit Takeshi, dann ganz allein mit Drew...und jetzt sprechen Drew und Takeshi miteinander. Dabei kennen die beiden sich nicht mal. Das ist doch merkwürdig.“ Unterdessen war Takeshi längst draußen angekommen und sah Drew einige Meter vor sich stehen, ihm mit dem Rücken zugewandt. Als er schließlich „Was gibt es, Drew?“ fragte, hatte Drew stattdessen nur eine Gegenfrage parat: „Takeshi, was...was bedeutet dir Maike wirklich?“ „Wie?“, fragte Takeshi nun sichtlich perplex, da er nicht wusste, wie Drew plötzlich auf so ein Thema kam. Dieser erklärte daraufhin: „Sei doch ehrlich! Ich hab vorhin gesehen, wie ihr Händchen gehalten habt. Das habt ihr sicher nicht aus Jux und Tollerei getan. Abgesehen davon scheinst du für Maike sehr wichtig zu sein...Nicht nur, dass sie mir schon total oft von dir erzählt hat. Mindestens die Hälfte der Zeit, die ich eben bei ihr war, hat sie nur von dir gesprochen. Ihr gegenüber würde ich es wohl nie so deutlich zeigen, aber bei dir mache ich eine Ausnahme, obwohl ich dich so gut wie gar nicht kenne. Maike...ist mir verdammt wichtig, wenn du verstehst, was ich meine.“ Takeshi stand derweil mit ziemlich ernster Miene da und erwiderte: „Ja, ich denke, ich weiß, was du meinst. Aber worauf willst du hinaus?“ Drew drehte sich daraufhin schließlich wieder um und entgegnete voller Entschlossenheit: „Ich will, dass du dich in Zukunft von Maike fern hältst. Oder sagen wir es anders: Nähere dich ihr menschlich gesehen nicht noch mehr, als bisher! Anscheinend weißt du selbst nicht mal, was du eigentlich willst...Ich dagegen schon.“ Sichtlich provoziert zischte Takeshi daraufhin zurück: „Was soll der Quatsch, Drew? Du tust ja fast so, als sei Maike ein Gegenstand, der nur einem allein gehören kann.“ Drew schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und erwiderte: „Sorry, so sollte es nicht rüberkommen. Aber es kann nun mal nur einen geben. Maike hat etwas für dich übrig, das spüre ich. Mir gegenüber ist sie allerdings auch ganz anders, als ihren anderen Freunden gegenüber. Und sowohl du als auch ich scheinen Maike ja nicht ganz abgeneigt zu sein. Also...Vorschlag: Wie wäre es, wenn wir in einem Pokémon-Kampf entscheiden würden, wer es verdient hat, Maike näher zu kommen?“ Takeshi ballte infolgedessen seine Fäuste und biss die Zähne zusammen, wobei er ganz verbissen erwiderte: „Rrrhhh, rrhh...Drew! Und so was wie du schimpft sich Pokémon-Koordinator. Hast du noch nie gehört, dass man Pokémon aus persönlichen Streitereien heraushalten sollte?“ „Doch, natürlich. Allerdings kann man in der einen oder anderen Situation doch eine Ausnahme machen. Oder hast du vielleicht nur Angst, sie zu verlieren? Was ist, Takeshi? Bist du vielleicht einer von der Sorte, die sich ‚Feigling’ nennt?“, provozierte Drew seinen Gegenüber maßlos, bis Takeshi schließlich empört zur Seite schaute und entgegnete: „Rrrhhh, ich...ich bin kein Feigling. Und das bin ich auch nie gewesen. Rrhh...Gh, gh...Na gut, wie du willst. Dann soll es eben so sein! Kämpfen wir, Drew!“ Drew legte nun ein sichtlich zufriedenes Lächeln auf und meinte: „Hehehe...Das ist genau das, was ich von dir hören wollte, Takeshi. Und bei dem Gedanken daran, was mir Maike schon so alles über dich erzählt hat, hatte ich auch gar nichts anderes von dir erwartet, hehehe...“ Takeshi schaute Drew derweil wieder verbissen an und dachte sich: „Verdammt! Was mache ich hier? Ich breche eines meiner eigenen Prinzipien als Pokémon-Trainer, nur weil dieser Drew mich so unter Druck setzt. Aber ich kann nicht anders...weil es um Maike geht. Das ist fast genauso wie damals, als Jackson gegen Kenta um die Gunst von Marina kämpfen wollte. Die beiden haben es aber letztlich nicht getan, weil ich Jackson vorher besiegt habe. Ich habe dagegen so einen Kampf jetzt vor mir. Mist...Ich darf nicht versagen! Auf gar keinen Fall.“ Sehr überraschend ist also Drew, ein talentierter Pokémon-Koordinator und guter Freund von Maike, aufgetaucht, der nichts geringeres will, als mit Takeshi um die Gunst von Maike zu kämpfen. Im Vergleich zu der Situation zwischen Jackson, Kenta und Marina damals, ist die Angebetete diesmal jedoch nicht dabei. Obwohl Takeshi seine Pokémon nie in persönliche Angelegenheiten mit reinziehen wollte, hat er nun dennoch mit diesem positiven Vorsatz gebrochen und stellt sich Drew mutig entgegen. Jetzt stellt sich jedoch die Frage: Wer wird diesen Kampf gewinnen? Ist es Takeshi oder Drew? Fortsetzung folgt... Episode 190: Drew gegen Takeshi ------------------------------- Beim letzten Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer ist überraschend der grünhaarige Pokémon-Koordinator Drew, ein enger Freund von Maike, aufgetaucht. Als dieser von Ash und Rocko erfuhr, dass Maike schwer verletzt worden war und allein Takeshi bei ihr ist, machte er sich schleunigst zu ihrem Zimmer auf. Bereits bei seiner Ankunft, bei der er Takeshi und Maike Händchen haltend erwischte, lag eine unheimliche Antisympathie zwischen ihm und Takeshi in der Luft. Nachdem Takeshi Drew schließlich eine Stunde mit Maike allein gelassen hatte, bat Drew Takeshi plötzlich mit nach draußen. Dort konfrontierte er Takeshi mit einem sehr persönlichen Thema, denn er wollte tatsächlich von ihm wissen, was er für Maike empfindet. Takeshi hielt sich weitgehend bedeckt, während Drew sein Interesse an Maike relativ deutlich zum Ausdruck brachte. Zu guter Letzt brachte Drew das Fass jedoch zum Überlaufen, als er Takeshi zu einem Pokémon-Kampf um die Gunst von Maike herausforderte. Und obwohl Takeshi seine eigenen Prinzipien - Pokémon aus persönlichen Streitereien herauszuhalten - nicht brechen wollte, willigte er schließlich ein, als Drew im Begriff war, ihn als Feigling abzustempeln. Wie wird es nun weitergehen? Kommt es etwa tatsächlich zu einem wahren Kampf um die Liebe? Mit selbstsicherer Miene und in die Hüften gestemmten Händen stand Drew da und fragte Takeshi noch kurz vor dem Kampf: „Was hältst du von einem Doppelkampf? Mich würde es sehr interessieren, wie gut du darin bist, die Attacken deiner Pokémon zu kombinieren.“ Takeshi erwiderte darauf mit ernster Miene: „Wundert mich nicht, dass dich das interessiert, schließlich bist du ja ein Pokémon-Koordinator und kannst das vermutlich auch tausendmal besser als ich. Aber egal...Vorschlag angenommen. Du bist ein Koordinator und ich ein Trainer. Mal sehen, was du zu bieten hast, Drew. Ich bin schon gespannt.“ Wie zwei Cowboys im wilden Westen, die sich duellieren wollen, zückten Takeshi und Drew zeitgleich jeweils 2 Pokébälle, die sie dann wuchtig nach vorne warfen. „Feurigel, Schwalboss, ihr seid dran!“, rief Takeshi nun energisch, woraufhin sich seine Pokébälle öffneten und seine Pokémon kampfeslustig herauskamen. „Schwaaal! Schwalboss!“, schrie Schwalboss nun mit einem herausfordernden Lächeln, wohingegen Feurigel ganz quietschfidel rief: „Feeeuuu, Feurigel!“ Unterdessen rief Drew sichtlich entschlossen, gegen seinen Gegenüber in den Kampf zu ziehen: „Libelldra, Roselia, ich wähle euch!“ Nachdem auch Drew seine Pokébälle nach vorne geworfen hatte, öffneten sich diese und heraus kamen ein Roselia, ein Pokémon, das Takeshi bereits bekannt war, und ein Libelldra. Bei diesem Pokémon handelte es sich um eine Art fliegenden Drachen von etwa 2 Metern Größe, dessen Körperfärbung überwiegend hell- bis dunkelgrün war. Es hatte extrem kurze Arme, Hände und Füße, dafür jedoch einen umso längeren Schwanz, an dessen Ende er sich in eine Art dreiteiligen Fächer aufspaltete. Darüber hinaus hatte Libelldra 2 grüne, von einem Hauch Rot umrandete Flügel, sehr große, rote Augen und lange, dunkelgrüne Spitzen, die sich wie Haarsträhnen von seinem Kopf aus nach hinten richteten. „Liii! Libelldra!“, rief es nun kampfeslustig, während Takeshi ganz verblüfft dastand und seinen Pokédex zückte, der ihm folgende Informationen lieferte: „Libelldra, Mystik. Libelldra wirbelt einen Sandsturm auf, wenn es mit den Flügeln schlägt. Seine Flügel erzeugen dabei Töne, die wie Gesang klingen. Da dieser ‚Gesang’ das Einzige ist, was man in einem Sandsturm hört, wird es auch Wüstengeist genannt.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex schließlich wieder verstaut hatte, gab er beeindruckt zu: „Wow, das ist echt...ein cooles Pokémon. So eines habe ich noch nie gesehen.“ Drew stand derweil mit verschränkten Armen da und erklärte ganz gelassen: „Verstehe...Libelldra ist die letzte Entwicklungsstufe von Knacklion, falls dir das was sagen sollte.“ „Knacklion?“, fragte Takeshi darauf noch einmal überrascht nach, bis er sich plötzlich an etwas erinnerte. Infolgedessen schaute er kurz mit nachdenklicher Miene zu Boden und dachte: „Knacklion...Dieses Pokémon habe ich damals in der Wüste nahe Bad Lavastadt in Aktion erlebt. Ich wollte es mir fangen, aber es hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Kira sagte mir damals, dass es ein Boden-Pokémon sei...Bei so einem fliegenden Etwas ist es zwar schwer vorstellbar, aber...vielleicht ist Libelldra auch ein Boden-Typ. Und wenn das so sein sollte, muss ich verdammt aufpassen! Da Feurigel ein Feuer-Pokémon ist, ist es ziemlich anfällig gegen Boden-Attacken. Ich muss auf der Hut sein!“ Drew löste sich nun allmählich aus seiner lockeren Haltung, woraufhin sein Blick plötzlich ziemlich ernst wurde. Mit einer schnellen Handbewegung schwang er seinen rechten Arm nun zur Seite und rief energisch: „Okay, fangen wir endlich an! Roselia, Blättertanz gegen Feurigel! Libelldra, greif Feurigel mit deinem Bodycheck an!“ Libelldra schlug nun einmal kurz mit seinen Flügeln, wodurch sich sein riesiger Körper blitzschnell in Bewegung setzte. Mit hohem Tempo flog es dann direkt auf Feurigel zu, wohingegen sich Roselia freudig lächelnd im Kreis drehte und dabei seine rosenartigen Hände weit von sich streckte. Aus diesen kamen nur kurz darauf zahlreiche pinke Blütenblätter geschossen, die Roselia geschickt an Libelldra vorbeilenkte und ihre Fluggeschwindigkeit sogar der von Libelldra anpasste. Somit raste unaufhaltsam ein Schwall von Attacken auf Feurigel zu, welches völlig verunsichert dastand und ängstlich „Feu, Feurigel!“ sagte. Takeshis Mund stand derweil vor lauter Fassungslosigkeit weit offen, bis er schließlich entsetzt rief: „Ahhh! Verdammt, was soll ich tun? Wenn Feurigel Libelldra ausweicht, wird es von Roselias Blättertanz erwischt. Aber wenn es wiederum seine Position beibehält, wird es von Libelldras Bodycheck getroffen. Nein! Ich...ich weiß nicht, was ich machen soll.“ So sehr er auch überlegte, allzu schnell fiel Takeshi gegen diese gut ausgeklügelte Attacken-Kombination von Drew, die ein Entkommen praktisch unmöglich machte, nichts ein. Da Feurigel also ohne klaren Befehl einfach stehen blieb, wurde es letztlich mit aller Härter von Libelldra gerammt, weswegen es lautstark „Feeeuuuriiigeeel!“ schreiend hinfiel und noch zahlreiche Meter auf dem Boden entlang schlidderte, bis es endlich zum Stillstand kam. „Na, was hältst du davon? Ich wusste genau, dass du dieser Kombination nichts entgegenzusetzen hast.“, prahlte Drew mit einem eingebildeten Blick, während Takeshi verbissen erwiderte: „Rrhh...Zugegeben, das war ne klasse Strategie. Aber wir haben gerade erst angefangen, Drew. Schwalboss, lass Feurigel auf deinen Rücken und flieg nach oben!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen, landete Schwalboss direkt neben Feurigel und bückte sich. Infolgedessen tapste Feurigel auf dessen Rücken und zeigte dann energisch „Feeeuuu!“ rufend nach oben, woraufhin Schwalboss heftig mit den Flügeln schlug und auf rasante Weise in die Lüfte entschwebte. Während Drew verbissen nach oben sah und „Was wird das denn?“ fragte, rief Takeshi ganz energisch: „Ha! Das wirst du gleich sehen. Feurigel, setz den Flammenwurf gegen Roselia ein!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin mit weit geöffnetem Mund, den es nun direkt nach unten richtete. Heraus kam eine riesige Feuerwalze, die mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Roselia niederging. Zuerst sagte Roselia noch zögerlich vor Angst „Ro...selia?“, bis der Flammenwurf schließlich mitten in seinen Körper einschlug und es vollständig in Feuer hüllte, wobei es qualvoll aufschrie: „Roseeeliiiaaa!“ Unterdessen ballte Takeshi nur allzu zuversichtlich seine Fäuste und rief begeistert: „Jahaha! Super, Feurigel. Mach weiter so! Dann ist Roselia bald aus dem Rennen.“ „Gh, gh...“, knurrte Drew derweil verbissen vor sich hin, bis er plötzlich auf Schwalboss zeigte und befahl: „Libelldra, du musst Roselia helfen! Greif Schwalboss mit deinem Hyperstrahl an!“ Libelldra, welches derweil in der Luft schwebte, nahm nun die Verfolgung von Schwalboss auf und stieg hoch in die Lüfte empor. Mit rasendem Tempo holte es dabei, heftig mit seinen riesigen Flügeln schlagend, immer mehr auf, bis es letztlich nur noch etwa 20 Meter von Schwalboss entfernt war. Als sich Schwalboss schließlich umdrehte und erschrocken feststellte, wie nah Libelldra bereits herangekommen war, sagte es ganz geschockt: „Schwal? Schwa-Schwal...boss?“ Nur kurz darauf öffnete Libelldra lautstark „Belldraaaaa!“ schreiend seinen Mund und feuerte daraus einen riesigen, orangefarbenen Energiestrahl ab, der direkten Kurs auf Schwalboss nahm. Die nur etwa 20 Meter Entfernung ließen jedoch kaum Spielraum für eine Reaktion zu, dennoch rief Takeshi noch verzweifelt: „Ahhh! Feurigel, spring von Schwalboss’ Rücken ab! Schwalboss, ausweichen! Schneeell!“ Doch es war bereits zu spät. Ehe Feurigel überhaupt bemerken konnte, was geschehen war, schlug der Hyperstrahl direkt in Schwalboss’ Rücken ein, was eine sofortige, gewaltige Explosion nach sich zog. Während Schwalboss dabei qualvoll „Schwaaaaalboooooss!“ schreiend im Qualm verschwand, wurde Feurigel durch die von der Explosion verursachten Druckwelle mit solch einer Wucht nach unten geschleudert, dass es nur binnen zweier Sekunden mit aller Wucht mit dem Kopf in den Boden einschlug. Takeshi stand derweil fassungslos zitternd da und stotterte entsetzt: „Gaahh...Gh, gh...Feu...Feurigel! Schwal...boss...Verdammt! Seid ihr in Ordnung?“ Während sich der dichte Qualm in der Luft allmählich verzog, lag Feurigel ächzend und zitternd am Boden, wobei es verbissen „Feu...Feu...rigel...“ keuchte. In der Zwischenzeit fiel Schwalboss mit völlig angesengtem Körper und vor Erschöpfung geschlossenen Augen ganz langsam vom Himmel herab und drohte, ebenso wie Feurigel zuvor, ungebremst unten auf dem Boden aufzuschlagen. Drew stand indessen mit einem zuversichtlichen Lächeln da und meinte hochnäsig: „Tja, das wird’s dann wohl gewesen sein. Zugegeben...Natürlich traue ich deinen Pokémon eine Menge Ausdauer zu. Aber bei solch verheerenden Treffern würden wohl die meisten Pokémon in die Knie gehen. Die paar läppischen Meter Entfernung haben die volle Entfaltung des Hyperstrahls überhaupt erst möglich gemacht. Und die Explosion hatte solch eine Wucht, dass Feurigel zum Spielball der daraus entstandenen Druckwelle geworden ist. Nicht zu vergessen der Treffer, den es davor durch Libelldra erlitten hat. Ich will nicht arrogant rüberkommen, aber ich verfolge einen Pokémon-Kampf realistisch. Deine Pokémon werden nicht mehr lange stehen, gib besser gleich auf!“ Takeshi schaute daraufhin sichtlich wutentbrannt zu Drew hinüber und entgegnete verbissen: „Rrrhhh, rrhh...Unterschätz uns nicht, Drew! Ich weiß, dass es gerade so aussieht, als würden wir verlieren. Aber ich zeig dir jetzt mal, wie man den Spieß umdreht. Feurigel, versuche, wieder aufzustehen!“ Zwar war Feurigel bereits heftig angeschlagen, dennoch rappelte es sich mühvoll wankend wieder auf. Als es schließlich wieder aufrecht stand, sagte es entschlossen „Feu! Feurigel!“, woraufhin Takeshi zufrieden seine rechte Faust ballte und rief: „Sehr gut. Und du, Schwalboss...Ich weiß, dass ein Hyperstrahl aus der kurzen Distanz extrem wehtun muss. Aber ebenso gut weiß ich, dass du nicht die Art von Pokémon bist, die sich von einer einzigen Attacke besiegen lässt. Los, Schwalboss! Breite deine Flügel im Fall aus und gib Feurigel den Schwung, den es braucht, um bis nach oben zu Libelldra zu gelangen!“ Zwar hatte Takeshi diesen Befehl voller Entschlossenheit ausgesprochen, dennoch schien er sich bereits zu früh gefreut zu haben. Schwalboss fiel nämlich immer weiter nach unten, immer noch völlig regungslos und bewusstlos scheinend. Seine Strategie könnte niemals aufgehen, solange Schwalboss in diesem Zustand bliebe. Stück für Stück kam es dem Boden im freien Fall immer näher, während Drew die Arme verschränkte und besserwisserisch meinte: „Du scheinst dein Pokémon nicht gut genug zu kennen. Merkst du nicht, dass es völlig am Ende ist? Das sieht doch sogar ein Blinder.“ „Rrhh...Gerade weil ich mein Pokémon so gut kenne, weiß ich, dass Schwalboss sich nicht so einfach schlagen lässt. Hörst du, Schwalboss? Ich weiß genau, dass du noch nicht am Ende bist. Ich zähle auf dich, mein Freund, und ich vertraue dir...und deswegen bringen du, Feurigel und ich es jetzt auch zu Ende. Feurigel, spring nach oben auf Schwalboss’ Flügel und lass dich von ihm nach oben katapultieren!“, rief Takeshi daraufhin energisch. Feurigel nickte nun entschlossen und sprang schließlich vom Boden ab, wobei es energisch „Feeeuuu!“ schrie. Es flog nun direkt auf das noch immer ganz starr nach unten stürzende Schwalboss zu. Ganz verbissen hoffte es dabei innerlich, ebenso wie Takeshi, dass Schwalboss endlich die Augen öffnen und Takeshis Befehl umsetzen würde. Doch dies schien lediglich Wunschdenken zu bleiben, da Feurigel schließlich im Sprung an Schwalboss vorbeiflog, ohne dass sich Schwalboss auch nur ansatzweise gerührt hatte. Während Feurigel dabei ganz enttäuscht dreinschaute, knurrte Takeshi verbissen: „Nein, das...das kann nicht sein. Das glaube ich nicht...Du bist noch nicht am Ende, Schwalboss...Das nehme ich dir nicht ab.“ Just in diesem Moment, als es eigentlich schon zu spät schien, machte Schwalboss plötzlich abrupt die Augen wieder auf und holte in Sekundenschnelle mit seinem riesigen, rechten Flügel nach hinten aus. Anschließend schwang es seinen Flügel mit voller Wucht nach oben, womit es Feurigel noch erwischte und ihm mit diesem Flügelschlag so viel Schwung verlieh, dass dieses mit rasender Geschwindigkeit noch höher in die Luft katapultiert wurde. „Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss dabei verbissen, bis es schließlich hart auf dem Boden aufschlug. „Argh! Da...das ist doch nicht wahr.“, stammelte Drew derweil fassungslos, während Takeshi geradezu begeistert rief: „Jaaaaa! Das war grandios, Schwalboss. Genau so, wie ich es haben wollte. Feurigel, und jetzt du...Setz Flammenrad im Flug ein!“ Mitten im Flug nach oben in Richtung Libelldra rollte sich Feurigel mit seinem Körper zu einer kleinen Kugel zusammen, die es dann mit Hilfe seiner inneren Wärme in Feuer hüllte und zum Lodern brachte. Wie ein rasender Komet flog Feurigel nun nach oben und krachte als brennende Kugel mit all der Wucht und Geschwindigkeit, die es durch Schwalboss’ Antrieb gewonnen hatte, in Libelldras Bauch, weswegen dieses geschockt spucken musste und anschließend vor lauter Schmerzen schrie: „Liiibeeelldraaa!“ „Ahhh! Libelldra, nein!“, rief Drew indessen total entsetzt, während Takeshi gleich noch einen drauf setzte. „Los, Feurigel! Und jetzt Sternschauer!“, rief er kampfeslustig, woraufhin sich Feurigel umgehend aus seiner kugelartigen Körperhaltung löste und die Flammen um seinen Körper herum verschwinden ließ. Hoch oben in der Luft war es nur wenige Zentimeter von Libelldra entfernt, was es voll und ganz ausnutzte. Aus nächster Nähe öffnete es seinen Mund und feuerte daraus energisch „Feeeuuuriiigeeel!“ schreiend Unmengen von kleinen, gelben Sternen auf Libelldra ab. Dieses wurde aufgrund der kurzen Distanz so hart von den Sternen getroffen, dass es vor lauter Schmerzen nach unten stürzte. Doch selbst im Sturz wurde es von einem Stern nach dem anderen am Körper getroffen, bis es letztendlich mit aller Wucht auf dem Boden aufprallte, wo es nun völlig benebelt lag und schlaff die Zunge heraushängen ließ. Aufgrund dessen streckte Takeshi seine rechte Faust gen Himmel und rief begeistert: „Jaaaaa! Das war große Klasse, Feurigel. Du und Schwalboss, ihr seid ein großartiges Team. Libelldra ist erledigt, bleibt nur noch Roselia.“ Der bislang so selbstsichere und scheinbar unerschütterliche Drew stand in der Zwischenzeit mit zittrigen Händen da und stammelte ungläubig: „Nein, das...das kann doch nicht sein. Libelldra...ist besiegt?“ „Ja, das ist es. Und Roselia wird es ihm jeden Moment gleichtun.“, bemerkte Takeshi darauf entschlossen. Nur wenige Sekunden später fing Schwalboss das von oben herabstürzende Feurigel mit dem Rücken auf, um einen schweren Aufprall zu verhindern. Anschließend ließ es Feurigel vorsichtig absteigen, wobei Feurigel sich fröhlich bedankte: „Feu, Feurigel!“ „Schwal, Schwalboss!“, entgegnete Schwalboss darauf so, als wäre seine Rettungsaktion eine Selbstverständlichkeit gewesen, woraufhin es zusammen mit Feurigel Roselia mit bösen Blicken musterte. Roselia lief derweil vor lauter Nervosität Angstschweiß im Gesicht herunter. Ebenso nervös war aber auch sein Trainer, der sich innerlich dachte: „Verdammt! Roselia steht jetzt völlig allein da...allein gegen 2 Pokémon. Schwalboss ist ein Flug-Pokémon und Feurigel ein Feuer-Pokémon. Beide Typen sind Pflanzen-Pokémon wie Roselia gegenüber im Vorteil. Was soll ich tun? Ich hab mich bei der Einschätzung der Stärke von Takeshis Pokémon mächtig verschätzt.“ Unterdessen ballte Takeshi wild entschlossen seine Fäuste und zeigte anschließend mit dem Finger auf Roselia, wobei er zielstrebig rief: „Los, bringen wir es zu Ende, solange wir noch die Kraft dazu haben! Schwalboss, greif Roselia mit deinem Wirbelwind an!“ Schwalboss nickte daraufhin und flog erneut nach oben in die Luft. Anschließend schlug es mehrmals extrem heftig mit seinen beiden Flügeln, wobei es voller Anstrengung rief: „Schwaaalboooss!“ Binnen kürzester Zeit erzeugte es auf diese Weise einen großen, tornadoartigen Wirbelwind, der direkt auf Roselia zuraste und es gewaltsam einsog. Aufgrund dessen wurde Roselia vollkommen hilflos im Wirbelwind umhergeweht, wobei es ganz verzweifelt „Roseeeliiiaaa!“ schrie. Drew rief daraufhin jedoch ganz verbissen: „Lass dir das nicht gefallen! Noch ist es nicht zu spät. Setz Rasierblatt ein!“ Roselia tat daraufhin umgehend, was Drew ihm geheißen hatte. Trotz seiner ausweglosen Lage streckte es seine rosenartigen Hände von sich und feuerte aus diesen zahlreiche rasiermesserscharfe, grüne Blätter ab. Da Roselia dabei jedoch wie wild in dem Wirbelwind umhergewirbelt wurde, kamen die Rasierblätter unvorhersehbar aus allen nur erdenklichen Richtungen aus dem Wirbelwind herausgeschossen. „Uuaahh! Passt auf!“, rief Takeshi noch erschrocken, woraufhin auch schon die ersten Rasierblätter in unmittelbarer Nähe von Schwalboss und Feurigel umherflogen. Nach nur wenigen Sekunden hatten sie bereits auch die ersten Rasierblätter am Körper abbekommen und mussten die dadurch entstandenen Schnittwunden ertragen. Takeshi stand derweil verbissen da und rief energisch: „Rrhh, verdammt...Wenn das so weitergeht, könnte das böse enden. Feurigel, gib Roselia den Rest! Flammenwurf auf den Wirbelwind!“ Feurigel nickte daraufhin zustimmend und schrie lautstark „Feeeuuu!“, woraufhin es aus seinem Mund eine riesige Feuerwalze herausspie. Diese flog mitten in den Wirbelwind hinein und erzeugte dabei eine Hitze von solch gewaltigem Ausmaß, dass es sogar praktisch den heftigen Wind in Brand setzte. Die Konsequenz war, dass Roselia nun in einer wahren Feuerhölle gefangen war, nämlich einer Art Feuertornado. Man hörte nur noch den lautstarken Schrei „Roooseeeliiiaaa!“, bis sich der Tornado schließlich auflöste und Drews Pokémon völlig angesengt und regungslos am Boden liegen blieb. Takeshi wischte sich daraufhin Schweiß von der Stirn und sagte sichtlich erleichtert: „Puh, war das knapp. Haha! Yeah, das war’s dann. Wir haben gewonnen, Freunde.“ „Nein, noch nicht. Wir sind noch nicht am Ende. Libelldra, Hyperstrahl!“, rief Drew daraufhin verbissen zurück. Feurigel begriff derweil noch gar nicht, warum Drew nach Libelldra rief. Auch Takeshi wusste keine Antwort darauf, weswegen er sich innerlich zurecht fragte: „Libelldra? Aber...es ist doch schon besiegt...Oder...etwa doch nicht?“ Gerade als Takeshi seinen Kopf zur Seite neigte, entdeckte er plötzlich total geschockt Libelldra, das bereits wieder aufrecht stand und seinen Mund öffnete, in dem es Unmengen von Energie für den Hyperstrahl bündelte. Takeshi stand dabei regungslos da, weil er aufgrund dieser plötzlichen Wendung nicht richtig zu reagieren wusste. Doch noch ehe Libelldra seinen Hyperstrahl abfeuern konnte, machte Schwalboss völlig cool und gelassen eine heftige, schnelle Bewegung mit seinem rechten Flügel nach hinten, wobei es energisch „Schwal...BOSS!“ sagte. In nur Sekundenbruchteilen flog nun ein kleiner, schmaler Schnitt durch die Luft, der Libelldra mitten am Hals traf. „Li...bell...dra...“, ächzte es daraufhin erschöpft, bis es schließlich ohnmächtig zusammenbrach. Sichtlich begeistert ballte Takeshi daraufhin seine Fäuste und rief: „Jaaa! Das war ja Windschnitt. Super, Schwalboss, wir haben gewonnen. Ihr beide wart ein Spitzenteam. Ich bin stolz auf euch, echt jetzt.“ Takeshi sprang nun restlos begeistert auf und rannte anschließend so schnell, wie er konnte, zu seinen Pokémon, um sie in den Arm zu nehmen. Während Schwalboss und Feurigel die Streicheleinheiten sichtlich genossen, biss Drew enttäuscht von sich selbst mit den Zähnen auf seine Unterlippe, wobei er traurig zur Seite schaute. Dabei holte er seine 2 Pokébälle hervor und richtete sie auf seine beiden Pokémon, wobei er verbissen sagte: „Rrhh, rrhh...Gh, gh...Roselia, Libelldra, ihr habt alles gegeben...Ich kann euch keinen Vorwurf machen. Danke für euren Einsatz. Kommt zurück!“ In Form von 2 roten, dünnen Lichtstrahlen verschwanden Roselia und Libelldra nun wieder in ihren Pokébällen, die Drew schließlich wegsteckte. Nachdem er das getan hatte, drehte er Takeshi den Rücken zu, während dieser ganz besorgt zu Drew herübersah. „Drew...“, sagte Takeshi dabei, unwissend, was er in dieser Situation überhaupt sagen sollte. Drew steckte seine Hände daraufhin in die Hosentaschen und neigte seinen Kopf leicht zur Seite, ohne dabei jedoch einen Blick nach hinten auf Takeshi zu werfen. Nach einigem Zögern meinte er schließlich: „Takeshi, du...musst nichts sagen. Es mag komisch klingen, aber mir ist durch diesen Kampf so einiges klar geworden. All das, für das Maike dich bewundert, habe ich in diesem Kampf gesehen. Deinen Mut...deinen Tatendrang...dein Durchhaltevermögen...deine Entschlossenheit...und das, was dich nach Maikes Meinung wohl am meisten auszeichnet...nämlich dein Wille, niemals aufzugeben. Ich geb’s ja zu...Nach allem, was mir Maike immer über dich erzählt hat, war ich voller Eifersucht auf dich. Ich hab dich gehasst, ohne dich wirklich gekannt zu haben...gehasst, bevor ich dich überhaupt zum ersten Mal getroffen habe. Als Maike, du und ich zusammen in ihrem Zimmer waren...da habe ich ihr absichtlich die rote Rose vor deinen Augen geschenkt, um dich eifersüchtig zu machen. Tss...Armselig, was?“ Takeshi schaute derweil ganz bedrückt zur Seite und sagte: „Es stimmt also...du bist tatsächlich...in Maike verliebt?“ „Frag doch nicht so naiv nach, du weißt die Antwort doch selbst schon.“, zischte Drew harsch zurück, bis er schließlich mit ernster Miene fortfuhr: „Tut mir Leid...Jedenfalls...weiß ich jetzt, was Maike an dir schätzt. Und da ich zu Beginn unseres Kampfes die Bedingung selbst gestellt habe, halte ich mich auch daran...Ich werde zwar weiterhin mit Maike befreundet bleiben, aber...ich werde mich ihr weder aufdrängen noch in irgendeiner anderen Art und Weise näher kommen. Du hast also freie Bahn.“ Mit ziemlich nachdenklichem Blick schaute Takeshi daraufhin zu Boden und entgegnete ratlos: „Drew, ich...ich muss ganz ehrlich zugeben, ich...ich weiß selbst gar nicht so genau, wie ich über Maike denke...und was ich für sie empfinde. Du musst nicht...“ „...auf sie verzichten? Ist es das, was du sagen wolltest?“, führte Drew daraufhin Takeshis Satz fort, „Doch. Das muss ich! Sonst mach ich mich nur selbst unglücklich. Ich weiß, dass Maike mich sehr mag, aber...dieses ‚mögen’ ist etwas ganz anderes, als das, was sie für dich fühlt. Da bin ich mir absolut sicher. Jedes Mal, wenn sie von dir sprach, hatte sie so ein unglaubliches Funkeln in den Augen...es strahlte totale Faszination aus. Glaub mir eins! Auch wenn Maike, wie ich auch, nicht so der Typ der klaren Worte ist...so ist sie dennoch leicht durchschaubar, wenn man sie auch nur ein bisschen kennt. Also, Takeshi, kümmere dich bitte um sie, okay? Nach diesem schweren Angriff auf sie braucht sie jemanden, der ihr Kraft gibt. Hehe...Und der, der das wohl am besten kann, bist du.“ Takeshi schaute Drew daraufhin mit einem ernsten Blick an und fragte: „Und...was wirst du jetzt tun?“ Drew zögerte daraufhin einen Moment, bis er schließlich erklärte: „Ich...werde trainieren gehen. Der Kampf mit dir hat mir gezeigt, dass ich besser werden muss. Von Maike weiß ich, dass du dich auch an den Pokémon-Wettbewerben versucht hast, sogar erfolgreich, und dass du erst im Wettbewerb der Master-Klasse in Seegrasulb City gescheitert bist. Obwohl deine Fähigkeiten in der Art und Weise eines Pokémon-Trainers besser aufgehoben sind, machst du selbst als Pokémon-Koordinator eine gute Figur. Denn die Art, wie du Schwalboss’ und Feurigels Attacken im Kampf koordiniert hast, war grandios. Ich denke, dass ich aus diesem Kampf einiges mitnehmen kann. Also dann...vielleicht...sieht man sich eines Tages wieder.“ Drew machte nun, ohne sich auch nur noch einmal umzudrehen, noch einen kurzen Winkgruß mit der rechten Hand und ging dann urplötzlich los, während Takeshi ihm nachdenklich nachschaute. Den Kampf gegen Drew, seinen wohl ärgsten Rivalen in der Liebe, hat Takeshi also tatsächlich gewonnen. Doch das heißt natürlich noch lange nicht, dass Takeshi in der Liebe ebenso erfolgreich sein wird wie in seiner bisherigen Karriere als Pokémon-Trainer. Vor allem stellt sich die Frage, ob Takeshi überhaupt so etwas wie Liebe für Maike empfindet. Und auch wenn Drew Maike als „leicht durchschaubar“ bezeichnet, so ist dennoch noch nicht ganz klar, ob sie für Takeshi mehr als nur Freundschaft empfindet oder nicht. Fragen über Fragen, auf die es noch keine Antworten gibt. Bleibt aber dennoch am Ball bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Denn mit jedem neuen Tag nähert sich das Hoenn-Liga-Meisterschafts-Turnier. Episode 191: Das Stadion der Träume ----------------------------------- In einem nervenaufreibenden Pokémon-Doppelkampf hat sich Takeshi mit Drew, dem Pokémon-Koordinator, der mit unserem Helden um Maikes Gunst kämpfen wollte, gemessen und ist letzten Endes glücklicherweise als Sieger aus diesem Match hervorgegangen. Nach dem Kampf entschuldigte sich Drew schließlich für sein provokantes Verhalten und versprach von sich aus, ohne dass Takeshi ihn darum gebeten hatte, sich Maike in Zukunft menschlich gesehen nicht weiter zu nähern. Nachdem er verschwunden war, kehrte Takeshi ins Pokémon-Center zurück und dachte sich eine Notlüge aus, um kein großes Aufsehen zu erregen. Er erzählte seinen Freunden, dass Drew lediglich über Nichtigkeiten mit ihm geredet habe und danach weggegangen sei. Es dauerte infolgedessen noch einen weiteren Tag, bis Maike endlich wieder völlig genesen war. Als es ihr schließlich wieder gut ging, beschloss sie zusammen mit Ash, Rocko und Max, Prachtpolis City nach mehreren Tagen Aufenthalt hinter sich zu lassen und in die Heimat zurückzukehren, um sich dem Training für die Hoenn-Liga zu widmen. Zwar hatten Takeshi, Jeff und Kira das gleiche vor, jedoch hatten sie im Vergleich zu den anderen einen Flug für den darauffolgenden Tag gebucht, der sie nach Blütenburg City bringen sollte, da Takeshi noch etwas ganz bestimmtes vorhatte. Daher versammelten sich alle direkt vor dem Pokémon-Center, um sich voneinander zu verabschieden. Fröhlich gaben sich alle die Hand, bis Ash schließlich sagte: „Tja, unser Flug startet in etwa einer Stunde. Es war zwar nicht lang, aber es hat mal wieder echt Spaß mit euch gemacht, Leute.“ Kira nickte daraufhin mit einem fröhlichen Lächeln und erwiderte: „Das stimmt. Im Vergleich zu sonst wird das aber nur ein Abschied für kurze Zeit. Denn unser Flieger nach Blütenburg City geht ja auch schon morgen.“ Takeshi stimmte infolgedessen entschlossen zu: „Genau. Ihr habt zwar einen Tag Vorsprung, aber wir alle sehen uns ja schon bald in Wurzelheim wieder. Und dann wird trainiert, was das Zeug hält.“ „Und ob. Dann arbeiten wir direkt und ohne Umwege auf das Ziel hin, das wir seit damals, als wir unsere Pokémon-Reise antraten, im Auge haben, Takeshi.“, fügte Maike voller Entschlossenheit hinzu. Rocko rieb sich unterdessen etwas beschämt am Hinterkopf und sagte: „Hoffentlich ist es nicht zu persönlich, aber...Wieso reist ihr eigentlich erst morgen ab?“ Mit einem ganz leidenschaftlichen Blick drehte sich Takeshi daraufhin um und schaute mit ernster Miene in die Ferne, wo am nordöstlichen Ende der Stadt weit hinten eine riesige Flutlichtanlage nach oben hinausragte, während er erklärte: „Bevor wir abreisen, um zu trainieren, will ich wenigstens einmal den Ort sehen, um den sich all meine Bemühungen der letzten Monate drehten. Ich will es sehen...das Stadion meiner Träume. Das Stadion der Pokémon-Liga, in der nur die besten Trainer dieses Landes aufeinander treffen werden.“ Infolgedessen fasste Ash Takeshi plötzlich von hinten an die Schulter und nickte, während er verständnisvoll sagte: „Ich kann das gut verstehen, Takeshi. Im Vergleich zu dir hatte ich auf meiner aller ersten Reise leider nicht die Gelegenheit, das Stadion der Pokémon-Liga vor dem Turnier zu sehen, aber...Als die Pokémon-Liga vorbei war und alle Pokémon-Trainer nach und nach das Indigo-Plateau verließen, bin ich noch einmal allein mit Pikachu ins Stadion gegangen, um alle meine bis dahin erlangten Erfahrungen zu verarbeiten und noch einmal auf mich wirken zu lassen. Und obwohl ich damals im Achtelfinale ausgeschieden bin, war es zuletzt ein großartiges Gefühl. Geh ins Stadion! Du wirst es nicht bereuen.“ Takeshi drehte sich daraufhin zu Ash um und nickte mit einem überglücklichen Lächeln auf den Lippen, wobei er voller Entschlossenheit „Ja!“ sagte. Und so verabschiedeten sich unsere Freunde also vorerst voneinander. Doch wie Kira und Takeshi bereits erwähnt hatten, war dies nur ein Abschied für kurze Zeit, da sich unsere Freunde schon sehr bald in Wurzelheim wiedersehen würden. So begaben sich Maike, Ash, Rocko und Max also zum Flughafen von Prachtpolis City, während sich Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira zum nordöstlichen Ende der Stadt aufmachten. Es dauerte schließlich ca. eine Stunde, bis sie in einem von der Stadt abgetrennten Gebiet ankamen, welches eine wahre Stadienanlage zu sein schien. Sie fanden sich nämlich direkt vor einem riesigen See wieder, der jedoch von zahlreichen Brücken und Marmorwegen durchzogen war, die jeweils zu 6 verschiedenen Stadien führten. Ein riesiger Weg führte direkt zur Mitte des Sees, in dem das gewaltigste und größte der 6 Stadien stand. Die anderen 5 waren hingegen wie ein Stern um es herum positioniert: eines in der oberen linken, eines in der unteren linken, eines in der oberen rechten, eines in der unteren rechten Ecke und eines direkt an der Spitze hinter dem größten aller Stadien. Mit weit offen stehendem Mund, vermochten Takeshi und Jeff kaum etwas zu sagen, lediglich ein erstauntes „Wow...“ brachten beide geradezu zeitgleich heraus. Unterdessen verschränkte Kira seine Arme und warf einen ernsten Blick auf die Stadien, während er sagte: „Beeindruckend, was? Ich war noch nie selbst hier, aber ich habe schon öfter Bilder von dem Ort hier in Zeitschriften gesehen. Wenn du es schaffen solltest, ins Viertelfinale einzuziehen, dann wirst du in jeder dieser 6 Kampfstätten hier antreten, Takeshi. In jedem einzelnen Stadion...Die 5 Stadien, die den Außenbereich darstellen, werden für sämtliche Vorrundenkämpfe verwendet. Das Viertelfinale, das Halbfinale und schließlich das Finale werden hingegen dort ausgetragen...In diesem riesigen Stadion.“ Kira zeigte nun direkt auf das Stadion, das sich in der Mitte befand, und erklärte dabei: „Das ist das sogenannte Millenniums-Stadion. Ich weiß nicht genau, ob es stimmt, aber...Man erzählt sich, dass hier an dieser Stelle schon vor Tausenden von Jahren ein riesiges Kolosseum stand, das dafür verwendet wurde, Pokémon-Trainer vor einer großen Kulisse gegeneinander antreten zu lassen.“ Jeff nickte daraufhin zustimmend und meinte: „Stimmt, das hab ich auch schon mal gehört. Ich glaube, da wurde in einer TV-Dokumentation mal drüber gesprochen. Aber Sinn würde es ergeben...wenn dies schon vor so vielen Jahren ein Ort für die Besten der Besten war, dann hielt man es sicher für umso logischer, den Standort der Hoenn-Liga hier in Prachtpolis City zu erbauen. Meinst du nicht auch, Ta...Äh? Takeshi?“ Recht erstaunt schaute Jeff nun, ebenso wie Kira, zu Sumpex und Takeshi, die beide zu Boden schauten und dabei ungeduldig mit dem Körper zuckten, so als brannte ihnen etwas unter den Nägeln. Doch nach kurzer Zeit lösten sich beide schließlich aus dieser Haltung, wobei Sumpex lautstark aufschrie: „Suuumpeeex!“ Takeshi rief dabei ganz begeistert: „Dieser...dieser Ort ist fantastisch. Ich muss es sehen...Ich muss es sehen! Ich muss das Millenniums-Stadion unbedingt von innen sehen! Kommt schon, Leute!“ Voller überschwänglicher Freude und Begeisterung rannten Takeshi und Sumpex nun zeitgleich, wie von der Tarantel gestochen, direkt auf das Millenniums-Stadion zu. Zunächst schauten Jeff und Kira ihnen dabei verdutzt hinterher. Doch als sich Jeff und Kira infolgedessen gegenseitig ansahen, machte sich nach kurzer Zeit ein dickes Grinsen auf ihren Gesichtern breit, wobei Jeff voller Tatendrang sagte: „Haha! Na los, folgen wir ihnen! Ich kann’s auch kaum erwarten, dieses Stadion zu sehen.“ Kira nickte daraufhin zustimmend, woraufhin er und Jeff Takeshi und Sumpex umgehend hinterher rannten. Es dauerte eine Weile, bis die vier den langen Weg bis hin zum Millenniums-Stadion hinter sich gelassen hatten, doch als sie endlich ankamen, betraten sie sofort den riesigen Eingang, der mit einer großen Treppe ins Innere des Stadions führte. Oben angekommen, eröffnete sich direkt vor ihnen ein erstaunlicher und beeindruckender Anblick. Ein weites Stadionrund, wie sie es noch nie in ihrem Leben zuvor gesehen hatten. Aufgeteilt war das gesamte Stadion in einen Ober- und Unterrang, wobei unsere Freunde durch den Vordereingang zunächst auf die höchste Ebene des Unterrangs gelangten. Die ansteigenden Sitzreihen der unzähligen Tribünen führten immer weiter hinauf, sodass es den Eindruck erweckte, als würde das Stadion bis in den Himmel hinaufsteigen und überhaupt kein Ende finden. Ganz oben am Stadion ragte die riesige Flutlichtanlage, die Kämpfe am späten Abend ermöglichen sollte, heraus. Im Zentrum des Millenniums-Stadion befand sich hingegen der Ort, an den Takeshi im Verlauf des Turniers unbedingt gelangen wollte: ein gewaltiges, grasiges Kampffeld, das größer nicht sein konnte und nicht ansatzweise mit den Kampffeldern der Pokémon-Arenen von Hoenn zu vergleichen war. Völlig hingerissen von diesem fulminanten Anblick, ging Takeshi zögerlich und am ganzen Körper zitternd einige Schritte nach vorne, während seine Augen zunehmend wässriger wurden. Fast schon ein wenig stotternd vor lauter Faszination sagte Takeshi dabei: „Gh, gh...Das...das...ist der...Wahnsinn...Dieses Stadion...es ist...genauso, wie das Stadion, das ich immer in meinen Träumen gesehen habe...Ich...ich bin endlich...am Ziel angelangt...Ich kann’s immer noch nicht fassen. In anderthalb Monaten...hab ich die Chance, mich so weit an die Spitze zu kämpfen, dass ich in diesem unglaublichen Stadion antreten darf...“ Takeshi war noch immer vollkommen überwältigt von dem fantastischen Anblick des Millenniums-Stadions, doch plötzlich fasste Kira ihn an die rechte Schulter, wobei er ebenso begeistert wie Takeshi den Blick über die Tribünen schweifen ließ und sagte: „Felizia, Kamillo, Walter, Flavia...“ „...dein Vater, Wibke, Ben und Svenja...und schließlich Wassili. Du hast sie alle besiegt und trägst ihre Orden zurecht. Deshalb hast du es verdient, an der Hoenn-Liga teilzunehmen, Takeshi. Du bist stark genug, um hier in diesem Stadion kämpfen zu dürfen.“, setzte Jeff Kiras Worte schließlich fort und fasste Takeshi dabei an die linke Schulter, woraufhin Takeshis Gesicht ein unglaublich glückliches Lächeln zierte. „Danke, Leute...“, schluchzte er daraufhin, ehe er sich die ersten Ansätze von Tränen aus den Augen rieb und anschließend die Augen schloss und sich zu konzentrieren begann. Mit nachdenklichem Ton sagte er dann: „Freunde! Ich...ich sehe sie. All die Zuschauer...all die Zuschauer, die dieses Stadion füllen werden.“ Vor seinem geistigen Auge stellte sich Takeshi nun haargenau vor, wie das Millenniums-Stadion wohl aussehe, wenn es vollständig ausverkauft und von Zuschauermengen von unvorstellbarem Ausmaß bevölkert wäre. In seiner Vorstellung sah er sich allein unten auf dem Kampffeld stehen, mit einem unglaublichen Gefühl, erfüllt von Stolz, Ehre und Erfüllung. Völlig enthusiastisch nahm er in seiner Fantasie all die begeisterten Schreie der Zuschauer auf, die allesamt nur eines riefen: „Takeshi! Takeshi! TAKESHI!“ Als Takeshi seine Augen langsam wieder öffnete und die leeren Tribünen vor sich sah, sagte er mit einem zielstrebigen Blick: „Wenn ich es schaffen sollte, bis ins Viertelfinale zu kommen, dann werden mich die Leute trotz dieser Leistung noch nicht großartig kennen. Aber...ich will, dass sie meinen Namen rufen. Ich will, dass sie meinen Namen kennen und nie wieder vergessen. Und dafür...werde ich alles tun, was nötig ist.“ Voller Entschlossenheit ballte Takeshi nun seine Fäuste und schaute Sumpex leidenschaftlich lächelnd an, während er lautstark aufschrie: „Sumpex, lass uns in der Pokémon-Liga alles geben! Wir sind so weit gekommen und haben so viel zusammen durchgemacht. Jetzt haben wir die Chance, unseren Traum zu leben. Was meinst du? Werden wir das schaffen?“ „SUUUMPEEEX!“, schrie Sumpex daraufhin mit ebenfalls geballten Fäusten, die es gen Himmel streckte, auf, woraufhin Takeshi ein letztes Mal voller innigem Verlangen rief: „ICH WILL DER ALLERBESTE SEIN! WIE KEINER VOR MIR WAR!“ Dieser letzte Ruf hallte so laut, dass es sicherlich im ganzen Stadion zu hören war. Und obwohl sich unsere Freunde sicher waren, allein im Millenniums-Stadion zu sein, so waren sie es dennoch nicht, denn im Oberrang stand ein Mann. Dieser hatte schwarze, lange Haare, die sich noch tiefer als sein Nacken erstreckten, und eine Sonnenbrille auf, die seine Augen dahinter verbarg. Zudem trug der Mann einen sehr schicken, dunkelblauen Anzug, darunter ein weißes Seidenhemd und eine rote Krawatte sowie schwarzes, edles Schuhwerk. Es handelte sich dabei um Yusuke Kikuchi, den Talentscout des japanischen Pokémon-Verbands, der vor kurzem im Pokémon-Center von Prachtpolis City die bisherige Teilnehmerliste der Hoenn-Liga eingesehen hatte, um den Bekanntheitsgrad der Teilnehmer zu beurteilen. Bereits an dem Tag war er Takeshi dort begegnet, ohne jedoch mit ihm geredet zu haben. Als er Takeshis vollkommen entschlossenen Schrei hörte, schaute er mit einem beeindruckten Blick von oben herab und dachte sich: „Hey! Sieh mal einer an! Das ist doch der Junge, den ich letztens im Pokémon-Center gesehen habe, und der so voller Tatendrang schien. Nicht schlecht...Er scheint ja kaum zu bändigen zu sein, wenn er so heiß auf das bevorstehende Turnier ist. Aber er hat die richtige Einstellung. Wenn es um Pokémon geht, muss man mit Begeisterung und Leidenschaft dabei sein, sonst hat man keine Chance, in diesem Geschäft erfolgreich zu sein. Hm...Und obwohl mir dieser Junge völlig unbekannt ist, hat er irgendetwas, was meine Neugier weckt. Na dann, Kleiner...Ich wünsch dir viel Glück für die bevorstehende Hoenn-Liga-Meisterschaft. Noch kenne ich deinen Namen nicht, aber ich hoffe, du wirst ihn mir mit eindrucksvollen Siegen während dem Turnier aufdrängen. Wenn du neben deinem Optimismus auch Taten sprechen lässt, bin ich mir sicher, dass du eine große Zukunft vor dir hast. Hehehe...Und falls noch mehr Trainer da draußen so sein sollten, dann muss ich mir um die Zukunft Japans keine Sorgen machen.“ Nachdem unsere Freunde also das Millenniums-Stadion besucht hatten, begaben sie sich wieder zurück in die Stadt, wo sie noch einen letzten wunderschönen Tag zusammen verbrachten. Am Nachmittag nutzte Takeshi die Zeit, seit langem mal wieder mit seiner Mutter zu telefonieren, um seine baldige Nachricht anzukündigen. Ebenso rief er seinen Vater an, um ihm mitzuteilen, dass er am nächsten Tag am Flughafen von Blütenburg City eintreffen werde, woraufhin Norman ihm versprach, sich einen Tag frei zu nehmen, um ihn und die anderen vom Flughafen abzuholen. Den Abschluss dieses Tages stellte schließlich ein großes Festessen in dem Restaurant dar, in dem unsere Freunde zusammen mit Ash und Co. gegessen hatten. Leisten konnten sie es sich allemal, da von dem Preisgeld, das sie damals nach den gewonnenen Kämpfen gegen den Elementarmeister eingeheimst hatten, noch reichlich übrig war. Am nächsten Tag war es schließlich so weit und unsere Freunde stiegen in das Flugzeug, das sie wieder zurück nach Blütenburg City bringen sollte. Als das Flugzeug letztlich vom Boden abhob und sich zunehmend von Prachtpolis City entfernte, warf Takeshi noch einmal einen letzten Blick auf die Insel, die durch die zunehmende Entfernung immer kleiner wurde, wobei er sich stolz lächelnd innerlich dachte: „Prachtpolis City...Warte auf mich! Ich komme bald wieder. Und dann erleben meine Pokémon und ich hier womöglich die aufregendste Zeit unseres Lebens.“ Episode 192: Tojos skrupelloser Plan ------------------------------------ Nachdem Takeshi und seine Freunde voller Begeisterung das Millenniums-Stadion, das größte der insgesamt 6 Stadien der Hoenn-Liga, besichtigt hatten, machten sie sich schließlich am darauffolgenden Tag per Flugzeug auf den Weg nach Blütenburg City, wo Takeshis Vater Norman sie empfangen sollte. Doch während das Flugzeug, in dem sich unsere Freunde aufhielten, gerade erst die Insel verlassen hatte, blieb noch eine ganz bestimmte Person dort zurück: Tojo! Mit den Händen in den Taschen seiner schwarzen Jacke stand er an einer riesigen Klippe, begleitet von Pikachu, und blickte mit nachdenklicher Miene dem Flugzeug hinterher, das gen Himmel flog und von Sekunde zu Sekunde immer kleiner wurde aufgrund der wachsenden Entfernung. Doch schon sehr bald wandelte sich seine ernste Miene und ein breites, vorfreudiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, wobei er sagte: „Hehe...Ich hoffe, der kleine ‚Unfall’ deiner kleinen Freundin hat dich wieder zur Besinnung gebracht, Takeshi. Die Gefahr lauert für dich überall. Hehehe...Ja, geh nur, Takeshi! Geh trainieren! Diese Hoenn-Liga...beginnt in anderthalb Monaten. In dieser Zeit wirst du deine Ruhe vor mir haben. Hehehe...Aber auch nur, weil ich die nächste Phase meines ultimativen Spiels einleite und dafür selber Zeit brauche. Und ich denke, anderthalb Monate sind durchaus angemessen und völlig ausreichend für mich. Ich will, dass du bei unserem nächsten Kampf zu Höchstform aufläufst, du elende Made. Tja, also dann...Pikachu! Es wird Zeit, das ultimative Spiel voranzutreiben. Meinst du nicht au...Äh?“ Verwundert schaute Tojo nun zu seinem Pikachu herab, das ganz erstaunt auf den weiteren Klippenverlauf starrte, während es Tojo an der Hose zerrte und in seine eigene Blickrichtung zeigte. Als Tojo infolgedessen in die Richtung schaute, die Pikachu ihm zeigte, erblickte er in der Ferne noch jemanden an der Klippe stehen. Es handelte sich dabei um einen jungen Mann mit kurzen, braunen Haaren und einer Brille. Er trug einen blauen Pullover und eine braune Hose. Neben ihm stand ein Rattikarl, mit dem er zusammen ganz entschlossen aufs Meer hinausblickte. Unterdessen machte sich auf Tojos Gesicht ein schadenfrohes, vorfreudiges Grinsen breit, während er recht amüsiert sagte: „Ahahahaha! Sieh mal einer an! Da scheint ja der erste Freiwillige bereits auf uns zu warten...er wird nützlich sein, hehehe...Ich glaube, das wird ein Freudenfest. Gahahahaha!“ In der Zwischenzeit guckte der junge Mann sein Rattikarl ganz begeistert an und sagte voller Enthusiasmus: „Hahaha! Jaaa! Rattikarl, wir haben’s geschafft. Wir haben alle Arena-Orden der Hoenn-Region gesammelt. Wenn wir so weitermachen, dann werden wir in anderthalb Monaten an der Spitze aller Pokémon-Trainer von Hoenn stehen. Glaubst du, wir können das packen?“ „Ratti! Rattikarl!“, bejahte Rattikarl die Frage seines Trainers mit einem fröhlichen Lächeln, woraufhin sich der junge Mann an sein Herz fasste und voller Entschlossenheit sagte: „Das ist die richtige Einstellung, Rattikarl. Zusammen holen wir uns den Titel des Pokémon-Meisters.“ „Hehehe...Das ist ja wirklich rührend, wie sich dieser Menschenmüll immer wieder durch grenzenlosen Optimismus hochpusht. Klingt fast schon wie Takeshi...“, ertönte von hinten auf einmal die gehässige Stimme Tojos, weswegen der junge Mann und sein Rattikarl sich erschrocken umdrehten. Ziemlich überrascht blickten beide nun in ein unheimlich wirkendes Gesicht, geziert von einem psychopathischen Lächeln, wobei der junge Mann etwas verunsichert sagte: „Uuaahh! Du...du hast mich erschreckt. Wer...wer bist du?“ Tojo verschränkte infolgedessen seine Arme und grinste seinen Gegenüber hämisch an, während er bemerkte: „Ich glaube kaum, dass ich einer unbedeutenden Made wie dir eine Erklärung schuldig bin. Stattdessen mache ich es lieber kurz. Hehe...Habe ich da richtig gehört? Du besitzt alle Orden der Hoenn-Region?“ „J...Ja, wie-wieso fragst du?“, entgegnete der junge Mann, noch immer verunsichert von Tojos unheimlichem Auftreten. Tojo lachte zu dessen Erstaunen daraufhin jedoch lautstark auf und schien mit dieser Antwort äußerst zufrieden: „Hahahaha! Jahahaha! Herrlich...Wie schön es doch ist, wenn man mal etwas weniger Aufwand für ein Vorhaben aufbringen muss. Hör gut zu! Du musst nicht verstehen, was ich jetzt von dir fordern werde. Also denk gar nicht erst darüber nach! Sei einfach nur schön artig und übergib mir deine sämtlichen Arena-Orden!“ Sichtlich perplex wich der junge Mann daraufhin einen Schritt zurück und fragte entrüstet: „Wie bitte? Du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank, Mann. Nenn mir einen plausiblen Grund, warum ich dir all meine hart erkämpften Orden geben sollte, obwohl ich dich nicht mal kenne!“ Tojo ging infolgedessen gar nicht wirklich auf die Widerworte seines Gegenübers ein, sondern stellte deutlich klar: „Du tätest besser daran, mir deine Orden widerstandslos zu übergeben, elender Sterblicher. An mir soll es nicht liegen! Ich kann mir die Orden auch mit Gewalt holen. Ob du bei der Sache mit ungeschorener Haut davon kommst, hängt ganz allein davon ob, ob du klug oder töricht bist. Also, wie lautet deine Entscheidung?“ Völlig außer sich zischte der junge Mann nun „NIEMALS! Du kriegst meine Orden nie im Leben. Für wen hältst du dich?“, woraufhin Tojo plötzlich einen total geisteskranken Blick bekam und mit aller Deutlichkeit sagte: „Gahahaha! Das war die falsche Antwort, du törichter Mensch. Ich halte mich für gar nichts...ICH BIN DIE FINSTERNIS, DU NARR! Pikachu, zieh in den Kampf!“ Pikachu stellte sich nun direkt vor Tojo und schrie mit kampfeslustiger Stimme lautstark „Piiikaaa!“, woraufhin der junge Mann ganz verunsichert sagte: „He...Hey, was...was soll das werden?“ „Na was schon? Du trägst jetzt die Verantwortung für deinen närrischen Widerstand. Ich sagte doch, dass ich mir deine Orden auch mit Gewalt holen werde. Hehehe...Gahahahaha! Los, kämpfe! Sonst erledige ich dich, bevor du bis 3 zählen kannst.“, rief Tojo daraufhin mit einem genüsslichen, psychopathischen Lächeln zurück, wohingegen sein Kontrahent zunächst Blut und Wasser schwitzte und schwer schlucken musste vor lauter Angst, da er noch immer nicht die leiseste Ahnung hatte, wer Tojo war und was er wirklich wollte. Da er sich dem Ernst der Lage allerdings bewusst war, nickte er schließlich entschlossen und rief: „Na gut, dann soll es so sein! Rattikarl, los geht’s! Setz Superzahn ein!“ „Rattikaaaaarl!“, rief Rattikarl daraufhin energisch und stürmte superschnell auf Pikachu zu. Tojo stand derweil jedoch ganz gelassen mit verschränkten Armen da und hielt es anscheinend nicht einmal für nötig, auch nur einen Blick auf das gegnerische Pokémon zu werfen, da er schlichtweg gelangweilt an dem gegnerischen Trainer vorbeiguckte. „Pikachu, wirf es mit dem Eisenschweif zurück!“, befahl er nun genau im richtigen Augenblick. Rattikarl hatte gerade zum Sprung angesetzt und flog direkt auf Pikachu zu, dessen Schwanz unterdessen in hellem Licht zu erstrahlen begann. Und noch ehe Rattikarl auch die nur geringste Chance hatte, Pikachu zu beißen, machte Pikachu eine geschickte Körperdrehung, wodurch es Rattikarl seinen Eisenschweif entgegenschleuderte. Mit diesem traf es Rattikarl mitten im Gesicht, wodurch dieses unsanft nach hinten zu Boden geworfen wurde und schmerzerfüllt aufschrie: „Rattiii!“ „Oh nein, Rattikarl...ist alles in Ordnung?“, fragte Rattikarls Trainer daraufhin sichtlich besorgt um sein Pokémon, wohingegen Tojo bereits die Antwort zu wissen schien: „Natürlich nicht. Und nach dem nächsten Angriff wird es erst recht nicht mehr hochkommen. Pikachu, Donner!“ Pikachu kniff nun verbissen die Augen zusammen und ballte seine kleinen Pfoten zu Fäusten, wobei es sich ganz stark auf seine innere, elektrische Energie konzentrierte. Diese stieß es dann lautstark „Piiikaaachuuu!“ schreiend in Form eines riesigen, gelben, elektrischen Strahls aus, der direkt auf Rattikarl niederprasselte und es so heftig unter Strom setzte, dass dieses qualvoll schrie: „Rattiiiiikaaaaarl!“ Nur kurz darauf, als Pikachu seine Attacke letztlich abbrach, blieb Rattikarl nur noch zuckend, aber ohne auch nur ein Wort von sich zu geben, am Boden liegen, von kleinen Blitzen umgeben, die es geradezu lähmten. Sein Trainer sank derweil vor lauter Fassungslosigkeit auf die Knie herab und sagte ungläubig: „Nein...wie...wie kann das sein? Wir...wir haben alle 8 Arenaleiter von Hoenn besiegt...Aber das...so etwas...hab ich noch nie erlebt...geschlagen...durch nur 2 Attacken...Ich...Ahhh!“ Just in diesem Moment wurde der junge Mann plötzlich von Tojo, der ganz nah herangetreten war, am Kragen gepackt. Während der junge Mann voller Angst in Tojos Gesicht sah, schaute Tojo wiederum spöttisch lächelnd auf ihn herab und forderte: „Na los, du Abschaum! Gib mir deine Orden! Sonst werde ich euch beide umbringen...das ist keine leere Drohung, ich meine es ernst.“ Obwohl es ihm absolut zuwider war, Tojo seine Orden zu geben, erkannte der junge Mann, welche Gefahr von Tojo ausging, daher holte er ohne weitere Widerworte seine Ordenschatulle mit allen 8 darin befindlichen Arena-Orden heraus und übergab sie Tojo. Dieser schaute sich die Schatulle und die darin enthaltenen Orden daraufhin genau an und meinte schließlich mit einem zufriedenen Lächeln: „Hehe...Das war sehr klug von dir. Hättest du dich widersetzt, hättest du nur den Tod von mir bekommen. Aber so kommst du gerade so noch mal mit dem Leben dav...Guargh!“ Noch ehe Tojo seinen Satz beenden konnte, verspürte er plötzlich einen stechenden Schmerz in seinem linken Unterschenkel. Als er schockiert nach unten sah, schaute er in das entschlossene Gesicht von Rattikarl, welches ihm mit seiner letzten Kraft ins Bein biss. Tojo ergriff dabei jedoch solch ein Ausmaß an Abscheu, dass er ganz verächtlich auf Rattikarl herabsah und sagte: „Du...du...du wagst es? Du widerwärtige Ratte! Nimm das!“ Ohne Skrupel trat Tojo Rattikarl nun direkt auf den Rücken, weswegen dieses schmerzerfüllt aufschrie. Doch es kam noch schlimmer. Nur kurz darauf trat er es mit solch einer Wucht in die Seite, dass es direkt die Klippe hinabstürzte, ohne dass sein Trainer die Möglichkeit hatte, es zu verhindern. Als er völlig schockiert die Klippe hinab sah, stammelte er ungläubig: „Nein...was...was hast du da nur...getan? Du...du Unmensch...WARUM HAST DU DAS GETAN?“ Voller Zorn in den Augen drehte sich der junge Mann nun wieder um, doch statt in Tojos Gesicht, blickte er direkt in das Antlitz von Tojos Poké-Stab, den er direkt auf den jungen Mann gerichtet hielt. Mit einem schelmischen Lächeln sagte dieser daraufhin zustimmend: „Hehe...Du hast Recht. Ich bin ein Unmensch...Haaa!“ Just in diesem Moment stieß Tojo aus seinem Poké-Stab eine gewaltige Druckwelle aus, die den jungen Mann problemlos nach hinten schleuderte und somit ebenfalls in die Tiefe riss. Man hörte nur noch den langgezogenen Hilfeschrei des Mannes, bis er schließlich im Wasser aufschlug. Doch sowohl er als auch Rattikarl tauchten auch nach längerer Zeit nicht mehr auf. Tojo stand derweil mit dem Poké-Stab in der rechten und der Ordenschatulle des Mannes in der linken Hand da, triumphierend lächelnd. Zielstrebig schaute er dann zum Himmel hinauf und sagte sichtlich zufrieden: „Hehe...Gute Arbeit, Pikachu. Den Rest habe ich ihnen gegeben, ich hoffe, das siehst du mir nach, hehehe...Tja, an die 8 Orden zu kommen, war sehr viel einfacher, als ich gedacht hatte. Und geschafft habe ich dies auch sehr viel schneller, als erwartet. Das heißt, wir können uns nun voll darauf konzentrieren, das ultimative Spiel in die entscheidende Phase übergehen zu lassen. Hehehe...Pikachu...auch wenn der Fluch des Evil Pokémon-Games auf dir lastet und du nicht wie alle anderen Pokémon mehr trainiert werden kannst...wir werden dennoch stärker werden in diesen anderthalb Monaten. Es wird Zeit, sich Takeshi mit mehr als nur deinen Elektro-Kräften entgegenzustellen. Sieht also danach aus, als sollte ich endlich Gebrauch von der gegenwärtigen Technik der Menschen machen...den Pokébällen. Gahahahaha! Wart’s nur ab, Takeshi! Du wirst schon bald dein blaues Wunder erleben. Und wenn ich mit dir fertig bin, wirst du ewiglich in der Hölle schmoren. Gahahaha! Ahahahaha!“ Skrupellos und ohne jede Gnade hat Tojo sein ultimatives Spiel weiter vorangetrieben und zwar auf eine brutale Weise, wie schon lange nicht mehr. Obwohl er sie gar nicht kannte, hat er einen ihm völlig fremden Trainer und sein Pokémon die Klippen hinuntergestürzt, durchaus mit der Absicht, sie zu töten. Es ist nur zu hoffen, dass Tojos Opfer seinen Angriff wenigstens überlebt haben. Für uns stellt sich jedoch die Frage: Aus welchem Grund hat Tojo dem jungen Mann seine 8 Arena-Orden abgenommen? Episode 193: Shios Rückkehr --------------------------- Unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira haben sich nach der Zeit, die sie gemeinsam in Prachtpolis City verbracht haben, per Flugzeug auf den Rückweg nach Blütenburg City gemacht, wo sie Takeshis Vater Norman am Flughafen erwartet. Von dort aus wollen sie dann nach Wurzelheim, Takeshis neuer Heimat nach dessen Umzug von Johto nach Hoenn, weiterreisen, damit Takeshi endlich seine Mutter wiedersehen und dort in aller Ruhe für die Hoenn-Liga trainieren kann. Doch während unsere Freunde noch im Flugzeug saßen und die baldige Ankunft in Blütenburg City herbeisehnten, war unterdessen ein alter Bekannter in seine eigene Heimat zurückgekehrt: Shio! Zusammen mit seinem Freund Yuji hat er nach seinen Niederlagen gegen Takeshi und Tojo Prachtpolis City verlassen und sich wieder auf den Heimweg gemacht. Kaum zurück in der riesigen Hafenstadt Graphitport City, machten sich die beiden umgehend zu dem alten, etwas abseits gelegenen Industriegebiet auf, in dem sich die Basis und das Trainingslager der Pokémon Force befanden. Inzwischen hatten die beiden schon einen weiten Weg zurückgelegt und waren nicht mehr allzu weit von dem Stützpunkt der Organisation entfernt. Shio ließ dabei seine Blicke durch die Stadt schweifen, wobei ein sanftes Lächeln seine Lippen zierte. Auch die Menschen, die ihn auf der Straße erkannten, seine Rückkehr aber mit Argwohn hinnahmen, konnten seine Stimmung nicht trüben. „Ich bin froh, wieder hier zu sein...Nirgendwo fühle ich mich wohler, als in Graphitport City. An dieser Stadt hängen so viele schöne Erinnerungen.“, meinte Shio nun ganz nostalgisch, während Yuji plötzlich die Arme hinter dem Kopf verschränkte und mit einem Grinsen erwiderte: „Hehe...Oh ja, das stimmt, Shiolein. Allerdings nervt es irgendwie auch, immer wieder diese skeptischen Blicke der Leute zu sehen, wenn wir mal wieder hier sind. Die Pokémon Force hat immer noch den gleichen schlechten Ruf, wie damals, als dein Vater die Organisation gegründet hat. Die Leute sollten sich mal lockerer machen, so wie ich!“ Shio schaute daraufhin mit nachdenklicher Miene nach vorne auf den Boden, während er weiterging, und erwiderte mit ernstem Ton: „Stimmt schon, Yuji, aber...Das kann man ihnen nicht übel nehmen. Unsere Organisation hat so viel falsches getan...das wussten alle hier. Absolut alle...Die einzigen, die so verblendet waren und nichts verstanden haben, sind wir Mitglieder von der Pokémon Force. Menschen und Pokémon für immer voneinander trennen zu wollen, tss...Kein Wunder, wenn man da von den Leuten komisch angeguckt und nur noch gemieden wird. Sie denken alle, dass wir völlig weltfremd geworden sind. Aber nach allem, was wir getan haben, verstehe ich die Menschen hier nur allzu gut.“ „Tja...hier leben so viele Leute, die uns kennen und die noch vor der Zeit der Pokémon Force immer so nett zu uns waren. Glaubst du, dass es irgendwann noch einmal so werden kann?“, fragte Yuji daraufhin besorgt, woraufhin Shio mit entschlossener Miene entgegnete: „Ja, bestimmt. Von Takeshi habe ich gelernt, wie wichtig es ist, niemals aufzugeben und für seine Ziele zu kämpfen und alles zu geben...Wir haben in den letzten Jahren viel Mist verzapft, für den wir gerade stehen müssen, aber...jetzt, wo wir begriffen haben, dass die Ideale der Pokémon Force falsch sind, ist es an uns, diesen Wahnsinn zu beenden. Wenn es mir gelingt, meinen Vater davon zu überzeugen, die Pokémon Force aufzugeben, dann sehen die Leute vielleicht endlich, dass wir im Grunde noch die gleichen lieben, netten Jungs wie damals sind...und aus unseren Fehlern gelernt haben. Darauf kommt es an. Ihnen allen zu zeigen, dass wir es wirklich gut meinen und unsere Fehler wieder gutmachen wollen. Dann werden sie sicher eines Tages wieder Vertrauen zu uns haben. Glaub mir das, Yuji!“ Und so gingen die beiden Freunde weiter mutig ihren Weg. Es dauerte noch etwa 10 weitere Minuten, bis sie schließlich am Ziel waren. Vor ihnen erstreckten sich das riesige Trainingsgelände und die Gebäude der Basis der Pokémon Force. Während Yuji vor Nervosität schwer schlucken musste und nur ein ängstliches „Wir sind da.“ herausbrachte, schaute Shio voller Entschlossenheit auf das Hauptgebäude der Pokémon Force, in dem er seinen Vater Daisuke vermutete. In diesem Moment dachte er an den Tag zurück, an dem sich nach Daisukes Scheitern als Pokémon-Trainer dessen Idee, die Menschen und Pokémon voneinander trennen zu wollen, endgültig manifestierte. Der Tag, an dem sich Shios Leben maßgeblich veränderte. ~Rückblick (The 2nd Special)~ Nojiko: „Bist du von allen guten Geistern verlassen? Hör endlich auf, so zu reden! Pokémon sind etwas wunderbares. Das hast du früher so oft gesagt, vor allem zu Shio. Wenn man ein Trainer wird, heißt das, sich Pokémon zu fangen, um sie zu eigenen Freunden zu machen und mit ihnen durchs Leben zu gehen...Was soll daran verkehrt sein?“ Daisuke: „Du kannst das nicht verstehen. Du warst nie eine Trainerin und wirst es nie werden. Die Trainer-Welt ist hart...und grausam. Ich will diesem Leid ein Ende setzen. Denn es geht auf der Welt ganz vielen Menschen, wie es mir ging, die einfach keinen Erfolg haben und auf ihrer Reise nur Misserfolge hinnehmen müssen. Daher habe ich jetzt das ultimative Ziel vor Augen, hehehe...DIE RASSENTENNUNG VON MENSCHEN UND POKÉMON! Merkt euch das! Heute ist die Geburtsstunde meiner eigenen Organisation...Ein Gerechtigkeits-Korps, das die Welt verbessern wird. Heute wird von mir die Pokémon Force ins Leben gerufen.“ ~Rückblick - Ende~ Shio schloss nun für einen Moment seine Augen, während er seine Fäuste ballte und heftig die Zähne aufeinander biss. Daraufhin sagte er verbissen vor sich hin: „Gh, gh...Ein Gerechtigkeits-Korps...Gerechtigkeit...dass ich nicht lache. Die Rassen Mensch und Pokémon voneinander trennen zu wollen...wie konnte ich nur all die Zeit so behämmert sein? Es war von Anfang an alles so lächerlich...aber ich habe nichts durchschaut, weil ich zu naiv war und meinem Vater blind vertraut habe. Aber jetzt ist endgültig Schluss damit. Wir haben in den letzten 2 ½ Jahren nur Unrechtes getan...und werden jetzt die Verantwortung dafür tragen. Komm, Yuji!“ Yuji nickte daraufhin und schloss sich seinem Freund an, der mutig, entschlossen und unerschrocken voranging und direkt auf das Hauptgebäude der Pokémon Force zusteuerte. Dabei passierten sie die vielen Kampfplätze, auf denen sich zahlreiche Mitglieder der Pokémon Force in Pokémon-Kämpfen missten. Als jedoch die ersten auf Shio und Yuji aufmerksam wurden, riefen sie lautstark über den Platz „Shio und Yuji sind hier.“, woraufhin alle sofort hellhörig wurden. Voller Respekt verneigten sich nun alle höflich vor Shio und Yuji, um sie willkommen zu heißen. Im Normalfall hätten Shio und Yuji dies so hingenommen, doch da Shio mit der Pokémon Force brechen wollte, schaute er die Mitglieder der Organisation, die sich vor ihm verneigten, wutentbrannt an und schrie plötzlich los: „Rrhh, hört sofort auf mit dem Quatsch! Ich bin nicht mehr wert als ihr, kapiert? Ihr müsst euch nicht mehr vor mir verbeugen. Mit der Pokémon Force wird es bald aus sein. Das kann ich jetzt schon versprechen. Also hört auf! Wenn ich euch einen guten Rat geben kann, dann steigt aus dieser Organisation aus! Das ist das Beste für euch.“ Ohne auch nur noch einen Blick auf die anderen zu werfen, stürmte Shio zusammen mit Yuji weiter voran, während die anderen Mitglieder der Pokémon Force, die sich soeben noch höflich vor ihm verneigt hatten, ihm ungläubig hinterher sahen. „Was ist mit Shio los? Was redet er da?“ oder „Ist er verrückt geworden?“ waren wohl die Fragen, die den anderen dabei am häufigsten durch den Kopf gingen. Unterdessen betraten Shio und Yuji schließlich das Hauptgebäude der Basis, woraufhin sie umgehend zur Rezeption gingen. Die Rezeptionistin begrüßte die zwei nun fröhlich lächelnd „Oh, guten Tag, ihr beiden. Schön, euch wieder hier begrüßen zu dürfen.“, woraufhin Shio jedoch aufgebracht die Hände auf die Theke schlug und forderte: „Sagen Sie mir sofort, wo ich meinen Vater finden kann! Wo ist er?“ „Äh...ähm...Er ist im 5. Stock. Gibt es ein Problem, Shio?“, erwiderte die Rezeptionistin darauf eingeschüchtert, doch eine Antwort bekam sie nicht, da sich Shio und Yuji umgehend zu einem Fahrstuhl aufmachten und einstiegen. Nachdem Shio den Knopf für den 5. Stock gedrückt hatte, lehnte er sich mit dem Rücken gegen die Wand und verschränkte seine Arme, während er ziemlich düster drein schaute. „Das letzte Mal, als wir hier waren, hat mir mein Vater eine Ohrfeige gegeben. Diesen Tag...werde ich nie vergessen.“, dachte Shio nur ungern an die letzte Konferenz der Pokémon Force zurück, was seinem angespannten Gesichtsausdruck sehr deutlich zu entnehmen war. ~Rückblick (The 2nd Special)~ In Windeseile holte Daisuke mit der Hand aus und verpasste seinem Sohn eine Ohrfeige. In dem Moment, in dem Daisukes Hand Shios Gesicht berührte und sein Kopf durch den Schlag zur Seite flog, hatte Shio einen mehr als geschockten Gesichtsausdruck. Ohne Worte nahm sein Freund Yuji dies hin, unwissend, was er tun sollte. Denn schließlich wollte er sich nicht gegen seinen Chef auflehnen. Daisuke: „Rrhh...Du bist eine Schande für die Pokémon Force, Shio. Ich dachte immer, ich könnte dir vertrauen. Damals war dein Potenzial erstaunlich. Ich wusste genau, dass du es zu dem Profi-Trainer schaffen würdest, der ich immer sein wollte. Du bist die Nummer 1 unserer Organisation geworden, nachdem ich dich damals einem harten Training unterzogen habe. Ich war immer stolz auf dich. Doch jetzt kann ich es wohl kaum noch sein. Du weißt ganz genau, dass jeder hier bessere Ergebnisse von dir als von Yuji erwartet hat. Natürlich hast du mehr Kämpfe als Yuji gewonnen, schön und gut. Aber du hast es zugelassen, dass du 4 Mal unentschieden gekämpft hast...Das ist eine Schande. Du hast sowohl deine als auch meine Ehre damit in den Dreck gezogen. Wie konntest du nur, Shio?“ ~Rückblick - Ende~ Der Aufzug kam nun im 5. Stock an und die beiden stiegen aus. Anschließend gingen sie durch einen langen Gang, bis sie schließlich am Ende des Ganges auf eine Tür stießen. Nachdem die zwei die Tür geöffnet hatten und eingetreten waren, fanden sie sich in einem weiteren, langen Gang wieder, dessen Wände, die Decke und der Boden nur aus durchsichtigem, aber belastbarem Glas bestanden. Etwa 10 Meter unter diesem schleusenartigen Glasdurchgang befand sich eine riesige Trainingshalle, die man somit, wenn man in diesem Gang stand, komplett überblicken konnte. Shio und Yuji gingen durch den Gang, während sie zur Seite durch das Glas schauten und viele Mitglieder der Pokémon Force unten in der Trainingshalle mit ihren Pokémon trainieren sahen. Doch dann richteten die beiden ihren Blick schließlich wieder nach vorne, wo sie in der Mitte des Ganges einen Mann mit schwarzen, schräg abstehenden Haaren und einem kleinen Bart am Kinn erblickten. Dieser trug ein graues, eng anliegendes Oberteil, auf dem ganz fett mit einem violetten Farbton „PF“ geschrieben stand. Dieses PF stand für Pokémon Force. Über diesem grauen Hemd trug er eine schwarze, offene, lockere Weste, während er an seinen Händen schwarze, eng anliegende Handschuhe anhatte, so ähnlich wie bei Shio, bei denen jedoch die Hälfte jedes Fingers nackt herausschaute, weil es keine vollständig zugenähten Handschuhe waren. Außerdem trug der Mann eine graue, eng anliegende Hose und schwarze Schuhe. Natürlich handelte es sich bei dieser Person um keine geringere als Daisuke Fukiyama, Shios Vater, den sie bereits kurz vor der letzten Konferenz der Pokémon Force in einer fast identischen Situation getroffen hatten. Mit ziemlich ernsten Blicken musterten Shio und Yuji Daisuke unaufhörlich, während sie auf ihn zugingen, bis sie letztlich etwa 2 Meter von ihm entfernt stehen blieben, wohingegen Daisuke mit verschränkten Armen und konzentriert wirkender Miene auf die Kampffelder unter sich blickte. „Hallo, Vater.“, riss Shios ernste Stimme Daisuke plötzlich aus seiner Konzentration, weswegen er sich ganz erschrocken zur Seite drehte. Dort erblickte er nun Shio und Yuji vor sich, woraufhin er sich an sein Herz fasste und erleichtert ausatmete, bis er schließlich sagte: „Puh...Hast du mich erschreckt, mein Junge. Shio, Yuji...Ich freue mich, euch zu sehen. Wie geht es euch?“ „Hehe...Uns ging’s seit 2 Jahren noch nie besser als jetzt.“, entgegnete Shio mit einem provokanten Lächeln, das in Daisuke sofort eine gewisse Verunsicherung emporsteigen ließ. Dennoch ließ er sich diese nicht anmerken und sagte daher mit einem gekünstelten Lächeln: „Haha, das freut mich zu hören. Aber mal etwas anderes...was treibt euch hierher? Bis zur nächsten Konferenz der Pokémon Force dauert es doch noch etwas. Wieso seid ihr schon zurück?“ Als Shio infolgedessen, statt eine Erklärung abzugeben, nur eine sehr ernste Miene auflegte, hatte Daisuke bereits eine leise Vorahnung, was Shio ihm sagen wollte, daher sprach er seine Vermutung ganz offen aus: „Ah, hehehe...Verstehe. Ich kann mir sehr gut vorstellen, warum du hier bist, Shio. Du willst mir sicher mitteilen, dass du diese 2 Typen besiegt hast, die dir nur Schimpf und Schande gebracht haben, hab ich nicht Recht? Du hast Takeshi Rudo und diesen Tojo in ihre Schranken gewiesen. Ist es nicht so?“ Shio senkte daraufhin für einen Moment den Kopf, während sich auf seinem Gesicht ein Lächeln breit machte. Doch dann schaute er seinem Vater auf einmal ohne Scham ins Gesicht und erklärte: „Nicht ganz. Ich habe erneut gegen die beiden gekämpft und diesmal...habe ich gegen alle beide VERLOREN.“ „Wa...Was? Was sagst du da? Das ist nicht dein Ernst, Shio.“, erwiderte Daisuke darauf fassungslos und ungläubig zugleich, während Shio knallhart klarstellte: „Doch, Vater. Das ist die Wahrheit.“ Zunächst schaute Daisuke völlig geschockt zu Boden, während seine Hände vor lauter Entsetzen zitterten. Er konnte und wollte es nicht wahrhaben, dass sein Sohn 2 mal verloren hatte, und fühlte sich dadurch automatisch an seine eigenen Misserfolge in der Vergangenheit erinnert. Doch der Schock wandelte sich schon sehr bald zu reiner Wut um, weswegen Daisuke seinen Sohn schließlich zornig ansah und entrüstet schrie: „Du hast gegen beide verloren und besitzt dann noch den Mut, dich hier blicken zu lassen? Shio, das ist absolut erbärmlich. Was ist nur aus dir geworden? Ich wollte dich zur Nr. 1 von Hoenn machen...Aber sieh dich jetzt an! Wie willst du das schaffen, wenn du jetzt schon anfängst, Kämpfe zu verlieren? Du bist eine Schande für die Pokémon Force. So etwas kann ich nicht dulden. Wenn ich du gewesen wäre, wäre ich hier erst wieder aufgekreuzt, wenn es bezüglich diesem Takeshi und diesem Tojo gute Nachrichten gegeben hätte. Und jetzt das...Wie gedenkst du, das wieder gutzumachen?“ „Gar nicht.“, entgegnete Shio kurz und knapp, jedoch mit einer ungeheuren Entschlossenheit in den Augen. Als Daisuke daraufhin ganz überrascht „Wie bitte?“ fragte, erwiderte Shio: „Du hast schon richtig gehört, Vater. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, also gibt es auch nichts, was ich dir gegenüber wieder gutzumachen hätte. Wenn ich irgendwem etwas schuldig bin, dann unserer geliebten Hoenn-Region. Oder anders gesagt...Yuji und ich, wir beide steigen aus der Pokémon Force aus. Und zwar für immer.“ „WAS? Hast du jetzt völlig den Verstand verloren?“, schrie Daisuke daraufhin völlig entsetzt auf, woraufhin er ungläubig zu Yuji schaute und zögerlich sagte: „Da...das kann gar nicht sein...Yu...Yuji! Er...er macht nur...Witze, nicht wahr?“ Yuji, der sonst immer so flippig und durchgeknallt war, schüttelte daraufhin jedoch seinen Kopf und antwortete mit für ihn ungewohnt bitternster Miene: „Nein, es stimmt. Wir steigen aus der Pokémon Force aus. An unserer Entscheidung gibt es nichts mehr zu rütteln.“ „Gh, gh...Rrrhhh, rrhh...Das...das kann doch nicht...sein...“, grummelte Daisuke nun verbissen, bis er urplötzlich vortrat und seinen Sohn grob am Kragen packte, wobei er wutentbrannt sagte: „Weißt du, was du da sagst, Shio? Du willst einfach so mir nichts dir nichts die Pokémon Force aufgeben? Das hier ist unser gemeinsames Lebenswerk, schon vergessen? Du wirst unsere Organisation nicht verlassen, du bist, abgesehen von mir, ihr ranghöchstes Mitglied. Deinen Ausstieg dulde ich nicht. Hast du mich verstanden? Los, entschuldige dich und nimm sofort zurück, was du eben gesagt hast! Oder ich vergesse mich.“ Trotz der bedrohlichen Lage, in der sich Shio befand, lächelte er völlig überlegen, wobei er provozierend fragte: „Was ist? Willst du mich etwa wieder schlagen, Vater? So wie bei unserer letzten Konferenz, als du so unzufrieden mit mir warst? Das würde zu dir passen.“ Daisuke biss derweil wütend die Zähne aufeinander und zischte: „Gh, gh...Hör auf! Du...du weißt, dass...dass das nur ein Versehen war. Ich würde dich niemals...absichtlich...schlagen...Also hör auf, so etwas zu sagen!“ „Dann...LASS MICH LOS!“, rief Shio daraufhin lautstark, woraufhin Daisuke so sehr erschrak, dass er seinen Sohn geschockt wieder losließ, der infolgedessen erst einmal seinen Kragen wieder richtete. Mit einem fassungslosen Blick stammelte Daisuke daraufhin: „Nein...das kann doch nicht real sein. Shio, du...du würdest nie so reden. Wer...wer hat dich...auf die Idee gebracht, die Pokémon Force verlassen zu wollen? Rede schon! Ich weiß ganz genau, dass du selbst niemals auf diesen Trichter kommen würdest.“ Ganz entschlossen und unerschrocken schaute Shio seinem Vater infolgedessen ins Gesicht und erklärte: „Ja, du hast Recht. Ich war viel zu verblendet, um jemals von selbst auf so eine Idee zu kommen. Die Niederlage gegen Tojo kam für mich völlig unerwartet, aber die gegen Takeshi...hehehe...die war irgendwie etwas besonderes. Denn aus ihr habe ich etwas sehr wichtiges gelernt. Etwas, das mich zu diesem Schritt bewegt hat. Takeshi hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, anderen Menschen nicht seine eigene Meinung aufzuzwingen...man muss seinen eigenen Weg im Leben gehen und sich seine eigenen Ziele stecken, ohne sich von anderen negativ beeinflussen zu lassen! Man darf seine Ziele jedoch nicht vollkommen egoistisch verfolgen, sondern muss auch Rücksicht auf seine Mitmenschen nehmen! Vater...Das ist etwas, das wir beide schon lange vergessen haben. Seien wir mal ehrlich! Die Pokémon Force...wurde nur ins Leben gerufen, um Rache auszuüben. Wir wollten gewaltsam eine Rassentrennung von Menschen und Pokémon durchführen, nur weil ‚wir’ davon überzeugt waren, dass es für beide Rassen das Beste sei. Die Meinung der anderen Menschen und Pokémon hat uns dabei überhaupt nicht interessiert. Wir haben einfach stur unser Ziel verfolgt, ohne uns im Klaren darüber zu sein, was wir damit anrichten...Und obwohl wir der Welt mit unseren Idealen nur den Frieden bringen wollten, haben wir Maßnahmen getroffen, die genau das Gegenteil eingeleitet haben. Wir haben jungen, aufstrebenden Menschen eingebläut, dass das Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon sinnlos und schädigend sei, weil diese beiden Rassen sich gegenseitig nur enttäuschen und verletzen...Doch wenn man mal genau darüber nachdenkt, ist dieser Gedanke total absurd. Seit Tausenden von Jahren leben Menschen und Pokémon harmonisch zusammen, arbeiten und spielen gemeinsam. Es ist krank, sich diesem natürlichen Verlauf der Dinge entgegenzustellen. Wir haben versucht, Gott zu spielen und uns die Welt so zurecht zu rücken, wie wir sie uns vorstellen...und haben dabei das wichtigste vergessen...nämlich die Liebe und tiefe, seelische Bande, die zwischen Menschen und Pokémon entstehen kann. Fast noch schlimmer ist dabei, dass wir Pokémon dazu verwendet haben, um die Verwirklichung unserer Ideale durchzusetzen...das war absolut egoistisch. Und so gesehen waren wir keinen Deut besser als Team Aqua...Im Gegenteil. Team Aqua ist zerschlagen und letzten Endes gibt es keine spürbaren Nachwirkungen ihrer Taten. Doch was die Pokémon Force bislang getan hat, ist unverzeihlich....wir haben Tausenden von Menschen das Vertrauen in das friedliche Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon geraubt. Vater, ich...ich kann das nicht mehr. Diese Vorstellung, die Welt zu heilen...das war alles eine einzige große Illusion. Aus dem Grunde steigen Yuji und ich aus. Aber das ist noch nicht alles. Ich, äh...Ich...Ich will, dass du die Pokémon Force auflöst. Wir haben schon zu viel Unrechtes getan, deshalb müssen wir aufhören, bevor es zu spät ist! Bitte, Vater!“ Voller Hoffnung und Erwartungen schaute Shio seinen Vater nun an, der nach unten zu Boden starrte. Doch statt einer positiven Rückmeldung bekam Shio von seinem Vater plötzlich nur ein spöttisches Lachen, das lautstark durch den gläsernen Durchgang hallte. Sichtlich erheitert sagte Daisuke daraufhin: „Ahahahahaha! Ich soll was? Mein Gott...Es ist ein Trauerspiel. So weit hat dich dieser Takeshi gebracht? Wenn ich gewusst hätte, wie viel Einfluss er auf dich hat, hätte ich mich viel früher mit ihm befasst...und zwar persönlich. Es ist unglaublich, all das aus deinem Munde zu hören, Shio...Und ich muss sagen, dass ich schwer enttäuscht von dir bin! Ich dachte eigentlich, du wärst auf meiner Seite und vertraust genauso sehr wie ich auf eine glückliche Zukunft, die wir mit der Pokémon Force erkämpfen wollen...Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Auch wenn dieser Takeshi der Hauptauslöser für deine neue Denkweise ist...so bist du doch letzten Endes kein Stück besser als deine Mutter. Nojiko hat kurz vor unserer Scheidung genauso geredet wie du. Ihr merkt einfach nicht, dass ich Recht habe.“ Urplötzlich schnellte Shio nach vorne und klatschte mit seinen Händen auf Daisukes Brust, wobei er verbissen in dessen Hemd kniff. Ganz verzweifelt schaute er seinem Vater dabei direkt in die Augen und rief: „Nein, das ist es nicht. Du bist derjenige, der nichts einsehen will, Vater. Mama hatte damals Recht. Die Pokémon Force ins Leben zu rufen, war der größte Fehler, den du je begangen hast. Es ist eine Schande, wie viele Kinderträume wir durch unser Auftreten schon zerstört haben, ich will, dass das endlich aufhört...Vater, wir können die Welt nicht heilen. Sie mag vielleicht nicht perfekt sein, aber trotzdem ist sie gut so, wie sie ist...solange Menschen und Pokémon nur friedlich und glücklich im Einklang leben. Vater, bitte, sieh es endlich ein! Die Rassentrennung von Menschen und Pokémon...das alles ist nur deine persönliche Rache an allen Pokémon-Trainern dieser Welt. Nach 4 langen Jahren bist du nicht der Pokémon-Meister geworden, der du schon immer werden wolltest. Und weil dein Trainer-Leben voller Misserfolge war, wolltest du einen Sündenbock für deine zahlreichen Niederlagen finden...und wer passte besser in diese Rolle, als all die anderen? Du hast gar nicht erst versucht, die Schuld bei dir zu suchen. Es gibt immer jemanden, der besser ist, als man selbst. Das habe ich durch Takeshi begriffen...Aber du...du wolltest das nicht akzeptieren. Deshalb wolltest du die Welt verändern, weil sie dich so, wie sie ist, nur noch anwidert. Ich weiß, dass ich dir all die Zeit die Treue geschworen habe...und glaub mir...ich habe tatsächlich an unsere Ideale geglaubt, aber...Ich habe diesen Hass auf all die Pokémon-Trainer dieser Welt nicht mit dir geteilt, nur um dich nicht zu enttäuschen...ich habe es getan, weil ich selbst enttäuscht, traurig und wütend war...dass du 4 Jahre lang weg warst und ich so lange auf meinen Vater verzichten musste, das...das hab ich einfach nicht verkraftet. Deswegen habe ich mich genauso sehr wie du in diesen Rachegedanken hineingesteigert. Und Yuji habe ich da auch noch mitreingezogen...Ich...ich...Ich schäme mich so sehr für all das, was ich in den letzten 2 Jahren getan habe...Bitte, Vater! Ich bitte dich...Setz der Pokémon Force ein Ende! Bitte...Sonst wird Mama...niemals zurückkehren...Solange du unsere Fehler der letzten 2 Jahre nicht einsiehst, werden...wir sie nie wiedersehen.“ Während dieser bewegenden Worte von Shio klammerte er sich ganz fest an seinen Vater, wobei ihm schon fast die Tränen kamen. Yuji streckte derweil hilflos und zögerlich die Hand nach ihm aus und sagte mit einem mitleidigen Blick: „Shio...Du...“ Doch just in diesem Moment passierte etwas, mit dem wohl niemand gerechnet hatte. Ohne auch nur das geringste Fünkchen Mitleid und Verständnis zu zeigen, stieß Daisuke seinen Sohn weg und sagte mit einem völlig gefühlskalten Blick, der jedoch nicht auf Shio gerichtet war, sondern an ihm vorbeiging: „Shio, du...Du bist nicht mehr mein Sohn. Meinetwegen verlasse die Pokémon Force! Aber...Glaub ja nicht, dass ich dich noch einmal zu Hause sehen will! Deinen Verrat verzeihe ich dir nie. Und damit eines klar ist...Mein Lebenswerk...die Pokémon Force...werde ich niemals aufgeben...nicht, bevor ich unser Ziel nicht erreicht habe.“ Einen Moment hielt Shio nun inne, wobei man von ihm ein leises Schluchzen vernahm. Yuji schaute sich dies ganz mitleidig an, jedoch wusste er nicht, was er in dieser ernsten Situation sagen sollte. Doch auf einmal wischte sich Shio die ersten Tränen, die ihm kamen, aus dem Gesicht, und zeigte dann plötzlich voller Entschlossenheit mit dem rechten Zeigefinger auf seinen Vater und sagte energisch: „Okay, ich hab schon verstanden. Dann bleibt mir wohl nur noch eines übrig...Ich hab Takeshi versprochen, dass ich dich umstimmen werde. Nicht um seiner Willen...nicht um meiner Willen...sondern um aller Willen. Vater, hör zu! Wenn du die Pokémon Force nicht auflöst, schwöre ich dir, dass ich sie mit aller Macht bekämpfen werde. Du weißt selbst, dass ich das stärkste Mitglied bin. Und ich würde nicht zögern, jedes einzelne unserer Mitglieder erbarmungslos fertig zu machen...Ich bin bereit, die Pokémon Force ebenso ernsthaft zu bekämpfen, wie Team Aqua.“ Sichtlich entsetzt erwiderte Daisuke darauf: „Wa...Was? Das...ist nicht dein Ernst. Das kannst du nicht tun.“ „Was sollte mich daran hindern? Ich hab doch eh schon das verloren, was mir am wichtigsten war...meine Mutter...UND MEINEN VATER.“, erwiderte Shio nun mit einer ungeheuren Ernsthaftigkeit, die der eines Erwachsenen gleichkam. Während sein Vater immer noch völlig ungläubig dreinschaute, fuhr Shio schließlich fort und erklärte: „Verstehst du es jetzt? Ich habe schon alles verloren, daher kann ich nichts mehr verlieren. Und weißt du was, Vater? Ich schlage dir sogar einen Deal vor. Die eine Möglichkeit ist, dass du die Pokémon Force endgültig aufgibst...“ „...Ugh...Und die andere?“, fragte Daisuke nun verunsichert, woraufhin Shio antwortete: „Und die andere Möglichkeit ist, dass ich der Pokémon Force als Mitglied erhalten bleibe. Was ich von den beiden Möglichkeiten mache, hängt aber von einer Bedingung ab...“ Daisuke schaute nun ziemlich skeptisch aus und fragte verwundert: „Eine Bedingung? Und die wäre?“ Just in diesem Moment holte Shio plötzlich ruckartig einen Pokéball hervor und richtete ihn auf seinen Vater, wobei er voller Entschlossenheit sagte: „Kämpf gegen mich, Vater! Wenn du gewinnst, verspreche ich dir hoch und heilig, der Pokémon Force treu zu bleiben. Aber solltest du verlieren, verlange ich von dir, dass du die Pokémon Force auflöst. Wenn du ablehnst, schwöre ich dir, dass ich deine Organisation so lange bekämpfen werde, bis sie zerschlagen wird. Also, was sagst du?“ Daisuke schaute seinen Sohn nun ziemlich perplex an und wusste zunächst nicht, wie er auf diesen ungewöhnlichen Kompromiss reagieren sollte. In der Zwischenzeit konnte Shio seine Anspannung glücklicherweise verbergen, denn innerlich dachte er sich: „Hoffentlich klappt es. Ich muss an seine Ehre als Pokémon-Trainer appellieren! Wenn er den Mut dazu hat, muss er einwilligen! Dann hinge es einzig und allein von meinen Fähigkeiten als Pokémon-Trainer ab, ob die Pokémon Force hier und heute ihr Ende findet oder nicht.“ „Hehe...Meinetwegen.“, willigte Daisuke schließlich mit einem diabolischen Lächeln unerwartet problemlos ein, „Das verspricht äußerst interessant zu werden. Und bevor ich mir meinen eigenen Sohn zum Feind mache, gehe ich doch besser auf diesen Deal ein. Aber lass dir eines gesagt sein, Shio! Nur weil ich damals ein miserabler Trainer war, heißt das noch lange nicht, dass ich in letzter Zeit auf der faulen Haut gelegen habe. Und mein Starter-Pokémon ist auch nicht mehr das liebliche Flemmli, das es einmal war. Ich hoffe, du weißt, auf was du dich da einlässt, hehehe...“ Was für deine dramatische Wendung hat dieser Streit zwischen Shio und Daisuke genommen? Uns steht nun unmittelbar ein Kampf der Superlative bevor: Vater gegen Sohn. Daisuke, der für den Erhalt der Pokémon Force kämpft, und Shio, der dem Treiben seines Vaters endgültig ein Ende setzen will. Gegensätzlicher könnten die Kontrahenten und ihre Ziele kaum sein, doch dies steigert die enorme Relevanz dieses Kampfes umso mehr. Hoffen wir für Shio, dass Takeshis Zuspruch ihm genügend Kraft gegeben hat, um auch diese letzte Prüfung zu meistern und seinen Vater endgültig von der Falschheit der Ideale der Pokémon Force zu überzeugen! Fortsetzung folgt... Episode 194: Vater gegen Sohn - Es kann nur einen Sieger geben -------------------------------------------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer hat Shio endlich gegen seinen Vater Daisuke Fukiyama, den Gründer der Pokémon Force, aufbegehrt und ihn darüber aufgeklärt, dass er und Yuji aus der Organisation aussteigen werden. Natürlich war Daisuke über diesen überraschenden Verrat seines Sohnes sehr empört, daher wollte er dessen Austritt nicht akzeptieren. Shio setzte dem Ganzen jedoch noch das i-Tüpfelchen auf, als er seinen Vater darum bat, die Pokémon Force endgültig aufzugeben. Als Daisuke sich schließlich strikt weigerte und sogar zu seinem Sohn sagte, dass er diesen bei sich zu Hause nie mehr sehen wolle, ging Shio so weit, dass er drohte, sich notfalls zusammen mit Yuji gegen die Pokémon Force zu verbünden. Da sich Daisuke durchaus darüber bewusst war, dass es ein Fehler sein würde, sich seinen eigenen Sohn, der allen anderen Mitgliedern der Pokémon Force weit überlegen ist, zum Feind zu machen, kam es letztendlich zu einem Deal. In einem Pokémon-Kampf wollen sich beide miteinander messen, mit dem Ergebnis, dass der Sieger eine Bedingung stellen darf. Sollte Daisuke gewinnen, würde sein Sohn der Pokémon Force bedingungslos als ranghöchstes Mitglied erhalten bleiben. Wenn Shio jedoch den Sieg davon tragen sollte, ist sein Vater gezwungen, die Pokémon Force endgültig aufzulösen. Höher könnte der Einsatz in einem Kampf kaum sein. Wird es Shio auf diese Weise gelingen, dem Treiben seines Vaters ein Ende zu setzen und womöglich wieder Frieden in seine zerrüttete, familiäre Situation zu bringen? Für den entscheidenden Kampf hatten sich Daisuke, Shio und Yuji extra in eine große Trainingshalle zurückgezogen, die zu dem Zeitpunkt von niemandem verwendet wurde. Dort befanden sich insgesamt 5 große Kampffelder in einer Reihe, wovon sich Shio und Daisuke das mittlere für ihr Match ausgesucht hatten. Während Yuji an der Seitenlinie stand und das Geschehen sichtlich nervös mit ansah, standen sich Shio und Daisuke bereits kampfbereit gegenüber. Aus der Sicht von Yuji befand sich Daisuke auf der linken Feldseite und Shio auf der rechten. Beide Kontrahenten zückten nun jeweils einen Pokéball, wobei Shio seinen Vater todernst ansah und vorsichtshalber fragte: „Kann ich mir auch wirklich sicher sein, dass du, falls du verlieren solltest, dein Wort hältst, Vater?“ „Hehehe...Du solltest mich besser kennen, Shio!“, lachte Daisuke daraufhin erheitert auf, „Ich habe auch meinen Stolz. Wenn ich verlieren und deine Bedingung nicht akzeptieren sollte, hätte ich keinen Funken Ehre mehr im Leib. Und das wäre echt das Allerletzte. Also, mach dir keine Gedanken! Ich bin Manns genug, unsere Abmachung einzuhalten. Lass uns lieber anfangen, Shio! Jeder von uns tritt mit seinem aller ersten Pokémon in einem 1-gegen-1-Match an. Ist das so in Ordnung?“ Shio nickte daraufhin zustimmend und holte dann weit mit seinem rechten Arm aus, den er dann wieder heftig nach vorne schwang. Er warf dabei seinen Pokéball weit nach vorne und rief energisch: „Nichts dagegen. Scherox, zeig, was du drauf hast!“ Der Pokéball öffnete sich nun mitten in der Luft mit einem grellen Blitz, woraufhin Scherox heraus kam, welches mit ernster Miene „Sche! Scherox!“ rief. Auf Daisukes Gesicht machte sich infolgedessen ein vorfreudiges Grinsen breit, während er sich innerlich dachte: „Hahaha! Genau so ist es gut. Ich habe dich trainiert, Shio...Mir hast du es zu verdanken, dass Scherox und du so stark geworden seid. So gut wie niemand kann es mit euch aufnehmen. Zugegeben...Nicht mal ich könnte euch schlagen, wenn ich nur mit irgendeinem Pokémon gegen euch antreten würde. Hehe...Aber wie das nun mal so ist, besitzen Pokémon Elementklassen. Und ich fürchte, gegen mein Anfangs-Pokémon hat Scherox eine zu deutliche Schwäche. Deshalb ist mein Sieg schon vorprogrammiert, hehehe...“ Mit aller Wucht schleuderte nun auch Daisuke seinen Pokéball nach vorne, wobei er voller Zuversicht rief: „Gemeinsam werden wir gewinnen und Shio zur Vernunft bringen. Komm heraus, mein Freund, und kämpfe! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ Nachdem Daisukes Pokéball auf dem Boden aufgeprallt war, öffnete er sich und heraus kam ein ziemlich großes Lohgock, welches seine Fäuste von sich streckte und seinen Kopf nach oben richtete, wobei es lautstark und kampfeslustig aufschrie: „Looohgooock!“ Shio riss daraufhin seinen Mund weit auf und schien sichtlich geschockt, weswegen er sich dachte: „Was? Loh...Lohgock? Oh nein...Verdammt! Mir ist ja klar, dass Vaters Anfangs-Pokémon ein Flemmli war...Schließlich hat er mir damals sein Flemmli geliehen, damit ich mir Sichlor fangen konnte. Aber ich wusste nicht, dass es mittlerweile in seiner letzten Entwicklungsstufe ist. Mit einem Flemmli oder seiner weiterentwickelten Form Jungglut wären wir locker zurecht gekommen...Aber jetzt haben wir es ausgerechnet mit Lohgock zu tun. Verdammt! Scherox ist ein Pokémon vom Typ Stahl und Käfer. Da beide Elemente anfällig gegen Feuer-Attacken sind, würde jede Feuer-Attacke, die Scherox abbekommt, 4 mal so stark wirken wie normal. Rrhh...Das wird wirklich ein hartes Stück Arbeit.“ Voller Entschlossenheit zeigte Shio nun mit dem Zeigefinger direkt auf Lohgock und befahl: „Na dann, legen wir los! Scherox, schnell! Ruckzuckhieb!“ Man sah gerade noch, wie Scherox zustimmend nickte, da es sich nämlich nur Sekundenbruchteile danach praktisch in Luft auflöste. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit rannte es direkt auf Scherox zu. Zwar wurde es kurzzeitig wieder sichtbar, jedoch bewegte es sich dabei so rasend schnell fort, dass man seinen Beinbewegungen gar nicht mehr folgen konnte. Noch ehe Daisuke auf diese Attacke reagieren konnte, war Scherox bereits bei Lohgock angekommen und rammte es mit aller Kraft in den Bauch, weswegen Lohgock schmerzerfüllt „Lohgooock!“ schrie. Durch den heftigen Treffer wurde Lohgock zunächst mehrere Meter nach hinten geschleudert, wobei es hilflos zu Boden stürzen schien. Doch noch ehe dies geschehen konnte, rief Daisuke plötzlich: „Lohgock, stütz dich mit den Händen ab, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen, setzte Lohgock diesen sogleich in die Tat um. Noch bevor es auf dem Boden aufprallen konnte, richtete es seine beiden Arme nach unten und stieß sich mit den Händen vom Boden nach oben hin ab, wo es in aller Ruhe einige Saltos vollführte, um anschließend wieder wohlbehalten auf den Füßen zu landen. Doch noch bevor es wieder auf dem Boden landete, zeigte Daisuke auf Scherox und rief energisch: „Und jetzt, Lohgock, Flammenwurf!“ Kaum war Lohgock wieder sicher auf dem Boden gelandet, öffnete es seinen schnabelartigen Mund und schrie lautstark „Lohgooooock!“, wobei es eine riesige Feuerwalze aus seinem Mund abfeuerte, die rasend schnell auf Scherox zuraste. Da jedoch weder Shio noch Scherox mit solch einem schnellen Konter gerechnet hatten, standen beide zunächst wie versteinert da, bis Shio schließlich erschrocken rief: „Ahhh! Scherox, weich aus!“ Im letzten Moment schaffte es Scherox, seinen Oberkörper zur Seite und somit aus der Schussbahn zu bewegen, wodurch der Flammenwurf nur haarscharf an seinem Gesicht vorbeiflog. Weniger Glück hatte jedoch seine linke Schulter, an der das glühend heiße Feuer noch entlangschrammte. Mit einem ganz verbissenen Blick ächzte Scherox dabei: „Scheee...rr...rox...Sche...“ Zwar hatte der Flammenwurf Scherox verfehlt, doch an seiner linken Schulter ging die Attacke nicht spurlos vorbei, da diese nach dem Angriff ziemlich angesengt aussah. Für einen Moment dachte sich Shio deswegen: „Mist, Scherox ist an der linken Schulter verletzt...Verdammt! Und das gleich zu Anfang des Kampfes. Es wundert mich, dass Lohgock so schnelle Reflexe hat. Mein Vater ist der Gründer der Organisation und hat somit die meisten administrativen Aufgaben zu erledigen. Ich kann mir nicht vorstellen, wann er sich die Zeit genommen haben soll, Lohgock zu trainieren. Wir müssen unseren elementaren Nachteil so gut wie möglich ausgleichen! Denn wenn Lohgock noch stärker sein sollte, als erwartet, dann würde es wirklich schlecht um uns stehen.“ Entschlossen, weiterzukämpfen, zeigte Shio nun mit einer schnellen Geste seines rechten Armes nach oben und rief: „Los, Scherox! Flieg nach oben!“ „Sche, Scherox!“, erwiderte Scherox darauf bestätigend und begann umgehend, mit seinen Flügeln zu schlagen, wodurch es binnen weniger Sekunden vom Boden abhob und rasend schnell nach oben flog. Daisuke beobachtete diese Situation derweil mit einem hämischen und zugleich zuversichtlichen Lächeln, wobei er sich innerlich sagte: „Ha! Was hat er denn nun vor? Ich muss schon sagen, dass es ein äußerst komisches Gefühl ist, gegen seinen eigenen Sohn anzutreten...vor allem, weil es hier auch noch um so viel geht. Allerdings scheint er sogar jetzt schon ins Schwitzen zu kommen. Womöglich hat er mich unterschätzt. Ich mag als Trainer eine schlechte Figur gemacht haben, aber ich habe seit meiner Rückkehr nie aufgehört, mein bestes Pokémon zu trainieren. Abgesehen davon sind wir immens im Vorteil. Wenn auch nur eine einzige unserer Feuer-Attacken trifft, ist Scherox am Ende. Aber vorher werden wir noch ein wenig mit den beiden spielen, hehehe...“ „Scherox, Nadelrakete!“, riss derweil Shios nächster Befehl Daisuke aus seiner Gedankenwelt, woraufhin dieser geschockt fragte: „Was? Nadelrakete?“ Noch ehe Daisuke eine Abwehrstrategie einfallen konnte, richtete Scherox seine beiden Klauen nach unten und öffnete sie, woraufhin unzählige spitze Nadeln aus seinen Scherenklauen geschossen kamen, wobei es ganz energisch schrie: „Scheeerooox!“ Lohgock schaute indessen entsetzt nach oben, bis schließlich die ersten Nadeln auf es niederprasselten und es am gesamten Körper trafen. „Loh...go...gock...Loh...“, ächzte es dabei verbissen, während es seine beiden Arme x-förmig vor dem Gesicht verschränkte, um zumindest seinen Kopf zu schützen. Daisuke biss derweil unzufrieden die Zähne aufeinander und stammelte mürrisch: „Rrrhhh, rrhh...Käfer-Attacken sind normalerweise uneffektiv gegen Feuer-Pokémon. Aber bei der hohen Anzahl an Nadeln, die Scherox abfeuert, setzt es selbst einem ausgewachsenen Feuer-Pokémon wie Lohgock ziemlich zu. Ich muss was unternehmen! Lohgock, spring noch höher, als Scherox fliegt!“ „Loh!“, gab Lohgock nur einen kurzen, bestätigenden Laut von sich und ging dann einen Moment in die Hocke. Doch nur kurz darauf stieß es sich plötzlich mit aller Kraft mit seinen Füßen vom Boden ab, sodass es einen gewaltigen Satz nach oben machte. Es dauerte keine 3 Sekunden, bis Lohgock so hoch gesprungen war, dass es Scherox sogar überflügelte und etwa einen Meter über ihm zum Stillstand kam. „Sche? Sche...rox...“, stammelte Scherox daraufhin sichtlich geschockt und stellte die Attacke ein, um sich umdrehen und nach oben zu seinem Gegner sehen zu können. Shio stand derweil mit zitternden Händen da und sagte ungläubig „Verdammt! Ich habe vergessen, was für kräftige Beine ein Lohgock hat...Es...es ist viel zu...schnell...Nein...da...das kann...nicht sein.“, woraufhin Daisuke jedoch mit heftigem Ton rief: „Hehe, und ob das sein kann. Lohgock, setz den Dreifachkick ein!“ Da Lohgock etwa einen Meter über Scherox war, war es eindeutig im Vorteil und konnte den Befehl zur vollsten Zufriedenheit seines Trainers problemlos umsetzen. Es holte mit seinem rechten Bein weit nach oben aus und trat Scherox dann mitten in den Bauch, weswegen dieses zunächst ein ganz schmerzverzerrtes Gesicht machte. Doch gleich darauf setzte Lohgock mit einem heftigen Tritt nach, den es direkt auf Scherox’ lädierte linke Schulter richtete. Da diese ohnehin schon angeschlagen war, schrie Scherox qualvoll auf vor Schmerzen: „Scheeerooox!“ Aber noch bevor Scherox seinen schmerzerfüllten Schrei überhaupt beenden konnte, stopfte Lohgock Shios Pokémon im wahrsten Sinnes des Wortes das Maul, da es seinen letzten Kick direkt in Scherox’ Gesicht platzierte. Dabei traf es Scherox so heftig, dass dieses mit ungeheurem Schwung binnen weniger Sekunden nach unten stürzte und mit aller Härte auf dem Boden aufprallte. Nur kurz darauf fiel Lohgock selbst von oben wieder herab und landete sanft auf den Füßen, wobei es jedoch erschöpft ein- und ausatmete. Shio musste daraufhin einmal schwer schlucken und meinte erleichtert: „Kampf-Attacken sind gegen Stahl-Pokémon sehr effektiv. Da sie jedoch gegen Käfer-Pokémon uneffektiv sind, wurde die Wirkung etwas kompensiert. Puh...ein Glück. Das hätte echt ins Auge gehen können.“ Während Shio kaum fassen konnte, was gerade geschehen war, schaute Daisuke seinen Sohn zornerfüllt an und forderte: „Unterschätz mich nicht, Shio! Hörst du? Ich weiß ganz genau, was du denkst...Du glaubst, dass ich gar nicht die Klasse hätte, dich zu besiegen, weil ich ein so miserabler Trainer war. Aber glaub deswegen ja nicht, dass Lohgock und ich schwach wären! Im Gegenteil...Lohgock habe ich all die Jahre hart trainiert. Und mit unserem elementaren Vorteil können wir gar nicht verlieren. Hahahaha!“ „Ach ja?“, fragte Shio plötzlich auf provokante Weise nach, woraufhin er plötzlich ganz energisch rief: „Das wollen wir ja mal sehen. Der Angriff war echt spitze, Vater, das hätte ich euch echt nicht zugetraut. Aber Scherox ist von den Kämpfen mit Takeshis Pokémon noch einiges mehr gewohnt. Los, Scherox, Doppelteam!“ Ganz langsam richtete sich Scherox nun wieder auf, und kaum dass dies geschehen war, spaltete es sich schließlich in 20 Duplikate seiner selbst auf, die Lohgock rasend schnell umkreisten. „Loh? Lohgock?“, sagte Lohgock daraufhin ganz entsetzt und schaute sich verunsichert um, während Daisuke ebenso geschockt rief: „Was? Doppelteam? Rrhh...Wie feige...Scherox versteckt sich in der Menge der zahlreichen Kopien von sich selbst.“ „Haha...Feige, sagst du?“, fragte Shio darauf mit einem selbstsicheren Lächeln, „Doppelteam ist auch nur eine gewöhnliche Attacke. Und es gibt durchaus Trainer, die dagegen ein Mittel haben. Aber du hast anscheinend keines, wenn du so erstaunt bist. Dann werde ich mal mit meiner Strategie fortfahren. Scherox, setz den Schwerttanz ein!“ Sämtliche Scherox’ legten nun ihre Arme x-förmig verschränkt ganz nah an ihren Oberkörper an, wobei sich jedes einzelne von ihnen mit rasender Geschwindigkeit im Kreis zu drehen begann. Daisuke reagierte darauf sichtlich geschockt: „Was? Oh nein...Schwerttanz erhöht Scherox’ Angriffskraft. Mist...Wir können nicht wissen, welches das echte Scherox ist. Was sollen wir tun?“ „Spielt jetzt eh keine Rolle mehr, es ist schon zu spät. Scherox, Metallklaue! Setz sie so oft ein, wie es nötig ist, um Lohgock zu besiegen!“, schrie Shio nun energisch, woraufhin alle 20 Scherox’ zeitgleich vom Boden absprangen und direkt auf Lohgock zuflogen. Dabei holten alle mit ihrer rechten Scherenklaue zum Schlag aus, welche dabei in einem hellen Licht zu erstrahlen begann. Als letztlich alle 20 Scherox’ angekommen waren, schlugen sie gleichzeitig zu. Just in diesem Moment lösten sich jedoch die 19 Kopien auf, sodass nur noch das echte Scherox übrig blieb. Dieses hatte allerdings durch den Schwerttanz genügend Power gesammelt, um Lohgock ernsthaft wehzutun. Denn obwohl Stahl-Attacken gegen Feuer-Pokémon eher uneffektiv sind, schlug es Lohgock dennoch so heftig mit seiner Metallklaue in den Bauch, dass dieses heftig spucken musste und vor lauter Schmerz laut aufschrie: „Looohgooock!“ „Guuaargh...Lohgock, neeeiiin!“, rief Daisuke daraufhin entsetzt, weil er nicht mit einem so schnell vollzogenen und geschickten Schachzug seines Sohnes gerechnet hatte. Während Scherox nun anfing, mehrfach mit seiner Metallklaue auf Lohgock einzuschlagen, zierte Shios Gesicht ein selbstbewusstes Lächeln, während er sagte: „Tja, eine Metallklaue kann gegen dein Lohgock sicher nicht so viel ausrichten. Aber genau deshalb habe ich auch Scherox’ Angriffskraft etwas erhöht, damit das wieder etwas ausgeglichen wird. Ich gebe zu, ihr seid ganz schön stark, und Scherox musste schon einiges einstecken. Aber hier endet unser Kampf.“ In der Zwischenzeit hatte Lohgock bereits 5 heftige Schläge von Scherox’ Metallklaue einstecken müssen, doch dann auf einmal machte sich auf Daisukes Gesicht ein breites, schadenfreudiges Lächeln breit, bis er schließlich voller Zuversicht sagte: „Jahahaha! Du hast Recht, Shio...Hier endet unser Kampf...und zwar für DICH! Lohgock, setz Schutzschild ein!“ Gerade war Scherox im Begriff, Lohgock erneut mit aller Wucht mit seiner leuchtenden Klaue in den Bauch zu schlagen, als dieses jedoch plötzlich beide Arme von sich streckte. Die Konsequenz daraus war, dass sich um seinen gesamten Körper eine Art rundes Kraftfeld bildete, das Scherox’ Metallklaue abblockte. „Scherox, Sche?“, sagte Scherox daraufhin ganz entsetzt, während Shio noch geschockter aufschrie: „WAS? Schutzschild? Ahhh, verdaaaaamt!“ „Hehe...Jetzt ist der Moment gekommen, den Augenblick, in dem sich Scherox nicht verteidigen kann, zu nutzen. Lohgock, Feuersturm!“, rief Daisuke daraufhin. Lohgock, welches noch immer von dem Schutzschild umgeben war, nutzte nun die unmittelbare Nähe zu Scherox aus, um es mit beiden Händen an den Schultern zu packen. Anschließend öffnete es seinen Schnabel und hielt diesen unmittelbar vor Scherox’ Bauch. Unterdessen loderte bereits ein kleines Feuer in Lohgocks Mund, dessen Hitze Scherox allein so schon spürte. Ängstlich und verzweifelt murrte es verbissen „Scheee...rox...“, bis Lohgock schlussendlich aus seinem schnabelartigen Mund eine riesige Feuerwalze herausfeuerte, die Scherox aus weniger als 10 Zentimetern Entfernung direkt in den Bauch traf. Aufgrund der Stärke der Attacke und der kurzen Distanz, aus der Lohgock den Feuersturm ausspie, wurde Scherox zuerst in Sekundebruchteilen nach hinten zu Boden geschleudert, wo sich der Feuersturm auf seinem gesamten Körper entfaltete, bis dieser schließlich in einer gewaltigen Explosion mündete. Shio riss derweil seinen Mund und seine Augen weit auf vor lauter Entsetzen, während er sich innerlich dachte: „Nein...nein...nein...Das...darf nicht geschehen! Ich...ich konnte nichts unternehmen...Ver...verdammt! Wenn Schutzschild nicht gewesen wäre, dann...“ Mit einem sichtlich zufriedenen und selbstsicheren Lächeln sagte Daisuke nun: „Tja, hehehe...Schutzschild ist eine tolle Attacke. Ich wusste, dass sie sehr nützlich ist, daher habe ich sie meinem Lohgock auch beigebracht. Es hat uns für den kurzen Moment den nötigen Schutz geliefert, den wir für eine Feuer-Attacke aus nächster Nähe brauchten. Bei Lohgocks Flammenwurf vorhin habe ich festgestellt, dass Scherox schnell genug ist, um Feuer-Attacken aus größerer Distanz auszuweichen. Daher musste ich nur auf den Moment warten, wo es ungeschützt aus kurzer Distanz angegriffen werden kann! Und dieser Moment ergab sich, als es mit seiner Metallklaue direkt auf Lohgocks Schutzschild traf. Tut mir ja Leid, mein Sohn, aber...du hast verloren, Shio. Sieht so aus, als hättest du keine andere Wahl, als der Pokémon Force treu zu bleiben. Hehehe...“ „Niemals...“, stammelte Shio nun leise, woraufhin sein Vater hellhörig wurde und extra nachfragte: „Äh...Was hast du gerade gesagt?“ Just in diesem Moment bekam Shio plötzlich Tränen in den Augen, nichtsdestotrotz hielt ihn das nicht davon ab, energisch und voller Entschlossenheit loszuschreien: „NIEMALS! Die Pokémon Force ist Geschichte, Vater...Ich hab’s angekündigt, und genauso wird es auch kommen. Vierfache Stärke...vierfache Stärke...Ich pfeife auf die vierfache Stärke, die Feuer-Attacken gegen mein Pokémon haben. In einem Pokémon-Kampf kommt es noch auf viel mehr an, als die Elementklassen. Ich bin mir ganz sicher, dass wir in all den Jahren viel härter trainiert haben, als ihr. Daher denke ich, dass Scherox einen viel höheren Level hat, als dein Lohgock. Und im Vergleich zu dir...kämpfe ich nicht mehr aus Frust und Lust, mich grundlos an anderen Menschen rächen zu wollen. Ich kämpfe mit Herz. Diese Fähigkeit...ist das, was Takeshi mir wiedergegeben hat. Und deshalb gebe ich nicht auf, hörst du? Auch wenn du meinst, Scherox in Grund und Boden gestampft zu haben...Mein Freund und ich geben niemals auf...Denn ich glaube an meinen Freund...Hörst du? Scherox, ich glaube an dich. Agilität...und dann Hyperstrahl! LOOOOOS!“ Allmählich lichtete sich nun der Rauch, der durch die heftige Explosion des Feuersturms entstanden war. Daisuke ließ derweil seine beiden Hände schlaff zur Seite hängen und schaute Shio mitleidig an, so als wenn er dessen Ehrgeiz für vergebliche Liebesmüh hielte. Absolut von sich selbst überzeugt, sagte er daraufhin: „Shio, mein Junge...Du bist sehr stark. Aber du bist ein Träumer geworden...Hehehe...und genau deshalb hast du noch eine Menge zu lernen. Wenn du ernsthaft glaubst, dass dein Pokémon nach solch einem Angriff noch mal hochkommt, dann bist du wirklich...Äh?“ Daisukes Selbstsicherheit war binnen einer Sekunde plötzlich wie verflogen, denn er bemerkte, wie Scherox wie aus dem Nichts direkt hinter Lohgock wieder auftauchte, als wenn es sich teleportiert hätte. Dies war jedoch keine Form von Teleportation, sondern war nur durch den schnellen Einsatz der Agilität möglich. „Wie...nein...wie...wie kann das...nur sein? Bitte niiiiicht!“, rief Daisuke daraufhin ganz entsetzt, während Lohgock vor Schreck aufzuckte und geschockt sagte: „Loh...gock...“ Während Scherox direkt hinter Lohgock stand, richtete es seine rechte geöffnete Scherenklaue direkt auf Lohgocks Hinterkopf, wobei die Distanz genauso klein war, wie bei Lohgocks Attacke zuvor. „Sche...Sche...Sche...“, keuchte und ächzte Scherox dabei völlig kraftlos, doch dann bündelte es letztlich noch einmal all seine verfügbaren Energien in seiner Scherenklaue, bis es schließlich voller Tatendrang „Scheeeeerooooox!“ schrie und aus seiner Klaue einen riesigen, orangefarbenen Energiestrahl abfeuerte, der Lohgock aufgrund der kurzen Distanz direkt am Kopf traf. Aufgrund der Nähe zu Lohgock entstand daraus eine gewaltige Explosion, die jedoch nicht an einer Stelle verweilte, sondern sich bis kurz vor Daisukes Füße erstreckte. Just in diesem Moment rief Shio lautstark: „Verstehst du es jetzt? Es ist wichtig, mit seinem Pokémon eins zu werden...Aber das wolltest du ja nicht verstehen. Auch wenn du die Welt positiv verändern wolltest...Letzten Endes waren Pokémon, wie auch bei Team Aqua, nur Mittel zum Zweck für dich...Aber damit...ist es jetzt...endgültig vorbei.“ Nachdem sich der Rauch der Explosion verzogen hatte, lag Lohgock völlig K.O. vor den Füßen seines Trainers, der ungläubig auf sein Pokémon herabschaute und dabei am gesamten Körper wie Espenlaub zitterte. Völlig schockiert und unfähig, zu realisieren, was wirklich geschehen war, fiel Daisuke auf die Knie. Doch als ihm allmählich bewusst wurde, dass er den Kampf wirklich verloren hatte, wurden seine Augen zunehmend wässriger, bis ihm tatsächlich Tränen an den Wangen herunterliefen und er zu schluchzen begann. „Da...das kann doch nicht...sein...besiegt...von meinem eigenen...Sohn...Kh, kh...Verdammt...“, sagte er nun entsetzt vor sich hin, bis er letztlich auch seinen Oberkörper nach unten sinken ließ und sich nur noch mit den Händen vom Boden abstützte. Unterdessen war Scherox drauf und dran, vor lauter Erschöpfung zusammenzubrechen. Es war gerade im Begriff, zur Seite zu kippen, als plötzlich Shio von unten kam und Scherox’ linken Arm um seine Schultern legte. Durch den Halt, den es Scherox dadurch gab, fühlte sich Scherox völlig sicher und geborgen, weswegen es entspannt die Augen schloss und dankbar sagte: „Sche...Scherox...“ „Hehe...Keine Sorge! Ich stütze dich, Scherox.“, sicherte Shio seinem Schützling seine Hilfestellung zu, „Danke für alles, mein Freund. Ohne dich wäre das hier niemals möglich gewesen. Auch wenn wir gegen Tojo und Takeshi verloren haben...Wenn wir beide erst mal zu Höchstform auflaufen, sind wir kaum zu schlagen.“ „Hahahaha! Jaaaaa, Shioboy, du hast es geschaaaaafft. Ich bin sooo stolz auf dich. Jetzt ist ja doch endlich wieder alles klärchen, hahaha!“, hörten die beiden plötzlich eine vor lauter Freude jauchzende Stimme, die selbstverständlich von Yuji stammte, der nun von der Seitenlinie aus zu Shio gerannt kam. „Hehe...Danke, Yuji.“, sagte Shio nun mit einem fröhlichen Lächeln, bis er jedoch plötzlich einen ernsthaften Blick auf seinen Vater warf und zusammen mit seinem Scherox ganz langsam auf diesen zuging. Fast als wenn er Schmerzen hätte, krümmte sich Daisuke indessen weinend auf dem Boden, während er fassungslos schrie: „Nein...nein...NEEEEEIIIIIN! Wie konnte das...nur passieren? Kh, kh...Gh, gh...Ich...ich glaub das einfach...nicht...Mein Traum...mein...mein Lebenswerk...zerstört von meinem eigenen Sohn...Ich kann es nicht fassen...Ich muss...die Pokémon Force auflösen...Ich Idiot! Idiot, Idiot, Idiot! Ich bin ein verdammter Idiot! Wie konnte ich nur so dämlich sein und mich auf diesen Deal einlassen? Dabei hätte ich wissen müssen, dass meine Pechsträhne wohl nie ein Ende nimmt...Kh, kh...Ich bin ein Versager...ein absoluter...Versager...“ „Nein, das bist du nicht. Denn du...bist schließlich immer noch...mein Papa.“, ertönte plötzlich die sanft klingende Stimme von Shio, der mittlerweile direkt vor seinem Vater stand und noch immer sein Scherox abstützte. Mit tränenüberlaufenem Gesicht schaute Daisuke nun zögerlich nach oben und fragte ungläubig: „Wa...Was? Wie...wie hast du mich eben genannt?“ Auf Shios Gesicht machte sich daraufhin ein unglaublich lebenslustig wirkendes Lächeln breit, wobei er freudig antwortete: „Papa! Seit Jahren sind wir immer förmlicher miteinander umgegangen...Immer stand nur die Pokémon Force im Vordergrund. Aber jetzt, wo du verloren hast, hoffe ich, dass du deinen Teil der Abmachung erfüllst. Und mit dem Ende der Pokémon Force bricht hoffentlich auch endlich die Mauer ein, die diese Organisation zwischen uns aufgebaut hat. Verstehst du, Papa? Ich will, dass es endlich wieder wie früher wird. Wir alle sind auf Pokémon angewiesen...uns von ihnen trennen zu wollen, ist nur eine idiotische Illusion. Hören wir endlich auf mit diesem Wahnsinn! Wenn wir das hier alles hinter uns gelassen haben, dann...dann kriegt unsere Familie vielleicht eine 2. Chance. Das ist es, was Mama mir damals gesagt hat, als sie uns verlassen hat.“ Mit einem hoffnungs- und erwartungsvollen Blick schaute Daisuke seinem Sohn nun mitten ins Gesicht und fragte: „Du...du glaubst wirklich, dass Nojiko...deine Mutter...zurückkommen wird, wenn...wenn ich die Pokémon Force...auflöse?“ Shio nickte daraufhin absolut zuversichtlich und meinte: „Ja, das tue ich...Wenn wir schon die finanziellen und technischen Möglichkeiten hatten, uns ständig über Team Aquas Pläne zu informieren, dann sollte es doch mit unseren letzten Mitteln auch noch ein Klacks sein, Mamas Aufenthaltsort rauszufinden. Wenn sie merkt, dass wir unsere Einstellung endlich geändert haben, dann...wird sie zurückkommen...Hehehe...Gar kein Zweifel möglich. Huh?“ Shio guckte nun auf einmal ganz verblüfft, da sein Vater nämlich ruckartig aufgestanden war und sowohl ihn als auch Scherox gleichzeitig in den Arm nahm, während er bitterlich weinte. Yuji stand derweil fröhlich lächelnd daneben und rieb sich mit dem Zeigefinger unter der Nase, wobei er ebenfalls kurz davor stand, Freudentränen zu vergießen. Daisuke, hingegen, sagte derweil voller Reue: „Shio, Scherox...Yuji...es tut mir Leid. Es...es tut mir alles...so schrecklich Leid...Verdammt...Shio, du hattest so Recht...Natürlich wollte ich mich rächen. Rächen an allen Pokémon-Trainern dieser Welt, für die Schmach, die ich damals erlitten habe...Für die Rache habe ich gekämpft...und gelebt. Aber...damit ist jetzt ein für allemal Schluss. Das verspreche ich dir, mein Sohn. Du hast mir die Augen geöffnet, Shio...und dafür...kh, kh...dafür danke ich dir...von ganzem Herzen. Wenn es...wenn es jetzt eines gibt, was wichtig in unserem Leben ist, dann...dann ist es das Ziel, unsere Familie wiederzuvereinen. Und ich verspreche dir...dafür werden wir beide alles tun, Shio...gemeinsam...GEMEINSAM!“ Während Daisuke durch seine Tränen all die aufgestauten negativen Emotionen der letzten Jahre herausließ, wusch auch Shio sich buchstäblich ein allerletztes Mal rein, indem auch ihm vor Rührung und lauter Freude und Erleichterung erneut die Tränen liefen. Mit einem überglücklichen Lächeln schaute er nun nach oben und sah vor seinem geistigen Auge Takeshi vor sich, woraufhin er noch einmal an den Tag dachte, an dem er sich endlich mit Takeshi vertragen hatte. ~Rückblick (Episode 184)~ „Du auch...Freunde?“, fragte Shio nun geradezu schüchtern an, woraufhin Takeshi entschlossen nickte und erwiderte: „Freunde! Haha! Schön, dass du dich so verändert hast, Shio. Ich hab irgendwie schon immer gespürt, dass in dir ein guter Kerl steckt. Du hast deine Fähigkeiten nur für das Falsche eingesetzt, aber jetzt setzt du sie für das Gute ein. Und solange wir uns beide für Pokémon begeistern, sehen wir uns bald wieder. Bis dann.“ ~Rückblick - Ende~ Just in diesem Moment schloss Shio ganz langsam seine Augen und atmete einmal tief aus, wobei er sich innerlich dachte: „Danke, Takeshi...Danke für alles.“ Episode 195: Lasst den Kartenverkauf beginnen! ---------------------------------------------- Anderthalb Monate dauert es noch, bis endlich die Meisterschaften der Hoenn-Liga, auf die unser kleiner Held Takeshi all die Monate so mühsam hingearbeitet hat, beginnen. Dann nämlich versammeln sich in Prachtpolis City die stärksten Pokémon-Trainer von Hoenn und zahlreicher umliegender Regionen, um sich in zahlreichen Pokémon-Kämpfen zu messen und den stärksten Trainer unter ihnen zu ermitteln. Während Takeshi schon wahnsinnig darauf brennt, in Blütenburg City bei seinem Vater anzukommen und anschließend das Training für die Hoenn-Liga zu beginnen, gibt es ein paar Freunde, die er auf seiner Reise kennen gelernt hat, die ihn trotz der großen Entfernung nicht vergessen haben. Ganz besonders heute ist ein Tag, an dem sie alle einen Grund haben, an Takeshi zu denken. Was macht zum Beispiel Takeshis Käfersammler-Kumpel Gernot, den er damals im Blütenburgwald kennen lernte, zur Zeit? Sichtlich zufrieden, da er sich ein neues Käfer-Pokémon gefangen hatte, kam er wieder einmal aus dem Blütenburgwald gestapft und begab sich zur nahegelegen Hütte von Mr. Brack. Auch Mr. Brack ist einer von Takeshis alten Freunden. Nachdem Takeshi damals dessen Wingull, das den Namen Pecko trägt, aus den Fängen von Team Aqua befreit hatte, war Mr. Brack so nett, ihn mit seiner Yacht nach Faustauhaven und dann anschließend zusammen mit Jeff nach Graphitport City zu fahren. Bei der Hütte angekommen, klopfte Gernot an und trat dann ein, wobei ihm gleich ein starker Fischgeruch in die Nase kam. Wie sich herausstellte, hatte Mr. Brack frisch gefangenen Fisch gebraten. „Oh, Gernot. Komm rein, mein Junge! Und, wie ist es gelaufen?“, begrüßte Mr. Brack ihn herzlich, woraufhin Gernot eintrat und sich neben Mr. Brack setzte, der den Fisch über einem kleinen Grill erhitzte. Dabei legte er seinen Strohhut - wie ihn viele Käfersammler seiner Art trugen - auf den Boden und sagte überaus begeistert: „Haha! Es war großartig. Sie werden es vielleicht nicht glauben, Mr. Brack, aber mir ist ein total seltenes Pokémon über den Weg gelaufen, das es nach meinen Informationen nur in der Region Sinnoh gibt. Sein Name ist Zirpurze. Ich war echt hin und weg und hab es mir gleich gefangen.“ „Das hört sich doch gut an. Glückwunsch, Gernot. Was treibt dich eigentlich her? Wolltest du mich mal wieder besuchen kommen? Du kannst gerne etwas von dem Fisch abhaben. Er ist groß genug für uns alle, stimmt’s, Pecko?“, meinte Mr. Brack daraufhin äußerst spendabel, woraufhin sein Wingull, das neben ihm saß, freudig rief: „Wiiing! Wingull!“ Gernot, der ohnehin schon wohlgenährt und etwas runder war, sagte da natürlich nicht nein und bedankte sich höflich: „Danke für das Angebot, Mr. Brack. Da müssen Sie mich nicht 2 mal fragen, hahaha! Na ja...es gibt da schon einen Grund, warum ich hier bin. Heute startet der Vorverkauf für die Eintrittskarten für die Pokémon-Liga. Ich hab ihn zwar das letzte Mal nahe der Meteorfälle gesehen und das ist auch schon Monate her, aber...Ich bin mir ganz sicher, dass Takeshi dabei sein wird. Das war sein großer Traum, und ich glaube, dass er sich den erfüllen wird.“ „Ah, Takeshi, stimmt ja.“, jauchzte Mr. Brack auf einmal, „Das hätte ich fast vergessen. Er war wirklich ein lieber, netter Junge. So einen wie ihn erlebt man auch nicht alle Tage. Voller Tatendrang und Lebenslust...Wolltest du mir nur Bescheid sagen, dass der Vorverkauf jetzt beginnt, Gernot?“ „Nee, das war noch nicht alles.“, entgegnete Gernot, „Ich wollte Sie fragen, ob ich vielleicht Karten für uns zwei kaufen gehen soll. Das wäre doch ne super Sache, wenn wir Takeshi im Stadion der Pokémon-Liga kämpfen sehen würden, oder?“ Infolgedessen klopfte Mr. Brack Gernot plötzlich auf den rechten Oberschenkel und sagte mit einem fröhlichen Lächeln: „Hahaha! Das ist eine sehr gute Idee. Wie gut, dass du vorbeigekommen bist, Gernot. Wie sieht’s aus? Essen wir erst einmal den Fisch! Und dann kannst du uns die Karten besorgen gehen. Ist das so in Ordnung?“ „Haha! Absolut. Na dann...Guten Appetit.“, erwiderte Gernot darauf fröhlich und machte sich sogleich mit Mr. Brack und Pecko über den großen Fisch her, den sie natürlich gerecht in 3 gleichgroße Stücke aufteilten. Doch natürlich waren Gernot und Mr. Brack bei weitem nicht die einzigen, die an den frühzeitigen Verkauf der Karten für die Pokémon-Liga dachten. Was ist beispielsweise mit Kamillo, dem Arenaleiter von Faustauhaven, mit dem sich Takeshi damals angefreundet hat, nicht zuletzt, weil die beiden die Stadt damals zusammen vor einem Garados beschützt haben? Fröhlich trainierte er zusammen mit seinem Hariyama am Strand. Er trug dabei nur lange, blaue Boxershorts, da er praktisch wie ein Boxer gekleidet gegen Hariyama kämpfen wollte. Beide hatten in ihrem Trainingskampf schon einiges einstecken müssen, bis Kamillo schließlich mit seiner rechten Faust zum Schlag ausholte und lautstark schrie: „Nimm das, Hariyama! Jaaaaa!“ Kamillo schlug seinem Pokémon mitten ins Gesicht, wodurch dieses schmerzerfüllt „Yama! Hariyama!“ schreiend in den Sand fiel. „Hh...Hh...Hh...“, keuchte Kamillo daraufhin erschöpft und forderte sein Pokémon anschließend noch mehr: „Los...komm schon, Hariyama! Du wirst doch nicht schon aufgeben? Ich bin nur ein Mensch. Etwas mehr Gegenwehr erwarte ich schon noch.“ „Hariyamaaaaa!“, schrie Hariyama daraufhin energisch und stand, ermutigt durch seinen Trainer, ganz rasch wieder auf und schlug Kamillo mitten in den Bauch. „Urgh! Gaaahhh, ahh...ah...“, ächzte dieser daraufhin vor lauter Schmerz und fiel nach hinten um. Als er im Sand so da lag und erschöpft ein- und ausatmete, schaute Kamillo zur strahlenden Sonne hinauf und dachte: „Puh...Oh Mann...Ich bin fix und fertig. Ob Takeshi wohl auch so hart trainiert? Bestimmt...Seit unserem Arenakampf ist schon ganz schön viel Zeit vergangen...Ich kann mir gut vorstellen, dass er in der Zeit auch die restlichen Arena-Orden sammeln konnte. Moment mal...Heute...beginnt doch der Vorverkauf für die Eintrittskarten der Pokémon-Liga. Hehehe...Wie gut, dass mir das wieder eingefallen ist. Es wäre äußerst interessant, Takeshi in der Pokémon-Liga kämpfen zu sehen. Und wer weiß? Bestimmt tritt er ja auch gegen andere Trainer an, die mich ebenfalls besiegt und meinen Knöchelorden erhalten haben. Ha, genauso mach ich es. Nach dem Training werde ich direkt losgehen und mir ne Karte kaufen. Das bin ich dir schuldig, Takeshi.“ Unterdessen in Graphitport City: Wie besessen wurde in der großen Werft der Stadt weiterhin der Bau der MS Tide, einem der größten Schiffe überhaupt, vorangetrieben. Mit dafür zuständig war natürlich Käpt’n Brigg, dem Takeshi damals die Devon-Waren von Mr. Trumm, trotz Schwierigkeiten mit Team Aqua, überbracht hatte, und dem er unbedingt helfen wollte, nachdem Team Aqua sein Forschungs-U-Boot gestohlen hatte. „Hey, Brigg! Wir machen Pause. Willst du mitkommen?“, rief in der Werft ein Architekt zu Käpt’n Brigg herüber, wohingegen alle anderen Arbeiter schon längst in die Pause verschwunden waren. Käpt’n Brigg schaute daraufhin ganz verdutzt und fragte: „Hm? Mitkommen? Wohin denn?“ „Wir wollen uns schon mal Karten für die Pokémon-Liga kaufen. Heute startet doch der Vorverkauf.“, erwiderte der Architekt darauf, woraufhin Käpt’n Brigg entgegnete: „Ach so, stimmt ja. Geht schon mal vor, ich komme gleich nach.“ Und so machte sich der Architekt zusammen mit seinen Arbeitskollegen schon einmal auf den Weg, während sich Käpt’n Brigg plötzlich eine Zigarette anzündete und dann einen kräftigen Zug nahm, während er auf das Wasser unter der immer vollständiger werdenden MS Tide starrte. Mit nachdenklicher Miene sagte er dann: „Hm...die Pokémon-Liga. Takeshi...er wird bestimmt daran teilnehmen. Schade, ich hab ihn und seine Freunde länger nicht mehr gesehen. Dabei hätte ich ihnen so gerne meinen Dank ausgesprochen. Sie haben mir zwar nicht persönlich Bescheid gesagt, aber unser Forschungs-U-Boot ist wiedergefunden worden...ohne Team Aqua an Bord. Ich bin sicher, dass das sein Verdienst war...und vermutlich auch der von Shio. Tja, ich sollte mich irgendwie revanchieren! Und wie könnte ich das besser machen, als diesen Heißsporn bei einem so großen Turnier anzufeuern? Hehe...Dann werde ich mir wohl auch eine Karte besorgen.“ Tja, und was macht eigentlich der gute alte Julian, den Takeshi, Jeff und Kira damals in Laubwechselfeld kennen lernten und mit dem sie zusammen so viel Spaß gehabt haben? Gemütlich saß er zusammen mit seinem kleinen Bruder Kai im Wohnzimmer auf dem Sofa vor dem Fernseher und schaute eine Sendung über Pokémon, während sein Vater im Hintergrund eine zuvor kaputt gegangene Schublade einer Kommode wieder richtig einsetzte. Als die Pokémon-Sendung plötzlich von der Werbung unterbrochen wurde, tauchte eine Werbung auf, in der man das Millenniums-Stadion von Prachtpolis City von hoch oben sah, wobei ein Werbesprecher ganz begeistert sagte: „Die Hoenn-Liga...das Ziel aller Pokémon-Trainer aus unserem geliebten Hoenn und allen anderen Regionen. Die härtesten und spannendesten Pokémon-Kämpfe, die man sich nur vorstellen kann, warten nur auf DICH. Sei dabei und sichere dir jetzt vorzeitig Karten für die Pokémon-Liga!“ „Woah! Hast du das mitgekriegt, Julian?“, fragte Kai seinen Bruder nun sichtlich beeindruckt, während Julian seine Augen und seinen Mund vor lauter Faszination weit aufriss und erwiderte: „Na klar, ich bin doch nicht schwerhörig. Papa, hast du das gehört? Wir müssen unbedingt Karten für die Hoenn-Liga kaufen!“ Julians Vater drehte sich daraufhin um und lächelte verschmitzt, während er verständnislos antwortete: „Na, na, wieso willst du so dringend da hin? Du weißt doch, dass sämtliche Kämpfe in der Pokémon-Liga immer live im Fernsehen übertragen werden. Das hat dir doch sonst auch immer genügt.“ „Ja, schon, aber...“, sagte Julian zunächst etwas verunsichert, bis er seinen Vater plötzlich voller Entschlossenheit ansah und fortfuhr: „Aber diesmal ist es etwas völlig anderes. Takeshi wird daran teilnehmen, das weiß ich genau. Als er damals hier in Laubwechselfeld war, hatte er bereits 3 Arena-Orden. Papa, ich hab dir doch erzählt, was für ein toller Pokémon-Trainer er ist. Bitte! Ich muss unbedingt dabei sein, wenn ein Freund von mir in einem so riesigen Stadion vor Tausenden von Zuschauern um die Meisterschaft kämpft! Papa, bitte!“ Julians Vater rieb sich daraufhin beschämt am Hinterkopf und erklärte: „Haha...wie peinlich, da hätte ich auch gleich drauf kommen können. Takeshi also...Daher weht der Wind. Ja, du hast schon Recht, er und seine Freunde waren echt nette Jungs. Und sie sind nun mal deine Freunde, auch wenn sie durch die Gegend reisen. Unter den Bedingungen hab ich natürlich gar keine andere Wahl, als Karten für die Pokémon-Liga zu kaufen. Ich bring nur schnell noch die Kommode wieder richtig in Schuss, und dann können wir meinetwegen Karten kaufen gehen.“ „YES!“, schrien Julian und Kai daraufhin völlig begeistert gleichzeitig auf und klatschten mit den Händen ein, wobei Julian voller Vorfreude nach oben schaute und sich dachte: „Hahaha! Das ist großartig...Dann werde ich endlich Takeshi, Jeff und Kira wiedersehen. Selbst, wenn es nur für kurze Zeit ist...Das wird einfach phänomenal, das weiß ich einfach.“ In der Zwischenzeit in der Devon Corporation in Metarost City: Während Mr. Furgerson, der treue Angestellte von Mr. Trumm, den Takeshi damals vor Team Aqua beschützt hatte, auf einem Touchscreen die anstehenden Termine seines obersten Vorgesetzten, dem Chef von Devon, durchging, griff Mr. Trumm, der auf seinem Bürostuhl saß, plötzlich zu seinem Telefon und wählte eine Nummer. Ganz erschrocken sagte Mr. Furgerson daraufhin: „A...aber Mr. Trumm, was...was machen Sie denn da? Sie wissen doch, dass Sie in 10 Minuten einen Termin unten im Foyer mit dem Manager der Silph Corporation haben. Er reist extra aus dem weit entfernten Saffronia City aus Kanto an. Sie wollen ihn doch nicht warten lassen, oder?“ Mr. Trumm schüttelte daraufhin entschlossen den Kopf und entgegnete: „Nein, natürlich nicht. Aber mir ist gerade noch etwas wichtiges eingefallen. Und das muss ich unbedingt vorher klären! Zumal es auch schnell gehen wird.“ „Ja, hallo?“, ertönte schließlich eine Männerstimme auf der anderen Seite der Telefonleitung, woraufhin Mr. Trumm ganz erfreut sagte: „Ah, hallo, Troy, mein Sohn. Ich bin’s.“ Derjenige, den Mr. Trumm also angerufen hatte, war kein geringerer als Troy, der ausnahmsweise mal nicht unterwegs, sondern zu Hause in seinem Haus in Moosbach City war. „Ah, hallo, Vater. Wie geht es dir?“, erwiderte Troy darauf fröhlich, woraufhin Mr. Trumm sagte: „Mir geht es ausgezeichnet, mein Junge. Und dir? Die Geschäfte laufen zum Glück gut. Wir expandieren immer weiter.“ Mit glücklich klingender Stimme antwortete Troy darauf: „Das ist schön. Allerdings wundert mich das nicht wirklich. Devon ist ein zukunftsorientiertes Unternehmen. Deine Firma wird bald von globaler Bedeutung sein, da bin ich mir ganz sicher, Vater. Mir geht’s übrigens auch sehr gut. Äh, weswegen rufst du eigentlich an?“ Mr. Trumm erklärte daraufhin: „Also, es ist so, Troy, pass auf! Ich habe schon vor etlichen Monaten meine Beziehungen spielen lassen, um frühzeitig an Karten für die Hoenn-Liga zu kommen, weil ich unbedingt unseren lieben, hilfsbereiten Takeshi in der Pokémon-Liga kämpfen sehen will. Ich habe mir damals 2 Karten, für mich und Mr. Furgerson, bestellt. Heute beginnt der offizielle Vorverkauf der Karten. Soll ich dir auf Kosten der Firma auch eine kaufen? Dann können wir gemeinsam nach Prachtpolis City fahren und uns die Meisterschaft ansehen.“ „Haha...Das ist lieb, dass du an mich gedacht hast, Vater, aber...“, erwiderte Troy erfreut, „...das ist nicht nötig. Aufgrund meiner Position wird für mich ohnehin eine Karte reserviert, wenn du verstehst.“ „Oh, wie dumm von mir. Du hast natürlich Recht. Das hatte ich nicht bedacht.“, gestand sich Mr. Trumm seine Vergesslichkeit ein, woraufhin Troy sagte: „Macht ja nichts. Trotzdem danke. Pass auf, Vater! Ich muss gleich weg! Aber wir können ja kurz vor Beginn der Hoenn-Liga noch einmal telefonieren und einen Termin ausmachen, an dem wir uns treffen können. Dann sehen wir uns auf dem Turnier. Ist das okay?“ „Aber sicher. So machen wir’s. Also dann, ich will dich nicht länger aufhalten, Troy. Bis bald, mein Junge!“, gab sich Mr. Trumm daraufhin zufrieden, woraufhin Troy fröhlich sagte: „Super. Mach’s gut, Vater!“ Nachdem beide aufgelegt hatten, schaute Troy noch einen Moment mit einem glücklichen Lächeln aus dem Fenster aufs Meer hinaus und sagte vor sich hin: „Tja, das wird wirklich spannend...Ich freue mich schon darauf, dass du mir endlich zeigen kannst, was wirklich in dir steckt, Takeshi. Wenn du so gut bist, wie ich es all die Zeit im Gefühl hatte, dann wird dich sicher eine noch größere Herausforderung als die Pokémon-Liga erwarten. Hehe...Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.“ Natürlich gab es noch jemand anderen, der mindestens genauso interessiert an Takeshis Entwicklung in der Pokémon-Liga war, nämlich unsere gute alte Freundin Yuna, die damals so nett war, Takeshi, Jeff und Kira mit ihrer Yacht kreuz und quer über den östlichen Ozean der Hoenn-Region zu fahren. Mitten auf dem Meer entspannte sie sich genüsslich mit ihrem Pelipper, indem sie ein ausgiebiges Sonnenbad genoss und dabei Fernsehen schaute, da sie sich einen tragbaren Fernseher mitgenommen hatte. Ebenso wie Julian hatte sie gerade den Werbespot für die bevorstehende Pokémon-Liga gesehen und stand aufgrund dessen sofort auf, wobei sie ganz entschlossen sagte: „Die Hoenn-Liga beginnt in anderthalb Monaten. Oh Mann...Ich will aber nicht wissen, wie viele Leute sich in der Zeit bis dahin auf die Karten stürzen werden. Rrrhhh, rrhh...Eins ist ja wohl mal klar. DA MUSS ICH UNBEDINGT DABEI SEEEIIIN! Wenn ich mir ne Karte kaufe, sehe ich nicht nur Takeshi, Jeff und Kira wieder, sondern kriege auch noch Unterhaltung vom Feinsten. Die Kämpfe in der Pokémon-Liga sind doch echt immer die absoluten Jahreshighlights. Los, Pelipper! Fahren wir zurück nach Seegrasulb City! Ich muss mir unbedingt ne Eintrittskarte für die Meisterschaften kaufen! Los geht’s!“ Und so unterbrach Yuna schließlich abrupt ihr kleines Sonnenbad. Denn sie musste ja letztlich Prioritäten setzen, und die besagten eindeutig, dass sie sich eine Karte für die Hoenn-Liga kaufen musste, um Takeshis Kämpfe dort live mit ansehen zu können. Unterdessen zu einer ganz anderen Zeit an einem völlig anderen Ort: In einem abgeschiedenen Kloster machte sich ein Mönch mit einer schwarzen Kutte auf den Weg zum Ausgang des Klosters, wobei ein anderer Mönch ihn plötzlich ansprach: „Wo möchtest du hingehen, Bruder Adrian?“ Der Mönch, der sich auf den Weg zum Ausgang machte, war also kein geringerer als Adrian, der ehemalige Boss von Team Aqua. Wie man sieht, hat er also doch den schweren Angriff von Tojo auf dem Pyroberg überlebt und seine Vision vom Mönchdasein, womit er für all seine Missetaten Buße tun will, was er damals auch Takeshi erzählt hatte, in die Tat umgesetzt. Spurlos schien dieser Angriff jedoch nicht an ihm vorbeigegangen zu sein, denn sein gesamter Körper, vor allem sein Hals, sein Gesicht und seine Arme waren übersäht von Narben, die er zuvor nicht hatte. Mit einem fröhlichen Lächeln drehte er sich nun zu dem anderen Mönch um und erklärte: „Heute ist ein wichtiger Tag, ich bin mit einem alten Bekannten verabredet. Wir Mönche leben zwar sehr enthaltsam, aber eine Sache gibt es da, die ich mir heute kaufen muss. Hehehe...Bis später, ich werde bald wieder zurück sein.“ Nachdem sich Adrian nach draußen begeben hatte, wartete dort bereits ein Mann mit schulterlangen, roten Haaren auf ihn, der im gleichen Alter zu sein schien. Dieser war wiederum kein geringerer als Marc, der Boss von Team Magma. Seit Adrian eingesehen hatte, was für Fehler er in der Vergangenheit begangen hat, haben sich die beiden ehemaligen Erzfeinde angefreundet. Marc hatte bereits draußen gewartet und sagte nun fröhlich: „Hallo, Adrian. Bist du soweit? Dann wollen wir mal Karten für die Hoenn-Liga kaufen gehen.“ Adrian lächelte Marc daraufhin mit einem bescheidenen Lächeln an und erwiderte: „Hehe...Hört sich gut an. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich darauf gefreut habe. Ich werde zwar noch einige Jahre hier in diesem Kloster bleiben, damit ich das Gefühl habe, als Gegengewicht zu meinen früheren Taten bei Team Aqua etwas Gutes zu tun, aber...ich muss zugeben! Es ist schon anstrengend, so enthaltsam zu leben. Aber Karten für die Hoenn-Liga zu kaufen, das tue ich nicht aus reinem Interesse an der Öffentlichkeit, sondern...aus Dankbarkeit. Takeshi wird garantiert in der Hoenn-Liga antreten. Und nachdem er mich in all der Zeit eines Besseren belehrt und mir geholfen hat, die Ideale meines Team Aquas zu verwerfen, denke ich, dass ich ihm noch etwas schuldig bin. Ich will dabei sein, wenn er sich den stärksten Pokémon-Trainern des Landes stellt. Denn ich selbst werde niemals dieses aufregende Gefühl vergessen, das ich die beiden Male hatte, als ich gegen ihn gekämpft habe. Ich will diesen bedingungslosen Kampfgeist noch ein letztes Mal sehen, auch wenn ich nicht mehr sein Gegner sein werde.“ „Das kann ich verstehen. Na dann mal los! Ich bin ja nicht hierher gekommen, damit wir uns vor dem Kloster die Beine in den Bauch stehen. Lass uns gehen!“, erwiderte Marc darauf freudig, und so machten sich die zwei zusammen auf zur nächstgelegenen Stadt. Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Freunde, die Takeshi auf seiner Reise kennen gelernt hat, die ebenfalls gerade an diesem Tag alle an ihn denken und damit liebäugeln, sich ebenfalls Karten für die Hoenn-Liga zu kaufen. Doch unter ihnen gibt es noch einen ganz bestimmten Jungen, für den dieser Tag mindestens genauso wichtig ist. Gemeint ist niemand anderes als Heiko, den Takeshi damals in der Arena seines Vaters kennen lernte und dem er alles über das Fangen von Pokémon gelehrt hatte, obwohl er zur damaligen Zeit selbst noch ein Anfänger war. Heiko befand sich gerade mit einem prall gefüllten Rucksack auf dem Rücken auf einer langen Route, die ihn zu einer Stadt in den Bergen bringen sollte. Am weiten Horizont stach der Berg, auf dem sich die Stadt befand, bereits hervor, weswegen Heiko einen Moment lang stehen blieb und sich dachte: „Puh...Es ist noch ein ganz schönes Stück bis dorthin. Haha! Aber ich gebe nicht auf. Man muss sein Ziel immer genau vor Augen haben! Das hat mir Takeshi beigebracht. Und das werde ich ihm nie vergessen. Takeshi...Wir haben uns eine halbe Ewigkeit nicht gesehen, aber das macht nichts...denn selbst wenn wir uns nicht persönlich treffen sollten...in anderthalb Monaten beginnt die Hoenn-Liga. Zwar habe ich seit dem Beginn meiner Reise noch keine Arena-Orden gesammelt. Aber das hat Zeit. Es reicht mir voll und ganz, wenn ich dich dafür bald in den Arenen von Prachtpolis City kämpfen sehen darf. Mit mir wäre dort sicher keiner hingegangen...Aber seit ich als Pokémon-Trainer klammheimlich aus Wiesenflur abgehauen bin, um alleine loszuziehen, erfülle ich mir diesen Traum selbst. Ich will dich in der Pokémon-Liga kämpfen und siegen sehen. Tja...Es dauert wohl noch 1 bis 2 Tage, bis ich oben auf dem Berg ankomme. Bis dahin werden sicher schon ne Menge Karten für die Hoenn-Liga verkauft. Aber die Stadien sind sicher groß genug, sodass es genügend Karten gibt. Sobald ich in der Stadt ankomme, kaufe ich mir eine.“ Wie man sieht, sind also alle Menschen, mit denen sich Takeshi im Laufe seiner Reise angefreundet hat, in Gedanken bei ihm und nehmen sich fest vor, sich Karten für die Hoenn-Liga zu kaufen, um ihn dort in den wohl wichtigsten Tagen seines Lebens zu unterstützen. Das zeigt mal wieder, wie groß das Band der Freundschaft sein kann, selbst wenn Freunde kilometerweit auseinander sind. Was sie verbindet, sind ihre gemeinsamen Erlebnisse. Und so wächst, ohne Takeshis Wissen, schon seine erste kleine Fangemeinde heran. Episode 196: Heikos Brief ------------------------- Endlich ist es soweit. Nach einem langen Flug sind Takeshi, Jeff und Kira schließlich in Blütenburg City angekommen. Kaum aus dem Flugzeug gestiegen, befanden sie sich im großen Flughafen der Stadt, in dem unglaubliche Menschenmassen ein- und ausgingen. Begeistert schauten sich die drei, ebenso Takeshis Sumpex, um, bis Jeff schließlich sagte: „Haha, da sind wir wieder. Blütenburg City!“ „Oh Mann...es ist lange her.“, schwelgte Kira bereits in Erinnerungen, woraufhin Takeshi seine Augen schloss und innerlich an seinen Arenakampf in Blütenburg City zurückdachte, wobei er sagte: „Stimmt. Hier hab ich gegen Papa gekämpft und ein tolles Match abgeliefert. Den Moment, als ich seinen Orden in den Händen hielt, werde ich nie vergessen.“ Weiterhin hielt Takeshi die Augen geschlossen, um vor seinem geistigen Auge seine Erlebnisse in Blütenburg City noch einmal Revue passieren zu lassen. Doch schon bald wurde er durch einen lauten Schrei aus seiner Gedankenwelt gerissen: „Heeeyyy! Takeshi, mein Junge. Jeff, Kira! Haaallooo!“ Ziemlich perplex öffnete Takeshi nun wieder seine Augen und sah, genauso wie die anderen, von weitem seinen Vater angelaufen kommen, der dabei wild mit den Armen schwenkte, um auf sich aufmerksam zu machen. „Hahaha! Da ist Papa.“, freute sich Takeshi bereits sehr auf das Wiedersehen, während sich Norman noch mühsam durch die Menschenmenge kämpfen musste. Als er dies jedoch endlich geschafft hatte, standen er und Takeshi sich einen Moment lang regungslos gegenüber, bis sie letztlich zeitgleich einen Schritt aufeinander zu gingen und sich liebevoll in den Arm nahmen. „Hallo, Papa...Ich freu mich so, dich zu sehen.“, murmelte Takeshi schlecht verständlich in das Oberteil seines Vaters, an das Norman ihn buchstäblich heranpresste, während Norman überglücklich sagte: „Und ich erst. Willkommen zurück, Takeshi.“ Nachdem die beiden wieder voneinander abließen, schaute Norman Takeshis Freunde fröhlich lächelnd an und sagte „Jeff, Kira, hallo. Wie geht’s euch?“, woraufhin Jeff und Kira zeitgleich auf höfliche Weise „Hallo, Mr. Rudo“ erwiderten. Jeff klopfte sich daraufhin mit der rechten Faust einmal auf die Brust und erklärte: „Uns allen geht’s großartig. Und ich glaube, uns ging’s auch noch nie besser. Schließlich hat Takeshi endlich sein Ziel erreicht.“ Norman schaute daraufhin glücklich zu seinem Sohn herab und entgegnete: „Stimmt. Du hattest mir ja bereits am Telefon erzählt, dass du alle Arena-Orden zusammen hast, Takeshi. Wie sieht’s aus? Zeigst du sie mir?“ „Klar.“, erwiderte Takeshi kompromisslos und holte umgehend seine silberne Ordenschatulle heraus, die er prompt öffnete und seinem Vater zufrieden seine 8 Arena-Orden präsentierte. Nachdem dieser sich die Orden genau angesehen hatte, legte er plötzlich seine rechte Hand auf Takeshis Kopf und wuschelte ihm ein wenig in den Haaren, wobei er mit einem überglücklichen Lächeln sagte: „Haha...Großartig. Ich hatte nichts anderes von dir erwartet, Takeshi. Ich bin sehr stolz auf dich. Es macht mich unglaublich glücklich, zu sehen, wie sehr du als Trainer heranreifst.“ Jeff verschränkte daraufhin seine Arme hinter dem Kopf und meinte quietschfidel „Tja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“, woraufhin Kira zustimmend nickte und sagte: „Das stimmt. Takeshi ist Ihnen echt total ähnlich. Das Talent fürs Pokémon-Training scheint bei euch wirklich in der Familie zu liegen.“ „Apropos Pokémon-Training...Wer...ist das hier eigentlich?“, fragte Norman plötzlich total naiv, während er sich direkt vor Sumpex stellte und mit dem Finger auf es zeigte. „Sum, Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf, während es auf sich selbst zeigte. Takeshi rieb sich daraufhin bescheiden lächelnd am Hinterkopf und antwortete: „Na, so schwer zu erraten ist das doch auch nicht, oder? Das ist Sumpex. Oder besser gesagt...Das war mal mein Moorabbel.“ „Was? Hahaha! Wie dumm von mir. Du hast Recht, da hätte ich selbst drauf kommen können.“, meinte Norman nun beschämt, woraufhin er Sumpex am Kopf streichelte und mit einem sanften Lächeln sagte: „Du bist groß geworden, Sumpex. Als ich dich das 1. Mal zusammen mit meinem Takeshi gesehen habe, da warst du noch ein ganz kleines Hydropi. Und als ihr zurück hierher kamt, um im Arenakampf gegen mich anzutreten, warst du immerhin schon ein kräftiges Moorabbel. Aber jetzt hast du also endlich deine letzte Entwicklungsstufe erreicht. Ich bin auch stolz auf dich. Du und Takeshi, ihr habt euch gegenseitig motiviert und all die Zeit über gut zusammengearbeitet. Du trägst einen großen Anteil daran, was aus ihm geworden ist.“ „Sum, Sum...Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf äußerst zufrieden, jedoch auch völlig beschämt und daher rot im Gesicht. Infolgedessen drehte sich Norman wieder zu Takeshi um und schlug vor: „Wie sieht’s aus? Wollen wir zu meiner Arena gehen? Ich hab dort in einem von mehreren Nebenräumen auch eine große, gemütliche Küche. Ich habe extra einen Kuchen gekauft. Ihr solltet euch erst etwas stärken, bevor ihr nach Wurzelheim aufbrecht!“ „Jaaaaa! Endlich was zu futtern. Mein Magen hängt mir schon in den Kniekehlen.“, schrie Takeshi daraufhin enthusiastisch, während Jeff und Kira ganz bedröppelt dreinschauten, bis Jeff schließlich anmerkte: „Äh, hehehe...Du erinnerst dich doch noch daran, dass du an Bord des Flugzeuges keine Speise ausgelassen und dir sämtliche Snacks gegönnt hast, die angeboten worden sind, oder?“ „Hehehe...Klar, aber ich könnt jetzt schon wieder ein ganzes Nilpferd verdrücken.“, entgegnete Takeshi darauf, woraufhin Jeff und Kira die Köpfe hängen ließen und zeitgleich sagten: „Oh Mann...Gegen seinen Hunger ist echt kein Kraut gewachsen.“ Und so machten sich Norman, Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira schließlich auf zu Normans Pokémon-Arena. Der Weg bis dorthin dauerte mit dem Auto von Norman etwa 45 Minuten, wobei sich die vier so einiges erzählten. Zur Sprache kam dabei auch, dass Takeshi Kyogre gefangen hatte. Ganz besonders Norman blühte bei diesem brisanten Thema auf. Nicht nur, weil er selbst ein begnadeter Pokémon-Trainer ist, sondern auch, weil er besonders hervorhob, wie sehr er und seine Frau sich damals am Tag des großen Sturms im östlichen Ozean um Takeshi gesorgt hatten. Endlich bei der Arena angekommen, begab sich Norman zusammen mit den anderen in einen Nebenraum, der Küche und Aufenthaltsraum zugleich war. An einem großen Tisch nahmen schließlich alle Platz und aßen genüsslich von dem Kuchen, den Norman versprochen hatte. Dabei plauderten sie stundenlang in aller Seelenruhe ausgelassen über vergangene Abenteuer und versetzten Norman mit einer Geschichte nach der anderen ins Staunen. Als es dann bereits Spätnachmittag war, stand Takeshi schließlich auf und sagte: „So...Ich denke, wir müssen jetzt los!“ „Was? Jetzt schon? Ich hab die Arena extra den ganzen Tag lang geschlossen.“, erwiderte Norman darauf enttäuscht, während Kira erklärte: „Das ist wirklich nett von Ihnen, Mr. Rudo. Aber wir haben uns schon, als wir noch in Prachtpolis City waren, unsere Route genauestens durchgeplant. Wir haben uns vorgenommen, am Tag unserer Ankunft in Blütenburg City gegen Abend in Rosaltstadt anzukommen, um dort übernachten zu können. Wenn wir jetzt also losgehen, werden wir genau im Zeitplan bleiben.“ Norman legte daraufhin ein zufriedenes Lächeln auf und meinte verständnisvoll: „Verstehe...Wie gut, dass du Freunde bei dir hast, mit denen du so planen kannst, Takeshi. So chaotisch, wie du manchmal bist, wäre das für dich allein sicher ein Problem.“ „Wie jetzt? Was soll’n das heißen, hä?“, erwiderte Takeshi beleidigt, woraufhin Norman lautstark loslachte: „Hahahaha! Was denn? Das ist doch die Wahrheit. Nun gut, ich bin euch natürlich nicht böse. Takeshi muss ja schließlich für die Hoenn-Liga trainieren, da zählt jeder Tag. Und es kann nur von Vorteil sein, wenn ihr morgen früh schon von Rosaltstadt aus nach Wurzelheim starten könnt. Aber bevor ihr geht...es...es gibt da noch etwas, das ich dir geben muss, Takeshi.“ „Hm? Du hast etwas für mich?“, fragte Takeshi nun ziemlich verwundert, woraufhin Norman sich kurz von dem Tisch entfernte und zu einem Regal hinüberging. Dort holte er dann aus einer Akte einen Briefumschlag heraus, den er anschließend Takeshi überreichte. „Nanu? Ein Brief für mich? Von wem ist er?“, fragte Takeshi nun sichtlich wissbegierig, woraufhin Norman zu lächeln anfing und erklärte: „Er ist von einem alten Freund. Er ist...von Heiko.“ „Von Heiko?“, schrien Takeshi und Jeff, die im Vergleich zu Kira, der Heiko nie kennen gelernt hatte, nur allzu gute Erinnerungen an Heiko hatten, daraufhin lauthals auf. Durch diese Tatsache wuchs in Takeshi die Neugier nur noch mehr, weswegen er den Briefumschlag rasch und nicht gerade ordentlich aufriss. Norman erklärte währenddessen: „Heiko ist vor etwa einer Woche hier gewesen. Er wollte wohl seine Eltern besuchen...anschließend ist er hierher gekommen, um mir ebenfalls einen kurzen Besuch abzustatten und diesen Brief hier für dich zu hinterlegen.“ „Könntest du den Brief laut vorlesen, falls du nichts dagegen hast?“, fragte Jeff daraufhin ebenso neugierig wie Takeshi selbst, woraufhin Takeshi einverständlich nickte und den Brief aus dem Umschlag herausholte. Anschließend las er diesen laut vor: „Lieber Takeshi! Wenn du diesen Brief hier liest, den ich deinem Vater gegeben habe, werde ich nicht mehr hier sein. Ich bin nach langer Zeit mal wieder in Blütenburg City gewesen, um meine Eltern zu besuchen und ihnen zu sagen, dass es mir gut geht. Außerdem wollte ich mich bei ihnen für mein Verschwinden entschuldigen und ihnen erklären, warum ich damals klammheimlich aus dem Haus meiner Verwandten in Wiesenflur abgehauen bin. Allerdings war ich sehr überrascht, als ich erfuhr, dass ausgerechnet du meine Eltern über die ganze Situation aufgeklärt und sie darum gebeten hast, mich ziehen zu lassen und mich nicht zu suchen. Sie haben sich total gefreut, mich wiederzusehen. Und obwohl ich mir sehr gut vorstellen kann, wie sehr sie sich um mich gesorgt haben, sind sie mir total verständnisvoll vorgekommen. Sie haben meine Entscheidung, als Pokémon-Trainer herumzureisen, ohne Diskussionen akzeptiert. Dass so etwas mal passieren würde, hätte ich nie für möglich gehalten. Schon immer war ich sehr einsam und schwächlich, daher hat mir niemand etwas zugetraut...nicht einmal meine Familie. Weder meine Eltern noch meine Verwandten in Wiesenflur. Doch nachdem du mir damals geholfen hast, Trasla zu fangen, dachte ich, dass es bergauf gehen würde. Dass ich als Trainer zeigen könnte, was in mir steckt...und tatsächlich ging es auch bergauf. Allerdings noch nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Du erinnerst dich bestimmt noch daran, wie wir uns damals vor der Arena von Malvenfroh City wiederbegegnet sind und mein Onkel Leon mich davon abgehalten hat, mich einem Arenakampf zu stellen. Als ich dann vor der Arena gegen dich angetreten bin, habe ich gemerkt, dass ich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht gut genug war...mich hat es aber damals auch gestört, dass ich mich, obwohl ich bereits ein Trainer war, immer noch nicht frei fühlen konnte. Ich fühlte mich noch immer als Nesthäkchen der Familie...genau aus diesem Grund habe ich mich damals verdrückt...um der Pokémon-Trainer zu werden, der ich immer sein wollte. Ein Pokémon-Trainer wie du... Aber jetzt, nachdem ich mit meinen Eltern gesprochen habe, weiß ich, dass meine gesamte Familie hinter mir und meiner Entscheidung steht. Das ist allein dein Verdienst, Takeshi, weil du mit meinen Eltern geredet und zwischen ihnen und meinen Verwandten in Wiesenflur vermittelt hast. Ich danke dir dafür...Ich danke dir von ganzem Herzen. Seit du mir damals alles übers Pokémon-Fangen beigebracht hast, hast du mir jedes Mal geholfen, wenn wir uns gesehen haben. Du bist ein wahrer Freund...dafür danke ich dir. Eine Zeit lang habe ich es bereut, dass ich mich dir und Jeff damals nicht einfach angeschlossen habe...Doch mittlerweile...bin ich ganz froh darüber, dass ich es nicht getan habe. Denn so kann ich mich selbständig weiterentwickeln...auf meine Weise. Wenn du diesen Brief liest, hast du hoffentlich bereits alle Arena-Orden der Hoenn-Region gesammelt. Aber ehrlich gesagt, zweifle ich nicht im Geringsten daran. Ich verspreche dir, dass ich deine Kämpfe in der Pokémon-Liga verfolgen werde. Und auch wenn wir uns nicht persönlich über den Weg laufen sollten...will ich, dass du weißt, dass ich da sein werde. Ich werde im Stadion sitzen und dich anfeuern, verlass dich drauf! Mittlerweile bin ich in Hoenn schon ganz schön rumgekommen, aber um ehrlich zu sein...ich hab mich noch nicht um das Sammeln von Orden bemüht. Damit werde ich aber anfangen, sobald die Hoenn-Liga vorbei ist. Und dann werde ich mit vollem Einsatz nächstes Jahr an den Hoenn-Liga-Meisterschaften teilnehmen. Ich hoffe, dass wir uns bis dahin irgendwo irgendwann hier in Hoenn wiedersehen werden. Bis dahin...Mach’s gut! Und grüß Jeff von mir! Heiko.“ Takeshi schaute nun mit gesenktem Kopf auf den Brief herab und wusste zunächst nicht, was er sagen sollte, bis Jeff schließlich meinte: „Heiko ist ein toller Kerl. Er weiß wirklich zu schätzen, was du für ihn getan hast, Takeshi. In all der Zeit war er wohl derjenige von unseren Freunden, der am meisten an dich gedacht hat.“ Takeshi drückte den Brief daraufhin in seiner rechten Hand etwas fester, wodurch dieser leicht einknickte. Während er das tat, schaute Takeshi gerührt, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, mit einer Träne im linken Auge nach oben und sagte: „Hehe...Heiko ist ein klasse Typ, das stimmt, Jeff. Er macht jetzt sein eigenes Ding und gibt nicht auf. Ich bin froh, dass er so geworden ist...und ehrlich gesagt, kann ich es kaum erwarten, ihn eines Tages wiederzusehen. Und wenn dieser Tag gekommen ist, dann...hehehe...dann will ich gegen ihn kämpfen.“ „Hahaha! Das passt zu dir, Takeshi.“, meinte Kira daraufhin und klopfte Takeshi auf den Rücken, während Norman seinen Sohn stolz anlächelte. Infolgedessen verließen unsere Freunde letzten Endes die Pokémon-Arena von Blütenburg City und machten sich auf den Weg. Dabei drehten sie sich jedoch noch einmal um und winkten Norman zu, während Takeshi ihm zurief: „Tschüss, Papa! Und danke noch mal, dass du uns vom Flughafen abgeholt hast. Wir sehen uns.“ Norman erwiderte darauf mit einem fröhlichen Lächeln: „Tschüss, ihr drei! Es war schön mit euch. Takeshi! Ich verspreche dir, dass ich ab und an mal vorbeischauen werde, solange du in Wurzelheim bist. Bis dann!“ Und so setzten unsere Freunde also ihren Weg nach einem schönen Wiedersehen mit Takeshis Vater fort. Rosaltstadt liegt vor ihnen und auch Wurzelheim, Takeshis Wohnort, ist somit nur noch einen Katzensprung entfernt. Die Rückkehr in Takeshis neue Heimat naht. Episode 197: Der Ort, an dem alles begann ----------------------------------------- Nachdem Takeshi und seine Freunde nach einem langen Flug in Blütenburg City angekommen waren und dort freudig von Takeshis Vater Norman empfangen worden sind, machten sie sich noch am Abend des selben Tages auf den Weg nach Rosaltstadt. Dort haben sie inzwischen die Nacht verbracht und sich früh morgens sogleich zur Weiterreise aufgemacht, um innerhalb kürzester Zeit endlich in Takeshis Wohnort Wurzelheim anzukommen. Dabei durchstreiften sie in aller Seelenruhe Route 101, die Route, auf der für Takeshi alles anfing. Als sie schließlich fast die komplette Route hinter sich gelassen hatten, blieb Takeshi plötzlich stehen und schaute wie erstarrt in eine bestimmte Richtung. Sumpex tat es ihm dabei gleich und blieb ebenfalls stehen. Nachdem Jeff und Kira einige Schritte weitergegangen waren, hielten sie schließlich auch an und drehten sich nach hinten zu Takeshi und Sumpex um und sahen die zwei ganz verdutzt an. „Hm? Was habt ihr zwei denn?“, fragte Jeff nun verwundert, woraufhin Kira ebenso verblüfft fragte: „Ist irgendetwas? Hey...warum geht ihr nicht weiter?“ „Dieser...dieser Baum da...“, sagte Takeshi daraufhin zögerlich und wies dann mit seinem rechten Zeigefinger auf einen Baum, der neben dem Pfad stand, hin. Überrascht schauten sich Jeff und Kira den Baum infolgedessen an, bis Jeff sich schließlich nachdenklich am Kopf kratzte und fragte: „Ja, und? Das ist ein Baum...und weiter?“ Takeshi schloss daraufhin seine Augen und setzte ein ziemlich entspanntes Lächeln auf, weil er sich in diesem Moment so fühlte, als sei er an den Anfang seiner Pokémon-Reise zurückversetzt worden. Sumpex schaute Takeshi daraufhin fröhlich lächelnd an und sagte „Sum! Sumpex!“, woraufhin Takeshi nickte und erwiderte: „Ja, du erinnerst dich auch, Sumpex, nicht wahr? Leute...hier haben Sumpex und ich uns damals kennen gelernt. An diesem Baum dort lief Professor Birk damals voller Angst vor einem wilden Fiffyen weg, das ihn bedrohte. Er hatte zwar 3 Anfangs-Pokémon dabei, allerdings befanden sich die Pokébälle in seiner Tasche, die etwas abseits lag. Na ja...und da kam ich vorbei, weil mir ein Junge aus Wurzelheim erzählt hatte, dass er Hilfeschreie gehört hatte. Tja, und dann...bat mich Professor Birk, ihm mit einem seiner Pokémon zu helfen. Hahaha! Mir ging damals echt die Düse, schließlich hatte ich zuvor noch nie mit einem Pokémon gekämpft...und außerdem war es schwer, sich zwischen 3 Pokébällen zu entscheiden, bei denen man nicht mal wusste, welches Pokémon sie beinhalten. Ich bin froh, dass ich Hydropi gewählt habe, auch wenn es nur Zufall war...Hehehe...Und gemeinsam haben wir dann dieses aggressive Fiffyen in die Flucht geschlagen. Diesen Tag werde ich niemals vergessen.“ Just in diesem Moment ertönte auf einmal ein lautes Rascheln aus einem großen Gebüsch, an dem Takeshi sehr nah dran stand. Nur kurz darauf huschte auf einmal aus diesem ein großes Magnayen heraus, das sich auf Takeshi stürzte und ihn gewaltsam zu Boden riss. Während er nun erschrocken auf dem Rücken lag, wohingegen das Pokémon auf ihm stand, und Magnayen entsetzt in die Augen schaute, sahen Jeff und Kira völlig geschockt aus, wobei Kira rief: „Ahhh! Takeshi! Nicht bewegen!“ „Äh, hehehe...Leichter gesagt, als getan.“, murmelte Takeshi daraufhin, wobei er in das aggressive Gesicht des Magnayen starrte, welches ihn unaufhörlich anknurrte und die Zähne fletschte. Sumpex sagte infolgedessen wutentbrannt „Suuum! Sumpex!“ und wollte auf Magnayen losgehen, woraufhin dieses seinen Blick auf Sumpex richtete und es provokant anknurrte, während es die spitzen Krallen seiner rechten Pfote ganz nah an Takeshis Hals heranhielt. Ganz erschrocken rief Takeshi daraufhin: „Uuaahh! Sumpex, nicht näherkommen! Es rastet aus.“ Just in diesem Moment hörte Takeshi auf einmal gleich doppelt das laute Geräusch, das immer ertönt, wenn sich ein Pokéball öffnet und diesem ein Pokémon entspringt. Nur kurz darauf hörte er auf einmal Jeff „Entoron, Aquaknarre!“ und Kira „Magby, Flammenwurf!“ schreien. Doch noch ehe er seinen Kopf zur Seite drehen konnte, um nachzusehen, was geschehen war, sprang Magnayen urplötzlich von seinem Bauch ab. Sichtlich erleichtert atmete Takeshi daraufhin aus, um sich nur Sekundenbruchteile später fast zu Tode zu erschrecken, weil nur wenige Zentimeter über ihm ein Attackenstrahl, bestehend aus einem Wasserstrahl, der von Feuer wie eine Spirale umringt war, vorbeiflog. Zitternd vor Aufregung schaute Takeshi nun zur Seite und entdeckte Jeff und Kira, die Magnayen herausfordernd ansahen. Vor den beiden standen Jeffs Entoron und Kiras Magby, die sich in Kampfposition brachten. Takeshi nutzte derweil die Zeit, um sich wieder aufzurichten, und Magnayen dann genauestens zu mustern. Während dieses immer noch die Zähne fletschte und heftig knurrte, fragte Takeshi es ratlos: „Was sollte das, Magnayen? Hab ich dir irgendetwas getan? Du...Huh...“ Ganz erschrocken schaute Takeshi dem aggressiven Pokémon nun mitten in die Augen, woraufhin er sich plötzlich mit der rechten Hand aufs Gesicht fasste. Als er seine Hand dann langsam von seinem Gesicht gleiten ließ, machte sich auf seinem Gesicht ein breites Grinsen breit. „Hehe...Jetzt verstehe ich.“, sagte er nun kichernd, woraufhin Jeff verwundert fragte: „Hä? Was verstehst du?“ Takeshi zeigte infolgedessen mit dem rechten Zeigefinger auf Magnayen und erklärte lachend: „Hahaha! Jetzt verstehe ich es. Du kamst mir eben schon von Angesicht zu Angesicht bekannt vor...Auch wenn du jetzt anders aussiehst, Magnayen, mir machst du nichts vor. Du hast mich nicht einfach so grundlos angegriffen, sondern weil du...das Fiffyen von damals bist, das ich zusammen mit Hydropi besiegt habe. Du hast dich weiterentwickelt.“ Magnayen knurrte Takeshi infolgedessen noch böser als zuvor an und rief fluchend „Magna! Yen, Yen, Magnayen!“, woraufhin sich Sumpex plötzlich schützend vor Takeshi stellte. Takeshi zeigte anschließend auf Sumpex und erklärte: „Hey, Magnayen! Das hier ist Sumpex. Damals war es noch das kleine Hydropi, mit dem du gekämpft hast. Wie sieht’s aus? Wollen wir unseren kleinen Konflikt von damals zu einem Ende bringen? Nur wir 3, genau wie damals.“ „Magnaaa!“, schrie Magnayen daraufhin energisch und nickte entschlossen. Jeff und Kira schauten indessen ganz bedröppelt drein, während Kira meinte: „Oh Mann...Ich seh’ schon. Auf seiner Reise hat sich Takeshi nicht nur Freunde gemacht. Dieses Magnayen ist echt ein unangenehmer Zeitgenosse.“ „Äh, hehehe...Ja, das stimmt wohl. Er sollte sich aber mit Magnayen nicht allzu lange aufhalten, denke ich.“, erwiderte Jeff darauf. Takeshi zeigte indessen auf Magnayen und rief enthusiastisch: „Jahaha! Superklasse, dann kann’s ja losgehen. Verpassen wir Magnayen ne Abreibung, die es nie vergessen wird! Sumpex, Aquaknarre!“ „Peeeeex!“, schrie Sumpex infolgedessen energisch und öffnete seinen Mund ganz weit, aus dem ein riesiger Wasserstrahl geschossen kam, der unmittelbar auf Magnayen zuflog. Dieses blieb zunächst, wo es war, bis es plötzlich im allerletzten Moment zur Seite hechtete und dann rasend schnell auf Sumpex zurannte. Noch ehe Sumpex sich versah, machte Magnayen einen Riesensatz über es herüber, sodass Magnayen nun hinter ihm stand. Anschließend fiel Magnayen mit einem gezielten Sprung Sumpex von hinten an und rammte dann mit aller Wucht seine scharfen Zähne in Sumpex’ rechte Schulter. „Sumpeeeeex!“, schrie Sumpex aufgrund dessen mit einem schmerzverzerrten Gesicht lautstark auf, während Takeshi erstaunt dastand und sagte: „Woah! Oh Mann...Mit so einem schnellen Angriff hab ich nicht gerechnet.“ „Hey, Takeshi! Steh nicht blöd in der Gegend rum! Magnayen setzt gerade Knirscher ein. Das ist eine der stärksten Attacken der Unlicht-Pokémon. Unternimm was, sonst zerreißt es noch Sumpex’ Schulter!“, warnte Kira seinen Freund daraufhin lautstark. Takeshi nickte anschließend und sagte: „Alles klar. Danke für die Info, Kira. Dann werden wir mal zurückschlagen. Sumpex, setz die Hydropumpe ein und richte sie auf den Boden!“ Sumpex guckte infolgedessen nach unten und öffnete seinen Mund dabei bis zum Anschlag, bis es schließlich einen gewaltigen, druckvollen Wasserstrahl ausspie. Dadurch, dass es diesen direkt auf den Boden richtete, wurde es mitsamt Magnayen auf dem Rücken hoch nach oben in die Luft katapultiert aufgrund des Rückstoßes. Während Sumpex mitten in der Luft war, bekam Magnayen aufgrund der Höhe ziemliche Angst, weswegen es sich noch tiefer in Sumpex’ Schulter verbiss. Die Schmerzen wurden allmählich immer unerträglicher, doch dann befahl Takeshi plötzlich: „Super, Sumpex, und jetzt dreh dich in der Luft so, dass dein Rücken nach unten zeigt!“ Mitten in der Luft ließ Sumpex nun seinen Oberkörper etwas nach hinten sacken, sodass sein Rücken, an dem sich Magnayen festklammerte, in Richtung Boden zeigte. Als Sumpex in dieser Position mit hohem Tempo, das auch von seinem erhöhten Gewicht herrührte, wieder nach unten fiel, bemerkte Magnayen erst, was Takeshi vorhatte. Doch als es seinen Plan realisierte, was es bereits zu spät. Sumpex krachte nun mit aller Wucht mit seinem Rücken auf den Boden, nahm dabei aber fast keinerlei Schaden, da sich ja Magnayen an seinem Rücken festgeklammert hatte und praktisch wie ein Luftpolster diente. Völlig K.O. lag Magnayen nun eingestampft im Boden, während Sumpex sich mühsam „Sum...pex...“ stöhnend wieder aufrichtete. Takeshi lief daraufhin zu seinem Pokémon-Freund und hielt ihm die Hand hin, woraufhin die beiden zufrieden einschlugen. „Hahaha! Das hast du toll gemacht, Sumpex. Tja, Magnayen...du warst nicht schlecht. Aber es hat mal wieder nicht gereicht. Vielleicht sieht man sich mal wieder. Ciao!“, sagte Takeshi daraufhin sichtlich erheitert und machte sich zusammen mit seinen Freunden wieder auf den Weg, während Magnayen nur noch völlig benebelt stöhnte: „Ma...gna...yen...“ Trotz dieses kleinen Zwischenfalls waren unsere Freunde umso glücklicher, dass Wurzelheim nur noch etwa 100 Meter entfernt war. Zunächst ging Takeshi in ganz normalem Schritttempo. Doch je näher er der Stadt kam, desto mehr freute er sich darauf, endlich wieder daheim zu sein. Daher lief er auf einmal, wie von der Tarantel gestochen, los und strahlte dabei vor lauter Vorfreude übers ganze Gesicht. Sumpex, Jeff und Kira hefteten sich sofort an seine Fersen, da sie ihn nicht aus den Augen verlieren wollten, wobei Jeff lautstark rief: „Hey, Takeshi! Warte doch auf uns!“ Doch genau in diesem Moment durchschritt Takeshi erstmalig, seit er Wurzelheim damals verlassen hatte, wieder das Stadttor und warf einen Blick auf das kleine Städtchen, das seit seinem Umzug von Johto nach Hoenn sein neues Zuhause war. Doch lange blieb er nicht stehen, um den Anblick von der Anhöhe aus zu genießen, sondern er lief kurz darauf weiter, während die anderen ihm mühsam hinterrannten. Lautstark und total euphorisch rief Takeshi dabei: „Woohoo! Jaaaaa! Ich bin wieder zu Hauseeeee! Leute, es ist total komisch. Ich hab seit dem Umzug damals nicht eine Nacht hier verbracht...aber ich fühl mich trotzdem wie zu Hause. Ich will endlich meine Mutter wiedersehen.“ Es dauerte nur noch etwa 5 Minuten, bis unsere Freunde schließlich bei Takeshis Haus ankamen. Während Takeshi aufgrund seiner Euphorie und seiner Glücksgefühle kaum außer Puste war, mussten Jeff und Kira erst einmal verschnaufen. Zunächst warf Takeshi einen Blick auf das Nachbarhaus, wobei er sich fröhlich dachte: „Ha! Auch wenn ich wirklich noch keine einzige Nacht hier verbracht habe...in meiner neuen Heimat bin ich nicht allein. Meine Freunde sind bei mir...meine Mutter...und Maike wohnt gleich nebenan. Das wird ein freudiges Wiedersehen für alle.“ Just in diesem Moment wurde Takeshi schließlich aus seiner Gedankenwelt gerissen, da er das laute Geräusch hörte, welches beim Türöffnen seines Hauses entstand. Direkt um die Ecke kam nun Takeshis Mutter mit einem Wäschekorb in der Hand, weil sie die Wäsche draußen auf einigen Wäscheständern aufhängen wollte. Während sie völlig verblüfft in die Augen von Takeshi sah, der nur wenige Meter entfernt stand, wehten ihre langen, braunen Haare heftig im Wind. Zufälligerweise trug sie dabei die gleichen Klamotten, die sie damals anhatte, als Takeshi Wurzelheim verließ: eine hellblaue, tief ausgeschnittene Seidenbluse und einen dunkelblauen Rock. „Ta...Takeshi...“, stammelte sie nun ungläubig, während sie sich die rechte Hand vor den Mund und den Wäschekorb nur noch in der linken Hand hielt. „Ma...Mama...“, sagte Takeshi daraufhin ebenso zögerlich wie seine Mutter. Einen Augenblick lang geschah absolut nichts. Die beiden sahen sich nur direkt in die Augen. Doch dann auf einmal ließ Mrs. Rudo den Wäschekorb auf den Boden fallen und rannte zu ihrem Jungen. Genau zeitgleich lief auch Takeshi auf sie zu, bis die beiden sich schließlich nach fast einem Jahr endlich wieder in die Arme schließen konnten. Beide konnten dabei einen Gefühlsausbruch nicht verhindern, weswegen ihnen unaufhörlich die Tränen an den Wangen hinunterflossen. „Mama...Ich...bin wieder zu Hause.“, sagte Takeshi nun heilfroh, wieder daheim zu sein, woraufhin seine Mutter überglücklich schluchzend erwiderte: „Ich...ich bin...so froh, mein Schatz. Endlich bist du wieder in Wurzelheim...Ich...ich hab dich so vermisst.“ „Kh, kh...Du hast mir auch gefehlt, Mama...“, schluchzte Takeshi nun, „Und wie...Egal, wie vertieft ich in meine Reise war, ich...ich hab jeden Tag an dich gedacht...und gehofft, dass es dir gut geht. Es...es ist so ein tolles Gefühl, wieder hier zu sein.“ Sumpex, Jeff und Kira sahen dies derweil gerührt lächelnd mit an, bis Jeff sich schließlich mit dem Zeigefinger unter der Nase rieb und schniefend sagte: „Oh Mann, ist das schön...Da könnte man glatt mitheulen.“ „Hehe...Du sagst es. Wahrscheinlich geht’s uns genauso, wenn wir unsere Eltern wiedersehen, Jeff.“, meinte Kira daraufhin. Ihren Sohn immer noch fest im Arm haltend, warf Mrs. Rudo nun einen Blick auf Takeshis Freunde, wobei sie mit einem fröhlichen Lächeln sagte: „Jeff, Kira...Es ist so schön, euch endlich persönlich zu treffen. Wir hatten ja damals nur per Telefon das Vergnügen, uns zu sehen. Seid herzlich willkommen! Ich freue mich, dass ihr hier seid.“ Jeff und Kira legten daraufhin ein fröhliches Lächeln auf und erwiderten praktisch zeitgleich: „Die Freude ist ganz auf unserer Seite, Mrs. Rudo.“ Während sich Takeshi und seine Mutter noch immer ganz fest umarmten, öffnete Takeshi langsam wieder seine Augen, die er zuvor ganz fest zugekniffen hatte. Sein Blick wanderte dann ganz langsam und eher zufällig zum Fenster des oberen Stockswerks der Familie Birk, an dem er Maike entdeckte, die fröhlich lächelnd von oben aus dem Fenster heraus guckte. Ohne etwas zu sagen, winkte sie Takeshi, überglücklich, ihn wiederzusehen, zu, woraufhin Takeshi zufrieden lächelte, dann seine linke Hand anhob und seinen Daumen nach oben richtete. Überglücklich hat Takeshi also nach zahlreichen Monaten seine Mutter wiedergetroffen, die er damals zu Beginn seiner Pokémon-Reise alleine in Wurzelheim zurücklassen musste. Unter diesen erfreulichen Umständen kann nun also endlich die Vorbereitung für die Pokémon-Liga beginnen. Hoffen wir, dass Takeshi genügend Kraft, Ruhe und Zeit hat, um sich bestens für das bevorstehende Turnier rüsten zu können! Episode 198: Ein Besuch bei Professor Birk ------------------------------------------ Unser kleiner Held Takeshi ist zusammen mit seinen Freunden nach fast einem Jahr endlich wieder nach Wurzelheim zurückgekehrt, dem Ort, an dem seine große Pokémon-Reise mit seinem Hydropi begann. Kaum zurück, hat er ein großes Wiedersehen mit seiner Mutter gefeiert, die für ihn und seine Freunde erst einmal ein großes Festessen zauberte. Seit Takeshis Heimkehr ist ein halber Tag vergangen. Es dämmerte bereits, wobei die Sonne nur noch zur Hälfte am Horizont zu sehen war und den Himmel in ein dunkles Orange färbte. Takeshi und seine Freunde nutzten die Zeit, die sie hatten, um noch am selben Tag in Professor Birks Pokémon-Labor vorbeizuschauen. Als sie dort schließlich ankamen, klopfte Takeshi mehrmals an der Tür, bis Professor Birk die Tür aufmachte und erstaunt in die Gesichter unserer jungen Freunde schaute, die nun zeitgleich fröhlich sagten: „Hallo, Professor Birk.“ Auf Professor Birks Gesicht machte sich augenscheinlich ein freudiges Lächeln breit, wobei er höchst erfreut sagte: „Ah, Takeshi und Sumpex! Und Jeff und Kira sind auch dabei. Was für eine Überraschung. Es ist lange her, seit wir uns das letzte Mal getroffen haben. Das war auf dem Zigzachs-Sommerfest in Rosaltstadt, wenn ich mich recht erinnere. Ach, na ja, ist ja auch egal. Ich freu mich, euch zu sehen. Und da bin ich wohl nicht der einzige.“ „Hä? Wie meinen Sie das, Professor?“, fragte Takeshi nun ziemlich ratlos, woraufhin hinter Professor Birks Schulter Maike hervorkam, die ein zuckersüßes Lächeln aufsetzte und sagte: „Hi, Leute. Ich hab mir schon gedacht, dass ihr heute noch hierher kommen würdet, deswegen hab ich mich vorher schon mal auf den Weg zu Papa gemacht.“ Takeshi strahlte daraufhin vor lauter Freude und erwiderte: „Hallo, Maike. Es ist schön, dich zu sehen. Als wir uns in Prachtpolis City verabschiedet haben, wussten wir ja zum Glück, dass es nicht lange dauern würde, bis wir uns wiedersehen.“ „Hm? Aber sag mal, Maike...Wo sind denn Ash, Rocko und Max?“, schaute sich Jeff nun sichtlich verwundert nach den dreien um, woraufhin Maike erklärte: „Ach...die haben sich irgendwo in Wurzelheim ein ruhiges Plätzchen gesucht und schon mal angefangen, zu trainieren.“ Kira schaute Maike indessen ganz verdutzt an und fragte: „Äh...Und wieso trainierst du nicht mit ihnen?“ Maike guckte Kira daraufhin lächelnd an und erwiderte: „Das werde ich auch noch tun. Vorher wollte ich aber bei Papa vorbeischauen, um ihm meinen Pokédex zu geben. Schließlich braucht er doch die Daten, die ich während meiner Reise gesammelt habe.“ „Hey, stimmt, das hätte ich glatt vergessen...Wir sind ja damals nicht nur mit dem Ziel, Pokémon-Meister zu werden, aufgebrochen, sondern auch, um den Pokédex zu vervollständigen.“, erinnerte sich Takeshi daraufhin wieder an seine 2. Aufgabe, woraufhin er sich plötzlich beschämt am Hinterkopf kratzte und zugab: „Äh, hehehe...Dass ich alle Pokémon dieser Welt fangen werde, war damals wohl etwas übertrieben...Ich glaub, das schafft keiner. Aber ich hoffe, Ihnen reichen auch die Daten von meinem Pokédex, die er durch die Pokémon erhalten hat, die ich auf meiner Reise getroffen habe. Hier, Professor!“ Takeshi holte nun seinen Pokédex heraus, den er dann Professor Birk übergab, welcher aufgrund dessen überglücklich sagte: „Danke, Takeshi. Ich bin sehr gespannt, welche Pokémon du so alles auf deiner Reise getroffen hast. Kommt doch erst mal herein!“ Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira nickten daraufhin und traten ein. Zusammen mit Professor Birk und Maike begaben sie sich nun in den hinteren Teil des Labors, wo Professor Birk Takeshis Pokédex in eine speziell angefertigte Maschine einlegte, die über einen kleinen Schlitz verfügte, in den der Pokédex eingeschoben wurde. Auf einem großen, blauen Display wurden nun zahlreiche 3D-Silhouetten der Pokémon angezeigt, denen Takeshi auf seiner Reise begegnet war. Darunter auch Größe, Gewicht und Ort der Begegnung. Als die Analyse schließlich abgeschlossen war, sagte Professor Birk geradezu freudestrahlend: „Wow...Das hätte ich nicht erwartet. Maike...Du hast ja schon so einige Pokémon gesehen...aber Takeshi hat auf seiner Reise noch weitaus mehr Pokémon gesehen, als du. Darunter auch einige sehr seltene...ich denke da vor allem an Kyogre, das Takeshi nicht nur gesehen, sondern auch gefangen hat.“ Während sich Takeshi mit einem bescheidenen Lächeln beschämt am Hinterkopf kratzte, wurde Maike auf einmal ganz kratzbürstig und keifte: „Was? Das...das kann gar nicht sein. Du irrst dich sicher, Papa. Takeshi hat nie im Leben mehr Pokémon getroffen als ich.“ „Doch, das sind nun mal die Fakten, Maike.“, bestätigte der Professor seine Aussage von zuvor noch einmal, woraufhin Takeshi Maike frech angrinste und ihr das Victory-Zeichen direkt vors Gesicht hielt. Maike drehte sich infolgedessen kurz weg und guckte ganz verbissen vor sich hin, während sie leise grummelte: „Rrrhhh, grrr...Mist...Dabei dachte ich, dass ich ihm wenigstens in der Hinsicht etwas voraus habe. Und was ist bitte ein Kyogre?“ Professor Birk zeigte daraufhin plötzlich auf die 3D-Silhouetten dreier großer, hundeartiger Pokémon auf dem Display, während er erstaunt sagte: „Unglaublich...Takeshi, du hast wirklich Grund zum Angeben. Du bist ja sogar den 3 legendären Hunde-Pokémon aus Johto, Raikou, Entei und Suicune, begegnet. Erstaunlich, erstaunlich...Ich bin stolz auf dich.“ „Hahaha! Danke, Professor.“, erwiderte Takeshi mit einem beschämten Lachen. Infolgedessen schaute Professor Birk Takeshi mit ziemlich ernster Miene an und sagte: „Danke, dass du so fleißig Daten mit deinem Pokédex gesammelt hast, Takeshi. Das ist für meine Forschungen enorm wichtig. Aber du bist mit Sicherheit nicht nur hierher gekommen, um mir einen Besuch abzustatten und mir deinen Pokédex auszuhändigen...“ „Das stimmt, Professor...“, erwiderte Takeshi darauf, „...ich...Ich bin auch hierher gekommen, um all meine Pokémon, die während meiner Reise bei Ihnen geblieben sind, für mein Training abzuholen. Hehe...Es wird Zeit, dass ich sie trainiere. Ich will mich bei der Hoenn-Liga auf jedes einzelne von ihnen verlassen können.“ Als Takeshi dies sagte, strahlte sein Blick einen ungeheuren Ehrgeiz aus. Eine Zielstrebigkeit, die Professor Birk geradezu verzauberte. Dieser drehte sich daraufhin um und ging auf einen Tisch zu, auf dem mehrere Pokébälle lagen, welche er nun alle in die Hände nahm. Während er dies tat, erwiderte er auf Takeshis Kommentar: „Hehehe...Das hab ich mir schon gedacht. Du bist eben so ein Typ, Takeshi...einer, der aus jedem alles herausholen will. Ob aus einem Menschen oder einem Pokémon...deswegen hat es mich auch nicht gewundert, warum du manchmal in Arenakämpfen einige deiner Ersatz-Pokémon eingesetzt hast, die du zuvor noch nie oder nur selten hast kämpfen lassen.“ Während Professor Birk nun auf Takeshi zuging, richtete dieser seinen rechten Daumen nach oben und erklärte mit einem selbstsicheren Lächeln: „Hehe...No risk, no fun. Aber im Falle der Pokémon-Liga will ich mich nicht auf Anfängerglück verlassen. Und auch wenn ich es in anderthalb Monaten eh nicht mehr schaffen kann, meine anderen Pokémon auf das Niveau meiner Team-Pokémon zu bringen...Ich muss sie trainieren, damit sie überhaupt eine Chance haben! Bei der Hoenn-Liga kämpfen die Besten der Besten. Und je größer die Auswahl an Pokémon, desto besser stehen meine Chancen, die Runden zu überstehen.“ Professor Birk war nun bei Takeshi angekommen und legte ihm die Pokébälle in die Hände. Infolgedessen zählte Takeshi die Pokébälle kurz durch und verstaute sie dann in seinem Rucksack, bis er plötzlich ganz erstaunt mit den Fingern zu zählen anfing und nachdenklich sagte: „Hm? Mh...Äh? Karpador, Tentoxa, Pandir, Formeo, Donphan, Tanhel, Kyogre...es müssten doch 7 Pokébälle sein. Aber warum sind es 8?“ Professor Birk grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und erklärte: „Ganz einfach. Ich bin vor einiger Zeit von der Forschungsabteilung der Devon Corporation aus Metarost City angerufen worden. Ein Forscher hatte dort angefragt, ob du deine Pokémon-Reise bei mir begonnen hast. Als ich dies bestätigte, schickte er mir ein äußerst seltenes Pokémon zu. Eines, das er aus einem Fossil wiederbelebt hat. Du bist echt rumgekommen, dass du sogar ein Fossil gefunden hast...wirklich beachtlich.“ Takeshi strahlte unterdessen vor lauter Freude, während Jeff fröhlich sagte: „Cool, das ist ja genial. Dann können wir uns den Weg nach Metarost City ja sparen, den wir uns damals eingeplant hatten. Also hast du noch mehr Zeit zum Trainieren, Takeshi.“ „Und ob. Hahaha! Ich werde mir mein neues Pokémon morgen früh in aller Frische zusammen mit den anderen ansehen. Und auf Tanhel bin ich auch schon ganz gespannt, schließlich war es ein Geschenk von Troy.“, erwiderte Takeshi schon total gespannt auf seine neuesten Pokémon. Während sich Takeshi geradezu ein Loch in den Bauch freute, bemerkte er zufällig, wie Maike ihn total neugierig anlächelte. Als er aufgrund dessen ganz verdutzt „Äh...ist irgendetwas, Maike?“ fragte, erwiderte sie: „Ähm, na ja...also...ich find es echt cool, dass du einige seltene Pokémon hast. Besonders dieses Kyogre...das würde mich interessieren. Kann ich es morgen sehen?“ „Ähm, äh...also, na ja...“, stotterte Takeshi daraufhin unbeholfen und schaute hilflos zu Professor Birk, der infolgedessen sagte: „Stimmt ja, gut, dass Maike zufällig Kyogre erwähnt hat. Wie soll es jetzt eigentlich weitergehen? Du hast mir mal am Telefon erzählt, dass du es nicht kontrollieren kannst. Deshalb hast du es mir ja schließlich auch zurückgeschickt. Wie soll’s jetzt weitergehen?“ Infolgedessen schaute Takeshi zunächst ein bisschen betrübt zu Boden. Er war sich nämlich voll und ganz darüber bewusst, dass er trotz seiner erstaunlichen Fähigkeiten als Pokémon-Trainer nicht imstande war, Kyogre auch nur ansatzweise zu kontrollieren. Dennoch schaute er dann auf einmal zielstrebig nach oben und erklärte: „Na ja...ganz ehrlich? Das ist ne Sache, die nicht mal ich mir 100% zutraue, aber...ich werde alles mögliche versuchen, um mir die Anerkennung von Kyogre zu verdienen. Denn ich...ich will nicht, dass zwischen mir und einem meiner Pokémon Kälte herrscht. Ich liebe meine Pokémon...ganz egal, wie oft ich sie gesehen oder eingesetzt habe...Jedes von ihnen ist mir wichtig. Und deshalb werde ich auch Kyogre nicht aufgeben, egal wie schwer es wird.“ Professor Birk legte daraufhin seine rechte Hand auf Takeshis Schulter und holte mit der linken aus einer Jackentasche seines Kittels einen Zettel heraus, während er erstaunt sagte: „Da hast du dir etwas großes vorgenommen. Tja...aber wie wir dich alle kennen, würde es mich nicht einmal wundern, wenn es dir gelingen würde, Kyogre zu kontrollieren. Dabei kann ich dir leider nicht helfen, aber...ich kann dir zumindest helfen, mit deinen Ersatz-Pokémon im Training besser klarzukommen. Ich habe hier eine kleine Liste für dich erstellt, in der du sämtliche Attacken nachsehen kannst, die sie beherrschen oder noch erlernen können. Maike hat mir übrigens sehr bei der Erstellung der Liste geholfen.“ „Was? Stimmt das?“, fragte Takeshi daraufhin ganz verwundert, während er Maike begeistert ansah. Diese lächelte ihn derweil ziemlich selbstsicher an, bis sie ihm plötzlich auf die Schulter fasste und anschließend auf die Ausgangstür zuging. Während sie das tat, hob sie ihre rechte Hand als kurzen Abschiedsgruß und sagte ganz locker: „Mach was draus!“ „Na klar, werde ich. Danke, Maike. Danke, Professor.“, erwiderte Takeshi darauf freudestrahlend. Unterdessen hatte Maike das Labor ihres Vaters verlassen und lehnte sich anschließend aufgeregt ein- und ausatmend an die Tür, bis sie plötzlich die Fäuste ballte und mit einer total dämlichen Grimasse sagte: „YES! Mein Abgang eben war ja wohl mal obermegacool. Hoffentlich sieht Takeshi das genauso, hihihi...“ In der Zwischenzeit nutzte Professor Birk die Zeit, um Takeshi noch einmal genauestens zu erläutern, dass ein Pokémon-Trainer zwar normalerweise nur 6 Pokémon bei sich tragen könne, Takeshi jedoch in diesem speziellen Fall für Trainingszwecke eine Ausnahme machen und seine weiteren Pokébälle im Rucksack aufbewahren könne. Mit dieser nützlichen Info und einer Menge neuer Pokémon im Gepäck, machte sich Takeshi zusammen mit seinen Freunden anschließend wieder auf den Heimweg. Möge das Training endlich beginnen! Episode 199: Bestandsaufnahme der Ersatzbank -------------------------------------------- Ein wunderschöner neuer Morgen ist angebrochen in der weiten Hoenn-Region. Unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira haben gerade ihre erste Nacht in Wurzelheim hinter sich gebracht. Na ja...einer von ihnen ist gerade dabei, sie zu beenden. Ganz verschlafen wachte Takeshi allein in seinem Bett auf. Vom Schlaf waren seine Augen noch total getrübt, weswegen er sich kräftig die Augen rieb. Als er dann einen völlig benebelten Blick durch sein Zimmer warf, entdeckte er auf dem Boden 2 leere Futons, die seine Mutter am Abend zuvor für Jeff und Kira zum Schlafen bereit gestellt hatte. Neben den Futons fand er Sumpex hellwach und gut gelaunt im Schneidersitz vor. Als Takeshi es noch immer total verschlafen anstarrte, machte Sumpex einen Winkgruß und sagte fröhlich „Sum! Sumpex!“, woraufhin Takeshi einmal lautstark gähnte und anschließend murmelte: „Guten Morgen, Sumpex. Puh...Oh Mann, wo sind denn die anderen? Bah...Sind die etwa...schon aufgestanden? Die spinnen doch. Wir haben’s doch gerade einmal...“ Takeshi richtete nun seinen Blick auf seinen Wecker, der etwas ganz anderes anzeigte, als er vermutet hätte. Immer noch mit müder Stimme sagte er seinen zuvorigen Satz noch einmal „Wir haben’s doch gerade einmal...11 Uhr. 11 Uhr, alles paletti...“, woraufhin er noch einmal gähnen musste. Doch gleich danach starrte er seinen Wecker noch einmal an, diesmal jedoch völlig entsetzt, wobei er panisch rief: „Wuuuaaahhh! Schon 11 Uhr? Scheiße, ich habe wichtige Stunden vergeudet. Wir müssen trainieren!“ Doch just in diesem Moment knurrten auf einmal zeitgleich die Mägen von Sumpex und Takeshi. Während Sumpex unzufrieden „Suuum...pex...“ stöhnte, sagte Takeshi mit beschämtem Ton: „Äh, hehehe...Sorry, Sumpex. Meinetwegen hast du noch nichts zu futtern bekommen. Na dann lass uns mal aufstehen! Ich hab nen Bärenhunger.“ Etwas spät stand Takeshi also letztlich auf und zog sich zunächst rasch an. Als er dann zusammen mit Sumpex die Treppe hinunter kam, entdeckte er Kira am Esstisch im Wohnzimmer, während Jeff zusammen mit Takeshis Mutter in der an das Wohnzimmer angrenzenden Küche stand. Mustergültig rührte Jeff indessen Rühreier in einer Pfanne um, wobei ihm Takeshis Mutter begeistert zuschaute. Als Takeshi schließlich unten angekommen war, lächelte er fröhlich durch die Runde und sagte „Morgen, Leute.“, woraufhin sich alle zu ihm drehten und ein freundliches „Guten Morgen“ erwiderten. Kira wies infolgedessen auf Jeff hin und erklärte: „Keine Sorge! Wir haben noch nicht ohne dich gegessen, denn wir dachten uns schon, dass du bestimmt gerne ausschlafen würdest in deiner ersten Nacht zu Hause. Unser Meisterkoch macht uns ein schönes Rührei.“ „Haha! Ich merk schon. Hier riecht es ausgezeichnet. Da läuft einem jetzt schon das Wasser im Mund zusammen.“, erwiderte Takeshi darauf und geierte gierig auf das Essen, während ihm sogar etwas Sabber aus dem Mund lief. „Kleinen Moment, der Herr, das Essen ist gleich fertig.“, besänftigte Jeff unseren kleinen Vielfraß schon einmal, während Mrs. Rudo Jeff begeistert ansah und sagte: „Takeshi! Du musst dir wirklich ein Beispiel an Jeff nehmen! Er ist für sein Alter schon recht selbständig und kann sogar kochen. Zugegeben, Rührei ist keine große Kunst. Aber während du geschlafen hast, hat er mir alle Gerichte aufgezählt, die er kochen kann. Das ist einfach unglaublich.“ „Äh, hehehe...Ja, stimmt. Kira und ich haben ein ums andere Mal von seinen Kochkünsten profitiert.“, meinte Takeshi daraufhin. Nur kurz darauf war das Essen schließlich fertig, weswegen sich alle zu Kira an den Esstisch im Wohnzimmer setzten. Noch bevor sie anfingen, zu essen, stellte Takeshi Sumpex noch einen Napf mit Pokémon-Futter hin, welches Kira für es hergestellt hatte. Anschließend begannen alle mit dem Essen. Nur einer übertrieb es dabei natürlich: Takeshi! Nicht nur, dass Jeff ihm eine extra große Portion gemacht hatte, Takeshi schlang dabei so sehr, als wenn es kein Halten mehr gäbe. Kira schaute daraufhin ganz beschämt und sagte verständnislos „Hey, du brauchst doch nicht so zu schlingen. Dir isst niemand was weg. Und Zeit fürs Training hast du auch noch genug. Hetz dich nicht!“, während Jeff plötzlich die Arme verschränkte und zufrieden nickte, während er sagte: „Hahahaha! Dass er so reinhaut, sehe ich als Kompliment. Master Jeff kann ihm vorsetzen, was er will, Takeshi schmeckt es immer.“ Mit vollem Mund erwiderte Takeshi darauf: „Da...hascht du...ham...abscholut...Rescht...Urgh! Bluargh!“ Doch wie es manchmal so ist, sollte sich Takeshis Schlingen rächen, denn er verschluckte sich auf einmal mächtig, weswegen er sich heftig auf die Brust schlug und anschließend aus einem großen Glas mit Milch trank. Infolgedessen mussten alle herzlich lachen, bis Kira schließlich meinte: „Ich hab dir ja gesagt, dass du nicht so hetzen sollst...Oh Mann...Hahaha! Du bist echt unbelehrbar. Ach ja...ich hab da übrigens was für dich.“ Kira kramte nun auf einmal in seiner Hosentasche herum, während Takeshi seine Milch bis zum letzten Schluck austrank und anschließend erschöpft sagte: „Pfuh...Oh Mann, ich dachte, ich ersticke. Hm...Du hast was für mich, Kira?“ Kira kramte nun einen selbstgeschriebenen Zettel hervor, den er dann Takeshi hinhielt und dabei sagte: „Hier, für dich! Ist’n Trainingsplan.“ „Ein Trainingsplan?“, fragte Takeshi nun erstaunt nach und nahm den Zettel an sich, um ihn sich genauer anzusehen. Kira erklärte währenddessen: „Ja. Den hab ich selbst erstellt. Natürlich musst du dich nicht an ihn halten. Ich will dir nicht in dein Trainingsprogramm reinreden.“ Nachdem Takeshi sich den Trainingsplan genauer durchgelesen hatte, grinste er auf einmal wie ein Honigkuchenpferd und entgegnete zufrieden: „Ach was...Nichts da, dieses Trainingsprogramm ist spitze. Du planst also, einige Trainingseinheiten hier in Wurzelheim zu machen und ab und an Orte zu besuchen, die wir schon mal gesehen haben, um dort unter anderen Bedingungen zu trainieren? Das ist ne tolle Idee. Von mir aus können wir uns gerne nach deinem Trainingsplan richten, mir gefällt er jedenfalls, hahaha! Danke für deine Mühe.“ „Hehe...Freut mich, dass er dir gefällt. Na dann, essen wir rasch zu Ende, und dann kann’s auch schon losgehen.“, erwiderte Kira darauf zufrieden, dass Takeshi sein Trainingsprogramm so positiv aufgenommen hatte. Und so aßen alle noch in aller Seelenruhe zu Ende. Nachdem Jeff zusammen mit Mrs. Rudo das gesamte Geschirr gewaschen und abgetrocknet hatte, begab er sich zusammen mit Takeshi, Sumpex und Kira zur Haustür, wo sie alle ihre Schuhe anzogen. Takeshi drehte sich dann kurz zu seiner Mutter um und sagte: „Also dann, Mama, wir fangen jetzt mit dem Training an. Bis nachher.“ „Ja, Schatz, bis später. Und sei schön fleißig!“, erwiderte Mrs. Rudo darauf mit einem fröhlichen Lächeln. Und so begaben sich Takeshi, Jeff und Kira nach draußen. Dort angekommen, kramte Takeshi in seinem Rucksack herum und holte dann 7 Pokébälle hervor, was bei Kira für Erstaunen sorgte. „Nur 7 Pokébälle? Da fehlt doch einer...und zwar der Meisterball. Sag bloß, du verzichtest freiwillig darauf, Kyogre zu trainieren!“, meinte Kira nun sichtlich verblüfft, worauf Takeshi mit ernster Miene erwiderte: „Das ist ne reine Vorsichtsmaßnahme. Ich kann nicht alle Pokémon auf einmal rauslassen. Was wäre, wenn Kyogre meine anderen Pokémon angreifen würde? Ich muss mich zunächst auf die Pokémon konzentrieren, mit denen ich wirklich umgehen kann! Kyogre wende ich mich bald zu, aber unter vier Augen.“ „Tja, keine schlechte Idee.“, gab Kira daraufhin verständnisvoll zu, während Takeshi seine 7 Pokébälle alle auf den Arm nahm und sie dann nach oben in die Luft warf, während er energisch rief: „Hahahaha! Ich bin gespannt auf euch alle. Kommt raus!“ Mitten in der Luft öffneten sich nun sämtliche Pokébälle mit einem grellen Blitz, woraufhin Tentoxa, Karpador, Pandir, Formeo, Donphan, Tanhel und ein bisher noch unbekanntes Pokémon herauskamen. Noch ehe sich Takeshi versah, stürmten plötzlich Tentoxa, Pandir und Donphan auf ihn zu. Während Pandir auf seinen Kopf sprang, sich daran festklammerte und fröhlich „Pan! Pandir!“ sagte, umarmte Tentoxa ihn halb mit seinen Tentakeln und rief fröhlich: „Ten, Tentoxa!“ „Donphaaan!“, jauchzte Donphan nebenbei höchst erfreut, während es Takeshi wie ein Hund mit den Vorderpfoten ans Bein sprang. Takeshi zauberte dies buchstäblich ein Lächeln ins Gesicht, während er seine Pokémon streichelte und überglücklich sagte: „Hey, hahaha! Pandir, Tentoxa, Donphan, wie geht’s euch? Ich freu mich auch total, euch wiederzusehen, hahaha!“ Jeff schaute indessen etwas verwundert drein und meinte skeptisch „Hä? Ist ja komisch...Wie kommt es, dass ausgerechnet die 3 Takeshi so stürmisch begrüßen und die anderen so bescheiden bleiben?“, woraufhin Kira die Arme verschränkte und erklärte: „Na ja, ich glaube, das liegt daran, weil die 3 bisher die einzigen Pokémon waren, die Takeshi sich schon mal hat schicken lassen und mit denen er auch zusammen gekämpft hat. Die anderen sind sicher auch froh, ihn zu sehen, aber sie kennen ihn von all seinen Pokémon bisher am wenigsten.“ Nachdem Tentoxa, Pandir und Donphan schließlich von Takeshi abgelassen hatten, ging dieser auf seine restlichen Pokémon zu. Direkt vor Karpador bückte er sich letztlich und streichelte es liebevoll, während er sagte: „Hey, Karpador, altes Haus! Wie geht’s dir?“ Just in diesem Moment stieß sich Karpador, welches recht gelangweilt wirkend vor sich hin platschte, zufällig vom Boden ab und schlug Takeshi dann mehr oder weniger aus Versehen mit seiner Schwanzflosse ins Gesicht. „Äh, hehehe...Was für eine Begrüßung.“, meinte Takeshi daraufhin mit einem bescheidenen Lachen, während er sich an seine etwas rot gewordene Wange fasste. Jeff hielt sich derweil vor lauter Lachen den Bauch und meinte: „Hahahaha! Das sah zu komisch aus. Das erinnert mich an die Zeit, in der mein Milotic noch ein Barschwa war. Nimm’s Karpador nicht übel, Takeshi! Karpador und Barschwa haben eben manchmal ein paar unkontrollierte Körperbewegungen.“ Natürlich hatte auch Takeshi das ganze mit Humor genommen und wandte sich dann seinem Formeo zu, das er ebenfalls liebevoll am Kopf streichelte und dabei fröhlich sagte: „Hi, Formeo. Schön, dich wiederzusehen. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich dich damals zu Professor Birk geschickt habe. Aber so, wie du aussiehst, hat es dir hier bestimmt an nichts gefehlt.“ „For! Formeo!“, erwiderte Formeo daraufhin fröhlich und flog plötzlich mehrmals im Kreis um Takeshi herum, was diesen zufrieden lächeln ließ. „Hahaha! Find ich toll, dass du mir nicht böse bist.“, meinte er nun und wandte sich dann Tanhel zu, zu dem er sich herunterbückte. Etwas verunsichert sagte er dann „Und du bist...“, woraufhin Kira mit einem Lächeln meinte: „Ist schon okay, du kannst es nicht wissen, Takeshi. Schließlich ist es ein Pokémon aus Hoenn. Das ist Tanhel.“ Infolgedessen zückte Takeshi geschwind seinen Pokédex, der ihm daraufhin folgende Informationen zu Tanhel gab: „Tanhel, Eisenkugel. Tanhel hält sich am Schweben, indem es eine magnetische Kraft erzeugt, die die natürliche Anziehungskraft der Erde abstößt. Wenn es schläft, verankert sich dieses Pokémon mit den Haken an seinem Hinterteil an einem Felsen.“ Bei Tanhel handelte es sich um ein relativ kleines Pokémon, das Takeshi im Stand höchstens bis zum Knie ging. Da es ein Pokémon vom Typ Stahl war, hatte es einen stählernen, blauen Körper, der am unteren Ende einen hakenartigen Greiffuß besaß. Am oberen Teil seines Körpers befand sich eine kleine Einbuchtung, in der sich ein großes, rotes Auge verbarg, das Takeshi neugierig musterte. Takeshi streichelte nun auch seinem Tanhel liebevoll über den Kopf und sagte fröhlich: „Hallo, Tanhel. Du kennst sicher Troy, oder? Er hat mir dich geschenkt. Ich bin von nun an dein neuer Trainer. Ich hoffe, wir werden ein gutes Team.“ „Tan! Tanhel!“, erwiderte Tanhel darauf und zwinkerte fröhlich mit seinem Auge, woraufhin Takeshi als letztes einen Blick auf sein letztes Pokémon warf. Bei diesem handelte es sich um eine Art Krebs, der allerdings auch einem Skorpion ähnelte. Es besaß 2 relativ kurze Scherenarme und 2 große Augen, die sich parallel in einem großen Abstand voneinander befanden. Zudem verfügte es über einen kleinen, entzwei gespaltenen Schwanz und acht kurze, rotweiße Flügel, die von der Seite seines Torsos nach außen hin abstanden. Seine Körperfärbung war dabei überwiegend dunkelbläulich bis grün. Da Takeshi noch immer seinen Pokédex in der Hand hielt, sagte er nun „Pokédex, ich brauch eine Analyse.“, woraufhin ihm der Pokédex folgende Information lieferte: „Anorith, Krebssenior. Anorith soll ein Pokémon-Vorgänger sein, es hat acht Flügel an seinem Körper. Dieses Pokémon schwamm im Urmeer, indem es seine acht Flügel schwang.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, schaute er das Pokémon ziemlich beeindruckt an und sagte: „Anorith...du bist das Pokémon, das der Forscher von Devon in Metarost City aus meinem Klauenfossil wiederbelebt hat. Ich hoffe, du hast keine Angst vor Menschen.“ Takeshi näherte sich nun ganz vorsichtig mit seiner Hand Anoriths Kopf, woraufhin er es langsam zu streicheln begann. Als dieses daraufhin zufrieden die Augen schloss und mit fröhlich klingender Stimme „Anorith, Ano!“ sagte, machte sich auf Takeshis Gesicht ebenfalls ein Lächeln breit, bis er schließlich sagte: „Hallo, Anorith. Hahaha, es freut mich, dass du keine Angst vor mir hast. Ich bin von heute an dein Pokémon-Trainer. Das heißt, wir werden zusammen kämpfen, arbeiten und hoffentlich auch gemeinsam ne ganze Menge Spaß haben.“ Takeshi stand nun wieder auf und schaute seine Reserve-Pokémon dann mit einem sehr ernsten Blick an, bis er plötzlich seine Fäuste ballte und erklärte: „Okay, Freunde, hört mir nun bitte alle gut zu! Mein Ziel ist es, der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Ein Pokémon-Meister ist ein Mensch, der es versteht, perfekt mit seinen Pokémon umzugehen und im Kampf so gut wie allen anderen Pokémon-Trainern überlegen ist. Um dieses Ziel aber zu erreichen, musste ich zusammen mit meinen anderen Pokémon in harten Kämpfen 8 Arena-Orden sammeln, um mich für das meistbekannte Turnier für Pokémon-Trainer zu qualifizieren: die Pokémon-Liga! Dort treffen sich jährlich die stärksten Pokémon-Trainer des Landes, um sich in Pokémon-Kämpfen miteinander zu messen und den besten Trainer unter ihnen zu ermitteln. Und weil ihr alle meine Pokémon seid, hoffe ich, dass ihr mir bei der Verwirklichung dieses Ziels helfen werdet. Ich brauche die Hilfe von euch allen, um in der Pokémon-Liga zu bestehen. Versteht ihr? Ich zähle auf euch. Auch wenn ich bislang nur wenige von euch kurzzeitig bei mir hatte, bin ich wild entschlossen, mit euch zu trainieren, damit ihr noch stärkere Pokémon werdet. Aber dafür muss sich jeder von euch absolut reinhängen! Dieses große Ziel, das ich vor Augen habe, will ich mit euch erreichen...mit euch...ZUSAMMEN! Wenn wir Kämpfe gewinnen sollten, dann werden das nicht meine Siege sein, sondern UNSERE. Ich will, dass wir uns zusammen etwas ganz großes aufbauen. Also, wie sieht’s aus? Kann ich auf eure Hilfe zählen?“ Nach dieser motivierenden Ansprache mussten Takeshis Pokémon gar nicht lange überlegen, sondern jauchzten begeistert und enthusiastisch, um seine Frage mit einem deutlichen „Ja“ zu beantworten. Selbst Tanhel und Anorith, die Takeshi nie zuvor gesehen hatten, waren einstimmig dafür, ihm zu helfen. Aufgrund dessen zierte ein Lächeln voller Stolz Takeshis Gesicht, bis er schließlich überglücklich sagte: „Ich danke euch allen.“ „Heeeyyy, Leuteee!“, hörten unsere Freunde auf einmal den lauten Schrei eines Mädchens. Als sie sich infolgedessen verwundert umdrehten, sahen sie von Maikes Haus aus Maike, Ash, Rocko und Max angelaufen kommen. Als sie schließlich bei unseren Freunden angekommen waren, sagte Takeshi mit einem fröhlichen Lächeln: „Hi, Leute. Wie geht’s euch?“ „Ha! Uns geht’s super. Und euch?“, erwiderte Rocko darauf, woraufhin Jeff zufrieden nickte und erklärte: „Uns geht’s auch sehr gut. Wir strotzen vor Tatendrang, hahaha!“ „Es ist schön, euch alle gesund und munter wiederzusehen. Jetzt, wo wir alle in Wurzelheim sind, könnten wir doch hin und wieder zusammen trainieren. Was meint ihr?“, meinte Ash daraufhin, während Takeshi auf einmal wie ein Honigkuchenpferd grinste und mit Freude erwiderte: „Aber klar doch. Das ist ne super Idee, Ash.“ Maike zeigte infolgedessen mit dem Finge auf Rocko und erklärte: „Na ja, um ehrlich zu sein, war das Rockos Idee. Er hat sogar vorgeschlagen, wie wir gegeneinander kämpfen könnten.“ „Echt? Cool, dann schieß mal los!“, sagte Takeshi daraufhin. Rocko erklärte anschließend seine Idee: „Also, passt auf, Leute! Da Ash, Maike und Takeshi bei der Hoenn-Liga Konkurrenten sein werden, wäre es euch sicher unangenehm, beim Training gegeneinander zu kämpfen. Schließlich könnte das rein theoretisch Aussagen darüber zulassen, wer von euch dreien der Beste ist. Da kommen Jeff, Kira und ich ins Spiel. Ich könnte, damit er mal einen völlig neuen Gegner hat, gegen Takeshi antreten. Und Jeff und Kira könnten in einem Doppelkampf gegen Ash und Maike antreten. Na, wie findet ihr das?“ Takeshi ballte daraufhin vor lauter Aufregung die Fäuste und sagte dann begeistert: „Wow, das klingt...phänomenal. Du warst doch schließlich mal Arenaleiter in Kanto, nicht wahr?“ Rocko rieb sich daraufhin bescheiden lächelnd am Hinterkopf und erklärte: „Ja, ich war der Arenaleiter von Marmoria City. Ich muss zwar zugeben, dass ich lange nicht so stark bin, wie früher, weil ich sämtliche Pokémon, mit denen ich für meine Gestein-Arena bekannt geworden bin, zu Hause habe. Aber...ich bin mit meinen aktuellen Pokémon dennoch nicht zu unterschätzen.“ Kira schaute unterdessen Jeff lächelnd an und meinte: „Also ich finde die Idee auch richtig gut. Ich weiß zwar nicht, ob wir eine Chance gegen Ash und Maike haben, aber leicht werden wir es denen sicher nicht machen, oder, Jeff?“ „Ha! Natürlich nicht. Wir bilden eine Einheit unserer besten Wasser- und Feuer-Pokémon. Das wird ne spannende Sache. Außerdem ist es auch für uns ein super Training. Auch wenn wir keine Arena-Orden sammeln, heißt das natürlich nicht, dass wir nur zum Spaß Pokémon-Trainer sind. Wir sind dabei.“, gab sich Jeff ebenso einverstanden wie Kira. Takeshi schaute die anderen infolgedessen fröhlich lächelnd an und stellte klar: „Gut, dann ist der 1. Trainingstag ja schon mal sinnvoll genutzt. Und das Beste daran ist, dass ich gleich meine neuen Pokémon testen kann. Wie gut, dass Maike und ihr Vater mir eine Liste mit den Attacken, die meine Reserve-Pokémon beherrschen, zusammengestellt haben. Die habe ich nämlich gestern Abend noch fleißig auswendig gelernt, damit ich auch mit meinen neuen Pokémon umzugehen weiß. Hahaha! Das wird echt interessant.“ Und so steht also schon mal ein interessantes Training auf dem Programm. Takeshi wird sich in einem Traininsmatch mit Rocko messen, während Jeff und Kira mit Ash und Maike trainieren werden. Es verspricht spannend zu werden. Wird Takeshi seine Reserve-Pokémon auf ein höheres Level bringen können? Episode 200: Rocko, der Arenaleiter von Marmoria City ----------------------------------------------------- Nachdem Takeshi sämtliche Pokémon, die er all die Monate in Professor Birks Obhut gelassen hatte, abgeholt und sie genauestens begutachtet hatte, tauchten auf einmal Maike, Ash, Rocko und Max auf. Dabei kam von Rockos Seite aus der Vorschlag, zwei Trainingskämpfe zu absolvieren. Während der 1. Kampf von Takeshi und Rocko bestritten werden soll, sollen im 2. Kampf Jeff und Kira in einem Pokémon-Doppelkampf gegen Ash und Maike antreten. Takeshis Kampf gegen Rocko stand nun also unmittelbar bevor. Während Jeff, Kira, Ash, Maike und Max an der Seite standen, waren Takeshi und Rocko bereits mehrere Meter auseinander gegangen, um genug Platz für den Kampf zu haben. Hinter Takeshi standen dabei alle Pokémon, die er sich von Professor Birk abgeholt hatte, abgesehen von Kyogre. Takeshi sah Rocko nun mit einem kampfeslustigen Lächeln ins Gesicht, während er mit dem Daumen nach hinten wies und erklärte: „Das da sind meine Reserve-Pokémon. Ich will sie alle für die Hoenn-Liga trainieren. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich ausschließlich sie einsetze. Vielleicht haben wir Anfängerglück...Aber wenn wir Pech haben, stecken wir eventuell auch ne dicke Niederlage gegen einen erfahrenen Trainer wie dich ein.“ „Mir soll’s recht sein! Pokémon-Kampf ist Pokémon-Kampf. Auch wenn diese Pokémon viel schwächer sind als dein eigentliches Team. Unterschätzen werde ich sie deshalb nicht. Wie sieht’s aus, Takeshi? Wollen wir 3 gegen 3 kämpfen?“, erwiderte Rocko darauf, woraufhin Takeshi zufrieden nickte. Anschließend zeigte er mit dem Finger nach vorne und rief energisch: „Okay, dann mal los! Tanhel, du bist dran!“ „Tanheeel!“, rief Tanhel daraufhin entschlossen und schwebte langsam nach vorne. Rocko lächelte indessen neugierig und sagte: „Tanhel also...Ein Stahl-Pokémon. Eine interessante Wahl, Takeshi. Okay, dann wähle ich dich, Moorabbel!“ Mit aller Wucht warf Rocko nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein gleißendes Licht emporkam, das sich dann zu einem Moorabbel materialisierte, welches kampfeslustig „Moor! Moorabbel!“ rief. „Suuum! Sumpeeex!“, rief Sumpex daraufhin sichtlich geschockt, während auch Takeshi völlig entgeistert dastand und sagte: „Ein...ein Moorabbel? Das ist...irgendwie hart. Sumpex war monatelang und vor nicht allzu langer Zeit selbst noch ein Moorabbel...Es ist echt komisch, gegen ein Moorabbel antreten zu müssen. Da bekomme ich fast das Gefühl, gegen meinen Freund zu kämpfen.“ Takeshi schaute daraufhin etwas verunsichert nach hinten. Seine Verunsicherung verschwand bald darauf jedoch völlig, als Sumpex ihm zuversichtlich lächelnd ins Gesicht schaute und als Zeichen des Erfolges mit dem Daumen nach oben zeigte. Infolgedessen schaute Takeshi mit einem kampfeslustigen Lächeln wieder nach vorne und sagte: „Ha! Stimmt, Sumpex...Solche Gedanken sind hier völlig fehl am Platz. Rocko? Wir können starten. Greif du ruhig als erster an!“ „Alles klar. Okay, dann los! Moorabbel, setz Tackle ein!“, rief Rocko daraufhin energisch. Anschließend spurtete sein Moorabbel schnurstracks los und zwar direkt auf Tanhel zu, welches seinem Gegner ziemlich ernst ins Gesicht schaute. Kurz bevor Moorabbel bei ihm ankam, rief es entschlossen „Mooooor!“, woraufhin Takeshi jedoch mit einer zur Seite schwingenden Handgeste befahl: „Weich aus, Tanhel!“ Noch ehe Moorabbel Tanhel treffen konnte, schwebte dieses im allerletzten Moment zur Seite, wodurch Moorabbels Tackle völlig ins Leere ging. Während Moorabbel jedoch noch damit beschäftigt war, sein Gleichgewicht zu halten und durch die verfehlte Attacke nicht zu stolpern, zeigte Takeshi entschlossen auf das gegnerische Pokémon und rief: „Super, Tanhel. Und jetzt Bodycheck!“ „Tan...Tanheeeeel!“, schrie Tanhel daraufhin energiegeladen und rammte Moorabbel mit seinem stählernen Körper mit aller Kraft in den Rücken, woraufhin Moorabbel lautstark „Mooooor!“ schrie und sich vor lauter Schmerz an den Rücken fasste. Takeshi ballte infolgedessen siegessicher die Fäuste und sagte sichtlich zufrieden „Yes! Das war ein Volltreffer.“, wohingegen Rocko verbissen meinte: „Rrhh...Wirklich nicht schlecht. Aber jetzt sind wir am Zug. Moorabbel, Lehmschelle!“ Zwar hatte Moorabbel gerade erst eine harte Attacke einstecken müssen, jedoch hatte es nun den Vorteil, Tanhel unmittelbar hinter sich zu haben. Mit seinen Füßen fing es nämlich umgehend an, den Boden unter sich leicht abzutragen und diesen Tanhel mitten ins Gesicht zu schaufeln, weswegen dieses irritiert „Taaaaan!“ rief. „Ahhh! Lass dir das nicht gefallen, Tanhel! Noch mal Bodycheck!“, kam Takeshis Reaktion prompt, doch was sich danach abspielte, hatte er nicht einkalkuliert. Tanhel flog erneut auf Moorabbel zu, um es zu rammen, doch überraschenderweise flog es an Moorabbel vorbei, sodass es diesmal Tanhel war, das dem Gegner mit dem Rücken zugewandt war. Rocko zeigte infolgedessen ehrgeizig auf Tanhel und rief: „Los, Moorabbel! Das ist unsere Chance. Lehmschuss!“ Moorabbel öffnete nun seinen Mund und schrie dann lautstark „Mooooor!“, woraufhin es einen riesigen, schlammigen Lehmhaufen aus seinem Mund abfeuerte, der direkt auf Tanhel zuflog und diesem anschließend mit voller Wucht in den Rücken krachte. Die Attacke hatte dabei solch eine Durchschlagskraft, dass Tanhel weit nach vorne geschleudert wurde und unmittelbar auf Takeshi zuflog. Da er sowohl sein Pokémon als auch sich selbst nicht verletzen wollte, hielt Takeshi sofort seine Hände nach vorne und fing Tanhel auf, welches ihm mit solch einer Wucht in den Bauch knallte, wie ein scharf geschossener Fußball einem Torwart. Zwar musste er zunächst einmal ächzen, doch dann schaute er sich sein Tanhel an, das völlig benebelt dreinschaute und nur noch leise hauchte: „Tan...hel...“ „Ha, sehr gut gemacht, Moorabbel.“, lobte Rocko sein Pokémon daraufhin zufrieden, woraufhin dieses mindestens ebenso zufrieden „Moor, Moorabbel!“ sagte. Takeshi lächelte sein Pokémon derweil freudig an und hielt einen Pokéball an seinen Körper, wobei er zufrieden sagte: „Fürs erste Mal hast du dich sehr gut geschlagen, Tanhel, zumal du auf deinem momentanen Level nur die Bodycheck-Attacke beherrschst. Und immerhin war dir dein Gegner nicht nur an Erfahrung voraus, sondern war dir vom Element her auch noch überlegen. Ruh dich erst mal aus!“ Takeshi holte nun sein Tanhel in den Pokéball zurück, woraufhin er Rocko lächelnd anschaute und sagte: „Das war ein klasse Angriff, Rocko. Aber eins musst du mir erklären! Wieso ist Tanhels Bodycheck-Attacke nach Moorabbels Lehmschelle daneben gegangen, obwohl es Moorabbel direkt vor sich hatte?“ Rocko hob daraufhin seinen rechten Zeigefinger auf belehrende Weise an und erklärte anschließend: „Ganz einfach. Eine Lehmschelle kann, abgesehen von dem Schaden, die sie anrichtet, auch dafür sorgen, dass die Genauigkeit des gegnerischen Pokémon nachlässt. Deshalb ging der Bodycheck ins Leere.“ Infolgedessen fasste sich Takeshi auf einmal an den Kopf und sagte beschämt: „Haha, wie dumm von mir. Das hätte ich eigentlich wissen müssen. Als Sumpex noch ein Hydropi war, hab ich es öfter die Lehmschelle einsetzen lassen. Mein Fehler. Nun gut...dann muss ich das wieder geradebiegen! Auf geht’s, Donphan! Du bist an der Reihe!“ Takeshi zeigte nun entschlossen nach vorne, woraufhin von hinten sein Donphan angerannt kam und sich ehrgeizig vor ihn stellte, wobei es energisch „Dooon! Donphan!“ schrie. Nachdem also Donphan und Moorabbel als Gegner feststanden, zeigte Rocko schließlich auf Takeshis Pokémon und rief: „Legen wir los! Donphan ist als Boden-Pokémon anfällig für Wasser-Attacken. Moorabbel, Aquaknarre!“ „Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin energiegeladen und feuerte aus seinem Mund einen riesigen Wasserstrahl ab, der geradewegs auf Donphan zuflog. Anstatt dies jedoch einfach so hinzunehmen, konterte Takeshi stattdessen sofort: „Los, Donphan! Nutz den Walzer, um auszuweichen und Moorabbel im Gegenzug anzugreifen!“ „Donphaaan!“, rief Donphan daraufhin einverständlich und rollte sich umgehend zusammen. In dieser zusammengerollten Körperhaltung fing es nun an, mit unglaublicher Geschwindigkeit zur Seite zu rollen, wodurch es der Aquaknarre spielend leicht ausweichen konnte. Infolgedessen veränderte es seinen Einschlagwinkel, sodass es dann direkt auf Moorabbel zurollte, welches ganz erschrocken „Abbel?“ sagte. Nur wenige Sekunden später fuhr Donphan Moorabbel buchstäblich über den Haufen und traf es so hart, dass es hoch nach oben in die Luft geschleudert wurde. „Ahhh, Moorabbel, nein!“, rief Rocko daraufhin sichtlich besorgt um sein Pokémon, während Donphan weiter rollte. Takeshi grinste derweil zuversichtlich, bis er am Boden plötzlich eine kleine Unebenheit entdeckte. An einer Stelle des Bodens war nämlich eine kleine Erhöhung zu sehen. Entschlossen, es auf einen Versuch ankommen zu lassen, ballte Takeshi daraufhin die Fäuste und rief: „Sehr gut, Donphan. Und jetzt musst du wenden! Hinter dir ist eine kleine Erhöhung im Boden. Du musst versuchen, diese als Sprungschanze zu nutzen! Dann kannst du Moorabbel gleich noch einmal treffen.“ Donphan setzte nun sofort um, was Takeshi ihm befohlen hatte. Schnurstracks drehte es sich beim Rollen in die entgegengesetzte Richtung um und rollte direkt auf die kleine Bodenerhöhung zu, wohingegen Rocko ziemlich geschockt feststellte: „Nein, verdammt! Jetzt verstehe ich. Je öfter Walzer ohne Unterbrechung hintereinander ausgeführt wird, desto stärker ist die Wirkung. Deswegen will er nicht warten, bis Moorabbel wieder unten ist. Argh!“ Nun war es endlich so weit und Takeshis Strategie sollte letztlich voll und ganz aufgehen. Donphan stieß beim Rollen gegen die Bodenerhöhung, die in diesem Moment tatsächlich als eine Art Schanze fungierte, sodass Donphan im hohen Bogen nach oben flog. Der Winkel stimmte dabei so ideal, dass es in seiner noch immer zusammengerollten Körperhaltung direkt in den Bauch von Moorabbel, welches noch hoch oben in der Luft war, krachte. „Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin schmerzerfüllt und stürzte nach diesem harten Treffer von oben herab, wie ein Stein. Doch Rocko wollte dies nicht einfach so auf sich sitzen lassen und befahl plötzlich: „Moorabbel, greif Donphan im freien Fall mit der Aquaknarre an! So ist es dir ausgeliefert.“ Sowohl Moorabbel als auch Donphan befanden sich nun mitten im freien Fall. Da Moorabbel jedoch kurz davor war, auf dem Boden aufzuprallen, richtete es seinen Kopf nach oben und zielte mit seinem offenen Mund auf Donphan, bis es daraus einen großen Wasserstrahl ausspie. Dieser flog geradewegs auf Donphan zu und traf es dann mit aller Wucht am gesamten Körper, wodurch Donphan hart getroffen noch schneller nach unten stürzte und schmerzerfüllt „Donphaaan!“ schrie. Unterdessen prallte Moorabbel hart auf dem Boden auf. Da es Rocko jedoch nicht enttäuschen wollte, versuchte es schnellstmöglich, wieder aufzustehen. Immerhin konnte es sich zunächst wieder aufrecht hinsetzen. Doch noch bevor Donphan ebenfalls auf dem Boden aufzuprallen drohte, zeigte Takeshi plötzlich energisch nach vorne und schrie: „Donphan, du musst Erdbeben einsetzen! Du musst dabei dein gesamtes Gewicht einsetzen! Komm schon, ich zähl auf dich.“ Donphan, das mit dem Rücken nach unten gerichtet herabstürzte, drehte sich nun zur Seite um 180 Grad, sodass es mit den Füßen nach unten zeigte. Als es dann schließlich unten ankam, rammte es bei seinem Aufprall seine Füße so stark in den Boden, dass infolgedessen die Erde extrem stark zu beben begann und Moorabbel die Wucht dieses Bebens direkt in den Körper geleitet bekam, weswegen seine Hände wie wild zuckten und es vor lauter Schmerzen schrie: „Moooooooor!“ Als Donphan schließlich die Attacke abbrach, blieb Moorabbel bewusstlos am Boden liegen, woraufhin Rocko die Zähne zusammenbiss und einen Pokéball hervorholte. „Das war gut, Moorabbel. Komm zurück!“, sagte er dann und holte es in den Pokéball zurück. Takeshi rieb sich derweil zufrieden lächelnd mit dem Finger unter der Nase und sagte: „Haha! Das war Spitzenklasse, Donphan. Genau so, wie ich es haben wollte. Es zahlt sich aus, dass wir schon vorher zusammen gekämpft haben.“ „Donphaaan!“, rief Donphan daraufhin ebenfalls zufrieden zurück, während Rocko die Hände in die Hüften stemmte und fasziniert meinte: „Echt beeindruckend. Du wolltest, dass Donphan seine Fallgeschwindigkeit nutzt, um das Erdbeben noch heftiger und somit stärker zu machen. Und das ist absolut gelungen. Darauf muss man erst mal kommen! Aber gut...noch ist ja nichts entschieden. Hier kommt mein nächstes Pokémon. Lombrero, los!“ Rocko warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem mit einem gleißenden Blitz ein Lombrero herauskam, welches fröhlich „Lom, Lombrero!“ rief. Takeshi schaute indessen ziemlich erfreut und meinte: „Ha, cool. Schon wieder ein Pokémon, dem wir vom Typ her unterlegen sind. Das macht das ganze noch herausfordernder.“ „Hm? Sag bloß, dass du Donphan mit genau dieser Absicht gegen Moorabbel hast kämpfen lassen!“, wunderte sich Rocko daraufhin, worauf Takeshi jedoch bestätigte: „Doch, habe ich. Ich sehe das ganze so: Wenn ein Pokémon gegen ein Pokémon kämpft, gegen das es Schwächen hat, dann wird es dadurch zunehmend abgehärtet. Das hilft dem Pokémon nicht nur gegen solche Gegner, die ihm gegenüber im Vorteil sind, sondern auch gegen Gegner, denen es neutral gegenüber ist. Deswegen freue ich mich auch, dass wir im Nachteil sind...selbst wenn wir dadurch verlieren sollten. Aber wie es ausgeht, werden wir ja dann sehen. Lass uns weitermachen, Rocko! Donphan, setz Erdbeben ein!“ Donphan hob nun seinen rechten Vorderfuß an, um die Erdbeben-Attacke auszuführen. Doch noch bevor es den Boden berühren und somit das Beben auslösen konnte, reagierte Rocko prompt: „Lombrero, nutz deinen Rankenhieb als Sprungfeder!“ „Lombrerooo!“, rief Lombrero daraufhin energisch und fuhr aus seinen Händen 2 lange, grüne Ranken aus, die es mit solcher Wucht gegen den Boden drückte, dass sein Körper dadurch nach oben hin wie durch ein Katapult abgestoßen wurde. Unterdessen traf Donphan den Boden und löste erneut ein Erdbeben aus, doch da Lombrero hoch oben in den Lüften war, machte ihm dies rein gar nichts aus. „Verdammt, sie sind der Attacke ausgewichen.“, fluchte Takeshi nun unzufrieden, woraufhin Rocko die Arme verschränkte und selbstsicher meinte: „Tja, zugegeben, Erdbeben ist ne sehr starke Boden-Attacke. Gegen ein Pflanzen-Pokémon wie Lombrero, das eher resistent gegen Boden-Attacken ist, hätte solch eine starke Technik aber sicher trotzdem etwas bewirkt. Aber im Moment ist Lombrero wie ein Flug-Pokémon, hehehe...Da es in der Luft ist, hat Erdbeben keinerlei Wirkung. Also dann...Lombrero, Rasierblatt!“ Hoch oben in der Luft begann Lombrero nun damit, seinen Kopf ganz wild umherzuschwenken, was zur Folge hatte, dass aus seinem blattartigen Kopf Unmengen von messerscharfen, grünen Blättern geschossen kamen. Donphan konnte dem Angriff nur noch geschockt entgegensehen, bis es schließlich von jedem einzelnen der Rasierblätter erfasst und mit Wucht nach hinten geschleudert wurde. Als es anschließend zu Boden ging, rührte es sich keinen Zentimeter mehr, während Lombrero ganz langsam herunterfiel und wieder auf dem Boden landete. Takeshi schaute indessen ziemlich erstaunt und sagte: „Oh Mann...Mit nur einer Attacke niedergestreckt. Obwohl, vorher musste es auch schon eine Wasser-Attacke von Moorabbel einstecken. Rrhh...Auch wenn ich mit Donphan bereits vorher Kämpfe bestritten habe, so hat es trotz allem noch Training nötig, genau wie meine anderen Pokémon auch. Donphan, du hast gut gekämpft. Zurück!“ Takeshi holte Donphan nun in den Pokéball zurück, woraufhin er sich nach hinten zu seinen restlichen Pokémon umdrehte, die er nun nachdenklich musterte. Jeff schaute Takeshi derweil gespannt an und fragte Kira: „Was meinst du, welches Pokémon er als letztes nimmt?“ „Hm...Tentoxa als Gift-Pokémon wäre eine gute Wahl, aber er wird es sicher nicht nehmen, weil es von seinen Reserve-Pokémon das erfahrenste ist. Wenn er klug ist, nimmt er Anorith. Es ist ein Pokémon vom Typ Käfer/Gestein. Gerade sein Käfer-Element kann ihm einen Vorteil verschaffen. Takeshi müsste dies wissen, weil auf der Liste, die Professor Birk und Maike ihm erstellt haben, auch drauf steht, von welchem Typ alle seine Pokémon sind.“, erwiderte Kira darauf. Unterdessen schaute Takeshi plötzlich Anorith fröhlich lächelnd in die Augen und sagte: „Hehe...Warum nicht mit einem Ur-Pokémon kämpfen? Anorith, ich wähle dich!“ Anorith nickte daraufhin und kroch langsam an Takeshi vorbei, bis es sich schließlich vor ihn gestellt hatte und mutig „Ano! Anorith!“ rief. Rocko schaute indessen ganz begeistert und sagte: „Wow, ein Anorith. Das ist echt ein seltenes Pokémon. Da bin ich ja mal gespannt. Lass uns loslegen, Lombrero! Setz den Rankenhieb ein und umklammere Anorith!“ Lombrero fuhr nun erneut seine beiden Ranken aus, die es in Sekundenschnelle nach vorne schleuderte und Anorith damit umwickelte. Anschließend befahl Rocko: „Gut so. Und jetzt schleudere es hoch, um es dann wieder hart nach unten zu schleudern!“ Lombrero nickte infolgedessen und schleuderte seine Ranken und somit Anorith hoch nach oben, ohne es dabei jedoch loszulassen. Anschließend ließ es seine Ranken mit aller Wucht wieder nach unten fallen, wodurch Anorith hart auf dem Boden aufprallte. Zwar erlitt Anorith dadurch Schaden, wirklich angeschlagen wirkte es jedoch noch nicht. Takeshi schaute indes sichtlich zufrieden aus und sagte: „Tja, hatte wohl nicht so den gewünschten Effekt, was? Zwar ist Anorith ein Gestein-Pokémon, aber diese Schwäche gegenüber Pflanzen-Attacken macht es mit seinem Käfer-Typ wieder wett. Und auch wenn der Angriff eben ziemlich hart war...wenn sein Körper überwiegend aus Gestein ist, kannst du dir vorstellen, wie hart er ist. Hehe...Und jetzt sind wir am Zug. Anorith, setz Kratzer ein!“ „Anoriiith!“, rief Anorith daraufhin entschlossen und richtete seine beiden Scherenarme direkt auf Lombreros Ranken. Diese kratzte es nun mit aller Kraft, weswegen Lombrero sofort Tränen in die Augen schossen. „Lom, Lom! Looom!“, schrie es dabei schmerzerfüllt, während Rocko verunsichert sagte: „Uuaahh! Diese Scheren sind verdammt spitz. Und obwohl Kratzer eine eher schwache Attacke ist, zeigt sie so viel Wirkung. Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen. Lombrero, lass dir das nicht bieten! Absorber!“ Anorith noch immer mit seinen Ranken fest im Griff, begann Lombrero nun damit, direkt über seine Ranken Energie abzuzapfen und zu absorbieren. Takeshi ballte daraufhin jedoch die Fäuste und rief entschlossen: „Rrhh...Lombrero will sich Energie zurückholen? Von wegen. Bevor es dazu kommt, besiegen wir es. Anorith, setz Nadelrakete ein!“ Anorith hörte nun prompt mit der Kratzer-Attacke auf, richtete seine beiden Scherenarme direkt auf Lombrero und öffnete sie. „Anooooo!“, schrie es daraufhin energiegeladen und feuerte aus seinen Scherenarmen Unmengen von spitzen Nadeln ab, die so rasant voranschritten, dass Lombrero keine Ausweichmöglichkeit hatte, zumal es mit seinen Ranken noch immer körperlich mit Anorith verbunden war. Jede einzelne Nadel traf es nun direkt am Körper. Einige Zeit hielt Lombrero diesem Angriff stand, doch letztlich schrie es schmerzerfüllt „Lombrerooo!“ und fiel nach hinten um, woraufhin seine Ranken sich automatisch wieder einzogen und in seinen Händen verschwanden. Rocko richtete infolgedessen sofort seinen Pokéball auf sein Pokémon und rief entsetzt: „Ahhh, nein, Lombrero! Rrhh...Das war ne Käfer-Attacke, und dazu kam diese auch noch viel zu unvorhersehbar. Ruh dich erst mal aus, Kumpel!“ Rocko holte nun Lombrero in den Pokéball zurück und zückte sogleich einen neuen, woraufhin er Takeshi herausfordernd ansah und fragte: „Bist du bereit für das letzte Match? Zwar sind meine Gestein-Pokémon zu Hause in Marmoria City, aber das Pokémon, das ich nun einsetze, habe ich immerhin, seit ich mit Ash und einer Freundin in Johto war. Es ist also schon viel länger in meinem Team, als Moorabbel und Lombrero.“ „Klar bin ich bereit. Setz es ruhig ein! Ich hab keine Angst. Anorith scheint stark zu sein. Wer weiß? Vielleicht hatte es ja bereits einen hohen Level, als es noch in der Ur-Zeit lebte. Ich vertraue seinen Fähigkeiten.“, erwiderte Takeshi unerschrocken. Rocko nickte daraufhin und warf dann seinen Pokéball nach vorne, während er energisch rief: „Los, du bist dran, Forstellka!“ Mit einem hellen Licht kam aus Rockos Pokéball nun ein Pokémon hervor, eine Art Beutelwurm mit einer stahlharten, violetten Schale, welches im Inneren pink gefärbt war und zwei kleine, schwarze Augen verbarg. Auffällig war zudem, dass aus dem Inneren einige ebenfalls pink gefärbte Stacheln nach außen stießen. Takeshi fing daraufhin zu lächeln an und sagte erfreut: „Hey, hahaha! Cool. Ich kenne Forstellka. Das ist auch ein Pokémon aus Johto, meiner Heimat. Gut, dann fackeln wir nicht lange! Gegen ein Stahl-Pokémon können wir mit Käfer-Attacken nicht viel ausrichten. Versuchen wir’s mit Wasser, hahaha! Anorith, setz die Aquaknarre ein!“ „Anooooo!“, rief Anorith daraufhin energisch und öffnete seinen kleinen Mund, aus dem anschließend ein großer Wasserstrahl geschossen kam, der unmittelbar auf Forstellka zuflog. Noch ehe Rocko darauf reagieren konnte, traf die Aquaknarre Forstellka und drängte es zunehmend nach hinten, wobei dieses schmerzerfüllt ächzte: „For...Forstell...ka...“ Rocko schaute indessen ganz verbissen aus und befahl letztlich: „Forstellka, du musst dagegen halten! Benutz den Turbodreher!“ „For...Forstellka!“, sagte Forstellka daraufhin ganz energisch und begann plötzlich damit, seinen Körper mit einer unglaublichen Geschwindigkeit immer und immer wieder um die eigene Achse zu drehen, wodurch es fast wie ein Kreisel wirkte. Aufgrund dieser schnellen Körperdrehungen prallte die Aquaknarre lediglich an seinem Körper ab und wurde in alle Richtungen gespritzt. Doch den Turbodreher nur zur Abwehr zu nutzen, daran dachten sowohl Rocko als auch Forstellka nicht mal im Traum. Im Gegenteil: Forstellka flog nun rasend schnell durch die Aquaknarre hindurch, die weiterhin einfach von seinem Körper abprallte, bis es schließlich bei Anorith ankam und dieses mit voller Wucht traf, wodurch dieses nach oben in die Luft geschleudert wurde. Mit dem Turbodreher stieß sich Forstellka jedoch danach vom Boden nach oben hin ab, sodass es anschließend direkt über Anorith war. Daraufhin rief Rocko energisch: „Super, Forstellka. Und jetzt Bodycheck!“ Forstellka beendete nun den Turbodreher, um sich anschließend mit der vollen Fallgeschwindigkeit auf Anorith fallen zu lassen und es mit aller Kraft nach unten zu rammen. Dabei hatte der Bodycheck solch eine Wucht, dass Forstellka Anorith buchstäblich in den Boden stampfte, wobei Anorith vor lauter Schmerz lautstark aufschrie: „Anoooriiith!“ Durch den heftigen Aufprall wurde zunächst einiger Rauch aufgewirbelt, weswegen Takeshi sichtlich erschrocken rief: „Neeeiiin! Anorith! Bist du okay?“ Doch als sich der Rauch allmählich lichtete, sah Takeshi etwas, das er lieber nicht gesehen hätte. Denn Anorith lag nun völlig K.O. am Boden und hauchte nur noch erschöpft: „Ano...rith...“ Rocko zeigte seinem Pokémon derweil das Victory-Zeichen und sagte zufrieden: „Hahaha! Das war klasse, Forstellka. Wir haben gewonnen. Das hab ich dir zu verdanken. Ruh dich aus!“ Rocko holte nun sein Forstellka in den Pokéball zurück. In der Zwischenzeit rieb sich Takeshi mit einem bescheidenen Lächeln am Hinterkopf und sagte vor sich hin: „Äh, hehehe...Ich...hab dann wohl verloren...Na ja...Hahaha, ach, was soll’s. Der Kampf hat Spaß gemacht, das ist alles, was zählt. Außerdem hab ich mit meinen Reserve-Pokémon gekämpft. Es ist klar, dass ich von ihnen noch keine Meisterleistung erwarten kann. Außerdem kann man aus Niederlagen ne Menge lernen.“ Unterdessen standen Jeffs Augen weit offen, ebenso sein Mund, bis er schließlich erstaunt sagte: „Äh...Öh...Takeshi...hat verloren. Ist schon...ne Weile her, seit er das letzte Mal verloren hat...Aber ausgerechnet gegen Rocko?“ Kira stemmte daraufhin die Hände in die Hüften und meinte: „Ach, sieh das nicht zu ernst! Takeshi ist mit seinen Ersatz-Pokémon angetreten. Und Rocko war schließlich mal Arenaleiter. Also ich sehe da kein Problem. Außerdem war es ein knappes Match.“ In der Zwischenzeit hatte Takeshi sein Anorith zurückgerufen und war zu Rocko hinübergegangen. Die beiden gaben sich nun freundlich die Hand, bis Takeshi schließlich sagte: „Das war ein gutes Match, Rocko. Hat echt Spaß gemacht. Du warst genau die Herausforderung, die ich mir von einem Ex-Arenaleiter erhofft hatte, haha!“ Rocko rieb sich daraufhin beschämt am Hinterkopf und erwiderte: „Hahaha! Danke, Takeshi. Mir hat’s auch Spaß gemacht. Du warst ein echt starker Gegner. Aber um ehrlich zu sein...Wenn du schon mit Reserve-Pokémon so stark bist, will ich nicht wissen, wie der Kampf ausgegangen wäre, wenn du mit deinem richtigen Team angetreten wärst.“ Jeff, Kira, Max, Maike und Ash gingen nun zu den beiden Kontrahenten, wobei Ash mit einem freudigen Lächeln meinte: „Hey, ihr beiden! Das war ein spannender Kampf.“ „Ash hat Recht. Ihr könnt echt stolz auf euch sein.“, bekräftigte Maike Ashs Meinung zusätzlich, woraufhin Rocko fröhlich erwiderte: „Danke. Okay, dann seid jetzt wohl ihr beide dran. Gebt alles, was ihr habt!“ „Machen wir.“, erwiderten Ash und Maike darauf zeitgleich, woraufhin sie Jeff und Kira kampfeslustig anlächelten. Unser kleiner Held Takeshi hat also seit seiner Niederlage in der Arena von Moosbach City das erste Mal wieder verloren. Allerdings ist ihm dies kaum zu verübeln, hat er sich doch mit seinen Reserve-Pokémon tapfer mit 2:3 gegen Rocko geschlagen. Wir können nun gespannt sein, wie der Trainingskampf im Doppel zwischen dem Team Ash/Maike und Jeff/Kira ausgehen wird. Episode 201: Ash & Maike vs. Jeff & Kira ---------------------------------------- Nachdem Takeshi seine erste Nacht in Wurzelheim verbracht hat, hatte er gleich Gelegenheit, mit einigen seiner Reserve-Pokémon zu kämpfen, nämlich gegen Rocko, den ehemaligen Arenaleiter von Marmoria City aus Kanto. Seine Wahl fiel dabei auf Tanhel, Donphan und Anorith. Letzten Endes musste er sich jedoch in dem 3-gegen-3-Match Rockos erfahrenen Pokémon geschlagen geben. Nun sind 2 andere an der Reihe, die ebenfalls für die Hoenn-Liga trainieren müssen: Ash und Maike. Sie sollten nämlich anschließend gegen Jeff und Kira in einem Doppelkampf antreten. Kaum war Takeshis Kampf beendet, stellten sich die Kontrahenten mit mehreren Metern Abstand voneinander auf. Takeshi und Rocko standen derweil an der Seite, bis Takeshi plötzlich seine Arme verschränkte und mit einem neugierigen Lächeln sagte: „Ich bin echt gespannt, wie der Kampf ablaufen wird. Von der Erfahrung her müssten Ash und Maike viel weiter sein! Aber Jeff und Kira sind nicht zu unterschätzen. Ohne die beiden hätte ich auf meiner Reise schon oft alt ausgesehen.“ „Das glaube ich dir gern. Natürlich spielt die Erfahrung eine große Rolle, aber ich denke, es werden diejenigen das Rennen machen, die das bessere Teamwork an den Tag legen.“, erwiderte Rocko daraufhin und trat dann einen Schritt vor, wobei er beide Hände nach oben hielt und lautstark erklärte: „Dies ist ein Pokémon-Doppelkampf zwischen dem Team Ash/Maike und dem Team Jeff/Kira. Jeder Trainer darf nur ein Pokémon in den Kampf schicken. Sollten beide Pokémon eines Teams außer Gefecht gesetzt werden, geht der Sieg an das jeweils andere Team. Also dann, ihr könnt anfangen.“ Ash grinste Maike nun an und meinte zuversichtlich „Denen zeigen wir’s, Maike, nicht wahr?“, woraufhin Maike entschlossen die Fäuste ballte und erwiderte: „Na klar. Jetzt können wir mal wieder zeigen, dass wir nicht umsonst 8 Arena-Orden besitzen.“ „Keine Sorge! Diesen Erfolg will euch auch keiner schlecht reden. Aber was Sieg und Niederlage angeht...Da haben wir auch noch ein Wörtchen mitzureden.“, nahm Jeff den Mund nun ganz schön voll, woraufhin Kira ihn jedoch noch tatkräftig unterstütze: „Genau. Wir sammeln vielleicht keine Orden, aber wir besitzen dennoch starke Pokémon. Und sie sind gut trainiert. Lasst uns loslegen!“ „Alles klar. Pikachu, mein Kleiner, leg los!“, rief Ash daraufhin und zeigte nach vorne, woraufhin sich sein Pikachu energisch „Piiikaaa!“ schreiend vor ihn stellte. Maike warf unterdessen lautstark „Jungglut, du bist dran!“ rufend einen Pokéball nach vorne, aus dem mit einem gleißenden Licht ihr Jungglut herauskam, welches sich umgehend in Kampfposition begab und mit ernster Miene „Jung, Junggluuut!“ rief. „Entoron, los!“, hallte es nun von Jeff aus, woraufhin Kira energisch „Igelavar, zeig, was du drauf hast!“ schrie. Beide warfen nun ebenfalls ihre Pokébälle nach vorne, denen Entoron und Igelavar entsprangen. Ash zeigte nun zielstrebig auf Jeffs Pokémon und befahl „Los, Pikachu! Donnerblitz!“, woraufhin Pikachu seine Augen schloss und sich ganz doll anstrengte, wobei es lautstark „Piiikaaachuuu!“ schrie. Infolgedessen entlud es aus seinem Körper einen riesigen, gelben, elektrischen Strahl, der rasend schnell auf Entoron zuflog und es dann mit aller Kraft unter Strom setzte, weswegen es schmerzerfüllt schrie: „Entooorooon!“ „Argh! Entoron!“, rief Jeff daraufhin entsetzt, während Maike ein kampfeslustiges Lächeln auf den Lippen hatte und den nächsten Befehl abgab: „Sehr gut, Pikachu hält Entoron in Schach. Dann greif du Igelavar mit deinem Power-Punch an, Jungglut!“ „Junggluuut!“, schrie Jungglut daraufhin energisch und stürmte mit hoher Geschwindigkeit auf Igelavar zu, welches seinem Gegner verbissen ins Gesicht sah. Kira legte infolgedessen eine ziemlich ernste Miene auf und dachte sich innerlich: „Keine Sorge, Jeff! Ich hol dich gleich aus dieser Zwickmühle raus. Ich muss nur noch kurz den richtigen Moment abpassen!“ Jungglut sprang unmittelbar vor Igelavar nach oben und holte weit mit seiner rechten Faust zum Schlag aus, wobei diese in einem hellen Licht erstrahlte. Als es seine Faust nun mit aller Wucht wieder nach unten seinem Gegner entgegengerichtet rammte, rief Kira energisch: „Igelavar, schnell! Flammenrad gegen Pikachu!“ „Igelavaaar!“, schrie Igelavar nun entschlossen und hüllte seinen gesamten Körper binnen Sekunden in eine extrem stark lodernde Flamme, woraufhin es mit unglaublicher Geschwindigkeit nach vorne sprintete. Die Konsequenz daraus war, dass Jungglut mit seinem Power-Punch mitten in den Boden einschlug, der an dieser Stelle heftig eingedrückt und rissig wurde. „Ahhh! Oh nein, es ist der Attacke ausgewichen.“, rief Maike nun sichtlich schockiert. „Chuuuuu!“, schrie Pikachu derweil angestrengt, während es Entoron noch immer unter Strom setzte, bis es auf einmal im Augenwinkel Igelavar erhaschte, das wie ein geölter Blitz angerannt kam. Doch noch ehe es überhaupt etwas unternehmen konnte, rannte Igelavar Pikachu mit seinem flammenumhüllten Körper buchstäblich über den Haufen, wodurch Pikachu weit nach hinten geschleudert wurde und dabei schmerzerfüllt „Piiikaaa!“ schrie. Nachdem Pikachu hart auf dem Boden aufgeprallt war, rief Ash ganz entsetzt: „Uuaahh! Hey, Pikachu! Ist alles in Ordnung mit dir?“ Unterdessen lächelten sich Jeff und Kira sichtlich zufrieden an, während Kira seinen rechten Daumen als Zeichen des Erfolges nach oben richtete. Jeff nickte daraufhin und rief: „Danke, Kira. So, jetzt sind wir am Zug, Entoron. Hydropumpe gegen Jungglut, los geht’s!“ Entoron öffnete nun ganz weit seinen Mund und richtete ihn direkt auf Jungglut. Dieses steckte derweil in einer echten Zwickmühle. Denn nachdem es mit dem Power-Punch in den Boden eingeschlagen hatte, steckte seine Hand in diesem fest. „Jung...Jung...gluuut!“, sagte es ganz verbissen, während es verzweifelt versuchte, seine Hand wieder freizubekommen. Maike hielt sich unterdessen panisch die Hände an die Wangen und rief: „Nein, das darf nicht sein! Jungglut kriegt seine Hand nicht mehr aus dem Boden. Jungglut, versuch alles, um dich zu befreien, schnell!“ Trotz Maikes motivierendem Zuspruch waren Junggluts Bemühungen letztlich nur vergebene Liebesmüh. Denn Entoron schrie kurz darauf energisch „Entorooooon!“ und feuerte aus seinem Mund einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl ab, der Jungglut mitten in die Seite traf. Zwar bekam es dadurch seine Hand wieder aus dem Boden heraus, jedoch wurde es aufgrund des heftigen Angriffs weit nach hinten geschleudert, wobei es noch zahlreiche Meter am Boden entlang schlidderte und verbissen „Juuung...Junggluuut!“ schrie. Während Maike ihr Jungglut voller Sorge ansah, setzte Entoron die Hydropumpe noch immer ein, verfehlte Jungglut allerdings, weil es ganz flach am Boden lag. Jeff zeigte infolgedessen auf Ashs Pokémon und befahl: „So, und jetzt zieh die Hydropumpe zur Seite, damit du Pikachu triffst!“ Entoron bewegte seinen Kopf nun zur Seite, wodurch sich der riesige Wasserstrahl natürlich ebenfalls zur Seite bewegte. Ash guckte aufgrund dessen ziemlich ernst und reagierte sofort: „Pikachu, du musst ausweichen! Benutz Agilität!“ „Piiikaaa, Piii!“, schrie Pikachu daraufhin energisch und spurtete schnurstracks los, wobei es solch eine Geschwindigkeit erreichte, dass es für das menschliche Auge gar nicht mehr sichtbar war. Zwar wurde es beim Laufen ab und an für einen Moment sichtbar, jedoch immer nur für Sekundenbruchteile, wobei es auch immer nur neben der Hydropumpe entlang lief. „Rrhh, das hat keinen Sinn. Hör auf, Entoron!“, befahl Jeff daraufhin verbissen, woraufhin Entoron seine Attacke beendete und sich dann hilflos nach Pikachu umsah. Ash ging jedoch von seiner vermeintlichen Abwehrtaktik gleich in eine Angriffsstrategie über, weswegen er energisch rief: „Los, Pikachu! Und jetzt Ruckzuckhieb gegen Igelavar!“ Als Kira hörte, dass sein Pokémon Ziel des Angriffs war, reagierte er sofort und rief ebenfalls: „Ruckzuckhieb, Igelavar!“ Just in diesem Moment wurde Pikachu wieder sichtbar und sprang mit aller Kraft vom Boden ab, wobei es rasend schnell auf Igelavar zuflog und sich dabei ein heller Lichtstrahl hinter seinen Füßen entlang zog. Als Igelavar Pikachu ausgemacht hatte, sprang es ebenfalls vom Boden ab und flog ebenso schnell auf Pikachu zu, bis die beiden schließlich mit den Köpfen zusammenschlugen, wobei Pikachu schmerzerfüllt „Piii!“ schrie. „Laaa...Lavar!“, ächzte Igelavar daraufhin, während die beiden nun ihre Köpfe gegeneinander drückten und damit versuchten, den jeweils anderen zu Fall zu bringen. Als sich jedoch herauskristallisierte, dass keines der beiden stärker war als das andere, hatte Maike plötzlich einen genialen Einfall. Sie schaute Ash daher fordernd und sagte: „Ash, Pikachu muss während seiner Attacke seine Füße nach hinten gerichtet in der Luft halten! Schnell, befehle es ihm! Ich hab ne Idee.“ „Was? Das ist verdammt gewagt. In dem Moment, in dem es mit seinen Füßen vom Boden abhebt, verliert es womöglich das Gleichgewicht und könnte von Igelavar überwältigt werden. Rrhh, aber wir haben keine Wahl. Ich vertraue dir, Maike. Pikachu, tu, was Maike eben gesagt hat!“, erwiderte Ash daraufhin sichtlich entschlossen. „Pika!“, gab Pikachu kurz einen bestätigenden Laut von sich, als es plötzlich kurz hochsprang und sich dabei in eine Körperlage brachte, in der sein Bauch zum Boden hin gerichtet war und seine Fußsohlen nach hinten zu Jungglut zeigten. „Jungglut, Sprungkick! Du musst dabei genau Pikachus Füße treffen!“, rief Maike daraufhin umgehend. Jungglut reagierte letztlich sofort und sprang rasend schnell nach vorne, wobei es mit seinen Füßen nach vorn gerichtet direkt auf Pikachu zuflog. Es legte dabei solch eine Präzision hin, dass seine Fußsohlen direkt auf denen von Pikachu landeten. Aufgrund dessen stieß Jungglut Pikachu mit solch einer Wucht gegen Igelavar, dass dieses hart getroffen nach hinten geschleudert wurde und schmerzerfüllt „Lavaaar!“ schrie. „Gaahh! Igelavaaar!“, rief Kira daraufhin sichtlich geschockt, bis Igelavar auch noch direkt gegen Entoron knallte und es unfreiwillig mit zu Boden riss. Während Jeff und Kira diesen misslichen Zustand geschockt mit ansahen, ergriff Ash die Initiative und rief: „Pikachu, schnell! Igelavar und Entoron haben Körperkontakt. Das heißt, triffst du einen, triffst du automatisch beide. Setz den Donnerblitz ein!“ „Piiikaaachuuu!“, schrie Pikachu daraufhin energisch und entlud erneut einen großen, gelben, elektrischen Strahl, der direkt in Igelavars Körper floss und es extrem stark unter Strom setzte. „Igelavaaaaar!“, schrie es dabei schmerzerfüllt, woraufhin sich nur Sekundenbruchteile später die elektrischen Spannungen auch auf Entorons Körper übertrugen. Da dieses als Wasser-Pokémon sehr anfällig gegen Elektro-Attacken war und auch zuvor schon Pikachus Kraft zu spüren bekommen hatte, schrie dieses umso qualvoller „Entooorooon!“, bis es letztlich zu Boden sank und sich nicht mehr rührte. Rocko erklärte daraufhin lautstark: „Entoron kann nicht mehr weiterkämpfen. Somit ist Igelavar auf sich allein gestellt.“ Jeff riss daraufhin geschockt den Mund auf und rief: „Ahhh! Nein, Entoron! Rrrhhh, Mist...Jetzt liegt’s an dir, Kira. Komm zurück, Entoron!“ Jeff richtete nun seinen Pokéball auf Entoron, aus dem ein roter Lichtstrahl heraus kam, welcher Entoron im Ball verschwinden ließ. Unterdessen stand Igelavar noch aufrecht, jedoch qualmte sein Körper, wobei es erschöpft „Ige...lavar...La...var...“ ächzte. „Gh, gh...Verdammt, ich stecke in der Klemme.“, fluchte Kira derweil unzufrieden. Ash und Maike lächelten sich indessen siegessicher an, bis Ash schließlich vorschlug: „Maike, starten wir eine Combo-Attacke! Igelavar schaffen wir auch noch, hahaha!“ „Geht klar, Ash. Jungglut, Flammenwurf!“, rief Maike infolgedessen energisch, während Ash entschlossen befahl: „Pikachu, noch einmal den Donnerblitz!“ Pikachu und Jungglut waren also kurz darauf im Begriff, ihre Attacken loszulassen, woraufhin Kira jedoch seine rechte Hand ausgebreitet nach vorne hielt und entschlossen rief: „Haaaaalt!“ „Äh...Halt?“, fragte Ash nun verwundert, woraufhin Kira plötzlich seinen Pokéball auf Igelavar richtete und mit einem zufriedenen Lächeln sagte: „Es reicht. Wir haben alles gegeben, aber es hat nicht gereicht. Ich will nicht riskieren, dass Igelavar sich noch ernsthaft verletzt. Igelavar, du hast deine Sache gut gemacht. Wir geben auf.“ Just in diesem Moment holte Kira sein Pokémon in den Pokéball zurück, woraufhin Rocko auf seine beiden Freunde zeigte und lautstark verkündete: „Kira hat aufgegeben, somit sind Ash und Maike die Sieger. Hahaha! Das habt ihr klasse hinbekommen.“ „Hahaha! Danke, Rocko. Hihihi...Yes! Wir haben gewonnen, Ash.“, jauchzte Maike nun vor lauter Freude, während Ash Kira noch ein wenig verwundert ansah. Doch dann setzte er schließlich ein sanftes Lächeln auf und sagte: „Er hat aufgegeben. Hm...Aber das war richtig von ihm. Ein guter Trainer weiß, wann sein Pokémon genug hat.“ In der Zwischenzeit schaute Kira etwas wehleidig zu Jeff und sagte „Ähm...Ich hoffe, du bist mir nicht böse, weil ich aufgegeben habe, Jeff. Ich...Hä?“, woraufhin Jeff ihm plötzlich lächelnd die Hand hinhielt. Infolgedessen klatschten die beiden trotz der Niederlage zufrieden ein, wobei Jeff klarstellte: „Quatsch, als wenn ich dir deswegen böse wäre. Ich hätte es an deiner Stelle wahrscheinlich genauso gemacht. Allein hätte Igelavar ohnehin kaum noch etwas ausrichten können.“ Urplötzlich kam Takeshi von hinten und fasste seinen beiden Freunden an die Schulter, wobei er wie ein Honigkuchenpferd grinste und meinte: „Hey, Leute! Das war ein Spitzenduell. Ihr braucht euch wirklich nicht schämen, denn ihr habt gegen solch starke Trainer wie Ash und Maike echt ne gute Figur abgegeben. Ich bin stolz auf euch.“ „Hahaha! Danke.“, erwiderten Jeff und Kira darauf geradezu zeitgleich, woraufhin schließlich die anderen hinzukamen. Ash, Maike, Jeff und Kira gaben sich nun fair die Hand, während Ash fröhlich lächelnd sagte: „Ihr seid wirklich stark, das muss ich zugeben! Es hat echt Spaß gemacht, mit euch zu kämpfen.“ „Uns geht’s genauso. Ihr habt echt ne Menge auf dem Kasten. Aber genau deswegen werdet ihr ja auch zusammen mit Takeshi um den Titel des Pokémon-Meisters kämpfen können.“, erwiderte Kira darauf und zeigte damit deutlich, dass er und Jeff keine schlechten Verlierer waren. Unterdessen verschränkte Maikes Bruder Max seine Arme hinter dem Kopf und meinte fröhlich: „Hey, es hat echt Spaß gemacht, euch allen beim Kämpfen zuzusehen. Das solltet ihr bei Gelegenheit mal wiederholen! Autsch!“ Just in diesem Moment schlug Maike ihrem kleinen Bruder auf den Kopf und zischte unzufrieden: „Rrrhhh, sei du mal schön ruhig, Max! Du willst doch nur gut unterhalten werden, hab ich nicht Recht? Heb dir deine Neugier für die Kämpfe in der Hoenn-Liga auf!“ „Oh Mann, Maike...Was sollte das? Aua...Du bist echt fies. Warum hab ausgerechnet ich so eine zickige Schwester?“, maulte Max daraufhin unzufrieden, woraufhin alle aufgrund dieses kleinen Geschwisterzankes in lautem Gelächter ausbrachen. Der 1. Trainingstag ging für unsere Freunde also gleich sehr intensiv, aber gerade deswegen äußerst effizient los. Hoffen wir für sie, dass sie nicht träge werden und ihr Training konstant durchziehen, damit sie für alle Herausforderungen der Hoenn-Liga gewappnet sind! Episode 202: Der Waumpel-Fänger ------------------------------- Das Training von Takeshi, das ihn auf die in anderthalb Monaten stattfindenden Hoenn-Liga-Meisterschaften vorbereiten soll, hat bereits begonnen und sieht nach dem Plan von Kira, den er für Takeshi erstellt hat, sowohl Trainingseinheiten zu Hause in Wurzelheim als auch außerhalb vor. Nach ersten Kämpfen, die sie in Wurzelheim bestritten haben, haben sie sich nun wieder auf die Reise gemacht, um mehr Abwechslung in Takeshis Trainingsprogramm zu bringen. Dazu haben sie bereits Rosaltstadt passiert und schreiten dabei schneller als sonst auf Route 102 voran. Nach einiger Zeit blieben unsere Freunde letztlich stehen, woraufhin Kira die Hände in die Hüften stemmte und feststellte: „Ha! Hier sind die Kampfbedingungen doch optimal. Wir sollten hier ein bisschen trainieren!“ Takeshi schaute sich infolgedessen etwas nachdenklich um, bis er plötzlich lächelnd meinte: „Hast Recht, Kira. Auf Route 102 ist nicht so viel los, da wird uns keiner stören.“ Jeff nickte daraufhin ebenfalls zustimmend und fügte hinzu: „Wer weiß? Vielleicht kommt ja auch genau dann ein Trainer oder eine Trainerin vorbei, wenn wir hier fertig sind. Auf die Weise könntest du in einem relativ kurzen Zeitraum sehr viele deiner Pokémon im Kampf einsetzen.“ „Stimmt. Das wäre echt klasse.“, meinte Takeshi darauf und zückte bereits einen Pokéball. Doch noch bevor das Training losgehen konnte, geschah auf einmal etwas, womit niemand gerechnet hatte. Denn einer von Takeshis Pokébällen, die an seiner Hose befestigt waren, öffnete sich urplötzlich mit einem hellen Lichtstrahl, der sich dann allmählich zu Pudox materialisierte, welches nun lautstark „Puuudox!“ rief. Aufgrund dessen schauten unsere Freunde Pudox ganz verwundert an, bis Takeshi ziemlich irritiert fragte: „Hm? Nanu? Pudox, warum...kommst du einfach so aus deinem Pokéball heraus?“ Obwohl Pudox gar nicht wirklich auf Takeshis Frage einging, merkte er relativ schnell, dass es um irgendetwas ernstes zu gehen schien, da Pudox ganz hektisch mit den Flügeln schlug und sich immer wieder umschaute. Als es dann auf einen von vielen Büschen an der Seite des Pfades zusteuerte, folgten ihm die anderen, bis Takeshi schließlich einen Blick auf genau den Busch warf, den Pudox nachdenklich musterte. Just in diesem Moment sah Takeshi ganz erstaunt aus und sagte: „Mo...Moment mal! Ich...ich kenne diesen Ort.“ ~Rückblick (Episode 4)~ Takeshi: „Okay, das wird meine Feuertaufe sein. Es wird Zeit, mein Talent auf die Probe zu stellen. Also darf ich jetzt nicht kneifen! Hydropi, geh etwas zurück! Jetzt kommt mein Part. Pokéball, looos!“ Takeshi warf den Pokéball auf Waumpel. Der Ball drehte sich in der Luft zigmal um die eigene Achse. Nun traf der Pokéball Waumpel am Körper und zog es hinein. Waumpel war nun im Pokéball, doch dieser wackelte noch und der sonst so weiße Knopf am Pokéball leuchtete rot. Das ist das Zeichen dafür, dass ein Pokémon noch nicht gefangen ist. Takeshi: „Na los! Komm schon! Bleib drin!“ Der Pokéball wackelte immer noch kräftig, doch plötzlich erlosch das rote Leuchten und der Pokéball hörte auf, zu wackeln. ~Rückblick - Ende~ „Huh? Jetzt...jetzt weiß ich’s wieder.“, stammelte Takeshi nun mit vor Erstaunen weit geöffneten Augen, während Jeff ihn verblüfft ansah und fragte: „Wovon sprichst du denn?“ Takeshi drehte sich infolgedessen zu den anderen um und erklärte mit einem fast schon nostalgischen Lächeln „Hehe...Hier...genau hier habe ich damals mein erstes Pokémon gefangen.“, woraufhin er plötzlich Pudox am Rücken streichelte, „Und das warst du, Pudox, als du noch ein kleines Waumpel warst. Hehehe...Oh Mann, ist das lange her. Es kommt wir fast wie ne Ewigkeit vor. Dabei ist seit damals noch nicht mal ein Jahr vergangen.“ Pudox schaute Takeshi daraufhin fröhlich an und sagte „Pu! Pudox!“, woraufhin Kira neugierig fragte: „Hast du etwa die vertraute Umgebung gespürt und bist daher aus dem Pokéball gekommen, Pudox?“ Pudox nickte Kira nun zustimmend an, bis auf einmal der Busch, vor dem sich unsere Freunde aufhielten, heftig zu rascheln begann. „Wer ist da?“, fragte Takeshi nun reflexartig, während alle gespannt auf den Busch starrten, bis aus diesem plötzlich 2 kleine Waumpel gekrochen kamen. „Puh...Es sind nur Waumpel.“, meinte Jeff nun erleichtert, da er, ebenso wie die anderen, etwas viel größeres erwartet hatte. Doch komischerweise begannen die Waumpel plötzlich, mit Pudox zu sprechen, wobei Pudox die beiden fröhlich lächelnd umkreiste. Während die sich scheinbar fremden Pokémon ohne Hemmungen miteinander sprachen, schaute Takeshi ganz verblüfft aus, bis ihm plötzlich ein Einfall kam. „Sag mal, Pudox...Diese Waumpel...sind das etwa...alte Freunde von dir?“, fragte er nun, woraufhin Pudox zustimmend sagte: „Pu, Pudox!“ Kira lächelte indessen freudig und meinte: „Hey, das ist doch echt ein schönes Wiedersehen. Pudox war ja schließlich mal ein Waumpel, da ist es gut möglich, dass es im Pokéball nicht nur die gewohnte Umgebung wahrgenommen, sondern auch seine alten Freunde gespürt hat.“ „Waum, Waumpel! Waumpel!“, sagten die beiden Waumpel nun auf einmal ganz aufgeregt und wirkten keinesfalls mehr so glücklich wie zu Anfang des Gespräches. Als unsere Freunde gerade bemerkten, dass die Waumpel zunehmend nervös schienen, kam aus dem Busch, aus dem die Waumpel gekrochen waren, plötzlich ein großes Schmetterlingsnetz, das die beiden Pokémon auf einen Schlag einfing. Während unsere Freunde dies sichtlich schockiert mit ansahen, erhob sich aus dem Busch plötzlich ein Mann mit schwarzen Haaren, der einen Cowboy-Hut und cowboyartige Stiefel trug. Zudem hatte er eine schwarze Hose und einen roten Pullover an, über dem er eine braune Weste trug. Mit einem gehässigen Lächeln musterte dieser Mann nun seine hilflose Beute im Netz, während er zufrieden sagte: „Hehehe...Sehr gut. Noch 2 Exemplare. Heute hab ich echt einen guten Fang gemacht.“ Ohne sich auch nur im Geringsten zu schämen oder sich auch nur etwas dabei zu denken, wandte sich der Mann nun von unseren Freunden ab und wollte gerade losgehen, als Pudox plötzlich lautstark rief: „Pudooooox!“ „HEY! Stehen bleiben! Lassen Sie sofort die Waumpel frei!“, schrie Takeshi daraufhin wutentbrannt, was die Aufmerksamkeit des Mannes erregte. Dieser drehte sich nun verblüfft um und sagte verständnislos: „Ich hoffe, das war ein Scherz, Kleiner. Was wollt ihr?“ „Gegenfrage: Was wollen Sie hier, und wer sind Sie überhaupt?“, fragte Jeff nun ebenso entrüstet wie Takeshi, worauf der Mann schließlich erklärte: „Mein Name ist Iku, unter Kennern bin ich als Waumpel-Hunter bekannt. Ich fange wilde Waumpel in Scharen, um sie dann an die Meistbietenden zu verkaufen. Hehehe...Damit kann man echt ne ganze Menge verdienen. Aber was mich interessieren würde...Habt ihr was dagegen, oder warum wirkt ihr so feindselig?“ „Und ob wir was dagegen haben. Sehen Sie doch mal, wie verängstigt die Waumpel sind! Pokémon so gefangen zu nehmen, ist ihnen unwürdig. Wenn schon, dann fangen Sie Pokémon gefälligst mit einem Pokéball! Darin können sie sich wenigstens wohl fühlen.“, keifte Takeshi nun sichtlich gereizt, woraufhin Iku plötzlich lautstark auflachte: „Ahahahaha! Du Trottel, hast du nicht zugehört? Ich hab doch kein Interesse daran, Trainer dieser Pokémon zu werden. Ich verkaufe sie nur, verstehst du? Ich mache Profit mit ihnen, nicht mehr und nicht weniger.“ Unterdessen ballte Kira auf einmal wütend die Fäuste und drohte: „Dann müssen wir Sie wohl aufhalten. Das ist illegaler Handel mit Pokémon. Außerdem erinnert das fast schon an Sklavenhandel.“ „Genau. Das können wir Ihnen nicht durchgehen lassen.“, stimmte Takeshi daraufhin ein, woraufhin Jeff auf einmal energisch „Lombrero, du bist dran!“ rief und einen Pokéball nach vorne warf. „Lom! Lombrero!“, rief Lombrero nun, als es mit einem grellen Blitz aus dem Pokéball herauskam. Iku sah indessen ziemlich schockiert aus und fragte „Hey, Kids! Was soll das werden?“, woraufhin Jeff entschlossen auf das Schmetterlingsnetz zeigte und rief: „Das sehen Sie gleich. Lombrero, befreie die Waumpel mit deinem Rasierblatt!“ „Brerooo!“, rief Lombrero daraufhin und schüttelte dann energiegeladen seinen blattartigen Kopf, aus dem zahlreiche messerscharfe Blätter geschossen kamen, die unmittelbar auf das Schmetterlingsnetz von Iku zuflogen. Noch ehe dieser sich versah, zerschnitten die Rasierblätter das Netz in Windeseile, sodass die Waumpel überglücklich wieder freikamen. Iku schaute aufgrund dessen wutentbrannt zu unseren Freunden und rief verbissen: „Rrhh, was soll der Scheiß? Na wartet! Camaub, Wablu, los!“ Wutentbrannt schleuderte Iku unseren Freunden 2 Pokébälle entgegen, denen ein Camaub und ein Wablu entsprangen. Takeshi ballte derweil seine rechte Faust und schaute sein Pudox zielstrebig an, während er sagte: „Pudox, wie sieht’s aus? Dem zeigen wir mal, dass er besser daran getan hätte, deine Freunde in Ruhe zu lassen.“ „Puuudox!“, schrie Pudox daraufhin wild entschlossen, seine Freunde zu beschützen, und flog direkt vor Takeshi, um sich zum Kampf bereit zu machen. „Ich helfe dir, Takeshi.“, rief Kira nun, gerade im Begriff, einen Pokéball zu zücken, als Takeshi jedoch plötzlich einen Pokéball aus seinem Rucksack holte und erwiderte: „Danke, Kira. Aber ich würde das gerne alleine machen. Das ist auch die Möglichkeit, dass sich eines meiner anderen Pokémon bewähren kann. Tanhel, du bist dran!“ Takeshi warf nun entschlossen seinen Pokéball nach vorne, aus dem mit einem grellen Blitz sein Tanhel herauskam, welches energisch „Tan, Tanhel!“ rief. Daraufhin zeigte Takeshi nach vorne und befahl „Pudox, greif Camaub mit dem Psystrahl an!“, woraufhin Pudox lautstark „Puuudooox!“ schreiend aus seinen beiden Fühlern einen buntgefärbten Energiestrahl abfeuerte. Dieser flog direkt auf Camaub zu und traf es mitten ins Gesicht, wobei es schmerzerfüllt „Camaaauuub!“ schrie. Nur kurz darauf fiel es aufgrund des heftigen Angriffs zu Boden, doch Iku reagierte nun sofort: „Glaubst du, das lassen wir uns bieten, du kleines Drecksgör? Camaub, Flammenwurf auf Pudox!“ Noch während Camaub auf der Seite lag, öffnete es seinen Mund und feuerte aus diesem eine riesige Feuerwalze heraus, die rasend schnell auf Pudox zuflog und dessen Körper letztlich vollständig in Flammen hüllte. Da Pudox als Käfer-Pokémon anfällig für Feuer-Attacken war, schrie es nun vor lauter Schmerzen lautstark auf: „Puuudooox!“ Fordernd schaute Takeshi nun zu Tanhel und befahl umgehend: „Tanhel, du musst Pudox helfen! Bodycheck!“ „Tanhel! Taaaaan!“, rief Tanhel daraufhin energisch und flog dann mit dem Kopf voran direkt auf Camaub zu. Da dieses noch immer damit beschäftigt war, Feuer zu speien, konnte es sich logischerweise nicht verteidigen, weswegen Tanhel Camaub letztlich in die Seite rammte, wodurch es weit nach hinten auf den Boden geschleudert wurde. Iku schaute indessen ganz verbissen aus, während er nervös sagte: „Verdammt! Camaub hat schon zwei kritische Treffer abbekommen. Rrhh...Was glaubst du, warum ich ein Feuer- und ein Flug-Pokémon besitze, Junge? Damit ich Käfer-Pokémon wie Waumpel besser angreifen kann, falls sie mal Zicken machen. Dein Pudox ist auch ein Käfer-Pokémon und letzten Endes nur ein Auswuchs dieser kleinen jämmerlichen Pokémon. Also das perfekte Opfer für mich, hahaha! Los, Wablu, setz Schnabel ein!“ „Wabluuu!“, rief Wablu daraufhin energisch und schlug heftig mit den Flügeln, wodurch es sehr rasant auf Pudox zuflog und binnen weniger Sekunden bei ihm ankam. Noch ehe Takeshi reagieren konnte, fing Wablu an, wie verrückt mit seinem Schnabel auf Pudox’ gesamtem Körper herumzupicken, weswegen Pudox ganz verbissen vor sich hin ächzte. Takeshi zeigte infolgedessen auf Wablu und rief: „Pudox braucht wieder Unterstützung, Tanhel. Noch mal Bodycheck!“ „Tanheeel!“, rief Tanhel daraufhin wild entschlossen, seinem Partner erneut zu helfen, und flog daher unmittelbar auf Wablu zu. Doch noch bevor es dieses überhaupt treffen konnte, konterte Iku plötzlich: „Camaub, fang es mit dem Flammenwurf ab!“ „Camaaauuub!“, hallte es nun lautstark von der Seite aus. Niemand hatte Camaub mehr auf dem Plan gehabt, daher kam nun relativ unvorhergesehen ein riesiger Feuerstrahl von der Seite geflogen, der Tanhel mitten in der Luft erwischte und vollkommen in Feuer hüllte, was dieses qualvoll aufschreien ließ: „Taaanheeel!“ Ziemlich angesengt schwebte Tanhel nun zu Boden, während Takeshi sich auf die Unterlippe biss und ungern zugab: „Mist, er hat Vorteile gegenüber meinen beiden Pokémon. Tanhel ist ein Stahl-Typ, da hat es gegen Feuer genau die gleiche Schwäche, wie Pudox. Rrrhhh...Aber deswegen geben wir noch lange nicht auf, kapiert? Widerlichen Typen, wie Ihnen, die Pokémon für egoistische Zwecke benutzen, haben wir schon oft genug den Kopf gewaschen. Pudox, stoße dich von Wablu ab!“ Noch immer pickte Wablu wie wild auf Pudox herum. Doch dann schlug Pudox plötzlich seine Flügel nach vorne gegen Wablus Körper, wodurch es sich in der Luft mehrere Meter nach hinten abstieß. Da es somit wieder eine sichere Distanz geschaffen hatte, ballte Takeshi seine Fäuste und rief zufrieden: „Jaaa, sehr gut, Pudox. Und jetzt, Windstoß!“ „Puuudooox!“, rief Pudox daraufhin energisch und begann, unheimlich schnell mit seinen Flügeln zu schlagen. Das Resultat aus diesen raschen Flügelschlägen war eine Art kleiner Wirbelwind, der nun direkt auf Wablu zuraste und es letztlich einsog. Während Wablu völlig hilflos umhergewirbelt wurde und verzweifelt „Wabluuu!“ schrie, setzte Takeshi schließlich noch einen Befehl oben drauf: „Tanhel, greif es mit deinem Bodycheck an! Im Moment kann es sich nicht verteidigen, das musst du ausnutzen!“ Tanhel nickte infolgedessen kurz und flog dann mit dem Kopf nach vorne gerichtet direkt in den kleinen Wirbelwind, wobei es Wablu mit aller Wucht mitten in den Rücken traf, weswegen dieses schmerzerfüllt aufschrie: „Waaabluuu!“ Völlig K.O. fiel Wablu nun von oben herab und prallte auf dem Boden auf, was Iku natürlich gar nicht gefiel. „Wablu...Nein...das...das kann nicht sein.“, stammelte er nun ungläubig, woraufhin Takeshi sichtlich zufrieden sagte: „Jahaha, das war Spitzenteamwork, Freunde. Tanhel, ruh dich aus! Die 2 Bodychecks haben dich auch verletzt, ganz zu schweigen von Camaubs Flammenwurf. Den Rest übernehmen wir beide, Pudox. Los, mein Freund! Jetzt ist nur noch Camaub übrig. Greif es mit deiner Konfusion an!“ „Puuuuudooooox!“, rief Pudox nun noch einmal mit letzter Kraft und konzentrierte sich anschließend ganz stark auf das am Boden schwer keuchende Camaub. Nur kurz darauf erschien plötzlich einer Art blauer Schleier, der Camaubs Körper umhüllte, woraufhin Pudox lediglich mit seiner mentalen Kraft seinen Gegner nach oben schweben ließ und dabei einen ungeheuren Druck auf Camaubs Körper ausübte. „Caaamaaauuub!“, rief Camaub dabei schmerzerfüllt und hilflos zugleich, doch Pudox reichte es nicht, Camaub einfach so zu besiegen. Daher ließ es Camaub mit Hilfe seiner Konfusion direkt auf Wablu zufliegen, was einen heftigen Zusammenprall mit sich führte. Dabei setzte Pudox die Konfusion so stark ein, dass Camaub und Wablu anschließend nach hinten geschleudert wurden und direkt auf Iku zuflogen, welcher nun wie gelähmt dastand und fassungslos rief: „Gaaahhh! Was soll das werden? Hey, nicht näherkommen! Nicht näherkom...Guuaahh!“ Camaub und Wablu krachten Iku nun mit aller Wucht mitten in den Bauch, wodurch dieser zusammen mit seinen Pokémon mehrere Meter weit nach hinten hinter einige Bäume und Büsche geschleudert wurde. Takeshi richtete derweil seine rechte Faust triumphierend nach oben und rief begeistert: „Hahahaha! Jaaa, das war spitze, Pudox. Wir haben sie besiegt.“ Da Iku aus dem Sichtfeld unserer Freunde verschwunden war, rannten sie nun weiter nach vorne, bis sie in einer kleinen Lichtung ankamen. Dort fanden sie Iku mit seinen Pokémon am Boden liegend direkt vor einem großen Transporter vor, der an der Hinterseite geöffnet war. Direkt daneben befanden sich zahlreiche große Netze, in denen Unmengen von Waumpel gefangen waren, die ängstlich winselten. „Ahhh! Oh Mann, dieses Schwein...Der scheint sich ja echt alle Waumpel in der Umgebung unter den Nagel gerissen zu haben. Das können wir ihm nicht durchgehen lassen.“, sagte Kira nun entsetzt über diesen Anblick, woraufhin Jeff entschlossen auf die Netze zeigte und rief: „Sehe ich genauso. Wird Zeit, ihm seine Beute wieder abzunehmen. Lombrero, befreie die Waumpel mit Rasierblatt!“ Lombrero schwang nun wie zuvor schon erneut mit seinem blattartigen Kopf umher, aus dem anschließend zahlreiche messerscharfe, grüne Blätter geschossen kamen, die die vielen Netze in tausend Stücke zerfetzten, woraufhin alle Waumpel überglücklich wieder freikamen. Iku stand indessen wieder auf und sah schockiert mit an, wie sich seine Beute langsam aus dem Staub machte, bis er schließlich fassungslos sagte: „Nein...mei...meine Waumpel! Was...was habt ihr da nur getan?“ Takeshi ballte derweil wütend die Fäuste und erwiderte empört: „Was ist das für eine bescheuerte Frage? Wir haben nur auf Ihr unmenschliches Verhalten reagiert. Also los, hauen Sie schon ab, Iku! Sie sind am Ende.“ „Gh, gh...Rrrhhh, rrhh...Wablu, Camaub, zurück!“, knurrte Iku nun verbissen vor sich hin und holte seine Pokémon in seine Pokébälle zurück, woraufhin er seinen Transporter hinten wieder zumachte und anschließend vorne einstieg. Kira verschränkte derweil seine Arme und schaute Iku mit einem fiesen Lächeln an, während er klarstellte: „Hehe...Und das war noch längst nicht das Ende der Fahnenstange. Rein theoretisch könnten Sie jederzeit wiederkommen, um neue Waumpel für Ihre illegalen Geschäfte zu fangen. Aber um dem vorzubeugen...werden wir Sie bei der Polizei anzeigen. Dann wird es Ihnen so schnell nicht mehr einfallen, zu wildern.“ „Rrhh...Ihr kleinen Mistgören! Das wird euch noch Leid tun. Untersteht euch, zur Polizei zu gehen! Ich warne euch.“, keifte Iku nun wutentbrannt und beschämt, von Kindern besiegt worden zu sein, aus der offenen Fensterscheibe seines Autos heraus und fuhr dann damit davon. „Ha! ‚Ich warne euch.’ Als wenn wir vor dem Angst hätten.“, spottete Jeff nun mit einem Grinsen, während Takeshi sich mit einem fröhlichen Lächeln seinen Pokémon zuwandte und sichtlich zufrieden sagte: „Pudox, Tanhel, ihr wart echt klasse. Ich bin stolz auf euch, denn ihr habt wirklich ein gutes Team abgegeben.“ „Tan, Tanhel!“, erwiderte Tanhel ebenso zufrieden über das Lob seines Trainers, während Pudox ebenfalls ziemlich froh „Pudox, Pu!“ sagte, woraufhin es sich den vielen Waumpel zuwandte, die es fast alle noch aus alten Zeiten kannte. Eine Weile unterhielt sich Pudox noch mit ihnen und freute sich, ebenso wie die vielen Waumpel, über das freudige Wiedersehen. Unsere Freunde konnten also gerade eben noch einen klassischen Fall von Pokémon-Wilderei verhindern. Doch für unseren kleinen Helden hatte dies auch etwas Gutes, denn für Takeshi war der Kampf gegen Iku ein weiterer guter Trainingskampf, auch wenn es etwas plötzlich und unerwartet dazu kam. Während Pudox sich noch riesig darüber freut, seine alten Freunde wiederzusehen, schwirren unseren Freunden bereits neue Ideen für Takeshis Training durch den Kopf. Episode 203: Form das Wetter, Formeo! ------------------------------------- Takeshi, Jeff und Kira setzen ihre Trainingsreise munter fort, immer mit dem Ziel vor Augen, Takeshi so viel Übung im Umgang mit seinen Pokémon zu ermöglichen, wie nur irgend möglich. Mittlerweile sind die drei wieder einmal in Blütenburg City, wo sie einen ruhigen und glücklicherweise wenig besuchten Park aufgefunden haben, der sich fürs Training optimal eignet. Da unser kleiner Held in der Vorbereitung für die Hoenn-Liga vor allem die Pokémon trainieren will, die er nicht bei seiner Reise dabei hatte und die sich überwiegend in Professor Birks Obhut befunden hatten, hat er von ihnen schon einige Male Gebrauch gemacht. Heute widmet sich Takeshi jedoch einem Pokémon, das er bislang im Kampf noch nicht verwendet hat, da es sich in einer bestimmten Eigenschaft deutlich von anderen Pokémon unterscheidet. Nachdem unsere Freunde sichergestellt hatten, dass sie allein sind, wühlte Takeshi in seinem Rucksack herum, bis er den richtigen Pokéball in der Hand hatte. Diesen lächelte er nun vorfreudig an, bis er schließlich sagte: „Okay, jetzt verbringe ich mal etwas Zeit mit dir. Komm raus, Formeo!“ Noch in Takeshis Hand öffnete sich der Pokéball schließlich, aus dem ein strahlend helles Licht kam, das sich binnen weniger Sekunden zu seinem kleinen, weißen Formeo materialisierte. Das süße, fast schon wölkchenartige Pokémon schwebte nun freudig vor seinem Trainer und wackelte mit dem kleinen Zipfel, der sich auf seinem Kopf befand, wobei es mit niedlicher Stimme sagte: „For, Formeo!“ Infolgedessen streichelte Takeshi sein Formeo sanft lächelnd über den Kopf, wobei er fragte: „Na, wie geht’s dir, Formeo? Ich hoffe doch gut. Heute will ich mal deine besonderen Kräfte austesten. Und ein bisschen Training kann uns beiden sicher auch nicht schaden, oder was meinst du?“ „Formeo, meeeooo!“, erwiderte Formeo darauf fröhlich zustimmend. Unser kleiner Held nahm dies zum Anlass, den Zettel herauszuholen, den er von Professor Birk bekommen hatte, auf dem er extra für Takeshi zahlreiche Informationen über die Attacken und Eigenschaften seiner Reserve-Pokémon aufgelistet hatte. Den Abschnitt über Formeo las er sich nun genauestens durch, bis er schließlich einen prüfenden Blick auf Formeo warf und feststellte: „Okay, dass Formeo Einfluss auf das Wetter nehmen kann, haben wir ja damals schon im Klima-Institut erfahren, wo es mir vom Forschungsleiter geschenkt wurde. Das merkt man schon an seinen Attacken.“ „Welche Techniken beherrscht es denn?“, wollte Jeff nun wissen, woraufhin Takeshi noch einmal auf den Zettel starrte und erklärte: „Na ja, ganz schön viele. Es beherrscht allein schon 3 Attacken, die mit dem Wetter zu tun haben: Sonnentag, Regentanz und Hagelsturm. Die Wirkungen von allen drei Attacken kenne ich aber nicht so genau, außer die von Regentanz.“ Kira verschränkte infolgedessen seine Arme und erklärte mit Leichtigkeit: „Kein Problem, das kann ich dir sagen. Sonnentag erhellt die Umgebung, es wird wärmer. Dadurch wird nicht einfach nur das Kampffeld verändert, sondern auch die Wirkung einiger Attacken. Während Feuer-Attacken durch Sonnentag verstärkt werden, nimmt die Effektivität von Wasser-Attacken deutlich ab, weil Wasser bei höheren Temperaturen leichter und schneller verdampft, als bei niedrigen. Regentanz hat den gegenteiligen Effekt. Während bei dieser Attacke Wasser-Attacken stärker wirken, sollte man Feuer-Attacken lieber unterlassen. Außerdem sorgt Regentanz dafür, dass so gut wie alle Arten von Elektro-Attacken ihr Ziel treffen. Somit verändern Regentanz und Sonnentag nur die Umgebung und die Wirkung der Attacken. Bei Hagelsturm ist es anders. Diese Attacke lässt große Eiskristalle von oben herabhageln. Und solange die kämpfenden Pokémon keine Eis-Typen sind, nehmen sie durch den Hagelsturm kontinuierlich Schaden.“ Nachdem Takeshi diese ausführliche Erklärung gehört hatte, strahlte er Formeo geradezu vor lauter Begeisterung an, während er beeindruckt zugab: „Wow, das hätte ich nicht gedacht. Hahaha, das ist echt der helle Wahnsinn. Dadurch ergeben sich ja total viele strategische Möglichkeiten.“ „Und ob. Wenn dein Gegner ein Wasser- oder ein Feuer-Pokémon ist, dann kannst du die jeweilige wetterverändernde Attacke verwenden, um seine Angriffe abzuschwächen.“, nannte Jeff nun ein sich dadurch ergebendes strategisches Element, woraufhin Kira plötzlich noch hinzufügte: „Das ist aber noch längst nicht alles. Ich habe gehört, dass sich angeblich Formeos Körper verändern soll, je nachdem, welche dieser 3 Attacken angewendet wird. Und nicht nur das...Es wird behauptet, dass Formeo, das ja eigentlich ein Normal-Pokémon ist, nach einer dieser 3 Attacken den jeweiligen Pokémon-Typ der Attacke annimmt. Wenn es also zum Beispiel Regentanz einsetzt, verändert sich nicht nur sein Körper, sondern es wird praktisch zu einem Wasser-Pokémon, solange der Regen anhält.“ Infolgedessen schlug Takeshi plötzlich mit seiner rechten Faust in seine linke Handinnenfläche, wobei er überaus zufrieden und vorfreudig grinste. Sein Formeo schaute er anschließend voller Erwartungen an und sagte: „Unglaublich. Formeo, du scheinst ja eine echte Wundertüte zu sein. Mit einem Pokémon wie dir wird es fast schon schwer, nicht zu gewinnen. Ich bin dafür, dass wir das gleich hier und jetzt ausprobieren. Dann wissen wir, woran wir sind. Ist das okay, Formeo?“ „Form, Formeo!“, stimmte Formeo entschlossen ein, woraufhin Takeshi schließlich sagte: „Super, dann fangen wir mal an. Formeo, setz Sonnentag ein!“ „Formeeeooo!“, rief Formeo daraufhin energisch und schaute plötzlich erwartungsvoll zum Himmel hinauf. Da unsere Freunde natürlich gespannt waren, was passieren würde, richteten auch sie ihre Blicke nach oben. Doch es dauerte nicht lange, bis die Sonnenstrahlen an dem Plätzchen, an dem sich Takeshi und die anderen befanden, urplötzlich noch intensiver wurden. Dies hatte nicht nur zur Folge, dass es noch heller wurde, sondern auch die Temperatur nahm deutlich zu. „Wow, hahaha! Mit Formeos Hilfe könnte man sich bräunen. Das nenne ich mal künstliche Wärme.“, staunte Takeshi nun zutiefst beeindruckt, woraufhin Jeff etwas genervt erwiderte: „Pah...Nichts gegen Formeos Fähigkeiten, aber mit seiner Sonnentag-Attacke ist es doch eher wie ein wandelndes Sonnenstudio. Immer diese künstliche Bräune, tss, tss...“ „Hey, seht doch mal! Da regt sich was.“, wies Kira die anderen auf Formeo hin, dessen Körper sich allmählich zu verändern schien. Es erstrahlte für einen kurzen Moment in einem strahlend hellen Licht, welches jedoch binnen Sekunden wieder erlosch. Vor sich sahen unsere Freunde nun Formeo, dessen Körper rot-orange gefärbt war und der Form einer Sonne ähnelte. Takeshi strahlte aufgrund dessen vor lauter Freude und sagte: „Yeah, das ist ja der Wahnsinn. Echt cool. In dieser Form ist es also wie ein Feuer-Pokémon, richtig? Oh Mann, das ist der Oberhammer. Ich kann’s kaum erwarten, das in meinem 1. Kampf mit Formeo auszutesten. Na gut, das war ja erst der 1. Modus. Probieren wir den nächsten! Formeo, setz Regentanz ein!“ „Formeo, Formeo!“, erwiderte Formeo darauf einverständlich und begann plötzlich, merkwürdig im Kreis umherzuschweben. Nachdem es diese Prozedur mehrmals wiederholt hatte, verdunkelte sich der Himmel über unseren Freunden plötzlich, jedoch nur in einem kleinen, begrenzten Areal. Schon kurz darauf prasselten aus den dunklen, fast schon todschwarzen Wolken zahlreiche Regentropfen hinunter auf die Erde. Auch hier dauerte es nicht lange, bis eine weitere Verwandlung einsetzte. Formeos sonnenartiger Körper verformte sich, bis er sich plötzlich in einer Art überdimensionalem Regentropfen befand. Dieser umgab Formeo wie ein Schutzschild. In dieser Form schwebte es nun vor unseren Freunden und rief quietschfidel „Formeo, Formeo!“, woraufhin Takeshi seine Fäuste ballte und fasziniert sagte: „Echt genial. In der Form ist Formeo also ein Wasser-Typ, hm? Echt beeindruckend. Okay, aller guten Dinge sind drei. Versuchen wir die letzte Attacke! Formeo, Hagelsturm!“ „Formeeeooo!“, rief Formeo infolgedessen energiegeladen und schaute erwartungsvoll zum Himmel hinauf. Dort begannen nun allmählich die Regenwolken, sich von schwarz zu einem dunklen Grau zu verfärben. Es dauerte nicht lange, bis aus diesen Wolken schließlich große Eiskristalle kamen, die auf die Erde nieder hagelten. Um zu verhindern, dass sie sich verletzten, schützten sich unsere Freunde, indem sie die Arme schützend über ihre Köpfe hielten. Unterdessen verformte sich Formeos Körper erneut, bis er sich schließlich in einem spiralförmigen Eiskristall wiederfand. Freudig lächelte Formeo seinen Trainer nun an, welcher wiederum überaus zufrieden meinte: „Wow...und nun vereint es die Eigenschaften der Eis-Pokémon in sich. Klasse, echt jetzt. Formeo, deine Fähigkeiten sind großartig. Ich glaube, das wird uns beiden noch von großem Nutzen sein. Aber jetzt hast du uns erst mal genug Attacken vorgeführt. Du kannst dich erst mal ausruhen, Kleiner. Komm zurück!“ Takeshi richtete nun einen Pokéball auf Formeo, welches kurz darauf in Form eines roten Lichtstrahls in diesen hineingesogen wurde. Nur kurz darauf verschwanden die Wolken, die Formeo heraufbeschworen hatte, letztlich wieder. Jeff starrte derweil ziemlich beeindruckt Takeshis Pokéball an und musste zugeben: „Echt nicht übel, das muss ich sagen! Formeo sieht zwar eher klein und schmächtig aus. Aber wenn man es richtig einsetzt, kann es eine echte Geheimwaffe werden.“ Kira nickte infolgedessen zustimmend und erklärte: „Jeff hat Recht. Takeshi, du kannst dir Formeos Fähigkeiten wirklich gut zunutze machen. Solange du strategisch denkst und immer überlegst, welche Effekte du mit seinen wetterverändernden Attacken erreichst, kannst du zusammen mit Formeo eine Menge ausrichten. Jetzt musst du es nur noch etwas trainieren, damit es auch für die Pokémon-Liga gerüstet ist!“ Takeshi nickte daraufhin zustimmend und erwiderte: „Das werde ich auch tun, verlasst euch drauf! Ich kann echt froh sein, dass mir der Forschungsleiter des Klima-Instituts so ein seltenes Pokémon überlassen hat. Aber ich sag euch eins, Leute...wenn ich jetzt schon mal so ein außergewöhnliches Pokémon besitze, dann werde ich auch auf seine zahlreichen Fähigkeiten vertrauen. Auch wenn es noch keinen allzu hohen Level hat...wenn ich es richtig anstelle, kann ich aus Formeo ein fast unschlagbares Pokémon machen. Und es motiviert mich allein schon, daran zu arbeiten.“ Unser kleiner Freund Takeshi hat festgestellt, dass sein Formeo, das auch nur zu seinen Reserve-Pokémon zählt, ein kleiner Schatz von fast unschätzbarem Wert ist. Nicht nur seine Seltenheit, sondern auch seine unvorstellbaren Fähigkeiten im Umgang mit dem Wetter stechen dabei deutlich heraus. Formeo scheint also fast schon wie ein kleiner Rohdiamant, den es noch etwas zu schleifen gilt. Hoffentlich wird Takeshi es in den anderthalb Monaten gut trainieren, ebenso wie seine anderen Pokémon, damit es für die harten Kämpfe in der Hoenn-Liga gerüstet ist. Episode 204: Formeos Wetterstrategien ------------------------------------- Beim letzten Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer hat unser kleiner Freund Takeshi die besonderen Fähigkeiten seines Pokémons Formeo ausgetestet. Wie er und seine Freunde schon damals am Klima-Institut erfahren hatten, kann dieses weitreichenden Einfluss auf das Wetter nehmen. Wie sich herausstellte, ist dies gerade für Pokémon-Kämpfe ideal, um sich dem gegnerischen Pokémon anpassen zu können. Es dauerte daher also nicht lange, bis Takeshi sich auf die Suche nach einem Trainingsgegner machte. An der Grenze von Blütenburg City ist er nun auf einen Jungen namens Tedd gestoßen, den er sogleich herausforderte. Dieser hatte kurzes, braunes Haar mit Mittelscheitel und eine Brille auf. Zudem trug er einen gelben Pullover und eine braune Hose. Von ihm erfuhr Takeshi, dass er selbst noch gar nicht so lange Trainer sei. Doch gerade diese Tatsache passte Takeshi perfekt, da er zusammen mit seinen Reserve-Pokémon auch eher wie ein Trainer mit wenig Kampferfahrung dasteht, zumal er mit ihnen nicht annähernd so oft gekämpft hat, wie mit seinem eigentlichen Team. Während Jeff und Kira gespannt etwas abseits standen, hatten sich Takeshi und Tedd bereits mehrere Meter auseinander gestellt. Beide mit Pokébällen in der Hand, lächelten sie sich kampfeslustig an, bis Tedd schließlich sagte: „Okay, Takeshi, wir kämpfen also 2 gegen 2, wie abgesprochen. Nimm mich aber nicht zu hart dran! Mein Starter-Pokémon von Professor Birk ist noch sehr jung. Du weißt ja, dass ich noch nicht so lange Trainer bin.“ „Keine Sorge! Ich werde sogar ein Pokémon einsetzen, mit dem ich selbst zum ersten Mal zusammen kämpfen werde. Meine Erfahrung nützt mir da nicht viel. Also dann, kann’s losgehen?“, erwiderte Takeshi, woraufhin Tedd entschlossen nickte und seinen Pokéball nach vorne warf, wobei er lautstark schrie: „Und ob. Geckarbor, ich wähle dich!“ Nachdem sich der Pokéball mit einem grellen Blitz geöffnet hatte, kam ein kleines, quietschfidel wirkendes Geckarbor zum Vorschein, welches fröhlich „Geck, Geckarbor!“ rief. Takeshis Augenbrauen gingen aufgrund dieser Wahl weit nach oben, bis sich auf seinem Gesicht ein träumerisches Lächeln bemerkbar machte. Erstaunt sagte er nun: „Geckarbor, interessant...Damit hatte ich nicht gerechnet. Das weckt Erinnerungen...an meinen ersten Kampf mit Maike damals. Na schön, dann wollen wir mal. Formeo, zeig, was du drauf hast!“ Wuchtig schleuderte Takeshi seinem Gegner nun einen Pokéball entgegen, der sich noch mitten in der Luft öffnete und Formeo zum Vorschein brachte, das mit einem zuckersüßen Lächeln rief: „For, Formeo!“ Kaum war sein Pokémon dem Pokéball entsprungen, befahl Takeshi umgehend: „Geckarbor ist der perfekte Gegner für den ersten Wetterwechsel. Formeo, setz Sonnentag ein!“ „Formeeeooo!“, rief Formeo daraufhin energisch und schaute plötzlich erwartungsvoll zum Himmel hinauf. Es dauerte auch nicht lange, bis die Sonnenstrahlen an dem Plätzchen, an dem sich Takeshi und die anderen befanden, urplötzlich noch intensiver wurden. Dies hatte nicht nur zur Folge, dass es noch heller wurde, sondern auch die Temperatur nahm deutlich zu. Infolgedessen nahm auch Formeos Transformationsprozess seinen Lauf, da sich sein Körper binnen weniger Sekunden zu einem sonnenähnlichen, rot-orange gefärbten Gebilde veränderte. Kaum war dies geschehen, schaute Tedd ziemlich verwundert drein, meinte aber unbeeindruckt: „Nicht schlecht, sah cool aus. Aber wenn das schon alles war, dann mach dich auf was gefasst, Takeshi! Geckarbor, Ruckzuckhieb!“ „Geckaaar!“, schrie Geckarbor daraufhin lautstark und rannte dann, wie von der Tarantel gestochen, mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Formeo zu, während sich aufgrund seines enormen Tempos sogar ein langer Lichtstreifen hinter seinen Füßen erstreckte. Da dieser Angriff natürlich viel zu schnell kam, hatte Formeo keine Zeit mehr, zu reagieren. Es zuckte vor Schreck lediglich einmal, was jedoch zur Folge hatte, dass Geckarbor, welches in vollem Lauf war, es nicht mit dem Körper traf, sondern ihm sein rechtes Knie mitten ins Gesicht rammte. Aufgrund dessen flog Formeo hart getroffen durch die Luft und prallte dann hart auf dem Boden auf, während Takeshi besorgt rief: „Ahhh! Formeo, hey...bist du in Ordnung?“ Zwar hatte Formeo eine deutlich erkennbare Schramme im Gesicht, doch binnen kürzester Zeit schwebte es wieder etwas nach oben und schaute seinem Gegner ernst ins Gesicht, wobei es entschlossen sagte: „For, Formeo!“ „Äh? Wie...wieso ist es nach diesem harten Treffer so leicht wieder hochgekommen?“, wunderte sich Takeshi selbst ziemlich über Formeo, woraufhin Kira plötzlich von der Seite aus rief: „Hey, Takeshi! Du musst eines bedenken! Du hast Formeo im Klima-Institut geschenkt bekommen. Das heißt im Klartext, wir können überhaupt nicht erahnen, auf welchem Level es ist. Ich glaube, ehrlich gesagt, auch gar nicht, dass es auf einem so niedrigen Level ist, wie ein Starter-Pokémon. In Formeo könnte bereits viel mehr Kraft stecken, als wir denken.“ „Stimmt. Da hast du gar nicht mal Unrecht, Kira.“, stimmte Takeshi daraufhin zu, während Tedd plötzlich empört nörgelte: „Hey! Sind wir zum Quatschen hier oder zum Kämpfen? Geckarbor, setz Kugelsaat ein!“ „Geck...arbooooor!“, schrie Geckarbor daraufhin energisch und feuerte aus seinem weit geöffneten Mund eine wahre Salve von kleinen, gelben Kugeln ab, die solch eine Geschwindigkeit besaßen, dass jede einzelne von ihnen von einem kleinen Lichtschweif umgeben war. Diese Geschosse flogen nun unmittelbar auf Formeo zu und trafen es schließlich allesamt am Körper. Aufgrund dessen murrte Formeo ganz verbissen „Formeo, meo!“, dennoch machte es nicht wirklich den Eindruck, als wenn es große Schmerzen hätte. Natürlich überraschte diese Tatsache Tedd, weswegen er ratlos fragte: „Hey, was...was geht hier ab? Es weicht ja nicht mal zurück. Ich...ich verstehe das nicht.“ Auf belehrende Weise hob Takeshi daraufhin seinen Zeigefinger an und erklärte mit einem stolzen Lächeln: „Hehe...Das kann ich dir gerne erläutern. Formeo ist ein einzigartiges Pokémon. Wenn es nämlich Sonnentag einsetzt, wandelt sich seine Elementklasse Normal zu Feuer um. Deswegen nimmt es durch eure Pflanzen-Attacke auch kaum schaden. Und nicht nur das. Sonnentag verstärkt auch die Wirkung von Feuer-Attacken. Und genau das werden wir euch jetzt mal demonstrieren. Formeo, setz Glut ein!“ „Meeeooo!“, rief Formeo daraufhin energisch und öffnete seinen Mund ganz weit, bis aus diesem schließlich zahlreiche kleine, extrem heiße und rotgefärbte Glutkügelchen geflogen kamen, welche die Kugelsaat-Geschosse nach und nach abblockten. Doch nicht nur das, die Kugeln wurden sogar vollständig verbrannt aufgrund der Glut. Auf diese Weise drängte Formeo Geckarbors Attacke immer weiter zurück, bis Geckarbor schließlich Unmengen der Glutkügelchen an den Körper bekam und von ihnen weit nach hinten geschleudert wurde, wobei es voller Schmerz schrie: „Geckaaaarbooor!“ Völlig benebelt blieb Geckarbor nun am Boden liegen, während Tedd fassungslos seinen Pokéball auf es richtete und sagte: „Uuaahh! Geckarbor! Komm erst mal zurück! Das war ne Nummer zu groß für dich.“ Mit einem roten Strahl verschwand Geckarbor nun wieder in seinem Pokéball, während Takeshi sein Formeo freudestrahlend ansah und begeistert sagte: „Wow, das war klasse, Formeo. Super, unsere Strategie ist voll aufgegangen. Mach weiter so, dann brauche ich gar kein zweites Pokémon einzusetzen.“ In der Zwischenzeit kramte Tedd bereits an seinem Gürtel herum und holte einen neuen Pokéball hervor, den er dann gewaltsam nach vorne warf, wobei er energisch rief: „Rrhh, na wartet! Wenn Sonnentag die Wirkung von Feuer-Attacken verstärkt, dann zieh dir das mal rein! Hier kommt ein weiteres Pokémon aus der Reihe von Professor Birks Pokémon, das ich vor kurzem gefangen habe. Flemmli, los!“ „Fleeemmliii!“, ertönte nun der liebliche Schrei des orange-rot gefärbten, kükenähnlichen Pokémons Flemmli, das nun mit einem hellen Lichtstrahl Tedds Pokéball entsprang. Kaum stand es Formeo gegenüber, ballte Takeshi seine Fäuste und rief begeistert: „Oh Mann...Jaaaaa! Ein Feuer-Pokémon, perfekt. Besser hätte es nicht kommen können, als dass wir deine Fähigkeiten in einem Kampf so gut austesten können, Formeo. Also dann, benutz Regentanz!“ Formeo nickte nun zustimmend und begann dann, mehrmals im Kreis zu schweben. Dies hatte zur Folge, dass sich binnen kürzester Zeit über unseren Freunden große, dicke, schwarze Regenwolken bildeten, die sich nicht lange bitten ließen, sich direkt über ihnen mit fetten Regentropfen zu ergießen. Binnen weniger Sekunden verformte sich Formeos Körper daraufhin zu einem regentropfenartigen Gebilde. Tedd schaute sich aufgrund dessen verunsichert um, bis er schließlich verbissen rief: „Rrhh...Regen? Was soll das denn jetzt? Na ja, auch egal, wir greifen an, Flemmli. Glut-Attacke!“ Flemmli öffnete daraufhin seinen kleinen Schnabel und feuerte aus diesem, ähnlich wie Formeo zuvor, zahlreiche Glutkügelchen ab, die Formeo allesamt am Körper trafen. Natürlich sah man Formeo an, dass es dadurch Schaden nahm, doch dieser schien sich erneut stark in Grenzen zu halten. Als Tedd dies bemerkte, rief er schließlich: „Rrhh, verdammt! Aufhören, Flemmli! Mist, was ist hier los? Ich dachte, Feuer-Attacken werden verstärkt.“ „Ja, werden sie, aber nur durch Sonnentag.“, wies Takeshi Tedd auf etwas entscheidendes hin, „Diesmal hat Formeo Regentanz eingesetzt. Das macht es zu einem Wasser-Typ. Außerdem werden Wasser-Attacken verstärkt...Feuer-Attacken jedoch geschwächt. Das ist auch der Grund, warum du mit Glut nicht viel ausrichten kannst.“ „WAS? Dann...dann sind wir ja so gut wie erledigt.“, schrie Tedd daraufhin entsetzt, während Takeshi mit einem etwas fiesen Lächeln erwiderte: „So gut wie. Es sei denn, du greifst mit anderen Attacken als Feuer-Attacken an.“ „Hehehe...Das ist es. Kein Problem. Sieh mal gut her! Flemmli, setz Schnabel ein!“, entgegnete Tedd daraufhin entschlossen und zeigte zielstrebig auf das gegnerische Pokémon. Flemmli stürmte infolgedessen wagemutig auf Formeo zu. Takeshi, hingegen, blieb völlig gelassen und wartete eine ganz schöne Zeit lang ab, ohne etwas zu unternehmen. Erst, als die Distanz zwischen den beiden Pokémon nur noch sehr gering war und Flemmli kurz vorm Angriff stand, zeigte Takeshi energisch nach vorne und befahl: „Jetzt, Formeo! Aquaknarre!“ „Formeeeee!“, schrie Formeo daraufhin energiegeladen und schoss Flemmli einen großen Wasserstrahl mitten ins Gesicht, was zur Folge hatte, dass dieses aufgrund des heftigen Wasserdrucks weit nach hinten vor die Füße von Tedd geschleudert wurde, wo es schließlich liegen blieb und nur noch Sterne zu sehen schien. „Flemm...li...“, hauchte es noch völlig erschöpft, während Tedd geschockt sagte: „Ahhh! Nein, wir...wir haben verloren...Verdammt! Das ging echt in die Hose. Aber...du hast dein Bestes gegeben, Flemmli. Genauso wie Geckarbor. Gönn dir eine Pause, mein Freund!“ Tedd holte sein Flemmli nun in den Pokéball zurück, während Takeshi umgehend zu seinem Formeo lief und es in den Arm nahm. Freudig sprang er dabei umher und rief euphorisch: „Jaahaa! Das war Spitzenklasse, Formeo. Genauso praktisch habe ich mir deine wetterbedingten Fähigkeiten vorgestellt. Mit dir zu kämpfen, macht echt Spaß. Aber jetzt hast du dir ne Auszeit verdient, schließlich hast du einiges abbekommen. Komm zurück, Kumpel!“ Takeshi holte nun sein vor lauter Freude geradezu strahlendes Formeo wieder in den Pokéball zurück, woraufhin er sich zu Tedd begab und ihm die Hand reichte. Dieser schaute Takeshis Hand jedoch zunächst etwas verschüchtert und enttäuscht an. Doch Takeshi lächelte derweil total freundlich und sagte: „Komm schon, Tedd! Lass uns die Hände reichen! Das war ein toller Kampf. Und du brauchst dich echt nicht zu schämen, glaub mir! Schließlich bist du noch ein Anfänger, da ist es ganz normal, wenn man mal verliert. Ich habe, seit ich Trainer geworden bin, natürlich auch nicht immer gewonnen. Komm schon! Das ist doch das tollste, wenn sich Trainer nach einem Kampf, unabhängig vom Ausgang, die Hände reichen und somit fair und sportlich miteinander umgehen. Na? Hahaha!“ Tedd sah nun in das freudestrahlende Gesicht von Takeshi. Und so kam er schließlich nicht umhin, auch zu lächeln, bis er Takeshi letztlich ebenfalls die Hand gab und dabei fröhlich sagte: „Du hast Recht, Takeshi. Danke. Aus Niederlagen kann man viel lernen. Und ich stehe ja, wie du selbst gesagt hast, erst am Anfang. Da kann so etwas mal vorkommen. Aber glaub mir eins! Irgendwann werde ich auch mal so gut, wie du. Verlass dich drauf!“ „Hehehe...Ganz bestimmt.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem stolzen Lächeln. Unterdessen schauten sich Jeff und Kira dies immer noch aus einigen Metern Entfernung an, bis Jeff schließlich meinte: „Takeshi hat ganz schön Schwein gehabt, dass er so ein seltenes Pokémon geschenkt bekommen hat. Und dabei hat er sogar noch Glück gehabt, schließlich hatten wir alle damals kein Problem damit, es Takeshi zu überlassen, obwohl es fast schon jedem zugestanden hätte, nachdem wir damals unseren Beitrag zur Rettung des Klima-Instituts geleistet haben. Formeo ist ne echte Geheimwaffe.“ „Das stimmt. Für die Hoenn-Liga könnte es wirklich nützlich sein, aber er muss es vorher noch weiter trainieren, damit es noch stärker wird! In all seinen Pokémon steckt Potenzial, aber er muss es voll ausschöpfen, indem er so viel wie möglich mit ihnen übt! Ich glaube, es wird echt interessant zu sehen sein, welche Fortschritte Takeshi in dieser kurzen Zeit vor der Hoenn-Liga noch macht. Sein eigentliches Team ist gut trainiert, da braucht er sich kaum Sorgen zu machen. Es stellt sich mehr die Frage, wie stark seine Reserve-Pokémon in diesem kurzen Zeitraum noch werden.“, entgegnete Kira daraufhin mit ziemlich nachdenklicher Miene. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass Formeo eine wahre Wundertüte ist. Inwieweit es jedoch praktisch für die Hoenn-Liga sein wird, wird sich zeigen. Denn Takeshis Training ist noch lange nicht beendet. Seien wir gespannt, wie sich dieses weiterhin gestalten wird! Episode 205: Schmeiß die Yacht an, Mr. Brack! --------------------------------------------- Unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira setzen ihren Weg auf ihrer Trainingsreise weiter fort und passieren dabei Orte, an denen sie auf ihrer langen Reise schon einmal waren. Natürlich lässt es die verbleibende Zeit bis zur Hoenn-Liga-Meisterschaft nicht zu, die Hoenn-Region noch einmal komplett zu bereisen, doch für ein paar bekannte Stationen reicht sie allemal. Aus diesem Grund haben sich Takeshi und seine Freunde vorgenommen, einen kleinen Abstecher nach Faustauhaven zu machen, um dort bei bestem Wetter ein wenig trainieren zu können. Da sie ohnehin schon in der Nähe waren, passierten unsere Freunde erneut einen kleinen Teil der Route 104, auf der jedoch ein alter Freund von Takeshi und Jeff wohnte, zu dem Takeshi insgeheim auch wollte. Doch obwohl der Weg gar nicht mehr allzu weit war, gab es da ein klitzekleines Problem, das die Reise schwierig gestaltete. Denn Takeshi, Jeff und Kira hatten zu wenig Vorräte mitgenommen, weswegen sie nun ächzend vor lauter Hunger vor sich hin taumelten. Lediglich Sumpex schlenderte mit ungetrübter Laune vor sich hin, weil Pokémon-Futter das einzige war, was unsere Freunde immer in Mengen bei sich trugen. Nach einiger Zeit durchbrach schließlich das laute Knurren von Takeshis Magen die Stille, die durch die Müdigkeit der drei in der Luft lag, denn zuvor hatte keiner von ihnen aufgrund der Erschöpfung auch nur einen Laut herausgebracht. Aufgrund dessen fasste sich Takeshi umgehend mit beiden Händen an den Bauch und stöhnte unzufrieden: „Uuhh...Mann, ich kann nicht mehr. Ich sehe schon, Sumpex. Dir geht’s wohl blendend, was? Ich wünschte, mein Magen wäre nur halb so voll, wie deiner. Dann wäre ich schon zufrieden.“ „Suuum! Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf fröhlich und klopfte seinem Trainer ermutigend auf den Rücken, was jedoch zur Folge hatte, dass dieser ins Wanken geriet und fast umfiel. „Uuaahh! Pass doch auf, Sumpex! Ich hab kaum noch Kraft. Du haust mich mit deinem Geklopfe ja fast um.“, schrie Takeshi daraufhin erschrocken auf, während Sumpex sich beschämt am Hinterkopf kratzte. Jeff ließ derweil die Schultern hängen und seufzte genervt: „Puh...Oh Mann. Da kann ich schon so gut kochen, und doch bringt es rein gar nichts, wenn man nichts verwertbares zum Kochen da hat. Das ist echt deprimierend. Hoffentlich dauert es nicht mehr so lange, bis wir nach Faustauhaven kommen, dann könnten wir nämlich endlich unsere Vorräte aufstocken. Apropos...Wie kommen wir überhaupt nach Faustauhaven?“ Jeff drehte sich nun plötzlich um und sah Kira mit einem unglaublich ernsten, fast schon theatralischen Blick an, während seine Augen geradezu erwartungsvoll aufloderten. Kira schaute jedoch ganz bedröppelt drein und meinte: „Hey, guck mich nicht so an! Woher soll ich das wissen? Nur weil ich der Älteste bin, heißt das doch nicht, dass ich jedes Mal ne Ahnung habe, wie wir wo hinkommen.“ „Buuhuu...Du hast ja Recht. Wir werden elendig verhungern...“, erwiderte Jeff darauf noch geknickter als zuvor, woraufhin sich Takeshi plötzlich wie ein Wahnsinniger die Haare raufte und losschrie: „Wuuaaahh! Ich halt’s nicht mehr aus. Ich hab Huuungeeer!“ „Sumpex! Sum!“, sagte Sumpex daraufhin ganz nüchtern und tippte Takeshi an die Schulter. Dieser schaute anschließend ganz naiv in die Richtung, die sein Pokémon ihm daraufhin mit dem Zeigefinger wies. Und dieser zeigte genau auf einen nur 3 Meter entfernten Apfelbaum, der in voller Blüte zu stehen schien. Geradezu zeitgleich lief Takeshi, Jeff und Kira nun Sabber aus dem Mund, bis Takeshi plötzlich seine Arme weit von sich streckte und enthusiastisch schrie: „Wooaahh! FUTTER!“ „Äh, hehehe...Eine Frage: Wie kriegen wir die Äpfel da runter? Der Baum ist etwas zu hoch zum Hochklettern.“, merkte Jeff nun verunsichert an, woraufhin Takeshi schließlich 2 Pokébälle zückte und erklärte: „Ach, das ist doch das geringste Problem. Und ich kenne da schon 2 Kandidaten, die das für uns lösen werden. Bisasam, Anorith, ihr seid dran!“ Takeshi warf nun seine beiden Pokébälle nach vorne, denen Bisasam und Anorith entsprangen. Während sich Anorith anschließend neugierig umschaute, lächelte Bisasam Takeshi fröhlich an und rief: „Biiisaaa! Bisa, Bisasam!“ Takeshi ballte daraufhin seine Fäuste und sagte zufrieden: „Ha! Bisasam, du siehst heute so tatkräftig aus. Das passt perfekt, denn ich hab ne Aufgabe für dich. Anorith, du auch. Ich möchte, dass ihr uns so viele Äpfel wie möglich von diesem Baum runterholt. Bisasam, du benutzt am besten deinen Rankenhieb, um sie von den Ästen vorsichtig zu pflücken. Und du, Anorith, schießt uns ein paar mit deiner Nadelrakete herunter. Okay?“ „Anooo!“, sagte Anorith daraufhin entschlossen, während Bisasam zuversichtlich rief: „Bisa! Saaam!“ Und so begann also das muntere Äpfelpflücken. Während Bisasam seine beiden, langen grünen Ranken ausfuhr und damit einen Apfel nach dem anderen loslöste, schoss Anorith sehr gezielt aus seinen Scherenhänden Nadeln ab, mit denen es die Stiele der Äpfel durchtrennte. Voller Vorfreude auf das reife Obst, rannten Takeshi, Jeff und Kira wie die Besessenen unter dem Baum entlang und fingen einen Apfel nach dem anderen auf. Nachdem dies schließlich geschehen war und sie mehr als genug Äpfel gefangen hatten, bedankte sich Takeshi bei seinen Pokémon für ihren Einsatz und holte sie wieder zurück. Anschließend machten sich unsere Freunde frohen Mutes wieder auf den Weg und aßen dabei in aller Seelenruhe ihre Äpfel. Gerade, als sie im Begriff waren, auch ihre letzten Äpfel zu verspeisen, war in der Ferne ein kleines Holzhaus zu erkennen, was Takeshi augenblicklich ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Freudig zeigte er mit dem Finger auf es und rief: „Ha! Da ist es ja endlich. Leute, ich hatte von Anfang schon einen Plan, wie wir nach Faustauhaven kommen. Wir machen es genau wie damals, als ich noch allein auf meiner Reise war. Wir fahren mit Mr. Brack dorthin.“ „Mr. Brack? Haha, stimmt, das ist ne gute Idee. Er kennt uns und wird uns diesen kleinen Gefallen sicher tun.“, meinte Jeff daraufhin begeistert, während Kira seine Freunde nachdenklich anschaute und fragte: „Mr. Brack? Ist das der alte Mann, der euch damals von Faustauhaven nach Graphitport City gebracht hat?“ „Korrekt. Ach, stimmt ja, du hast ihn nie kennen gelernt, Kira. Aber gut, dann wird das eben heute geschehen. Mr. Brack ist wirklich sehr nett, er wird uns bestimmt helfen.“, erwiderte Jeff voller Zuversicht. Und so kam es, dass unsere Freunde extra einen Zahn zulegten, bis sie schließlich innerhalb kürzester Zeit bei der Hütte ankamen. Sofort klopfte Takeshi vorfreudig an der Tür, bis diese schließlich wie erhofft von Mr. Brack geöffnet wurde, welcher unsere Freunde ziemlich verblüfft anschaute. „Na...nanu? Ta...Takeshi...und Jeff?“, gab er nur verblüfft von sich, woraufhin Takeshi freundlich sagte: „Hallo, Mr. Brack. Wie geht’s Ihnen?“ „Hi, Mr. Brack. Ich hoffe, Sie haben uns nicht vergessen. Es ist schön, Sie wiederzusehen.“, sagte Jeff daraufhin fröhlich. Mr. Bracks Gesicht zierte derweil ein überglückliches Lächeln, bis er schließlich entgegnete: „Mir geht es ausgezeichnet, Jungs. Und euch? Wie ist eure Reise bislang verlaufen?“ „Hehe...Erfolgreich. Ich besitze mittlerweile alle 8 Orden der Hoenn-Region.“, erklärte Takeshi nun voller Stolz, worauf Mr. Brack erfreut meinte: „Wow, das...das ist ja großartig, Takeshi. Herzlichen Glückwunsch. Dann wird dein Traum von der Hoenn-Liga ja nach all den Monaten endlich Realität. Aber sagt mal...Wer sind denn der Junge und das Pokémon da hinter euch?“ Takeshi und Jeff gingen nun etwas zur Seite, woraufhin sich Kira höflich verneigte und sich vorstellte: „Guten Tag. Mein Name ist Kira. Ich reise schon ne ganze Weile mit Takeshi und Jeff zusammen. Freut mich, Sie kennen zu lernen.“ „Hahaha! Die Freude ist ganz meinerseits.“, erwiderte Mr. Brack darauf, „Mich muss ich anscheinend nicht mehr vorstellen. So, und das Pokémon da?“ Takeshi zeigte nun kurz mit dem Daumen auf sein Sumpex und bückte sich dann plötzlich, woraufhin er seine geschlossene Handinnenfläche flach über den Boden hielt und erklärte: „Hehe...Das da ist mein Sumpex. Damals war es jedoch noch ein Hydropi, das etwa so groß war, hahaha! Na ja, ich denke, Sie haben es noch in Erinnerung.“ „Hahaha! Und ob. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich freue mich auch, dich wiederzusehen, Sumpex. Du bist wirklich gewachsen.“, erwiderte Mr. Brack darauf erstaunt, während Sumpex freundlich lächelte und sagte: „Sumpex, Pex!“ Infolgedessen erkundigte sich Mr. Brack zunächst, ob Takeshi und seine Freunde aus einem bestimmten Grund vorbeigekommen sind oder einfach nur zu Besuch kommen wollten. Natürlich schilderten unsere Freunde Mr. Brack ihr Problem, dass sie ohne ein Boot keine guten Aussichten darauf hätten, sicher in Faustauhaven anzukommen. Nachdem sich Mr. Brack dies alles geduldig angehört hatte, nickte er, musste jedoch zur Enttäuschung unserer Freunde sagen: „Tja...es tut mir wirklich Leid, ich würde euch sehr gerne nach Faustauhaven fahren. Allerdings ist mein Tank absolut leer. Und ohne Treibstoff kann meine Yacht nicht fahren. Wenn ihr allerdings ein wenig warten könntet, würde ich nach Blütenburg City aufbrechen und mir dort neuen Treibstoff besorgen.“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und erklärte: „Sorry, Mr. Brack, aber Warten ist das letzte, was ich mir im Moment leisten kann. Jeder einzelne Trainingstag bis zur Hoenn-Liga ist unheimlich wichtig für mich. Gibt es denn keine andere Möglichkeit, mit der Yacht nach Faustauhaven zu gelangen?“ „Tja, ich schätze, ohne Treibstoff stehen wir hier auf verlorenem Posten.“, gab Mr. Brack ungern zu. Einige Zeit lang standen unsere Freunde nun nachdenklich da, bis sich auf Kiras Gesicht plötzlich ein freudiges Lächeln breit machte und er vorschlug: „Hey, mir ist da was eingefallen. Wir wäre es, wenn wir die Yacht von Wasser-Pokémon ziehen lassen würden? Natürlich ist die Yacht viel zu schwer. Im Wasser sollte das für unsere Pokémon aber kein Problem darstellen. Und außerdem haben wir doch einen erfahrenen Wasser-Pokémon-Trainer unter uns, dessen Team nur so vor starken Wasser-Pokémon strotzt.“ Jeff schaute daraufhin ganz begeistert und ballte entschlossen seine Fäuste, während er freudig zustimmte: „Ha! Jaaa, das ist ne klasse Idee, Kira. Für meine Pokémon wäre das überhaupt kein Problem.“ Auch Takeshi war mit der Idee absolut einverstanden, weswegen er noch hinzufügte: „Klasse. Und ich hab ja auch noch Wasser-Pokémon, die mithelfen können. Also...wie sieht’s aus, Mr. Brack? Würden Sie unter diesen Bedingungen mitkommen? In Faustauhaven könnten Sie doch auch gleich neuen Treibstoff für Ihre Yacht kaufen, ohne sich dafür groß bewegen zu müssen.“ Mr. Brack kratzte sich daraufhin am Hinterkopf, bis er schließlich mit einem fröhlichen Lächeln nach hinten in sein Haus schaute und erwiderte: „Tja, bei so einer großartigen Idee kann man wohl schlecht nein sagen, was? Pecko, komm! Es wird Zeit, wieder etwas Seeluft zu schnuppern.“ Mr. Brack schaute nun nach hinten zu einem Tisch, auf dem sein Wingull stand, welches nun fröhlich „Wing, Wingull!“ rief, dann zu ihm herüber flog und sich auf seine Schulter setzte. Und so machten sich unsere Freunde daran, die Vorbereitungen für die Fahrt zu treffen. Diese waren jedoch schneller abgeschlossen, als erwartet. 8 Seile befestigten sie an der Rehling am Bug der Yacht, dessen vordere Enden nach unten ins Wasser hingen, wo sie schließlich den Wasser-Pokémon unserer Freunde umgemacht werden sollten. Nachdem schließlich alle Seile befestigt waren, warf Jeff 5 Pokébälle nach vorne, deren Lichtstrahlen sich alle im Wasser materialisierten. Energisch rief Jeff dabei: „Entoron, Marill, Lampi, Lombrero, Milotic, ihr seid dran! Ich brauch eure Hilfe.“ Mit freudigen Rufen entsprangen Jeffs Pokémon ihren Pokébällen, woraufhin Takeshi sein Sumpex ebenfalls ins Wasser schickte und anschließend noch 2 Pokébälle nach oben in die Luft warf, wobei er entschlossen rief: „Wir können jede Hilfe gebrauchen, die wir kriegen können. Tentoxa, Karpador, ihr seid an der Reihe!“ Aus den 2 Pokébällen kamen nun Tentoxa und Karpador, welche direkt im Wasser landeten und Takeshi fröhlich anschauten. Infolgedessen krempelten Takeshi und Jeff ihre Hosen hoch und gingen bis auf Kniehöhe ins Wasser, um ihren Pokémon die Seile vorsichtig und nicht zu fest um ihre Hälse zu binden. Nachdem dies geschehen war, begaben sich alle auf die Yacht, sodass also endlich alles startklar zu sein schien. „Tja, dann hätten wir wohl alles, oder? Kann’s losgehen?“, fragte Jeff nun noch vorsichtshalber nach, woraufhin Takeshi plötzlich einen lilafarbenen Pokéball aus seinem Rucksack kramte. Nachdem er das getan hatte, schaute er fröhlich lächelnd durch die Runde und sagte: „Hahaha! Mir ist da gerade ne geniale Idee gekommen. Ich hab doch noch ein Wasser-Pokémon in petto, das ich fast vergessen hätte. Kyogre, du bist...ARGH!“ Noch ehe Takeshi seinen Pokéball werfen konnte, hatten Jeff und Kira ihm bereits mit jeweils einer Hand heftig auf den Kopf geschlagen, weswegen unserem kleinen Helden wasserfallartig die Tränen liefen. „Wuuaahh! Hast du sie nicht mehr alle?“, rief Jeff daraufhin völlig entrüstet, während Kira mindestens ebenso aufgebracht sagte: „Das war ja wohl hoffentlich nicht dein Ernst. Schon vergessen, dass du Kyogre gar nicht kontrollieren kannst? Lass es gefälligst in dem Meisterball! Wir haben genug Wasser-Pokémon, da können wir auf so einen gefährlichen Kollegen verzichten.“ Takeshi kratzte sich daraufhin beschämt lächelnd am Hinterkopf und meinte: „Okay, okay, ist ja schon gut. Das war ja nur so ne fixe Idee. Na gut, alles klar...Dann kann’s im Grunde losgehen, oder, Mr. Brack?“ Mr. Brack gab daraufhin mit einem entschlossenen Nicken sein Einverständnis. Infolgedessen schaute Takeshi vorfreudig auf den Ozean hinaus und zeigte zielstrebig auf den Horizont, während er energisch rief: „Gut, dann mal los, Freunde! Schwimmt, was das Zeug hält!“ Und so setzten sich unsere Freunde letztlich ohne Probleme in Bewegung. Da die Yacht von dem Wasser getragen wurde, hatten die Wasser-Pokémon von Takeshi und Jeff keinerlei Schwierigkeiten damit, loszuschwimmen und die Yacht dabei hinter sich herzuziehen. Wieder einmal, fast schon wie damals, ist Takeshi also auf dem Weg nach Faustauhaven, der Insel, auf der es von gutem Wetter und tollen Stränden nur so wimmelt. Und wer weiß? Vielleicht treffen unsere Freunde dort ja auch einen alten Bekannten wieder... Episode 206: Eine geheimnisvolle Höhle -------------------------------------- Mit der Hilfe von Mr. Brack haben es unsere Freunde geschafft, sich ihren Weg nach Faustauhaven zu bahnen, denn wie schon einst am Anfang von Takeshis Reise stellte er seine Yacht für die Überfahrt zur Verfügung. Im Vergleich zu damals gab es jedoch einen kleinen Unterschied, denn dieses Mal hatte Mr. Brack keinerlei Treibstoff in Reserve. Es dauerte jedoch nicht lange, bis Vordenker Kira schließlich die rettende Idee hatte: mit Hilfe von Takeshis und Jeffs Wasser-Pokémon, die Seile um ihren Hals gespannt bekamen, dessen andere Enden an der Rehling des Bugs der Yacht befestigt waren, sollte es möglich sein, die Yacht von den Pokémon ziehen zu lassen. Da man von dem eigentlichen Gewicht der Yacht im Wasser natürlich sehr viel weniger merkt, als auf dem Festland, stellte sich Kiras Idee schließlich als brillant heraus, denn genau so setzten unsere Freunde seine Idee letztlich auch um. Seitdem ist ca. ein halber Tag vergangen und es dämmerte bereits leicht. Während der Abendhimmel fast wolkenlos schien und in einem dunklen, orangeroten Farbton getaucht war, sank die Sonne am Horizont immer und immer weiter, sodass sie mittlerweile nur noch zur Hälfte zu sehen war. Takeshi stand indessen ganz vorne am Bug zusammen mit Jeff und Kira, während sich Mr. Brack mit Pecko am Heck der Yacht aufhielt. Völlig hin und weg schaute Takeshi in die Ferne, während er beeindruckt staunte: „Wow...Dieser Sonnenuntergang ist der Wahnsinn. Das ist der Vorteil, wenn man durch das Reisen ständig in der freien Natur ist.“ „Tja, aber es wird nicht mehr lange dauern, dann werden wir auch schon wieder in Faustauhaven sein.“, merkte Jeff nebenbei an. Unterdessen warf Kira einen besorgten Blick über die Rehling hinaus nach unten, bis er schließlich seine Freunde mit einem mitleidigen Blick anschaute und sagte: „Hey, Leute! Ich glaube, Faustauhaven muss noch etwas warten! Eure Pokémon sehen total fertig aus. Und ganz abgesehen davon sind wir im Vergleich zu vorhin viel langsamer geworden. Die brauchen unbedingt ne Pause.“ Takeshi schaute daraufhin ebenfalls besorgt nach unten, ebenso wie Jeff, bis er schließlich zustimmend meinte: „Du hast Recht, Kira. So hat das keinen Sinn. Wir wollen ja auch niemanden überbeanspruchen.“ Jeff drehte sich infolgedessen nach hinten um und schaute in Richtung Mr. Brack, während er lautstark rief: „Hey, Mr. Brack! Unsere Pokémon sind total fertig. Sie brauchen unbedingt ne Pause. Können wir so auf offener See ne Rast einlegen?“ Nachdem Mr. Brack dies gehört hatte, begab er sich nach vorne zu den anderen, bis er schließlich antwortete: „Hm...Das halte ich für keine so gute Idee. Zwar ist die See im Moment sehr ruhig, dies kann auf dem Meer jedoch immer schnell umschlagen.“ „Aber was ist mit unseren Pokémon?“, wandte Takeshi nun besorgt ein, woraufhin Kira plötzlich seine linke Hand auf Takeshis rechte Schulter legte und klarstellte: „Vergiss es, Takeshi! Mr. Brack hat Recht. Schon vergessen? Wir sind damals ne ganz schöne Weile zusammen mit Yuna auf ihrer Yacht durch den östlichen Ozean von Hoenn geschippert. Da herrschte auch nicht jeden Tag eitel Sonnenschein. Wir sind sogar einmal fast gekentert wegen dieser riesigen Welle, die damals ein Wailord verursacht hat. Und wenn das Wetter mal auf offener See heftig umschlägt, dann können solche riesigen Wellen auch locker ohne die Einwirkung von Pokémon entstehen. Das Risiko wäre viel zu groß.“ Takeshi schaute daraufhin ganz verbissen nach unten und ballte seine Fäuste, weil ihm der Gedanke nicht gefiel, dass die Pokémon sich so sehr für sie alle aufopfern mussten. Doch bevor er überhaupt einen neuen Einwand finden konnte, zeigte Mr. Brack plötzlich mit dem Zeigefinger zur Seite und sagte sichtlich erfreut: „Oh, wie es aussieht, hat sich unser kleines Problem erledigt. Seht ihr die Insel dort im Osten? Wenn wir Kurs auf sie nehmen, sind wir in etwa 10-15 Minuten da. Das wäre doch ideal, um eine kleine Pause einzulegen.“ Sichtlich verwundert schauten unsere Freunde nun in die Richtung, die Mr. Brack ihnen wies, bis sie in der Ferne schließlich ebenfalls die kleine Insel erblickten. Aufgrund dessen machte sich in der Runde große Erleichterung breit, bis Jeff schließlich enthusiastisch rief: „Jaaaaa! Woohoo, ist ja großartig. Dann können sich unsere Pokémon ja doch noch ausruhen.“ Umgehend beugte sich Takeshi nun wieder über die Rehling, um seinen und Jeffs Pokémon mitzuteilen, dass sie nur in Richtung der östlich gelegenen Insel weiterzuschwimmen bräuchten, um sich danach eine ausgiebige Pause gönnen zu können. Natürlich sagten sie da nicht nein und nahmen daher direkten Kurs auf die Insel. Wie Mr. Brack es schon spekuliert hatte, dauerte es nur etwa 15 Minuten, bis unsere Freunde dort ankamen. Glücklicherweise blieben sie dabei von jeglicher Art von Wetterumschwung verschont. Nachdem Mr. Brack schließlich am nur etwa 200 Meter langen Strand den Anker geworfen hatte, sprangen unsere Freunde von der Yacht hinunter auf den schönen, weichen Sand und sahen sich freudig um. Nur etwa hundert Meter vor ihnen erstreckten sich zahlreiche dicht gestaffelte Bäume, die keinen Blick auf das zuließen, was sich hinter ihnen verbarg. Natürlich weckte dies mal wieder das Interesse unseres kleinen Helden, weswegen sich Takeshi plötzlich zu Mr. Brack, der noch auf der Yacht stand, umdrehte und fragte: „Mr. Brack? Könnten Sie auf die Pokémon aufpassen? Ich würde mir gerne mal ansehen, was sich hinter dem Wald befindet. Ginge das?“ Mr. Brack wollte selbstverständlich kein Spielverderber sein und winkte ab, wobei er mit einem fröhlichen Lächeln meinte: „Natürlich, mein Junge. Geht ruhig, seht euch etwas um und vertretet euch ein wenig die Beine! Ich werde solange auf eure Pokémon Acht geben, macht euch keine Sorgen!“ Takeshi grinste daraufhin sichtlich zufrieden und rief noch „Hey, Sumpex! Erkundungstour ist angesagt. Kommst du mit?“, woraufhin Sumpex sich nicht zweimal bitten ließ und sofort zu seinem Trainer rannte, wobei es vorfreudig „Sum, Sumpex!“ sagte. „Danke, Mr. Brack. Wir sind auch bald wieder zurück. Sobald unser kleiner, quengeliger Kumpel hier seinen Abenteuertrieb befriedigt hat, hahaha!“, verabschiedete Kira Mr. Brack noch mit einem kurzen Winkgruß, woraufhin Takeshi ihn wütend ansah und fragte: „Hey, was soll das denn heißen?“ Doch statt genauer darauf einzugehen, fasste Kira Takeshi plötzlich auf den Kopf und drückte ihn, während er zusammen mit Jeff losging, nach vorne. Während Takeshi dabei „Hey, loslassen! Kira, was soll das?“ quengelte, meinte Kira mit einem erheiterten Lächeln: „Hehehe...Stell nicht so viele Fragen! Komm, marsch, marsch!“ Und so begaben sich unsere Freunde also in den kleinen Waldabschnitt, der im Inneren zunächst wie eine Art dichter Dschungel wirkte. Zwar erspähten sie beim genaueren Hinsehen das ein oder andere Pokémon, doch es wurde ihnen dabei sehr schnell klar, dass diese aus Gewohnheit an die Abgeschiedenheit Fremde lieber meiden wollten und sie daher gut versteckt hinter Bäumen und Pflanzen mit prüfenden Blicken verfolgten. Die Stimmung unserer Freunde wurde dadurch jedoch keinesfalls getrübt. Allerdings wandelte sie sich urplötzlich zu großer Verwunderung, als die drei schließlich nach gerade einmal 10 Minuten Fußmarsch aus dem Wald herauskamen und sich vor ihnen ein ungewöhnliches Bild darbot. Etwa 10 Meter vor sich erblickten sie eine merkwürdig aussehende, große Felsformation, welche von insgesamt 6 kleineren Felsen umkreist war. Diese Felsen wiederum ergaben, wenn man sie mit Hilfe von gedachten Linien verbinden würde, exakt ein Sechseck. Vor der mysteriösen Felsformation befand sich ein junger Mann, der in etwa Mitte 20 war. Dieser hatte schwarze, schulterlange Haare und braune Augen. Er trug ein hellblaues Hemd, darüber einen weißen Kittel, und hatte eine braune Hose sowie Turnschuhe an. Neben ihm entdeckten unsere Freunde ein Kindwurm, welches immer und immer wieder seinen Kopf gegen die Vorderwand des Felsens rammte. Unsere Freunde standen derweil perplex da, nicht nur aufgrund der seltsam angeordneten Felsen, sondern auch wegen der Präsenz des Mannes und seines Kindwurm. „Äh...Also irgendwie...kommt mir diese Situation bekannt vor.“, meinte Jeff nun ganz verwundert, während sich Kira nachdenklich mit zwei Fingern ans Kinn fasste und zustimmte: „Du hast Recht. Ich hab auch irgendwie so ein Déjà-vu.“ In der Zwischenzeit machte sich auf Takeshis Gesicht ein breites Lächeln breit, da er in dem Moment mehr als seine beiden Freunde zu wissen schien. Aus diesem Grunde zeigte er auch plötzlich auf den Mann und schrie lauthals los: „HEEEYYY! SIE DA! Sind Sie nicht...Yoshikawa?“ Sofort liefen Takeshi, Jeff und Kira nun auf den Mann zu, welcher sich zurecht überrascht umdrehte. Als er Takeshi und seine Freunde vor sich sah, meinte er erstaunt: „Oh Mann...Ich hätte nicht erwartet, in so einer abgeschiedenen Gegend auf einer so entlegenen Insel auf Menschen zu treffen. Was wollt ihr denn, Kinder? Hier könnte es ziemlich gefähr...Äh...Hä? Sagt mal...Kennen wir uns nicht?“ Erst als der Mann sich die drei näher ansah, kamen in ihm allmählich Erinnerungen hoch. Auch Jeff und Kira fühlten sich nun von Angesicht zu Angesicht mit dem Mann in ihrem Déjà-vu-Erlebnis bestätigt, weswegen Jeff auf den Mann zeigte, Takeshi dabei ungläubig anstarrte und sagte: „Ta...Takeshi...jetzt weiß ich’s wieder. Du meinst Yoshikawa, den wir damals schon einmal an solch einer komischen Felsformation getroffen haben.“ Während Takeshi nun fröhlich grinsend nickte, zeigte Yoshikawa mit dem Finger auf die drei und meinte: „Moment mal! Takeshi? Ha! Ich hab’s. Jetzt weiß ich es wieder. Ihr seid Takeshi, Jeff und Kira, hab ich Recht?“ Yoshikawa schaute nun durch eine freudig lächelnde Runde, allesamt am Nicken, woraufhin er ebenfalls zufrieden sagte: „Hahaha! Wow, mit euch hätte ich hier am allerwenigsten gerechnet. Es ist schön, euch wiederzusehen.“ Takeshi, Jeff und Kira haben also Yoshikawa wiedergetroffen. Diesem waren sie vor Monaten schon einmal auf Route 120 in der Nähe von Seegrasulb City auf einem Felsplateau begegnet, auf dem sich exakt die gleiche Felsformation befand, die unsere Freunde nun bestaunten. Damals hatte Yoshikawa ihnen erklärt, dass er sein Studium über legendäre Pokémon und Mythen abgebrochen hatte, nachdem er ein Buch gelesen hatte, in dem sehr verschleiert die Existenz und Fundorte der 3 sogenannten „Golem-Pokémon“ geschildert wurden. Diese Geschichte hatte ihn so mitgerissen, dass er sich fortan nur noch der Erforschung dieser legendären Pokémon widmete. Als Takeshi, Jeff und Kira ihn das erste Mal trafen, hatten sie mit ihm zusammen vergeblich versucht, die Felsformation mit den gebündelten Attacken ihrer Pokémon aufzureißen, um einen Eingang freizulegen. Da es damals ausweglos schien, hatte Yoshikawa ihnen geraten, weiterzuziehen, und versprochen, eines Tages hinter das Geheimnis zu kommen. Neugierig auf das, was Yoshikawa in all der Zeit Neues in Erfahrung bringen konnte, schaute Jeff sich die Felsformation an und fragte: „Wie sieht es aus, Yoshikawa? Haben Ihre Nachforschungen seit damals schon etwas neues ergeben?“ Kira verschränkte daraufhin seine Arme und meinte: „Mit Sicherheit, oder? Sonst wären Sie wahrscheinlich nicht hier, Yoshikawa. Kein Zweifel, diese Felsformation sieht genauso aus, wie die, an der wir Sie damals zum 1. Mal getroffen haben. Hier liegt also vermutlich eines der 3 Golem-Pokémon vergraben, von denen Sie uns damals erzählt haben, oder?“ Yoshikawa nickte daraufhin zustimmend und wies mit seiner rechten Hand auf die Vorderseite der Felsformation hin, während er erklärte: „Und ob. Es handelt sich hierbei um exakt die gleiche Felsformation, wie die auf dem Felsplateau damals, jedenfalls nach reinen Äußerlichkeiten gesehen. Ihr werdet es nicht glauben, aber mittlerweile habe ich das Geheimnis der 3 legendären Golem-Pokémon gelüftet.“ „Was? Im Ernst?“, fragte Takeshi nun ungläubig, woraufhin Yoshikawa ein triumphales Lächeln auflegte und erwiderte: „Oh ja, das habe ich. Aber es war alles andere als leicht. Die alten Aufzeichnungen aus den wenigen Quellen, die mir zur Verfügung standen, führten mich bei meinen Nachforschungen vor etwa einem Monat in eine Stadt, die sich Flossbrunn nennt. Dort habe ich in einer alten Stadtbibliothek ein uraltes, antikes Buch aus einer Zeit, die mir selbst nicht bekannt ist, gefunden. Das Datum war bereits verwischt, weil das Buch handgeschrieben war und anscheinend irgendwann mit Wasser in Kontakt gekommen sein muss. Jedenfalls fand ich in diesem Buch des Rätsels Lösung. Die 3 Golem-Pokémon sind vor langer Zeit in diese Felsformationen gesperrt worden, damit niemand ihre Macht missbrauchen kann. Dies habe ich euch bereits damals erzählt. Aber in diesem Buch ist der Weg beschrieben, wie man zu diesen Pokémon gelangen und den magischen Bann, der auf ihren Gräbern liegt, brechen kann. Und darüber hinaus...werden diese Pokémon nach Lösung dieses Rätsels wieder zum Leben erwachen.“ „Wie bitte? Das...das wäre ja großartig...“, staunte Takeshi sichtlich beeindruckt, während Kira einen skeptischen Blick aufsetzte und meinte: „Tja, wie man’s nimmt. Damals sagten Sie, dass diese Pokémon gerade wegen ihrer nicht zu unterschätzenden Macht an diesen magischen Orten versiegelt wurden. Das heißt im Klartext, es könnte gefährlich sein, sie wiederzuerwecken. Auf der anderen Seite wäre eine Begegnung mit ihnen ein enormer Fortschritt für die Pokémon-Forschung, oder nicht?“ „Absolut richtig, Kira. Deswegen habe ich mir vorgenommen, diese Pokémon zu fangen, denn ich will mich in den Dienst der Pokémon-Forschung stellen. Und ich werde hier und heute damit anfangen.“, erwiderte Yoshikawa darauf ehrgeizig. Just in diesem Moment tippte Jeff Yoshikawa mit einem bedröppelten Blick an den Arm und meinte: „Äh, eine kleine, bescheidene Frage: Wie wollen Sie das hier und heute anstellen, wenn das Rätsel noch gar nicht gelöst worden ist?“ Yoshikawa grinste Jeff daraufhin triumphierend an und entgegnete gelassen: „Gegenfrage: Habe ich je behauptet, dass ich das Rätsel bislang noch nicht gelöst habe?“ „Äh? So-so-soll das etwa...heißen, dass Sie...?“, zögerte Takeshi nun, seinen Verdacht auszusprechen, woraufhin sich Yoshikawa sichtlich stolz einmal auf die Brust klopfte und dessen Satz fortführte: „...dass ich das Rätsel gelöst habe. Ja, präzise. Genau das wollte ich damit sagen, Takeshi.“ Nachdem der skeptisch dreinschauende Kira dies gehört hatte, ballte er auf einmal die Fäuste und schaute Yoshikawa, ebenso wie die anderen, begeistert an, wobei er neugierig fragte: „Wirklich? Wow, hahaha! Das ist ja der Wahnsinn. Na los, lassen Sie sich nicht jedes Wort aus der Nase ziehen! Wie haben Sie die Siegel dieser Orte gebrochen?“ Yoshikawa verschränkte infolgedessen die Arme, schloss seine Augen und ging vor unseren Freunden mehrmals auf und ab, während er mit nachdenklicher Miene erwiderte: „Gut, also passt auf! In den Aufzeichnungen des Buches stand geschrieben, dass man Flossbrunn nach Westen hin verlassen müsse und sich inmitten des tiefsten Ozeans eine Stelle befinde, an der man tief hinabtauchen müsse, um in einer geheimen Höhle eine uralte Siegelkammer vorzufinden. Diesen Ort müsse man jedoch in Begleitung eines Relicanth und eines Wailord betreten. Des Rätsels Lösung werde sich erst unter Erfüllung dieser Bedingungen zeigen. Nachdem ich dies gelesen hatte, machte ich mich umgehend auf den Weg nach Graphitport City und überquerte dabei ebendieses Meer, von dem in dem Buch die Rede war. Hin und wieder passierten auch wilde Wailord meine Route, deswegen war es leicht für mich, gleich eines zu fangen. Mit Relicanth war es jedoch nicht so einfach. Ich hatte einen Mann, der eine Yacht besaß, bezahlt, damit er mich nach Graphitport City fährt. Ich bat ihn mehrmals, mitten auf dem Meer Halt zu machen, damit ich mit Wailord tauchen gehen konnte. Denn Relicanth sind sehr seltene, ebenfalls uralte Pokémon, die meist nur in tieferen Gewässern leben. Allerdings hatte ich ne echte Glückssträhne, denn letztlich ist es mir auch gelungen, ein Relicanth zu fangen. Mit diesen beiden Pokémon im Schlepptau habe ich mich zu Käpt’n Brigg aufgemacht, der in Graphitport City lebt.“ „Käpt’n Brigg?“, fragte Takeshi nun erstaunt, woraufhin er plötzlich mit einem fröhlichen Lächeln fortfuhr: „Haha, was für ein Zufall, er ist ein guter Freund von uns. Lassen Sie mich raten! Sie haben ihn aufgesucht, weil er bekannt dafür ist, Expeditionen mit U-Booten durchzuführen.“ Yoshikawa zeigte daraufhin kurz auf Takeshi und erwiderte lächelnd: „Präzise. Du bist ein schlauer Fuchs, Takeshi. Als ich Käpt’n Brigg von meinem Beweggrund für meine Nachforschungen erzählte, bat ich ihn darum, mir eines seiner Tiefsee-Forschungsboote zu leihen. Mit seiner tatsächlichen Reaktion hätte ich aber nicht gerechnet. Er war völlig verzückt, denn ihn schien das Geheimnis der 3 Golem-Pokémon brennend zu interessieren, nach allem, was ich ihm darüber erzählt hatte. Und so kam es, dass Käpt’n Brigg sogar mit mir zusammen diesen Ort tief im Ozean aufsuchte. Wir fanden ihn jedoch nicht auf Anhieb, vor allem, weil die See auf der Zwischenstrecke zwischen Graphitport City und Flossbrunn ziemlich unberechenbar ist. Es dauerte etwa eine Woche, bis wir diesen Ort tatsächlich ausfindig machen konnten. In einer sehr alten, antiken Siegelkammer sahen wir uns dann einem neuen Problem gegenüber, das ich jedoch ganz leicht mit Hilfe des Buches, das ich in Flossbrunn gefunden hatte, lösen konnte. In diesem Buch stand nämlich, dass man für die Lösung des Rätsels eine Sprache beherrschen müsse, die lediglich aus Punkten bestehe. Diese Passage hatte ich glücklicherweise gelesen, bevor ich nach Graphitport City aufgebrochen war. Ich habe anschließend etwas im Internet nachgeforscht und fand letzten Endes nur eine einzige Art von Sprache, die auf Punkten basiert. Die Brailleschrift.“ „Die Brailleschrift? Was...was ist das denn?“, fragte Takeshi nun sichtlich irritiert, da er dieses Wort noch niemals zuvor in seinem Leben gehört hatte. Fragend schaute er daher durch die Runde, doch weder Jeff noch Kira konnten ihm diese Frage beantworten. Auf belehrende Weise hob jedoch schließlich Yoshikawa seinen rechten Zeigefinger an und erklärte: „Das ist ganz einfach. Die Brailleschrift ist von den Menschen erfunden worden. Und um genau zu sein, handelt es sich dabei um nichts geringeres als Blindenschrift.“ Jeff schaute daraufhin total perplex und wandte verständnislos ein: „Hä? Aber...was hatten denn die Menschen, die diese 3 Pokémon versiegelt haben, davon, das Geheimnis des Rätsels in Blindenschrift in der Siegelkammer anzugeben? Im Grunde hätten sie es gar nicht angeben sollen, wenn sie so sehr wollten, dass diese Pokémon nie mehr erweckt werden.“ Yoshikawa nickte daraufhin zustimmend und meinte: „So gesehen hast du Recht, Jeff. Aber vielleicht dachten sie, dass die Macht dieser Pokémon eines Tages auch nützlich sein könnte, und wollten eventuell daher nicht, dass die Erinnerung an die Lösung des Rätsels ausstirbt. Und der Grund, warum die Lösung in Brailleschrift angegeben ist, dürfte auch relativ simpel sein. Brailleschrift ist für die Blinden erdacht worden. Allerdings kann man sich denken, dass kein Blinder dieser Welt jemals an diese abgelegenen Orte gelangen wird. Ansonsten beherrschen nur solche Menschen diese Schrift, die sich mit Blinden auseinandersetzen, zum Beispiel, indem sie ihnen ihr Alltagsleben erleichtern. Für mich war es glücklicherweise sehr einfach, mit der Brailleschrift umzugehen. Es gibt nämlich für jeden Buchstaben, den wir in unserer Sprache kennen, nur ein bestimmtes Punktemuster in der Brailleschrift. Also habe ich mir aus der Bücherei in Flossbrunn ein Buch ausgeliehen, das sich mit Brailleschrift beschäftigt. Ich habe mir dann die Seite, auf der alle Punktemuster abgebildet waren, kopiert und anschließend auswendig gelernt. Deswegen brauchten Käpt’n Brigg und ich in der Siegelkammer nur den Anweisungen, die auf alten Steintafeln niedergeschrieben waren, zu folgen, um die 3 Siegel zu brechen. Tja, und nun...stehe ich endlich davor, dem ersten der 3 Golem-Pokémon entgegen zu treten.“ Etwas bedröppelt schauten nun alle auf Kindwurm, welches immer noch wie ein Verrückter seinen Kopf gegen die Vorderwand rammte. Erst jetzt bemerkten Takeshi, Jeff und Kira, dass es seinen Kopf nicht einfach gegen eine Felswand rammte, sondern gegen eine Art Tür aus Stein. Ziemlich perplex sagte Jeff nun „Äh? Da...da ist ja eine Tür. So eine hatte die Felsformation von damals nicht. Sie ist sicher freigelegt worden, weil Sie und Käpt’n Brigg die Siegel gebrochen haben. Aber, ähm...eine bescheidene Frage: Warum gehen Sie nicht einfach da rein?“, woraufhin sich Yoshikawa plötzlich total aufplusterte und rief: „Uuaahh! Meinst du, das hätte ich nicht längst versucht, Jeff? Eigentlich müsste ich schon längst da drin sein! Allerdings hat wohl der Nagel der Zeit an der Tür genagt, sie will nämlich einfach nicht aufgehen. Deshalb versuchen wir es mit Gewalt. Das Siegel ist schließlich gebrochen, also müsste man jetzt auch dort hineinkommen.“ Nachdem Yoshikawa dies gesagt hatte, schlug Takeshi plötzlich mit seiner rechten Faust in seine linke Handinnenfläche, während er ein herausforderndes Lächeln aufsetzte und sagte: „Hehehe...Dann überlassen Sie das mal uns! Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinkriegen würden, oder, Sumpex?“ „Sum, Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf entschlossen zustimmend, woraufhin sich Takeshi plötzlich Kira zuwandte und meinte: „Hey, Kira! Ich könnte deine Hilfe gebrauchen. Eins deiner besten Feuer-Pokémon käme uns jetzt gerade recht.“ „Hm? Wofür brauchst du denn...Hm...Ah, hahaha! Jetzt hab ich’s. Ich glaube, ich weiß, was du vorhast, Kumpel. Und wenn es das ist, was ich glaube, dann wird es auch sicher funktionieren. Vulnona, komm raus! Wir brauchen dich hier.“, erwiderte Kira darauf und warf dann einen Pokéball nach oben, der sich mit einem hellen Lichtstrahl öffnete. „Vul, Vulnona!“, rief nun das quietschfidel wirkende Vulnona, das dem Pokéball entsprang. Kira schaute Takeshi daraufhin ernst an und fragte: „Zuerst erhitzen wir die Tür, dann kühlt ihr sie wieder ab, das ist dein Plan, stimmt’s?“ Takeshi erwiderte dies mit einem zustimmenden Nicken, woraufhin Kira schließlich auf die Tür zeigte und energisch rief: „Okay. Dann wollen wir mal. Vulnona, setz den Flammenwurf gegen die Tür ein!“ „Vulnooonaaa!“, schrie Vulnona daraufhin energiegeladen auf und feuerte aus seinem weit geöffneten Mund eine riesige Feuerwalze ab, während Kindwurm zuvor noch von der Steintür weggetreten war. Das glühend heiße Feuer traf nun direkt auf die Tür und erhitzte sie enorm, weswegen es auch nicht lange dauerte, bis sie an der Stelle, an der sich der Flammenwurf entfaltete, immer schwärzer wurde. Nach einiger Zeit befahl Kira schließlich „Vulnona, aufhören! Das reicht.“, woraufhin Vulnona die Attacke umgehend abbrach. Takeshi zeigte daraufhin auf die Tür und rief: „So, und jetzt wir. Sumpex, Hydropumpe!“ „Sumpeeeeex!“, rief Sumpex daraufhin energisch und feuerte aus seinem Mund einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl ab, den es direkt an der Stelle platzierte, die bereits von Vulnona teilweise versengt worden war. Diese Prozedur wiederholten Takeshi und Kira nun mehrere Male, bis die Tür bereits ziemlich in Mitleidenschaft gezogen war. Anschließend zückte Takeshi zuversichtlich grinsend einen neuen Pokéball, den er aus seinem Rucksack herausgeholt hatte, und warf diesen wuchtig nach vorne, wobei er energisch sagte: „Los, Yoshikawa, den Rest schaffen unsere beiden Pokémon mit ihren steinharten Körpern. Tanhel, du bist an der Reihe!“ Mit einem grellen Licht kam nun Tanhel aus dem Pokéball hervor, welches dabei energisch „Taaan, Tanhel!“ rief. Yoshikawa nickte derweil ebenso zuversichtlich wie Takeshi und erwiderte: „Alles klar. Nachdem ihr die Steintür so stark lädiert habt, sollte das jetzt ein Klacks sein. Kindwurm, mach dich bereit! Kopfnuss-Attacke!“ „Tanhel, Bodycheck!“, gab Takeshi seinen Befehl gleich hinterher, woraufhin Kindwurm und Tanhel zeitgleich nach vorne stürmten. Während Kindwurm mit aller Kraft vom Boden absprang und seinen Kopf gewaltsam gegen die Steintür rammte, wuchtete Tanhel seinen gesamten Körper dagegen. Die Konsequenz war glücklicherweise das, was sich unsere Freunde so sehr erhofft hatten. Durch den geballten Kraftaufwand von Kindwurm und Tanhel gab die Steintür letztlich nach und brach in sich zusammen, wodurch der Eingang zur Höhle endlich freigelegt war. Takeshi streckte daraufhin seine geballten Fäuste jubelnd nach oben und sprang triumphierend in die Luft, wobei er begeistert rief: „Jahahaha! Das war großartig. Super. Sumpex, Vulnona, Tanhel, Kindwurm, das habt ihr klasse gemacht. Tanhel, danke für deine Hilfe. Komm zurück!“ Takeshi holte Tanhel nun in seinen Pokéball zurück, woraufhin Yoshikawa mit einem sichtlich erleichterten Lächeln auf die Tür zutrat. In seinen Augen war dabei ein unglaubliches Leuchten zu erkennen, so nah fühlte er sich bereits der Erfüllung seines großen Traumes. Mit diesem Lächeln drehte er sich nun zu den anderen um und sagte voller Vorfreude: „Danke für eure Hilfe, Freunde. Und jetzt...lasst uns reingehen!“ Und so kam es schließlich, dass Yoshikawa, Takeshi, Jeff und Kira zusammen mit Sumpex und Vulnona die Höhle betraten. Drinnen angekommen, stellte diese sich jedoch als wenig spektakulär heraus. Nirgends schien etwas besonderes zu entdecken zu sein. Der Raum, in dem sich unsere Freunde aufhielten, hatte vier gleich lange Seiten, wie ein Quadrat, was deutlich darauf hinwies, dass das Innere dieser Felsformation von Menschenhand geschaffen wurde. Während die vier weiter voranschritten, schaute sich Jeff genervt um und nörgelte: „Hey, was soll das? Mensch...wo ist das Pokémon? Das kann’s doch jetzt nicht gewesen sein, oder?“ „Nicht so voreilig, Jeff! Folgt mir!“, forderte Yoshikawa in Reaktion auf Jeffs Pessimismus, woraufhin unsere drei Freunde ihm bis zum hinteren Ende des Raumes folgten. An der Wand entdeckten sie dann sehr überrascht ein großes, nicht entzifferbar wirkendes Punktemuster, mit dem sie alle nichts anzufangen wussten. Zumindest „fast“ alle, denn Yoshikawa wusste natürlich, um was es sich handelte, weswegen er ein triumphierendes Lächeln auflegte und sagte: „Hehehe...Ich hatte mir schon so etwas gedacht, dass uns vielleicht noch eine Art letzte kleine Prüfung erwartet. Aber das ist mir schon fast zu einfach...Seht genau her! Das da ist die Brailleschrift, von der ich euch erzählt habe.“ „Ach ja? Wow...Und was...ähm...steht dort geschrieben? Ist das viel Text?“, fragte Kira nun ziemlich erstaunt, woraufhin Yoshikawa jedoch den Kopf schüttelte und mit Gewissheit entgegnete: „Keine Sorge! Im Gegenteil, es ist nur ein einziger Satz. Dort steht geschrieben: ‚Warte, bis die Zeit zweimal durch ist.’“ „Äh? Wie jetzt? Und was...was ist damit gemeint?“, fragte Takeshi daraufhin völlig desillusioniert, worauf Yoshikawa sichtlich positiv gestimmt erwiderte: „Na ja...hundertprozentig sicher kann ich mir zwar nicht sein, aber...der Hinweis bezieht sich auf die Zeit. Wenn diese zweimal durch sein muss, um das Rätsel dieser Felsformation zu lösen, dann kann ich mir darunter nur vorstellen, dass wir 2 Minuten, vielleicht auch 2 Stunden warten müssen. Es könnten natürlich auch 2 Tage oder 2 Wochen sein...Wer weiß das schon? In dem Hinweis steht ja ‚Warte’, also warten wir einfach. Und falls es doch länger dauern sollte, als erwartet, könnt ihr jederzeit gehen, falls es euch zu blöd werden sollte. Ich würde so oder so weiter hier waren. Ich bin viel zu weit gekommen, als dass ich jetzt aufgeben würde.“ Takeshi, Jeff und Kira waren nun sichtlich beeindruckt von Yoshikawa, der wild entschlossen war, hinter das Geheimnis der 3 Golem-Pokémon zu kommen, und sich auf der Zielgeraden nicht mehr von seinem großen Traum abbringen lassen wollte. So kam es schließlich, dass unsere Freunde geduldig warteten, wobei sie jedoch alle so ihre Zweifel hatten. Wie sich herausstellte, zu Unrecht, denn nach exakt 2 Minuten tauchte an der Wand, auf der die Brailleschrift niedergeschrieben war, plötzlich der Umriss einer Tür auf, die sich schließlich öffnete und nach hinten in einen weiteren Höhlenabschnitt umklappte. Während unsere drei Freunde total erstaunt dastanden und eher weniger damit gerechnet hatten, dass so etwas geschehen würde, ballte Yoshikawa seine Fäuste und schaute dem freigelegten Eingang wagemutig lächelnd entgegen, während er ziemlich selbstsicher meinte: „Na, was hab ich euch gesagt? Sieht wohl so aus, als könnte es endlich losgehen...Golem-Pokémon.“ Unsere Freunde und Yoshikawa sehen sich nun dem Eingang, der sie zum vermeintlichen legendären Pokémon führen soll, gegenüber. Das Rätsel der Felsformation, in der sie sich befinden, scheint somit gelöst zu sein. Jedoch stellt sich die Frage, ob sich das dort versiegelte Pokémon, von dessen Existenz Yoshikawa so überzeugt ist, auch wirklich noch dort aufhält. Wird vielleicht ein neues Mysterium in der weiten Welt der Pokémon gelüftet? Es wird spannend, also verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 207: Die Inkarnation des Eises -------------------------------------- Beim letzten Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer haben Takeshi, Jeff, Kira und Mr. Brack auf einer kleinen Insel Rast eingelegt. Nachdem unsere drei Helden - Mr. Brack war an der Yacht zurückgeblieben - anschließend einen nahegelegenen Wald durchquert hatten, stießen sie überraschend auf Yoshikawa, den Mann, den sie einige Monate zuvor an einer seltsamen Felsformation getroffen hatten. Dieser hatte sein Studium abgebrochen, um sich voll und ganz den Mysterien widmen zu können, die sich um die 3 legendären Golem-Pokémon ranken. Tappte er damals noch völlig im Dunkeln, wie man diese Pokémon wieder zum Leben erwecken könnte, erzählte er Takeshi, Jeff und Kira dieses Mal überglücklich, dass er zusammen mit Käpt’n Brigg ein schwieriges Rätsel in einer tief am Grund des Ozeans liegenden Siegelkammer gelöst habe. Dies habe dazu geführt, dass die Siegel um die 3 Felsformationen, in denen diese antiken Pokémon begraben waren, gebrochen wurden. Nachdem unsere Freunde mit etwas Gewalt die vermoderte Eingangstür der Felsformation zum Einsturz gebracht hatten, musste sich Yoshikawa noch auf ein kurzes Rätsel einlassen, das in Brailleschrift in der Höhle niedergeschrieben war. Doch auch dieses löste er mit Bravour, sodass sich eine geheime Tür zum nächsten und vermutlich auch letzten Raum dieser Höhle öffnete. Nachdem unsere Freunde beeindruckt mit angesehen hatten, wie sich die Tür praktisch wie durch Geisterhand öffnete, traten sie ganz langsam in den nächsten Raum ein. Dabei handelte es sich um eine fast exakte Kopie des Vorraumes: Steinige Wände und 4 gleichlange Seitenwände, wie bei einem Quadrat. Doch eines war anders. Nicht nur, dass dieser Höhlenbereich ein wenig größer war, er war auch nicht so leer, wie der vorige. Denn in der Mitte stand ein imposantes, dickes, fast 2 Meter großes Eisgebilde. Zunächst erweckte es zumindest bei Takeshi, Jeff und Kira den Anschein, dass es sich dabei nur um ein Eisgebilde handelte, weswegen sie ziemlich verwundert dreinschauten. Lediglich Yoshikawa schaute dieses Gebilde mit einer ungeheuren Ernsthaftigkeit in seinen Gesichtszügen an. Dieses hatte darüber hinaus an den Seiten 2 dicke, große Eiskristalle, deren Enden sich jeweils zu 3 weiteren kleinen Eiskristallen aufspalteten. Unter dem großen Mittelteil des Gebildes befanden sich zudem ebenfalls 2 dicke Eiskristalle, die zum Ende hin immer spitzer wurden. Je länger Takeshi, Jeff und Kira dieses Gebilde betrachteten, desto mehr kam es ihnen allmählich wie ein Körper vor. Der große Mittelteil wirkte für sie zunehmend wie ein Körper, die Eiskristalle an den Seiten wie Arme und Hände, und die Eiskristalle unten wie Beine und Füße. Mitten auf der Brust des Torsos befanden sich darüber hinaus mehrere kleine, gelbe Punkte, die stark an die Punktemuster der Brailleschrift erinnerten. Fasziniert von diesem Anblick, sagte Takeshi sichtlich erstaunt: „Ahhh! Was...was...zum Teufel...ist das? Eine Statue vielleicht?“ „Wow...So etwas...habe ich noch nie gesehen.“, staunte Jeff derweil ebenso sehr wie sein Freund, bis Kira schließlich skeptisch meinte: „Stimmt, es sieht zwar aus...wie eine Statue, aber...das...das kann doch nicht sein. Ich dachte, hier erwartet uns ein...ein Pokémon.“ Takeshi schaute daraufhin mit einem verunsicherten Blick zu Yoshikawa und fragte: „Yo...Yoshikawa? Wi...wissen Sie, was das ist?“ Yoshikawa starrte derweil noch immer unentwegt das Eisgebilde an, bis er schließlich mit ernstem Ton sagte: „Takeshi! Dein Pokédex, schnell!“ „Wa...was? Mein Pokédex?“, fragte Takeshi daraufhin ganz perplex, weil er nicht wusste, was Yoshikawa damit wollte. Er hielt das, was sich vor ihnen darbot, lediglich für ein Eisgebilde. Dennoch wurde er zunehmend skeptischer, weswegen er rasch seinen Pokédex zückte, der daraufhin exakt dieses Eisgebilde anzeigte und sagte: „Regice, Eisberg. Regice umhüllt sich selbst mit kalter Luft von 200 Grad minus. Alles und jeder, der sich diesem Pokémon nähert, friert sofort ein. Sein eisiger Körper ist so kalt, dass nicht einmal Magma es schmelzen könnte.“ Geschockt und ziemlich erschrocken ließ Takeshi seinen Pokédex plötzlich aus den Händen gleiten, bis dieser schließlich auf den Boden fiel. Mit zitternden Händen stand er nun, ebenso wie seine Freunde, da und sagte ungläubig: „Da...da...das ist...das legendäre Pokémon. Re...Re...Re...“ „REGICE! Sieh mich an! Ich habe das Siegel, das dich und deine Freunde in den merkwürdigen Felsformationen gefangen hielt, gebrochen. Ich möchte mehr über dich erfahren. Deswegen...will ich hier und jetzt gegen dich antreten.“, sprach Yoshikawa plötzlich scheinbar unerschrocken auf und zeigte mit seinem rechten Zeigefinger direkt auf Regice, woraufhin Takeshi und die anderen ihn erschrocken ansahen. Dabei bemerkten sie allerdings, dass er nervöser war, als er vorgab, da ihm ziemlich viel Schweiß an der Stirn hinunterlief. Just in diesem Moment ertönte von Regice aus plötzlich ein merkwürdig gedämpfter Ton, woraufhin es plötzlich seine Arme von sich streckte. Erschrocken wichen Takeshi, Jeff und Kira wegen dieser plötzlichen Bewegung etwas verunsichert zurück, während Yoshikawa ganz verbissen dreinschaute und rief: „Das ist unsere Chance, diese Golem-Pokémon besser erforschen zu können. Kindwurm, mach dich bereit! Du bist an der Reihe!“ „Kindwurm, Kindwurm!“, erwiderte Kindwurm daraufhin energisch und stellte sich mutig vor seinen Trainer. Nachdem Yoshikawa das gegnerische Pokémon noch einige Momente lang prüfend gemustert hatte, befahl er schließlich: „Los, Kindwurm! Greif Regice mit Feuerodem an!“ Kindwurm nickte infolgedessen bestätigend und öffnete seinen Mund, aus dem anschließend eine grüne Flamme geschossen kam, die unmittelbar auf Regice zuflog. Dieses zeigte jedoch keinerlei Reaktion, was zur Folge hatte, dass die Flamme es direkt am Oberkörper traf. „Ja, sehr gut.“, lobte Yoshikawa derweil sein Pokémon und ballte zufrieden die Fäuste, bis er jedoch ernüchternd feststellen musste, dass Regice nicht einmal mit seinen Fingern zuckte, nachdem es diese Attacke einfach über sich ergehen lassen hatte. „Hey, das...das gibt’s doch nicht.“, schrie Yoshikawa nun ziemlich geschockt auf, während unsere anderen Freunde mindestens ebenso entsetzt dreinschauten. Wütend biss Yoshikawa aufgrund der Wirkungslosigkeit der Attacke die Zähne zusammen, bis er schließlich auf Regice zeigte und rief: „Rrhh, na gut...Wenn es Spezial-Attacken so gut wegsteckt, dann versuchen wir es mit physischen Attacken. Los, Kindwurm! Jetzt die Kopfnuss!“ „Kindwuuurm!“, schrie Kindwurm daraufhin energisch und rannte entschlossen auf Regice los, wobei es seinen Kopf nach vorne gerichtet hielt. Doch während es immer weiter voranschritt und schon fast bei Regice angekommen war, wies Kira Yoshikawa auf etwas hin, an das er längst nicht mehr gedacht hatte: „Halt, nicht, Yoshikawa! Schon vergessen? Der Pokédex von Takeshi sagte doch, dass so gut wie alles eingefroren wird, was sich Regice auch nur nähert. Ganz zu schweigen von direkten Körperberührungen.“ „Gaahh! Waaas? Oh nein, verdammt...Du hast Recht. Kindwurm, niiiiicht! Brich den Angriff ab!“, schrie Yoshikawa daraufhin panisch, musste jedoch kurz darauf feststellen, dass es bereits zu spät war. Kindwurm sprang nun vom Boden ab und rammte Regice seinen Kopf mitten in den Bauch. Doch auch dieses Mal wich Regice keinen Zentimeter zurück. „Ahhh! Diese Angriffe scheinen Regice überhaupt nichts auszumachen.“, stellte Takeshi derweil erschrocken fest. Allerdings wusste zu der Zeit keiner, dass es noch schlimmer werden sollte. Kindwurms Kopf, den es immer noch fest an Regices Oberkörper presste, wurde allmählich von extrem kaltem Dampf umgeben. Aufgrund dieses unerwarteten Kälteschocks schrie Kindwurm laut auf, bis Regice sich erstmals wieder regte und mit seiner rechten Hand Kindwurm am Kopf packte. Anschließend hielt es seinen rechten Arm ausgestreckt nach vorne, wobei es Kindwurms Kopf mit seiner eisigen Hand ganz doll drückte. „Kindwuuuuurm, Kindwuuuuurm!“, schrie Kindwurm dabei immer und immer wieder schmerzerfüllt aufgrund der ungeheuren Kälte, die von Regices Hand ausging. Doch dann geschah schließlich das, was der Pokédex bereits berichtet hatte. Von Kindwurms Kopf aus zog sich eine dicke Eisschicht über es, sodass binnen weniger Sekunden sein gesamter Körper eingefroren war. Regungslos steckte es nun in einem Eisblock, der Blick dabei starr ins Leere gerichtet, bis Regice es schließlich wie wertlosen Müll nach vorne vor die Füße von Yoshikawa warf. Dieser stand derweil mit zitternden Händen da und konnte nicht fassen, wie kläglich er versagt hatte, weswegen er entsetzt sagte: „Nein...Kindwurm, nein...Neeeiiin! Verdaaaaamt! Kh, kh...Ich Idiot! Warum habe ich nicht öfter mit Kindwurm trainiert? Es war völlig chancenlos, gh, gh...Verdammt noch mal! Relicanth und Wailord kann ich nicht einsetzen, weil sie hier in der Höhle auf dem Trockenen wären und sich so nicht richtig fortbewegen könnten. Ich bin erledigt...Kindwurm, mach dir nichts draus! An dir hat es nicht gelegen. Ruh dich in deinem Pokéball aus!“ Yoshikawa richtete schließlich einen Pokéball auf sein zu Eis erstarrtes Kindwurm, aus dem ein roter Strahl heraus kam, der es letztlich wieder in den Ball beförderte. Nachdem er diesen dann wieder an seinem Hosengürtel verstaut hatte, ließ er völlig niedergeschlagen seinen Kopf und seine Schultern hängen, wobei er total entmutigt sagte: „Es ist aus...alles vorbei...Ich hab keine Chance gegen Regice...“ Einige Sekunden lang blieb es nun totenstill in der eisig kalten Höhle, bis diese Ruhe plötzlich von einem selbstbewussten Kichern unterbrochen wurde. „Hehehe...Kann schon sein, Yoshikawa, aber vielleicht haben wir eine Chance.“, hallte es nun lautstark von Takeshi aus, der ein kampfeslustiges Lächeln auf den Lippen hatte. Während Yoshikawa ihn nun ziemlich erstaunt anschaute und ungläubig „Was sagst du da?“ fragte, schaute Takeshi plötzlich mit einem ernsten Blick zu Kira, der daraufhin einmal nickte. Anschließend guckte dieser mit ziemlich finsterer Miene zu Regice herüber, während er mit einem gekünstelten Lächeln, mit dem er seine Nervosität verbergen wollte, sagte: „Takeshi hat Recht. Bevor Regice die Kurve kratzt oder sonst was anstellt, können wir zumindest versuchen, es mit Vulnona und Sumpex anzugreifen und zu schwächen.“ Kira schaute sein Vulnona, das er zuvor schon zusammen mit Takeshi verwendet hatte, um die Eingangstür zum Einsturz zu bringen, mit ernster, fordernder Miene an, während Takeshi Yoshikawa plötzlich ziemlich zuversichtlich anlächelte und meinte: „Machen Sie sich keine Sorgen, Yoshikawa! Kira und ich haben schon einmal zusammen gegen ein legendäres Pokémon gekämpft. Von daher kenne ich die Situation. Unsere Chancen sind vielleicht nicht groß, aber vorhanden sind sie dennoch. Sumpex und Vulnona sind gut trainiert, wir werden alles geben. Und wenn es uns gelingen sollte, Regice genug zu schwächen, dann zögern Sie nicht, einen Pokéball nach ihm zu werfen! Okay?“ Yoshikawa nickte daraufhin mit einem fröhlichen Lächeln und erwiderte überglücklich: „Verstanden. Ich danke euch. Ohne euch wäre meine Chance jetzt schon längst verflogen. Wenn es jemand schaffen kann, diesem Pokémon Einhalt zu gebieten, dann ihr. Gebt alles! Ich vertraue auf euch.“ Takeshi und Kira nickten sich daraufhin einmal an, als Bestätigung dafür, dass sie sich jetzt in den Kampf stürzen würden. Umgehend zeigte Kira nun mit dem Finger auf Regice und befahl: „Los, Vulnona! Setz Regice mit deinem Flammenwurf zu! Wenn hier jemand Vorteile gegenüber einem Eis-Pokémon hat, dann du.“ „Vulnooonaaa!“, schrie Vulnona daraufhin bestätigend und öffnete den Mund bis zum Anschlag. Die Folge war, dass aus diesem eine riesige Feuerwalze geschossen kam, die direkt und mit hoher Geschwindigkeit auf Regice zuflog. Es dauerte auch nicht lange, bis diese Feuerwalze direkt an Regices Oberkörper aufschlug und daran seine gesamte Hitze entfaltete. Diesen Angriff behielt Vulnona weit mehr als 10 Sekunden bei, wobei ungemein viele Flammen an Regices Körper aufloderten. Nach einiger Zeit rief Kira schließlich „Okay, das reicht, Vulnona.“, woraufhin sein Pokémon den Mund wieder schloss und somit die Attacke beendete. Regice stand unterdessen völlig unbeeindruckt da, hatte jedoch immerhin einige leicht angesengte Stellen an seinem Körper. Dennoch war dies nicht die Wirkung, die sich Kira erhofft hatte, weswegen er verbissen murrte: „Grrr, rrrhhh...Scheiße! Dafür, dass Eis-Pokémon sehr anfällig für Feuer-Attacken sind, hat es die Attacke viel zu gut weggesteckt.“ Takeshi musste daraufhin einmal schwer schlucken und meinte nervös: „Du hast Recht. Wenn es nach den Elementen geht, hätte die Attacke voll reinhauen müssen. Aber Pustekuchen, Mist...Ich will ehrlich gesagt nicht wissen, was für einen hohen Level dieses Pokémon hat. Aber schwächer als Entei wird es sicher kaum sein. Na ja, egal...weiterversuchen lautet die Devise. Lass es uns mal versuchen! Sumpex, setz die Hydropumpe ein!“ Sumpex öffnete infolgedessen seinen Mund ganz weit und feuerte aus diesem einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl ab, der direkt auf Regice zuflog. Im Vergleich zu den bisherigen Attacken jedoch, die Regice ohne jeden Widerstand hingenommen hatte, wurde es dieses Mal aktiv. Es stellte sich umgehend seitlich hin und richtete seine rechte Eiskristallhand nach vorne, aus dem dann ein kraftvoller, unglaublich kalter Strahl, bestehend aus Eis, geschossen kam, welcher daraufhin auf die Hydropumpe stieß. Dies hatte wiederum zur Folge, dass Sumpex’ Hydropumpe bereits bei der ersten Berührung mit Regices Eisstrahl begann, einzufrieren. Je länger Sumpex jedoch Wasser aus seinem Mund spie, desto schneller zog sich die Eisschicht immer weiter über den Wasserstrahl entlang in Richtung Sumpex. Mit dieser Wasser-Attacke hatte Sumpex demnach denkbar schlechte Karten, zumal der Wasserstrahl immer weiter, Stück für Stück, eingefroren wurde und sich das Eis von Sekunde zu Sekunde Sumpex näherte. Noch ahnte niemand, was für ein großes Risiko die Aufrechterhaltung der Hydropumpe barg, weswegen Takeshi sein Pokémon auch lebhaft anfeuerte: „Los, Sumpex! Leg noch mehr Kraft in die Hydropumpe! Wenn du alles gibst, kannst du es schaffen, Regices Eisstrahl zurückzudrängen.“ Sumpex tat sofort, was ihm geheißen wurde, und erhöhte den Druck seines Wasserstrahls, doch das änderte unglücklicherweise rein gar nichts an der Tatsache, dass sich die Eisschicht noch weiter an dem Wasserstrahl entlang zog. Erst, als sie kurz davor war, Sumpex zu berühren, gingen auf einmal Kiras Augen vor Entsetzen weit auf, weswegen er ganz geschockt und panisch losschrie: „Ahhhhh! Takeshi, aufhöreeeeen! Du musst die Attacke sofort abbrechen! Egal, wie viel Wasser Sumpex abfeuert, es wird so oder so eingefroren. Die Eisschicht zieht sich bis zum Ursprung des Wassers entlang. Und der ist bei Sumpex in seinem Hals. Wenn es nicht mit der Attacke aufhört, wird sich der Eisstrahl bis in Sumpex’ Hals vorarbeiten und seine Lunge einfrieren. Und ohne Lunge kann es nicht atmen, es würde sterben.“ „Gaahh! Was sagst du?“, schrie Takeshi nun schockiert auf und schaute Kira ganz entsetzt an. Da er jedoch wusste, dass er keine Zeit hatte, zu zögern, wandte er sich schnell wieder Sumpex zu und rief energisch: „Sumpex, brich die Attacke ab! Schneeeeell!“ Kurz bevor sich der Eisstrahl auch noch in Sumpex’ Mund vorgearbeitet hätte, schloss es seinen Mund und beendete damit die Wasserzufuhr, an der sich die Eisschicht Stück für Stück entlanggezogen hatte. Aufgrund dessen fiel nun der extrem lange Wasserstrahl von Sumpex, der mitten in der Luft von Regices Eisstrahl eingefroren worden war, zu Boden und sah eingefroren wie eine riesige Eissäule aus. Takeshi stand derweil mit Angstschweiß im Gesicht und zitternden Händen da, während er fassungslos sagte: „Ahh, gh, gh...Das...das glaub ich nicht...Um ein Haar...hätte ich langsamer reagiert, hätte sich die Eisschicht entlang dem Wasserstrahl bis in Sumpex’ Hals ausgebreitet und seine Lunge eingefroren...Das...das wäre eine Katastrophe gewesen. Gh, gh...Oh Mann, ich zittere total, dieses Pokémon...“ „...macht einem Angst, stimmt’s? Mir geht’s genauso, Takeshi. Es ist nicht nur megastark...Man sieht zudem weder Emotionen an diesem Pokémon noch, ob ihm eine Attacke etwas ausmacht oder nicht.“, erwiderte Jeff darauf nur allzu verständnisvoll, woraufhin Takeshi nervös zu Kira hinüberschaute und mit einer ungeheuren Erleichterung sagte: „Danke, Kira...Wäre dir das eben nicht aufgefallen, wäre Sumpex womöglich.....tot...Ich schulde dir echt was.“ „Keine Ursache, dafür sind Freunde doch da. Allerdings fürchte ich, dass es noch lange nicht vorbei ist. Wir müssen weiter angreifen, sonst gelingt es uns nie, dieses Pokémon zu schwächen.“, entgegnete Kira darauf mit einer unglaublichen Entschlossenheit, die sich in seinem ernsten Gesichtsausdruck widerspiegelte. Takeshi sah daraufhin mit ernstem Blick zu Regice, bis er schließlich trotz Nervosität ein selbstbewusstes Lächeln aufsetzte und sagte: „Gut, dann mach dich jetzt mal auf was gefasst, Regice! Wenn wir mit Sumpex’ Wasserelement nichts ausrichten können, dann eben mit seinem Boden-Typ. Sumpex, Erdbeben!“ „Sumpeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energisch und hob seinen rechten Fuß an, mit dem es anschließend mit aller Wucht auf den Boden trat, was die Erde in der Höhle erzittern ließ. Während unsere Freunde, die hinter Sumpex standen, nicht davon betroffen waren, entfaltete sich direkt unter Regices Füßen ein so starker Impuls, dass die gesamte Kraft des Erdbebens über seine Füße in seinen Körper geleitet wurde. Erstmals seit Beginn des Kampfes ertönte von Regice aus nun wieder ein sehr dumpfer Ton, was Takeshi und seine Freunde als schmerzerfüllten Schrei deuteten. Sichtlich zuversichtlich ballte Takeshi daraufhin seine rechte Faust und rief begeistert: „Jaahaa! Der Flammenwurf hat es vorhin wohl nur geringfügig geschwächt, obwohl es sehr effektiv hätte sein müssen. Das Erdbeben scheint aber voll reinzuhauen.“ „Stimmt. Erdbeben ist eine mächtigere Attacke als der Flammenwurf. Und vielleicht hat Sumpex ja auch gerade einen Volltreffer gelandet.“, meinte Yoshikawa daraufhin und hoffte ebenso sehr wie die anderen, dass Regice geschwächt werden würde. Mehrere Sekunden hielt Sumpex die Attacke aufrecht, bis sich das Beben allmählich legte. Regungslos stand Regice nun da, was bei unseren Freunden für Verwunderung sorgte. „Was ist los? Warum bewegt es sich nicht?“, fragte Jeff nun irritiert, woraufhin Takeshi ratlos meinte: „Ich weiß es nicht. Vielleicht haben wir es besiegt.“ „Wohl kaum.“, wandte Kira entschieden ein, „Aber geschwächt hat das Erdbeben es anscheinend schon. Sonst wäre wohl nicht wieder dieser dumpfe Ton von ihm aus ertönt. Solange es sich nicht bewegt, sollten wir es vielleicht weiter angreif...Gaahh!“ Just in diesem Moment rutschte Regice trotz seiner spitzen, unförmigen, eiskristallenen Füße mit einer ungeheuren Geschwindigkeit nach vorne und stürmte unmittelbar auf Vulnona zu. Während es dies tat, leuchtete sein gesamter Körper in einem glühenden Rot auf. Es dauerte jedoch nur Sekundenbruchteile, bis es bei Vulnona ankam und es buchstäblich über den Haufen rannte. Mit voller Kraft rammte es Vulnona, drückte es dabei immer weiter nach hinten bis in eine Felswand hinein, in die Vulnona durch diese rohe Gewalt geradezu hineingepresst wurde. „Nonaaaaa!“, schrie Vulnona dabei qualvoll auf, da es nicht ansatzweise auf solch einen plötzlichen Angriff vorbereitet war. Kira rief derweil völlig geschockt „Vulnooonaaa! Neeeiiin!“ und sah hilflos mit an, wie Vulnona aus der Felswand wieder herausfiel und vor Regices Füßen zusammenbrach, wobei es eine stark eingedrückte, von Rissen überzogene Wand hinter sich zurückließ. „Waaahhh! Was, was...was war das für eine Technik?“, fragte Takeshi nun total entsetzt, woraufhin sich Kira zunächst mit einem mitleidigen Blick auf die Unterlippe biss, bis er schließlich nach kurzem Zögern erwiderte: „Ich glaube, diese Attacke nennt sich Kraftkoloss. Es ist eine Technik der Kampf-Pokémon. Und leider ist sie immens stark, in etwa so stark wie zum Beispiel die Spezialattacken Donner, Feuersturm oder Hydropumpe. Allerdings hat sie auch einen kleinen Nebeneffekt, denn Kraftkoloss senkt nach dem Einsatz die Status-Werte des Anwenders.“ „Was? Aber...das ist ja großartig. Wenn sich seine Status-Werte verschlechtern, heißt das, dass sowohl seine Verteidigung als auch seine Spezialverteidigung abnehmen. Jetzt müssten unsere Attacken noch mehr Durchschlagskraft haben.“, stellte Takeshi nun begeistert fest. Kira legte derweil trotz seiner Nervosität und seiner Sorge um Vulnona ein selbstbewusstes Lächeln auf und rief energisch: „Ja, genau. Und wenn Regice schon mal so närrisch war, sich mit dem Einsatz von Kraftkoloss selbst zu schwächen, dann soll es auch die Konsequenzen zu spüren bekommen! Vulnona, ich weiß, dass diese Attacke extrem heftig war. Regice ist auf einem viel höheren Level als du. Aber jetzt können wir ihm Kontra geben. Ich bitte dich, nur eine Attacke. Ich brauche dich jetzt. Vulnona...Hitzekoller!“ Vulnona, welches völlig geschwächt vor Regices Füßen lag, öffnete nun ganz langsam seine Augen, bis es auf einmal ruckartig seinen Oberkörper aufrichtete und seinen Mund weit aufmachte. „Vulnonaaaaa!“, schrie es nun mit letzter Kraft und feuerte aus seinem Mund einen riesigen Energiestrahl ab, um den sich wie eine Spirale eine unendlich lang scheinende Flamme drehte. Dieser Feuerstrahl traf Regice nun aus unmittelbarer Nähe direkt im Bauch, wodurch Regice zum ersten Mal in ernste Schwierigkeiten zu geraten schien. Der Hitzekoller war nämlich so stark, dass er Regice weit nach hinten drängte. Mit aller Macht versuchte Regice, sein Körpergewicht nach vorne zu verlagern, um sich gegen den Feuerstrahl zu stemmen. Doch vergebens. Es rutschte immer weiter nach hinten, während seine spitzen Füße im Boden lange, kratzige Spuren hinterließen. Takeshi ballte derweil seine Fäuste und rief begeistert „Jaaa! Hitzekoller, das ist die stärkste Attacke der Feuer-Pokémon. Das war klasse, Kira. Bei der kurzen Distanz hatte Regice null Chance, auszuweichen. Du bist ein Teufelskerl.“ Kira schaute Takeshi daraufhin zwar mit einem zufriedenen Lächeln, aber dennoch mit einer ungeheuren Verunsicherung, die in seinen Augen und Augenbrauen abzulesen war, an und erwiderte: „Danke, aber ich fürchte, dass das Vulnonas letzte Attacke sein wird. Kraftkoloss hat es umgehauen. Du musst das mit Sumpex allein zu Ende bringen, Takeshi!“ Takeshi nickte seinen Freund infolgedessen mit einem ernsten Blick an, bis er schließlich zielstrebig auf Regice zeigte und energisch rief: „Verlass dich auf mich, Kira! Yoshikawa, wir werden das hier erfolgreich zu Ende bringen, das verspreche ich Ihnen. Sumpex, gib Regice mit deinem Bodycheck den Rest!“ „Sumpeeeeex!“, schrie Sumpex infolgedessen energiegeladen und rannte unmittelbar auf Regice zu, welches noch immer von Vulnonas Hitzekoller zurückgedrängt wurde. Jeff stand derweil ganz perplex da und rief fassungslos: „Neeeiiin, niiiiicht! Was machst du denn da, Takeshi? Mit physischen Attacken kannst du nichts ausrichten. Wenn Sumpex Regice berührt, wird es genauso einfrieren, wie Kindwurm vorhin.“ Takeshi setzte derweil jedoch ein selbstsicheres Lächeln auf und erwiderte zuversichtlich: „Pah, von wegen. Mir ist vorhin etwas aufgefallen. Bis Regice Kindwurm eingefroren hat, sind mehrere Sekunden vergangen. Das heißt, wenn Sumpex es heftig rammt und somit nur ganz kurz berührt, dann dürfte nichts schief gehen. Sieh zu und staune, Jeff!“ Sumpex war nun fast bei Regice angekommen. Unterdessen verließen Vulnona endgültig die Kräfte, weswegen es seinen Mund schloss und den Hitzekoller somit stoppte. Während es sich dann völlig entkräftet zu Boden fallen ließ, schrie Sumpex energisch „Peeeeeeeex!“ und rammte Regice mit aller Kraft in den Bauch, woraufhin von Regice aus erneut ein dumpfer Ton ausging. Zudem schien Sumpex es so heftig getroffen zu haben, dass es Probleme hatte, das Gleichgewicht zu halten, da seine beiden Eiskristallfüße nicht mehr ganz gerade standen, sondern zu schwanken begannen. „Jaaaaa! Das war spitzenmäßig, Sumpex. Setz Regice richtig zu!“, rief Takeshi daraufhin sichtlich begeistert über die erfolgreiche Attacke. Sumpex schaute derweil seinen Gegner ganz verbissen und ehrgeizig an, bis es plötzlich mit beiden Händen weit zum Schlag ausholte. Nach kurzem Zögern schlug es dann mit beiden Händen nach vorne, um Regice den Rest zu geben. Doch plötzlich reagierte das stark geschwächt wirkende Regice blitzschnell und fing mit seinen beiden eiskristallenen Händen Sumpex Arme ab und hielt sie ganz fest, sodass Sumpex’ Schläge nicht zu ihm durchdrangen. „Verdammter Mist! Es hat die Schläge abgewehrt.“, rief Jeff nun entsetzt. Unterdessen richtete Sumpex seinen Kopf plötzlich weit nach oben und riss seinen Mund bis zum Anschlag auf, wobei es voller Qualen schrie: „Suuuuumpeeeeex!“ Erst jetzt bemerkten unsere Freunde, dass Sumpex’ Arme an den Stellen, an denen Regice es festhielt, von kaltem Dampf umgeben waren. Nur kurz darauf begannen seine Arme auf einmal, in eine dicke Eisschicht einzufrieren. „Peeeeeeeex!“, schrie Sumpex dabei ganz verbissen, während Takeshi fassungslos rief: „Neeeeeiiiiin! Sumpeeeeex! Ahhhhh! Regice hat seine Arme eingefroren.“ Erst als Sumpex’ Arme komplett in Eis eingeschlossen waren, ließ Regice es endlich los, woraufhin Sumpex geschwächt seinen Kopf, seine Schultern und seine Arme runterhängen ließ, wobei es sichtlich erschöpft ächzte: „Sum...pex...pex...Sum...pex...“ In der Zwischenzeit sah Takeshi völlig geschockt aus und rief erschrocken: „Oh nein...SUMPEX! Ich weiß ganz genau, was es durchmacht. Als ich damals gegen Kyogre gekämpft habe, hat es mit seinem Eisstrahl meinen linken Arm eingefroren. Das war die Hölle. Diese unglaubliche Kälte in den Gelenken ist eine Qual. Sumpex, gib nicht auf! Ich bitte dich.“ Just in diesem Moment schrie Sumpex noch einmal lautstark „Suuuuumpeeeeex!“, woraufhin es plötzlich mit seinen eingeeisten Armen weit nach hinten ausholte und sie anschließend mit voller Power in Regices Bauch wuchtete. Nicht nur, dass dadurch der Eismantel um Sumpex’ Arme herum zerbrach. Regice wurde dabei sogar so heftig getroffen, dass es erneut einen dumpfen Ton von sich gab und letztendlich zu Boden fiel. „Yeah, hahahaha! Das war Spitzenklasse, Sumpex. Du bist der Beste.“, rief Takeshi nun hellauf begeistert, während sein Gesicht vor lauter Glück strahlte. Just in diesem Moment stellte sich Yoshikawa plötzlich vor Takeshi und rief mit ernster Miene: „Ich danke euch für euren aufopferungsvollen Einsatz. Ihr habt euch genug für mich abgerackert. Deshalb will ich eure Pokémon nicht länger leiden sehen. Es ist Zeit, das ganze zu beenden, denn ich denke, Regice hat mittlerweile mehr als genug abgekriegt. Also dann...Hyperball, looos!“ Wuchtig warf Yoshikawa nun einen Hyperball nach vorne, der hart auf Regices Bauch aufschlug und sich prompt öffnete, woraufhin Regice in Form eines roten Lichtstrahls in den Ball hineingesogen wurde. Nachdem dies geschehen war, fiel der Hyperball zu Boden und begann, kräftig zu wackeln, während der weiße Knopf vorne am Hyperball rot aufleuchtete. Sichtlich angespannt und mit zitternden Knien standen unsere Freunde allesamt da und drückten die Daumen, dass es klappen würde. Zunächst wackelte der Hyperball einmal, dann ein zweites Mal, schließlich auch ein drittes Mal. Yoshikawa sagte daraufhin verbissen „Komm schon! Bleib drin!“, bis der Hyperball urplötzlich wieder aufsprang und mit einem grellen Blitz Regice wieder zum Vorschein brachte. Nachdem der Hyperball wieder in Yoshikawas Hand gelandet war, stand dieser geschockt da und rief fassungslos: „Neeeiiin, das...darf nicht wahr sein!“ Kaum war Regice wieder frei, begann es auf einmal damit, sich unglaublich schnell im Kreis zu drehen, wobei es Unmengen von Schnee und Eis von seinem eisigen Körper absonderte. Es dauerte nicht lange, bis sich daraus ein riesiger Eistornado gebildet hatte, der Regice nun umgab. Gebannt von den Ereignissen, die sich vor ihren Augen abspielten, standen unsere Freunde fassungslos da, bis der Eistornado sich schließlich gelegt hatte. Das Ergebnis war verblüffend: Mit Hilfe dieses eisigen Tornados hatte sich Regice in eine riesige, dicke und kaum durchdringbar scheinende Eiswand eingeschlossen, in der es nun starr verharrte. „Waaas? Es hat sich selbst eingefroren?“, rief Takeshi nun ganz entsetzt, woraufhin Kira jedoch meinte, dass er sich keine Sorgen machen müsse und dass er eine brillante Idee habe. Infolgedessen ließ Kira sämtliche Feuer-Pokémon, die er besaß, aus ihren Pokébällen und befahl ihnen, ihre stärksten Feuer-Attacken loszulassen. Doch trotz der ungemeinen Hitze, die sie dabei mit ihren gebündelten Attacken erzeugten, schafften sie es einfach nicht, die Eiswand zu schmelzen. Nachdem schließlich klar wurde, dass es keine Möglichkeit mehr gab, diese Eiswand einzureißen, verließen unsere Freunde zusammen mit Yoshikawa niedergeschlagen die Höhle. Takeshi schaute dabei sichtlich enttäuscht zu Boden und sagte wehleidig: „Yoshikawa, es...es tut mir Leid, dass wir Ihnen nicht helfen konnten.“ „Mir auch...Verdammt! Ich verstehe einfach nicht, warum das Feuer meiner Pokémon diese Eiswand nicht schmelzen konnte. Bei solch einer Hitze ist das doch unmöglich.“, fügte Kira mitleidig hinzu. Yoshikawa schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und erwiderte mit einem sanften Lächeln: „Ach was. Macht euch keinen Kopf! Wärt ihr nicht gewesen, hätte ich allein gar nicht die Möglichkeiten gehabt, Regice genügend zu schwächen. Es war sehr knapp, immerhin hätte ich es fast gefangen. Aber es sollte wohl nicht sein. Ich danke euch von ganzem Herzen für euren Einsatz. Wisst ihr...ich glaube, dieser Eistornado war so eine Art Selbstschutz. Vielleicht hat Regice befürchtet, wir Menschen könnten seine Macht für üble Zwecke missbrauchen. Aus dem Grunde dachte es vermutlich, dass es besser wäre, sich selbst und seine immensen Kräfte wegzusperren. Außerdem sagte doch der Pokédex, dass selbst Magma seinen Körper nicht schmelzen könne, das gilt sicher auch für das Eis, das es kreiert hat.“ „Das ist ne plausible Erklärung.“, meinte Kira daraufhin zustimmend, während Jeff voller Neugier fragte: „Aber wie soll es denn jetzt weitergehen? An Regice kommen Sie jetzt definitiv nicht mehr ran.“ Yoshikawa erwiderte darauf mit einem freudigen Lächeln, während er zielstrebig zum mittlerweile sternenerfüllten Abendhimmel hinaufschaute: „Ach, wisst ihr...Nur weil ich Regice nicht bekommen kann, habe ich meine Forschungen noch nicht abgeschrieben. Ich denke, ich werde auch die Ruhestätten der anderen Golem-Pokémon aufsuchen und mich mit ihnen messen. Aber vorher...werde ich noch trainieren, das könnt ihr mir glauben. Mein schwacher Auftritt vorhin mit Kindwurm war mir eine Lehre. Vielleicht sollte ich es erst zu einem Draschel und dann zu einem Brutalanda weiterentwickeln! Erst dann hätte ich vermutlich eine Chance gegen diese antiken Pokémon. Vulnona und Sumpex haben ja gezeigt, dass man mit Willen, Köpfchen und Stärke selbst solche Mythen in ihre Schranken weisen kann. Ich will das auch können. Und dafür werde ich trainieren. Verlasst euch drauf! Und ich bin ehrlich gesagt heilfroh, euch hier wiederbegegnet zu sein. Denn ich habe euch sehr viel zu verdanken.“ Höflich gab Yoshikawa nun jedem einzelnen die Hand und streichelte sogar zum Dank Vulnona und Sumpex, woraufhin Takeshi zuversichtlich meinte: „Ach, nicht der Rede wert. Wir haben gerne geholfen. Und außerdem haben wir auf die Weise wieder ein neues, legendäres Pokémon zu Gesicht bekommen, hahaha! Yoshikawa...ich glaube daran, dass Sie es schaffen werden, mindestens eines dieser Pokémon zu fangen. Halten Sie an Ihren Forschungen fest und geben Sie Ihren Traum nicht auf!“ Yoshikawa zeigte infolgedessen das Victoryzeichen und erwiderte dann: „Das werde ich tun, verlasst euch drauf! Danke für all das, was ihr für mich getan habt. Das werde ich euch niemals vergessen. Ich wünsche euch alles Glück der Welt für eure Reise. Macht’s gut!“ Und so verabschiedeten sich unsere Freunde schließlich von Yoshikawa, der in die entgegengesetzte Richtung von der, aus der Takeshi, Jeff und Kira gekommen waren, aufbrach. Sowohl er als auch unsere Freunde winkten sich dabei noch fröhlich zu, bis schließlich wieder jeder seine eigenen Wege ging. Erneut hatten Takeshi, Jeff und Kira also das Glück, einem legendären Pokémon zu begegnen, das sie noch nie zuvor gesehen hatten. Doch wie auch schon bei den legendären Hunde-Pokémon hat sich gezeigt, dass diese Mythen meist viel zu mächtig sind, um sich ihrer zu bemächtigen. Doch trotz der Enttäuschung machen sich unsere Freunde guter Dinge wieder auf zu Mr. Brack und dessen Yacht und nehmen dieses Erlebnis als positive Erfahrung mit auf ihren Weg. Episode 208: Pokémon-Training à la Kamillo ------------------------------------------ Nachdem unsere Freunde beim letzten Mal durch reinen Zufall in ein haarsträubendes Abenteuer verwickelt worden waren, in dem sie sich dem legendären Eis-Pokémon Regice stellen mussten, haben sie sich zusammen mit Mr. Brack wieder auf den Weg nach Faustauhaven gemacht. Die Insel, auf der sie Rast eingelegt hatten, befand sich glücklicherweise ohnehin schon in der Nähe von Faustauhaven, sodass unsere Freunde bereits am nächsten Morgen dort eintrafen. Mr. Bracks Yacht, die von Takeshis und Jeffs Wasser-Pokémon gezogen wurde, steuerte direkt das Pier der Stadt an, wo Mr. Brack schließlich den Anker ins Wasser warf. Daraufhin sprangen unsere Freunde, bis auf ihren älteren Begleiter, von der Yacht ab und landeten auf dem Pier, wo Takeshi und Jeff umgehend mehrere Pokébälle zückten und sie auf die Pokémon vor der Yacht richteten. Takeshi grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd und sagte: „Tentoxa, Karpador, das war klasse. Ich danke euch für eure Hilfe. Jetzt könnt ihr euch erst mal ausruhen.“ Takeshi holte seine beiden Pokémon nun zurück, während Jeff fröhlich sagte: „Entoron, Marill, Lampi, Lombrero, Milotic! Dankeschön. Ohne euch wären wir nicht so schnell hier angekommen. Ihr seid echt die Besten, hahaha! Gönnt euch ne Pause, Freunde!“ Nachdem auch Jeff seine Pokémon in ihre Pokébälle zurückgeholt hatte, schauten unsere Freunde zu Mr. Brack auf, während Takeshi erklärte: „Mr. Brack, ich würde jetzt gerne einen alten Freund besuchen gehen. Was wollen Sie in der Zwischenzeit tun? Wenn Sie möchten, können Sie auch gerne mitkommen.“ Mr. Brack schüttelte jedoch den Kopf und erwiderte: „Danke für das Angebot, mein Junge. Aber geht mal ruhig allein! Ich werde währenddessen lieber losgehen und neuen Treibstoff für die Yacht kaufen. Dann sind wir, wenn wir weiterfahren, nicht noch einmal auf eure Pokémon angewiesen. Die Kleinen haben sich ganz schön abgerackert, das will ich ihnen nächstes Mal ersparen.“ Takeshi machte infolgedessen einen kurzen Winkgruß und meinte „Alles klar. Wir sehen uns dann später. Sumpex, komm, auf geht’s!“, woraufhin Sumpex plötzlich energisch aus dem Wasser gesprungen kam und fröhlich „Sum, Sumpex!“ rief. Infolgedessen zogen unsere Freunde also los und ließen den Strand erst einmal hinter sich, um sich ins Stadtinnere aufzumachen. Nach einem kurzen Abstecher ins Pokémon-Center, wo sie ihre Pokémon heilen ließen, begaben sie sich dann in südliche Richtung der Stadt und näherten sich dabei wieder dem Strand an. Ziemlich erstaunt schauten sich unsere Freunde dabei um, während Kira erfreut meinte: „Hey, diese Inselstadt ist echt schön. Mir gefällt es hier.“ Jeff schaute sich derweil, ebenso wie Takeshi, erstaunt um und erwiderte: „Du...du hast Recht. Es ist wirklich schön hier. Aber ich muss zugeben, dass ich echt baff bin! Wir haben jetzt schon mehrere Stadtteile passiert, die damals bei der Garados-Katastrophe von Garados völlig verwüstet wurden. Aber es erinnert nichts mehr daran.“ Takeshis erstaunter Gesichtsausdruck wandelte sich indessen allmählich zu einem glücklichen Lächeln, bis er schließlich entgegnete: „Du hast Recht. Die Leute hier scheinen in unserer Abwesenheit alle Häuser mühsam wieder aufgebaut zu haben. Das macht mich echt froh. Genau so habe ich Faustauhaven in Erinnerung, als ich es das erste Mal betreten habe. Man könnte fast meinen, hier wäre niemals etwas vorgefallen. Mann, das ist echt lange her. Sumpex, weißt du noch? Du hast damals mutig zusammen mit Jeffs und meinen Pokémon gekämpft. Aber als Hydropi konntest du natürlich nicht allzu viel ausrichten.“ „Sum, Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf fröhlich lächelnd und in Erinnerungen schwelgend, bis es auf einmal vorwurfsvoll mit dem rechten Zeigefinger auf Jeff zeigte, der daraufhin ganz verdutzt dreinschaute und verständnislos fragte: „Hm? Hey, was ist denn, Sumpex? Was soll dieser vorwurfsvolle Blick?“ „Hahaha! Ach ja...“, lachte Takeshi plötzlich sichtlich erheitert auf, bis er schließlich meinte: „Stimmt ja, da hätte ich doch fast vergessen, wer uns diesen Schlamassel eingebrockt hat. Wenn du, Jeff, damals nicht dieses Karpador, das du geangelt hast, wütend ins Meer getreten hättest, hätte es sich auch nie zu Garados weiterentwickeln und die Stadt so verwüsten können.“ „Raaahhh! Tragt ihr mir das immer noch nach? Pah...Immerhin habe ich mutig dafür gekämpft, die Stadt zu beschützen. Das war alles, was ich damals tun konnte, um meinen Fehler wieder gutzumachen.“, keifte Jeff nun aufgebracht, woraufhin Takeshi und Sumpex herzlich zu lachen begannen. Dies sorgte bei Jeff zurecht für Ratlosigkeit, weswegen er verständnislos fragte: „Hey, was ist denn jetzt so lustig?“ „Ach, Jeff...das war doch nur Spaß.“, stellte Takeshi daraufhin klar, „Glaubst du echt, wir würden dir das übel nehmen? Es konnte doch damals niemand ahnen, was passieren würde. Und außerdem hat uns diese Geschichte mit Garados erst so richtig zusammengeschweißt. Wer weiß? Wenn das nicht passiert wäre, würden wir heute vielleicht gar nicht zusammen umherreisen.“ Kira schaute seine beiden Freunde derweil lächelnd an und meinte: „Ihr habt schon öfter davon erzählt. Dieses Ereignis war wohl echt so ne Art Wendepunkt auf deiner Reise, Takeshi. Aber sag mal...wer ist dieser alte Freund, den du besuchen willst?“ „Wart’s ab! Jeff kennt ihn übrigens auch noch sehr gut.“, gab Takeshi lediglich einen kleinen Tipp, um wen es sich handeln könnte. Doch selbst Jeff wusste nicht so recht, wen Takeshi eigentlich meinte. Erst als sie am südlichen Ende der Stadt ankamen und von weitem die Pokémon-Arena von Faustauhaven zu sehen bekamen, meinte Takeshi mit einem vorfreudigen Lächeln: „Hehe...Wir sind gleich da.“ „Was?“, fragte Jeff nun ganz erstaunt, bis er etwas genauer in die Ferne schaute und sichtlicht erfreut aufschrie: „Wow, hahahaha! Ich hab’s. Jetzt weiß ich endlich, wen du meintest. Du willst zur Arena von Faustauhaven und Kamillo besuchen, hab ich Recht?“ „Bingo!“, bestätigte Takeshi grinsend den Verdacht seines Freundes, während Kira verblüfft sagte: „Kamillo? Hey, das ist doch der Name des hiesigen Arenaleiters. Ihr seid echt mit Kamillo befreundet?“ „Und ob. Im Grunde sind wir das seit meinem Arenakampf gegen ihn, aber er hatte auch großen Anteil daran, dass Faustauhaven vor Garados gerettet wurde, weil er Jeff und mir in größter Not beigestanden hat.“, erklärte Takeshi daraufhin. Es dauerte anschließend nur noch wenige Minuten, bis unsere Freunde bei der Arena ankamen. Ziemlich erstaunt stellten sie dabei fest, dass die Arena noch gar nicht aufgeschlossen zu sein schien. Denn vor der Eingangstür stand nämlich ein junger Mann mit hochstehenden, blauen Haaren, die ihm hinten fast bis zu den Schultern reichten, und hellblauen Augen. Dieser trug ein orange-weiß gefärbtes T-Shirt und hatte zudem eine kurze, blaue Hose, die ihm bis zu den Knien ging, und Sandalen an. Gerade war der Mann dabei, an einem Schlüsselbund herumzufummeln, da er den richtigen Schlüssel für die Eingangstür zu suchen schien. Als unsere Freunde nur noch wenige Meter von ihm entfernt waren, winkte Takeshi mit seiner rechten Hand und rief lautstark: „Hey! Kamillo, haaallooo!“ Erstaunt drehte sich der Mann, bei dem es sich um keinen geringeren als Kamillo handelte, nun zur Seite und schaute ganz verblüfft in die Gesichter unserer Freunde, bis er schließlich ein freudiges Lächeln aufsetzte und ungläubig leise vor sich hin sagte: „Hehe...Takeshi...Jeff...Das glaub ich ja nicht.“ Endlich waren unsere Freunde nun bei ihm angekommen, wobei Kamillo sichtlich erfreut sagte: „Takeshi, Jeff, ihr seid es. Ich freue mich, euch nach so langer Zeit wiederzusehen. Oh Mann, ich bin echt baff, mit euch hätte ich sicherlich am wenigsten gerechnet.“ „Hi, Kamillo. Ich find’s auch toll, dass wir uns mal wiedersehen.“, meinte Jeff nun fröhlich, während Takeshi sagte: „Hallo, Kamillo. Wir sind gerade auf einer Trainingsreise, und da dachte ich, wenn wir schon hier vorbeikommen, sollten wir dich auch mal besuchen kommen!“ „Das ist echt nett von euch. Sagt mal...Habt ihr die Stadt schon gesehen?“, fragte Kamillo nun neugierig, woraufhin Jeff entschieden nickte und zufrieden erwiderte: „Und ob. Das ist echt der Hammer. Man sieht ja keinerlei Spuren mehr von der Garados-Katastrophe.“ Kamillo nickte daraufhin zustimmend und erklärte: „Du sagst es. Die Bürger haben sich alle Mühe gegeben, die Stadt wieder aufzubauen und in den Zustand zurückzuversetzen, in dem sie vor dem Vorfall war. Ich hab natürlich eifrig mitgeholfen, denn mit meinen Kampf-Pokémon hatte ich natürlich die besten Helfer für so eine Aufgabe.“ Erst jetzt wurde Kamillo allmählich auf Kira aufmerksam, weswegen er ganz verdutzt dreinschaute. Doch nach einiger Zeit lächelte er diesen schließlich an und sagte: „Hallo. Wir beide kennen uns noch nicht. Meinen Namen kennst du ja anscheinend bereits von den beiden. Und wer bist du?“ Kira und Kamillo gaben sich infolgedessen freundlich die Hand, worauf Kira mit einem fröhlichen Lächeln erwiderte: „Freut mich, dich kennen zu lernen, Kamillo. Mein Name ist Kira. Ich reise schon über ein halbes Jahr mit Takeshi und Jeff zusammen, aber kennen gelernt habe ich sie erst, nachdem sie bereits in Faustauhaven waren.“ Kamillo erwiderte darauf nachvollziehend: „Verstehe. So ist das also. Apropos reisen...Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie sich dir Jeff damals hier in Faustauhaven angeschlossen hat, Takeshi. Und ihr beide habt damals unglaublich glücklich ausgesehen, eure Träume und Erwartungen an diese Reise hat man euch geradezu von euren Augen ablesen können. Wie ist denn eure Reise seitdem verlaufen?“ Voller Stolz zeigte Takeshi nun mit seinem rechten Zeige- und Mittelfinger das Victoryzeichen und grinste wie ein Honigkuchenpferd, während er antwortete: „Hehehe...Kamillo, ich hab’s geschafft, ich hab’s tatsächlich geschafft. Ich bin durch ganz Hoenn gereist und habe alle 8 Arena-Orden gewonnen.“ Kamillo ballte infolgedessen die Fäuste und erwiderte völlig begeistert: „Was? Im Ernst? Wow, hahaha! Das ist ja großartig. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich auch nichts anderes von dir erwartet. Allerdings erwarte ich mir das auch von jedem, der es geschafft hat, mich zu besiegen, hahaha! Ehrlich, Takeshi, das ist ne große Leistung, die du vollbracht hast. Gratuliere.“ „Danke, Kamillo.“, freute sich Takeshi sichtlich über das Lob seines Arenaleiter-Kumpels, der daraufhin etwas verwundert fragte: „Aber sag mal, was treibt dich eigentlich hierher? Du hast noch über einen Monat Zeit bis zur Hoenn-Liga. Willst du die Zeit bis dahin denn nicht zu Hause verbringen?“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und erklärte: „Hehe, da bin ich schon gewesen. Kira hatte den genialen Einfall, auf eine Trainingsreise zu gehen. Und das war eine super Idee. Denn wenn ich bis zur Hoenn-Liga nur zu Hause sein würde, würde mir irgendwie der Rhythmus meiner Reise fehlen. Zwar kann man überall trainieren, aber auf Reisen bieten sich einem vielseitigere Möglichkeiten.“ Kamillo nickte daraufhin zustimmend und entgegnete verständnisvoll: „Das kann ich verstehen, da muss ich dir wirklich Recht geben! Und wenn das so ist, dann hätte ich da eine interessante Trainingsmethode, die ich dir zeigen könnte. Wenn du auf die Art und Weise mehrere Stunden trainierst, kannst du schon einiges erreichen. Allerdings bieten sich eigentlich nur an Stränden wie diesem die optimalen Bedingungen dafür. Wie sieht’s aus? Interesse?“ „Aber na klar.“, erwiderte Takeshi strahlend vor lauter Vorfreude, „Da bin ich jetzt aber echt mal gespannt.“ „Gut. Ach, ähm...eine Frage noch, bevor wir loslegen...Woher hast du eigentlich dieses megastark aussehende Sumpex? Hast du’s dir gefangen?“, wollte Kamillo nun, neugierig wie er war, wissen. Takeshi und Sumpex schauten sich daraufhin beide ganz verdutzt an, bis sich Sumpex plötzlich fröhlich lächelnd auf die Brust klopfte und rief: „Sum, Sumpex!“ Takeshi zeigte infolgedessen mit dem Finger auf Sumpex und grinste verschmitzt, während er erklärte: „Äh, hehehe...Wie soll ich’s dir sagen, Kamillo? Das große Kerlchen da war damals dein Gegner in unserem Arenakampf.“ „Was?“, fragte Kamillo nun ganz verdutzt, bis er sich auf einmal die Haare raufte und beeindruckt meinte: „Wow, ich glaub’s ja nicht. Das da ist Hydropi? Oh Mann, du bist stark geworden, Kleiner. Oder Großer...trifft’s wohl eher, was? Hahahaha! Na gut, also dann. Folgt mir, Freunde!“ Kamillo lief nun vorfreudig, Takeshi seine Trainingsmethode zeigen zu können, voran, während ihm die anderen rasch hinterher eilten. Nachdem sie schließlich am Strand angekommen waren, stemmte er plötzlich die Hände in die Hüften und erklärte: „Also eigentlich gibt es nur 2 verschiedene Methoden, mit denen ich trainiere, aber sie wirken bei meinen Pokémon sehr effektiv. Ich werde dir nur eine von ihnen zeigen, denn für die andere müsstest du surfen können. Des Öfteren gehe ich nämlich mit meinen Kampf-Pokémon surfen, um ihren Gleichgewichtssinn und ihre Balance zu verbessern. Für ein Kampf-Pokémon sind seine Arme und Beine das A und O für den Angriff, deshalb muss es sein Gleichgewicht gut halten können. Da du bestimmt nicht viele oder vielleicht auch gar keine Kampf-Pokémon besitzt, reicht für dich die 2. Trainingsmethode jedoch völlig aus. Ich werde es dir mal demonstrieren. Hariyama, Maschock, ihr seid dran!“ Kamillo warf nun energisch 2 Pokébälle nach vorne, die sich direkt über dem Wasser öffneten. Mit gleißenden Blitzen kamen dann sein Hariyama und ein Maschock mitten im Wasser zum Vorschein, weswegen Takeshi plötzlich begeistert aufschrie: „Wow, ein Maschock...So ein Pokémon besitzt meine Mutter. Hat sich dein Machollo, gegen das ich damals gekämpft habe, etwa weiterentwickelt?“ „So ist es.“, bestätigte Kamillo Takeshis Verdacht, woraufhin er plötzlich mit einer sehr fordernd wirkenden Miene nach vorne zeigte und rief: „Hariyama, Maschock, tragt einen kurzen Trainingskampf miteinander aus!“ Kamillos Pokémon nickten daraufhin einverständlich und schauten sich dann mit ernster Miene in die Augen, während unsere Freunde gespannt auf Kamillos Trainingsmethode warteten. Nach kurzer Zeit begannen Hariyama und Maschock schließlich, wie wild aufeinander einzuschlagen. Ihr Kampfstil war dabei von extrem heftigen, aber gut gezielten Schlägen geprägt, die sie sich wie ein wahres Trommelfeuer um die Ohren hauten. Doch sie griffen einander nicht ohne Sinn und Verstand an, sondern parierten geschickt mit ihren Unterarmen oder ihren Beinen die Schläge des jeweils anderen, sodass sie sich nur selten direkt ins Gesicht oder in den Bauch trafen. Sie attackierten sich darüber hinaus nicht nur ungemein präzise, sondern auch extrem schnell. Takeshi ballte derweil seine Fäuste und in seinen Augen war ein wahres Glitzern festzustellen, während ihm geradezu die Kinnlade herunterfiel und er hellauf begeistert rief: „Uuuaaahhh! Unglaublich...das sollen die Pokémon sein, gegen die ich damals gekämpft habe? Das gibt’s ja nicht. Wie schnell die sind...und diese harten Schläge. Wenn die damals schon so stark gewesen wären, hätte ich ja überhaupt keine Chance gehabt.“ Kira stand derweil mit verschränkten Armen da und schaute ziemlich skeptisch drein, bis er schließlich seine Zweifel offen aussprach: „Hm...Zugegeben, das Tempo und die Stärke der beiden ist wirklich beachtlich. Aber worin besteht denn jetzt die eigentliche Trainingsmethode? Aus dem Kampf der beiden ist das doch gar nicht ersichtlich.“ „Hehe...Schlaues Kerlchen. Da hast du ganz Recht, Kira.“, bemerkte Kamillo daraufhin, „Der Kampf der beiden ist auch vielmehr das Ergebnis dieser Trainingsmethode. Lasst es mich erklären! Eigentlich ist die Methode ganz einfach. Vermutlich sogar zu simpel...Passt auf! So gut wie jedes Pokémon, außer Flug-Pokémon, sind es zum Großteil gewohnt, auf festem Untergrund zu kämpfen. Ganz egal, ob grasig, felsig, was auch immer. Was meint ihr, aber, passiert, wenn man die Bedingungen zum Kämpfen bzw. Trainieren erschwert? Ich sag’s euch: Je schwieriger die Bedingungen im Training, desto schneller werden Pokémon stärker. Seit Jahren lebe ich jetzt hier in Faustauhaven und habe stets mit meinen Pokémon am Strand trainiert. Und wisst ihr auch, warum? Weil dieser perfekte Bedingungen zum Trainieren mitbringt. Und zwar sehr schwierige. Überlegt mal! Auf welchem Untergrund lässt es sich wohl schwerer kämpfen? Auf festem Untergrund, bei dem man sich bei jedem Schritt sicher fühlen kann? Oder auf beweglichem Untergrand wie Sand?“ „Hm...Auf Sand, schätze ich mal. Aber warum, weiß ich leider auch nicht so genau.“, erwiderte Takeshi nun ziemlich nachdenklich, woraufhin Kamillo auf belehrende Weise seinen rechten Zeigefinger anhob und mit seiner Erläuterung fortfuhr: „Ich sag’s euch. Sand ist eine perfekte Bedingung zum Trainieren. Im Sand kann man Fußspuren hinterlassen, weil man mit den Füßen leicht in ihm einsinken kann. Es fehlt also der richtige Widerstand für unsere Füße, die sie von festem Untergrund gewohnt sind. Dadurch werden jegliche Bewegungen, die von den Füßen und Beinen ausgehen, verlangsamt und erschwert. Denn wenn man anfängt, im Sand zu kämpfen, fällt es einem sehr schwer, immer das Gleichgewicht zu halten, weil jeder Schritt ungewiss ist. Mit einem Schritt kann man mal mehr, mal weniger im Sand einsinken. Dabei spielt es auch eine sehr große Rolle, wie man sein Körpergewicht bei den Bewegungen verlagert. Auch das Wasser spielt bei solch einer Art von Training eine tragende Rolle, denn im Prinzip wirkt es ähnlich wie der Sand. Bewegt man sich im Wasser, ist man von flüssiger Materie umgeben, das verlangsamt all unsere Bewegungen noch um ein vielfaches mehr, als einfach nur im Sand umherzulaufen. Wenn man jedoch unter solchen Bedingungen dauerhaft trainiert, gewöhnt sich der Körper allmählich an diese eher hinderlichen Bedingungen. Das verbessert Kondition, Stärke und Gleichgewichtssinn ungemein. Und jetzt stellt euch mal vor, man trainiert Stunden, Tage, Wochen, Monate, wenn nicht sogar Jahre unter diesen Bedingungen! Dann kommen einem diese Bedingungen wie der Normalzustand vor, weil man ja immer so trainiert hat. Und wenn man dann ein Pokémon, das unter solchen Bedingungen trainiert hat und stärker geworden ist, wieder unter völlig normalen Bedingungen mit festem Untergrund kämpfen lässt, hehehe...Was glaubt ihr, wie fit wäre dieses Pokémon dann?“ Kira löste sich derweil aus seiner mit verschränkten Armen versehenen Haltung und schaute total geschockt, während er fasziniert sagte: „Un...unglaublich...das...das ist unfassbar. Diese...diese Trainingsmethode ist schlichtweg genial. Dadurch, dass man unter Bedingungen trainiert, durch die alle Körperbewegungen auf viel mehr Widerstand stoßen, müsste man ungemein stark und vor allem schnell werden. Pokémon, die dauerhaft so trainiert werden, müssten unglaublich mächtig sein.“ „Hehehe...Richtig, Kira. Und das sind sie auch.“, stellte Kamillo mit einem selbstsicheren Lächeln klar, „Für Kampf-Pokémon ist diese Art von Training am besten geeignet, weil sie beim Kämpfen fast ausschließlich ihre Fäuste und Füße verwenden. Aus diesem Grund hat mein Arenaleiter-Freund Hartwig aus Johto auch seine Arena in Anemonia City, eine Stadt, die ebenfalls am Meer bzw. am Strand liegt. Aber im Grunde genommen kann man fast jedes Pokémon unter diesen Bedingungen stärker machen. Versuch es ruhig, Takeshi! Am besten wirkt dieses Training im Wasser. Denn dort hat man nicht nur den sandigen, schwer einschätzbaren Untergrund, sondern durch das Wasser auch eine Menge Widerstand, der fast sämtliche Körperbewegungen einschränkt.“ Ohne ein Wort zu sagen, ging Takeshi nun ungewohnt ruhig an Kamillo vorbei und schaute mit ernster Miene nach unten, während er ziemlich beeindruckt zugab: „Kamillo...Ich muss dir was sagen! Du...du bist ein unglaublich kluger und starker Pokémon-Trainer. Ich bin echt beeindruckt. Ganz ehrlich...wenn ich damals nicht gegen Hariyama und Maschock in ihren unterentwickelten Formen gekämpft hätte, hätte ich einpacken können. Diese Trainingsmethode ist schlichtweg genial. Und genau deshalb...“ Kamillo drehte sich nun mit einem erstaunten Blick zu Takeshi um, der auch von Sumpex, Jeff und Kira mit erwartungsvollen Blicken gemustert wurde. Daraufhin zückte Takeshi plötzlich all seine Pokébälle und hielt sie einen Moment lang zwischen seinen Fingern, bis er sie schließlich nach oben warf und energisch rief: „Los, Freunde! Kommt alle raus! Jetzt wird trainiert.“ Kaum hatten sich die Pokébälle geöffnet, kamen quietschfidel Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel zum Vorschein, bis Takeshi letztlich auch noch mehrere Pokébälle aus seinem Rucksack hervorholte, die er ebenfalls alle öffnete. Aus diesen kamen schließlich Tentoxa, Karpador, Pandir, Formeo, Donphan, Tanhel und Anorith heraus. Entschlossen ballte er anschließend seine rechte Faust und hielt sie enthusiastisch nach oben, während er voller Tatendrang rief: „Hört gut her, Freunde! Das hier ist Kamillo, einer der Arenaleiter von Hoenn. Er hat mir eine Spitzentrainingsmethode gezeigt, die euch alle noch stärker machen kann. Alles, was ihr dafür tun müsst, ist, euch so lange wie möglich im Wasser aufzuhalten und euch darin zu bewegen. Je länger ihr das durchhaltet, desto stärker machen euch der Widerstand des Wassers und des sandigen Bodens, weil sich eure Körper dadurch an eine höhere Belastung und schwierigere Bedingungen für eure Körperbewegungen gewöhnen. Wenn ihr ne Weile unter den Umständen trainiert, könnt ihr im Kampf noch viel stärker und wendiger werden, als ihr es ohnehin schon seid. Wie sieht’s aus, Freunde? Wollen wir’s angehen?“ Sichtlich entschlossen stimmten nun alle Pokémon von Takeshi ein, indem sie euphorisch und sichtlich motiviert ihre Namen schrieen, während Jeff mit einem fröhlichen Lächeln meinte: „Haha! Takeshi weiß einfach, wie er seine Pokémon anspornen kann. Er lebt ihnen seine Lebensfreude einfach vor, kein Wunder, dass sie alle an einem Strang ziehen.“ Takeshi schlug derweil mit seiner rechten Faust in seine linke, geöffnete Handfläche und grinste strotzend vor Selbstvertrauen, als wenn er gerade einen Schlachtplan erfunden hätte, bis er schließlich erklärte: „Einige von euch werden im Wasser trainieren, andere wiederum im Sand. Auf einige von euch muss ich Rücksicht nehmen, weil sie entweder kein Wasser vertragen oder sich im Wasser nicht richtig bewegen könnten! Feurigel, Donphan und Anorith, ihr seid anfällig für Wasser, deswegen trainiert ihr im Sand. Und zwar zusammen mit Voltenso und Bisasam. Ihr beide lauft auf vier Beinen, deswegen könnt ihr keine großartigen Kampfübungen im Wasser durchführen. Also werden wir eure Beine im Sand stärken. Auf geht’s! Für alle anderen gilt, ab ins Wasser und viel bewegen!“ Freudig stürzten sich vor allem Takeshis Wasser-Pokémon Sumpex, Tentoxa und Karpador sofort in die Fluten. Während Karpador und Tentoxa versuchten, mit Aufwendung von viel Kraft so schnell wie möglich zu schwimmen, stand Sumpex zunächst etwas bedröppelt da und rieb sich beschämt am Hinterkopf, weil es zunächst nicht wusste, was es tun sollte. Pandir erging es derweil ähnlich. Ebenso kreisten Takeshis fliegende Pokémon Pudox und Schwalboss sowie seine schwebenden Pokémon Formeo und Tanhel ratlos über dem Wasser, bis Takeshi schließlich energisch rief: „Hey, nicht so schüchtern! Sumpex, du bewegst dich auf zwei Beinen. Mach also keine Schwimmübungen oder dergleichen, sondern konzentrier dich auf Schlag- und Trittübungen! Das stärkt im Wasser deine Arme und Beine. Pandir, für dich gilt das gleiche, okay? Schwalboss, Pudox, Tanhel, Formeo, da ihr fliegen könnt, solltet ihr folgendes versuchen: Fliegt immer wieder von oben herab und taucht nach einem Sturzflug kurz unter Wasser, um dann wieder schnell herauszuschießen! Je besser ihr das im Wasser hinkriegt, desto schneller und flüssiger können eure Bewegungsabläufe im Kampf werden. Karpador, ein fischartiges Pokémon wie dich kann ich höchstens auf einem Wasserfeld im Kampf einsetzen, deshalb belässt du es erst mal beim Schwimmen. Tentoxa, für dich gilt erst mal das gleiche. Da du dich aber auch an Land bewegen kannst, werde ich dich später noch zum Training im Sand beordern. Alle anderen folgen mir...denn wir werden jetzt, ähm...einen Moment...“ Mitten in seinen Anweisungen unterbrach sich Takeshi plötzlich selbst, um sich mitten in den Sand im Schneidersitz hinzusetzen. Dabei zog er zunächst seine Schuhe aus, anschließend auch die Socken. Dann begann er auf einmal, auf einer Stelle etwas zu traben, bis er schließlich mit seiner Erläuterung fortfuhr: „So, das hätten wir. Ihr anderen kommt zusammen mit mir laufen. Wir werden als erstes im Sand joggen, verstanden? Das stärkt eure Beine und hilft dabei, euch an den weichen Untergrund zu gewöhnen.“ Kamillo stand derweil mit verschränkten Armen da und schaute Takeshi fröhlich lächelnd an, während er fasziniert sagte: „Echt beeindruckend. Du hast den Vorteil meiner Trainingsmethode gut durchschaut, und nicht nur das. Ohne lange nachzudenken, hast du ein sinnvolles, an die Eigenarten deiner Pokémon angepasstes Trainingskonzept entwickelt. Trainiere ne Weile so, dann wird diese Methode auch Früchte tragen!“ „Hab verstanden. Ich denke, ich werde so um die 2-3 Tage hier bleiben und unter diesen Umständen mit meinen Pokémon trainieren. Danke noch mal für deinen Rat, Kamillo. Diese Trainingsmethode ist Gold wert.“, erwiderte Takeshi darauf und drehte sich plötzlich von Kamillo weg, wobei sein Blick auf den langen Verlauf des Strandes gerichtet war. Er wollte gerade zusammen mit seinen Pokémon loslaufen, als er sich plötzlich noch einmal umdrehte und mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen sagte: „Ach ja, bevor ich es vergesse...Wenn du nichts dagegen hast, würde ich vor meiner Abreise gerne noch einmal gegen dich antreten. Es würde riesigen Spaß machen, mich mit deinen beiden gut trainierten Kampf-Pokémon zu messen.“ Kamillo erwiderte diesen herausfordernden Blick Takeshis mit einem ebensolchen Gesichtsausdruck, bis er schließlich mit einem selbstsicheren Lächeln erwiderte: „Hehe...Aber gerne doch. Ein Rematch ist ne klasse Idee. Es würde mich brennend interessieren, ob du das, was du gegen mich vor fast einem Jahr geschafft hast, auch wiederholen kannst.“ Kampfeslustig und zurecht voller Selbstvertrauen schauten sich Takeshi und Kamillo nun an, fest entschlossen, in wenigen Tagen gegeneinander anzutreten. Doch zunächst hat Takeshi ein hartes Trainingsprogramm vor sich, welches jedoch nach Kamillos Meinung äußerst effektiv sein soll. Warten wir es ab und seien wir gespannt, ob diese Trainingsmethode die Früchte tragen wird, die sich unser kleiner Held davon verspricht! Episode 209: Garados gegen...Garados? ------------------------------------- Unser kleiner Held Takeshi ist zusammen mit seinen Freunden in Faustauhaven angekommen, wo sie sich umgehend zum dortigen Arenaleiter Kamillo aufmachten, den Takeshi unbedingt wiedersehen wollte. Von ihm bekam Takeshi schließlich sogar eine Trainingsmethode beigebracht. Einfacherweise besteht diese lediglich darin, im Sand oder im Wasser zu trainieren, weil sowohl Sand als auch Wasser bei Körperbewegungen genügend Widerstand bieten, damit sich die Muskulatur in kurzer Zeit stärker aufbauen kann als unter normalen Umständen. Einen Tag lang hat Takeshi bereits mit all seinen Pokémon auf diese Weise trainiert. Am Spätnachmittag und nach einer von zahlreichen Sprintübungen den Strand entlang, blieb Takeshi schließlich völlig erschöpft stehen und stützte seine Hände auf den Knien ab. Seinen Pokémon ging es derweil keinen Deut besser, denn diejenigen, die mit ihm am Strand stundenlang gejoggt waren, ächzten ebenso geschwächt wie ihr Trainer vor sich hin, während die Pokémon von Takeshi, die im Wasser trainiert hatten, völlig ausgebrannt im Wasser trieben. Takeshi schaute sich indessen um, um sich die Verfassung jedes seiner Pokémon anzusehen, bis er schließlich keuchte: „Hh...Hh...Hh...Schluss für heute...oder zumindest für jetzt. Hh...Hh...Hh...Bevor...bevor wir...weitertrainieren können, müsst...müsst ihr alle erst mal wieder im Pokémon-Center fit gemacht werden! Hh...Hh...Aber ihr habt heute gute Leistungen gezeigt, Freunde. Ich, hh...Hh...ich bin stolz auf euch. Ruht euch erst mal aus!“ Takeshi richtete nun nach und nach seine Pokébälle auf seine Pokémon und holte eines nach dem anderen zurück. Lediglich Sumpex und Karpador blieben übrig, die sich beide im Wasser aufhielten. Verwundert schauten sie nun ihren Trainer an, der sich nachdenklich die Haare raufte, weswegen Jeff überrascht fragte: „Hm? Hey, was hast du denn, Takeshi? Stimmt was nicht?“ Infolgedessen winkte Takeshi Karpador zu sich, welches nun so nah wie möglich zu ihm schwamm, ohne jedoch auf dem Sand zu stranden. Er selbst bückte sich daraufhin zu seinem Pokémon herunter und streichelte es liebevoll am Kopf, während er enttäuscht seufzte: „Puh...Oh Mann...Karpador, was soll ich nur mit dir machen? Wisst ihr, Leute...Zwar gibt Karpador sein Bestes, aber für die Hoenn-Liga wird das nie und nimmer reichen. Außerdem beherrscht ein Karpador doch meist nur den Platscher oder allerhöchstens noch den Tackle. Damit es richtig stark werden kann, müsste es sich schon weiterentwickeln!“ „Und du fragst dich jetzt, wie du das anstellen könntest, hab ich Recht?“, fragte Kira nun, woraufhin Takeshi zustimmend nickte und erwiderte: „Genau. Ich glaube zwar schon, dass das Training hier es etwas stärker macht, aber am besten wäre es natürlich, wenn es einen Kampf gewinnen würde. Aber mit einer Attacke wie Platscher kann man keinen Kampf gewinnen. Was soll ich also tun?“ „Hm...Gute Frage.“, rätselte Kira nun nachdenklich, während er die Augen schloss und sich mit Daumen und Mittelfinger ans Kinn fasste. Takeshi, hingegen, schaute ganz betrübt drein, weil er selbst nicht den leisesten Einfall hatte, der ihm hätte nützlich sein können. Nach Kräften dachte derweil Jeff nach, bis auf einmal nach einiger Zeit seine Augen weit auf und seine Augenbrauen weit nach oben gingen, sodass sein Blick von großer Verwunderung geprägt war. Dieser Gesichtsausdruck wich jedoch schon bald einem neugierigen Lächeln, bis Jeff sich plötzlich mit der rechten Faust auf die Brust klopfte und vorschlug: „Lass es mich mal versuchen, Takeshi! Ich bin doch der Experte für Wasser-Pokémon. Hehehe...Und mir ist da gerade was eingefallen, was funktionieren könnte.“ „Echt? Cool, dann mal raus damit!“, erwiderte Takeshi höchst erfreut darüber, dass sein Freund anscheinend einen guten Plan hatte. Jeff schüttelte jedoch in Reaktion darauf den Kopf und meinte: „Na ja...Ich fürchte, du würdest es gar nicht zulassen, diese Idee zu verwirklichen. Deshalb wäre es wohl besser, wenn du mich einfach machen lassen würdest. Ist das okay für dich?“ Ohne leiseste Zweifel oder Sorgen nickte Takeshi nun einvernehmlich und winkte ab, während er problemlos zustimmte: „Na klar, mach nur! So schlimm kann deine Methode doch gar nicht sein. Du bist ja schließlich kein Tier- bzw. Pokémon-Quäler oder so was.“ „Äh, hehehe...Sag das besser nicht zu laut!“, meinte Jeff daraufhin total beschämt, während er rot anlief. Dennoch ging er nun einige Schritte nach hinten, als wenn er Anlauf nehmen wollte, wohingegen Takeshi, Kira und Sumpex ihn verwundert musterten. „Karpador, Karpador!“, sagte Karpador derweil mit völlig gleichgültigem Ton, bis Jeff plötzlich wie von der Tarantel gestochen lossprintete und direkt auf es zurannte. Völlig verbissen schaute er Karpador, während er auf es zustürmte, an und rief energisch: „Jaaaaa! Weißt du was, Karpador? Du bist ein Verlierer, ein Pokémon, das unter Anglern als Niete gehandelt wird. Mit dir kann man rein gar nichts anfangen, denn du...DU BIST EINE NULL! Haaaaa!“ Just in diesem Moment war Jeff bei Karpador angekommen und holte schwungvoll mit seinem rechten Bein nach hinten aus, während Takeshi ganz entsetzt daneben hockte und fragte: „Hey, was soll das werden, Jeff? Hast du sie nicht mehr alle?“ Doch dieser Vorwurf hielt den kleinen, ambitionierten Wasser-Pokémon-Trainer nicht davon ab, seinen rechten Fuß mit voller Kraft nach vorne zu wuchten und Karpador somit so heftig zu treten, dass dieses ca. 100 Meter weit durch die Luft flog, bis es schließlich hart auf dem Wasser aufklatschte und unterging. Während Kira und Sumpex total bedröppelt dreinschauten und gar nicht richtig realisierten, was sich da gerade vor ihren Augen abgespielt hatte, stand Takeshi wutentbrannt auf und packte Jeff am Kragen, wobei er völlig entrüstet schrie: „Bist du jetzt völlig übergeschnappt, Jeff? Was sollte das? Ich hätte ja mit allem gerechnet, aber sicher nicht damit, dass du meinem Pokémon eine verpasst und somit wehtust. Los, erklär’s mir! Was hast du dir dabei gedacht?“ Jeff riss sich infolgedessen mit einem harten Handgriff, den er an Takeshis Arm anlegte, wieder los und erwiderte mit einem bescheidenen Lächeln: „Äh, hehehe...Na ja...Karpador ist ein hoffnungsloser Fall. Da hab ich mir gedacht, vielleicht bringt es was, wenn ich es provoziere. Genau auf die gleiche Weise hat sich doch damals das Garados weiterentwickelt, das halb Faustauhaven verwüstet hat. Wenn ich es nicht ins Meer zurückgetreten hätte, hätte es sich damals nie im Leben weiterentwickelt. Und, na ja...Immerhin war dein Karpador auch ne Weile in der Pokémon-Pension nahe Malvenfroh City. Vielleicht steht es ja kurz vor der Entwicklung und brauchte nur einen kleinen Schubs.“ Vorwurfsvoll schaute Takeshi seinen Freund indessen an und keifte unverständlich: „Und du glaubst tatsächlich, dass sich so eine absurde Situation wie damals wiederholt? Dass du so naiv bist, hätte ich nicht gedacht, Jeff. Im Vergleich zu dem Karpador damals ist meines kein wildes Pokémon, sondern es ist bereits von mir gefangen worden. So ne Geschichte wie damals wiederholt sich nicht.“ Just in diesem Moment schreckten unsere Freunde perplex auf, als plötzlich ein riesiger Lichtstrahl aus dem Wasser emporschoss und sich etwa 50 Meter in die Höhe erstreckte. Erst als Takeshi realisierte, dass diese Lichtsäule genau der Stelle entsprang, an der Karpador auf dem Wasser aufgeschlagen war, sah er total verwundert aus und stammelte ungläubig: „Nein...das...das glaub ich jetzt nicht...“ Unterdessen rieb sich Jeff stolz mit dem Zeigefinger unter der Nase und grinste wie ein Honigkuchenpferd, während er meinte: „Hehehe...Wie sagt man so schön? ‚Versuch macht klug.’ Ich kann mir gut vorstellen, was dieser Lichtstrahl zu bedeuten hat.“ Nachdem das Licht, das aus dem Wasser emporstieg, allmählich verblasst war, befand sich an genau der Stelle, wo es zum Vorschein gekommen war, ein großer, dunkler Schatten an der Wasseroberfläche. Dieser nährte sich anschließend mit hoher Geschwindigkeit dem Strand, während Kira verängstigt rief: „Uuaahh! Was zum Teufel ist das?“ Jeff verschränkte daraufhin die Arme und lächelte dem Schatten im Wasser mit selbstsicherer, fast schon triumphaler Miene entgegen, während er erwiderte: „Na was schon? Darf ich vorstellen? Garados!“ Just in diesem Moment schoss aus dem Wasser ein großes Garados heraus, das einen fürchterlichen Schrei von sich gab, während Takeshi ungläubig dastand und murmelte: „Das...das...das da soll mein Karpador von eben sein?“ Garados wandte seinen ersten Blick nun zu Takeshi, der aufgrund von Garados’ aggressiv wirkendem Auftreten zunächst vor Angst aufzuckte. Doch dann senkte es schließlich seinen Kopf zu seinem Trainer herab und schloss seine Augen, was seinem Gesichtsausdruck eine gewisse Sanftheit verlieh. Erst als Takeshi bemerkte, wie Garados ihm seinen Kopf geradezu hinhielt, fing er freudig zu lächeln an und strich Garados zunächst zögerlich, doch dann schließlich liebevoll mit der rechten Hand über den Kopf, während er überglücklich sagte: „Wow...Ich fass es nicht. Garados...du...du hast dich weiterentwickelt.“ Mit einem freudestrahlenden Blick schaute Takeshi infolgedessen zu Jeff und meinte: „Ich glaub’s nicht, Jeff, du bist ein Teufelskerl. Du hast dich auf dein Glück verlassen und bist auf Risiko gegangen. Trotzdem hattest du Erfolg. Du scheinst mein Karpador genauso gereizt zu haben, wie das Garados von damals. Ich schulde dir echt was. Danke, Jeff.“ „Hahaha! Keine Ursache.“, erwiderte der kleine Glückspilz darauf bescheiden, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte. Garados, welches derweil fast schon liebevoll aussah, öffnete derweil langsam wieder seine Augen und richtete seinen Blick, welcher nun alles andere als freundlich wirkte, anschließend auf Jeff. Dieser wich aufgrund dessen etwas verunsichert einen Schritt zurück und hielt schützend und eher distanziert seine Hände vor sich, während er versuchte, Garados zu beruhigen: „Hey...hey! Sieh...sieh mich bitte nicht so an, Garados! Ich...ich hab nur versucht, dir zu helfen. Und...Äh, hehehe...Na ja, es hat geklappt, hahaha! Komm schon, das musst du zugeben! Ich hab dir zwar für einen Moment wehgetan, aber letztlich hat es sich doch gelohnt.“ „Gyaaaaahhhhh!“, ertönte auf einmal lautstark der Schrei von Garados, welcher so laut war, dass Jeff völlig erschrocken nach hinten auf den Hintern fiel, ebenso Kira und Sumpex, die etwas abseits gestanden hatten. Vor lauter Angst richtete Jeff infolgedessen seinen Kopf nach unten und hielt seine Arme schützend über ihn, während er ganz panisch schrie: „Uuuaaahhh! Nein, nein, bitte tu mir nichts, Garados! Argh, verdammt! Warum gerate ausgerechnet ich immer in Schwierigkeiten mit irgendwelchen Garados?“ Takeshi hatte sich in der Zwischenzeit alles andere als erschrocken. Vielmehr war er ziemlich skeptisch und schaute plötzlich nachdenklich aufs Meer hinaus, bis er schließlich ziemlich verunsichert anmerkte: „Leu...Leute...auch wenn ihr es mir nicht glaubt, aber...das...das war...das war nicht der Schrei von meinem Garados. Es hat dich vielleicht grimmig angeguckt, Jeff, aber...der Schrei war nicht von ihm. Ich stehe am nahesten an ihm dran, ich konnte es also am besten hören.“ „Wa...was? A-a-aber we-wenn das-das nicht dei-dein Garados war, dann...dann...“, stammelte Jeff derweil vollends verängstigt, bis direkt hinter Takeshis Pokémon plötzlich ein noch viel größeres Garados aus dem Wasser emporschoss, welches nun alles andere als freundlich auf unsere Freunde herabschaute. Während Kira, Takeshi und dessen Sumpex und Garados das gerade aufgetauchte Garados schockiert ansahen, trafen sich zufälligerweise genau die Blicke des wilden Garados und die von Jeff, welcher ganz erstaunt dreinschaute. Erst nach einigen Sekunden zeigte er plötzlich zögerlich mit dem Zeigefinger auf Garados, während sich auf seinem Gesicht blankes Entsetzen breit machte. Ungläubig schüttelte er dann ganz langsam seinen Kopf und sagte: „Nein...das...das kann doch...nicht wahr sein...Ihr...ihr werdet mich vielleicht für verrückt halten, aber.....Ich...ich habe ein gutes Auge für Wasser-Pokémon...und auch wenn sich Pokémon der...derselben Art total ähnlich sehen, so haben sie trotzdem manchmal einige Unterschiede...aber...aber...dieses Garados da...hat...hat...hat die gleichen Augen...wie das Garados damals, das halb Faustauhaven verwüstet hat.“ „WAAAS?“, schrien Takeshi und Kira nun sichtlich schockiert auf, was das wilde Garados, welches ohnehin schon total aggressiv aussah, nur noch mehr anstachelte. Ohne jeglichen Grund stieß es mit seinem gewaltigen Körper Takeshis Garados beiseite und richtete seinen wutentbrannten Blick direkt auf Jeff, der es damals, als es noch ein Karpador war, gewaltsam ins Meer zurückgetreten hatte, wo es sich schließlich vor lauter Wut weiterentwickelt hatte. Da Jeff jedoch in seiner Angst auf allen Vieren davon kroch und auch Kira und Sumpex etwas weiter abseits standen, richtete Garados seine Aufmerksamkeit auf Takeshi, den es kurzerhand mit einer schnellen Bewegung seines langen, schlangenartigen Körperendes einwickelte und dann zu quetschen begann. Takeshi riss infolgedessen den Mund weit auf und schrie schmerzerfüllt: „Ahhhhhhhhhh! HIIIIILFEEEEE!“ Völlig entsetzt drehte sich Jeff daraufhin um und sah fassungslos mit an, wie sein Freund von Garados gefangen genommen und gequält wurde, weswegen er außer sich vor Wut rief: „Raaahhh! Was soll das, Garados? Lass ihn los! Ich weiß genau, warum du hier bist. Du warst sicher hier in der Nähe und hast meinen lauten Schrei gehört, als ich Karpador als Null bezeichnete. Und du hast meine Stimme wiedererkannt, ist es nicht so? Gib schon zu, dass ich Recht habe! Es gibt doch nur einen, den du willst...an dem du Rache üben willst. Und das bin ich. Also lass meinen Freund sofort frei, hörst du? Sonst wirst du es verdammt noch mal bereuen, das schwöre ich dir.“ „Gyaaahhh!“, hallte es von Garados lautstark zurück, so laut sogar, dass sich Jeff und Kira die Ohren zuhalten mussten und vor Schmerz sogar die Augen zukniffen. „Gh, gh...Gaahh! Das...das war Garados’ Kreideschrei.“, stellte Kira derweil schmerzerfüllt fest. Als er und Jeff die Augen allmählich wieder aufmachten, hörten sie auf einmal Sumpex, welches vor lauter Wut und Entschlossenheit, seinen Trainer zu retten, lautstark aufschrie: „Suuumpeeex!“ Doch kaum war Sumpex bei Garados angekommen, um es zu attackieren, rammte Garados es gewaltsam mit dem Kopf, sodass Sumpex nach hinten umfiel. Doch als wäre dies nicht genug, öffnete es plötzlich sein riesiges, mit unzählig vielen spitzen Zähnen gefülltes Maul und setzte seine Biss-Attacke ein, indem es Sumpex buchstäblich bis zum Bauch in den Mund nahm und an der Stelle kräftig zubiss, wobei Sumpex qualvoll schrie: „Peeeeex! Suuumpeeex!“ Für Jeff und Kira konnte die Situation nicht schlimmer sein. Sowohl Takeshi als auch Sumpex hatte Garados nun in seiner Gewalt. Während es Takeshi noch immer fest mit seinem Schwanz umklammerte und dabei immer fester zudrückte, hatte es Sumpex, fast schon wie einen kleinen Fisch, im Maul, um sich immer stärker in ihm zu verbeißen. Jeff und Kira waren aufgrund dieses Anblicks sichtlich schockiert, dennoch waren sie sich des Ernstes der Lage bewusst, weswegen sie umgehend jeweils einen Pokéball zückten. Kira, dem ziemlich auffällig Angstschweiß an der Stirn hinablief, rief nun trotz der misslichen Lage aufmunternd: „Takeshi, Sumpex, haltet durch! Wir holen euch da sofort raus. Mach dich auf was gefasst, Garados!“ Gerade, als Jeff und Kira ihre Pokébälle nach vorne werfen wollte, hielt Garados jedoch plötzlich seinen Schwanz, mit dem es Takeshi immer mehr quetschte, vor sich, wobei es aggressiv zu knurren begann. Aufgrund dessen stoppten sowohl Jeff als auch Kira ihre Armbewegungen, bis Jeff schließlich empört und außer sich vor Wut schrie: „Ahhhhh! Du feige Sau! Du versteckst dich hinter Takeshi und benutzt ihn als Schutzschild? Wie kann man als ein so großes Pokémon nur so tief sinken? Glaubst du...glaubst du ernsthaft, ich würde mit ansehen, wie du...wie du...MEINE FREUNDE ZU TODE QUÄLST?“ Just in diesem Moment nahm Jeff seine ausschwingende Armbewegung wieder auf und schleuderte seinen Pokéball wuchtig nach vorne, dem nun Milotic entsprang, welches energisch „Milo, Milotic!“ rief. Kaum war es erschienen, zeigte Jeff entschlossen auf Garados und wollte gerade einen Befehl abgeben, bis Kira plötzlich blitzschnell hinter ihn rannte und ihm von hinten mit beiden Händen den Mund zu hielt. Während Jeff verzweifelt versuchte, frei zu kommen, und vor sich hin murmelte, rief Kira verbissen: „Bist du noch ganz bei Trost? Hör auf mit dem Scheiß, Jeff! Du kannst nicht mit Milotic angreifen. Das Risiko ist viel zu groß. Wenn wir einfach angreifen würden, würde Garados Takeshi als Schutzschild benutzen. Dann würde er alles abbekommen, was wir an Attacken loslassen würden. Denk mal nach! Das können wir nicht verantworten.“ Just in diesem Moment schaffte es Jeff, sich loszueisen, woraufhin er Kira vorwurfsvoll ansah und sagte: „Was soll das, Kira? Irgendetwas müssen wir doch tun! Sonst sind Takeshi und Sumpex verloren. Ich kann das nicht mehr mit ansehen. Schließlich ist es meine Schuld, dass Garados die beiden in die Mangel nimmt. Ich bin derjenige, an dem sich Garados rächen will. Und nur weil es mich nicht sofort zu packen gekriegt hat, nimmt es sich jetzt die beiden vor. Ich muss das beenden, sofort! Ich...Hä?“ Verwundert hörten Jeff und Kira plötzlich den lauten Schrei von Garados. Dieser konnte jedoch nicht von dem wilden Garados stammen, da dieses schließlich Sumpex im Maul hatte. Es stellte sich heraus, dass der Schrei von Takeshis Garados gekommen war, welches nun, entschlossen, seinem Trainer zu helfen, dem wilden Garados immer und immer wieder mit dem Kopf in die Seite rammte. Zwar tat dies dem wilden Garados weh, doch den erwünschten Effekt hatte es nicht, da es weder Sumpex noch Takeshi losließ. Takeshi, der unterdessen unter schrecklichen Schmerzen litt und dennoch mit aller Kraft versuchte, sich mit seinen Armen gegen den sich um ihn schlingenden Schwanz von Garados zu stemmen, öffnete derweil eines seiner vor Schmerz zugekniffenen Augen und erblickte sein Garados, welches sich wagemutig seinem sehr viel größeren Ich entgegenstellte. Schmerzerfüllt, aber dennoch voller Hoffnung, schrie er nun: „Ahhhhhhhhhh! Garadoooooooos! Kh, kh...bitte...bitte...HILF MIR, BITTEEE!“ Just in diesem Moment ließ Takeshis Pokémon erschöpft von seinem größeren Ich ab und musste zunächst einmal verschnaufen, bis es schließlich wutentbrannt aufschrie und dem wilden Garados schließlich seine spitzen Zähne in die Seite rammte. Diesmal erzielte es jedoch den gewünschten Erfolg, denn aufgrund des stechenden Schmerzes riss das wilde Garados qualvoll schreiend sein Maul auf, was Sumpex sofort nutzte, um herauszukriechen und schließlich aus seinem Maul heraus nach unten in den Sand zu springen. Dort lag es nun sichtlich erschöpft, wandte dann aber einen verbissenen Blick zu Takeshi, wobei es geschwächt ächzte: „Sum...Pex...pex...“ Jeff und Kira ballten derweil voller Hoffnung die Fäuste und lächelten, während Jeff begeistert rief: „Jaaa! Sehr gut. Weiter, Garados!“ Takeshis Garados verbiss sich immer weiter in seinem Alter Ego, bis dieses schließlich auch seine endlos scheinende Umklammerung mit seinem Schwanz einstellte und Takeshi losließ, welcher schließlich voller Schmerzen und sichtlich erschöpft in den Sand fiel. Kaum war dies geschehen, mobilisierte Takeshis Pokémon noch einmal all seine verfügbaren Kräfte, um das wilde Garados mit seinem Maul hoch zu wuchten und nach oben zu halten. In dieser Haltung konnte es allerdings nicht lange verharren, was deutlich am Zittern seines gesamten Körpers zu sehen war. Dennoch schaute es nun erwartungsvoll zu Jeff und Kira herüber, als wollte es ihnen sagen, dass sie angreifen sollen. Da die beiden zu verstehen schienen, was Garados wollte, zückte Kira umgehend einen Pokéball und rief: „Okay, wir müssen Garados jetzt den Rest abnehmen! Los geht’s! Vulnona, ich wähle dich!“ Kira warf nun seinen Pokéball nach vorne, aus dem mit einem grellen Blitz sein Vulnona heraus kam, welches energisch „Vul, Vulnona!“ schrie. Jeff zeigte infolgedessen, ebenso wie Kira, auf das wilde Garados, welches hilflos im Maul von Takeshis Garados steckte, und befahl: „Los, Milotic! Feuer dieses Garados mit deiner Hydropumpe zum Horizont!“ „Du auch, Vulnona. Hitzekoller!“, befahl Kira daraufhin. Takeshi, der indessen zuckend vor Schmerz am Boden lag, richtete einen geschwächten Blick auf die beiden Garados, wobei er begriff, dass sein Pokémon ihn gerettet hatte. Da er sah, dass das wilde Garados hilflos war, schloss er schließlich die Augen und rief verbissen: „Rrhh...Schnell, hilf ihnen, Sumpex! Hydropumpe!“ Fast zeitgleich feuerten Milotic und Sumpex nun aus ihren Mündern zwei riesige, druckvolle Wasserstrahlen ab, während Vulnona aus seinem Mund einen gewaltigen Feuerstrahl ausspie, der zusammen mit den beiden anderen rasend schnell auf das wilde Garados zuflogen. Dieses wusste sich in seiner schier ausweglosen Situation letztlich nicht mehr zu helfen und wurde von allen Strahlen mit voller Wucht getroffen. Da Takeshis Garados dies bemerkte, ließ es seine größeres Ich los und duckte sich, wodurch die Attacken der 3 Pokémon ihre volle Wirkung entfalten konnten. Sie trafen das wilde Garados nämlich mit solch einer Härte, dass dieses so weit nach hinten geschleudert wurde, dass es am Horizont als blinkender Stern verschwand, wobei sein gellender Schrei von Sekunde zu Sekunde immer mehr verhallte. Nachdem dies geschehen war, begaben sich die anderen sofort zu Takeshi, der sich indessen ganz langsam aufzurichten versuchte. Da ihm dies jedoch schwer fiel, kam Sumpex schließlich von der Seite und stützte seinen Trainer ab, wobei es fröhlich „Sumpex, Sum!“ sagte. Takeshi lächelte trotz seiner Schmerzen und erwiderte „Danke, mein Kleiner.“, woraufhin Jeff und Kira geradezu zeitgleich besorgt fragten: „Wie geht’s dir, Takeshi?“ Takeshi tastete sich infolgedessen einmal am ganzen Körper ab und erwiderte ziemlich erfreut: „Na ja, dafür, dass ich dachte, Garados würde mir sämtliche Knochen brechen, bin ich ja noch ganz glimpflich davon gekommen, hahaha! Aber mir tut trotzdem alles weh. Äh, hehehe...Ich glaube, aus dem Training heute Abend wird wohl nichts mehr. Ich muss mich echt bei euch bedanken! Jeff, Kira, Sumpex...ihr habt mir echt aus der Patsche geholfen. Danke...Aber...ich glaube, am meisten haben wir das dir zu verdanken, Garados. Du hast dich heute selbst übertroffen. Nicht nur, dass du dich weiterentwickelt hast. Nein, du hast vielmehr deine eigenen Grenzen gesprengt und es mit einem Garados aufgenommen, das sehr viel größer und stärker war, als du. Ich...ich bin wirklich stolz auf dich...und vor allem dankbar. Wenn du nicht gewesen wärst, wäre ich nicht so heil aus der Sache rausgekommen. Und vielleicht wäre es Faustauhaven dann auch genauso schlimm ergangen, wie damals.“ Liebevoll streichelte Takeshi sein Garados nun am Kopf, welches daraufhin sichtlich zufrieden lächelte. Takeshi grinste derweil unentwegt und meinte: „Hahaha, oh Mann...Das ist wohl Ironie des Schicksals. Genau wie diesem Magnayen, das wir bei der Rückkehr nach Wurzelheim getroffen und das ich zu Beginn meines Abenteuers als Fiffyen zurecht gewiesen habe, sind wir diesem aggressiven Garados wiederbegegnet. Das ist echt...unglaublich.“ „Tja, aber wie sagt man immer so schön? Man sieht sich immer zweimal im Leben.“, meinte Kira nun etwas sarkastisch, woraufhin er und die anderen jedoch in lautem Gelächter ausbrachen, bis Takeshi schließlich meinte: „Oh ja, das stimmt. Auf dieses Wiedersehen hätte ich aber echt verzichten können. Aber immerhin...Jetzt haben wir Garados zum zweiten Mal getroffen, also hoffe ich doch mal, dass wir es jetzt nie mehr wiedersehen werden.“ Überraschenderweise sind unsere Freunde also tatsächlich genau dem Garados wiederbegegnet, das damals Faustauhaven fast vollständig in Schutt und Asche gelegt hätte. Doch eines lässt sich glücklicherweise aus dieser Geschichte, die fast zu einer neuen Katastrophe geführt hätte, ziehen: Im Vergleich zu damals haben es unsere Freunde ohne die Hilfe von Kamillo geschafft, diesem aggressiven und zerstörungswütigen Garados zu trotzen. Und auch wenn dieser Vorfall eher erschreckend als erfreulich war, so sehen unsere Freunde dennoch mehr die positive Bilanz des Tages, nämlich dass sich Takeshis Karpador zu Garados weiterentwickelt hat. Hoffen wir also, dass Takeshi zusammen mit diesem neuen Pokémon an seiner Seite weitere Fortschritte auf seiner Trainingsreise machen und vor allem für das bevorstehende Trainingsmatch gegen Kamillo gewappnet sein wird. Episode 210: Nostalgie-Rematch: Takeshi vs. Kamillo --------------------------------------------------- Einige Tage hat unser kleiner Held Takeshi nun intensiv am Strand von Faustauhaven mit seinen Pokémon trainiert, um sie stärker zu machen und sich auf einen Trainingskampf mit dem Arenaleiter Kamillo vorzubereiten, den er selbst vorgeschlagen hatte. Nachdem Takeshi sein Training in Faustauhaven schließlich abgeschlossen hatte, trafen sich er, Jeff und Kira mit Kamillo direkt am Strand, wo sie ihr kleines Match austragen wollten. Gemeinsam einigten sie sich auf ein 2-gegen-2-Match. Kaum hatte jeder der beiden Kontrahenten jeweils einen Pokéball gezückt, meinte Takeshi mit einem vorfreudigen Lächeln: „Kamillo, nur dass du Bescheid weißt: Ich werde kein Pokémon aus meinem Team wählen, sondern nur Reserve-Pokémon. Es ist also gut möglich, dass ich verliere...Aber das ist es mir wert, wenn ich einige von ihnen auf diese Weise trainieren und sie gegen so großartige Pokémon wie deine antreten lassen kann. Kämpf also mit voller Kraft, ja?“ Kamillo lachte daraufhin sichtlich erheitert auf und meinte mit einer schieren Selbstverständlichkeit: „Das tue ich immer. Glaubst du etwa, ich hätte mich deswegen zurückgehalten? Das erlaubt mir der Stolz eines Arenaleiters nicht. Aber wie gut, dass du gar nicht erst um Schonung bittest und das volle Programm geboten bekommen willst. Also dann, mach dich bereit, Takeshi! Maschock, du bist dran!“ Kamillo warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem mit einem gleißenden Blitz sein Maschock zum Vorschein kam. Währenddessen warf Takeshi seinen Pokéball vor Maschocks Füße und rief energisch: „Das wird deine Feuertaufe sein, Garados. Ich wähle dich!“ Mit einem grellen Lichtstrahl entsprang nun Garados dem Pokéball und brüllte einmal laut auf. Noch bevor der Kampf losging, rief Kira, der zusammen mit Jeff und Sumpex an der Seite stand, lautstark: „Takeshi! Garados hat auch das Element der Flug-Pokémon. Allerdings kann es weder Flug-Attacken einsetzen noch fliegen. Aber immerhin schwächt dieses Element den Einsatz von Maschocks Kampf-Attacken, weil diese uneffektiv gegen Flug-Pokémon sind.“ „Danke für den Tipp, Kira.“, bedankte sich Takeshi rasch bei seinem Freund, bis er schließlich etwas angespannt aussehend dachte: „Tja, aber dieser Vorteil muss nichts heißen! Mein Garados hat sich erst gestern weiterentwickelt, demnach ist es auf einem sehr viel geringeren Level als Maschock. Aber ich muss das Beste draus machen! Immerhin hat Garados einige mächtige Attacken drauf.“ Energiegeladen zeigte Kamillo nun direkt auf das gegnerische Pokémon und befahl „Maschock! Leg mit dem Tempohieb los!“, woraufhin Maschock bestätigend „Maaa, Maschock!“ rief und mit einer ungeheuren Geschwindigkeit losspurtete. Dabei wurde es unerwartet so schnell, dass für Takeshi keine Zeit blieb, zu reagieren. Direkt vor Garados sprang Maschock hoch, um näher an dessen Kopf zu gelangen, und schlug diesem schließlich wuchtig ins Gesicht, weswegen Garados ein schmerzverzerrtes Gesicht machte und laut aufheulte. „Rrhh...Tempohieb?“, fragte Takeshi nun verbissen, während Kamillo mit ziemlich enttäuschtem Blick sagte: „Na, die Attacke wirst du doch wohl nicht vergessen haben, oder? Ich hab damals mein Machollo dein Hydropi mit dieser Attacke angreifen lassen. Sie trifft immer zuerst, ganz genauso wie ein Ruckzuckhieb zum Beispiel. Na los, zeigt schon, was ihr drauf habt! Ich bin schon ganz gespannt.“ „Gut, kannst du haben. Garados, setz Wickel ein!“, konterte Takeshi umgehend, woraufhin Garados seine zuvor schmerzerfüllt zusammengekniffenen Augen wieder aufmachte und Maschock wütend ansah. „Gyaaahhh!“, brüllte es anschließend zornerfüllt und umschlang sogleich mit seinem langen Schwanz Maschocks Oberkörper, den es anschließend heftig zu quetschen begann. Maschock war der Schmerz dabei deutlich anzusehen, da es seinen Mund schließlich weit aufriss und qualvoll schrie: „Maaaschooock!“ Noch immer nahm Garados seinen Gegner gehörig in die Mangel und übte mit seinem Schwanz immer mehr Druck auf Maschocks Körper aus, während Takeshi selbstbewusst lächelnd sagte: „Na, wer hat jetzt die Hosen an, Kamillo?“ „WIR!“, bekam Takeshi eine heftige, aber entschlossene Antwort, woraufhin Kamillo ganz gelassen befahl: „Maschock, versuch, deine Arme freizubekommen! Der Rest wird ein Kinderspiel.“ Mit aller Macht stemmte Maschock sich nun mit seinen Armen gegen Garados’ Schwanz, um der Umklammerung zu entgehen, was ihm einiges an Kraft und Ausdauer abverlangte. Doch nach einiger Zeit gelang es ihm schließlich immerhin, seine Arme nach oben zu hieven, sodass diese von Garados’ Wickel nicht mehr betroffen waren. „Und jetzt Karateschlag!“, setzte Kamillo seine Strategie gekonnt fort, woraufhin Maschock energisch mit seinem rechten Arm ausholte und auf Garados Schwanz schlug. Der Schlag schien dabei so heftig zu sein, dass Garados es umgehend wieder losließ. Als wäre dies jedoch nicht schon genug für Takeshi, legte Kamillo noch eins drauf: „Super gemacht, Maschock. Setz jetzt Kreuzhieb ein!“ Da Maschock direkt vor Garados stand, musste es nur einmal hochspringen, um es erneut attackieren zu können. Während es in der Luft war, verschränkte Maschock seine beiden Arme in Form eines Kreuzes mit lang ausgestreckten Fingern, die eng aneinander lagen. Anschließend löste es seine beiden Arme aus dieser kreuzförmigen Haltung und wuchtete seine Hände nach vorne mitten in Garados’ Gesicht, welches aufgrund dessen schmerzerfüllt aufschrie: „Gyaaahhh!“ Dieser Treffer schien zu viel des Guten, weswegen Garados langsam nach hinten umfiel. Dennoch behielt es dabei Maschock, welches nach seinem Sprung langsam wieder nach unten fiel, im Auge, was Takeshi für einen Befehl zum Anlass nahm: „Rrhh, lass dir das nicht gefallen, Garados! Schlag es mit dem Schwanz weg!“ Noch während Garados umfiel, schleuderte es seinen langen Schwanz nach vorne und traf Maschock damit so heftig in den Bauch, dass dieses weit nach hinten flog und hart zu Boden fiel. Takeshi ballte daraufhin siegessicher die Fäuste und rief: „Jaaa, sehr gut, Garados. Und jetzt gib ihm mit dem Hyperstrahl den Rest!“ Obwohl Garados gerade zuvor umgefallen war, richtete es nun wenigstens seinen Oberkörper blitzschnell wieder auf und öffnete seinen Mund ganz weit, in dem sich eine orange-gelb leuchtende Energiequelle bündelte. Anschließend feuerte es aus seinem Mund einen riesigen, orange-gelb gefärbten Energiestrahl ab, der unmittelbar auf Maschock zuflog, welches noch etwas benommen am Boden lag. „Maschock, schnell! Geh in Abwehrstellung!“, konnte Kamillo seinem Pokémon gerade so noch zurufen, woraufhin sein Maschock in die Hocke ging und seine Arme verschränkt vor seinen Kopf und seinen Oberkörper hielt. Kaum war dies geschehen, schlug der Hyperstrahl auch schon mitten in seinem Oberkörper ein und verursachte eine gewaltige Explosion, die so viel Sand aufwirbelte, dass sich Takeshi und Kamillo mit den Armen davor schützen mussten. „Ahhh! Das war’s, Kamillo.“, rief Takeshi dabei siegessicher, während Kamillo verbissen und widerspenstig erwiderte: „Ahhhhh! Abwarten, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.“ Nachdem sich der Rauch der Explosion allmählich gelegt hatte, konnte man schließlich Maschock erkennen, welches noch in genau der gleichen Position verharrte, die es vor dem Hyperstrahl eingenommen hatte. Im Vergleich zu vorher war es nun jedoch von zahlreichen Schrammen und Wunden übersäht, dennoch war sein Wille zum Kampf noch nicht gebrochen. Während Takeshi fassungslos dastand und stotternd „Hey...da-das...das ka-kann doch...ni-nicht sein...“ sagte, ballte Kamillo entschlossen die Fäuste und rief: „Oh doch. Und jetzt geben wir ihm den Rest. Maschock, Konter!“ „Waaas? Konter?“, schrie Takeshi nun sichtlich erschrocken auf, während Maschock umgehend losspurtete und direkt auf Garados zusteuerte. Takeshi lief derweil vor lauter Nervosität Schweiß im Gesicht herunter, während er angespannt dachte: „Verdammt! Das war’s. Durch die Attacke Konter greift Maschock nun mit der doppelten Angriffsstärke von Garados’ Hyperstrahl-Angriff von eben an. Und da Garados durch den Einsatz von Hyperstrahl erschöpft ist und sich erst mal eine Runde ausruhen muss, hat es keine Chance, auszuweichen. Verzeih mir, Garados! Ich hätte mir eine bessere Strategie zurechtlegen müssen.“ Mittlerweile war Maschock bei Garados, welches am Boden lag und lediglich den Oberkörper, welcher vor Erschöpfung heftig zitterte, aufrecht hielt, angekommen. Dort sprang es nun nach oben und holte mit seiner rechten Faust aus, die in einem kräftigen Rot zu leuchten begann. Anschließend wuchtete es seine Faust nach vorne und schlug Garados mit voller Kraft ins Gesicht, wobei Garados schmerzerfüllt „Gyaaahhh!“ schrie und zu Boden fiel. Kaum war dies geschehen, verhallte der extrem laute Schrei von Garados allmählich, bis Takeshi einen Pokéball auf sein Pokémon richtete und rief: „Hey, Garados! Du hast deine Sache gut gemacht. Komm zurück!“ In Form eines roten Strahls verschwand Garados nun in dem Pokéball, woraufhin sein Trainer umgehend einen neuen hervorholte. Diesen schleuderte er anschließend heftig nach vorne und rief dabei energisch: „1:0 für dich, Kamillo, aber das gleichen wir aus. Donphan, ich wähle dich! Maschock ist angeschlagen, das müssen wir ausnutzen!“ Noch mitten in der Luft öffnete sich der Pokéball nach unzähligen Umdrehungen, bis aus ihm schließlich ein heller Lichtstrahl herauskam, der sich zu Donphan materialisierte. Dieses stand nun wie ein wilder Stier da und schaufelte mit der rechten Vorderpfote mehrmals etwas Sand nach hinten, wobei es kampfeslustig „Don, Donphan!“ rief. Kamillo hatte derweil ein neugieriges Lächeln auf den Lippen und sagte beeindruckt: „Ein Donphan? Nicht schlecht. Mal sehen, was es drauf hat. Maschock, geh erst mal in Abwehrstellung!“ Wild entschlossen, sich nach den heftigen Treffern, die es bislang einstecken musste, erst mal zu verteidigen, hielt Maschock seine Arme schützend vor sich. Währenddessen zeigte Takeshi energisch mit dem Finger auf es und befahl: „Los, Donphan! Walzer!“ In Sekundenschnelle rollte sich Donphan infolgedessen wie zu einem Ball zusammen und begann dann, rasend schnell auf seinen Gegner loszurollen. Kamillo schien derweil sichtlich enttäuscht und meinte: „Wie? Mehr hast du nicht zu bieten? Das wird ja dann ziemlich einfach für uns. Maschock, streck die Arme nach vorne! Du musst Donphans Walzer einfach mit den Händen abfangen! An dem heftigen Widerstand deiner kräftigen Arme wird es sich die Stoßzähne ausbeißen, hehehe...“ „Ach ja?“, fragte Takeshi nun mit einem selbstsicheren Lächeln, „Ich glaube, Donphans Stoßzähne werden nach diesem Angriff noch blitzblank und absolut in Ordnung sein. Donphan, mach einen Bogen um Maschock und wende um 180 Grad!“ Noch bevor Donphan mitten in Maschocks Arme rasen konnte, rollte es plötzlich zur Seite und wich Maschock somit aus. Es rollte auf diese Weise an ihm vorbei, doch hinter ihm drehte es sich plötzlich wieder um, sodass es direkt von hinten auf es zurollte. Da weder Kamillo noch Maschock damit gerechnet hatten, krachte Donphan seinem Gegner nun mitten in den Rücken und rollte es buchstäblich über den Haufen, weswegen Maschock völlig K.O. zu Boden fiel. Während sich Donphan anschließend wieder aus seiner zusammengerollten Haltung löste, richtete Kamillo einen Pokéball auf Maschock und sagte: „Unglaublich...Ich...ich muss zugeben, das war ein geschickter Schachzug. Maschock, du hast alles gegeben. Ruh dich aus!“ Als roter Strahl verschwand Maschock nun in seinem Pokéball, woraufhin Kamillo umgehend einen neuen zückte und diesen nach vorne wuchtete, wobei er energisch schrie: „So, das wird die letzte Runde sein. Und die bestreite ich mit dir. Hariyama, du bist dran!“ Noch mitten in der Luft öffnete sich der Pokéball und brachte mit einem hellen Lichtstrahl Kamillos stämmiges Hariyama zum Vorschein, welches nun als Demonstration seiner Kraft mit den Händen auf seinen dicken Bauch klopfte, wobei es entschlossen „Yama, Hariyama!“ rief. Takeshi biss indessen nervös die Zähne aufeinander und murrte: „Rrhh...Das wird ein hartes Stück Arbeit. Als ich damals gegen Kamillo kämpfte, war es noch ein Makuhita. Aber Jeff und ich haben ja damals mit angesehen, wie sich Makuhita weiterentwickelt hat, um es mit dem Garados aufzunehmen, das Faustauhaven damals verwüstet hat. Und seitdem ist es sicher sehr viel stärker geworden, während ich mit Donphan erst ein paar Kämpfe bestritten habe. Aber sei’s drum...Jeder Trainer muss das Beste aus der Wahl seines Pokémons machen! Und dazu gehört, sich die spezifischen Eigenschaften seines Pokémons zunutze zu machen. Also, dann wollen wir mal, Donphan. Greif Hariyama mit deinem Bodycheck an!“ „Donphaaan!“, gab Takeshis Pokémon daraufhin einen kampfeslustigen, aber fast schon trompetenartig klingenden Schrei hervor, während sich sein kleiner Rüssel aufbäumte, was ein wenig den Eindruck einer Drohgebärde erweckte. Kaum war dies geschehen, spurtete Donphan rasend schnell los und nahm dabei direkten Kurs auf Hariyama, welches dem Angriff gelassen entgegensah, ganz genauso wie sein Trainer, der die Ruhe selbst war. „Weißt du, Takeshi...“, begann er völlig unbeeindruckt, „Dein Donphan hat hier einen entscheidenden Nachteil gegenüber Hariyama. Hariyama spürt den Widerstand des Bodens, also den Sand, nur an seinen Beinen. Donphan muss sich jedoch auf allen Vieren in dem Sand fortbewegen! Und als wäre das nicht anstrengend genug, wird jede Attacke erschöpfender sein, als unter normalen Bedingungen.“ „Ach ja? Das glaube ich weniger.“, warf Takeshi selbstbewusst ein, „Sorry, aber du vergisst da etwas. Schließlich hat Donphan zusammen mit den anderen einige Tage unter diesen Bedingungen trainiert...und sich längst daran gewöhnt.“ Just in diesem Moment sprang Donphan vom Boden ab und rammte Hariyama gewaltsam mitten in den Bauch, weswegen dieses ein ganz schmerzverzerrtes Gesicht machte und alle Viere entsetzt von sich streckte, wobei es ziemlich überrascht schrie: „Hariyamaaaaa!“ Trotz dieses harten Treffers gab sich Kamillo noch immer unbeeindruckt und meinte: „Nicht schlecht. Aber das nutzen wir gleich für einen Konter. Hariyama, setz Überroller ein!“ Hariyama war gerade im Begriff, aufgrund von Donphans harter Attacke nach hinten umzufallen, als es plötzlich Donphan, das sich noch immer fest an Hariyamas Oberkörper presste, fest mit seinen Armen umschlang. Anschließend fiel es aufgrund des Bodychecks um, nutzte dies jedoch geschickt, um mehrere Rollen rückwärts zu machen, wobei es Donphan allerdings ganz fest an sich drückte. Während Donphan dabei ganz erschrocken „Phaaan! Donphaaan!“ schrie, stand Takeshi ganz verblüfft da und fragte verständnislos: „Hä? Ein Purzelbaum? Was...was zum Teufel soll das werden?“ Nachdem Hariyama mit Donphan fest im Klammergriff etwa 10 Rollen rückwärts gemacht hatte, schleuderte es dieses schließlich bei einer weiteren Rückwärtsbewegung gewaltsam nach hinten, was zur Folge hatte, dass Donphan - trotz des weichen Sandes - hart auf dem Boden aufschlug. „Wow...echt beeindruckend...“, staunte Takeshi derweil geradezu Bauklötze darüber, wie geschickt Kamillo einen Angriff, der gegen sein eigenes Pokémon gerichtet war, für einen Gegenangriff nutzte. Während Hariyama gerade dabei war, wieder aufzustehen, raffte sich auch Donphan allmählich wieder auf, was Takeshi sofort für einen neuen Befehl zum Anlass nahm: „Los, Donphan, das kriegen sie zurück. Walzer-Attacke!“ Erneut, wie schon zuvor im Kampf gegen Maschock, kugelte Donphan seinen Körper in Sekundenschnelle ein und rollte dann blitzschnell los, was Kamillo keine Zeit zum Reagieren ließ. Mit voller Kraft krachte Donphan in Hariyama hinein und rollte es gewaltsam um, wodurch Hariyama mit dem Gesicht mitten in den Sand fiel. Kaum hatte Donphan es passiert, rief Takeshi energisch: „Ja, sehr gut, Donphan. Dreh jetzt um und mach weiter! Je öfter du Walzer hintereinander einsetzt, desto stärker wird die Attacke.“ Gesagt, getan: Mitten in voller Fahrt, machte Donphan eine geschickte 180 Grad-Wendung und rollte erneut direkt auf seinen Gegner zu, doch Hariyama war hart im Nehmen und stand daher bereits wieder aufrecht. Dies kam Kamillo natürlich zugute, da er umgehend eine passende Abwehrtaktik in petto hatte: „Offensive Attacken kontert man am besten mit ebenfalls offensiven Attacken. Hariyama, befördere es mit dem Fegekick in die Lüfte!“ Unmittelbar, bevor Donphan seinen Gegner ein zweites Mal über den Haufen rollen konnte, holte Hariyama zum Tritt aus und schleuderte seinen rechten Fuß schließlich mit einer schnellen, wischartigen Bewegung von unten nach oben, wobei es Donphan perfekt von unten traf. Dies hatte nicht nur zur Folge, dass Donphans Angriff fehlgeschlagen war, sondern auch, dass es ganz unverhofft selbst Opfer einer heftigen Attacke wurde, denn der Fegekick schleuderte es etwa 100 Meter nach oben in die Luft, weswegen es schmerzerfüllt aufschrie: „Donphaaan!“ Takeshi schaute derweil ganz entsetzt nach oben und sagte fassungslos „Ahhh! Donphan, nein...“, bis er plötzlich einen ziemlich ernsten Gesichtsausdruck bekam und energisch rief: „Rrhh...Los, Donphan! Bodyslam! Nutz die Fallgeschwindigkeit!“ Infolgedessen nahm Donphan mitten in der Luft seine normale Haltung ein, sodass all seine Pfoten gerade nach unten schauten, wobei es mit seinen Augen Hariyama anvisierte. Anschließend fiel es wie ein Stein vom Himmel und erreichte nicht nur wegen seines schweren Körpergewichts, sondern auch aufgrund der hohen Geschwindigkeit, die im freien Fall aufkommt, ein enormes Tempo, mit dem es direkt auf Hariyama krachte, welches dabei qualvoll schrie: „Yaaamaaa!“ Einiges an Staub und Sand wurde dabei aufgewirbelt, während Kamillo ziemlich schockiert dastand und besorgt rief: „Oh nein...Hariyama, hey! Ist alles in Ordnung?“ Kaum hatten sich der Staub und der Sand allmählich verzogen, fand man das bisher geschicktere Hariyama in der umgekehrten Position, da es nun in einer ziemlichen Zwickmühle steckte. Es selbst lag auf dem Rücken, während Donphan mit allen vier Pfoten auf seinem Bauch stand. Takeshi grinste derweil kampfeslustig und rief voller Entschlossenheit, während er seine rechte Hand zur Faust ballte: „Tja, was kommt einem gelegener für einen direkten, heftigen Treffer als eine so kurze Distanz? Hehehe...Das war’s, Kamillo. Donphan, Hyperstrahl!“ „Donphaaaaan!“, schrie Donphan daraufhin energisch und richtete seinen geöffneten Mund direkt auf Hariyamas Oberkörper unter sich, wobei sich in seinem Mund eine orange-gelb leuchtende Energiekugel materialisierte. Doch noch ehe Donphan den Hyperstrahl überhaupt abfeuern konnte, reagierte Kamillo geistesgegenwärtig: „Nein, das darf nicht geschehen! Hariyama, hau es mit dem Fußkick weg!“ Gerade noch rechtzeitig richtete Hariyama urplötzlich seinen Unterkörper auf und trat Donphan dann mit seinem rechten Fuß heftig ins Hinterteil, weshalb Donphan mitten im Ausführen seiner Attacke nach hinten geschleudert wurde. Während es irritiert durch die Luft flog, schoss plötzlich unkontrolliert ein orange-gelber Energiestrahl, der Hyperstrahl, aus seinem Mund empor, der völlig ins Leere ging. „Ahhh! Nein, das...das gibt’s doch nicht. Ich stecke in der gleichen scheiß Situation, wie mit Garados vorhin. Der Hyperstrahl war völlig umsonst...und Donphan muss erst einmal wieder Kraft tanken! Ver...verdammt!“, fluchte Takeshi nun verzweifelt, während Kamillo plötzlich die Arme verschränkte und mit einem siegessicheren Lächeln auf den Lippen sagte: „Tja, der Rest wird dann nur noch Routine sein. Los, Hariyama, setz den Geowurf ein!“ Umgehend stand Hariyama, das mit seinem Fußkick gerade so noch einem Hyperstrahl aus unmittelbarer Nähe entgangen war, wieder auf und rannte auf das völlig erschöpft am Boden liegende Donphan zu. Dieses nahm es anschließend mit beiden Armen heftig in die Mangel, bis es schließlich vom Boden absprang und sich somit hoch in die Luft beförderte. Hoch oben rief es dann energisch „Hariyama, Yama!“, bis es schließlich mit seinen Armen weit ausholte und Donphan letztlich mit voller Wucht nach unten warf, wo es schließlich mit einem blitzschnellen Sturzflug heftig im Boden einschlug, wobei Takeshi ganz entsetzt „Donphan, neeeiiin!“ schrie. Doch als stünden die Chancen auf einen Sieg nicht schon schlecht genug, setzte Kamillo noch eins drauf und leitete den finalen Schlag mit selbstsicherer Miene ein: „Super, Hariyama. Mit der letzten Attacke machen wir alles klar. Bist du bereit? Dann los! Wuchtschlag!“ „Haaariiiyaaamaaa!“, schrie Hariyama daraufhin energiegeladen und ließ sich selbst kopfüber wieder nach unten stürzen, wobei es unmittelbar auf das auf dem Rücken liegende Donphan zuflog. Mit der rechten Faust weit nach hinten ausholend, fiel es immer weiter von oben herab, bis es schließlich nur noch einen Meter über Donphan war und in ebendiesem Moment seine Faust wieder nach vorne wuchtete und sie Donphan gewaltsam in den Bauch rammte, weswegen Takeshis Pokémon ein letztes Mal schmerzerfüllt aufschrie: „Dooonphaaan!“ Genau in diesem Moment konnte Takeshi nicht anders, als seinen Pokéball zu zücken und auf sein Pokémon zu richten, wobei er entschlossen rief: „Donphan, komm zurück!“ Als roter Strahl verschwand Donphan nun wieder in seinem Pokéball, während Hariyama als Folge seiner Attacke seine Faust in den sandigen Boden bohrte. Kurz darauf lächelte Takeshi seinen Pokéball trotz allem fröhlich an und sagte mit sanfter Stimme: „Hehehe...Du hast dir nichts vorzuwerfen, Donphan. Du hast, genauso wie Garados, großartig gekämpft und dich für deine Verhältnisse gut geschlagen. Ich bin sehr stolz auf dich.“ Unterdessen schauten Jeff, Kira und Sumpex ziemlich verblüfft drein, bis Jeff schließlich sagte: „Oh Mann...Takeshi...hat verloren. Das ist nach Rocko jetzt schon der 2. Gegner und zugleich Arenaleiter, den Takeshi nicht besiegen konnte...Hoffentlich wird das jetzt kein Negativtrend.“ Kira schüttelte daraufhin jedoch entschieden den Kopf und begab sich mit Jeff und Sumpex zu den anderen, während er entgegnete: „Nein, mach dir da mal keine Sorgen! Niederlagen sind wichtig, um sich weiterzuentwickeln. Und die ein oder andere Niederlage kurz vor den Hoenn-Liga-Meisterschaften kann da sehr aufrüttelnd wirken. Außerdem wissen wir doch, dass Takeshi für die Hoenn-Liga auch seine Reserve-Pokémon trainiert und nicht nur sein eigentliches Team. Das hat er sowohl gegen Rocko als auch gegen Kamillo getan. Und es ist ja schließlich klar, dass er mit seinen Team-Pokémon viel besser vertraut ist, als mit den anderen.“ In der Zwischenzeit hatte sich Takeshi zu Kamillo begeben, der fröhlich sein Hariyama am Kopf streichelte und motivierend sagte: „Hahaha! Hariyama, das war ganz große Klasse. Ich bin stolz auf dich. Heute hast du gut gekämpft, aber beim nächsten Mal versuchen wir, noch mehr Leistung aus dir herauszuholen. Okay, mein Freund?“ „Hariyama!“, hatte Kamillos Pokémon absolut nichts einzuwenden und freute sich sichtlich über das Lob seines Trainers. Unterdessen reichten sich Takeshi und Kamillo schließlich die Hände, wobei Takeshi fröhlich sagte: „Tja, 2:1 für dich, Kamillo. Gratuliere. Hahaha! Weißt du was? Es hat unheimlichen Spaß gemacht, noch mal gegen dich anzutreten. Und obwohl dies nichts weiter als ein Freundschaftsmatch war, hatte ich fast genau dasselbe Kribbeln im Bauch, wie bei unserem Arenakampf damals. Liegt wohl daran, dass ich ziemlichen Respekt vor deinen kräftigen, neuen Pokémon hatte.“ „Ach echt?“, fragte Kamillo nun erstaunt, „Danach hat es gar nicht ausgesehen, denn schließlich hast du sowohl Maschock als auch Hariyama ziemlich zugesetzt. Hehehe...Aber mir geht’s genauso. Das Match hat mir große Freude bereitet, und es war spannend bis zum Schluss. Sag mal...Wurmt es dich denn gar nicht, dass du verloren hast?“ „Ganz ehrlich?“, fragte Takeshi nun und begann dann, sich beschämt am Hinterkopf zu kratzen, bis er schließlich zugab: „Um ehrlich zu sein, schon ein bisschen. Aber verlieren gehört nun mal zum Trainerleben dazu. Außerdem hab ich mir nichts vorzuwerfen. Ich hab schließlich alles gegeben.“ Kamillo nickte daraufhin mit einem stolzen Lächeln und erwiderte zufrieden: „Ha! Das ist die richtige Einstellung, mein Freund. Eines will ich dir aber noch sagen, Takeshi. Ganz ehrlich...Dafür, dass das nur Reserve-Pokémon von dir waren, hast du dich verdammt gut verkauft. Ich glaube, du hättest vermutlich wieder gegen mich gewonnen, wenn du mit deinem richtigen Team gegen mich gekämpft hättest. Immerhin hast du nicht umsonst alle 8 Orden.“ „Hahaha...Kann sein, aber das steht auf einem anderen Blatt geschrieben.“, stellte Takeshi erheitert klar, bis er schließlich sagte: „Ich denke, das war ein gelungener Abschluss meines Faustauhaven-Aufenthalts. Hier hält mich jetzt nichts mehr. Danke für diesen grandiosen Kampf, Kamillo...und für deine Trainingsmethode. Das war mir eine sehr große Hilfe in meiner Vorbereitung für das große Turnier. Mach’s gut, Kumpel!“ Erneut gaben sich Takeshi und Kamillo die Hände, während Kamillo fröhlich durch die Runde lächelte und erwiderte: „Du auch! Takeshi, Jeff, Kira...Ich hoffe, dass wir uns eines Tages wiedersehen. Jedenfalls wisst ihr, wo ihr mich finden könnt. Viel Glück für den restlichen Verlauf eurer Trainingsreise...Ach ja, bevor ich es vergesse. Hehehe...Ich habe mir bereits eine Karte für die Hoenn-Liga gekauft. Damit ist sichergestellt, dass ich keinen deiner Kämpfe verpasse.“ „Haha! Cool. Danke, Kamillo. Du bist ein echter Freund.“, war Takeshi sichtlich erfreut, dies zu hören, woraufhin Kira lächelnd sagte: „Tja, sieht so aus, als hättest du einen weiteren Fan auf deiner Seite. Ist doch super.“ „Genau. Und wenn Kamillo auch bei der Hoenn-Liga dabei ist, dann treffen wir ihn sicher im Publikum wieder. Ganz bestimmt. Also, Kamillo, mach’s gut! Wir sehen uns wieder.“, sagte Jeff daraufhin voller Zuversicht. Und so verabschiedeten sich unsere Freunde schließlich von Kamillo, dem Arenaleiter von Faustauhaven, winkten ihm bei ihrem Weg den Strand entlang, der sie zurück zu Mr. Brack führen sollte, jedoch noch fröhlich zu, was er ihnen gleichtat. Takeshi hat innerhalb weniger Tage also wertvolle Erfahrungen mitgenommen, die ihn für sein weiteres Training nur noch mehr stärken und beflügeln werden. Und da es, wie in diesem Fall, immer mal eine kleine Niederlage geben kann, wird er sich vornehmen, noch härter zu trainieren. Denn eines steht fest: Wenn er tatsächlich Pokémon-Meister werden will, wird er besser sein müssen, als jeder andere Teilnehmer der Pokémon-Liga von Hoenn! Episode 211: Skandal am Marktplatz ---------------------------------- Nachdem Takeshi einige Tage lang am Strand von Faustauhaven intensiv mit seinen Pokémon trainiert hatte, stellte er sich abschließend einem Trainingskampf gegen den Arenaleiter Kamillo, den er verlor. Dies lag jedoch mehr daran, dass die Pokémon, die er in den Kampf schickte, sehr viel weniger Kampferfahrung hatten, als die von Kamillo. Nach dem Kampf hatten sich unsere Freunde von Kamillo verabschiedet, um sich anschließend wieder zusammen mit Mr. Brack auf den Weg zu machen. Den von Faustauhaven aus gesehen östlich gelegenen Ozean haben sie bereits überquert, und dies sogar innerhalb eines Tages. Überglücklich, so gut im Zeitplan zu sein, legten unsere Freunde schließlich am Strand von Graphitport City an, wo es abermals Abschiednehmen hieß. Nachdem Mr. Brack den Anker geworfen hatte, lächelten unsere Freunde ihn fröhlich an, bis Takeshi schließlich fast schon etwas wehleidig sagte: „Mr. Brack, ich...Ich danke Ihnen. Für alles, was sie für uns getan haben. Sowohl damals als auch heute...Wir werden nur noch Graphitport City passieren und anschließend eine Abkürzung, die wir früher schon einmal benutzt haben, nach Rosaltstadt nehmen. Ich hoffe, wir haben Ihnen keine allzu großen Umstände gemacht.“ „Ach was, mein Junge.“, winkte Mr. Brack mit einem freundlichen Lächeln entschieden ab, „Ich bin überglücklich, euch noch einmal wiedergetroffen zu haben. Und irgendwo bin ich sogar stolz, einem so erfolgreichen Pokémon-Trainer wie dir geholfen zu haben. Dass du meinen Pecko damals vor Team Aqua beschützt hast, werde ich dir nie vergessen, Takeshi. Und auch wenn ich deinen Einsatz von damals mit unserer 1. Überfahrt hierher wieder wettgemacht habe, so kannst du dennoch jederzeit zu mir kommen, wann du willst. Das gilt natürlich auch für Jeff und Kira.“ „Hahaha! Danke, Mr. Brack. Auch wenn man sich nicht mehr häufig sehen sollte...Wir bleiben Freunde. Bleiben Sie so fröhlich, wie Sie sind!“, sagte Jeff daraufhin grinsend wie ein Honigkuchenpferd, woraufhin Mr. Brack fröhlich nickte und erwiderte: „Hahaha, das werde ich, Jeff, mein Junge, das werde ich. Also dann...Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für den Rest eurer Reise.“ Fröhlich gaben sich Mr. Brack und Takeshi nun die Hand, wobei Takeshi mit einem stolzen Lächeln erwiderte: „Danke für alles. Machen Sie’s gut, Mr. Brack!“ Nachdem sie sich verabschiedet hatten, sprangen Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira von der Yacht ab und stapften anschließend durch den Sand in Richtung Graphitport City, dessen Stadttor bereits vom Strand aus zu sehen war. Dabei drehten sie sich alle noch einmal um, um Mr. Brack und seinem Wingull zuzuwinken, die mit der Yacht letztlich wieder kehrt machten. Auf diesem Weg kehrten unsere Freunde also nach Graphitport City zurück, wo sie ziemlich rasch zu dem berühmten Marktplatz der Stadt gelangten, auf dem Takeshi damals bei seinem 1. Besuch der Stadt erstmalig auf den Pokémon-Meister aus Johto, Kenta Yamamoto, getroffen war. Freudig schaute er sich um, während sie gemütlich vor sich hin schlenderten, bis er schließlich mit einem melancholischen Lächeln sagte: „Dass ich das 1. Mal hier war...das kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen. Oh Mann...Wie die Zeit vergeht. Ist das alles echt schon so lang her?“ „Hey, Takeshi! Wir haben gerade keine Zeit, in Erinnerungen zu schwelgen.“, riss Jeff Takeshi unsanft aus seiner Verträumtheit, indem er ihn am Ärmel zog und mit dem rechten Zeigefinger auf eine riesige Menschenmenge hinwies, die sich nur 200 Meter vor ihnen im Kreis versammelt hatte. „Was ist denn da los?“, fragte Kira nun ziemlich verblüfft, woraufhin Jeff mit ernster Miene meinte: „Keine Ahnung, aber wir sollten es rausfinden! Vielleicht gibt es einen Aufruhr wegen irgendetwas. Na los, kommt!“ Eilig rannten unsere Freunde nun los und machten sich sogleich zu der riesigen Menschenmenge auf. Zwar befanden sich darunter auch Kinder, den Großteil der Menschenmenge machten allerdings Erwachsene aus, weswegen unsere Freunde von hinten die schlechteste Sicht hatten. So kamen sie also nicht umhin, sich auf nicht ganz so elegante Weise durch die Menschenmassen zu drängeln, bis sie schließlich im Inneren des Kreises, den die vielen Menschen gebildet hatten, ankamen. Dort erblickten sie einen kleinen, blondhaarigen Jungen, zusammengekauert am Boden, voller Verzweiflung, die sein Gesicht zierte. Tränen strömten an seinen Wangen herab, während sich vor ihm ein Sniebel befand, welches sein Pokémon zu sein schien. Gerade noch sahen unsere Freunde mit an, wie ebendieses Sniebel völlig erschöpft vor dem Jungen zusammenbrach. Infolgedessen sahen sie reflexartig auf die gegenüberliegende Seite, auf der ein arrogant lächelnder Junge mit roten, kurzgeschnittenen Haaren und einem stechenden Blick stand, der eine sehr seltsame Kleidung trug, die Takeshi, Jeff und Kira jedoch nur allzu bekannt vorkam. Er trug nämlich ein sehr eng anliegendes Oberteil und eine ebenso eng anliegende Hose mit grau-violetter Färbung, sowie violette, ebenfalls eng anliegende Handschuhe, bei denen in der Innenfläche dick mit grauer Färbung PF stand. Vor diesem Jungen befand sich ein großes Pelipper, welches mit einem bösen, verachtungsvollen Blick auf das Sniebel des Jungen herabschaute. Während der Junge lautstark zu weinen begann, dabei verzweifelt „Wuuäähh! Sniebel, zurück!“ schrie und anschließend sein Pokémon in den Pokéball zurückholte, schauten unsere Freunde bei dem Anblick seines Gegenübers ganz geschockt aus, bis Jeff schließlich entsetzt sagte: „Oh nein...Diese...diese Uniform...die...die kennen wir doch.“ Doch noch ehe einer der drei seinen Verdacht äußerte, sahen sie mit an, wie der arrogant wirkende Unbekannte auf den kleinen Jungen zeigte und mit spöttischem Lächeln sagte: „Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ Nachdem dieser Satz gefallen war, war der Groschen endgültig gefallen, weswegen Takeshi mit geschockter Miene feststellte: „Die...dieser Satz! Der...der gehört zur Pokémon Force. Rrrhhh, rrhh...Verdammt!“ Erstaunt bemerkten Jeff und Kira, wie sich in Takeshi die Wut staute, denn sein Blick war nicht nur hasserfüllt, sondern er biss auch ganz nervös die Zähne aufeinander und ballte seine Fäuste so sehr, als wollte er sich jeden Moment prügeln. „Ta...Takeshi? Hey, ganz ruhig! Was ist mit dir? Okay, der ist von der Pokémon Force. Aber wir können ihn uns gleich vorknöpfen und den kleinen Jungen rächen. Kein Grund, so aus der Haut zu fahren. Du bist ganz rot im Gesicht.“, sagte Jeff nun besorgt. Takeshi schaute daraufhin verbissen nach unten und erklärte: „Schon vergessen? Als ich das letzte Mal gegen Shio gekämpft habe, hat er zu mir gesagt, er werde alles dafür tun, damit die Pokémon Force aufgelöst wird. Aber dieser Typ da ist der lebende Beweis dafür, dass die Pokémon Force noch aktiv ist. Rrrhhh, rrhh...“ In der Zwischenzeit ging ein tiefes Raunen durch die Menschenmassen, wobei einige Erwachsene den Jungen zur Rede stellten und ihm die Leviten lesen wollten, da sie es unerhört fanden, wie er mit einem kleinen Kind umsprang. Unterdessen ging Takeshi kurz zu dem kleinen Jungen, der noch immer unaufhörlich weinte, und legte sanft seine rechte Hand auf dessen Kopf, wobei er mit ernster Miene sagte: „Hey, Kleiner! Ich weiß nicht, was dir dieser Kerl vor oder während des Kampfes gesagt hat. Aber...wenn er irgendwas davon gesagt haben sollte, dass du mit dem Pokémon-Traing aufhören und all deine Pokémon freilassen solltest, dann glaub ihm kein Wort! Okay? Das ist der reinste Unfug. Ich werde mir den Kerl jetzt vorknöpfen, mach dir also keine Sorgen! Was er dir angetan hat, wird er büßen.“ Ohne Furcht schritt Takeshi nun auf den Unbekannten zu, während der kleine Junge aufhörte, zu weinen, und Takeshi beeindruckt hinterher schaute. Der arrogante Trainer der Pokémon Force sah sich derweil keiner Schuld bewusst, weswegen er völlig gelassen meinte: „Ich weiß gar nicht, was ihr alle wollt. Ich habe lediglich einen kleinen Schritt für eine große Zukunft getan. Menschen und Pokémon werden eines Tages völlig getrennt voneinander leben. Und der Kleine da wird das nach diesem Kampf begriffen haben. Wie sieht es mit euch Erwachsenen aus? Denkt mal darüber nach! Ein Leben ohne Pokémon kann doch so schön sein.“ „Du...Was...was bildest du dir eigentlich ein? Bist du völlig irre, junger Mann? Diese Pokémon Force ist kein Spiel. Sie ist ganz besonders hier in Graphitport City verpönt, weil sie hier gegründet wurde.“, begann ein Mann von mehreren, die sich vor den Jungen gestellt hatten, seiner Empörung Ausdruck zu verleihen, bis es auf einmal von hinten von Takeshi aus mit heftigem Ton hallte: „Weg da! Lassen Sie mich bitte durch!“ Überrascht drehten sich die Erwachsenen daraufhin um und erblickten Takeshi, den sie aufgrund seines schnellen Schritts und seines todernsten Blickes vorbeiließen. Kurz vor dem Jungen blieb er schließlich stehen und zeigte mit dem rechten Zeigefinger auf ihn, was diesen zu provozieren schien. „Hey...Wer bist du? Und was glotzt du so? Hm? Rrhh...Idiot, nimm gefälligst den Finger runter! Rrhh...Man zeigt nicht mit dem Finger auf andere. Rrrhhh, rrhh...Finger runter, hab ich gesagt!“, brüllte der Junge Takeshi nun wutentbrannt an, während der Weißhaarige ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und spöttisch erwiderte: „Ach ja, hast du das? Und was hast du eben bei dem kleinen Jungen getan? Hast du vielleicht nicht mit dem Finger auf ihn gezeigt? Das hast du doch nur getan, um ihn zu demütigen. Von so einer Witzfigur, wie dir, lasse ich mir nichts sagen.“ „Witzfigur?“, fragte der Junge nun sichtlich gereizt nach, „Du weißt wohl nicht, wen du vor dir hast. Ich bin Kaoru, ein Mitglied der Pokémon Force.“ Infolgedessen zeigte Takeshi mit seinem rechten Daumen auf sich selbst und erklärte: „Dass du von der Pokémon Force bist, habe ich bereits an deiner Uniform erkannt. Ich hatte schon öfter das Vergnügen mit euch. Ach ja...bevor ich es vergesse. Ich bin übrigens Takeshi Rudo, derjenige, der euer ranghöchstes Mitglied, Shio Fukiyama, besiegt hat.“ Ziemlich irritiert und verwundert schaute Kaoru Takeshi nun in die Augen, bis er plötzlich in lautstarkem Gelächter ausbrach: „Nyahahaha! Ach, ja wirklich? Hehehe...Dann bin ich wohl der Weihnachtsmann. Du Trottel! Ich weiß nicht, was für ein dahergelaufener Irrer du bist, aber unser Vorgesetzter Shio hat seit Aufzeichnung unserer Kampfergebnisse noch nie verloren. Es gab da lediglich eine Person, gegen die er wohl öfter unentschieden gekämpft hat, aber genaueres weiß ich auch nicht darüber.“ Takeshi zeigte infolgedessen noch einmal auf sich selbst und stellte klar: „Dieser Jemand bin ich. Es ist zwar noch keine Ewigkeit her, aber eigentlich hätte es längst die Runde machen müssen, dass Shio gegen mich verloren hat. Na ja, das spielt jetzt auch keine Rolle mehr.“ Mit einem skeptischen Blick musterte Kaoru Takeshi nun und erwiderte mit nachdenklicher Miene: „Hm...Du sollst dieser Takeshi sein? Hehe...Siehst ja unspektakulärer aus, als ich dachte. Wie sieht’s aus? Wollen wir kämpfen? Es wäre mir eine Ehre, Shio zu rächen.“ Takeshi erwiderte diese Herausforderung mit einem kampfeslustigen Lächeln, bis er schließlich gleichgültig zur Seite schaute und entgegnete: „Ich glaube zwar kaum, dass Shio das Bedürfnis hat, gerächt zu werden. Aber das ist auch egal. Ich nehme deine Herausforderung an, allein schon um des kleinen Jungen Willen, den du eben so eiskalt abgefertigt hast. Ist dein Pokémon noch fit?“ „Hahaha! Was für eine Frage, du Idiot.“, spottete Kaoru nun sichtlich erheitert, „Pelipper hat keinen einzigen Kratzer vorher abbekommen. Wir sind bereit, du Sprücheklopfer.“ Takeshi entfernte sich nun etwas von dem Jungen, um mehr Platz für den Kampf zu schaffen, während er mit einem selbstsicheren Lächeln murmelte: „Hehe...Fragt sich, wer hier der Sprücheklopfer ist.“ Nachdem Takeshi sich weit genug von Kaoru entfernt hatte, sahen alle Schaulustigen die Geschehnisse gespannt mit an, während Kira Bedenken hatte: „Hey, Takeshi! Meinst du, dass es richtig ist, hier zu kämpfen? Vor all den Leuten?“ „Warum nicht?“, hatte Takeshi sofort eine Gegenfrage parat, „Die Leute in Graphitport City verachten die Pokémon Force, das hat doch sogar Käpt’n Brigg damals zu Shio gesagt, als wir wegen Team Aqua hier waren. Hier wird keiner Einwände haben, außerdem sollte dieser Kaoru ne Lektion erteilt bekommen für das, was er eben getan hat!“ „Hey, hör auf, zu schwätzen, du Langweiler! Wähle endlich dein Pokémon!“, schrie Kaoru nun sichtlich ungeduldig, woraufhin sich Takeshi wieder ihm zuwandte, einen Pokéball zückte und diesen wuchtig nach vorne warf, wobei er energisch rief: „Deine Beleidigungen bringen dir gleich auch nichts mehr. Voltenso, du bist dran!“ Mit einem grellen Blitz kam nun Voltenso aus dem Pokéball zum Vorschein, welches kampfeslustig „Vol, Voltenso!“ brüllte. Doch kaum hatte Takeshi sein Pokémon gewählt, ergriff Kaoru sogleich die Initiative und befahl: „Los, Pelipper! Hydropumpe!“ „Peeeee!“, schrie Pelipper nun energiegeladen auf und feuerte aus seinem riesigen Schnabel einen großen, druckvollen Wasserstrahl ab, der geradewegs auf Voltenso zuflog und es letztlich voll erwischte. Die Folge war, dass es weit nach hinten gedrängt und zu Boden geschleudert wurde. Takeshi drehte sich infolgedessen zu seinem Pokémon um und sagte verbissen: „Rrhh...Mist, sein Pelipper kann ganz schön schnell angreifen. Und der Angriff war auch ziemlich kraftvoll. Aber wir sind im Vorteil. Voltenso, Donnerblitz!“ Etwas benommen schüttelte Voltenso nun kurz seinen Kopf, bis es jedoch wieder aufstand und sich zum Angriff bereit machte. Kaoru lächelte derweil nur zufrieden und spottete: „Idiot! Glaubst du, ich weiß nicht, wie sehr dein Voltenso meinem Pelipper gegenüber im Vorteil ist? Wir haben sicher keine Angst vor euch, denn wir haben eine unschlagbare Abwehrtechnik gegen Elektro-Attacken. Pelipper, benutz den Stahlflügel und berühr damit den Boden!“ „Volteeensooo!“, schrie Voltenso derweil lautstark und entlud aus seinem Körper einen großen, gelben, elektrischen Strahl, den es direkt auf Pelipper lenkte. Bevor dieses jedoch von der Attacke getroffen wurde, begann sein rechter Flügel hell zu leuchten, da es die Stahlflügel-Attacke einsetzte. Mit diesem Flügel berührte es letztlich den Boden, bis der Donnerblitz schließlich mit aller Wucht in ihm einschlug. Seltsamerweise bemerkte Takeshi jedoch nach längerer Zeit, dass Pelipper durch den Elektroangriff kein bisschen geschwächt zu werden schien, es sich weder rührte noch einen schmerzerfüllten Laut von sich gab. „Hey...was...was ist da los? Warum wird Pelipper nicht schwächer?“, fragte Takeshi nun sichtlich irritiert, während Kaoru seine Arme verschränkte und mit einem arroganten Lächeln erwiderte: „Ha! Ich hab dir doch gesagt, dass du uns mit Elektro-Attacken nicht drankriegst. Durch seinen Stahlflügel leitet Pelipper die gesamte Elektrizität, die es abbekommt, direkt in den Boden weiter. Jede Elektro-Attacke von euch würde es vermutlich besiegen, weil es als Wasser/Flug-Pokémon vierfachen Schaden erleiden würde. Aber diese Abwehtaktik könnt ihr nicht schlagen, wahahaha!“ Aufgrund dieser brillanten Abwehrtechnik war Takeshi sichtlich beeindruckt, weswegen er etwas nervös wurde und ihm Schweiß an der Stirn hinunterlief. Dennoch legte er plötzlich ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „So ist das also. Wow, echt genial. Auf so eine Idee wäre ich nie im Leben gekommen. Aber...einen Haken hat eure Strategie allerdings. Pelipper kann den Strom nur ableiten, wenn es sich in Bodennähe befindet. Hehehe...Was aber, wenn es in der Luft ist?“ „Öh...Wo...worauf willst du hinaus?“, fragte Kaoru nun ganz bedröppelt, bis Takeshi schließlich energisch nach vorne zeigte und rief: „Denen zeigen wir’s. Voltenso, befördere Pelipper mit dem Ruckzuckhieb weiter nach oben!“ Blitzschnell brach Voltenso seine Attacke nun ab und sprintete anschließend mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Pelipper zu. Dieses konnte die Zwischenzeit gerade mal dazu nutzen, sich wieder in aufrechte Position zu bringen. Doch noch ehe sein Trainer überhaupt irgendetwas erwidern konnte, rammte Voltenso Pelipper mit vollem Körpereinsatz von unten gegen seinen riesigen Schnabel, wodurch dieses nach oben in die Luft geschleudert wurde. Kaoru schaute daraufhin ganz entsetzt nach oben und fragte „Hey, was...was hast du vor?“, woraufhin Takeshi ohne zu zögern entgegnete: „Das kannst du dir doch denken. Voltenso, setz den Donner ein!“ „Volteeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin energisch und entlud einen noch viel größeren elektrischen Strahl, als vorher, der direkt von oben auf Pelipper niederging und es mit solch einer Heftigkeit unter Strom setzte, dass dieses qualvoll aufschrie: „Peeeliiippeeer!“ „Gaaahhh! Neeeiiin! Das kann nicht sein.“, rief Kaoru indessen völlig verzweifelt, bis Pelipper schließlich total angesengt herabstürzte und auf dem Boden aufprallte, wo es sich anschließend keinen Zentimeter mehr rührte. Sein Trainer stand derweil bestürzt da, fassungslos, was sich in Sekundenbruchteilen abgespielt und wie schnell sich der Kampf gewendet hatte. Sichtlich beschämt schaute er schließlich zur Seite und holte Pelipper in den Pokéball zurück, während er beleidigt sagte: „Zurück, Pelipper! Gh, gh...Du hattest nur Glück, Takeshi.“ Takeshi zückte derweil seinen eigenen Pokéball und sagte mit einem fröhlichen Lächeln „Gut gemacht, Voltenso. Komm zurück!“, woraufhin Voltenso als roter Strahl im Ball verschwand. Anschließend richtete er einen ernsten Blick auf Kaoru und sagte: „Ich hoffe, das war dir eine Lehre. Vergreif dich nie wieder an kleinen Kindern, um zu versuchen, auf ihre Psyche einzuquatschen! Das hätte eh keinen Sinn mehr. Mit eurer Pokémon Force ist es sowieso bald vorbei, dafür wird Shio schon sorgen.“ „Hahahaha! Shio? Hehehe, du Idiot!“, lachte Kaoru auf einmal sichtlich erheitert auf, „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Shio versuchen würde, die Organisation seines eigenen Vaters aufzulösen. Du spinnst doch komplett, mein Lieber. Hahahaha!“ Just in diesem Moment ertönte auf einmal eine Stimme aus der Menschenmenge heraus, die direkt auf Kaorus Worte einging: „Tut mir Leid, dich zu enttäuschen, Kaoru-Schätzchen, aber Takeshi hat Recht. Das Kapitel ‚Pokémon Force’ ist beendet, finito. Alles klärchen?“ Überrascht schauten nun alle in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, während Jeff ganz entsetzt sagte: „Oh nein...diese...diese Stimme. Es...es gibt nur einen, der diese komisch tuntige Stimmart hat. Und um ehrlich zu sein, treibt sie mich jedes Mal zur Weißglut. Raahh!“ Aus der Menschenmenge trat nun urplötzlich Yuji von der Pokémon Force, Shios bester Freund, heraus, der einen kleinen Winkgruß machte und mit einem dämlichen Grinsen sagte: „Servus, ihr Süßen. Es tut mir Leid, wenn der Kleine hier Ärger gemacht haben sollte.“ „Kleiner?“, fragte Kaoru nun ganz erbost, „Hey, Yuji! Was machst du denn hier? Und was meintest du damit, als du sagtest, Takeshi habe Recht? Hab ich was verpasst?“ „Yuji...Das würde ich auch gerne wissen. Sag uns, was du weißt!“, drängte Takeshi daraufhin ebenfalls auf eine Antwort, bis Yuji schließlich erklärte: „Okay, okay, noch mal für die Blöden: Daisuke Fukiyama, unser Chef, hat die Pokémon Force ein für allemal aufgelöst. Und derjenige, der dies zustande gebracht hat, war Shio höchstpersönlich.“ Während Kaoru völlig entsetzt dreinschaute und unverständlich „Waaas? Was für einen Quatsch redest du da?“ fragte, ballte Takeshi plötzlich seine Fäuste, bis er diese zum Himmel streckte und freudestrahlend rief: „Jaaaaa!“ Hellauf begeistert lächelten sich er und seine Freunde nun an, während Takeshi überglücklich dachte: „Endlich...Shio hat mich nicht angelogen, sondern sein Versprechen gehalten. Er hat seinen Vater tatsächlich davon überzeugt, die Pokémon Force aufzugeben. Das ist großartig. Damit gibt es in Hoenn keine schlimme Organisation mehr, die gefürchtet werden muss.“ Yuji grinste Kaoru unterdessen völlig dämlich an und meinte auf belehrende Weise: „Den Großteil der Organisation haben wir bereits informiert. Aber leider gibt es immer noch ein paar Trottelchen in unseren Reihen, die mit ausgeschaltetem Handy durch die Gegend reisen, so wie du, Kaoru. Wir haben dich über deinen Poké-Scanner, mit dem deine Kampfergebnisse gespeichert werden, geortet. Wenigstens dafür sind diese Scheißdinger noch gut. Da die Pokémon Force also offiziell nicht mehr existiert, haben es sich Shio, sein Vater und ich zur Aufgabe gemacht, all diejenigen Mitglieder aufzuspüren, die wir noch nicht erreicht haben. Denn solange diese nicht von den aktuellen Geschehnissen wissen, werden sie weiter im Namen der Pokémon Force Unruhe stiften. So, und was dich angeht, Kaoru. Keep cool, take it easy! Gibt schlimmeres, oder? Du kannst jetzt nen Abgang machen, statt meine Freundileins zu belästigen. Tschüssi!“ Mit Tränen in den Augen und völlig verständnislos wich Kaoru nun Meter für Meter zurück, bis er schließlich sichtlich enttäuscht rief: „Ihr spinnt ja. Erst ruft ihr so etwas großes ins Leben, und dann verwerft ihr es 2-3 Jahre später so einfach wieder? Das verstehe ich nicht. Ihr seid doch krank...und solltet besser wissen, was ihr nun wollt und was nicht!“ Wutentbrannt bahnte sich Kaoru nun seinen Weg durch die Menschenmenge und verschwand letzten Endes. Auch die vielen Menschenmassen lösten sich allmählich auf, weil es im Grunde nichts mehr zu sehen gab. Viele verließen den Platz jedoch mit einem überglücklichen Lächeln auf den Lippen, denn jeder von ihnen, der die Pokémon Force kannte, wusste, was es für eine großartige Nachricht war, dass Daisuke Fukiyamas Organisation endlich aufgelöst wurde. Obwohl er selbst froh darüber war, dass die Pokémon Force nur noch Geschichte ist, hielt sich Yuji plötzlich beschämt die rechte Hand vors Gesicht. Und trotz seiner eigenwilligen, zuvor wie immer lustigen und dämlichen Art, sagte er nun mit ziemlich ernster Miene: „Zugegeben...Kaoru hat im Grunde Recht. Damals waren wir total fanatisch und freuten uns, dass die Pokémon Force ins Leben gerufen wurde, und jetzt lösen wir sie einfach so mir nichts dir nichts auf. Jedes unserer Mitglieder hat für unseren idiotischen Traum gelebt, dafür gekämpft und daran geglaubt...Ich kann echt verstehen, dass ihn das so hart getroffen hat. Äh?“ Verblüfft schaute Yuji nun zur Seite, als er urplötzlich eine Hand auf seiner linken Schulter spürte. Diese Hand gehörte Takeshi, der ihn nun fröhlich anlächelte und verständnisvoll meinte: „Na klar ist es nachvollziehbar, dass Kaoru und vermutlich auch andere eurer Mitglieder so reagiert haben. Aber sieh es mal so! Shio, sein Vater und du...und letzten Endes auch alle anderen Mitglieder der Pokémon Force sind vom rechten Weg abgekommen. Und da du und Shio als erste wieder auf den rechten Weg zurückgekommen seid, ist es doch klar, dass ihr versucht, alle anderen von eurem Irrtum zu überzeugen.“ Kira nickte daraufhin zustimmend und fügte hinzu: „Die Rassentrennung von Menschen und Pokémon war schon eine idiotische Idee. Aber die Hauptsache ist, dass ihr das eingesehen habt. Sich Fehler einzugestehen, ist der erste und beste Schritt zur Besserung. Glaub mir! Wenn ihr erst mal alle Mitglieder informiert habt, wird es nach einiger Zeit so sein, als hätte eure schreckliche Organisation nie existiert. Sie wird in Vergessenheit geraten.“ „Genau, und dann könnt ihr alle wieder ein ruhiges und geregeltes Leben führen.“, meinte Jeff daraufhin. Yuji nickte infolgedessen und erwiderte mit einem fröhlichen Lächeln: „Haha! Ihr habt Recht, ihr Schätzchen. Ich dachte gerade, dass ich auch sentimental werde, aber das war wohl ein Irrtum. Jetzt bin ich wieder der gute, alte Yuji-Boy, und ich fühl mich prächtig.“ Grinsend wie ein Honigkuchenpferd stand Yuji nun da, bis Jeff auf einmal etwas näher auf ihn zu trat. Da dieser ziemlich ernst dabei aussah, guckte Yuji auf einmal ganz überrascht, bis Jeff ihm plötzlich die Hand reichte. „Nanü? Was soll denn das werden, Jeffilein?“, fragte Yuji nun ganz irritiert, bis Jeff schließlich etwas beschämt sagte: „Ich...ich will mich mit dir vertragen. Um ehrlich zu sein...seit du uns das 1. Mal damals mit Shio in der Nähe des Schlotberges begegnet bist, bist du mir andauernd auf die Nerven gegangen. Deine komische, tuntige Art und deine dämliche Weise zu sprechen und so weiter...Du weißt, was ich meine.“ „Tuntige Art?“, dachte sich Yuji nun völlig schockiert, was zum ersten Mal in seinem Innern für etwas Unruhe, fast sogar zu Provokation führte. Dennoch hörte er sich an, was Jeff weiterhin zu sagen hatte: „Na ja...ich denke, meistens konnte man auch deutlich mitkriegen, dass ich dich echt nicht leiden konnte. Ich will aber klarstellen, dass mir...also...dass mir das ehrlich Leid tut. Im Grunde...also eigentlich...bist du gar kein so schlechter Kerl...Freunde?“ Ganz verblüfft, fast sogar ein bisschen gerührt, schaute Yuji nun Jeffs Hand, die er ihm reichte, an, bis er schließlich Jeff ebenfalls die Hand gab und erwiderte: „Freunde! Oh, Jeffiboy, ich wusste gar nicht, dass du so einfühlsam und sentimental sein kannst. Das ist ja wirklich zu süüüß. Au...Aua...Aaauuuaaa! Uuuooohh! Was machst du denn mit meiner Hand, Jeffiboy?“ Jeff guckte Yuji derweil nicht mehr so verschüchtert wie zuvor, sondern eher wie ein Teufel grinsend an, während er Yujis Hand ganz fest quetschte und dabei mit diabolischem Ton sagte: „Nyehehehe! So, mein Lieber, aber bevor unsere neue Freundschaft blühen kann, gibt es noch etwas, was ich aus der Welt schaffen will. Damals vor dem feurigen Pfad hast du mich und Kira in einem Doppelkampf besiegt, und das, obwohl du sogar alleine warst. Ich habe kein Problem damit, zu verlieren, aber diese Niederlage gegen dich hat mich innerlich immer gewurmt, gerade weil du mir ständig auf den Keks gegangen bist. Ich lass dich hier erst weg, wenn ich eine Revanche kriege. Diesmal aber ohne Kira.“ „Hä? Was...was soll denn das bringen?“, fragte Kira nun ratlos, worauf Jeff wiederum entschieden antwortete: „Ich bin ein besserer Trainer als er, das ist alles, was ich klarstellen will.“ „Hahahaha! Ihr zwei seid ja welche. Hahaha! Jeff ist echt immer für ne Überraschung gut. Yuji, du solltest besser darauf eingehen! Er meint’s ernst.“, lachte sich Takeshi derweil halb tot, bis Yuji schließlich mit einem dämlichen Grinsen erwiderte: „Na schön, Jeffiboy, du willst es nicht anders. Dein zornerfüllter Blick hat das lodernde Feuer meiner Kampfleidenschaft entfacht, du wilder Stier! Lass es uns hinter uns bringen!“ Yuji ist also unverhofft aufgetaucht und hatte sogleich positive Nachrichten im Schlepptau, nämlich dass die Pokémon Force Geschichte ist. Doch Jeff hat mit dem schrägen Vogel Yuji noch eine Rechnung offen. Seien wir also gespannt, wie der Zwist zwischen den beiden ein Ende nimmt! Fortsetzung folgt... Episode 212: Talent trifft Wahnsinn ----------------------------------- Beim letzten Mal sind unsere Freunde auf ein weiteres Mitglied der Pokémon Force getroffen: Kaoru. Dieser hatte ein kleines Kind im Namen seiner Organisation besiegt, was Takeshi so wütend machte, dass er sich Kaoru entgegenstellte und ihn in einem Kampf bezwang. Da tauchte überraschend Shios bester Freund und zugleich Ex-Mitglied der Pokémon Force, Yuji, auf, um fröhlich zu verkünden, dass Shio seinen Vater davon überzeugen konnte, die Pokémon Force aufzulösen. Damit schienen endgültig jegliche Differenzen, die zwischen unseren Freunden und Shio und Yuji jemals bestanden hatten, aus der Welt geschafft. Doch ausgerechnet Jeff, der zugab, dass er immer einen gewissen Groll gegenüber Yuji hegte, entschuldigte sich bei diesem und bot ihm an, von nun an Freunde zu sein. Ohne weiter darüber nachzudenken, willigte Yuji begeistert ein, doch da erwähnte Jeff, dass er die Niederlage, die er damals zusammen mit Kira in einem Kampf gegen Yuji erfahren hatte, nicht vergessen könne und daher Revanche fordere. So kam es schließlich, dass sich die beiden auf ein 2-gegen-2-Match einigten. Weit voneinander entfernt standen die beiden sich nun mitten auf dem Marktplatz von Graphitport City gegenüber. Während Yuji dämlich vor sich hin grinste und einen Pokéball auf seiner linken Zeigefingerspitze kreisen ließ, zückte Jeff ebenfalls einen Pokéball, während er mit ernster Miene dachte: „Jetzt ist es endlich so weit. Ich habe kein Problem damit, mich mit Yuji anzufreunden, aber vorher will ich beweisen, dass er damals gegen Kira und mich nur Glück hatte. Ich bin zwar nicht perfekt, aber ich bin mit Sicherheit ein stärkerer Pokémon-Trainer als Yuji. Dem werde ich es zeigen.“ Obwohl Yuji derweil völlig gelassen dastand, war auch er nicht gänzlich sorgenfrei, weswegen er sich auch so seine Gedanken machte: „Hm...welches Pokémon Jeffiboy wohl nimmt? Ich bin wirklich gespannt. Schwach ist er schließlich keinesfalls, das habe ich ja damals festgestellt. Na ja...fange ich am besten mit meinem besten Pokémon an! Damit bin ich so gut wie gegen jeden Gegner gewappnet.“ Ziemlich gespannt warteten derweil Takeshi, Kira und Sumpex, die etwas abseits standen, auf den Beginn des Kampfes, bis Yuji schließlich rief: „Ready to rumble, Jeffiboy? Jetzt geht’s looohooos, meine Süßen. Woingenau, zeig es ihnen, Schätzchen!“ Entschlossen warf Yuji nun einen Pokéball nach vorne, aus dem mit einem grellen Blitz sein Woingenau herauskam, welches sich nun an den Kopf fasste und ganz bedröppelt „Woin! Woingenau!“ sagte. Jeff setzte derweil ein selbstsicheres Lächeln auf und rief: „Geschichte schreit danach, wiederholt zu werden. Damals hat mein Lombrero gegen dein Woingenau unentschieden gekämpft. Ich schicke es wieder in den Kampf, aber nur, weil ich weiß, dass es diesmal siegen wird. Lombrero, los!“ Wuchtig schleuderte Jeff seinen Pokéball vor Woingenaus Füße, wo diesem ein heller Lichtstrahl entsprang, der sich rasch zu Lombrero materialisierte, welches nun kampfeslustig rief: „Brerooo!“ Wild entschlossen, den Kampf für sich zu entscheiden, ergriff Jeff sofort die Initiative und befahl: „Los, Lombrero! Schwächen wir es erst mal, indem wir seinen Status beeinträchtigen! Setz Stachelspore ein!“ Lombrero nickte infolgedessen bestätigend und begann auf einmal, seinen blattartigen Kopf wild umher zu schwenken. Dies hatte zur Folge, dass aus dem Blatt an seinem Kopf zahlreiche gelb-orangefarbene, sehr feine Sporen abgesondert wurden, die sich sehr schnell auf Woingenau zu bewegten. Yuji stemmte jedoch gelassen die Hände in die Hüften und erwiderte emotionslos: „Die Mühe kannst du dir sparen, Jeffiboy. Woingenau, benutz Bodyguard!“ „Woooiiin!“, rief Woingenau daraufhin und erzeugte kurzerhand eine Art Schutzschild mit bläulicher Färbung um seinen Körper herum. Anstatt dazubleiben, verblasste dieser Schutzschild jedoch bald wieder, sodass Woingenau schlussendlich mitten in der Sporenwolke von Lombrero landete. Dennoch schien nichts zu geschehen, da die Stachelsporen sich allmählich auflösten, wohingegen Woingenau den Eindruck erweckte, überhaupt nichts gespürt zu haben. „Hey, was...was hast du gemacht?“, fragte Jeff nun entsetzt, während Yuji triumphierend entgegnete: „Hehehe...Da staunst du, Schätzchen, was? Durch Bodyguard kann der Status von Woingenau nicht verändert werden. Egal, was du einsetzt, ob Giftpuder, Schlafpuder oder Stachelspore oder was auch immer...es wird nicht funktionieren.“ Jeff ballte infolgedessen verbissen seine Fäuste, weil es für ihn ein herber Rückschlag war, Woingenaus Status in keiner Weise verändern zu können. Dennoch versuchte er, ruhig zu bleiben, bis er schließlich den nächsten Befehl abgab: „Nicht schlecht, Yuji. Aber dann zeig mir mal, wie ihr hiermit klarkommt! Lombrero, Rasierblatt-Attacke!“ „Lombrerooo!“, schrie Lombrero daraufhin energisch und begann erneut damit, seinen Kopf wild umherzuschwenken, was diesmal zur Folge hatte, dass aus diesem Unmengen von rasiermesserscharfen, grünen Blättern geschossen kamen, die unmittelbar auf Woingenau zuflogen. Yuji verschränkte derweil gelassen die Arme, während er sorglos meinte: „Tja, den Treffer müssen wir wohl hinnehmen! Aber egal, dient ja nur unserer Strategie. Woingenau, Abgangsbund!“ „Woooiiin!“, schrie Woingenau auf einmal ziemlich angestrengt auf, während sein Körper urplötzlich in einem gelben Schimmer zu leuchten begann. Anschließend richtete es seine Hände auf Lombrero, dessen Körper kurze Zeit später ebenso zu leuchten begann, weswegen es seine leuchtenden Hände ganz irritiert ansah und sagte: „Lom? Lombrero?“ Unterdessen traf schließlich ein Rasierblatt nach dem anderen Woingenaus Körper, bis dieses sich schließlich nicht mehr aufrecht halten konnte und umfiel. Für Jeff selbst war dies jedoch nur ein bescheidener Erfolg, denn nachdem Yuji Abgangsbund befohlen hatte, war sein Gesicht von einem tiefen Schock gezeichnet. Mit zitternden Händen stand er da und sagte fassungslos: „Abgangsbund...Nein...nicht schon wieder...auf die gleiche Weise...hat Woingenau mein Lombrero damals auch besiegt. Verdammt! Wenn Lombrero Woingenau jetzt besiegt, werden ihm automatisch auch sämtliche Kraftpunkte entzogen. Das heißt, entweder verliert Lombrero oder sie gehen beide K.O.. Mist, was für tolle Aussichten sollen denn das sein? Ich muss mir schnellstens was einfallen lassen! Irgendwie muss es doch ein Mittel gegen Abgangsbund geben!“ „Gibt es aber nicht, Jeffiboy.“, wandte Yuji plötzlich entschieden ein, bis Jeff schließlich mit ernster Miene rief: „Rrhh, das werden wir ja sehen. Lombrero, Rankenhieb! Wir lassen uns nicht verunsichern.“ „Brero!“, erwiderte Lombrero daraufhin entschlossen und fuhr anschließend aus seinen beiden Händen zwei lange, grüne Ranken aus. Diese schleuderte es blitzschnell direkt nach vorne, bis sie schließlich mitten in Woingenaus Gesicht einschlugen, welches nun völlig verformt war. „Woooiiin!“, schrie Woingenau aufgrund dessen schmerzerfüllt auf, während Yuji ganz entsetzt rief: „Uuoohh! Woingenau, Schnuffi-Puffi, was haben sie mit dir gemacht?“ „Oh Mann...wie ich diese Ausdrucksweise hasse.“, seufzte Jeff nun, während er sich beschämt die rechte Hand vor die Augen hielt, woraufhin Yuji ziemlich wütend reagierte: „Rrhh...Das kriegt ihr zurück. Aufgepasst! Woingenau, Spiegelcape!“ Just in diesem Moment fing Woingenaus Körper plötzlich an, in einem dunkelroten Ton zu leuchten. Dieses Leuchten übertrug sich schließlich auf Lombreros Ranken, die noch immer in Woingenaus Gesicht gedrückt waren. Dies hatte zur Folge, dass die Ranken urplötzlich wie durch Geisterhand und ohne jeglichen Einfluss von Lombrero selbst zu ihm zurück geschleudert wurden, bis sie es letztlich mit voller Wucht im Bauch trafen. Dadurch flog Lombrero weit nach hinten und prallte hart auf dem Boden auf, während Jeff ganz erschrocken rief: „Ahhh! Lombrero, nein!“ Während Woingenau ziemlich erschöpft vor sich hin keuchte, stand Yuji grinsend wie ein Honigkuchenpferd da und sagte: „Tja, das Spielchen müsstest du ja kennen! Jede Attacke kriegst du entweder durch Konter oder Spiegelcape mit doppelter Kraft zurück. Ihr könnt also nicht gewinnen.“ „Ach ja?“, fragte Jeff nun sichtlich skeptisch, „Damals hat Lombrero Woingenau auch besiegt. Und das werden wir wieder schaffen.“ Infolgedessen machte sich auf Yujis Gesicht ein fieses Lächeln breit, während er hinterlistig zischte: „Hehehe...Mag sein, aber Lombrero wird es Woingenau durch die Wirkung von Abgangsbund gleichtun und ebenfalls im Pokéball verschwinden, weil es dann auch besiegt sein wird.“ Nachdem Yuji dies gesagt hatte, guckte Jeff auf einmal ganz überrascht. Neugierig musterte er dann den Pokéball von Lombrero, den er an seinem Hosengürtel hatte, während er sich innerlich dachte: „Im Pokéball verschwinden...im...Pokéball...verschwinden? Ha! Ja, das ist es. Jetzt hab ich’s. Hehe...Mach dich auf was gefasst, Yuji! Abgangsbund ist nicht so unfehlbar, wie du denkst. Und weil ich seine Wirkung kenne, bin ich diesmal vorsichtiger. So, ich denke, eine Attacke wird Woingenau noch einstecken können. Dann wollen wir mal.“ Wild entschlossen, seine geheime Strategie in die Tat umzusetzen, zeigte Jeff nun nach vorne und rief energisch: „Los, Lombrero! Aquaknarre!“ „Breeerooo!“, schrie Lombrero daraufhin angestrengt und rappelte sich langsam wieder auf. Nachdem es schließlich wieder aufrecht stand, öffnete es seinen Mund ganz weit und feuerte daraus einen gewaltigen Strahl aus Wasser ab, der mit solcher Geschwindigkeit angerast kam, dass es keine Ausweichmöglichkeit mehr gab. Woingenau wurde nun mitten in den Bauch getroffen, wo der Wasserstrahl heftigen Druck ausübte, weswegen es ein ganz schmerzverzerrtes Gesicht machte und schrie: „Woingenaaauuu!“ „Hahaha! Das ist ja echt zu süß, ihr Schnuckelchen. Aber ihr schaufelt euch nur euer eigenes Grab. Noch mal Spiegelcape, Woingenau!“, rief Yuji nun völlig gelassen. Erneut begann Woingenau also, in dunklem Rot zu leuchten, wovon schließlich auch die Aquaknarre betroffen war, welche anschließend direkt kehrtmachte und zurück in Richtung Lombrero flog. Während dieses der Attacke entsetzt entgegen sah und Angst davor hatte, den Wasserstrahl nicht nur mit seiner eigenen Kraft, sondern mit doppelter Wucht abzubekommen, richtete Jeff plötzlich einen Pokéball auf Lombrero und rief mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen: „Lombrero, komm erst mal zurück!“ In Form eines roten Strahls wurde Lombrero nun in den Pokéball gesogen, während die Spiegelcape-Attacke von Woingenau völlig ins Leere ging. Während Woingenau ganz verdutzt aussah, sagte Yuji empört: „Hey, Jeffiboy! Was soll das? Es fing doch gerade an, spannend zu werden.“ „Hehe...Da Lombrero noch nicht besiegt war und ich es somit später noch einsetzen kann, wird es dadurch umso spannender. Mach dich auf was gefasst, Yuji! Marill, du bist dran!“, entgegnete Jeff daraufhin mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen und schleuderte nun wuchtig einen anderen Pokéball nach vorne, dem schließlich sein süßes Marill entsprang, welches quietschfidel „Marill, Marill!“ rief. Kaum war es in den Kampf geschickt worden, reagierte Jeff sofort: „Los, Marill! Walzer!“ „Ma, Marill!“, erwiderte Marill darauf bestätigend und rollte sich sogleich wie zu einem Ball zusammen. In dieser Form bzw. Körperhaltung kugelte es nun los und zwar direkt auf Woingenau zu. Da Marills Geschwindigkeit dabei jedoch so hoch war, blieb keinerlei Zeit für eine Reaktion, weswegen Marill so hart gegen Woingenau prallte, dass dieses hoch in die Luft katapultiert wurde. Während es noch irritiert und schmerzerfüllt „Woooiiin!“ schrie, rief Yuji ganz entsetzt: „Uuaahh! Was soll das denn werden?“ „Hehe...Das siehst du jetzt.“, warnte Jeff Yuji bereits mit einem triumphierenden Lächeln vor, „Marill, die Aquaknarre, schnell!“ Noch während Marill rollte, stieß es sich plötzlich vom Boden ab und löste sich mitten in der Luft aus seiner eingekugelten Körperhaltung, indem es alle Viere und ebenso seinen Schwanz weit von sich streckte. Anschließend schrie es lautstark „Mariiiiill!“ und feuerte aus seinem Mund einen riesigen Wasserstrahl nach oben hin ab. Da Woingenau hoch oben in der Luft natürlich völlig hilflos und ohne jegliche Abwehrchance war, konnte es dem Angriff nur geschockt entgegensehen, bis es schließlich von dem Wasserstrahl erfasst und hart getroffen wurde, wobei es qualvoll aufschrie: „Woooiiingenaaauuu!“ Wie ein Stein fiel Woingenau nun von oben herab und prallte hart auf dem Boden auf, woraufhin es sich keinen Zentimeter mehr bewegte. Yuji wirkte derweil sichtlich perplex und sagte schließlich recht unzufrieden: „Rrhh, Mist...Woingenau hat verloren. Und meine Strategie mit Abgangsbund ist auch fehlgeschlagen.“ „Tja, dumm gelaufen, was?“, neckte Jeff nun ein wenig, „Du selbst hast mich auf die Idee gebracht, wie man die Wirkung von Abgangsbund umgehen kann. Als du sagtest, Lombrero werde im Pokéball verschwinden, nachdem es durch Abgangsbund besiegt wird, kam mir die Idee, dass ich die Wirkung der Attacke umgehen könnte, indem ich Lombrero gegen ein anderes Pokémon austausche. Das hat ja auch wunderbar geklappt. Zum Schluss war es nur noch wichtig, das Überraschungsmoment auszunutzen und Woingenau auszuknocken, noch bevor es erneut Abgangsbund einsetzen kann. Da Lombrero aber schon hervorragende Vorarbeit geleistet hat, war es für Marill nicht allzu schwer, Woingenau den Rest zu geben.“ In Form eines roten Strahls verschwand Woingenau nun in Yujis Pokéball. Yuji selbst schaute derweil ganz verbissen, während er einen neuen Pokéball zückte und erwiderte: „Rrhh...Echt nicht schlecht, das muss ich zugeben, Jeffiboy! Mein Woin-Schnuffi kam gerade so gut in Fahrt, aber da hast du unsere Strategie gehörig verpfuscht. Tja, dann ist mit Abwehrtaktik jetzt also Essig...Hehehe...Aber wie sagt man so schön, Jeffiboy? ‚Angriff ist die beste Verteidigung.’ Also los, du bist dran, Kecleon-Schätzchen!“ Gewaltsam warf Yuji nun seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein Kecleon heraus kam, welches nun kampfeslustig „Kec, Kecleon!“ rief. Kaum war es erschienen, zeigte Yuji entschlossen nach vorne und rief energisch: „Los, mein Süßes, setz die Finte ein!“ „Kecleee!“, schrie Kecleon daraufhin energiegeladen und machte sich wie durch Geisterhand von der einen Sekunde zur anderen unsichtbar, während Marill ganz irritiert dreinschaute. „Gah! Wo...wo steckt es?“, fragte Jeff nun sichtlich erschrocken, bis Kecleon plötzlich wie aus dem Nichts direkt hinter Marill wieder auftauchte und es gewaltsam zu Boden schlug, wobei Marill einen ganz dumpfen Schrei von sich gab. Ächzend vor Schmerz zuckte es nun am Boden mit den Fuß- und Fingerspitzen, während Yuji eingebildet meinte: „Hehe...Grandios, was, Jeffiboy?“ „In der Tat nicht schlecht.“, erkannte Jeff an, während sich auf seinem Gesicht dennoch ein zuversichtliches Lächeln breit machte, „Aber das nützt dir nichts. Ich hab nämlich ne Strategie, mit der du nicht im Geringsten rechnest. Dass du Kecleon gewählt hast, wird dir noch Leid tun. Marill, schnell, setz Walzer ein!“ Ganz langsam richtete sich Marill nun wieder auf. Nachdem es schließlich wieder aufrecht stand, kugelte es sich wieder zusammen und rollte anschließend direkt auf Kecleon zu, welches es auf diese Weise hart rammte. „Kecleee!“, schrie Kecleon dabei schmerzerfüllt, während es hart zu Boden geworfen wurde. Yuji schaute aufgrund dessen zunächst geschockt, bis er jedoch wieder ganz gelassen wirkte und meinte: „Tse, war ja nicht übel. Aber soll das deine tolle Strategie gewesen sein? Wenn ja, dann bin ich ziemlich enttäuscht, Jeffiboy.“ „Pah! Idiot! Du fühlst dich zu sicher. Aber sieh selbst, wohin das führt! Marill, Blubbstrahl!“, erwiderte Jeff darauf entschlossen. Energisch sprang Marill nun einmal in die Luft und öffnete seinen Mund, aus welchem anschließend zahlreiche kleine Blubberblasen geschossen kamen. Diese hatten jedoch solch ein Tempo drauf, dass für Kecleon keine Zeit zum Ausweichen war. Eine Blubberblase nach der anderen zerplatzte an seinem Körper. Zunächst stemmte es sich noch gegen die Attacke, doch mit der Zeit ließen seine Kräfte immer mehr nach, weswegen es schmerzerfüllt schrie: „Kecleeeooon!“ Nachdem Marill die Attacke abgebrochen hatte, kniete Kecleon völlig fertig und atmete erschöpft ein und aus. Yuji stand derweil ganz perplex da und fragte ratlos: „Hey, was...was geschieht hier? Kecleon, warum bist du so am Ende? Das waren nur Blubberblasen, eine mittelmäßige Wasser-Attacke. Warum bringt dich das so aus der Balance?“ Jeff stemmte indessen selbstsicher lächelnd seine Hände in die Hüften und erklärte: „Sorry, wenn ich das so sage, Yuji, aber du bist echt ein Tölpel. Nicht nur, dass ich wegen deinem Wortlaut vorhin darauf gekommen bin, wie ich die Wirkung von Abgangsbund umgehen kann...Nein, indirekt hast du mir auch geholfen, dein Kecleon ganz leicht auszuschalten. Als wir damals zum ersten Mal gegeneinander gekämpft haben, hast du mir die spezielle Fähigkeit eines Kecleon erklärt: Farbwechsel. Durch diese Fähigkeit wird Kecleon zu dem Pokémon-Typ, dessen Attacke es abbekommt. Marill hat Kecleon eben mit Walzer, einer Gestein-Attacke, angegriffen. Demnach war Kecleon bis eben ein Gestein-Pokémon. Dass Kecleon sich jetzt so vor Schmerz krümmt, ist kein Wunder. Denn der Blubbstrahl eben war äußerst effektiv, weil Wasser-Attacken Gestein-Pokémon großen Schaden zufügen. Du verstehst hoffentlich, worauf ich hinaus will?“ Mit zitternden Händen stand Yuji nun völlig geschockt da, der Mund und die Augen weit geöffnet vor lauter Entsetzen. Unterdessen ballte Takeshi begeistert die Fäuste und sagte: „Wow...Jeff ist unglaublich. Er nutzt Kecleons Spezialfähigkeit zu seinem eigenen Vorteil. Darauf muss man erst mal kommen! Das muss ich mir unbedingt merken! Vielleicht treffe ich ja in der Hoenn-Liga noch einmal auf ein Kecleon.“ Kira verschränkte daraufhin die Arme und meinte mit einem stolzen Lächeln: „Du hast Recht. Das war echt grandios. Jeff hat Yuji jetzt völlig in der Hand. Und Yuji...hat nichts mehr, er kann gar kein Ass mehr im Ärmel haben. Und da Jeff Lombrero noch zur Verfügung hat, hat er die freie Auswahl, was er als nächstes tut.“ Yuji stand derweil immer noch völlig entsetzt da und zeigte schließlich auf Jeff, während er stotternd sagte: „Du...du...du...“ „Ja, richtig. Ich habe Kecleon zu meinem Vorteil benutzt.“, verdeutlichte Jeff nun mit selbstbewusstem Auftreten, „Aber ich denke, das zeichnet einen guten Pokémon-Trainer aus, wenn er solche Umstände in seine Kampfstrategie einbringt. Tja, und um das ganze abzurunden, wechsele ich mein Pokémon. Marill, du warst super. Komm zurück!“ Jeff holte nun sein Marill in den Pokéball zurück, woraufhin er einen anderen nach vorne warf und energisch schrie: „Lombrero, dein 2. Auftritt. Gib ihnen den Rest!“ Erneut kam nun Lombrero zum Vorschein. Dieses musste gar nicht lange fackeln, da Jeff sofort entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Los, Lombrero! Rasierblatt!“ Lombrero nickte daraufhin und begann anschließend damit, seinen Kopf immer wieder wild umherzukreisen, was zur Folge hatte, dass aus diesem zahlreiche messerscharfe, grüne Blätter geschossen kamen. Yuji schaute daraufhin ganz geschockt und rief in Reaktion darauf: „Guah! Schnell, Kecleon! Weich mit Agilität aus!“ „Kecleee!“, schrie Kecleon daraufhin energisch und verschwand auf einmal, wodurch die Salve an Rasierblättern ins Leere zu gehen drohte. Jeff, selbstbewusst wie er war, hatte jedoch nur ein müdes Lächeln auf den Lippen und rief nun siegessicher: „Das hält uns nicht auf. Mit Agilität mag Kecleon zu schnell für das menschliche Auge sein. Aber das heißt nicht, dass es verschwunden ist. Wir kriegen es. Lombrero, ziel mit den Rasierblättern einmal gründlich von rechts nach links!“ Gezielt feuerte Lombrero infolgedessen seine Rasierblätter in schrägem Winkel nach rechts. Zufälligerweise schien sich Kecleon gerade genau dort aufgehalten zu haben. Es tauchte nämlich für einen Sekundenbruchteil wieder auf und war inmitten der Menge von Rasierblättern zu sehen. Gleich darauf verschwand es jedoch wieder. Allerdings bewegte es sich diesmal etwas langsamer, weil es den Rasierblättern hatte ausweichen müssen. Zwar war es noch immer zu schnell für das menschliche Auge, dennoch konnte man sehen, wie es ab und an wieder auftauchte und sich immer mehr von den Rasierblättern entfernte. Wie Jeff aber befohlen hatte, schwenkte Lombrero seinen Kopf immer schneller von rechts nach links. Und so kam es schließlich, dass Kecleon trotz seiner hohen Geschwindigkeit von Unmengen an Rasierblättern getroffen wurde, wobei es schmerzerfüllt „Kecleeeooon!“ aufschrie und K.O. zu Boden fiel, woraufhin es nur noch Sterne sah. „Ke...Ke...Kecleon-Schätzchen, nein...“, schluchzte Yuji nun völlig enttäuscht, wobei er geknickt auf die Knie rutschte und seinen Pokéball auf Kecleon richtete. Während er es in den Ball zurückholte, grinste Jeff wie ein Honigkuchenpferd und streckte seinem Gegner das Victory-Zeichen entgegen, voller Stolz rufend: „Jaaaaa! Wir haben’s geschafft. Wir haben gewonnen. Danke, Lombrero, du warst super. Durch Marills letzte Attacke war Kecleon ein Wasser-Typ. Da kamst du mit einer Pflanzen-Attacke genau recht und konntest ihm spielend leicht den Rest geben. Ha! Der Sieg geht an mein Ego. Master Jeff ist in Spitzenform, wuahahaha!“ Während sich Jeff ausgelassen damit brüstete, Yuji besiegt zu haben, begaben sich Takeshi und Kira zu ihm, wobei Takeshi ganz bedröppelt dastand und verdutzt meinte: „Oh Mann, auf diesen Sieg bildest du dir ja mächtig was ein, Jeff...aber Hut ab, du hast super gekämpft.“ „Lass ihn doch!“, merkte Kira nun entschlossen an, „Immerhin hat Yuji damals auch mit viel Glück gegen uns beide gewonnen. Da ist es für Jeff noch motivierender, dass er ihn souverän mit 2:0 besiegt hat. Klasse Leistung, Jeff.“ „Haha! Danke.“, erwiderte Jeff darauf freudestrahlend. Unterdessen machte sich Yuji zu den dreien auf und reichte Jeff schließlich grinsend die Hand, während er sagte: „Tja...Unglaublich, Jeffiboy. Als ich noch Mitglied der Pokémon Force war, habe ich gegen keinen fremden Trainer verloren. Aber wenn ich verloren hätte, wäre mir wahrscheinlich der Hut hochgegangen. Jetzt hab ich verloren, aber...hahaha, mir macht es nichts aus. Es stört mich nicht, weil du mein Gegner warst. Wäre mir wohl mit Kira oder Takeshi ähnlich ergangen. Unser Duell hat echt Spaß gemacht, bist ne richtige Rampensau auf dem Kampffeld, Jeffiboy.“ Jeff gab Yuji daraufhin die Hand und erwiderte mit einem fröhlichen Lächeln: „Haha, du aber auch, Yuji. Okay, mit diesem Handschlag ist unsere neue Freundschaft besiegelt. Ich hoffe, du bist mir nicht böse wegen meiner Herausforderung.“ Yuji winkte jedoch nur gelassen ab, woraufhin Takeshi schließlich sagte: „Ha, ich find’s toll, dass wir mit dir und Shio Freundschaft schließen konnten. Dieses ganze Hickhack mit der Pokémon Force war echt lästig. Dabei verstehen wir uns eigentlich ganz gut. Yuji...Hör mal, wir müssen jetzt weiter zum Pokémon-Center! Wir sind momentan auf einer Trainingsreise, auf der ich mich für die Hoenn-Liga vorbereite. Ich hoffe, du bist nicht sauer, wenn wir uns hier verabschieden müssen.“ Entschieden schüttelte Yuji daraufhin jedoch den Kopf und meinte: „Null Problemo, Takeshi-Schnuffi. Alles Roger...ich hab sowieso noch ne Menge Arbeit vor mir. Es gibt noch genug Mitglieder der Pokémon Force, die noch nicht wissen, dass unsere Organisation nicht mehr existiert. Denen müssen wir noch den Marsch blasen, genau wie ich Kaoru vorhin. Also dann, ihr Süßen...Macht’s gut! Viel Glück für die Hoenn-Liga, Takeshi.“ „Danke, Yuji. Grüß Shio von mir!“, erwiderte Takeshi nun fröhlich, woraufhin Yuji plötzlich ein für ihn völlig untypisches, sanftes und zugleich ernst wirkendes Lächeln auflegte und entgegnete: „Werde ich machen. Verlass dich drauf!“ Und so machten sich unsere drei Freunde also schließlich auf den Weg zum Pokémon-Center, wobei sie sich jedoch noch einmal umdrehten und Yuji kräftig zuwinkten, was er ihnen gleichtat. Wieder einmal mussten sie einem weiteren Freund Lebewohl sagen, doch wie wir wissen, muss kein Abschied für immer sein. Ganz besonders in der Hoenn-Liga wird es so manche Teilnehmer geben, die Takeshi und seine Freunde nur allzu gut kennen. Doch wer von ihnen im großen Turnier auch wirklich gut abschneiden wird, steht noch in den Sternen. Dennoch, der Countdown bis zum Beginn der Hoenn-Liga-Meisterschaften neigt sich Stück für Stück dem Ende zu. Episode 213: Takeshis folgenschwere Entscheidung ------------------------------------------------ Noch immer ist unser kleiner Held Takeshi zusammen mit seinen Freunden Jeff und Kira auf seiner Trainingsreise, die ihm dabei helfen soll, bis zur bevorstehenden Hoenn-Liga-Meisterschaft noch stärker zu werden und sein bis vor seinem Gewinn seines 8. Ordens bestehendes Trainingspensum aufrecht zu erhalten. Ganz besonders widmete er sich bislang dem Training seiner Reserve-Pokémon, die bereits um einiges stärker geworden sind, seit er sie bei Professor Birk abgeholt hat. Doch auch sein eigentliches Team kommt bei dem Training nicht zu kurz. Mittlerweile hat unser kleiner Freund nur noch einen knappen Monat Zeit für sein Training, doch aus der Ruhe bringt ihn diese Tatsache keinesfalls. Nachdem unsere Freunde Graphitport City passiert hatten, schlugen sie ihr Lager an einem großen, einsam scheinenden See auf Route 110 auf. Denn ganz in der Nähe befand sich ein Wasserübergang, der als Abkürzung auf dem Weg nach Wurzelheim dient, wohin unsere Freunde zurückkehren wollen. Schon einmal benutzten sie diese Abkürzung, als Takeshi seinen 4. Orden gewonnen hatte und so schnell wie möglich zu seinem Vater zurückkehren wollte, um ihn herauszufordern und um seinen 5. Orden zu kämpfen. Doch bis zu dem Wasserübergang war es noch ein Fußmarsch von etwa einem Tag, weswegen Takeshi und die anderen entschieden hatten, die Nacht am See zu verbringen. Doch auch dort nutzte Takeshi jede freie Minute für sein Training, indem er all seine Pokémon herausholte und sie miteinander kämpfen ließ. Zwar war es etwas ungewohnt für jedes seiner Pokémon, gegen Freunde zu kämpfen, doch sie alle wussten, dass es zum einen nur Übungskämpfe waren und es nur ihrem eigenen Training diente. Die verrücktesten Paarungen kamen dabei zustande: Beispielsweise traktierte Feurigel Donphan in einer Tour mit Glutsalven, was dieses wiederum nicht auf sich sitzen ließ und seinen Gegner mehrmals mit Walzer umsäbelte. Oder Schwalboss und Pudox, welche sich ununterbrochen in der Luft rammten und eine Flug-Attacke nach der anderen einsetzten, um herauszufinden, wer von ihnen die größere Ausdauer hatte. Oder Sumpex zum Beispiel, welches sich wagemutig und ohne jegliche Scheu allein mit Tentoxa und Garados misste. Einige Stunden ließ Takeshi seine Pokémon so trainieren und tauschte dabei mehrmals die Kampfpartner, was das Training für jedes einzelne seiner Pokémon äußerst effizient machte, da sie auf diese Weise immer wieder einen neuen Gegner hatten, an dem sie ihre Kräfte und Fähigkeiten austesten und auch ihre Schwächen besser kennen lernen konnten. Am späten Nachmittag klatschte Takeshi schließlich in die Hände, was er neuerdings als Zeichen benutzte, damit seine zahlreichen Pokémon ihm Gehör schenkten. Nachdem ihm alle einen müden und zugleich neugierigen Blick zuwarfen, sagte Takeshi fröhlich lächelnd: „So, alle mal herhören! Ihr wart heute echt klasse. Ich bin stolz, zu sehen, was ihr tagtäglich für Fortschritte macht. Ihr habt euch alle eine Pause verdient, deswegen lassen wir heute die Abendtrainingsschicht ausfallen. Dafür erhöhen wir aber morgen das Pensum.“ Etwas geknickt ließen nun alle Pokémon die Schultern hängen und schauten enttäuscht zu Boden, weswegen Kira ganz verblüfft fragte: „Nanu? Die haben wohl ein Einstellungsproblem?“ „Na ja, sie haben heute echt hart trainiert. Wenn sie das Pensum morgen noch erhöhen müssen, wissen sie, dass das ne Tortur wird.“, stellte Jeff daraufhin nüchtern fest. Takeshi schaute daraufhin böse zu Jeff und meinte: „Hey, das hab ich gehört. Mein Training ist keine Tortur, schließlich gebe ich ihnen allen genügend Pausen. Und außerdem, Leute...Nur keine Müdigkeit vorschützen! Ich erhöhe das Trainingspensum morgen ja nicht, um euch zu ärgern. Im Gegenteil...ihr alle wollt doch noch viel stärker werden, oder nicht? Seid ihr nicht scharf darauf, zusammen mit mir im Stadion der Pokémon-Liga die Siegertrophäe in Händen zu halten?“ Allmählich legte sich die gedrückte Stimmung, weswegen Takeshis Pokémon ihren Trainer mit einem Funkeln in den Augen anlächelten und in Gedanken schon bei den Turnierkämpfen waren, in denen sie alle ihr Bestes geben würden. Infolgedessen streckte Takeshi seine rechte Faust nach oben und rief enthusiastisch: „Und nicht nur das spricht für ein höheres Trainingspensum. Ich werde euch auch allen noch größere Portionen Pokémon-Futter geben.“ Hellauf begeistert schrien nun alle Pokémon von Takeshi auf, sodass sämtliche Zweifel bereits wieder verblasst waren. Jeff schaute derweil ganz bedröppelt drein und fragte „Mehr Essen für höheres Trainingspensum? Ist das nicht Bestechung?“, woraufhin Kira scherzhaft antwortete: „Na klar, Takeshi ist korrupt geworden. Hahaha! Nein, Scherz beiseite...Sieh doch mal das Positive! Er versucht immer wieder, seine Pokémon zu motivieren und zu Höchstleistungen anzuspornen. Und man muss neidlos anerkennen, dass ihm das ausnahmslos immer gelingt!“ Takeshi grinste derweil freudig durch die Runde, während er zufrieden klarstellte: „Super, dann wäre das ja geklärt. Und jetzt kriegt ihr, wie versprochen, eure Pause.“ Takeshi holte nun einen Pokéball nach dem anderen hervor und holte jedes einzelne seiner Pokémon zurück, mit Ausnahme von Sumpex, welches sich nun erschöpft auf den Hintern plumpsen ließ und verschnaufte: „Sum...Sum...pex...“ Nachdem unser kleiner Freund all seine Pokébälle schließlich wieder verstaut hatte, holte er auf einmal aus seinem Rucksack einen lilafarbenen Pokéball hervor, den er anschließend extrem ernst ansah und dabei sagte: „So...und jetzt werde ich mich dir widmen.“ Zunächst neugierig musterten Jeff und Kira den Pokéball, den Takeshi in der Hand hielt. Doch als ihnen bewusst wurde, dass dies keinesfalls ein normaler Pokéball, sondern Takeshis Meisterball war, bekamen sie geradezu eine Gänsehaut und schauten ihren Freund sichtlich entsetzt an. „Ta...Ta...Takeshi, das...das ist doch nicht...Du...du willst doch...nicht...nicht etwa Kyogre rufen, oder?“, fragte Jeff nun starr vor Schreck, woraufhin Takeshi seine beiden Freunde todernst ansah und erwiderte: „Oh, doch. Es ist mir schwer gefallen, aber ich habe mittlerweile eine Entscheidung getroffen, was Kyogre angeht. Und diese Entscheidung muss ich meinem Pokémon selbst mitteilen!“ Infolgedessen holte Takeshi auf einmal ganz langsam mit seinem rechten Arm mit dem Meisterball in der Hand aus. Doch noch ehe er diesen nach vorne werfen konnte, schnellte Kira geistesgegenwärtig nach vorne und packte Takeshi am Arm, sodass dieser seine Wurfbewegung nicht zu Ende führen konnte. Aufgrund dessen sichtlich irritiert, fragte Takeshi: „Ki...Kira, was...was soll das?“ Kira schaute Takeshi daraufhin, ebenso wie Jeff und Sumpex, ernst an und erwiderte: „Nicht so hastig, Takeshi! Hast du dir das gut überlegt? Du weißt hoffentlich noch, was passiert ist, als du Kyogre letztes Mal aus seinem Meisterball gelassen hast. Es ist total ausgeflippt, hat dir kein bisschen zugehört und dich in seinem Wahn sogar in Eis eingefroren. Bist du so scharf darauf, dass sich so etwas wiederholt? Kyogre ist gefährlich, und zwar nicht nur für dich, sondern für uns alle. Du kannst es nicht kontrollieren. Niemand kann vorhersagen, was geschieht, wenn du es herauslässt.“ „Eben. Kira hat Recht.“, bekräftige Jeff seinen langhaarigen Freund entschieden, „Kyogre ist ein so mächtiges Pokémon, dass es wahrscheinlich gar nicht einsehen und akzeptieren will, dass es von einem Menschen gefangen wurde. Vielleicht sieht es das als Demütigung an oder so in der Art. Außerdem, wer weiß, was diesmal passiert? Willst du, dass es Unschuldige verletzt?“ Takeshi schaute Jeff daraufhin böse an und entgegnete verständnislos: „Was soll das? Soll ich mir jetzt etwa Gewissensbisse machen? Seht euch doch mal um! Hier an diesem See ist keine Menschenseele und Graphitport City haben wir auch schon weit hinter uns gelassen. Ich will es an diesem See rufen, gerade weil es hier so ruhig und einsam ist, wo wir weder gestört werden noch jemanden in Gefahr bringen können.“ Daraufhin schauten sich Jeff und Kira einmal genau um, konnten jedoch nichts und niemanden entdecken. Insofern hatte Takeshi wirklich Recht, denn das Risiko, Unbeteiligte in Gefahr zu bringen, war demnach relativ gering. Da er dies schließlich auch einsah, ließ Kira Takeshi letztlich wieder los, fragte aber mit einem besorgten Blick: „Okay, das stimmt schon. Aber...bist du dir auch wirklich sicher? Was hast du überhaupt mit Kyogre vor?“ Takeshi schaute daraufhin seinen Meisterball nachdenklich an und erklärte: „Na ja...die Hoenn-Liga-Meisterschaften beginnen in nicht mal einem Monat. Alle meine Pokémon habe ich, seit wir zurück in Wurzelheim waren, hart trainiert, bis auf eines...Kyogre! Angesichts seiner Stärke bin ich mir hundertprozentig sicher, dass es auch gar kein Training nötig hat. Wenn ich daran zurückdenke, wie es damals im Alleingang jedes einzelne Pokémon meines Teams fertig machte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, bekomme ich noch heute eine Gänsehaut. Seine Macht stelle ich also gar nicht in Frage. Das größte Problem ist aber, dass es mir nicht gehorcht und ich meilenweit davon entfernt bin, es kontrollieren zu können. Ich habe schon von Pokémon gehört, die ihren Trainern nicht gehorchen. Mein Vater hatte vor einigen Jahren auch mal eines, das partout nicht auf ihn gehört hat. Aber Kyogres Verhaltensmuster unterscheidet sich ganz eindeutig von jenen Pokémon, die ebenfalls nicht auf ihre Trainer hören. Während diese meist nur die Befehle ihrer Trainer verweigern, gerät Kyogre grundlos völlig in Rage und stellt mit seiner unbändigen Macht eine Gefahr für sich selbst und andere dar. Als es mich damals eingefroren hat, war das für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Alle meine Pokémon sind meine Freunde...außer Kyogre. Obwohl es mein Pokémon ist und ich am liebsten auch mit ihm Freundschaft schließen würde, ist es wie ein Dämon, der in dem Meisterball nur darauf lauert, Chaos und Unheil anzurichten. Ich werde nie vergessen, dass es damals, nachdem Adrian es wiedererweckt hat, problemlos die Möglichkeit dazu hatte, die gesamte Welt zu bedrohen. Ich habe es gefangen, also trage ich auch die Verantwortung für Kyogre. Aber nur weil es gefährlich ist, kann ich es nicht ewig im Meisterball wegsperren. Ich habe seit Wochen darüber nachgedacht...auch wenn ich nach außen hin nur auf mein Training fixiert schien, innerlich dachte ich sehr oft darüber nach, wie es mit Kyogre weitergehen soll. Und ich bin zu einem Entschluss gekommen...“ „Und der wäre?“, fragte Jeff nun sichtlich gespannt, woraufhin Takeshi plötzlich mit einer blitzschnellen Armbewegung seinen Meisterball nach vorne warf und dabei energisch rief: „Das werdet ihr jetzt erfahren. Kyogre, komm heraus!“ Direkt über dem großen See öffnete sich der Meisterball schließlich. Ihm entsprang ein gewaltiger Lichtstrahl, der sich ganz langsam zu dem riesigen, imposant wirkenden Körper von Kyogre materialisierte. Nachdem das grelle Licht letztlich verschwunden war, schwebte Kyogre geradezu majestätisch über dem See, indem es ganz langsam und elegant seine beiden riesigen Schwimmflossen auf und ab bewegte. Seine gelb-schwarzen, stechenden Augen trafen nun genau auf den entschlossenen Blick von Takeshi, der sich trotz seiner inneren Anspannung keine Blöße gab. Ganz anders Jeff und Kira, die vor lauter Angst und Respekt vor dem legendären Pokémon zitterten und wie zu Stein erstarrt an der selben Stelle verharrten. Nur allzu gut sahen sie noch Takeshi vor ihrem geistigen Auge, wie er damals von Kyogre, als er es zuletzt aus dem Meisterball ließ, eiskalt und ohne Gnade mit einem Eisstrahl eingefroren wurde. Erneut trafen sich also die Blicke von Takeshi und Kyogre. Nach einigen Sekunden, in denen nichts geschah, legte Takeshi schließlich ein sanftes Lächeln auf und sagte „Kyogre...“, doch noch bevor er weitersprechen konnte, geschah das, was seine Freunde bereits befürchtet hatten. Kyogre schlug einmal stark mit seinen Schwimmflossen auf und ab, was so viel Wind erzeugte, dass sich unsere Freunde mit ihren Armen davor schützen mussten. Doch nicht nur das, auch der See selbst bekam diesen Wind zu spüren, indem sich darin binnen Sekunden Unmengen mittelgroßer Wellen bildete, die sich heftig am Seeufer brachen. Aufgrund dessen wichen unsere Freunde zur Sicherheit etwas zurück, während Kyogre in die Luft emporstieg und wild umherzufliegen begann, wobei es völlig außer sich zu schreien begann. „Ahhh! Verdammt, was hab ich dir gesagt?“, fluchte Kira nun, während Jeff Takeshi vorwurfsvoll ansah und rief: „Kira hat Recht. Wir haben dich gewarnt, aber du wolltest ja nicht auf uns hören. Los, schnell, Takeshi! Hol es wieder zurück!“ Sichtlich entschlossen, das, was er sich vorgenommen hatte, durchzuziehen, schüttelte Takeshi jedoch den Kopf. Unterdessen begann Kyogre wie damals erneut damit, seine Eisstrahl-Attacke einzusetzen, die es nun in alle Richtungen abfeuerte. Takeshi, der natürlich ebenfalls nervös war, sprang aber über seinen eigenen Schatten und rief mit selbstbewusster Stimme: „KYOGRE!“ Jedoch zeigte Kyogre nach Takeshis Schrei keinerlei Reaktion und feuerte in seinem Wahn einen Eisstrahl nach dem anderen ab. Jeff wich derweil Stück für Stück immer weiter zurück, bis er plötzlich rückwärts stolperte und auf seinem Hintern landete. Mit schlotterndem Kiefer stammelte er nun: „Ge-ge-genau wie da-damals...Ta-Ta-Takeshi, ho-hol es zu-zurü-zurück! Bi-bitte!“ „Takeshi, verdammt! Mach, was er sagt! Wenn das so weitergeht, trifft es vielleicht jeden Moment einen von uns.“, setzte Kira Takeshi daraufhin mächtig unter Druck, welcher sich jedoch nicht beirren ließ. Noch immer mit einem wild entschlossenen Blick schaute er zu Kyogre herauf, bis er schließlich erneut lautstark zu ihm sprach: „KYOGRE! Ich weiß, dass du mich hörst. Natürlich kannst du mich ignorieren, aber hören tust du mich, das weiß ich. Deine Ohren kannst du dir auch schlecht zuhalten. Hör mir bitte zu! Nur dieses eine Mal. Bitte...Ich weiß mittlerweile selbst, dass ich dich nicht kontrollieren kann und du vermutlich nicht das geringste Interesse daran hast, das Pokémon eines Dreikäsehochs wie mir zu sein. Ein bisschen kann ich das auch verstehen, schließlich bist du ein lebender Mythos, ein legendäres Pokémon. Du bist mein Pokémon, daran ändert sich zurzeit nichts, ob du dich nun sträubst oder nicht. Aber gerade weil du mich nicht als deinen Trainer akzeptieren willst, habe ich eine Entscheidung gefällt, die uns beide betrifft.“ Unterdessen gab Kyogre einen gellenden, wutentbrannten Schrei nach dem anderen von sich und wirkte dabei alles andere so, als wenn es Takeshi Gehör schenkte. Doch Takeshi wusste innerlich genau, dass Kyogres Verhalten in diesem Moment vergleichbar mit dem eines Kleinkindes war, welches zwar hört, was die Erwachsenen ihm sagen, es aber nicht akzeptieren will. Deswegen legte er trotz der bedrohlichen Lage plötzlich ein selbstsicheres Lächeln auf und verkündete lautstark: „KYOGRE! Hör mir jetzt gut zu! Ich habe beschlossen.....dich.....frei zu lassen.“ Just in diesem Moment beendete Kyogre seine gellenden Schreie abrupt und zeigte erstmals eine andere Emotion, als nur die reine Wut. Es schaute Takeshi mit seinen großen, gelb-schwarzen Augen ganz erstaunt an, woraufhin es die heftigen Schläge seiner Schwimmflossen, durch die es sich fliegend fortbewegt hatte, abbrach und langsam in den See hinabglitt. Dort musterte es Takeshi nun mit einem ernsten Blick, während Jeff, Kira und Sumpex ganz verdutzt dreinschauten. „Sum? Sumpex?“, sagte Sumpex nun völlig verblüfft, während Jeff ungläubig fragte: „Du...du...willst was machen?“ Kira schaute Takeshi daraufhin böse an und machte ziemlich empört deutlich: „Das ist nicht die Zeit, um Witze zu machen, Takeshi. Du kannst es nicht freilassen. Es hat die Macht, die Welt ins Chaos zu stürzen. Willst du das etwa?“ Infolgedessen hielt Takeshi seine rechte Hand mit ausgestreckten Fingern zur Seite zu Kira, was ihm signalisieren sollte, dass er für einen Moment ruhig sein und lediglich zuhören solle. Daraufhin fuhr Takeshi schließlich fort: „Du hast richtig gehört, Kyogre. Ich werde dich frei lassen. Eigentlich bin ich ein Mensch, der sich jeder Herausforderung gewachsen sieht. Aber als du mich damals angegriffen hast, ist mir etwas klar geworden. Ich glaube daran, dass jedes, absolut jedes Pokémon einen guten Kern in sich trägt, selbst wenn er nicht groß sein sollte. Dies heißt aber noch lange nicht, dass sich jedes Pokémon zähmen lässt. Ich hab eingesehen, dass du mir nicht vertraust...und dich deshalb so benimmst. Ich...ich bin enttäuscht von mir selbst, weil ich aufgebe, aber...ich glaube, ich schaffe es einfach nicht, dass du mich irgendwann als deinen Trainer anerkennst. Deshalb will ich dir die Freiheit schenken.“ Kyogre schaute Takeshi derweil noch ganz gespannt an, bis es plötzlich ein fast schon erleichtert klingendes Schnaufen von sich gab. Doch just in diesem Moment hob Takeshi plötzlich seine linke Hand an und streckte Zeige- und Mittelfinger aus, während er klarstellte: „Ich werde dich frei lassen, Kyogre. Aber nur...unter einer Bedingung. Oder zwei, besser gesagt. Wenn du auf meine Bitten eingehst, verspreche ich dir hoch und heilig, dass ich dich danach freilassen werde.“ Kyogre, welches sich innerlich bereits gefreut zu haben schien, schaute Takeshi nun auf einmal skeptisch an, weil es im Gefühl hatte, Takeshi wolle es nur ausnutzen und anschließend weiterhin in seinem Besitz behalten. Dennoch blieb es weiterhin ruhig und hörte sich geduldig an, was er weiterhin zu sagen hatte: „Okay, hier meine Bedingungen, Kyogre. Erstens: Ich möchte, dass du in Frieden lebst und niemandem, egal ob Mensch oder Pokémon, ein Leid zufügst, nachdem ich dich frei gelassen habe. Ich bin fest davon überzeugt, dass du kein bösartiges Pokémon bist. Dein wildes Verhalten kommt vielleicht daher, weil du die Bilder aus deinem epischen Kampf mit Groudon noch im Gedächtnis hast. Das kann ich auch verstehen. Mir ist aber dennoch wichtig, dass du ein friedvolles Leben führst, sobald ich dir die Freiheit wiedergebe.“ Es schien unglaublich, doch aus Kyogres skeptischem Blick wurde plötzlich ein ganz verblüffter, weil es nie im Leben damit gerechnet hatte, dass die erste Bedingung so harmlos und nur auf Kyogres eigenes Wohlergehen bezogen sein würde. Nachdem Takeshi also die erste Bedingung genannt hatte, nahm er den Mittelfinger wieder runter, sodass sein Zeigefinger für seine zweite und letzte Bedingung stand. Infolgedessen setzte er seine Bitte fort: „Meine letzte Bedingung bezieht sich auf den Zeitraum, in dem ich dich freilassen werde. Also...Zweitens: Ich möchte dich bitten, noch etwa einen Monat zu warten. In ungefähr einem Monat werde ich dich freilassen. Dafür möchte ich allerdings, dass du mir einen Gefallen tust. Als altertümliches Pokémon ist dir so etwas vielleicht eher fremd, aber ich werde dir erklären, weswegen ich dich bitte, zu warten. In einem Monat beginnt hier in der Hoenn-Region das jährliche Treffern der sogenannten Pokémon-Liga. Dort treten die besten Pokémon-Trainer des Landes in mehreren Runden gegeneinander an, um zu ermitteln, wer von ihnen der Beste ist. Derjenige, der dieses Turnier gewinnt, bekommt den Titel des Pokémon-Meisters. In fast einem Jahr habe ich zusammen mit meinen vielen Pokémon, die ich mühsam gefangen, trainiert und aufgezogen habe, eine Menge Kämpfe bestritten, um überhaupt berechtigt zu sein, an den Pokémon-Liga-Meisterschaften teilnehmen zu dürfen. Ich habe mir zusammen mit meinen Pokémon, die für mich gleichberechtigte Partner und Freunde sind, etwas aufgebaut...Verstehst du das? Und ich will, dass diese lange, harte Arbeit belohnt wird. Dass sich all unsere Mühen bezahlt machen...Der Titel des Pokémon-Meisters ist die größte Ehrung, die sich ein Pokémon-Trainer und seine Pokémon nur vorstellen können. Und ich...tja, weißt du...Hehehe, ich habe mir nun mal vorgenommen, der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Hahaha! Ich will Geschichte schreiben. Und ich möchte, dass du ein Teil dieser Geschichte wirst. Ich weiß nicht, wie weit ich es in der Pokémon-Liga bringen werde. Aber ich möchte dich bitten, mir zumindest für den kurzen Zeitraum vor und während der Pokémon-Liga-Meisterschaften beizustehen, mir deine Kraft zu leihen...und auf mich zu hören, falls ich dich in diesem Turnier einsetzen sollte. Ich schwöre dir...bei allem, was mir hoch und heilig ist...wenn du mir diese beiden Gefallen tun kannst, wirst du für immer frei sein. Darauf...“ Just in diesem Moment streckte Takeshi plötzlich seine rechte geöffnete Hand nach vorne aus, bis er schließlich seinen abgebrochenen Satz zu Ende brachte: „Darauf, Kyogre...gebe ich dir mein Wort.“ Kyogre, stets zornerfüllt, unberechenbar und vor allem unkontrollierbar gewesen, schien nun zum aller ersten Mal seine harte Schale abzuwerfen, da die emotionalen Worte von Takeshi es tatsächlich gerührt haben. Aufgrund dessen streckte es plötzlich seine rechte Schwimmflosse nach vorne aus und stupste damit leicht Takeshis Hand, die er Kyogre hingehalten hatte, an. Just in diesem Moment zuckte Takeshi plötzlich auf und in Windeseile bildete sich ein dicker Kloß in seinem Hals, weil ihn diese Szene fast zu Tränen rührte. Nur durch diese eine, auch nur Sekundenbruchteile anhaltende Berührung mit Kyogre, spürte er überdeutlich, wie sein unzähmbar scheinendes Pokémon ihm endlich so etwas wie Vertrauen entgegenbrachte. Da er nicht wollte, dass ihm jeden Moment die Tränen kommen, rieb er sich vorsorglich kurz die Augen, woraufhin er Kyogre schließlich überglücklich anlächelte und sagte: „Hehe...Ich danke dir, Kyogre.“ Just in diesem Moment drehte sich Takeshi plötzlich zu Sumpex und schlug mit ihm mit beiden Händen ein, woraufhin die beiden freudestrahlend in die Luft sprangen, wobei Takeshi enthusiastisch schrie: „Jaaaaa! Das ist großartig. Sumpex, mein Freund. Zusammen mit Kyogre werden wir in die Geschichte eingehen, hahahaha!“ „Sum! Sumpex!“, erwiderte Sumpex daraufhin ebenso fröhlich wie sein Trainer. Unterdessen schauten Jeff und Kira ganz verdutzt drein. Ganz langsam stand Jeff schließlich wieder auf und kratzte sich am Hinterkopf, während er ratlos sagte: „Nee, das...das glaub ich jetzt nicht. Takeshi...hat’s geschafft? Er...er hat Kyogre...gezähmt...Kira! Sag mir, dass ich träume! Los, kneif mich mal!“ Kira verschränkte infolgedessen die Arme und setzte ein ernstes Lächeln auf, während er erleichtert ausatmete und erwiderte: „Hehe...Kneif dich selber! Das hier ist kein Traum, Jeff. Ich erlebe gerade genau das gleiche, wie du. Dieser Takeshi...Hehehe...Hahahaha! Dieser Teufelskerl schafft’s immer wieder, das Unmögliche möglich zu machen. Kyogre freizulassen, darauf muss man erst mal kommen...Niemand würde so einen seltenen Fang einfach so aufgeben...aber unser Takeshi tut es um Kyogres Wohl. Er ist einfach spitze. Was würde Tojo jetzt wohl sagen? Vermutlich wieder, dass Takeshi zu zart besaitet sei. Kyogre einfach gehen zu lassen, ist ein herber Verlust. Aber Takeshi hat einen klasse Kompromiss gefunden. So kann ihm Kyogre zumindest während der Hoenn-Liga nützlich sein. Tja, Jeff...wir beide haben da echt einen verrückten Kerl kennen gelernt, hehehe...“ „Hahahaha! Und ob. Aber begleiten wir ihn nicht genau deswegen auf seiner Reise? Hahaha!“, erwiderte Jeff daraufhin sichtlich erheitert, woraufhin sich er und Kira schließlich fröhlich anlächelten. Unserem kleinen Helden Takeshi ist es also tatsächlich entgegen aller Erwartungen gelungen, dass Kyogre ihm Gehör schenkt und endlich Vertrauen zu seinem Trainer fasst. Auch wenn dieses Vertrauensverhältnis, wie nach Takeshis Bedingungen deutlich abzusehen ist, nur von kurzer Dauer sein wird und Takeshi mit seinem legendären Pokémon auch so eine Art Zweckgemeinschaft eingeht, ist ihm gelungen, woran andere kläglich gescheitert wären: nämlich ein legendäres Pokémon aus uralter Zeit, das kein Vertrauen zu nichts und niemandem hat, von seiner Güte, Aufgeschlossenheit und Zielstrebigkeit zu überzeugen. Wünschen wir ihm, dass er jetzt, wo er Kyogre auf seiner Seite hat, ein noch besserer Trainer wird und sich seine Chancen bessern, in der Hoenn-Liga ganz weit oben mitzuspielen! Episode 214: Der Trainer aus Sinnoh ----------------------------------- Voller Selbstvertrauen und guter Dinge setzt unser Held Takeshi zusammen mit seinen Freunden Jeff und Kira seine Trainingsreise fort. Dies kann er zurecht, denn ihm ist es tatsächlich endlich gelungen, Kyogre zu besänftigen, auch wenn dies nur mit einem unangenehmen Beigeschmack gelang. Takeshi versprach Kyogre nämlich, es freizulassen, sobald die Pokémon-Liga vorbei ist, sofern es ihm in dieser Zeit loyal zur Seite steht. Kyogre willigte schließlich ein, sodass die beiden fortan Partner sind. Mittlerweile haben unsere Freunde den Fluss erreicht, den sie überqueren wollen, um die ihnen bekannte Abkürzung nach Rosaltstadt zu nehmen und somit schnellstmöglich wieder nach Wurzelheim zurückkehren zu können. Als sie dem Ufer jedoch immer näher kamen, erblickten unsere Freunde einen Jungen mit sehr strubbeligen, violetten Haaren, die ihm fast zu den Schultern reichten. Sein Gesicht war von einem stechenden Blick, der völlige Emotionslosigkeit ausstrahlte, gezeichnet. Der Junge trug ein kurzes, eng anliegendes, blaues Oberteil, dessen lange Ärmel jedoch schwarzfarbig waren und welches einen langen Reißverschluss hatte, der bis zur Hälfte hinuntergezogen war. Darunter verbarg sich ein türkisfarbenes T-Shirt. Darüber hinaus trug er eine dunkelgraue Hose und blaue Turnschuhe und hatte eine graue Schultertasche dabei. Als unsere Freunde immer näher kamen, sahen sie mit an, wie der Junge verächtlich mit einem ängstlich schauenden Frizelbliz redete: „So, kapierst du es jetzt endlich, Frizelbliz? Ich habe zwei von deiner Sorte gefangen, aber das andere Frizelbliz ist nun mal um Längen besser als du. Deine Attacken sind viel zu schwach und dein Charakter scheint auch nicht gerade gefestigt. Das war’s. Du kannst jetzt wieder tun und lassen, was du willst. Ich lass dich hier frei. Ciao.“ Ignorant machte der Junge nun mit geschlossenen Augen kehrt, steckte gelassen die Hände in die Hosentaschen und ging los. Frizelbliz guckte ihm jedoch ganz traurig hinterher, bis es ihm plötzlich nachlief und ihm mit dem Kopf leicht gegen sein rechtes Bein knuffte. Aufgrund dessen drehte sich der Junge plötzlich ruckartig um und schrie zornerfüllt los: „Hey, ich hab dir doch gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen! Hau ab, Frizelbliz! Du bist nichts weiter als ein kleiner, erbärmlicher Schwächling.“ Nachdem der Junge dies gesagt hatte, ließ Frizelbliz völlig geschockt und todtraurig den Kopf hängen, bis ihm schließlich Tränen im Gesicht hinunterliefen. Schrecklich enttäuscht entfernte es sich nun von dem Jungen und murmelte leise „Frizel...bliz...“, während der Junge sichtlich verstimmt sagte: „Pah...Kleine Nervensäge!“ Just in dem Moment, als sich der Junge wieder umdrehte, hatte er auf einmal Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira vor sich, weswegen er irritiert sagte: „Nanu? Wo kommt ihr denn her? Rrhh...Auch egal, gebt mir den Weg frei! Ich hab’s eilig.“ Wütend schaute Takeshi dem Jungen nun ins Gesicht und sagte empört: „Vergiss es! Vorher will ich eines wissen. Für wen hältst du dich, dass du es dir erlaubst, so gemein mit deinem Pokémon umzugehen? Wir haben zufällig deine Worte eben mitgekriegt. Es spricht ja nichts dagegen, wenn sich ein Trainer entscheiden sollte, ein Pokémon freizulassen. Aber die Art, wie du das machst, ist einfach grausam. Frizelbliz hat das total verletzt, ist dir das eigentlich klar?“ „Pah...was interessieren mich die Gefühle von Schwächlingen?“, erwiderte der Junge nun ziemlich harsch, woraufhin er plötzlich an Takeshi vorbeiging und weiter voranschritt. „Hey, warte gefälligst!“, forderte Takeshi nun empört, woraufhin der Junge stehen blieb. Ohne sich umzudrehen, fragte er genervt: „Wer bist du, hm? Was willst du überhaupt von mir?“ Takeshi fasste sich daraufhin mit seiner rechten Hand auf seine Brust und erklärte: „Mein Name ist Takeshi Rudo, ich komme aus Wurzelheim. Das einzige, was ich will, ist dir sagen, dass das echt fies von dir war. Pokémon haben auch Gefühle, genauso wie wir Menschen. Wenn du Frizelbliz schon freilässt, dann hättest du es wenigstens nett verabschieden können, statt es so harsch abzufertigen. Was glaubst du eigentlich, wer du bist?“ „Shinji!“, erwiderte der Junge kurz und knapp, woraufhin Takeshi verwundert fragte: „Was?“ Der Junge drehte sich nun wieder um und schaute Takeshi ernst an, wobei er sagte: „Shinji ist mein Name, ich komme aus Schleiede aus der Sinnoh-Region. Ich bin ein sehr starker Pokémon-Trainer, da ist es doch wohl klar, dass ich mich nur mit dem Besten zufrieden gebe. Hast du was dagegen?“ „Rrrhhh, rrhh...“, knurrte Takeshi nun verbissen, während er sich innerlich dachte: „So ein ekelhafter Kotzbrocken. Ich mag seine Art nicht. Er erinnert mich total an Kentas Rivalen aus Neuborkia, diesen Rotschopf. Er ist nicht nur total arrogant und gehässig, sondern sieht dem Rotschopf auch noch ähnlich.“ Da Takeshi nichts wirklich erwiderte, sondern Shinji nur böse ansah, fragte dieser erheitert: „Na, was ist los, Junge? Glaubst du mir etwa nicht? Ich habe schon Kanto und Johto bereist, Hoenn ist bereits meine 3. Reisestation. Und danach werde ich durch meine Heimatregion Sinnoh reisen. Ich hab auf diesen Reisen viel erlebt und vor allem viel gekämpft. Das hat mich stark gemacht. Du brauchst gar nicht erst daran zu zweifeln, ob ich gut bin. Aber wie steht’s mit dir? Du riskierst hier so ne dicke Lippe. Gibt’s auch was über dich zu erzählen? Oder bist du ein unbeschriebenes Blatt, Kleiner?“ „Nenn mich nicht Kleiner!“, entgegnete Takeshi nun sichtlich gereizt, „Ich habe alle 8 Orden der Hoenn-Region gesammelt und trainiere zurzeit für die Hoenn-Liga. Reicht dir das als Info oder willst du noch mehr wissen, Mr. Arrogant?“ Gelassen schloss Shinji nun seine Augen und erwiderte spöttisch: „Mr. Arrogant? Hahaha, wie süß...Aber eins muss ich zugeben! Ich scheine da auf jemand starkes gestoßen zu sein. Ein zukünftiger Teilnehmer der Pokémon-Liga, nicht schlecht. Wie wär’s mit einem Kampf? Dann könntest du zeigen, was hinter deiner großen Klappe steckt...die ich dir allerdings ohnehin stopfen würde.“ „Ach ja?“, erwiderte Takeshi nun skeptisch, „Das werden wir ja sehen. Für einen Kampf bin ich jederzeit zu haben, schließlich brauche ich Training aller Art, du Großmaul. Lass uns 2-gegen-2 kämpfen!“ Shinji drehte sich daraufhin von unseren Freunden weg und entfernte sich mehrere Meter, woraufhin er sich ihnen wieder zuwandte und mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen sagte: „Einverstanden, Takeshi. Du wirst gleich erleben, mit wem du dich eingelassen hast. Chelterrar, du bist dran!“ Shinji schleuderte nun wuchtig einen Pokéball nach vorne, der sich mit einem grellen Blitz öffnete. Heraus kam ein mehr als 2 Meter großes, vierbeiniges Pokémon, das äußerst gewichtig aussah und einem gepanzerten Dinosaurier glich. Es hatte 4 kurze, braungefärbte Beine und einen sehr breiten Körper. Zudem einen im Vergleich dazu relativ kleinen Kopf, der grünlich gefärbt war und an den Seiten zwei weiße, dicke Stacheln hatte. Es verfügte über einen schwarzen, schnabelartigen Mund und einen großen, grünlich-bräunlichen Panzer auf dem Rücken, auf dem sich rechts 3 größere Stacheln befanden und auf der linken Seite ein kleiner Baum. Zudem besaß Chelterrar einen kleinen, grün-braunen Schwanz. „Cheeel! Chelterrar!“, schrie es nun energisch mit dumpfem Ton, während Takeshi ganz geschockt dastand. Ungläubig musterte er dieses Pokémon und zückte dabei wortlos seinen Pokédex, der jedoch diesmal etwas anderes von sich gab, als man es von ihm erwarten konnte: „Ich habe keine Daten.“ „Was? Keine Daten?“, fragte Takeshi nun entsetzt, als wenn er aus einem Alptraum erwacht wäre, und starrte seinen Pokédex ungläubig an. Anschließend drehte er sich ratlos nach hinten um und fragte: „Kira, was...was ist das?“ Kira schaute derweil jedoch, ebenso wie Jeff, völlig perplex drein und gab zu: „Ich...ich hab keine Ahnung, Takeshi. Ehrlich...Ich...ich hab dieses Pokémon selbst noch nie gesehen.“ „Waaas?“, fragte Takeshi nun schockiert, während Shinji gelassen die Arme verschränkte und erklärte: „Ich hab dir doch gesagt, dass ich aus Sinnoh komme, du Idiot. Chelterrar stammt ebenfalls aus der Sinnoh-Region. So, wie sieht’s aus? Können wir dann endlich mal?“ Takeshi musste nun aufgrund der imposanten Ausstrahlung von Chelterrar einmal heftig schlucken, bis er schließlich selbst einen Pokéball nach vorne warf und energisch rief: „Na klar. Feurigel, ich wähle dich!“ Als heller Lichtstrahl kam nun Feurigel aus dem Pokéball heraus, welches quietschfidel „Feu! Feurigel!“ rief. Shinji lachte daraufhin sichtlich erheitert auf und höhnte: „Wie niedlich, ein Feurigel. Und mit so was gibst du dich als Trainer ab, wo du doch alle 8 Orden gewonnen hast? Dir ist echt nicht mehr zu helfen, Takeshi. Du armer Irrer, ich zeig dir mal, wie stark ein Pokémon sein muss, damit man mit ihm etwas anfangen kann. Chelterrar, Rasierblatt!“ „Terraaaaar!“, rief Chelterrar daraufhin energisch und feuerte aus dem Baum auf seinem Panzer Unmengen von Rasierblättern ab. Obwohl Takeshi aufgrund dieses unbekannten Pokémons etwas angespannt war, legte er ein selbstsicheres Lächeln auf und dachte: „Puh, ein Glück. Immerhin...Meine Intuition hat mich nicht getäuscht. Ich hatte schon aufgrund seines Aussehens vermutet, dass Chelterrar ein Pflanzen-Typ ist. Die Attacke bestätigt meinen Verdacht nur. Gut, dass ich Feurigel gewählt hab. Es mag zwar noch unterentwickelt sein, aber es hat trotzdem schon genug Erfahrung gesammelt.“ „Feurigel, wehr die Attacke mit Glut ab! Dem Großkotz zeigen wir’s.“, rief Takeshi nun entschlossen. Feurigel öffnete infolgedessen seinen Mund und schoss aus diesem eine Glutkugel nach der anderen ab. Nach und nach verbrannte es damit jedes einzelne Rasierblatt, ohne auch nur ein einziges übrig zu lassen. Shinji ballte daraufhin wütend seine Fäuste, bis Chelterrar seine Attacke schließlich beendete. Anschließend zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und befahl: „Feurigel, sehr gut, verpass ihnen jetzt einen Flammenwurf!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin energisch und spie aus seinem Mund einen riesigen Flammenstrahl aus, der unmittelbar auf Chelterrar zuflog. Es dauerte auch nicht lange, bis es von dem Flammenwurf voll erfasst wurde, weswegen es schmerzerfüllt aufschrie. „Jaaa! Weiter so, Feurigel.“, feuerte Takeshi sein Pokémon derweil begeistert an, während sich Shinji verbissen dachte: „Verdammt! Der Kleine ist besser, als ich gedacht habe. Ich hab ihn unterschätzt. Aber noch ist das Spielchen nicht vorbei.“ Nachdem Feurigel seine Attacke abgebrochen hatte, stand Chelterrar ziemlich angesengt da und atmete erschöpft ein und aus. Shinji zeigte daraufhin wütend nach vorne und befahl mit heftiger Stimme: „Zahl ihnen das zurück, Chelterrar! Setz Lehmschuss ein!“ Reflexartig öffnete Chelterrar nun seinen Mund, aus dem anschließend ein großer, schlammiger Lehmhaufen heraus geschossen kam. Noch ehe Takeshi darauf reagieren konnte, wurde Feurigels gesamter Körper wie von einer Kanonenkugel erfasst und weit nach hinten geschleudert, wo es schließlich hart auf dem Boden aufprallte. „Ahhh! Feurigel, ist alles in Ordnung?“, fragte Takeshi nun sichtlich besorgt, während Shinji die Hände in die Hüften stemmte und seine Angriffswelle fortsetzte: „Lass Feurigel keine Zeit zum Ausruhen! Pack es dir mit dem Rankenhieb!“ Aus Chelterrars Baum auf seinem Panzer kam nun urplötzlich eine lange, grüne Ranke geschossen, die direkt auf Feurigel zuflog. Feurigel selbst war jedoch gerade noch dabei, sich wieder aufzurichten. Da Ausweichen somit keine Option mehr war, rief Takeshi verbissen: „Feurigel, schnell! Rauchwolke!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel nun angestrengt und spie aus seinem Mund eine riesige, pechschwarze Rauchwolke heraus, die das gesamte Kampffeld einhüllte und vernebelte, sodass beide Pokémon anschließend nicht mehr zu sehen waren. Da kein schmerzerfüllter Schrei von Feurigel zu hören war, gingen sowohl Takeshi als auch Shinji davon aus, dass Chelterrars Attacke aufgrund der schlechten Sicht sein Ziel verfehlt hatte. „Rrhh...Scheiße, das kann doch nicht sein.“, fluchte Shinji nun unzufrieden, woraufhin Takeshi energisch nach vorne zeigte und siegessicher erwiderte: „Und ob das sein kann. Feurigel, Flammenrad!“ Man hörte nun auf einmal Feurigel laut aufschreien. Bei Chelterrar bewirkte dies jedoch große Verunsicherung, da es seinen Gegner ebenso wenig wie seinen Trainer sehen konnte. Nach einiger Zeit hörte man Chelterrar plötzlich lautstark „Terraaaaar!“ schreien, woraufhin es aus der Rauchwolke geschossen kam. Es schien zuvor einen harten Treffer abbekommen zu haben, da Feurigel nämlich zusammengerollt und in wild auflodernde Flammen gehüllt neben ihm entlang flog. Während Chelterrar nun unsanft und aufgrund seines großen Gewichts heftig mit dem Bauch auf dem Boden aufschlug, landete Feurigel direkt vor ihm auf den Füßen und sagte triumphierend: „Feurigel, Feurigel!“ Takeshi ballte derweil begeistert die Fäuste und rief: „Jaaa, das hast du super gemacht, Feurigel. Die werden uns nicht noch einmal unterschätzen. Das Match haben wir so gut wie in der Tasche.“ „Pah, armer Irrer! Das glaubst auch nur du. Chelterrar, setz Erdbeben ein!“, schrie Shinji auf einmal völlig losgelöst. In nur Sekundenbruchteilen stand das sehr erschöpfte Chelterrar nach diesem energischen Kommando wieder auf und schlug mit seinem rechten Vorderfuß einmal fest auf den Boden, was ein heftiges Erdbeben auslöste. Die gesamte Kraft und Intensität des Erdbebens wurde nun direkt in Feurigels Körper geleitet, welches sich aufgrund der vorhergegangenen Attacke noch direkt vor Chelterrar befand. Qualvoll schrie es dabei „Feeeuuuriiigeeel!“ und streckte die Hände von sich, bis Chelterrar seine Attacke schließlich beendete und Feurigel ohnmächtig zusammenbrach. Während Takeshi völlig schockiert dastand und seine Finger zu zittern begannen, verschränkte Shinji gelassen die Arme und meinte mit einem spöttischen Lächeln: „Hehe...Das war’s. Ich muss zugeben, Feurigel hat sich äußerst gut geschlagen. Aber Chelterrar ist die letzte Entwicklungsstufe eines der Starter-Pokémon aus Sinnoh. Glaubtest du im Ernst, du hättest eine Chance gegen es mit einem unterentwickelten Pokémon? Du bist echt naiv, Takeshi. Hahahaha!“ „Rrrhhh, rrhh...Das Lachen wird dir noch vergehen, Shinji. Feurigel, komm zurück!“, zischte Takeshi nun gereizt und holte Feurigel in den Pokéball zurück. Anschließend zückte er jedoch sofort einen neuen und schleuderte diesen wuchtig nach vorne, während er energisch rief: „Jetzt zeig ich dir mal, was aus dem Frizelbliz, das du so gemein abgewiesen hast, hätte werden können. Voltenso, zeig, was du drauf hast!“ Takeshis Pokéball drehte sich nun mehrmals in der Luft um die eigene Achse, bis er sich schließlich öffnete und einen hellen Lichtstrahl freigab, der sich zu Voltenso materialisierte, welches nun kampfeslustig „Vol, Voltenso!“ rief. Shinji schloss unterdessen gelassen seine Augen und meinte mit einem arroganten Lächeln: „Hehehe, wie kann man nur so bescheuert sein? Ich erkenne an, dass du intuitiv gespürt hast, dass Chelterrar ein Pflanzen-Pokémon ist. Deshalb hast du ja auch Feurigel eingesetzt. Aber die Attacken von Chelterrar haben doch ganz klar gezeigt, dass es auch ein Boden-Typ ist. Du bist ein Versager, Takeshi. Schickst ein Elektro-Pokémon gegen ein Boden-Pokémon in den Kampf. Dümmer kann man kaum sein.“ Takeshi ballte daraufhin zuversichtlich lächelnd seine Fäuste und erwiderte: „Hehe...Freu dich nicht zu früh, Shinji! Dass Elektro-Attacken keine Wirkung gegen Boden-Pokémon haben, weiß ich. Und nachdem ich die Attacken von Chelterrar gesehen habe, dachte ich mir auch, dass es ein Boden-Typ ist. Da Feurigel es jedoch bereits so sehr geschwächt hat, dass es kaum noch stehen kann, braucht Voltenso nur den finalen Schlag auszuteilen. Und den zeigen wir dir jetzt. Voltenso, Ruckzuckhieb!“ Shinji stand nun völlig gelassen da, während sich Chelterrar tatsächlich aufgrund der heftigen Feuer-Attacken von Feurigel nur noch mühsam auf den Beinen halten konnte. Voltenso, hingegen, stürmte nun ungeheuer schnell auf seinen Gegner zu und erreichte dabei in Sekundenbruchteilen solch eine Geschwindigkeit, dass es für die Anwesenden unsichtbar wurde. In kürzester Zeit rammte es Chelterrar schließlich mit aller Kraft in die Seite, woraufhin es einige Meter hinter Chelterrar wieder zum Vorschein kam. Während Voltenso Shinji selbstsicher anlächelte, schaute Chelterrar völlig geschockt, da es diesen Angriff nicht einmal hatte kommen sehen. Schmerzerfüllt brach es nun unter der Last seines schweren Panzers zusammen und hauchte nur noch erschöpft: „Te...Terrar...“ Auf Shinjis sonst so lockeren Gesichtszügen machte sich nun ein tiefer Schock breit, während er völlig fassungslos sagte: „Nein, das...das kann nicht sein. Chel...Chelterrar!“ Neckisch hielt Takeshi seinem Gegner anschließend das Victoryzeichen entgegen, während er zufrieden grinsend klarstellte: „Tja, auch wenn Feurigel verloren hat. Nach so hervorragender Vorarbeit von Feurigel war es für Voltenso ein Kinderspiel, Chelterrar den Rest zu geben. Ich rate dir also, unterschätz uns ja nicht!“ Ziemlich verbissen holte Shinji Chelterrar nun in den Pokéball zurück, woraufhin er umgehend einen neuen zückte. Widerspenstig keifte er anschließend: „Bild dir ja nichts drauf ein, Takeshi! Einen Waschlappen, wie dich, besiege ich auch mit verbundenen Augen. Hier kommt mein letztes Pokémon. Mach es fertig, Ursaring!“ Wuchtig warf Shinji nun einen neuen Pokéball nach vorne, dem schließlich ein riesiges Ursaring entsprang, welches seine Krallen ausfuhr und aggressiv aufbrüllte: „Ursaaaaa!“ Entschlossen zeigte Takeshi nun auf das gegnerische Pokémon und rief: „Auf in die letzte Runde! Voltenso, Risikotackle!“ „Tensooooo!“, schrie Voltenso nun energisch und rannte blitzschnell auf seinen Gegner zu. Ehe dieser reagieren konnte, rammte es seinen gesamten Körper in Ursarings großen Bauch, welches aufgrund dessen nicht nur völlig geschockt guckte, sondern auch schmerzerfüllt schrie: „Ursariiiiing!“ Durch den Einsatz von Risikotackle schwächte sich Voltenso jedoch auch selbst, weswegen es kurz mit einem schmerzverzerrten Gesicht direkt vor Ursaring stehen blieb. Diesen unachtsamen Moment nutzte Shinji sofort, um einen Gegenangriff einzuleiten: „Lass dir das nicht bieten, Ursaring! Verpass ihm einen Bodycheck!“ „Ursa, Ursariiing!“, rief Ursaring daraufhin angestrengt und rammte das unmittelbar vor ihm stehende Voltenso ebenso mit vollem Körpereinsatz, wobei es sich jedoch ebenfalls selbst verletzte. Voltenso flog aufgrund dieses harten Aufpralls weit nach hinten und knallte auf dem Boden auf, wo es nun laut aufjaulte. Kaum war dies geschehen, setzte Takeshi seine Kampfstrategie fort: „Gib nicht auf, Voltenso! Hier ist noch nichts entschieden. Setz Knirscher ein!“ Etwas benommen schüttelte Voltenso infolgedessen seinen Kopf und rappelte sich wieder auf. Kaum aufgestanden, rannte es direkt auf Ursaring zu und sprang plötzlich in die Luft, weswegen Ursaring seinen Gegner, der ihn aggressiv anknurrte, ganz geschockt ansah. Shinji blieb derweil völlig gelassen und befahl „Geh in Abwehrstellung!“, woraufhin Ursaring seine Arme x-förmig vor seinen Kopf hielt. Dies war jedoch alles andere als praktisch für Voltenso, welches bereits Ursarings linke Schulter anvisiert hatte. Da diese nun aufgrund dieser Abwehrposition schlechter zu erreichen war, krallte es sich an Ursarings linkem Arm fest und biss mit all der Kraft, die es in seinem Kiefer hatte, hinein, weswegen Ursaring schmerzerfüllt aufschrie. Doch auch das nahm Shinji völlig gelassen hin und konterte sofort: „Kratzfurie, schnell!“ Infolgedessen hielt Ursaring seinen linken Arm trotz der Schmerzen ganz ruhig, um Voltenso auch garantiert treffen zu können. Mit seiner rechten Tatze holte es nun nämlich weit aus, um anschließend ununterbrochen mit seinen langen, scharfen Krallen an Voltensos Rücken entlang zu ratschen. Voltenso guckte dabei ganz verbissen, weil die Kratzwunden an seinem Rücken immer tiefer und von Sekunde zu Sekunde immer schmerzhafter wurden. Da Takeshi wusste, wie sehr sein Pokémon litt, überlegte er krampfhaft, wie er Voltenso helfen konnte, bis er schließlich die rettende Idee hatte: „Voltenso, nutz den direkten Körperkontakt zu Ursaring! Funkensprung!“ Noch während es sich ganz fest in Ursarings linkem Arm verbiss, guckte Voltenso auf einmal ganz angestrengt und entlud schließlich aus seinem gesamten Körper Unmengen von Elektrizität, die Ursaring durch den direkten Körperkontakt zu Voltenso ganz besonders zu spüren bekam. „Ursaaariiing!“, schrie es dabei qualvoll, während Shinji allmählich wütend wurde und in ebensolchem Ton rief: „Jetzt reicht es mir aber. Ihr geht mir auf die Nerven. Ursaring, mach dieses jämmerliche Voltenso fertig! Setz Schlitzer ein!“ Obwohl Ursaring heftig unter Strom gesetzt wurde und sein gesamter Körper aufgrund dessen zuckte, holte es ganz langsam erneut mit seiner rechten Tatze aus und fuhr dabei seine Krallen aus. Anschließend wuchtete es seine Tatze nach vorne und schlug Voltenso damit gewaltsam nieder, wobei es mit seinen Krallen hart in dessen Gesicht entlang kratzte. Mit einem heftigen Aufprall ging Voltenso nun mehrere Meter entfernt zu Boden, wobei es schmerzerfüllt schrie: „Voooltensooo!“ Zwar kam Voltenso kurz darauf wieder auf die Beine, weil es unbedingt für Takeshi gewinnen wollte, dennoch war es ziemlich zittrig und wackelig auf den Beinen. Doch auch Ursaring ging es nicht besser, da es unaufhaltsam wankte und seine Augen vor Erschöpfung kaum noch aufhalten konnte. Takeshi und Shinji sahen unterdessen gleichermaßen verbissen aus, bis sie schließlich zufälligerweise zeitgleich schrien: „Beenden wir diesen Kampf!“ Kurz darauf befahl Shinji in heftigem Ton „Ursaring, Hyperstrahl!“, während Takeshi entschlossen auf Ursaring zeigte und energisch rief: „Voltenso, Donnerblitz-Attacke!“ „Ursaaaaa!“, schrie Ursaring daraufhin lautstark auf und feuerte aus seinem Mund einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl ab, der direkt auf Voltenso zuflog, während dieses energiegeladen „Tensooooo!“ rief und einen riesigen, gelben, elektrischen Strahl entlud. Der Donnerblitz und der Hyperstrahl trafen binnen weniger Sekunden direkt aufeinander, wobei beide Pokémon mit aller Macht versuchten, die Attacke des jeweils anderen zurückzudrängen. Da dies jedoch nicht gelang, wurden sie zunehmend schwächer. Unterdessen stand Takeshi ganz angespannt da und sagte leise vor sich hin: „Verdammt! Voltenso ist gleich K.O., es hat nicht mehr genug Kraft, um gegen den Hyperstrahl anzukommen. Was jetzt?“ Shinji war indessen einfach nur genervt von der Pattsituation, weswegen er verbissen die Fäuste ballte und rief: „Ursaring, du wirst dich doch nicht von so einem Schwächling besiegen lassen. Nun tu endlich mal was für den Sieg! Wofür trainiere ich dich eigentlich?“ Doch just in diesem Moment, als Shinji seiner Wut freien Lauf ließ, stießen auch der Hyperstrahl und der Donnerblitz, die sich noch immer gegeneinander drückten, an ihre Grenzen und mündeten letztendlich in einer gewaltigen Explosion, die sowohl Voltenso als auch Ursaring gewaltsam zu Boden warf. Eine Menge Rauch zog dabei auf, doch als dieser sich letztlich verzogen hatte, mussten Takeshi und Shinji geschockt feststellen, dass ihre beiden Pokémon besiegt waren und sich keinen Zentimeter mehr rührten. „Wow, das...war heftig.“, meinte Kira nun sichtlich beeindruckt, während Jeff schockiert feststellte: „Ein...ein Unentschieden? Mist, und das ausgerechnet gegen so einen Aufschneider.“ Takeshi stand indessen ziemlich fassungslos da, bis er jedoch wieder etwas ruhiger wurde und einen Pokéball auf Voltenso richtete, während er lächelnd sagte: „Tja, nur ein Unentschieden. Aber was soll man machen? Man kann nicht immer gewinnen. Voltenso, du warst großartig, genauso wie Feurigel. Komm zurück!“ Als roter Strahl verschwand Voltenso nun im Pokéball, während auch Shinji sein Pokémon zurückrief. Wütend drehte er sich dann von unseren Freunden weg und murmelte entsetzt vor sich hin: „Verdammt! Ein Unentschieden gegen solch eine Niete...ich fass es nicht. Das ist echt zu viel. Ursaring wird später noch die Konsequenzen dafür erfahren.“ „Hey, Shinji!“, rief Takeshi nun lautstark, woraufhin dieser lediglich sein Gesicht leicht zur Seite neigte und fragte: „Was willst du noch, Schwächling?“ Takeshi schaute Shinji daraufhin ziemlich ernst an, erkannte aber neidlos an: „Du hast Recht gehabt. Obwohl ich deine Art echt nicht leiden kann, bist du wirklich ein starker Pokémon-Trainer, ohne Zweifel. Das war ein guter Kampf.“ „Guter Kampf? Pah...“, meinte Shinji nun empört, „Unter einem guten Kampf stelle ich mir etwas anderes vor. Etwas herausfordernderes. Zugegeben, unser Kampf ging unentschieden aus. Aber du hattest nichts weiter als Glück, Takeshi. Und ich kann Glückspilze nicht ausstehen. In der Verfassung wirst du es in der Pokémon-Liga nicht weit bringen, lass dir das gesagt sein! Ciao.“ Sichtlich genervt steckte Shinji nun die Hände in die Hosentaschen und zog verstimmt von dannen, während Takeshi ihm nachdenklich hinterher schaute. Kira schaute ihm derweil ebenso nach und meinte mit gleichgültigem Ton „So ein Kotzbrocken. In seiner Arroganz merkt er gar nicht mehr, was für einen Scheiß er redet.“, woraufhin Jeff Takeshi auf die Schulter klopfte und mit einem Lächeln sagte: „Kira hat Recht. Takeshi, nimm dir Shinjis Worte nicht zu Herzen, der spinnt.“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch überraschenderweise den Kopf und erwiderte: „Nein, tut er nicht. Seine Worte waren vielleicht etwas hart, aber im Grunde hat er gerade das auf den Punkt gebracht, was ich schon während unseres Kampfes dachte. Wenn ich wirklich die Pokémon-Liga gewinnen will, muss ich noch ne Schippe drauflegen! Solange es Leute wie Shinji gibt, die ich nicht besiegen kann, bin ich noch nicht gut genug. Natürlich weiß keiner, wie weit ich es bringen werde in der Liga, aber eines steht fest: Spätestens in einem Monat muss ich mit meinem Training an einem Punkt angelangt sein, wo ich nicht mehr verlieren kann. Wenn ich siegen will, muss ich jeden Gegner schlagen können. Nur noch ein Monat...das wird ein hartes Stück Arbeit. Aber ich gebe nicht auf, egal was passiert.“ Wieder einmal ist Takeshi auf einen ebenbürtigen Gegner getroffen, der ihm in Sachen Kampfstrategie und Effektivität in nichts nachsteht. Dies hat ihm wieder aufs Neue gezeigt, dass es überall Leute gibt, die besser oder mindestens genauso gut sein können, wie man selbst. Unserem Helden bleibt nicht einmal mehr ein Monat, um seinen Kampfstil zu perfektionieren. Hoffen wir, dass ihm dies in der kurzen Zeit gelingen wird, denn sonst könnte die Hoenn-Liga für ihn ein unangenehmes Ende nehmen! Episode 215: Die ewigen Verlierer --------------------------------- Nachdem Takeshi vor kurzem auf einen Trainer namens Shinji, der aus der Sinnoh-Region stammt, getroffen ist und gegen diesen unentschieden gekämpft hat, ist einige Zeit vergangen. Mit der Hilfe von Kyogre, mit dem er kurz zuvor eine Art Zweckgemeinschaft gebildet hatte, hat er nun zusammen mit seinen Freunden Jeff und Kira den Fluss überquert, der ihnen eine immense Abkürzung nach Rosaltstadt ermöglichte. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Rosaltstadt, in dem sie ihre sämtlichen Essensvorräte aufbrauchten, kehrten sie schließlich wieder nach Wurzelheim zurück. Kaum zu Hause angekommen, erblickten sie Ash und Rocko, die vor dem Haus von Maike einen Trainingskampf austrugen, während Maike und ihr Bruder Max diesem gespannt beiwohnten. Ash kämpfte dabei mit seinem Pikachu, Rocko hingegen mit seinem Lombrero. Fröhlich lächelnd begrüßte Takeshi die vier schließlich: „Hey, Leute! Wir sind wieder da. Na, fleißig am Trainieren?“ Überrascht schauten nun alle zu den dreien herüber, weswegen sich auf ihren Gesichtern ein freudiges Lächeln breit machte. Fröhlich winkte Maike, die etwas weiter abseits stand aufgrund des Kampfes, den dreien daraufhin zu und rief: „Ah, ihr seid wieder zurück. Wie schön. Und, geht’s euch gut?“ Jeff klopfte sich infolgedessen grinsend mit der rechten Faust auf den Bauch und meinte: „Haha, uns geht’s spitze.“ Doch kaum hatte Jeff dies gesagt, ertönte auf einmal das lautstarke Grummeln eines Magens. Da es keinen Zweifel daran gab, von wem dieses Geräusch stammen konnte, schauten Jeff und Kira sofort Takeshi an. Dieser hielt sich nun wehleidig guckend den Bauch, während Kira verschmitzt lächelte und klarmachte: „Äh, hehehe...Bis auf den da, der Bengel hat Hunger.“ „Oh, wenn das so ist...Dann geht doch erst mal zu Hause was essen! Wir können uns ja danach hier treffen.“, schlug Rocko nun vor, während Takeshi jedoch entschieden abwinkte. „Ach, das geht schon, Rocko, danke. Ich kann auch nachher noch was essen. Erzählt mal lieber, wie ihr mit dem Training voran kommt!“, forderte Takeshi nun, woraufhin Ash zuversichtlich lächelnd den rechten Daumen nach oben richtete und zufrieden erklärte: „Das Training läuft spitze. Aber mit so einem tollen Trainingspartner wie Rocko ist das auch kein Wunder. Pikachu und meine anderen Pokémon werden von Tag zu Tag stärker. Stimmt’s, Pikachu?“ „Pika, pika!“, meinte Pikachu nun quietschfidel nickend, woraufhin Takeshi lächelnd zu Maike herüberschaute und sagte: „Gut zu wissen, das freut mich. Aber, Maike, sag mal...Was ist mit dir? Keine Lust, heute zu trainieren?“ „Ach was, Takeshi, ich mache gerade nur ne Pause. Ich hab davor schon 2 Stunden durchgehend trainiert. Meine Pokémon müssen sich schließlich auch mal ausruhen!“, machte Maike nun nachvollziehbar deutlich, woraufhin Ash Takeshi neugierig musterte und schließlich fragte: „Aber jetzt mal zu euch. Wie ist eure Trainingsreise verlaufen? Ihr wart ja mehr als 2 Wochen weg.“ Grinsend wie ein Honigkuchenpferd zeigte Takeshi daraufhin das Victoryzeichen und verkündete stolz: „Hahaha! Es lief toll, Ash. Ich habe neben meinem eigentlichen Team auch meine Reserve-Pokémon ganz schön hart rangenommen, aber es hat sich gelohnt. Sie alle haben unheimliche Fortschritte gemacht. Ach ja, und mein Karpador hat sich übrigens zu einem Garados weiterentwickelt. Das hab ich alles Kira zu verdanken.“ „Wa...Was? Wieso denn mir?“, fragte Kira nun sichtlich erstaunt, woraufhin Takeshi ihm fröhlich lächelnd auf den Rücken klopfte und meinte: „Haha! Schon vergessen? Es war deine Idee, mein Training abwechslungsreich zu gestalten, indem ich sowohl hier zu Hause trainiere als auch auf einer kleinen Trainingsreise. Von selbst wäre ich da wohl kaum drauf gekommen. Danke noch mal, Kira.“ „Ach was. Keine Ursache. Es war vielleicht meine Idee, aber für die Fortschritte deiner Pokémon bist ganz allein du verantwortlich.“, meinte Kira nun bescheiden, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte. Takeshi richtete daraufhin seinen Blick auf sein Haus und meinte vorfreudig: „Vielleicht sollte ich doch lieber erst mal meiner Mutter Bescheid sagen, dass ich wieder zurück bin! Bei der Gelegenheit könnten wir auch unsere Sachen auspacken. Hey, statt uns hier wieder zu treffen...wie wäre es, wenn wir uns heute Abend zum Essen bei mir zu Hause treffen würden?“ „Echt? Das wäre toll.“, freute sich Max bereits, woraufhin Takeshi meinte: „Na klar. Ich werde meine Mutter bitten, ein Festessen für uns zu kochen. Was sagt ihr dazu? Seid ihr dabei?“ „Hm...Es spricht nichts dagegen, wenn ich, statt anderen immer etwas leckeres zu kochen, selbst mal den Gaumen verwöhnt bekomme.“, hatte Rocko keinerlei Einwände, woraufhin Ash zustimmend nickte und sagte: „Haha, ich bin immer dabei, wenn’s was leckeres zum Futtern gibt. Da sag ich nicht nein.“ Maike stellte sich daraufhin neben Takeshi und lächelte ihn total süß an, während sie deutlich machte: „Du hast es ja gehört, Takeshi. Wir kommen alle gerne vorbei. Ich freu mich schon.“ Takeshi nickte daraufhin und meinte schließlich: „Alles klar, dann ist es abgemacht. Ich melde mich später noch mal, wenn ich weiß, wann wir uns am besten treffen können. Also, bis nachher.“ Und so gingen Takeshi, Jeff und Kira direkt auf die Haustür von Takeshis Zuhause zu, während Ash sich wieder Rocko mit einem kampfeslustigen Lächeln zuwandte und sagte: „Ha! Sehr gut. Wo wir das geklärt haben, können wir ja weiterkämpfen. Pikachu, mein Kleiner, das Training geht weiter.“ „Hahaha! Oder auch nicht.“, ertönte auf einmal eine sehr gehässig klingende Frauenstimme, weswegen sich alle Anwesenden ziemlich verwundert umschauten. Da sie jedoch weit und breit niemanden ausmachen konnten, schauten sie zuletzt nach oben, wo sie schließlich in der Luft einen riesigen Mauzi-Ballon entdeckten. Geschockt schauten sie zu dem Ballon hinauf, bis die Frauenstimme erneut erklang und sich anschließend mit einer sehr markanten Männerstimme abwechselte: „Hahaha! Aufgepasst, Knirpse! Jetzt gibt’s Ärger.“ „Und es kommt noch härter.“ „Liebe und Wahrheit verurteilen wir.“ „Mehr und mehr Macht, das wollen wir.“ „Jessie!“, schrie die Frau nun eindringlich, woraufhin aus dem Ballon eine Frau mit langen, roten, gewölbten Haaren herausschaute. Nur kurz darauf guckte auch ein Mann mit etwa schulterlangen, lilafarbenen Haaren heraus und sagte mit einer ebenso kraftvollen Stimme: „Und James!“ „Team Rocket, so schnell wie das Licht.“ „Gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!“, schloss der Mann das abwechselnde Wortspiel mit seiner Partnerin schließlich ab, bis zuletzt noch ein Mauzi auftauchte, welches mit frechem Ton rief: „Hahaha! Miauz, genau.“ Nach dieser weniger angsteinflößenden Kampfansage von Team Rocket, welches sowohl der Gruppe um Ash als auch der um Takeshi bestens bekannt war, schaute Ash sichtlich genervt nach unten und hielt sich die rechte Hand vor die Augen, wobei er ziemlich unerfreut sagte: „Oh nein...Team Rocket...Nicht die schon wieder. Die lernen es echt nie.“ „Ach ja? An deiner Stelle würde ich lieber ruhig sein, Knirps. Du wirst gleich dein blaues Wunder erleben.“, keifte Jessie nun ziemlich gehässig, während James recht überrascht dreinschaute. Er hatte nämlich Takeshi, Jeff und Kira erblickt, die noch ganz perplex dastanden und zum Ballon hinaufsahen. Aufgrund dessen zeigte er auf die drei und rief: „Jessie, sieh mal! Wenn das mal kein Zufall ist. Da sind auch diese 3 anderen Knirpse, die uns vor längerer Zeit auch hin und wieder eine Abreibung verpasst haben.“ „Ach, wirklich?“, fragte Jessie nun erstaunt, „Oh, du hast Recht. Verstehe, die scheinen alle gute Freunde zu sein. Na dann wird es diesem Takeshi sicher ebenso wehtun, wenn wir das Pikachu seines Freundes stehlen. Mauzi, leg los!“ „Miauz, wird erledigt.“, gab Mauzi daraufhin mit einem fiesen Lächeln von sich, woraufhin es plötzlich eine kleine Fernbedienung hervorholte, auf der lediglich ein großer, roter Knopf war. Diesen betätigte es umgehend, was zur Folge hatte, dass sich an der Unterseite des Ballons eine Luke öffnete, aus der nun eine große Roboterhand, befestigt an einem langen, strammen Seil, geschossen kam, die in Windeseile nach unten schnellte und Pikachu ergriff. Ehe es sich versah, wurde die Roboterhand bereits wieder eingezogen, sodass sich Pikachu nun im stählernen Griff der Hand und somit in der Gewalt von Team Rocket befand. „Pika, piiiii!“, schrie Pikachu nun völlig verzweifelt und hilflos, während Ash sichtlich schockiert dastand und rief: „Neeeiiin, Pikachuuu! Rrrhhh, rrhh...Ihr Diebe! Das lasse ich euch nie im Leben durchgehen. Lasst Pikachu sofort frei!“ „Ahahahaha! Wovon träumst du eigentlich nachts, Knirps? Ach ja, bevor ich es vergesse. Pikachu braucht gar nicht erst eine seiner Elektro-Attacken loszulassen. Unsere Roboterhand ist nämlich elektrizitätsabweisend. Hahahaha!“, spottete Jessie nun mit einem verachtungsvollen Blick, während der Ballon nach und nach immer mehr an Höhe gewann und sich somit immer weiter von unseren Freunden entfernte. Ash ballte derweil verbissen seine Fäuste, bis er schließlich wuchtig einen Pokéball nach oben warf und energisch rief: „Warte nur, Pikachu! Ich hol dich da raus, Kumpel. Schwalboss, du bist dran! Hol Team Rockets Ballon mit deiner Schnabel-Attacke von dort oben runter!“ Mit einem gleißenden Blitz öffnete sich nun Ashs Pokéball, dem ein Schwalboss entsprang. Energiegeladen schrie es nun „Schwalboooss!“ und erhob sich sogleich in die Lüfte, um sich Team Rocket entgegen zu stellen. Mit Höchstgeschwindigkeit flog es steil nach oben, um den Ballon mit seinem Schnabel zum Platzen zu bringen. Doch leider hatte Ash die Rechnung ohne Jessie gemacht, denn diese rief nun wild entschlossen, ihre Diebesbeute zu verteidigen: „Glaubst du, wir lassen uns so leicht unsere Beute abnehmen? Vipitis, Giftschweif!“ Jessie streckte dem herannahenden Schwalboss nun einen Pokéball entgegen, aus dem ihr Vipitis herauskam. Dieses passte nun genau den Moment ab, in dem Schwalboss direkt am Ballonkorb vorbeifliegen würde. Kurz vorher sprang es auf den Rand des Korbs und holte weit mit seinem langen Schwanz aus, der nun in einem hellen, lilafarbenen Licht zu erstrahlen begann. Anschließend wuchtete es seinen Schwanz energisch nach unten, wobei es Schwalboss von oben mitten im Gesicht traf. Der Treffer war dabei so hart, dass Schwalboss die hunderte Meter, die es mühsam nach oben geflogen war, herabstürzte und unten gewaltsam in den Boden einkrachte. „Ahhh! Schwalboss, nein!“, rief Ash nun sichtlich entsetzt, während Rocko mit ernster Miene sagte: „Keine Sorge, Ash! Wir holen Pikachu zurück. Lombrero, befreie Pikachu mit Rasierblatt!“ „Lombreeerooo!“, schrie Rockos Lombrero daraufhin entschlossen und schwenkte seinen blattartigen Kopf umher, aus dem es anschließend zahlreiche scharfe, grüne Blätter abschoss, die unmittelbar auf die Roboterhand zuflogen, die Pikachu gefangen hielt. Pikachu schaute der Attacke bereits vorfreudig entgegen, doch James machte all die Hoffnungen zunichte, als er ebenfalls einen Pokéball hervorholte und rief: „Das könnt ihr vergessen. Tuska, schnell! Nadelrakete!“ Aus James’ Pokéball kam nun sein Tuska hervor, welches umgehend seine stacheligen, langen Arme vom Rand des Ballonkorbes aus nach unten richtete und aus diesen zahlreiche, spitze Nadeln abfeuerte. Diese wehrten ein Rasierblatt nach dem anderen ab, sodass kein einziges bis zu der Roboterhand durchdringen konnte. Als Rocko schließlich einsah, dass es sinnlos war, sagte er schließlich verbissen: „Lombrero, aufhören! So wird das nichts. Mist...irgendwas muss uns doch einfallen!“ Während Ash nun krampfhaft nachdachte und zögerlich an seinen Gürtel, an dem seine Pokébälle befestigt waren, fasste, weil er nicht wusste, welches Pokémon er wählen sollte, schaute Takeshi selbstbewusst lächelnd nach oben und rief: „Ihr lernt wohl nie dazu, nicht wahr, Team Rocket? Ihr könnt machen, was ihr wollt, aber ihr werdet keinen Erfolg haben. Glaubt bloß nicht, ich schaue tatenlos zu, wie ihr den besten Pokémon-Freund von einem meiner Freunde stehlt! Das könnt ihr vergessen.“ Takeshi war nun gerade im Begriff, einen Pokéball zu zücken, als Maike sich plötzlich neben ihn stellte. „Maike?“, stammelte Takeshi nun ganz verdutzt, während Maike mit einem selbstsicheren Lächeln klarstellte: „Ash, du bist nicht allein. Wir helfen dir, verlass dich auf uns! Takeshi, ich kümmere mich um Pikachus Befreiung. Kriegst du es hin, ein Pokémon von mir bis zum Ballon zu befördern und Team Rocket einen Freiflug zu schenken?“ „Hehe...Das sollte kein Problem sein, Maike. Packen wir’s an!“, entgegnete Takeshi kess, woraufhin Maike einen Pokéball nach vorne warf und energisch rief: „Jungglut, du bist dran!“ „Jung, Jungglut!“, schrie Jungglut nun lautstark, als es dem Pokéball entsprang, während auch Takeshi seinen Pokéball nach vorne schleuderte und dabei entschlossen rief: „Schwalboss, ich wähle dich! Lass Jungglut auf deinen Rücken springen und bring es bis zu Team Rockets Ballon!“ Ein heller Lichtstrahl schoss nun aus Takeshis sich öffnenden Pokéball hervor, der sich in Windeseile zu Schwalboss materialisierte. Kaum war es erschienen, stellte es sich direkt neben Jungglut, welches mit einem gekonnten Sprung direkt auf Schwalboss’ großem Rücken landete. Anschließend hielt dieses sich gut an Schwalboss’ festen Federn fest, woraufhin Takeshis Flug-Pokémon sogleich heftig mit den Flügen zu schlagen begann und schließlich in die Luft emporstieg. Mit rasender Geschwindigkeit flog es dann direkt auf den Ballon zu, während James hektisch rief: „Uuaahh! Es kommt immer näher. Tuska, Nadelrakete!“ „Tuskaaa!“, schrie Tuska daraufhin energisch, während seine stacheligen Arme zu leuchten begannen und es daraus Unmengen von Nadeln nach unten abfeuerte. Noch ehe diese jedoch Schwalboss treffen konnten, konterte Takeshi geistesgegenwärtig: „Schwalboss, weich mit Ruckzuckhieb aus!“ „Schwal, Schwalboooss!“, schrie Schwalboss infolgedessen energiegeladen und wurde scheinbar unsichtbar, kurz bevor die Nadeln es getroffen hätten. Es tauchte nun immer wieder für einen kurzen Augenblick wieder auf, allerdings jedes Mal neben den Nadeln. Es ließ Tuska aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit somit keinerlei Chance, es zu treffen, was zur Folge hatte, dass Schwalboss schließlich auf gleiche Höhe mit dem Ballon kam. Just in diesem Moment befahl Maike dynamisch: „Jetzt, Jungglut! Befreie Pikachu mit deinem Sprungkick!“ Jungglut nickte infolgedessen einverständlich und sprang mit einem Riesensatz von Schwalboss’ Rücken ab, wobei es direkt auf die riesige Roboterhand zuflog, die Pikachu noch immer fest im Griff hatte. Während es darauf zuflog, holte es mit seinem rechten Bein weit aus, bis es schließlich ankam und sein Bein mit aller Kraft nach vorne wuchtete, wobei es die Roboterhand volle Breitseite erwischte und energisch „Juuung! Juuungluuut!“ schrie. Es dauerte nur etwa eine Sekunde, bis Jungglut mit seinem gut platzierten, kraftvollen Tritt die Roboterhand durchbohrte und sie letztlich völlig zerfetzte, was zur Folge hatte, dass Pikachu endlich wieder frei war. Allerdings befanden sich Jungglut und Pikachu dadurch im freien Fall und stürzten somit sogleich in die Tiefe. Da Takeshi dies mit ansah, guckte er nervös zu Maike und Ash herüber und fragte besorgt: „Kommt ihr klar? Oder soll Schwalboss die beiden auffangen?“ Ash schaute daraufhin jedoch begeistert nach oben Pikachu entgegen und meinte sorglos: „Nein, ist schon okay. Wir fangen Pikachu und Jungglut auf. Danke, Takeshi.“ Nur kurze Zeit später landeten Pikachu und Jungglut, die panische Angst davor hatten, auf dem Boden zu zerschellen, allerdings sanft in den Armen ihrer Trainer, die zuvor genau hingeschaut hatten, wo ihre Pokémon in etwa landen würden. Maike lächelte ihr Jungglut nun fröhlich an und sagte zufrieden „Das war super, Jungglut. Danke.“, während Ash sein Pikachu liebevoll an sich drückte und überglücklich sagte: „Oh, Pikachu...Ein Glück. Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.“ „Pika, Pikachu!“, erwiderte Pikachu daraufhin ebenso glücklich wie sein Trainer und kuschelte sich geradezu quietschfidel in dessen Arme. Takeshi sah dies derweil fröhlich lächelnd mit an, bis er schließlich wieder ernst nach oben schaute und rief: „So. Und jetzt, Schwalboss, verpass dem Ballon ein Loch!“ Schwalboss nickte daraufhin und flog anschließend frontal mit seinem spitzen Schnabel nach vorne gerichtet auf den Ballon von Team Rocket zu, wobei Jessie panisch aufkreischte: „Uuaahh! Das gibt es nicht. Erst nehmen uns die Knirpse Pikachu in Windeseile wieder ab und jetzt greifen sie uns direkt an.“ „Miiiaaauuuz...Das gibt ne Bruchlandung. Festhalten, Leute!“, quietschte Mauzi nun ängstlich, bis Schwalboss schließlich mit seinem Schnabel ein riesiges Loch in den Ballon riss, durch dieses hindurchflog und auf der Rückseite ein weiteres Loch verursachte, um wieder herauszukommen. Somit hatte es den Ballon buchstäblich durchbohrt, was natürlich zur Folge hatte, dass sämtliche Luft des Ballons entwich, dieser dadurch unkontrolliert und ziemlich schnell umher schlackerte und nach unten stürzte. „Neeeiiin! Das kann’s doch nicht gewesen sein.“, rief James nun völlig verzweifelt, bis der Ballonkorb schließlich hart auf dem Boden aufschlug. Unverwüstlich, wie sie nun mal waren, überstand Team Rocket auch dies halbwegs unbeschadet, dennoch taumelten alle drei anschließend recht benommen im Ballonkorb umher, ebenso Vipitis und Tuska, woraufhin Takeshi zufrieden seine rechte Faust ballte, Ash angrinste und fragte: „Wie sieht’s aus, Ash? Geben wir ihnen den Rest?“ Ash nickte daraufhin fröhlich lächelnd, woraufhin er mit ernster Miene auf Team Rocket zeigte und energisch schrie: „Na klar, diese Lektion werden die drei Nieten nicht so schnell vergessen. Pikachu, Donnerblitz!“ Takeshi zeigte derweil ebenso entschlossen auf Team Rocket und befahl dynamisch: „Jetzt bist du an der Reihe, Sumpex! Hydropumpe!“ „Peeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin lautstark auf und öffnete seinen Mund bis zum Anschlag, woraufhin aus diesem ein riesiger, druckvoller Wasserstrahl geschossen kam, der unmittelbar auf Jessie, James und Mauzi zuflog. Pikachu, hingegen, entlud energisch „Piiikaaachuuu!“ schreiend einen großen, gelben, elektrischen Strahl, der sich nun wie eine Spirale um Sumpex’ Hydropumpe drehte. „Nein...nein...Neeeiiin!“, riefen Jessie, James und Mauzi derweil panisch, während sie dem Kombi-Angriff schockiert entgegensahen, bis die gebündelte Attacke schließlich direkt vor ihnen im Boden einschlug und so eine gewaltige Explosion verursachte, dass die drei zusammen mit ihren Pokémon angesengt und qualmend im hohen Bogen durch die Luft flogen und schließlich als blinkender Stern am Horizont verschwanden, wobei sie noch wehleidig schrien: „Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen.“ Kaum war Team Rocket wieder einmal mustergültig aus dem Weg geräumt worden, mussten alle aufgrund ihres standardmäßigen Abgangs herzlich lachen. Ash nahm Pikachu dabei auf den Arm und drückte es überglücklich an sich, während Takeshi seinem Sumpex mit einem stolzen Lächeln auf den Rücken klopfte. „Ein Glück...das hätte echt schief gehen können. Um ein Haar wäre Pikachu weg gewesen.“, meinte Jeff nun sichtlich erleichtert, woraufhin Kira zufrieden meinte: „Ja, das stimmt. Aber unser Dreamteam Takeshi und Maike hat es ja gerettet.“ Beschämt kratzten sich Takeshi und Maike daraufhin leicht rot im Gesicht fast zeitgleich am Hinterkopf, wobei Maike bescheiden fragte: „Äh, hehehe...Ach ja? Ein Dreamteam, sind wir das?“ „Hehe...Schätze mal schon.“, kicherte Takeshi nun ziemlich verlegen, während Ash ihn freudig anlächelte und sagte: „Takeshi, Maike...Ich danke euch. Als Team Rocket die Angriffe von meinem Schwalboss und Rockos Lombrero abgewehrt hat, hab ich echt Angst um Pikachu bekommen. Das war verdammt knapp. Ohne eure Hilfe...wäre Pikachu vielleicht...“ Takeshi fasste Ash daraufhin fröhlich lächelnd an die Schultern und meinte: „Hey, Ash! Denk nicht weiter drüber nach! Es ist doch alles gut gegangen. Und so dämlich, wie sich Team Rocket immer anstellt, werden die auch in einer Million Jahren weder eines deiner noch meiner Pokémon stehlen, verlass dich drauf!“ „Genau. Takeshi hat Recht. Wir haben dir gern geholfen, Ash. Dafür sind Freunde doch da.“, bekräftigte Maike Takeshi noch, woraufhin Ash seine Freunde fröhlich anlächelte und deutlich machte: „Haha, danke, ihr beiden. Aber damit eines klar ist: Ihr habt was gut bei mir.“ Kaum zurück in Wurzelheim, gerieten unsere Freunde also gleich in einen neuen Schlamassel. Doch glücklicherweise handelte es sich nach langer Zeit nur mal wieder um das tollpatschige Team Rocket, das trotz seiner raffinierten Pläne wie immer zuletzt zur Strecke gebracht werden konnte. Nach diesem kleinen Zwischenfall kann das Training unserer Freunde hoffentlich ungestört weitergehen. Episode 216: Ein Treffen bei Mondschein --------------------------------------- Seit Takeshi, Jeff und Kira nach ihrer Trainingsreise wieder nach Wurzelheim zurückgekehrt sind, sind einige Wochen vergangen. Wochen, in denen hartes Training, unbedingter Kampfeswille, Durchhaltevermögen und Engagement für Takeshi und seine Pokémon auf der Tagesordnung standen. Immer wieder trainierten sie alle miteinander, doch auch in Jeff und Kira fand Takeshi natürlich dankbare Trainingsgegner, die ihm enorm bei seiner Vorbereitung für das bevorstehende Turnier halfen. Mittlerweile war es nicht mal mehr eine Woche hin bis zum Beginn der Pokémon-Liga. Nach einem gewohnt harten Trainingstag gingen Takeshi und seine Freunde relativ früh ins Bett, um sich auszuruhen und für den nächsten Tag fit zu sein. Obwohl er den ganzen Tag lang ausdauernd mit seinen Pokémon trainiert hatte, konnte Takeshi dennoch nicht richtig einschlafen. Aus diesem Grunde richtete er sich vorsichtig in seinem Bett auf, um Sumpex, welches neben ihm schlief, nicht zu wecken. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen schaute er nun Sumpex an, anschließend Jeff und Kira, die seelenruhig in ihren Futons schliefen, wobei er sich innerlich dachte: „Hm...Wie ruhig sie alle schlafen...Sumpex, Jeff, Kira...Ihr drei seid meine besten Freunde. Ohne euch stünde ich nicht da, wo ich jetzt bin. Gönnt euch die Ruhe! Ihr nehmt nur meinetwegen so viel Schweiß und Mühe auf euch, deshalb habt ihr sie euch verdient. Ich werde mir mal ein bisschen die Beine vertreten.“ Ganz langsam und vorsichtig stand Takeshi nun auf und schnappte sich seine Klamotten, die über einen Stuhl gehängt waren. Anschließend schlich er sich zur Tür seines Zimmers, öffnete sie, schlüpfte hindurch und machte sie dann ganz leise wieder zu. Danach begab er sich die Treppe hinunter und ging ins Wohnzimmer, wo er sich ganz in Ruhe anzog. Nachdem er sich zuletzt sein kostbares Stirnband zurechtgezupft hatte, ging er hinaus und schloss leise die Tür ab. Anschließend machte er sich auf in den Norden der Stadt. Ganz am Ende angelangt, betrat er Route 101, die erste Route, die damals den Weg für seine große Pokémon-Reise ebnete. Mit den Händen in den Hosentaschen, aufrechtem Gang und einem sanften Lächeln auf den Lippen schritt Takeshi nun ziellos voran. Ganz ruhig und gelassen ließ er seine Blicke dabei umherschweifen. Er entdeckte wilde Hoothoot, die ihn aus Schlupflöchern von den Bäumen aus neugierig beobachteten, auch wilde Papinella und Smettbo, die in aller Ruhe mit den Flügeln schlugen, dabei ihre Runden am Nachthimmel drehten und wunderschön schimmernde Pollen aus ihren Flügeln ausstießen. Leicht verdeckt von einigen Büschen erblickte er auch eine kleine Familie von Fiffyen. Zahlreiche kleine Fiffyen schliefen unschuldig und in aller Seelenruhe und schmiegten sich dabei liebevoll an den Bauch eines Magnayen, das ihre Mutter zu sein schien. Takeshi ging dabei friedlich umher und lächelte bei diesen vielen, schönen Anblicken ganz sanft, während er leise sagte: „Wie schön und ruhig es hier bei Nacht ist...Und all die Pokémon erst. Es ist toll, sie alle in Frieden leben zu sehen.“ Nachdem er einige Zeit fröhlich gelächelt hatte, bekam er jedoch ein leichtes Gefühl von Wehmut, weswegen auch sein Blick etwas bedrückt ausschaute. Nachdenklich ließ er seine Blicke weiter umherschweifen, während er sich innerlich dachte: „Es ist schon komisch...Vor fast einem Jahr bin ich diesen Weg zum allerersten Mal entlang gegangen. Hier auf dieser Route habe ich Professor Birk getroffen...und schließlich Hydropi. Alles...meine ganze Reise...hat hier ihren Anfang genommen. Damals war ich voller Zuversicht, Freude und Enthusiasmus. Ich wünschte, ich könnte die Zeit noch einmal zurückdrehen. Natürlich diente meine Reise nur diesem einen Ziel...Pokémon-Meister zu werden. All die harte Arbeit, die ich seit damals geleistet habe, gibt mir jetzt die Möglichkeit, mir diesen Traum zu erfüllen. Trotzdem...egal, wie ich in der Pokémon-Liga abschneide...Es wird nichts mehr so sein, wie früher. Ich werde mich ewig an den Beginn meiner Reise erinnern, aber...das Gefühl, wieder hier zu sein...ist ein völlig anderes, als damals. Ach, was soll’s...Es bringt jetzt nichts, in Erinnerungen zu schwelgen. Das kann ich auch immer noch, wenn die Pokémon-Liga vorbei ist. Ich hab mir zusammen mit meinen Pokémon etwas aufgebaut. Und in weniger als einer Woche müssen wir dafür sorgen, dass unsere lange, gemeinsame Arbeit belohnt wird!“ Und so schritt Takeshi weiter nachdenklich voran. Selbst, als er in Rosaltstadt ankam, machte er nicht Halt und setzte seinen Weg durch die nächtliche Ruhe, die selbst in der Stadt inzwischen herrschte, fort. Und so kam es, dass er schließlich auf Route 103 ankam, die Route, die in dem Fluss mündet, den er und seine Freunde schon 2 mal als Abkürzung nach Rosaltstadt benutzt hatten. Immer weiter ging er und ließ seine Blicke umherkreisen, bis er plötzlich auf unzählige Bäume, die dicht an dicht gestaffelt waren, stieß. Ein großer Wald erstreckte sich vor ihm, den er noch nie durchquert hatte, jedoch schien dies aufgrund der Dichte des Waldes auch kaum möglich. Überrascht blieb er daher stehen und sagte leise vor sich hin: „Hehe...Oh Mann, was mach ich hier eigentlich? Ich wollte mir doch nur ein bisschen die Beine vertreten, weil ich nicht schlafen konnte. Und jetzt bin ich auf Route 103. Ich hab gar nicht gemerkt, was für ne weite Strecke ich zurückgelegt habe. Na ja...Hier geht’s sowieso nicht weiter. Vielleicht sollte ich besser wieder umkehren! Ich glaub, nach diesem ausgedehnten Spaziergang kann ich besser schlafen.“ Takeshi war gerade im Begriff, wieder kehrt zu machen, als ihm plötzlich ein Baum ins Auge schoss, der eine sonderbar anziehende Wirkung auf ihn hatte. Weil ihm dieser also vertraut vorkam, machte er keine Anstalten und begab sich zu ihm. Nachdenklich schaute er nun zur Baumkrone hinauf und sagte leise: „Irgendwie kommt mir dieser Baum bekannt vor. Nanu?“ Überrascht schaute Takeshi nun nach unten und entdeckte einen großen, abgebrochenen Ast, der am Boden lag. Zunächst bückte er sich und starrte den Ast nachdenklich an, bis es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel. Mit weit hochgezogenen Augenbrauen und weit geöffneten Augen fasste er den Ast an und sagte: „Na klar...Hehehe...Fast hätte ich so etwas wichtiges vergessen. Aber du hast mich wieder daran erinnert, Baum. Hier...habe ich zum ersten Mal einen Pokémon-Kampf gegen einen anderen Pokémon-Trainer ausgetragen. Und dieser Trainer...war Maike. Haha! Jetzt erinnere ich mich wieder, als sei es erst gestern gewesen. Maike ist damals, wie ein Ast, der irgendwann mal unberechenbar abbrechen kann, von dort oben heruntergesprungen und landete direkt auf meinem Rücken, als ich sie suchte. Oh Mann...Ist das echt schon so lange her?“ Mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen kraxelte Takeshi nun mühselig den Baum hinauf, wo er sich schließlich auf einen großen, dicken Ast setzte. Von dort aus hatte er eine perfekte Aussicht auf den runden Vollmond, der den nahezu wolkenlosen Nachthimmel erleuchtete. „Wie schön...“, säuselte er ganz verträumt und genoss einige Minuten den ungemein beruhigenden Anblick des Vollmondes und der Sterne. Bis ihn auf einmal ein Rascheln, das von unterhalb des Baumes kam, aus seiner Gedankenwelt riss. Ganz erschrocken schaute er sofort nach unten und sah anschließend ganz perplex in das Gesicht der ebenso erstaunten Maike, die unten am Baum stand. „Ma...Maike?“, fragte Takeshi nun ganz verwundert, während Maike mit einem schüchternen Lächeln sagte: „Ta...Takeshi! Ich glaub’s ja nicht. Du hier?“ Beschämt lächelnd kratzte sich Takeshi daraufhin am Hinterkopf und meinte: „Äh, hehehe...Na ja, ich konnte nicht schlafen, da dachte ich, ein Spaziergang könnte mir ganz gut tun. Allerdings war ich so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie weit ich gegangen bin. Wie sieht’s aus, Maike? Willst du dich zu mir setzen?“ „Hahaha! Gerne.“, erwiderte Maike mit einem quietschfidelen Lachen, woraufhin sie ebenfalls mühsam den Baum hinaufkletterte. Kurz bevor sie schließlich zu dem Ast, auf dem Takeshi saß, gelangte, reichte dieser ihr freundlicherweise die Hand. Maike hielt sich anschließend an Takeshis Hand fest, damit dieser sie vorsichtig zu sich herüberziehen konnte. Und so setzte sie sich schließlich gemütlich neben ihn, woraufhin die beiden mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen zum Sternenhimmel hinauf sahen. „Es ist wirklich schön, nicht wahr?“, säuselte Maike nun ganz verträumt, woraufhin Takeshi nickte und erwiderte: „Und ob. Ich liebe es, nachts die Sterne und den Mond zu beobachten. Das habe ich während meiner Reise mit Jeff und Kira oft getan. Wir waren in unsere Schlafsäcke eingekuschelt, lagen einfach nur da und haben in den Himmel gestarrt...Das war für mich immer ziemlich beruhigend, zumal wir meistens sehr ereignisreiche Tage hatten.“ Maike schaute Takeshi daraufhin lächelnd an und fragte: „Ihr habt zusammen so einiges erlebt und durchgemacht, oder?“ Takeshi nickte daraufhin zustimmend und schaute Maike anschließend ebenfalls an, während er erklärte: „Ja, das haben wir. Ich kann noch gar nicht glauben, dass meine Reise so gut wie am Ende angelangt ist. Zwar steht die Hoenn-Liga noch bevor, aber letzten Endes ist sie nur noch so etwas wie das letzte Kapitel auf meiner Reise. Es ist schon komisch, wie sich alles in diesem knappen Jahr verändert hat.“ „Das stimmt.“, meinte Maike nun nachvollziehend, „Anfangs war ich ganz allein auf meiner Reise. Ich hatte zwar in dir einen wichtigen Freund gefunden, aber wir hatten ja schon damals festgelegt, dass wir auf unserer Reise getrennte Wege gehen. Aber dann hab ich Ash und Rocko kennen gelernt. Und auch mein Bruder hat sich uns angeschlossen. Bis zum heutigen Tage war meine Reise ein unvergessliches Erlebnis. Wir haben uns alle unterstützt, sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten...Das hat uns zusammengeschweißt. Es ist gut zu wissen, Freunde zu haben, die für einen da sind. Takeshi? Auch wenn es damals mein Wunsch war, dass wir unsere Reise getrennt starten...das war nichts gegen dich. Du bist mir sehr wichtig, mindestens so wichtig wie die anderen. Und deswegen bin ich froh, dass wir unser gemeinsames Ziel zusammen in Angriff nehmen können. Allerdings...habe ich auch Angst.“ Takeshi schaute Maike daraufhin ganz verblüfft an, weil diese auf einmal ganz bedrückt nach unten sah. „Maike, was...was hast du? Wovor hast du Angst?“, fragte Takeshi nun ziemlich besorgt. Maike zögerte anschließend zunächst und seufzte, woraufhin sie schließlich erklärte: „Na ja...unsere ganze Reise...das Sammeln der Arena-Orden...das alles war eine einzige, große Herausforderung, die zwar viel Mühe und Arbeit gekostet...aber vor allem großen Spaß gemacht hat. Doch das alles diente nur einem Zweck. Takeshi, du und ich...wir wollen beide Pokémon-Meister werden. Aber letzten Endes kann es nur einen Sieger geben. Und wir beide wissen nicht einmal, ob es überhaupt einer von uns beiden schafft. Es gibt so viele Trainer, die an der Hoenn-Liga teilnehmen werden...es werden nicht nur Trainer aus Hoenn dabei sein, sondern Trainer des ganzen Landes. Ich weiß, dass ich stark bin, schließlich habe ich alle 8 Orden gewonnen, aber...ich...ich weiß einfach nicht, ob das ausreicht. Ich...ich hab einfach Angst, in der Hoenn-Liga zu versagen.“ „Hehehe...“, kicherte Takeshi auf einmal mit einem Lächeln auf den Lippen vor sich hin, weswegen Maike ihn ganz verdutzt ansah und fragte: „Was...was ist denn so lustig?“ Infolgedessen wurde Takeshis Blick wieder ziemlich ernst, woraufhin er wieder zum Mond hinaufsah und erklärte: „Weißt du, Maike...es ist schon verrückt, wie sehr wir uns ähneln. Mir geht’s nämlich genauso wie dir. Ständig versuche ich, alles aus mir herauszuholen, 100% zu geben und alle meine Kontrahenten in den Schatten zu stellen. Auf meiner Reise habe ich schon so oft rumgetönt, dass ich der zukünftige Pokémon-Meister von Hoenn sein werde. Das sollten keine leeren Sprüche sein, aber...mir ist in der letzten Zeit etwas klar geworden. Es kann immer Menschen geben, die in einer Sache besser sind, als man selbst. Das heißt, selbst wenn wir in der Hoenn-Liga unser Bestes geben und uns hinterher nichts vorzuwerfen haben, kann es dennoch vorkommen, dass wir irgendwann an unsere Grenzen stoßen und jemandem unterliegen. Ich hab genauso Angst, zu versagen, wie du, Maike. Aber ich denke, das ist völlig normal. Wir haben fast 1 Jahr auf unser großes Ziel hingearbeitet...aber es kann nun mal nur einen Sieger in so einem großen Turnier geben.“ „Hm...Meinst du, einer von uns beiden wird es schaffen?“, fragte Maike nun ziemlich verunsichert, woraufhin Takeshi sie plötzlich wie ein Honigkuchenpferd angrinste und blitzschnell antwortete: „Hehe...Na klar.“ Maike wurde daraufhin leicht rot im Gesicht und fragte ziemlich verblüfft: „Wie? A...aber was...was macht dich da so sicher?“ „Unser Versprechen!“, erwiderte Takeshi daraufhin mit einer ungeheuren Entschlossenheit in den Augen, während Maike ganz verdutzt fragte: „Was? Unser...Versprechen?“ ~Rückblick (Episode 4)~ Takeshi: „Viel Glück, Maike. Ich wünsche dir alles Gute für deine Pokémon-Reise.“ Maike schaute Takeshi erst mal verwirrt an, lächelte aber dann und gab ihm auch die Hand. Maike: „Danke, Takeshi. Das wünsche ich dir auch.“ Takeshi: „Danke, Maike. Aber mit diesem Handschlag will ich, dass wir uns etwas versprechen.“ Maike: „Was denn versprechen?“ Takeshi: „Ich will, dass wir uns versprechen, die besten Pokémon-Trainer der Welt zu werden und eines Tages Pokémon-Meister zu werden. Versprichst du mir das? Wir beide werden Pokémon-Meister.“ Maike strahlte förmlich und war beeindruckt von Takeshis Optimismus. Maike: „Versprochen. Wir werden Pokémon-Meister. Aber auch du musst dein Wort halten!“ ~Rückblick - Ende~ „Ah...Ich...ich erinnere mich. Hehe...Stimmt ja. Ich weiß noch, wie wir vor Papas Labor standen und mit einem Handschlag unser Versprechen besiegelten.“, meinte Maike nun mit einem fast schon melancholischen Blick, während Takeshi mit einem entschlossenen Blick zum Sternenhimmel hinauf sah und sagte: „Ich werde unser Versprechen niemals vergessen, Maike. Und ich schwöre dir, ich werde dafür sorgen, dass es gehalten wird. Oder anders gesagt...Wir müssen BEIDE dafür sorgen, dass wir es einhalten! Einer von uns beiden wird bei diesem Turnier der Sieger sein. Daran glaube ich...ganz fest.“ Just in diesem Moment legte Takeshi auf einmal seine rechte Hand auf Maikes linke Hand. Während der kleine Heißsporn sie fröhlich anlächelte, wurde Maike auf einmal ganz rot im Gesicht und schaute beschämt zur Seite. Einige Sekunden vergingen, in denen niemand der beiden etwas sagte. Doch bevor dieses Schweigen weiter anhalten konnte, wandte sich Maike plötzlich wieder zu Takeshi und schmiegte sich liebevoll mit dem Kopf an seine Schulter, wobei sie langsam ihre Augen schloss und mit sanfter Stimme sagte: „Takeshi, ich...ich fühle mich in deiner Nähe immer so geborgen. Ich wünschte, wir würden nicht als Konkurrenten in die Hoenn-Liga starten.“ „Leider müssen wir das aber!“, stellte Takeshi nüchtern fest, „Trotz Turnier bleiben wir natürlich Freunde, aber...wir werden auch Rivalen sein, daran führt kein Weg vorbei.“ Nachdem Takeshi dies gesagt hatte, schaute Maike ihm auf einmal ganz tief in die Augen und näherte sich mit ihrem Gesicht dem seinen immer weiter, wobei sie ihn ganz beschämt anguckte. Takeshi machte diese körperliche Nähe allmählich selbst ganz verlegen, weswegen er in Windeseile rot anlief, bis Maike schließlich zögernd sagte: „Ta...Takeshi, ich...ich weiß, dass wir das nicht tun sollten, aber...würdest...also, ähm...würdest du...“ Takeshis Herz schlug ihm derweil bis zum Hals, sein Puls raste und seine riesige Anspannung stand ihm geradezu ins Gesicht geschrieben, während er sich innerlich panisch dachte: „Uuaahh! Das geht alles viel zu schnell. Was will Maike denn sagen? Sie hat mitten im Satz aufgehört. Wie...wie könnte dieser Satz zu Ende gehen, verdammt? ‚Würdest du...würdest du...mich...küssen?’ Uuuaaahhh, scheiße, was zum Teufel denke ich hier eigentlich?“ Just in diesem Moment nahm Maike ihren abgebrochenen Satz noch einmal in den Mund und sagte: „Also, ähm...was ich eigentlich wollte...Ich weiß ja, dass wir das eigentlich nicht...tun sollten, aber...würdest, ähm...Takeshi! Würdest du noch einmal gegen mich antreten?“ „Wuuaahh! Heilige Scheiße! An was hab ich denn gedacht?“, kreischte Takeshi nun erschrocken auf, wobei er sich jedoch so aufregte, dass er das Gleichgewicht verlor und schnurstracks nach hinten rutschte, sodass er unsanft vom Baum fiel und hart auf dem Boden aufprallte. „Öh...Takeshi?“, sagte Maike nun ganz verdutzt, woraufhin der Ast unter ihrem Hintern plötzlich ein lautes Knacken von sich gab. Takeshi hatte nämlich kurz vor seinem Sturz vor lauter Schreck sein Gewicht ganz stark auf den Ast verlagert, sodass auf diesen zu viel Druck ausgeübt worden war. Noch ehe Maike etwas unternehmen konnte, brach der Ast direkt unter ihrem Hintern weg, woraufhin sie ohne Halt hinunterfiel und panisch schrie: „Uuuaaahhh, Mamaaa!“ Doch Maike hatte zu Unrecht Angst. Zwar fiel sie ebenfalls hinunter, landete jedoch - zu ihrem Glück - mit ihrem Hintern direkt auf Takeshi, der dabei einmal laut aufstöhnte. Da sie im Vergleich zu ihm kaum Schmerzen hatte, sah sie Takeshi besorgt an und sagte: „Oh, sorry, Takeshi. Das wollte ich nicht. Ist alles in Ordnung mit dir? Na ja, zum Glück ist mir nichts passiert, hihi...“ „Gahh...Das hast du damals auch gesagt.“, ächzte Takeshi nun schmerzerfüllt, woraufhin Maike umgehend von ihm runter ging und verblüfft fragte: „Wie? Was meinst du?“ Takeshi richtete sich daraufhin erst einmal in den Schneidersitz auf und rieb sich anschließend am Hinterkopf, während er erklärte: „Na ja...Als ich hier damals zum ersten Mal aufgetaucht bin, um dich zu suchen und zu einem Kampf herauszufordern, da bist du exakt von diesem Baum heruntergesprungen und direkt auf mir gelandet, weil du nicht wusstest, dass ich unter dem Baum stehe. Hahaha! Der Wortlaut war genau der gleiche...was du eben gesagt hast, hast du damals auch gesagt. Hehe...Es gibt schon komische Zufälle.“ Maike rieb sich daraufhin beschämt am Hinterkopf und meinte „Hehehe, kann schon sein.“, woraufhin Takeshi sie jedoch plötzlich ziemlich ernst ansah und fragte: „Aber sag mal, war das eben etwa dein Ernst? Du willst so kurz vor der Hoenn-Liga-Meisterschaft noch mal gegen mich antreten? Hast du schon vergessen, was wir vor einigen Wochen abgemacht haben?“ ~Rückblick (Episode 199)~ „Echt? Cool, dann schieß mal los!“, sagte Takeshi daraufhin. Rocko erklärte anschließend seine Idee: „Also, passt auf, Leute! Da Ash, Maike und Takeshi bei der Hoenn-Liga Konkurrenten sein werden, wäre es euch sicher unangenehm, beim Training gegeneinander zu kämpfen. Schließlich könnte das rein theoretisch Aussagen darüber zulassen, wer von euch dreien der Beste ist. Da kommen Jeff, Kira und ich ins Spiel. Ich könnte, damit er mal einen völlig neuen Gegner hat, gegen Takeshi antreten. Und Jeff und Kira könnten in einem Doppelkampf gegen Ash und Maike antreten. Na, wie findet ihr das?“ ~Rückblick - Ende~ Takeshi schaute Maike nun mit einer ungeheuren Ernsthaftigkeit in den Augen an und meinte: „Rocko hatte schon Recht mit dem, was er sagte. Es ist unklug, gegeneinander anzutreten, gerade jetzt, so kurz vor dem Turnier. Es könnte uns bereits jetzt Aufschluss darüber geben, wer von uns beiden besser ist. Und wenn wir das noch vor Beginn der Hoenn-Liga wüssten, würde es den Verlierer unseres Kampfes mit Sicherheit demotivieren. Das ist ein Risiko, das wir nicht eingehen können.“ „Ich weiß ja, Takeshi, aber...“, stammelte Maike nun ganz verzweifelt, bis sie Takeshi plötzlich ganz traurig ansah und sagte: „Bitte, ich bitte dich, Takeshi...Kämpf gegen mich! Ich...ich weiß ja, dass es unklug ist, aber...ich will jede Art von Training nutzen. Und du bist der stärkste Trainer, gegen den ich je gekämpft habe. Gegen wen könnte das Training nützlicher sein, als gegen dich? Außerdem habe ich bislang immer gegen dich verloren. Ich...ich kann gut damit leben, aber...so kurz vor dem Turnier quält mich der Gedanke, nicht zu wissen, wo ich stehe. Bitte, Takeshi...Ich würde dich nicht darum bitten, wenn es mir nicht so unheimlich wichtig wäre. Bitte versuche, mich zu verstehen! Bitte...“ Takeshi sah Maike, die derweil ganz verzweifelt und mit einer Abfuhr rechnend zu Boden schaute, total mitleidig an, bis er plötzlich mit ernster Miene zur Seite sah und seine Fäuste ballte. Innerlich war er ziemlich aufgewühlt, weil er nicht wusste, was er tun sollte. Doch schließlich löste er sich aus seiner angespannten Haltung und sagte mit geschlossenen Augen: „Es...es fällt mir sehr schwer, darauf einzugehen. Bisher habe ich, wie du gesagt hast, immer gegen dich gewonnen. Würde das auch diesmal so sein, hätte ich nichts zu befürchten. Aber solltest du mich schlagen, müsste ich mir ernsthaft Gedanken machen, ob ich dich in der Liga besiegen kann. Okay, es ist ein großes Risiko, aber...gut...du hast gewonnen, Maike. Ich werde ein letztes Mal gegen dich kämpfen...weil du es bist.“ Maike verbeugte sich daraufhin höflich, was bei einem Gleichaltrigen wie Takeshi fast schon übertrieben wirkte, wobei sie voller Dankbarkeit sagte: „Danke, Takeshi...ich...ich weiß das wirklich zu schätzen. Ich weiß selbst, dass ich im Grunde nichts zu verlieren habe im Vergleich zu dir. Das...das rechne ich dir hoch an. Wirklich...Hab vielen Dank. Wollen wir...ein 2-gegen-2-Match austragen?“ „Ist okay.“, erwiderte Takeshi mit ernster Miene, während er einmal heftig nickte. Anschließend gingen er und Maike einige Meter auseinander, wobei diese kurzen Momente beiden jedoch wie eine Ewigkeit vorkam. Takeshi drehte sich dabei einmal zu Maike um und dachte sich innerlich ziemlich angespannt: „Ist das Schicksal, dass wir so kurz vor der Hoenn-Liga ausgerechnet an dem Ort zum letzten Mal gegeneinander antreten, wo wir beide unseren allerersten Pokémon-Kampf ausgetragen haben? Ich hoffe, das ist kein schlechtes Omen.“ Maike blickte derweil voller Tatendrang, aber dennoch auch nervös zum Nachthimmel hinauf, während sie sich dachte: „Ich hab mich damals für gut gehalten...aber dann, bevor ich je gegen einen anderen Trainer gekämpft habe, tauchte Takeshi mit seinem Hydropi hier auf. Obwohl ich den Kampf damals mit meinem Geckarbor klar beherrscht habe, hat er mich geschlagen. Ich hoffe, dass die Geschichte sich hier nicht wiederholen wird. Ich muss an mich und meine Pokémon glauben!“ Nachdem sich beide mit mehreren Metern Abstand voneinander aufgestellt hatten, fragte Maike auf einmal mit ziemlich harschem Ton: „Bist du bereit?“ Takeshi nickte daraufhin und bekam auf einmal einen ganz verbissenen Blick, bis er schließlich gewaltsam einen Pokéball nach vorne warf und energisch rief: „Und ob. Lass uns loslegeeeeen!“ Zum wohl letzten Mal stehen sich Takeshi und seine Rivalin Maike unmittelbar vor dem Beginn der Hoenn-Liga-Meisterschaften in einem Pokémon-Kampf gegenüber. Während Maike nichts zu verlieren hat und alles geben wird, muss Takeshi alles dafür tun, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Denn obwohl er bislang immer gegen Maike gewonnen hat, würde es große Zweifel hervorrufen, ob er sie in der Hoenn-Liga schlagen könnte, falls er diesen Kampf verlieren sollte. Wie wird dieses Match der beiden Freunde ausgehen? Bleibt dabei und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 217: Eine unangenehme Überraschung ------------------------------------------ In einer unruhigen Nacht, in der es ihm einfach nicht gelang, einzuschlafen, machte Takeshi einen langen, ausgiebigen Spaziergang, bei dem er letzten Endes auf Route 103 an genau der Stelle landete, an der er zu Beginn seiner Reise zum aller ersten Mal gegen seine Rivalin Maike gekämpft hatte. Ob Zufall oder Schicksal, jedenfalls tauchte Maike ausgerechnet in dieser Nacht ebenfalls an diesem Ort auf. Ein langes, emotionales Gespräch führten die beiden zunächst, bis Maike auf einmal Takeshi ein letztes Mal herausforderte. Dieser war verständlicherweise weniger erfreut darüber, hatte doch Rocko vor kurzem bereits gewarnt, dass Takeshi, Ash und Maike besser nicht so kurz vor der Hoenn-Liga gegeneinander kämpfen sollten, damit im Voraus noch keine Tendenz ersichtlich ist, wer von den dreien der beste Trainer sein könnte. Da Maike Takeshi jedoch geradezu anflehte, sich auf ein letztes Match mit ihr einzulassen, willigte dieser notgedrungen ein und einigte sich mit ihr auf einen 2-gegen-2-Kampf. Nachdem sich beide mit mehreren Metern Abstand voneinander aufgestellt hatten, fragte Maike auf einmal mit ziemlich harschem Ton: „Bist du bereit?“ Takeshi nickte daraufhin und bekam auf einmal einen ganz verbissenen Blick, bis er schließlich gewaltsam einen Pokéball nach vorne warf und energisch rief: „Und ob. Lass uns loslegeeeeen! Bisasam, ich wähle dich!“ Mit einem grellen Blitz kam nun Bisasam aus dem Pokéball zum Vorschein, welches fröhlich „Biiisaaa!“ sagte, woraufhin Maike ebenfalls einen Pokéball nach vorne warf und dabei entschlossen rief: „Gut, wenn das so ist. Papinella, du bist dran!“ Nach mehreren Umdrehungen in der Luft sprang Maikes Pokéball ebenfalls auf und entließ Papinella, welches nun quietschfidel sagte: „Papinella, Papi, Papinella!“ Kaum war ihr Pokémon erschienen, ergriff Maike geschwind die Initiative und befahl energisch: „Papinella, los, setz Fadenschuss ein!“ Papinella schoss daraufhin aus seiner langen, rüsselartigen Nase einen extrem langen, festen und klebrigen Faden heraus, der ungeheuer schnell auf Bisasam zuflog. Während dieses dem Angriff ernst entgegen sah, erwiderte Takeshi mit einer wild zur Seite schwenkenden Geste seiner rechten Hand: „Du willst Bisasam damit wohl bewegungsunfähig machen, was? Vergiss es, Maike, das funktioniert nicht. Bisasam, wehr Fadenschuss mit Rasierblatt ab!“ „Bisa, Bisasaaam!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und feuerte aus seinem Samen Unmengen von extrem scharfen, grünen Blättern ab, die rasend schnell nach vorne flogen und den langen Faden von Papinella im Nu zerfetzten. „Rrhh, Mist, das war wohl nichts.“, knurrte Maike nun unzufrieden, während Takeshi entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Die Nummer mit Fadenschuss zieht nicht, Bisasam kann die Fäden jederzeit zerreißen. Wir haben dagegen etwas viel widerstandsfähigeres. Bisasam, setz Rankenhieb ein und umwickele damit Papinella!“ „Bisa!“, bestätigte Bisasam den Befehl, woraufhin hinter seinem Samen auf dem Rücken zwei lange, grüne Ranken hervorkamen, die sich mit rasender Geschwindigkeit nach vorne bewegten. Noch ehe Maike darauf reagieren konnte, umwickelte Bisasam Papinellas Körper mehrmals mit seinen beiden Ranken, bis es völlig eingeschnürt war. Sichtlich entsetzt fragte Maike nun „Was...was habt ihr vor?“, woraufhin Takeshi nach oben zeigte und kampfeslustig lächelnd erwiderte: „Das siehst du jetzt. Bisasam, hol weit aus und schmettere es dann zu Boden!“ „Biiisaaa!“, rief Bisasam daraufhin energisch und wuchtete seine langen Ranken weit nach oben in die Luft, wodurch sich Papinella nun mehr als 50 Meter über dem Boden befand. „Nella, Papinella!“, quengelte es nun verunsichert, bis Bisasam seine Ranken plötzlich gewaltsam wieder nach unten schleuderte, was zur Folge hatte, dass Papinella mit aller Wucht auf dem Boden aufschlug, wobei es qualvoll „Papineeellaaa!“ schrie. Nachdem dieser Angriff geglückt war, zog Bisasam seine Ranken umgehend wieder ein. Takeshi reichte dies jedoch nicht, weswegen er auf Papinella zeigte und sagte: „Das war gut, Bisasam. Legen wir gleich nach! Tackle!“ Bisasam nickte daraufhin einverständlich und rannte anschließend unmittelbar auf Papinella zu, welches ganz langsam mit den Flügeln schlug, um sich wieder in die Luft zu erheben. Maike schaute derweil zielstrebig Bisasam entgegen, wobei sie entschlossen rief: „Glaubt ja nicht, dass wir es euch so einfach machen! Papinella, Windstoss!“ „Papinellaaaaa!“, schrie Papinella daraufhin energisch und schlug wie wild mit seinen Flügeln, wodurch sich allmählich eine Art kleiner Wirbelsturm bildete. Dieser raste nun unaufhaltsam auf Bisasam zu. Da dieses jedoch noch in vollem Lauf war, lief es unmittelbar in den Wirbelsturm hinein, weswegen es schließlich aufgesogen und wild umhergeschleudert wurde. „Biisaa...Saaam!“, schrie es dabei schmerzerfüllt auf, während Takeshi ziemlich besorgt rief: „Bisasam, halt durch! Rrhh, verdammt...Papinella ist als Flug-Pokémon einem Pflanzen-Pokémon wie Bisasam gegenüber im Vorteil.“ Einige Zeit musste Bisasam nun hilflos in dem kleinen Wirbelsturm ausharren, bis dieser letztlich seine Wirkung verlor und sich auflöste. Bisasam befand sich dabei noch mitten in der Luft und drohte nach unten zu stürzen. Da es sich jedoch gerade in Rückenlage befand, wollte Takeshi genau dies nutzen, um einen verheerenden Angriff auszuführen. Zuerst schaute er kurz zu Papinella und Maike, die siegessicher lächelten, woraufhin er schließlich selber ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und rief: „Freut euch ja nicht zu früh, ihr beiden! Bisasam, Egelsamen!“ „Saaaaam!“, schrie Bisasam daraufhin angestrengt und feuerte urplötzlich aus seinem großen Samen, der direkt nach unten zeigte, einen kleinen, braunen Samen ab, der anschließend unmittelbar auf Papinella zuflog und es direkt an der Stirn traf. „Was? Egelsamen? Nein, das...das darf nicht sein!“, rief Maike nun entsetzt, doch für eine Reaktion auf diesen Angriff war es natürlich schon längst zu spät. Binnen weniger Sekunden brach der kleine Samen auf und brachte zahlreiche Ranken zum Vorschein, die Papinella nun am ganzen Körper umschlängelten. Nachdem es schließlich vollkommen umschlungen war, begann Papinellas Körper auf einmal, rot zu leuchten, wobei es schmerzerfüllt aufschrie. Denn das rote Leuchten war ein Zeichen dafür, dass es immer mehr Energie verlor. Takeshi ballte indessen zufrieden seine rechte Faust und sagte triumphierend: „Tja, Egelsamen entzieht Papinella kontinuierlich Energie. Was wirst du nun tun, Maike, hm? Du hast nicht mehr viel Zeit, bis es besiegt ist.“ Maike schaute ihr Papinella daraufhin ziemlich besorgt an, bis sie schließlich ziemlich energisch rief: „Angriff ist die beste Verteidigung, vor allem, wenn man kaum noch Zeit hat. Papinella, Silberhauch!“ Kaum hatte Maike ihren Befehl ausgesprochen, begann Papinella damit, ungeheuer schnell mit seinen Flügeln zu schlagen. Aus diesen entwich daraufhin ein weiß schimmernder Hauch von Pollen, die direkt nach oben auf Bisasam zuflogen und es mitten im Gesicht trafen, weswegen es irritiert den Kopf schüttelte und schrie: „Bi, Bi, Bisa, Bisasam!“ Da es dabei schmerzerfüllt seine Augen zukniff, konnte es sich nicht mehr darauf konzentrieren, sicher auf dem Boden zu landen, weswegen es unsanft mit dem Rücken auf dem Boden aufprallte. „Bisasam, komm wieder hoch, bitte!“, forderte Takeshi nun verbissen, woraufhin sich Bisasam ziemlich benommen wieder aufrappelte. Kaum stand es wieder, sah es mit an, wie Papinellas schmerzverzerrtes Gesicht aufgrund des Energieverlustes durch den Egelsamen immer schlimmer wurde. Maike zeigte daraufhin energisch nach vorne und rief hektisch „Wir haben kaum noch Zeit. Papinella, Psystrahl!“, woraufhin Papinella aus seinen beiden Fühlern am Kopf einen großen, buntgefärbten Energiestrahl abfeuerte, der direkt auf Bisasam zuflog, welches dem Angriff geschockt entgegen sah. Just im letzten Moment befahl Takeshi jedoch „Mach mit Rankenhieb einen Sprung nach oben!“, woraufhin Bisasam geschwind seine beiden Ranken ausfuhr und diese so stark gegen den Boden presste, dass es sich mit ihrer Hilfe vom Boden nach oben hin abstoßen und somit dem Psystrahl in allerletzter Sekunde ausweichen konnte. Während Maike nun entsetzt nach oben sah und „Oh nein, das durfte nicht passieren!“ rief, musste Papinella immer noch gegen die Schmerzen des Egelsamens ankämpfen. Takeshi lächelte derweil siegessicher und rief schließlich zum finalen Angriff auf: „Haha! Sehr gut, Bisasam. Und jetzt...Bodyslam!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und machte sich mitten in der Luft ganz schwer. Direkt über Papinella nutzte es die Fallgeschwindigkeit und raste unglaublich schnell nach unten, bis es letztlich mit seinem gesamten Körpergewicht auf Papinella krachte und dieses gewaltsam in den Boden stampfte. Erschöpft keuchend stand Bisasam nun da, während Papinella in den Boden eingedrückt war und nur noch leise hauchte: „Pa...pi...nella...“ Maike stand nun ganz perplex da, wohingegen Takeshi demonstrativ seine rechte Faust gen Himmel streckte und sichtlich zufrieden grinste. Seine Kontrahentin holte daraufhin ihren Pokéball hervor und sagte trotz der Niederlage gelassen „Papinella, komm zurück!“, woraufhin ihr Pokémon als roter Strahl im Pokéball verschwand. Anschließend lächelte sie diesen sanft an und sagte „Danke, du warst toll, Papinella.“, woraufhin sie rasch einen neuen zückte und diesen wuchtig nach vorne warf. „Nicht schlecht, Takeshi. Aber jetzt werden wir euch mal Feuer unterm Hintern machen. Jungglut, du bist an der Reihe!“, rief sie dabei energisch, bis der Pokéball nach mehreren Umdrehungen in der Luft aufsprang und mit einem hellen Lichtstrahl Jungglut zum Vorschein brachte, welches als Drohgebärde seine Arme von sich streckte und aggressiv schrie: „Juuung, Junggluuut!“ „Ha! Jungglut soll’s jetzt also richten?“, fragte Takeshi nun neugierig, „Okay. Als Feuer-Pokémon ist es Bisasam zwar überlegen, aber wir werden trotzdem alles geben. Da ihr vorhin angefangen habt, legen wir diesmal als erstes los. Bisasam, pack mit deinem Rankenhieb Junggluts Schultern!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und fuhr hinter seinem Samen erneut zwei lange, grüne Ranken aus, die es ungeheuer schnell nach vorne schleuderte. Noch ehe Maike darauf reagieren konnte, lenkte es seine Ranken geschickt unter Junggluts Achseln hindurch und umwickelte anschließend mehrmals seine Schultern, weswegen es ganz irritiert „Jung, Junggluuut?“ sagte. „Hey, was soll denn das werden?“, fragte Maike nun irritiert, während Takeshi entschlossen seine Fäuste ballte und erwiderte: „Sieh es dir in Ruhe an, Maike! Bisasam, setz Kopfnuss ein!“ Bisasam begann daraufhin, seine Ranken wieder einzuziehen, allerdings nicht von vorne, sondern von hinten. Dies hatte zur Folge, dass es sich rasend schnell an Jungglut, das es noch immer ganz fest hielt, heranzog. Während es unmittelbar auf Jungglut zuflog, schrie es energisch „Saaaaam!“, bis es schließlich bei Jungglut ankam und seinen Kopf direkt gegen dessen Stirn rammte, wobei dieses schmerzerfüllt aufschrie: „Junggluuut!“ „Ha! Sehr gut. Wenn Pflanzen-Attacken keine große Wirkung gegen Feuer-Pokémon haben, macht man es eben mit physischen Attacken wieder wett.“, sagte Takeshi nun sichtlich begeistert über diesen gelungenen Angriff. Jungglut war derweil gerade dabei, aufgrund des harten Treffers nach hinten umzufallen, während Bisasam direkt über ihm in etwa einem Meter Abstand zum Boden in der Luft war. Doch noch ehe Jungglut zu Boden fiel, befahl Maike energisch: „Jungglut, Bisasam ist direkt vor dir, das musst du ausnutzen! Feuerschlag!“ Mitten im Fall öffnete Jungglut nun seine vor Schmerz zusammengekniffenen Augen und schaute direkt in die von Bisasam, welches nun ängstlich „Bisa? Bisasam?“ sagte. Daraufhin entfachte Jungglut plötzlich ein kleines Feuer um seine rechte Hand herum, bis es diese flammende Faust schließlich gewaltsam nach oben wuchtete und Bisasam damit mitten in den Bauch schlug, wobei dieses vor lauter Schmerz die Augen verdrehte und aufschrie: „Biiisaaasaaam!“ „Uuaahh! Bisasam, nein!“, rief Takeshi derweil entsetzt, während Bisasam nach diesem harten Schlag zu Boden ging und sich nicht mehr rührte. Zwar fiel Jungglut derweil ebenfalls um aufgrund der harten Kopfnuss, stand jedoch recht schnell wieder auf, wobei es sich mit der linken Hand an seine schmerzende Stirn fasste. Maike grinste Takeshi derweil triumphierend an und stemmte die Hände in die Hüften, während sie zugab: „Dein Angriff war echt genial, Takeshi. Wirklich beeindruckend. Du weißt immer perfekt, wie du angreifen musst, um einem Pokémon zu schaden, selbst wenn dein eigenes im Nachteil ist. Weil sich Bisasam nach eurem Angriff aber direkt über Jungglut befand, hast du uns damit zu viel Angriffsfläche gegeben. Gerade weil Bisasam im Nachteil war, hättest du besser auf Distanz bleiben sollen, statt aus der Nähe anzugreifen!“ „Hehe...Da hast du wohl Recht.“, gab Takeshi zu, „Allerdings hat Jungglut jetzt immerhin schon etwas Kraft durch Bisasams Attacke verloren. Das verschafft mir einen Vorteil für die letzte Runde. Bisasam, du hast klasse gekämpft. Komm zurück!“ Als roter Strahl verschwand Bisasam nun in Takeshis Pokéball, woraufhin er umgehend einen neuen zückte und diesen gewaltsam nach vorne warf, wobei er energisch rief: „So, jetzt sind wir im Vorteil. Gegen ein Kampf-Pokémon kämpft man am besten mit einem Flug-Pokémon. Schwalboss, zeig, was du drauf hast!“ Mitten in der Luft öffnete sich nun der Pokéball mit einem grellen Blitz, aus dem Schwalboss kam, welches sofort seine Flügel ausbreitete und in die Luft emporstieg, wobei es kampfeslustig schrie: „Schwaaal, Schwalboss!“ Trotz des elementaren Nachteils stand Maike derweil ganz ruhig und gelassen da und meinte: „Schwalboss? Meinetwegen. Nur weil man im Nachteil ist, heißt das noch lange nicht, dass man automatisch verloren hat. Das hast du ja eben noch mit Bisasam gegen mein Papinella eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“ „Das stimmt schon. Allerdings hat Schwalboss eine Power, gegen die ihr nicht ankommen werdet. Das verspreche ich euch. Schwalboss, los, setz Windschnitt ein!“, rief Takeshi daraufhin, während er energisch auf Jungglut zeigte, woraufhin Schwalboss unglaublich schnell mit seinen Flügeln zu schlagen begann. Dies hatte binnen weniger Sekunden zur Folge, dass durch die Heftigkeit der Flügelschläge von Schwalboss die Luft regelrecht in kleine Linien zerschnitten wurde. Genau diese Schnitte in der Luft rasten nun ungeheuer schnell nach unten und trafen Jungglut allesamt am gesamten Körper. „Gluuut, Junggluuut!“, schrie es dabei qualvoll, bis es schließlich seine Arme vor seinem Oberkörper verschränkte, um diesen zu schützen. „Jungglut, halt durch! Nur weil Flug-Attacken sehr effektiv sind, geben wir beide noch lange nicht auf. Halt deine Position! Wir werden die schwachen Momente von Schwalboss schon finden.“, feuerte Maike ihr Pokémon leidenschaftlich an, während Takeshi entschlossen auf Jungglut zeigte und rief: „Wenn ihr gewinnen wollt, müsst ihr schon angreifen! Jede unserer Flug-Attacken drängen es mehr an den Rand der Niederlage. Schwalboss, greif es jetzt mit Flügelschlag an!“ Abrupt unterbrach Schwalboss nun seine vielen, heftigen Flügelschläge und setzte dann umgehend zum Sturzflug an, wobei es direkten Kurs auf Jungglut nahm, welches sich allmählich wieder aus seiner Abwehrstellung löste. Mit hohem Tempo steuerte Schwalboss direkt auf Jungglut zu. Während Takeshi dem effektiven Angriff bereits siegessicher entgegenfieberte, legte Maike plötzlich ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte leise vor sich hin: „Ja, komm nur, Schwalboss! Nur noch ein Stückchen...“ Schwalboss war nun mittlerweile so nah herangekommen, dass es nur noch wenige Meter von Jungglut entfernt war. Es holte sogar bereits mit seinem rechten Flügel zum Schlag aus, bis Maike plötzlich einen verheerenden Angriff einleitete: „Jungglut, jetzt! Flammenwurf!“ „Junggluuuuut!“, schrie Jungglut daraufhin energisch und öffnete seinen Schnabel bis zum Anschlag, aus dem schließlich eine riesiger Feuerwalze geschossen kam. Da Maike extra lange gewartet hatte, damit Schwalboss nah genug an Jungglut dran ist, war somit keinerlei Ausweichmöglichkeit mehr gegeben, weswegen Takeshi ganz entsetzt rief: „Schwalboss, neeeiiin!“ Schwalboss, das mit Höchsttempo auf Jungglut zugeflogen war, flog nun zwangsläufig und unmittelbar in Junggluts riesige Flamme hinein, wobei es schmerzerfüllt „Schwaaalboooss!“ schrie. Einige Sekunden wurde es aus so kurzer Distanz von Jungglut in Feuer gehüllt, bis dieses schließlich die Attacke abbrach und aufgrund der Hitze eine Menge Dampf aufkam. Zuversichtlich grinsend starrte Jungglut nun auf die Dampfwolke, während Maike sichtlich zufrieden sagte: „Tja, du hättest besser aufpassen sollen, Takeshi! Vor allem hättest du den gleichen Fehler wie vorhin nicht wiederholen dürfen.“ „Wie? Was...was meinst du?“, fragte Takeshi nun ganz irritiert, worauf Maike entgegnete: „Schon vorhin hättest du besser daran getan, Bisasam aus der Entfernung angreifen zu lassen, statt aus nächster Nähe. Die Windschnitt-Attacke von Schwalboss war klasse, aber der Flügelschlag ging in die Hose, weil Schwalboss dafür zu nah herankommen musste. Und genau diese kurze Distanz habe ich ausgenutzt, um es voll in Junggluts Flammenwurf rasen zu lassen. Würde mich wundern, wenn es jetzt noch viel Kraft übrig haben sollte.“ „Schwaaaaal!“, riss jedoch der lautstarke Schrei von Schwalboss Maike aus ihrer optimistischen Gefühlslage, woraufhin Jungglut einen riesigen, stehenden Schatten vor sich in dem Dampf erhaschte. Als dieser sich letztlich vollständig aufgelöst hatte, stand Schwalboss erschöpft atmend und ziemlich angesengt mit ausgebreiteten Flügeln vor ihm, wobei Takeshi sichtlich begeistert rief: „Ha! Jaaa, super, Schwalboss. Du tätest besser daran, mein Pokémon nicht zu unterschätzen, Maike.“ „Was? A...aber...es...liegt nach dem Angriff nicht mal am Boden?“, stotterte Maike nun verunsichert, woraufhin Schwalboss Jungglut plötzlich mit dem rechten Flügel mitten ins Gesicht schlug. „Gluuuuut!“, schrie Jungglut dabei schmerzerfüllt auf, während Maike plötzlich ziemlich verbissen rief: „Jungglut, setz Schlitzer ein!“ Obwohl Jungglut starke Schmerzen hatte und nach diesem heftigen Schlag kurz davor war, nach hinten umzukippen, richtete es sich ruckartig wieder auf und schlitzte mit den Krallen seiner rechten Hand an Schwalboss’ gesamtem Körper entlang, weswegen dieses ganz geschockt und vor lauter Schmerz „Schwaaaaal!“ schrie. Obwohl sein Körper vor Schmerzen stark zuckte, schlug Schwalboss nun einmal hart mit seinen Flügeln, wodurch es sich einen Antrieb nach oben verschaffte. Mit langsamen, kraftlos wirkenden Flügelschlägen hielt es sich nun in der Luft, während Takeshi ganz verbissen sagte: „Rrrhhh, rrhh...Dafür, dass wir im Vorteil sind, halten die beiden erstaunlich gut dagegen. Schwalboss, wir sollten den Kampf schnell beenden, bevor sie uns noch besiegen! Setz Aero-Ass ein!“ Schwalboss begann infolgedessen, ganz langsam und in einem immer gleich bleibenden Rhythmus im Kreis zu fliegen. Während es dies tat, lächelte Maike selbstbewusst vor sich hin und dachte: „Ha! Glaub nicht, dass du uns mit Aero-Ass besiegen kannst, Takeshi! Ich hab die Attacke oft genug bei dem Schwalboss von Ash gesehen. Ich weiß genau, wann ich angreifen muss.“ Nachdem Schwalboss in etwa 5 mal langsam im Kreis geflogen war, schoss es auf einmal wie eine Rakete aus dieser Kreisbewegung heraus und flog im Sturzflug direkt auf den Boden zu. Bevor es diesen jedoch berührte, bremste es leicht ab, wodurch es parallel zum Boden flog und direkt auf Jungglut zusteuerte. Just in diesem Moment befahl Maike energisch „Jungglut, setz Glut ein!“, woraufhin Jungglut seinen Schnabel öffnete und aus diesem Unmengen von kleinen Glutkugeln abfeuerte, die rasend schnell auf Schwalboss zuflogen. Noch ehe diese es jedoch treffen konnten, verschwand Schwalboss von der einen auf die andere Sekunde, weswegen Maike irritiert sagte: „Was? Nein, das kann nicht sein. Eigentlich hätte das der richtige Zeitpunkt für unseren Angriff sein müssen.“ „Junggluuuuut!“, schrie Jungglut nur Sekundenbruchteile später plötzlich schmerzerfüllt auf, als Schwalboss direkt vor Maikes Pokémon wieder auftauchte und es von unten direkt gegen das Kinn rammte. Jungglut guckte dabei so apathisch, als sei dies ein K.O.-Treffer gewesen. „Jahahaha! Spitzenklasse, Schwalboss.“, lobte Takeshi sein Pokémon nun hellauf begeistert. Schwalboss war derweil nach diesem gelungenen Angriff gerade im Begriff, nach oben hin abzudriften, als Maike plötzlich klarstellte: „Wir sind noch nicht am Ende, Takeshi. Jungglut, halt dich an Schwalboss’ Federn fest!“ Im allerletzten Moment, bevor Schwalboss nach oben fliegen konnte, bekam Jungglut im Fallen noch ein paar Federn von Schwalboss’ zu fassen, an denen es sich mit letzter Kraft festhielt. Schwalboss flog daraufhin energisch nach oben, hatte aber nun Jungglut auf dem Rücken, welches sich verbissen an dessen Federn festkrallte. „Ahhh! Was zum Teufel soll das denn werden? Schwalboss, versuche, Jungglut abzuschütteln!“, rief Takeshi nun etwas verunsichert. Zum einen, weil er erstaunt war, dass Jungglut noch immer nicht besiegt war, und zum anderen, weil er nicht die leiseste Ahnung hatte, was Maike vorhatte. Während Schwalboss nun damit begann, wie verrückt hin und her zu fliegen und seinen Rücken dabei heftig umherschwenkte, setzte Maike ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „Endlich...ich hab’s endlich geschafft.“ „Hä? Wa...was hast du geschafft? Wovon redest du, Maike?“, fragte Takeshi nun zurecht irritiert, woraufhin Maike ihn kampfeslustig lächelnd ansah und erwiderte: „Ich hab’s endlich geschafft, dich zu besiegen.“ Sichtlich perplex entgegnete Takeshi nun verständnislos: „Was...was redest du denn da? Siehst du etwa nicht, dass Schwalboss und Jungglut noch mitten im Kampf sind? Hier ist noch nichts entschieden.“ „Oh, doch, Takeshi. Der Kampf war in dem Moment entschieden, als Jungglut sich an Schwalboss’ Rücken festgehalten hat.“, machte Maike nun deutlich, woraufhin sie wild entschlossen nach oben schaute und energisch rief: „Jungglut, jetzt kommt der finale Schlag. Power-Punch, looos!“ „Wa...was? Power-Punch? Oh nein, verdammt...Schwalboss, versuch es abzuschütteln, um jeden Preis! Schneeeeell!“, rief Takeshi daraufhin panisch, während Schwalboss noch immer verzweifelt und erfolglos versuchte, Jungglut abzuwerfen. Dieses hatte derweil vor lauter Schmerzen nur noch sein rechtes Auge offen, doch das reichte, um den anstehenden Angriff einzuleiten. Während es sich mit seiner linken Hand ganz doll an Schwalboss’ Rückenfedern festkrallte, holte es mit seiner rechten Faust plötzlich weit aus, wobei diese in einem hellen Licht zu erstrahlen begann. Takeshi wohnte den Ereignissen indessen sichtlich geschockt bei, während Maike nüchtern erklärte: „Power-Punch ist eine der stärksten Attacken der Kampf-Pokémon. Allerdings braucht diese Attacke eine kurze Weile, um vorbereitet zu werden. Normalerweise bricht der Anwender diesen Angriff ab, wenn er vorher von einer Pokémon-Attacke jeglicher Art getroffen und somit in seiner Konzentration gestört wird. Da sich Jungglut aber auf Schwalboss’ Rücken befindet und Schwalboss daher nicht angreifen kann, kann es die Ausführung von Power-Punch auch nicht stören. Und genau deshalb...werden wir jetzt gewinnen. Jungglut, leg looooos!“ „Junggluuuuuuuut!“, schrie Jungglut daraufhin mit letzter Kraft lautstark auf, wuchtete seine rechte, leuchtende Faust nach unten und rammte sie mit voller Wucht in Schwalboss’ Rücken, wodurch es sich Schwalboss buchstäblich unter den Füßen wegschlug. Der Angriff hatte solch eine Durchschlagskraft, dass Schwalboss binnen einer Sekunde nach unten stürzte und so heftig in den Boden einschlug, dass Unmengen von Rauch aufgewirbelt wurden. Jungglut landete derweil wieder sicher auf den Füßen, stützte sich anschließend aber vor lauter Erschöpfung auf Knien und Händen ab, wobei es geschwächt ächzte: „Jung...glut...Jung...glut...“ Takeshi stand derweil entsetzt da, seine Hände zitterten, Angstschweiß lief ihm unaufhaltsam im Gesicht entlang. „Ne...nein, das...das darf nicht sein...bi-bitte nicht...“, stammelte er nun erschrocken, woraufhin sich der Rauch allmählich lichtete. Allerdings sollte Takeshis grausiger Verdacht schon bald traurige Realität und wohl einer der bittersten Momente seiner Trainer-Karriere werden, denn sein Schwalboss lag völlig K.O. eingedrückt im halb eingebrochenen Boden. Maike schwang derweil ihre Arme enthusiastisch gen Himmel und sprang mehrmals nach oben, wobei sie begeistert rief: „Jaaaaa! Jungglut, wir haben’s geschafft. Wir haben es endlich geschafft. Wir haben Takeshi besiegt, hahahaha! Du warst einfach großartig.“ Übereuphorisch rannte Maike nun zu ihrem Jungglut und nahm es liebevoll in den Arm, was dieses sichtlich genoss. Takeshi, indessen, sackte plötzlich in sich zusammen. Seine Hände, insbesondere seine rechte, in der er Schwalboss’ Pokéball hielt, zitterten unkontrolliert, sein Blick wirkte geradezu apathisch, während seine Augen allmählich wässrig wurden. Der Mund stand dabei ungläubig offen, dennoch war Takeshi nicht imstande, etwas zu sagen, zumindest in den ersten Momenten seiner Niederlage nicht. Die Fassungslosigkeit stand ihm geradezu ins Gesicht geschrieben. „Kh, kh...Ich...ich hab...ha-hab...ge-gegen...Mai...Maike verloren...Ich...ich...kh, kh...“, stammelte er nun sichtlich unter Schock, bis Maike plötzlich ihren Blick Takeshi zuwandte und entsetzt mit ansah, wie dieser seinen Oberkörper nach vorne sinken ließ und sich nur noch mit den Händen abstützte. Verbissen schlug er dann mit seiner rechten Faust immer wieder auf den Boden, während ihm eine Träne nach der anderen an der Wange herunterkullerte, wobei er ganz verzweifelt schluchzte: „Ver...verdammt...Warum? Wieso musste ich verlieren? Warum jetzt...Warum heute...Warum ausgerechnet heute? Damit hab ich mir alles total verbaut. Verdammt, verdammt...Verdaaaaammt!“ Natürlich war es nicht die Enttäuschung über die Niederlage, die Takeshi in so ein tiefes Loch fallen ließ. Vielmehr war es der Gedanke, ausgerechnet gegen seine Rivalin verloren zu haben. Doch selbst diese Tatsache war nicht der Hauptgrund für seine Trauer, denn noch sehr viel schlimmer war der Zeitpunkt dieser Niederlage. Weniger als eine Woche vor dem großen Turnier wirkte diese Niederlage für Takeshi natürlich so, als würde er gegen Maike bei der Hoenn-Liga keine Chance haben. Insofern hatte Rocko damals also Recht gehabt mit seiner Warnung. Genau jene Worte von Rocko gingen Maike nun noch einmal durch den Kopf: „Also, passt auf, Leute! Da Ash, Maike und Takeshi bei der Hoenn-Liga Konkurrenten sein werden, wäre es euch sicher unangenehm, beim Training gegeneinander zu kämpfen. Schließlich könnte das rein theoretisch Aussagen darüber zulassen, wer von euch dreien der Beste ist.“ Mit einem todtraurigen Blick schaute Maike nun zu Takeshi herüber, dennoch sträubte sich etwas in ihr, zu ihm zu gehen und ihn zu trösten. Und dieses Etwas war Angst, bloße Angst, denn weder wusste sie, ob sie die richtigen Worte finden könnte, noch ob sie ihn überhaupt trösten konnte. Ganz verzweifelt schaute sie nun ebenfalls zu Boden und machte sich ziemliche Gewissensbisse. Innerlich dachte sie sich dabei: „Oh nein...Was...was hab ich da nur getan? Ich Idiotin...ich hätte auf Rocko hören sollen. Er hat doch extra gesagt, dass es keine gute Idee sei, so kurz vor dem Turnier gegeneinander zu kämpfen. Und was tue ich? Ich fordere Takeshi heraus und besiege ihn nach all den vielen Niederlagen tatsächlich. Habe ich das vielleicht nur getan, weil ich selbst gar nicht mit einem Sieg gerechnet habe? Wahrscheinlich, schließlich hatte ich nichts zu verlieren im Vergleich zu Takeshi. Das...das war so was von egoistisch von mir, ich habe nur an mich selbst gedacht. Dabei kann ich nur zu gut verstehen, wie sich Takeshi jetzt fühlt. Er hat immer gegen mich gewonnen...und ausgerechnet jetzt, so kurz vor der Hoenn-Liga, verliert er gegen mich. Da ist es doch völlig klar, dass er jetzt denkt, dass ich die Bessere von uns beiden bin. Dabei zeigt sich doch erst in der Liga, wer von uns beiden wirklich die Nase vorn hat. Verdammt...Maike, du bist so eine selbstsüchtige Idiotin. Das letzte, was ich wollte, war, Takeshi in so eine Lage zu bringen. Was ist, wenn ausgerechnet ich Takeshis Selbstbewusstsein gebrochen habe? Oh nein, das...das darf nicht sein, denn...das...das würde ich mir niemals verzeihen. So ein Mist. Was...was mach ich denn nur?“ Natürlich war es nicht das erste Mal, dass unser Held Takeshi eine Niederlage einstecken musste. Die jetzigen Umstände und die Tatsache, ausgerechnet gegen seine Rivalin verloren zu haben, sind mehr als unglücklich und bitter. Solch einen Gefühlsausbruch hatte Takeshi nicht einmal bei seiner aller ersten Niederlage damals gegen den Arenaleiter Walter, wo er auch ziemlich fertig war. Ist Takeshis Selbstbewusstsein tatsächlich gebrochen? Wir können nur hoffen, dass sich unser kleiner Held nach dieser tragischen Niederlage wieder fängt und nicht daran zerbricht, denn sonst wird er bei dem so kurz bevorstehenden Turnier nicht den Hauch einer Chance haben. Episode 218: Ash Ketchums Trainer-Weisheiten -------------------------------------------- 2 Tage sind seit Takeshis bitterer Niederlage gegen seine Rivalin Maike vergangen. Mittlerweile sind es auch nur noch 3 Tage bis zum Beginn der Hoenn-Liga-Meisterschaften. Anstatt zu trainieren, bläst unser sonst so überdrehter Held jedoch Trübsal, denn die Niederlage gegen Maike so kurz vor dem Turnier schlägt ihm so sehr auf den Magen, dass seine Motivation bei null liegt. Natürlich ist dies keinem entgangen, weder Takeshis Mutter noch seinen Freunden. Während Takeshi gerade einen Spaziergang am frühen Nachmittag machte, bereitete seine Mutter zusammen mit Jeff das Mittagessen vor. Kira saß derweil niedergeschlagen auf dem Sofa im Wohnzimmer, das sich mit der Küche in ein- und demselben Raum befand, und hielt seinen rechten Arm vor seine Augen, bis er schließlich laut seufzte. „Was ist mit dir, Kira?“, fragte Jeff nun besorgt, worauf Kira erneut seufzend erwiderte: „Ich mache mir Sorgen um Takeshi. Wie soll das bloß weitergehen? Seit 2 Tagen redet er kaum noch mit uns, isst fast gar nichts, geht dauernd draußen rumgrübeln...und sein Pokémon-Training hat er seitdem völlig sausen lassen.“ Mrs. Rudo drehte sich daraufhin mit einem wehleidigen Blick zu Kira um und fragte: „Könntet ihr nicht noch einmal versuchen, mit ihm zu reden?“ Jeff wandte sich infolgedessen rohem Fleisch zu, welches er auf einem Brett in gleichmäßige Stücke schnitt, während er mit verbissener Miene klarstellte: „Das haben wir doch schon x-mal versucht. Er hat uns zwar freiwillig von seiner Niederlage gegen Maike erzählt, aber seitdem lässt er niemanden mehr richtig an sich ran. Wir haben alles getan, um ihn aufzumuntern, aber es hat nichts genutzt. So habe ich ihn noch nie erlebt. Ich weiß noch, wie fertig er damals nach seiner aller ersten Niederlage war, aber...die Situation damals war verglichen mit der heutigen harmlos.“ „Tja, so kann’s jedenfalls nicht weitergehen.“, machte Kira nun deutlich, woraufhin er plötzlich wütend auf den Wohnzimmertisch schlug, „In 3 Tagen beginnt die Hoenn-Liga. Wenn wir es bis dahin nicht schaffen, dass er wieder einen freien Kopf bekommt, dann ist all seine Arbeit des vergangenen Jahres umsonst gewesen. Denn in seiner jetzigen Verfassung wäre er viel zu unkonzentriert, um in der Pokémon-Liga was erreichen zu können. Uns muss schnellstens etwas einfallen! So darf es einfach nicht enden!“ Und so blieben Kira, Jeff und Takeshis Mutter weiterhin ratlos zurück. Unwissend, wie sie Takeshi helfen konnten, grübelten sie weiter verzweifelt darüber nach, wie sie ihn wieder zur Besinnung bringen könnten. Unterdessen hatte Takeshi seinen Spaziergang beendet und stand bereits wieder vor seiner Haustür. Dort saß Sumpex geduldig wartend an der Hauswand und freute sich sichtlich, da sein Trainer wieder da war. „Sum, Sumpex!“, sagte es nun freudig. Takeshi bekam dies jedoch in seinem tranceartigen Zustand gar nicht mit. Erst ein lauter Schrei vom Nachbarhaus riss ihn aus seiner Gedankenwelt. Als er schließlich in die Richtung von Maikes Haus schaute, erhaschte er einen kurzen Blick auf Maike, Ash und Rocko, die dabei waren, zu trainieren. Genau in diesem Moment trafen sich jedoch die Blicke von Takeshi und Maike. Während Maike ihren Freund ziemlich mitleidig ansah, wandte Takeshi umgehend seinen Kopf zur Seite. Anstatt ins Haus zu gehen, steckte er plötzlich die Hände in die Hosentaschen und ging erneut los, vermutlich um einen weiteren Spaziergang zu machen. „Sumpex, Sumpex! Pex!“, sagte Sumpex aufgrund dessen ziemlich besorgt und stand sofort auf, um seinem Trainer zu folgen. Maike guckte infolgedessen frustriert nach unten, während sie sich innerlich dachte: „Ach, Takeshi...Seit wir gekämpft haben, haben wir kein Wort mehr miteinander gewechselt. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und das, was passiert ist, ungeschehen machen. Zwar bin ich froh über meinen Sieg, aber das, was mein Sieg aus Takeshi gemacht hat, war es nicht im Geringsten wert. Wenn ich doch nur wüsste, was ich ihm sagen soll...Er wirkt schon seit 2 Tagen so verschlossen.“ Überrascht schauten nun auch Rocko und Ash in die Richtung von Takeshi und sahen, wie dieser trostlos von dannen zog. Rocko fasste sich daraufhin nachdenklich ans Kinn und fragte: „Findet ihr nicht auch, dass Takeshi seit 2 Tagen total deprimiert wirkt? Er hat in dieser Zeit kein Wort mit uns gesprochen, nicht mal hallo gesagt. Irgendetwas scheint mit ihm nicht zu stimmen. Habt ihr ne Ahnung, woran das liegen könnte?“ Ash schüttelte daraufhin jedoch ratlos den Kopf und meinte: „Ich hab nicht den blassesten Schimmer. Aber du hast Recht, mir ist das auch schon aufgefallen. Am untypischsten für Takeshi ist, dass er seit diesen 2 Tagen nicht einmal trainiert hat. Jedenfalls haben wir ihn in dieser Zeit nie irgendwo trainieren sehen. Das ist doch echt merkwürdig. Wenn man bedenkt, dass die Hoenn-Liga so kurz bevorsteht, ist es echt schlimm, ihn so zu sehen. Hm...Ich glaub, ich hab da ne Idee. Schwalboss, Krebscorps, zurück!“ Ash richtete nun 2 Pokébälle auf sein Schwalboss und sein Krebscorps, mit denen er gerade am Trainieren war, und holte sie zurück. Anschließend nahm er auf einmal sein Käppi ab und setzte es sich verkehrt herum wieder auf, sodass die lang nach vorne abstehende Seite nach hinten ragte. Erstaunt darüber fragte Maike nun: „Ash, was...was hast du denn vor?“ Ash lächelte Maike und Rocko daraufhin freudig an und richtete den Daumen seiner rechten Hand nach oben, während er zuversichtlich erwiderte: „Hehe, ich nehme das jetzt in die Hand. Ich werde mir Takeshi mal vorknöpfen und ihn fragen, was mit ihm los ist. Schließlich will ich nicht, dass er mit so einer deprimierten Stimmung in das Turnier geht. Denn falls er dort zufälligerweise auf dich, Maike, oder auf mich treffen sollte, will ich, dass er in Topform ist. Also, bis später. Wünscht mir Glück! Komm, Pikachu!“ „Pika, pika!“, rief Pikachu daraufhin freudig und rannte umgehend zu Ash, dem es dann auf die Schulter sprang. Anschließend ging Ash los und schlug die gleiche Richtung wie Takeshi ein. Dieser hatte natürlich einigen Vorsprung, machte jedoch an einem großen Hügel kurz vor Professor Birks Labor Halt. Dort setzte er sich schließlich hin und überblickte mit melancholischer Miene die gesamte Stadt. Innerlich dachte er sich dabei: „Warum musste ich nur gegen Maike verlieren? Wie ist es dazu gekommen? Lag es vielleicht daran, dass ich Sumpex nicht bei mir hatte? Hätte ich gewonnen, wenn ich es hätte einsetzen können? Ach, verdammt...wie soll das nur weitergehen? Jetzt, wo Maike mich so kurz vor dem Turnier geschlagen hat, hab ich doch keine Chance, Pokémon-Meister zu werden. Selbst wenn ich alle Trainer in der Pokémon-Liga besiegen würde, würde ich zwangsläufig auf Maike treffen...und dann...tja, dann...würde sich das Desaster von vorgestern wohl wiederholen.“ Eine Minute blies Takeshi weiterhin Trübsal, bis er auf einmal Schritte hörte. Als er sich daher zur Seite drehte, entdeckte er auf einmal Sumpex, welches sich, ohne ein Wort zu sagen, neben ihn setzte. Anschließend fasste es Takeshi mit seiner großen, rechten Pfote auf die Schulter und sagte besorgt: „Sumpex, Pex? Sum, Sum, Sumpex?“ „...Hey, Sumpex...bist du mir etwa gefolgt? Hm...Na ja, ist egal. Schön, dass du hier bist.“, erwiderte Takeshi nun erstmals mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, woraufhin er jedoch wieder betrübt auf die Stadt herabschaute und sagte: „Ach, weißt du, Sumpex...Jetzt, wo Maike mich besiegt hat, erscheint mir alles so sinnlos. Bis vor kurzem wollte ich noch jeden übertrumpfen. Die Rivalität zwischen Shio und mir ist beendet. Tojo hat sich auch Ewigkeiten nicht mehr blicken lassen. Maike, hingegen, ist und bleibt meine ständige Rivalin. Bei der Hoenn-Liga muss ich in der Verfassung sein, jeden besiegen zu können! Aber jetzt, wo sie mich geschlagen hat, glaube ich...dass ich nicht gut genug bin, in der Pokémon-Liga bestehen zu können.“ „Ah, daher weht der Wind. Jetzt verstehe ich.“, unterbrach eine Jungenstimme urplötzlich Takeshis Erklärung, woraufhin sich er und Sumpex erstaunt umdrehten. Vor sich erblickten sie auf einmal Ash und Pikachu, die sie fröhlich anlächelten. Ohne vorher darum zu bitten, setzte sich Ash einfach neben Takeshi, der aufgrund dessen ganz verblüfft fragte: „A...Ash? Wa...was machst du denn hier?“ Ash rieb sich daraufhin bescheiden lächelnd am Hinterkopf und erklärte: „Na ja, du sahst so traurig aus...und außerdem geht das ja schon seit 2 Tagen so. Deshalb bin ich dir gefolgt. Die Frage, was passiert ist, kann ich mir ja jetzt schenken. Du...du hast also gegen Maike gekämpft und verloren?“ „So ist es.“, antwortete Takeshi nur kurz und knapp und schaute dann wieder traurig nach vorne. Ash guckte seinen Freund daraufhin mitleidig an und meinte: „Verstehe. Ihr habt euch Rockos Warnung also nicht zu Herzen genommen.“ „Doch.“, wandte Takeshi nun entschieden ein, „Ich hatte Rockos Warnung die ganze Zeit im Hinterkopf. Deswegen war ich auch so erstaunt, als Maike mich so mir nichts dir nichts herausforderte. Ich dachte erst, ich höre nicht richtig. Und zwar...weil ich angenommen hatte, dass sie Rockos Ratschlag genauso ernst nimmt, wie ich. Dennoch war ihr Wunsch, noch einmal gegen mich anzutreten, größer als ihre Vernunft. Hätte ich mich doch bloß nicht darauf eingelassen, dann wäre ich nicht in dieser Lage.“ „Tja, aber ändern kannst du es jetzt auch nicht mehr.“, stellte Ash nüchtern fest, „Irgendwie passt das zu Maike. Eigentlich ist sie ein sehr vernünftiger Mensch, aber wenn es um ihren Ehrgeiz geht, ist sie manchmal wie ich. Dann ist in solchen Momenten ihr selbst gestecktes Ziel wichtiger als alles andere für sie. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr es sie auf unserer Reise gewurmt hat, dass sie immer gegen dich verloren hat.“ „Im Ernst? A...aber...sie...sie ist doch immer sehr sportlich damit umgegangen.“, war Takeshi nun sichtlich verblüfft, woraufhin Ash zustimmend nickte und erklärte: „Ja, das schon, aber...Versetz dich mal in ihre Lage! Ihr beide seid Rivalen, seit ihr eure Starter-Pokémon von Professor Birk erhalten habt. Wie würde es dir gehen, wenn du dich immer wieder deinem größten Kontrahenten geschlagen geben müsstest?“ Just in diesem Moment zuckte Takeshi erschrocken auf. Ihm wurde erst jetzt wirklich bewusst, wie es Maike in all den Momenten nach ihren Niederlagen gegangen sein musste. Verbissen schaute er danach seine rechte Hand, die er zur Faust ballte, an und dachte: „Das ist eine verdammt gute Frage. Ash...hat Recht. Ich hatte immer gut lachen. Meine größten Rivalen...Maike, Tojo und Shio...keiner von den dreien hat mich je besiegt, bis auf das eine Mal gegen Shio am Schlotberg, wo ich allerdings nicht mit meinem damaligen Moorabbel antreten konnte. Wenn ich mir vorstelle, wie es ist, mit Niederlagen gegen meine größten Rivalen über Monate hinweg zu leben...ich glaube, da würde es mir ziemlich übel gehen.“ Takeshi schaute Ash nun ganz wehleidig an und fragte „Ging es Maike sehr schlecht meinetwegen?“, woraufhin Ash jedoch entschieden abwinkte und klarstellte: „Ach was, im Gegenteil. Sie hat immer von dir und deinem tollen Kampfstil geschwärmt. Na klar, es hat sie ganz schön geärgert, nicht gegen dich gewinnen zu können, aber sie hat es wie gesagt immer sehr sportlich genommen.“ Just in diesem Moment schlug Takeshi auf einmal wütend mit der Faust auf den Boden, weswegen Ash, Pikachu und Sumpex ihn ganz verblüfft ansahen. „Sum, Sumpex?“, fragte Sumpex nun sichtlich besorgt, während Takeshi seine Augen zusammenkniff und seine Zähne aufeinander biss. Wütend über sich selbst und total unglücklich sagte er dann: „Kh, kh...Maike nahm es sportlich...Und...und was mache ich? Ich Idiot! Obwohl ich mit Niederlagen sonst immer gut umgehen konnte, komme ich über diese eine Niederlage gegen Maike nicht hinweg. Mir...mir geht’s schlecht, verdammt schlecht...Ich wünschte, ich könnte dieses Gefühl abstellen, aber...es geht nicht. Ich weiß, wenn ich nicht so verbohrt wäre, wäre alles ganz einfach, aber...Elender Mist. Wenn das so weitergeht, zerbreche ich noch an meinem Ehrgeiz. Ich...ich...Dabei will ich doch nur Pokémon-Meister werden. Aber wenn ich diese Krise nicht überwinde, kann ich mir das abschminken.“ „Hm. Ich glaube, ich verstehe, was dein Problem ist, Takeshi.“, sagte Ash nun mit einem ziemlich ernsten Blick, woraufhin Takeshi ihn verblüfft ansah und „Was?“ fragte. Ash schaute ihn daraufhin an und meinte verständnisvoll: „Ich glaube, es ist weniger die Tatsache, dass du gegen Maike verloren hast, die dich so verzweifeln lässt. Vielmehr ist es der Zeitpunkt, stimmt’s? Ich kann mir gut vorstellen, wie es ist, so kurz vor diesem Turnier, unserem großen Ziel, gegen seinen Rivalen zu verlieren. Deshalb denkst du, du hättest keine Chance gegen sie in der Hoenn-Liga, hab ich Recht?“ Ziemlich betrübt schaute Takeshi nun zu Boden und nickte, woraufhin Ash sich in seinem Verdacht bestätigt fühlte. Nach einigem Zögern erklärte Takeshi schließlich: „Genauso ist es. Der Zeitpunkt für diesen Kampf hätte wohl kaum ungünstiger sein können. Das habe ich auch Maike gesagt, aber...sie war so entschlossen. Und ich wollte sie nicht enttäuschen, deswegen habe ich mich auf den Kampf eingelassen. Aber das hätte ich niemals tun dürfen. Du siehst ja, was für Folgen das hatte.“ Nachdem Takeshi dies gesagt hatte, stand Ash plötzlich ohne Worte auf, bis er Takeshi auf einmal sein Stirnband vom Kopf zog und dieses anschließend um seinen linken Zeigefinger kreisen ließ. Takeshi fasste sich daraufhin an seine struppigen, weißen Haare und schaute ganz perplex zu Ash hinauf, während er fragte: „Hey, Ash...Was soll das?“ Ash schaute währenddessen nachdenklich auf Wurzelheim herab und entgegnete: „Takeshi, du...du glaubst, etwas durch diesen Kampf verloren zu haben. Und zwar dein Selbstvertrauen sowie deinen Kampfgeist. Stattdessen solltest du aus diesem Kampf lieber etwas gewinnen...eine Lektion. Du weißt doch sicher genauso gut wie ich, dass man aus Niederlagen mehr lernt als aus Siegen. Überleg doch mal! Bislang hast du immer gegen Maike gewonnen. Das allein heißt aber noch lange nicht, dass sie dich in der Hoenn-Liga nicht besiegen kann. Umgekehrt gilt natürlich das gleiche. Nur weil sie dich so kurz vor dem Turnier geschlagen hat, heißt das ebenso wenig, dass sie das in der Hoenn-Liga auch so leicht wiederholen kann. Verstehst du? Ihr beide seid ausgezeichnete Trainer. Euer Kampfstil ist ähnlich, und eure Trainerfertigkeiten bewegen sich in etwa auf der gleichen Höhe. Schließlich waren eure Kämpfe immer knapp und spannend, unabhängig vom Ausgang. Dass du jetzt verloren hast...bedeutet gar nichts, Takeshi. Nur, dass du dich nächstes Mal noch mehr anstrengen musst. Ein Pokémon-Trainer sollte wissen, dass er immer alles geben muss, um sich zu verbessern. Und wenn du jetzt schon verloren hast, dann weißt du jetzt wenigstens, dass du bei einem weiteren Kampf gegen sie noch mehr Einsatz zeigen musst. Und das kannst du anstellen, wie du willst. Sei es eine Steigerung deines Kampfeswillen, der Einsatz anderer Pokémon, eine verbesserte Strategie, was auch immer. Du kennst Maike und ihren Kampfstil mittlerweile sehr gut. Hehehe...Meinst du etwa wirklich, du könntest da nicht mithalten?“ Ash lächelte Takeshi nun freudig an, bis er ihm schließlich sein Stirnband hinhielt. Dieses nahm Takeshi natürlich sofort wieder an sich und band es um seinen Kopf, wobei er Ash fröhlich anlächelte und sichtlich aufgemuntert sagte: „Na ja, so gesehen...hast du Recht, Ash. Nur weil Maike diesmal ein Stück besser war, heißt das noch lange nicht, dass ich es beim nächsten Mal nicht besser hinkriege.“ Ash setzte sich daraufhin wieder neben Takeshi und meinte sichtlich zufrieden „Na also, das war’s, was ich hören wollte, hahaha!“, woraufhin Takeshi wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen anfing und überglücklich sagte: „Hahaha! Danke, Ash. Du hast mir wieder neuen Mut gegeben. Ich dachte schon, mein Selbstvertrauen wäre hinüber, aber anscheinend hat es nur darauf gewartet, wieder geweckt zu werden. Ich bin dir wirklich was schuldig, Kumpel.“ „Ach was.“, winkte Ash plötzlich entschlossen ab, „Das ist doch nicht der Rede wert, schließlich sind wir Freunde. Außerdem war es wohl ganz gut, dass ich zu dir gekommen bin. Maike hatte vorher nichts davon erzählt, dass ihr miteinander gekämpft habt. Und ehrlich gesagt wundert es mich auch nicht, dass sie anscheinend noch nicht mit dir darüber gesprochen hat. Ihr wäre das sicher unangenehm, weil sie jetzt ein schlechtes Gewissen hat. Ich glaube, an ihrer Stelle würde es mir genauso gehen.“ „Stimmt. Hehe...Aber ich denke, das wird sich wieder einrenken.“, meinte Takeshi nun recht zuversichtlich, woraufhin er Ash neugierig ansah und fragte: „Du, Ash, wo wir hier schon mal so alleine sitzen...Kannst du mir vielleicht noch Tipps geben, die ich bei der Hoenn-Liga gebrauchen kann? Du warst immerhin bei der Indigo-Pokémon-Liga, der Orange-Liga und der Johto-Liga dabei. Also bist du schon so etwas wie ein alter Hase in dem Geschäft, oder nicht?“ „Ach was. So würde ich das nicht sagen.“, verneinte Ash diese Frage entschieden, „Glaub mir! Auch wenn ich schon etwas Erfahrung habe. Die Aufregung vor jeder Liga ist immer dieselbe. Der Moment, in dem du das erste Mal ein Stadion der Pokémon-Liga betrittst, ist umwerfend...man ist beeindruckt und nervös zugleich. Sobald man den schmalen, dunklen Gang hinter sich gelassen hat, der die Teilnehmer direkt zum Kampffeld führt, sieht man sich Tausenden von Menschen gegenüber. Sie alle kommen nur, um Trainer wie uns kämpfen zu sehen. Gerade in diesem Moment ist die Aufregung am größten, man fühlt sich, als sei man in einer völlig anderen Welt. Aber ich kann dir gerade für diesen Moment nur eines raten, Takeshi: Heb nicht ab und ruhe dich nicht auf deinen Lorbeeren aus, nur weil du es bis zur Pokémon-Liga geschafft hast. Selbst wenn du von zig Tausenden von jubelnden Zuschauern umgeben bist...bleib einfach du selbst! Blende alles um dich herum am besten aus! Konzentriere dich einfach nur auf deine Fähigkeiten, auf die deiner Pokémon und auf deinen Gegner! Alles andere kannst du dann auf dich einwirken lassen, wenn du einen Kampf in der Pokémon-Liga hinter dir hast. Kämpfe so, wie du es sonst auch immer tust und vertraue deinem Instinkt! Du musst auch keine Angst vor dem Risiko haben, denn selbst das zahlt sich manchmal aus.“ „Hm? Wie...wie meinst du das denn?“, fragte Takeshi nun verwundert, woraufhin Ash erklärte: „Du brauchst zum Beispiel keine Angst davor haben, deine weniger erfahrenen Pokémon einzusetzen. Glaub mir! Wenn deine Pokémon wissen, worum es geht und wie wichtig dir das Turnier ist, dann können sie Berge versetzen. Hahaha! Ich weiß, wovon ich spreche. Hey, Pikachu, erinnerst du dich noch an Krabby damals?“ „Pika, pika! Chu, Pikachu!“, erwiderte Pikachu daraufhin, woraufhin es zusammen mit seinem Trainer in lautem Gelächter ausbrach. Während Takeshi und Sumpex sich aufgrund dessen perplex ansahen, erklärte Ash schließlich: „Hahaha! Entschuldige bitte! Ich musste nur gerade an meinen aller ersten Kampf damals in der Pokémon-Liga von Kanto zurückdenken. Da habe ich mit meinem Krabby, welches ich bis dahin noch nie in einem Kampf eingesetzt hatte, die erste Runde phänomenal mit 3:0 gewonnen. Krabby hat 3 Gegner hintereinander außer Gefecht gesetzt, bis es sich schließlich sogar zu Kingler weiterentwickelte. Du siehst also, Glück und Intuition gehören genauso dazu, wie die Stärke und die Fähigkeiten eines Trainers.“ Takeshi schaute Ash daraufhin ganz begeistert an und sagte: „Wow, ist ja irre. Du hast bei deinen Liga-Kämpfen wohl sicher ne Menge verrückter Sachen erlebt. Du, Ash...Vielen, vielen Dank...für deinen Mutzuspruch...und nicht zuletzt für deine guten Ratschläge. Ich verspreche dir, dass ich sie beherzigen werde.“ Infolgedessen standen Ash und Takeshi wieder auf und gaben sich fröhlich lächelnd die Hand. Nachdem sie wieder voneinander abgelassen hatten, sagte Ash zufrieden: „Keine Ursache. Ich bin froh, dass mit dir jetzt wieder alles in Ordnung ist. Denk dran! Wer in der Pokémon-Liga gegen wen gekämpft, hängt allein vom Zufall ab, je nachdem, was ausgelost wird. Selbst wir beide könnten dort aufeinander treffen. Und ich will schließlich, dass weder Maike noch du früh ausscheiden. Also dann, ich werde dann wohl mal wieder trainieren gehen. Wir sehen uns später.“ Ash drehte sich nun weg und wollte gerade losgehen, als er plötzlich aufzuckte. Takeshi sah dies ganz verblüfft mit an, bis Ash sich plötzlich wieder umdrehte und lächelnd sagte: „Ach ja, bevor ich es vergesse. Glaub mir, ich verstehe am besten, wie es dir nach deiner Niederlage gegen Maike ging. Weißt du...Als ich vor 3 Jahren Alabastia zum ersten Mal verließ, hatte ich stets einen Rivalen, der mich immer zu Höchstleistungen angespornt hat. Er war immer ziemlich arrogant und nervig, aber mittlerweile sind wir richtig gute Freunde geworden. Als ich damals von der Orange-Liga zurückkehrte, hat er mich in einem Kampf fair geschlagen. Das hat mich damals auch lange Zeit beschäftigt...Hehe...Aber in der Johto-Liga gab es dann endlich meine Chance zur Revanche, denn wir stießen unerwartet im Achtelfinale aufeinander. Tja, und da...hab ich’s geschafft, ihn zu besiegen...meinen langjährigen Rivalen. Du siehst also: Nur weil man gegen jemanden verloren hat, heißt das noch lange nicht, dass man das Ergebnis beim nächsten Mal nicht zu seinen eigenen Gunsten wenden kann.“ Takeshi lächelte Ash daraufhin fröhlich an und fragte: „Hehe...Dieser Rivale, von dem du sprichst...Das ist Gary Eich, habe ich Recht?“ „Wa...Was? Woher kennst du denn Gary?“, fragte Ash nun sichtlich überrascht, woraufhin Takeshi erklärte: „Tja, du wirst dich ganz schön wundern, Ash. Gary ist hier in der Hoenn-Region. Ich habe ihn damals kurz vor meinem 4. Arenakampf in Bad Lavastadt zusammen mit Jeff und Kira kennen gelernt. Er meinte, dass er auf der Suche nach dir sei. Außerdem erzählte er mir damals, dass er ebenfalls die Arena-Orden der Hoenn-Region sammelt, weil er an der Hoenn-Liga teilnehmen und dort gegen dich kämpfen will.“ Ash schaute Takeshi nun völlig bedröppelt an und fasste sich ratlos an den Kopf, während er verständnislos sagte: „Waaas? Aber das kann nicht sein. Gary hat mir damals nach Ende der Johto-Liga gesagt, dass er fortan alles dafür tun werde, ein erfolgreicher Pokémon-Forscher zu werden, so wie sein Großvater, Professor Eich. Das ergibt doch alles keinen Sinn.“ Takeshi verschränkte daraufhin seine Arme hinter dem Kopf und schaute zum Himmel hinauf, während er freudig grinsend erwiderte: „Tja, das hat er mir auch gesagt. Allerdings meinte er, er werde das verschieben, bis die Hoenn-Liga vorbei ist. Ich kann ihn verstehen. Gegen seinen größten Rivalen anzutreten, ist immer etwas ganz besonderes. Er will wahrscheinlich noch einmal dieses Gefühl erleben, wie es ist, dir in einem so großen Stadion gegenüberzustehen. Dabei ist es ein ganz schönes Risiko, denn niemand weiß, wie weit der jeweils andere im Turnier kommen wird. Ich finde es erstaunlich, dass er seinen großen Traum, Pokémon-Forscher zu werden, extra verschiebt, nur deinetwegen. Schade, dass er dich anscheinend bis jetzt noch nicht gefunden hat. Aber du hast schon Recht, Ash...Gary ist dein größter Rivale, aber auch ein guter Freund.“ Ash wurde nun auf einmal ganz ruhig. Er schloss seine Augen und lächelte sanft, während er einmal tief ein- und dann wieder ausatmete. Anschließend sagte er vorfreudig: „Hehehe...Wer hätte das gedacht? Gary...Hahaha! Das ist großartig. Danke, dass du mir das erzählt hast, Takeshi. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass er hier in Hoenn ist. Aber jetzt...hehehe...jetzt freue ich mich umso mehr, Gary bei der Hoenn-Liga wiederzusehen. Und wenn er schon daran teilnimmt, wäre es das Größte für mich, nach der Johto-Liga noch einmal gegen ihn antreten zu dürfen.“ Vorfreudig auf das bevorstehende Turnier lächelten sich Takeshi und Ash nun an. Dank Ash ist es also gelungen, Takeshi aus seiner Trauer herauszureißen und ihm wieder neues Selbstvertrauen zu geben. Dies wurde auch allerhöchste Zeit, beginnt die Hoenn-Liga doch schon in 3 Tagen. Auf der anderen Seite hat auch Takeshi Ashs Ehrgeiz ebenso einen Schub gegeben, da dieser erstaunt erfuhr, dass sich sein langjähriger Freund und Rivale Gary in der Hoenn-Region aufhält. Eines steht jedenfalls fest: In der Hoenn-Liga erwarten uns spannende Begegnungen alter Freunde, Rivalen und Bekannter und vor allem spektakuläre Kämpfe, die härter sein werden, als alles vorangegangene. Das große Turnier steht unmittelbar bevor. Episode 219: Die Teilnehmer-Unterkunft -------------------------------------- Nachdem unser kleiner Held Takeshi völlig niedergeschlagen war aufgrund seiner schmerzhaften Niederlage gegen Maike, schaffte es ausgerechnet Ash, ihm Mut zuzusprechen und ihm zu seinem alten Selbstbewusstsein zurückzuverhelfen. Seitdem sind 2 Tage vergangen, somit dauert es nur noch einen Tag bis zum Beginn der Hoenn-Liga. Unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira sind mittlerweile mit einem Flugzeug von Blütenburg City aus nach Prachtpolis City gereist. Dort angekommen, machten sie sich mit Hilfe von Jeffs Hoenn-Führer auf den direkten Weg zu den Trainer-Unterkünften, die speziell für die Pokémon-Trainer gebaut wurden, die an der Hoenn-Liga teilnehmen. Ihr Weg führte sie dabei durch einen riesigen, schönen Park. Während sich Takeshi, Sumpex und Kira beim Gehen begeistert umschauten, Käfer-Pokémon in den Bäumen beobachteten und die Stille genossen, las sich Jeff interessiert die Berichte seines Hoenn-Führers durch, die sich auf Prachtpolis City bezogen. Als er schließlich damit fertig war, hielt er die Finger zwischen die zwei Seiten, auf denen der Weg zu den Unterkünften beschrieben war, und fragte anschließend verwundert: „Sag mal, Takeshi...Wieso haben deine Eltern uns am Flughafen von Blütenburg City verabschiedet, statt mit uns zu kommen? Ich finde das seltsam. Und sag mir bloß nicht, dass sie sich deine Kämpfe live im Fernsehen anschauen, anstatt dich im Stadion anzufeuern!“ Takeshi schaute Jeff daraufhin bescheiden lächelnd an und meinte: „Nein, keine Sorge! Die Hoenn-Liga beginnt ja erst morgen, deswegen reisen die beiden auch erst morgen an. Mein Vater darf seine Pokémon-Arena schließlich nur in Notfällen schließen, oder wenn er Urlaub hat. Es besteht also kein Grund zur Eile für meine Eltern, die werden morgen schon rechtzeitig hier eintrudeln.“ „Dann bin ich ja beruhigt. Als Elternteil will man so ein besonderes Ereignis ja bestimmt nicht verpassen.“, sagte Jeff nun erleichtert, woraufhin Kira plötzlich mit dem Finger nach vorne zeigte und seine Freunde auf etwas hinwies: „Hey, seht mal, diese vielen Gebäude dort hinten! Meint ihr, dass das die Trainer-Unterkünfte sind?“ Verblüfft schauten Takeshi, Sumpex und Jeff daraufhin in die Ferne und erblickten mehrere nah beieinander liegende Gebäude, die wie Häuser mit mehreren Ferienwohnungen darin aussahen. Sichtlich begeistert waren sie von diesem Anblick, wobei Takeshi zuversichtlich meinte: „Hahaha! Geil. Das muss es sein!“ „Ja, das ist es auch.“, bestätigte Jeff, nachdem er noch einmal einen kurzen Blick in den Hoenn-Führer geworfen hatte, „Kein Zweifel. Das sind die Trainer-Unterkünfte der Hoenn-Liga. Na dann mal los, Leute!“ Vorfreudig auf die Räumlichkeiten, die sie erwarten würden, rannten Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira nun sichtlich begeistert auf die Gebäude zu. Während sie dies taten, fragte Takeshi etwas verunsichert: „Meint ihr, dass die Teilnehmer automatisch einer der Unterkünfte zugewiesen werden?“ Kira schaute Takeshi daraufhin lächelnd an und erwiderte gelassen: „Fragen wir doch einfach in einer der Unterkünfte nach! Ich kann mir viel eher vorstellen, dass man in der Unterkunft unterkommen kann, in der man während dem Turnier wohnen will, solange dort noch etwas frei ist. Denn ich denke, ansonsten hättest du damals bei deiner Registrierung für die Hoenn-Liga auch so ne Art Zimmernummer für eine der Unterkünfte bekommen.“ Und so rannten unsere Freunde weiter auf eines der Gebäude zu. Jenes, auf das sie es abgesehen hatten, wirkte recht beschaulich und hatte ein großes, flach geneigtes, braunes Dach, ähnlich wie bei einem Bungalow. Zudem schien es im Vergleich zu den anderen, etwas größeren Unterkünften nur 2 Etagen zu haben. Gerade als unsere Freunde durch die sich automatisch öffnende Eingangstür, die aus Glas war, gehen wollten, öffnete diese sich plötzlich, woraufhin ein Junge und ein Mädchen heraustraten. Der Junge hatte blau-grüne Augen und braune, kurze, hochstehende Haare, das Mädchen hingegen braune Augen und ca. schulterlanges, braunes Haar mit einem halben, leicht zur Seite abstehenden Pony. Während der Junge ähnliche Kleidung wie Takeshi trug, hatte das Mädchen ein ähnliches Trainer-Outfit wie Maike an. Völlig verblüfft guckten unsere Freunde nun in die Gesichter der beiden, bis plötzlich alle völlig von den Socken mit den Fingern aufeinander zeigten, wobei Takeshi sichtlich perplex sagte: „Be...Be...BENNY!“ „U-u-und Ma...Ma...MARA!“, fuhr Jeff daraufhin ebenso überrascht fort, woraufhin ihre Gegenüber plötzlich sichtlich begeistert und enthusiastisch aufsprangen und zeitgleich riefen: „Takeshi, Jeff, Kira! Ihr seid’s. Wie schööön.“ Die beiden waren also Benny und Mara, zwei alte Freunde von Takeshi, Jeff und Kira, die aus Malvenfroh City stammen. Erstmals hatten Takeshi und Jeff sie damals auf ihrem ersten Weg nach Malvenfroh City getroffen, wo sie den beiden dabei halfen, ihre von Team Rocket gestohlenen Pokémon Schiggy und Endivie wiederzubekommen. Doch auch, als sie damals, nachdem sie in Bad Lavastadt gewesen waren, nach Malvenfroh City zurückkehrten, trafen sie dort - mittlerweile mit Kira im Schlepptau - erneut auf Benny und Mara, die unseren Freunden dabei halfen, über einen großen Fluss nach Neu Malvenfroh zu gelangen. Zu der Zeit hatte der Arenaleiter Walter Takeshi und Co. darum gebeten, in Neu Malvenfroh einen riesigen Generator abzustellen, der zu überhitzen drohte und somit eine Gefahr für ganz Malvenfroh City darstellte. Sichtlich erfreut über das Wiedersehen, grinste Takeshi wie ein Honigkuchenpferd und fragte: „Wie geht’s euch? Das ist echt mal eine Überraschung. Wir haben uns ja ne Ewigkeit nicht mehr gesehen.“ „Haha! Uns geht’s sehr gut. Du kennst uns ja, Takeshi. Wir sind so lebenslustig, wie eh und je.“, erwiderte Benny darauf bescheiden, woraufhin Mara die drei neugierig ansah und feststellte: „Eure Reise scheint Spuren bei euch hinterlassen zu haben. Es ist zwar nur ungefähr ein halbes Jahr her, seit wir uns zuletzt gesehen haben, aber irgendwie wirkt ihr, na ja...reifer. Aber ist auch egal, hihihi...Wie geht’s euch denn? Ihr seht gut aus.“ Jeff klopfte sich daraufhin sichtlich zufrieden auf die Brust und machte deutlich: „Ha, wie man uns ansieht, geht’s uns prächtig. Es ist echt schön, zu sehen, dass es euch beiden gut geht. Ich hab mich schon öfter gefragt, wie’s euch so ergangen ist.“ „Tja, uns geht’s aber vor allem aus einem Grund so gut.“, bemerkte Kira nun nebenbei, woraufhin er Takeshi plötzlich spaßeshalber mit seiner rechten Faust auf dem Hinterkopf herumrieb, woraufhin er schließlich fortfuhr: „Weil dieser kleine Teufelskerl nämlich sein großes Ziel erreicht hat, wegen dem wir überhaupt auf diese Reise gegangen sind. Takeshi nimmt an der Hoenn-Liga teil.“ Während Benny und Mara nun ihre Fäuste ballten und zeitgleich total enthusiastisch „Wow, das ist ja der Wahnsinn.“ sagten, kratzte sich Takeshi bescheiden lächelnd an der Wange und meinte: „Äh, hehehe...Cool, was? Ähm, aber sagt mal...Was macht ihr hier eigentlich in den Trainer-Unterkünften der Hoenn-Liga? Komisch, dass wir uns ausgerechnet hier wiedertreffen.“ Just in diesem Moment kippten Benny und Mara auf einmal gleichzeitig um und schauten total bedröppelt drein, weswegen Takeshi naiv und blöd zugleich fragte: „Nanu? Was habt ihr zwei denn?“ „Gh, gh...Mara, seit wann hat Takeshi so ne lange Leitung?“, murrte Benny nun verständnislos, woraufhin Mara ratlos den Kopf schüttelte und erwiderte: „Keine Ahnung. Vielleicht hat die lange Reise seine grauen Zellen ein wenig...äh...beschädigt? Egal, zeigen wir ihm besser, warum wir hier sind!“ Daraufhin standen Benny und Mara plötzlich schnurstracks wieder auf und zückten in Sekundenschnelle zwei Silberschatullen, die sie umgehend öffneten und Takeshi stolz den Inhalt präsentierten. In jeder der beiden Schatullen befanden sich je 8 Arena-Orden der Hoenn-Region. Nachdem Takeshi, Jeff und Kira diese gesehen hatten, ballte Takeshi auf einmal seine Fäuste und rief sichtlich begeistert: „Wooaahh! Jahahaha! Benny, Mara, das ist ja großartig. Ihr habt euch auch für die Hoenn-Liga qualifiziert? Besser geht’s ja gar nicht. Hoffentlich kommen wir so weit wie möglich in dem Turnier. Ich wünsch euch ganz viel Glück.“ „Danke, Takeshi. Das wünschen wir dir auch.“, erwiderte Mara darauf fröhlich, bis Benny auf einmal seine rechte Hand mit der Innenfläche nach unten gerichtet nach vorne hielt und mit einem stolzen Lächeln sagte: „Tja, damit...hätten wir also das Versprechen, das wir uns damals in Neu Malvenfroh gegeben haben, gehalten.“ Mara legte infolgedessen ihre rechte Hand auf die von Benny. Schlussendlich legte Takeshi seine rechte Hand zufrieden lächelnd auf Maras und dachte voller Stolz an das Versprechen zurück, das sie sich damals gegeben hatten. ~Rückblick (Episode 69)~ Takeshi: „Mara, Benny...Wir wissen nicht, ob wir uns noch mal wieder sehen. Denn schließlich gehen wir getrennte Wege. Trotzdem sind und bleiben wir für immer Freunde, auch wenn wir nicht zusammen sind. Und falls wir uns nicht mehr sehen sollten, so will ich trotzdem ein Versprechen mit euch abmachen. Egal, was passiert...Wir sehen uns in der Hoenn-Liga.“ Benny: „Ich verspreche es. Wir werden alles tun, um uns für die Hoenn-Liga zu qualifizieren.“ Mara: „Ich stimme zu. Wir werden alles geben. Einer für alle und alle für einen.“ Die drei, die immer noch ihre Hände aufeinander gelegt hatten, streckten ihre Hände nun zum Himmel. Takeshi: „Jaaaaa! Also ist es abgemacht...Früher oder später sehen wir uns in der Pokémon-Liga von Hoenn und wir werden dort unser Bestes geben.“ ~Rückblick - Ende~ Just in diesem Moment streckten die drei ihre Hände genau wie damals gen Himmel, wobei Takeshi enthusiastisch und überglücklich sagte: „Ha! Versprechen eingehalten. Benny, Mara...Jetzt steht uns nichts mehr im Weg. Wir können jetzt endlich zeigen, was in uns steckt.“ Und so freuten sich unsere Freunde also sichtlich über das Wiedersehen mit ihren alten Freunden Benny und Mara. Und wer weiß? Vermutlich ist Prachtpolis City genau der Ort, an dem sie noch viel mehr ihrer Freunde, die sie auf ihrer Reise kennen gelernt haben, wiedersehen. Während sich unsere Freunde jedoch zunächst mit Benny und Mara vergnügten und sich ein Zimmer in derselben Unterkunft geben ließen, fand zur gleichen Zeit ein Wiedersehen anderer Art statt. In dem Millenniums-Stadion, dem größten und gewaltigsten der insgesamt 6 Stadien der Hoenn-Liga, hielt sich gerade im Oberrang ein Mann auf, welcher lange, schwarze Haare hatte, die sich noch tiefer als sein Nacken erstreckten, und der eine sehr dunkle Sonnenbrille aufhatte, die seine Augen dahinter verbarg. Zudem trug der Mann einen sehr schicken, dunkelblauen Anzug, darunter ein weißes Seidenhemd und eine rote Krawatte sowie schwarzes, edles Schuhwerk. Es handelte sich dabei wieder einmal um Yusuke Kikuchi, den Talentscout des japanischen Pokémon-Verbands. Mit einem vorfreudigen Lächeln schaute er auf das riesige Kampffeld herab, bis er auf einmal laute Schritte vernahm, die von dem Aufgang zu den Oberrängen kamen, weswegen er überrascht zur Seite schaute. Von der Treppe aus kam nun ein Mann mit grauen, kürzeren Haaren, der einen schicken, schwarzen Anzug trug. Zunächst schaute er Kikuchi verblüfft an, doch dann begab er sich schließlich zu ihm und stellte sich neben ihn, wobei er mit einem faszinierten Lächeln seine Blicke durch das weite, leere Stadionrund schweifen ließ. „Kikuchi, mit dir hätte ich ja hier am wenigsten gerechnet. Eigentlich dachte ich, ich hätte als einziger um diese Uhrzeit die Idee, hier mal reinzuschneien. Bald wird diese Arena, ebenso wie die anderen, geradezu von Menschenmassen bevölkert sein. Aber es ist schön, dich zu sehen.“, sagte der junge Mann nun, woraufhin Kikuchi lächelnd erwiderte: „Hehe...Das nenne ich mal eine Überraschung. Obwohl, im Grunde sollte es mich nicht wundern. Du bist ein Meister darin, wenn es darum geht, völlig unerwartet irgendwo aufzutauchen. Aber ich freu mich trotzdem, dich wiederzusehen. Wie geht’s dir denn...Troy?“ Der junge Mann, der Kikuchi infolgedessen fröhlich anlächelte, war also kein geringerer als Troy, der Sohn vom Chef der Devon Corporation, Mr. Trumm. Obwohl er gut mit Takeshi, Jeff und Kira befreundet ist, stellt er bislang noch von allen Personen, die sie auf ihrer Reise kennen gelernt haben, das größte Rätsel dar. Nachdem Kikuchi so freundlich nach seinem Wohlergehen gefragt hatte, erwiderte Troy: „Mir geht’s ausgezeichnet, danke der Nachfrage, Kikuchi. Ich bin erstaunt, dich hier zu treffen. Was treibst du denn so zurzeit? Du bist doch sicher privat hier, um dir die Hoenn-Liga-Meisterschaften anzusehen, hab ich nicht Recht?“ „Privat? Ha!“, lachte Kikuchi nun auf einmal erheitert auf, „Sorry, Troy, aber ich bin aus beruflichen Gründen hier.“ „Aus beruflichen Gründen?“, fragte Troy nun ganz perplex, „Wieso das denn? Welchen Beruf übst du denn momentan aus?“ Kikuchi nahm daraufhin seine Sonnenbrille ab, hinter der sich wunderschöne, braune Augen verborgen hatten. Mit einem ernsten Blick sah er Troy dann an und erklärte: „Ich bin im Auftrag des japanischen Pokémon-Verbands hier. Ich arbeite für den Verband als Talentsucher.“ Troy steckte infolgedessen seine Hände gelassen in seine Hosentaschen und musste auf einmal herzlich lachen: „Hahaha! Kikuchi, du bist wirklich zu beneiden. Du bist zwar noch nicht mal 40, aber du hast einen tollen Job gefunden, in dem du nicht nur gut verdienst, sondern den du auch noch bis ins hohe Alter ausführen kannst. Deine Karriere macht dir so schnell keiner nach, das kannst du mir glauben. Dreimaliger Pokémon-Meister, langjähriger Champ der Hoenn-Region und somit Anführer der Top Vier. Und nun hast du ein hohes Amt beim japanischen Pokémon-Verband inne. Du hast viel erlebt in einem Leben, auf das du stolz sein kannst.“ „Hehe...Troy, mein Bester, mein neues Leben hat gerade erst begonnen, glaub mir!“, entgegnete Kikuchi nun mit einem stolzen Lächeln auf den Lippen, woraufhin Troy plötzlich nachdenklich auf das Kampffeld des Stadions schaute und sagte: „Tja, Talentsucher...Ich glaube, bei diesem Turnier wird es so einige Überraschungen geben.“ „Und ob.“, bestätigte Kikuchi Troys These entschieden, „Ich habe vor anderthalb Monaten bereits die Teilnehmerliste der diesjährigen Hoenn-Liga-Meisterschaft eingesehen. Unter anderem sind Ash Ketchum, Gary Eich und Kenta Yamamoto dabei. Heute ist der letztmögliche Tag, um sich für die Hoenn-Liga registrieren zu lassen. Wer weiß, welch bekannte, starke Trainer sich bislang noch eingeschrieben haben? Ich bin sehr gespannt auf die schon etwas bekannteren Trainer, denn es ist meine Aufgabe, ihre Entwicklung im Verlaufe der Zeit genauestens zu beobachten. Aber ebenso freue ich mich auf alle Newcomer. Ich denke da zum Beispiel an Kenta Yamamoto. Da er letztes Jahr die Johto-Liga gewann, ist er längst bekannt. Allerdings war er vor seinem Sieg auch noch ein Newcomer, er hat sich den Titel des Pokémon-Meisters praktisch gleich nach Ende seiner aller ersten Pokémon-Reise geholt. Faszinierend. Aber ich glaube, es gibt sicher noch mehr Newcomer, die zu so einem Wunder in der Lage sind.“ Troy schaute Kikuchi daraufhin wieder fröhlich lächelnd an und meinte: „Tja, da wüsste ich sogar schon jemanden. Noch ist er vielleicht ein Niemand, aber merk dir besser seinen Namen: Takeshi Rudo. Den Kleinen hab ich vor fast einem Jahr in der Granithöhle bei Faustauhaven kennen gelernt. Ohne zu übertreiben, kann ich dir sagen, dass der Junge ein Naturtalent ist. Was er auf seiner Reise alles vollbracht hat, ist einmalig. Und damit meine ich nicht einfach nur das Sammeln der 8 Arena-Orden.“ „Takeshi Rudo, sagst du? Hm...“, erwiderte Kikuchi nun nachdenklich, bis er schließlich sagte: „Ich...ich glaube, ich erinnere mich. Es gab da einen Jungen, den ich vor anderthalb Monaten getroffen habe...Zuerst sah ich ihn im Pokémon-Center, als ich mir damals die Teilnehmerliste durchlas. Und später hab ich ihn hier im Millenniums-Stadion gesehen. Der Kleine wirkte ziemlich ehrgeizig, er hat hier lautstark rumgeschrien, dass er der Allerbeste werden will. Hehehe...Ich glaube, sein Name war Takeshi Rudo. Hehe...Und diesen Jungen kennst du persönlich?“ „Und ob.“, erwiderte Troy, woraufhin Kikuchi fortfuhr: „Tja, dann sollte ich wohl neben den anderen hochkarätigen Trainern auch einen prüfenden Blick auf ihn werfen! Ich kenne dich, Troy. Deine Intuition ist unfehlbar. Wenn du sagst, ein Trainer ist gut, dann kann man sich auf deine Worte hundertprozentig verlassen.“ Troy drehte sich daraufhin auf einmal von Kikuchi weg und schloss mit einem sanften Lächeln seine Augen, während er auf rhetorische Weise fragte: „Tja, von wem habe ich wohl diese Intuition, Kikuchi? Du warst schließlich mal so was wie mein Mentor.“ „Hahahaha!“, lachte Kikuchi auf einmal sichtlich erheitert auf, woraufhin er seine Sonnenbrille wieder aufsetzte und erwiderte: „Stimmt, du bist ein gerissener Fuchs, Troy. Und du hast absolut Recht. Ich hatte schon während meiner aktiven Zeit als Pokémon-Trainer einen guten Riecher für talentierte Trainer, deswegen ist mir die Funktion als Talentscout wie auf den Maß geschneidert. Und am wenigsten hat mich meine Intuition getäuscht, als ich dich damals kennen gelernt und fortan trainiert habe. Was Pokémon angeht, bist du ein wahres Genie.“ „Hehe...Zu viel der Ehre. An deinen Status komme ich noch nicht heran.“, erwiderte Troy bescheiden, woraufhin er sich plötzlich umdrehte und Kikuchi mit einem herausfordernden Lächeln ansah. „Aber ich bin entschlossen, ihn eines Tages zu übertreffen. Bis dann, mein Guter. Wir sehen uns während dem Turnier sicher noch häufiger.“, sagte Troy daraufhin, bis er plötzlich auf der Stelle kehrtmachte und von dannen zog, während er seine rechte Hand als Winkgruß hob. Kikuchi lächelte daraufhin freudig und sagte leise vor sich hin: „Gut zu wissen, dass es dir gut geht, Troy. Hehehe...Ich bin äußerst gespannt, welche der Trainer dieses Turniers mutig genug sein werden, dir zu dem Ort deiner Bestimmung zu folgen.“ Wir sind Zeuge eines ungewöhnlichen Wiedersehens zwischen zwei alten Freunden geworden. Troy, den wir schon des Öfteren zusammen mit Takeshi und Co. in Aktion erlebt haben, scheint also eindeutig einen Bezug zu Yusuke Kikuchi, dem Talentscout des japanischen Pokémon-Verbands, zu haben. Wie sich herausgestellt hat, scheint dieser als aktiver Pokémon-Trainer eine unglaubliche Karriere hingelegt zu haben, betitelte Troy ihn doch als dreimaligen Pokémon-Meister und ehemaligen Champ der Hoenn-Region. Doch zugleich haben wir erfahren, dass Kikuchi in der Vergangenheit anscheinend so etwas wie Troys Trainer war. Aber Troys Talent im Umgang mit Pokémon ist bislang noch sehr schleierhaft, so haben wir ihn schließlich bislang noch nie wirklich in Aktion erlebt. Aber warum lobt Kikuchi Troy in diesem Maße? Was hat es damit auf sich? Und was meinte Kikuchi damit, als er sagte, er freue sich schon darauf, zu erfahren, wer Troy an den Ort seiner Bestimmung folgen wird? Es scheint, je näher wir dem Beginn der Hoenn-Liga kommen, desto näher rücken wir auch an das große Geheimnis heran, das Troy noch immer umgibt. Episode 220: Wiedersehen mit alten Bekannten -------------------------------------------- Einige Stunden sind vergangen, seit Takeshi, Jeff und Kira bei den Trainer-Unterkünften für die Teilnehmer der Hoenn-Liga ihre alten Freunde Benny und Mara wiedergetroffen und anschließend in der kleinsten der Unterkünfte eingecheckt haben. Nachdem sie sich zunächst etwas in ihrem Zimmer ausgeruht hatten, das komfortabel mit 4 Betten, einem Sofa, einem Fernseher und einem Schreibtisch mit einem Computer ausgestattet war, beschlossen sie, noch mal rauszugehen und das schöne Wetter zu genießen. Doch kaum hatten sie ihre Unterkunft verlassen und waren einige Meter gegangen, hörten sie auf einmal eine lautstarke Jungenstimme aufschreien: „Heeeyyy! Takeshi, Jeff, Kira!“ Verblüfft schauten unsere Freunde daraufhin zur Seite und sahen auf einem der zahlreichen Pfade einen Jungen angelaufen kommen. Dieser hatte blaue Augen und sehr dunkle Haare, die aussahen wie eine Mischung aus schwarz und einem sehr dunklen Blau. Zudem trug der Junge ein orange-schwarz gefärbtes Käppi, ein rot-weißes Oberteil, eine kurze, orange-schwarz gefärbte Hose und Turnschuhe. Das auffällige an ihm war, dass unter seinem Käppi ein Großteil seiner Haare hervorkam und schräg nach links unten abfiel. „Wer ruft uns da?“, fragte Jeff zunächst noch ganz verdutzt, bis Takeshi auf einmal seine Fäuste ballte und sichtlich begeistert sagte: „Wooaahh! Das...das ist ja Kenta, hahaha! Kentaaa! Haaallooo! Hier sind wir, hahaha!“ Takeshi hatte ihn natürlich gleich richtig erkannt. Es war ihr alter Freund Kenta Yamamoto, der amtierende Pokémon-Meister aus Johto bzw. Gewinner der Johto-Liga. Erschöpft keuchend blieb er nun, nachdem er bei unseren Freunden angekommen war, stehen und stützte sich kurz mit seinen Händen auf seinen Knien ab. Nachdem er einige Male tief ein- und ausgeatmet hatte, richtete er sich wieder auf und reichte Takeshi die Hand, während er freudestrahlend sagte: „Hi, Leute. Ich freu mich total, euch wiederzusehen. Als ich euch eben von weitem sah, konnte ich nicht anders, als sofort loszuspurten.“ Takeshi schaute Kenta daraufhin fröhlich lächelnd an, gab ihm die Hand und erwiderte: „Hahaha! Das ist ja ne nette Überraschung, dich hier zu treffen. Wir freuen uns auch, dich wiederzusehen. Wie geht’s dir denn?“ „Haha! Mir geht’s ausgezeichnet.“, entgegnete Kenta nun gelassen, während er den Daumen seiner rechten Hand nach oben richtete, woraufhin Kira seine Arme verschränkte und lächelnd meinte: „Das hat doch sicher auch einen Grund, oder, Kenta? Lass mich raten! Wenn du auch zufälligerweise hier bist, dann wohl nur, weil du auch alle 8 Arena-Orden der Hoenn-Region gesammelt hast.“ Kenta nickte daraufhin zustimmend und sagte „Schlau kombiniert, Kira. Genauso ist es.“, woraufhin Takeshi zufrieden seine Fäuste ballte und euphorisch sagte: „Wow, hahaha! Glückwunsch, Kenta. Das ist ja der Wahnsinn. Noch einer meiner Freunde, der auch bei der Hoenn-Liga dabei ist. Je mehr, desto besser. Ich freu mich so.“ Kenta schaute Takeshi daraufhin ganz verblüfft an und fragte: „‚Auch’? Heißt das etwa, dass du auch an der Hoenn-Liga teilnimmst?“ Takeshi erwiderte darauf jedoch nichts, sondern grinste seinen Gegenüber nur wie ein Honigkuchenpferd an, während Jeff Takeshi auf den Rücken klopfte und erklärte: „Na klar nimmt Takeshi auch teil. Was denkst du denn, Kenta? Er war viel zu versessen auf dieses Ziel, da konnte ihn nichts und niemand beim Sammeln der Arena-Orden stoppen.“ Kenta trat daraufhin einen Schritt auf Takeshi zu und fasste ihm an die Schultern, weswegen Takeshi seinen Gegenüber ziemlich verblüfft ansah. Kenta, hingegen, schloss seine Augen und legte ein sanftes, fast schon stolzes Lächeln auf und sagte: „Hehe...Glückwunsch, Takeshi. Ein Trainer wie du hat es echt verdient, hier dabei zu sein. Ich bin froh, dass wir als Konkurrenten in dieses Turnier gehen. Ist jedenfalls spannender, als wenn du nur auf der Tribüne sitzen und zuschauen würdest.“ Nachdem Kenta seinen Gegenüber losgelassen hatte, schaute Takeshi für einen Moment etwas böse drein und fragte: „Hey, du hast doch nicht ernsthaft daran gezweifelt, dass ich mich für die Hoenn-Liga qualifiziere, oder? Kentaaa?“ Fast schon als Drohgebärde ballte Takeshi nun seine Fäuste, woraufhin Kenta seine Hände schützend vor den Bauch hielt und zu beschwichtigen versuchte: „Hey, hey! Immer mit der Ruhe, Takeshi! Hahaha!“ Kira guckte daraufhin ganz erstaunt, als sei ihm gerade etwas wichtiges wieder eingefallen, weswegen er Kenta neugierig ansah und fragte: „Ach, bevor ich es vergesse. Wir haben uns damals so schnell aus den Augen verloren, nachdem Minaki aufgetaucht war und uns von den legendären Hunde-Pokémon erzählt hatte, die sich mit uns auf ein- und derselben Route befanden. Ist es dir gelungen, Raikou zu fangen, Kenta?“ Kenta rieb sich daraufhin jedoch beschämt am Hinterkopf und erwiderte: „Äh, hehehe...Leider nein. Es war ein ziemlich guter Kampf, aber ich hatte trotzdem keine Chance. Ich habe seitdem aber noch nicht aufgegeben. Eins könnt ihr mir glauben: Eines Tages werde ich Raikou fangen, darauf könnt ihr euch verlassen. Und wie steht’s mit euch? Seid ihr den anderen Hunde-Pokémon begegnet?“ „Oh, ja. Minaki und ich haben versucht, Suicune zu fangen. Während es für Minaki in einem Desaster endete, war ich drauf und dran, es zu fangen. Aber es wollte einfach nicht klappen.“, erklärte Jeff daraufhin etwas betrübt, wobei er noch einmal vor Augen hatte, dass er Suicune damals eigentlich gefangen hatte und es dennoch, kurz nachdem der Pokéball aufgehört hatte, zu wackeln, aus dem Pokéball wieder ausgebrochen war. Auch Takeshi und Kira schüttelten daraufhin enttäuscht die Köpfe, während Kira klarstellte: „Na ja, Takeshi und ich haben alles gegeben. Aber obwohl wir Entei, dem wir schließlich noch begegnet sind, ziemlich geschwächt haben, hat es sich partout nicht von uns einfangen lassen. War echt zu schade. Aber was soll man machen?“ Kenta schaute daraufhin leicht enttäuscht zu Boden und entgegnete mitfühlend: „Das tut mir echt Leid. Oh Mann, das ist wirklich verdammt schade. Da sieht man mal, dass diese legendären Pokémon echt kaum zu bändigen sind. Na ja, wenigstens habe ich ein anderes leg...äh, anderes gutes Pokémon, hähähä!“ „Hm? Was wolltest du gerade sagen?“, fragte Takeshi nun ziemlich misstrauisch, woraufhin Kenta ganz nervös mit den Armen rumfuchtelte und entgegnete: „Äh, nichts, nichts. Ich hab mich nur versprochen, hehehe...“ Jeff schaute Kenta daraufhin ernst an und fragte überrascht: „Sag mal...Sind Marina und Jackson nicht bei dir? Ich weiß zwar, dass ihr getrennt reist. Aber ich gehe doch mal stark davon aus, dass die beiden sich auch für die Hoenn-Liga qualifiziert haben. Da dachte ich, ihr hättet euch hier schon wiedergetroffen.“ Kenta erklärte daraufhin „Ach, Jackson...der hat sich auch qualifiziert und ist bereits hier eingetroffen. Er wohnt nur in einer anderen Unterkunft als ich.“, bis er sich plötzlich ratlos am Hinterkopf kratzte, „Tja, aber was Marina angeht...habe ich leider keine Ahnung. Ich hoffe so sehr, dass mit ihr alles in Ordnung ist. Hoffentlich hat sie es diesmal rechtzeitig geschafft, alle Orden zu gewinnen. An der Johto-Liga durfte sie vor einem Jahr, als ich gewann, nicht teilnehmen, weil sie die 8 Orden nicht rechtzeitig zusammenhatte. Das war verdammt bitter. Rrhh...Ach, Marina...“ Verblüfft bemerkten Takeshi, Jeff und Kira daraufhin, wie Kenta sichtlich besorgt und verbissen zu Boden schaute, weswegen Takeshi etwas verunsichert fragte: „Ähm...Ist...irgendetwas vorgefallen zwischen dir und Marina, nachdem wir uns nicht mehr gesehen haben? Du wirkst irgendwie so...komisch.“ „Hm? Äh, hehehe...Ach, Quatsch. Alles in Ordnung.“, erwiderte Kenta und winkte entschlossen ab, woraufhin sich Kenta neugierig Takeshis Sumpex ansah und fragte: „Na, du? Du bist doch sicher Takeshis alter Kumpel Moorabbel, hab ich nicht Recht?“ Sumpex klopfte sich daraufhin fröhlich lächelnd auf den Bauch und erwiderte „Sum! Sumpex!“, woraufhin Takeshi ihm stolz über den Kopf strich und erklärte: „Stimmt genau. Es hat sich kurze Zeit nach meinem letzten Arenakampf, als wir zum ersten Mal auf dem Weg nach Prachtpolis City waren, weiterentwickelt.“ „Nicht schlecht. Sumpex ist ein sehr starkes Pokémon.“, stellte Kenta beeindruckt fest, doch gerade als er weiterreden wollte, vernahmen unsere Freunde plötzlich laute Schritte, die sich näherten. Aufgrund dessen drehten sich alle natürlich sofort um und sahen anschließend in das Gesicht eines rothaarigen Jungen. Dieser hatte grüne Augen und einen stechenden Blick, der eine unfassbare Ernsthaftigkeit ausstrahlte. Verstärkt wurde diese Wirkung sogar noch durch seine roten, schulterlangen Haare, die zwar am Kopf glatt verliefen, am Hinterkopf und hinter den Schultern jedoch sehr zackig waren. Der Junge trug einen schwarzen Pullover, dessen Ärmelenden und das untere Ende rot gefärbt waren und auf dem sich ein bis zum Bauch führender Reißverschluss erstreckte. Zudem hatte er eine blaue Hose und schwarze, stiefelartige Schuhe an. Mit einem erheiterten Lächeln schaute er zunächst zu Kenta, dann zu Takeshi, bis er schließlich sagte: „Hehe...Na sieh mal einer an, wer sich hier tummelt! Takeshi, Kenta, ihr habt es also geschafft, euch für die Hoenn-Liga zu qualifizieren. Sehr schön. Ich hatte auch nichts anderes von euch erwartet.“ „Huh...Du hier?“, fragte Kenta nun sichtlich überrascht, woraufhin Takeshi völlig verblüfft auf den rothaarigen Jungen zeigte und sagte: „Der...der Rotschopf aus Neuborkia! Hast du es etwa auch geschafft, alle 8 Arena-Orden zu gewinnen?“ Fast schon etwas beleidigt drehte der Rotschopf seinen Kopf daraufhin zur Seite und erwiderte ziemlich arrogant: „Tse...Was dachtest du denn? Glaubst du etwa, ein Elite-Trainer wie ich lässt sich die Chance nehmen, bei so einem großen Turnier mitzumachen? Hehehe...Ich bin hier, um Pokémon-Meister zu werden. Und dieses Ziel wird niemand vereiteln können, weder du, Kenta, noch du, Takeshi.“ „Hehe...Glaubst du denn, dass du diesmal besser bist, als ich?“, fragte Takeshi nun mit einem herausfordernden Lächeln, was der Rotschopf mit einem ebensolchen Lächeln erwiderte. „Na klar. Ich gebe zu, du warst damals echt nicht schlecht, Takeshi. Aber für den Turniersieg wird das nicht reichen.“, stellte der Rotschopf nun klar. Unterdessen schaute Kenta ganz irritiert zwischen Takeshi und dem Rotschopf hin und her, wobei er verständnislos bemerkte: „Ihr...ihr wirkt auf einmal so vertraut. Und was meint ihr eigentlich mit ‚damals’? Hab ich was verpasst?“ Kira schaute Kenta daraufhin ernst an und erklärte: „Na ja, das könnte man so sagen. Wir haben deinen Rivalen während unserer Reise getroffen, Kenta. Das ist noch kein halbes Jahr her. Und da er uns ziemlich provoziert hat, hat sich Takeshi auf einen Kampf mit dem Rotschopf eingelassen.“ „Was? Im Ernst?“, fragte Kenta nun entsetzt, „Und...und wie ist er ausgegangen?“ Takeshi schaute daraufhin ernst zu Kenta herüber und erklärte: „Na ja, es ging unentschieden aus.“ „Un...unentschieden?“, fragte Kenta nun ganz erschrocken, woraufhin er plötzlich ganz verbissen guckte und sich innerlich dachte: „Oh Mann, dieses Turnier wird echt verdammt hart. Nicht nur, dass mein größter Widersacher, der mich immer wieder an meine Grenzen treibt, daran teilnimmt...Nein, auch Takeshi nimmt daran teil. Und wenn die beiden unentschieden gekämpft haben, müssen sie zum damaligen Zeitpunkt also gleichstark gewesen sein. Und seitdem werden beide sicher noch große Fortschritte gemacht haben. Ich muss verdammt aufpassen! Da ich der aktuelle Pokémon-Meister von Johto bin, lastet ein ungeheurer Druck auf mir. Die meisten Kenner der Pokémon-Szene setzen sogar bereits auf mich als Sieger dieses Turniers. Ich muss echt alles geben, sonst gibt es hier vielleicht noch eine unangenehme Überraschung für mich.“ Der Rotschopf zeigte unterdessen plötzlich auf Takeshi und stellte mit einem ziemlich verbissenen Blick klar: „Nur damit wir uns da richtig verstehen. Nach unserem letzten Kampf habe ich Respekt vor dir, Takeshi. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich dir große Chancen einräume. Lass dir eines gesagt sein! Falls wir in der Hoenn-Liga zufällig aufeinander treffen sollten, wirst du das von damals nicht wiederholen können. Hehehe...Ich würde dich haushoch schlagen, Takeshi.“ „Rrrhhh, rrhh...Du Angeber! Das werden wir ja sehen.“, kam es von Takeshi harsch zurück, woraufhin der Rotschopf einen ernsten Blick auf Kenta richtete. Dieser warf ihm ebenfalls einen ziemlich kühlen Blick zu, bis der Rotschopf auf einmal auf ihn zuging. Nach einigen Schritten ging er schließlich direkt an Kenta vorbei, sodass sich beide mit dem Rücken gegenüber standen. „Und was dich angeht, Kenta...“, begann der Rotschopf nun mit einem zielstrebigen und zugleich von sich selbst überzeugten Lächeln, „Hehehe...Ich rechne fest mit dir im Finale, also enttäusch mich nicht! Denn ich werde dort auf dich warten. Glaub mir eins! Nach all den Niederlagen, die ich gegen dich hinnehmen musste, ist mein Wille, dich zu besiegen, größer als jemals zuvor. Aber egal, wie oft du gegen mich gewonnen hast. Diese Zeiten gehören der Vergangenheit an. Seit wir unsere Johto-Reise beendet haben, denke ich etwas anders über Pokémon, als früher. Damals waren sie für mich wertlose Werkzeuge, die mir dienen sollten, damit ich Ruhm und Ehre erlange. Aber durch dich habe ich gelernt, dass meine Meinung über Pokémon völlig falsch war. Genau dieses unterschiedliche Denken über Pokémon hat den Unterschied zwischen uns beiden ausgemacht. Aber glaub mir! Ich bin nicht mehr der, den du noch zu Beginn deiner Johto-Reise kennen gelernt hast. Hehehe...Ich werde dich schlagen, verlass dich drauf! Dass ich das schaffe...daran habe ich...nicht den geringsten Zweifel. Hahaha! Also dann, ihr Loser. Macht’s gut! Ich freu mich schon darauf, im Turnier über euch zu triumphieren.“ Und so zog der Rotschopf allem Anschein nach zumindest in diesem Wortgefecht triumphierend von dannen, während er seine rechte Hand als Winkgruß anhob. Kenta schaute derweil ganz verbissen, bis er plötzlich lautstark rief: „Hey, merk dir eines! Ich werde das niemals zulassen. Du bist zwar mein größter Rivale und es macht mir jedes Mal aufs Neue Spaß, gegen dich zu kämpfen, aber...Du kannst mich nicht besiegen, hörst du? Hehe...Denn ich bin jedes Mal ein Stück besser, als du es je sein kannst.“ Der Rotschopf ging derweil jedoch unbeirrt weiter, während er erheitert vor sich hin lächelte und dachte: „Hehehe...Das werden wir ja sehen, Kenta.“ Kenta drehte sich daraufhin um und sah, ebenso wie die anderen, dem Rotschopf verbissen hinterher, während er genervt murrte: „Oh Mann, der Kerl strapaziert echt ständig meine Nerven. Aber ich werde es dem schon zeigen.“ „Na ja, ich glaube schon, dass du das kannst.“, meinte Takeshi darauf, „Aber du musst höllisch aufpassen! Er ist verdammt stark. Wir dürfen weder ihn noch sonst einen Gegner in diesem Turnier unterschätzen, sonst fliegen wir schneller raus, als uns lieb ist. Und das würden deine Fans sicher gar nicht gerne sehen. Apropos...sind das da hinten zufällig deine Fans?“ Ganz gelassen zeigte Takeshi nun in die entgegengesetzte Richtung von der, in die der Rotschopf gegangen war, wo in der Ferne eine riesige Menschenmasse zu sehen war. „Äh?“, gab Kenta derweil nur einen perplexen Laut von sich, während er seinen Blick umherschweifen ließ und dabei die von Takeshi erwähnte Menschenmasse erhaschte. Diese bestand überwiegend aus fanatischen Mädchen, die allesamt wie von der Tarantel gestochen auf Kenta zuliefen und dabei Sprüche wie „Keeentaaa, wir lieben dich.“ oder „Kenta, wir wollen ein Autogramm.“ abließen. Takeshi fand dies ziemlich lustig und sagte daher: „Hahaha! Deine Fangemeinschaft ist wohl so groß wie eh und je. Die scheinen dich wohl, genau wie damals, immer noch am liebsten mit Haut und Haar auffressen zu wollen. Sieht wohl so aus, als müsstest du ihnen ein paar Autogramme schreiben. Nanu?“ Verblüfft sahen Takeshi, Jeff und Kira nun mit an, wie Kenta allmählich blau anlief. Ihm lief es buchstäblich kalt den Rücken herunter, während ihm zunehmend Angstschweiß im Gesicht hinunterlief. Allmählich begann er nun, im Stand mit den Füßen wie beim Laufen auf und ab zu tippeln, weswegen Takeshi irritiert fragte: „Äh, hehehe...Ke...Kenta? Jetzt...jetzt sag bloß nicht, dass du dich immer noch nicht an deine riesige Fanbase gewöhnt hast!“ „Ne...nein...So...Sorry, aber...DAS HAB ICH NOCH IMMER NICHT! Und jetzt entschuldigt mich bitte! Uuuaaahhh!“, schrie Kenta daraufhin total panisch und nahm sofort Reißaus. Wie ein Marathonläufer sprintete er nun davon, während er völlig überzogen rief: „Hiiiiilfeeeee!“ Unsere Freunde schauten Kenta daraufhin völlig bedröppelt hinterher, während Takeshi sich ratlos am Kopf kratzte und meinte: „Oh Mann...So sehr ich auch Respekt vor Kenta habe...In Sachen Fans hat er sich kein Stück verändert. Damals musste ich ihm ja auch helfen, seiner riesigen Fangemeinde in Graphitport City zu entkommen. Hm?“ Verblüfft schaute Takeshi nun zwischen Jeff und Kira hin und her, die ihn angetickt hatten. Daraufhin zeigten beide nach vorne, worauf Takeshi genau in die Richtung ihrer Finger sah. Was dort im Anmarsch war, war jedoch alles andere als erfreulich, denn Kentas Fangemeinde raste ungebremst direkt auf unsere Freunde zu, wobei Takeshi theatralisch seine Augen und seinen Mund weit aufriss und fast zeitlupenartig schrie: „Uuuaaahhh! Scheeeiiißeee!“ Just in diesem Moment rannten Kentas Fans Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira geradezu über den Haufen. Und dies dauerte länger als erwartet, denn es waren weit mehr als 100 Fans, die unsere Freunde platt traten. Nachdem die riesige Fanwelle endlich vorbei war, lagen unsere Freunde schmutzig und sichtlich angeschlagen am Boden, während sie leicht mit den Fingern zuckten. „Gh, gh...Wa...warum müssen wir eigentlich...gh, gh...Kentas Angst vor seinen Fans ausbaden?“, ächze Jeff nun verständnislos, während Takeshi ratlos erwiderte: „Kh, kh...Kei...keine Ahnung. Frag...Kenta am besten...selbst, wenn wir ihn beim nächsten Mal sehen!“ Kurz darauf war auf einmal das laute Klingeln einer Fahrradklingel zu hören. Aufgrund dessen richteten sich unsere Freunde ganz langsam wieder auf, bis plötzlich ein hübsches Mädchen auf einem Fahrrad neben ihnen Halt machte. Das Mädchen hatte wunderschöne, blaue Augen und ebenso blaue Haare. Ihre Frisur zeichnete sich durch zwei Besonderheiten aus: Zum einen hatte sie zwei dicke, große Haarsträhnen, die ihr genau ins Gesicht hingen, und zum anderen gingen ihre Haare hinten einmal ganz lang nach links oben und einmal nach rechts oben. Diese Haarform erinnerte stark an Maike, nur dass bei ihr wiederum die Haare hinten nach unten und nicht nach oben gehen. Zudem trug das Mädchen auf dem Kopf eine hellblaue Kappe, hatte ein ganz hellrotes Oberteil und eine extrem kurze, darüber liegende, weiße Jacke an, die am Ärmel-Ende rot gefärbt war. Des Weiteren trug sie eine ganz kurze, eng anliegende und größtenteils hellblau gefärbte Hose. „Hey, ihr drei! Bin ich froh, euch zu sehen. Es ist lange her. Erkennt ihr mich noch?“, sagte das Mädchen nun fröhlich, woraufhin unsere Freunde einen prüfenden Blick auf sie warfen. Dies dauerte jedoch nicht lange, denn schließlich sagte Jeff plötzlich hocherfreut: „Wow, Marina, du bist es. Gut siehst du aus. Wie geht’s dir?“ „Ha! Mir geht’s sehr gut. Und euch?“, erwiderte Marina darauf fröhlich, woraufhin Kira zufrieden meinte: „Wir können uns nicht beklagen. Sag mal...Woher hast du denn das Fahrrad?“ Marina warf daraufhin einen kurzen Blick auf ihr Fahrrad und erwiderte dann: „Ach, das hier? Das hab ich von einem Fahrradverleih hier aus der Stadt. Ich wollte relativ schnell zu den Trainer-Unterkünften, weil ich dachte, ich sei spät dran. Allerdings ist mir dann ausgerechnet die Fangemeinde von Kenta über den Weg gelaufen. Die hatten einen Affenzahn drauf, ich kam trotz meines Fahrrads kaum hinterher. Wisst ihr vielleicht, wo die hin sind?“ Takeshi zeigte daraufhin in die Richtung, in die Kenta gelaufen war, und erklärte: „Haha! Die sind da lang. Und Kenta marschiert vorneweg, hahaha! Der Arme, der weiß einfach nicht, wie er mit seiner Popularität umgehen soll.“ Marina guckte Takeshi daraufhin ganz beschämt an und wurde zunehmend rot im Gesicht, während sie schüchtern nachfragte: „Wa...was? Kenta ist hier ganz in der Nähe? Das...das ist ja großartig. Ich muss unbedingt mit ihm sprechen! Seid ihr mir böse, wenn ich jetzt weiterfahre? Die Hoenn-Liga beginnt ja erst morgen, wir haben sicher noch genug Zeit, um uns zu treffen und ein bisschen zu reden.“ Takeshi lächelte Marina daraufhin jedoch freundlich an und winkte ab, während er gelassen entgegnete: „Haha, kein Problem. Mach, dass du weg kommst! Wir sehen uns später.“ „Alles klar. Danke, Freunde.“, erwiderte Marina daraufhin und trat in die Pedale. Nach wenigen Metern hielt sie jedoch wieder an und drehte sich noch einmal um, während sie Takeshi ernst anlächelte und sagte: „Ach, bevor ich es vergesse. Ich bin natürlich hier, weil ich ebenfalls an der Hoenn-Liga teilnehme. Ich hoffe, das gleiche gilt für dich, Takeshi.“ Takeshi zeigte Marina daraufhin mit einem stolzen Lächeln das Victoryzeichen und erklärte „Na klar mach ich auch mit.“, woraufhin er plötzlich wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen begann und fortfuhr: „Vor dir steht der zukünftige Pokémon-Meister von Hoenn.“ Marina erwiderte darauf jedoch mit einem frechen Grinsen im Gesicht „Hehehe...Das wollen wir ja mal sehen.“, woraufhin sie sich schließlich wieder nach vorne drehte. Anschließend trat sie erneut heftig in die Pedale, um die Verfolgung von Kenta und dessen Fangemeinde aufzunehmen. Während unsere Freunde ihr freudig hinterher sahen, schaute Marina voller Entschlossenheit nach vorne und dachte: „Kenta, ich...ich muss dich unbedingt finden! Und mit dir reden...Wir haben uns seit dem Ereignis mit den legendären Hunde-Pokémon nicht mehr gesehen. Es gibt da etwas, das wir unbedingt klären müssen!“ Indes Marina immer heftiger in die Pedale trat und dabei immer schneller wurde, dachte sie noch einmal an den Moment zurück, in dem sie Kenta nach dessen missglückten Versuch, Raikou zu fangen, zum letzten Mal gesehen hatte. ~Rückblick (Episode 94)~ Marina flüsterte Kenta unterdessen sanft ins Ohr: „Hey! Kenta! Mach dir nichts draus! Du hast großartig gekämpft...Ich bin stolz auf dich...“ Ganz leise schluchzend, sagte Kenta nun: „Da...danke, Marina. A...aber ich...ich bin so enttäuscht. Das...das war meine einzige Chance...Und...und ich hab sie...verpatzt...“ Wütend und traurig schlug Kenta nun mit seiner Faust in den Boden. Während Marina Kenta immer noch im Arm hielt, flüsterte sie ihm nun erneut ins Ohr: „Du wirst eine neue Chance bekommen...Kenta, ich muss nun gehen! Aber vorher will ich dir noch etwas sagen...zur Aufmunterung...Das, was ich nicht im Wald sagen konnte, als Jackson auftauchte...Ich...ich liebe dich.“ Während Kenta nun völlig sprachlos da saß und nicht glauben konnte, was Marina ihm ins Ohr geflüstert hatte, gab diese ihm einen sanften, kurzen Kuss auf die Wange und sprang dann energisch auf. ~Rückblick - Ende~ In diesem Moment dachte Marina voller Entschlossenheit: „Ich weiß nicht, ob der Zeitpunkt für mein Liebesgeständnis gut war, aber das ist egal...Alles was jetzt zählt, ist, dass ich rausfinde, was Kenta für mich empfindet. Ich kann nur hoffen, dass ich mir mit der Aktion damals nicht selbst ein Bein gestellt habe.“ Der Beginn der Hoenn-Liga steht unmittelbar bevor. Und nach und nach trifft ein Teilnehmer nach dem anderen ein, wobei viele von Takeshis alten Freunden oder Bekannten dabei sind. Zwar haben alle das gleiche Ziel, nämlich Pokémon-Meister zu werden. Dennoch hat jeder einzelne seinen eigenen persönlichen Weg eingeschlagen, weswegen auch jeder seine ganz eigene Motivation für die bevorstehenden Tage hat. Während Kenta darauf brennt, seinen Erfolg aus Johto zu wiederholen, will sein Rivale die Chance ergreifen, Kenta zum ersten Mal zu besiegen und ebenfalls Pokémon-Meister zu werden. Natürlich hat auch Marina dies vor, jedoch ist ihr natürlich ebenso wichtig, herauszufinden, ob Kenta das gleiche für sie fühlt, wie sie für ihn. Eines steht jedenfalls fest: Es stehen uns spannende und emotionale Momente in diesem Turnier bevor. Episode 221: Störenfried Shinji ------------------------------- Endlich ist es soweit: Der Tag, an dem die Hoenn-Liga-Meisterschaften beginnen, ist endlich angebrochen. Jedoch wird an diesem Tag noch keiner der Kämpfe stattfinden. Stattdessen wird an diesem Tag spät abends die Eröffnungszeremonie der Hoenn-Liga im Millenniums-Stadion abgehalten, gefolgt von dem spannendsten Ereignis des Tages: der Auslosung der Kampfpaarungen der 1. Runde. Da es jedoch noch früher Nachmittag war, gingen unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira fröhlich in dem Park spazieren, der zwischen Prachtpolis City und den etwas abgeschieden liegenden Trainer-Unterkünften lag. Während sie die Stille und die frische Luft genossen, schlug Takeshi auf einmal kampfeslustig lächelnd mit seiner rechten Faust in seine linke, geöffnete Handfläche und sagte: „Wisst ihr, Leute...Gestern und heute habe ich nicht mehr trainiert, aber ich denke, das war ganz gut, damit sich all meine Pokémon noch mal richtig ausruhen können. Allerdings...hätte ich Lust auf einen letzten, kleinen Kampf.“ „Hm? Willst du etwa noch einmal gegen uns antreten?“, fragte Jeff nun verblüfft, woraufhin Takeshi jedoch entschieden den Kopf schüttelte und erklärte: „Nein, im Gegenteil. Es muss gar nicht unbedingt ein Trainerkampf werden. Vielmehr hätte ich Lust, so wie zu Beginn meiner Reise, als ich das noch öfter getan habe, mal wieder gegen ein wildes Pokémon zu kämpfen. Hehehe...und es zu fangen. Einen Tag vor Beginn der Kämpfe würde es mir zwar für die Hoenn-Liga nichts mehr bringen, aber ich bin ja schließlich auch nach dem Turnier ein Pokémon-Trainer und kann neue Pokémon immer gut gebrauchen.“ „Da ist was dran.“, gab Kira nachvollziehend zu, woraufhin er sich jedoch ein wenig unbeholfen wirkend am Hinterkopf kratzte und sich umschaute, „Tja, aber ich fürchte, allzu viele wilde Pokémon wird es in diesem Park nicht geben, schließlich ist er für Menschen gedacht. Auf dem Hinweg haben wir zwar ein paar Käfer-Pokémon gesehen, aber trotzdem. Leicht wird es nicht.“ Takeshi schaute sich daraufhin auch erst mal pessimistisch um, bis er auf einmal auf einen der zahlreichen Büsche am Wegesrand zuging und meinte: „Tja, wenn die wilden Pokémon nicht von selbst auftauchen, dann geh ich sie eben suchen.“ Just in dem Moment, als Takeshi einen der Büsche anfasste und diesen ein wenig durchforstete, sprang hinter genau diesem Busch plötzlich ein Pokémon hervor, welches so blitzschnell war, dass unsere Freunde es so schnell gar nicht sehen konnten. Erst als sie sich erstaunt umdrehten, sahen sie auf einmal ein kampfeslustiges Sengo vor sich, welches nun ziemlich aggressiv murrte: „Seng, Seng! Sengooo!“ Takeshi richtete sich daraufhin mit einem fröhlichen Lächeln wieder auf und zückte umgehend einen Pokéball, während er etwas neckisch meinte: „Hehehe...Wie war das, Kira? ‚Leicht wird es nicht.’ Haha! Das Glück ist anscheinend heute auf meiner Seite. Ein Sengo...ich habe damals mal gegen eines bei meinem 3. Pokémon-Wettbewerb gekämpft. Und ich muss zugeben, dass es verdammt cool ist!“ „Worauf wartest du dann noch? Na los, schnapp es dir!“, forderte Jeff daraufhin. Takeshi nickte anschließend und warf dann seinen Pokéball wuchtig nach vorne, während er energisch rief: „Bisasam, du bist an der Reihe!“ Mitten in der Luft öffnete sich der Pokéball nun mit einem grellen Blitz und gab Bisasam frei, welches fröhlich „Bisa, Bisa! Bisasaaam!“ rief. Kaum war es erschienen, zeigte Takeshi energisch nach vorne und befahl: „Los, Bisasam! Greif Sengo mit deiner Tackle-Attacke an!“ „Biiisaaa!“, rief Bisasam daraufhin entschlossen und rannte sogleich direkt auf Sengo zu, um es mit vollem Körpereinsatz zu rammen. Doch noch bevor es bei Sengo, welches seinen Gegner ziemlich genervt ansah, ankam, ertönte auf einmal die laute Stimme eines Jungen: „Elekid, Donnerblitz!“ Nur Sekunden später kam von der Seite plötzlich ein riesiger, gelber, elektrisch geladener Strahl geschossen, der Sengo so sehr überraschte, dass es gar keine Chance hatte, auszuweichen. Aufgrund dessen wurde es schließlich hart getroffen und heftig unter Strom gesetzt, weswegen Bisasam irritiert stehen blieb und verwundert fragte: „Biii? Bisa, Bisasam?“ „Seeengooo!“, schrie Sengo derweil schmerzerfüllt, während es verbissen seine Augen zusammenkniff. Erst nach einiger Zeit schaffte Sengo es, seine Augen einen Spalt zu öffnen und dann in die Richtung zu schauen, aus der der Donnerblitz gekommen war. Ebenso perplex schauten unsere Freunde umgehend zur Seite, wobei Takeshi sichtlich empört rief: „Rrhh...Wer war das?“ Just in dem Moment, in dem unsere Freunde den Übeltäter ausmachten, wurde der Donnerblitz beendet. Dieser war von einem Elekid eingesetzt worden, welches nun triumphierend grinsend „Ele, Elekid!“ sagte. Hinter dem kleinen Elektro-Pokémon stand ein Junge, der Elekid diese Attacke überhaupt befohle hatte. Dieser hatte ziemlich strubbelige, violette Haare, die ihm fast zu den Schultern reichten. Sein Gesicht war von einem stechenden Blick, der völlige Emotionslosigkeit ausstrahlte, gezeichnet. Der Junge trug ein kurzes, eng anliegendes, blaues Oberteil, dessen lange Ärmel jedoch schwarzfarbig waren und welches einen langen Reißverschluss hatte, der bis zur Hälfte hinuntergezogen war. Darunter verbarg sich ein türkisfarbenes T-Shirt. Darüber hinaus trug er eine dunkelgraue Hose und blaue Turnschuhe und hatte eine graue Schultertasche dabei. Erst als unsere Freunde diesen Jungen genauestens gemustert hatten, guckten sie auf einmal ganz geschockt, wobei Takeshi überrascht aufschrie: „H-hey, das...das ist ja...SHINJI!“ Ohne Jeff, Kira oder Takeshi einen Blick zuzuwerfen und ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, entgegnete Shinji nun emotionslos: „Richtig erkannt, du Loser.“ Sichtlich erbost über diese grundlose Beleidigung, ballte Takeshi plötzlich seine Fäuste und erwiderte: „Was hast du gesagt? Rrhh...Sag schon, Shinji! Was zum Teufel machst du hier? Und woher nimmst du dir das Recht, dich in unseren Kampf einzumischen?“ „In euren Kampf? Hehehe...“, kicherte Shinji nun erheitert, „Ich denke, es hat derjenige das Recht auf ein wildes Pokémon, der es als erstes angreift.“ Takeshi zeigte infolgedessen mit dem rechten Daumen auf sich selbst und stellte mit ernster Miene klar: „Gut erkannt. Und derjenige, der Sengo zuerst angegriffen hat, war ich.“ Auf belehrende Weise hob Shinji daraufhin jedoch seinen linken Zeigefinger und schwenkte diesen leicht hin und her, während er unsere Freunde spöttisch anlächelte und erklärte: „Nicht zwangsläufig, Takeshi. Vielleicht hast du deine Attacke als erster ausgesprochen, aber unser Angriff hat als erstes getroffen. Ich denke, das zählt eher.“ „Rrrhhh, rrhh...Jetzt reicht es aber. Ich habe Sengo zuerst gesehen. Außerdem war ich derjenige, der es aus dem Busch hervorgelockt hat.“, wandte Takeshi nun entschlossen ein, woraufhin Shinji total gleichgültig zur Seite sah und meinte: „Tss...Idiot! Soll ich jetzt auch noch danke sagen, oder was? Es interessiert mich nicht, was du denkst oder sagst. Elekids Attacke hat als erstes getroffen, das ist für mich alles, was zählt. Und deswegen werde ich mir dieses Sengo jetzt auch schnappen. Elekid, Donnerschlag!“ Elekid nickte daraufhin zustimmend und rannte dann umgehend auf das gegnerische Pokémon zu. Sengos Körper zuckte derweil unkontrolliert, während er von mehreren kleinen, blauen Blitzen umgeben war, was ein Zeichen dafür war, dass der Donnerblitz von Elekid es zuvor paralysiert hatte. Obwohl es ausweichen wollte, konnte es seine Beine einfach nicht rühren. Elekid holte unterdessen mit seiner rechten Faust, welche bereits von zahlreichen kleinen Blitzen und Funken umgeben war, zum Schlag aus. Anschließend, als es bei Sengo ankam, wuchtete es seinem Gegner seine Faust mitten in den Bauch, weswegen Sengo ganz geschockt und schmerzerfüllt aufschrie: „Seeeng! Sengooooo!“ Mit aller Wucht flog Sengo daraufhin nach hinten und prallte hart auf dem Boden auf, während Shinji sichtlich zufrieden lächelte und leise vor sich hin sagte: „Hehehe...Sehr gut.“ Takeshi ballte derweil seine Fäuste und schaute sichtlich besorgt zu Sengo herüber, bis er sich schließlich wieder Shinji zuwandte und empört rief: „Hey, hast du mir überhaupt zugehört? Sengo gehört mir. Ich lasse nicht zu, dass du es noch einmal angreifst, hast du verstanden? Bisasam, greif Shinjis Elekid mit Tackle an! Vielleicht hört er dann endlich mal zu.“ „Bisaaasaaam!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und stürmte sofort auf Shinjis Elekid zu. Shinji selbst lächelte Bisasam jedoch nur spöttisch an und holte auf einmal einen Pokéball hervor, den er direkt auf Elekid richtete. Daraufhin sagte er mit einem triumphierenden Lächeln „Elekid, zurück!“, woraufhin aus dem Pokéball ein roter Lichtstrahl kam, der Elekid in den Pokéball zurückholte, noch ehe es von Bisasam getroffen werden konnte. „Bi, Bisa, Bisa!“, sagte Bisasam daraufhin bitterböse, da es seine Attacke, wie schon zuvor gegen Sengo, erneut völlig umsonst eingesetzt hatte. Kira stand derweil ganz perplex da und fragte „Wie...wieso hat er das gemacht?“, woraufhin Takeshi sichtlich gereizt sagte: „Das soll doch wohl ein Scherz sein! Shinji, was sollte das? Hast du etwa Angst, dich mir zu stellen?“ „Hahaha! Ganz gewiss nicht, du Versager.“, erwiderte Shinji sichtlich erheitert, aber schroff zugleich, „Ich habe Elekid zurückgeholt, weil es seine Arbeit getan hat. Wozu sollte ich meine Zeit mit dir verschwenden? Nur weil wir vor kurzem unentschieden gegeneinander gekämpft haben, nehme ich Schwächlinge wie dich noch lange nicht für voll. Und jetzt entschuldige mich bitte, du kleiner Dummschwätzer! Denn ich hab hier was zu erledigen.“ Takeshi, der nach diesen harten Worten bereits auf 180 war und Shinji verbal richtig Kontra geben wollte, sah nun auf einmal, ebenso wie Jeff, Kira und Sumpex, verblüfft mit an, wie Shinji einen Pokéball hervorholte und diesen auf Sengo warf, während er energisch rief: „Pokéball, looos!“ Nachdem sich der Pokéball von Shinji in der Luft mehrere Male um die eigene Achse gedreht hatte, knallte er letztlich genau gegen den Kopf von Sengo, welches sichtlich benommen von Elekids Elektro-Attacken am Boden lag, und öffnete sich. Infolgedessen verschwand Sengo in Form eines roten Lichtes im Pokéball, der sich anschließend wieder schloss und dann zu Boden fiel. Dort begann er dann, heftig zu wackeln, während der sonst so weiße Knopf am Pokéball rot aufleuchtete. Während Takeshi ganz verbissen zu Shinji herüber sah und für diese Dreistigkeit, die er an den Tag legte, überhaupt keine Worte fand, starrte Shinji entschlossen auf den umherwackelnden Pokéball, ohne seinen Blick abzuwenden. Nach etwa viermaligem Wackeln beendete der Pokéball diese Prozedur schließlich und ließ das rote Aufleuchten des weißen Knopfes erblassen, sodass der Pokéball nun ganz ruhig am Boden lag. Shinji schloss daraufhin seine Augen und legte ein zufriedenes Lächeln auf, während er wortlos auf den Pokéball zumarschierte. Nachdem er schließlich angekommen war, hob er den Pokéball auf und starrte ihn nachdenklich an, während er mit der anderen Hand in seiner Hosentasche wühlte. „Hey, Shinji! Du bist ein Egoist. Das war total unfair.....Rrrhhh...Rrhh...Hör jetzt gefälligst auf, mich zu ignorieren!“, schrie Takeshi nun total wütend. „Rrhh...Halt endlich mal die Klappe, Takeshi! Ich bin beschäftigt.“, erwiderte Shinji darauf harsch und holte auf einmal einen merkwürdig aussehenden Pokédex hervor. Diesen hielt er nun direkt vor seinen Pokéball, woraufhin auf dem Display seines Pokédex einige Daten angezeigt wurden. Takeshi, Jeff und Kira traten daraufhin etwas näher an Shinji heran, bis Takeshi schließlich trotz seiner Wut ziemlich neugierig fragte: „Ähm, was...was machst du denn da?“ Shinji sah sich derweil ganz konzentriert die Daten an, die ihm der Pokédex lieferte, während er emotionslos erwiderte: „Ich scanne mit meinem Pokédex die Angriffs- und Verteidigungswerte sowie die Attacken von diesem Sengo. Hast du das etwa noch nie getan?“ „Öh...“, erwiderte Takeshi darauf perplex, bis er nach einigem Zögern fortfuhr: „Na ja, ähm...Also...mein Pokédex kann so etwas gar nicht.“ „Was? Woher hast du deinen?“, fragte Shinji daraufhin ziemlich überrascht, woraufhin Takeshi ihm erklärte, dass er seinen von Professor Birk in Wurzelheim erhalten habe. Shinji setzte infolgedessen ein spöttisches Lächeln auf und meinte: „Pah, das hätte ich mir ja denken können. Echt erbärmlich. Die Technik hier in Hoenn hinkt der unseren in Sinnoh wohl um einiges hinterher. Deinen Pokédex kannst du verschrotten lassen, so ist der doch keinen Pfifferling wert.“ „Rrhh! Erzähl keinen Scheiß! Mein Pokédex hat mir während meiner gesamten Reise gute Dienste geleistet.“, erwiderte Takeshi darauf sichtlich provoziert durch Shinjis abwertende Worte. Doch anstatt auf Takeshis letzten Satz einzugehen, guckte Shinji plötzlich ganz überrascht und sagte sichtlich empört: „Was? Rrrhhh, rrhh...Gh, gh...So ein Mist. Scheiße...der ganze Aufwand völlig umsonst. Sengo hat miserable Angriffs- und Verteidigungswerte. Außerdem beherrscht es nur Ruckzuckhieb und Schlitzer. Normalerweise sind Sengo sehr starke Pokémon, aber dieses hier ist ein absoluter Schwächling. Rrhh...Sengo, du bist erbärmlich. Komm raus und hau ab! So einen Versager wie dich kann ich nicht gebrauchen.“ Wuchtig warf Shinji nun seinen Pokéball wieder nach vorne, woraufhin Sengo komischerweise mit einem bläulichen Lichtschimmer herauskam, statt mit einem hellen Lichtstrahl, wie es sonst alle Pokémon tun. Infolgedessen rannte Sengo, so schnell es nur konnte, davon und verschwand wieder in den Büschen des Parks. „Äh? Er...er hat es freigelassen.“, stellte Jeff nun erschrocken fest, woraufhin Takeshi Shinji, der gelassen seine Augen geschlossen hatte, böse ansah und eine Erklärung forderte: „Rrhh, hey, was sollte das? Kannst du mir das vielleicht mal erklären? Warum hast du Sengo freigelassen? Und wieso hast du dich in meinen Kampf eingemischt, wenn du Sengo sowieso nicht behalten wolltest? Rrhh, jetzt ist es weg. Das ist alles deine Schuld.“ Shinji steckte nun sowohl seinen Pokédex als auch seinen Pokéball wieder weg, woraufhin er seine Hände in die Hosentaschen steckte und sichtlich genervt entgegnete: „Ist das so schwer zu kapieren? Ich wollte es fangen, in der Hoffnung, ein starkes Exemplar zu ergattern. Leider ist man immer erst hinterher schlauer. Die Werte und Attacken eines Pokémon kann ich leider erst scannen, wenn ich es gefangen habe. Tja, und dieses Exemplar...war eben eine Niete. Warum regst du dich überhaupt so auf? Ich hab dir sogar indirekt geholfen, indem ich dir ein Versager-Pokémon erspart habe.“ „Rrhh...Man kann nicht erwarten, dass ein Pokémon von Anfang an stark ist. Wenn man genügend Zeit mit einem Pokémon verbringt und es gut trainiert, kann es genauso stark werden, wie jedes andere Pokémon auch. Dann hätte ich es eben so mit Sengo gemacht, mir hätte das nichts ausgemacht.“, erwiderte Takeshi nun total wütend, woraufhin Shinji auf einmal einfach losging und gehässig meinte: „Tja, dein Pech. Dann geh dir doch ein anderes Pokémon fangen!“ Shinji verstand es nahezu perfekt, Takeshi mit seiner schroffen Wortwahl und seiner ignoranten Körpersprache so sehr zu reizen, dass dieser sich nicht einfach geschlagen geben wollte. Sichtlich erbost rannte Takeshi daraufhin Shinji hinterher, während Kira besorgt fragte: „Hey, Takeshi! Was hast du vor?“ Als Takeshi schließlich bei Shinji ankam, packte er diesen mit festem Griff an der Schulter und sagte: „Warte mal! Glaubst du, ich lasse dich nach der Nummer so einfach abhauen? Ich will eine Entschädigung, du arroganter Mistkerl.“ Infolgedessen drehte sich Shinji plötzlich mit einem bitterbösen Blick um und packte Takeshis Arm, mit dem er Shinji an die Schulter fasste. Dabei drückte er Takeshis Arm so fest, dass dieser Shinji vor Schmerz wieder losließ. Erst dann ließ Shinji von Takeshi ab und erklärte: „Okay, ich gebe dir eine Chance auf Entschädigung. Ob du sie nutzen kannst, hängt aber allein von dir ab, du Null. Takeshi! Wenn du...eine Entschädigung willst, dann...Hehehe, dann besiege mich in der Hoenn-Liga! Das wäre doch sicher eine Genugtuung für dich, nicht wahr?“ „Wa...was? Was soll das heißen?“, fragte Takeshi daraufhin sichtlich irritiert, woraufhin Shinji mit selbstsicherer Miene auf sich selbst zeigte und sagte: „Stell dich nicht dümmer, als du bist! Du weißt genau, was es bedeutet. Glaubst du etwa, ich reise nur zum Spaß durch die Hoenn-Region? Ich hab’s dir zwar bei unserem ersten Treffen nicht erzählt, aber dann sage ich es dir halt jetzt. Ich nehme auch an der Hoenn-Liga teil. Und wer weiß? Falls wir dort zufälligerweise aufeinander treffen sollten, kannst du mir ja noch einmal beweisen, was du drauf hast. Und falls du mich schlagen solltest, was natürlich höchst unwahrscheinlich ist, dann ist das, denke ich mal, Entschädigung genug für dich. Also dann, viel Glück beim Turnier. Ein Loser wie du wird es brauchen können.“ Mit diesen letzten Worten wandte sich Shinji schließlich von Takeshi ab und zog ganz gelassen von dannen, während unser kleiner Held geschockt zurückblieb. Nie im Leben hätte er damit gerechnet, dass auch Shinji an der Hoenn-Liga teilnehmen würde. Doch dies ist nun eine Tatsache und heißt im Klartext, dass Takeshi neben einigen Freunden auch einen weiteren Rivalen als Teilnehmer der Hoenn-Liga gefunden hat, den es, wenn der Zufall zuschlagen sollte, zu besiegen gilt. Episode 222: Startschuss für das größte aller Ziele --------------------------------------------------- Hallo, liebe Leser. Wer mich und meine Story kennt, der weiß, dass normalerweise jedes Kapitel ganz normal beginnt und ich keine Anmerkungen mache. Diesmal möchte ich als Autor jedoch eine ganz kurze Anmerkung zu diesem Kapitel hinterlassen. Obwohl den Großteil dieser Story Takeshis gesamte Reise und seine Entwicklung ausmachen, zielte meine Fanfic von Anfang an auf die Pokémon-Liga ab. Dieses Kapitel hier habe ich etwa 5 Jahre, nachdem ich mit dieser Fanfic begonnen hatte, geschrieben (also im Jahr 2008). Aus dem Grunde war dieses Kapitel hier, welches die Eröffnungsfeier der Pokémon-Liga schildert, für mich persönlich eines der emotionalsten, sodass mir beim Schreiben damals sogar die Tränen gekommen sind, was ich niemals vergessen werde, weil ich das vorher noch nie hatte. Takeshi ist mir einfach so sehr ans Herz gewachsen in all den Jahren, dass ich mich bei diesem Kapitel ganz besonders für ihn gefreut habe, dass er es endlich geschafft hat, an der Pokémon-Liga teilnehmen zu dürfen. Und weil mich dieses Kapitel so sehr bewegt hat, möchte ich euch dazu anregen (falls ihr das selbst auch wollt), beim Lesen des Kapitels zwei Lieder aus dem Pokémon-Anime nebenbei laufen zu lassen. Denn genau diese hörte ich damals auch beim Schreiben dieses Kapitels, was meine Emotionen nur noch verstärkt hat. Falls ihr meine FF also einmal musikalisch unterlegt erleben wollt, dann könnt ihr diese beiden Lieder während des Lesens hören: http://www.youtube.com/watch?v=LB5PWnM6AlA https://www.youtube.com/watch?v=6YXDhkUwPWg So, und nun genug der Vorrede. Viel Spaß mit dem Kapitel wünscht euch euer Takeya-kun. ----------------------------------------------------------------------------------- Die Hoenn-Region, ein wunderschönes Land voll prächtiger Natur, voller großer, beeindruckender Städte und was am bedeutsamsten ist: Eine Region voller einzigartiger Pokémon, die nur darauf warten zu schienen, von einem ganz bestimmten Menschen entdeckt und ergründet zu werden. Bei diesem Menschen handelte es sich um den 12-jährigen Pokémon-Fan Takeshi Rudo, dem Helden dieser Geschichte. Fast ein Jahr ist es her, seit unser kleiner Freund Takeshi ausgezogen ist in die weite und große Hoenn-Region, um der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Seitdem war sein Weg von zahlreichen Abenteuern, Gefahren und vor allem Herausforderungen geebnet, die er alle erfolgreich hinter sich gelassen hat. Nun ist er endlich am Ziel seiner Träume angelangt: der Pokémon-Liga von Hoenn. An einem wunderschönen Abend mit einem wolkenlosen, sternenklaren Himmel, an dem sich der unglaublich hell aufleuchtende Vollmond in voller Pracht zeigte, befand sich Takeshi in einem schmalen, schier endlos wirkenden Gang im Inneren des Millenniums-Stadions, dem größten der insgesamt 6 Stadien, in denen die Kämpfe der Hoenn-Liga ausgetragen werden. Doch er war nicht allein, denn wie eine Armee in Reih und Glied aufgestellt, stand er in diesem Gang zusammen mit weit mehr als 200 Menschen verschiedenster Altersgruppen. Natürlich waren diese Menschen keine Unbekannten, vielmehr war Takeshi bewusst, dass jeder einzelne von ihnen sein Konkurrent sein würde, denn bei dieser riesigen Menschenmenge handelte es sich um sämtliche Teilnehmer der Pokémon-Liga. Der Abend der großen Eröffnungsfeier der Hoenn-Liga war angebrochen und Takeshi hatte wie all seine anderen Leidensgenossen die Aufgabe, zusammen als große Einheit in das Millenniums-Stadion einzutreten, um diesem denkwürdigen Tag einen ehrevollen Auftritt zu bescheren. Angespannt und leicht verschwitzt schaute sich Takeshi an der Stelle, an der er verharren musste, um und dachte sich innerlich: „Oh Mann...Ich fasse es nicht. Gleich ist es soweit. Jeden Moment werden wir dieses riesige Stadion betreten. Und alle Augen werden nur auf uns gerichtet sein. Ich wünschte...Jeff und Kira wären hier, aber...das geht leider nicht. Die Zuschauer sitzen schließlich im Stadion. Und Sumpex...muss ausnahmsweise in seinem Pokéball bleiben! Dieser dunkle, enge Gang...und diese vielen Menschen hier. Das macht mich total verrückt. Auch wenn ich Angst habe...ich will endlich da raus. Ich will, dass die Zuschauer mein Gesicht sehen...und es nie mehr vergessen. Oh Mann...ich fühle mich, als würde ich träumen. Aber das...das ist kein Traum. Wo die anderen wohl sind? Als wir hierher kamen, wurden wir sofort in Reih und Glied aufgeteilt, sodass ich keinen meiner Freunde, die auch teilnehmen werden, sehen konnte. Bitte...ich will, dass dieser Moment schnell vorbei geht. Ich will nicht in diesem Gang stehen...ich will raus...raus ins Stadion.“ Just in diesem Moment ertönte am vorderen Ende der riesigen Schlange - Takeshi befand sich mehr in der Mitte der Reihe - plötzlich die lautstarke Stimme eines Aufsehers der Pokémon-Liga, der dafür zuständig war, die Teilnehmer zum richtigen Zeitpunkt in das Stadion zu lassen: „Okay, Leute, es ist soweit. Betretet das Stadion und achtet darauf, in gleichmäßigem Schritt voranzugehen! Stellt euch so in 16 Reihen auf, dass in jeder Reihe auch 16 von euch stehen! In welcher Reihe ihr euch aufhaltet, ist egal. Hauptsache, ihr haltet das ein, was ich euch gerade erklärt habe. Das ist euer großer Auftritt, also vermasselt ihn euch nicht selbst! Auf geht’s!“ Takeshi lief es in diesem Moment eiskalt den Rücken herunter, denn er wusste, dass es nun tatsächlich ernst werden würde. Noch standen er und seine Vorderleute, doch nachdem sich die ersten Personen der langen Reihe in Bewegung gesetzt hatten, trat schließlich auch Takeshis Vordermann vor. Natürlich wusste Takeshi, dass der große Moment gekommen war, doch trotz seiner Anspannung ging er mit breiter Brust voran. In Gedanken hielt er sich dabei stets das vor Augen, was er in diesem einen Jahr erreicht hatte. Er hatte die 8 Arenaleiter der Hoenn-Region, allesamt herausragende Pokémon-Trainer mit unglaublichen Fähigkeiten, bezwungen und als Zeichen seiner Siege ihre Arena-Orden erhalten. Alle 8 Orden dienten nur dem einen Zweck: den Moment zu erleben, den er nun durchlebte. Kalter Schweiß lief Takeshi vor lauter Nervosität an der Stirn entlang, während er noch immer durch den extrem dunklen Gang schritt. Doch je näher er dem Ende des Ganges kam, desto mehr Licht kam ihm entgegen. Er wusste nicht, ob es das Licht des Mondes oder das Licht der Flutlichtanlage des Stadions war. Doch eines war ihm klar: Je näher er diesem Licht kam, desto näher rückte der Moment, in dem er sich fast 100.000 Menschen zeigen würde, für die er in den nächsten Tagen kämpfen und alles geben würde. Just in dem Moment, als Takeshi im Begriff war, endlich durch dieses undurchdringbare Licht zu schreiten, schloss er für einen Moment seine Augen, legte ein sanftes Lächeln auf und dachte sich: „Das ist der Startschuss für das größte aller Ziele.“ Als er dann endlich das grelle Licht hinter sich gelassen hatte, bekam er sofort eine ungeheure Gänsehaut, als er sich dem weiten Stadionrund gegenübersah. Direkt vor ihm erschloss sich ein gewaltiger, beeindruckender und atemberaubender Anblick. Aufgeteilt war das gesamte Stadion in einen Ober- und Unterrang, wobei Takeshi und die anderen Teilnehmer durch einen von zwei Eingängen auf das riesige Kampffeld des Stadions gelangten. Die ansteigenden Sitzreihen der unzähligen Tribünen führten immer weiter hinauf, sodass es den Eindruck erweckte, als würde das Stadion bis in den Himmel hinaufsteigen und überhaupt kein Ende mehr finden. Ganz oben am Stadion ragte die riesige Flutlichtanlage, die Kämpfe am späten Abend ermöglichen sollte, heraus. Im Zentrum des Millenniums-Stadions befand sich hingegen der Ort, an den Takeshi im Verlauf des Turniers unbedingt gelangen wollte: ein gewaltiges, grasiges Kampffeld, das größer nicht sein konnte und nicht ansatzweise mit den Kampffeldern der Pokémon-Arenen von Hoenn zu vergleichen war. Zwar hatte er schon einmal zusammen mit Jeff und Kira dieses Stadion betreten, doch zum einen war es damals menschenleer und zum anderen hatte er es damals von einem der Zuschauerränge aus gesehen und nicht von unten. Und so, wie er damals auf das leere Kampffeld herabblickte, so blickten dieses Mal ca. 100.000 Menschen, die sämtliche Ränge des Stadions ausfüllten, auf ihn und die anderen Teilnehmer herab. Ein unglaubliches Gefühl von Wärme, Stolz und Freude übermannte unseren kleinen Helden, als alle Zuschauer sich extra für ihn und die anderen erhoben und lautstark zu jubeln begannen. Just in diesem Moment ertönte schließlich die Stimme des Stadionsprechers: „Meine Damen und Herren, jetzt ist es endlich soweit. Der Moment, den Sie alle sehnlichst erwartet haben. Ich bitte um einen kräftigen Applaus. Hier sind sie nämlich, meine Damen und Herren, die Teilnehmer der diesjährigen Hoenn-Liga-Meisterschaften! Seid herzlich willkommen, Trainer!“ Erneut breitete sich in Sekundenschnelle eine ungeheure Gänsehaut auf Takeshis gesamtem Körper aus, während er zusammen mit den anderen weiter voranschritt. Vollkommen überwältigt von den Dingen, die sich da vor ihm abspielten, begannen auf einmal seine Hände zu zittern. Voller Stolz sah er zu den Unmengen von Zuschauern hinauf, die ihren Applaus nur ihm und den anderen Teilnehmern widmeten, um ihnen ihren Respekt zu zollen. Jeden einzelnen Augenblick dieses Ganges genoss Takeshi in vollen Zügen, während er seine Augen schloss und sich innerlich dachte: „Was für ein Gefühl...Das...das ist...der reine Wahnsinn. Ich fasse es nicht. Ich stehe hier vor 100.000 Menschen und sie alle...sie alle klatschen nur für uns. Ich wünschte, dieser Augenblick würde niemals enden. War ich jemals stolzer, als in diesem Moment? Hehe...Wohl kaum.“ Einige Augenblicke später, nachdem endlich alle Teilnehmer im Stadion waren, begannen die ersten bereits, sich wie angeordnet in 16er-Reihen aufzustellen. Gerade als Takeshi sich orientieren wollte, hörte er auf einmal eine begeistert klingende Stimme: „Heeeyyy, Taaakeeeshiii!“ Verwundert schaute Takeshi daraufhin zur Seite und sah etwa 100 Meter entfernt im Unterrang ganz vorne Jeff, der ihn gerufen hatte, zusammen mit Kira, Norman und Mrs. Rudo sitzen, die alle wie verrückt winkten und Takeshi vor lauter Freude geradezu anstrahlten. Lächelnd winkte Takeshi ihnen anschließend zurück, wobei er sich dachte: „Großartig. Jeff und Kira sind da, Mama und Papa auch. Bei der Unterstützung kann ich gar nicht verlieren.“ Noch während sich Takeshi so freute, bemerkte er, dass die vielen 16er-Reihen allmählich immer kompletter wurden, während er noch orientierungslos in der Gegend herumstand. Ganz nervös schaute er sich infolgedessen um und sagte: „Uuaahh! Wa...wartet doch! Ich...ich will ganz vorne stehen.“ Wie von der Tarantel gestochen, rannte Takeshi daraufhin ungebremst los und passierte dabei eine Reihe nach der anderen. Als er schließlich bei der vordersten Reihe angekommen war, wollte er gerade um den letzten Teilnehmer der 2. Reihe herumlaufen, verlor jedoch ausgerechnet in diesem Moment das Gleichgewicht und fiel unsanft mit dem Gesicht ins Gras. Kaum war dies geschehen, schreckte er hoch und saß einen Moment im Schneidersitz da, während sein Gesicht knallrot aussah und er fassungslos dachte: „Oh mein Gott. Ich...ich hab mich blamiert. Alle ordnen sich in aller Ruhe in 16er-Reihen ein und ich laufe wie verrückt los und leg mich auch noch auf die Fresse. Wie schrecklich. Wahrscheinlich sind in diesem beschämenden Moment alle 100.000 Blicke auf mich gerichtet.“ Doch Takeshi täuschte sich glücklicherweise. Nicht alle Zuschauer, sondern nur einige hatten sein Missgeschick mit angesehen und mussten aufgrund dessen natürlich herzhaft lachen. Dazu gehörten auch Takeshis Eltern sowie seine Freunde. Beschämt hielt sich Jeff nun seine rechte Hand vor die Augen seines selbst knallrot gewordenen Gesichtes und sagte: „Oh nein, wie peinlich. Was...was macht er dann da?“ „Äh, hehehe...Tja, das ist eben unser Takeshi. Er ist so stürmisch, wie eh und je, hahaha!“, erwiderte Kira darauf sichtlich erheitert. Unterdessen stand Takeshi schnurstracks wieder auf, um sich nicht noch länger zu blamieren, und reihte sich schnell in die vorderste Reihe ein. Als er dann nach rechts sah, hatte er einen Jungen mit braunen Augen und ebenso braunen, zackigen und wild abstehenden Haaren neben sich. Dieser trug ein langes, blaues Oberteil, eine dunkelblaue Hose und hatte braune, stiefelartige Schuhe an. Außerdem trug er eine Kette um den Hals. Als dieser Junge schließlich auch zufällig Takeshi ansah, guckte er zunächst ganz verdutzt, bis er auf einmal ziemlich überrascht fragte: „Nanu? Du...du bist doch...Takeshi, oder?“ Völlig von den Socken zeigte Takeshi daraufhin mit dem Finger auf den Jungen und erwiderte: „Ich glaub’s ja nicht. Du bist es...Gary Eich. Hahaha! Das ist ja eine Überraschung. Wie geht’s dir?“ Auf Garys Gesicht machte sich infolgedessen ein sanftes Lächeln breit, während er gelassen erwiderte: „Mir geht es ausgezeichnet, danke der Nachfrage. Oh Mann...es ist verdammt lange her, als wir uns zum ersten Mal getroffen haben. Das war damals in Bad Lavastadt, wenn ich mich recht erinnere. Du siehst gut aus. Wie geht es dir denn?“ Takeshi grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte freudig: „Haha, mir geht’s blendend. Es könnte auch keinen besseren Moment geben, als hier bei der Eröffnungsfeier der Hoenn-Liga als Teilnehmer zu stehen.“ „Tja, da geht’s dir nicht anders als mir.“, entgegnete Gary stolz, „Erinnerst du dich noch, wie du damals unbedingt gegen mich kämpfen wolltest, nachdem du erfahren hattest, dass ich Ashs größter Rivale bin? Tja, mein Turtok hat dein Moorabbel damals eindeutig geschlagen. Hahaha! Aber es freut mich total, dich hier zu treffen, denn es hat dennoch Spaß gemacht, gegen dich zu kämpfen. Wenn wir Glück mit dem Los haben, können wir das vielleicht im Turnier wiederholen.“ „Es wäre mir eine große Freude, Gary.“, erwiderte Takeshi darauf vorfreudig, „Aber glaub mir eins! Ich bin seit damals sehr viel stärker geworden und habe mir meine 8 Orden redlich verdient. Deshalb habe ich nicht die Absicht, zurückzustecken. Ich werde hier alles geben und bin wild entschlossen, jeden zu schlagen. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob meine Gegner so erfahrene Trainer sind, wie du oder Ash.“ „Hehe...Das ist gut zu wissen. Nanu?“, erwiderte Gary darauf mit einem herausfordernden Lächeln, bis ihn auf einmal jemand an der Schulter antippte. Aufgrund dessen drehte sich Gary sofort zur Seite und erblickte auf einmal das freudige Gesicht von Ash. „Hi, Gary.“, sagte dieser nun freudestrahlend, woraufhin Gary ganz verblüfft sagte: „ASH? Hahaha, endlich sehen wir uns wieder. Ich hab dich überall in Hoenn gesucht, aber leider nicht gefunden.“ „Ja, ich weiß. Hehe...Takeshi hat’s mir verraten. Er hat mir auch gesagt, warum du hier in Hoenn bist.“, antwortete Ash darauf und zeigte kurz auf Takeshi, der nun fröhlich grinste. Gary lächelte daraufhin freudig und erwiderte: „Ah, so ist das also. Tja, ich bin echt froh, dich wenigstens hier endlich wiederzusehen. Hm...und wenn dir Takeshi schon gesagt hat, warum ich hier bin, dann weißt du ja bereits, dass ich nur an der Hoenn-Liga teilnehme, um noch einmal gegen dich antreten zu können, Ash. Ich werde unseren großartigen Viertelfinalkampf im Turnier der Sieger bei der Johto-Liga-Silberkonferenz niemals vergessen. Aber bevor ich endgültig den Weg des Pokémon-Forschers einschlage, wie mein Großvater Professor Eich, will ich noch einmal den Moment erleben, vor so vielen Menschen gegen dich zu kämpfen. Und dieses Mal, hehehe...werde ich dich besiegen, Ash.“ „Hehehe...Träum weiter, Gary! Wir werden noch sehen, wer von uns beiden der bessere ist. Hahaha! Aber ich freu mich ehrlich gesagt riesig, dass du hier bist. Wie geht’s dir denn überhaupt?“, erwiderte Ash darauf mit einem fröhlichen Lächeln. Genau ab diesem Moment entschied sich Takeshi, das Gespräch der beiden nicht weiter zu verfolgen, weil es ein intimer Moment zwischen zwei alten Freunden und zugleich zwischen zwei alten Rivalen war. Mit einem sanften Lächeln guckte er deswegen nach unten und dachte sich: „Das sind also zwei echte Rivalen...und sie sind es schon seit über 3 Jahren. Beeindruckend...Ich, hingegen...habe erst seit knapp einem Jahr einen Rivalen. Oder besser gesagt...eine Rivalin...Maike...“ Just in diesem Moment schaute Takeshi nach links und hatte auf einmal überraschenderweise Maike vor sich, die sich extra neben ihn gestellt hatte. Ganz verblüfft sah er in ihr Gesicht und rief „Uuaahh! MAIKE!“, woraufhin er sich innerlich dachte: „Oh, Mist...wie unangenehm. Seit der Niederlage gegen sie hab ich kein Mal mehr mit ihr gesprochen. Was jetzt?“ Takeshi sah infolgedessen in ein ziemlich betrübtes Gesicht, was auch eine gewisse Schüchternheit nicht verbergen konnte, bis Maike schließlich herumdruckste: „Ha...hallo, Takeshi. Du...ich...bevor es gleich losgeht, wollte ich...also...ähm...Takeshi, es...es tut mir Leid. Ich...ich wollte das alles nicht. Ich hab nur an mich gedacht, als ich dich herausforderte. Und mit meinem Sieg habe ich dein sonst so starkes Selbstbewusstsein beeinträchtigt. Wirklich, es tut mir so Leid. Bitte verzeih mir! Ich...ich würde alles tun, um das wieder gutzuma...Äh?“ Just in diesem Moment schaute Maike, die sogar bereits einen Hauch von Tränen in den Augen hatte, weil sie wegen Takeshi so ein schlechtes Gewissen hatte, ganz überrascht in Takeshis Gesicht. Denn dieser grinste sie freudig an und fasste ihr plötzlich mit der rechten Hand auf den Kopf. „Ta...Takeshi, was...Uuh.“, stotterte Maike verblüfft, bis Takeshi plötzlich anfing, ihr leicht über den Kopf zu streicheln und ihre Haare dabei zu verwuscheln. Während Maike indessen die Augen schloss und sich noch keinen Reim aus diesem Verhalten machen konnte, sagte Takeshi, wie man es einige Tage zuvor kaum hätte erwarten können, völlig gelassen: „Ist schon gut. Du brauchst nichts mehr sagen, Maike. Deine Entschuldigung...hehehe...ist angenommen. Mach dir keinen Kopf mehr meinetwegen! Mir geht’s super.“ „Wa...was?“, fragte Maike nun ungläubig, bis sich schließlich ein überglückliches Lächeln auf ihren Lippen breit machte, „Ist das...dein Ernst, Takeshi?“ Takeshi nickte infolgedessen und erklärte: „Na klar. Wir sind hier bei der Eröffnungsfeier der Hoenn-Liga. Glaubst du, ich bin jetzt in der Laune, Scherze zu machen? Haha! Kleines Dummerchen. Maike...Mir ist was bewusst geworden...dank Ash. Nur weil du gegen mich gewonnen hast, heißt das keinesfalls, dass sich das bei einem eventuellen zweiten Kampf wiederholen wird. Ich bin wild entschlossen, Pokémon-Meister zu werden. Und das solltest du auch sein! Schließlich haben wir uns versprochen, dass einer von uns beiden diesen Titel erringt. Und ich denke...derjenige, der von uns beiden in diesem Turnier besser abschneidet, ist auch wirklich der bessere Trainer.“ Maike nickte daraufhin zustimmend und war überglücklich, dass Takeshi ihr verziehen hatte, bis sie schließlich erwiderte: „Du hast Recht. Ich...ich bin so froh, dass jetzt wieder alles im Reinen ist. Ich...Oh?“ Just in diesem Moment bemerkten Maike und Takeshi plötzlich, dass der Stadionsprecher, der sich vor den 16er-Reihen mit einem Mikrofon in der Hand aufgestellt hatte, Gesellschaft bekam. Zu ihm gesellten sich ein alter Mann mit einem sehr langen Vollbart, der einen schicken, blauen Anzug trug, und ein junger Mann, der mit einem ärmellosen, weißen T-Shirt, einer kurzen, weißen Sporthose und blauen Turnschuhen gekleidet wie ein Marathonläufer aussah. Dieser hatte eine kleine Fackel in der Hand, die lichterloh brannte. Nachdem diese beiden Männer sich neben den Stadionsprecher gestellt hatten, erhob dieser das Wort: „Liebe Zuschauer, liebe Teilnehmer des Turniers. Ich übergebe nun das Wort an Herrn Koji, den Veranstalter dieses denkwürdigen Turniers.“ Infolgedessen übergab der Stadionsprecher dem älteren Herrn neben sich das Mikrofon, welcher die alle sauber in Reih und Glied versammelten Pokémon-Trainer voller Stolz ansah und schließlich das Wort erhob: „Sehr geehrte Damen und Herren im Publikum, liebe Pokémon-Trainer, die ihr hier an diesem ganz besonderen Ort versammelt seid. Ich begrüße Sie alle ganz herzlich bei den diesjährigen Hoenn-Liga-Meisterschaften und heiße Sie im Namen der Pokémon-Liga von Hoenn willkommen. Mein Name ist Tajiri Koji. Mich freut es sehr, dass Sie alle so zahlreich erschienen sind. Wir befinden uns hier im sageunumwobenen Millenniums-Stadion, dem größten Stadion, das es in Hoenn gibt. Sagenumwoben aus dem Grunde, weil genau an dieser Stelle hier schon vor Tausenden von Jahren ein riesiges Kolosseum stand, in dem Pokémon-Trainer vor einer riesigen Kulisse ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben. Um ehrlich zu sein, wurde dieses Kolosseum niemals wirklich abgerissen, sondern über die Jahrtausende immer nur zahlreichen Umbauten unterzogen. Das heißt, wir befinden uns hier an einem denkwürdigen Ort, der die Jahrtausende überdauert und zahlreiche Generationen von Menschen überlebt hat. Doch eines ist in all der Zeit identisch geblieben, was auch immer so bleiben wird. Dies ist ein Ort, an dem die besten Pokémon-Trainer des Landes Jahr für Jahr ihre Kräfte in spektakulären, spannenden und unvergesslichen Kämpfen messen können. Somit können wir uns also alle auf unvergessliche, atemberaubende Tage einstellen. Damit Sie aber alle den Ablauf dieses Turniers nachvollziehen können, werde ich Ihnen zunächst kurz die Regeln der Hoenn-Liga-Meisterschaften erklären. Wir haben dieses Jahr sensationelle 256 Teilnehmer, die in diesem Turnier im K.O.-System gegeneinander antreten werden. Das K.O.-System bedeutet, dass ein Teilnehmer aus dem laufenden Turnier ausscheidet, sobald er auch nur einen einzigen Kampf gegen einen anderen Trainer verliert. Für die Trainer gilt es zunächst, die ersten 4 Runden zu überstehen. Die 4 Kämpfe, die in diesen 4 Runden zu bestreiten sind, werden in 3-gegen-3-Pokémon-Kämpfen ausgetragen. Diese Kämpfe werden in den 5 anderen Stadien, die sich um das Millenniums-Stadion herum befinden, ausgetragen und finden unter verschiedenen Kampffeldbedingungen statt, die zuvor per Zufall bestimmt werden. Das gleiche gilt auch für die 5. Runde, welche zugleich das Achtelfinale darstellt. In einer Sache unterscheidet sich das Achtelfinale jedoch von den ersten 4 Runden. Im Achtelfinale wird einmalig ein 4-gegen-4-Pokémon-Doppelkampf ausgetragen. Die Trainer, die es schaffen, die ersten 5 Runden erfolgreich zu bestehen, kämpfen fortan nur noch hier im Millenniums-Stadion. Ab dem Viertelfinale wird die Belastung für die antretenden Trainer doppelt so hoch wie zuvor, weil von da an nur noch 6-gegen-6-Pokémon-Kämpfe ausgetragen werden. Liebe Pokémon-Trainer, die ihr euch so zahlreich hier versammelt habt...Ich heiße euch alle herzlich willkommen und wünsche euch allen alles Gute und vor allem viel Glück für die bevorstehenden Kämpfe. Von euch allen erhoffe ich mir Enthusiasmus, Spaß und Leidenschaft für den Kampf und vor allem sportliche Fairness. Dies ist ein Wettkampf, in dem für alle die gleichen Regeln gelten. Betrug oder negative Beeinflussung von Kämpfen werden mit sofortiger Disqualifizierung bestraft. Ich hoffe, dass unangenehme Überraschungen ausbleiben und wir dafür ein faires und ansprechendes Turnier genießen können. Bevor wir nun zum großen Highlight dieser Veranstaltung, der Auslosung der 1. Turnierrunde, kommen, bitte ich um einen herzlichen Applaus für unseren diesjährigen Fackelläufer.“ In diesem Moment ertönte tosender Beifall im gesamten Stadionrund, wobei der junge Athlet mit der Fackel in der Hand fröhlich umherschaute und sich stolz verneigte. Infolgedessen fuhr Herr Koji fort: „Wie jedes Jahr und wie bei jeder anderen Pokémon-Liga-Veranstaltung in den anderen Regionen Japans auch, gibt es einen Fackelläufer, der die heilige Fackel der Pokémon-Liga bei einem langen, marathonähnlichen Lauf bis hierher ins Stadion trägt. Das Feuer dieser Fackel entstammt dem legendären Vogel-Pokémon Ho-Oh, das einst vor langer Zeit über die Menschen gewacht hat. Man sagt, Ho-Oh sei vor langer Zeit aus der Johto-Region, wo es im Zinnturm lebte, verschwunden, weil es das Vertrauen in die Menschen verloren habe. Diese Flamme Ho-Ohs in Verbindung mit einem langen, mit Anstrengung, Fleiß und Ehrgeiz verbundenen Marathonlauf soll den Sportsgeist der Pokémon-Liga symbolisieren. Die Pokémon-Liga steht für Fairness, Ehrlichkeit, Fleiß und Ehrgeiz. Tugenden, auf die die Menschen schon von jeher stolz sind. Unser Fackelläufer wird nun mit dieser kleinen Fackel das große Feuer der Pokémon-Liga entzünden.“ Mit einem freundlichen Lächeln gab Herr Koji dem Fackelläufer daraufhin die Hand, woraufhin der Fackelläufer schließlich am anderen Ende des Kampffeldes eine riesige Treppe hinauf lief, die bis zum obersten Rand des Millenniums-Stadions führte. Dort befand sich eine große, steinerne, nach oben hin offene Vorrichtung, in der sich eine große Menge Holz befand. An der Seite dieser steinernen Vorrichtung befanden sich zwei zur Seite ausgestreckte, ebenfalls aus Stein nachgestellte Flügel eines Ho-Oh. Nachdem der Fackelläufer schließlich angekommen war, atmete er einmal tief ein und wieder aus, bis er schließlich mit Hilfe seiner Fackel die große Menge an Holz entzündete, woraufhin dieses in Sekundenschnelle entflammte und ein wunderschön aussehendes, riesiges Feuer erzeugte, welches lichterloh brannte. Während der Fackelläufer anschließend wieder nach unten rannte, erhoben sich alle Zuschauer und klatschten schier unendlich lange Beifall, ebenso die Pokémon-Trainer, die auf dem Kampffeld versammelt waren. Voller Stolz und Zielstrebigkeit blickten sie alle, ganz besonders natürlich unser kleiner Takeshi, zum Feuer von Ho-Oh hinauf, während Takeshi sichtlich beeindruckt sagte: „Wow...Die Flamme von Ho-Oh...Wenn dieses Turnier unter dem Feuer von Ho-Oh stattfindet, dann bin ich mir sicher, dass es über uns alle wachen wird. Endlich ist es soweit...Maike, wir haben einen großen Teil unseres Versprechens schon erfüllt. Denn wir sind da...auf der Showbühne der Pokémon-Liga.“ Maike nickte daraufhin lächelnd und schaute ebenfalls ehrgeizig zur riesigen Fackel hinauf, während sie erwiderte: „Ja, das sind wir. Aber das ist noch lange nicht das Ende.“ Unterdessen gab Herr Koji dem Stadionsprecher das Mikrofon wieder, der anschließend seine linke Faust gen Himmel streckte und lautstark ins Mikrofron rief: „Liebe Zuschauer, liebe Pokémon-Trainer, hiermit...sind die Hoenn-Liga-Meisterschaften eröffnet. Uns erwarten harte, aber auch spannende, dramatische und bewegende Momente. Freuen wir uns auf ein großartiges Turnier!“ Just in diesem Moment brach die Menge im Stadion erneut in tosendem Beifall und unglaublich lautem Jauchzen aus, während auch die Teilnehmer der Pokémon-Liga allesamt euphorisch klatschten. Takeshi nutzte diese Gelegenheit, um sich ein wenig umzuschauen. Neben sich hatte er bereits Maike, Ash und Gary. Als er sich umdrehte, erhaschte er auch recht schnell Benny und Mara, die ihm, nachdem sie ihn auch gesehen hatten, freudig zuwinkten. Als er sich weiterhin nach hinten umschaute, erblickte er schließlich auch Kenta, Marina und Jackson, die, als sie seine Blicke bemerkten, ihn fröhlich anlächelten. Takeshi nickte ihnen infolgedessen freudig zu, woraufhin er seine Blicke weiterschweifen ließ. Trotz seiner Freunde, die also ganz nah bei ihm waren, erhaschte er auch den noch immer namenlosen Rotschopf aus Neuborkia, Kentas Rivalen, und ebenso Shinji, die Takeshi beide mit einem herausfordernden Lächeln ansahen, was Takeshi wiederum mit einem ernsten Blick erwiderte. Jedem einzelnen von Takeshis Freunden und Konkurrenten gingen dabei unterschiedliche Dinge durch den Kopf. Sie alle hatten zwar das gleiche Ziel vor Augen, dennoch trieb jeden von ihnen eine ganz andere, eigene Motivation an. Ashs Gedanken: „Endlich ist es soweit. Das ist jetzt mein 3. Versuch, Pokémon-Meister zu werden. Aber ich weiß, dass ich es schaffen kann. Aller guten Dinge sind drei, ha! Auch wenn ich Maike oder Takeshi den Sieg von Herzen gönnen würde...ich werde und muss alles geben, um mein größtes Ziel zu erreichen! Das bin ich allein schon Gary schuldig, der nur meinetwegen hier ist. Gary...verlass dich auf mich! Ich werde alles dafür tun, damit wir beide uns noch einmal, so wie in der Johto-Liga, in einem unvergesslichen Kampf gegenüberstehen können. Und nach diesem Kampf werden meine Mum, deine Eltern und Professor Eich unheimlich stolz auf uns sein. Rocko, Maike, Max...schenkt mir Kraft!“ Garys Gedanken: „Wow, was für ein Gefühl. Erst die Indigo-Pokémon-Liga...dann die Johto-Liga. Eigentlich sollte es damit jetzt vorbei sein, aber...meine Entwicklung als Pokémon-Forscher um ein Jahr zu verschieben, war kein Fehler. Nie im Leben. Dafür ist das Gefühl, jetzt hier zu stehen und von all diesen Zuschauern bejubelt zu werden, einfach zu überwältigend. Ich...ich bin bereit. Ich will Pokémon-Meister werden. Mit diesem Titel würde meine kurze Trainer-Karriere glorreich zu Ende gehen. Und es gäbe nichts großartigeres, als wenn ich diesen Titel im Finale gegen Ash gewinnen könnte...gegen meinen größten Rivalen. Seit wir Alabastia zum ersten Mal verlassen haben, ist viel Zeit vergangen. Tja...und hier...nimmt für mich ein wunderbarer Lebensabschnitt ein Ende.“ Die Gedanken des Rotschopfes: „Hehehe...Endlich ist es soweit. Du hast mich, obwohl ich dich immer abgrundtief gehasst habe, etwas wichtiges gelehrt, Kenta...in all unseren Kämpfen habe ich lange Zeit nie begriffen, dass Pokémon Lebewesen sind, genauso wie wir Menschen. Für mich waren sie nur leblose Werkzeuge, die man benutzen konnte, um Ruhm und Ehre zu erlangen. Glaub mir! Mit dem Sieg in diesem Turnier und mit dem Titel des Pokémon-Meisters werde ich die Ehre und den Erfolg erlangen, der mir zusteht. Ich habe begriffen, dass Pokémon gleichwertige Partner für einen Trainer sind. Und mit diesem Wissen...kann ich gar nicht verlieren. Auch wenn ich dir zu Dank verpflichtet bin, dafür, dass ich das durch dich gelernt habe...so habe ich meine zahlreichen Niederlagen gegen dich nicht vergessen. Glaub mir! Dieses Mal wird es anders sein. Ich werde dich vor diesem riesigen Publikum besiegen, davon bin ich überzeugt. Ich warte im Finale auf dich, Kenta.“ Marinas Gedanken: „Ich hab’s geschafft, ich hab’s wirklich geschafft. Damals habe ich die Orden in Johto zu spät zusammengehabt, sodass ich nicht mehr an der Johto-Liga teilnehmen konnte. Aber dieses Mal war ich voll im Zeitplan. Ich habe alle 8 Arena-Orden gewonnen und stehe nun in diesem gewaltigen Stadion. Hoffentlich sind Mama und Papa stolz auf mich. Ich will der Welt zeigen, dass nicht nur Jungs gute Pokémon-Trainer sein können. Und deswegen werde ich dieses Turnier gewinnen und Pokémon-Meisterin werden. Außerdem...wird es endlich Zeit, in Erfahrung zu bringen, was Kenta für mich fühlt. Ich habe ihm todesmutig meine Liebe gestanden...und habe ein Recht auf eine Antwort.“ Kentas Gedanken: „Es ist soweit. Unglaublich...Dass ich die Johto-Liga gewonnen habe und Pokémon-Meister geworden bin, ist schon ein Jahr her. Wie schnell doch die Zeit vergeht...in all der Zeit habe ich ungeheuer viele Fans gewonnen, die unheimlich nett zu mir sind. Ich hasse mich ja selbst dafür, dass ich mit diesen riesigen Menschenmassen immer noch nicht richtig umgehen kann. Aber ich nehme mir ganz fest vor, das zu ändern. Meine Fans stehen hinter mir und bauen auf mich. Und dafür bin ich ihnen von ganzem Herzen dankbar. Als Pokémon-Meister von Johto gehe ich als Favorit in dieses Turnier, viele halten mich schon für den diesjährigen Pokémon-Meister von Hoenn. Ich will die Erwartungen, die in mich gesetzt werden, nicht enttäuschen. Ich weiß, dass ich es schaffen kann...und es auch werde. Ich werde Pokémon-Meister von Hoenn. Und wenn ich das erst mal geschafft habe, gebe ich Marina endlich eine Antwort auf ihre Liebeserklärung. Dann werde ich ihr endlich gestehen, dass ich sie auch liebe.“ Maikes Gedanken: „Wir haben es wirklich geschafft. Takeshi und ich treten tatsächlich in der Hoenn-Liga an. Wie lange habe ich auf diesen Moment warten müssen? Mama, Papa, Max, Rocko, Ash...wünscht mir Glück! Ich werde alles dafür tun, um das Versprechen, das ich Takeshi gab, einzuhalten. Wir haben uns versprochen, dass einer von uns beiden bei diesem Turnier Pokémon-Meister werden wird. Und diejenige, die das schaffen wird...bin ich. Papa, du bist einer der größten Pokémon-Forscher, die es gibt. Ich bin stolz, deine Tochter zu sein. Und ich werde weder dich...noch Takeshi enttäuschen.“ Takeshis Gedanken: „Es hat begonnen...es hat endlich begonnen. Sumpex...ich wünschte, ich könnte diesen unvergesslichen Moment mit dir teilen. Aber glaub mir eines, mein Freund! Wir beide werden hier sehr bald die aufregendsten Tage unseres Lebens erleben. Du bist bei mir, seit du noch ein kleines Hydropi warst...und seitdem...bist du mein bester Freund geworden. Wir beide werden unser großes, gemeinsames Ziel, das wir uns damals gesteckt haben, erreichen...Mit deiner Hilfe...und auch mit der all meiner anderen Pokémon kann ich es schaffen. Ich will es schaffen, ich muss es schaffen! Träume zu haben ist gut, aber noch besser ist es, seine Träume zu leben. Und genau deswegen...will ich hier in diesem großartigen Stadion der größte Pokémon-Meister aller Zeiten werden. Sumpex, mein Freund...Hier und heute...beginnt der eigentliche Traum.“ Episode 223: Die Pokémon-Liga beginnt ------------------------------------- In Form einer großen, fulminanten Eröffnungsfeier hat die Pokémon-Liga endlich den Startschuss für die Hoenn-Liga-Meisterschaften gegeben, wobei Takeshi und all seine Freunde, die ebenfalls an dem Turnier teilnehmen, ein unglaubliches Gefühl von Stolz und Erhabenheit übermannte. Mittlerweile hatte auch die Eröffnungsfeier ein Ende gefunden, doch das hieß noch lange nicht, dass der Abend damit beendet war. Denn direkt im Anschluss fand die Auslosung der Kampfpaarungen der 1. Runde statt. Zwar geschah dies noch im Millenniums-Stadion selbst, doch die Ergebnisse sollten für die Teilnehmer erst nach der Feier im Pokémon-Center einsehbar sein. Da es in Prachtpolis City mehrere Pokémon-Center gab, verteilten sich die 256 Teilnehmer auf die Pokémon-Center, um nicht ein einziges völlig zu überfüllen. So kam es, dass sich Takeshi, Jeff und Kira zu dem Pokémon-Center begaben, das ganz in der Nähe der Trainer-Unterkünfte war. Mittlerweile war es schon nach 22 Uhr und unsere Freunde schauten gespannt, wie viele andere Teilnehmer der Hoenn-Liga auch, auf eine riesige Anzeigetafel, die über der Theke von Schwester Joy aufgehängt war. Noch war diese schwarz, doch dann schaute Schwester Joy fröhlich durch die Runde und erklärte: „Okay, ich werde euch dann mal die Ergebnisse der Auslosung anzeigen. Ihr werdet ganz klein auf der riesigen Anzeigetafel sowohl ein Bild von euch sehen als auch euren Namen darunter. Dadurch könnt ihr auch genau sehen, wer euer Gegner ist. Zudem steht darunter noch kleiner gedruckt, in welchem Stadion ihr kämpft. Also dann.“ Schwester Joy drückte infolgedessen einen Knopf, der sich auf einer Fernbedienung befand, woraufhin auf einen Schlag alle Kampfpaarungen auf der großen Anzeigetafel auftauchten. Da diese unglaublich viele Gesichter, 256 an der Zahl, anzeigte, war die Verwirrung für die meisten natürlich erst einmal groß. Jeder hatte so seine Probleme, sich bei diesen vielen Gesichtern selbst zu finden. Auch Takeshi schaute sich zunächst vergeblich um und quengelte bereits: „Uah! Oh Mann, so ist das doch total unübersichtlich...Wo stehe ich denn?“ „Da, Takeshi! Ganz rechts mittig! Siehst du?“, erwiderte Kira kurz darauf, der mehr Glück als Takeshi und Jeff hatte und Takeshis Gesicht recht schnell ausfindig gemacht hatte. Als Takeshi anschließend ebenfalls sein Gesicht erblickte, schaute er auf das Gesicht neben sich, dem seines Gegners. Dieser war ein Junge, der rote, zackige Haare und einen stechenden Blick mit blauen Augen hatte. Als Takeshi diesen genauer angesehen hatte, sagte er gespannt: „Wow...das ist also...mein erster Gegner. Sein Name ist...äh...was steht da? ‚Tojima’? Und wir kämpfen in Stadion 2. Interessant. Ich bin gespannt, wie dieser Tojima wohl so ist.“ „Besser als du auf alle Fälle.“, erwiderte eine ziemlich frech klingende Stimme darauf, woraufhin sich Takeshi, Jeff und Kira verblüfft zur Seite drehten. Vor sich hatten sie nun einen Jungen, der ein rotes, aufgeknöpftes Hemd und eine kurze, schwarze Hose sowie schwarze Turnschuhe anhatte. Schon beim 1. Blick sah man jedoch gleich, dass dieser Junge Tojima wie aus dem Gesicht geschnitten war. Takeshi zeigte daher ganz verblüfft auf seinen Gegner und stellte mit einem erfreuten Lächeln fest: „Hey, hahaha! Du bist also Tojima, mein erster Gegner bei der Hoenn-Liga. Freut mich, ich bin Takeshi aus Wurzelheim.“ Freundlicherweise reichte Takeshi Tojima nun die Hand. Doch anstatt dies zu erwidern, schaute Tojima plötzlich ganz gleichgültig zur Seite und erwiderte: „Es interessiert mich nicht, wer du bist. Es ist nur gut zu wissen, wer mein nächstes Opfer ist.“ „Wie...wie war das? O...Opfer?“, fragte Jeff nun ganz verdutzt, bis er auf einmal ganz bissig sagte: „Sag das noch mal! Niemand nennt meinen besten Freund ein Opfer, okay? Entschuldige dich gefälligst!“ Jeff, der gerade im Begriff war, handgreiflich zu werden, wurde im letzten Moment noch von Takeshi gestoppt, der seinen linken Arm vor Jeff hielt. Während er seine rechte Hand, die er seinem Gegenüber gereicht hatte, wieder herunternahm, sah er Tojima enttäuscht an und fragte: „Was soll das? Warum sagst du so etwas? Herr Koji hat doch vorhin bei der Eröffnungsfeier extra gesagt, dass es vor allem auf Fairness ankommt. Findest du nicht auch, dass man Respekt vor seinem Gegner haben sollte?“ „Pah, leeres Geschwätz.“, entgegnete Tojima nun sichtlich gereizt, bis er Takeshi plötzlich böse ansah und fortfuhr: „Das waren doch alles nur typische Floskeln. Du bist wohl so ein naiver Typ, der alles glaubt, was ihm gesagt wird. Hehe...Lass dir eins gesagt sein! Ich werde dich morgen in Grund und Boden stampfen. Und zwar mit den grandiosen Pokémon meines Vaters. Er war früher mal ein erfolgreicher Pokémon-Trainer und stand sogar mal im Finale der Pokémon-Liga. Zwar hat es nicht zum Sieg gereicht, aber seine Pokémon sind trotzdem einsame Spitze. Da er seine aktive Trainer-Karriere an den Nagel gehängt hat und er wusste, dass ich auch ein erfolgreicher Trainer werden will, hat er mir seine 8 Arena-Orden und seine Pokémon überlassen, damit ich an der Hoenn-Liga teilnehmen kann. Cool, was? So kann ich gar nicht verlieren. Gegen niemanden. So ein Milchgesicht wie dich schlage ich doch mit verbundenen Augen. Natürlich hab ich mich vor dem Turnier noch etwas mit den Pokémon meines Vaters befasst, also denk ja nicht, ich sei ein Anfänger! Nachdem Tojima dies gesagt hatte, schaute Takeshi mit einem starren Blick nach unten, wodurch niemand sein Gesicht sehen konnte. Nach einigen Sekunden, in denen er in dieser Haltung verharrte, ging er schließlich an Tojima vorbei, bis er plötzlich hinter ihm stehen blieb und sagte: „Soll ich dir mal ehrlich was sagen, Tojima? Ich bin enttäuscht, einen Typen wie dich als meinen 1. Gegner in der Hoenn-Liga zu haben. Du...bist ne Schande für alle engagierten Pokémon-Trainer hier. Glaub mir eins! Gegen einen wie dich...werde ich nicht verlieren.“ Takeshi steckte daraufhin seine Hände in die Hosentaschen und zog ohne ein weiteres Wort davon. Er verließ das Pokémon-Center, woraufhin ihm Jeff und Kira natürlich sofort folgten. Tojima blieb derweil allein zurück und schaute Takeshi verbissen hinterher, während er sich bis aufs Blut gereizt dachte: „Was...was bildet der Kerl sich ein? Na warte, Freundchen! Dich nehme ich morgen richtig auseinander. Diese Niederlage wirst du niemals vergessen.“ Unterdessen bei unseren Freunden: Jeff schaute Takeshi fröhlich lächelnd an und meinte: „Dem hast du’s gegeben, Takeshi. Das wäre ja auch noch schöner, wenn du gegen so einen Angeber verlieren würdest.“ Voller Ernst schaute Takeshi Jeff daraufhin an und stellte klar: „Ich werde nicht verlieren. Nicht gegen einen Typen wie den. Ich hab ja schon so einiges auf meiner Reise erlebt, aber das? Was ich zu Tojima gesagt habe, meine ich auch so. Er ist eine Schande für all uns Pokémon-Trainer, die sich wirklich anstrengen. Er hat alles von seinem Vater in den Hintern gesteckt bekommen, sowohl die Pokémon als auch die Orden, die ihm die Teilnahme an dem Turnier überhaupt erst ermöglichen. Warum musste ich ausgerechnet so einen Gegner für die 1. Runde bekommen? Ich wollte gegen Gleichgesinnte kämpfen...gegen Leute, die den gleichen Traum wie ich haben...und die genauso viel harte Arbeit für dieses Ziel investiert haben.“ „Tja, seinem Vater war das anscheinend egal. Er will seinen Sohn wohl nur siegen sehen.“, meinte Kira darauf, woraufhin Takeshi wütend sagte: „Das kann er vergessen. Ich werde nicht gegen einen Trainer verlieren, der keines seiner Pokémon selbst gefangen, aufgezogen und trainiert hat...und der sich darüber hinaus nicht einen einzigen Orden selbst verdient hat. Der Kerl weiß überhaupt nicht, was harte Arbeit ist. Das ist absolut unfair, dass so jemand überhaupt teilnehmen darf. Wenn er uns das alles erzählt hätte, ohne sich so aufzuplustern, dann hätte ich trotz allem Respekt vor ihm gehabt. Denn ich finde, dass man immer Respekt vor seinem Gegner haben sollte. Aber dieser Kerl...ist ein Gegner, vor dem ich keinerlei Respekt haben kann. Ich werde ihm morgen zeigen, was man mit Ehrgeiz und harter Arbeit alles erreichen kann. Erfolg kriegt man nicht einfach geschenkt, das muss ich ihm zeigen! Und zwar...indem ich ihn besiege. Los, Leute! Beeilen wir uns etwas! Ich werde alle meine Pokémon noch mal auf morgen einschwören und sie motivieren, alles zu geben. Und danach gehe ich gleich schlafen. Morgen wird ein harter Tag, da muss ich topfit sein!“ Und so begaben sich Takeshi, Jeff und Kira also schnellstmöglich wieder zu den Trainer-Unterkünften. Dort angekommen, beschäftigte sich Takeshi ein letztes Mal mit all seinen Pokémon und motivierte sie für das große Turnier. Anschließend gingen er und seine Freunde schlafen. Trotz des ganzen Ärgers mit Tojima gelang es Takeshi glücklicherweise, ruhig zu schlafen, sodass er gut ausgeruht für die bevorstehende Aufgabe vorbereitet war. Es war inzwischen 10 Uhr morgens und Jeff und Kira standen bereits fertig draußen vor dem Eingang zur Trainer-Unterkunft. Kira guckte derweil auf die Uhr und meinte angespannt: „Es sind nur noch 5 Stunden, bis Takeshis Kampf beginnt. In 3 Stunden werden bereits die ersten Kämpfe anfangen. Ich hoffe, dass alles gut geht.“ „Ich auch.“, erwiderte Jeff darauf mit ernster Miene, „Aber er wird das schon schaffen. Er ist mit härteren Gegnern fertig geworden, als mit diesem Sprücheklopfer Tojima. Und wenn er den erst mal geschlagen hat, wird er sicher auch Gegner kennen lernen, die so gut drauf sind, wie er selber, und die richtige Einstellung haben. Hm...Wo bleibt Takeshi nur so lange?“ In der Zwischenzeit befand sich Takeshi noch zusammen mit Sumpex im Zimmer in der Trainer-Unterkunft. Während Sumpex in der Mitte des Raumes stand und Takeshi ernst und zielstrebig zugleich ansah, hatte Takeshi noch nicht alles dabei, was er brauchte. Zwar war er schon angezogen, doch 3 wichtige Dinge fehlten noch. Zunächst ging er zu seinem Nachttisch und holte aus diesem seine gelb-blauen Handschuhe heraus. Diese zog er sich rasch an und zog sie ganz stramm, sodass wie immer aus den Handschuhen immer jeweils der halbe Finger herausguckte, weil diese so geschnitten waren. Anschließend nahm er sich seinen gelben Rucksack und machte sich diesen um. Zu guter Letzt nahm er sich von seinem Nachttisch sein schwarzes Stirnband mit dem halben, roten Pokéball-Symbol darauf und begab sich dann auf einen großen Spiegel im Zimmer zu. Dort machte er sich dann sein Stirnband um und schaute ernst in den Spiegel hinein. Anschließend schloss er kurz seine Augen und klatschte sich mit seinen Händen zwei Mal auf die Wangen, woraufhin er seine Augen mit einem ehrgeizigen Lächeln auf den Lippen wieder öffnete. Danach drehte er sich zu Sumpex um und lächelte es ernst an, während er sagte: „Gut, das wär’s. Ich bin topfit und habe alles bei mir. Jetzt kann’s endlich losgehen. Auf uns wartet das, wovon wir 1 Jahr lang nur träumen konnten. Sumpex, bist du bereit?“ Nachdem Takeshi diese Frage gestellt hatte, hielt er Sumpex plötzlich seine geöffnete Handfläche hin. Sumpex musste jedoch nicht lange überlegen, wie es reagieren sollte, sondern klatschte sofort entschlossen mit seinem Trainer ein und sagte vor Selbstbewusstsein strotzend: „Sum, Sumpex! Pex!“ Takeshi nickte daraufhin grinsend und erwiderte: „Danke, dass du mir zur Seite stehst, Kumpel. Wir werden das Ding schon schaukeln...SEITE AN SEITE.“ Infolgedessen verließen die beiden schließlich das Zimmer und begaben sich nach draußen, wo Jeff und Kira schon ungeduldig warteten. „Ah, da bist du ja. Bist du soweit? Hast du alles, was du brauchst?“, fragte Kira nun vorsorglich, woraufhin Takeshi entschlossen erwiderte: „Ja, hab ich. Ich bin bereit, Leute. Lasst uns losgehen!“ „Halt, Takeshi! Warte noch!“, stoppte Jeff den kleinen Hitzkopf plötzlich, weswegen Takeshi Jeff verwundert anschaute. Jeff sah Takeshi derweil, ebenso wie Kira, ernst an und stellte klar: „Ich will nur, dass du noch eines weißt. Auch wenn wir nicht in deiner Nähe sein können und stattdessen im Publikum sitzen...wir stehen hinter dir und werden dich nach Kräften unterstützen. Wir wissen genau, dass du das schaffst. Weil du...viel zu lange auf dieses Ziel hingearbeitet hast, als dass du jetzt verlieren könntest.“ Takeshi lächelte daraufhin überglücklich und schaute seine Freunde stolz an, wobei er entgegnete: „Das weiß ich zu schätzen. Jeff, Kira...danke für alles. Also dann, gehen wir! Jetzt...geht es um alles.“ Und so schritten unsere Freunde schließlich voran. Es ist also endlich soweit, kein Hindernis steht unserem kleinen Helden mehr im Weg. Die 1. Runde der Hoenn-Liga-Meisterschaften steht unmittelbar bevor und Takeshi wird mit Tojima auf einen alles andere als angenehmen Zeitgenossen treffen. Hoffen wir, dass Takeshi seinen Gegner besiegen und in die nächste Runde einziehen wird, damit er seinem Traum, Pokémon-Meister zu werden, ein Stück näher kommt! Episode 224: Runde 1: Takeshi vs. Tojima - Teil I ------------------------------------------------- Ein wunderschöner neuer Tag ist angebrochen in der Hoenn-Region, ein Tag voller Sonnenschein. Und Takeshi steht endlich unmittelbar vor seinem allerersten Kampf in der Pokémon-Liga. Etwas nervös stand er zusammen mit Sumpex in einem langen, dunklen Gang, ähnlich dem, in dem er sich schon einmal kurz vor der Eröffnungsfeier der Hoenn-Liga mit all den anderen Teilnehmern aufgehalten hatte. Sichtlich angespannt wartete er dort ungeduldig darauf, dass der Kampf, der noch vor seinem in Stadion 2 geführt wurde, zu Ende ging. Da er etwas weiter entfernt vom Kampffeld war und der Zugang noch durch ein Tor verschlossen war, konnte er nur erahnen, was sich in dem Stadion abspielte. Doch schließlich hörte er, trotz der dicken Mauern und des verschlossenen Tores, den Stadionsprecher aufschreien: „Unglaublich, was für eine Wende. Mit diesem geschickten Schachzug hat Jack aus Rosaltstadt den Kampf gewonnen.“ Just in diesem Moment ertönte auf einmal das lautstarke Jubeln der Zuschauer, weswegen einer der Aufseher, der mit Takeshi in dem Gang stand, sagte: „Okay, der Kampf ist vorbei. Mach dich bereit! Du bist jeden Moment dran.“ „Alles klar.“, erwiderte Takeshi darauf mit angespannter Miene, bis sich plötzlich das Tor vor ihm öffnete und ein jubelnder Junge heraus kam, der freudestrahlend an Takeshi vorbeisprang und euphorisch rief: „Jaaa! Ich hab’s geschafft.“ Nachdem der Junge an ihm vorbeigelaufen war, schaute Takeshi ihm kurz hinterher und sagte leise vor sich hin: „Jetzt geht’s endlich los, Sumpex. Wir werden genauso wie dieser Junge eben gewinnen. Wenn meine Pokémon und ich als Einheit auftreten...dann können wir nicht verlieren. Jedenfalls nicht gegen diesen arroganten Tojima.“ Nachdem Takeshi dies gesagt hatte, traten er und Sumpex zusammen selbstbewusst vor und begaben sich ganz langsam auf das offen stehende Tor zu, aus dem ein unglaublich helles Licht in den dunklen Gang hereinschien. Zwar wusste Takeshi, dass dieses Licht von der Sonne stammte, dennoch war ihm auch klar, dass die Tausenden von Zuschauer ihn in ihrem unaufhörlich scheinenden Jubelwahn ebenso anstrahlen würden, wie die Sonne. Zumindest, wenn er eine akzeptable Leistung in dem bevorstehenden Kampf vorweisen würde. Noch während Takeshi und Sumpex auf das Tor zuschritten, stimmte der Stadionsprecher die vielen Zuschauer bereits auf das nächste Match ein: „Liebe Zuschauer, auch dies war wieder ein hitziges Gefecht. Doch umso mehr freue ich mich darauf, Ihnen die nächsten beiden Teilnehmer, die ebenfalls Neulinge in der Hoenn-Liga sind, vorstellen zu dürfen. Begrüßen Sie von der rechten Seite meiner Stadionsprecher-Loge aus Takeshi Rudo aus Wurzelheim!“ Just in diesem Moment betrat Takeshi zusammen mit Sumpex das riesige Stadion, in dem der Großteil der Zuschauer sich nun extra erhob, um Beifall zu klatschen und lautstark zu jubeln. Völlig begeistert schauten sich Takeshi und Sumpex dabei um und lauschten den zahlreichen Jubelschreien der Zuschauer, während sie freudig durch das Stadionrund winkten. Während sie dabei ganz langsam auf ihre Coachingzone, dem Bereich, in dem sich ein Pokémon-Trainer bei solchen Kämpfen aufhält, zugingen, sagte Takeshi voller Glücksgefühle: „Wow, das...das ist einfach...fantastisch. Ich fühl mich großartig, Sumpex. So können wir gar nicht verlieren. Noch bejubeln die Zuschauer so gut wie jeden. Aber wenn wir einen Gegner nach dem anderen besiegen, werden sie sich bald meinen Namen merken. Ja, das...wäre mein Traum. Wenn die Leute mich anfeuern und meinen Namen rufen würden. Ha! Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Und um diesen zu bestreiten, müssen wir die erste Hürde nehmen!“ „Sum! Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf zustimmend nickend, bis sich der Stadionsprecher schließlich wieder zu Wort meldete: „Und zu meiner Linken...Begrüßen Sie bitte auch Tojima aus Seegrasulb City!“ Infolgedessen kam aus dem langen, dunklen Gang der gegenüberliegenden Seite Tojima heraus, weswegen die Zuschauer ein weiteres Mal in lautstarkem Jubel ausbrachen. Noch während Tojima auf dem Weg zu seiner Coachingzone war, lächelte er Takeshi siegessicher an und rief gleich zu ihm hinüber: „Ich hab’s dir schon gesagt und es wird auch so eintreten, wie ich es angekündigt habe. Mit den Pokémon meines Vaters werde ich leichtes Spiel in diesem Turnier haben.“ „Hehe...Ich hab nicht vor, gegen jemanden zu verlieren, der nicht weiß, was es bedeutet, sich Pokémon zu fangen, sie aufzuziehen und eine Einheit mit ihnen zu werden.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem selbstsicheren Lächeln, was Tojima sichtlich reizte, da dieser seinen Gegenüber nun böse ansah und die Zähne aufeinander biss. Just in diesem Moment tauchten plötzlich auf der riesigen Anzeigetafel im Stadion die Gesichter von Takeshi und Tojima auf. Unter ihren Gesichtern befanden sich jeweils 3 freie, dunkle Felder, in denen die Pokémon, die sie einsetzen, angezeigt werden. Zudem befanden sich in der Mitte zwischen beiden Gesichtern 4 Symbole. Eines davon war ein Felsen, eines ein Wassertropfen, eines ein Eiszapfen und das letzte ein Grashalm. Nachdem alle wesentlichen Daten auf der Anzeigetafel eingeblendet worden waren, erhob der Stadionsprecher wieder das Wort: „So, liebe Zuschauer. Bevor dieser Kampf beginnt, wird zunächst per Zufallsgenerator das Kampffeld ermittelt. Wir haben ein Felsen-, Wasser-, Eis- und ein Grasfeld. Welches wird es diesmal sein?“ Just in diesem Moment tauchte auf einmal ein leuchtender Zeiger auf der Anzeigetafel auf, der sich im Uhrzeigersinn um die 4 Symbole zu drehen begann. Diese Prozedur dauerte jedoch nur wenige Sekunden, bis der Zeiger schließlich beim Felsensymbol anhielt, weswegen der Stadionsprecher begeistert aufschrie: „Es steht fest. Takeshi und Tojima kämpfen auf dem Felsenfeld gegeneinander. Und nun wird noch per Zufall ermittelt, wer von beiden diesen Kampf eröffnen wird.“ Während Takeshi und Tojima nun gespannt zur Anzeigetafel sahen, an der ein leuchtender Zeiger im Uhrzeigersinn zwischen ihren Gesichtern seine Kreisrunden drehte, wurde ein für die Stadien eingebauter Mechanismus aktiviert, der das zurzeit grasige Kampffeld nach unten gleiten ließ, sodass ein riesiges Loch im Boden entstand. Nur kurze Zeit später wurde jedoch aus diesem großen Loch ein riesiges Kampffeld ausgefahren, welches steinigen Untergrund und vor allem zahlreiche Felsen zu bieten hatte. Noch während der Zufallsgenerator am Laufen war, sah Takeshi kurz zum Kampffeld und dachte sich: „Ein Felsenfeld also...das ist praktisch. Pokémon können sich gut hinter den Felsen verstecken und größeren Schaden anrichten, wenn sie ihre Gegner mit ihren Attacken in die Felsen krachen lassen. Was für mich ein Vorteil ist, ist aber ebenso für Tojima ein Vorteil. Ich muss also aufpassen!“ Just in diesem Moment blieb der Zeiger auf der Anzeigetafel blinkend stehen und war direkt auf Takeshi gerichtet, woraufhin der Stadionsprecher lautstark rief: „Jetzt steht es also fest. Takeshi wird diesen Kampf gegen Tojima auf dem Felsenfeld eröffnen. Trainer, viel Glück. Und gebt alles!“ Noch ehe der Kampf losging, schaute Takeshi angespannt zur Anzeigetafel und dachte sich innerlich: „Hm...Ich muss also anfangen! Das ist ein ziemlicher Nachteil, schließlich kann sich Tojima voll und ganz auf mein erstes Pokémon einstellen und eines wählen, das meinem gegenüber im Vorteil ist. Aber egal...das hat uns früher auch nie vom Siegen abgehalten.“ Genau in diesem Moment bemerkte Takeshi auf einmal Jeff, Kira und seine Eltern, die vom Unterrang aus lautstark „Takeshi, du schaffst es.“ riefen, weswegen Takeshi ein sanftes Lächeln aufsetzte. Infolgedessen erhob der Schiedsrichter, der an der Seitenlinie mittig gesehen stand, das Wort: „Dies ist ein 3-gegen-3-Pokémon-Kampf zwischen Takeshi aus Wurzelheim und Tojima aus Seegrasulb City. Jeder von euch hat das Recht, seine Pokémon beliebig auszutauschen. Wählt nun eure Pokémon!“ Noch ehe er ein Pokémon einsetzte, schaute Takeshi noch einmal kurz an seine Seite, wo Sumpex stand und mit einem fröhlichen Lächeln „Sum! Sumpex!“ sagte, woraufhin Takeshi mit einem ernsten Lächeln nickte und erwiderte: „Okay. Die Zeit ist gekommen, Sumpex. Ich zeige denen da draußen jetzt mal, was ich drauf habe.“ Just in diesem Moment wandte Takeshi seinen Blick wieder nach vorne und zückte blitzschnell einen seiner Pokébälle, die an seiner Hose befestigt waren. Diesen richtete er dann nach vorne und drückte auf den vorderen, weißen Knopf, damit sich der Ball vergrößerte. Anschließend holte unser kleiner Held weit aus, bis er den Pokéball schließlich wuchtig mitten auf das Kampffeld warf und dabei energisch rief: „Auf einem Felsenfeld fängt man am besten mit einem Gestein-Pokémon an. Anorith, ich wähle dich!“ Nachdem der Pokéball auf dem steinigen Boden aufgekommen war, sprang er schließlich mit einem hellen Lichtstrahl auf und gab Anorith frei, welches nun fröhlich „Anooo! Anorith!“ rief. „Wow, ein Anorith. Was für eine seltene und außergewöhnliche Wahl. Takeshi setzt ein Fossil-Pokémon aus Urzeiten ein.“, kommentierte der Stadionsprecher diese Wahl nun sichtlich begeistert, woraufhin Tojima mit einem verbissenen Blick ebenfalls einen Pokéball nach vorne warf und dabei schrie: „Wir werden euch fertig machen. Rizeros, los!“ Nachdem sich Tojimas Pokéball mit einem grellen Licht geöffnet hatte, kam ein riesiges Rizeros zum Vorschein, welches ziemlich aggressiv „Riii! Rizerooos!“ rief. Infolgedessen hob der Schiedsrichter schließlich seine Arme an und verkündete lautstark: „Im ersten Kampf treten Anorith und Rizeros gegeneinander an. Der Kampf kann beginnen.“ Nachdem der Kampf endlich freigegeben wurde, zeigte Tojima wild entschlossen auf Takeshis Pokémon und rief erheitert: „Ha! Ich kenne dieses Pokémon zwar nicht, aber es ist verdammt klein und demnach auch sicher sehr schwach. Wir hauen euch mit einer Attacke weg. Takeshi, ich werde dir jetzt zeigen, wie stark die Pokémon meines Vaters sind. Rizeros, Erdbeben!“ „Riii...“, grummelte Rizeros infolgedessen leise, während es seinen rechten Fuß anhob. Takeshi guckte daraufhin ganz verbissen, weil er nicht damit gerechnet hatte, dass Tojima gleich mit so einer starken Attacken loslegen würde. Dennoch kam ihm in Sekundenschnelle eine Idee, weswegen er selbstsicher zu lächeln begann und konterte: „Anorith, krabbele auf einen der Felsen! Schnell!“ Anorith nickte daraufhin und kroch dann mit seinen dünnen, kleinen Füßen auf einen der vielen Felsen, die das Kampffeld bot. Da es schnell gehen musste, nahm es sich natürlich gleich den erstbesten. In der Zwischenzeit wuchtete Rizeros lautstark „Rizerooos!“ schreiend seinen Fuß nach unten und trat einmal heftig auf, was ein heftiges Erdbeben auslöste. Das gesamte Kampffeld begann daraufhin zu erbeben und wurde wild durchgeschüttelt, während sich Anorith verbissen „Anooo!“ rufend mit seinen kleinen Krallenfüßen in den Felsen bohrte, um nicht von diesem herunterzufallen. Nachdem das Erdbeben mehrere Sekunden lang angehalten hatte, verblasste die Wirkung der Attacke letzten Endes, wobei Anorith völlig unverletzt auf dem Felsen stand. „Gah...Wieso ist Anorith noch so fit? Das hätte es umhauen müssen!“, stellte Tojima nun erschrocken fest, woraufhin Takeshi seine rechte Faust ballte und mit einem selbstsicheren Lächeln erwiderte: „Ha! Erdbeben hat nur eine Wirkung, wenn sich der Gegner auch auf dem Boden befindet. Aber da sich Anorith auf den Felsen geflüchtet hat, hatte Erdbeben keine Wirkung auf es. So, und jetzt sind wir am Drücker. Anorith, zeig ihnen deine Aquaknarre!“ Anorith öffnete infolgedessen umgehend seinen kleinen Mund und feuerte aus diesem einen großen Wasserstrahl ab, der unmittelbar auf Rizeros zuflog und es mitten im Bauch traf, weswegen dieses ganz geschockt schaute und schmerzerfüllt „Riiizeeerooos!“ schrie. „Ahhh! Rizeros, nein! Das darf doch nicht wahr sein!“, fluchte Tojima nun sichtlich unzufrieden, woraufhin die Zuschauer plötzlich in lautstarkem Jubel ausbrachen. Unterdessen erhob der Stadionsprecher plötzlich das Wort: „Was für eine Strategie. Takeshi hat sein Anorith extra auf einen der Felsen dirigiert, damit dieses nicht vom Erdbeben betroffen ist. Mit diesem geschickten Schachzug konnte er sofort einen Gegenangriff einleiten, ohne bis dahin einen Treffer abbekommen zu haben. Erstaunlich.“ Mehrere Sekunden lang hielt Anorith seinen Angriff aufrecht, bis es diesen schließlich abbrach. Rizeros stand derweil schnaufend vor Erschöpfung da, was Takeshi aber noch nicht zufrieden stellte, da er nämlich ziemlich ernst dreinschaute und sich dachte: „Okay...gut. Da Rizeros vom Typ Gestein/Boden ist, hat die Aquaknarre vierfachen Schaden angerichtet, weil beide Typen gegen Wasser anfällig sind. Aber deswegen ist das Match hier noch nicht gewonnen...wenn Tojimas Vater mit diesen Pokémon mal in einem Finale gestanden hat, dann wird Rizeros sicher noch etwas mehr aushalten. Ich muss auf der Hut sein!“ „Anorith, das war sehr gut.“, lobte Takeshi sein Pokémon nun lautstark, woraufhin Tojima wütend seine Fäuste ballte und rief: „Rrhh, sehr gut ist aber nicht gut genug. Wir werden es besser machen. Rizeros, Felswurf!“ Kaum hatte Tojima seinen Befehl ausgesprochen, nahm sich Rizeros den nächstgelegenen Felsen vor. Diesen umklammerte es dann kräftig und zog daran, bis es diesen plötzlich spielend leicht abriss. Anschließend warf es diesen wuchtig und somit mit großer Geschwindigkeit nach vorne, weswegen Takeshi entsetzt rief: „Ahhh! Vorsicht!“ Doch es war bereits zu spät. Ehe sich Anorith versah, schlug der riesige Fels mitten auf seinem Körper ein und zersplitterte in mehrere Einzelteile, unter denen Anorith begraben wurde. „Was für eine Wende. Tojima hat sich das Kampffeld wunderbar zunutze gemacht, indem er es für seinen Angriff verwendet hat.“, staunte der Stadionsprecher nun fasziniert, bis Tojima auf einmal grinsend nach vorne zeigte und befahl: „Los, Rizeros, leg nach! Hornattacke!“ „Riiiii!“, schrie Rizeros daraufhin angestrengt und rannte trotz seines immensen Gewichtes mit einem stattlichen Tempo nach vorne, während es das riesige Horn auf seinem Gesicht nach vorne streckte. Takeshi schaute derweil nervös auf den Felsenhaufen, unter dem Anorith begraben lag, und rief verbissen: „Anorith, komm da wieder raus und setz den Härtner ein!“ Nur mühsam kam Anorith aufgrund des Gewichts der einzelnen Felsteile unter dem Schutt wieder hervor. Das größte Problem war jedoch, dass Rizeros mittlerweile angekommen war. Bevor dieses jedoch angreifen konnte, rollte sich Anorith ein wenig zusammen, wobei sein Körper hell zu glänzen begann. Infolgedessen bückte sich Rizeros und wuchtete sein Horn mitten in Anoriths Rücken, weswegen dieses vor Schmerz leicht aufzuckte. Takeshi war derweil ziemlich angespannt, dachte sich aber dennoch zufrieden: „Gut. Zwar war der Felswurf ziemlich effektiv, weil Anorith ein Käfer-Pokémon ist. Aber eine Normal-Attacke wie die Hornattacke dürfte nicht viel Schaden angerichtet haben, vor allem nicht nach dem Einsatz von Härtner.“ Mit einem sichtlich zufriedenen Lächeln konterte Takeshi nun, indem er rief: „Gut gemacht, Anorith. Jetzt den Lehmschuss!“ Da sich Rizeros riesiger Körper direkt vor dem kleinen Anorith erstreckte, war es das perfekte Ziel für eine Attacke, da es eine riesige Angriffsfläche bot. Umgehend öffnete Anorith daher den Mund und feuerte aus diesem einen großen, schlammig-matschigen Lehmhaufen ab, der Rizeros mit solch einer Wucht im Bauch traf, dass dieses trotz seines Gewichtes mehrere Meter nach hinten schlidderte, wobei es verbissen „Riii...zeros...“ ächzte. Erneut begannen die Zuschauer daraufhin, begeistert zu jauchzen, während Takeshi trotz Anspannung zufrieden seine Fäuste ballte. Der Stadionsprecher rief derweil ziemlich angetan: „Was für eine Wende. Tojima hatte eine solch gute Attackenkombination eingesetzt, doch Anorith hat durch den Einsatz von Härtner nicht nur Rizeros’ Hornattacke abgeschwächt, sondern auch sofort eine Gegenattacke starten können.“ In der Zwischenzeit waren sowohl Anorith als auch Rizeros am Schnaufen, was beide Trainer bemerkten. Tojima guckte sein Pokémon verbissen an und sagte leise vor sich hin: „Mist, wie kann es sein, dass so ein kleines Pokémon bei dem Rizeros von Papa so viel Schaden anrichtet? Rrhh...Na ja, zugegeben...zuerst hat es mit der Aquaknarre eine heftige Wasser-Attacke, dann mit Lehmschuss eine starke Boden-Attacke abbekommen. Beide Attacken sind sehr effektiv gegen Gestein-Pokémon. Und wenn Anorith noch einmal mit Aquaknarre treffen sollte, dann war’s das wohl für Rizeros. Ich muss es also schnell beenden!“ Takeshi schaute sein Pokémon derweil ziemlich besorgt an und dachte sich innerlich: „Was soll ich nun tun? Anorith hat den Felswurf von vorhin schwerer verkraftet, als angenommen. Aber was erwarte ich? Rizeros ist auf einem sehr hohen Level. Ich hab Anorith zwar in den letzten 1 ½ Monaten hart trainiert, aber auf einem so hohen Level wie Rizeros wird es wohl nicht sein. Soll ich es austauschen? Nein...lieber nicht. Ich muss Tojima beweisen, dass man mit Teamwork und harter Arbeit mehr erreichen kann, als wenn man alles geschenkt bekommt. Ich weiß, dass Anorith es schaffen kann.“ Sichtlich entschlossen zeigte Takeshi nun nach vorne und rief energisch: „Hey, Anorith! Ich will, dass du eines weißt. Ich vertraue auf dich, mein Freund. Auch wenn dieses Rizeros verdammt stark ist, weiß ich, dass du es schaffen kannst. Los, setz noch einmal die Aquaknarre ein!“ „Anooo...riiiiith!“, schrie Anorith daraufhin energiegeladen und feuerte erneut aus seinem kleinen Mund einen riesigen Strahl aus Wasser ab, der druckvoll und mit viel Tempo direkt auf Rizeros zuflog. Tojima legte aufgrund dessen jedoch plötzlich ein fieses Grinsen auf und konterte blitzschnell: „Ha! Genau das, was ich erwartet habe. Rizeros, wir erledigen es jetzt mit einem Schlag. Setz den Hornbohrer ein und beweg dich auf Anorith zu!“ Rizeros schaute nun zunächst ganz irritiert, weil es ziemliche Angst davor hatte, direkt auf eine Wasserattacke zuzugehen. Mit ziemlichem Unbehagen und Verunsicherung führte es Tojimas Befehl aber dennoch aus, indem es auf die Aquaknarre zuschritt. Unterdessen begann sich auf einmal sein Horn in unglaublicher Geschwindigkeit zu drehen, wodurch es, wie der Name der Attacke schon sagt, wie eine Bohrmaschine wirkte. Mit dem Horn marschierte Rizeros nun rasend schnell voran, bis die Aquaknarre schließlich mitten in Rizeros’ Gesicht flog. Sofort ballte Takeshi daraufhin seine rechte Faust und sagte begeistert: „Jaaa! Volltreffer. Äh?“ Doch nur kurze Zeit später stellte unser Held erschrocken fest, dass er sich zu früh gefreut hatte. Denn wider Erwarten drehte sich Rizeros’ Horn so schnell, dass es durch den Luftwiderstand die Aquaknarre einfach abprallen lassen konnte. So sehr sich Anorith also auch reinhängte, mit der Aquaknarre konnte es Rizeros’ Hornbohrer einfach nicht durchdringen, weswegen dieses immer näher kam, bis es letztlich angekommen war. Mit aller Wucht rammte Rizeros nun lautstark „Rizerooos!“ schreiend Anorith sein wild rotierendes Horn in den Rücken, weswegen der gepanzerte Rücken von Anorith sogar ein wenig aufsplitterte. Voller Schmerz schrie es dabei „Anoooriiith!“, während Takeshi entsetzt aufschrie: „Neeeiiin! Wie...wieso hat die Aquaknarre nicht gewirkt?“ Doch auf diese Frage erhielt Takeshi so schnell keine Antwort. Unterdessen sank Anorith wie betäubt zu Boden und rührte sich keinen Zentimeter mehr, weswegen die Zuschauer laut zu jubeln begannen. Der Schiedsrichter zeigte derweil mit seiner linken Fahne auf Tojima und erklärte: „Anorith kann nicht mehr weiterkämpfen. Rizeros hat gewonnen, somit steht es 1:0 für Tojima.“ „Hehehe...Na, was habe ich dir gesagt?“, neckte Tojima Takeshi nun mit einem fiesen Grinsen, während Takeshi das ganze mit einem ernsten Blick hinnahm. Umgehend hielt er dann einen Pokéball nach vorne und rief „Anorith, komm zurück!“, woraufhin sein Pokémon als roter Strahl im Ball verschwand. Bevor er den Pokéball jedoch wieder verstaute, lächelte er diesen freudig an und sagte: „Anorith, du warst super. Ich bin stolz auf dich.“ Während der Stadionsprecher nun fasziniert anmerkte, wie genial Tojimas Rizeros die Aquaknarre mit dem Hornbohrer abgewehrt und Anorith mit diesem K.O.-Treffer besiegt hatte, rieb sich Jeff im Publikum nervös am Hinterkopf, während er sagte: „Ah, so ein Mist. Das ist ein blöder Start für Takeshi. Dass es so läuft, hätte ich nicht gedacht.“ „Keine Sorge! Er hat noch alle Trümpfe in der Hand, und außerdem ist Rizeros ziemlich angeschlagen.“, merkte Kira anschließend an, bis Takeshis Vater Norman schließlich hinzufügte: „Kira hat Recht. Takeshi hat genügend starke Pokémon, um damit fertig zu werden. Vertrauen wir ihm einfach! Er wird sicher nicht in der 1. Runde scheitern, darauf wette ich.“ Unterdessen steckte Takeshi seinen Pokéball wieder weg, als Sumpex ihm plötzlich an die Schulter fasste und sagte: „Sumpex, pex! Sum, Sumpex!“ Takeshi schaute seinen ehrgeizigen Partner daraufhin ganz erstaunt an und fragte: „Du willst kämpfen, Sumpex? Kumpel...sei mir nicht böse, aber...Ich will diesen Kerl schlagen, ohne auf meine stärksten Pokémon zurückgreifen zu müssen. Selbst wenn er die starken Pokémon seines Vaters einsetzt, so bin ich mir trotzdem sicher, dass ich dem beikommen kann. Mich verbindet ein größeres Band der Freundschaft mit meinen Pokémon, als es bei Tojima der Fall ist. Deshalb kann ich ihn mit jedem meiner Pokémon schlagen, da bin ich mir sicher.“ Obwohl es ein wenig enttäuscht war, nickte Sumpex daraufhin lächelnd und akzeptierte die Entscheidung seines Trainers. Dieser zückte infolgedessen einen neuen Pokéball und warf diesen dann wuchtig nach vorne, wobei er energisch rief: „Rrhh...Jetzt bist du an der Reihe...Metang!“ Nachdem sich Takeshis Pokéball mehrmals um die eigene Achse gedreht hatte, öffnete er sich mit einem grellen Blitz, der dann ein Metang zum Vorschein brachte, welches nun entschlossen „Meee! Metang!“ rief. In der Zwischenzeit fragte Jeff im Publikum völlig verwundert „Hä? Seit...seit wann besitzt Takeshi denn ein Metang?“, woraufhin Kira fröhlich lächelnd die Arme verschränkte und erklärte: „Hehe...Wir waren nicht dabei, als sich Takeshis Tanhel zu Metang weiterentwickelte. Takeshi hat mir erzählt, dass es passiert ist, während er an einem der letzten Abende vor dem Turnier mit Tanhel trainiert hat. Ich denke, mit Metang an seiner Seite hat er ein verdammt starkes Pokémon.“ „Ja, und dieses ist als Stahl-Pokémon Rizeros weit überlegen.“, fügte Norman nun sichtlich zufrieden hinzu. Unterdessen hob der Schiedsrichter beide Fahnen an und erklärte lautstark: „Der nächste Kampf wird von Metang und Rizeros bestritten. Das Match kann weitergehen.“ Infolgedessen ergriff Tojima sofort die Initiative und befahl dynamisch: „Hahaha! Setz ein, was du willst, Takeshi! Wir werden euch trotzdem schlagen. Rizeros, noch einmal Hornbohrer! Mit dieser K.O.-Attacke sind wir unbesiegbar, haha!“ Rizeros nickte anschließend kurz und stürmte dann auf Metang los, wobei es jedoch aufgrund des Kräfteverlustes sehr viel langsamer war als zuvor. Takeshi legte derweil jedoch ein triumphierendes Lächeln auf und meinte gelassen: „Hey, Tojima! Mit Hornbohrer Anoriths Aquaknarre zu blocken, war eine klasse Idee. Aber eines solltest du wissen! Hornbohrer ist eine Attacke, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ihr Ziel verfehlt. Auch wenn Hornbohrer den Gegner mit einem Schlag besiegt, so hast du eben nur Glück gehabt. Das funktioniert nicht noch mal, das verspreche ich dir. Metang, flieg nach oben und pack Rizeros an seinem Horn!“ „Meee!“, rief Metang daraufhin bestätigend, als es schließlich noch höher in die Luft schwebte, als es ohnehin schon tat. Anschließend flog es dann direkt über Rizeros, sodass dieses seinen Angriff mit seinem sich wild um die eigene Achse drehenden Horn überhaupt nicht ausführen konnte. Gekonnt griff Metang dann mit seiner linken Hand nach unten und umschloss damit in einer schnellen Bewegung Rizeros’ Horn, wodurch es das heftige Rotieren des Horns zum Stoppen brachte. „Hey, was...was machst du mit meinem Rizeros?“, fragte Tojima nun sichtlich entsetzt, woraufhin Takeshi sichtlich entschlossen erwiderte: „Ha! Na was schon? Es besiegen. Metang, setz Metallklaue ein!“ „Meeetaaang!“, schrie Metang daraufhin energisch, als es weit mit seiner rechten Hand, die es zur Faust ballte, ausholte. Diese begann anschließend in einem hellen Licht zu erstrahlen, bis es seine rechte Faust schließlich nach unten wuchtete und Rizeros damit so heftig ins Gesicht schlug, dass dieses druckvoll nach hinten geschleudert wurde und in einen Felsen krachte, der unter dem Gewicht von Rizeros zusammenbrach. „Ri...ze...ros...“, stöhnte Rizeros nur noch völlig benebelt, als der Schiedsrichter schließlich mit seiner rechten Fahne auf Takeshi zeigte und lautstark verkündete: „Rizeros ist kampfunfähig, diese Runde geht somit an Metang. Es steht 1:1.“ „Jaaa! Das war großartig, Metang. Ich bin so froh, dass du dich weiterentwickelt hast. Und umso glücklicher bin ich, dass ich mit einem Stahl-Pokémon wie dir gegen Rizeros groß auftrumpfen konnte.“, rief Takeshi nun völlig fasziniert, während das Publikum seine Begeisterung lautstark teilte. Während sich Metang nun beschämt am Hinterkopf kratzte, meldete sich erneut der Stadionsprecher zu Wort: „Unfassbar. Was für ein Comeback. Ohne Umschweife hat Takeshi ins Match zurückgefunden und Rizeros’ gefährlichen Hornbohrer gekonnt außer Gefecht gesetzt. Rizeros ist also geschlagen, welches Pokémon wird uns nun erwarten?“ Tojima holte Rizeros indessen verbissen zurück, bis er schließlich einen neuen Pokéball hervorholte, den er dann gewaltsam nach vorne warf. „Palimpalim, du bist dran!“, rief Tojima dabei energisch, bis sich sein Pokéball schließlich öffnete und ein seltsames Pokémon zum Vorschein brachte. Es handelte sich dabei um ein Pokémon, das einen glockenähnlichen Körper hatte, auf dem sich ein niedlich lächelndes Gesicht befand. Zudem befanden sich an diesem glockenartigen Körper zwei kleine, kurze Ärmchen und auf der Spitze eine gelbe Saugkappe. Am unteren Ende seines Körper besaß es einen sehr langen Schweif, der schon fast einem Schal ähnelte. Während seine Körperfärbung überwiegend gräulich war, war sein Schweif zum Großteil rot gefärbt. Ganz verblüfft schaute Takeshi aufgrund dieses Pokémons drein und fragte „Wa...was ist das denn für ein Pokémon?“, woraufhin der Schiedsrichter jedoch bereits beide Fahnen anhob und verkündete: „Tojima hat als zweites Pokémon Palimpalim gewählt. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ Erwartungsvoll sah Takeshi nun zu seinem Pokémon herüber und befahl: „Metang, los, Metallklaue!“ Metang nickte daraufhin und flog anschließend unmittelbar auf seinen Gegner zu. Tojima lächelte derweil jedoch nur erheitert und verschränkte plötzlich seine Arme, während er blitzschnell konterte: „Ha! So leicht wird das gegen Palimpalim nicht. Palimpalim, Psychokinese!“ „Paliiim!“, schrie Palimpalim daraufhin energisch und schaute Metang plötzlich ganz böse an, während seine Augen auf einmal in einem hellen Blau erstrahlten. Nur kurze Zeit später tauchte ein ebenso hellblauer Schimmer direkt um Metangs Körper herum auf, was zur Folge hatte, dass dieses keinerlei Kontrolle mehr über seinen Körper besaß. „Metang, Meee!“, quengelte es dabei angespannt, da es sich gegen die Psychokinese nicht im Geringsten wehren konnte. „Ahhh! Metang, nein!“, rief Takeshi derweil sichtlich entsetzt, bis Palimpalim Metang schließlich mit Hilfe seiner Psychokräfte mitten in einen dicken Felsen krachen ließ, der anschließend in sich zusammenbrach. Nur kurze Zeit später richtete sich Metang jedoch, allerdings leicht benommen, wieder auf und schüttelte seinen Kopf, während Takeshi zufrieden die Fäuste ballte und rief: „Ja, sehr gut, Metang. Lass dich nicht unterkriegen!“ Nachdem Takeshi dies gesagt hatte, fielen ihm auf einmal die zertrümmerten Felsen auf, in die sowohl Metang als auch Anorith zuvor gekracht waren. Aufgrund dessen kam ihm eine Idee, weswegen er optimistisch zu lächeln begann und daher energisch befahl: „Los, Metang! Greif Palimpalim mit den Trümmerteilen der zerstörten Felsen an! Benutz dafür deine Konfusions-Attacke!“ Infolgedessen konzentrierte sich Metang ganz stark auf die herumliegenden Felsensplitter, während seine Augen in ein hellblaues Licht getaucht waren. Dieses helle Licht umgab kurze Zeit später auch die vielen abgespaltenen Felsenteile, die anschließend nach oben in die Luft schwebten. Somit sah sich Palimpalim nun ziemlich panisch wirkend unheimlich vielen Felsensplittern gegenüber, weswegen Tojima sichtlich erschrocken fragte: „Hey, du...du hast doch nicht vor, die alle auf Palimpalim abzufeuern, oder?“ „Ha! Natürlich. Ich bin kein Pokémon-Koordinator, für den das ganze schön aussehen muss. Hier kommt es auf Kreativität und Durchschlagskraft an. Metang, leg los!“, rief Takeshi daraufhin mit einem ganz leidenschaftlichen Blick, woraufhin Metang plötzlich seine Arme auf Palimpalim richtete. Dies hatte zur Folge, dass alle Felsensplitter, die es mit seiner Konfusion kontrollierte, als brandgefährliche Geschosse nach unten auf Palimpalim stürzten. Zwar gelang es diesem, dem ein oder anderen Felsenteil auszuweichen, doch der Großteil der Felsensplitter traf es mitten am Körper oder streifte es zumindest, weswegen Palimpalim schmerzerfüllt „Paaaliiim!“ aufschrie. Nachdem der Hagel an Felsensplitter schließlich ein Ende gefunden hatte, rief der Stadionsprecher sichtlich begeistert: „Was für eine Idee, die Trümmerteile des ersten und des jetzigen Kampfes für einen effektiven Angriff zu nutzen. Takeshi aus Wurzelheim überzeugt bisher sehr mit seinen kreativen Einfällen.“ Gefolgt von einem kräftigen Applaus, saugte Takeshi die Euphorie geradezu in sich auf und zeigte dann voller Leidenschaft in seinem Blick nach vorne, während er energisch rief: „Klasse, Metang. Und jetzt, Bodycheck!“ „Meeetaaang!“, schrie Metang infolgedessen energiegeladen auf und flog anschließend unmittelbar auf Palimpalim zu, während Tojima entschlossen auf Metang zeigte und befahl: „Palimpalim, halt dagegen! Setz auch den Bodycheck ein!“ „Paliiiiim!“, schrie Palimpalim daraufhin energisch, als es ebenfalls fliegend auf seinen Gegner zustürmte. Nach wenigen Sekunden war es letztlich soweit: Metang und Palimpalim prallten mit aller Härte gegeneinander und rammten den jeweils anderen mit voller Wucht. „Meeeee!“, schrie Metang dabei schmerzerfüllt auf, während Palimpalim ebenfalls sichtlich angeschlagen rief: „Palimpaliiiiim!“ Mit aller Kraft drückten die beiden nun ihre Körper gegeneinander und schauten sich ganz verbissen an. Alle beide hatten dabei einiges an Energie einbüßen müssen, nicht nur weil Bodycheck eine immens starke physische Attacke ist, sondern auch Schaden bei dem anwendenden Pokémon anrichtet. Da allerdings beide Bodycheck eingesetzt haben, haben sie sich nicht nur gegenseitig, sondern auch sich selbst sehr geschwächt. Den erschöpfteren Eindruck machte allerdings Palimpalim. Zum einen, weil seine Psychokinese gegen Metang zuvor nicht allzu effektiv gewesen war, und zum anderen, weil eine Normal-Attacke wie Bodycheck auch eher uneffektiv gegen ein Stahl-Pokémon ist. Tojima wusste dies, weswegen er sichtlich verbissen die Fäuste ballte. Doch dann kam ihm auf einmal eine blendende Idee, weswegen er ein fieses Grinsen auflegte und lautstark rief: „Haha! Wenn wir diesem Stahl-Pokémon so nicht beikommen können, dann eben anders. Los, Palimpalim! Setz Gähner ein!“ Da sich Metang nun unmittelbar vor Palimpalim befand, hatte dieses leichtes Spiel. Noch während sich die beiden gewaltsam wegzudrängen versuchten, öffnete Palimpalim urplötzlich seinen Mund, aus dem eine kleine Wolke heraus kam. Diese platzierte sich aufgrund der extrem kurzen Distanz mitten auf Metangs Gesicht, weswegen dieses nun von seinem Gegner abließ. Etwas benommen und verschlafen wirkend wich Metang schwebend zurück und kämpfte gegen die Müdigkeit an, indem es seinen Kopf schüttelte. Tojima stemmte derweil zufrieden lächelnd die Hände in die Hüften, während er hämisch sagte: „Ha! Das war’s für euch. Dein Metang ist so gut wie erledigt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es einschläft. Und dann ist es uns hilflos ausgeliefert. Hehehe...Dass Psycho-Pokémon nicht so effektive Attacken gegen Stahl-Pokémon zu bieten haben, spielt dann auch keine Rolle mehr.“ Sichtlich angespannt sah Takeshi derweil besorgt zu seinem Metang herüber und dachte sich innerlich: „Mist, mit Gähner hatte ich nicht gerechnet. Aber wenigstens bin ich mittlerweile mit der Attacke vertraut. Als mein Vater damals Gähner in unserem Arenakampf gegen mich einsetzte, hat er damit mein Schwalboss außer Gefecht gesetzt. Die Attacke ist gefährlich, ich muss sie unbedingt abwenden! Wenn ich Metang im Kampf lasse, wird es verlieren. Hm...aber wenn ich.....Ah, das ist es. Jetzt hab ich die Lösung, um die Wirkung von Gähner zu umgehen.“ „Na, was wirst du jetzt tun, Takeshi? Kein schönes Gefühl, zu wissen, dass Metang jeden Moment einpennen wird, was?“, frotzelte Tojima seinen Gegenüber nun genüsslich, bis Takeshi jedoch auf einmal ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und erwiderte: „Hehe...Da hast du Recht. Aber ich weiß mittlerweile, wie ich verhindern kann, dass Metang einschläft. Metang, komm zurück!“ Just in diesem Moment zückte Takeshi blitzschnell einen Pokéball, aus dem anschließend ein roter Strahl geschossen kam, der Metang zurück in den Ball beförderte. „Wa...waaas? Du holst es zurück?“, fragte Tojima nun sichtlich entsetzt, woraufhin auch der Stadionsprecher sichtlich überrascht sagte: „Eine unerwartete Wende. Takeshi hat nach dem ausgeklügelten Angriff von Palimpalim sein Metang ausgetauscht, um der Wirkung von Gähner zu entgehen. Welches Pokémon wird er nun wählen?“ Der Schiedsrichter machte Takeshi derweil klar, dass er jetzt sein letztes Pokémon einsetzen solle, woraufhin er ohne zu zögern einen Pokéball hervorholte, den er dann mit einem fröhlichen Lächeln ansah, wobei er sich innerlich dachte: „Okay. Bislang hab ich mich auf 2 meiner Reserve-Pokémon verlassen, die sich gegen Tojimas starke Pokémon sehr gut geschlagen haben. Aber jetzt setze ich vorsichtshalber doch lieber auf Erfahrung. Lass uns denen zeigen, was in uns steckt, mein alter Freund!“ Nach einem eher unerwarteten und vor allem schlechten Start für Takeshi mit einem 0:1 Rückstand hat er glücklicherweise schnell die Wende hinbekommen und mit Metangs Hilfe auf 1:1 ausgleichen können. Da Metang noch nicht besiegt ist, hat er dieses und ein weiteres Pokémon noch im Rennen. Palimpalim ist bereits sehr angeschlagen, jetzt kommt es auf Effektivität an. Welches Pokémon wird Takeshi wählen, um seinen 1. Kampf in der Hoenn-Liga für sich zu entscheiden? Welches seiner Pokémon könnte dieser „alte Freund“ sein, an den er denkt? Noch weiß dies nur Takeshi selbst, doch wir werden es in der nächsten Episode garantiert erfahren. Fortsetzung folgt... Episode 225: Runde 1: Takeshi vs. Tojima - Teil II -------------------------------------------------- Endlich ist es soweit: Takeshi hat seinen 1. Kampf in der Pokémon-Liga von Hoenn eröffnet und kämpft auf einem Felsenfeld gegen den unsympathischen Jungen Tojima, der ausschließlich mit den ihm geschenkten Pokémon seines Vaters kämpft, mit denen dieser schon einmal in einem Finale der Pokémon-Liga gestanden hat. Um diese Ungerechtigkeit zu bestrafen, hat sich Takeshi vorgenommen, Tojima unbedingt zu besiegen. Die erste Runde lief für ihn jedoch nicht so rosig, wie erwartet. Zwar kämpfte sein Anorith voller Geschick und Leidenschaft gegen Tojimas Rizeros, doch dieses konnte Anorith schließlich mit einem K.O.-Treffer mittels Hornbohrer besiegen. Anschließend schickte Takeshi sein weiterentwickeltes Tanhel, Metang, in den Kampf, welches Rizeros mit einer Metallklaue sogleich den Rest gab. Danach setzte Tojima Palimpalim ein. Palimpalim und Metang schenkten sich nichts, doch da setzte Tojimas Pokémon plötzlich Gähner ein, der ein Pokémon innerhalb von 2 Runden einschläfert. Um dies zu verhindern, tauschte Takeshi sein Metang schließlich aus. Voller Spannung warteten nun Tojima, der Stadionsprecher und sämtliche Zuschauer im Stadion darauf, gegen welches Pokémon er Metang austauscht. Nachdem er seinen Pokéball, in dem das Pokémon seiner Wahl steckte, ehrgeizig angesehen hatte, schleuderte er diesen kraftvoll nach vorne und rief energisch: „Pudox, zeig, was du drauf hast!“ Nachdem sich der Pokéball mehrmals in der Luft gedreht hatte, öffnete er sich schließlich mit einem grellen Blitz, woraufhin sein Pudox erschien, welches mit ernster Miene „Puuu! Pudox!“ rief. Anschließend hob der Schiedsrichter beide Fahnen an und verkündete lautstark: „Takeshi hat Metang gegen Pudox ausgetauscht. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ Sichtlich entschlossen, auch Takeshis nächstem Pokémon heftig zuzusetzen, befahl Tojima nun: „Los, Palimpalim! Das ist ein Gift-Pokémon, daher werden wir es im Nu besiegt haben. Psychokinese!“ Palimpalim ließ infolgedessen erneut seine Augen in einem hellen Blau erstrahlen, was zur Folge hatte, dass Pudox’ gesamter Körper kurz darauf von einem ebensolchen blauen Schimmer umgeben wurde. Die Konsequenz war, dass Pudox keine Kontrolle mehr über seinen Körper hatte, was Palimpalim schamlos ausnutzte, indem es Pudox mit voller Wucht in einen Felsen krachen ließ, weswegen Pudox schmerzerfüllt „Puuudooox!“ schrie. Takeshi schaute daraufhin verbissen zu Pudox und rief: „Rrhh, das war hart...Pudox, komm wieder hoch! Ich weiß genau, wie viel Power in dir steckt. Auch wenn Psycho-Attacken sehr effektiv sind...du gibst nicht so leicht auf. Du warst das allererste Pokémon, das ich hier in der Hoenn-Region gefangen habe. Das heißt, neben Sumpex bist du nicht nur die längste Zeit bei mir, sondern hast auch am meisten Training mitgemacht. Dich haut das nicht um, das weiß ich einfach.“ Sichtlich motiviert durch diese Ansprache, richtete sich Pudox recht schnell wieder auf und schlug heftig mit seinen Flügeln, um wieder in eine aufrechte Position zu kommen. Tojima zeigte derweil entschlossen nach vorne und stellte klar: „Angriff ist die beste Verteidigung. Hol es dir, Palimpalim! Setz Wickel ein!“ „Paliiim!“, schrie Palimpalim daraufhin energisch und flog umgehend auf Pudox zu. Noch ehe dieses darauf reagieren konnte, umklammerte Palimpalim seinen Gegner schnurstracks mit seinem extrem langen, schalartigen Schweif und begann anschließend, es ganz fest zu quetschen. Pudox schrie aufgrund dessen natürlich schmerzerfüllt „Pu...dox...Puuu...“, woraufhin der Stadionsprecher sichtlich angetan kommentierte: „Unglaublich, Tojima lässt seinem Kontrahenten keine Chance und reiht eine Attacke an die nächste. Erst die unglaublich starke Psycho-Attacke und dann wird Pudox auch noch von Palimpalims Wickel traktiert. Wie soll Takeshi da wieder herauskommen?“ „Hahaha! Na, willst du vielleicht aufgeben? Pudox kann sich doch eh nicht mehr rühren.“, versuchte Tojima nun hinterlistig, Takeshi zum Hinschmeißen zu bewegen. Dieser stand derweil jedoch geradezu emotions- und regungslos da, mit dem Blick nach unten gerichtet. Erst nach einigen Sekunden schaute er plötzlich wieder auf und zwar mit einem kampfeslustigen, herausfordernden Lächeln mitten in Tojimas grimmig werdendes Gesicht. Dabei sagte Takeshi voller Zuversicht: „Wieso sollte ich aufgeben? Ich weiß, was Pudox aushalten kann. Und diese 2 Attacken von euch reichen noch nicht aus, um es zu besiegen. Und abgesehen davon, hehehe...machst du durch den direkten Körperkontakt, den du mit der Wickel-Attacke herstellst, den gleichen Fehler, den Metang vorhin gemacht hat. Aus dieser Distanz...verfehlt keine Attacke ihr Ziel. Pudox, Psystrahl!“ Noch während es weiterhin von Palimpalim eng umschlungen blieb und heftig gequetscht wurde, richtete Pudox seine freien Fühler, die sich an seinem Kopf befanden, plötzlich direkt auf Palimpalims Gesicht, das nur wenige Zentimeter entfernt war. Aufgrund dessen sagte Palimpalim ganz geschockt „Pa...palim?“, bis Pudox aus seinen Fühlern plötzlich einen buntgefärbten Energiestrahl mitten in Palimpalims Gesicht abfeuerte. Zwar war eine Psycho-Attacke gegen ein Psycho-Pokémon nicht allzu effektiv, dennoch hatte der Psystrahl enorme Durchschlagskraft, da er aus nur wenigen Zentimetern Entfernung abgefeuert wurde. Die Folge war, dass Palimpalim mit aller Wucht in einen Felsen krachte. Zwar hielt es sich anschließend noch aufrecht, wirkte aber sichtlich benommen, weswegen Tojima unzufrieden murrte: „Rrrhhh, rrhh...Dieser Kerl...das kann doch nicht sein.“ Infolgedessen zeigte Takeshi entschlossen auf Palimpalim und rief energisch: „Ha! Das war super, Pudox. Und jetzt geben wir ihnen den Rest. Hey, Tojima! Ich habe mir schon gedacht, dass dein Palimpalim ein Psycho-Pokémon ist, weil es Psychokinese beherrscht. Da du meinen Verdacht vorhin aber sogar von selbst bestätigt hast, machst du es mir umso leichter, Palimpalim zu besiegen. Los, Pudox! Greif es mit Nadelrakete an!“ „Pudox! Pudox! Puuuuu!“, schrie Pudox daraufhin und begann dann dynamisch mit seinen Flügeln zu schlagen, aus denen anschließend Unmengen von extrem spitzen Nadeln abgefeuert wurden. Da Palimpalim durch den Psystrahl verwirrt worden zu sein schien, wankte es schwebend umher, bis es schließlich eine Nadel nach der anderen abbekam, wobei Tojima entsetzt schrie: „Neeeiiin! Palimpaliiim!“ Infolgedessen geschah das, was Takeshi geplant und bereits vermutet hatte. Völlig K.O. brach Palimpalim zusammen und brachte keinen Mucks mehr heraus, weswegen der Schiedsrichter mit seiner rechten Fahne umgehend auf Takeshi zeigte und lautstark verkündete: „Pudox hat Palimpalim besiegt. Damit steht es 2:1 für Takeshi. Tojima, du musst nun dein letztes Pokémon wählen!“ „Rrrhhh, rrhh...Ich weiß. Palimpalim, zurück!“, murrte Tojima nun sichtlich unzufrieden und holte Palimpalim in den Pokéball zurück, woraufhin er neidisch zu Takeshi herüberschaute, der sich zusammen mit seinem Pudox freute und zufrieden sagte: „Hahaha! Sehr gut, Pudox. Du hast es klasse gemacht.“ Während die Zuschauer in lautstarkem Jubel ausbrachen, war der Stadionsprecher derweil ebenso außer Rand und Band: „Unglaublich. Es sah zunächst so aus, als würde Palimpalim trotz seiner Erschöpfung aus dem Kampf gegen Metang das Match gegen Pudox beherrschen. Doch Takeshi hat den direkten Körperkontakt der beiden Pokémon bei der Wickel-Attacke gekonnt für einen Gegenschlag genutzt und Palimpalims Anfälligkeit gegenüber Käfer-Attacken eiskalt ausgenutzt. Was für ein Kampf. Welches letzte Pokémon hat Tojima nun in der Hinterhand?“ Tojima schaute daraufhin nachdenklich seinen letzten Pokéball, den er hervorholte, an und dachte sich innerlich ziemlich verzweifelt: „Wie...wie kann das sein? Wie kann so ein unbedeutender Typ die Pokémon meines Vaters einfach so besiegen? Dabei fing es doch so gut an für mich. Er darf auf keinen Fall gewinnen. Um keinen Preis.“ Just in diesem Moment ging Tojima noch einmal durch den Kopf, was Takeshi kurz vor Beginn des Kampfes gesagt hatte: „Ich hab nicht vor, gegen jemanden zu verlieren, der nicht weiß, was es bedeutet, sich Pokémon zu fangen, sie aufzuziehen und eine Einheit mit ihnen zu werden.“ Aufgrund dessen schüttelte Tojima genervt den Kopf, als wolle er von alledem nichts wissen, weswegen er sich dachte: „Rrhh, so ein Unsinn...Takeshi ist doch nur neidisch, weil er im Vergleich zu mir nicht solche starken Pokémon und die 8 Arena-Orden geschenkt bekommen hat. Wie stark ein Pokémon ist, hat doch nichts damit zu tun, wie lange man schon mit ihm zusammen ist...oder doch? Ach, ist doch alles unwichtig. Dem...werde ich es zeigen.“ Mit aller Wucht warf Tojima nun seinen Pokéball nach vorne, während er ziemlich aufgewühlt rief: „So, Takeshi, mach Bekanntschaft mit einem weiteren starken Psycho-Pokémon meines Vaters! Groink, ich wähle dich!“ Nachdem der Pokéball auf dem Boden aufgeprallt war und sich geöffnet hatte, entsprang diesem ein heller Lichtstrahl, der sich langsam zu Tojimas Pokémon materialisierte. Dabei handelte es sich um ein ca. ein Meter großes Schwein, das aufrecht auf 2 Beinen stand. Es hatte einen leicht dicken Bauch und pummelige Arme und Beine, die weder zu lang noch zu kurz waren. Es verfügte über einen spiralartigen, rosafarbenen Schwanz, zwei große zur Seite abstehende Ohren und einen rosa Rüssel sowie 3 schwarze Perlen. Zwei von ihnen steckten in seinem Kopf, eher gesagt in der Stirn, die andere hingegen mitten in seinem Bauch. Während die Arme und Beine dieses Pokémons überwiegend schwarz gefärbt waren, war der Rest seines Körpers lila. Ganz erstaunt schrie der Stadionsprecher nun „Tojima hat als letztes Pokémon Groink gewählt. Wird er mit diesem elementaren Vorteil eine Wende schaffen?“, woraufhin Takeshi das ihm unbekannte Pokémon verblüfft ansah und sich dachte: „Groink? Dieses Pokémon kenne ich gar nicht. Allerdings hat es ziemliche Ähnlichkeit mit einem Spoink, und auch der Name klingt sehr ähnlich. Wäre es möglich, dass Groink die Weiterentwicklung von Spoink ist? Ja, das muss es sein! Und wenn es so sein sollte, dann ist Groink sicher auch ein Psycho-Pokémon. Dann ist es Pudox gegenüber zwar im Vorteil, aber auch im Nachteil, schließlich ist Pudox nicht nur ein Gift-, sondern auch ein Käfer-Pokémon. Ich muss jetzt alles geben! Das wird der Endspurt.“ Just in diesem Moment hob der Schiedsrichter seine beiden Fahnen an und erklärte lautstark „In diesem Kampf treten Pudox und Groink gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“, woraufhin Tojima sofort die Initiative ergriff und befahl: „Los, Groink! Setz Gedankengut ein!“ „Groooiiink!“, grunzte Groink daraufhin mit einer ziemlich tiefen Stimme, woraufhin sein Körper für einen Augenblick lang in einem hellen Licht erstrahlte. Takeshi nutzte derweil die Zeit für einen Angriff, indem er energisch rief: „Los, Pudox! Groink ist ungedeckt, greif es mit Nadelrakete an!“ „Puuuuu!“, schrie Pudox daraufhin energiegeladen und begann damit, dynamisch seine Flügel zu schlagen, aus denen es schließlich zahlreiche spitze Nadeln abfeuerte, die unmittelbar auf Groink zuflogen. Das Leuchten seines Körpers verblasste in der Zwischenzeit, doch ehe Tojima einen Gegenangriff starten konnte, traf eine Nadel nach der anderen Groinks Körper, weswegen dieses schmerzerfüllt „Groooiiink!“ schrie. Zwar schützte es sein Gesicht noch mit den Armen, doch dies half wenig, da es dennoch fast überall am Körper leichte Schnittwunden abbekam. Nachdem Pudox schließlich den Angriff abgebrochen hatte, schaute Groink ehrgeizig nach vorne. Zwar hatte es einiges einstecken müssen, doch noch war es nicht allzu sehr angeschlagen, weswegen Tojima ein zufriedenes Lächeln aufsetzte. Takeshi wich derweil verunsichert einen Schritt zurück und fragte verständnislos: „Äh? Was...was geht hier ab? Die Attacke hätte sehr effektiv sein müssen. Warum steht Groink noch so gelassen da?“ Infolgedessen gab der Stadionsprecher, ohne jedoch Takeshis Fragen gehört zu haben, die Antwort darauf, indem er begeistert in sein Mikrofon schrie: „Phänomenal. Zwar hat sich Takeshi den Vorteil der Käfer-Pokémon gegenüber einem Psycho-Pokémon zunutze gemacht, aber Tojima hat diesen Vorteil durch den Einsatz von Gedankengut, das den Spezialangriff und die Spezialverteidigung verstärkt, eingeschränkt. Wie wird es nun weitergehen, liebe Zuschauer?“ Infolgedessen zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und rief energisch: „Okay, dann eben eine physische Attacke. Pudox, Tackle!“ Pudox nickte daraufhin und flog umgehend auf Groink zu, welches seinem Gegner ernst entgegensah. Tojima stand derweil einfach nur grinsend in der Gegend herum. Erst, als Pudox kurz davor war, Groink mit aller Kraft zu rammen, reagierte er blitzschnell: „Groink, setz Schutzschild ein!“ Just in diesem Moment richtete Groink seine Arme auf das heranstürmende Pudox, was zur Folge hatte, dass sich um seinen gesamten Körper eine kreisförmige, blau schimmernde Barriere aufbaute. In diese knallte Pudox nun ungebremst hinein, weswegen es zunächst hart nach hinten abprallte. Weil es daher natürlich kurz angeschlagen war, zeigte Tojima schließlich auf es und befahl: „Los, Groink! Und jetzt, Psywelle!“ In Sekundenschnelle löste sich der Schutzschild um Groink nun auf, woraufhin es seine Hände weiterhin auf das in der Luft fliegende Pudox gerichtet hielt. Aus diesen feuerte es schließlich kreisförmige, blau leuchtende Energiewellen ab, die Pudox schließlich mit aller Wucht trafen und es weit nach hinten schleuderten, sodass es mitten in einen der viele Felsen krachte. Takeshi guckte infolgedessen ganz geschockt zu Pudox und sagte besorgt: „Oh nein...Pudox, ist alles okay mit dir?“ Aus den Trümmern des Felsens kam nun ganz langsam Pudox hervor, welches aufgrund seiner Erschöpfung recht langsam mit den Flügeln schlug. Noch während Takeshi erleichtert „Ein Glück. Ich bin froh, dass es dir gut geht.“ sagte, rief Tojima verbissen: „Rrhh, wir müssen nachlegen! Spukball!“ Infolgedessen ging Groink einen Schritt zurück und hielt dann seine Handinnenflächen so zur Seite, dass zwischen ihnen einige Zentimeter Zwischenraum blieben. In diesem Zwischenraum erzeugte es durch enormen Kraftaufwand eine dunkle, schwarz-lila gefärbte Energiekugel, die von dunklen, kleinen Blitzen umgeben war. Mit einem lauten „Groink“-Schrei schleuderte es diese daraufhin in Richtung Pudox, woraufhin Takeshi konternd schrie: „Ahhh! Pudox, Windstoss auf den Boden und dann Giftstachel!“ Noch ehe der Spukball ankam, richtete Pudox geistesgegenwärtig seine Flügel nach unten zum Boden und schlug mit diesen so stark, dass es binnen von Sekunden so viel Wind erzeugt hatte, der es nach oben hin abstieß. Auf diese Weise gelang es Pudox im allerletzten Moment, dem Spukball nach oben hin auszuweichen. Kaum war Pudox der Attacke ausgewichen, schlug der Spukball heftig in den Boden ein, was eine kleine Explosion verursachte, die sehr viel Rauch aufwirbelte. Während sich Pudox die genaue Stelle, an der Groink stand, merkte, wurden Tojima und sein Pokémon zunächst völlig verwirrt, da die vom Spukball verursachte Explosion auch Pudox in Rauch gehüllt hatte. Somit war es nicht mehr zu sehen und aufgrund dessen auch nicht weiter angreifbar. „Gaahh! Verdammt, Groink...Hättest du nicht besser zielen können? Ich weiß nicht, wo Pudox ist.“, schrie Tojima nun geschockt. Doch lange konnte er sich auch keine Gedanken darüber machen, denn schon kurz danach hörte man Pudox lautstark aufschreien, woraufhin aus dem Rauch zahlreiche kleine, spitze Geschosse angeflogen kamen. Bei diesen handelte es sich um Pudox’ gefährliche Giftstacheln, die Groink nun einer nach dem anderen trafen und traktierten. Da Giftstachel nicht die stärkste Attacke ist, hielt sich Groinks Ächzen in Grenzen, doch nachdem sich der Rauch allmählich verzogen hatte und Pudox somit wieder sichtbar war, sah Groink auf einmal gar nicht mehr gut aus. Sein Blick wurde zunehmend leerer und es begann zu wanken, weswegen Tojima entsetzt schrie: „Groink, was ist mit dir?“ Takeshi hatte zuvor noch zufrieden die Fäuste geballt, bis er Groink schließlich auch ganz verblüfft ansah. Nach kurzer Zeit hatte er jedoch einen realistischen Verdacht, weswegen er begeistert aufschrie: „Ha! Ich hab’s. Giftstachel hat Groink vergiftet. Jaaa! Das ist unsere Chance.“ „Von wegen eure Chance.“, wandte Tojima nun entschieden ein, „Wenn Groink wirklich vergiftet sein sollte, dann besiegen wir euch besser, bevor das Gift Groink kampfunfähig macht. Groink, Psystrahl!“ „Groooiiink!“, schrie Groink daraufhin entschlossen und feuerte aus seinen Augen, die zunächst in einem hellen Blauton aufleuchteten, einen großen, buntgefärbten Energiestrahl ab. Takeshi reagierte jedoch sofort und zeigte auf Groink, wobei er energisch befahl: „Halt dagegen, Pudox! Setz auch Psystrahl ein!“ „Pudox, Puuuuu!“, schrie Pudox daraufhin energiegeladen und feuerte daraufhin ebenfalls einen großen, buntgefärbten Energiestrahl aus den Fühlern an seinem Kopf ab. Binnen weniger Sekunden stießen schließlich die beiden Strahlen der beiden aufeinander, wobei jedes der beiden Pokémon mit aller Macht versuchte, den Strahl des jeweils anderen zurückzuschieben. Takeshi und Tojima wohnten diesem Ereignis ziemlich angespannt bei und drückten die Daumen, bis das ergebnislose Aufeinandertreffen der beiden Psystrahlen jedoch plötzlich in einer großen Explosion mündete, dessen Druckwelle beide Pokémon so weit nach hinten schleuderte, dass sie gleich durch mehrere Felsen hintereinander brachen. „Ahhh! Pudox, nein!“, rief Takeshi nun völlig erschrocken über diesen heftigen Attackenzusammenprall, während Tojima ganz verbissen nach vorne zeigte und unermüdlich scheinend keifte: „Raahh! Wir dürfen nicht aufgeben, wir müssen sie fertig machen, bevor es zu spät ist! Groink, erledige es! Hyperstrahl!“ Noch während Groink die letzten Meter gewaltsam auf dem Rücken auf dem Boden entlang schlidderte, stieß es sich plötzlich mit seinem sprungfederartigen Schwanz nach oben ab, sodass es wieder auf den Füßen landete. Unterdessen war auch Pudox noch nicht K.O., jedoch schwebte es nur ganz langsam wieder in die Luft, wobei es völlig ausgepowert ächzte: „Puuu...puu...dox...pu...dox...“ In der Zwischenzeit öffnete Groink seinen Mund bis zum Anschlag, während sich darin eine riesige, orangefarbene Energiemenge bündelte und zu einem großen Energieball heranwuchs. Erst, als sich Takeshi der großen Gefahr dieser verheerenden Attacke bewusst war, schaute er sein Pudox ganz geschockt an und rief geistesgegenwärtig: „Pudox, wenn sie dich treffen, gehst du K.O., aber das lasse ich nicht zu. Setz Blitz ein, schneeeeell!“ „Puuudooox!“, schrie Pudox daraufhin energisch und strömte aus seinen Augen urplötzlich solch ein grelles Licht aus, dass es schier jede Person im Stadion unheimlich blendete. Vor allem Groinks Augen wurden dabei solch einer enorm starken Lichtintensität ausgesetzt, dass es nur gerade so sein rechtes Auge einen Spalt offen lassen konnte. Obwohl es kaum noch etwas sah, schrie es plötzlich lautstark „Groooiiink!“, woraufhin es aus seinem Mund einen riesigen, orangefarbenen Energiestrahl abfeuerte, der unmittelbar in die Richtung von Pudox flog. Während Takeshi entsetzt „Neeeiiin! Das darf nicht seeeiiin!“ rief, schrie Tojima wie besessen: „Jaaa! Ihr seid erleeediiigt.“ Doch Tojima hatte sich letzten Endes zu früh gefreut, denn die Blitz-Attacke von Pudox hatte Groinks Genauigkeit so stark gesenkt, dass der Hyperstrahl es knapp verfehlte und weit hinter ihm im Boden einschlug, wo es erneut zu einer Explosion kam. Völlig ausgepowert hechelte Groink nun „Groink...Groink...Groi...Groi...“, während Tojima entsetzt zurückwich und ungläubig rief: „Neeeiiin! Das war mein letzter Trumpf. Das Gift zehrt Groink immer mehr aus, und durch den Hyperstrahl muss es noch eine Runde warten, bis es wieder angreifen kann!“ Tojima schaute nun völlig entsetzt in das ziemlich ernste Gesicht von Takeshi, der nun mit einer wilden Geste auf das gegnerische Pokémon zeigte und rief: „Tojima, Respekt. Der Angriff war phänomenal. Wenn der gesessen hätte, wäre Pudox besiegt. Aber mit Pudox’ Blitz konnte ich das im letztem Moment verhindern. Groink hat sich total verausgabt, nach diesem anstrengenden Hyperstrahl ist es jetzt völlig hilflos. Es tut mir Leid für dich, aber...ich muss das jetzt beenden! Pudox...Silberhauch!“ Kaum hatte Takeshi seinen Befehl ausgesprochen, begann Pudox damit, ungeheuer schnell mit seinen Flügeln zu schlagen, wobei es noch einmal seine allerletzten Energiereserven aus sich herausholte. Aus seinen Flügeln entwich daraufhin allmählich ein weiß schimmernder Hauch von Pollen, die direkt auf Groink zuflogen und es schließlich am gesamten Körper trafen, weswegen es völlig entsetzt und schmerzerfüllt keuchte: „Groooiiink...Groi...ink...“ Just in diesem Moment fiel Groink schließlich nach vorne um und rührte sich anschließend keinen Zentimeter mehr. Es waren zwar nur Sekunden, die anschließend vergingen, doch Takeshi kamen sie wie Stunden vor. Gebannt sahen er und Tojima auf das Kampffeld, keiner von beiden wagte es, den Blick von Groink abzuwenden. Während Tojima sich unbedingt wünschte, dass es wieder aufstehen würde, betete Takeshi innerlich regelrecht dafür, dass es liegen bleiben solle. Doch dem Hoffen und Bangen von Tojima machte der Schiedsrichter schließlich ein jähes Ende, da er nämlich auf einmal mit seiner rechten Fahne auf Takeshi zeigte und lautstark verkündete: „Groink kann nicht mehr weiterkämpfen, daher geht diese Runde an Pudox. Somit hat Takeshi diesen Kampf mit 3:1 gewonnen.“ In jenem Moment brachen sämtliche Zuschauer im Stadion in lautstarkem Jubel aus, während Takeshi völlig bedröppelt dastand und gar nicht wirklich realisierte, was der Schiedsrichter zuvor von sich gegeben hatte. Derweil war der Stadionsprecher außer Rand und Band und schrie völlig begeistert in sein Mikrofon: „Was für eine spannende Schlussphase. Obwohl Tojima die Vorteile von Groink gegenüber Pudox sehr gut genutzt hat, hat Takeshi perfekt dagegen gehalten und seinen Gegnern bereits in dem Moment den Knockout verpasst, als er Pudox Blitz einsetzen ließ, denn diese Attacke ermöglichte es Pudox, dem Hyperstrahl zu entgehen und eine finale, sehr effektive Käfer-Attacke zu starten. Herzlichen Glückwunsch an den Gewinner dieses Kampfes, der dieses Match trotz zahlreicher spannender Momente mit 3:1 doch deutlicher gewonnen hat, als man hätte annehmen können. Takeshi Rudo aus Wurzelheim, meine Damen und Herren!“ Während die Zuschauer unaufhörlich Beifall klatschten, schaute Takeshi wie betäubt durchs Stadionrund und stammelte ungläubig: „Ich...ich hab...gewonnen...“ Ganz langsam drehte er seinen Kopf daraufhin zu Jeff und Kira sowie zu seinen Eltern, die nun lautstark schrien: „Du bist der Beste, Takeshi.“ In diesem Moment schaute Takeshi plötzlich seine geballten Fäuste an, während sich auf seinem Gesicht allmählich ein Grinsen breit machte. „Gewonnen...gewonnen...gewonnen...“, stammelte er dabei noch immer, als sei dies alles nur eine einzige, große Illusion, bis er plötzlich euphorisch in die Luft sprang, seine Fäuste gen Himmel streckte und enthusiastisch rief: „Jaaaaa! Ich hab’s geschafft, ich hab’s tatsächlich geschafft. Ich habe meinen 1. Kampf in der Pokémon-Liga gewonnen. Jaaaaa!“ „Sumpex, Sum! Pex, pex!“, sagte Sumpex daraufhin überglücklich und nahm seinen Trainer plötzlich in den Arm, wobei Takeshi sein Pokémon ganz doll drückte und liebevoll sagte: „Oh, Sumpex...Ich bin so froh. Unser Traum endet hier nicht, sondern geht weiter, hahaha!“ Unterdessen schaute Tojima völlig niedergeschlagen zu Boden und richtete seinen Pokéball auf sein Pokémon, während er leise sagte: „Groink...Zurück!“ Daraufhin verschwand Groink in Form eines roten Lichtstrahles wieder im Pokéball. Während Tojima anschließend wie gelähmt dastand, rannte Takeshi wie von der Tarantel gestochen zu seinem Pudox, das erschöpft in der Luft flatterte, und nahm es sofort in den Arm, wobei es fröhlich „Pu! Pudox!“ sagte. Takeshi rieb seine Wange dabei ganz fest an die von Pudox und rief euphorisch: „Pudox, du bist eine Wucht. Ich wusste ganz genau, dass ich auf deine Stärke und deine Erfahrung vertrauen kann. Du hast mich nicht enttäuscht...Danke für diesen grandiosen Sieg.“ Nachdem Takeshi Pudox aus seiner schier endlosen Umarmung entlassen hatte, holte er kurz die beiden Pokébälle von Anorith und Metang hervor, die er dann mit einem fröhlichen Lächeln ansah und sagte: „Anorith, Metang, ich bin sehr stolz auf euch. Wir arbeiten erst seit 1 ½ Monaten zusammen, aber in dieser kurzen Zeit habt ihr eure Fähigkeiten durch das harte Training enorm weiterentwickelt. Das hat gezeigt, dass Teamwork und gegenseitiges Vertrauen mehr wert sind, als reine Stärke. Ihr habt einen großen Anteil an diesem Sieg gehabt. Hm?“ Verblüfft sah Takeshi nun mit an, wie Tojima wortlos vom Kampffeld stapfte. Da er es nicht dabei belassen wollte, lief er ihm umgehend hinterher, bis er schließlich hinter ihm stehen blieb und mit ernstem Ton sagte: „Tojima! Ich...also...du weißt, was ich davon halte, dass du dir die Pokémon und die Orden von deinem Vater hast schenken lassen. Ich bin davon genauso wenig begeistert, wie vor dem Kampf, aber...Trotz allem hast du klasse mit diesen Pokémon gekämpft, obwohl es nicht mal deine eigenen waren, und das...hat mich sehr beeindruckt.“ Tojima zuckte daraufhin heftig auf, weil Takeshis Worte ihn sehr berührt hatten. Mit einem Hauch von Tränen in den Augen und einem traurigen Blick drehte er sich nun zu Takeshi um und fragte „Ist...ist das dein Ernst?“, woraufhin Takeshi ihn fröhlich anlächelte und ihm die Hand reichte. „Mein voller Ernst.“, erwiderte er, „Und weißt du was? Ich glaube, wenn du dir erst selbst Pokémon fangen, sie aufziehen und trainieren würdest, dann...würdest du bei so einem Turnier noch viel weiter kommen, als dieses Mal.“ „Hehehe...Scheint wohl so. Danke, Takeshi. Ich war total arrogant dir gegenüber...dabei hattest du im Grunde die ganze Zeit über Recht. Es war mir ne Ehre, gegen dich zu kämpfen.“, entgegnete Tojima nun, der also auch mit sich selbst endlich im Reinen zu sein schien. Und so gaben sich Takeshi und Tojima schließlich die Hände, was ein wahres Zeichen von Fairness war. Unterdessen befanden sich auch Troy und Yusuke Kikuchi, der Talentsucher des japanischen Pokémon-Verbands, im Stadion, weil sie sich unbedingt Takeshis Kampf ansehen wollten. Mit einem zufriedenen Grinsen schaute Troy von einem der obersten Ränge des Stadions aufs Kampffeld herab und dachte sich innerlich zufrieden: „Hehe...Sehr gut, Takeshi. Ich hatte nichts anderes von dir erwartet. Du hast deine 1. Aufgabe mit Bravour gemeistert und mit 3:1 sogar vergleichsweise ziemlich überlegen gewonnen, obwohl der Junge ziemlich starke Pokémon hatte. Aber das zeichnet dich eben aus. Du schaffst es immer wieder, aus jedem Pokémon, und sei es noch so schwach, das Maximum herauszuholen. Das ist in meinen Augen ein wahres Wunder. Mach weiter so! Ich bin gespannt, wie weit dein Weg in diesem Turnier gehen wird. Aber ich hoffe, dass er dich bis zum Ende führen wird.“ Nach diesem kleinen Gedankengang schloss Troy gelassen die Augen und stapfte zufrieden auf eine der zahlreichen Treppen, die aus dem Stadion hinausführten, zu, bis er auf einmal am Ausgang auf Herrn Kikuchi traf, der Troy nun, wie immer mit seinen Augen hinter seiner großen Sonnenbrille versteckt, anlächelte. Troy schaute Kikuchi infolgedessen ganz verblüfft an und fragte: „Oh, du hast also tatsächlich auf mich gehört und dir das Match von Takeshi angesehen?“ „Hehehe...Na klar. Ich habe dir doch gesagt, dass ich deinen Worten vollstes Vertrauen schenke.“, stellte Kikuchi daraufhin klar, „Und ich muss sagen, du hast nicht zu viel versprochen. Dieser Takeshi hat einen beeindruckenden Kampf hingelegt. Aber du weißt, es gehört mehr dazu, damit ich mich intensiver mit ihm beschäftige. Dafür müsste er schon mindestens ins Viertelfinale kommen.“ Infolgedessen ging Troy erst einmal ohne ein weiteres Wort an Kikuchi vorbei, bis er auf einmal anhielt und ihm mit seiner rechten Hand an die Schulter fasste. „Hehehe...Das wird er, mein Guter, das wird er. Mindestens das Viertelfinale...aber um ehrlich zu sein, zweifle ich nicht daran, dass er noch weiter kommen wird. Behalt ihn im Auge!“, forderte Troy daraufhin und ging anschließend die Treppe hinunter, woraufhin Kikuchi ihm lächelnd hintersah und sich dachte: „Hehe...Keine Sorge, Troy! Ich hab doch schon längst gemerkt, dass du einen Narren an dem Jungen gefressen hast. Aber bevor er ein ernsthaftes Thema für mich wird, muss er sich erst mal gegen die starke Konkurrenz bei diesem Turnier behaupten!“ Und so ist für unseren kleinen Helden Takeshi also schon einmal ein kleiner Teil seines großen Traumes in Erfüllung gegangen. Der 1. Tag in der Pokémon-Liga ist für ihn mit einem fulminanten 3:1 Sieg zu Ende gegangen und somit gar nicht so knapp verlaufen, wie man hätte erwarten können. Vielleicht lag dies jedoch auch nur daran, dass er mit Tojima einen Gegner hatte, dem die nötige Ernsthaftigkeit und Erfahrung fehlte, denn wie dieser schon sagte, gehörten sowohl seine Orden als auch seine Pokémon ursprünglich seinem Vater. Eines steht also fest: Takeshi darf sich auf seinen Lorbeeren nicht ausruhen, denn der nächste Kampf wird mit Sicherheit nicht leichter. Episode 226: Runde 2: Takeshi vs. Maki - Teil I ----------------------------------------------- In einem spektakulären Kampf hat Takeshi erstmals sein Können als Pokémon-Trainer vor Tausenden von Zuschauern unter Beweis stellen können, als er zusammen mit seinem Anorith, seinem Metang und seinem neben Sumpex wohl ältesten Pokémon-Freund Pudox einen fulminanten 3:1-Sieg gegen den Jungen Tojima errang. Seitdem ist zwar erst ein Tag vergangen, doch dieser eine Tag war bereits genug Zeit, um im vorgesehenen Turnierplan die Teilnehmerzahl von 256 auf 128 zu reduzieren. Nur noch die Hälfte aller Teilnehmer ist somit im Rennen und Takeshi ist einer von ihnen. Seine nächste Herausforderung erwartete ihn in Stadion 4, wo er wieder einmal im langen, dunklen Gang innerhalb des Stadions warten musste, bis er an der Reihe war. War er bei seinem 1. Kampf noch total aufgeregt, so waren er und Sumpex diesmal sehr viel ruhiger und freuten sich vielmehr auf die bevorstehende 2. Runde, als dass sie Angst hatten. „Sum, Sumpex!“, sagte Sumpex derweil ungeduldig wartend mit einem ehrgeizigen Blick, woraufhin Takeshi seinen Freund ansah und beide Fäuste gegeneinander schlug, wobei er mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen erwiderte: „Ha! Ich merk schon, Sumpex. Du bist genauso heiß auf diesen Kampf, wie ich. Man muss sich das nur mal vorstellen! Falls wir diese Runde auch noch gewinnen sollten, gehören wir zu den besten 64 Teilnehmern dieses Turniers. Hehe...Aber das reicht mir nicht. Ich will ganz nach oben, bis an die Spitze...DAS IST UNSER ZIEL.“ Just in diesem Augenblick wies der Aufseher, der wartend mit Takeshi im Gang stand, diesen darauf hin, dass er jeden Moment raus ins Stadion müsse. Erst als sich schließlich das Tor vor ihm öffnete und ihm ein Teilnehmer, der soeben einen Kampf bestritten hatte, entgegenkam, bemerkte er, dass er gar nicht auf die letzten Worte des Stadionsprechers geachtet hatte. Denn der Teilnehmer, der Takeshi entgegenkam, war ihm kein Unbekannter. Vielmehr war es ein unangenehmer Zeitgenosse: Shinji! Dieser ging lässig mit den Händen in den Hosentaschen auf Takeshi zu, während er die Augen geschlossen hielt und nicht die geringste Emotion zeigte. Erst als Sumpex erschrocken „Sumpex, Sumpex!“ rief, sagte Takeshi ebenso erstaunt: „Shi...SHINJI? Du? Ich wusste gar nicht, dass du heute auch in diesem Stadion kämpfst, und dann auch noch direkt vor mir.“ Infolgedessen blickte Shinji kurz zu Takeshi auf, ging dann aber ohne Reaktion an ihm vorbei, weswegen sich Takeshi wütend umdrehte und fragte: „Hey, was soll das? Wieso ignorierst du mich? Sag schon, Shinji! Wie ist dein Kampf verlaufen, hm? Oh...Sag nicht, du...du bist doch nicht etwa...ausgeschieden?“ „Hahahaha!“, lachte Shinji urplötzlich gehässig auf, woraufhin er sich wieder Takeshi zuwandte und ihn mit einem hämischen Grinsen ansah, „Ich und ausgeschieden? Wovon träumst du eigentlich nachts, Takeshi? Hehehe...Wirklich ein guter Witz. Ich habe natürlich gewonnen und bin somit in Runde 3 der Hoenn-Liga. Was mich viel mehr überrascht, ist, dass ich einen Loser wie dich hier sehe. Du hast es also tatsächlich in Runde 2 geschafft.“ „Rrhh...Was dagegen?“, entgegnete Takeshi harsch, woraufhin Shinji wieder gelassen die Augen schloss und meinte: „Aber nein, im Gegenteil. Ich bin nur überrascht, dass so eine Null wie du überhaupt die 1. Runde überstanden hat. Tja, aber auch die Götter sollen sich schon mal geirrt haben, nicht wahr? Viel Glück für deinen nächsten Kampf. Hehehe...Du wirst es brauchen.“ Daraufhin machte Shinji letztlich wieder kehrt und zog von dannen, während Sumpex ihm verbissen hinterher sah. Takeshi fasste seinem Pokémon-Freund anschließend jedoch an die Schulter und meinte mit einem herausfordernden Lächeln: „Hehehe...Ganz ruhig, Sumpex! Shinji will uns immer nur provozieren. Aber weißt du was? Er wird schon sehen, was er davon hat. Ich lass mich von dem nicht beeindrucken. Wir liefern jetzt unseren Kampf ab und werden alles geben, so wie immer. Shinji wird schon noch merken, dass er sich mit dem Falschen angelegt hat.“ Unterdessen ertönte schließlich die lautstarke Stimme des Stadionsprechers, der den nächsten Kampf ankündigte: „Wirklich beeindruckend, wie Shinji seinen Gegner auseinander genommen hat. Da bleibt einem die Spucke weg. Kommen wir nun aber zu 2 weiteren Teilnehmern, die die 1. Runde der Hoenn-Liga-Meisterschaft mit Bravour gemeistert haben! Begrüßen Sie von der rechten Seite meiner Stadionsprecher-Loge aus Takeshi Rudo aus Wurzelheim, der seinen ersten Gegner in Runde 1 phänomenal mit 3:1 besiegt hat!“ Nachdem der Stadionsprecher ihn angesagt hatte, trat Takeshi mit Sumpex erhobenen Hauptes nach vorne und betrat das Kampffeld des riesigen Stadions, in dem sich erneut Tausende von Zuschauern eingefunden hatten. Die zahlreichen Zuschauer des ausverkauften Stadions standen nun fast alle von ihren Plätzen auf, um Beifall zu klatschen, wobei Takeshi fröhlich lächelnd durchs Stadion winkte. Recht schnell erblickte er schließlich auch wieder Jeff, Kira und seine Eltern, die sich extra in den Unterrang gesetzt hatten. Seine Mutter rief ihm daraufhin stolz lächelnd „Häng dich rein, mein Schatz! Wir glauben alle an dich.“ zu, woraufhin ihm sein Vater mit einem freudigen Lächeln das Victoryzeichen zeigte. Jeff und Kira waren hingegen etwas kreativer und hatten dieses Mal extra 2 Plakate angefertigt, die sie energisch gen Himmel streckten. Auf dem von Kira stand „Takeshi vor, noch ein Sieg!“, während auf dem von Jeff stand: „Takeshi ist der beste Mann, es gibt keinen, der ihn stoppen kann.“ Takeshi lächelte seine Freunde und seine Eltern daraufhin stolz an und winkte ihnen noch einmal extra zu, während er sich innerlich dachte: „Danke für eure Unterstützung, Leute.“ Infolgedessen meldete sich der Stadionsprecher schließlich wieder enthusiastisch zu Wort: „Und zu meiner Linken...Begrüßen Sie bitte auch Maki aus Metarost City! Sie ist so etwas wie die große Hoffnung der weiblichen Trainer-Welt. Ihren ersten Gegner in diesem Turnier besiegte sie sogar mit 3:0. Ob dies daran liegt, dass sie Schülerin der Trainerschule in Metarost City war? Wir werden sehen.“ Von der gegenüberliegenden Seite kam nun hinter dem Tor ein Mädchen hervor, das mit aufrechtem Gang voranschritt und nicht ansatzweise nervös wirkte. Es handelte sich dabei um ein blondhaariges Mädchen mit wunderhübschen, blauen Augen, welches die Haare in etwa schulterlang und darin einen schönen, roten Haarreif trug. Zudem hatte das Mädchen ein kurzärmliges, eng anliegendes, blaues Oberteil und einen kurzen, schwarzen Rock sowie hellblaue Turnschuhe an. Fröhlich lächelnd winkte sie ebenso durch das weite Stadionrund und sagte dabei überglücklich „Danke, dankeschön.“, bis sie sich schließlich Takeshi zuwandte und ihm zurief: „Hallo, Takeshi. Es freut mich, gegen dich antreten zu dürfen. Ich hab deinen ersten Kampf zufällig bei einer Aufzeichnung im Fernsehen gesehen. Nicht schlecht, muss ich sagen!“ „Hey, dankeschön.“, erwiderte Takeshi höchst erfreut über dieses unerwartete und lieb gemeinte Kompliment, „Ich freue mich auch auf den Kampf gegen dich. Du warst also an der Trainerschule in Metarost City? Ich habe gehört, dass die Arenaleiterin Felizia dort oft unterrichtet. Warst du zufällig eine Schülerin von ihr?“ Maki nickte daraufhin mit einem kampfeslustigen Lächeln und entgegnete: „Ja, das war ich. Und genau das ist auch der Grund, warum ich so stark geworden bin. Es gibt nichts besseres, als am Anfang einer Reise Tipps und Anweisungen einer erfahrenen Arenaleiterin zu bekommen. Dass ich heute hier stehen und gegen dich antreten darf, hab ich Felizia zu verdanken.“ In der Zwischenzeit tauchten, wie auch bereits bei Takeshis erstem Kampf in der Pokémon-Liga, sein Gesicht und das seiner Gegnerin auf der riesigen Anzeigetafel des Stadions auf, darunter wiederum 3 dunkle Felder, in denen die eingesetzten Pokémon zu sehen sein würden. Noch ehe der Kampf jedoch begann, wurde zunächst das Kampffeld erneut per Zufallsgenerator ermittelt. Im Vergleich zu Takeshis erstem Kampf fiel die Zufallswahl diesmal auf das Grasfeld. Da dieses bereits zufälligerweise auch in Shinjis Kampf verwendet worden war, blieb das Feld so erhalten, wie es war, und musste somit nicht ausgetauscht werden. Kurze Zeit später wurde schließlich auch ermittelt, wer von den beiden Kontrahenten anfangen musste, wobei der Zufall entschied, dass diesen Part Maki übernehmen muss. Nachdem also alle relevanten Daten festgelegt worden waren, rief der Stadionsprecher überschwänglich: „Jetzt steht es also fest, meine Damen und Herren. Maki wird diesen Kampf gegen Takeshi auf dem Grasfeld eröffnen. Viel Erfolg, Trainer! Auf einen guten und vor allem fairen Kampf!“ Während sich Takeshi derweil vorfreudig „Sehr gut. Wenn Maki anfängt, kann ich mich auf ihr Pokémon einstellen.“ dachte, erklärte der Schiedsrichter am Rande des Kampffeldes derweil lautstark: „Dies ist ein 3-gegen-3-Pokémon-Kampf zwischen Takeshi aus Wurzelheim und Maki aus Metarost City. Jeder von euch hat das Recht, seine Pokémon beliebig auszutauschen. Wählt nun eure Pokémon!“ Mit einem leicht angespannten Blick sah Takeshi nun zu Makis rechter Hand, in der sie bereits einen Pokéball hielt, wobei er ganz leise und neugierig vor sich hin sagte: „Welches Pokémon wird sie wählen?“ Infolgedessen schleuderte Maki ihren Pokéball elegant nach vorne und rief mit einem leidenschaftlichen, vorfreudigen Lächeln: „Ha! Da muss ich nicht lange überlegen. Absol, du bist dran!“ Nachdem Makis Pokéball schließlich auf dem grasigen Boden aufgekommen war, öffnete er sich mit einem grellen Lichtstrahl, der sich dann zu einem großen Absol materialisierte, welches nun entschlossen „Sol! Absoool!“ schrie. Kaum hatte Takeshi dieses Pokémon erblickt, zückte er ebenfalls einen Pokéball und sagte „Absol...ein Unlicht-Pokémon also. Gut, da weiß ich ja dann, auf wen ich bauen kann.“, bis er schließlich seinen Pokéball wuchtig nach vorne warf und dabei energisch rief: „Ich wähle dich, Pandir!“ Nachdem sich Takeshis Pokéball mehrmals um die eigene Achse gedreht hatte, öffnete er sich mit einem hellen Blitz und gab Pandir frei, welches sogleich zu taumeln begann und fröhlich „Pan, Pandir!“ rief. Infolgedessen hob der Schiedsrichter schließlich seine Arme an und verkündete lautstark: „Im ersten Kampf treten Pandir und Absol gegeneinander an. Der Kampf kann beginnen.“ Sichtlich entschlossen, diesen Kampf zu gewinnen, zeigte Maki nun nach vorne und ergriff die Initiative: „Los, Absol! Setz Silberblick ein!“ „Absoool!“, schrie Absol daraufhin und konzentrierte sich ganz genau auf Pandir, dessen Augen es genau fixierte. Nur kurze Zeit später begannen Absols Augen plötzlich, in einem hellen Licht zu erstrahlen, wobei Pandir seinem Gegner direkt in die Augen sah. Eine wirkliche physische Auswirkung hatte die Attacke auf Pandir nicht, dennoch war sich Takeshi darüber bewusst, dass diese Attacke soeben den Verteidigungswert von Pandir verringert hatte. Unbeirrt konterte er jedoch, indem er energisch befahl: „Pandir, setz Aufruhr ein!“ Pandir nickte infolgedessen und streckte beide Arme weit von sich, bis es seinen Mund plötzlich bis zum Anschlag aufriss und unheimlich laut loszuschreien begann: „Paaaaandiiiiir!“ Dieser Schrei war so laut, dass Absol sofort extrem starke Schmerzen in den Ohren bekam und aufgrund dessen verbissen seine Augen schloss und die Zähne aufeinander biss. Selbst einige Zuschauer mussten sich wegen dieser immensen Lautstärke die Ohren zuhalten, ebenso Maki, die sichtlich genervt sagte: „Ahhh! Das...das ist ja ohrenbetäubend.“ Takeshi, der sich vorsichtshalber selbst die Ohren zuhielt, lächelte derweil sichtlich zufrieden und rief anschließend: „Sehr gut, Pandir. Weiter so!“ Immer noch schrie Pandir ungeheuer laut auf, was sogar eine Schalldruckwelle verursachte, die Absol immer weiter nach hinten drängte. Als Pandirs lauter Schrei endlich verhallt war, dachte Takeshi jedoch nicht daran, den nächsten Schritt seiner Gegnerin abzuwarten und startete daher gleich den nächsten Angriff: „Ha! Gut, Pandir. Du bist zwar ein Normal-Pokémon, aber du beherrschst auch 2 Kampf-Attacken, die einem Unlicht-Pokémon wie Absol erhebliche Probleme bereiten können. Also dann, benutz den Power-Punch!“ Pandir nickte infolgedessen als Bestätigung und holte mit seiner rechten Faust weit nach hinten aus, während diese in einem hellen Licht zu erstrahlen begann. Maki war sich derweil der Stärke und Gefahr dieser Attacke bewusst, weswegen sie umgehend reagierte: „Schnell, Absol, setz Schlitzer ein! Du musst es treffen, noch ehe es Power-Punch vollständig aufgeladen hat!“ Absol nahm daraufhin also umgehend die Beine in die Hand und spurtete, so schnell es nur konnte, direkt auf Pandir zu. Da Absol zu den etwas schnelleren Pokémon gehört, dauerte es auch nicht lange, bis es schließlich bei seinem Gegner angekommen war. Direkt vor Pandir hielt Absol letztlich an und holte mit seiner rechten Pfote, an der es seine extrem spitzen Krallen ausfuhr, aus, während Takeshi dynamisch rief: „Jetzt, Pandir!“ Mit aller Kraft wuchtete Pandir seine rechte Pfote nun nach vorne, wohingegen Absol mit seiner rechten Pfote ebenfalls zuschlug. Während Absol nun brutal mit seinen spitzen Krallen auf Pandirs gesamtem Gesicht entlang ratschte, schlug Pandir Absol mit voller Wucht unter das Kinn. Beide trafen sich exakt zeitgleich, weswegen sie durch die harten Treffer mehrere Meter nach hinten flogen und auf dem Boden aufprallten. Pandir krümmte sich daraufhin vor Schmerzen und fasste sich an sein zerkratztes Gesicht, indes sich Absol mit seinen Pfoten an sein Kinn fasste. Sichtlich begeistert rief der Stadionsprecher daraufhin: „Wow, was für ein hartes Zusammentreffen. Takeshi hatte mit Pandirs Aufruhr den effektiveren Start, aber Absols Einsatz von Silberblick hat sich bezahlt gemacht, weil jede physische Attacke nun auf Pandirs geschwächte Verteidigung noch stärker einwirkt. Schlitzer und Power-Punch haben voll ins Schwarze getroffen. Wie wird es nun weitergehen?“ Etwas verunsichert stand Maki derweil da und sagte leise „Mist. Der Power-Punch hat Absol voll erwischt. Wir müssen höllisch aufpassen!“, während Takeshi sich ganz angespannt dachte: „Verdammt! Ich glaube, Absol ist auf einem höheren Level, als mein Pandir. Wir müssen alles tun, um diesen Nachteil mit Kampf-Attacken wettzumachen!“ Nachdem sich alle beide so ihre Gedanken gemacht hatten, zeigte Maki schließlich entschlossen nach vorne und befahl: „Absol, Ruckzuckhieb!“ Absol richtete sich nach diesem raschen Befehl schnell wieder auf und rannte dann unmittelbar auf Pandir zu, wobei es jedoch solch eine Geschwindigkeit erreichte, dass es dabei geradezu unsichtbar für sämtliche Anwesenden war. „Uuaahh! Was für ein Tempo...Pandir, pass auf!“, schrie Takeshi aufgrund dieser verblüffenden Geschwindigkeit erschrocken auf, weswegen sich Pandir schnell wieder aufrichtete, wobei es sich jedoch noch immer an sein schmerzendes Gesicht fasste. Doch noch ehe es weiter reagieren konnte, tauchte Absol schließlich wieder direkt vor seinem Gegner auf und rammte Pandir mit voller Wucht, sodass dieses aufgrund seines leichten Gewichts hoch in die Luft geschleudert wurde und dabei schmerzerfüllt „Pandiiir!“ schrie. Pandir war somit in einer eher nachteiligen Situation, dennoch legte Takeshi ein zuversichtliches Lächeln auf und konterte umgehend: „Hehe...Pandir, Wuchtschlag!“ Zwar war Pandir mit dem Bauch nach oben gerichtet in die Luft geschleudert worden, dennoch machte es nun eine geschickte Umdrehung, sodass es mit dem Bauch wieder nach unten zeigte. Geschickt nutzte es dann die Fallgeschwindigkeit, um nach unten auf Absol zuzurasen, wobei es mit seiner rechten Pfote weit zum Schlag ausholte. Diese begann derweil in einem gleißenden Licht zu erstrahlen, während Absol sichtlich geschockt nach oben sah und verblüfft „Ab? Absol?“ sagte, wohingegen Maki panisch schrie: „Du musst ausweichen, Absol!“ Doch dafür war es bereits zu spät, denn nur wenige Momente später wuchtete Pandir seine rechte Pfote mit aller Kraft nach unten und schlug damit direkt in Absols Rücken, das aufgrund dessen qualvoll aufschrie: „Aaabsoool!“ Hart getroffen durch diese heftige Attacke, wurde Absol geradezu in den grasigen Boden gequetscht, wobei zahlreiche Grashalme wegen des harten Aufpralls ausgerissen und durch die Luft gewirbelt wurden. „Unglaublich. Pandir wusste gar nicht, wie ihm geschah, als es praktisch aus dem Nichts angegriffen wurde. Doch dann hat es erneut mit einer sehr starken Kampf-Attacke zurückgeschlagen. Ist Absol nach diesen sehr effektiven Angriffen am Ende?“, fachsimpelte der Stadionsprecher völlig hin und weg, während die Zuschauer in lautstarkem Jubel ausbrachen. Takeshi ballte derweil zufrieden die Fäuste und rief begeistert „Jaaa! Toll, Pandir. Davon wird es sich nicht so schnell erholen.“, woraufhin Maki jedoch heftig widersprach: „Ha! Von wegen. Noch sind wir nicht erledigt. Absol, Biss-Attacke!“ Obwohl es sichtlich geschwächt am Boden lag und sich keinen Zentimeter rührte, schreckte Absol plötzlich hoch und attackierte das etwa 2 Meter vor ihm stehende Pandir, welches völlig geschockt „Paaan?“ rief. Obwohl er selbst völlig entsetzt war und ihm in dem Moment das Herz bis zum Hals schlug, behielt Takeshi die Nerven und reagierte geistesgegenwärtig: „Ahhh! Finte, Pandir!“ Just in dem Moment, in dem Absol mit seinem großen Maul voller spitzer Zähne zugebissen hätte, löste sich Pandirs Körper geradezu auf und verschwand somit. Nur Sekundenbruchteile später tauchte es jedoch unmittelbar hinter Absol wieder auf, wo Pandir mit seiner linken Pfote zum Schlag ausholte. Doch noch ehe es zuschlagen konnte, konterte Maki mindestens genauso schnell wie Takeshi: „Doppelteam!“ Genau in dem Moment, in dem Pandir Absol mit seiner Pfote traf, traf es ein leeres Abbild von Absol, denn dieses hatte sich binnen einer Sekunde in 15 Duplikate seiner selbst aufgeteilt, die Pandir nun mit einem ungeheuren Tempo umkreisten. Takeshi wich aufgrund dessen verunsichert zurück und sagte sichtlich beeindruckt: „Wow, oh Mann...Das gibt’s doch nicht. Erst schaffen wir es, in letzter Sekunde auszuweichen, und dann wiederholt Maki das so einfach. Echte Spitzenklasse.“ Unterdessen jauchzte der Stadionsprecher begeistert: „Unglaublich. Meine Damen und Herren, dies verspricht wirklich ein Kampf der Superlative zu werden. Unfassbar, was Pandir und Absol für eine Geschwindigkeit an den Tag legen. Absols Biss hätte sitzen müssen, doch in Sekundenschnelle konnte sich Pandir mit der Attacke Finte aus dem Staub machen. Doch als dieses das hilflose Absol von hinten angriff, reagierte Maki ebenso rasch wie Takeshi mit der Doppelteam-Attacke. Das sind Abwehrstrategien vom Feinsten gewesen. Wie wird es weitergehen?“ Maki machte derweil eine wild zur Seite schwenkende Geste mit ihrer linken Hand und befahl energisch „Absol, Schwerttanz!“, woraufhin sich die noch übrigen 14 Duplikate auf einer Stelle im Kreis zu drehen begannen. Takeshi öffnete aufgrund dessen schockiert seine Augen und seinen Mund ganz weit und dachte sich: „Ahhh, verdammt! Das ist die Strategie, die Shio immer anwendet. Erst stiftet Maki mit Doppelteam Verwirrung, damit wir nicht wissen, welches Absol das echte ist. Und während wir dumm rumstehen, kann Absol seine Angriffskraft steigern. Mist, was mache ich jetzt? Pandir beherrscht nur Nahkampfattacken. Ein Absol nach dem anderen anzugreifen, wäre ein großer Fehler. Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als in der Defensive zu bleiben.“ Energisch rief Takeshi seinem Pokémon, das sich verunsichert umsah, daraufhin zu: „Pandir, ganz ruhig bleiben! Konzentriere dich und versuche, das echte Absol ausfindig zu machen! Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen.“ Einige Zeit verging nun, in der sich Pandir genauestens umschaute und die vielen Absol musterte. Maki stemmte derweil triumphierend die Hände in die Hüften und meinte: „Sorry, Takeshi, aber ich glaube nicht, dass ihr es euch leisten könnt, wartend in der Gegend herumzustehen. Absol, greif es mit Klingensturm an!“ Alle Absol sprangen nun energisch in die Luft und ruderten mit dem sensenartigen Körperteil an ihrem Kopf umher, aus dem schließlich zahlreiche messerscharfe Klingen heraus kamen, die unmittelbar auf Pandir zuflogen. Da jedoch 13 der 14 Absol Duplikate waren, kamen natürlich nur von dem echten Absol aus Klingen geschossen, und zwar direkt von hinten. „Pandir, hinter dir!“, rief Takeshi daraufhin erschrocken, weswegen sich Pandir panisch umdrehte. Während es das tat, wurde es jedoch von den Unmengen von Klingen erfasst und hart getroffen, weswegen es heftig zu Boden geschleudert wurde. Sichtlich gezeichnet von den Schmerzen ächzte Pandir nun „Pan...Pan...dir...“, woraufhin Takeshi umgehend reagierte. Er holte einen Pokéball hervor und richtete ihn auf sein Pokémon, während er rief: „Keine Angst, Pandir! Ruh dich erst mal aus! Du kannst in einem späteren Kampf noch einmal zeigen, was du drauf hast.“ Aus Takeshis Pokéball kam nun ein roter Lichtstrahl, der direkt auf das am Boden liegende Pandir zuflog. Noch ehe dieser es jedoch berührte, rief Maki auf einmal energisch: „Das lasse ich nicht zu. Absol, setz Verfolgung ein!“ Absol, das ohnehin ganz nah an Pandir dran stand, rannte nun umgehend zu ihm hin, während dieses bereits in das rote Licht getaucht wurde. Noch ehe es jedoch im Pokéball verschwinden konnte, schlug Absol es mit seiner linken Pfote mit voller Wucht zur Seite, wodurch das rote Licht um Pandirs Körper herum wieder verschwand. Völlig benebelt lag Pandir nun am Boden und sah nur noch Sterne, während der Schiedsrichter mit der linken Fahne auf Maki zeigte und verkündete: „Pandir ist kampfunfähig. Absol hat gewonnen. Somit steht es 1:0 für Maki.“ „Gaahh! Wa...was hat es da getan? Wa...warum ist Pandir nicht in den Pokéball zurückgekommen?“, fragte Takeshi nun sichtlich entsetzt, woraufhin lautstarker Jubel im Stadion ausbrach. Der Stadionsprecher kommentierte derweil sichtlich verzückt: „Was für eine Wende. Takeshi war gerade im Begriff, Pandir auszutauschen, als Absol Verfolgung, eine Unlicht-Attacke, einsetzte. Diese verpasst dem gegnerischen Pokémon, während es zurückgerufen wird, einen letzten Schlag. Da Pandir anscheinend schon so erschöpft war, war dies anscheinend der K.O.-Schlag. Takeshis Absicht, sich Pandir für später aufzuheben, ist somit vereitelt worden.“ „Rrhh...So ein Mist. Komm zurück, Pandir!“, sagte Takeshi nun verbissen, während er Pandir in den Pokéball zurückholte. Anschließend lächelte er den Ball kurz an und sagte: „An dir hat es nicht gelegen, du hast dich heute selbst übertroffen, Kumpel.“ Nachdem Takeshi seinen Pokéball wieder weggesteckt hatte, zückte er sogleich einen neuen, den er dann gewaltsam nach vorne warf, wobei er energisch rief: „Feurigel, zeig, was du drauf hast!“ Mit einem grellen Licht öffnete sich nun Takeshis Pokéball, aus dem sein Feurigel quietschfidel „Feeeuuu!“ rufend heraus kam. Der Schiedsrichter hob derweil beide Fahnen an und erklärte: „Die nächste Runde wird von Absol und Feurigel bestritten. Der Kampf kann weitergehen.“ Dynamisch zeigte Maki nun umgehend auf das gegnerische Pokémon und rief: „Absol, das hast du eben klasse gemacht. Mal sehen, ob du dieses Feurigel auch noch besiegen kannst. Setz Biss ein!“ „Ab! Ab...sol!“, erwiderte Absol daraufhin und rannte anschließend auf Feurigel zu, allerdings nur schleppend, da es von Pandirs Attacken und den eigenen extrem schnell ausgeführten Angriffen erheblich geschwächt war. Während es unaufhaltsam auf Feurigel zustürmte, stand Takeshi mit einem zuversichtlichen Lächeln da und drückte die Daumen, während er sich innerlich dachte: „Ja, komm nur, Absol! Komm immer näher!“ Nur wenige Sekunden später war Absol schließlich fast bei Feurigel angekommen und öffnete bereits seinen Mund ganz weit, als Takeshi urplötzlich auf Absol zeigte und energisch rief: „Ja, genau darauf habe ich gewartet. Feurigel, Flammenwurf, schnell!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin energiegeladen und feuerte aus seinem Mund eine riesige Flamme ab, in die Absol aufgrund der kurzen Distanz und wegen seines hohen Tempos nun geradewegs hineinrannte. Mit einem völlig geschockten Gesichtsausdruck verschwand es in Feurigels riesiger Flamme, bis es schließlich schmerzerfüllt aufschrie: „Aaabsoool!“ „Jaaa, das machst du sehr gut.“, motivierte Takeshi sein Pokémon, während es seine riesige Flamme mit vollem Einsatz aufrecht erhielt. Erst nach 10 Sekunden schloss Feurigel schließlich wieder seinen Mund, woraufhin natürlich alle Blicke auf Absol gerichtet waren. Dieses lag nun völlig angesengt am Boden, während sein gesamter Körper qualmte, und hauchte noch erschöpft „Ab...sol...“, woraufhin der Schiedsrichter umgehend mit der rechten Fahne auf Takeshi zeigte und verkündete: „Absol kann nicht mehr weiterkämpfen. Der Sieg geht an Feurigel. Damit steht es jetzt 1:1 zwischen Takeshi und Maki.“ „Oh nein, Absol...“, seufzte Maki nun enttäuscht, bis sie schließlich Takeshi ansah, der ihr kampfeslustig lächelnd in die Augen schaute. Nur kurze Zeit später erwiderte sie diesen Blick schließlich ebenso und richtete ihren Pokéball auf Absol, wobei sie rief: „Komm zurück, Absol! Du hast großartig gekämpft. Respekt, Takeshi. Du machst es mir sehr viel schwerer, als mein 1. Gegner bei diesem Turnier.“ Maki holte ihr Absol nun in den Pokéball zurück, während Takeshi mit einem herausfordernden Lächeln auf den Lippen entgegnete: „Danke, mir geht es genauso. Du verlangst mir jetzt schon eine Menge ab. Aber genau deswegen macht mir dieser Kampf unheimlichen Spaß. Ich bin gespannt, was du noch so zu bieten hast.“ In der Zwischenzeit ging wieder lautstarker Jubel durch die Zuschauermengen, während der Stadionsprecher enthusiastisch sagte: „Fulminant. Takeshi wusste, wie angeschlagen Absol bereits war und nutzte dies gekonnt aus. Er ließ es ganz nah herankommen, um ihm ein Ausweichen unmöglich zu machen. Der Flammenwurf von Feurigel hat gereicht, um Absol den Rest zu geben. Welches Pokémon wird Maki nun wählen?“ Maki zückte infolgedessen einen neuen Pokéball und warf diesen gewaltsam nach vorne, während sie energisch rief: „Krebutack, du bist an der Reihe!“ Mit einem hellen Lichtstrahl kam nun ein großes Krebutack aus Makis Pokéball hervor, welches aggressiv „Kreee! Krebutack!“ rief. Takeshi musste aufgrund dieser Wahl schwer schlucken, weil er sich innerlich angespannt dachte: „Mist, ein Krebutack. Dieses Pokémon kenne ich noch von Team Aqua. Es ist vom Typ Wasser/Unlicht. Verdammt! Hätte Absol Pandir nicht bereits ausgeschaltet, dann hätte Pandir mit Power-Punch und Wuchtschlag sicher eine gute Figur gegen Krebutack gemacht.“ In der Zwischenzeit hob der Schiedsrichter erneut beide Fahnen an und erklärte: „Der nächste Kampf wird von Feurigel und Krebutack bestritten. Es kann weitergehen.“ Wild entschlossen, auch diese Runde zu gewinnen, zeigte Takeshi nach vorne und befahl energisch: „Feurigel, setz Sternschauer ein!“ „Feu!“, bestätigte Feurigel diesen Befehl und öffnete anschließend seinen Mund, aus denen es Unmengen kleiner, gelber Sterne abfeuerte, die unmittelbar auf Krebutack zurasten. Während dieses dem Angriff ernst entgegensah, konterte Maki gelassen lächelnd: „Krebutack, blocke Sternschauer mit Krabbhammer!“ „Kreeebuuu!“, rief Krebutack und holte mit seinem großen, rechten Scherenarm aus, der in grellem Licht zu erstrahlen begann. Anschließend wuchtete es diesen nach vorne und schlug gegen die ersten Sterne. Die Sterne, die zunächst als unaufhaltsam wirkende Geschosse nähergekommen waren, prallten nun nach und nach alle an Krebutacks knallhartem Scherenarm ab, weswegen Takeshi irritiert sagte: „Wa...was? Sie wehren Sternschauer...mit Krabbhammer ab? Rrrhhh, rrhh...Echt geschickt. Feurigel, hör auf! So hat das keinen Sinn.“ Nach diesem Befehl Takeshis brach Feurigel seinen Angriff schließlich ab, woraufhin Maki entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Tja, Krebutack ist nun mal etwas stärker gebaut als andere Pokémon. Und außerdem haben wir den Vorteil der Wasser-Pokémon auf unserer Seite. Krebutack, Blubbstrahl!“ Wie zwei Pistolen richtete Krebutack seine beiden Scherenarme nun geöffnet nach vorne, bis es letztlich energiegeladen „Krebutaaack!“ schrie und aus seinen Scheren Unmengen von ziemlich großen, harten Blubberblasen abfeuerte, die wie wahre Geschosse auf Feurigel niederprasselten und es eine nach der anderen heftig trafen, weswegen Feurigel auch schmerzerfüllt „Feeeuuuriiigeeel!“ aufschrie und sich am Boden krümmte. Eine Weile sah sich Takeshi dies mit an, bis er schließlich einen Pokéball auf Feurigel richtete und rief: „Feurigel, komm erst mal zurück!“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Feurigel nun wieder in seinem Pokéball, woraufhin Takeshi umgehend einen neuen zückte und diesen energisch nach vorne warf. „Bisasam, mein Freund, ich wähle dich!“, rief er dabei mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen, bis sich der Pokéball schließlich öffnete und Bisasam freigab, welches fröhlich „Biii! Bisa, Bisasam!“ rief. Kaum war Bisasam erschienen, hob der Schiedsrichter beide Fahnen an und verkündete: „Takeshi hat sein Feurigel gegen Bisasam ausgetauscht. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ Maki wich unterdessen sichtlich verunsichert einen Schritt zurück, während sie sich innerlich dachte: „So ein Mist. Bisasam ist Krebutack gegenüber im Vorteil. Und das letzte der 3 Pokémon, das ich für diesen Kampf angemeldet habe, ist Bisasam zumindest vom Typ her nicht überlegen. Das könnte ich ziemlich eng werden.“ Obwohl sie deutlich im Nachteil war, befahl Maki nun dynamisch: „Krebutack, los! Greif es mit dem Blubbstrahl an!“ Wie schon zuvor bei Feurigel, richtete Krebutack seine beiden geöffneten Scheren direkt auf Bisasam und feuerte aus ihnen wahre Blubberblasensalven ab, die direkt auf Bisasam zuflogen. Noch ehe dieses jedoch getroffen werden konnte, befahl Takeshi mit einer nach oben weisenden Geste seiner rechten Hand: „Bisasam, spring mit deinem Rankenhieb nach oben!“ „Biisaa!“, bestätigte Bisasam diesen Befehl und fuhr blitzschnell seine beiden langen, grünen Ranken aus, die es dann mit aller Kraft gegen den Boden drückte, um sich vom Boden nach oben hin abzustoßen. Im allerletzten Moment konnte es auf diese Weise dem Blubbstrahl ausweichen und sich selbst in die Luft katapultieren. Während Maki nun sichtlich verblüfft und entsetzt „Es...es ist mit dem Rankenhieb ausgewichen? So etwas habe ich noch nie gesehen.“ sagte, zeigte Takeshi auf Krebutack und rief energisch: „Super, Bisasam. Und jetzt, Rasierblatt!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energiegeladen und feuerte aus seinem Samen auf dem Rücken Unmengen von messerscharfen, grünen Blättern ab, die wie eine Spirale geformt nach unten rasten und Krebutack eines nach dem anderen trafen, weswegen dieses schmerzerfüllt „Krebuuu!“ schrie. Nachdem Bisasam seinen Angriff schließlich abgebrochen hatte, ballte Takeshi zufrieden die Fäuste und rief begeistert „Jaaa, spitze, Bisasam.“, bis Maki jedoch ein unheimliches Lächeln aufsetzte und meinte: „War ja nicht schlecht, Takeshi. Natürlich sind Pflanzen-Attacken sehr effektiv gegen Wasser-Pokémon, aber...mit nur einer Attacke wirst du mein Krebutack nicht ausschalten können. Krebutack, hol es vom Himmel! Hydropumpe!“ „Krebutaaack!“, schrie Krebutack daraufhin energisch und richtete seine rechte, geöffnete Schere nach oben, bis aus dieser schließlich ein riesiger, druckvoller Wasserstrahl geschossen kam. Dieser flog unmittelbar auf Bisasam zu. Da dieses sich jedoch mitten in der Luft befand, hatte es keine Möglichkeit, auszuweichen, weswegen es schließlich mit aller Wucht von dem Wasserstrahl erfasst wurde. „Saaaaam!“, schrie es nun schmerzerfüllt, während es nach diesem harten Treffer von oben herabstürzte, wohingegen Takeshi geschockt rief: „Ahhh! Neeeiiin, Bisasam!“ Mit einem genüsslichen Lächeln sah Maki nun mit an, wie Bisasam mit voller Wucht auf dem Boden aufprallte. Doch obwohl die Hydropumpe es volle Breitseite erwischt hatte und der Aufprall hart gewesen war, rappelte sich Bisasam nach wenigen Sekunden wieder auf und murrte unzufrieden „Bi...Bisa, Bisa...“, bis es schließlich als Drohgebärde an seinen Gegner lautstark „Saaaaam!“ schrie. Maki schaute Bisasam aufgrund dessen ganz verblüfft an und fragte: „Hm? Dein Bisasam will’s wohl wirklich wissen, was?“ „Ha! Und ob.“, bestätigte Takeshi dies mit geballten Fäusten und einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen, „Bisasam ist ein wahrer Kämpfer. Es weiß, dass es gegenüber Krebutack im Vorteil ist. Aber die Hydropumpe scheint es ganz schön beeindruckt zu haben. Also, Bisasam, zeigen wir denen, was wir noch so drauf haben! Rankenhieb!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und fuhr erneut seine beiden Ranken aus, die es diesmal jedoch mit ungeheurer Geschwindigkeit nach vorne schleuderte. In Windeseile wuchtete es sie bis hin zu seinem Gegner, bis es Krebutack schließlich mit den abgerundeten Spitzen seiner Ranken mitten im Gesicht traf, wobei Krebutack vor Schmerz laut aufschrie. Maki reagierte jedoch sofort und konterte: „Lass dir das nicht gefallen, Krebutack! Setz Klammer ein!“ Da Krebutack die Rankenspitzen von Bisasam mitten im Gesicht hatte, war es nun natürlich ein Leichtes, die Klammer-Attacke einzusetzen. Es öffnete seine beiden Scheren und kniff damit dann heftig in Bisasams Ranken, wobei es diese richtig kräftig in die Mangel nahm. Bisasam schloss aufgrund dessen seine Augen und schrie schmerzerfüllt „Biiisaaa!“, während Takeshi verunsichert sagte: „Ahhh! Ich Idiot! Ich hätte besser auf Krebutacks Scherenarme aufpassen sollen! Verdammt! Bisasam, versuche dich zu befreien!“ „Das wird nicht funktionieren.“, stellte Maki jedoch nun eisern klar, weswegen Takeshi verwundert fragte: „Wa...was? Was soll das heißen?“ Maki erwiderte darauf wiederum mit einem triumphierenden Lächeln: „Das sagte ich doch gerade. Das wird nicht funktionieren. Krebutacks Scherenarme sind ähnlich stark und robust, wie die eines Kingler. Wenn solche Pokémon erst mal richtig zukneifen, kommt das, was sich in ihren Scheren befindet, erst wieder los, wenn sie selbst es wollen. Tja, was nun, Takeshi?“ Fassungslos und gebannt von den Ereignissen, die sich vor ihm abspielten, sah Takeshi in das selbstsichere Gesicht von Maki. Beim Stand von 1:1 und einem elementaren Vorteil Bisasams gegenüber Krebutack bleibt der Kampf der beiden plötzlich stocken, da Bisasam durch seine Ranken, die in Krebutacks Scheren feststecken, in der Falle sitzt. Die Frage ist nun: Blufft Maki nur oder wird es für unseren kleinen Helden tatsächlich schier unmöglich, Bisasam zu befreien? Eines steht jedenfalls fest: Bisasam darf er in diesem Kampf nicht verlieren, denn Feurigel wäre gegen Krebutack vermutlich chancenlos, zumal danach immer noch ein weiteres Pokémon von Maki auf seinen Einsatz warten würde. Wie wird Takeshi auf diese momentane Pattsituation reagieren? Seid gespannt und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 227: Runde 2: Takeshi vs. Maki - Teil II ------------------------------------------------ Von Shinji, der im selben Stadion direkt vor ihm antrat, angestachelt, startete Takeshi motiviert und höchst konzentriert in seinen 2. Kampf der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften. In Stadion 4 traf er schließlich auf Maki, ein talentiertes Mädchen von der Trainerschule aus Metarost City. In der ersten Runde traten Takeshis Pandir und Makis Absol aufeinander. Obwohl Pandir Absol mit seinen Kampf-Attacken heftig zusetzte, gelang Absol schließlich der Sieg, nachdem Maki es die Attacke Verfolgung einsetzen ließ, als Takeshi sein Pandir austauschen wollte. Anschließend schickte dieser Feurigel ins Gefecht, das dem sichtlich erschöpften Absol mit einem Flammenwurf den Rest gab. Danach setzte Maki ein Krebutack ein, das Feurigel so lange mit seinem Blubbstrahl traktierte, dass Takeshi es vorsichtshalber gegen Bisasam austauschte. Zunächst startete Bisasam stark in den Kampf und setzte Krebutack mit zwei starken Pflanzen-Attacke zu, doch als es seinen Gegner mit Rankenhieb angriff, befahl Maki ihrem Krebutack, Klammer einzusetzen, weswegen Krebutack mit seinen beiden Scheren heftig in Bisasams Ranken kniff und es einfach nicht mehr losließ. Sichtlich geschockt stand Takeshi nun da, unwissend, was er tun sollte. Maki, hingegen, stemmte die Hände in die Hüften und fragte: „Na, was ist, Takeshi? Bisasam kann sich nicht befreien. Willst du es vielleicht wieder gegen Feurigel zurücktauschen?“ „Pah! Das könnte dir und Krebutack so passen.“, erwiderte Takeshi widerspenstig, „So schwer kann das doch nicht sein. Bisasam, versuche mal, deine Ranken wieder herauszuziehen!“ Bisasam, welches aufgrund der Schmerzen immer noch die Zähne zusammenbiss, nickte nun und begann dann, seine Ranken kräftig nach hinten zu ziehen. So sehr es sich jedoch auch anstrengte, es half nichts, denn die Ranken blieben fest verschlossen in den Scheren von Krebutack. Maki legte derweil ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte „Gib es doch auf, Takeshi! Ich hab dir doch gesagt, dass es unmöglich ist, Bisasam zu befreien.“, woraufhin Takeshi jedoch entschlossen entgegnete: „Unmöglich? Ha...Sorry, Maki, aber...für mich...IST NICHTS UNMÖGLICH! Wenn es so nicht geht, dann eben mit Gewalt. Bisasam, zieh deine Ranken wieder ein!“ „Wa...waaas?“, schrie Maki nun völlig entsetzt, woraufhin Bisasam schließlich energisch „Biiisaaa!“ schrie und seine Ranken wieder einzog. Dies klappte wunderbar, allerdings mit dem Haken, dass Krebutack durch die Klammer-Attacke noch immer an den Spitzen der Ranken fest hing und somit ebenfalls mit Höchsttempo zu Bisasam hingezogen wurde. Binnen kürzester Zeit hatte Bisasam seine Ranken mitsamt Krebutack wieder eingefahren, was jedoch aufgrund der hohen Einziehgeschwindigkeit zur Folge hatte, dass Krebutack und Bisasam heftig mit den Köpfen zusammenkrachten und somit zu Boden fielen. Der Stadionsprecher jauchzte derweil vor Begeisterung: „Phänomenal. Takeshis Bisasam war bereits in der Bredouille und wusste weder ein noch aus, nachdem Krebutack es mit Klammer im Griff hatte. Doch Takeshi hat einen kühlen Kopf bewahrt und sein Pokémon, wenn auch etwas rüde, befreit.“ „Hey, Bisasam! Ist alles in Ordnung? Ich hoffe, du bist mir nicht böse, aber anders ging es nicht.“, rief Takeshi seinem Pokémon derweil besorgt zu. Bisasam, das noch immer am Boden lag, schaute daraufhin jedoch zu seinem Trainer und signalisierte ihm mit einem ernsten Lächeln, dass er es genau richtig gemacht hatte. Nur kurze Zeit später rief Maki jedoch auf einmal: „Wir sind noch nicht am Ende, Krebutack. Komm, mein Freund, setz Knirscher ein!“ Während Bisasam noch am Boden lag, richtete sich Krebutack allmählich wieder auf und nahm das geschwächte Bisasam plötzlich in seine rechte Schere, die es anschließend heftig zudrückte, wobei natürlich ein ungeheurer Druck auf Bisasams Körper ausgeübt wurde, weswegen es auch qualvoll aufschrie: „Biiisaaasaaam!“ „Ahhh! Bisasam, neeeiiin!“, schrie Takeshi derweil völlig entsetzt, während Maki mit einem triumphalen Lächeln befahl: „Sehr gut, und jetzt wirf es nach oben! In der Luft ist es wehrlos.“ „Krebu, Krebutaaack!“, rief Krebutack daraufhin energisch und wuchtete seine rechte Schere nach oben, wobei es Bisasam losließ. Dieses wurde aufgrund dessen weit nach oben in die Luft geworfen. Während Takeshi Bisasams unfreiwilligen Freiflug mit den Augen genauestens verfolgte, fiel ihm auf einmal die strahlende Sonne am Himmel auf, die direkt hinter Bisasam zu sehen war. Als er diese sah, kam ihm plötzlich eine blendende Idee, weswegen er schließlich ein kampfeslustiges Lächeln aufsetzte und rief: „Wie war das? In der Luft ist es wehrlos? Von wegen. Bisasam, Solarstrahl!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und begann auf einmal damit, Solarenergie von der Sonne in seinem Samen auf dem Rücken zu sammeln und zu bündeln. Dies geschah in Form von kleinen, hellen Lichtern, die von der Sonne aus kamen und direkt in die Öffnung von Bisasams Samen flogen. „Rrhh...Das lassen wir nicht zu. Krebutack, Hydropumpe!“, konterte Maki jedoch sofort. „Krebu!“, erwiderte Krebutack darauf harsch und richtete umgehend seine rechte, geöffnete Schere nach oben, aus der es schließlich einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl herausschoss, der anschließend unmittelbar nach oben auf Bisasam zuflog. Takeshi ballte derweil seine Fäuste und sah ehrgeizig nach oben, während er sich dachte: „Nur noch ein bisschen. Nur noch ein bisschen Solarenergie...dann könnt ihr euer blaues Wunder erleben.“ Der Wasserstrahl kam nun ungebremst näher, bis er schließlich fast angekommen war. Als er letztlich nur noch wenige Meter von Bisasam entfernt war, rief Takeshi energisch: „Bisasam! Jeeeeetzt!“ „Biiisaaasaaam!“, schrie Bisasam daraufhin energiegeladen und machte in der Luft eine geschickte Umdrehung, sodass der Samen auf seinem Rücken nach unten zeigte. Anschließend feuerte es aus der Öffnung seines Samens einen gewaltigen, aus Solarenergie bestehenden Energiestrahl ab, der unmittelbar auf die Hydropumpe traf. Da Bisasam jedoch von oben herabfeuerte, war dies für es weniger anstrengend, als für Krebutack. Aufgrund dessen durchbohrte der Solarstrahl die Hydropumpe schließlich und schlug den Wasserstrahl entzwei. Auf diese Weise bahnte sich der Solarstrahl seinen Weg nach unten, bis es schließlich im panisch „Krebuuutaaack!“ schreienden Krebutack einschlug und eine riesige Explosion verursachte, die so viel Rauch und Wind aufwirbelte, dass sich Takeshi, Maki sowie die Zuschauer der untersten Reihen mit den Armen davor schützen mussten. Jeff, Kira sowie Takeshis Eltern gehörten ebenfalls dazu, wobei Norman verbissen rief: „Gaahh! Verdammt, das war heftig.“ „Gh, gh...Meint ihr, er hat es geschafft?“, fragte Jeff daraufhin unsicher, worauf Kira jedoch entschlossen erwiderte: „Für ein Wasser-Pokémon, wie Krebutack, muss das die Hölle sein! Wenn es jetzt noch stehen sollte, fresse ich einen Besen.“ Unterdessen legte sich der Rauch ganz allmählich wieder, sodass die beiden Kontrahenten wieder einen Blick aufs Kampffeld werfen konnten. Als sie das taten, sahen beide, wie Krebutack völlig benebelt am Boden lag, weswegen Maki ganz geschockt rief: „Ahhh! Mein armes Krebutack.“ Der Schiedsrichter zeigte nun umgehend mit der rechten Fahne auf Takeshi und verkündete lautstark: „Krebutack kann nicht mehr weiterkämpfen. Damit steht es 2:1 für Takeshi.“ „Unglaublich, meine Damen und Herren.“, krakeelte der Stadionsprecher nun hellauf begeistert, „Bisasam steckte trotz seines Vorteils mächtig in der Klemme. Doch mit einem fulminanten Solarstrahl, einer der mächtigsten Angriffe der Pflanzen-Pokémon, hat es Krebutack eindrucksvoll besiegt. Welches Pokémon hat Maki nun als letztes in der Hinterhand?“ Während Takeshi nun überglücklich seine rechte Faust gen Himmel streckte und begeistert „Jaaa, Bisasam, du bist einsame Spitze.“ rief, holte Maki ihr Pokémon in den Pokéball zurück, wobei sie mit einem sanften Lächeln „Danke für deine große Hilfe, Krebutack.“ sagte. Anschließend zückte sie sofort einen neuen Pokéball, den sie nun mit einem ziemlich ernsten Blick nach vorne richtete und dabei erklärte: „Ich bin beeindruckt, Takeshi. So einen starken Gegner, wie dich, hatte ich selten. Glaub aber nicht, dass du es mit meinem letzten Pokémon so leicht haben wirst, wie mit Absol oder Krebutack! Denn jetzt kriegst du es mit meinem Starter-Pokémon zu tun. Gewaldro, du bist an der Reihe!“ Wuchtig schleuderte Maki ihren Pokéball nun Bisasam entgegen, bis dieser sich auf dem Boden öffnete und einen hellen Lichtstrahl freigab, der sich allmählich zu einem großen Gewaldro materialisierte, welches nun beide Arme von sich streckte und als Drohgebärde angsteinflößend „Gewaaaldrooo!“ schrie. Takeshi liefen just in diesem Moment vor Nervosität Schweißperlen im Gesicht herunter, während er sich angespannt dachte: „Ein Gewaldro? Oh Mann, das...das wird ein harter Brocken. Das ist fast wie damals...da bin ich mit Bisasam gegen das Gewaldro des Elementarmeisters angetreten und habe sogar tatsächlich gewonnen. Aber diesmal...stehen die Karten denkbar schlecht. Krebutack hat, obwohl es im Nachteil war, Bisasam heftig zugesetzt. Ich weiß nicht, wie lange es noch durchhalten wird. Ich hoffe aber lange genug, damit sich Feurigel noch weiter schonen kann. Denn ohne Feurigel werde ich gegen dieses Gewaldro wohl keine Chance haben.“ Genau in diesem Moment hob der Schiedsrichter beide Fahnen an und gab den Kampf wieder frei, woraufhin Takeshi umgehend nach vorne zeigte und energisch rief: „Dein Gewaldro sieht wirklich beeindruckend aus. Aber deswegen werden wir uns noch nicht geschlagen geben. Bisasam, Rasierblatt!“ Bisasam nickte nun bestätigend und schrie dann energisch „Biiisaaa!“, woraufhin hinter seinem Samen Unmengen von extrem scharfen, grünen Blättern geschossen kamen, die mit hoher Geschwindigkeit auf Gewaldro zuflogen. Dieses sah dem Angriff jedoch ganz gelassen entgegen, ebenso wie seine Trainerin Maki, die relaxt die Arme verschränkte und erwiderte: „Gewaldro...Kugelsaat!“ „Ge...Gewaldrooooo!“, schrie Gewaldro daraufhin auf einmal ganz dynamisch und feuerte dann aus seinem Mund zahlreiche kleine, gelb leuchtende Samenkörner ab, die wie Pistolenkugeln mit rasender Geschwindigkeit auf die Rasierblätter von Bisasam zuflogen. Auf diese Weise gelang es Gewaldro spielend leicht, ein Rasierblatt nach dem anderen abzublocken, bevor sie überhaupt zu ihm durchdringen konnten. Etwa 20 Sekunden wurde dieser heftige Schlagabtausch von beiden Seiten aufrecht erhalten, bis beide Pokémon ihre Angriffe schließlich abbrachen. Bisasam stand derweil keuchend vor lauter Erschöpfung da und sagte immer wieder nach Luft japsend „Bi...Bi...Bi...Bi...“, während Takeshi besorgt rief: „Bisasam, ich weiß, dass du nicht mehr viel Kraft übrig hast, aber bitte...versuche, alles aus dir herauszuholen! Setz den Rankenhieb ein!“ „Saaaaam!“, schrie Bisasam daraufhin noch einmal energisch, während es ein letztes Mal den Kampfinstinkt in sich weckte, woraufhin es schließlich erneut seine beiden langen, grünen Ranken ausfuhr, die mit hohem Tempo geradewegs auf Gewaldro zuschnellten und ihm schließlich mitten in die Magenkuhle prallten. Aufgrund dessen musste Gewaldro plötzlich einmal heftig spucken und ächzte sichtlich schockiert „Geee...ge...waldro...“, während Maki beeindruckt und genervt zugleich rief: „Rrrhhh, rrhh...Eure Attacken aus der Distanz sind wirklich stark. Aber die Ranken von Bisasam werden ihm, wie auch gegen Krebutack, zum Verhängnis. Gewaldro, pack dir Bisasams Ranken und zieh es zu dir!“ „Ge...waldrooo!“, schrie Gewaldro darauf energisch und umfasste mit seinen Händen plötzlich Bisasams Ranken. Anschließend zog es einmal so kräftig daran, dass Bisasam buchstäblich den Boden unter den Füßen verlor, weil es durch seine Ranken zu Gewaldro hingezogen wurde und somit mitten in der Luft auf es zuflog. Nachdem Gewaldro also einmal kräftig an den Ranken gezogen und damit bewirkt hatte, dass Bisasam direkt auf es zufliegt, fragte Takeshi entsetzt „Gaahh! Was...was hast du vor, Maki?“, worauf Maki entschlossen erwiderte: „Das wirst du jetzt sehen. Gewaldro, Laubklinge!“ Infolgedessen holte Gewaldro plötzlich mit seinem rechten Arm weit nach hinten aus, wobei die lange, blattartige Klinge an seinem Ellenbogen in einem hellen Licht zu erstrahlen begann. Genau in dem Moment, in dem Bisasam durch das heftige Ziehen an dessen Ranken direkt vor Gewaldro war, wuchtete dieses seinen rechten Arm wieder nach vorne und rammte Bisasam seine Ellenbogenklinge mitten in den Bauch, wobei Bisasam mit schmerzverzerrtem Gesicht die Augen verdrehte und lautstark aufschrie: „Biiiii....Saaaaa!“ Nach diesem heftigen Schlag mitten in den Bauch flog Bisasam mit unglaublicher Geschwindigkeit nach hinten, wobei es sogar blitzschnell an Takeshi vorbeisauste und hinter ihm in die Steinmauer krachte. Takeshis Gesicht war derweil von einem tiefen Schock gezeichnet, bis er sich schließlich zögerlich umdrehte und dabei sein Bisasam erblickte, welches bewusstlos an der Wand nach unten sackte und am Boden lag. „Bi...Bisasam! Hey, Bisasam!“, rief er nun besorgt und rannte umgehend zu seinem Pokémon, das er nun auf den Arm nahm. Der Schiedsrichter zeigte derweil mit der linken Fahne auf Maki und verkündete: „Gewaldro hat Bisasam besiegt. Somit steht es jetzt 2:2.“ Takeshi lächelte sein Bisasam derweil zufrieden an und holte einen Pokéball hervor, den er dann auf Bisasam richtete. „Du hast deine Sache großartig gemacht, Kumpel. Danke dir. Jetzt kannst du dir ne ordentliche Ruhepause gönnen.“, sagte Takeshi nun liebevoll, woraufhin Bisasam als roter Lichtstrahl im Pokéball verschwand. Nachdem er den Ball wieder an seiner Hose festgemacht hatte, schritt er mit aufrechtem Gang und ernstem Blick voran, zurück zu seiner Coachingzone, während er sich innerlich dachte: „Unglaublich. Dieses Gewaldro...hat eine ungeheure Power. Zugegeben, Bisasam war ohnehin schon schwer angeschlagen. Aber trotzdem...Obwohl Laubklinge nicht so effektiv sein dürfte, hat Gewaldro es mit solch einer Durchschlagskraft eingesetzt, dass Bisasam wie ne Kanonenkugel durchs Stadion gefegt wurde. Auch wenn ich jetzt im Vorteil sein werde, muss ich höllisch aufpassen! Sonst ist mein großer Traum schneller vorbei, als mir lieb ist.“ Während Takeshi bereits einen neuen Pokéball zückte, sagte der Stadionsprecher völlig verzückt: „Was für ein spannender Kampf. Natürlich war Bisasam bereits angeschlagen, dennoch war es beeindruckend zu sehen, wie es Gewaldro mit dem Rankenhieb zugesetzt hat. Wieder einmal wusste Maki den Rankenhieb jedoch geschickt für sich zu nutzen, um Bisasam mit Gewaldros Laubklinge den Knockout zu verpassen. Nun bleibt Takeshi nur noch sein Feurigel. Zwar ist dieses als Feuer-Pokémon Gewaldro überlegen, dafür tritt es jedoch gegen ein Pokémon an, das im Vergleich zu ihm selbst vollständig entwickelt ist.“ „Jetzt kann ich mich nur noch auf dich verlassen. Aber ich vertraue dir voll und ganz, mein kleiner Freund. Feurigel, du bist dran!“, rief Takeshi daraufhin energisch, während er seinen Pokéball nach vorne warf. Mitten in der Luft öffnete er sich schließlich und brachte Feurigel zum Vorschein, welches noch leicht geschwächt von Krebutacks Blubbstrahl rief: „Feeuu...rigel!“ In der Zwischenzeit hob der Schiedsrichter ein letztes Mal seine beiden Fahnen an und erklärte: „In der letzten Runde treten Feurigel und Gewaldro gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Sofort nachdem der Kampf freigegeben worden war, zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und rief: „Feurigel, wir müssen jetzt absolut alles geben! Denn es steht einfach zu viel auf dem Spiel. Setz Ruckzuckhieb ein!“ „Feu!“, erwiderte Feurigel darauf kurz und knapp und rannte anschließend direkt auf Gewaldro zu, wobei es jedoch solch eine Geschwindigkeit erreichte, dass es nur ab und an zu sehen war, weil es einfach zu schnell für das menschliche Auge war. Nur wenige Augenblicke später sprang es schließlich direkt vor Gewaldro vom Boden ab und rammte es mitten in den Bauch, weswegen Gewaldro den Mund weit aufriss und schmerzerfüllt „Waaal...dro...“ ächzte, während Maki sichtlich schockiert feststellte: „Ahhh! Nein, Gewaldro. Gh, gh...das war die gleiche Stelle, an der Bisasam es auch so hart getroffen hat. Rrhh...Gib ihm Kontra, Gewaldro! Pfund-Attacke!“ Noch während Feurigel in der Luft war und sich in Gewaldros Bauch rammte, machte dieses plötzlich einen Schritt zurück, nur um nach einer geschickten Umdrehung Feurigel mit seinem prächtigen, von dicht gestaffelten Blättern überzogenen Schwanz auf den Kopf zu schlagen. Der Treffer war dabei so hart, dass Feurigel zuerst hart auf dem Boden aufkam, durch die Wucht der Attacke aber von diesem abprallte und somit in die Luft direkt vor Gewaldro geschleudert wurde. Somit war es erneut ein perfektes Angriffsziel, weswegen Maki auch energisch „Gewaldro, setz Slam ein!“ befahl. „Gewaldrooo!“, rief Gewaldro infolgedessen entschlossen und rammte das vor ihm in der Luft befindliche Feurigel mit vollem Körpereinsatz, sodass dieses lautstark „Feurigeeeeel!“ schreiend nach hinten flog. Während es nach hinten geschleudert wurde, drehte es sich ungewollt mehrmals um die eigene Achse, indes Takeshi energisch rief: „Ahhh! Feurigel, gib nicht auf! Ich weiß, dass du es mit diesem Gegner aufnehmen kannst. Zeig ihnen deinen Flammenwurf!“ „Ha! Nett gemeint, aber in der Position kann es keinen Angriff starten.“, stellte Maki nun mit Sicherheit fest, während Takeshi sie jedoch zuversichtlich grinsend ansah und erwiderte: „Wart’s nur ab!“ Noch ehe Feurigel auf dem Boden aufschlug, stoppte es plötzlich die Drehbewegung mitten in der Luft und schaute dabei in Richtung Gewaldro. Anschließend öffnete es seinen Mund ganz weit und schrie lautstark „Feeeuuu!“, woraufhin es eine riesige Feuerwalze ausspie, die unmittelbar auf Gewaldro zuflog. Doch noch bevor dieses überhaupt reagieren konnte, wurde es voll von dem Flammenwurf erfasst und in glühend heißes Feuer gehüllt, weswegen es qualvoll aufschrie: „Geeewaaaldrooo!“ „Uuaahh! Das...das gibt’s doch nicht.“, sagte Maki nun ungläubig, woraufhin Takeshi begeistert seine Fäuste ballte und rief: „Jaaa, sehr gut, Feurigel. Ich wusste es doch. Auf dich kann ich mich immer verlassen, mein Freund.“ Nachdem es diesen effektiven Angriff gestartet hatte, fing sich Feurigel wieder und landete sanft mit den Füßen auf dem Boden, wobei es mit einem leidenschaftlichen Blick „Feu, Feurigel!“ rief, wohingegen Gewaldro ziemlich angesengt und erschöpft atmend auf der anderen Seite stand. „Einfach fantastisch. Feurigel musste gleich zwei harte Attacken hintereinander über sich ergehen lassen. Doch aus der schier unmöglichsten Situation heraus hat es einen verheerenden Angriff gestartet, der auch noch voll ins Schwarze getroffen hat. Wie wird Maki darauf reagieren?“, fachsimpelte der Stadionsprecher nun gespannt, woraufhin Maki mit einem ehrgeizigen Blick auf Feurigel zeigte und befahl: „Los, Gewaldro! Kugelsaat!“ „Gewaldrooooo!“, schrie Gewaldro daraufhin energisch und feuerte aus seinem Mund Unmengen von kleinen, gelb leuchtenden Samenkörnern ab, die rasend schnell auf Feurigel zuflogen. Takeshi hatte jedoch sofort eine Antwort parat: „Feurigel, kontere die Attacke mit Glut!“ Feurigel nickte nun und schrie dann lautstark „Feeeuuu!“, woraufhin es aus seinem Mund zahlreiche kleine Glutkügelchen abfeuerte, die geradewegs auf die Samenkörner von Gewaldro zuflogen, was schließlich darin endete, dass die vielen Glutkügelchen und Samenkörner mit so einer Heftigkeit und Geschwindigkeit aufeinander prallten, dass es zu einer Explosion kam, die den Großteil des Kampffeldes in Rauch hüllte. Takeshi ruhte sich derweil jedoch nicht aus, sondern zeigte energisch nach vorne und befahl: „Feurigel, Sternschauer!“ „Feurigeeel!“, schrie Feurigel daraufhin angestrengt und feuerte aus seinem geöffneten Mund Unmengen von kleinen, gelben Sternen ab, die mitten in den Rauch der Explosion flogen. Da sich Feurigel zuvor jedoch genau eingeprägt hatte, wo Gewaldro gestanden hatte, waren die Sterne auf dem richtigen Kurs. Allerdings hatte Takeshi die Rechnung ohne Maki gemacht, die nun entschlossen handelte: „Gewaldro, beweg dich mit Agilität auf Feurigel zu und umgehe dabei den Rauch! Schnell!“ Gewaldro nickte infolgedessen nur kurz, bis plötzlich die ersten Sterne durch den Rauch hindurch schossen und gerade im Begriff waren, Gewaldro zu treffen. Im allerletzten Moment löste dieses sich jedoch fast wie durch Geisterhand auf. Dies lag natürlich nur an seiner immensen Geschwindigkeit, die es dazu nutzte, um links am Rauch vorbeizurennen. Dabei erreichte es jedoch solch ein Tempo, dass es überhaupt nicht mehr zu sehen war. Lediglich ein leises Windgeräusch ertönte immer wieder, wenn es beim Laufen die Position wechselte. Auf diese Weise kam es Feurigel immer näher, bis sich der Rauch der Explosion schließlich wieder auflöste. Takeshi, der den Befehl von Maki überhaupt nicht mitbekommen hatte, sah nun verblüfft mit an, dass Gewaldro nirgends zu sehen war, bis er schließlich geschockt fragte: „Waahh, wo...wo ist Gewaldro hin? Eben war es doch noch da. Was...geht hier ab?“ Just in diesem Moment tauchte Gewaldro direkt neben Feurigel wieder auf, weswegen sich Takeshi und Feurigel sichtlich schockiert zur Seite drehten, wobei Takeshi nur entsetzt den Mund aufreißen konnte. Maki lächelte derweil triumphierend und befahl: „Gut, Gewaldro. Trugschlag!“ Infolgedessen begann auf einmal die rechte Hand, die Gewaldro anschließend zur Faust ballte, in einer dunklen Aura zu erstrahlen, bis es Feurigel mit voller Wucht von unten gegen das Kinn schlug. „Feeuu!“, schrie Feurigel dabei schmerzerfüllt auf, als es durch den harten Schlag etwa 2 Meter in die Luft geschleudert wurde. Doch noch ehe der sichtlich geschockte Takeshi darauf reagieren konnte, legte Maki eiskalt nach: „Jaaa, sehr gut. Und jetzt, Laubklinge!“ „Geee...waldrooo!“, schrie Gewaldro daraufhin energisch und holte noch einmal schnell mit seinem rechten Arm aus, wobei die blattartige Klinge an seinem Ellenbogen in einem hellen Licht zu erstrahlen begann. Anschließend wuchtete es diese wieder nach vorne und schlug Feurigel damit mitten in den Bauch, wobei Feurigel qualvoll aufschrie: „Feeeuuu...rigel...“ Mit diesem harten Treffer stampfte Gewaldro Feurigel buchstäblich in den grasigen Boden. Dort lag es nun regungslos mit dem Bauch auf dem Boden, das Feuer auf seinem Rücken völlig erloschen, während Takeshi erschrocken sagte: „Feurigel, nein...“ Der Schiedsrichter schaute derweil ganz skeptisch zu Feurigel herüber, während sich sein linker Arm bewegte und er im Begriff war, mit seiner Fahne auf Maki zu zeigen. Als Takeshi dies jedoch bemerkte, schaute er den Schiedsrichter todernst an und rief: „Halt, warten Sie! Mein Feurigel ist noch nicht am Ende. Der Kampf...ist noch nicht entschieden.“ „A...aber...dein Pokémon bewegt sich nicht mehr.“, wandte der Schiedsrichter nun entschieden ein, woraufhin Takeshi mit einem ganz leidenschaftlichen Blick rief: „Feurigel ist ein Kämpfertyp, das werde ich Ihnen beweisen. Nein...das werde ich...EUCH ALLEN BEWEISEN. Feurigel, Glut-Attacke!“ Just in diesem Moment loderte auf einmal das Feuer auf Feurigels Rücken wieder heftig auf, woraufhin sich das ziemlich erschöpfte Pokémon wieder aufrichtete und tatkräftig „Feeeuuu!“ schrie, wobei aus seinem Mund zahlreiche, kleine Glutkügelchen herauskamen, die Gewaldro aufgrund der kurzen Distanz mitten im Bauch trafen. Die Attacke war dabei so hart, dass Gewaldro durch die vielen Treffer sehr viele Meter nach hinten gedrängt wurde, wobei es ganz entsetzt vor Schmerz ächzte: „Geee...ge...wal...dro...“ „Uuaahh! Neeeiiin! Das gibt es doch nicht. Gewaldro, komm erst mal wieder zu mir, schnell!“, schrie Maki daraufhin erschrocken auf, bis Gewaldro plötzlich einen Riesensatz nach hinten machte und direkt vor seiner Trainerin auf dem Boden landete. Völlig erschöpft fasste es sich nun an seinen ziemlich angesengten Bauch und atmete schwer. Ebenso erging es derweil Feurigel, das kaum noch Kraft hatte, um zu stehen. Maki wusste genauso wie Takeshi, dass eine Entscheidung unmittelbar bevorstand, weswegen sie schließlich die Initiative ergriff: „Gewaldro, die beiden sind verdammt stark. Wir müssen jetzt den finalen Schlag austeilen, bevor sie es tun! Gib Feurigel mit deinem Solarstrahl den Rest!“ Gewaldro nickte daraufhin zustimmend. Am hinteren Ende seines Halses und seinem Rücken erstreckten sich kleine, gelbliche, kugelähnliche Samen, welche nun sehr hell zu leuchten begannen. Wie bei Bisasams Solarstrahl sammelte und bündelte Gewaldro nun Solarenergie in Form von kleinen, leuchtenden Kugeln, die sich in seinen kleinen Samen sammelten. Zwar hatte Takeshi den Befehl mitbekommen, dennoch sorgte er sich mehr um sein Feurigel, weswegen er besorgt fragte: „Feurigel, bist du in Ordnung?“ „Feu...“, erwiderte Feurigel darauf mit schwacher Stimme, bis Takeshi schließlich erwiderte: „Hör mal, Kumpel! Ich weiß genau, dass du nur für mich an deine absoluten Grenzen gehst. Ich danke dir dafür, Feurigel. Allerdings muss ich dich noch um etwas bitten...Kannst du noch ein kleines bisschen durchhalten? Ich bitte dich. Nur noch für einen letzten Angriff. Wenn mein Plan aufgehen sollte, verlassen wir beide dieses Stadion als Sieger. Also...Stehst du mir bei?“ „Feu, Feurigel!“, erwiderte Feurigel nun zustimmend, während es Takeshi fröhlich anlächelte. „Haha! Danke. Ich werde dich nicht enttäuschen.“, entgegnete Takeshi nun höchstzufrieden, während Maki plötzlich mit einem ziemlich ernsten Blick rief: „Anstatt zu reden, hättest du besser etwas gegen Gewaldro unternommen, Takeshi. Denn es hat jetzt genügend Solarenergie gesammelt. Du warst wirklich ein großartiger Gegner, das muss ich zugeben! Aber jetzt ist es vorbei. Gewaldro, looos!“ „Gewaldrooooo!“, schrie Gewaldro nun energiegeladen und öffnete seinen Mund, in dem ein helles Licht erstrahlte, dabei bis zum Anschlag. Anschließend feuerte es aus diesem einen extrem hellen Energiestrahl ab, der direkten Kurs auf Feurigel nahm. Doch genau in dem Moment, als Gewaldro seinen Angriff startete, rief Takeshi energisch: „Jetzt, Feurigel! Setz zuerst Rauchwolke ein und dann Flammenrad! Schneeell!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin dynamisch und spie aus seinem Mund plötzlich Unmengen von Rauch aus, der sich in nur Sekundenbruchteilen über das gesamte Kampffeld ausbreitete. Maki wirkte zwar zunächst erschrocken, rief dann aber relativ gelassen: „Das nützt dir auch nichts mehr. Gewaldro hat bereits in die richtige Richtung gefeuert, der Rauch kann es nicht mehr irritieren.“ „Ach ja? Warten wir es ab!“, erwiderte Takeshi darauf mit einem herausfordernden Lächeln, während er seine Fäuste ballte. Kaum hatte Feurigel die Rauchwolke eingesetzt, rollte es sich zu einer Kugel zusammen, die sich anschließend entzündete und fortan in eine riesige Flamme gehüllt war. In dieser Form rollte es nun schnurstracks in die riesige Rauchwolke hinein, bis man plötzlich das laute Geräusch einer großen Explosion aus der Rauchwolke vernahm. Nur Sekunden später hörte man Feurigel auf einmal lautstark „Feeeuuuriiigeeel!“ aufschreien, weswegen Maki sichtlich zufrieden ihre rechte Faust ballte und rief: „Jaaa! Das war’s. Hast du gehört, Takeshi? Das war dein Feurigel, das da gerade vor Schmerz geschrien hat. Ich hab doch gesagt, dass Gewaldro es trotz der Rauchwolke treffen wird.“ „Hehehe...“, kicherte Takeshi auf einmal mit selbstsicherer Miene, „Maki, was macht dich so sicher, dass es ein schmerzerfüllter Schrei war? Vielleicht war es auch ein energischer Schrei mit dem Mut der Verzweiflung. Feurigel, zeig es ihnen!“ Just in diesem Moment schoss plötzlich eine Kugel, umhüllt von einer riesigen Flamme, aus der Rauchwolke heraus, jedoch genau auf Gewaldros Seite, welches nun völlig geschockt „Waldrooo?“ rief, wohingegen seine Trainerin ganz entsetzt feststellte: „Nein, es...es ist dem Solarstrahl ausgewichen. Aber das...das kann doch nicht sein.“ Kurz darauf sprang Feurigel als rollende Kugel vom Boden ab und rammte Gewaldro im Vorbeifliegen mit aller Wucht in die Seite. Anschließend löste es sich wieder aus seiner eingekugelten Haltung und landete hinter Gewaldro sicher auf den Füßen, während sein Gegner urplötzlich für etwa 5 Sekunden in ein großes Feuer gehüllt wurde, wobei Gewaldro qualvoll „Geeewaaaldrooo!“ schrie. Nachdem das Feuer schließlich erloschen war, kippte Gewaldro mit völlig angesengtem Körper gänzlich regungslos nach vorne um und stand anschließend nicht mehr auf. „Gewaldro kann nicht mehr weiterkämpfen, Feurigel ist der Sieger. Somit hat Takeshi diesen Kampf mit 3:2 gewonnen.“, hallte es nun lautstark vom Schiedsrichter aus, woraufhin das gesamte Publikum in lautstarkem Jubel ausbrach, wohingegen der Stadionsprecher sichtlich begeistert rief: „Was für eine Wende. Feurigel war nach Gewaldros Trugschlag und der Laubklinge fast erledigt, doch es hat ein erstaunliches Comeback hingelegt. Mit dem Solarstrahl schien Maki der Sieg bereits sicher, doch Feurigel hat Gewaldro mit seiner Rauchwolke doch noch irritieren können und konnte auf diese Weise ausweichen und sich unbemerkt seinem Gegner nähern, um mit einem Flammenrad den K.O.-Treffer zu landen. Was für ein Kampf, meine Damen und Herren. Einen großen Applaus für diese beiden herausragenden Trainer, vor allem aber für den Gewinner dieses Matches: Takeshi Rudo aus Wurzelheim.“ Während Takeshi nun die stehenden Ovationen der zahlreichen Zuschauer genießen konnte, richtete Maki einen Pokéball auf ihr Gewaldro und sagte mit einem sanften Lächeln: „Danke für deine Hilfe, Gewaldro. Du warst einfach großartig. Jetzt hast du dir ne richtig lange Pause verdient.“ Als roter Lichtstrahl verschwand Gewaldro nun in Makis Pokéball, die daraufhin trotz der Niederlage freudig lächelnd durchs Stadion schaute, wobei sie sich jedoch die ein oder andere Träne nicht verkneifen konnte. Fröhlich sah sie anschließend mit an, wie Takeshi vollkommen losgelöst auf Feurigel zurannte und es auf den Arm nahm. Fröhlich hielt er es dann nach oben, als wollte er es der ganzen Welt präsentieren, wobei er freudestrahlend rief: „Jaaaaa! Feurigel, wir haben es geschafft, wir haben’s tatsächlich geschafft. Wir haben auch die 2. Runde in der Hoenn-Liga gewonnen. Du bist einfach eine Wucht. Ich danke dir.“ Überglücklich knuddelte Takeshi sein Feurigel nun, wobei sich dieses ganz fest an sein Gesicht schmiegte und mit einem fröhlichen Lächeln „Feu, Feu...Feurigel!“ sagte. Unterdessen näherte sich Sumpex seinem freudetrunkenen Trainer, der Sumpex daraufhin ernst anlächelte. Einen Augenblick lang sahen sich die beiden einfach nur wortlos an, bis Takeshi Feurigel plötzlich nur noch auf dem linken Arm hielt. Anschließend schlugen Sumpex und Takeshi mit der rechten Hand ein, wobei Sumpex fröhlich „Sumpex, Sum, Sum! Pex!“ sagte, worauf Takeshi grinsend wie ein Honigkuchenpferd erwiderte: „Hahaha! Wir sind eine Runde weiter, mein Freund. Äh?“ Verblüfft sah Takeshi nun zur Seite, wo plötzlich Maki vor ihm stand und ihm die Hand reichte. Während er Feurigel weiter auf dem linken Arm hielt, gab er Maki die Hand, während diese sagte: „Glückwunsch, Takeshi. Den Sieg...hast du dir wahrlich verdient. Ich hatte nur selten einen so starken Gegner, wie dich.“ „Danke, Maki.“, erwiderte Takeshi darauf, „Aber das Kompliment gebe ich zurück. Es war verdammt anstrengend, gegen dich zu kämpfen, denn du hattest jedes Mal eine perfekte Antwort auf meine Strategien. Aber...vor allem hat es mir großen Spaß gemacht, gegen dich anzutreten. Lass dich nicht hängen, okay? So stark wie du bist, hast du sicher ne große Zukunft vor dir.“ Maki lächelte Takeshi daraufhin ganz liebreizend an und sagte „Danke, dass du das sagst. Das ist echt lieb von dir. Ich werde nicht aufgeben und weitertrainieren. Dann kann ich es nächstes Mal auch mit so einem starken Typen wie dir aufnehmen.“, bis sie Takeshi urplötzlich einen ganz kurzen Kuss auf die Wange gab, weswegen dieser sofort rot anlief. Nur ein verdutztes „Oh...“ brachte er dabei heraus, was jemand ganz bestimmtem im Stadion gar nicht gefiel. Unter den Zuschauern war nämlich auch Maike, ausnahmsweise mal ohne Ash, Rocko und Max, die nach diesem kurzen Schmatzer von Maki wütend aufstand und lautstark schrie: „HEY! Das hab ich gesehen, Maki. Finger weg von ihm...äh, öhm...Lippen weg, meinte ich!“ Nachdem sich Takeshi und Maki wie faire Sportsleute verhalten und sich die Hände gereicht hatten, winkten sie anschließend fröhlich durch das Zuschauerrund, bis Takeshi seinen Blick Jeff, Kira und seinen Eltern zuwandte. „Das war der Hammer, Takeshi. Du bist spitze.“, jauchzte Jeff nun vor lauter Glücksgefühlen, woraufhin Kira ebenso freudetrunken rief: „Ganz große Klasse, Takeshi. Mach weiter so, dann wird dich niemand stoppen können.“ „Wir sind stolz auf dich, mein Junge. Das war ein großartiger Kampf.“, rief ihm anschließend sein Vater Norman zu, woraufhin Takeshi seinen Eltern und seinen besten Freunden mit einem fröhlichen Lächeln das Victoryzeichen zeigte. Und so endete also auch der 2. Tag und somit auch die 2. Runde der Pokémon-Liga glücklich für unseren kleinen Helden Takeshi, der sich jetzt mit dem Einzug in Runde 3 immerhin schon unter den besten 64 Teilnehmern des laufenden Turniers befindet. Nur eine einzige Person im Stadion schien damit nicht allzu glücklich: Shinji! Direkt nach seinem Treffen mit Takeshi hatte er sich in einen der Unterränge begeben und den gesamten Kampf mit angesehen. Gelassen steckte er nun seine Hände in die Hosentaschen und machte sich auf den Weg zum Ausgang, während er mit einem verbissenen Blick zu dem freudestrahlenden Takeshi hinübersah und leise vor sich hin sagte: „Ja, freu dich nur, du Loser! Denn damit ist es nämlich bald vorbei. Noch mal wirst du nicht so viel Glück haben. Spätestens in mir wirst du deinen Meister finden, Takeshi.“ Episode 228: Zwischenergebnisse ------------------------------- Unser kleiner Freund Takeshi schwebt derzeit auf Wolke sieben. Nicht nur, dass er sein großes Ziel, an der Pokémon-Liga von Hoenn teilnehmen zu können, erreicht hat. Nein, er hat es sogar nach zwei spektakulären und nervenaufreibenden Kämpfen bereits in die 3. Runde geschafft und ist somit jetzt schon unter den besten 64 von ursprünglich 256 Teilnehmern. Der 3. Tag des laufenden Turniers ist für alle Trainer, die noch im Rennen sind, ein freier Tag, den Takeshi natürlich ausgiebig genutzt hatte, um die Zeit mit seinen Eltern und Freunden zu verbringen. Am frühen Morgen hatte er mit seinem Vater Norman, seiner Mutter, Jeff und Kira in einem Restaurant ausgiebig gebruncht, woraufhin sich Takeshis Eltern schließlich aufmachten, um Prachtpolis City ein wenig zu erkunden. Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira nutzten am Nachmittag jedoch ebenfalls die Zeit, um einen kleinen Rundgang durch die Stadt zu machen. Während sie dies taten, fielen ihnen immer wieder große Masten auf, an denen extra für die Hoenn-Liga-Meisterschaften große Bildschirme - und dazugehörige Lautsprecher - aufgehängt worden waren, auf denen die unterschiedlichsten Berichte zum laufenden Turnier gezeigt wurden. Somit konnte man praktisch immer und überall auf dem neuesten Stand bleiben, was das Turnier anging. Zu den Berichten gehörten ebenso Interviews der vergangenen 2 Tage mit vielen der teilnehmenden Trainer. Nachdem Takeshi, Jeff und Kira an mehreren dieser Bildschirme vorbeigekommen waren, vernahmen sie plötzlich von einem der nahestehenden Bildschirme eine vertraute Stimme. Als sie anschließend zu dem Bildschirm hinauf sahen, erblickten sie darauf plötzlich Gary Eich, der fröhlich lächelte und ein Mikrofon vor den Mund gehalten bekam. „Uuaahh! Hey, das...das ist ja Gary.“, stellte Takeshi nun völlig verdutzt fest, woraufhin Jeff plötzlich seinen Zeigefinger vor den Mund hielt und leise flüsterte: „Pssst! Sei mal ruhig!“ Infolgedessen hörten unsere Freunde das kurze, aufgezeichnete Gespräch zwischen der Reporterin und Gary mit an. „Gary, du hast bereits deinen 2. Kampf bei der Hoenn-Liga gewonnen. Wie fühlst du dich?“, waren die ersten Worte der Reporterin, worauf Gary fröhlich erwiderte: „Hahaha! Ich fühle mich ausgezeichnet. Es ist toll, hier zu sein. Die Stadien sind der Wahnsinn, sie sind ganz anders als in Kanto oder Johto.“ „Oh, ein gutes Stichwort. Du hast bereits an der Indigo-Pokémon-Liga und der Johto-Liga teilgenommen. Was hast du dir für dieses Turnier vorgenommen?“, wollte die Reporterin darauf wissen. Gary schloss infolgedessen die Augen und kicherte einmal leise vor sich hin, woraufhin er mit einem ehrgeizigen Lächeln in die Kamera schaute und entgegnete: „Was ich mir vorgenommen habe? Na was schon? Den Titel des Pokémon-Meisters natürlich. Ich nehme ja nicht zum Spaß an diesem Turnier teil. Ich muss topfit und hochkonzentriert sein, in jedem Kampf! Das gilt natürlich auch für jeden anderen Teilnehmer dieses Turniers. Aber wer nicht 100% gibt, hat keine Chance, hier zu bestehen und sollte besser gleich nach Hause fahren!“ „Harte Worte, aber wohl wahr. Gut durchdacht und auf den Punkt gebracht. Da spürt man doch gleich, dass du mit Professor Eich verwandt bist, Gary. Eine letzte Frage noch. Falls es mit dem Titel nicht klappen sollte, was wäre dein Minimalziel für dieses Turnier?“, wollte die Reporterin nun als letztes wissen, woraufhin Gary ganz gelassen zur Seite schaute und erwiderte: „Mein Minimalziel? Hehehe...Das Finale natürlich.“ An dieser Stelle brach das Interview schließlich ab, während unsere Freunde beeindruckt dastanden. Jeff musste nun einmal schwer schlucken und meinte „Also an Selbstbewusstsein mangelt es Gary nicht. Respekt.“, woraufhin Kira zustimmend sagte: „Da hast du Recht. Und er kann es sich immerhin leisten. Er nimmt zum 3. Mal an so einem Turnier teil und ist verdammt stark. Er hat Takeshi damals nicht umsonst besiegt.“ „Stimmt schon.“, erwiderte Takeshi nun, „Aber das ist lange her. Natürlich ist Gary stark, vermutlich einer der besten Trainer dieses Turniers, aber...seit meinem Kampf damals gegen ihn...bin ich sehr viel besser geworden. Es soll nicht überheblich wirken, aber ich denke, dass ich ihn schlagen kann, falls ich auf ihn treffen sollte.“ Kira legte daraufhin fröhlich lächelnd eine Hand auf Takeshis Schulter, während er entgegnete: „Keine Sorge, Takeshi! So was zu sagen, ist nicht überheblich. Jeder, der hier teilnimmt, hat alle 8 Arenaleiter geschlagen. Somit hat jeder hier den Anspruch, Pokémon-Meister zu werden. Hier gelten keine besonderen Regeln.“ „Oh doch, eine schon.“, wandte Jeff mit einem ernsten Lächeln ein, „Wenn es eine Regel gibt, dann die, dass bei diesem Turnier jeder jeden schlagen kann.“ Fröhlich lächelte Takeshi Jeff daraufhin an und ballte seine rechte Faust, während er mit entschlossenem Blick meinte: „Ganz genau. Egal, was für Erfahrungen einige schon aus anderen Turnieren haben. Was zählt, ist das Hier und Jetzt. Nanu?“ Sichtlich überrascht bemerkte Takeshi nun, dass auf dem selben Bildschirm, auf dem zuvor noch Gary gezeigt worden war, auf einmal Kenta auftauchte, der nach seinem 2. Kampf ebenfalls interviewt wurde. „Ugh...Das ist ja Kenta. Du hast natürlich Recht, Takeshi. Es zählt das Hier und Jetzt. Da Kenta aber letztes Jahr Pokémon-Meister in Johto wurde, ist er wohl einer deiner stärksten Konkurrenten.“, merkte Kira nun an. „Da stimme ich Kira zu. Hören wir mal, was er zu sagen hat.“, erwiderte Jeff darauf, bis man schließlich wie bei Gary zuvor sehen konnte, dass Kenta ein Mikrofon hingehalten wurde. Kurz darauf sagte die Reporterin schließlich: „Kenta, du bist vor einem Jahr Pokémon-Meister in Johto geworden. Jetzt hast du bereits die ersten 2 Runden in diesem Turnier hinter dir. Fühlst du dich schon, als seiest du im Finale? Für jemanden wie dich sollte es schließlich nicht schwer sein, ins Finale zu gelangen.“ Ziemlich bescheiden lächelnd kratzte sich Kenta daraufhin am Hinterkopf und antwortete gelassen: „Ach, na ja...Wissen Sie, ich denke, das darf man nicht überbewerten. Klar war ich letztes Jahr Pokémon-Meister, aber bei jeder Pokémon-Liga-Meisterschaft werden die Karten neu gemischt. Natürlich bin ich stolz darauf, die ersten 2 Runden hier in Hoenn gewonnen zu haben, aber ich darf mich auf meinen Lorbeeren nicht ausruhen. Denn wenn man das tut, fliegt man früher aus dem Turnier, als einem lieb ist. Ich werde daher weiterhin alles geben, um meine Fans und mich selbst nicht zu enttäuschen.“ Infolgedessen fuhr die Reporterin fort: „Bescheidene, aber sehr besonnene Worte. Da spricht der Pokémon-Meister in dir, Kenta. Zu einem anderen Thema: Als Pokémon-Meister von Johto wirst du von vielen Experten bereits als neuer Pokémon-Meister der Hoenn-Region gehandelt. Schätzt du diese Spekulationen als realistisch ein?“ „Was soll ich Ihnen darauf antworten?“, entgegnete Kenta nun nachdenklich, „Um ehrlich zu sein, halte ich das für Quatsch. Dass ich ein starker Trainer bin, wissen viele, aber das heißt noch lange nicht, dass ich dieses Turnier spielend leicht gewinne. Im Gegenteil, es gibt sicher eine Menge Trainer, die mich schlagen könnten.“ „Oh, da machst du uns aber neugierig, Kenta. Gibt es da gewisse Trainer, die du schon im Auge hast, die dir gefährlich werden könnten? Wenn ja, um wen handelt es sich?“, wollte die Reporterin nun interessiert wissen. Kenta schloss daraufhin jedoch die Augen und schüttelte mit einem gelassenen Lächeln den Kopf, während er entgegnete: „Tut mir Leid, aber ich will keine Namen kennen. Es gibt mehrere Trainer, denen ich zutrauen würde, dieses Turnier zu gewinnen. Einige von ihnen stammen ebenfalls aus Neuborkia, so wie ich. Mehr möchte ich dazu aber nicht sagen.“ „Das ist nachvollziehbar.“, zeigte sich die Reporterin glücklicherweise verständlich, „Möchtest du zum Schluss noch etwas sagen?“ „Oh, ja.“, erwiderte Kenta darauf, bis er schließlich mit einem glücklichen Lächeln in die Kamera schaute und sagte: „Ich möchte mich noch einmal ganz lieb bei all meinen Fans bedanken, die mich auch bei diesem Turnier nach Kräften anfeuern. Das werde ich euch nie vergessen. Es tut mir außerdem wirklich Leid, dass ich immer so ne Panik kriege, wenn zu viele Menschenmassen auf mich losstürmen, aber...ich hoffe, ihr denkt nicht, dass ich euch nicht mag. Im Gegenteil...Ich bin unheimlich stolz, so viele und tolle Fans wie euch zu haben. Vielen Dank.“ An dieser Stelle brach das Interview schließlich ab, wobei Kira ziemlich beeindruckt meinte: „Wow...Also ich muss schon sagen! Kenta weiß mittlerweile mit den Medien umzugehen. Seine Antworten waren gut, man hat genau gemerkt, dass ihm der ganze Erfolg kein bisschen zu Kopf gestiegen ist. Er bleibt sich selber treu. Und das ist echt bemerkenswert.“ „Das stimmt.“, meinte Takeshi nun mit einem entschlossenen Nicken, „Ich muss ehrlich zugeben, dass mich Kentas Worte ziemlich beeindruckt haben! Ich wünschte, ich könnte auch so locker mit der ganzen Situation umgehen, wie er. Aber das kommt nun mal von seiner Erfahrung. Ich hoffe, ich labere nicht irgendeinen Unsinn daher, falls ich mal interviewt werden sollte, hahahaha!“ Takeshi musste nun herzlich lachen, während er sich am Hinterkopf kratzte. Anschließend bemerkte er plötzlich, dass Jeff und Kira lächelnd hinter ihn sahen, wobei Jeff erfreut sagte: „Oh, was für ein Zufall. Benny, Mara, hallo.“ „Was? Benny und Mara?“, fragte Takeshi nun ganz erstaunt und drehte sich verblüfft um, woraufhin er in die grinsenden Gesichter von Benny und Mara sah. „Hi, ihr zwei. Schön, euch zu sehen. Wie geht’s euch?“, sagte er nun sichtlich erfreut, auf die beiden zu treffen, woraufhin Mara fröhlich erwiderte: „Ach, uns geht’s prima, Takeshi. Dir sicher auch, oder? Obwohl, es muss so sein! Schließlich hast du deine ersten beiden Kämpfe in der Pokémon-Liga gewonnen. Herzlichen Glückwunsch erst mal.“ „Von mir auch. Du hast echt großartig gekämpft. Wir haben dich live im Stadion gesehen, musst du wissen!“, fügte Benny nun hinzu, woraufhin Takeshi rot anlief und bescheiden erwiderte: „Hahaha! Danke, Leute.“ Kira schaute Benny und Mara infolgedessen neugierig an und stellte fest: „Ihr seht so verdammt fröhlich aus. Das hat doch sicher einen Grund. Lasst mich raten! Ihr seid auch in der 3. Runde der Hoenn-Liga.“ „Ach ja, stimmt. Wie sind eure Kämpfe bisher verlaufen? Ihr seid doch auch weiter, oder?“, fragte Takeshi nun total wissbegierig. Die Reaktion der beiden, die er erwartete, war jedoch ganz anders. Maras Gesichtsausdruck wurde auf einmal ganz ernst, während sie leicht betrübt zu Boden sah. Benny setzte derweil ein künstliches Lächeln auf und kratzte sich am Hinterkopf, während er erklärte: „Wisst ihr, Leute...Wir beide...hatten nicht so viel Glück.“ „Hm? Wie meinst du das?“, fragte Jeff nun ratlos, woraufhin Benny knallhart klarstellte: „Wir...sind beide in der 2. Runde ausgeschieden.“ Just in diesem Moment zuckte dieser eine Satz wie ein Blitz durch Takeshis Kopf, was einen ungeheuren Schock in seinem Gesichtsausdruck verursachte. Mit weit offen stehendem Mund sah er nun ganz fassungslos zu Boden, während er sich innerlich dachte: „Nein, das...das darf doch nicht sein. Ich habe so viele Freunde, die auch an diesem Turnier teilnehmen. Und ihnen allen gönne ich von Herzen, dass sie so weit wie möglich kommen. Ganz besonders den beiden...Aber jetzt...nach nur so kurzer Zeit...ist ihr Traum bereits geplatzt.“ „Oh...Das...das tut mir Leid. Ehrlich, ihr zwei.“, sagte Kira nun ziemlich betrübt, während Jeff ebenfalls ein ziemlich trauriges Gesicht machte. Mara winkte daraufhin jedoch mit einem bescheidenen Lächeln ab und erwiderte: „Das braucht dir nicht Leid zu tun. Benny und ich haben uns nichts vorzuwerfen...Wir haben bei diesem Turnier unser Bestes gegeben, das ist alles, was zählt. Und immerhin haben wir die 1. Runde überstanden.“ „Genau.“, stimmte Benny nun fröhlich gestimmt zu, „Das heißt, wir konnten wenigstens einmal erleben, wie es ist, vor solchen Zuschauermengen in einem so tollen Stadion zu siegen. Und das...war ein großartiges Gefühl, das ich niemals vergessen werde. Außerdem freuen wir uns total für dich, Takeshi. Wenn wir schon raus sind, dann gönnen wir dir den Meistertitel. Und zwar...von ganzem Herzen.“ „Das stimmt. Solange wir wissen, dass ein guter Freund noch die Chance hat, unseren Traum weiterzuleben, dann gibt es keinen Grund, traurig zu sein.“, meinte Mara nun, woraufhin Takeshi die beiden total traurig ansah. Er rang mit sich, seine Lippen zitterten, Tränen schlummerten in ihm, die im Begriff waren, wach zu werden und in seinem Gesicht hinunterzulaufen. Dennoch kämpfte Takeshi dagegen an. Es tat ihm unheimlich Leid, was seinen beiden Freunden passiert war, und gerade dieses Schicksal der beiden zeigte ihm auf einen Schlag, wie schnell sein Traum, Pokémon-Meister zu werden, zerschlagen werden kann. „Benny...Mara...Trotzdem, es...es tut mir so Leid für euch. Was...was ist denn mit unserem...Versprechen?“, fragte er nun mit zittriger Stimme, bis er schließlich geknickt den Kopf hängen ließ. Infolgedessen sahen sich Benny und Mara einen Augenblick lang zeitgleich lächelnd an, bis sie plötzlich jeweils eine Hand auf die Schultern von Takeshi legten, der die beiden daraufhin perplex ansah. „Hey! Wir haben uns nur versprochen, es gemeinsam in die Hoenn-Liga zu schaffen, nicht, dass wir Pokémon-Meister werden. Und daher...haben wir alle unseren Teil der Abmachung eingehalten.“, versuchte Mara nun liebevoll, Takeshi aufzumuntern, woraufhin Benny entschlossen nickte. „Mara hat Recht.“, stimmte er zu, „Außerdem ist die Hoenn-Liga für uns noch nicht vorbei. Denn solange du noch im Rennen bist, werden wir dich nach Kräften anfeuern. Du kannst unseren Traum für uns weiterleben.“ „Ist...ist das...euer Ernst?“, fragte Takeshi nun zögerlich, während er traurig nach oben sah. Dabei blickte er genau in die fröhlich lächelnden Gesichter der beiden, die anschließend entschieden nickten. Jeff legte daraufhin plötzlich seine Arme um Benny und Mara und meinte: „Haha! So gefallt ihr mir, ihr beiden. Ihr habt euch kein Stück verändert, denn ihr seid noch genauso tolle Freunde, wie damals. Ich schlage vor, wir gehen zusammen was essen. Dann stoßen wir auf eure Leistung an.“ „Das ist ne gute Idee. Immerhin wart ihr unter den besten 128 Teilnehmern der Hoenn-Liga. Das ist eine großartige Leistung.“, bekräftigte Kira Jeffs Vorschlag, woraufhin sich Benny und Mara einmal kurz ansahen. Anschließend schauten sie Jeff fröhlich lächelnd an, wobei sie beide zeitgleich total quietschfidel riefen: „Hahaha! Gerne doch.“ „Huuaahh! Gut, dann mal los! Master Jeff päppelt euch zwei schon wieder auf, keine Sorge! Mein selbstgekochtes Essen toppt zwar alles, was dieser Planet zu bieten hat, aber wir verbringen ja noch mehr Tage hier in Prachtpolis City, an denen ich euch mal wieder meine Kochkünste zeigen kann.“, rief Jeff nun etwas übertrieben enthusiastisch, woraufhin er, Kira, Benny und Mara langsam losschlenderten, wobei Mara etwas neckisch sagte: „Hey! Vergiss nicht unser Kochduell von damals! Du weißt, dass Benny und ich als Team unschlagbar sind und ebenfalls super im Kochen sind.“ „Ahaha! Hatte ich doch glatt vergessen. Hahaha!“, erwiderte Jeff nun herzhaft lachend. Takeshi stand derweil reglos da, bis er auf einmal seine Fäuste ballte. Sumpex sah ihn aufgrund dessen besorgt an und fragte „Sum? Sumpex?“, woraufhin Takeshi auf einmal leise sagte: „Mara...Benny...“ „Hm? Was ist denn?“, fragte Benny nun überrascht, woraufhin sich er und die anderen zu Takeshi umdrehten. Dieser richtete seinen betrübt nach unten hängenden Kopf nun energisch wieder auf und sah Benny und Mara mit einem leidenschaftlichen Blick an, während er mit geballten Fäusten und einem ehrgeizigen Lächeln sagte: „Ihr habt Recht. Ich bin noch im Turnier und folglich...kann ich euren Traum weiterleben. Oder besser gesagt...UNSEREN GEMEINSAMEN TRAUM. Ich schwöre euch, ich werde euch nicht enttäuschen. Hehe...Ich kämpfe mich bis ins Finale der Hoenn-Liga und hole den Meistertitel. Das tue ich zwar für mich...aber auch für euch.“ „Hihi...Das ist süß von dir.“, merkte Mara nun mit einem liebreizenden Lächeln an, woraufhin Benny Takeshi mit einem ernsten Lächeln zunickte und erwiderte: „Danke, Takeshi. Du...bist ein wahrer Freund.“ Und so gingen unsere Freunde schließlich zusammen mit Benny und Mara essen, wobei die fünf endlich mal wieder Gelegenheit hatten, sich untereinander auszutauschen und einen vergnügten Tag miteinander zu verbringen. Am frühen Abend verabschiedeten sie sich schließlich wieder, weil Benny und Mara wieder zu den Trainer-Unterkünften zurückwollten. Takeshi, Jeff und Kira statteten derweil dem Pokémon-Center einen Besuch ab, in dem Takeshi etwas ganz bestimmtes vorhatte. Die Teilnehmer sind nämlich noch vor Beginn des Turniers darauf hingewiesen worden, dass sie jederzeit aktuellste Informationen zu den Hoenn-Liga-Meisterschaften auf der Homepage der Pokémon-Liga abrufen können, was Takeshi neugierig machte. Da Kira von den dreien am besten mit einem Computer umgehen konnte, setzte er sich sogleich an einen der vielen PCs, die das Pokémon-Center den Pokémon-Trainern freundlicherweise kostenlos zur Verfügung stellte. Während Kira bereits heftig in die Tasten haute und sich durch einige Menüs der Homepage der Pokémon-Liga klickte, schauten ihm Takeshi, Jeff und Sumpex interessiert dabei zu, während Kira mit nachdenklichem Ton fragte: „Du willst also die Kampfpaarungen der ersten 2 Runden sehen, um zu gucken, wer von unseren Freunden noch im Rennen ist? Hab ich das richtig verstanden, Takeshi?“ „Ganz genau.“, bestätigte Takeshi dies, woraufhin Kira ein letztes Icon auf dem Bildschirm anklickte. Anschließend tauchten die zahlreichen Kampfpaarungen mit den entsprechenden Siegern dahinter auf. Während sich Kira entspannt zurücklehnte und die Arme verschränkte, schaute er sich zusammen mit den anderen alle Namen der weitergekommenen Teilnehmer genau an. Nachdem er schließlich alle Namen durchhatte, schnaufte Takeshi erleichtert aus und meinte: „Puh, ein Glück...Ich glaube, Benny und Mara sind die einzigen meiner Freunde, die bereits ausgeschieden sind. Hm...Aber ich kann mir nicht helfen...Irgendwie...“ „Kommt es dir zufällig auch so vor, als wenn ein weiterer Name von unseren Freunden fehlt? Ist es das?“, fragte Jeff nun verunsichert nach, woraufhin Takeshi entschlossen nickte. Infolgedessen hörten die drei auf einmal eine Jungenstimme, die darauf erwiderte: „Das ist schon richtig. Vermutlich weil ihr meinen Namen nicht gefunden habt.“ Überrascht drehten sich unsere Freunde nun um und erblickten einen Jungen mit braunen Augen und hellbraunen Haaren, die sehr glatt verliefen, nur dass auf der Mitte seines Kopfes drei große, spitze Haarbüschel nach oben abstanden. Er trug darüber hinaus ein grünes, kurzärmliges Hemd und eine braune Hose. Nachdem sie den Jungen gesehen hatten, machte sich auf den Gesichtern unserer Freunde ein fröhliches Lächeln breit, bis Takeshi schließlich sagte: „Hey, hahaha! Du bist es, Jackson. Mann, hast du mich erschreckt.“ „Haha, sorry, das war nicht meine Absicht.“, erwiderte Jackson - neben Marina und Kenta auch aus dem Dreiergespann aus Neuborkia - darauf. Jeff lächelte Jackson daraufhin fröhlich an und sagte: „Wir haben uns schon ne halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Ist lange her, die Geschichte mit den legendären Hunde-Pokémon. Wie geht’s dir denn?“ Jackson kratzte sich daraufhin beschämt am Hinterkopf, während er ein ganz betrübtes Gesicht machte, und erwiderte mit zur Seite gerichtetem Blick: „Na ja, ehrlich gesagt...Nicht so berauschend. Ich bin in der 2. Runde der Hoenn-Liga ausgeschieden.“ „Waaaaas?“, schrie Takeshi nun erschrocken auf, während Kira unzufrieden grummelte: „Gh, gh...Verdammt! Jackson hat es also auch schon so früh erwischt.“ Ziemlich betrübt schaute Takeshi nun ebenfalls und sagte: „Das...das tut mir wirklich Leid, Jackson. Wissen...Kenta und Marina schon Bescheid?“ Jackson schüttelte daraufhin jedoch nur den Kopf, bis er schließlich erwiderte: „Mir wird es am schwersten fallen, das meiner heißgeliebten Marina zu beichten. Ich fühl mich ja jetzt schon so erbärmlich...Meine Cheerleaderin Peggy, die ihr damals kennen gelernt habt, hat sich auch schon aus dem Staub gemacht, weil ich hier ähnlich früh rausgeflogen bin, wie bei der Johto-Liga. Aber wen wundert’s...Schließlich habe ich 3:0 verloren.“ „Was? 3:0?“, fragte Takeshi nun ganz entsetzt, „Ich hab dich damals nur ganz knapp besiegen können. Wer ist denn bitteschön so stark und besiegt dich mit 3:0? Wer war das, Jackson?“ „Anubis.“, antwortete Jackson darauf nur kurz und knapp, weswegen Jeff verwundert fragte: „Wer ist das denn?“ Jackson erwiderte darauf mit einem ziemlich angestrengten Gesicht, da er sich nur ungern an den Kampf zurückerinnerte: „Der Kerl nennt sich Anubis. Aber so komisch er auch aussieht, kämpfen kann er allemal. Er hat eine unglaubliche Technik, seine Pokémon perfekt einzusetzen. Er hat gegen mich auch nur 2 Pokémon eingesetzt, ein Stahlos und ein Tengulist. Aber ich habe nicht einmal eines von ihnen schlagen können. Es war wirklich ein Trauerspiel. Ich hab zwar noch nie was von dem gehört, aber den sollte man auf der Rechnung haben! Der kann mit Sicherheit jedem gefährlich werden.“ „Das stimmt. Wenn er Jackson so spielend leicht besiegt hat, gibt es sicher nur wenige, die ihn schlagen können.“, merkte Kira nun ganz sachlich an, woraufhin Jackson Takeshi plötzlich an die Schultern fasste und ihn ganz entschlossen ansah. „Uah! Ja...Jackson, was ist denn mit dir?“, fragte Takeshi nun total irritiert, woraufhin Jackson mit ziemlich ernster Miene forderte: „Takeshi, du musst mir einen Gefallen tun! Um den gleichen Gefallen werde ich auch Kenta bitten. Unabhängig davon, wie weit du in diesem Turnier kommst...Falls du je im Kampf auf diesen Anubis treffen solltest, dann mach ihn fertig! Ich bitte dich. Tu’s für mich! Er ist verdammt stark und hat sich das Weiterkommen verdient, aber...nachdem er mich wie einen Anfänger hat dastehen lassen, kann ich ihm nie im Leben den Titel gönnen. Würdest du das für mich tun, Takeshi?“ Takeshi fasste Jackson infolgedessen fröhlich lächelnd an die rechte Schulter und erwiderte mit einem sehr ehrgeizig wirkenden Blick: „Du kannst dich auf mich verlassen, Jackson. Egal, ob Anubis, Gary, Kenta, wer auch immer...Ich will Pokémon-Meister werden. Deshalb werde ich in jedem Kampf mein Bestes geben. Und ich verspreche dir, Jackson...falls das Los zufällig entscheidet, dass ich gegen diesen Anubis kämpfen muss...Hehehe...Dann kann er sich auf was gefasst machen.“ Erschrocken musste Takeshi heute feststellen, dass nach der 2. Runde der Hoenn-Liga bereits 3 seiner Freunde ausgeschieden sind: Benny, Mara und Jackson. Dies hat ihm aber glücklicherweise genau vor Augen geführt, wie schnell sein großer Traum wie eine Seifenblase zerplatzen kann, sodass er noch motivierter als jemals zuvor kämpfen wird. Auch um seiner Freunde willen. Seien wir gespannt, wie sich Takeshi in der 3. Runde der Hoenn-Liga schlagen wird! Denn sein nächster Kampf wartet bereits am nächsten Tag auf ihn. Episode 229: Runde 3: Takeshi vs. Urumi - Teil I ------------------------------------------------ „Meine Damen und Herren, kommen wir nun zur nächsten Kampfpaarung hier in Stadion 3! Begrüßen Sie von der rechten Seite meiner Stadionsprecher-Loge aus Urumi aus Fuchsania City, die aus dem fernen Kanto angereist ist, um hier in der Hoenn-Liga anzutreten!“, hallte es lautstark vom Stadionsprecher, als ein lautstarkes Jauchzen durch sämtliche Zuschauerränge eines riesigen Stadions ging und sämtliche Zuschauer sich erhoben, um Beifall zu klatschen. Nur Sekunden später betrat ein wunderhübsches Mädchen mit langen, braunen Haaren und grünblauen Augen das Stadion. Sie hatte einen blauen Rollkragenpullover sowie eine hellbraune Hose an und trug ebenso braune Turnschuhe. Freudig winkte sie durch das Zuschauerrund und rief „Danke, Dankeschön.“, während sie auf dem Weg zu ihrer Coachingzone war. Nur Augenblicke später kündigte der Stadionsprecher schließlich enthusiastisch den nächsten Teilnehmer an: „Urumi hat in den ersten beiden Runden eindrucksvoll bewiesen, dass sie eine starke Trainerin ist. Dies kann ihr heutiger Gegner aber mit Recht ebenfalls von sich behaupten. Meine Damen und Herren, zu meiner Linken...Takeshi Rudo aus Wurzelheim!“ Mit einem vor lauter Vorfreude strahlenden Gesicht trat Takeshi nun zusammen mit seinem Sumpex ins Stadion ein und winkte freudig den Zuschauern zu, die auch ihm ihren Respekt zollten, indem sie lautstark zu klatschen begannen. Dabei war er sehr erfreut, ganz unten im Unterrang wieder Jeff, Kira und seine Eltern zu erblicken, die ihm energisch Mut zusprachen. „Zeig’s ihr, Takeshi!“, rief Jeff nun lautstark, während Kira mindestens ebenso laut schrie: „Kämpf mit Köpfchen, okay? Deine Strategie ist das wichtigste.“ „Gib alles, mein Junge, und bleib konzentriert!“, forderte Norman derweil mit einem stolzen Lächeln, während Takeshis Mutter ihm fröhlich zuwinkte und rief: „Wir stehen alle hinter dir, mein Schatz. Gib dein Bestes!“ Zwar war es extrem laut im Stadion, dennoch konnte Takeshi die Sätze seiner Eltern und seiner Freunde verstehen, weil sie ganz unten saßen und somit am nahesten am Kampffeld dran saßen. Takeshi nickte ihnen infolgedessen mit einem vorfreudigen Lächeln zu und zupfte sein Stirnband zurecht, während er sich innerlich dachte: „Ha! Und wie ich mein Bestes geben werde.“ Nach diesem kurzen Gedankengang wandte sich der Weißhaarige seiner Gegnerin zu und rief mit einem kampfeslustigen Lächeln zu ihr herüber: „Es freut mich, gegen dich antreten zu dürfen, Urumi. Ich bin gespannt, zu sehen, was du und deine Pokémon drauf haben.“ „Geht mir genauso, Takeshi.“, erwiderte Urumi darauf mit einem ebensolchen Lächeln, „Auf einen guten und vor allem fairen Kampf. Okay?“ Mit einem entschlossenen Nicken bestätigte Takeshi diese Aussage Urumis, woraufhin auf der riesigen Anzeigetafel des Stadions schließlich die Gesichter von Takeshi und seiner Kontrahentin auftauchten, ebenso die 3 dunklen Felder, in denen die eingesetzten Pokémon zu sehen sein würden. Noch ehe der Kampf jedoch begann, wurde zunächst wieder das Kampffeld erneut per Zufallsgenerator ermittelt. Die Zufallswahl fiel diesmal auf das Wasserfeld, das sogleich aus dem Boden hochgefahren wurde. Ähnlich wie in Wassilis Pokémon-Arena in Xeneroville handelte es sich dabei um ein großes, gefülltes Wasserbecken, in dem sich zahlreiche, runde Plattformen befanden, um auch Pokémon, die nicht vom Typ Wasser sind, eine Grundlage zum Kämpfen zu bieten. Kurze Zeit später wurde schließlich auch ermittelt, wer von den beiden Kontrahenten anfangen musste, wobei der Zufall entschied, dass diesen Part Takeshi übernehmen muss. Nachdem also alle wichtigen Kampfbedingungen festgelegt worden waren, erklärte der Stadionsprecher: „Meine Damen und Herren, die Bedingungen für dieses Match stehen jetzt fest. Takeshi wird diesen Kampf gegen Urumi auf dem Wasserfeld eröffnen. Ich wünsche euch viel Glück, Trainer. Auf einen guten und vor allem fairen Kampf!“ Infolgedessen schaute der Schiedsrichter einmal zwischen den beiden Gegnern hin und her und erklärte anschließend: „Dies ist ein 3-gegen-3-Pokémon-Kampf zwischen Takeshi aus Wurzelheim und Urumi aus Fuchsania City. Jeder von euch hat das Recht, seine Pokémon beliebig auszutauschen. Wählt nun eure Pokémon!“ Aus dem Stegreif zückte Takeshi nun, ohne lange nachzudenken, einen Pokéball, während er leise vor sich hin sagte: „Das Wasserfeld also. Optimal für ein Wasser-Pokémon. Wenn ich aber eines einsetze, könnte Urumi zu einem Pflanzen- oder Elektro-Pokémon greifen, falls sie eines besitzt. In dem Fall hätte ich schlechte Karten. Hehehe...Dann wird’s wohl Zeit für ne Überraschung. Formeo, zeig, was du drauf hast!“ Wuchtig schleuderte Takeshi nun seinen Pokéball nach vorne auf eine der Plattformen, aus dem schließlich ein kleiner Lichtstrahl herauskam, der sich blitzschnell zu Formeo materialisierte, welches nun fröhlich „For, Formeo!“ rief. Urumi zückte infolgedessen umgehend selbst einen Pokéball und rief energisch: „Wunder dich nicht über meine Wahl, Takeshi! Ich weiß, was ich tue, denn ich vertraue auf die Stärke meines Pokémon. Flamara, du bist dran!“ Ebenso gewaltsam wie Takeshi warf auch Urumi ihren Pokéball auf eine der Plattformen, der sich mit einem grellen Blitz öffnete und ein Flamara, eine zu einem Feuer-Typ weiterentwickelte Form von Evoli, zum Vorschein brachte, welches nun lautstark „Flaaa, Flamara!“ rief. Nach dieser außergewöhnlichen Wahl wich Takeshi plötzlich einen Schritt zurück und dachte sich innerlich: „Ein Feuer-Pokémon auf einem Wasserfeld? Hm...Das ist gewagt. Aber wenn es eines ihrer stärksten Pokémon ist, dann muss ich mich so oder so in Acht nehmen!“ In der Zwischenzeit schaute der Schiedsrichter einmal zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich beide Arme anhob und lautstark verkündete: „In der ersten Runde treten Formeo und Flamara gegeneinander an. Der Kampf kann beginnen.“ Kaum hatte der Schiedsrichter den Kampf freigegeben, zeigte Urumi sogleich auf Takeshis Pokémon und befahl: „Legen wir los! Flamara, Flammenwurf!“ Flamara, das sich ja auf einer der Plattformen befand und somit sicheren Boden unter den Füßen hatte, schaute Formeo nun kampfeslustig an, bis es auf einmal seinen Mund bis zum Anschlag öffnete und dabei lautstark „Flamaraaaaa!“ schrie, woraufhin es aus diesem eine riesige Feuerwalze herausschoss, die direkt auf Formeo zuflog. Noch ehe Takeshi darauf reagieren konnte, wurde Formeo schließlich getroffen und somit in glühend heiße Flammen gehüllt, weswegen es schmerzerfüllt „For...meeeooo!“ schrie. Takeshi ballte derweil seine Fäuste und rief mit einem angespannten Blick: „Durchhalten, Formeo! Du packst das, das weiß ich. Benutz den Regentanz!“ Nachdem Flamaras Flammenwurf endlich ein Ende gefunden hatte, schwebte Formeo leicht angesengt da, war allerdings durchaus noch bei Kräften. Es nickte daher zustimmend und begann dann, mehrmals im Kreis zu schweben. Dies hatte zur Folge, dass sich binnen kürzester Zeit über dem großen Kampffeld große, dicke, schwarze Regenwolken bildeten, die sich nicht lange bitten ließen, sich direkt über dem Wasserfeld mit dicken Regentropfen zu ergießen. „Urumis Flamara hat gleich sofort zugeschlagen und Formeo mit einem starken Flammenwurf zugesetzt. Doch Takeshi geht das ganze ruhiger an. Regentanz stärkt die Attacken von Wasser-Pokémon, schwächt aber die der Feuer-Pokémon.“, kommentierte der Stadionsprecher derweil die Situation. Nur kurze Zeit später machte sich auf Takeshis Gesicht jedoch plötzlich ein Lächeln breit, während er sich innerlich dachte: „Ha! Da steckt noch mehr dahinter...Ich will nicht einfach nur Flamaras Feuer-Attacken schwächen. Seht zu und staunt über Formeos besondere Fähigkeit!“ Just in diesem Moment verformte sich Formeos gesamter Körper plötzlich zu einem regentropfenartigen Gebilde. Aufgrund dessen sagte Urumi sichtlich überrascht: „Was? Es...es hat seine Körperform geändert? So etwas habe ich noch nie gesehen. Interessant, Takeshi...Beeindruckt uns bislang aber nur mäßig. Flamara, Spukball!“ „Flaaa!“, schrie Flamara infolgedessen energiegeladen und öffnete seinen Mund erneut, in dem es anschließend durch sehr viel Kraftaufwand eine große, schwarz-lila gefärbte Energiekugel bündelte, die von dunklen, kleinen Blitzen umgeben war. Diesen Energieball feuerte Flamara anschließend mit ungeheurem Tempo auf Formeo ab, woraufhin Takeshi umgehend nach vorne zeigte und energisch befahl: „Los, Formeo! Weich ins Wasser aus und dann Aquaknarre!“ Noch ehe der Spukball Formeo treffen konnte, nickte dieses entschlossen und flog plötzlich rasend schnell aus der Schussbahn. Anschließend steuerte es direkt auf das Wasser zu und tauchte unter, allerdings nur leicht. Während es sich weiter fortbewegte, zog sich hinter ihm das aufschäumende Wasser her, während Urumi Formeo irritiert hinterher sah und aufschrie: „Was? Wie kann es sich so schnell durch das Wasser bewegen? Es ist doch mit Sicherheit kein Wasser-Pokémon.“ Doch Urumi hatte nicht lange Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, weil Formeo urplötzlich wieder aus dem Wasser herausschoss und anschließend lautstark „Formeooo!“ schreiend einen großen Wasserstrahl aus seinem Mund abfeuerte, der geradewegs von der Seite aus kam und sich somit nicht in Flamaras Blickfeld befand. „Uuaahh! Flamara, pass auf!“, schrie Urumi nun erschrocken, weswegen Flamara entsetzt zur Seite sah. „Fla?“, sagte es dabei ganz perplex, doch als es die Aquaknarre schließlich erblickte, war es bereits zu spät. Der große Wasserstrahl traf es mitten in die Seite, weswegen es schmerzerfüllt „Flamaraaaaa!“ schrie und so hart zur Seite gedrängt wurde, dass es von der Plattform geschleudert wurde und ins Wasser fiel. Takeshi ballte infolgedessen seine rechte Faust und sagte zufrieden „Jaaa, sehr gut, Formeo. Genau, wie ich es geplant hatte.“, woraufhin Urumi fordernd rief: „Schnell, Flamara! Komm wieder aus dem Wasser raus!“ Nur kurze Zeit später tauchte Flamara schließlich wieder aus dem Wasser auf und rettete sich sogleich an Land auf eine der Plattformen, wo es nun erschöpft „Fla...ma...ra...“ keuchte. Takeshi zeigte unterdessen entschlossen auf das gegnerische Pokémon und rief „Wir müssen weiter angreifen, Formeo! Setz Tackle ein!“, woraufhin Urumi jedoch sofort konterte: „Risikotackle, Flamara!“ Wie es ihnen ihre Trainer geheißen hatten, stürmten Formeo und Flamara nun wild entschlossen aufeinander zu. Während Formeo dabei auf direktem Weg auf seinen Gegner zuflog, sprang Flamara dabei elegant und energisch von einer Plattform zur anderen. Als die beiden schließlich aufeinander stießen, rammten sie sich gegenseitig mit aller Kraft. „Flamaraaa!“, rief Flamara dabei ganz verbissen, bis Formeo plötzlich schmerzerfüllt „Formeeeooo!“ aufschrie. Obwohl beide vollen Körpereinsatz gezeigt hatten, behielt Flamara die Oberhand und schleuderte Formeo durch diesen beherzten Einsatz weit nach oben in die Luft, woraufhin es jedoch erschöpft zu keuchen begann. Takeshi sah indessen geschockt nach oben und rief besorgt: „Ahhh! Formeo, nein! Bist du in Ordnung?“ Der Stadionsprecher sagte derweil sichtlich begeistert in sein Mikrofon: „Was für ein Zusammenstoß. Beide Pokémon haben sich mit voller Kraft gerammt. Doch Flamara hat mit dem Risikotackle eine sehr viel stärkere Technik angewendet, als Formeo. Allerdings schwächt der Risikotackle auch den Anwender. Zudem musste Flamara bereits eine Wasser-Attacke einstecken und ist zudem schon einmal ins Wasser gefallen. Auf der anderen Seite musste Formeo ebenfalls schon 2 harte Treffer wegstecken. Wie wird es weitergehen?“ Noch immer flog Formeo immer weiter nach oben, wobei es sich immer wieder um die eigene Achse drehte, bis es sich endlich in der Luft fangen konnte. Indessen zeigte Urumi dynamisch nach oben und rief: „Sehr gut, Flamara. Und jetzt noch einmal Flammenwurf!“ „Flaaaaa!“, schrie Flamara daraufhin energisch und stieß erneut eine riesige Flamme aus seinem Mund aus, die anschließend rasend schnell nach oben flog. Takeshi stand derweil jedoch kampfeslustig lächelnd da, was sein Pokémon ihm gleichtat, obwohl es bereits ziemlich erschöpft „For...for...for...“ keuchte. Urumi lächelte Takeshi derweil selbstbewusst an und sagte: „Ich weiß, dass Regentanz den Flammenwurf etwas abschwächt. Aber Flamaras Feuer ist heißer als heiß. Glaub ja nicht, dass dein Formeo das heil übersteht!“ Takeshi setzte daraufhin jedoch geschickt ein Pokerface auf und erwiderte „Warten wir’s ab, Urumi!“, woraufhin Formeo schließlich von Flamaras Feuerstrahl erfasst wurde. „Ein frontaler Treffer. Ist dies das Ende für Formeo?“, spekulierte der Stadionsprecher bereits, bis Flamaras Flamme schließlich allmählich erlosch. Was Urumi und viele der Zuschauer nun sahen, überraschte sie allerdings ungemein. Formeo schien diese Attacke überhaupt nichts ausgemacht zu haben, weswegen es mit einem kecken Lächeln nach unten sah und sagte: „Formeo, Formeo!“ „Waaas? Aber das...wie...wie ist das möglich? Warum hat es die Attacke unbeschadet überstanden?“, fragte Urumi nun gänzlich entsetzt, woraufhin Takeshi mit einem leidenschaftlichen Blick rief: „Ha! Das kann ich dir gleich erklären, aber vorher muss ich diesen Kampf gewinnen! Formeo, setz Meteorologe ein!“ „Fooooor...meeeeeooooo!“, schrie Formeo infolgedessen angestrengt, bis es auf einmal seine Backen bis zum Anschlag aufblies. „Ahhh...Und was kommt jetzt?“, fragte Urumi nun verunsichert, bis Formeo seinen Mund schließlich wieder öffnete und aus diesem 3 riesige Wasserstrahlen auf einmal herausschossen, die geradewegs nach unten flogen und schließlich mitten in Flamaras Körper einschlugen, weswegen dieses qualvoll aufschrie: „Flaaaaamaaaraaa!“ Der Wasserdruck war dabei so stark, dass er Flamara spielend leicht nach unten drückte. Dies hatte jedoch bald zur Folge, dass der Boden unter Flamara durchbrach und die Plattform, auf der es stand, zerfetzte, wodurch Flamara gewaltsam ins Wasser gedrückt wurde. „Ahhh! Flamaraaa!“, schrie Urumi derweil total erschrocken, allerdings tauchte Flamara bereits nach einigen Sekunden wieder auf, japste aber erschöpft nach Luft. Ganz langsam schwamm es nun zu der nächstgelegenen Plattform und legte seine Vorderpfoten auf sie, um sich hochzuziehen. Takeshi lief derweil vor Nervosität Schweiß an der Wange herunter, während er sichtlich beeindruckt sagte: „Was? Flamara ist immer noch auf den Beinen? Rrhh...Ich muss zugeben, dass mich das ziemlich erstaunt!“ „Jaaa, weiter so! Wir geben nicht auf. Du schaffst es, Flamara.“, ermunterte Urumi ihr Pokémon derweil dazu, weiterzukämpfen. Doch während Flamara im Begriff war, sich zurück auf die Plattform zu ziehen, sackte auf einmal sein Kopf nach unten, woraufhin seine Zunge schlaff aus dem Mund heraushing. Der Schiedsrichter wusste natürlich sofort, wie er diese Situation zu bewerten hatte, und zeigte umgehend mit einer Fahne auf Takeshi, wobei er lautstark verkündete: „Flamara kann nicht mehr weiterkämpfen. Formeo hat gewonnen. Damit steht es 1:0 für Takeshi.“ Euphorisch streckte Takeshi nun seine rechte Faust gen Himmel und rief begeistert: „Jahahaha! Das war ne Wucht, Formeo.“ Obwohl sie die erste Runde verloren hatte, schaute Urumi lächelnd zu ihrem Pokémon hinüber und richtete einen Pokéball auf es, während sie sagte: „Nicht übel, Takeshi. Diese Runde geht an dich. Flamara, mein Liebes, danke für deinen Einsatz. An dir hat es nicht gelegen. Komm zurück!“ Nachdem Flamara schließlich als roter Lichtstrahl im Pokéball verschwunden war, rief der Stadionsprecher hellauf begeistert: „Was für ein Ende dieser Runde. Flamaras Flammenwurf blieb scheinbar völlig wirkungslos gegen Formeo, was auf die Wirkung von Regentanz zurückzuführen ist, der Flamaras Feuer-Attacke nicht nur geschwächt, sondern die eigenen Wasser-Attacken verstärkt hat. Auf diese Weise gelang es Formeo eindrucksvoll, Flamara mit einer weiteren gezielten Attacke Schachmatt zu setzen. Welches Pokémon wird Urumi nun wählen?“ In der Zwischenzeit schaute Urumi skeptisch zu Takeshi herüber und sagte: „Nun aber raus mit der Sprache, Takeshi! Du wolltest mir sagen, weswegen Flamaras Flammenwurf nichts ausrichten konnte. Was der Stadionsprecher sagt, stimmt nur zum Teil. Zwar schwächt Regentanz Feuer-Attacken, aber nicht in dem Maße, dass sie praktisch nichts bewirken. Was steckt noch dahinter?“ Takeshi schaute Urumi daraufhin kampfeslustig lächelnd an und entgegnete: „Okay, pass auf! Ich erklär’s dir. Formeos besondere Fähigkeit besteht darin, dass es zu einem Wasser-, Feuer- oder Eistyp wird, je nachdem, welche Wetterbedingungen im Kampf herrschen. Durch den Regentanz ist es praktisch zu einem Wasser-Pokémon geworden. Deswegen waren die Aquaknarre und Meteorologe auch genauso stark, wie als wenn sie von einem echten Wasser-Pokémon eingesetzt worden wären. Und da es nun ein Wasser-Typ ist, ist es weitgehend resistent gegen Feuer-Attacken. Die Wirkung von Regentanz hat ihr Übriges getan. Diese beiden Faktoren haben dafür gesorgt, dass Flamaras zweiter Flammenwurf voll in die Hose ging.“ Unterdessen hatte Urumi bereits einen neuen Pokéball in der Hand, während sie mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen erwiderte: „Hehe...Verstehe. Davon hab ich noch nie etwas gehört. Aber es ist gut zu wissen. Dann weiß ich, welches Pokémon ich als nächstes wähle. Starmie, du bist an der Reihe!“ Energisch schleuderte Urumi nun ihren Pokéball nach vorne, der sich mit einem grellen Blitz öffnete. Heraus kam ein großes Starmie, das direkt im Wasser landete, wobei es jedoch nur ein bisschen aus dem Wasser herausguckte. Infolgedessen hob der Schiedsrichter seine beiden Fahnen an und erklärte: „Der nächste Kampf wird von Formeo und Starmie bestritten. Es kann weitergehen.“ Obwohl der Kampf längst begonnen hatte, blieben beide Kontrahenten zunächst sehr zurückhaltend. Takeshi schaute Urumis Pokémon derweil misstrauisch an und dachte sich innerlich: „Mist, ein Starmie...Ganz egal, ob Formeo jetzt eine Wasser-, Eis- oder Feuerattacke einsetzt, alle 3 Typen sind gegen Wasser-Pokémon uneffektiv. Ich muss mir erst mal eine Strategie überlegen! Plump anzugreifen, wäre jetzt fatal, zumal Formeo ziemlich geschwächt ist. Ich sollte besser Urumis ersten Schritt abwarten!“ Da Takeshi diesmal also sehr passiv auftrat, übernahm Urumi nach einiger Zeit schließlich die Initiative. Entschlossen zeigte sie daher selbstsicher lächelnd nach vorne und befahl dynamisch: „Los, Starmie! Greif Formeo mit deinem Donner an!“ „Was? Donner?“, fragte Takeshi nun zurecht völlig perplex, woraufhin Starmie plötzlich aus dem Wasser heraus auf eine der Plattformen sprang. Geschockt sah er dann mit an, wie sich plötzlich kleine, blaue Blitze um Starmies sternenförmigen Körper herum entwickelten. Als er realisierte, dass dies wahrlich kein Bluff war, schaute er erschrocken nach oben und rief verzweifelt: „Ahhh! Formeo, komm schnell wieder nach unten! Dort oben bist du schutzlos.“ „Richtig erkannt, und deswegen wird es jetzt auch verlieren.“, stellte Urumi nun klar, woraufhin Starmie plötzlich aus seinem Körper einen riesigen, gelben, elektrisch stark aufgeladenen Strahl entlud, der nun unmittelbar mit sehr hoher Geschwindigkeit nach oben flog. Noch ehe Formeo darauf reagieren konnte, wurde es letztlich voll von dem elektrischen Strahl erfasst und so heftig unter Strom gesetzt, dass es qualvoll schrie: „Fooormeeeooo!“ Gefolgt von einer gewaltigen Explosion, flog Formeo anschließend wie eine Rakete nach unten und schlug mit aller Härte auf der Wasseroberfläche auf, weswegen Takeshi ganz entsetzt die Augen und den Mund aufriss, wobei er völlig entsetzt schrie: „Ahhhhh! Formeo! Gh, gh...“ Kaum war Formeo wieder aufgetaucht, schwamm es bewusstlos auf der Wasseroberfläche, weswegen der Schiedsrichter umgehend mit einer seiner Fahnen auf Urumi zeigte und lautstark verkündete: „Formeo kann nicht mehr weiterkämpfen. Der Sieg in dieser Runde geht an Starmie. Damit steht es jetzt 1:1.“ „Unglaublich. Kaum hat Starmie die Arena betreten, fegt es seinen Gegner mit nur einer Attacke weg. Allerdings ist dies auch nicht allzu verwunderlich, so hatte Formeo doch schon im Kampf gegen Flamara einiges einstecken müssen. Wie Kenner von Pokémon-Attacken wissen, tat die Wirkung von Regentanz ihr Übriges. Regentanz verstärkt nicht nur die Wirkung von Elektro-Attacken, sondern sorgt auch dafür, dass eine Donner-Attacke in jedem Fall trifft.“, fachsimpelte derweil der Stadionsprecher. Mit einem nervösen Blick holte Takeshi in der Zwischenzeit sein Pokémon zurück, woraufhin er seinen Pokéball stolz lächelnd betrachtete und leise vor sich hin sagte: „Ganz große Klasse, Formeo. Ich wusste, dass ich auf deine Wetterstrategien zählen kann. Gönn dir ne schöne Ruhepause!“ Nachdem Takeshi seinen Pokéball wieder verstaut hatte, zückte er sogleich einen neuen und sagte anschließend sichtlich fasziniert: „Echt beeindruckend, dein Starmie...Ich hätte nicht erwartet, dass es Donner beherrscht. Woher hat es diese Attacke?“ „Ganz einfach. Ich hab Starmie diese Technik mit Hilfe einer TM beigebracht. Ach ja, und noch etwas...“, erwiderte Urumi darauf mit einem selbstbewussten Lächeln, das Takeshi etwas verunsicherte. Infolgedessen fuhr sie sichtlich erheitert fort: „Und du glaubst nicht, wer mich auf die Idee gebracht hat, diese Attacke einzusetzen. Das warst du selbst. Als du mir sagtest, dass Formeo durch seine wetterbedingten Attacken andere Elemente annimmt, war mir klar, dass es durch Regentanz zu einem Wasser-Typ geworden ist. Elektro-Attacken sind sehr effektiv gegen Wasser-Pokémon, daher war es ein Kinderspiel, es zu besiegen, zumal es eh schon aus dem ersten Kampf sehr geschwächt war.“ „Gh, gh...Rrrhhh, rrhh...so ist das also.“, grummelte Takeshi nun verbissen, woraufhin er plötzlich mit einem Lächeln sagte: „Tja, mein Fehler. Das geht dann wohl auf mein Konto. Und meine nächste Entscheidung könnte auch zu einer Fehlentscheidung werden...allerdings...nehme ich das in Kauf. Wer wagt, der nicht gewinnt.“ „Äh? Was meinst du, Takeshi?“, fragte Urumi daraufhin ganz verblüfft über Takeshis so plötzliches Selbstbewusstsein. Dieser blieb hingegen ganz gelassen und erwiderte: „Ich meine damit, dass ich es liebe, bis an meine Grenzen zu gehen...selbst wenn das bedeutet, dass man mit einem Pokémon kämpft, das im Nachteil ist. Und deshalb bist du jetzt dran...Los, gib alles, Garados!“ Wuchtig schleuderte Takeshi nun seinen Pokéball nach vorne, der sich nach zahlreichen Umdrehungen noch mitten in der Luft öffnete und mit einem hellen Lichtstrahl Takeshis Garados freigab, welches nun mitten im Wasser landete und anschließend mit bedrohlicher Miene „Gyaaahhh!“ schrie. Der Schiedsrichter hob infolgedessen beide Fahnen an und erklärte lautstark: „In der nächsten Runde treten Garados und Starmie gegeneinander an. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ Sichtlich überrascht klingend, sagte der Stadionsprecher nun „Takeshi hat sich als nächstes für Garados entschieden...ob es mit Starmies Elektro-Attacken zurecht kommen wird?“, während Urumi total perplex dachte: „Was...was soll das? Was bezweckt er damit? Garados ist ein Pokémon vom Typ Wasser/Flug. Beide Typen sind anfällig gegen Elektro-Attacken, somit hat es eine vierfache Schwäche gegen Elektroangriffe. Meinte Takeshi das ernst...dass er es liebt, an seine Grenzen zu gehen? Klar, das tue ich auch, aber unter solchen Bedingungen? Setzt man für solche Herausforderungen das Weiterkommen in der Pokémon-Liga aufs Spiel? So einen...hab ich ja noch nie erlebt. Na gut, wenn er es nicht anders haben will.“ Kaum war der Kampf freigegeben, zeigte Urumi sofort nach vorne und befahl energisch „Starmie, Donner-Attacke!“, woraufhin Starmies Körper nur kurze Zeit später kleine, blaue Blitze umgaben. Takeshi reagierte jedoch sofort mit einer wild zur Seite schwenkenden Geste seiner rechten Hand: „Garados, tauch unter Wasser und nähere dich Starmie von unten! Und dann...Wickel!“ Ein leises Raunen ging nun von Garados aus, woraufhin es sofort kopfüber unter Wasser tauchte. Anschließend bewegte es seine Schwanzflosse so schnell auf und ab, dass es sich seinem Gegner rasend schnell näherte. Urumi lenkte nach dieser veränderten Gegebenheit sofort ein und rief: „Halt, Starmie! Es nützt nichts, wenn du deine Energie jetzt verschwendest. Zwar leitet Wasser Strom, bei dieser Wassermenge wird deine Elektrizität aber nicht ausreichen. Halt dich bereit! Wir greifen an, wenn es wieder auftaucht.“ Starmie nickte infolgedessen kurz, woraufhin urplötzlich Unmengen von Wasser direkt hinter ihm emporschossen. Dabei handelte es sich natürlich um Garados, was Urumi entsetzt mit ansah. „So...so schnell hat es das Kampffeld überquert?“, dachte sie sich innerlich geschockt, bis Garados plötzlich mit seiner Schwanzflosse nach vorn schnellte und Starmie vollständig umwickelte. Anschließend begann es damit, seinen Gegner so fest zu quetschen, wie es nur ging, woraufhin Takeshi zufrieden die Fäuste ballte und energisch rief: „Ja, sehr gut, Garados. Und jetzt, Biss-Attacke!“ Noch während Garados Starmie in der Mangel hatte, senkte es plötzlich seinen großen Kopf herab und biss mit seinem riesigen Maul mitten in die Sternenspitze von Starmies Körper, weswegen dieses vor Schmerz heftig zuckte und ächzende Laute von sich gab. Während Urumi fassungslos dastand und mit ansehen musste, wie ihr Pokémon hilflos gefangen war, rief der Stadionsprecher begeistert: „Faszinierend. Starmie hätte Garados mit Donner erheblichen Schaden zugefügt, aber Takeshi hat Garados geschickt ausweichen lassen. Doch das Ausweichmanöver unter Wasser diente auch dazu, dass sich Garados unbemerkt an Starmie heranschleichen konnte. Ein Wickel gefolgt von einer Biss-Attacke, eine perfekte Kombination, zumal Unlicht-Attacken wie Biss effektiv gegen Psycho-Pokémon wie Starmie sind. Wie wird sich Starmie dagegen behaupten?“ „Rrhh...Ganz einfach.“, grummelte Urumi nun verbissen, „Starmie, Donner!“ „Waaas?“, schrie Takeshi infolgedessen auf, bis er blitzschnell reagierte und weitere Anweisungen gab: „Garados, sofort loslassen! Tauch unter Wasser!“ Umgehend ließ Garados mit seinem Maul wieder von Starmie ab und auch die Umklammerung Starmies mit seinem langen Schwanz beendete es abrupt. Gerade so noch gelang es Garados, unter Wasser zu tauchen, als Starmie einen riesigen, gelben, elektrisch geladenen Strahl entlud, der rasant in die Luft emporstieg. „Mist. Das war wieder nichts.“, fluchte Urumi nun sichtlich genervt, während Takeshi leicht verunsichert zurückwich und sich innerlich ziemlich angespannt dachte: „Puh...das war verdammt knapp. Ein Treffer und es ist aus...das ist sehr wahrscheinlich. Wickel und Biss sollten Starmie fürs erste geschwächt haben. Ich muss den Sack jetzt zumachen, sonst sind wir erledigt! Wir müssen alle Register ziehen!“ Sichtlich entschlossen zeigte Takeshi nun nach vorne und rief energisch: „Garados, Hyperstrahl!“ Erneut schoss Garados direkt vor Starmie aus dem Wasser hervor, während es sein riesiges, angsteinflößendes Maul weit geöffnet hatte. In diesem befand sich eine gebündelte, orangefarbene Energiekugel, bis Garados sein Maul unmittelbar auf Starmie richtete und aus diesem schließlich ein gewaltiger, orangefarbener Energiestrahl geschossen kam, der Starmie vollends erwischte und so weit mitriss, bis es etwa nach hundert Metern mit brutaler Härte auf dem Wasser aufschlug und unterging. Während Garados nun erschöpft vor sich hin keuchte, rief Takeshi sichtlich begeistert: „Jahahaha! Großartig, Garados.“ Natürlich hoffte Takeshi nun inständig, dass Garados Starmie den Rest gegeben hat. Doch schon bald sollten die Hoffnungen, die er sich machte, zerstört werden, als Starmie urplötzlich wieder aus dem Wasser herausguckte. Urumi ballte derweil siegessicher ihre rechte Faust und sagte sichtlich zufrieden „Yes! Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann, Starmie. Spring auf die nächstgelegene Plattform!“, woraufhin Takeshi ganz entsetzt zurückwich und geschockt rief: „Ahhh! Nein...ver...verdammt! Ich...ich dachte, dass der Hyperstrahl stark genug ist, um Starmie zu besiegen.“ „Tja, falsch gedacht, Takeshi.“, belehrte Urumi ihren Kontrahenten genüsslich, „Zwar hast du Starmie extrem geschwächt, aber das reichte noch nicht. Jetzt sind wir am Drücker. Garados kann sich nicht rühren, weil ein Pokémon nach dem Einsatz von Hyperstrahl erst mal eine Runde pausieren muss. Das ist unsere Chance. Starmie, Donner!“ Energisch sprang Starmie nun aus dem Wasser heraus und landete direkt auf der nächstgelegenen Plattform, wobei man erkennen konnte, wie sehr sein sternenförmiger Körper von Schrammen überzogen war. Nichtsdestotrotz entlud es nun in Windeseile einen riesigen, gelben, elektrischen Strahl, der unmittelbar auf das völlig wehrlose Garados zuflog, das dem Angriff schockiert entgegensah. Letzten Endes wurde es auch getroffen und dabei so heftig unter Strom gesetzt, dass es die Augen fest zusammenkniff und qualvoll aufschrie: „Gyaaahhh!“ Etwa 10 Sekunden hielt der Angriff von Starmie an, woraufhin sich schließlich der Regen, den der Regentanz von Formeo hervorgerufen hatte, legte. Garados, indessen, sank wie ein Stein herab und kam dann hart mit dem Kopf auf der Wasseroberfläche auf, woraufhin es nur noch Sterne sah. Der Schiedsrichter reagierte natürlich sofort und zeigte mit einer seiner Fahnen umgehend auf Urumi, während er lautstark erklärte: „Garados ist kampfunfähig, somit hat Starmie gewonnen. Also steht es jetzt 2:1 für Urumi.“ „Hahaha! Super gemacht, Starmie.“, jubelte Urumi nun lautstark vor Freude, während der Stadionsprecher ebenso enthusiastisch rief: „Was für ein Angriff. Takeshi hat Garados erneut geschickt unter Wasser eingesetzt, um einen verheerenden Hyperstrahl einzusetzen. Zwar hat dieser voll ins Schwarze getroffen, doch Starmie hat dem Angriff tatsächlich standgehalten und Garados’ Schwächephase mit einer extrem starken Donner-Attacke genutzt. Als Wasser/Flug-Pokémon hatte Garados da natürlich keine Chance. Für welches letzte Pokémon wird sich Takeshi aus Wurzelheim nun entscheiden?“ „Komm zurück, Garados!“, rief Takeshi derweil, als er im Begriff war, Garados in den Pokéball zurückzuholen. Nachdem dieses in dem Ball verschwunden war, lächelte er ihn fröhlich an und sagte: „Gute Arbeit, Garados. Mach dir keinen Vorwurf, okay? Du hast dich super geschlagen gegen einen Gegner, der dir mit Donner einfach überlegen war.“ Kaum hatte Takeshi seinen Pokéball verstaut, zückte er sogleich einen neuen, den er dann mit einem stolzen Lächeln nach vorne richtete. Urumi stand derweil angespannt da, während sie sich innerlich dachte: „Nur noch ein Pokémon...Ich muss nur noch Takeshis letztes Pokémon ausschalten, dann bin ich schon in Runde 4. Er dagegen muss mit einem Pokémon zwei Pokémon von mir besiegen! Wenn ich mir Mühe gebe, müsste ich es schaffen!“ Obwohl er im Nachteil war, wirkte Takeshi alles andere als verunsichert. Voller Vertrauen sah er den Pokéball, den er in der Hand hielt, an und dachte sich innerlich: „Okay, du musst jetzt 2 Pokémon besiegen! Aber du schaffst das...ich zähle auf dich, alter Freund. Starmie ist bereits ziemlich angeschlagen, das müssen wir ausnutzen! Mit deiner Kraft schaffen wir es vielleicht, Starmie zu erledigen, bevor es dir einen Schlag verpassen kann. Und dann knöpfen wir uns mit voller Kraft Urumis letztes Pokémon vor...Gemeinsam...sind wir stark.“ Energisch holte Takeshi nun mit seinem Arm weit aus und schleuderte dann seinen Pokéball wuchtig nach vorne, wobei er lautstark und ausdrucksvoll rief: „Voltenso, zeig, was du drauf hast!“ Während sich der Pokéball in der Luft drehte, schaute Takeshi diesen voller Erwartungen an. Er hat sich also entschieden, Voltenso einzusetzen, auf dem nun alle Hoffnungen ruhen. Hoffen wir für Takeshi, dass es ihm gelingen wird, den Stand von 1:2 aus seiner Sicht mit seinem starken Elektro-Pokémon noch umzudrehen und den Kampf zu seinen Gunsten zu entscheiden! Fortsetzung folgt... Episode 230: Runde 3: Takeshi vs. Urumi - Teil II ------------------------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer traf Takeshi in der 3. Runde der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften auf Urumi aus Fuchsania City, eine talentierte Pokémon-Trainerin, die Takeshis bisherigen Gegnern in der Pokémon-Liga in nichts nachstand. In der ersten Runde kämpften Takeshis Formeo und Urumis Flamara auf dem Wasserfeld gegeneinander, wobei sich Formeo durch den Einsatz von Regentanz geschickt zu einem Wasser-Pokémon umformte und seinen Gegner auf diese Weise mit Wasser-Attacken besiegen konnte. Jedoch zauberte Urumi anschließend ein ganz besonderes Starmie aus dem Hut, welches durch eine TM die Elektro-Attacke Donner erlernt hat. Mit dieser Technik war es Starmie ein Leichtes, Formeo den Rest zu geben, und auch Garados, Takeshis 2. Pokémon in diesem Kampf, streckte es nach vielen erlittenen Treffern mit nur einer Donner-Attacke nieder. Somit stand es 2:1 für Urumi, doch Takeshi hatte natürlich noch einen Trumpf im Ärmel, denn als letztes Pokémon wählte er Voltenso aus, welches nun als heller Lichtstrahl aus dem sich öffnenden Pokéball geschossen kam. Dieser Lichtstrahl materialisierte sich direkt auf einer der Plattformen des Wasserfeldes, woraufhin Voltenso das gegnerische Pokémon kampfeslustig lächelnd ansah und energisch rief: „Tenso, Voltenso!“ Takeshi schaute sein Pokémon derweil ziemlich ernst an und stellte klar: „Hey, Voltenso! Es geht jetzt um alles oder nichts. Ich hab nur noch dich, Urumi hat hingegen noch 2 Pokémon. Wir beide müssen jetzt alles geben! Ich vertraue auf dich, mein Freund. Meinst du, du schaffst das?“ Voltenso drehte seinen Kopf infolgedessen in Richtung Takeshi und sah ihn dann mit einem zuversichtlichen Lächeln an, bis es schließlich nickte. Daraufhin machte sich auf Takeshis Lippen ebenfalls ein optimistisches Lächeln breit, woraufhin der Schiedsrichter schließlich seine beiden Fahnen anhob und lautstark erklärte: „In der nächsten Runde treten Voltenso und Starmie gegeneinander an. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ „Starmie, Hydropumpe!“, befahl Urumi nun energisch, kaum dass die Stimme des Schiedsrichters verhallt war. Starmie reagierte infolgedessen sofort und feuerte aus der obersten Spitze seines sternenförmigen Körpers einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl ab, der mit solch einer Geschwindigkeit über das Feld fegte, dass er Voltenso binnen weniger Sekunden volle Breitseite erwischte. „Teeensooo!“, schrie Voltenso dabei schmerzerfüllt auf, wohingegen Takeshi ganz geschockt rief: „Ahhh, Voltenso! Mist, so ein schlechter Start war nicht geplant.“ Unterdessen schob der große Wasserstrahl Voltenso mit Leichtigkeit so weit nach hinten, dass es von seiner Plattform stürzte und dementsprechend ins Wasser fiel. Urumi legte derweil ein sichtlich zufriedenes Lächeln auf, während sie ihrem Pokémon zurief: „Sehr gut, Starmie. Ein Pokémon, das uns gegenüber im Vorteil ist, muss man gleich mit voller Kraft attackieren! Sonst hat man keine Chance.“ In der Zwischenzeit schaute Takeshi ziemlich besorgt an die Stelle, an der Voltenso untergetaucht war. Doch zum Glück musste er nicht allzu lange bangen, denn nur kurze Zeit später tauchte es wieder auf und zog sich sogleich auf die Plattform zurück. Während es nun begann, sich kräftig zu schütteln, um sein Fell etwas zu trocknen, atmete Takeshi erleichtert auf: „Puh, ein Glück...Ich bin froh, dass dir nichts weiter passiert ist, Voltenso. Wie sieht’s aus? Wollen wir ihnen jetzt mal Kontra geben?“ Just in dem Moment, als Takeshi dies sagte, entfesselte Voltenso plötzlich eine riesige, gelbe Aura, die seinen gesamten Körper umhüllte und elektrisch aufgeladen zu sein schien. Voller Ernst und Wut schaute es Starmie dann an, bis es auf einmal ohne klaren Befehl losstürmte und rasend schnell von einer Plattform zur anderen sprang. „Ahh...Voltenso, was...was geschieht mit dir?“, fragte Takeshi derweil noch völlig irritiert, wohingegen Urumi aufgrund von Voltensos hoher Geschwindigkeit erschrocken aufschrie: „Gaahh! Es ist zu schnell. Starmie, ausweichen!“ Doch dafür war es bereits zu spät, denn nur eine Sekunde später rammte Voltenso Starmie mit vollem Körpereinsatz, was zur Folge hatte, dass Starmie weit nach oben geschleudert wurde. Dabei zogen sich zahlreiche, kleine Blitze an seinem Körper entlang, während Urumis hilflosem Pokémon ein dumpfer, fast schon stöhnender Ton entwich. Indes Voltenso nun ganz cool und gelassen mit einem ernsten Blick auf der Plattform stehen blieb, fiel Starmie bewegungslos von oben herab und klatschte mit aller Härte neben ihm auf dem Wasser auf. Mit offenen Mündern standen dieses Mal sowohl Urumi als auch Takeshi staunend da, bis Starmie schließlich wieder auftauchte und der rote Kristall in seiner Körpermitte heftig zu blinken begann. Dies war für den Schiedsrichter ein eindeutiges Zeichen, weswegen er sofort mit einer Fahne auf Takeshi zeigte und lautstark verkündete: „Starmie ist kampfunfähig, diese Runde geht an Voltenso. Der Zwischenstand ist nun 2:2.“ Noch ehe er selbst wirklich begreifen konnte, was geschehen war, sprang Takeshi plötzlich dennoch enthusiastisch in die Luft und streckte die Arme zum Himmel, wobei er euphorisch „Jaaaaa! Das war klasse, Voltenso. Was für eine Megaattacke.“ rief, bis er sich auf einmal ganz verdutzt an der Schläfe kratzte und sich leise fragte: „Aber was war das eigentlich für eine Technik?“ Unterdessen rief der Stadionsprecher völlig begeistert in sein Mikrofon: „Was für eine unerwartete Wende. Starmie, das bereits sehr geschwächt aus dem vorherigen Kampf war, hat dennoch den ersten heftigen Schlag mit einer Hydropumpe ausgeteilt. Sichtlich gereizt hat Voltenso aber Kontra gegeben und es mit einem Voltackle niedergestreckt. Für welches letzte Pokémon wird sich Urumi nun entscheiden?“ „Voltackle?“, fragte Takeshi daraufhin ganz erstaunt, als er zur Loge des Stadionsprechers hinaufsah, „Wow, hahaha! Dann hat Voltenso also eine neue Attacke gelernt. Das ist ja super. Und dem Namen nach zu urteilen, würde ich sagen, dass das eine Elektro-Attacke war. Eine ziemlich starke sogar, wie es den Anschein hat.“ Takeshi freute sich nun natürlich zurecht darüber, dass Voltenso über eine neue Attacke verfügte, die sich im Kampf verwenden lässt. Urumi stand derweil mit einem neutralen Blick da und sagte „Starmie, du hast gut gekämpft. Komm zurück!“, woraufhin ihr Pokémon als roter Lichtstrahl in ihrem Pokéball verschwand. Anschließend zückte sie sofort einen neuen, den sie dann angespannt ansah. In diesem Moment dachte sie sich innerlich: „Von dir hängt jetzt alles ab. Starmie hat immerhin noch Vorarbeit geleistet und Voltenso mit einer Hydropumpe geschwächt. Ich verlass mich auf dich.“ Zielstrebig wandte Urumi ihren Blick nun ihrem Gegner zu, während sie ein zuversichtliches Lächeln aufsetzte und ihren Pokéball wuchtig nach vorne warf. „Du bist verdammt stark, Takeshi. Aber ich werde in die nächste Runde einziehen, verlass dich drauf! Meditalis, du bist an der Reihe!“, kam es dabei von ihren Lippen, als ihr Pokéball nach zahlreichen Umdrehungen in der Luft aufsprang und mit einem grellen Licht ein Meditalis auf einer der Plattformen zum Vorschein brachte, welches sich sofort in Kampfposition begab und mit sehr konzentriert klingender Stimme „Me, Meditalis!“ rief. Takeshi legte unterdessen ein ziemlich ernstes Gesicht auf und dachte sich innerlich: „Ein Meditalis also. Gut für mich, dass ich nicht zum ersten Mal gegen eines kämpfe. Allerdings wird das ein hartes Stück Arbeit. Weder ich noch Urumi haben irgendwelche Vor- oder Nachteile. Jetzt entscheiden keine Elemente mehr, sondern nur noch Strategie, Einsatzwille und der Level unserer Pokémon.“ Mit einem prüfenden Blick musterte der Schiedsrichter in der Zwischenzeit beide Kontrahenten noch einmal, bis er schließlich seine beiden Fahnen ein letztes Mal anhob und erklärte: „In der letzten Runde dieses Matches treten Voltenso und Meditalis gegeneinander an. Der Kampf kann somit fortgesetzt werden.“ Kaum war der Kampf wieder freigegeben worden, zeigte Takeshi umgehend nach vorne und ergriff die Initiative: „Los, Voltenso! Donnerblitz!“ „Teeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin energiegeladen und entlud anschließend aus seinem Körper einen gewaltigen, gelben, elektrisch aufgeladenen Strahl, der unmittelbar auf seinen Gegner zuraste. Urumi machte jedoch keinerlei Anstalten, ihr Pokémon zum Ausweichen zu veranlassen, sondern reagierte mit einem eher ungewöhnlichen Befehl: „Meditalis, setz Meditation ein!“ Obwohl ein ziemlich gefährlicher Angriff nahte, setzte Meditalis den Befehl seiner Trainerin ohne Zweifel um. Problemlos setzte es sich in den Schneidersitz und legte seine beiden geöffneten Handflächen aneinander, wie bei einem Gebet, woraufhin es plötzlich zu schweben begann. In dieser Position verharrte es nun und konzentrierte sich ganz stark auf seine innere Energie, bis es schließlich von Voltensos elektrischem Strahl erfasst und somit heftig unter Strom gesetzt wurde. „Ja, sehr gut. Weiter so!“, motivierte Takeshi sein Pokémon währenddessen dynamisch, während Meditalis trotz der Schmerzen die Zähne zusammenbiss und sich weiterhin konzentrierte. „Halt durch, Meditalis! Du machst das ausgezeichnet.“, versuchte Urumi derweil, ihrem Pokémon Mut und Kraft zu spenden, bis Voltensos Attacke schließlich ein Ende nahm. Qualmend und recht angesengt schwebte Meditalis nun da, dennoch öffnete es seine Augen plötzlich wieder und richtete einen ernsten Blick auf seinen Gegner, woraufhin es langsam und ziemlich gelassen wieder nach unten schwebte. Takeshi schaute infolgedessen mit ernster Miene zu seiner Kontrahentin herüber und sagte: „Nicht schlecht, dein Meditalis hält was aus. Und trotz des Angriffs konnte es mit Meditation seinen Angriffswert stärken. Aber auch wenn eure Angriffe jetzt stärker sein werden, heißt das noch lange nicht, dass ihr gewinnt. Voltenso, Ruckzuckhieb!“ „Tenso!“, bestätigte Voltenso den Befehl und sprang anschließend rasend schnell von Plattform zu Plattform, wobei es solch eine Geschwindigkeit erreichte, dass es nur ab und an sichtbar war. Urumi reagierte jedoch sofort und befahl: „Meditalis, geh in Verteidigungsposition! Danach setzt du den Feuerschlag ein!“ Während Voltenso nun Schritt für Schritt immer näher kam, ging Meditalis auf einmal in die Hocke und verschränkte seine beiden Arme x-förmig vor seinem Körper. Nur Sekunden später war es schließlich soweit, denn Voltenso rammte Meditalis mit aller Kraft. Zwar wurde dieses dadurch etwas zurückgedrängt, doch sehr viel Schaden wurde dadurch nicht verursacht, da Meditalis den Angriff ja abgewehrt hatte. „Ahhh! Mist, das ging in die Hose.“, stellte Takeshi nun erschrocken fest, wohingegen sich Meditalis aus seiner gehockten Körperhaltung wieder erhob und dann sofort mit seiner rechten Faust zum Schlag ausholte. Indes es das tat, wurde seine Faust plötzlich von einer großen Flamme umhüllt, bis es diese schließlich nach vorne wuchtete und Voltenso damit so hart im Gesicht traf, dass dieses lautstark „Voltensooo!“ schreiend nach hinten flog und hart auf einer der Plattformen aufprallte. Noch ehe Takeshi jedoch darauf reagieren konnte, entzündete sich plötzlich Voltensos Kopf an der Stelle, an der es von seinem Gegner getroffen worden war, sodass binnen weniger Sekunden sein gesamter Körper in Flammen stand. „Vooolteeensooo!“, jaulte es dabei qualvoll auf, während Takeshi völlig entsetzt schrie: „Gaaahhh! Voltenso, nein! Der Feuerschlag hat es zum Brennen gebracht. Voltenso, schnell! Sofort ins Wasser!“ Obwohl es geschwächt am Boden lag, kroch Voltenso nun langsam, aber stetig auf dem Boden entlang, bis es sich schließlich ins Wasser fallen ließ. „Ugh...das war heftig.“, merkte Takeshi nun an, während er vor Nervosität einmal schwer schlucken musste. Urumi stand derweil gelassen lächelnd da und rief: „Große Klasse, Meditalis. Der Angriff war perfekt.“ Einige Sekunden vergingen nun, bis Voltenso laut keuchend wieder auftauchte und sich mühsam zurück auf die Plattform zog. Takeshis Gesicht zierte derweil ein großes Lächeln der Erleichterung, während er zufrieden sagte: „Puh...das ist ja noch mal gut gegangen. Voltenso, wir müssen höllisch aufpassen! Meditalis ist ein echt harter Brocken.“ „Das hast du gut erkannt, Takeshi.“, merkte Urumi nun mit einem ziemlich selbstsicheren Lächeln an, bis sie schließlich energisch rief: „Aber jetzt zeigen wir dir mal, dass Meditalis noch viel mehr als nur ein harter Brocken ist. Meditalis, spring in die Luft, so hoch du nur kannst!“ Meditalis nickte infolgedessen einverständlich und ging anschließend so tief, wie es nur konnte, in die Hocke, bis es sich schließlich mit aller Kraft mit den Füßen vom Boden abstieß und einen riesigen Satz in die Luft machte. Takeshi und Voltenso schauten Meditalis infolgedessen erstaunt hinterher, bis Takeshi sein Pokémon schließlich fordernd ansah und rief: „Ich weiß nicht, was sie vorhaben. Aber wir sollten es unterbinden, bevor es zu einem Angriff kommt! Voltenso, Donnerblitz!“ „Voltensooooo!“, schrie Voltenso daraufhin energisch und entlud erneut einen riesigen, gelben, elektrisch geladenen Energiestrahl, der unmittelbar nach oben in Richtung Meditalis schoss, welches bereits die 20 Meter-Marke übertroffen hatte und immer noch weiter nach oben flog. „Das lasse ich nicht zu. Scanner, Meditalis!“, konterte Urumi jedoch gekonnt, woraufhin Meditalis’ gesamter Körper plötzlich in einem hellen Licht zu erstrahlen begann. Nur Sekunden später schlug der elektrische Strahl mitten in seinem Körper ein, allerdings vermochte dieser überhaupt nichts auszurichten und wurde letzten Endes von Meditalis’ Körper abgestoßen und somit ins Leere gelenkt. „Gh, gh...Rrhh, rrhh...Mist, Scanner hat die gleiche Wirkung wie Schutzschild.“, murrte Takeshi aufgrund dieses Misserfolges zurecht ziemlich unzufrieden, woraufhin Urumi energisch nach vorne zeigte und befahl: „Super, Meditalis, und jetzt Konfusion!“ Mittlerweile war Meditalis durch seinen effektiven Sprung mehr als 30 Meter in der Luft, wo es nun weit mit seiner rechten Hand ausholte, die auf einmal in einem merkwürdigen, blauen Schimmer erstrahlte. Anschließend wuchtete es seine Hand nach unten direkt in Richtung Voltenso, welches aufgrund dessen plötzlich ebenfalls in diesen blauen Schimmer gehüllt wurde. Nur Augenblicke später war es auf einmal so, als würde sich für Voltenso die Schwerkraft ungemein erhöhen, denn durch die Konfusion wurde es unerwartet so heftig nach unten gedrückt und buchstäblich in den Boden gestampft, dass die Plattform unter seinen Füßen lauter Risse bekam und anfing, langsam zu zerbröseln. „Vol...tenso...ten...so...“, ächzte Voltenso nun sichtlich erschöpft, während Takeshi ganz besorgt rief: „Hey, Voltenso! Kumpel, bist du in Ordnung? Kannst du weitermachen?“ „Ten...tenso...“, grummelte Voltenso daraufhin verbissen und richtete sich anschließend wieder auf, woraufhin es mit einem ernsten Blick nach oben zu seinem Gegner heraufsah. Takeshi tat derweil das gleiche und sagte: „Super, Voltenso. Du lässt dich nicht unterkriegen, so gefällst du mir. Rrhh...Unglaublich, wie hoch Meditalis inzwischen gesprungen ist. Was die Sprunghöhe angeht, kann es sich echt mit einem Lohgock messen. Entweder können das die meisten Meditalis so oder Urumi hat es ausgezeichnet trainiert.“ Urumi schaute Takeshis Pokémon indessen ziemlich verblüfft an und meinte sichtlich beeindruckt: „Wow...Ich muss schon sagen, Takeshi! Dein Voltenso kann echt was wegstecken. Allerdings wird es nach dem nächsten Angriff vorbei sein...und zwar für euch. Meditalis’ Angriffswert ist so hoch, dass die nächste Attacke Voltenso umhauen wird. Macht euch bereit! Meditalis, Turmkick!“ „Meeediiitaaaliiis!“, schrie Meditalis infolgedessen energiegeladen auf und richtete auf einmal sein ausgestrecktes, rechtes Bein direkt auf Voltenso, woraufhin es die Fallgeschwindigkeit nutzte, um rasend schnell nach unten auf seinen Gegner zuzufliegen. „Turmkick? Argh, das...das wird heftig.“, bemerkte Takeshi nun etwas verunsichert, während Urumi mit einem angespannt wirkenden Lächeln dachte: „Ich bin gespannt, was er nun tun wird. Turmkick ist eine sehr starke Kampf-Attacke. Wenn die trifft, ist Voltenso am Ende. Allerdings gehe ich auch ein Risiko ein, denn Turmkick verfehlt manchmal sein Ziel. Und wenn das passiert, verletzt sich Meditalis erheblich selbst. Wenn Takeshi schlau ist, wird er einen Weg suchen, auszuweichen.“ Obwohl er selbst ziemlich angespannt war, weil der Kampf sich unmittelbar dem Ende näherte, rief Takeshi auf einmal mit einem selbstsicheren Lächeln: „Turmkick also, was? Du willst es jetzt beenden? Okay, dann halten wir dagegen. Voltenso, setz Voltackle ein!“ Voltenso nickte daraufhin einverständlich und schrie auf einmal ganz energisch „Voltensooooo!“, woraufhin es eine riesige, gelbe, elektrisch aufgeladene Aura um seinen gesamten Körper herum entfachte. Gehüllt in diesen hellen Lichtschein, sprang es nun von Plattform zu Plattform und stürmte genau auf das von oben herabstürzende Meditalis zu, indes Urumi völlig verblüfft dachte: „Wie? Was macht Takeshi da? Statt auf Nummer Sicher zu gehen, wagt er einen Frontalangriff? Und das, obwohl Meditalis mit einem Angriff von oben auch noch die besseren Karten hat.“ Als die beiden Pokémon nur noch etwa 10 Meter voneinander getrennt waren, sprang Voltenso plötzlich vom Boden ab und direkt auf seinen Gegner zu, wobei es ganz aggressiv „Vooolteeensooo!“ brüllte, wohingegen sein Gegner mindestens ebenso verbissen „Meditaaaliiis!“ schrie. Nur Sekunden später prallten Voltensos Kopf und Meditalis’ Fuß mit solch einer Wucht aufeinander, dass von Voltensos Elektroaura mehrere Funken ausschlugen, die so heftig waren, dass sie mehrere der Plattformen im Wasser pulverisierten. Doch obwohl Meditalis im Vorteil war, weil es von oben aus angegriffen hatte, geschah durch den harten Aufprall der beiden Attacken etwas, mit dem niemand gerechnet hatte. Es kam nämlich zu einer gewaltigen Explosion, die so eine Menge Rauch aufwirbelte, dass das Kampffeld für eine Zeit lang unüberblickbar wurde. „Ahhh! Meditalis!“, rief Urumi derweil sichtlich besorgt um ihr Pokémon, während Takeshi mit geballten Fäusten und angespannter Miene dastand, wobei er leise vor sich hin sagte: „Sehr gut, Voltenso...Ich glaube an dich, mein Freund. Du bist schon mehrmals über dich hinausgewachsen...man denke da nur an deinen großartigen Kampf damals gegen die Arenaleitern Wibke! Ich habe keine Zweifel, weil ich dir vertraue...Du wirst gewinnen.“ „Was für ein Zusammenstoß. Wer hätte das gedacht? Voltenso schien bereits ziemlich angeschlagen, dennoch hat es Meditalis alles entgegengesetzt, was es noch hatte. Was für eine Explosion, unglaublich...Welche Auswirkungen wird dieser Attackenzusammenstoß wohl haben?“, fachsimpelte der Stadionsprecher nun wieder einmal mit einer ungeheuren Anspannung in seiner Stimme, woraufhin sich der Rauch der Explosion allmählich legte. Bei genauem Hinsehen erblickte man sofort Meditalis, welches völlig fertig seinen Oberkörper auf eine der Plattformen gehievt hatte. Sein Unterkörper trieb dabei noch im Wasser, während es völlig erschöpft ächzte: „Me...meee...di...medi...ta...lis...“ „Oh, Meditalis...Mein Kleines, ich bin so stolz auf dich. Voltenso ist nicht mehr zu sehen. Ich glaube, du hast es besiegt. Du bist einfach großartig.“, rief Urumi ihrem Pokémon derweil überglücklich und zurecht erleichtert zu, während sich Takeshi nervös nach Voltenso umschaute, welches nirgendwo zu sehen war. Der Stadionsprecher, wie auch alle anderen Zuschauer, schaute sich natürlich auch nach Takeshis Pokémon um, bis er schließlich überrascht feststellte: „Was ist das? Voltenso ist nirgends zu entdecken. Ist es möglich, dass der Turmkick zu viel für es war und es nun K.O. untergegangen ist? Wenn das der Fall sein sollte, muss es sofort da rausgeholt werden, damit es nicht ertrinkt!“ Noch immer schaute sich Takeshi genauestens nach seinem Pokémon um, während Urumi bereits siegessicher meinte: „Gib’s auf, Takeshi! Voltenso ist besiegt. Ihr beide seid echt verdammt stark, aber es hat nicht ganz gereicht.“ Takeshi reagierte darauf jedoch in keinster Weise, sondern hielt weiter nach seinem Pokémon Ausschau, bis ihm plötzlich ein dunkler Schatten im Wasser in der Nähe von Meditalis auffiel. Infolgedessen setzte er auf einmal ein selbstbewusstes Lächeln auf und erwiderte: „Freu dich nicht zu früh, Urumi!“ „Hä? Wieso?“, fragte Urumi nun ziemlich irritiert, bis Takeshi auf einmal dynamisch auf das gegnerische Pokémon zeigte und energisch rief: „Weil mein Pokémon noch nicht am Ende ist. Voltenso, ich hab dein Zeichen verstanden, haha! Jetzt...DONNERBLITZ!“ Just in diesem Moment riss das völlig geschwächte Meditalis seine Augen weit auf, weil es ein seltsames Kribbeln an seinen Füßen spürte. Nur Sekunden später begann die dunkle Wasserstelle, die Takeshi nahe Meditalis erhascht hatte, hell zu leuchten, woraufhin plötzlich Unmengen von gelbem Strom von unten nach oben schnellten und Meditalis so heftig elektrisierten, dass es die Plattform, auf die es sich aufgestützt hatte, losließ und schmerzerfüllt aufschrie: „Meeediiitaaaliiis!“ „Ahhhhh! Das kann nicht seeeiiin!“, rief Urumi nun sichtlich erschrocken, bis die Attacke schließlich ein Ende fand und Meditalis anschließend völlig bewegungslos im Wasser trieb. Nur wenige Augenblicke später tauchte plötzlich Voltenso direkt neben Meditalis aus dem Wasser wieder auf und sagte mit einem erschöpften, aber fröhlichen Lächeln in Richtung seines Trainers: „Vol...Voltenso!“ Just in diesem Moment zeigte der Schiedsrichter schließlich mit einer Fahne auf Takeshi und verkündete lautstark: „Voltenso hat Meditalis besiegt. Somit hat Takeshi Rudo aus Wurzelheim diesen Kampf mit 3:2 für sich entschieden.“ Kaum waren die Worte des Schiedsrichters verhallt, ging auf einmal ein lautstarkes Jubeln und Jauchzen durch das gesamte Stadion. Sämtliche Zuschauer erhoben sich und klatschten unaufhörlich Beifall, während der Stadionsprecher begeistert aufschrie: „Wer hätte das gedacht? Voltenso hat sich nur im Wasser versteckt gehalten und dies als Zeichen für seinen Trainer genutzt, um einen finalen Überraschungsangriff ausführen zu können. Unglaublich...Meine Damen und Herren, damit steht Takeshi Rudo aus Wurzelheim, dessen Kampf genau wie seine vorherigen wieder äußerst explosiv war, in der 4. Runde. Einen kräftigen Applaus, ebenso für die Verliererin Urumi, die ein ausgezeichnetes Match hingelegt hat!“ Obwohl sie ohnehin schon geklatscht hatten, klatschten sämtliche Zuschauer nun noch lauter als vorher, weswegen Takeshi und Urumi begeistert durch das weite Stadionrund schauten. Takeshi tat dies jedoch nicht lange, sondern sprang plötzlich auf eine der Wasserplattformen. Anschließend bahnte er sich mit gezielten Sprüngen seinen Weg hinüber zu Voltenso, welches sich völlig erschöpft keuchend auf eine der Plattformen hochzog. Unterdessen sauste an ihm ein roter Lichtstrahl vorbei, der Meditalis in Urumis Pokéball zurückholte. Diese lächelte ihren Ball nun fröhlich an und sagte leise vor sich hin: „Du hast dich super geschlagen, Meditalis. An dir hat es nicht gelegen. Auch wenn wir jetzt ausgeschieden sind, können wir stolz sein, was wir erreicht haben.“ In der Zwischenzeit kam Takeshi endlich bei seinem hundeähnlichen Freund an, und ehe dieses sich versah, war es mitten im Arm seines überglücklichen Trainers, der nun überglücklich sagte: „Hahaha! Jaaa, spitze, Voltenso...Ich bin so stolz auf dich. Das war ganz große Klasse, du hast mich nicht enttäuscht. Den Sieg hab ich dir zu verdanken, hab vielen Dank, mein Freund.“ „Vol, Voltenso!“, sagte Voltenso nun ganz beschämt, während sein Gesicht bereits leicht rot wurde, bis es auf einmal zur Coachingzone von Takeshi schaute, wo Sumpex stand. Dieses zeigte seinem Pokémon-Freund nun seinen rechten, nach oben gerichteten Daumen, während es fröhlich „Sum, Sumpex!“ rief. Voltenso nickte Sumpex infolgedessen zu und rief ebenso glücklich „Voltensooo!“. Noch während Takeshi sein Pokémon im Arm hielt, sah er zu Urumi herüber, die ihn, von diesem Anblick sichtlich gerührt lächelnd, ansah. Anschließend zeigte er ihr, wie Sumpex Voltenso, seinen rechten, nach oben gerichteten Daumen, wobei er mit einem stolzen Lächeln rief: „Urumi! Du warst eine verdammt starke Gegnerin. Es hat mir ungeheuren Spaß gemacht, gegen dich anzutreten.“ „Haha! Kannst du Gedanken lesen? Das gleiche wollte ich gerade zu dir sagen.“, erwiderte Urumi darauf erheitert und keinesfalls betrübt wegen ihrer Niederlage, „Du hast mir meine Grenzen aufgezeigt, Takeshi. Und das spornt mich an, in Zukunft noch härter zu trainieren. Danke für diesen tollen Kampf. Wenn wir uns mal wiedersehen sollten, lass uns das mal wiederholen!“ Mit einem kurzen Winkgruß drehte sich Urumi nun um und verließ anschließend ihre Coachingzone, während Takeshi mit einem stolzen Lächeln zurückblieb und ihr nachrief: „Gerne. Ich bin für jeden Kampf zu haben, versprochen.“ Unser kleiner Held Takeshi hat es also erneut geschafft. In Urumi hatte er erneut eine Gegnerin, die ihre Pokémon perfekt beherrschte, dennoch hat er mit Herz und Leidenschaft gekämpft, was ihm letztlich den Sieg einbrachte. Wieder einmal hat sich dabei gezeigt, dass das Training seiner Reserve-Pokémon Früchte getragen hat und dass er sich in der Not immer auf sein richtiges Pokémon-Team verlassen kann, wie man am beherzten Einsatz von Voltenso gesehen hat. Somit steht Takeshi also schon in der 4. Runde und befindet sich unter den besten 32 Teilnehmern der Hoenn-Liga. Hoffen wir für ihn, dass diese Siegesserie weiterhin anhält, damit er sich bis an die Spitze der Pokémon-Liga kämpfen kann! Episode 231: Runde 4: Takeshi vs. Akira - Teil I ------------------------------------------------ Ein weiterer wunderschöner Tag ist in der Hoenn-Region angebrochen und wir befinden uns noch immer mitten in den laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften, in denen unser kleiner Held Takeshi sein Bestes gibt, um endlich seinen lang gehegten Traum, Pokémon-Meister zu werden, wahr werden zu lassen. Nachdem es Takeshi geschafft hat, auch die 3. Runde des Turniers erfolgreich zu überstehen, steht er nun bereits in der 4. Runde und befindet sich somit unter den besten 32 Trainern der Hoenn-Liga. In der 4. Runde stand er schließlich einem 16-jährigen Jungen namens Akira gegenüber, der aus Baumhausen City stammte. Dieser hatte kurze, schwarze Haare und ein rotes Kopftuch mit einem weißen Pokéball-Symbol darauf auf. Zudem trug er ein weißes Sweatshirt, eine schwarze Jeans sowie weiße Turnschuhe. Mit einem kampfeslustigen Lächeln sahen sich er und Takeshi im riesigen Stadion 1 an, nachdem sie der Stadionsprecher angesagt hatte. In der Zwischenzeit wurden per Zufall das Kampffeld und der Trainer ermittelt, der den Anfang machen musste. Die Wahl fiel dabei auf das Eisfeld, ein von Eis überzogener Boden, der überfüllt war von felsenartigen Eisbrocken. Zudem ergab der Zufallsgenerator, dass Akira als erster sein Pokémon wählen muss, weswegen dieser geschwind einen Pokéball zückte, während der Schiedsrichter lautstark erklärte: „Dies ist ein 3-gegen-3-Pokémon-Kampf zwischen Takeshi aus Wurzelheim und Akira aus Baumhausen City. Jeder von euch hat das Recht, seine Pokémon beliebig auszutauschen. Wählt nun eure Pokémon!“ „Ha! Ich freu mich schon riesig, gegen dich anzutreten, Takeshi. Deinen letzten Kampf habe ich gesehen, daher bin ich sehr gespannt, was du zu bieten hast. Bist du bereit?“, fragte Akira nun mit einem vorfreudigen Lächeln, während sich Takeshi frech grinsend mit dem Zeigefinger unter der Nase rieb und entschlossen erwiderte: „Ha! Ich bin mehr als bereit. Lass uns loslegen, Akira!“ Akira nickte infolgedessen und wuchtete schließlich seinen Pokéball weit nach vorne. „Psiana, du bist dran!“, kam es dabei energisch von ihm, bis sich der Pokéball mit einem hellen Lichtstrahl öffnete und ein katzenartiges, lilafarbenes Pokémon zum Vorschein brachte. Dieses hatte einen zierlichen Körper, lange Ohren und einen Schwanz, der sich am hinteren Ende entzwei spaltete. Darüber hinaus hatte dieses Pokémon dunkelblaue, fast schon diamantartige Augen und eine Art Rubin auf der Stirn, der in ein dunkles Rot gefärbt war. „Psia, Psiana!“, rief es nun mit lieblichem Ton, woraufhin Takeshi seinen Partner Sumpex, der direkt neben ihm stand, kampfeslustig lächelnd ansah und sagte: „Psiana also...Das ist ein starkes Psycho-Pokémon aus meiner guten, alten Johto-Region. Hey, Sumpex!“ „Pex?“, fragte Sumpex daraufhin verwundert, während es seinen Trainer mit großen Augen ansah. Infolgedessen zupfte sich Takeshi plötzlich sein Stirnband zurecht und schaute ehrgeizig zu seinem Gegner, wobei er zu seinem Pokémon sagte: „Sorry, dass ich dich in den ersten 3 Kämpfen nicht eingesetzt habe. Das war nichts persönliches...Ich wollte nur jedem meiner Pokémon einen Einsatz bei diesem Turnier ermöglichen. Und je weiter wir kommen, desto mehr muss ich auf meine erfahrenen Pokémon zurückgreifen! Heute kriegst du deine Chance, mein Freund. Hehehe...Ich zähl auf dich, Sumpex. Looos, zeigen wir allen da draußen, was für ein starkes Team wir beide sind!“ Mit einer dynamischen Geste zeigte Takeshi nun nach vorne, woraufhin Sumpex plötzlich mit einem zufriedenen Grinsen einen Riesensatz nach vorne machte. Anschließend streckte es seine Arme von sich und rief energiegeladen, um sich selbst zu motivieren: „Suuumpeeex!“ In diesem Moment hob der Schiedsrichter umgehend seine beiden Fahnen an und erklärte lautstark: „In der ersten Runde treten Sumpex und Psiana gegeneinander an. Der Kampf kann beginnen.“ „Sumpex, Bodycheck!“, rief Takeshi seinem Pokémon sofort zu, kaum dass der Kampf freigegeben war, woraufhin Akira jedoch sofort reagierte: „Psiana, Ruckzuckhieb!“ Beide Pokémon nickten daraufhin einverständlich und rannten dann umgehend auf ihren jeweiligen Kontrahenten zu. Aber noch bevor die beiden sich gegenseitig überhaupt gefährlich werden konnten, rutschten sie auf einmal zeitgleich auf dem eisglatten Boden des Kampffeldes aus und schlugen unsanft mit Körper und Gesicht auf dem Eis auf, weswegen Takeshi und Akira beide erschrocken aufschrien. Der Stadionsprecher kommentierte diese unerwartete Situation derweil recht erheitert: „Äh, hehehe...Dies kann man durchaus einen Start nennen, der in die Hose ging. Sowohl Sumpex und Psiana sind zu überstürzt losgerannt und haben nicht daran gedacht, dass der Boden rutschig ist. Das Resultat sehen wir nun.“ Obwohl die Lage im Grunde recht ernst war, nahm Takeshi es dennoch mit Humor und kratzte sich bescheiden an der Wange, während er sichtlich erheitert sagte: „Hahaha! So hatten wir uns das wohl beide nicht vorgestellt, was?“ „Sicher nicht.“, entgegnete Akira nun ebenfalls mit einem amüsierten Lächeln, bis er auf einmal ganz ernst dreinschaute und befahl: „Los, Psiana! Psychokinese!“ Noch während Psiana im Begriff war, wieder aufzustehen, richtete es sogleich einen ernsten Blick auf Sumpex. Indessen begannen seine Augen auf einmal, ganz hellblau zu leuchten, was zur Folge hatte, dass plötzlich Sumpex’ gesamter Körper von einem hellblauen Schimmer umgeben wurde. „Sum? Pex, Sumpex?“, sagte Sumpex nun ganz irritiert, während Psiana es allein mit Gedankenkraft in die Luft schweben ließ. Anschließend ließ Psiana, das Takeshis Pokémon nun voll und ganz unter Kontrolle hatte, Sumpex mit aller Wucht in einen riesigen Eisfelsen hineinkrachen, wobei Sumpex vor lauter Schmerz laut aufschrie. Dies hatte zur Folge, dass der Eisfelsen in sich zusammenbrach und Sumpex unter sich begrub. „Ja, ausgezeichnet, Psiana.“, lobte Akira sein Pokémon anschließend zufrieden, während Takeshi mit einem selbstbewussten Lächeln zu dem zusammengebrochenen Felsen sah und rief: „Wow, das war gut, Akira. Echt nicht schlecht. Hey, Sumpex! Ich weiß genau, dass dich so was noch lange nicht umhaut. Also dann...Hydropumpe!“ Nur wenige Sekunden nach Takeshis Befehl rief Akira seinem Pokémon zu: „Psiana, ganz ruhig! Greif mit Spukball an, sobald Sumpex aus dem Trümmerhaufen hervorkommt! Erst mal muss es da rauskommen, bevor es angreifen kann!“ Psiana nickte infolgedessen einverständlich, bis jedoch auf einmal etwas geschah, womit weder Akira noch sein Pokémon gerechnet hatten. Aus dem Trümmerhaufen kam nämlich urplötzlich ein riesiger, druckvoller Wasserstrahl geschossen, der solch eine Geschwindigkeit drauf hatte, dass er Psiana vollends erwischte und so hart nach hinten drängte, dass es gewaltsam zu Boden gerissen wurde. Erst danach fielen die vielen Eisbrocken auseinander und Sumpex erhob sich wieder, während es seinen Gegnern frech ins Gesicht lächelte. Takeshi ballte daraufhin zufrieden die Fäuste und sagte: „Ja, sehr gut, Sumpex. Hey, Akira! Deine Überlegung war nicht schlecht. Aber Sumpex merkt sich immer die genaue Position seiner Gegner. Deshalb wusste es genau, wohin es feuern muss, ohne hinsehen zu müssen.“ Während sich Psiana nun ganz langsam wieder aufrichtete, schaute Akira seinen jüngeren Gegenüber beeindruckt an, während er zugab: „Echt nicht übel, Takeshi. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Mal sehen, was ihr noch so drauf habt. Psiana, los, Ruckzuckhieb! Gehe es diesmal aber vorsichtiger an!“ Psiana nickte infolgedessen und stürmte anschließend rasend schnell los. Bei jedem seiner Schritte sorgte es diesmal aber dafür, dass es festen Halt hatte. Auf diese Weise gelangte es recht schnell zu seinem Gegner, bis es Sumpex schließlich mit voller Kraft in den Bauch rammte, weswegen dieses schmerzerfüllt „Sumpeeex!“ schrie. Doch noch während Psiana Sumpex mit dieser Rammattacke nach hinten drängte, schritt Takeshi energisch ein: „Sumpex, verpass Psiana einen Schlag mit deinem Schwanz, schnell!“ Noch immer presste sich Psiana mit vollem Körpereinsatz gegen Sumpex. Dieses, jedoch, legte nun auf einmal ein selbstsicheres Lächeln auf und machte plötzlich eine 180-Grad-Drehung, was zur Folge hatte, dass es Psiana mit seinem fächerartigen Schwanz mitten ins Gesicht schlug. „Psianaaa!“, schrie dieses daraufhin verbissen, während es einige Meter zurückgeschleudert wurde. Nur wenige Meter trennten die beiden nun, was Takeshi und sein Kontrahent zum Anlass nahmen, um einen schnellen Konter zu starten. „Psiana, Spukball!“ „Sumpex, Lehmschuss!“ Geradezu zeitgleich entwichen diese Befehle den Mündern der beiden Gegner, woraufhin Sumpex und Psiana gleichzeitig den Mund öffneten. Während Psiana nun eine dunkel-lilafarbene Energiekugel, die von schwarzen Blitzen umgeben war, aus seinem Mund abfeuerte, kam aus dem von Sumpex ein dicker, matschiger Lehmhaufen geschossen. Da beide Attacken jedoch aus so kurzer Distanz abgefeuert wurden, trafen sie mit solch einer Härte aufeinander, dass es zu einer Explosion kam, die aufgrund der Nähe zu den Pokémon beide gewaltsam erfasste und nach hinten schleuderte. Erst nach einigen Metern prallten beide schließlich hart auf dem Boden auf und schlidderten aufgrund des eisigen Grundes noch weitere Meter auf dem Boden entlang. „Rrrhhh, Sumpex, komm wieder hoch!“, rief Takeshi nun verbissen, während Akira auch sichtlich angespannt sagte: „Komm schon, Psiana! Das kann’s doch noch nicht gewesen sein.“ Ganz langsam versuchten Sumpex und Psiana nun, sich wieder aufzurichten, wobei alle beide jedoch Probleme damit hatten, vom eisglatten Boden wieder hochzukommen, ohne auszurutschen. Als sich beide schließlich wieder halbwegs gefangen hatten und erschöpft vor sich hin keuchten, zeigte Akira plötzlich dynamisch nach vorne und befahl: „Psiana, sehr gut, und jetzt setz Doppelteam ein!“ Ehe sich Sumpex versah, spaltete sich Psiana urplötzlich in 15 Duplikate seiner selbst auf, die es nun rasend schnell umkreisten. Ganz verbissen schaute sich Sumpex dabei um, um herauszufinden, welches Psiana das echte war. Doch lange hatte es dafür keine Zeit, denn Akira legte sofort nach: „Super, Psiana. Und jetzt Sternschauer!“ Just in diesem Moment öffneten alle Psiana ihre Münder und feuerten aus diesen Unmengen von kleinen, gelben Sternen ab, die allesamt wie Kugelgeschosse auf Sumpex niederprasselten, welches sich nun mühsam mit Händen und Füßen wehrte, während es verbissen „Suuum...peeex!“ rief. Takeshi ballte derweil nervös die Fäuste und biss die Zähne zusammen, während er sich innerlich dachte: „Mist, Akira hat sofort einen weiteren Befehl gegeben, so konnte ich gar nicht auf Doppelteam reagieren...Was jetzt? Alle Sterne kommen von dem echten Psiana aus, aber wie sollen wir dieses ausmachen, wenn Sumpex pausenlos attackiert wird? Moment...Hehe...Wer sagt, dass ich es zwingend rausfinden muss?“ Entschlossen zeigte Takeshi plötzlich nach vorne und rief energisch „Sumpex, setz Erdbeben ein!“, woraufhin Sumpex trotz der Schmerzen ganz langsam seinen rechten Fuß anhob. Anschließend riss es seinen Mund ganz weit auf und schrie energiegeladen „Suuumpeeex!“, woraufhin es seinen Fuß mit aller Kraft wieder nach unten auf den Boden wuchtete. Dies hatte zur Folge, dass ein heftiges Erdbeben ausgelöst wurde. Da sich Psiana auf dem Boden entlang bewegte, hatte es natürlich auch direkte Auswirkungen auf Akiras Pokémon. Schnurstracks lösten sich nämlich sämtliche Duplikate von Psiana in Luft auf, wohingegen das echte Psiana wie erstarrt an einer Stelle verharrte und die gesamte Intensität des Bebens in den Körper geleitet bekam, weswegen es qualvoll losschrie: „Psiiiaaanaaa!“ „Gaaahhh! Nein, das darf doch nicht wahr sein!“, rief Akira unterdessen ganz entsetzt, bis Psiana angesichts der Härte des Erdbebens letzten Endes ohnmächtig zusammenbrach. Der Schiedsrichter nahm dies natürlich sofort zur Kenntnis und zeigte folgerichtig mit einer Fahne auf Takeshi, während er lautstark verkündete: „Psiana kann nicht mehr weiterkämpfen. Diese Runde geht an Sumpex, und somit steht es 1:0 für Takeshi.“ Ein lautstarkes Jubeln ging nun durchs gesamte Stadionrund, während Takeshi enthusiastisch seine rechte Faust nach oben streckte und euphorisch rief: „Yeeaahh! Toll gemacht, Sumpex. Du hast es genauso umgesetzt, wie ich es mir vorgestellt habe.“ Der Stadionsprecher sagte derweil: „Was für eine Wende. Psiana hatte mit Doppelteam mächtig Verwirrung gestiftet und Sumpex mit seiner Sternensalve traktiert. Für gewöhnlich ist es am klügsten, erst rauszufinden, welches der Abbilder das echte Pokémon ist. Doch Takeshi ist ein geschickter Schachzug eingefallen. Da sich alle Psiana auf dem Boden befanden, hat er Erdbeben einsetzen lassen. Denn dadurch wurde nicht nur schnell klar, welches das echte Psiana ist, sondern es hat auch zugleich den K.O.-Schlag dadurch bekommen. Für welches Pokémon wird sich Akira nun entscheiden?“ Noch während der Stadionsprecher am Fachsimpeln war, verschwand Psiana bereits als roter Lichtstrahl in Akiras Pokéball, welchen er nun fröhlich anlächelte. „Du hast es gut gemacht, Psiana.“, sagte er nun leise, bis er sich schließlich Takeshi zuwandte und einen neuen Pokéball zückte, „Wow, ich muss zugeben, ich bin beeindruckt! Du bist sehr viel jünger als ich, hast dein Sumpex aber schon erstaunlich gut trainiert. Mal sehen, wie du dich gegen mein nächstes Pokémon schlägst. Despotar, ich wähle dich!“ Energisch warf Akira nun seinen Pokéball nach vorne, dem mit einem hellen Lichtstrahl ein ca. 2 Meter großes Panzertier entsprang, das an einen Dinosaurier und zugleich an einen Drachen erinnerte. Sein gepanzerter, steinerner Körper war überwiegend grün gefärbt, während sich auf seinem Bauch ein rautenähnliches, dunkelblaues, stählern wirkendes Körperteil befand. Es verfügte darüber hinaus über sehr spitze Krallen an Füßen und Händen sowie über extrem spitze Stacheln, die sich an seinem Rücken und seinem Schwanz entlang zogen. Dieses Pokémon sah aufgrund seines finsteren Blicks alles andere als einladend aus, was noch deutlicher wurde, als es aggressiv losschrie: „Despotaaaaar!“ Noch ehe der Schiedsrichter den Kampf freigegeben hatte, richtete Takeshi einen ernsten Blick auf das gegnerische Pokémon und dachte sich innerlich: „Ein Despotar...das wird hart, ich kenne dieses Pokémon aus Johto. Sumpex ist ihm zwar im Vorteil, weil Despotar zum Gesteins-Typ zählt, aber es ist nach dem Kampf gegen Psiana schon ziemlich erschöpft. Wie gut, dass ich für den heutigen Kampf noch ein weiteres Wasser-Pokémon angemeldet habe.“ „Sumpex, komm erst mal zurück!“, rief Takeshi nach diesem kurzen Gedankengang, weswegen Sumpex ihn verblüfft ansah. Da es seinem Trainer jedoch voll und ganz vertraute, hinterfragte es diese Entscheidung nicht weiter und begab sich zu Takeshis Coachingzone, wo es sich neben ihn stellte. „Oh, Takeshi will sein Pokémon austauschen. Welches wird er statt Sumpex wählen?“, sagte der Stadionsprecher nun überrascht in sein Mikrofon, woraufhin Takeshi schließlich einen Pokéball nach vorne warf und dabei energisch rief: „Tentoxa, zeig, was du drauf hast!“ Nachdem sich Takeshis Pokéball mehrmals um die eigene Achse gedreht hatte, sprang er schließlich mit einem grellen Blitz auf und brachte Tentoxa zum Vorschein, welches nun energisch „Teeen! Tentoxaaa!“ schrie. Kaum hatte Takeshi ein neues Pokémon gewählt, erklärte der Schiedsrichter lautstark: „Takeshi hat sein Sumpex gegen Tentoxa ausgewechselt. Somit bestreiten Despotar und Tentoxa die nächste Runde. Der Kampf kann weitergehen.“ Kaum war der Kampf freigegeben, zeigte Akira entschlossen nach vorne und befahl energisch: „Los, Despotar, gehen wir gleich in die Vollen! Setz den Hyperstrahl ein!“ „Rrrhh, daraus wird nichts.“, grummelte Takeshi nun nervös, „Tentoxa, Hydropumpe!“ Despotar war bereits im Begriff, sein Maul ganz weit zu öffnen, um einen verheerenden Angriff auszuführen, als Tentoxa jedoch energiegeladen „Toxaaa!“ schreiend einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl abfeuerte, der unter seinen zahlreichen Tentakeln hervorkam. Noch ehe Despotar selbst attackieren konnte, krachte der Wasserstrahl mitten in seinen Bauch, weswegen es ziemlich geschockt und schmerzerfüllt losschrie: „Despooooo!“ „Ja, weiter so, setz ihm richtig zu, Tentoxa!“, motivierte Takeshi sein Pokémon derweil leidenschaftlich, bis es seine Attacke schließlich nach etwa 10 Sekunden abbrach. Despotar war aufgrund dieses heftigen Angriffs sichtlich durchgenässt und durchgeweicht, dennoch stand es noch aufrecht und schaute sowohl Takeshi als auch Tentoxa mehr als nur grimmig an, weswegen Takeshi vor Angst mit den Fingern zuckte, den Mund entsetzt aufriss und rief: „Gh, gh...Ahhh! Es...es ist ja nicht mal umgefallen...Ver...verdammt!“ Just in diesem Moment öffnete Despotar sein großes Maul erneut und schrie zornerfüllt „Despotaaaaar!“, woraufhin es aus diesem einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl abfeuerte, der mit solch einer Geschwindigkeit über das Kampffeld fegte, dass jeder Versuch, zu reagieren, zwecklos war. Tentoxa konnte dem Angriff nur noch geschockt entgegensehen, bis der Energiestrahl schließlich mitten in seinem Kopf einschlug und eine riesige Explosion verursachte, in der Tentoxa qualvoll „Teeentoooxaaa!“ schreiend verschwand. Takeshi riss derweil die Augen geschockt auf und rief verbissen „Tentoxa, neeeiiin!“, während Unmengen von Rauch aufgewirbelt wurden. Unterdessen keuchte Despotar vollkommen erschöpft vor sich hin, zum einen aufgrund der Hydropumpe, die es abbekommen hatte, und zum anderen, weil jedes Pokémon nach dem Einsatz eines Hyperstrahls eine kurze Verschnaufpause benötigt. Einige Sekunden dauerte es nun, bis sich der Rauch allmählich gelegt hatte. Was anschließend zu sehen war, war sehr zur Freude Takeshis, denn Tentoxa stand glücklicherweise noch aufrecht, da es mit seinen Tentakeln guten Halt auf dem glitschigen Eisboden hatte. Zwar hatte es überall Schrammen am Körper, doch besiegt war es noch nicht, weswegen Takeshi zufrieden die Fäuste ballte und rief: „Jaaa! Super, Tentoxa, du hast es überstanden. Ha! Jetzt sind wir am Drücker. Despotar kann sich nach dem Hyperstrahl erst mal nicht bewegen, das müssen wir ausnutzen! Setz Wickel ein!“ Tentoxa nickte infolgedessen und rutschte dann auf einmal ganz lässig mit seinen Tentakeln über das Eisfeld. Als einziges der bisher eingesetzten Pokémon hatte es keine Probleme damit, mit seinen vielen Tentakeln das Gleichgewicht zu halten. Denn selbst wenn einer seiner Fangarme ausrutschte, so hatte Tentoxa dennoch genügend andere, die seinen Körper in aufrechter Position hielten. Akira ballte derweil verbissen die Fäuste und rief: „Mist, Despotar kann sich nicht wehren...Aber egal, es war ein Fehler, Wickel einzusetzen. Denn mit so einer Attacke kommst du gegen ein Gestein-Pokémon nicht weit, Takeshi.“ In der Zwischenzeit war es endlich soweit. Tentoxa rutschte schnurstracks hinter Despotar und umklammerte es dann mit seinen zahlreichen Tentakeln, um es anschließend angestrengt „Teeeeen!“ schreiend mit diesen zu quetschen. „Des...Despo...tar!“, grummelte Despotar dabei ganz verbissen, während Akira energisch rief: „Lass dir das nicht gefallen, Despotar! Knirscher-Attacke!“ Kaum hatte Akira diesen Befehl ausgesprochen, fletschte Despotar seine Zähne und holte mit seinem weit aufgerissenen Maul ganz weit aus, bis es schließlich auf brutalste Weise in eine von Tentoxas Tentakeln hineinbiss, weswegen dieses qualvoll aufschrie: „Tentoxaaaaa!“ „Ahhhhh! Verdaaammt! Tentoxa, benutz zusätzlich deinen Giftstachel!“, rief Takeshi daraufhin sichtlich angespannt aufgrund dieser verzwickten Situation. Noch während Tentoxa Despotar im Klammergriff hatte, rammte es seinem Gegner trotz der Schmerzen plötzlich sein großes, stachelartiges Körperteil, das sich mitten unter seinen Tentakeln befand, in den Rücken, weswegen Despotar schmerzerfüllt die Augen zusammenkniff. Nichtsdestotrotz biss es Tentoxa weiterhin in dessen Tentakel, während der Stadionsprecher fasziniert aufschrie: „Was für eine schnelle Aneinanderkettung von Attacken. Erst setzte Tentoxa Despotar heftig mit einer Hydropumpe zu und bekam anschließend frontal einen Hyperstrahl ab. Dann nutzte es Despotars Schwächephase geschickt aus, um es mit dem Wickel in Schach zu halten. Doch Despotar hat mit Knirscher stark gekontert. Als ginge dies nicht alles schnell genug, kombiniert Tentoxa jetzt sogar seine beiden Attacken Wickel und Giftstachel. Wie wird es weitergehen?“ Beide Pokémon standen derweil völlig verkrampft da, weil sie starke Schmerzen hatten. Dennoch gab sich keines von ihnen geschlagen, weil sie für ihre Trainer alles geben wollten. Ganz verbissen sah sich Takeshi das Geschehen mit an und rief motivierend „Durchhalten, Tentoxa! Du schaffst es.“, während Akira plötzlich ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und sagte: „Hehe...Mir ist da gerade was schönes eingefallen. Despotar kann sich kaum bewegen wegen des Wickels und hat einen Giftstachel im Rücken. Keine besonders starken Attacken, aber je länger sie andauern, desto schwächer wird Despotar. Eine fast ausweglose Situation, wie sie vorhin dein Sumpex erlebt hat. Eine Möglichkeit bleibt aber noch.“ „Was? Aber wie...wie meinst du denn das, Akira?“, fragte Takeshi daraufhin verunsichert, bis Akira plötzlich energisch nach vorne zeigte und rief: „Despotars Füße sind nicht umklammert, deswegen können wir die Situation genauso bereinigen, wie Sumpex vorhin. Despotar, Erdbeben-Attacke!“ „Des...Despoootaaarrr!“, schrie Despotar infolgedessen auf einmal laut los und ließ dementsprechend endlich von Tentoxas Tentakel ab. Allerdings nutzte es diesen Überraschungsmoment, um mit seinem rechten Fuß weit nach oben auszuholen. Nur wenige Sekunden später wuchtete es diesen mit aller Kraft wieder nach unten, was sofort ein heftiges Erdbeben auslöste, dessen Stärke Tentoxa aufgrund der Nähe sofort zu spüren bekam. Qualvoll schrie es aufgrund dessen „Teeentoooxaaa!“, während sich seine vielen Tentakel ganz langsam von Despotars Körper lösten. Auch seinen Giftstachel zog es dabei ganz langsam zurück, während Takeshi völlig entsetzt rief: „Neeeiiin! Tentoxaaaaa! Rrrhhh, rrhh...Tentoxa, ich weiß, dass es schwer ist. Aber versuch, Despotar mit deiner Hydropumpe zu stoppen! Das ist unsere einzige Chance. Ich glaube an dich...Also hau reeeeeiiiiin!“ Despotar lächelte in der Zwischenzeit, ebenso wie sein Trainer, siegessicher, während Tentoxa langsam, aber sich nach unten sackte. Doch auf einmal kam unter seinen vielen Tentakeln ein riesiger Wasserstrahl geschossen, der Despotar mitten in den Rücken krachte. Dies hatte zur Folge, dass es meterweit nach vorne geschleudert wurde, wobei es vor lauter Schmerz lautstark aufschrie: „Despoootaaaaar!“ Auf diese Weise gelang es Tentoxa, die Erdbeben-Attacke mittendrin zu unterbrechen, dennoch hatte es davon noch einiges abbekommen, weswegen es letztlich erschöpft zusammenbrach. Despotar fiel derweil ebenfalls geschwächt zu Boden, was der Schiedsrichter zum Anlass nahm, um genauestens zwischen den beiden Pokémon hin- und herzuschauen. Letzten Endes kam er zu dem Entschluss, dass keines der beiden mehr hochkommen würde, weswegen er lautstark verkündete: „Wir haben einen Doppel-K.O., denn sowohl Tentoxa als auch Despotar sind kampfunfähig. Damit steht es 2:1 für Takeshi.“ „Whoa! Ein Doppel-K.O.?“, stammelte Akira nun sichtlich geschockt, während Takeshi ziemlich verblüfft sagte: „Wow, damit...hätte ich jetzt nicht gerechnet. Hehe...Aber das heißt, dass Tentoxa zumindest nicht verloren hat. Also hast du deine Sache gut gemacht, Kumpel. Komm zurück, Tentoxa!“ Mit einem roten Lichtstrahl verschwand Tentoxa nun in Takeshis Pokéball, während Akira sein Pokémon ebenfalls zurückholte und mit einem strahlenden Lächeln sagte: „Sehr gute Arbeit, Despotar. Tentoxa war dir gegenüber im Vorteil, aber du hast ein Unentschieden rausgeholt. Das hilft mir sehr. Glaub mir, dein Einsatz war nicht umsonst.“ In der Zwischenzeit schaute Takeshi plötzlich mit ernster Miene zu Sumpex und sagte: „Sumpex, ich hoffe, dir hat die Pause etwas Zeit zum Verschnaufen gegeben. Bist du bereit? Ich würde dich gern in der nächsten Runde einsetzen. Mein letztes Pokémon will ich Akira noch nicht offenbaren, das hat strategische Gründe.“ „Sum, Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf entschlossen nickend, woraufhin es schließlich wieder vortrat. Dabei bewegte es sich jedoch keuchend über das Kampffeld, was eindeutig zeigte, dass es noch von dem 1. Kampf gegen Psiana geschwächt war. Während Akira noch damit beschäftigt war, den richtigen Pokéball auszuwählen, fachsimpelte der Stadionsprecher merklich fasziniert: „Was für eine Wende. Despotars Erdbeben-Attacke schien der entscheidende Schachzug gewesen zu sein, um Tentoxa zu besiegen, doch dieses hat noch einmal seine letzten Energiereserven hervorgeholt und mit einer Hydropumpe ein Unentschieden erreicht. Wer hätte gedacht, dass Tentoxa unter solchen Schmerzen noch angreifen kann? Jetzt wird es spannend, meine Damen und Herren. Takeshi hat noch 2 Pokémon zur Verfügung, als nächstes setzt er sein Sumpex ein, welches wir vorhin schon in Aktion erleben durften. Aber für welches letzte Pokémon wird sich Akira entscheiden?“ In der Zwischenzeit holte Akira schließlich einen Pokéball hervor, den er voller Zuversicht anlächelte. Anschließend gab er dem Ball einen kurzen Kuss, während er leise vor sich hin sagte: „All meine Hoffnungen ruhen nun auf dir. Ich verlasse mich auf dich, mein Freund.“ Wuchtig schleuderte Akira seinen Pokéball nun nach vorne und rief dabei energisch „Okay, Takeshi, mach dich bereit für mein bestes Pokémon! Tropius, ich wähle dich!“, woraufhin sich sein Pokéball mit einem hellen Lichtstrahl öffnete. Zum Vorschein kam nun ein ca. 2 Meter großes, überwiegend braun gefärbtes Pokémon mit einem sehr langen Hals. An der Brust dieses Pokémons sowie auf seinem Rücken erstreckten sich fächerartige, grüne, riesige Blätter, wie an einem Baum, während an Tropius’ Hals bananenartige Früchte wuchsen. „Tropiiiuuus!“, rief dieses imposante Pokémon nun energisch, während Takeshi vollkommen baff dastand und sichtlich fasziniert vor sich hin sagte: „Wow...was...was ist das denn für ein Pokémon? So eines...habe ich ja noch nie gesehen.“ Unser kleiner Held Takeshi führt mit 2:1 und ist somit zurzeit im Vorteil. Doch noch weiß keiner, welche Kraft und Fähigkeiten Tropius besitzt. Wird es Takeshi gelingen, dieses Pokémon ebenfalls zu besiegen oder wird er womöglich scheitern? Bleibt am Ball, wenn ihr nichts verpassen wollt! Fortsetzung folgt... Episode 232: Runde 4: Takeshi vs. Akira - Teil II ------------------------------------------------- In der 4. Runde der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften bekam es Takeshi mit dem 16-jährigen Akira aus Baumhausen City zu tun. Zunächst schickte unser kleiner Freund sein Sumpex gegen Akiras Psiana ins Gefecht, das Takeshis alter Schützling auch knapp für sich entscheiden konnte. Als Akira schließlich zu einem Despotar griff, entschied sich Takeshi dafür, ein fitteres Pokémon in den Kampf zu schicken, weswegen er Sumpex gegen sein Tentoxa austauschte. Despotar und Tentoxa lieferten sich in der Folge ein erbittertes Kräftemessen, das letzten Endes keiner von beiden für sich entscheiden konnte, da sich Tentoxa und Despotar gegenseitig K.O. schlugen. Takeshi schickte infolgedessen erneut sein angeschlagenes Sumpex in den Kampf, wohingegen Akira zu seinem letzten, aber zugleich stärksten Pokémon greifen musste: Tropius! Kaum war dieses aus dem Pokéball erschienen, bemerkte Takeshi geschockt, dass er dieses Pokémon noch nie zuvor gesehen hatte. Auch wenn er nun im Vorteil ist, da er noch über 2 Pokémon verfügt, so muss er dennoch höllisch aufpassen, gerade weil er Tropius nicht kennt! Wie angewurzelt stand Takeshi angespannt da und dachte sich innerlich: „Was ist das für ein Pokémon? Und was für ein Element könnte es haben? Diese Blätter an seinem Körper...ob es vielleicht ein Pflanzen-Pokémon ist? Wenn ja, wäre das schrecklich. Sumpex hätte mit seiner vierfachen Schwäche gegen Pflanzen-Attacken keine Chance. Mir bleibt nichts anderes übrig, als die Initiative zu ergreifen, wenn ich diesen Kampf gewinnen will.“ Just in diesem Moment hob der Schiedsrichter schließlich seine beiden Fahnen an und erklärte lautstark: „Die nächste Runde wird zwischen Sumpex und Tropius ausgetragen. Der Kampf kann weitergehen.“ „Okay, legen wir los! Sumpex, Hydropumpe!“, schrie Takeshi nun energisch, woraufhin Sumpex umgehend seinen Mund bis zum Anschlag öffnete und energiegeladen „Peeeeex!“ schrie. Infolgedessen kam ein gewaltiger, druckvoller Wasserstrahl aus Sumpex’ Mund geschossen, welcher ungeheuer schnell direkt auf das gegnerische Pokémon zuflog. Akira reagierte jedoch sofort, indem er energisch befahl: „Tropius, schnell! Flieg nach oben!“ Just in diesem Moment breitete Tropius urplötzlich die langen Blätter auf seinem Rücken wie Flügel aus und schlug so heftig mit ihnen, dass es binnen weniger Sekunden in die Luft emporstieg, weswegen der Wasserstrahl von Sumpex völlig ins Leere ging. „Suuum?“, sagte Sumpex aufgrund dessen ganz entsetzt, während Takeshi die Augen weitete und sichtlich schockiert rief: „Gaahh! Es...es kann fliegen? Wie kann das sein?“ „Haha! Sehr gut, Tropius, und jetzt Rasierblatt!“, befahl Akira derweil munter weiter, woraufhin Tropius erneut heftig mit seinen blätterartigen Flügeln zu schlagen begann. Das hatte diesmal jedoch zur Folge, dass unter seinen langen, flügelartigen Blättern zahlreiche grüne, messerscharfe Blätter geschossen kamen, die rasend schnell auf Sumpex zusteuerten. Noch ehe Takeshi und sein Pokémon verstanden, was da gerade vor sich ging, wurde Sumpex von einem Rasierblatt nach dem anderen erfasst, wobei es völlig überwältigt nach hinten taumelte und vor lauter Schmerzen lautstark „Suuumpeeex!“ schrie. Nur Sekunden später fiel es schließlich völlig benebelt um und rührte sich anschließend kein Stück mehr, weswegen der Schiedsrichter umgehend mit einer seiner Fahnen auf Akira zeigte und verkündete: „Sumpex kann nicht mehr weiterkämpfen, daher geht diese Runde an Tropius. Damit steht es 2:2.“ Sichtlich erfreut zeigte Akira seinem Pokémon nun das Victoryzeichen und sagte begeistert „Das war großartig, mein Freund.“, während Tropius beschämt von diesem Lob sogar leicht rot wurde. Takeshi stand derweil zitternd vor Ehrfurcht da und schaute sein Sumpex geschockt an, während seine Lippen unkontrolliert zitterten, da er einfach nicht in der Lage war, seine Fassungslosigkeit in Worte zu fassen. Daher dachte er sich innerlich ziemlich beeindruckt: „Unglaublich...Was für eine Geschwindigkeit...ich...ich konnte gar nicht reagieren. Verdammt...Jetzt ist mein Vorteil verspielt. Jeder von uns hat noch ein Pokémon, aber Sumpex konnte Tropius leider nicht mal einen Kratzer zufügen. Wie es aussieht, hatte ich Recht mit meiner Vermutung...Tropius scheint wirklich ein Pflanzen-Typ zu sein. Aber dazu noch ein Flug-Typ? So was hab ich echt noch nie gesehen. Tja...hätte ich das vorher gewusst, hätte ich Sumpex Eisstrahl einsetzen lassen, das hätte Tropius extrem zugesetzt. Aber was soll’s, dafür ist es eh zu spät.“ Wortlos trat Takeshi nun aufs Kampffeld, was sämtliche Stadionzuschauer verwundert mit ansahen. Niemanden hatte es groß gewundert, dass Sumpex die ganze Zeit außerhalb des Pokéballs war, umso mehr erstaunte es sie aber, dass er es zum Ausruhen nicht mal in den Pokéball zurückholte. Stattdessen half Takeshi seinem Pokémon dabei, aufzustehen, und stützte es liebevoll mit aller Kraft ab, indem er Sumpex’ rechten Arm um seinen Hals legte und es mit beiden Händen gut festhielt. Langsam gingen die beiden auf diese Weise zurück zur Coachingzone, während Sumpex mit enttäuschter Miene sagte: „Sum...Sum...pex...“ Takeshi setzte derweil jedoch ein fröhliches Lächeln auf und erwiderte: „Hehehe...Hey, Kumpel! Mach nicht so ein Gesicht! Du hast keinen Grund, enttäuscht zu sein, hörst du? Ich bin stolz auf die Leistung, die du hier abgeliefert hast. Glaub mir! Du hast Psiana besiegt und das war grandios. Ich kann schließlich nicht erwarten, dass du jeden Gegner im Alleingang platt machst. Hehe...unsere anderen Freunde sind immerhin auch noch da. Und glaub mir! Ich setze einen guten Freund ein, der deine Niederlage gegen Tropius wieder wettmachen wird.“ Sichtlich erstaunt schaute Sumpex seinen Trainer daraufhin an und legte schließlich ein sanftes Lächeln auf, weil es froh darüber war, solch motivierende Worte zu hören. Als sie endlich in der Coachingzone angekommen waren, setzte sich Sumpex erschöpft neben Takeshi auf den Boden, während dieser mit einem kampfeslustigen Lächeln einen Pokéball zückte. Diesen richtete er anschließend nach vorne und rief: „Echt beeindruckend, dein Tropius. Ich glaube, die letzte Runde wird verdammt schwer. Aber ich vertraue auf das Pokémon, das ich jetzt einsetze.“ „Ja? Das ist gut, und das solltest du auch! Es wird garantiert nicht leichter. Also, zeig, was du zu bieten hast!“, erwiderte Akira darauf sichtlich gespannt, bis Takeshi seinen Pokéball schließlich energisch nach vorne warf und dabei rief: „Wie gut, dass ich dich für den heutigen Kampf angemeldet habe. Zeig ihnen, was du drauf hast, Schwalboss!“ Mehrere Male drehte sich der Pokéball nun in der Luft um die eigene Achse, bis er schließlich aufsprang und einen hellen Lichtstrahl freigab, der sich zu Schwalboss materialisierte, welches nun in der Luft seine Flügel ausbreitete und energiegeladen „Schwal, Schwalboss!“ rief. „Auf faszinierende Weise hat Tropius Takeshis Sumpex eben in Rekordzeit mit nur einer Attacke besiegt, was natürlich auch auf den elementaren Nachteil eines Wasser/Boden-Pokémons wie Sumpex zurückzuführen ist. Nun schickt Takeshi sein letztes Pokémon, ein Schwalboss, in den Kampf. Meine Damen und Herren, wir dürfen gespannt sein, wie dieser Kampf ausgeht.“, fachsimpelte der Schiedsrichter nun mit vor Spannung vibrierender Stimme, bis der Schiedsrichter schließlich zum letzten Mal verkündete: „Die letzte Runde wird von Schwalboss und Tropius bestritten. Der Kampf möge weitergehen!“ Kaum war die letzte Runde endlich freigegeben, zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und rief energisch: „Los, Schwalboss! Zeig ihnen deine Aero-Ass-Attacke!“ Schwalboss nickte infolgedessen und begann dann, rasend schnell mit seinen Flügeln zu schlagen, bis es schließlich anfing, mehrmals immer und immer wieder im gleichen Radius im Kreis zu fliegen. Nachdem es dies mehrere Male getan hatte, flog es, mit seinen Flügeln kerzengerade zur Seite ausgestreckt, plötzlich rasend schnell auf Tropius zu, bis es dabei solch eine Geschwindigkeit erreichte, dass es für das menschliche Auge unsichtbar wurde. Doch nur wenige Sekunden später tauchte es direkt unter Tropius wieder auf und rammte es dann von unten mit seinem Schnabel so hart, dass Tropius lautstark „Trooopiiiuuus!“ schreiend nach hinten geschleudert wurde. Da sich Tropius dabei jedoch durch seinen vorherigen Angriff gegen Sumpex ohnehin in der Luft befand, nutzte Akira dies geschickt für einen Gegenangriff, indem er energisch rief: „Tropius, das ist nur ein kleiner Rückschlag. Zeig ihnen mal unsere Variante von Aero-Ass!“ Noch mitten in der Luft fing sich Tropius schließlich wieder, indem es heftig mit seinen Blätterflügeln schlug und sich somit abfederte, bis es auf einmal ebenfalls anfing, mehrmals im gleichen Rhythmus im Kreis zu fliegen. Während Schalboss dies jedoch 5 mal getan hatte, benötigte Tropius nur 3 Kreisumdrehungen, um anschließend mit vollem Schwung auf seinen Gegner zuzurasen. Binnen Sekundenbruchteilen löste es sich dabei buchstäblich in Luft auf, woraufhin Takeshi jedoch selbstsicher lächelnd nach vorne zeigte und energisch konterte: „Ha, setzen wir etwas dagegen, Schwalboss! Windschnitt-Attacke nach geradeaus!“ „Schwal...Boooss!“, schrie Schwalboss daraufhin energiegeladen und schlug rasend schnell mit seinen Flügeln. Diese Flügelschläge waren so gezielt, so stark und so schnell, dass sie sogar die Luft spalteten und in Form kleiner Schnitte nach vorne flogen. Da Tropius frontal auf Schwalboss zuflog, hätte es zwangsläufig getroffen werden müssen. Als Takeshi jedoch bemerkte, dass Tropius einfach nicht auftauchte, sagte er mit einem gewissen Unbehagen: „Hey, da...da stimmt doch was nicht.“ Just in diesem Moment wurde Tropius direkt hinter Schwalboss wieder sichtbar und hatte dabei solch ein Tempo drauf, dass es Schwalboss kurz darauf mit voller Kraft nach vorne rammte, weswegen Schwalboss schmerzerfüllt aufschrie: „Schwaaalboooss!“ Takeshi weitete derweil geschockt die Augen und rief entsetzt: „Waaas? A...A...Aero-Ass von hinten eingesetzt? So etwas habe ich noch nie gesehen.“ Während Schwalboss nun vor lauter Schmerz abstürzte und hart auf dem Boden aufprallte, verschränkte Akira zuversichtlich lächelnd die Arme und meinte: „Nicht schlecht, was? Das ist unsere ganz spezielle Technik. Es hat uns sehr viel Mühe und Zeit gekostet, die Aero-Ass-Attacke so zu trainieren, dass Tropius den Gegner von hinten angreifen kann. Denn dadurch verzögert sich die Attacke etwas mehr als beim normalen Aero-Ass. Tja, damit habt ihr nicht gerechnet, was? Aber das war erst der Startschuss für meine Strategie. Tropius, los! Wirbelwind!“ Kaum war Akiras Befehl ausgesprochen, bewegte Tropius seine Flügel erneut so rasant vor und zurück, dass sich aufgrund des entstehenden, heftigen Windes eine Art Tornado bildete, der nun über das Kampffeld fegte. Noch während Schwalboss schmerzerfüllt am Boden lag und sich krümmte, wurde es von diesem Wirbelwind erfasst und in der Folge wild und unkontrolliert in jenem Windstrudel hin und her geschleudert, wie ein Spielball. „Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss dabei merklich hilflos und verzweifelt, während Takeshi erschrocken „Schwalboss, neeeiiin!“ rief. Doch als wäre diese ausweglose Lage nicht schlimm genug, ballte Akira plötzlich siegessicher seine rechte Hand zur Faust und befahl: „Sehr gut, und jetzt Bodyslam!“ Noch während der Tornado auf dem Eisfeld wütete, flog Tropius geschwind direkt über die Öffnung des Wirbelwindes. Und wie es bei Wirbelstürmen nun mal üblich ist, ist es direkt in der Mitte eines Tornados meist am windstillsten. Aus diesem Grunde stellte Tropius schließlich seine Flügelschläge ein und nutzte dann sein Gewicht und die Fallgeschwindigkeit, um genau mittig in die Öffnung des Tornados hineinzustürzen. Dabei behielt es das hilflos umherwirbelnde Schwalboss genau im Blick, bis dieses ebenfalls für einen Augenblick durch die Mitte geschleudert wurde. Just in diesem Moment löste sich der Wirbelwind auf und Tropius krachte mit seinem riesigen Körper direkt auf Schwalboss’ Rücken, weswegen dieses qualvoll aufschrie: „Booooooooss!“ Wie ein Stein stürzte Schwalboss nun in Richtung Boden, das schwere Gewicht von Tropius mitten auf seinem Rücken. Schlimmerweise steuerte es dabei ungewollt direkt auf einen der vielen Eisfelsen zu, in den es unvermittelt hineinzukrachen drohte. „Hehehe...Das war’s.“, war sich Akira mit einem selbstbewussten Lächeln des Sieges bereits sicher, während Takeshi natürlich keinesfalls vorhatte, aufzugeben. Entschlossen rief er daher: „Schwalboss, ich weiß es, dass es mit so einer Last auf dem Rücken schwer ist, aber...Versuch, Agilität einzusetzen, bevor dich Tropius mit seinem Bodyslam in Grund und Boden stampft! Schneeeeell!“ Noch immer raste Schwalboss mit dem schweren Tropius auf seinem Rücken ungebremst auf den Felsen zu, bis Schwalboss jedoch angestrengt die Augen schloss und energiegeladen „Schwaaalboooss!“ schrie. Just in diesem Moment löste es sich plötzlich im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auf und flog kurze Zeit später zur Seite, wodurch es Tropius’ schweres Gewicht endlich nicht mehr ertragen musste. Da dies jedoch kurz vor dem drohenden Aufprall passierte, krachte Tropius nun ungebremst in den Eisfelsen, wobei es schmerzerfüllt „Tropiiiii!“ schrie. Infolgedessen wurde es unter den Trümmern des Eisfelsens begraben, welche es jedoch binnen kürzester Zeit wieder abschüttelte. Während es damit beschäftigt war, nutzte Takeshi die Zeit, um einen weiteren Befehl zu geben: „Gut gemacht, Schwalboss. Setz jetzt Bohrschnabel ein!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen, setzte Schwalboss rasant zum Sturzflug an und raste dann ungebremst mit dem Schnabel voran auf seinen Gegner zu, während es energisch „Schwaaaaal!“ schrie. „Waahh! Tropius, pass auf, es kommt!“, rief Akira derweil schockiert, bis Schwalboss schließlich bei Tropius ankam und ihm mit voller Wucht seinen Schnabel in den Oberkörper rammte, weswegen sein Gegner schmerzerfüllt losschrie. Doch kaum hatte Tropius diesen heftigen Treffer wegstecken müssen, rief sein Trainer verbissen: „Rrhh, rrhh...Lass dir das nicht gefallen! Schnell, Kugelsaat!“ „Uuaahh! Jetzt wird’s holprig. Schwalboss, weich in die Luft aus!“, lenkte Takeshi jedoch sofort ein, woraufhin Schwalboss umgehend mit den Flügeln zu schlagen begann und in die Luft emporstieg. Unterdessen kniff Tropius noch vor Schmerz sein linkes Auge zu, visierte aber mit dem rechten Schwalboss an und feuerte ihm eine wahre Salve an kleinen, gelb leuchtenden Samenkörnern hinterher, die Schwalboss wie wahre Geschosse in die Luft verfolgten. Schwalboss flog jedoch rasend schnell und kerzengerade nach oben, wobei es nach hinten schaute, um den herannahenden Samenkörnern ausweichen zu können. Als Schwalboss schließlich solch eine Höhe erreicht hatte, dass die Samenkörner nicht mehr hinterher kamen, ballte Akira verbissen die Fäuste und rief: „Rrhh, dann eben anders. Los, Tropius! Hinterher! Nimm die Verfolgung auf und greif es mit Flügelschlag an!“ Tropius nickte infolgedessen und schlug dann umgehend mit seinen Blätterflügeln, um vom Boden abzuheben und ebenfalls in die Luft emporzusteigen. Anschließend flog es mit hoher Geschwindigkeit nach oben, wo Schwalboss es bereits mit einem selbstsicheren Lächeln erwartete. Takeshi lächelte ebenfalls selbstbewusst und sagte leise vor sich hin „Ja, komm nur!“, woraufhin er schließlich lautstark rief: „Schwalboss, flieg vor Tropius davon!“ Schwalboss nickte infolgedessen und flog dann zur Seite, wobei es, von oben aus gesehen, gar nicht mehr über dem Kampffeld, sondern sogar schon über den zahlreichen Zuschauerrängen flog. Tropius flog natürlich hinterher, konnte jedoch mit dem Tempo von Schwalboss nicht mithalten, weswegen es natürlich auch keine Chance hatte, Flügelschlag gegen es einzusetzen. Takeshi grinste sich derweil zufrieden eins und dachte sich innerlich: „Hehe...Sehr gut. Tropius soll Schwalboss ruhig folgen! Dadurch achtet es zu sehr auf Schwalboss’ Bewegungen und zu wenig auf seine eigene Verteidigung. Auf diese Weise können wir gleich einen Überraschungsangriff starten. Tropius wird dumm aus der Wäsche gucken, wenn sich Schwalboss plötzlich umdreht und angreift.“ „Rrhh, hey! Was soll das werden?“, fragte Akira nun merklich perplex, „Fällt dir nichts besseres ein, als so ein billiger Verfolgertrick, Takeshi? Sorry, aber ich falle auf so was nicht rein. Tropius, Hyperstrahl!“ „Waaas?“, schrie Takeshi infolgedessen geschockt, während Tropius umgehend seinen Mund öffnete und aus diesem einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl abfeuerte, der im Vergleich zu Tropius selbst sehr viel schneller vorankam und Schwalboss im Nu eingeholt hatte. „Schwal?“, fragte Schwalboss noch neugierig, während es seinen Kopf langsam nach hinten drehte, wobei es für eine Reaktion jedoch schon längst zu spät war. Der Hyperstrahl schlug mitten in Schwalboss’ Rücken ein und verursachte dabei solch eine gewaltige Explosion in der Luft, dass riesige Rauchschwaden aufzogen und man denken könnte, es herrsche Krieg. „Schwaaaaalboooooss!“, hörte man nur noch den qualvollen Schrei von Schwalboss in dem lauten Knall der Explosion verhallen, bis der Klang der Explosion allmählich nach mehreren Echos ebenfalls nicht mehr zu hören war und es totenstill wurde. „Kh, kh...Ahhh! Schwa...Schwalboss...nein, das...das kann doch nicht sein...Ich...ich glaub das nicht...“, stammelte Takeshi derweil völlig geschockt, während Akira bereits vorfreudig die Fäuste gen Himmel streckte und begeistert rief: „Jahahaha! Das war der K.O.-Treffer. Das war einsame Spitze, Tropius, du bist der Beste.“ Indes sich Akira seines Sieges schon absolut gewiss war und vor lauter Freude wie ein Honigkuchenpferd grinste, verzog sich die Rauchwolke der Explosion langsam, woraufhin man Schwalboss erblicken konnte, welches aus großer Höhe absolut regungslos und mit qualmendem Körper herabstürzte und dabei genau in die Richtung des Zuschauerunterrangs, der sich direkt hinter Akira befand, fiel. Eines war somit klar: Sollte Schwalboss mitten in einen der Zuschauerränge krachen, so wäre der Kampf für es vorbei. Nicht nur, weil der Aufprall ungemein hart wäre, sondern auch, weil es auf diese Weise das Kampffeld unerlaubt verlassen hätte. Als Flug-Pokémon durfte es zwar jederzeit in der Luft umherfliegen, doch den Boden außerhalb des Kampffeldes zu berühren, war ein Grund für eine Disqualifizierung. Ungebremst stürzte es also immer und immer weiter ab, während Takeshi dies fassungslos mit ansah. Dennoch wollte er dies nicht einfach so hinnehmen, weswegen er sein herabfallendes Pokémon voller Entschlossenheit ansah und ihm zurief: „Schwalboss, ich glaub das einfach nicht...Du bist noch nicht am Ende, das weiß ich genau...Wir beide haben schon viel schlimmeres zusammen durchgestanden, als das hier. Wenn ich daran denke, wie du dich damals meinetwegen weiterentwickelt hast, obwohl du so heftig von diesem großen Schwalbini-Schwarm attackiert worden warst...oder daran, wie du dich für uns alle im entscheidenden Kampf gegen Adrian durchgebissen hast, obwohl du vergiftet warst...Hier zu verlieren...das passt nicht zu dir, du bist ein Kämpfertyp. Ganz genau wie ich. Es ist noch zu früh, um unser Ziel aus den Augen zu verlieren...Deshalb müssen wir KÄMPFEN! Kämpfen, um unseren Traum wahr zu machen...und zwar gemeinsam. Komm schon, mein Freund! Ich glaube an dich. Wenn du mich hören kannst...Dann setz den Himmelsfeger eeeeeiiiiin!“ Trotz dieser bewegenden Worte bewegte sich Schwalboss noch immer kein Stück und raste weiter ungebremst auf die Zuschauertribüne zu. Akira machte sich gar nicht erst die Mühe, sich nach hinten zu drehen und nach Schwalboss Ausschau zu halten, stattdessen sagte er leise vor sich hin: „Seine Art, Pokémon zu motivieren, ist einzigartig. Das muss man Takeshi lassen! Aber er sollte einsehen, dass sein Schwalboss nach diesen vielen harten Treffern nicht mehr hochkommt!“ In der Zwischenzeit war es endlich soweit, der Moment der Entscheidung stand unmittelbar bevor. Schwalboss fiel weiterhin wie ein Stein vom Himmel und drohte, mitten in die Zuschauertribüne hinter Akira zu fallen, weswegen viele der Zuschauer erschrocken nach oben sahen und dann ihre Köpfe mit ihren Armen schützten, um nicht von Schwalboss getroffen zu werden. Doch ehe es dazu kommen konnte, riss Schwalboss seine geschlossenen Augen plötzlich ruckartig wieder auf und machte kurz vor dem Aufprall mit beiden Flügeln einen so heftigen Flügelschlag, dass es sich damit katapultartig zurück in die Luft beförderte. Zunächst hörte Akira aufgrund dessen ein erstauntes „Ohhh!“ durch die Zuschauerränge hinter sich gehen. Dies überraschte ihn nicht wirklich, da er damit rechnete, dass Schwalboss soeben auf den Boden geprallt ist, allerdings änderte sich dies schnell, als er durch Schwalboss’ Flügelschlag einen heftigen Windstoß im Rücken bemerkte. Erschrocken drehte er sich daher um und rief entsetzt „Uuaahh! Was geht denn jetzt ab?“, woraufhin er sichtlich geschockt Schwalboss entdeckte, welches nun rasend schnell nach oben flog, wobei sein Körper in einem goldenen Licht erstrahlte. Anschließend verharrte es schwebend an einer Stelle, um Energien zu bündeln, während Takeshi sichtlich begeistert schrie: „Jaaaaa! Klasse, Schwalboss, ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Freund.“ „Sum, Sumpex!“, sagte Sumpex derweil ebenso begeistert wie sein Trainer über die Tatsache, dass Schwalboss noch nicht am Ende war. Akira grummelte derweil wütend vor sich hin, bis er schließlich auf Takeshis Pokémon zeigte und verbissen rief: „Rrrhhh, rrhh...Ich bin echt beeindruckt, Takeshi, das hätte ich nicht erwartet. Aber glaub nicht, dass wir euch eure Attacke beenden lassen! Vorher werden wir zuschlagen. Tropius, Aero-Ass!“ Just in diesem Moment begann Tropius damit, 3 mal in einem immer wieder gleichbleibenden Rhythmus im Kreis zu fliegen, bis es schließlich auf Schwalboss losstürzte. Wie ein Jet glitt es nun ungeheuer schnell auf seinen Gegner zu, bis es sich aufgrund seines hohen Tempos erneut in Luft auflöste. Akira rief dabei siegessicher „Das war’s. Schwalboss ist so gut wie erledigt.“, woraufhin Takeshi jedoch mit einem selbstsicheren Grinsen erwiderte: „Hehe...Von wegen, Akira. Pass auf! Schwalboss, dreh dich um und bring den Himmelsfeger zu Ende! Jeeeeetzt!“ Just in diesem Moment machte Schwalboss eine schnelle 180-Grad-Wende und flog dann rasend schnell geradeaus, woraufhin Tropius plötzlich vor ihm wieder auftauchte. Völlig geschockt guckte Tropius seinem Gegner nun in die Augen, da es nicht damit gerechnet hatte, dass Takeshi und Schwalboss seinen Angriff vorhersehen würden, bis Schwalboss seinen golden aufleuchtenden Körper mit aller Kraft in Tropius’ Bauch rammte und dabei energisch „Schwaaaaalboooooss!“ schrie. Auf diese Weise flog es nun im Sturzflug direkt auf das Eisfeld zu und rammte Tropius dann mit mehr als 200 Stundenkilometern in den Eisboden, der daraufhin lautstark aufkrachte und Unmengen von eisigem Rauch aufwirbelte, wobei Tropius qualvoll „Trooopiiiuuus!“ ächzte. Schwalboss landete anschließend selbstsicher lächelnd und behutsam auf einem der Eisfelsen, während der goldene Glanz seines Körpers allmählich erlosch. Akira stand unterdessen zitternd vor Entsetzen da und sagte leise vor sich hin: „Nein...nein...wie...wie ist das möglich? Schwalboss war doch...so gut wie besiegt, oder nicht? Tropius, bitte...komm wieder hoch!“ Einige Zeit dauerte es nun, bis sich der Rauch, der durch den harten Einschlag aufgewirbelt worden war, legte, doch als dies endlich der Fall war, lag Tropius völlig benebelt am Boden und stöhnte nur noch Sterne sehend: „Tro...pius...“ Natürlich war dies der richtige und vor allem eindeutige Moment für den Schiedsrichter, seine Einschätzung kund zu tun, weswegen er entschlossen mit einer Fahne auf Takeshi zeigte und lautstark erklärte: „Tropius ist kampfunfähig. Damit geht die letzte Runde an Schwalboss und das bedeutet, dass Takeshi Rudo aus Wurzelheim mit 3:2 gewonnen hat.“ „Hahaha! Jaaaaa! Wir haben’s geschaaafft!“, rief Takeshi nun sichtlich begeistert und umarmte umgehend sein Sumpex, mit dem es nun freudig auf und ab sprang, wobei Sumpex mindestens ebenso überglücklich rief: „Suuumpeeex!“ In der Zwischenzeit holte Akira sein Pokémon in den Pokéball zurück und lächelte diesen anschließend freudig an, während er leise vor sich hin sagte: „Danke für alles, Tropius...Du hast dein Bestes gegeben, das ist alles, was zählt. Die Niederlage geht auf meine Kappe...In so einem Kampf darf man keine Fehler machen, aber ich habe einen entscheidenden Fehler gemacht. Wenn wir eines auf unserer Reise gelernt haben, dann, dass man seinen Gegner bis zum Schluss nicht unterschätzen darf. Nach deinem Hyperstrahl habe ich aber genau das getan...Hehehe...Ich hab wohl noch ne Menge zu lernen. Tja, Takeshi...er hat es besser gemacht, als ich. Er hat bis zum Schluss an sein Pokémon geglaubt. Und das...ist die wahre Kunst eines Pokémon-Trainers.“ Völlig aufgelöst rief der Stadionsprecher derweil „Meine Damen und Herren, kaum einer hätte noch an seinen Sieg geglaubt, aber wir haben einen Gewinner. Takeshi Rudo aus Wurzelheim hat erneut einen spektakulären Sieg hingelegt. Einen kräftigen Applaus für ihn und seinen Gegner Akira!“, woraufhin sich sämtliche Zuschauer im weiten Stadionrund erhoben, um Beifall zu klatschen. Takeshi rannte derweil wie ein Irrer auf den Eisfelsen zu, auf dem Schwalboss stand, und rief dabei enthusiastisch: „Schwalboss, du bist eine Wucht. Lass dich knuddeln, mein Freund! Das muss gefeiert wer...wer...Wuuuaaahhh!“ Noch ehe Takeshi jedoch bei seinem Pokémon ankam, hatte er es, ehe er sich versah, ebenso übereilt, wie Sumpex am Anfang gegen Psiana, und rutschte auf dem eisglatten Boden aus, wodurch er unsanft auf die Nase fiel. „Gaahh! Aua, verdammt...Meine arme Nase. Huh?“, stöhnte er nun, bis er auf einmal den großen, rechten Flügel von Schwalboss erblickte, den es ihm als Hilfe beim Aufstehen anbot. Dabei lächelte es seinem Trainer stolz ins Gesicht, bis sich Takeshi jedoch sichtlich gerührt wieder von selbst aufrappelte und sein großes Flug-Pokémon anschließend ganz fest an sich drückte, während er euphorisch sagte: „Du warst großartig, Schwalboss. Danke, danke und nochmals danke...Das werde ich dir nie vergessen, mein Freund...solange ich lebe. Durch dich bin ich meinem Traum ein großes Stück näher gekommen.“ „Schwaaal...boss!“, erwiderte Schwalboss daraufhin fast schon etwas beschämt, bis auf einmal Akira mit einem fröhlichen Lächeln rief: „Hey, Takeshi! Dein Geknuddel in allen Ehren, aber ich glaube, du verpasst da was cooles. Hör doch mal!“ Just in diesem Moment schaute Takeshi verblüfft „Was?“ sagend zu Akira auf, der wiederum mit dem Daumen auf die riesige Zuschauermenge hinter sich hinwies, die auf einmal lautstark jauchzte: „Takeshi, Takeshi, Takeshi, Takeshi, Takeshi!“ Nachdem Takeshi diese Rufe gehört hatte, bekam er auf einmal einen dicken Kloß im Hals. Just in diesem Moment legten Schwalboss und Sumpex, welches sich hinzugesellt hatte, ihre Hände bzw. Flügel auf Takeshis Schultern, der daraufhin sichtlich gerührt mit den Tränen rang. „Das...das ist der Wahnsinn...ich fasse es nicht...Kh, kh...Zum...zum ersten Mal...höre ich die Zuschauer meinen Namen rufen...Die...dieses Gefühl...ist einmalig...“, stammelte er nun mit zittriger, weinerlicher Stimme, bis er sich plötzlich wieder erhob und energisch seine Arme von sich streckte, wobei er mit wiedererstarkter Stimme rief: „Daaaaankeeeee! Ich danke euch für diese tolle Unterstützung, dankeschön. Hahahaha!“ Während sich Takeshi erstmalig dem Jubel einiger Zuschauer hingab, der allein ihm galt und darauf schließen ließ, dass er seine ersten Fans gewonnen hatte, stand wieder einmal Troy im Oberrang des Stadions, der dem Kampf interessiert beigewohnt hatte. Mit einem zufriedenen Lächeln wandte er sich nun ab und ging auf einen der zahlreichen Ausgänge zu, während er gelassen die Hände in die Hosentaschen steckte und dachte: „Großartig, Takeshi. Du enttäuschst mich nicht. Jetzt hast du es schon unter die besten 16 Trainer dieser Pokémon-Liga-Meisterschaft geschafft. Noch eine Runde...wenn du noch eine Runde weiterkommst, kann mein alter Freund Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband nicht anders, als dich genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich freue mich schon drauf...und bin gespannt zu sehen, was Kikuchi für ein Gesicht machen wird, wenn Takeshi die nächste Runde übersteht. Denn dass er das schafft...daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.“ Unser kleiner Freund Takeshi hat es also erneut geschafft. Mit Mut, Entschlossenheit, Durchhaltevermögen und nicht zuletzt durch sein untrennbares Band, das ihn und seine Pokémon verbindet, hat er es geschafft, ins Achtelfinale der Pokémon-Liga einzuziehen. Natürlich ist klar, dass es von Runde zu Runde schwerer wird, dennoch wird Takeshi gewappnet sein für seine nächste Aufgabe. Denn mit diesem Sieg gegen Akira ist er wieder einen Schritt näher gekommen auf seinem Weg, ein Pokémon-Meister zu werden. Episode 233: Maike und Takeshi im Interview ------------------------------------------- Takeshi hat es geschafft, in den laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften auch die 4. Runde heil zu überstehen. Dies bedeutet, dass er nicht nur zu den besten 16 Trainern des Turniers gehört, sondern auch, dass unmittelbar das „ganz besondere“ Achtelfinale bevorsteht, welches nämlich die einzige Runde ist, in der Pokémon-Doppelkämpfe stattfinden. Auch nach seinem Sieg hat sich Takeshi erneut sofort erkundigt, ob auch niemand seiner Freunde ausgeschieden ist. Glücklicherweise hatte es keinen weiteren von ihnen erwischt, sodass er in Ruhe den freien Tag vor dem Beginn des Achtelfinals genießen konnte. Im Pokémon-Center befanden sich derzeit Jeff, Kira, Ash, Rocko und Max an einem Tisch und aßen in Ruhe zu Mittag, bis Max schließlich neugierig fragte: „Sagt mal...Wo bleiben eigentlich Maike und Takeshi?“ „Die...haben ein Date.“, merkte Jeff nun lautstark schmatzend an, weswegen Max erschrocken aufschrie: „Waaaaas?“ Just in diesem Moment verschluckte sich Max ganz plötzlich, weswegen er sich heftig auf die Brust klopfte und anschließend ein ganzes Glas Wasser trank, während Rocko ihm mit einem gelassenen Lächeln auf den Rücken klopfte und meinte: „Hey, ganz ruhig, Max! Alles ist ganz harmlos. Jeff wollte dich nur aufziehen. Takeshi und Maike treffen sich zwar, aber nur, um sich ein bisschen über ihre bisherigen Pokémon-Liga-Kämpfe zu unterhalten. Das ist doch normal unter Freunden...“ „...und unter Rivalen.“, merkte Ash nun zusätzlich an, woraufhin Kira plötzlich ganz erstaunt feststellte: „Apropos Rivalen...Wir können bislang von Glück sagen, dass Maike, Takeshi und du, Ash, noch nicht aufeinander getroffen seid. Jetzt sind nur noch 16 Trainer übrig. Je kleiner die Gruppe wird, desto wahrscheinlicher, dass ihr bald Gegner sein werdet.“ „Na und? Was ist schon dabei? Früher oder später wird es sowieso dazu kommen, es sei denn, wir fliegen in der nächsten Runde raus.“, meinte Ash nun gelassen, woraufhin Rocko mit ernster Miene sagte: „Stimmt. Die Auslosung für das Achtelfinale findet heute Abend statt. Es wäre natürlich auch möglich, dass ihr schon in dieser Runde aufeinander trefft. Ich persönlich würde das ja nicht so toll finden, einen guten Freund aus dem Turnier zu kicken.“ Ash schaute infolgedessen ziemlich nachdenklich aus dem Fenster, das sich neben dem Tisch befand, in dem sich alles spiegelte, bis er schließlich erwiderte: „Na ja, da ist schon was dran. Spaß würde mir ein Kampf gegen Takeshi oder Maike in jedem Fall machen, es wäre schließlich unheimlich spannend, herauszufinden, wer von uns in einem direkten Duell am besten ist. Aber...ihr habt schon Recht. Ich kenne das Gefühl, von einem Freund in so einem Turnier besiegt zu werden. Das war damals auf dem Indigo-Plateau, da hatte ich mich mit einem Jungen namens Richie angefreundet. Er war echt nett, aber die Niederlage gegen ihn war ein harter Schlag.“ „Ha! Jetzt holst du diese alten Kamellen wieder raus, Ash. Konzentrier dich lieber auf das Hier und Jetzt!“, antwortete darauf eine ziemlich selbstbewusste, fast schon leicht arrogant klingende Stimme, woraufhin Ash in dem sich spiegelnden Fensterglas einen Jungen mit braunen, zackigen Haaren entdeckte. Verblüfft drehte er sich daher um und sagte überrascht: „Gary? Du bist das. Mann, hab ich mich erschrocken.“ „Haha, seit wann schleichst du dich so an? Läuft bei dir denn alles rund?“, fragte Rocko nun mit einem erfreuten Lächeln, woraufhin Gary Ash und Rocko fröhlich anlächelte und erwiderte: „Und ob. Ich bin froh darüber, dass wir es beide ins Achtelfinale geschafft haben, Ash. Aber lass mich dir einen Tipp geben! Kümmere dich bei so einem Turnier nur um dich selbst! Es nützt weder etwas, nachzudenken, was in vergangenen Turnieren passiert ist, noch sich auszumalen, auf welchen Freund man eventuell in der Endrunde treffen könnte. In der Hinsicht musst du noch ein wenig härter werden, Ash! Sieh mich an! Du und ich, wir sind Freunde. Aber unsere Rivalität, die entstand, seit wir Alabastia verlassen haben, bleibt bestehen. Deswegen sehe ich dich in diesem Turnier vordergründig als Konkurrenten. Das gleiche gilt für Takeshi, ihn habe ich schließlich auch während meiner Reise kennen gelernt und mich mit ihm angefreundet. Dennoch...wir alle sind Wettkämpfer, die alle nur eines wollen: den Titel des Pokémon-Meisters. Freundschaftlich die Hände geben können wir uns alle nach einem Kampf.“ „Hm, da hat Gary nicht mal so Unrecht.“, meinte Jeff nun zustimmend, woraufhin Ash Gary mit einem herausfordernden Lächeln ansah und erwiderte: „Hehe...Diese Einstellung passt zu dir, Gary. Du warst schon immer ein Einzelgänger. Aber in dem Fall hast du womöglich Recht. Dann achte aber schön darauf, dass du dich wegen unserer Freundschaft nicht selbst zurückhältst, falls wir aufeinander treffen sollten!“ Just in diesem Moment drehte sich Gary plötzlich grinsend von unseren Freunden weg und erwiderte sichtlich erheitert: „Hahaha! Keine Sorge, Ash! In einem Kampf gegen dich wäre ich sogar extramotiviert. Aber glaub mir! Nur weil du mich bei der Johto-Liga-Silberkonferenz geschlagen hast, heißt das noch lange nicht, dass du das auch wiederholen kannst. Also, Leute, ich hab noch was vor. Ich muss trainieren! Wir sehen uns.“ Mit einem kurzen Winkgruß verabschiedete sich Gary schließlich und verließ das Pokémon-Center anschließend. Während sich unsere Freunde nun noch eine Weile Gedanken über Garys Worte machten, befanden sich Takeshi und Maike in der Zwischenzeit gut gelaunt auf einer langen Einkaufspassage in Prachtpolis City. Maike schaute Takeshi dabei fröhlich lächelnd an, wohingegen er gelassen die Hände in den Hosentaschen hatte, zum strahlend blauen Himmel hinauf sah und sagte: „Das ist doch echt klasse. Es läuft ganz genauso, wie wir beide uns das vorgestellt haben. Stell dir das nur mal vor! Wir beide...unter den 16 besten Trainern der Hoenn-Region.“ „Vergiss die Top Vier nicht!“, merkte Maike nun mit einem neckischen Grinsen an, woraufhin Takeshi sie spaßeshalber leicht anrempelte und erwiderte: „Ach, vergiss mal die Top Vier! Hier in dem Turnier geht’s erst mal nur um uns, die Top Vier hin oder her. Weißt du, Maike...Ich bin echt froh, dass wir beide die Chance haben, unser Versprechen einzulösen. Wir beide haben uns damals, als wir Wurzelheim verließen, geschworen, Pokémon-Meister zu werden. Und es trennen uns nur noch 4 Siege von diesem Titel.“ „Haha! Nur ist gut. Das wird ein hartes Stück Arbeit. Und davon hattest du wahrlich genug, Takeshi. Ich hab mir 2 deiner Kämpfe live im Stadion mit angesehen.“, merkte Maike nun an, woraufhin Takeshi ganz verdutzt fragte: „Im Ernst?“ Maike nickte Takeshi infolgedessen mit einem zuckersüßen Lächeln an, bis sie jedoch plötzlich ein wenig drollig dreinschaute und sagte: „Yep, unter anderem den Kampf gegen Maki. Was war da eigentlich zwischen euch? Ich hab gesehen, wie sie dich nach dem Kampf geküsst hat.“ „Waaas?“, fragte Takeshi daraufhin entsetzt, „Aber nein. Äh, also, ich, äh...ich meine...Ja, das hat sie, aber es war nur auf die Wange, echt jetzt. Außerdem wollte ich das gar nicht. Äh, hehehe...Hm? Warum schaust du mich denn so komisch an?“ Takeshi bemerkte nun, dass Maike, inzwischen leicht errötet, ihn sowohl ein wenig traurig als auch vorwurfsvoll ansah, woraufhin Takeshi plötzlich ein neckisches Grinsen aufsetzte und fragte: „Äh, hehehe...Etwa eifersüchtig?“ „Idiot!“, rief Maike infolgedessen und zwickte Takeshi plötzlich in den Arm, weswegen dieser sie amüsiert anlächelte und meinte: „Aua...Hehehe, war doch nur ein Witz.“ „Na ja, also...“, stammelte Maike plötzlich, „Maki hat das wohl nur als so ne Art Belohnung für dich gemacht, weil du gewonnen hast. Ich würde dir auch gerne eine Belohnung für deine Mühen geben, denn du hast wirklich beeindruckend gekämpft bislang. Darf ich?“ „Äh, na klar. Ich freu mich immer über Belohnungen. Was krieg ich denn schönes? Hahaha!“, merkte Takeshi nun ganz unbeschwert an, bis sich Maike plötzlich zu ihm beugte und ihre Lippen ganz leicht auf seine Wange presste. Dieser kleine Kuss dauerte jedoch nur Sekundenbruchteile an, bis sich Maike plötzlich knallrot wegdrehte, sich an die Wangen fasste und mit einem beschämten Lächeln innerlich dachte: „Waaahhh! Ich hab’s getan. Bin ich jetzt völlig plemplem?“ Takeshi stand in der Zwischenzeit völlig verdutzt da, während seine Birne ebenfalls knallrot, wie eine Tomate, wurde. Innerlich dachte er sich dabei „Maike...Maike ha-hat...mi-mich...ge-ge-geküsst?“, bis sein Kopf vor lauter Wärme plötzlich zu qualmen anfing und er für einen Moment umkippte, wobei ihm ein ungläubiges „Is’ doch nich’ wahr!“ entwich. Sein Pokémon-Partner Sumpex schaute ihn infolgedessen verdutzt an und kratzte sich ratlos am Hinterkopf, während es ganz belämmert sagte: „Suuum! Sumpex!“ Just in diesem Moment erklang auf einmal eine begeistert klingende Frauenstimme: „Oh, und wenn das mal kein Glückstag ist. Überraschend treffen wir Takeshi Rudo und Maike Birk aus Wurzelheim. Beide sind sie erfolgreiche Teilnehmer der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften, die es bereits unter die 16 besten Trainer geschafft haben. Hallo, ihr beiden.“ Verwundert sah Maike nun mit an, wie sich von der Seite aus zwei Personen näherten. Bei der einen handelte es sich um die Frau, die soeben gesprochen hatte. Sie hatte lange, hellbraune Haare und grüne Augen. Zudem trug sie eine weiße, tief ausgeschnittene Bluse sowie einen schwarzen Rock, während sie in ihrer rechten Hand ein großes Mikrofon hielt. Neben ihr befand sich ein Kameramann mit einem schwarzen, umgedrehten Käppi auf dem Kopf, einem grünen T-Shirt und einer schwarzen Jeans, der mit seiner Kamera nun direkt auf Takeshi und Maike hielt. Während Maike desillusioniert in die Kamera schaute und noch etwas zurückhaltend „Äh, ha...hallo.“ sagte, richtete sich Takeshi, der ja zuvor umgekippt war, zunächst erst mal in den Schneidersitz auf, wobei er verwundert fragte: „Nanu? Wer hat da gesprochen?“ Langsam wanderten Takeshis Augen nun nach links, bis sein Blick schließlich bei der großen Kamera hängen blieb, dessen Linse direkt auf ihn und Maike gerichtet war. „Äh, hehehe...Eine Frage, senden Sie live?“, fragte er die Frau mit dem Mikrofon nun verunsichert, woraufhin diese mit einem freundlichen Lächeln erwiderte: „Aber natürlich.“ „Uuuaaahhh!“, schrie Takeshi infolgedessen panisch und richtete sich sogleich wieder auf, da es doch schon recht peinlich aussah, wie er da so im Schneidersitz auf dem Straßenboden gesessen hatte, vor allem direkt vor der Kamera. Anschließend zupfte er sich noch ein wenig sein Stirnband zurück, während Maike ebenfalls ziemlich aufgeregt ihre Haare noch schnell in die richtige Form brachte. Infolgedessen lächelten beide fröhlich in die Kamera und sagten beide ein wenig nervös „Hallo.“, woraufhin die Reporterin fröhlich erwiderte: „Es freut uns, dass wir vom Pokémon TV Channel euch zufällig hier treffen, denn wir berichten gerade über die örtlichen Festlichkeiten des Pokémon-Liga-Turniers. Aber wenn ihr schon einmal hier seid, würden die Zuschauer bestimmt gerne ein paar Worte von euch hören. Habt ihr einen Moment Zeit?“ Maike und Takeshi sahen sich infolgedessen einen Moment lang an, bis sie sich lächelnd annickten, woraufhin Takeshi schließlich meinte: „Aber na klar. Sie können uns fragen, was Sie wollen, hahaha!“ „Wuuaahh! Ich glaub’s nicht, mein erstes INTERVIEW. Jiiihaaa!“, dachte sich derweil Takeshis Inneres begeistert, bis die Reporterin schließlich anfing: „Sehr schön. Takeshi, Maike, ihr beide habt bereits 4 Kämpfe auf grandiose Weise gewonnen und euch bis ins Achtelfinale vorgearbeitet. Was ist das für ein Gefühl, unter den 16 besten Trainern zu sein?“ „Also...“, sagten Takeshi und Maike plötzlich zeitgleich, bis die beiden sich aufgrund dessen zunächst verwundert anschauten. Dann, jedoch, mussten sie kurz kichern, bis Takeshi schließlich meinte: „Beantworte du ruhig die Frage, Maike! Ich denke mal, da wir ziemlich ähnlich denken, reicht es, wenn immer einer von uns eine Antwort gibt.“ Maike nickte infolgedessen einverständlich und beantwortete schließlich die Frage: „Also es ist natürlich ein ziemlich beeindruckendes und großartiges Gefühl, schon so weit gekommen zu sein. Da weiß man eben, dass sich die harte Arbeit ausgezahlt hat. Es wird zwar weiterhin sehr schwer, aber es ist eine ganz besondere Ehre, jetzt schon zu den 16 besten zu gehören.“ Die Reporterin nickte daraufhin verständnisvoll, bis sie auf einmal kurz zwischen den beiden Interviewten hin- und herschaute. Infolgedessen sagte sie: „Ihr zwei wirktet eben recht vertraut. Inwiefern verbindet euch dieses Turnier? Seht ihr euch hauptsächlich als Konkurrenten?“ Kaum war diese Frage gestellt worden, setzte Takeshi plötzlich ein selbstsicheres Lächeln auf und erwiderte „Natürlich sind wir in erster Linie Konkurrenten, Rivalen, um genau zu sein.“, weswegen Maike ihn etwas perplex ansah, da sie diese Antwort in dieser Form nicht so gern hörte. Allerdings war Takeshi noch gar nicht fertig, denn nach wenigen Sekunden fuhr er schließlich fort: „Wissen Sie...Maike und ich haben uns kennen gelernt, als ich mit meiner Mutter von Neuborkia nach Wurzelheim zog. So gesehen stammen wir aus der gleichen Stadt. Wir haben uns angefreundet und zur gleichen Zeit unsere Pokémon-Reise begonnen. So gesehen gehen wir dieses Turnier nach wie vor als Konkurrenten UND als Freunde an.“ Maike sah Takeshi daraufhin mit einem verträumten Lächeln an, weil seine Antwort perfekt das widerspiegelte, was sie sich innerlich ebenfalls dachte. Die Reporterin nickte derweil verständnisvoll und entgegnete: „Das klingt einleuchtend. Nun zu etwas anderem: Im Achtelfinale werdet ihr erstmals in diesem Turnier einen Doppelkampf bestreiten müssen. Legt ihr euch eine besondere Strategie dafür zurecht oder werdet ihr improvisieren?“ Maike kratzte sich infolgedessen nachdenklich am Kopf und antwortete nach einigem Zögern: „Hm...Na ja, also ich denke, jeder Trainer, der es bis unter die besten 16 geschafft hat, hat ausreichend Erfahrungen in Doppelkämpfen gesammelt, sonst wäre vermutlich keiner von uns hier. Spätestens im Arenakampf gegen die beiden Arenaleiter Ben und Svenja in Moosbach City musste sich jeder, der die 8 Arena-Orden gesammelt hat, ausgiebig mit dem Thema Doppelkämpfe auseinandersetzen, um überhaupt den Orden von Moosbach City gewinnen zu können. Allerdings ist ja heute Abend erst die Auslosung des Achtelfinales, daher haben wir kaum die Möglichkeit, uns bis morgen auf unseren Gegner einzustellen. Daher denke ich, dass jeder von uns für dieses Achtelfinale nur zwei Dinge tun kann...Zum einen, die Pokémon, die am besten miteinander harmonieren, zusammen einzusetzen, und zum anderen, sein Bestes zu geben, so wie bisher.“ Mit einem fröhlichen Lächeln nickte die Reporterin daraufhin und erwiderte: „Eine weise Antwort. Da merkt man, dass ihr beiden trotz eures noch jungen Alters sehr erfahren seid, was Pokémon anbelangt. Zum Abschluss nur noch eine Frage...eine persönliche, bei der ich gerne von euch beiden jeweils eine Antwort hätte. Angenommen, ihr würdet ins Finale kommen und könntet euch euren Gegner aussuchen? Gegen wen würdet ihr am liebsten kämpfen? Vielleicht gegen den letzten Pokémon-Meister aus Johto, Kenta Yamamoto, der ebenfalls an diesem Turnier teilnimmt? Oder gegen einen möglichst leichten Gegner? Was wäre euer Traumfinale?“ Maike hielt infolgedessen zunächst einmal inne, weil sie bemerkte, dass diese Frage alles andere als einfach zu beantworten war. Umso überraschter war sie, als sie Takeshi plötzlich ganz gelassen hören sagte: „Da muss ich nicht lange überlegen. Klar gibt es großartige Pokémon-Trainer in diesem Turnier, mit einigen der noch übrig gebliebenen Trainer bin ich sogar befreundet. Es wäre mir eine große Ehre und würde mir vor allem sehr viel Spaß machen, gegen Trainer wie Kenta Yamamoto, Ash Ketchum oder Gary Eich anzutreten. Aber...wenn Sie mich so nach meinem persönlichen Traumfinale fragen, dann gibt es für mich nur eine Antwort. Am liebsten...würde ich gegen Maike antreten.“ „Äh?“, gab Maike aufgrund dessen einen ganz verdutzten Laut von sich, während sie das für Takeshi so typische, kecke Grinsen in seinem Gesicht sah. Allmählich wurde sie dabei rot, bis die Reporterin sie plötzlich direkt ansprach: „Und du, Maike? Takeshi weiß ja anscheinend genau, was er will.“ In diesem Moment musste Maike vor Aufregung erst einmal schwer schlucken. Sie atmete daher einmal tief ein und dann wieder aus, bis sie schließlich voller Entschlossenheit in die Kamera schaute und erwiderte: „Also wenn es nach mir ginge...würde ich am liebsten auch gegen Takeshi kämpfen. Es ist nämlich so...Wir beide...haben uns damals, kurz bevor wir Wurzelheim verließen, etwas versprochen...wir haben uns versprochen, beide eines Tages Pokémon-Meister zu werden. Natürlich kann, wenn überhaupt, nur einer von uns diesen Traum bei diesem Turnier Wirklichkeit werden lassen. Aber...wenn wir beide im Finale gegeneinander kämpfen würden, dann wüsste ich wenigstens mit absoluter Gewissheit, dass einer von uns beiden sein Versprechen halten kann. Und das...würde mich unglaublich glücklich machen.“ Während Maike diese Worte voller Leidenschaft für ihren gemeinsamen Traum und absolut entschlossen rüberbrachte, lächelte Takeshi sie fröhlich an und dachte sich „Das hat sie wirklich schön gesagt.“, bis sein Blick auf einmal zur Seite abschweifte, wo er etwas abseits plötzlich Shinji stehen sah. Just in dem Moment, als sich die Blicke der beiden trafen, dachte Takeshi geschockt: „Shi...Shinji!“ Sein Gegenüber, hingegen, setzte auf einmal ein höhnisches Lächeln auf und dachte sich innerlich: „Hehehe...Ja, genieß nur die Aufmerksamkeit, die du jetzt noch von den Medien bekommst! Spätestens, wenn du in diesem Turnier auf mich treffen solltest, werde ich dich auf deinen wahren Platz verweisen, Loser.“ „Was für eine rührende Geschichte. Ich merke, euch fehlt es keinesfalls an Entschlossenheit und Selbstvertrauen. Dann bedanke ich mich ganz herzlich für dieses Interview und wünsche euch noch ganz viel Glück für den restlichen Verlauf der Hoenn-Liga. Liebe Zuschauer, das waren Takeshi und Maike.“, ließ die Reporterin in der Zwischenzeit das Gespräch ausklingen. Etwas erstaunt bemerkte sie daraufhin, wie Takeshi geradezu wie erstarrt in eine bestimmte Richtung schaute, was sie ihm daher etwas perplex gleichtat. Als sie infolgedessen ebenfalls Shinji entdeckte, veranlasste sie ihren Kameramann umgehend dazu, diesen zu filmen, wobei sie ganz begeistert in ihr Mikrofon sprach: „Liebe Zuschauer, heute scheint unser Glückstag zu sein. Wie wir gerade sehen, ist Shinji, ebenfalls ein äußerst starker Trainer und einer der besten 16, zufälligerweise anwesend. Shinji, dürfte ich dir ein paar Fragen stellen?“ Sofort machte sich die Reporterin zusammen mit ihrem Kameramann infolgedessen zu Shinji auf, der sich anschließend ganz ruhig und sachlich ebenfalls einem Interview zur Verfügung stellte. Maike atmete derweil merklich erleichtert aus und sagte: „Puh...Oh Gott, war ich aufgeregt. Mich wundert es, dass wir beide unsere Antworten so gut formulieren konnten, ohne zu stottern. Ich meine, das war immerhin das Fernsehen.“ „Hehe, ja, das stimmt.“, erwiderte Takeshi darauf, „Aber vermutlich lag das daran, dass wir über etwas gesprochen haben, wovon wir wirklich Ahnung hatten. Es ging immerhin nur um Pokémon...und um das, was wir denken. Wir mussten ja nur ehrlich sein und uns nichts zusammenreimen!“ „Ja, da hast du auch wieder Recht.“, meinte Maike nun zustimmend, woraufhin sie bemerkte, wie ernst Takeshi zu Shinji herübersah. Als sie realisierte, dass Takeshi irgendwie ganz abwesend wirkte, fragte sie: „Dieser Shinji...Weißt du, ob er gut ist? Ich hab ihn noch nie kämpfen sehen.“ Takeshi nickte infolgedessen mit einem ernsten Blick und erwiderte: „Oh ja, das ist er, Maike. Er gehört ja nicht umsonst neben uns zu den besten 16 dieses Turniers. Ich habe schon einmal gegen ihn gekämpft...damals wusste ich aber nicht, dass er ebenfalls an der Pokémon-Liga teilnimmt. Und glaub mir, Maike! Falls es einer von uns beiden mal mit ihm zu tun bekommen sollte, dann wird es alles andere als leicht, ihn zu schlagen.“ Takeshi und Maike, die sich durch 4 Siege bereits Anerkennung und Respekt verschafft haben, sind also zum aller ersten Mal interviewt worden, was ihre Popularität während der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften natürlich umso mehr steigert. Überschattet wurde dieser kleine Plausch jedoch von Shinji, der ebenfalls ins Achtelfinale eingezogen ist. Einer wichtigen Tatsache sieht sich Takeshi somit gegenüber: Je weiter er kommt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich schon bald einem alten Bekannten stellen muss. Und dabei ist noch völlig offen, ob es sich dabei um einen Freund wie Kenta oder Maike oder um einen Widersacher wie Shinji handeln wird. Episode 234: Wer gegen wen? Takeshis schweres Los! -------------------------------------------------- Nachdem sie alle erfolgreich die 4. Runde der Hoenn-Liga hinter sich gelassen hatten, durften Takeshi sowie auch seine anderen Freunde, die so weit gekommen waren, einen freien Tag genießen, bis das Turnier fortgesetzt werden würde. Takeshi und Maike nutzten diesen Tag, um gemütlich durch die Stadt zu schlendern, wobei sie sogar vom Fernsehen entdeckt und folglich zu ihren bisherigen Erfolgen interviewt worden sind. Doch obwohl dieser freie Tag überwiegend zur Erholung gedacht war, enthielt er auch etwas spannungsgeladenes, denn noch am Abend desselben Tages sollte die Auslosung der Achtelfinal-Kampfpaarungen stattfinden. Aus diesem Grunde versammelten sich natürlich alle verbliebenen 16 Teilnehmer abends um 20 Uhr im Pokémon-Center, wo sie gespannt auf eine riesige, elektronische Anzeigetafel starrten, die sich über der Theke von Schwester Joy befand. Auf dieser Anzeigetafel waren die Profilbilder sämtlicher 16 Teilnehmer zu sehen, darüber befand sich hingegen ein Baumdiagramm, an dessen unteren Ende sich 16 Äste befanden, auf die die Teilnehmer durch die Auslosung verteilt werden würden. Takeshi, Jeff und Kira sowie Maike, Ash, Rocko und Max waren bereits anwesend, so wie die meisten anderen Teilnehmer auch. Während sie mit ernsten Blicken die Anzeigetafel musterten, öffnete sich plötzlich die Tür des Pokémon-Centers, wobei Marina und Kenta hereingestürmt kamen, die nun erst einmal erschöpft ein- und ausatmeten. „Hh...Hh...Hh...Ein Glück...wir...wir haben’s noch rechtzeitig geschafft, Marina.“, keuchte Kenta nun, woraufhin Marina ebenfalls ziemlich aus der Puste sagte: „Hh...Hh...Ein Glück, wir...Hh...Hh...wir hätten nicht so trödeln dürfen. Nanu? Haha! Sieh mal, dort hinten ist Takeshi. Takeeeeeshiiiii!“ Nach diesem lauten Ruf wurden unsere Freunde natürlich auf die beiden aufmerksam. Gleich, als Takeshi die beiden erblickte, winkte er sie fröhlich lächelnd zu sich und sagte: „Ah, hahaha! Marina, Kenta, schön, euch zu sehen.“ Infolgedessen begaben sich die beiden umgehend zu Takeshi, Jeff und Kira. Kaum angekommen, sagte Marina quietschfidel: „Jaaa! Es ist doch echt super, dass wir drei es so weit geschafft haben. Ich war ja schon überglücklich, zu wissen, dass wir alle bei der Pokémon-Liga dabei sind, aber jetzt stehen wir sogar schon im Achtelfinale.“ Takeshi nickte infolgedessen zustimmend und meinte: „Außerdem ist es doch toll, dass von den 16 verbliebenen Teilnehmern gleich 3 aus unserem guten, alten Neuborkia sind. Äh, hehehe...Na ja, zugegeben, ich sehe Wurzelheim schon als meine neue Heimat an...Aber trotzdem heißt das nicht, dass ich meine Wurzeln vergesse...und die liegen nun mal in Neuborkia in Johto, hahaha!“ Kaum hatte Takeshi dies gesagt, schaute Kira mit ernster Miene zur Seite und merkte an: „Irrtum, Takeshi...du hast eine vierte Person, die ebenfalls aus Neuborkia stammt, vergessen...Und sie kommt gerade hierher.“ Just in diesem Moment schauten alle verblüfft zur Seite, wo sich der ominöse Rotschopf aus Neuborkia, der seit Beginn seiner Reise Kentas Rivale ist, näherte. Direkt neben unseren Freunden blieb er nun mit einem gehässigen Lächeln stehen und sagte: „Hehe...Ist ja schon erstaunlich, euch beide hier zu sehen, Takeshi und Kenta.“ Kenta legte infolgedessen jedoch ein neckisches Grinsen auf und erwiderte gelassen: „Hehehe...Plustere dich nicht so auf! Du weißt ganz genau, was Takeshi und ich drauf haben.“ Takeshi nickte daraufhin zustimmend und meinte: „Genau. Ich erkenne an, dass du ein starker Trainer bist, aber deswegen haben wir noch lange keine Angst vor dir. Denk dran, wir haben damals unentschieden gekämpft. Was hier in der Pokémon-Liga passiert, ist hingegen völlig offen. Und glaub mir, ich hätte nicht vor, gegen dich den Kürzeren zu ziehen.“ „Wow, das war mutig. Takeshi hat’s ihm ganz schön gegeben. Normalerweise springt der Rotschopf schnell auf Provokationen an. Mal sehen, wie er auf Takeshis Spruch reagiert.“, dachte sich Jeff derweil innerlich ziemlich gespannt, wohingegen der Rotschopf Takeshi und Kenta grimmig ansah und sagte: „Rrrhhh, rrhh...Kenta! Wenn’s nach mir ginge, würde ich liebend gerne im Finale auf dich treffen. Also, falls wir bis dahin nicht gegeneinander kämpfen sollten, dann sieh zu, dass du ins Finale kommst! Und was dich angeht, Takeshi...Hehehe, du wärst die ideale Vorspeise. Es käme mir sehr entgegen, wenn wir vorher aufeinander treffen würden, dann könnte ich dir zeigen, dass ich zu weit mehr imstande bin, als zu diesem Unentschieden damals.“ Während Takeshi den Rotschopf nun ziemlich ernst anschaute, verschränkte Kenta die Arme und sagte mit ebenso ernster Miene: „An deiner Stelle würde ich aufpassen, dass dein Selbstbewusstsein nicht wieder Überheblichkeit weicht. Es sind jetzt 2 Jahre vergangen, seit wir unsere Reise in Neuborkia begonnen haben...Sagtest du nicht mal, du hättest etwas aus deinen Niederlagen gegen mich gelernt? Wenn das stimmt, dann hoffe ich wirklich für dich, dass du zu deinen Pokémon mittlerweile netter bist, als zu anderen Pokémon-Trainern.“ „Pah, keine Sorge! Diese Lektion habe ich wirklich gelernt, und das meine ich so, wie ich es sage.“, stellte der Rotschopf nun klar, während Marina verunsichert zwischen den drei Streithähnen hin- und herschaute und leise sagte: „Oh Mann. Die verstehen sich aber alles andere als gut.“ „Wundert dich das, wenn Kenta einen so eingebildeten Rivalen hat?“, fragte Jeff daraufhin ironisch, worauf Marina erwiderte: „Da hast du auch wieder Recht, Jeff. Aber ich...Hä? Oh, ich glaube, die Auslosung beginnt.“ Just in diesem Moment trat plötzlich Schwester Joy vor und erklärte lautstark: „Hallo und danke, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Leider sind anscheinend nicht alle 16 Trainer anwesend, aber das macht nichts. Es herrscht keine Anwesenheitspflicht bei der Auslosung. Wichtig ist nur, dass ihr rechtzeitig erfahrt, wer euer Gegner im Achtelfinale sein wird. Wie schon bei den bisherigen Turnierrunden seht ihr auf der Anzeigetafel die Kampfpaarungen in Form eines Baumdiagramms. Wer gegen wen kämpfen wird, wird dabei durch einen Zufallsgenerator ermittelt. Also, haltet euch bereit! In wenigen Augenblicken wissen wir, gegen wen ihr im Achtelfinale antreten werdet.“ Kaum hatte Schwester Joy ihre Erklärung zum Auslosungsprinzip abgegeben, verschwanden die Profilbilder der Teilnehmer plötzlich von der Anzeigetafel, während der Zufallsgenerator die Kampfpaarungen ermittelte. Alle Teilnehmer, die gerade anwesend waren, schauten indessen mit ernster, angespannter Miene zur Anzeigetafel hinauf. Takeshi stellte sich in der Zwischenzeit wieder neben Maike und musste einmal schwer schlucken, woraufhin er sagte: „Okay, jetzt gilt’s. Es wird ernst.“ „Oh ja.“, bestätigte Maike dies mindestens ebenso nervös, „Wir können wirklich nur hoffen, dass wir noch nicht gegeneinander kämpfen müssen.“ Weitere spannungsgeladene Sekunden vergingen, in denen absolut keiner wusste, was das Losverfahren ergeben würde. Noch immer war der Zufallsgenerator im Gange, bis letzten Endes alle 16 Profilbilder der Teilnehmer bunt gemischt unter den 8 unten stehenden Kampfpaarungen auftauchten. Relativ schnell bemerkten Kenta und Marina dabei, dass sie nicht gegeneinander kämpfen mussten, ebenso wenig gegen den Rotschopf, weswegen sie zufrieden und fröhlich einklatschten. „Yes! Wir müssen nicht gegeneinander kämpfen, super.“, freute sich Marina derweil sichtlich, während auch Maike und Ash sichtlich Grund zur Freude hatten. „Hahaha! Wahnsinn, wir sind nur noch 16 und haben trotzdem Gegner bekommen, die wir nicht kennen. Nicht gegen dich, Maike, nicht gegen Takeshi, nicht gegen Gary...Großartig.“, war auch Ash derweil merklich erleichtert. Takeshi schaute unterdessen ganz orientierungslos und fand sein Bild nicht auf Anhieb, bis ihm Jeff und Kira plötzlich zeitgleich am Ärmel zupften und dann genau auf die Stelle zeigten, wo sein Gesicht abgebildet war. „Ach, da stehe ich.“, sagte er nun, bis er auf einmal völlig entsetzt dreinschaute, als er realisierte, welches Profilbild sein Gegner hatte. „Äh? Nein, das...das gibt’s doch...einfach nicht.“, sagte er nun fassungslos, woraufhin Maike ihn plötzlich fröhlich ansah und meinte: „Haha! Takeshi, wir müssen nicht gegeneinander antreten, das ist doch klasse, oder? Hm? Nanu? Hey, Takeshi, was...was ist denn mit dir? Stimmt was nicht? Ähhh?“ Erst als Maike ebenfalls auf das Profilbild von Takeshis Gegner gesehen hatte, verstand sie, warum Takeshi so entsetzt aussah. Nur wenige Sekunden später ertönte auf einmal eine ziemlich gehässig klingende Stimme eines Jungen: „Pah, ich hätte ja drauf wetten können, dass wir beide gegeneinander kämpfen müssen. Aber leider...find ich es alles andere als toll, gegen dich antreten zu müssen. Mit dir verschwende ich doch nur meine Zeit.“ Wütend und mit knirschenden Zähnen schauten Takeshi, Jeff und Kira daraufhin zur Seite und erblickten Shinji, der gelassen mit den Händen in den Hosentaschen und einem spöttischen Lächeln zu unseren Freunden hinüberschaute. „Wer...wer ist denn das?“, fragte Marina nun verwundert, woraufhin Kenta verunsichert meinte: „Ich weiß nicht. Ich kenne diesen Shinji auch nicht. Aber...ich werde das Gefühl nicht los, dass Takeshi schon das Vergnügen mit dem Kerl hatte. Sonst würde nicht gleich so eine negative Spannung in der Luft liegen.“ Unterdessen schaute Takeshi seinen nächsten Gegner verbissen an und erwiderte: „Ach ja? Mit mir verschwendest du also nur deine Zeit? Ist das so? Das werden wir ja noch sehen, Shinji...Ich persönlich könnte mir wohl auch ein sehr viel besseres Los vorstellen, aber...jetzt müssen wir es nun mal so hinnehmen! Ich mag deine gehässige Art und dein Verhalten gegenüber deinen Pokémon nicht, das weißt du. Deswegen werde ich mich morgen kein Stück zurückhalten, verlass dich drauf!“ „Zurückhalten?“, fragte Shinji nun verblüfft, bis er auf einmal lauthals zu lachen begann, „Hahahaha! Was bist du nur für ein Idiot? Das könntest du dir auch gar nicht leisten, Takeshi, denn selbst, wenn du alles gibst, wirst du keine Chance gegen mich haben. Ich bin schon gespannt, was für Fortschritte du seit unserem letzten Kampf gemacht hast. Aber besonders große Fortschritte werden es wohl nicht sein, sonst würdest du nicht so blöd aus der Wäsche gucken. Also dann...Bereite dich schon mal gut auf den Kampf vor, denn morgen ist das Turnier für dich vorbei. Wir sehen uns dann morgen...du Loser!“ Mit diesen harschen Worten ging Shinji nun triumphal lächelnd an Takeshi vorbei. Dieser wollte diese harten Worte jedoch nicht einfach so über sich ergehen lassen, weswegen er sich wutentbrannt umdrehte und Shinji gerade von hinten an der Schulter packen wollte. Noch ehe er dies allerdings tun konnte, packte Jeff ihn jedoch von hinten, der daraufhin leise zu ihm sagte: „Takeshi, lass es! Lass dich nicht von Shinji provozieren! Du weißt doch, dass das seine Masche ist. Außerdem...als mich der Rotschopf aus Neuborkia damals genau auf die gleiche Weise so provoziert hat und ich drauf und dran war, ihm eine reinzuhauen, warst du derjenige, der ruhig geblieben ist und mich davon abgehalten hat. Also, bleib locker!“ „Jeff hat Recht. Worte sind in diesem Turnier fehl am Platze. Was zählt, ist eure morgige Leistung im Stadion. Und da kannst du Shinji beweisen, dass er den Mund zu voll genommen hat.“, bekräftigte Kira Jeffs Worte zusätzlich noch, woraufhin sich Takeshi wieder beruhigte. Als Jeff dies merkte, ließ er ihn schließlich wieder los. Infolgedessen schaute Takeshi seine Freunde lächelnd an und meinte „Stimmt, ihr habt Recht. Sorry, Leute, ich hab mich gehen lassen. Kommt nicht wieder vor.“, woraufhin er jedoch plötzlich einen ganz ernsten Blick bekam, „Aber glaubt mir! Wenn mich etwas anspornt, dann die Herausforderung, etwas Unmögliches zu schaffen. Natürlich ist es nicht unmöglich, Shinji zu schlagen, immerhin haben wir damals unentschieden gekämpft. Aber in seiner Eitelkeit denkt Shinji zumindest, dass er unschlagbar ist. Hehehe...Und genau in dieser Hinsicht werde ich ihm das Gegenteil beweisen. Verlasst euch drauf, Freunde!“ Die Auslosung des Achtelfinales ist also beendet und somit steht die nächste Runde der Hoenn-Liga unmittelbar bevor. Anders als seine Freunde kann Takeshi jedoch mit seinem Achtelfinal-Gegner alles andere als zufrieden sein, da der Zufall auf Shinji entschied. Und wie wir wissen, ist Takeshi nach dem ersten Aufeinandertreffen mit diesem gehässigen Pokémon-Trainer aus Sinnoh alles andere als gut auf ihn zu sprechen, nicht nur wegen seiner überheblichen Art, sondern auch, weil er seine Pokémon unfair behandelt, wie wir schon einige Male erlebt haben. Wir können also nur hoffen, dass Takeshi für die einzige Runde des Turniers, in der Doppelkämpfe bestritten werden, gewappnet und in der Lage ist, Shinji in seine Schranken zu verweisen. Etwas anderes wird ihm auch nicht weiter übrig bleiben, wenn er tatsächlich Pokémon-Meister werden will. Also, seien wir gespannt, wie sich Takeshi gegen Shinji schlägt! Denn eines ist klar: Diesmal muss es einen Sieger geben! Episode 235: Achtelfinale: Takeshi vs. Shinji - Teil I ------------------------------------------------------ Prachtpolis City an einem wunderschönen Abend: Der Tag des Achtelfinales der Pokémon-Liga war endlich angebrochen, an dem sämtliche Kämpfe abends stattfinden sollten. Ein sternenklarer Himmel erstreckte sich über Stadion Nr. 3, während der Vollmond unglaublich hell schien und sogar im Zenit stand. Das Stadion, hingegen, war strahlend hell beleuchtet durch die riesige Flutlichtanlage. Und alle Augen waren nur auf 2 Personen gerichtet: Takeshi - wie immer in Begleitung von Sumpex - und sein Widersacher und zugleich Achtelfinalgegner Shinji, die unter tosendem Jubel und Beifallgeklatsche das Stadion mit ruhigem Schritt und ernster Miene betraten. Ganz langsam schritten sie voran, bis sie schließlich in ihren Coachingzonen stehen blieben. Vor ihnen erstreckte sich dabei erstmals weder ein Felsen-, Gras-, Wasser- noch ein Eisfeld, sondern ein sandiger Kampfuntergrund. Der Sand enthielt zudem einige wenige Kieselsteine, war jedoch insgesamt sehr locker und leicht aufgeschüttet und somit kein Vergleich zu dem sandigen Untergrund an einem Strand, auf dem man nur schwer kämpfen könnte. Sichtlich euphorisiert sprach der Stadionsprecher infolgedessen in sein Mikrofon: „Meine Damen und Herren, hier sind die beiden Achtelfinalisten: Auf der rechten Seite Shinji aus Schleide, welches in der schönen Sinnoh-Region liegt. Und auf der linken Seite Takeshi Rudo aus Wurzelheim. Beide haben bereits mit 4 spektakulären Siegen auf sich aufmerksam gemacht und kämpfen nun um den Einzug ins Viertelfinale. Während Takeshi noch ein absoluter Neuling in der Pokémon-Liga ist, bringt Shinji immerhin schon Erfahrungen aus der Indigo-Pokémon-Liga und der Johto-Liga mit. Dies muss jedoch für den Verlauf dieses Kampfes nichts heißen. Um allen noch einmal die Unterschiede zu den bisherigen Runden verständlich zu machen: In diesem Achtelfinale wird in einem Doppelkampf gegeneinander antreten, in dem beide Kontrahenten 4 Pokémon einsetzen können. Nachdem ein Pokémon des ersten Kampfpaares ausscheidet, schickt der Trainer einfach sein nächstes Pokémon in den Kampf. Dies geht so lange, bis einer von den beiden Kontrahenten 4 Pokémon seines Gegners besiegt und auf diese Weise gewonnen hat. Da ab dem Achtelfinale noch mehr Konzentration als bisher gefordert wird, werden wir Stadionsprecher von nun an auch keine Kommentare mehr zu dem Kampfgeschehen abgeben. Zudem fallen auch die Zufallswahl des Kampffeldes und desjenigen weg, der den Kampf beginnen wird. Beide Kontrahenten mussten nämlich vor dem Match die 4 Pokémon anmelden, die sie einsetzen wollen. Die ersten 2, die sie dabei verwenden, mussten sie ebenfalls festlegen, sodass sich keiner der beiden Gegner auf die gegnerischen Pokémon einstellen kann. Also, meine Damen und Herren, ich wünsche uns allen einen spannenden, nervenaufreibenden und vor allem fairen Kampf.“ Nachdem der Stadionsprecher dies gesagt hatte, stemmte Shinji gelassen seine Hände in die Hüften und meinte mit einem spöttischen Lächeln: „Und, bist du bereit, in den Boden gestampft zu werden, Takeshi? Heute zeige ich dir, dass das Unentschieden vom letzten Mal nur Glück für dich war. Ich demonstriere dir gleich mal, wie echte Profis kämpfen, du Anfänger.“ Statt sofort zu antworten, zückte Takeshi jedoch auf einmal 2 Pokébälle und streckte sie seinem gehässigen Gegenüber mit einem kecken Grinsen entgegen. „Ach ja?“, erwiderte er mit einem so für ihn typischen, kampfeslustigen Lächeln, „Wie wär’s, wenn wir das in unserem Kampf klären, statt dumm rumzuquatschen? Ich halte Pokémon ja am liebsten raus aus persönlichen Streitereien, deswegen ist die Pokémon-Liga der ideale Ort, um zu klären, wer von uns beiden der bessere Trainer ist.“ „Ha! Kein Problem, gerne. Es wird mir richtig Spaß zu machen, dir mit meinen Pokémon das Maul zu stopfen.“, entgegnete Shinji ziemlich harsch, aber dennoch mit einem vorfreudigen Lächeln auf den Lippen. Unterdessen befanden sich wie immer Jeff, Kira, Norman und Takeshis Mutter unter den Zuschauern. Norman guckte dabei einige Zeit überrascht zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er auf einmal feststellte: „Hm...Ich kann zwar kein Wort verstehen, aber die beiden wirken so, als würden sie sich kennen. Außerdem machen sie mir den Eindruck, als wenn da eine gewisse Antipathie herrscht.“ „Das ist richtig, die beiden kennen sich...und mögen sich tatsächlich nicht.“, stellte Jeff nun klar, woraufhin sich Norman verblüfft an den Kopf fasste und recht erstaunt erwiderte: „Waaas? Dann lag ich also richtig mit meiner Einschätzung?“ Kira nickte infolgedessen zustimmend und erklärte: „Ja. Takeshi und Shinji haben schon einmal gegeneinander gekämpft, allerdings kam es nur zu einem Remis. Seitdem können sich die beiden nicht ausstehen...Shinji mag Takeshi nicht, weil er seine Fähigkeiten nicht anerkennen will, und Takeshi mag umgekehrt Shinji nicht, weil dieser ziemlich unfair mit seinen Pokémon umgeht. Er lobt sie nicht, sondern kritisiert sie nur...außerdem lässt er permanent Pokémon frei, wenn sie seinen hohen Ansprüchen nicht genügen.“ „Oh Mann, ein ziemlich unangenehmer Zeitgenosse also.“, meinte Norman nun verunsichert, woraufhin seine Ehefrau besorgt entgegnete: „Und ob. Außerdem wird es Takeshi nicht gerade leicht gegen ihn haben, wenn die beiden letztes Mal nur unentschieden gekämpft haben. Ich hoffe, unser kleiner Schatz lässt sich von diesem Shinji nicht ins Boxhorn jagen.“ In der Zwischenzeit schaute der Schiedsrichter an der Seitenlinie noch einmal zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich lautstark erklärte: „Dieses Achtelfinale zwischen Takeshi aus Wurzelheim und Shinji aus Schleide findet im Rahmen eines Pokémon-Doppelkampfes statt, in dem beide Kontrahenten nacheinander bis zu 4 Pokémon einsetzen können. Eure Pokémon könnt ihr in dieser Runde nicht austauschen, lediglich dann, wenn eines eurer Pokémon besiegt ist. Also dann, wählt nun eure Pokémon!“ Sumpex schaute derweil seinen Trainer erwartungsvoll an, bis es schließlich mit einem ernsten „Sum, Sumpex!“ nickte. Infolgedessen nickte Takeshi lächelnd zurück und warf wuchtig seine Pokébälle nach vorne, wobei er energisch rief: „Also, gehen wir’s an! Donphan, Bisasam, ihr seid dran!“ Unterdessen zückte auch Shinji blitzschnell zwei Pokébälle, die er dann ebenfalls heftig nach vorne schleuderte, wobei er mit ziemlich ernster Miene rief: „Zeigt denen mal, was wahre Stärke ist, ihr beiden! Elekid, Snibunna, looos!“ Geradezu zeitgleich öffneten sich nun die Pokébälle der beiden, die schließlich mit zwei großen Lichtstrahlen vier Pokémon freigaben. Während ihm Donphan, Bisasam und Elekid natürlich bekannt waren, legte Takeshi ganz besonderes Augenmerk auf Snibunna. Dabei handelte es sich um ein ca. 1 Meter großes Pokémon mit gräulicher Körperfarbe, welches über sehr spitze Krallen an seinen extrem langen, weißen Pfoten verfügte. Zudem hatte es einen sich in mehrere Teile aufspaltenden, roten Schwanz, eine Art rote Krause um den Hals und ein fächerartiges, ebenfalls rotes Gebilde auf dem Kopf. Auf der Stirn dieses Pokémon befand sich eine Art gelber Kristall, während in seinem Gesicht seine glühenden, roten Augen und die spitzen Zähne, die aus seinem Mund herausragten, hervorstachen. „Snibunna?“, fragte sich Takeshi nun innerlich sehr erstaunt, „Das muss ein Pokémon aus der Sinnoh-Region sein, wo Shinji herkommt...Ob das eine Weiterentwicklung von Sniebel ist? Ja, das muss es sein! Woher sonst diese Ähnlichkeit im Namen und beim Aussehen? Ein Eis-Pokémon also...Da muss ich tierisch auf meine Pokémon aufpassen, denn beide sind gegen Eis-Attacken anfällig.“ Der Schiedsrichter schaute unterdessen ein letztes Mal zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich seine beiden Fahnen anhob und lautstark erklärte: „In der ersten Runde treten Donphan und Bisasam gegen Elekid und Snibunna an. Der Kampf kann beginnen.“ Sichtlich entschlossen zeigte Shinji nun nach vorne und befahl mit einem ganz verbissenen Blick „Snibunna, los! Eishieb gegen Bisasam!“, woraufhin sich Snibunna blitzschnell mit beiden Füßen vom Boden abstieß und anschließend rasend schnell nach vorne fegte, wobei es weit mit seiner rechten Pfote ausholte, die kurze Zeit später von einem kühlen, eisigen Hauch umgeben war. Noch während es zum Schlag ausholte, reagierte Takeshi jedoch geistesgegenwärtig: „Ahhhh! Donphan, schnell! Stopp es mit Walzer!“ Umgehend kugelte sich Donphan infolgedessen wie zu einem Ball ein und rollte anschließend unglaublich schnell nach vorne, wodurch es Snibunnas Angriff gerade so noch abfangen konnte, indem es dieses heftig rammte. „Snibunnaaa!“, schrie dieses dabei schmerzerfüllt auf, woraufhin Shinji völlig regungslos rief: „Elekid, los! Setz den Feuerschlag ein!“ Noch während Snibunna durch den heftigen Treffer von Donphan in die Luft katapultiert wurde, rannte Elekid nun umgehend nach vorne, wobei es mit seiner rechten Faust weit ausholte. Diese hüllte sich derweil plötzlich in eine glühend heiße Flamme, mit der es Bisasam nun mitten ins Gesicht schlug, was wiederum zur Folge hatte, dass dieses lautstark „Biiisaaa!“ schreiend mehrere Meter weit nach hinten geschleudert wurde und hart auf dem Boden aufprallte. „Rrrhhh, oh nein, Bisasam...“, stammelte Takeshi nun besorgt vor sich hin, bis er schließlich entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Keine Sorge, Bisasam! Hilfe ist unterwegs. Donphan, noch mal Walzer, diesmal gegen Elekid!“ Noch immer befand sich Donphan in seiner eingekugelten Form, daher wendete es sofort und raste in Richtung Elekid. Als Shinji allerdings bemerkte, was Takeshi vorhatte, befahl er mit einem kühlen Lächeln: „Elekid, Barriere! Schnell!“ Umgehend drehte sich Elekid nun zu dem heranstürmenden Donphan um und richtete sogleich seine beiden ausgestreckten Hände nach vorne, was zur Folge hatte, dass es auf diese Weise einen bläulich schimmernden, durchsichtig wirkenden Schutzschild vor sich errichtete, in den Donphan ungebremst hineinraste. Elekid hatte jedoch so seine Probleme damit, diese Barriere aufrechtzuerhalten, da Donphan mit aller Kraft dagegen drückte. Natürlich wusste Takeshi, dass die Barriere Donphans Angriff abschwächte, daher sah er sein Bisasam fordernd an und rief: „Bisasam, hilf Donphan! Rankenhieb!“ Bisasam, welches sich von dem Feuerschlag halbwegs erholt hatte, richtete sich nun wieder auf und fuhr sogleich seine beiden grünen, langen Ranken, die hinter seinem Samen hervorkamen, aus, welche es ungeheuer schnell nach vorne schleuderte und sie Elekid energisch „Bisasaaaaam!“ schreiend in den Rücken rammte. „Elekiiiiid!“, schrie Elekid dabei schmerzerfüllt auf, was zur Folge hatte, dass es seine Konzentration nicht mehr beibehalten und somit auch die Barriere nicht mehr aufrechterhalten konnte. Dadurch zerbrach die Barriere, sodass Donphan ungebremst hindurchrollen und Elekid mit voller Kraft umfahren konnte, sodass dieses heftig zur Seite geschleudert wurde. Nach diesem Angriff beendete Donphan schließlich den Walzer und blieb mit einem triumphierenden Lächeln stehen, wobei es zufrieden „Donphaaan!“ rief. Takeshi ballte derweil seine rechte Faust und rief begeistert „Jaaa! Super, ihr beiden, das war echtes Teamwork.“, wohingegen Shinji völlig emotionslos sagte: „Snibunna, zahl Donphan den Treffer von eben mit Eishieb heim!“ Just in diesem Moment erschrak Takeshi vollkommen, weil er Snibunna ganz vergessen hatte, welches von Donphans Walzer zuvor hoch in die Luft geschleudert worden war. Dieses raste nämlich nun in freiem Fall nach unten und befand sich unglücklicherweise direkt über Donphan. Dabei holte es erneut mit seiner rechten Pfote aus, die sich in einen eisigkalten Hauch hüllte, und wuchtete diese schließlich gewaltsam in Donphans Rücken, weswegen dieses heftig in den Boden gedrückt wurde. Geschockt sah Takeshi mit an, wie Donphan dabei qualvoll „Dooonphaaan!“ schrie. „Ahhh! Donphan, ist alles okay?“, rief er nun sichtlich besorgt, während Snibunna einen weiten Satz nach hinten machte. Ohne seinem Gegner große Möglichkeiten zu einer Gegenattacke zu geben, verschränkte Shinji nun merklich gelassen die Arme und befahl: „Los, ihr beiden! Doppelteam!“ „Gh, gh...Dazu lasse ich es nicht kommen. Bisasam, Rasierblatt!“, rief Takeshi daraufhin verbissen, bis Bisasam schließlich lautstark „Biiisaaa!“ schreiend Unmengen von rasiermesserscharfen, grünen Blättern, die hinter seinem Samen hervorkamen, abfeuerte. Nachdem sich Elekid unterdessen nach den bereits erlittenen, harten Treffern wieder aufgerappelt hatte, sah es zusammen mit Snibunna Takeshis Pokémon mit einem teuflischen Lächeln entgegen, bis sich auf einmal jedes von ihnen in 15 Duplikate seiner selbst aufspaltete, was zur Folge hatte, dass jedes der Rasierblätter völlig ins Leere ging. Auf diese Weise umkreisten Elekid und Snibunna nun rasend schnell Takeshis Pokémon, die sich daraufhin völlig konfus umschauten. Da sich jedes von Shinjis Pokémon in 15 Duplikate aufgespaltet hatte, sahen sie sich so gesehen 30 Pokémon gegenüber, obwohl nur zwei von ihnen die echten waren. Verbissen schaute sich auch Takeshi anschließend ein Duplikat nach dem anderen an, wobei er aber merklich unzufrieden grummelte: „Mist...Das ging voll in die Hose. Wie soll ich jetzt rausfinden, welche die echten sind? Das sind 30 Duplikate, die totale Verwirrung stiften...Rrrhhh, rrhh...Mir muss schnellstens was einfallen!“ „Hehehe...Denk in aller Ruhe nach, Takeshi! Wir haben Zeit.“, spottete Shinji derweil voller Ironie, „Währenddessen machen wir schon mal weiter, wenn du gestattest. Snibunna, setz während der Doppelteam-Attacke den Schwerttanz ein!“ Just in diesem Moment begannen die 15 Duplikate von Snibunna auch noch damit, ihre Arme x-förmig vor ihren Oberkörper zu halten und sich dabei auf einer Stelle immer und immer wieder im Kreis zu drehen. Takeshi schaute aufgrund dessen sichtlich geschockt aus, wobei er sich innerlich dachte: „Oh nein, nicht das auch noch. Diese Doppelteam-Schwerttanz-Technik hat Shio nur allzu oft angewendet und meistens auch Erfolg damit gehabt...was soll ich nur tun? Huh...Moment mal!“ ~Rückblick (Episode 231~) Ein lautstarkes Jubeln ging nun durchs gesamte Stadionrund, während Takeshi enthusiastisch seine rechte Faust nach oben streckte und euphorisch rief: „Yeeaahh! Toll gemacht, Sumpex. Du hast es genauso umgesetzt, wie ich es mir vorgestellt habe.“ Der Stadionsprecher sagte derweil: „Was für eine Wende. Psiana hatte mit Doppelteam mächtig Verwirrung gestiftet und Sumpex mit seiner Sternensalve traktiert. Für gewöhnlich ist es am klügsten, erst rauszufinden, welches der Abbilder das echte Pokémon ist. Doch Takeshi ist ein geschickter Schachzug eingefallen. Da sich alle Psiana auf dem Boden befanden, hat er Erdbeben einsetzen lassen. Denn dadurch wurde nicht nur schnell klar, welches das echte Psiana ist, sondern es hat auch zugleich den K.O.-Schlag dadurch bekommen. Für welches Pokémon wird sich Akira nun entscheiden?“ ~Rückblick - Ende~ „Ha! Ein Glück. Wie gut, dass es mir wieder eingefallen ist. So eine Situation habe ich doch gerade erst in meinem letzten Kampf in der 4. Runde gegen Akira erlebt. Und wie gut, dass ich auch noch ein Boden-Pokémon im Kampf habe. Dann wollen wir mal.“, dachte sich Takeshi nun mit einem triumphierenden Lächeln, bis er auf einmal energisch nach oben zeigte und befahl: „Bisasam, spring mit deinem Rankenhieb nach oben, schnell!“ Bisasam nickte infolgedessen einvernehmlich, bis es schließlich seine beiden langen, grünen Ranken ausfuhr, mit denen es sich so heftig vom Boden abstieß, dass es hoch nach oben in die Luft katapultiert wurde. „Äh? Was hat er vor?“, fragte Shinji daraufhin irritiert, weswegen er die verschränkte Haltung seiner Arme wieder löste und anschließend verbissen die Fäuste ballte, wohingegen Takeshi mit einem optimistischen Lächeln rief: „So, und jetzt zu Snibunna und Elekid. Donphan, Erdbeben-Attacke!“ „Donphaaan!“, schrie Donphan daraufhin energisch und hob sogleich seinen rechten Fuß an. Bisasam, welches derweil hoch oben in der Luft war, realisierte inzwischen, was Takeshi vorhatte, weswegen es seinen Kampfpartner Donphan fordernd ansah und motivierend rief: „Biiisaaa, Bisasaaam!“ Nur Sekundenbruchteile später wuchtete Donphan seinen rechten Fuß mit aller Wucht auf den Boden, was auf der Stelle ein gewaltiges Erdbeben auslöste, dessen Intensität nicht nur sämtliche Duplikate von Elekid und Snibunna traf, sondern auch die Originale. Dies hatte binnen weniger Augenblicke zur Folge, dass sich alle Doppelgänger der beiden in Luft auflösten, wohingegen das echte Elekid und das echte Snibunna wie festgenagelt dastanden und mit ganz entsetzten Gesichtern die gesamte Stärke des Erdbebens mitten in ihre Körper geleitet bekamen. Während Snibunna dabei verbissen die Augen zusammenkniff, sich auf die Unterlippe biss und schmerzerfüllt „Sniii...bunna...“ ächzte, schrie Elekid hingegen qualvoll auf: „Eeeleeekiiid!“ Takeshi ballte unterdessen zufrieden die Fäuste und rief völlig begeistert: „Jaaa! Hahaha! Super, Donphan. Elekid hat als Elektro-Pokémon eine Riesenschwäche gegen Boden-Attacken. Ha! Mach dich auf was gefasst, Shinji!“ „Ahhh! Verdammt, das...das kann doch nicht sein.“, rief der sonst so besonnene Shinji nun alles andere als ruhig, bis das heftige Beben schließlich nachließ und Elekid in Reaktion darauf regungslos zusammenbrach. Dies nahm der Schiedsrichter hingegen sofort zum Anlass, um mit einer Fahne auf Takeshi zu zeigen und lautstark zu verkünden: „Elekid kann nicht mehr weiterkämpfen. Shinji muss daher sein 3. Pokémon wählen!“ Just in diesem Moment landete Bisasam wieder auf dem Boden, woraufhin es seinem Teampartner plötzlich eine seiner beiden Ranken reichte. „Bisa!“, sagte es dabei mit einem glücklichen Lächeln, woraufhin Donphan plötzlich den vorderen Teil seines Rüssels um Bisasams Ranke legte und zufrieden „Don, Donphan!“ erwiderte, was so aussah, als würden sich die beiden Pokémon die Hände geben. Takeshi ballte derweil überglücklich die Fäuste und sprang einmal vor Freude auf, wobei er sichtlich begeistert rief: „Bisasam, Donphan, das war absolut spitze. Ihr harmoniert perfekt, ihr beiden. Ich bin stolz auf euch.“ In der Zwischenzeit hatte Shinji längst einen Pokéball gezückt, in dem Elekid als roter Lichtstrahl verschwand. Einen Augenblick lang sah er seinen Pokéball nun verächtlich an, während er leise vor sich hin sagte: „Oh Mann, du bist ne echte Enttäuschung, Elekid. Dein Versagen müssen jetzt die anderen ausbaden! Nächstes Mal erwarte ich eine deutliche Leistungssteigerung, klar?“ Infolgedessen steckte Shinji seinen Pokéball wieder weg und zückte sogleich einen neuen, während er Takeshi mit einem neugierigen Lächeln musterte und sich innerlich dachte: „Hehehe...Nicht schlecht, Takeshi. Du machst es mir also doch nicht so leicht, wie erwartet. Na gut, dann wart mal ab, was ich noch so in petto habe! Dein Donphan ist ganz schön stark, also werde ich es zuerst ausschalten.“ „Chelterrar, du bist dran!“, rief Shinji infolgedessen energisch, als er seinen neu hervorgeholten Pokéball gewaltsam nach vorne warf. Nach mehreren Umdrehungen in der Luft öffnete er sich schließlich mitten in der Luft und brachte mit einem hellen Lichtstrahl Shinjis Chelterrar hervor, welches nun energiegeladen „Cheeel, Chelterrar!“ rief. Kaum war Chelterrar erschienen, dachte sich Takeshi mit angespannter Miene „Jetzt fährt er also schon die harten Geschütze auf. Chelterrar war damals ein harter Gegner.“, während der Schiedsrichter beide Fahnen anhob und lautstark erklärte: „In der nächsten Runde treten Donphan und Bisasam gegen Snibunna und Chelterrar an. Der Kampf kann weitergehen.“ Kaum war der Kampf freigegeben, zeigte Takeshi auch schon energisch nach vorne und befahl: „Chelterrar ist gefährlich, daher sollten wir es früh attackieren! Donphan, Hyperstrahl!“ „Donphaaan!“, schrie Donphan daraufhin energiegeladen und öffnete sogleich seinen Mund, in dem es nun Unmengen von Energien bündelte. Noch während sich darin eine große, orangefarbene Energiekugel sammelte, rief Shinji jedoch auf einmal ganz dynamisch: „Chelterrar, Solarstrahl gegen Donphan! Snibunna, schreck es vorher mit deinem Spukball ab!“ Chelterrar begann infolgedessen, sich ungemein zu konzentrieren, während ganz langsam der kleine Baum auf seinem großen Rücken in einem hellen Licht zu erstrahlen begann. Während es also Solarenergie absorbierte und bündelte, formte Snibunna mittels sehr viel Kraftaufwand zwischen seinen beiden Handinnenflächen eine große, dicke, lilafarbene Energiekugel, welche von schwarzen Blitzen umschlungen war. Diesen Energieball feuerte es dann mit aller Wucht Donphan vor die Füße. Allerdings traf Snibunna absichtlich nur den Boden vor Donphan, denn durch die kleine Explosion, die dabei verursacht wurde, wurde Donphan zur Seite geschleudert, wobei es versehentlich den Hyperstrahl, den es in seinem Mund gebündelt hatte, abfeuerte. Völlig unkontrolliert schoss der orangefarbene Energiestrahl nun aus seinem Mund heraus, während es dabei völlig geschockt „Donphaaan!“ rief. Kaum war Donphan durch diese Druckwelle zu Boden geschleudert worden, hatte Chelterrar auch schon genügend Solarenergie gesammelt, um einen verheerenden Angriff zu entfesseln. Aus der leuchtenden Baumkrone auf seinem Rücken feuerte es nun einen riesigen, hell schimmernden Energiestrahl ab, welcher unmittelbar auf das am Boden liegende Donphan zuflog. So schnell, wie dieser jedoch angerast kam, konnten weder Takeshi noch sein Pokémon reagieren, weswegen der Solarstrahl nun mitten in Donphans Körper einschlug und somit eine gewaltige Explosion verursachte, weswegen Takeshi sichtlich schockiert die Augen weitete und den Mund fassungslos aufriss. Als er dann jedoch noch mit ansah, wie die Druckwelle, die durch die Explosion entstand, auch noch Bisasam von den Füßen riss, sah er dieses an und rief entsetzt: „Ahhh! Oh nein. Donphan, Bisasam!“ Noch während Bisasam durch die Druckwelle durch die Luft geschleudert wurde, zeigte Shinji mit einem triumphalen Lächeln auf den Lippen nach vorne und befahl: „Los, Snibunna, schnell! Blizzard gegen Bisasam!“ „Sniiiii!“, rief Snibunna daraufhin, als es einmal tief einatmete und dabei seine Backen weit aufblähte. Nur Sekunden später atmete es schließlich wieder aus und rief dabei energisch „Buuunnaaa!“, während aus seinem Mund ein großer, eisiger und sehr windiger Hauch, umzogen von zahlreichen, kleinen Schneeflocken, herauskam, welcher rasend schnell nach vorne strömte und Bisasam noch mitten in der Luft voll erfasste, weswegen dieses qualvoll aufschrie: „Biiisaaasaaam!“ Mit aller Wucht schleuderte dieser Blizzard Bisasam nun gewaltsam nach hinten, bis es sogar an Takeshi vorbeiflog. Dieser konnte nur völlig geschockt dastehen, bis er schließlich den lauten Knall hinter sich vernahm, der durch Bisasams harten Aufprall gegen die Stadionmauer verursacht wurde. Unterdessen verzog sich allmählich der Rauch der Explosion, woraufhin man Donphan sehen konnte, welches bewusstlos am Boden lag. Als sich Takeshi dieser Anblick darbot, begannen seine Hände, insbesondere seine Finger, unweigerlich zu zittern. Einmal musste er dabei schwer schlucken, bis er sich schließlich ganz zögerlich umdrehte. Hinter sich sah er nun Bisasam, welches eingestampft in einem Loch der Betonmauer lag. Nach einigen Sekunden fiel es schließlich aus diesem heraus und stürzte regungslos zu Boden, während aus dem Loch in der Wand noch etwas Gestein herausbrach und sich einige Risse um das Loch herum rankten. Takeshi stand derweil ungläubig da und dachte sich innerlich: „Nein, das...darf doch nicht wahr sein! Klar haben Donphan und Bisasam schon was in diesem Kampf abbekommen...Und natürlich ist Solarstrahl sehr effektiv gegen ein Boden-Pokémon wie Donphan, und ein Blizzard ebenso effektiv gegen ein Pflanzen-Pokémon wie Bisasam. Aber...aber...Aber es kann doch nicht angehen, dass Shinji sie beide gleichzeitig ausknockt.“ Just in diesem Moment wurde Takeshis schlimmste Vermutung aber Realität, denn kaum hatte er sich dies gedacht, zeigte der Schiedsrichter auch schon mit einer Fahne auf Shinji und verkündete lautstark: „Donphan und Bisasam wurden beide zeitgleich besiegt. Damit steht es nun 2:1 für Shinji und das bedeutet, dass Takeshi seine zwei letzten Pokémon wählen muss.“ Während Chelterrar seinen Gegnern nun ernst entgegensah, schnaufte Snibunna erschöpft, da es schon einiges abbekommen hatte. Shinji, hingegen, lächelte höhnisch und sagte leise vor sich hin: „Hehehe...Das läuft ja wie geschmiert. Takeshi sollte besser aufgeben, wenn er sich nicht vollkommen lächerlich machen will! 2 Pokémon auf einmal zu verlieren...so einen Schlag muss man erst mal wegstecken!“ Ohne Worte und mit gesenktem Kopf holte Takeshi nun 2 Pokébälle hervor und richtete diese auf seine besiegten Pokémon, die anschließend in Form von roten Lichtstrahlen wieder in den Bällen verschwanden. Anschließend sah er beide mit ernster Miene an und sagte: „Danke, Freunde. Ihr habt großartig gekämpft. Macht euch nichts draus! Okay? Die beiden waren euch vom Typ her überlegen, dafür könnt ihr nichts. Ich bin stolz auf eure Leistung.“ Mit einem erwartungsvollen Blick schaute Takeshi nun zur Seite zu seinem Sumpex, welches daraufhin mit einem kampfeslustigen Lächeln „Sum, Sumpex!“ sagte. Infolgedessen richtete Takeshi seinen Blick wieder nach vorne und rief mit einem ernsten Blick: „Okay, hier kommen die letzten beiden Pokémon, die ich für das Achtelfinale angemeldet habe. Freu dich nicht zu früh, Shinji! Du hast mich zwar ratzfatz überholt...Aber was du kannst...kann ich auch. Sumpex, du bist an der Reihe!“ Wild entschlossen, das Blatt zu wenden, zeigte Takeshi nun wegweisend nach vorne, woraufhin Sumpex das Kampffeld betrat. Anschließend zückte Takeshi einen Pokéball und warf diesen wuchtig nach vorne, wobei er energisch rief: „Hier, Sumpex! Du kennst deinen Teampartner ja. Feurigel, du bist dran! Zeig zusammen mit Sumpex, was ihr drauf habt!“ Mitten in der Luft nach zahlreichen Umdrehungen öffnete sich der Pokéball nun und gab mit einem grellen Lichtstrahl Feurigel frei, welches nun mit ebenso ernster Miene wie Sumpex rief: „Feeeuuu! Feurigel!“ „Ah, die beiden sollen’s also richten? Da bin ich ja mal gespannt. Ich hoffe, du erhoffst dir nicht zu viel, du Loser...Denn hier kann es nur einen Sieger geben, und das bin ich.“, meinte Shinji nun auf provokante Art und Weise, woraufhin Takeshi jedoch trotz seines Nachteils mit einem zuversichtlichen Lächeln erwiderte: „Wir werden ja sehen, Shinji. Denn das letzte Wort...ist noch nicht gesprochen.“ Just in diesem Moment hob der Schiedsrichter schließlich wieder seine beiden Fahnen und erklärte lautstark: „Es treten nun Sumpex und Feurigel gegen Chelterrar und Snibunna an. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ Die Zeit ist also gekommen. Takeshi steht im Achtelfinale der Pokémon-Liga keinem geringeren als Shinji gegenüber, der alles andere als handsam ist. Zwar hat Takeshi grandios begonnen und ist in Führung gegangen, doch Shinji hat die elementaren Vorteile seiner beiden Pokémon gegenüber Donphan und Bisasam eiskalt genutzt und einen Doppel-K.O. auf gegnerischer Seite erzielt. Damit liegt er nun mit 2:1 in Führung, was bedeutet, dass Takeshi mit nur 2 Pokémon 3 gegnerische Pokémon besiegen muss. Hoffen wir für ihn, dass er das Ruder noch herumreißen kann! Es wird spannend, also bleibt am Ball! Fortsetzung folgt... Episode 236: Achtelfinale: Takeshi vs. Shinji - Teil II ------------------------------------------------------- Im Achtelfinale der Hoenn-Liga-Meisterschaften traf Takeshi nach bislang 4 Gegnern, die er noch nicht kannte, erstmals auf einen Pokémon-Trainer, der ihm bereits bestens bekannt war: Shinji! Da Shinji jedoch für Takeshi eine Art Rivale und Widersacher zugleich geworden ist, freuten sich weder er noch sein Kontrahent sonderlich über das Los. Als die beiden schließlich unter tosendem Beifall ihren Achtelfinalkampf nach den Regeln eines Doppelkampfes eröffnet hatten, legten beide mit unverminderter Härte los. Zunächst traten Takeshis Bisasam und Donphan gegen Shinjis Elekid und Snibunna an, wobei Takeshis Pokémon ein erstaunliches Teamwork an den Tag legten und den sonst so kühlen und von sich selbst überzeugten Shinji ins Schwitzen brachten. Durch gute Zusammenarbeit besiegten die beiden schließlich Elekid und setzten auch Snibunna heftig zu, woraufhin Shinji sein Chelterrar in den Kampf schickte. Auf clevere Weise gelang es Shinji jedoch, durch einen Doppelschlag von Snibunna und Chelterrar sowohl Takeshis Bisasam als auch Donphan auszuknocken, sodass Shinji sogar mit 2:1 in Führung ging. Dennoch gab sich Takeshi wie immer selbstbewusst und entschied sich für seine beiden letzten Pokémon: Sumpex und Feurigel. Nur Sekunden später gab der Schiedsrichter letztlich die nächste Runde frei, in der Shinji sofort die Initiative ergriff und entschlossen nach vorne zeigte, während er energisch rief: „Pah...Diese Anfänger glauben tatsächlich noch, dass sie eine Chance hätten. Dann werden wir sie mal vom Gegenteil überzeugen. Snibunna, deine Angriffskraft ist noch durch deinen Schwerttanz erhöht. Greif Sumpex mit Schlitzer an!“ „Snibunnaaa!“, schrie Snibunna daraufhin und stieß sich dann dynamisch vom Boden ab, wodurch es nun rasend schnell auf Sumpex zuflog. Zeitgleich holte es mit seiner rechten Pfote, an der es seine langen Krallen ausfuhr, weit aus, wohingegen Sumpex seinem Gegner ernst entgegensah und sagte: „Sum, Sumpex!“ Takeshi dachte sich derweil innerlich: „Okay, ich muss Snibunna jetzt so schnell wie möglich ausschalten, um den Gleichstand wiederherzustellen! Es ist noch geschwächt aus der ersten Runde. Das muss ich ausnutzen!“ „Sumpex, Aquaknarre auf Snibunna!“, befahl Takeshi nun entschlossen, woraufhin Sumpex seinen Mund umgehend bis zum Anschlag öffnete und lautstark „Peeeeex!“ schreiend einen großen Wasserstrahl daraus abfeuerte, welcher nun rasend schnell auf das herannahende Snibunna zuflog, welches aufgrund dieses plötzlichen Angriffs ganz geschockt dreinschaute. Shinji reagierte jedoch geistesgegenwärtig, indem er befahl: „Weich nach oben hin aus!“ Noch ehe die Aquaknarre seinen Gegner erreichen konnte, stieß sich Snibunna erneut mit den Füßen blitzschnell vom Boden ab, sodass es sich binnen weniger Sekunden hoch in die Luft katapultierte. Während Sumpex’ Wasserstrahl nun im Boden einschlug, grinste Snibunna hochnäsig von oben herab, ebenso wie sein Trainer, der nun gehässig meinte: „Tja, das war wohl nichts, was? Sorry, Takeshi, aber mit solch plumpen Angriffen kriegst du uns nicht.“ „Ach ja?“, entgegnete Takeshi nun mit einem selbstsicheren, kecken Lächeln, „Dafür, dass du dich hier so cool fühlst, bist du mir aber ganz schön auf den Leim gegangen.“ „Wie? Was meinst du?“, fragte Shinji infolgedessen verunsichert, bis Takeshi schließlich energisch nach oben zeigte und energisch rief: „Ha! Snibunna in die Luft zu locken, war genau mein Plan. Dort oben hat dein Eis-Pokémon nämlich keine Chance, einer Attacke auszuweichen. Tja, blöd gelaufen, was, Shinji? Feurigel, Flammenwurf!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin energiegeladen und spie aus seinem Mund, den es nun ganz weit öffnete, einen riesigen Feuerstrahl, der in Sekundenbruchteilen nach oben schnellte und Snibunna dann in eine große Flamme hüllte, weswegen dieses qualvoll aufschrie: „Sniiibuuunnaaa!“ Das helle Feuer, das inmitten des großen Stadions unter dem klaren Sternenhimmel erleuchtete, spiegelte sich nun in den geschockten Augen von Shinji, der den Mund weit offen stehen hatte, bis er schließlich verbissen murrte: „Rrrhhh, rrhh...Dieser...dieser verfluchte Takeshi! Gh, gh...“ Infolgedessen stürzte Snibunna regungslos von oben herab und prallte mit seinem versengten, qualmenden Körper auf dem Boden auf, woraufhin der Schiedsrichter umgehend mit seiner Fahne auf Takeshi zeigte und erklärte: „Snibunna kann nicht mehr weiterkämpfen. Damit steht es nun 2:2 zwischen Takeshi und Shinji.“ „Ha! Mein Plan ist aufgegangen. Sumpex, Feurigel, das war klasse.“, lobte Takeshi seine Pokémon nun sichtlich zufrieden, indes ein lautes Jauchzen durch die Zuschauerränge ging. Während Sumpex und Feurigel anschließend freudig einklatschten, zückte Shinji einen Pokéball, in dem sein Snibunna nun in Form eines roten Lichtstrahls verschwand. Anschließend zückte er sofort einen neuen, indes der Stadionsprecher in sein Mikrofon sprach: „Mit der Aquaknarre hat Sumpex Snibunna clever zum Ausweichen gezwungen, sodass es mitten in der Luft völlig schutzlos war. Takeshi hat dies mit seinem Feurigel anschließend eiskalt ausgenutzt. Shinji muss nun sein letztes Pokémon wählen! Für welches wird er sich entscheiden?“ Mit einem entschlossenen Blick wuchtete Shinji seinen Pokéball nun nach vorne, wobei er energisch „Glaub ja nicht, dass du auch nur den Hauch einer Chance hättest, Takeshi! Du hast nur Glück gehabt. Kramurx, mach sie fertig!“ schrie. Mehrmals drehte sich der Pokéball nun um die eigene Achse, bis er schließlich aufsprang und mit einem hellen Lichtstrahl ein schwarzes, krähenähnliches Vogel-Pokémon zum Vorschein brachte, welches energisch „Kraaa, Kramuuurx!“ rief. Just in diesem Moment zuckte Takeshi kurz auf und dachte sich innerlich: „Ein Kramurx? Ich kenne dieses Pokémon noch aus Johto. Ein Flug-Pokémon also...Sehr gut. Mit Sumpex’ Eisstrahl habe ich Vorteile sowohl gegenüber Chelterrar als auch gegenüber Kramurx. Feurigel kann Chelterrar ebenfalls mit seinen Feuer-Attacken zusetzen. Allerdings muss ich höllisch aufpassen! Mit seinen Boden-Attacken kann Chelterrar Feurigel wiederum gefährlich werden...ganz zu schweigen von seinen Pflanzen-Attacken, die Sumpex mit einem Schlag erledigen könnten. Ich muss voll konzentriert sein! Jeder Fehler wäre fatal.“ Kaum hatte Shinji sein Pokémon gewählt, zeigte der Schiedsrichter auch schon umgehend mit seinen beiden Fahnen nach oben und erklärte lautstark: „Shinji hat sich für Kramurx entschieden. Somit treten in der letzten Runde Sumpex und Feurigel gegen Chelterrar und Kramurx an. Der Kampf kann somit weitergehen.“ „Legen wir los! Sumpex, Eisstrahl auf Chelterrar!“, ergriff Takeshi geschwind die Initiative, woraufhin Sumpex sofort seinen Mund bis zum Anschlag aufriss und aus diesem einen hellblau schimmernden, extrem kalten Strahl aus Eis abfeuerte, der unmittelbar auf Chelterrar zusteuerte. Shinji reagierte jedoch sofort und konterte: „Kramurx, wehr die Attacke mit Stahlflügel ab!“ „Kramuuurx!“, schrie Kramurx infolgedessen und flog dann energisch direkt vor seinen Teampartner, wo es anschließend mit seinem rechten Flügel weit ausholte, welcher derweil in einem hellen Glanz erstrahlte. Sehnsüchtig wartete es nun auf den Eisstrahl, welchen es nun mit einem gezielten Schlag seines Stahlflügels zur Seite ablenkte. Auf diese Weise flog der Eisstrahl zur Seite und schlug im Boden ein, wo sich plötzlich eine Art eisiger Felsen bildete, der in etwa die Größe von Sumpex hatte. „Sumpex?“, sagte Sumpex nun sichtlich geschockt, während Takeshi ganz verblüfft fragte: „Was? Es hat den Eisstrahl geblockt?“ „Ha, du Narr! Stahl-Attacken sind sehr effektiv gegen Eis-Pokémon, daher war es für Kramurx auch ein Klacks, mit seinem Stahlflügel eure erbärmliche Eis-Attacke abzuwehren.“, stellte Shinji nun mit einem höhnischen Lächeln klar, woraufhin Takeshi verbissen erwiderte: „Nicht schlecht. Gut, dann eben anders. Feurigel, greif Kramurx mit deinem Feuerwirbel an!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel infolgedessen energisch und spie aus seinem Mund umgehend eine große Flamme aus, die sich binnen Sekunden zu einem riesigen Feuertornado materialisierte. Ungeheuer schnell raste dieser Feuertornado nun auf Kramurx zu und schloss es letztlich in sich ein, weswegen Kramurx, umgeben von ungeheuer heißen Flammen, qualvoll aufschrie: „Kraaamuuurx!“ Shinji schaute infolgedessen ganz verbissen zu seinem Chelterrar herüber und rief: „Rrhh, nicht schlecht...Soll Kramurx ruhig im Feuerwirbel bleiben, so kommt es meiner Strategie nicht in die Quere!“ „Bist du jetzt völlig irre geworden?“, fragte Takeshi daraufhin völlig empört, „Freust du dich jetzt auch noch darüber, dass dein Kramurx in dem Feuerwirbel leidet? Du bist echt das Letzte, Shinji.“ „Halt’s Maul!“, schallte es nun harsch von Takeshis Gegenüber zurück, „Ich hab das nur gesagt, weil Kramurx seinen Zweck erfüllt, solange es sich in der Luft befindet. Und dreimal darfst du raten, warum es gut ist, dass es sich in der Luft befindet...weil’s jetzt auf dem Boden nämlich ungemütlich wird. Chelterrar, Erdbeben!“ „Terraaaaar!“, schrie Chelterrar daraufhin energiegeladen auf und hob plötzlich seinen rechten Vorderfuß an, während Takeshi geschockt die Augen weitete und sich innerlich dachte: „Ahhh! Verdammt, jetzt verstehe ich...Erdbeben kann auch den eigenen Teampartner verletzen, daher freut es Shinji, dass sich Kramurx in der Luft befindet, unabhängig davon, dass es gerade im Feuerwirbel feststeckt. Mist...Wenn Feurigel vom Erdbeben erfasst wird, kann ich einpacken. Als Feuer-Pokémon wird es so eine Attacke nicht überstehen. Ich muss was unternehmen!“ Verbissen schaute sich Takeshi nun um, bis er auf einmal den kleinen Eisfelsen erhaschte, der entstanden war, als Kramurx Sumpex’ Eisstrahl abgewehrt und auf den Boden umgelenkt hatte. Fordernd schaute er dann zu Sumpex und rief dynamisch: „Sumpex, schnell! Wirf Feurigel auf den Eisfelsen, beeile dich!“ Sumpex nickte daraufhin und bückte sich anschließend zu seinem kleinen Teampartner herunter, den es dann in seine großen Hände einschloss. „Feu?“, fragte Feurigel dabei ganz verunsichert, bis Sumpex es schließlich lautstark „Peeex!“ schreiend in Richtung des Eisfelsens warf. Als es nun ganz hilflos auf diesen zuflog, befahl Takeshi energisch: „Feurigel, halt dich an dem Eisfelsen fest!“ Just in dem Moment, in dem Feurigel auf den Felsen traf, klammerte es sich ganz fest mit seinen kleinen Händen und Füßen an dessen Spitze fest, während Chelterrar schließlich seinen rechten Vorderfuß gewaltsam auf den Boden wuchtete. Dies hatte zur Folge, dass auf dem Kampffeld ein heftiges Erdbeben ausgelöst wurde, dessen immense Kraft und Stärke direkt in Sumpex’ Körper geleitet wurde. Es war wie ein Blitz, der dabei durch seinen Körper zuckte, weswegen Sumpex auch verbissen die Augen zusammenkniff und schmerzerfüllt schrie: „Suuumpeeex!“ Shinji schaute derweil verächtlich zu Feurigel herüber, welches sich an dem wackelnden Eisfelsen festklammerte, und sagte merklich unzufrieden: „Verdammt! Das war also sein Plan. Dadurch, dass sich Feurigel auf dem Eisfelsen befindet, hat es keinen direkten Bodenkontakt. Und ohne Bodenkontakt hat das Erdbeben auch keine Auswirkung auf Feurigel. Rrrhhh, rrhh...Shit! Elender Takeshi! Na warte, Freundchen...wenn dein Sumpex so heldenmütig ist und du Feurigel unbedingt vor Chelterrar schützen willst, dann kriegt Sumpex eben die volle Packung. Kramurx, Flügelschlag gegen Sumpex!“ Obwohl der Feuerwirbel von Feurigel noch immer wütete, kam plötzlich Kramurx - allerdings ziemlich angesengt - aus dem lodernden Feuertornado geschossen und flog rasend schnell auf das vor lauter Schmerz zuckende Sumpex zu, während es seine Flügel bereit hielt, um Sumpex damit ordentlich eins zu verpassen. „Ahhh! Sumpex, nein! Nicht auch noch Kramurx!“, schrie Takeshi derweil sichtlich schockiert, weil er nicht wusste, wie er darauf reagieren sollte. Doch gerade, als Kramurx kurz davor war, Sumpex einen harten Schlag mit seinen Flügeln zu verpassen, riss Takeshis Wasser-Pokémon seine Augen plötzlich ruckartig wieder auf und klatschte plötzlich seine großen Hände zusammen. Dies hatte es jedoch nicht zum Spaß gemacht, denn inmitten seiner großen Hände hielt es nun Kramurx gefangen und quetschte es heftig, während dieses schmerzerfüllt krächzte: „Kraaa...Kraaa...murx...“ „Jaaa! Super, Sumpex.“, lobte Takeshi sein Pokémon daraufhin begeistert, weil es den Angriff mittels Eigeninitiative und ohne klaren Befehl abgefangen hatte, „Und jetzt, Kopfnuss!“ „Suuum...“, sagte Sumpex nun mit leiser Stimme, während es auf einmal mit seinem Kopf weit nach hinten ausholte. Kramurx wusste natürlich, ebenso wie Shinji, was es vorhatte, weswegen es ganz entsetzt dreinschaute. Nur Sekunden später rief Sumpex energisch „Peeeeex!“ und wuchtete seine Stirn mit aller Kraft in Kramurx’ Gesicht, wodurch dieses aufgrund des heftigen Zusammenstoßes binnen Sekunden meterweit nach hinten und sogar bis an Chelterrar vorbei geschleudert wurde. Kramurx drohte sogar wegen seiner hohen Geschwindigkeit in die Wand hinter Shinji zu krachen. Bevor es jedoch dazu kommen konnte, befahl dieser energisch: „Rrhh, Chelterrar, fang Kramurx mit deinem Rankenhieb auf!“ Chelterrar drehte sich infolgedessen umgehend nach hinten um und fuhr aus dem Baum auf seinem Rücken blitzschnell eine lange, grüne Ranke aus, die es Kramurx hinterher schleuderte und damit dann geschwind seinen rechten Fuß umwickelte. Auf diese Weise bremste es Kramurx ab. Doch für Shinji war dieser Hilfsakt nicht nur reine Schadensbegrenzung, um einen unangenehmen Aufprall mit der Mauer zu verhindern, sondern er nutzte diesen Umstand sogleich für einen Gegenangriff: „Gut, und jetzt schleudere Kramurx in Richtung Feurigel! Kramurx, setz dabei den Bohrschnabel ein!“ Mit seiner weit ausgefahrenen Ranke, an dessen Spitze es Kramurx festhielt, schwenkte Chelterrar nun weit zur Seite aus und ließ Kramurx erst dann los, als es mit dem Gesicht genau in Richtung Feurigel schaute. Auf diese Weise raste Kramurx nun rasend schnell auf Feurigel zu, welches sich noch an dem Eisfelsen festhielt. Noch ehe Feurigel und Takeshi jedoch darauf reagieren konnten, rammte Kramurx bei enormer Geschwindigkeit seinen spitzen Schnabel mitten in Feurigels Rücken, wodurch dieses unsanft in den Felsen gepresst wurde, welcher letzten Endes in sich zusammenbrach. „Feeeuuu!“, schrie Feurigel dabei schmerzerfüllt auf, woraufhin Shinji sofort einen neuen Befehl gab: „Jetzt du, Chelterrar! Solarstrahl auf Sumpex!“ „Waaas?“, schrie Takeshi daraufhin ganz entsetzt, „Das müssen wir verhindern! Sumpex, greif Chelterrar mit deinem Eisstrahl an!“ „Suuum!“, schrie Sumpex daraufhin angestrengt, während es seinen Mund weit öffnete, um einen Eisstrahl abzufeuern. Noch ehe es allerdings dazu kommen konnte, befahl Shinji geschickt: „Glaubst du, wir lassen es dazu kommen? Kramurx, Furienschlag, schnell!“ Gerade, als Sumpex seinen Eisstrahl abfeuern wollte, kam Kramurx plötzlich im Sturzflug angeflogen und fing anschließend damit an, Sumpex immer und immer wieder mit seinem Schnabel auf dem Kopf herumzupicken, weswegen Sumpex sich vor Schmerz an seinen Kopf fasste und verzweifelt versuchte, Kramurx abzuschütteln. Auf diese Weise gelang es Shinji natürlich, Zeit zu schinden, die Chelterrar nutzte, um Solarenergie in Form von kleinen Lichtkügelchen in der Baumkrone auf seinem Rücken zu sammeln und zu bündeln. Als es schließlich genügend Solarenergie gesammelt hatte, erstrahlte die Baumkrone auf seinem Rücken in einem grellen Licht, bis es schließlich einen gewaltigen, hellen Energiestrahl abfeuerte, der unmittelbar auf Sumpex zuraste. Takeshi riss derweil geschockt den Mund auf und schrie: „Suuumpeeex, weich aaauuus! Und dann Eisstrahl!“ Noch immer wurde Sumpex heftig von Kramurx traktiert und versuchte vergeblich, es mit seinen Händen von sich fern zu halten. Als es dann jedoch einen Blick nach vorne warf, sah es geschockt mit an, wie der Solarstrahl herannahte, weswegen es seinen Körper umgehend zur Seite schwenkte. Da es jedoch gleichzeitig noch mit seinen Armen rumfuchtelte, mit denen es Kramurx abzuschütteln versuchte, stieß es Kramurx zufällig zur Seite, sodass es mitten in die Schussrichtung geriet. Und so kam es schließlich, dass Kramurx vollständig von Chelterrars Solarstrahl getroffen wurde. Doch auch Sumpex kam nicht heil davon. Zwar war es der Attacke ausgewichen, doch sein linker Arm befand sich noch in der Schusslinie, weswegen dieser voll von dem Energiestrahl erfasst wurde. „Suuum...peeeeex!“, schrie Sumpex dabei qualvoll auf, bis es schließlich aus seinem Mund einen großen, hellen Strahl aus Eis abfeuerte, der unmittelbar auf Chelterrar zuflog und es an dem Baum auf seinem Rücken traf, aus dem der Solarstrahl geschossen kam. „Terraaaaar!“, schrie es dabei ebenso qualvoll, bis beide Pokémon schließlich vor Erschöpfung ihre Attacken abbrachen. Für beide Pokémon war es eine Attacke mit vierfacher Stärke. Während Sumpex als Wasser/Boden-Pokémon eine vierfache Schwäche gegen Pflanzen-Attacken hatte, hatte Chelterrar eine vierfache Schwäche gegen Eis-Attacken. Daher war es auch kaum verwunderlich, dass beide Pokémon nun völlig geschwächt keuchten. Hinzu kam für Sumpex allerdings noch, dass sein linker Arm nun völlig lädiert war und es sich vor Schmerz daher mit der rechten Hand an den linken Arm fasste. „Sum...Sumpex...“, ächzte es dabei verbissen, während Takeshi ganz besorgt dreinschaute und fragte: „Ahhh! Oh nein...Sumpex, Feurigel, seid ihr in Ordnung?“ Shinji war derweil die reine Wut geradezu ins Gesicht geschrieben, seine Stirn runzelte sich dabei fast ins Unermessliche, während er unaufhörlich die Fäuste ballte. „Gh, gh...Das gibt’s nicht. Sumpex, diese Ratte...Hat Kramurx bei seinem Ausweichmanöver mitten in die Schusslinie des Solarstrahls geschubst. Verdammte Kacke!“, murrte er dabei merklich unzufrieden vor sich hin, während sein Kramurx völlig K.O. am Boden lag. Der Schiedsrichter nahm dies natürlich sofort zum Anlass, um zu reagieren, und zeigte daher mit einer seiner Fahnen auf Takeshi, während er lautstark verkündete: „Kramurx ist kampfunfähig, daher steht es jetzt 3:2 für Takeshi. Damit hat Shinji nur noch Chelterrar zur Verfügung.“ „Gh, gh...Zurück, du Versager!“, schrie Shinji nun total entrüstet, als er Kramurx in seinen Pokéball zurückholte, „Nächstes Mal lässt du dich gefälligst nicht auf so bescheuerte Weise von deinem Gegner reinlegen, haben wir uns verstanden, Kramurx?“ Takeshi schaute Shinji infolgedessen ziemlich böse an und fragte: „Ist das alles, was du deinem Pokémon nach diesem Kampf zu sagen hast? Es hat sein Bestes gegeben und einen guten Kampf abgeliefert. Und du hast nichts besseres zu tun, als es runterzumachen? Das ist doch armselig. Du enttäuschst mich wirklich, Shinji.“ „Rrrhhh, halt die Fresse! Und spar dir gefälligst die Mitleidstour!“, fuhr Shinji seinen Rivalen in barschem Ton an, „Glaub ja nicht, dass es jetzt schon vorbei ist, Takeshi! Ich werde dich besiegen, hörst du? Koste es, was es wolle! Gegen so einen Loser, wie dich, werde ich nicht verlieren. Chelterrar, Rasierblatt auf Sumpex!“ „Chel...terraaaaar!“, schrie Chelterrar daraufhin energisch und feuerte aus dem Baum auf seinem Rücken Unmengen von messerscharfen, grünen Blättern ab, welche ungeheuer schnell auf Sumpex zuflogen, welches dem Angriff mit seinem lädierten Arm schockiert entgegensah. Takeshi reagierte jedoch sofort und zeigte entschlossen nach vorne, während er rief: „Ahhh, das müssen wir verhindern, Feurigel! Glut-Attacke!“ Feurigel, welches nach Kramurx’ hartem Angriff noch auf dem Boden etwas abseits lag, öffnete nun umgehend seinen Mund und schrie dann lautstark „Feeeuuu!“, woraufhin aus seinem Mund unzählige, kleine Feuerkügelchen herausgeschossen kamen. Diese trafen nun von der Seite aus jedes der Rasierblätter und verbrannten sie in Windeseile, weswegen Shinji verbissen zu Feurigel herüberschaute und rief: „Rrrhhh, rrhh...Misch dich gefälligst nicht ein, du kleiner Wurm! Dieses Match wird zwischen Takeshis und meinem Starter-Pokémon entschieden, damit das klar ist. Chelterrar, umwickele Feurigel mit deinem Rankenhieb!“ Just in diesem Moment beendete Chelterrar seine Attacke abrupt, um anschließend aus dem Baum auf seinem Rücken eine lange, grüne Ranke auszufahren, welche es blitzschnell nach vorne schleuderte. Nur Sekunden später umklammerte es damit Feurigel und drückte dann ganz fest zu, weswegen Feurigel buchstäblich die Luft wegblieb und es schmerzerfüllt „Feu...Feu...“ ächzte. Takeshi rief dabei ganz entsetzt: „Oh nein. Feurigel! Gh, gh...Sumpex, wir müssen ihm helfen!“ „Dazu besteht kein Anlass mehr.“, machte Shinji nun mit ernster Miene deutlich, „Chelterrar und Sumpex werden das unter sich ausmachen. Chelterrar, schenk Feurigel einen Freiflug in die Zuschauerränge!“ „Was? Hey, wie meinst du das, Shinji? Was hast du vor?“, fragte Takeshi daraufhin sichtlich angespannt, während sein Gegner ihm höhnisch ins Gesicht lächelte. Nur kurze Zeit später holte Chelterrar einmal kräftig mit seiner Ranke aus und schleuderte diese dann mit aller Wucht zur Seite, wobei es Feurigel plötzlich wieder losließ. Allerdings raste Feurigel nun nicht auf eine der Mauern, die das Kampffeld begrenzten, zu, sondern direkt auf einen Zuschauerrang. Takeshi sah dies derweil geschockt mit an und rief völlig empört „Ahhh! Du Feigling! Ist das alles, was dir einfällt, Shinji?“, wohingegen die Zuschauer, auf die Feurigel zuraste, umgehend in Deckung gingen. Nur wenige Augenblicke später prallte Feurigel hart auf dem Boden eines der Zuschauerränge auf, weswegen der Schiedsrichter umgehend mit einer seiner Fahnen auf Shinji zeigte und lautstark erklärte: „Feurigel hat den Boden außerhalb des Kampffeldes berührt, damit scheidet es aus dem Kampf aus. Es steht jetzt 3:3 zwischen Takeshi und Shinji.“ „Feurigel, komm zurück!“, rief Takeshi daraufhin und richtete seinen Pokéball auf sein kleines Feuer-Pokémon, welches gar nicht so recht verstand, was los war, während es so im Zuschauerrang rumlag und noch gar nicht am Ende seiner Kräfte war. Nachdem Feurigel schließlich als roter Lichtstrahl im Pokéball verschwunden war, lächelte Takeshi den Ball an und sagte fröhlich „Danke für deinen Einsatz, Feurigel. Du warst klasse.“, woraufhin er Shinji wutentbrannt ansah und verständnislos fragte: „Was sollte das, Shinji? Seit wann ist ein Trainer von deinem Format auf solch armselige Methoden angewiesen?“ „Pah, ich weiß nicht, wovon du sprichst. Dein Feurigel hat den Boden außerhalb des Kampffeldes berührt, was gegen die Regeln ist. Hehehe...Worüber beklagst du dich?“, meinte Shinji nun voller Sarkasmus, obwohl er ganz genau wusste, was Takeshi meinte. Dieser ballte derweil, nachdem er seinen Pokéball wieder verstaut hatte, seine rechte Faust und erwiderte verbissen: „Du weißt ganz genau, was ich meine. Bist du schon so verzweifelt, dass du Feurigel praktisch aus dem Ring werfen musstest, um noch eine Chance zu haben? Ich kann mich irren, aber...Ich glaube, nur die wenigsten Trainer in diesem Turnier hätten so feige wie du gehandelt und zu solchen Mitteln gegriffen.“ „Oh Mann...Kannst du nur labern oder auch noch was anderes?“, entgegnete Shinji nun sichtlich genervt, woraufhin Takeshi plötzlich ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und klarstellte: „Hehe...Keine Sorge! Ich kann auch kämpfen. Lass uns das zu Ende bringen, ein für allemal! Jetzt kriegst du deine Entscheidung zwischen unseren Starter-Pokémon.“ Shinji legte daraufhin ein kampfeslustiges Lächeln auf und entgegnete: „Hehehe...Sehr schön, genau darauf habe ich gewartet. Beide Pokémon sind durch die Attacken, die sie abbekommen haben, sehr geschwächt. Mal sehen, wer den längeren Atem hat. Chelterrar, volle Kraft! Setz die Kopfnuss ein!“ „Cheeelterraaar!“, schrie Chelterrar daraufhin verbissen und rannte sogleich mit seinem stämmigen Körper los in Richtung seines Gegners. Takeshi zeigte infolgedessen entschlossen nach vorne und befahl energisch: „Sumpex, du auch! Kopfnuss-Attacke!“ „Suuumpeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energiegeladen los und spurtete dann ebenfalls auf seinen Gegner zu, während es sich auch weiterhin mit seiner rechten Hand an seinen linken, lädierten Arm fasste. Es dauerte auch nicht lange, bis die beiden Pokémon schließlich aufeinander stießen. Mit aller Kraft rammten sie nun die Köpfe gegeneinander und schauten sich dabei mit zusammengebissenen Zähnen an, während sie verbissen versuchten, den jeweils anderen zurückzuschieben. „Ha! Dein Sumpex pfeift doch schon aus dem letzten Loch. Es sollte besser aufgeben!“, spottete Shinji nun wieder einmal, während Takeshi jedoch mit einem ganz leidenschaftlichen Blick rief: „Von wegen. Erzähl keinen Scheiß! Sumpex und ich sind Kämpfer, wir geben uns niemals geschlagen. Nie und nimmer wird sich mein Kumpel gegen dein Chelterrar geschlagen geben. Du schaffst es, Sumpex, das weiß ich ganz genau. Ich glaube an dich, mein Freund. Gib alles, was du hast!“ Noch immer drückten Sumpex und Chelterrar ihre Köpfe mit voller Wucht gegeneinander, bis Shinji plötzlich seine Arme verschränkte und mit einem vorfreudigen Lächeln sagte: „Du glaubst also echt, dass dein Sumpex ne Chance hat? Dummer Idiot, dann werde ich dich jetzt vom Gegenteil überzeugen. Chelterrar, Gigasauger!“ Noch während sich Sumpex und Chelterrar gegenseitig mit ihren Köpfen attackierten, fuhr Chelterrar auf einmal blitzschnell zwei grüne Ranken aus dem Baum auf seinem Rücken aus, dessen Spitzen es nun direkt an Sumpex’ Bauch anlegte. „Sum, Sumpex?“, fragte Sumpex dabei noch völlig irritiert, bis die Ranken von Chelterrar und die Stelle an Sumpex’ Bauch, an der sie es berührten, grün zu leuchten begannen. Just in diesem Moment weiteten sich Sumpex’ Augen, wobei es einen ungeheuer schockierten Blick bekam. „Sum...Sum...pex...peeex...“, ächzte es dabei völlig kraftlos, woraufhin es plötzlich seine Arme schlaff nach unten hängen ließ. Wie gefährlich diese Situation war, war Takeshi natürlich bewusst, denn er war sich absolut darüber im Klaren, dass diese Pflanzen-Attacke, die durch Sumpex’ Wasser/Boden-Element eine vierfache Stärke hatte, Sumpex den Rest geben würde, wenn sie nicht sofort unterbunden werden würde. Takeshi riss deswegen seinen Mund weit auf und schrie energisch: „Suuumpeeex! Gib nicht auf, hörst duuuuu? Du darfst dich nicht hängen lassen, denn wir dürfen nicht gegen Shinji verlieren! Sumpex, mein Freund...Wenn du noch ein bisschen Energie in deinem Körper hast, dann...nutze sie für einen Eisstrahl! Sumpex, ich baue auf dich...Hau rein! JEEEEETZT!“ Obwohl sowohl Shinji als auch sein Pokémon wussten, dass Sumpex keine Kraft mehr hatte, schaute Chelterrar vorsichtshalber in Sumpex’ Gesicht, welches von einem völlig leeren, kraftlos wirkenden Blick gezeichnet war. Zufrieden lächelte es daher, bis Sumpex jedoch plötzlich mit seinen Händen Chelterrars Ranken packte und sie von seinem Bauch weghielt. „Chel?“, sagte Chelterrar daraufhin ganz irritiert, während Shinji entsetzt rief: „Hey, das...das kann doch nicht sein. Chelterrar, du Nichtsnutz! Mach gefälligst deine Arbeit, und zwar richtig! Wird’s bald? Sumpex ist noch nicht erledigt. Häng dich rein, verdammt! Wir dürfen nicht verlieren! Vor allem nicht gegen so einen Schwächling, wie Takeshi!“ Doch diese mehr als harten Worte hatten natürlich alles andere als eine motivierende Wirkung auf Chelterrar, vielmehr eine negative, da sie Chelterrar nur unnötig unter Druck setzten, wohingegen Sumpex noch einmal all seine Kräfte mobilisierte und seinen Mund bis zum Anschlag öffnete, wobei es energiegeladen „Suuuumpeeex!“ schrie und schließlich einen riesigen, extrem kalten und hell aufleuchtenden Strahl aus Eis abfeuerte, der Chelterrar aus kurzer Distanz mitten im Gesicht traf. Dadurch, dass sich die beiden Pokémon so nah direkt gegenüberstanden, hatte die Attacke solch eine Durchschlagskraft, dass Chelterrar binnen weniger Sekunden nach hinten gedrängt wurde, wobei seine Füße durch den Kiessand schlidderten und daher eine lange Spur hinter sich her zogen. Auf diese Weise rutschte Chelterrar immer weiter nach hinten, bis an seinem Trainer vorbei, der sich anschließend mit einem fassungslosen Blick zu seinem Pokémon umdrehte und leise vor sich hin sagte: „Nein, das...das ist unmöglich...Chelterrar, verdammt! Wehr dich doch gefälligst!“ Doch für Gegenwehr war es natürlich längst zu spät. Kurz bevor Chelterrar an der Mauer hinter Shinji angekommen war, konnte Sumpex seinen Angriff nicht mehr aufrechterhalten und fing infolgedessen heftig zu keuchen an, wohingegen Chelterrar ohnmächtig zusammenbrach. Der Schiedsrichter reagierte natürlich sofort und zeigte anschließend mit einer seiner Fahnen auf Takeshi, während er lautstark verkündete: „Chelterrar kann nicht mehr weiterkämpfen und das bedeutet, dass Sumpex gewonnen hat. Somit ist Takeshi aus Wurzelheim mit 4:3 Sieger dieses Achtelfinalkampfes.“ Mit runterhängenden Schultern und einem völlig verblüfften Blick stand Takeshi nun da, unwissend, was er sagen sollte. Seine Finger zitterten dabei unaufhörlich, als könnte er es selbst nicht fassen, was gerade geschehen war. Doch als er es allmählich realisiert hatte, ballte er seine Hände schließlich zu Fäusten und streckte sie schließlich euphorisch gen Himmel, während sich auf seinem Gesicht ein riesiges Grinsen breit machte. „Jaaaaa! Wir haben’s geschafft, wir haben Shinji besiegt, hahaha! Ich glaub’s nicht. Kommt raus, Freunde! Das müssen wir feiern, und zwar gemeinsam!“, schrie Takeshi nun himmelhoch jauchzend, woraufhin er plötzlich energisch auf Sumpex zulief, dem es dann 3 Pokébälle entgegen warf. Diese öffneten sich nun mit einem grellen Blitz und gaben Feurigel, Donphan und Bisasam frei, also alle Pokémon, die Takeshi in diesem Doppelkampf eingesetzt hatte. Zwar standen alle nun äußerst erschöpft da, doch als sie das freudestrahlende Gesicht von Takeshi sahen, wussten sie alle sofort, was los war. „Freunde, wir haben gewonnen, hahahaha! Ich bin so stolz auf euch. Lasst euch knuddeln!“, rief Takeshi anschließend total euphorisch und umarmte jedes seiner Pokémon ausgiebig, während die Zuschauer im gesamten Stadionrund lautstark zu jubeln anfingen. Der Stadionsprecher sagte derweil ganz enthusiastisch in sein Mikrofon: „Was für ein spektakuläres Ende dieses Kampfes. Zunächst hatte Shinjis Chelterrar Feurigel praktisch aus dem Ring geworfen und anschließend Sumpex so gut wie in der Hand, als es dabei war, ihm mit Gigasauger auch noch die letzten Energiereserven zu entlocken und sie zu absorbieren. Doch Sumpex, das schon erledigt schien, hat noch einmal in den Kampf zurückgefunden und Chelterrar mit einem fulminanten Eisstrahl den Rest gegeben. Meine Damen und Herren, ich bitte um einen großen Applaus für beide Teilnehmer. Ganz besonders natürlich für den Gewinner dieses Achtelfinalkampfes: Takeshi Rudo aus Wurzelheim.“ Sämtliche Zuschauer im Stadion erhoben sich nun von ihren Plätzen, um lautstark Beifall zu klatschen und zu jubeln, während Takeshi dieses großartige Gefühl vollkommen in sich aufsog und sichtlich genoss. Nur kurze Zeit später ertönten, wie schon das 1. Mal bei seinem Kampf in der 4. Runde, auch wieder laute „Takeshi!“-Sprechchöre. Dieses Mal waren diese jedoch nicht nur lauter, sondern kamen auch von viel mehr Pokémon-Fans, was nur bedeuten konnte, dass Takeshi durch diesen einzigartigen Kampf noch mehr Fans dazu gewonnen hatte. Freudig schaute er seine Pokémon danach an und meinte „Kommt, Freunde! Wir sollten uns bei unseren Fans für diese tolle Unterstützung bedanken!“, woraufhin er und seine kleinen Freunde auf die Seite des Stadions zugingen, auf der ganz unten auch Jeff, Kira, Norman und Takeshis Mutter saßen. Diese waren natürlich, ebenso wie viele andere Zuschauer auch, außer sich vor Freude. Begeistert klatschten Jeff und Kira nun ein, wobei Jeff euphorisch rief: „Jahahahaha! Er hat’s geschafft, Kira, er hat’s geschafft.“ „Hahaha! Ja, das hat er. Oh Mann, ich fasse es nicht. Jetzt ist Takeshi tatsächlich unter den besten 8 Trainern der Hoenn-Liga. Die harte Arbeit in all den Monaten hat sich bezahlt gemacht.“, erwiderte Kira darauf ebenso enthusiastisch, während Norman voller Stolz klatschte und sagte: „Hehe...Das ist mein Sohn. Mein Sohn...Ich bin so was von stolz, Schatz, das kannst du dir gar nicht vorstellen.“ Mrs. Rudo schüttelte daraufhin jedoch entschieden den Kopf und erwiderte verständnisvoll: „Oh doch, ich verstehe dich voll und ganz. Mir kommt es auch so vor, als würde ich jeden Moment vor Stolz und lauter Glücksgefühlen platzen.“ In der Zwischenzeit war Takeshi vor der riesigen Tribüne angekommen, während noch immer sein Name laut durch die Zuschauerränge ging und durchs gesamte Stadion hallte. „Haha! Los, Leute, nehmen wir uns an den Händen und machen die Welle, wie beim Fußball!“, sagte Takeshi nun, woraufhin sich er und seine Pokémon in einer Reihe aufstellten. Takeshi hielt sich nun mit der linken Hand an Donphans Rüssel fest und mit der rechten an Sumpex’ Hand. Sumpex hielt sich wiederum mit seiner rechten Hand an Bisasams einer Ranke fest, die es extra ausgefahren hatte, wohingegen Feurigel auf der anderen Seite mit seiner kleinen, linken Hand das gleiche tat. Überglücklich streckten sie nun ihre Hände, Ranken und Rüssel immer wieder hoch und wieder runter, wie man es von Fußballspielen kannte, wenn die Siegermannschaft ausgelassen mit ihren Fans feiert. Viele Fans von Takeshi taten ihm dies natürlich gleich und hatten sichtlich ihren Spaß daran, mit ihm zusammen zu feiern. Unterdessen stand Shinji wie ein Häufchen Elend da, mit dem Blick nach unten gerichtet. Seine Haare fielen ihm dabei ins Gesicht, sodass man seinen Blick nicht einmal sehen konnte. Wortlos zückte er dann einen Pokéball und holte Chelterrar zurück. Nachdem er dann seinen Pokéball verstaut hatte, steckte er die Hände in die Hosentaschen und ging langsam auf den Ausgang zu, indes Takeshi seinen Jubel allmählich beendete. Verwundert schaute er sich dann nach hinten hin um, bis er schließlich Shinji erhaschte, der geknickt auf den Ausgang zu trottete. „...Shinji...“, sagte er nun leise vor sich hin, bis er auf einmal loslief und auf seinen Gegner zustürmte. Als er schließlich bei ihm angekommen war, sagte er mit einem mitleidigen Blick „Shinji...“, woraufhin sein Gegenüber stehen blieb, ohne sich jedoch umzudrehen. „Was ist? Ich brauche kein Mitleid.“, stellte dieser nun ziemlich harsch klar, worauf Takeshi mit ernster Miene erwiderte: „Das weiß ich. Ich bin auch nicht hier, um dich zu bemitleiden. Shinji, du...du weißt, dass ich deine Art, Pokémon zu behandeln, nicht ausstehen kann, aber...trotzdem...halte ich dich für einen äußerst starken Pokémon-Trainer. Das war ein großartiges Match. Und mir...mir hat es wirklich großen Spaß gemacht, gegen dich anzutreten.“ Shinji drehte sich infolgedessen zu Takeshi um, der ein sanftes Lächeln auf den Lippen hatte, und sah, wie dieser ihm die Hand reichte. Shinji ging jedoch nicht darauf ein und warf seinem Gegenüber einen ernsten Blick zu, während er erwiderte: „Du kannst die Hand wieder runternehmen. Takeshi, du...du warst heute der Bessere von uns beiden. Das muss ich leider akzeptieren, sonst hätte ich heute nicht verloren! Aber ruhe dich besser nicht zu lange auf diesem Erfolg aus, sonst siehst du gegen deinen nächsten Gegner keine Sonne! Ich glaube nicht, dass wir uns wiedersehen werden, denn mich hält jetzt nichts mehr hier in Hoenn. Aber...falls wir uns doch eines Tages wieder über den Weg laufen sollten, dann...fordere ich Revanche.“ „Haha! Die kriegst du, versprochen.“, erwiderte Takeshi darauf fröhlich, woraufhin Shinji schließlich wieder kehrt machte und ohne ein weiteres Wort von dannen zog. Unserem kleinen Helden Takeshi ist es also gelungen, über seinen Konkurrenten zu triumphieren und ins Viertelfinale der Hoenn-Liga einzuziehen. Somit befindet er sich bereits unter den besten 8 Trainern der laufenden Pokémon-Liga-Meisterschaften. Aber wird sein steiler Weg nach oben auch so weitergehen, wie bisher? Wir werden es im Viertelfinale erfahren. Episode 237: Aufeinandertreffen alter Rivalen --------------------------------------------- In einem fulminanten Pokémon-Doppelkampf ist es Takeshi im Achtelfinale der Pokémon-Liga tatsächlich gelungen, seinen Widersacher Shinji, den gehässigen Trainer aus der Sinnoh-Region, in seine Schranken zu weisen und zu besiegen. Somit ist Takeshi nicht mehr allzu weit von seinem Ziel, Pokémon-Meister zu werden, entfernt. Denn durch den hart erkämpften Sieg gegen Shinji steht er mittlerweile im Viertelfinale, was wiederum nichts anderes bedeutet, als dass er sich bereits unter den 8 besten Pokémon-Trainern der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften befindet. Mittlerweile sind auch die restlichen Achtelfinalpaarungen ausgetragen, wobei sich glücklicherweise ergeben hat, dass Takeshis verbliebene Freunde Maike, Ash, Gary, Kenta und Marina ebenfalls am Viertelfinale teilnehmen werden. Somit bestehen allein schon 6 der 8 Teilnehmer aus Takeshi und seinen Freunden. Nach einem weiteren freien Tag, den die Viertelfinalisten nach ihren vorigen Kämpfen spendiert bekommen hatten, war nun der 2. Tag, an dem ebenfalls keine Kämpfe stattfanden, angebrochen. Diesen nutzten natürlich alle, um sich wieder etwas zu entspannen und sich innerlich gut auf die bevorstehende, nächste Runde vorzubereiten. Allerdings sollte es bereits an diesem Tag wieder ernst werden, denn wie schon zuvor beim Achtelfinale stand am Abend die Auslosung der Kampfpaarungen für das Viertelfinale bevor. Aus diesem Grund fanden sich schließlich auch alle 8 Teilnehmer im Pokémon-Center ein, in dem erneut die Auslosung stattfinden sollte. Normalerweise warteten bei der Auslosung stets alle vorfreudig darauf, zu erfahren, wer ihr nächster Gegner war. Doch dieses Mal war von Vorfreude keine Spur zu sehen, bei niemandem. Die Vorfreude wich diesmal ungeheurer Anspannung, denn jeder von ihnen wusste, dass es bei so wenigen, verbliebenen Teilnehmern durchaus passieren konnte, dass sie in der nächsten Runde einem Freund im Kampf gegenüberstehen. Auf der großen Anzeigetafel über der Theke von Schwester Joy waren derweil noch unsortiert die Profilbilder und Namen der Viertelfinalisten zu sehen: Gary Eich, Maike Birk, Kenta Yamamoto, Ash Ketchum, Takeshi Rudo, Inkognito, Marina Sugiyaki, Anubis. Takeshi schaute, nachdem er einen prüfenden Blick auf die Anzeigetafel geworfen hatte, nun mit einem nachdenklichen Blick zum Rotschopf aus Neuborkia hinüber und dachte sich innerlich: „Inkognito? Ah, verstehe...Der Rotschopf kämpft bei diesem Turnier inkognito, weil niemand seinen wahren Namen herausfinden soll. Er scheint also noch immer mit allen Mitteln vertuschen zu wollen, dass er Professor Lind vor 2 Jahren ein Starter-Pokémon gestohlen hat. Ganz schön feige von ihm...aber ich sollte mich da nicht einmischen! Kenta ist der einzige, der seinen echten Namen kennt, und dennoch hat er ihn nicht an die Polizei ausgeliefert. Er wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Es wäre ein Kinderspiel, jetzt die Polizei und Professor Lind einzuschalten, damit sie den Kerl zur Verantwortung ziehen. Aber...wenn Kenta den Rotschopf nicht verraten will, dann werde ich das auch nicht tun. Das ist eine Sache zwischen dem Rotschopf, Kenta und Professor Lind.“ Infolgedessen schaute Takeshi sich kurz um und erblickte dann neben seinen vielen Freunden einen Jungen, der größer war als er und die anderen. Dieser hatte ein ziemlich seltsames Erscheinungsbild im Vergleich zu den anderen, denn er trug ein langes, weißes Gewand, ähnlich einer Kutte, lediglich ohne Kapuze. Zudem trug er einen weißen Turban auf dem Kopf und hatte eine große Sonnenbrille auf, hinter der er seine Augen verbarg. Mit einem nachdenklichen Blick musterte Takeshi diesen Jungen nun, der zurückgezogen für sich abseits von den anderen an einer Wand gelehnt stand und regungslos geradeaus starrte. Als Jeff und Kira schließlich Takeshis Blickrichtung bemerkten, folgten sie ihr mit ihren Augen, bis sie den Jungen ebenfalls sahen. Anschließend überprüften sie noch einmal den Namen, der unter dem Bild des Jungen auf der Anzeigetafel stand, bis Jeff schließlich zögerlich sagte: „Der...der Typ da...“ „Das ist Anubis.“, stellte Kira anschließend mit ernster Miene klar, woraufhin Takeshi ebenfalls ganz ernst dreinschaute und erwiderte: „Ja. Endlich kriegt man den mal zu sehen. Bei der Auslosung für das Achtelfinale war er nicht mal hier im Pokémon-Center. Das...ist der Typ, der Jackson in der 2. Runde vernichtend geschlagen hat. Erinnert ihr euch noch, wie Jackson mich vor einigen Tagen darum bat, diesen Kerl um jeden Preis zu besiegen?“ „Oh ja, und ob. Er war echt verzweifelt.“, meinte Jeff daraufhin, bis auf einmal von hinten Kenta und Marina dazustießen. „Jackson hat dich auch darum gebeten, Anubis im Fall der Fälle zu besiegen, Takeshi?“, fragte Kenta nun ganz überrascht, woraufhin sich Takeshi umdrehte und erwiderte: „Ja, das hat er. Es scheint ihm echt verdammt wichtig zu sein, dass der Typ, der ihn aus dem Turnier gekickt hat, von einem von uns besiegt wird.“ „Ist doch klar. Weil ihr seine Freunde seid.“, machte Marina nun deutlich, woraufhin Takeshi und Kenta zustimmend nickten. Kira verschränkte infolgedessen seine Arme und meinte mit ziemlich ernster Miene: „Ist aber auch kein Wunder, oder? Jackson wurde mit 3:0 von diesem Anubis geschlagen. Bei der Pokémon-Liga treffen sich Trainer mit Fähigkeiten auf allerhöchstem Niveau. Schließlich hat jeder Teilnehmer alle Arenaleiter besiegt. Stellt euch mal vor, ihr würdet hier einen Kampf verlieren, ohne auch nur ein Pokémon eures Gegners besiegt zu haben!“ Ganz verbissen schaute Kenta infolgedessen nach unten und sagte: „Gh, gh...Das wäre die reinste Demütigung. Ich kann verstehen, wie sich Jackson fühlt. Niemand hier wünscht sich, so klar und deutlich geschlagen zu werden, ohne auch nur den Hauch einer Chance gehabt zu haben.“ „Eins steht jedenfalls fest.“, meinte Takeshi daraufhin, „Ich mache diesem Anubis keinen Vorwurf, schließlich muss er Jackson fair geschlagen haben! Das zeigt doch nur, dass er verdammt stark sein muss. Es würde mich reizen, mal gegen den anzutreten. Außerdem wäre mir das viel lieber, als jetzt schon gegen einen von meinen Freunden kämpfen zu müssen. Falls ich also auf diesen Anubis treffen sollte, werde ich alles geben...für mich...UND für Jackson.“ „Ha! Für mich gilt das gleiche.“, stellte Kenta nun klar, woraufhin Marina mit einem ganz entschlossenen Blick sagte: „Ja, und für mich auch. Jackson würde es sicher freuen, wenn einer von uns dreien diesen Anubis besiegen würde.“ „Hahaha! Ihr habt Probleme.“, mischte sich auf einmal Kentas Rivale, der Rotschopf aus Neuborkia, mit einem höhnischen Lächeln ein. Mit verschränkten Armen stand er da und grinste unsere Freunde frech an, während Kenta genervt erwiderte: „Was willst du?“ „Hehehe...Ich finde es ja zu niedlich, wie ihr euch über diesen unbedeutenden Kerl da hinten den Kopf zerbrecht.“, entgegnete der Rotschopf nun sichtlich erheitert, „Aber an eurer Stelle würde ich mir über einen ganz anderen Gegner Gedanken machen. Und zwar über mich! Wer von euch das Pech hat, in der nächsten Runde gegen mich antreten zu müssen, kann schon mal die Koffer packen. Ich schwöre euch, ich werde dieses Turnier gewinnen und Pokémon-Meister werden. Dann bekommen ich und meine Pokémon endlich den Ruhm, den wir verdient haben.“ „Oh, du machst Fortschritte. Du sprichst in der ‚wir’-Form und beziehst deine Pokémon mit ein. Das ist immerhin eine kleine Besserung im Vergleich zu früher, wenn ich daran denke, dass Pokémon für dich sonst immer nur Werkzeuge für Ruhm und Erfolg waren.“, konterte Kenta nun mit einem frechen Grinsen im Gesicht, woraufhin der Rotschopf meinte: „Tja, auch ich lerne aus meinen Fehlern. Und das solltet ihr alle tun! Denn jeder einzelne von euch, der meint, dieses Turnier gewinnen zu können, ist auf dem Holzweg. Ich würde euch alle besiegen, da könnt ihr euch sicher sein.“ Während Marina, Jeff und Kira aufgrund dieser unermesslichen Arroganz total verbissen dreinschauten, setzten Takeshi und Kenta ein herausforderndes Lächeln auf, wobei Takeshi vorfreudig sagte: „Das werden wir ja sehen. Denk dran, wir beide haben damals unentschieden gekämpft. Wenn du hier gewinnen willst, musst du stärker sein als ich.“ „Genau. Und gegen mich hast du bislang immer verloren. Es wird also garantiert nicht leicht.“, stellte Kenta derweil klar, während der Rotschopf unbeeindruckt erwiderte: „Das ist mir bewusst. Na dann...Ich würde es begrüßen, wenn einer von euch beiden mein Viertelfinal-Gegner wäre. Takeshi würde ich allerdings bevorzugen, denn dich, Kenta...will ich als meinen Final-Gegner. Also enttäusch mich nicht und sorg dafür, dass du es ins Finale schaffst!“ „Hehe...Das werde ich tun.“, machte Kenta nun deutlich, „Aber keiner kann uns eine Garantie geben, dass wir nicht schon vorher aufeinander treffen werden.“ Während sich Takeshi und Kenta also wieder einmal mit ihrem Widersacher auseinander setzen mussten, stand Maike zusammen mit Rocko und ihrem kleinen Bruder Max etwas abseits. Besorgt und mit dementsprechend ziemlich angespannter Miene starrte Maike auf die Anzeigetafel, weswegen Max fürsorglich fragte: „Maike? Ist alles in Ordnung? Du siehst irgendwie gar nicht gut aus. Willst du etwas trinken? Dann geht’s dir vielleicht etwas besser.“ „Äh, hehehe...Nein, danke, Max. Es geht schon.“, erwiderte Maike darauf mit einem künstlichen Lächeln, während Rocko ziemlich skeptisch dreinschaute und meinte: „Uns kannst du nichts vormachen, Maike. Du hast Angst, bei so wenigen Teilnehmern gegen einen Freund antreten zu müssen, hab ich Recht?“ „...Vor dir kann man aber auch nichts verbergen, Rocko.“, schmollte Maike nun ein wenig vor sich hin, woraufhin Rocko ihr mit einem zuversichtlichen Lächeln einmal auf den Rücken klopfte und aufmunternd sagte: „Hey, Kopf hoch! Hab doch etwas mehr Selbstvertrauen! Du musst dich hier vor keinem verstecken, schließlich hast du es allein mit deinen Fähigkeiten als Pokémon-Trainerin unter die besten 8 Teilnehmer der Pokémon-Liga geschafft. Und mal nicht gleich den Teufel an die Wand! Noch besteht die Möglichkeit, dass du nicht gegen Takeshi oder Ash antreten musst.“ Max rückte sich infolgedessen mit einem besserwisserischen Lächeln die Brille zurecht und bekräftigte Rockos Meinung noch zusätzlich: „Rocko hat Recht. Denk doch mal nach! Neben dir sind noch 7 andere Trainer im Rennen, aber nur 2 davon sind deine Freunde. Demnach besteht die Chance, gegen einen von ihnen kämpfen zu müssen, auch nur 2/7.“ „Hey, stimmt, du kleiner Mathematiker, hahaha! Ihr beiden habt Recht. Danke...Ich sollte mich wirklich nicht verrückt machen lassen!“, sah Maike schließlich mit einem erleichterten Lächeln ein. Unterdessen standen Ash und Gary nebeneinander und schauten vorfreudig lächelnd auf die Anzeigetafel. Während Ash es kaum abwarten konnte, zu erfahren, wer sein nächster Gegner war, und gespannt die Fäuste ballte, stand Gary ganz gelassen mit verschränkten Armen da. „Tja, gleich ist es soweit.“, sagte Ash nun mit nachdenklich klingender Stimme, woraufhin Gary ihn keck angrinste und erwiderte: „Oh ja. Hey, Ash! Du weißt, ich hab diese gesamte Hoenn-Reise nur auf mich genommen, um noch einmal in der Pokémon-Liga gegen dich kämpfen zu können. Falls wir im Viertelfinale nicht aufeinander treffen sollten, dann tu alles dafür, um ins Halbfinale einzuziehen, okay? Ich will nicht umsonst hierher gekommen sein.“ „Hehe...Versprochen, Gary.“, erwiderte Ash darauf mit einem zielstrebigen Lächeln, „Aber das gleiche gilt auch für dich. Wenn wir schon mal zusammen unter den besten 8 der Hoenn-Liga stehen, wäre es sehr schade, wenn wir nicht gegeneinander antreten könnten. Na ja, warten wir am besten die Auslosung ab!“ In der Zwischenzeit war es endlich soweit. Schwester Joy kam aus einem der hinteren Räume heraus und stellte sich sogleich hinter ihre Theke, während sie lautstark sagte: „Hallo, liebe Teilnehmer des Viertelfinales der Hoenn-Liga. Wie ich sehe, seid ihr ausnahmslos alle erschienen, das freut mich sehr. Wir werden jeden Augenblick mit der Auslosung der Kampfpaarungen des Viertelfinales beginnen. Die Ergebnisse werden anschließend per E-Mail sofort an die Pokémon-Liga-Kommission weitergeleitet. Das Viertelfinale wird sich jetzt über 4 Tage erstrecken, denn an jedem Tag findet nur ein Kampf statt, jeweils abends. Zudem werdet ihr erstmals im Millenniums-Stadion, dem größten Stadion der Hoenn-Liga, kämpfen dürfen. Auch alle weiteren Runden werden in diesem Stadion ausgetragen. Wichtig ist für euch noch zu wissen, dass ihr euch von nun an in 6-gegen-6-Pokémon-Kämpfen gegenüberstehen werdet. Das heißt, dass die Belastung aus den bisherigen Matches sogar noch verdoppelt wird. Wie ihr auf der Anzeigetafel seht, sind eure Namen und Bilder noch unsortiert. Gleich werden jedoch in 4 Blöcken jeweils 2 Gesichter auftauchen. Derjenige, mit dem ihr in einem Block steht, wird euer Gegner sein. Zudem werden die Kämpfe in der Reihenfolge von links nach rechts ausgetragen. Wer also von links gesehen im ersten Block steht, wird als erstes kämpfen, während diejenigen, die im ganz rechten Block zu sehen sein werden, erst in 4 Tagen gegeneinander kämpfen werden. Also, haltet euch bereit! In wenigen Augenblicken wissen wir, gegen wen ihr im Viertelfinale antreten werdet.“ Gespannt und natürlich auch ziemlich nervös richteten nun ausnahmslos alle ihre unsicheren Blicke auf die große Anzeigetafel, auf der ihre Namen und Bilder noch unsortiert zu sehen waren. Nur Sekunden später verschwanden jedoch alle Namen und Bilder, was ein Zeichen dafür war, dass der Zufallsgenerator seine Arbeit aufgenommen hatte. Wie gebannt, starrten alle nach oben, wobei ihnen die wenigen Sekunden der Ungewissheit jedoch eher wie Stunden vorkamen. Schon nach kurzer Zeit war es allerdings soweit, denn auf einen Schlag verteilten sich die Profilbilder der Teilnehmer auf alle 4 Blöcke. Kaum war dies geschehen, gab es in der kleinen Runde sowohl überraschte als auch geschockte Gesichtsausdrücke. Denn die Kampfpaarungen waren alles andere als unspektakulär. Die Auslosung ergab, dass im ersten Viertelfinalkampf die beiden einzigen noch verbliebenen Mädchen im Turnier, Marina und Maike, gegeneinander antreten würden. Im 2. Viertelfinalkampf sollte es schließlich zum Showdown zwischen den wohl ältesten Rivalen in dieser Runde kommen, denn Ashs Gegner war kein geringerer als Gary. Doch auch der 3. Viertelfinalkampf versprach spannend zu werden, denn Kenta sollte sich in diesem Match seinem Rivalen, dem Rotschopf aus Neuborkia, gegenübersehen. Takeshi, hingegen, würde das Viertelfinale nach dem Ergebnis der Auslosung mit seinem Gegner Anubis abschließen. Kaum war das Ergebnis bekannt, machte sich auf Maikes Gesicht riesige Erleichterung breit, weswegen sie sich fröhlich lächelnd an ihr wild pochendes Herz fasste und sagte: „Puh, ich glaub’s nicht...Ich muss weder gegen Takeshi noch gegen Ash antreten.“ „Ha! Na, wir haben’s dir doch gesagt.“, meinte Max nun überglücklich, woraufhin Rocko mit nachdenklicher Miene zu Ash hinübersah und sagte: „Tja, Ash hat da leider weniger Glück gehabt. Er trifft auf seinen jahrelangen Erzrivalen. Aber...so wie ich Ash kenne...freut er sich mehr darüber, als dass er deswegen betrübt ist. Diese Situation kennen er und Gary schließlich schon aus der Johto-Liga, als sie dort gegeneinander antreten mussten.“ Während sich Maike noch immer total über ihr Losglück freute, gesellte sich Marina zu ihr und reichte ihr freundlich die Hand, während sie fröhlich sagte: „Maike, du bist auch eine Freundin von Takeshi, wie ich gehört habe. Es freut mich, dich kennen zu lernen...und gegen dich antreten zu können.“ Maike freute dieser nette, faire Umgangston natürlich, weswegen sie Marina auch gleich die Hand gab und freundlich erwiderte: „Danke, Marina, mir geht’s genauso. Schade, dass wir Mädels in der Unterzahl sind und eine von uns jetzt notgedrungen ausscheiden wird. Aber zeigen wir den Jungs mal, was wirklich in uns Mädchen steckt!“ „Ha! Du sagst es, Maike. Auf einen guten und vor allem fairen Kampf!“, erwiderte Marina darauf mit einem vorfreudigen Lächeln. Unterdessen standen sich Kenta und der Rotschopf mit einem direkt aufeinander gerichteten Blick gegenüber, beide dabei mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen. Während Kenta dabei entschlossen die Fäuste ballte, stand der Rotschopf gelassen mit verschränkten Armen da. „Tja, da hast du dein Duell, das du dir die ganze Zeit gewünscht hast. Ein Duell zwischen zwei alten Rivalen aus Neuborkia, hehehe...“, meinte Kenta nun erheitert, woraufhin der Rotschopf mit einem zufriedenen Grinsen erwiderte: „Du sagst es. Es musste ja so kommen! Äußerst schade, dass uns dieses Los nicht für das Finale vergönnt war. Aber...die Hauptsache ist, dass wir überhaupt gegeneinander kämpfen können...und das vor so vielen Zuschauern. Glaub mir, Kenta! Diesmal werde ich dich auf deinen wahren Platz verweisen, hahaha! Ich habe aus meinen Fehlern gelernt...und werde dich vor aller Welt schlagen. Dich, den Pokémon-Meister aus Johto. Dann habe ich endlich die Genugtuung bekommen, nach der ich mich schon seit 2 Jahren, seit du das erste Mal meinen Weg gekreuzt hast, gesehnt habe.“ In der Zwischenzeit schauten sich auch Ash und Gary herausfordernd an, bis Ash schließlich mit einem vorfreudigen Lächeln sagte: „Da haben wir’s. Es ist wohl Schicksal, dass wir beide noch einmal in der Pokémon-Liga gegeneinander kämpfen werden. Professor Eich wird diesen Kampf sicher mit Stolz und Spannung mitverfolgen.“ „Haha! Soweit ich weiß, ist mein Großvater sogar heute Abend hier in Prachtpolis City eingetroffen. Er wird unseren Kampf also ganz sicher live im Stadion sehen.“, meinte Gary daraufhin, während Ash mit einem ehrgeizigen Blick entgegnete: „Sehr gut. Dann wird er mit ansehen, wie ich dich besiege, Gary.“ „Hahahahaha!“, lachte Gary auf einmal lautstark auf, „Warten wir’s ab, Ash! Du weißt ja, Geschichte wiederholt sich manchmal. Sie wiederholt sich diesmal insofern, dass wir nach einem langen Jahr, das zwischen unserem Kampf in der Johto-Liga liegt, erneut bei der Pokémon-Liga gegeneinander antreten können. Aber...glaub ja nicht, dass es so einfach wird, deinen Sieg von damals zu wiederholen! So einfach mache ich dir das nicht. Dafür habe ich in diesem einen Jahr viel zu hart trainiert.“ Während sich also alle auf ihre bevorstehenden Matches freuten, machte auch Takeshi dabei keine Ausnahme. Mit einem fröhlichen Lächeln ging er daher auf seinen Gegner Anubis zu, um ihn zu begrüßen. Jeff und Kira blieben derweil nachdenklich stehen, wobei Jeff mit ernster Miene feststellte: „Also tatsächlich Anubis...Takeshi hat ein schweres Los gezogen. Gegen den Kerl wird’s verdammt hart.“ „Das stimmt, aber...“, wandte Kira entschieden ein, „...um ehrlich zu sein, bei diesen 8 Teilnehmern hätte es für niemanden ein leichtes Los gegeben. Egal ob Takeshi, Maike, Ash, Gary, Kenta, Marina, Anubis oder der Rotschopf...alle bewegen sich vermutlich auf einem ähnlichen Niveau. Hier wird es für keinen einfach, ins Halbfinale einzuziehen.“ Unterdessen löste sich Anubis wieder aus seiner Haltung mit seinen verschränkten Armen und stand anschließend wieder aufrecht. Danach ging er, ohne auch nur irgendeine Reaktion auf das Ergebnis der Auslosung gezeigt zu haben, auf den Ausgang des Pokémon-Centers zu, während Takeshi ihm plötzlich von hinten die Hand hinhielt und mit einem freudigen Lächeln sagte: „Wir kennen uns zwar noch nicht, aber...Auf einen spannenden und fairen Kampf, Anubis! Ich freue mich, gegen dich antreten zu dürfen.“ Just in diesem Moment blieb Anubis stehen und wartete einen Augenblick. Anschließend drehte er sich jedoch zu Takeshi um und sah ihn ernst an. Zumindest verrieten seine weder nach oben noch nach unten gehenden Mundwinkel, dass er ernst schaute, denn seine Augen konnte man hinter seiner extrem dunklen Sonnenbrille nicht erkennen. Doch auf einmal lächelte er Takeshi fröhlich an und nahm Takeshis Hand, die er dann ganz fest drückte. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Takeshi.“, erwiderte er nun mit freundlichem Ton, „Wir sehen uns dann in 4 Tagen. Ich hoffe, du wirst mir einen spektakulären Kampf bieten.“ Nachdem Anubis dies gesagt hatte, ließ er Takeshis Hand schließlich wieder los und verließ das Pokémon-Center, während Takeshi ganz verdutzt zurückblieb und erstaunt vor sich hin murmelte: „Hey, der...der ist ja ganz nett. Obwohl er gar nicht so danach aussah...Hehe, na ja, was lernt man daraus? Man sollte die Leute nie nach ihrem Äußeren beurteilen, hahaha!“ Kaum hatte sich die automatisch öffnende Tür des Pokémon-Centers durch Anubis’ Abgang geschlossen, öffnete sie sich auf einmal wieder, weswegen alle Anwesenden überrascht zur Eingangstür sahen. Sie erblickten nun alle einen Mann mittleren Alters mit langen, schwarzen Haaren, die sich noch tiefer als sein Nacken erstreckten, welcher wie Anubis ebenfalls eine Sonnenbrille aufhatte, die seine Augen dahinter verbarg. Zudem trug der Mann einen sehr schicken, dunkelblauen Anzug, darunter ein weißes Seidenhemd und eine rote Krawatte sowie schwarzes, edles Schuhwerk. Natürlich handelte es sich dabei um keinen geringeren als Yusuke Kikuchi, den Talentsucher des japanischen Pokémon-Verbands. „Nanu? Wer...ist das denn jetzt?“, fragte Takeshi nun erstaunt, woraufhin sich Kikuchi einmal genauestens umsah, bis er schließlich lautstark sagte: „Wie ich sehe, fehlt einer der Viertelfinalisten, aber das ist nicht so schlimm. Wenn ihr alle einen Augenblick Zeit habt, würde ich gerne mit euch sprechen.“ Die Auslosung des Viertelfinales ist also vorbei und man kann wahrlich sagen, dass sie extrem spannende Duelle hervorgebracht hat, die sehr viel Brisanz erwarten lassen. Doch überraschenderweise ist nun der Talentscout des japanischen Pokémon-Verbands, der - wie wir wissen - auch eine besondere Beziehung zu Troy zu haben scheint, aufgetaucht. Jetzt stellt sich natürlich eine Frage: Worüber möchte er mit den Teilnehmern des Hoenn-Liga-Viertelfinales sprechen? Episode 238: Die Pläne des japanischen Pokémon-Verbands ------------------------------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer kam es endlich zu der lang erwarteten Auslosung der Kampfpaarungen des Hoenn-Liga-Viertelfinales. Wider Erwarten ergaben sich bei immerhin 2 der insgesamt 4 Kämpfe ein Showdown zwischen alten Bekannten. Denn Ash und Gary, beide seit nunmehr 3 Jahren Erzrivalen, aus Alabastia treten in dem wohl spannendsten Match des Viertelfinales gegeneinander an. Mindestens genauso spannend dürfte jedoch auch der Kampf zwischen Kenta, dem noch immer aktuellen Pokémon-Meister aus Johto, und seinem Rivalen, dem inkognito antretenden Rotschopf, werden. Zudem hat die Auslosung ergeben, dass die beiden einzig verbliebenen Mädchen des Turniers, Marina und Maike, aufeinander treffen werden, während Takeshi dem ominösen Anubis, der Jackson in der 2. Runde problemlos abgefertigt hatte, auf dem Kampffeld gegenüberstehen wird. Kaum war die Auslosung beendet, betrat auf einmal ein alter Bekannter das Pokémon-Center: Yusuke Kikuchi! Dieser schaute sich nun einmal lächelnd um, bis er schließlich sagte: „Wie ich sehe, fehlt einer der Viertelfinalisten, aber das ist nicht so schlimm. Wenn ihr alle einen Augenblick Zeit habt, würde ich gerne mit euch sprechen.“ Während alle nun ziemlich verblüfft dreinschauten und nicht die leiseste Ahnung hatten, wer der Fremde sein könnte, trat Kenta plötzlich vor und erwiderte: „Sicher haben wir Zeit. Vorausgesetzt, Sie sagen uns erst einmal, wer Sie überhaupt sind.“ „Kein Problem.“, erwiderte Kikuchi daraufhin gelassen, woraufhin er mit seinem rechten Daumen auf sich selbst zeigte, „Mein Name ist Yusuke Kikuchi. Ich bin Talentscout des japanischen Pokémon-Verbands.“ „Was? Sie kommen vom japanischen Pokémon-Verband?“, fragte Gary nun sichtlich geschockt, woraufhin Ash ihn verwundert anschaute und fragte: „Was hast du denn, Gary? Was ist denn der japanische Pokémon-Verband überhaupt?“ Gary musste infolgedessen einmal schwer schlucken, während alle Anwesenden ihn neugierig ansahen. Anschließend erwiderte er: „Na ja, also so viel weiß ich auch nicht darüber. Aber mein Großvater, Professor Eich, hat mir mal davon erzählt. Was eine Regierung für einen Staat ist, ist der Pokémon-Verband in etwa für alle Belange, die mit Pokémon zu tun haben. Der japanische Pokémon-Verband steckt zum Beispiel hinter der gesamten Organisation und Finanzierung aller Pokémon-Liga-Meisterschaften in sämtlichen Regionen Japans.“ Infolgedessen verschränkte Kira mit einem ernsten Blick seine Arme und erklärte: „Der japanische Pokémon-Verband hat also auch politischen und verwaltungstechnischen Einfluss. Beispielsweise ist er auch für die Erhaltung von Naturschutzgebieten zuständig, in denen Pokémon leben. Dafür setzen sie zum Beispiel Pokémon-Ranger ein.“ Ganz erstaunt schaute Jeff infolgedessen zu Takeshi herüber und sagte: „Hey, Takeshi! Weißt du noch, als wir beide damals vom Schlotberg aus auf dem Weg nach Bad Lavastadt waren? Da trafen wir doch auf eine Pokémon-Rangerin, die sich um Unmengen von frei lebenden Spoink kümmerte.“ „Stimmt. Jetzt, wo du es sagst.“, entgegnete Takeshi nun nachdenklich, „Das muss auch eines solcher Schutzgebiete gewesen sein, um die sich der japanische Pokémon-Verband kümmert.“ „Hehehe...Erstaunlich.“, merkte Kikuchi nun mit einem erheiterten Lächeln an, „Ich bin überrascht, ihr seid wirklich gut informiert. Was ihr gesagt habt, stimmt absolut. Natürlich kümmert sich der japanische Pokémon-Verband aber um noch viel mehr Angelegenheiten. Ein besonderes Anliegen ist es uns nämlich, die Zukunft der japanischen Pokémon-Trainer positiv zu beeinflussen. Aus diesem Grunde setzt der japanische Pokémon-Verband Talentsucher ein.“ „Talentsucher? Und...wofür genau?“, fragte Marina nun ziemlich perplex, woraufhin Kikuchi die Arme verschränkte und mit ernster Miene erklärte: „Wir beobachten bereits seit einigen Jahren herausragende Trainer, um ihre Leistungen und Fähigkeiten einschätzen zu können. Während wir auf manche nur einen kurzen Blick werfen, weil ihnen doch noch die nötigen Fertigkeiten fehlen, richten wir unser Augenmerk besonders auf junge Naturtalente, die sich nachhaltig und positiv weiterentwickeln. Diejenigen, die wir für besonders aufstrebende Talente halten, wollen wir in Zukunft gezielt fördern, damit sie noch viel bessere Pokémon-Trainer werden, als sie es ohnehin schon sind.“ „Wow, hahaha! Das ist ja großartig.“, sagte Takeshi nun sichtlich hin und weg, woraufhin der Rotschopf aus Neuborkia Herrn Kikuchi skeptisch ansah und fragte: „Ist ja alles schön und gut, aber wofür das ganze? Sie wollen doch nicht zum Spaß irgendwelche Super-Trainer heranzüchten. Was steckt dahinter?“ Kikuchi lächelte den Rotschopf infolgedessen an und erklärte: „Was dahinter steckt? Hehehe...Ein Projekt von globaler Größe...Ein internationales Turnier der Superlative...Kurzum: Wir vom japanischen Pokémon-Verband planen schon seit geraumer Zeit, in einigen Jahren eine große Weltmeisterschaft auszurichten, in der wir uns mit Japans stärksten, vielseitigsten und talentiertesten Trainern mit sämtlichen anderen Ländern der Welt messen wollen.“ „Waaaaas?“, schrien nun alle Anwesenden geschockt und beeindruckt zugleich auf, während sie Kikuchi allesamt fassungslos ansahen. Anschließend guckten sie sich gegenseitig völlig perplex an, bis Kikuchi schließlich fortfuhr: „Da dieses Projekt erst in einigen Jahren starten wird, haben alle Völker dieser Welt genügend Zeit, um die besten Trainer ihres Landes zusammenzustellen. Versteht ihr? Ich bin neben anderen Talentscouts dazu da, die besten und talentiertesten Pokémon-Trainer Japans zu finden und ihre Entwicklung über Jahre hinweg zu beobachten, um ihr wahres Potenzial einschätzen zu können. Allerdings können wir Trainer nicht auf Schritt und Tritt während ihrer Reisen begleiten, daher bieten sich nur Turniere wie diese als Chance, Trainer zu beobachten und ihre Fähigkeiten einzuschätzen. Erst wenn sich Trainer bei Pokémon-Liga-Meisterschaften bewährt haben, macht es Sinn, sie auch hin und wieder außerhalb solcher Turniere zu besuchen und zu beobachten. Natürlich muss man nicht zwangsläufig Pokémon-Meister sein, um zu den Besten zu gehören, aber...dieser Titel macht euch nicht nur in den Medien populärer und interessanter, sondern auch für uns, den japanischen Pokémon-Verband. Jeden einzelnen von euch habe ich während dieses Turniers nur halbherzig begutachtet, denn so richtig lohnt sich das Zuschauen erst ab dem Viertelfinale. Ihr seid jetzt nur noch zu acht. Das heißt, ihr habt bereits Großes geleistet, worauf ihr stolz sein könnt. Ihr gehört zu den besten 8 Trainern der diesjährigen Hoenn-Liga-Meisterschaft. Aber wie ihr wisst, werden auch in sämtlichen anderen Regionen Japans Regionalmeisterschaften der Pokémon-Liga ausgetragen. Das heißt, jeder von euch ist nur einer von vielen, die es für uns zu beobachten gilt. Dennoch...nutzt diese einmalige Chance, im Blickpunkt der Medien und des Pokémon-Verbandes zu sein! Es hängt allein von euch ab, ob ihr für den Verband eines Tages von Interesse sein könntet oder nicht. Falls euch die Vorstellung reizt, mit euren Pokémon in einigen Jahren an dem wohl größten Turnier, das die Welt je gesehen hat, teilzunehmen, dann...zeigt mir in den nächsten Tagen alles, was ihr drauf habt! All das, was ihr während eurer Pokémon-Reise gelernt habt...Keiner erwartet von euch, ein perfekter Trainer zu sein...Aber je talentierter ihr jetzt schon seid, desto größer ist die Chance, dass der Pokémon-Verband mit euch planen und euch für die Weltmeisterschaft gezielt fördern wird. Ich habe erst dieses Jahr damit begonnen, Viertelfinalisten solcher Turniere darüber zu informieren. Aus diesem Grund müsste auch dir diese Information noch neu sein, Kenta, obwohl du vor einem Jahr sogar die Johto-Liga gewonnen und dich somit für uns interessant gemacht hast.“ „Da...das stimmt. Ich höre so was wirklich zum ersten Mal. Aber das...das wäre ja großartig. Eine Weltmeisterschaft...Hahaha! Eine echte Weltmeisterschaft.“, erwiderte Kenta nun hellauf begeistert, während sich auch auf den Gesichtern der anderen ein vorfreudiges Lächeln breit machte. „Hehe...Das klingt interessant. Unter den Umständen bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als Kenta im Viertelfinale zu besiegen.“, sagte der Rotschopf nun mit einem fiesen Grinsen. Unterdessen schaute Maike ganz fasziniert zu Ash und Gary herüber und sagte: „Wow, hast du das gehört, Ash? Eine Weltmeisterschaft!“ „Hahaha! Dort anzutreten, wäre wohl die größte Ehre für einen Pokémon-Trainer. Ganz besonders, weil die teilnehmenden Trainer vom japanischen Pokémon-Verband ausgewählt werden. Das ist einfach großartig. Was meinst du, Gary?“, erwiderte Ash darauf und schaute anschließend fröhlich zu Gary herüber. Dieser schloss infolgedessen jedoch mit ernster Miene die Augen und steckte die Hände in die Hosentaschen, woraufhin er wortlos in Richtung Ausgang marschierte. Kurz hinter Herrn Kikuchi blieb Gary schließlich stehen, während Kikuchi nüchtern meinte: „Für dich scheint die Idee einer Weltmeisterschaft nicht interessant zu sein, nicht wahr, Gary?“ Gary öffnete infolgedessen wieder die Augen und schaute mit einem ernsten Blick durch die Glastür des Pokémon-Centers zum sternenklaren Himmel hinauf, bis er schließlich lächelnd erwiderte: „Hehehe...Oh doch, Herr Kikuchi. Ich finde es nur schade, dass diese Pläne des japanischen Pokémon-Verbands erst so spät ans Tageslicht kommen. Hätte ich schon davon erfahren, als ich noch in der Indigo-Pokémon-Liga oder in der Johto-Liga gekämpft habe, wäre ich wie die anderen hier sicher Feuer und Flamme gewesen. Aber...mittlerweile habe ich andere Ambitionen. Ich habe schon damals, nachdem ich gegen Ash im Turnier der Sieger der Johto-Liga-Silberkonferenz verloren hatte, zu Ash gesagt, dass ich wie mein Großvater ein Pokémon-Forscher werden will. Zwar habe ich diese neue Zukunft um ein Jahr nach hinten verschoben, um hier bei der Hoenn-Liga noch einmal gegen Ash antreten zu können, aber...meine Entscheidung steht fest. Nach der Hoenn-Liga hänge ich meine aktive Karriere als Pokémon-Trainer an den Nagel. Also...tun Sie sich keinen Zwang an, Herr Kikuchi, und beobachten Sie alle verbliebenen Teilnehmer! Nur auf mich müssen Sie nicht mehr achten, weil mit mir nicht mehr zu rechnen ist. Hahaha! Achten Sie dann besser auf Ash, wie er sich gegen mich schlagen wird! Also, bis dann, Leute.“ Mit einem kurzen Winkgruß verabschiedete sich Gary schließlich und verließ das Pokémon-Center, während ihm alle ziemlich verblüfft hinterher schauten. „Gary...“, sagte Ash nun mit einem Hauch von Wehleidigkeit, während Kikuchi dies relativ sachlich aufnahm: „Das war eine klare Ansage. Und eine Entscheidung, die ich akzeptieren werde. Diese Direktheit zeigt, dass er der Enkel von Professor Eich ist. Nun gut...für euch anderen gilt, was ich zuvor gesagt habe. Gebt euer Bestes, wenn ihr eines Tages vielleicht zu den besten Trainern Japans, wenn nicht sogar der ganzen Welt gehören wollt! Ich werde euch im Auge behalten. Also dann...das war alles, was ich euch mitteilen wollte. Ich wünsche jedem einzelnen von euch viel Glück für den restlichen Verlauf dieses Turniers.“ „Wahahahaha! Waaaaahnsiiiiin! Eine Weltmeisterschaft, eine echte Weltmeisterschaft. Leute, das wird der Hammer. Ich kann’s noch gar nicht richtig glauben. Ich schwöre euch, ich werde mein Bestes geben, damit ich für den japanischen Pokémon-Verband interessant werde.“, sagte Takeshi nun lautstark vor lauter Begeisterung, während Kikuchi das Pokémon-Center verließ. Draußen angekommen, lehnte überraschend Troy mit verschränkten Armen an der Wand neben der Eingangstür, während er seine Augen geschlossen hielt und ein sanftes Lächeln auf den Lippen hatte. „Hehehe...Takeshi hört man bis hier draußen.“, stammelte Troy nun erheitert, woraufhin Kikuchi mit ernster Miene erklärte: „Ja, somit weiß er Bescheid, ebenso wie die anderen. Ich habe sie in die Pläne des japanischen Pokémon-Verbands eingeweiht. Trainern wie ihnen gehört die Zukunft. Daher ist es besser, wenn sie von dem Projekt des Verbandes wissen...denn das spornt sie zusätzlich an, alles zu geben, was sie haben. Dein Takeshi gehört also auch zum Auserwähltenkreis der Hoenn-Region.“ „Ganz, wie ich erwartet habe. Und, hab ich dir zu viel versprochen, Kikuchi?“, meinte Troy nun merklich zufrieden, worauf Kikuchi erwiderte: „Du hast schon Recht, Takeshi ist ein wirkliches Talent. Das sind die anderen verbliebenen Teilnehmer aber auch. Bleiben wir mal realistisch! Höchstwahrscheinlich wird die Anzahl der Trainer, die ein Land zur Weltmeisterschaft schicken darf, nicht mehr als 5 betragen. Das heißt, wirklich interessant für uns werden vermutlich nur die Pokémon-Meister. Dein Takeshi wird sich also anstrengen müssen, wenn er es schaffen will! Und egal, wer bei diesem Turnier auch gewinnt...Das ist bei einem jahrelangen Entwicklungsprozess noch lange keine Garantie, bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein. Um sich wirklich einen Namen zu machen, wird es vermutlich sogar nötig sein, mehrmals Pokémon-Meister zu werden oder...“ „...die Top Vier zu besiegen.“, setzte Troy den Satz schließlich nüchtern fort, worauf Kikuchi erwiderte: „Ganz genau. Es sind die großen Erfolge, die einen Trainer für uns interessant machen. Und davon ist Takeshi, genauso wie die anderen, noch meilenweit entfernt.“ Infolgedessen richtete sich Troy schließlich auf und öffnete seine Augen wieder, woraufhin er Kikuchi auf die Schulter klopfte und sagte: „Tja, dann warten wir am besten den Ausgang dieses Turniers ab! Komm, Kikuchi! Wir sollten den Abend mit einem schönen Drink beenden! Was meinst du?“ „Hehe...Wenn du deinen alten Mentor einladen willst, dann gern.“, erwiderte Kikuchi nun mit einem Lächeln, woraufhin die beiden schließlich langsam losschlenderten und Troy gelassen entgegnete: „Ha, an ein paar Pokédollar soll’s nicht scheitern, mein Guter. Stoßen wir am besten auf alte Zeiten an, hehehe...“ Endlich ist es also soweit: Yusuke Kikuchi, der Talentsucher des japanischen Pokémon-Verbands, hat die verbliebenen Viertelfinal-Teilnehmer in die Pläne, in einigen Jahren eine Weltmeisterschaft der besten Pokémon-Trainer der Welt zu organisieren, eingeweiht. Aus diesem Grunde sind natürlich alle extra motiviert, unter den strengen Augen Kikuchis ihr Bestes zu geben. Doch selbst für denjenigen, der Pokémon-Meister werden sollte, scheint es alles andere als einfach, in einigen Jahren zu den besten Trainern Japans zu zählen. Somit müssen wir uns wohl oder übel in Geduld üben, da die Entscheidung, welche Trainer bei der Weltmeisterschaft antreten werden, erst in einigen Jahren getroffen wird! Bevor dies alles jedoch für unsere Freunde erst wirklich interessant wird, gilt es, im restlichen Verlauf des Turniers den Sieger zu ermitteln. Und schon am nächsten Tag wird ein weiterer Schritt in diese Richtung getan, denn dann werden Maike und Marina gegeneinander antreten. Bleibt also am Ball und verpasst nicht das Viertelfinale! Episode 239: Viertelfinale: Maike vs. Marina - Teil I ----------------------------------------------------- Endlich ist es soweit. Der Abend des ersten Viertelfinalkampfes ist angebrochen, in dem sich die einzig verbliebenen Mädchen des Turniers gegenüberstehen sollten: Maike Birk und Marina Sugiyaki, beide gute Freundinnen unseres kleinen Helden Takeshi. Stattfinden würde dieser Kampf in keinem geringeren als dem legendären Millenniums-Stadion, der wohl größten Kampfstätte der gesamten Hoenn-Liga, welches bis dato auch das einzige Stadion war, welches bis zum Viertelfinale noch nicht verwendet worden war. Bis auf den letzten Platz von Zuschauern gefüllt und unter dem sternenklaren Himmel von dem hellen Mondlicht bestrahlt, wartete dieses beeindruckende Stadion nur darauf, bei diesem Turnier eingeweiht zu werden. Unter tosendem Beifall betraten schließlich Maike und Marina das riesige Stadionrund und winkten den Zuschauern mit einem überwältigenden Gefühl von Stolz zu, während der Stadionsprecher enthusiastisch in sein Mikrofon sprach: „Liebe Zuschauer, hiermit begrüße ich Sie alle herzlich zum 1. Viertelfinalkampf der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften. Wie bestimmt schon einige von Ihnen wissen, gehen die folgenden Kämpfe mit einigen Änderungen einher. Zum einen finden keine Kämpfe mehr zeitgleich statt, weil alle noch folgenden Matches nur noch hier im Millenniums-Stadion, dem größten Stadion der Hoenn-Liga, stattfinden werden. Zum anderen ändern sich auch die Regeln für die noch verbliebenen Teilnehmer. Denn von jetzt an bis zum Finale tritt jeder Trainer mit insgesamt 6 Pokémon an. Mit dem Viertelfinale, dem Halbfinale und dem Finale stehen uns somit 7 spektakuläre 6-gegen-6-Pokémon-Kämpfe bevor. Den Anfang machen im 1. Viertelfinalkampf diese beiden jungen Damen hier. Begrüßen Sie bitte auf der von meiner Stadionsprecher-Loge aus gesehenen linken Seite Marina Sugiyaki! Sie ist eine erfolgreiche Newcomerin aus dem fernen Neuborkia, welches in der Johto-Region liegt. Zwar ist dies ihr erstes Pokémon-Liga-Turnier, dennoch verriet sie in einigen Interviews, dass sie damals auch alle Arenaleiter in Johto besiegt hat, jedoch die Johto-Liga-Silberkonferenz knapp verpasst habe.“ Marina winkte infolgedessen fröhlich lächelnd durchs Stadionrund, während alle Zuschauer kräftig Beifall klatschten. Nachdem dieser allmählich abgeklungen war, fuhr der Stadionsprecher schließlich fort: „Meine Damen und Herren, ich bitte Sie auch um einen herzlichen Applaus für die zweite, junge Teilnehmerin dieses Viertelfinalkampfes, Maike Birk aus Wurzelheim! Auch sie ist neu im Pokémon-Geschäft, demnach ist es auch für sie die erste Pokémon-Liga-Meisterschaft, an der sie teilnimmt. Dennoch sollte Ihnen der Name ‚Birk’ bekannt vorkommen, denn Maike ist keine geringere als die Tochter des bekannten und allseits beliebten Professor Birk.“ Auch für Maike erhoben sich nun alle Zuschauer und klatschten und jubelten ihr begeistert zu, weswegen Maike den vielen Menschenmassen ebenfalls freudig zuwinkte. Unterdessen saßen natürlich auch Takeshi, Jeff und Kira gespannt unter den Zuschauern in einem der Oberränge, doch sie waren nicht allein, denn links von ihnen saßen Ash, Rocko und Max, die natürlich für Maike hielten, wohingegen rechts von ihnen Kenta und Jackson saßen, die selbstverständlich Marina die Daumen drückten. „Maike, Maike, Maike!“, rief Maikes kleiner Bruder Max nun motivierend, woraufhin Rocko ebenfalls lautstark rief: „Häng dich rein, Maike, gib alles!“ „Glaub an dich! Du wirst es schaffen.“, bekräftigte Ash seine beiden Mitstreiter ebenfalls dynamisch, während Jackson energisch aufsprang und rief: „Maaariiinaaa, meine Süßeeeee! Ich drück dir alle Däumchen, die ich habe. Du bist die tollste, beste, schönste und außergewöhnlichste Trainerin in diesem Turnier. Du kannst gar nicht verlieren, so perfekt, wie du bist. Ach, meine Maaariiinaaa!“ „Äh, hehehe...Du machst dich lächerlich, Jackson.“, meinte Kenta nun mit einem ganz belämmerten Blick, woraufhin Jackson ihn böse ansah und harsch erwiderte: „Grrr, Schnauze! Wie wär’s, wenn du ihr auch etwas motivierendes zurufst, statt mich hier blöd von der Seite anzuquatschen?“ Kenta kratzte sich infolgedessen nur beschämt am Hinterkopf und meinte: „Also, ich weiß ja nicht, ob du’s schon gemerkt hast, aber...wir sitzen hier mit ca. 100.000 Zuschauern in einem Stadion. Solch vereinzelte Rufe hört da unten auf dem Kampffeld keiner, dafür müssten wir schon ganz unten sitzen!“ „Argh, verdammt...Du Klugscheißer!“, entgegnete Jackson nun sichtlich genervt und drehte sich eingeschnappt weg, während Takeshi ganz bedröppelt dreinschaute und jammerte: „Oh Mann, Leute, was sollen wir nur tun? Kenta, Jackson, Ash, Rocko und Max können ganz klar für jemanden halten...aber wir drei sind sowohl mit Maike als auch mit Marina befreundet. Ich weiß gar nicht, wem ich die Daumen drücken soll. Ich wünsche keiner von beiden, auszuscheiden.“ „Tja, mir geht’s genauso. Das ist echt ne verzwickte Situation.“, stimmte Jeff nun entschieden zu, während Kira mit einem fröhlichen Lächeln meinte: „Seht das doch nicht so eng! Das Zuschauen bei solchen Kämpfen soll doch vor allem Spaß machen, oder? Wünschen wir einfach beiden Glück! Beide hätten es verdient, weiterzukommen, aber leider kann das nur eine von ihnen. Es nützt nichts, sich jetzt den Kopf zu zerbrechen, also drücken wir einfach beiden die Daumen! Die bessere von beiden wird gewinnen.“ Jeff nickte Kira infolgedessen zustimmend grinsend an, während sich auch auf Takeshis Gesicht langsam ein Lächeln breit machte, bis er schließlich erwiderte: „Du hast Recht, Kira.“ In der Zwischenzeit schauten sich Maike und Marina sichtlich angespannt an. Denn beide wussten ganz genau, um wie viel es bei diesem Kampf ging. Doch für sie war nicht allein das Weiterkommen entscheidend, denn jede von ihnen hatte noch eine weitere Zusatzmotivation, dieses Match unbedingt gewinnen zu müssen. Während das Stadionrund vor lauter Jubelschreien erbebte, dachte sich Marina: „Jetzt geht es langsam in die entscheidende Phase. Ich bin schon so weit gekommen, deshalb darf es jetzt nicht enden! Denn...ich will unbedingt Pokémon-Meisterin werden, das ist mein großer Traum. Außerdem...will ich Kenta beweisen, was wirklich in mir steckt. Ich weiß nicht, ob er zufällig einen meiner bisherigen Kämpfe gesehen hat, aber...heute weiß ich, dass er mit im Stadion sitzt. Mein Herz schlägt bis zum Hals, zu wissen, dass er hier ist und mir zusieht. Kenta...seit ich dir während dieser Sache mit den legendären Hunde-Pokémon meine Liebe gestanden habe, hast du mir noch keine Antwort gegeben...wir haben uns hier bei der Pokémon-Liga wiedergetroffen, aber du warst bisher einfach so wie immer. Aber ich mache dir deswegen keinen Vorwurf, weil...weil ich dich liebe. Ich hoffe, dass ich dich wenigstens mit einem spektakulären Kampf beeindrucken kann. Sieh mir genau zu, Kenta! Ich werde dir, Jackson, Professor Lind und unserem schönen Neuborkia alle Ehre machen. Verlass dich auf mich!“ Auch Maike hatte natürlich einen ganz eigenen Ansporn, diesen Kampf zu gewinnen, weswegen sie sich innerlich dachte: „Das Viertelfinale...wenn ich es wirklich schaffen will, meinen großen Traum endlich wahr werden zu lassen, dann muss ich auch diese Hürde nehmen und anschließend noch 2 weitere Kämpfe erfolgreich bestehen! Ich muss an mich glauben! Dann kann ich es auch schaffen...Ash, Rocko, Max, Takeshi, Jeff, Kira...vielleicht auch Drew. Alle Personen, die mir wichtig sind, sind hier, um mir beizustehen. Deshalb darf ich nicht versagen! Außerdem...haben Takeshi und ich uns damals in Wurzelheim, als wir unsere Reise antraten, versprochen, Pokémon-Meister zu werden. Ich darf diesen Kampf nicht verlieren, allein schon wegen unserem Versprechen.“ In der Zwischenzeit schaute der Schiedsrichter von der Seitenlinie aus einmal mit einem prüfenden Blick zwischen den beiden Kontrahentinnen hin und her und erklärte anschließend lautstark: „Dies ist ein 6-gegen-6-Pokémon-Kampf zwischen Maike aus Wurzelheim und Marina aus Neuborkia. Nach den Regeln des Viertelfinales fällt die Zufallswahl, wer den Kampf eröffnen wird, von nun an weg, daher werden die Pokémon sofort gewählt, sobald der Kampf freigegeben wird. Jeder von euch hat zudem das Recht, seine Pokémon während dem Kampf beliebig auszutauschen. Wählt nun eure Pokémon!“ Da alle beide bereits von dieser Regel gehört hatten, zückten Maike und Marina nun blitzschnell, wie ein Revolverheld, ihre Pokébälle, die sie anschließend fast zeitgleich nach vorne warfen. „Reptain, mein alter Freund! Du bist dran!“, rief Maike dabei wild entschlossen, während Marina ganz energisch rief: „Nockchan, ich wähle dich!“ Mit grellen Blitzen öffneten sich die Pokébälle der beiden nun. Auf Seiten von Maike kam ihr altes Starter-Pokémon Reptain, ihr ehemaliges Geckarbor, zum Vorschein. Vor Marinas Coachingzone entsprang hingegen ein braun gefärbtes, auf zwei Beinen stehendes Pokémon dem Pokéball, welches lilafarbene Schuhe, einen ebenso gefärbten Kampfanzug sowie einen schwarzen Gürtel trug. Zudem hatte dieses Pokémon schwarze, sehr treu wirkende Augen und breite Schultern, wohingegen sein bestechendstes Merkmal die zwei großen, roten Boxhandschuhe waren, die es anhatte. Kaum hatten die beiden Kontrahentinnen ihre Pokémon gewählt, riefen sie beide zeitgleich mit einem ehrgeizigen Lächeln „Auf einen guten Kampf!“, bis der Schiedsrichter schließlich seine beiden Fahnen anhob und lautstark verkündete: „In der ersten Runde treten Reptain und Nockchan gegeneinander an. Der Kampf kann beginnen.“ Sofort ergriff Maike nun die Initiative und gab sogleich den ersten Befehl ab: „Reptain, los! Laubklinge!“ Infolgedessen stürmte ihr grünes, geckoartiges Pokémon geschwind los und rannte mit unglaublicher Geschwindigkeit auf seinen Gegner zu, bis es schließlich vom Boden absprang und weit mit seinem rechten Arm ausholte, an dessen Ellenbogen es ein langes, grün aufleuchtendes Blatt ausfuhr, welches einer Klinge glich. „Reptaaaiiin!“, schrie es dabei energisch, bis Marina schließlich konterte: „Nockchan, fang den Angriff mit den Händen ab!“ Gerade als Reptain im Begriff war, die Klinge an seinem Ellenbogen nach unten zu rammen, richtete Nockchan seine beiden Boxhandschuhe nach oben und klemmte Reptains Klinge zwischen seinen Händen ein, weswegen Reptain ganz entsetzt „Rep? Reptain?“ sagte. „Super, Nockchan, und jetzt Karateschlag!“, legte Marina infolgedessen sofort nach, woraufhin Nockchan seinen Gegner weiterhin mit der linken Hand festhielt, während es mit der rechten weit zum Schlag ausholte. Anschließend wuchtete es seine rechte Faust wieder nach vorne und rammte sie Reptain gewaltsam ins Gesicht, weswegen dieses schmerzerfüllt „Reptaaaiiin!“ schreiend nach hinten flog und hart auf dem Boden aufprallte. „Oh nein. Reptain!“, rief Maike derweil sichtlich besorgt, woraufhin Marina ihr keine Zeit gab, sich auszuruhen: „Legen wir nach, Nockchan! Eishieb!“ Kaum hatte es einen Schlag ausgeteilt, stürmte Nockchan auch schon nach vorne und rannte rasend schnell auf seinen Gegner zu. Reptain, hingegen, versuchte derweil verbissen, sich wieder aufzurichten, bis Nockchan schließlich unmittelbar vor seinem am Boden liegenden Gegner auftauchte und weit mit seiner rechten Faust ausholte, welche sich plötzlich in einen eiskalten Hauch hüllte. Während Reptain, überrascht wie es von diesem plötzlichen Angriff war, seinem Gegner geschockt in die Augen sah, rammte Nockchan ihm schließlicht seine eisige Faust gewaltsam in den Bauch, weswegen Reptain schmerzerfüllt den Mund aufriss und ächzte: „Reeeeep!“ „Reptaaaiiin!“, schrie Maike derweil ganz entsetzt. Mit geballten Fäusten stand sie nun da und dachte sich innerlich „Ich muss was tun!“, während Marina ein triumphierendes Lächeln auf den Lippen hatte. Doch dann zeigte Maike schließlich energisch nach vorne und befahl: „Reptain, kick Nockchan nach oben in die Luft!“ Obwohl Nockchan seine Faust noch immer in Reptains Bauch drückte, richtete das grüne Gecko-Pokémon seine Beine plötzlich nach oben und trat seinem Gegner mit voller Wucht in den Bauch, wodurch dieses nach oben in die Luft geschleudert wurde. Noch während sich Nockchan dabei verbissen den Bauch hielt und nach unten sah, legte Maike sofort nach: „Großartig, Reptain. Und jetzt, Kugelsaat!“ Mitten im Liegen öffnete Reptain nun seinen Mund und feuerte daraus wahre Salven kleiner, gelb leuchtender Samenkörner nach oben hin ab, welche Nockchan, welches in der Luft natürlich völlig hilflos war, wie echte Geschosse trafen. Es dauerte daher auch nicht lange, bis Nockchan schließlich in einer großen Explosion lautstark „Nockchaaan!“ schreiend verschwand. „Jaaa! Das war klasse, Reptain.“, lobte Maike ihr Pokémon nun sichtlich zufrieden, wohingegen Marina mit einem ernsten Blick zur Explosion hinaufsah und klarstellte: „Freu dich nicht zu früh, Maike! Nockchan, ich weiß, dass dich solche Treffer nicht gleich umhauen. Ich glaub an dich, mein Freund. Los, zeig Reptain deinen vernichtenden Feuerschlag!“ „Waaas?“, rief Maike infolgedessen ganz entsetzt, bis aus der großen Explosionsrauchwolke plötzlich Nockchan mit ungeheurem Tempo herausschoss und mit weit ausholender, rechter Faust nach unten raste. Reptain lag dabei noch immer auf dem Rücken und sah dem Angriff geschockt entgegen, indes sich Nockchans rechte Faust in eine große Flamme hüllte. Nur Sekunden später war es schließlich soweit, denn Nockchan nutzte geschickt die Fallgeschwindigkeit, bis es schließlich mit seiner rechten Faust nach unten gerichtet mitten in Reptains Bauch einschlug, weswegen dieses qualvoll aufschrie: „Reeeptaaaiiin!“ Just in diesem Moment entzündete sich durch den Feuerschlag auf einmal Reptains gesamter Körper und hüllte sich in eine riesige Flamme, während Nockchan seinen Gegner so heftig nach unten presste, dass Reptain regelrecht mehrere Zentimeter in den Boden gedrückt wurde, der dabei sogar heftige Risse bekam. Nur Augenblicke später erlosch die Flamme um Reptains Körper herum wieder, während Maike ihr Pokémon ganz entsetzt ansah. Völlig angesengt lag es nun am Boden, während Nockchan, ebenso wie seine Trainerin, kampfeslustig lächelte und die Fäuste gegeneinander schlug. Genau in diesem Moment zeigte der Schiedsrichter entschlossen mit einer Fahne auf Marina und verkündete lautstark: „Reptain kann nicht mehr weiterkämpfen, also geht diese Runde an Nockchan. Somit steht es 1:0 für Marina.“ Quietschfidel und überglücklich sprang Marina nun einmal in die Luft und zeigte ihrem Pokémon anschließend das Victoryzeichen, während sie zufrieden sagte: „Nockchan, das war klasse. Ich bin stolz auf dich.“ In der Zwischenzeit holte Maike ihr Pokémon in ihren Pokéball zurück, den sie anschließend noch kurz anlächelte und dabei sagte: „Danke für deinen Einsatz, Reptain. Ich verspreche dir, dass ich das Ruder noch rumreißen werde.“ Während Maike nun ihren Pokéball wieder verstaute, schauten alle Zuschauer ganz gebannt nur auf sie, während der Stadionsprecher sagte: „Obwohl Nockchan ein Kampf-Pokémon ist, hat es geschickt Eisschlag und Feuerschlag eingesetzt, womit es einem Pflanzen-Pokémon wie Reptain natürlich leicht den Rest geben konnte. Nockchan hat hingegen noch nicht allzu viel Schaden erlitten. Wie wird Maike auf diesen Rückschlag reagieren?“ Unterdessen warf Maike ihrer Gegnerin einen kampfeslustigen Blick zu und meinte anerkennend: „Wow, ich muss zugeben, ich bin ganz schön baff, Marina! So schnell hat in diesem Turnier noch keiner mein erstes Pokémon ausgeknockt.“ „Hehe...Ich bin selbst überrascht. Aber gerade deswegen hoffe ich auch, dass mir das bei deinem zweiten Pokémon nicht so schnell gelingt, sonst würde es ja langweilig werden.“, erwiderte Marina darauf selbstbewusst, bis Maike schließlich blitzschnell einen Pokéball zückte und diesen nach vorne warf, wobei sie energisch rief: „Keine Sorge, Marina! So leicht werde ich es dir nicht machen. Papinella, du bist an der Reihe!“ Mitten in der Luft öffnete sich der Pokéball nun und gab mit einem grellen Lichtstrahl Papinella frei, welches fröhlich „Papi, Papinella!“ rief. Der Schiedsrichter nahm dies natürlich sofort zum Anlass, um den Kampf wieder freizugeben: „In der nächsten Runde treten Nockchan und Papinella gegeneinander an. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ Wild entschlossen, auch diese Runde für sich zu entscheiden, ergriff Marina dieses Mal die Initiative und rief selbstsicher: „Ha! Du schickst ein Käfer/Flug-Pokémon in den Kampf, obwohl es genau wie Reptain anfällig gegen Feuer- und Eis-Attacken ist? Sorry, Maike, aber das wird sich rächen. Nockchan, diesmal nehmen wir den Donnerschlag!“ Wieder einmal rannte Nockchan nun energisch auf das fliegende Papinella zu, wobei es mit seiner rechten Faust weit zum Schlag ausholte, welche plötzlich von mehreren kleinen, gelben Blitzen umgeben war. Maike setzte derweil ein selbstbewusstes Lächeln auf und sagte leise vor sich hin: „Elektrizität? Hehe...Da kommt mir eine gute Idee. Papinella, setz Blitz ein!“ „Papinellaaaaa!“, schrie Papinella infolgedessen dynamisch, was zur Folge hatte, dass seine Augen plötzlich in einem unglaublich grellen Licht erstrahlten, welches solch eine Intensität hatte, dass Nockchan stehen blieb und durch den direkten Blickkontakt mit seinem Gegner vollends geblendet wurde. Just in diesem Moment ergab sich für Maike ihre große Chance, weswegen sie umgehend befahl: „Super, Papinella, und jetzt den Flügelschlag!“ Infolgedessen schlug Papinella heftig mit den Flügeln und flog anschließend unmittelbar auf seinen Gegner zu, dem es nun mit aller Härte mit beiden Flügeln ins Gesicht schlug. Nockchan schrie dabei schmerzerfüllt „Nockchaaaaan!“, bis es schließlich die Arme schlaff nach unten hängen ließ und letzten Endes zusammenbrach. Marina schaute derweil ganz perplex drein und sagte leise vor sich hin: „Oh nein...Ich Idiotin hab viel zu überstürzt angegriffen...Ein Flug-Pokémon hat Vorteile gegenüber Kampf-Pokémon, und nachdem Nockchan von Papinellas Blitz geblendet worden war, war es völlig schutzlos. Das geht auf meine Kappe, Nockchan...Verzeih mir!“ „Nockchan ist kampfunfähig, damit geht diese Runde an Papinella. Zwischen den beiden Kontrahentinnen steht es nun 1:1.“, verkündete der Schiedsrichter derweil, während Nockchan in Form eines roten Lichtstrahls wieder in seinem Pokéball verschwand. Unterdessen ertönten bereits erste „Marina!“- und „Maike!“-Sprechchöre, während der Stadionsprecher beeindruckt sagte: „So schnell wie Nockchan Reptain auch besiegt hat...Maike hat den Spieß diesmal einfach umgedreht und Nockchan mit der Blitz-Attacke geschickt geblendet, um es mit Hilfe von Papinellas Flügelschlag schnell und effektiv niederzustrecken. Dies war ein durchdachter Schachzug. Doch wie Maike hat auch Marina noch 5 Pokémon zur Verfügung. Für welches wird sie sich als nächstes entscheiden?“ Marina zückte infolgedessen einen neuen Pokéball und warf diesen wuchtig nach vorne, wobei sie energisch rief: „Du bist dran, Kindwurm!“ Nach mehreren Umdrehungen in der Luft öffnete sich der Pokéball schließlich mit einem grellen Licht, welches sich anschließend zu einem Kindwurm materialisierte, welches nun kampfeslustig „Kindwurm, Kindwurm!“ rief. Der Schiedsrichter hob infolgedessen umgehend seine beiden Fahnen an und verkündete lautstark: „In der nächsten Runde treten Papinella und Kindwurm gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Kaum war der Kampf freigegeben, zeigte Marina sogleich auf das gegnerische Pokémon und befahl energisch: „Los, Kindwurm! Kopfnuss-Attacke!“ „Kindwuuuuurm!“, schrie Kindwurm infolgedessen energiegeladen und stieß sich sofort mit den Füßen vom Boden ab, woraufhin es rasend schnell nach vorne flog und seinen extrem harten Kopf schließlich mitten in Papinellas empfindliches Gesicht rammte, weswegen dieses schmerzerfüllt aufschrie: „Papineeellaaa!“ „Ah, Papinella! Rrhh, das lassen wir uns nicht gefallen. Papinella, setz Silberhauch ein!“, rief Maike derweil wild entschlossen, einen raschen Gegenangriff zu starten. Sehr schnell bemerkte sie jedoch, wie ihr Pokémon schmerzerfüllt den Kopf schüttelte und hektisch mit den Flügeln schlug, weswegen sie verunsichert fragte: „Papinella, wa...warum hörst du nicht auf mich?“ „Das ist die Wirkung von Kopfnuss.“, stellte Marina indessen klar. „Was?“, fragte Maike nun ganz irritiert, worauf Marina erwiderte: „Ganz einfach. Kopfnuss bewirkt manchmal, dass ein Pokémon vor Schmerz zurückweicht und den aktuellen Befehl nicht ausführt. Genau das ist gerade bei deinem Papinella der Fall. Ha, aber das ist umso besser für uns. Kindwurm, Drachenwut!“ Just in diesem Moment öffnete Kindwurm umgehend seinen großen Mund, in dem sich zahlreiche, messerscharfe Zähne befanden, bis es aus diesem schließlich eine große, grünfarbene Flamme abfeuerte, die unglaublich rasch nach vorne schnellte und Papinella schließlich erfasste und einhüllte. Hart getroffen von dieser Attacke, schrie Maikes Pokémon verzweifelt „Papineeellaaa!“, während Maike ganz verbissen rief: „Papinella, wir müssen dagegen halten! Schlag so schnell wie möglich mit deinen Flügeln, um die Flammen wegzuwehen, und setz dann Schlafpuder ein!“ Noch während Papinella attackiert wurde, breitete es plötzlich seine Flügel, die ihm aufgrund von Kindwurms Angriff ziemlich schmerzten, aus, bis es schließlich mit diesen heftig zu schlagen begann. Dies hatte wiederum zur Folge, dass die Flammen nach hinten und somit direkt zu Kindwurm zurückgeweht wurden. Ganz geschockt sah Kindwurm dies mit an, während Marina geistesgegenwärtig befahl: „Spring zur Seite!“ Noch ehe Kindwurm von seiner eigenen Attacke getroffen werden konnte, hechtete es sich elegant zur Seite. Zur gleichen Zeit stieß Papinella jedoch aus seinen Flügeln Unmengen weißer Pollen aus, welche sich recht schnell ausbreiteten und schließlich auch Kindwurm erreichten. Als dieses das Schlafpuder schließlich mit seiner Nase wahrnahm, fielen sogleich seine Augen zu, bis es schließlich laut schnarchend zu Boden fiel. „Ahhh! Oh nein. Kindwurm, du musst aufwachen!“, schrie Marina indessen merklich erschrocken über die plötzliche Statusveränderung ihres Pokémon, wohingegen Maike entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Das ist unsere Chance. Solange Kindwurm schläft, kann es sich nicht verteidigen. Papinella, Tackle-Attacke!“ „Papineeellaaa!“, schrie Papinella infolgedessen dynamisch und schlug ganz doll mit seinen Flügeln, woraufhin es mit ungeheurer Geschwindigkeit auf seinen Gegner zuflog. Es dauerte auch nicht lange, bis es Kindwurm schließlich mit vollem Körpereinsatz rammte, wodurch dieses wiederum im hohen Bogen durch die Luft flog und dann unsanft auf dem Boden aufprallte. Trotz dem Kräfteverlust, den es dabei erlitt, schlief Kindwurm jedoch weiter wie ein Murmeltier, weswegen Marina bereits ungeduldig quengelte: „Oh nein, oh nein, oh nein, was mach ich jetzt? Kindwurm, bitte wach auf! Sonst ist es zu spät.“ „Ha! Das läuft ja besser als erwartet.“, dachte sich Maike derweil mit einem triumphierenden Lächeln, bis sie schließlich zum nächsten Befehl ansetzte: „Sehr gut, Papinella, und jetzt den Silberhauch!“ Kaum hatte Maike ihren Befehl ausgesprochen, begann Papinella umgehend damit, erneut ungeheuer schnell mit seinen Flügeln zu schlagen. Aus diesen entwich daraufhin ein weiß schimmernder Hauch von Pollen, welche Kindwurm nun mit voller Kraft erfassten und noch weiter nach hinten schleuderten, wo es wieder unsanft zu Boden fiel. Nur Sekunden später öffnete es jedoch plötzlich ganz verschlafen wirkend seine Augen und richtete sich schwer keuchend wieder auf, weswegen Marina ganz begeistert rief: „Jaaa! Endlich bist du wieder wach, mein kleiner Schatz, hahaha! Bin ich froh, dass du noch stehen kannst. Jetzt zeigen wir es denen mal, okay?“ „Uuaahh! So ein Mist. Es hat immer noch nicht gereicht, um Kindwurm zu besiegen?“, fragte Maike derweil ganz entsetzt, wohingegen Marina ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und erwiderte: „Hehehe...Ihr wart kurz davor, es zu schaffen. Aber wie ihr seht, ist mein Kindwurm noch rechtzeitig wieder aufgewacht, bevor es K.O. gehen konnte. Also dann, Kindwurm! Lass uns das austeilen, was wir während deiner Schlafphase einstecken mussten! Glut-Attacke!“ „Kindwuuuuurm!“, schrie Kindwurm infolgedessen energisch auf, als es seinen Mund bis zum Anschlag öffnete und aus diesem unzählige, kleine, rote Feuerkügelchen abfeuerte, welche mit solch einer Geschwindigkeit nach vorne flogen, dass Maike keine Zeit mehr hatte, in irgendeiner Weise zu reagieren. Hilflos musste sie daher mit ansehen, wie ihr Papinella von einer Glutkugel nach der anderen getroffen wurde und dabei qualvoll zu ächzen begann, da Feuer-Attacken schließlich seine große Schwäche waren. Wie wahre Geschosse schlug eine Glutkugel nach der anderen in Papinellas Körper ein, bis dieses schließlich einen letzten, schmerzerfüllten Schrei von sich gab und anschließend zu Boden sank. „Ahhh! Nein...Papinella! Was ist mit dir?“, rief Maike ihrem Pokémon nun sichtlich besorgt zu, wohingegen der Schiedsrichter sofort reagierte, indem er mit einer seiner Fahnen auf Marina zeigte und lautstark erklärte: „Papinella kann nicht mehr weiterkämpfen, Kindwurm hat gewonnen. Somit steht es 2:1 für Marina.“ „Jaaa! Spitze gemacht, Kindwurm. Ich bin stolz auf dich.“, rief Marina nun quietschfidel vor lauter Freude, während sich ihr Pokémon beschämt und mit ganz roten Bäckchen bescheiden am Hinterkopf kratzte und zufrieden lächelte. Maike, hingegen, holte ihr Pokémon in ihren Pokéball zurück, welchem sie schließlich noch einen dankbaren Blick schenkte. „Danke, Papinella. Du hast Nockchan besiegt und Kindwurm sehr geschwächt. Das war eine tolle Leistung.“, sagte sie dabei leise vor sich hin. Trotz der Niederlage ihres Pokémon, legte Maike sogleich ein Zuversicht ausstrahlendes Lächeln auf, woraufhin sie umgehend einen neuen Pokéball zückte. Diesen warf sie anschließend elegant nach vorne, wobei sie energisch rief: „Du bist wirklich stark, Marina. Aber so macht es umso mehr Spaß. Mal sehen, was du zu meinem nächsten Pokémon sagst. Enekoro, zeig, was du kannst!“ Maikes Pokéball öffnete sich nun mitten in der Luft und gab mit einem hellen Lichtstrahl ein katzenartiges Pokémon frei. Dieses ca. 1 Meter große Pokémon hatte eine überwiegend gelbe Körperfärbung, einen dünnen Schwanz mit einer lilafarbenen, buschigen Spitze, ganz kleine Pfoten, dafür aber umso größere, sehr treu wirkende Augen. Zudem hatte es recht große, schwarz-violette Ohren und eine Art dicken, lilafarbenen Kranz um seinen Hals herum. „Ene, Enekoro!“, rief dieses Pokémon nun mit zuckersüßer Stimme. Unterdessen stand Takeshi im Publikum ganz perplex auf und fragte unverstehend „Uuaahh, was...was ist das denn für ein Pokémon?“, woraufhin Kira mit ernster Miene erklärte: „Das ist Enekoro, ein Pokémon vom Typ Normal. Wie’s aussieht, muss sich Maikes Eneco weiterentwickelt haben.“ „Oh Mann, sieht echt ganz so aus.“, entgegnete Takeshi nun, während er einmal schwer schlucken musste. „Das seht ihr ganz richtig. Eneco hat sich während Maikes Training für die Pokémon-Liga weiterentwickelt.“, erklärte Rocko infolgedessen, woraufhin Takeshi und die anderen sich Maikes neues Pokémon neugierig und gespannt ansahen. In der Zwischenzeit hob der Schiedsrichter seine beiden Fahnen wieder an und verkündete lautstark: „In der nächsten Runde treten Kindwurm und Enekoro gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ „Hm? Ein Enekoro? Verstehe, Maike...du hast also anscheinend kein Pokémon, das Vorteile gegenüber einem Drachen-Pokémon hat. Gut, umso besser für uns. Kindwurm, Glut-Attacke!“, rief Marina nun voller Zuversicht. „Kindwuuuuurm!“, schrie Kindwurm infolgedessen energisch los, woraufhin es aus seinem Mund erneut Unmengen von extrem heißen Feuerkügelchen ausspie. Diese flogen nun mit rasender Geschwindigkeit auf Enekoro zu, während Maike selbstsicher lächelnd ihre Fäuste ballte und klarstellte: „Ach ja? Wart’s nur ab, Marina! Wir haben da noch was schönes für dich in petto. Enekoro, Agilität und anschließend Blizzard!“ Die Glutkügelchen von Kindwurm waren unterdessen immer weiter nach vorne geflogen, bis sie schließlich bei Enekoro ankamen. Noch bevor sie dieses jedoch treffen konnten, spurtete Enekoro plötzlich los und rannte direkt auf seinen Gegner und somit auch auf die unzähligen Feuergeschosse zu. Dabei erreichte es allerdings solch eine Geschwindigkeit, dass es für das menschliche Auge nicht mehr sichtbar war. Nur ab und an konnte man seine Gestalt für ein Zehntel einer Sekunde erhaschen, was für Kindwurm jedoch bei weitem nicht genug war, um richtig zielen zu können. „Ahhh! Das...das kann doch nicht sein. Wie...wie kann es so schnell werden?“, fragte Marina derweil ganz entsetzt, bis Enekoro urplötzlich unmittelbar vor Kindwurm mit geöffnetem Mund wieder zum Vorschein kam. „Kind...wurm?“, sagte Kindwurm dabei noch ganz geschockt, bis Enekoros Mund schließlich ein unglaublich heftiger, kalter und schneller Eishauch, versehen mit zahlreichen Schneeflocken und kleinen Eiskristallen, entwich, der Kindwurm aus dieser kurzen Distanz so hart traf, dass es binnen Sekundenbruchteilen nach hinten geschleudert wurde und mit aller Wucht hinter Marina in die Stadionmauer krachte. Ganz entsetzt drehte sich Marina infolgedessen um und sah nur unweigerlich mit an, wie ihr Pokémon Sterne sehend am Boden lag. Ganz schlaff hing ihrem Kindwurm dabei die Zunge heraus, während der Schiedsrichter mit einer seiner Fahnen auf Maike zeigte und erklärte: „Kindwurm ist kampfunfähig, daher geht diese Runde an Enekoro. Damit steht es jetzt 2:2 zwischen den beiden Kontrahentinnen.“ „Kindwurm, komm zurück!“, sagte Marina nun etwas enttäuscht wirkend, während Kindwurm in ihrem gerade gezückten Pokéball in Form eines roten Lichtstrahls verschwand, „Trotzdem, du hast Großes geleistet. Ich danke dir dafür.“ Nachdem Marina ihren Pokéball wieder verstaut hatte, zückte sie sogleich einen neuen und wuchtete diesen entschlossen nach einer eleganten Pirouette nach vorne, während sie energisch rief: „Jetzt zeigen wir denen mal, wozu wir beide imstande sind. Muu-chan, looos!“ „Muu-chan?“, schrien Takeshi, Jeff und Kira infolgedessen überrascht auf, weil sie diesen Pokémon-Spitznamen nur allzu gut in Erinnerung hatten, während sich Kenta mit einem sanften Lächeln auf den Lippen dachte: „Hehe...Marina und ihr Tick für Pokémon-Spitznamen...Ein Glück, dass sie nicht jedem ihrer Pokémon einen gibt. Mal sehen, wie sich der Kampf jetzt entwickelt. Muu-chan ist eines der Pokémon, die sie schon am längsten besitzt.“ Mit einem grellen Blitz öffnete sich derweil Marinas Pokéball und brachte ein Traunfugil zum Vorschein, welches nun fröhlich „Traun, Traunfugiiil!“ rief, was der Schiedsrichter sofort zum Anlass nahm, um den Kampf erneut freizugeben: „In der nächsten Runde treten Enekoro und Traunfugil gegeneinander an. Somit kann der Kampf fortgesetzt werden.“ „Hahaha! Jetzt zeigen wir ihnen mal, aus welchem Holz wir geschnitzt sind. Muu-chan, Spukball!“, ergriff Marina infolgedessen sofort die Initiative, woraufhin Muu-chan umgehend seinen Mund öffnete, in dem sich binnen von Sekunden ein großer, schwarz-violetter Energieball bildete, welcher von schwarzen Blitzen umgeben war. Nur Sekundenbruchteile später feuerte Muu-chan diese Energiekugel schließlich ab, welche mit solch einer Geschwindigkeit auf seinen Gegner zuraste, dass Maike gar nicht mehr reagieren konnte. Mit voller Wucht schlug der Spukball nun in Enekoros Rücken ein. Doch statt eine Explosion oder ähnliches zu verursachen, löste sich der Spukball auf einmal auf, während Enekoro ganz verdutzt sagte: „Ene, Enekoro?“ „Waaas? Die Attacke hatte keine Wirkung?“, fragte Marina nun ganz entsetzt, worauf Maike selbstbewusst entgegnete: „Ha! Geist-Attacken haben auf Normal-Pokémon nun mal keinerlei Wirkung.“ Marina schaute Maikes Pokémon indessen neugierig an und dachte sich dabei innerlich: „So ist das also. Ich habe noch nie ein Enekoro gesehen, daher hatte ich keine Ahnung, welches Element es besitzt. Aber es ist gut zu wissen, dass es ein Pokémon vom Typ Normal ist.“ „So, und jetzt sind wir am Drücker.“, stellte Maike nun entschlossen klar, „Enekoro, Risikotackle!“ „Eneekooroo!“, schrie Enekoro infolgedessen energiegeladen und rannte anschließend dynamisch auf seinen Gegner zu. Marina setzte derweil nur ein selbstsicheres Lächeln auf und dachte sich innerlich: „Hehe...Ein Glück. Maike weiß anscheinend genauso wenig, dass Muu-chan ein Geist-Pokémon ist, wie ich wusste, dass Enekoro ein Normal-Pokémon ist. Ihre Attacke wird fehlschlagen, daran gibt es gar keinen Zweifel. Also nutze ich doch die Zeit für was lustigeres.“ „Muu-chan, setz den Horrorblick ein!“, befahl Marina infolgedessen energisch, woraufhin Muu-chan Enekoro auf einmal mit einem ganz aufdringlichen Blick musterte. Nur wenige Augenblicke später begannen die Augen von Muu-chan schließlich, in einem schaurigen Dunkelrot zu glühen. Spürbare Auswirkungen hatte dies jedoch nicht, weswegen sich Maike auch verwundert dachte: „Äh? Wie...wieso setzt sie denn in so einem Moment Horrorblick ein?“ Just in diesem Moment war es schließlich soweit. Enekoro sprang energisch vom Boden ab und rammte Muu-chan mit aller Kraft, stellte dabei jedoch, ebenso wie seine Trainerin, ganz entsetzt fest, dass es durch Muu-chans Körper hindurchflog. Als es dann wieder auf dem Boden landete, schaute es sich mit einem ungläubigen Blick zu seinem Gegner um, während Maike geschockt die rechte Hand vor den Mund hielt und leise vor sich hin sagte: „Ich Idiotin! Mist, ich kannte Traunfugil bisher nur vom Hörensagen...Enekoro ist einfach durch Traunfugil hindurchgeflogen...Rrrhhh, rrhh...Dann ist alles klar. Es ist also ein Geist-Pokémon, somit haben Normal-Attacken überhaupt keine Wirkung. Jetzt muss ich mir was einfallen lassen! Denn durch den Horrorblick habe ich keine Chance, Enekoro zurückzuholen.“ Mit verbissenen Blicken musterten sich Maike und Marina nun, beide krampfhaft überlegend, welchen Schritt sie als nächstes tun sollten. Ein fulminanter Auftakt war diese Runde jedenfalls für keine von beiden, denn ohne das Pokémon der jeweils anderen gekannt zu haben, haben sie Attacken verwendet, die beim gegnerischen Pokémon absolut nichts bewirkt haben. Zwei gegenseitig völlig resistente Gegner treffen nun aufeinander: Traunfugil, das Geist-Pokémon, und Enekoro, das Normal-Pokémon. Nicht nur durch den Stand von 2:2, sondern auch aufgrund dieses ungleichen Kämpferpaares stecken die beiden Kontrahentinnen nun in einer Pattsituation. Wie wird dieser spannungsgeladene, erste Viertelfinalkampf weitergehen? Ihr werdet es erfahren, in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Fortsetzung folgt... Episode 240: Viertelfinale: Maike vs. Marina - Teil II ------------------------------------------------------ Im ersten Viertelfinalkampf der Hoenn-Liga sind Maike und Marina aufeinander getroffen, doch von Anfang an schenkten sich beide nichts und lieferten sich einen erbitterten Kampf. Recht schnell und vor allem mit harten, gezielten Treffern konnte Marinas Nockchan Maikes Starter-Pokémon Reptain unschädlich machen, woraufhin Maike ihr Papinella ins Rennen schickte, welches Nockchan wiederum gekonnt mit einer Flug-Attacke außer Gefecht setzte. Anschließend lieferten sich Maikes Papinella und Marinas Kindwurm ein ebenbürtiges Gefecht, welches letztendlich Kindwurm für sich entscheiden konnte. Doch als Maike schließlich ihr weiterentwickeltes Eneco, Enekoro, wählte, glich dieses auf schnell auf 2:2 aus. Dann kam jedoch die Wende, als sich Marina für ihr Traunfugil „Muu-chan“ entschied, denn sowohl Marina als auch Maike mussten erschrocken feststellen, dass ihre Pokémon sich durch den Gegensatz von Normal- und Geist-Pokémon gegenseitig neutralisieren. Nichtsdestotrotz grinste Marina ihrer Gegnerin nun frech ins Gesicht und sagte: „Tja, du wirst mit Normal-Attacken nichts ausrichten können, genauso wenig wie die Geist-Attacken von Muu-chan deinem Enekoro etwas anhaben können. Sieht so aus, als wenn dieser Kampf durch die restlichen Spezialattacken unserer Pokémon entschieden werden muss. Allerdings...wird dein Enekoro diese Runde so oder so verlieren, das steht bereits fest.“ „Hm? Was macht dich da so sicher?“, fragte Maike nun zurecht ziemlich skeptisch, worauf Marina jedoch ziemlich selbstbewusst erwiderte: „Ganz einfach. Erstens kannst du, nachdem Muu-chan Horrorblick eingesetzt hat, dein Enekoro nicht mehr zurückrufen, solange Muu-chan auf dem Kampffeld bleibt. Und zweitens wird dein Enekoro noch wegen etwas anderem verlieren...und zwar deswegen. Muu-chan, setz Abgangsbund ein!“ Just in diesem Moment erstrahlte Muu-chans Körper auf einmal in einem hellen, gelben Schimmer, der sich auf einmal wie ein Strahl nach vorne ausbreitete und schließlich Enekoro, welches ganz perplex „Ene, Enekoro?“ sagte, einhüllte. Maike stand derweil ganz entsetzt da und stammelte ungläubig: „Nei...nein, das...das darf doch nicht...wahr sein. Abgangsbund? Ist...ist das etwa die Attacke, die...“ Marina verschränkte infolgedessen die Arme und grinste ihre Gegnerin keck an, während sie erklärte: „Ich glaube, du denkst schon in die richtige Richtung. Abgangsbund sorgt dafür, dass dein Enekoro im Falle einer Niederlage von Muu-chan ebenfalls K.O. geht. Egal was du also in dieser Runde auch anstellst, Enekoro kann nur verlieren. Und für dich springt höchstens ein Unentschieden heraus, wenn es Enekoro gelingen sollte, Muu-chan zu besiegen.“ „Rrrhhh, rrhh...das habe ich mir schon gedacht.“, grummelte Maike nun merklich unzufrieden, und das zurecht, bis sie jedoch auf einmal entschlossen nach vorne zeigte, „Gut, dann bleibt uns ohnehin keine andere Wahl, als anzugreifen. Wenn ein Unentschieden das bestmögliche ist, was wir erreichen können, dann ist es eben so. Dafür müssen wir Traunfugil nur besiegen! Also dann. Enekoro, Blizzard!“ „Enekorooooo!“, schrie Enekoro infolgedessen energiegeladen los und öffnete seinen Mund dabei bis zum Anschlag, bis aus diesem schließlich ein extrem starker und eisig kalter Windhauch entwich, in dem sich zahlreiche kleine Eiszapfen und Schneeflocken befanden. Dieser kalte Hauch traf binnen kürzester Zeit Muu-chan, welches aufgrund dessen weit nach hinten gedrängt wurde, wobei es schmerzerfüllt vor lauter Kälte schrie: „Traaauuunfugiiil!“ „Ahhh!“, rief Marina derweil sichtlich erschrocken, bis sie schließlich mit dem Finger auf Maikes Pokémon zeigte und energisch befahl: „Lass dir das nicht gefallen, Muu-chan! Wie gut, dass ich dir durch TMs auch noch andere Techniken beigebracht habe. Muu-chan, Psychokinese!“ „Traaauuun!“, schrie Muu-chan derweil noch immer qualvoll auf, bis es seine bis dato schmerzverzerrt geschlossenen Augen wieder öffnete. Diese erstrahlten nämlich anschließend in einem hellblauen Schimmer, was wiederum zur Folge hatte, dass Enekoros Körper kurze Zeit später ebenfalls von diesem Schimmer umgeben war, was seine Attacke zum sofortigen Abbruch brachte. Enekoro hatte somit keinerlei Kontrolle mehr über seinen eigenen Körper, weswegen es auch ganz entsetzt „Ene, Ene, Enekoro!“ rief. „Neeeiiin, Enekoro!“, schrie Maike daraufhin sichtlich geschockt, bis Muu-chan seine psychischen Kräfte dazu benutzte, Enekoro lediglich mit Hilfe seiner mentalen Fähigkeiten mit Höchstgeschwindigkeit nach hinten fliegen zu lassen. Auf diese Weise raste es geradezu an Maike vorbei, bis es schließlich mit voller Wucht in die Stadionmauer hinter ihr krachte, wobei seine Trainerin nur ein dumpfes „Koro!“ vernahm. Erschrocken drehte sich Maike daraufhin um und sah ihr Pokémon fest in die Stadionmauer eingedrückt, aus der es nun heraus- und anschließend auf den Boden fiel. „Enekoro, bitte, du musst wieder aufstehen! Ich zähle auf dich.“, sagte Maike nun verzweifelt, was jedoch Wirkung zeigte, da sich Enekoro anschließend wieder, leicht benommen, aufrappelte und dabei den Kopf schüttelte. Maike schaute infolgedessen freudestrahlend zu ihrer Kontrahentin herüber und rief zufrieden: „Ha, sehr gut, Enekoro. Ich wusste, dass dich so was nicht umhaut. Zeigen wir denen mal, was wir noch so drauf haben! Wir können sie auch ohne Normal-Attacken besiegen, das ist kein Problem. Enekoro, setz Eisenschweif ein!“ Enekoro nickte infolgedessen einverständlich und rannte anschließend sofort auf seinen Gegner zu, wobei es nach und nach das Lauftempo erhöhte. Während es dies tat, begann sein Schwanz bereits in einem hellen Licht zu erstrahlen. Marina, hingegen, guckte derweil ganz verbissen und befahl: „Halt dagegen, Muu-chan! Geheimpower!“ „Traunfugiiiiil!“, schrie Muu-chan daraufhin energisch und flog anschließend mit unglaublicher Geschwindigkeit auf seinen Gegner zu, wobei es plötzlich eine grün leuchtende Aura freisetzte, die fortan seinen gesamten Körper umhüllte. Während die beiden Pokémon immer weiter aufeinander zustürmten, stieß sich Enekoro plötzlich dynamisch vom Boden ab und holte weit mit seinem Schwanz aus, den es anschließend mit aller Kraft nach vorne wuchtete. Muu-chan raste derweil mit dem Kopf voran genau in Enekoros Eisenschweif. Die zwei Pokémon schenkten sich dabei nichts und wollten keinen Zentimeter nachgeben, jedes der beiden versuchte erbittert, den jeweiligen Gegenüber niederzuringen. Sogar Blitze umgaben die Aufprallstelle zwischen Muu-chans grün aufleuchtender Aura und Enekoros grellem Schweif. Doch es stellte sich bald heraus, dass Enekoro über mehr Kraftreserven verfügte, weswegen es Muu-chan letzten Endes mit seinem Schwanz auch gewaltsam zu Boden schmetterte, was zur Folge hatte, dass es von Schrammen übersäht auf dem kiesig-sandigen Untergrund entlang schlidderte. „Traun...fu...fugil...“, ächzte Muu-chan nun erschöpft, während Marina total besorgt rief: „Oh nein...Muu-chan, mein Kleines...ist mit dir alles in Ordnung? Bist du verletzt?“ Maike, die eindeutig auf der Gewinnerspur war, machte es derweil rasend, dass Enekoro durch die Wirkung von Horrorblick und Abgangsbund so oder so zur Niederlage verdammt war. Aufgrund dessen sah sie einen Moment lang ganz niedergeschlagen aus, bis sie jedoch einmal den Kopf schüttelte und dann wieder entschlossen nach vorne schaute, wobei sie zielstrebig rief: „Rrhh...Es nützt nichts. Angriff ist die beste Verteidigung. Das beste, was wir in dieser Runde herausholen können, ist nun mal ein Unentschieden. Und das werden wir auch erreichen, weil ich an dich glaube, Enekoro. Geben wir ihnen jetzt den Rest! Zuschuss-Attacke!“ „Was? Glaubst du, wir lassen das so einfach zu?“, reagierte Marina darauf ziemlich entrüstet, „Du verlässt dich auch noch auf eine Attacke, die nach dem Zufallsprinzip aus den Attacken deiner anderen Pokémon ausgewählt wird? Das ist nicht mein Stil, Maike. Ich kämpfe lieber mit den Attacken, die meine Pokémon beherrschen. Muu-chan, komm bitte wieder hoch und setz den Psystrahl ein!“ Ganz langsam berappelte sich Muu-chan allmählich wieder, dennoch war dem kleinen Geist-Pokémon die Erschöpfung deutlich anzumerken. Nicht nur aufgrund der Schrammen an seinem Körper, sondern vielmehr daran, wie es benommen den Kopf schüttelte, um wieder etwas klarer zu werden. Unterdessen hob Enekoro seine linke Pfote an und richtete diese unmittelbar auf Marinas Pokémon, wobei seine Pfote in einem hellen Licht erstrahlte. Muu-chan, hingegen, fixierte sich genau auf Enekoro, bis es schließlich aus seinen Augen einen großen, buntgefärbten Energiestrahl abfeuerte, welcher direkt auf Maikes Pokémon zuflog. Doch just in diesem Moment schoss aus Enekoros hell aufleuchtender Hand eine riesige Feuerwalze heraus, welche unmittelbar auf den Psystrahl zuflog und diesen problemlos nieder brannte, weswegen Maike hellauf begeistert rief: „Jaaa! Super, Enekoro. Das ist Junggluts Feuersturm, hahaha!“ „Neeeiiin! Das...das kann doch nicht sein.“, schrie Marina derweil vollkommen geschockt, bis der Feuersturm letztlich soweit vorgedrungen war, dass er Muu-chan vollständig in Flammen hüllte. „Traaauuunfuuugiiil!“, schrie dieses dabei qualvoll auf, bis es schließlich völlig angesengt zu Boden fiel. Just in diesem Moment begann Muu-chan auf einmal, in einem schwachen Gelb zu schimmern. Doch noch während Enekoro und seine Trainerin aufgrund dieses gelungenen K.O.-Treffers triumphierend lächelten, übertrug sich dieser gelbe Schimmer schließlich auch auf Enekoro und umgab infolgedessen seinen gesamten Körper. In diesem Augenblick war es so, als wenn Enekoro buchstäblich sämtliche Energien entzogen werden würden, weswegen es einen ganz leeren Blick bekam und schmerzerfüllt ächzte: „Eee...ene...ko...rooo...Ene...“ „Enekoro, nein!“, schrie Maike derweil ganz verzweifelt, bis Enekoro schließlich bewusstlos zusammenbrach. Just in diesem Moment hob der Schiedsrichter beide Fahnen an und erklärte lautstark: „Wir haben einen Doppel-K.O., sowohl Traunfugil als auch Enekoro sind kampfunfähig. Damit steht es jetzt 3:3 zwischen den beiden Kontrahentinnen.“ „Muu-chan, du warst toll. Komm zurück!“, sagte Marina nun mehr zufrieden als geknickt über dieses eher schmeichelhafte Unentschieden und rief ihr Pokémon zurück, während Maike Enekoros Niederlage sehr zu Herzen ging. Wortlos holte sie ihr Pokémon in den Pokéball zurück, welchen sie schließlich sanft lächelnd ansah. „Du warst großartig, Enekoro.“, sagte sie dabei ganz leise, „Auch wenn es ein Unentschieden gegen Traunfugil war. Das ist ein gefühlter Sieg, schließlich hättest du gewonnen, wenn die Wirkung von Abgangsbund nicht gewesen wäre. Hab vielen Dank für deinen Einsatz.“ Während die beiden Gegnerinnen ihre Pokébälle wieder verstauten, brachen die vielen Zuschauer im Stadion in tosendem Jubel aus aufgrund dieses heftigen Schlagabtausches, der sie begeistert hatte. Unterdessen saßen unsere Freunde ziemlich gespannt, aber auch fasziniert auf ihren Plätzen. Ziemlich beeindruckt meinte Takeshi nun: „Wow...Ich glaub’s nicht. Die beiden sind wirklich unheimlich stark. Wenn ich so sehe, wie gut die beiden sind, fällt es echt schwer, zu wissen, dass eine von ihnen aus dem Turnier fliegen wird.“ „Stimmt. Beide verbindet ein sehr enges Band mit ihren Pokémon, so wie es aussieht.“, stellte Kenta daraufhin fest, „Aber bislang gibt es einen deutlichen Unterschied in ihren Kampfstilen. Marina ist in diesem Kampf sehr stark auf Strategie bedacht. Das hat man an der Art gesehen, wie schnell sie mit Nockchan Maikes Reptain besiegt hat. Und auch in dieser Runde hat sie mit Hilfe von Horrorblick und Abgangsbund eine Niederlage praktisch ausgeschlossen. Zwar war Enekoro das stärkere Pokémon, aber durch die Wirkung von Abgangsbund wurde es ebenfalls besiegt. Während Maike dagegen...“ „...mit Herz und Engagement kämpft.“, führte Takeshi den Satz seines Nebenmannes daraufhin entschlossen fort. In der Zwischenzeit hatten sich die beiden Kontrahentinnen bereits für ihre nächsten Pokémon entschieden. Maike schleuderte daher ihren Pokéball dynamisch nach vorne und rief dabei: „Mampfaxo, jetzt bist du an der Reihe!“ Nachdem sich ihr Pokéball mehrmals in der Luft um die eigene Achse gedreht hatte, sprang er schließlich mit einem hellen Lichtstrahl auf und gab ein kleines Pokémon frei, welches etwa einen halben Meter groß war. Dieses Pokémon hatte einen überwiegend dunkelblau-grünen Teint sowie einen cremefarbenen Kreis auf seinem nicht unbedingt dünnen Bauch. Zudem besaß es krallenartige Hände, zwei spitz nach oben stehende Ohren sowie zwei dicke Tatzenfüße mit jeweils 3 sehr spitzen Krallen. Kaum war Mampfaxo erschienen, stand Takeshi im Publikum perplex auf und fragte: „Whooaahh! Was...was...was ist das denn für ein Pokémon? Kommt das auch aus Hoenn?“ Infolgedessen verschränkte Rocko seine Arme und schüttelte entschieden den Kopf, während er erklärte: „Nein. Soweit wir wissen, kommen Mampfaxo wohl ursprünglich aus der Sinnoh-Region. Allerdings dürfte es überall ein paar vereinzelte Mampfaxo geben, da es nämlich die Baby-Form eines Relaxo ist.“ „Wow...eine Unterentwicklung von Relaxo also.“, staunte Takeshi nicht schlecht über dieses ihm neue Pokémon, „Ich wusste gar nicht, dass Maike so ein Pokémon besitzt.“ Unterdessen hatte auch Marina ihren Pokéball nach vorne geworfen und rief dabei energisch „Knuddeluff, du bist dran!“, woraufhin dem Ball ein etwa 1 Meter großes Pokémon entsprang, welches ein wenig plüschig und zudem etwas mollig aussah. Es hatte eine überwiegend pinke Hautfärbung, zwei kleine, abgestumpfte Hände, dafür jedoch zwei umso größere und längere Füße. Darüber hinaus hatte dieses Pokémon riesige, geradezu strahlende, blaue Augen, zwei große, nach oben abstehende Ohren und einen dicken Haarbüschel mitten auf dem Kopf. „Knuddel, Knuddeluff!“, sagte es nun in ganz liebreizendem Ton, während der Schiedsrichter lautstark verkündete: „In der nächsten Runde treten Knuddeluff und Mampfaxo gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ „Mampfaxo, legen wir los! Durchbruch!“, ergriff Maike nun umgehend die Initiative. Mampfaxo nahm infolgedessen sofort die Beine in die Hand und rannte, so schnell es nur konnte, auf seinen Gegner zu, wobei es mit seiner rechten Hand, welche folglich in einem hellen Licht erstrahlte, weit zum Schlag ausholte. Noch ehe Marina darauf reagieren konnte, war Mampfaxo auch bereits angekommen und rammte Knuddeluff seine Faust mitten in den Bauch, weswegen diesem Speichel aus dem Mund floss und es schmerzerfüllt losschrie: „Knuddeeeeel!“ „Halt dagegen, Knuddeluff! Duplexhieb!“, konterte Marina daraufhin sofort, weswegen sich Knuddeluff seiner Trainerin zuliebe auch schnell wieder fing. Mit einem ganz verbissenen Blick holte es nun mit seiner linken Hand aus, bis es Mampfaxo damit eine heftige Backpfeife verpasste. „Maaampf!“, schrie dieses dabei vor Schmerz auf, doch Mampfaxo wusste nicht, dass dies erst der Auftakt war. Denn nur kurz danach verpasste Knuddeluff seinem Gegner eine harte Backpfeife nach der anderen, weswegen Maikes Pokémon immer und immer wieder vor Schmerz aufschrie. „Jaaa! Gut, weiter so, Knuddeluff!“, feuerte Marina ihren Schützling derweil begeistert an, bis sie schließlich entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Sehr gut, und jetzt Kopfnuss!“ Just in diesem Moment beendete Knuddeluff seine Attacke abrupt, um sich anschließend mit beiden Füßen vom Boden abzustoßen und seinen Kopf mitten in Mampfaxos Bauch zu rammen. „Pfaaaxooo!“, schrie dieses dabei qualvoll auf und wurde durch diesen heftigen Treffer soweit nach hinten geschleudert, dass es bis an Maike vorbei flog und direkt in die Stadionmauer hinter ihr krachte. Maike drehte sich infolgedessen um und rief verbissen: „Ahhh! Mampfaxo, bist du okay?“ „Mam!“, kam eine eher gestöhnte Rückmeldung von Mampfaxo, woraufhin Maike schließlich entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Gut, dann zeig ihnen mal, was in dir steckt, mein Kleiner! Setz Metronom ein!“ Infolgedessen befreite sich Mampfaxo wieder aus der Mauer, in die es hineingekracht war, und rannte dann schnurstracks zurück aufs Kampffeld. Anschließend hob es seine beiden Zeigefinger an und bewegte sie in einem immer gleich bleibenden Rhythmus abwechselnd von links nach rechts und umgekehrt. „Wie? Du verlässt dich schon wieder auf so eine Zufallsattacke?“, fragte Marina derweil ziemlich perplex. Nichtsdestotrotz verunsicherte sie diese Tatsache, da es bereits das 2. Mal war, dass Maike eine nicht vorhersehbare Attacke einsetzen ließ. Aufgrund dessen schaute Marina ihr Pokémon ernst an und forderte: „Knuddeluff, bleib in Abwehrposition! Wir wissen nicht, welche Attacke Mampfaxo heraufbeschwören wird. Metronom kann nahezu jede bekannte Pokémon-Attacke nachahmen.“ Just in diesem Moment blitzten Mampfaxos Fingerspitzen für einen Moment auf, bis es seine beiden Hände schließlich nach vorne streckte und aus diesen zwei lange, grüne Ranken geschossen kamen. „Ha! Das ist ein Rankenhieb.“, stellte Maike nun freudig fest, während Mampfaxo mit den beiden Ranken Knuddeluff zunächst einmal in den Bauch schlug und anschließend seine Beine damit umwickelte. Anschließend zog es einmal kräftig, sodass Knuddeluff keinen Halt mehr hatte und ausrutschte, wodurch es unsanft auf den Rücken fiel. „Uuaahh! Knuddeluff!“, rief Marina nun sichtlich entsetzt, woraufhin Maike mit einem kampfeslustigen Lächeln befahl: „Sehr gut, Mampfaxo, und jetzt setz Bodyslam ein!“ Mampfaxo nickte daraufhin einverständlich und machte anschließend einen riesigen Satz nach oben in die Luft, wo es sich direkt über Knuddeluff positionierte. Danach nutzte es geschickt die Fallgeschwindigkeit, um schließlich mit seinen geballten 100 Kilogramm mitten auf Knuddeluffs Bauch zu krachen, weswegen dieses qualvoll ächzte: „Knuddeeel...uuuff...“ „Oh nein. Rrrhhh, rrhh...Na wartet! Knuddeluff, setz Gesang ein!“, konterte Marina darauf reaktionsschnell, woraufhin Knuddeluff plötzlich trotz der Schmerzen ganz ruhig die Augen schloss und auf einmal mit ganz lieblicher Stimme zu singen begann: „Knu...Knu, Knu, Knuuu...Knuddeeeluuuff!“ Kaum war die Tonfrequenz dieses einlullenden Gesanges in Mampfaxos Gehörwege übergegangen, schaute dieses auf einmal ganz schläfrig, wobei es echte Mühe damit hatte, seine Augen offen zu halten. Doch nur wenige Augenblicke später konnte es sich nicht mehr gegen jene Müdigkeit, die der Gesang auslöste, ankämpfen, weswegen es schließlich einschlief. „Neeeiiin! Mampfaxo, du kannst doch jetzt nicht einschlafen.“, schrie Maike nun völlig entsetzt, während Marina triumphierend lächelnd die Hände in die Hüften stemmte und erwiderte: „Tja, vorhin hat dein Papinella mein Kindwurm eingeschläfert. Aber diesmal drehe ich den Spieß um. Ha! Und da mein Knuddeluff diese tolle Attacke schon mal beherrscht, habe ich ihm noch eine sehr sinnvolle TM dazu beigebracht. Knuddeluff, Traumfresser!“ Just in diesem Moment hielt Knuddeluff das auf seinem Bauch liegende Mampfaxo plötzlich mit beiden Händen fest, woraufhin es eine dunkle, schwarz-violette Aura um seinen Körper herum aktivierte, welche sich schließlich auch auf Mampfaxos Körper übertrug. Dieses guckte derweil ganz gequält, weil Knuddeluff im wahrsten Sinne des Wortes die Träume des kleinen Pokémon auffraß und ihm auf diese Weise seiner Energie beraubte. „Tja, jetzt sieht es leider schlecht für euch aus. Mampfaxo war schon vorher geschwächt, jetzt verliert es auch noch den Rest seiner Energie.“, meinte Marina nun mit einem triumphalen Lächeln, woraufhin Maike jedoch plötzlich zu kichern anfing. „Äh? Was gibt es denn da zu lachen?“, fragte Marina daher zurecht verständnislos, woraufhin Maike ihrer Kontrahentin plötzlich frech ins Gesicht grinste und klarstellte: „Bevor ihr meinem Mampfaxo auch noch das letzte bisschen Energie abzapft, werden wir euch besiegen. Pass jetzt gut auf, Marina! Mampfaxo, setz Schlafrede ein!“ Kaum hatte Maike diesen Befehl ausgesprochen, eiste sich Mampfaxo auf einmal von Knuddeluffs Griff los, was die Traumfresser-Attacke sofort unterbrach. Anschließend holte Mampfaxo, obwohl es die Augen noch immer geschlossen hatte und noch am Schlafen war, mit seiner rechten Hand weit zum Schlag aus, wobei seine Hand in einem hellen Licht erstrahlte. „Uuaahh! Was...was geht da ab? Was macht es denn da? Ich dachte, es schläft.“, schrie Marina derweil vollkommen entsetzt, bis Mampfaxo Knuddeluff schließlich seine Faust so heftig in den Bauch rammte, dass der Boden unter dem Ballon-Pokémon so stark eingedrückt wurde, dass er kreisartig mit einem Durchmesser von ungefähr 10 Metern einen kleinen Krater bildete. Knuddeluff lag daraufhin nur noch Sterne sehend am Boden, während sich Mampfaxo plötzlich neben es legte und weiterschlief. „Knuddeluff ist kampfunfähig, somit steht es jetzt 4:3 für Maike.“, verkündete der Schiedsrichter infolgedessen lautstark, was zur Folge hatte, dass große Teile der Stadionbesucher in lautstarkem Jubel ausbrachen. Laute „Maike!“-Sprechchöre waren nun zu vernehmen, während Marina ihr Pokémon entsetzt in den Pokéball zurückholte. „Jaaa! Super, das war ein toller Wuchtschlag, Mampfaxo.“, lobte Maike ihr Pokémon währenddessen hochzufrieden. „Du hast deine Sache wirklich gut gemacht, Knuddeluff. Mach dir keine Gedanken, okay?“, sagte Marina derweil mit einem liebevollen Lächeln, bis sie ihren Pokéball wieder verstaute und dann einen neuen zückte. „Ich bin echt beeindruckt, Maike. Dein Mampfaxo ist wirklich eine Wucht. Bevor es weitergeht, wüsste ich gerne, wie es Mampfaxo möglich war, anzugreifen, obwohl es schlief.“, sagte Marina mit ziemlich neugierigem Unterton, woraufhin Maike mit einem ehrgeizigen Lächeln erwiderte: „Das ist ganz einfach. Pass auf, ich erkläre es dir. Die Attacke Schlafrede ist dafür gedacht, dass ein Pokémon, das eingeschläfert wurde, dennoch angreifen kann. Dabei wird zufällig eine Attacke von denen ausgewählt, die das schlafende Pokémon beherrscht.“ „Ah, verstehe. Also stellt dein Mampfaxo so oder so eine Gefahr dar, egal ob schlafend oder nicht.“, schlussfolgerte Marina daraus, woraufhin sie ihren Pokéball schließlich nach vorne warf und energisch rief: „Gut, dann muss ich es eben besiegen, bevor es noch mal angreifen kann! Absol, ich wähle dich!“ Mit einem hellen Lichtstrahl öffnete sich infolgedessen Marinas Pokéball und gab ein selbstbewusst „Absoool!“ rufendes Absol frei, woraufhin der Schiedsrichter umgehend seine beiden Fahnen anhob und verkündete: „In der nächsten Runde treten Mampfaxo und Absol gegeneinander an. Somit kann der Kampf fortgesetzt werden.“ „Absol, schnell! Turbotempo!“, schrie Marina nun energisch los, woraufhin Absol bestätigend nickte und anschließend mit einer unglaublichen Geschwindigkeit losspurtete. Während es dabei unaufhaltsam auf seinen Gegner zustürmte, lächelte Marina Maike triumphierend an und sagte: „Ha! So schnell wird dein Mampfaxo nicht reagieren können, außerdem kann es logischerweise nicht sehen, was auf es zukommt, wenn es schläft. Das wird ganz schnell gehen, Maike.“ Just in diesem Moment war es auch schon soweit. Mit voller Wucht rammte Absol seinen Körper nun gegen das ganz entspannt am Boden liegende, schlafende Mampfaxo, welches aufgrund dieses harten Aufpralls weit nach hinten geschleudert wurde und sehr hart auf dem Boden aufprallte, wodurch einiger Staub aufgewirbelt wurde. Völlig benebelt lag Mampfaxo nun da, die Zunge dabei schlaff aus dem Mund hängend. „Oh nein. Mampfaxo, hey!“, sagte Maike derweil sichtlich besorgt um ihr Pokémon, wohingegen der Schiedsrichter sofort mit einer seiner Fahnen auf Marina zeigte und erklärte: „Absol hat Mampfaxo besiegt. Dieser Punkt geht an Marina, was bedeutet, dass es nun 4:4 steht.“ Maike zückte infolgedessen umgehend einen Pokéball und holte ihr Mampfaxo zurück, wobei sie dennoch mit einem zufriedenen Lächeln sagte: „Du warst klasse, Mampfaxo. Ruh dich jetzt erst mal aus!“ Während Maike nun damit beschäftigt war, ihren Pokéball wieder zu verstauen, schaute Marina angespannt zu ihr herüber und musste einmal schwer schlucken, wobei sie sich innerlich dachte: „Oh Mann...Maike ist wirklich unheimlich stark. Anfangs hab ich noch geführt, aber eben ist es ihr zum ersten Mal in diesem Kampf gelungen, selbst in Führung zu gehen. Ein Glück, dass Mampfaxo schlief und noch angeschlagen war, so konnte ich wenigstens ausgleichen, bevor Absol noch Schaden nehmen konnte. Langsam geht es in die Endphase. Ich muss wirklich höllisch aufpassen! Jede Nachlässigkeit wäre jetzt fatal.“ In der Zwischenzeit ging es Maike natürlich nicht anders als Marina, denn auch ihr war die Nervosität von ihrem Gesicht abzulesen. Mit zitternder Hand stand sie nun da, während ihr durch den Kopf ging: „Okay, ganz ruhig, Maike, ganz ruhig! Ich habe nur noch 2 Pokémon...ebenso wie Marina. Jungglut wäre als Kampf-Pokémon einem Unlicht-Pokémon wie Absol überlegen, allerdings...ist es trotzdem sehr riskant. Jungglut ist mein bestes Pokémon, vielleicht sollte ich es besser bis zum Schluss aufheben...Ja, ich glaube, das ist das Beste. Dann bleibt mir ohnehin nur noch eine Wahl.“ Just in diesem Moment zückte Maike entschlossenen einen Pokéball und wuchtete diesen elegant nach vorne, wobei sie energisch rief: „Bisasam, zeig, was du drauf hast!“ Mehrmals drehte sich der Pokéball nun um die eigene Achse, bis er letztlich auf dem Boden landete und aufsprang. Mit einem grellen Blitz kam nun Bisasam zum Vorschein, welches kampfeslustig „Biiisaaa!“ rief. Der Schiedsrichter nahm dies natürlich sofort zum Anlass, den Kampf wieder freizugeben: „In der nächsten Runde treten Absol und Bisasam gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Maike zeigte infolgedessen umgehend mit dem Finger nach vorne und rief energisch „Bisasam, Rankenhieb!“, woraufhin Bisasam lautstark „Saaaaam!“ schreiend hinter seinem großen Samen auf dem Rücken zwei lange, grüne Ranken ausfuhr. Diese lenkte es nun mit extrem hoher Geschwindigkeit direkt auf Absol, welches dem Angriff mit einem eiskalten Blick entgegensah. Marina stand derweil mit einem selbstbewussten Lächeln da und schien nur darauf zu warten, dass die Ranken immer näher kommen. Kurz bevor diese Absol schließlich getroffen hätten, reagierte Marina: „Absol, weich nach oben aus und dann Sternschauer!“ Geradezu im allerletzten Augenblick stieß sich Absol letztlich mit den Füßen vom Boden ab und machte einen riesigen Satz nach oben, was zur Folge hatte, dass Bisasam seine Ranken vollkommen ins Leere lenkte, weswegen es selbst ganz irritiert „Bisa?“ sagte. „Verdammt! So war das nicht gedacht.“, fluchte Maike nun zurecht unzufrieden, während Absol seinen Mund öffnete und ihn direkt nach unten auf Bisasam richtete. Infolgedessen feuerte es aus diesem Unmengen von kleinen, gelben Sternen ab, welche rasend schnell nach unten stürzten und Bisasam schließlich allesamt am gesamten Körper trafen, weswegen dieses schmerzerfüllt aufschrie: „Biiisaaasaaam!“ Nachdem Absol seinen Angriff beendet hatte, landete es schließlich wieder behutsam auf allen Vieren auf dem Boden, während Bisasam, gezeichnet von einigen Schrammen, seinen Gegner grimmig ansah und dabei murrte: „Biii...Bisa...“ „Hey, ganz ruhig, Bisasam!“, versuchte Maike ihr Pokémon derweil zu beruhigen, „Lass dich nicht provozieren! Mir ist da gerade eine gute Idee gekommen. Halt einfach deine Position, okay? Gleich wirst du Absol diese Attacke heimzahlen können.“ Marina schaute derweil ganz perplex zu Maike herüber und wunderte sich darüber, dass diese nicht reagierte. Aufgrund dessen dachte sie sich ziemlich skeptisch: „Nanu? Was soll das? Warum greift Maike nicht an? Fällt ihr vielleicht keine gute Strategie ein? Hm...Was soll’s. Solange sie überlegt, werde ich angreifen.“ „Absol, los! Spukball-Attacke!“, befahl Marina schließlich energisch, woraufhin Absol seinen Mund bis zum Anschlag öffnete und dabei energiegeladen „Absoooool!“ schrie. Während es dies tat, formte sich in seinem Mund eine große, dunkle, schwarz-violette Energiekugel, welche von schwarzen Blitzen umgeben war. Diesen Energieball feuerte Absol nun direkt auf Bisasam ab, welches dem herannahenden Angriff ohne Furcht entgegensah, weil es auf seine Trainerin vertraute. Maike wartete derweil geduldig ab, während der Spukball immer näher kam. Doch kurz vor dem drohenden Einschlag wies Maike letztlich mit einer wild nach oben schwenkenden Geste ihrer rechten Hand Bisasam an: „Bisasam, spring mit dem Rankenhieb nach oben und dann Rasierblatt!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin bestätigend und fuhr erneut seine beiden Ranken aus, die es anschließend ganz doll gegen den Boden drückte. Dies hatte zur Folge, dass es sich durch die Kraft seiner Ranken problemlos nach oben hin abstoßen konnte. Somit flog der Spukball ins Leere und schlug letztlich im Boden ein, während sich Bisasam geschwind nach oben in die Luft katapultierte, wo es nun energisch „Biiisaaasaaam!“ schrie. Infolgedessen kamen hinter seinem Samen zahlreiche, grüne, extrem scharfe Blätter hervor, die wie wahre Geschosse auf Absol niederprasselten und es am ganzen Körper trafen. Ziemlich geschwächt ging dieses aufgrund dessen in die Knie, während Bisasam wieder sicher auf dem Boden landete. Maike schaute Marina derweil selbstbewusst grinsend an und fragte: „Na, wie war das, Marina? Was ihr könnt, können wir auch. So leicht wird es nicht, uns zu besiegen.“ Marina schaute daraufhin zunächst besorgt zu ihrem Pokémon, bis sie ihren Blick schließlich auf Maike richtete und mit ernster Miene entgegnete: „Ich muss zugeben, dass das echt gut war! Du hast geschickt meine Ausweichtaktik verwendet, Maike. Genau wie ich zuvor mit Absol, hast du mit dem Ausweichen bis zum letzten Augenblick gewartet, um das Überraschungsmoment auf deiner Seite zu haben. Hehehe...Echt toll. Mir macht’s wirklich riesigen Spaß, mit dir zu kämpfen.“ „Mir geht es ganz genauso.“, stimmte Maike ihrer Gegnerin daraufhin zu, „Keiner meiner bisherigen Pokémon-Liga-Kämpfe war bislang so hart, wie dieser hier gegen dich. Langsam geht es in die entscheidende Phase. Aber solange es noch Spaß macht, bin ich zufrieden. Hehehe...“ Mit einem selbstsicheren und kampfeslustigen Lächeln sahen sich die beiden einzig verbliebenen weiblichen Teilnehmerinnen nun an, angespornt durch die erstaunlichen Fähigkeiten des jeweils anderen, sich noch mehr reinzuhängen. Und zugleich verspürten alle beide ungeheuren Spaß dabei, gegen einen so ebenbürtigen Gegner alles geben zu müssen. Zwischen Maike und Marina steht es 4:4, ebenso ausgeglichen ist bislang der Kampf zwischen Bisasam und Absol. Allmählich neigt sich der Kampf also dem Ende zu, doch die Antwort auf die wichtigste Frage steht noch bevor. Denn wer wird diesen Kampf gewinnen? Fortsetzung folgt... Episode 241: Viertelfinale: Maike vs. Marina - Teil III ------------------------------------------------------- Noch immer ist der erbitterte Viertelfinalkampf zwischen den beiden weiblichen Spitzentrainern Marina aus Neuborkia und Maike aus Wurzelheim in vollem Gange. Nachdem Marina durch den Einsatz von Horrorblick und Abgangsbund geschickt verhindern konnte, dass Maikes Enekoro ihr Traunfugil übertrumpft, war Maike extra motiviert und besiegte mit Enekoros Hilfe Marinas Pokémon. Durch die Wirkung von Abgangsbund ging Enekoro jedoch automatisch ebenfalls K.O., woraufhin die beiden zwei Normal-Pokémon ins Rennen schickten. In einem verbissenen Kampf schaffte es Marinas Knuddeluff schließlich, Maikes Mampfaxo mittels Gesang ins Reich der Träume zu schicken, jedoch hatte sie nicht damit gerechnet, dass Mampfaxo mit Schlafrede eine Attacke beherrscht, mit der es auch im Schlaf angreifen kann. Auf diese Weise konnte Mampfaxo Knuddeluff unschädlich machen, wurde jedoch kurze Zeit später von Marinas Absol besiegt, da es im schlafenden Zustand natürlich nicht auf eine Attacke des Gegners reagieren konnte. Danach setzte Maike schließlich beim Stand von 4:4 ihr Bisasam ein, welches sich gleich einen schnellen Schlagabtausch mit Absol lieferte. Beide Pokémon waren mittlerweile angeschlagen durch die Attacken des jeweils anderen und guckten sich daher verbissen an. Bis Marina jedoch schließlich die Initiative ergriff und ihrem Pokémon entschlossen auftrug: „Absol, setz Doppelteam ein!“ Noch ehe sich Maike und Bisasam versahen, spaltete Absol seinen Körper plötzlich in 15 Duplikate auf, welche nun rasend schnell das kleine Pflanzen-Pokémon umstellten. „Bi? Bisaaa...“, sagte Bisasam dabei ganz ängstlich, da es bei all den vielen Spiegelbildern seines Gegners natürlich nicht ausmachen konnte, welches Absol das echte war. Maike blieb jedoch sehr konzentriert und schaute sich genau um, bis sie schließlich ein selbstsicheres Lächeln auflegte und ihrem Pokémon zurief: „Keine Panik, Bisasam! Sie wollen uns damit nur verwirren. Aber das klappt nicht. Setz den Rankenhieb ein und bewege deine Ranken im Kreis herum!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin blind auf seine Trainerin vertrauend, woraufhin es hinter seinem Samen auf dem Rücken zwei lange, grüne Ranken ausfuhr. Beide schleuderte es nun nach vorne und durchbohrte damit eines der Absol, welches sich jedoch nur als Attrappe herausstellte und sich folglich durch die Berührung sofort in Luft auflöste. Nur kurze Zeit später schwang Bisasam seine Ranken jedoch so schnell im Kreis umher, dass es auf diese Weise eine Nachbildung nach der anderen ausschaltete, bis es letzten Endes das echte Absol erwischte. Dieses traf es mit seinen beiden Ranken nun so hart, dass es schmerzerfüllt „Soooool!“ schreiend nach oben in die Luft geschleudert wurde. Marina schaute aufgrund dessen ganz geschockt nach oben und rief: „Ahhh! Oh nein, Absoool! Rrrhhh, rrhh...Na wartet! Absol, Klingensturm!“ Noch während Absol in der Luft war, begann es auf einmal damit, das sensenähnliche Körperteil an seinem Kopf so heftig umherzuschwenken, dass aus diesem plötzlich hell aufleuchtende, klingenartige Geschosse gefeuert kamen, welche rasend schnell nach unten flogen. Noch ehe Maike überhaupt darauf reagieren konnte, kamen diese auch bereits an und verfehlten ihr Ziel nicht. Bisasam wurde auf heftigste Weise von den zahlreichen Klingen traktiert und hart getroffen, wobei einige Klingengeschosse auch in den Boden einschlugen und mächtig Rauch aufwirbelten. „Biiisaaa!“, schrie Bisasam dabei schmerzerfüllt auf, während es durch die schweren Treffer ungewollt mit den Füßen nach hinten schlidderte und immer weiter nach hinten gedrängt wurde. Maike schaute indessen ganz verbissen drein, bis Absol endlich mit der Attacke aufhörte. Während es nun dabei war, langsam wieder herabzufallen, rief Maike energisch: „Bisasam, das ist unsere Chance, Absol zu besiegen. Noch befindet es sich in der Luft, das gibt uns Zeit. Setz den Solarstrahl ein!“ „Saaaaam!“, schrie Bisasam daraufhin bestätigend, während es seinen Gegner ganz ernst ansah. In der Zwischenzeit sammelten sich in der kleinen, spitzen Öffnung seines grünen Samens kleine, helle Lichtpunkte. Dabei handelte es sich um reine Solarenergie, die es für seine große Attacke bündelte, um sie dann mit einem Schlag entfesseln zu können. Unterdessen landete Absol jedoch schwer keuchend, aber dennoch elegant wieder mit den Füßen auf dem Boden, woraufhin Marina entschlossen nach vorne zeigte und ihrem Pokémon befahl: „Los, schnell, Absol! Hyperstrahl! Glaub ja nicht, dass ich mir tatenlos mit ansehe, wie Bisasam meinem Absol diese Megaattacke um die Ohren haut, Maike!“ „Absoooool!“, schrie Absol infolgedessen lautstark auf, wobei es seinen Mund bis zum Anschlag öffnete. Anschließend bildete sich binnen kürzester Zeit darin eine kleine, orangefarbene Energiekugel, die Absol letzten Endes in Form eines riesigen Energiestrahls nach vorne direkt auf seinen Gegner abfeuerte. „Bisa?“, ächzte Bisasam nun sichtlich schockiert, da es mit seiner Attacke längst noch nicht soweit war, während Maike ebenso fassungslos rief: „Oh nein, das darf nicht sein! Bisasam ist noch nicht bereit. Bisasaaaaam!“ Just in diesem Moment schlug der gewaltige, orangefarbene Energiestrahl mitten in Bisasams Körper ein, was eine riesige Explosion nach sich zog. Doch nicht nur ein unglaublich lauter Knall war aufgrund dessen zu hören, sondern auch Bisasams letzter verzweifelter und qualvoller Schrei: „Biiisaaasaaam!“ Maike stand indessen zitternd vor lauter Schock da, indes eine riesige Rauchwolke, verursacht durch die Explosion, zum Himmel emporstieg. Aufgrund dessen schaute Maike auch kurz nach oben, wo ihr Blick dann auf den sternenklaren Himmel und auf den Mond fiel. Just in diesem Moment zuckte sie auf und sagte fassungslos vor sich hin: „Ich...ich Idiotin! Normalerweise hätte Bisasam es noch rechtzeitig angreifen können...aber...Ich habe nicht daran gedacht, dass wir ja abends kämpfen. Wenn die Sonne nicht mehr scheint, ist es logisch, dass das Sammeln der Solarenergie länger dauert als sonst. Verdammt! Bisasam...es tut mir so Leid. Das...war allein meine Schuld.“ Just in diesem Moment legte sich der Rauch der Explosion allmählich wieder, woraufhin man wieder einen Blick auf Bisasam werfen konnte. Dieses lag nun mit schlaff heraushängender Zunge und geschlossenen Augen am Boden, was der Schiedsrichter sofort zum Anlass nahm, um mit einer seiner Fahnen auf Marina zu zeigen und lautstark zu verkünden: „Bisasam kann nicht mehr weiterkämpfen, Absol hat gewonnen. Damit steht es jetzt 5:4 für Marina.“ „Bisasam, du warst klasse. Komm zurück!“, rief Maike nun dennoch mit einem Lächeln und holte ihr kleines Pflanzen-Pokémon zurück in den Pokéball, woraufhin sie jedoch umgehend einen neuen zückte. „Jetzt kann ich nur noch auf dich zählen, mein Freund. Du bist meine letzte Hoffnung. Bitte enttäusche mich nicht!“, dachte sich Maike nun innerlich, bis sie ihren gerade gezückten Pokéball schließlich nach vorne warf und dabei energisch rief: „Du bist das letzte Pokémon, das ich noch habe. Aber ich vertraue auf dich. Jungglut, jetzt bist du an der Reihe!“ Mit einem grellen Blitz öffnete sich Maikes Pokéball nun und brachte ihr Jungglut zum Vorschein, welches sich sofort in Kampfposition brachte und mit einer deutlichen Drohgebärde schrie: „Juuung, Junggluuut!“ Just in diesem Moment hob der Schiedsrichter wieder einmal seine beiden Fahnen an und erklärte lautstark: „In der nächsten Runde treten Absol und Jungglut gegeneinander an. Der Kampf kann somit weitergehen.“ Maike ergriff dieses Mal sofort die Initiative und zeigte wild entschlossen, diesen Kampf schnell zu einem Ende zu bringen, nach vorne, während sie energisch befahl: „Jungglut, du musst es schnell beenden, solange Absol noch von dem Einsatz seines Hyperstrahls erschöpft ist! Los, setz den Turmkick ein!“ „Juuunggluuut!“, schrie Jungglut daraufhin energiegeladen und stieß sich anschließend mit aller Wucht mit beiden Füßen vom Boden ab. Auf diese Weise erhob es sich ungeheuer hoch in die Lüfte, nur um anschließend direkt auf seinen Gegner mit seinem ausgestreckten, rechten Bein zuzurasen. Marina schaute infolgedessen ganz geschockt drein und sagte verunsichert vor sich hin: „Mist, das sieht gar nicht gut aus. Wenn ich nichts tue, besiegt es Absol mit dieser Kampf-Attacke sofort. Absol, komm zurück!“ Blitzschnell zückte Marina nun einen Pokéball und richtete diesen auf ihr Pokémon. Anschließend kam aus dem Knopf des Pokéballs ein roter Lichtstrahl geschossen, der direkt auf Absol zuflog und es zurück in den Ball befördern sollte. Absol stand unterdessen schwitzend, schwer keuchend und wie versteinert da, aufgrund des hohen Kräfteverschleißes durch den Hyperstrahl. Doch noch bevor Marina ihr Pokémon zurückholen konnte, wuchtete Jungglut seinem Gegner schließlich von oben mit aller Kraft seinen rechten Fuß in den Rücken, wodurch Absol buchstäblich in den Boden gestampft wurde, der aufgrund dessen sogar Risse bekam. Ganz lässig schlug Jungglut nebenbei sogar mit seiner rechten Hand gegen den roten Lichtstrahl von Marinas Pokéball, der aufgrund dessen in eine ganz andere Richtung abgelenkt wurde. „Waaas? Oh nein, Absol! So ein Mist...dabei...hätte ich es...doch fast zurückgeholt.“, stammelte Marina nun sichtlich schockiert, woraufhin sich der Schiedsrichter das ohnmächtige Absol genau ansah. Konsequenterweise zeigte er anschließend mit einer seiner Fahnen auf Maike und verkündete lautstark: „Absol ist kampfunfähig, Jungglut hat gewonnen. Somit steht es jetzt 5:5 zwischen Marina und Maike. Marina, wähle nun bitte ebenfalls dein letztes Pokémon!“ „Gh, gh...Absol...zurück!“, knirschte Marina nun mit den Zähnen, als sie ihr Pokémon in den Pokéball zurückrief. Maike zeigte ihrem Jungglut derweil das Victoryzeichen und sagte überglücklich: „Haha! Jungglut, wir beide sind einfach ein unschlagbares Team. Das war super.“ Unterdessen verstaute Marina ihren Pokéball wieder und holte anschließend ihren letzten hervor, während sie plötzlich die Augen schloss und einmal tief ein- und ausatmete. In diesem Moment dachte sie ziemlich angespannt: „Vielen Dank für deinen Einsatz, Absol. Du warst toll. Aber nun...ist die Stunde der Wahrheit gekommen. Maike und ich...jede von uns hat nur noch ein Pokémon zur Verfügung. Wenn ich Kenta zeigen will, was wirklich in mir steckt, und beweisen will, dass ich das Zeug zur Pokémon-Meisterin habe, dann muss ich jetzt alles geben, was ich habe! Ich darf nur eines nicht vergessen...auch wenn ich jetzt im Vorteil sein werde, darf ich in keinem Moment unachtsam sein! Sonst ist es aus.“ Während einer besonders eleganten Körperdrehung streckte Marina nun ihre Arme ganz weit von sich, bis sie schließlich auf graziöse Art und Weise ihren Pokéball aus ihrer rechten Hand gleiten ließ. „Jetzt hängt alles von dir ab, mein Schatz! Tyracroc, looos!“, rief sie dabei ganz energisch, bis ihr Pokéball schließlich einen hellen Lichtstrahl freigab, welcher sich recht schnell zu dem krokodilähnlichen Pokémon Tyracroc materialisierte, welches nun mit selbstsicherere Miene schrie: „Tyraaa, Tyracroc!“ Noch bevor der Kampf ein letztes Mal freigegeben wurde, erhob der Stadionsprecher noch einmal das Wort: „Was für ein spannendes Match. Absol hat Bisasam gekonnt außer Gefecht gesetzt, nachdem dieses aufgrund der Nacht in der kurzen Zeit nicht rechtzeitig genügend Energie für seinen Solarstrahl sammeln konnte. Doch Maike hat Absols ausgepowerten Zustand, den jedes Pokémon nach dem Einsatz eines Hyperstrahls erlebt, strategisch genutzt, um das Unlicht-Pokémon mit einer der stärksten Kampf-Attacken schachmatt zu setzen. Jetzt stehen sich in der letzten Runde Marinas Wasser-Pokémon Tyracroc und Maikes Feuer-Pokémon Jungglut gegenüber. Wer wird diesen nervenaufreibenden Viertelfinalkampf gewinnen? Seien wir gespannt, was uns in der letzten Runde erwartet!“ Ein letztes Mal schaute der Schiedsrichter nun mit einem prüfenden Blick zwischen den beiden Kontrahentinnen hin und her, bis er schließlich seine beiden Fahnen anhob und letztmalig erklärte: „In der letzten Runde treten Jungglut und Tyracroc gegeneinander an. Der Kampf kann somit fortgesetzt werden.“ „So ein Mist. Ausgerechnet ein Wasser-Pokémon scheint Marina als Starter-Pokémon gehabt zu haben. Das ist ein großer Nachteil für uns, aber mir bleibt dennoch nichts anderes übrig, als 100% zu geben.“, dachte sich Maike nun sichtlich angespannt, bis sie schließlich entschlossen nach vorne zeigte und ihr Pokémon instruierte: „Jungglut, wir müssen von Anfang an alles geben, sonst haben wir keine Chance, hörst du? Greif Tyracroc mit deinem Doppelkick an!“ Kaum hatte es diesen Befehl vernommen, stieß sich Jungglut energisch „Junggluuuuut!“ schreiend mit den Füßen vom Boden direkt in Richtung seines Gegners ab. Lange Zeit hatte Marina jedoch nicht, darauf zu reagieren, da Maikes Feuer-Pokémon eine ungeheure Geschwindigkeit drauf hatte. Aufgrund dessen kam es auch blitzschnell bei seinem Gegner an, dem es nun mitten aus der Luft heraus sein rechtes Knie ins Gesicht rammte. „Tyyyraaa!“, schrie Tyracroc dabei schmerzerfüllt auf. Doch sogleich folgte auch schon der zweite Treffer, als sich Jungglut schließlich wie ein eleganter Kampfsportler kurz mit seinem rechten Bein auf dem Boden abstützte, nur um seinem Gegner anschließend gewaltsam mit dem linken Fuß mitten in den Bauch zu kicken. „Croooc...“, ächzte Tyracroc dabei mit einem ganz geschockten Gesichtsausdruck, während Maike zufrieden die Fäuste ballte. Die Freude währte jedoch nicht lange, als Marina urplötzlich konterte: „Nicht schlecht, Maike, aber da können wir mithalten. Tyracroc, Kopfnuss!“ Da Jungglut durch den direkten Angriff noch unmittelbar vor seinem Gegner stand, nutzte Tyracroc dies natürlich eiskalt aus, um sich vom Boden abzustoßen und Jungglut seinen Kopf aus kürzester Distanz mit voller Wucht ins Gesicht zu schmettern, weswegen Jungglut schmerzerfüllt aufschrie: „Juuung!“ Doch noch ehe Maike darauf reagieren konnte, legte Marina umgehend nach: „Super, Tyracroc, und jetzt Aquaknarre!“ „Tyyyyy!“, schrie Tyracroc infolgedessen energiegeladen und öffnete sein großes Maul bis zum Anschlag. Dieses hielt es nun direkt vor Jungglut, bis es letztlich aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl abfeuerte, der Jungglut unmittelbar in den Bauch traf. „Juuunggluuut!“, schrie es dabei aufgrund seiner Schwäche gegenüber Wasser-Attacken qualvoll auf, während es von dem Wasserstrahl weit nach hinten geschleudert wurde. Nur kurze Zeit später stürzte es schließlich zu Boden und schlidderte unsanft auf diesem entlang, bis es sich sogar noch mehrmals überschlug. „Oh nein. Hey, Jungglut! Bist du in Ordnung? Kannst du weitermachen?“, fragte Maike infolgedessen sichtlich besorgt um ihr Pokémon, wohingegen sich Jungglut trotz der vielen Schrammen, die es sich durch die beiden erlittenen Treffer zugezogen hatte, ächzend vor Schmerz wieder aufrichtete. Maike sagte daraufhin motivierend „Ja, sehr gut, Jungglut. Ich wusste, dass dich so etwas noch nicht umhaut. Wir beide werden es schaffen, daran glaube ich ganz fest.“, während es in ihrer Gedankenwelt jedoch ganz anders aussah: „Mist, was...was mach ich jetzt? Im Grunde läuft der Kampf genau so, wie es jeder voraussagen würde, der etwas von den Elementen versteht. Zwar war der Doppelkick ein guter Treffer, aber nicht zu vergleichen mit Tyracrocs Kopfnuss und seiner verheerenden Wasser-Attacke. Jungglut ist jetzt schon ziemlich angeschlagen, noch einen Wasser-Angriff packt es als Feuer-Pokémon einfach nicht...Ich muss mir was einfallen lassen! Feuer-Attacken sind uneffektiv, also...bleibt mir ohnehin keine andere Wahl, als auf Junggluts Kampf-Attacken zu setzen.“ In der Zwischenzeit verschränkte Marina ihre Arme und lächelte ihre Kontrahentin selbstbewusst an, wobei sie sich innerlich dachte: „Was wirst du jetzt tun, Maike? Um dein Pokémon steht es ziemlich schlecht. Wenn ihr gewinnen wollt, müsst ihr viel aktiver werden als wir! Denn mit Tyracrocs Wasser-Attacken können wir jederzeit einen verheerenden Angriff ausführen. Hehe...Ich brauche also nur zu reagieren.“ „Los, Jungglut! Wir können es uns nicht leisten, auf einen Angriff der beiden zu warten. Greif Tyracroc mit deinem Turmkick an! Ich weiß, dass es riskant ist, weil du dich dabei verletzen kannst. Aber wir sind ohnehin im Nachteil, daher bleibt uns nichts anderes übrig, als auf deine stärksten Attacken zu setzen. Gib alles, was du hast!“, befahl Maike schließlich energisch, woraufhin Jungglut erneut, wie schon zuvor im Kampf gegen Absol, einen großen Satz nach oben machte. Anschließend streckte es sein rechtes Bein aus und richtete es direkt auf Tyracroc, auf das es nun blitzschnell zuflog. Marina löste indessen die verschränkte Haltung ihrer Arme und schaute Maike fast schon ein wenig traurig an, wobei sie mit ernstem Ton sagte: „Maike, das enttäuscht mich jetzt aber. Ich dachte, wenn du schon im Nachteil bist, wirst du eine gute Strategie aus dem Ärmel ziehen. Aber das da grenzt an ein Himmelfahrtskommando. Ist das der Mut der Verzweiflung? Wenn Jungglut in der Luft ist, hat es keine Ausweichmöglichkeit, was bedeutet, dass es uns hilflos ausgeliefert ist. Tyracroc, Hydropumpe!“ „Tyyyraaa!“, schrie Tyracroc infolgedessen ganz eindringlich und öffnete sein Maul erneut bis zum Anschlag, bis aus diesem schließlich ein gewaltiger, druckvoller Wasserstrahl herausgeschossen kam, den es direkt auf seinen Gegner lenkte. Da Jungglut aber genau auf seinen Gegner zusteuerte und mitten in der Luft völlig schutzlos war, wurde es letztlich mit voller Wucht von dem Wasserstrahl erfasst, weswegen es qualvoll aufschrie: „Juuunggluuut!“ Kaum hatte der Wasserstrahl Jungglut mit voller Kraft erwischt, fiel dieses wie ein Stein vom Himmel und prallte unsanft auf dem Boden auf, weswegen Maike, die fast schon den Tränen nahe war, entsetzt aufschrie: „Jungglut, neeeiiin! Ich...“ Gerade bemerkte Maike, wie sie zwei Schritte nach vorne gemacht hatte und fast im Begriff war, ihre Coachingzone zu verlassen. Dies war jedoch mitten im Kampf, solange keines der beiden Pokémon als kampfunfähig eingestuft worden war, strengstens untersagt, weswegen sie sich letztlich zügelte und einen Moment innehielt. Als sie dann jedoch sah, wie ihr Pokémon hilflos am Boden lag und sich vor lauter Schmerz krümmte, schossen ihr auf einmal Tränen in die Augen, die nun ganz langsam an ihren Wangen hinunterflossen. Ihre Hände waren derweil fest zu Fäusten geballt, während sie mit einem ängstlichen Blick zum Schiedsrichter schaute, da sie damit rechnete, dass dieser den Kampf jeden Moment für sie als verloren erklären würde. „Tja...das ist also das Ende. Maike...ist unglaublich. Sie hat mir einen großartigen Kampf geliefert.“, dachte sich Marina nun absolut siegesgewiss, wohingegen Maike ihren Blick wieder auf ihr Pokémon richtete und mit zittriger, weinerlicher Stimme rief: „Jung...Jungluuut! Bi-bitte...Ich bitte dich...Steh...steh bitte wieder auf! Ich...ich brauche dich doch, mein Freund...Wir...wir beide haben schon so viel gemeinsam durchgemacht. Und wir...wir haben es...bis...bis hierher geschafft. Aber soll...soll es hier etwa enden? Wir...wir haben unseren eigentlichen Traum doch noch gar nicht verwirklicht. Jungglut, ich...Ich habe immer an dich geglaubt, und...und ich glaube auch jetzt noch an dich, hörst du? Ich gebe dich nicht auf...denn ich weiß, was in dir steckt. Du hast ein Kämpferherz...das...das sich einfach nicht geschlagen gibt. Deshalb flehe ich dich an...Jungglut...steh bitte wieder aaauuuf!“ Jungglut, welches sich bis dato vor Schmerz gekrümmt hatte, blieb nun auf einmal regungslos am Boden liegen. Nicht einmal seine Finger zuckten mehr, weswegen Maike ein tiefer Schock übermannte. Dieser Moment, in dem sich ihr Pokémon nicht mehr bewegte, bedeutete für sie das Aus. Daher zeigte der Schiedsrichter auch schließlich mit einer seiner Fahnen auf Marina und erklärte: „Jungglut kann nicht mehr weiterkämpfen. Tyracroc hat gewon...Äh?“ Doch noch bevor der Schiedsrichter seinen Satz zu Ende sprechen konnte, erstrahlte auf einmal Junggluts gesamter Körper in einem gleißenden Licht, weswegen Maike ganz irritiert dreinblickte. Sämtliche Zuschauer im Stadion waren derweil ebenso überrascht wie sie, weswegen auch ein lautes „Oh!“ durch die unzähligen Stadionränge ging. Während sich nun Junggluts Körperform allmählich veränderte und zunehmend größer wurde, wich Marina mit zitternden Händen einen Schritt zurück und stammelte ungläubig: „Nein...das...das kann nicht sein. Jung...Jungglut wird doch nicht etwa...“ Doch Marinas schlimmste Befürchtung sollte sich letztlich bewahrheiten, denn vor Maike kniete nun ein großes, ausgewachsenes Lohgock, welches sich mit seinen imposanten, breiten Schultern wieder aufrichtete. Anschließend drehte es sich leicht zur Seite und lächelte seine Trainerin an, wobei es mit tiefer Stimme sagte: „Loh, Lohgock!“ Maike liefen aufgrund dessen vor lauter Rührung noch mehr Tränen, während sie ungläubig und überglücklich zugleich sagte: „Oh Gott, ich...ich fasse es nicht. Jungglut...du...du hast dich...meinetwegen weiterentwickelt. Du...du machst mich so...so unglaublich stolz, weißt du das?“ „Unglaublich, meine Damen und Herren.“, staunte der Stadionsprecher derweil lautstark Bauklötze, „Wir werden Zeuge eines wahren Wunders. Jungglut war aufgrund seines elementar bedingten Nachteils so gut wie am Ende und schien über keinerlei Kraft mehr zu verfügen. Doch genau in diesem Moment der absoluten Hilflosigkeit und Aussichtslosigkeit hat es sich zu Lohgock weiterentwickelt. Wie wird Marina auf diese veränderte Situation reagieren? Zu Ende ist dieser Kampf jedenfalls noch nicht.“ Marina schaute derweil ganz verunsichert drein und knirschte angespannt mit den Zähnen, bis sie schließlich entschlossen nach vorne zeigte und energisch rief: „Ich bin echt beeindruckt, Maike. Nie im Leben hätte ich erwartet, dass sich dein Pokémon weiterentwickeln würde. Aber auch wenn es jetzt stärker geworden ist, eine entscheidende Sache bleibt. Nämlich seine Anfälligkeit gegen Wasser-Attacken. Und das wird Lohgock zum Verhängnis. Tyracroc, Hydropumpe!“ „Tyyyraaa!“, schrie Tyracroc daraufhin dynamisch und spie aus seinem Mund einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl aus, welcher mit rasender Geschwindigkeit unmittelbar auf Lohgock zuflog. Dieses stand derweil keuchend vor Erschöpfung da, wohingegen Maike jedoch nicht tatenlos zusah und daher tatkräftig reagierte: „Lohgock, weich mittels Agilität nach oben in die Luft aus!“ Lohgock stand derweil immer noch da, wie ein Fels in der Brandung, während der Wasserstrahl immer näher kam. Doch just in dem Moment, in dem es schließlich getroffen worden wäre, löste es sich urplötzlich in Luft auf, weswegen der Wasserstrahl sein Ziel verfehlte und haarscharf an Maike vorbeiflog. Nur Sekunden später tauchte Lohgock wie aus dem Nichts hoch oben in der Luft auf, weswegen Marina ganz irritiert nach oben sah und entsetzt schrie: „Ahhh! Wie...wie ist es so schnell da hoch gekommen?“ Maike ballte derweil enthusiastisch die Fäuste und rief hellauf begeistert: „Jaaa! Klasse, Lohgock. Und jetzt setz den Hitzekoller ein!“ „Looooohhhhh!“, schrie Lohgock infolgedessen energisch auf und öffnete seinen Mund ganz weit, aus dem letztlich ein riesiger, heller Energiestrahl geschossen kam, der von zahlreichen Flammen umgeben war, welche sich wie eine Spirale um den Strahl schlängelten. Marina blieb allerdings keine Zeit, um darauf zu reagieren, weil der riesige Feuerstrahl binnen von Sekundenbruchteilen unten ankam und mitten in Tyracrocs Kopf einschlug und eine gigantische Explosion verursachte, in der Tyracrocs schmerzerfüllter Schrei recht schnell verstummte: „Tyyyyy...“ Eine riesige Rauchwolke bedeckte nun das Kampffeld, während Marina mit zitternden Händen dastand und krank vor Sorge rief: „Tyracroooc! Hey, mein Schatz! Sag doch was, bitte! Bist du in Ordnung?“ Während Lohgock nun ganz langsam nach unten stürzte, verzog sich der Rauch der Explosion allmählich, wodurch man wieder einen klaren Blick auf das Kampffeld werfen konnte. Tyracroc lag nun ziemlich angesengt auf dem Rücken und ächzte schmerzerfüllt „Tyyy...raaa...“, während Maike ein selbstbewusstes Lächeln aufsetzte und entschlossen ihre rechte Hand zur Faust ballte. Anschließend schaute sie mit einem ganz leidenschaftlichen Blick zu ihrem Pokémon hinauf und rief voller Ehrgeiz: „Lohgock, das ist unsere Chance, den Kampf zu beenden. Gib noch einmal alles! Ich zähle auf dich, mein Freund. Lohgock, Himmelhieb!“ Infolgedessen drehte sich Lohgock in der Luft so, dass es mit dem Kopf voran nach unten, direkt auf seinen Gegner gerichtet, stürzte, wobei es mit seiner rechten Faust weit zum Schlag ausholte und lautstark aufschrie: „Looohhhgooock!“ Just in diesem Moment kam Lohgock schließlich unten an und rammte seine rechte Faust so heftig in Tyracrocs Bauch, dass der Boden unter ihm aufriss und durch den harten Einschlag sogar eine heftige Druckwelle entstand, die so rasch über das Kampffeld fegte, dass es sowohl Marina als auch Maike fast von den Füßen riss. Nach diesem harten Treffer zuckte Tyracroc noch kurz vor Schmerz, blieb dann jedoch regungslos am Boden liegen, wohingegen Lohgock völlig geschwächt in die Knie ging und total ausgepowert keuchte: „Loh...Loh...Loh...gock...“ Just in diesem Moment zeigte der Schiedsrichter ein allerletztes Mal mit seiner Fahne auf Maike und verkündete lautstark: „Tyracroc kann nicht mehr weiterkämpfen, somit geht diese Runde an Lohgock. Und das bedeutet, dass Maike aus Wurzelheim mit 6:5 die Siegerin dieses Viertelfinal-Kampfes ist.“ Kaum waren die Worte des Schiedsrichters im inzwischen totenstill gewordenen Stadion verstummt, brachen sämtliche Zuschauer im Stadion in tosendem Jubel aus und klatschten und schrien vor lauter Begeisterung ohne absehbares Ende. Ausnahmslos jeder erhob sich von seinem Platz, um Beifall zu klatschen und den beiden Viertelfinalistinnen ihren Respekt zu zollen. Währenddessen sank Marina völlig niedergeschlagen auf die Knie und schaute fassungslos auf das Kampffeld, auf dem ihr Tyracroc besiegt und bewusstlos lag, bis sie schließlich geknickt den Kopf hängen ließ und ihren Pokéball nach vorne richtete. „Tyracroc...du warst großartig...komm zurück!“, sagte sie nun leise vor sich hin, bis aus ihrem Pokéball schließlich ein roter Lichtstrahl geschossen kam, der Tyracroc zurück in den Ball beförderte. Anschließend liefen Marina in ihrem Gesicht, das sie scheinbar vor allen verstecken wollte, unaufhaltsam Tränen hinunter, während sie komischerweise dennoch mit einem gefassten Lächeln sagte: „Tja, das war’s also...Wir sind so weit gekommen, haben unser Ziel aber leider nicht erreicht...Hier endet also alles. Hehehe...Aber ich...ich bereue nichts.“ Maike stand derweil noch wie angewurzelt in ihrer Coachingzone und schaute ungläubig durch das weite Zuschauerrund des Millenniums-Stadions, wobei sie immer und immer wieder unglaublich viele und laute Sprechchöre vernahm, die immer nur das Eine riefen: „Maike! Maike! Maike! Maike! Maike!“ „Ich...ich hab gewonnen...Ich...ich hab tatsächlich gewonnen.“, stammelte Maike nun wie unter Schock, bis sie auf einmal quietschfidel aufsprang und anschließend sofort auf ihr Lohgock zurannte. „Wir haben’s geschafft, wir haben’s wirklich geschafft, Lohgock. Das hab ich nur dir und den anderen zu verdanken.“, rief sie nun hellauf begeistert, bis sie schließlich bei ihrem Pokémon ankam. Dieses nahm sie nun sofort in den Arm und drückte es ganz fest an sich, wobei sie voller Stolz sagte: „Lohgock, ich danke dir...für alles, was du für mich getan hast. Wenn du dich nicht weiterentwickelt hättest, wäre es aus gewesen...Ich...ich bin so stolz auf dich.“ „Loh, Lohgock!“, erwiderte Lohgock darauf mit einem beschämten Lächeln, während der Stadionsprecher schließlich erneut das Wort erhob: „Was für ein Ende, meine Damen und Herren. Wer von uns allen hätte gedacht, dass der Kampf noch so eine Wende nehmen würde, als Jungglut regungslos am Boden lag? Auf spektakuläre Weise haben Maike und ihr weiterentwickeltes Pokémon jedoch dieses Match zu ihren Gunsten entscheiden können. Ich bitte um einen kräftigen Applaus, und zwar für beide Teilnehmerinnen. Für die heutige Verliererin Marina Sugiyaki aus Neuborkia, die dennoch mit Stolz behaupten kann, es als Newcomerin unter die besten 8 der Pokémon-Liga geschafft zu haben. Und natürlich für die Siegerin dieses Viertelfinalkampfes, Maike Birk aus Wurzelheim.“ Unterdessen war dieses Ergebnis natürlich auch an unseren anderen Freunden nicht spurlos vorbeigegangen. Sichtlich erfreut ballte Rocko derweil seine Fäuste und sagte zufrieden „Jaaa! Das hat Maike großartig gemacht. Ein spektakuläres Match.“, wohingegen sich Ash und Max an den Händen fassten und ganz enthusiastisch einen kleinen Freudentanz zelebrierten, während sie überglücklich riefen: „Hahaha! Maike hat gewonnen, Maike hat gewonnen, Maike hat gewonnen.“ In der Zwischenzeit brach unser nur allzu emotionaler Freund Jackson in Tränen aus und rief fassungslos: „Meine Maaariiinaaa! Buhuuuuu...Oh nein, wie konnte das nur passieren? Marina-Schätzchen, ich werde dich trösten, verlass dich drauf! Buuhuuhuuu...“ Ganz anders im Vergleich zu Jackson reagierte Kenta, der mit einem gefassten Lächeln dastand und einfach nur begeistert Beifall klatschte, während er mit einem beeindruckten Lächeln auf seine Freundin aus Kindertagen herabschaute und sich innerlich dachte: „Marina, du kannst stolz auf dich sein. Du hast dich heute selbst übertroffen und dich tapfer geschlagen. Vor deiner Leistung habe ich großen Respekt...du hast dir den Jubel der Zuschauer redlich verdient, ganz gleich, ob du das Kampffeld diesmal als Verliererin verlässt. Ich bin unheimlich stolz auf dich. Ebenso wie es deine Eltern sind...und natürlich auch Professor Lind. Ganz Neuborkia hast du mit diesem Kampf alle Ehre gemacht.“ In der Zwischenzeit standen natürlich auch Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira aufrecht und klatschten unermüdlich Beifall, während Jeff mit einem begeisterten Lächeln sagte: „Das war ein toller Kampf. Die beiden haben alles gegeben und sich nichts geschenkt.“ „Ganz genau.“, stimmte Kira dem zu, „Dieses Match war eines Viertelfinalkampfes wahrlich würdig. Und, Takeshi? Was fühlst du jetzt?“ Takeshi schaute daraufhin mit einem begeisterten Lächeln nach unten auf das Kampffeld und erwiderte: „Ganz ehrlich? Ich hab gemischte Gefühle...auf der einen Seite freue ich mich tierisch für Maike, aber auf der anderen Seite tut es mir unendlich Leid für Marina. Aber...dennoch bin ich glücklich, die beiden dort unten stehen zu sehen. Es macht nämlich auch mich stolz, dass sie so weit gekommen sind. Alles was zählt, ist, dass wir Freunde unser Versprechen, gemeinsam an der Pokémon-Liga teilzunehmen, gehalten haben. Und außerdem...hat Maike damit einen weiteren Schritt getan, um unser ganz eigenes Versprechen zu halten. Wir haben uns versprochen, Pokémon-Meister zu werden. Und ich habe genau gespürt, dass sie dieses Versprechen nicht einfach brechen wollte.“ Während unsere Freunde den Ausgang des Kampfes also mit gemischten Gefühlen aufnahmen, befand sich noch jemand ganz anderes im Stadion, den Maikes Sieg ganz besonders glücklich machte. Dabei handelte es sich um ihren guten Freund und Pokémon-Koordinator Drew, welcher mit einem stolzen Lächeln und den Händen in den Hosentaschen dastand und sich innerlich dachte: „Das war großartig, Maike. Du bist nicht nur eine der besten Koordinatorinnen, die ich kenne, sondern auch eine der besten Pokémon-Trainerinnen. Dieser Sieg hat dich einen Schritt weiter gebracht auf deinem Weg, Pokémon-Meisterin zu werden. Ich muss zugeben, dass ich ziemlich beeindruckt bin! Mach weiter so! Dann wirst du dein Ziel auch erreichen. Ganz bestimmt.“ Unterdessen begab sich Marina, dessen Tränen mittlerweile endlich wieder getrocknet waren, zu ihrer Gegnerin, der sie schließlich fair die Hand reichte. „Marina, es...es tut mir...“, sagte Maike nun mit einem mitleidigen Blick, woraufhin Marina sie jedoch mit einem entschiedenen Kopfschütteln unterbrach: „Nein, du brauchst nichts zu sagen, Maike. Es muss dir nicht Leid tun, denn du hast verdient gewonnen. Mir hat heute einfach das Quäntchen Glück und Entschlossenheit gefehlt. Ich bin sehr froh, dass ich deine Gegnerin in diesem Viertelfinale sein durfte. Denn du hast mir den bisher größten Kampf meines Lebens geliefert, Maike. Ich danke dir dafür.“ Maike gab Marina infolgedessen ebenfalls mit einem stolzen und überglücklichen Lächeln die Hand und erwiderte mit einem entschiedenen Kopfschütteln: „Nein, ich muss dir danken, Marina! Du warst einfach eine großartige Gegnerin, noch nie zuvor musste ich so hart kämpfen, um einen Sieg zu erringen. Hahaha! Und weißt du was? Ich glaube nicht, dass es dir an Entschlossenheit gefehlt hat, sondern dass wirklich nur das Quäntchen Glück entscheidend war, das ich hatte. In meinen Augen sind wir beide uns absolut ebenbürtig. Dieses tolle Match hat aber nur allzu gut gezeigt, dass wir Mädchen uns jederzeit mit den Jungs messen können und uns keinesfalls verstecken müssen.“ „Haha! Ganz genau meine Meinung.“, erwiderte Marina darauf freudestrahlend, „Das war auch eins meiner Ziele, das ich bei der Teilnahme an diesem Turnier verfolgt habe. Ich wollte der Welt da draußen zeigen, dass auch wir Mädchen gute Pokémon-Trainerinnen sein können und Pokémon keinesfalls nur etwas für Jungen sind. Maike, würdest du mir einen Gefallen tun? Bitte...gewinne auch das Halbfinale! Wenn du gewinnen solltest, fühle ich mich zumindest als kleiner Teil deines Sieges, weil ich eine große Hürde auf deinem Weg, Pokémon-Meisterin zu werden, war. Bitte...Tu’s für mich! Versprichst du mir das?“ „Versprochen.“, kam es nun voller Entschlossenheit von Maike zurück, „Du kannst dich auf mich verlassen. Egal, auf wen ich im Halbfinale treffen werde. Ich werde siegen und den Titel des Pokémon-Meisters für dich mitgewinnen. Hahaha! Aber jetzt lass uns noch ein wenig den Jubel der Zuschauer genießen! Meinst du nicht?“ Maike lächelte Marina nun überglücklich an, was Marina mit einem entschiedenen Nicken erwiderte. Infolgedessen nahmen sich die beiden an den Händen und streckten diese enthusiastisch gen Himmel, während sie sich dem Jubel der Zuschauer hingaben und gänzlich in dieser fantastischen Stimmung und Feierlichkeit versanken. Somit geht ein nervenaufreibender Abend mit einem unglaublichen Viertelfinalkampf, den letzten Endes Maike knapp für sich entscheiden konnte, zu Ende. Und das bedeutet, dass mit Maike nicht nur die erste Halbfinalistin der Hoenn-Liga feststeht, sondern auch, dass der große Kampf zwischen den beiden alten Rivalen Ash und Gary unmittelbar bevorsteht. Wir dürfen gespannt sein. Episode 242: Ein Versprechen unter Sandkastenfreunden ----------------------------------------------------- Nach einem spektakulären Viertelfinal-Match hat es Maike tatsächlich geschafft, den bislang härtesten Kampf ihres Lebens, den sie gegen Marina aus Neuborkia bestreiten musste, für sich zu entscheiden. Dies erforderte jedoch Unmengen von Glück, denn beim Stand von 5:5 standen sich ihr Jungglut und Marinas Tyracroc gegenüber. Als der Kampf für Jungglut aufgrund von Tyracrocs starken Wasser-Attacken bereits so gut wie verloren schien, flehte Maike ihr Pokémon verzweifelt an, weiterzumachen, woraufhin sich Jungglut zu Lohgock weiterentwickelte. Nachdem es schließlich sein Endstadium erreicht hatte, gelang es Lohgock, seinen Gegner niederzuringen und auf diese Weise zusammen mit seiner Trainerin zu triumphieren. Mittlerweile war etwa eine Stunde vergangen. Das Stadion war inzwischen wieder menschenleer geworden, da sich alle Leute wieder zurück in ihre Hotels begeben hatten, zumal es ohnehin schon sehr spät am Abend war. Direkt vor dem Millenniums-Stadion warteten Takeshi, Jeff und Kira zusammen mit Ash, Rocko und Max bereits ungeduldig auf ihre siegreiche Freundin, die schließlich mit erschöpfter Miene aus einem der Ausgänge, die nur von teilnehmenden Trainern verwendet werden durften, herauskam. Kaum hatte sie die anderen erblickt, machte sich auf ihrem Gesicht ein erleichtertes Lächeln breit, bis sie schließlich überglücklich sagte: „Hey...Freunde!“ Just in diesem Moment rannte plötzlich ihr kleiner Bruder Max zu ihr und sprang ihr sogleich in die Arme, während er begeistert rief: „Hahaha! Maike, du hast tatsächlich gewonnen. Ich bin stolz, so ne große Schwester wie dich zu haben. Ich glaub’s nicht...Meine Schwester ist unter den 4 besten Trainern der Hoenn-Liga, hahaha!“ „Hahaha! Hey, Max, nicht so stürmisch! Du erdrückst mich ja fast.“, quengelte Maike indessen dennoch mit einem fröhlichen Lächeln, bis sie den Blick wieder zu den anderen richtete. „Du warst ganz große Klasse, Maike. Wirklich, du kannst stolz auf dich sein.“, merkte Rocko nun sichtlich beeindruckt an, während Ash mit seinen Fingern auf sich selbst und auf die anderen zeigte, während er hervorhob: „Wir alle haben deinen Kampf gesehen und waren da, um dich anzufeuern. Das war wirklich eine tolle Leistung, Maike.“ Maike nickte daraufhin sichtlich zufrieden und erwiderte überglücklich: „Vielen Dank, Freunde. Ich bin selbst total erleichtert und froh, das erfolgreich hinter mich gebracht zu haben. Marina war wirklich unheimlich stark. Als ich Jungglut am Boden liegen sah, dachte ich wirklich, es ist aus.“ Just in diesem Moment trat plötzlich Takeshi näher und hielt Maike die Hand hin, weswegen Maike ganz verblüfft sagte: „Ta...Takeshi?“ Unser kleiner Held grinste derweil wieder mal wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte: „Du warst unglaublich, Maike. Hahaha! Herzlichen Glückwunsch zu deinem Sieg.“ „Hehe...Da...Danke, Takeshi.“, entgegnete Maike nun mit einem leicht beschämten Lächeln, woraufhin sie Takeshi ebenfalls die Hand gab. Dieser schaute sie infolgedessen mit einem ehrgeizigen Blick an und meinte: „Ich...bin froh, dass du alles gegeben hast, um unser Versprechen nicht zu brechen.“ „Ist doch logisch.“, antwortete Maike darauf entschieden, „Du und ich, wir haben uns schließlich versprochen, Pokémon-Meister zu werden. Und glaub mir, Takeshi! Ich werde alles dafür tun, um dieses Ziel zu erreichen. Ich hoffe, du enttäuschst mich nicht und ziehst nach.“ „Hahaha! Versprechen kann ich es natürlich noch nicht. Aber ich werde mein Bestes geben, um diesen Anubis zu schlagen.“, versprach Takeshi daraufhin, während Ash mit einem zielstrebigen Lächeln meinte: „Tja, Maike hat ihre schwere Prüfung bereits hinter sich. Aber Takeshi und ich haben unsere schweren Matches noch vor uns. Takeshi gegen Anubis...und ich gegen Gary.“ „Ha! Aber so, wie ich euch beide kenne, werdet ihr diese Kämpfe meistern.“, meinte Jeff nun mit absoluter Gewissheit, woraufhin Kira zustimmend nickte und hinzufügte: „Ganz genau. Ihr müsst nur an euch und eure Pokémon glauben! Das ist das allerwichtigste.“ Takeshi und Ash schauten Kira infolgedessen mit einem ernsten Blick an und nickten einvernehmlich. Doch just in dem Moment, in dem Takeshi in Kiras Richtung schaute, sah er hinter diesem plötzlich Kenta näherkommen. „Hey, Kenta!“, sagte er nun fröhlich lächelnd, „Was treibst du dich denn noch hier rum? Willst du gar nicht zurück in die Trainer-Unterkunft?“ Kenta, der die Hände in den Hosentaschen hatte, ging infolgedessen so weit, bis er direkt neben unseren Freunden stand. Anschließend schaute er zu Takeshi und setzte ein sanftes Lächeln auf, während er erwiderte: „Doch, schon. Allerdings suche ich Marina.“ „Was? Ist sie etwa verschwunden?“, fragte Jeff daraufhin erschrocken, worauf Kenta ratlos erwiderte: „Ich weiß es nicht. Eigentlich wollten Jackson und ich sie draußen vorm Stadion abfangen. Aber sie kam und kam nicht, deswegen dachten wir, sie wäre vielleicht schon ins Pokémon-Center oder zu den Trainer-Unterkünften zurückgegangen. Jackson sucht deshalb in ihrer Unterkunft und dem nächstgelegenen Pokémon-Center nach ihr. Ich hab bis eben die Umgebung rund um das Stadion abgesucht.“ „Wie wäre es, wenn du mal im Stadion in den Trainerkabinen nachsehen würdest? Vielleicht ist sie noch drinnen. Ich bin ja auch eben erst rausgekommen.“, schlug Maike nun vor, woraufhin Kenta zustimmend nickte und entgegnete: „Ja, genau das hatte ich auch gerade vor. Ich will mich vergewissern, ob sie die Niederlage gut verkraftet hat.“ Infolgedessen ging Kenta direkt auf die Tür zu, aus der Maike zuvor gekommen war, woraufhin Takeshi ihm hinterherging und forderte: „Warte auf mich, Kenta! Ich mach mir auch Gedanken um Marina, lass mich mitkommen!“ „Nein!“, erwiderte der sonst so gelassene Kenta darauf jedoch in einem für ihn untypischen, harschen Ton, weswegen Takeshi kurz aufzuckte und perplex fragte: „Äh? Hab...hab ich was falsches gesagt?“ Kenta drehte sich daraufhin noch einmal kurz zu Takeshi um und erklärte: „Sorry...Falls Marina wirklich noch da drinnen ist, dann lass mich bitte kurz allein mit ihr sprechen, okay? Ihr werdet sie schon früh genug wieder zu Gesicht bekommen, keine Sorge! Bis später.“ Mit diesen Worten öffnete Kenta schließlich die Tür und verschwand hinter dieser, während ihm die anderen verwundert hinterher schauten. Anschließend ging Kenta durch einen sehr langen Flur, auf dessen rechter Seite sich mehrere Türen befanden, die zu den vielen Kabinen für Trainer führten. In jede einzelne Kabine blinzelte er kurz hinein, stellte dabei jedoch ernüchtert fest, dass es in jedem Raum stockfinster war und wohl niemand freiwillig in solch einer Dunkelheit herumsitzen würde. Doch gerade, als er letztlich wieder kehrtmachen wollte, fiel ihm auf, dass die hinterste Kabinentür leicht geöffnet war und aus dem Spalt ein klein wenig Licht in den dunklen Gang schien. Aufgrund dessen rannte er sofort zu der Tür und öffnete sie ruckartig. Anschließend trat er ein und sah neben den vielen Spinden und Tischen auch eine Bank mitten im Raum, auf der Marina saß. Mit gesenktem Kopf, der ihr Gesicht völlig verbarg, saß sie einfach nur stillschweigend da, bis Kenta schließlich näher kam und mit einem erleichterten Lächeln sagte: „Hey...Da bist du ja, Marina.“ Just in diesem Moment wandte Marina ihren Kopf nach oben und sah Kenta mitten in die Augen, wobei man genau sehen konnte, dass ihr Gesicht tränenüberlaufen war. „Ke...Kenta, was...was machst du denn hier?“, fragte sie nun mit weinerlicher Stimme, während Kenta ein ganz unangenehmes Gefühl überkam und er sich schockiert dachte: „Tränen?“ Infolgedessen setzte er einen ganz wehleidigen Blick auf und näherte sich Marina, wobei er erklärte: „Jackson und ich haben uns Sorgen um dich gemacht. Jackson ist gleich wie von der Tarantel gestochen losgerannt, um dich im Pokémon-Center und in deiner Unterkunft zu suchen.“ Absolut erfolglos versuchte Marina daraufhin, ihre Tränen wegzuwischen, bevor Kenta bemerkte, dass sie geweint hatte. Dies war natürlich völlig zwecklos, da dieser ihre Tränen ohnehin schon längst gesehen hatte. „Hehe...Das passt zu Jackson.“, meinte sie nun mit einem leichten Hauch von einem Lächeln, woraufhin Kenta neben ihr stehen blieb und mitleidig zu ihr hinunterschaute. „Du...du hast geweint?“, fragte er nun zögerlich, woraufhin sich Marina plötzlich von ihm abwandte und leicht gereizt erwiderte: „Ja und? Ist das so schlimm?“ Kenta schüttelte infolgedessen jedoch entschieden den Kopf und meinte: „Nein, natürlich nicht...Sagst du mir...den Grund? Ist es allein die Niederlage, die dir zu schaffen macht?“ Nachdem Kenta diese Frage gestellt hatte, zog Marina plötzlich ihre Beine hoch und setzte die Füße ebenfalls auf der Bank ab, wobei sie die Beine ganz stark anwinkelte und sie mit ihren Armen umschloss, wobei sie ganz traurig dreinblickte. „Ja. Ich fühle mich wie die letzte Versagerin.“, erklärte sie anschließend, weswegen Kenta sie verdutzt ansah und ungläubig fragte: „Was?“ Daraufhin fuhr Marina schluchzend fort: „Ich...ich hab mir solche Mühe gegeben, ich...all die Zeit...habe ich so hart mit meinen Pokémon trainiert...Wir...wir sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen, egal was passierte, und...Und ich habe daran geglaubt, dass wir es schaffen können, die Pokémon-Liga zu gewinnen...zusammen...Aber das alles...war ein einziger, großer Irrtum.“ „Hey, was redest du denn da? Du hast großartiges geleistet und bist unter die besten 8 Trainer der diesjährigen Hoenn-Liga-Meisterschaften gekommen.“, entgegnete Kenta nun verständnislos, wie Marina nur so negativ denken konnte, woraufhin diese schließlich erwiderte: „Trotzdem...außerdem...wollte...ich dir beweisen, was in mir steckt. Ich wollte dir zeigen, dass ich es schaffen kann, Pokémon-Meisterin zu werden. Aber ich...ich hab auf der ganzen Linie versagt.“ „...Du Dummerchen!“, sagte Kenta infolgedessen auf einmal in ganz sanftem Ton, bis er Marina auf einmal mit seiner rechten Hand auf den Kopf fasste und ihr ein wenig durch die Haare wuschelte, „Hey, so kenn ich dich ja gar nicht. Warum sagst du so etwas, Marina? Wo ist meine kleine Sandkastenfreundin geblieben, die immer so lebenslustig ist und sich nie unterkriegen lässt?“ „Äh?“, gab Marina daraufhin einen ganz verdutzten Laut von sich und schaute erneut mit tränenüberlaufenem Gesicht zu Kenta hinauf, der ihr noch immer sanft mit der Hand durch die Haare strich. „Du...irrst dich, wenn du glaubst, mich enttäuscht zu haben.“, stellte er schließlich klar, „Ganz im Gegenteil. Dein Kampf gegen Maike...hat mich ziemlich beeindruckt. Noch nie in meinem Leben habe ich dich so stark...so selbstbewusst...und so entschlossen erlebt, wie in diesem Kampf. Heute Abend...hast du dich selbst übertroffen, Marina. Und das...hat mir sehr imponiert. Für mich spielt es überhaupt keine Rolle, dass du heute gegen Maike verloren hast. Alles was zählt, ist, dass du dein Bestes gegeben hast. Und dass du das getan hast, hat man auch gesehen. Glaub mir, ich bin nicht enttäuscht von dir. Vielmehr...bin ich sehr stolz auf dich. Es macht mich wirklich glücklich, zu sehen, wie toll du dich entwickelt hast.“ „Ist...ist das dein Ernst?“, fragte Marina daraufhin ungläubig, woraufhin Kenta entschieden nickte und erklärte: „Na klar.“ Infolgedessen bückte sich Kenta auf einmal zu Marina hinunter und streichelte ihr anschließend liebevoll über ihren rechten Arm, wobei er mit einem fröhlichen Lächeln sagte: „Glaub mir! Ganz Neuborkia wird stolz auf dich sein. Ich bin mir absolut sicher, dass deine Eltern, Professor Lind und all die anderen aus Neuborkia uns mit einem großen Fest zu Hause willkommen heißen werden. Du hast unsere Stadt würdig vertreten. Darauf solltest du ebenfalls stolz sein! Marina...nimm dir das Ausscheiden bitte nicht zu sehr zu Herzen! Du weißt doch, das war das erste Mal, dass du an der Pokémon-Liga teilgenommen hast.“ „Ja, aber...du bist bei deiner ersten Teilnahme an der Johto-Liga auch sofort Pokémon-Meister geworden.“, wandte Marina schließlich entschieden ein, woraufhin Kenta jedoch mit ernster Miene entgegnete: „Ja, das stimmt. Aber...so was hat auch ne Menge mit Glück zu tun. Und nur weil ich Pokémon-Meister bin, heißt das noch lange nicht, dass ich ein perfekter Trainer bin. Ich kann jederzeit von meinem Rivalen oder den anderen verbliebenen Teilnehmern geschlagen werden. Genauso wie du. In Sachen Pokémon...können wir immer nur Neues dazulernen. Verstehst du? Das Lernen hört niemals auf. Und Niederlagen...helfen uns bei diesem Lernprozess am meisten, glaub mir! Auch wenn du es diesmal nicht geschafft hast...du wirst noch etliche Chancen bekommen, Pokémon-Meisterin zu werden. Hehe...Denk daran, wir sind doch noch so jung.“ Marina schniefte daraufhin und nickte anschließend ganz leicht, woraufhin ihr Kenta an die Schulter fasste und aufmunternd sagte: „Na komm schon, Marina! Lächle mal wieder! Wir kennen uns schon, seit wir Kleinkinder waren. Und seitdem hab ich dich kaum mal schlecht gelaunt erlebt. Na los! Hahaha! Denk doch mal an Jackson! Wenn der dich so sieht, schiebt er doch gleich wieder ne Riesenpanikwelle.“ „Hahahaha! Stimmt, das...das kann ich mir bei ihm gut vorstellen. Hehehehe.“, musste Marina daraufhin plötzlich herzhaft loslachen. Erst als Kenta sie losließ, bemerkte sie schließlich, wie beruhigend und aufmunternd seine Worte doch auf sie eingewirkt hatten. Binnen kürzester Zeit hatte er, der Junge, den sie so schon so viele Jahre kannte und den sie so sehr liebte, es geschafft, ihre todtraurige Stimmung in ein herzhaftes Lachen umzuwandeln. Kenta lächelte sie derweil zufrieden an und sagte: „Hehe...Na also, es geht doch. Hör mal, Marina!“ Kenta stand nun wieder auf, weswegen Marina ihn verblüfft ansah. Er schaute sie wiederum mit einem von Ehrgeiz geprägten Blick an und sagte: „Auch wenn du heute ausgeschieden bist. Hiermit verspreche ich dir hoch und heilig, dass dein alter Sandkastenfreund Kenta Pokémon-Meister wird. Nicht nur um meinetwillen, sondern auch um deinetwillen. Ha! Das wäre doch gelacht, wenn ich meinen Erfolg aus der Johto-Liga nicht wiederholen könnte. Marina, das ist sozusagen meine Entschädigung für dein Ausscheiden.“ Mit einem breiten Grinsen hielt Kenta Marina nun seine rechte Hand hin, woraufhin Marina ihn mit großen Augen beeindruckt ansah und fragte: „Ist das dein Ernst? Versprichst du mir, für mich Pokémon-Meister zu werden?“ „Und ob. Du kannst dich auf mich verlassen. Das ist mein Versprechen an meine alte Sandkastenfreundin.“, erklärte Kenta daraufhin sichtlich entschlossen, woraufhin Marina Kenta schließlich ebenfalls die Hand gab und mit einem überglücklichen Lächeln sagte: „Gut, dann ist es abgemacht, haha! Danke, Kenta. Für alles...Hehe, du bist süß.“ „Was? Äh, hehehe...Ach was.“, erwiderte Kenta daraufhin bescheiden und ließ Marina auf einmal umgehend los, um sich anschließend beschämt am Hinterkopf zu kratzen. Infolgedessen zeigte er schließlich mit seinem rechten Zeigefinger auf die Tür und sagte: „Ach ja, bevor ich es vergesse. Takeshi hat sich auch Sorgen um dich gemacht. Er und die anderen sind draußen. Wie sieht’s aus? Wollen wir zu ihnen?“ „Ja, okay. Gerne.“, erwiderte Marina darauf und wischte sich ein letztes Mal die Tränen von den Wangen, woraufhin sie zusammen mit Kenta aus der Tür hinausging und mit ihm durch den langen Gang schlenderte. „Und...was ist mit Jackson?“, fragte sie daraufhin auf einmal ganz perplex, worauf Kenta gelassen erwiderte: „Ach, Jackson...Äh, hehehe...Tja, der wird wohl, wenn er uns nicht zufällig über den Weg läuft, krank vor Sorge um dich durch die Nacht von Prachtpolis City irren, hahahaha!“ „Hahahaha! Stimmt wohl.“, erwiderte Marina darauf sichtlich erheitert. Kenta ist es also gelungen, die völlig am Boden zerstörte und niedergeschlagene Marina wieder aufzubauen und sie zu motivieren, ihren großen Traum, Pokémon-Meisterin zu werden, nicht aufzugeben. Damit sind also alle negativen Spuren, die der Viertelfinalkampf zwischen Maike und Marina hinterlassen hat, bereinigt, sodass wir nun mit Vorfreude dem bevorstehenden Match zwischen den beiden alten Rivalen Ash und Gary entgegensehen können. Aber was machte eigentlich Jackson noch an jenem Abend? Wie von Kenta vermutet, stürmte er, nachdem er Marina weder im Pokémon-Center noch in ihrer Unterkunft aufgefunden hatte, ohne Sinn und Verstand durch die Stadt und schrie ganz verzweifelt: „Meine Maaariiinaaa! Wooooo biiiiist duuuuu?“ Episode 243: Ash und Gary: Zwei alte Rivalen -------------------------------------------- Prachtpolis City an einem wunderschönen, neuen Tag: Mitten an einem kleinen See in einem Park nahe der Trainerunterkünfte saß Ash ganz alleine mit seinem Pikachu und warf einige Steine ins Wasser. Sein Blick war dabei weit in die Ferne gerichtet und wirkte äußerst nachdenklich. „Pikachu! Pika, pi?“, fragte Pikachu nun, während es seinen Trainer mit einem besorgten Blick ansah. Ash ballte daraufhin seine rechte Hand zur Faust, in der er einen der Steine ganz fest zusammendrückte. „Weißt du, Pikachu...“, begann er schließlich, „Das ist jetzt schon das 3. Mal, dass wir beide an der Pokémon-Liga teilnehmen. Und jedes Turnier war für sich etwas ganz besonderes...und jedes Mal haben wir neue Freunde kennen gelernt, die unglaublich nett waren. Wenn ich an unser erstes Pokémon-Liga-Turnier auf dem Indigo-Plateau zurückdenke...hahaha...Dann sehe ich sofort Richie vor mir.“ „Pika, pika!“, erwiderte Pikachu darauf mit einem quietschfidelen Lächeln, woraufhin Ash sein Pokémon wiederum angrinste und es liebevoll am Kopf streichelte. „Hahaha! Für dich war es auch schön mit ihm, schließlich hattest du auch ne Menge Spaß mit seinem Pikachu Sparky.“, fuhr Ash schließlich fort, „Tja, und in der Johto-Liga...haben wir dann Harrison getroffen. Wenn ich an den Kampf zwischen seinem Lohgock und meinem Glurak zurückdenke, bekomme ich heute noch eine Gänsehaut. Eine Niederlage in der Pokémon-Liga schmerzt immer, aber...die Johto-Liga war damals für mich etwas ganz besonderes, vor allem, weil wir es damals endlich geschafft haben, Gary zu schlagen. Aber weißt du, Pikachu...es ist schon komisch. Jedes Mal habe ich bei der Pokémon-Liga gegen einen guten Freund verloren. Erst Richie, dann Harrison...und jetzt treffe ich zum 2. Mal bei so einem Turnier auf Gary. Ich...ich weiß nicht, ob ich meinen Erfolg von damals auch wiederholen kann. Immerhin habe ich hier in Hoenn mittlerweile völlig neue Pokémon gefangen. Und ich weiß nicht, ob Gary auch neue Pokémon gefangen hat oder ob er auf seine alten Pokémon setzen wird, die sehr viel mehr Erfahrung haben.“ Nachdem Ash diese Zweifel geäußert hatte, legte er plötzlich seine Arme um seine angewinkelten Beine und schaute ganz traurig und voller Zweifel auf den See. Pikachu wollte dies jedoch nicht einfach so hinnehmen, weswegen es Ash zunächst ans rechte Bein patschte und anschließend seine kleinen Pfötchen zu Fäusten ballte, wobei es mit selbstbewusster Miene rief: „Piii, Pikaaa! Pika, Pikachu!“ Ash schaute seinen kleinen Pokémon-Freund infolgedessen verwundert an, bis er schließlich erheitert zu lächeln anfing und erwiderte: „Hehe...Du hast ja Recht, Pikachu. Ich sollte mir nicht so viele Sorgen machen, sondern einfach meinen Weg gehen! Weg mit diesen trüben Gedanken! Das kann ich für meinen Kampf nicht gebrauchen und passt auch nicht zu mir. Ha! Wir werden die Herausforderung annehmen und Gary besiegen, jawohl!“ „Du willst mich besiegen? Das soll wohl ein schlechter Witz sein, Ash.“, ertönte infolgedessen eine arrogant klingende Stimme, woraufhin sich Ash und Pikachu perplex umdrehten und auf einmal Gary vor sich sahen. „Ga...Gary!“, kam es nun ziemlich überrascht von Ash, während Gary mit einem spöttischen Lächeln auf seinen Rivalen herabschaute und sagte: „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du mich schlagen kannst, oder? Falls doch, dann wird es langsam Zeit, aufzuwachen, Ash.“ Mit diesen arroganten Worten setzte sich Gary anschließend einfach so neben Ash, welcher natürlich innerlich bereits vor lauter Wut brodelte. Mit einem ungeheuren Hass in den Augen grummelte er nun: „Gh, gh...Rrrhhh, rrhh...GARY!“ „Hahahahaha!“, lachte Gary jedoch auf einmal völlig losgelöst auf, weswegen Pikachu ganz verwundert sagte: „Pika?“ „Äh...Was...was ist denn jetzt los? Hey, Gary!“, fragte Ash infolgedessen verständnislos, bis Gary seinen alten Freund schließlich erheitert ankicherte: „Hehehe, oh Mann, du bist so naiv wie eh und je, Ashiboy. Das war doch alles nur Spaß. Solche arroganten Sprüche hätte vielleicht der unerfahrene, hochnäsige Gary von früher gesagt. Aber glaub mir, Ash! Seit meiner Niederlage gegen dich bei der Johto-Liga habe ich mich ziemlich verändert. Du, hingegen, bist immer noch der Alte.“ „Hä? Was willst du damit sagen, Gary? Dass ich unreif bin?“, fragte Ash daraufhin leicht gereizt, woraufhin Gary jedoch den Kopf schüttelte und entschieden meinte: „Nein, im Gegenteil. Ich meinte das eher positiv. Du bist immer noch derselbe Ash, den ich von früher kenne. All deine guten Eigenschaften hast du dir bewahrt. Ich war hingegen oft ein arroganter Scheißkerl, ganz besonders zu dir. Erinnerst du dich an die Zeit, als wir beide durch Kanto gereist sind und zum ersten Mal an der Pokémon-Liga auf dem Indigo-Plateau teilgenommen haben?“ „Ja, natürlich. Wie könnte ich diese unvergessliche Zeit verdrängen? Es war eine tolle Zeit zusammen mit Misty und Rocko. Und dir hätte ich damals am liebsten immer das Maul gestopft, hahaha!“, gab Ash ehrlich zu, woraufhin Gary schließlich erheitert loslachte: „Hahahaha! Das glaube ich dir. Und genau das ist es, was ich meinte. Ich war damals viel zu hochnäsig und arrogant. Aber diese Eitelkeit macht blind...anders kann ich es mir nicht erklären, warum du sowohl auf dem Indigo-Plateau als auch in der Johto-Liga besser als ich abgeschnitten hast.“ „Wow, hahaha! Dass du dich mal für deine eingebildete Art von damals entschuldigen würdest, hätte ich nicht gedacht.“, staunte Ash nun sichtlich beeindruckt, woraufhin Gary ihm jedoch ein freches, neckisches Grinsen wie in alten Zeiten schenkte und entgegnete: „Hehe...Wer hat gesagt, dass ich mich entschuldigt habe, Ash? Ich habe aus meinen Fehlern gelernt, das ist alles. Auf eine Entschuldigung kannst du warten, bis du schwarz wirst.“ „Rrrhhh, Gary!“, ermahnte Ash seinen Freund daraufhin, nicht so unhöflich zu sein, woraufhin Gary auf einmal aufstand und anschließend mit einem ernsten Blick auf den See hinausschaute. Infolgedessen stand auch Ash auf und schaute seinen Freund aus Kindertagen besorgt an, bis dieser sich plötzlich wieder Ash zuwandte und ihm die Hand reichte. „Äh? Ga...Gary?“, fragte Ash daraufhin perplex, woraufhin Gary auf einmal den Kopf schüttelte und meinte: „Sag nichts, schlag einfach nur ein, Kumpel!“ Noch immer zögerte Ash, da er nicht wusste, was Gary eigentlich damit bezweckte. Dennoch gab er sich letztlich einen Ruck und reichte Gary ebenfalls die Hand, woraufhin sich die beiden ohne Worte fröhlich ins Gesicht lächelten. Nach einigen Sekunden, in denen sie einfach nur so verharrten, sagte Gary schließlich: „Keine Sorge, Ash! Ich unterschätze dich nie wieder. Nach der Niederlage gegen dich in der Johto-Liga weiß ich, was du drauf hast. Und genau deswegen bin ich auch hier...Ich bin nur hierher nach Hoenn gekommen, um noch einmal mit dir kämpfen zu können. Wir beide in dem riesigen Millenniums-Stadion vor Tausenden von Zuschauern...so wie vor einem Jahr...Lass uns unser Bestes geben, Ash!“ Ash nickte daraufhin einvernehmlich und schaute seinem Rivalen und Freund mit einem ehrgeizigen Lächeln ins Gesicht, wobei er voller Entschlossenheit erwiderte: „Darauf kannst du dich verlassen, Gary. Ich wette mit dir: Das wird ein Kampf, den wir beide niemals vergessen werden. Einer, der unseren Kampf aus der Johto-Liga-Silberkonferenz toppen wird. Und einer Sache kannst du dir sicher sein...Ganz egal, wer von uns beiden gewinnt...Wir beide bleiben Freunde.“ „Bemerkenswert. Ihr wart im Grunde schon immer beste Freunde, aber nachdem ihr eure Starter-Pokémon von mir erhalten habt, hat euch euer Ehrgeiz und eure Rivalität diese Tatsache für eine Weile vergessen lassen. Es ist gut zu wissen, dass ihr mittlerweile wieder so gut miteinander auskommt.“, ertönte auf einmal eine sehr erfreut klingende Stimme eines älteren Mannes, welche mit einem lauten Klatschen einherging. Gary und Ash guckten aufgrund dessen ganz verdutzt drein und sagten beide zeitgleich: „Hä? Diese Stimme kenne ich doch.“ Infolgedessen drehten sich Ash, Gary und Pikachu sofort zur Seite und erblickten auf einmal einen älteren Mann mit kurzen, grauen Haaren und sehr dicken, schwarzen Augenbrauen. Dieser hatte ein rotes Hemd und darüber einen weißen Kittel an, worüber er hinaus eine hellbraune Hose und dunkelbraune Schuhe trug. Quietschfidel grinste der Mann die beiden nun, immer noch klatschend, an, während Ash total perplex auf ihn zeigte und ganz aufgeregt rief: „Ähhh? Pro...Pro...Professor Eich?“ „Hä? Großvater, was machst du denn hier?“, fragte Gary daraufhin verständnislos. Bei der Person handelte es sich also zweifelsohne um den wohl bekanntesten Pokémon-Professor, den die Welt bis dahin gesehen hatte: Professor Eich, die wohl größte Koryphäe auf dem Gebiet der Pokémon-Forschung. Dieser hob derweil auf belehrende Weise seinen linken Zeigefinger leicht an und erklärte: „Ganz einfach, Gary. Ich lasse mir doch natürlich nicht den Kampf zwischen meinen beiden besten Schützlingen entgehen. Schon vergessen? Bei euren entscheidenden Kämpfen in der Indigo-Pokémon-Liga und der Johto-Liga saß ich schließlich auch im Stadion, um euch zuzusehen und anzufeuern.“ „Haha! Ja, stimmt, hatte ich doch glatt vergessen.“, antwortete Gary, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte, „Aber es freut mich, dich zu sehen, Großvater. Wie geht es dir?“ „Ha, mir geht es ausgezeichnet. Und euch beiden? Auf mich machtet ihr eben bei eurem Handschlag den Eindruck, als wäret ihr fit und mehr als bereit für euer Match heute Abend.“, beschrieb der Professor seine Eindrücke daraufhin. Ash ballte indessen seine Fäuste und sah Professor Eich vorfreudig lächelnd an, während er erklärte: „Na klar, das sind wir auch, Professor. Gary und ich werden uns den größten Kampf liefern, den die Pokémon-Liga je gesehen hat.“ „Hahaha! Da bin ich ja mal äußerst gespannt, Ash.“, entgegnete der Professor merklich erheitert, „Wisst ihr, es ist schön, euch beide nach all der Zeit wieder so zu sehen. Seit ich damals Gary sein Schiggy und dir, Ash, dein Pikachu gegeben habe, wart ihr beide ständig nur am Zanken. Und immer wieder habe ich mich gefragt, was aus den beiden Freunden aus Kindertagen nur geworden ist. Deswegen war ich umso erleichterter, als ich bei der Johto-Liga gemerkt habe, dass zwischen euch alles wieder im Reinen ist. Und es macht mich sehr glücklich, zu sehen, dass eure Freundschaft nach einem Jahr noch immer Bestand hat und ihr so sportlich miteinander umgeht.“ Just in diesem Moment trat Professor Eich plötzlich etwas näher und legte jeweils eine Hand auf die Schultern von Ash und Gary, die ihn verwundert ansahen. Infolgedessen fuhr der Professor mit einem überglücklichen Lächeln fort: „Gary, Ash...Ich bin sehr stolz auf euch. Ihr beiden seid die besten Pokémon-Trainer, die Alabastia in all der Zeit, seit ich Pokémon für Anfänger bereitstelle, hervorgebracht hat. Niemand von meinen Schützlingen in den vielen Jahrzehnten hat so viele Pokémon-Daten mit Hilfe des Pokédex gesammelt, wie ihr. Und vor allem hat noch nie jemand von meinen Schützlingen so oft an den Regionalmeisterschaften der Pokémon-Liga teilgenommen. Ihr könnt wirklich stolz auf euch sein. Ich für meinen Teil freue mich sehr, so großartige Pokémon-Trainer wie euch beide noch einmal, so wie vor einem Jahr, mit aller Kraft und Leidenschaft gegeneinander kämpfen zu sehen.“ „Danke, Großvater.“, erwiderte Gary darauf mit einem stolzen Lächeln, während Ash wie ein Honigkuchenpferd grinste und entgegnete: „Hahaha! Vielen Dank, Professor Eich. Ich hätte nie gedacht, dass Gary und ich so etwas besonderes sind. Aber dann heißt es jetzt erst recht für uns, heute Abend unser Bestes zu geben. Und zwar um uns, Ihnen und Alabastia alle Ehre zu machen.“ Professor Eich nickte infolgedessen zustimmend, woraufhin Gary auf einmal die Hände in die Hosentaschen steckte und plötzlich an Ash und seinem Großvater, die ihm überrascht hinterher schauten, vorbeiging. „Hey, Gary! Wo willst du denn hin?“, fragte Ash nun erstaunt, woraufhin Gary mit einem kampfeslustigen Lächeln erwiderte: „Na was schon? Ich stelle mein Pokémon-Team für unseren Kampf heute Abend zusammen. Vorbereitung ist das A und O, das solltest du wissen, Ash! Wir sehen uns dann im Stadion.“ Und so verabschiedete sich Gary schließlich mit einem Winkgruß, während Ash leicht verwundert „Weg ist er.“ stammelte. Infolgedessen schaute Ash Professor Eich ganz neugierig an und sagte: „Ähm, Professor...warum Sie hier sind, ist mir ja jetzt mittlerweile klar. Aber wie haben Sie uns hier an diesem einsamen See überhaupt gefunden? Sagen Sie bloß, Sie haben die ganze Zeit nach uns gesucht!“ „Ach was, wo denkst du hin?“, winkte Professor Eich schließlich entschieden ab, „Ich habe die Trainerunterkunft aufgesucht, in der du und deine Freunde euch niedergelassen habt. Maike und Rocko haben mir schließlich gesagt, wo ich dich finden kann.“ „Ah, verstehe.“, entgegnete Ash, „Ach, Sagen Sie, Professor...Ist meine Mum zufällig auch hier in Prachtpolis City?“ Professor Eich schüttelte infolgedessen allerdings den Kopf, antwortete jedoch mit einem Lächeln: „Nein, deine Mutter ist zu Hause geblieben. Aber keine Sorge! Dort feuert sie dich zusammen mit Pantimos, Tracy und all unseren Freunden in Alabastia tatkräftig vor dem Bildschirm an. Ich soll dich übrigens von deiner Mutter und Tracy grüßen.“ „Ah, das ist nett. Danke.“, entgegnete Ash nun mit einem freudigen Lächeln, bis Professor Eich auf einmal die Augen schloss und auf belehrende Weise seinen linken Zeigefinger anhob, bis er schließlich meinte: „Ach, und bevor ich es vergesse. Ich soll dir noch von deiner Mutter ausrichten, dass du jeden Morgen richtig frühstücken und täglich deine Unterwäsche wechseln sollst.“ Just in diesem Moment war Ash auf einmal so bedröppelt, dass seine Mutter Professor Eich solch peinliche Dinge mit auf den Weg gegeben hatte, dass er umkippte und mit einem ganz belämmerten Blick stöhnte: „Uuaahh! Oh Mann, Mum!“ „Pika, Pi!“, meinte Pikachu daraufhin nur mit einem erheiterten Lächeln, während es sich am Hinterkopf kratzte. Und so steht also das ultimative Duell der beiden alten Rivalen aus Alabastia, Ash und Gary, unmittelbar bevor. Dennoch steht eines fest: Obwohl sie gegeneinander kämpfen müssen, ist für beide klar, dass nichts und niemand an ihrer Freundschaft rütteln kann, komme, was da wolle. Auch Professor Eich hat den beiden seinen Segen mit auf den Weg gegeben und schätzt den fairen und sportlichen Umgang der beiden Freunde aus Kindertagen miteinander ungemein. Doch für uns stellt sich jetzt natürlich die Frage: Wer wird dieses Match für sich entscheiden können? Ash oder Gary? Ein nervenaufreibender und harter Kampf wird es zeigen. Episode 244: Kanto Clash Rot/Blau: Ash vs. Gary - Teil I -------------------------------------------------------- „Meine Damen und Herren, ich freue mich sehr, Sie heute zum zweiten Viertelfinalkampf der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften begrüßen zu dürfen. Bereits im ersten Kampf haben uns Maike Birk aus Wurzelheim und Marina Sugiyaki aus Neuborkia ein spektakuläres Match dargeboten. Doch während diese beiden Teilnehmerinnen Newcomer im Pokémon-Geschäft sind, freue ich mich nun, Ihnen diesmal zwei Teilnehmer vorstellen zu dürfen, die bereits Erfolge in der Pokémon-Szene vorzuweisen haben.“, begrüßte der Stadionsprecher die lautstark jubelnden Zuschauer im weiten Rund des Millenniums-Stadions am Abend des zweiten Viertelfinalkampfes der Pokémon-Liga, während die beiden Kontrahenten Ash und Gary das Stadion betraten und ganz langsam und mit ernster Miene auf ihre Coachingzone zuschritten. Infolgedessen erhob der Stadionsprecher erneut das Wort: „Begrüßen Sie bitte von meiner Stadionsprecher-Loge aus gesehen auf der linken Seite Gary Eich aus Alabastia! Wie der Name bereits schon verrät, ist er der Enkel des berühmten Professor Eich. Doch sein Name allein macht ihn nicht gleich zu einer Berühmtheit, sondern vielmehr macht dieser Trainer durch seine Fähigkeiten auf sich aufmerksam. Vor 2 Jahren kam er in die 4. Runde der Indigo-Pokémon-Liga, woraufhin er letztes Jahr bis ins Turnier der Sieger der Johto-Liga-Silberkonferenz einzog. Dort war sein Kontrahent, gegen den er ausschied, allerdings kein geringerer als sein heutiger Viertelfinalgegner. Begrüßen Sie zu meiner Rechten Ash Ketchum, ebenfalls Pokémon-Trainer aus Alabastia! Er hat es vor 2 Jahren unter die besten 16 Trainer der Indigo-Pokémon-Liga in Kanto geschafft, gewann anschließend die Orange-Liga auf dem Orange-Archipel und kam vergangenes Jahr unter die besten 8 Trainer der Johto-Liga.“ Noch immer gingen Ash und Gary weiterhin mit breiter Brust weiter voran und schauten sich dabei mitten in die Augen, während ihre anderen Freunde natürlich ebenfalls als Zuschauer im Stadion waren. Erneut saßen dabei Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira mit Maike, Rocko und Max in einer Reihe, die das Geschehen mit Neugier mit ansahen. Takeshi musste derweil einmal schwer schlucken, bis er schließlich sowohl Ash als auch Gary mit einem ernsten Blick musterte. „Ash gegen Gary.“, dachte er sich nun innerlich, „Die beiden sind absolute Spitzenklasse und gehören neben Kenta zu den besten Pokémon-Trainern, die noch übrig sind. Gegen Ash habe ich damals unentschieden gekämpft...und gegen Gary habe ich verloren. Aber das ist mittlerweile beides über ein halbes Jahr her. Seitdem habe ich hart trainiert und bin sehr viel besser geworden. Einer von den beiden wird heute ausscheiden, aber derjenige, der weiterkommt, könnte vielleicht mein nächster Gegner sein, falls es mir gelingen sollte, Anubis zu besiegen. Ich sollte mir also am besten einprägen, welche Pokémon und welche Strategien die beiden verwenden! Kira hat mir das ebenfalls geraten.“ In der Zwischenzeit hielten Maike und ihr kleiner Bruder Max ihre Hände seitlich neben dem Mund, um lauter schreien zu können, wobei sie beide energiegeladen riefen: „Ash, du schaffst es. Gib alles! Wir stehen hinter dir.“ Rocko beobachtete dies mit einem freudigen Lächeln, bis er sich jedoch mit verschränkten Armen wieder dem Kampffeld zuwandte und mit angespannter Miene dachte: „Komm schon, Ash! Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Es wird nicht leicht, gegen Gary zu bestehen, immerhin ist er dein größter Rivale...aber denk dran! Du hast ihn vor einem Jahr schon einmal geschlagen und du kannst es wieder tun. Viel Glück, mein Freund.“ Unterdessen waren Ash und Gary mittlerweile endlich in ihren Coachingzonen angekommen, wobei sich beide mit einem unglaublich ernsten Blick gegenüberstanden. Trotz der ernsten Lage setzte Gary auf einmal ein Lächeln auf und meinte „Viel Glück, Ash.“, woraufhin Ash ein kampfeslustiges Grinsen aufsetzte und erwiderte: „Danke, Gary. Das wünsch ich dir auch. Lass uns diesen Kampf zu einer unvergesslichen Erinnerung machen!“ Gary meinte daraufhin: „Keine Sorge, Ash! Das werden wir. Vorausgesetzt, du gibst dein Bestes. Denn ich werde mich kein Stück zurückhalten, hörst du? Das gesamte letzte Jahr diente nur dazu, um diesen einen Augenblick möglich zu machen...gegen dich zu kämpfen. Also enttäusch mich nicht, Ash!“ „Das werde ich nicht, Gary, versprochen.“, versicherte Ash seinem Freund daraufhin. Währenddessen schaute der Schiedsrichter, der mittig gesehen an der Seitenlinie stand, zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich lautstark erklärte: „Dies ist ein 6-gegen-6-Pokémon-Kampf zwischen Gary Eich und Ash Ketchum aus Alabastia. Nach den Regeln des Viertelfinales fällt die Zufallswahl, wer den Kampf eröffnen wird, weg, daher werden die Pokémon sofort gewählt, sobald der Kampf freigegeben wird. Jeder von euch hat zudem das Recht, seine Pokémon während dem Kampf beliebig auszutauschen. Wählt nun eure Pokémon!“ Voller Entschlossenheit zeigte Ash nun nach vorne und rief „Pikachu, ich wähle dich für den Anfang!“, wohingegen Gary einen seiner Pokébälle wuchtig nach vorne warf und dabei energisch rief: „Sengo, du bist dran!“ Während Pikachu seinem Trainer nun entschlossen zunickte und dann dynamisch „Piiikaaa!“ schreiend aufs Kampffeld stürmte, schoss aus Garys Pokéball ein heller Lichtstrahl empor, der sich zu einem Sengo materialisierte, welches nun mit einem kampfeslustigen Lächeln sagte: „Seng, Sengo!“ Das Publikum bebte nun geradezu vor Aufregung und Spannung, was man an zahlreichen Anfeuerungsrufen für beide Seiten merkte. Schon bald verstummte das Stadion jedoch vollends, als der Schiedsrichter schließlich seine beiden Fahnen anhob und lautstark verkündete: „In der ersten Runde treten Sengo und Pikachu gegeneinander an. Der Kampf kann somit beginnen.“ „Pikachu, los, Ruckzuckhieb!“, ergriff Ash nun umgehend die Initiative, woraufhin Gary jedoch sofort konterte: „Sengo, schnell, Turbotempo!“ Beide Pokémon rannten infolgedessen auf allen Vieren mit ungeheurer Geschwindigkeit los, wobei sie allerdings so schnell wurden, dass das menschliche Auge sie gar nicht mehr wahrnehmen konnte. Die Konsequenz war, dass sie sich praktisch in Luft aufgelöst hatten und unsichtbar waren. Doch dieser Zustand hielt nur wenige Sekunden an, denn nur kurze Zeit später befanden sich die beiden schon in der Mitte des Kampffeldes, wo sie nun mit aller Härte mit ihren Körpern zusammenstießen. Da sie zuvor jedoch solch ein enormes Tempo drauf hatten, erzeugte der Aufprall eine heftige Druckwelle, die sowohl Ash als auch Gary einigen Wind entgegenwehte, vor dem sie sich mit den Armen schützen mussten. Noch immer versuchten sowohl Pikachu als auch Sengo, den jeweiligen Gegner nach hinten zu drängen, was mit der Zeit jedoch nur Sengo gelang, da es sehr viel mehr Körpermasse als sein Gegner besaß. Aufgrund dessen drückte es Pikachu, welches dabei mit einem angestrengten Blick „Piii...kaaa...“ ächzte, immer weiter zurück, bis Gary schließlich zufrieden lächelnd rief: „Ja, sehr gut, Sengo. Und jetzt den Eisenschweif!“ Kaum hatte Gary seinen Befehl ausgesprochen, stoppte Sengo seine Bemühungen abrupt und drehte sich anschließend um die eigene Achse, wobei sein dicker Schwanz in einem hellen, metallenen Glanz erstrahlte. Anschließend wuchtete es infolge seiner Umdrehung Pikachu seinen Schweif mitten ins Gesicht, weswegen dieses schmerzerfüllt „Piii!“ schreiend nach oben in die Luft geschleudert wurde. „Ahhh!“, rief Ash derweil schockiert auf, „Pikachu! Wir müssen dagegenhalten! Donnerblitz-Attacke!“ Noch während sich Pikachu in der Luft befand, richtete es plötzlich einen ernsten Blick nach unten, bis es schließlich seine Augen schloss und dann angestrengt „Piiikaaachuuu!“ schrie. Dies hatte wiederum zur Folge, dass es aus seinem Körper einen großen, gelben, elektrischen Strahl entlud, den es unmittelbar nach unten lenkte und damit Sengo heftig unter Strom setzte, weswegen dieses qualvoll aufschrie: „Seeengooo!“ Einige Sekunden hielt Pikachu diese Attacke aufrecht, bis es sie schließlich abbrach und wieder sanft auf dem Boden landete, wohingegen Sengo mit qualmendem Körper dastand und zu keuchen begann. Gary schaute sein Pokémon infolgedessen fordernd an und sagte: „Das war nur ein kleiner Rückschlag, Sengo. Nichts, weswegen man sich Sorgen machen müsste. Na los, zeig ihnen mal deine Doppelteam-Attacke!“ „Seeeng!“, schrie Sengo daraufhin dynamisch, bis es seinen Körper urplötzlich in 15 Duplikate aufspaltete, welche Pikachu nun rasend schnell umkreisten und es dabei schelmisch anlächelten. „Na, Ash? Wie willst du mit 15 Sengo fertig werden?“, stichelte Gary nun neckisch grinsend, woraufhin Ash jedoch ein herausforderndes Lächeln aufsetzte und selbstbewusst erwiderte: „Ganz einfach. Ich setze 15 Pikachu dagegen, haha! Pikachu, setz auch Doppelteam ein!“ „Piiikaaa!“, schrie Pikachu daraufhin lautstark auf und erschuf infolgedessen ebenfalls 15 Abbilder seiner selbst, die daraufhin mindestens ebenso schnell wie Sengo über das Kampffeld fegten. Gary knirschte nun ziemlich unzufrieden mit den Zähnen, während er sagte: „Rrrhhh, rrhh...Nicht schlecht, Ash. Na gut, dann eben anders. Sengo, greif jedes Pikachu an, das du zu fassen kriegst!“ „Pikachu, attackiere sämtliche Sengo, looos!“, befahl Ash jedoch fast zeitgleich, woraufhin die vielen Pikachu und Sengo damit begannen, sich aufeinander zu stürzen und sich anzugreifen. Da es sich aber bei fast allen von ihnen lediglich um Duplikate handelte, verschwanden diese sofort bei der ersten Berührung. Auf diese Weise wurden binnen weniger Sekunden weit mehr als die Hälfte aller Pikachu und Sengo eliminiert. Unterdessen war das echte Pikachu damit beschäftigt, ein weiteres Sengo zu attackieren. Es sprang daher in die Luft und griff es dann mit seinem Schwanz an. Doch auch dieses Sengo löste sich infolgedessen auf, weswegen Pikachu ganz perplex „Pika?“ sagte. Gary war dieser überraschte Ausdruck derweil aufgefallen, weswegen er zuversichtlich lächelnd auf das echte Pikachu zeigte und befahl: „Sengo, greif dieses Pikachu mit deiner Schlitzer-Attacke an! Schnell!“ Just in diesem Moment schoss aus den 5 noch verbliebenen Sengo eines heraus, wobei es mit seiner rechten Pfote, an der es blitzschnell seine spitzen Krallen ausfuhr, zum Schlag ausholte und auf seinen Gegner zu schnellte. Anschließend tauchte es direkt hinter Pikachu auf und ratschte ihm anschließend mit aller Härte mit seinen Krallen den Rücken entlang, weswegen Pikachu zu Boden fiel und schmerzerfüllt „Piiikaaa!“ schrie. Nur kurz darauf lösten sich letzten Endes alle Duplikate von Pikachu und Sengo auf. Während Pikachu nun schwer verletzt und mit einem ganz gequälten Gesichtsausdruck am Boden lag, stand Sengo mit einem triumphierenden Lächeln da, wohingegen Ash mit sorgenvoller Miene rief: „Oh nein...Pikachu, hey! Kannst du weitermachen? Bitte sag doch was!“ „Pii...kaa...“, ächzte Pikachu derweil leise, während Gary gelassen seine Arme verschränkte und selbstbewusst rief: „Sieht aus, als wäre es noch nicht vorbei. Das lässt sich aber schnell ändern, hahaha! Sengo, Spukball!“ Noch immer lag Pikachu auf dem Bauch, während Sengo unmittelbar hinter ihm auf einmal damit begann, zwischen seinen Handflächen eine schwarz-lilafarbene Energiekugel zu bündeln, welche von schwarzen Blitzen umgeben war. In der Zwischenzeit wagte Pikachu aber einen vorsichtigen, von seinem Gegner unbemerkten Blick nach hinten, wobei es feststellte, dass sich sein langer Schwanz direkt neben Sengos rechtem Bein befand. Aufgrund dessen setzte Pikachu auf einmal einen ganz entschlossenen Blick auf und schrie plötzlich „Piiikaaa!“, woraufhin es mit seinem Schweif eine rasche Bewegung nach links vollzog. Auf diese Weise haute es Sengo die Beine weg, weswegen dieses das Gleichgewicht verlor und irritiert „Seeeng!“ rufend nach hinten umfiel. „Ahhh! Was war das?“, schrie Gary daraufhin erschrocken, während Ash sichtlich zufrieden seine rechte Faust ballte und anschließend rief: „Sehr gut, Pikachu, du hast mitgedacht. Das war klasse. Beenden wir das Spiel lieber so schnell wie möglich! Donner-Attacke!“ Pikachu nickte infolgedessen bestätigend und sprang dann nach oben in die Luft, wobei es lautstark „Piiikaaachuuu!“ schrie. Anschließend entlud es aus seinem kleinen Körper einen gewaltigen, gelben, elektrischen Energiestrahl, der ungeheuer schnell nach unten fegte und auf Sengo niederprasselte. Dieses schrie dabei qualvoll „Seeengooo!“, bis Pikachu die Attacke schließlich abbrach und wieder auf dem Boden landete. Sengo sah indessen ganz angesengt aus und hauchte nur noch dunklen Qualm aus seinem Mund aus, was der Schiedsrichter zum Anlass nahm, um mit einer seiner Fahnen auf Ash zu zeigen und zu verkünden: „Sengo kann nicht mehr weiterkämpfen, Pikachu hat gewonnen. Damit steht es 1:0 für Ash.“ Ein lautstarkes Jubeln ging infolgedessen durch die zahlreichen Stadionränge, was auch kein Wunder war, so rasant wie die erste Runde begonnen hatte. Ash strahlte derweil übers ganze Gesicht, bis er seinem Pokémon schließlich seinen nach oben gestreckten, rechten Daumen zeigte und zufrieden rief: „Jahahaha! Pikachu, das war einfach spitze.“ „Pika, pi!“, erwiderte Pikachu darauf zwar mit einem fröhlichen, dennoch aber auch sehr geschwächt wirkenden Lächeln, wohingegen Gary seinen Pokéball auf sein Pokémon richtete und mit einem zufriedenen Lächeln sagte: „Du hast ein gutes Match abgeliefert, Sengo. Komm zurück und ruh dich aus!“ Infolgedessen verschwand Sengo in Form eines roten Lichtstrahls in dem Ball, woraufhin Gary diesen verstaute und umgehend einen neuen Pokéball zückte. Diesen warf er nun wuchtig nach vorne, wobei er energisch rief: „Ein guter Anfang, Ash, aber mal sehen, wie du mit diesem Pokémon zurecht kommst. Stollrak, zeig, was du drauf hast!“ Noch mitten in der Luft sprang der Pokéball schließlich mit einem hellen Lichtstrahl auf, welcher sich schließlich zu einem großen, ausgewachsenen Stollrak formte, welches nun aggressiv wirkend „Stollraaak!“ schrie. „Ein Stollrak also...“, stammelte Ash nun nachdenklich vor sich hin, bis er auf einmal mit einer zur Seite schwingenden Geste seines linken Armes rief: „Pikachu, komm erst mal zurück!“ Pikachu spitzte infolgedessen hellhörig die Ohren, sagte sich aber innerlich, dass es keinen Sinn machen würde, die Entscheidung seines Trainers in Frage zu stellen, weswegen es schließlich zu Ash zurücklief und sich dann erschöpft neben ihn stellte. Dieser lächelte sein Pokémon nun freudig an und meinte „Das hast du super gemacht, Pikachu.“, woraufhin er plötzlich wieder einen ziemlich ernsten Blick bekam und einen Pokéball zückte, den er dann entschlossen nach vorne warf. „Krebscorps, zeig, was du kannst!“, rief er dabei energisch, bis der Pokéball schließlich mit einem grellen Licht das kleine Krebs-Pokémon zum Vorschein brachte, welches nun wild entschlossen „Krebs, Krebscorps!“ schrie. Der Schiedsrichter hob infolgedessen seine beiden Fahnen an und erklärte lautstark: „Gary hat als nächstes Pokémon Stollrak gewählt, während Ash sein Pikachu gegen Krebscorps ausgetauscht hat. Die nächste Runde wird daher von Stollrak und Krebscorps bestritten. Der Kampf kann weitergehen.“ Gary lächelte Ashs Pokémon nun an und dachte sich innerlich: „Ah, deshalb hat Ash Pikachu ausgetauscht. Er will meinem Stollrak mit einem Wasser-Pokémon Probleme bereiten. Da Stollrak ein Gesteins-Typ ist, hat Ash eine gute Wahl getroffen. Allerdings braucht er nicht zu denken, dass ich deswegen gleich klein beigeben werde.“ Entschlossen zeigte Gary infolgedessen nach vorne und befahl umgehend „Stollrak, los! Setz Erdbeben ein!“, woraufhin Stollrak seinen rechten Fuß anhob und diesen anschließend mit voller Kraft nach unten auf den Boden wuchtete. Dies wiederum löste ein gewaltiges Erdbeben aus, welches das gesamte Kampffeld kräftig erzittern ließ und die volle Intensität des Bebens direkt in Krebscorps’ Körper leitete. Dieses schloss aufgrund dessen die Augen und schrie schmerzerfüllt „Krebscooorps!“, während Ash ganz geschockt rief: „Ahhh! Oh nein. Krebscorps, du musst durchhalten!“ Etwa 10 Sekunden musste Krebscorps die starken Schmerzen durch das heftige Erdbeben ertragen, bis Stollrak die Attacke schließlich abbrach. Krebscorps ließ indessen erschöpft den Kopf hängen, was Ash mit sorgenvoller Miene mit ansah. Gary dachte indessen jedoch nicht daran, einen Gegenangriff abzuwarten, sondern setzte seine Strategie munter fort: „Sehr gut, Stollrak, und jetzt den Bodycheck!“ Noch während Krebscorps dabei war, sich von dem Erdbeben zu erholen, stürmte Stollrak auf einmal wie ein wilder Stier los, unmittelbar in Richtung seines Gegners. Je näher es diesem jedoch kam, desto schneller wurde es dabei. Nur wenige Sekunden später war es schließlich soweit und Stollrak rammte Krebscorps mit vollem Körpereinsatz, weswegen dieses qualvoll „Kreeebscooorps!“ schreiend nach hinten geschleudert wurde und anschließend hart auf dem Boden aufprallte, auf dem es durch die Wucht der Attacke noch einige Meter entlang schlidderte. „Hehe...Genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Wenn ich schnell und effektiv angreife, kann Krebscorps seinen Vorteil nicht ausspielen.“, murmelte Gary nun sichtlich zufrieden, während sich Krebscorps vor lauter Schmerz krümmte. Ash schaute es derweil ganz angespannt an und rief: „Hey, Krebscorps! Du darfst nicht aufgeben, hörst du? Der Kampf hat doch noch gar nicht richtig angefangen. Außerdem sind wir im Vorteil und den wollen wir doch nicht einfach so herschenken, oder? Komm schon, ich weiß genau, was in dir steckt. Zeig ihnen mal deinen Blubbstrahl!“ Obwohl es ziemlich starke Schmerzen hatte und durch die 2 heftigen Attacken bereits sehr erschöpft war, rappelte sich Krebscorps noch einmal auf und richtete dann seine beiden geöffneten Scheren nach vorne, aus denen es folglich Unmengen von Blubberblasen abfeuerte, die rasend schnell übers gesamte Kampffeld fegten, wobei Krebscorps energiegeladen schrie: „Corps, corps, corps, corps!“ Jene Blubberblasen zerplatzten anschließend allesamt an Stollraks Körper und drängten seinen stämmigen Körper immer weiter nach hinten, was man daran erkennen konnte, dass es mit seinen Füßen immer weiter nach hinten durch den sandigen, kieselsteinigen Boden schlitterte. „Stoll...raaak!“, stöhnte es dabei vor lauter Schmerzen, während Gary ganz verbissen dreinschaute und seine Fäuste ballte. „Mist, als Gestein-Pokémon wird es gegen so eine Wasser-Attacke nicht lange bestehen können. Das wird zu gefährlich...“, stammelte Gary nun leise vor sich hin, bis er auf einmal einen ganz entschlossenen Gesichtsausdruck bekam und befahl: „Stollrak, schnell! Setz Brüller ein!“ „Stooooollraaaaak!“, schrie Stollrak infolgedessen lautstark, mit einer Tonmischung aus Schmerz und Verzweiflung, aus, weswegen Krebscorps auf einmal einen ganz verdutzten Blick aufsetzte. Nur Sekunden später erstrahlte es jedoch in einem roten Lichtschein, welcher plötzlich ganz dünn wurde und dann binnen Sekundenbruchteilen in Ashs Pokéball verschwand. Ash schaute infolgedessen ganz entsetzt auf seinen Gürtel hinab und rief bestürzt: „Ahhh! Oh nein. Krebscorps, komm wieder raus!“ Doch als wäre es nicht schlimm genug, dass Stollrak Krebscorps mit der Brüller-Attacke vertrieben hatte, wurde nun aufgrund dieser Angriffstechnik nach dem Zufallsprinzip ein neues Pokémon von Ash auserwählt. Ohne auch nur die geringste Kontrolle über die verzwickte Situation zu haben, öffnete sich einer von Ashs Pokébällen völlig willkürlich und brachte in einem hellen Lichtschein ein Firnontor zum Vorschein, welches nun mit tiefer Stimme „Firn, Firnontor!“ sagte. Bei Firnontor handelte es sich um ein über dem Boden schwebendes, von einer dicken Eisschicht überzogenes Pokémon, das zwei schwarze, in blaue Augenhöhlen eingebettete Augen hatte. Darüber hinaus hatte es ein Maul voll spitzer Zähne und zwei schräg nach oben abstehende Hörner, die denen eines Teufels ähnelten. Darüber hinaus verfügte dieses Pokémon über keinerlei Gliedmaßen. Nachdem der Schiedsrichter schließlich den Kampf zwischen Stollrak und Firnontor freigegeben hatte, dachte sich Gary mit einem selbstsicheren Grinsen: „Hehe...Sehr gut, ein Firnontor. Besser hätte es nicht kommen können. Da Stollrak auch ein Stahl-Pokémon ist, ist es Firnontor weit überlegen.“ Ash zeigte unterdessen entschlossen nach vorne auf das gegnerische Pokémon und rief: „Gut, dann geht’s eben mit dir weiter, Firnontor. Das wird uns nicht aufhalten. Los, mein Freund! Zeig ihnen mal deine Knirscher-Attacke!“ „Fiiiiirn!“, hauchte Firnontor nun mit tiefer Stimme, während es urplötzlich mit hoher Geschwindigkeit wie ein Geist nach vorne schwebte. Nur kurz darauf kam es schließlich bei seinem Gegner an und riss seinen Mund bis zum Anschlag auf, bis es Stollrak schließlich rabiat seine spitzen Zähne in den Rücken rammte. Allerdings wurde Ashs Eis-Pokémon schnell klar, dass dies ein großer Fehler war, denn Stollraks Rücken war unbeschreiblich hart, weswegen es schließlich wieder von seinem Gegner abließ und ganz leidvoll dreinblickte. Ash schaute daraufhin ganz perplex und rief unverstehend: „Ahhh! Firnontor, was ist los?“ „Ha! Hab ich’s mir doch gedacht.“, erklang schließlich Garys besserwisserische Stimme, „Du wusstest zwar, dass Stollrak ein Gestein-Pokémon ist, aber du wusstest nichts von seinem Stahl-Typ.“ „Vo...von seinem Stahl-Typ?“, fragte Ash daraufhin verunsichert, woraufhin Gary erklärte: „Genau. Unlicht-Attacken sind uneffektiv gegen Stahl-Pokémon, zumal man sich auch vorstellen kann, wie weh es tun muss, in Stahl zu beißen. So, mein lieber Ash, jetzt sind wir am Drücker. Stollrak, Metallklaue!“ „Stollraaak!“, schrie Stollrak daraufhin eindringlich und holte mit seiner rechten Vorderpfote aus, die auf einmal in einem hellen Licht erstrahlte. Anschließend wuchtete es seine zu Metall gewordene Klaue nach vorne und schlug Firnontor damit mitten ins Gesicht, weswegen dieses mehrere Meter nach hinten flog. Ash reagierte jedoch sofort und rief daraufhin: „Rrhh, nicht übel, Gary. Aber was hältst du hiervon? Firnontor, greif Stollrak mit deinem Blizzard an!“ „Firnon...tooooor!“, schrie Firnontor daraufhin energiegeladen und öffnete sogleich seinen Mund bis zum Anschlag, was zur Folge hatte, dass diesem ein eisig kalter, extrem starker Windhauch entwich. Dieser wurde jedoch von zahlreichen ebenso kalten Eiszapfen und Schneeflocken begleitet, bis er Stollrak letzten Endes voll erfasste und immer weiter nach hinten drängte, weswegen dieses die Augen angestrengt zukniff und schmerzerfüllt schrie: „Stooollraaak!“ Gary biss derweil verbissen die Zähne aufeinander, bis ihm jedoch eine kluge Idee kam, weswegen er wieder ein selbstbewusstes Lächeln aufsetzte und befahl: „Stollrak, schnell! Setz Schaufler ein!“ Noch während Stollrak von dem eisigen Blizzard immer weiter zurückgedrängt wurde, begann es damit, ungeheuer schnell mit seinen Vorderpfoten ein Loch zu graben. Auf diese Weise grub es sich in Sekundenschnelle nach unten in den Boden und entging weiteren Schmerzen durch die gegnerische Attacke. Ash hatte derweil ein beeindrucktes Lächeln auf den Lippen und dachte: „Echt ein geschickter Schachzug, Gary. Schaufler einzusetzen, um meiner Attacke ausweichen und einen Konter starten zu können. Ganz so einfach wird das mit dem Gegenangriff aber nicht. Firnontor schwebt immerhin, da wird dir eine Boden-Attacke nichts nützen.“ In der Zwischenzeit hatte Firnontor seine Attacke wieder eingestellt und schaute sich konzentriert nach seinem Gegner um. Dies hielt jedoch nicht lange an, denn wie aus dem Nichts entstand plötzlich unmittelbar unter Firnontor ein Loch im Boden, aus dem schließlich Stollrak herauskam und seinen Kopf nach oben rammte. Dabei traf es jedoch völlig ins Leere, weil Firnontor ca. 2 Meter über dem Boden schwebte. Ash ballte aufgrund dessen zufrieden seine rechte Faust und rief besserwisserisch: „Tja, Gary, zum Ausweichen war die Attacke perfekt, aber nicht, um einen Gegenangriff zu starten.“ „Ach ja? Meinst du das wirklich? Hehehe...“, erwiderte Gary darauf mit einem erheiterten Kichern, „Dann pass mal gut auf! Ich hab Schaufler nur dazu verwendet, um so nah wie möglich an dein Firnontor heranzukommen. Denn sein Blizzard ist eine Attacke, die man über eine große Reichweite einsetzen kann. Und da es Stollrak voll erwischt hatte, hatte ich keine Chance, es näher an Firnontor heranzubringen. Mit dem Schaufler war mir das allerdings problemlos möglich. Und jetzt hab ich Stollrak genau da, wo ich es haben wollte. Ha, mach dich bereit, Ash! Stollrak, Eisenschweif! Volle Power!“ Stollrak nickte infolgedessen bestätigend und schrie auf einmal lautstark „Stooollraaak!“, woraufhin es plötzlich vom Boden absprang und aufgrund dessen mit Firnontor, welches ganz geschockt guckte, auf gleicher Höhe war. Anschließend erstrahlte Stollraks Schwanz in einem unglaublich hellen Licht, bis es plötzlich mitten in der Luft eine geschickte Umdrehung machte und Firnontor dabei seinen eisernen Schwanz mitten ins Gesicht wuchtete. Der Einschlag war dabei so heftig, dass Firnontor binnen von Sekundenbruchteilen nach hinten geschleudert wurde und so unglaublich schnell an Ash vorbeiflog, dass es unmittelbar hinter ihm in die Stadionmauer krachte, wo es nun Unmengen von Rissen hinterließ. Ash drehte sich infolgedessen nur zögernd um und musste einmal schwer schlucken, bis er schließlich schockiert sagte: „Oh nein...Fir...Firnontor...“ „Firnontor ist kampfunfähig, damit geht diese Runde an Stollrak. Es steht somit 1:1 zwischen Gary und Ash.“, verkündete der Schiedsrichter nun lautstark, während er mit einer seiner Fahnen auf Gary zeigte, der seinem Pokémon daraufhin das Victoryzeichen zeigte und zufrieden grinsend sagte: „Das hast du gut gemacht, Stollrak. Es lief alles ganz genau so, wie ich es geplant hatte.“ Während sämtliche Zuschauer im Stadion in lautstarkem Jubel für Gary ausbrachen, setzte Ash ein dennoch zufriedenes Lächeln auf und richtete seinen Pokéball auf Firnontor, wobei er sagte: „Du hast ein gutes Match abgeliefert, Kumpel. Ruh dich erst mal aus!“ Infolgedessen verschwand Firnontor schließlich in Form eines roten Lichtstrahls in seinem Ball, bis Ash schließlich einen neuen Pokéball zückte und diesen energisch nach vorne warf, wobei er entschlossen rief: „Okay, machen wir da weiter, wo wir vorhin aufgehört haben! Ursprünglich war Stollrak dein Gegner, also bring es zu Ende, Krebscorps! Du bist dran!“ Mit einem grellen Blitz öffnete sich Ashs Pokéball nun und brachte ein weiteres Mal Krebscorps zum Vorschein, welches nun, ebenso wie sein Gegner, vor Erschöpfung schwer keuchte, denn beide Pokémon hatten bereits ziemlich harte Schläge einstecken müssen. Die kurze Auszeit von Krebscorps in seinem Pokéball war dabei auch nicht von großem Vorteil. Der Schiedsrichter gab daraufhin den Kampf erneut frei, woraufhin Gary sofort die Initiative ergriff und rief: „Stollrak, du hättest Krebscorps vorhin schon einmal fast besiegt. Setzen wir da einfach noch mal an! Greif es mit dem Bodycheck an!“ Stollrak nickte infolgedessen und rannte anschließend umgehend und mit ziemlich hoher Geschwindigkeit auf seinen Gegner zu, woraufhin Ash wiederum mit einem mehr als entschlossenen Blick nach vorne zeigte und konterte: „Lass es gar nicht erst an dich rankommen, Krebscorps! Bombardier es mit deiner Blubbstrahl-Attacke! Looos, gib alles, was du hast! Ich weiß genau, dass du es schaffen kannst.“ Wie zwei Pistolen richtete Krebscorps daraufhin seine beiden Scheren auf seinen heranstürmenden Gegner und öffnete sie, bis es aus diesen schließlich unzählige harte Blubberblasen abfeuerte und dabei voller Tatkraft rief: „Corps, corps, corps, corps, Krebscooorps!“ Da Stollrak natürlich bereits in vollem Lauf war und somit nicht mehr so einfach bremsen konnte, lief es mit einem völlig geschockten Gesichtsausdruck mitten in die Attacke hinein, weswegen die Blubberblasen wie wahre Geschosse an seinem gesamten Körper zerplatzten. „Raaaaak!“, schrie es dabei noch qualvoll auf, bis schließlich auch mehrere der Blubberblasen auf dem Boden vor und hinter ihm einschlugen und dabei eine kleine Explosion verursachten. Dies hatte wiederum zur Folge, dass Stollrak durch die Wucht der Explosion hoch nach oben in die Luft geschleudert wurde, wobei man jedoch deutlich erkennen konnte, dass es bereits ohnmächtig war. Gary stand daher ziemlich mitgenommen da und sagte sichtlich besorgt vor sich hin „Oh nein...Stollrak...“, während Ash triumphierend die Fäuste zum Himmel streckte und mit einem begeisterten Lächeln rief: „Hahaha! Jaaa, du hast es besiegt, Krebscorps, du hast es besiegt. Äh? Moment mal...“ Ziemlich perplex schaute Ash nun nach oben, während Krebscorps völlig euphorisch seine Scheren umherschwenkte und freudig „Krebscorps, Krebscorps!“ rief. Ashs freudiger Gesichtsausdruck wandelte sich derweil jedoch zu einem ziemlich geschockten um, bis er letztlich total entsetzt rief: „Gaahh! Oh nein, Stollrak stürzt genau auf Krebscorps herab. Krebscorps, weg da! Schneeeeell!“ „Corps?“, fragte Krebscorps daraufhin ganz verdutzt und wagte einen Blick nach oben, als es jedoch bereits zu spät war. Die Wucht der Explosion hatte Stollrak in eine so ungünstige Flugbahn gelenkt, dass es direkt auf Krebscorps herabgestürzt war und nun mit all seinem Körpergewicht auf es krachte, wobei ein dumpfer Knall durch das Stadionrund fegte und einiger Rauch aufgewirbelt wurde. Als dieser sich jedoch gelegt hatte, lag Krebscorps völlig K.O. am Boden, während Stollrak ebenfalls bewusstlos mit schlaff heraushängender Zunge auf ihm lag. Der Schiedsrichter reagierte natürlich sofort und erklärte lautstark: „Zwischen Stollrak und Krebscorps gibt es einen Doppel-K.O., das bedeutet, dass jeder der beiden Kontrahenten einen Punkt erhält. Somit steht es jetzt 2:2. Wählt bitte eure nächsten Pokémon, Trainer!“ Sichtlich beschämt hielt sich Ash nun seine rechte Hand vor sein vor Scham errötetes Gesicht, während er ungläubig sagte: „Das kann doch nicht wahr sein...Ich Idiot! Ich hätte mich nicht zu früh freuen dürfen...wenn ich besser aufgepasst hätte, hätte ich Krebscorps besser ausweichen lassen können, dann wäre es jetzt noch kampffähig. Oh Mann...Du hast deine Sache aber trotzdem toll gemacht, Krebscorps. Komm zurück!“ Mit einem roten Lichtstrahl verschwand Krebscorps nun wieder in seinem Pokéball, ebenso Stollrak. Gary schaute seinen Ball anschließend lächelnd an und sagte „Gute Arbeit, Stollrak, das war klasse.“, woraufhin er Ash mit einem neckischen Grinsen ansah und meinte: „Tja, Ash, früher hab ich dich immer für jemanden gehalten, der immer nur durch Glück und weniger durch sein Können erfolgreich war. Ich dagegen hab immer nur mit meinem Können überzeugt. Allerdings konnte es in diesem Fall eben nicht schaden, dass ich auch mal Glück hatte, hahaha!“ „Hehe...Ja, lach du nur, Gary! Das wird dir gleich vergehen.“, meinte Ash nun mit einem herausfordernden Lächeln, während er ebenso wie Gary einen Pokéball zückte. Gary hatte derweil einen ziemlich vorfreudig wirkenden Blick drauf, bis er schließlich rief: „Ich bin sehr gespannt auf dein nächstes Pokémon, Ash. Ich hoffe, der Kampf geht so brisant weiter, wie bisher. Denn mir macht es bislang riesigen Spaß. Nachtara, du bist an der Reihe!“ „Hehe...Mir macht es genauso viel Spaß, Gary. Ich bin gespannt, wie du mit diesem Pokémon hier fertig werden willst. Reptain, zeig, was du drauf hast!“, rief Ash infolgedessen energisch, als er und Gary ihre Pokébälle schließlich zeitgleich nach vorne warfen. Mit grellen Blitzen entsprangen ihnen schließlich ein Nachtara und ein Reptain, was der Schiedsrichter sofort zum Anlass nahm, mit seinen beiden Fahnen nach oben zu zeigen und lautstark zu verkünden: „Die nächste Runde wird von Nachtara und Reptain bestritten. Der Kampf kann daher weitergehen.“ „Legen wir gleich los! Nachtara, setz die Finte ein!“, ergriff Gary sogleich die Initiative, woraufhin Nachtara seinen Gegner mit einem mysteriösen Lächeln auf den Lippen ansah. Nur wenige Sekunden später löste es sich jedoch buchstäblich in Luft auf, weswegen Reptain geschockt „Rep...tain?“ sagte und sich verzweifelt nach seinem Gegner umschaute. Auch Ash sah sich genauestens um, stellte aber ganz verbissen fest: „Mist. Es ist nirgends zu sehen. Verdammt, wo...wo steckt Nachtara?“ „Hehe...Hinter dir!“, erwiderte Gary darauf mit einem neckischen Grinsen, weswegen Ash perplex rief: „Waaas?“ Just in diesem Moment wurde Nachtara tatsächlich unmittelbar hinter Reptain wieder sichtbar und rammte diesem dann gewaltsam in den Rücken. Aufgrund des Überraschungseffektes und der Tatsache, dass es völlig ungedeckt war, schrie Reptain daher auch schmerzerfüllt „Taaaiiin!“, während Ash ganz entsetzt dastand und rief: „Ahhh! Oh nein...Reptain!“ Doch als wäre dieser Treffer nicht schon gut genug gewesen, zeigte Gary schließlich entschlossen nach vorne und befahl: „Sehr gut, Nachtara, und jetzt setz die Biss-Attacke ein!“ Kaum hatte es den ersten Befehl von Gary umgesetzt, stieß sich Nachtara auf einmal elegant vom Boden ab und rammte dann gewaltsam seine Zähne in das lange Blatt, das von Reptains Kopf nach hinten ragte, wobei es sich mit seinen Pfoten an Reptains Rücken festhielt. Ashs Pokémon zuckte aufgrund dessen vor lauter Schreck auf, bis es schließlich schmerzerfüllt aufschrie: „Reeeptaaaiiin!“ Verzweifelt versuchte Reptain infolgedessen durch schnelle, ruckartige Körperbewegungen, seinen Gegner abzuwerfen. Allerdings blieb es lediglich bei Versuchen, denn seine Bewegungen waren dabei einfach zu ungestüm und schlecht durchdacht. Ash stand derweil verbissen mit geballten Fäusten da und stammelte leise vor sich hin: „Gh, gh...Verdammt, mir...mir muss schnellstens etwas einfallen! Moment...Nachtara beißt in das Blatt an Reptains Kopf...genau, das ist es. Reptain, schwing das Blatt an deinem Kopf mit aller Wucht nach vorne!“ Kaum hatte Ash seinen Befehl ausgesprochen, nahm Reptain seinen Kopf auf einmal weit nach hinten. Anschließend, nachdem es also weit ausgeholt hatte, wuchtete es seinen Kopf ruckartig wieder nach vorne, was zur Folge hatte, dass es auch das lange Blatt an seinem Kopf, an dem sich Nachtara festgebissen hatte, nach vorne schwang. Auf diese Weise schleuderte es seinen Gegner, der sich fortan nicht mehr richtig festhalten konnte, mit aller Wucht auf den Boden, weswegen Nachtara auch schmerzerfüllt ächzte. Infolgedessen zeigte Ash zufrieden lächelnd nach vorne und rief: „Das hast du super gemacht, Reptain. Zeig Nachtara jetzt deine Laubklinge!“ Gesagt, getan: Reptain holte daraufhin weit mit seinem rechten Arm zum Schlag aus, während sich an seinem Ellenbogen eine lange, sichelartige und grün aufleuchtende Klinge bildete. Diese wuchtete es nun mit voller Kraft nach unten und schlug Nachtara damit so hart in den Rücken, dass der Boden unter ihm sogar leicht eingedrückt wurde und Risse bekam. „Uuaahh! Hey, Nachtara! Ist alles okay?“, fragte Gary derweil sichtlich besorgt, während Ash sichtlich optimistisch die Fäuste ballte und befahl: „Sehr gut, und jetzt spring nach oben und setz Kugelsaat ein!“ Nachdem Ash seinen nächsten Befehl ausgesprochen hatte, setzte Reptain sofort das um, was sein Trainer ihm geheißen hatte. Energisch stieß es sich daher mit den Füßen vom Boden ab und zielte dann mit seinem weit geöffneten Mund direkt auf seinen Gegner, bis es aus seinem Mund schließlich Unmengen von kleinen, gelb aufleuchtenden Samen abfeuerte, die wie wahre Geschosse auf Nachtara niedergingen. Schon nach wenigen Berührungen mit Nachtaras Körpers führten die vielen Samenkörner zu einer großen Explosion, die mächtig Rauch aufwirbelte. Während Reptain unbeirrt weiterfeuerte, ballte Ash zufrieden die Fäuste und rief: „Jaaa, sehr gut. Immer weiter so, Reptain!“ Ermutigt durch seinen Trainer, erhielt Reptain den Angriff noch einige Sekunden aufrecht, bis es seinen Mund letztlich wieder schloss und die Attacke abbrach. Obwohl es jedoch durchaus normal wäre, wenn Gary nach diesem Angriff besorgt wäre, stand er nur mit verschränkten Armen und einem breiten Grinsen da, bis er schließlich unbeeindruckt sagte: „Nicht schlecht, Ash. Aber davon geht mein Nachtara nicht gleich in die Knie. Das müsstest du eigentlich wissen, immerhin kämpfst du nicht zum ersten Mal gegen es. Nachtara, Spukball!“ Noch während Reptain, welches sich noch hoch oben in der Luft befand, langsam wieder nach unten fiel, kam aus den Rauchschwaden plötzlich eine dunkle, lilafarbene Energiekugel, die von schwarzen Blitzen umgeben war, geschossen, welche unmittelbar auf Reptain zuflog und dieses mitten im Bauch erwischte, was eine sofortige Explosion nach sich zog. „Reeeptaaaiiin!“, schrie Reptain dabei qualvoll auf, bis es schließlich immer weiter nach unten stürzte. Kurz vor dem Boden fing es sich jedoch wieder und landete behutsam mit den Füßen auf dem Untergrund, fasste sich jedoch mit einem schmerzverzerrten Blick an die schmerzende Stelle an seinem Bauch. Ash schaute sein Pokémon derweil mitleidig an und fragte ziemlich besorgt: „Hey, Reptain! Bist du in Ordnung?“ „Rep...tain!“, erwiderte Reptain darauf mit einem kurzen Lächeln, das es seinem besorgten Trainer schenkte. Kaum waren indessen jedoch die Rauchschwaden um Nachtara herum verzogen, zeigte Gary sogleich entschlossen nach vorne und rief: „Nachtara, los! Sternschauer!“ „Naaach...tara, tara, tara!“, schrie Nachtara daraufhin energisch los und feuerte trotz seiner Erschöpfung aus seinem weit geöffneten Mund unzählige kleine, gelbe Sterne ab, welche rasend schnell über das Kampffeld fegten und direkt auf Nachtaras Gegner zusteuerten. Ash behielt jedoch trotz dieses geschickten, schnellen Angriffs die Ruhe und die Übersicht, um einen Konter zu starten: „Das sollte kein Problem für dich darstellen, Reptain. Weich mit Agilität aus und nähere dich Nachtara!“ In der Zwischenzeit waren bereits die ersten Sterne angekommen und gerade im Begriff, Reptain zu treffen, als dieses sich plötzlich in Luft auflöste und anschließend rasend schnell nach vorne rannte. Dabei bewegte es sich jedoch so schnell fort, dass es nur ab und an zu sehen war. Auf jeden Fall kam es seinem Gegner dabei immer näher, ohne auch nur einmal getroffen zu werden. Gary verunsicherte dies natürlich, weswegen er sich genauestens umschaute und sagte: „Rrhh...Mist. Es ist zu schnell für das menschliche Auge. Und Nachtara hat auch nicht bessere Augen als wir Menschen. Verdammt...“ Auf diese Weise ging es immer weiter. Zwar näherte sich Reptain Nachtara immer mehr und erhöhte auf diese Art natürlich das Risiko, aus nächster Nähe getroffen zu werden, dennoch verfehlte Nachtara seinen Gegner aufgrund von dessen Schnelligkeit jedes Mal, bis Reptain letzten Endes unmittelbar vor Nachtara auftauchte, welches daher erschrocken einen Schritt zurückwich und entsetzt „Nach, Nachtara?“ sagte. Ash zeigte infolgedessen mit einem zielstrebigen Lächeln nach vorne und rief energisch: „Jaaa, sehr gut, Reptain. Und jetzt, Kopfnuss!“ Kaum war Reptain direkt vor Nachtara aufgetaucht, packte es dieses schließlich an den Schultern, um sicherzugehen, dass es nicht davonlaufen konnte. Anschließend holte es mit seinem Kopf weit nach hinten aus, bis es diesen schließlich energiegeladen „Rep...taaaaaiiiiin!“ schreiend mitten in Nachtaras Gesicht rammte, welches aufgrund des harten Schlags mehrere Meter weiter nach hinten geschleudert wurde und dann unsanft auf dem Boden aufprallte. Dort blieb es nun regungslos liegen, weswegen Gary entsetzt rief: „Neeeiiin, Nachtara! Bitte nicht!“ Garys schlimmste Befürchtung wurde allerdings Realität, als der Schiedsrichter schließlich mit einer Fahne auf Ash zeigte und verkündete: „Nachtara kann nicht mehr weiterkämpfen, Reptain gewinnt. Somit steht es 3:2 für Ash.“ Mit ernsten Blicken standen sich Ash und Gary nun gegenüber. Gary war dabei voll und ganz bewusst, dass Ash leicht die Nase vorn hatte, doch ein Grund zum Aufgeben war dies natürlich für ihn noch lange nicht. Ash ist es also mit vollem Einsatz und Leidenschaft gelungen, zweimal in Führung zu gehen. Aber ob dies auch zum Sieg reichen wird? Denn Gary hat bereits deutlich unter Beweis gestellt, zu was seine Pokémon imstande sind. Wie wird dieses nervenaufreibende Match wohl weitergehen? Fortsetzung folgt... Episode 245: Kanto Clash Rot/Blau: Ash vs. Gary - Teil II --------------------------------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer begann endlich der mit Spannung erwartete, zweite Viertelfinalkampf der Pokémon-Liga zwischen den beiden jahrelangen Rivalen Ash und Gary aus Alabastia. Alle beide hatten diesen Moment, sich noch einmal mit dem jeweils anderen messen zu können, geradezu herbeigesehnt. Demzufolge begann der Kampf auch sehr dynamisch, in dessen erster Runde Ashs Pikachu über Garys Sengo triumphierte. Als Gary infolgedessen Stollrak in den Kampf schickte, wechselte Ash sein Pikachu gegen Krebscorps aus, welches Stollrak mit seinem Blubbstrahl an den Rand einer Niederlage drängte. Doch Gary ließ Stollrak geschickt Brüller einsetzen, wodurch Krebscorps zufallsbedingt gegen Ashs Firnontor ausgetauscht wurde, welches letztlich von dem elementar bedingt überlegenen Stollrak geschlagen wurde. Als Ash dann erneut zu Krebscorps griff, besiegte dieses Stollrak letztlich mit seinem Blubbstrahl. Allerdings endete dieser vermeintliche Sieg in einem Doppel-K.O., als Stollrak durch die Explosion, die die Blubberblasen verursacht hatten, mit seinem immensen Gewicht mitten auf Krebscorps landete. Anschließend kämpfte Garys Nachtara gegen das Reptain von Ash, in dem Nachtara letztlich seinen Meister fand. Somit stand es also 3:2 für Ash. Wie wird Gary darauf reagieren? Und für welches Pokémon wird er sich entscheiden? Während das Publikum im Stadion den Sieg von Reptain ausgiebig bejubelt hatte, hatte Gary sein Nachtara mit einem Lob wieder zurück in den Pokéball gerufen und sogleich einen neuen gezückt. Anschließend sah er Ash mit einem kampfeslustigen Lächeln an und sagte: „Ich muss zugeben, dass ich wirklich beeindruckt bin, Ash! Vor einem Jahr in der Johto-Liga hattest du gegen mich einen sehr viel schlechteren Start. Zwar liege diesmal ich zurück...aber glaub mir! Das wird sich gleich schlagartig ändern. Arkani, du bist dran!“ Energisch warf Gary nun seinen Pokéball nach vorne, aus dem mit einem grellen Blitz ein großes, hundeartiges Pokémon hervorkam. Dieses stattliche, imposant wirkende und fast 2 Meter große Pokémon hatte überwiegend orangefarbenes, glattes Fell mit schwarzen Streifen. Um den Kopf herum und an der Brust, wie auch an Teilen seiner Beine hatte es jedoch stellenweise auch weißes, sehr buschiges Fell sowie einen langen, weißen Schwanz. „Ahhh! Oh nein...Nicht Garys Arkani!“, sagte Ash daraufhin erschrocken, bis der Schiedsrichter schließlich beide Fahnen anhob und lautstark erklärte: „In der nächsten Runde kämpfen Reptain und Arkani gegeneinander. Das Viertelfinalmatch kann daher fortgesetzt werden.“ Ash zückte infolgedessen jedoch sofort einen Pokéball und richtete diesen auf sein Pokémon, während er verbissen sagte: „Rrhh, gegen Arkani wird es zu gefährlich für dich. Reptain, zurück!“ „Das kannst du dir abschminken, Ash. Arkani, Horrorblick!“, rief Gary daraufhin jedoch wild entschlossen, Ash am Austauschen seines Pokémons zu hindern. Arkani schaute Reptain infolgedessen mit einem ganz bedrohlichen Blick an und hauchte leise „Arrr...Arkaniii...“, weswegen Reptain ganz verdutzt dreinschaute. Nur wenige Sekunden später traf schließlich der rote Lichtstrahl, den der Pokéball aussendete, seinen Körper, allerdings kehrte Reptain nicht wie üblich in seinen Pokéball zurück. Ash sah daraufhin ganz geschockt aus und rief entsetzt: „Ahhh! Ho...Horrorblick? Oh nein, jetzt muss Reptain diesen Kampf austragen, ganz egal ob es verliert oder gewinnt! Rrrhhh, rrhh...Geschickter Schachzug, Gary.“ „Tja, was hast du auch von mir erwartet, Ash?“, konterte Gary darauf mit einem selbstsicheren Lächeln, wohingegen Ash einmal schwer schlucken musste und sich innerlich dachte: „Verdammt! Ein Feuer-Pokémon wie Arkani ist Reptain vom Typ her weit überlegen. Außerdem ist Reptain durch den Kampf gegen Nachtara total geschwächt. Wenn wir überhaupt etwas gegen Arkani ausrichten wollen, dann müssen wir pausenlos angreifen! Nur so können wir etwas gegen es ausrichten. Also dann...“ Infolgedessen zeigte Ash schließlich entschlossen nach vorne und rief energisch: „Du hast es so gewollt, Gary. Reptain, nähere dich Arkani mit dem Ruckzuckhieb und benutz dann eine doppelte Laubklingen-Attacke!“ Obwohl Reptain bereits ziemlich erschöpft war und schwer keuchte, nickte es schließlich einverständlich, um das Vertrauen seines Trainers zu bestätigen. Daraufhin rannte es plötzlich schnurstracks los und erreichte dabei solch eine Geschwindigkeit, dass es mit dem Auge kaum wahrzunehmen war. Als es dann schließlich unmittelbar vor Arkani wieder auftauchte, fuhr es aus seinen Ellenbogen zwei lange, grün aufleuchtende, sensenartige Klingen aus. Kaum war dies geschehen, wuchtete es Arkani seine rechte Laubklinge mitten ins Gesicht, gefolgt von einem harten Treffer seiner linken Klinge. Als Arkani seinen Gegner anschließend jedoch lächelnd anschaute, knirschte Reptain verunsichert mit den Zähnen, während Ash ganz verbissen rief: „Gaahh! Als wenn...als wenn überhaupt nichts gewesen wäre. Rrrhhh, rrhh...Gut, dann eben anders. Reptain, Pfund-Attacke!“ Just in diesem Moment stieß sich Reptain auf einmal mit den Füßen vom Boden ab und machte direkt vor Arkani eine geschickte Körperumdrehung, was zur Folge hatte, dass es diesem mit seinem aus zwei langen, harten Blättern bestehenden Schweif mitten ins Gesicht schlug. Zwar verzog Arkani seine Miene dabei leicht, schaute Reptain daraufhin jedoch böse an, weswegen Ash schließlich energisch rief: „Arkani ist echt hart im Nehmen. Gut, wenn das nicht ausreichte, dann probieren wir etwas anderes. Reptain, Kugelsaat!“ Mit einem großen Satz sprang Reptain daraufhin weiter nach hinten und öffnete anschließend seinen Mund bis zum Anschlag, wobei es lautstark „Reeep...tain, tain, tain, tain!“ schreiend Unmengen kleiner, gelb aufleuchtender Samenkörner abfeuerte, die rasend schnell auf Arkani zuflogen. Dieses wich jedoch keinen Zentimeter zur Seite, während Gary völlig gelassen mit verschränkten Armen dastand und letzten Endes mit ansah, wie die blitzschnellen Samenkugeln in Arkanis Körper einschlugen und einigen Rauch aufwirbelten. Nachdem Reptain seine Attacke schließlich nach einigen Sekunden beendet hatte, keuchte es, als wäre es einen Marathon gelaufen, während Ash zufrieden die Fäuste ballte und motivierend rief: „Jaaa, das hast du super gemacht, Reptain. Laubklinge, Pfund und Kugelsaat...so schnell wird sich Arkani von 3 Attacken in Folge nicht erholen.“ „Ach ja?“, fragte Gary nun mit einem selbstbewussten Lächeln nach, „Das glaubst auch nur du, Ash. Eure uneffektiven Pflanzen-Attacken machen einem starken Feuer-Pokémon wie Arkani nicht sonderlich viel aus. Also schmink dir den Sieg in dieser Runde besser ab! Denn Reptain hat keine Chance. Los, Arkani! Zeig ihnen, was ich meine! Flammenwurf!“ Kaum war der Rauch, der durch den Einschlag der Samenkörner auf Arkanis Körper aufgewirbelt worden war, verzogen, öffnete Arkani seinen Mund ganz weit und schoss aus diesem lautstark „Arkaaaniii!“ schreiend eine riesige Feuerwalze heraus, welche unmittelbar auf Reptain zuflog, welches dem Angriff, ebenso wie sein Trainer, nur noch geschockt entgegensehen konnte, da er einfach zu schnell war. Reptain wurde letzten Endes mit voller Wucht von den züngelnden Flammen erfasst, weswegen es qualvoll „Reeeptaaaiiin!“ schrie, wohingegen Ash besorgt rief: „Reptain, neeeiiin!“ Mehrere Sekunden hielt Arkani diesen Angriff aufrecht, bis es ihn letztlich beendete. Reptain stand infolgedessen immer noch aufrecht, sah aber ziemlich versengt aus, da überall an seinem Körper Ruß war. „Rep...ta...tai...Reeep...“, ächzte es nun völlig geschwächt, während Ash überglücklich seine rechte Hand zur Faust ballte und rief: „Jahahaha! Du bist klasse, Reptain. Siehst du, Gary? Es ist härter im Nehmen, als du dachtest.“ „Ah ja? Da wäre ich mir nicht so sicher. Du vergisst anscheinend schon wieder seine Erschöpfung aus dem Kampf gegen Nachtara, die es ohnehin schon hatte. Das war’s für Reptain, Ash.“, erwiderte Gary darauf voller Zuversicht. Und geradezu wie aufs Stichwort konnte sich Reptain nach diesen Worten nicht mehr halten und fiel schließlich bewusstlos nach vorne zu Boden, während Ash schockiert die Augen weitete, wohingegen der Schiedsrichter umgehend mit einer seiner Fahnen auf Gary zeigte und verkündete: „Reptain ist kampfunfähig, Arkani hat gewonnen. Damit steht es jetzt 3:3.“ „Hehe...Das war keine Schande, Reptain. Du warst großartig. Komm zurück und gönn dir eine Pause!“, sagte Ash nun dennoch mit einem zufriedenen Lächeln, was im tosendem Jubel der Zuschauer, der in diesem Moment natürlich allein Gary galt, völlig unterging. Reptain verschwand infolgedessen wieder in seinem Pokéball, woraufhin Pikachu seinen Trainer fordernd ansah und sagte: „Pika, Pikachu!“ Ash schaute seinen kleinen Pokémon-Freund daraufhin jedoch ernst an und erwiderte: „Ich kann mir gut vorstellen, dass du gegen Arkani kämpfen willst, Pikachu, aber...du bist noch sehr geschwächt aus dem Kampf mit Garys Sengo. Ruh dich lieber weiter aus! Später werde ich dich sicher noch brauchen.“ Infolgedessen zückte Ash umgehend einen neuen Pokéball und warf diesen wuchtig nach vorne, wobei er energisch rief: „Mag sein, dass Reptain nicht so großen Schaden angerichtet hat. Aber geschwächt hat es Arkani mit seinen Attacken trotzdem, das ist unser Vorteil. Den müssen wir ausnutzen! Schwalboss, du bist dran!“ Mit einem grellen Blitz öffnete sich Ashs Pokéball nun und brachte ein ziemlich ehrgeizig dreinblickendes Schwalboss zum Vorschein, welches energiegeladen „Schwal, Schwalboss!“ rief. Das Exemplar von Ash hatte allerdings, ganz im Gegensatz zu Takeshis übergroßem Schwalboss, völlig normale Körpermaße, weswegen es natürlich sehr viel kleiner aussah. Der Schiedsrichter hob infolgedessen umgehend seine beiden Fahnen an und erklärte lautstark: „In der nächsten Runde treten Arkani und Schwalboss gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ „Dann wollen wir mal. Schwalboss, leg mit Flügelschlag los!“, ergriff Ash sogleich die Initiative, woraufhin Schwalboss sofort zum Sturzflug ansetzte und mit rasantem Tempo auf Arkani zuflog. Dieses erreichte es auch binnen weniger Sekunden und verpasste ihm im Vorbeifliegen einen heftigen Schlag mit seinen Flügeln, weswegen dieses schmerzerfüllt „Arrr! Arkaniii!“ schrie. Gary zeigte daraufhin jedoch sofort auf Schwalboss und befahl seinem Pokémon: „Arkani, los! Flammenwurf!“ Da Schwalboss zuvor an Arkani vorbeigeflogen war, befand es sich logischerweise hinter ihm. Aufgrund dessen wandte sich Arkani auch sofort nach hinten und feuerte aus seinem Mund einen riesigen Strahl aus Feuer ab, welcher Schwalboss, welches sich in Sicherheit wog, in Sekundenschnelle einholte und erfasste, weswegen dieses qualvoll „Schwaaalboooss!“ aufschrie. Einige Sekunden hielt dieser Angriff an, bis Arkani schließlich aufhörte und Schwalboss sich dagegen mit leicht qualmendem Körper mit starken Flügelschlägen in der Luft hielt. Gary zeigte infolgedessen jedoch wieder auf das gegnerische Pokémon und rief: „Sehr gut, Arkani. Und jetzt den Feuerwirbel!“ „Aaarkaaaniii!“, schrie Arkani daraufhin dynamisch auf, als es aus seinem Maul erneut eine riesige Feuerwalze abfeuerte, welche sich jedoch binnen weniger Sekunden urplötzlich zu einem riesigen Flammentornado formte, welcher rasend schnell nach vorne fegte und Schwalboss letzten Endes verschluckte. „Ahhh! Oh nein. Schwalboss, hey! Bist du in Ordnung?“, rief Ash derweil sichtlich besorgt, woraufhin auf einmal ein schmerzerfüllter Schrei von Schwalboss ertönte: „Schwaaalboooss!“ Ash ballte indessen verbissen die Fäuste und überlegte krampfhaft, was er tun sollte, wohingegen Gary ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen hatte und leise vor sich hin sagte: „Hehe...Das sieht sehr gut aus. Wenn das so weitergeht, werde ich gleich in Führung gehen. Allerdings war das ohnehin längst überfällig.“ Unterdessen schaute Ash immer noch ganz angespannt drein, bis er schließlich einen entschlossenen Blick auf den Feuerwirbel warf und losschrie: „Schwalboss, du musst da schleunigst raus! Je länger du in dem Feuerwirbel gefangen bist, desto mehr Energie verlierst du. Setz Aero-Ass ein!“ „Tss, als wenn es in dieser Situation dazu in der Lage wäre.“, stichelte Gary nun selbstbewusst. Allerdings stellte sich schon bald heraus, dass dieser sich etwas zu früh gefreut hatte, denn urplötzlich bildete sich in dem Flammentornado ein großes Loch, das durch viel Wind erzeugt worden war. Dieser Wind entstand durch die ungeheure Geschwindigkeit von Schwalboss, welches nun durch das Loch hindurch unmittelbar auf Arkani zusteuerte, wobei es parallel zum Boden flog. „Gaahh! Das...das kann nicht sein.“, rief Gary nun sichtlich erschrocken, woraufhin Schwalboss schließlich solch eine Geschwindigkeit erreichte, dass es nicht mehr zu sehen war. Nur wenige Sekunden später tauchte es jedoch direkt unter Arkani wieder auf und rammte es von unten so heftig gegen das Kinn, dass dieses im hohen Bogen durch die Luft flog und schmerzerfüllt „Arkaaaniii!“ schrie, wohingegen sich Schwalboss kerzengerade weiter nach oben in die Luft begab. Ash ballte indessen zufrieden seine rechte Faust und rief begeistert: „Jahahaha! Das war spitze, Schwalboss. Und jetzt zeigen wir ihnen mal, was wirklich in dir steckt. Setz den Himmelsfeger ein!“ Während Arkani nun mit voller Wucht wieder auf dem Boden aufprallte und sich vor Schmerz krümmte, verharrte Schwalboss letztlich hoch oben in der Luft, wobei sein Körper auf einmal begann, in einem goldenen Licht zu erstrahlen. Gary nahm dies derweil ziemlich besorgt auf, weswegen er sein Arkani fordernd ansah und befahl: „Arkani, schnell! Du musst den Feuersturm einsetzen!“ Nach Garys schneller Reaktion richtete sich Arkani nun mühsam wieder auf, woraufhin es seinem Gegner einen ernsten Blick zuwarf. Anschließend öffnete es sein Maul bis zum Anschlag und schrie energiegeladen „Aaarkaaaniii!“, bis es aus diesem seinen feurigen Atemzug ausspie, der wie ein Stern 5 spitze Enden hatte. Mit ungeheurer Geschwindigkeit fegte diese Feuersbrunst nun nach oben in Richtung Schwalboss, bis dieses schließlich zum Sturzflug ansetzte und dabei energisch „Schwaaalboooss!“ schrie. Dabei raste es direkt in Arkanis züngelnde Flammen hinein, hatte jedoch durch seine Geschwindigkeit und die Stärke des Himmelsfegers so viel Kraft, dass es diese einfach durchbrach und wie ein Komet ungeheuer schnell direkt in Arkanis Körper einschlug, was eine gewaltige Explosion verursachte, welche so viel Rauch aufwirbelte, dass sich beide Kontrahenten davor mit den Armen schützen mussten. „Ahhh! Verdammt...Arkaniii!“, schrie Gary daraufhin besorgt, bis sich die Druckwelle der Explosion allmählich wieder auflöste. Auch die Rauchschwaden wurden indessen allmählich vom Wind nach oben geblasen, bis man wieder klare Sicht auf das Kampffeld hatte. Während Schwalboss nun schwer keuchend in der Luft flog, lag Arkani völlig K.O. mit schlaff heraushängender Zunge am Boden, weswegen Gary entsetzt „Arkani, oh nein.“ seufzte, wohingegen Ash triumphierend seine rechte Faust anhob und rief: „Jaaa! Das hast du toll gemacht, Schwalboss.“ Der Schiedsrichter nahm dies natürlich sofort zum Anlass, um mit einer seiner Fahnen auf Ash zu zeigen und lautstark zu verkünden: „Arkani ist besiegt, somit hat Schwalboss gewonnen. Es steht jetzt also 4:3 für Ash.“ Lautstarker Applaus von den Zuschauern hallte nun durchs gesamte Stadionrund, was Ash augenblicklich ein zufriedenes Lächeln aufs Gesicht zauberte. Derweil blieb Gary trotz der Niederlage seines Arkanis gelassen und holte es in den Pokéball zurück, während er mit einem sanften Blick sagte: „Gute Arbeit, Arkani, ich bin stolz auf dich.“ Anschließend verstaute er das runde Gehäuse seines Feuer-Pokémons wieder und zückte sogleich einen neuen Pokéball, den er dann wuchtig nach vorne schleuderte, wobei er energisch „Scherox, jetzt bist du an der Reihe!“ rief. Nachdem sich der Pokéball anschließend wild um die eigene Achse gedreht hatte, öffnete er sich mit einem grellen Blitz, der sich dann zu einem Scherox materialisierte, welches mit einem kampfeslustigen Lächeln rief: „Scheee, Scherox!“ Kaum war Garys Pokémon seinem Pokéball entsprungen, zuckte Ash augenblicklich auf, während er sich mit angespannter Miene dachte: „Ah, jetzt verstehe ich. Gary setzt erst zum Schluss auf seine starken Pokémon. Sengo und Stollrak muss er hier in Hoenn gefangen haben. Aber Nachtara und Arkani hat er damals auch schon gegen mich in der Johto-Liga eingesetzt, ebenso wie Scherox. Dann kann ich mir gut vorstellen, welches Pokémon er sich bis zum Schluss aufspart. Zwar hab ich hier in Hoenn völlig neu angefangen, aber...das gilt nicht als Ausrede. Ich kann Gary auch so schlagen, das weiß ich. Daher vertraue ich meinen Pokémon.“ Der Schiedsrichter schaute nun noch einmal zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich beide Fahnen anhob und den Kampf erneut freigab: „In der nächsten Runde treten Schwalboss und Scherox gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ „Ha! Ich bin gespannt, wie du mit Scherox zurecht kommen wirst, Ash. Scherox, los! Doppelteam!“, ergriff Gary sogleich die Initiative, woraufhin sich Scherox auf einmal blitzschnell in 16 Duplikate seiner selbst aufspaltete, von denen sich Schwalboss nun umzingelt sah. Ash schaute sich daraufhin verunsichert um, bis er schließlich reagierte: „Schwalboss! Ich weiß nicht, was die beiden vorhaben. Flieg daher zur Vorsicht erst mal nach oben!“ Schwalboss, das mittlerweile ziemlich von seinen Brandwunden aus dem feurigen Kampf mit Arkani gezeichnet war, nickte infolgedessen bestätigend und breitete seine Flügel aus. Diese schlug es nun so heftig, dass es binnen weniger Sekunden noch weiter nach oben fliegen konnte. Gary verfolgte derweil die Flugrichtung des gegnerischen Pokémons mit einem selbstsicheren Grinsen, bis er auf einmal völlig abgeklärt seine Arme verschränkte und anordnete: „Scherox, hinterher!“ Nur kurz darauf schlugen auch die vielen Scherox’ mit ihren Flügeln, woraufhin sie blitzschnell nach oben flogen und somit die Verfolgung aufnahmen. Allerdings bewegte sich jedes Scherox dabei vollkommen unterschiedlich, weswegen Ash geschockt die Augen weitete und entsetzt feststellte: „Ahhh! Jedes Scherox bewegt sich völlig anders. Aber wie...wie sollen wir dann herausfinden, welches das echte ist?“ Mittlerweile waren die vielen Scherox hoch oben in der Luft bei Schwalboss angekommen und umzingelten es nun, während Gary nur besserwisserisch und neckisch meinte: „Hey, Ash! Dein Schwalboss ist ziemlich geschwächt durch den Kampf mit Arkani. Glaubst du wirklich, dass es jetzt, wo es ohnehin schon angeschlagen ist, Sinn macht, in die Defensive zu gehen?“ „Was geht dich das an, Gary? Jeder verfolgt in einem Kampf seine eigene Strategie, das ist doch ganz normal.“, versuchte Ash sich daraufhin verzweifelt zu rechtfertigen, wohingegen Gary auf einmal ganz ernst dreinblickte und rief: „Na schön, wie du meinst. Dann sieh zu, wie Scherox deinem Schwalboss den Rest gibt! Scherox, Metallklaue!“ „Scheeerooox!“, schrien die vielen Scherox’ infolgedessen energisch auf und flogen alle mit rasender Geschwindigkeit auf Schwalboss zu, wobei Ash erschrocken rief: „Ahhh! Verdammt, sie greifen an.“ Alle Scherox’ holten nun mit ihrer rechten Scherenklaue weit zum Schlag aus, während diese bei jedem der Duplikate in einem hellen Licht zu erstrahlen begann. Anschließend, als die vielen Scherox’ bei Schwalboss ankamen, lösten sich sämtliche Duplikate wieder in Luft auf, wodurch nur noch das echte Scherox zu sehen war. Dieses wuchtete seine stämmige Scherenklaue nun mit aller Kraft von oben auf Schwalboss’ Kopf hinunter, weswegen dieses schmerzerfüllt „Schwaaal...boooooss!“ schreiend abstürzte und in Richtung Boden rauschte, woraufhin Gary entschlossen auf Ashs Pokémon zeigte und noch einen Befehl draufsetzte: „Sehr gut, Scherox, und jetzt den Hyperstrahl!“ Infolgedessen richtete Scherox seine rechte, geöffnete Scherenklaue direkt nach unten auf das herabstürzende Schwalboss, während sich in seiner Scherenklaue eine große, orangefarbene Energiekugel bildete, in der es sämtliche Energien seines Körpers bündelte. Nur kurz darauf feuerte es aus seiner Scherenklaue einen riesigen, orangefarbenen Energiestrahl ab, der mit solch einer immensen Geschwindigkeit nach unten raste, dass er Schwalboss noch traf, bevor es überhaupt auf dem Boden aufschlagen konnte. Auf diese Weise mündete der Einschlag des Hyperstrahls in Schwalboss’ Körper in einer gewaltigen Explosion, die erneut Unmengen von Rauch aufwirbelte. Da Schwalboss jedoch noch gar nicht auf dem Boden angekommen war, flog es nun völlig regungslos aus der Rauchwolke heraus und prallte dann hart auf dem Boden auf, während Ash geschockt aufschrie: „Oh mein Gott...Schwalboss, hey! Bist du in Ordnung? Kannst du weitermachen?“ Schwalboss, jedoch, rührte sich keinen Zentimeter mehr, weswegen der Schiedsrichter umgehend mit einer seiner Fahnen auf Gary zeigte und erklärte: „Schwalboss kann nicht mehr weiterkämpfen, Scherox ist der Sieger. Somit steht es nun 4:4.“ Während nun lautstarker Jubel für Gary im Stadion ausbrach, schwebte Scherox nun langsam wieder zu Boden, zuckte jedoch unkontrolliert, da dieser Angriff es Unmengen von Energie gekostet hatte. „Gute Arbeit, Scherox.“, lobte sein Trainer es indessen, wohingegen Ash mit einem ernsten Blick einen Pokéball auf Schwalboss richtete und sagte: „Du hast ein klasse Match abgeliefert, Schwalboss, das war großartig von dir. Komm zurück!“ Nachdem Schwalboss schließlich als roter Lichtstrahl in seinem Pokéball verschwunden war, zückte Ash sofort einen neuen, während er sich innerlich dachte: „Jetzt muss es schnell gehen! Scherox ist noch durch den Einsatz seines Hyperstrahls geschwächt und für einen Moment außer Gefecht gesetzt. Das ist meine Chance, die muss ich nutzen!“ Nachdem er weit ausgeholt hatte, warf Ash seinen gerade gezückten Pokéball schließlich nach vorne und rief dabei energisch: „Qurtel, ich wähle dich!“ Nach mehreren Umdrehungen in der Luft klatschte der Pokéball nun auf dem Boden auf, wo er letztlich aufsprang und mit einem hellen Lichtstrahl ein Qurtel zum Vorschein brachte. Diesem liefen jedoch ziemlich überraschend wasserfallartig Freudentränen an den Wangen hinunter, wobei es total gerührt „Qurtel, Qurteeel!“ rief. Ash schaute daraufhin ganz belämmert drein und hielt sich beschämt die rechte Hand vors Gesicht, wobei er sagte: „Oh Mann...Ja, Qurtel, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du sehr stolz bist, hier für mich kämpfen zu dürfen, und daher gerührt bist. Aber bitte drück jetzt mal ausnahmsweise nicht auf die Tränendrüse und gib alles, was du hast, verstanden?“ „Qurtel!“, kam es bestätigend von dem Feuer-Pokémon zurück, wobei es sogleich mit dem Weinen aufhörte. Fast zeitgleich hob der Schiedsrichter schließlich seine beiden Fahnen und erklärte lautstark: „In der nächsten Runde kämpfen Scherox und Qurtel gegeneinander. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ „Ha! Das ist die Chance, Scherox mit nur einer Attacke zu schlagen. Gary, du wirst es gleich bereuen, dass du Scherox den Hyperstrahl hast einsetzen lassen.“, tönte Ash nun groß auf, weswegen Gary irritiert fragte: „Hm? Wie meinst du das, Ash?“ „Das wirst du gleich sehen.“, entgegnete Ash darauf voller Selbstbewusstsein, bis er schließlich energisch befahl: „Qurtel, Hitzekoller!“ Qurtel öffnete infolgedessen seinen Mund und holte ganz tief Luft, wobei es seine Backen ganz weit aufblies. Anschließend verharrte es so für einige Sekunden, bis es plötzlich aus seinem Mund einen riesigen, von züngelnden Flammen umgebenen Energiestrahl abfeuerte, der ungeheuer schnell über das Kampffeld fegte. Gary reagierte jedoch sofort und befahl mit einer zur Seite schwingenden Geste seiner linken Hand: „Scherox, ausweichen!“ Doch erst in diesem Moment realisierte Gary von selbst, was Ash zuvor gemeint hatte. Denn obwohl die extrem starke Feuer-Attacke ungebremst näher kam, rührte sich Scherox kein Stück, weswegen Gary ganz entsetzt dreinschaute und sich innerlich dachte: „Oh nein, ich Idiot! Hätte ich Schwalboss vorher nicht irgendwie anders besiegen können? Wenn ein Pokémon Hyperstrahl einsetzt, muss es sich eine Weile regenerieren, um wieder zu Kräften zu kommen. Und Ash nutzt diesen Moment, in dem Scherox, geschwächt wie es ist, nicht reagieren kann, geschickt aus. Rrrhhh, so ein Mist...Als Käfer/Stahl-Pokémon hat Scherox auch noch eine vierfache Schwäche gegen Feuer-Angriffe. Und Hitzekoller ist auch noch eine der stärksten Feuer-Attacken, die es gibt. Mist, ich kann nicht hinsehen.“ Ganz verbissen wandte Gary seinen Blick nun ab, bis schließlich genau das eintrat, vor dem er die Augen verschließen wollte. Scherox, hilflos wie es in seinem Zustand war, bekam den riesigen, feurigen Energiestrahl mitten in den Bauch gedonnert, wodurch es augenblicklich durch diesen nach hinten geschleudert wurde, sodass es blitzschnell an Gary vorbeiflog und hinter ihm in die Stadionmauer krachte, wo es anschließend, nachdem es zahlreiche Risse in der Mauer hinterlassen hatte, zu Boden sank. Gary schaute sich infolgedessen besorgt zu seinem Pokémon um und sagte leise „Scherox, nein...Es...es tut mir Leid. Das da...war allein mein Fehler.“, woraufhin der Schiedsrichter schließlich mit einer seiner Fahnen auf Ash zeigte und erklärte: „Scherox ist kampfunfähig, somit hat Qurtel gewonnen. Damit steht es jetzt 5:4 für Ash.“ Erneut brach nun lautstarker Jubel unter den Zuschauern aus und auch die vielen „Gary“- und „Ash“-Rufe wurden in dieser spannenden Endphase des Kampfes zunehmend lauter. Während Gary nun sein Scherox in den Pokéball zurückholte und zufrieden „Du hast deine Sache gegen Schwalboss zuvor sehr gut gemacht. Ruh dich jetzt aus!“ sagte, erhob der Stadionsprecher auf einmal das Wort: „Meine Damen und Herren, ich denke, ich habe Ihnen vor dem Kampf nicht zu viel versprochen. Wir haben bislang ein herausragendes Match zwischen den beiden Kontrahenten aus Alabastia gesehen. Ash führt mittlerweile mit 5:4, was bedeutet, dass Gary nur noch ein einziges Pokémon einsetzen kann. Für welches wird er sich entscheiden?“ Während Gary nun ganz langsam mit ziemlich ernster Miene zu seinem allerletzten Pokéball griff, musste Ash einmal schwer schlucken, während er sich innerlich ziemlich angespannt dachte: „Oh Mann...Ich führe zwar, aber...dafür kann ich mir denken, was jetzt kommt. Und Garys letztes Pokémon...wird alles andere als leicht zu besiegen sein.“ Unterdessen hielt Gary seinen Pokéball ganz fest in der rechten Hand, während er auf einmal die Augen schloss und ganz in Gedanken versunken war: „Okay, mein Freund. Es ist soweit. Leider lief der Kampf bislang nicht ganz so, wie erhofft, also müssen wir eine Aufholjagd starten! Aber mit dir an meiner Seite...bin ich mir sicher, dass wir es schaffen können. Nein, nicht nur können...wir werden es auch schaffen.“ Just in diesem Augenblick öffnete Gary seine Augen wieder und zwar mit einem so entschlossenen und ehrgeizigen Blick, dass Ash vor Ehrfurcht sogar einen Schritt zurückwich. Daraufhin schleuderte Gary seinen Pokéball wuchtig nach vorne und rief energisch: „Ich hoffe, du weißt, was dich jetzt erwartet, Ash. Bei dir dürfte es nicht anders sein. Unsere stärksten und besten Partner sind immer noch unsere Starter-Pokémon. Turtok, zeig, was du drauf hast! Ich setze all meine Hoffnungen in dich.“ Nachdem sich der Pokéball schließlich nach unzähligen Umdrehungen in der Luft geöffnet hatte, sprang er schließlich mit einem gleißenden Lichtstrahl auf und brachte Garys großes, ausgewachsenes Turtok zum Vorschein, mit dem es nicht nur Takeshi bereits zu tun hatte, sondern auch Ash genau ein Jahr zuvor in der Johto-Liga. „Tuuurtoook!“, rief dieses nun mehr als kampfbereit aus, während Ash mit einem nervösen Blick leise vor sich hin sagte: „Jetzt zieht er alle Register...Garys bestes Pokémon...“ Just in diesem Moment hob der Schiedsrichter schließlich beide Fahnen an und verkündete lautstark: „In der nächsten Runde treten Qurtel und Garys letztes Pokémon Turtok gegeneinander an. Der Kampf möge fortgesetzt werden!“ „Rrrhhh, rrhh...Wir sind im Nachteil, deshalb müssen wir angreifen! Das ist die beste Verteidigung. Qurtel, noch einmal den Hitzekoller!“, rief Ash nun ganz verbissen, woraufhin Qurtel umgehend seinen Mund öffnete und aus diesem einen großen, feurigen Energiestrahl abfeuerte, wobei es energiegeladen „Quuurteeel!“ schrie. Weder Gary noch Turtok rührten sich jedoch ob der gegnerischen, herannahenden Attacke, bis Gary schließlich mit einem zuversichtlichen Grinsen rief: „Turtok, wehr die Attacke ab! Eine Hand sollte mehr als genügen!“ „Tuuur!“, erwiderte Turtok darauf bestätigend und streckte dem unmittelbar entgegenkommenden Feuerstrahl seine rechte Hand entgegen, bis Qurtels Hitzekoller schließlich genau dagegen prallte und eine sofortige Explosion verursachte, durch die einiges an Rauch aufgewirbelt wurde. „Yes! Volltreffer. Das war super, Qurtel.“, freute sich Ash derweil lautstark, noch ehe der Rauch der Explosion verflogen war, woraufhin Gary jedoch nur merklich erheitert entgegnete: „Irrtum, Ash. Ich glaube viel eher, dass dieser Angriff ein totaler Fehlschlag war...und ein naiver Fehler deinerseits noch dazu.“ „Waaas? Wie meinst du das, Gary?“, fragte Ash daraufhin sichtlich irritiert, worauf Gary nur mit einem selbstbewussten Lächeln meinte: „Sieh her!“ Nur kurz darauf löste sich der Rauch der Explosion endlich auf, wodurch Turtok wieder zu sehen war. Dieses stand noch immer in derselben Position wie zuvor da und schien keinen Kratzer abbekommen zu haben, weswegen Ash geschockt zurückwich und sagte: „Ahhh! A...aber...das...das kann doch nicht sein. Wa...warum ist es völlig unbeschadet?“ „Ganz einfach.“, erklärte Gary darauf, „Du hast einen großen Denkfehler begangen, Ash. Erstens weißt du ja, dass Feuer-Attacken gegen Wasser-Pokémon nicht allzu effektiv sind. Unter normalen Umständen hätte der Hitzekoller Turtok aber dennoch zugesetzt. Allerdings...hast du Hitzekoller zuvor schon gegen Scherox eingesetzt, und genau das war dein Fehler. Denn wenn ein Pokémon Hitzekoller einsetzt, wird automatisch die Stärke seiner Spezialattacken immens gesenkt. Aus dem Grunde war es für Turtok ganz einfach, diese Attacke heil zu überstehen.“ „Gh, gh...Verdammt...“, grummelte Ash infolgedessen unzufrieden, „Mist, das hatte ich nicht mehr bedacht. Das war mein Fehler, Qurtel...Rrhh...Na gut, dann anders. Qurtel, Flammenwurf! Noch sind wir nicht geschlagen.“ „Das wird sich aber gleich ändern.“, dachte sich Gary daraufhin mit zuversichtlicher Miene in Bezug auf Ashs letzten Satz, während Qurtel erneut seinen Mund öffnete und lautstark „Quuurteeel!“ schreiend eine riesige Flammenwelle ausspie, die ungeheuer schnell auf Turtok zuraste. Gary, jedoch, reagierte sofort und befahl mit nach vorne schwingender Geste seiner rechten Hand: „Turtok, block die Attacke mit Turbodreher ab und geh in den Angriff über!“ „Tuuur...TOK!“, erwiderte Turtok darauf mit selbstsicherer Miene, bis es sich plötzlich schnurstracks in seinen großen Panzer zurückzog, der anschließend mit unglaublicher Geschwindigkeit zu rotieren begann. Mit Hilfe dieser immensen Rotationskraft gelang es Turtok anschließend, ungeheuer schnell nach vorne durch die Luft zu fliegen, wobei es direkt auf Qurtels Flammenwurf stieß. Dieses konnte der immensen Kraft, die hinter Turtoks schnellen Körperdrehungen steckte, jedoch nicht standhalten, wodurch Turtok den Flammenwurf entzwei spaltete und somit unmittelbar auf Qurtel zuflog. Als Ashs Pokémon schließlich bemerkte, dass es nichts auszurichten vermochte, brach es den Flammenwurf ab und rief erschrocken „Qur? Qurtel?“, bis Turtok es mit seinem rotierenden Panzer so heftig erfasste, dass Qurtel schmerzerfüllt „Quuuuur!“ schreiend hoch nach oben in die Luft geschleudert wurde, weswegen Ash entsetzt nach oben sah und rief: „Ahhh! Qurtel, bist du okay?“ Gary zeigte infolgedessen zielstrebig nach oben und rief energisch: „Sehr gut. Beende es, Turtok! Hydropumpe!“ Ganz abrupt beendete Turtok nun die Rotation seines Panzers und fuhr aus den Öffnungen desselbigen seine Gliedmaßen wieder aus. Anschließend richtete es die Druckpumpen an seinen Schultern wie Kanonen nach oben aus und feuerte aus diesen schließlich zwei riesige, druckvolle Strahlen aus Wasser ab, die sich zu einem noch größeren verbanden. Da Qurtel mitten in der Luft natürlich vollkommen hilf- und wehrlos war, wurde es letzten Endes volle Breitseite erwischt, woraufhin es qualvoll „Quuurteeel!“ schreiend vom Himmel herabstürzte und letztlich hart auf dem Boden aufschlug. „Gaahh! Qu...Qurtel...Oh nein. Kannst du aufstehen?“, fragte Ash daraufhin verunsichert, wohingegen Qurtel jedoch nur noch Sterne sah. Der Schiedsrichter bemerkte dies natürlich sofort, weswegen er umgehend mit einer seiner Fahnen auf Gary zeigte und erklärte: „Qurtel ist kampfunfähig, Turtok hat gewonnen. Damit steht es jetzt 5:5 zwischen Gary und Ash.“ Das Publikum brach infolgedessen aufgrund dieses spannenden Matches erneut in tosendem Jubel aus, während Gary mit verschränkten Armen dastand und zufrieden lächelnd sagte: „Das war gute Arbeit, Turtok. Sehr gut gemacht.“ Ash, hingegen, holte Qurtel in den Pokéball zurück und sagte anschließend „Danke für deinen Einsatz, Qurtel. Es wird garantiert nicht umsonst gewesen sein, das verspreche ich dir.“, woraufhin er seinen Pokéball wieder verstaute. In der Zwischenzeit erhob der Stadionsprecher noch einmal das Wort: „Was für eine spannende Wende. Gary hat es mit Hilfe seines letzten Pokémons Turtok geschafft, den Kampf erneut auszugleichen. Somit muss Ash auf sein letztes Pokémon zurückgreifen, welches uns bereits aus dem ersten Kampf gegen Garys Sengo bekannt ist: Pikachu. Meine Damen und Herren, ich wünsche uns allen eine spannende und unterhaltsame letzte Runde.“ „Los, Ash! Bringen wir es endlich hinter uns! Jetzt ist der Augenblick der Wahrheit gekommen. Das wird das erste und gleichzeitig letzte Duell zwischen unseren beiden Starter-Pokémon sein.“, rief Gary nun mit einem kampfeslustigen Lächeln, woraufhin Pikachu mit einem erschöpften Blick zu seinem Trainer aufschaute und sagte: „Pika, Pi!“ Ash schaute wiederum anschließend sein Pikachu ernst an und erwiderte: „Tja, nun ist es also soweit. Jetzt sind nur noch wir beide übrig, Pikachu. Geben wir unser Bestes, okay?“ „PIKA!“, entgegnete Pikachu daraufhin plötzlich voller Tatendrang und Entschlossenheit. Es ist also endlich soweit: Der spannende und nervenaufreibende Viertelfinalkampf zwischen den beiden langjährigen Rivalen Ash und Gary geht in die entscheidende Phase. Beim Stand von 5:5 bleibt jedem von ihnen nur noch ein einziges Pokémon. Und auf beiden Seiten handelt es sich dabei ausgerechnet um ihr Starter-Pokémon, das sie einst vor mehr als 3 Jahren von Professor Eich in Alabastia erhalten hatten. Welches der beiden Pokémon wird diesen Kampf für sich entscheiden können und seinen Trainer auf diese Weise eine Runde weiterbringen? Turtok oder Pikachu? Es wird spannend, also bleibt am Ball und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 246: Kanto Clash Rot/Blau: Ash vs. Gary - Teil III ---------------------------------------------------------- Im zweiten Viertelfinalkampf der diesjährigen Hoenn-Liga-Meisterschaften sind Ash und Gary aufeinandergestoßen und liefern sich seitdem einen Kampf, wie sie ihn beide lange nicht hatten. Nachdem es bereits 3:2 für Ash gestanden hatte, machte schließlich Garys Arkani kurzen Prozess mit Reptain. Als Ash infolgedessen Schwalboss wählte, schaffte es dieses mit letzter Kraft, Arkani niederzuringen. Gary entschied sich infolgedessen für Scherox, welches dem ohnehin schwer angeschlagenen Schwalboss letztlich den Rest gab. Beide Kontrahenten hatten somit nur noch 2 Pokémon zur Verfügung, was sich jedoch schnell änderte, als Ash sein Qurteil einsetzte. Mit der vierfachen Stärke der Feuer-Attacken gegenüber einem Käfer/Stahl-Pokémon wie Scherox, knockte es Scherox mit nur einem einzigen Feuer-Angriff aus. Gary stand somit heftig unter Druck, hatte er schließlich im Gegensatz zu Ash nur noch ein Pokémon aufzubieten. Bei diesem handelte es sich jedoch um kein geringeres als sein ehemaliges Starter-Pokémon Turtok, welches mit Qurtel kurzen Prozess machte. Ash hatte nun, da er sein Pikachu bereits im ersten Kampf eingesetzt und es anschließend zurückgeholt hatte, nur noch seinen treuesten Pokémon-Freund zur Auswahl. Wie wird dieses spannende Match zwischen den beiden langjährigen Rivalen aus Alabastia wohl enden? Ash schaute sein Pikachu nun ernst an und sagte: „Tja, nun ist es also soweit. Jetzt sind nur noch wir beide übrig, Pikachu. Geben wir unser Bestes, okay?“ „PIKA!“, entgegnete Pikachu daraufhin plötzlich voller Tatendrang und Entschlossenheit. Ash, hingegen, sagte mit einem zuversichtlichen Lächeln, das aber dennoch ein wenig von Anspannung geprägt war: „Du bist noch ziemlich geschwächt aus dem Kampf mit Garys Sengo. Aber wenn wir alles geben, können wir es auch schaffen. Denk daran, du als Elektro-Pokémon bist Garys Turtok gegenüber im Vorteil. Das ist unsere Chance, ins Halbfinale einzuziehen. Also, bist du bereit, Kumpel?“ „Piiikaaa!“, erwiderte Pikachu daraufhin entschieden zustimmend, woraufhin Ash schließlich entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Sehr gut. Ich vertraue dir, Pikachu, denk daran! Glaub an dich, dann werden wir es gemeinsam schaffen. Gary, mach dich bereit! Hier kommt mein letztes Pokémon. Pikachu, zeig ihnen noch einmal, was wir drauf haben!“ Infolgedessen rannte Pikachu schließlich, obwohl es erschöpft keuchte, nach vorne und stellte sich mutig vor seinen Trainer auf das Kampffeld. Gary schaute Ashs Pokémon indessen nachdenklich an, wobei ihm durch den Kopf ging: „Pikachu also, das war klar, weil er es bereits in der 1. Runde gegen Sengo eingesetzt hat. Es wird nicht leicht, Pikachu zu besiegen, allerdings habe ich den Vorteil, dass Turtok noch fit ist, wohingegen Pikachu geschwächt ist. Das müssen wir ausnutzen!“ Ash schaute in der Zwischenzeit mit einem ganz ernsten, zielstrebigen Blick zu Gary herüber und dachte sich innerlich: „Wir müssen es einfach schaffen! Da Pikachu bereits ziemlich geschwächt ist, müssen wir diesen Kampf so schnell wie möglich beenden! Je länger er nämlich dauert, desto geringer sind unsere Chancen, zu siegen. Pikachu, mein Freund...Ich baue auf dich.“ Just in diesem Moment schaute der Schiedsrichter noch ein letztes Mal zwischen beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich seine beiden Fahnen anhob und ein letztes Mal den Kampf freigab: „In der letzten Runde treten Garys Turtok und Ashs Pikachu gegeneinander an. Der Kampf kann somit weitergehen.“ „Turtok, los! Aquaknarre!“, ergriff Gary nach dem Startsignal sogleich die Initiative, während Ash jedoch zeitnah reagierte: „Pikachu, weich Turtok mit deinem Ruckzuckhieb aus und greif es an!“ Kaum hatte Ash seinen Befehl ebenfalls ausgesprochen, öffnete Turtok auch bereits seinen Mund, aus dem es umgehend einen großen Wasserstrahl abfeuerte, der unmittelbar auf Pikachu zuflog. Pikachu, hingegen, spurtete auf einmal wie von der Tarantel gestochen los. Dabei erreichte es jedoch solch eine Geschwindigkeit, dass es Turtoks Wasserstrahl spielend leicht ausweichen konnte. Sein Tempo erhöhte es dabei immer weiter, bis sich von seinen Hinterbeinen aus sogar ein langer, heller Lichtschein nach hinten erstreckte. Nur wenige Sekunden später war es schließlich auch bei seinem Gegner angekommen und sprang dann gewaltsam nach vorne, wobei es Turtok mit aller Kraft in den Bauch rammte, weswegen dieses geschockt die Augen weitete und schrie: „Tuuuuur!“ Kaum war Pikachu nach seiner Attacke wieder auf dem Boden gelandet, zeigte Ash energisch nach vorne und befahl: „Ja, super, Pikachu, und jetzt Eisenschweif!“ Pikachu nickte daraufhin bestätigend und stieß sich sogleich mit seinen kleinen Füßen vom Boden ab, während sein langer, dünner Schwanz in einem hellen, metallenen Glanz erstrahlte. Anschließend machte es mitten in der Luft eine geschickte Körperumdrehung, wobei es Turtok energiegeladen „Piiikaaa!“ schreiend seinen Schweif ins Gesicht rammte. Für einen Augenblick schaute Turtok auch schmerzerfüllt, und das sogar, obwohl Stahl-Attacken nicht allzu effektiv gegen Wasser-Pokémon sind. Doch Gary blieb derweil ganz gelassen und nutzte den gegebenen Umstand sogar geschickt für einen Konter: „Davon lassen wir uns nicht beeindrucken, Ash. Turtok, Biss-Attacke!“ Noch während Pikachu nach seiner Attacke in der Ausschwungphase war, guckte Turtok es auf einmal zornig an und öffnete sofort seinen großen Mund, mit dem es Pikachu schließlich mitten in seinen Schwanz biss, mit dem es zuvor noch attackiert worden war. „Piiikaaachuuu!“, schrie Pikachu daraufhin schmerzerfüllt auf, während Ash geschockt die Augen weitete und den Mund aufriss. Gary grinste derweil selbstsicher und befahl: „Sehr gut, Turtok, und jetzt schleudere es nach oben in die Luft!“ Turtok gab daraufhin einen kurzen, dumpfen, bestätigenden Laut von sich und begann infolgedessen damit, seinen Kopf immer und immer wieder schnell im Kreis zu drehen, wobei Pikachu ganz verzweifelt dreinblickte. Da sich sein Schwanz noch immer in Turtoks Maul befand, konnte es sich demnach nicht befreien und war somit zum Nichtstun verdammt. Nur wenige Sekunden später ließ Turtok Pikachu - allerdings mit nach oben gerichtetem Kopf - wieder los, was zur Folge hatte, dass Pikachu rasant nach oben in die Luft katapultiert wurde, wobei es merklich hilflos „Piiiii!“ schrie. „Ahhh! Pikachuuu!“, rief Ash derweil sichtlich besorgt um seine kleine Elektro-Maus, wohingegen Gary entschlossen nach oben zeigte und rief: „Dein Mut der Verzweiflung in allen Ehren, Ash. Aber Pikachu ist viel zu geschwächt, es wird diesen Kampf auf keinen Fall gewinnen können. Das werde ich dir jetzt wohl oder übel beibringen müssen! Turtok, Hydropumpe!“ Wie zwei Kanonen richtete Turtok nun die beiden Druckpumpen an seinen Schultern nach oben aus, bis es aus diesen schließlich lautstark „Tuuurtoook!“ schreiend zwei riesige, druckvolle Wasserstrahlen abfeuerte, welche schließlich zu einem noch riesigeren fusionierten. Ungebremst rauschten die Wassermassen anschließend auf das hilflos in der Luft hängende Pikachu zu, wobei es selbst, ebenso wie sein Trainer, ganz verbissen dreinschaute. Just in diesem Moment kam Ash jedoch ein Einfall, weswegen er energisch rief: „Pikachu, schnell! Dreh deinen Körper nach unten!“ Noch ehe der große Wasserstrahl das kleine Elektro-Pokémon treffen konnte, machte Pikachu schließlich eine geschickte Körperdrehung, mittels derer es mit dem Kopf nach unten schaute, wohingegen sein Schwanz nach oben hin ausgerichtet war. Nur Sekundenbruchteile später kam die Hydropumpe schließlich an, traf jedoch durch Pikachus geschicktes Ausweichmanöver nur dessen Schweif, was diesem wiederum rein gar nichts ausmachte, da dieser ohnehin sehr dünn und elastisch war. „Gaahh! Das...das gibt’s nicht. Wie konnte es so einfach ausweichen?“, gab sich Gary derweil ziemlich beeindruckt, wohingegen Ash mit unglaublich ernster Miene rief: „Das hast du toll gemacht, Pikachu. Greif Turtok jetzt mit dem Donnerblitz an!“ Da lediglich der Schweif von Ashs Pokémon von Turtoks Hydropumpe erfasst wurde, nutzte Pikachu dies geschickt zu seinem Vorteil. Es entlud nämlich energisch „Pikachuuuuu!“ schreiend Unmengen von gelb aufleuchtender Elektrizität, die es durch den direkten Kontakt seines Schwanzes mitten in das Wasser, das Turtok ausspie, leitete. Auf diese Weise arbeitete sich der Strom den Wasserstrahl entlang, bis er schließlich in Turtoks Körper ankam und dort die gesamte Elektrizität entfaltete. „Tuuuuuuuur!“, schrie Turtok dabei qualvoll auf, wobei es ganz verbissen seine Augen zukniff. Da es ein Wasser-Pokémon war und der Wasserstrahl, den es einsetzte, den Strom nur noch besser leitete, war dieser Donnerblitz für es die reinste Tortur, weswegen es den Wasserstrahl auch schnellstens auf Garys Befehl hin unterbrach. Gary schaute infolgedessen sichtlich besorgt zu seinem Pokémon herüber und fragte: „Turtok, hey...bist du in Ordnung? Kannst du weitermachen?“ In der Zwischenzeit qualmte Turtoks Körper ziemlich, während es selbst recht erschöpft wirkend keuchte. Dennoch gab es kurz darauf ein bestätigendes „Tur!“ von sich, was Gary sogleich einen Stein vom Herzen fallen ließ. Als er dann auf einmal zu Pikachu hinaufsah, welches, nachdem es ja zuvor von Turtok in die Luft geschleudert worden war, langsam wieder herabstürzte, legte er plötzlich ein selbstsicheres Lächeln auf, wobei er sich innerlich dachte: „Hehehe...Pikachu ist mitten in der Luft, das heißt, dass es auf die nächste Attacke kaum reagieren kann, wenn es wieder auf dem Boden landet. Das ist unsere Chance, den Kampf endgültig zu beenden.“ „Turtok, Erdbeben-Attacke!“, befahl Gary daraufhin energisch und zeigte entschlossen nach vorne, wohingegen Ash ganz entsetzt dreinschaute und rief: „Waaas? Nein, das...das darf nicht sein! Nach allem, was Pikachu bereits einstecken musste, wird es diese Attacke nicht überstehen.“ Während Turtok nun seinen rechten Fuß anhob und diesen anschließend wieder mit voller Kraft nach unten auf den Boden wuchtete, schaute Ash ganz geschockt nach oben und dachte: „Was...was soll ich nur tun? Ich kann die Attacke von Turtok nicht aufhalten. Pikachu, du...du musst durchhalten! Dein Durchhaltevermögen...Das ist alles, worauf ich jetzt noch vertrauen kann.“ Kaum hatte Turtoks rechter Fuß wieder den Boden berührt, begann das gesamte Kampffeld in aller Heftigkeit zu erzittern, bis Pikachu schließlich wieder auf dem Boden aufkam. Sogleich wurde in diesem Moment die gesamte Intensität des Erdbebens direkt in Pikachus Körper geleitet, welches aufgrund dessen qualvoll „Piiikaaachuuu!“ schrie, wohingegen Ash mit geschlossenen Augen seinen Blick vom Kampffeld abwendete, da er den Anblick seines leidenden Pokémon nicht ertragen konnte. Das Erdbeben von Turtok wurde jedoch zunehmend stärker, bis sogar der Boden an mehreren Stellen aufbrach und stellenweise sogar von unten gelegenem Gestein nach oben drückt wurde. Genau auf so einer Stelle stand auch Pikachu, weswegen es schließlich gewaltsam nach oben in die Luft geschleudert wurde, wobei es schmerzerfüllt „Piiikaaa!“ schrie. Ash wandte seinen Blick infolgedessen umgehend wieder nach vorne und rief sichtlich entsetzt: „Piiikaaachuuu! Neeeeeiiiiin!“ Nur wenige Augenblicke später prallte Pikachu, während Turtoks Erdbeben endlich ein Ende gefunden hatte, mit aller Härte auf dem Boden auf und rührte sich anschließend kein Stück mehr. Indes Ash einen ganz geschockten Gesichtsausdruck hatte und fassungslos „Pi...Pikachu...Nein...mein Kleiner...“ stammelte, schloss Gary mit ernster Miene die Augen und sagte leise vor sich hin: „Ein Volltreffer. Das war’s...endgültig. Die beiden haben uns einen verdammt harten Kampf geliefert. Aber wir haben unser Ziel erreicht...Ash zu schlagen.“ Just in diesem Moment zeigte der Schiedsrichter mit einer seiner Fahnen auf Gary und verkündete lautstark: „Pikachu kann nicht mehr weiterkämpfen, das bedeutet, dass Turtok der Sieger ist. Somit ist der Gewinner dieses Viertelfinalkampfes Gary Ei...“ „PIIIIIKAAAAA!“, unterbrach jedoch plötzlich ein extrem lauter Schrei von Pikachu das noch nicht beendete Urteil des Schiedsrichters, wobei Pikachu sich wieder ruckartig aufgerichtet hatte und mit der rechten Pfote zum Schiedsrichter zeigte, was heißen sollte, dass dieser seine Verkündung beenden sollte. Ash schaute daraufhin überglücklich zu seinem kleinen Pokémon herüber und rief hellauf begeistert: „Pi...Pikachu! Du bist eine Wucht. Hahaha! Ich fasse es nicht.“ Gary schaute indessen natürlich alles andere als erfreut drein und sagte merklich perplex: „Was? Es...steht wieder? Gh, gh...Oh Mann, Ashs Pikachu ist wirklich ein Teufelskerl. Ich glaub das nicht...aber gut, wie sie wollen.“ Gary schaute daraufhin mit einem herausfordernden Lächeln zu Ash hinüber und rief: „Hey, Ash! Ich muss zugeben, dass ich ziemlich beeindruckt bin! Wie sieht es aus? Bist du bereit für das große Finale?“ „Und ob, Gary. Ich werde alles geben, verlass dich drauf!“, versicherte Ash seinem braunhaarigen Gegenüber darauf, bis Gary schließlich energisch nach vorne zeigte und rief: „Sehr gut, dann mich dich auf deine Niederlage gefasst, Ash! Keines unserer Pokémon wird wohl eine weitere Attacke überstehen. Deswegen kommt jetzt der finale Angriff! Turtok, noch einmal Erdbeben!“ Erneut holte Turtok nun weit mit seinem rechten Fuß nach oben hin aus, bis es diesen schließlich ein zweites Mal gewaltsam auf den Boden wuchtete, wodurch ein erneutes Beben ausgelöst wurde, das sich ungemein schnell ausbreitete. Bevor es Pikachu jedoch wieder erfassen konnte, reagierte Ash geistesgegenwärtig: „Pikachu, stoße dich mit deinem Schwanz nach oben hin ab!“ Pikachu reagierte nun sofort und ließ sich nach hinten fallen, wobei es seinen dünnen Schweif jedoch geschickt als Sprungfeder nutzte und sich mit diesem so stark vom Boden nach oben hin abstieß, dass es ganz elegant nach oben in die Luft flog, wobei Ash begeistert rief: „Jaaa! Super, Pikachu. In der Luft kann dir das Erdbeben nichts anhaben.“ „Gh, gh...ver...verdammt!“, fluchte Gary derweil missgünstig, bis er schließlich entschlossen nach oben zeigte und befahl: „Los, Turtok, lass es nicht entkommen! Turbodreher!“ „Tuuur!“, rief Turtok daraufhin bestätigend und zog sogleich seine Gliedmaßen ein, die schließlich allesamt unter seinem dicken Panzer verschwanden. Dieser begann infolgedessen, sich ungeheuer schnell zu drehen, bis er schließlich so viel Rotationskraft hatte, dass Turtok problemlos entgegen der Gravitation nach oben hin zu Pikachu fliegen konnte. „Pika?“, reagierte dieses sichtlich geschockt über das unglaublich schnell herannahende Turtok, wohingegen Ash sich jedoch mit einem selbstbewussten Lächeln unter der Nase rieb, bis er schließlich energisch rief: „Keine Angst, Pikachu! Das ist genau das, was wir gebraucht haben. Solange Turtok angreift, konzentriert es sich nicht darauf, dass es eigentlich schutzlos ist. Pikachu, gib jetzt alles, was in dir steckt! Donner-Attacke! VOLLE POWER!“ Pikachu nickte infolgedessen zustimmend und kniff anschließend angestrengt seine Augen zu, bis es schließlich energiegeladen „Piiiiikaaaaachuuuuu!“ schrie und einen gewaltigen, gelben, elektrisch aufgeladenen Energiestrahl aus seinem kleinen Körper entlud. Dieser prasselte nun wie eine Naturgewalt aus den Wolken nach unten nieder und schlug letzten Endes mitten in Turtoks rotierenden Rückenpanzer ein, wobei sich der Strom umgehend in seine Gliedmaßen, die sich darunter verbargen, fraß. Nur kurz darauf hallte ein fürchterlich lauter „Tuuuuurtoooook!“-Schrei durchs gesamte Stadionrund, gefolgt von einer gewaltigen Explosion, in dessen Rauchschwaden sowohl Turtok als auch Pikachu letztlich verschwanden. „Ahhh! Turtoook! Neeeeeiiiiin!“, rief Gary dabei ganz entsetzt, während er sich mit den Armen vor der Druckwelle der Explosion schützte, wohingegen Ash triumphal die rechte Faust gen Himmel streckte und begeistert schrie: „Jaaa! Das war klasse, Pikachu.“ Nur wenige Sekunden später prallte schließlich Turtok völlig bewusstlos auf dem Boden auf, wohingegen Pikachu schwer erschöpft mit den Füßen auf dem Boden landete und sichtlich geschwächt ächzte: „Pi...Pi...Pi...Pi...ka...“ Kaum hatte sich der Schiedsrichter ein prüfendes Bild von der Situation gemacht, zeigte er letztlich mit einer seiner Fahnen energisch auf Ash und verkündete lauthals: „Turtok kann nicht mehr weiterkämpfen, damit hat Pikachu diese Runde für sich entschieden. Und das bedeutet, dass Ash Ketchum aus Alabastia diesen Viertelfinalkampf mit 6:5 gewonnen hat.“ Nur kurz nachdem die Worte des Schiedsrichters verhallt waren, zeigte die Anzeigetafel des Stadions anschließend nur noch einzig und allein Ash und die Pokémon, die er in diesem Kampf eingesetzt hatte, an. Einige Augenblicke blieb das Stadion nun totenstill, bis jedoch sämtliche Zuschauer im gesamten Stadion in tosendem Jubel ausbrachen. Sie alle erhoben sich umgehend von ihren Plätzen und schrien lautstark die Namen von Ash und Gary, wobei die beiden mit einem völlig verdutzten Blick einander anschauten. Nur kurz darauf machte sich jedoch auf beiden Gesichtern ein großes Lächeln breit, bis schließlich der Stadionsprecher das Wort erhob: „Meine Damen und Herren, was für ein spannender und unerwarteter Ausgang dieses grandiosen Viertelfinalmatches. Pikachu war bereits so gut wie am Ende, völlig fix und fertig, als es jedoch seinen Kampfgeist bewies und ein letztes Mal aufstand. Dies war für Ash sozusagen der Wendepunkt in dieser letzten, nervenaufreibenden Runde. Liebe Zuschauer, ich bitte Sie nun alle um einen kräftigen Applaus für den Sieger dieses Kampfes, Ash Ketchum aus Alabastia! Und ebenso einen aufmunternden Applaus für den Verlierer dieses Matches, der angesichts seiner großartigen Leistung eigentlich kaum einer ist: Gary Eich aus Alabastia!“ Kaum waren die Worte des Stadionsprechers verhallt, wurde das lautstarke, begeisterte Jauchzen der Zuschauer noch eindringlicher, während ausnahmslos alle den beiden Teilnehmern ihren Respekt zollten und lautstark Beifall klatschten. Gary stand unterdessen trotz seiner Niederlage mit einem dennoch stolzen Lächeln da und richtete einen Pokéball auf sein Pokémon, wobei er glücklich sagte: „Tja, und so verschwinden wir also endgültig von der Showbühne der Pokémon-Liga...Aber mach dir keinen Vorwurf, Turtok! Du hast dich heute selbst übertroffen und ein grandioses Match dargeboten. Komm zurück und ruh dich aus!“ Mit einem roten Lichtstrahl verschwand Turtok anschließend wieder in seinem Pokéball, während Ash hellauf begeistert auf Pikachu zustürmte und lautstark schrie: „Hahahaha! Jaaaaa! Wir haben’s geschafft, wir haben’s tatsächlich geschafft, Pikachu. Wir haben Gary geschlagen.“ „Pika, Pi!“, erwiderte Pikachu daraufhin trotz seiner Erschöpfung überglücklich und rannte dann sofort auf seinen Trainer zu, dem es schließlich liebevoll in die Arme sprang. Ash drückte Pikachu infolgedessen so fest an sich, wie er nur konnte, während er überglücklich und enthusiastisch rief: „Pikachu, mein Kleiner! Ich danke dir...Du bist das beste Pokémon, das es auf der ganzen Welt gibt. Ohne dich wäre dieser Sieg nicht möglich gewesen...du...du weißt überhaupt nicht, wie stolz ich auf dich bin. Hehehe...Hahahaha! Jaaaaa! Wir haben gewonnen, wir haben wirklich gewonnen. Pikachu, wir sind tatsächlich im Halbfinale, hahahaha!“ Voller Stolz nahm Ash sein Pikachu nun in die Hände und streckte es nach oben gen Himmel, als wollte er es der ganzen Welt präsentieren und zeigen, dass ihm nur durch dieses Pokémon der Sieg überhaupt erst möglich war. Unterdessen standen natürlich auch unsere anderen Freunde aufrecht und klatschten unentwegt Beifall, wobei Rocko ganz begeistert seine Fäuste nach oben streckte und rief: „Jahahaha! Ash hat es geschafft. Ich wusste doch, dass er das packt. Das hat er wirklich super gemacht.“ „Hahaha! Er kann wirklich stolz auf sich sein, das war ein toller Kampf.“, merkte Max nun an, woraufhin Maike zustimmend nickte und hinzufügte: „Das stimmt, Max. Oh Mann...Ich freue mich so sehr für Ash. Jetzt stehen er und ich im Halbfinale. Ha! Und du wirst das auch schaffen, Takeshi.“ Mit einem süßen Zwinkern schaute Maike daraufhin zu Takeshi, welcher hellauf begeistert nach unten aufs Kampffeld sah und erwiderte: „Danke, Maike. Oh Mann...Ich bin völlig baff. Gary und Ash sind wirklich zwei großartige Pokémon-Trainer. Das wird verdammt schwer...Ich muss wirklich mein Bestes geben, wenn ich gegen euch bestehen will, Maike!“ Just in diesem Moment fasste Jeff Takeshi auf einmal an die Schulter und fragte ironisch: „Meinst du etwa, du hättest da nicht mithalten können?“ „Genau, was sind das für trübe Gedanken, Takeshi?“, fragte Kira daraufhin erstaunt, „Du stehst zurecht im Viertelfinale und wirst genauso einen spektakulären Kampf abliefern, wie die beiden eben. Da bin ich mir absolut sicher.“ Takeshi schaute seine beiden Freunde daraufhin dankbar lächelnd an, bis er, wie die anderen auch, wieder seinen Blick dem Kampffeld zuwandte, wo sich Ash, dessen Pikachu nun auf seiner Schulter stand, und Gary freundschaftlich die Hand gaben. „Das war ein großartiges Match, Ash. Ich danke dir dafür. Auch wenn ich heute verloren habe, bereue ich es nicht, extra nach Hoenn gekommen zu sein und hier in der Pokémon-Liga gegen dich gekämpft zu haben.“, sagte Gary nun mit einem stolzen Lächeln, woraufhin Ash jedoch vehement den Kopf schüttelte und erwiderte: „Nein, ich muss mich bedanken, Gary! Du hast den weiten Weg und all die vielen Strapazen nur auf dich genommen, um noch einmal in der Pokémon-Liga gegen mich antreten zu können. Mir...mir bedeutet das wirklich...sehr viel. Dieser Kampf war einmalig. Und ich werde ihn niemals vergessen, verlass dich drauf!“ „Ich auch nicht.“, entgegnete Gary nun, „Weißt du, Ash? Ich habe zwar verloren, aber...ich könnte mir kaum einen schöneren Moment als diesen vorstellen, um meine aktive Karriere als Pokémon-Trainer zu beenden. Nur der Antrieb, dir noch einmal die Stirn bieten zu können, hat das möglich gemacht. Also, lass uns diesen Moment einfach nur genießen und den Zuschauern für ihre tolle Unterstützung danken!“ Ash nickte daraufhin zustimmend und schaute seinen langjährigen Freund und Rivalen voller Freude an, bis die beiden sich schließlich den einzelnen Tribünen zuwandten und dynamisch mit den Armen auf- und abschwenkten, um den Zuschauern zuzuwinken und ihnen auf diese Weise ihre Dankbarkeit zu zeigen. Und so hat der spannende Abend des zweiten Viertelfinalkampfes also ein glückliches Ende für Ash genommen, der nun wie Maike auch weiterhin davon träumen darf, ein Pokémon-Meister zu werden. Und auch wenn Gary nach diesem spektakulären Match seine aktive Karriere als Pokémon-Trainer an den Nagel hängt, so wird er dennoch für viele Fans und Kenner der Pokémon-Szene und ganz besonders für seinen langjährigen Rivalen und Freund Ash unvergesslich bleiben. Zwar ist ein weiterer Viertelfinalkampf vorbei, doch das bevorstehende Match zwischen zwei anderen Erzrivalen, nämlich Kenta und dem Rotschopf aus Neuborkia, wirft seine Schatten bereits voraus. Episode 247: Die Neuborkia-Fehde -------------------------------- Ein nervenaufreibender, spannender Kampf ist zu Ende gegangen. Im zweiten Viertelfinal-Match der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften standen sich die beiden langjährigen Freunde Ash und Gary aus Alabastia gegenüber, doch letzten Endes schaffte es Ash, wie schon ein Jahr zuvor bei der Johto-Liga-Silberkonferenz, mit seinem Pikachu, seinen größten Rivalen und dessen Starter-Pokémon Turtok zu übertrumpfen. Die Nacht, in der sich beide heldenhaft von den Zuschauern feiern ließen und den Jubel einfach nur genossen, war mittlerweile vergangen. Am nächsten Morgen trafen sich die beiden Kontrahenten zusammen mit Maike, Max, Rocko, Takeshi, Jeff und Kira im Pokémon-Center, wo sie sich ganz ausgelassen noch einige Zeit über den vergangenen Kampf unterhielten. Als sie schließlich weitestgehend mit dem Thema durch waren, ballte Takeshi auf einmal entschlossen die Fäuste und sagte mit einem unglaublich begeisterten Blick: „Oh Mann, ihr beide wart aber auch wirklich einsame Spitze...und auch wenn Gary verloren hat, war das von ihm ein großartiges Match. Ich hoffe echt, dass ich das morgen auch so hinkriegen werde.“ Gary, der indessen ganz entspannt dasaß und sein rechtes Bein verschränkt über den linken Oberschenkel legte, nahm daraufhin einen ordentlichen Schluck einer Tasse Tee, die er sich gemacht hatte. Anschließend grinste er Takeshi mit einem arroganten Blick an und meinte: „Ganz ehrlich, Takeshi? Du hast morgen keine Chance, du wirst lächerlich untergehen.“ „Waaas?“, fragte Takeshi daraufhin entsetzt, als ihm auf einmal wasserfallartig die Tränen liefen. Ash schaute seinen alten Rivalen infolgedessen böse an und stellte ihn zur Rede: „Hey, was sollte denn der Kommentar, Gary? Entschuldige dich! Solche arroganten Sprüche hab ich ja schon ne Ewigkeit nicht mehr von dir gehört, das ist ja fast, wie damals.“ „Hahahaha!“, lachte Gary plötzlich sichtlich erheitert auf, „Beruhig dich, Ash! Und du auch, Takeshi! Das war doch nur ein Witz. Ihr müsstet doch wissen, dass ich mich mittlerweile ziemlich verändert habe und nicht mehr so arrogant bin, wie früher. Und zu dem, was du eben gesagt hast, Takeshi...“ „Äh...Ja?“, fragte Takeshi nun verunsichert, bis Gary schließlich seine Antwort folgen ließ: „Mach dir mal nicht zu viele Gedanken! Du hast es unter die besten 8 Trainer dieses Turniers geschafft, also bist du auch genau wie die anderen dazu fähig, hier den Titel zu gewinnen. Allerdings würde ich verdammt aufpassen! Dein Gegner, dieser Anubis, ist alles andere als schwach.“ „Ich weiß. Anubis...weiß einer von euch mehr über ihn?“, fragte Takeshi nun nachdenklich durch die Runde, woraufhin jedoch jeder nur enttäuscht den Kopf schütteln konnte. Gary nahm daraufhin noch einen Schluck aus seiner Tasse, bis er Takeshi schließlich ernst anschaute und erklärte: „Na ja, ich habe lediglich einige Ausschnitte aus seinen Kämpfen hier in der Hoenn-Liga im Fernsehen gesehen und ein paar Fakten in einer Pokémon-Zeitschrift, die nur hier in Prachtpolis City gedruckt wird und die Ergebnisse des Turniers zusammenfasst, gelesen. Er versteht es wirklich meisterlich, mit seinen Pokémon umzugehen...und anhand der Zahlen und Fakten hat er in diesem Turnier seine Kämpfe sogar bislang souveräner gewonnen, als der Pokémon-Meister der letzten Johto-Liga, Kenta Yamamoto.“ „Besser als Kenta?“, fragte Takeshi daraufhin entgeistert nach, bis er auf einmal einige Sekunden fassungslos nach unten schaute. „Das kann ich kaum glauben...“, stammelte er anschließend perplex, woraufhin Gary erneut seine Tasse anhob und meinte: „Kein Grund zur Beunruhigung! Das muss nichts heißen!“ „Wieso?“, fragte Takeshi nun verwundert nach, woraufhin Rocko auf einmal auf belehrende Weise seinen linken Zeigefinger anhob und erklärte: „Ganz einfach. Dieser Anubis kann auch einfach nur Glück mit seinen Gegnern gehabt haben. Vielleicht hatte er viel leichtere, als du, Ash, Maike oder Kenta. Das wolltest du sicher sagen, oder, Gary?“ Beantwortet wurde Rocko diese Frage nur mit einem entschiedenen Nicken seines braunhaarigen Sitznachbarn, bis Takeshi schließlich nachvollziehend meinte: „Stimmt auch wieder. Ist ohnehin schwer vorstellbar, dass jemand noch bessere Leistungen als ein Pokémon-Meister erzielt.“ „Wenn man vom Teufel spricht.“, meinte Jeff daraufhin grinsend, weswegen Takeshi ihn perplex ansah. Kira zeigte anschließend mit dem Zeigefinger zu der Theke von Schwester Joy, wo gerade Kenta stand, der von ihr seine Pokébälle entgegennahm. Als dieser schließlich kehrtmachte und auf den Ausgang des Pokémon-Centers zuschritt, stand Takeshi auf einmal auf und winkte, wobei er freudestrahlend rief: „Hey, Kenta! Haaallooo.“ Ganz verblüfft warf Kenta daraufhin einen Blick zur Seite, bis er schließlich Takeshi und die anderen erblickte. „Ah, Takeshi. Hi.“, erwiderte er nun mit einem fröhlichen Lächeln, woraufhin Takeshi vorschlug: „Magst du dich vielleicht zu uns setzen?“ Kenta winkte infolgedessen jedoch ab und erwiderte: „Würde ich gerne, Takeshi. Aber ich wollte noch zu meiner Trainerunterkunft, um mir eine Strategie für meinen Kampf heute Abend zurechtzulegen. Ein andermal, okay?“ Takeshi grinste seinen Freund daraufhin an und entgegnete: „Kein Problem. Dein Kampf geht natürlich vor. Falls wir uns vorher nicht mehr sehen sollten, kannst du dir sicher sein, dass wir im Stadion sein werden.“ „Und wir werden dich nach Kräften anfeuern.“, fügte Jeff noch hinzu, woraufhin Kenta ihnen mit einem stolzen Lächeln das Victoryzeichen zeigte und erwiderte: „Danke, Freunde. Bis später.“ Infolgedessen verließ Kenta das Pokémon-Center wieder, woraufhin Gary einen ganz perplexen Blick aufsetzte und fragte: „Ihr seid mit dem Pokémon-Meister aus Johto befreundet?“ Takeshi kratzte sich nun beschämt am Hinterkopf und erklärte: „Ja, er und ich stammen aus der selben Stadt, aus Neuborkia. Außerdem sind wir uns einige Male auf unserer Hoenn-Reise begegnet und haben uns dabei angefreundet.“ Infolgedessen erzählte Takeshi den anderen, die nun merklich interessiert waren, noch mehrere Einzelheiten über Kenta, da dieser durch seinen Status als Pokémon-Meister der letzten Johto-Liga-Silberkonferenz auch nach einem Jahr immer noch zu den bekanntesten Pokémon-Trainern der Szene zählte. Dieser hatte das Pokémon-Center gerade verlassen, warf jedoch noch einen nachdenklichen Blick zurück und dachte sich innerlich: „Takeshi saß da eben mit allen, auf die ich im weiteren Turnierverlauf noch treffen könnte, falls ich heute Abend gewinnen sollte. Maike Birk, die die arme Marina auf beeindruckende Art besiegt hat...und Ash Ketchum, der den Enkel von Professor Eich mindestens genauso spektakulär geschlagen hat. Und auch wenn ich nicht allzu viel über diesen Anubis weiß...bin ich mir absoluter sicher, dass Takeshi siegen und ebenfalls ins Halbfinale einziehen wird. Maike, Ash und Takeshi also...auf diese drei muss ich aufpassen! Vorausgesetzt, ich schaffe es, gegen ‚ihn’ zu gewinnen.“ Kenta war derweil so in Gedanken versunken, dass er versehentlich eine entgegenkommende Person anrempelte. Da ihm das natürlich ziemlich unangenehm war, drehte er sich sofort um und sagte mit einem beschämten Blick: „Oh, Verzeihung! Das war keine Abs...Äh?“ Ziemlich verblüfft musterte Kenta nun die Person, die er angerempelt hatte, welche ihm wiederum mit dem Rücken gegenüberstand. Es handelte sich dabei um einen Jungen, der schulterlange, rote Haare hatte, die zwar am Kopf sehr glatt, am Hinterkopf und hinter den Schultern jedoch ziemlich zackig verliefen. Der Junge trug einen schwarzen Pullover, dessen Ärmelenden und das untere Ende rot gefärbt waren und auf dem sich ein bis zum Bauch führender Reißverschluss erstreckte. Zudem hatte er eine blaue Hose und schwarze, stiefelartige Schuhe an. „Gh, gh...D-du?“, fragte Kenta nun mit einem angespannten Blick, bis sich der Rothaarige schließlich umdrehte und Kenta in dessen stechende, grüne Augen sehen musste. Es handelte sich bei dem Jungen natürlich zweifelsohne um Kentas Rivalen aus Neuborkia, mit dem er noch am selben Abend um den Einzug ins Halbfinale kämpfen würde. „Na, so in Gedanken versunken, Kenta?“, fragte der Rotschopf nun neckisch, „Hast du dir etwa überlegt, wie du deine unvermeidbare Niederlage heute Abend vielleicht doch abwenden kannst? Falls ja, dann gib dir keine Mühe! Es ist zwecklos.“ „Hehe...Ach ja? Was macht dich da so sicher?“, wollte Kenta wissen, worauf der Rotschopf mit einem arroganten Lächeln erwiderte: „Ganz einfach. Ich bin nicht mehr derselbe, wie damals. Du weißt mittlerweile, dass ich meine Pokémon besser behandele, als früher. Außerdem habe ich sehr hart trainiert, um auf diesen Tag vorbereitet zu sein...härter, als du es dir je ausmalen könntest.“ „Das mag sein.“, entgegnete Kenta nun mit einem selbstbewussten Lächeln, „Aber wieso bist du so überzeugt davon, dass du ausgerechnet heute in der Pokémon-Liga gegen mich gewinnen wirst, obwohl du bisher all unsere Kämpfe verloren hast?“ Mit einem ziemlich eitlen Blick schloss der Rotschopf nun seine Augen und ließ gelassen seine beiden Hände zur Seite hängen, wobei er erklärte: „Es stimmt schon...seit wir vor 2 Jahren unsere Pokémon-Reise von Neuborkia aus begonnen haben, habe ich jeden einzelnen Kampf gegen dich verloren. Egal, ob in Johto oder hier in Hoenn...Aber damit ist heute Schluss, das garantiere ich dir, Kenta. Ich weiß, was ich kann, und ich vertraue auf meine Fähigkeiten. Du selbst hast mir in all der Zeit beigebracht, dass Pokémon gleichwertige Partner sein müssen, damit man zusammen mit ihnen etwas erreichen kann. Hehehe...Und ich habe deinen Rat beherzigt. Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass du es heute Abend noch schwer bereuen wirst, mich dies je gelehrt zu haben. Wäre ich noch der gleiche naive Pokémon-Trainer, wie früher, als ich noch glaubte, Pokémon seien nur wertlose Werkzeuge, die man ganz nach Belieben einsetzen kann, dann würdest du heute vermutlich gewinnen. Allerdings habe ich meine Einstellung und mein Verhalten meinen Pokémon gegenüber drastisch verändert, das wird mir den Sieg bringen, verlass dich drauf! Und dann bekomme ich endlich den Ruhm und den Erfolg, der mir zusteht.“ „Ruhm und Erfolg steht mit Sicherheit Trainern zu, die hart an sich gearbeitet haben. Und das hast du auch wirklich.“, entgegnete Kenta nun anerkennend, bis er jedoch auf einmal ganz ernst dreinblickte und fortfuhr: „Aber ich glaube kaum, dass ein feiger Dieb wie du je ein Pokémon-Meister wird.“ „Hehe...Ein feiger Dieb?“, entgegnete der Rotschopf nun mit einem höhnischen Kichern, „Reitest du noch immer auf den ollen Kamellen rum, Kenta? Du dummer Idiot, vergiss endlich die Vergangenheit! Dass ich damals Professor Lind aus seinem Labor eines seiner Starter-Pokémon gestohlen habe, interessiert heute kein Schwein mehr. Selbst die Polizei hat die Suche nach mir längst eingestellt. Und dein hochgeschätzter Professor dürfte nicht einmal genau wissen, wie ich aussehe. Immerhin war er nicht mal anwesend, als ich ihn bestohlen habe, hahahaha! Mein Meganie bereut es bislang jedenfalls nicht, mein Pokémon zu sein. Also ist doch alles im Lot, hehehe...Hör also besser auf, über die Vergangenheit nachzudenken, und konzentrier dich lieber auf das Hier und Heute!“ „Das sagt sich so leicht.“, zischte Kenta nun gereizt, „Deine arrogante Art kotzt mich nach wie vor an, in der Hinsicht hast du dich in den 2 Jahren kaum verändert. Und außerdem ist Professor Lind ein guter Freund von mir, von daher kann ich nicht vergessen, dass du ihn bestohlen hast. Er tut mir noch immer Leid, wenn ich daran zurückdenke, wie krank vor Sorge er damals um das kleine Endivie war, das du ihm abgeknöpft hast. Und dass die Polizei dich bislang nicht geschnappt hat, hast du allein mir zu verdanken, weil ich dir damals versprochen habe, niemandem deinen wahren Namen zu verraten. Mit meinen Informationen bezüglich deines Namens und deines Aussehens hätten sie dich womöglich schon längst geschnappt. Aber du kennst mich...ich bin keiner, der jemanden verpfeift oder ein Versprechen bricht. Nicht mal gegenüber einem arroganten Arschloch wie dir.“ „Hehehe...Danke für das Kompliment.“, sagte der Rotschopf darauf voller Ironie und Sarkasmus, „Das ist auch das einzige, was ich an dir schätze, Kenta. Auf dein Wort kann man sich zu 100% verlassen. Es sei denn, du beabsichtigst es, heute Abend gegen mich zu gewinnen.“ „Hehe...Ich beabsichtige es nicht nur.“, erwiderte Kenta darauf, während er mit einem herausfordernden Lächeln auf sich selbst zeigte, „Ich werde es auch tun. Verlass dich drauf! Ich glaube dir, dass du dich verändert und in gewisser Weise auch positiv entwickelt hast, aber...ich glaube, dass nie im Leben ein unaufrichtiger, feiger und verlogener Typ wie du die Pokémon-Liga gewinnen wird. Ein Pokémon-Meister sollte einen vorbildhaften Charakter haben...aber du...bist das genaue Gegenteil davon.“ „Ah, sieh mal einer an! Da bildet sich aber jemand sehr viel auf seinen Pokémon-Meister-Titel aus der letzten Johto-Liga-Silberkonferenz ein.“, frotzelte der Rotschopf nun, „Sei froh, dass ich damals an dem Turnier nicht teilgenommen habe! Sonst wärest nicht du Pokémon-Meister geworden, sondern ich. Genieß den Ruhm und die jubelnden Fans um dich herum noch so lange, wie du kannst! Denn damit ist es bald vorbei, mein Lieber. Wir sehen uns heute Abend in der Arena...zu deiner ultimativen Niederlage, Mr. Ex-Pokémon-Meister. Jahahahahaha!“ Mit einem sichtlich erheiterten, spöttischen Lachen wandte sich der Rotschopf schließlich von Kenta ab und betrat das Pokémon-Center. Kenta, hingegen, blickte seinem Rivalen verbissen hinterher und ballte seine Fäuste, während er sich innerlich dachte: „Träum nur weiter! Denn ich werde es niemals...niemals zulassen, dass ein Ekel wie du Pokémon-Meister wird. Da ich bislang kein einziges Mal gegen dich verloren habe...kannst du dir sicher sein, dass ich bestimmt nicht heute Abend, wo es für mich um so viel geht, damit anfangen werde.“ Liefen die Viertelfinalkämpfe zwischen Marina und Maike sowie zwischen Gary und Ash noch friedlicher und freundschaftlicher ab, so erwartet uns diesmal im dritten Viertelfinalkampf das absolute Gegenteil: Ein hitziges, spannendes Match zwischen zwei alten Rivalen aus Johto, die eine alte Rechnung zu begleichen haben und sich alles andere als wohlgesinnt sind. Wer wird dieses nervenaufreibende Match für sich entscheiden und ins Halbfinale vordringen können? Kenta oder der ominöse Rotschopf, dessen Name uns noch immer unbekannt ist? Ihr werdet es erfahren, in den nächsten Episoden von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Episode 248: Johto Clash Gold/Silber: Kenta vs. ??? - Teil I ------------------------------------------------------------ Ein wolkenloser und lediglich von den klaren Sternen und dem Vollmond erhellter Nachthimmel erstreckte sich über Prachtpolis City am Abend des dritten Viertelfinalkampfes der Pokémon-Liga von Hoenn. Als schließlich die Flutlichtanlage des riesigen Millenniums-Stadions anging und das Kampffeld beleuchtete, traten auch bereits die beiden Kontrahenten vor und schritten unentwegt auf ihre Coachingzonen zu, während der Stadionsprecher das Wort erhob: „Meine Damen und Herren, es ist mir eine sehr große Ehre, Sie alle heute zum dritten Viertelfinalkampf der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften begrüßen zu dürfen. Ein weiterer Tag des Turniers ist vergangen und hat am gestrigen Abend mit Ash Ketchum, der bravourös über seinen Gegner Gary Eich triumphiert hat, einen weiteren Halbfinalisten hervorgebracht. Wir widmen uns heute wiederum dem Match, welches den dritten von insgesamt vier Halbfinalisten ermitteln wird. Ich freue mich daher besonders, Ihnen nun die heutigen Wettkämpfer vorstellen zu dürfen. Zum einen bitte ich Sie um einen kräftigen Applaus für den Teilnehmer auf der von meiner Stadionsprecher-Loge aus gesehenen linken Seite: Kenta Yamamoto! Dieser Pokémon-Trainer dürfte so gut wie niemandem hier ein Unbekannter sein, denn wie wir alle wissen, ist er der vermutlich bekannteste aller diesjährigen Teilnehmer und ging sogar vorab als Favorit in dieses Turnier. Seinen Ruhm und seinen guten Ruf hat sich Kenta Yamamoto schwer erarbeitet, indem er auf eindrucksvolle Weise im letzten Jahr die Johto-Liga-Silberkonferenz gewonnen hat und somit Pokémon-Meister geworden ist. Für uns stellt sich natürlich die spannende Frage: Kann er seinen Erfolg in der Hoenn-Liga wiederholen?“ Lautstarke „Kenta“-Sprechchöre erschallten nun im gesamten Stadion, wodurch besonders deutlich wurde, wie viele Fans Kenta bereits mit seinem Erfolg im letzten Jahr und den Siegen im laufenden Wettbewerb gewonnen hatte. Noch nie zuvor wurde in den bisherigen Kämpfen auch nur ein Name so laut, so begeistert und so hingebungsvoll von den zahlreichen Pokémon-Fans ausgerufen, wie seiner. Die immer wieder durch die gesamten Tribünen hallenden Rufe wurden lauter und lauter, wobei sie das Stadion buchstäblich erbeben ließen. Kenta nahm dies mit einem stolzen Lächeln auf und winkte freudig durchs Stadionrund, bis er schließlich, ebenso wie sein Rivale, in seiner Coachingzone ankam. Kaum war dies geschehen, kam der Stadionsprecher wieder zu Wort: „Und auf der rechten Seite haben wir einen äußerst begnadeten Pokémon-Trainer, der seine Gegner in den vergangenen Runden auf spektakuläre Weise dominiert und geschlagen hat. Aus privaten Gründen möchte er anonym bleiben und bat daher darum, unter einem Decknamen kämpfen zu dürfen, weswegen er sich während dieses Turniers ‚Inkognito’ nennt. Da wir in einem Staat leben, in dem auf Datenschutz großen Wert gelegt wird, respektieren wir diesen Wunsch natürlich und lassen den Teilnehmer unter dem Pseudonym ‚Inkognito’ antreten. Auch für ihn bitte einen kräftigen Applaus!“ Erneut brach im Stadion großer Jubel aus, während sich Kenta und der Rotschopf mit feindseligen Blicken geradezu durchbohrten. Sie schauten sich beide so verbissen und ernst an, als wünschten sie sich, dass Blicke allein töten könnten. Unterdessen saßen natürlich auch Takeshi, Jeff und Kira zusammen mit Marina, die Kenta natürlich ganz besonders die Daumen drückte, im Stadion. Einmal musste Takeshi schwer schlucken, bis er schließlich angespannt sagte: „Jetzt ist es also soweit. Kenta muss in der Pokémon-Liga ausgerechnet gegen seinen Rivalen antreten!“ Marina nickte daraufhin mit einem nervösen Blick und erwiderte darauf: „Oh, ja. Kenta hat mir so gut wie nichts über diesen Typen erzählt. Aber so giftig, wie die beiden sich ansehen...sie scheinen sich wirklich alles andere als zu mögen. Ich hoffe so sehr, dass Kenta den Kampf heil überstehen und gewinnen wird.“ „Keine Sorge, Marina!“, meinte Jeff darauf mit einem optimistischen Lächeln, „Du kennst doch Kenta. So leicht lässt er sich nicht unterkriegen. Er ist schließlich nicht umsonst Pokémon-Meister in Johto geworden.“ „Außerdem...“, fügte Takeshi nun hinzu, „Als wir uns vor der Pokémon-Liga zum ersten Mal alle zusammen getroffen haben, sind wir doch zufällig aufgetaucht, als Kenta gerade gegen seinen Rivalen gekämpft hat. Und wie ihr wisst, hat er damals gewonnen. Außerdem hat er mir gesagt, dass er noch nie gegen den Rotschopf verloren hat. Er kann nur gewinnen, glaubt mir!“ „Du hast Recht. Kenta, ich glaube an dich. Du wirst es schaffen.“, sagte Marina infolgedessen, während sie mit einem ernsten und zugleich leidenschaftlichen Blick nach unten zu Kenta schaute. Kira stieß derweil Takeshi kurz am Arm an und sagte: „So, Takeshi, und du musst dich jetzt gut konzentrieren! Du kriegst nun zum ersten Mal einen langen Kampf von Kenta live zu sehen. Präg dir seine Pokémon und seine Strategien gut ein! Solltest du es nämlich schaffen, Anubis zu besiegen, könnte Kenta womöglich dein nächster Gegner sein.“ Takeshi nickte daraufhin mit einem nervösen Blick und erwiderte angespannt: „Ich weiß, Kira. Allerdings...will ich mich noch auf nichts festlegen. Zum einen muss ich meinen Kampf morgen erst mal gewinnen...und zum anderen...ist der Rotschopf auch verdammt stark, schließlich habe ich schon gegen ihn gekämpft. Es wäre wohl doch besser, mich noch nicht auf Kenta als Sieger festzulegen.“ Voller Ungeduld wanderten nun allmählich alle Blicke der Zuschauer zum Schiedsrichter, welcher an der Seitenlinie des Kampffeldes bereit stand und noch einmal zwischen den beiden Kontrahenten hin- und herschaute, bis er schließlich lautstark erklärte: „Dies ist ein 6-gegen-6-Pokémon-Kampf zwischen Kenta Yamamoto aus Neuborkia und Inkognito. Nach den Regeln des Viertelfinales fällt die Zufallswahl, wer den Kampf eröffnen wird, weg, daher werden die Pokémon sofort gewählt, sobald der Kampf freigegeben wird. Jeder von euch hat zudem das Recht, seine Pokémon während dem Kampf beliebig auszutauschen. Wählt nun eure Pokémon!“ Just in diesem Moment hörte man von beiden Seiten ein lautes Klicken, da beide Gegner bereits blitzschnell einen Pokéball gezückt und diesen mit einem Druck auf den vorderen Knopf vergrößert hatten. Mit einem vorfreudigen, selbstbewussten Lächeln schauten sich die beiden dabei mitten in die Augen, bis Kenta schließlich sagte: „Glaub mir! Was ich gestern zu dir gesagt habe, halte ich auch. Ich werde nicht gegen dich verlieren. Nicht hier...nicht heute.“ „Ha! Dummschwätzer!“, kam es daraufhin harsch von dem Rotschopf zurück, „Du wirst noch dein blaues Wunder erleben. Heute Abend wirst du die größte Niederlage und Demütigung deines Lebens erfahren. Sniebel, looos!“ „Kapilz, du bist dran!“, rief Kenta fast zeitgleich mit einem unglaublich energischen Ton, bis beide Kontrahenten ihre Pokébälle schließlich wuchtig nach vorne geworfen hatten. Mit gleißenden Lichtstrahlen entsprangen den Bällen schließlich ein Sniebel und ein Kapilz, woraufhin der Schiedsrichter umgehend seine beiden Fahnen anhob und verkündete: „In der ersten Runde treten Kapilz und Sniebel gegeneinander an. Der Kampf möge beginnen!“ „Kapilz, legen wir los! Tempohieb!“, ergriff Kenta nun sofort die Initiative, woraufhin sich Kapilz umgehend mit den Füßen vom Boden abstieß. Es rannte fortan mit einer ungeheuren Geschwindigkeit lautstark „Kaaapiiilz!“ schreiend nach vorne und holte mit seiner rechten Hand weit zum Schlag aus, bis es schließlich bei Sniebel ankam und diesem seine Faust mitten ins Gesicht rammte. Dieser harte Treffer hatte zur Folge, dass Sniebel mit einem ganz entsetzten Gesichtsausdruck weit nach hinten geschleudert wurde. Kenta legte derweil ein zufriedenes Lächeln auf und befahl munter weiter: „Sehr gut, und jetzt Stachelspore!“ „Er will Sniebel paralysieren? Hehe...Das wird nicht klappen.“, murmelte der Rotschopf nun erheitert vor sich hin, bis er schließlich energisch rief: „Sniebel, weich mit Ruckzuckhieb aus und greif an!“ Unterdessen schwenkte Kapilz nun wild mit seinem pilzartigen Kopf umher, was zur Folge hatte, dass dieser eine Menge von orangefarbenen, feinen Sporen absonderte. Diese flogen nun wie eine kleine Wolke direkt auf das immer noch nach hinten rasende Sniebel zu, bis dieses jedoch eine so geschickte Körperdrehung machte, dass es sich mit dem rechten Fuß vom Boden zur Seite hin abstoßen konnte. Auf diese Weise gelang es ihm blitzschnell, dem Angriff zu entgehen, woraufhin es von der Seite aus, von einem durch die Geschwindigkeit entstehenden weißen Schimmer hinter seinen Füßen begleitet, auf Kapilz zustürmte und dieses letzten Endes mit voller Kraft rammte. Während der Rotschopf nun zufrieden grinste, schaute Kenta ganz verbissen drein und befahl: „Kapilz, los, Kopfnuss!“ Kaum hatte sich Kapilz wieder gefangen, rammte es Sniebel sogleich seinen dicken, pilzartigen Kopf entgegen, worauf der Rotschopf jedoch sofort eine Antwort wusste: „Sniebel, setz die Finte ein!“ Just in dem Moment, in dem Kapilz seinen Gegner getroffen hätte, löste sich Sniebel auf einmal buchstäblich in Luft auf, weswegen Kapilz nur ganz perplex dreinschauen konnte. Nur Sekundenbruchteile später tauchte Sniebel jedoch unmittelbar hinter seinem Gegner wieder auf, dem es nun gewaltsam in den Rücken schlug, weswegen Kapilz lautstark aufschrie: „Kaaaaa!“ Kenta zeigte infolgedessen entschlossen nach vorne und befahl energisch: „Kapilz, dreh dich schnell um und dann Wuchtschlag!“ „Daraus wird nichts, Kenta. Sniebel, Eissturm!“, konterte der Rotschopf jedoch sofort. Kapilz war nun natürlich deutlich im Nachteil, da es Sniebel den Rücken zugewandt hatte und sich somit erst umdrehen musste, um angreifen zu können. Noch während es dabei war, sich langsam nach hinten umzudrehen, spie Sniebel wiederum aus seinem Mund einen eisigen Hauch, gespickt mit zahlreichen Eiskristallen und Schneeflocken, aus, der Kapilz letzten Endes voll erfasste und weit nach hinten schleuderte, bis es gewaltsam auf dem Boden aufkrachte. „Ahhh! Kapilz!“, rief Kenta derweil besorgt aus, während der Rotschopf seine Arme verschränkte und sichtlich erheitert meinte: „Hehehe...Tja, läuft wohl alles nicht so, wie du dir das vorgestellt hast, was, Kenta?“ „Hehe...Wie naiv du doch bist. Wir fangen doch gerade erst an.“, stellte Kenta daraufhin mit einem selbstsicheren Lächeln klar, bis er schließlich entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Kapilz, feuere eine Salve Kugelsaat auf den Boden vor Sniebel ab!“ Kaum hatte sein Trainer diesen Befehl ausgesprochen, richtete sich Kapilz mühsam wieder auf und öffnete anschließend seinen Mund bis zum Anschlag, aus dem es schließlich lautstark „Kaaapiiilz!“ schreiend Unmengen von kleinen, gelb aufleuchtenden Samenkörnern abfeuerte, die letztlich unmittelbar vor Sniebel im Boden einschlugen und explodierten, wodurch sie eine große Rauchwolke aufwirbelten. Der Rotschopf konnte aufgrund dessen nur perplex dreinschauen und fragte verständnislos: „Was...was macht er da? Warum tut er das? Wie...wieso greift er denn Sniebel nicht direkt an, sondern lässt die Attacke bewusst daneben gehen?“ Nachdem Sniebel schließlich in einer riesigen Rauchwolke verschwunden war, ballte Kenta zufrieden seine rechte Faust und rief: „Super gemacht, Kapilz. Und jetzt den Himmelhieb!“ Wie ein Blitz schnellte Kapilz nun mit seinen kräftigen Beinen nach vorne und rannte unmittelbar auf die Stelle zu, an der Sniebel zuvor noch gestanden hatte. Der Rotschopf sah daraufhin ganz geschockt aus und dachte sich innerlich: „Ahhh! Jetzt verstehe ich. Er will Sniebel mit dem Rauch die Sicht nehmen, damit es nicht sieht, aus welcher Richtung der Himmelhieb kommt. Nicht schlecht, Kenta...Aber nicht gut genug für uns.“ „Sniebel, spring nach oben aus dem Rauch heraus!“, konterte der Rotschopf nun umgehend, woraufhin man Sniebel lautstark „Sniiieee!“ schreien hörte. Während Kapilz bereits ebenfalls in die Rauchwolke eingetaucht war, schoss Sniebel auf einmal rasend schnell oben aus der Wolke heraus und schaute ebenso arrogant grinsend wie sein Trainer nach unten. „War ne gute Strategie, Kenta. Aber ich hab deinen kleinen Trick leider durchschaut.“, spottete der Rotschopf nun mit einem überwältigenden Gefühl der Überlegenheit, wohingegen Kenta jedoch auf einmal ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und lautstark rief: „Ach ja? Mag sein, aber entgehen wird Sniebel dem Angriff trotzdem nicht. Kapilz, spring auch nach oben und setz deine Attacke fort!“ Nur Sekunden später, nachdem Sniebel nach oben gesprungen war, machte auch Kapilz einen riesigen Satz und kam kurze Zeit später auch aus der Rauchwolke herausgeschossen. Allerdings sprang es dabei sehr viel höher als Sniebel und schaute nun triumphierend auf das geschockte Pokémon herab, während der Rotschopf entsetzt rief: „Ahhh! Das...das kann nicht sein.“ Kenta ballte daraufhin jedoch zufrieden seine Fäuste und entgegnete gelassen: „Oh doch, mein Lieber. Du vergisst wohl, dass Kapilz ein Kampf-Pokémon ist. Demzufolge hat es viel kräftigere Beine als dein Sniebel und dementsprechend auch eine höhere Sprungkraft. Und jetzt mach dich bereit für deinen ersten Verlust!“ Noch während Kapilz über Sniebel in der Luft war, holte es mit seiner rechten Faust weit zum Schlag aus, wobei diese in einem gleißenden Licht erstrahlte. Nur kurze Zeit später wuchtete es seine Faust schließlich mitten in Sniebels Gesicht, woraufhin dieses qualvoll „Sniiieeebeeel!“ schreiend nach unten geschleudert wurde und letztlich direkt in die Stadionmauer neben dem Schiedsrichter krachte. Dieser warf anschließend gleich einen skeptischen Blick auf das kleine Eis-Pokémon, welches nun regungslos von der Wand nach unten auf den Boden rutschte, bis er schließlich mit einer seiner Fahnen auf Kenta zeigte und erklärte: „Sniebel kann nicht mehr weiterkämpfen, Kapilz hat gewonnen. Somit steht es 1:0 für Kenta.“ Ein lautstarker Jubel ging bei diesen Worten sogleich durchs gesamte Stadionrund, ganz besonders die eingefleischten Kenta-Fans krakeelten seinen Namen nun ungeheuer laut, während dieser wiederum seinem Pokémon zufrieden das Victoryzeichen zeigte. „Gute Arbeit, Kapilz, das war toll.“, sagte er dabei liebevoll, wohingegen der Rotschopf einen Pokéball auf Sniebel richtete und ganz verbissen murrte: „Rrrhhh, rrhh...verdammt! Wie konnte es so ausgehen? Dabei hatte es doch so gut angefangen. Na schön...Hehehe...dann eben anders. Sniebel, zurück!“ Mit einem roten Lichtstrahl verschwand Sniebel anschließend wieder in seinem Pokéball, woraufhin der Rotschopf umgehend einen neuen zückte. Diesen warf er dann entschlossen nach vorne und rief dabei energisch „Simsala, du bist an der Reihe!“, woraufhin dem Pokéball mit einem grellen Blitz ein Simsala entsprang. Der Schiedsrichter nahm dies natürlich zum Anlass, um seine beiden Fahnen wieder anzuheben und zu erklären: „In der nächsten Runde kämpfen Kapilz und Simsala gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ Wild entschlossen, mit seinem extrem geschwächten Pokémon auch Simsala niederzuringen, zeigte Kenta nun auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Kapilz, ich weiß, dass du erschöpft bist. Aber ich vertraue dir, deswegen bin ich mir sicher, dass du es auch mit Simsala aufnehmen kannst. Los, mein Freund! Greif es mit Kugelsaat an!“ „Kaaapiiilz!“, schrie Kapilz daraufhin energisch auf und feuerte anschließend aus seinem Mund Unmengen kleiner, gelb aufleuchtender Samenkörner auf seinen Gegner ab, welche eine ungeheure Geschwindigkeit drauf hatten. Der Rotschopf stand jedoch nur gelassen mit verschränkten Armen da und konterte mit einem überlegenen Lächeln: „Hehe...Das hat keinen Sinn, Kenta, und du wirst auch gleich sehen, warum. Simsala, schick Kapilz die Kugelsaat mit deiner Konfusion mit besten Grüßen zurück!“ „Siiim!“, rief Simsala nun bestätigend aus, bis es schließlich umgehend die beiden Löffel, die es in der Hand hielt, nach vorne streckte. Diese umgab nur kurz darauf plötzlich ein blauer Schimmer, welcher sich wiederum auf sämtliche Samenkörner, die Kapilz abgefeuert hatte, auswirkte. Dies hatte wiederum zur Folge, dass alle Samenkörner anhielten und folglich wie durch Geisterhand in der Luft schwebten. Während Kapilz ganz verblüfft dreinschaute, guckte Kenta ganz verbissen und sagte ungläubig: „Ah, das...das gibt’s doch nicht.“ Just in diesem Moment richtete Simsala seine beiden Hände mit den Löffeln nach vorne. Damit bewirkte es, dass die Samenkörner urplötzlich die Richtung wechselten und letztlich mit rasendem Tempo zum Absender zurückflogen. Daraufhin schlugen sie gewaltsam in Kapilz’ Körper ein und verursachten sofort eine Explosion, in der es lautstark schreiend verschwand. „Gh, gh...Ka...Kapilz, nein!“, stammelte Kenta nun entsetzt, bis sein Pokémon letzten Endes völlig erschöpft aus der Rauchwolke der Explosion herausfiel und mit schlaff heraushängender Zunge auf dem Boden landete. „Kapilz ist kampfunfähig, Simsala hat gewonnen. Damit steht es jetzt 1:1.“, hallte es nur kurz darauf lautstark vom Schiedsrichter aus über das Kampffeld, was die Zuschauer umgehend in Jubel ausbrechen ließ. Kenta schaute seinen Rivalen derweil angespannt an, bis er schließlich einen Pokéball zückte und sagte: „Du hast toll gekämpft, Kapilz. Komm zurück!“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Kapilz letztlich wieder in seinem Pokéball, woraufhin Kenta umgehend einen neuen zückte. Anschließend sah er den Rotschopf kampfeslustig lächelnd an und meinte: „Das war echt gut. Ne kluge Strategie, meinen Angriff für deine Zwecke zu nutzen und Kapilz auf die Weise auszuknocken.“ „Hehehe...Ich hab doch gesagt, dass es mir heute ernst ist. Da war für dich zu erwarten, dass ich 100% gebe. Und jetzt quatsch nicht länger rum, ich will kämpfen.“, erwiderte der Rotschopf darauf mit einem arroganten Blick, bis Kenta seinen Pokéball schließlich nach vorne wuchtete und energisch rief: „Okay, wie du willst. Jetzt kommt eines meiner ältesten Pokémon. Bibor, ich wähle dich!“ Mit einem grellen Blitz brachte der sich öffnende Pokéball nun ein bienenähnliches Pokémon mit zwei großen, schier durchsichtigen Flügeln zum Vorschein, dessen Körperfärbung überwiegend gelb war. Jedoch hatte es zudem schwarze Streifen auf und einen dicken Stachel an seinem Hinterteil. Zudem verfügte es über zwei sehr dünne Beine und zwei dünne Arme, an dessen Enden sich jedoch große, dicke und sehr spitze Nadeln befanden. Darüber hinaus hatte es zwei Fühler auf dem Kopf und rubinrote Augen, die Simsala nun mit einem stechenden Blick geradezu durchbohrten. Nachdem Kenta also sein Pokémon gewählt hatte, gab der Schiedsrichter den Kampf wieder frei: „In der nächsten Runde treten Simsala und Bibor gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ „Legen wir los! Bibor, Duonadel!“, ergriff Kenta nun umgehend die Initiative. Bibor nickte nur stumm und schlug anschließend so stark mit seinen Flügeln, bis es schließlich unglaublich schnell auf seinen Gegner zuflog. Binnen weniger Sekunden schaffte Bibor es dabei, bei seinem Gegner anzukommen, während der Rotschopf erschrocken rief: „Ahhh! Käfer-Attacken sind effektiv gegen Psycho-Pokémon. Du musst ausweichen, Simsala!“ Just in diesem Moment stieß Bibor auch schon die erste seiner beiden riesigen Nadeln, die sich statt Händen an seinen Armen befanden, nach vorne. Simsala, allerdings, gelang es in letzter Sekunde, seinen Körper zur Seite zu bewegen, sodass der Schlag ins Leere ging. Bibor verfolgte die Ausweichrichtung seines Gegners jedoch ganz genau, weswegen es schließlich seine andere Nadel direkt in diese Richtung wuchtete und den Schlag besser platzierte als zuvor. Diesmal wurde es jedoch ein Volltreffer, denn Bibor rammte seine Nadel mitten in Simsalas Bauch, weswegen dieses schmerzerfüllt „Simsaaalaaa!“ schrie. Als Bibor danach etwas Sicherheitsabstand zu seinem Gegner nahm, rief Kenta zufrieden „Sehr gut, Bibor.“, wohingegen Simsala geschwächt einknickte. Nur kurz darauf begann es auf einmal ziemlich erschöpft zu ächzen, weswegen der Rotschopf ziemlich entrüstet rief: „Hey, Simsala! Willst du da etwa ein Nickerchen halten? Komm wieder hoch! Du hast immerhin nur eine der Duonadeln abbekommen. Und auch wenn die Attacke effektiv ist, so stark ist sie nicht. Huh...Moment mal. Simsala, du...du bist doch nicht etwa...“ „...Vergiftet?“, komplettierte Kenta den unvollständigen Satz des Rotschopfes letztlich, bis sich auf seinen Lippen ein selbstsicheres Lächeln breit machte, „Sieht ganz danach aus, als sei es das wirklich. Aber das ist auch kein Wunder. Beim Einsatz von Duonadel besteht eine zwanzigprozentige Chance, dass das angegriffene Pokémon vergiftet wird. Tja, ich würde sagen, blöd gelaufen für dich.“ „Rrrhhh, rrhh...Gut, dann ist es eben vergiftet. Na und?“, keifte der Rotschopf nun wutentbrannt, „Wen kümmert’s? Mag sein, dass Simsala jetzt zunehmend an Energie verliert, aber es reicht noch allemal, um Bibor auszuschalten. Als Gift-Pokémon ist es anfällig für Psycho-Attacken. Wie wär’s mit einer Kostprobe, Kenta? Ganz exklusiv für dich und deine kleine, schäbige Biene. Simsala, Psychokinese!“ „Saaalaaa!“, schrie Simsala trotz der Schmerzen, die es durch das starke Gift in seinem Körper verspürte, laut auf, als es seine beiden Löffel nach vorne richtete. Diese hüllten sich kurz darauf in ein schimmerndes, blaues Licht, welches kurz darauf auch Bibor vollständig umgab. Auf diese Weise machte es Simsala Bibor unmöglich, seinen eigenen Körper zu kontrollieren. Anschließend ließ es Bibor mit Hilfe seiner psychokinetischen Kräfte hoch nach oben schweben, um es nur Sekunden später rasend schnell nach unten fliegen und in den Boden krachen zu lassen. „Gh, gh...Nicht übel.“, gestand sich Kenta derweil murrend ein, woraufhin sein Bibor sich trotz vieler Schrammen am Körper und einem erschöpften Blick wieder aufrichtete. „Was? Es ist schon wieder auf den Beinen?“, fragte der Rotschopf nun sichtlich perplex, worauf Kenta wiederum erwiderte: „Ha, na klar. Zugegeben, die Psychokinese hat ganz schön reingehauen, und die Schwäche eines Gift-Pokémon gegenüber Psycho-Attacken lässt sich nicht leugnen. Aber wie gesagt, Bibor ist eines meiner ältesten Pokémon, das müsstest du eigentlich wissen! Demnach hat es einen hohen Level und kippt nicht gleich wegen dieser einen Attacke um.“ „Hehe...Schön für euch. Aber ist vielleicht auch besser so, sonst wäre es ja langweilig. Gut, dann bin ich mal gespannt, was deine kleine Biene da zu unserer nächsten Attacke sagt. Simsala, Spukball!“, rief der Rotschopf daraufhin mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen. Simsala, hingegen, keuchte und ächzte noch immer schwer, da das Gift in seinem Körper seine Energie zunehmend aufzehrte. Dennoch nahm es nun beide Hände nach hinten und formte zwischen ihnen eine große, schwarz-violette Energiekugel, um die sich schwarze Blitze rankten. Diesen Energieball schleuderte es anschließend mit aller Kraft nach vorne, sodass er genau auf Bibor zuflog. Kenta reagierte jedoch in keiner Weise und dachte sich innerlich: „Das dürfte kein Problem sein. Ich warte einfach bis zur letzten Sekunde und lasse Bibor dann erst ausweichen. Dann ist das Überraschungsmoment auf unserer Seite, sodass wir sofort einen Gegenangriff starten können.“ In der Zwischenzeit sah der Rotschopf Kenta mit einem hinterhältigen Lächeln an, während er sich dachte: „Hehe...Kenta, dieser kleine Idiot! Ich weiß genau, was er vorhat. Er wird Bibor in allerletzter Sekunde ausweichen lassen. Allerdings...weiß er nicht, dass ich genau darauf vorbereitet bin.“ Unterdessen war der Spukball bereits fast angekommen, bis Kenta schließlich energisch „Bibor, weich aus!“ schrie. Dieses schlug anschließend doll mit seinen Flügeln und flog dann im letzten Moment zur Seite, sodass der Spukball ins Leere zu gehen drohte. Doch just in diesem Moment blitzten die grünen Augen des Rotschopfes ungeheuer boshaft wirkend auf, bis er auf einmal nach vorne zeigte und befahl: „Simsala, Konfusion! So, wie wir es im Training geübt haben!“ „Was? Wie sie es im Training geübt haben? Was...was meint er damit?“, dachte sich Kenta nun angespannt, da er nicht wusste, wie er auf diesen Befehl reagieren sollte. Nur kurz darauf begannen schließlich die Löffel, die Simsala in den Händen hielt, in einem blauen Schimmer aufzuleuchten. Dieses Mal ging dieser blaue Schimmer jedoch nicht auf Bibor über, sondern auf den Spukball, der mit sofortiger Wirkung seine Flugrichtung änderte und anschließend auf das gerade noch zur Seite ausgewichene Bibor zuflog. Dieses war jedoch, ebenso wie Kenta, noch viel zu verblüfft, um auf diesen schnellen Konter reagieren zu können. Und so kam es schließlich, dass der Spukball mitten in Bibors Rücken einschlug und eine sofortige Explosion auslöste, weswegen Kenta geschockt „Biiibooor!“ rief. Alsdann drehte sich Kenta wieder nach vorne und sah seinen Rivalen ganz verbissen an, wobei er sich innerlich dachte: „Oh Mann...Respekt, mit so einem Überraschungsangriff hätte ich nie im Leben gerechnet.“ Unterdessen machte sich auf den Lippen des Rotschopfes ein spöttisches Lächeln breit, wobei er recht amüsiert meinte: „Hehe...So viel zu deiner kleinen Biene. Das war’s.“ Genau in diesem Moment löste sich der Rauch der Explosion wieder auf, sodass man einen Blick auf Bibor werfen konnte, welches am Boden lag. Dennoch richtete es seinen Kopf auf und schaute seine Gegner verbissen an. „Bibooor!“, sagte es dabei mit geschwächter Stimme, wohingegen der Rotschopf irritiert rief: „Waaas? Es ist immer noch nicht besiegt? Verdammt, jetzt reicht es mir aber endgültig.“ „Ha! Du bist Spitzenklasse, Bibor. Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann. Simsala pfeift durch das Gift in seinem Körper auch schon aus dem letzten Loch. Wie sieht’s aus? Wollen wir ihnen den Rest geben?“ „Biii!“, erwiderte Bibor darauf bejahend, bis Kenta schließlich resolut nach vorne zeigte und befahl: „Gut, dann verpass Simsala mal deine Nadelrakete!“ „Rrrhhh, rrhh...Vergiss es, Kenta! Das wird dir nichts nützen. Simsala, Psystrahl, los!“, zischte der Rotschopf giftig, bis Simsala schließlich mit letzter Kraft seine beiden Löffel nach vorne richtete, aus denen plötzlich ein großer, mit allen Farben des Regenbogens bestückter Energiestrahl geschossen kam, der unmittelbar auf Bibor zuflog. Dieses hielt wiederum den Stachel an seinem Hinterteil nach vorne und feuerte aus einer klitzekleinen Öffnung an diesem Unmengen von spitzen Nadeln ab, die ungeheuer schnell über das Kampffeld fegten. Die beiden Attacken verfehlten sich schließlich und flogen aneinander vorbei, sodass letzten Endes Bibor von dem Psystrahl erfasst und Simsala von den unzähligen Nadeln traktiert wurde. Lange hielten die beiden mehr als erschöpften Pokémon dies jedoch nicht aus, da sie nämlich kurz danach völlig ausgepowert zusammenbrachen, was Kenta und der Rotschopf ziemlich geschockt aufnahmen. „Ein Doppel-K.O., weder Simsala noch Bibor können weiterkämpfen. Somit steht es jetzt 2:2. Jeder der beiden Teilnehmer muss sein nächstes Pokémon wählen!“, lautete das Urteil des Schiedsrichters, wobei ein wahrer Beifallssturm aufgrund des spektakulären Endes dieser Runde durchs Stadionrund ging. „Gh, gh...Verdammt, da wäre mehr drin gewesen. Du hast deine Sache aber nicht schlecht gemacht, Simsala. Zurück!“, murrte der Rotschopf nun ein wenig unzufrieden, als er sein Pokémon zurückrief. Währenddessen verschwand auch Bibor als roter Lichtstrahl in Kentas Pokéball, welchen er nun freudig anlächelte und dabei stolz sagte: „Du warst klasse, Bibor. Ruh dich jetzt erst mal aus!“ Nachdem beide Kontrahenten ihre Pokébälle wieder verstaut und dafür neue gezückt hatten, warfen sie diese beide zeitgleich nach vorne. „Gengar, looos!“, schrie der Rotschopf dabei energisch, wohingegen Kenta entschlossen rief: „Zeigen wir denen, was wir drauf haben! Du bist dran, Impergator!“ Mit zwei riesigen Lichtstrahlen materialisierten sich das Geist-Pokémon und das krokodilähnliche Wasser-Pokémon schließlich, woraufhin der Schiedsrichter umgehend mit beiden Fahnen nach oben zeigte und erklärte: „Die nächste Runde wird von Genger und Impergator bestritten. Der Kampf kann weitergehen.“ Sofort zeigte der Rotschopf nun entschieden nach vorne und befahl „Gengar, Schlecker-Attacke!“, woraufhin Gengar plötzlich einen riesigen Satz nach vorne machte. Auf diese Weise landete es blitzschnell direkt vor Impergator, wo es nun aus seinem Mund eine extrem lange Zunge ausfuhr, mit der es Impergator nun von oben bis unten vollständig abschleckte, weswegen dieses irritiert „Imper...gatooor!“ rief. Kenta ballte derweil verbissen die Fäuste und konterte: „Impergator, setz Knirscher ein!“ Gesagt, getan: Da der Schlecker nicht nur extrem unangenehm auf der Haut war, sondern Impergator zudem auch Energie entzog, packte es Gengars lange Zunge plötzlich mit den Händen, um sie von sich fernzuhalten. Anschließend öffnete es sein Maul bis zum Anschlag, bis es letztlich seine vielen, extrem spitzen Zähne direkt in Gengars Zunge rammte. Diesem kamen vor lauter Schmerzen an dieser empfindlichen Stelle sogar kurz die Tränen, wobei es schmerzerfüllt „Geeengaaar!“ aufschrie. „Gh, gh...Ahhh, verdammt, Gengar!“, grummelte der Rotschopf derweil merklich unzufrieden, wohingegen Kenta mit einem frechen Grinsen auf den Lippen meinte: „Hehe...Hat man dir nie beigebracht, dass man anderen nicht die Zunge herausstrecken soll? Schlechte Manieren werden nun mal bestraft, mein Lieber. Impergator, Eisenschweif!“ Umgehend entließ Impergator die empfindliche Zunge seines Gegners nun wieder aus seinem starken, schier alles zermalmenden Kiefer. Allerdings nur, um dann eine geschickte Körperdrehung zu vollführen und Gengar mit aller Wucht seinen langen Schwanz, der auf einmal in einem hellen, metallenen Glanz erstrahlte, in den Bauch zu rammen. Die Attacke hatte dabei solch eine Durchschlagskraft, dass Gengar lautstark schreiend hoch nach oben in die Luft geschleudert wurde, was sein Trainer mit einem ganz entsetzten Gesicht aufnahm. Kenta ballte infolgedessen siegessicher seine rechte Faust und rief: „Sehr gut, Impergator. Beenden wir es! Hydropumpe!“ „Imper...Gaaatooor!“, schrie Impergator daraufhin energiegeladen und feuerte aus seinem Mund einen riesigen Wasserschwall nach oben hin ab. Der gigantische Wasserstrahl raste nun ungebremst auf das hilflos in der Luft hängende Gengar zu, bis der Rotschopf jedoch mit einem arroganten Lächeln auf den Lippen rief: „Gengar, ausweichen! Und dann Spukball!“ Kurz bevor der Wasserstrahl das ohnehin bereits geschwächte Gengar treffen konnte, flog dieses auf einmal spielend leicht zur Seite und entging dem Angriff auf diese Weise. Kenta schockte dies, weswegen er entsetzt rief: „Ahhh! Wa...warum konnte es so einfach ausweichen?“ „Ganz einfach.“, erklärte der Rotschopf, „Gengar ist ein Geist-Pokémon, und Geister können bekanntlich schweben bzw. fliegen.“ In der Zwischenzeit flog Gengar nun mehrmals im Kreis in der Luft, um Impergator keine leichte Angriffsfläche mehr zu bieten. Während es das tat, bündelte es zwischen seinen beiden Handflächen einen großen, schwarz-violetten Energieball, welcher von schwarzen Blitzen umzogen war. Diesen feuerte es dann auf Impergator ab, welches dem Angriff so schnell nichts entgegenzusetzen hatte. Aufgrund dessen schlug der Spukball in dessen Körper ein und verursachte eine kleine Explosion. Als der Rauch derselbigen nach einigen Sekunden wieder verzogen war, stand Impergator mit einigen Schrammen am Körper da und grummelte unzufrieden, wohingegen Gengar wieder behutsam auf dem Boden landete. Kenta schaute sein Pokémon daraufhin fordernd an und trug diesem auf: „Wir versuchen es einfach noch mal, Impergator. Greif es wieder mit der Hydropumpe an!“ „Gaaatooor!“, kam es nun energisch von Impergator, als es erneut einen riesigen Wasserstrahl aus seinem Mund nach vorne hin abfeuerte. Der Rotschopf blieb jedoch ganz gelassen und verschränkte seine Arme, während er erwiderte: „Hehehe...Gengar, weich aus und setz dann die Finsterfaust ein!“ Just in dem Moment, in dem Gengar von dem Wasserschwall erfasst worden wäre, hechtete es sich spektakulär zur Seite und hob mit den Füßen anschließend vom Boden ab. Dann flog es - da es ja als Geist nicht von den Auswirkungen der Gravitation betroffen war - rasend schnell auf seinen Gegner zu, wobei es weit mit seiner rechten Hand ausholte, die plötzlich in eine dunkle, schwarze Aura gehüllt wurde. Nur Sekundenbruchteile später kam es schließlich bei Impergator an und schmetterte diesem seine in dunkle Energie getauchte Faust mitten ins Gesicht, wodurch dieses unsanft zu Boden gerissen wurde. „Imper...ga...tor...“, ächzte es dabei erschöpft, während Gengar zwar mit einem geschwächten, aber dennoch triumphierenden Lächeln vor dem Wasser-Pokémon stehen blieb. „Hey, Impergator! Bist du okay?“, fragte Kenta derweil merklich besorgt um seinen Partner, welches diese Frage mit einem kurzen Nicken bejahte. Infolgedessen musste Kenta einmal schwer schlucken, wobei er sich innerlich dachte: „Mist...Gengar ist einfach zu schnell. Es ist bereits geschwächt und ich bin mir absolut sicher, dass ihm eine Hydropumpe den Rest geben würde. Aber wie komme ich gegen diese Geschwindigkeit an? Moment...Geschwindigkeit, ja, das ist es. Na wartet, macht euch auf was gefasst!“ „Impergator, setz Grimasse ein!“, befahl Kenta nun zielstrebig, woraufhin Impergator Gengar mit einem stechenden, angsteinflößenden Blick mitten in die Augen schaute. Seine Augen funkelten für diesen einen kurzen Moment sogar in einem schaurigen Rotton auf, weswegen Gengar etwas verunsichert mehrere Meter zurückwich. „Hahahaha! Mit so einer Attacke wirst du uns sicher nicht besiegen, du elender Idiot!“, spottete der Rotschopf derweil sichtlich erheitert, wohingegen Kenta ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und innerlich dachte: „Wart’s nur ab, du arroganter Mistkerl! Gleich wird dir das Lachen vergehen.“ „Impergator, jetzt die Hydropumpe!“, legte Kenta anschließend gleich einen zweiten Befehl nach, woraufhin sein Pokémon erneut sein Maul bis zum Anschlag öffnete. Aus diesem kam kurz darauf wieder ein gewaltiger Wasserstrahl geschossen, der unmittelbar auf Gengar zuflog. Der Rotschopf wartete derweil in aller Ruhe und dachte sich: „Ha! Du Narr! Hast du immer noch nicht geschnallt, dass Gengar zu schnell für euch ist? Die Hydropumpe könnt ihr einsetzen, bis ihr schwarz werdet.“ Infolgedessen zeigte der Rotschopf energisch nach vorne und ordnete seinem Pokémon an, umgehend auszuweichen. Zwar setzte sich Gengar gleich sofort in Bewegung, stellte aber selbst erschrocken fest, dass es diesmal viel langsamer war, als die Male davor. Aufgrund dessen wurde es schließlich von dem riesigen Wasserschwall erfasst und mitgerissen, bis es schließlich qualvoll „Geeengaaar!“ schreiend direkt vor den Füßen des Rotschopfes landete, wo es nun völlig erledigt die Zunge heraushängen ließ. „Da...das kann doch nicht...sein.“, stammelte der Trainer des Geist-Pokémon nun ungläubig, wohingegen der Schiedsrichter umgehend mit einer seiner beiden Fahnen auf Kenta zeigte und verkündete: „Gengar ist kampfunfähig, das bedeutet, dass Impergator gewonnen hat. Somit steht es jetzt 3:2 für Kenta.“ Dieses Urteil ging natürlich umgehend mit dem lautstarken Gejauchze der Stadionzuschauer einher, während der Rotschopf unzufrieden seinen Pokéball auf Gengar richtete und es zurückholte. „Haha! Impergator, das hast du ganz toll gemacht.“, lobte Kenta sein Pokémon derweil zufrieden, welches sich daraufhin beschämt wegen des Lobes am Hinterkopf rieb. Der Rotschopf schäumte derweil fast schon über vor Wut und dachte sich innerlich: „Ver...verdammt! Kenta hat mich total verarscht. Sein Plan war völlig unklar. Leider hab ich ihn erst im Nachhinein verstanden. Er hat Grimasse benutzt, um Gengars Geschwindigkeit zu reduzieren. Er wusste ganz genau, dass ich Gengar wieder im letzten Moment ausweichen lassen würde. Und er wusste auch, dass es aufgrund der Wirkung von Grimasse diesmal langsamer vom Fleck kommen würde, als zuvor. Wirklich geschickt eingefädelt. Aber seinen Vorteil mache ich ihm gleich wieder zunichte. Mal sehen, wie seinem vermaledeiten Pokémon Elektrizität schmeckt.“ In Sekundenschnelle holte der Rotschopf nun einen neuen Pokéball hervor, welchen er schließlich wuchtig nach vorne warf. „Magneton, zeig, was du drauf hast!“, rief er dabei verbissen, bis der Pokéball schließlich mit einem grellen Blitz aufsprang und ein lautstark „Magnetooon!“ rufendes Pokémon zum Vorschein brachte. Der Schiedsrichter sah infolgedessen einmal zum Rotschopf, dann zu Kenta, bis er seine beiden Fahnen wieder anhob und erklärte: „In der nächsten Runde treten Impergator und Magneton gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Kenta und sein langjähriger Widersacher und Rivale aus Neuborkia sind also im Viertelfinale der Pokémon-Liga aufeinander getroffen und liefern sich ein erbittertes Match, in dem es keine Gnade gibt. Auch die Antipathie, die zwischen den beiden herrscht, liegt bei dem Kampf deutlich in der Luft und wird durch jeden neckischen Spruch, den die beiden abgeben, nur noch verstärkt. Beim Stand von 3:2 für Kenta schickt der Rotschopf schließlich Magneton gegen Impergator in den Kampf. Wird dieses seinen Vorteil als Elektro-Pokémon ausspielen können? Oder wird Kenta ein Mittel dagegen finden? Es bleibt spannend, denn ein Sieger ist in diesem Match noch lange nicht auszumachen. Bleibt am Ball und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 249: Johto Clash Gold/Silber: Kenta vs. ??? - Teil II ------------------------------------------------------------- Der mit Spannung erwartete und nervenaufreibende Viertelfinalkampf zwischen den beiden alten Rivalen aus Neuborkia, dem Rotschopf - welcher unter dem Pseudonym „Inkognito“ antritt - und Kenta, hat endlich begonnen, und dies gleich mit aller Härte. Denn die beiden jahrelangen Erzrivalen schenkten sich von Anfang an absolut nichts. In der ersten Runde gelang Kenta der erste Sieg, da sein Kapilz über das Sniebel seines Gegners triumphierte. Das Simsala des Rotschopfes glich den Kampf jedoch schnell wieder aus, woraufhin sich Kenta für Bibor entschied. Dieses lieferte sich ein erbittertes Match mit dem Psycho-Pokémon, bis letzten Endes beide K.O. gingen. Beim Stand von 2:2 wählte der Rotschopf schließlich Gengar, wohingegen Kenta sich für sein Impergator entschied. Das krokodilähnliche Wasser-Pokémon konnte die Runde letztlich für sich entscheiden, obwohl es jedoch eine Menge Attacken von Gengar hatte einstecken müssen. Zwar stand es nun 3:2 für Kenta, doch der Rotschopf wählte als nächstes Pokémon Magneton, welches als Elektro-Pokémon Impergator gegenüber im Vorteil ist. Wie wird das Match der beiden Rivalen weitergehen? Nachdem der Rotschopf sein Pokémon gewählt und der Schiedsrichter den Kampf wieder freigegeben hatte, richtete Kenta auf einmal seinen Pokéball nach vorne und rief: „Impergator, komm zurück!“ Ein roter Lichtstrahl wurde infolgedessen vom Pokéball ausgesendet und bewegte sich ungeheuer schnell auf Impergator zu, während Kenta mit angespannter Miene dachte: „Es ist besser, wenn ich Impergator erst mal zurückhole und für später schone. Als Wasser-Pokémon hat es schlechte Karten gegen ein Elektro-Pokémon.“ Just in diesem Moment traf der Lichtstrahl schließlich Impergators Körper, löste sich mysteriöserweise jedoch Sekundenbruchteile danach in Luft auf. Als Kenta bemerkte, dass Impergator allerdings noch immer auf dem Kampffeld war, schaute er ganz schockiert drein und stammelte ungläubig: „Wa...was ist denn jetzt los?“ Unterdessen umgaben Magneton mehrere kleine, blaue Blitze, während der Rotschopf seine Arme verschränkte und mit einem höhnischen Lächeln erwiderte: „Hehehe...Hahahaha! Tja, war wohl nichts, was? Vergiss es besser gleich, Kenta! Du kennst die spezielle Fähigkeit meines Magneton, die Magnetfalle, nicht. Sie bewirkt, dass du dein Pokémon nicht austauschen kannst und hat somit den gleichen Effekt wie die Attacke Horrorblick. Mach dich jetzt auf was gefasst!“ „Wa...was? Das...das heißt, dass...ich Impergator nicht zurückholen kann...Verdammt!“, fluchte Kenta nun sichtlich entsetzt darüber, dass er seinen ohnehin schon erschöpften Partner ausgerechnet gegen einen überlegenen Gegner antreten lassen musste. Den Rotschopf schien dies jedoch nur zu erheitern, da er ein spöttisches Lächeln auf den Lippen hatte, bis er schließlich energisch schrie: „Hahaha! Kostprobe gefällig? Magneton, Donner-Attacke!“ Kaum hatte der Rotschopf seinen Befehl ausgesprochen, entströmte dem stählernen Körper Magnetons auch schon ein rasend schnell in die Höhe schießender gelber, elektrisch aufgeladener Strahl empor, welcher nur kurz darauf jedoch von oben auf Impergator niederprasselte und es so heftig unter Strom setzte, dass dieses schockiert seine Augen weitete und qualvoll aufschrie: „Gaaaaatooooor!“ „Ahhhhh! Impergator, neeeiiiin!“, rief Kenta indessen völlig aufgewühlt, weil er seinem Pokémon nicht helfen konnte. Jedoch verflüchtigte sich der Gedanke, sein Pokémon unbedingt retten zu wollen, schon bald darauf, als Magneton schließlich von seinem wehrlosen Gegner abließ und dieser wiederum ohnmächtig zusammenbrach. Während der Rotschopf nun arrogant lächelnd „Präzise Arbeit, Magneton. Das war kurz und bündig.“ urteilte, zeigte der Schiedsrichter umgehend auf Kentas Rivalen und verkündete: „Impergator ist kampfunfähig, Magneton hat gewonnen. Somit steht es jetzt 3:3.“ Lautstarker Jubel ging aufgrund des schnellen Sieges von Magneton durch die Tribünen, während der Rotschopf mit einem triumphierenden Lächeln mit ansah, wie Kenta Impergator wortlos zurück in den Pokéball beförderte. Diesen schaute Kenta jedoch anschließend lächelnd an und hauchte leise: „Danke für deine Hilfe, mein alter Freund. Deine Mühe wird nicht umsonst gewesen sein, das verspreche ich dir. Denn dein Sieg gegen Gengar war Gold wert. Ruh dich jetzt besser aus!“ Kaum hatte Kenta seinen Pokéball verstaut, holte er umgehend einen neuen hervor und richtete diesen nach vorne, wobei er mit einem faszinierten Lächeln meinte: „Ha! Wirklich gut ausgeklügelt. Magnetons Magnetfalle hast du wirklich geschickt eingesetzt. Du bist heute wirklich in Höchstform, ich bin beeindruckt.“ „Hehehe...Hab ich nicht gesagt, dass ich dich heute um jeden Preis schlagen will?“, konterte der Rotschopf darauf, „Und jetzt wähle dein nächstes Pokémon! Mein Magneton wartet ebenso wie ich bereits darauf, dein nächstes Pokémon auseinander zu nehmen.“ „Hehe...Wie du willst.“, flüsterte Kenta nun leise vor sich hin, bis er seinen Pokéball schließlich wuchtig nach vorne warf und dabei energisch rief: „Meditalis, jetzt bist du dran!“ „Meditaaaliiis!“, ertönte nur kurz darauf, nachdem sich ein großes, stark gebautes Meditalis aus dem Pokéball befreit hatte, ein kampfeslustiger Schrei. Der Schiedsrichter zeigte infolgedessen mit beiden Fahnen nach oben und verkündete: „In der nächsten Runde treten Magneton und Meditalis gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Sichtlich entschlossen zeigte Kenta nun nach vorne und befahl „Meditalis, Willensleser!“, woraufhin sein Pokémon Magneton mit einem stechenden Blick von oben bis unten musterte. Der Rotschopf hatte derweil ein hinterhältiges Lächeln auf den Lippen und sagte: „Hehehe...Diesmal geht der Kampf also etwas passiver los, was? Gut, ich schließe mich dem an. Magneton, Ladevorgang!“ Nur Sekunden später entwickelten sich zahlreiche kleine, blaue, elektrisch aufgeladene Blitze, die sich um Magnetons stählernen Körper schlängelten. Dies war wiederum ein Zeichen dafür, dass Magneton Unmengen von Elektrizität in seinem Körper konzentrierte und für einen mächtigen Schlag bündelte. Unterdessen hatte Meditalis seine Attacke bereits beendet, was für Kenta Grund genug war, um in die Offensive überzugehen: „Okay, wir wären soweit. Meditalis, Turmkick!“ Blitzschnell, so wie man es von einem sehr gut durchtrainierten und mit muskulösen Beinen bestückten Kampf-Pokémon erwarten konnte, stieß sich Meditalis nun vom Boden ab und rannte dann direkt auf seinen Gegner zu. Anschließend sprang es energisch nach oben in die Luft, woraufhin es mit seinem rechten Fuß nach unten gerichtet direkt auf Magneton zuflog. Der Rotschopf schaute derweil ganz geschockt drein, während er schrie: „Gaahh! Jetzt verstehe ich. Er hat Willensleser einsetzen lassen, damit der Turmkick zu 100% sein Ziel trifft. Verdammt!“ Just in diesem Moment war es auch schon so weit, denn Meditalis kickte seinem Gegner direkt in den Torso, was in diesem Fall der mittig gelegene der drei aus Magnetilo bestehenden Köpfe war. Aufgrund dessen wurde Magneton erst mal mehrere Meter zurückgeworfen, woraufhin der Rotschopf jedoch giftig nach vorne zeigte und ganz verbissen rief: „Rrhh, nicht schlecht. Mit Turmkick kann man einem Stahl-Pokémon wie Magneton sehr viel Schaden zufügen. Aber eine durch Ladevorgang extrem verstärkte Elektro-Attacke ist auch nicht von schlechten Eltern. Probiert ruhig mal etwas davon! Magneton, Blitzkanone!“ Kaum hatte der Rotschopf seinen Befehl ausgesprochen, entlud Magneton auch bereits einen riesigen, schwarz-gelben Energieball, welcher in seinem Innersten vor Starkstrom nur so wimmelte und zudem von blauen Blitzen umgeben war. Diese elektrisch aufgeladene Energiekugel fegte nun geradezu über das Kampffeld und schlug schließlich genau in dem Körper des noch nahe befindlichen Meditalis ein, was dieses lautstark aufschreien ließ und eine riesige Explosion verursachte. „Ahhh! Meditalis, bist du okay?“, fragte Kenta nun sichtlich besorgt, bis er schließlich, nachdem sich die Rauchschwaden der Explosion verzogen hatten, wieder freie Sicht auf Meditalis hatte, welches nun geschwächt ächzte. Der Rotschopf ballte daraufhin zufrieden die Fäuste und rief wild entschlossen, seinen Gegner möglichst schnell niederzuringen: „Ha, die Attacke war ein Volltreffer. Mach dich jetzt auf was gefasst, Kenta! Dein kleiner Möchtegern-Kampfsportler wird sich nicht mehr lange auf den Beinen halten können. Magneton, Triplette!“ Direkt vor seinem stählernen Körper erzeugte Magneton nun eine triangelförmige Energiemanifestation. Während sich an der oberen der drei Spitzen kleine Blitze umeinander schlangen, befand sich an der linken ein eisiger Kristall und an der rechten eine züngelnde Flamme. Diese Energie-Triangel feuerte Magneton schließlich nach vorne ab, sodass sie rasend schnell über das Kampffeld fegte und direkt auf Meditalis zusteuerte. Kenta reagierte jedoch geistesgegenwärtig und konterte sofort: „Meditalis, setz Scanner ein!“ Infolgedessen richtete Meditalis seine rechte Hand nach vorne, unmittelbar der herannahenden Triplette entgegen. Erst als diese kurz davor war, es zu treffen, blitzten auf einmal Meditalis’ Augen auf, was zur Folge hatte, dass die Triplette von ihrem eigentlichen Ziel abgelenkt wurde. Auf diese Weise schlug sie noch vor Meditalis im Boden ein und wirbelte einiges an Rauch auf. Empört durch diesen Fehlschlag knirschte der Rotschopf mit den Zähnen, legte nur kurz darauf jedoch ein vorfreudiges Lächeln auf und meinte: „Hehe...Nicht schlecht, Kenta. Aber ich hoffe, du weißt, dass die Attacke Scanner nur selten zwei mal hintereinander funktioniert. Und der nächsten Attacke...werdet ihr ohne Scanner nicht so leicht entkommen können. Magneton, Sternschauer!“ Direkt vor seinem Körper erschuf Magneton nun Unmengen kleiner, gelber Sterne, welche es dann wie Kanonenkugeln reihenweise auf seinen Gegner abfeuerte. „Medi?“, ächzte Meditalis nun geschockt aufgrund der unaufhaltsam herannahenden Attacke, wohingegen Kenta jedoch mit ernster Miene befahl: „Vertrau mir, Meditalis! Du kommst da unversehrt raus und wirst Magneton besiegen, das weiß ich ganz genau. Setz Agilität ein, um der Attacke auszuweichen und dich Magneton zu nähern!“ Meditalis nickte infolgedessen und entschied sich innerlich dafür, seinem Trainer voll und ganz zu vertrauen. So kam es schließlich, dass es den unzähligen Energiesternen direkt entgegenstürmte und dabei aufgrund seiner kräftigen Beine enorm schnell an Geschwindigkeit zulegte. Dies hatte wiederum zur Folge, dass es so schnell wurde, dass es für das menschliche Auge kaum mehr sichtbar war. Auf diese Weise fegte Meditalis nun übers Kampffeld und wich mit geschickten Sprüngen und Körperdrehungen den zahlreichen Sternen aus, wobei nur ab und an für Sekundenbruchteile ein Abbild seines Körpers zu sehen war. Jedes Mal, wenn es zu sehen war, befand sich sein Körper jedoch schon mehrere Meter weiter. Je näher es Magneton allerdings kam, desto schwieriger wurde das Ausweichen, weswegen es letztendlich doch einige Male zumindest von wenigen Sternen an den Armen, Schultern oder Beinen gestreift wurde. Nichtsdestotrotz setzte es seinen Weg unbeirrt fort, bis es schließlich direkt neben Magneton auftauchte. „Waaas? Nein, das...das kann doch nicht sein.“, schrie der Rotschopf nun entsetzt auf, wohingegen Kenta entschlossen nach vorne zeigte und seinem Pokémon auftrug: „Meditalis, Wuchtschlag!“ Just in diesem Moment holte Meditalis mit seiner rechten Faust, die folglich in einem gleißenden Licht erstrahlte, so weit zum Schlag aus, wie es nur konnte. Magneton wandte sich derweil mit einem geschockten Blick seinem Gegner zu, bis Meditalis seine Faust wieder nach vorne streckte und sie mitten in Magnetons Torso rammte. Dies bewirkte, dass Magneton lautstark „Maaagneeetooon!“ schreiend durch die Stärke des Schlages nach hinten geschleudert wurde und ungeheuer schnell an seinem Trainer vorbeiraste. Nur wenige Sekunden später schlug es mitten in die Stadionmauer hinter ihm ein und hinterließ dort zahlreiche Risse, bis es letztlich regungslos zu Boden fiel. Der Schiedsrichter nahm dies wiederum sofort zum Anlass, um mit einer seiner Fahnen auf Kenta zu zeigen und zu verkünden: „Magneton ist besiegt, demnach ist Meditalis der Sieger. Somit steht es 4:3 für Kenta.“ „Jaaa! Super gemacht, Meditalis.“, lobte Kenta seinen Schützling nun hochzufrieden, wohingegen der Rotschopf sein Pokémon wortlos in den Pokéball zurückholte. Anschließend schaute er seinen langjährigen Rivalen angespannt an und dachte: „Verdammt! Kenta ist wirklich in Bestform. Aber...das darf keine Ausrede für mich sein. Ich muss gewinnen, koste es, was es wolle! Ich habe mir selbst vor diesem Kampf eine Bedingung gestellt, für den Fall, dass ich verlieren sollte...Allerdings nur, um mich noch mehr zu motivieren, als sonst. Ich darf auf keinen Fall verlieren...und ich werde es auch nicht. Tja, jetzt habe ich nur noch 2 Pokémon übrig. Es wird Zeit, dass wir ihnen jetzt mal die Kraft eines Starter-Pokémon von Professor Lind demonstrieren.“ Umgehend griff der Rotschopf nun nach einem neuen Pokéball an seinem Gürtel, den er anschließend nach vorne wuchtete, wobei er energisch rief: „Meganie, jetzt bist du dran! Mach mir keine Schande!“ Nach unzähligen Umdrehungen in der Luft sprang der Pokéball nun mit einem gleißenden Blitz auf und brachte jenes große Meganie zum Vorschein, mit dem es auch Takeshi schon einmal im Kampf gegen den Rotschopf zu tun bekommen hatte. „Meeegaaa!“, schrie es nun voller Tatendrang und Selbstbewusstsein, während der Schiedsrichter zeitgleich seine beiden Fahnen anhob und verkündete: „In der nächsten Runde treten Meditalis und Meganie gegeneinander an. Der Kampf möge weitergehen!“ „Ha! Meditalis ist zwar schon sehr geschwächt. Aber zum Kämpfen reicht seine Kraft noch allemal aus.“, sagte Kenta nun zuversichtlich, „Aber bleiben wir zur Sicherheit besser erst mal auf Distanz, Meditalis! Greif Meganie mit deiner Konfusion an!“ „Medi...talis...“, hauchte Meditalis nun mit ganz leiser, konzentriert klingender Stimme und fixierte seinen Blick anschließend auf nichts anderes, als auf Meganies Körper. Nur kurz darauf tauchten sich seine Augen in einen blauen Schimmer, der sich nur wenige Augenblicke später auch auf Meganies gesamten Körper übertrug. Nur mit Hilfe seiner telekinetischen Kräfte, die von seinem Psycho-Element herrührten, ließ Meditalis seinen hilflosen Gegner nun vom Boden abheben und schleuderte es dann gewaltsam zu Boden, weswegen Meganie schmerzerfüllt „Meeegaaa!“ schrie. Nachdem die Attacke schließlich beendet war, zeigte der Rotschopf auf einmal nach vorne, als sei überhaupt nichts gewesen, und brüllte: „Du Idiot! Glaubst du, das würde mein Starter-Pokémon umhauen? Da solltest du mein Meganie nach den 2 Jahren besser kennen, Kenta! Außerdem müsstest du wissen, dass es dir nichts nützt, gegen Meganie auf Distanz zu gehen. Denn wir beherrschen selbst Techniken für Fernangriffe. Meganie, steh wieder auf und schnapp dir Meditalis mit deinem Rankenhieb!“ Kaum hatte der Rotschopf seinen Befehl ausgesprochen, richtete sich Meganie sogleich wieder auf, als sei nichts geschehen. Anschließend fuhr es hinter der großen Blume an seinem Hals zwei lange, grüne Ranken aus, die es ungeheuer schnell nach vorne schleuderte. Nur Sekunden später umkreiste es damit Meditalis mehrmals, bis es seine Ranken schließlich zusammenzog und seinen Gegner damit ganz fest einschnürte. Anschließend hielt es Meditalis mit seinen Ranken weit nach oben und drückte ganz fest zu, während Meditalis ganz verbissen dreinschaute. „Ah, so ein Mist. Meditalis, versuch dich zu befreien!“, rief Kenta aufgrund dieser prekären Lage merklich angespannt, wohingegen der Rotschopf gelassen die Hände in die Hüften stemmte und mit einem arroganten Lächeln entgegnete: „Zwecklos, das wird ihm nicht gelingen. Hehehe...und Meganie holt sich jetzt erst mal die Energie zurück, die es durch eure halbherzige Konfusions-Attacke verloren hat. Meganie, Gigasauger!“ „Mega, Meganie!“, bestätigte Meganie den erhaltenen Befehl daraufhin und begann dann, sich ganz stark zu konzentrieren. Nur kurze Zeit später hüllten sich seine beiden Ranken vom Anfang bis zum Ende in eine grün leuchtende Aura, welche sich automatisch auf Meditalis’ Körper übertrug. Mit dieser Technik war es Meganie möglich, Stück für Stück Meditalis’ Energie zu absorbieren und in sich aufzunehmen, um dadurch wieder an Kraft zu gewinnen. Meditalis, hilflos, wie es war, setzte dabei einen ganz geschockten Gesichtsausdruck auf, während das wehrlose Pokémon buchstäblich ausgesaugt wurde. „Meeeeediiiii!“, schrie es dabei qualvoll auf, während Kenta ganz entsetzt rief: „Neeeiiin, Meditaliiis! Ahhh!“ Einige Augenblicke hielt Meganie diesen Angriff aufrecht, bis Meditalis schließlich das Bewusstsein verlor. Kaum war dies geschehen, löste es die Umklammerung seiner Ranken und ließ Meditalis aus einer beachtlichen Höhe hinunterstürzen, bis dieses schließlich hart auf dem Boden aufschlug. Indes Kenta ganz fassungslos dreinblickte, leckte sich der Rotschopf einmal an der Oberlippe, um sinnbildlich darzustellen, wie schmackhaft diese Energiespritze für Meganie wohl gewesen war. „Mhm...ein leckerer, kleiner Snack für zwischendurch. Findest du nicht...Kenta?“, provozierte er seinen Gegenüber nun mit einem spöttischen Lächeln. Während Kenta daraufhin ziemlich erbost war, zeigte der Schiedsrichter umgehend mit einer seiner Fahnen auf den Rotschopf und erklärte: „Meditalis ist kampfunfähig, Meganie hat gewonnen. Somit steht es jetzt 4:4.“ Erneut brach im Millenniums-Stadion nun lautstarker Jubel aus, während Kenta mit ernster Miene sein Pokémon in den Pokéball zurückholte. „Du warst großartig, mein Freund.“, hauchte er noch leise, bevor er den Pokéball wieder verstaute und einen neuen hervorholte. Diesen warf er dann schwungvoll vorne und rief dabei energisch: „Okay, ich wähle dich, Libelldra!“ Mit einem gleißenden Licht und einem lauten, klackenden Geräusch öffnete sich der Pokéball von Kenta mitten in der Luft und brachte ein kräftiges Libelldra zum Vorschein, welches nun dynamisch „Liii, Libelldra!“ schrie und sofort seine langen Flügel ausbreitete, um in die Luft emporzusteigen. Der Schiedsrichter hob infolgedessen wieder seine beiden Fahnen an und verkündete lautstark: „Die nächste Runde wird von Meganie und Libelldra bestritten. Der Kampf kann weitergehen.“ „Pah...Libelldra? Du enttäuschst mich, Kenta. Warum nicht dein Starter-Pokémon gegen meines? Du weißt doch selbst am besten, dass deines meinem gegenüber im Vorteil wäre.“, murrte der Rotschopf nun leicht unzufrieden, worauf Kenta jedoch mit einem neckischen Grinsen entgegnete: „Hehe...Das Beste kommt doch eigentlich immer erst zum Schluss, oder? Außerdem weißt du auch, dass meines in den meisten Fällen nicht gegen dein Meganie gekämpft hat...sondern gegen das Pokémon, das du dir für den Schluss aufsparst. Belassen wir es besser dabei!“ „Hehe...Wie du meinst.“, kicherte der Rotschopf nun erheitert, bis er urplötzlich eine bitterböse Miene aufsetzte und dynamisch rief: „Dann legen wir los! Meganie, Rasierblatt-Attacke!“ „Meeegaaa!“, schrie Meganie daraufhin energiegeladen, bis schließlich hinter der großen Blume an seinem Hals eine wahre Flut an extrem scharfen, grünen Blättern geschossen kam. Die Rasierblätter flogen nun allesamt ungeheuer schnell über das Kampffeld hinweg nach oben und trafen Libelldra in Windeseile am gesamten Körper, wodurch sich selbiges mehrere Schnittwunden einfing. „Li...bell...dra...“, ächzte es dabei schmerzerfüllt, bis die Attacke endlich ein Ende fand. Nur kurz darauf zeigte Kenta schließlich entschlossen nach vorne und trug seinem Pokémon auf: „Libelldra, Flügelschlag-Attacke!“ Kaum hatte es den Rasierblatt-Hagel über sich ergehen lassen, breitete Libelldra sogleich seine Flügel aus und setzte dann rasant zum Sturzflug an. Mit einer immensen Geschwindigkeit segelte es nun herab und unmittelbar auf seinen Gegner zu, wie ein Adler, der sich bereit machte, sich mit seinen scharfen Krallen eine Maus zu fangen. Meganie konnte dem Angriff nur geschockt entgegensehen, bis Libelldra ihm im Vorbeifliegen zwei heftige Hiebe mit seinen Flügeln verpasste. „Me...gaaa...“, stöhnte Meganie daher unter Schmerzen auf, während Kenta zufrieden die Fäuste ballte und anordnete: „Sehr gut, Libelldra, und jetzt Feuerodem!“ Mitten im Flug bremste Libelldra nun ab und machte umgehend eine 180-Grad-Drehung, um wieder seinem Gegner zugewandt zu sein. Dann öffnete es seinen Mund bis zum Anschlag und schoss aus diesem lautstark „Libelldraaaaa!“ schreiend eine gewaltige Flammenwelle heraus, die so rasant über das Kampffeld fegte, dass sie Meganie, ohne dass es die Zeit zum Ausweichen hatte, in die Seite traf. Der Blick des großen Pflanzen-Pokémon wurde dabei zusehends schmerzverzerrter. Zur gleichen Zeit schaute der Rotschopf ganz verbissen drein, bis er schließlich mit ernster Miene rief: „Lass dir das nicht gefallen, Meganie! Los, Kugelsaat!“ „Me...Meeegaaa!“, schrie Meganie anschließend ziemlich angestrengt wirkend auf und richtete dann einen bitterbösen Blick auf Libelldra. Noch während es dessen Feuerodem volle Breitseite abbekam, feuerte es selbst aus seinem Mund Unmengen von kleinen, gelb aufleuchtenden Samenkörnern ab, die wie wahre Geschosse nach oben flogen und allesamt Libelldras Körper trafen, welches dadurch in einer kleinen Explosion verschwand. Meganie hatte dadurch für wenige Sekunden Zeit, etwas zu verschnaufen, wohingegen Libelldra abstürzte und dann hart auf dem Boden der Arena aufschlug, wobei ein lautes Raunen durch die zahlreichen Zuschauerränge ging. Der Rotschopf zeigte sogleich auf das gegnerische Pokémon und legte gleich noch einen Befehl obendrauf: „Meganie, schnell! Solange es keine Deckung hat, können wir zum großen Schlag ansetzen. Solarstrahl!“ Meganie nickte infolgedessen einverständlich und begann dann, sich zu konzentrieren. Nur kurze Zeit später begann die große, rosafarbene Blume an seinem Hals in einem hellen Licht zu erstrahlen, während vom sternenklaren Himmel aus kleine, Solarenergie enthaltende Lichtkügelchen herabstiegen, die sich in Meganies Blume bündelten und vereinigten. „Zwar dauert es etwas länger, den Solarstrahl vorzubereiten, da es Nacht ist. Aber die Zeit sollte dennoch ausreichen, schließlich liegt Libelldra geschwächt am Boden.“, dachte sich der Rotschopf derweil mit einem triumphierenden Lächeln, wohingegen Kenta sein Pokémon fordernd ansah und rief: „Libelldra, du musst sofort wieder hochkommen! Sonst geht es uns an den Kragen, wenn sie dich mit dem Solarstrahl erwischen sollten. Schnell, setz den Hyperstrahl ein!“ Ganz langsam richtete sich das erschöpfte Libelldra infolgedessen wieder auf und wandte seinen Mund, den es ganz weit öffnete, direkt seinem weit entfernt stehenden Gegner zu. Allmählich entstand dann ein orangefarbener Energieball in seiner Mundhöhle, gebündelt aus all der Kraft, die Libelldras geschwächtem Körper noch innewohnte. Als es diese Energiekugel schließlich abfeuerte, wurde aus ihr ein gewaltiger Energiestrahl, der über das gesamte Kampffeld hinwegfegte und unmittelbar auf Meganie zuflog. Dieses hatte inzwischen jedoch ebenfalls genügend Solarenergie gesammelt, weswegen es schließlich auch den Mund öffnete und lautstark „Meeegaaa!“ schreiend einen extrem hellen Lichtstahl abfeuerte. Diese beiden von der Kraft der beiden Pokémon nur so überquellenden Energiestrahlen flogen nun direkt aufeinander zu und stießen letzten Endes aufeinander, was schließlich in einer gewaltigen Explosion mündete, welche die beiden Pokémon weit zurückwarf und einiges an Rauch aufwirbelte. Während das Publikum nun ganz verzückt von diesem heftigen Fight jubelte, mussten die beiden Trainer geduldig warten, bis das Kampffeld von dem sichtversperrenden Rauch befreit wurde. Als dies letztlich der Fall war, standen beide Pokémon noch aufrecht, beide jedoch extrem erschöpft keuchend und ächzend. „Libelldra, hey! Bist du in Ordnung?“, fragte Kenta nun sichtlich besorgt, woraufhin dieses trotz seines extrem stark zitternden Körpers mit einem leichten Nicken deutlich signalisierte, dass es noch weiterkämpfen konnte. Der Rotschopf legte derweil jedoch auf einmal ein triumphierendes Lächeln auf und rief energisch: „Ha! Kenta, du Idiot! Du hättest dir lieber etwas anderes überlegen sollen, statt den Hyperstrahl so einfältig zu benutzen. Zugegeben, damit konntest du den Solarstrahl abwehren, mehr aber auch nicht. Und du weißt sicher, dass Libelldra sich jetzt nach dem Hyperstrahl erst mal erholen muss und sich daher eine Weile nicht bewegen kann.“ „Huh...Oh nein, verdammt...Er hat Recht.“, stammelte Kenta daraufhin sichtlich schockiert, wohingegen der Rotschopf zielstrebig nach vorne zeigte und seinem Pokémon auferlegte: „Meganie, spring mit deinem Rankenhieb nach oben und erledige es mit deinem Bodyslam!“ Bestätigend nickend rannte Meganie daraufhin los, allerdings aufgrund seiner schlechten körperlichen Verfassung nur sehr schleppend. Dies tat jedoch nichts zur Sache, da Libelldra ohnehin für den Moment außer Gefecht gesetzt war. So konnte Meganie schließlich in aller Seelenruhe seine beiden Ranken ausfahren, mit deren Hilfe es sich kraftvoll vom Boden hoch nach oben in die Luft hin abstieß. Direkt über Libelldra nutzte es dann geschickt die Fallgeschwindigkeit, um noch schwerer zu werden, bis es letztlich mit seinen über 100kg Körpergewicht mitten auf Libelldras Rücken krachte, welches durch diesen heftigen Aufprall buchstäblich in den Boden gestampft wurde. „Ahhh! Libelldraaa!“, schrie Kenta derweil mehr als besorgt auf, indes Meganie ganz langsam und gemächlich von Libelldras Rücken heruntertrottete. Kentas Pokémon hing derweil die Zunge ganz schlaff aus dem Mund heraus, wodurch der Schiedsrichter umgehend Gebrauch von einer seiner Fahnen machte und mit dieser auf den Rotschopf zeigte, wobei er lautstark erklärte: „Libelldra kann nicht mehr weiterkämpfen, Meganie hat gewonnen. Somit steht es 5:4 für Inkognito.“ Zwar gellten nun umgehend zahlreiche Jubelschreie im Stadion auf, gleichzeitig verstummten jedoch auch schlagartig sämtliche Fans von Kenta, weil sie alle mit Schrecken mit ansahen, wie dieser an den Rand einer Niederlage gedrängt wurde. Für sie war er ihr Idol schlechthin, immerhin besaß er zurecht den Titel eines Pokémon-Meisters. Doch würde ihm dieser Titel aus dem vergangenen Jahr in dieser Situation irgendetwas nützen? Wohl kaum, genau dies ging auch Kenta durch den Kopf, denn nun hatte sich das Blatt zu seinen Ungunsten gewendet und ausgerechnet seinen Rivalen in eine aussichtsreichere Position gebracht. „Libelldra, du warst großartig. Komm zurück und gönn dir eine Pause!“, sagte er jedoch mit einem komischerweise sehr unbeschwert wirkenden Lächeln, als er einen Pokéball zückte und sein drachenartiges Pokémon in Form eines roten Lichtstrahls in diesem verschwinden ließ. Anschließend zückte er sogleich einen neuen Pokéball und schaute diesen erwartungsvoll an, während er sich innerlich dachte: „Jetzt liegt es an dir, mein Freund. Wir haben in unserem Leben schon so viele Kämpfe bestritten...vor allem gegen ihn...und wir haben immer gegen ihn gewonnen. Das darf heute nicht enden! Ich vertraue dir, Kumpel, denn du bist der beste und treueste Freund, den ich an meiner Seite habe. Unser Schicksal...lege ich in deine Hände.“ „Es ist soweit. Zeig ihnen, dass wir nach wie vor das bessere Team sind! Tornupto, ich wähle dich!“, schrie Kenta nun mit einem unglaublich ehrgeizigen Blick, als er seinen Pokéball mit aller Wucht nach vorne warf. Als dieser sich dann mit einem gleißenden Lichtstrahl öffnete, kam ein großes, ausgewachsenes Tornupto zum Vorschein. Dieses ballte umgehend seine Fäuste und aktivierte sogleich die Flamme auf seinem Rücken, wobei es energisch aufschrie: „Tooornuuuptooo!“ „Kenta hat als sein letztes Pokémon Tornupto gewählt. Dieses tritt in der nächsten Runde gegen Meganie an. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“, gab der Schiedsrichter den Kampf schließlich wieder frei. Unterdessen schaute der Rotschopf Kenta mit einem kampfeslustigen Lächeln an und sagte: „Hehe...Da ist es also endlich. Tornupto...das Pokémon, das ich mindestens genauso sehr hasse, wie dich, Kenta. Ich hoffe, dir ist bewusst, dass mein Meganie trotz seiner Erschöpfung noch weiterkämpfen kann. Ich führe jetzt 5:4...das heißt, ich habe den Spieß diesmal umgedreht. Wie fühlt man sich, zum ersten Mal so kurz vor einer Niederlage gegen seinen größten Rivalen zu stehen?“ „Hehe...Ich bin voller Zuversicht, also mach dir keine Illusionen! Tornupto und ich sind ein eingeschworenes Team, wir geben niemals auf. Das müsstest du eigentlich wissen!“, konterte Kenta darauf keck. Der Rotschopf, hingegen, bekam anschließend einen ganz emotionslosen Gesichtsausdruck, bis er in einem ebensolchen Ton sagte: „Falsche Antwort, Kenta. Meganie, umwickele mit deinem Rankenhieb Tornuptos Hals und dreh ihm die Luft ab!“ Erneut fuhr Meganie nun hinter der großen Blume an seinem Hals zwei lange, grüne Ranken aus, die es umgehend nach vorne wuchtete. Binnen weniger Sekunden umschlang es damit Tornuptos Hals und drückte anschließend ganz fest zu, wodurch es Tornupto nicht nur starke Schmerzen zufügte, sondern ihm auch das Atmen erschwerte. Kenta hatte jedoch ein seltsames, ziemlich selbstbewusst wirkendes Lächeln auf den Lippen, bis er schließlich anmerkte: „Hehe...Das war der größte Fehler, den du machen konntest. Eine Feuer-Attacke und dein ohnehin geschwächtes Pflanzen-Pokémon ist besiegt. Mit dem Rankenhieb hast du mir sogar geholfen, denn so kann es nicht mehr entwischen. Tornupto, halt Meganies Ranken fest!“ Just in diesem Moment hob Tornupto umgehend seine beiden Hände an und packte ganz fest zu, sodass es beide Ranken von Meganie fest im Griff hatte. „Äh? Was...was soll das werden?“, fragte der Rotschopf daraufhin ganz perplex, wohingegen Kenta mit einem siegessicheren Ton rief: „Ganz einfach. Solange Meganie Tornupto mit seinen Ranken im Würgegriff hat und Tornupto die Ranken dabei festhält, kann dein Meganie nicht ausweichen, weil es in seinen Bewegungen eingeschränkt ist. Tornupto, Flammenwurf!“ „Tooor...Nuptooooo!“, schrie Tornupto daraufhin energisch auf und öffnete seinen Mund anschließend bis zum Anschlag. So weit, wie es nur ging, bis es aus diesem schließlich eine riesige Feuerwalze ausspie, welche nicht nur Meganies Ranken traf, sondern unmittelbar auf Meganie selbst zuflog. „Mega?“, sagte dieses aufgrund des unerwarteten Angriffs noch völlig geschockt, bis es letztlich vollends von der gewaltigen Flammenwelle erfasst wurde und qualvoll „Meeegaaaniiieee!“ schrie. Einige Sekunden hielt es diesem Angriff stand, bis Tornupto diesen abbrach. Infolgedessen zog Meganie seine Ranken wieder ein, wonach sein ziemlich angesengter, mit Ruß übersehener Körper zusammenbrach. „Huh...Oh nein...Ver...verdammt! Me...Meganie...“, stammelte der Rotschopf daraufhin entsetzt, während der Schiedsrichter umgehend mit einer seiner Fahnen auf Kenta zeigte und verkündete: „Meganie ist besiegt, somit hat Tornupto gewonnen. Das bedeutet, dass auch Inkognito nun beim Stand von 5:5 sein letztes Pokémon wählen muss.“ Ein lautstarkes Jauchzen ging nun durch sämtliche Zuschauerränge, denn dieser Sieg machte absolut jedem klar, dass Kenta noch lange nicht abgeschrieben war, zumal Tornupto - ehemals ein Feurigel - sein Starter-Pokémon in Johto und zugleich sein bester Kämpfer war. Mit einem ziemlich ernsten Blick holte der Rotschopf Meganie nun in den Pokéball zurück, wonach er diesen lächelnd ansah. „Gute Arbeit, Meganie. Keine Sorge! Du hast Meditalis und Libelldra besiegt, das hat mir enorm geholfen. Ruh dich jetzt aus!“, sagte er dabei, während Kenta auf einmal ein zufriedenes Lächeln aufsetzte und rief: „Hey! Zugegeben, du hattest tatsächlich Recht. Du hast mir in den letzten Tagen schon öfter gesagt, dass du dich verändert hast...dass du nicht mehr so grausam mit deinen Pokémon umgehst...sie nicht mehr als Werkzeuge für Ruhm und Erfolg ansiehst...und sie als gleichwertige Partner akzeptierst. Wenn ich dich Meganie so loben höre, dann...glaube ich dir das wirklich. Ernsthaft...auch wenn wir uns nach wie vor nicht leiden können...bin ich sehr froh, nicht gegen diesen eiskalten Mistkerl von früher im Viertelfinale der Hoenn-Liga zu stehen...sondern gegen den eiskalten Mistkerl, der sich zum Positiven verändert hat.“ „Hahahaha!“, lachte der Rotschopf nun höhnisch auf, „Wirklich schöne Worte. Aber zu viel der Ehre. Spar dir deine Lobeshymnen besser für den Schluss auf, Kenta! Nämlich wenn ich dich endgültig besiegt habe. Tornupto und du wartet doch bestimmt schon sehnsüchtig auf das Pokémon, gegen das ihr am meisten angetreten seid, wenn ihr gegen mich gekämpft habt. Wie sieht es aus? Bist du bereit für das große Finale?“ „Schon lange. Also...lass es uns beenden!“, erwiderte Kenta darauf mit einem todernsten Blick. Infolgedessen zückte der Rotschopf schließlich einen letzten Pokéball und warf diesen wuchtig nach vorne, wobei er energisch rief: „Es ist soweit. Du bist an der Reihe, Nidoking!“ Nachdem sich der Pokéball mehrmals um die eigene Achse gedreht hatte, sprang er schließlich auf und gab einen hellen Lichtstrahl frei, der sich schon bald zu dem großen Nidoking materialisierte, welches Takeshi, Jeff und Kira damals am Ende eines Kampfes der beiden Rivalen aus Johto gesehen hatten, als sie Marina im Schlepptau hatten. Dieses streckte nun seine Arme weit von sich und sah Tornupto mit einem rivalisierenden, herausfordernden Blick an, wobei es wie in Form einer Drohgebärde schrie: „Niiidoookiiing!“ Der Schiedsrichter, hingegen, schaute in der Zwischenzeit ein letztes Mal zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er zum letzten Mal in diesem Kampf beide Fahnen gleichzeitig anhob und den Kampf wieder freigab: „In der letzten Runde kämpfen Tornupto und Nidoking gegeneinander. Der Kampf möge weitergehen!“ In einem nervenaufreibenden und hitzigen Gefecht zwischen den beiden sehr feindselig miteinander umgehenden Rivalen aus Neuborkia steht es 5:5 und bleibt es somit bis zuletzt spannend. Auch wenn Kenta der amtierende Pokémon-Meister aus Johto ist, hat sich dennoch gezeigt, dass der Rotschopf trotz seiner bisherigen Unterlegenheit kein Gegner ist, den man unterschätzen sollte, was seinerzeit auch Takeshi in einem Kampf gegen ihn hatte feststellen müssen. Wie es aussieht, scheinen gerade Tornupto und Nidoking in der Vergangenheit bei den zahlreichen Matches der beiden Rivalen unzählige Male gegeneinander angetreten zu sein. Doch wer wird heute den Sieg davon tragen? Wer wird ins Halbfinale einziehen? Kenta oder sein Erzrivale, der ominöse Rotschopf, der bei diesem Turnier unter dem Pseudonym „Inkognito“ antritt? Wir werden es erfahren. Also bleibt am Ball und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 250: Johto Clash Gold/Silber: Kenta vs. ??? - Teil III -------------------------------------------------------------- Kenta Yamamoto aus Neuborkia, der amtierende Pokémon-Meister der letzten Johto-Liga-Silberkonferenz, und sein Rivale, der ominöse, unter einem Pseudonym antretende Rotschopf, stehen sich im Viertelfinale der Hoenn-Liga gegenüber. Obwohl Kenta stets in Führung war, ist es dem Rotschopf zwischenzeitlich sogar gelungen, mit 5:4 in Führung zu gehen und somit die Oberhand zu gewinnen. Als Kenta sich jedoch für seinen treuesten Pokémon-Partner, Tornupto, entschied, machte dieses dem Starter-Pokémon des Rotschopfes, Meganie, in Windeseile den Garaus. Somit stand es 5:5 und der Rotschopf wählte daher als letztes Pokémon sein Nidoking, welches in der Vergangenheit der beiden Rivalen wohl in den meisten Matches Kentas Tornupto gegenübergestanden hatte. Somit war das Geschehen nicht nur von den Gefühlen der sich feindselig gebenden Trainer bestimmt, sondern auch von den rivalisierenden Pokémon Tornupto und Nidoking. Nachdem der Schiedsrichter die allerletzte Runde schließlich freigegeben hatte, zeigte Kenta entschlossen nach vorne und rief: „Ich hoffe, du hast nicht vergessen, dass Tornupto genau wie seine vorangegangenen Entwicklungsstufen auf allen Vieren rennen kann. Denn dass es auf 2 Beinen steht, kann über seine eigentlichen Fähigkeiten hinwegtäuschen. Tornupto, Ruckzuckhieb!“ Kaum hatte Kenta Tornuptos Stärke erwähnt, ließ dieses sich buchstäblich nach vorne fallen, nur um sich jedoch im letzten Moment mit den Händen abzustützen. Wie seine Vorgängerstufen Feurigel und Igelavar stand es nun auf vier Beinen und spurtete mit unglaublicher Geschwindigkeit los. Dabei erreichte es jedoch solch ein Tempo, dass dem Rotschopf keinerlei Zeit für einen Konter blieb, denn nur nach Sekundenbruchteilen war Tornupto über das Kampffeld geschnellt und hatte Nidoking gewaltsam in den Bauch gerammt. „Niii!“, stöhnte dieses aufgrund dessen verbissen auf, wohingegen der Rotschopf ziemlich schockiert feststellte: „Uuuaahh, was für ein Tempo...Tornupto ist schneller, als jemals zuvor. Rrrhhh, rrhh...das wird ein harter Brocken. Aber egal, wir werden sie schlagen. Nidoking, lass dir das nicht bieten! Hornattacke!“ Direkt vor Nidoking hatte sich Tornupto nach Ausführung seiner Attacke wieder aufgerichtet. Dies war in dem Moment jedoch zu seinem großen Nachteil, denn das lange Horn an Nidokings Kopf sollte ihm schon bald zum Verhängnis werden. Dieses rammte Nidoking seinem Gegner nämlich gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste mit voller Kraft in den Bauch. „Tor...nup...to!“, ächzte Tornupto aufgrund dessen schmerzerfüllt. Nur kurze Zeit, nachdem Nidoking sein Horn wieder herausgezogen hatte, lief Tornupto sogar Blut aus der offenen Wunde, weswegen es schockiert an sich herabschaute. Während das Blut langsam an seinem Bauch hinunterfloss und teilweise sogar auf den sandigen, kieselsteinigen Boden tropfte, weitete Kenta besorgt die Augen und dachte sich innerlich: „Huh, oh nein...Tornupto hat sich eine Verletzung zugezogen. Mist, damit ist nicht zu spaßen. Ich kann nicht beurteilen, wie tief die Wunde ist. Aber eines steht fest...Je länger der Kampf dauert, desto schwerer wird es aufgrund dieser Verletzung für uns, zu gewinnen. Wir müssen also von Anfang an alles geben, sonst haben wir keine Chance! Ich hoffe, dass die Wunde sich schnell wieder schließt und Tornupto nicht zu viel Blut verliert. Sonst könnte das hier böse enden.“ Wild entschlossen, den jeweiligen Gegner mit einem harten Schlag zu überraschen, riefen Kenta und der Rotschopf daraufhin - unwissend, dass der gegnerische Trainer den selben Befehl geben wollte - energisch: „Megahieb!“ Obwohl es starke Schmerzen an der verwundeten Stelle hatte, biss Tornupto mutig die Zähne zusammen und holte mit seiner rechten Hand, die es zur Faust ballte, weit zum Schlag aus, was ihm Nidoking gleichtat. Bei beiden erstrahlten ihre Fäuste schließlich in einem hellen Licht, bis sie ihre Fäuste wieder nach vorne wuchteten und sich gegenseitig zeitgleich mit aller Kraft ins Gesicht schlugen. „Tooor!“, ächzte Tornupto nun hart getroffen, während Nidoking schmerzerfüllt „Niiidooo!“ rief. Da diese Schläge alles andere als halbherzig waren, nahmen beide Pokémon zu ihrer eigenen Sicherheit erst einmal wieder einen kleinen Sicherheitsabstand, wobei beide erschöpft zu keuchen begannen. Kenta zeigte indessen wieder zielstrebig auf das gegnerische Pokémon und ordnete seinem Schützling an: „Tornupto, schnell! Flammenrad!“ „Nuptooooo!“, schrie Tornupto daraufhin energiegeladen auf und ließ das Feuer auf seinem Rücken fortan noch stärker auflodern. Dabei nahm es jedoch solche Ausmaße an, dass es gleich Tornuptos gesamten Körper in züngelnde Flammen tauchte. In dieser Form stellte sich Tornupto wieder auf vier Beine und rannte umgehend auf seinen Gegner zu. Der Rotschopf reagierte jedoch sofort und befahl konternd: „Nidoking, Hornbohrer!“ Kurz bevor Tornupto bei seinem Gegner ankam, begann das Horn auf Nidokings Kopf, wie der zylinderartige Kopf einer Bohrmaschine mit enormer Geschwindigkeit zu rotieren. Mit diesem sich schnell bewegenden Horn stürmte Nidoking nun auf seinen herannahenden Gegner zu, während Kenta erschrocken aufschrie: „Ahhh! Tornupto, Hornbohrer ist eine Attacke, die dich mit einem Schlag besiegen kann. Du musst ihr ausweichen, schnell!“ Just in dem Moment, als Nidoking schließlich mit seinem Horn zustoßen wollte, gelang es Tornupto in allerletzte Sekunde, anzuhalten und zur Seite zu hechten. Noch immer in lodernde Flammen gehüllt, stieß es sich dann energisch vom Boden ab und rammte Nidoking mit voller Kraft, wodurch dessen Körper für wenige Augenblicke auch in Flammen aufging. „Niiidooo!“, schrie es dabei qualvoll auf, bis die Flammen sich schließlich wieder auflösten. Erschöpft keuchend schaute Nidoking seinem Gegner nun zornerfüllt mitten in die Augen, während auch Tornupto geschwächt ächzte. Noch immer hatte sich seine Wunde nicht geschlossen, weswegen auch weiterhin langsam Blut auf den Boden tropfte. „Jaaa, das war super, Tornupto.“, lobte Kenta sein Pokémon nun zufrieden, ohne ihm aber seine Verunsicherung zu zeigen. Natürlich lief der Kampf bis dato besser für ihn, als für den Rotschopf, dennoch war die Verletzung, die Tornupto davongetragen hatte, nicht zu leugnen, was natürlich auch einen Pokémon-Meister nicht einfach kalt ließ. „Mist...Nidoking scheint Tornupto mit seiner Hornattacke wirklich heftig getroffen zu haben. Die Wunde ist immer noch nicht verschlossen. Solange Tornupto noch Blut verliert, mache ich mir große Sorgen um es. Wir müssen diesen Kampf möglichst schnell beenden! Aber leider kenne ich sein Nidoking nur allzu gut...es kann eine Menge einstecken...und auch austeilen.“, ging dem unruhigen Kenta nun durch den Kopf, wohingegen der Rotschopf seinem Pokémon auftrug: „Nidoking, los! Eisenschweif!“ Nidoking holte daraufhin mit seinem langen, harten Schwanz weit aus, während dieser in einem metallenen Glanz schimmerte. Kenta zuckte ob dieser Attacke erschrocken auf, reagierte jedoch sofort geistesgegenwärtig: „Tornupto, benutz all deine Kraft, um den Eisenschweif mit deinen Händen abzufangen!“ Just in diesem Moment war Nidoking gerade im Begriff, seinem Gegner mittels einer geschickten Körperdrehung seinen hell aufleuchtenden Schwanz entgegenzuschlagen. Doch Tornupto konterte, indem es umgehend seine beiden Arme nach vorne streckte und Nidokings Schwanz mit beiden Händen festhielt, wodurch dieses seinen Schweif nicht ausschwingen lassen konnte. Auf diese Weise konnte Tornupto den Angriff gerade so noch abblocken. Erst nachdem Nidokings Schwanz seinen metallenen Glanz verloren hatte, ließ Tornupto es wieder los und wich einige Meter zurück, wobei es sich mit einem verbissenen Blick an seine offene Wunde fasste. Der Rotschopf schaute indessen ganz verbittert und schrie auf einmal zornerfüllt los: „Raahh! Verdammt! Das war nicht schlecht, Kenta, aber mir reicht es langsam endgültig. Ich werde meine Zurückhaltung aufgeben, machen wir am besten gleich Nägel mit Köpfen! Nidoking, Erdbeben!“ „Niiidooo!“, brüllte Nidoking daraufhin energiegeladen und hämmerte dann mit voller Kraft seinen rechten Fuß auf den Boden, was in Windeseile das gesamte Kampffeld erzittern ließ. Die Intensität der Attacke wurde durch Tornuptos unmittelbaren Kontakt zum Boden direkt über seine Füße in seinen gesamten Körper weitergeleitet, weswegen es aufgrund der starken Schmerzen seinen Mund weit aufriss und qualvoll aufschrie: „Tooornuuuptooo!“ „Gaahh! Neeeiiin!“, rief Kenta derweil völlig entsetzt, „Tornupto, du musst durchhalten! Ich weiß, dass du es schaffen kannst, hörst du? Ich glaube an dich. Wir werden nicht ausgerechnet gegen die beiden verlieren, nicht hier...nicht heute. Halte duuurch!“ Einige Sekunden hielt das Erdbeben an, in denen Tornupto wahre Höllenqualen erlitt, da eine solch starke Boden-Attacke sehr verheerend für ein Feuer-Pokémon sein konnte. Nichtsdestotrotz blieb Tornupto standhaft, bis der Angriff vorbei war. Völlig geschwächt stand es nun da und keuchte erschöpft, bis es letzten Endes vor Erschöpfung doch umfiel. Der Schiedsrichter griff allerdings nicht ein, da er ganz genau sehen konnte, dass Tornupto die Augen noch offen hatte und verbissen versuchte, wieder aufzustehen. „Ja, das machst du sehr gut, Tornupto. Komm langsam wieder hoch! Ganz vorsichtig, nur nichts überstürzen!“, motivierte Kenta sein Pokémon derweil hochzufrieden, während der Rotschopf jedoch mit einem eiskalten Blick einwarf: „Nur nichts überstürzen? Ich glaube, du bist dir nicht im Klaren, in welcher Situation ihr steckt, Kenta. Es ist nicht so, als wenn ich euch die Zeit lassen würde, dass Tornupto wieder hochkommt. So großzügig bin ich nicht, das müsstest du eigentlich wissen! Nidoking, Doppelkick!“ Just in diesem Moment stürmte das ebenfalls bereits erschöpfte Nidoking schnaufend nach vorne und holte direkt vor dem hilflos am Boden liegenden Tornupto mit seinem rechten, stämmigen Fuß nach oben hin aus. „Tor...nupto?“, sagte Tornupto dabei ganz geschockt und sah sich bereits schon fast in der Rolle des Verlierers. Kenta wollte dies jedoch nicht akzeptieren, weswegen er energisch „Roll dich zur Seite!“ rief. Noch während Nidoking im Begriff war, seinen rechten Fuß wieder nach unten zu wuchten, schaffte es Tornupto tatsächlich im allerletzten Augenblick, zur Seite zu rollen, wodurch es nun nicht mehr auf dem Rücken, sondern auf dem Bauch lag. „Puh...Ein Glück.“, atmete Kenta nun erleichtert auf, wohingegen der Rotschopf mit einem erheiterten Lächeln auf den Lippen sagte: „Hehe...Ich hoffe, du hast nicht vergessen, dass die Attacke ‚Doppelkick’ heißt.“ Nach diesem Kommentar schreckte Kenta sofort hoch und sah entsetzt mit an, wie Nidoking seinen linken Fuß dazu verwendete, Tornupto mit aller Kraft in den Rücken zu treten. Da seine Bauchwunde dadurch automatisch gegen den Boden gedrückt wurde, spuckte es sogar Blut und rief schmerzerfüllt „Tooornuptooo!“. Tornupto krümmte sich nun vor lauter Schmerz, während Nidoking und sein Trainer triumphierend auf es herabsahen. Dem Rotschopf reichte dies allerdings immer noch nicht, weswegen er schließlich energisch auf Tornupto zeigte und befahl: „Los, gib ihm den Gnadenstoß, Nidoking! Hornbohrer! Jetzt, wo es wehrlos ist, kann es der Attacke sicher nicht mehr ausweichen.“ Kaum war der Befehl ausgesprochen, begann das Horn auf Nidokings Kopf erneut, heftig und mit ungeheurer Geschwindigkeit zu rotieren, während es nun ganz langsam seinen Kopf nach unten senkte. Dabei bewegte es sich aber extra langsam, um den Moment des Triumphes lange genug auskosten zu können. Tornupto schaute derweil ganz verbissen, während sich Kenta innerlich dachte: „Pah, du glaubst, Tornupto sei wehrlos? Vergiss es! Einen Fluchtweg gibt es nämlich noch. Und der führt genau nach unten.“ „Tornupto, setz Schaufler ein!“, befahl Kenta nun wild entschlossen, sich nicht geschlagen zu geben. Und tatsächlich begann Tornupto daraufhin in Windeseile, alle Viere dafür zu verwenden, ein großes Loch in den Boden zu graben. Da Nidoking sich noch immer schleppend langsam fortbewegte, entkam Tornupto diesem Angriff somit in allerletzter Sekunde nach unten hin. „Gaahh! Wa...was? Schaufler? Gh, gh...Die...dieses kleine Aas!“, fluchte der Rotschopf derweil merklich aufgebracht. Nur Sekunden später wurde aus der vermeintlichen Defensivtaktik jedoch ein Angriff, denn der Schaufler war natürlich nicht nur eine Attacke zum Ausweichen. Nur Sekunden später grub sich Tornupto direkt unter Nidoking wieder nach oben an die Erdoberfläche und rammte es dabei von unten so hart, dass dieses mehrere Meter nach hinten geschleudert wurde. „Tor...Tornupto!“, sagte Tornupto nun trotz seiner klaffenden Wunde mit einem kampfeslustigen Lächeln, während Nidoking erschöpft keuchend wieder aufstand und ziemlich erbost wirkend „Nido, Nidoking!“ brüllte. „Boden-Attacken wie Schaufler sind gegen ein Gift-Pokémon wie Nidoking sehr effektiv. Versuchen wir es weiter damit! Tornupto, noch einmal Schaufler!“, ging Kenta daraufhin sofort wieder in die Offensive, woraufhin sich Tornupto erneut rasend schnell einen Tunnel nach unten unter die Erdoberfläche grub. Die Lippen des Rotschopfes umspielte daraufhin jedoch nur reiner Spott, bis er schließlich mit weit aufgerissenen Augen rief: „Hahahaha! Kenta, du elender Idiot! So wie meinem Nidoking Boden-Attacken zum Verhängnis werden können, können sie das auch deinem Tornupto, wie das Erdbeben vorhin gezeigt hat. Und glaub mir! Mit eurer Schaufler-Attacke seid ihr vor keinem Erdbeben sicher. Hehehe...Nidoking, Erdbeben!“ „Huh? Erdbeben?“, dachte sich Kenta nun geschockt, „Oh nein. Direkt unter der Erdoberfläche wird Tornupto diesen Angriff noch härter zu spüren bekommen, als über dem Boden. Wenn das ein Treffer wird, können wir einpacken. Mir bleibt keine Wahl. Ich muss diesen Kampf mit einer finalen Attacke beenden...und hoffen, dass es so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Tornupto...ich lege jetzt all mein Vertrauen und meine Hoffnung...in deine Hände.“ Fordernd schaute Kenta nun nach vorne und rief „Tornupto, grab dich wieder nach oben, egal wo du gerade bist, und spring so hoch, wie du nur kannst!“, während Nidoking bereits weit mit seinem rechten Fuß nach oben hin ausholte. Noch tat sich auf dem Kampffeld derweil nichts, bis Nidoking schließlich im Begriff war, mit seinem Fuß mit aller Wucht nach unten auf den Boden zu treten. Noch bevor dies geschah, entstand jedoch mehrere Meter neben Nidoking ein Loch, aus dem Tornupto schließlich herauskam. Umgehend stieß es sich dann vom Rand des Loches nach oben hin ab, während Nidoking auf den Boden trat und auf diese Weise erneut ein heftiges Erdbeben auslöste. „Gaahh! Wenn es nicht auf dem Boden ist, kriegt es von dem Erdbeben nichts ab.“, stellte der Rotschopf nun erschrocken fest und schaute ungläubig zu Tornupto hinauf, welches mehrere Meter oben in der Luft war. Ziemlich erschöpft keuchend hielt es sich dabei mit seiner rechten Hand die blutende Wunde zu, während Kenta ehrgeizig auf Nidoking zeigte und mit einem ganz leidenschaftlichen Blick rief: „Jaaa, das war große Klasse, Tornupto, genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und jetzt, mein Freund...bereiten wir den beiden ein Ende für den Kampf, das sie niemals vergessen werden! Tornupto...Hehehe...Lohekanonade!“ Sofort öffnete Tornupto nun seinen Mund ganz weit bis zum Anschlag, wobei sein Rachenraum von innen heraus rot zu leuchten begann. Zudem züngelten sich um seine Lippen plötzlich zahlreiche kleine Feuerfunken, bis Tornupto schließlich lautstark „Tooornuuuptooo!“ schreiend einen riesigen, orange-rotfarbenen Energiestrahl abfeuerte, an dem sich eine unglaublich große Flamme spiralförmig entlang zog. Nidoking schaute dem Angriff derweil ganz geschockt entgegen, ebenso der Rotschopf, der nur noch fassungslos „Neeeeeiiiiin!“ schreien konnte, bis die Lohekanonade schließlich direkt in Nidokings Bauch einschlug und eine gewaltige Explosion verursachte. Diese ließ wiederum Unmengen von Rauch aufsteigen, der sich fast wie eine große Säule noch weit über das große Millenniums-Stadion hinweg erstreckte. Somit war jene Rauchsäule selbst aus zahlreichen Kilometern Entfernung noch zu sehen, wobei man glatt hätte denken können, die Stadt sei das Opfer einer Atombombe geworden. Kenta musste derweil einmal heftig schlucken, während ihm der heftige Wind, der bei der Explosion aufkam, um die Ohren pfiff. „Hoffentlich hat es geklappt. Tornupto kann nicht mehr, das weiß ich genau.“, dachte er sich nun ziemlich angespannt, bis sich die Rauchwolke nach einiger Zeit endlich aufgelöst hatte. Tornupto, welches nicht mehr die Kraft hatte, auf zwei Beinen zu stehen, stützte sich nun angestrengt auf allen Vieren vom Boden ab und keuchte schwer angeschlagen, wohingegen Nidoking völlig benebelt und ziemlich angesengt am Boden lag. Der Rotschopf riss derweil vor lauter Fassungslosigkeit seine Augen und seinen Mund weit auf. Dieser eine Moment kam ihm regelrecht wie mehrere Stunden vor, bis er schließlich seinen Blick ganz langsam und voller Angst zum Schiedsrichter schweifen ließ. Entsetzt sah er dabei mit an, wie dieser konsequenterweise mit einer seiner Fahnen auf Kenta zeigte und lautstark erklärte: „Nidoking kann nicht mehr weiterkämpfen, somit ist Tornupto der Sieger der letzten Runde. Der Gewinner beim Stand von 6:5 ist somit Kenta Yamamoto aus Neuborkia.“ Nur Sekundenbruchteile, nachdem der Schiedsrichter schließlich sein Urteil verkündet hatte, artete das gesamte Millenniums-Stadion buchstäblich zu einem Hexenkessel aus. Lautstarker Jubel und begeisterte „Kenta“-Rufe zogen sich nun wie eine Welle durchs gesamte Stadionrund, wobei die eingefleischtesten Fans von ihrem Liebling sogar riesige Fahnen hervorholten, auf denen nicht nur Kenta selbst, sondern auch sein Name abgedruckt war. Enthusiastisch schwenkten sie nun allesamt ihre Fahnen und schrien euphorisch: „Kenta! Kenta! Kenta! Kenta! Kenta!“ Während nun also alle Augen auf den Sieger gerichtet waren, griff der Stadionsprecher wieder zum Mikrofon und verkündete lautstark: „Liebe Zuschauer, wir wurden gerade Zeuge eines spektakulären Kampfes und eines noch viel spektakuläreren Ausgangs. Den aufgrund von Tornuptos Verletzung fast schon verlorenen Kampf konnte Kenta in allerletzter Sekunde doch noch zu seinen Gunsten wenden und in einen Sieg umwandeln. Wir alle haben einen großartigen Kampf zwischen zwei aufstrebenden, talentierten Pokémon-Trainern gesehen, den jeder von uns sicher nicht so schnell vergessen wird. Meine Damen und Herren, ich bitte Sie nun um einen großen Applaus für beide Teilnehmer! Für Inkognito, der uns trotz seiner anonymen Teilnahme an diesem Turnier spannende Kämpfe geliefert hat, und vor allem für den Sieger dieses Viertelfinalkampfes und Gewinner der letzten Johto-Liga-Silberkonferenz! Kenta Yamamoto!“ Obwohl der Jubel der Zuschauer ohnehin kaum noch Grenzen kannte, erhoben sich nun alle Anwesenden im Stadion, um beiden Teilnehmern ihren Respekt zu zollen, indem sie kräftig und schier unaufhörlich Beifall klatschten. Währenddessen fiel der Rotschopf vollkommen niedergeschlagen auf die Knie und ließ seinen Kopf hängen, wobei ihm seine feuerroten Haare so ins Gesicht fielen, dass man seine Augen überhaupt nicht mehr sehen konnte. Bitter enttäuscht von sich selbst richtete er wortlos einen Pokéball nach vorne, welcher anschließend mit einem roten Lichtstrahl Nidoking wieder in sich aufsog. „Ich...ich...Ich hab’s tatsächlich...in den Sand gesetzt.“, stammelte er nun ungläubig vor sich hin, „Wie...wie zum Teufel...konnte das nur passieren? Warum? Ich habe diesmal absolut alles gegeben und keine Schwäche gezeigt...Wa...warum nur? Warum habe ich schon wieder gegen Kenta verloren? Sollte ich nicht diesmal derjenige sein, der den Ruhm bekommt, den Kenta schon die ganze Zeit lang erhalten hat? Kh, kh...Gh, gh...Ver...verdammter Mist!“ Einige Sekunden verharrte der Rotschopf nun in seiner Position, bis er sich plötzlich wieder aufrichtete. Trotz seines noch immer nach unten hängenden Kopfes umspielte auf einmal ein merkwürdiges Lächeln seine Lippen, bis er schließlich leise vor sich hin sagte: „Tja, das war’s dann wohl fürs erste mit Pokémon...Ich habe mir selbst vor dem Kampf eine Bedingung gestellt, um noch motivierter zu sein und den Kampf gegen Kenta um jeden Preis zu gewinnen. Aber...aber...es hat dennoch nicht gereicht. Auch wenn es nur ein Versprechen mir selbst gegenüber war...werde ich es einhalten. Nach über 2 Jahren wird es wohl Zeit, für meine Taten gerade zu stehen...so schwer es mir auch fällt. Wir werden uns wohl...nicht so schnell wiedersehen...Kenta...“ In der Zwischenzeit stürmte Kenta wie ein Verrückter auf sein Pokémon zu, wobei seine Augen geradezu vor lauter Glück strahlten. Mit einem ungeheuer euphorischen Lächeln sprang er seinem geschwächten Tornupto, welches sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte, in die Arme und rief voller Enthusiasmus: „Jaaaaa! Jahahaha! Tornupto, mein Freund, du bist und bleibst der Beste! Du bist das beste Pokémon auf der ganzen Welt, weißt du das eigentlich? Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Danke, danke, danke...Ich danke dir für alles, Kumpel. Du bist unbezahlbar.“ „Tor...Tornupto!“ sagte Tornupto daraufhin mit einem beschämten Blick. Infolgedessen schauten sich die beiden mit einem ernsten Blick mitten in die Augen, bis sie plötzlich zeitgleich mit ihrer rechten Hand ausholten und zufrieden einklatschten. Ihre Bewegungen waren dabei jedoch so erschreckend synchron, dass sich jeder, der dies mit ansah, denken konnte, wie lange die beiden schon befreundet waren und zusammenarbeiteten. Doch kaum hatten die beiden eingeschlagen, stützte Kenta seinen treuesten Pokémon-Partner auf einmal ab und sagte mit einem liebevollen Lächeln: „Du hast dich für mich aufgeopfert, ich danke dir dafür. Und ich verspreche dir, sobald das hier zu Ende ist, bringe ich dich sofort ins Pokémon-Center und lasse dich behandeln. Aber jetzt...sollten wir den Jubel der Zuschauer genießen und uns für ihre Unterstützung bedanken!“ Tornupto stimmte dem Vorhaben seines Trainers schließlich mit einem entschiedenen Nicken zu, woraufhin es zusammen mit Kenta langsam auf die größte aller Tribünen des Millenniums-Stadions zuschritt. In der Zwischenzeit waren natürlich auch unsere Freunde hellauf begeistert, dass nicht der verbitterte Rotschopf, sondern Kenta das Match für sich entschieden hatte. Völlig enthusiastisch hielten sich Jeff und Marina im Arm und hüpften immer und immer wieder auf und ab, wobei sie beide geradezu berauscht vor lauter Freude riefen: „Jaaaaa! Kenta hat gewonnen, Kenta gewonnen.“ Nur kurz darauf machte sich auf Marinas Lippen jedoch ein schüchternes Lächeln breit, wobei sie sich innerlich überglücklich dachte: „Glückwunsch, Kenta...Du hast geschafft, woran ich gescheitert bin. Du bist als letzter Trainer aus Neuborkia ins Halbfinale gekommen und machst Professor Lind und unserer Stadt alle Ehre. Du hast mit Herz, Engagement und Leidenschaft gekämpft...und dein Ziel nie aus den Augen verloren. Genau das ist der Kenta, den ich von ganzem Herzen liebe...und ich verspreche dir, Kenta, ich werde dich auch in Zukunft weiter anfeuern und hinter dir stehen. Für immer...und ewig.“ Unterdessen klatschten auch Takeshi und Kira völlig hin und weg Beifall, wobei Takeshi ganz begeistert sagte: „Hahaha! Kenta ist unglaublich. Wie er den Kampf noch gedreht hat, war einmalig. Er trägt den Titel ‚Pokémon-Meister’ wirklich zurecht. Ich bin froh, dass er diese Herausforderung gepackt hat. Mit ihm, Ash und Maike sind somit 3 meiner besten Freunde im Halbfinale.“ Kira schaute Takeshi infolgedessen auf einmal voller Ernst an und fragte: „Und, was meinst du? Glaubst du, du hättest da eben mithalten können?“ Voller Zuversicht meinte Takeshi darauf: „Ich denke schon. Allerdings...hat sich gezeigt, dass Kenta wahre Klasse besitzt. Wenn man einen Trainer seines Formats schlagen will, muss man seine eigenen Grenzen überschreiten können.“ Motivierend fasste Kira Takeshi nun an die Schulter und sagte mit einem Lächeln: „Hehe...Du bist so ein Typ, der seine Grenzen überschreiten kann. Allerdings hättest du gegen ihn kein leichtes Spiel. Kenta ist die Dimension von Gegner, die du dir für dieses Turnier gewünscht hast. Je stärker, desto besser, so lautete stets deine Devise.“ „Ha! Und das ist sie auch heute noch.“, stellte Takeshi daraufhin klar und ballte seine rechte Hand entschlossen zur Faust, „Glaub mir, Kira! Ich werde alles, absolut alles dafür tun, um Pokémon-Meister zu werden. Und das heißt, dass ich auch vor Trainern wie Kenta nicht zurückschrecken werde. Morgen ist endlich mein großer Tag, ich bin schon ganz heiß drauf. Dann kann ich diesem Anubis und den Zuschauern zeigen, aus welchem Holz ich geschnitzt bin und dass ich es verdient habe, ebenfalls ins Halbfinale einzuziehen.“ Währenddessen war Kenta endlich mit Tornupto an der größten aller Tribünen angekommen und winkte nun freudig den Zuschauern zu, ebenso wie sein Tornupto, das vor lauter Freude und Glücksgefühlen seine Schmerzen völlig vergaß. Lautstark zeigten die Zuschauer Kenta daraufhin ihre Wertschätzung, indem sie erneut unzählige Male seinen Namen schrien, bis dieser plötzlich seinen rechten Arm ausstreckte und den vielen Menschenmassen das Victoryzeichen zeigte, wobei er voller Stolz rief: „Danke, vielen Dank. Meine lieben Fans, ich kann euch gar nicht sagen, wie glücklich ihr mich macht. Ich bin wirklich froh...und besonders stolz, euch zu haben...Ohne euch wäre all das hier gar nicht möglich. Ich danke euch...von ganzem Herzen...für eure großartige Unterstützung.“ Zwar hatten nur die Fans in den untersten Reihen Kentas Worte vernommen, was bei dem unmenschlichen Lautstärkepegel im Stadionrund auch nicht weiter verwunderlich war, dennoch wussten es die Fans allein schon durch die Tatsache, dass Kenta extra zu ihnen sprach, zu schätzen, dass er sich ihnen gegenüber nicht mehr ängstlich wie in der Vergangenheit zeigte, sondern ihnen voller Stolz entgegentrat, um ihnen seine Wertschätzung zu zeigen. Noch einige Zeit lang genossen Kenta und sein Tornupto diesen tosenden Jubel, bis Kenta auf einmal zur Seite genau zu der Stelle schaute, an der zuvor noch der Rotschopf gestanden hatte. Von diesem fehlte jedoch jede Spur, weswegen Kenta, obwohl sich die beiden nicht gerade wohlgesinnt waren, ein wenig wehleidig dreinblickte und sich innerlich dachte: „Scheint so, als wenn er das Stadion bereits verlassen hätte...Idiot! Auch wenn wir uns vielleicht nicht ausstehen können...wir sind und bleiben immer noch Rivalen. Und auch wenn du wieder verloren hast...hast du mir einen großartigen Kampf geliefert...einen, den ich niemals im Leben vergessen werde. Auch wenn du für mich vermutlich nichts als Hass empfindest...ich hätte dir gerne noch zum Dank für dieses tolle Match die Hand gegeben. Du bist wirklich...ein Idiot...“ Und so fand schließlich auch das extrem spannende Match zwischen den beiden langjährigen Rivalen aus Neuborkia ein jähes Ende und mit Kenta einen verdienten Sieger. Zu schade nur, dass der Rotschopf in seiner Sturheit bereits das Stadion verlassen hatte und er und Kenta sich somit nicht einmal fair die Hände schütteln konnten. Zwar musste der Rotschopf nach dieser bitteren Niederlage seinen Traum, Pokémon-Meister zu werden, zunächst einmal begraben, doch wie wird es mit ihm weitergehen? Noch scheint seine Zukunft ungewiss, denn er selbst sagte ja, dass er sich vor dem Kampf mit Kenta selbst eine Bedingung gestellt hat, für den Fall, dass er das Match verlieren sollte. Um was für eine Bedingung handelt es sich dabei? Und was für Konsequenzen wird diese für den Rotschopf haben? Episode 251: Silvers Selbstjustiz --------------------------------- Aus dem spannenden und äußerst verbissen geführten dritten Viertelfinalkampf der Hoenn-Liga zwischen Kenta und seinem Rivalen, dem Rotschopf, aus Neuborkia ist letzten Endes Kenta als Sieger hervorgegangen. Natürlich bestätigte dieser Ausgang auch die Prognosen der zahlreichen Pokémon-Experten, die Kenta, da er ja amtierender Pokémon-Meister in Johto ist, bereits vor Beginn der Hoenn-Liga-Meisterschaften zum Favoriten auf den Titel erklärt hatten. Inzwischen war ein Tag seit dem großen Kampf vergangen und Kenta schlenderte um die Mittagszeit herum gemütlich zusammen mit Marina und Takeshi durch Prachtpolis City, um sich ein wenig vom Kampf zu erholen. Wie ein Honigkuchenpferd grinsten Marina und Takeshi ihren Freund dabei an, was diesen allmählich stutzig machte. „Was ist denn los mit euch? Ihr grinst schon die ganze Zeit so, hat das irgendeinen Grund?“, wollte Kenta nun zurecht wissen, woraufhin Takeshi entschieden nickend antwortete: „Na klar. Wir freuen uns einfach für dich, dass du es ins Halbfinale geschafft hast. Immerhin ist Marina im Kampf gegen Maike bereits ausgeschieden und ich habe meinen heute noch vor mir. Außerdem war es geradezu ein Privileg, einem Pokémon-Meister live bei seinem Handwerk zusehen zu dürfen.“ „Oh Mann.“, seufzte Kenta daraufhin und schaute ganz bedröppelt drein, „Takeshi, du hörst dich schon genauso an, wie die Leute vom Fernsehen. Ich musste heute Morgen schon 3 Interviews wegen meinem Sieg gestern geben, nicht mal richtig zu Ende frühstücken konnte ich.“ „Hahahaha! Du Armer!“, klopfte Takeshi seinem Freund nun erheitert auf den Rücken, „An deiner Stelle wäre ich auch so miesepetrig drauf. Mein Frühstück ist mir auch immer heilig. Wer mich dabei stört, weiß nicht, worauf er sich dabei einlässt, hahaha!“ Unterdessen sah Marina Kenta mit einem ganz lieblichen Lächeln an und meinte: „Sieh es doch mal von der positiven Seite, Kenta! Alle Welt beachtet dich, weil du ein herausragender Pokémon-Trainer bist. Und das hast du dir auch verdient...du hast dir diesen ganzen Ruhm in den letzten 2 Jahren hart erarbeitet, und um ehrlich zu sein...freue ich mich deswegen total für dich. Ich bin echt stolz, mit so einem tollen Trainer befreundet zu sein.“ Just in diesem Moment errötete Kenta auf einmal ein wenig und wandte sein Gesicht daher von Marina ab, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte, wobei es ganz bescheiden von ihm kam: „Äh, hehehe...Zu viel der Ehre, du übertreibst, Marina. Kommen wir lieber mal zu was anderem!“ „Und was?“, fragten Takeshi und Marina daraufhin zeitgleich ganz perplex, bis Kenta Takeshi schließlich ernst anschaute und meinte: „Na, zum Beispiel dein Kampf heute Abend, Takeshi. Ich hoffe, du bist bereit. Jetzt, wo ich so weit gekommen bin, will ich, dass du auch ins Halbfinale kommst. Immerhin haben wir noch nie gegeneinander gekämpft, es wäre sicher eine große Herausforderung, gegen dich anzutreten.“ „Hehe...Das kann ich nur bestätigen. Immerhin bin ich schon einmal gegen Takeshi angetreten und habe verloren.“, stimmte Marina Kentas Vermutung entschieden zu, woraufhin Takeshi auf einmal ebenfalls einen ganz ernsten Blick aufsetzte und erklärte: „Ich bin allzeit bereit, das kannst du mir glauben, Kenta. Und ich verspreche dir, dass ich absolut alles dafür tun werde, um auch ins Halbfinale einzuziehen. Versprechen kann ich es aber noch nicht...Klar hab ich vollstes Vertrauen in mich und meine Pokémon. Aber mein Gegner, dieser Anubis...ich habe vorher noch nie von ihm gehört, aber angeblich soll er seine Kämpfe bei diesem Turnier bislang souveräner gewonnen haben als du, Kenta. Jedenfalls hat mir das Gary erzählt.“ „Waaas? Besser als Kenta? Das kann ich nicht glauben. Das muss ein Irrtum sein!“, wandte Marina jedoch auf einmal entschlossen ein, woraufhin Takeshi sie jedoch gleich zu beschwichtigen versuchte: „Kein Grund zur Aufregung, Marina! Im Prinzip muss das ja nichts heißen. Gut möglich, dass Anubis in den bisherigen Runden viel leichtere Gegner als Kenta hatte.“ „Das ist keine Ausrede.“, stellte Kenta daraufhin klar, weswegen Takeshi und Marina ihn perplex ansahen. Anschließend schaute dieser seine beiden Freunde voller Ernst an und erklärte: „Leichtere Gegner, pah...Ich weiß nicht, ob es euch bewusst ist, aber in der Pokémon-Liga gibt es keine leichten Gegner. Jeder einzelne von den ursprünglich 256 Teilnehmern hat die 8 Arenaleiter von Hoenn besiegt, somit besitzen alle ein ähnliches Niveau. Sich auf der Hoffnung auszuruhen, Anubis sei vielleicht nur durch leichte Gegner so weit gekommen, wäre naiv und fatal. Vor allem für dich, Takeshi. Wenn der Kerl seine Gegner bislang tatsächlich noch klarer besiegt hat, als ich, dann ist das Grund genug für dich, diesen Typen verdammt ernst zu nehmen. Gegen so einen Kontrahenten wirst du dir keine Nachlässigkeiten erlauben können, Takeshi.“ Voller Ernsthaftigkeit in den Augen nickte Takeshi daraufhin zustimmend und meinte: „Das weiß ich, Kenta. Keine Sorge! Es ist nicht meine Art, meine Gegner zu unterschätzen. Im Gegenteil.“ „Dann ist ja gut.“, gab sich Kenta mit dieser Antwort zufrieden, bis er seine Hände in die Hosentaschen steckte und mit einem strengen Blick wieder kehrtmachte. Was er dann jedoch in der Ferne sah, überraschte ihn ziemlich. Vielmehr löste es sogar einen tiefen Schock in ihm aus, denn nur etwa 50 Meter entfernt auf der anderen Straßenseite erblickte er auf einmal seinen Rivalen, den Rotschopf. Dieser war jedoch nicht, wie man erwarten könnte, alleine unterwegs, sondern stand unmittelbar hinter einem großen Polizeiwagen. Doch es kam noch schlimmer, denn hinter ihm standen 2 Polizisten, die gerade im Begriff waren, ihm Handschellen anzulegen, sowie ein weiterer Mann, der aus der Ferne nicht so genau zu erkennen war. „Huh...Da...das glaub ich jetzt nicht...Was...was zum Teufel macht ER hier? Vor allem, was macht er mit der Polizei hier?“, stammelte Kenta geschockt über den Anblick, der sich ihm darbot. Ohne weiter darüber nachzudenken, rannte er dann schnurstracks auf die andere Straßenseite und lief dabei so schnell, wie er nur konnte. Takeshi und seine Begleiterin schauten ihm derweil verblüfft hinterher, wobei Marina perplex fragte: „Nanu? Was hat er denn auf einmal? Haben wir...irgendwas falsches gesagt?“ Takeshi schaute indessen zufällig ebenfalls in die Richtung, in der der Rotschopf und die Polizei zu sehen waren, was auch seinen Gemütszustand ziemlich aufwühlte. „Der...der Rotschopf? Und...die Polizei? Er...er wird doch nicht...“, schossen ihm dabei nur fragmentartige Gedanken durch den Kopf. Marina sah ihm derweil seine besorgte Miene an, weswegen sie etwas irritiert fragte: „Ta...Takeshi? Ist...ist alles in Ordnung mit dir?“ Takeshi zeigte daraufhin wiederum mit dem Finger auf den Rotschopf und erklärte: „Ich denke, das ist der Grund für Kentas Verhalten. Da hinten ist sein Rivale, gegen den er gestern gekämpft hat. Los, lass uns hinterher gehen! Ich will auch wissen, was da vor sich geht!“ „Okay.“, stimmte Marina Takeshis Vorhaben schließlich entschieden zu, woraufhin die beiden schleunigst losrannten und somit auch recht schnell wieder zu ihrem Freund aufschließen konnten. Als die drei schließlich bei der Personengruppe ankamen, schaute Kenta die Polizisten mit einem strengen Blick an und fragte verständnislos: „Was ist hier los?“ Just in diesem Moment drehten sich die beiden Polizisten verwundert zu Kenta und den anderen. Der Rotschopf tat es ihnen derweil ganz traurig blickend gleich, bis er jedoch Kenta erhaschte und aufgrund dessen ganz erstaunt „Kenta...“ stammelte. „Kenta, Marina, Takeshi! Ihr seid es. Wie schön, euch wiederzusehen.“, ertönte auf einmal die Stimme des Mannes, der aus der Ferne zuvor nicht richtig zu erkennen war. Verwundert schauten unsere Freunde diesen daraufhin an. Es handelte sich dabei um einen Mann mit hellbraunen, kurzgeschnittenen Haaren, welcher eine große Brille und einen weißen Kittel trug, wie es oft für Professoren üblich war. Unter diesem Kittel trug er wiederum ein hellblaues Hemd, auf dem ein gelber Streifen war, wohingegen er unten herum eine grüne Hose und braune Schuhe anhatte. „Nee, das...das glaub ich jetzt nicht...“, stammelte Kenta bei dem Anblick des Mannes ungläubig, woraufhin Takeshi und Marina geradezu zeitgleich aufschrien: „PROFESSOR LIND! Was machen Sie denn hier?“ Es handelte sich bei dem Mann also tatsächlich um den aus Neuborkia stammenden, berühmten Pokémon-Forscher Professor Lind. Nicht nur, dass dieser Kenta und Marina damals ihre Starter-Pokémon gegeben hatte, auch Takeshi und der Professor kannten sich natürlich aus der Zeit, in der Takeshi noch in Neuborkia gelebt hatte, noch allzu gut. Nicht zuletzt auch, weil sich Takeshi und Professor Lind mehrere Monate zuvor auf Takeshis Reise im Forschungslabor der Devon Corporation in Metarost City wiedergetroffen hatten. Professor Lind schaute die drei nun mit ernster Miene an, bis er mit seinem Blick schließlich auf den Rotschopf hinwies, wobei er erklärte: „Ich bin gestern Abend noch von diesem Jungen dort angerufen worden. Und ihr werdet nicht glauben, wenn ich euch erzähle, wer dieser Junge ist.“ „Ahhh!“, gab Kenta derweil einen ganz entsetzten Laut von sich, woraufhin er den Rotschopf mit einem ungläubigen Gesichtausdruck ansah und sich innerlich dachte: „Nein, das...das kann doch nicht sein...er...er wird doch nicht etwa...Nein, das kann er nicht getan haben, er ist nicht der Typ dazu...“ Noch während Kenta sich so seine Gedanken machte, zeigte Professor Lind schließlich mit dem Finger auf den Rotschopf und stellte klar: „Das da ist der Junge, der mir vor 2 Jahren eines meiner Starter-Pokémon, ein Endivie, gestohlen hat.“ „Waaas? Kentas Rivale ist der Dieb von vor 2 Jahren?“, fragte Marina nun völlig geschockt, wohingegen Takeshi und Kenta ganz verunsichert zur Seite schauten. Kenta war diese Situation natürlich alles andere als angenehm, denn wie sollte er Professor Lind zu verstehen geben, dass er all die Jahre über gewusst hat, wer der wahre Täter war? Die Frage war auch, ob er es ihm überhaupt sagen sollte. Immerhin gehörte auch Professor Lind zu Kentas Freunden, zumal er von ihm auch sein Starter-Pokémon Feurigel erhalten hatte. Es war Kenta ohnehin all die Jahre schwergefallen, die Tatsache, dass der Rotschopf der Dieb war, zu vertuschen. Doch was hätte er auch tun sollen? Schon damals, noch zu Anfang seiner Pokémon-Reise, hatte der Rotschopf ihn darum gebeten, Stillschweigen zu bewahren, was Kenta bis zu diesem Tag auch getan hatte. Sollte heute der Tag gekommen sein, an dem das Schweigen gebrochen wird? Kenta wusste es nicht, er rang in Gedanken beharrlich mit sich selbst, wog die Vor- und Nachteile gründlich ab, kam jedoch letzten Endes zu keiner Entscheidung. Viel zu geschockt war er noch von der Tatsache, dass der Rotschopf nach all den Jahren, in denen die Polizei den Fall bereits zu den Akten gelegt hatte, doch noch gefasst worden war. Ohne sich jedoch etwas anmerken zu lassen, schaute Kenta nun vorsichtig zu dem Rotschopf auf und fragte verunsichert: „Und was...wird ihm nun alles vorgeworfen? Nur der Diebstahl?“ Einer der Polizisten schüttelte daraufhin jedoch entschieden den Kopf und erklärte: „Irrtum. Einbruch, Sachbeschädigung, Diebstahl, 2-jährige Flucht vor der Polizei und die Benutzung fremden Eigentums, in diesem Fall des von Professor Lind gestohlenen Pokémon...das ist alles, was ihm jetzt wegen dieser einen Tat angelastet wird.“ Kenta schaute infolgedessen ganz geschockt zu Boden und ballte verbissen seine Fäuste. Takeshi und Marina schauten ihren Freund derweil sichtlich besorgt an, weil sie genau wussten, dass er mit einem Gewissenskonflikt zu kämpfen hatte. Natürlich war ihnen durchaus bewusst, dass er und sein Rivale sich nicht ausstehen konnten. Dennoch war für jeden Trainer ein Rivale, besonders ein langjähriger, etwas ganz besonderes: jemand, der einen immer und immer wieder antrieb, sein Bestes zu geben und über seine eigenen Grenzen hinauszugehen. Kenta wusste ganz genau, dass er durch seine vielen Duelle mit seinem Rivalen indirekt dem Rotschopf zu verdanken hatte, dass er in den 2 Jahren so stark und sogar Pokémon-Meister geworden war. Mit einem unsicheren Blick schaute Kenta Professor Lind daraufhin an und fragte: „Wie ist das alles genau abgelaufen, Professor? Sie sagten, er habe Sie angerufen? Das...das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.“ „Doch, er...“, begann Professor Lind gerade mit seiner Antwort, als sich der Rotschopf plötzlich trotz seiner Handschellen, wegen derer er seine Arme hinter dem Rücken halten musste, mit einem entschlossenen Blick zu Kenta drehte und dem Professor ins Wort fiel: „Lassen Sie nur, Professor Lind! Ich werde es ihm sagen. Hör gut zu, Kenta! Nach unserem Kampf gestern Abend habe ich umgehend Professor Lind angerufen und ihm gesagt, er solle sich umgehend um 12 Uhr hier in Prachtpolis City in dieser Straße einfinden. Natürlich war mir klar, dass er Neuborkia nicht einfach so grundlos verlassen würde, auch wenn er wusste, dass einer seiner Schützlinge noch im Turnier war, und es somit gar nicht mal so abwegig gewesen wäre, hierher zu kommen und dich zu unterstützen, Kenta. Deswegen sagte ich ihm am Telefon, dass es um den Fall von vor 2 Jahren ginge, als ihm eines seiner Starter-Pokémon gestohlen wurde. Nachdem ich ihm dies gesagt hatte, sagte er sofort zu und versprach, zur genannten Uhrzeit hier einzutreffen. Gleich anschließend habe ich die Polizei von Neuborkia angerufen und ein Geständnis abgelegt...ich habe der Polizei erzählt, dass ich der Täter war, der vor 2 Jahren in Professor Linds Labor eingebrochen ist und eines seiner Starter-Pokémon gestohlen hat. Bei dem Gespräch habe ich der Polizei den gleichen Zeitpunkt und den gleichen Ort für ein Treffen mitgeteilt, wie ich es bereits mit Professor Lind abgemacht hatte.“ „Gh, gh...Ahh...ah...“, gab Kenta nun ganz geschockte Laute von sich, weil er einfach zu entsetzt war, um die richtigen Worte finden zu können. Fast schon traurig wandte er seinen Blick daraufhin von dem Rotschopf ab und fragte: „Das...das heißt also...dass...dass sie auch deinen Namen kennen, den ich all die Jahre für mich behalten habe, nachdem du mich darum gebeten hattest?“ „Wa...was? Das...das kann doch nicht...Kenta, du...du kanntest all die Jahre über seinen wahren Namen?“, fragte Professor Lind nun zurecht sehr erschüttert und fassungslos, woraufhin der Rotschopf plötzlich die Augen schloss und trotz seiner misslichen Lage mit einem Hauch eines Lächelns erwiderte: „Ja...ich habe es ihnen bereits gesagt. Sowohl Professor Lind als auch die Polizei wissen jetzt, dass ich Silver Miyafuji heiße.“ Was sich nur Sekunden nach diesen Sätzen abspielte, sorgte nicht nur bei Takeshi, Marina und Professor Lind für erstaunte Gesichter, sondern auch der Rotschopf, dessen wahrer Name also Silver war, sah ganz perplex aus, als er Kenta schließlich wieder anschaute. Dieser wandte nämlich seinen Blick noch immer von ihm ab, während ihm auf einmal unaufhörlich Tränen im Gesicht entlang liefen. „Kenta...“, hauchte Marina nun ziemlich besorgt um ihren alten Sandkastenfreund, während Silver ihn noch immer ganz erstaunt ansah. „Si...Silver...du...du Idiot!“, fluchte Kenta nun laut schluchzend, „Wie...wieso hast du mir deinen Namen damals...überhaupt anvertraut, wenn...wenn du sowieso...vorhattest, dich eines Tages zu stellen? Wieso? Ich...ich kam mir immer...so mies Professor Lind gegenüber vor, weil ich...weil ich ihm nie von dir erzählt habe...ob...obwohl ich gewusst habe, dass du der Dieb warst. Aber ich...ich hab dich nie verraten...ich...ich hab das getan, weil ich ein aufrichtiger Mensch bin, der seine...der seine Versprechen immer einhält, verdammt...Also...Wa...warum, Silver? Warum hast du das getan? Warum hast du dich gerade jetzt der Polizei gestellt, nachdem der Fall bereits als ungelöst zu den Akten gelegt wurde? Ich...ich versteh das einfach nicht.“ Obwohl Kenta natürlich sein größter Widersacher war und er nichts weiter als Hass und Verachtung für diesen Menschen, der ihn in diesen 2 Jahren mit seinen Leistungen als Trainer immer und immer wieder in den Schatten gestellt hatte, verspürte, wandte Silver seinen Blick nun ebenfalls von seinem Rivalen ab, weil er den Anblick des weinenden Kenta nicht ertragen konnte. Zum ersten Mal in seinem Leben spürte er so etwas wie Mitgefühl, eben jenes Gefühl, das er seinen Pokémon eine lange Zeit nach dem Beginn seiner Reise nie entgegengebracht hatte. Kenta war allerdings in all der Zeit stets der einzige gewesen, der ihm immer wieder eingebläut hatte, wie wichtig der Respekt und das Mitgefühl gegenüber seinen Pokémon und seinen Mitmenschen ist. Zwar hatte Silver seit seiner Ankunft in Hoenn allmählich begriffen, was Kenta meinte. Doch noch nie zuvor verspürte er dieses Gefühl, von dem Kenta immer gesprochen hatte, so deutlich und intensiv, wie in jenem Moment. Doch dies war nicht das einzige, denn dies war auch das erste Mal, dass Silver keine negativen Gefühle, sondern positive für Kenta hegte. Stets hatte er in Kenta nur einen hochnäsigen, besserwisserischen Rivalen gesehen, doch erst in diesem Moment wurde ihm zum ersten Mal bewusst, was Kenta eigentlich alles für ihn getan hatte. Er hatte ihn auf den rechten Weg zurückgebracht, ihm klargemacht, nicht mehr zu stehlen, seine Pokémon besser zu behandeln und vor allem, was das wichtigste war: in all den Jahren hatte Kenta sein Versprechen gegenüber Silver gehalten, niemandem seinen wahren Namen zu verraten. Und das, obwohl er genau wusste, dass Silver ein Verbrechen begangen hatte und das Opfer kein geringerer als sein guter Freund Professor Lind gewesen war. Immer noch mit zur Seite gerichtetem Blick begann Silver schließlich, Kentas Frage, die ihm so sehr auf dem Herzen lag und ihm schon unter den Nägeln brannte, zu beantworten: „Ich...ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Dieses ewige Versteckspiel...seit 2 Jahren bin ich durch die Gegend gereist...und zwar...als ein absoluter Niemand. Ich war ein Namenloser, der nichts mehr besaß...ich hatte auf einen Schlag kein Zuhause, keine Heimat mehr...kein Ort, an dem ich mich geborgen fühlen konnte. Aber...aber...mir war die ganze Zeit bewusst, dass es kein Zurück mehr gab...weil ich wusste, dass mir die Polizei stets auf den Fersen war. Dies war der Weg, für den ich mich entschieden hatte...ich wollte ein erfolgreicher Pokémon-Trainer werden und mit Ruhm und Erfolg auf mich aufmerksam machen. Und du, Kenta...warst in all der Zeit mein größter Rivale. Und im Grunde auch...der einzige Mensch in meinem Leben, vor dem ich wirklich Respekt hatte...ich weiß, dass ich...dir das nie gezeigt habe, aber...du warst jedes Mal, ausnahmslos jedes Mal besser als ich, egal wie hart und ausdauernd ich auch trainiert habe...das hat mir imponiert...aber zugleich konnte und wollte ich es auch nicht akzeptieren, dass du immer der bessere von uns beiden warst. Und als du dann sogar vor einem Jahr die Johto-Liga gewonnen hast, war für mich das Maß voll...ich wollte es nicht wahrhaben, dass du in nur einem Jahr den Erfolg bekommen hast, nach dem ich immer gestrebt habe. Deswegen...habe ich mir vor unserem Viertelfinalkampf gestern selbst eine Bedingung gestellt...um mich selbst noch mehr zu motivieren, als bisher...um hundertprozentig sicherzugehen, dass ich alles geben werde, um dich endlich zu besiegen.“ „Ei...eine Bedingung? Und wie...wie sah die aus?“, fragte Kenta nun, während er noch immer einen großen Kloß im Hals hatte. Silver richtete seinen Blick daraufhin wieder nach vorne zu Kenta und sah diesem mit einem ungeheuren Ernst mitten in die Augen. Kenta konnte diesem Blick überhaupt nicht ausweichen, da dieser einfach zu durchdringend war. Er hätte ihn selbst dann noch gespürt, wenn er sich weiterhin abgewandt hätte. „Diese Bedingung...“, begann der Rotschopf, „...lautete, dass ich mich der Polizei, obwohl der Fall bereits verjährt war und somit zu den Akten gelegt wurde, stellen würde, wenn ich im Viertelfinale gegen dich verlieren sollte.“ „Ahhh! Ah...“, gab Kenta daraufhin einen ganz geschockten Laut von sich und starrte anschließend fassungslos zu Boden, bis der Rotschopf plötzlich seinen Kopf senkte. Dadurch fielen ihm wiederum seine Haare ins Gesicht und verdeckten seine Augen. Nicht verdecken konnten sie jedoch seinen Mund, auf dem sich mysteriöserweise ein erleichtert wirkendes Lächeln ausbreitete. „Kenta, du...bist nicht der einzige, der seine Versprechen immer einhält. Ich...bin in der Hinsicht...genau wie du. Egal, ob es sich dabei um ein Versprechen jemand anderem gegenüber...oder...gegenüber mir selbst handelt.“, stellte Silver dabei klar. Unterdessen schauten Takeshi, Marina und Professor Lind Kenta ganz besorgt und entsetzt an, da sie ihm allein an seiner Mimik ablesen konnten, wie sehr es ihm innerlich wehtat, dass Silver sich der Polizei gestellt hatte. Seine anfängliche Empörtheit darüber, dass Kenta nie etwas über Silvers wahre Identität preisgegeben hatte, hatte Professor Lind inzwischen längst abgelegt. Zu groß war das Mitgefühl für seinen besten Schützling, der seinen Gefühlen freien Lauf ließ. Auch wenn jeder wusste, wie sehr Kenta und Silver einander gehasst haben müssen, so wurde doch jedem Anwesenden, insbesondere Kenta und Silver selbst, klar, dass die beiden durch ihre langjährige Rivalität unbewusst auch so etwas wie Freunde geworden waren. Kenta schaute die beiden Polizisten daraufhin traurig an und fragte: „Ähm...ich...ich hätte da noch eine Frage...was...was für eine Strafe hat Silver jetzt zu befürchten?“ Während einer der Polizisten Silver von hinten mit einer Hand festhielt, stand der andere derweil schon an der geöffneten Fahrertür, da er allmählich vorhatte, Silver aufs Revier zu bringen. Dennoch nahm er sich die Zeit und überlegte einen Augenblick, bis er schließlich sagte: „Na ja...was sich der Junge geleistet hat, sind zum Teil sehr schwere Vergehen. Wenn er Glück hat, kommt er vielleicht mit zahlreichen Sozialstunden davon, die er irgendwo in gemeinnützigen Institutionen ableisten muss. Allerdings kann es auch sein, dass er eine Weile ins Jugendgefängnis kommt. Letzten Endes wird der Richter das entscheiden müssen.“ Sein Kollege nickte daraufhin zustimmend und fügte schließlich noch hinzu: „Hinzu kommt, dass wir das Pokémon, das er Professor Lind damals gestohlen hat, umgehend konfiszieren müssen. Im Grunde können wir dies auch gleich hier tun, dann kann der rechtmäßige Eigentümer sein Pokémon gleich zurückerhalten.“ Just in diesem Moment bückte sich der Polizist plötzlich und schaute zum Gürtel von Silver, wobei er ganz sachlich fragte: „Also, Junge...welcher ist der Pokéball, in dem sich Professor Linds Pokémon befindet?“ „Gh, gh...Kh, kh...“, knirschte Silver daraufhin verbissen mit den Zähnen, da er nie und nimmer damit gerechnet hätte, dass die Polizei ihm auch noch sein Meganie, das er einst, als es noch ein kleines Endivie war, aus dem Labor des Professors geraubt hatte, wegnehmen würde. „NEIN!“, schrie Kenta jedoch auf einmal energisch auf und schaute die beiden Polizisten mit einer ungeheuren Ernsthaftigkeit in den Augen an, „Bitte nicht! Ich bitte Sie...nehmen Sie ihm nicht auch noch sein Meganie weg! Er hat sich doch freiwillig gestellt und ein Geständnis abgelegt. Reicht das denn nicht?“ „Tut mir ja Leid, Kleiner.“, sagte der Polizist daraufhin mit einem mitleidigen Blick, „Aber Vorschrift ist nun mal Vorschrift. Wenn ein Dieb etwas entwendet, ist es ganz normal, dass der ursprüngliche Besitzer sein Eigentum so schnell wie möglich wiederbekommt. Daher trifft es sich auch sehr gut, dass Professor Lind ebenfalls hier ist. Auf diese Weise kann er sein Pokémon gleich zurückbekommen. Also, Silver...sag mir, welcher Pokéball es ist!“ „NEEEIIIN!“, schrie Kenta daraufhin plötzlich widerspenstig auf, „Ich flehe Sie an...auch wenn Silver nicht immer der beste Pokémon-Trainer war...und bei seinem Training viel falsch gemacht hat...so hat er dennoch eine Bindung zu seinen Pokémon aufgebaut, und dazu zählt auch Meganie. Ich habe schon oft genug gegen Silver gekämpft, um einschätzen zu können, dass es ihn als seinen Trainer akzeptiert. Es wäre falsch, Meganie jetzt Professor Lind zurückzugeben.“ „Vorschrift ist Vorschrift.“, wiederholte der Polizist daraufhin seine Worte von zuvor jedoch noch einmal sehr eindringlich, kühl und ohne Mitleid, weswegen Kenta ihn ganz entgeistert ansah. Nur kurze Zeit später liefen ihm die Tränen jedoch noch mehr, bis er schließlich vorwurfsvoll rief: „Zählt denn die Meinung eines Pokémons überhaupt nicht? Glauben Sie, es sei fair, Meganie jetzt einfach wie einen leblosen Gegenstand an seinen rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben? Das kann doch nicht Ihr Ernst sein. Und Sie beide nennen sich Polizisten, die Hüter der Gerechtigkeit?“ „Jetzt reicht es aber. Etwas mehr Respekt, wenn ich bitten darf!“, mischte sich der andere Polizist, welcher noch immer an der Tür auf der Fahrerseite des Polizeiwagens stand, plötzlich ein und ging los in Richtung Kenta. Doch dann auf einmal hielt Professor Lind seinen linken Arm zur Seite, wodurch er dem Polizisten den Weg versperrte. „Pro...Professor Lind?“, sagte der Polizist nun unverstehend, woraufhin Professor Lind auf einmal ein freudiges Lächeln aufsetzte und erklärte: „Ist schon gut, Officer. Bitte kümmern Sie sich nicht weiter um Kenta, er ist manchmal etwas ungestüm. Sie brauchen Silver Meganie nicht abnehmen. Denn es hat sich erledigt...ich schenke es ihm.“ „Was?“, fragte Silver daraufhin schockiert und schaute den Professor, ebenso wie Kenta, Marina und Takeshi, unverstehend an. „Aber das...das ist doch suspekt. Ich...ich bin derjenige, der Sie damals bestohlen hat, Professor. Das wissen Sie doch.“, wandte Silver nun ein, für den das Verhalten von Professor Lind absolut schleierhaft war. Dieser schüttelte jedoch nur entschieden mit dem Kopf und entgegnete: „Es ist schon in Ordnung so, glaub mir, Silver! Ich kenne Kenta...und wenn er sich so für jemanden einsetzt, dann...tut er das sicherlich auch zurecht. Silver...unabhängig davon, wie hoch das Strafmaß für deine Vergehen sein wird. Du stammst wie Kenta, Marina und ich ebenfalls aus Neuborkia...und hast Meganie jetzt sozusagen offiziell von mir geschenkt bekommen. Damit...bist du ebenfalls einer meiner Schützlinge. Ein Trainer, dem ich vertraue und bei dem ich glaube, dass er richtig mit Pokémon umzugehen weiß.“ Völlig entgeistert schaute Silver den Professor nun an, weil er einfach nicht nachvollziehen konnte, wie ein Mensch, dem er so etwas schlimmes angetan hatte, nur so freundlich zu ihm sein konnte. Infolgedessen schaute er den Polizisten, der ihn von hinten festhielt, auf einmal mit einem flehenden Blick an und sagte: „Officer...Könnten Sie mir bitte die Handschellen abnehmen?“ „Was?“, fragte der Polizist daraufhin jedoch nur empört, während Silver fortfuhr: „Ich...Ich bitte Sie. Nur für einen kurzen Moment...machen Sie sich bitte keine Sorgen! Ich habe nicht vor, zu fliehen...wenn ich das vorhätte, hätte ich Sie wohl kaum alle hierher beordert und ein Geständnis abgelegt. Bitte...Es gibt da noch etwas, was ich erledigen muss.“ Einen Augenblick lang zögerte der Polizist, da er wirklich skeptisch war. Als er jedoch immer länger in die entschlossenen Augen von Silver sah, konnte er schließlich nicht anders und gab sich einen Ruck. Er nahm daher einen kleinen Schlüssel, den er an einem Schlüsselbefund befestigt hatte, und schloss damit Silvers Handschellen wieder auf. Dieser schritt infolgedessen mit breiter Brust nach vorne und schaute dabei zur Seite zu Professor Lind. Zwar sagte er dabei absolut nichts, nickte ihm jedoch zu. Sowohl der Professor als auch die anderen realisierten dabei schnell, dass das Silvers Art war, sich bei Professor Lind zu bedanken. Erst unmittelbar vor Kenta kam Silver schließlich zum Stillstand, indes Kenta sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Was daraufhin geschah, machte Kenta geradezu sprachlos, dennoch aber auch überglücklich. Denn Silver reichte ihm die Hand. Zwar zögerte er zunächst, doch dann überwand sich auch Kenta selbst und gab seinem langjährigen Rivalen ebenfalls die Hand, wobei Silver mit einem ernsten Lächeln sagte: „Danke...für alles, Kenta.“ „Hehe...Keine Ursache.“, erwiderte Kenta darauf bescheiden lächelnd, „Ich muss mich aber auch bei dir bedanken! Und zwar für den unvergesslichen Kampf gestern...ich bin froh, dass wir das, was wir gestern nicht mehr tun konnten, jetzt nachholen können.“ „Ha! Genau. Es geht doch nichts über ein faires Händeschütteln zwischen Gegnern, die sich einen spektakulären Kampf geliefert haben.“, stimmte Takeshi daraufhin zufrieden lächelnd zu, während Silver Kenta schließlich losließ und zurück zum Polizisten ging, der ihm die Handschellen wieder anlegte. Danach geleitete dieser Silver zu den hinteren Sitzen des Wagens. Noch bevor er jedoch ins Auto einstieg, lächelte Silver seinen ewigen Rivalen ein letztes Mal herausfordernd an und forderte: „Hey, Kenta! Damit eines klar ist...egal, wie meine Strafe aussieht...sobald ich meine Haftstrafe abgesessen oder meine Sozialstunden abgearbeitet habe, je nachdem, was mich erwartet...werden wir uns wiedersehen. Und ich hab nicht vor, noch einmal gegen dich zu verlieren. Also...Trainiere weiter!“ „Ha! Darauf kannst du dich verlassen, Silver. Ich bin stets bereit, noch einmal gegen dich anzutreten.“, erwiderte Kenta darauf mit einem fröhlichen Lächeln und zeigte seinem Rivalen seinen nach oben gestreckten, rechten Daumen als Zeichen seines Optimismus. Und so stieg Silver schließlich hinten in den Wagen ein und wurde von den Polizisten zum Polizeirevier gefahren, während die anderen ihm trotz der eher traurigen Umstände fröhlich lächelnd hinterher schauten. „Vielen Dank, Professor. Sie haben mir damit einen großen Gefallen getan.“, rechnete Kenta dem Professor dessen Einschreiten hoch an, woraufhin Professor Lind jedoch bescheiden abwinkte und klarstellte: „Schon gut, Kenta. Ich hab ja gemerkt, wie ernst dir die ganze Sache ist. Nun ja...auch wenn ich froh bin, dass dieses Verbrechen endlich aufgeklärt ist, hat mich das ganze doch etwas mitgenommen. Was haltet ihr davon, wenn ich euch zu einem Eis einlade und wir uns mal ein wenig unterhalten? Wir hatten schon lange keine Gelegenheit mehr dazu, schließlich hab ich euch drei ne halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen.“ „Hahaha! Das ist eine tolle Idee.“, stimmte Marina daraufhin sofort zu, während sich Takeshi grinsend wie ein Honigkuchenpferd auf den Bauch klopfte und erwiderte: „Hehehe...Wenn’s ums Futtern geht, sag ich nicht nein. Ich will aber mehr als nur eine Eiskugel, Professor. Da sollten also mindestens 5 Kugeln drin sein! Könnte also teuer werden, hahahaha!“ „Na, das wird mein Geldbeutel schon noch verkraften, Takeshi. Hehehe...Gut, dann ist es also abgemacht.“, meinte der Professor daraufhin zufrieden und schlenderte zusammen mit Takeshi und Marina los, während Kenta dem wegfahrenden Polizeiwagen noch einen Moment lang hinterher schaute und sich dabei innerlich dachte: „Silver...Eines Tages...sehen wir uns wieder. Ganz bestimmt.“ Episode 252: Das Warten hat ein Ende ------------------------------------ Seit Beginn der Hoenn-Liga-Meisterschaften sind inzwischen fast 2 Wochen vergangen. 2 Wochen voller spannender Kämpfe, in denen unser kleiner Held Takeshi absolut alles geben musste, um jeweils in die nächste Runde einzuziehen. Inzwischen ist er bis ins Viertelfinale vorgedrungen, wobei er jedoch erst den vierten von insgesamt 4 Kämpfen bestreiten wird. Da allerdings nur ein Viertelfinalkampf pro Tag ausgetragen wurde, musste Takeshi nach seinem Achtelfinalkampf gegen Shinji dementsprechend einige Tage warten. Doch nun war es endlich so weit und Takeshis großer Tag war gekommen, denn heute würde er endlich um den Einzug ins Halbfinale kämpfen, den seine guten Freunde Kenta, Ash und Maike bereits geschafft haben. Eine Stunde vor Beginn seines großen Kampfes, welcher um 20 Uhr abends sein würde, befand sich Takeshi noch zusammen mit Jeff, Kira und Sumpex im Pokémon-Center von Prachtpolis City. Unser kleiner Held versuchte dabei ganz intensiv, sich mental auf das bevorstehende Match einzustellen, was man ihm deutlich an seinen verschränkten Händen, seinen geschlossenen Augen und seinen angestrengt wirkenden Gesichtszügen ablesen konnte. Lockerheit sah natürlich ganz anders aus, weswegen ihn seine Freunde auch ziemlich besorgt ansahen. „Ta...Takeshi? Alles okay?“, fragte Jeff nun vorsichtig an, woraufhin Kira wissen wollte: „Meditierst du, oder so etwas in der Art?“ Infolgedessen zuckte Takeshi leicht mit der linken Augenbraue und erwiderte: „Nicht direkt...ich versuche nur, mich zu konzentrieren. Ich hab ein bisschen Bammel.“ „Was? DU?“, fragte Jeff daraufhin ungläubig, bis Takeshi auf einmal leicht beschämt zu seinen Freunden aufschaute und sich zu erklären versuchte: „Öhm...Na ja, also...wisst ihr...Hm...ich meine, ich...ich kämpfe ja heute nicht gegen irgendwen. Dieser Anubis ist zwar auch ein Neuling, aber er hat in dem Turnier bislang bessere Kämpfe dargeboten, als Kenta, und das will schon was heißen.“ „Ja, und?“, fragte Kira daraufhin plötzlich mit strenger Miene, „Du hast es doch eben selbst gesagt. Auch Anubis ist noch ein Neuling in der Pokémon-Liga, genau wie du. Klar hast du ihn noch nie kämpfen gesehen und kennst seine Strategien noch nicht. Aber das sollte dich nicht einschüchtern!“ „Ganz genau.“, bekräftigte Jeff Kira noch in seiner Meinung, „Seit wann hast du Bammel vor irgendjemandem? Du bist doch sonst immer Feuer und Flamme für alles. Vor jedem Arenakampf war deine Vorfreude geradezu gigantisch, weil du es nicht erwarten konntest, gegen die Arenaleiter anzutreten. Und das, obwohl du immer genau wusstest, dass sie verdammt stark sind und du ihre Strategien im Voraus nicht erahnen kannst. Sei einfach du selbst und vertraue deinem Instinkt und deinen Fähigkeiten, so wie immer! Dann wirst du es schaffen, Takeshi.“ Einen Moment lang schaute Takeshi nun ziemlich geknickt wirkend zu Boden, bis er jedoch wieder zu seinen Freunden aufschaute und wie ein Honigkuchenpferd grinste. „Hehehe...Ihr habt Recht. Danke, Freunde, ihr seid echt die Besten. Diesem Anubis zeigen wir es heute mal so richtig, nicht wahr, Sumpex?“, sagte Takeshi nun mit wiedererstarktem Selbstvertrauen, während er Sumpex vorfreudig lächelnd die Hand hinhielt. „Suuum!“, teilte Takeshis Partner dessen Optimismus lautstark, als es mit seinem Trainer fröhlich einschlug. Just in diesem Moment ertönten auf einmal lautstarke Schritte, die von Sekunde zu Sekunde immer lauter wurden, da sie unseren Freunden näher zu kommen schienen. Als Takeshi, Jeff, Kira und Sumpex sich schließlich zur Seite drehten, erblickten sie auf einmal einen Jungen mit einem weißen Gewand, welcher einen weißen Turban auf dem Kopf trug und eine Sonnenbrille aufhatte. „A...A...Anubis...“, stotterte Takeshi nun völlig baff, als er seinen Viertelfinalgegner wiedererkannte. Dieser wiederum setzte nun ein fröhliches Lächeln auf und sagte: „Hallo, Takeshi. Was machst du denn noch hier? Unser Kampf beginnt in nicht mal mehr einer Stunde.“ „Äh, hehehe...Ja, ich weiß. Das gleiche könnte ich dich aber auch fragen.“, erwiderte Takeshi darauf bescheiden lächelnd, woraufhin Anubis kurz mit dem Daumen auf Schwester Joy hinter sich hinwies und erklärte: „Ich hab nur meine Pokémon so kurz vor unserem Match noch einmal heilen lassen. Es ist schließlich wichtig, dass sie absolut topfit sind, wenn wir gegeneinander antreten.“ „Klar, das ist sinnvoll.“, meinte Takeshi darauf nachvollziehend, „Ich werde meine auch gleich abgeben. Und du? Gehst du jetzt zum Millenniums-Stadion?“ Anubis nickte infolgedessen zustimmend und erwiderte: „Ja, das hab ich vor. Den Rest der Zeit kann ich auch noch in den Trainerkabinen innerhalb des Stadions warten. Also dann, Takeshi. Viel Glück...und auf einen spannenden, fairen Kampf!“ Ziemlich verblüfft sahen unsere Freunde nun mit an, wie Anubis Takeshi mit einem freundlichen Lächeln die Hand reichte. Takeshi erwiderte dies freudestrahlend und gab seinem Gegenüber ebenfalls die Hand, wobei er mit einem entschlossenen Nicken entgegnete: „Hahaha! Danke, ich wünsch dir auch viel Glück. Möge der bessere von uns beiden gewinnen!“ Nachdem die beiden Kontrahenten schließlich wieder voneinander abgelassen hatten, begab sich Anubis schließlich auf den Ausgang zu. Von dort aus machte er noch einen kurzen Winkgruß und rief durch die Lobby des Pokémon-Centers „Also dann, bis gleich im Stadion, Takeshi.“, woraufhin er das Center verließ. „Wow, der...der ist echt nett. Hätte ich gar nicht gedacht.“, merkte Jeff nun sichtlich erstaunt an, woraufhin Takeshi zustimmend erwiderte: „Da hast du Recht. Genau das gleiche ging mir aber auch schon durch den Kopf, als die Viertelfinalpaarungen ausgelost wurden. Anubis hat man während dem Turnier ja nie groß gesehen und während der Auslosung fürs Viertelfinale stand er auch eher abseits. Aber was soll’s, er scheint eben mehr so der Einzelgängertyp zu sein.“ „Das stimmt.“, meinte Kira darauf, „Hehehe...Aber wenigstens ein netter Einzelgänger. Diesen Anubis als Gegner zu haben, dürfte für einen umgänglicheren Ton während dem Kampf sorgen, als wenn du Shinji zum Gegner hättest. Und der hat dich ja, wie du uns erzählt hast, im Achtelfinalkampf gegen dich nicht gerade mit Nettigkeiten überschüttet.“ Takeshi stand daraufhin schließlich auf und sagte zustimmend „Da hast du auch wieder Recht, Kira.“, bis er seine Freunde schließlich fröhlich grinsend ansah und vorschlug: „Hey, wie wär’s, wenn ihr zwei schon mal vorgehen würdet? Ich komme problemlos ins Stadion. Aber ihr beiden müsst euch, auch wenn ihr natürlich eure Karten und somit eure festen Sitzplätze sicher habt, erst mal durch die Menschenmengen wühlen. Wäre also sinnvoller, wenn ihr früher aufbrechen würdet, als ich.“ „Hm...Gar keine schlechte Idee.“, musste Kira zugeben, woraufhin Jeff neckisch grinsend meinte: „Hihihihi...Auch unsere kleine Hohlbirne Takeshi hat eben ab und an einen Geistesblitz.“ „Ha...ha...Selten so gelacht. Das hab ich gehört, Jeff.“, merkte Takeshi nun gänzlich emotionslos an, woraufhin Jeff ihm auf einmal die Hände auf die Schultern legte und sagte: „Hey, Kumpel, das war doch nur Spaß. Ich wünsch dir alles Glück der Welt für das Viertelfinale. Du musst gewinnen, hörst du?“ „Genau. Auch wenn er nett ist...Hau diesen Anubis weg, damit du zusammen mit unseren Freunden im Halbfinale stehen kannst! Du wirst es schaffen, das weiß ich einfach.“, bekräftigte Kira schließlich noch Jeffs Worte, wohingegen Takeshi fröhlich lächelnd nickte und erwiderte: „Danke, ihr beiden. Hehe...Ihr habt mein Wort. Ich werde alles geben und diesen Anubis besiegen. Ha! Kommt gar nicht in Frage, dass Maike, Ash und Kenta das Halbfinale ohne mich austragen.“ „Hahaha! Das ist es, was ich hören wollte. Takeshi, wie er leibt und lebt. Also dann, bis später. Wir werden dich nach Kräften anfeuern, so wie immer! Genau wie deine Eltern auch.“, sagte Jeff daraufhin und machte noch einen kurzen Winkgruß, bis er und Kira letztlich ebenfalls das Pokémon-Center verließen. Takeshi schaute Sumpex derweil entschlossen an und meinte: „Na dann, nichts wie los, Sumpex! Noch mal einen kurzen Check-up von Schwester Joy und dann können wir endlich wieder kämpfen. Also, zurück in deinen Pokéball!“ Und so richtete Takeshi also einen Pokéball auf Sumpex, in dem es in Form eines roten Lichtstrahls verschwand. Anschließend begab sich Takeshi umgehend zu Schwester Joy und übergab ihr sämtliche Pokébälle der Pokémon, die er für das Viertelfinale angemeldet hatte. Nachdem er diese nach ca. 5-minütiger Wartezeit wieder dankend in Empfang genommen hatte, holte er Sumpex sogleich wieder aus dem Pokéball und stiefelte mit breiter Brust aus dem Pokémon-Center heraus. Draußen angekommen, ballte er dann seine rechte Faust und sagte voller Selbstbewusstsein: „Jaaa, los geht’s! Zeigen wir Anubis und den Zuschauern, was in uns steckt!“ „Hehehe...Dann streng dich mal an!“, antwortete urplötzlich eine tiefe Stimme darauf, weswegen sich Takeshi und Sumpex erschrocken zur Seite drehten. Dort erblickten sie auf einmal einen in ein durch die Dämmerung entstandenes, feuriges Rot getauchten Jungen mit weißen, langen, zackigen Haaren und einem fiesen Lächeln auf den Lippen. Er trug eine lange, sich bis zu den Kniekehlen erstreckende und mantelartige Jacke, die offen war, darunter ein weiß-blau gestreiftes T-Shirt und hatte zudem eine lange, schwarze Hose an. Takeshi weitete in diesem Moment natürlich zurecht entsetzt die Augen und musste einmal schwer schlucken, bis er schließlich verunsichert sagte: „Rrrhhh, rrhh...To...Tojo! Was...was suchst du denn hier?“ Tojo, der bis dato mit seinem Pikachu auf der Schulter an der Wand des Pokémon-Centers gelehnt stand, ging daraufhin einige Schritte nach vorne und grinste Takeshi mit einem unheimlichen Lächeln an, bis er schließlich gelassen erwiderte: „Was ich hier suche? Gar nichts. Ich habe mir nur in den letzten Wochen deine Kämpfe hier in der Pokémon-Liga angesehen, das ist alles. Und ich muss sogar zugeben, du schlägst dich ziemlich gut. Auch wenn die Härte der Kämpfe nicht vergleichbar ist mit der Weltmeisterschaft, die ich vor 3000 Jahren mitgemacht habe...aber das spielt keine Rolle. Takeshi! Alles, was ich will, ist, dass du hier in dieser Liga so hart kämpfst, wie du nur kannst, damit du noch stärker wirst! Denn je mehr du kämpfst und somit trainierst, desto besser wird unser nächstes Evil Pokémon-Game sein.“ „Tss, war ja klar, dass du nur daran denkst.“, erwiderte Takeshi darauf nicht allzu überrascht, woraufhin Tojo ihn auf einmal bitterernst anschaute und forderte: „Also, gib dir gefälligst Mühe! Verstanden? Deine bisherigen Kämpfe hast du bravourös gewonnen. Aber der nächste Kampf gegen diesen Anubis wird mit Sicherheit nicht leichter, geschweige denn die Kämpfe, die dich erwarten würden, falls du ihn besiegen solltest. Wenn du also wirklich etwas erreichen willst...dann gehe an deine absoluten Grenzen!“ Takeshi setzte daraufhin jedoch plötzlich ein keckes Lächeln auf und meinte ganz locker: „Hehe...Keine Sorge, Tojo! Ich hab genügend Eigenmotivation, da brauch ich mich nicht extra von meinem größten Feind motivieren zu lassen. Ganz besonders nicht nach dem, was du Maike angetan hast. Glaub ja nicht, dass ich schon vergessen hätte, wie feige du sie vor anderthalb Monaten angegriffen hast, als sie völlig alleine war! Aber...leider habe ich dafür jetzt keine Zeit. Das klären wir ein andermal, okay? Denn wie du weißt, habe ich jetzt einen Kampf zu bestreiten.“ Mit diesen Worten machte Takeshi schließlich schnurstracks kehrt und machte sich zusammen mit Sumpex auf den Weg, ohne Tojo auch nur noch eines weiteren Blickes zu würdigen, wohingegen Tojo ihm mit einem ziemlich finsteren Blick hinterher sah. Knapp eine Stunde später war es schließlich soweit. Das Millenniums-Stadion war auch am 4. Tag des Viertelfinales restlos ausverkauft und platzte somit geradezu aus allen Nähten. Überall im Stadion wurden bereits lautstark die Namen von Takeshi und Anubis gerufen und Unmengen von Flaggen, auf denen ihre Namen niedergeschrieben waren, euphorisch umhergeschwenkt. Beide Kontrahenten standen derweil bereits vorfreudig lächelnd in ihren Coachingzonen und fieberten dem Beginn des Kampfes ungemein entgegen, bis der Stadionsprecher schließlich das Wort erhob: „Sehr geehrte Zuschauer, ich freue mich sehr, Sie alle zum letzten Viertelfinalkampf der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften begrüßen zu dürfen. Mit Maike Birk, Ash Ketchum und Kenta Yamamoto haben wir in den vergangenen Tagen bereits 3 der 4 Halbfinalisten ermitteln können, nun fehlt nur noch ein einziger Trainer, der ebenfalls in die nächste Runde einziehen wird. Und dieser letzte Trainer wird unter den letzten beiden Viertelfinal-Teilnehmern ermittelt, die sie dort unten auf dem Kampffeld sehen. Meine Damen und Herren, begrüßen Sie bitte auf der von meiner Stadionsprecher-Loge aus gesehenen linken Seite Anubis aus Blütenburg City! Bislang hat er sich in der Pokémon-Szene noch keinen Namen gemacht, demzufolge ist er noch ein absoluter Neuling in der Pokémon-Liga. Dennoch hat Anubis in diesem Turnier bislang mehr als genug auf sich aufmerksam gemacht, denn bislang ist er derjenige Teilnehmer, der seine Gegner in diesem Turnier am souveränsten besiegt hat, womit durchaus Siege von 3:0 oder 3:1 gemeint sind. Auch den Pokémon-Doppelkampf im Achtelfinale hat er bravourös gemeistert. Auf der anderen Seite haben wir hingegen ebenfalls einen absoluten Newcomer im Pokémon-Geschäft, nämlich Takeshi Rudo. Er stammt aus dem beschaulichen Wurzelheim und ist, wie wir inzwischen durch Recherchen herausgefunden haben, der Sohn des Arenaleiters von Blütenburg City. Das Kämpfen scheint ihm also geradezu im Blut zu liegen. Jedoch hat Takeshi nicht durch seine Verwandtschaft mit einem Arenaleiter auf sich aufmerksam gemacht, sondern durch seine herausragenden Fähigkeiten als Pokémon-Trainer. Nicht nur, dass er seine Pokémon geschickt einzusetzen weiß. Zugleich versteht er es auch perfekt, eine drohende Niederlage überraschenderweise noch zu seinen Gunsten zu wenden und in einen Sieg umzuwandeln. Zwar mag dieser Kampf nicht so prestigeträchtig sein, wie der 2. Viertelfinalkampf zwischen den beiden bekannten Trainern Ash Ketchum und Gary Eich oder der 3. Viertelfinalkampf, aus dem der Pokémon-Meister aus Johto, Kenta Yamamoto, siegreich hervorgegangen ist. Dennoch stehen sich hier zwei ambitionierte Pokémon-Trainer von höchstem Niveau gegenüber, die sich zurecht Hoffnungen auf den Titel des Pokémon-Meisters machen können. Einen kräftigen Applaus für beide Teilnehmer bitte!“ In diesem Moment erhoben sich sämtliche Zuschauer im Stadionrund extra für Takeshi und Anubis, um ihren Respekt den beiden Trainern gegenüber zu zeigen, indem sie lautstark Beifall klatschten und begeistert jubelten. Das Stadion bebte geradezu und Takeshi genoss dieses Gefühl vollends. Er sog die gesamte, positive Stimmung der Zuschauer geradezu in sich auf und atmete mit einem zuversichtlichen Lächeln einmal tief ein, bis er schließlich wieder ausatmete und voller Kampfeslust rief: „Ah, ich spür’s, das wird ein großartiger Kampf. Bist du bereit, Anubis?“ „Ich bin mehr als bereit. Es freut mich, gegen dich antreten zu können, Takeshi. Ich hab viel Gutes über dich und deine Pokémon gehört, also enttäusche mich bitte nicht!“, erwiderte Anubis darauf fröhlich lächelnd, während Takeshi ihm zuversichtlich das Victory-Zeichen zeigte. Der Schiedsrichter schaute indessen einmal prüfend zwischen den beiden Teilnehmern hin und her, bis er schließlich seine beiden Fahnen anhob und lautstark verkündete: „Dies ist ein 6-gegen-6-Pokémon-Kampf zwischen Anubis aus Blütenburg City und Takeshi Rudo aus Wurzelheim. Nach den Regeln des Viertelfinales fällt die Zufallswahl, wer den Kampf eröffnen wird, weg, daher werden die Pokémon sofort gewählt, sobald der Kampf freigegeben wird. Jeder von euch hat zudem das Recht, seine Pokémon während dem Kampf beliebig auszutauschen. Also dann, wählt nun eure Pokémon!“ Voller Kampfeslust und Selbstbewusstsein lächelten sich Anubis und Takeshi nun gegenseitig an und entschieden sich innerlich bereits für die Pokémon, die sie als erstes in den Kampf schicken würden. Ein ausgesprochen spannendes Match steht uns nun bevor, zumal es Takeshi nach dem Achtelfinalkampf gegen Shinji erstmals wieder mit einem Gegner zu tun bekommt, den er weder kennt noch jemals kämpfen gesehen hat. Hoffen wir für ihn, dass er für seinen ersten 6-gegen-6-Kampf in der Pokémon-Liga gewappnet ist und die Herausforderung bestehen wird! Episode 253: Viertelfinale: Takeshi vs. Anubis - Teil I ------------------------------------------------------- Endlich ist es soweit: Takeshi steht im vierten Viertelfinalkampf Anubis gegenüber und kämpft um den Einzug ins Halbfinale, wo seine Freunde Kenta, Ash und Maike bereits auf ihn warten. Nachdem der Schiedsrichter das Match schließlich freigegeben hatte, zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und rief energisch „Sumpex, ich wähle dich!“, während Anubis einen Pokéball nach vorne warf, wobei er lautstark schrie: „Icognito, du bist dran!“ Während Sumpex nun mit breiter Brust das Kampffeld betrat und voller Selbstbewusstsein „Suuumpeeex!“ rief, sprang Anubis’ Pokéball mit einem lauten Knackgeräusch auf und brachte mit einem hellen Lichtstrahl ein merkwürdig geformtes, schwarzes Pokémon zum Vorschein, welches in der Luft schwebte. Dieses hatte einfach nur die Form eines doppelten Kreises, einem inneren und einem äußeren, wobei sich in der Mitte des inneren Kreises ein schwarzes, emotionslos wirkendes Auge befand. So gesehen erinnerte das Pokémon an den Buchstaben O. „Icognito? Diese Pokémon sollen vermehrt in meiner Heimatregion Johto vorkommen und aus uralter Zeit stammen...Aber das ist das erste Mal, dass ich eines in natura sehe.“, ging Takeshi ziemlich beeindruckt bei dem Anblick dieses mysteriösen, fast schon mystisch wirkenden Pokémon durch den Kopf. Der Schiedsrichter hob indessen seine beiden Fahnen an und erklärte lautstark: „In der ersten Runde treten Icognito und Sumpex gegeneinander an. Somit kann der Kampf beginnen.“ „Auf geht’s, Icognito! Setz Kraftreserve ein!“, ergriff Anubis sogleich die Initiative, woraufhin Icognito erstmals eine Miene verzog. Sein einziges Auge wirkte für wenige Sekunden ziemlich angestrengt, so als wollte es all seine Energie mobilisieren. Nur kurz darauf tauchte sich sein Körper in eine merkwürdige, grünliche Aura, bis dieser plötzlich 8 grüne Energiekugeln entsprangen. Diese drehten sich fortan in ungeheurer Geschwindigkeit im Kreis um Icognito herum, indes Takeshi ganz verblüfft dreinschaute und sich innerlich dachte: „Kraftreserve? Diese Attacke habe ich noch nie gesehen. Von welchem Typ sie wohl ist?“ Noch immer kreisten die Energiekugeln rasend schnell um Icognito herum, bis sie sich urplötzlich alle direkt vor dessen Körper versammelten und dann zu einem großen Energieball verschmolzen, welcher in der Folge ungeheuer schnell nach vorne raste und Sumpex mitten im Gesicht traf. Zwar war es keine Art von Energie, die bei Berührung mit anderer Materie explodierte, im Gegenteil. Kaum hatte die Energiemanifestation Sumpex berührt, löste sie sich in Luft auf. Für Sumpex selbst war dieser Angriff jedoch so hart wie ein heftiger Schlag, weswegen es nach hinten umzufallen drohte. Sein rechtes Bein hatte sich bereits vom Boden gelöst. Doch Sumpex versuchte mit vollem Einsatz, sein Gleichgewicht zu halten, und hüpfte daher, bedingt durch den harten Einschlag der Attacke, auf einem Bein mehrere Meter nach hinten, bis es sich wieder fangen konnte. Nachdem es dann wieder sein rechtes Bein auf dem Boden abgestellt hatte, schaute es Icognito geschockt an und fasste sich schmerzerfüllt an die Wange, wobei es ganz verbissen murrte: „Suuum...Sumpex!“ „Ahhh! Was...was war das denn?“, fragte Takeshi derweil sichtlich schockiert, bis er das gegnerische Pokémon schließlich misstrauisch musterte, wobei ihm durch den Kopf ging: „Unglaublich, was für eine Technik. Ich habe keine Ahnung, von welchem Typ diese Attacke oder wie stark sie ist. Aber sie hätte Sumpex fast umgehauen. Wir müssen umgehend kontern!“ Zur selben Zeit beobachtete Anubis das Geschehen mit einem zufriedenen Lächeln und dachte sich innerlich: „Hehehe...Sehr gut. Eigentlich ist Kraftreserve eine Technik, bei der es purer Zufall ist, ob die Attacke gegenüber dem gegnerischen Pokémon effektiv oder eher uneffektiv ist. Scheinbar hat Sumpex gerade größeren Schaden genommen, demnach ist die Kraftreserve bei ihm wohl besonders effektiv.“ „Sumpex, los! Hydropumpe!“, befahl Takeshi unterdessen energisch, woraufhin Sumpex umgehend seinen Mund bis zum Anschlag öffnete und energiegeladen „Suuumpeeex!“ schreiend einen kraftvollen Wasserschwall abfeuerte, der in Form eines Strahls in Sekundenschnelle über das Kampffeld hinwegfegte und Icognito mitten im Auge traf. Aufgrund der Härte der Attacke wurde es gleich mehrere Meter nach hinten geschleudert, wobei es schmerzerfüllt wirkend sein Auge schloss. Takeshi ballte derweil zufrieden die Fäuste und lächelte, da der Angriff ein voller Erfolg war. Doch Anubis schien dieser Umstand überhaupt nichts auszumachen. Als sei nichts gewesen, zeigte er entschlossen nach vorne und befahl: „Icognito, los! Noch mal Kraftreserve!“ Erneut hüllte sich Icognito nun in eine grün aufleuchtende Aura und entsendete wieder 8 Energiekugeln, die es anschließend mehrmals umkreisten und dann zu einer einzigen großen Energiekugel fusionierten. Takeshi sah dies geschockt mit an und dachte sich innerlich: „Verdammt, was ist das nur für eine Technik? Und warum setzt er sie schon wieder ein? Beherrscht Icognito vielleicht nur diese eine Attacke?“ Entschlossen, dem Angriff diesmal etwas entgegenzusetzen, wies Takeshi mit dem Zeigefinger zielstrebig nach vorne und trug seinem Partner auf: „Sumpex, Lehmschuss!“ „Peeex!“, schrie Sumpex daraufhin energisch auf und feuerte aus seinem Mund einen riesigen, matschigen Lehmhaufen ab, wohingegen Icognito seine Energiekugel erneut aussendete. Rasend schnell flogen die beiden Attacke nun aufeinander zu, verfehlten sich jedoch und rasten somit ungebremst auf die jeweiligen Kontrahenten zu. Während Icognito von dem Lehmhaufen erfasst und von diesem gewaltsam zu Boden gerissen wurde, traf Icognitos Energiekugel Sumpex so heftig in den Bauch, dass es weit nach hinten geschleudert wurde. Selbst nachdem Sumpex schließlich hart auf dem Boden aufprallte, war die Intensität der Attacke immer noch zu sehen, denn Sumpex rollte ungewollt mit einem rückwärtigen Purzelbaum nach dem anderen nach hinten, bis es schließlich erschöpft auf dem Rücken zum Stillstand kam. Dies blieb jedoch nicht lange so, denn mit einem verbissenen, angestrengten Blick richtete es sich schnell wieder auf und keuchte „Sum...Sum...Sum...“, während Takeshi motivierend rief: „Ja, sehr gut, Sumpex. Du musst durchhalten! Bald haben wir sie, da bin ich mir sicher.“ In der Zwischenzeit schwebte auch das geschwächt wirkende Icognito ganz langsam wieder in die Luft und richtete einen erschöpften Blick auf seinen Gegner, während Anubis mit einem Lächeln auf den Lippen meinte: „Nicht schlecht, Takeshi. Unser Kampf geht wirklich gut los, die beiden schenken sich absolut nichts.“ „Da bin ich mit dir einer Meinung, Anubis. Haha!“, teilte Takeshi erheitert lächelnd die Ansicht seines Gegners, „Aber ich glaube, da ich die Fähigkeiten deines Pokémons nicht so richtig einschätzen kann und auch kein Risiko eingehen will, erfordert die Situation etwas ungewöhnlichere Maßnahmen. Sumpex, dreh dich zu mir!“ Etwas überrascht machte Sumpex nun umgehend kehrt und schaute seinen Trainer fragend an. Dieser lächelte ihm jedoch nur zuversichtlich zu, fast so, als ob er einen Plan verfolgen würde. Da Sumpex seinem Trainer natürlich absolut vertraute, begann es ebenfalls zu lächeln. Daraufhin setzte Takeshi plötzlich einen ganz ernsten Blick auf, bis er schließlich befahl: „Sumpex, spring in die Luft und...“ In diesem Moment stieß sich Sumpex, so stark es konnte, vom Boden ab. Doch noch während es sich in der Luft befand, setzte Takeshi seinen Befehl weiter fort: „...und jetzt Hydropumpe!“ „Peeeeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energisch auf und spie aus seinem Mund einen riesigen Wasserschwall aus, welcher ihm als Antriebskraft diente. Auf diese Weise katapultierte sich Sumpex kerzengerade nach hinten, mit seinem Rücken genau Icognito zugewandt. Anubis riss derweil geschockt den Mund auf und rief verständnislos „Was...was soll das werden?“, während Sumpex’ Körper rasend schnell über das Kampffeld fegte. Zu spät bemerkte Anubis dabei jedoch, dass es direkt auf Icognito zuflog, welches es nun mitten im Flug mit aller Wucht rammte und schließlich beim Aufprall auf dem Boden unter seinem Rücken begrub. Das gesamte Stadion verstummte in diesem Moment und wirkte schockiert. Lediglich Sumpex’ und Takeshis Lippen umspielte ein ungeheuer selbstbewusstes Lächeln, bis sich Sumpex schließlich wieder aufrichtete und ein im wahrsten Sinne des Wortes geplättetes Icognito eingestampft im Boden zurückließ. Der Schiedsrichter nahm dies natürlich sofort zum Anlass, um zu reagieren. „Icognito ist kampfunfähig, Sumpex hat gewonnen. Damit steht es 1:0 für Takeshi.“, verkündete er entschieden mit einer Fahne auf Takeshi zeigend, während sich ein wahrer Jubelsturm über die Tribünen des Millenniums-Stadions ausbreitete. Takeshi sprang derweil euphorisch auf und hob die rechte Faust gen Himmel, wobei er zufrieden rief: „Jahahaha! Das war großartig, Sumpex.“ Sumpex, hingegen, lächelte voller Selbstvertrauen und war mit seiner eigenen Leistung zufrieden, obwohl es bereits recht angeschlagen war. Unterdessen holte Anubis sein Icognito in den Pokéball zurück und zückte sogleich einen neuen. Ein vorfreudiges, fast schon neugieriges Lächeln umspielte seine Lippen dabei, während er seinem Kontrahenten zurief: „Eine sehr gute Leistung, Takeshi. Ich bin von deinem Sumpex beeindruckt. Aber ich bin gespannt, ob es auch diesem Pokémon gewachsen ist. Stahlos, du bist dran!“ Entschlossen wuchtete Anubis nun einen Pokéball nach vorne, der nach mehreren Umdrehungen in der Luft mit einem grellen Blitz aufsprang, welcher sich anschließend zu einem fast 10 Meter großen, schlangenförmigen Pokémon materialisierte. Dieses hatte somit einen extrem langen, felsenartigen Körper, der von einer dicken Stahlschicht überzogen war. Zwei bedrohliche, fast schon teuflisch rote Augen schauten nun auf Sumpex herab, begleitet von einem gierig wirkenden, gigantischen Maul, welches sich nun öffnete und ein aggressives „Staaahlooos!“ herausbrachte. Der Schiedsrichter hob derweil seine beiden Fahnen an und erklärte: „In der nächsten Runde kämpfen Sumpex und Stahlos gegeneinander. Der Kampf kann weitergehen.“ Kaum hatte Anubis Stahlos gewählt, machte sich auf Takeshis Lippen ein zufriedenes Lächeln breit, wobei ihm durch den Kopf ging: „Stahlos? Ob ihm vielleicht nicht klar ist, dass Stahlos nicht nur ein Stahl-, sondern auch ein Boden-Typ ist? Boden-Pokémon haben schließlich eine große Schwäche gegenüber Wasser-Attacken. Das ist unsere Chance, unseren Vorsprung auszubauen.“ „Sumpex, Hydropumpe!“, ergriff Takeshi sofort nach der Kampffreigabe die Initiative, woraufhin Sumpex erneut einen riesigen Wasserschwall aus seinem Mund ausspie, welcher geradewegs auf Stahlos’ riesigen Kopf zuflog. Anubis machte jedoch sofort eine zur Seite schwingende Geste seiner rechten Hand und konterte: „Ausweichen, Stahlos! Und anschließend Kopfnuss!“ Just in dem Moment, in dem Sumpex seinen Gegner getroffen hätte, nahm Stahlos seinen Kopf ruckartig zur Seite, was wiederum zur Folge hatte, dass Sumpex’ Wasserstrahl völlig ins Leere ging. Anschließend schlängelte es sich rasant mit seinem riesigen Körper nach vorne und beugte seinen gewaltigen Kopf nach unten, den es Sumpex letzten Endes mit voller Wucht in den Bauch rammte. „Suuum...Peeeeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin qualvoll auf. Während Stahlos seinen Kopf nun wieder nach hinten nahm, kämpfte Sumpex verbissen dagegen an, vor lauter Schmerz umzufallen. Mit beiden Händen fasste es sich ganz fest an die Stelle, an der es getroffen worden war, während seine Augen und sein Mund vor Schmerz weit geöffnet waren. „Hehehe...Ich hab mir gedacht, dass das passieren würde.“, erklärte Anubis nun selbstsicher, „Du hast dich sicher gefühlt und gedacht, du könntest Stahlos mal so eben mit einer Wasser-Attacke ausschalten, Takeshi. Allerdings ist es noch fit und agiler, konnte daher auch leicht ausweichen und schließlich einen Konter starten. Dein Sumpex war hingegen noch viel zu sehr auf seinen Angriff konzentriert, um reagieren zu können.“ „Rrrhhh, rrhh...Wirklich gut durchdacht, das muss ich zugeben!“, erkannte Takeshi die Leistung seines Gegners an, woraufhin er plötzlich forderte: „Sumpex, komm erst mal zurück!“ Für diesen Satz erntete Takeshi zunächst einmal einen sehr verdutzten Blick von seinem treuen Pokémon-Partner. Angesichts der Schmerzen, die es hatte, sah es jedoch schnell ein, warum Takeshi diesen Schritt wählte. Mühselig schleppte es sich also zurück zu seinem Trainer, neben dem es sich saft- und kraftlos hinplumpsen ließ. „Gute Arbeit, mein Großer.“, lobte Takeshi seinen Schützling zufrieden, während er mit ernster Miene dachte: „Es ist besser so. Sumpex ist mein bestes Pokémon. Auch wenn es Icognito besiegt hat, es wäre fahrlässig, Sumpex schon so früh im Kampf zu verlieren. Wenn ich es jetzt austausche, hat es Zeit, um sich auszuruhen. Dann kann ich es später noch einmal unter etwas besseren Bedingungen einsetzen.“ Kaum hatte sich Takeshi davon überzeugt, dass sein Partner auch wirklich neben ihm Platz genommen hatte, griff er sofort zu einem Pokéball und warf diesen nach vorne, wobei er energisch rief: „Feurigel, ich entscheide mich für dich.“ Mit einem grellen Blitz öffnete sich Takeshis Pokéball schließlich und brachte sein kleines Feurigel zum Vorschein, welches nun quietschfidel „Feu, Feurigel!“ rief. Kaum war dies geschehen, hob der Schiedsrichter seine beiden Fahnen an und erklärte: „Takeshi hat sein Sumpex gegen Feurigel ausgetauscht. Der Kampf kann weitergehen.“ „Oho. Feurigel soll’s also richten. Eine gute Wahl.“, kommentierte Anubis mit einem herausfordernden Lächeln, stellte jedoch auch klar: „Allerdings ist das keine Garantie für den Sieg. Stahlos, noch einmal Kopfnuss!“ „Staaahlooos!“, schrie Stahlos daraufhin energiegeladen auf und rammte seinen Kopf erneut blitzschnell nach unten in Richtung des kleinen Feuer-Pokémons. Takeshi schaute sein Pokémon daraufhin ganz erwartungsvoll an und befahl: „Feurigel, schnell! Spring auf Stahlos’ Kopf!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin angestrengt auf und stieß sich mit seinen Füßen nur Sekundenbruchteile, bevor es von Stahlos getroffen worden wäre, nach oben hin ab. Während Stahlos seinen stahlharten Kopf nun mitten in den Boden rammte, landete Feurigel elegant auf selbigem. „Jaaa, das war super, mein Kleiner. Und jetzt verpass Stahlos mal dein Flammenrad an seinem ganzen Körper entlang!“, setzte Takeshi ganz begeistert noch einen Befehl drauf. Kaum hatte das kleine Feurigel diesen Befehl vernommen, wirkten seine schmalen Fuchsaugen auf einmal noch entschlossener als zuvor, woraufhin es plötzlich seinen Körper einkugelte und auf diese Weise wie zu einem Ball wurde. Dieser ging schließlich mittels der Öffnungen an Feurigels Rücken, aus denen sonst immer Feuer schießt, in Flammen auf. Anschließend rollte sich Feurigel, vollständig in eine Feuersbrunst gehüllt, auf Stahlos’ gesamtem Rücken, welcher mit fast 10 Metern natürlich ungeheuer lang war, entlang. Dieses schrie dabei qualvoll „Staaahhh!“ auf, während Feurigel munter weiter kugelte, bis es schließlich an Stahlos’ Schwanzende ankam und sich dann aus seiner zusammengekugelten Haltung löste. Daraufhin sprang es elegant wieder von dessen Schwanz ab, wobei Takeshi zufrieden die Fäuste ballend rief: „Jahahaha, toll gemacht, Feurigel.“ „Nicht schlecht, entscheidet aber noch lange keinen Kampf, Takeshi. Stahlos, Eisenschweif!“, nahm Anubis diesen Rückschlag relativ gelassen hin, woraufhin Stahlos’ Schwanz auf einmal in einem metallenen Glanz erstrahlte. Kurz darauf drehte es sich mit einem wutentbrannten Blick zu Feurigel, wobei es mit seinem Schwanz weit ausholte. Mit diesem schlug es seinen vergleichsweise winzigen Gegner, wie eine Fliege, die mitten in der Luft von einer Fliegenklatsche traktiert wird, mit aller Härte zur Seite, wodurch dieses rasend schnell am Schiedsrichter vorbeiflog. „Feeuu!“, gab es schließlich einen dumpfen Ton von sich, als es letztlich mit voller Wucht gegen die Stadionmauer krachte und dann unsanft auf den Boden fiel. „Hey, Feurigel! Alles in Ordnung?“, fragte Takeshi indessen ziemlich besorgt, woraufhin sich Feurigel jedoch trotz zahlreicher Schrammen wieder mutig „Feu!“ bestätigend aufrichtete. „Ha! Sehr gut, Kumpel. Machen wir weiter! Zeig Stahlos mal deinen Feuerwirbel!“, wies Takeshi sein Pokémon zielstrebig an, bis dieses schließlich wieder energisch aufs Kampffeld zurückrannte und die Flamme auf seinem Rücken wieder neu entfachte. Noch mitten im Lauf öffnete es dann seinen Mund und feuerte aus diesem eine riesige Feuersbrunst ab, welche sich binnen Sekundenbruchteilen zu einem gewaltigen Flammentornado entwickelte. Dieser raste schließlich genau auf Stahlos zu und verschlang es geradezu, weswegen dieses, hilflos gefangen im Feuerwirbel, lautstark „Staaahlooos!“ schrie. „Ja, nur weiter so! Feuer-Attacken sind äußerst effektiv gegen Stahl-Pokémon, das muss klappen!“, sagte Takeshi derweil hoffnungsvoll vor sich hin, wohingegen Anubis jedoch gleich sofort einen Ausweg parat hatte: „Stahlos, setz Sandsturm ein!“ Noch immer wütete der Flammentornado ohne absehbares Ende. Mit der Zeit jedoch trat vermehrt Sand aus den züngelnden Flammen aus, bis Feurigels Feuerwirbel sich schließlich nach nur wenigen Sekunden in einen vollständigen Sandtornado umgewandelt hatte und sämtliche Flammen somit erstickt wurden. Nur kurze Zeit später löste sich der Sandtornado schließlich auf, in welchem sich Stahlos verbarg, welches diesen Sandsturm mittels schneller Rotation seines Körpers erzeugt hatte. Trotz der Schmerzen, die es zuvor erleiden musste, lächelte es Feurigel nun kampfeslustig an, indes Anubis zufrieden sagte: „Der Feuerwirbel war beeindruckend. Allerdings...weißt du hoffentlich, dass man Feuer mit Sand ersticken kann, Takeshi.“ „Oh ja, das weiß ich.“, bestätigte Takeshi diese Annahme, bis er plötzlich mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen fortfuhr: „Und ich muss sagen, ich bin echt baff. Wie schnell du diesen Angriff allein mit Logik unterbunden hast, war großartig. Es macht wirklich Spaß, gegen so einen ebenbürtigen Gegner zu kämpfen.“ „Mir geht’s genauso.“, entgegnete Anubis darauf, „Allerdings wird sich erst am Ende des Kampfes herausstellen, ob wir beide tatsächlich ebenbürtige Gegner sind oder ob einer von uns beiden die Nase vorn hat. Ich habe jedenfalls nicht vor, zu verlieren. Stahlos, Erdbeben!“ „Waaas?“, rief Takeshi infolgedessen geschockt, da er ganz genau wusste, wie verheerend so eine starke Boden-Attacke für sein Feurigel sein konnte. Noch ehe er aber reagieren konnte, hatte Stahlos sein großes Schwanzende jedoch schon längst auf den Boden gewuchtet und somit das gesamte Kampffeld erzittern lassen. Die gesamte Stärke des Erdbebens wurde anschließend über Feurigels Füße direkt in seinen gesamten Körper geleitet, wobei es qualvoll „Feeeuuuriiigeeel!“ schrie. Takeshi weitete indessen schockiert die Augen und wollte am liebsten etwas unternehmen, doch er wusste ganz genau, dass es längst zu spät war, um Feurigel dieser Attacke noch entgehen zu lassen. Nachdem Stahlos seine Attacke schließlich beendet hatte, fiel Feurigel saft- und kraftlos wirkend nach vorne. Doch bevor es richtig hinfallen konnte, stützte es sich noch mit allen Vieren vom Boden ab und schrie verbissen „Feeeuuu!“, weswegen Takeshi hellauf begeistert rief: „Wow, jahahaha! Feurigel, du bist große Klasse.“ „Äh? Es ist immer noch nicht besiegt?“, fragte Anubis derweil sichtlich überrascht, bis seine Lippen auf einmal ein zufriedenes Lächeln umspielte, „Takeshis Pokémon scheinen ausnahmslos eine ungeheure Ausdauer zu haben. Das gefällt mir, denn das macht den Kampf umso interessanter.“ Auf Takeshis Gesicht machte sich indessen ein zuversichtliches Lächeln breit, während er entschlossen rief: „Los, Feurigel! Noch sind wir nicht geschlagen. Setz die Rauchwolke ein!“ Kaum hatte Takeshi seinen Befehl ausgesprochen, öffnete Feurigel seinen Mund auch schon bis zum Anschlag und ließ diesem ungeheuer große Rauchschwaden entweichen, welche enorm schnell auf Stahlos zurasten. „Stahlos!“, kam jedoch plötzlich ein fast schon ermahnender Ausruf von Anubis, weswegen Stahlos seinen Trainer umgehend, noch bevor es in der Rauchwolke verschwinden konnte, anschaute. Dieser sagte jedoch nichts mehr, sondern wies mit dem Zeigefinger lediglich nach unten, was Stahlos mit einem bestätigenden Nicken aufnahm. Nur kurz darauf wurde Stahlos schließlich von der Rauchwolke eingekesselt, woraufhin Takeshi umgehend befahl: „Und jetzt Flammenwurf, Feurigel!“ „Feeeuuu!“, schrie Takeshis kleiner Schützling daraufhin energiegeladen und feuerte aus seinem Mund eine riesige Feuerwalze ab, welche rasend schnell ihren Weg in die Rauchwolke fand. „Sehr gut. Durch den Rauch wird Stahlos keine Orientierung und somit auch kaum eine Möglichkeit haben, auszuweichen.“, dachte sich Takeshi nun bereits ziemlich siegessicher. Doch je länger der Flammenwurf anhielt, desto mehr verwunderte es ihn, keinerlei Reaktion von Stahlos zu vernehmen. Kein Schreien, kein Keuchen, nicht einmal ein kleiner Ächzer war zu hören, was Takeshi zunehmend skeptischer werden ließ. Als sich die Rauchwolke dann schließlich Stück für Stück auflöste, stellte Takeshi, ebenso wie Feurigel, erschrocken fest, dass Stahlos nicht mehr da war. „Ahhh! Wo...wo ist es hin?“, rief er nun zurecht ziemlich entsetzt, woraufhin Anubis nur gelassen die Arme verschränkte und nüchtern erklärte: „Unter euch.“ „Was?“, fragte Takeshi ganz geschockt nach, bis er schließlich ein größeres Loch auf dem Kampffeld ausmachen konnte. „Oh nein...Die Schaufler-Attacke?“, ging ihm dabei nervös durch den Kopf, bis auf einmal der Boden unter Feurigel aufbrach und Stahlos es von unten mit aller Wucht nach oben rammte, wodurch Feurigel hoch nach oben in die Luft geschleudert wurde. „Feeeuuuriiigeeel!“, schrie es dabei qualvoll auf, während Takeshi ganz verbissen rief: „Ahhhhh! Feurigel, du befindest über Stahlos, dadurch kannst du es leichter angreifen und treffen. Komm schon, mein Kleiner! Ich weiß genau, was in dir steckt. Zeig ihnen deinen Flammenwurf!“ „Unmöglich. Den Schlag wird es nicht so leicht weggesteckt haben.“, war sich Anubis des Sieges bereits sicher, zu früh, wie sich herausstellen sollte. Denn noch während Feurigel im freien Fall wieder nach unten raste, warf es einen angestrengten Blick auf Stahlos, bis es auf einmal lautstark „Feeeeeuuuuu!“ schrie und aus seinem Mund erneut einen riesigen Flammenstrahl abfeuerte, welcher Stahlos mitten in die Seite traf. „Staaaaahhhhhh!“, schrie dieses dabei schmerzerfüllt und geschockt zugleich über diesen unerwarteten Gegenangriff, bis es schließlich völlig erschöpft zusammenbrach. Nur Sekundenbruchteile später prallte auch Feurigel mit aller Härte auf dem Boden auf und rührte sich anschließend keinen Zentimeter mehr, während Anubis und Takeshi diesem Anblick schockiert beiwohnten. Der Schiedsrichter zögerte natürlich keine Sekunde und gab umgehend sein Urteil preis: „Wir haben einen Doppel-K.O., Stahlos und Feurigel können beide nicht mehr weiterkämpfen. Damit steht es 2:1 für Takeshi. Beide Teilnehmer müssen nun ihr nächstes Pokémon auswählen!“ Ein lautstarkes Jubeln ging nun durch sämtliche Tribünen des Millenniums-Stadions, weil die Zuschauer völlig hin und weg von dem spannenden und äußerst hart geführten Kampf der beiden Kontrahenten waren. Unterdessen holten beide Gegner ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurück, wobei Takeshi seinen zufrieden anlächelte und sagte: „Das hast du sehr gut gemacht, Feurigel, ich bin stolz auf dich. So, und nun...“ „Kann’s weitergehen?“, fragte Anubis seinen Gegner nun mit einem vorfreudigen Lächeln, woraufhin Takeshi nur stumm nickte. Dann warfen beide ihre neu gezückten Pokébälle nach vorne, wobei Anubis energisch rief: „Ninjatom, ich wähle dich!“ „Voltenso, du bist an der Reihe!“, rief Takeshi zeitgleich, bis schließlich beide Pokébälle zwei helle Lichtstrahlen freigaben, die sich langsam zu Voltenso und Ninjatom materialisierten. „Nin, Ninjatom!“, sagte Anubis’ Pokémon nun relativ träge und teilnahmslos wirkend, wohingegen Voltenso das absolute Gegenteil war. Mit breiter Brust und einem mehr als selbstbewussten Blick schaute es seinem Gegner nun keck lächelnd ins Gesicht und rief kampfeslustig: „Vol, Voltensooo!“ Kaum hatten Takeshi und Anubis ihre Pokémon gewählt, hob der Schiedsrichter erneut beide Fahnen an und erklärte: „In der nächsten Runde treten Voltenso und Ninjatom gegeneinander an. Der Kampf kann somit fortgesetzt werden.“ Nachdem der Kampf schließlich wieder freigegeben worden war, verschränkte Anubis plötzlich ganz gelassen die Arme und lächelte selbstsicher vor sich hin. Takeshi schaute derweil ganz skeptisch zu Ninjatom und dachte sich innerlich: „Ninjatom...Ich erinnere mich, wie Jeff, Kira und ich damals diesen Jungen namens Kazuya getroffen haben, der sein Nincada unbedingt zu Ninjatom weiterentwickeln wollte. Wir wollten ihm dabei helfen, damit es sich weiterentwickeln kann, allerdings war die Weiterentwicklung bei Nincada sehr kompliziert und mysteriös. Und letzten Endes haben wir Ninjatom auch nie zu Gesicht bekommen. Ich hab daher leider nicht den blassesten Schimmer, was für ein Pokémon-Typ das ist. Aber das schreckt mich nicht ab...Voltenso ist ein Kämpfer, genau wie ich. Wir beide werden das schon richten.“ Sichtlich entschlossen, diese Runde für sich zu entscheiden, zeigte Takeshi nun auf das gegnerische Pokémon und wies seinen Partner an: „Voltenso, los, Donnerblitz!“ „Vooolteeensooo!“, schrie Voltenso infolgedessen energiegeladen auf und entlud aus seinem Körper einen riesigen, elektrisch aufgeladenen, gelben Energiestrahl, welcher rasend schnell über das Kampffeld hinwegflog und Ninjatom schließlich berührte. Dieses wurde dadurch heftig unter Strom gesetzt, wobei Voltenso ein zuversichtliches Lächeln auf den Lippen hatte. Je länger es den Angriff jedoch aufrechterhielt, desto mysteriöser war die Tatsache, dass Ninjatom dabei keine Miene verzog, so als ob es überhaupt nichts spüren würde. Als Voltenso die Attacke dann schließlich nach 10 Sekunden abbrach, sah es ganz perplex aus, ebenso wie Takeshi, der verständnislos rief: „Ahhh! Wa...was geht denn jetzt ab? Wa...warum hat Ninjatom diese Attacke nichts ausgemacht?“ Anubis lächelte derweil seinem Pokémon zufrieden zu, bis er schließlich anordnete: „Ninjatom, Konfusstrahl!“ Just in diesem Moment blitzten Ninjatoms Augen für einen kurzen Augenblick auf und sendeten ein extrem helles, blendendes Licht aus, vor dem Voltenso die Augen nicht schnell genug verschließen konnte. Etwas benommen wirkend schloss es erst etwas später die Augen und schüttelte dann verbissen den Kopf, während Takeshi seinen Schützling besorgt ansah und sich innerlich dachte: „Oh nein...Voltenso ist verwirrt. Wenn es jetzt angreift, kann es sich selbst verletzen. Aber mir bleibt keine Wahl. Wenn wir nicht angreifen, ist das noch weitaus schlimmer.“ „Voltenso, los! Noch einmal Donnerblitz! Lass dich von ihnen nicht einschüchtern!“, befahl Takeshi seinem Pokémon nun, welches anschließend einen ernsten Blick nach vorne zu Ninjatom warf. Zunächst wirkte es so, als wollte es seinen Gegner tatsächlich angreifen, doch dann auf einmal jaulte es mit einem ganz merkwürdig klingenden Ton auf und begann dann, seinen Kopf immer und immer wieder gegen den Boden zu rammen, wobei es wie bessesen „Tenso, Tenso, Tenso!“ schrie. „Hehehe...Es verletzt sich selbst, wie erwartet.“, meinte Anubis nun mehr als zufrieden, wohingegen Takeshi verbissen rief: „Voltenso, hey! Du musst sofort damit aufhören! Hörst du mich? Voltenso! Sie haben dich mit dem Konfusstrahl nur verwirrt. Komm schon, mein Freund! Du musst wieder klar im Kopf werden!“ „Dabei können wir euch behilflich sein.“, merkte Anubis nun erheitert an, während er seinem Pokémon ganz gelassen anordnete: „Ninjatom, Spukball!“ Direkt vor seinen kleinen Ärmchen erschuf Ninjatom nun in Windeseile einen großen, schwarz-lilafarbenen Energieball, welcher von schwarzen Blitzen umzogen war. Diesen feuerte es dann wuchtig nach vorne hin ab. Voltenso, immer noch wie im Wahn, schenkte der Attacke jedoch keinerlei Beachtung, bis es schließlich getroffen und dadurch weit nach hinten geschleudert wurde. „Ahhh! Hey, Voltenso! Bist du in Ordnung?“, fragte Takeshi derweil sichtlich besorgt, während Voltenso sich nur ganz langsam wieder aufrichtete, wobei es einen ganz schmerzverzerrten Gesichtsausdruck drauf hatte. Infolgedessen schaute Voltenso ganz erbost zu seinem Gegner herüber und knurrte es aggressiv an, bis es schließlich mit einem herausfordernden Blick „Voool, Voltensooo!“ rief. Takeshi ballte indessen zufrieden die Fäuste und rief begeistert „Jahahaha! Du bist wieder du selbst, Voltenso. Los, zeigen wir denen mal, aus welchem Holz wir geschnitzt sind! Risikotackle!“, woraufhin Voltenso buchstäblich die Beine in die Hand nahm und ungeheuer schnell lossprintete. Sein entschlossener Blick war dabei stets auf Ninjatom gerichtet und nie von ihm abgewendet, bis es schließlich bei diesem ankam und es mit voller Kraft rammte, was diesem aber rein gar nichts auszumachen schien. „Tensooo!“, schrie Voltenso deswegen schockiert auf, weil allmählich ein Gefühl der Verzweiflung und der Hilflosigkeit in ihm aufkeimte. Es konnte einfach nicht nachvollziehen, warum es diesem Gegner absolut nicht gewachsen war und schier gar nichts gegen ihn auszurichten vermochte. Takeshi biss derweil ungeduldig die Zähne zusammen und dachte sich innerlich: „Das kann doch nicht sein. Warum nur...Warum widersteht Ninjatom jedem Angriff? Hat es solch eine unerschütterliche Ausdauer oder steckt da ein Trick dahinter? Ich muss es rausfinden, koste es, was es wolle!“ „Voltenso, keine Zurückhaltung mehr! Setz den Donner ein! Und zwar mit maximaler Power, gib alles, was in dir steckt!“, ordnete Takeshi schließlich mit einem zielstrebigen Blick an, woraufhin Voltenso aus nächster Nähe einen gewaltigen, elektrischen Energiestrahl aus seinem Körper entlud, der zunächst in die Höhe emporschoss und dann schließlich in Sekundenschnelle wieder nach unten raste und mit aller Härter auf Ninjatom niederprasselte, was eine sofortige Explosion zur Folge hatte. Voltenso sprang unterdessen mit einem großen Satz aus der Rauchwolke der Explosion heraus und hechelte merklich erschöpft vor sich hin. Anubis hatte diesen schweren Angriff derweil gelassen aufgenommen und schaute lächelnd auf das Kampffeld, bis sich der Rauch schließlich aufgelöst hatte. Als dies der Fall war, schwebte Ninjatom jedoch noch immer völlig unbeschadet in der Luft, was für Takeshi mit normalem Menschenverstand nicht mehr erklärbar war. „Waahh! Nein, das...das kann doch nicht...sein...Selbst...selbst den Donner hat es einfach so weggesteckt?“, schrie er nun vollends verzweifelt, da ihm keine Strategie mehr einfiel, um diesem ungewöhnlichen, schier unbesiegbaren Pokémon beikommen zu können. Anubis streckte indessen seinen Zeigefinger nach vorne aus und zeigte direkt auf Voltenso, während er ganz gelassen sagte: „Ninjatom...Spukball!“ Rasend schnell erschuf Ninjatom vor seinen kleinen Ärmchen erneut einen von schwarzen Blitzen umgebenen, schwarz-lilafarbenen Lichtball, bis es diese Energiemanifestation nach vorne hin abfeuerte und Voltenso damit so hart in die Seite traf, dass dieses qualvoll „Vooolteeensooo!“ schreiend nach hinten geschleudert wurde und bis an Takeshi vorbeiflog. Als dieser sich infolgedessen entsetzt umdrehte, sah er schockiert mit an, wie Voltenso mitten in die Stadionmauer krachte und dann völlig regungslos zu Boden fiel. „Vol...Vol...tenso...“, stammelte Takeshi dabei besorgt und erschrocken zugleich, bis der Schiedsrichter schließlich mit einer seiner Fahnen auf Anubis zeigte und erklärte: „Voltenso ist kampfunfähig, somit hat Ninjatom gewonnen. Das heißt, dass es nun 2:2 steht.“ Während nun wieder lautstarker Jubel unter den Zuschauern ausbrach, holte Takeshi stumm sein Pokémon in den Pokéball zurück, wobei er trotz dieser bitteren Niederlage lobende Worte für seinen Partner übrig hatte: „Du warst toll, Voltenso. Mach dir bitte keinen Vorwurf! Ich verspreche dir, dass ich Ninjatoms Schwachpunkt finden werde...das bin ich dir schuldig.“ Nachdem Takeshi seinen Pokéball wieder verstaut hatte, warf er Ninjatom und Anubis einen verbissenen Blick zu und fragte verständnislos: „Wie...wie macht ihr das, Anubis? Sag schon! Da muss doch irgendein Trick dahinter stecken! Kein Pokémon der Welt, höchstens ein legendäres Pokémon, könnte solch starke Attacken so locker ohne einen Kratzer wegstecken. Wo ist der Haken?“ „Hehehe...Sorry, Takeshi, aber ist es meine Aufgabe, das herauszufinden? Wohl eher deine, oder?“, erwiderte Anubis darauf mit einem erheiterten Lächeln. Er genoss es scheinbar sehr, mit anzusehen, wie hilflos Takeshi im Dunkeln tappte und bislang noch überhaupt nicht erahnen konnte, wo der Schwachpunkt von Ninjatom liegen könnte. Takeshi ballte derweil verbissen die Fäuste, bis er schließlich zu einem neuen Pokéball griff und leise vor sich hin sagte: „Dann werde ich wohl weiterhin testen müssen, wo Ninjatoms Schwäche liegt.“ Mit aller Wucht schleuderte Takeshi nun seinen Pokéball nach vorne und rief dabei energisch „Schwalboss, zeig, was du drauf hast!“, woraufhin dieser einen hellen Lichtstrahl hervorbrachte. Dieser wandelte sich in Sekundenschnelle zu Takeshis riesigem Schwalboss, welches nun die Flügel ausbreitete und sofort in die Luft emporstieg, wobei es voller Ehrgeiz „Schwaaal, Schwalboss!“ rief. Anubis zuckte bei der Wahl dieses Pokémons kurz auf, ließ sich jedoch ansonsten nichts weiter anmerken, während der Schiedsrichter schließlich beide Fahnen anhob und erklärte: „In der nächsten Runde kämpfen Ninjatom und Schwalboss gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ „Schwalboss, Flügelschlag!“, ergriff Takeshi sogleich die Initiative, woraufhin Schwalboss umgehend zum Sturzflug ansetzte und unmittelbar auf seinen Gegner zusteuerte. Komischerweise reagierte Anubis nun zum aller ersten Mal und rief mit einem Hauch von Nervosität: „Ninjatom, weich aus! Schnell!“ Schwalboss flog derweil immer noch rasend schnell auf seinen Gegner zu und streckte seine beiden Flügel dabei ganz weit aus, um Ninjatom damit auch garantiert treffen zu können. Jedoch schaffte es Ninjatom im letzten Moment, weiter nach unten zu schweben und sich somit zu ducken, um der Attacke in allerletzter Sekunde zu entgehen. Gleich nachdem Schwalboss Ninjatom verfehlt hatte, machte sich auf Takeshis Lippen jedoch ein zuversichtliches Lächeln breit, wobei ihm durch den Kopf schoss: „Yes! Anubis hat reagiert. Bei Voltensos Attacken war es ihm egal, ob Ninjatom getroffen wurde oder nicht. Aber diesmal hat er es ausweichen lassen. Das muss etwas mit seinem Schwachpunkt zu tun haben, vielleicht hat es eine Anfälligkeit gegen Flug-Attacken. Ja, das muss es sein! Warum sonst hätte Anubis reagieren sollen? Ich bin mir absolut sicher, diesmal kriegen wir es. Jedes Pokémon hat einen Schwachpunkt.“ Ziemlich entsetzt schaute Anubis indessen in Takeshis Gesicht und bemerkte dabei nur allzu deutlich das selbstbewusste Lächeln, welches seine Lippen umspielte, weswegen er sich innerlich geschockt dachte: „Oh, verdammt! Takeshi hat Lunte gerochen. Zwar kennt er Ninjatoms spezielle Fähigkeit scheinbar nicht, aber er hat bemerkt, dass ich es nicht umsonst habe ausweichen lassen. Das kann ich ihm ansehen. Tja, dann muss ich wohl schnell handeln, bevor ich mein Ninjatom verliere!“ „Ninjatom, setz Abgangsbund ein!“, befahl Anubis nun ganz energisch, wohingegen Takeshi plötzlich völlig entsetzt schrie: „Waaas? Neeeiiin! Alles, nur nicht Abgangsbund!“ Doch es war bereits zu spät, denn Ninjatom hatte bereits begonnen, sich zu konzentrieren. Nur kurz darauf hüllte sich sein Körper auf einmal in eine merkwürdige, gelb schimmernde Lichtaura, welche sich kurze Zeit später auch auf das in der Luft umherfliegende Schwalboss übertrug, welches aufgrund dessen ganz verdutzt dreinschaute. Takeshi sah indessen ganz verbissen zu Anubis hinüber und dachte sich innerlich: „Verdammt! Er muss Schiss bekommen haben, sonst hätte er wohl nicht zu so einer Attacke gegriffen. Schwalboss scheint tatsächlich eine Gefahr für Ninjatom darzustellen. Tja, aber egal, was kommt...Wenn Schwalboss Ninjatom besiegen sollte, wird es durch die Wirkung von Abgangsbund ebenfalls besiegt. Aber bleibt mir überhaupt noch eine andere Wahl, als dieses Opfer hinzunehmen? Wohl kaum.“ „Hey, Schwalboss!“, rief Takeshi seinem fliegenden Schützling nun mit einem sehr ernsten Blick zu, woraufhin dieses seinen Trainer umgehend anschaute. Dieser fuhr anschließend fort: „Schwalboss, hör mal! Ninjatoms Abgangsbund-Attacke hat zur Folge, dass du ebenfalls besiegt wirst, falls du es schlagen solltest. Du siehst also, du kannst es leider nicht besiegen und anschließend weiterkämpfen. Allerdings könntest du, wenn du es besiegen würdest, den weiteren Weg für unsere anderen Freunde, die noch nicht an der Reihe waren, ebnen. Wie sieht’s aus? Kann ich mich auf dich verlassen?“ Voller Erwartungen schaute Takeshi nun zu Schwalboss hinauf, welches seinen Trainer wiederum mit einem leidenschaftlichen Blick und einem selbstbewussten Lächeln ansah. Daraufhin stürzte es sich plötzlich ungeheuer schnell nach unten und raste unmittelbar auf Ninjatom zu. Dies zeigte deutlich, wie loyal und vor allem, wie selbstlos Schwalboss tatsächlich war. Es machte sich frei von allen Gedanken über die Konsequenzen und opferte sich mutig für seinen Trainer auf, um ihn bedingungslos auf dem Weg zum Sieg zu unterstützen. Anubis schaute derweil nur geschockt nach vorne und schrie geradezu hilflos „Neeeeeiiiiin! Es...es ist zu schnell...“, bis Schwalboss Ninjatom schließlich volle Breitseite mit seinen beiden Flügeln zur Seite schlug. Dieses flog aufgrund dessen im hohen Bogen durch die Luft und prallte dann mit aller Härte auf dem Boden auf, wo es schließlich völlig K.O. liegen blieb. Unterdessen landete Schwalboss wieder sicher auf den Füßen und lächelte seinen Trainer freudig an, wobei es seinen rechten Flügel so an seine Stirn hielt, wie ein Matrose, der gerade sagen wollte: „Aye, aye, Kapitän.“ Just in diesem Moment zeigte Takeshi seinem Pokémon überglücklich seinen nach oben gestreckten Daumen als Zeichen des Erfolgs und sagte erfüllt von Stolz: „Danke, mein Freund. Das werde ich dir nie vergessen. Verlass dich auf mich und die anderen! Ich hole uns den Sieg, allein schon deswegen, um dein Opfer zu würdigen.“ Auf Schwalboss’ Gesicht zauberten diese liebevollen Worte augenblicklich ein Lächeln, bis sein Körper sich auf einmal erneut in die gelblich schimmernde Aura hüllte und ihm schließlich sämtliche Energie, die dem sonst so kräftigen Vogel-Pokémon noch innewohnte, entzog. Nur kurz darauf brach Schwalboss trotz des blitzschnellen Verbrauchs all seiner Energie mit einem Lächeln zusammen und hauchte noch leise mit stolz klingender Stimme „Schwal...boss...“, woraufhin der Schiedsrichter umgehend seine beiden Fahnen anhob und lautstark verkündete: „Schwalboss und Ninjatom können nicht mehr weiterkämpfen, wir haben also erneut einen Doppel-K.O., was bedeutet, dass es nun 3:3 zwischen Anubis und Takeshi steht.“ Während das Publikum nun wieder einmal völlig verzückt von diesem harten, ausgeglichenen Kampf der beiden mehr als ebenbürtigen Pokémon-Trainer war und dies in lautstarkem Jubel zum Ausdruck brachte, schauten sich Takeshi und Anubis kampfeslustig lächelnd an. Der Spaß, den die beiden bei diesem Kampf hatten, merkte man ihnen deutlich an diesem zufriedenen Lächeln an, denn dies war die Herausforderung, nach der sie in der Pokémon-Liga gestrebt hatten. Beim Stand von 3:3 müssen nun beide Kontrahenten neue Pokémon wählen. Aber für welche werden sie sich entscheiden? Und wird es Takeshi gelingen, wieder die Oberhand zu gewinnen? Bleibt am Ball und verpasst nicht, wie der Kampf zwischen den beiden weitergeht! Fortsetzung folgt... Episode 254: Viertelfinale: Takeshi vs. Anubis - Teil II -------------------------------------------------------- Der vierte und somit letzte Kampf des Viertelfinales, der zwischen Takeshi und Anubis ausgetragen wird, hat begonnen und wird mindestens ebenso erbittert geführt, wie die bisherigen Viertelfinalkämpfe. In der ersten Runde konnte Takeshis Sumpex Anubis’ Icognito ausschalten, wurde anschließend jedoch, nachdem Anubis Stahlos gewählt hatte, gegen Feurigel ausgetauscht. Feurigel und Stahlos lieferten sich dann einen heftigen Schlagabtausch, den letztlich keiner für sich entscheiden konnte. Er endete in einem Unentschieden, wodurch sich in der nächsten Runde Takeshis Voltenso und Anubis’ Ninjatom gegenüberstanden. Völlig verzweifelt ließ Takeshi sein Pokémon einen heftigen Angriff nach dem anderen starten, wobei jedoch jeder einzelne in einem Fiasko endete, denn Ninjatom bekam mysteriöserweise keinen einzigen Kratzer ab und besiegte Voltenso schlussendlich. Dann griff Takeshi jedoch zu Schwalboss und ließ es mit einer Flug-Attacke angreifen, wobei Anubis erstmals eine Reaktion zeigte und seinen Partner ausweichen ließ. So kam schließlich heraus, dass Ninjatom doch einen Schwachpunkt und eine scheinbare Anfälligkeit für Flug-Attacken hatte. Kurz bevor Schwalboss seinen Gegner jedoch mit einer extrem heftigen Flügelschlag-Attacke niederstreckte, hatte Ninjatom Abgangsbund eingesetzt, was bewirkte, dass Schwalboss nach seiner Niederlage ebenfalls sämtliche Energie verlor und somit geschlagen war. Beim Stand von 3:3 standen sich Takeshi und Anubis nun selbstbewusst lächelnd gegenüber, beide jeweils mit einem neuen Pokéball in der Hand, wobei Takeshi neugierig fragte: „Hey, Anubis! Jetzt, wo Ninjatom besiegt ist, kannst du mir doch sicher verraten, was für ein Trick dahinter steckte. Aus welchem Grund hat es keinen Schaden genommen, als Voltenso es immer und immer wieder angegriffen hat?“ „Du willst es also wirklich wissen? Na schön.“, ließ sich Anubis schließlich auf eine Erklärung ein, „Dann pass auf! Ninjatom besitzt eine spezielle Fähigkeit, die sich ‚Wunderwache’ nennt. Diese bewirkt, dass Ninjatom absolut resistent gegen alle Attacken ist, die nicht effektiv in Anbetracht seiner Elemente sind. Es ist ein Käfer/Geist-Pokémon. Da Voltenso jedoch nur mit Elektro- und Normal-Attacken angegriffen hat und keiner dieser Attacken-Typen sehr effektiv gegenüber einem Käfer- oder Geist-Pokémon ist, blieb Ninjatom unbeschadet. Schwalboss’ Flug-Attacken sind jedoch sehr effektiv gegen Käfer-Pokémon. Zu dem Vorteil, den Ninjatom durch Wunderwache hat, gehört aber auch ein Nachteil. Wird Ninjatom von nur einer einzigen effektiven Attacke getroffen, ist es besiegt.“ „Ah, ich verstehe.“, meinte Takeshi nun merklich erstaunt, „Dieses Pokémon ist wirklich etwas besonderes. So eine seltene und merkwürdige Fähigkeit haben nicht viele Pokémon. Hehehe...Aber dann ist es kein Wunder, dass Voltenso keine Chance hatte. Auf diese Eigenschaften von Ninjatom muss man erst mal kommen! Na gut, wie sieht’s aus? Können wir weitermachen?“ Anubis nickte daraufhin nur stumm, bis er und Takeshi schließlich wuchtig ihre Pokébälle nach vorne warfen. „Gengar, los!“, schrie Anubis dabei energisch, wohingegen Takeshi mit einem kampfeslustigen Lächeln rief: „Pudox, du bist dran!“ Mit gleißenden Blitzen öffneten sich die Pokébälle der beiden nun und brachten Pudox und Gengar zum Vorschein, während der Schiedsrichter seine beiden Fahnen anhob und verkündete: „In der nächsten Runde treten Gengar und Pudox gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Kaum war der Kampf freigegeben worden, zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und befahl „Pudox, Nadelrakete!“, woraufhin Pudox umgehend damit begann, heftig mit seinen Flügeln zu schlagen. Dies hatte wiederum zur Folge, dass aus diesen Unmengen spitzer Nadeln geschossen kamen, welche rasend schnell auf Gengar zuflogen. Anubis reagierte jedoch sofort mit einer zur Seite schwingenden Geste seiner rechten Hand und rief: „Gengar, ausweichen und dann Spukball!“ In allerletzter Sekunde stieß sich Gengar nun mit seinen Füßen vom Boden ab und glitt so elegant nach oben in die Luft, während die Nadeln von Pudox allesamt im Boden einschlugen und sich in ihn bohrten. Während Gengar anschließend damit beschäftigt war, zwischen seinen Handflächen einen großen, schwarz-violetten Energieball, der von schwarzen Blitzen umzogen war, zu bündeln, schaute Takeshi verbissen zu Gengar hinauf und zeigte mit dem Finger direkt auf es, wobei er energisch anordnete: „Pudox, schnell! Psystrahl!“ „Puuudooox!“, schrie Pudox infolgedessen energiegeladen und sendete dann aus seinen beiden dicken, gelben Fühlern am Kopf einen großen, buntgefärbten Energiestrahl aus, welchen es direkt auf Gengar richtete. Dieses wuchtete derweil seine aus dunkler Materie bestehende Energiekugel nach unten, bis diese schließlich auf Pudox’ Psystrahl traf. Beide Attacken hatten jedoch solch eine Durchschlagskraft, dass sie bei der Berührung sofort explodierten. Die heftige Explosion löste wiederum eine starke Druckwelle aus, welche sowohl Pudox als auch Gengar gewaltsam zu Boden warf. Nachdem sich der aufgekommene Rauch der Explosion allmählich verzogen hatte, richteten sich die beiden Pokémon ganz langsam wieder auf, wobei Takeshi seinen Schützling fragend anschaute und von ihm wissen wollte: „Bist du okay, Pudox? Kann’s weitergehen?“ „Puuu!“, bekam Takeshi darauf ein deutliches Ja in Pokémon-Sprache zu hören, weswegen er schließlich kampfeslustig grinsend nach vorne zeigte und befahl: „Sehr gut, Kumpel, dann zeig ihnen mal deine Konfusions-Attacke!“ Nur kurz darauf hüllten sich Pudox’ Augen auf einmal in einen mysteriös schimmernden Blauton. Es benutzte somit psychokinetische Kräfte, um damit Gengars Körper kontrollieren zu können. Nur wenige Sekunden später war auch Gengars gesamter Körper von dieser bläulichen Aura umgeben, wobei es in jenem Moment die Kontrolle über sich selbst verlor. Nicht nur, dass Pudox mit dieser Technik ungeheuren Druck auf Gengars Körper ausübte, es ließ es auch ganz langsam nach oben schweben, nur um es dann, nachdem es eine stattliche Höhe erreicht hatte, mit aller Wucht zu Boden stürzen zu lassen, wobei Gengar verbissen „Geeengaaar!“ schrie. Als selbiges anschließend versuchte, sich allmählich wieder aufzurichten, legte Anubis auf einmal ein zuversichtliches Lächeln auf und sagte: „Hehehe...Nicht schlecht. Hey, Gengar! Setz die Finte ein!“ „Geng...Gengaaar!“, sagte Gengar daraufhin mit einem schadenfreudigen Grinsen im Gesicht, bis sich sein Körper urplötzlich in Luft auflöste. Zunächst noch ganz verblüfft dreinblickend, schaute sich Takeshi, ebenso wie Pudox, anschließend jedoch ziemlich nervös um und versuchte, Gengar so schnell wie möglich auszumachen. „Verdammt! Wo...wo steckt Gengar?“, fragte er dabei ganz verbissen, bis Gengar schließlich direkt hinter Pudox wieder auftauchte, wobei es mit seiner rechten Hand weit zum Schlag ausholte. Diese wuchtete es Pudox dann gewaltsam in den Rücken, sodass dieses ziemlich überrascht klingend „Puuu!“ schrie. „Sehr gut, und jetzt Spukball!“, setzte Anubis noch einen Befehl obendrauf, woraufhin Gengar zwischen seinen Handflächen erneut eine schwarz-violette Energiekugel bündelte, die es dann energisch nach vorne hin abfeuerte. Noch während Pudox durch die Finte weiter nach vorne flog, nahm der Spukball an Tempo zu und krachte ihm dann mitten in den Rücken, was eine kleine Explosion auslöste. „Ahhh! Pudox, hey! Bist du in Ordnung?“, fragte Takeshi aufgrund dessen ziemlich besorgt, indes Pudox erschöpft zu Boden fiel. „Pu...Pu...dox...“, ächzte es wenige Sekunden später und versuchte dann verbissen, mit langsamen Flügelschlägen wieder in die Luft zu aufzusteigen. „Ja, komm schon! Du schaffst es, Pudox, das weiß ich ganz genau.“, ermutigte Takeshi sein Pokémon derweil mit einem stolzen Lächeln, während Anubis ganz lässig die Arme verschränkte und rief: „Gengar, holen wir uns doch durch den Traumfresser deine verlorene Energie zurück! Aber dafür muss dein Gegner erst einmal einschlafen! Also dann, setz Hypnose ein!“ Gengars folgende Attacke begann nun zunächst mit sehr wirren Handbewegungen, die direkt auf Pudox gerichtet waren. Nur kurz darauf schimmerten Gengars Augen ganz merkwürdig, wobei es Pudox mit einem fast schon schadenfreudigen Grinsen anstierte und immer wieder sagte: „Geng, Gengar! Geng, Gengar!“ Takeshi sah dies derweil geschockt mit an, bis er seinen Blick schließlich wieder Pudox zuwandte und forderte: „Pudox, egal was passiert, schließ deine Augen und mach sie nicht eher auf, bis ich es dir sage! Das ist extrem wichtig. Du darfst Gengar nicht in die Augen schauen, sonst wirst du eingeschläfert! Das wäre das Aus, denn dann wärst du völlig wehrlos.“ Umgehend, noch bevor es seinen Kopf wieder in Richtung Gengar wendete, tat Pudox, was sein Trainer ihm geheißen hatte. Es schloss seine Augen und kniff diese ganz verbissen so fest zu, wie es nur konnte. „Hahahaha! Und jetzt? So entgeht ihr zwar der Hypnose, aber wir haben Zeit. Sobald es die Augen wieder aufmacht, wird es einschlafen.“, stellte Anubis derweil sichtlich erheitert fest, wohingegen Takeshi sein Pudox jedoch auf einmal ziemlich selbstbewusst anlächelte und sich innerlich dachte: „Das dachte ich bis eben auch. Allerdings ist mir gerade eine tolle Idee gekommen.“ „Freu dich besser nicht zu früh, Anubis!“, forderte Takeshi nun mit einem kecken Grinsen, indes er Pudox fordernd ansah und befahl: „Pudox, du kannst Gengar zwar nicht sehen, aber du kannst es spüren. Wenn du dich ganz stark konzentrierst, kannst du mit Hilfe deiner Fühler seine Wellen wahrnehmen und somit seine Position ermitteln.“ „Was? Das klappt doch nie.“, kommentierte Anubis dieses Vorhaben und winkte ziemlich pessimistisch ab, wohingegen Pudox auf einmal alles um sich herum ausblendete. Es konzentrierte sich fortan nur noch auf seine Fühler, mit denen es Gengars Aufenthaltsort zu lokalisieren versuchte. Zunächst spürte es absolut nichts, doch je länger und stärker es sich konzentrierte, desto mehr nahm es aus einer ganz bestimmten Richtung leichte Schwingungen wahr. Diese stammten jedoch nicht nur von Gengars Hypnose, sondern auch von seiner inneren Energie. Pudox entschloss sich letztlich, seinen Fühlern zu vertrauen, und richtete sich dann entsprechend der Richtung, die es mit seinen Fühlern spürte, aus, wobei es entschlossen „Pudox!“ schrie. Takeshi ballte daraufhin zielstrebig dreinblickend die Fäuste und rief: „Du hast es also? Super, Pudox. Ich verlass mich jetzt auf dich. Also, mein Freund...Psystrahl!“ „Puuuuu!“, schrie Pudox daraufhin angestrengt auf, bis es aus seinen Fühlern schließlich einen riesigen, in alle Farben des Regenbogens getauchten Energiestrahl aussendete, welcher ungeheuer schnell über das Kampffeld hinwegfegte und unmittelbar in Gengars Richtung flog. Dieses schaute dem Angriff derweil geschockt „Geng?“ stammelnd entgegen, bis es schließlich vollends von dem Strahl erfasst wurde. Kaum war der Einschlag vorüber, schrie es qualvoll „Geeengaaar!“ und wurde weit nach hinten geschleudert, bis es schließlich auf dem Boden aufprallte und auf diesem noch mehrere Meter entlang schlidderte. „Ahhh! Das...das kann doch nicht...sein...Wie...wie ist das möglich?“, stammelte Anubis derweil ungläubig, während der Schiedsrichter entschieden auf Takeshi zeigte und erklärte: „Gengar ist kampfunfähig, Pudox hat gewonnen. Damit steht es 4:3 für Takeshi.“ Lautstarker Jubel brach nun im Stadion aus und Takeshi wischte sich derweil zunächst einmal Nervositätsschweiß von der Stirn, bis er seinem Pokémon schließlich seinen nach oben gerichteten Daumen als Zeichen des Erfolges zeigte und zufrieden sagte: „Hahaha! Das war große Klasse, Pudox.“ „Puuu!“, erwiderte Pudox darauf überaus glücklich über das Lob seines Trainers, während Anubis Gengar wortlos in den Pokéball zurückholte. Anschließend zückte er aber sofort einen neuen und sagte mit einem selbstsicheren Grinsen „Hehe, wirklich nicht übel, Takeshi. Aber mal sehen, wie du mit diesem Pokémon hier zurechtkommst.“, bis er seinen Pokéball schließlich nach vorne warf und dabei energisch „Tengulist, ich wähle dich!“ rief. Mit einem grellen Blitz öffnete sich der Pokéball daraufhin und brachte ein ganz finster dreinblickendes Tengulist zum Vorschein, welches nun lauthals „Teng, Tenguuuliiist!“ schrie. „Hm...Mit einem Tengulist hatte ich es schon mal bei einer Konfrontation mit Team Aqua zu tun. Ich muss aufpassen! Dieses Pokémon ist verdammt schnell.“, sagte Takeshi derweil mit einem angespannten Blick leise vor sich hin, während der Schiedsrichter seine beiden Fahnen anhob und verkündete: „In der nächsten Runde treten Pudox und Tengulist gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ „Los geht’s, Tengulist! Mogelhieb!“, ergriff dieses Mal Anubis die Initiative, woraufhin sich Tengulist rasend schnell vom Boden nach vorne hin abstieß. Zwar schaute Pudox seinem Gegner konzentriert ins Gesicht, stellte jedoch sehr bald fest, dass das, was da auf es zukam, nur noch ein Abbild von Tengulist war, welches sich nach und nach in Luft auflöste. „Pu...Pudox?“, sagte es dabei ganz schockiert, bis Tengulist plötzlich wieder sichtbar wurde und direkt von der Seite aus auf seinen Gegner zuhechtete. Noch ehe Pudox darauf reagieren konnte, wuchtete Tengulist seinem Gegner seine rechte, aus drei großen, harten Blättern bestehende Hand ins Gesicht, wodurch Pudox mehrere Meter nach hinten geschleudert wurde. „Wow...Die...dieses Tempo...genau, wie ich erwartet hatte.“, ging Takeshi dabei beeindruckt durch den Kopf, bis er schließlich entschlossen auf Tengulist zeigte und befahl: „Pudox, setz Giftstachel gegen Tengulist ein!“ Noch etwas benommen von dem Schlag zuvor und natürlich erschöpft durch den vorherigen Kampf gegen Gengar ächzte Pudox geschwächt vor sich hin, bis es schließlich seine letzten Kräfte mobilisierte und heftig mit seinen Flügeln zu schlagen begann. Aus diesen kamen dadurch unzählige spitze Nadeln, die in Gift getränkt waren, herausgeschossen. Allesamt trafen sie nun Tengulist am gesamten Körper, während dieses sich verbissen mit seinen Armen davor schützte. „Teeeng...Tenguliiist!“, schrie es dabei verzweifelt auf, da Pflanzen-Pokémon eine deutliche Schwäche gegenüber Gift-Attacken hatten. Anubis blieb jedoch ganz gelassen und wusste sofort, wie er dieses Problem zu beheben hatte: „Tengulist, los! Setz den Windstoss ein!“ Noch während Tengulist weiterhin von den vielen Giftstacheln traktiert wurde, machte es plötzlich einen weiten Satz nach hinten, wodurch es dem Angriff für wenige Sekunden entkam und somit seine Hände für einen Angriff frei hatte. Mit seinen 3 Blätter umfassenden Händen holte es dann weit nach hinten aus, bis es diese wieder mit aller Wucht nach vorne schwang, wobei es solch einen starken Luftstrom erzeugte, dass dieser sich seinen Weg durch sämtliche herannahende Giftstacheln bahnte. Diese prallten geradezu an diesem ab, bis Pudox schließlich von dem heftigen Luftzug erfasst und so hart zu Boden geschmettert wurde, dass es schmerzerfüllt „Puuudooox!“ aufschrie. Als es dann bewegungslos am Boden liegen blieb und nur noch Sterne sah, weitete Takeshi schockiert die Augen, wohingegen der Schiedsrichter entschieden mit einer Fahne auf Anubis zeigte und verkündete: „Pudox ist besiegt worden, demnach ist Tengulist der Sieger. Somit steht es jetzt 4:4.“ Während das Publikum nun erneut in lautstarkem Jubel ausbrach und vermehrt „Anubis!“-Rufe zu hören waren, holte Takeshi seinen Partner zurück und lächelte anschließend seinen Pokéball zufrieden an, wobei er liebevoll sagte: „Danke für deine Hilfe, Pudox. Du warst wieder mal großartig.“ Kaum hatte er seinen Pokéball wieder verstaut, warf Takeshi einen skeptischen Blick auf sein neben ihm auf dem Boden sitzendes Sumpex, welches mit einem erschöpften Gesichtsausdruck zu ihm aufschaute. „Sum?“, sagte es nun mit einem fragenden Blick, woraufhin Takeshi seinen Kopf jedoch wieder zum Kampffeld wendete und sich innerlich dachte: „Sumpex habe ich am Anfang des Kampfes bewusst rausgenommen, damit es sich für später ausruhen kann. Ich werde es erst ganz zum Schluss wieder einsetzen. Außerdem wäre es fatal, es gegen ein Pflanzen-Pokémon kämpfen zu lassen. Da bleibt also nur noch ein Pokémon übrig, das ich für das heutige Match angemeldet habe.“ Blitzschnell fasste Takeshi nun an den Gürtel, der sich leicht versteckt unter seinem langen Oberteil befand, und griff nach einem Pokéball. Anschließend drückte er auf den Knopf des Balls, damit dieser sich vergrößerte, und warf ihn wuchtig nach vorne, wobei er energisch rief: „Bisasam, zeig, was du drauf hast!“ Mit einem hellen Lichtstrahl öffnete sich Takeshis Pokéball nun und brachte seinen kleinen Kampfzwerg Bisasam zum Vorschein, welches Tengulist nun mit einem herausfordernden Lächeln ansah und kampfeslustig „Biii, Biiisaaa!“ schrie. Es schien durchaus Gefallen daran zu finden, seine Kräfte mit einem Pokémon vom selben Element messen zu können, weswegen es sich ganz fest vornahm, alles zu geben, um Takeshi zum Sieg zu verhelfen. Der Schiedsrichter zeigte unterdessen mit beiden Fahnen nach oben und erklärte lautstark: „In der nächsten Runde kämpfen Tengulist und Bisasam gegeneinander. Das Match kann fortgesetzt werden.“ „Tengulist, los! Kugelsaat!“, ordnete Anubis seinem Pokémon nun gleich sofort nach der Kampffreigabe an, woraufhin dieses umgehend seinen Mund öffnete und aus diesem eine wahre Salve an kleinen, gelb aufleuchtenden Samenkörnern abfeuerte, welche rasend schnell über das Kampffeld hinwegfegten. Nur kurze Zeit später schlugen diese allesamt in Bisasams Körper ein und drängten es Zentimeter für Zentimeter immer und immer weiter nach hinten, während Bisasam verbissen „Biii...Bisaaa...“ rief. Kaum war die Attacke überstanden, setzte Takeshi auch schon zum Gegenangriff an: „Bisasam, Rasierblatt!“ „Bisasaaam!“, brüllte Bisasam infolgedessen ganz energiegeladen, woraufhin hinter seinem Samen auf dem Rücken unzählige scharfe, grüne Blätter hervorkamen, welche mindestens ebenso schnell wie Tengulists Kugelsaat das Kampffeld überquerten und Tengulist, welches diesem Angriff nichts entgegenzusetzen hatte, so lange traktierten, bis es schließlich nach hinten umfiel. Anubis zeigte derweil entschlossen nach vorne und konterte: „Tengulist, steh wieder auf! Setz die Finte ein!“ Obwohl es gerade erst umgefallen war, richtete sich Tengulist recht schnell wieder auf. Anschließend stürmte es mit einem ungeheuren Schritttempo nach vorne, bis sich sein Körper urplötzlich in Luft auflöste. Bisasam erschreckte sich aufgrund dessen, wohingegen Takeshi seine Augen verbissen über das gesamte Kampffeld wandern ließ. „Verdammt! Nicht schon wieder...ganz genau wie bei Gengar vorhin. Wo zum Teufel steckt es?“, fluchte Takeshi dabei merklich nervös, bis Tengulist auf einmal unmittelbar vor Bisasam wieder auftauchte und ihm dann von unten seinen Fuß so fest in den Bauch rammte, dass es vom Boden abhob und dadurch ungefähr auf Augenhöhe mit Tengulist war. Während Takeshi noch geschockt den Mund aufriss, befahl Anubis mit einem siegessicheren Lächeln: „Sehr gut, und jetzt Durchbruch!“ Ganz weit holte Tengulist anschließend mit seiner rechten Hand zum Schlag aus, bis es diese schließlich mit aller Wucht wieder nach vorne schwang und sie Bisasam ohne Gnade mitten ins Gesicht schmetterte. „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daher schmerzerfüllt auf und flog durch die buchstäblich durchschlagende Wirkung dieser Attacke im hohen Bogen durch die Luft, bis es unsanft mit dem Bauch auf dem Boden aufprallte. „Uuaahh! Oh nein. Bisasam, bist du in Ordnung?“, fragte Takeshi seinen Schützling nun sichtlich besorgt, wohingegen sich Bisasam nur mühsam wieder aufrichtete. Als es dies jedoch geschafft hatte, war es auf einmal wie von der Tarantel gestochen. Mit einem wütenden, schier alles durchdringenden Blick schaute es unentwegt in Tengulists Augen. Doch dann auf einmal rannte es ohne Befehl zornerfüllt auf seinen Gegner zu, während Takeshi noch ganz verblüfft sagte: „Öh...Tja, also...Hehehe, was hätte ich auch anderes von meinem kleinen Kampfzwerg erwarten sollen? Bisasam, mein Freund, zeig ihnen mal deinen Rankenhieb!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energisch auf und fuhr hinter seinem Samen zwei lange, grüne Ranken aus, die es rasend schnell nach vorne schleuderte und Tengulist mitten in den Bauch rammte, wobei dieses geschockt „Teeeng!“ schrie. Nur Sekundenbruchteile danach zeigte Takeshi mit einem zielstrebigen Blick nach vorne und wies sein Pokémon an: „Super, Bisasam, und jetzt schleudere es mit deinen Ranken so hoch in die Luft, wie du nur kannst!“ „Saaaaam!“, bestätigte Bisasam den Befehl seines Trainers mit einem entschlossenen Ausruf, woraufhin es blitzschnell mit seinen Ranken Tengulists Füße umwickelte. Danach wuchtete es seine Ranken mit vollem Krafteinsatz nach oben und ließ Tengulist wieder los, um seine Ranken wieder einzuziehen. „Äh? Was...was soll denn das werden?“, fragte Anubis derweil ziemlich perplex, während Takeshi seine Hände entschlossen zu Fäusten ballte und erklärte: „Das wirst du jetzt sehen, Anubis. Bisasam, Solarstrahl!“ „Waaas?“, schrie Anubis aufgrund dessen geschockt auf, während Bisasam umgehend damit begann, sich zu konzentrieren. Die Zeit, die Tengulist benötigte, um aus der immensen Höhe wieder herunterzufallen, nutzte Bisasam auf Takeshis geschickten Befehl hin, um in der Öffnung seines Samens Solarenergie in Form von kleinen Lichtpunkten zu sammeln und zu bündeln. Natürlich beanspruchte diese Prozedur einige Zeit, doch als es schließlich genügend Energie gesammelt hatte, sah es mit einem selbstbewussten Lächeln nach oben schrie dann energisch „Biiisaaasaaam!“, bis es aus der Öffnung seines Samens plötzlich einen extrem grellen Energiestrahl abfeuerte, welcher schier so schnell wie das Licht nach oben schnellte und Tengulist nach nur einer Berührung in einer gewaltigen Explosion verschlang. „Jaaa! Volltreffer. Das war spitze, Bisasam.“, rief Takeshi nun mehr als zufrieden, während Bisasam ganz erschöpft keuchte: „Bi...Bisa...Bi...Bisa...sam...“ „Hehehehe...“, vernahmen sowohl Bisasam als auch Takeshi daraufhin jedoch ein seltsam klingendes Kichern, weswegen Takeshi seinen Kontrahenten verdutzt ansah und fragte: „Nanu? Was...was gibt es denn da zu lachen?“ „Hehehe...Hahahaha! Tut mir ja Leid für dich, Takeshi. Aber so leicht mache ich es dir nicht.“, erwiderte Anubis darauf kein bisschen besorgt wirkend, „Natürlich ist Solarstrahl eine sehr starke Pflanzen-Attacke. Aber da Tengulist selbst ein Pflanzen-Pokémon ist, nimmt es dabei natürlich weniger Schaden, als ein anderes Pokémon. Tengulist, setz die Laubklinge ein!“ „Was? Du glaubst also ernsthaft, dass es diesen Angriff überstanden hat?“, wollte Takeshi ziemlich verunsichert wirkend wissen, worauf Anubis mit absoluter Gewissheit antwortete: „Ich glaube es nicht...ICH WEIß ES.“ Just in diesem Moment preschte Tengulist durch die dicken Rauchschwaden hindurch und drohte nun mitten auf Bisasam zu landen. „Bisa?“, sagte Bisasam derweil völlig geschockt, als es zu seinem immer noch nicht besiegten Gegner aufschaute, wohingegen Takeshi ungläubig den Kopf schüttelte. „Da...das...aber das...kann doch nicht...“, stammelte er dabei fassungslos, während Tengulist weit mit seiner rechten Hand ausholte, dessen Blätter in einem hellen Licht erstrahlten. Nur Sekundenbruchteile später rammte es diese Bisasam mitten auf den Kopf, sodass dieses gewaltsam in den Boden gestampft wurde und dabei nur noch ein stumpfes „Biii!“ von sich gab. Als Tengulist anschließend mit einem großen Satz wieder nach hinten zu Anubis sprang, bewegte sich Bisasam kein Stück mehr, weswegen der Schiedsrichter umgehend mit einer seiner Fahnen auf Anubis zeigte und verkündete: „Bisasam ist kampfunfähig, Tengulist hat gewonnen. Damit steht es jetzt 5:4 für Anubis. Dies bedeutet wiederum, dass Takeshi nun sein letztes Pokémon wählen muss!“ Kaum waren die Worte des Schiedsrichters verhallt, brach ein unglaublicher Jubelsturm im Stadion los. Lautstarker Beifall zugunsten Anubis ließ das Stadion erbeben, denn erstmalig in diesem Kampf war er in Führung gegangen und das so kurz vor dem Ende des Kampfes, dass ein Sieg bereits zum Greifen nah war. „Bisasam, komm zurück!“, rief Takeshi derweil mit einem auf Bisasam gerichteten Pokéball, in dem es schließlich in Form eines roten Lichtstrahls verschwand. „Gute Arbeit, Kumpel, ich bin trotz deiner Niederlage stolz auf dich. Du hast Tengulist sehr geschwächt, deine Mühe war also nicht umsonst, mein Kleiner. Wir werden das Ding schon schaukeln, verlass dich auf Sumpex und mich!“, sagte er anschließend mit einem liebevollen Lächeln, welches seine Lippen umspielte, bis er seinen Pokéball schließlich wieder verstaute. Danach warf er dann einen ernsten Blick zur Seite, wo sein wohl stärkster und treuester Schützling inzwischen nicht mehr auf dem Boden saß. Denn Sumpex war bereits, ohne dass es darauf hingewiesen werden musste, von selbst wieder aufgestanden und wusste ganz genau, dass es nun wieder an der Zeit war, selbst in den Ring zu steigen. „Sumpex, jetzt liegt es an uns beiden.“, stellte Takeshi mit einem sehr ernsten Blick klar, woraufhin Sumpex entschlossen „Sum, Sumpex!“ sagend nickte. Etwas besorgt schaute Takeshi seinem Pokémon anschließend auf den Bauch, den sich Sumpex mit der rechten Hand festhielt, und fragte: „Bist du in Ordnung, mein Freund? Ich weiß, dass dich die Kämpfe gegen Icognito und Stahlos zu Beginn des Kampfes sehr viel Kraft gekostet haben. Aber seit ich dich ausgewechselt habe, ist einige Zeit vergangen. Es ist klar, dass du jetzt nicht im Vollbesitz deiner Kräfte bist, aber ich hoffe dennoch, dass du dich in der Zeit wenigstens ein bisschen regenerieren konntest.“ „Peeex!“, bejahte Sumpex diese Frage mit einem entschlossenen Nicken, bis es seinem Trainer auf einmal fröhlich grinsend seine rechte Faust hinhielt. Takeshi sah dies zunächst verdutzt mit an, bis er jedoch ebenfalls ein freudestrahlendes Lächeln aufsetzt und seine rechte Faust leicht gegen die von Sumpex drückte, wobei er voller Tatendrang sagte: „Hahaha! Ich merk schon, du bist schon ganz heiß auf deinen zweiten Einsatz. Sumpex, ich...ich verlass mich auf dich. Wir haben noch 2 Pokémon vor uns und wir wissen nicht, welches Pokémon Anubis neben Tengulist noch in der Hinterhand hat, aber...Ich bin entschlossen, ihn zu schlagen. Und ich weiß, dass ich das schaffen kann. Und weißt du auch, warum? Weil ich das beste Pokémon der Welt auf meiner Seite habe.“ Just in diesem Moment streichelte Takeshi seinem Sumpex liebevoll über den Kopf, weswegen dieses seinem Trainer gerührt in die Augen schaute. Takeshi zeigte anschließend dynamisch nach vorne auf das Kampffeld und rief: „Also dann, Kumpel! Zeigen wir ihnen, dass wir das beste Team sind, das es jemals gab! Wir schaffen das...GEMEINSAM!“ „Suuumpeeex!“, schrie Sumpex daraufhin voller Tatendrang und rannte dann wild entschlossen, diesen Kampf zu gewinnen, auf das Kampffeld. Der Schiedsrichter zeigte derweil mit beiden Fahnen nach oben und verkündete: „Takeshi hat sein Sumpex als letztes Pokémon gewählt. Somit stehen sich in der nächsten Runde Tengulist und Sumpex gegenüber. Der Kampf kann weitergehen.“ „Sumpex, Erdbeben!“, befahl Takeshi nun ganz energisch, woraufhin Sumpex umgehend seinen rechten Fuß anhob. Anubis’ Lippen umspielte derweil ein selbstsicheres Lächeln, während er sich innerlich dachte: „Was bezweckt er denn damit? Glaubt er, dass er ein so schnelles Pokémon wie Tengulist so einfach aus der Distanz treffen kann? Abgesehen davon sind Boden-Attacken nicht allzu effektiv gegen Pflanzen-Pokémon. Das war wohl nichts, Takeshi.“ „Tengulist, spring in die Luft!“, ordnete Anubis’ nun umgehend an, woraufhin Tengulist sich mit den Füßen vom Boden abstieß und dann meterhoch nach oben in die Luft sprang. „Sumpex, brich die Attacke ab und setz den Eisstrahl ein!“, reagierte Takeshi derweil blitzschnell, woraufhin Sumpex seinen Fuß behutsam wieder auf dem Boden absetzte. Anubis schaute Takeshi derweil geschockt an und fragte: „Was? Aber das...das war doch nicht etwa...“ „...Geplant? Und ob das geplant war. Der Befehl, Sumpex Erdbeben einsetzen zu lassen, war lediglich ein Köder, um dein schnelles Tengulist in die Luft zu befördern. Denn dort oben kann es seine Geschwindigkeit überhaupt nicht nutzen, weder zum Ausweichen noch zu sonst irgendwas. Also los, Sumpex! Zeig es ihnen!“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kampfeslustigen Lächeln, während Sumpex seinen Mund bis zum Anschlag aufriss und energisch „Suuumpeeex!“ schrie. Nur kurze Zeit später kam aus diesem ein riesiger, von einem kalten Hauch umgebener Strahl aus Eis geschossen, welcher rasend schnell in die Höhe schnellte und Tengulist schließlich mitten in den Bauch traf, weswegen dieses schmerzerfüllt die Augen verdrehte und qualvoll aufschrie: „Teeenguuuliiist!“ Nur kurz darauf stürzte Tengulist bewusstlos von oben herab und knallte unsanft auf dem Boden auf. Da es sich keinen Zentimeter mehr rührte, nahm der Schiedsrichter dies sofort zum Anlass, um mit einer seiner Fahnen auf Takeshi zu zeigen und zu verkünden: „Tengulist kann nicht mehr weiterkämpfen, Sumpex hat gewonnen. Somit steht es nun 5:5 und Anubis muss daher ebenfalls sein letztes Pokémon auswählen!“ Erneut brach das Publikum bei diesem schnellen Schlagabtausch in lautstarkem Jubel aus. Gerade eben hatte Takeshi noch in Gefahr geschwebt, das Match zu verlieren, zumal Tengulist Sumpex vom Element her weit überlegen war und den Kampf vielleicht mit nur einer Pflanzen-Attacke hätte entscheiden können. Mit einem überglücklichen Lächeln zeigte Sumpex nun mit nach oben gestrecktem Daumen zu seinem Trainer, was dieser seinem Pokémon natürlich umgehend gleichtat. „Das war’s, was ich von dir sehen wollte, Sumpex. Du bist eine Wucht, hahahaha!“, lobte Takeshi sein Pokémon dabei voller Stolz, während Anubis rief: „Tengulist, gute Arbeit. Komm zurück!“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Tengulist nun wieder in seinem Pokéball, den Anubis umgehend wieder wegsteckte. Danach sah er Takeshi mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen an und sagte: „Takeshi! Dieser Kampf ist wirklich tausendmal besser, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Du bist wirklich ein Meister deines Fachs, mit dir wird es nicht langweilig. Dein Kampfstil gefällt mir.“ „Das Kompliment muss ich zurückgeben!“, erwiderte Takeshi darauf keck lächelnd, „Es macht riesigen Spaß, mit dir zu kämpfen.“ „Wenn das so ist...bist du dann bereit für das große Finale? Für mein letztes Pokémon?“, fragte Anubis nun, woraufhin Takeshi lautstark rief: „Klar bin ich das.“ Und so fiebern beide Kontrahenten schließlich einer Entscheidung entgegen. Beim Stand von 5:5 hat Takeshi nur noch sein angeschlagenes Sumpex auf seiner Seite, während Anubis noch ein fittes Pokémon besitzt. Wer von ihnen wird diesen spannenden Kampf wohl für sich entscheiden? Fortsetzung folgt... Episode 255: Die Offenbarung ---------------------------- Noch immer ist der erbitterte Viertelfinalkampf zwischen Takeshi und Anubis in vollem Gange. Mit großem Eifer hatten sich die beiden ein 3:3 erkämpft. Während Takeshi sich anschließend für Pudox entschied, wählte Anubis Gengar. Gengar setzte seinem Gegner enorm zu, konnte jedoch durch einen geschickten Schachzug von Takeshi letztlich von Pudox geschlagen werden. Als Anubis dann jedoch zu seinem vorletzten Pokémon, Tengulist, griff, wendete sich das Blatt unerwartet. Nicht nur, dass Tengulist das geschwächte Pudox recht schnell auf die Bretter schickte, auch im anschließenden Kampf gegen Takeshis Bisasam war es diesem eine Nasenlänge voraus und überzeugte durch Kraft und Ausdauer, der Bisasam nicht gewachsen war. Nur noch imstande, ein einziges Pokémon einzusetzen, griff Takeshi auf sein geschwächtes Sumpex zurück, welches bereits zu Beginn des Matches gegen Anubis’ Icognito und Stahlos angetreten war. Mit einer List gelang es unseren beiden Freunden schließlich, Tengulist außer Gefecht zu setzen. Somit steht es nun 5:5 zwischen den beiden Kontrahenten und auch Anubis hat nun nur noch ein Pokémon zur Verfügung. Aber für welches wird er sich entscheiden? Die Stimmung im Millenniums-Stadion war inzwischen fast zum Bersten angespannt. Alle Zuschauer saßen wie festgenagelt auf ihren Plätzen und schauten gebannt auf das Kampffeld. So gut wie alle Blicke waren auf Anubis gerichtet, welcher völlig regungslos dastand. Takeshi schaute seinen Kontrahenten derweil ziemlich angespannt an und musste einmal schwer schlucken. Als er dann allmählich zur Seite schaute und dabei feststellte, dass einige Zuschauer damit begannen, sich zu beschweren, weil Anubis nicht reagierte, schaute er seinen Gegenüber skeptisch an und fragte: „Anubis, willst...willst du nicht dein letztes Pokémon wählen? Ich glaube, die Zuschauer werden langsam unruhig. Und gerade, wo unser Match doch solchen Spaß macht, wäre es doch total schade, wenn so eine Unruhe unseren Kampf negativ beeinflussen würde.“ „Hehehehe...Da hast du in der Tat Recht, Takeshi. Das wäre wirklich jammerschade.“, erwiderte Anubis darauf zustimmend, woraufhin er mit einem merkwürdig wirkenden Lächeln zum Vollmond hinaufsah, welcher sich in seiner Sonnenbrille spiegelte. „Aber keine Sorge, Takeshi!“, fuhr er nach kurzem Zögern fort, „Auch wenn die Stimmung in den nächsten Sekunden noch unangenehmer werden sollte...ich werde schon dafür sorgen, dass sich das wieder ändert. Ein kleines bisschen müssen sich die Zuschauer allerdings noch gedulden, denn ich habe noch etwas mit dir vor, Takeshi. Ich möchte ein Spiel mit dir spielen.“ „Hä? Äh, hehehe...Ein Spiel?“, fragte Takeshi zurecht völlig desillusioniert, woraufhin Anubis seinen Blick wieder Takeshi zuwandte und entgegnete: „Ja. Keine Sorge! Ich meine damit ein ganz einfaches Frage-Antwort-Spielchen. Wie sieht es aus? Bist du bereit?“ „Äh?“, gab Takeshi daraufhin erneut einen ziemlich perplexen Laut von sich, bis er schließlich wieder einen ernsten Blick aufsetzte und erwiderte: „Okay, dann schieß mal los! Ich weiß zwar nicht, was das ganze hier soll, aber ich bin bereit.“ „Anubis, du musst jetzt dein nächstes Pokémon wählen!“, mischte sich jedoch plötzlich der Schiedsrichter ermahnend in die Diskussion ein. Anubis schenkte dem Schiedsrichter darauf ein freundliches Lächeln und versicherte: „Keine Sorge! Das werde ich jeden Moment tun, es dauert auch nur ganz kurz, versprochen.“ Aufgrund dieses freundlichen Lächelns von Anubis konnte der Schiedsrichter nicht anders, als sich mürrisch einverstanden zu geben, wobei sein Blick nach wie vor skeptisch, ebenso wie die Blicke aller Zuschauer, auf Anubis gerichtet war. Dieser wandte sich derweil wieder Takeshi zu und verschränkte seine Arme, wobei er mit einem Lächeln auf den Lippen sagte: „Also, beginnen wir! Takeshi! Gibt es etwas, das du in der letzten Zeit vermisst hast?“ „Vermisst?“, fragte Takeshi daraufhin ganz erstaunt nach, „Hm...Mal überlegen...Hm...Mhm...Äh, hehehe...Ich hoffe, das ist nicht allzu schlimm, aber...Mir fällt nichts ein.“ „Ich meine zum Beispiel einen Gegenstand.“, konkretisierte Anubis seine Fragestellung schließlich ein wenig mehr, woraufhin sich Takeshi nachdenklich ans Kinn fasste und wirklich angestrengt darüber nachgrübelte, was Anubis meinen könnte. Doch auch nach mehreren Sekunden war ihm immer noch nichts eingefallen, bis ihm schließlich der Geduldsfaden riss und er verständnislos fragte: „Was soll das ganze? Es tut mir wirklich Leid, aber mir fällt nichts ein. Und ich hab auch nicht die leiseste Ahnung, worauf du hinauswillst, Anubis. Was zum Henker meinst du?“ „Was ich meine?“, fragte Anubis daraufhin erheitert lächelnd nach und fasste auf einmal in eine kleine Seitentasche seines langen, weißen Gewandes, das er trug. Nur Sekunden später holte er aus dieser einen kleinen, funkelnden Stein hervor, in dessen Mitte das Symbol eines Blitzes eingraviert war. Diesen streckte er nun nach vorne und sagte mit bitterernstem Ton: „Ich dachte da an so etwas.“ Takeshi schaute nun ganz genau hin, was Anubis da in den Händen hielt. Doch je länger er diesen merkwürdig aussehenden Stein betrachtete, desto mehr keimte in ihm das untrügliche Gefühl auf, diesen Gegenstand zu kennen. Als er dann allmählich eine Ahnung hatte, wich er erschrocken einen Schritt zurück. „Sum? Sumpex?“, sagte Sumpex nun, während es Takeshi mit einem besorgten Blick ansah. Sein Trainer musste indessen einmal schwer schlucken und stammelte ungläubig „Aber das...das...das ist doch ein...“, bis ihm plötzlich Bilder aus der Vergangenheit im Kopf herumschwirrten. ~Rückblick (Episode 155)~ Unsere drei Freunde nickten daraufhin zufrieden und begaben sich zu dem Raum, wo sie sich auch rasch wieder ihre richtigen Klamotten anzogen. Daraufhin gingen sie wieder nach draußen und schauten vorfreudig auf die Haustür, bis diese sich schließlich öffnete und Takahara mit drei mysteriös aussehenden Steinen heraus kam. Jedem der drei gab er nun einen und sagte: „Hier, bitte schön. Ich habe für jeden von euch einen Entwicklungsstein. Kira, dein Purpurstück habe ich gegen einen Feuerstein getauscht. Jeff, dein Indigostück habe ich gegen einen Wasserstein getauscht. Und Takeshi, dir habe ich für das Gelbstück einen Donnerstein gegeben. Ich hoffe, sie gefallen euch.“ ~Rückblick – Ende~ ~Rückblick (Episode 187)~ Just in diesem Moment ging auf einmal die Eingangstür des Pokémon-Centers auf und Takeshi kam mit einem sichtlich betrübten Gesicht heraus. Enttäuscht ließ er die Schultern hängen und stammelte leise: „Ach, verdammt...Ich hab nichts gefunden, Leute. Tja, vielleicht ist es Schicksal, dass ich meinen Donnerstein verloren habe...Ich besitze zurzeit ohnehin kein Pokémon, das ich durch einen Donnerstein hätte weiterentwickeln können. Hm?“ ~Rückblick – Ende~ „Das...das ist ein Donnerstein, den du da in den Händen hältst.“, stellte Takeshi nun erschrocken fest, während Anubis mit einem erheiterten Lächeln auf den Lippen erwiderte: „Das hast du richtig erkannt, Takeshi.“ Kaum hatte Anubis seine Feststellung bestätigt, schaute Takeshi entsetzt zu Boden und schüttelte ungläubig den Kopf, während er sich die rechte Hand vors Gesicht hielt. Nach einigen Sekunden wandte er dann jedoch seinen Blick wieder Anubis zu und fragte verständnislos: „Was...was hat das alles zu bedeuten? Anubis, wir...wir beide sind uns vor der Pokémon-Liga noch nie im Leben begegnet. Also wo...woher zum Teufel weißt du, dass ich einen Donnerstein vermisse? Es ist schon knapp zwei Monate her, seit ich meinen verloren habe. Leider weiß ich nicht, wo oder wie ich ihn überhaupt verloren haben könnte.“ „Hehehe...Dann denk mal scharf nach, wessen Donnerstein das hier vermutlich ist!“, forderte Anubis Takeshi zum Nachdenken auf, woraufhin dieser erschrocken fragte: „Du...du willst doch nicht etwa...sagen, dass du ihn mir gestohlen hast?“ „Hahaha! Was für eine dämliche Frage.“, kommentierte Anubis diese Frage mit einem spöttischen Lächeln, bis er aus einer weiteren Seitentasche seines langen, weißen Gewandes einen Pokéball hervorholte. Diesen streckte er nun mitsamt dem Donnerstein nach vorne und ging schließlich wieder auf Takeshis Frage ein: „Du willst also wirklich wissen, ob ich ihn dir gestohlen habe? Hehehe...Aber natürlich habe ich das. Und weißt du auch, warum ich das getan habe? Weil ich im Gegensatz zu dir auch Verwendung dafür habe. Sieh zu und staune! Haaa!“ Just in diesem Moment klappte die Oberseite des Pokéballs in Anubis’ Hand auf, in welchem sich ein grelles Licht befand. Mitten in dieses Licht tauchte er nun den Donnerstein, welcher anschließend mit der Lichtmaterie verschmolz. Während dieser Prozedur erstrahlte das Licht des Pokéballs noch heller als zuvor, bis die Oberseite wieder zuklappte und sich der Pokéball somit schloss. „Ahhh! Hey, das...das kannst du doch nicht machen. Wa...warum? Du kannst doch nicht einfach fremdes Eigentum stehlen und es dann auch noch selbst benutzen. Rrrhhh, rrhh...Verdammt! Das war ein Geschenk eines Freundes, weißt du das?“, empörte sich Takeshi nun außer sich vor Wut. „Hehe...Das interessiert mich kein Stück.“, erwiderte Anubis darauf harsch, bis sich auf seinen Lippen plötzlich ein vorfreudiges Lächeln breit machte. In diesem Moment holte er weit mit seinem Pokéball aus und rief: „So, Takeshi, ich habe mich nun entschieden. Ich weiß jetzt, welches Pokémon ich für die letzte Runde auserwähle, hahaha! Los, mein Freund! Du bist dran!“ Nachdem er weit genug ausgeholt hatte, warf Anubis seinen Pokéball schließlich wuchtig nach vorne, wobei er sich unzählige Male um die eigene Achse drehte. Noch mitten in der Luft sprang er schließlich auf und gab einen gleißenden Lichtstrahl frei, wobei Takeshi mit einem ganz entsetzten Blick dachte: „Dieser feige Dieb...Das...das hätte ich nie von ihm erwartet. Was...was für ein Pokémon wird uns jetzt wohl erwarten?“ Nur Sekunden später materialisierte sich der grelle Lichtstrahl schließlich zu einem mausähnlichen Pokémon mit orangefarbener Körperfärbung und einem weißgefärbten Bauch. Es hatte vier kleine, knubbelige, braune Pfoten sowie einen langen, schwarzen Schweif, dessen hinteres Ende in einem großen, gelben, blitzartigen Zacken endete. Zudem besaß dieses Pokémon zwei lange, braune, nach oben abstehende Ohren sowie zwei gelbe Bäckchen. Zwar machte dieses Pokémon einen eher niedlichen Eindruck, dennoch war sein Blick erfüllt von Vorfreude auf den Kampf und Hass zugleich, was besonders deutlich wurde, als es Takeshi und Sumpex erblickte. „Raaaiii!“, schrie dieses Pokémon nun kampfeslustig, während Takeshi sichtlich geschockt dastand. Seine Beine und seine Hände zitterten wie Espenlaub, während er fassungslos stammelte: „Ein...ein...ein...Rai...Rai...Raichu. Da...das heißt ja, dass...dass er ein...ein...Pikachu weiterentwickelt hat.“ In der Zwischenzeit schaute der Schiedsrichter ein letztes Mal zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich seine beiden Fahnen anhob und lautstark erklärte: „In der letzten Runde treten Sumpex und Raichu gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Kaum war der Kampf freigegeben, streckte Anubis seine rechte Hand plötzlich als eine Art Stopp-Zeichen ausgebreitet nach vorne und sagte: „Takeshi, bevor wir mit dem Kampf fortfahren, will ich noch etwas sagen. Wenn ich dich einmal zitieren darf: ‚Wir beide sind uns vor der Pokémon-Liga noch nie im Leben begegnet.’ Tut mir ja Leid, Takeshi. Aber...ich fürchte, dieser Aussage kann ich nicht zustimmen. Hehehe...“ „Was? Wie...wie meinst du das? Wir...wir kennen uns doch überhaupt nicht.“, schrie Takeshi nun völlig aufgelöst, weil die ganze Situation ihn völlig überforderte und von Sekunde zu Sekunde dubioser wurde. Just in diesem Moment fasste sich Anubis ganz langsam an seinen Turban, den er anschließend von seinem Kopf abnahm und ihn zur Seite auf den Boden warf. Was darauf folgte, erschreckte Takeshi zutiefst, denn unter dem Turban hatten sich Anubis’ Haare verborgen, welche sehr lang, weiß und zackig waren. Takeshi schüttelte derweil ungläubig den Kopf und stammelte entsetzt: „Nein...nein...das...das...ist unmöglich. Du...du kannst es nicht sein...Lass den Scheiß! Ich glaub dir das nicht. Das kann nicht wahr sein.“ „Hehehe...Oh doch. Was du siehst, ist nichts weiter als die Realität, Takeshi.“, erwiderte Anubis darauf mit einem finsteren Lächeln, bis er schließlich auch seine Sonnenbrille abnahm, welche er ebenfalls zur Seite warf. Als Takeshi nun Anubis’ gesamtes Gesicht, welches zuvor noch von der Sonnenbrille verschleiert worden war, erblickte, war sein Blick von reiner Fassungslosigkeit gezeichnet. Er blickte nun nämlich in die braunen, bedrohlichen und ihn psychopathisch anstierenden Augen von Tojo, welcher nun seine Arme weit von sich streckte. Sein breites, unheimliches Grinsen im Gesicht zeigte deutlich, wie sehr er sich an Takeshis hilflos wirkendem Anblick ergötzte, bis er Takeshi schließlich vorfreudig lächelnd ansah und lautstark rief: „Hehehe...War eine nette Aufmachung, nicht wahr? Und dass ich die ganze Zeit über meine Stimme verstellt habe, hast du kleiner Narr auch nicht bemerkt. Ich habe gut geschauspielert, findest du nicht auch? Gahahahahaha! Darf ich dich willkommen heißen, Takeshi? Ich begrüße dich.....zu meinem ultimativen Spiel. Jahahahahaha!“ „Ahhh...ahh...ah...Nein, das...das kann...das kann doch...nicht sein. To...To...Tojo...“, stammelte Takeshi nun völlig desillusioniert und verständnislos, während er noch immer ungläubig den Kopf schüttelte. Auch Sumpex stand die Fassungslosigkeit derweil ins Gesicht geschrieben, denn es schaute Raichu und Tojo mindestens ebenso entsetzt an, wie sein Trainer. Tojos Gesicht zierte derweil immer noch ein genüssliches, erheitertes Lächeln, während er seinen Blick einmal durchs gesamte Stadionrund wandern ließ. Als er dann wieder zu Takeshi schaute, sagte er schließlich: „Hehehe...Takeshi, heute ist ein denkwürdiger Tag. Und dies ist ein sehr bedeutsamer Moment. Ich denke, es ist daher durchaus angemessen, wenn wir etwas mehr unter uns sind und die Zuschauer sich raushalten. Keine Angst! Ich tue hier keinem was. Ich werde nur dafür Sorge tragen, dass wir uns ganz in Ruhe unterhalten können, hehehe...“ „Nein! Tojo, hey! Was...was hast du vor?“, fragte Takeshi derweil merklich besorgt, wohingegen Tojo aus einer seiner Seitentaschen plötzlich seinen Poké-Stab hervorholte, den er nun mit der rechten Hand nach vorne richtete. Anschließend zierte ein angestrengt wirkender Blick sein Gesicht, bis er sich auf einmal mit der Spitze des Stabs mitten in die linke Hand stach, sodass aus dieser Blut herauslief. Just in diesem Moment rief er lautstark: „Bannsiegel der Kategorie 5 aufheben! Beginne mit der potenziellen Freisetzung meiner Kräfte!“ Just in diesem Moment zog Tojo seinen Stab wieder aus seiner blutenden Wunde, woraufhin er ihn umgehend gen Himmel streckte. Nur kurz darauf schossen auf einmal Unmengen von grellen Lichtstrahlen aus dem Poké-Stab in die Luft empor, die sich rasend schnell im gesamten Millenniums-Stadion ausbreiteten. Alle Strahlen rasten dabei unmittelbar auf die Zuschauer zu. Da alle von ihnen jedoch viel zu perplex waren, um zu reagieren, wurden sie von den Lichtstrahlen mitten am Kopf getroffen, woraufhin diese sich auflösten. Kaum waren alle Zuschauer von den Lichtstrahlen des Poké-Stabs getroffen worden, begannen sie, verbissen die Augen zuzukneifen und sich an den Kopf zu fassen, so als hätten sie alle starke Kopfschmerzen. Takeshi schaute sich derweil vollkommen hilflos um und hörte das laute Stöhnen und Aufschreien der zahlreichen Menschen im Publikum, weswegen er Tojo schließlich vorwurfsvoll ansah und schrie: „Hör auf, Tojo! Was zum Teufel machst du mit ihnen?“ „Hehehe...Nur das, was ich schon einmal mit deinen kleinen, dämlichen Freunden getan habe.“, erwiderte Tojo erheitert kichernd, während Takeshi ihn entsetzt ansah und nachfragte: „Du meinst Jeff und Kira?“ „Exakt. Die beiden müssten das Gefühl, das die vielen Zuschauer nun durchdringt, schon kennen!“, erklärte Tojo daraufhin, indes Takeshi besorgt zu einem der Oberränge, in dem seine Freunde saßen, hinaufsah. Unterdessen litten natürlich auch Jeff, Kira, Maike, Ash, Rocko und Max unter den Folgen von Tojos Magie und hielten sich schmerzerfüllt den Kopf, wobei Maike entsetzt schrie: „Ahhhhh! Was...was geschieht hier? Mein...mein Kopf tut so weh.“ „Gaahh! Ich...ich weiß es nicht...Je...jedenfalls scheint es...ahh...absolut alle Menschen im Stadion zu betreffen.“, antwortete Rocko darauf ächzend, während Ash ganz verzweifelt meinte: „Ahhh! A...aber wir...wir müssen doch...irgendetwas unternehmen können! Irgend...etwas...Kommt schon, Leute! Wir...wir müssen nachdenken!“ „Uuaahh! Glaubst...glaubst du ernsthaft, dass man bei solchen Kopfschmerzen nachdenken kann, Ash?“, fragte Max nun zurecht ziemlich skeptisch. Während ausnahmslos alle ihre Augen vor lauter Schmerz zukniffen, waren Jeff und Kira die einzigen, die ihre Blicke weiter aufs Kampffeld richten konnten. Natürlich verspürten sie denselben Schmerz und fassten sich genauso an den Kopf, wie alle anderen auch. Doch eines war anders, denn wie Tojo bereits gesagt hatte, kannten sie dieses Gefühl bereits. „Gh, gh...Kh, kh...Ahhh! Je...Jeff! Denkst...denkst du, was...was ich denke?“, ächzte Kira nun ziemlich angestrengt, während Jeff verbissen erwiderte: „Kh, kh...J-Ja, das tue ich. Da...dahinter steckt...Tojo...Die...diesen Mistkerl erkenne ich...auch aus der Entfernung.“ „Jeff, er...er...“, begann Kira nun aufgrund der starken Schmerzen sehr zögerlich, „Er versucht es...schon wieder. Dieses...dieses Gefühl...diese starken Kopfschmerzen...genau dasselbe hatten wir damals...schon einmal, als er...als er uns...einer Gehirnwäsche unterzogen und uns kontrolliert hat. Aber ich...ich fürchte, diesmal ist es...noch...noch weitaus schlimmer. Er...er versucht...das ganze Stadion auf seine Seite zu bringen. Wir...wir müssen dagegen ankämpfen! Hörst du, Jeff?“ „Ja, hab verstanden.“, entgegnete Jeff darauf, „Aber das...das ist leichter gesagt als getan...Kh, kh...Aber du...du hast Recht. Niemand hier...außer uns...kennt den Grund für diese Schmerzen. Aber wir wissen, dass Tojo dahinter steckt. Wenn...wenn wir dagegen ankämpfen, dann...dann gelingt es uns vielleicht, seiner Gehirnwäsche zu entgehen. Ahhh!“ „Gh, gh...Kh, kh...Wir können es...nur hoffen. Mehr als versuchen...können wir es nicht.“, entgegnete Kira darauf noch immer ziemlich angestrengt. Unterdessen schaute Tojo sichtlich amüsiert durchs Stadion, welches zunehmend immer ruhiger wurde. Denn je mehr Zeit verging, desto mehr Menschen brachte Tojo durch den Einfluss seiner Magie unter seine Kontrolle. Als das Stadion schließlich vollends verstummt war, streckte Tojo seine Arme weit von sich und rief sichtlich begeistert: „Jahahahahaha! Was für ein Hochgenuss. Ist das nicht herrlich? 100.000 Menschen hören nur auf meinen Befehl, gahahahaha! Es hat sich gelohnt, die Gehirnwäsche-Technik von Zobiris, die ich mir damals mit der Magie meines Stabs angeeignet habe, um Jeff und Kira zu kontrollieren, noch intensiver zu trainieren und weiterzuentwickeln. So, Takeshi...Jetzt sind wir ganz unter uns. Es ist schön ruhig. Ist das nicht wunderbar?“ „Nichts ist wunderbar.“, schrie Takeshi seinen Gegenüber nun wutentbrannt an, „Was...was soll das ganze hier, Tojo? Erklär es mir! Und was...was machst du überhaupt hier? Du willst mir doch nicht erzählen, du hättest alle 8 Arenaleiter der Hoenn-Region besiegt und ihre Arena-Orden erhalten. Zugegeben, zuzutrauen wäre es dir aufgrund deiner Stärke schon. Aber du hast mich immer nur verfolgt, wo soll da je die Zeit für dich gewesen sein, alle Orden zu sammeln? Oder hast du deine Magietechnik, andere Menschen kontrollieren zu können, dazu verwendet, um dich ohne eine Gegenleistung für das Turnier einschreiben zu lassen?“ „Bedaure, aber da liegst du leider falsch. Ich besitze tatsächlich alle 8 Arena-Orden. Allerdings hatte ich meine eigenen Mittel und Wege, um sie zu bekommen, hehehe...“, erklärte Tojo mit einem finstern Lächeln, „Und um deine erste Frage zu beantworten. Ich bin hier, um mit dir mein ultimatives Spiel zu spielen. Dieses ist schon seit Monaten in vollem Gange und bestand von Anfang nur an darin, mich in deine Angelegenheiten einzumischen. Dazu gehörte zum Beispiel auch mein Einschreiten in die Angelegenheit bezüglich Team Aqua und Kyogre. Das Finale, also die letzte Stufe meines ultimativen Spiels, war aber schon von Anfang an durchgeplant. Und diese besteht darin, dich vor aller Welt zu demütigen und dich, der so sehr nach dem Titel des Pokémon-Meisters strebt, vor all den 100.000 Menschen im Publikum und den Millionen von Zuschauern vorm Fernseher auf deinen wahren Platz zu verweisen und bloßzustellen. Du kannst sogar dankbar sein! Denn dies hier wird kein Evil Pokémon-Game. Wir bringen diesen Kampf fair zu Ende, bis zum bitteren Ende. Und ich schwöre dir, dieses Mal werde nicht ich derjenige sein, der in seine Schranken verwiesen wird.“ „Du willst diesen Kampf fair zu Ende bringen? Tss, dass ich nicht lache.“, gab Takeshi nun mit einem bitterbösen Blick von sich, „Und woher hast du außer Raichu deine anderen Pokémon? Sind die vielleicht auch geklaut, so wie mein Donnerstein? Das nennst du fair?“ Just in diesem Moment wurde Tojos bislang so erheiterter Blick recht schnell wieder ernst, während er erklärte: „Schweig, du kleiner Narr! Du weißt gar nichts. Ich habe dir doch bereits gesagt, dass ich diese Situation, in diesem Turnier auf dich zu treffen, geplant habe. Dementsprechend habe ich auch meine Vorbereitungen getroffen. Und jetzt denk mal scharf nach, warum du mich, mal abgesehen von vorhin vor dem Pokémon-Center, seit 2 Monaten nicht gesehen hast! Ich habe mir in dieser Zeit 5 weitere Pokémon gefangen und sie bis aufs Äußerste trainiert. Das Ergebnis dieses effektiven Trainings siehst du in unserem Ergebnis: Es steht 5:5 zwischen uns. Lediglich unsere beiden stärksten Pokémon Raichu und Sumpex, die sich schon zahlreiche Evil Pokémon-Games geliefert haben, sind jetzt noch übrig und werden diese Schlacht entscheiden. Und ich sage dir eins, Takeshi...Dein Traum, Pokémon-Meister zu werden...ENDET HIER UND HEUTE!“ „Ach ja? Das werden wir ja sehen.“, erwiderte Takeshi darauf widerspenstig, „Ich werde nicht zulassen, dass du die Pokémon-Liga, die für die Ideale von all uns Pokémon-Trainern einsteht, nur durch deine kranken Rachegelüste in den Dreck ziehst. Ich werde dich besiegen, Tojo, hörst du? Und danach wirst du gefälligst deinen Bannzauber, den du über die Zuschauer verhängt hast, aufheben.“ „Dein Wunsch sei mir Befehl, hehehe...Vorausgesetzt du kannst mich schlagen.“, räumte Tojo daraufhin ein, „Aber bevor wir loslegen, würde ich gerne noch für die richtige Kulisse sorgen, wenn du gestattest. Hehehe...“ Mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen hob Tojo plötzlich ganz langsam seine linke Hand an, mit der er einmal schnippte. Genau in jenem Moment bemerkte Takeshi, wie die zahlreichen Zuschauer im Stadion ihre Arme nach vorne streckten, so als wollten sie gerade anfangen, zu jubeln. Dies taten sie sogar, doch in welcher Weise sie es taten, erschreckte Takeshi zutiefst. „TOJO! TOJO! TOJO! TOJO! TOJO!“, schrien alle 100.000 Zuschauer nun unentwegt und feuerten Tojo mit Leib und Seele an, während sich in Takeshis Gesicht pure Fassungslosigkeit ausbreitete. Ungläubig schüttelte er den Kopf und stammelte leise „Nein...nein...nein...“, bis er Tojo wieder wutentbrannt ansah und schrie: „Neeeiiin! Damit wirst du mich nicht klein kriegen, Tojo. Du benutzt den gleichen Trick wie bei Jeff und Kira damals. Durch diese Erfahrung von damals weiß ich, dass niemand hier freiwillig deinen Namen rufen würde. Du kontrollierst ihre Körper und ihren Geist und zwingst sie dazu. Das ist so was von armselig, weißt du das?“ „Das einzige, was hier armselig ist, bist du, Takeshi.“, erwiderte Tojo darauf mit einem bitterernsten Blick. Takeshi grummelte daraufhin giftig vor sich hin und ballte ganz verbissen seine Hände zu Fäusten, bis er auf einmal trotz der ungeheuren Lautstärke der 100.000 Zuschauer zwei lautstarke Stimmen vernahm: „Taaakeeeshiii!“ „Äh?“, gab Takeshi aufgrund dessen einen ganz verdutzten Laut von sich und schaute umgehend zur Seite. Zunächst konnte er nichts weiter als die Publikumsmassen ausmachen, doch dann sah er auf einmal, wie vom östlichen Tribünen-Unterrang aus Jeff und Kira über die Absperrungen kletterten und dann energisch auf den Kampfplatz sprangen, wo sie nun in etwa auf der Höhe des Schiedsrichters standen. „Da...das glaub ich jetzt nicht...Jeff, Kira?“, fragte Takeshi nun ziemlich verunsichert nach, wohingegen Tojo mit einem geschockten Gesichtsausdruck zur Seite schaute und sich innerlich dachte: „Was? Wie...wie kann das sein? Ich habe die beiden nicht hierher beordert. Haben sie etwa...meiner Magie standgehalten? Aber das...das ist doch unmöglich.“ Jeff klopfte sich derweil stolz lächelnd auf die Brust und erklärte lautstark: „Takeshi, mach dir keine Sorgen! Es mag vielleicht die 100.000 Zuschauer hier erwischt haben, aber wir sind immer noch wir selbst. Wir stehen ganz fest hinter dir.“ „A...aber...wa...warum? Tojo hat doch...“, stammelte Takeshi nun ungläubig, woraufhin Kira ihn voller Entschlossenheit ansah und meinte: „Denk nicht weiter darüber nach! Wir hatten den Vorteil, dass wir schon einmal von Tojo einer Gehirnwäsche unterzogen worden sind. Deswegen konnten wir im Geiste auch besser dagegen ankämpfen, als damals. Und wie es aussieht...Hehehe...hat es auch funktioniert. Mag sein, dass er die breite Masse auf seiner Seite hat, aber du hast immer noch uns, Takeshi. Tja, dumm gelaufen, was, Tojo?“ Mit einem provozierenden Lächeln schaute Kira nun Tojo an, welcher wiederum merklich unzufrieden murrte: „Rrrhhh, rrhh...Schweig, Kira! Meint ihr etwa, mit euch zwei unbedeutenden Maden an seiner Seite wird Takeshi besser kämpfen können?“ „Hehehe...Na klar wird er das. Das müsstest du eigentlich wissen!“, erwiderte Jeff darauf mit einem kecken Grinsen, „Takeshi bringt es sehr viel, zu wissen, dass wir von deinem Zauber nicht betroffen sind. Stimmt’s, Takeshi?“ Mit einem kampfeslustigen, herausfordernden Blick schaute Takeshi daraufhin mit geballten Fäusten wieder zu Tojo und sagte: „Jeff hat Recht. Jetzt, wo ich weiß, dass wenigstens meine besten Freunde in Sicherheit sind, kann ich sehr viel befreiter kämpfen und muss mir weniger Sorgen machen! Also los, kämpfen wir endlich weiter, Tojo! Lass es uns zu Ende bringen!“ „Hehehe...Wie du meinst. Möge das ultimative Spiel in die Endphase übergehen!“, erwiderte Tojo darauf mit einem vorfreudigen Lächeln. Erschrocken mussten Takeshi und seine Freunde also feststellen, dass sich hinter Anubis all die Zeit lediglich Tojo verborgen hatte, der nun seine endgültige Rache an Takeshi nehmen will. Rückblickend ist es nun auch nicht mehr verwunderlich, warum Anubis als so herausragender Trainer im laufenden Turnier hervorgehoben wurde, weil es sich insgeheim um Tojo gehandelt hatte. Mit dem Zauber, den er über das Publikum verhängt hat, hat Tojo nun 100.000 Zuschauer auf seiner Seite, die ihn leidenschaftlich anfeuern und Takeshi somit unter erheblichen Druck setzen. Doch Takeshi lässt sich nicht beirren und kämpft mutig weiter. Aber wird er auch gewinnen können? Dies erfahrt ihr in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Fortsetzung folgt... Episode 256: Kampf der Giganten ------------------------------- Mitten im wohl bislang härtesten Kampf seines Lebens gegen seinen talentierten Gegner Anubis erlebte Takeshi wohl die gleichzeitig größte Überraschung seines Lebens. Beim Stand von 5:5 der beiden im letzten Viertelfinalmatch sollte Anubis sein letztes Pokémon wählen. Doch stattdessen gab er zunächst zu, vor 2 Monaten Takeshis Donnerstein gestohlen zu haben. Als wäre Takeshi dadurch nicht schon perplex genug gewesen, entwickelte Anubis dreisterweise mit der Kraft des Entwicklungssteins sein Pikachu zu einem Raichu weiter und schickte es gegen Takeshis geschwächtes Sumpex in den Kampf. Natürlich ging es kaum noch schlimmer, doch Anubis setzte tatsächlich noch einen drauf und outete sich schließlich als Tojo, welcher anschließend seinen Poké-Stab dazu benutzte, sämtliche Zuschauer im Stadion einer Gehirnwäsche zu unterziehen, so wie er es bereits schon einmal mit Jeff und Kira getan hatte. Da die beiden diese Magietechnik dadurch jedoch schon kannten, waren sie auch die einzigen, die erfolgreich gegen Tojos Technik der Gedankenkontrolle ankämpfen und sich somit dieser widersetzen konnten. Angefeuert von 100.000 Zuschauern steht Tojo nun also nach langer Zeit wieder Takeshi gegenüber, der lediglich Jeff und Kira auf seiner Seite hat. Welche der beiden Parteien kann diesen alles entscheidenden Kampf für sich entscheiden? Kaum hatten sich die beiden dazu entschieden, ihr Match fortzusetzen, zeigte Tojo entschlossen nach vorne und rief: „Raichu, los! Eisenschweif!“ Nachdem Tojo seinen Befehl ausgesprochen hatte, stellte sich das auf zwei Beinen stehende Raichu umgehend auf alle Viere und rannte dann ungeheuer schnell nach vorne, sodass Takeshi kaum Reaktionszeit blieb. In Sekundenschnelle war Raichu schon bei seinem Gegner angekommen und sprang dann direkt vor diesem in die Luft, während sich sein Schwanz in einen metallenen Glanz hüllte. Daraufhin machte es eine geschickte Körperumdrehung, durch die es Sumpex seinen Schwanz mit aller Kraft ins Gesicht rammte. „Suuum!“, ächzte dieses dabei schmerzerfüllt, während Takeshi energisch rief: „Sumpex, schlag zurück!“ Noch während Raichu unmittelbar vor ihm in der Luft war, machte schließlich auch Sumpex eine blitzschnelle Drehung und wuchtete Raichu seinen fächerartigen Schwanz mitten in den Bauch, sodass es lautstark „Raaaiii!“ rufend nach hinten geschleudert wurde und unsanft mit dem Rücken auf dem Boden aufkrachte. In nur Sekundenbruchteilen richtete sich Raichu jedoch wieder auf und schaute seine Gegner keck lächelnd an, während Tojo mit einem unheimlichen Grinsen im Gesicht sagte: „Hehehe...Ein schneller, netter Schlagabtausch für den Anfang. Gehen wir doch einen Schritt weiter! Raichu, Donnerblitz!“ Just in diesem Moment streckte Takeshi plötzlich seine rechte Hand nach vorne aus und fragte verständnislos: „Was soll das werden, Tojo? Du weißt ganz genau, dass Sumpex auch ein Boden-Pokémon ist. Seit es ein Moorabbel war, konntet ihr mit euren Elektro-Attacken nichts mehr ausrichten. Lass es sein! Das ist reine Energieverschwendung.“ „Ach ja? Dann sieh zu und staune, du unwissender Narr!“, erwiderte Tojo darauf unbeeindruckt, bis Raichu schließlich energiegeladen „Raaaiiichuuu!“ schreiend einen riesigen, gelben, elektrisch aufgeladenen Energiestrahl aus seinem Körper entlud, welcher direkt auf Sumpex zuflog und es dann heftig unter Strom setzte. Im Normalfall hätte Sumpex dabei nicht mal mit der Wimper gezuckt und dies emotionslos hingenommen, doch mysteriöserweise zuckte es scheinbar schmerzerfüllt auf und ächzte leise: „Suuum...Sum...pex...“ Als Raichu seinen Angriff schließlich wieder beendet hatte, schaute Takeshi ganz geschockt drein und stammelte ungläubig: „Nein...nein, das...das kann nicht wahr sein. To...Tojo! Wa...warum hat Sumpex bei diesem Angriff Schmerzen gehabt? Das...das ist doch unmöglich. Da steckt doch ein Trick dahinter, gib es zu! Jedes Boden-Pokémon würde so eine Elektro-Attacke wegstecken.“ „Hehehe...Tut mir Leid, Takeshi, aber...Raichu ist mittlerweile auch kein normales Elektro-Pokémon mehr.“, erklärte Tojo darauf, während Takeshi verständnislos fragte: „Wie...wie meinst du das?“ Tojo verschränkte infolgedessen die Arme und schaute seinen Schützling selbstsicher lächelnd an, während er erklärte: „Das kann ich dir sagen. Auf unserer Trainingsreise sind wir auf ein Gebäude gestoßen, das ihr Menschen wohl Kraftwerk nennt. Es schien bereits stillgelegt worden zu sein, jedenfalls war dort keine Menschenseele mehr. Allerdings fanden wir dort zahlreiche Maschinen vor, in denen noch Unmengen von elektrischer Energie gespeichert waren. Da haben wir uns natürlich bedient, hehehe...Oder um es auf den Punkt zu bringen: Raichu hat die gesamte, verbleibende Elektrizität dieses Kraftwerks absorbiert. Mag sein, dass die Elektro-Attacken nicht allzu effektiv sind, aber im Vergleich zu früher hat Raichu nun eine so starke, elektrische Energie, dass sie selbst ein Boden-Pokémon wie Sumpex nicht völlig kalt lässt.“ „Verdammt! Das heißt also, dass Tojo im Vergleich zu unseren letzten Evil Pokémon-Games auch wieder mit Elektro-Attacken angreifen kann. Ich muss höllisch aufpassen!“, dachte sich Takeshi derweil angespannt, bis er jedoch selbstsicher nach vorne zeigte und befahl: „Sumpex, setz den Lehmschuss ein!“ Kaum hatte Takeshi seinen Befehl ausgesprochen, riss Sumpex seinen Mund auch schon bis zum Anschlag auf und feuerte aus diesem einen riesigen, matschigen Lehmhaufen ab, welcher wie eine Kanonenkugel immens schnell übers Kampffeld fegte und Raichu dann mitten im Gesicht traf, wodurch dieses schmerzerfüllt „Chuuuuu!“ schreiend nach hinten flog. Noch bevor es jedoch auf dem Boden aufkommen konnte, reagierte Tojo umgehend: „Raichu, Doppelteam!“ Just in diesem Moment spaltete sich Raichu noch mitten im Flug in 25 Duplikate seiner selbst auf, welcher nun alle mit gänzlich eigenständigen Bewegungen über das Kampffeld huschten. Sumpex sah dies erschrocken mit an, während sich Takeshi mehr als geschockt umschaute und dabei entsetzt aufschrie: „Ahhh! Wie...wie ist das möglich?“ Mit einem ganz verbissenen Blick dachte sich Takeshi derweil insgeheim: „Das kann doch nicht sein. Nicht nur, dass die Anzahl der Duplikate von Raichu bei der Doppelteam-Attacke seit unserem letzten Kampf zugenommen hat...Sie bewegen sich auch nicht mehr so monoton wie früher, sondern alle völlig eigenständig. Wie sollen wir auf diese Weise rausfinden, welches Raichu das echte ist? Mist...Nachgrübeln bringt auch nichts. Je länger ich warte, desto eher wird er angreifen. Besser wir tun es, bevor er es tut.“ „Sumpex! Lass dich nicht beirren! Schalte ein Raichu nach dem anderen mit deiner Aquaknarre aus!“, befahl Takeshi schließlich, woraufhin Sumpex wieder seinen Mund öffnete und einen Wasserschwall nach dem anderen aus diesem abfeuerte. Auf diese Weise traf es nach und nach immer mehr Raichu. Da diese sich jedoch so rasend schnell über das Kampffeld bewegten, war es ungeheuer schwer, diese schnell zu treffen. Zwar verringerte sich ihre Anzahl, jedoch nur langsam und stetig, weswegen Tojo schließlich auch mit einem erheiterten Lächeln auf den Lippen rief: „Jahahahaha! Ich wusste es, dieser Technik bist du nicht gewachsen. Wird wohl Zeit, dass wir unseren Vorteil ausspielen. Raichu, Kopfnuss!“ Mitten aus der Menge der vielen Raichu schossen nun 3 Exemplare hervor und rannten ungeheuer schnell auf Sumpex, welches sich zurecht sehr erschreckte, zu, indes Takeshi ganz entsetzt schrie: „Uuaahh! Welches Raichu ist das echte?“ Alle drei Raichu sprangen nun energisch auf Sumpex zu, mit dem Kopf nach vorne gerichtet. Sowohl das mittlere als auch das rechte verschwanden jedoch, kurz bevor sie Sumpex berührt hätten, wohingegen das übrig gebliebene seinen Kopf mit voller Wucht in Sumpex’ Bauch rammte, weswegen dieses qualvoll „Suuumpeeex!“ schrie. Als Raichu dann von seinem Gegner abließ und zur gleichen Zeit alle Duplikate von Raichu wieder verschwanden, fasste sich Sumpex schmerzerfüllt an den Bauch und riss den Mund dabei geschockt auf, wobei es heftig ächzte: „Sum...Sum...peeex...Pe...x...“ „Oh nein...Raichu hat es genau dort getroffen, wo es zu Beginn des Kampfes so heftig von Icognito und Stahlos attackiert worden ist.“, stellte Takeshi derweil schockiert in seinen Gedanken fest, bis er seinen Partner schließlich sorgenvoll ansah und fragte: „Sumpex, hey! Bist du in Ordnung?“ Sumpex drehte sich infolgedessen kurz zu seinem Trainer um und zeigte mit nach oben gerichtetem Daumen als Zeichen seines Optimismus zu seinem Trainer, was diesen vor lauter Glück aufatmen ließ. Tojo verschränkte indessen ganz gelassen seine Arme und meinte sichtlich erheitert: „Ahahahaha! Die Ausdauer von Sumpex in allen Ehren, aber...lange wird es das nicht mehr aushalten. Die Erschöpfung aus den vorangegangenen Kämpfen ist ihm anzumerken, dadurch steckt es die Attacken von Raichu immer schlechter weg. Je länger der Kampf dauert, desto anstrengender wird er für Sumpex und seine Reflexe werden mit der Zeit auch nachlassen, hehehe...Nutzen wir das aus! Raichu, Agilität! Bei diesem Tempo wird Sumpex keine Chance haben.“ Nachdem Raichu den Befehl seines Trainers vernommen hatte, legte es auf einmal einen ganz selbstbewussten Blick auf und spurtete erneut auf allen Vieren auf seinen Gegner zu. Dabei erreichte es jedoch eine solch unmenschliche Geschwindigkeit, dass es mit dem Auge kaum noch wahrnehmbar war. Zwar sah man es ab und an über das Kampffeld huschen, dabei handelte es sich jedoch zumeist nur um Abbilder von Raichu, welches sich zu den Zeitpunkten, an denen es zu sehen war, schon längst an einer anderen Stelle aufhielt. Sumpex konnte diesem Tempo natürlich nichts entgegensetzen und schaute sich verbissen um, ebenso wie sein Trainer. „Verdammt! Irgendeinen Weg muss es doch geben, Raichu zu lokalisieren und anzugreifen!“, dachte er sich dabei angestrengt, bis sich auf seinen Lippen plötzlich ein erleichtertes Lächeln breit machte. „Ha! Ich hab’s.“, rief er nun enthusiastisch aus, „Sumpex! Wir müssen Raichu gar nicht ausfindig machen. Solange es sich auf dem Boden fortbewegt, sind wir in unserem Element. Los, Kumpel! Setz Erdbeben ein!“ „Suuumpeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energisch auf und wuchtete dann mit aller Kraft seinen rechten Fuß auf den Boden, was das gesamte Kampffeld sofort heftig erzittern ließ. Just in dem Moment, in dem die Intensität der Attacke auch Raichu erfasste, blieb es vor lauter Schmerz, der sich zuerst in seine Pfoten und dann schließlich in seinen gesamten Körper fraß, sofort stehen. „Raaaiiichuuu!“, schrie es dabei qualvoll auf, während Tojo ganz verbissen rief: „Gaahh! Veeerdaaammt! Gh, gh...Glaub ja nicht, dass wir dadurch schon geschlagen sind, Takeshi! Wir sind noch lange nicht fertig miteinander.“ „Da hast du Recht.“, erwiderte Takeshi darauf mit ernster Miene, „Denn das, was du getan hast, muss ich dir dreifach zurückzahlen! Zum einen, weil du dich scheinbar auf ganz miese Art hier in das Turnier eingeschlichen hast. Zum anderen, weil du all die 100.000 Menschen hier um uns herum einer Gehirnwäsche unterzogen hast. Und zu guter Letzt...glaub nicht, dass ich vergessen hätte, wie feige du Maike vor 2 Monaten aufgelauert und sie angegriffen hast! Das werde ich dir nie verzeihen. NIE!“ „Gahahahaha! Ach ja? Glaubst du, das interessiert mich, du elender Narr?“, erwiderte Tojo darauf sichtlich erheitert, indes das heftige Erdbeben allmählich abschwächte. Raichu stand jedoch zu Takeshis Überraschung noch aufrecht und atmete ganz erschöpft ein und aus. „Rai...Rai...Rai...“, ächzte es zudem schmerzerfüllt, schaute seine Gegner jedoch mit einem kampfeslustigen Lächeln an, während Takeshi schockiert rief: „Uuaahh! Wie...wie kann das sein? Wa...warum steht es immer noch aufrecht?“ „Takeshi!“, rief auf einmal Kira von der Seite aus, weswegen Takeshi seine beiden Freunde sofort ansah. Infolgedessen fuhr Kira ganz gefasst fort: „Ganz ruhig bleiben, Takeshi! Denk dran! Hier geht es um sehr viel. Wenn du dich zu starken Emotionen hingibst, läufst du Gefahr, zu verlieren. Egal, was Tojo noch aus dem Hut zaubert...Du darfst dich nicht einschüchtern lassen!“ „Glaube an dich! Kämpfe so lange weiter, bis es endgültig vorbei ist! Du schaffst das.“, sagte Jeff infolgedessen motivierend und zeigte seinem besten Freund, wie fest er ihm die Daumen drückte. Takeshi nickte seinen Freunden daraufhin mit einem fröhlichen Lächeln zu und entgegnete: „Danke, Leute. Ihr habt absolut Recht.“ Völlig erschöpft keuchend standen sich Sumpex und Raichu nun gegenüber, beide auf eine Reaktion des jeweils anderen lauernd und auf den nächsten Befehl wartend. Das Schweigen brach letzten Endes Tojo, welcher mit einem verheißungsvollen Lächeln rief: „Hey, Raichu! Ich denke, es wird Zeit, den beiden mal unsere neue Technik zu zeigen, die Shio bei unserem letzten Kampf zum Verhängnis wurde.“ „Neue Technik?“, fragte Takeshi daraufhin verwundert nach, während Raichu bestätigend nickte. Tojo zeigte daraufhin wiederum auf Sumpex und rief lautstark: „Gut. Dann mach dich jetzt mal auf was gefasst, Takeshi! Raichu, Voltackle!“ Raichu nickte infolgedessen bestätigend und spurtete in der Folge umgehend los, wobei es unglaublich energisch „Raaaiiichuuu!“ schrie. Daraufhin hüllte sich sein Körper auf einmal in eine riesige, schier gewaltige, gelbe Energieaura, die zusätzlich noch von wild durch die Luft zuckenden Blitzen begleitet wurde. Während Sumpex noch erschrocken zurückwich und seine Arme schützend vor sich hielt, schaffte es Raichu durch seine immense Geschwindigkeit in Sekundenbruchteilen, bei Sumpex anzukommen. Dieses rammte es nun mit vollem Körpereinsatz in den Bauch, wobei die erste Berührung jedoch gleich in einer riesigen Explosion gipfelte. Takeshi schaute indessen schockiert zu den aufkommenden Rauchschwaden auf und schrie entsetzt: „Ahhhhh! Was...was war das...für eine Attacke? Sum...Suuumpeeex! Sumpex, hörst du mich? Bist du okay, Kumpel?“ Just in diesem Moment schoss Sumpex schließlich aus der Rauchwolke heraus und schlidderte noch meterweit auf dem Boden entlang, bis es schließlich völlig erschöpft am Boden liegen blieb. Sein gesamter Körper war dabei von zahlreichen Schrammen und Wunden überzogen, was Takeshi mehr als nur schockte. „Gahahahahaha! So viel zu deinem Sumpex, Takeshi. Es ist aus. Das ultimative Spiel ist vorbei...und endet mit deiner ultimativen Niederlage in der Pokémon-Liga. Jahahahaha!“, rief Tojo derweil absolut siegessicher und sah mit einem höhnischen Lächeln auf das am Boden liegende Sumpex herab, während Takeshi fassungslos mit zitternden Hände dastand. Unterdessen mussten natürlich auch Jeff und Kira vor Anspannung heftig schlucken. „Jeff, glaubst du, dass...dass...sie Sumpex besiegt haben?“, fragte Kira nun ziemlich verunsichert, während Jeff jedoch entschieden den Kopf schüttelte und erwiderte: „Niemals...Das...das kann einfach nicht sein. Sumpex wird sicher gleich wieder aufstehen...ganz bestimmt...es muss einfach! Takeshis Traum...darf hier nicht enden! Nicht hier...nicht jetzt...und vor allem nicht gegen den.“ In der Zwischenzeit lag Sumpex noch immer am Boden, sein Körper leicht qualmend aufgrund der Elektrizitätsmenge, die es hatte ertragen müssen. Takeshi bemerkte derweil, dass die vielen „Tojo!“-Schreie der Zuschauer zunehmend lauter und eindringlicher wurden. Immer und immer wieder schrien sie seinen Namen und bejubelten ihn pausenlos, während der Schiedsrichter leicht aufzuckte. Da Takeshi dies mitbekam, sah er Tojo vorwurfsvoll an und rief: „Tojo! Wag es ja nicht, den Schiedsrichter so zu beeinflussen, dass er den Kampf frühzeitig abbricht! Hörst du?“ Tojo schloss infolgedessen seine Augen und hielt seine Hände gelassen zur Seite, wobei er ganz abgeklärt sagte: „Kein Problem. Ich habe ohnehin nicht vor, den Schiedsrichter zu manipulieren. Sein Geist unterliegt zwar ebenfalls meiner Kontrolle, sein Urteilsvermögen als Schiedsrichter lasse ich jedoch unangetastet. Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich dich fair in diesem Kampf schlagen will...und auch werde. Ich brauche den Schiedsrichter nicht, um dich zu schlagen. Er wird allein entscheiden, wann es soweit ist, dein Sumpex für kampfunfähig zu erklären.“ Takeshi ließ dieses Versprechen Tojos für einen Moment lang erleichtert aufatmen. Allerdings änderte dies absolut nichts daran, dass Sumpex noch immer am Boden lag. Raichu schaute derweil verächtlich auf es herab, keuchte jedoch selbst so schwer, als wäre es einen Marathon gelaufen. „Rai...Rai...chu...chu...“, ächzte es vor Schmerz und Erschöpfung. Dennoch war es wie sein Trainer guter Dinge und wähnte sich bereits auf der Siegerseite, während Takeshi seinen Partner ganz verzweifelt anschaute und rief: „Sumpex! Sumpex, hörst du mich? Komm schon, mein Freund! Ich weiß ganz genau, dass du noch nicht am Ende bist. Hast du vergessen, was wir uns versprochen haben? Wir wollten dieses Stadion hier gemeinsam als Sieger verlassen. Außerdem ist ausgerechnet Tojo unser Gegner...Sumpex...jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um am Boden zu liegen. Ich weiß genau, was in dir steckt. Du gibst dich nicht so einfach geschlagen. Also komm schon! Zeig ihnen deinen Kampfgeist! Wir dürfen nicht verlieren...und weißt du auch, warum? Weil du das beste Pokémon der Welt bist...und ich an deine Stärke glaube. Du hast mich nie im Stich gelassen, weil du mein bester Freund bist. Und deswegen weiß ich, dass du weiterkämpfen wirst, solange noch ein kleiner Funken Energie in dir steckt.“ „...Sum...pex...“, ächzte Sumpex daraufhin plötzlich und begann, seine Gliedmaßen leicht zu bewegen. Takeshi nahm dies derweil ganz überrascht auf, wohingegen Tojo entsetzt schrie: „Waaas? Gaahh! Gh, gh...Wa...was hat das zu bedeuten? Wie...wieso kann es sich immer noch bewegen? Das ist doch...unmöglich.“ „Ha! Für uns ist nichts unmöglich. Stimmt’s, Sumpex?“, entgegnete Takeshi mit dem absoluten Willen, sich Tojo keinesfalls zu beugen, woraufhin sich Sumpex ganz langsam mit zittrigen Beinen wieder aufrichtete und dann schließlich energisch aufschrie: „Suuumpeeex!“ „Hehehe...“, kicherte Tojo derweil auf einmal wieder ganz gelassen vor sich hin, bis dieses Kichern jedoch erneut in einem lautstarken, psychopathischen Lachen ausartete: „Gahahahaha! Jahahahaha, du elender Narr! Schau dir doch dein erbärmliches Pokémon nur mal an! Es pfeift doch schon aus dem letzten Loch und kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Und mit diesem Häufchen Elend willst du uns tatsächlich noch die Stirn bieten? Hahahahaha! Armer Irrer! Dein Sumpex fällt, wenn ich huste.“ „Ach ja? Hehehe...“, erwiderte Takeshi darauf mysteriöserweise mit einem sehr selbstsicher wirkenden Lächeln auf den Lippen, „Na los! Dann probier’s doch aus! Huste!“ „Okay.“, nahm Tojo dies als Aufforderung zum Angriff auf, „Aber ich nehme dafür Raichus Körper. Raichu, gib ihnen den Rest! Slam-Attacke!“ „Raaaiii!“, erwiderte Raichu daraufhin lautstark schreiend und rannte anschließend mit seinen letzten Energiereserven noch einmal mit einem ganz entschlossenen Blick auf seinen größten Widersacher zu. Sumpex wankte unterdessen, konnte sich jedoch allein mit der Kraft seines Willens noch auf den Beinen halten. Es wollte unter keinen Umständen ausgerechnet gegen Takeshis größten Erzrivalen klein beigeben und nahm sich fest vor, bis zum bitteren Ende weiterzukämpfen. Takeshi wartete derweil geduldig, bis das bereits ebenfalls völlig ausgepowerte Raichu nah genug herangekommen war. „Sumpex, los! Hydropumpe!“, befahl er schließlich entschlossen nach vorne zeigend, woraufhin Sumpex seinen Mund weit öffnete und aus diesem einen riesigen Wasserschwall ausspie, der unmittelbar auf Raichu zuflog. Tojo reagierte jedoch geistesgegenwärtig und rief: „Gaahh! Raichu, schnell! Benutz deinen Schwanz als Sprungfeder!“ Noch bevor Raichu von der Hydropumpe erfasst werden konnte, ließ es seinen Schwanz umgehend niedersinken, um sich dann mit diesem gekonnt vom Boden nach oben hin abzustoßen. Auf diese Weise katapultierte es sich nun unzählige Meter in die Höhe, während Sumpex’ Attacke ins Leere flog. Takeshi schaute Raichu daraufhin verbissen hinterher, während Tojo sichtlich erheitert spottete: „Ahahahaha! Das war wohl nichts, du Möchtegern-Pokémon-Meister.“ „Takeshi, bleib am Ball! Raichu bietet jetzt genug Angriffsfläche, das musst du ausnutzen!“, wies Kira Takeshi daraufhin auf etwas entscheidendes hin, wohingegen Jeff motivierend rief: „Los, ihr zwei! Ihr seid doch Meister darin, Sumpex in die Luft zu katapultieren, obwohl es nicht fliegen kann. Besinnt euch auf eure Stärke und euren Einfallsreichtum, so wie ihr es immer getan habt!“ Takeshi setzte, nachdem er den Mutzuspruch seiner Freunde gehört hatte, umgehend wieder ein selbstbewusstes, kampfeslustiges Lächeln auf, bis er schließlich entschlossen nach oben zeigte und energisch schrie: „Die beiden haben Recht. Sumpex, du hast zwar nach deiner Weiterentwicklung ganz schön an Gewicht hinzugewonnen, aber das hindert dich nicht an unserer guten, alten Strategie, Gegner bis in die Luft zu verfolgen. Los, mein Freund! Setz deine Hydropumpe gegen den Boden ein! Auf geht’s! Ich zähle auf dich.“ „Sum!“, gab Sumpex daraufhin einen bestätigenden Laut von sich, bis es seinen Kopf plötzlich nach unten richtete und seinen Mund dann bis zum Anschlag öffnete. Anschließend schrie es lautstark „Peeeeeeeex!“ und feuerte aus seinem Mund einen gewaltigen Wasserstrahl nach unten ab, welcher solch einen starken Gegendruck erzeugte, dass er Sumpex als Antrieb diente und es somit ungeheuer schnell nach oben in die Luft katapultierte. Mit einem selbstbewussten Lächeln flog es nun Raichu unmittelbar hinterher, indes Tojo erschrocken zurückwich und entsetzt schrie: „Ahhh! Nein, das...das gibt’s doch nicht. Raichu, setz den Donnerschlag ein, sobald es dir zu nahe kommen sollte! Wir dürfen nicht verlieren, hörst du? Nicht gegen diese beiden elenden Maden. Wir haben viel zu hart für den heutigen Tag trainiert, das darf nicht umsonst gewesen sein!“ Takeshi ballte unterdessen merklich zufrieden seine Hände zu Fäusten und lächelte voller Zuversicht, bis er schließlich mit einem ganz leidenschaftlichen Blick rief: „Sehr gut, Sumpex. Und jetzt lass es uns zu Ende bringen! Setz die Schädelwumme ein! Gib alles, mein Freund! VOLLE POWER!“ „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energiegeladen auf und legte seine Arme ganz eng an seinen Körper an, um noch schneller nach oben zu fliegen. Während es das tat, aktivierte sich um seinen gesamten Körper herum urplötzlich eine riesige, weiße Aura, während es kerzengerade mit dem Kopf nach vorne gerichtete direkt auf Raichu zusteuerte. Dieses schaute derweil herausfordernd seinem Gegner mitten ins Gesicht, während sich sein Schwanz elektrisch aufzuladen begann. Nur kurze Zeit später, als Sumpex unmittelbar davor war, es zu treffen, wuchtete Raichu seinen Schwanz schließlich mitten auf Sumpex’ Kopf, weswegen dieses vor lauter Schmerz ganz verbissen die Augen zusammenkniff und die Zähne aufeinander biss. Nichtsdestotrotz konnte Raichu damit nicht die gewaltige Durchschlagskraft von Sumpex’ Schädelwumme eindämmen, wodurch Sumpex schließlich mit voller Wucht mit seinem Kopf in Raichus Bauch krachte. Raichu streckte nun vor lauter Schmerzen alle Viere weit von sich und hatte ganz leere Augen, während es geschockt den Mund ganz weit aufriss und qualvoll aufschrie: „Raaaaaiiiiichuuuuu!“ „Uuuaaahhh! Neeeeeiiiiin!“, schrie Tojo indessen gänzlich schockiert, wohingegen Takeshi völlig enthusiastisch in die Luft sprang und begeistert rief: „Jahahaha! Das war einfach Spitzenklasse, Sumpex.“ Unterdessen stürzten sowohl Raichu als auch Sumpex wie Steine ungebremst ab, bis Raichu schließlich mit aller Härte auf dem Boden aufschlug. Sumpex erging es zwar ähnlich, dennoch federte es den Sturz zumindest ein wenig ab, indem es beim Aufprall seine Arme und Beine nach unten auf den Boden drückte. Während es nun völlig ausgelaugt nach vorne zu Raichu schaute, nahm es alles nur noch ganz verschwommen war. „Sum...Sum...Sum...“, ächzte es dabei völlig fertig und hoffte, dass es endlich vorbei war, während Raichus Körper völlig unkontrolliert zuckte. Dies waren jedoch keinesfalls bewusste Bewegungen, sondern unbewusste Zuckungen, die durch den vom immensen Schmerz herbeigeführten Schockzustand ausgelöst wurden. Der Schiedsrichter zeigte in der Zwischenzeit mit einer seiner Fahnen auf Takeshi und verkündete lautstark: „Raichu kann nicht mehr weiterkämpfen, somit hat Sumpex die letzte Runde gewonnen. Und das bedeutet, dass Takeshi Rudo aus Wurzelheim diesen Kampf mit 6:5 gewonnen hat.“ Während Tojo nun völlig schockiert auf die Knie fiel und fassungslos auf das Kampffeld starrte, standen Jeff und Kira derweil ungläubig an der Seitenlinie und bekamen dabei deutlich mit, wie die unzähligen „Tojo!“-Schreie der Zuschauer mit einem Mal verstummten. „Ist...ist es vorbei?“, fragte Jeff nun voller Zweifel, woraufhin Kira einmal schwer schlucken musste und anschließend mit angespannter Miene erwiderte: „Sieht...sieht ganz so aus.“ Daraufhin schauten sich Jeff und Kira gegenseitig ganz verdutzt an, bis sie sich auf einmal ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen konnten. Voller Glücksgefühle klatschten sie dann zufrieden ein und schrien begeistert: „Er hat’s geschafft.“ Takeshi rannte unterdessen umgehend auf seinen Partner zu und musste verbissen dagegen ankämpfen, vor lauter Erleichterung nicht in Tränen auszubrechen. Überglücklich strahlte er sein ganz erschöpft dreinblickendes Sumpex dabei an und rief übereuphorisch: „Jaaaaa! Sumpex, wir haben es geschafft. Wir haben Tojo und Raichu besiegt und sie in ihre Schranken verwiesen. Du bist der Beste, Kumpel.“ Als Takeshi endlich bei seinem Schützling angekommen war, warf er sich diesem unglaublich erleichtert um den Hals. Sumpex spürte dabei ganz deutlich die Liebe, die sein Trainer ihm entgegenbrachte, sowie die unendliche Dankbarkeit von Takeshi, weswegen es trotz seiner starken Schmerzen ein zufriedenes Lächeln aufsetzte und leise hauchte: „Sum...Sum...pex...“ Zur gleichen Zeit kamen plötzlich Jeff und Kira angerannt und klopften Takeshi sogleich stolz auf die Schultern, wobei Kira freudig sagte: „Hahaha! Du hast es geschafft, Takeshi, du alter Teufelskerl. Meinen Glückwunsch.“ „Das war ein großartiges Match. Ihr beide, du und Sumpex, habt euch heute selbst übertroffen. Nicht mal Tojo kam gegen eure gemeinsame Stärke an. Hahahaha! Ich hab doch gesagt, dass du es schaffen wirst, Kumpel.“, bekräftigte Jeff Kira zusätzlich noch, woraufhin Sumpex und sein Trainer fröhlich zu grinsen anfingen. „Hehehe...Danke, ihr beiden. Ohne euch hätte ich das aber sicher nicht durchgestanden. Ich bin so froh, dass ihr gegen Tojos Gedankenkontrolle ankämpfen konntet.“, erwiderte Takeshi darauf überglücklich. In der Zwischenzeit schaute Tojo mit einem völlig apathischen Blick auf das Kampffeld, während er ganz leise vor sich hin stammelte: „Wa...warum...wie...wie konnte das geschehen? Es...es war doch alles...so perfekt durchgeplant...bis ins kleinste Detail. Alles ist wie erwartet eingetreten...meine Qualifikation an dem Turnier...Das Trainieren eines unschlagbaren Teams...Mein Einzug ins Viertelfinale unter dem Pseudonym des Todesgottes ‚Anubis’...und schließlich...die Weiterentwicklung von Pikachu. Also warum...warum habe ich Takeshi schon wieder nicht schlagen können? Das...das...kann doch einfach nicht...wahr sein. Gh, gh...Verdammt...“ Just in diesem Moment erstrahlte Tojos Poké-Stab in einem hellen Licht, was wiederum verursachte, dass die vielen Lichtstrahlen, die zuvor in den Köpfen der vielen Zuschauer verschwunden waren, wieder zurück in den Stab flogen. Nachdem dies geschehen war, waren sämtliche Zuschauer im Stadion wieder völlig normal. Anders als bei der Gedankenkontrolle von Jeff und Kira damals hatte Tojo seinen Zauber diesmal jedoch so angewandt, dass seine Opfer den gesamten Kampfverlauf bewusst mitverfolgt hatten, ohne sich jedoch daran erinnern zu können, von Tojo kontrolliert worden zu sein und diesen angefeuert zu haben. Völlig losgelöst standen die Zuschauer daher auf und lösten einen wahren Jubelsturm aus, wobei es schier unendliche Male lautstark durchs Stadion hallte: „Takeshi! Takeshi! Takeshi! Takeshi! Takeshi!“ Unterdessen erhob auch der Stadionsprecher, der natürlich auch von Tojos Gedankenkontrolle befreit wurde, das Wort: „Was für ein fulminantes Ende eines großartigen Kampfes. Sumpex schien bereits am Ende zu sein, mobilisierte jedoch noch einmal seine letzten Energiereserven, um Raichu schließlich niederstrecken zu können. Liebe Zuschauer, damit steht der Gewinner des vierten und somit letzten Viertelfinales fest: Es ist Takeshi Rudo aus Wurzelheim. Ich bitte um einen kräftigen Applaus.“ Um ihm ihren Respekt zu zollen, erhoben sich nun sämtliche Zuschauer im weiten Rund des Millenniums-Stadions und klatschten anschließend begeistert und lautstark jauchzend Beifall für Takeshi. Kira und Jeff lächelten ihren Freund derweil freudig an, wobei Kira Takeshi voller Stolz auf den Rücken klopfte und sagte: „Hehe...Das ist dein Applaus, Takeshi.“ Takeshi nickte Kira infolgedessen an und wandte seinen Blick dann den Zuschauern zu. Gemeinsam mit Sumpex, welches er zuvor abgestützt hatte, winkte er nun durchs gesamte Stadionrund und rief enthusiastisch: „Hahahaha! Danke. Danke. Vielen Dank. Ihr Fans seid die größten, ihr seid echt toll. Dankeschön für diese großartige Unterstützung.“ Einige Zeit genoss Takeshi den tosenden Jubel und vor allem natürlich die lautstarken Sprechchöre, die seinen Namen beinhalteten, bis der Stadionsprecher schließlich erneut zum Mikrofon griff: „Liebe Zuschauer, und ich bitte Sie natürlich ebenso um einen Applaus für den Verlierer dieses Matches, der aber dennoch einen spektakulären Kampf und eine großartige Leistung im gesamten Turnier abgeliefert hat: Anubis. Oh...Nanu? Anubis scheint nicht mehr da zu sein.“ Völlig erstaunt drehten sich unsere Freunde nun zur Seite und schauten zur Coachingzone von Tojo, die nun völlig leer war. Auch Raichu, welches zuvor bewusstlos auf dem Kampffeld gelegen hatte, war nirgends mehr zu entdecken. Takeshi schaute die Stelle, an der Tojo gestanden hatte, nun ziemlich ernst an und dachte sich innerlich: „Tojo...du bist wirklich der letzte, mit dem ich hier gerechnet hätte. Und dass du hier unter so widrigen Umständen aufgetaucht bist, hat das ganze nur noch schlimmer gemacht. Aber...Obwohl du mich sonst immer mit allen Mitteln zu deinen brutalen Evil Pokémon-Games gezwungen hast...hast du heute fair und anständig bis zum bitteren Ende gekämpft. Und zwar in einem ganz normalen Pokémon-Kampf. Das ehrt dich wirklich...“ In der Zwischenzeit freuten sich natürlich auch Takeshis andere Freunde im Stadion, die angespannt mitgefiebert hatten. Völlig enthusiastisch streckte Ash derweil die Hände zum Himmel und rief: „Jahahaha! Takeshi hat’s geschafft, das ist einfach Wahnsinn. Maike, du, Takeshi und ich haben uns versprochen, in der Pokémon-Liga unser Bestes zu geben. Und jetzt sind wir drei tatsächlich unter den besten 4 Trainern dieses Turniers. Das ist einfach unglaublich.“ „Hahaha! Du sagst es, Ash. Ich bin so glücklich, Leute, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Und ich freue mich so sehr für Takeshi, dass er es wie wir ebenfalls ins Halbfinale geschafft hat.“, erwiderte Maike darauf merklich erleichtert, woraufhin sie sich an ihr Herz fasste und mit einem nur so vor Glück strotzenden Lächeln dachte: „Ich habe immer an dich geglaubt und gewusst, dass du es schaffen würdest, Takeshi. Ich bin so stolz auf dich, das lässt sich kaum in Worte fassen. Du glaubst gar nicht, wie glücklich es mich macht, dass du, Ash und ich im Halbfinale sind. Denn somit ist unser großer Traum mittlerweile in greifbarer Nähe.“ Während im Stadion noch weiterhin unentwegt für Takeshi gejubelt und Beifall geklatscht wurde, gab es jedoch auch zwei Zuschauer, die das Stadion bereits verlassen hatten und auf dem Heimweg waren. Dabei handelte es sich um Troy und Herrn Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband. Gemütlich und mit den Händen in den Hosentaschen schlenderten die beiden schmunzelnd nebeneinander her und genossen den freien Blick auf den sternenklaren Nachthimmel. „Und? Ist er gut oder ist er gut? Hahaha!“, fragte Troy nun mit einem neckischen Grinsen, woraufhin Kikuchi sich plötzlich eine Zigarette anzündete und dann erst mal einen kräftigen Zug nahm. Nachdem er den Rauch dann schließlich wieder ausgepustet hatte, erwiderte er: „Du weißt, was ich von ihm halte, Troy. Takeshi hat sich in diesem Kampf selbst übertroffen, das war eine fulminante Leistung. Aber die Kämpfe der anderen Halbfinalisten, also Kenta Yamamoto, Ash Ketchum und Maike Birk, bewegten sich auf etwa dem gleichen Niveau. Das heißt im Klartext, dass Takeshi noch lange kein Favorit auf den Titel ist. Aber du hast dennoch nicht zu viel versprochen, Troy. Auf deine Spürnase ist scheinbar genauso sehr Verlass, wie auf meine.“ „Hehehe...Tja, von wem hab ich das wohl, mein alter Lehrmeister?“, entgegnete Troy darauf scherzhaft, woraufhin Kikuchi mit einem leichten Schmunzeln meinte: „Nenn mich nicht so! Das bin ich schon lange nicht mehr, und das weißt du auch. Weißt du, Troy...ich habe einen Traum...ich träume davon, dass ich eines Tages einen Pokémon-Trainer entdecke, der alle anderen, die es je gab, in den Schatten stellt.“ „Ich weiß. Aus diesem Grund hast du mich ja damals auch jahrelang trainiert.“, merkte Troy nun mit fast schon nostalgisch klingendem Ton an, „Aber...ich bin nicht exakt das, wonach du all die Jahre gesucht hast. Es wird noch jemand sehr viel größeren und besseren geben als uns beide...in der Zukunft.“ Kikuchi schaute Troy daraufhin mit nachdenklicher Miene an und erklärte: „Nimm es mir nicht übel, Troy! Du weißt ganz genau, wie stolz ich auf dich und das, was aus dir geworden ist, bin. Und ehrlich gesagt glaube ich, dass der Schüler seinen Lehrer mittlerweile längst übertroffen hat.“ „Hehehe...Zu viel der Ehre.“, erwiderte Troy darauf erheitert, „Aber wie gesagt...ich glaube, es wird eines Tages jemanden geben, der sogar stärker sein wird, als wir es je sein könnten. Glaub mir! Das hab ich im Gefühl.“ „Und du denkst dabei sicher an eine ganz bestimmte Person. Du machst mir nichts vor, Troy. Dafür kenne ich dich schon zu gut.“, dachte sich Kikuchi daraufhin seinen Teil und beließ es schließlich bei einem verständnisvollen Nicken Troy gegenüber. Takeshi ist es also tatsächlich gelungen, seinen Viertelfinalkampf zu gewinnen und somit ebenso wie seine Freunde Kenta, Ash und Maike ins Halbfinale der Pokémon-Liga einzuziehen. Somit steht also auch wieder eine Auslosung der Kampfpaarungen unmittelbar bevor. Aber wer wird gegen wen antreten müssen? Und was wird aus Tojo, der nach seiner Niederlage unbemerkt verschwunden ist? Ist sein ultimatives Spiel nach dieser für ihn unerwarteten Schmach gegen seinen Erzrivalen Takeshi endlich zu Ende? Fragen über Fragen, die nur die Zukunft zu beantworten weiß. Episode 257: Rüsten für die nächste Runde ----------------------------------------- Erschrocken hatte unser Held Takeshi in seinem erbittert geführten Viertelfinalkampf feststellen müssen, dass es sich bei seinem talentierten Kontrahenten Anubis um keinen geringeren als Tojo handelte. Nachdem dieser mit Hilfe der Magie seines Poké-Stabs sämtliche Zuschauer im Millenniums-Stadion einer Gehirnwäsche unterzogen hatte, wie er es vor Monaten schon einmal mit Jeff und Kira getan hatte, trat er mit seinem weiterentwickelten Pokémon Raichu gegen Takeshis Sumpex an. Die beiden rivalisierenden Pokémon schenkten sich absolut nichts, dennoch war Sumpex die Müdigkeit aus den Kämpfen gegen Tojos Icognito und Stahlos zu Beginn des Matches deutlich anzumerken. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass Sumpex nach einem verheerenden Voltackle von Raichu dem endgültigen Zusammenbruch erschreckend nahe war. Mit seinem Mutzuspruch und seiner Überzeugungskraft schaffte es Takeshi jedoch in allerletzter Sekunde, Sumpex’ Kampfgeist erneut wie ein Feuer zu entfachen, sodass dieses Raichu schließlich mit einer mehr als heftigen Schädelwumme besiegen konnte. Während sich Tojo still aus dem Staub gemacht hatte, genoss Takeshi noch voller Freude und Glücksgefühle den Jubel der Zuschauer. Mittlerweile war ein Tag vergangen und Takeshi, Jeff und Kira saßen zusammen mit ihren Freunden Maike, Ash, Rocko und Max zusammen in der Lobby des Pokémon-Centers. „Der Kampf gestern war wirklich einsame Spitze. Den Sieg hast du dir verdient, Takeshi.“, meinte Rocko nun mit einem stolzen Lächeln, woraufhin sich Takeshi beschämt am Hinterkopf kratzte und erwiderte: „Haha! Danke, Rocko. Das war aber auch ein hartes Stück Arbeit.“ „Das war das erste Mal, dass ich dich live in einem so langen Pokémon-Kampf gesehen habe. Seit wir beide damals gegeneinander gekämpft haben, hast du große Fortschritte gemacht.“, fiel schließlich auch das Urteil von Ash sehr positiv aus. Takeshi schaute daraufhin fröhlich lächelnd zu Ash hinüber und erwiderte: „Danke, Ash. Das gleiche gilt aber auch für dich. Dein Kampf gegen Gary war einmalig.“ Unterdessen grinste Maike unaufhörlich wie ein Honigkuchenpferd und summte sogar leise vor sich hin, weswegen ihr Bruder Max sie skeptisch ansah und fragte: „Und du, Maike? Was ist mit dir los? Du bist schon die ganze Zeit so super happy.“ „Hehehe...“, kicherte Maike daraufhin quietschfidel, „Na ja, ich freue mich einfach so tierisch darüber, dass Ash, Takeshi und ich es ins Halbfinale geschafft haben. Das bedeutet, dass wir zu den besten 4 Trainern dieses Turniers gehören. Und diese Tatsache macht mich einfach so unheimlich stolz.“ „Hahaha! Das glaube ich gerne.“, meinte Kira daraufhin mit einem fröhlichen Lächeln, bis sein Blick jedoch zunehmend ernster wurde, „Allerdings...wird das Halbfinale kein Zuckerschlecken. Im Gegenteil, es wird vermutlich härter als alle bisherigen Kämpfe. Nicht zuletzt könntet ihr auch auf Kenta als Gegner treffen. Er ist ein guter Freund von uns, den wir sehr schätzen, aber...als Gegner wünsche ich ihn keinem von euch, immerhin ist er der Pokémon-Meister der letzten Johto-Liga-Silberkonferenz.“ „Na und?“, fragte Ash darauf mit einem äußerst selbstsicheren Lächeln, weswegen Jeff ihn ganz perplex ansah und fragte: „Na und? Ist das alles, was du dazu zu sagen hast, Ash? Er ist bereits ein Pokémon-Meister, das heißt, er ist praktisch unbesiegbar.“ „So ein Quatsch.“, kommentierte Takeshi Jeffs Aussage daraufhin sehr kritisch, „Das stimmt nicht, Jeff. Denk doch mal an den Rotschopf aus Neuborkia! Er hat auch zum ersten Mal in der Pokémon-Liga gekämpft und hätte Kenta fast besiegt. Warum sollte es denn dann unmöglich sein, ihn zu schlagen?“ „Ganz genau.“, bekräftige Ash Takeshi noch, während er ganz entschlossen seine Hände zu Fäusten ballte, „Gegen Kenta anzutreten, wäre für mich sogar eine ganz besondere Ehre. Klar möchte ich ein Pokémon-Meister werden. Aber das heißt nicht, dass ich nur leichte Gegner haben will, im Gegenteil. Pokémon-Trainer wie Kenta können einem immer wieder helfen, seine eigenen Grenzen zu überschreiten und über sich selbst hinauszuwachsen. Wir sind so nah an unserem Ziel, Leute. Für uns ist jetzt nichts mehr unmöglich. Wir können Pokémon-Meister werden, selbst wenn das bedeuten würde, dass wir vorher zunächst einen Pokémon-Meister besiegen müssten.“ „Jahahaha! Ash hat absolut Recht. Wir sind nur noch 4 Trainer in diesem Turnier, der Titel ist für jeden in greifbarer Nähe. Jeder von uns wird alles dafür tun, um ihn zu bekommen.“, fügte Takeshi nun begeistert hinzu, woraufhin Rocko auf einmal mit ernster Miene durch die Runde schaute und anmerkte: „Aber schafft ihr das auch, wenn es darum geht, gegeneinander zu kämpfen? Ihr wisst ja, dass ihr nur noch zu viert seid. Das heißt, zwei von euch müssen definitiv gegeneinander im Halbfinale kämpfen! Es kann jeden von euch treffen. Ob Ash gegen Takeshi, Ash gegen Maike oder Maike gegen Takeshi, es ist alles möglich. Ich hoffe, ihr seid euch darüber im Klaren.“ Etwas betrübt schauten Maike und Ash nun nach unten, wobei Maike ziemlich missmutig erwiderte: „Ja, ich weiß, Rocko...Aber...mir gefällt die Vorstellung nicht, gegen einen von euch kämpfen zu müssen. Das heißt, von einem von uns wird der Traum vom Pokémon-Meister im Halbfinale zerplatzen, wie eine Seifenblase.“ „Das stimmt leider. Ich weiß, wovon ich spreche.“, stimmte Ash Maike daraufhin entschieden zu, mit den Gedanken ganz bei den vergangenen Pokémon-Liga-Meisterschaften, an denen er bisher teilgenommen und wo er stets gegen einen guten Freund verloren hatte. Takeshi reagierte jedoch ganz anders als Ash und Maike und grinste stattdessen vorfreudig durch die Runde, während er entschlossen die Fäuste ballte. „Mir ist es völlig egal, gegen wen ich im Halbfinale antrete.“, tönte er nun unbeeindruckt von der prekären Lage, weswegen ihn alle ganz perplex ansahen. „Meinst du das ernst?“, fragte Jeff daraufhin ziemlich skeptisch, wohingegen Takeshi entschieden nickte und erklärte: „Und ob. Für mich spielt es keine Rolle, wer mein Gegner ist. Und da Kenta ebenfalls mein Freund ist, bin ich auch der einzige von uns, der im Halbfinale so oder so auf einen Freund treffen wird. Alles, was für mich bei diesem Turnier zählt, ist, Spaß zu haben und mich mit ebenbürtigen Gegnern zu messen. Je stärker, desto besser. Ich will eines Tages einer der besten Pokémon-Trainer der Welt werden und der Weg bis dahin ist steinig. Aber um das zu erreichen, braucht man nun mal starke Gegner. Und ehrlich gesagt...wenn ich gegen einen Freund antrete, ist der Reiz, mein Bestes zu geben, umso größer.“ „Da hast du gar nicht mal Unrecht. Es ging mir in der Indigo-Pokémon-Liga und in der Johto-Liga ähnlich.“, meinte Ash daraufhin plötzlich wieder mit einem aufgeheiterten Gesichtsausdruck, während Maike Takeshi mit einem lieblichen Schmunzeln ansah und sich innerlich dachte: „Ha, das passt zu Takeshi. Ihn bringt scheinbar nichts aus der Ruhe. Ich wünschte nur, ich könnte das genauso locker sehen, wie er.“ „Takeshi, Maike?“, riss unsere Freunde urplötzlich die Stimme eines kleinen Jungen aus der Diskussion heraus, weswegen sich alle verwundert zur Seite drehten. Dort erblickten sie nun einen kleinen, ungefähr 6-jährigen Jungen mit kurzen, braunen Haaren und ein ca. ebenso altes Mädchen mit langen, blonden Haaren. „Äh, ja? Was möchtet ihr denn?“, fragte Maike nun ziemlich überrascht mit hochgezogenen Augenbrauen, wohingegen der Junge und das Mädchen erst einmal lange herumdrucksten, bevor sie überhaupt richtig herausbringen konnten, was sie überhaupt wollten. Takeshi legte trotz der scheinbaren Nervosität der beiden Kleinen ein fröhliches Lächeln auf und fragte: „Hey, nicht so schüchtern! Was wollt ihr denn? Wenn wir irgendwas für euch tun können, dann nur raus mit der Sprache! Wir beißen nicht, ehrlich. Hahaha!“ Dieser lockere Spruch von Takeshi schien das Eis bei den kleinen Kindern allmählich zum Schmelzen zu bringen, weswegen die beiden urplötzlich zwei Autogrammkarten mit Bildern von Takeshi und Maike darauf nach vorne streckten und zeitgleich fragten: „Könnten wir ein Autogramm von euch bekommen?“ Takeshi und Maike sahen sich infolgedessen einen Moment lang ganz perplex an, bis sie auf einmal lauthals zu lachen anfingen. Als das blondhaarige Mädchen deswegen verunsichert „Was gibt es denn da zu lachen?“ fragte, erwiderte Takeshi darauf: „Ach, wisst ihr...wir dachten, es ginge um etwas ernsteres, weil ihr einfach nicht mit der Sprache rausrücken wolltet. Aber wir hätten nicht gedacht, dass es nur um einen Autogrammwunsch geht.“ „Genau. Das ist doch nur eine ganz harmlose Sache. Machen wir doch gerne für euch.“, merkte Maike noch mit einem liebreizenden Lächeln an. Just in diesem Moment blitzten die Augen der beiden Kinder plötzlich auf und funkelten die Objekte ihrer Begierde geradezu vor lauter Begeisterung an, wobei sie ungläubig fragten: „Oh, wirklich?“ „Haha! Aber klar. Dann gebt mal her!“, erwiderte Takeshi darauf quietschvergnügt und griff sich zusammen mit Maike die Stifte und die Autogrammkarten der beiden, wobei sie sich ganz in Ruhe die Zeit nahmen, ihnen diese zu signieren. Als sie damit fertig waren, gab Maike sie ihnen zurück und sagte fröhlich: „So, bitteschön.“ „Oh toll, danke. Das werde ich nachher sofort meiner Mama zeigen, die wird Augen machen.“, staunte das Mädchen nun hellauf begeistert, woraufhin sich der Junge ebenfalls bedankte. Anschließend schaute er etwas beschämt zur Seite und stammelte leise „Ähm...“, weswegen Takeshi ihn neugierig musterte und nachfragte: „Ja? Wolltest du noch etwas sagen? Sprich dich ruhig aus!“ „Ähm, na ja...also...wir...wir haben ein paar Freunde mitgebracht, die draußen warten. Und die...die wollten auch ein Autogramm von euch. Könntet ihr vielleicht...kurz mit raus kommen?“, fragte der Junge nun total verschüchtert. Maike und Takeshi schauten einander daraufhin kurz an und nickten sich gegenseitig zu, woraufhin Maike schließlich ihr Einverständnis gab: „Aber na klar. Es ist toll, Fans wie euch zu haben. Da schreiben wir doch gerne Autogramme.“ „Wow, das ist toll. Ihr seid echt nett.“, meinte der kleine Junge nun sichtlich erfreut, woraufhin Takeshi und Maike schließlich aufstanden. „Bleibt ihr ruhig hier! Wir kommen gleich wieder.“, meinte Takeshi nun, woraufhin Ash jedoch plötzlich ruckartig aufstand, auf sich selbst zeigte und die beiden Kinder erwartungsvoll ansah. „Hey, ihr zwei! Ihr kennt mich doch sicher auch, oder? Ich bin Ash Ketchum. Ihr wisst schon, der Trainer aus Alabastia. Ihr wollt doch sicher auch ein Autogramm von mir, oder?“, fragte er nun mit absoluter Gewissheit, dass es gar nicht anders sein könnte, nach. Das kleine Mädchen steckte sich daraufhin ihren linken Zeigefinger in den Mund und spielte ein bisschen mit ihrer Unterlippe herum, bis sie schließlich meinte: „Ob wir ein Autogramm von dir möchten? Nö.“ „Wer bist du?“, fragte der kleine Junge daraufhin ganz naiv, was in Ashs Innerem sofort einen Schockzustand auslöste. Wie zu einer Statue erstarrt, stand er nun völlig bewegungslos mit einem völlig bedröppelten Blick da, der Mund dabei weit geöffnet. „Uuuaaahhh!“, schrie er Sekunden später entsetzt auf, woraufhin er sich in Sekundenschnelle in einer Ecke hinter den Sitzen der anderen wiederfand. Dort hockte er nun bemitleidenswert und kreiste völlig apathisch wirkend mit dem rechten Zeigefinger auf dem Boden, weswegen Rocko sofort aufstand und besorgt fragte: „Hey, Ash! Ist alles okay?“ „Pika! Pi!“, versuchte derweil Pikachu, seinen Trainer zu trösten, indem es ihm aufmunternd auf den Rücken klopfte. „Buuuhuuu...Sie kennen mich nicht einmal...“, stammelte Ash daraufhin schluchzend und völlig niedergeschlagen vor sich hin, wohingegen Rocko unverstehend sagte: „Ash, komm schon, das ist doch lächerlich. Du brauchst doch nicht so geknickt zu sein, nur weil diese zwei Kinder dich nicht kennen. Du hast genug andere Fans bei diesem Turnier dazu gewonnen. Mensch, Ash...Du verhältst dich ja wie ich, wenn ich bei einer Frau abgeblitzt bin.“ Infolgedessen neigte Ash seinen Kopf ganz leicht zur Seite und stammelte schmollend: „Na und? Lass mich doch! Wie oft mussten Misty und ich dich damals schmollend in einer Ecke hocken sehen, nur weil du bei Professor Ivy von den Orange-Inseln abgeblitzt bist?“ „Ahhhhh!“, gab Rocko daraufhin einen ganz geschockten Laut von sich und fasste sich augenblicklich an sein Herz, während Max ganz verwundert fragte: „Wer bitte? Professor Ivy?“ „Uuuaaahhh! Erwähnt nie wieder diesen Namen!“, sagte Rocko daraufhin theatralisch und fand sich nur Augenblicke später ebenfalls schmollend in der Hocke und mit dem Zeigefinger Kreise auf dem Boden ziehend direkt neben Ash in der Ecke wieder. „Ahhhhh! Könntet ihr beide euch bitte wieder einkriegen, ihr Trauerklöße?“, empörte sich Max nun, wohingegen Jeff und Kira lauthals zu lachen anfingen. Takeshi und Maike lächelten sich derweil fröhlich an und begaben sich dann mit den beiden Kindern nach draußen, wo schon eine ganze Horde weiterer Kinder mit Autogrammwünschen auf sie warteten. Unterdessen saßen Ash und Rocko noch immer trauernd in der Ecke, bis Ash auf einmal ruckartig wieder aufstand und energisch seine rechte Hand zur Faust ballte, wobei er voller Entschlossenheit rief: „Jahahahaaa! Pah, das wäre doch gelacht, wenn hier in der Nähe nicht auch einige von meinen Fans rumrennen.“ „Pika?“, sagte Pikachu daraufhin ganz perplex, wohingegen Jeff verwundert fragte: „Nanu? Was hast du denn jetzt vor, Ash?“ „Na was schon? Ich suche meine Fans, hahaha!“, erwiderte Ash daraufhin und stürmte mit einem Mal rasend schnell aus dem Pokémon-Center heraus. Max schaute derweil mit einem ganz bedröppelten Blick nach unten zu Rocko und stellte fest: „Jetzt dreht Ash total durch. Hey, Rocko! Willst du ihn nicht besser mal zurückholen? Oder willst du lieber wegen dieser Ivy, oder wie sie hieß, weitertrauern?“ „Uuuaaahhh! ERWÄHNE...NIE...MEHR...DIESEN NAMEN!“, schrie Rocko daraufhin ganz pathetisch, weswegen Max nicht anders konnte, als sich beschämt die rechte Hand vors Gesicht zu halten. Ganz bedröppelt meinte er daraufhin: „Oh Mann, Rocko und die Frauen...Ein Glück, dass ich diese Geschichte zwischen Rocko und dieser Iv...Mhhh...Mhmmm...“ Just in diesem Moment waren Jeff und Kira plötzlich schnurstracks aufgesprungen und hielten Max vehement den Mund zu, wobei Jeff entschieden meinte: „Äh, hehehe...Ich glaube, es reicht langsam, Max.“ „Genau. Ich denke, Rocko hat für heute genug Herzschmerz erlitten.“, fügte Kira daraufhin hinzu, indes Max vergeblich versuchte, seinen Mund wieder freizubekommen. In der Zwischenzeit gaben Takeshi und Maike weiter munter Autogramme, bis Ash plötzlich aus dem Pokémon-Center herausstürmte und dann an den beiden vorbei rannte. Anschließend erblickte er wenige Meter vor sich zahlreiche Kinder und Jugendliche, die sich scheinbar versammelt hatten, allerdings weder wegen Maike noch wegen Takeshi. Ein wenig eingebildet wirkend zeigte er nun mit dem rechten Daumen auf sich selbst und rief energisch: „Hahaha! Hallo, liebe Fans. Ich kann mir denken, dass ihr schon sehnsüchtig darauf gewartet habt. Ihr wollt doch sicher auch alle Autogramme von Ash Ketchum, oder? Seht her! Hier bin ich, hahahaha!“ Während Maike und Takeshi nun ganz beschämt ob Ashs peinlichem Auftritt dreinschauten, schenkten ihm die anderen Pokémon-Fans, die nicht wegen Takeshi und Maike vor Ort waren, keinerlei Beachtung. „Nanu? Was...was ist denn los?“, fragte Ash nun aufgrund der ignoranten Haltung der vielen anwesenden Kinder und Jugendlichen sehr überrascht, bis er auf einmal etwas genauer hinschaute, weswegen diese sich alle überhaupt vor dem Pokémon-Center versammelt hatten. Sie alle standen geradezu Schlange, nur um ein Autogramm von Gary zu bekommen. Ash schüttelte aufgrund dessen ungläubig den Kopf und zeigte mit zittrigem Finger auf seinen alten Rivalen, wobei er entsetzt schrie: „Uuuaaahhh! Ga...Ga...Ga...GARY?“ Wie mit dem bezaubernden Lächeln eines Superstars oder eines Models schaute Gary nun mit einer Autogrammkarte und dem Stift eines Kindes in der Hand zu Ash herüber und sagte ganz unbekümmert: „Oh, hallo, Ash.“ „Wa-wa-wa-...Warum sind die alle hier?“, stotterte Ash entsetzt, „Doch nicht allein deinetwegen, oder?“ „Aber na klar doch, was denkst du denn, Ash?“, erwiderte Gary darauf mit einem leicht arroganten Lächeln, „Auch wenn ich vielleicht im Viertelfinale ausgeschieden bin, die Fans wissen eben, welche Pokémon-Trainer Stil und wahre Klasse haben. Wahahahahaha!“ Just in diesem Moment kippte Ash plötzlich um und schaute ungläubig zum strahlend blauen Himmel hinauf, während sein ganzer Körper vor lauter Schock leicht zuckte. „Ich...ich glaub das nicht...“, stammelte er dabei völlig entsetzt, während sich Pikachu, welches seinem Trainer extra hinterhergelaufen war, beschämt am Kopf kratzte und mit einem ihm merklich unangenehmen Gefühl stammelte: „Pikachu! Pika, pi!“ Unterdessen hatten Takeshi und Maike schließlich alle Autogrammwünsche der Kinder, die extra ihretwegen gekommen waren, erfüllt und winkten diesen, als sie sich wieder auf den Weg machten, freudig hinterher. „Haha! Ist schon ein cooles Gefühl, durch die Pokémon-Liga bekannt geworden zu sein.“, meinte Takeshi nun mit einem quietschvergnügten Lächeln, indes Maike bestätigend nickte. „Und ob.“, stimmte sie ihm zu, „Es ist zwar immer noch etwas ungewohnt, aber es ist wirklich ein schönes Gefühl, zu wissen, dass man Fans hat, die hinter einem stehen und zu einem aufsehen. Du, Takeshi?“ „Ja?“, fragte Takeshi daraufhin neugierig und schaute Maike an, woraufhin diese plötzlich einen ganz ernsten Blick bekam und sagte: „Ähm...Da wir gerade kurz unter uns sind...Hör mal! Wegen gestern...Dein Gegner, dieser Anubis...das...war doch...Tojo, oder? Ich wäre nie darauf gekommen, dass er das ist, aber...als er seinen Turban und die Sonnenbrille abgenommen hat, habe ich ihn wiedererkannt.“ „Oh ja, das war er. Wie ich sehe, hast du ihn nicht vergessen.“, meinte Takeshi nun ebenfalls mit sehr ernster Miene, woraufhin Maike ihn ganz entrüstet ansah und fragte: „Wie könnte ich auch? Der Kerl hat mich vor 2 Monaten auf dem großen Bergvorsprung außerhalb von Prachtpolis City spät am Abend einfach so überrumpelt und hinterrücks angegriffen. Den Schmerz der Attacken seines Pikachus werde ich nie vergessen...“ „Keine Sorge, Maike!“, meinte Takeshi nun mit einem sanften Lächeln und fasste Maike plötzlich an die Schultern, „So etwas...wird nie wieder passieren. Dafür hab ich gesorgt, glaub mir! Zugegeben, Tojo hat mich mit seinem plötzlichen Auftritt total überrascht und ziemlich aus der Bahn geworfen. Es war sein größter Wunsch, meinen Traum, Pokémon-Meister zu werden, vor allen Menschen, die den Kampf live oder im Fernsehen gesehen haben, zu zerstören. Aber das ganze endete in der wohl größten Demütigung, die er je erlebt hat. Denn statt mir, war er derjenige, der vor 100.000 Zuschauern im Stadion und vor Millionen von Zuschauern vor den Fernsehern den Kürzeren gezogen hat. Hehehe, ganz ehrlich? Ich glaube, der hat erst mal genug. Und da das das erste Mal war, dass ich ihn getroffen habe, seit er dich damals so feige angegriffen hat, habe ich dich auch gleichzeitig mit diesem Sieg über ihn gerächt. Also, denk nicht mehr weiter drüber nach! Okay?“ „Hehehe...Danke, Takeshi. Du bist echt toll.“, erwiderte Maike darauf mit einem fröhlichen Lächeln, „Und du hast Recht. Nach der Nummer wird dieser Tojo erst mal genug haben. Wir müssen uns stattdessen wieder auf das Wesentliche konzentrieren! Heute Abend ist bereits die Auslosung der Halbfinal-Kampfpaarungen und morgen Abend findet schon der erste Halbfinalkampf statt.“ „Genau. Und dafür...müssen wir unbedingt den Kopf freihaben, damit wir auch wirklich alles geben können, was in uns steckt!“, entgegnete Takeshi darauf mit einem von Ehrgeiz erfüllten Blick. Seit Tojo besiegt ist, ist die Stimmung unter Takeshi und seinen Freunden also wieder bestens und kann scheinbar nicht mal von der Tatsache, dass Takeshi, Maike und Ash in der nächsten Runde gegeneinander antreten könnten, getrübt werden. Doch wird dies auch nach der Festlegung der Kampfpaarungen noch der Fall sein? Wir werden es erfahren, denn die Auslosung steht unmittelbar bevor. Episode 258: Die Auslosung des Halbfinales ------------------------------------------ Nachdem inzwischen endlich alle vier Viertelfinalkämpfe der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften beendet waren und mit Maike, Ash, Kenta und Takeshi somit die vier Halbfinalisten hervorgebracht haben, war nun der Abend gekommen, an dem die beiden Kampfpaarungen des Halbfinales ausgelost werden sollten. Aus diesem Grund hatten sich Takeshi, Jeff, Kira und Kenta sowie Maike, Ash, Rocko und Max im Pokémon-Center eingefunden und warteten ungeduldig auf die Auslosung des Halbfinales. Gespannt schauten sie hinauf zur Anzeigetafel, auf der die 16 besten Teilnehmer der Hoenn-Liga in einem Baumdiagramm, welches von unten nach oben führte, angezeigt wurden. Die Gesichter aller 12 Teilnehmer, die jedoch bereits im Laufe des Achtelfinales und des Viertelfinales ausgeschieden waren, waren mit einem roten X durchgestrichen. Somit waren nur noch die Gesichter von Ash, Maike, Kenta und Takeshi uneingeschränkt zu sehen. Voller Spannung sah Kenta mit einem zielstrebigen Blick zur Anzeigetafel, bis sein Blick zur Seite zu Takeshi abschweifte, welcher ganz schlaff den Oberkörper und den Kopf nach unten hängen ließ. Kenta klopfte ihm aufgrund dessen einmal aufmunternd auf den Rücken und sagte mit einem erheiterten Lächeln: „Hahaha! Hey, Takeshi! Warum so geknickt? Du weißt doch noch gar nicht, wer dein Gegner sein wird.“ Just in diesem Moment ertönte in der gesamten Lobby des Pokémon-Centers ein unheimlich lautes, merkwürdiges Brummgeräusch, weswegen Kenta Takeshi, von dem das Geräusch auszugehen schien, ganz entsetzt ansah. „Äh, hehehe...Was...was war das denn?“, fragte Kenta schließlich ganz irritiert, während Jeff ganz bedröppelt dreinschauend auf Takeshis Bauch klopfte und ironisch fragte: „Na was schon, Kenta? Kann man sich bei ihm doch denken.“ „Uuuhhh...“, stöhnte Takeshi daraufhin ganz erschöpft, bis er schließlich seinen Kopf mit einem ganz unzufriedenen Gesichtsausdruck wieder aufrichtete und sagte: „Ahhh, ich...ich hab Hungeeeeer. Ich hab heute Abend noch gar nichts gegessen...Können die nicht mit der Auslosung etwas früher beginnen?“ Just in diesem Moment kippte Kenta plötzlich um, weil es einfach zu viel für ihn war, dass Takeshi sich über solch banale Dinge in diesem Augenblick Gedanken machte. „Äh, hehehe...Typisch Takeshi. Da hab ich mir dann wohl umsonst Sorgen gemacht.“, meinte Kenta, als er sich beschämt am Hinterkopf kratzte und anschließend wieder aufstand. Unterdessen schauten Ash und Maike mit ernsten Blicken zur Anzeigetafel hinauf, wobei Ash mit einem vorfreudigen Lächeln sagte: „Gleich geht es los. Ich bin wirklich gespannt.“ „Hehehe...Frag mich mal, Ash! Jede Minute, die wir hier warten müssen, ist für mich eine Qual.“, erwiderte Maike darauf merklich angespannt. In der Zwischenzeit versuchte Takeshi wenigstens, seinen Hunger hinten anzustellen und für einen Moment zu vergessen, weswegen er schließlich ebenfalls mit ernster Miene zur Anzeigetafel hinaufsah. Kenta verschränkte derweil seine Arme und ließ seinen Blick mit einem verspielten Lächeln zu Takeshi wandern, wobei er neugierig fragte: „Und, Takeshi? Irgendeinen Wunschgegner?“ Takeshi schaute Kenta daraufhin mit einem herausfordernden Lächeln an und entgegnete: „Hehe...Es wäre ne große Ehre, gegen dich antreten zu dürfen. Aber...Du, Maike und Ash...ihr wäret alle drei ungemein starke Gegner. Mir wäre alles recht.“ „Hehe...Geht mir genauso.“, erwiderte Kenta darauf, „Unter den letzten 4 Trainern tummelt sich praktisch das Beste vom Besten. Ich unterschätze keinen meiner Gegner...und denke, dass wir vier uns alle in etwa auf dem gleichen Level bewegen. Deshalb bevorzuge ich auch niemanden als Gegner.“ Noch während sich Takeshi und Kenta miteinander unterhielten, öffnete sich plötzlich die automatisch aufgehende Glastür des Pokémon-Centers, weswegen alle verwundert zur Tür sahen. Hindurch kam Yusuke Kikuchi, der Talentscout des japanischen Pokémon-Verbands, welcher sich umgehend zu Takeshi und den anderen begab. Kenta sagte dabei ganz überrascht: „Oh, guten Abend, Herr Kikuchi.“ „Guten Abend.“, sagten Takeshi, Ash und Maike daraufhin ebenfalls und verneigten sich höflicherweise kurz, während Herr Kikuchi freudig lächelnd durch die Runde schaute und erwiderte: „Guten Abend allerseits. Ich weiß, dass ihr alle schon gespannt auf die Auslosung des Halbfinales seid. Aber wenn ihr gestattet, würde ich, bevor es losgeht, noch ein paar Takte mit euch reden.“ „Nur zu! Was führt Sie her, Herr Kikuchi?“, fragte Kenta daraufhin sehr gespannt, ebenso wie die anderen, woraufhin Herr Kikuchi plötzlich alle vier Halbfinalisten mit einem stolzen Lächeln ansah und erklärte: „Zuallererst möchte ich euch ein großes Lob aussprechen. Ash Ketchum, Maike Birk, Takeshi Rudo und Kenta Yamamoto. Ihr alle habt im Viertelfinale ein fulminantes Match abgeliefert und eine großartige Leistung gezeigt. Das war wirklich beeindruckend, ihr könnt stolz auf euch sein. Somit gehört ihr jetzt zu den besten 4 Pokémon-Trainern, die dieses Turnier hervorgebracht hat. Allerdings dürft ihr euch nicht auf euren Lorbeeren ausruhen! Ist euch das klar?“ Mit ziemlich ernster Miene nickten die vier Halbfinalisten nun einverständlich, woraufhin Herr Kikuchi schließlich fortfuhr: „Sehr gut. An der richtigen Einstellung mangelt es euch scheinbar nicht. Jeder einzelne von euch ist jetzt nur noch einen Schritt vom Finale einer Pokémon-Liga-Meisterschaft entfernt. Euer großes Ziel, Pokémon-Meister zu werden, ist also zum Greifen nah. Lasst euch diese einmalige Chance also um Himmelswillen nicht entgehen und gebt alles, was ihr drauf habt! Nein, mehr noch...Versucht mit aller Macht, über eure eigenen Grenzen hinauszugehen! Ich weiß, was für ein enormer Druck auf euch allen lastet. Aber mal abgesehen von Kenta und Ash, die nicht zum ersten Mal an der Pokémon-Liga teilnehmen...auch ihr, Takeshi und Maike, solltet nach euren vielen Matches in diesem Turnier Profi genug sein, um diesen Druck aushalten zu können. Ihr wisst alle, dass der japanische Pokémon-Verband praktisch durch meine Augen sieht. Je besser ihr euch also in eurem bevorstehenden Halbfinalkampf schlagt, desto mehr werde ich mich beim japanischen Pokémon-Verband dafür einsetzen, euch weiterhin beobachten und im besten Fall sogar für die Pokémon-Weltmeisterschaft in einigen Jahren, von der ich euch allen letztes Mal erzählt habe, fördern zu lassen. Ihr habt es also selbst in der Hand, ob ihr euch für uns interessant macht oder nicht. Kämpft, als wenn es um euer Leben ginge! Wenn ihr mir euer Talent, euren absoluten Siegeswillen und die Leidenschaft für den Pokémon-Kampf deutlich zeigt, ist es nicht unbedingt erforderlich, dass ihr Pokémon-Meister werdet. Hauptsache, ihr holt alles aus euch heraus, was in euch steckt. Versteht ihr, was ich meine?“ Herr Kikuchi bekam darauf erneut ein entschiedenes Nicken von den vier Halbfinalisten erwidert, woraufhin dieser ein zufriedenes Lächeln auflegte und meinte: „Das ist gut. Ich hoffe inständig, dass die Vorstellung, in ein paar Jahren vielleicht bei der großen Weltmeisterschaft für Japan kämpfen zu dürfen, für jeden von euch Motivation und Ansporn genug ist. Also dann...wie auch immer die Kampfpaarungen im Halbfinale aussehen mögen. Ich wünsche jedem einzelnen von euch viel Glück.“ „Vielen Dank, Herr Kikuchi.“, erwiderten Takeshi, Maike, Ash und Kenta darauf, indes sie sich alle höflich vor ihm verneigten. Infolgedessen wanderten alle Blicke hinüber zu Schwester Joy, welche nun vortrat. „Ich glaube, es geht los, Takeshi.“, flüsterte Jeff Takeshi nun zu, welcher daraufhin zustimmend nickte. Schwester Joy schaute derweil einmal zwischen allen verbliebenen Teilnehmern hin und her, bis sie schließlich das Wort erhob: „Hallo, liebe Teilnehmer des Halbfinales der Hoenn-Liga. Ich freue mich sehr, dass ihr alle hier erschienen seid. Wir werden jeden Moment mit der Auslosung der Halbfinal-Kampfpaarungen beginnen. Wie ihr bereits wisst, werden die Ergebnisse der Auslosung unmittelbar nach Beendigung per E-Mail an die Pokémon-Liga-Kommission weitergeleitet. Das Halbfinale selbst wird sich über 2 Tage erstrecken. Der erste Halbfinalkampf findet bereits morgen Abend statt, der andere übermorgen. Die Regel, dass ihr in einem 6-gegen-6-Pokémon-Kampf gegeneinander antreten müsst, hat nach wie vor Bestand. So, und nun zu der Auslosung an sich: Ihr seht auf der Anzeigetafel ein Baumdiagramm der besten 16 Trainer dieses Turniers. Alle, die bereits ausgeschieden sind, sind mit einem roten Kreuz durchgestrichen. Lediglich eure 4 Gesichter sind noch uneingeschränkt in dem Diagramm zu sehen. Zwar stehen im Moment die Kampfpaarungen ‚Kenta gegen Maike’ und ‚Takeshi gegen Ash’ in dem Diagramm, doch eure Gesichter werden gleich durch den Zufallsgenerator in beliebige Positionen getauscht. Erst wenn eure Gesichter zum Stillstand kommen und ihr einen piependen Ton von der Anzeigetafel zu hören bekommt, stehen die Kampfpaarungen fest. Ansonsten ist noch zu beachten, dass die beiden Halbfinalisten, die auf der linken Seite stehen, bereits morgen gegeneinander antreten werden, wohingegen die anderen beiden übermorgen kämpfen werden. Also, haltet euch bereit! In wenigen Augenblicken wissen wir, gegen wen ihr im Halbfinale antreten werdet.“ Schwester Joy begab sich nun wieder hinter ihre Theke und drückte dann auf einen Knopf unter selbiger, woraufhin sich die Gesichter aller vier Teilnehmer in rasender Geschwindigkeit hin- und herbewegten. Mit einem nervösen Blick folgte jeder einzelne der Halbfinalisten mit seinen Augen aufmerksam seinem Profilbild, welches durch den Zufallsgenerator immer und immer wieder an unterschiedliche Positionen gestellt wurde. Doch nach etwa 10 Sekunden kamen die Gesichter schließlich endlich zum Stillstand, wobei von der Anzeigetafel ein lauter, piepender Ton aktiviert wurde. Während Ash und Kenta nach der Entscheidung mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen zur Anzeigetafel hinaufschauten, sahen Takeshi und Maike alles andere als erfreut aus. Vielmehr machte sich in den ersten Sekunden nach der Festlegung der Kampfpaarungen ein großer Schock in ihren Gesichtszügen breit, denn beide hatten die Augen und den Mund weit aufgerissen, bis Schwester Joy schließlich wieder das Wort erhob: „So, die 2 Kampfpaarungen für das Halbfinale stehen somit fest. Im ersten Match des Halbfinales treten morgen Abend Maike Birk und Takeshi Rudo gegeneinander an. Im zweiten Halbfinalkampf treffen dann übermorgen Kenta Yamamoto und Ash Ketchum aufeinander.“ Mit einem herausfordernden, vorfreudigen Lächeln ließ Kenta seinen Blick nun zu Ash wandern und reichte diesem dann mit angewinkeltem Arm seine Hand, wobei er mit einem zielstrebigen Blick sagte: „Hehehe...Auf einen spannenden und vor allem fairen Kampf, Ash! Ich freue mich, dass du mein Gegner bist.“ Ash schaute Kenta daraufhin wiederum mit einem fröhlichen Lächeln an und schlug zufrieden mit ihm ein, wobei er mit einem zustimmenden Nicken erwiderte: „Jahaha! Du sagst es, Kenta. Auf einen fairen Kampf! Ich muss schon zugeben, dass es für mich eine große Ehre ist, gegen den Pokémon-Meister aus Johto anzutreten! Du hast das Turnier der Sieger vor einem Jahr gewonnen, in dem ich im Viertelfinale an Harrison gescheitert bin. Aber auch ein Pokémon-Meister ist sicher nicht unschlagbar. Ich bin entschlossen, dich zu besiegen, Kenta.“ „Hehe...Das hoffe ich, Ash. Schließlich wollen wir doch ein ebenbürtiges Match, das uns beiden Spaß macht.“, entgegnete Kenta darauf. Unterdessen schauten Jeff und Kira ziemlich schockiert zur Anzeigetafel hinauf, wobei Jeff nervös an seinen Fingerkuppen knabberte und stammelte: „Oh nein...Ausgerechnet Takeshi und Maike gegeneinander...“ „Gh, gh...Kh, kh...“, knirschte Kira derweil mit sorgenvoller Miene mit den Zähnen, „Das ist nicht gut. Es war zwar ohnehin klar, dass Takeshi gegen einen Freund antreten muss, weil er sowohl mit Maike und Ash als auch mit Kenta befreundet ist. Aber Maike kennt er von allen am längsten, sie ist schließlich seine Rivalin.“ Takeshi, der immer noch geschockt zur Anzeigetafel hinaufschaute, fing sich unterdessen allmählich wieder, weswegen sein schockierter Gesichtsausdruck zunehmend einem sehr ernsten, entschlossenen Blick wich. „Gegen Maike also...das ist wohl Schicksal, dass ich ausgerechnet gegen meine Rivalin antreten muss.“, ging ihm dabei durch den Kopf. Als er dann seinen Kopf zur Seite drehte und mit einem mehr gespielten, als ernst gemeinten Lächeln „Maike, geben wir unser Bestes! Das wird ein großartiger Kampf.“ sagte, erblickte er plötzlich die reine Fassungslosigkeit, die in Maikes Blick niedergeschrieben stand. Ungläubig schüttelte sie den Kopf, während Rocko besorgt fragte: „Hey, Maike! Alles in Ordnung?“ Noch immer schüttelte Maike jedoch langsam den Kopf, wobei sie leise und ganz verstört wirkend hauchte: „Gegen Takeshi...gegen Takeshi...wa...warum ausgerechnet...gegen Takeshi?“ „Maike, ich...“, stammelte Takeshi daraufhin unwissend, was er sagen sollte, als er gerade im Begriff war, seiner Freundin an die Schulter zu fassen. Diese eiste sich jedoch gleich nach der Berührung los und drehte sich von ihm weg, wobei Takeshi eindeutig sah, wie sich Tränen durch die ruckartige Bewegung von Maikes Gesicht lösten. „Nein...nein...Neeeeeiiiiin! Warum muss ich ausgerechnet gegen Takeshi kämpfen?“, schrie Maike nun vollends verzweifelt und am Boden zerstört, als sie plötzlich einfach losrannte und aus dem Pokémon-Center hinauslief, wobei ihr alle Anwesenden bestürzt hinterher sahen. „Maaaikeee!“, rief ihr kleiner Bruder Max nun ganz entsetzt, als Ash auf einmal losstürmte und rief: „Keine Sorge! Ich hole sie zurück.“ Just in dem Moment, als Ash an Takeshi vorbeilaufen wollte, richtete Takeshi seinen rechten Arm jedoch zur Seite, sodass dieser Ash den Weg versperrte. „Takeshi, was soll das?“, fragte Ash deswegen ganz perplex, wohingegen Takeshi mit ziemlich ernster Miene erwiderte: „Lass nur, Ash! Ich...werde Maike zurückholen. Denn ich glaube, dass ich der einzige bin, der jetzt auf sie einreden kann. Macht euch also keine Sorgen! Ich hole sie zurück, das verspreche ich.“ Nachdem Takeshi dies gesagt hatte, rannte er schließlich entschlossen los und verließ das Pokémon-Center ebenfalls, während die anderen ihm mit ernsten, besorgten Blicken hinterher schauten. Als Takeshi draußen angekommen war, sah er sich in alle Richtungen um, konnte Maike jedoch nirgends entdecken. „Wo...wo bist du, Maike?“, ging Takeshi nun mit sorgenvoller Miene durch den Kopf, bis ihm jedoch auf einmal eine Idee kam. Aufgrund dessen setzte er trotz der misslichen Lage ein zuversichtliches Lächeln auf und sagte leise vor sich hin: „Ich weiß es zwar nicht hundertprozentig, aber...ich glaube, es gibt nur einen einzigen Ort, zu dem Maike jetzt gehen würde. Maike...ich werde dich finden.“ Die Auslosung des Halbfinales der Hoenn-Liga-Meisterschaften ist also beendet und hat zwei äußerst spannende Kampfpaarungen hervorgebracht. Während Ash und Kenta gegeneinander antreten werden, müssen ausgerechnet die beiden Rivalen Takeshi und Maike schon am nächsten Tag ihre Kräfte im Millenniums-Stadion messen. Ash und Kenta haben ihr Los dankend angenommen und freuen sich bereits auf ein großes Match. Auch Takeshi hat die Auslosung zumindest halbwegs verhalten aufgenommen. Nur Maike scheint das schwere Los, ausgerechnet gegen ihren insgeheim wohl besten Freund und ihren größten Rivalen kämpfen zu müssen, sehr schwer getroffen zu haben. Nicht imstande, ihre Gefühle zu unterdrücken, rannte sie einfach aus dem Pokémon-Center heraus. Aber wie wird es jetzt weitergehen? Kann Maike in einem so emotional aufgewühlten Zustand am nächsten Tag überhaupt ernsthaft kämpfen? Und was ist mit Takeshi? Wird er Maike finden und auf sie einreden können? Wir können nur hoffen, dass er sich auf seine Intuition, wo sich Maike befinden könnte, verlassen kann. Fortsetzung folgt... Episode 259: Wir halten zusammen, was auch passiert! ---------------------------------------------------- Nachdem alle Viertelfinalkämpfe der Hoenn-Liga beendet waren, hatten sich Takeshi, Kenta, Maike und Ash einen Tag nach Takeshis knappem Sieg über Tojo zusammen mit ihren Freunden im Pokémon-Center eingefunden, um der Auslosung der Halbfinal-Kampfpaarungen beizuwohnen. Das Ergebnis der Auslosung war jedoch alles andere als erfreulich. War mit Ash und Kenta als zweites Kampfpaar ein spannendes Match gezogen worden, so ergab die Auslosung jedoch leider auch, dass im ersten Kampf des Halbfinales ausgerechnet Takeshi und Maike gegeneinander antreten müssen. Nicht nur, dass dies aufgrund ihrer Rivalität ein Problem darstellt, auch ihre Freundschaft wird durch diesen Kampf wohl stark auf die Probe gestellt. Während Takeshi noch versuchte, das Los gefasst aufzunehmen, konnte Maike ihre Gefühle nicht unterdrücken und rannte daher weinend davon, wobei sie sich verzweifelt fragte, warum sie ausgerechnet gegen ihren Freund Takeshi antreten muss. Nachdem sie das Pokémon-Center verlassen hatte, wollte ihr Ash umgehend hinterher eilen und sie zurückholen, doch Takeshi hielt ihn schließlich davon ab, um sich der Sache selbst anzunehmen. Inzwischen war etwa eine Stunde vergangen, die Maike genutzt hatte, um sich zu der riesigen Bergnase hinter Prachtpolis City aufzumachen. Dort setzte sie sich an den Rand jenes großen Bergvorsprungs, auf dem Takeshi 2 Monate zuvor Shio in ihrem letzten, entscheidenden Kampf besiegt hatte und Maike kurze Zeit später von Tojo angegriffen worden war. Mit angewinkelten Beinen, in die sie die untere Hälfte ihres Gesichtes vergrub, und auf ihren Knien verschränkten Armen starrte Maike zu Tode betrübt auf den weiten Ozean hinaus. Ihr Blick war dabei von einer schier unbeschreiblichen Wehmut gezeichnet, welche scheinbar noch schlimmer wurde, als sie die Schreie einiger Wingull vernahm, die am nächtlichen Himmel über dem Meer kreisten. Ein schwerer Seufzer entfuhr ihrem Mund daraufhin, während sie sich innerlich dachte: „Warum muss das Leben nur so schwer sein? Manchmal wäre es doch viel einfacher, ein sorgloses Wingull zu sein und einfach nur über den weiten Ozean zu gleiten.“ Just in diesem Moment vernahm Maike plötzlich Schritte, die zunehmend lauter wurden und somit unmittelbar auf sie zugingen. Sie horchte überrascht auf, bis sie auf einmal eine merklich erfreut klingende Stimme hörte: „Ah, hier steckst du also. Haha, man redet immer von weiblicher Intuition, aber die männliche sollte auch nicht unterschätzt werden! Zumindest nicht meine.“ „Was?“, fragte Maike nun ganz perplex und drehte sich reflexartig nach hinten um, wo sie nun Takeshi erblickte, der wie ein Honigkuchenpferd grinste. Ganz leicht hob er seine rechte Hand und machte einen Winkgruß, wobei ihm nur ein gelassenes „Yo!“ entwich. „Was willst du hier, Takeshi?“, fragte Maike daraufhin sichtlich genervt und stand ganz rasch wieder auf, bis sie schließlich an Takeshi vorbeiging und trotz ihrer weinerlichen Stimme mit einer ungeheuren Eindringlichkeit klarstellte: „Ich will alleine sein.“ Genau in dem Augenblick, als Maike an Takeshi vorbeiging, drehte dieser sich jedoch um und fasste Maike an ihr Handgelenk, wobei sie ganz verzweifelt schrie: „Takeshi, lass mich los! Ich hab doch gesagt, dass ich alleine sein will.“ In diesem Moment zerrte Takeshi Maike wiederum so nah zu sich, dass sie mitten in seine bernsteinfarbenen Augen sah, die eine immense Entschlossenheit ausstrahlten. „Glaubst du, dass ich dich in diesem Zustand alleine lasse? Ist es das, was ein guter Freund jetzt tun würde?“, fragte Takeshi nun vorwurfsvoll, indes Maike ihn ganz entgeistert ansah. Sie spürte ganz genau, dass Takeshi ihr lediglich helfen wollte und dass es gerade diese hilfsbereite, menschliche Art von ihm war, die sie so sehr an ihm schätzte. Mit einer schnellen Bewegung umschlang sie Takeshi schließlich mit ihren Armen und gab sich einer innigen Umarmung hin, während Takeshi ganz verblüfft dreinschaute. Maike, hingegen, begann schließlich bitterlich zu weinen, wobei sie ihm leise ins Ohr hauchte: „Es tut mir Leid, Takeshi...es tut mir Leid...“ Diese Worte waren alles, was Takeshi brauchte, um seinen vor Verwunderung offen stehenden Mund in ein liebevolles Lächeln zu verwandeln. Anschließend legte er schließlich auch seine Arme um Maike und streichelte ihr dabei sanft mit der rechten Hand über den Kopf, wobei er ganz gelassen flüsterte: „Es ist okay, Maike...es ist okay. Wein dich nur aus! Es geht in Ordnung.“ Und so verweilte Maike schließlich absolut wortlos noch für mehrere Minuten in der Umarmung mit Takeshi, wobei sie lediglich ein lautes Schluchzen von sich gab. Als sie sich jedoch wieder beruhigt hatte und ihre Tränen endlich getrocknet waren, setzten sich die beiden zusammen an den Rand des weit über 100 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Bergvorsprungs und ließen über diesen ihre Füße nach unten baumeln. Während Maike nun ganz betrübt nach unten sah, schaute Takeshi sie mit einem ernsten Blick an und forderte: „So, und jetzt fängst du noch mal ganz in Ruhe von vorne an!“ Mit einem nachdenklichen Blick, begleitet von einem tiefen Seufzer, schaute Maike daraufhin aufs Meer hinaus und fragte mit einem sehr melancholischen Unterton: „Takeshi...Erinnerst du dich noch an unser Versprechen, das wir uns damals vor dem Labor meines Vaters gegeben haben, kurz bevor wir unsere Pokémon-Reise antraten?“ „Hahaha! Na klar, wie könnte ich das vergessen?“, erwiderte Takeshi darauf mit einem unbekümmerten Lachen und schaute dann mit einem ganz verträumten, fast schon nostalgischen Blick ebenfalls aufs Meer hinaus, während er mit absoluter Gewissheit klarstellte: „Ich erinnere mich noch daran, als sei es gestern gewesen.“ ~Rückblick (Episode 4)~ Takeshi: „Danke, Maike. Aber mit diesem Handschlag will ich, dass wir uns etwas versprechen.“ Maike: „Was denn versprechen?“ Takeshi: „Ich will, dass wir uns versprechen, die besten Pokémon-Trainer der Welt zu werden und eines Tages Pokémon-Meister zu werden. Versprichst du mir das? Wir beide werden Pokémon-Meister.“ Maike strahlte förmlich und war beeindruckt von Takeshis Optimismus. Maike: „Versprochen. Wir werden Pokémon-Meister. Aber auch du musst dein Wort halten!“ Takeshi: „Das werde ich, versprochen.“ ~Rückblick - Ende~ „Hättest du damals gedacht, dass wir beide uns so kurz vor der Erfüllung unseres Traumes in einem Pokémon-Liga-Kampf gegenüberstehen würden?“, fragte Maike nun ziemlich grüblerisch, während Takeshi zunächst einen Moment lang nachdachte. Dann setzte er jedoch auf einmal ein Lächeln auf und antwortete: „Gedacht hätte ich es mir wohl nicht, aber...gewünscht schon.“ „Gewünscht?“, fragte Maike nun ganz perplex und schaute Takeshi entgeistert an, woraufhin dieser erklärte: „Weißt du, Maike...Auch wenn wir beide Freunde sind...so sind wir auch Rivalen. Das war seit dem Tag so, an dem wir beschlossen, unsere Reise getrennt zu beginnen, und uns versprochen haben, eines Tages Pokémon-Meister zu werden. Und seitdem...haben wir so oft gegeneinander gekämpft. Aber weißt du...jeder einzelne Kampf gegen dich war für mich etwas ganz besonderes. So viel Adrenalin, so viel Kampfeslust, so viel Ehrgeiz, so viel Leidenschaft für den Pokémon-Kampf...hatte ich außer in den Kämpfen mit dir bei noch keinem. Das ist es, was eine wahre Rivalität ausmacht. Die Momente, in denen wir uns im Kampf gegenüberstanden...haben mir teilweise auch Angst gemacht, weil du so gut und talentiert warst. Ich denke, das verstehst du. Und doch hat es mir immer wieder Spaß gemacht. Gegen dich zu kämpfen, brachte mein Herz zum Hämmern, wie damals, als ich von deinem Vater Hydropi, mein erstes Pokémon, geschenkt bekam. Und mich mit dir zu messen, gab mir Gelegenheit, über mich hinauszuwachsen. Deswegen ist es für mich etwas ganz besonderes, morgen im Millenniums-Stadion vor 100.000 Zuschauern gegen dich kämpfen zu dürfen.“ „A...aber das...wie...wie kannst du das so locker sehen? Empfindest du es nicht auch als eine Last, dass ausgerechnet wir beide gegeneinander kämpfen müssen?“, fragte Maike nun entsetzt ob Takeshis scheinbarer Sorglosigkeit. Dieser schloss daraufhin seine Augen und legte ein sanftes Lächeln auf, während er entgegnete: „Eine Last? Wieso sollte ich es als eine Last empfinden? Für mich, Maike...ist es eine Ehre, dass du meine Halbfinalgegnerin bist.“ „Was?“, fragte Maike nun verständnislos, „Aber...aber...warum? Du weißt doch, dass wir uns versprochen haben, Pokémon-Meister zu werden. Wie sollen wir dieses Versprechen einhalten, wenn einer von uns morgen verlieren und aus dem Turnier ausscheiden wird?“ „Maike, hör mal!“, erwiderte Takeshi darauf wiederum mit einem sehr ernsten Blick, „Dass nur ein einziger Trainer die Pokémon-Liga gewinnen kann, war uns beiden doch von Anfang an klar. Wir beide hätten genauso gut im Finale, im Viertelfinale oder sonst wann aufeinander treffen können. Die Situation wäre die selbe gewesen. Aber...nur weil jemand von uns morgen verlieren wird, heißt das noch lange nicht, dass wir unser Versprechen brechen. Denn wir haben uns lediglich versprochen, ‚eines Tages’ Pokémon-Meister zu werden. Wir haben uns nie auf einen Zeitpunkt festgelegt...solange wir uns an unser Versprechen erinnern und versuchen, es einzuhalten, ist alles gut. Ob wir unser Versprechen jetzt schon einlösen oder als alte Greise, hahahaha! Das ist doch völlig egal. Alles, was zählt, ist, dass wir beide morgen unser Bestes geben.“ Maike schaute Takeshi daraufhin mit einem ziemlich nachdenklichen Blick an, wobei sie sogar erstmalig zustimmend nickte. Nur kurze Zeit später wandte sich jedoch erneut ein: „Du hast ja Recht, Takeshi, aber...was mich so quält, ist der Gedanke, dass einer von uns beiden morgen den Traum des anderen zerstören wird. Natürlich hast du absolut Recht, dass wir unser Versprechen jederzeit einhalten können und dass es nicht jetzt schon sein muss. Aber jetzt sind wir nun mal schon so weit gekommen. Niemand von uns würde die Chance, die jetzt zum Greifen nah ist, einfach so freiwillig aus den Händen gleiten lassen. Ich fühle mich einfach nur schlecht bei dem Gedanken, morgen gegen dich kämpfen zu müssen. Denn ich will nicht schuld daran sein, dass du so kurz vor deinem großen Ziel scheiterst...und genauso wenig will ich, dass du meinen Traum so kurz vor dem Erreichen zerstörst. Takeshi, du...du bist mein bester Freund. Ich...ich will diese Bürde einfach nicht tragen, so sehr ich die Kämpfe mit dir auch liebe.“ Just in diesem Moment fasste Takeshi Maike plötzlich auf die Haare und streichelte sie dann ganz langsam und sanft am Kopf, während ein liebevolles Lächeln seine Lippen umspielte. „Sieh es nicht als Bürde!“, forderte Takeshi nun in einem so eindringlichen Ton, dass dieser bis in Maikes Herz vordrang, „Sieh es als Geschenk, Maike! Wir beide haben doch in unseren Kämpfen immer so großen Spaß gehabt. Denk doch mal drüber nach! Wir hätten mittlerweile auch längst gegen einen unserer bisherigen Gegner verlieren und aus dem Turnier ausscheiden können. Wenn ich so zurückdenke...Tojima, Maki, Urumi, Akira, Shinji und Tojo...Meine bisherigen Gegner in diesem Turnier waren alle sehr stark und ich hätte durchaus gegen jeden von ihnen verlieren können. Aber...ganz ehrlich? Wenn ich schon gegen jemanden verlieren sollte, dann...wäre es mir am liebsten, wenn du meine Gegnerin wärst.“ „Was? A...aber wieso? Das ist doch suspekt.“, wandte Maike entschieden ein, wohingegen Takeshi jedoch vehement den Kopf schüttelte und meinte: „Überhaupt nicht. Maike, falls ich morgen gegen dich verlieren sollte, dann...wäre ich dennoch glücklich. Glücklich, weil ich wüsste, dass du es ins Finale geschafft hättest. Dann stündest du unmittelbar davor, unser Versprechen von damals einzuhalten. Und das wäre einfach wunderbar. Verstehst du allmählich, was ich dir die ganze Zeit sagen wollte? Wenn ich gegen dich verlieren sollte, sehe ich es nicht so, als hättest du mich von meinem großen Ziel abgebracht. Vielmehr wäre ich froh, dass du meinen Traum für mich weiterleben könntest.“ „Ah...“, gab Maike nun einen ganz geschockten Laut von sich und schaute tief beeindruckt mit offen stehendem Mund und weit geöffneten Augen Takeshi an, welcher sie wiederum sanft anlächelte. In diesem Moment kamen Maike erneut schlagartig die Tränen. Doch dies war keinesfalls auf Trauer zurückzuführen, vielmehr waren es Tränen der Freude. Freude darüber, in dem bevorstehenden Kampf gegen ihren besten Freund nicht das Negative, sondern das Positive zu sehen. Zu wissen, dass Takeshi es ihr im Falle eines Sieges von Herzen gönnen würde, den Sieg davongetragen zu haben. Und zu wissen, dass sie im Falle einer Niederlage auf ihren Freund zählen könnte, der im Finale absolut alles daran setzen würde, den Titel des Pokémon-Meisters auch um ihretwillen zu gewinnen. „Takeshi, du...du...du hast Recht. Ich...ich war so dumm...so dumm...“, schluchzte Maike nun, „Aber...du...du hast mir die Augen geöffnet. Ich weiß jetzt, dass es nichts bringt, mich zu fragen, warum ausgerechnet wir beide gegeneinander antreten müssen. Stattdessen muss ich versuchen, das Positive darin zu sehen! Du...du hast absolut Recht. Ich...ich würde gegen niemanden verlieren wollen...aber...ich würde eine Niederlage mit anderen Augen sehen, wenn ich gegen dich verlieren würde. Danke...danke für alles, Takeshi.“ „Hey! Keine Ursache, dafür sind Freunde doch da, hahaha! Aber bitte nicht mehr weinen! Okay? Denn es wird alles gut, das verspreche ich dir. Wir halten zusammen, was auch passiert.“, versuchte Takeshi daraufhin erneut, Maike tatkräftig aufzuheitern. Diese wischte sich kurzerhand die Tränen aus den Augen und grinste Takeshi anschließend auf einmal wie ein Honigkuchenpferd an, wobei sie voller Stolz sagte: „Takeshi? Ich will, dass wir uns ein weiteres Versprechen geben. Diesmal bin ich aber diejenige, von der das Versprechen ausgeht.“ „Hehehe...Nur zu!“, entgegnete Takeshi mit einem kecken Lächeln, woraufhin Maike ihm auf einmal die Hand reichte und erklärte: „Ich will, dass wir uns versprechen, morgen unser Bestes zu geben. Denn ich möchte nicht, dass irgendwer von uns beiden etwas zu bereuen hat. Der Bessere soll gewinnen und den Traum des anderen im Finale weiterleben! Versprochen?“ Just in diesem Moment zögerte Takeshi keine Sekunde und gab Maike fröhlich lächelnd die Hand, wobei er mit einem entschiedenen Nicken erwiderte: „Versprochen. Verlass dich drauf! Du kannst meine Worte in Stein meißeln.“ Episode 260: Das Halbfinale beginnt ----------------------------------- Ein wolkenloser, sternenklarer Himmel erstreckte sich über dem Millenniums-Stadion am Abend des ersten Halbfinalkampfes der Hoenn-Liga-Meisterschaften und war dazu durch den hell aufleuchtenden Vollmond eine wahre Augenweide. Doch viel mehr konzentrierten sich die rund 100.000 Zuschauer im Stadion auf das Kampffeld, auf dem in wenigen Minuten Takeshi und Maike eintreffen würden, um gegeneinander anzutreten. Noch bevor es jedoch soweit war, befand sich Maike auf einer Bank sitzend in einer der Kabinen, die zum Großteil als Aufenthaltsraum für Trainer dienten, zusammen mit Ash, Rocko und Max. Mit geschlossenen Augen versuchte Maike sich zu konzentrieren und atmete mehrmals ganz tief ein und wieder aus. „Du schaffst das, Maike. Denk dran! Wir stehen alle hinter dir.“, versuchte Rocko nun, Maike zu motivieren, während Max zustimmend nickte und hinzufügte: „Genau. Wir werden dich nach Kräften anfeuern, verlass dich drauf!“ „Gib einfach dein Bestes, so wie du es immer getan hast! Dann hast du dir hinterher nichts vorzuwerfen.“, forderte Ash daraufhin, bis Maike auf einmal fröhlich lächelnd zu ihren Freunden aufschaute und erwiderte: „Vielen Dank, Freunde. Ich weiß das wirklich zu schätzen.“ Infolgedessen begaben sich Ash, Rocko und Max zur Ausgangstür, wobei Rocko noch anmerkte: „Wir machen uns dann mal zu unseren Plätzen auf. Also, toi, toi, toi!“ Alle drei zeigten Maike nun als Zeichen des Optimismus ihren nach oben gestreckten, rechten Daumen, wohingegen Maike noch einen kurzen Winkgruß machte und überglücklich sagte: „Danke, ihr drei. Ihr seid die Besten.“ Und so verließen Ash, Rocko und Max schließlich den Raum, um sich anschließend schnell zu ihren Sitzplätzen im Stadion zu begeben. Rocko hatte die Tür zuvor nur leicht angelehnt, sodass sie noch einen kleinen Spalt offen stand. Maike hatte derweil wieder die Augen geschlossen und versuchte, sich erneut zu konzentrieren. Doch auf einmal vernahm sie ein Klopfen an der Tür, weswegen sie diese verwundert musterte und fragte: „Nanu? Habt ihr noch was vergessen, Rocko?“ Just in diesem Moment ging die Tür leicht quietschend wieder auf. Doch bevor Maike einen Blick auf die Person, die durch die Tür kam, erhaschen konnte, sah sie, wie ein Gegenstand blitzschnell auf sie zuflog und dann mitten auf ihrem Schoß landete. Vor lauter Schreck hatte sie ihre Augen geschlossen, doch als sie diese allmählich wieder öffnete, erblickte sie auf ihrem Schoß eine rote Rose, die sie umgehend in die Hände nahm. „Eine Rose?“, fragte sie nun perplex, als jedoch auf einmal die Stimme eines Jungen ertönte: „Hallo, Maike.“ Erstaunt schaute Maike nun zu der Person, die gesprochen hatte, auf, was ihr sogleich ein ungeheuer glückliches und fröhliches Lächeln aufs Gesicht zauberte. „Drew!“, rief sie erfreut aus, als sie den grünhaarigen Pokémon-Koordinator in den Raum eintreten sah, „Du bist das. Ich fasse es ja nicht. Was machst du denn hier?“ In Reaktion auf diese Frage ging Drew unmittelbar auf Maike zu, bis er schließlich genau vor ihr stehen blieb und ihr auf einmal die Hand reichte. Während Maike nun aufstand und Drews Hand perplex ansah, erklärte dieser wiederum mit einem geheimnisvollen, nicht richtig deutbaren Lächeln: „Na was schon? Meiner Rivalin in Sachen Pokémon-Wettbewerbe viel Glück für das Halbfinale wünschen.“ „Hahaha! Vielen Dank, Drew.“, erwiderte Maike darauf überglücklich und gab Drew ebenfalls die Hand. Nachdem die beiden einander wieder losgelassen hatten, musterte Drew Maike neugierig und fragte wissbegierig: „Und? Bist du schon aufgeregt vor deinem großen Kampf?“ „Oh ja, und wie.“, bejahte Maike diese Frage eindeutig, „Es ist immerhin schon das Halbfinale. Und mein Gegner ist auch noch ausgerechnet Takeshi.“ Kaum hatte Maike dies erwähnt, wurde Drews Blick wieder sehr ernst. Doch dieser ernste Ausdruck in seinen Augen wich schon bald einem mitleidigen, wobei er ziemlich besorgt wirkend fragte: „Es ist sicher nicht leicht, ausgerechnet gegen ihn kämpfen zu müssen, oder? Ihr habt eure Reise schließlich zur selben Zeit vom selben Ort aus begonnen. Und immerhin seid ihr Rivalen.“ „Ja, da hast du Recht.“, stimmte Maike mit einem betrübten Blick zu, „Dieses Los war ein schwerer Schlag für mich. Ich war so was von fertig, das kannst du dir gar nicht vorstellen.“ „Oh, doch. Das glaube ich dir aufs Wort.“, meinte Drew daraufhin verständnisvoll, bis Maike jedoch wieder ein zufriedenes Lächeln aufsetzte und erklärte: „Aber na ja...Takeshi hat mich zum Glück wieder aufgemuntert. Er hat so lange auf mich eingeredet, bis es mir wieder besser ging und ich das ganze wieder etwas lockerer sehen konnte. Er sagte zu mir, dass es nichts bringen würde, darüber nachzugrübeln, warum ausgerechnet wir beide gegeneinander kämpfen müssen. Vielmehr sei es wichtig, dass wir beide heute unser Bestes geben, damit wir uns nichts vorzuwerfen haben.“ Als Drew allmählich die Entschlossenheit und den Ehrgeiz von Maikes Augen ablesen konnte, zauberte ihm dies umgehend ein erleichtertes Lächeln auf die Lippen. „Hut ab, Takeshi!“, dachte er sich nun innerlich, „Wie ich sehe, scheinst du das Versprechen, das du mir gegeben hast, eingehalten zu haben. Damals, als ich gegen dich verloren hatte, habe ich dich darum gebeten, dich um Maike zu kümmern. Und wie es scheint, hast du mich nicht enttäuscht.“ Mit einem zustimmenden Nicken schaute Drew Maike nun an und meinte: „Takeshi hat da absolut Recht. Maike...Geh einfach da raus und gib dein Bestes! Genieße diesen Kampf...gegen deinen besten Freund! Ich will das Strahlen in deinem Gesicht sehen, das du bei jedem unserer gemeinsamen Pokémon-Wettbewerbe hattest. Also egal, wie es ausgeht...versuche einfach, Spaß zu haben! Du bist jetzt schon so weit gekommen, es kann nur noch Gewinner geben, denn selbst im Falle einer Niederlage würdest du zu den besten 4 Trainern der Hoenn-Liga gehören. Und das ist etwas, auf das du sehr stolz sein kannst. Also...Viel Glück, ich...drück dir die Daumen.“ „Danke, Drew.“, erwiderte Maike darauf überglücklich, ihren guten Freund Drew noch einmal wiedergesehen zu haben. Denn besonders so kurz vor diesem entscheidenden Kampf war diese Begegnung mit Drew ein ungeheurer Schub für ihr Selbstvertrauen. In der Zwischenzeit befand sich Takeshi zusammen mit Sumpex, Jeff und Kira ebenfalls in einer der Trainerkabinen, allerdings logischerweise auf der anderen Seite des Stadions. „Du packst das, Takeshi. Hörst du? Deine Eltern, wir und die all deine neuen Fans werden dich nach Kräften unterstützen. Wir werden dich so lange anfeuern, wie es nötig ist, damit du diesen Kampf gewinnst.“, versicherte Jeff seinem Freund mit einem fröhlichen Lächeln, woraufhin Kira zustimmend nickte und hinzufügte: „Ganz genau. Takeshi! Glaube an dich und deine Pokémon, so wie immer! Dann kann nichts schief gehen. Gib dein Bestes!“ „Ha! Das werde ich, verlasst euch drauf! Danke, Freunde.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kampfeslustigen Lächeln, woraufhin sich Jeff und Kira zur Tür begaben. „Wir sehen uns dann nach dem Kampf wieder. Viel Glück.“, sagte Jeff dabei noch, bis er und Kira schließlich aus dem Raum herausgingen und die Tür hinter sich zumachten. „Puh...Gleich geht es also los.“, meinte Takeshi nun mit ernster Miene, woraufhin Sumpex zustimmend nickte und erwiderte: „Sum, Sumpex!“ Just in diesem Moment vernahmen Takeshi und Sumpex auf einmal die Stimmen von Jeff und Kira draußen im Flur und die einer weiteren Person, die sie jedoch nicht so genau zuordnen konnten. „Nanu? Mit wem reden denn die beiden noch?“, fragte Takeshi ganz überrascht, bis die Tür plötzlich wieder aufging und Jeff noch einmal kurz um die Ecke guckte, wobei er mit einem fröhlichen Grinsen ankündigte: „Takeshi! Da ist noch jemand, der dich sprechen möchte. Wir sehen uns dann später.“ So schnell, wie er um die Ecke geschaut hatte, verschwand Jeff auch wieder, indes Takeshi ganz gespannt zur Tür sah. Durch diese schritt nun auf einmal ein Junge mit grauen, wuscheligen und nach vorne links abstehenden Haaren, der Takeshi mit einem freudigen Lächeln ansah. Takeshi schaute derweil zunächst ganz perplex, bis er auf einmal vor lauter Freude seinen Mund weit aufriss, seine Arme von sich streckte und begeistert rief: „Hey, hahaha! Das ist ja mal ne Überraschung. Shio!“ „Hi, Takeshi. Geht’s dir gut?“, erwiderte der Junge, bei dem es sich also zweifelsohne um Shio handelte, darauf. „Na klar. Mir geht’s blendend. Und dir?“, entgegnete Takeshi mit einem zufriedenen Grinsen, woraufhin Shio entschieden nickte und erklärte: „Mir geht’s auch super. Und daran hast du einen großen Anteil.“ Mit einem fröhlichen Lächeln meinte Takeshi nun: „Hahaha! Das freut mich zu hören. Aber sag mal...Während einer Trainingsreise, auf der ich mich für die Hoenn-Liga vorbereitet habe, sind wir in Graphitport City auf Yuji getroffen. Er meinte damals, du hättest es tatsächlich geschafft, deinen Vater davon zu überzeugen, die Pokémon Force aufzugeben. Stimmt das?“ „Hehe...Ja, das ist wahr.“, bejahte Shio die Frage des mehr als neugierigen Takeshi, der daraufhin hellauf begeistert rief: „Jahahahaha! Das ist einfach großartig, Shio. Ich freu mich so. Da kommst du ja echt mit tollen Nachrichten hier reingeschneit.“ „Ja, schon, aber...“, begann Shio nun zögerlich, „Aber deswegen bin ich nicht hier. Das ist alles eine längere Geschichte, die ich dir gern ein andermal erzählen kann. Ich bin hier, um dir Glück für deinen Halbfinalkampf zu wünschen. Weißt du, Yuji und ich haben uns jeden deiner Kämpfe in der Pokémon-Liga live in den Stadien angesehen. Und du hast dich wirklich fantastisch geschlagen, das muss ich zugeben! Auch wenn wir mittlerweile keine richtigen Rivalen mehr sind, sondern Freunde, wurmt mich die Niederlage gegen dich schon noch ein wenig. Aber...ich könnte sehr viel besser damit leben, zu wissen, gegen einen Pokémon-Meister verloren zu haben. Also, geh da raus und zeig denen da draußen mal, was wirklich in dir steckt!“ Nachdem Shio dies gesagt hatte, schaute er Sumpex plötzlich mit einem sanften Lächeln an und meinte: „Das gleiche gilt auch für dich, Sumpex. Wenn du Scherox schon besiegen konntest, solltest du auch mit fast jedem anderen Pokémon fertig werden! Also, ihr beiden...Macht sie fertig! Ich zähle auf euch.“ Mit einem begeisterten Lächeln ballte Takeshi daraufhin die Fäuste und erwiderte darauf „Haha! Verlass dich drauf, Kumpel! Wir werden alles geben.“, bis Shio Takeshi auf einmal die Hand reichte und mit einem freudigen Lächeln sagte: „Viel Glück...mein Freund!“ „Danke, Shio.“, entgegnete Takeshi darauf zufrieden, woraufhin sich Shio schließlich wieder verabschiedete und sich auf den Weg zu Yuji machte, der bereits ungeduldig wartend im Stadion unter den Zuschauern saß. Nur wenige Minuten später war es schließlich soweit. Die Stadionatmosphäre bebte, zahlreiche Melodien wurden frenetisch von den Zuschauern geklatscht, begleitet von unzähligen Sprechchören, die die Namen von Takeshi und Maike beinhalteten. Unterdessen ergriff der Stadionsprecher das Wort: „Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich sehr, Sie alle heute Abend herzlich zum ersten Halbfinalkampf der Hoenn-Liga-Meisterschaften begrüßen zu dürfen. An den Regeln, die bereits im Viertelfinale galten, wird sich nichts ändern. Die verbliebenen 4 Teilnehmer des Turniers werden also in ihren Kämpfen weiterhin mit jeweils 6 Pokémon gegeneinander treten. Den Anfang machen zwei Pokémon-Trainer, die sich auf spektakuläre Art und Weise wie aus dem Nichts ins Halbfinale vorgekämpft haben. Ich spreche von absoluten Newcomern in der Pokémon-Liga, für die dieses Turnier das erste ihres Lebens ist. Alle beide verbinden sogar zwei Gemeinsamkeiten: Sie stammen beide aus Wurzelheim und haben ihre Starter-Pokémon von dem berühmten Professor Birk erhalten. Dieser kann in diesem Moment besonders stolz sein, denn die erste Halbfinalistin, von der ich spreche, ist keine geringe als seine Tochter Maike. Maike hat in einem fulminanten Viertelfinalmatch gegen Marina Sugiyaki aus Neuborkia noch mehr durch ihre elegante Art, zu kämpfen, auf sich aufmerksam gemacht, als in den bisherigen Kämpfen. Mindestens ebenso spektakulär gewann aber auch ihr heutiger Gegner seinen Viertelfinalkampf gegen Anubis aus Blütenburg City. Die Rede ist von Takeshi Rudo, der sich durch seine selbstbewusste Art und seinen auf Kraft und Strategie ausgelegten Kampfstil in diesem Turnier einen Namen gemacht und viele Fans gewonnen hat. Liebe Zuschauer! Heißen wir die beiden ersten Halbfinalkämpfer nun bitte mit einem großen Applaus willkommen!“ Just in diesem Moment gingen die großen Tore auf beiden Seiten des Stadions auf, durch die Takeshi - in Begleitung von Sumpex - und Maike hindurch schritten. Alle beide wurden nun von allen Zuschauern, die sich extra von ihren Plätzen erhoben, um Beifall zu klatschen, frenetisch gefeiert und waren sichtlich gerührt und begeistert, zu sehen, wie die Zuschauer sie mit Standing Ovations begrüßten. Freudig winkten sie, während sie auf ihre Coachingzonen zuschritten, durchs gesamte Stadionrund und riefen immer und immer wieder „Danke.“, weil es einfach ein so erhabenes Gefühl für die beiden war, von den vielen Zuschauern so herzlich willkommen geheißen zu werden. Als die beiden dann schließlich in ihren Coachingzonen ankamen, schauten sie sich herausfordernd lächelnd an, wobei Maike fragte: „Und, bist du bereit, Takeshi?“ „Ha! Na klar. Ich bin bereit, wenn du es auch bist.“, antwortete Takeshi darauf selbstsicher, was Maike mit einem entschlossenen Nicken erwiderte. „Bevor wir anfangen, will ich aber noch eines loswerden, Maike.“, fuhr Takeshi fort, „Ich will, dass jeder von uns beiden sein Bestes gibt. Hörst du? Ich für meinen Teil werde mich kein Stück zurückhalten, denn ich will einen spannenden und fairen Kampf gegen dich führen.“ „Hehe...Ich brauche auch keine Schonung, Takeshi. Du wirst es schon so oder so schwer genug mit mir haben. Verlass dich drauf!“, erwiderte Maike darauf selbstsicher. Noch bevor der Kampf anfing, hatten sich natürlich alle Freunde und Bekannten von Takeshi und Maike längst auf ihre Plätze begeben. Zur gleichen Zeit befanden sich aber auch wieder Yusuke Kikuchi und Troy im Oberrang in der obersten Reihe des Stadions. Im Vergleich zu den anderen Zuschauern lehnten sie es aber ab, zu sitzen, und standen stattdessen mit verschränkten Armen und einem neugierigen Lächeln auf den Lippen da. Die Blicke der beiden waren direkt auf das Kampffeld gerichtet, wobei Troy vorfreudig meinte: „Haha! Endlich ist es soweit. Ich bin schon sehr gespannt, was für einen fulminanten Kampf Takeshi uns heute abliefern wird. Behalt ihn gut im Auge, Kikuchi!“ „Ja, keine Sorge!“, versuchte Herr Kikuchi Troy zu beruhigen, „Ich hab von hier oben eine gute Sicht. Und bei einem Halbfinalisten, wie Takeshi, werde ich aufmerksam zuschauen. Aber freu dich nicht zu früh, Troy! Maike Birk ist ebenfalls eine ausgezeichnete Pokémon-Trainerin, sie ist immerhin die Tochter von Professor Birk. Takeshi wird es schwer mit ihr haben.“ „Das mag sein, aber...“, wandte Troy ein, „Ich bin mir absolut sicher, dass Takeshi die Zuschauer heute noch mehr in seinen Bann ziehen wird und dieser Kampf kein Hindernis für seinen zukünftigen Weg sein wird. Das spüre ich einfach.“ „Hehehe...“, lachte Kikuchi nun, „Dann wollen wir mal sehen, ob dein Gespür richtig ist oder nicht. Wenn der Junge es ins Finale schaffen sollte, dann gebe ich zu, dass du mindestens ein genauso gutes Auge für talentierte Trainer hast, wie ich. Und das, obwohl du keine Lizenz als Talentscout hast.“ „Du weißt, dass das eher ein Hobby von mir ist.“, stellte Troy darauf mit einem erheiterten Lachen klar, „Und außerdem weißt du genauso gut, dass ich dieses Gespür durch dich bekommen habe.“ Zur gleichen Zeit schaute der Schiedsrichter ein letztes Mal prüfend zwischen Takeshi und Maike hin und her, bis er schließlich lautstark erklärte: „Dies ist ein 6-gegen-6-Pokémon-Kampf zwischen Maike und Takeshi aus Wurzelheim. Nach den Regeln des Halbfinales fällt die Zufallswahl, wer den Kampf eröffnen wird, nach wie vor weg, daher werden die Pokémon sofort gewählt, sobald der Kampf freigegeben wird. Jeder von euch hat zudem das Recht, seine Pokémon während dem Kampf beliebig auszutauschen. Wählt nun eure Pokémon!“ Just in diesem Moment zückten Takeshi und Maike zeitgleich jeweils einen Pokéball. Diese warfen sie dann wuchtig nach vorne, wobei Maike entschlossen „Mampfaxo, du bist dran!“ schrie, wohingegen Takeshi energisch rief: „Donphan, zeig, was du drauf hast!“ Geradezu zeitgleich sprangen die Pokébälle auf und brachten mit gleißenden Lichtstrahlen Mampaxo und Donphan zum Vorschein, indes der Schiedsrichter mit seinen beiden Fahnen nach oben zeigte und lautstark verkündete: „In der ersten Runde treten Mampfaxo und Donphan gegeneinander an. Der Kampf möge beginnen!“ Und so stehen sich im Halbfinale der Pokémon-Liga also tatsächlich ausgerechnet die beiden Rivalen und Freunde Takeshi und Maike gegenüber. Ein gnadenloser 6-gegen-6-Pokémon-Kampf steht uns also bevor, in dem sich die beiden absolut nichts schenken und hart dafür arbeiten werden, um ins Finale zu kommen. Die meisten Duelle hat Takeshi gewonnen, doch wie wir wissen, hat Maike ihn im letzten Kampf, wenige Tage vor Beginn der Hoenn-Liga, besiegt. Ist dies ein Wegweiser für den Ausgang dieses Matches? Oder werden die Karten nun völlig neu gemischt? Seid gespannt und verpasst nicht den Kampf zwischen zwei Freunden! Fortsetzung folgt... Episode 261: Das Freundschaftsmatch - Teil I -------------------------------------------- Endlich war der mit Spannung erwartete Tag gekommen: Wie es das Schicksal verlangte, trafen im Halbfinale der Hoenn-Liga-Meisterschaften tatsächlich die beiden Freunde Takeshi und Maike aufeinander, dessen Rivalität in diesem einen entscheidenden Kampf aufflammen und ihren Höhepunkt erreichen sollte. In der ersten Runde hatte sich Takeshi für Donphan entschieden, während Maike Mampfaxo gewählt hat. Nun stellt sich die Frage: Wer von den beiden erwischt den besseren Start? Kaum war der Kampf freigegeben, zeigte Maike entschlossen nach vorne und befahl: „Mampfaxo, los, setz den Mogelhieb ein!“ Gleich nachdem Maike ihren Befehl ausgesprochen hatte, spurtete Mampfaxo auch schon energisch los und schrie dabei quietschfidel „Mampfaxooo!“, bis es schließlich bei Donphan ankam und diesem mit seiner rechten Faust mitten ins Gesicht schlug, weswegen dieses ganz geschockt zur Seite schaute. Takeshi konterte jedoch sofort, indem er seinem Partner anordnete: „Donphan, schlag zurück! Hornattacke!“ Kaum hatte Donphan den Schlag seines Gegners weggesteckt, streckte es auch schon seine beiden großen Stoßzähne nach vorne und rammte diese Mampfaxo mitten in den Bauch, sodass dieses hart getroffen nach hinten zu Boden geschleudert wurde. „Ja, sehr gut, Donphan.“, lobte Takeshi seinen Schützling zufrieden, „Und jetzt Walzer!“ In nur Sekundenbruchteilen igelte sich Donphan nun zu einer Kugel ein. In dieser Form rollte es dann mit rasantem Tempo geradeaus, bis es das am Boden liegende Mampfaxo schließlich so hart rammte, dass dieses im hohen Bogen durch die Luft flog. „Uuaahh! Mampfaxo!“, rief Maike derweil erschrocken, während Takeshi zufrieden die Fäuste ballte und seine Angriffsstrategie weiter fortsetzte: „Super. Donphan, 180-Grad-Drehung! Greif es weiter an!“ Noch während Donphan weiterrollte, schlug es auf einmal einen Haken und raste somit wieder in die Richtung, aus der es gekommen war. Zur gleichen Zeit stürzte Mampfaxo wieder von oben herab. Nachdem Donphan derweil nah genug herangekommen war, stieß es sich plötzlich vom Boden ab und flog somit - noch immer in zusammengerollter Form - nach oben, wo es Mampfaxo noch mitten in der Luft rammte. „Pfaxooo!“, schrie dieses daraufhin schmerzerfüllt, als es hart auf dem Boden aufschlug. Unterdessen landete Donphan ebenfalls wieder auf dem Boden und rollte munter weiter, indes Takeshi zufrieden rief: „Ha! Je länger eine Walzer-Attacke anhält, desto stärker wird sie. Das ist unsere Chance, Donphan. Zweimal hast du schon getroffen. Greif weiter an!“ Erneut nahm Donphan also auf Befehl seines Trainers hin direkten Kurs auf seinen Gegner. Maike schaute derweil jedoch alles andere als verängstigt und konterte: „Mampfaxo, steh wieder auf und setz den Power-Punch ein!“ Ganz langsam versuchte Mampfaxo nun, sich wieder aufzurichten, wobei es jedoch leicht wankte. Als es dies jedoch endlich geschafft hatte, holte es mit seiner rechten Faust, welche in einem gleißenden Licht erstrahlte, weit zum Schlag aus. Derweil war Donphan fast angekommen, bis es schließlich unmittelbar vor dem Zusammenprall mit seinem Gegner dessen durchschlagende Faust zu spüren bekam, mit der Mampfaxo Donphan wuchtig nach hinten schmetterte. „Dooonphaaan!“, schrie es schmerzerfüllt, als es mit seinem massigen Körper auf dem Boden aufprallte. Maike schaute ihr Mampfaxo indessen zufrieden lächelnd an, während sie ganz entschlossen rief: „Das war toll, Mampfaxo. Legen wir nach! Setz Metronom ein!“ „Was? Metronom?“, schrie Takeshi nun ganz erschrocken auf, woraufhin er sich mit ganz angespannter Miene dachte: „So ein Mist. Durch Metronom kann ein Pokémon zufallsbedingt jede beliebige Attacke einsetzen, die es gibt. Aber das schlimme ist, dass man vorher nie weiß, was für eine Attacke es werden wird. Im schlimmsten Fall kann das sehr böse enden.“ Unterdessen begann Mampfaxo damit, seine Zeigefinger immer und immer wieder von links nach rechts zu schwenken, wobei es mit einem quietschvergnügten Lächeln sagte: „Mampfaxo, Mampfaxo! Mam!“ Just in diesem Moment blitzten seine Fingerspitzen plötzlich auf, woraufhin hinter seinem Rücken zahlreiche grüne, scharfe Blätter erschienen, die rasend schnell über das Kampffeld hinwegfegten. In nur Sekundenbruchteilen hatten diese Donphan erfasst und traktierten es schließlich, indes Takeshi ganz schockiert sagte: „Gaahh! Das...das ist Rasierblatt. Ver...verdammt! Ausgerechnet eine Pflanzen-Attacke gegen ein Boden-Pokémon wie Donphan. Das ist ganz und gar nicht gut.“ Noch immer war Donphan den zahlreichen Rasierblättern hilflos ausgeliefert, bis die Wirkung von Metronom allmählich nachließ und sich somit auch Mampfaxos Attacke in Luft auflöste. Donphans Körper war dennoch von zahlreichen Schrammen und Schnittwunden gezeichnet. Es selbst konnte sich nur noch schwer auf den Beinen halten, weswegen Takeshi besorgt fragte: „Hey, Donphan! Bist du okay? Kannst du weitermachen?“ „Donphaaan!“, rief Donphan daraufhin bestätigend und keinesfalls bereit, sich schon geschlagen zu geben, weswegen Takeshi zufrieden die Fäuste ballte und erwiderte: „Jahaha! Das ist der Kampfgeist, den ich sehen will. Donphan, zeigen wir es ihnen! Setz Erdbeben ein!“ „Don...Dooonphaaan!“, schrie Donphan trotz seiner Erschöpfung nun energiegeladen auf und hob seinen rechten Fuß dabei ganz weit an, bis es diesen schließlich wieder mit aller Kraft auf den Boden wuchtete. Dies löste wiederum ein gewaltiges Erdbeben auf dem Kampffeld aus. Die immense Intensität dieses Bebens wurde dabei in Sekundenschnelle durch den Kontakt von Mampfaxos Füßen zum Boden unmittelbar in seinen gesamten Körper weitergeleitet, weswegen es markerschütternd aufschrie: „Maaampfaaaxooo!“ „Ahhh! Mampfaxo, neeeiiin!“, rief Maike derweil ganz entsetzt, bis ihr kleiner Schützling schließlich völlig kraftlos zusammenbrach. Der Schiedsrichter nahm dies natürlich sofort zum Anlass, um mit einer seiner Fahnen auf Takeshi zu zeigen und lautstark zu verkünden: „Mampfaxo kann nicht mehr weiterkämpfen, Donphan hat gewonnen. Somit steht es 1:0 für Takeshi.“ Lautstarker Jubel zog sich nun schlagartig durchs gesamte Stadion, wobei Takeshi triumphierend lächelnd seine rechte Faust nach oben hielt. „Jaaa! Das war Spitzenklasse, Donphan. Tja, Maike, der erste Punkt geht an mich.“, rief Takeshi nun merklich zufrieden. „Mampfaxo, du warst toll. Zurück!“, sagte Maike derweil und holte ihr Pokémon in den Pokéball zurück, woraufhin sie Takeshi kampfeslustig ansah und erwiderte: „Ja, das stimmt. Aber das werden wir ruckzuck wieder ausgleichen, verlass dich drauf, Takeshi! Reptain, du bist an der Reihe!“ Mit einem kraftvollen Wurf schleuderte Maike nun einen neuen Pokéball nach vorne, der sich prompt mit einem grellen Blitz öffnete und ihr Reptain zum Vorschein brachte, welches nun kampfeslustig „Rep, Reptaaaiiin!“ rief. Kaum hatte sich der grüne Gecko in seine angriffslustig wirkende Kampfposition gebracht, hob der Schiedsrichter umgehend seine beiden Fahnen an und erklärte: „In der nächsten Runde kämpfen Donphan und Reptain gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ Mit einem ehrgeizigen Lächeln zeigte Takeshi nun direkt auf Reptain und rief selbstsicher: „Ha! Dass sie im Vorteil sind, schreckt uns nicht ab. Donphan, Walzer!“ „Donphaaan!“, rief Donphan daraufhin energisch und kugelte seinen Körper erneut ein, um dann wieder rasend schnell auf seinen Gegner zuzurasen, wie es das bereits bei Mampfaxo getan hatte. Noch während es auf Reptain zuschnellte, legte Maike jedoch ein zuversichtliches Lächeln auf und dachte sich innerlich: „Dein Donphan werden wir schneller besiegen, als dir lieb ist, Takeshi. Du wirst gleich dein blaues Wunder erleben. Wir sind im Vorteil, weil Reptain ein Pflanzen-Typ ist, und diesen Vorteil spielen wir auch aus.“ „Reptain, schieß den Boden vor Donphan mit einer Salve Kugelsaat ab!“, befahl Maike nun zielbewusst, woraufhin Reptain umgehend seinen Mund öffnete und lautstark „Taaaaaiiiiin!“ schreiend Unmengen kleiner, gelb aufleuchtender Samenkugeln abfeuerte, welche ungeheuer rasant auf Donphan zuschnellten. Dieses rollte noch immer ungebremst auf seinen Gegner zu. Die Rotation seines Körpers sollte jedoch schon bald ein jähes Ende finden, als Reptains Samenkugeln allesamt direkt im Boden vor Donphan einschlugen und eine große Explosion verursachten. Durch die Wucht der Explosion wurde Donphan wiederum hoch nach oben in die Luft katapultiert und löste sich ungewollt aus seiner zusammengerollten Körperhaltung, weswegen es ganz entsetzt dreinschaute. „Ahhh! Sie...sie haben den Angriff abgewehrt.“, stellte Takeshi erschrocken fest, als sein Blick nach oben zu Donphan wanderte. Maike ballte derweil sichtlich zufrieden die Fäuste und erwiderte darauf: „Wenn du denkst, das wäre schon alles gewesen, Takeshi, dann hast du dich geschnitten. Reptain, Laubklinge!“ Just in diesem Moment sprang Reptain dynamisch vom Boden ab und näherte sich somit ungebremst Donphan, wobei es das lange Blatt an seinem rechten Ellenbogen zu einer langen Klinge ausfuhr, welche nun in einem hellen Licht erstrahlte. Als es dann schließlich mit Donphan auf gleicher Höhe war, schrie es lautstark „Reeeptaaaiiin!“ und schmetterte seinem Gegner seine Laubklinge mitten auf den Kopf, sodass dieses hart getroffen rasend schnell nach unten geschleudert wurde und dann mit aller Wucht im Boden einschlug, wobei ein wenig Rauch aufgewirbelt wurde. Als Reptain kurze Zeit später wieder elegant auf den Füßen landete, sagte es ganz cool und gelassen „Rep, Reptain!“, während die Sicht auf Donphan wieder frei wurde. Dieses sah derweil nur noch Sterne, weswegen der Schiedsrichter sofort auf Maike zeigte und verkündete: „Donphan ist kampfunfähig, Reptain hat gewonnen. Damit steht es jetzt 1:1.“ Kaum waren die Worte des Schiedsrichters verhallt, brach erneut lautstarker Jubel im gesamten Stadion aus. „Super gemacht, Reptain.“, lobte Maike ihren Schützling und zeigte Reptain ihren nach oben gestreckten, rechten Daumen als Zeichen des Erfolgs. „Du hast klasse gekämpft, Donphan. Damit hast du dir ne dicke Pause verdient. Komm zurück!“, rief Takeshi derweil trotz der Niederlage mit einem zufriedenen Lächeln und richtete einen Pokéball auf Donphan, in dem es in Form eines roten Lichtstrahls verschwand. Anschließend zückte Takeshi sofort einen neuen Pokéball und rief: „Nicht schlecht, Maike. Das war echt beeindruckend. Es war ja klar, dass ihr im Vorteil seid. Aber ich hätte nicht gedacht, dass ihr die Walzer-Attacke so geschickt abblocken und dann einen so blitzschnellen Konter starten würdet. Dieses Match verspricht echt noch eine ganze Menge Spaß.“ „Hehe...Denke ich auch. Dann zeig mal, wie viel Spaß uns dein nächstes Pokémon bereiten wird!“, forderte Maike nun provozierend. „Kannst du haben.“, entgegnete Takeshi selbstbewusst und wuchtete seinen Pokéball nach vorne, „Pudox, du bist dran! Ich zähle auf dich, Kumpel.“ Noch mitten in der Luft öffnete sich der Pokéball schließlich mit einem grellen Blitz und brachte Takeshis Pudox zum Vorschein, welches nun kampfeslustig „Puuu, Pudox!“ rief. Kaum war Takeshis Partner erschienen, streckte der Schiedsrichter seine Fahnen wieder nach oben und erklärte: „In der nächsten Runde kämpfen Reptain und Pudox gegeneinander. Der Kampf kann somit fortgesetzt werden.“ „Pudox, los! Giftstachel!“, ergriff Takeshi nun umgehend die Initiative, woraufhin Pudox energisch mit den Flügeln zu schlagen begann. Dies hatte wiederum zur Folge, dass aus diesen Unmengen spitzer, in Gift getränkter Nadeln herausgeschossen kamen, die ungeheuer schnell über das Kampffeld hinwegfegten und Reptain dann am gesamten Körper trafen. „Reeeeep!“, schrie dieses aufgrund seiner Anfälligkeit für Gift-Attacken schmerzerfüllt auf, bis Pudox seine Attacke nach einiger Zeit wieder einstellte. Reptain schüttelte derweil leicht benommen seinen Kopf, bis es seinen Blick wieder nach vorne richtete. „Reptain, schlag zurück! Ruckzuckhieb!“, ging Maike nun in die Offensive. Reptain nickte nur stumm und spurtete dann mit einem so immensen Tempo los, dass es für das menschliche Auge kaum noch sichtbar war. Lediglich ab und an war für Sekundenbruchteile ein Abbild seines Körpers zu sehen. Takeshi wollte diesem Angriff jedoch nicht hilflos ausgeliefert sein, weswegen er entschlossen durchgriff: „Pudox, schnell! Nadelrakete!“ „Pu, pu, pu, pu!“, rief Pudox nun angestrengt und schlug erneut ungeheuer schnell mit seinen Flügeln, aus denen dadurch zahlreiche spitze Nadeln geschossen kamen. Diese rasten ebenfalls extrem schnell über das Kampffeld, so schnell wie Reptain waren sie jedoch keinesfalls, weswegen dieses den vielen Nadeln spielend leicht auswich. Als es schließlich bei seinem Gegner angekommen war, sprang Reptain energisch vom Boden ab und rammte Pudox von unten mitten in den Bauch, weswegen dieses geschockt ächzte: „Puuu!“ „Sehr gut, Reptain. Und jetzt Laubklinge!“, setzte Maike sofort einen Befehl obendrauf. Noch mitten in der Luft fuhr Reptain dann das lange, grüne Blatt an seinem rechten Ellenbogen aus, welches in einem hellen Licht zu erstrahlen begann. Anschließend machte es eine geschickte Körperdrehung und rammte Pudox dabei gewaltsam seine Laubklinge in den Rücken, wodurch dieses qualvoll „Puuudooox!“ schreiend zu Boden geschmettert wurde. „Uuaahh! Nicht schlecht dafür, dass sie im Nachteil sind. Pudox, bist du okay?“, rief Takeshi derweil leicht besorgt. Pudox schlug jedoch anschließend wieder mit den Flügeln und erhob sich somit wieder in die Lüfte. Maike ballte derweil jedoch merklich entschlossen die Fäuste und rief energisch: „Reptain, wir müssen weitermachen, damit sie ihren Vorteil nicht ausspielen können! Setz Kugelsaat ein!“ Just in dem Moment, in dem Reptain seinen Mund öffnete und sich bereit machte, seine Attacke zu starten, zeigte Takeshi nach vorne und befahl geistesgegenwärtig: „Pudox, schnell! Setz Blitz ein!“ Kaum hatte Takeshi seinen Befehl ausgesprochen, blitzten plötzlich Pudox’ Augen auf und verströmten ein unglaublich hell scheinendes Licht, welches Reptain zunächst heftig zu blenden schien. Nichtsdestotrotz fuhr es jedoch mit seiner Attacke fort und feuerte aus seinem Mund Unmengen kleiner, gelb aufleuchtender Samenkugeln auf Pudox ab. Mysteriöserweise verfehlten diese jedoch alle ihr Ziel, weswegen Maike ganz entsetzt rief: „Ahhh! Reptain, du musst besser zielen!“ „Ha! Genau, wie ich es wollte. Spitzenmäßig, Pudox.“, ballte Takeshi derweil zufrieden seine Fäuste, „Der Blitz hat Reptains Genauigkeit um einiges beeinträchtigt, deswegen verfehlt die Kugelsaat ihr Ziel. Das müssen wir ausnutzen, Pudox, und zwar schnell! Setz Psystrahl ein!“ „Puuudooox!“, schrie Pudox nun angestrengt auf und konzentrierte sich ganz stark auf seine innere Energie, bis es aus seinen Fühlern, die sich an seinem Kopf befanden, plötzlich einen riesigen, buntgefärbten Lichtstrahl abfeuerte, welcher sich durch die Samenkörner hindurch seinen Weg zu Reptain bahnte. Doch damit war es noch längst nicht getan, denn Takeshi setzte seine Angriffsstrategie munter fort: „Super, und jetzt flieg um Reptain herum und greif es von hinten mit Nadelrakete an!“ Pudox nickte daraufhin einverständlich und flog dann gekonnt mit einem geschickten Ausweichmanöver aus dem Kugelsaat-Hagel heraus. Anschließend flog es in einem Halbkreis direkt hinter Reptain und begann schließlich damit, heftig mit seinen Flügeln zuschlagen, wobei es aus diesen lautstark „Puuuuu!“ schreiend unzählige spitze Nadeln abfeuerte. Diese rasten nun ungebremst auf Reptain zu und trafen es schließlich mitten in den Rücken, weswegen dieses seine Attacke sofort abbrach und schmerzerfüllt aufschrie: „Reeeptaaaiiin!“ Zur gleichen Zeit kam jedoch von vorne der Psystrahl, den Pudox zuvor eingesetzt hatte, unmittelbar näher, weswegen Maike ganz entsetzt „Neeeiiin!“ rief. Nur Sekunden später schlug dieser schließlich in Reptains Bauch ein und löste eine kleine Explosion aus, in der Reptain qualvoll schreiend verschwand. Während das geschwächte Pudox nun fragend zu seinem Trainer schaute, zeigte dieser seinem Schützling wiederum seinen rechten, nach oben gerichteten Daumen als Zeichen des Optimismus. Unterdessen löste sich allmählich auch der Rauch der Explosion wieder auf, in dem sich Reptain verborgen hatte, das nun mit schlaff heraushängender Zunge am Boden lag und nur noch Sterne sah. „Reptain ist besiegt, Pudox hat gewonnen. Somit steht es 2:1 für Takeshi.“, war sich der Schiedsrichter ob Reptains scheinbarer Ohnmacht bei seiner Entscheidung absolut sicher, als er mit einer seiner Fahnen schließlich auf Takeshi zeigte. In diesem Augenblick ertönten die Jubelschreie der Zuschauer noch lauter als zuvor und die „Takeshi!“-Sprechchöre im Stadion schienen immer lauter zu werden. „Hey, Reptain! Das hast du toll gemacht. Komm zurück!“, sagte Maike derweil trotz ihrer Niederlage keinesfalls enttäuscht und holte ihren geckoähnlichen Partner in ihren Pokéball zurück, bis sie schließlich sofort einen neuen zückte und Takeshi herausfordernd ansah. „Hehe...Echt beeindruckend, Takeshi.“, begann sie, „Dein Pudox ist wirklich stark. Aber...wie wäre es, wenn wir mal herausfinden, welche Entwicklungsstufe unserer ehemaligen Waumpel stärker ist? Pudox oder...Papinella! Los, mein Schatz, du bist dran!“ Mit einer eleganten Körperumdrehung warf Maike ihren Pokéball nun nach oben, welcher sich mit einem hellen Lichtstrahl öffnete, der sich zu Maikes kleinem, schmetterlingsartigem Papinella materialisierte. „Papi, Papinella!“, rief dieses nun freudig aus, während Takeshi seinen Schützling ernst ansah und sagte: „Pudox, das eben war toll. Aber kannst du auch weitermachen?“ „Pu!“, bekam Takeshi sogleich eine bejahende Antwort seines Pokémon, woraufhin er ein zufriedenes Lächeln aufsetzte. Zur gleichen Zeit hob der Schiedsrichter erneut seine beiden Fahnen an und erklärte: „In der nächsten Runde treten Pudox und Papinella gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Nachdem der Kampf wieder freigegeben war, zeigte Maike zielstrebig nach vorne und trug ihrem Partner auf: „Papinella, Silberhauch!“ Gesagt, getan: Papinella begann schließlich damit, heftig mit den Flügeln zu schlagen. Diesen entwich dadurch wiederum eine weiße Aura, welche von zahlreichen weißen Pollen umgeben war, die Pudox heftig erfasste und nach hinten schleuderte. Als es sich halbwegs wieder gefangen hatte, zeigte Takeshi ebenfalls ehrgeizig nach vorne und rief: „Schlag zurück, Pudox! Psystrahl!“ Infolgedessen richtete Pudox die beiden großen Fühler auf seinem Kopf nach vorne und stieß aus diesen einen großen Energiestrahl aus, der in allen Farben des Regenbogens erstrahlte. Kaum war der Psystrahl abgefeuert, raste er ungebremst übers Kampffeld und traf Papinella schließlich mit voller Wucht, wodurch dieses Stück für Stück zurückgedrängt wurde und dabei ganz leise ächzte: „Paaa...Papi...nella...“ Nachdem auch Pudox seine Attacke schließlich beendet hatte, zeigten Maike und Takeshi geradezu zeitgleich mit dem Finger auf das gegnerische Pokémon und befahlen tatsächlich gleichzeitig: „Tackle-Attacke!“ Kaum waren die Befehle der beiden rivalisierenden Trainer ausgesprochen, schlugen sowohl Papinella als auch Pudox heftig mit den Flügeln, um Geschwindigkeit aufzunehmen. „Papinellaaaaa!“, rief Papinella dabei trotz seiner hohen Stimme mit einem gefährlich klingenden Unterton, wohingegen Pudox energisch „Puuudooox!“ schrie. Mit ungeheurem Tempo flogen sie nun aufeinander zu und rammten sich gegenseitig schließlich so hart, dass sie mit den Köpfen zusammenstießen und anschließend erst einmal benommen zurückwichen. Die Flügelschlage der beiden, insbesondere die von Pudox, wurden dabei zunehmend langsamer, indes sich Takeshi schockiert dachte: „Mist. Pudox wird immer schwächer. Ist aber auch kein Wunder, immerhin musste es auch schon von Reptain einige Attacken einstecken. Wir müssen das jetzt schnell zu Ende bringen, sonst packt Pudox das nicht mehr.“ „Pudox, schnell! Giftstachel!“, ordnete Takeshi seinem Schützling nun an, woraufhin Pudox erneut heftig mit seinen Flügeln zu schlagen begann. Aus diesen kamen kurz darauf erneut zahlreiche spitze, in Gift getränkte Nadeln geschossen, die ungeheuer schnell auf Papinella zurasten. Maike, jedoch, hatte sofort eine Antwort parat: „Papinella, wehr die Attacke mit Wirbelwind ab!“ „Nellaaaaa!“, schrie Papinella nun angestrengt los und schlug ebenfalls heftig mit den Flügeln, wodurch auf einmal eine Art kleiner Tornado in der Mitte des Kampffeldes entstand. Dieser sog wiederum sämtliche Giftstacheln, die Pudox abfeuerte, auf, sodass der Angriff von Takeshis Schützling praktisch völlig ins Leere ging. Es kam jedoch noch schlimmer, als einige der Giftstacheln plötzlich unkontrolliert durch die hohen Windgeschwindigkeiten, die innerhalb des Tornados herrschten, wieder aus der Windhose herausschossen. Einige davon trafen sogar Pudox selbst, welches aufgrund dessen verbissen ächzte. „Ahhh! Oh nein, sie haben den Angriff nicht nur abgeblockt, sondern auch noch gegen uns selbst gerichtet. So ein Mist. Was jetzt?“, fluchte Takeshi nun unzufrieden, indes Maike mit einem triumphierenden Lächeln eine Antwort auf diese Frage zu geben vermochte: „Was jetzt? Das kann ich dir sagen, Takeshi. Jetzt werden wir Pudox besiegen. Papinella, Flügelschlag!“ „Papineeellaaa!“, schrie Papinella nun eindringlich und flog dann mit rasender Geschwindigkeit auf das von seinen eigenen Giftstacheln traktierte Pudox zu. Dieses erreichte es sogar binnen weniger Sekunden, wobei es diesem im Vorbeifliegen einen heftigen Schlag mit seinen beiden Flügeln versetzte, mit denen es Pudox gewaltsam zu Boden schmetterte. Pudox selbst zuckte danach nur noch leicht mit den Flügeln, machte jedoch keinerlei Anstalten, wieder hochzukommen, weswegen der Schiedsrichter schließlich mit einer Fahne auf Maike zeigte und erklärte: „Pudox ist besiegt, demnach ist Papinella der Sieger. Somit steht es nun 2:2.“ Kaum waren die Worte des Schiedsrichters verhallt, brach das Publikum erneut in lautstarkem Jubel aus und zollte Maike Respekt, indem die vielen Zuschauer begeistert Beifall klatschten. „Jahaha! Papinella, das war ganz große Klasse.“, lobte Maike ihr kleines, schmetterlingsartiges Pokémon nun höchst zufrieden, während Takeshi sein Pudox wortlos in seinen Pokéball zurückholte. Diesen lächelte er anschließend freudig an und sagte leise: „Das war echt toll von dir, wie du Reptain besiegt und Papinella geschwächt hast. Danke für deinen Einsatz. An deinen tollen Leistungen sieht man immer wieder, dass du das erste Pokémon warst, das ich je gefangen und aufgezogen habe.“ Nachdem Takeshi seinen Pokéball wieder verstaut hatte, warf er dann einen skeptischen Blick auf Maikes Pokémon und dachte sich innerlich: „Hm...Was jetzt? Voltenso könnte ein Flug-Pokémon wie Papinella spielend leicht besiegen, aber...es ist sehr stark, vielleicht wäre es klüger, es für später aufzuheben. Papinella ist ohnehin schon sehr angeschlagen durch die Attacken, die es durch Pudox erleiden musste. Ha! Wäre doch gelacht, wenn das nicht jemand ganz bestimmtes hinkriegen würde...auch wenn es im Nachteil ist. Ich scheue das Risiko nicht.“ Just in diesem Moment griff Takeshi schließlich an seinen Gürtel und nahm sogleich einen neuen Pokéball in die Hand. Diesen warf er dann wuchtig nach vorne und rief dabei energisch: „Papinella ist schon ziemlich geschafft. Das kriegst du hin, Kumpel, das weiß ich genau. Du bist an der Reihe, Bisasam!“ Noch mitten in der Luft sprang der Pokéball schließlich auf und brachte mit einem gleißenden Lichtstrahl Bisasam zum Vorschein, welches nun mit einem kampfeslustigen Lächeln rief: „Biii, Bisasaaam!“ „Bisasam? Was bezweckt Takeshi denn damit? Er weiß doch ganz genau, dass ein Pflanzen-Pokémon wie Bisasam einem Flug-Pokémon wie Papinella unterlegen ist.“, ging der völlig perplexen Maike durch den Kopf, als sie Takeshis kleines Pflanzen-Pokémon erblickte. Zeitgleich streckte der Schiedsrichter seine beiden Fahnen wieder gen Himmel und verkündete lautstark: „In der nächsten Runde kämpfen Papinella und Bisasam gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ Voller Ernst sah Maike Takeshi nun an und ballte ihre Hände zu Fäusten, wobei sie verständnislos fragte: „Was soll das, Takeshi? Du setzt Bisasam gegen Papinella ein? Hatten wir uns nicht versprochen, uns nichts in diesem Kampf zu schenken?“ „Hehehe...Das habe ich auch nicht damit bezweckt, Maike.“, erklärte sich Takeshi mit einem selbstsicheren Lächeln, „Darauf kannst du dich verlassen. Ich hab nicht vor, mich selbst zu benachteiligen.“ Nachdem Takeshi dies klargestellt hatte, schaute er sein Bisasam zuversichtlich an und dachte sich innerlich: „Sehr gut. Maike nimmt meine Wahl nicht richtig ernst. Dabei merkt sie gar nicht, dass ich Bisasam nur aus 2 Gründen eingesetzt habe. Erstens, weil Papinella eh schon geschwächt ist aus dem Kampf mit Pudox. Und zweitens, weil ich mir meine stärksten Pokémon für den Schluss aufhebe.“ „Gut, wie du meinst, Takeshi.“, gab sich Maike schließlich mit Takeshis Rechtfertigung zufrieden, „Ich hoffe, du bereust deine Wahl nicht. Denn das könnte Bisasam gleich richtig wehtun. Papinella, zieh Bisasam mit deinem Fadenschuss zu dir!“ „Papinellaaaaa!“, schrie Papinella nun angestrengt auf und formte aus seiner langen, rüsselartigen Nase einen langen, klebrigen Faden heraus, welcher anschließend ungeheuer temporeich nach vorne schnellte. In nur Sekundenbruchteilen traf der Faden Bisasam schließlich an der Stirn, weswegen dieses erschrocken „Bisa?“ sagte. Nur kurz darauf zog Papinella seinen Faden, an dessen Ende Bisasam festklebte, wieder ein, was zur Folge hatte, dass Bisasam ungemein schnell und vor allem hilflos auf seinen schmetterlingsartigen Gegner zuflog. „Biiisaaa!“, rief es dabei ganz ängstlich, indes Maike energisch befahl: „Super, Papinella. Und jetzt Flügelschlag!“ „Nellaaa!“, bestätigte Papinella den erhaltenen Befehl und rammte Bisasam genau in dem Moment, als es durch den wieder zurückgezogenen Fadenschuss direkt vor Papinella auftauchte, seinen rechten Flügel mit aller Wucht ins Gesicht, sodass Bisasam schmerzerfüllt „Biiiii!“ schreiend nach hinten flog und dann hart auf dem Boden aufprallte. „Gaahh! Was für ein Angriff. Das...das war echt geschickt.“, musste Takeshi derweil neidlos anerkennen, während Maike ihren Kontrahenten mit ernsten Blicken musterte und klarstellte: „Das ist es, was ich meinte. War es das, was du mit Bisasam beabsichtigt hast? Noch hast du die Wahl, Takeshi. Du weißt, dass du dein Pokémon austauschen kannst.“ „Hehehe...Klar weiß ich das. Aber ich denke im Moment nicht daran. Na los! Greift uns ruhig weiter an! Wir sind noch nicht geschlagen.“, provozierte Takeshi seine Rivalin nun ein wenig, woraufhin diese entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Gut, kannst du haben. Papinella, Flügelschlag!“ Papinella begann nun damit, heftig mit seinen Flügeln zu schlagen, bis es auf einmal im Sturzflug auf seinen Gegner zuschnellte. Takeshi grinste derweil nur schelmisch vor sich hin, bis er plötzlich im allerletzten Augenblick befahl: „Bisasam, spring mit Rankenhieb nach oben!“ „Bisa!“, bestätigte Bisasam den erhaltenen Befehl und fuhr blitzschnell seine beiden grünen Ranken aus, mit deren Spitzen es sich so stark vom Boden abstieß, dass es nach oben in die Luft katapultiert wurde. Papinella flog dadurch völlig ins Leere und prallte sogar auf dem Boden auf, während Takeshi sein Pokémon erwartungsvoll ansah und forderte: „Und jetzt Egelsamen!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam nun angestrengt und machte noch mitten in der Luft eine Körperdrehung um 180 Grad, sodass der große Samen auf seinem Rücken direkt nach unten zeigte. Aus der Öffnung des Samens kam dann plötzlich eine kleine, braune Knospe geschossen, die ungeheuer schnell nach unten flog und Papinella mitten im Rücken traf. Dort angekommen, öffnete sich die Knospe auf einmal und brachte zahlreiche Kletterpflanzen zum Vorschein, die sich in rasender Geschwindigkeit vermehrten und nur so sprossen. In Windeseile hatten diese Papinellas Körper vollständig eingewickelt, bis sie letztlich ihre verheerende Wirkung entfalteten. Papinellas gesamter Körper fing daraufhin nämlich an, in einem glühenden Rot zu leuchten, wobei es qualvoll „Papineeellaaa!“ schrie. „Ahhh! Oh nein, Papinella.“, rief Maike derweil vollkommen geschockt von diesem plötzlichen Konter, indes Takeshi zufrieden die Fäuste ballte und mit einem Grinsen erklärte: „Ha! Das war dein Fehler, Maike. Du hast Bisasam unterschätzt, weil es im Nachteil war. Das, was eben eingetreten ist, habe ich genau geplant. Einem Angriff von euch geschickt ausweichen, um eure Deckung freizulegen und dann einen Gegenangriff zu starten. Der Egelsamen entzieht Papinella kontinuierlich Energie. Und davon hat es im Kampf mit Pudox auch schon eine Menge verloren. Abgesehen davon kann es sich durch die Schlingpflanzen ohnehin nicht mehr richtig bewegen. Das ist unsere Chance. Bisasam!“ Just in diesem Moment landete Bisasam wieder behutsam auf dem Boden und sah seinen Trainer mit einem leidenschaftlichen Blick an, wobei es bestätigend nickte. „Los, mein Kleiner! Schnapp dir Papinella mit deinem Rankenhieb und zieh es zu dir!“, befahl Takeshi nun, woraufhin Bisasam erneut seine langen Ranken ausfuhr, mit denen es Papinella in kürzester Zeit umwickelte. Anschließend zog es den Schmetterling in rasender Geschwindigkeit, indem es seine Ranken wieder einzog, zu sich, bis Takeshi schließlich anordnete: „Ja, super. Und jetzt beende es mit Kopfnuss!“ „Papinella, neeeiiin!“, rief Maike derweil ganz entsetzt, während Bisasam schließlich energisch „Biiisaaa!“ schreiend vom Boden absprang und dem ohnehin schon schnell herannahenden Papinella entgegenhechtete. Dabei rammte es diesem schließlich mit voller Wucht seinen Kopf in den Bauch, weswegen Papinella entsetzt aufschrie: „Paaapiiineeellaaa!“ Kaum war Papinella getroffen, fiel es völlig erschöpft herab und landete unsanft auf dem Boden, wobei sich auch die Schlingpflanzen wieder in den kleinen Egelsamen zurückzogen. Nachdem dies geschehen war, schaute Maike geschockt zum Schiedsrichter, welcher mit einer Fahne auf Takeshi zeigte und verkündete: „Papinella kann nicht mehr weiterkämpfen, Bisasam hat gewonnen. Damit steht es 3:2 für Takeshi.“ Kaum waren die Worte des Schiedsrichters verhallt, brachen die Zuschauer im Stadion erneut in tosendem Jubel aus, indes sich Takeshi grinsend mit dem Zeigefinger unter der Nase rieb. „Ha! Das hast du super gemacht, Bisasam.“, lobte er dabei seinen Schützling zufrieden, während dieser leicht beschämt „Bisa, Bisasam!“ sagte. „Papinella, du hast toll gekämpft. Komm zurück!“, rief Maike indessen und holte ihren Partner in den Pokéball zurück. Nachdem dies geschehen war, zückte sie sogleich einen neuen, wobei sie Takeshi fasziniert ansah und sagte: „Ich muss gestehen, ich bin echt beeindruckt, Takeshi. Ihr habt Papinella besiegt, obwohl Bisasam klar im Nachteil war. Natürlich funktioniert das manchmal, wenn man eine kluge Strategie hat. Die hattet ihr in der Tat. Aber bei meinem nächsten Pokémon wird das nicht funktionieren, das garantiere ich.“ „Hehe...Ich glaub’s erst, wenn ich es sehe.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kecken Lächeln, während sich Maike mit einem angespannten Blick dachte: „Ich habe zwar noch die Hälfte meiner Pokémon. Aber es wird Zeit, eine Schippe draufzulegen...deswegen werde ich jetzt alle Register ziehen, um in Führung zu gehen.“ Nach kurzem Zögern holte Maike schließlich ganz weit aus und wuchtete dann energisch ihren Pokéball nach vorne, wobei sie mit einem zielstrebigen Blick rief: „Lohgock, jetzt bist du an der Reihe!“ Noch mitten in der Luft sprang der Pokéball schließlich auf und brachte mit einem gleißenden Lichtstrahl Maikes Lohgock zum Vorschein, welches seine Arme weit von sich streckte, seinen Kopf nach oben riss und dann bedrohlich „Looohgooock!“ brüllte. Takeshi lief derweil augenblicklich Angstschweiß an der Stirn herab, wobei er einmal schwer schlucken musste. „Lohgock? Jetzt schon? Verstehe...Jetzt macht sie richtig Ernst. Aber wir werden keinesfalls zurückweichen.“, dachte sich Takeshi nun mit angespannter Miene, indes der Schiedsrichter seine beiden Fahnen nach oben streckte und erklärte: „In der nächsten Runde kämpfen Bisasam und Lohgock gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ „Wenn du denkst, dass wir jetzt den Schwanz einziehen, nur weil du Lohgock gewählt hast, dann bist du schief gewickelt.“, stellte Takeshi nun eindringlich klar, „Bisasam, Rasierblatt!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam nun energisch auf und feuerte zahlreiche grüne, messerscharfe Blätter nach vorne hin ab, welche hinter seinem Samen hervorkamen. Maike reagierte jedoch geistesgegenwärtig und konterte: „Lohgock, wehr die Attacke mit Glut ab!“ „Loooooh!“, schrie Lohgock daraufhin energiegeladen los und spie aus seinem Mund Unmengen kleiner, roter Glutkügelchen aus, welche ebenso wie die Rasierblätter über das Kampffeld hinwegfegten. Allerdings wurde ausnahmslos jedes von Bisasams Blättern durch den Zusammenstoß mit den Glutkügelchen in Sekundenbruchteilen eingeäschert. Selbst die Blätter, die zufällig an den Glutkügelchen vorbeizufliegen schienen, gingen allein schon durch die Nähe zu der Glut in Flammen auf, weswegen Takeshi schockiert dachte: „Verdammt, Lohgocks Feuer-Attacken sind heißer als heiß.“ Einige Sekunden wurde dieser schnelle Schlagabtausch fortgesetzt, bis Bisasam seinen Angriff schließlich abbrach. Die Bilanz war ernüchternd. Denn nicht ein einziges Rasierblatt hatte seinen Weg zum siegessicher lächelnden Lohgock gefunden. „Gh, gh...Mist, es hat Rasierblatt abgeblockt.“, knirschte Takeshi nun verbissen mit den Zähnen, bis er Bisasam plötzlich fordernd ansah, „Okay, wir ändern unsere Strategie. Bisasam, Rankenhieb!“ „Saaam!“, rief Bisasam energisch und fuhr erneut seine beiden langen, grünen Ranken aus, die es in ungeheurer Geschwindigkeit über das Kampffeld hinwegsteuerte und somit direkt auf Lohgock zurasen ließ. Dieses starrte jedoch völlig furchtlos mitten in Bisasams Augen, bis die Ranken schließlich ankamen. Statt getroffen zu werden, reagierte Lohgock jedoch selbst ohne klaren Befehl blitzschnell, indem es beide Ranken mit zwei raschen Bewegungen seiner Hände zu fassen bekam. „Ja, das hast du toll gemacht, Lohgock. Wirf Bisasam jetzt nach oben!“, rief Maike nun energisch, woraufhin Lohgock die beiden Ranken umgehend näher zu sich zog, um weit ausholen zu können. Anschließend schleuderte es die Ranken mitsamt Bisasam mit aller Wucht nach oben in die Luft, weswegen Bisasam ganz irritiert „Biiisaaa!“ rief. „Ahhh! Wa...was habt ihr vor?“, fragte Takeshi derweil noch ganz perplex, wohingegen Maike ein siegessicheres Lächeln aufsetzte und erwiderte: „Na was schon? Lohgock, Feuersturm!“ „Looohgooock!“, schrie Lohgock daraufhin lautstark auf und öffnete seinen Mund dabei bis zum Anschlag. Nur kurze Zeit später kam aus diesem eine gewaltige Feuersbrunst geschossen, die sofort nach oben in die Luft schnellte. „Bisa?“, sagte Bisasam bei dem Anblick des herannahenden Feuers ganz erschrocken, bis es schließlich von der riesigen Flamme erfasst und eingehüllt wurde, wobei es qualvoll schrie: „Biiisaaasaaam!“ Völlig angesengt und mit qualmendem Körper stürzte Bisasam nach diesem harten Treffer wieder ab und prallte dann mit voller Wucht auf dem Boden auf, weswegen Takeshi seinen Schützling ganz entsetzt ansah und rief: „Bisasam! Neeeiiin! Kumpel, was ist mit dir?“ „Bisasam ist kampfunfähig, Lohgock hat gewonnen. Somit steht es nun 3:3.“, lautete das eindeutige und keinesfalls vorschnelle Urteil des Schiedsrichters. Wieder einmal konnten sich die Zuschauer kaum auf ihren Sitzen halten, viel zu stark war nämlich der Drang, bei diesem beeindruckenden und coolen Auftritt von Maikes Lohgock nicht einfach nur stillzusitzen, sondern lauthals loszujubeln. „Hahaha! Das war einsame Spitze, Lohgock.“, lobte Maike ihren Partner nun höchstzufrieden, welcher ihr deswegen fröhlich zuzwinkerte. „Bisasam, komm zurück!“, rief Takeshi derweil, während Bisasam als roter Lichtstrahl wieder in seinem Pokéball verschwand, „Du hast heute ne tolle Leistung abgeliefert, ich bin stolz auf dich.“ Nachdem Takeshi seinen Pokéball wieder verstaut hatte, ging Sumpex plötzlich einige Schritte vor und schlug mit selbstbewusster Miene seine Fäuste gegeneinander, wobei es kampfeslustig „Sumpex, Sum, Sumpex!“ sagte. Just in diesem Moment fasste Takeshi seinem Schützling jedoch plötzlich an die Schulter. Als Sumpex sich aufgrund dessen perplex umdrehte, sah es mit an, wie Takeshi den Kopf schüttelte. „Nein, Sumpex.“, begann er schließlich, „Es tut mir Leid. Ich weiß, wie gerne du gegen Lohgock kämpfen würdest, immerhin ist es ihr stärkstes Pokémon. Aber du bist mein Trumpf, verstehst du? Je länger ich dich noch in Reserve habe, desto besser stehen meine Siegchancen. Mir ist klar, dass du Lohgock gegenüber im Vorteil bist, aber...bitte akzeptier meine Entscheidung!“ Zunächst schaute Sumpex ganz enttäuscht drein, doch nach einiger Zeit schüttelte es plötzlich den Kopf und grinste seinen Trainer wieder fröhlich an, wobei es nickend „Pex!“ sagte. „Hahaha! Danke, mein Freund.“, erwiderte Takeshi darauf zufrieden und griff sich umgehend an seinen Gürtel, um einen neuen Pokéball in die Hand zu nehmen. Nachdem er dies getan hatte, warf er diesen wuchtig nach vorne, wobei er energisch „Voltenso, zeig, was du drauf hast!“ rief. Nur kurze Zeit später öffnete sich der Pokéball schließlich mit einem grellen Blitz und brachte Voltenso zum Vorschein, welches mit einem selbstbewussten Lächeln auf den Lippen „Vol, Voltenso!“ rief. Der Kampf zwischen Takeshi und Maike ist also in vollem Gange und wird mit aller Härte geführt. Beide Parteien haben inzwischen 3 Pokémon, also die Hälfte der ihnen zur Verfügung stehenden Pokémon, verloren, sodass es bislang 3:3 steht. Doch beide Kontrahenten wissen, dass es am Ende nur einen Sieger geben kann. Je näher sie diesem Moment jedoch kommen, desto verbissener wird der Kampf und desto stärkere Pokémon setzen sie ein. In der nächsten Runde erwartet uns ein spannender Schlagabtausch zwischen zwei absoluten Kämpfernaturen: Takeshis Voltenso und Maikes Lohgock. Bleibt also am Ball und verpasst nicht, wie dieses nervenaufreibende Match weitergeht! Fortsetzung folgt... Episode 262: Das Freundschaftsmatch - Teil II --------------------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer begann endlich der lang erwartete Kampf der beiden Freunde und Rivalen Takeshi und Maike, die sich von Anfang an absolut nichts schenkten. In der ersten Runde trafen Takeshis Donphan und Maikes Mampfaxo aufeinander, wobei Donphan jedoch letztlich die Nase vorn behielt. Recht schnell glich Maike den Kampf jedoch wieder mit Reptains Hilfe aus, welches Donphan auf die Bretter schickte. Als Takeshi dann zu Pudox griff, brachte dieses ihn mit einem Triumph über Reptain in Führung. Doch auch diese glich Maike erneut aus, als sie Papinella gegen Pudox ins Rennen schickte und damit ein glückliches Händchen bewies. Mysteriöserweise wählte Takeshi als nächstes das benachteiligte Bisasam, welches sich jedoch die Erschöpfung Papinellas aus dem Kampf mit Pudox zunutze machen und den Kampf für sich entscheiden konnte. Dann zog Maike jedoch bereits alle Register und zückte tatsächlich den Pokéball ihres besten Pokémons Lohgock, welches Bisasam wiederum spielend leicht besiegte. Obwohl Sumpex jetzt klar im Vorteil wäre, entschied sich Takeshi jedoch, um sich sein bestes Pokémon noch aufzusparen, für Voltenso, welches jetzt beim Stand von 3:3 Lohgock gegenübersteht. Nun stellt sich die Frage: Welches der beiden Pokémon verfügt über mehr Kraftreserven, um den jeweiligen Kontrahenten niederzuringen und seinen Trainer in Führung zu bringen? Kaum war der Kampf freigegeben worden, zeigte Takeshi zielstrebig nach vorne und befahl: „Voltenso, los! Risikotackle!“ „Teeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin energiegeladen auf und nahm sogleich die Beine in die Hand. Mit einem ungeheuren Antritt spurtete es nun unmittelbar auf seinen Gegner zu, bis es sich schließlich vom Boden abstieß und in Richtung Lohgock sprang. Dieses rammte es nun mit vollem Körpereinsatz mitten in den Bauch, weswegen dieses schockiert „Looohhh!“ schrie. Hart getroffen wich Lohgock nun einen Schritt zurück und sah seinen Gegner, der ihm wiederum frech ins Gesicht grinste, ganz verbissen an. Indessen schaute Maike ihren Partner fordernd an und rief: „Lohgock, schnell! Kontere mit Doppelkick!“ „Loh!“, gab Lohgock nur einen bestätigenden Laut von sich und wuchtete sogleich sein linkes Knie mit aller Wucht von unten gegen Voltensos Kinn. Der Treffer war dabei so hart, dass Takeshis hundeartiges Pokémon vom Boden abhob und etwa einen Meter über dem Boden war. Diesen Moment nutzte Lohgock geschickt, um mit einem zweiten Kick nachzulegen. Mit aller Kraft schmetterte es von schräg unten seinen rechten Fuß in Voltensos Magenkuhle, sodass dieses mit schmerzverzerrtem Gesicht lautstark „Voltensooooo!“ schreiend in astronomische Höhen katapultiert wurde. Takeshi schaute seinem Schützling daraufhin verbissen hinterher, merkte dabei jedoch, dass man schnell einen steifen Nacken bekommen konnte, da Lohgock Voltenso so weit nach oben getreten hatte, dass man den Kopf kerzengerade nach oben halten musste, um es sehen zu können. „Ahhh! Das war nicht schlecht.“, musste Takeshi beeindruckt zugeben, „Voltenso, greif Lohgock mit deinem Donner an! Gib alles, was du hast! Hau rein!“ Trotz der harten Treffer, die es zuvor hatte einstecken müssen, fing sich Voltenso nun allmählich und schaute dann weit von oben auf seinen Gegner herab. Ein gefährlich klingendes Knurren entwich seinem zähnefletschenden Maul dabei, bis es schließlich energisch „Vooolteeensooo!“ schrie und aus seinem Körper Unmengen von Starkstrom entlud, welcher in Form eines riesigen, gelben Energiestrahls wie ein Blitz vom Himmel herabging und auf Lohdock niederprasselte. Dieses wurde dadurch vollends unter Strom gesetzt und bekam die Elektrizität bis in die kleinsten Winkel seines gesamten Körpers zu spüren, weswegen es seine Augen schloss und qualvoll aufschrie: „Looohgooock!“ Nachdem Voltenso seinen Angriff wieder abgebrochen hatte, ballte Takeshi zufrieden die Fäuste und rief begeistert „Jahaha! Das war große Klasse, Voltenso. Super.“, während Maike ganz besorgt fragte: „Hey, Lohgock! Bist du in Ordnung? Geht’s dir gut?“ Noch immer stand Lohgock aufrecht, dennoch war sein Körper ziemlich angesengt und qualmte sogar leicht aufgrund der hohen Elektrizitätsmenge, die es sich über sich ergehen lassen musste. Mit einem wutentbrannten Blick schaute es nun zu dem noch immer hoch in der Luft befindlichen Voltenso, wobei die Flammen an seinen Handgelenken begannen, wild aufzulodern. „Ah, verstehe. Voltenso gefällt Lohgock als Gegner. Es hat Lohgocks Kampfgeist geweckt. Ha! Dann zeigen wir ihnen mal, was in uns steckt!“, ging Maike nun durch den Kopf, bis sie plötzlich mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen rief: „Lohgock, los! Greif Voltenso mit deinem Turmkick an!“ „Loh!“, bestätigte Lohgock den erhaltenen Befehl und ging anschließend ganz tief in die Hocke. Dies weckte wiederum Takeshis Neugier, weswegen er auch ganz wissbegierig fragte: „Hm, was wird das denn, wenn’s fertig ist?“ „Looohhh!“, schrie Lohgock daraufhin angsteinflößend auf und stieß sich dann mit aller Kraft mit den Füßen vom Boden ab, wodurch es wie eine Kanonenkugel rasend schnell nach oben in die Luft flog. Takeshi sah Lohgock derweil erschrocken nach und rief entsetzt: „Ahhh! Verdaaammt! Ich hatte vergessen, dass Lohgock so kräftige Beine haben, dass sie mühelos zahlreiche Meter in die Luft springen können.“ Während Lohgock nun genau auf das von oben herabstürzende Voltenso zuflog, wendete es seinen Körper plötzlich um 180 Grad und winkelte dabei sein linkes Bein an, sodass es mit ausgestrecktem, rechtem Bein direkt auf Voltenso zuflog. Mit diesem wollte es Voltenso noch mitten im freien Fall treffen. Dieses schaute derweil hilflos nach unten zu seinem herannahenden Gegner und sagte geschockt „Tenso?“, indes Takeshi blitzschnell reagierte: „Voltenso, nimm den Kopf zur Seite und setz dann den Knirscher ein!“ Mit seinem rechten Fuß nach vorne gerichtet, flog Lohgock unmittelbar auf Voltenso zu und drohte, dieses mitten am Kopf zu treffen. Kurz bevor es jedoch dazu kommen konnte, nahm Voltenso in allerletzter Sekunde den Kopf zur Seite, wodurch Lohgock es verfehlte. Damit war es jedoch noch längst nicht getan, denn im Vorbeifliegen biss Voltenso schließlich zu und rammte seine spitzen Zähne mit aller Wucht in Lohgocks linken Oberschenkel, weswegen dieses verbissen die Augen zukniff. „Jaaa! Super, Voltenso.“, schwärmte Takeshi nun begeistert über die grandiose Reaktionsgeschwindigkeit seines Pokémons, wohingegen Maike mit einem ehrgeizigen Blick rief: „Lohgock, setz Himmelhieb ein!“ Noch während sich Voltenso in Lohgocks Oberschenkel festbiss, holte Lohgock wiederum mit seiner rechten Hand, welche auf einmal in einem gleißenden Licht erstrahlte, zum Schlag aus. Nur Sekunden später schmetterte es seine rechte Faust Voltenso von oben mitten auf den Kopf, sodass das hundeartige Pokémon ungeheuer schnell nach unten stürzte. Dies dauerte jedoch nur Sekundenbruchteile, denn scheinbar nur einen Augenblick später krachte es mitten in die Stadionmauer hinter Takeshi, welcher sich aufgrund dessen erschrocken umdrehte. Einiges an Rauch war bei dem harten Einschlag aufgewirbelt worden, doch als dieser sich allmählich wieder verzog, konnte man Voltenso am Boden liegend erkennen. Wild entschlossen, diesen Kampf für sich zu entscheiden, rappelte es sich jedoch mühselig wieder auf, wobei es verbissen „Tensooo!“ knurrte. Nur kurze Zeit später landete schließlich Lohgock wieder wohlbehalten auf den Füßen, woraufhin Takeshi energisch nach vorne zeigte und rief: „Du bist spitze, Voltenso, denn du gibst dich einfach nicht geschlagen. Los, zeig ihnen deinen Donnerblitz!“ „Vol...Volteeensooo!“, schrie Voltenso nun energiegeladen und entlud dann erneut einen riesigen, gelben, elektrisch aufgeladenen Strahl, welcher ungeheuer schnell über das Kampffeld hinwegfegte. Maike sah indessen ziemlich beeindruckt aus und fragte erstaunt: „Was? Es gibt sich immer noch nicht geschlagen? Rrrhhh, rrhh...zugegeben, Voltenso ist ein echt zäher Brocken. Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als noch eine Schippe draufzulegen. Auch wenn es die Kraft deiner Spezialangriffe schwächen wird...Lohgock, Hitzekoller!“ „Loooooh!“, schrie Lohgock daraufhin energisch auf und feuerte sogleich aus seinem Mund einen gewaltigen, hell aufleuchtenden Energiestrahl ab, welcher von einer Spirale aus züngelnden Flammen umgeben war. Dieser Feuerstrahl stieß nun unmittelbar auf Voltensos Donnerblitz, drängte diesen jedoch mit Leichtigkeit zurück, weswegen Voltenso ganz geschockt sagte: „Vol...tenso?“ Nur Sekundenbruchteile später war der Hitzekoller bis zu Voltenso vorgedrungen und schlug mitten in seinem Körper ein, was eine gewaltige Explosion zur Folge hatte. Da diese jedoch nur wenige Meter hinter Takeshi entstand, haute sie Takeshi buchstäblich aus den Socken, denn die Druckwelle ließ ihn ziemlich unsanft nach vorne auf den Boden fallen. Als dann schließlich riesige Rauchschwaden hinter ihm aufstiegen, drehte sich Takeshi erschrocken nach hinten um und rief ganz besorgt: „Vooolteeensooo!“ Einige Augenblicke dauerte es noch, bis sich der Rauch schließlich verzogen hatte. Doch als es schließlich so weit war, lag Voltenso völlig K.O. vor einer vollkommen demolierten Stadionmauer. Dies nahm der Schiedsrichter natürlich sofort zum Anlass, um mit einer seiner Fahnen auf Maike zu zeigen und zu verkünden: „Voltenso ist kampfunfähig, Lohgock hat gewonnen. Somit steht es 4:3 für Maike.“ Wieder einmal brachen die Zuschauer im gesamten Stadion in lautstarkem Jubel aus, ganz besonders die „Maike!“-Sprechchöre wurden zunehmend lauter. Während Maike nun mit einem selbstbewussten Lächeln „Das war spitzenmäßig, Lohgock.“ sagte, richtete Takeshi trotz der Niederlage seinen Pokéball mit einem Lächeln auf den Lippen auf Voltenso. „Du warst großartig, Voltenso.“, lobte er seinen Schützling, „So macht das Kämpfen mit dir Spaß. Du hast dir ne Pause redlich verdient, Kumpel. Komm zurück!“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Voltenso schließlich wieder in seinem Pokéball. Daraufhin stellte sich Takeshi wieder aufrecht hin und warf dann seinem Partner Sumpex einen fordernden Blick zu. „Hey, Sumpex! Jetzt ist deine Zeit gekommen. Bei einem 4:3-Rückstand kann ich kein Risiko eingehen, ich brauche jetzt unbedingt deine Kraft. Los, Kumpel! Zeigen wir ihnen, was wirklich in uns steckt!“, forderte er dabei mit einem zuversichtlichen Lächeln, woraufhin Sumpex energisch die Fäuste gegeneinander schlug und entschlossen „Sum, Sumpex!“ sagte. Daraufhin zeigte Takeshi schließlich ehrgeizig nach vorne und rief „Gut, mein Freund. Du bist an der Reihe, Sumpex!“, woraufhin Sumpex sich umgehend auf das Kampffeld begab und kampfeslustig „Suuumpeeex!“ schrie. Der Schiedsrichter hob indessen beide Fahnen an und erklärte lautstark: „In der nächsten Runde kämpfen Lohgock und Sumpex gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ „Sumpex, Hydropumpe!“, ergriff Takeshi nun umgehend die Initiative, woraufhin Sumpex seinen Mund bis zum Anschlag öffnete und aus diesem lautstark „Peeeeeeeex!“ schreiend einen gewaltigen, druckvollen Wasserstrahl abfeuerte. Während dieser unmittelbar und ungeheuer schnell auf Lohgock zuraste, reagierte Maike geistesgegenwärtig: „Lohgock, spring zur Seite und dann Flammenwurf!“ Kurz bevor Lohgock schließlich von Sumpex’ Hydropumpe erfasst worden wäre, hechtete es sich energisch zur Seite und rollte sich geschickt auf dem Boden so entlang, dass es schnell wieder in eine aufrechte Position zurückkehren konnte. Kaum war es dem Angriff somit ausgewichen, schoss es aus seinem schnabelartigen Mund lautstark „Loooooh!“ schreiend eine riesige Feuerwalze heraus, die das Kampffeld geschwind überquerte und Sumpex dann in Flammen hüllte. Nachdem der Angriff schließlich zu Ende war, stand Sumpex weitestgehend unbeschadet da und grinste seinen Gegnern frech ins Gesicht, während Takeshi selbstsicher lächelnd sagte: „Nicht schlecht, Maike. Das war gut durchdacht. Aber der Hitzekoller hat die Stärke von Lohgocks Spezialattacken mächtig gesenkt. Mit Flammenwurf wirst du gegen uns nicht viel ausrichten können.“ „Mag sein. Aber wir können euch auch anders beikommen.“, erwiderte Maike widerspenstig, woraufhin Takeshi plötzlich nach vorne zeigte und rief: „Wir werden sehen. Sumpex, Lehmschuss!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen, öffnete Sumpex umgehend seinen Mund bis zum Anschlag und feuerte aus diesem einen großen, matschigen Lehmhaufen ab, welcher rasend schnell auf Lohgock zuflog. Maike blieb jedoch ganz gelassen und konterte: „Lohgock, spring über die Attacke hinweg und greif mit Ruckzuckhieb an!“ Mit einem kraftvollen Sprung wich Lohgock der herannahenden Attacke nun nach oben hin aus, weswegen Takeshi ganz entsetzt „Verdammt! Es ist einfach zu schnell.“ rief. Doch kaum war Lohgock wieder auf dem Boden gelandet, schnellte es mit solch einer immensen Geschwindigkeit nach vorne, dass es binnen Sekundenbruchteilen praktisch unsichtbar wurde, weil seine Bewegungen für das menschliche Auge einfach viel zu schnell waren. Auf diese Weise überquerte es das Kampffeld blitzschnell und war somit auch in kürzester Zeit bei Sumpex angekommen, welchem es nun kraftvoll in den Bauch rammte. „Suuum!“, ächzte Sumpex dabei schmerzerfüllt, wobei Takeshi jedoch ein Geistesblitz kam. „Wenn Lohgock zu schnell ist, um von Fernangriffen getroffen zu werden, dann versuchen wir es eben aus kurzer Distanz. Sumpex, noch einmal Lehmschuss!“, rief Takeshi nun wild entschlossen, dem trotz seines elementaren Nachteils überlegenen Lohgock den Garaus zu machen. Gesagt, getan: Da sich Lohgock durch den Ruckzuckhieb direkt vor Sumpex befand, öffnete dieses umgehend seinen Mund. Bevor es jedoch erneut den Lehmschuss einsetzen konnte, reagierte Maike noch im allerletzten Moment: „Lohgock, Doppelteam!“ „Peeeeex!“, schrie Sumpex fast zeitgleich und feuerte erneut aus seinem Mund einen riesigen, matschigen Lehmhaufen ab, der Lohgock volle Breitseite erwischte. Unglücklicherweise hatte dieses sich jedoch Sekundenbruchteile zuvor in 20 Duplikate seiner selbst aufgespaltet, die nun allesamt auf dem Kampffeld verteilt standen. Die Folge war, dass Sumpex’ Lehmschuss nur eines der Duplikate traf, welches sich dadurch wiederum auflöste. „Was? Doppelteam? Oh nein, das...das ist das schlimmste, was hätte passieren können.“, stellte Takeshi nun sichtlich entsetzt fest, während alle vorhandenen Lohgock ihre Hände in die Hüften stemmten und Sumpex mit einem triumphalen Lächeln anstierten. Maike lächelte derweil mindestens ebenso siegessicher und meinte: „Tja, Takeshi, du dachtest wohl, nur weil du Sumpex einsetzt, hast du eine Freikarte für die nächste Runde. Aber so einfach ist das nicht. Lohgock ist zwar als Feuer-Pokémon im Nachteil, aber das machen wir durch Geschwindigkeit wieder wett. Für eure Fernangriffe ist es einfach zu schnell, da nützen euch eure Wasser- und Boden-Attacken auch nichts. Ach, und bevor ich es vergesse. Du brauchst auch gar nicht erst darüber nachzudenken, Erdbeben einzusetzen. Das würde nichts nützen. Du weißt, wie hoch Lohgock springen kann. Damit könnte es der Wirkung von Erdbeben spielend leicht entgehen. Du sitzt also mächtig in der Tinte, wenn ich das mal so sagen darf.“ In der Zwischenzeit sahen sich sowohl Takeshi als auch Sumpex vorsichtig um und musterten jedes der vielen Lohgock mit einem äußerst angespannten Blick. Takeshi musste dabei einmal schwer schlucken, wobei ihm durch den Kopf ging: „So ein Mist. Wenn die Duplikate Sumpex wenigstens umkreisen würden, dann könnte es sich mit einer Aquaknarre schnell im Kreis drehen und alle Abbilder sowie das echte Lohgock treffen. Aber alle Duplikate sind querbeet übers gesamte Kampffeld verteilt. Da nützt es nichts, jedes einzelne anzugreifen. Bevor wir damit fertig wären, würde das echte Lohgock längst zuschlagen. Verdammt! Es scheint aussichtslos zu sein...obwohl...Moment mal! Eine Möglichkeit gibt es vielleicht, das echte Lohgock ausfindig zu machen. Ja, das ist es.“ „Sumpex, setz Schaufler ein! Aber wähle dein Opfer mit Bedacht!“, befahl Takeshi nun energisch, woraufhin sich Sumpex sofort daran machte, sich ins Erdreich vorzugraben. Binnen kürzester Zeit war es schließlich schon in einem Loch verschwunden und bewegte sich somit unter der Erde fort. Maike blieb jedoch völlig gelassen und machte deutlich: „Nette Idee, Takeshi, die dir aber nichts bringen wird. Es sind noch 19 Lohgock übrig, demnach ist die Chance gerade einmal 1/19, dass die Attacke trifft. Willst du dich auf so ein Glücksspiel verlassen?“ „Hehehe...Wer redet hier von Glücksspiel?“, fragte Takeshi mit einem selbstsicheren, kecken Lächeln nach, „Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, Maike. Denn ich...sehe meine Trefferquote...bei 100%! Haaa!“ Just in diesem Moment entstand plötzlich unter einem der vielen Lohgock ein Loch, aus dem Sumpex herausgesprungen kam. Dabei rammte es jedoch das Lohgock über sich mit aller Wucht nach oben. Dass jenes Lohgock dadurch schmerzerfüllt „Loooooh!“ schreiend hoch nach oben in die Luft katapultiert wurde, war der eindeutige Beweis dafür, dass Sumpex tatsächlich das echte Lohgock erwischt hatte. Aus diesem Grund sah Maike auch entsetzt nach oben und fragte schockiert: „Waaas? A...aber wie kann das sein? Wie...wie konnte es das echte Lohgock so einfach ausfindig machen? Und das auch noch unter der Erde, ohne etwas zu sehen?“ „Ha! Das kann ich dir erklären, wenn dieses heiße Tänzchen hier vorbei ist. Sumpex, Hydropumpe!“, erwiderte Takeshi darauf mit einem leidenschaftlichen Blick und schaute ehrgeizig zu Lohgock hinauf. Sumpex riss unterdessen seinen Mund ganz weit auf und schrie dann lautstark „Suuumpeeex!“, wobei es einen gewaltigen, druckvollen Wasserschwall nach oben hin abfeuerte, der das geschwächte und perplexe Lohgock mit aller Kraft erfasste und noch weiter nach oben in die Luft drückte, wobei dieses qualvoll aufschrie: „Looohhhgooock!“ Nachdem Sumpex seine Attacke schließlich beendet hatte, sah es mit ernster Miene zu Lohgock hinauf, welches nun bewegungslos wieder von oben herabstürzte. Einige Sekunden später prallte es dann mit aller Härte mit dem Rücken auf dem Boden auf, was Maike merklich bestürzt mit ansah. Der Schiedsrichter zögerte ob des Anblicks des regungslosen Lohgocks keine Sekunde und zeigte mit einer seiner Fahnen auf Takeshi, wobei er lautstark erklärte: „Lohgock kann nicht mehr weiterkämpfen, Sumpex hat gewonnen. Somit steht es 4:4.“ Während nun wieder einmal lautstarker Jubel im gesamten Stadion ausbrach, sprang Takeshi enthusiastisch in die Luft und schrie begeistert: „Jahahaha! Sumpex, das war eine Wucht.“ „Sum! Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf sichtlich zufrieden, seinen Trainer nicht enttäuscht zu haben, wohingegen Maike ihr Pokémon in den Pokéball zurückholte. „Danke für deinen großartigen Einsatz heute, Lohgock.“, lobte sie ihren Schützling dabei, „Du hast Bisasam und Voltenso besiegt. Und Sumpex hast du zusätzlich noch ziemliche Schwierigkeiten bereitet. Besser kann man in so einem Turniermatch kaum kämpfen. Ruh dich ordentlich aus, du hast es dir verdient.“ Nachdem Maike ihren Pokéball schließlich wieder verstaut hatte, zückte sie sogleich einen neuen. Bevor sie diesen jedoch nach vorne warf, schaute sie Takeshi erwartungsvoll an und forderte: „So, Takeshi, jetzt aber raus mit der Sprache! Wie konnte Sumpex bei 19 vorhandenen Lohgock mit der Schaufler-Attacke das echte ausmachen? Das ist doch praktisch unmöglich.“ „Ach ja?“, fragte Takeshi ironisch nach, „Nicht wirklich. Eigentlich hat das nur was mit logischem Denken zu tun. Denk mal genau nach! Wenn sich Sumpex unter der Erde befindet, weil es Schaufler einsetzt, dann findet es den Gegner doch unter anderem auch dadurch, weil das Gewicht der Erde an der Stelle, wo der Gegner steht, höher ist als an anderen Stellen. Verstehst du? Die Erde über Sumpex hat ein bestimmtes Gewicht. Genau an der Stelle, an der der Gegner steht, erhöht sich das Gewicht, das auf Sumpex lastet, allerdings. Auf diese Weise kann es problemlos die Position seines Gegners ermitteln. Und da die Duplikate von Lohgock nur Abbilder sind und somit rein gar nichts wiegen, hat sich an den Stellen, an denen sie standen, das Gewicht, das auf Sumpex lastet, auch nicht verändert.“ „Wow...ich...ich bin echt platt. Ich muss wirklich zugeben...Das...das war echt eine brillante Strategie. Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen.“, erwiderte Maike darauf vollkommen beeindruckt von Takeshis Scharfsinn und Auffassungsgabe, „Allerdings wird dir strategisches Denken in der nächsten Runde nichts bringen. Und ich zeige dir auch, warum. Bisasam, du bist dran!“ Dynamisch wuchtete Maike nun ihren Pokéball nach vorne, der nach zahlreichen Umdrehungen in der Luft schließlich mit einem grellen Blitz aufsprang. „Bisa, Bisasam!“, rief ihr kleines Pflanzen-Pokémon energisch, als es seinem runden Gehäuse entsprang, woraufhin der Schiedsrichter umgehend seine beiden Fahnen anhob und erklärte: „In der nächsten Runde treten Sumpex und Bisasam gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ „Was? Bisasam? Oh nein...“, schoss es Takeshi nun schockiert durch seine Gedankenwelt, „Als Wasser/Boden-Pokémon hat Sumpex eine vierfache Schwäche gegen Pflanzen-Attacken. Zugegeben, mit Sumpex’ Eisstrahl könnten wir einem Pflanzen-Typ wie Bisasam erheblichen Schaden zufügen. Aber das Risiko ist zu hoch. Unter Umständen könnte sogar nur eine Pflanzen-Attacke ausreichen, um Sumpex zu erledigen. Nein, mir bleibt keine andere Wahl, als es zurückzuholen.“ Just in diesem Moment bemerkte Maike, wie Takeshi zu einem seiner Pokébälle griff. Als sie dadurch realisierte, was er vorhatte, zeigte sie sofort energisch nach vorne und befahl: „Bisasam, schnell! Schnapp dir Sumpex mit deinem Rankenhieb und befördere es nach oben!“ „Saaaaam!“, schrie Bisasam daraufhin energisch auf und fuhr in Sekundenschnelle seine beiden langen, grünen Ranken aus, die es nun ungeheuer schnell nach vorne schwang. Takeshi hatte unterdessen seinen Pokéball gegriffen und sah ganz entsetzt nach vorne, wobei er sich innerlich dachte: „Oh nein, verdammt! Maike hat durchschaut, was ich vorhabe und will Sumpex besiegen, solange sie mit Bisasam noch die Gelegenheit dazu hat. Ohnehin kann ich Sumpex jetzt nur noch schnell genug retten, wenn ich es ausnahmsweise in seinen Pokéball zurückhole. Ich muss mich beeilen!“ „Sumpex, zurück!“, rief Takeshi nun und streckte seinen Pokéball nach vorne, welcher sofort einen roten Lichtstrahl aussendete, der auf Sumpex zuschnellte. Bisasam umwickelte derweil jedoch blitzschnell mit seinen Ranken die Arme von Sumpex und hievte es damit schließlich hoch nach oben in die Luft, indes der Lichtstrahl des Pokéballs im Boden einschlug. „Ahhh! Nein, das...das darf nicht sein! Zurück, Sumpex!“, schrie Takeshi nun ganz aufgewühlt und richtete seinen Pokéball nach oben. Maike machte ihm bei seinem Vorhaben aber erneut einen Strich durch die Rechnung, als sie ihrem Partner anordnete: „Schmettere es zu Boden, Bisasam!“ Just in dem Moment, als Takeshis Pokéball erneut den roten Lichtstrahl aussendete, schwang Bisasam seine Ranken blitzschnell wieder nach unten. Auf diese Weise ging nicht nur der Lichtstrahl des Pokéballs erneut ins Leere, sondern Sumpex wurde zudem noch extrem heftig zu Boden geschleudert, auf dem es mit aller Wucht aufprallte. „Suuum!“, gab es dabei einen dumpfen, schmerzerfüllten Ton von sich, während Takeshi seinen Partner entsetzt ansah. „Super, Bisasam. Und jetzt den Knockout! Setz Rasierblatt ein!“, setzte Maike letztlich tatsächlich noch einen Befehl oben drauf, woraufhin Bisasam energisch „Biiisaaa!“ schreiend Unmengen grüner, messerscharfer Blätter abfeuerte, die mit ungeheurem Tempo über das Kampffeld fegten und Sumpex schließlich allesamt erfassten. „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Sumpex dabei qualvoll auf, während es von den Rasierblättern heftig traktiert und nach hinten geworfen wurde. Vollkommen am Ende seiner Kräfte brach es dann schließlich zusammen und rührte sich keinen Zentimeter mehr, weswegen Takeshi entsetzt stammelte: „Sum...Sumpex...hey, sag...sag doch was! Komm schon! Das...das kann’s doch nicht gewesen sein.“ „Sumpex kann nicht mehr weiterkämpfen, Bisasam ist der Sieger. Damit steht es 5:4 für Maike. Und das bedeutet auch, dass Takeshi nur noch ein einziges Pokémon einsetzen darf.“, lautete das klare Urteil des Schiedsrichters, woraufhin ein wahrer Jubelsturm zugunsten von Maike im Stadion ausbrach. Denn mit dem Ergebnis von 5:4 war sie dem so sehr herbeigesehnten Sieg weitaus näher, als Takeshi, dem die Fassungslosigkeit buchstäblich im Gesicht geschrieben stand. Während Maike nun hellauf begeistert „Bisasam, du warst Spitzenklasse.“ rief, zögerte Takeshi keine Sekunde und rannte voller Sorge umgehend auf das Kampffeld. Als er schließlich bei Sumpex ankam, stützte er dieses sorgsam ab, um ihm beim Aufstehen zu helfen. Als dies schließlich gelungen war, ächzte Sumpex schmerzerfüllt „Sum...Suuum...pex...“, wohingegen Takeshi seinen Partner überglücklich anlächelte und meinte: „Hey, du warst großartig, Kumpel. Du hast alles gegeben, Sumpex, und deshalb bin ich sehr stolz auf dich. Komm, gehen wir zurück zur Coachingzone, damit du dich setzen und ausruhen kannst!“ Sumpex schaute infolgedessen jedoch ganz wehleidig zu Bisasam hinüber, fast so, als wollte es den Kampf unbedingt fortsetzen. Schon bald wirkte sein Blick aber plötzlich ganz verzweifelt, wobei Sumpex ganz verbissen fluchte: „Sum, Sumpex! Pex! Sumpeeeeex!“ Voller Sorge sah Takeshi mitten in die verzweifelten Augen von Sumpex, die zunehmend wässriger erschienen, da Sumpex wohl jeden Moment die Tränen kommen würden. Takeshi schloss daraufhin jedoch die Augen und legte ein sanftes Lächeln auf, bis er Sumpex plötzlich liebevoll mit der rechten Hand über den Kopf streichelte. „Hey, Sumpex! Hör bitte auf!“, forderte er nun, „Du darfst dir keine Vorwürfe machen, dass du verloren hast! Es ist nicht deine Schuld, sondern meine. Ich hätte schneller reagieren und dich zurückholen müssen. Du weißt doch selbst, wie groß deine Schwäche gegenüber Pflanzen-Attacken ist. Glaub mir! Es bringt nichts, jetzt noch weiter darüber nachzugrübeln. Du hast vorher Lohgock besiegt und das hat mir sehr weitergeholfen. Das ist alles, was zählt. Den Rest kriegen wir auch ohne dich hin, das verspreche ich dir. Wir haben in der Pokémon-Liga bislang noch nicht verloren...und ich schwöre dir, mein Freund...so wahr ich hier stehe...Wir werden nicht ausgerechnet heute damit anfangen. Wir werden siegen, hörst du?“ „Sum...“, stammelte Sumpex nun ganz gerührt, als es in die entschlossen wirkenden Augen seines Trainers schaute, bis es auf einmal selbst wieder ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und voller Optimismus erwiderte: „Sum, Sumpex!“ Und so gingen Sumpex, gestützt von seinem Trainer, und Takeshi also ganz langsam wieder in ihre Coachingzone zurück, wo sich Sumpex schließlich direkt auf den Hintern plumpsen ließ, um erst einmal zu verschnaufen. Maike schaute unterdessen mit einem ziemlich ernsten Blick zu Takeshi und dachte sich innerlich: „So, Takeshi, was wirst du jetzt machen? Zugegeben, der Kampf läuft für mich besser als erwartet. Ich habe noch 2 Pokémon, während du nur noch eines hast. Wie wirst du mit diesem Druck fertig? Du stehst mit dem Rücken zur Wand. Aber glaub mir! Auch wenn mir der Kampf gegen dich ungeheuren Spaß macht und ich wahrscheinlich noch nie so viel Adrenalin im Blut hatte...Mir macht es dafür kein bisschen Spaß, dich an den Rand einer Niederlage drängen zu müssen.“ Zur gleichen Zeit stand Takeshi mit geschlossenen Augen da und atmete einmal ganz tief ein. Als er dann wieder ausatmete, öffnete er seine Augen wieder ruckartig und schaute genau in Maikes Augen, wobei sein Blick von einer unglaublichen Ernsthaftigkeit gezeichnet war. Anschließend fasste er ganz langsam an seinen Gürtel und griff sich einen Pokéball. Diesen hielt er dann nach vorne und drückte auf den weißen Knopf des Pokéballs, damit dieser sich vergrößerte. Ziemlich angespannt dachte Takeshi dabei innerlich: „Es ist also soweit. Das Ende des Kampfes gegen Maike rückt immer näher und ich habe nur noch ein einziges Pokémon zur Verfügung. Es wird nicht leicht werden, Bisasam und Maikes letztes Pokémon zu besiegen. Aber uns bleibt nichts anderes übrig, als alles nach vorne zu werfen und anzugreifen...Zurückhaltung wäre jetzt fehl am Platz, wir müssen absolut alles geben! Sonst ist die Reise in der Pokémon-Liga...heute beendet. Ich bin froh, einen so guten Freund wie dich an meiner Seite zu haben. Du wirst dein Bestes geben, davon bin ich absolut überzeugt. Wir haben schon so manch heikle Situation gemeinsam überstanden, weil du an dich und an mich geglaubt und dich einfach nicht geschlagen gegeben hast. Genau auf diesen Kampfgeist kommt es jetzt an.“ Nachdem er weit ausgeholt hatte, warf Takeshi seinen Pokéball schließlich wuchtig nach vorne und rief dabei energisch: „Ich verlasse mich auf dich, mein Freund. Du bist der einzige, der es jetzt noch richten kann. Zeig, was du drauf hast, Schwalboss!“ Mit einem gleißenden Lichtstrahl öffnete sich der Pokéball nun mitten in der Luft, wobei sich das helle Licht ganz langsam zu Takeshis riesigem Schwalboss materialisierte, welches sogleich seine großen Flügel ausbreitete und energisch „Schwaaal! Schwalboss!“ rief. Mit einem erwartungsvollen Blick sah Takeshi seinen Schützling nun an und rief: „Schwalboss! Es hängt jetzt alles von dir ab, hörst du? Maike hat noch 2 Pokémon, aber ich habe nur noch dich. Wir beide müssen jetzt beweisen, was für ein gutes Team wir sind, und 2 Pokémon hintereinander schlagen! Meinst du, du schaffst das?“ Mit einem ernsten Blick wandte sich Schwalboss daraufhin zu seinem Trainer um und musterte ihn nachdenklich. Doch dann auf einmal setzte es ein selbstbewusstes Lächeln auf und rief voller Tatendrang: „Schwaaalboooss!“ „Haha! Sehr gut. Das war es, was ich hören wollte.“, erwiderte Takeshi darauf zufrieden. Nur kurz darauf hob der Schiedsrichter schließlich seine beiden Fahnen an und erklärte: „In der nächsten Runde kämpfen Bisasam und Schwalboss gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ Nachdem der Kampf also wieder freigegeben war, zeigte Maike sofort nach vorne und ordnete ihrem Schützling an: „Bisasam, setz Stachelspore ein!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und schaute seinen Gegner konzentriert an. Nur kurze Zeit später entwich der Öffnung seines großen, grünen Samens ein feiner, orangefarbener Hauch, der mit zahlreichen feinen Sporen versehen war. Diese steuerten nun direkt auf Schwalboss zu. Mit einer zur Seite schwingende Geste seines rechten Armes reagierte Takeshi jedoch sofort: „Vergiss es! Das könnt ihr zurückhaben. Schwalboss, Windstoss!“ Kaum hatte Takeshi seinen Befehl ausgesprochen, begann Schwalboss sofort damit, so stark mit seinen Flügeln zu schlagen, wie es nur konnte. Auf diese Weise erzeugte es so starken Wind, dass dieser Bisasams Stachelsporen wieder zu ihm zurückwehte. Nicht nur, dass Bisasam durch den starken Wind nach hinten geschleudert wurde, auch die Stachelsporen-Wolke kam wieder zurück und hüllte Bisasam vollends ein, weswegen Maike ganz entsetzt dreinblickte. „Bisasam, komm wieder hoch! Setz Rasierblatt ein!“, befahl sie schließlich in der Hoffnung, dass es Bisasam immer noch gut ging. Zwar richtete sich das kleine Pflanzen-Pokémon recht schnell wieder auf, doch genau in dem Moment, als es angreifen wollte, begann sein Körper plötzlich, unkontrolliert zu zucken, sodass Bisasam zu keinerlei Attacken imstande war. „Saaam!“, sagte es dabei ganz irritiert und verängstigt, sich selbst nicht mehr unter Kontrolle zu haben, wohingegen Takeshi zufrieden die Fäuste ballte und rief: „Tja, das mit der Stachelspore hättest du dir vorher besser überlegen sollen, Maike! Denn jetzt ist es nicht mein Schwalboss, das paralysiert ist, sondern dein Bisasam. Dass es nicht angreifen kann, werden wir ausnutzen. Schwalboss, Wirbelwind!“ „Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss daraufhin energiegeladen auf und schlug erneut heftig mit seinen Flügeln, um Wind zu erzeugen. Dies gelang ihm auch recht schnell, sodass sich binnen kürzester Zeit aus dem starken Wind ein kleiner Tornado bildete, welcher über das Kampffeld hinwegfegte und Bisasam schließlich in sich aufsog. Völlig hilflos wurde Bisasam nun in dem Tornado wild umhergewirbelt. „Biiisaaa!“, schrie es dabei immer und immer wieder verzweifelt auf, doch eines war klar: Von selbst konnte es diesem Wirbelwind nicht mehr entrinnen. Gerade deswegen nutzte Takeshi die Zeit und Hilflosigkeit Bisasams, die er durch diesen Schachzug erreicht hatte, um gezielt anzugreifen. „Schwalboss, schnell! Beende es mit Flügelschlag!“, wies er seinen Schützling an, woraufhin Schwalboss umgehend seine Flügel ausbreitete und im Sturzflug auf den Tornado zusteuerte. Elegant glitt es nun direkt im Auge des Wirbelwinds herab und schmetterte seine beiden Flügel mit aller Wucht genau dem hilflos umherwirbelnden Bisasam in den Bauch. Just in diesem Moment löste sich der Wirbelwind mit einem Mal in Luft auf, während Bisasam qualvoll „Biiisaaasaaam!“ schreiend nach unten stürzte und dann mit voller Härte auf dem Boden aufprallte. „Uuaahh! Bi...Bisasam!“, rief Maike dabei sichtlich erschrocken, während Bisasam völlig regungslos am Boden liegen blieb. Schwalboss glitt derweil elegant nach unten und landete wieder sanft auf den Füßen, während der Schiedsrichter mit einer seiner Fahnen auf Takeshi zeigte und verkündete: „Bisasam kann nicht mehr weiterkämpfen, Schwalboss hat gewonnen. Somit steht es nun 5:5. Das bedeutet, dass auch Maike ihr letztes Pokémon wählen muss!“ Lautstarker Jubel brach nun wieder einmal unter den Zuschauern aus und das Stadion bebte geradezu vor lauter Spannung und Aufregung, während Takeshi überglücklich aufsprang und begeistert rief: „Jahahahaha! Schwalboss, das war großartig. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, Kumpel. Du hast mich nicht enttäuscht, hahahaha!“ Trotz der Niederlage ihres Pokémons schaute Maike ihr Bisasam mit einem fröhlichen Lächeln an und holte es in den Pokéball zurück. Diesen lächelte sie schließlich stolz an und sagte dabei leise: „Danke für deine Hilfe, Bisasam. Du warst einfach klasse. Ruh dich jetzt aus! Ich verspreche dir, dass ich diesen Kampf gewinnen werde.“ Nachdem Maike ihren Pokéball schließlich wieder verstaut hatte, zückte sie sogleich den Pokéball ihres allerletzten, verbliebenen Pokémons, wobei sie Takeshi mit einem ernsten Blick ansah. „Es ist soweit, Takeshi. Jeder von uns beiden hat nur noch ein einziges Pokémon.“, stellte sie klar, „Ich will, dass jeder von uns noch mal absolut alles gibt, was in ihm steckt. Bist du bereit?“ „Hehe...Du kennst mich, ich bin allzeit bereit.“, versicherte Takeshi seiner Freundin seinen absoluten Kampfeswillen, woraufhin Maike ihm dankbar zunickte. Mit einem kräftigen Wurf wuchtete sie dann ihren Pokéball nach oben in die Luft und rief dabei energisch: „Gut, dann mach dich jetzt auf was gefasst, Takeshi! Enekoro, du bist an der Reihe!“ Mit einem gleißenden Lichtstrahl entsprang Maikes Pokéball schließlich ihr elegantes, katzenähnliches Pokémon, welches nun mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen „Ene, Enekorooo!“ rief. Der Schiedsrichter schaute daraufhin noch einmal kurz zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich wieder seine beiden Fahnen anhob und lautstark erklärte: „In der letzten Runde des Halbfinales zwischen Takeshi und Maike treten Schwalboss und Enekoro gegeneinander an. Der Kampf kann fortgesetzt werden.“ Voller Vorfreude und Anspannung zugleich stehen sich Takeshi und Maike also beim Stand von 5:5 gegenüber und stehen unmittelbar vor der großen Entscheidung, wer von ihnen ins Finale einziehen und für wen der Traum, Pokémon-Meister zu werden, noch am selben Abend enden wird. Eines steht jedenfalls fest: Die beiden werden sich absolut nichts schenken und in der allerletzten Runde absolut alles geben, was in ihnen steckt, um den vielen Pokémon-Fans, Yusuke Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband und nicht zuletzt sich selbst zu beweisen, dass sie das Zeug dazu haben, Pokémon-Meister zu werden. Bleibt am Ball und verpasst nicht das Ende dieses nervenaufreibenden Halbfinal-Matches! Fortsetzung folgt... Episode 263: Das Freundschaftsmatch - Teil III ---------------------------------------------- Das spannende, nervenaufreibende Halbfinalmatch der beiden Freunde Takeshi und Maike neigt sich unweigerlich dem Ende zu. In einem extrem harten Kampf gelang es Maike, mit ihrem Lohgock Takeshis Voltenso zu besiegen und somit in Führung zu gehen. Als Takeshi dann jedoch zu Sumpex griff, glich dieses den Kampf zugunsten seines Trainers wieder aus. Maike schickte anschließend allerdings Bisasam in den Kampf, welches Sumpex elementarbedingt weit überlegen war. Gerade deswegen wollte Takeshi seinen Schützling unbedingt sofort zurückholen. Doch Maike machte ihm einen Strich durch die Rechnung, indem sie ihr Bisasam schnell genug angreifen ließ. Takeshi stand danach also mit dem Rücken zur Wand, denn im Vergleich zu Maike, die noch 2 Pokémon hatte, hatte er selbst nur noch eines zur Verfügung. Er entschied sich letztlich für Schwalboss, welches Bisasam in kürzester Zeit außer Gefecht setzte. Als allerletztes Pokémon entschied sich Maike schließlich für Enekoro. Beim Stand von 5:5 stehen sich nun also Schwalboss und Enekoro gegenüber, beide wild entschlossen, ihren jeweiligen Trainer zum Sieg und somit direkt ins Finale zu führen. Aber welches der beiden Pokémon wird gewinnen? Nachdem der Kampf schließlich freigegeben worden war, zeigte Takeshi sofort entschlossen nach vorne und befahl: „Schwalboss, los! Flügelschlag!“ „Schwal, Schwalboooooss!“, schrie Schwalboss daraufhin energisch auf und begann heftig damit, mit seinen Flügeln zu schlagen. Dann flog es mit rasantem Tempo auf seinen Gegner zu und verpasste diesem im Vorbeifliegen zwei heftige Schläge mit seinen beiden Flügeln, weswegen Enekoro verbissen ächzte: „Ene...korooo...“ Doch kaum war Schwalboss an Enekoro vorbeigeflogen, verfolgte Maike die Flugrichtung von Schwalboss und wies ihren Partner an: „Enekoro, 180-Grad-Wende und dann Blizzard!“ Nachdem Maike ihren Befehl ausgesprochen hatte, drehte sich Enekoro einmal vollständig um und öffnete dann umgehend seinen Mund bis zum Anschlag. „Enekorooooo!“, schrie es nun angestrengt, während seinem Mund ein schneller, eisiger Kältehauch entwich, der mit zahlreichen Schneeflocken und Eiskristallen versehen war. Dieser Blizzard fegte nun ungeheuer schnell über das Kampffeld hinweg, indes Takeshi erschrocken feststellte: „Ahhh! Oh nein, ich Idiot! Ich hab ganz vergessen, dass Maikes Enekoro Blizzard beherrscht.“ Just in diesem Moment war es bereits soweit, denn der Blizzard traf das tief fliegende Schwalboss. Allerdings hatte es Glück, denn es wurde nur am rechten Flügel getroffen. Nichtsdestotrotz waren der Kälteschock und der Treffer an sich hart genug, um Schwalboss aus dem Gleichgewicht zu bringen. Da es sehr tief und somit nur flach über dem Boden flog, war der Blizzard so schmerzhaft und irritierend zugleich, dass es schließlich noch tiefer flog und auf dem Boden aufprallte, wobei es ein dumpfes „Boooooss!“ von sich gab. Kurz darauf zeigte Maike direkt auf Schwalboss und ordnete ihrem Schützling an: „Super, Enekoro, und jetzt Risikotackle!“ „Enekooorooo!“, schrie Enekoro daraufhin energiegeladen und rannte dann ungeheuer schnell auf seinen Gegner zu, welcher immer noch am Boden lag. Takeshi sah dies derweil schockiert mit an und rief „Schwalboss, du musst wieder hochkommen!“, doch dafür blieb bei weitem keine Zeit mehr. Mit vollem Körpereinsatz rammte Enekoro Schwalboss schließlich in die Seite, sodass dieses lautstark „Schwaaal!“ schreiend noch mehrere Meter weit nach hinten geschleudert wurde. Als es schließlich wieder hart auf dem Boden aufkam, zeigte Takeshi zielstrebig nach vorne und rief: „Schwalboss, komm wieder hoch! Setz Bohrschnabel ein und flieg dann nach oben!“ Trotz der Schmerzen, die es durch beide Attacken hatte erleiden müssen, richtete sich Schwalboss recht schnell wieder auf. Kaum war dies gelungen, schwang es dynamisch mit seinen Flügeln und raste dann mit einem ungeheuren Tempo auf Enekoro zu. Noch ehe Maike und ihr Pokémon darauf reagieren konnten, rammte Schwalboss seinen Schnabel mit aller Gewalt in Enekoros Stirn und streckte es mit diesem heftigen Schlag nieder. Während Enekoro also zu Boden stürzte, driftete Schwalboss mit seinen ausgebreiteten Flügeln sofort wieder nach oben in die Lüfte ab. „Jaaa! Das war spitze, Schwalboss. Super gekontert.“, lobte Takeshi sein Pokémon nun hellauf begeistert, wohingegen Maike mit einem ziemlich finsteren Blick rief: „Pah! Wenn ihr glaubt, dass Schwalboss sicher ist, nur weil es jetzt wieder nach oben fliegt, dann seid ihr schief gewickelt. Enekoro, Zuschuss!“ „Zuschuss?“, fragte Takeshi nun ganz entsetzt nach, woraufhin sich seine Sorgen schließlich allein in seiner Gedankenwelt fortsetzten: „Oh nein, verdammt! Mit Enekoro habe ich in der letzten Runde einen weitaus gefährlicheren Gegner, als man annehmen könnte. Nicht nur, dass es mit Blizzard einem Flug-Pokémon wie Schwalboss ziemlich gefährlich werden kann...mit Zuschuss beherrscht es auch noch eine Zufallsattacke, auf die man sich nicht einstellen kann. Mit dieser Attacke wird es eine beliebige Attacke einsetzen, die ein Pokémon aus Maikes Team beherrscht. Es könnte praktisch jede Attacke dabei herauskommen.“ Etwas benommen schüttelte Enekoro derweil seinen Kopf und rappelte sich dann mühsam wieder auf, gefolgt von einem bitterbösen Blick, den es dem am Himmel kreisenden Schwalboss zuwarf. Seine rechte Pfote richtete es nun entschlossen nach oben und ließ diese dann umherkreisen, wobei es energisch „Enekorooo!“ schrie. Seine Pfote erstrahlte dabei in einem gleißenden Licht, bis aus diesem plötzlich eine lange, grüne Ranke geschossen kam, die umgehend nach oben schnellte und Schwalboss’ Hals umwickelte. „Schwal?“, ächzte Schwalboss schockiert ob dieses plötzlichen, unerwarteten Angriffs, wohingegen Takeshi ganz entsetzt dreinschaute. Maike ballte indessen zufrieden ihre Fäuste und rief begeistert: „Jahahaha! Spitze, das ist Bisasams Rankenhieb. Enekoro, hol den Vogel wieder runter!“ Mit einem bestätigenden Nicken riss Enekoro seine Pfote nun wieder nach unten. Folglich schwang es somit auch die Ranke rasant wieder nach unten, bis diese schließlich auf dem Boden ankam und Schwalboss extrem hart auf diesem aufschlagen ließ. „Boooss!“, ächzte Schwalboss dabei schmerzerfüllt, während Maike ihre Angriffsstrategie munter fortsetzte: „Spitze, Enekoro. Setz jetzt den Eisenschweif ein!“ Mit einem schnellen Antritt sprintete Enekoro nun rasant auf seinen Gegner zu, wobei es energiegeladen „Eneeekooorooo!“ rief und die Ranke, die aus seiner Pfote kam, wieder einfuhr. Zur selben Zeit begann sein Schwanz, in einem hellen Licht zu erstrahlen. Als Enekoro dann schließlich bei dem am Boden liegenden Schwalboss ankam, machte es eine geschickte Körperumdrehung, durch die es Schwalboss seinen metallisch glänzenden Schweif mit voller Wucht in die Seite rammen konnte. „Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss daraufhin qualvoll auf und wurde durch die Durchschlagskraft der Attacke ungeheuer schnell nach hinten geschleudert. Auch an Takeshi flog es rasend schnell vorbei und drohte somit, in die Stadionmauer, die bereits beim Kampf zwischen Lohgock und Voltenso demoliert worden war, zu krachen. Takeshi reagierte jedoch geistesgegenwärtig, indem er sich sofort umdrehte und befahl: „Schwalboss, du musst dich wieder fangen! Setz Stahlflügel ein!“ Noch ehe Schwalboss in die Stadionmauer krachen konnte, blitzten auf einmal seine beiden Flügel in einem stählernen Glanz auf. Diese beiden Stahlflügel wuchtete es dann gewaltsam in die Stadionmauer, um seinen freien Flug abzubremsen, was ihm auch sichtlich gelang. Zwar steckten seine Flügel nun für einen Moment in der Stadionmauer fest, doch als sich der stählerne Glanz seiner Flügel auflöste, konnte es diese problemlos wieder herausziehen. „Es...es hat sich...von der Stadionmauer abgestoßen...“, stammelte Maike nun ziemlich beeindruckt, bis sie Takeshi plötzlich einen kampfeslustigen Blick zuwarf und zugeben musste: „Wow, das war klasse. Stahlflügel zu benutzen, um den harten Aufprall abzufedern. Darauf muss man in so kurzer Zeit erst mal kommen!“ „Hehe...Danke für das Kompliment.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem herausfordernden Lächeln, „Deine Taktik, Schwalboss mit Zuschuss auf den Boden zu kriegen, war aber auch gut durchdacht. Auch wenn das Ergebnis von Zuschuss natürlich eher zufallsbedingt war. Wie sieht’s aus? Wir nähern uns langsam dem Höhepunkt. Kann’s weitergehen?“ „Na klar.“, bejahte Maike diese Frage klar und deutlich, „Enekoro, setz Rückkehr ein!“ Enekoro nickte daraufhin bestätigend und rannte dann erneut mit einer ungeheuren Geschwindigkeit auf das erschöpft keuchende Schwalboss zu. Takeshi zeigte infolgedessen jedoch sofort nach oben und rief: „Schwalboss, schnell! Greif mit Aero-Ass an!“ „Schwal!“, gab Schwalboss nur einen bestätigenden Laut von sich und breitete sogleich wieder seine Flügel aus, mit denen es heftig zu schlagen begann. Auf diese Weise flog es schnell wieder nach oben in die Luft, kurz bevor Enekoro es erreicht hätte. Dieses schaute seinem davonfliegenden Gegner nun verbissen hinterher, ebenso enttäuscht wie seine Trainerin, dass der Angriff vergebens war. Schwalboss begann unterdessen, in der Luft 5 mal extrem schnell in einem immer gleich bleibenden Rhythmus im Kreis zu fliegen. Nachdem es dies getan hatte, schnellte es plötzlich nach unten und flog dann genau parallel zum Boden auf Enekoro zu, wobei es seine Flügel ganz eng an seinen Körper anlegte, um noch mehr Geschwindigkeit aufzunehmen. Als es dann auch noch scheinbar unsichtbar wurde, weil es für das menschliche Auge einfach viel zu schnell war, weiteten Maike und ihr katzenartiger Schützling schockiert die Augen, bis Schwalboss urplötzlich direkt vor Enekoro wieder auftauchte und es von unten so heftig gegen das Kinn rammte, dass dieses im hohen Bogen durch die Luft flog. „Enekooorooo!“, schrie es dabei schmerzerfüllt und prallte dann mit aller Härte auf dem Boden auf, während Maike entsetzt rief: „Uuaahh! Enekoro, hey! Bist du in Ordnung? Sag doch was!“ Enekoro krümmte sich nun vor lauter Schmerzen und ächzte ziemlich angeschlagen „E...ene...koro...ko...ro...“, während Takeshi einen skeptischen Blick auf seinen Partner warf. Dieses hielt sich mühsam in der Luft und keuchte mindestens ebenso erschöpft: „Schwal...boss...Schwal...boss...Schwal...“ Mit einem besorgten Gesichtsausdruck schaute Takeshi Schwalboss nun an und rief: „Schwalboss, ich weiß, wie erschöpft du bist. Sowohl du als auch Enekoro musstet bereits eine Menge einstecken. Aber das ist jetzt unsere Chance, diesen Kampf zu beenden. Wir müssen mit einem finalen Schlag die Entscheidung erzwingen! Also los, Schwalboss! Himmelsfeger!“ Schwalboss nickte seinem Trainer daraufhin zustimmend zu und schlug sogleich heftig mit seinen Flügeln, um noch höher in die Luft emporzusteigen. Als es dann schließlich eine stattliche Höhe erreicht hatte, mobilisierte es alle verbliebenen Energien in seinem Körper und schrie dabei energisch „Schwaaalboooss!“, bis sich sein gesamter Körper in einen goldenen Glanz, dem eines Phönix’ gleichend, hüllte. Auf diese Weise bündelte es alle Kraft, die seinem geschwächten Körper noch innewohnte. Enekoro krümmte sich derweil immer noch vor Schmerz, wohingegen Maike einen besorgten Blick nach oben warf. „Das sieht nicht gut aus.“, stellte sie dabei erschrocken fest, „Enekoro, bitte, du musst wieder aufstehen! Setz den Blizzard ein!“ Trotz seiner Schmerzen schaffte es Enekoro schließlich, sich mühsam, aber ziemlich stark wankend, wieder aufzurichten. Mit einem ganz erschöpft wirkenden Blick richtete es seinen Kopf nun nach oben und schaute das strahlende, goldene Schwalboss verbissen an. „Ene...koro...“, flüsterte es dabei, bis es plötzlich seinen Mund bis zum Anschlag öffnete und energiegeladen „Eeeneeekooorooo!“ schrie. Nur Sekundenbruchteile später feuerte es aus seinem Mund einen gewaltigen, eisigen Kältehauch, versehen mit zahlreichen Eiskristallen und Schneeflocken, nach oben hin ab, welcher ungeheuer schnell auf Schwalboss zuraste. Takeshi zuckte indessen geschockt auf und dachte sich innerlich: „Oh nein. Alles, nur nicht Blizzard! Himmelsfeger braucht einige Zeit, bis die Attacke fertig aufgeladen ist. Und ich glaube, die Energie genügt noch nicht...verdammt...Schwalboss, bitte! Du musst es schaffen!“ Nur Sekunden später wurde das in einem goldenen Glanz erstrahlende Schwalboss schließlich von dem schweren Schneesturm erfasst, wodurch das strahlend helle Licht, das seinen Körper umhüllte, auf einen Schlag verschwand. Schwalboss weitete dabei schockiert die Augen und riss den Mund weit auf, bis es schließlich qualvoll aufschrie: „Schwaaaaalboooooss!“ „Uuuaaahhh! Neeeeeiiiiin! Schwaaalboooss! Halt duuurch!“, schrie Takeshi indessen ganz entsetzt, seinen Partner so sehr leiden zu sehen. Dennoch war er gezwungen, diesen extrem heftigen Angriff noch mehrere Sekunden mit anzusehen, bis Enekoro seine Attacke schließlich abbrach. Nachdem dies geschehen war, sahen alle Beteiligten mit an, welche Nebenwirkung die Attacke neben dem Schaden, den sie angerichtet hatte, mit sich brachte. Nicht nur, dass der Blizzard Schwalboss unheimliche Qualen verursacht hatte, zudem wurden bei dem Angriff seine beiden Flügel vollständig eingefroren, sodass es nun sozusagen zwei Eisarme hatte. Mit diesen konnte es sich jedoch unmöglich in der Luft halten, sodass es schließlich bewusstlos scheinend von oben herabstürzte. Maike schaute ihr Enekoro derweil überglücklich an und rief hellauf begeistert: „Jaaaaa! Enekoro, das war einfach Spitzenklasse. Das war ein Volltreffer. Du bist einfach eine Wucht, hahaha!“ Noch immer stürzte Schwalboss unterdessen regungslos von oben herab, seine beiden Flügel waren dabei noch immer fest in Eis eingeschlossen. Fassungslos ob der Katastrophe, die sich dort anbahnte, sprang Sumpex plötzlich auf und schrie motivierend: „Suuum! Suuumpeeex!“ „Schwaaalboooss!“, rief Takeshi daraufhin energisch, „Schwalboss, hey! Mach die Augen auf! Bitte! Ich weiß, dass du noch nicht am Ende bist. Du bist ein Kämpfer, genauso wie Sumpex und ich. Es gab schon so viele Situationen, die scheinbar ausweglos waren, aber du hast dich in solchen Situationen niemals geschlagen gegeben. Ich weiß, was in dir steckt. Hörst du? Du musst an dich und deine Stärke glauben! So, wie ich an dich glaube! Schwalboss, es ist mir ganz egal, ob du für alle anderen aussiehst, als seiest du ohnmächtig...und dass deine Flügel eingefroren sind...Und weißt du auch, warum? Weil ich genau weiß, dass dich das nicht davon abhält, den Kampf zu beenden. Ich vertraue dir, hörst du, Schwalboss? Denn ich weiß, dass du es schaffen kannst. Ich zähle auf dich, mein Freund.“ „Schwaaaaalboooooss!“, ertönte urplötzlich der lautstarke, markerschütternde Schrei von Schwalboss, welches seine Augen ruckartig wieder öffnete. Zwar stellte es verbissen fest, dass es mit seinen eingefrorenen Flügeln nicht mehr fliegen konnte und im freien Fall dem Boden immer näher kam. Dennoch wollte es sich nicht mit dem Gedanken abfinden, zu verlieren und seinen Trainer zu enttäuschen, weswegen es seinen Körper im Fall direkt auf Enekoro ausrichtete. Dieses schaute nun ganz ängstlich in Schwalboss’ Gesicht und stammelte verunsichert „Ene...koro?“, während Maike ganz entsetzt schrie: „Uuuaaahhh! Schwalboss, es...es wird doch nicht etwa...“ Takeshi ballte unterdessen überglücklich seine Fäuste und rief hellauf begeistert: „Jaaaaa! Das ist der Kampfgeist, den ich sehen wollte. Schwalboss, zeig es ihnen! Gib noch mal alles, was in dir steckt!“ „Schwaaaaalboooooss!“, schrie Schwalboss nun noch einmal energiegeladen auf und schloss dabei die Augen, bis es schließlich wieder unten ankam und Enekoro dabei mit dem Kopf mitten in die Seite rammte. Dieses musste aufgrund dessen heftig spucken und wurde dann durch die Wucht dieses Zusammenpralls weit nach hinten geschleudert, wo es noch zahlreiche Meter auf dem Boden entlang schlidderte. Schwalboss, hingegen, prallte danach ebenfalls mit aller Härte auf dem Boden auf und rührte sich anschließend keinen Zentimeter mehr. Auch Enekoro machte keine Anstalten, sich zu bewegen, weswegen Maike und Takeshi schwer schlucken mussten. Gespannt und verunsichert zugleich musterten sie nachdenklich ihre Pokémon, was ihnen der Schiedsrichter gleichtat. Dieser sah erstmals völlig unsicher aus und dachte sich innerlich: „Huh? Ein...ein Doppel-K.O.? Nein, das...das kann und darf nicht sein...Es gibt keine genaue Regel, wie in so einem Fall verfahren werden soll, wenn sich die letzten verbliebenen Pokémon gegenseitig K.O. schlagen. Ich muss meine Entscheidung jetzt genau abwägen! Ganz ruhig bleiben, ganz ruhig bleiben! Ich muss auf irgendein Zeichen warten! Mo...Moment! Was ist das?“ Nach wie vor blieb Enekoro völlig bewegungslos am Boden liegen. Doch als der Schiedsrichter seinen Blick wieder zu Schwalboss hinüberschweifen ließ, bemerkte er, wie dieses, obwohl es auf dem Bauch lag und seine eingefrorenen Flügel schier unbeweglich waren, zumindest seinen Kopf leicht aufrichtete. „Schwal...Schwalboooss!“, rief es dabei mit allerletzter Kraft, um zu zeigen, dass es noch immer nicht besiegt war. Dies war das Zeichen, auf das der Schiedsrichter so sehnlichst gewartet hatte. Um noch einmal sicherzugehen, schaute er erneut zu Enekoro, welches immer noch regungslos da lag. Anschließend wanderte sein Blick erneut zu Schwalboss, welches den Kopf immer noch hochhielt und angestrengt „Boooss!“ rief. Just in diesem Moment war die Lage für den Schiedsrichter eindeutig. Mit einer seiner Fahnen zeigte er sogleich auf Takeshi und verkündete lautstark: „Enekoro kann nicht mehr weiterkämpfen, Schwalboss hat gewonnen. Und das bedeutet, dass mit 6:5 Takeshi Rudo aus Wurzelheim der Sieger dieses Halbfinalmatches ist.“ Kaum waren die Worte des Schiedsrichters verhallt, blieb es für einen Augenblick lang absolut totenstill im gesamten Millenniums-Stadion. Takeshi und Maike sahen sich derweil mit überraschten, teils fassungslosen Blicken an, bis die 100.000 Zuschauer im Stadion das Schweigen brachen. In einem wahren Jubelsturm sprangen sie alle energisch auf und begannen, unaufhörlich Beifall zu klatschen und sowohl Takeshi als auch Maike durch lautstarke Sprechchöre Respekt zu zollen. Zwar hatten beide ihr Bestes gegeben, aber da Takeshi natürlich der Sieger dieses Kampfes war, erschallte ganz besonders sein Name immer wieder in einem gleichbleibenden Rhythmus so laut im Stadion, geschrien von Tausenden von Zuschauern, dass es einem vorkam, als würden mehrere Leute ein Megafon benutzen. Selbst die Stimme des Stadionsprechers, die immerhin in ein Mikrofon gesprochen wurde, kam kaum gegen diese Lautstärke an: „Sehr geehrte Zuschauer, wir sind gerade Zeuge eines außergewöhnlichen und spektakulären Pokémon-Kampfes geworden, der einem Halbfinale wahrlich würdig war und selbst einem Finale würdig gewesen wäre. Obwohl beide Pokémon bereits heftig angeschlagen waren, wirkte das Match für Schwalboss nach Enekoros Blizzard so gut wie gelaufen. Doch im Sturzflug hat es noch einmal all seine Kraft zusammengenommen und das völlig verdutzte Enekoro im Sturz so hart getroffen, dass es ohnmächtig wurde. Was für eine Wende so kurz vor Schluss. Meine Damen und Herren, Sie alle tun es zwar bereits, aber ich bitte Sie dennoch noch einmal um einen kräftigen Applaus für beide Teilnehmer! Für Maike Birk, die trotz ihres Ausscheidens hier in diesem Halbfinale eine grandiose Leistung dargeboten und uns alle in all den vielen Kämpfen, in denen sie in diesem Turnier vertreten war, verzaubert hat! Und nicht zuletzt einen kräftigen Applaus für den Sieger dieses Halbfinalmatches und somit den ersten Finalisten, den dieses Turnier hervorgebracht hat! Takeshi Rudo!“ Noch einmal kreischten alle Fans der beiden Halbfinalisten hellauf begeistert los und zollten ihnen mit Standing Ovations ihren bedingungslosen Respekt. Takeshi und Sumpex schauten sich derweil ganz perplex an, wobei Takeshi ungläubig stammelte: „Wir...wir haben’s...geschafft. Wir...wir haben’s tatsächlich...geschafft. Jaaaaa! Wir haben es gepackt, Sumpex, wir sind im Finale der Pokémon-Liga, hahahaha! Ich fasse es nicht.“ Übereuphorisch und geradezu vollgestopft von Glücksgefühlen fielen sich Takeshi und Sumpex nun herzlich in die Arme, wobei Sumpex hellauf begeistert „Suuumpeeex! Suuumpeeex!“ rief. Nur kurze Zeit später wandten sie ihre Blicke jedoch dem völlig erschöpften Schwalboss zu, das noch immer mit seinen eingefrorenen Flügeln auf dem Kampffeld lag. Umgehend rannten die beiden nun auf es zu, wobei Takeshi vorfreudig, seinen Freund in den Arm zu nehmen, losschrie: „Schwaaalboooss!“ Trotz seiner starken Schmerzen und der Erschöpfung hielt Schwalboss seine Augen noch leicht offen und hauchte ob der herannahenden Stimme seines Trainers überglücklich: „Schwal...boss...“ Nachdem Takeshi und Sumpex schließlich angekommen waren, bückten sie sich gleich zu Schwalboss herunter. Während Sumpex nun seinen Pokémon-Freund lautstark „Suuum, Sumpeeex!“ schreiend lobte, richtete Takeshi seinen Schützling leicht auf und nahm ihn liebevoll in den Arm, wobei er bereits Tränen in den Augen hatte. „Da...danke für alles, Schwalboss.“, hauchte er nun mit einem dicken Kloß im Hals, „Du...du hast dich heute selbst übertroffen. Und...und dafür...danke ich dir von ganzem Herzen. Unsere Chancen standen echt verdammt schlecht. Aber du hast nicht aufgegeben und bist bis zum Äußersten gegangen, um diesen Kampf sowohl für dich als auch für mich siegreich zu beenden. Danke, dass du dich immer so sehr für mich aufgeopfert hast, egal in welcher Lage...Ich bin stolz auf dich, Schwalboss. Unglaublich stolz, glaub mir!“ „Schwal...boss...“, flüsterte Schwalboss daraufhin mit einem überglücklichen Lächeln und schloss dann ganz langsam die Augen. Vor lauter Erschöpfung und Anstrengung war es eingeschlafen. Takeshi und Sumpex lächelten es dabei fröhlich an, bis Takeshi auf einmal einen Pokéball auf Schwalboss richtete und sagte: „Du hast dir eine Pause redlich verdient, Kumpel. Ich verspreche dir, ich bring dich nachher sofort ins Pokémon-Center. Komm zurück, Schwalboss!“ Und so verschwand Schwalboss schließlich in Form eines roten Lichtstrahls wieder in seinem Pokéball. Zur gleichen Zeit stand Maike völlig niedergeschlagen wirkend mit herunterhängendem Kopf da, bis sie auf einmal einen Pokéball nach vorne richtete und leise sagte: „Enekoro...danke für alles...komm...zurück!“ Auch Enekoro verschwand daraufhin als roter Lichtstrahl wieder in seinem runden Gehäuse, woraufhin Maike völlig am Boden zerstört auf die Knie fiel. Just in diesem Moment liefen ihr schlagartig die Tränen, während sie leise vor sich hin stammelte: „Das...war’s also...Es...es ist vorbei. Ich...ich hab verloren. Kh, kh...“ Zur gleichen Zeit war die Stimmung unter den Freunden von Takeshi und Maike natürlich zwiespältig. Jeff und Kira zum Beispiel waren natürlich hellauf begeistert und sprangen übereuphorisch auf und ab, wobei sie zufrieden einklatschten. „Jahahahaha! Takeshi hat’s geschafft, er hat’s tatsächlich geschafft. Er hat Maike geschlagen und steht im Finale der Hoenn-Liga.“, schwärmte Jeff geradezu berauscht von den vielen Glücksgefühlen, worauf Kira erwiderte: „Hahahaha! Ich kann es gar nicht glauben. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet dieser quirlige Junge, den wir damals kennen gelernt haben, bis ins Finale der Pokémon-Liga kommen würde? Das ist der Wahnsinn, das müssen wir nachher unbedingt feiern!“ „Jaaaaa! Und ob. Takeshi ist der Beste.“, entgegnete Jeff daraufhin zustimmend und schlug noch einmal überglücklich mit Kira ein. Unterdessen nahmen Ash, Rocko und Max, die neben Jeff und Kira standen, das Ergebnis des Kampfes, obwohl sie natürlich auch Freunde von Takeshi waren, weniger euphorisch auf. „Maike...hat verloren. Oh Mann...“, seufzte Max nun enttäuscht und setzte sich niedergeschlagen wieder auf seinen Sitzplatz, während Ash mit ziemlich besorgter Miene sagte: „Das ist wirklich hart. Für Maike...ist ihr Traum, Pokémon-Meister zu werden, jetzt geplatzt. Hoffentlich wirft sie das nicht zu sehr aus der Bahn. Denn sie kann wirklich stolz auf sich sein.“ „Das sehe ich genauso.“, erwiderte Rocko darauf zustimmend, „Sie hat ihr Bestes gegeben und Takeshi an den Rand einer Niederlage gedrängt. Außerdem gehört sie trotz ihrer Niederlage zu den besten 4 Trainern dieser Pokémon-Liga-Meisterschaft. Da gibt es wirklich keinen Grund, traurig zu sein. Egal, wie sie es aufnehmen wird, wir werden sie schon wieder aufmuntern, ganz bestimmt.“ „Ha! Genau.“, stimmte Ash entschlossen zu, „Maike ist viel weiter gekommen, als ich damals bei meinem ersten Versuch in der Indigo-Pokémon-Liga. Ich glaube, wenn sie sich diesen Vergleich noch mal vor Augen führt, wird sie ganz anders über ihr Abschneiden in diesem Turnier denken.“ Zur gleichen Zeit befanden sich natürlich auch Yuji und Shio, der Takeshi kurz vor dem Kampf extra in der Trainerkabine besucht hatte, im Stadion. Vollends begeistert jauchzte Yuji nun: „Oh Mann, Shioboy, Takeshilein hat wirklich gewonnen. Ist das nicht fantastisch? Als er nur noch Schwalboss hatte, hab ich ehrlich gesagt nicht mehr an einen Sieg geglaubt.“ „Ich schon.“, erklärte Shio daraufhin mit einem stolzen Lächeln, „Takeshi ist genauso aufgetreten, wie ich es von ihm kenne. Egal wie brenzlig die Lage ist, er lässt sich nie aus der Ruhe bringen und bleibt konzentriert bei der Sache. Der Kampf ist genau so ausgegangen, wie es ich erwartet hatte. Takeshi kann stolz auf sich sein.“ Ebenfalls im Stadion war natürlich auch der Pokémon-Koordinator Drew, der Maike kurz vor ihrem Kampf ebenfalls extra besucht hatte, um ihr Mut zuzusprechen. Mit einem stolzen Lächeln schaute er nun auf die am Boden kniende Maike herab und dachte sich innerlich: „Maike, weine nicht! Es gibt keinen Grund dazu. Du hast dich heute selbst übertroffen und das hat mir...sehr imponiert. Du warst heute stärker als jemals zuvor, auch wenn du gegen Takeshi verloren hast. Glaube weiterhin an deine Fähigkeiten! Denn du wirst eines Tages noch eine großartige Pokémon-Trainerin und -Koordinatorin. Das weiß ich. Obwohl...Hehehe...im Grunde bist du es jetzt schon. Lass dich von diesem Rückschlag nicht entmutigen! Ich weiß, dass du stark bist und das wegstecken wirst. Ganz bestimmt.“ Zur gleichen Zeit befand sich im Stadion natürlich auch Kenta, der Takeshis Sieg mit Freude mit angesehen hatte. Zusammen mit Marina hatte er ebenfalls unter den Zuschauern gesessen und schaute nun lächelnd auf das Kampffeld herab, während er sich innerlich dachte: „Takeshi...Herzlichen Glückwunsch, du hast deinen Traum gepackt. Du bist bis ins Finale der Pokémon-Liga gekommen, und weißt du was? Das hast du dir ehrlich verdient. Und dadurch bist du nur noch einen Schritt davon entfernt, deinen Wunsch, Pokémon-Meister zu werden, in die Tat umzusetzen. Aber glaub mir eins! Es wird nicht leicht werden. Denn du weißt, dass ich, obwohl ich bereits ein Pokémon-Meister bin, meinen Erfolg aus der Johto-Liga wiederholen will. Ich könnte mir keinen besseren und passenderen Finalgegner für das Finale vorstellen, als dich. Aber bevor ich mir darüber Gedanken mache...muss es mir erst mal gelingen, es dir gleichzutun und mich gegen Ash Ketchum durchzusetzen. Und das wird bei weitem kein Kinderspiel.“ Unterdessen wieder auf dem Kampffeld: Nachdem Takeshi Schwalboss wieder in den Pokéball zurückgeholt hatte, warfen er und Sumpex einen Blick auf Maike, die völlig niedergeschlagen am Boden kniete und die Hände vor dem Gesicht zusammengeschlagen hatte, weil sie bitterlich weinte. Ganz entsetzt sagte Takeshi dabei „Huh...Ma...Maike...Sumpex, komm mit!“, woraufhin er und Sumpex umgehend zu Maike rannten. Als sie schließlich angekommen waren, bückte sich Takeshi sofort zu Maike herunter und fasste ihr an die Schultern, wobei er ziemlich besorgt sagte: „Maike! Maike, hey...Maike, komm schon!“ „Kh, kh...Ta...Takeshi, es...es tut mir so Leid...es tut mir so Leid, dass...dass ich jetzt hier anfange, zu heulen.“, schluchzte Maike nun ganz verzweifelt, „Ich...ich will das ja eigentlich...gar nicht. Kh, kh...Im Grunde müsste ich mich jetzt für dich freuen...und...das...das tue ich auch...Wirklich. Aber...es tut so weh...verloren zu haben. Huh?“ Mit einem geschockten Blick nahm Maike nun ihre Hände von ihrem Gesicht, als sie eine sanfte, liebevolle Umarmung spürte. Als sie die Augen wieder aufmachte, sah sie, wie Takeshi sie ganz fest in den Arm nahm. Obwohl sie sich darüber sehr freute, begann sie dadurch noch mehr zu schluchzen und zu weinen. Je länger die Umarmung andauerte, desto mehr Tränen vergoss sie dabei. „Ta...Takeshi...“, versuchte sie verzweifelt, ihre Worte wieder aufzunehmen, wobei Takeshi nur den Kopf schüttelte und erwiderte: „Sshh! Es ist okay, Maike...Es ist okay. Du musst nichts sagen! Ich kann mir vorstellen, was in dir vorgeht. Mir ist klar, dass es schrecklich sein muss, so kurz vor dem Ziel zu scheitern. Selbst mir kann das im Finale noch passieren. Aber glaub mir! Es gibt keinen Grund für dich, traurig zu sein. Du hast dich heute selbst übertroffen. Du...du warst einfach grandios. Weißt...weißt du eigentlich, wie viel Spaß ich in diesem Kampf hatte? Und wie es in meinem Inneren aussah? Mein...mein Herz hat so gehämmert, wie in den Kämpfen gegen Tojo, wo es um Leben und Tod ging. Aber im Vergleich zu den Kämpfen mit ihm war das keine negative...sondern eine positive Anspannung. Noch nie hat mir ein Kampf so viel Spaß gemacht, wie dieser hier. Und ich will, dass wir diesen Abend heute nie wieder vergessen, hörst du?“ „Kh, kh...J-ja...Das...das werde ich auch nicht, versprochen.“, wimmerte Maike nun, bis sie plötzlich Takeshi auf etwas hinwies: „Ta...Takeshi...du...du hast da noch...was zu erledigen. Dei...deine Fans. Sie warten auf dich. Du...du musst dich feiern lassen! Denn du hast zurecht gewonnen.“ Just in diesem Moment ließ Takeshi Maike urplötzlich los und stand ruckartig wieder auf. Maike hatte den Blick derweil immer noch betrübt zum Boden gerichtet. Doch auf einmal bemerkte sie auf dem Boden den Schatten einer Hand. Als sie deswegen wieder aufschaute, sah sie, wie Takeshi ihr von oben die Hand reichte und mit einem breiten Grinsen, wie es für ihn typisch war, sagte: „Okay, ich werde zu meinen Fans gehen, aber...nur unter einer Bedingung. Du...kommst mit. Hast du verstanden? Denn die Leute hier im Stadion sind nicht nur meine...sondern auch deine Fans. Wir lassen uns gemeinsam feiern und bedanken uns auch gemeinsam bei den Leuten für ihre tolle Unterstützung, hörst du? GEMEINSAM!“ Maike schaute Takeshi daraufhin ganz gerührt an, weswegen ihr sogar noch mehr die Tränen kamen. In diesem Moment waren es jedoch keine Tränen der Trauer mehr, sondern Tränen der Freude. Entschlossen nickte sie ihrem Freund schließlich zu und nahm seine Hand, sodass er ihr beim Aufstehen helfen konnte. Sumpex fasste ihr daraufhin aufbauend an den Rücken, wobei es aufmunternd „Sumpex, Suuumpeeex!“ sagte. „Danke, ihr beiden. Dann wollen wir mal.“, erwiderte Maike darauf überglücklich. Und so traten Maike, Takeshi und Sumpex also zusammen vor und stellten sich den zahlreichen Zuschauern, wobei sie freudig durchs gesamte Stadionrund winkten und hin und wieder, wie die Zuschauer es taten, klatschten, um zu zeigen, wie dankbar sie für die tolle Unterstützung der Fans waren. Und während sie so freudig durch das gesamte Stadion gingen, um sich bei den Fans zu bedanken, standen natürlich auch Yusuke Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband und Troy aufrecht und klatschten lautstark Beifall. „Takeshi hat sich heute selbst übertroffen. Seine Leistung war fantastisch.“, lobte Herr Kikuchi Takeshi nun hellauf begeistert, „Ein wirklich großartiger Junge. Nicht nur von seinen Fähigkeiten her, sondern auch menschlich. Es ist äußerst sportlich, wie er Maike jetzt auch noch wieder aufbaut. So einer wie er würde sich in einigen Jahren sicher sehr gut bei der Weltmeisterschaft machen.“ „Hehehe...Und das von dir.“, meinte Troy daraufhin erheitert kichernd, „Aber es ist genauso, wie ich erwartet hatte. Ich hab dir ja gesagt, dass der Junge eine große Zukunft vor sich hat. Noch ist er kein Pokémon-Meister, denn schließlich kann er im Finale immer noch rausfliegen. Aber er hat sich bereits jetzt schon in die Herzen der Pokémon-Fans eingebrannt. Glaub mir, Kikuchi! Egal ob Ash Ketchum oder Kenta Yamamoto sein Gegner sein wird...Solange Takeshi im Finale dabei ist, erwartet uns ein Pokémon-Kampf der Superlative. Vermutlich sogar einer, der in die Geschichte der Hoenn-Region eingehen wird.“ „Hast du nicht etwas vergessen?“, fragte Kikuchi nun verblüfft nach, weswegen Troy seinen alten Freund ganz bedröppelt ansah und wissen wollte: „Öh...Äh? Was...was sollte ich denn vergessen haben?“ „Der Troy, den ich kenne, hätte noch mit einem melancholischen Blick hinten drangehängt: ‚Das hab ich im Gefühl.’“, erklärte sich Kikuchi daraufhin, weswegen Troy auf einmal lauthals loslachte: „Hahahaha! Du alter Scherzkeks! Ich hab das nicht gesagt, weil ich mir absolut sicher bin, dass das Finale fulminant wird. Verlass dich drauf!“ „Na dann, hehehe...“, erwiderte Herr Kikuchi darauf erheitert, „Eines steht jedenfalls fest: Die Halbfinalisten dieses Turniers sind um einiges besser, als die, die ich in den letzten Monaten auf Regionalmeisterschaften der Pokémon-Liga in anderen Regionen gesehen habe. Das heißt also, es würde sich durchaus lohnen, sich die Finalisten dieses Turniers in den nächsten Jahren genauer anzusehen. Vorausgesetzt, sie lassen sich im Finale nicht hängen.“ „Hehehe...Das werden sie nicht. Glaub mir! Das werden sie garantiert nicht.“, versicherte Troy seinem Freund daraufhin, „Wenn jemand weiß, wie es ist, kurz davor zu stehen, Pokémon-Meister zu werden, dann ja wohl du. Immerhin warst du dreimaliger Pokémon-Meister. In so einem Finalkampf schaltet man alles andere um sich herum aus. Es zählt nur noch die volle Konzentration auf das Band, das einen Trainer mit seinen Pokémon verbindet.“ „Da hast du Recht, Troy.“, stimmte Herr Kikuchi schließlich zu, „Da brauchen wir uns im Finale wohl keine Sorgen zu machen. Vorher müssen wir uns morgen Abend aber erst mal ansehen, wer Takeshis Gegner sein wird. Kenta Yamamoto...oder Ash Ketchum.“ Und so endete schließlich ein Abend voller Überraschungen und spannender, nervenaufreibender Wendungen in einem Kampf zwischen zwei guten Freunden und Rivalen, die dieser Turnierkampf gegeneinander wider Erwarten noch viel mehr zusammengeschweißt hat, als man denken könnte. Takeshi steht also tatsächlich im Finale der Pokémon-Liga, somit ist sein Traum, Pokémon-Meister zu werden, zum Greifen nah. Doch bevor es zum Finale kommt, stellt sich zunächst die Frage, die auch Yusuke Kikuchi bereits aufgeworfen hat: Wer wird das zweite Halbfinale gewinnen und somit der Gegner von Takeshi im Finale sein? Ist es Kenta Yamamoto, der Pokémon-Meister aus Johto? Oder ist es Ash Ketchum, der trotz fehlender Titel bereits mehrmals erfolgreich an der Pokémon-Liga teilgenommen hat? Bleibt am Ball und findet es heraus! Episode 264: Der Tag danach --------------------------- Seit dem fulminanten Halbfinalmatch zwischen Takeshi und Maike, das Takeshi letztlich für sich entscheiden und somit ins Finale der Pokémon-Liga einziehen konnte, ist inzwischen ein Tag vergangen. Um die Mittagszeit herum hatten sich Takeshi, Jeff und Kira zusammen mit Maike, Ash, Rocko und Max in der Lobby des Pokémon-Centers getroffen, um den vorangegangenen Abend noch einmal in Ruhe Revue passieren zu lassen. „Ganz gleich, wie es ausgegangen ist. Ihr beide wart gestern wirklich spitze.“, lobte Rocko die beiden Rivalen nun mit einem fröhlichen Lächeln, woraufhin Kira zustimmend nickte und hinzufügte: „Ganz genau. Ihr und eure Pokémon seid an eure absoluten Grenzen gegangen, das war ziemlich beeindruckend. So hart und leidenschaftlich zugleich wie gestern habt ihr bislang noch nie gekämpft.“ Etwas beschämt kratzte sich Maike daraufhin an der Wange, während sie verschüchtert nach unten schaute und meinte: „Danke, Jungs. Tja, nur leider habe ich es nicht ins Finale geschafft.“ „Das ist nicht das, was zählt.“, stellte Ash nun entschieden klar, „Was wirklich wichtig ist, ist die Tatsache, dass du dein Bestes gegeben hast. Und das hast du absolut, Maike. Du hast dir nichts vorzuwerfen. Letztes Jahr bei der Johto-Liga-Silberkonferenz im Kampf gegen Harrison hat sein Lohgock am Ende mindestens genauso knapp gegen mein Glurak gewonnen, wie Takeshis Schwalboss gestern gegen dein Enekoro, Maike. Aber auch wenn es in gewisser Weise ärgerlich war, ich hab mich sowohl für Harrison gefreut, weil er gewonnen hat, als auch für mich, weil ich stolz war, so weit in dem Turnier gekommen zu sein. Glaub mir, Maike! Du musst das Positive an dem Ganzen sehen!“ „Ash hat Recht.“, bekräftigte Jeff Ash noch in seiner Meinung, „Immerhin hast du unheimlich tolle Erfahrungen hier in der Pokémon-Liga sammeln können. Jede Begegnung mit einem neuen Trainer und einem neuen Pokémon erweitert deinen Horizont und lässt dich als Trainer noch mehr heranreifen.“ Mit einem gerührten Lächeln schaute Maike nun durch die Runde, bis ihr Takeshi auf einmal an die Schulter fasste. Als sie darauf wiederum in sein sorgloses, so für ihn typisch grinsendes Gesicht sah, nickte sie schließlich und sagte: „Danke, Jungs. Ihr habt absolut Recht. Du, Takeshi?“ „Ja, was denn?“, fragte Takeshi darauf mit einem neugierigen Blick, woraufhin Maike ihn auf einmal ganz entschlossen ansah. „Du...weißt doch noch...unser Versprechen von damals...“, begann Maike nun zögerlich, wohingegen Takeshi zustimmend nickte und erwiderte: „Na klar doch. Unser Versprechen, das wir uns damals vor dem Labor deines Vaters gegeben haben...dass wir eines Tages Pokémon-Meister werden.“ Maike nickte daraufhin zustimmend, bis sie schließlich fortfuhr: „Genau. Ich möchte dich um etwas bitten. Und zwar...will ich, dass du mir versprichst, dieses Versprechen von damals noch in diesem Turnier einzuhalten. Ich weiß, dass es schwer werden wird. Aber...du bist jetzt schon so weit gekommen, du bist im Finale der Pokémon-Liga. Das heißt, dass du zu den besten 2 Trainern dieses riesigen Turniers gehörst. Und ich finde...du hast dir den Titel Pokémon-Meister absolut verdient. Bitte versprich mir, dass du im Finale gewinnen wirst!“ Just in diesem Moment reichte Maike Takeshi plötzlich die Hand, weil ein Handschlag für sie genau wie damals das Zeichen dafür war, ein Versprechen zu besiegeln. Takeshi grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd, bis er schließlich mit Maike einschlug und überglücklich entgegnete: „Hahaha! Versprochen, Maike. Du kannst dich auf mich verlassen. Ich werde alles tun, was nötig ist, um das Finale zu gewinnen. Und im Grunde hast du Recht...jetzt wo ich schon mal im Finale bin, kommt für mich nur noch eines infrage. Und zwar der Sieg, um endlich Pokémon-Meister zu werden. Ich schwöre dir, dass ich das packen werde.“ „Oh Mann. Echt rührend, die beiden.“, gab Max nun schniefend von sich, indes Rocko zustimmend nickte und erwiderte: „Stimmt. Das ist eben wahre Freundschaft.“ „Genau, und das Band der Freundschaft ist das, was diesen phänomenalen Kampf zwischen zwei großartigen Rivalen gestern überhaupt erst möglich gemacht hat.“, fügte eine unbekannte, ältere Männerstimme plötzlich hinzu, weswegen sich alle verwundert zur Seite drehten. Dort erblickten sie schließlich einen Mann mittleren Alters mit braunen Haaren und einem Bart, der sich aber lediglich entlang der Wangen bis zum Kinn hinzog. Dieser Mann trug ein dunkelblaues Oberteil und darüber einen weißen Kittel, zudem hatte er eine kurze, braune Hose und hellbraune Sandalen an. Während dieser unsere Freunde fröhlich anlächelte, schrie die Gruppe, mit Ausnahme von Maike und Max, ganz überrascht wie im Chor auf: „PROFESSOR BIRK!“ Es handelte sich bei dem Mann also zweifelsohne um Professor Birk, weswegen Maike und Max zeitgleich ganz irritiert fragten: „Papa, was machst du denn hier?“ „Na, da seid ihr platt, was? Hahaha!“, erwiderte der Professor darauf erheitert, indes Takeshi wie ein Honigkuchenpferd grinste und sagte: „Hahahaha! Ich glaub’s ja nicht. Hallo, Professor Birk. Es freut mich, Sie wiederzusehen. Wie geht es Ihnen?“ „Ach, du kennst mich doch. Mir geht es ausgezeichnet, Takeshi.“, erklärte Professor Birk so sorglos wie eh und je, „Und wie es scheint, geht’s euch auch allen gut. Takeshi, Jeff, Kira, Ash, Rocko...Es ist schön, euch zu sehen.“ „Und was ist mit uns? Darüber, uns zu sehen, freust du dich nicht?“, fragte Max nun ziemlich beleidigt, woraufhin sich Professor Birk zu diesem herunterbückte und ihm liebevoll über den Kopf streichelte. „Ach was, mein Junge.“, räumte er dabei ein, „Dich und Maike zu sehen, darauf hab ich mich am meisten gefreut. Ihr seht gut erholt aus. Trotz des emotionalen Stresses scheint euch die Pokémon-Liga in den letzten 2 Wochen mehr als gut getan zu haben.“ „Tja, wie man’s nimmt, Papa.“, meinte Maike darauf und kratzte sich mit einem nachdenklichen Blick an der Wange. Als Professor Birk dies hörte, stand er plötzlich wieder auf und ging zu Maike. Direkt vor ihr blieb er schließlich stehen, bis er ihr auf einmal ebenfalls sanft über den Kopf streichelte, wobei er mit einem liebevollen Lächeln sagte: „Na, so was will ich nicht hören von meiner Großen...die zu den besten 4 Pokémon-Trainern der Hoenn-Liga zählt. Du hast mich beim gestrigen Kampf gegen Takeshi sehr beeindruckt. Und gleichzeitig hat es mir gezeigt...wie erwachsen man durch so eine Reise eigentlich werden kann. Klar seid ihr noch lange nicht volljährig, aber...durch jede Reise, wie die, die ihr alle hinter euch habt, reift man nur noch mehr. Und nach dem, was ich da gestern im Millenniums-Stadion gesehen habe, kann ich sagen...dass ich wirklich unheimlich stolz auf dich bin, Maike. Du machst mich zum glücklichsten Vater der Welt.“ „Hihihi...Danke, Papa. Aber du übertreibst, ich werde ja noch ganz rot.“, erwiderte Maike darauf mit einem niedlichen, fast schon kindischen Kichern, woraufhin Professor Birk jedoch entschieden den Kopf schüttelte und meinte: „Nein, ich übertreibe keinesfalls. Das war mein absoluter Ernst.“ „Ähm...eine kleine Frage am Rande, Professor.“, schaltete sich Ash plötzlich ein, „Sie sagten eben ‚gestern im Millenniums-Stadion’. Soll...soll das etwa heißen, dass Sie gestern mit im Stadion gesessen haben?“ „Hehehe...Aber na klar. Was denn sonst?“, bestätigte der Professor Ashs Vermutung, weswegen Takeshi ganz verdutzt „Waaas?“ fragte. „Aber wieso hast du uns dann nicht früher aufgesucht, Papa?“, wollte Max nun zurecht wissen, woraufhin sich Professor Birk mit einem beschämten Lächeln am Hinterkopf kratzte und sich zu erklären versuchte: „Na ja, also wisst ihr...ich wollte weder Takeshi und Maike mit meinem Auftauchen verrückt machen. Abgesehen davon hätte ich euch vor dem Kampf eh kaum treffen können. Ich habe mir bis zum Viertelfinale sämtliche Kämpfe zusammen mit eurer Mutter im Fernsehen angesehen. Erst als ich erfuhr, dass Takeshi und Maike gegeneinander antreten würden, habe ich einen Last-Minute-Flug nach Prachtpolis City gebucht. Ich kam gerade so noch rechtzeitig im Stadion an, das war wirklich verdammt knapp. Von daher war mir klar, dass es sich anbietet, besser erst am nächsten Tag in Ruhe nach euch zu sehen.“ „Ah, verstehe. Das macht Sinn.“, stimmte Rocko daraufhin zu, woraufhin sich Professor Birk Maike und Takeshi zuwandte und sagte: „Takeshi, Maike...Ihr habt euch beide gestern Abend selbst übertroffen. Und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie stolz ich auf euch bin...alle beide. Ich bin wirklich froh, dass ihr eure Starter-Pokémon damals von mir bekommen habt. Denn um ehrlich zu sein...hatte ich noch nie so gute Schützlinge wie euch. Mir fällt keiner ein, dem ich ein Starter-Pokémon gegeben habe, der es je unter die 4 besten Trainer einer Regionalmeisterschaft der Pokémon-Liga geschafft hat. Aber ihr habt es gepackt. Und Takeshi hat sogar die einmalige Chance, im Finale zu beweisen, dass er das Zeug zum Pokémon-Meister hat. Ihr könnt wirklich stolz auf euch sein.“ „Haha! Danke, Professor.“, erwiderte Takeshi darauf quietschfidel, während Maike mit einem beschämten Lächeln sagte: „Danke, Papa. Das Lob bedeutet mir wirklich sehr viel. Allerdings...gibt es da etwas, in dem Takeshi und ich weniger glanzvoll abgeschnitten haben.“ „Ach ja?“, fragte Professor Birk nun skeptisch nach, „Was denn?“ „Äh...Das würde mich jetzt auch mal interessieren.“, merkte Takeshi an, wobei er Maike ziemlich perplex musterte. Jene kratzte sich derweil beschämt am Hinterkopf und nuschelte auf einmal: „Na ja...also...wir haben’s dafür wohl nicht so wirklich geschafft, den Pokédex zu vervollständigen.“ „Uuuaaahhh! Das...das hatte ich ja total vergessen.“, schrie Takeshi nun geradezu theatralisch auf, bis ihm auf einmal wasserfallartig die Tränen liefen und er pathetisch rief: „Oh mein Gott. In der Hinsicht hab ich ja völlig versagt. Ich hab nicht mal 20 Pokémon gefangen.“ „Wahahahaha!“, lachte der Professor auf einmal merklich erheitert auf, weswegen Jeff verwundert fragte: „Was ist denn daran so lustig, Professor?“ „Hahaha! Das kann ich dir sagen, Jeff.“, erwiderte Professor Birk darauf, „Kein Mensch hat von Takeshi und Maike erwartet, dass sie ihren Pokédex innerhalb eines Jahres vervollständigen. Das wäre ja ein utopischer Wunsch, so was hab ich nie im Leben erwartet. Den Pokédex zu vervollständigen...das würde Jahre in Anspruch nehmen. Und um ehrlich zu sein...hab ich jeder Generation von neuen Pokémon-Trainern in Wurzelheim eingebläut, sie sollen den Pokédex vervollständigen. Das sage ich meist nur, um die jungen Trainer zu motivieren. Professor Eich und Professor Lind machen das zum Beispiel genauso. Und um ganz offen zu sein...im Prinzip ist es eh kaum möglich, den Pokédex zu vervollständigen.“ „Ach ja? Und wieso, wenn ich fragen darf?“, wollte Maike wissen, woraufhin Professor Birk schließlich erklärte: „Nun ja, denkt mal genau nach! Um den Pokédex zu vervollständigen, müsstet ihr neben den normalen Pokémon auch sämtliche legendäre Pokémon fangen. Und das zu schaffen, ist ein utopischer Gedanke. Das schafft man nie.“ „Ha! Sagen Sie niemals nie, Professor! Sie wissen ja...Ich habe Kyogre.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem zielstrebigen Lächeln, woraufhin sich Professor Birk auf einmal mit einem stolzen Grinsen unter der Nase rieb und erheitert erwiderte: „Hahahaha, das stimmt. Das hatte ich doch glatt verdrängt. Tja, wer weiß...Vielleicht gelingt es euch ja eines Tages, wenn wir die gesammelten Daten eurer Pokédexe zusammenfassen, den Pokédex zu komplettieren. Aber bis dahin...werden wohl noch viele Jahre ins Land ziehen.“ „Was soll’s?“, kümmerte Ash dieser Gedanke kein Stück, „Wir Pokémon-Trainer sind doch unter anderem dafür da, der Pokémon-Forschung unter die Arme zu greifen. Egal ob Sie, Professor Birk, Professor Lind, Professor Eich oder sonst wer...Solange es ehrgeizige Trainer wie uns gibt, wissen Sie, dass Sie auf uns zählen können.“ „Hehehe...Oh ja, das stimmt. Da hast du absolut Recht, Ash.“, stimmte Professor Birk Ash schließlich zu. Just in diesem Moment öffnete sich plötzlich die Eingangstür des Pokémon-Centers, durch die Professor Eich, der - wie wir wissen - wegen Ashs und Garys Viertelfinalkampf in Prachtpolis City war, und Professor Lind, welcher aus Neugier auf das Abschneiden von Kenta in Prachtpolis City war, kamen. „Oh, da ist ja Professor Lind. Cool, dass er immer noch hier ist.“, sagte Takeshi nun erfreut, seinen alten Freund aus Neuborkia zu sehen, während Ash mindestens ebenso erfreut sagte: „Haha! Und Professor Eich ist scheinbar auch noch nicht abgereist.“ „Haaallooo.“, riefen Takeshi und Ash daraufhin erfreut und winkten den beiden Professoren zu, die ihre verwunderten Blicke deswegen zu der Gruppe wandern ließen. „Oh, hahaha! Da ist ja Takeshi. Hallo.“, sagte Professor Lind nun höchst erfreut, während Professor Eich mit einem fröhlichen Lächeln sagte: „Hallo Ash, hallo, ihr alle. Oh, nanu?“ „Professor Birk?“, schrien Professor Eich und Professor Lind nun ganz perplex auf, indes Professor Birk gänzlich erfreut aufsprang und sofort zu seinen Kollegen rannte, wobei er fröhlich rief: „Ah, Professor Eich, Professor Lind, wie schön, Sie beide zu sehen. Was für ein freudiges Wiedersehen. Da fehlt ja glatt nur noch Professor Eibe aus Sinnoh. Ich bin wirklich froh, Sie gerade jetzt zu treffen. Ich bin da gestern bei meinen Feldstudien auf etwas sehr spannendes gestoßen.“ „Ach ja? Erzählen Sie nur!“, forderte Professor Lind nun mehr als neugierig, während Professor Eich auf belehrende Weise seinen rechten Zeigefinger anhob und erklärte: „Bevor Sie anfangen, würde ich Ihnen aber gerne noch etwas erzählen. Professor Lind und ich haben eben, als wir auf dem Weg zum Pokémon-Center waren, das Ergebnis einer komplizierten Forschungsarbeit, die wir in den letzten Wochen gemeinsam angefertigt haben, erörtert. Ich würde zunächst mal gerne Ihre Meinung dazu hören.“ „Hahaha! Aber gerne. Nur zu, nur zu! Erzählen Sie mir alles, Professor Eich! Ich bin ganz Ohr.“, entgegnete Professor Birk darauf mehr als begeistert. Unterdessen schauten all unsere Freunde mit einem ganz bedröppelten Blick zu den drei Professoren, die geradezu Feuer und Flamme waren. „Oh Mann...die sind ganz in ihrem Element.“, meinte Jeff nun, woraufhin Takeshi mit einem erheiterten Lächeln sagte: „Äh, hehehe...Tja, Pokémon-Forscher-Kauderwelsch eben.“ Und so haben unsere Freunde also, seit sie nach ihrem intensiven Training in der Vorbereitung auf die Hoenn-Liga Wurzelheim verlassen hatten, ein freudiges Wiedersehen mit Professor Birk. Doch lange Zeit bleibt ihnen nicht, so sorglos zusammenzusitzen, denn der zweite Halbfinalkampf wirft bereits seine Schatten voraus. Denn noch am Abend des selben Tages werden Ash und Kenta gegeneinander antreten, um zu ermitteln, wer von ihnen Takeshis Gegner im Finale der Pokémon-Liga sein wird. Episode 265: Ash rüstet auf! ---------------------------- Der Tag des zweiten Halbfinales der Hoenn-Liga-Meisterschaften ist längst angebrochen und seitdem unsere Freunde im Pokémon-Center Professor Birk wiedergetroffen haben, sind einige Stunden vergangen. Inzwischen war es später Nachmittag. In einer der Trainerunterkünfte befand sich gerade Kenta in seinem Zimmer, in Anwesenheit von Marina. Während Kenta ganz konzentriert am Schreibtisch an einem der Computer, die extra für die Teilnehmer des Turniers bereitgestellt wurden, saß, zahlreiche Sachen auf der Tastatur eingab und mehrmals mit der Maus herumklickte, saß Marina gelangweilt und falsch herum auf einem der Stühle im Raum, wobei sie die Rückenlehne mit beiden Armen umklammerte. „Sag mal, Kenta! Was machst du da eigentlich? Willst du dich vor deinem großen Kampf heute Abend nicht lieber ausruhen, statt vorm PC zu hängen?“, fragte Marina nun ziemlich neugierig, worauf Kenta wiederum mit ziemlich nachdenklichem Ton antwortete: „Ich sitze ja nicht zum Spaß vorm PC. Ich recherchiere.“ „Was recherchierst du denn? Lass mich mal sehen!“, forderte Marina nun wissbegierig und stand sogleich von ihrem Stuhl auf. Umgehend ging sie dann zu Kenta und schaute ihm über die Schultern, bis sie auf dem Flachbildschirm des PCs ein großes Profilfoto von Ash und Bilder von einigen seiner Pokémon erblickte. „Das ist ja Ash Ketchum.“, stellte Marina nun überrascht fest, woraufhin Kenta zustimmend nickte und erklärte: „Genau. Die offizielle Homepage der Pokémon-Liga hat nach den vielen Turnierrunden Profile aller Teilnehmer erstellt. Je weiter ein Trainer in diesem Turnier kam, desto mehr Daten wurden bekannt und desto mehr wurde sein jeweiliges Profil um weitere Informationen erweitert. Auf diese Weise kann man sich gut auf seine Gegner vorbereiten, weil man sowohl etwas über ihre Pokémon als auch über ihre Strategien erfährt.“ „Echt clever. Diese Profile sind wirklich praktisch, um sich auf seinen nächsten Kampf einzustellen. Ich wusste nichts davon.“, gab Marina ziemlich beeindruckt zu, bis sie auf einmal mit ihrem rechten Zeigefinger auf den Bildschirm tippte und fasziniert sagte: „Uuoohh! Sieh dir mal das an, Kenta!“ Mit einem etwas strengen Blick musterte Kenta Marina nun und griff dann sanft ihre Hand, mit der sie auf den Bildschirm getippt hatte. „Huh...Ke...Kenta...“, stammelte Marina nun merklich beschämt und wurde rot im Gesicht, woraufhin Kenta jedoch nur ganz nüchtern und belehrend meinte: „Man fasst einen laufenden PC-Bildschirm nicht an! Es reicht, wenn du drauf zeigst.“ „Ja, ja, schon gut. Also, hast du es gesehen?“, fragte Marina nun nachdrücklich nach, woraufhin Kenta mit ernster Miene nickte und erwiderte: „Ja, hab ich. Allerdings kannte ich diese Daten schon vorher. Ash gehörte zu den besten 16 Trainern der Indigo-Pokémon-Liga in Kanto vor 2 Jahren, gewann anschließend im Orange-Archipel im Pummelo-Stadion die Orange-Liga und kam letztes Jahr unter die besten 8 Trainer der Johto-Liga-Silberkonferenz. Ich kenne ihn bislang nur flüchtig, aber er ist verdammt gut. Sein Kampf gegen Gary Eich im Viertelfinale war ziemlich beeindruckend. Und dass er erstmals in so einem Turnier zu den besten 4 Trainern gehört, zeigt, dass seine Entwicklungskurve kontinuierlich nach oben zeigt.“ „Mag sein.“, meinte Marina daraufhin, „Aber du vergisst dabei eine Sache. Zugegeben, Ash reist schon länger umher, als du, aber im Vergleich zu ihm hast du die Johto-Liga letztes Jahr gewonnen und bist Pokémon-Meister. Ich wette, dass du gewinnen wirst.“ „Danke, Marina.“, entgegnete Kenta darauf mit einem sanften Lächeln, welches jedoch schon bald einem ernsten Blick wich, „Aber...es wird nicht einfach. Mein Titel hat nichts mehr zu sagen. Ich kann gegen Ash genauso aus dem Turnier fliegen, wie ich es gegen Takeshi im Finale könnte. Alles ist möglich. Und du weißt, ich unterschätze meine Gegner nicht. Für einen Pokémon-Meister wäre das auch überheblich. Na ja...mal weitersehen...Hm...wenn die Informationen hier stimmen, dann hat Ash in diesem Turnier bislang nur mit den 6 Pokémon gekämpft, die auch in seinem Viertelfinalkampf gegen Gary zum Einsatz kamen. Es handelt sich dabei um Krebscorps, Schwalboss, Reptain, Firnontor, Qurtel und Pikachu. Man kann also mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass er diese Pokémon auch gegen mich einsetzen wird.“ „Das denke ich auch. Alles deutet darauf hin.“, stimmte Marina entschieden zu. Als Kenta dann jedoch einige weitere Daten aufrief, fasste er sich plötzlich nachdenklich an den Kopf und meinte: „Aber eine Sache bereitet mir Kopfzerbrechen. Hier sind auch die Pokémon aufgeführt, die er in der Indigo-Pokémon-Liga und in der Johto-Liga eingesetzt hat. Darunter sind zum Beispiel Pokémon wie Schiggy, Bisasam, Skaraborn, Lorblatt oder Noctuh. Es wundert mich, warum er diese nie hier in der Hoenn-Liga eingesetzt hat. Ob er wohl so eine Art Neustart hier in Hoenn gemacht hat? Ich persönlich habe, als ich nach Hoenn kam, ja auch einige meiner Pokémon in Neuborkia bei Professor Lind gelassen. Bei Ash hingegen...scheint Pikachu das einzige Pokémon zu sein, das er immer bei sich hatte. Vermutlich ist es sein Starter-Pokémon.“ Just in diesem Moment klopfte es plötzlich an der Zimmertür, weswegen sich Kenta und Marina verwundert umdrehten. „Wer könnte das denn sein?“, fragte Kenta nun verblüfft, wohingegen Marina ganz gelassen meinte: „Ach, das ist bestimmt Jackson. Er will dir sicher Glück für deinen Kampf wünschen.“ „Herein!“, sagte Kenta daraufhin lautstark, bis sich die Tür schließlich öffnete und überraschenderweise statt Jackson Takeshi ins Zimmer eintrat. „Hallo, ihr beiden.“, begrüßte er die zwei nun mit einem kleinen Winkgruß, woraufhin Marina höchst erfreut sagte: „Oh, du bist es, Takeshi. Hallo.“ „Ah, hallo, Takeshi. Es freut mich, dich zu sehen.“, meinte Kenta nun mit einem fröhlichen Lächeln, „Herzlichen Glückwunsch zu deinem Sieg gestern. Du hast dich fantastisch geschlagen.“ „Hahaha! Vielen Dank, Kenta.“, erwiderte Takeshi sich beschämt am Hinterkopf kratzend, „Und, wie sieht’s aus? Bist du bereit für dein großes Match heute Abend?“ „Hehe...Na klar, verlass dich drauf!“, erwiderte Kenta darauf mit einem ehrgeizigen Lächeln, woraufhin Takeshi auf einmal näher an ihn herantrat. Anschließend reichte er seinem Freund die Hand und sagte „Viel Glück für dein Match nachher.“, woraufhin Kenta Takeshi ebenfalls die Hand gab. „Vielen Dank, Takeshi. Ich werde mein Bestes geben.“, erwiderte Kenta darauf, bis Takeshi auf einmal die Daten von Ash auf dem PC-Bildschirm entdeckte. „Oh, du informierst dich gerade über Ash?“, fragte er nun interessiert nach, woraufhin Kenta zustimmend nickte und erklärte: „Genau. Man kann nie genug über seinen Gegner wissen, finde ich.“ „Ist ne gute Einstellung. Oh Mann...wenn ich nur wüsste, wem von euch beiden ich heute die Daumen drücken soll.“, stöhnte Takeshi nun nachdenklich, woraufhin Marina sagte: „Ach, stimmt ja. Du bist sowohl mit Kenta als auch mit Ash befreundet. Da stehst du sozusagen zwischen den Fronten.“ „Ich würde es dir nicht übel nehmen, wenn du Ash anfeuern würdest.“, merkte Kenta nun mit einem unbeschwerten Lächeln an, woraufhin Takeshi jedoch entschieden den Kopf schüttelte und erklärte: „Nein, nein, nein, so geht das nicht. Wenn, dann muss ich schon euch beide anfeuern! Alles andere wäre unfair, immerhin seid ihr beide meine Freunde.“ „Hehe...Wie du meinst, die Entscheidung liegt bei dir. Du, Takeshi, eine Frage...Hast du jemals gegen Ash gekämpft?“, wollte Kenta nun auf einmal wissen, weswegen Takeshi ihn misstrauisch ansah und fragte: „Du willst mich doch jetzt wohl nicht über Ash ausquetschen, oder?“ „Nein, im Gegenteil.“, versicherte Kenta seinem Freund, „Wenn ich zu viel über ihn wüsste, würde der Kampf heute seine Spannung und seinen Reiz verlieren. Und das wäre das letzte, was ich wollte. Falls du gegen ihn gekämpft haben solltest, will ich lediglich wissen, was für einen Eindruck du von seinen kämpferischen Fähigkeiten hast.“ „Ach so, aha. Na wenn das so ist...“, zeigte sich Takeshi bei dieser Antwort deutlich erleichtert, „Also ich habe bislang nur einmal gegen ihn gekämpft. Es kam ein Unentschieden dabei heraus. Allerdings muss ich dazu sagen, dass in unserem Match damals meine Pokémon seinen vom Element her überlegen waren. Das spricht also für Ash. Er hat wirklich ein erstaunliches Talent, von ihm kann man sich echt ne Scheibe abschneiden. Ich denke, von dem Kampf zwischen ihm und Gary brauche ich gar nicht erst anzufangen.“ „Stimmt.“, erwiderte Kenta darauf und warf dann Marina einen besserwisserischen Blick zu, „Da hörst du’s, Marina. Er ist wirklich unheimlich gut. Wie ich bereits sagte, ich unterschätze meine Gegner nicht. Erst recht nicht, wenn er Ash Ketchum heißt.“ Während Kenta, Marina und Takeshi also in aller Seelenruhe über das bevorstehende Halbfinalmatch sprachen, befand sich zur gleichen Zeit Ash zusammen mit Rocko, Maike und Max im Pokémon-Center. Ebenfalls dabei war Professor Eich, der sich immer noch in Prachtpolis City aufhielt, da sich sein Schützling Ash nach seinem Sieg gegen seinen Enkel Gary ja noch immer unter den Teilnehmern befand. Während sich Ash auf einmal an eines der Bildtelefone setzte, schaute Maike ihn ganz verblüfft an und fragte: „Nanu? Wen willst du denn jetzt noch anrufen, Ash? Dein Kampf beginnt in wenigen Stunden.“ „Ganz einfach. Ich will im Pokémon-Labor von Professor Eich anrufen.“, erklärte Ash daraufhin, bis Professor Eich auf einmal fragte: „Oh, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Und was bezweckst du damit?“ „Na was schon?“, hatte Ash sofort eine Gegenfrage parat, „Ich will mir von Professor Eich ein Pokémon schicken lassen.“ „Äh, hehehe...Aber Ash...“, wandte Rocko nun ein, während er sich beschämt an der Wange kratzte, „Professor Eich steht doch direkt neben uns. Schon vergessen? Wen willst du denn bitte im Labor erreichen?“ „Uuuaaahhh!“, schrie Ash daraufhin schockiert und markerschütternd auf, bis er auf einmal niedergeschlagen den Kopf hängen ließ und enttäuscht seufzte: „Puh...Oh Mann, ich Idiot! Das hab ich total vergessen. Da Professor Eich hier in Prachtpolis City ist, kann ich mir überhaupt kein Pokémon schicken lassen. Mist, und dabei hatte ich doch vor, Kenta in unserem Kampf mit einem etwas anderen Team zu überraschen. Mist...Das war ja ne Pleite.“ „Warum so pessimistisch, Ash?“, fragte Professor Eich nun ganz unbekümmert, woraufhin Ash den Professor vorwurfsvoll ansah und erwiderte: „Warum? Das habe ich doch gerade gesagt. Weil es mir jetzt unmöglich ist, mir ein Pokémon von Ihnen schicken zu lassen.“ „Hehehe...Ich fürchte, du vergisst da etwas Entscheidendes, Ash.“, merkte Professor Eich nun auf belehrende Weise an, „Du weißt doch, dass mein Labor in meiner Abwesenheit nicht unbeaufsichtigt ist. Schon vergessen, dass Tracy zu Hause geblieben ist?“ „Jaaa, hahahaha! Stimmt, das ist es. Tracy ist ja auch noch da. Das hatte ich in der Tat total verdrängt.“, schrie Ash nun ganz begeistert auf, indes Max ihn ganz perplex ansah und nachfragte: „Wer ist denn Tracy, wenn ich fragen darf?“ Ash schaute daraufhin mit einem fröhlichen Lächeln zu Max herüber und erklärte: „Weißt du, Max...Tracy ist ein guter Freund von mir, den ich damals auf den Orange-Inseln kennen gelernt habe und der mich und Misty während unserem Aufenthalt im Orange-Archipel begleitet hat. Er ist ein begnadeter Pokémon-Beobachter und ein großer Fan von Professor Eich, genau wie du. Als wir damals von den Orange-Inseln wiederkamen und nach Alabastia zurückkehrten, lernten sich Tracy und Professor Eich erstmals persönlich kennen. Dabei hat sich ergeben, dass Tracy hervorragend als Professor Eichs Assistent geeignet wäre. Seitdem lebt er zusammen mit Professor Eich in dessen Pokémon-Labor.“ „Ha! Und da er zu Hause ist, kannst du dir also problemlos dein Pokémon schicken lassen.“, stellte Rocko nun erleichtert fest, woraufhin sich Ash wieder dem Bildtelefon zuwandte und erklärte: „Ganz genau, Rocko. Dann wollen wir mal.“ Und so tippte Ash schließlich munter die Telefonnummer von Professor Eichs Pokémon-Labor ein. Nach einigem Tuten ertönte plötzlich ein fröhlich klingendes „Hallo?“, bis auf dem Bildschirm des Bildtelefons ein Junge mit schwarzen Haaren auftauchte, der ein grünes T-Shirt anhatte und ein rotes Stirnband trug. „Hallo, Tracy. Ich bin’s, Ash. Wie geht’s dir?“, begrüßte Ash seinen alten Freund nun mit einem fröhlichen Grinsen, was auch Tracy augenblicklich ein erfreutes Lächeln aufs Gesicht zauberte. „Oh, hallo, Ash.“, erwiderte Tracy darauf, „Ich freue mich, dass du dich mal meldest. Mir geht’s ausgezeichnet. Ist Professor Eich gut bei euch angekommen?“ „Alles bestens, Tracy.“, versicherte Professor Eich daraufhin, indem er ins Bild trat. Nachdem er erleichtert gesehen hatte, dass es dem Professor gut ging, wandte Tracy seinen Blick wieder zu Ash und sagte: „Und dir müsste es sicher mehr als blendend gehen, oder, Ash? Deine Mutter, Pantimos, ich und all deine anderen Freunde in Alabastia...wir alle haben deine Kämpfe in der Hoenn-Liga zusammen gesehen. Du und deine Pokémon sind in glänzender Verfassung.“ „Hahaha! Danke, Tracy.“, erwiderte Ash darauf leicht beschämt, bis Tracy schließlich fragte: „Aber es gibt sicher einen anderen Grund, warum du anrufst, nicht wahr, Ash?“ „Oh ja, da hast du Recht.“, bejahte Ash diese Frage schließlich, „Ich rufe an, weil ich eines meiner Pokémon austauschen wollte. Vielleicht auch noch mehr, aber für den Moment erst mal nur eines. Ist das in Ordnung?“ „Na, aber klar doch.“, versichte Tracy seinem Freund, dass dies kein Problem sei, „Welches Pokémon soll ich dir denn schicken?“ Ash erwiderte darauf mit einem vorfreudigen Lächeln: „Es wäre schön, wenn du mir Bisasam schicken könntest. Ich würde dir dafür im Austausch Qurtel rübersenden.“ „Kein Problem.“, versicherte Tracy daraufhin, „Dann hol schon mal deinen Pokéball raus!“ Gesagt, getan: Ash fasste sich sogleich an seinen Gürtel und nahm den Pokéball von Qurtel in die Hand, den er dann unter die Röhre des Pokémon-Übertragungssystems, das an das Bildtelefon angeschlossen war, legte. „Fertig, ich bin soweit.“, erklärte Ash schließlich, dass es losgehen könne. Nur Sekunden später kamen aus der Röhre plötzlich hell aufzuckende Blitze geschossen, die den Pokéball trafen und binnen Sekundenbruchteilen ins Labor von Professor Eich transferierten. Nur einige Augenblicke später griff Tracy zu seinem Übertragungssystem und nahm Ashs Pokéball in die Hand. Diesen hielt er nun deutlich ins Bild und sagte zufrieden: „Es ist hier. Dein Qurtel ist problemlos bei mir eingetroffen. Einen Augenblick!“ Für kurze Zeit verschwand Tracy nun aus dem Bild, jedoch nur, um Ashs Pokéball herauszusuchen. Als er diesen gefunden hatte, kam er wieder ins Bild und legte den Ball unter die Röhre seines Pokémon-Übertragungssystems. „So, alles klar. Ich schick dir jetzt dein Bisasam rüber, Ash.“, sagte er dabei, woraufhin unsere Freunde kurz warteten. Doch es dauerte nur wenige Momente, bis aus der Röhre des Übertragungssystems, an dem Ash saß, erneut wild aufzuckende Blitze herauskamen. Aus diesen materialisierte sich dann ein Pokéball, den Ash sofort in die Hand nahm und dann freudig ins Bild hielt. „Bisasam ist sicher hier angekommen. Vielen Dank, Tracy.“, sagte er nun fröhlich, woraufhin Tracy jedoch gelassen abwinkte und erwiderte: „Keine Ursache. Ash, ich wünsche dir ganz viel Glück für deinen Halbfinalkampf heute Abend. Zeig dem Pokémon-Meister aus Johto, wer der wahre Pokémon-Meister ist! Wir alle werden uns hier in Alabastia den Kampf ansehen und hinter dir stehen, verlass dich drauf!“ „Hahaha! Danke. Wir sehen uns sicher bald, wenn ich wieder nach Alabastia zurückkomme. Mach’s gut, Tracy!“, erwiderte Ash darauf fröhlich, bis Tracy, der allen noch kurz zuwinkte, schließlich wieder vom Bildschirm des Bildtelefons verschwand. „Ha! Bisasam...das wäre dann die Nr. 3 meiner heutigen Anrufe.“, murmelte Ash nun zufrieden, weswegen Maike ihn perplex ansah und fragte: „Hm? Wie meinst du das, Ash? Die Nr. 3 deiner heutigen Anrufe?“ „Ah, jetzt verstehe ich.“, meinte Rocko nun, als wenn der Groschen bei ihm gefallen wäre, „Die anderen waren vorhin nicht dabei. Ich hab ne Zeitschrift gelesen und hab’s daher nicht so genau mitgekriegt, aber ich habe dennoch gemerkt, dass du vorhin schon mal 2 Anrufe getätigt hast, Ash. Ich hab da so ne leise Ahnung, was du vorhast, hehehe...“ Just in diesem Moment ertönte von draußen auf einmal das lautstarke Brüllen eines Pokémons, weswegen Max ganz irritiert fragte: „Uuaahh, wa-wa-was...was war das denn?“ „Ash, du...du hast doch nicht etwa...“, begann Professor Eich nun ganz irritiert, woraufhin Ash jedoch mit einem zielstrebigen Lächeln erwiderte: „Oh doch, Professor. Mein zweiter Gast scheint soeben eingetroffen zu sein, hahaha! Nichts wie raus!“ Energisch sprang Ash nun von seinem Stuhl auf und rannte auf die Ausgangstür des Pokémon-Centers zu. Die anderen hefteten sich natürlich sofort an seine Fersen und konnten glücklicherweise schnell wieder zu ihm aufschließen. Als dann endlich alle draußen angekommen waren, stand vor ihnen ein großes, drachenartiges Pokémon mit einem orangefarbenen Körper, welches über zwei große, von innen blau-grün gefärbte Flügel besaß. Darüber hinaus hatte es einen langen, dicken Schwanz, an dessen Ende sich eine große Flamme befand. Ash blickte nun in die großen, blauen und treuen Augen dieses Pokémons und sagte vollends begeistert: „Jahahaha! Pünktlich auf die Minute, ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Ich freu mich so, dich wiederzusehen, Glurak.“ „Gluuuraaak!“, schrie Glurak nun energisch auf und streckte seine Arme in einer eindrucksvollen Pose von sich, während Max teils beeindruckt, teils verängstigt fragte: „Was? Das da...ist das Glurak, das ich vor einem Jahr im Fernsehen bei deinen Kämpfen in der Johto-Liga gesehen habe? Es...es ist viel...viel größer und scheinbar auch kräftiger geworden.“ „Hahaha! Kein Wunder. Ashs Glurak trainiert ja auch im berühmten Gluracific-Nationalpark, in dem nur extrem begabte und starke Glurak aufgenommen werden.“, erklärte Rocko nun, woraufhin Ash zufrieden nickte und meinte: „Ganz genau. Stimmt’s, Glurak? Du bist seit der Johto-Liga doch bestimmt um einiges stärker geworden, nicht wahr, mein Freund?“ „Gluuuuuuuu!“, brüllte Glurak daraufhin energisch und ließ seinem riesigen Maul einen extrem heißen Feueratem entweichen, welcher wiederum Ash vollständig traf und völlig verkokelte. Ziemlich angesengt blieb Ash schließlich zurück und pustete erst einmal eine dicke Rauchwolke aus seinem Rachen aus, wobei er ganz bedröppelt sagte: „Puuuh...Glu...Glurak, du...du hast dich kein Stück verändert. Zumindest, was deine Mentalität angeht. Deine Stärke hat auf jeden Fall zugenommen.“ „Oh ja, das stimmt. Wirklich beeindruckend. Ein erstklassiger Flammenwurf.“, lobte Professor Eich schließlich die Früchte von Gluraks harter Arbeit, woraufhin dieses mit einem zufriedenen Lächeln sagte: „Gluuu, Glurak!“ „Heeeyyy! Haaallooo, ihr alle!“, ertönte nur Sekunden später plötzlich die fröhlich klingende Stimme einer Frau, weswegen alle verwundert zur Seite schauten. Erfreut stellte Ash dabei fest, dass es sich um Officer Rocky handelte, die gerade mit einem Motorrad, das darüber hinaus noch über einen zweiten Sitz in einem daneben befindlichen Anhängerwagen verfügte, angefahren kam. Just in diesem Moment blitzten Rockos Augen auf einmal auf und entflammten mindestens so leidenschaftlich, wie die Flamme auf Gluraks Schwanzspitze. „Uuuooohhh! Officer Rockyyyyy!“, schrie er nun theatralisch auf, bis Officer Rocky schließlich bei unseren Freunden ankam. Doch kaum war dies geschehen, nahm Rocko urplötzlich die Hände von Officer Rocky und sah sie mit dem Lächeln eines wahren Gentlemans an, wobei er in verführerischem Ton sagte: „Officer Rocky! Ich bin entzückt, Sie wiederzusehen. Ihre Schönheit blendet mich noch mehr, als das Licht der strahlenden Sonne. Mein Herz entflammt und lodert geradezu auf vor lauter Leidenschaft. Es muss Schicksal sein, dass wir beide uns am heutigen Tage endlich wiedersehen!“ „Äh, hehehe...Ja, also...Ähm...freut mich auch, dich wiederzusehen, Rocko.“, erwiderte Officer Rocky sichtlich unerfreut über dieses aufdringliche Verhalten Rockos. Doch ehe dieser weitersprechen konnte, sprang Max plötzlich auf und kniff Rocko ins Ohr, an dem er ihn schließlich etwas nach hinten zog. „So, Rocko, genug Süßholz geraspelt. Du hast jetzt erst mal Sendepause.“, war sein vernichtender Kommentar zu Rockos kläglich gescheiterter Anmache, wohingegen Rocko nur noch pathetisch rief: „Uuuaaahhh! Neeeiiin, Max! Nicht jetzt! Es lief doch gerade so gut. Hast du nicht das Funkeln in Officer Rockys Augen gesehen? Ich könnte schwören, sie war gerade dabei, sich in mich zu verlieben. Wenn mir das verwehrt bleiben sollte, trägst du die Verantwortuuuuung.“ „Ja, ja, die trage ich liebend gerne.“, erwiderte Max darauf mit einem ganz beschämten Blick. Zunächst schauten alle den beiden dabei mit einem erheiterten Lächeln zu, bis sich Officer Rocky schließlich Ash zuwandte und sagte: „Hallo, Ash. Freut mich, dich wiederzusehen. Es ist schon ein Jahr her.“ „Hahaha! Hallo, Officer Rocky. Stimmt, ein Jahr, das ist echt ne lange Zeit.“ „Und ob.“, erwiderte Officer Rocky darauf, „Wie du wolltest, bin ich natürlich nicht alleine gekommen.“ „Schig!“, ertönte in diesem Moment plötzlich eine hohe Stimme, woraufhin aus dem kleinen Anhängerwagen blitzschnell etwas herausgehuscht kam. „Wa...was war das?“, fragte Maike nun irritiert, bis vor unseren Freunden auf einmal ein kleines, blaues Pokémon mit dicken, kräftigen Armen und Beinen landete, welches einen rotbraunen Schildkrötenpanzer auf dem Rücken hatte. Darüber hinaus trug dieses Pokémon eine stylische Sonnenbrille. Diese nahm es schließlich ab, sodass alle ihm in seine großen, treuen Kulleraugen sehen konnten. Mit einem überglücklichen Lächeln sagte es nun ganz cool und gelassen: „Schig, Schig, Schiggy!“ „Hahahaha! Schiggy, mein alter Kumpel. Wie schön, dich wiederzusehen.“, rief Ash nun hellauf begeistert und hob seinen alten Freund sogleich hoch. Freudig hielt er es nun nach oben und schwenkte es wild umher, wobei Schiggy quietschfidel „Schiggy, Schiiiggyyy!“ rief. Rocko verschränkte unterdessen die Arme und lächelte zufrieden, während er anmerkte: „Tja, es ist wirklich schon ein Jahr her, seit wir dich das letzte Mal gesehen haben, Schiggy. Letztes Jahr in der Johto-Liga hat Ash Officer Rocky auch gebeten, dich vorbeizubringen. Officer Rocky, ich nehme mal stark an, dass Schiggy in dem einen Jahr bei der Schiggy-Feuerwehrtruppe noch größere Fortschritte gemacht hat und noch stärker geworden ist.“ „Haha! Aber natürlich. Darauf kannst du wetten, Rocko.“, versicherte Officer Rocky mit einem stolzen Lächeln. Unterdessen ließ Ash sein Schiggy wieder herunter, woraufhin auf einmal Pikachu, welches zuvor auf Ashs Schulter gestanden hatte, heruntersprang. Freudig schaute es dann Glurak an und sagte „Pika, Pikachu! Pika!“, woraufhin Glurak Pikachu freudig anlächelte und ihm seinen rechten, nach oben gestreckten Daumen zeigte. „Gluuu!“, brummelte es dabei mit tiefer Stimme, woraufhin sich Pikachu Schiggy zuwandte und fröhlich „Piiikaaa! Pika, pi!“ sagte. „Schig, Schiggy, Schiggy!“, erwiderte Schiggy darauf mit einem überglücklichen Lächeln, bis Ash auf einmal einen Pokéball zückte und anmerkte: „Haha! Dann wäre unser altes Team also fast komplett. Hier ist noch ein alter Bekannter für euch. Bisasam, du bist dran!“ Energisch wuchtete Ash nun seinen Pokéball nach oben in die Luft, welcher mit einem gleißenden Lichtstrahl ein großes, kräftiges Bisasam zum Vorschein brachte. Kaum war es seinem runden Gehäuse entsprungen, sprang es Ash überglücklich in die Arme und rief begeistert „Biiisaaa!“, woraufhin Ash freudestrahlend sagte: „Hahaha! Bisasam, Kumpel, gut siehst du aus. Ich freu mich so, dich wiederzusehen. Wir haben uns alle wirklich lange nicht mehr gesehen. Sieh mal, wer noch hier ist!“ Ash ließ Bisasam daraufhin wieder runter. Als dieses Glurak entdeckte, begrüßten sich die beiden freundlich. Als es dann jedoch Schiggy und Pikachu erblickte, fuhr es seine beiden Ranken aus, um sie als Hände zu benutzen, woraufhin sich die 3 an den Händen nahmen und überglücklich aufgrund dieses freudigen Wiedersehens auf und ab sprangen. „Saaaaam! Biiisaaa!“, rief Bisasam dabei höchst erfreut, wohingegen Schiggy mindestens ebenso fröhlich „Schiiiggyyy!“ rief. „Piiikaaa! Pika, Pikachu!“, war auch Pikachu heilfroh, seine alten Freunde alle wiederzusehen. Obwohl er natürlich froh war, seine ältesten Pokémon-Freunde bei sich zu haben, legte Ash auf einmal eine ernste Miene auf und sagte: „Freunde, ich freue mich wirklich sehr, euch alle wiederzusehen. Aber dieses Wiedersehen hat auch seinen Grund. Schiggy und Glurak wissen schon durch meine Anrufe bei Officer Rocky und im Gluracific-Nationalpark Bescheid. Also musst besonders du, Bisasam, genau zuhören! Ich nehme zurzeit an der Pokémon-Liga hier in der Hoenn-Region teil. Ihr kennt mich ja, ich gebe nicht eher auf, bis ich es endlich geschafft habe, Pokémon-Meister zu werden. Jedenfalls bin ich diesem Traum diesmal näher, als bei den vergangen Turnieren, die wir zusammen bestritten haben. Ich bin jetzt unter den besten 4 Trainern der Hoenn-Liga und kämpfe heute Abend um den Einzug ins Finale. Wenn mir das gelingen sollte, ist der Sieg zum Greifen nahe. Gerade weil ich diesmal so kurz vor dem Ziel bin, habe ich euch alle zusammengeholt. Weil ihr die Pokémon seid, die ich am längsten und am besten kenne. Freunde, wir haben schon so viel gemeinsam erlebt und durchgemacht. Ihr seid die Pokémon, von denen, die ich in all den Jahren gefangen habe, die ich für am stärksten halte und denen ich am meisten vertraue. Ich hoffe, ich kann auf eure Hilfe heute Abend zählen. Steht ihr mir bei?“ „Schiiiggyyy!“, schrie Schiggy daraufhin energisch bejahend auf, woraufhin auch Bisasam merklich entschlossen „Biiisaaasaaam!“ rief. „Piiikaaa!“, stimmte auch Pikachu zielstrebig mit ein, was Ash sichtlich zufrieden aufnahm. Als er dann seinen Blick Glurak zuwandte, nickte dieses ihm mit einem ehrgeizigen Lächeln auf den Lippen zu, woraufhin Ash entschlossen seine rechte Faust gen Himmel streckte und enthusiastisch rief: „Super, Freunde. Ich danke euch von ganzem Herzen. Und ich schwöre euch...wir werden es gemeinsam schaffen, ins Finale der Pokémon-Liga zu kommen.“ Und so hat Ash also nach unglaublich langer Zeit seine ältesten Pokémon zusammengerufen. Die Pokémon, mit denen seine große Reise als Pokémon-Trainer damals in Kanto begann. So besonders, wie also Sumpex, Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel für Takeshi sind, weil sie sein eingeschworenes Team sind, so eine außergewöhnliche Bedeutung hat für Ash in diesem Moment die Zusammenkunft von Pikachu, Bisasam, Glurak und Schiggy. Während Ash also ein Wiedersehen mit seinen alten Freunden feiert und sie auf den Kampf am heutigen Tage einschwört, informiert sich Kenta in aller Seelenruhe über seinen Halbfinalgegner. Und obwohl er auch die Daten von Ash aus der Indigo-Pokémon-Liga und der Johto-Liga abrufen kann, ahnt er jedoch nicht im Geringsten, dass Ash seine alten Pokémon von früher rekrutiert. Seien wir also gespannt, wie sich der bevorstehende Kampf der beiden entwickeln wird! Episode 266: Aufeinandertreffen zweier großer Trainer ----------------------------------------------------- Endlich ist der Abend des zweiten Halbfinales der Hoenn-Liga-Meisterschaften gekommen. Im ersten Halbfinalmatch hatte sich Takeshi erfolgreich gegen seine Rivalin Maike durchsetzen und somit ins Finale einziehen können. Doch nun gilt es im zweiten Halbfinalkampf zu ermitteln, wer sein Gegner im Finale der Pokémon-Liga sein wird. Ist es Ash? Oder wird es Kenta sein? Tatsache ist, egal wie der Kampf auch ausgehen mag: Takeshi wird im Finale definitiv gegen einen seiner Freunde antreten müssen. Während das Millenniums-Stadion mit 100.000 Zuschauern erneut vollständig ausverkauft und randgefüllt war, befanden sich Ash und Kenta noch in den Trainerkabinen, jeder von ihnen auf einer Seite des Stadions. Bei Ash befanden sich auch noch Rocko, Maike, Max, Takeshi, Jeff und Kira, um ihm so kurz vor seinem wichtigen Kampf Mut zu machen. „Also, Ash, gib dein Bestes! Ich weiß, dass du es schaffen kannst, alter Junge.“, motivierte Rocko seinen besten Freund nun, woraufhin Maike zustimmend nickte und hinzufügte: „Genau. Ash, wir stehen alle hinter dir und werden dich so doll anfeuern, wie es nur geht. Versprochen.“ „Genau, mit unserer Unterstützung kannst du gar nicht verlieren.“, war sich Max Ashs Sieg bereits absolut sicher, woraufhin Ash ein fröhliches Lächeln aufsetzte und gerührt sagte: „Danke, Leute. Das bedeutet mir echt viel.“ Just in diesem Moment trat Takeshi plötzlich vor und reichte Ash die Hand, weswegen dieser ganz erstaunt dreinschaute. „Du weißt ja, ich bin sowohl mit dir als auch mit Kenta befreundet, deswegen gibt es niemanden, dem ich den Sieg mehr gönnen würde als dem anderen.“, begann Takeshi schließlich, „Aber ich wünsche dir trotzdem ganz viel Glück, Ash. Du warst derjenige, der mich so kurz vor Beginn der Pokémon-Liga in Wurzelheim wieder aufgebaut hat, nachdem ich nach der Niederlage gegen Maike dieses schwere Tief hatte. Und dafür möchte ich dir noch einmal danken. Jemand wie du hätte es verdient, nach so langer Zeit endlich ins Finale der Pokémon-Liga zu kommen.“ „Hahaha! Danke, Takeshi, das ist echt lieb von dir.“, erwiderte Ash darauf gerührt und gab Takeshi ebenfalls die Hand. „Wir sind ja nun mal auch mit Kenta befreundet. Aber das ändert nichts daran, dass wir dir genauso die Daumen drücken werden, Ash.“, stellte Kira nun klar, woraufhin Jeff Ash das Victoryzeichen zeigte und motivierend meinte: „Gib einfach dein Bestes und zeig den Zuschauern da draußen, was du drauf hast!“ „Ha! Das mache ich, verlass dich drauf, Jeff! Danke, ihr beiden.“, erwiderte Ash darauf mit einem ehrgeizigen Lächeln. Just in diesem Moment klopfte es plötzlich an der Tür, weswegen alle verwundert zur Seite schauten. Kurz darauf öffnete sich die Tür und herein kam Gary, der mit einem kurzen Winkgruß sagte: „Oh, hallo, Leute.“ „Gary!“, rief Ash nun ganz verdutzt aus, woraufhin Rocko Ash noch kurz auf die Schulter klopfte und erklärte: „Wir gehen dann schon mal vor und lassen dich mit Gary allein. Bis später.“ „Alles klar, Rocko.“, erwiderte Ash darauf, bis schließlich alle außer Gary den Raum verließen und sich sogleich auf den Weg zu ihren Sitzplätzen im Stadion machten. „Pika, pika!“, sagte Pikachu nun mit einem fröhlichen Lächeln, weil es sich darüber freute, dass Gary vorbeigekommen war. Dieser legte daraufhin lächelnd für einen Moment seine Hand auf Pikachus Kopf. „Freut mich, dass du so kurz vor dem Kampf hier reinschaust, Gary.“, sagte Ash nun ebenso erfreut, woraufhin Gary schließlich erklärte: „Na ja, ich wollte mal schauen, ob mein Ex-Rivale auch bereit für seinen großen Kampf ist.“ „Ex-Rivale?“, fragte Ash nun perplex nach, „Sag so was nicht! Wir sind und bleiben Rivalen.“ „Hehehe...“, kicherte Gary nun erheitert, „Wenn du meinst. Aber du weißt ja, dass meine aktive Karriere als Pokémon-Trainer beendet ist und ich nach dem Turnier in die Fußstapfen meines Großvaters treten werde. Für dich geht hingegen der große Traum, Pokémon-Meister zu werden, weiter. Hör mal, Ash! Unser Viertelfinalkampf war wirklich großartig. Und so weit, wie in diesem Turnier, bist du noch in keiner Pokémon-Liga gekommen. Es würde mich wirklich stolz machen, wenn mein alter Freund und Rivale aus Kindertagen, der mich besiegt hat, Pokémon-Meister werden würde. Ich könnte besser damit leben, zu wissen, gegen einen Pokémon-Meister verloren zu haben, hahaha!“ „Hahahaha! Das glaub ich dir aufs Wort, Gary. Das passt zu dir. Auch wenn du über die Jahre bescheidener geworden bist, bist du immer noch ein wenig eitel.“, stellte Ash nun fest. „Gut erkannt, Ash.“, musste Gary zugeben, „Aber hier geht’s natürlich um mehr. Um deinen großen Traum...meinen neuen Traum, Pokémon-Forscher zu werden, werde ich bald erfüllen. Aber deiner steht auf Messers Schneide. Also, glaub an dich und gib dein Bestes! Du weißt, ganz Alabastia steht hinter dir, auch wenn mit Großvater und mir nur 2 Menschen aus unserer Heimat hier bei dir sind. Viel Glück, Ash, ich drück dir die Daumen.“ „Hahaha! Vielen Dank, Gary.“, erwiderte Ash darauf überglücklich, so etwas von seinem einstigen Rivalen zu hören. Dieser schaute Ash nun mit einem zielstrebigen Blick an und forderte: „Auch wenn er bereits Pokémon-Meister ist...Besiege Kenta! Tu’s für mich! Und vor allem...für dich!“ „Ha! Das werde ich, Gary, verlass dich drauf!“, versicherte Ash seinem Freund daraufhin mit einem Blick, der einen ungeheuren Ehrgeiz ausstrahlte. Auch Pikachu war mindestens ebenso entschlossen, wie sein Trainer, da es seine kleinen Hände zu Fäusten ballte und zielstrebig „Piiikaaa!“ rief. Zur selben Zeit befand sich Kenta zusammen mit Marina und Jackson in der Trainerkabine auf der anderen Seite des Stadions. Mit einem nachdenklichen Blick stand er gerade vor einem Spiegel und zog sich sein Käppi, das er stets anders herum trug, zurecht, während ihn die anderen beiden mit fröhlichen Gesichtern musterten. „Du packst das, Kenta, das weiß ich genau.“, sprach Jackson seinem Freund nun Mut zu, „Ich hatte in der Hoenn-Liga keine Chance und bin früh ausgeschieden, so wie vor einem Jahr in der Johto-Liga. Aber du hast die Möglichkeit, ins Finale zu kommen und zum zweiten Mal Pokémon-Meister zu werden. Diese Chance musst du nutzen! Ich wünsch dir viel Glück.“ „Hehe...So was gerade von dir zu hören, Jackson, ist was ganz besonderes.“, stellte Kenta nun fest und drehte sich zu seinen Freunden um, wobei er Jackson quietschvergnügt angrinste. „Äh? Wie...wie meinst du denn das? Oder machst du dich etwa gerade lustig über mich? Wenn du wieder Streit anfangen willst...den kannst zu haben.“, erwiderte Jackson darauf wieder sichtlich provoziert. Kenta ging daraufhin jedoch ganz gelassen auf ihn zu, bis er direkt neben ihm stehen blieb und eine Hand auf dessen Schulter legte. „Nein, im Gegenteil.“, erklärte er dabei, „Aber gerade weil wir uns in den vergangenen 2 Jahren so oft gestritten haben, ist es was besonderes, so was nettes von dir zu hören. Aber ich freue mich darüber. Danke, Jackson.“ Nachdem Kenta Jackson wieder losgelassen hatte, schaute Jackson - der in Kenta immer einen Rivalen um die Gunst von Marina gesehen hatte - ihn mit einem ernsten Blick an, bis er ihm auf einmal die Hand hinhielt. „Ash ist ein toller Trainer und ein hartes Kaliber.“, machte Jackson nun deutlich, „Gegen ihn zu verlieren, ist keine Schande. Ich muss es schließlich am besten wissen, immerhin hab ich in den Vorrundenkämpfen der Johto-Liga-Silberkonferenz letztes Jahr gegen ihn unentschieden gekämpft. Damit hat er zu meinem Ausscheiden aus dem Turnier damals beigetragen. Aber trotzdem...Versprich mir, dass du ihn schlagen wirst!“ „Ha! Verlass dich drauf, Jackson!“, erwiderte Kenta darauf voller Selbstbewusstsein und schlug schließlich mit Jackson ein. Marina sah indessen ganz gerührt aus und sagte überglücklich: „Es ist so schön, euch zwei Streithähne mal so freundschaftlich zu sehen. Auch wenn ihr euch dauernd gezofft habt, wusste ich dennoch immer, dass ihr im Grunde Freunde seid.“ „Klar sind wir Freunde.“, versicherte Jackson seiner Angebeteten nun mit einem freudestrahlenden Lächeln, „Du kennst das doch, Marina. Männer lassen eben gerne mal die Muskeln spielen, hahaha!“ Nachdem Jackson dies gesagt hatte, trat Marina etwas näher an die beiden heran, bis sie schließlich genau vor Kenta stehen blieb. „Kenta, ich...“, begann sie zunächst zögerlich, „Also, ich...ähm...Viel Glück für deinen Kampf gegen Ash! Ich weiß, dass du es schaffen wirst. Und weißt du auch, warum? Weil du der stärkste Pokémon-Trainer bist, den ich je kennen gelernt habe. Jackson, Professor Lind, ich und ganz Neuborkia stehen hinter dir.“ „Danke, Marina. Ich weiß das wirklich zu schätzen.“, sagte Kenta mit einem Lächeln und hielt kurz inne, „Ihr beide...seid tolle Freunde. Danke. Aber hey, müsstet ihr nicht langsam eure Plätze aufsuchen?“ „Äh?“, gab Jackson daraufhin einen ganz verblüfften Laut von sich, während Marina auf ihre Armbanduhr schaute. „Uuuaaahhh!“, schrie sie beim Anblick der Uhrzeit ganz entsetzt auf, „Der Kampf beginnt in 5 Minuten. Jackson, wir müssen los! Sonst verpassen wir noch den Anfangs des Kampfes, nur weil wir uns durch diese Menschenmassen zu unseren Plätzen vorkämpfen müssen.“ „Du hast Recht, Marina. Also, Kenta...mach das Beste draus!“, forderte Jackson daraufhin noch mit einem kurzen Winkgruß, bis er und Marina schließlich aus der Trainerkabine herausrannten. Kenta stellte sich infolgedessen noch einmal vor den Spiegel und musterte sein Spiegelbild mit einem ernsten Blick, bis er sich plötzlich zweimal auf die Wangen klatschte und leise vor sich hin sagte: „Es ist soweit...Ich muss konzentriert bleiben, so wie immer! Meine Freunde und meine Fans zählen auf mich. Und ich will...keinen von ihnen enttäuschen müssen.“ Und so vergingen schließlich auch noch die letzten Minuten bis zum offiziellen Beginn des Kampfes. Das Stadion erbebte geradezu vor lauter Beifall und lautstarken Sprechchören der hellauf begeisterten Zuschauer, die nichts sehnlicher erwarteten, als das Auftauchen von Ash und Kenta in der Arena. Zur selben Zeit ergriff der Stadionsprecher schließlich das Wort: „Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich überaus, Sie alle heute Abend zum zweiten Halbfinalkampf der Hoenn-Liga-Meisterschaften begrüßen zu dürfen. Bereits im ersten Halbfinalmatch haben wir einen spektakulären und fantastischen Pokémon-Kampf zwischen zwei ebenbürtigen Trainern gesehen. Jedoch triumphierte schließlich Takeshi Rudo aus Wurzelheim über seine Gegnerin Maike und zog somit als erster ins Finale ein. Der heutige Kampf dient also dazu, seinen Finalgegner zu ermitteln. Wer wird es wohl sein? Bevor diese Frage jedoch überhaupt beantwortet werden kann, bringe ich Ihnen zunächst die heutigen Kontrahenten etwas näher. Zum einen hätten wir da Ash Ketchum aus Alabastia, welcher seinen Viertelfinalgegner Gary Eich auf fulminante Weise aus dem Turnier kickte und besonders durch seine Zähigkeit auf sich aufmerksam machte. Nicht zuletzt ist Ash aber durch seine bisherigen Erfolge in der Pokémon-Szene bekannt. Das Mitmischen unter den besten 16 Trainern in der Indigo-Pokémon-Liga sowie unter den besten 8 Trainern der Johto-Liga-Silberkonferenz sowie der Gewinn der Orange-Liga sind Leistungen, die für sich sprechen. Nicht weniger bekannt ist allerdings sein heutiger Gegner, denn bei diesem handelt es sich um keinen geringeren als Kenta Yamamoto, den Pokémon-Meister der letzten Johto-Liga-Silberkonferenz, der sich durch seinen vielseitigen Kampfstil auszeichnet. Zwar war es damals sein erstes Pokémon-Liga-Turnier, an dem er teilgenommen hat, doch seit seinem Erfolg in Johto ist Kenta in Japan geradezu das Sinnbild eines perfekten Pokémon-Trainers geworden und wird von Fans und Kritikern aus der Medienbranche gleichermaßen gelobt. Das heutige Match bietet also unter den Kennern der Pokémon-Szene noch sehr viel mehr Gesprächsstoff und Spielraum für Spekulationen, als das erste Halbfinale. Um Sie alle nun nicht weiter mit endlosen Erklärungen zu quälen, würde ich sagen: Heißen wir die beiden Teilnehmer des zweiten Halbfinales mit einem herzlichen Applaus willkommen! Hier sind sie: Ash Ketchum und Kenta Yamamoto!“ Kaum waren die Worte des Stadionsprechers verhallt, betraten Ash und Kenta, begleitet von ohrenbetäubenden Sprechchören und Jubelschreien, das riesige Stadion. Immer und immer wieder ertönten dabei von Seiten der Fans lautstark die Namen der beiden Kontrahenten, wobei ausnahmslos alle Zuschauer begeistert Beifall klatschten, um den beiden Gegnern ihren Respekt zu zollen. Freudig winkten Ash und Kenta bei ihrem Gang in Richtung Coachingzone durchs gesamte Stadionrund und riefen dabei immer wieder „Danke.“, weil sie einfach überwältigt waren von der Herzlichkeit der Fans, mit der sie empfangen wurden. Als beide dann schließlich in ihren Coachingzonen ankamen, schauten sie sich gegenseitig mit einem ehrgeizigen, kampfeslustigen Lächeln an, wobei Ash voller Respekt sagte: „Ich freue mich, dass du mein Gegner bist, Kenta. Es ist eine Ehre, gegen dich antreten zu dürfen.“ „Dito, das gleiche wollte ich auch gerade sagen.“, erwiderte Kenta darauf, „Ich sehe mich nicht besser als andere, deshalb bist du für mich ein ernstzunehmender und ebenbürtiger Gegner. Von diesem Kampf verspreche ich mir unheimlich viel Spaß und eine Menge neuer Erkenntnisse, an denen man wachsen kann. Ich hoffe, du bist bereit, absolut alles zu geben.“ „Ha! Darauf kannst du dich verlassen, Kenta. Ich gebe immer mein Bestes. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.“, versicherte Ash seinem Gegner mit absoluter Gewissheit, woraufhin Kenta mit einem zufriedenen Lächeln nickte und erwiderte: „Sehr gut, Ash. Dann lass uns den Leuten da draußen mal zeigen, was wirklich in uns steckt, und ihnen eine Show bieten, die sie ihr Leben lang nicht vergessen werden! Ich freue mich auf einen tollen Kampf mit dir.“ „Und ich erst.“, stimmte Ash seinem leidenschaftlichen Gegenüber ganz klar zu, „Auf einen guten und vor allem fairen Kampf, Kenta!“ Noch während die beiden Kontrahenten darauf warteten, dass der Kampf freigegeben wird, befanden sich natürlich auch wieder Herr Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband und Troy im Stadion. Mit ernsten Blicken standen sie aufrecht in der obersten Reihe der Oberränge und schauten nachdenklich aufs Kampffeld herab, bis Troy auf einmal seine Arme verschränkte und ein vorfreudiges Lächeln aufsetzte. „Ich weiß nicht, wie’s dir geht, Kikuchi. Aber ich für meinen Teil freue mich auf diesen Kampf. Ich bin sehr gespannt, wer von den beiden Takeshis Gegner im Finale der Pokémon-Liga sein wird.“, merkte Troy nun an, woraufhin Kikuchi zustimmend nickte und entgegnete: „Und ich erst. Um ehrlich zu sein, war ich ja von Beginn an mehr gespannt auf diese beiden, als auf deinen hochgelobten Takeshi. Allein aus dem Grunde, weil die beiden im Vergleich zu Takeshi bereits zählbare Erfolge im Pokémon-Geschäft vorzuweisen haben. Dass Takeshi trotz seines Newcomer-Status mit den beiden mithalten kann, steht natürlich mittlerweile außer Frage. Er steht schließlich nicht umsonst im Finale. Jetzt bin ich gespannt, wer ihm ins Finale folgen wird. Allerdings tippe ich auf Kenta. Er hat für sein Alter bereits eine beachtliche Reife und sein Talent im Umgang mit Pokémon ist nahezu perfekt. Ash wird es schwer mit ihm haben, zumal es einen ungeheuren Druck auf jemanden ausüben muss, zu wissen, dass der Gegner, dem man gegenübersteht, bereits ein Pokémon-Meister ist. Auf wen tippst du, Troy?“ „Auf niemanden.“, kam es von Troy kühl zurück, „Meine einzige Prognose für dieses Turnier war, dass Takeshi ins Finale kommen würde. Und das ist auch eingetreten. Ansonsten halte ich alles für möglich. Wenn ein Pokémon-Trainer an sich und seine Pokémon glaubt, dann kann er Berge versetzen. Das heißt, auch wenn Kenta für viele der Favorit in diesem Match sein dürfte, so hat er in meinen Augen noch lange keinen Freiflug fürs Finale. Ash kann es genauso gut schaffen, ins Finale zu kommen. Die nächste Stunde wird zeigen, wer von den beiden der bessere Trainer ist.“ In der Zwischenzeit schaute der Schiedsrichter, der wie immer an der Seitenlinie des Kampffeldes stand, noch einmal prüfend zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich lautstark erklärte: „Dies ist ein 6-gegen-6-Pokémon-Kampf zwischen Ash Ketchum aus Alabastia und Kenta Yamamoto aus Neuborkia. Nach den Regeln des Halbfinales fällt die Zufallswahl, wer den Kampf eröffnen wird, nach wie vor weg, daher werden die Pokémon sofort gewählt, sobald der Kampf freigegeben wird. Jeder von euch hat zudem das Recht, seine Pokémon während dem Kampf beliebig auszutauschen. Wählt nun eure Pokémon!“ Ohne mit der Wimper zu zucken, griffen beide Kontrahenten nach ihren ersten Pokébällen, welche sie schließlich wuchtig nach vorne warfen. „Bibor, los!“, rief Kenta dabei energisch, wohingegen Ash mit einem zielstrebigen Lächeln rief: „Ich wähle dich, Schiggy!“ Geradezu zeitgleich öffneten sich beide Pokébälle noch mitten in der Luft und gaben zwei gleißende Lichtstrahlen frei, welche sich kurz darauf zu Bibor und Schiggy materialisierten. „Biii, Bibor, Bibor!“, schrie Bibor nun dynamisch auf, wohingegen Schiggy mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen rief: „Schig, Schiggy! Schiiiggyyy!“ „Schiggy?“, sagte Kenta aufgrund dieser ungewöhnlichen Wahl ziemlich erstaunt, bis er auf einmal ein vorfreudiges Lächeln auflegte und sich innerlich dachte: „Ha! Ash...so ein Teufelskerl. Meine PC-Recherche über ihn hätte ich mir schenken können. Bislang hat er in diesem Turnier nur 6 verschiedene Pokémon verwendet. Aber in diesem Kampf scheint er andere Pokémon einzusetzen. Und ich hab noch von den Informationen aus dem Internet in Erinnerung, dass Schiggy zu seinen früheren Pokémon zählte. Das heißt, er setzt diesmal scheinbar auf Pokémon, mit denen er schon länger vertraut ist, als mit denen, die er bisher eingesetzt hat. Hehehe...Unter diesen Umständen wird der Kampf sehr viel interessanter, als ich es ohnehin schon erwartet hatte.“ Ein allerletztes Mal schaute der Schiedsrichter unterdessen zwischen den beiden Gegnern hin und her, bis er schließlich seine beiden Fahnen anhob und lautstark erklärte: „In der ersten Runde treten Bibor und Schiggy gegeneinander an. Der Kampf möge beginnen!“ Es ist also soweit: Im zweiten Halbfinalmatch der Hoenn-Liga-Meisterschaften stehen sich mit Ash und Kenta zwei fantastische und außergewöhnliche Pokémon-Trainer im Kampf gegenüber. Besonders aufgrund ihrer bisherigen Erfolge ist dieses Match von besonderer Brisanz geprägt. Doch wer von beiden wird siegen und sich somit auf einen Kampf gegen Takeshi im Finale freuen dürfen? Dies kann nur durch einen langen, beschwerlichen Pokémon-Kampf ermittelt werden. Fortsetzung folgt... Episode 267: Das zweite Halbfinale - Teil I ------------------------------------------- Endlich ist es soweit, denn der zweite Halbfinalkampf zwischen Ash Ketchum aus Alabastia und Kenta Yamamoto aus Neuborkia hatte begonnen. Nachdem der Schiedsrichter den Kampf freigegeben hatte, wählten beide Kontrahenten ihre Partner. Während sich Kenta für Bibor entschied, wählte Ash sein Schiggy für die erste Runde aus. Wer wird wohl die erste Runde für sich entscheiden können? Kaum war der Kampf eröffnet, zeigte Kenta entschlossen nach vorne und befahl: „Bibor, los, Nadelrakete!“ Nachdem Kenta seinen Befehl ausgesprochen hatte, richtete Bibor umgehend den spitzen Stachel an seinem Hinterteil nach vorne und feuerte aus der klitzekleinen Öffnung der selbigen Unmengen von kleinen, spitzen Nadeln ab, die das Kampffeld mit einer immensen Geschwindigkeit überquerten. Daher war es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich Schiggy schon bald in einem kritischen Zustand befand, weil es von zahlreichen Nadeln getroffen und traktiert wurde. Verzweifelt versuchte es, sich mit den Armen vor dem Angriff zu schützen, wurde durch die zahllosen Treffer jedoch immer weiter zurückgedrängt. „Schig...Schiggyyy...“, ächzte es dabei verbissen, während Ash unmittelbar eine Antwort auf diesen Angriff parat hatte: „Schiggy, wehr die Attacke mit Turbodreher ab und greif gleichzeitig an!“ „Schiiiggyyy!“, schrie Schiggy daraufhin angestrengt auf und zog seine Gliedmaßen sogleich in seinen harten Panzer zurück. Anschließend begann dieser, ungeheuer schnell zu rotieren. Auf diese Weise fegte Schiggy wie ein Wirbelwind über das Kampffeld hinweg, indes die vielen Nadeln von Bibor einfach von seinem stahlharten Panzer abprallten. Nur Sekunden später traf es Bibor schließlich mit aller Wucht im Bauch, weswegen dieses schmerzerfüllt „Biii!“ ächzend zurückgeworfen wurde. Gleich danach zeigte Ash jedoch zielbewusst nach vorne und befahl: „Super, Schiggy, und jetzt Aquaknarre!“ Kaum hatte Ash seinen Befehl ausgesprochen, beendete Schiggy die Rotation seines Schildkrötenpanzers abrupt und streckte sogleich noch mitten in der Luft all seine Gliedmaßen wieder aus, wobei es mit einem strahlenden, kampfeslustigen Lächeln „Schiiiggyyy!“ rief. Nur Sekundenbruchteile später feuerte es aus seinem Mund jedoch einen so präzisen und starken Wasserstrahl ab, dass dieser Bibor exakt an der Stelle traf, wo Schiggy es bereits mit dem Turbodreher erwischt hatte. Mit aller Wucht wurde Bibor nun durch die Wassermassen mitgerissen und mit ungeheurer Geschwindigkeit in die Stadionmauer hinter Kenta geschleudert, in die es heftig hineinkrachte. Ziemlich beeindruckt drehte sich Kenta daraufhin um und sagte leise vor sich hin: „Wow, hahaha! Der Junge ist echt gut, das macht ja jetzt schon einen Riesenspaß.“ „Nicht schlecht, Ash, das war toll. Aber noch sind wir nicht am Ende. Bibor, komm wieder hoch und setz die Duonadel ein!“, rief Kenta daraufhin energisch, bis Bibor mit langsamen Flügelschlägen erst einmal wieder aufrecht flog. Anschließend nahm es jedoch mit zunehmend schnelleren Flügelschlägen so viel Geschwindigkeit auf, dass es binnen weniger Sekunden bei Schiggy ankam. „Schig?“, sagte Schiggy aufgrund dieses Tempos schockiert, bis Bibor schließlich mit seinem rechten, nadelähnlichen Arm mitten in Schiggys Bauch schlug, weswegen dieses schockiert ächzte: „Schig! Schig...gy...“ Doch der zweite Streich folgte sogleich, denn gleich danach rammte es seinen linken Arm mitten in Schiggys Gesicht. „Jaaa! Sehr gut, Bibor.“, motivierte Kenta seinen Schützling derweil, „Und jetzt Furienschlag!“ „Rrrhhh, rrhh...Mist, das könnte eng werden.“, grummelte Ash derweil verbissen, bis er schließlich energisch rief: „Schiggy, Panzerschutz!“ Noch ehe Bibor erneut angreifen konnte, zog Schiggy abermals all seine Gliedmaßen ein und versteckte sie innerhalb seines harten Panzers. Diesen Schutz hatte es auch bitter nötig, denn auf den Panzer schlug Bibor ohne jede Zurückhaltung mit aller Kraft mit seinen beiden nadelähnlichen Armen ein. Immer und immer wieder rammte es die spitzen Nadeln in den Panzer und verausgabte sich dabei zunehmend. „Biii! Biii! Biii!“, rief es dabei immer wieder verbissen. Doch auch Schiggy blieb trotz seines Schutzes nicht unversehrt, denn der Panzerschutz diente nur dazu, den erlittenen Schaden zu verringern. Schmerzerfüllt ächzte es daher „Schig...Schiggy...Schiggy...“, während Ash das ganze verbissen und krampfhaft nachdenkend mit ansah. „Schiggy hält das nicht mehr lange aus. Ich muss etwas unternehmen!“, sagte er nun nervös vor sich hin, während ihm durch den Kopf ging: „Aber was könnte Schiggy aus dieser Lage befreien? Der Turbodreher hat vielleicht den kleinen Nadeln der Nadelrakete standgehalten, aber Bibors nadelartige Arme sind ein weitaus härteres Kaliber.“ Just in diesem Moment blitzten plötzlich Ashs Augen auf, da ihm eine gute Idee gekommen zu sein schien. Mit einem ehrgeizigen Lächeln auf den Lippen zeigte er daraufhin nach vorne und wies seinen Partner an: „Das ist es. Ich hab eine gute Idee, Schiggy. Setz die Hydropumpe ein!“ „Hydropumpe?“, fragte Kenta nun ganz entsetzt nach, während Schiggy bereits damit begann, seinen Panzer wie schon zuvor bei dem Turbodreher extrem schnell um die eigene Achse zu drehen. Nur kurz darauf kamen aus jeder Öffnung seines Schildkrötenpanzers immens große, druckvolle Wasserstrahlen geschossen, die Bibor aus der kurzen Distanz so heftig von unten trafen, dass es qualvoll „Biiibooor!“ schreiend nach oben in die Luft katapultiert wurde. Kenta schaute dabei ganz entsetzt nach oben zu seinem Pokémon und dachte sich innerlich: „Sein Schiggy beherrscht Hydropumpe? Kein Wunder, dass es so stark ist. Wenn es diese Attacke drauf hat, bedeutet das, dass Ash sein Schiggy schon sehr lange besitzt. Es wundert mich regelrecht, dass es sich dann noch nicht zu Schillok weiterentwickelt hat.“ Kaum hatte Kenta seinen Gedanken zu Ende gedacht, prallte Bibor schließlich mit aller Härte auf dem Boden auf und blieb bewusstlos liegen, indes Schiggy wieder all seine Gliedmaßen ausstreckte. Elegant landete es dann wieder auf beiden Beinen und rief ganz cool und gelassen: „Schiggy, Schiggy!“ „Bibor kann nicht mehr weiterkämpfen, Schiggy hat gewonnen. Damit steht es 1:0 für Ash.“, lautete das eindeutige Urteil des Unparteiischen, wobei er entschieden mit einer Fahne auf Ash zeigte. Lautstarker Jubel brach infolgedessen im Stadion aus. Doch während die Fans von Ash begeistert seinen Namen riefen, ging ein erstauntes Raunen durch die Ränge, in denen Kentas Fans saßen, da sie nicht damit gerechnet hatten, dass Ash in Führung gehen würde. Kenta nahm es jedoch sportlich und holte Bibor sofort in den Pokéball zurück. „Bibor, du warst klasse. Ruh dich jetzt erst mal aus!“, hatte er trotz der Niederlage mit einem Lächeln auf den Lippen ein liebgemeintes Lob für seinen Schützling parat, bis er Bibors Pokéball wieder wegsteckte. Nur kurz darauf zückte er schließlich einen neuen. Ash sprang unterdessen sichtlich begeistert auf und rief euphorisch: „Jahahahaha! Schiggy, das war einsame Spitze.“ Noch bevor Kenta derweil seinen Pokéball benutzen konnte, schaute er Ash auf einmal herausfordernd lächelnd an und gab zu: „Das war echt beeindruckend, Ash. Du bist genauso gut, wie ich es mir vorgestellt hatte.“ „Hehe...Danke, das Kompliment gebe ich zurück.“, erwiderte Ash darauf voller Respekt für seinen Gegner. Bei diesem flammten die Augen nun vor lauter Vorfreude auf den weiteren Kampfverlauf auf, bis er seinen Pokéball schließlich nach vorne warf und dabei dynamisch rief: „Kapilz, jetzt bist du dran!“ Noch mitten in der Luft sprang der Pokéball schließlich mit einem grellen Blitz auf und brachte Kentas Kapilz zum Vorschein, welches sich sofort in Kampfposition begab und zielstrebig rief: „Kaaapiiilz!“ Genau in diesem Moment blitzten auf einmal Schiggys Augen leidenschaftlich auf, da es in Kapilz einen noch stärkeren Gegner zu sehen schien, als in Bibor. Aufgrund dessen wurde sein Blick ganz ernst. Nur kurz darauf griff es jedoch mit seiner rechten Hand in seinen Schildkrötenpanzer, aus dem es plötzlich seine Sonnenbrille herausholte. Diese setzte es sich nun geschwind auf, wobei es mit einem kampfeslustigen Lächeln sagte: „Schig, Schig! Schiggyyy!“ „Jaaa, das ist wahrer Kampfgeist, Schiggy. Zeigen wir es ihnen! Auch wenn wir im Nachteil sind, wir packen das.“, rief Ash nun hoch motiviert, während der Schiedsrichter seine beiden Fahnen anhob und lautstark verkündete: „In der nächsten Runde kämpfen Schiggy und Kapilz gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ „Kapilz, Tempohieb!“, ergriff Kenta nun die Initiative, woraufhin Kapilz sofort mit einem ungeheuren Schritttempo nach vorne spurtete. „Kaaapiiilz!“, schrie es ganz energisch, als es unmittelbar auf seinen Gegner zustürmte und dabei weit mit seiner rechten Faust zum Schlag ausholte. Ash weitete derweil schockiert die Augen, reagierte aber dennoch geistesgegenwärtig: „Schiggy, weich mit Aquaknarre nach oben hin aus!“ „Schiiiggyyy!“, schrie Schiggy daraufhin energiegeladen auf und richtete seinen Mund, den es nun bis zum Anschlag öffnete, genau auf den Boden. Anschließend feuerte es aus diesem einen großen Wasserschwall ab, welcher Schiggy durch den Gegendruck, den der Boden erzeugte, als Auftrieb diente und es somit ungeheuer schnell nach oben in die Luft katapultierte. Auf diese Weise wich es Kapilz schier in allerletzter Sekunde aus, sodass dessen Schlag völlig ins Leere ging. „Kaaa...“, fluchte dieses aufgrund dessen ganz verbissen, während Kenta Schiggy beeindruckt hinterher sah und fasziniert feststellte: „Dieses Schiggy ist der Wahnsinn. Es ist einem so schnellen Angriff mit einem solch geschickten Manöver einfach ausgewichen.“ „Schiggy, das war klasse. Greif jetzt mit Schädelwumme an!“, wandelte Ash seine Ausweichtaktik derweil in Sekundenschnelle in eine Angriffsstrategie um. Für Schiggy bedeutete dies, umgehend eine 180-Grad-Drehung zu vollziehen, um mit dem Kopf nach unten schauen zu können. Nachdem es dies getan hatte, bildete sich um seinen gesamten Körper eine große, weiße Aura, woraufhin Schiggy die Fallgeschwindigkeit geschickt nutzte, um mit rasendem Tempo nach unten auf seinen Gegner zuzustürzen. „Schiiiiiggyyyyy!“, schrie es dabei energiegeladen, wohingegen Kenta umgehend reagierte: „Kapilz, Schlafpuder!“ Schiggy raste noch immer unmittelbar auf seinen Gegner zu, während Kapilz sofort damit begann, seinen pilzartigen Kopf umherzuschwenken. Dies hatte wiederum zur Folge, dass dieser feine, blaue Sporen nach oben hin absonderte, in die Schiggy nun direkt hineinflog. Allerdings änderten diese nichts an Schiggys Geschwindigkeit, sodass es seinen harten Kopf schließlich direkt in den von Kapilz’ rammte, sodass ihre beiden Köpfe heftig zusammenstießen. Schiggy machte dies jedoch rein gar nichts aus, weil es in diesem Fall den Part des Angreifers spielte. Kapilz schrie hingegen vor lauter Schmerzen lautstark auf und fasste sich sogleich an seinen schmerzenden Kopf, wobei es leicht einknickte. Schiggy federte sich daraufhin gekonnt mit seinem Schwanz ab, um wieder auf beiden Füßen zu landen, wobei es mit einem herausfordernden Lächeln „Schig, Schiggy!“ rief. „Super, das war klasse, Schiggy.“, lobte Ash seinen Schützling derweil begeistert, bis er jedoch ganz verwundert mit ansah, wie Schiggy nur kurz darauf plötzlich nach vorne umkippte. „Uuaahh! Schiggy, was ist mit dir? Komm wieder hoch!“, rief er nun ganz entsetzt, während Kenta zufrieden die Arme verschränkte und erklärte: „Es wird nicht mehr hochkommen, Ash. Denn es ist durch Kapilz’ Schlafpuder ins Land der Träume geschickt worden. Und solange es sich dort aufhält, werden wir ihm den Rest geben. Kapilz, Wuchtschlag!“ Trotz der starken Schmerzen, die ihm Schiggy mit seiner Schädelwumme verursacht hatte, begab sich Kapilz nun zu dem am Boden liegenden und friedlich schlummernden Schiggy. Dann legte es seinen rechten Fuß sanft unter Schiggys Bauch, woraufhin es Schiggy wie einen Fußball leicht von unten kickte, um es in die Luft, etwa auf Höhe seines eigenen Kopfes, zu befördern. Anschließend holte es mit seiner rechten Faust, welche in einem gleißenden Licht erstrahlte, weit zum Schlag aus, bis es schließlich energisch „Kaaapiiilz!“ schreiend Schiggy seine Faust in den Bauch schmetterte, sodass dieses rasend schnell nach hinten geschleudert wurde. Unglücklicherweise flog es dabei genau auf Ash zu. Mutig, wie er aber war, wich er keinen Zentimeter zurück und fing sein Pokémon besorgt „Neeeiiin! Schiggyyy!“ schreiend auf. Dabei hatte Schiggy jedoch solch eine Geschwindigkeit drauf, dass sein Trainer beim Auffangen noch etwa drei Meter nach hinten geschleudert wurde und unsanft auf dem Rücken landete. Mit einem besorgten Blick musterte er dann seinen Partner und fragte: „Schiggy, was ist mit dir?“ Schiggy ließ jedoch nur völlig benommen seine Zunge raushängen und bewegte sich nicht mehr, weswegen der Schiedsrichter sofort mit einer Fahne auf Kenta zeigte und verkündete: „Schiggy ist kampfunfähig, Kapilz gewinnt. Somit steht 1:1.“ Unter lautstarkem Jubel der Zuschauer streckte Kenta nun triumphierend seinen rechten Arm nach oben und rief hellauf begeistert: „Hahaha! Hey, Kapilz! Das hast du großartig gemacht, echt super.“ Unterdessen holte Ash Schiggy in seinen Pokéball zurück, welchen er nun fröhlich anlächelte und dabei sagte: „Du warst fantastisch, Schiggy. Und deshalb hast du dir deine Pause redlich verdient. Deine alten Kumpels und ich bringen das zu Ende, was du begonnen hast, versprochen.“ Nachdem Ash seinen Pokéball wieder verstaut hatte, schaute er Kenta auf einmal mit einem unheimlich ehrgeizigen Blick an, bis er sich plötzlich an sein Käppi fasste und dieses in einer schnellen Bewegung verkehrt herum drehte, so wie es bei Kentas Käppi der Fall war. Wer Ash länger kannte, wusste, dass er dies besonders in seiner Anfangszeit als Trainer oft getan hatte, wenn es in einem Kampf ernst für ihn wurde. Nun griff Ash blitzschnell nach einem Pokéball, wobei er sich innerlich dachte: „Wie in alten Zeiten, Freunde...auch wenn jeder von euch seinen eigenen Kampf zu bestreiten hat...wir treten als Einheit auf. Denn wir sind ein Team.“ „Glurak, zeig, was du drauf hast!“, rief Ash nun energisch, als er seinen Pokéball schließlich nach vorne wuchtete. Nach mehrmaliger Umdrehung in der Luft sprang dieser schließlich mit einem hellen Lichtstrahl auf, welcher sich dann zu Glurak materialisierte. „Gluuuraaak!“, schrie jenes nun bedrohlich auf, wobei die Flamme an seiner Schwanzspitze wild zu lodern begann. Der Schiedsrichter hob daraufhin erneut beide Fahnen an und erklärte: „In der nächsten Runde treffen Kapilz und Glurak aufeinander. Der Kampf kann weitergehen.“ „Glurak ist uns vom Typ her weit überlegen. Ha! Aber das schreckt mich nicht ab.“, dachte sich Kenta nun mit einem vorfreudigen Lächeln auf den Lippen, bis er schließlich energisch nach vorne zeigte und befahl: „Kapilz, Tempohieb!“ „Kaaa!“, rief Kapilz daraufhin energisch und sprintete dann immens schnell los, wobei es mit seiner rechten Faust weit zum Schlag ausholte. Ash reagierte jedoch sofort und wies seinem Schützling an: „Glurak, schnell, Flammenwurf!“ „Gluuuuu!“, schrie Glurak daraufhin mit weit geöffnetem Maul und feuerte aus diesem eine riesige Feuerwalze ab, die das ungeheuer schnell heranstürmende Kapilz vollends erfasste. Während Kapilz nun in den züngelnden Flammen verschwand, legte Ash ein zufriedenes Lächeln auf und rief: „Ja, sehr gut, Glurak.“ Doch es sollte sich schon bald herausstellen, dass sich Ash zu früh gefreut hatte. Denn nur kurze Zeit später kam Kapilz, obwohl es ziemlich angesengt aussah, aus der Flamme herausgerannt und stürmte unbeirrt auf das völlig entsetzte Glurak zu. Diesem rammte es seine rechte Faust nun mitten in den Bauch, weswegen dieses geschwächt ächzte: „Gluuu...“ „Uuaahh! Das...das gibt’s doch nicht. Kapilz ist doch...ein Pflanzen-Pokémon.“, schrie Ash derweil ungläubig, wohingegen Kenta seine Fäuste ballte und energisch rief: „Tja, die größte Stärke meines Kapilz ist nun mal seine Ausdauer. Das wirst du in dieser Runde noch öfter feststellen, verlass dich drauf, Ash! Kapilz, setz jetzt den Himmelhieb ein!“ Noch während sich Glurak schmerzerfüllt an seinen Bauch fasste, holte Kapilz erneut mit seiner rechten Faust, welche nun in einem hellen Licht erstrahlte, zum Schlag aus, bis es diese Glurak von unten mitten gegen das Kinn schmetterte. „Gluuuraaak!“, schrie Glurak dabei qualvoll auf und wurde durch die Durchschlagskraft der Attacke mit aller Wucht zu Boden geschlagen. „Glurak, hey! Das steckst du weg, das weiß ich genau. Versuche, wieder aufzustehen!“, forderte Ash derweil mit angespannter Miene, woraufhin Glurak sich ziemlich mühsam wieder aufrichtete. Kaum war dies geschehen, befahl Ash tatkräftig: „Greifen wir weiter an, Glurak! Feuerwirbel!“ „Gluuuuu!“, brüllte Glurak nun bedrohlich und spie dann aus seinem riesigen Maul erneut einen extrem heißen Feueratem aus, welcher sich binnen Sekundenbruchteilen zu einem riesigen Feuertornado entwickelte. Dieser fegte rasant übers Kampffeld hinweg und steuerte direkt auf Kapilz zu, weswegen Kenta sofort reagierte: „Kapilz, weich aus und greif mit Wuchtschlag an!“ Noch ehe Kapilz von dem riesigen Feuertornado erfasst werden konnte, hechtete es sich gekonnt zur Seite, um der Attacke auszuweichen, nur um sich dann wieder blitzschnell vom Boden abzustoßen und ungeheuer schnell auf Glurak zuzustürmen. Ash wandte seinen Blick derweil sofort dem gegnerischen Pokémon zu und befahl geistesgegenwärtig: „Es kommt frontal auf dich zu, Glurak. Setz Flügelschlag ein!“ Just in diesem Moment begann Glurak damit, heftig mit seinen Flügeln zu schlagen, wodurch es ganz langsam vom Boden abhob. Anschließend flog es jedoch mit einer immensen Geschwindigkeit auf das heranstürmende Kapilz zu und verpasste diesem im Vorbeifliegen zwei so harte Schläge mit seinen beiden Flügeln, dass dieses völlig benommen stehen blieb und heftig zu zittern begann. Unterdessen landete Glurak ganz cool und gelassen direkt hinter Kapilz. „Ahhh! Kaaapiiilz!“, rief Kenta derweil ganz entsetzt, während er sich innerlich dachte: „Oh nein, das war das schlimmste, was hätte passieren können. Als Pflanzen-Pokémon hat es eine Schwäche gegen Feuer-Attacken. Allerdings ist es auch ein Kampf-Pokémon. Und ein Kampf-Pokémon hat, ebenso wie ein Pflanzen-Pokémon, eine doppelte Schwäche gegen Flug-Attacken. Das heißt, diese Attacke war viermal so stark wie normal. Aber das darf’s noch nicht gewesen sein! Bevor Kapilz zu Boden geht, werden wir Glurak ein kleines Geschenk hinterlassen.“ „Kapilz, setz Konter ein!“, befahl Kenta schließlich energisch, weswegen Ash ihn wiederum verständnislos ansah und fragte: „Wie soll das gehen, Kenta? Kapilz ist so gut wie am Ende.“ „Kaaapiiilz!“, schrie das apathisch dreinblickende Kapilz jedoch lautstark auf und hüllte seinen gesamten Körper plötzlich in eine rotleuchtende Aura, was Ash eindeutig das Gegenteil seiner Annahme bewies. Glurak drehte sich aufgrund des lauten Schreis verwundert um und stammelte ganz perplex „Glu?“ ob des bedrohlichen Anblicks von Kapilz, welches nun nach vorne sprang und Glurak mit vollem Körpereinsatz mitten in den Bauch rammte. Nachdem es dies getan hatte, fasste sich Glurak schmerzerfüllt an seinen Bauch, wobei sein Blick für einen Augenblick geradezu leer wirkte. Speichel lief ihm unkontrolliert aus seinem vor Schock und Schmerz weit aufgerissenen Maul, bis es auf einmal seine Augen schloss und qualvoll aufschrie: „Gluuuuuraaaaak!“ „Ahhhhh! Glurak, was ist mit dir?“, rief Ash derweil sichtlich besorgt, während Kenta mit einem selbstbewussten Lächeln erklärte: „Ich werde es dir sagen, Ash. Konter verursacht 200% des Schadens der letzten physischen Attacke des Gegners. Da der Flügelschlag also extrem starke Auswirkungen hatte, hat Glurak Kapilz’ gewaltigen Schmerz doppelt so hart zu spüren bekommen.“ Noch immer fasste sich Glurak derweil an den Bauch und begann heftig zu taumeln, bis es schließlich mit einem Bein einknickte. „Gluuu...rak...“, ächzte es dabei extrem geschwächt, während es seine Augen geschlossen hielt und die Zähne zusammenbiss. Unterdessen fiel Kapilz plötzlich mit einem Lächeln auf den Lippen nach vorne hin um, während sich Kenta innerlich dachte: „Ich wusste, dass es so kommen würde, Kapilz. Eine Flügelschlag-Attacke mit vierfacher Wirkung hättest du vielleicht unter normalen Umständen überstanden, aber wenn man bedenkt, dass du zuvor noch Schiggys Schädelwumme und Gluraks Flammenwurf abbekommen hast, dann ist deine Ausdauer einfach vorbildlich.“ Da sich Kapilz nun nicht mehr rührte, zeigte der Schiedsrichter sofort mit einer seiner Fahnen auf Ash und verkündete: „Kapilz kann nicht mehr weiterkämpfen, Glurak hat gewonnen. Damit steht es 2:1 für Ash.“ Ein wahrer Jubelsturm brach nun ob Ashs erneutem Erfolg aus. Dieser konnte sein Glück jedoch kaum fassen, denn es wunderte ihn doch schon sehr, dass sein Glurak dieser harten Attacke standgehalten hatte. Nichtsdestotrotz legte er schließlich ein zufriedenes Lächeln auf und rief: „Glurak, das war eine Wucht. Du bist einfach unverwüstlich, hahaha!“ Ganz so recht konnte sich Glurak über dieses Lob jedoch nicht freuen, da es sich immer noch an seinen schmerzenden Bauch fasste und ganz verbissen dreinschaute. Ash warf indessen einen besorgten Blick zu Kapilz und dachte sich innerlich: „Unfassbar...Was für eine Ausdauer. Dass Kapilz nach dem Flügelschlag noch angreifen konnte, grenzt meiner Meinung nach an ein echtes Wunder. Kenta ist ein wirklicher Meister-Trainer. Wenn seine anderen Pokémon auch so eine Ausdauer haben, muss ich mich warm anziehen!“ In der Zwischenzeit hatte Kenta sein Kapilz in den Pokéball zurückgerufen, welchen er nun fröhlich anlächelte. „Du hast alles gegeben, Kapilz, und das macht mich unheimlich stolz.“, sagte er dabei, „Du hast Glurak noch ein richtiges Handicap mitgegeben, und das ist in meinen Augen fast gleichbedeutend mit einem Sieg. Der Einsatz deines Konters wird sich noch bezahlt machen.“ Nachdem Kenta Kapilz’ rundes Gehäuse wieder verstaut hatte, zückte er umgehend einen neuen Pokéball, den er dann wuchtig nach vorne warf. „Impergator, ich wähle dich!“, rief er dabei energisch, bis der Pokéball mit einem grellen Blitz aufsprang und Impergator zum Vorschein brachte, welches nun mit einer Drohgebärde brüllte: „Impergaaatooor!“ Ash musste ob des Anblicks von Kentas Pokémon einmal schwer schlucken, wobei ihm durch den Kopf ging: „Ein Wasser-Pokémon...riskant, Glurak im Spiel zu lassen. Allerdings...hat es Kenta auch nicht gekümmert, dass sein Kapilz Glurak unterlegen war. Er hätte es zurückholen können, hat es aber nicht getan. Und sein Kapilz hätte Glurak sogar fast besiegt, obwohl es im Nachteil war. Wir haben auch oft Kämpfe gewonnen, in denen wir unterlegen waren. Und deshalb...werde ich Glurak weiterkämpfen lassen. Was Kenta kann, kann ich auch.“ Der Schiedsrichter hob unterdessen wieder seine beiden Fahnen an und erklärte: „In der nächsten Runde treten Glurak und Impergator gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Sichtlich entschlossen, den Kampf schnellstmöglich wieder auszugleichen, zeigte Kenta nun nach vorne und befahl: „Impergator, Hydropumpe!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen, öffnete Impergator sein riesiges Maul bis zum Anschlag und feuerte aus diesem einen gewaltigen, druckvollen Wasserstrahl ab. Ash reagierte darauf mit einer energisch zur Seite schwingenden Geste seiner Hand und konterte: „Glurak, weich aus!“ Ungebremst raste der Wasserstrahl unmittelbar auf Glurak zu, dennoch musste Ash schockiert mit ansehen, dass Glurak keinerlei Anstalten machte, diesem gefährlichen Angriff zu entgehen. Verständnislos und entsetzt zugleich rief er daher: „Glurak! Was ist los?“ „Gluuu...Glu...rak...“, ächzte Glurak derweil extrem erschöpft und fasste sich erneut an die Stelle, an der es von Kapilz’ Konter zuvor getroffen worden war. Als es dann auch noch geschwächt in die Knie ging, resignierte Ash endgültig. Er verschloss die Augen vor dem, was gleich passieren würde, und schrie verzweifelt: „Neeeiiin! Gluuuraaak!“ Just in diesem Moment wurde Glurak schließlich mit voller Wucht von den Wassermassen mitgerissen, wobei der Wasserstrahl einen so starken Druck auf die Stelle ausübte, an der Glurak von Kapilz getroffen worden war, dass Glurak ohnmächtig und schließlich gewaltsam zu Boden gerissen wurde. Der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und zeigte sofort mit einer Fahne auf Kenta, wobei er entschieden verkündete: „Glurak kann nicht mehr weiterkämpfen, Impergator gewinnt. Somit steht es 2:2.“ Kaum waren die Worte des Schiedsrichters verhallt, machten lautstarke „Kenta!“-Sprechchöre im gesamten Stadion die Runde und es wurde begeistert Beifall für ihn geklatscht. „Impergator, das war klasse.“, lobte Kenta seinen Schützling derweil zufrieden, wohingegen Ash sein Glurak sofort in den Pokéball zurückholte. „Glurak, du warst fantastisch.“, lobte er sein Glurak dabei zufrieden, „Dass du besiegt wurdest, ist meine Schuld. Ich hätte vernünftig sein sollen und dich zurückholen müssen! Mich wundert es nicht, dass du dich nach Kapilz’ Attacke vor lauter Schmerz kaum noch rühren konntest. Du hast dir eine Pause redlich verdient.“ Nachdem Ash seinen Pokéball wieder verstaut hatte, zückte er sogleich einen neuen und warf diesen wuchtig nach vorne, wobei er energisch rief: „Bisasam, jetzt bist du dran!“ Mit einem grellen Blitz öffnete sich der Pokéball von Ash nun und brachte sein Bisasam hervor, welches energiegeladen „Bisa, Bisasam!“ rief. Kaum war es auf dem Kampffeld erschienen, hob der Schiedsrichter seine beiden Fahnen an und erklärte: „In der nächsten Runde kämpfen Impergator und Bisasam gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ Nachdem der Kampf also wieder freigegeben worden war, zeigte Ash entschlossen nach vorne und befahl: „Bisasam, Rankenhieb!“ Kaum hatte Ash seinen Befehl ausgesprochen, fuhr Bisasam auch schon seine beiden langen, grünen Ranken aus, die hinter seinem großen Samen auf dem Rücken hervorkamen. „Saaaaam!“, rief es ganz energisch, als es seine beiden Ranken ungeheuer schnell in Richtung Impergator schwang. Noch ehe dieses und sein Trainer reagieren konnten, rammte Bisasam seine Ranken mitten in Impergators Bauch, weswegen dieses ganz geschockt guckte und schmerzerfüllt rief: „Gaaatooor!“ Kenta reagierte jedoch sofort und hatte gleich einen guten Konter parat: „Impergator, zieh Bisasam durch seine Ranken zu dir!“ Nachdem Impergator den Schmerz halbwegs wieder weggesteckt hatte, nickte es einverständlich und packte Bisasam dann ganz fest an seinen Ranken, weswegen dieses recht verblüfft dreinschaute. Anschließend zog es so heftig daran, dass Bisasam mitsamt seinen Ranken ungeheuer schnell auf Impergator, welches Bisasam praktisch zu sich zog, zuflog. „Bisasaaam!“, schrie Bisasam dabei ganz irritiert, indes Ash schockiert die Augen weitete. Kenta legte hingegen ein zuversichtliches Lächeln auf und befahl: „Sehr gut, und jetzt Schlitzer, Impergator!“ Noch während Bisasam ungewollt und hilflos auf seinen Gegner zuflog, holte Impergator mit seiner rechten Hand weit zum Schlag aus. Erst als sich Bisasam dann in der Luft unmittelbar vor ihm befand, wuchtete Impergator seine Hand wieder nach vorne und ratschte mit seinen extrem scharfen Krallen an Bisasams Körper entlang. Da es jedoch weit ausgeholt hatte, war es natürlich auch ein harter Schlag, durch den Bisasam mit aller Wucht zu Boden geschmettert wurde. Als wäre dies aber nicht genug gewesen, prallte Bisasam durch die Wucht der Attacke vom Boden nach oben hin ab, nur um dann gleich wieder auf dem Boden aufzuprallen und auf ihm noch mehrere Meter hilflos entlang zu schliddern. „Biiisaaa...“, ächzte Bisasam dabei schmerzerfüllt, während Ash motivierend rief: „Bisasam, hey! Bist du okay? Komm schon, Kumpel! Ich weiß, dass du das wegsteckst.“ „Impergator, Eisstrahl!“, ertönte derweil Kentas eindringliche Stimme, die scheinbar keinen Aufschub des Kampfes duldete. Noch während Bisasam also am Boden lag, feuerte Impergator aus seinem Mund einen eisigen Strahl ab. Trotz des Schocks durch diesen plötzlichen Angriff reagierte Ash jedoch gefasst: „Bisasam, spring mit Rankenhieb nach oben! Schnell!“ Obwohl Bisasam noch immer am Boden lag, nutzte es nun umgehend seine noch ausgefahrenen Ranken, um mit ihren Spitzen gegen den Boden zu drücken. Auf diese Weise stieß es sich gekonnt vom Boden ab und katapultierte sich selbst in die Luft, während Impergators Eisstrahl sein Ziel verfehlte und in den Boden einschlug. „Uuaahh! Es...es ist im letzten Moment ausgewichen.“, stellte Kenta erschrocken fest, wohingegen Ash zufrieden die Fäuste ballte und rief: „Super, Bisasam, und jetzt Rasierblatt!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und feuerte aus seinem Samen zahllose grüne, messerscharfe Blätter ab, welche mit einer ungeheuren Geschwindigkeit nach unten wirbelten und Impergator mit aller Kraft erfassten. „Imper...gator...“, ächzte Impergator dabei ganz verbissen, bis der Angriff schließlich beendet war. Für Kenta war diese Situation jedoch kein Rückschlag, vielmehr sah er in der Tatsache, dass sich Bisasam in der Luft befand, einen großen Vorteil. „Impergator, in der Luft ist uns Bisasam ausgeliefert. Setz noch mal Eisstrahl ein!“, befahl er schließlich, woraufhin Impergator erneut einen großen Eisstrahl nach oben hin abfeuerte. Ash sah dies derweil schockiert mit an und rief ganz entsetzt: „Bisasam, pass auf!“ Hilflos sah Bisasam dem Angriff derweil entgegen, wollte sich jedoch nicht so einfach geschlagen geben. Mit einer leichten Drehung zur Seite konnte es immerhin erreichen, dass der Eisstrahl es zumindest nur streifte und nicht volle Breitseite erwischte. „Sam...Bisa...“, ächzte es ziemlich angestrengt, als es angeschlagen immer weiter herabfiel, wohingegen sein Trainer voller Zuversicht rief: „Das Ausweichmanöver war klasse, Bisasam. Zeig Impergator jetzt mal deinen Egelsamen!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und feuerte noch im freien Fall eine kleine, braune Knospe aus seinem Samen ab, welche unmittelbar auf Impergator zuflog und es schließlich mitten im Bauch traf. „Gator?“, sagte Impergator dabei ganz perplex, bis sich die Knospe auf einmal öffnete und zahlreiche Kletterpflanzen freigab, die Impergators gesamten Körper binnen Sekundenbruchteilen umschlangen. Nur kurz darauf begann Impergators Körper mitsamt den Kletterpflanzen, in einem hellen Rot aufzuleuchten, was ein Zeichen dafür war, dass der Egelsamen seine volle Wirkung entfaltete und Impergator somit die Energie aussaugte. „Ahhh! Oh nein. Impergator!“, rief Kenta nun sichtlich bestürzt ob des hilflosen Anblicks, den Impergator darbot. Ganz verbissen ächzte es schmerzerfüllt vor sich hin, während Bisasam wieder behutsam auf dem Boden landete, wobei es erst einmal kurz verschnaufte. Ash ballte derweil zufrieden seine rechte Hand zur Faust und rief: „Ha, das war super, Bisasam. Beenden wir es mit Solarstrahl!“ Bisasam nickte daraufhin einverständlich und begann dann, sich ganz stark zu konzentrieren. Nur kurze Zeit später kamen vom sternenklaren Himmel aus plötzlich kleine Lichtkügelchen, die allesamt ganz langsam in die Öffnung in Bisasams Samen hineinflogen und sich dort sammelten. Auf diese Weise hortete Bisasam immer mehr Solarenergie, wohingegen Impergator durch den Egelsamen immer mehr an Energie verlor. Kenta wollte dies jedoch nicht so einfach hinnehmen, weswegen er schließlich entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Impergator, gib nicht auf! Ich weiß, dass du es schaffen kannst, hörst du? Ich glaube an dich. Dieser Egelsamen setzt dich nicht völlig außer Gefecht. Wir müssen Bisasam unbedingt davon abhalten, Solarstrahl einzusetzen! Greif mit deiner Hydropumpe an!“ „Gatooooor!“, schrie Impergator daraufhin angestrengt auf, feuerte jedoch trotz des enormen Energieverlustes einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl aus seinem Mund ab, der unmittelbar auf Bisasam zuflog. Ash schaute derweil ganz verbissen drein und dachte sich innerlich: „Verdammt! Die Solarenergie genügt noch nicht...es fehlt nur noch ein kleines bisschen.“ „Bisasam, wenn es dir möglich ist, dann spring mit deinem Rankenhieb nach oben! Aber du musst dabei die Konzentration der Solarenergie beibehalten, sonst war alles umsonst!“, rief Ash daraufhin energisch. Bisasam nickte nur stumm und fuhr dann blitzschnell seine beiden Ranken aus, mit deren Hilfe es sich in allerletzter Sekunde vom Boden abstieß und sich selbst somit nach oben katapultierte. Auf diese Weise wich es Impergators Angriff erneut aus. Kenta und Impergator nahmen dies derweil sichtlich geschockt auf, besonders in dem Moment, als Bisasams Samen in einem hellen Licht zu erstrahlen begann. „Es ist soweit. Jetzt, Bisasam!“, erkannte Ash nun eindeutig, dass Bisasam genügend Solarenergie gesammelt hatte. Bisasam selbst machte daraufhin mitten in der Luft eine 180-Grad-Drehung, sodass die Öffnung seines Samens genau in Richtung Impergator schaute. Dann rief es merklich angestrengt „Biiisaaasaaam!“, bis aus seinem Samen schließlich ein unglaublich grell aufleuchtender Energiestrahl geschossen kam, der wie eine Lichtsäule vom Himmel herabstieg und das hilflose Impergator schließlich schmerzerfüllt „Impeeergaaatooor!“ schreiend in einer gewaltigen Explosion verschwinden ließ. Heftiger Wind entstand dabei und wirbelte einiges an Rauch auf, vor dem sich die beiden Trainer erst einmal mit den Armen schützen mussten. Ash ließ dabei seine Augen einen Spalt offen und fragte leise: „Ist...ist es vorbei?“ Als sich der Rauch der Explosion dann allmählich wieder auflöste, landete Bisasam ziemlich ausgelaugt wieder auf allen Vieren und begann erst einmal zu keuchen, wohingegen Impergator regungslos am Boden lag. „Impergator, hey! Was...was ist mit dir?“, rief Kenta nun sichtlich besorgt um seinen Partner, während der Schiedsrichter entschieden mit einer Fahne auf Ash zeigte und erklärte: „Impergator ist kampunfähig, Bisasam hat gewonnen. Somit steht es 3:2 für Ash.“ „Yes, wir haben’s geschafft. Wir sind wieder in Führung gegangen. Du warst spitze, Bisasam.“, kreischte Ash nun, begleitet von lautstarkem, begeistertem Jauchzen der Zuschauer, enthusiastisch, während Kenta seinen Schützling in den Pokéball zurückholte. Diesen lächelte er nun fröhlich an und sagte dabei: „Puh...Ash fordert uns ganz schön, was? Mach dir aber keinen Kopf, Impergator! Du hast deine Arbeit gegen Glurak und Bisasam super erledigt. Ruh dich jetzt aus! Das hast du dir verdient.“ Kaum verstaut, griff sich Kenta von seinem Gürtel gleich wieder einen neuen Pokéball. Nachdem er weit ausgeholt hatte, warf er diesen schließlich nach vorne und rief dabei mit einem leidenschaftlichen Lächeln: „Es macht riesigen Spaß, mit dir zu kämpfen, Ash. Mal sehen, ob ihr diesem Pokémon gewachsen seid. Meditalis, du bist dran!“ Mit einem gleißenden Lichtstrahl sprang der Pokéball noch mitten in der Luft auf, wo er Kentas Meditalis zum Vorschein brachte, welches elegant auf nur einem Bein landete. „Medi, Meditalis!“, rief es nun herausfordernd, während es sich sogleich in Kampfposition brachte, wie es für viele Kampf-Pokémon, ebenso bei Kampfsportlern, so üblich war. Der Schiedsrichter hob daraufhin erneut seine beiden Fahnen an und erklärte: „In der nächsten Runde kämpfen Bisasam und Meditalis gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ „Bisasam, legen wir mit Rasierblatt los!“, ergriff Ash nun die Initiative, woraufhin Bisasam umgehend aus seinem großen Samen auf dem Rücken Unmengen von grünen, messerscharfen Blättern abfeuerte. Bevor diese Meditalis jedoch gefährlich nahe kommen konnten, befahl Kenta ganz gelassen: „Schick die Attacke mit besten Grüßen deiner Konfusion zurück!“ Ganz cool und relaxt hielt Meditalis nun einfach nur seine rechte Hand nach vorne, während seine Augen in einem hellen Blau aufschimmerten. Nur kurze Zeit später hüllten sich sämtliche Rasierblätter von Bisasam in eben jenes bläuliche Licht, woraufhin sie plötzlich alle die Richtung änderten und auf Bisasam selbst zuflogen. Ehe Ash und sein Pokémon sich versahen, wurde Bisasam schließlich von seinen eigenen zahlreichen Rasierblättern gemartert, weswegen es entsetzt „Biiisaaa!“ schrie. „Uuuaaahhh! Sie haben den Angriff mit Konfusion gegen uns selbst gelenkt. Das...das gibt’s doch nicht.“, rief Ash nun ungläubig, wohingegen Kenta seine Angriffsstrategie munter fortsetzte: „Meditalis, befördere Bisasam jetzt mit Konfusion in die Luft und halte die Konzentration so lange aufrecht, bis es besiegt ist, okay? Ich verspreche dir, dass es schnell gehen wird.“ „Medi!“, bestätigte Meditalis Kentas Bitte mit einem entschiedenen Nicken, woraufhin es erneut seine rechte Hand nach vorne ausstreckte. Als dann seine Augen erneut in ein helles, bläuliches Licht getaucht wurden, hüllte sich auch Bisasams gesamter Körper plötzlich in diese blaue Aura. Diese bewirkte jedoch zu seinem Nachteil, dass es die vollständige Kontrolle über seinen Körper verlor. Nicht nur, dass Meditalis mit dieser Technik starken, physischen Druck auf Bisasams Körper und sein Inneres ausübte, es ließ Bisasam darüber hinaus wie durch Geisterhand nach oben in die Luft schweben, weswegen Bisasam ganz irritiert „Saaam!“ rief. Unterdessen zeigte Kenta schließlich entschlossen nach vorne und befahl: „Super, halte jetzt die Konzentration aufrecht und setz Turmkick ein!“ Noch während Meditalis Bisasam mittels der Konfusion in der Luft hielt, rannte es mit ungeheurem Tempo auf seinen Gegner zu, bis es schließlich kraftvoll vom Boden absprang und Bisasam noch mitten in der Luft einen so heftigen Tritt mit dem rechten Fuß verpasste, dass Bisasam rasend schnell an Ash vorbeiflog und in die Stadionmauer hinter ihm krachte. Entsetzt drehte er sich sofort um und sah Bisasam dann nur noch regungslos am Boden liegen. „Bisasam kann nicht mehr weiterkämpften, Meditalis hat gewonnen. Damit steht es 3:3.“, lautete daher auch das klare Urteil des Schiedsrichters. Wieder einmal verwandelte sich das Stadion ob dieses imponierenden Sieges von Meditalis in einen wahren Hexenkessel, denn wie so oft beherrschten lautstarke „Kenta!“-Sprechchöre die Atmosphäre im Stadion. „Spitze gemacht, Meditalis. Genau wie ich es mir vorgestellt hatte.“, lobte Kenta seinen Schützling nun mehr als zufrieden, während Ash trotz der Niederlage mit einem fröhlichen Lächeln rief: „Bisasam, komm zurück!“ Kaum war Bisasam wieder in seinem runden Gehäuse verschwunden, lächelte Ash seinen Pokéball freudig an und sagte: „Du hast alles gegeben, Bisasam. Dafür danke ich dir. Ich bin sehr stolz auf dich.“ „Hey, Ash!“, rief Kenta daraufhin, weswegen Ash verwundert aufhorchte, „Ich muss zugeben, dass du ein wirklich toller Pokémon-Trainer bist! Es macht riesigen Spaß, gegen dich zu kämpfen. Jedes Mal gehst du wieder in Führung. Wenn das so weitergeht, besiegst du mich vielleicht tatsächlich noch.“ „Ja, vielleicht.“, erwiderte Ash darauf mit einem kampfeslustigen Lächeln, „Aber so schnell, wie du meine Führung immer ausgleichst, lege ich mich noch auf nichts fest. Da Meditalis keine Attacke abbekommen hat und somit nicht benachteiligt ist, fangen wir praktisch wieder bei null an. Bist du bereit für mein nächstes Pokémon?“ „Klar doch.“, erwiderte Kenta darauf, bis Ash schließlich einen neuen Pokéball nach vorne warf und dabei energisch rief: „Schwalboss, du bist dran!“ Mit einem grellen Blitz entsprang dem Pokéball nun Schwalboss, welches sofort seine Flügel ausbreitete und mit einem zielstrebigen Blick „Schwal, Schwalboss!“ schrie. Der Schiedsrichter streckte im selben Moment wieder seine beiden Fahnen in die Höhe und erklärte lautstark: „In der nächsten Runde treten Meditalis und Schwalboss gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Wie wir sehen, ist der Halbfinalkampf zwischen Ash und Kenta in vollem Gange und wird mit erbitterter Härte geführt. Beide Kontrahenten bieten dabei ihre stärksten Pokémon sowie ihre besten Angriffs- und Verteidigungsstrategien auf, um ihren Gegner niederzuringen. Bislang steht es jedoch mit 3:3 Unentschieden. Doch egal, wie knapp dieser Kampf verläuft, sicher ist, dass es am Ende nur einen Sieger geben kann. Bleibt am Ball und verpasst nicht, wie das spannende Match weitergeht! Fortsetzung folgt... Episode 268: Das zweite Halbfinale - Teil II -------------------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer hat der lang erwartete zweite Halbfinalkampf der Pokémon-Liga von Hoenn zwischen Ash und Kenta endlich begonnen. Beide Parteien schenkten sich dabei absolut nichts. Gleich die erste Runde zwischen Ashs Schiggy und Kentas Bibor begann mit unvermittelter Härte, wobei Schiggy aus diesem Kampf als Sieger hervorgehen konnte. Den Kürzeren zog es dann jedoch gegen Kentas Kapilz. Als Ash infolgedessen Glurak wählte, konnte dieses Kapilz niederringen, jedoch nur mit knapper Not. Denn den großen Schaden, den es Kapilz mit einer Flügelschlag-Attacke zugefügt hatte, bekam es durch die Konter-Attacke von Kapilz doppelt zurück. Da Ash sein Pokémon nicht zurückholte und Glurak noch zu sehr geschwächt war, unterlag es im darauffolgenden Kampf Kentas Impergator. Dieses zog wiederum den Kürzeren im Match gegen Ashs nächstes Pokémon Bisasam. Doch abermals glich Kenta seinen Rückstand blitzschnell aus, als er sich für Meditalis entschied. Dieses schickte durch den geschickten Einsatz von Psycho-Attacken, die gegen ein Gift-Pokémon sehr effektiv waren, Bisasam recht schnell auf die Bretter. So kam es schließlich, dass sich Ash beim Stand von 3:3 für Schwalboss entschied. Doch wie wird es nun weitergehen? Nachdem der Schiedsrichter den Kampf schließlich wieder freigegeben hatte, zeigte Ash entschlossen nach vorne und befahl: „Legen wir los, Schwalboss! Flügelschlag!“ Kaum hatte Ash seinen Befehl ausgesprochen, breitete Schwalboss auch bereits seine Flügel aus und flog dann mit rasender Geschwindigkeit auf Meditalis zu. Noch ehe dieses jedoch reagieren konnte, verpasste Schwalboss ihm im Vorbeifliegen mit seinen beiden Flügeln zwei heftige Hiebe, weswegen Meditalis schmerzerfüllt „Meee...di...“ ächzend in die Knie ging. Noch während Schwalboss jedoch nah über dem Boden flog, wollte Kenta diese Tatsache wiederum zu seinem Vorteil nutzen und rief energisch: „Meditalis, drück Schwalboss mit deiner Psychokinese auf den Boden!“ Trotz der Schmerzen, die ihm durch die Flügelschlag-Attacke verursacht worden waren, drehte sich Meditalis sofort mit einem verbissenen Blick zu seinem davonfliegenden Gegner um und streckte seine rechte Hand nach ihm aus, wobei Meditalis’ Augen in einem hellen Blauton aufschimmerten. Nur kurze Zeit später übertrug sich dieses blaue Licht auch auf Schwalboss’ Körper, der dadurch wiederum völlig bewegungsunfähig wurde. „Schwal...boss...“, ächzte Schwalboss nun angestrengt und versuchte mit aller Macht, sich zu bewegen, doch so sehr es sich auch anstrengte, es wollte ihm einfach nicht gelingen. Stattdessen hatte Meditalis buchstäblich die Macht in seiner rechten Hand, denn damit kontrollierte es Schwalboss vollständig. Als es schließlich eine von oben nach unten schwingende Geste seiner Hand machte, übte es damit einen ungeheuren Druck auf Schwalboss’ Körper aus und ließ es zudem nur durch seine telekinetischen Kräfte mit aller Wucht nach unten stürzen und auf dem Boden aufprallen. „Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss dabei qualvoll auf, wohingegen Kenta munter mit seiner Angriffsstrategie weitermachte: „Sehr gut, Meditalis, und jetzt Karateschlag!“ Noch während Schwalboss am Boden lag, spurtete Meditalis nun mit einem hohen Tempo auf seinen Gegner zu, wobei es mit seiner rechten Faust weit zum Schlag ausholte. Kurz vor Schwalboss sprang es dann hoch in die Luft, um seinen Gegner anschließend mit seiner Faust gewaltsam in den Boden zu stampfen. Ash weitete indessen schockiert die Augen und rief: „Schwalboss, dreh dich um und setz Windstoss ein!“ Noch ehe Meditalis dazu kommen konnte, zuzuschlagen, drehte sich das auf dem Bauch liegende Schwalboss geschwind auf den Rücken. Dann begann es sofort damit, seine Flügel nach oben in Richtung Meditalis zu halten und diese heftig zu schwingen. Auf diese Weise erzeugte es einen ungeheuer starken Wind, der Meditalis noch vor Erreichen seines eigentlichen Ziels erfasste und heftig nach hinten zu Boden schleuderte. „Talis!“, ächzte es dabei verbissen, indes Schwalboss die Zeit nutzte, um wieder in die Luft emporzusteigen. „Mist, das ging in die Hose.“, grummelte Kenta derweil merklich unzufrieden, bis er schließlich befahl: „Meditalis, verstärken wir deine Angriffskraft! Setz Meditation ein!“ Meditalis nickte daraufhin bestätigend und setzte sich dann umgehend in den Schneidersitz. In dieser Haltung schwebte es nun mehrere Zentimeter über dem Boden und verschränkte die Hände ineinander, wobei es seine Augen schloss und sich stark zu konzentrieren begann. Ash schaute sein Pokémon indessen zuversichtlich an und rief: „Schwalboss, das ist unsere Chance für einen schnellen Angriff. Ruckzuckhieb!“ „Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss daraufhin energisch und setzte dann sofort zum Sturzflug an. Mit einem ungeheuren Tempo flog es nun unmittelbar auf Meditalis zu, wobei es solch eine Geschwindigkeit erreichte, dass es hinter seinen Schwanzfedern einen langen, schimmernden Lichtstreifen hinter sich herzog. Nur kurz darauf rammte es Meditalis schließlich mit vollem Körpereinsatz, wodurch dieses gewaltsam zu Boden gerissen wurde. Nichtsdestotrotz ballte Kenta zufrieden seine Fäuste und rief energisch: „Ha! Der Angriff war gut, Ash. Aber die Zeit, die Meditalis für die Meditation verwendet hat, hat allemal ausgereicht, verlass dich drauf! Meditalis, schnapp dir Schwalboss mit deiner Konfusion und hol es zu dir! So schnell, wie du kannst!“ Trotz der starken Schmerzen, die es durch Schwalboss’ bisherige Attacken hatte erdulden müssen, sprang Meditalis nun mit einem Satz wieder auf, wobei es schwer keuchend seine rechte Hand nach Schwalboss ausstreckte. Just in diesem Moment blitzten seine Augen erneut in einem blauen Schimmer auf, woraufhin sich die bläuliche Aura auf Schwalboss’ gesamten Körper übertrug. Dieses rief dabei ganz verbissen und hilflos „Schwaaal...boss...“, bis Meditalis seine ausgestreckte Hand plötzlich zur Faust ballte und dann näher an seinen Körper heranzog. Auf diese Weise kontrollierte es Schwalboss’ Körper und ließ diesen augenblicklich nur mit Hilfe seiner telekinetischen Kräfte mit rasender Geschwindigkeit auf sich selbst zufliegen. „Ahhhhh! Das...das gibt’s doch nicht. Schwalboss, versuche irgendwie, dich dagegen zu wehren!“, rief Ash dabei verzweifelt, während Kenta ein zufriedenes Lächeln aufsetzte und sagte: „Spitze, Meditalis. Und jetzt gib Schwalboss mit Turmkick den Rest!“ Da Schwalboss inzwischen nah genug herangekommen und in vollem Flug war, löste Meditalis die Auswirkungen der Konfusion umgehend wieder auf. Bevor Schwalboss jedoch merken konnte, dass es wieder die Kontrolle über seinen Körper zurückerlangt hatte, stieß sich Meditalis energisch vom Boden ab, genau in Schwalboss’ Richtung, und rammte seinem Gegner mit voller Wucht seinen rechten Fuß in den Bauch, weswegen Schwalboss’ ganz leere Augen bekam und qualvoll aufschrie: „Schwaaaaalboooooss!“ Mit einem völlig apathischen Blick wurde Schwalboss durch den harten Tritt von Meditalis weit nach hinten geschleudert und flog dabei in Ashs Richtung. „Super, das war’s.“, gab sich Kenta nun zuversichtlich, wohingegen Ash dieser Aussage jedoch vehement widersprach: „Vergiss es, Kenta! So leicht gibt sich mein Schwalboss nicht geschlagen, verlass dich drauf! Schwalboss, Aero-Ass!“ „Aero-Ass?“, fragte Kenta nun erstaunt nach, „Nach diesem Treffer wird es sich nicht mehr bewegen können.“ Voller Mut und Entschlossenheit lächelte Ash dem überraschten Kenta nun mitten ins Gesicht, während Schwalboss sogar bis an Ash vorbeiflog und drohte, unmittelbar in die Stadionmauer hinter ihm zu krachen. Just in diesem Moment löste es sich jedoch von einer Sekunde zur anderen buchstäblich in Luft auf, weswegen Kenta entsetzt aufschrie: „Uuaahh! Wo...wo ist es hin?“ Nur Sekunden später tauchte Schwalboss parallel zum Boden in Richtung Meditalis fliegend wieder auf, wobei es jedoch erneut solch eine Geschwindigkeit erreichte, dass es für das menschliche Auge schier unmöglich war, seinen Bewegungen zu folgen. Nach nur Sekundenbruchteilen tauchte es dann jedoch direkt vor Meditalis wieder auf und rammte dieses im vollen Flug von unten in den Bauch, weswegen es qualvoll „Meeediiitaaaliiis!“ schreiend durch die Luft gewirbelt wurde und dann hart auf dem Boden aufschlug. „Ahhh! Das...das kann doch nicht sein. Meditalis!“, rief Kenta derweil völlig schockiert, wohingegen der Schiedsrichter mit einer seiner Fahnen auf Ash zeigte und erklärte: „Meditalis kann nicht mehr weiterkämpfen, Schwalboss hat gewonnen. Damit steht es 4:3 für Ash.“ Nachdem Ash also wieder einmal in Führung gegangen war, streckte er triumphierend seine rechte Faust nach oben und rief begeistert „Jaaa! Das war spitzenmäßig, Schwalboss, du hast es geschafft.“, begleitet von zahlreichen Jubelschreien von Seiten der Zuschauer. Die gesamte Atmosphäre im Stadion kochte erneut auf, während Kenta und seine Fans natürlich wieder unter Druck standen, da er erneut in Rückstand geraten war. Dennoch blieb er völlig gelassen und richtete einen Pokéball auf Meditalis, wobei er zufrieden sagte: „Das war klasse, Meditalis. Du hast dir jetzt eine Pause verdient. Komm zurück!“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Meditalis nun wieder in seinem Pokéball, woraufhin Kenta sofort einen neuen zückte. Bevor er diesen jedoch benutzte, schaute er Ash kampfeslustig lächelnd an und sagte: „Hey, Ash! Du bist wirklich unheimlich gut, du beeindruckst mich mit jedem deiner Pokémon aufs Neue. Ganz ehrlich? Auch wenn das hier erst das Halbfinale ist, für mich wäre dieser Kampf jetzt schon finalwürdig. Nicht zuletzt auch, weil du es mir sehr schwer machst. Aber je größer die Herausforderung, desto mehr Spaß bereitet mir das ganze hier.“ „Hehe...Kämpfst du also auch so gern gegen einen richtig guten Gegner...“, erwiderte Ash darauf mit einem zufriedenen Lächeln, „Das Lob muss ich aber zurückgeben! Auch wenn ich bisher immer in Führung gegangen bin, das ganze hier ist Schwerstarbeit für mich. Und entschieden ist auch noch nichts.“ „Du sagst es.“, erwiderte Kenta darauf und warf letztlich seinen Pokéball nach vorne, „Denn mit diesem Pokémon werde ich den Kampf wieder ausgleichen. Libelldra, gib alles, was in dir steckt! Ich brauch dich jetzt.“ Noch mitten in der Luft öffnete sich Kentas Pokéball nun mit einem grellen Blitz und brachte dabei sein Libelldra zum Vorschein, welches mit einem ziemlich ernsten Blick „Liii, Libelldra!“ rief. „Oh, ein Libelldra. Das wird hart.“, stellte Ash nun fest und musste vor Nervosität einmal schwer schlucken, bis der Schiedsrichter schließlich seine beiden Fahnen anhob und erklärte: „In der nächsten Runde kämpfen Schwalboss und Libelldra gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ Kaum war der Kampf wieder freigegeben worden, zeigte Ash entschlossen nach vorne und befahl: „Schwalboss, legen wir los! Ruckzuckhieb!“ „Schwalboooss!“, schrie Schwalboss nun energisch auf und begann heftig mit den Flügeln zu schlagen, woraufhin es mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit auf Libelldra zuflog. Sein Tempo wurde dabei so hoch, dass sich hinter seinen Schwanzfedern ein langer, heller Lichtschein erstreckte. Noch ehe Kenta und Libelldra eine Antwort darauf wussten, rammte Schwalboss seinen Gegner kraftvoll und flog dann weiter. Zwar hatte Libelldra diese Attacke wehgetan, doch gehörte Ruckzuckhieb wahrlich nicht zu den stärksten Pokémon-Attacken. Aus diesem Grunde wusste auch Kenta, dass Libelldra bereit für einen sofortigen Angriff war, weswegen er entschieden auf Schwalboss zeigte und befahl: „Libelldra, nimm die Verfolgung auf! Greif es mit Stahlflügel an!“ „Belldraaa!“, rief Libelldra nun energisch und schlug einmal kräftig mit seinen Flügeln, wodurch es augenblicklich in die Lüfte emporstieg. Mit schnellen Flügelschlägen flog es nun galant Schwalboss hinterher. Dieses keuchte derweil völlig geschwächt durch den zuvorigen Kampf gegen Meditalis, wobei auch die Anzahl seiner Flügelschläge kontinuierlich abnahm. „Schwalboss, du musst schneller fliegen! Libelldra ist direkt hinter dir.“, warnte Ash seinen Schützling nun mehr als besorgt, weswegen Schwalboss erschrocken aufzuckte. In nur Sekundenbruchteilen, nachdem Ash sein Pokémon gewarnt hatte, hatte Libelldra seinen Gegner jedoch eingeholt und flog dann direkt über Schwalboss. Dieses merkte die Anwesenheit seines riesigen Kontrahenten natürlich durch den großen Schatten, der von oben auf es herabgeworfen wurde. Einmal musste Schwalboss nun vor Angst schwer schlucken, während Libelldra mit seinem sehr dehnbaren, rechten Flügel, der in einem metallenen Glanz erstrahlte, weit ausholte. Anschließend wuchtete es diesen geschwind nach unten und schmetterte ihn Schwalboss direkt in den Rücken, weswegen dieses schmerzerfüllt „Schwaaalboooss!“ schreiend nach unten stürzte und dann durch die Durchschlagskraft der Attacke mit aller Härte auf dem Boden aufschlug. „Uuuaaahhh! Schwalboss, hey!“, rief Ash derweil ganz entsetzt, wohingegen für den Schiedsrichter die Lage längst klar war. „Schwalboss ist kampfunfähig, Libelldra gewinnt. Somit steht es 4:4.“, verkündete er daher, ohne seine Entscheidung anzuzweifeln. Natürlich waren nun wieder Kentas Fans gefragt, die in diesem Moment natürlich groß auftrumpften und ihren Liebling mit zahlreichen Sprechchören und Jubelschreien tatkräftig und lautstark anfeuerten. Kenta stand unterdessen, mit den Händen in die Hüften gestemmt, ganz cool und gelassen da und sagte äußerst zufrieden: „Das hast du klasse gemacht, Libelldra. Wirklich toll.“ Zur gleichen Zeit richtete Ash einen Pokéball auf sein Pokémon und sagte zufrieden lächelnd „Schwalboss, zurück! Du warst echt super, danke für deine Hilfe.“, woraufhin Schwalboss als roter Lichtstrahl wieder in seinem runden Gehäuse verschwand. Anschließend griff sich Ash sofort wieder an seinen Gürtel, um Schwalboss’ Pokéball zu verstauen und einen neuen in die Hand zu nehmen. Diesen sah er dann ziemlich nachdenklich an, wobei er sich innerlich dachte: „Rocko und die anderen wissen nichts davon, dass ich vorhin kurz vor dem Kampf noch einmal Tracy angerufen habe und mir ein weiteres Pokémon habe schicken lassen. Ich hab es zwar nicht regelmäßig bei mir, aber dennoch hat es durch die Orange-Liga und die Johto-Liga schon einiges an Turniererfahrung. Ich hoffe, dass mir das nützlich sein wird.“ Mit einem entschlossenen Blick warf Ash seinen Pokéball nun nach vorne und rief dabei energisch: „Ich zähle auf dich, mein Freund. Du bist dran, Relaxo!“ Nachdem sich der Pokéball von Ash nach schier unzähligen Umdrehungen endlich öffnete, gab er mit einem grellen Blitz ein über 2 Meter großes und extrem dickes Pokémon frei, welches eine überwiegend dunkelblaue Körperfärbung hatte. Lediglich seine Füße, sein gewichtiger Bauch und sein molliges Gesicht waren cremefarben. Außer den Krallen an seinen dicken Pfoten und seines stattlichen Gewichts hatte dieses Pokémon jedoch absolut nichts, was es bedrohlich wirken ließ. Seine lustig wirkenden Schlitzaugen, die Kenta und Libelldra nun ganz drollig anschauten, ließen Relaxo sogar in gewisser Weise niedlich erscheinen. „Ein...ein Relaxo?“, stammelte Kenta nun ziemlich erstaunt. Zur gleichen Zeit saßen natürlich auch unsere anderen Freunde im Stadion und sahen erstaunt Ashs Pokémon an, wobei Maike ganz perplex sagte: „Relaxo? Wo...woher hat er das denn?“ „Das möchte ich auch wissen. Wie hat er auf die Schnelle ein Relaxo aufgetrieben? Ob er es sich vorhin noch irgendwo gefangen hat?“, wollte auch Max ziemlich wissbegierig in Erfahrung bringen, woraufhin Rocko mit ernster Miene erklärte: „Nein, er besitzt es schon ziemlich lange. Soweit ich weiß, hat er es damals auf den Orange-Inseln gefangen. Es zählte nie wirklich zu Ashs Team, aber in der Johto-Liga war es ihm eine große Hilfe. Man kann also durchaus sagen, dass Relaxo durch seine Turniererfahrung eine große Stütze für Ash sein könnte.“ Zur selben Zeit kratzte sich Ashs Pikachu, das neben ihm stand, nachdenklich am Kopf und stammelte skeptisch: „Pika? Pika, pi!“ Ash lächelte seinen kleinen Freund daraufhin jedoch zuversichtlich an und forderte: „Hey, mach dir keine Sorgen, Pikachu! Ich weiß, was ich tue. Außerdem kennst du Relaxo doch genauso gut wie ich. Es ist immer für eine Überraschung gut. Glaub mir, es wird uns nicht enttäuschen.“ Unterdessen zeigte der Schiedsrichter schließlich mit seinen beiden Fahnen wieder nach oben und erklärte: „In der nächsten Runde treten Libelldra und Relaxo gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ „Libelldra, los! Zeig Relaxo deine Drachenklaue und drifte dann nach oben ab!“, ergriff Kenta nun dynamisch die Initiative, woraufhin Libelldra sofort zum Sturzflug ansetzte und weit mit seiner rechten Klaue, die nun bläulich aufleuchtete, zum Schlag ausholte. Nach nur kurzer Zeit war es schließlich bei Relaxo angekommen und rammte diesem seine spitzen Krallen mit einem heftigen Hieb mitten in den Bauch, womit es selbst das gewichtige Relaxo aus dem Gleichgewicht brachte und es zu Boden schlug. „Relaaaxooo!“, rief dieses dabei mit einem ganz dumpfen Ton, während Libelldra Kentas Befehl weiter umsetzte, indem es direkt über Relaxo nach oben in die Luft emporstieg. Nachdem es eine stattliche Höhe erreicht hatte, befahl Kenta energisch: „Super, Libelldra, und jetzt Feuerodem!“ Libelldra öffnete nun seinen Mund bis zum Anschlag und richtete ihn kerzengerade nach unten aus, bis es schließlich lautstark „Libelldraaaaa!“ schreiend eine gewaltige Flammenwelle ausspie, welche ungeheuer schnell nach unten fegte. „Relaxo, neeeiiin!“, schrie Ash derweil ganz entsetzt, bis Relaxo schließlich volle Breitseite erwischt wurde und schmerzerfüllt „Reeelaaaxooo!“ schreiend in den züngelnden Flammen verschwand. Nachdem sich der Rauch, der dabei entstanden war, allmählich auflöste, schaute Libelldra triumphierend lächelnd von oben herab, ebenso wie sein Trainer, der voller Zuversicht war. Als die Sicht auf Relaxo wieder klarer wurde, mussten sowohl Kenta als auch Libelldra jedoch schwer schlucken, weil dieses gerade dabei war, trotz seines schmerzverzerrten Gesichtes wieder aufzustehen. „Ahhh! Das...das glaub ich jetzt nicht.“, stammelte Kenta nun entsetzt, während Ash begeistert seine Fäuste ballte und enthusiastisch rief: „Jahahahaha! Du bist einfach spitze, Relaxo. Das waren zwei verdammt starke Attacken hintereinander. Aber jetzt zeigen wir denen mal, aus welchem Holz du geschnitzt bist. Los, Relaxo! Hyperstrahl!“ „Reeeee...“, rief Relaxo nun lautstark, als es im Begriff war, ganz tief Luft zu holen. Libelldra schaute Relaxo dabei erwartungsvoll an, bis Relaxo plötzlich aus seinem Mund einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl nach oben hin abfeuerte, der so schnell wie ein Blitz nach oben fegte, sodass Libelldra gar keine Ausweichmöglichkeit mehr hatte. Der riesige Energiestrahl schlug schließlich mitten in seinem Körper ein, was eine gewaltige Explosion auslöste, in der Libelldra qualvoll „Liiibeeelldraaa!“ schreiend verschwand. Gigantische Rauchschwaden erstreckten sich nun am nächtlichen Himmelsgewölbe, aus denen Libelldra nun ohnmächtig scheinend herauskam und von oben herabstürzte. Mit aller Härte schlug es dann auf dem Boden auf und keuchte dabei sichtlich geschwächt „Li...Li...bell...dra...“, indes Kenta ziemlich besorgt rief: „Libelldra, hey! Was ist mit dir? Bist du in Ordnung? Kannst du weitermachen?“ Verbissen versuchte Libelldra nun, wieder aufzustehen, doch es hatte dabei ziemliche Schwierigkeiten. Denn jedes Mal, wenn es sich wieder aufrichten wollte, fehlte ihm die Kraft in den Armen, um sich abzustützen. Relaxo keuchte unterdessen selbst vor lauter Erschöpfung, sowohl durch die zuvor erlittenen Attacken als auch durch den Einsatz des Hyperstrahls. Ash schaute derweil angespannt zu Relaxo hinüber und dachte sich innerlich: „Relaxo ist bereits ganz schön angeschlagen. Aber kein Wunder, der Kampf ging nicht gerade toll für uns los, weil Libelldra gleich voll zugeschlagen hat. Aber jetzt ist es selbst ziemlich geschwächt durch Relaxos Hyperstrahl. Blöderweise braucht ein Pokémon, das Hyperstrahl eingesetzt hat, immer ein bisschen Zeit, um sich von dem großen Energieverbrauch zu erholen. So lange muss Libelldra noch am Boden bleiben! Dann hätten wir gute Chancen, das Ding hier zu unseren Gunsten zu wenden.“ „Hey, Relaxo!“, rief Ash seinem Pokémon nun zu, weswegen dieses seinem Trainer einen verwunderten Blick zuwarf, „Ich weiß, dass du durch den Hyperstrahl ziemlich erschöpft bist und erst mal verschnaufen musst. Noch liegt Libelldra aber am Boden, das müssen wir ausnutzen! Sobald du wieder genug Kraft hast, greif es mit dem Bodyslam an, okay?“ „Re, Relaxo!“, erwiderte Relaxo zustimmend nickend und wollte gerade den ersten Schritt tun. Dabei merkte es jedoch deutlich, wie sehr sein Körper durch den enormen Kräfteverschleiß zitterte. Obwohl es sich voll reinhängte, konnte es nicht einen Schritt nach vorne machen, weswegen es ganz verbissen dreinschaute. Libelldra startete derweil noch immer vergebliche Versuche, wieder hochzukommen. Beide Trainer waren aufgrund dieser heiklen Lage natürlich zum Zerbersten angespannt. Zur Freude von Ash schaffte es jedoch Relaxo als erster, sich wieder in Bewegung zu setzen. Mit letzter Kraft rannte es nun ziemlich behäbig auf seinen Gegner zu, während Kenta ganz entsetzt schrie: „Libelldraaa! Du musst sofort wieder hochkommen! Weißt du, wie viel ein Relaxo wiegt? Über 400 Kilogramm. Du musst wieder aufstehen, schneeeeell!“ Doch es war bereits zu spät, denn noch während Kenta dies rief, sprang Relaxo schließlich vom Boden ab und ließ sich dann mit seinem gesamten Körpergewicht auf Libelldras Rücken fallen. Dieses verdrehte aufgrund dessen die Augen und hatte einen ganz schmerzverzerrten Gesichtsausdruck, bis es schließlich qualvoll aufschrie: „Liiibeeelldraaa!“ Als Relaxo dann wieder von Libelldras Rücken abstieg, lag dieses im wahrsten Sinne des Wortes geplättet am Boden, wobei Ash und Kenta ziemlich nervös dreinschauten. Der Schiedsrichter liebäugelte bereits damit, den Kampf zu Ashs Gunsten zu beenden. Doch gerade, als er im Begriff war, mit einer seiner Fahnen auf Ash zu zeigen, richtete sich Libelldra mit einem heftigen Flügelschlag wieder auf und ließ sich durch den Auftrieb, den es dadurch bekam, mehrere Meter nach hinten gleiten. „Li...belldra...Bell...dra...“, ächzte es nun merklich erschöpft, während auch Relaxo ziemlich angeschlagen keuchte: „Re...Rela...xo...Re...laxo...“ „Wow, dein Libelldra ist ziemlich hart im Nehmen. Dass es nach diesem Bodyslam wieder aufsteht, hätte ich nicht gedacht.“, musste Ash recht beeindruckt zugeben, worauf Kenta wiederum entgegnete: „Dein Relaxo hat aber auch ne ungeheure Ausdauer. Ich glaube, beide Pokémon würden keine weitere Attacke mehr überstehen. Bereit für den finalen Schlag?“ „Na klar.“, erwiderte Ash darauf und scheute das Risiko keinesfalls. Nur Sekundenbruchteile später zeigten er und Kenta zeitgleich nach vorne. Während Ash nun energisch „Relaxo, greif mit Kopfnuss an!“ rief, befahl Kenta seinem Schützling wiederum lautstark: „Libelldra, setz Rückkehr ein!“ „Rückkehr?“, dachte sich Ash nun innerlich, „Rückkehr ist eine Attacke, die umso mächtiger wirkt, je stärker die Verbindung zwischen Trainer und Pokémon ist. Und so, wie man es sich bei einem Meister-Trainer wie Kenta denken kann, ist das Band zwischen ihm und seinen Pokémon sicherlich sehr groß.“ Energisch rannte Relaxo nun trotz seines enormen Gewichtes auf seinen Gegner zu, wohingegen Libelldra die Flügel ausbreitete und dann mit rasantem Tempo ebenfalls auf Relaxo zustürmte. Beide Pokémon kamen sich unmittelbar immer näher, bis sie schließlich mit aller Wucht ihre Köpfe gegeneinander schlugen. Der Aufprall war dabei jedoch so hart, dass beide einen ganz geschockten Gesichtsausdruck bekamen. Während Libelldra nun nach vorne auf den Bauch stürzte, fiel Relaxo nach hinten um. „Reee...laxo...“, hauchte es dabei völlig ausgepowert, während Libelldra ebenfalls vollkommen ausgelaugt flüsterte: „Li...bell...dra...“ „Libelldra und Relaxo können beide nicht mehr weiterkämpfen. Wir haben somit einen Doppel-K.O. und das bedeutet, dass Ash und Kenta beim Stand von 5:5 nun ihre letzten Pokémon auswählen müssen!“, lautete schlussendlich das eindeutige Urteil des Schiedsrichters, woraufhin die Zuschauer im gesamten Millenniums-Stadion vor lauter Aufregung und Begeisterung geradezu Kopf standen. Wieder einmal artete das freudige Jauchzen der Zuschauer in einem wahren Jubelsturm, begleitet von Beifallsklatschen und lautstarken Sprechchören für beide Kontrahenten, aus. Ash und Kenta schauten derweil ganz perplex drein, bis sie jedoch beide damit anfingen, sich gegenseitig fröhlich anzugrinsen. Beide holten ihre Pokémon dann in ihre Pokébälle zurück und lächelten diese fröhlich an. „Du hast alles gegeben, Libelldra, und dafür danke ich dir von ganzem Herzen. Ich verspreche dir, dass ich alles dafür tun werde, um uns ins Finale zu bringen.“, hatte Kenta noch aufmunternde Worte für sein Pokémon übrig, während auch Ash seinen Schützling zufrieden lobte: „Das war großartig, Relaxo. Du hast bis zum Umfallen gekämpft und dich nicht geschlagen gegeben. Deine Leistung war keine Schande. Ich bereue es nicht, Tracy angerufen und ihn darum gebeten zu haben, dich mir zu schicken. Gönn dir ne Pause und verlass dich auf mich! Ich werde gewinnen, das verspreche ich dir. Und genauso verspreche ich es euch anderen...Schiggy, Bisasam, Glurak, Schwalboss...Euer Einsatz wird nicht umsonst gewesen sein. Ich hole uns den Sieg, verlasst euch auf mich!“ Beide Kontrahenten steckten ihre Pokébälle nun wieder weg. Hatten sie sich zuvor noch aufgrund dieses großartigen Kampfes angelächelt, legten sie nun jedoch eine ziemlich ernste Miene auf. „Ash, es ist soweit. Jetzt führt kein Weg mehr dran vorbei. Die nächste Runde wird die letzte sein und entscheiden, wer von uns beiden im Finale gegen Takeshi antreten wird.“, stellte Kenta nun nüchtern fest, woraufhin Ash zustimmend nickte und erwiderte: „Das stimmt. Eins will ich aber vorher noch loswerden. Dieser Kampf mit dir ist einmalig. Jemand wie du hat den Titel ‚Pokémon-Meister’ wirklich verdient. Nicht nur, dass es ungemein Spaß macht, mit dir zu kämpfen...von dir kann man auch noch ne ganze Menge lernen.“ „Geht mir genauso.“, erwiderte Kenta darauf und griff dann nach seinem allerletzten Pokéball. Ash warf daraufhin Pikachu einen fordernden Blick zu und sagte: „Hey, Pikachu! Jetzt hängt alles von uns beiden ab. Du hast bereits im Viertelfinale gegen Garys Turtok für die Entscheidung gesorgt. Meinst du, wir beide schaffen es in knapper Not noch einmal so, Kumpel?“ „Piiikaaa!“, erwiderte Pikachu darauf mit einem sichtlich entschlossenen Blick und ballte dabei seine kleinen Hände zu Fäusten. Anschließend zeigte Ash mit einem ganz leidenschaftlichen Blick aufs Kampffeld und rief: „Sehr gut, Kumpel. Zeigen wir ihnen, was für ein tolles Team wir sind! Wir haben schon so viel zusammen durchgestanden, Pikachu. Wir werden nicht scheitern...nicht hier...und nicht heute. Also dann, ich wähle dich, Pikachu!“ „Piiikaaachuuu!“, schrie Pikachu daraufhin energisch und sprintete dann tatkräftig auf das Kampffeld, während Kenta schließlich seinen Pokéball nach vorne warf und dabei entschlossen rief: „Jetzt hängt alles von uns beiden ab. Ich verlasse mich auf dich, mein Freund. Häng dich rein und zeig ihnen alles, was du drauf hast, Tornupto!“ Nachdem sich Kentas Pokéball mehrmals um die eigene Achse gedreht hatte, sprang er schließlich mit einem gleißenden Lichtstrahl auf, der sich dann zu Tornupto materialisierte. Dieses aktivierte daraufhin augenblicklich die Flamme auf seinem Rücken und streckte seine Arme weit von sich, wobei es nur so vor Kraft strotzte und energiegeladen aufschrie: „Tooornuuuptooo!“ Der Schiedsrichter schaute nun noch ein allerletztes Mal zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich zum letzten Mal seine beiden Fahnen anhob und lautstark erklärte: „In der letzten Runde treten Tornupto und Pikachu gegeneinander an. Der Kampf möge weitergehen!“ Obwohl Ash stets geführt hatte, ist es Kenta abermals gelungen, den Kampf auszugleichen. Beim Stand von 5:5 geht es nun endgültig in die letzte Runde. Pikachu und Tornupto werden in einem gnadenlosen Kampf ermitteln, welcher der beiden talentierten Trainer ins Finale kommen wird. Aber wer wird der Glückliche sein? Und wer wird derjenige sein, dessen großer Traum, Pokémon-Meister zu werden, wie eine Seifenblase so kurz vor dem Ziel zerplatzt? Es bleibt abzuwarten. Das Ergebnis gibt es in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Fortsetzung folgt... Episode 269: Das zweite Halbfinale - Teil III --------------------------------------------- Allmählich nähert sich der spannende und nervenaufreibende Halbfinalkampf der Pokémon-Liga von Hoenn zwischen Ash und Kenta dem Ende. Beim Stand von 3:3 zwischen den beiden traten als nächstes Ashs Schwalboss und Kentas Meditalis gegeneinander an. Diese Runde konnte jedoch Schwalboss für sich entscheiden, wurde jedoch gleich in der nächsten Runde von Kentas Libelldra in Grund und Boden gestampft. Als Ash dann zu seinem vorletzten Pokémon, Relaxo, griff, lieferten sich Libelldra und Relaxo einen erbitterten Fight, der letztlich beiden Parteien keinen Sieg einbringen konnte. Denn Relaxo und Libelldra schlugen sich gegenseitig K.O., sodass Ash und Kenta beim Stand von 5:5 nur noch je ein Pokémon zur Verfügung hatten. Während sich Ash für seinen treuen Partner Pikachu entschied, wählte Kenta seinen wohl besten Schützling, Tornupto. Kaum war die letzte Runde freigegeben worden, zeigte Kenta entschlossen nach vorne und befahl energisch: „Tornupto, los, greif mit Flammenrad an!“ Nachdem Tornupto den Befehl vernommen hatte, nickte es bestätigend und ließ sich dann nach vorne fallen, um nicht nur auf seinen Hinterbeinen, sondern auf allen Vieren stehen zu können. Anschließend rannte es mit einer ungeheuren Geschwindigkeit los und spurtete dabei unmittelbar auf Pikachu zu, während die Feuersbrunst auf seinem Rücken züngelnde Flammen entstehen ließ, die sich um seinen gesamten Körper schlängelten und es somit vollständig in Flammen hüllten. Es dauerte auch nicht lange, bis das in Feuer gehüllte Tornupto Pikachu in vollem Lauf erfasste und dabei so hart rammte, dass dieses hoch nach oben in die Luft geschleudert wurde. „Piiiii!“, schrie Pikachu daraufhin schmerzerfüllt auf, wohingegen Ash Pikachu verbissen hinterher sah und befahl: „Pikachu, kontere mit Eisenschweif!“ Noch während sich Pikachu über Tornupto in der Luft befand, holte es auf einmal mit seinem langen, dünnen Schwanz ganz weit aus, während dieser in einem stählernen Glanz erstrahlte. Als Tornupto dann erschrocken nach oben schaute, war es für eine Reaktion längst zu spät, denn Pikachu schmetterte seinem Gegner seinen Schweif mit vollem Schwung mitten ins Gesicht, weswegen Tornupto irritiert einen Schritt zurückwich und verbissen murrte: „Tor...Tornup...to...“ „Das haut dich nicht um, Tornupto, das weiß ich genau. Zeig ihnen mal deinen Megahieb!“, rief Kenta unterdessen energisch. Als Pikachu schließlich wieder von oben herunterfiel und dann etwa auf Höhe des Kopfes von dem mittlerweile wieder auf zwei Beinen stehenden Tornupto war, holte Tornupto auf einmal mit seiner rechten Faust, welche sofort in einem hellen Licht erstrahlte, zum Schlag aus. Diese wuchtete es Pikachu dann mit aller Kraft in den Bauch, wodurch Pikachu schmerzerfüllt „Piiikaaa!“ schreiend nach hinten geschleudert wurde und hart auf dem Boden aufprallte, auf dem es durch die Wucht der Attacke noch mehrere Meter entlang schlidderte. Als es dann endlich zum Erliegen kam, weitete Ash schockiert die Augen und rief ziemlich besorgt: „Hey, Pikachu! Kannst du weitermachen, Kumpel?“ „Piii...pika...“, ächzte Pikachu nun, als es ganz verbissen versuchte, sich wieder aufzurichten. Noch während es damit beschäftigt war, zeigte Kenta jedoch zielstrebig nach vorne und wies seinem Partner an: „Sehr gut, Tornupto, und jetzt Flammenwurf!“ „Tooor...nuptooooo!“, schrie Tornupto daraufhin energiegeladen auf und spie aus seinem Mund eine gewaltige Feuersbrunst aus, die unmittelbar auf Pikachu zuflog. Ash reagierte jedoch sofort und entgegnete: „Pikachu, weich aus! Spring zur Seite!“ Mittlerweile hatte es Pikachu endlich geschafft, sich wieder vollständig aufzurichten. Da drohte allerdings bereits der herannahende Flammenwurf, dem Pikachu jedoch geschickt entgehen konnte, indem es in allerletzter Sekunde seitwärts aus der Schusslinie hechtete. Kenta verfolgte Pikachus Sprungrichtung derweil jedoch ganz genau und rief daher: „Tornupto, setz weiter Flammenwurf ein und lenk die Flamme einfach weiter nach rechts, dahin, wo Pikachu steht!“ Noch während Tornupto die riesige Feuerwalze ausspie, bewegte es seinen Kopf plötzlich schnell nach rechts, wodurch sich auch der Feuerstrahl nach rechts in Richtung Pikachu bewegte. „Pika?“, sagte dieses dabei ganz erschrocken, während Ash mit angespannter Miene rief: „Pikachu, renn weg! So schnell, wie du laufen kannst, wird es dich mit seinem Flammenwurf nicht einholen können.“ Pikachu nickte infolgedessen zustimmend und sprintete dann, so schnell es konnte, los. Tornupto verfolge dabei jedoch stets Pikachus Laufrichtung, indem es seinen Kopf dementsprechend ausrichtete und somit auch den Flammenwurf seitlich weiter fortbewegte. Auf diese Weise rannte Pikachu nun zahlreiche Male im Kreis um Tornupto herum, während dieses stets versuchte und hoffte, mit seinem Flammenwurf Schritt halten zu können. Doch so einfach war es nicht, das kleine, flinke Pikachu zu erwischen. Nichtsdestotrotz war Pikachu in der Rolle des Gejagten natürlich im Nachteil, denn während Tornupto problemlos Feuer speien konnte, wurde Pikachu durch das ewige Wegrennen immer und immer müder. Ash schaute dies derweil nervös mit an und dachte sich innerlich: „Mist, Pikachu wird immer schwächer. Ich muss mir was einfallen lassen! Wenn wir nicht schnellstens was unternehmen, verlieren wir noch, nur weil Pikachu hier nen halben Marathonlauf hinlegt.“ „Lange hält Pikachu das nicht mehr durch, Ash.“, stellte Kenta derweil mit einem selbstbewussten Lächeln auf den Lippen fest, weswegen Ash ganz entsetzt dreinschaute und sich innerlich dachte: „Verdammt! Er hat es bemerkt. Dann bleibt mir jetzt nichts anderes übrig, als zu reagieren. Ich hatte mit Pikachus Ausweichmanöver gehofft, dass Tornupto durch den ständigen Einsatz von Flammenwurf müde werden würde. Aber für Pikachu ist es viel anstrengender, davon zu laufen, als es für Tornupto der Einsatz des Flammenwurfs ist. Wenn das so ist, sollten wir endlich wieder in die Offensive übergehen!“ „Pikachu, stoße dich mit Hilfe deines Schwanzes vom Boden ab!“, ordnete Ash seinem erschöpften Schützling nun an, weswegen dieses geradezu erleichtert aufatmete, weil es genau wusste, dass die anstrengende Laufarbeit damit erst einmal erledigt war. Noch bevor der Flammenwurf es einholen konnte, nutzte es seinen Schweif gekonnt als Sprungfeder und katapultierte sich selbst somit spielend leicht in die Luft, um dem Flammenwurf zu entgehen. „Ahhh! Es...es ist ganz einfach ausgewichen.“, stellte Kenta derweil erschrocken fest, wohingegen Ash entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Pikachu, jetzt! Donner-Attacke!“ Noch während sich Pikachu hoch oben in der Luft befand, schloss es auf einmal ganz konzentriert und angestrengt dreinblickend seine Augen, bis es auf einmal lautstark „Piiiiikaaaaachuuuuu!“ schrie. In diesem Moment entlud es aus seinem kleinen, unscheinbaren Körper einen gigantischen, gelben, elektrisch aufgeladenen Energiestrahl, welcher von oben hinabstieg und mit aller Wucht auf Tornupto niederprasselte. Dieses wurde durch den elektrischen Strahl vollends unter Strom gesetzt und schrie dabei qualvoll auf: „Tooornuuuptooo!“ Nachdem Pikachu seinen Angriff dann beendete und wieder von oben herunterfiel, ging Tornupto, dessen Körper wegen der hohen Elektrizitätsmenge, die es abbekommen hatte, sogar qualmte, erschöpft und mit einem schockierten Gesichtsausdruck in die Knie. Pikachu landete derweil behutsam wieder auf allen Vieren, wobei es geschwächt keuchte: „Pi...pi...pi...Pika...“ „Tornupto, du musst durchhalten! Zeig Pikachu deinen Sternschauer!“, rief Kenta derweil mit energischem Ton, woraufhin sich Tornupto mühsam wieder aufrichtete und seinen Mund bis zum Anschlag öffnete. „Tooooor!“, schrie es nun energiegeladen und feuerte aus seinem Mund Unmengen kleiner, gelber Energiesterne ab, die rasend schnell über das Kampffeld hinwegfegten. Ash machte dies jedoch keine Angst, da er sofort einen guten Konter parat hatte: „Pikachu, weich mit Hilfe von Agilität aus und nähere dich Tornupto!“ „Piiikaaa!“, schrie Pikachu nun energisch auf und rannte dann mit immenser Geschwindigkeit den vielen Sternen entgegen. Dabei erreichte es jedoch solch ein enormes Tempo, dass es für das menschliche Auge praktisch unsichtbar war. Blitzschnell wich es auf diese Weise jedem einzelnen Stern, den Tornupto abfeuerte, aus, wobei nur ab und an für Sekundenbruchteile ein Abbild von Pikachu auf dem Kampffeld zu erhaschen war. Als sich Pikachu auf diese Art geschickt seinen Weg bis zu Tornupto gebahnt hatte, rief Ash schließlich mit einem selbstsicheren Lächeln: „Super, Pikachu, und jetzt Slam!“ „Pika, Pikaaa!“, brüllte Pikachu nun merklich angestrengt und sprang vom Boden ab, bis es Tornupto schließlich mit voller Wucht seinen Körper in den Bauch rammte. Dieses schrie dabei qualvoll „Nuuuptooo!“ und wurde dann durch den harten Treffer heftig zu Boden geschmettert, auf dem es nun mit dem Bauch lag. „Pikachu, wir müssen sofort nachlegen! Der Sieg ist zum Greifen nah. Donnerblitz!“, legte Ash indessen noch einen Befehl obendrauf, während Kenta jedoch sofort eingriff: „Tornupto, schnell! Setz Schaufler ein!“ Ziemlich erschöpft keuchte Pikachu nun vor sich hin, weil es sich einen Moment sammeln musste, ehe es wieder angreifen konnte. Verbissen schloss es nun seine Augen und konzentrierte sich auf seine innere Energie, um letztlich erneut einen riesigen, elektrisch geladenen Strahl zu entfesseln. Als es jedoch soweit war, grub sich Tornupto, dem es zugute kam, dass es auf dem Bauch lag und seine Beine und Arme somit nach unten zeigten, blitzschnell nach unten ins Erdreich vor, sodass Pikachus Attacke völlig ins Leere ging. „Pika, pi?“, sagte Pikachu nun ganz geschockt, während es sich verzweifelt nach seinem Gegner umschaute. Auch Ash sah sich ganz nervös nach dem gegnerischen Pokémon um und rief: „Ahhh! Mist, wir waren so kurz vor dem Ziel. Verdammt, wo ist Tornupto jetzt?“ Nur Sekundenbruchteile später brach jedoch plötzlich der Boden unter Pikachu auf. Aus dem somit entstandenen Loch kam nun Tornupto ganz energisch herausgesprungen, wobei es Pikachu jedoch so hart von unten rammte, dass es dieses meterhoch in die Luft katapultierte. „Piiikaaa!“, schrie es dabei schmerzerfüllt auf, während Tornupto trotz seiner extremen Erschöpfung wieder sicher neben dem Loch auf den Füßen landete. Mit einem ernsten Blick schaute es dann zu Pikachu hinauf, während Ash entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Pikachu! Das ist unsere Chance, Tornupto zu besiegen. Wenn du von oben angreifst, wird es deiner Attacke nicht so leicht ausweichen können.“ „Das gleiche gilt für Pikachu, das dort oben in der Luft auch nicht gerade das hat, was man eine Ausweichmöglichkeit nennt.“, stellte Kenta derweil mit einem ernsten Blick klar. Ash schaute seinen Kontrahenten dabei ganz verbissen an, bis er seinen Blick wieder nach oben richtete und dann voller Dramatik losschrie: „Piiikaaachuuu! Jetzt oder niiiiieeeee! DONNERBLITZ!“ Obwohl es allmählich am Ende seiner Kräfte angelangt war, ballte Pikachu seine kleinen Pfoten zu Fäusten und schloss noch einmal seine Augen, um sich genau zu konzentrieren. Nur wenige Sekunden später schrie es das letzte bisschen Energie, das seinem geschwächten Körper noch innewohnte, regelrecht heraus: „Piiiiikaaaaachuuuuu!“ Just in diesem Moment entströmte Pikachu nichts als reine Elektrizität, die in Form eines riesigen, gelben Energiestrahls von oben herabstieg und genau auf Tornupto zuraste. „Uuuaaahhh! Woher nimmt es noch diese Power?“, schrie Kenta derweil ganz entsetzt, bis er sein Tornupto schließlich besorgt ansah und sich innerlich dachte: „Noch so einen Angriff wird Tornupto nicht überstehen. Wir müssen, genauso wie Ash und Pikachu, alles auf eine Karte setzen!“ Mit einem unglaublich viel Ehrgeiz ausstrahlenden Blick zeigte Kenta nun direkt nach oben auf Pikachu und rief energisch: „Tornupto, du musst jetzt alles geben, was noch in dir steckt! Ich weiß, dass du es schaffen kannst, mein Freund, hörst du? Ich zähle auf dich. Tornupto, Lohekanonade!“ Noch ehe es vom Donnerblitz getroffen werden konnte, richtete Tornupto seinen Mund nach oben hin aus und öffnete ihn bis zum Anschlag. Während es das tat, leuchtete das Innere seines dunklen Mund- und Rachenraumes auf einmal in einem bedrohlich wirkenden Rot auf, während sich bereits kleine Feuerfunken um sein Maul herumschlängelten. Auf imposante und energische Weise streckte es dann seine Arme weit von sich und schrie lauthals „Tooornuuuptooo!“, bis es aus seinem Maul schließlich einen gewaltigen, rot-orangefarbenen Energiestrahl nach oben hin abfeuerte, an dem sich eine unglaublich große Flamme spiralförmig entlang zog. Dieser Energiestrahl traf nun direkt auf den Donnerblitz von Pikachu, welches noch immer voller Tatendrang schrie: „Chuuuuuuuu!“ Doch bevor es überhaupt zu einem wirklichen Kräftemessen der beiden Kontrahenten kommen konnte, stellte sich heraus, wessen Attacke tatsächlich die größere Durchschlagskraft hatte. Pikachus Donnerblitz wurde nämlich regelrecht verschlungen von Tornuptos Lohekanonade, welche sich nun ungebremst ihren Weg nach oben bahnte und letzten Endes auch Pikachu buchstäblich verschluckte, was wiederum in einer gigantischen Explosion am nächtlichen Himmelszelt ausartete. „Piiiiikaaaaachuuuuu!“, schrie Ash währenddessen ganz entsetzt auf, während er schockiert die Augen weitete und den Mund weit offen stehen ließ. Fassungslos sah er mit an, wie am Himmel gewaltige Rauchschwaden aufzogen. Kenta lief derweil vor lauter Nervosität Angstschweiß an der Stirn hinunter, wobei er einmal schwer schlucken musste. „Ist...ist es vorbei?“, fragte er sich nun voller Selbstzweifel, bis Pikachu schließlich aus der Rauchwolke herausgeschossen kam und kopfüber nach unten stürzte. Ash sah dies derweil völlig verzweifelt und hilflos mit an, bis Pikachu schließlich mit aller Härte auf dem Boden aufschlug. „Piiikaaachuuu! Neeeeeiiiiin!“, schrie er dabei ganz erschüttert und voller Sorge um seinen kleinen Freund. Trotz seiner ernsten, skeptischen Miene, nuschelte Kenta nun leise vor sich hin: „Puh...Es...es ist vorbei.“ „Piii...pika...“, hörte man in diesem Moment Pikachu jedoch schwer keuchend aufschreien, weswegen sich auf Ashs Gesicht augenblicklich ein erleichtertes Lächeln breit machte. „Pi...Pikachu...“, sagte er nun völlig gerührt, als er mit ansah, wie Pikachu noch einmal krampfhaft versuchte, sich aufzurichten. Kenta wich indessen, ebenso wie sein völlig ausgepowertes Tornupto, welches vor Erschöpfung bereits in die Knie gegangen war, völlig schockiert einen Schritt zurück und sagte ungläubig: „Nein, das...das kann doch nicht sein. Dieses Pikachu...ist der helle Wahnsinn. Kommt es etwa tatsächlich noch einmal hoch?“ „Piii...kaaa...“, gab Pikachu derweil immer noch angestrengt mit gepresster Stimme von sich, während es verzweifelt versuchte, aufzustehen. Ash ballte unterdessen die Fäuste und war wieder voller Hoffnung, wobei er motivierend rief: „Jaaa, Pikachu, du schaffst es. Ich weiß, dass du es kannst. Komm schon, Kumpel! Gib dich nicht geschlagen! Wir stehen so kurz davor, ins Finale zu kommen. Endlich haben wir die Möglichkeit, unseren großen Traum wahr zu machen. Wir...wir dürfen jetzt nicht aufgeben! Hörst du, Pikachu? Wir beide müssen es schaffen!“ „Pi...Piii...kaaa...“, hauchte Pikachu trotz des enormen Kräfteverschleißes noch einmal mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen, bis sich seine Augen schließlich ganz langsam schlossen und all seinen Pfoten das letzte bisschen Kraft, das noch in Pikachu steckte, entwich. Somit fiel Pikachu ganz sanft auf den Bauch und blieb bewegungslos liegen, während Ash, der bereits Tränen in den Augen hatte, fassungslos dastand. Auch Kenta stockte derweil, ebenso wie seinem Kontrahenten, regelrecht der Atem, bis der Schiedsrichter schließlich mit einer seiner Fahnen auf Kenta zeigte und lautstark verkündete: „Pikachu kann nicht mehr weiterkämpfen, Tornupto ist somit der Sieger der letzten Runde. Und das bedeutet, dass Kenta Yamamoto aus Neuborkia diesen Halbfinalkampf mit 6:5 gewonnen hat.“ Kaum waren die Worte des Schiedsrichters verhallt und das Bild Pikachus auf der Anzeigetafel des Stadions ausgeblendet, wurde es auf einmal im gesamten Stadion für einen Augenblick totenstill. Ausgerechnet Ash brach jedoch das Schweigen, als er schließlich lautstark „Piiikaaachuuu!“ schrie und besorgt auf das Kampffeld zu seinem schwer verwundeten Freund rannte. Just in diesem Moment, als er losstürmte, brach das gesamte Stadion in schier unaufhaltsamem Jubel aus. Die Jubelschreie und Sprechchöre der vielen Fans der beiden Kontrahenten nahmen dabei solche Dimensionen an, dass man meinen könnte, nicht mal mehr sein eigenes Wort verstehen zu können. Ganz besonders Kentas Fans trumpften nun natürlich groß auf und riefen daher immer und immer wieder euphorisch: „Kenta! Kenta! Kenta! Kenta! Kenta!“ Beide Kontrahenten erhielten nun unentwegt lautstarken Beifall, während Ash noch immer auf Pikachu zulief. Als er schließlich bei diesem ankam, nahm er es sofort in den Arm und drückte es ganz liebevoll an sich, wobei er trotz den Tränen in seinen Augen total gerührt sagte: „Pikachu, mein Kleiner. Ich...ich bin so stolz auf dich...Du...du hast einfach alles gegeben...nur für mich...Du...du bist einfach klasse, weißt du das eigentlich?“ „Pi...pika...“, stammelte Pikachu nun ganz erschöpft, als es seine Augen wieder aufmachte und trotz des liebgemeinten Lobes ganz mitgenommen dreinschaute. Ash lächelte seinen kleinen Freund dabei jedoch ganz unbeschwert an und sagte aufmunternd: „Hey, Kumpel! Mach dir keinen Vorwurf! Du hast dein Bestes gegeben. Und das ist alles, was zählt. Wir beide können stolz sein, so weit gekommen zu sein. Immerhin waren wir unter den Top 4 der Hoenn-Liga-Meisterschaften, das ist doch großartig. Wir beide werden immer besser. Erst in der Indigo-Pokémon-Liga die Top 16...dann in der Johto-Liga die Top 8...und diesmal waren wir unter den Top 4. Wenn der Trend so weitergeht, müssten wir eigentlich bei der nächsten Pokémon-Liga ins Finale kommen, hahahaha! Und glaub mir, mein Freund! Um das zu erreichen...werden wir alles tun, was nötig ist. Und natürlich...bleiben wir zusammen und bilden weiterhin ein Team. Für immer und ewig. Versprochen, Pikachu?“ Mit einem fröhlichen Grinsen hielt Ash seinem kleinen Schützling nun seine linke Handfläche hin, woraufhin Pikachu auf einmal ganz energisch einschlug und mit einem überglücklichen Lächeln rief: „Piiikaaa! Piii!“ Während Kenta noch völlig fassungslos und geradezu wie angewurzelt dastand und nicht glauben konnte, dass er tatsächlich gewonnen hatte, ergriff der Stadionsprecher schließlich das Wort: „Sehr geehrte Zuschauer, das zweite Halbfinalmatch der Hoenn-Liga-Meisterschaften ist soeben auf spektakuläre Weise zu Ende gegangen. Die Pokémon der beiden Kontrahenten haben sich absolut nichts geschenkt, sich einen erbitterten Fight geliefert und sind bis an ihre äußersten Grenzen gestoßen. Beide Teilnehmer dieses zweiten Halbfinalkampfes haben unseren bedingungslosen Respekt verdient, denn auch ihr Match war, ebenso wie das zwischen Takeshi Rudo und Maike Birk, bereits finalwürdig. Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich bitte Sie noch einmal um einen kräftigen Applaus für beide Teilnehmer! Für Ash Ketchum aus Alabastia, der uns allen trotz seines Ausscheidens so kurz vor dem großen Finale hier in der Pokémon-Liga eine so tolle und schöne Zeit mit seinen eindrucksvollen Siegen und der vorbildlichen Zusammenarbeit mit seinen Pokémon beschert hat. Und nicht zuletzt einen kräftigen Applaus für den Sieger dieses zweiten Halbfinalkampfes, den amtierenden Pokémon-Meister aus der Johto-Region, der jetzt im Finale die Gelegenheit hat, zwei mal hintereinander Pokémon-Meister zu werden: Kenta Yamamoto aus Neuborkia!“ Alle Zuschauer erhoben sich nun ausnahmslos von ihren Plätzen, um die beiden Trainer noch einmal gebührend zu feiern und ihnen ihren Respekt zu zollen. Erst nach der Durchsage des Stadionsprechers realisierte Kenta allmählich, dass er es tatsächlich nach seinem Sieg in der Johto-Liga ein Jahr zuvor erneut ins Finale einer Pokémon-Liga-Meisterschaft geschafft hatte. Völlig losgelöst und ergriffen durch die vielen positiven und liebevollen Emotionen, die ihm durch die zahlreichen Zuschauer entgegengebracht wurden, rannte er nun schnurstracks auf Tornupto zu, bis er diesem schließlich energisch in die Arme sprang und es dabei liebevoll an sich drückte. Enthusiastisch und geradezu zu übereuphorisch rief er dabei: „Jaaaaa! Tornupto, Tornupto, Tornupto! Du...du...du bist einfach der Beste. Der beste Freund, den man sich nur vorstellen kann, weißt du das? Ich...ich bin so stolz auf dich, das kannst...das kannst du dir gar nicht vorstellen, mein Freund...Ich kann das immer...noch nicht fassen, wir...Wir haben’s tatsächlich...geschafft. Es...es hat viel gebracht, an uns und unsere Fähigkeiten zu glauben. Denn wir sind endlich dort angekommen, wo wir nach einem Jahr wieder hinwollten...auf der finalen Showbühne der Pokémon-Liga. Jaaaaa! Wir haben’s geschafft, wir haben’s geschafft, hahahaha! Juuuhuuu!“ „Tornuuuptooo, Tornuuuptooo!“, rief Tornupto dabei euphorisch und ließ all seine Glücksgefühle heraus, indem es Kenta plötzlich an den Händen packte und mit ihm überglücklich im Kreis umhersprang und dabei einen seltsamen Freudentanz zelebrierte. Als die beiden sich schließlich wieder losließen, sprangen sie plötzlich zeitgleich in die Luft und klatschten vollends zufrieden ein, wobei Kenta mit einem breiten Grinsen sagte: „Okay, perfekt.“ Während Kenta sich voll und ganz seinen Glücksgefühlen hingab, freuten sich natürlich auch seine Freunde wahnsinnig über seinen Erfolg. Marina und Jackson hatten zusammen mit ihrem Mentor Professor Lind im Stadion gesessen und dem Kampf bis zum Ende gespannt beigewohnt. Übereuphorisch hielten sich Marina und Jackson nun an den Händen und sprangen immer und immer wieder auf und ab, wobei sie überglücklich riefen: „Kenta hat’s geschafft, Kenta hat’s geschafft, Kenta hat’s geschafft.“ Just in diesem Moment warf sich Marina hellauf begeistert Jackson um den Hals und umarmte ihn ganz doll, wobei sie ungläubig sagte: „Ich kann’s noch gar nicht fassen, Jackson. Kenta steht tatsächlich im Finale der Hoenn-Liga.“ Noch während Marina Jackson umarmte, merkte sie jedoch nicht, wie sehr sie auch ihre Brüste gegen Jacksons Bauch drückte. Dieser schaute deswegen beschämt und mit knallrotem Kopf zur Seite und rieb sich mit einem scheinheiligen Lächeln am Hinterkopf, während er leise sagte: „Äh, hehehe...Hahahaha! Dieser Moment sei mir gegönnt, Kenta, ich hoffe, du bist mir nicht böse. Daran könnte ich mich glatt gewöhnen, hahahaha!“ Professor Lind sah seinen beiden jubelnden Schützlingen derweil vergnügt zu, bis er seinen Blick wieder nach unten aufs Kampffeld richtete und sich mit einem stolzen Lächeln innerlich dachte: „Kenta, das war einfach großartig. Du hast nicht nur mir, sondern auch Neuborkia alle Ehre gemacht. Dieser Sieg war aber vor allem für dich unheimlich wichtig, besonders für dein Selbstvertrauen. Jetzt bist du nur noch einen Schritt davon entfernt, nach deinem Erfolg in der Johto-Liga gleich noch einmal Pokémon-Meister zu werden. Damit kämest du sogar annähernd an die Erfolgsserie von Yusuke Kikuchi heran, dem Pokémon-Trainer, der hier in Hoenn einst zur Legende wurde. Aber vorher...müsstest du schon Takeshi schlagen. Und das wird sicher kein Pappenstiel. Was für eine Ironie des Schicksals...dass ausgerechnet zwei Jungs aus Neuborkia, die mir so vertraut sind, im Finale um den Titel des Pokémon-Meisters kämpfen werden.“ Zur gleichen Zeit befand sich natürlich auch Gary zusammen mit seinem Großvater, Professor Eich, im Stadion. Trotz Ashs Niederlage schauten sie beide mit einem stolzen Lächeln auf das Kampffeld herab, wobei Gary entschieden meinte: „Ash hat sich tapfer geschlagen.“ Professor Eich nickte daraufhin wiederum zustimmend und erwiderte: „Oh ja, Gary, da hast du Recht. Er kann wirklich stolz auf sich sein. Genauso wie ich stolz auf ihn bin. Er hat Alabastia wirklich gut vertreten, es gibt also keinen Grund, an der Niederlage irgendetwas negatives zu sehen.“ Gary nickte daraufhin wiederum einverständlich und entgegnete: „Zwar ist er leider nicht ins Finale gekommen und kann somit nicht um den Meister-Titel kämpfen, aber...er hat alles versucht und hätte es auch beinahe geschafft. Es ist keine Schande, dass ich gegen ihn im Viertelfinale verloren habe. Und ganz ehrlich? Wenn ich schon gegen Ash verloren habe, dann hätte ich gegen Kenta ohnehin keine Chance gehabt. Pokémon-Meister zu werden, war also im Nachhinein gesehen von Anfang an unmöglich für mich.“ „Hehehe...Das sagst du so ganz offen, Gary?“, fragte Professor Eich nun erheitert nach, woraufhin Gary auf belehrende Weise seinen rechten Zeigefinger anhob und mit einem leicht arroganten Lächeln anmerkte: „Das ist einfache Mathematik, Großvater. Ich konnte Ash nicht schlagen, weil er besser ist, als ich. Und er konnte Kenta nicht besiegen, weil dieser wiederum stärker ist, als er. Somit ist doch klar, dass ich gegen Kenta ebenfalls verloren hätte, wenn ich gegen ihn hätte antreten müssen. Aber was soll’s. Es ist nun mal so gekommen, wie es gekommen ist. Tatsache ist, Ash wird das locker wegstecken und an den neuen, tollen Erfahrungen, die wir hier in der Hoenn-Liga sammeln durften, noch mehr reifen. Glaub mir, Großvater! Ash wird seinen Weg unbeirrt weitergehen. Und eines Tages...wird er der Pokémon-Meister, der er immer werden wollte.“ Zur gleichen Zeit beobachteten natürlich auch Rocko, Maike und Max das Geschehen, die wie immer zusammen mit Takeshi, Jeff und Kira im Stadion saßen. Ziemlich enttäuscht setzte sich Max nun, nachdem er ebenfalls Beifall geklatscht hatte, wieder auf seinen Platz und murmelte: „Na toll...Jetzt hat Ash auch noch verloren, genau wie du, Maike.“ „Ja...Es...tut mir so Leid für Ash.“, erwiderte Maike darauf mit einem wehleidigen Blick, während auch Rocko natürlich nicht gerade glücklich wirkend entgegnete: „Und mir erst. Ash war so kurz davor, endlich ins Finale einer Pokémon-Liga-Meisterschaft einzuziehen. So nah war er seinem großen Ziel noch nie. Wenn wir ihn nachher sehen, sollten wir bestmöglich versuchen, ihn wieder aufzumuntern.“ „Ha! Aufmuntern? Ash steckt das locker weg.“, meinte Takeshi nun mit einem breiten Grinsen, während er voller Gewissheit seine Fäuste ballte. „Takeshi...“, sagte Maike daraufhin verwundert, als sie ihren Freund erstaunt ansah, woraufhin dieser seinen Blick wieder zum Kampffeld abschweifen ließ und erklärte: „Ash wird das wegstecken, da bin ich mir absolut sicher. Er ist ein Stehaufmännchen. So habe ich ihn kennen gelernt und so kennen ihn doch im Grunde alle seine Freunde. Glaubt mir! Er hat allen Grund, stolz auf sich zu sein. Denn er hat hier heute eine großartige Leistung gezeigt und Kenta, obwohl dieser bereits Pokémon-Meister in Johto geworden ist, ziemlich in die Bredouille gebracht. In meinen Augen ist Ash ein großartiger Pokémon-Trainer...und einer der besten, die ich kenne.“ „Ha! Takeshi hat Recht.“, stimmte Maike nun allmählich wieder fröhlich gestimmt Takeshi zu, woraufhin Rocko seine Arme verschränkte und entschlossen nickte. „Das stimmt wohl, Takeshi.“, meinte er nun, „Wenn ich so zurückdenke...hatte er eigentlich nur am Ausscheiden in der Indigo-Pokémon-Liga zu knabbern, weil es das erste Turnier dieser Art für ihn war. Aber das ist schon Jahre her. Ash ist auf jeden Fall reifer geworden. Und du hast absolut Recht, Takeshi. So wie ich Ash kenne, nimmt er diese Niederlage sportlich.“ „Tja, und mit Ashs Niederlage steht nun automatisch fest, dass du im Finale gegen Kenta antreten musst. Das heißt also, dass du nach dem Match gegen Maike erneut gegen einen Freund kämpfen musst. Wobei es diesmal jedoch um weitaus mehr geht. Oder um es genauer zu sagen: Es geht um alles oder nichts.“, merkte Kira nun mit ernster Miene an, woraufhin Takeshi mit einem angespannten Blick zustimmend nickte. Jeff fasste ihm daraufhin wiederum an die Schulter und fragte mit einem leicht besorgten Blick: „Meinst du, du schaffst es, Kenta zu besiegen?“ „Hehehe...“, gab Takeshi daraufhin ein merkwürdig selbstbewusstes Kichern von sich, „Ob ich es schaffen werde, kann ich natürlich nicht hundertprozentig sagen, aber...Ich bin viel zu weit gekommen, um ausgerechnet in der letzten Stufe ins Straucheln zu kommen. Deshalb werde ich absolut alles geben, um Kenta zu besiegen. Ehrlich gesagt freue ich mich jetzt schon wahnsinnig, gegen ihn antreten zu dürfen. Immerhin hab ich in dem Kampf auch ein altes Versprechen einzulösen.“ Mit diesen Worten zwinkerte Takeshi Maike nun fröhlich grinsend zu, wodurch sie natürlich sofort verstand, dass er damit das Versprechen meinte, dass sie sich einst zu Beginn ihrer Reise gegeben hatten. In der Zwischenzeit hatten sich natürlich auch Yusuke Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband und Troy den Kampf bis zum Ende angesehen. Mit einem vergnügten Lächeln auf den Lippen schauten beide nun aufs Kampffeld herab, wobei Herr Kikuchi sagte: „Das war ein Kampf auf allerhöchstem Niveau. Absolute Spitzenklasse. Dieses Match stand dem ersten Halbfinale zwischen Takeshi und Maike in nichts nach. Es ist wirklich großartig, zu sehen, was für talentierte Pokémon-Trainer wir hier in Japan haben. Junge, aufstrebende Talente wie sie würden sich sicher sehr gut bei der Weltmeisterschaft in einigen Jahren schlagen.“ „Tja, allerdings gibt es in Japan noch weitaus mehr Regionen, als die Hoenn-Region.“, merkte Troy nun an, „Bis zur Weltmeisterschaft wirst du dir also in den nächsten Jahren noch zahlreiche Regionalmeisterschaften der Pokémon-Liga ansehen müssen, um eines Tages die auserwählten Vertreter Japans für die Weltmeisterschaft bekannt geben zu können!“ „Das stimmt...Jedenfalls steht nun also Takeshis Gegner für das Finale fest. Kenta Yamamoto...genau, wie ich es vor diesem Kampf vermutet hatte. Diese beiden haben es wirklich verdient, genauer unter die Lupe genommen zu werden. Allerdings...hoffe ich, dass man auch von Ash und Maike nach diesem Turnier noch mal etwas hören wird.“, erwiderte Herr Kikuchi darauf sehr nachdenklich wirkend. Troy steckte daraufhin plötzlich seine Hände in die Hosentaschen und drehte sich von Kikuchi weg, weil er sich auf den Weg machen wollte. Dabei schaute er jedoch lächelnd von der Seite zu Kikuchi, bis er auf einmal seine linke Hand auf dessen Schulter legte. „Von Ash wird man sicher noch einiges hören, immerhin war das schon sein 3. Turnier, bei dem er sich gut geschlagen hat.“, versicherte er seinem treuen Freund daraufhin mit absoluter Gewissheit, „Und Maike ist eine gute Freundin von Takeshi. So, wie Takeshi mit seinem Ehrgeiz und seiner Leidenschaft für den Pokémon-Kampf abfärbt, wird auch aus ihr sicherlich eine noch bessere Trainerin. Also dann, Kikuchi...Das Finale beginnt in 3 Tagen. Ich zweifle nicht daran, dass Kenta und Takeshi genügend Eigenmotivation mitbringen, aber...mach den beiden noch einmal klar, worum es für sie, abgesehen vom Titelgewinn, noch geht! Je mehr Ehrgeiz sie im Finale mitbringen, umso größer wird das Spektakel, das wir erwarten dürfen.“ Und so zog Troy schließlich wieder von dannen, während Herr Kikuchi ihm nachdenklich hinterher schaute und sich innerlich dachte: „Verlass dich auf mich, Troy! Die beiden werden sich im Finale sicher einen Kampf liefern, wie wir ihn vielleicht noch nie gesehen haben.“ Zur gleichen Zeit auf dem Kampffeld: Während Kenta immer noch ausgelassen mit Tornupto den Sieg feierte, gesellte sich Ash, der sein erschöpftes Pikachu auf seiner Schulter abgesetzt hatte, zu ihm. Überrascht bemerkte Kenta Ashs Anwesenheit, lächelte ihn dann jedoch fröhlich an. Geradezu zeitgleich gaben sich die beiden dann freundschaftlich und sportlich die Hand, wobei Ash mit einem überglücklichen Lächeln sagte: „Vielen Dank für diesen großartigen Kampf, Kenta. Ich hab durch unser Match wirklich eine ganze Menge gelernt.“ „Haha! Nein, ich habe auch zu danken. Mir geht’s nämlich genauso.“, erwiderte Kenta darauf mit einem fröhlichen Grinsen, „Weißt du, Ash...Du bist wirklich ein erstaunlicher Trainer. Und um ehrlich zu sein...gegen dich zu gewinnen, war mindestens genauso schwer, wie vor einem Jahr das Finale in der Johto-Liga zu gewinnen. Du wirst deinen Weg noch gehen und erfolgreich werden, das kann ich dir schriftlich geben.“ „Hahaha! Jetzt machst du mich aber verlegen.“, stammelte Ash nun beschämt, „Na ja, wie auch immer...Auf jeden Fall hat mir der Kampf mit dir unheimlich viel Spaß gemacht. Auch wenn ich sehr gut mit Takeshi befreundet bin...Ich wünsche auch dir viel Glück für das Finale.“ „Danke, Ash. Das weiß ich wirklich zu schätzen.“, erwiderte Kenta darauf überglücklich. Währenddessen schlugen plötzlich Kentas Tornupto und Pikachu begeistert ein, weil auch für sie dieses aufregende Match ein ganz besonderes Erlebnis war. „Tor, Tornupto!“, sagte Tornupto nun fröhlich, woraufhin auch Pikachu freudestrahlend sagte: „Piiikaaa! Pika, pi! Pikachu!“ „Wie sieht’s aus? Wollen wir uns jetzt bei den Fans für ihre tolle Unterstützung bedanken?“, fragte Kenta Ash nun, woraufhin dieser entschieden nickend erwiderte: „Hahaha, aber na klar doch. Das sind wir ihnen auch schuldig.“ Und so begaben sich Ash und Kenta also gemeinsam mit ihren Pokémon zu den einzelnen Tribünen, wobei sie beide freudig durch die Stadionränge winkten und schier unzählige Male „Danke.“ riefen, während sie von den vielen Zuschauern frenetisch gefeiert wurden. Und so endete also schließlich ein Abend voller Spannung und voller großartiger Kämpfe mit einem Sieg Kentas. Somit steht also fest, dass unser kleiner Held Takeshi im großen Finale der Pokémon-Liga gegen seinen guten Freund Kenta antreten muss. Und das bedeutet auch, dass sein Gegner nicht irgendwer, sondern bereits ein Pokémon-Meister ist. Takeshi hätte sich vermutlich nie träumen lassen, dass er einen Pokémon-Meister schlagen müsste, um selbst einer zu werden. Doch es führt kein Weg mehr daran vorbei. Die größte Herausforderung aller bisherigen seit Beginn seiner Reise steht unmittelbar bevor. Episode 270: Mistys Comeback ---------------------------- Ein Tag ist seit dem fulminanten, zweiten Halbfinalkampf der Hoenn-Liga-Meisterschaften zwischen Ash Ketchum und Kenta Yamamoto vergangen, den letzten Endes mit knapper Not Kenta für sich entscheiden konnte. Natürlich war Ash alles andere als erfreut über die Niederlage, dennoch nahm er es sportlich und freute sich, dass er es überhaupt unter die besten 4 Trainer des Turniers geschafft hatte, was bis dato sein bisher bestes Ergebnis in einer Pokémon-Liga war. Mit dem Sieg Kentas und der Niederlage Ashs stand somit jedoch auch fest, dass Kenta im großen Finale der Pokémon-Liga Takeshis Gegner sein würde. Doch inzwischen war es erst Mittag und auch der Tag des Finales war noch 2 Tage entfernt, weswegen unsere Freunde allen Anlass hatten, ein wenig zu verschnaufen und die Wettkämpfe mal zu vergessen. Aus diesem Grunde hatten sich Takeshi, Jeff und Kira mit Takeshis Eltern zum Mittagessen in einem noblen Restaurant in Prachtpolis City verabredet, zu dem Norman alle einladen wollte, da er ja als Arenaleiter von Blütenburg City ein nicht gerade geringes Gehalt bekam. Vorfreudig stapften unsere Freunde also aus dem Pokémon-Center heraus, um sich auf den Weg zu machen. Doch kaum waren sie draußen angekommen, begann Takeshis Magen auf einmal lautstark zu knurren, weswegen er ganz bedröppelt dreinschaute und erschöpft stöhnte: „Uuhh...Hab ich nen Kohldampf. Los, Leute! Beeilen wir uns! Mein Magen hält das nicht mehr lange aus. Wer als letzter da ist, ist ein faules Ei. Wahahahaha!“ Übereuphorisch und voller Vorfreude auf das gemeinsame Essen im Nobelrestaurant rannte Takeshi nun einfach schnurstracks los, wobei Sumpex jedoch sofort versuchte, zu seinem Trainer aufzuschließen, und dabei energisch schrie: „Suuumpeeex!“ Verständnislos streckte Kira derweil die Hand nach Takeshi aus, bis er den beiden schließlich ebenfalls hinterher rannte und dabei verzweifelt rief: „Heeeyyy, ihr zwei! Jetzt wartet doch mal! Warum diese Eile? Wir müssen uns doch nicht so hetzen.“ „Aber ich hab Huuungeeer!“, erwiderte Takeshi darauf lautstark mit bereits 30 Metern Vorsprung. Jeff fasste sich derweil beschämt ans Gesicht und schüttelte den Kopf, wobei er dennoch schmunzelnd vor sich hin sagte: „Oh Mann...Hehehe...Einiges wird sich wohl wirklich nie ändern.“ Just in diesem Moment vernahm Jeff auf einmal von der Seite laute Schritte, die immer näher kamen. Erst als die Geräusche der Schritte aufhörten, weil die Person, die sie verursacht hatte, stehen geblieben war, nahm Jeff seine Hand wieder vom Gesicht. Gerade wollte er zur Seite schauen, als er jedoch die vertraute Stimme eines Mädchens hörte: „Jeff? Das...glaub ich ja jetzt nicht. Jeff, du bist es doch, oder?“ „Äh?“, gab Jeff einen ganz verdutzten Laut von sich, bis er sich endlich zur Seite drehte und dabei ein Mädchen mit wunderschönen, grünen Augen und ziemlich strubbeligen, orangefarbenen Haaren erblickte. Natürlich kannte er das Gesicht des äußerst freundlich lächelnden Mädchens, welches sehr erfreut darüber zu sein schien, ihn zu sehen, weswegen Jeff auch ganz erstaunt stammelte: „Nee, das...das gibt’s doch nicht. Ich glaub, mich tritt ein Pferd. Mi...Mi...Misty?“ „Yep, ich bin’s. Brauchst gar nicht so komisch zu gucken. Ich stehe leibhaftig vor dir, hahaha!“, erwiderte Misty darauf freudestrahlend. Nur kurz darauf wich ihr erfreuter Blick jedoch einem sehr überraschten Gesichtsausdruck, da Jeff sie urplötzlich in den Arm genommen hatte. „Huch? Je...Jeff, was...was hast du denn?“, fragte sie nun ganz perplex, während Jeff mit einem ganz gerührten Lächeln auf den Lippen sagte: „Nichts, ich...Ich bin...Ich bin einfach nur...so verdammt froh, dich wiederzusehen. Das ist wirklich...eine total schöne Überraschung. Glaub mir, Misty! Auch wenn es schon mehr als 2 Monate her ist...ich hab nicht vergessen, was du damals für mich getan hast. Wenn du damals nicht gewesen wärst, hätte ich die Situation, als Takeshi klinisch tot war, nicht verkraftet. Ich bin wirklich froh, dich zu sehen.“ „Hahahaha! Ich freue mich auch total, dich hier wiederzutreffen. Vor allem, weil ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte. Lass dich mal ansehen!“, erwiderte Misty darauf und fasste Jeff, der sie gleich so stürmisch begrüßt hatte, an die Schultern, um ihn ein wenig nach vorne zu drücken und ihn dadurch etwas genauer mustern zu können. Das überglückliche Lächeln in seinem Gesicht sprach in Mistys Augen geradezu Bände, weswegen sie vollkommen zufrieden feststellte: „Du siehst gut aus, Jeff. Kein Vergleich zu dem Jeff, den ich damals vollkommen niedergeschlagen und am Boden zerstört an diesem Flussufer auf einer Insel nahe Prachtpolis City kennen gelernt habe. Ich kann mich auch täuschen, aber wenn ich so in dein Gesicht sehe, würde ich sagen, dass es dir blendend geht.“ „Hahaha! Da hast du absolut Recht, Misty. Das hat aber auch einen Grund.“, merkte Jeff nun entschieden an, wohingegen Misty ganz perplex fragte: „Aha, und der wäre?“ Jeff zeigte infolgedessen in die Richtung, in die Takeshi, Sumpex und Kira liefen, während er erklärte: „Siehst du die drei da vorne? Der wilde Heißsporn da, der die Truppe anführt, ist Takeshi.“ „Waaas?“, fragte Misty daraufhin ganz überrascht, bis sie auf einmal ein überglückliches Lächeln auflegte und ganz erleichtert sagte: „Wow, ich...ich fasse es nicht. Dann ist Takeshi also damals nicht gestorben? Er lebt?“ „Hehe...Oh ja, er ist quieklebendiger als jemals zuvor.“, stellte Jeff daraufhin grinsend klar, wohingegen Misty erleichtert aufatmete und erwiderte: „Das...das freut mich so für dich, Jeff...Wirklich...und natürlich vor allem für Takeshi. Dann war es damals also nicht umsonst, dass du an ihn und seinen Überlebenswillen geglaubt hast.“ „Absolut nicht. Aber das hatte ich auch dir zu verdanken.“, erklärte Jeff, während Misty jedoch entschieden abwinkte und meinte: „Ach, komm! Ganz so groß war mein Einfluss nun auch wieder nicht. Aber...das ist wirklich schön. Dass eure Reise jetzt so unbeschwert weitergehen kann, freut mich wirklich sehr.“ Just in diesem Moment drehte sich Kira plötzlich nach hinten um und sah überrascht mit an, dass Jeff noch in weiter Ferne mit einem Mädchen sprach. „Hey, Takeshi! Jeff folgt uns gar nicht.“, wies er Takeshi infolgedessen darauf hin, weswegen er und Sumpex sofort anhielten und sich ebenfalls umdrehten. Mit verdutzten Gesichtern gingen sie einige Schritte zurück bis zu Kira, wobei Takeshi ganz perplex fragte: „Nanu? Mit wem spricht Jeff denn da? Ob das eine Bekannte von ihm ist?“ „Ich hab keine Ahnung, wer das sein könnte. Obwohl ich auch zugeben muss, dass man sie aus der Entfernung eh kaum erkennen kann.“, erwiderte Kira darauf mit nachdenklichem Ton. Nur Sekunden später legte Takeshi plötzlich ein scheinheiliges Lächeln auf und rieb sich mit einem arroganten Lächeln unter der Nase, wobei er eine gewagte These aufstellte: „Ah, ich glaube, jetzt hab ich’s. Könnte es nicht sein, dass Jeff inzwischen Nohara aus Seegrasulb City vergessen hat und jetzt wild mit neuen Bekanntschaften rumflirtet? Autsch!“ Just in diesem Moment hatte Kira Takeshi auf einmal einen Schlag auf den Kopf versetzt, weswegen dieser sich schmerzerfüllt an den Kopf fasste und stöhnte: „Auuuaaa! Was sollte das, Kira? Das tut doch weh.“ „Erzähl keinen Unsinn!“, forderte Kira nun mit einem gewissen Maß an Strenge, „Du weißt ganz genau, dass Jeff nicht so einer ist. Auch wenn er es nicht wirklich zeigt, er hängt immer noch an Nohara. Und ich bin mir sicher, dass sie die erste sein wird, die er besuchen geht, wenn unsere gemeinsame Reise endet.“ „Ja, ja, schon gut. Kein Grund, so ernst zu werden. Ich hab doch lediglich Spaß gemacht.“, erwiderte Takeshi darauf und rieb sich mit einem bedröppelten Blick am Hinterkopf, um die Schmerzen etwas erträglicher zu machen. Unterdessen schauten auch Misty und Jeff zu Takeshi und Kira, bis Misty auf einmal ganz perplex dreinschaute und sagte: „Irgendwie komisch...Aus der Ferne kann man ihn nicht so gut erkennen. Aber man könnte Takeshi glatt für den Takeshi halten, der Maike im Halbfinale besiegt hat.“ „Hehe...Man könnte ihn nicht nur dafür halten, er ist es auch.“, stellte Jeff mit einem breiten Grinsen klar, woraufhin Misty ihn ganz entgeistert ansah und fragte: „Waaas? Das...das...das heißt, der Takeshi, mit dem du befreundet bist, ist derjenige, der Maike im Halbfinale besiegt und ins Finale der Hoenn-Liga eingezogen ist? Wow, ich muss zugeben...Ich bin echt baff. Und ich dachte schon, mein Freund wäre weit gekommen, aber dein Takeshi toppt echt alles.“ „Dein Freund?“, fragte Jeff nun erstaunt nach, „Meinst du zufällig den Freund von dir, von dem du damals nur ganz kurz erzählt hattest? Der, der auch an der Hoenn-Liga teilnehmen wollte?“ „Ha! Ganz genau.“, bestätigte Misty Jeffs Vermutung entschieden nickend, woraufhin dieser neugierig fragte: „Wer ist es denn? Vielleicht kenne ich ihn ja.“ Mit einem etwas verschüchtert wirkenden Blick kratzte sich Misty nun mit dem linken Zeigefinger an der Wange und erwiderte zögerlich: „Na ja, also...ähm...wie gesagt, ganz so gut wie Takeshi hat er nicht abgeschnitten. Also, tja, weißt du...er ist gestern im Halbfinale gegen Kenta Yamamoto ausgeschieden.“ Zunächst schaute Jeff nun ganz bedröpptelt drein, bis er jedoch auf einmal umkippte. Ganz verblüfft zeigte er dann auf Misty und rief: „Waaas? Du...du...du willst mir also sagen, dass...dass der Freund, von dem du damals und auch jetzt gesprochen hast...Ash ist?“ „Ja, ganz genau. Du kennst ihn sicher von den Kämpfen hier in der Hoenn-Liga.“, erklärte Misty nun, woraufhin sich Jeff wieder aufrichtete. Mit einem entschlossenen Kopfschütteln entgegnete er jedoch: „Irrtum, ich kannte ihn schon lange vorher. Um ehrlich zu sein, bin ich selbst mit Ash befreundet.“ „Häää? Das...das kapiere ich jetzt nicht. Wie...wie kommt das denn?“, fragte Misty nun ganz irritiert, woraufhin Jeff schließlich erklärte: „Na ja, eigentlich ist das ganz einfach. Takeshi und Maike sind sehr gute Freunde, weil sie ihre Reise zeitgleich von Wurzelheim aus begonnen haben. Unterwegs, als wir erstmals auf dem Weg nach Malvenfroh City waren und Takeshi erst 2 Orden besaß, haben wir dann Maike zusammen mit ihrem Bruder Max und ihren Freunden Ash und Rocko getroffen. An dem Tag haben wir uns damals angefreundet und seitdem sind wir uns auch im Verlauf unserer Reise unzählige Male in der Hoenn-Region wiederbegegnet. Meine Freunde Takeshi und Kira sind natürlich ebenfalls mit Ash und den anderen befreundet.“ „Wow, hahaha! Was für eine interessante Konstellation.“, musste Misty beeindruckt zugeben, „Ich bin echt baff. Aber das find ich cool, dass wir uns somit alle irgendwie über mehrere Ecken kennen. Du, hör mal, Jeff! Ich bin ursprünglich hier, weil ich Ash besuchen wollte. Ich bin erst gestern am späten Nachmittag hier in Prachtpolis City eingetroffen und habe mir dann live im Stadion Ashs Kampf gegen Kenta angesehen. Weißt du zufällig, wo ich Ash finden kann? Ich kam in der Hoffnung hierher, dass er vielleicht im Pokémon-Center ist.“ „Haha! Da hast du einen guten Riecher.“, erklärte Jeff darauf quietschfidel, „Dann hat deine Suche jetzt ein Ende. Ich weiß nicht genau, wo Maike und Max sich gerade rumtreiben, aber als ich eben aus dem Pokémon-Center rausging, befanden sich Ash und Rocko noch in der Lobby.“ „Wow, hahaha! Das ist super. Danke, Jeff.“, erwiderte Misty darauf überglücklich, scheinbar endlich am Ziel zu sein. Fast zur gleichen Zeit ertönte jedoch auf einmal die laute Stimme Takeshis, weswegen sich Jeff und Misty verwundert zur Seite drehten. „Heeeyyy, Jeeeeeff! Wooo bleeeiiibst duuu?“, rief Takeshi nun lautstark, woraufhin Jeff etwas quengelig meinte: „Oh, verdammt! Ich hab nicht auf die Zeit geachtet. Wir drei sind eigentlich mit Takeshis Eltern zum Essen verabredet. Bleibst du noch ein wenig in Prachtpolis City?“ „Na klar. Wenn ich schon Ashs Kampf gesehen habe, dann werde ich es mir nicht nehmen lassen, mir zusammen mit ihm auch das Finale live im Stadion anzusehen.“, erklärte Misty daraufhin. Jeff atmete nun erleichtert aus und machte dann einen kurzen Winkgruß. „Toll. Dann sehen wir uns sicher noch mal. Bis dann, Misty.“, sagte er dann und rannte anschließend schnurstracks seinen Freunden hinterher, um den Anschluss nicht zu verlieren. Misty winkte ihm dabei hinterher und sagte fröhlich „Okay, bis dann, Jeff.“, bis sie sich schließlich wieder dem Pokémon-Center zuwandte und durch die Eingangstür schritt. Drinnen angekommen, erblickte sie gleich, nur wenige Meter entfernt, Rocko und Ash, die an einem Tisch saßen und sich miteinander unterhielten. Ganz langsam schlich sie sich nun mit einem hinterlistigen Lächeln auf den Lippen an die beiden heran, bis sie Ash plötzlich leicht an der Schulter antippte und ihre Stimme leicht verstellte. „Hallo, Ash, hallo, Rocko.“, sagte sie nun, woraufhin Ash, ebenso wie Rocko, sich ganz langsam umdrehte und erwiderte: „Oh, Maike, schon wieder zurü...Äh?“ Ganz perplex sahen Ash und Rocko nun in das Gesicht von Misty, bis Ash auf einmal ungläubig mit dem Finger auf sie zeigte und total verdutzt rief: „Miiistyyy?“ „Hey, Jungs!“, sagte Misty daraufhin quietschfidel, während Rocko ein merklich erfreutes Lächeln aufsetzte und erwiderte: „Misty, hahaha! Das ist ja mal eine Überraschung. Wie geht’s dir?“ „Ha! Mir geht’s ausgezeichnet. Und euch?“, entgegnete Misty ganz gelassen, woraufhin Rocko wiederum erklärte: „Mir geht’s auch super. Und Ash, ähm...Na ja...“ „Ist schon gut, Rocko.“, meinte Ash daraufhin, „Du brauchst jetzt nicht denken, ich sei ein Trauerkloß, nur weil ich meinen Halbfinalkampf gestern verloren habe. Mach dir keine Gedanken, Misty! Mir geht’s auch gut.“ „Das freut mich.“, erwiderte Misty daraufhin erleichtert und setzte sich zu ihren beiden Freunden, bis sie Ash jedoch plötzlich dennoch ein wenig mitleidig ansah und anmerkte: „Es tut mir aber trotzdem Leid, dass du verloren hast, Ash. Du hast wirklich großartig gekämpft. Ich war wirklich stolz, zu sehen, wie sehr du dich seit der Johto-Liga gemausert und wie gut du dich gegen Kenta, der immerhin schon ein Pokémon-Meister ist, geschlagen hast. Du hättest den Sieg mindestens genauso sehr verdient gehabt, wie er.“ Ash rieb sich daraufhin mit einem beschämten Lächeln am Hinterkopf und erwiderte: „Danke, Misty. Ist aber halb so wild. Ich habe aus dem Turnier eine Menge neuer Erfahrungen mitgenommen, das wird mir und Pikachu helfen, in Zukunft ein noch besseres Team zu werden. Stimmt’s, Kumpel?“ Pikachu, welches neben Ash saß, hob daraufhin quietschfidel die Hand und rief voller Selbstbewusstsein: „Piiikaaa!“ „Ah, hallo, Pikachu. Ich hab dich ja noch gar nicht begrüßt. Wie geht’s dir?“, sagte Misty nun mit einem fröhlichen Lächeln, wobei sie Pikachu sanft über den Kopf strich. Pikachu genoss diese kleine, liebevolle Streicheleinheit natürlich sichtlich, wobei es entschieden nickte und antwortete: „Pika, pi! Pika, Pikachu!“ „Du siehst wirklich gut aus, Pikachu. Gestern, nachdem es gegen Tornupto verloren hatte, sah es ziemlich fertig aus.“, merkte Misty nun mit einem erleichtert wirkenden Blick an, woraufhin Ash zustimmend nickte und erklärte: „Das stimmt. Nach diesem heftigen Kampf auch kein Wunder. Kentas Tornupto ist wirklich der Wahnsinn und extrem schwer zu bekämpfen. Aber mach dir keine Gedanken! Pikachu geht’s super, denn Schwester Joy hat es wieder aufgepäppelt.“ „Aber sag mal, Misty...Wieso bist du eigentlich hier? Du musst dich doch eigentlich um die Arena von Azuria City kümmern.“, wollte Rocko nun ziemlich wissbegierig in Erfahrung bringen. Misty winkte daraufhin jedoch nur gelassen ab und erklärte: „Das ist ganz einfach. Ich habe mir einige Tage frei genommen. Ein Arenaleiter zu sein, ist ein anstrengender Fulltimejob. Da braucht jeder Arenaleiter irgendwann mal eine kleine Pause, sonst ist man einfach ausgebrannt. Und in dem Fall könnte man seine Leistung nicht mehr so optimal abrufen und würde es den Herausforderern somit viel zu leicht machen, einen Orden zu gewinnen. Schließlich sollen die Pokémon-Trainer die Arenaleiter besiegen können, wenn diese in Topform sind!“ „Da hast du auch wieder Recht. So ging es mir mit meiner Pokémon-Arena in Marmoria City damals ähnlich. Wann bist du denn eigentlich in Prachtpolis City eingetroffen?“, fragte Rocko daraufhin. „Gestern Nachmittag. Ich hab mir Ashs Kampf anschließend live im Stadion angesehen.“, erklärte Misty nun, wohingegen Ash ganz perplex dreinschaute und verständnislos fragte: „Waaas? A...aber...warum bist du nicht früher vorbeigekommen? Es hätte mich sehr gefreut, dich vor dem Kampf zu sehen und hätte mir vielleicht noch ein Stück Zusatzmotivation gegeben.“ „Ach was.“, wiegelte Misty Ashs Vermutung jedoch gnadenlos ab, „Ich kenne dich, Ash. Du bist nicht mehr der kleine, unerfahrene Trainer, den ich damals in Kanto kennen gelernt habe. Mittlerweile hast du alles, was einen guten Pokémon-Trainer ausmacht, dazu gehört auch genügend Eigenmotivation. Du brauchst mich nicht mehr, von daher hätte es an dem Ausgang des Kampfes nichts geändert, ob du mich vorher gesehen hättest oder nicht.“ „Das sagst du...Ich sehe das aber etwas anders.“, meckerte Ash nun und drehte sich leicht schmollend zur Seite, was Misty mit einem erheiterten Lächeln beobachtete. Nur kurz darauf fiel ihr jedoch etwas ein, weswegen sie Rocko überrascht anschaute und fragte: „Aber sag mal, Rocko...wo sind eigentlich Maike und Max?“ „Ach, die beiden.“, erwiderte Rocko darauf, „Die sind zusammen mit ihrem Vater, Professor Birk, unterwegs und machen einen kleinen Stadtbummel. Da das Finale ja erst in 2 Tagen stattfindet, gibt es für alle Trainer, die aus dem Turnier ausgeschieden sind, ja nichts besonderes mehr zu tun. Zwar fiebert jeder hier dem großen Finale der Pokémon-Liga entgegen. Es macht aber dennoch einen Riesenunterschied, ob man am Finale nur passiv als Zuschauer oder aktiv als Teilnehmer beteiligt ist. Von daher können wir es uns hier die nächsten Tage erst mal gut gehen lassen, bis wir nach dem Finale wieder abreisen.“ „Stimmt auch wieder.“, meinte Misty nun verständnisvoll, während Ash sie nun fragend ansah und wissen wollte: „Wie lange bleibst du denn eigentlich hier?“ „Na ja, also ich hatte schon vor, mir das Finale der Hoenn-Liga live anzusehen und einen Tag später dann wieder zurück nach Azuria City zu reisen. Wenn ihr möchtet, können wir uns das Finale also gerne gemeinsam im Stadion angucken.“, erklärte Misty schließlich, woraufhin Ash zufrieden die Fäuste ballte und erwiderte: „Wow, hahaha! Das ist ja spitze. Dann können wir die nächsten Tage ja ein bisschen Zeit miteinander verbringen. Ha! Das wird wie in den guten, alten Zeiten. Das wird super, Leute. Stimmt’s, Pikachu?“ „Piiikaaa!“, stimmte Pikachu seinem Trainer daraufhin freudig zu, während Rocko entschieden nickte und hinzufügte: „Ich finde das auch klasse. Außerdem haben wir ebenfalls vor, einen Tag nach dem Finale abzureisen. Da Ash nach Alabastia muss, ich nach Marmoria City und du, Misty, nach Azuria City, könnten wir also gemeinsam eine Fähre nach Kanto nehmen, die uns nach Orania City bringt. Von dort aus hätte es jeder von uns nicht allzu weit.“ „Stimmt, das ist eine Spitzenidee, Rocko.“, stimmte Misty daraufhin zufrieden zu. Und so machten sich Ash, Rocko und Misty, drei alte Freunde, die im Vergleich zu unseren anderen Freunden noch viel mehr Pokémon-Reisen und schöne Erinnerungen miteinander verbinden, noch ein paar schöne Stunden miteinander und redeten sowohl über die guten, alten Zeiten, in denen sie noch gemeinsam reisten, als auch über sämtliche Neuigkeiten, über die es zu berichten galt. Episode 271: Familienmensch --------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer ist überraschend Misty in Prachtpolis City eingetroffen, wobei sie gleich, mehr oder weniger zufällig, ein freudiges Wiedersehen mit Jeff feierte. Diesem hatte sie bekanntlich damals, als Takeshi klinisch tot war und Jeff einfach aus dem Krankenhaus gerannt war, Mut zugesprochen, bis dieser schließlich wieder an Takeshi und dessen Überlebenswillen glaubte. Dafür bedankte sich Jeff noch einmal von ganzem Herzen und freute sich sehr darüber, Misty noch einmal wiedergetroffen zu haben. Ein fröhliches Wiedersehen mit Misty gab es jedoch auch für Ash und Rocko, welche gar nicht so recht wussten, wie ihnen geschah, als Misty urplötzlich im Pokémon-Center aufkreuzte. Zur gleichen Zeit hatten sich Takeshi, Jeff und Kira zusammen mit Takeshis Eltern in einem Nobelrestaurant in Prachtpolis City zum Mittagessen verabredet. Inzwischen saßen auch bereits alle auf ihren Plätzen...Alle? Nun ja, nicht ganz. Lediglich Takeshi stand noch an einem großen Buffet und schaufelte sich immer und immer mehr Essen auf seinen schier riesigen Teller, da Norman nämlich für alle ein „All you can eat“-Menü bestellt hatte. Während Sumpex einen großen Napf mit Pokémon-Futter und Jeff, Kira, Norman und Mrs. Rudo weitgehend normale Portionen auf ihren bereits gefüllten Tellern hatten, wuchs Takeshis Teller nahezu zu einem wahren Essensberg heran. „Oh ja, das sieht gut aus...Ohhh...jaaa, und noch ein bisschen hiervon. Jaaa, das ist gut...und noch ein bisschen davon. Hihihi...Das ist ja das reinste Schlemmerparadies hier, wuahahahaaa!“, schwärmte Takeshi nun nicht gerade leise am Buffet stehend, während sich seine Freunde und seine Eltern beschämt die Hand vors Gesicht hielten. „Oh Mann, ist das peinlich...“, stammelte Kira nun merklich blamiert, wohingegen Mrs. Rudo Takeshi ziemlich empört ansah und zu flüstern begann, damit es die anderen Gäste nicht mitbekamen: „Takeshi, komm sofort her! Das ist ja peinlich. Niemand macht sich den Teller so randvoll, geschweige denn schlägt sich so den Bauch voll. Es reicht, wenn du dir zuerst eine normale Portion holst und später dann einen Nachschlag.“ „Aber wieso denn? Ich hab nun mal Hunger, hahahaha!“, erwiderte Takeshi darauf mit einem unbeschwerten Lachen. Unterdessen rieb sich Norman verlegen am Hinterkopf und meinte: „Hehehe...Takeshi ist zwar nicht mehr der kleine, unerfahrene Pokémon-Trainer, der er vor einem Jahr noch war, aber...Was das Essen angeht, hat er sich kein Stück verändert.“ Zur gleichen Zeit saß Jeff mit verschränkten Armen da, während er ziemlich verärgert die Stirn runzelte und mit seinem rechten Zeigefinger immer wieder auf seinen linken Oberarm tippte. „Takeshi!“, ermahnte er seinen Freund, „Du gehst meinem großartigen Essen fremd, weißt du das eigentlich? Was soll ich davon halten, dass du dir den Teller so extrem voll haust? Schmeckt dir das Essen von Master Jeff etwa nicht mehr?“ „Ach was.“, räumte Takeshi nun beschwichtigend ein, als er sich endlich wieder zu den anderen setzte, „Du weißt ganz genau, dass ich dich für einen großartigen Koch halte. Aber in einem Restaurant gibt es nun mal Sachen, die du logischerweise auf unserer Reise nicht ständig parat haben konntest. Seht euch nur diese leckeren Fleisch- und Reisbällchen an! Oder diese Nudeln hier! Das ist einfach eine Augenweide. Nanu? Was habt ihr denn?“ Ziemlich erstaunt stellte Takeshi nun fest, wie alle anderen ganz erschrocken die Augen weiteten und das Essen auf seinem Teller, das geradezu einem Berg glich, musterten. „Hahaha! Hey, kein Neid! Hier gilt ‚All you can eat’, ihr könnt euch genauso viel holen, wie ich.“, stellte Takeshi nun klar, woraufhin Kira und Jeff entschlossen und lautstark erwiderten: „NEIN, DANKE!“ „Äh, hehehe...Ta...Takeshi...wie hoch ist denn dein kleiner Essensberg da? Der...der geht ja mindestens...15 Zentimeter hoch.“, stotterte Mrs. Rudo nun sichtlich erschrocken bei dem Gedanken, dass Takeshi diese Unmengen an Essen jeden Moment in sich hineinschaufeln würde. Takeshi kratzte sich daraufhin ganz naiv dreinschauend am Hinterkopf und meinte: „Keine Ahnung, hab nicht drauf geachtet. Es wundert mich eher, dass ihr so kleine Portionen habt. Echt ungewöhnlich...Macht ihr alle ne Diät?“ Auf diesen Kommentar bekam Takeshi jedoch nur ratloses Schweigen erwidert. Jeder in seiner Situation hätte wohl verstanden, dass das Schweigen von dem Entsetzen der anderen herrührte, nur er hatte für das Schweigen der anderen kein Verständnis. Zur gleichen Zeit bemerkte er jedoch auch nicht, dass Sumpex, obwohl es Pokémon-Futter in einem Napf vor sich auf dem Tisch hatte, die ganze Zeit über auf sein köstlich aussehendes Essen gestarrt hatte. Gerade als Takeshi schließlich ein quietschfideles Lächeln aufsetzte und lautstark „Guten Appetit.“ sagte, griff Sumpex mit einer blitzschnellen Bewegung zu und hatte dabei jeweils ein Fleischbällchen und ein Reisbällchen von Takeshis Teller zu fassen gekriegt, welche es sich sofort in den Mund steckte. Obwohl es jedoch solch eine schnelle Bewegung gewesen war, war sie Takeshis geschärften Sinnen nicht entgangen, vor allem nicht, weil es sich dabei um ‚sein’ Essen handelte. „Uuuaaahhh! Sumpeeeeex! Was hast du geeetaaan?“, schrie er nun theatralisch auf, bis er sein Pokémon plötzlich leicht zu würgen begann und es dabei wild umherschüttelte. Während Sumpex nun noch mit dem halb gekauten Essen im Mund nur schwer deutbare Worte, die mehr gegurgelt als gesprochen klangen, von sich gab, rief Takeshi ganz energisch: „Huuuaaahhh! Sumpex, spuck das wieder aus! Das ist mein Essen, verstehst du? Mein Essen! So ein Essen ist nichts für Pokémon. Außerdem hat dir Kira extra ne große Portion Pokémon-Futter gemacht. Autsch!“ Just in diesem Moment hatte Jeff Takeshi leicht auf den Kopf gehauen, während er mit einem ganz bedröppelten Blick klarstellte: „Jetzt ist aber mal Schluss. Lass Sumpex gefälligst in Ruhe! Ein oder zwei Fleisch- oder Reisbällchen weniger auf deinem übertrieben vollen Teller werden dich schon nicht umbringen, du Fresssack.“ „Ja, ja, schon gut.“, erwiderte Takeshi darauf leicht schmollend und begann dann zusammen mit den anderen mit dem Essen. Nachdem einige Zeit vergangen war und sich alle ausgiebig miteinander unterhalten hatten, sprach Norman schließlich das bevorstehende Finale der Pokémon-Liga an. „Und, Takeshi? Weißt du denn schon, welche Pokémon du im Finale gegen Kenta einsetzen wirst?“, fragte Takeshis Vater nun wissbegierig, woraufhin Takeshi wiederum eine ziemlich ernste, nachdenkliche Miene auflegte und erklärte: „Na ja...Dadurch, dass ich es mittlerweile so weit geschafft habe, ist mir etwas klar geworden. Ich bin meinem Traum, Pokémon-Meister zu werden, näher als jemals zuvor. Deswegen...kann ich kein Risiko eingehen und sollte besser nichts ausprobieren.“ „Und was heißt das im Klartext?“, fragte Jeff nun neugierig nach, woraufhin Takeshi erklärte: „Ganz einfach, ich werde höchstwahrscheinlich auf mein eigentliches Team, bestehend aus Sumpex, Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel, setzen. Aber hundertprozentig sicher bin ich mir da auch noch nicht.“ „Klingt ein wenig widersprüchlich.“, merkte Mrs. Rudo nun an, woraufhin Takeshi wiederum zustimmend nickte und erwiderte: „Ja, das stimmt schon. Im Normalfall würde ich auf jeden Fall mit diesen 6 Pokémon antreten. Aber Kenta ist bereits ein Pokémon-Meister und daher mit allen Wassern gewaschen. Eventuell lasse ich mir noch eine Überraschung für ihn einfallen. Denn ich weiß, dass er sich vor jedem Kampf sehr gut über seinen Gegner auf der offiziellen Homepage der Pokémon-Liga informiert.“ „Tja, er studiert seine Gegner, deren Pokémon und ihre verwendeten Strategien eben sehr eingehend. So kann er sich optimal auf seine Gegner einstellen und vorbereiten. Das ist mitunter eins der Geheimnisse seines Erfolges.“, brachte es Kira nun gezielt auf den Punkt. Norman verschränkte infolgedessen seine Hände ineinander und hielt sie, wobei er seine Ellenbogen auf dem Tisch abstützte, vor seinen Mund, wobei er mit einem ernsten Blick resümierte: „Du wirst also vermutlich keins deiner Reserve-Pokémon einsetzen?“ „Ganz genau.“, bestätigte Takeshi diese Aussage schließlich, „Natürlich bin ich all meinen Pokémon für ihren Einsatz in diesem Turnier unendlich dankbar. Jedes von ihnen hat seinen Beitrag dazu geleistet, dass ich nun da stehe, wo ich jetzt bin. Nämlich im Finale der Pokémon-Liga. Aber jetzt darf ich mir keinen Fehltritt mehr erlauben. Ich muss jedem meiner Pokémon absolut vertrauen können. Und das kann ich am besten bei den Pokémon, die mich meine ganze Reise über begleitet haben.“ „Das ist eine vernünftige Einstellung, Takeshi. An deiner Stelle würde ich es wahrscheinlich ganz genauso machen.“, merkte Norman nun verständnisvoll an, während Kira zustimmend nickte und erklärte: „Vermutlich ist es auch die effektivste Methode, Kentas Pokémon beizukommen. Dein eigentliches Team besteht auch aus deinen stärksten Pokémon. Klar sehen Pokémon wie Bisasam oder Feurigel, was die Größe betrifft, ziemlich mickrig aus, wenn man bedenkt, dass du noch Pokémon wie Garados, Tentoxa, Metang oder Donphan in der Hinterhand hast. Allerdings haben die Pokémon aus deinem eigentlichen Team die meiste Kampferfahrung und das macht eben den großen Unterschied.“ „Fest steht jedenfalls, egal mit welchen Pokémon du antrittst, du wirst absolut alles aus dir und deinen Pokémon herausholen müssen, um Kenta schlagen zu können!“, fügte Jeff nun mit ernster Miene hinzu, „Er ist nicht umsonst Pokémon-Meister. Auch der Kampf gegen Ash, in dem er die ganze Zeit über der Niederlage näher als dem Sieg war, hat gezeigt, wie meisterlich er einem Kampf eine Wende zu seinen Gunsten geben kann.“ Takeshi nickte daraufhin zustimmend und erklärte: „Ich weiß, Jeff. Kenta ist ein härteres Kaliber, als alles, was wir bisher gesehen haben. Aber ich verspreche euch allen...ich werde absolut alles tun, was nötig ist, um ihn zu besiegen. Ha! Ich werde es schaffen, verlasst euch drauf!“ Takeshi sprach diese Worte mit einer unglaublichen Wärme in seiner Stimme aus, begleitet von einem ungeheuren Ehrgeiz und bedingungslosem Willen. Takeshis Eltern machte diese immens positive und optimistische Einstellung ihres Sohnes unheimlich stolz, was man an ihren überglücklichen Gesichten buchstäblich ablesen konnte. Liebevoll fasste Mrs. Rudo nun an Takeshis Wange und streichelte ihn sanft, wobei sie ihn lieblich anlächelte. „Takeshi, hör mal!“, begann sie schließlich, „Ganz egal, wie dein Kampf gegen Kenta ausgehen wird. Wir, dein Vater und ich, werden immer hinter dir stehen, ganz gleich, was auch passiert. Ich will, dass du weißt, dass wir unglaublich stolz auf dich sind. Ich kann gar nicht glauben, wie reif du in diesem einen Jahr geworden bist. Trotzdem bist und bleibst du mein kleiner Takeshi.“ „Hehehe...Danke, Mama. Glaub mir! Ich bin immer noch der Alte und das werde ich auch bleiben. Nur mit dem Unterschied, dass ich ein sehr viel besserer Trainer bin, als noch zu Anfang meiner Reise.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem bescheidenen Lächeln, woraufhin Norman zufrieden nickte und anschließend meinte: „Das ist eine tolle Einstellung, mein Junge. Bleib einfach so, wie du bist! Denn so lieben wir und deine Fans dich am meisten. Bloß nicht verbiegen lassen! Viele Trainer wären, wenn sie wie du gleich nach ihrer ersten Pokémon-Reise solche Erfolge in der Pokémon-Liga gehabt hätten, gleich total abgehoben und arrogant geworden. Aber du bist nach wie vor bescheiden geblieben. Und es ist wirklich schön, zu sehen, dass du, wie ich, deinen Prinzipien immer treu bleibst. Takeshi, ich bin wirklich stolz auf dich. Ohne dass ich dich dazu gezwungen habe, trittst du sozusagen in meine Fußstapfen und bist mittlerweile ein noch viel besserer Pokémon-Trainer, als ich es bin.“ „Aber Papa, das stimmt nicht. Ich bin nicht besser als du.“, wandte Takeshi nun ein, woraufhin Norman jedoch entschieden den Kopf schüttelte und erklärte: „Oh doch, das bist du. Und das weißt du selbst auch ganz genau. Sonst hättest du damals wohl kaum in der Arena von Blütenburg City gegen mich gewonnen. Und das ist auch schon wieder ne halbe Ewigkeit her. Damals war es ein knapper Sieg für dich, aber mittlerweile könntest du mich mit Sicherheit sehr viel klarer besiegen. Glaub mir, Takeshi! Du bist etwas besonderes für mich...nicht nur, weil du mein Sohn bist...du bist in deinem Alter jetzt schon stärker, als ich es je sein werde. Und das macht mich unheimlich stolz. Übrigens hab ich es persönlich noch nie in ein Finale einer Pokémon-Liga geschafft. In der Hinsicht hast du mir sogar jetzt schon etwas voraus.“ Takeshi kratzte sich infolgedessen ziemlich beschämt am Hinterkopf, bis er seine Eltern jedoch ganz stolz anlächelte und erwiderte: „Hahaha, Papa, Mama...Danke für alles. Ich weiß das echt zu schätzen...Wisst ihr was? Ihr...seid die besten Eltern der Welt, hahahaha!“ Natürlich konnten Norman und Mrs. Rudo nicht anders, als bei diesem erfreulichen Kompliment ihres Sohnes überglücklich zu lächeln. Und so machten sie sich schließlich zusammen mit Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira noch einige schöne Stunden, nicht zuletzt dadurch, dass Takeshis Hunger wie immer kaum Grenzen kannte. Als Norman das Essen dann schließlich bezahlt hatte, gingen alle wieder nach draußen, wo sich Norman und seine Frau wieder verabschieden mussten, da sie sich noch vorgenommen hatten, die Stadt ein wenig weiter zu erkunden. Takeshi und seine Freunde hatten hingegen vor, wieder zu den Trainer-Unterkünften zurückzukehren. „Na dann, gehen wir wieder zurück!“, meinte Kira nun, während Jeff Takeshi neckisch grinsend auf den Rücken klopfte und anmerkte: „Genau. Ein kleiner Verdauungsspaziergang würde deiner vollgefressenen Wampe gut zu Gesicht stehen, Takeshi.“ „Hahaha! Ja, mag sein.“, erwiderte Takeshi sichtlich erheitert, „Ich für meinen Teil könnte nach diesem prächtigen Essen ein kleines Nickerchen vertragen. Oh, nanu?“ Gerade als Takeshi und Co. im Begriff waren, loszugehen, sahen sie auf einmal überrascht, wie nur wenige Meter vor ihnen Shinji mit ziemlich ernster Miene und den Händen in den Hosentaschen entlang ging. Da dieser jedoch nur starr nach geradeaus guckte, bemerkte er unsere Freunde überhaupt nicht. Als er dann bereits einige Meter an ihnen vorbei war, streckte Takeshi plötzlich die Hand nach ihm aus und sagte: „Hey...Shinji!“ Just in diesem Moment stoppte Shinji augenblicklich, hielt jedoch, nachdem er Takeshis Stimme vernommen hatte, zunächst einen Augenblick lang inne. Erst nach einigen Sekunden drehte er sich schließlich um und schaute die anderen mit einem so für ihn typischen, ernsten Blick an. „Was willst du, Takeshi?“, fragte er nun mit einem streng klingenden Unterton, wohingegen Takeshi ihn verblüfft ansah und sagte: „Ähm...ich wundere mich nur, dass du noch hier bist. Nach unserem Achtelfinalkampf sagtest du doch, wir würden uns wahrscheinlich nie mehr wiedersehen. Ich hab das so verstanden, dass du wieder abreisen würdest.“ „Tja, falsch gedacht.“, erwiderte Shinji darauf mit einem fiesen Lächeln, „Meine Rückkehr nach Sinnoh kann noch ein bisschen warten. Wenn ich schon unter den besten 16 Trainern der Hoenn-Liga war, dann kann ich mir auch zumindest noch das Finale ansehen. Obwohl es meiner Meinung nach eine Schande ist, dass ein Typ wie du im Finale steht.“ „Rrrhhh, rrhh...Meinst du das ernst?“, murrte Takeshi nun leicht provoziert, während Shinji seine Augen schloss und mit einem arroganten Lächeln seine Hände so zur Seite hielt, als wollte er damit sagen, er hätte nichts schlimmes getan. „Tja, wer weiß?“, antwortete er nur sehr schwammig, bis er Takeshi wieder einen ernsten Blick zuwarf, „Dass du mich im Achtelfinale geschlagen und an dem Tag der bessere von uns beiden warst, muss ich wohl oder übel akzeptieren! Trotzdem bin ich weiterhin der Ansicht, dass du an dem Tag nichts weiter als Glück hattest. Wäre es nicht so ausgegangen, wie es nun mal gekommen ist, wäre ich derjenige, der übermorgen gegen Kenta im Finale kämpfen würde. Da kannst du Gift drauf nehmen.“ „Kann schon sein. Fakt ist aber, dass du ausgeschieden bist.“, stellte Takeshi anschließend klar, woraufhin Shinji wiederum entgegnete: „Das ist leider wahr. Eigentlich wärst du wohl der letzte, dem ich den Sieg im Finale gönnen würde, aber...vermutlich könnte ich besser mit meiner Niederlage gegen dich leben, wenn du das Finale gewinnen würdest und ich somit wissen würde, dass ich gegen den Pokémon-Meister der Hoenn-Region verloren habe. Das wäre zumindest keine so große Schande, wie die jetzige. Also, wie sieht’s aus? Bist du fit? Glaubst du, du kannst das Finale packen?“ „Hehe...Verlass dich drauf!“, erwiderte Takeshi darauf voller Ehrgeiz, während er entschlossen seine Hände zu Fäusten ballte. „Gut.“, erwiderte Shinji darauf nur knapp und drehte sich dann wieder von unseren Freunden weg, „Eins steht aber fest. Sobald das Finale vorbei ist, mache ich umgehend nen Abflug und kehre der Hoenn-Region den Rücken zu. Ich werde mir dann eine Fähre nehmen, die mich nach Fleetburg, zurück in die Sinnoh-Region, bringt. Und in meiner Heimat...werde ich erneut alle 8 Arena-Orden sammeln und in der Sinnoh-Liga so weit kommen, wie du hier in der Hoenn-Liga. Verlass dich drauf! Ach ja, eins noch...Ich weiß nicht, wie deine Pläne für die Zeit nach der Pokémon-Liga aussehen, aber...Ich würde es begrüßen, wenn du auch nach Sinnoh kommen würdest. Hehehe...Denn dann könnte ich dich auf deinen wahren Platz verweisen...Takeshi...Ciao.“ Und so zog Shinji schließlich von dannen, während unsere Freunde ihm mit ernster Miene hinterher sahen. Jeff sagte dabei sichtlich genervt „Oh Mann, Shinji ist noch genau der gleiche, arrogante Stinkstiefel, wie vorher. Der hat sich kein Stück verändert.“, woraufhin Takeshi jedoch meinte: „Ich wäre mir da nicht so sicher, Jeff.“ „Was? Aber wieso? Was sollte sich denn an dem eitlen Kerl geändert haben?“, fragte Jeff daraufhin ganz perplex, woraufhin Kira wiederum seine Arme verschränkte und mit einem ziemlich nachdenklichen Blick erklärte: „Ganz einfach. Zugegeben, seine Ausdrucksweise und seine arrogante Haltung gegenüber Takeshi sind nach wie vor gleich geblieben, aber...man muss halt zwischen den Zeilen lesen! Nach seinen Worten hält er sich nach wie vor für besser als Takeshi und hält absolut nichts von ihm. Aber...insgeheim sieht er in Takeshi mittlerweile einen würdigen Rivalen. Das hat das, was er eben am Ende gesagt hat, bewiesen. Warum sonst hat er Takeshi angeboten, nach der Hoenn-Liga in die Sinnoh-Region zu reisen? Das war bestimmt kein nett gemeinter Vorschlag für ein Urlaubsziel, sondern eine Art Herausforderung. Wenn es nach Shinji ginge, würde er am liebsten eine Revanche bekommen.“ „Ha! Die kann er haben.“, erwiderte Takeshi darauf voller Selbstbewusstsein, „Zwar weiß ich nicht, was mich nach der Hoenn-Liga und nach dem Ende des ganzen Trubels erwarten wird. Und ich habe auch keine Ahnung, ob ich je in die Sinnoh-Region reisen werde, aber...eines steht jedenfalls wirst. Egal wo...und egal wann...eines Tages werden sich Shinjis und meine Wege wieder kreuzen. Und dann...werden wir mit Sicherheit wieder gegeneinander kämpfen. Aber wisst ihr was? Auch wenn er ein arroganter Scheißkerl ist...hehehe...ich freu mich drauf.“ Episode 272: Einer für alle, alle für einen! -------------------------------------------- Seit dem Halbfinalkampf zwischen Kenta und Ash, den letztlich Kenta für sich entscheiden konnte, sind inzwischen 2 Tage vergangen. Es war somit der letzte Abend vor dem bevorstehenden großen Finale der Pokémon-Liga zwischen Takeshi und Kenta. Takeshi hielt sich derzeit in seiner Trainer-Unterkunft auf. Statt jedoch in seinem Zimmer zu sein, hielt er sich zusammen mit Sumpex in der Eingangshalle auf, da er gerade von einer Journalistin einer bekannten Pokémon-Zeitschrift interviewt wurde. Schon seit einer geschlagenen halben Stunde nahm diese Takeshi mit zahlreichen, sehr direkten und teils auch persönlichen Fragen in die Mangel, bis sich das Interview - zu Takeshis Glück - allmählich dem Ende näherte. „Weißt du denn schon, welche Pokémon du morgen gegen Kenta einsetzen wirst?“, fragte die Journalistin nun wissbegierig und hielt Takeshi ein Diktiergerät hin, mit dem sie das Gespräch aufzeichnete. Takeshi nickte daraufhin und erwiderte: „Ja, im Großen und Ganzen schon. Natürlich schwanke ich noch ein wenig.“ „Das ist nachvollziehbar. Immerhin ist es wohl der wichtigste Kampf in deinem bisherigen Leben als Pokémon-Trainer.“, gab sich die Journalistin verständnisvoll, „Aber könntest du uns vielleicht schon mal das ein oder andere Pokémon nennen, das du auf jeden Fall einsetzen willst?“ „Äh, hehehe...Tut mir Leid, aber das ist streng geheim.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem Lächeln, das verlauten ließ, dass ihm diese aufdringliche Frage doch etwas unangenehm war. „Wenn Sie das morgen abdrucken würden, hätte ich ein Problem. Dann könnte Kenta ja alles nachlesen und sich auf meine Pokémon einstellen. Das wäre wohl meine sichere Niederlage.“, erklärte sich Takeshi nun, woraufhin die Journalistin ihm zustimmte: „Da hast du natürlich auch wieder Recht. Entschuldige die Frage, das ist nun mal der typische Wissensdurst einer Reporterin. Zum Abschluss nur noch eine Frage, Takeshi...Glaubst du, dass du das Finale gewinnen wirst?“ „Na ja, also...“, begann Takeshi nun zögerlich, „Eine hundertprozentige Prognose, wie es laufen wird, kann natürlich keiner abgeben, aber...fest steht, dass ich vollstes Vertrauen in meine Pokémon und meine trainerischen Fähigkeiten habe. Und wenn meine Pokémon und ich unser Bestes geben, ist alles möglich. Dann werden wir auf jeden Fall in der Lage sein, Kenta zu schlagen.“ „Das klingt nach Selbstbewusstsein pur. Vielen Dank für das Interview, Takeshi, und dafür, dass du dir extra die Zeit für uns genommen hast.“, sagte die Journalistin nun freudestrahlend, worauf Takeshi mit einem bescheidenen Lächeln erwiderte: „Hahaha, keine Ursache.“ Kaum war das Interview vorbei, stand die Journalistin zusammen mit einem Kollegen, den sie dabei hatte, auf und stürmte auf die Ausgangstür zu, wobei sie hektisch sagte: „Los, beeilen wir uns! Das muss heute noch in den Druck, damit es die Leute in der morgigen Ausgabe lesen können!“ Nachdem sich die automatisch aufgehende Tür geöffnet und die Journalisten die Trainer-Unterkunft verlassen hatten, traten Jeff und Kira ein, die Takeshi und die Journalistin extra miteinander allein gelassen hatten. Beide begaben sich nun direkt zu Takeshi, welcher ziemlich erschöpft wirkend den Kopf hängen lief und seufzte: „Puh...Oh Mann...das war jetzt das 10. Interview heute. Ich bin echt fix und fertig. Leute, so langsam verstehe ich, warum Kenta diesen ganzen Trubel um seine Person anfangs nicht ausstehen konnte, nachdem er Pokémon-Meister geworden war. Das ist echt verdammt anstrengend.“ „Klar, kann ich verstehen. Ein Finalist einer Pokémon-Liga-Meisterschaft ist eben gefragt...Von Fans und Medien gleichermaßen.“, gab sich Kira verständnisvoll, woraufhin Takeshi merklich fix und fertig klarstellte: „Na ja, eins ist jedenfalls sicher. Morgen Abend ist das Finale, deswegen werde ich morgen kein einziges Interview geben, egal was die Pressefuzzis oder die Fernsehfritzen sagen. Ich hab jedenfalls keine Lust, nur wegen Interviews schon vor dem eigentlichen Kampf K.O. zu sein.“ „Tja, aber da musst du durch!“, stellte Jeff nun mit einem breiten Grinsen klar, „Während wir draußen gestanden haben, sind sogar noch einige Leute mehr erschienen, die dich interviewen wollen. Für heute bist du also noch nicht durch. Wir haben ihnen schon klargemacht, dass sie gleich reinkommen können.“ „Waaaaas?“, schrie Takeshi nun entsetzt auf, „Habt ihr nen Sockenschuss? Das könnt ihr doch nicht einfach so ohne meine Zustimmung machen. Ich wüsste nicht, dass ihr meine Manager seid. Für heute ist Sense, Schluss, Aus. Ich kann nicht mehr.“ „Hehe...Keine Panik! Jeff meinte eigentlich eine andere Art von Interview, die noch auf dich wartet.“, stellte Kira nun klar und schnippte auf einmal in Richtung der leicht offen stehenden Eingangstür mit den Fingern, während Jeff plötzlich mit einem geradezu strahlenden Lächeln rief: „Es ist soweit, ihr könnt jetzt reinkommen.“ „Uuuaaahhh! Ich halte das nicht aus. Ich will heute niemanden mehr vom Fernsehen oder von der Zeitung seeeheeen!“, rief Takeshi derweil noch immer vollkommen in Panik, bis auf einmal eine riesige Menschenmasse in die Eingangshalle der Trainer-Unterkunft eintrat. Zunächst sah Takeshi vollkommen schockiert aus, doch als er etwas genauer hinsah, erkannte er in nahezu jedem Gesicht der eingetretenen Personen einen Freund wieder. Allesamt Freunde, die er während seiner gesamten Pokémon-Reise kennen gelernt hatte. „Äh? Wa...was...was geht denn...hier ab? Das...das glaub ich jetzt nicht.“, stammelte Takeshi nun ungläubig, als er all seine vielen Freunde versammelt auf einem Haufen sah. Nur Sekunden später traten plötzlich Gernot, der Käfersammler aus dem Blütenburgwald, und Mr. Brack, der Takeshi bereits des Öfteren über die Ozeane Hoenns gefahren hatte, vor. „Hahaha! Damit hast du nicht gerechnet, was?“, sagte Gernot nun, während er dem völlig verdutzten Takeshi auf die Schulter klopfte. Noch ehe dieser etwas erwidern konnte, sagte Mr. Brack schließlich überglücklich: „Ich freue mich wirklich, dich wiederzusehen, Takeshi. Du hast dich bislang fantastisch geschlagen in der Pokémon-Liga.“ „Hahaha! Ich fasse es ja nicht. Gernot, Mr. Brack, ihr seht fabelhaft aus, euch scheint’s gut zu gehen. Ich glaub das nicht, dass ihr mich extra besuchen kommt. Ich bin noch völlig von der Rolle.“, entgegnete Takeshi nun, während sein verdutztes Gesicht jedoch längst einem freudestrahlenden Blick gewichen war. „Na klar, wir konnten uns deine Kämpfe in der Pokémon-Liga doch nicht entgehen lassen.“, stellte Gernot nun klar, woraufhin plötzlich ebenfalls ein alter Bekannter vortrat und meinte: „Das gleiche gilt für mich. Außerdem wollte ich mich selbst davon überzeugen, ob du meine Trainingstipps, die ich dir am Strand von Faustauhaven gegeben habe, auch beherzigt hast.“ Derjenige, der dies gesagt hatte, war natürlich kein geringerer als Kamillo, der Arenaleiter von Faustauhaven. Takeshi ballte aufgrund dessen begeistert seine Fäuste und sagte: „Wow, hahaha, Kamillo! Du bist auch hier? Ich glaub’s einfach nicht. Klar hab ich mir deine Art, zu trainieren, zu Herzen genommen. Ich hoffe, das hat man anhand meines Kampfstils gesehen. Ich glaube, ohne deine Hilfe vor einigen Wochen während unserer Trainingsreise wäre ich nicht so weit gekommen.“ „Mag sein.“, antwortete Kamillo darauf, „Ich bin übrigens mit all meinen Arenaleiter-Kollegen hier in Prachtpolis City. Und absolut jeder von uns Arenaleitern ist sehr stolz auf dich. Ich soll dir übrigens ganz besonders liebe Grüße von Wassili und Walter ausrichten. Und Walter hat mir gesagt, ich solle dir noch etwas ausrichten.“ „Was denn ausrichten?“, fragte Takeshi nun ganz verdutzt, bis Kamillo auf einmal krampfhaft versuchte, den immer fröhlichen Arenaleiter von Malvenfroh City, Walter, nachzumachen. „’Wahahahaha! Lachen ist gesund, denk immer daran, mein Junge!’ Das war in etwa der Wortlaut, den ich dir ausrichten sollte.“, erklärte Kamillo nun, woraufhin Takeshi ihm auf einmal das Victoryzeichen zeigte und mit einem entschlossenen Blick klarstellte: „Ha! Danke, Kamillo. Richte Walter aus, dass ich mein Lachen und meine lebenslustige Art nicht verloren habe!“ „Das ist sehr gut. Denn das ist der Takeshi, wie er leibt und lebt.“, ertönte nun auf einmal die Stimme eines älteren Mannes. Als Takeshi aufgrund dessen erstaunt zur Seite schaute, sah er vor sich auf einmal Mr. Trumm, den Chef der Devon Corporation aus Metarost City, und seinen treuen Angestellten Mr. Furgerson, dem Takeshi ganz zu Beginn seiner Reise mehrmals geholfen hatte, als diesem mehr als nur einmal wichtige Devon-Waren von Team Aqua gestohlen worden waren. „Mr. Trumm! Mr. Furgerson!“, rief Takeshi nun ganz verdutzt aus, woraufhin Mr. Furgerson mit einem fröhlichen Lächeln sagte: „Hallo, Takeshi. Es ist lange her, nicht wahr?“ „Oh ja, und ob. Aber ich freue mich, Sie beide wiederzusehen. Allerdings...wundert mich eine Sache. Kann Mr. Trumm als Chef der Devon Corporation so einfach von der Firma wegbleiben?“, wunderte sich Takeshi ziemlich über das Auftauchen von Mr. Trumm, woraufhin Mr. Furgerson schließlich erklärte: „Aber natürlich. Jeder Mensch hat einen Anspruch auf Urlaub. Es ist für genügend Ersatzkräfte gesorgt worden, die während Mr. Trumms Abwesenheit die administrativen Aufgaben für unser Unternehmen übernehmen können.“ „Ganz genau.“, bekräftigte Mr. Trumm seinen Angestellten nun, „Außerdem konnte ich mir doch nicht die Chance entgehen lassen, dich live in der Pokémon-Liga kämpfen zu sehen. Wir sind bereits seit der 1. Runde des Turniers hier und haben dich seitdem tatkräftig im Stadion angefeuert.“ „Hahaha! Vielen Dank. Wenn ich das nur früher gewusst hätte.“, freute sich Takeshi sichtlich über die Worte von Mr. Trumm, „Aber sagen Sie mal, Mr. Trumm! Ist Ihr Sohn Troy denn auch hier?“ „Troy?“, fragte Mr. Trumm nun erstaunt nach, „Na ja...er befindet sich zwar gerade nicht hier in dieser großen Gruppe. Aber ich habe ihn bereits getroffen. Er befindet sich also definitiv in Prachtpolis City und hat mit großer Freude deine bisherigen Kämpfe in der Pokémon-Liga verfolgt.“ „Das freut mich. Hoffentlich sehe ich ihn auch, bevor die Liga endet.“, erwiderte Takeshi darauf, bis er auf einmal eine Hand auf seiner Schulter spürte. Als er sich dann verblüfft zur Seite drehte, sah er mitten in das fröhlich grinsende Gesicht von Julian, mit dem sich Takeshi, Jeff und Kira damals in Laubwechselfeld angefreundet, einige Abenteuer erlebt und am Pokémon-Wettbewerb der Super-Klasse teilgenommen hatten. „Hallo, Takeshi.“, sagte Julian nun überglücklich, seinen alten Freund wiederzusehen, woraufhin Takeshi auf einmal wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen anfing und lautstark sagte: „Hahahaha! Das glaub ich jetzt nicht...Julian! Du hier? In Prachtpolis City? Wie schön, dich wiederzusehen. Wie geht’s dir?“ „Ha! Mir geht’s super.“, erklärte Julian daraufhin stolz, „Ganz besonders deinetwegen, weil du mir damals durch deine selbstbewusste Art und deinen phänomenalen Sieg im Super-Klasse-Wettbewerb von Laubwechselfeld gezeigt hast, wie wichtig es ist, immer an sich zu glauben und stets sein Bestes zu geben. Ich habe seitdem bereits 2 weitere Wettbewerbsbänder gewonnen und werde deshalb schon bald an einem Master-Klasse-Wettbewerb in Seegrasulb City teilnehmen.“ „Wow, herzlichen Glückwunsch.“, gönnte Takeshi seinem Freund dessen Erfolg von ganzem Herzen, „Hahaha! Das freut mich total für dich, dass du dich zu so einem tollen Pokémon-Koordinator entwickelt hast. Vielleicht schaffst du ja, woran ich gescheitert bin...denn ich habe damals den Master-Klasse-Wettbewerb in Seegrasulb City verloren.“ „Ernsthaft?“, fragte Julian nun ganz verdutzt nach, woraufhin Takeshi einverständlich nickte und erklärte: „Ja, ernsthaft. Ich bin vielleicht nicht der beste Pokémon-Koordinator...aber du weißt ja, was meine wahre Leidenschaft ist. Nämlich das Kämpfen...Ich bin ein Pokémon-Trainer mit Leib und Seele. Das ist mein wahres Ich. Glaub mir, in Sachen Pokémon-Wettbewerbe bist du inzwischen ganz sicher schon viel besser als ich.“ „Ach, na ja...“, erwiderte Julian darauf, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte. „Dafür gibt es aber niemanden, der dir in einem Pokémon-Kampf das Wasser reichen kann.“, ertönte auf einmal die Stimme eines Mädchens. Als Takeshi deswegen wieder nach vorne sah, entdeckte er in der großen Menschenmenge seine alten Freunde Benny und Mara, die ihn fröhlich anlächelten. „Hey, hahaha! Benny, Mara, ihr seid trotz eures Ausscheidens in der Hoenn-Liga immer noch hier? Das wusste ich ja gar nicht.“, wunderte sich Takeshi sehr über die Anwesenheit der beiden, war auf der anderen Seite jedoch mehr als glücklich darüber. „Na klar. Was dachtest du denn, Takeshi?“, entgegnete Benny nun mit einem breiten Grinsen, „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir Prachtpolis City verlassen, noch bevor wir erfahren, wie weit es unser bester Freund in dem Turnier schafft.“ „Genau. Immerhin haben wir uns damals versprochen, gemeinsam in der Hoenn-Liga anzutreten und eines Tages Pokémon-Meister zu werden.“, fügte Mara hinzu, weswegen Takeshi ein fast schon nostalgisches Lächeln aufsetzte und erklärte: „Stimmt. Glaubt mir! Das Versprechen, das wir drei uns gegeben haben, habe ich nicht vergessen. Und ich werde es auch niemals vergessen.“ „Umso besser.“, meinte Benny nun, woraufhin Mara ganz entschlossen die Fäuste ballte und sagte: „Ha, das will ich dir auch geraten haben. Also, zeig es Kenta morgen und werde Pokémon-Meister!“ „Ich werde alles dafür tun, da könnt ihr euch sicher sein.“, versicherte Takeshi seinen beiden Freunden daraufhin, bis auf einmal die tiefe Stimme eines Mannes ertönte: „Tut mir Leid, euch unterbrechen zu müssen, Kinder. Aber wenn ich schon mal hier bin, will ich auch kurz ein paar Takte mit Takeshi reden.“ Ziemlich verblüfft drehten sich Benny und Mara nun nach hinten um. Aus der Menge traten dann nämlich zwei Männer mittleren Alters heraus. Bei dem einen von beiden handelte es sich zweifelsohne um Marc, den Boss von Team Magma, welcher Takeshi fröhlich angrinste. Die andere Person hatte wiederum eine lange Mönchskutte an, wodurch auch ihr Gesicht nicht deutlich zu sehen war. „Ma...Marc? Wow, Sie hier? Das ist ja mal eine Überraschung.“, stammelte Takeshi nun ungläubig, woraufhin Marc Takeshi mit einem stolzen Lächeln auf die Schulter klopfte und meinte: „Hallo, mein Junge. Ich freue mich sehr, dich wiederzusehen. Der Vorfall mit Kyogre in Xeneroville ist lange her.“ Takeshi nickte infolgedessen zustimmend und erwiderte: „Oh ja, das stimmt. Aber eine Frage...diese Stimme eben zuvor...das...das waren doch nicht Sie, Marc. War das nicht...“ „Das war ich, Takeshi.“, merkte die Person mit der Mönchskutte schließlich an, bis sie die Kapuze nach hinten zog und somit der Blick auf das vernarbte Gesicht von Adrian, Team Aquas ehemaligem Anführer, frei wurde. Takeshi zeigte aufgrund dessen ganz perplex auf seinen damaligen Feind und sagte: „A...A...Adrian, Sie sind das? Wa...was ist denn mit Ihnen geschehen? Sie...Sie sehen so...so anders aus.“ „Hahaha! Das kommt durch die Kutte.“, erklärte Adrian daraufhin, „Du erinnerst dich doch hoffentlich noch an das, was ich dir damals auf dem Pyroberg sagte, als wir uns das letzte Mal gesehen haben.“ „Na ja, Sie...“, begann Takeshi zögerlich, „Sie sagten, dass Sie fortan vorhätten, ein friedliches Leben als Mönch zu führen, um für Ihre bisherigen Taten Buße zu tun. A...aber...diese Kutte...heißt...heißt das tatsächlich, dass Sie...“ „Oh ja, Takeshi.“, bestätigte Adrian Takeshis Vermutung, „Ich hab das wirklich durchgezogen. Damals hab ich das nicht einfach so gesagt, verstehst du? Es war mein voller Ernst. Was ich mit Team Aqua getan habe, ist unverzeihlich. Deshalb werde ich so lange in dem Kloster, in dem ich derzeit wohne, bleiben, bis ich der Meinung bin, endlich für meine Taten gesühnt zu haben.“ „Hahahaha! Das finde ich so was von klasse, Adrian.“, entgegnete Takeshi darauf sichtlich begeistert, „Ich bin wirklich froh, dass Sie sich so verändert haben. Deshalb...wünsche ich Ihnen alles Gute für Ihr ‚neues Leben’.“ „Danke, Takeshi.“, erwiderte Adrian darauf mit einem sanften Lächeln und reichte seinem ehemals größten Widersacher die Hand, „Aber eigentlich bin ich hier, um DIR alles Gute zu wünschen. Marc und ich sind seit Beginn der Pokémon-Liga hier in Prachtpolis City und haben uns all deine Kämpfe angesehen. Und jetzt stehst du kurz davor, im Finale endlich das zu werden, was du immer werden wolltest: ein Pokémon-Meister. Viel Glück für das Finale.“ Takeshi gab Adrian daraufhin ohne Umschweife ebenfalls die Hand und erwiderte überglücklich: „Vielen, vielen Dank. Das weiß ich wirklich zu schätzen, dass Sie beide nur hier sind, um meine Kämpfe zu sehen und mir Glück zu wünschen. Ähm...aber mal was anderes. Ich hoffe, die Frage ist nicht zu persönlich, aber...woher haben Sie eigentlich die vielen Narben, Adrian? Die hatten sie doch damals noch nicht.“ Just in diesem Moment musste Adrian einmal schwer schlucken, wobei ihm durch den Kopf schoss: „Dass diese Narben durch den hinterhältigen Angriff von Tojo und seinem Pikachu am Pyroberg entstanden sind, sollte ich besser verschweigen! Jetzt, wo so viele Leute hier sind, ist es ohnehin sowohl die falsche Zeit als auch der falsche Ort, um darüber zu sprechen.“ „Äh, hehehe...Nicht der Rede wert. Ich hatte nur einen kleinen Unfall, bei dem ich mir das Gesicht verletzt habe. Sieht schlimmer aus, als es war.“, wiegelte Adrian seine Verletzungen jedoch als Kleinigkeit ab und zog sich somit gekonnt aus der Affäre. Dabei half ihm jedoch auch ungewollt eine alte Bekannte, die nun ebenfalls etwas näher trat. Bei ihr handelte es sich um Yuna, die Freundin von Takeshi, Jeff und Kira, die die drei freundlicherweise mit ihrer Yacht quer über den östlichen Ozean der Hoenn-Region gefahren hatte. „Hey, Takeshi!“, sagte sie nun mit einem fast schon schüchternen Lächeln. Als Takeshi sie wiederum erblickte, machte sich auf seinem Gesicht augenblicklich ein freudestrahlendes Lächeln breit, bis er schließlich gänzlich begeistert feststellte: „Das wird ja immer besser, hahahaha! Yuna, du bist auch hier. Das ist ja großartig. Ich freu mich, dich zu sehen, es ist schon mehr als 2 Monate her, als wir uns zuletzt gesehen haben. Wie geht’s dir?“ „Mir geht’s ausgezeichnet.“, erklärte Yuna daraufhin, „Aber das ist ja nichts Neues. Du kennst mich ja, ich bin nun mal ein lebenslustiger Mensch. Wie’s dir geht, brauch ich wohl nicht zu fragen. Herzlichen Glückwunsch, dass du es bis ins Finale geschafft hast. Du bist sicher überglücklich, zu den 2 besten Trainern dieses Turniers zu gehören.“ „Danke, Yuna. Na klar bin ich glücklich darüber, vor allem aber sehr stolz.“, erwiderte Takeshi darauf, „Aber jetzt sag mir bloß nicht, dass du ebenfalls seit Beginn der Hoenn-Liga hier in Prachtpolis City bist und dir all meine Kämpfe angesehen hast!“ „Hehe...Na was denkst du denn?“, erwiderte Yuna nun, während sie Takeshi neckisch die Zunge herausstreckte. Takeshi kratzte sich infolgedessen beschämt am Hinterkopf und sagte geradezu sprachlos: „Puh...Was...soll ich sagen? Ich bin echt geplättet. Du warst auch die ganze Zeit da, Yuna? Ich fasse es nicht...Hehehe...wenn ich nur gewusst hätte, dass so viele meiner Freunde immer noch an mich gedacht und mich, ohne dass ich davon wusste, durch die gesamten Hoenn-Liga-Meisterschaften hindurch begleitet und angefeuert haben. Leute, ihr seid einfach großartig.“ „Hey! Du wirst uns ja wohl nicht vergessen haben, Takeshi-Boy, oder? Das wäre ja noch schöner, du kleines Schätzchen. Servus.“, ertönte in diesem Moment auf einmal eine schrille Jungenstimme. Jeff hielt sich dabei beschämt dreinblickend die rechte Hand vors Gesicht und meinte ganz bedröppelt: „Oh Mann, mir war vorher schon klar, dass er sich bei seiner Wortwahl natürlich wieder nicht zurückhalten kann.“ Natürlich konnte die zuvor vernommene Stimme nur einem gehören: Yuji von der ehemaligen Pokémon Force, der nun zusammen mit seinem besten Freund Shio vortrat. „Haha! Yuji, Shio, ihr seid ja auch noch da. Ich hab gedacht, dass ihr nach meinem Halbfinalkampf wieder abreisen würdet.“, sagte Takeshi nun mehr als erfreut, die beiden zu sehen, woraufhin Yuji schließlich entschlossen den Kopf schüttelte und entgegnete: „Ach waaaaas, wo denkst du hin, Takeshilein? Das wäre doch ziemlich uncool gewesen, wenn wir uns so kurz vor dem Grande Finale einfach aus dem Staub gemacht hätten. Wir stehen auf jeden Fall hinter dir und werden dich auch im Finale nach Kräften anfeuern, Takeshi-Boy, verlass dich da mal ganz auf uns! Alles klärchen?“ „Hahahaha! Oh ja, alles klärchen, hab verstanden, Yuji.“, erwiderte Takeshi darauf merklich erheitert, bis sich schließlich seine Blicke mit denen Shios trafen. Beide schauten sich nun mit einem eher schüchternen Lächeln an, bis sie sich fast schon zeitgleich die Hand reichten. „Freut mich, dich zu sehen, Kumpel.“, meinte Takeshi nun, woraufhin Shio entschieden nickte und erwiderte: „Geht mir genauso, Takeshi. Dass ich dich letztens in der Trainerkabine so kurz vor deinem Halbfinalkampf gegen Maike besucht habe, hat dir hoffentlich Mut gemacht. Vor dem Finale wollte ich so einen Überraschungsbesuch aber unterlassen, weil du dich so kurz vor dem Kampf gegen Kenta absolut konzentrieren musst. Deswegen sind Yuji und ich lieber einen Abend vor dem großen Kampf hierher gekommen, um dir Glück zu wünschen. Also...gib morgen alles, was in dir steckt! Hörst du? Ich will stolz sein können, gegen jemanden wie dich verloren zu haben. Tu mir den Gefallen und werde morgen der Pokémon-Meister, der du immer werden wolltest! Okay? Du musst Kenta schlagen! Ich zähle auf dich, mein Freund.“ Shio hielt Takeshi nun auf einmal seine nach vorne gerichtete, rechte Faust hin. Takeshi sah dies zunächst etwas verblüfft mit an, bis er jedoch ein breites Grinsen aufsetzte und seine rechte Faust gegen die von Shio drückte. „Verlass dich auf mich, Shio!“, erwiderte Takeshi darauf voller Entschlossenheit, bis Yuji auf einmal lautstark rief: „So, Leute, und jetzt können wir alle gemeinsam das ausrufen, was wir uns draußen zusammen überlegt haben, als Jeff und Kira uns wegen Takeshis Zeitungsinterview hingehalten haben. Auf 3 geht’s los. 1...2...3!“ „VIEL GLÜCK FÜR DEINEN MORGIGEN FINALKAMPF! WERDE EIN POKÉMON-MEISTER, TAKESHI!“, schrien alle Anwesenden nun ohne Ausnahme wie im Chor, wodurch Takeshi augenblicklich einen ganz dicken Kloß im Hals bekam. Es dauerte auch nur wenige Sekunden, bis schließlich erste Tränen an seinen Wangen hinunterkullerten. Allerdings waren dies nur Freudentränen, für die er sich wahrlich nicht zu schämen brauchte. Dennoch wollte er nicht weinen und wischte sich die Tränen schnell wieder weg, wobei er leise stammelte: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, außer...“ „IHR SEID DIE BESTEN!“, schrie Takeshi schließlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück. Unterdessen bemerkte jedoch keiner der Anwesenden, dass sie von draußen beobachtet wurden. Natürlich war die Eingangstür durchsichtig, weswegen jeder den Beobachter hätte sehen können. Da jedoch niemand seinen Blick zur Eingangstür richtete, blieb die Person auch weiterhin unentdeckt. Bei dieser handelte es sich um Takeshis alten Freund Heiko, den er damals zu Beginn seiner Reise in Blütenburg City das Pokémon-Fangen gelehrt hatte. Obwohl die Glastüren geschlossen waren, hatte er akustisch dennoch einiges verstehen können, was in der Eingangshalle gesagt worden war. Gerade deswegen sagte er nun leise mit einem überglücklichen Lächeln vor sich hin: „Hehehe...Takeshi hat sich wirklich kein Stück verändert. Er lässt sich immer noch genauso sehr begeistern, wie damals. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele seiner Freunde ebenfalls auf die Idee kommen würden, ihn am letzten Abend vor dem Finale zu besuchen. Bei der großen Menschenmenge...würde ich vermutlich eh nur stören. Aber das ist nicht schlimm, ich kann ihm auch anders mitteilen, dass ich ihm viel Glück für das Finale gegen Kenta wünsche. Außerdem bin ich mir absolut sicher, dass es einen besseren Ort...und einen besseren Zeitpunkt geben wird, an dem wir uns wiedersehen werden.“ Just in diesem Moment kramte Heiko aus seinem Rucksack, den er auf dem Rücken trug, einen kleinen Zettel und einen Stift heraus. Auf den Zettel schrieb er dann etwas, bis er schließlich fertig war und seinen Stift wieder im Rucksack verstaute. Anschließend faltete er den Zettel zu einem kleinen Papierflieger zusammen und trat dann für einen kurzen Moment in die Eingangshalle der Trainer-Unterkunft ein, was jedoch keiner bemerkte. Anschließend warf er den Papierflieger weit nach oben und verschwand dann so schnell, wie er nur konnte, wieder. Während er also von dannen zog, flog der Papierflieger über alle Anwesenden hinweg, bis er zufälligerweise genau über Takeshi hinabfiel und diesen direkt an der Schläfe traf. „Aua. Was...was war das?“, fragte er nun ganz verdutzt, bis er seinen Blick nach unten schweifen ließ, wo er am Boden den Papierflieger entdeckte. „Ein...ein Papierflieger?“, stammelte er anschließend ganz perplex und hob selbigen auf. Dann schaute er die anderen fragend an und wollte wissen: „Ist der Papierflieger von einem von euch?“ Alle Anwesenden konnten daraufhin jedoch nur ratlos den Kopf schütteln. Jeff schaute Takeshi derweil über die Schulter und wies ihn auf etwas entscheidendes hin: „Hey, Takeshi! Da scheint etwas auf den Zettel geschrieben worden zu sein. Falte den Papierflieger mal wieder auseinander!“ „Okay.“, erwiderte Takeshi darauf und machte sich sofort daran, den Papierflieger aufzufalten und ihn wieder in seine ursprüngliche Form zurückzuversetzen. Danach schauten sich Takeshi und Jeff die geschriebenen Worte ganz genau an, wobei Takeshi ganz langsam vorlas: „Von wem das wohl ist? ‚Ich will nur, dass du weißt, dass ich immer hinter dir stehen werde, Takeshi, egal was passiert. Du wirst morgen ganz sicher gegen Kenta gewinnen und ein Pokémon-Meister werden. Daran glaube ich ganz fest. Also, viel Glück für das Finale am morgigen Abend. Dein treuer Freund Heiko.’“ Just in diesem Moment mussten sowohl Takeshi als auch Jeff ziemlich schwer schlucken, bis sich die beiden auf einmal zeitgleich ganz entgeistert ansahen. Nur Sekunden später riefen beide geradezu gleichzeitig völlig losgelöst „Heiko ist hier!“, bis sie schließlich umgehend losrannten und aus der Ausgangstür herausstürmten. Ganz verbissen dreinschauend, schauten sie nun in alle Richtungen, konnten jedoch absolut niemanden entdecken. „Mist...Nichts zu sehen. Er ist schon wieder weg. Warum macht er das nur? Heiko hätte doch reinkommen können. Wir haben uns immerhin ne halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen.“, schimpfte Jeff nun merklich enttäuscht, die Chance verpasst zu haben, seinen alten Freund wiederzusehen. Takeshi schüttelte daraufhin jedoch nur mit einem fröhlichen Lächeln den Kopf und meinte: „Es ist schon in Ordnung so, wie es ist. Heiko wird schon seine Gründe haben, warum er sich uns nicht gezeigt hat. Das müssen wir so akzeptieren! Aber...ich bin dennoch sehr froh, zu wissen, dass er hier ist...so nah bei uns. Auch seine Anwesenheit gibt mir, genau wie die der anderen, Kraft und Zuversicht für meinen morgigen Kampf. Und deswegen...gibt es nur noch eines zu sagen.“ Genau in diesem Moment hielt sich Takeshi auf einmal seine beiden geöffneten Handflächen seitlich an den Mund, um noch lauter rufen zu können, bis er schließlich mit einem freudestrahlenden Blick rief: „Heeeeeiiiiikooooo! Daaaaankeeeee!“ Heiko, der entgegen Jeffs Vermutung noch gar nicht über alle Berge war, sondern sich nur hinter einer Ecke des Gebäudes versteckte, legte daraufhin ein fröhliches Lächeln auf und flüsterte leise vor sich hin: „Nein, Takeshi...Ich muss dir danken! Und nicht umgekehrt...“ Und so hat Takeshi also so kurz vor dem wohl größten Kampf seines bisherigen Lebens ein fröhliches und vor allem unerwartetes Wiedersehen mit zahlreichen alten Freunden und Bekannten, die er allesamt während seiner langen Pokémon-Reise kennen gelernt hat, gefeiert. Dies beweist wieder einmal deutlich, wie groß das Band der Freundschaft doch sein kann und dass große Entfernung absolut keinen Einfluss darauf hat, wie sehr Menschen emotional miteinander verbunden sind. Hoffen wir für Takeshi, dass er dieses positive Gefühl, das er durch das Wiedersehen mit all seinen Freunden bekommen hat, mit in den Kampf gegen Kenta nehmen kann! Episode 273: Die letzten Stunden -------------------------------- Mittlerweile ist endlich der Tag des großen Finales der Pokémon-Liga von Hoenn angebrochen. Es war inzwischen Nachmittag und Takeshi und Kenta befanden sich zu zweit im Pokémon-Center, weil sie in Prachtpolis City lautstark ausgerufen worden waren und dabei gebeten wurden, sich ins Pokémon-Center zu begeben. Dort erwartete sie bereits Yusuke Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband. Mit einem ernsten, angespannten Blick schauten Takeshi und Kenta Herrn Kikuchi nun an, bis Kenta schließlich sagte: „Sie haben uns ausrufen lassen. Hier sind wir.“ „Worum geht es denn, Herr Kikuchi?“, wollte Takeshi nun wissen, woraufhin sich Herr Kikuchi einmal räusperte und dann erklärte: „Ihr könnt euch sicher denken, worum es geht, ihr beiden. Nämlich um nichts anderes, als das, was ich euch und anderen Teilnehmern schon vor dem Viertelfinale gesagt habe. Ihr wisst, dass euer bevorstehender Kampf heute Abend sehr prestigeträchtig ist. Immerhin ist es das Finale einer Pokémon-Liga, eins der größten, öffentlichen Ereignisse, die es in unserem Land gibt. Allerdings...ist das Finale im Vergleich zu den Runden davor natürlich noch sehr viel bedeutsamer, und das meine ich nicht nur, weil durch das Finale der Pokémon-Meister der Hoenn-Region ermittelt wird. Wurden die bisherigen Kämpfe der Hoenn-Liga natürlich landesweit in ganz Japan live im Fernsehen ausgestrahlt, so wird das Finale jedoch auch im Ausland gezeigt. Ihr kämpft also nicht nur vor den 100.000 Zuschauern im Millenniums-Stadion und den zahlreichen Zuschauern zu Hause, sondern auch vor einem Millionenpublikum im Ausland, das gebannt vor den Fernsehern sitzen wird. Seid euch dessen bewusst! Und denkt vor allem daran, was dieses Finale für eure zukünftige Karriere als Pokémon-Trainer bedeuten kann! Da ich euch vor dem Viertelfinale in die Pläne des japanischen Pokémon-Verbands eingeweiht habe, wisst ihr, dass wir eine große Weltmeisterschaft organisieren werden, die in einigen Jahren stattfinden wird. Und wie ihr wisst, werden wir nur die absolut besten Pokémon-Trainer, die Japan bis dahin zu bieten hat, dorthin mitnehmen. Ihr könnt euch beide bereits sicher sein, dass ich eure Entwicklung auch in Zukunft verfolgen werde. Ihr seid beide viel zu talentiert, als dass es ich es versäumen könnte, wie es mit euch weitergeht. Allerdings muss euch beiden absolut klar sein, dass ihr eine sehr viel größere Chance habt, bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein, wenn ihr die Hoenn-Liga gewinnt! Besonders für dich, Kenta, wäre dies ein gewaltiger Schritt in Richtung Weltmeisterschaft. Denn solltest du heute gewinnen, wärest du gleich zweimal hintereinander Pokémon-Meister geworden. Und das käme dem bisherigen Rekord verdammt nahe.“ „Bisheriger Rekord?“, fragte Takeshi nun ziemlich erstaunt nach, woraufhin Herr Kikuchi erklärte: „Ja. Das beste, was ein Pokémon-Trainer aus der Hoenn-Region je erreicht hat, war der dreimalige Gewinn einer Pokémon-Liga.“ „Wow, ein dreimaliger Pokémon-Meister? Unfassbar.“, stammelte Takeshi nun vollends beeindruckt, wohingegen Kenta Herrn Kikuchi mit ernster Miene ansah und fragte: „Können Sie uns den Namen desjenigen verraten, der diesen Rekord aufgestellt hat?“ In diesem Moment musste Herr Kikuchi einmal schwer schlucken und rückte sich erst einmal seine Sonnenbrille zurecht, wobei er sich innerlich dachte: „Mist, jetzt habe ich mich selbst ganz schön in die Bredouille gebracht. Ich kann den beiden doch wohl schlecht sagen, dass ich derjenige bin, der damals dreimaliger Pokémon-Meister gewesen ist. Nur Leute, die sehr viel älter sind als die beiden, kennen mich noch aus der Zeit meiner aktiven Karriere als Pokémon-Trainer. Seit ich aber als Talentscout des japanischen Pokémon-Verbands arbeite, versuche ich möglichst, meine wahre Identität zu verbergen, auch wenn ich natürlich nach wie vor unter meinem echten Namen auftrete. Ich kann den beiden nicht die Wahrheit sagen, das würde hier in Prachtpolis City nur für Aufsehen sorgen. Und die Aufmerksamkeit der Menschen sollte schließlich diesen beiden Jungs zukommen und nicht mir!“ „Tut mir Leid, Jungs, aber ich kenne den Namen desjenigen, der es geschafft hat, 3 mal Pokémon-Meister zu werden, auch nicht.“, erklärte Herr Kikuchi nun trotz seiner Nervosität recht souverän und überzeugend, bis er schließlich mit ernster Miene fortfuhr: „Wie auch immer. Jedenfalls muss euch beiden klar sein, dass dieses Finale der Beginn einer steilen Karriere sein kann! Ich bin fest davon überzeugt, dass ihr beide eine große Zukunft vor euch habt. Deshalb müsst ihr heute Abend absolut alles zeigen, was ihr während eurer gesamten Pokémon-Reise gelernt habt! Leidenschaft für den Pokémon-Kampf, strategisches Denken, Geschick und intuitive Entscheidungen bei der Wahl der Pokémon. All das, was einen großartigen Pokémon-Trainer ausmacht, will ich von euch beiden heute Abend sehen. Und abgesehen von mir erwarten das auch Millionen andere Menschen von euch. Also, enttäuscht uns nicht! Zeigt den Menschen da draußen, was in euch steckt, und liefert ihnen eine Show ab, die sie so schnell nicht mehr vergessen werden!“ „Ha! Das machen wir, Herr Kikuchi.“, versicherte Takeshi Herrn Kikuchi daraufhin, dass sie ihn nicht enttäuschen würden, während Kenta zustimmend nickte und meinte: „Verlassen Sie sich auf uns! Wir sind nicht die Typen, die auf den letzten Metern schlapp machen. Wir sind so weit gekommen...da wird sich keiner von uns hängen lassen. Die Motivation, die wir beide haben, ist viel zu groß, als dass wir das heute in den Sand setzen könnten.“ „Das ist gut zu wissen. Die richtige Einstellung habt ihr jedenfalls. Das beweist, dass ihr keinesfalls abgehoben und trotz eures Erfolges auf dem Teppich geblieben seid.“, entgegnete Herr Kikuchi nun mit einem erfreuten Lächeln, bis er den beiden schließlich an die Schultern fasste und mit eindringlicher Stimme sagte: „Also, gebt euer Bestes! Möge der bessere Trainer von euch beiden gewinnen! Ich wünsche euch viel Glück für das Finale heute Abend.“ „Vielen Dank, Herr Kikuchi.“, erwiderten Takeshi und Kenta daraufhin geradezu zeitgleich und verneigten sich aus Höflichkeit ganz leicht. Mit einem stolzen Lächeln drehte Herr Kikuchi dann schließlich ab und verließ das Pokémon-Center. Während Kenta und Takeshi ihm noch nachdenklich hinterher schauten, legte Kikuchi ein zufriedenes Lächeln auf und dachte sich innerlich: „Die beiden werden mich nicht enttäuschen, denn...Ich konnte ihre Entschlossenheit geradezu von ihren Blicken ablesen. Wenn es noch mehr Trainer wie sie gibt, bin ich mir sicher, dass Japan bei der Weltmeisterschaft gute Chancen haben wird.“ Nachdem Herr Kikuchi schließlich wieder verschwunden war, stammelte Takeshi leise „Weg ist er.“, bis er und Kenta sich auf einmal mit ernster Miene ansahen. Einige Augenblicke lang schauten sich die beiden wortlos in die Augen, bis Kenta das Schweigen schließlich mit einem leisen Seufzer brach: „Tja, in wenigen Stunden ist es also soweit.“ „Ja...“, erwiderte Takeshi darauf fast schon ein wenig bedrückt, während Kenta auf einmal ein nostalgisches Lächeln auflegte und zugab: „Wenn ich ehrlich bin, hätte ich damals, als wir uns zum ersten Mal hier in Hoenn in Graphitport City wiederbegegnet sind und du mir geholfen hast, mir die Fans und das Fernsehen vom Leib zu halten...nie im Leben gedacht, dass du im Finale der Hoenn-Liga mein Gegner sein würdest.“ „Hehehe...Mir geht’s genauso, Kenta.“, gestand Takeshi, „Generell hat man ja nicht mal unbedingt gedacht, dass man ins Finale kommen würde. Tja, und dass ich da ausgerechnet gegen einen so guten Freund antreten müsste...hehe...das hätte ich wirklich nie geglaubt.“ „Ha! Aber sei’s drum...Takeshi!“, sagte Kenta daraufhin plötzlich mit einem ganz energischen, zielstrebigen Blick und schaute Takeshi voller Entschlossenheit an, „Das sollte uns nicht davon abhalten, alles zu geben! Auch wenn wir beide Freunde sind...lass uns dieses Finale zum besten Kampf machen, den wir jemals erlebt haben! Okay?“ Nur kurz darauf wandelte sich Takeshis leicht betrübt wirkende Miene schnell wieder in ein begeistertes Lächeln um, bis er schließlich zustimmend nickte und erwiderte: „Hahaha! Alles klar, abgemacht, Kenta. Zeigen wir den Leuten da draußen, was wirklich in uns steckt!“ „Genau.“, entgegnete Kenta nun, „Während des Kampfes werden wir Rivalen sein, aber...danach können wir uns sportlich fair die Hand geben und werden wieder Freunde sein, so wie bisher. Dieses Match...wird nichts an unserer Freundschaft ändern.“ „Ganz genau. Egal, wer gewinnt.“, stimmte Takeshi entschieden zu, bis Kenta ihm auf einmal die Hand reichte. Takeshi klatschte daraufhin freudig mit seinem Freund ein, wobei Kenta überaus sportlich sagte: „Ich wünsch dir viel Glück für den Kampf heute Abend, Takeshi.“ „Ha! Das wünsch ich dir auch, Kenta. Geben wir unser Bestes, damit wir einen Kampf erleben dürfen, den wir niemals vergessen werden!“, erwiderte Takeshi daraufhin mit einem breiten Grinsen. Kenta nickte daraufhin noch einmal zustimmend, bis er das Pokémon-Center ebenfalls verließ. Takeshi schaute ihm dabei noch nachdenklich hinterher und dachte sich innerlich: „Kenta ist wirklich ein toller Freund. Er ist so ein Typ, der immer absolut fair ist. Und er würde es mir sogar gönnen, wenn ich den Kampf gewinnen würde. Man merkt ihm wirklich an, dass er bereits ein Pokémon-Meister ist. Und um ehrlich zu sein...hat er diesen Titel auch wirklich verdient. Mit ihm wird mir wohl der stärkste Gegner meines bisherigen Lebens im Kampf gegenüberstehen. Aber auch...ein ganz besonderer Freund.“ Und so verließ auch Takeshi schließlich das Pokémon-Center und begab sich dann zurück zu den Trainer-Unterkünften. Einige Stunden vergingen schließlich, bis es bereits 19 Uhr war und sich das Millenniums-Stadion ganz langsam zu füllen begann. Um 20 Uhr sollte das große Finale beginnen, daher hatten Takeshi und Kenta noch eine Stunde lang Zeit, sich mental auf den bevorstehenden Kampf einzustellen. Kenta befand sich zu dieser Zeit zusammen mit Jackson, Marina und Professor Lind in einer der Trainerkabinen innerhalb des Stadions. Mit nachdenklichem Blick saß Kenta auf einer der Bänke, während Jackson seine rechte Hand zur Faust ballte und Kenta mit einem entschlossenen Blick ansah. „Kenta, du wirst es schaffen.“, ermutigte er seinen Freund nun, „Takeshi ist wirklich ein starker Gegner, das weiß ich am besten. Immerhin habe ich damals gegen ihn verloren. Aber trotzdem...du bist der amtierende Pokémon-Meister der Johto-Region. Ich weiß, dass du es packen kannst.“ „Jackson hat Recht.“, unterstützte Professor Lind seinen Schützling in dessen Meinung, „Kenta, glaube an dich und die Fähigkeiten deiner Pokémon! Du bist immer ein vorbildlicher Trainer gewesen. Einer, der es verdient hat, so ein Turnier zu gewinnen. Du warst vor einem Jahr bei deinem Sieg in der Johto-Liga ein fantastischer Pokémon-Trainer, aber...zwischen dem Kenta von vor einem Jahr und dem jetzigen besteht ein gewaltiger Unterschied. Denn mittlerweile bist du noch sehr viel stärker geworden. Außerdem bist du sehr viel erfahrener als damals und noch sicherer im Umgang mit deinen Pokémon geworden.“ „Ganz genau.“, stimmte Marina schließlich zu und nahm plötzlich Kentas Hände. Dieser schaute daraufhin ganz beschämt nach oben zu Marina, die ihm mit einem quietschfidelen Lächeln auf den Lippen sagte: „Ich weiß ganz genau, dass du es schaffen wirst, Kenta. Du bist viel zu weit gekommen, um jetzt so kurz vor dem Ziel noch zu scheitern. Ich glaube an dich...Kenta? Viel Glück für deinen Kampf.“ Ein sanftes Lächeln umspielte nun Kentas Lippen, während er mit leicht errötetem Gesicht zu Marina aufschaute. „Dankeschön, Marina. Ich weiß das wirklich zu schätzen.“, erwiderte Kenta darauf und ließ seinen Blick dann zu den anderen beiden abschweifen. „Jackson...Professor Lind...Vielen Dank...für alles.“, fuhr er schließlich fort, woraufhin ihn die anderen alle fröhlich anlächelten und Jackson ihm dabei das Victoryzeichen zeigte. Nur kurz darauf wurde Kentas Blick jedoch wieder sehr ernst, bis er letztlich klarstellte: „Ähm, ich...ich will euch nicht rausschmeißen oder so. Es ist nichts gegen euch, aber...die letzte Stunde vor Beginn des Kampfes würde ich gerne ein bisschen allein sein. Ist das okay für euch?“ Während Professor Lind mit einem Lächeln auf den Lippen den Kopf schüttelte, zwinkerte Jackson Kenta zu und erwiderte: „Kein Problem. Das ist doch verständlich. Wir machen ne Fliege. Also, Kenta, wir sehen uns später. Mach mir keine Schande da draußen, Alter!“ Und so begaben sich Professor Lind und Jackson schon einmal nach draußen. Marina schaute Kenta derweil noch einmal mit einem lieblichen Lächeln an und sagte: „Kenta...ich wünsche dir alles Glück der Welt...und werde dafür beten, dass du gewinnst. Wir werden dich so gut anfeuern, wie es nur geht.“ Nachdem sie dies gesagt hatte, ging Marina ebenfalls auf die Tür zu. Just in diesem Moment sprang Kenta jedoch energisch auf und packte Marina am Arm. Sein Griff an ihren Unterarm war jedoch so fest, dass Marina erschrocken aufzuckte. Mit einem beschämten Blick schaute sie Kenta nun an, während dieser ihr hingegen mit einem sanften Lächeln auf den Lippen in die Augen schaute und zögerlich sagte: „Ma...Marina, ich...Wenn...wenn das ganze hier...also die Pokémon-Liga...vorbei ist, dann...dann werde ich...dir eine Antwort auf das geben, was du mir damals ins Ohr geflüstert hast, nachdem ich die Chance vergeben hatte, Raikou zu fangen. Die Antwort...die schon längst überfällig ist.“ „Huh...“, gab Marina einen ganz schockierten Laut von sich und musste augenblicklich an jenen Moment zurückdenken, von dem Kenta sprach. ~Rückblick (Episode 94)~ Wütend und traurig schlug Kenta nun mit seiner Faust in den Boden. Während Marina Kenta immer noch im Arm hielt, flüsterte sie ihm nun erneut ins Ohr. Marina: „Du wirst eine neue Chance bekommen...Kenta, ich muss nun gehen! Aber vorher will ich dir noch etwas sagen...zur Aufmunterung...Das, was ich nicht im Wald sagen konnte, als Jackson auftauchte...Ich...ich liebe dich.“ Während Kenta nun völlig sprachlos da saß und nicht glauben konnte, was Marina ihm ins Ohr geflüstert hatte, gab diese ihm einen sanften, kurzen Kuss auf die Wange und sprang dann energisch auf. Urplötzlich rannte sie nun, ohne ein Wort zu sagen, weg. Doch beim Laufen drehte sie sich noch einmal um und winkte Jackson, Peggy und Kenta zu, während sie rief: „Entschuldigt, dass ich jetzt so mir nichts dir nichts verschwinde! Das hat seine Gründe. Macht es gut, Freunde! Wir sehen uns in der Hoenn-Liga.“ ~Rückblick - Ende~ Just in diesem Moment löste sich Marina langsam von Kentas Haltegriff und wandte sich von ihm ab. Denn ihr schossen augenblicklich Tränen in die Augen, die sie vor ihm zu verbergen versuchte. Obwohl sie bereits einen Kloß im Hals hatte, blieb sie tapfer und erwiderte, ohne auch nur einmal zu schluchzen: „Gut...Kenta? Ich...ich werde auf deine Antwort warten.“ Nachdem Marina dies gesagt hatte, lief sie schließlich aus der Tür hinaus, während Kenta noch einen Moment innehielt. „Ich weiß nicht, warum ich mich damit so schwer tue.“, ging Kenta nun durch den Kopf, „Es ist doch eigentlich so einfach...Du liebst mich, Marina...und ich liebe dich. Trotzdem...konnte ich es dir seit der Geschichte mit den drei legendären Hunde-Pokémon nicht sagen. Aber mit der Geheimniskrämerei ist bald Schluss. Denn du hast es nicht verdient, so lange von mir hingehalten zu werden. Vor allem, weil du diejenige bist, die immer am meisten hinter mir gestanden und mir den Rücken gestärkt hat. Aber eine Sache ist sicher...Wenn ich Takeshi besiegen und erneut Pokémon-Meister werden sollte, dann...werde ich dir meine Liebe gestehen, Marina.“ Mit langsamen Schritten ging Kenta nun auf einen Spiegel zu. Dabei schaute er sein Spiegelbild mit einem sehr ernsten Gesichtsausdruck an, bis er sich plötzlich wachrüttelnd auf die Wangen klatschte. „Nur Mut, Kenta! Du kannst es schaffen.“, sagte er sich selbst dabei, bis sein Blick plötzlich nach unten zu den Pokébällen an seinem Gürtel abschweifte. „Freunde...“, begann er nun mit entschlossen klingender Stimme, „Ich habe euch bereits heute Morgen auf diesen großen Kampf eingeschworen. Und ich habe jedem einzelnen von euch seine Motivation angespürt. Ich weiß, dass ich auf euch zählen kann. Dennoch...werde ich leider diesmal zumindest einen von euch nicht einsetzen können.“ Just in diesem Moment zückte Kenta auf einmal einen lilafarbenen Pokéball, den er nun mit nachdenklichen Blicken musterte, wobei ihm durch den Kopf ging: „Denn es ist Zeit, dass ich mit einem alten Freund in den Kampf gegen Takeshi ziehe. Das Pokémon, das mir den Sieg bringen könnte.“ Unterdessen zur gleichen Zeit in einer der Trainerkabinen auf der anderen Seite des Stadions: Dort befand sich Takeshi zusammen mit den Freunden, die ihm in all der Zeit wohl am wichtigsten geworden waren, nämlich mit Sumpex, Jeff, Kira, Maike, Ash, Rocko, Max und Professor Birk. Ash ballte nun enthusiastisch die Fäuste und sagte motivierend: „Jetzt ist es also soweit. Takeshi, gib dein Bestes und zeig allen da draußen, was du drauf hast! Viel Glück.“ „Du weißt ja, wir alle stehen hinter dir und werden dich nach Kräften anfeuern.“, versicherte Rocko Takeshi daraufhin, wohingegen Max zustimmend nickte und hinzufügte: „Genau. Außerdem kämpfst du auch stellvertretend für Maike. Sie hat gegen dich im Halbfinale verloren, also gewinne den Titel auch für sie!“ Takeshi nickte Max daraufhin mit einem entschlossenen Blick zu und erwiderte: „Keine Angst, Max! Das werde ich tun, ganz bestimmt. Danke für euren Mutzuspruch, Leute.“ „Tja, Takeshi...“, begann Professor Birk auf einmal zögerlich, „Wie stolz ich auf dich bin, muss ich wohl nicht noch einmal erwähnen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich niemals gedacht hätte, dass mein neuester Schützling neben Maike gleich beim ersten Versuch bis ins Finale der Pokémon-Liga kommen würde. Hätte mir das damals jemand prophezeit, hätte ich ihn wohl für verrückt erklärt. Aber nun sieh dich an! Du bist ein weiser, erfahrener und äußerst talentierter Pokémon-Trainer geworden und bist dir selbst stets treu geblieben. Jetzt, wo du so kurz vor der Erfüllung deines großen Traumes stehst...lass dir die Chance nicht entreißen! Ganz Wurzelheim steht hinter dir.“ „Vielen Dank, Professor Birk.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem stolzen Lächeln, „Ohne Ihre Hilfe wäre so einiges auf meiner Reise nicht möglich gewesen. Und wären Sie nicht gewesen...hätte ich meinen besten Freund niemals kennen gelernt.“ Takeshi schaute daraufhin sein Sumpex mit einem fröhlichen Lächeln an, weil er mit der Bezeichnung „Bester Freund“ seinen Schützling gemeint hatte. „Sum, Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf freudestrahlend, bis Maike Takeshi plötzlich die Hand reichte und sagte: „Takeshi...Du weißt, dass ich immer hinter dir stand...und das tue ich immer noch. Du hast es verdient, ein Pokémon-Meister zu werden, daher bitte ich dich...Gib dein Bestes und besiege Kenta! Tu es für dich...und für mich! Ich wünsche dir alles Glück der Welt. Und ich glaube...eine Erinnerung an unser Versprechen von damals...sagt mehr als tausend Worte.“ ~Rückblick (Episode 4)~ Takeshi: „Danke, Maike. Aber mit diesem Handschlag will ich, dass wir uns etwas versprechen.“ Maike: „Was denn versprechen?“ Takeshi: „Ich will, dass wir uns versprechen, die besten Pokémon-Trainer der Welt zu werden und eines Tages Pokémon-Meister zu werden. Versprichst du mir das? Wir beide werden Pokémon-Meister.“ Maike strahlte förmlich und war beeindruckt von Takeshis Optimismus. Maike: „Versprochen. Wir werden Pokémon-Meister. Aber auch du musst dein Wort halten!“ Takeshi: „Das werde ich, versprochen.“ ~Rückblick - Ende~ „Keine Sorge, Maike!“, beruhigte Takeshi seine Freundin nun und gab ihr ebenfalls die Hand, „Mit unserem Versprechen von damals im Hinterkopf...kann ich gar nicht verlieren. Hehehe...Und du kennst mich. Ich bin nicht der Typ, der einfach ein Versprechen bricht. Maike?“ „Ja?“, fragte Maike nun etwas verunsichert nach, bis Takeshi auf einmal ein für ihn so typisches, breites Grinsen aufsetzte und erwiderte: „Danke...danke für alles.“ Mit einem überglücklichen Lächeln ließ Maike Takeshi nun wieder los und meinte: „Keine Ursache. Leute, wir sollten dann mal langsam zu unseren Plätzen gehen! Takeshi braucht noch Zeit, um sich zu konzentrieren und sich innerlich auf den Kampf vorzubereiten.“ Und so begaben sich schließlich alle Anwesenden zur Ausgangstür und gingen nach draußen, mit Ausnahme von Jeff und Kira. Rocko blieb daher noch verwundert in der Tür stehen und drehte sich nach hinten um, wobei er perplex fragte: „Äh...Jeff, Kira, kommt ihr?“ „Geh ruhig schon vor, Rocko!“, forderte Jeff nun, woraufhin Kira zustimmend nickte und sagte: „Wir kommen gleich nach, versprochen.“ „Okay, alles klar. Dann bis später.“, erwiderte Rocko darauf und ging dann zusammen mit den anderen los. Jeff und Kira wandten sich daraufhin wieder Takeshi zu, wobei sie ihn fröhlich anlächelten. Dieser lächelte seine Freunde ebenfalls an, jedoch mit einem Hauch von Wehmut. „Tja, jetzt...jetzt ist es also soweit. Das Ende unserer gemeinsamen Reise rückt immer näher...“, sagte er nun, wobei seine Gesichtszüge jedoch zunehmend trauriger wurden. Jeff schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und klopfte seinem Freund aufmunternd auf die Schulter. „Hey, Kopf hoch! Denk jetzt gar nicht erst über so was nach, Takeshi!“, forderte Jeff dabei, „Solche Gedanken sind hier jetzt völlig fehl am Platze. Was nach dem Finale kommt...darüber kannst du dir hinterher immer noch Gedanken machen. Aber nicht jetzt...Jetzt zählt nur, dass du all das abrufst, was du während unserer gesamten Reise gelernt hast. Kenta ist stärker als jeder Gegner, dem du bisher gegenübergestanden hast. Vermutlich sogar stärker als Tojo.“ „Jeff hat Recht.“, bekräftigte Kira Jeffs Meinung, „Kenta wird dir absolut alles abverlangen. Jede Begegnung mit jedem Pokémon, die wir auf unserer Reise gehabt haben, hat deinen Erfahrungshorizont erweitert und kann dir helfen, in den verschiedenen Situationen im Kampf gegen ihn die richtigen Entscheidungen zu treffen. Überleg dir also genau, welche Pokémon du wie und wann einsetzt!“ „Das werde ich, Kira, glaub mir!“, erwiderte Takeshi darauf, bis Takeshis Freunde ihn auf einmal fröhlich angrinsten. „Takeshi, du...hast es bis hierher geschafft.“, begann Jeff nun, „Das war immer dein großer Traum...und jetzt stehst du so kurz davor, ihn endlich zu verwirklichen...Bitte...Ich bitte dich...Nutze diese einmalige Chance und werde ein Pokémon-Meister!“ Kira nickte daraufhin zustimmend und sagte mit einem freudestrahlenden Lächeln: „Genau. Gib dein Bestes und zeig den Leuten da draußen, dass Takeshi Rudo der zukünftige Pokémon-Meister von Hoenn ist! Das hast du immer und immer wieder groß rausposaunt. Also, zeig uns allen, was hinter deinen Worten steckt! Wir glauben jedenfalls an dich und werden immer hinter dir stehen, egal was kommt.“ „Ganz genau. Und wir sind stolz, deine Freunde zu sein.“, fügte Jeff noch hinzu. Takeshi hielt daraufhin mit einem überglücklichen Lächeln seine rechte Hand nach vorne, wobei seine Handinnenfläche nach unten zeigte. Nur kurz darauf legten auch Jeff und Kira jeweils ihre rechte Hand oben drauf, wobei Takeshi grinsend wie ein Honigkuchenpferd erwiderte: „Ihr seid nicht einfach nur meine Freunde...ihr seid meine besten Freunde.“ Nur kurz darauf ließen sich die drei schließlich wieder los, woraufhin auch Jeff und Kira auf die Ausgangstür zugingen. Fröhlich winkten sie Takeshi noch zu und sagten geradezu zeitgleich „Viel Glück.“, bis sie schließlich die Trainerkabine ebenfalls verließen. Takeshi legte derweil ein zufriedenes Lächeln auf und sagte leise vor sich hin: „Danke für alles...meine Freunde.“ Just in diesem Moment blitzten auf einmal Takeshis Augen auf, bis er sich plötzlich blitzschnell alle Pokébälle, die an seinem Gürtel befestigt waren, griff und sie energisch nach oben warf. „Und nun zu euch, Freunde.“, rief er dabei mit einem freudigen Lächeln, bis aus seinen Pokébällen Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel herausgekommen waren. Diese riefen nun fröhlich ihre Namen und schauten Takeshi dann erwartungsvoll an. Dieser blickte ihnen wiederum mit einem Gesichtausdruck entgegen, der von einem unerschütterlichen Ehrgeiz und Selbstvertrauen geprägt war, bis er auf einmal seine Fäuste ballte und sagte: „Leute, es ist endlich soweit. In nicht mal einer Stunde beginnt endlich der große Finalkampf der Pokémon-Liga gegen Kenta. Bevor es losgeht, will ich euch aber noch darüber aufklären, dass eine Regel, die zuvor bestand, jetzt im Finale nicht mehr gilt. Sonst musste ich immer vor jedem Kampf die Pokémon anmelden, die ich einsetzen wollte. Im Finale fällt diese Regel jedoch weg, sodass ich bei jeder Wahl völlig spontan entscheiden kann. Es könnte daher sein, dass irgendjemand von euch vielleicht nicht zum Einsatz kommt. Der Großteil von euch wird aber kämpfen, das kann ich jetzt schon versprechen.“ Alle Pokémon von Takeshi nickten ihm daraufhin mit ernsten Blicken zu, was bedeuten sollte, dass sie ihn alle klar und deutlich verstanden hatten. Takeshi nickte daraufhin ebenfalls, bis er plötzlich ein ungemein fröhliches Lächeln aufsetzte und fortfuhr: „Hört mal, Freunde! In all der Zeit, die wir umhergereist sind...seid ihr neben meinen menschlichen Freunden zum wichtigsten Bestandteil meines Lebens geworden. Ohne euch...könnte ich mir gar nicht mehr vorstellen, zu leben. Ihr seid für mich...einfach unersetzlich. Ich bin mir absolut sicher, dass dieses eine Jahr, das wir gemeinsam verbracht haben, erst der Anfang eines ganz neuen und sehr langen Lebens war, durch das wir zusammen als Freunde gehen werden. Dennoch...ist das Finale der Hoenn-Liga womöglich jetzt schon der größte Höhepunkt meines Lebens. Deswegen möchte ich, dass jeder von euch sein absolut Bestes gibt...ganz gleich, ob ihr in diesem Kampf eingesetzt werdet oder nicht...ihr bedeutet mir alle eine ganze Menge. Also wenn ich euch rufen sollte...gebt bitte alles, was in euch steckt! Damit...damit wir alle...zusammen...unseren großen Traum wahr machen können. Ich glaube an euch alle, denn für mich seid ihr die besten Pokémon der Welt. Also, Freunde...Kann ich auf eure Unterstützung zählen?“ „Puuuuu!“, rief Pudox daraufhin ganz enthusiastisch, während Voltenso ganz cool und gelassen, dennoch aber mit einem ehrgeizigen Blick, sagte: „Vol, Voltenso!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam derweil ebenso ehrgeizig, wie Feurigel „Feeeuuu!“ rief. Schwalboss nickte seinem Trainer derweil bestätigend zu und sagte mit einem herausfordernden Lächeln: „Boss! Schwalboss!“ Nur kurz darauf legte Sumpex auf einmal seine Hand auf Takeshis Schulter und rief dann mit einem unglaublich zielstrebigen und selbstsicheren Blick: „Suuuuumpeeeeex!“ Takeshi, bereits den Tränen nahe, stammelte nun leise „Danke für alles, Freunde...Kh, kh...Ich...ich bin so...so stolz auf euch.“, bis er auf einmal den Kloß, der ihm bereits im Hals steckte, einfach runterschluckte und dann energisch seine rechte Faust nach oben streckte, wobei er zielstrebig rief: „So ist es richtig, Freunde. Mit der Einstellung können wir nicht verlieren. Wir werden alles geben und bis zum bitteren Ende kämpfen. Und...WIR WERDEN GEWINNEN! GEMEINSAM!“ Und so fiebern Kenta und Takeshi dem großen Finale also bereits sehnsüchtig entgegen und stellen sich schon auf den wohl größten und härtesten Kampf ihres bisherigen Lebens ein. Hoffen wir für sie, dass sie ihr Selbstbewusstsein nicht in dem Moment verlieren, in dem sie zum allerletzten Mal das randgefüllte Millenniums-Stadion, unter den Augen von Millionen von Zuschauern im In- und Ausland, betreten! Episode 274: Der Countdown fürs große Finale -------------------------------------------- Prachtpolis City an einem wunderschönen Abend, kurz vor 20 Uhr. Ein wolkenloser und sternenklarer Himmel erstreckte sich über dem gewaltigen Rund des Millenniums-Stadions, während der kugelrunde Vollmond ein wundervolles, faszinierendes und unglaublich helles Licht von oben herab scheinen ließ, so als wollte er jeden Moment ein imposantes, überirdisches Wesen vom Himmel herabsteigen lassen, um es der Welt zu präsentieren. Doch für genügend Licht war auch so schon gesorgt, denn die riesigen Flutlichtanlagen des Millenniums-Stadions waren natürlich bereits eingeschaltet und erhellten das Stadionrund bis in die entlegendsten Winkel. Die Atmosphäre ließ absolut nichts zu wünschen übrig, denn das Stadion war restlos ausverkauft und bis auf den letzten Platz ausgefüllt. Ungeduldig warteten die Zuschauer bereits auf die beiden Finalisten der Pokémon-Liga der Hoenn-Region und frohlockten ob der spannenden Ereignisse, die sich dort anbahnten. Zahlreiche Fans hatten dicke Trommeln und große Fahnen, versehen mit den Gesichtern und den Namen ihrer Idole Takeshi und Kenta, mitgenommen und verwendeten sie begeistert dazu, Stimmung im ohnehin vor Spannung fast schon erbebenden Stadion zu erzeugen. Während sich die beiden Finalisten noch in den dunklen Gängen - wovon sich auf jeder Seite des Stadions jeweils einer befand - im Stadionunterbau aufhielten und ungeduldig auf ihren Auftritt warteten, erhob schließlich der Stadionsprecher das Wort: „Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich freue mich sehr, Sie alle heute Abend zu einem ganz besonderen Ereignis willkommen heißen zu dürfen. Mehr als 2 Wochen sind vergangen, seit die Pokémon-Liga-Meisterschaften begonnen haben. Es waren 2 Wochen voller Spannung, Dramatik, Freundschaft, Leidenschaft und nervenaufreibender Kämpfe, die uns allen sicher noch lange in Erinnerung bleiben werden. Aber wie in jedem großen Turnier kann es am Ende nur einen einzigen Sieger geben. Runde für Runde wurde die ursprüngliche Teilnehmerzahl von 256 Pokémon-Trainern immer weiter reduziert, bis schließlich nur noch 2 Teilnehmer übrig blieben. Um diese 2 Teilnehmer geht es heute, denn inzwischen sind wir am fulminanten Ende des Turniers angelangt. Ich begrüße Sie alle daher ganz herzlich zum Finale der Pokémon-Liga. Freuen wir uns alle gemeinsam auf einen atemberaubenden und unvergesslichen Abend! Und nun ist es endlich soweit, liebe Zuschauer. Ich präsentiere Ihnen die beiden Finalisten der diesjährigen Hoenn-Liga-Meisterschaften.“ Just in diesem Moment tauchten auf der gewaltigen Anzeigetafel des Millenniums-Stadions zwei große Profilbilder von Takeshi und Kenta auf. Unter ihnen waren wiederum sechs dunkle, kleine Felder zu sehen. In diesen würden nach und nach die Pokémon angezeigt werden, die von den beiden eingesetzt werden. Nachdem dies geschehen war, fuhr der Stadionsprecher schließlich fort: „Zum einen hätten wir da Kenta Yamamoto, der extra aus dem fernen Neuborkia aus der Johto-Region angereist ist, nur um sich hier in der Hoenn-Liga mit den Besten der Besten zu messen. Kenta, ein Schützling des berühmten Professor Lind, ist jedoch auch hier in der Hoenn-Region alles andere als unbekannt, gewann er doch schließlich vor einem Jahr die Johto-Liga-Silberkonferenz und wurde so zum Pokémon-Meister. In diesem Turnier hat er uns allen in zahlreichen spektakulären Kämpfen eindrucksvoll bewiesen, dass man auch in der Hoenn-Liga durchaus mit einem erneuten Turniersieg Kentas rechnen kann. Besonders stach er in diesem Turnier durch seinen sehenswerten Viertelfinalkampf gegen Inkognito und nicht zuletzt durch seinen fulminanten Sieg im Halbfinale gegen Ash Ketchum aus Alabastia hervor. Auch wenn sein heutiger Gegner vor Beginn der Hoenn-Liga-Meisterschaften noch völlig unbekannt war, so hat er diesem Turnier dennoch mit eindrucksvollen Kämpfen seinen Stempel aufgedrückt. Die Rede ist von Takeshi Rudo aus Wurzelheim, welcher übrigens ursprünglich ebenfalls aus Neuborkia aus der Johto-Region stammt. Takeshi, ein Schützling des allseits beliebten Professor Birk, ist ein absoluter Newcomer in der Pokémon-Szene, der sich jedoch seit Beginn dieses Turniers durch seinen außergewöhnlichen Kampfstil deutlich von der breiten Masse an Teilnehmern unterschied. Auch er zog, ebenso wie Kenta, die Zuschauer mit seiner Leidenschaft für den Pokémon-Kampf in seinen Bann. Unvergessen bleiben dabei vor allem sein bemerkenswerter Kampf gegen Anubis aus Blütenburg City im Viertelfinale und sein noch imposanterer Erfolg über Maike Birk aus Wurzelheim im Halbfinale. Kenta Yamamoto und Takeshi Rudo! Diese beiden talentierten, aufstrebenden Trainer stehen für Fairness, Ehrlichkeit, Fleiß und Ehrgeiz, jene Tugenden, die einen großartigen Pokémon-Trainer ausmachen und für die die Pokémon-Liga seit jeher einsteht. Meine Damen und Herren, Sie alle bitte ich nun um einen kräftigen Applaus für unsere diesjährigen Finalisten! Heißen wir alle Kenta Yamamoto und Takeshi Rudo herzlich willkommen!“ Kaum waren die Worte des Stadionsprechers verhallt, erhoben sich ausnahmslos alle 100.000 Zuschauer im ausverkauften Millenniums-Stadion und begannen damit, frenetisch Beifall zu klatschen, um die beiden Finalisten willkommen zu heißen und ihnen ihren bedingungslosen Respekt zu zollen. Unterdessen befanden sich sowohl Takeshi als auch Kenta noch in den sich gegenüberliegenden, dunklen Gängen, die zum Unterbau des Stadions gehörten. In beiden Gängen hielten sich je ein Angestellter der Pokémon-Liga auf, die dafür zuständig waren, Takeshi und Kenta im richtigen Moment hinaus auf das Kampffeld zu lassen. Mit Hilfe eines kleinen Piepers bekam der Angestellte, der gemeinsam mit Takeshi in einem Gang stand, mitgeteilt, dass es endlich losgehen konnte. Mit einem ernsten Blick schaute er daher Takeshi an und stellte klar: „Es ist soweit, sie erwarten euch jetzt. Halt dich bereit!“ Takeshi erwiderte dies mit einem entschiedenen Nicken, woraufhin der Angestellte der Pokémon-Liga ein großes Tor öffnete. Bereits als das Tor nur einen kleinen Spalt offen war, ließ es bereits ein unglaublich helles Licht, jenes von den Flutlichtanlagen des Stadions, in den dunklen Gang hineinscheinen. Als das Tor dann endlich vollständig offen war, schritten Takeshi und Sumpex ganz langsam auf das Tor zu, wobei Takeshi seinen Partner fordernd ansah und fragte: „Wie sieht’s aus, Kumpel? Das wird der härteste Kampf, den wir je erlebt haben. Bist du bereit?“ „Sum, Sumpex! Peeex!“, erwiderte Sumpex darauf voller Tatendrang. Sowohl es selbst als auch sein Trainer legten daraufhin geradezu zeitgleich ein kampfeslustiges Lächeln auf, bis die beiden schließlich beim Voranschreiten energisch mit je einer Hand einschlugen. Takeshi blickte dabei dem unglaublich hellen Licht der Flutlichtanlagen entgegen und dachte sich innerlich: „Oh Mann, es ist einfach unfassbar...ich hab immer noch das Gefühl, ich würde träumen und jeden Moment aufwachen. Aber das hier...das ist kein Traum. Das ist...die Realität. Ich und Sumpex...wir stehen tatsächlich im Finale der Pokémon-Liga. Der Ort, an den wir all die Zeit über gelangen wollten...Endlich...endlich ist der große Tag gekommen...der Tag, an dem ich endlich meinen großen Traum, Pokémon-Meister zu werden, wahr machen kann. Der Weg bis hierher war so lang und beschwerlich...aber wir haben ihn dennoch gemeistert. Und vor allem haben wir es verdient, heute hier zu stehen...auf der Showbühne der Pokémon-Liga. Unsere lange, harte Arbeit des vergangenen Jahres war keinesfalls umsonst. Jetzt...haben wir es selbst in der Hand, unseren großen Wunsch Wahrheit werden zu lassen. Mama, Papa...ich hoffe, ihr seid stolz auf mich. Jeff, Kira, Maike, Ash...und all meine anderen Freunde da draußen...ich hoffe, dass ihr mir beistehen werdet. Denn ich verspreche euch, ich werde alles geben, um zu siegen. Ich werde gewinnen...für mich...und für euch.“ Zur gleichen Zeit schritt auch Kenta direkt auf das geöffnete Tor auf seiner Seite des Stadions zu, wobei er ebenfalls unentwegt auf das gleißende Licht, das ihm entgegenkam, starrte und sich innerlich dachte: „Endlich ist es soweit. Ein Jahr ist es jetzt her, seit ich in der Johto-Liga gewonnen habe...und nun...habe ich die Gelegenheit, meinen Erfolg von damals zu bestätigen und erneut ein Pokémon-Meister zu werden. Ich will es schaffen...nein...ich MUSS es schaffen! Nicht nur für mich...sondern euch für meine Freunde...und meine Pokémon. Jackson und Marina sind leider aus dem Turnier ausgeschieden...ich will diesen Titel nicht einfach nur für mich selbst erringen...sondern auch für sie...für meine Freunde. Ich will mit einem Sieg zeigen, dass ich stolz bin, ein Pokémon-Trainer aus Neuborkia zu sein. Und ich will beweisen, wie stark das Band zwischen Menschen und Pokémon sein kann, wenn man nur hart genug daran arbeitet. Deshalb...will ich diesen Kampf unbedingt gewinnen. Und wenn ich das erst mal geschafft habe, dann...dann werde ich dir endlich meine Liebe gestehen, Marina.“ Just in diesem Moment war es endlich soweit, denn sowohl Takeshi als auch Kenta durchschritten geradezu gleichzeitig die Tore, die sie zum Kampffeld führten. Doch kaum waren sie zu sehen, brachen nahezu alle Zuschauer im Stadion in lautstarkem Jubel aus und feuerten ihre Favoriten lauthals mit Gesängen und Sprechchören an. Auch der Beifall, der geklatscht wurde, wurde zunehmend lauter, was deutlich die Wertschätzung und Sympathie der Zuschauer gegenüber den beiden Finalisten zeigte, die vom gesamten Publikum frenetisch gefeiert wurden. In beiden löste dies ein unglaublich erhabenes Gefühl aus. Ein Gefühl, das so viele positive Emotionen in ihnen auslöste, dass sie nicht anders konnten, als freudestrahlend ihre Blicke durch das weite Stadionrund wandern zu lassen und voller Dankbarkeit den Zuschauern zuzuwinken. Beide fühlten sich dabei so, als würden sie sich lediglich in einem Traum befinden, der jeden Moment wie eine Seifenblase zerplatzen würde. Doch was die beiden erlebten, der Jubel, die Herzlichkeit der Zuschauer und nicht zuletzt deren großes Interesse an ihnen, dies alles war nichts weiter als die Realität. Zur selben Zeit in einer Jugendhaftanstalt in Neuborkia in der fernen Johto-Region: In einer kleinen Zelle, welche aber dennoch immerhin mit einem komfortablen Bett und sogar einem Fernseher ausgestattet war, saß Kentas alter Rivale Silver, welcher ja - wie wir wissen - nach seinem Viertelfinalkampf gegen Kenta freiwillig die Polizei über seinen Diebstahl an Professor Lind vor 2 Jahren unterrichtet hatte und sich anschließend ohne Gegenwehr hatte verhaften lassen. Mit einem ernsten Blick sah er zum Fernseher, bis er jedoch Kenta erblickte. Just in diesem Moment machte sich auf seinem Gesicht ein kampfeslustiges Lächeln breit, wobei ihm durch den Kopf ging: „Kenta...wie sehr wünschte ich mir, jetzt an deiner Stelle zu sein...aber zugegeben...Du hast es dir wirklich verdient. In unserem Kampf hast du mir bewiesen, dass du zurecht der stärkere Trainer von uns beiden bist. Tja, und Takeshi? Schon komisch...dass ausgerechnet ihr beiden im Finale seid. Takeshi und Kenta...ihr seid die einzigen Trainer, die ich niemals besiegen konnte. Vermutlich...habt ihr beide es wirklich verdient. Na dann, Kenta...wenn ich schon in der Pokémon-Liga gegen dich verloren habe, dann will ich wenigstens gegen den Pokémon-Meister der Hoenn-Region verloren haben. Also sorg dafür, dass du gewinnst! Dann ist, sobald ich meine Strafe im Jugendgefängnis abgesessen habe, der Ansporn für mich, dich zu besiegen, umso größer, hehehe...“ Unterdessen wieder im Millenniums-Stadion: Selbst der verhasste, arrogante und vor allem ignorante Shinji hatte seinen Weg ins Stadion gefunden, um dem großen Finale beizuwohnen. Mit verschränkten Armen und einem strengen Blick schaute er nun auf Takeshi herab, der mit langsamen Schritten immer weiter auf seine Coachingzone zuging. „Takeshi...“, dachte er sich nun innerlich, „Eigentlich hätte das mein Part sein müssen, den du heute Abend da unten einnimmst. Aber leider...sollte es wohl nicht so sein. Sieh also zu, dass du einen guten Kampf ablieferst! Denn ich will mich weder langweilen...noch meine Zeit vergeuden. Denn unser Achtelfinalmatch hat mir deutlich gezeigt...dass ich und meine Pokémon noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Also...sorg dafür, dass ich es nicht bereuen werde, bis heute hier in Prachtpolis City geblieben zu sein! Ich will nicht umsonst gegen dich den Kürzeren gezogen haben.“ Zur selben Zeit befanden sich natürlich auch wieder Yuji und Shio im Stadion, die dem Kampf ebenfalls ungeduldig entgegenfieberten. „Uuoohh! Gleich geht’s los, Shioboy, gleich geht’s looooos! Ich...ich kann’s kaum erwarten. Ich glaube, ich platze gleich vor lauter Spannung.“, kreischte Yuji nun völlig überzogen, was Shio merklich peinlich war, da einige Leute, die in der Nähe saßen, schon auffällig zu gucken anfingen. Mit einem beschämten Gesichtausdruck wandte sich Shio nun von den Blicken der anderen ab und sagte zu Yuji: „Dann platz doch! Immer noch besser, als hier so peinlich rumzukrakeelen.“ „Heeeyyy, Shioboy! Moooment mal! Sollte das etwa ein Vergleich mit einem Krakeelo sein?“, fragte Yuji nun ganz entrüstet, woraufhin Shio ihn auf einmal frech angrinste und erwiderte: „Eigentlich nicht. Aber jetzt, wo du es erwähnst, würde ich sagen, dass du dich zumindest im Moment wie ein Krakeelo aufführst.“ „Uuuooohhh! Shiolein, das war gemein.“, schrie Yuji daraufhin merklich beleidigt, während Shio jedoch so fröhlich lächelte, wie schon lange nicht mehr. Dann wandte er seinen Blick, der zunehmend ernster wurde, jedoch wieder dem Kampffeld zu und dachte sich innerlich: „Takeshi...endlich bist du deinem großen Traum so nahe. Du...du hast in der letzten Zeit so viel für mich getan...und warst ausschlaggebend dafür, dass sich mein trostloses Leben wieder zum Besseren gewendet hat. Wenn es einer schaffen kann, Kenta zu schlagen, dann ja wohl du. Mach mir keine Schande da unten auf dem Kampffeld...mein Freund!“ Während sich natürlich überwiegend Freunde der beiden Finalisten im Stadion aufhielten, gab es jedoch auch jemanden, der alles andere als ein Freund war. In einem der obersten Ränge des Stadions, nahe der Ausgänge, stand nämlich Tojo - inzwischen wieder mit seinen gewohnten Klamotten und nicht mit denen, die er für seine Tarnung als Anubis benutzt hatte - und schaute mit verschränkten Armen und einem wütenden Blick auf das Kampffeld herab, ebenso wie sein Raichu, das neben ihm stand. „Tss...steht dieser kleine Wicht also tatsächlich im Finale der Pokémon-Liga...Ich fass es nicht.“, sagte Tojo nun mit einer ungeheuren Missgunst und Gehässigkeit in seiner Stimme, „Was hat mich überhaupt hergetrieben? Muss ich mir diesen Scheiß wirklich ansehen, nach der Demütigung, die ich gegen Takeshi im Viertelfinale hinnehmen musste?“ Mit einem fragenden Blick schaute Tojo nun zu Raichu herab, welches daraufhin ratlos mit den Achseln zuckte. „Pah...War wohl ne schlechte Idee, hier aufzukreuzen.“, sagte Tojo dann unverstehend, wie er überhaupt dazu gekommen ist, diesem Ereignis beizuwohnen. Unterdessen bei Marina, Jackson und Professor Lind: Jackson jubelte bereits lautstark Kenta zu, bis er jedoch bemerkte, dass Marina ganz angespannt wirkend die Augen zukniff und ihre Hände wie bei einem Gebet hielt. Ganz verdutzt schaute er sie daraufhin an und fragte: „Äh...Marina? Was...was machst du denn da? Du siehst...irgendwie so verkrampft aus. Ist alles in Ordnung mit dir?“ „Ja...ja, Jackson, mach dir keine Sorgen! Ich bete nur.“, erwiderte Marina dabei noch immer mit fest zugekniffenen Augen. Jackson schaute aufgrund dessen ganz perplex drein und fragte „Du betest?“, woraufhin Marina ihn lächelnd anschaute und erklärte: „Ja...für Kenta.“ Nun schloss Marina erneut ihre Augen ganz fest und dachte sich innerlich: „Bitte, lieber Gott im Himmel! Mach, dass Kenta diesen wichtigen Kampf gewinnt! Es würde ihm wirklich...so viel bedeuten. Also lass ihn nicht im Stich und stehe ihm bei! Ich bitte dich.“ Zur selben Zeit bei Takeshis Freunden: Professor Birk, Ash, Rocko, Max, Maike, Misty, Jeff und Kira saßen alle in einer Reihe und schauten gebannt nach unten auf das Kampffeld herab. Rocko und Ash verschränkten dabei beide mit ernsten Blicken ihre Arme, bis Ash schließlich sagte: „Tja, gleich ist es also soweit. Ich hoffe wirklich für Takeshi, dass er Kenta gewachsen ist. Ich hab im Halbfinale selbst erlebt, wie stark Kenta ist. Um ihn zu besiegen, muss man wirklich alles aufbringen, was man kräftemäßig zu bieten hat...wenn nicht sogar noch viel mehr.“ „Da hast du Recht, Ash.“, stimmte Rocko seinem Freund daraufhin entschieden zu, „Kenta ist immerhin Pokémon-Meister. Er und seine Pokémon sind jederzeit für eine Überraschung gut. Sowohl im Viertelfinale gegen diesen Inkognito als auch im Halbfinale gegen dich hat er gezeigt, dass er sich selbst durch einen Rückstand nicht einschüchtern lässt. Und in beiden Matches hat er aus einem Rückstand noch einen Sieg gemacht. Takeshi wird es schwer mit ihm haben. Sehr, sehr schwer.“ Derweil schaute Misty, die zwischen Maike und Jeff saß, ganz entzückt nach unten aufs Kampffeld herab und sagte: „Wow, ich kann das immer noch nicht glauben, dass ausgerechnet der Takeshi, von dem wir damals geredet haben, als wir uns zum ersten Mal trafen, und der fast gestorben wäre, jetzt im Finale der Pokémon-Liga steht. Meinst du, er hat eine Chance gegen Kenta, Jeff?“ „Ha! Na klar.“, erwiderte Jeff darauf voller Optimismus, „Verlass dich drauf, Misty! Ich kenne ihn. Er wird sich nicht eher geschlagen geben, bis er diesen Kampf und den Titel des Pokémon-Meisters gewonnen hat.“ Mit einem erwartungsvollen Blick schaute Jeff nun zu Takeshi herab und dachte sich innerlich: „Takeshi, ich bitte dich...du musst es schaffen! Wir alle stehen hinter dir. Gib einfach dein Bestes, so wie immer! Dann kannst du gar nicht verlieren. Du hast in diesem Turnier schon so viele großartige Pokémon-Trainer geschlagen...Shinji, Maike und auch Tojo...So kurz vor dem Ziel wirst du nicht scheitern, das weiß ich.“ Just in diesem Moment fasste Kira Jeff auf einmal an die Schulter und sagte mit einem aufmunternden Lächeln: „Hey, Jeff, kein Grund, so angespannt zu sein! Vertrauen wir einfach Takeshi! Er hat uns noch nie enttäuscht, das weißt du doch. Wenn er sich konzentriert und an sich und seine Pokémon glaubt, wird er es schaffen.“ Jeff schaute Kira daraufhin mit einem ernsten Blick an, bis er schließlich entschlossen nickte und erwiderte: „Ja, das wird er.“ Wie Marina es für Kenta tat, saß Maike derweil ganz angespannt da und hielt die Augen geschlossen, wobei sie ihre Hände ebenfalls wie bei einem Gebet hielt. „Bitte, Takeshi...“, dachte sie dabei innerlich, „Du musst es schaffen! Ich glaube an dich...nein...wir alle glauben an dich und wissen, dass du es schaffen kannst. Du hast so einen weiten Weg hinter dir, den du trotz allen Hindernissen und Herausforderungen gemeistert hast. Das darf nicht umsonst gewesen sein! Erinnere dich an unser Versprechen! Du musst das Finale gewinnen und Pokémon-Meister werden! Denn das bist du mir schuldig.“ Währenddessen befanden sich natürlich auch zwei weitere alte Bekannte im Stadion, die diesen großen Kampf natürlich auf keinen Fall verpassen wollten. Es handelte sich dabei wieder einmal um Yusuke Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband und Troy. Herr Kikuchi saß ziemlich gespannt wirkend mit verschränkten Armen da und sagte: „Endlich ist es soweit. Takeshi und Kenta werden sich in einem ultimativen Wettstreit miteinander messen. Hehehe...Ich bin gespannt, wer von den beiden den Sieg davontragen wird. Nicht zuletzt, weil sie damit ihre Zukunft gezielt positiv verändern könnten...aber nicht nur ihre Zukunft...sondern vielleicht auch die des japanischen Pokémon-Verbands.“ Troy saß derweil ganz gelassen da und schaute mit einem fast schon nostalgischen Lächeln aufs Kampffeld herab, während er sich innerlich dachte: „Takeshi...ich hab dich all die Monate über immer ein wenig beobachtet. Und ich glaube...dass ich mich keinesfalls in dir getäuscht habe. Ich glaube wirklich daran, dass du meine Erwartungen erfüllst...wenn nicht sogar übertriffst. Los, zeig es ihnen! Zeig den Menschen da draußen das Band der Freundschaft zwischen dir und deinen Pokémon! Zeige ihnen mit Taten, was es wirklich heißt, ein Pokémon-Trainer zu sein! Ich weiß, dass du mich nicht enttäuschen wirst...das spüre ich einfach.“ Unterdessen waren Takeshi und Kenta endlich in ihren Coachingzonen angekommen, wobei sie sich gegenseitig mit einem kampfeslustigen, herausfordernden Lächeln ansahen. „Takeshi! Bist du bereit für den größten Kampf unseres Lebens?“, fragte Kenta nun neugierig, woraufhin Takeshi entschlossen seine beiden Hände zu Fäusten ballte und merklich entschlossen erwiderte: „Ha! Worauf du dich verlassen kannst, Kenta. Lass uns aus diesem Kampf etwas besonderes machen! Etwas...das wir niemals vergessen werden.“ Kenta erwiderte dies wiederum mit einem entschiedenen Nicken, bis sowohl sein Blick als auch der Takeshis zum Schiedsrichter hinüberwanderte. Diesen schauten sie nun erwartungsvoll an, bis dieser schließlich das Wort ergriff: „Dies ist ein 6-gegen-6-Pokémon-Kampf zwischen Takeshi Rudo aus Wurzelheim und Kenta Yamamoto aus Neuborkia und zugleich das Finale der Hoenn-Liga-Meisterschaften. Nach den Regeln des Finales fällt die Zufallswahl, wer den Kampf eröffnen wird, nach wie vor weg, daher werden die Pokémon sofort gewählt, sobald der Kampf freigegeben wird. Jeder von euch hat zudem das Recht, seine Pokémon während dem Kampf beliebig auszutauschen. Wählt nun eure Pokémon!“ Geradezu zeitgleich griffen Takeshi und Kenta nun zu ihren Pokébällen, welche sie schließlich wuchtig nach vorne schleuderten. „Bibor, ich wähle dich!“, schrie Kenta dabei mit einem ehrgeizigen Blick, wohingegen Takeshi ganz energisch rief: „Pudox, du bist dran!“ Zwei gleißende Lichtstrahlen entsprangen den Pokébällen nun, welche sich kurz darauf zu Bibor und Pudox materialisierten. „Biii, Bibor!“, schrie Bibor nun ganz energisch, während Pudox ruhig und beherrscht „Pu, Pudox!“ sagte. Der Schiedsrichter schaute daraufhin ein allerletztes Mal zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich seine beiden Fahnen anhob und lautstark erklärte: „In der ersten Runde treten Pudox und Bibor gegeneinander an. Der Kampf möge beginnen!“ Nun ist es also endlich soweit: Ein Jahr lang musste Takeshi darauf warten, seinen großen Traum endlich in Erfüllung gehen zu lassen. Doch im Grunde hatte er sehr viele Träume. Träume, die eine große Etappe bildeten. Der Traum vom Erringen aller 8 Arena-Orden in Hoenn bildete den Grundstein für seinen Traum, in der Pokémon-Liga dabei zu sein. Seine Teilnahme an der Hoenn-Liga steigerte wiederum die Sehnsucht danach, bis ins Finale zu kommen. Und seine jetzige Teilnahme am Finale der Pokémon-Liga lässt wiederum seinen innigsten Wunsch auflodern, das Finale zu gewinnen und somit endlich der Pokémon-Meister zu werden, der er immer sein wollte. Doch mit Kenta steht ihm nicht nur ein Freund, der ihm sehr nahe steht, gegenüber, sondern auch ein schier unbesiegbarer Gegner, der selbst bereits den Titel eines Pokémon-Meisters innehat. Aber wird Takeshi den Pokémon-Meister aus Johto schlagen können, um selbst einer zu werden? Ein langer, erbitterter und äußerst harter Kampf wird die Antwort erbringen. Fortsetzung folgt... Episode 275: Das Finale der Pokémon-Liga - Teil I ------------------------------------------------- Endlich ist der große Tag gekommen: Das Finale der Pokémon-Liga zwischen Takeshi und seinem Freund Kenta hat begonnen und man kann einen äußerst harten Kampf erwarten. Für die erste Runde hat Kenta sein Bibor gewählt, während sich Takeshi für sein Pudox entschieden hat. Nachdem der Kampf schließlich freigegeben worden war, zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und eröffnete das Match: „Pudox, los! Setz Windstoß ein!“ „Puuu, Puudoox!“, schrie Pudox daraufhin energisch auf und begann sogleich damit, heftig mit seinen Flügeln zu schlagen. Auf diese Weise erzeugte es ungeheuer starken Wind, der Bibor sogleich wie eine harte Druckwelle erfasste und hoch nach oben in die Luft schleuderte. „Biii!“, schrie es dabei hilflos, bis Kenta schließlich rief: „Bibor, fang dich wieder!“ Just in diesem Moment begann auch Bibor damit, seine Flügel zu schwingen, wodurch es seinen bisher ungebremsten Flug in der Luft abbremste und sich so allmählich wieder fing. Doch kaum war dies geschehen, setzte Takeshi seine Angriffsstrategie munter fort und befahl: „Los, Pudox, wir müssen nachlegen! Setz Giftstachel ein!“ „Puuuuu!“, schrie Pudox nun angestrengt los und schlug erneut so schnell mit seinen Flügeln, dass aus diesen Unmengen von kleinen, spitzen Nadeln, die in Gift getränkt waren, herausgeschossen kamen. Diese stiegen ungeheuer schnell in den Himmel empor und rasten unmittelbar auf Bibor zu. Doch Kenta hatte sofort eine Strategie parat, um diesen Angriff zu umgehen: „Bibor, weich mit Agilität aus und nähere dich Pudox!“ Gesagt, getan: Nachdem Kenta seinen Befehl geäußert hatte, flog Bibor mit rasender Geschwindigkeit direkt auf die vielen Giftstacheln zu, die ihm entgegen kamen. Dabei erhöhte es sein Flugtempo jedoch so immens, dass es für das menschliche Auge nicht mehr wahrnehmbar war. Mit dieser übermenschlichen Beschleunigung wich es nun spielend leicht jedem einzelnen Giftstachel aus und näherte sich Pudox dabei im Sturzflug immer weiter. Niemand konnte Bibor aufgrund seiner Schnelligkeit ausmachen, lediglich Kenta, der sein Pokémon natürlich in- und auswendig kannte, war imstande, zu erahnen, wo sein Partner sich inzwischen befand. Aufgrund dessen zeigte er plötzlich dynamisch nach vorne und rief: „Bibor, du bist jetzt nah genug an Pudox dran. Setz Verfolgung ein!“ „Biiiii!“, ertönte auf einmal ein aggressiv klingender Schrei Bibors unmittelbar hinter Pudox, wo es schließlich auch wieder sichtbar wurde. Takeshi riss deswegen schockiert den Mund auf und schrie: „Pudox, pass auf! Es ist hinter dir.“ Noch ehe Pudox jedoch dazu kommen konnte, sich umzudrehen, rammte Bibor seinen Gegner mit vollem Körpereinsatz in den Rücken, wodurch Pudox hart getroffen nach vorne geschleudert wurde und dann unsanft auf dem Boden aufprallte. Während sich auf Kentas Lippen nun ein triumphierendes Lächeln breit machte, befahl Takeshi mit einer zur Seite schwingenden Geste seiner rechten Hand: „Pudox, schnell, komm wieder hoch!“ Obwohl die Attacke es volle Breitseite erwischt hatte, wusste Pudox natürlich, worum es in diesem Kampf ging, weswegen es sich mit nur einem einzigen starken Flügelschlag wieder in die Lüfte erhob. Kaum war dies geschehen, lächelte Takeshi zufrieden und wies seinem Partner an: „Super, Pudox, und jetzt Konfusion!“ „Puuudooox!“, schrie Pudox daraufhin energiegeladen auf, bis sich seine Augen auf einmal in ein bläuliches Licht hüllten. Nur kurze Zeit später wurde Bibors gesamter Körper in eine ebenso blaue Aura eingeschlossen, wodurch es die komplette Kontrolle über seinen Körper verlor und somit völlig hilflos in der Luft hing. „Ahhh! Oh nein. Bibor!“, rief Kenta derweil ganz entsetzt, bis Pudox seinen Gegner schließlich allein mit Kraft seiner Gedanken weit nach hinten schleuderte und es dann mit aller Wucht auf dem Boden aufschlagen ließ. „Biiibooor!“, schrie Bibor dabei schmerzerfüllt auf, während Kenta entschlossen nach vorne zeigte und seinem Schützling anordnete: „Bibor, das lassen wir uns nicht gefallen. Kontere mit Nadelrakete!“ Kaum war Bibor auf dem Boden aufgeschlagen, versuchte es krampfhaft, sich wieder aufzurichten. Nachdem es dies geschafft hatte, richtete es sofort den riesigen Stachel an seinem Hinterteil nach vorne und feuerte aus der kleinen Öffnung desselbigen unzählige spitze Nadeln ab, die ungeheuer schnell über das Kampffeld hinwegfegten. Takeshi reagierte jedoch geistesgegenwärtig und konterte umgehend: „Pudox, Psystrahl!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen, feuerte Pudox auch schon aus seinen beiden gelben Fühlern einen riesigen, buntgefärbten Energiestrahl ab, der sich seinen Weg durch die zahlreichen Nadeln von Bibor bahnte. Zwar flogen auch einige Nadeln am Psystrahl vorbei und trafen Pudox somit, doch die Anzahl der Nadeln, die ihr Ziel erreichten, war minimal, während der Großteil der Nadeln vom Psystrahl vernichtet wurde. Auf diese Weise flog der Psystrahl übers gesamte Kampffeld hinweg und schlug schließlich mitten in dem Körper des völlig schockierten Bibors ein, welches aufgrund dessen qualvoll aufschrie: „Biiibooor!“ Nur kurze Zeit später mündete der heftige Einschlag schließlich in einer großen Explosion, welche einiges an Rauch aufwirbelte. „Biiiboorr!“, schrie Kenta in der Zwischenzeit ganz entsetzt, wohingegen Takeshi triumphierend seine rechte Faust nach oben streckte und begeistert rief: „Jahahaha! Pudox, das war spitze. Bibor kommt so schnell nicht mehr hoch.“ „Denn es hat jetzt mit Windstoß, Konfusion und Psystrahl gleich 3 Attacken abbekommen, die gegen ein Bibor sehr effektiv sind.“, gingen Takeshis Schlussfolgerungen nur noch in seinem Kopf weiter. Mit einem selbstsicheren Lächeln schaute Takeshi nun zu Kenta herüber, bemerkte jedoch erschrocken, dass dieser mindestens ebenso selbstbewusst lächelte. Dies verunsicherte Takeshi wiederum ein wenig, jedoch umso mehr, als Kenta plötzlich vollkommen gelassen meinte: „Sorry, Takeshi, aber es ist etwas zu früh, um sich zu freuen. Wenn du glaubst, dass Bibor am Ende ist, dann bist du schief gewickelt. Ich besitze mein Bibor schon sehr lange, und glaub mir! Es ist ausdauernder, als es vielleicht aussieht.“ Just in diesem Moment verzogen sich die letzten Rauchschwaden und ließen den Blick auf das, was Kenta angedeutet hatte, klarer werden. Trotz der harten Treffer, die es bislang hatte einstecken müssen, schwebte Bibor schwer verletzt, aber immer noch kampffähig, in der Luft. „Wa...was? Bibor...ist immer noch nicht K.O.? Aber das...das gibt’s doch nicht.“, stammelte Takeshi nun ungläubig, wohingegen Kenta entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Oh doch, und ob es das gibt. Jetzt sind wir am Drücker. Bibor, setz Notsituation ein!“ „Biiiiibooooor!“, schrie Bibor daraufhin energiegeladen auf, wobei sich sein Körper in eine bedrohlich wirkende, rot schimmernde Lichtaura hüllte. In dieser Form flog es nun rasend schnell auf Pudox zu, indes Takeshi ganz entsetzt schrie: „Uuaahh! Wa...was ist denn das?“ Nur Sekunden später rammte Bibor Pudox schließlich mit aller Wucht, wodurch dieses im hohen Bogen durch die Luft gewirbelt wurde. „Puuudooox!“, schrie es dabei hilflos und schmerzerfüllt zugleich, während Kenta seine Arme verschränkte und mit einem zufriedenen Lächeln klarstellte: „Ich muss mich indirekt sogar bei dir bedanken, Takeshi!“ „Was? Wie...wie meinst du das, Kenta?“, fragte Takeshi daraufhin ganz perplex, während sein Gegner erklärte: „Ganz einfach. Notsituation passt die noch verfügbare Energie des angegriffenen Pokémons an die des angreifenden Pokémons an. Zugegeben, ihr hättet Bibor fast besiegt, weswegen seine Kraftpunkte sicher bald gegen 0 gehen. Aber egal wie fit dein Pudox bis eben noch war, es erleidet jetzt genau denselben Kräfteverschleiß, wie Bibor.“ „Waaas? Das...das heißt...Pudox ist auch so gut wie K.O.?“, schrie Takeshi nun ganz entsetzt auf, worauf Kenta mit einem sichtlich entschlossenen Blick erwiderte: „Noch nicht ganz. Aber wir werden dafür sorgen, dass es gleich besiegt ist. Bibor, Duonadel!“ Noch während sich Pudox in der Luft befand und in Richtung Boden zu stürzen drohte, schlug Bibor mit seinen letzten Energiereserven noch einmal kräftig mit seinen Flügeln, wodurch es rasend schnell nach vorne fliegen konnte. Auf diese Weise fing es Pudox ab, noch bevor es auf dem Boden aufkommen konnte. Noch mitten in der Luft rammte es seine rechte Armnadel mitten in Pudox Bauch, weswegen dieses einen ganz geschockten Gesichtsausdruck bekam. Nur Sekundenbruchteile später schmetterte es dem hilflosen Pudox jedoch auch noch seine linke Nadel ins Gesicht, sodass Pudox noch schneller als zuvor nach unten flog und dann mit aller Härte auf dem Boden aufschlug, wobei es qualvoll „Puuudooox!“ schrie. „Uuuaaahhh! Puuudooox!“, schrie Takeshi daraufhin zum einen voller Sorge um seinen Partner und zum anderen vor lauter Entsetzen darüber, wie Kenta seine vermeintliche Niederlage so schnell abgewendet und ins Gegenteil umgewandelt hatte. Dies war jene Stärke von Kenta, die Rocko noch vor dem Kampf erwähnt hatte. Der Schiedsrichter fackelte derweil nicht lange und zeigte umgehend mit einer seiner Fahnen auf Kenta, wobei er lautstark erklärte: „Pudox kann nicht mehr weiterkämpfen, Bibor hat gewonnen. Somit steht es 1:0 für Kenta.“ Lautstarker Jubel von Seiten der Zuschauer ging nun mit den Worten des Schiedsrichters einher und die „Kenta!“-Sprechchöre im gesamten Stadion wurden zunehmend lauter. Kenta hielt derweil triumphierend seine rechte Faust nach oben und rief sichtlich begeistert: „Jaaa! Bibor, das war Spitzenklasse. Super gemacht.“ „Pudox, komm zurück!“, rief Takeshi derweil und richtete einen Pokéball auf Pudox, in dem es schließlich in Form eines roten Lichtstrahls verschwand. Anschließend lächelte er seinen Pokéball freudig an und sagte: „Vielen Dank für deine Hilfe, Pudox, du warst klasse. Und mach dir keine Gedanken wegen deiner Niederlage! Wir...deine Freunde...werden das wieder ausgleichen...und auch für dich kämpfen. Verlass dich drauf, Kumpel!“ Nachdem Takeshi seinen Pokéball wieder verstaut hatte, schaute er auf einmal Sumpex fordernd an und meinte: „Sieht wohl so aus, als müssten wir den Kampf schnellstmöglich wieder ausgleichen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten! Und wer wäre da besser geeignet, als du? Wie sieht’s aus, mein Freund? Du brennst doch sicher schon darauf, zu kämpfen, oder?“ „Suuum!“, erwiderte Sumpex darauf wild entschlossen und schlug seine beiden Fäuste gegeneinander, was symbolisieren sollte, wie groß seine Kampfeslust bereits war. Takeshi nickte daraufhin zufrieden und zeigte dann entschlossen nach vorne. „Gut, ich hab mich entschieden. Sumpex, du bist an der Reihe!“, rief er nun energisch, woraufhin Sumpex sofort auf das Kampffeld stürmte und voller Tatendrang schrie: „Suuumpeeex!“ Kenta zuckte unterdessen verwundert auf, während er sich innerlich dachte: „Sumpex? Jetzt schon? Sumpex ist doch sein bestes Pokémon. Warum hebt er es sich nicht für den Schluss auf? Da muss doch irgendwas dahinter stecken! Oder will er mit Sumpex vielleicht nur Punkte gutmachen und es dann, falls es brenzlig wird, zurückholen, um es sich für später aufzusparen? Hm...Ich bin gespannt, was du vorhast, Takeshi.“ Unterdessen hob der Schiedsrichter schließlich wieder seine beiden Fahnen an und verkündete lautstark: „In der nächsten Runde treten Bibor und Sumpex gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ „Bibor, legen wir los! Furienschlag!“, ergriff Kenta diesmal die Initiative, woraufhin das angeschlagene Bibor trotz seiner immensen Erschöpfung mit seinen Flügeln schlug und dann direkten Kurs auf Sumpex nahm. Es dauerte auch nicht lange, bis es das gesamte Kampffeld überquert hatte und bei seinem Gegner angekommen war. Diesem schlug es nun mehrmals mit seinen spitzen Nadelarmen mitten ins Gesicht und in den Bauch und wechselte die Schlagkombinationen dabei munter ab, während Sumpex schmerzerfüllt ächzte: „Sum...pex...peeex...“ „Rrrhhh, rrhh...unglaublich, Bibors Energiereserven sind immer noch nicht erschöpft.“, murrte Takeshi nun ganz verbissen, bis er schließlich energisch rief: „Sumpex, 180-Grad-Drehung! Verpass Bibor einen Schlag mit deinem Schwanz!“ „Sum...PEX!“, erwiderte Sumpex darauf bestätigend und drehte sich ruckartig nach hinten um. Zwar bekam es auf diese Weise noch ein paar Schläge in die Seite, dennoch konnte es durch seine schnelle Körperdrehung Bibor seinen fächerartigen Schwanz von unten mitten in den Bauch rammen, sodass dieses hoch nach oben in die Luft katapultiert wurde. „Ahhh, Bibor!“, schrie Kenta derweil ganz entsetzt, wohingegen Takeshi entschlossen nach oben zeigte und befahl: „Das ist deine Chance, Sumpex, hol es von dort oben runter! Hydropumpe!“ „Peeeeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energiegeladen und richtete seinen Mund, den es bis zum Anschlag geöffnet hatte, weit nach oben, bis diesem letztlich ein gewaltiger, druckvoller Wasserschwall entwich, der in Form eines großen Strahls direkt nach oben flog. Nur kurze Zeit später wurde Bibor mit voller Kraft von diesem Wasserstrahl erfasst, weswegen es qualvoll „Biiiiibooooor!“ schrie. Kenta weitete derweil schockiert die Augen, bis sein Bibor schließlich vom Himmel herabfiel und völlig regungslos auf dem Boden aufschlug. Für den Schiedsrichter war die Situation eindeutig, weswegen er mit einer seiner Fahnen sofort auf Takeshi zeigte und erklärte: „Bibor ist kampfunfähig, somit hat Sumpex gewonnen. Damit steht es jetzt 1:1.“ Wie schon bei Kenta zuvor, brach nun auch zugunsten Takeshis ein wahrer Jubelsturm aus, während dieser seinem Partner zufrieden lächelnd das Victoryzeichen zeigte und sagte: „Hahaha! Sumpex, das war super. Jetzt steht’s wieder unentschieden.“ „Pex!“, erwiderte Sumpex darauf mit einem stolzen Grinsen, indes Kenta einen Pokéball auf Bibor richtete und rief: „Bibor, komm zurück!“ Nachdem Bibor, inzwischen zu einem roten Lichtstrahl dematerialisiert, wieder in seinem runden Gehäuse verschwunden war, hatte Kenta nur Lob für seinen Schützling über: „Bibor, du warst einfach klasse. Eine Pause hast du dir redlich verdient.“ Kenta befestigte den Pokéball nun wieder an seinem Gürtel, bis er schließlich einen neuen zückte und diesen wuchtig nach vorne warf. „Kapilz, du bist dran!“, rief er dabei energisch, woraufhin der Pokéball mit einem unglaublich hellen Lichtstrahl aufsprang, der sich kurzerhand zu seinem Kapilz materialisierte, welches nun mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen „Kaaapiiilz!“ rief. Takeshi musste in diesem Moment einmal schwer schlucken, wobei ihm durch den Kopf schoss: „Kapilz...ein Pflanzen-Pokémon also. Pflanzen-Attacken sind Sumpex’ größte Schwäche, denn sie wirken durch seine Elementklasse Wasser/Boden viermal so stark. Auf der anderen Seite...habe ich Kapilz in Kentas bisherigen Kämpfen noch nicht allzu starke Pflanzen-Attacken einsetzen sehen. Vielleicht gelingt es uns ja, es mit einer schnellen Eis-Attacke lahm zu legen. Dann hätten wir einen immensen Vorteil. Okay...ich werd’s versuchen.“ Just in diesem Moment hob der Schiedsrichter seine beiden Fahnen an und verkündete lautstark: „In der nächsten Runde kämpfen Sumpex und Kapilz gegeneinander. Das Match kann fortgesetzt werden.“ Kaum war der Kampf freigegeben worden, zeigte Kenta energisch nach vorne und wies seinem Partner an: „Kapilz, Tempohieb!“ Nachdem Kenta seinen Befehl ausgesprochen hatte, spurtete Kapilz lautstark „Kaaapiiilz!“ schreiend mit einer ungeheuren Geschwindigkeit übers Kampffeld hinweg, bis es schließlich bei Sumpex ankam und diesem gewaltsam seine rechte Faust ins Gesicht rammte, weswegen Sumpex einen ganz geschockten Gesichtsausdruck bekam. „Uuaahh! Wa...was für ein Tempo.“, schrie Takeshi derweil entsetzt auf, als er schockiert seine Augen weitete. Nur kurz darauf legte Kenta allerdings sogar noch einen Befehl oben drauf: „Super, Kapilz, und jetzt Kopfnuss!“ „Kaaaaa!“, gellte Kapilz nun energisch und holte dann weit mit seinem Kopf nach hinten aus, bis es diesen schwungvoll wieder nach vorne rammte und ihn Sumpex mit voller Wucht in den Bauch donnerte. Dieses riss derweil qualvoll die Augen und den Mund bis zum Anschlag auf und schrie schmerzerfüllt: „Suuumpeeex!“ „Ahhhhh! Sumpex, hey! Bist du in Ordnung?“, rief Takeshi derweil außer sich vor Sorge um seinen Schützling. Doch nur kurz darauf wandelte sich Sumpex’ geschockter und zugleich schmerzverzerrter Gesichtsausdruck zu einem ziemlich verbissenen, wobei sein Blick rasch nach unten zu Kapilz wanderte, welches seinen Kopf noch immer in Sumpex’ Bauch drückte. Sumpex ließ seinen Körper daraufhin leicht nach hinten fallen, wobei es jedoch ohne klaren Befehl mit seinem rechten Arm weit ausholte. Dann schrie es auf einmal mit einem fast schon wütenden Blick „Peeeeex!“, bis es Kapilz mit seiner rechten Faust mitten ins Gesicht schlug, wodurch dieses wiederum einige Meter nach hinten geworfen wurde. „Kaaa...pilz...“, ächzte Kapilz nun leicht benommen, wohingegen Takeshi zufrieden die Fäuste ballte und rief: „Hey, das war klasse, Sumpex. Jetzt ist die Zeit für einen Gegenangriff. Setz Eisstrahl ein!“ „Suuumpeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energiegeladen und feuerte sogleich aus seinem Mund einen riesigen Kältestrahl aus Eis auf seinen Gegner ab, welcher Kapilz mitten in den Bauch traf. Dieses wusste nach dem Schlag zuvor noch gar nicht so recht, wie ihm geschah, bis es schließlich die eisige Kälte verspürte, die sich nach und nach in seinem gesamten Körper ausbreitete. „Kaaapiiilz!“, schrie es dabei qualvoll auf, während Kenta ganz verbissen rief: „Kapilz, du musst durchhalten! Hörst du? Ich weiß, dass du es schaffen kannst.“ Einige Sekunden musste Kapilz dem Angriff schließlich noch standhalten, bis Sumpex seinen Mund wieder schloss und die Attacke somit ein Ende fand. Trotz der großen Schmerzen lächelte Kapilz seinen Gegnern nun frech ins Gesicht, weswegen Takeshi mehr als geschockt feststellte: „Wa...was? Es ist noch nicht besiegt? Nach dem harten Treffer?“ „Hehehe...Tut mir ja Leid, Takeshi. Aber meine Pokémon sind aus einem etwas anderen Holz geschnitzt, als die, denen du bisher im Kampf gegenübergestanden hast.“, stellte Kenta nun klar, „Ich habe während meiner gesamten Pokémon-Reise sehr großen Wert darauf gelegt, meine Pokémon in allen wichtigen Bereichen zu trainieren. Und dazu zählen nicht nur Stärke und Geschwindigkeit...sondern vor allem auch die Ausdauer. Wenn Kapilz nach einem Eisstrahl schon K.O. gehen würde, nur weil es anfällig gegen Eis-Attacken ist, wäre ich nicht würdig, ein Pokémon-Meister zu sein.“ „Wohl wahr.“, musste Takeshi Kapilz’ ungeheures Durchhaltevermögen neidlos anerkennen, wobei ihm durch den Kopf ging: „Kentas Pokémon sind wirklich unglaublich. Jedes einzelne von ihnen kann eine ganze Menge wegstecken, so was hab ich selten gesehen. Sein Kapilz steht seinem Bibor in der Hinsicht in nichts nach. Und bei seinen anderen Pokémon wird es sicher genauso sein. Ich muss wirklich höllisch aufpassen, wenn ich eine Chance haben will!“ Kenta setzte unterdessen ein ziemlich selbstbewusstes Lächeln auf und rief: „Hehe...Wenn du gestattest, sind wir jetzt wieder am Zug. Kapilz, Kugelsaat!“ „Eine Pflanzen-Attacke!“, schoss es Takeshi nun merklich schockiert durch den Kopf, indes Kapilz blitzschnell seinen Mund öffnete und aus diesem Unmengen kleiner, gelb aufleuchtender Samen abfeuerte, die ungeheuer rasant über das Kampffeld hinwegfegten. Und noch ehe sich Takeshi und sein Pokémon versahen, wurde Sumpex auch schon von den zahlreichen Geschossen erfasst und verschwand in einer Explosion, welche entstand, als die ersten Samenkörner in seinem Körper einschlugen. „Ahhhhh! Sumpeeex!“, rief Takeshi derweil außer sich vor lauter Sorge, wohingegen Kenta zufrieden lächelnd die Hände in die Hüften stemmte und meinte: „Tja, im Gegensatz zu meinem Kapilz sollte dein Sumpex jetzt allerdings besiegt sein. Eine sehr effektive Attacke mit vierfacher Stärke steckt ein Pokémon nicht so einfach weg. Schon gar nicht, da Sumpex zuvor schon einige Attacken von Bibor und Kapilz abbekommen hat.“ Nachdem Kapilz seine Attacke beendet hatte, zogen zunächst einige Rauchschwaden aufgrund der Explosion auf, während Takeshi ganz nervös dastand. Seine Arme zitterten bereits vor Anspannung, da er Angst davor hatte, Sumpex eventuell jeden Moment am Boden liegen zu sehen. Denn er wusste ganz genau, dass eine Pflanzen-Attacke das Verheerendste war, was Sumpex abbekommen könnte. Doch als sich der Rauch allmählich wieder aufgelöst hatte, wurden sowohl Kenta als auch Takeshi eines Besseren belehrt. Denn Sumpex stand trotz zahlreicher Schrammen und einer immens geschwächt wirkenden Körperhaltung immer noch aufrecht. Mit einem frechen Grinsen sah es Kenta und Kapilz nun an und sagte „Sum...pex!“, während Kenta entsetzt zurückwich und ungläubig stammelte: „Wa...Was? A...aber das...das gibt’s doch nicht. Sumpex ist doch ein....Wasser/Boden-Pokémon...die...die Kugelsaat müsste doch viermal so effektiv gewesen sein, wie normal.“ „Hehehe...War sie ja auch.“, erwiderte Takeshi nun mit einem selbstsicheren Lächeln, „Aber mein Sumpex...hat nun mal auch ein unglaubliches Durchhaltevermögen und einen unerschütterlichen Willen. So viel also zum Thema Ausdauer, Kenta.“ Mit einem besorgten Gesichtsausdruck schaute Takeshi nun zu Sumpex herüber und bemerkte dabei gleich auf den ersten Blick, wie schwer es vor lauter Erschöpfung keuchte. Aus diesem Grunde sagte er plötzlich: „Aber nichtsdestotrotz...will ich kein Risiko mehr eingehen. Sumpex ist viel zu wichtig, um es im Kampf gegen Kapilz zu verlieren. Deshalb...komm erst mal zurück, Sumpex!“ „Pex?“, fragte Sumpex daraufhin ganz erstaunt, stellte die Entscheidung seines Trainers jedoch in keiner Weiser in Frage. Daher ging es nun ganz langsam zu ihm und setzte sich erschöpft neben ihn. „Du warst toll, Kumpel, ich bin stolz auf dich. Ruh dich erst mal aus! Denn ich bin mir sicher, dass ich dich nachher noch brauchen werde.“, lobte Takeshi seinen Partner hochzufrieden, während er ihm liebevoll über den Kopf streichelte. Kenta verschränkte derweil seine Arme und setzte einen ziemlich ernsten Blick auf, während er sich innerlich dachte: „Schade, gerade jetzt, wo es interessant wurde. Ich bin mir sicher, dass Kapilz es geschafft hätte, Sumpex zu besiegen. Aber es war eine weise Entscheidung von Takeshi, Sumpex zurückzuholen. Denn das Risiko, gegen ein Pflanzen-Pokémon zu verlieren, war einfach zu groß. An seiner Stelle hätte ich genauso gehandelt. Ich bin mal gespannt, welches Pokémon er jetzt einsetzen wird. Aber so wie ich ihn kenne, wird er jetzt zu seinem Schwalboss greifen, um sich einen Vorteil zu verschaffen.“ „Takeshi hat sein Sumpex ausgetauscht. Du musst dich jetzt für ein anderes Pokémon entscheiden, Takeshi!“, erklärte der Schiedsrichter nun, woraufhin Takeshi zustimmend nickte und erwiderte: „Weiß ich.“ Kurz darauf griff er sich bereits an seinen Gürtel. Doch bevor er einen Pokéball in die Hand nahm, dachte er: „Hm...Schwalboss wäre jetzt natürlich die beste Wahl. Besonders, weil Kapilz ein Pflanzen/Kampf-Pokémon ist. Allerdings...sind Kentas Pokémon unberechenbar und immer für eine Überraschung gut. Schwalboss gehört ebenfalls zu meinen stärksten Pokémon, deswegen wäre es mir doch lieber, es noch für später aufzubewahren. Sumpex hat Kapilz bereits zugesetzt...von daher bin ich mir sicher, dass auch du es schaffen kannst, diesen Kampf siegreich zu Ende bringen, auch wenn du nicht im Vorteil bist.“ Just in diesem Moment griff sich Takeshi blitzschnell einen Pokéball und warf ihn nach vorne, wobei er energisch rief: „Ich hab mich entschieden. Ich wähle dich, Bisasam!“ Mit einem grellen Blitz öffnete sich der Pokéball nun noch mitten in der Luft und gab Takeshis Bisasam frei, welches mit einem kampfeslustigen Grinsen „Biiisaaa, Bisasam!“ rief. Kaum war es auf dem Kampffeld erschienen, streckte der Schiedsrichter energisch seine beiden Fahnen nach oben und erklärte lauthals: „Takeshi hat sein Sumpex gegen Bisasam ausgetauscht. Somit treten in der nächsten Runde Kapilz und Bisasam gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Nachdem der Kampf wieder freigegeben worden war, zeigte Takeshi sogleich dynamisch nach vorne und befahl: „Bisasam, umwickele Kapilz’ Arme mit deinem Rankenhieb!“ „Saaam!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und fuhr sogleich seine beiden langen, grünen Ranken, die hinter seinem Samen hervorkamen, aus. Diese schwang es dann mit immenser Geschwindigkeit über das Kampffeld hinweg, bis diese schließlich bei Kapilz ankamen. In nur Sekundenbruchteilen wickelte es damit Kapilz’ Arme ein, sodass es diese nicht mehr bewegen konnte. „Ka...Kapilz?“, stammelte Kapilz nun merklich angespannt, während Kenta ebenso nervös fragte: „Äh, wa...was soll das werden?“ „Ha! Wartet’s ab!“, forderte Takeshi nun, „Bisasam, zieh deine Ranken jetzt wieder ein! Hehe...Aber mitsamt Kapilz!“ Kaum hatte Takeshi seinen Befehl ausgesprochen, begann Bisasam umgehend damit, seine Ranken wieder einzuziehen. Auf diese Weise zog es jedoch auch Kapilz, dessen Arme es noch immer fest umwickelt hatte, mit einer ungeheuren Geschwindigkeit zu sich zurück. „Kaaa...piiilz!“, rief Kapilz dabei ganz perplex, wohingegen Takeshi entschlossen nach vorne zeigte und energisch befahl: „Super, und jetzt Kopfnuss, Bisasam!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam nun angestrengt und sprang dann vom Boden ab, genau in Richtung des heranfliegenden Kapilz. Als Bisasam seine Ranken schließlich vollständig wieder eingezogen und somit Kapilz’ Arme wieder losgelassen hatte, rammte es seinen Kopf mit aller Kraft in Kapilz’ Bauch, weswegen dieses vor lauter Schmerz spucken musste und lautstark „Kaaapiiilz!“ schrie. Als Kapilz dann jedoch nach hinten umzufallen drohte, rief Kenta voller Tatkraft: „Kapilz, schnell! Himmelhieb!“ Da Kapilz drohte, nach hinten umzufallen, befand sich Bisasam direkt über ihm etwa einen Meter in der Luft. Noch mitten im Fallen holte Kapilz jedoch weit mit seiner rechten Faust, die nun in einem gleißenden Licht erstrahlte, zum Schlag aus. Anschließend schmetterte es Bisasam seine Faust von unten mitten in den Bauch, sodass Bisasam hart getroffen und schmerzerfüllt „Biiisaaasaaam!“ schreiend im hohen Bogen durch die Luft flog und dann mit aller Wucht auf dem Boden aufprallte. Noch bevor Kapilz jedoch selbst nach hinten zu Boden stürzte, kam Kenta die rettende Idee: „Kapilz, los! Benutz deinen Schwanz als Sprungfeder!“ Just in diesem Moment drückte Kapilz seinen dicken Schwanz so fest gegen den Boden, dass es sich mit Leichtigkeit von diesem nach oben hin abstoßen konnte. Mitten in der Luft schaute es dann auf seinen Gegner herab, während Takeshi schockiert Kapilz’ Flugrichtung verfolgte. „Uuaahh! Die Reaktionsgeschwindigkeit der beiden ist enorm. Und das nach der Kopfnuss...Unfassbar.“, war Takeshi sichtlich beeindruckt von Kapilz, während Kenta entschlossen auf Bisasam zeigte und rief: „Kapilz, greif Bisasam mit deiner Kugelsaat an!“ Mitten in der Luft öffnete Kapilz seinen Mund bis zum Anschlag und richtete ihn direkt auf Bisasam aus, bis es aus diesem schließlich unzählige kleine, gelb aufleuchtende Samenkörner abfeuerte, die wie Geschosse auf Bisasam niedergingen und es in einer Explosion verschwinden ließen. „Biiisaaa!“, hörte man Bisasam dabei verzweifelt aufschreien, während Takeshi geschockt den Mund aufriss. Nachdem Kapilz seine Attacke beendet hatte und allmählich wieder von oben herabfiel, zeigte Takeshi auf einmal entschlossen nach vorne und rief: „Ihr glaubt sicher, das war’s schon, aber da liegt ihr falsch. Bisasam, Rasierblatt!“ Noch während Rauchschwaden von Takeshis Kampfseite aus aufstiegen, kamen aus der Rauchwolke urplötzlich zahlreiche grüne, messerscharfe Blätter geschossen, die unmittelbar auf das von oben herabfallende Kapilz zusteuerten. Kenta weitete derweil schockiert die Augen und schrie entsetzt: „Ahhh! Das...das gibt’s doch nicht. Wie kann Bisasam so gut zielen, obwohl der Rauch ihm die Sicht raubt?“ Nur kurz darauf wurde Kapilz schließlich von sämtlichen Rasierblättern erfasst und heftig traktiert, bis der Angriff nach einigen Sekunden wieder ein Ende nahm. Obwohl es um das bereits sehr angeschlagene Kapilz schlecht bestellt war, fing es sich noch kurz vor dem Aufprall wieder und landete behutsam auf den Füßen. „Super Gleichgewichtssinn. Du bist klasse, Kapilz.“, lobte Kenta seinen Partner nun für seine geschmeidigen und für ein Kampf-Pokémon typisch geschickten Bewegungsabläufe, während sich der Rauch der Explosion allmählich wieder verzog und den Blick auf Bisasam freigab. Sowohl Takeshis Schützling als auch Kentas Partner keuchten nun schwer angeschlagen, indes sich Takeshi innerlich dachte: „Lange geht das nicht mehr gut. Kapilz’ Energiereserven sind unglaublich. Kenta und seine Pokémon verlangen einem echt absolut alles ab. Nicht nur ihre ungeheure Ausdauer ist erschreckend...auch das Reaktionsvermögen von Kenta und seinen Partnern ist erstaunlich. Ich muss diesen Kampf jetzt schnell beenden, sonst streckt Kapilz trotz seines geschwächten Zustandes Bisasam noch nieder!“ „Bisasam, setz den Solarstrahl ein!“, befahl Takeshi nun mit einem ehrgeizigen Blick, woraufhin Bisasam umgehend damit begann, sich zu konzentrieren. Dies hatte zur Folge, dass vom Himmel allmählich Solarenergie in Form von kleinen, glitzernden Lichtkugeln herabstieg und sich in der Öffnung von Bisasams Samen bündelte. Kenta, jedoch, zuckte in diesem Moment auf und reagierte sofort: „Pah, glaubst du, wir würden euch einfach so gewähren und diese mächtige Attacke abfeuern lassen, Takeshi? Vergiss es! Kapilz, Doppelkick!“ Just in diesem Moment spurtete Kapilz trotz des enormen Kräfteverschleißes noch einmal los und rannte mit einer ungeheuren Geschwindigkeit auf Bisasam zu, während die Solarenergie in dessen Samen stetig zunahm. Jedoch genügte die Zeit noch nicht, um den Solarstrahl vollständig aufzuladen. Aus diesem Grunde kam Kapilz Bisasam auch zuvor. Als es bei diesem ankam, kickte es diesem mit dem linken Fuß zunächst von unten in den Bauch, um es etwa einen Meter in die Luft zu befördern. Anschließend trat es seinem Gegner mit dem rechten Fuß mitten ins Gesicht, wobei die Durchschlagskraft so heftig war, dass Bisasam mit rasender Geschwindigkeit nach hinten geschleudert wurde, wobei es sogar an Takeshi vorbeiflog. Nur kurze Zeit später krachte es schließlich mit voller Wucht gegen die Stadionmauer hinter Takeshi, von der es jedoch abprallte und somit wieder einige Meter nach vorne fiel, wo es dann hart auf dem Boden aufschlug. „Biii...sa...“, ächzte es nun merklich angeschlagen, während sich Takeshi sofort zu seinem Pokémon umdrehte. „Bisasam, hey!“, rief er nun mehr als besorgt, „Bist du in Ordnung? Kannst du weitermachen? Äh?“ Just in diesem Moment bemerkte Takeshi erstaunt, dass Bisasams Samen noch immer Solarenergie aufnahm, obwohl Bisasams Konzentration durch den Doppelkick gestört worden war. Zufrieden ballte er daher seine rechte Hand zur Faust und rief motivierend: „Jaaa, du schaffst es, Bisasam. Das weiß ich ganz genau. Weiter so! Ich glaube an dich, mein Freund.“ „Was? Es ist immer noch nicht besiegt?“, fragte Kenta derweil merklich erschrocken, bis er schließlich energisch nach vorne zeigte und befahl: „Gut, dann bringen wir es eben jetzt zu Ende. Kapilz, Wuchtschlag!“ Noch einmal holte Kapilz die letzten Energiereserven, die seinem geschwächten Körper noch innewohnten, aus sich heraus und rannte dann immens temporeich auf Bisasam zu, wobei es mit seiner rechten Faust, die in einem grellen Licht erstrahlte, weit zum Schlag ausholte. Kurz bevor es jedoch bei Bisasam ankam, griff Takeshi entschlossen ein: „Bisasam, spring mit Rankenhieb nach oben!“ Gerade als Kapilz schon zuschlagen wollte, fuhr Bisasam blitzschnell seine beiden Ranken aus, mit deren Hilfe es sich energisch vom Boden abstieß und sich somit hoch nach oben in die Luft katapultierte. Kapilz schlug derweil völlig ins Leere und zertrümmerte den Boden an der Stelle, an der Bisasam kurz zuvor noch gestanden hatte, sodass diese Stelle wie ein kleiner Krater aussah. Mit einem ernsten Blick verfolgte Kapilz nun Bisasams Flugrichtung, während Takeshi energisch schrie: „Bisasam, jetzt müsstest du genügend Energie für den Solarstrahl haben! Feuere ihn ab! Jeeeeetzt!“ „Ah, jetzt verstehe ich. Das Ausweichmanöver war nicht spontan, sondern geplant, um den Solarstrahl unbehindert abfeuern zu können.“, blitzte es Kenta nun durch den Kopf, woraufhin er entschlossen auf Bisasam zeigte und rief: „Kapilz, schnell! Kugelsaat!“ „Kaaaaa!“, schrie Kapilz daraufhin energiegeladen und schoss aus seinem Mund Unmengen von kleinen, gelb aufleuchten Samenkörnern nach oben heraus, die rasend schnell in Richtung Bisasam flogen. Bisasam, hingegen, drehte sich nun geschickt auf den Rücken, damit die Öffnung seines Samens nach unten zeigte. „Biiiiisaaaaasaaaaam!“, gab es dabei einen markerschütternden Schrei von sich und feuerte aus seinem dicken Samen einen gewaltigen, vor Helligkeit fast schon blendenden Energiestrahl nach unten hin ab, welcher mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Kapilz zuraste. Sowohl der Solarstrahl als auch die Kugelsaat flogen jedoch aneinander vorbei, sodass Bisasam letztlich von den vielen Samenkörnern getroffen wurde, die schon bei der ersten Körperberührung explodierten. Unterdessen schlug der Solarstrahl schließlich in Kapilz’ Körper ein und verursachte eine gewaltige Explosion, dessen Rauchschwaden so hoch aufstiegen, wie bei dem Einschlag einer Bombe. Besonders Takeshi, der in der Nähe stand, hatte alle Mühe, sich bei dieser Druckwelle noch auf den Beinen zu halten. Der Wind pfiff ihm nur so um die Ohren, während er in die Knie ging und sich mit den Armen vor den Rauchschwaden zu schützen versuchte. „Ahhhhh! Was für eine Power.“, schrie er dabei ganz verbissen, während Kenta schockiert der Mund offen stand. „Un...unglaublich...“, stammelte er nun merklich beeindruckt, bis er auf einmal mit ansah, wie Bisasam aus der Rauchwolke am Himmel geschossen kam und regungslos in Richtung Boden stürzte. Einige Augenblicke später prallte es dann mit aller Härte auf dem Boden auf und rührte sich anschließend kein Stück mehr, während sich der Rauch der Explosionen allmählich wieder verzog. Auch Kapilz lag völlig bewegungslos am Boden, weswegen Takeshi und Kenta schockiert die Augen weiteten. „Wir haben einen Doppel-K.O., denn Kapilz und Bisasam können beide nicht mehr weiterkämpfen. Somit steht es 2:2.“, lautete nun das klare Urteil des Unparteiischen, weswegen die beiden Kontrahenten erst einmal schwer schlucken mussten. Zum einen aus Sorge um ihre schwer verwundeten Pokémon als auch vor lauter Erstaunen ob des spektakulären Schlagabtauschs, den sich Kapilz und Bisasam geliefert hatten. Unter tosendem Jubel der Zuschauer riefen sowohl Takeshi als auch Kenta ihre Pokémon nun in ihre Pokébälle zurück, wobei sie beide das runde Gehäuse ihrer Partner freudig anlächelten. „Du hast dich heute selbst übertroffen, Bisasam. Auch wenn du dich selbst mit all deiner Kraft dafür aufgeopfert hast...so hast du uns doch einen wertvollen Punkt beschert. Ich bin stolz auf dich. Und glaub mir! Deine Leistung wird nicht umsonst gewesen sein, versprochen.“, war Takeshi nun voll des Lobes für seinen Schützling, während Kenta ebenfalls nur positives zu seinem Pokémon zu sagen hatte: „Kapilz, das war einfach phänomenal. Du hast Sumpex fast ausgeknockt und Bisasam K.O. geschlagen. Das war eine grandiose Vorstellung. Ich bin stolz, so ein starkes und tolles Pokémon wie dich zu haben. Ruh dich jetzt erst mal schön in deinem Pokéball aus!“ Nachdem beide Trainer die Gehäuse ihrer Schützlinge wieder weggesteckt hatten, zückten sie sofort jeweils einen neuen Pokéball. Diesen warfen sie dann geradezu gleichzeitig wuchtig nach vorne. „Schwalboss, zeig, was du drauf hast!“, rief Takeshi dabei energisch, während Kenta entschlossen forderte: „Impergator, zeig ihnen, was in dir steckt!“ Die zwei grellen Lichtstrahlen, die den Pokébällen der beiden Kontrahenten entsprangen, materialisierten sich nun allmählich zu Schwalboss und Impergator. „Schwaaal! Schwalboss!“, rief Schwalboss dabei mit einem kampfeslustigen Lächeln und breitete seine Flügel aus, während Impergator mit einem mehr als bedrohlichen Blick losbrüllte: „Impeeergaaatooor!“ Unterdessen sahen sich Kenta und Takeshi mit einem herausfordernden Lächeln an, wobei sich Kenta innerlich dachte: „Hut ab, Takeshi! Du verstehst es wirklich, alles aus deinen Pokémon herauszuholen. Das hier verspricht noch ein wirklich heißes Tänzchen zu werden. Du bist genau so stark, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Aber glaub mir! Egal, wie dieser Kampf weitergeht...Ich werde es dir nicht leicht machen.“ Takeshi nutzte derweil die Zeit, um für einen kurzen Augenblick sein Stirnband anzuheben und sich Nervositätsschweiß von der Stirn zu wischen, wobei ihm durch den Kopf ging: „Oh Mann, ich bin ja jetzt schon total verschwitzt. Dabei haben wir gerade mal erst ein Drittel des Kampfes hinter uns. Gegen Kenta zu kämpfen, bringt mein Herz zum Hämmern...Die Aufregung ist wirklich die gleiche, wie bei Kämpfen mit Maike, Shio oder Tojo. Kein Zweifel...das ist das Gefühl, das man hat, wenn man weiß, dass man gegen einen wahren Pokémon-Meister antritt. Kenta und seine Pokémon sind wirklich extrem stark und es ist verdammt schwer, ihnen beizukommen. Aber immerhin...steht es unentschieden. Ich muss unbedingt verhindern, erneut in Rückstand zu geraten! Das würde nur die Moral von meinen Pokémon und mir schwächen.“ Zur gleichen Zeit schaute der Schiedsrichter noch einmal zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich seine beiden Fahnen anhob und lautstark verkündete: „In der nächsten Runde treten Schwalboss und Impergator gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Der lang erwartete Finalkampf der Pokémon-Liga zwischen Kenta und Takeshi hat einen spektakulären Anfang genommen. In einem mehr als harten Match haben sich die beiden bislang absolut nichts geschenkt und alles aufgeboten, was sie zu bieten haben. Mit 2:2 scheint das Ergebnis bislang auch ziemlich gerecht auszufallen. Doch wie wir wissen, treten die beiden in einem langen 6-gegen-6-Kampf gegeneinander an, wodurch jedem von ihnen noch 4 weitere Pokémon zur Verfügung stehen. Die nächste Runde steht bereits fest: In dieser wird Takeshis Schwalboss gegen Kentas Impergator antreten müssen. Doch welches dieser Pokémon wird diese Runde für sich entscheiden und somit seinen Trainer in Führung bringen können? Egal, wie es ausgeht, uns allen steht jedenfalls noch ein äußerst langer und erbitterter Kampf bevor. Fortsetzung folgt... Episode 276: Das Finale der Pokémon-Liga - Teil II -------------------------------------------------- Das große Finale der Pokémon-Liga zwischen Takeshi und Kenta hat endlich begonnen. Während sich Kenta in der 1. Runde für sein Bibor entschied, wählte Takeshi Pudox. Die beiden ausgewachsenen Käfer-Pokémon schenkten sich absolut nichts, dennoch stellte sich Pudox als überlegen heraus. Doch da ließ Kenta Bibor Notsituation einsetzen, womit dieses Pudox fast sämtliche Energien raubte und es dann mit einer Duonadel-Attacke niederstreckte. Takeshi schickte dann jedoch Sumpex in den Kampf, welches Bibor mit Leichtigkeit besiegte und auf 1:1 ausglich. Kenta entschied sich anschließend für sein Kapilz, das sich einen erbitterten Fight mit Sumpex lieferte. Da Sumpex jedoch eine Kugelsaat-Attacke abbekam, die aufgrund seiner Schwäche gegenüber Pflanzen-Attacken viermal so stark wie normal war, wechselte Takeshi Sumpex gegen Bisasam aus. Im Kampf zwischen Kapilz und Bisasam gingen beide Pokémon an ihre absoluten Grenzen, was ihren Trainern schließlich ein Unentschieden einbrachte. In der Folge schickte Kenta Impergator in den Kampf, wohingegen Takeshi sich für Schwalboss entschied. Noch steht es 2:2 unentschieden. Aber wie wird der Kampf weitergehen? Nur kurz nachdem der Schiedsrichter das Match wieder freigegeben hatte, zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und ergriff die Initiative: „Schwalboss, Flügelschlag-Attacke!“ „Schwaaal!“, rief Schwalboss daraufhin bestätigend und schwang seine beiden Flügel dann so ernorm schnell, dass es mit rasender Geschwindigkeit auf seinen Gegner zuflog. Noch ehe dieser und sein Trainer darauf reagieren konnten, verpasste Schwalboss Impergator im Vorbeifliegen zwei heftige Hiebe, einen in die Seite und einen mitten ins Gesicht. Danach flog Schwalboss weiter geradeaus, während Kenta ganz verbissen dreinschaute und rief: „Gh, gh...Nicht schlecht, aber so leicht kommt ihr nicht davon. Impergator, Hydropumpe!“ Kaum hatte Kenta seinen Befehl ausgesprochen, drehte sich Impergator auch schon nach hinten um und feuerte dann aus seinem riesigen Maul einen gewaltigen, druckvollen Wasserstrahl ab, ohne jedoch richtig zielen zu müssen. Denn Impergator hatte sich zuvor genauestens eingeprägt, auf welcher Höhe Schwalboss flog, daher musste es gar nicht erst die Zeit aufbringen, um abzuwägen, in welchem Winkel es die Attacke abschießen sollte. Mit rasender Geschwindigkeit nahm der Wasserstrahl nun die Verfolgung auf und hatte Schwalboss binnen kürzester Zeit erreicht. Als Schwalboss allmählich das rauschende Geräusch des Wassers hinter sich vernahm und gerade im Begriff war, sich deswegen umzudrehen, wurde es auch schon mit aller Gewalt von den Wassermassen erfasst und dann gewaltsam von ihnen zu Boden gerissen. „Schwaaal!“, schrie es dabei schmerzerfüllt auf, während Kenta seinen Schützling fordernd ansah und ihm anwies: „Super, und jetzt Schlitzer, Impergator!“ „Gator!“, bestätigte Impergator den erhaltenen Befehl nun kurz und stürmte dann umgehend auf das am Boden liegende Schwalboss zu, welches beim Aufprall mit dem Rücken aufgekommen war. Dabei holte es mit seiner rechten Hand, an der sich sehr lange und spitze Krallen befanden, weit zum Schlag aus, bis es seinen Gegner schließlich erreicht hatte. Mit einem angsteinflößenden, aggressiv wirkenden Gesicht schrie Impergator markerschütternd „Iiimpeeergaaatooor!“ und schlug dann ohne Rücksicht auf Verluste zu, wobei es seine langen, scharfen Krallen gewaltsam an Schwalboss’ gesamtem Körper entlang ratschen ließ. „Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss dabei qualvoll auf, indes Takeshi schockiert die Augen weitete und rief: „Ahhh! Schwalboss, neeeiiin! Rrrhhh, rrhh...Schwalboss, greif mit Bohrschnabel an und bring dich dann erst mal in Sicherheit!“ Nachdem Impergator seine Attacke inzwischen beendet hatte, schaute das vor Schmerz laut ächzende Schwalboss, da es ja schließlich am Boden lag, zu dem aus seiner Sicht riesigen Impergator auf. Dann jedoch richtete es sich urplötzlich mit einem heftigen Flügelschlag wieder auf und rammte seinen extrem spitzen Schnabel, welcher für wenige Augenblicke sogar zu rotieren begann, mit voller Wucht in Impergators Brustkorb, weswegen dieses vor lauter Schmerz einen ganz apathischen Blick bekam und schmerzerfüllt ächzte: „Im...Im...per...gator...“ Just in diesem Moment stieß sich Schwalboss von Impergator ab und schwang dann kräftig seine Flügel, um wieder in den Himmel emporzusteigen. Kenta zeigte jedoch derweil energisch nach oben und forderte: „Impergator, lass es nicht entkommen! Hydropumpe!“ „Gaaatooor!“, schrie Impergator nun verbissen auf und drehte sich sofort um, wobei es dem nach oben fliegenden Schwalboss nachschaute. Umgehend öffnete es dann sein riesiges Maul und feuerte aus diesem einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl ab, der ein ums andere Mal mehr Tempo drauf hatte, als Schwalboss. Diesmal war Takeshi jedoch darauf gefasst und reagierte daher sofort: „Schwalboss, schnell, Doppelteam!“ Just in dem Moment, in dem Schwalboss von dem Wasserschwall erfasst wurde, spaltete es seinen Körper urplötzlich blitzschnell in 16 Duplikate seiner selbst auf. Das Exemplar, das Impergator getroffen hatte, stellte sich jedoch nur als Abbild von Schwalboss heraus und löste sich bei der Berührung mit dem Wasser sofort in Luft auf. Ganz entsetzt schaute Impergator nun zu den 15 noch verbliebenen Schwalboss’ am Nachthimmel hinauf, während Kenta merklich nervös anmerkte: „Gh, gh...Rrhh, nicht schlecht...Doppelteam als Ausweichtaktik zu verwenden, war ziemlich geschickt.“ „Ausweichtaktik?“, fragte Takeshi nun ganz verblüfft nach und fing auf einmal an, wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen. „Aber wa...warum fängt er denn jetzt so zu grinsen an?“, ging Kenta bei diesem Anblick verständnislos durch den Kopf, bis Takeshi plötzlich auf belehrende Weise seinen linken Zeigefinger anhob und erklärte: „Tut mir Leid, Kenta, aber das war nicht nur ein Ausweichmanöver. Vielmehr...benutze ich Doppelteam jetzt für meine Angriffsstrategie. Schwalboss, Aero-Ass!“ „Schwaaalboooss!“, schrien nun alle Schwalboss’ wie eine große Armee auf, bis schließlich alle damit begannen, mehrmals in einem immer gleich bleibenden Rhythmus im Kreis zu fliegen. Da es jedoch so viele Schwalboss’ waren und sie sich alle ungeheuer schnell bewegten, wirkte der Anblick der vielen Flug-Pokémon am Nachthimmel mehr als verwirrend. Völlig unbeholfen schaute Impergator nach oben und wusste gar nicht mehr, wo ihm der Kopf stand, während Kenta ganz verbissen dreinschaute und sich innerlich dachte: „Verdammt, so ein Mist...Das ist echt geschickt. Da sich alle Duplikate von Schwalboss bewegen, ist es nahezu unmöglich, sie alle mit einer Attacke unschädlich zu machen, bevor das echte Schwalboss angreifen kann. Dafür reicht die Zeit einfach nicht. Verdammt...aber ich kann doch nicht tatenlos zusehen. Tja, aber wie es aussieht...muss ich das wohl oder übel! Aber mir kommt da zumindest eine Idee...“ Unterdessen schaute Takeshi mit einem zielstrebigen Blick ebenfalls zu den vielen Schwalboss’ hinauf, wobei ihm durch den Kopf ging: „Danke, Shio. Diesen Trick hab ich von dir gelernt. Doppelteam nutzen, um Verwirrung zu stiften und dann ungestört angreifen zu können.“ In der Zwischenzeit hatten sämtliche Schwalboss’ bereits 5 Umdrehungen in der Luft gemacht, bis sie auf einmal alle mit ungeheurer Geschwindigkeit unmittelbar auf Impergator zurasten. Dabei flogen sie jedoch so tief, dass sie parallel zum Boden glitten, sodass sie ihn fast berührten. Nur kurz darauf lösten sich alle Schwalboss’ aufgrund der immensen Geschwindigkeit, die für das menschliche Auge keinesfalls mehr wahrnehmbar war, in Luft auf. Doch nur kurz darauf tauchte das echte Schwalboss, dessen Duplikate sich inzwischen vollständig aufgelöst hatten, direkt unter Impergator wieder auf und rammte es mit aller Wucht von unten mitten gegen das Kinn, weswegen Impergator schmerzerfüllt aufschrie: „Impeeergaaatooor!“ Nach dem heftigen Treffer war Impergator gerade im Begriff, nach hinten umzufallen, wohingegen Schwalboss wieder in die Luft emporsteigen wollte. Doch Kenta machte Schwalboss’ Vorhaben im allerletzten Augenblick einen Strich durch die Rechnung: „Impergator, schnapp es dir! Und dann Biss-Attacke!“ Noch ehe Schwalboss wieder nach oben hin abdriften konnte, bekam Impergator Schwalboss noch an den Schwanzfedern zu packen. Takeshis Schwalboss war zwar groß genug, um mit starken Flügelschlägen auch Impergator im Gepäck in die Höhe zu hieven. Dennoch tat es sich dabei sehr schwer, während Impergator die Zeit geschickt nutzte, um auf Schwalboss’ Rücken zu klettern. Nur kurz darauf rammte es seine extrem spitzen Zähne direkt und mit aller Wucht in Schwalboss’ Rücken, weswegen dieses qualvoll aufschrie: „Schwaaalboooss!“ „Ahhh! Schwalboss! Wehr dich! Versuche es abzuschütteln!“, rief Takeshi derweil merklich besorgt und vor allem verunsichert, wohingegen Kenta voller Tatkraft befahl: „Sehr gut, Impergator, und jetzt gib ihm den Rest! Megahieb!“ Kaum hatte es den Befehl seines Trainers vernommen, holte Impergator bereits weit mit seiner rechten Faust, die in einem hellen Licht zu erstrahlen begann, zum Schlag aus. Dann entließ es Schwalboss endlich seinem gewaltigen Kiefer, nur um ihm dann jedoch mit seiner rechten Faust in die ohnehin sehr große Wunde zu schlagen. Durch diesen heftigen Einschlag wurde Schwalboss mit voller Wucht nach unten gewirbelt, wo es dann mit aller Härte auf dem Boden aufprallte, während Impergator kurz darauf trotz seiner Erschöpfung behutsam wieder mit den Füßen auf dem Boden landete. Takeshi riss derweil vor lauter Entsetzen seinen Mund weit auf, indes Schwalboss regungslos am Boden lag. Dann jedoch öffnete es seine Augen einen Spalt und richtete seinen Kopf leicht auf, wobei es verbissen ächzte: „Schwa...Schwal...boss...“ „Wa...was? Ko...kommt es etwa noch mal hoch?“, fragte sich Kenta daraufhin zurecht ziemlich erschrocken. In Takeshi keimte hingegen erneut Hoffnung auf, weswegen er seine Hände zu Fäusten ballte und Schwalboss freudestrahlend ansah, wobei er motivierend rief: „Jaaaaa! Schwalboss, du bist einfach Spitzenklasse. Komm schon, du kannst es schaffen. Du bist ein Kämpfer, genau wie ich. Und deshalb weiß ich ganz genau, dass du noch nicht am Ende bist. Komm schon, mobilisiere noch mal deine letzten Kräfte! Du kannst es schaffen, mein Freund.“ „Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss daraufhin plötzlich ganz verzweifelt und schloss seine Augen aufgrund der Schmerzen und des großen Kräfteverschleißes, bis sein Kopf jedoch wieder zu Boden sank. In diesem Moment war Schwalboss wie eine Flamme, die kurz vor dem Erlöschen noch ein letztes Mal erglüht. Für den Schiedsrichter war die Situation daher eindeutig, weswegen er sofort mit einer Fahne auf Kenta zeigte und erklärte: „Schwalboss ist nicht in der Lage, weiterzukämpfen. Impergator ist der Sieger. Somit steht es 3:2 für Kenta.“ Erneut brach das Publikum im Stadion in lautstarkem Jubel aus und rief frenetisch Kentas Namen. Dieser rieb sich derweil für einen Sekundenbruchteil mit seinem rechten Daumen unter der Nase, bis er diesen hochgestreckt seinem Impergator zeigte und hochzufrieden sagte: „Okay, perfekt. Das war klasse, Impergator.“ „Im! Impergator!“, erwiderte Impergator ganz geschmeichelt wirkend. Unterdessen rief Takeshi „Schwalboss, zurück!“ und richtete einen Pokéball auf Schwalboss, in dem es in Form eines roten Lichtstrahls wieder verschwand. Trotz der Niederlage lächelte er seinen Pokéball allerdings an und sagte dabei: „Schwalboss, du warst unglaublich. Du hast alles gegeben und bist bis an deine Grenzen gegangen. Ich danke dir dafür. Und auch wenn du verloren hast...mach dir keine Gedanken! Ich und die anderen werden das Ruder noch rumreißen, das verspreche ich dir. Wir alle haben uns vor diesem Match geschworen, zu siegen. Und ich werde mich daran halten, verlass dich drauf!“ Takeshi verstaute seinen Pokéball nun wieder an seinem Gürtel unter seinem Oberteil, woraufhin er einen neuen Pokéball zückte. Bevor er diesen jedoch verwendete, schaute er Kenta angespannt an und dachte sich innerlich: „Selbst Schwalboss, eins meiner besten Pokémon, konnte Kenta niederringen. Und das, obwohl er nicht mal ein Pokémon benutzt hat, das meinem elementar bedingt überlegen war. Langsam wird es echt eng. Ich kann kein Experiment wagen, ich muss Impergator so schnell wie möglich besiegen! Schwalboss hat gute Vorarbeit geleistet. Also müsste das zu schaffen sein.“ Für einen Augenblick zog sich Takeshi nun sein Stirnband zurecht, bis er schließlich seinen Pokéball nach vorne warf und dabei energisch rief: „Voltenso, zeig, was du drauf hast!“ Mit einem gleißenden Lichtstrahl sprang der Pokéball auf und gab Takeshis hundeähnliches Pokémon Voltenso frei, welches seinen Gegner nun mit einem bedrohlichen Blick musterte und lautstark brüllte: „Voool, Voltensooo!“ Nachdem Takeshi sein Pokémon also gewählt hatte, hob der Schiedsrichter seine beiden Fahnen an und verkündete lauthals: „In der nächsten Runde kämpfen Impergator und Voltenso gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ „Voltenso, Ruckzuckhieb!“, begann Takeshi diese Runde, woraufhin Voltenso umgehend mit einem ungeheuren Lauftempo losspurtete. Dabei erreichte es jedoch solch eine hohe Geschwindigkeit, dass es für das menschliche Auge kaum noch zu sehen war. Kenta gab sich allerdings unbeeindruckt und legte in diesem Moment ein selbstbewusstes Lächeln auf, wobei er erwiderte: „Du willst Geschwindigkeit, Takeshi? Tut mir ja Leid, aber ich sehe mich gezwungen, das Tempo etwas zu drosseln. Impergator, setz Grimasse ein!“ „Gaaatooor!“, schrie Impergator daraufhin mit einem markerschütternden Ton auf und schaute dem heranstürmenden Voltenso mehr als bedrohlich entgegen. Da Voltenso sich beim Laufen voll und ganz auf seinen Gegner konzentrierte, sah es natürlich mitten in das aggressive und grauenhafte Gesicht von Impergator. Jenes erschreckte Voltenso so sehr, dass es auf einmal einen ganz apathischen Blick bekam und sein Lauftempo so stark abnahm, dass es wieder für alle problemlos sichtbar wurde. „Ahhh! Grimasse hat Voltensos Initiative gesenkt.“, stellte Takeshi nun erschrocken fest, während Kenta entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Ganz genau. Impergator, Hydropumpe!“ Erneut öffnete Impergator seinen Mund nun bis zum Anschlag und spie aus diesem einen gewaltigen, druckvollen Wasserstrahl aus, der das Kampffeld rasend schnell überquerte und geradewegs auf Voltenso zuflog. Da dieses jedoch durch seinen Ruckzuckhieb bereits sehr nah an Impergator herangekommen war, blieb keine Zeit mehr zum Ausweichen, sodass es schließlich mit aller Wucht erfasst wurde. Voltenso wurde dabei so hart von dem Wasserstrahl getroffen, dass es schmerzerfüllt „Teeensooo!“ schreiend nach oben in die Luft gewirbelt wurde. Takeshi legte in diesem Moment jedoch komischerweise ein freudiges Lächeln auf, bis er plötzlich voller Zuversicht rief: „Hehehe...Danke für deine Hilfe, Kenta. Von dort oben haben wir den optimalen Angriffswinkel. So entkommt uns Impergator garantiert nicht. Voltenso, Donnerblitz!“ Just in diesem Moment fing sich Voltenso wieder und schaute mit einem ebenso selbstsicheren Lächeln zu Impergator, wie sein Trainer. „Vooolteeensooo!“, schrie es dann geradezu markerschütternd und entlud aus seinem Körper einen riesigen, gelben, elektrisch geladenen Strahl, der geradewegs auf Impergator niederprasselte und es dann vollends unter Strom setzte. „Iiimpeeergaaatooor!“, schrie dieses dabei qualvoll auf, bis es schließlich nach Ende der Attacke völlig angesengt und qualmend nach hinten umfiel, was sein Trainer mit einem ganz entsetzten Blick aufnahm. „Impergator ist kampfunfähig, Voltenso hat gewonnen. Somit steht es 3:3.“, lautete das klare Urteil des Schiedsrichters, was für einen wahren Jubelsturm von Seiten der Zuschauer zugunsten Takeshis sorgte. Lautstark ertönte nun sein Name im gesamten Stadion, wohingegen er selbst zufrieden seine rechte Faust nach oben streckte und begeistert rief: „Voltenso, du bist eine Wucht. Das hast du großartig gemacht, Kumpel. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.“ „Tenso!“, erwiderte Voltenso darauf mit einem selbstsicheren Lächeln, während es behutsam wieder mit den Füßen auf dem Boden landete. „Impergator, zurück!“, rief Kenta derweil und holte seinen Partner in dessen Pokéball zurück. Diesen lächelte er dann freudig an und war voll des Lobes: „Impergator, du hast heute eine echt tolle Leistung abgeliefert. Ich bin wirklich stolz auf dich. Du hast dir eine Ruhepause redlich verdient. Also, entspann dich in deinem Pokéball und verlass dich auf mich und die anderen! Ich schwöre dir, dass wir es schaffen werden.“ Sofort ließ Kenta seinen Pokéball an seinem Hosengürtel verschwinden, nur um sogleich einen neuen hervorzuholen. Diesen warf er wuchtig nach vorne und rief dabei mit einem kampfeslustigen Lächeln: „Meditalis, du bist an der Reihe! Ich verlass mich auf dich.“ Mit einem grellen Blitz sprang nun Kentas Pokéball auf und gab sein Meditalis frei, welches sich umgehend in Kampfposition brachte und mit einem sehr konzentriert wirkenden Blick stammelte: „Medi...talis...“ Ruckartig streckte der Schiedsrichter seine beiden Fahnen nun wieder nach oben und erklärte: „In der nächsten Runde treffen Voltenso und Meditalis aufeinander. Der Kampf kann weitergehen.“ Entschlossen zeigte Takeshi nach vorne und ergriff erneut die Initiative, indem er befahl: „Voltenso, Donnerblitz!“ „Teeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin energiegeladen und verströmte aus seinem Körper erneut einen riesigen, gelben Energiestrahl, bestehend aus geballter Elektrizität, welcher rasant über das Kampffeld hinweg flog und direkt auf Meditalis zusteuerte. Kenta streckte daraufhin seine rechte, geöffnete Handfläche nach vorne aus und machte deutlich: „Das wird nicht funktionieren. Meditalis, setz Scanner ein!“ In diesem Moment blitzten plötzlich Meditalis’ Augen auf, was zur Folge hatte, dass der Donnerblitz, der drauf und dran war, direkt ins Schwarze zu treffen, wie durch Geisterhand einen Bogen um Meditalis’ Körper machte und im Boden einschlug. „Tenso?“, sagte Voltenso nun ziemlich geschockt, während Takeshi verbissen murrte: „Grrr...Mist, sie haben den Angriff einfach abgeblockt.“ Mit einem fordernden Blick schaute Kenta nun seinen Partner an und rief: „Meditalis, gut gemacht. Jetzt Konfusion! Schleudere es nach oben!“ Umgehend streckte Meditalis nun seine rechte Hand nach vorne aus, während sich seine Augen in einen bläulichen Schimmer hüllten. Jenes bläuliche Licht entfaltete sich kurz darauf auch an Voltenso, was wiederum zur Folge hatte, dass es jegliche Kontrolle über seinen gesamten Körper verlor. Zunächst übte Meditalis auf diese Weise ungemein viel Druck auf Voltensos Körper aus, um es dann kurz zu demütigen und mit aller Wucht gegen den Boden zu drücken. Dies tat es mit einem triumphierenden Lächeln, während Voltenso ganz verbissen mit zugekniffenen Augen ächzte: „Te...tenso...Vol...tenso...“ Nur kurz darauf setzte Meditalis jedoch Kentas Befehl in die Tat um und streckte seine Hand dann nach oben, wodurch Voltenso weit nach oben in die Luft geschleudert wurde. Als es schließlich eine stattliche Höhe erreicht hatte, rief Kenta energisch: „Sehr gut, das sollte uns einige Zeit verschaffen! Meditalis, setzt jetzt Meditation ein!“ Sofort entließ Meditalis Voltenso nun aus seiner Konfusions-Attacke. In aller Seelenruhe setzte es sich dann in den Schneidersitz, bis sein Körper auf einmal ca. einen Meter über dem Boden zu schweben begann. Mit ineinander verschränkten Händen und geschlossenen Augen konzentrierte sich Meditalis nun ganz genau auf seine inneren Kräfte, um diese gebündelt und noch stärker einsetzen zu können. Unterdessen stürzte Voltenso erschrocken von oben herab und sah ganz entsetzt aus, während Takeshi energisch aufschrie: „Sie wollen nur Zeit schinden, um Meditalis’ Angriffskraft zu steigern. Während der Meditation ist Meditalis aber schutzlos. Voltenso, setz deinen Donner ein!“ „Vooolteeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin angestrengt auf und entfesselte aus seinem Körper einen gewaltigen, gelben, nur so vor Spannung und Elektrizität strotzenden Energiestrahl, welcher durch den Nachthimmel zuckte und mit einer ungeheuren Geschwindigkeit auf das Kampffeld niederging. Dieser schlug mitten in Meditalis’ Körper ein, weswegen dieses einen ganz apathischen Blick bekam und voller Qualen gellte: „Meeediiitaaaliiis!“ Genau in diesem Moment gipfelte Voltensos Donner-Attacke in einer gewaltigen Explosion, die eine riesige Rauchwolke entstehen ließ, die sich bis zum Himmel hinauf erstreckte. „Ahhhhh! Meditaliiiiis!“, rief Kenta derweil voller Sorge um seinen Schützling, während Voltenso einige Sekunden später wieder behutsam auf allen Vieren landete. „Ten...ten...ten...“, keuchte es dann schwer erschöpft, während Takeshi siegessicher lächelnd die rechte Faust gen Himmel streckte und begeistert rief: „Das war grandios, Voltenso. So leicht wird Meditalis das nicht wegstecken.“ „Unterschätz uns nicht, Takeshi!“, forderte Kenta derweil mit einem bitterernsten Blick, da er im Vergleich zu seinem Kontrahenten bereits die Silhouette von Meditalis in der allmählich verbleichenden Rauchwolke ausmachen konnte. Und diese stand zweifellos aufrecht. Als sich die Rauchwolke schließlich vollends verzogen hatte, stand Meditalis schwer angeschlagen da, jedoch wieder in Kampfposition und mit einem wild entschlossenen Blick. „Me...di...talis...“, keuchte es nun ziemlich angestrengt, während Takeshi verbissen mit den Zähnen knirschte und feststellte: „Rrrhhh, rrhh...Dieses Meditalis ist echt zäh.“ Kenta zeigte unterdessen mit ehrgeiziger Miene nach vorne und ordnete seinem Schützling an: „Jetzt, da deine Angriffskraft noch höher ist als zuvor, ist es Zeit, loszulegen. Meditalis, greif mit Power-Punch an!“ Energisch stürmte Meditalis nun auf seinen Gegner zu, wobei es mit seiner rechten Faust, die in einem gleißenden Licht erstrahlte, weit zum Schlag ausholte. Das Kampffeld überquerte es indessen mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Als es schließlich bei Voltenso angekommen war, schrie es unheimlich energisch „Meeeeeeee!“ und schmetterte seine extrem harte Faust mitten in Voltensos Gesicht, wodurch dieses schmerzerfüllt „Vooolteeensooo!“ schreiend nach hinten geschleudert wurde. Dort prallte es dann mit aller Härte auf dem Boden auf, überschlug sich durch die Wucht der Attacke jedoch unzählige Male, bis es sogar, als es endlich auf dem Rücken liegen blieb, noch zahlreiche Meter nach hinten schlidderte. Während Meditalis nun merklich erschöpft keuchte, krümmte sich Voltenso vor lauter Schmerz. „Voltenso, gib nicht auf!“, motivierte Takeshi es derweil mit einem besorgten Blick, „Ich weiß, dass du das packen kannst. Wir müssen gewinnen! Das haben wir uns durch unsere monatelange, harte Arbeit verdient. Denk an unseren gemeinsamen Traum!“ Just in diesem Augenblick blitzten einige Momente aus der Vergangenheit durch Voltensos Kopf, von dem Zeitpunkt an, an dem Takeshi Voltenso - damals noch als Frizelbliz - gefangen hatte, bis heute. Mit einem ganz verbissenen Blick richtete sich Voltenso dann mühsam wieder auf und schüttelte total benommen den Kopf. Als es dann zu Meditalis sah, bemerkte es, dass es vor lauter Schmerzen und Erschöpfung alles ganz verschwommen sah. Dennoch konnte es halbwegs die Konturen von Meditalis erkennen, was ihm hilfreich war, als Takeshi energisch rief: „Klasse, Voltenso. Ich wusste, dass du dich nicht geschlagen geben würdest. Greif Meditalis mit deinem Risikotackle an!“ Mit einem ungeheuren Antritt schnellte Voltenso nun trotz des Energieverlustes nach vorne und rief dabei energisch „Teeeeensooooo!“, wobei es immer weiter den groben Konturen, die es von Meditalis wahrnahm, folgte. Noch bevor Kenta und sein Pokémon darauf reagieren konnten, sprang Voltenso dynamisch vom Boden ab und rammte Meditalis mit vollem Körpereinsatz und solch einer Härte in die Seite, dass dieses ganz entsetzt vor lauter Schmerz aufschrie: „Meeediiitaaaliiis!“ Während Voltenso nun völlig geschwächt wieder auf allen Vieren landete und merklich Schwierigkeiten bekam, das Gleichgewicht zu halten, da es sich durch den Einsatz des Risikotackles selbst verletzt hatte, wurde Meditalis in Rücklage nach hinten geschleudert. Bevor es jedoch auf dem Boden aufkommen konnte, reagierte Kenta sofort: „Meditalis, du darfst dich nicht unterkriegen lassen! Ich glaube an dich, hörst du? Erledige Voltenso mit deinem Turmkick!“ Trotz seiner immensen Erschöpfung machte Meditalis urplötzlich einen geschickten Salto, um sich wieder in eine aufrechte Position zu bringen. Doch kaum nachdem es den Boden mit dem rechten Fuß berührt hatte, stieß es sich energisch von diesem nach vorne ab und flog somit direkt auf das völlig entsetzt dreinschauende Voltenso zu. „Meeeeeeee!“, schrie es dabei lautstark auf und wuchtete Voltenso dann von unten seinen linken Fuß mit solch einer Wucht in den Bauch, dass Voltenso qualvoll „Vooolteeensooo!“ jaulend durch die Luft gewirbelt wurde und dann direkt vor Takeshis Füßen auf dem Boden aufschlug. Sofort bückte sich Takeshi nun zu Voltenso herab, stützte es mit den Armen ab und schrie voller Verzweiflung „Vooolteeensooo! Voltenso, sag doch was! Bitte! Hey...komm schon! Sprich mit mir!“, während Sumpex das ganze mit einem entsetzten Blick mit ansah und geschockt stammelte: „Sum...Sumpex...“ Unterdessen hatte der Schiedsrichter natürlich keine andere Wahl, als bei diesem miserablen Zustand Voltensos mit einer seiner Fahnen auf Kenta zu zeigen und zu verkünden: „Voltenso ist kampfunfähig, Meditalis hat gewonnen. Somit steht es 4:3 für Kenta.“ Erneut konnten sich die Fans von Kenta und die neutralen Zuschauer nicht auf den Sitzen halten und jauchzten begeistert und klatschten unglaublich laut Beifall, wobei die „Kenta!“-Sprechchöre zunehmend lauter wurden. Nicht zuletzt, da sich der Kampf langsam aber sicher seiner entscheidenden Phase zuneigte. „Meditalis, das war einmalig. Du wirst deinem Kampf-Element absolut gerecht, denn du bist ein fantastischer Kämpfer.“, lobte Kenta seinen Schützling derweil, welcher völlig erschöpft keuchte und Mühe damit hatte, sich überhaupt noch aufrecht zu halten. Takeshi streichelte seinem scheinbar bewusstlosen Voltenso unterdessen sanft über den Kopf und hauchte leise: „Hey, Voltenso! Du hast dich heute selbst übertroffen und bist über deine Grenzen hinausgegangen. Ich hab dich seit dem Arenakampf gegen Wibke, als du dich weiterentwickelt hast, noch nie so hart kämpfen sehen. Ich bin wirklich stolz auf dich. Werde schnell wieder fit, mein Freund!“ Just in diesem Moment zückte Takeshi einen Pokéball und richtete ihn auf Voltenso, als er plötzlich mit ansah, wie dieses seine Augen leicht öffnete und trotz der starken Schmerzen mit einem sanften Lächeln flüsterte: „Vol...ten...so...“ „Du bist noch bei Bewusstsein?“, fragte Takeshi nun ganz erstaunt, „Hehe...Das zeigt, dass du ein echter Kämpfer bist. Voltenso...komm zurück und ruh dich aus!“ Voltenso wurde nun zu einem roten Lichtstrahl dematerialisiert und verschwand letztlich in seinem Pokéball. Takeshi stand daraufhin wieder auf und zog sich sein Stirnband zurecht, während er mit ernster Miene nach vorne schaute. In diesem Moment gab es eine Menge Dinge, die ihm dabei durch den Kopf gingen: „Ich habe nur noch 2 Pokémon. Kenta hat hingegen noch Meditalis...dann noch Tornupto, das er sich höchstwahrscheinlich für den Schluss aufhebt...Sollte es mir gelingen, Meditalis zu besiegen, wird er vermutlich sein Libelldra einsetzen. Allerdings...kann Sumpex es nicht mit allen dreien aufnehmen. Das heißt, mein letztes Pokémon, das ich frei auswählen kann, muss imstande sein, den Kampf komplett drehen zu können! Feurigel...bitte glaub nicht, dass ich dir nicht vertrauen würde! Ich kenne deine Stärken und weiß, dass du über dich hinauswachsen kannst. Aber...dieses Match hier...ist zu hart für dich. Einen Kampf von dieser Dimension würdest du nicht packen. Es tut mir Leid, Feurigel...Aber ich weiß, dass du mir nicht böse sein wirst. Für den Fall, dass der Kampf gut für mich laufen würde, hatte ich Feurigel fest eingeplant. Allerdings...habe ich vor dem Match auch einen Plan B ausgetüftelt...für den Fall, dass es schlecht läuft. Und da ich erneut in Rückstand geraten bin und es mittlerweile 3:4 aus meiner Sicht steht, bleibt mir keine andere Wahl...Ich habe mich lange dazu durchringen müssen...und ich habe dich eine lange Zeit außen vor gelassen, was dieses Turnier angeht. Aber...wir beide haben uns vor Beginn dieses Turniers ein Versprechen gegeben. Und ich vertraue darauf, dass wir uns beide daran halten werden. Gut...ich habe mich endgültig entschieden.“ Just in diesem Moment zückte Takeshi auf einmal einen lilafarbenen Pokéball und schaute diesen voller Ernst an, während er leise sagte: „Deine Zeit ist gekommen. Kenta ist ein unglaublich starker Gegner und...ich muss zugeben...ohne deine Hilfe werde ich es wohl nicht schaffen können. All meine Hoffnungen ruhen nun auf dir...ich hoffe, du hast unseren Deal nicht vergessen. Denn für mich bleibt es dabei. Du kämpfst für mich...und im Gegenzug werde ich dir die Freiheit wiederschenken. Also...mach dich bereit, mein Freund! Denn ich brauche deine Hilfe.“ Takeshi holte nun mit seinem rechten Arm ganz weit aus, bis er seinen Pokéball schließlich mit ungeheurer Wucht nach oben in die Luft warf und dabei energisch rief: „Ich zähle auf dich, hörst du? Du bist an der Reihe...KYOGRE!“ Noch mitten in der Luft öffnete sich der Pokéball schließlich. Ihm entsprang ein gewaltiger Lichtstrahl, der sich ganz langsam zu dem riesigen, imposant wirkenden Körper von Kyogre materialisierte. Nachdem das grelle Licht letztlich verschwunden war, schwebte Kyogre geradezu majestätisch über dem Kampffeld, indem es ganz langsam und elegant seine beiden riesigen Schwimmflossen, wie zwei Flügel, auf und ab bewegte. Seine gelb-schwarzen, stechenden Augen trafen nun genau auf den erstaunten Blick von Kenta, der sich trotz seiner inneren Anspannung keine Blöße gab. Nur Sekunden später ertönte im gesamten Stadion der markerschütternde Schrei Kyogres, der nahezu alle Zuschauer auf den Tribünen aufschrecken ließ. „Gaaahhh! Kh, kh...Wa...was ist das?“, schrie Kenta nun merklich entsetzt über Takeshis riesiges, Ehrfurcht erregendes Pokémon, während sich plötzlich der Stadionsprecher völlig außer sich zu Wort meldete: „Meine Damen und Herren, es ist unfassbar. Wirklich unglaublich...Wir werden Zeuge eines Ereignisses, das es so in dieser Form noch niemals in der Geschichte der Hoenn-Liga gegeben hat. Takeshi hat als vorletztes Pokémon Kyogre gewählt, ein Pokémon aus der Urzeit und nicht zuletzt eines, das zu den legendären Pokémon zählt. Ich...ich bin ehrlich gesagt selbst ziemlich geschockt. Was für eine Wende. Was wird uns jetzt erwarten?“ Unterdessen waren natürlich auch sämtliche Zuschauer im Stadion geradezu sprachlos, weil sie nicht wussten, was sie davon halten sollten, dass ein Teilnehmer ein legendäres Pokémon sein Eigen nennen konnte. Auch Takeshis Freunde saßen derweil mit vor Erstaunen offen stehenden Mündern da, mit Ausnahme von Jeff und Kira, die mit ziemlich ernsten Gesichtern aufs Kampffeld herabschauten. Alle mussten sich erst einmal von diesem Schock erholen, was Misty als erste tat, indem sie fragte: „Ky...Kyogre? Wa...was ist das für eine Spezies? So ein Pokémon habe ich noch nie zuvor gesehen.“ „Es ist...ein legendäres Wasser-Pokémon.“, erklärte Jeff nun mit einem bitterernsten Blick, woraufhin Misty ihn ganz entgeistert ansah und fragte: „Waaas? Aber wie...wie kann das sein? Ich dachte, Suicune wäre das einzige existierende, legendäre Wasser-Pokémon.“ „Tja, das...haben wir vor einigen Monaten auch noch gedacht.“, erklärte Kira daraufhin, „Takeshi hat es damals in der Urzeithöhle von Xeneroville gefangen.“ „Genau.“, meinte Jeff nun, „Allerdings ist Suicune im Vergleich zu Kyogre sanft wie ein Lamm. Denn Kyogre geriet damals völlig außer Kontrolle und hätte zu einer ernsthaften Gefahr für die ganze Welt werden können, ganz besonders natürlich für die Hoenn-Region.“ „Moment mal! Vor einigen Monaten, sagt ihr?“, fragte Misty nun verunsichert nach, „Ich lebe zwar in Azuria City, aber ich habe damals im Fernsehen etwas von einem Jahrhundertsturm in der Hoenn-Region mitgekriegt. Besonders stark betroffen war wohl die Gegend um Xeneroville und Moosbach City. Hatte das etwa mit Kyogre zu tun?“ „Ganz genau, Misty.“, erwiderte Jeff darauf mit einem entschlossenen Nicken. Unterdessen stand Maike plötzlich auf und schaute Jeff und Kira voller Sorge an. „Es ist ja schön und gut, dass Takeshi Kyogre einsetzt, aber wird er auch mit diesem Pokémon umgehen können?“, fragte sie nun mehr als verunsichert, „Mein Vater hat mir erzählt, dass Takeshi nicht imstande ist, Kyogre zu kontrollieren. Stimmt doch, Papa, oder?“ „Ja, das stimmt. Zumindest sagte mir Takeshi das vor einiger Zeit.“, erklärte Professor Birk infolgedessen. Kira verschränkte daraufhin jedoch seine Arme und schüttelte entschieden den Kopf, wobei er deutlich machte: „Tut mir Leid, Leute, aber da seid ihr nicht auf dem neuesten Stand. Takeshi ist es gelungen, Kyogre kurz vor dem Turnier für sich zu gewinnen und es von seinen Ambitionen zu überzeugen.“ „Waaaaas?“, schrien nun alle ungläubig auf und schauten dann wieder verunsichert auf das Kampffeld herab. Jeff sah derweil Kira ziemlich besorgt an und fragte: „Meinst du, dass alles gut gehen wird? Auch wenn Takeshi und Kyogre eine Abmachung haben...wer sagt uns, dass Kyogre sich daran halten wird? Wenn es jetzt außer Kontrolle geraten sollte, so wie damals, dann kann Takeshi einpacken. Dann würde er verlieren.“ „Ich weiß.“, erwiderte Kira darauf und runzelte angespannt die Stirn, „Aber uns bleibt nichts anderes übrig, als Takeshi und Kyogre zu vertrauen. Außerdem ist Kyogre nicht dumm. Es hat sich ja nicht aus Spaß auf Takeshis Vorschlag eingelassen. Immerhin geht es um seine Freiheit.“ Zur gleichen Zeit bei Tojo in einem der Oberränge: Mit einem wutentbrannten Blick und geballten Fäusten schaute er ganz verbissen aufs Kampffeld herab und sagte: „Rrrhhh, rrhh...Takeshi, du Hund! Warum hast du Kyogre nicht gegen mich eingesetzt, als wir im Viertelfinale gegeneinander gekämpft haben? Gh, gh...Bin ich etwa in deinen Augen nicht gut genug? Nicht würdig, gegen dieses mythische Wesen anzutreten? Rrrhhh, rrhh...Raaahhh! Dieser Kenta kommt also in den Genuss, gegen Kyogre zu kämpfen, und ich nicht? Dafür wirst du bezahlen, Takeshi. Damit erniedrigst du mich noch mehr, als du es ohnehin schon getan hast.“ Unterdessen bei Troy und Yusuke Kikuchi: Herrn Kikuchi, der sich kurz zuvor eine Zigarette angesteckt hatte, fiel diese nun aufgrund des Schocks aus dem Mund und letztlich auf den Boden. „Ei...ein...ein Kyogre. Die...dieser Takeshi besitzt...tatsächlich...ein legendäres Pokémon.“, stammelte Herr Kikuchi nun ungläubig, „Wie...wie kann das sein? Weder ich noch du, Troy...Keiner von uns beiden hat es je geschafft, ein legendäres Pokémon zu fangen. Wa...warum hast du mir nichts davon erzählt, dass Takeshi ein Kyogre besitzt?“ „Ist ne lange Geschichte.“, erwiderte Troy darauf mit einem verspielten Lächeln, „Das war eher so ne interne Sache. Sorry, Kikuchi...Im Grunde wissen nur Wassili, ich und wenige andere Personen davon. Ich kann dir das ganze irgendwann anders gerne erklären.“ „Nur jetzt nicht.“, gingen Troys Worte nur in seiner Gedankenwelt weiter, „Denn ich bin viel zu gespannt, wie sich Takeshi mit Kyogre schlagen wird. Takeshi...du warst auserwählt, Kyogre zu fangen. Jetzt beweise mir, dass du es würdig bist, mit diesem Pokémon umgehen zu dürfen! Denn so etwas...hat in meinen Augen nur ein wahrer Pokémon-Meister verdient. Zeige uns allen die Macht von Kyogre!“ Zur gleichen Zeit wieder auf dem Kampffeld: Takeshi musste einmal schwer schlucken und schaute sein Pokémon mit einem mehr als nervösen Blick an, wobei ihm Angstschweiß am Gesicht hinunterlief. Dann jedoch wurde sein Gesichtsausdruck zunehmend ernster, bis er schließlich sagte: „Kyogre! Ich stehe im Finale der Pokémon-Liga, das ist der letzte, alles entscheidende Kampf in diesem Turnier. Bislang habe ich es ohne dich hierher geschafft...aber jetzt bin ich an meine Grenzen gestoßen. Ich brauche deine Hilfe, um diesen Kampf zu gewinnen. Ich hoffe, du hältst dich an unseren Deal. Du hilfst mir in der Pokémon-Liga...und erhältst im Austausch dafür deine Freiheit zurück. Das war die Abmachung...und ich schwöre dir...ich halte mich daran.“ Kyogre drehte sich nun leicht zu Takeshi um und schaute mit seinen stechenden, schwarz-gelben Augen in die bernsteinfarbenen Augen von Takeshi, die es voller Entschlossenheit ansahen. Einige Sekunden geschah absolut nichts, doch dann bewegte Kyogre plötzlich seinen Kopf leicht auf und ab, was wie ein bestätigendes Nicken aussah. Auf Takeshis Gesicht machte sich daraufhin ein überglückliches Lächeln breit, bis er Kyogre ebenfalls zunickte und sagte: „Hahaha! Vielen Dank, Kyogre.“ Unterdessen hatte sich Kenta wieder halbwegs gefangen, dennoch schaute er noch immer mit einem sehr angespannten Blick zu dem majestätisch in der Luft schwebenden, mythischen Wesen hinauf, wobei er sich innerlich dachte: „Ich hätte nie gedacht, dass Takeshi noch so einen Trumpf im Ärmel haben würde. Eigentlich war ich davon überzeugt, dass ich gewinnen würde...aber jetzt werden die Karten neu gemischt. Mit so einer Wende hätte ich niemals gerechnet. Spätestens mit dem Einsatz von Kyogre entwickelt sich dieser Kampf zum größten und härtesten, den Takeshi und ich je erlebt haben. Aber glaub mir, Takeshi! Dein legendäres Pokémon...ist noch lange keine Garantie für den Sieg.“ Zur selben Zeit schaute der Schiedsrichter noch einmal zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich seine beiden Fahnen anhob und diesmal jedoch alles andere als souverän und sicher verkündete: „Ähm...äh...I-in...de-der nä-nächsten R-Runde...tre-treten Meditalis u-und...Ky...Ky...Kyogre ge-ge-gegeneinander an. De-der Kampf ka-kann weitergehen.“ „Ha! Takeshi hat zwar ein legendäres Pokémon, aber davon lassen wir uns nicht unterkriegen.“, rief Kenta nun, um zu verschleiern, wie beeindruckt er insgeheim vom Erscheinen Kyogres war, „Meditalis, Psychokinese!“ Obwohl Meditalis bereits vor lauter Erschöpfung aus dem Kampf gegen Voltenso in die Knie gegangen war, streckte es seine rechte Hand nach vorne und rief energisch „Meditaaaliiis!“, bis seine Augen auf einmal in einem bedrohlich wirkenden Blauton aufblitzten. Nur kurz darauf umgab auch Kyogre dieser bläuliche Schimmer. Jedoch wartete Kyogre gar nicht erst ab, was geschehen würde, sondern breitete seine flügelähnlichen Schwimmflossen aus und stieß einen markerschütternden Schrei aus, wegen dem sich alle Anwesenden im Stadion die Ohren zuhalten mussten. Genau in dem Moment des Schreis löste sich jedoch auch die blau schimmernde Aura um Kyogres Körper herum auf, weswegen Kenta völlig geschockt schrie: „Uuuaaahhh! Es hat sich nur mit einem Schrei der Kontrolle der Psychokinese entzogen? Gaaahhh! Wa...was ist das nur für ein Pokémon?“ „Gut gemacht.“, lobte Takeshi sein Pokémon nun, bis er schließlich energisch nach vorne zeigte und rief: „Und jetzt, Kyogre...Hyperstrahl!“ Erneut stieß Kyogre nun einen durchdringenden, ohrenbetäubenden Schrei aus und feuerte dann, ohne lange Kräfte dafür sammeln zu müssen, einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl aus seinem Mund ab, dem Meditalis mehr als geschockt entgegensah. Nur kurz darauf verschwand es qualvoll „Meeeeeeee!“ schreiend in einer gigantischen Explosion, während Kenta völlig entsetzt rief: „Meeediiitaaaliiis! Neeeeeiiiiin!“ Nachdem sich der Rauch der Explosion nach einiger Zeit wieder verzogen hatte, lag Meditalis völlig K.O. am Boden, was der Schiedsrichter zum Anlass nahm, um mit einer Fahne auf Takeshi zu zeigen und zu verkünden: „Meditalis ist kampfunfähig, Kyogre hat gewonnen. Damit steht es 4:4.“ Trotz des klaren Urteils des Schiedsrichters blieb der Jubel der Zuschauer diesmal aus. Zu gefesselt waren sie von den Ereignissen, die sich auf dem Kampffeld abspielten, und vor allem noch immer zu beeindruckt von dem imposanten Antlitz Kyogres. Obwohl 100.000 Zuschauer im Millenniums-Stadion anwesend waren, war es so totenstill, dass man einen Stein auf den Boden hätte fallen hören können. Verwunderlich war es daher auch nicht, dass man im gesamten Stadion das Geräusch des roten Lichtstrahls hören konnte, den Kenta nun mit Hilfe seines Pokéballs aussendete, um Meditalis zurückzuholen. „Du warst klasse, Meditalis. Ruh dich nun aus!“, sagte er dabei aufmunternd und verstaute seinen Pokéball wieder, woraufhin er Takeshi mit einem bitterernsten Blick ansah und rief: „Takeshi! Ich muss zugeben...ich bin wirklich beeindruckt...Noch nie habe ich einen Gegner gehabt, der ein legendäres Pokémon besitzt. Dieser Kampf hier ist die größte Herausforderung meines Lebens. Aber...auch wenn ein normales Pokémon keine Chance gegen solch einen übermächtigen Mythos hat...habe ich noch einen anderen Weg, um dich zu schlagen. Du kannst dir sicher denken, dass ich Tornupto nicht gegen dein Kyogre in den Kampf schicken werde.“ „Das würdest du bestimmt nicht tun.“, erwiderte Takeshi darauf voller Gewissheit, „Weil du genau weißt, dass es Kyogre nicht gewachsen ist.“ „Exakt. Deswegen...“, entgegnete Kenta nun und zückte auf einmal mit einer langsamen Bewegung einen lilafarbenen Pokéball, „...bleibt mir nichts anderes übrig, als dich mit deinen eigenen Waffen zu schlagen.“ „Äh...Wa...Was? Wie...wie meinst du das?“, fragte Takeshi daraufhin verunsichert, während sich Kenta plötzlich seinem Pokéball zuwandte und sagte: „Stets haben wir beide immer nur zurückgezogen in der Einsamkeit trainiert, seit ich dich auf den Strudelinseln in Johto gefangen habe. Aber nun...ist endlich der Moment gekommen, in dem du es verdient hast, in einem wahrhaftigen Pokémon-Kampf eingesetzt zu werden.“ Mit einem wild entschlossenen Blick holte Kenta nun weit mit seinem Pokéball in der Hand aus und rief: „Takeshi! Ich werde dir jetzt zeigen, was ich damit meinte, als ich sagte, ich würde dich mit deinen eigenen Waffen schlagen. Mach dich bereit! Denn hier kommt mein.....legendäres Pokémon. Ich wähle dich...LUGIA!“ Energisch wuchtete Kenta nun seinen Pokéball nach oben in die Luft, wo dieser sich mit einem gewaltigen, unglaublich hellen Lichtstrahl öffnete. Dieser Lichtstrahl materialisierte sich dann ganz langsam zu einem riesigen, über 5 Meter großen Pokémon, das ebenfalls in der Luft schwebte. Dieses Pokémon hatte einen weiß gefärbten Körper und zwei riesige, lange Flügel, die an den Enden wie Hände aussahen. Sein Bauch war bläulich gefärbt, während sich an seinem langen, weißen Schwanz zwei blaue, spitze Finnen erstreckten. Mehrere solcher Finnen, nur nicht ganz so spitz, befanden sich darüber hinaus auf seinem Rücken. Zwei bernsteinfarbene Augen sahen nun voller Ernsthaftigkeit auf Kyogre und Takeshi herab, bis dieses monströse Pokémon einen markerschütternden Schrei ausstieß. „Uuuaaahhh! Lu...Lugiiiaaa!“, schrie Takeshi derweil völlig entsetzt, während auch das Publikum erneut aus Schock den Atem anhielt. „Meine Damen und Herren, ich...ich weiß nicht, was ich sagen soll...ich bin geradezu geplättet. Wir...wir erleben ein Jahrhundert-...nein...ein Jahrtausendereignis. Beide Kontrahenten besitzen jeweils ein legendäres Pokémon. Hat uns Takeshi soeben noch mit einem Kyogre überrascht, zaubert Kenta urplötzlich ein Lugia aus dem Hut. Sehr geehrte Zuschauer, ich zweifle allmählich an meinem gesunden Menschenverstand. Ich kann einfach nicht glauben, was sich da vor unser aller Augen abspielt.“ Unterdessen hatten auch Takeshis Freunde vor Erstaunen ihre Münder weit offen stehen, während Ash ungläubig sagte: „Ahhh! Ein...ein...ein Lugia.“ „Ich...ich glaub das nicht.“, stammelte Misty derweil ebenso entsetzt, „Ash...wir haben schon zweimal ein Lugia getroffen. Eines auf den Orange-Inseln und eines auf den Strudelinseln in Johto. Aber wie...wie ist es möglich, so ein gigantisches Pokémon zu fangen?“ „Da...da fragst du leider den falschen, Misty.“, erwiderte Ash darauf vollends ratlos. Zur gleichen Zeit schauten auch Jeff und Kira völlig schockiert drein. „Gaahh! Nein, das...das darf doch nicht wahr sein!“, sagte Jeff nun ungläubig, „Kenta besitzt...auch ein legendäres Pokémon?“ „Gh, gh...Verdammt!“, murrte Kira derweil ganz verbissen, „Mit Kyogres Hilfe hätte Takeshi das Finale so gut wie gewonnen. Aber damit...konnte keiner rechnen. Rrrhhh, rrhh...Die Tatsache, dass Kenta ein Lugia besitzt, verringert Takeshis Siegchancen natürlich um ein Vielfaches.“ Unterdessen bei Troy und Herrn Kikuchi: „Das schießt den Vogel ab...Diese beiden Jungs...sind einfach unglaublich. Jetzt...ist wirklich wieder alles möglich. Lugia gegen Kyogre...wollen mal hoffen, dass den beiden dieser Kampfring nicht zu klein ist! Immerhin haben diese Pokémon genügend Kampfkraft, um ganze Landschaften auszulöschen.“, merkte Herr Kikuchi nun an. „Interessant...Kenta besitzt also ein Lugia.“, dachte sich Troy derweil, bis er auf einmal wieder ein erheitertes Lächeln aufsetzte und leise vor sich hin sagte: „Hehehe...Das macht die Sache umso spannender. Zeig mir, wie du mit dieser Situation fertig werden willst, Takeshi!“ Zur gleichen Zeit wieder auf dem Kampffeld: Takeshi stand die Fassungslosigkeit geradezu ins Gesicht geschrieben, während er völlig sprachlos auf Lugia zeigte und am ganzen Körper wie Espenlaub zitterte. Erst nach einigem Zögern sagte er dann völlig schockiert: „Gaahh...Ahhh, ah...Da...dann...dann ist es also...doch wahr. Ich...ich hab mir das damals also nicht bloß...eingebildet. Ich hatte von Anfang an Recht.“ ~Rückblick (Episode 21)~ Kenta: „Es reicht jetzt. Das Maß ist voll. Ich muss dem ein Ende setzen und dann schnellstens die Stadt verlassen! In einer riesigen Handelsstadt, wie Graphitport City, kann ich mich nicht blicken lassen. Also los! Lug...Ach nein, lieber nicht. Das könnte Probleme mit sich bringen.“ Takeshi: „Wie war das? Sprich dich aus, Kenta! Welches Pokémon wolltest du wählen, hm?“ Kenta: „Äh, hehehe...Keines, ich überlege noch, welches ich einsetzen soll.“ Takeshi war geschockt und dachte sich: „Oh nein, welcher Pokémon-Name fängt schon mit Lug an? Ich hoffe, dass er sich versprochen hat. Denn wenn der Name dieses Pokémon wirklich mit Lug anfängt, dann kann es sich doch nur um das legendäre Lugia handeln. Und selbst, wenn Kenta Pokémon-Meister und unglaublich gut ist, es ist fast unmöglich, ein legendäres Pokémon zu fangen. Er hat bestimmt kein Lugia. Vermutlich wollte er nur Lahmus sagen.“ ~Rückblick - Ende~ „Ich...ich hab diese Situation immer im Hinterkopf behalten, aber...Aber ich...ich wollte es nicht wahrhaben. Ich...ich wollte glauben, dass es ein Irrtum ist. Aber meine Vermutung...stimmte letzten Endes doch.“, stammelte Takeshi nun ganz apathisch vor sich hin, während Kenta auf einmal fordernd rief: „Hey, Takeshi! Was soll denn diese schlaffe Körperhaltung? Zugegeben, ich habe Lugia auf meiner Seite...Aber dafür hast du Kyogre. Der Kampf wird ausgeglichen sein, da jeder ein legendäres Pokémon auf seiner Seite hat. Allerdings wird diese Runde wohl den Kampf entscheiden...“ „Stimmt.“, erwiderte Takeshi mit einem bitterernsten Blick, nachdem er sich wieder gefangen hatte, „Denn mein geschwächtes Sumpex hat wohl kaum eine Chance gegen Lugia.“ „Genauso wenig wie mein Tornupto eine Chance gegen Kyogre hat.“, fügte Kenta hinzu, „Also, bist du bereit für den Kampf zweier Legenden?“ „ICH BIN ALLZEIT BEREIT!“, erwiderte Takeshi darauf in einem ziemlich heftigen Ton, um seine wilde Entschlossenheit zum Ausdruck zu bringen. Der Schiedsrichter hob derweil seine beiden Fahnen an und sagte dabei mit einem ganz bedröppelten Blick: „So langsam wundert mich hier gar nichts mehr...Aber egal. In der nächsten Runde treten Kyogre und Lugia gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Im Finale der Pokémon-Liga ist ein unerwarteter Umstand eingetreten. Nicht nur, dass Takeshi erstmals während der Hoenn-Liga-Meisterschaften auf Kyogres Hilfe zurückgreift und damit sein Versprechen mit Kyogre besiegelt, auch Kenta hat urplötzlich ein legendäres Pokémon in der Hinterhand: Lugia! Welchem der beiden Trainer wird es gelingen, das legendäre Pokémon des jeweils anderen zu besiegen und das Finale somit vermutlich vorzeitig zu entscheiden? Uns erwartet der wohl größte Kampf, den die Pokémon-Liga je gesehen hat. Bleibt also am Ball und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Episode 277: Kyogre vs. Lugia - Kampf zweier Legenden! ------------------------------------------------------ Im Finale der Pokémon-Liga haben sich Kenta und Takeshi bislang einen erbitterten Kampf geliefert. Beim Stand von 2:2 traten Takeshis Schwalboss und Kentas Impergator gegeneinander an. Alle beide hatten unglaublich starke Attacken in petto, die sie den jeweiligen Gegner schonungslos spüren ließen, doch letzten Endes musste sich Schwalboss geschlagen geben. Doch als Takeshi Voltenso auswählte, konnte dieses mit dem bereits schwer angeschlagenen Impergator kurzen Prozess machen und auf 3:3 ausgleichen. Dann entschied sich Kenta jedoch für Meditalis. Dieses stach durch seine immense Ausdauer und seine präzisen und äußerst starken Attacken hervor. Obwohl sich Voltenso allerdings wacker geschlagen hatte, unterlag es seinem Gegenüber schlussendlich. Dann nahm der Kampf jedoch eine entscheidende Wende: Statt Feurigel in den Kampf zu schicken, entschied sich Takeshi erstmals für sein legendäres Pokémon Kyogre, welches sich nach der Abmachung mit seinem Trainer tatsächlich seinen Anweisungen entsprechend verhielt und Meditalis mit einem Hyperstrahl außer Gefecht setzte. Dann kam es jedoch zu einer unerwarteten, noch größeren Überraschung. Auch Kenta zauberte wie aus dem Nichts ein legendäres Pokémon aus dem Hut: Lugia! Nun stehen sich also tatsächlich 2 legendäre, mythische Pokémon im Kampf gegenüber, was es so in der Form noch nie zuvor in der Geschichte der Pokémon-Liga gegeben hatte. Doch wer wird gewinnen? Nachdem der Kampf wieder freigegeben worden war, zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und befahl: „Kyogre, legen wir los! Setz Fontränen ein!“ Kaum hatte Takeshi seinen Befehl ausgesprochen, hüllten sich Kyogres Augen plötzlich in ein bedrohlich wirkendes und geradezu teuflisches Rot, bis es auf einmal einen markerschütternden Schrei von sich gab und dann aus seinem riesigen Maul eine gewaltige Wasserflut abfeuerte, die seinesgleichen suchte. Sie war keinesfalls mit einer Hydropumpe zu vergleichen, da die Fontränen aus mindestens fünfmal so viel Wassermasse bestanden. Dennoch kam dieser Wasserschwall mit einer solchen Geschwindigkeit, Präzision und Wucht angeflogen, dass er Lugia gewaltsam in den Bauch krachte und dabei solch einen Druck auf seine inneren Organe ausübte, dass es vor lauter Schmerz seinen Kopf aufrichtete und qualvoll aufschrie. Ein geradezu ohrenbetäubender Laut war im gesamten Stadion zu vernehmen, weswegen alle Zuschauer ganz geschockt auf das Kampffeld starrten. Kenta sah derweil ziemlich besorgt aus und dachte sich innerlich: „Fontränen? Oh nein...dies ist eine der mächtigsten Attacken der Wasser-Pokémon. Je mehr Energie ein Pokémon noch hat, desto stärker ist diese Technik. Und da Kyogre noch keinen einzigen Kratzer abbekommen hat, werden diese Fontränen umso mächtiger sein. Wir müssen es also unbedingt schwächen! Dann wird es diese Attacke nicht mehr verwenden können oder besser gesagt: Es würde ihm nichts mehr bringen, diese Technik einzusetzen.“ Nachdem Kyogres Attacke schließlich beendet war, schaute Lugia seinen Gegner mehr als nur zornerfüllt an. Seine Augen spiegelten dabei regelrecht Hass sowie unbändige Kampfeslust wider. Kenta zeigte derweil entschlossen nach vorne und befahl: „Lugia, schlag zurück! Stahlflügel!“ Mit einem lautstarken Schrei flog Lugia nun direkt auf Kyogre zu. Da beide Pokémon jedoch so riesig waren und somit allein schon den Großteil des Kampffeldes ausfüllten, hatte es Lugia nicht sonderlich weit. Seine Flügel erstrahlten derweil in einem stählernen Glanz, bis es Kyogre schließlich mit seinen beiden Flügeln zwei so heftige Hiebe verpasste, dass selbst das gewichtige Kyogre dadurch mehrere Meter in die Luft gewirbelt wurde. Kaum war dies geschehen, schaute Lugia zu seinem Gegner hinauf, während Kenta energisch rief: „Super gemacht, Lugia. Und jetzt Luftstoß!“ Mit einer unglaublichen schnellen Bewegung, fast schon schneller als das Licht, schwang Lugia seine gewaltigen Schwingen urplötzlich nach oben und erzeugte dabei einen tornadoartigen, riesigen Luftstrom. Dieser sog Kyogre jedoch nicht, wie es ein tornadoähnlicher Wirbelsturm normalerweise tun würde, in sich auf, sondern bohrte sich von unten geradezu in Kyogres Bauch. Der Luftdruck, der dabei aufkam, sowie die unglaublich schnellen Windgeschwindigkeiten übten dabei solch einen starken Druck auf Kyogres Innereien aus, dass es einen ganz apathischen Blick bekam und vor lauter Schmerz einen gellenden Schrei ausstieß. Durch die Wucht dieses Luftstroms wurde Kyogre nun meterhoch in die Luft gewirbelt, bis es sogar weit oben am Himmel über dem gewaltigen Millenniums-Stadion schwebte. „Gaahh! Ky...Kyogre, bist du okay?“, rief Takeshi nun voller Sorge um sein Pokémon, indes Kenta mit einem siegessicheren Lächeln nach oben zeigte und seinem Partner anordnete: „Sehr gut, Lugia, und jetzt Kopfnuss!“ Mit einem einzigen unglaublich starken und schnellen Flügelschlag erhob sich auch Lugia in die Lüfte, was offenbar ausreichend war, um in den Himmel emporzusteigen. Geradezu majestätisch flog es mit dem Kopf voraus mit ungeheurer Geschwindigkeit nach oben, wobei es seine Arme eng an seinen Körper anlegte, damit der Gegenwind es nicht allzu stark bremsen konnte. Noch ehe Takeshi und Kyogre darauf reagieren konnten, rammte Lugia seinen großen Kopf von unten mitten in Kyogres Bauch, wo Kyogre zuvor auch schon die Luftstoß-Attacke hatte erleiden müssen. In der Höhe, in der sich Lugia und Kyogre nun befanden, war es an sich totenstill, doch nur Sekunden nach Lugias Angriff hallte ein unglaublich lauter Schrei Kyogres durch den Nachthimmel. „Ahhhhh!“, schrie Takeshi derweil völlig entsetzt, bis er schließlich energisch rief: „Kyogre! Kontere mit Risikotackle!“ Trotz starker Schmerzen zog Kyogre seinen Bauch nun leicht zurück und schwebte auf Lugias Höhe herab, bis es dieses schließlich mit vollem Körpereinsatz in den Bauch rammte und es auf diese Weise mehrere Meter nach hinten schleuderte. „Das war spitze, Kyogre.“, lobte Takeshi sein Pokémon nun vollends zufrieden, „Und jetzt leg mit Eisstrahl nach!“ Erneut entwich Kyogres Kehle ein gellender Schrei, gefolgt von einem riesigen Strahl aus Eis, der von unten gesehen am Nachthimmel noch heller aufleuchtete als die Sterne oder der Vollmond. Der Eisstrahl traf auch schon binnen kürzester Zeit Lugia mitten im Bauch, weswegen dieses schmerzerfüllt und mit einem geschockten Gesichtausdruck zu ächzen begann. Nachdem Kyogre seinen Angriff wiederum beendet hatte, rief Kenta energisch: „Lugia, zeig Kyogre deinen Donnerblitz!“ Nur kurz darauf streckte Lugia mit einem energiegeladenen Schrei seine armähnlichen Flügel weit von sich und ließ seinen Körper einen gewaltigen, elektrisch aufgeladenen Energiestrahl entströmen, der mindestens ebenso hell am Nachthimmel aufzuckte wie der Eisstrahl zuvor. Dieser bewegte sich mit einer ungeheuren Geschwindigkeit auf Kyogre zu, bis es dieses letzten Endes traf und vollends unter Strom setzte. Kyogre bekam dabei vor lauter Schmerzen einen ganz leeren Blick und stieß einen schier unerträglichen Schrei aus, wegen dem sich viele Zuschauer im Stadion die Ohren zuhalten mussten. Zwar sah Kyogre nach diesem Angriff ziemlich angesengt aus, wobei sogar Qualm von seinem Körper aufstieg, dennoch hielten sich die Hinweise, die auf die Erschöpfung der beiden legendären Pokémon hinweisen könnten, stark in Grenzen. Sowohl Takeshi und Kenta mussten daher einmal schwer schlucken, bis Takeshi schließlich angespannt meinte: „Oh Mann...Ist schon was anderes...mit so einem legendären Pokémon zu kämpfen. Die beiden haben schon so viele heftige Attacken einstecken müssen. Jedes andere Pokémon wäre wohl schon längst K.O. gegangen, wenn es nur die Hälfte dieser Attacke abbekommen hätte. Kyogre und Lugia sehen aus, als wenn ihr Kampf gerade erst begonnen hätte.“ „Kein Wunder.“, merkte Kenta daraufhin mit einem mindestens ebenso nervösen Blick an, „Die beiden sind eben legendäre Pokémon, sie werden nicht umsonst in vielen Kulturen als Gottheiten verehrt. Sie verfügen über schier unendliche Energiereserven, die unser Vorstellungsvermögen bei weitem übersteigen. Allerdings...wird man ihre Erschöpfung bald zu spüren bekommen.“ „Meinst du?“, fragte Takeshi nun skeptisch nach, woraufhin Kenta entschieden nickte und mit Gewissheit erwiderte: „Oh ja. Überleg doch mal! Die Attacken von normalen Pokémon würden solchen legendären Pokémon nicht allzu viel ausmachen. Doch wenn ein legendäres Pokémon ein anderes legendäres Pokémon zum Gegner hat, dann sind die Attacken seines Kontrahenten seinen Angriffen ebenbürtig und somit um ein Vielfaches stärker als die Attacken gewöhnlicher Pokémon. Wer weiß? Es würde mich auch nicht wundern, wenn die beiden bereits angeschlagen sind und uns nur mit einer Fassade darüber hinwegtäuschen. Tja...wie sieht’s aus, Takeshi? Kann’s weitergehen?“ „Na klar.“, entgegnete Takeshi darauf plötzlich mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen, was auch Kenta augenblicklich ein herausforderndes Grinsen aufs Gesicht zauberte. „Gut, dann wollen wir mal.“, rief er dann energisch, „Lugia, setz Seher ein!“ Just in diesem Moment blitzten Lugias Augen auf einmal bedrohlich auf, doch mehr als das geschah nicht, weswegen Takeshi auch sofort reagierte: „Kyogre, setz Antik-Kraft ein!“ Begleitet von einem energiegeladenen Schrei, erschuf Kyogre nun wie aus dem Nichts riesige Felsbrocken, die in einem merkwürdigen Glitzern erstrahlten. Mit einer schnellen Vorwärtsbewegung seiner flügelähnlichen Schwimmflossen sendete es diese Felsbrocken mit einem ungeheuren Tempo nach vorne hin aus, worauf Kenta jedoch reagierte: „Lugia, Schutzschild!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen worden, kreierte Lugia um seinen gesamten Körper herum eine riesige, runde und bläulich schimmernde Schutzhülle, in die die Felsbrocken nun allesamt hineinkrachten und eine gewaltige Explosion am nächtlichen Himmel auslösten, welche riesige Rauchschwaden noch höher in den Himmel aufstiegen ließ. Doch noch während der Rauch vorhanden war, wurde dieser plötzlich mit einem dynamischen Flügelschlag Lugias auf einen Schlag weggeweht. „Rrrhhh, rrhh...Durch den Schutzschild hat es die Attacke unbeschadet überstanden.“, murrte Takeshi nun unzufrieden, bis er schließlich energisch befahl: „Kyogre, Bodyslam!“ Umgehend flog Kyogre nun auf seinen Gegner zu, während Lugia noch ganz erstaunt dreinschaute, dass Kyogre schon wieder einen Angriff startete. Kyogre flog derweil direkt über Lugia und gab seine Fähigkeit, zu schweben, mit einem Mal auf. Dies hatte zur Folge, dass es mit seinem großen Gewicht direkt auf Lugias Rücken krachte und die beiden durch die Fallgeschwindigkeit enorm schnell nach unten stürzten. Lugia gab dabei vor lauter Schmerz einen gellenden Schrei von sich, bis es schließlich mit voller Wucht und dem Gewicht Kyogres auf dem Rücken auf dem Boden des Kampffeldes aufschlug. Da die beiden legendären Pokémon zusammen mehr als 500 Kilogramm wogen und aus Hunderten von Metern herabgestürzt waren, erbebte die Erde bei dem Aufschlag mit solch einer ungeheuren Intensität, dass alle Zuschauer im Stadion erschrocken aufschrien und sich vor lauter Panik entweder an ihren Sitzen oder an ihren Platznachbarn festkrallten. „Ahhhhh! Lugiiiaaa!“, schrie Kenta indessen ganz entsetzt, während Takeshi triumphierend seine rechte Faust gen Himmel streckte und begeistert rief: „Jaaaaa! Das hast du super gemacht, Kyogre. Wenn du so weitermachst, werden wir gegen Lugia gewinnen. Wir kriegen sie. Äh? Na...nanu?“ Just in diesem Moment wandelte sich Takeshis hocherfreute Stimmung jedoch plötzlich zu Verwunderung, als sich direkt über Kyogre, welches immer noch auf Lugias Rücken lag, wie aus dem Nichts ein großes Lichtportal öffnete. „Gaahh! Wa...was ist das denn?“, schrie Takeshi dabei entsetzt auf, bis dem erschienenen Portal plötzlich eine blaue Aura entwich, die sich sofort auf Kyogres gesamten Körper übertrug und sich auf ihm ausbreitete. Nicht nur, dass diese seltsame Aura ungeheuren Druck auf Kyogres Körper auslöste, es ließ das majestätische Pokémon sogar in die Luft schweben, bis es schließlich wie durch Geisterhand zu Boden geschmettert wurde, wobei Kyogre einen schmerzerfüllten Schrei ausstieß. „Uuuaaahhh! Wa...was war denn das?“, rief Takeshi dabei völlig entsetzt. Kenta setzte hingegen ein selbstsicheres Lächeln auf und erklärte: „Hehehe...Tja, Takeshi, daran sieht man, dass du nicht richtig aufgepasst hast. Lugia hat vorhin die Attacke Seher eingesetzt. Diese tritt jedoch erst nach 2 Runden in Kraft. Ich musste also Kyogres Antik-Kraft und seine Bodyslam-Attacke abwarten, bis es endlich von der Seher-Attacke getroffen werden konnte. Aber es hat sich gelohnt, zu warten.“ Beide Kontrahenten schauten sich nun mit einem bitterernsten Blick in die Augen, während sich ihre gewaltigen Pokémon ganz langsam wieder aufrichteten. Im Vergleich zu davor begannen sie jedoch beide damit, schwer zu keuchen, da die erlittenen Angriffe eindeutig Tribut gefordert hatten. Nichtsdestotrotz sahen sich die beiden Pokémon mit einem Blick an, der ungeheure Entschlossenheit und unerschütterlichen Kampfeswillen ausstrahlte. Für jedes der beiden stand fest: Es würde sich nicht eher geschlagen geben, bis der Gegner endgültig besiegt worden war. Sowohl Kyogre als auch Lugia waren sich über ihre gewaltige Macht absolut im Klaren. Sie wussten genau, dass es keinem gewöhnlichen Pokémon je möglich sein würde, sie in einem Kampf zu schlagen. Doch in diesem Kampf ging es um die Aufrechterhaltung der Ehre in einem ebenbürtigen Kampf mit einem ebenso starken Gegner. Lugia und Kyogre schätzten einander, weil ihnen absolut klar war, dass der jeweils andere wohl die größte Herausforderung war, die es für sie je zu bestehen galt. Keines von ihnen dachte daran, den Sieg herzuschenken, sie beide wollten unbedingt über einen ebenbürtigen Gegner triumphieren und ihre gewaltigen Kräfte somit unter Beweis stellen. Beide überkam daher in diesem Moment ein- und dasselbe Gefühl, nämlich jenes, unbedingt gewinnen zu wollen, um auf diese Weise den eigenen Stolz zu bewahren. Mit einem markerschütternden Schrei bedrohten sich die beiden Riesen daher und zeigten damit ihre unbändige Bereitschaft, bis zum Äußersten zu gehen, obwohl sie beide bereits heftig angeschlagen waren. „Jaaa! Das ist der Kampfgeist, den ich sehen will, Kyogre.“, rief Takeshi dabei mehr als begeistert und ließ sich von Kyogres Tatendrang geradezu anstecken, „Es fehlt nicht mehr viel. Ich bin mir absolut sicher, dass Lugia bald am Ende seiner Kräfte ist. Kyogre, setz Lugia mit deiner Hydropumpe zu!“ Kaum war Takeshis Befehl ausgesprochen, öffnete Kyogre sein riesiges Maul bis zum Anschlag und feuerte aus diesem einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl nach vorne hin ab. Kenta schaute derweil ein wenig angespannt aus und dachte sich innerlich: „Hm...Es wäre wohl besser, wenn ich den Kampf wieder in die Luft verlagern würde. Dann können wir zumindest sicher sein, dass den Zuschauern und dem Stadion nichts zustößt. Als Kyogre und Lugia zusammen auf dem Boden aufgeprallt sind und damit die Erde erbeben ließen, hat das die Zuschauer mächtig verängstigt. Ich will ihnen weitere solcher Schrecksekunden ersparen.“ „Lugia, flieg nach oben!“, reagierte Kenta schließlich noch rechtzeitig auf Takeshis Befehl, woraufhin Lugia mit einem heftigen Flügelschlag vom Boden abhob und dann rasant in die Luft emporstieg. Unterdessen schlug Kyogres Hydropumpe im Boden ein und hinterließ dort große Risse, bis das Wasser-Pokémon seine Attacke wieder abbrach und mit einem zornerfüllten Blick die Flugrichtung seines Gegners verfolgte. Takeshi sah sein Pokémon infolgedessen erwartungsvoll an und forderte: „Kyogre, los! Flieg ihm nach!“ Kyogre schwang seine beiden flügelähnlichen Schwimmflossen nun extrem stark, begleitet von einem energiegeladenen Schrei, und flog dann mit ungeheuerer Geschwindigkeit ebenfalls nach oben, um die Verfolgung aufzunehmen. „Lugia, greif mit Sternschauer an!“, rief Kenta indessen, woraufhin Lugia schließlich mehrere hundert Meter in der Luft anhielt. Sein riesiges Maul richtete es dann lautstark schreiend nach unten und schoss aus diesem Unmengen kleiner, gelber Energiesterne heraus, die das unglaublich schnell herannahende Kyogre allesamt am ganzen Körper trafen. Zwar ächzte Kyogre dabei schmerzerfüllt, flog jedoch unbeirrt weiter und ließ sich von Lugias Attacke nicht aufhalten. „Mist, es lässt sich einfach nicht zurückdrängen.“, murrte Kenta nun ganz verbissen, während Takeshi entschlossen die Hände zu Fäusten ballte und voller Zuversicht rief: „Ha! Ihr könnt Kyogre nicht aufhalten. Und aus dem Grund werden wir dieses Match auch gewinnen. Kyogre, beende es mit Hyperstrahl!“ Kyogre war inzwischen bis auf wenige Meter an Lugia herangekommen und öffnete sein Maul bis zum Anschlag. In diesem sammelten sich nun sämtliche Energien, die seinem geschwächten Körper noch innewohnten, in Form eines orangefarbenen Energieballs, der allmählich immer größer wurde. Kenta reagierte jedoch geistesgegenwärtig und rief ganz energisch: „Lugia, setz auch den Hyperstrahl ein!“ Noch bevor Kyogre seine Attacke einsetzen konnte, beendete Lugia seinen Sternschauer-Angriff abrupt und begann umgehend damit, ebenfalls all seine noch verfügbaren Energiereserven in seinem Mund zu bündeln. So kam es schließlich, dass die beiden legendären Pokémon fast zeitgleich einen riesigen, orangefarbenen Energiestrahl aus kürzerster Distanz abfeuerten. Jene prallten nun mit aller Wucht gegeneinander und erzeugten bei dem Zusammenstoß ein gewaltiges, rundes und ebenfalls orangefarbenes Energiekraftfeld, das beide Pokémon umgab. Nur kurz darauf leuchtete jenes Kraftfeld noch heller als eine Sonne auf und zerbarst letzten Endes in einer gigantischen Explosion am Nachthimmel, die seinesgleichen suchte. Obwohl die Detonation Hunderte von Metern in der Luft stattfand, erschütterte sie die gesamte Insel, auf der sich Prachtpolis City befand, und ließ durch die entstehende Druckwelle das eigentlich ruhige Meereswasser an den Stränden zu meterhohen Wellen aufsteigen. Menschen, die sich an dem Abend in der Stadt aufhielten und die gewaltige Explosion am Himmel sahen, bückten sich und hielten sich schützend die Arme über den Kopf, da sie so sehr in Panik gerieten, als würde die Welt untergehen. Noch schlimmer war es jedoch für die Zuschauer im Stadion. Jene hatten alle Mühe damit, nicht weggeweht zu werden. Ausnahmslos alle Zuschauer krallten sich mit aller Kraft an ihren Stühlen fest und schrien entsetzt auf. Völlig ungeschützt waren lediglich Takeshi und Kenta, die auf dem Kampffeld standen. Die Druckwelle der Explosion riss die beiden buchstäblich von ihren Füßen und schleuderte sie gewaltsam nach hinten, bis beide schließlich unsanft mit dem Rücken gegen die Stadionmauern krachten. „Ahhhhh!“, gaben beide dabei einen schmerzerfüllten Schrei von sich, bis sie schließlich, die Zähne zusammenbeißend, zum Himmel hinaufschauten, wo gewaltige Rauchschwaden aufgezogen waren. Diese waren so riesig, dass sie sogar bis in die Thermosphäre, einer weit oben gelegenen Schicht der Erdatmosphäre, aufstiegen. Von dort aus waren sie sogar bereits im Weltraum zu sehen. Mitten im All zog derweil eine Raumstation ihre Bahnen um den Planeten Erde, wobei zwei der darin befindlichen Astronauten durch ein Fenster die gewaltigen Rauchschwaden erblickten. „Uuuaaahhh! Wa...was ist denn...da...da unten auf der Erde los?“, schrie einer der beiden Astronauten dabei entsetzt auf, während der andere einmal schwer schlucken musste und mit angespannter Miene erwiderte: „Ich...ich weiß es nicht. Aber...um ehrlich zu sein...bin ich froh, gerade nicht dort unten zu sein. Vielleicht ist ein Krieg ausgebrochen oder so.“ „Ein Krieg?“, entgegnete sein panischer Kollege, „Das wäre ja schrecklich. Hoffentlich...war das keine Atombombe oder dergleichen.“ Unterdessen wieder auf der Erde: Angespannt sahen sämtliche Zuschauer im Stadion zu den gewaltigen Rauchschwaden auf. Ebenso Takeshi und Kenta, die mittlerweile wieder aufgestanden waren und sich zurück in ihre Coachingzonen begeben hatten. Einige Sekunden später sahen schließlich alle Anwesenden mit an, wie Lugia und Kyogre völlig regungslos aus der Rauchwolke herausgeschossen kamen und kopfüber nach unten in die Tiefe stürzten. Entsetzt verfolgten die Zuschauer sowie die beiden Trainer die Flugrichtung der Pokémon, in der Hoffnung, sie würden sich in letzter Sekunde wieder fangen und in die Lüfte erheben. Doch die Hoffnung starb zuletzt, denn Kyogre und Lugia schlugen schließlich mit aller Härte auf dem Kampffeld auf, was bei ihrem Gewicht und der Höhe, aus der sie herabgestürzt waren, erneut ein kurzes Erdbeben auslöste. „Uuuaaahhh! Ky...Kyogre! Hey, was ist mit dir? Sag doch was! KYOGRE!“, schrie Takeshi dabei ganz entsetzt, während Kenta mindestens ebenso schockiert rief: „Luuugiiiaaa! Bist du in Ordnung? Sprich mit mir, mein Freund! Bitte, sag doch etwas! LUGIA!“ Unterdessen war die Situation für den Schiedsrichter eindeutig, weswegen er schließlich lautstark verkündete: „Wir haben einen Doppel-K.O., Kyogre und Lugia können beide nicht mehr weiterkämpfen. Somit steht es 5:5, und das bedeutet, dass sowohl Kenta Yamamoto als auch Takeshi Rudo jeweils nur noch ein Pokémon einsetzen können.“ Sowohl den Zuschauern als auch den beiden Finalisten stockte nun regelrecht der Atem. Für sie alle war es noch unbegreiflich, was sich nur wenige Momente zuvor vor ihren Augen abgespielt hatte. Als sich die Zuschauer jedoch allmählich wieder gefangen hatten, brachen sie ausnahmslos alle in lautstarkem Jubel aus und feierten beide Finalisten mit frenetischem Beifall. Unterdessen saß Troy, dessen Sitznachbar Kikuchi noch völlig erstaunt dreinschaute, mit einem begeisterten Grinsen da und dachte sich innerlich: „Das war es, was ich von dir sehen wollte, Takeshi. Du hast eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass du sogar imstande bist, ein legendäres Pokémon zu kontrollieren. Kenta steht dir in der Hinsicht zwar in nichts nach, aber...du hast es nun selbst in der Hand, diesen Kampf zu deinen Gunsten zu entscheiden.“ Sowohl Takeshi als auch Kenta standen indessen noch eine Weile unter Schock, bis das Eis schließlich endlich brach und sich die beiden verschmitzt anlächelten. Beide zückten daraufhin jeweils einen Pokéball und holten ihre Pokémon zurück. „Lugia, du warst einfach großartig.“, war Kenta nun voll des Lobes für seinen Schützling, „Ohne deine Hilfe hätte ich gegen Kyogre keine Chance gehabt. Aber du hast alles gegeben, was in dir steckt, und es besiegt. Auch wenn du dafür all deine Kräfte aufbrauchen musstest und es offiziell als Unentschieden gilt, bist du in meinen Augen der wahre Gewinner. Glaub mir, mein Freund! Dein Einsatz wird nicht umsonst gewesen sein.“ Während Kenta Lugias rundes Gehäuse wieder an seinem Gürtel verstaute, schaute Takeshi seinen Pokéball mit einem stolzen Lächeln an und sagte: „Kyogre, du...du warst unglaublich. Ich danke dir von ganzem Herzen, dass du mir deine Kraft geliehen hast. Denn ohne dich hätte ich es nicht geschafft, gegen Kentas Lugia zu bestehen. Das bedeutet mir wirklich sehr viel. Kyogre...es tut mir wirklich in der Seele weh, wenn ich daran denke, dich nach der Pokémon-Liga freizulassen, aber...Ich halte mein Versprechen. Verlass dich drauf! Den Moment, mit dir eine Einheit zu bilden und Seite an Seite mit dir zu kämpfen...werde ich niemals vergessen. Ruh dich jetzt aus! Denn das hast du dir verdient.“ Nachdem auch Takeshi seinen Pokéball wieder verstaut hatte, ergriff plötzlich der Stadionsprecher überraschend das Wort: „Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir haben soeben den wohl einzigartigsten Kampf in der Geschichte der Pokémon-Liga gesehen. Einen epischen Kampf zwischen zwei legendären Pokémon. Und ich glaube, ich kann mit Recht behaupten, dass dies ein Jahrhundertkampf war. Allerdings war dieser mehr als heftig. Sollten Ihnen also durch diesen Kampf, insbesondere durch die Erdbeben oder die Explosion am Ende, irgendwelche Unannehmlichkeiten verursacht oder Sie sogar verletzt worden sein, dann zögern Sie nicht, die Ordner der Pokémon-Liga anzusprechen und darauf hinzuweisen! Sofern dies hoffentlich nicht der Fall ist, widmen wir uns nun der letzten Runde des Finales! Beide Trainer können nur noch ein Pokémon wählen. Während die Entscheidung, welches Pokémon er nehmen wird, bei Kenta noch aussteht, ist Takeshi gezwungen, sein Sumpex in den Kampf zu schicken. Wie wir alle wissen, hatte Takeshi Sumpex schon früh im Kampf eingesetzt und dann ausgetauscht.“ Unterdessen auf dem Kampffeld: Kenta zückte nun einen Pokéball und sah diesen dann nachdenklich an, wobei er leise vor sich hin sagte: „Tornupto...es ist soweit. Ich brauche dich jetzt. Das ist die allerletzte Runde, du musst also alles geben, was in dir steckt! Wir beide haben so hart für diesen Moment trainiert, das darf nicht umsonst gewesen sein! Leben wir unseren gemeinsamen Traum, zum zweiten Mal hintereinander die Pokémon-Liga zu gewinnen! Unser Ziel ist zum Greifen nah.“ Entschlossen richtete Kenta seinen Blick nun wieder aufs Kampffeld, bis er seinen Pokéball schließlich wuchtig nach vorne warf und ehrgeizig rief: „Ich weiß, dass wir es gemeinsam schaffen können. Du bist dran, Tornupto! Ich zähle auf dich.“ Mit einem gleißenden Lichtstrahl sprang Kentas Pokéball schließlich auf und gab sein Tornupto frei, welches nun energisch die Arme von sich streckte und dabei energiegeladen „Tooornuuuptooo!“ schrie. Kurz darauf drehte sich Tornupto plötzlich mit einem selbstbewussten Lächeln zu Kenta um und zeigte ihm das Victoryzeichen, woraufhin Kenta überglücklich ebenfalls zu lächeln anfing und seinem Partner seinen nach oben gestreckten Daumen als Zeichen seiner Zuversicht zeigte. Während die Atmosphäre im Stadion geradezu erbebte und erfüllt war von lautstarken Sprechchören, richtete sich das am Boden sitzende Sumpex endlich auf. Daraufhin schauten sich Takeshi und Sumpex mit einem ernsten Blick tief in die Augen, bis Takeshi schließlich sagte: „Tja, jetzt...ist es also soweit. Die Entscheidung steht unmittelbar bevor. Sumpex, ich weiß, dass du noch geschwächt bist aus den Kämpfen mit Bibor und Kapilz, aber...ich hoffe auch, dass dir die lange Pause ein wenig geholfen hat, um wieder halbwegs neue Energien zu tanken.“ Zwar war Sumpex’ Körper durch die bisherigen Kämpfe von zahlreichen Schrammen übersäht, dennoch machte es an sich einen weitestgehend fitten Eindruck. Es war keinesfalls im Vollbesitz seiner Kräfte, dennoch war es zu Anfang des Kampfes ein geschickter Schachzug Takeshis, Sumpex rechtzeitig wieder zurückzuholen. Mit einem ernsten Blick schauten beide nun zu Kenta und Tornupto herüber, wobei Takeshi erklärte: „Zwar bist du bereits sehr angeschlagen, während Tornupto vollkommen fit in den Kampf geht. Aber...du bist vom Element her im Vorteil, vergiss das nie! Wir müssen unseren Trumpf ausspielen, koste es, was es wolle! Glaub an dich, so wie du es immer getan hast! Wir beide sind jetzt nur noch einen Schritt davon entfernt, unseren großen Traum wahr werden zu lassen. Es darf nicht enden...nicht hier...nicht heute...Ich baue auf dich, mein Freund...und vertraue dir. Sumpex, du...du bist mein bester Freund...deshalb gibt es niemanden, dem ich mehr vertraue, als dir. Wenn es jemand schaffen kann, dieses Tornupto zu besiegen...dann du.“ Ohne ein Wort drehte sich Sumpex nun von seinem Trainer weg und stellte sich vor ihn, weswegen Takeshi seinen Schützling besorgt ansah und leise „Sumpex...“ hauchte. Nur kurze Zeit später drehte sich Sumpex jedoch noch einmal zu seinem Trainer um und hatte ein ehrgeiziges und vor Selbstbewusstsein nur so strotzendes Lächeln auf den Lippen. „Sum! Sumpex!“, sagte es nun und hielt Takeshi seine rechte Faust hin, was dieser zunächst etwas überrascht aufnahm. Dann schaute er seinen Freund jedoch voller Zuversicht mit einem unglaublichen Leuchten in den Augen an und drückte seine rechte Faust gegen die von Sumpex. „Wir beide werden es schaffen. Hörst du?“, schwor Takeshi seinen Partner ein letztes Mal auf den alles entscheidenden Kampf ein, „Zusammen sind wir stark...das war immer so...und wird auch immer so bleiben. Also, mein Freund...Geh da raus und zeig den Leuten da draußen, was in dir steckt! Beweisen wir ihnen, wie groß das Band der Freundschaft zwischen Mensch und Pokémon sein kann! Ich glaube an dich, Partner.“ Sumpex nickte nun stumm, bis es auf einmal energisch aufs Kampffeld stürmte und dabei eindringlich „Suuumpeeex!“ schrie. Mit einem ehrgeizigen Lächeln standen sich Tornupto und Sumpex nun gegenüber, ebenso Kenta und Takeshi mit einem kampfeslustigen Grinsen auf den Lippen. „Das ist der alles entscheidende Kampf. Diesem Moment haben wir ewig lange entgegengefiebert. Bist du bereit, Kenta?“, fragte Takeshi nun mit einem vorfreudigen Lächeln, woraufhin Kenta schließlich voller Entschlossenheit nickte und erwiderte: „Hahaha! Und ob. Ich kann’s kaum noch erwarten, Takeshi. Bringen wir diesen großartigen Kampf, den wir begonnen haben, zu einem fulminanten Ende!“ Unterdessen schaute der Schiedsrichter ein allerletztes Mal zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich seine beiden Fahnen gen Himmel streckte und lauthals verkündete: „In der letzten Runde des Finalkampfes der Pokémon-Liga treten Tornupto und Sumpex gegeneinander an. Der Kampf möge weitergehen!“ Nun ist es also endlich soweit: Das Finale der Pokémon-Liga geht nach einer epischen Schlacht zwischen den beiden legendären Pokémon Kyogre und Lugia, die keinen Sieger hervorbringen konnte, in die entscheidende Phase. In einem erbitterten Kampf werden Sumpex und Tornupto absolut alles geben, was in ihnen steckt, um ihren Trainern zum Sieg zu verhelfen. Doch wer wird gewinnen? Tornupto, das ganz im Gegensatz zu Sumpex noch im Vollbesitz seiner Kräfte ist? Oder Sumpex, welches zwar Tornupto gegenüber elementarbedingt im Vorteil, dafür aber schwer angeschlagen ist? Ihr werdet es erleben. Fortsetzung folgt... Episode 278: Die finale Schlacht -------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer kämpften beim Stand von 4:4 Takeshis Kyogre und Kentas Lugia miteinander. Die beiden legendären Pokémon schenkten sich absolut nichts und setzten Attacken ein, welche die Vorstellungskraft und die Power gewöhnlicher Pokémon bei weitem überstiegen. Sowohl Lugia als auch Kyogre gingen dabei bis über ihre eigenen Grenzen hinaus und opferten sich inbrünstig für ihre Trainer auf. Da die Power dieser beiden mythischen Pokémon allerdings auch sehr gefährlich für die Zuschauer im Stadion war, spielte sich der größte Teil des Kampfes in der Luft ab, wo er schließlich auch endete. Kyogre und Lugia schlugen sich gegenseitig mit dem Einsatz eines Hyperstrahls K.O., wobei beide Strahlen eine Explosion von so gigantischem Ausmaß erzeugten, dass man die Rauchschwaden sogar vom Weltall aus noch erkennen konnte. Mittlerweile steht es 5:5 und die letzte Runde steht unmittelbar bevor. Während sich Kenta für Tornupto entschieden hat, hat Takeshi sein Sumpex gewählt. Doch wer von diesen beiden Pokémon kann den Kampf für sich und seinen Trainer entscheiden? Nachdem der Schiedsrichter schließlich die allerletzte Runde freigegeben hatte, ergriff Kenta sofort die Initiative und eröffnete den Kampf: „Tornupto, los! Flammenrad!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen, stellte sich Tornupto auf alle vier Pfoten und aktivierte die riesige Flamme auf seinem Rücken, welche kurzerhand seinen gesamten Körper in eine gewaltige Feuersbrunst hüllte. Umschlungen von züngelnden Flammen, spurtete Tornupto nun energisch los und zwar direkt auf seinen Gegner zu. Takeshi reagierte jedoch sofort mit einer zur Seite schwingenden Geste seines rechten Arms und konterte: „Sumpex, setz Schaufler ein!“ Noch ehe Tornupto bei seinem Kontrahenten ankommen konnte, grub sich Sumpex blitzschnell in den Boden ein und hinterließ dabei ein großes Loch. Da Tornupto allerdings schon ziemlich nah herangekommen war, hatte Sumpex unterirdisch keinen langen Weg mehr vor sich. Nur kurze Zeit später brach plötzlich der Boden unter Tornupto auf, wobei Sumpex seinen Gegner mit aller Kraft von unten rammte, sodass Tornupto meterhoch in die Luft geschleudert wurde. „Nuuuptooo!“, schrie es dabei schmerzerfüllt auf, während Sumpex wieder behutsam neben dem Loch auf den Füßen landete. Unterdessen zeigte Kenta direkt auf Sumpex und befahl: „Tornupto, Flammenwurf!“ „Tooooor!“, schrie Tornupto nun auf einmal energiegeladen auf und erlangte mitten in der Luft sein Gleichgewicht zurück. Mit nach unten gerichtetem Kopf spie es nun aus seinem bis zum Anschlag geöffneten Maul eine riesige Feuerwalze aus, die rasend schnell nach unten flog. Sumpex schützte sich noch mit seinen Armen vor dem Angriff, ein Ausweichen war jedoch keinesfalls mehr möglich, weswegen es vollends in eine gewaltige Flamme gehüllt wurde. „Sum...pex...peeex...“, ächzte es dabei verbissen, bis Kenta schließlich rief: „Spitze, Tornupto, und jetzt Megahieb!“ Noch während Tornupto wieder von oben herabstürzte, holte es plötzlich mit seinem rechten Arm weit zum Schlag aus, wobei seine Faust in einem gleißenden Licht erstrahlte. Als es dann schließlich direkt über Sumpex war, schmetterte es diesem seine Faust mitten auf den Hinterkopf und landete dann weniger Meter neben seinem Gegner wieder behutsam auf der Erde. „Sum...peeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin qualvoll auf und fasste sich an den Kopf, der ihm vor lauter Schmerzen geradezu dröhnte. Takeshi schaute derweil ganz geschockt drein, bis er schließlich verbissen nach vorne zeigte und befahl: „Schlag zurück, Sumpex! Hydropumpe!“ „Nupto?“, zuckte Tornupto nun erschrocken auf, da es sich absolut im Klaren darüber war, dass seine Distanz zu Sumpex nur so klein war, dass sie ein Ausweichmanöver schier unmöglich machte. Erschrocken wich es daher mehrere Schritte zurück, während Sumpex seinen Gegner mit einem kampfeslustigen Lächeln ansah und sagte: „Sum...pex!“ Just in diesem Moment richtete es seinen Mund, den es bis zum Anschlag aufriss, direkt nach vorne und feuerte aus diesem einen gewaltigen, druckvollen Wasserstrahl ab, der Tornupto mitten im Bauch traf und so weit nach hinten schleuderte, dass dieses heftig auf dem Boden aufprallte und sich mehrmals überschlug, bis es endlich zum Erliegen kam. „Ahhh! Tornupto, bist du okay?“, rief Kenta nun mehr als entsetzt, während Takeshi seinem Partner das Victoryzeichen zeigte und zufrieden sagte: „Das war spitze, Sumpex. Genau die richtige Antwort auf Tornuptos Attacken.“ „Suuumpeeex!“, schrie Sumpex daraufhin lautstark auf, um seine Macht zu demonstrieren, und schaute seinen Gegner dabei kampfeslustig an. Dieser richtete sich jedoch schneller als erwartet wieder auf, was nicht nur Sumpex, sondern vor allem seinen Trainer verwunderte. „So...so schnell kommt es wieder hoch?“, fragte Takeshi nun etwas perplex, während Kenta mit einem breiten Grinsen erwiderte: „Hehehe...Super, Tornupto. Tja, Takeshi, es braucht schon etwas mehr als eine Hydropumpe, um Tornupto zu besiegen. Vergiss nicht! Tornupto war mein Starter-Pokémon, und abgesehen von Lugia ist es mein stärkster Partner. Vor einem Jahr habe ich zusammen mit Tornupto in der Johto-Liga gekämpft. Zum damaligen Zeitpunkt war es bereits unglaublich stark. Aber seit damals...ist es noch um ein Vielfaches stärker geworden. Es ist ganz egal, ob Sumpex im Vorteil ist oder nicht. Wir können euch auch so schlagen. Zumal Sumpex mit seiner angeschlagenen Verfassung ohnehin nicht mit den besten Voraussetzungen in die letzte Runde gestartet ist. Bald wird dein Sumpex nicht mehr aufrecht stehen, da kannst du dir sicher sein, Takeshi. Tornupto, Ruckzuckhieb!“ „Tooornuuup!“, schrie Tornupto daraufhin energisch auf und spurtete dann auf allen Vieren mit einer ungeheuren Geschwindigkeit los. Es erreichte dabei jedoch solch eine Schnelligkeit, dass man ihm mit den Augen gar nicht mehr folgen konnte, sodass sich Sumpex und Takeshi irritiert nach Kentas Schützling umschauten. Nur kurze Zeit später tauchte dieser jedoch unmittelbar vor Sumpex wieder auf und rammte es dann mit vollem Körpereinsatz in den Bauch, weswegen dieses schmerzerfüllt schrie: „Peeeeex!“ Takeshi reagierte daraufhin jedoch sofort und wies seinem Partner an: „Sumpex, 180-Grad-Drehung! Verpass ihm einen Schlag mit deinem Schwanz!“ „Suuumpeeex!“, schrie Sumpex daraufhin mit einem ganz verbissenen Blick auf und machte dann eine clevere Körperumdrehung, mit derer es Tornupto geschickt von unten seinen fächerartigen Schwanz gegen das Kinn donnerte. „Tooor!“, ächzte Tornupto dabei verbissen und wurde durch den heftigen Treffer erneut einige Meter nach oben geschleudert, wobei Kenta entschlossen befahl: „Tornupto, tauch mit Schaufler sofort ins Erdreich ab!“ Noch während sich Tornupto in der Luft befand, drehte es sich einmal um 180 Grad, sodass sein Kopf nach unten schaute. Als es dann wieder unten ankam, grub es sich blitzschnell in den Boden ein und hinterließ auf dem Kampffeld ein großes Loch, während Sumpex ganz verbissen dreinschaute, da es seinen Gegner aus den Augen verloren hatte. Umso mysteriöser war es, dass sein Trainer hingegen ein mehr als nur selbstsicheres Lächeln auf den Lippen hatte. „Das war der größte Fehler, den du machen konntest.“, wies Takeshi seinen Rivalen nun zurecht, weswegen Kenta erschrocken aufzuckte und fragte: „Was? Wie...wie meinst du das?“ „Das wirst du jetzt sehen. Sumpex, Erdbeben!“, rief Takeshi daraufhin in heftigem Ton, woraufhin Sumpex seinen rechten Fuß weit anhob und diesen dann gewaltsam wieder auf den Boden wuchtete, was die Erde augenblicklich erzittern ließ. Selbst die Zuschauer im Stadion hatten große Mühe damit, sich auf ihren Sitzen zu halten, während der Boden unter dem Stadion kräftig erbebte. Kenta schaute indessen ganz geschockt drein und schrie aus Sorge um seinen Partner verzweifelt auf, während Takeshi zufrieden seine rechte Hand zur Faust ballte und erklärte: „Du hast da etwas entscheidendes vergessen, Kenta. Als Boden-Pokémon hat Sumpex mehr Kontrolle über das Erdreich als Tornupto. Zwar beherrscht Tornupto auch Schaufler, aber in dem Fall kann Sumpex jederzeit mit Erdbeben kontern. Und da sich Tornupto unter uns befindet, kriegt es dort die Stärke des Erdbebens noch um einiges härter zu spüren, als wenn es sich oberhalb des Kampffeldes befinden würde. Das war’s. Die Hydropumpe hat es gut weggesteckt. Aber spätestens bei einem Erdbeben dieser Power ist Schluss.“ „Hehe...Ach ja, meinst du?“, erwiderte Kenta darauf mit einem merkwürdigerweise sehr selbstbewussten Lächeln, weswegen Takeshi seinen Gegenüber leicht verunsichert ansah. Nur kurz darauf zeigte Kenta plötzlich entschlossen auf Sumpex und rief: „Es bekäme dir besser, Tornupto nicht zu unterschätzen. Ich hab dir schon mal gesagt, dass Tornupto nicht so leicht klein zu kriegen ist. Das gilt selbst dann, wenn es mit sehr effektiven Attacken angegriffen wird. Tornupto ist der Typ von Pokémon, der brutalen Attacken standhalten kann. Und genau das werde ich dir jetzt beweisen. Tornupto, Hyperstrahl!“ Takeshi schaute seinen Gegner daraufhin ganz irritiert an und entgegnete ungläubig: „Mach keine Witze! Selbst wenn Tornupto noch nicht besiegt sein sollte, so muss es nach dieser heftigen Attacke sicher erst mal verschnaufen. So eine Attacke steckt selbst Tornupto nicht so einfach we...Uuuaaahhh!“ Noch ehe Takeshi zu Ende sprechen konnte, brach plötzlich der Boden unter Sumpex’ Füßen mit einer großen Explosion auf. Aus dem so entstandenen Loch kam nun ein gewaltiger, orangefarbener Energiestrahl gefegt, der Sumpex von unten mitten in den Bauch traf und es auf diese Weise meterhoch in die Luft beförderte, wobei es qualvoll aufschrie: „Suuuuumpeeeeeex!“ „Gaahh! Da...das kann doch...nicht sein. Das...das glaub ich einfach nicht.“, stammelte Takeshi nun verständnislos mit dem Kopf schüttelnd, bis der Hyperstrahl, der Sumpex inzwischen mehr als 30 Meter in die Lüfte befördert hatte, in einer gewaltigen Explosion mündete, die Sumpex in sich verschlang und gewaltige Rauchschwaden am Nachthimmel aufziehen ließ. „Ahhhhh! Sumpeeeeex!“, schrie Takeshi dabei völlig entsetzt auf, indes Tornupto schwer keuchend aus dem zuvor verursachten Loch gekrochen kam. Mühsam stellte es dich dann wieder auf die Beine, wobei es sehr schnell ein- und ausatmete und ihm vor lauter Erschöpfung zahlreiche Schweißperlen im Gesicht hinunterliefen. „Spitze, Tornupto, das war perfekt. Ich wusste, dass du noch nicht am Ende deiner Kräfte bist.“, rief Kenta nun vollends begeistert, während Sumpex scheinbar regungslos aus der Rauchwolke nach unten schoss und dann mit aller Härte bäuchlings auf dem Boden aufschlug, was vor allem sein Trainer schockiert mit ansah. „Das kann dabei herauskommen, wenn man Tornupto unterschätzt.“, machte Kenta nun mit einem selbstbewussten Lächeln deutlich, während sein Tornupto die Flamme auf seinem Rücken noch heftiger auflodern ließ und energisch losschrie: „Tooornuuuptooo!“ Just in diesem Moment zuckte Sumpex auf einmal mit den Fingern, weswegen Takeshi mit einem erleichterten Lächeln fragte: „Su...Sumpex? Hey, bist du okay?“ Ganz langsam richtete sich Sumpex nun allmählich wieder auf, wobei sein gesamter Körper heftig zitterte. Als es jedoch wieder aufrecht stand, sah es seinen Gegner mit einer ungeheuren Ernsthaftigkeit in den Augen an, während sein Trainer entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Du bist einfach großartig, Sumpex. Los, nutzen wir die Zeit, in der Tornupto nach seinem Hyperstrahl verschnaufen muss! Schädelwumme!“ „Waaas? Es...es steht schon wieder? Die...dieses Sumpex ist unglaublich stark.“, stammelte Kenta derweil merklich entsetzt. Unterdessen aktivierte Sumpex urplötzlich eine weiße, sehr helle Lichtaura, die sich um seinen gesamten Körper herum entfaltete, bis es plötzlich energisch vom Boden absprang und mit dem Kopf nach vorne gerichtet direkt auf seinen Gegner zuflog, wobei es energisch „Suuumpeeex!“ schrie. Nur kurz darauf bohrte es seinen Kopf geradezu mit voller Wucht in Tornuptos Bauch, weswegen dieses entsetzt die Augen weitete und qualvoll gellte: „Tooornuuuptooo!“ Mit einer ungeheuren Geschwindigkeit, die von der enormen Durchschlagskraft der Attacke herrührte, wurde Tornupto nach hinten gewirbelt und flog blitzschnell sogar bis an Kenta vorbei, bis es schließlich mit voller Wucht in die Stadionmauer hinter ihm krachte und in dieser zahlreiche Risse hinterließ. Völlig benommen sackte es dann in sich zusammen und rührte sich erst mal nicht mehr, weswegen Kenta merklich erschrocken rief: „Tornuptooo! Hey, sag doch was, Kumpel! Komm schon! Du musst wieder hochkommen, bitte! Du weißt doch, was auf dem Spiel steht. Wir beide wollten doch unbedingt zum zweiten Mal hintereinander die Pokémon-Liga gewinnen. Hast du das schon vergessen? Komm schon, Tornupto! Ich weiß, was in dir steckt. Und deshalb weiß ich auch, dass dich diese Attacke nicht umhauen wird. Ich glaube an uns, wir können es schaffen. Hörst du?“ Obwohl es gerade einen guten Treffer gelandet hatte, fiel Sumpex urplötzlich nach vorne hin um, wobei es sich lediglich mit den Händen vom Boden abstützen konnte. Ganz verbissen schloss es dabei vor lauter Erschöpfung seine Augen. Doch immer, wenn es sie wieder öffnete, sah es alles ganz verschwommen, weswegen es sie abermals zukniff und völlig erschöpft keuchte: „Sum...pex...peeex...sum...peeex...“ „Ahhhhh! Sumpeeex!“, schrie Takeshi derweil völlig entsetzt, während ihm durch den Kopf ging: „Oh nein, verdammt! Jetzt macht sich Sumpex’ Erschöpfung aus den Kämpfen gegen Bibor und Kapilz doch noch bemerkbar. Wenn es frisch in den Kampf gegangen wäre, stünde es jetzt garantiert noch aufrecht.“ Mit einem besorgten, zugleich aber auch fordernden Blick rief Takeshi daraufhin: „Kumpel, du darfst jetzt nicht aufgeben! Wir beide stehen kurz davor, die beiden zu schlagen. Unsere harte Arbeit der letzten Monate darf nicht umsonst gewesen sein! Sumpex, ich bitte dich...Mobilisiere noch mal deine letzten Kräfte und steh wieder auf! Bitte...ich zähle auf dich, mein Freund. Du bist der einzige, der mir jetzt noch zur Seite stehen kann. Denk daran, was wir uns alle vor dem Kampf geschworen haben! Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam, Feurigel...wir alle zählen und verlassen uns auf dich. All unsere Hoffnungen ruhen auf dir, denn du bist der einzige, der es schaffen kann. Ich glaube an dich, Sumpex, hörst du? Wir geben uns nicht geschlagen, bevor es nicht endgültig vorbei ist. Wir bringen das zu Ende...und zwar gemeinsam.“ Durch seinen unerschütterlichen Kampfeswillen und nicht zuletzt durch den enorm motivierenden Mutzuspruch seines besten Freundes und Trainers, richtete sich Sumpex nun ganz langsam mit zittrigen Beinen wieder auf. Unterdessen war Tornupto bereits ebenfalls wieder aufgestanden und begab sich mit langsamen Schritten zurück aufs Kampffeld, wobei Kenta seinem Pokémon mit einem erleichterten und überglücklichen Lächeln hinterher sah und sagte: „Super, Tornupto, ich bin stolz auf dich. Das machst du klasse.“ „Ich wusste, du schaffst es. Danke, dass du mein Vertrauen nie enttäuschst.“, sagte Takeshi derweil mindestens ebenso freudestrahlend zu Sumpex, welches mit Tornupto ernste, rivalisierende Blicke austauschte. Als beiden Trainern klar war, dass sich der Kampf unmittelbar dem Ende näherte, wurde ihnen auch bewusst, dass sie keine andere Wahl mehr hatten, als ihre Pokémon noch einmal mit aller Kraft zuschlagen zu lassen. Aus diesem Grunde zeigten beide mit einem fordernden Blick nach vorne. „Tornupto, beende es! Hitzekoller!“, befahl Kenta nun energisch, während Takeshi zeitgleich rief: „Sumpex, setz die Hydropumpe ein!“ Just in diesem Moment spie Sumpex aus seinem Mund lautstark „Suuuuumpeeeeex!“ schreiend einen gewaltigen, druckvollen Wasserschwall aus, der rasend schnell auf seinen Gegner zusteuerte. Zur gleichen Zeit feuerte Tornupto jedoch mindestens genauso energisch „Tooornuuuptooo!“ schreiend einen gigantischen, hellen Energiestrahl, der von einer spiralförmigen, züngelnden Flamme umgeben war, nach vorne hin ab. Beide Strahlen fegten dabei ungeheuer schnell über das Kampffeld hinweg, bis sie schließlich aufeinander prallten und beim Zusammenstoß eine heftige Druckwelle auslösten, welche Takeshi und Kenta mehrere Meter mit den Füßen nach hinten schliddern ließ, obwohl sie sich mit aller Kraft gegen den aufkommenden Wind stemmten. „Ahhhhh! Durchhalten, Tornupto! Du kannst es schaaaffeeen!“, rief Kenta dabei ganz verbissen, während Takeshi energisch aufschrie: „Suuumpeeex! Gib noch mal alles! Von diesem Angriff hängt vielleicht unser großer Traum ab. Noch mal volle Poooweeer!“ „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin noch einmal energiegeladen auf, während auch Tornupto seine Stimmbänder bis zur absoluten Obergrenze strapazierte: „Tooornuuuptooo!“ Beide Pokémon legten bei ihren Attacken nun noch eine Schippe oben drauf und erhöhten das Energielevel ihrer Kampftechniken noch einmal um ein Vielfaches, was deutlich daran erkennbar war, dass sowohl Tornuptos Feuerstrahl als auch Sumpex’ Wasserstrahl fast auf die doppelte Größe anwuchsen. Dabei nahm jedoch auch die Stärke der Druckwelle so immens zu, dass sie sogar sämtliche Zuschauer im Stadion, selbst jene in den obersten Reihen, erreichte, sodass sich jeder einzelne von ihnen mit aller Mühe an seinem Stuhl festhalten musste, um nicht weggeweht zu werden. Doch lange konnte diese hohe Konzentration von Energie nicht mehr aufrecht erhalten werden, weswegen der Hitzekoller und die Hydropumpe, denen es nicht gelang, die jeweils andere Attacke zurückzuwerfen, letzten Endes in einer gigantischen Explosion mündeten, dessen Druckwelle noch heftiger als jene zuvor war. Takeshi und Kenta gingen nun beide auf die Knie und krallten sich nach Kräften am Boden fest, um nicht nach hinten geschleudert zu werden, wohingegen ihre Pokémon hilflos durch die Luft und die entstandene Rauchwolke gewirbelt wurden und dann beide mit aller Härte auf dem Boden aufschlugen. Verbissen schrien Takeshi und Kenta dabei auf, bis sich der Wind der entstandenen Druckwelle allmählich verzog und sich die aufgezogenen Rauchschwaden ganz langsam auflösten. Mit einem skeptischen und zugleich besorgten Blick richteten sich die beiden rivalisierenden Trainer nun wieder auf und schauten geschockt auf das Kampffeld, wo ihre Pokémon schwer angeschlagen am Boden lagen und sich vor lauter Schmerzen krümmten. Noch bevor ihre Trainer etwas sagen konnten, mobilisierten sie allerdings noch einmal ihre letzten Kräfte, da ihnen beiden absolut bewusst war, was alles auf dem Spiel stand. Trotz der enormen Erschöpfung und dem schier gewaltigen Kräfteverschleiß, richteten sich beide mit zittrigen Beinen wieder auf und schenkten ihren Trainern trotz ihrer schmerzverzerrten Gesichter den Hauch eines Lächelns als Zeichen des Optimismus. Sowohl Takeshi als auch Kenta nickten ihren Partnern daraufhin mit einem sichtlich gerührten Blick zu, der nur eines ausstrahlte: bedingungslose Dankbarkeit. Dankbarkeit für das unbändige Vertrauen, das sie sowohl in ihre Trainer als auch in ihre eigenen Fähigkeiten setzten. Dankbarkeit für den unerschütterlichen Willen, sich niemals aufzugeben und über ihre eigenen Grenzen hinauszugehen. Und nicht zuletzt Dankbarkeit für die Aufopferungsgabe ihrer außergewöhnlichen Pokémon, die sich einfach nicht geschlagen geben wollten, ehe der Gegner nicht zuerst fällt. Mit einem entschlossenen Blick und einem Hauch von Tränen in den Augen zeigte Takeshi nun zielstrebig nach vorne und rief energisch: „Jetzt kommt der letzte Angriff. Sumpex...ich verlasse mich auf dich, mein Freund. Schädelwumme!“ „Tornupto!“, schrie Kenta derweil mindestens ebenso ehrgeizig auf und zeigte ebenfalls entschlossen auf das gegnerische Pokémon, „Ich weiß, der Weg bis hierher war hart. Aber wir stehen so kurz davor, zu gewinnen. Wir dürfen jetzt nicht aufgeben! Mach dich bereit für den finalen Angriff! Tornupto, setz den Wuchtschlag ein!“ Trotz der Schmerzen und der immensen Erschöpfung, die seinen Körper fast schon lähmte, nahm Tornupto nun seine letzten Kräfte zusammen und holte mit seiner rechten Faust, die in einem gleißenden Licht erstrahlte, weit aus und rannte dann, obwohl es schier unmöglich erschien, mit einer ungeheuren Geschwindigkeit auf seinen Gegner zu, wobei es ganz verbissen aufschrie: „Tooooornuuuuuptooooo!“ Sumpex, hingegen, sah immer noch alles total verschwommen aufgrund seiner schlechten Verfassung, da es kurz davor stand, ohnmächtig zu werden. Nichtsdestotrotz schüttelte es seinen Kopf, in der Hoffnung auf Besserung, bis es schließlich seinen Kopf aufrichtete und markerschütternd aufschrie: „Suuuuumpeeeeex!“ Mit diesem letzten Schrei ließ es eine gewaltige, weiße Lichtaura um seinen gesamten Körper herum auflodern, bis es sich schließlich energisch vom Boden abstieß und mit dem Kopf nach vorne gerichtet mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit auf Tornupto zuflog. Nur Sekunden später war es schließlich soweit: Während Sumpex seinen Kopf mit aller Kraft in Tornuptos Gesicht wuchtete, schmetterte Tornupto von unten seine rechte, hell aufleuchtende Faust gewaltsam mitten in Sumpex’ Bauch, welcher dabei tief eingedrückt wurde. Beide Pokémon wirkten in dem Moment des Zusammenstoßes wie tot, da sie beide vor lauter Schmerzen ganz leere Augen hatten und ihre Münder qualvoll aufrissen, ohne dabei jedoch auch nur einen Ton herauszubringen. Ebenso entsetzt rissen derweil ihre beiden Trainer den Mund auf und weiteten schockiert die Augen. Einige Augenblicke verharrten die Pokémon in ihrer Position, bis sie überraschenderweise einige Schritte rückwärts gingen, um etwas Abstand voneinander zu nehmen. Allein diese Bewegung wunderte absolut jeden im Stadion, weil die beiden Pokémon bereits beim Zusammenstoß wie ohnmächtig gewirkt hatten. Nachdem sich Sumpex und Tornupto jedoch auseinander begeben hatten, fielen sie urplötzlich zeitgleich nach vorne um und schlugen bäuchlings auf dem Boden auf. „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Takeshi dabei verzweifelt auf, während Kenta mindestens ebenso besorgt rief: „Tooornuuuptooo!“ Im Stadion herrschte nun absolute Totenstille, weil alle Zuschauer einfach noch zu geschockt und ergriffen waren ob der Dinge, die sich in einem so schnellen Tempo seit dem Beginn des Kampfes der beiden Pokémon vor ihren Augen abgespielt hatten. Somit nahm das Publikum in gewisser Weise auch Anteil an der Sorge der beiden Finalisten um ihre Pokémon, um deren Gesundheit es merklich schlecht bestellt war. Der Schiedsrichter zuckte derweil schockiert mit den Armen und dachte sich innerlich: „Wa...was? Ei...ein Doppel-K.O.? Ne...nein, das...das kann nicht sein. Und das...das darf auch nicht sein! Es...es gibt keine Regel, die besagt, was in solch einem Fall geschehen soll. Hätte der Vorstand der Pokémon-Liga bei der Ausarbeitung des Regelbuchs nicht etwas gründlicher vorgehen können? Was soll ich jetzt machen? Alles, was feststeht, ist, dass es nicht zwei Sieger geben kann. Ganz ruhig bleiben! Ich muss auf ein Zeichen warten!“ Wir befinden uns in einer absoluten und wohl völlig unerwarteten Pattsituation. Sumpex und Tornupto haben sich scheinbar K.O. geschlagen, obwohl sie beim Stand von 5:5 die letzten Pokémon waren, die Kenta und Takeshi noch in den Kampf schicken konnten. Doch selbst das sonst so professionelle Personal der Pokémon-Liga, in diesem Fall insbesondere der Schiedsrichter, haderte ob dieses erschreckenden Anblickes, der sich ihm darbot. Fest steht: Ein Unentschieden hat es noch nie in einem Finale der Pokémon-Liga gegeben. Doch es darf nach den Regeln des Turniers auch keines geben. Obwohl Sumpex und Tornupto über ihre absoluten Grenzen hinausgegangen sind und inzwischen bewegungsunfähig scheinen, wird offensichtlich verlangt, dass sich eines von beiden in irgendeiner Weise noch als der Sieger herausstellt. Doch wie soll das funktionieren? Wird eines der beiden Pokémon nach dieser enormen und schier grenzenlosen Belastung, der sie ihren Körper ausgesetzt haben, noch einmal hochkommen können, um seinen Trainer zum Sieger der Pokémon-Liga zu krönen? Diese Frage vermag zum jetzigen Zeitpunkt niemand zu beantworten. Wir alle halten gespannt den Atem an und sind gespannt ob der Dinge, die sich da noch anbahnen. Fortsetzung folgt... Episode 279: Und der Sieger ist... ---------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer kam es im Finale der Pokémon-Liga zwischen Takeshi und Kenta beim Stand von 5:5 endlich zum lang ersehnten Showdown zwischen ihren beiden Starter-Pokémon Sumpex und Tornupto. Beide Pokémon gaben für ihre Trainer einfach alles und gingen weit über ihre eigenen Belastungsgrenzen hinaus. Sie bekämpften sich mit aller Härte und schenkten sich absolut nichts, bis sie sich letzten Endes scheinbar gegenseitig K.O. schlugen. Als sowohl Sumpex als auch Tornupto kurz vorm Zusammenbruch waren, traf Sumpex seinen Gegner mit voller Wucht mit einer Schädelwumme am Kopf, während Tornupto Sumpex wiederum seine Faust mit einem Wuchtschlag in den Bauch schmetterte. Diese letzten Attacken waren für beide Pokémon zu viel, weswegen die beiden schließlich zusammenbrachen. Doch wie wird es nun weitergehen? Ein Unentschieden im Finale einer Pokémon-Liga ist nicht gestattet, also wie wird sich der Schiedsrichter entscheiden? Noch immer stand der Schiedsrichter ziemlich nervös zitternd da und schaute sich vergeblich nach einem Zeichen von Seiten der Pokémon um. Er wollte nur irgendein Zeichen, das ihm beweisen würde, dass eines der beiden Pokémon noch nicht besiegt war. Doch diese Art von Zeichen, das er sich so sehr erhoffte, blieb vorerst aus. Takeshi und Kenta standen derweil selbst noch zu sehr unter Schock und wussten nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollten, dass im alles entscheidenden Moment beide Pokémon zu Boden gegangen waren. Ebenso stockte dem gesamten Publikum im Stadion der Atem, weil alle Zuschauer gespannt auf die Entscheidung des Schiedsrichters warteten. Doch allzu schnell sollte dieser keinen Anlass dazu bekommen, ein Urteil zu fällen, denn plötzlich zuckten Sumpex und Tornupto, die zuvor beide nach vorne hin umgefallen waren, beide mit den Fingern. Nur kurz darauf richteten sie sogar ihre Köpfe nach vorne, sodass sie einander ansehen konnten, wobei beide schwer zu keuchen begannen. Angestrengt kniffen sie dann die Augen zu und bissen die Zähne zusammen, da sie sogar versuchten, sich wieder aufzurichten, indem sie mühsam ihre Hände gegen den Boden drückten, um sich von diesem abzustützen. Dies war in ihrem miserablen Zustand jedoch alles andere als leicht, doch sowohl für Kenta als auch für Takeshi war dies endlich wieder ein Hoffnungsschimmer. „Tornupto, looos! Du schaffst es, das weiß ich ganz genau. Komm schon, nur noch ein bisschen!“, sprach Kenta seinem Partner nun energisch Mut zu, während Takeshi seinen Schützling ebenso beherzt motivierte: „Sumpex, du hast es gleich geschafft. Häng dich noch mal rein, Kumpel! Ich stehe hinter dir, das weißt du. Komm schon! Du musst an dich glauben! Dann wirst du es schaffen, hörst du? Ich baue auf dich, mein Freund.“ „Tooor...tor...nuuup...to...“, keuchte Tornupto indessen extrem angeschlagen, als es seinen Oberkörper allmählich wieder aufrichtete, während Sumpex sich nun sogar mit den Knien vom Boden abstützen konnte und verbissen ächzte: „Sum...Suuumpex...peeex...“ Einige Augenblicke dauerte es schließlich noch, bis beide Pokémon endlich wieder aufrecht standen. Sie beide sahen dabei jedoch mehr ohnmächtig als wach aus, da sie beide vor Schmerz jeweils ein Auge zukniffen, schier unaufhörlich wankten, da ihre Beine vor Anspannung und Erschöpfung heftig zitterten, und von Schrammen und Wunden an ihrem Körper geradezu übersät waren. Trotz der enormen Schmerzen, die sie in nahezu all ihren Gliedern und bis in die entlegendsten Winkel ihres geschwächten Körpers spürten, sahen sich beide nun mit einem zufriedenen Lächeln an. Es war jedoch kein gewöhnliches Lächeln. Denn es stand für den Respekt, den sich die beiden Pokémon entgegenbrachten. Respekt und auch Dankbarkeit für einen absolut denkwürdigen und ebenbürtigen Kampf, den sie unter Einsatz all ihrer Kräfte fair und ehrenvoll ausgefochten hatten. Eine noch fairere Geste zwischen den beiden Pokémon war es jedoch, als sie zeitgleich jeweils ihren rechten Arm langsam anhoben und ihrem Kontrahenten ihren nach oben gestreckten Daumen zeigten. Dies sollte so viel wie „Du hast großartig gekämpft.“ und „Es hat Spaß gemacht, gegen dich anzutreten.“ heißen. Just in diesem Moment weiteten alle beide jedoch vor lauter Schmerzen schockiert die Augen und knickten wieder ein. „Tooornuuuptooo!“, schrie Kenta dabei entsetzt, während Takeshi mindestens ebenso schockiert rief: „Suuumpeeex!“ Obwohl beide Pokémon gleichzeitig einknickten, gab es diesmal einen entscheidenden Unterschied zu der Situation davor, in der sie beide zeitgleich zusammengebrochen waren. Tornupto fiel nun nämlich vollkommen am Ende seiner Kräfte nach vorne hin um und rührte sich anschließend kein Stück mehr. Sumpex, hingegen, fiel völlig ausgepowert auf die Knie, wobei es seine Schultern und seinen Kopf völlig kraftlos hängen ließ. „Sum...Sum...pex...“, ächzte es dabei schmerzerfüllt. Doch urplötzlich streckte es seine rechte Faust gen Himmel und richtete seinen Kopf auf, wobei es mit einem ehrgeizigen Blick zum Vollmond hinaufschaute und triumphierend losschrie: „Suuuuuuuumpeeeeeeeex!“ Was soeben geschehen war, war sowohl Kenta als auch Takeshi vollkommen unbegreiflich. Erst als ihre zweifelnden Blicke zum Schiedsrichter wanderten, sollten sie eine Antwort auf all die Fragen, die in ihrem Kopf herumspukten, bekommen. Die Sekunden, in denen sie den Schiedsrichter entgeistert ansahen, kamen beiden dabei wie Stunden vor. Sie hatten das Gefühl, die Zeit um sich herum völlig zu vergessen und alles nur noch in Zeitlupe mitzuerleben. Doch dann sahen sie schließlich mit an, wie der Schiedsrichter ganz langsam einen Arm hob, mit der in seiner Hand befindlichen Fahne auf Takeshi zeigte und dabei lauthals verkündete: „Tornupto kann nicht mehr weiterkämpfen, Sumpex ist somit der Gewinner der letzten Runde. Und das bedeutet, dass Takeshi Rudo aus Wurzelheim das Finale der Pokémon-Liga mit 6:5 gewonnen hat.“ Kaum waren die Worte des Schiedsrichters verhallt, wurde es augenblicklich geradezu totenstill im gesamten Stadion. Alle Zuschauer hielten gebannt ob der Ereignisse, die sich vor ihren Augen abgespielt hatten, den Atem an. Unterdessen schien es für Takeshi so, als würde die Zeit geradezu stillstehen. Sein Blick ging völlig apathisch wirkend ins Leere, bis ihm auf einmal Situationen aus der Vergangenheit durch den Kopf schossen. ~Rückblick (Episode 4)~ Takeshi: „Du warst toll, Hydropi. Das war gute Arbeit. Sieh mal!“ Takeshi zeigte Hydropi seinen Pokéball. Hydropi: „Hydro?“ Takeshi: „Das ist unser neuer Freund. Ich bin mir sicher, dass ihr euch gut verstehen werdet. Und weißt du was? Wir werden uns noch viel mehr neue Freunde fangen. Pokémon-Trainer, Arenaleiter, all ihr Leute auf der Welt...Hier komme ich, der größte Pokémon-Trainer aller Zeiten." ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 191)~ Voller Entschlossenheit ballte Takeshi nun seine Fäuste und schaute Sumpex leidenschaftlich lächelnd an, während er lautstark aufschrie: „Sumpex, lass uns in der Pokémon-Liga alles geben! Wir sind so weit gekommen und haben so viel zusammen durchgemacht. Jetzt haben wir die Chance, unseren Traum zu leben. Was meinst du? Werden wir das schaffen?“ „SUUUMPEEEX!“, schrie Sumpex daraufhin mit ebenfalls geballten Fäusten, die es gen Himmel streckte, auf, woraufhin Takeshi ein letztes Mal voller innigem Verlangen rief: „ICH WILL DER ALLERBESTE SEIN! WIE KEINER VOR MIR WAR!“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 264)~ „Ja, was denn?“, fragte Takeshi darauf mit einem neugierigen Blick, woraufhin Maike ihn auf einmal ganz entschlossen ansah. „Du...weißt doch noch...unser Versprechen von damals...“, begann Maike nun zögerlich, wohingegen Takeshi zustimmend nickte und erwiderte: „Na klar doch. Unser Versprechen, das wir uns damals vor dem Labor deines Vaters gegeben haben...dass wir eines Tages Pokémon-Meister werden.“ Maike nickte daraufhin zustimmend, bis sie schließlich fortfuhr: „Genau. Ich möchte dich um etwas bitten. Und zwar...will ich, dass du mir versprichst, dieses Versprechen von damals noch in diesem Turnier einzuhalten. Ich weiß, dass es schwer werden wird. Aber...du bist jetzt schon so weit gekommen, du bist im Finale der Pokémon-Liga. Das heißt, dass du zu den besten 2 Trainern dieses riesigen Turniers gehörst. Und ich finde...du hast dir den Titel Pokémon-Meister absolut verdient. Bitte versprich mir, dass du im Finale gewinnen wirst!“ Just in diesem Moment reichte Maike Takeshi plötzlich die Hand, weil ein Handschlag für sie genau wie damals das Zeichen dafür war, ein Versprechen zu besiegeln. Takeshi grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd, bis er schließlich mit Maike einschlug und überglücklich entgegnete: „Hahaha! Versprochen, Maike. Du kannst dich auf mich verlassen. Ich werde alles tun, was nötig ist, um das Finale zu gewinnen. Und im Grunde hast du Recht...jetzt wo ich schon mal im Finale bin, kommt für mich nur noch eines infrage. Und zwar der Sieg, um endlich Pokémon-Meister zu werden. Ich schwöre dir, dass ich das packen werde.“ ~Rückblick - Ende~ Ohne auch nur im Geringsten etwas dagegen tun zu können, kullerte eine Träne nach der anderen an Takeshis Gesicht herab. Obwohl sein Gesicht dadurch eher traurig statt fröhlich aussah, waren es lediglich Tränen der Freude, die ihm an den Wangen hinunterliefen. Es waren einfach Glücksgefühle von solch einer Dimension, die er noch nie zuvor verspürt hatte. Glücksgefühle, die ihn vollkommen übermannten und geradezu lähmten. Glücksgefühle, die ihm Bestätigung in all den Dingen gab, die mit seiner harten und ausdauernden Arbeit des vergangenen Jahres zusammenhingen. Schluchzend schaute er nun für einen Moment eher geknickt wirkend zu Boden, bis er jedoch auf einmal einen leeren Pokéball von seinem Gürtel griff und diesen plötzlich in einer eindrucksvollen Pose gen Himmel streckte, wobei er trotz seiner Tränen energisch aufschrie: „Maaaaaiiiiikeeee! Ich hab’s geschaaaaafft! ICH HAB MEIN VERSPRECHEN GEHALTEN!“ Kaum waren Takeshis Worte verhallt, konnten sich auch die Zuschauer nicht mehr auf ihren Sitzen halten und sprangen dynamisch auf, wobei sie alle hellauf begeistert in lautstarkem Jubel ausbrauchen. Geradezu ohrenbetäubende „Takeshi!“-Sprechchöre ertönten nun in allen Teilen des Stadions und waren lauter, als jemals zuvor, sodass man sein eigenes Wort kaum noch verstehen konnte. Unterdessen griff der Stadionsprecher schließlich zu seinem Mikrofon und erhob das Wort: „Meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist endlich soweit. Der Kampf ist endgültig vorbei und wir haben einen Sieger. Kenta und Takeshi haben sich einen absolut spektakulären Kampf geliefert. Ein Kampf, der uns allen sicher noch lange in Erinnerung bleiben und vermutlich in die Geschichte der Pokémon-Liga eingehen wird. Nicht nur, dass die beiden Tausende von Zuschauern in diesem Stadion mit ihren legendären Pokémon überrascht haben...Nein, auch Millionen von Zuschauern zu Hause vor dem Fernseher im In- und Ausland. Doch so spektakulär, wie der Kampf zwischen ihren beiden legendären Pokémon war, so nervenaufreibend war auch die letzte Runde zwischen den Starter-Pokémon der beiden Finalisten. Beide Teilnehmer haben ohne Zweifel eine grandiose Leistung in diesem Turnier abgeliefert und sich dadurch verdientermaßen einen Namen gemacht. Daher bitte ich Sie alle um einen kräftigen Applaus für die zwei Finalisten der diesjährigen Hoenn-Liga-Meisterschaften! Für den Verlierer dieses Matches, Kenta Yamamoto, den herzensguten und vielseitig talentierten Pokémon-Trainer aus Neuborkia, der natürlich trotz seiner Niederlage weiterhin das Recht hat, den Titel Pokémon-Meister zu tragen! Und nicht zuletzt einen kräftigen Applaus für den diesjährigen Gewinner der Pokémon-Liga! Takeshi Rudo aus Wurzelheim, der neue Pokémon-Meister der Hoenn-Region!“ Ausnahmslos alle Zuschauer im gesamten Millenniums-Stadion klatschten nun hellauf begeistert Beifall, um den beiden Teilnehmern ihren bedingungslosen Respekt zu zollen. Sie feierten die beiden frenetisch und riefen nahezu pausenlos ihre Namen, wobei Takeshi und Kenta beide mit einem überglücklichen Lächeln durchs weitere Stadionrund schauten. Trotz seiner Niederlage nahm es Kenta sportlich und holte lächelnd einen Pokéball hervor, den er auf sein Pokémon richtete. „Du hast dir nichts vorzuwerfen, Tornupto, denn du warst großartig.“, lobte er seinen Schützling nun liebevoll, „Wir beide haben absolut alles gegeben, mehr war einfach nicht drin. Und auch wenn wir verloren haben, war das wohl der größte Kampf unseres Lebens. Tornupto? Ich bin sehr stolz auf dich.“ Kurz bevor Kenta sein Tornupto in den Pokéball zurückholen wollte, öffnete dieses, obwohl es immer noch regungslos am Boden lag, plötzlich die Augen und lächelte seinen Trainer trotz der enormen Schmerzen fröhlich an. Ganz langsam hob es seine rechte Hand an und streckte den Daumen leicht nach oben. Mit einem überglücklichen Lächeln zeigte auch Kenta seinem Pokémon daraufhin seinen rechten, nach oben gerichteten Daumen und sagte: „Danke für alles, mein Freund. Du warst einfach Spitzenklasse. Ruh dich jetzt erst mal aus! Denn die Pause hast du dir redlich verdient.“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Tornupto nun wieder in seinem Pokéball, den Kenta sofort an seinem Gürtel verstaute. Anschließend schniefte er kurz und rieb sich dann mit einem stolzen Lächeln mit dem Zeigefinger unter der Nase, während er Takeshi einen vergnügten Blick zuwarf. Trotz der Tränen, die dieser noch immer in den Augen hatte, rannte er nun wie von der Tarantel gestochen auf sein Sumpex zu, wobei er übereuphorisch losschrie: „Suuumpeeex! Wir haben’s geschaaaaafft! Jaaaaa!“ Sumpex richtete sich unterdessen ganz langsam wieder auf, wobei seine Beine jedoch kräftig zitterten und es daher leicht ins Wanken brachten. Mit einem erschöpften Blick, mit dem es alles nur verschwommen wahrnahm, schaute es durchs gesamte Stadionrund und hörte die zahlreichen Sprechchöre, die den Namen seines Trainers beinhalteten, was Sumpex augenblicklich ein überglückliches Lächeln aufs Gesicht zauberte. Als es dann zu Takeshi schaute, der immer näher kam, wurde sein Blick zunehmend klarer, bis es Takeshi schließlich gestochen scharf wieder erkennen konnte. Dieser warf sich seinem Pokémon-Freund nun um den Hals und drückte es so fest an sich, wie er nur konnte, wobei er seine Augen zukniff, um seine Tränen zu unterdrücken. Dennoch umspielte ein Lächeln seine Lippen, das glücklicher nicht sein konnte, bis er schließlich enthusiastisch rief: „Jahahahahahaaa! Sumpex, du bist der Beste. Der Beste von allen...Du warst einfach Spitzenklasse und hast dich selbst übertroffen. Ich danke dir...ich danke dir von ganzem Herzen, mein Freund. Du...du kannst dir gar nicht vorstellen, wie stolz ich auf dich bin. Ohne dich wäre das ganze hier niemals möglich gewesen. Ich...ich kann’s...einfach nicht glauben. Wir haben gesiegt, wir haben tatsächlich gesiegt. Sumpex, wir...wir haben die Pokémon-Liga gewonnen. Unser großer Traum ist endlich Wirklichkeit geworden. Jaaaaaaaaaa!“ „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin ebenso begeistert auf und drückte seinen Trainer liebevoll mit seinen großen Armen an sich. Die Glücksgefühle und die Freude über den Sieg, der für Sumpex und seinen Trainer mehr bedeuteten, als einfach nur einen Kampf gewonnen zu haben, ließen Sumpex tatsächlich für einige Zeit seine Schmerzen vergessen. Kenta beobachtete das ganze derweil recht vergnügt, trotz seiner Niederlage, und dachte sich innerlich: „Ja, genieß den Jubel, Takeshi! Du hast ihn dir absolut verdient. Zwar hätte ich niemals gedacht, dass ich mal im Finale der Pokémon-Liga gegen dich kämpfen und verlieren würde, aber...es ist keine Schande, gegen jemanden wie dich zu verlieren. Denn du bist ein ganz besonderer Mensch...und ein wahrhaft großer Pokémon-Trainer.“ Mit nachdenklicher Miene ließ Kenta seinen Blick nun durchs gesamte Stadionrund schweifen, wobei ihm durch den Kopf ging: „Tja...Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, Marina meine Gefühle zu gestehen, wenn ich das Finale gewinne. Aber jetzt, wo ich verloren habe...Nein, das ist keine Ausrede. Ich habe Marina fest versprochen, ihr nach dem Finale eine Antwort auf ihr Liebesgeständnis zu geben. Sie liebt mich doch, also gibt es überhaupt keinen Grund, sich Gedanken zu machen. Wie konnte ich nur so naiv sein? Mir selbst so eine bescheuerte Bedingung vor dem Finalkampf zu stellen, war einfach nur lächerlich...Sieht wohl danach aus, als müsste ich etwas mehr Entschlossenheit an den Tag legen, so wie du, Takeshi! Damit ich Marina endlich...sagen kann, was ich für sie empfinde.“ Während die Zuschauer die beiden Finalisten weiterhin frenetisch feierten, nahmen die Freunde von Takeshi und Kenta das Ergebnis natürlich sehr unterschiedlich auf. Mit einem betrübten Blick schauten Jackson und Marina auf das Kampffeld herab, lediglich Professor Lind hatte ein Lächeln auf den Lippen. „Ke...Kenta hat verloren...Oh Mann...ich weiß zwar aus eigener Erfahrung, wie stark Takeshi ist, aber...ich hätte trotzdem nie gedacht, dass Kenta verlieren würde.“, meinte Jackson nun mit trauriger Miene, woraufhin Marina zustimmend nickte und anmerkte: „Ich auch nicht. Kenta...Er...er tut mir so Leid. Es war sein größter Wunsch, seinen Erfolg in der Johto-Liga ein Jahr später hier in der Hoenn-Liga zu wiederholen.“ „Marina, Jackson...Sieht Kenta vielleicht bemitleidenswert aus?“, fragte Professor Lind auf einmal mit einem stolzen Lächeln, woraufhin Jackson und Marina ihn zunächst verdutzt ansahen und dann wieder aufs Kampffeld herab zu Kenta schauten, welcher freudestrahlend den vielen jubelnden Zuschauern zuwinkte. Professor Lind verschränkte daraufhin die Arme und forderte: „Seht ihn euch doch nur mal an! Kenta war schon immer sehr reif für sein Alter. Er wird das wegstecken, das ist sicher. Er ist so ein Typ, der einen Kampf...und vor allem einen Wettkampf wie diesen hier immer fair und sportlich sieht. Seht doch nur mal, wie freudig er durchs Stadion winkt! Kenta ist und bleibt bescheiden, so wie er es immer war. Er ist stolz, überhaupt so weit gekommen zu sein. Und ich persönlich bin ebenfalls sehr stolz, einen Schützling wie ihn zu haben. Seit er vor 2 Jahren sein Feurigel von mir bekommen hat, ist er zu einem außergewöhnlichen Pokémon-Trainer geworden...nicht nur, was seine Fähigkeiten angeht...sondern auch, was das Menschliche betrifft.“ „Sie haben Recht, Professor.“, erwiderte Marina darauf fröhlich lächelnd und nickte zustimmend, während sie Kenta begeistert ansah und sich innerlich dachte: „Professor Lind ist so weise, wie eh und je. Kenta, du warst wirklich phänomenal. Und ich hoffe, du weißt, dass wir alle hinter dir stehen und unglaublich stolz auf dich sind. Du hast ganz Neuborkia würdig vertreten.“ Zur selben Zeit hielt sich außerhalb des Stadions Shinji auf. Bereits unmittelbar nach der Entscheidung des Schiedsrichters hatte er das Millenniums-Stadion verlassen und schritt nun mit einem strengen Blick und den Händen in den Hosentaschen voran. Doch dann blieb er plötzlich noch einmal stehen und drehte sich zu dem gewaltigen Stadion um, wobei man die unzähligen Jubelschreie der Zuschauer selbst Hunderte Meter entfernt noch hören konnte. Er warf dem Stadion dabei einen ernsten Blick zu, bis er jedoch plötzlich ein Lächeln aufsetzte. Dies war jedoch keinesfalls ein glückliches, sondern eher ein herausforderndes Lächeln. „Du hast es also geschafft, Takeshi.“, ging ihm dabei durch den Kopf, „Beglückwünschen werde ich dich ganz sicher nicht. Da kannst du Gift drauf nehmen. Aber...ich würde es begrüßen, wenn du meinen Vorschlag, den ich dir vorgestern gemacht habe, annehmen und auch in die Sinnoh-Region kommen würdest. Dann könnte ich endlich Revanche fordern. Also, überleg es dir, Takeshi! Überleg es dir gut!“ Unterdessen wieder im Stadion bei Yuji und Shio: Yuji sprang wie ein Verrückter immer und immer wieder auf und ab und streckte energisch die Arme gen Himmel, wobei er hellauf begeistert schrie: „Juuuhuuu! Takeshilein ist tatsächlich Pokémon-Meister geworden, das ist ja superobermegahypergenial, Shioboy.“ Shio hatte indessen ein unglaublich stolzes Lächeln auf den Lippen und klatschte energisch Beifall, während er sich innerlich dachte: „Du hast es endlich geschafft, Takeshi. Du hast deinen Traum, Pokémon-Meister zu werden, wahr gemacht. Und weißt du was? Du...hast es dir auch redlich verdient. Im Nachhinein wundert es mich nicht, dass du der einzige Mensch warst, der mich damals in dem Wahn der Pokémon Force zur Räson bringen konnte. Denn du bist ein wahrer Pokémon-Meister. Und das Talent dazu...hat schon damals, als wir uns zum ersten Mal am Fuße des Schlotberges getroffen haben, in dir geschlummert. Ich bin selbst erstaunt, dass ich damals so lange mit dir mithalten konnte. Aber mittlerweile...bist du viel stärker als ich. Allerdings...spornt mich das umso mehr an, ein noch besserer Trainer zu werden und dich eines Tages zu überflügeln.“ Zur gleichen Zeit befand sich auch Tojo mit seinem Raichu noch immer im Stadion, nämlich in der Nähe des Ausgangs, wobei er mit einem spöttischen Lächeln von oben aufs Kampffeld herabschaute. „Hehehehe...“, gab er dabei ein unheimliches Lächeln von sich, „Ja, nur zu, Takeshi! Genieß den Jubel und sonne dich im Applaus der Zuschauer, du Möchtegern-Pokémon-Meister! Denn damit ist es auch bald vorbei. Raichu? Wir gehen.“ „Rai! Rai!“, erwiderte Raichu darauf und folgte sogleich seinem Trainer, der mit einem finsteren Blick und den Händen in den Hosentaschen den Ausgang aufsuchte und schließlich von dannen zog. Unterdessen bei Troy und Herrn Kikuchi, die wie die anderen Zuschauer energisch Beifall klatschten: Mit einem erheitert wirkenden Lächeln auf den Lippen meinte Herr Kikuchi nun: „Tja, sieh an! Es ist alles haargenau so eingetroffen, wie du es vorausgesehen hast, Troy. Takeshi Rudo ist tatsächlich der neue Pokémon-Meister der Hoenn-Region. Der Junge ist wirklich erstaunlich...Allerdings...ist es fast schon erschreckend, wie gut dein Auge für talentierte Pokémon-Trainer ist. Mich wundert weniger, dass du auf Takeshi als Sieger dieses Turniers getippt hast...sondern vielmehr, dass du diese Entwicklung schon hast kommen sehen, als dieser Junge noch ein Anfänger war. Hehehe...Man könnte glatt meinen, du könntest in die Zukunft sehen.“ „Tja, wer weiß?“, erwiderte Troy darauf mit einem vergnügten Lächeln, woraufhin Herr Kikuchi wiederum meinte: „Ich dachte eigentlich, ich hätte ein gutes Auge für junge Talente. Aber du scheinst mich in der Hinsicht sogar noch zu übertreffen. Vielleicht solltest du deinen Job an den Nagel hängen und dich auch vom japanischen Pokémon-Verband als Talentsucher engagieren lassen! Jemanden wie dich würden die sicher mit Handkuss nehmen. Der Verband zahlt gutes Geld und außerdem wäre der Job doch wie für dich gemacht. Und nicht zuletzt würden du und ich dann wie in den alten Zeiten, als du noch mein Schüler warst, zusammenarbeiten können.“ „Hahahaha! Du machst wohl Witze.“, lachte Troy seinen alten Freund nun geradezu aus, „Sorry, Kikuchi, aber...Meinen Job würde ich für nichts auf der Welt hergeben. Schon vergessen? Ich bin in deine Fußstapfen getreten, daher hab ich nicht vor, so früh schon das Handtuch zu werfen. Ich denke, das verstehst du.“ „Hehehe...Aber klar doch.“, erwiderte Herr Kikuchi mit einem erheiterten Kichern und wandte sich dann wieder dem Kampffeld zu. Ebenso Troy, welcher nun mit einem stolzen Lächeln auf Takeshi herabsah und sich innerlich dachte: „Takeshi...Du hast es also endlich geschafft, deinen großen Traum wahr zu machen. Meinen herzlichen Glückwunsch. Ich bin mir aber sicher, dass ich dir diese Glückwünsche schon bald persönlich aussprechen kann. Mich macht es wirklich stolz, zu sehen, dass du meine Hoffnungen nicht enttäuscht hast und ich mich nicht geirrt habe, was deine Fähigkeiten angeht. Du bist genau das, was ich in dir vermutet habe...ein Pokémon-Trainer voller Potenzial.“ Zur gleichen Zeit standen natürlich auch Takeshis Eltern im Publikum aufrecht und klatschten ebenfalls begeistert Beifall für ihren Jungen. Ein Gefühl von unfassbarem Stolz überkam sie beide dabei, während sie gerührt von oben auf ihren Sohn, der wie verrückt zusammen mit Sumpex jubelte, herabschauten. „Lie...Liebling, er...er hat’s geschafft...er hat’s tatsächlich...geschafft...“, stammelte Mrs. Rudo nun überglücklich mit einem dicken Kloß im Hals. Nur Sekunden später kamen ihr schließlich auch noch die Tränen, weswegen sie sich liebevoll an die starke Schulter ihres Mannes schmiegte. „Ja, Schatz, das...das hat er. Das ist...unser Junge...unser Takeshi. Ich...ich bin so stolz auf ihn, das...das kann man gar nicht in Worte fassen.“, erwiderte Norman darauf und bekam plötzlich einen ganz geschockten Gesichtsausdruck, weil er selbst merkte, wie sehr er vor lauter Rührung zögerlich gestammelt hatte. Als er dann auch noch feststellte, dass seine eigenen Augen leicht wässrig wurden, rieb er sich auf einmal den Hauch von Tränen weg und klatschte dann noch doller als zuvor, wobei er lautstark aufschrie: „Jaaaaaaaa! Das ist mein Sohn. Das ist mein Sohn, hahahaha! Und er ist ein echter Pokémon-Meister.“ Natürlich waren zur selben Zeit auch Takeshis Freunde völlig außer sich vor Freude und feierten ausgelassen Takeshis Sieg. Max rückte sich nun mit einem besserwisserischen Lächeln auf den Lippen seine Brille zurecht und meinte: „Wow, das war Wahnsinn. Ich fand ja schon Ashs Kämpfe in der Johto-Liga damals spitze, aber dieses Turnier hat alles getoppt, was ich bisher gesehen habe. Während Ash und Maike im Halbfinale gescheitert sind, ist Takeshi stets mit Spitzenleistungen bis ins Finale durchmarschiert. Und dieser Finalkampf war das tollste und spannendste, was ich je gesehen habe.“ Mit einem freudestrahlenden Lächeln fasste Professor Birk seinem kleinen Sohn daraufhin auf den Kopf und wuschelte ein wenig sein Haar durch. „Na, Max, ist schon was tolles, die Pokémon-Liga...nicht wahr? Da juckt es dir doch sicher in den Fingern, oder?“, fragte der Professor dabei mit einem breiten Grinsen, woraufhin Max entschieden nickte und entgegnete: „Und wie, Papa. Eines Tages will ich auch mit einem deiner Starter-Pokémon ein Pokémon-Trainer sein und so erfolgreich werden, wie Ash, Maike und Takeshi.“ Stolz lächelnd ließ Professor Birk seinen Blick von seinem Sohn nun zum Kampffeld wandern, wobei er sich innerlich dachte: „Takeshi...nach mehr als einem Jahr hast du deinen großen Traum endlich wahr machen können. Ich bin wirklich stolz, dass du deine große Pokémon-Reise gleich nach eurem Umzug von Johto nach Hoenn bei uns in Wurzelheim gestartet und dein Starter-Pokémon von mir bekommen hast. Noch nie hat jemand, der sein erstes Pokémon von mir erhalten hat, die Hoenn-Liga gewonnen...deswegen ist dein Sieg nicht nur für dich, sondern auch für mich etwas ganz besonderes. Komm nach deinem Sieg schnell wieder nach Hause! Ganz Wurzelheim freut sich auf dich. Denn du bist eine Bereicherung für unsere Stadt. Nicht nur als Trainer, sondern auch menschlich gesehen. Unglaublich...wenn ich an den Takeshi zurückdenke, der damals mit seinem kleinen Hydropi in meinem Labor stand...und ihn mit dem heutigen Takeshi vergleiche. Er hat sich seitdem sehr verändert...doch eins ist geblieben. Nämlich seine Bescheidenheit und seine Großherzigkeit.“ Ash und Rocko klatschten unterdessen mit einem breiten Grinsen ein, wobei Ash begeistert rief: „Jaaaaa! Hahaha, Takeshi hat’s wirklich geschafft, Rocko. Er hat Kenta geschlagen.“ „Haha! Oh ja, das hat er wirklich spitzenmäßig gemacht.“, entgegnete Rocko nun, „Und damit hat er immerhin deine Niederlage gegen Kenta aus dem Halbfinale gerächt.“ Maike stand derweil ganz ruhig mit einem überglücklichen Lächeln da, bis sie sich plötzlich an ihr Herz, das ihr geradezu bis zum Hals schlug, fasste und sich innerlich dachte: „Oh, Takeshi...ich gönne dir diesen Sieg wirklich von ganzem Herzen. Wenn es jemand verdient hat, zu gewinnen, dann du. Und du hast mich nicht enttäuscht...denn du hast dein Versprechen, das wir uns damals zu Beginn unserer Reise vor Papas Labor gegeben haben, gehalten. Das passt zu dir, denn du bist nicht der Typ, der ein Versprechen einfach so bricht. Takeshi, ich...ich danke dir für alles. Ich habe in diesem einen Jahr so viel von dir gelernt...sowohl was Pokémon angeht, als auch das menschliche Miteinander. Du...bist für mich etwas ganz besonders...und absolut unersetzbar. Ich hoffe, du bleibst so, wie du bist. Denn so habe ich dich am liebsten.“ Auch Misty freute sich derweil natürlich für Takeshi, nicht zuletzt, weil sie wusste, wie viel dieser Sieg auch ihrem guten Freund Jeff bedeutete. Umso erstaunter war sie, als sie feststellte, dass die beiden links von ihr gelegenen Plätze auf einmal leer waren. „Nanu? Wo...wo sind denn Jeff und Kira abgeblieben?“, fragte Misty nun ganz verdutzt, woraufhin Professor Birk auf einmal mit dem Finger schräg nach unten zeigte und perplex rief: „Daaa! Seht mal! Jeff und Kira sind da vorne. Sie rennen immer weiter die Treppen hinunter.“ „Hahaha! Vielleicht wollen sie Takeshi beglückwünschen.“, meinte Ash nun quietschvergnügt. „Die...die beiden wollen doch wohl nicht über die Absperrungen springen und aufs Kampffeld stürmen, oder?“, fragte Misty daraufhin wiederum merklich verunsichert, bis alle Anwesenden plötzlich die Stimme einer alten Bekannten vernahmen: „Heeeyyy! Ihr da! Wo wollt ihr in dem Tempo hin? Ihr habt doch wohl hoffentlich nicht vor, unerlaubt das Kampffeld zu betreten.“ Erstaunt drehten sich nun alle zur Seite und erblickten zwischen den Zuschauerrängen Officer Rocky, die auf den Treppenstufen stand und sich bereit machte, die Verfolgung von Jeff und Kira aufzunehmen. Just in diesem Moment sprang Rocko jedoch blitzschnell auf und huschte so schnell wie ein Blitz nach vorne. Nur Sekundenbruchteile später fand er sich demütig kniend vor Officer Rocky wieder und hielt ihre Hände, wobei er sie mit einem leidenschaftlichen Blick ansah, als wollte er ihr gleich einen Heiratsantrag machen. „Officer Rocky, was für eine Freude, Sie heute Abend im Glanze des strahlenden Mondlichts zu sehen.“, sagte er nun in einem verführerischen, aber auch völlig übertriebenen Ton, „Das Schicksal meint es wohl gut mit uns, indem es uns an einem so denkwürdigen Tag wieder zusammengeführt hat. Lassen Sie Ihren Gefühlen ruhig freien Lauf und geben Sie sich der Leidenschaft hin, die in unseren Herzen lodert und uns für immer und ewig miteinander verbinden wird!“ „Äh, hehehe...Würdest du mich bitte loslassen? Ich habe zu tun.“, erwiderte Officer Rocky darauf mit einem Blick, der deutlich zeigte, wie unangenehm ihr Rockos Anmachspruch war. Unterdessen befand sich Misty in Rockos Nähe, wobei ihre Hände unkontrolliert zuckten und sie leise vor sich hin grummelte: „Rrrhhh, rrhh...Gh, gh...Ich...ich merk schon, es hat sich nichts geändert, seit ich dauerhaft die Leitung der Arena von Azuria City übernommen habe. Rocko ist immer noch der gleiche Möchtegern-Charmeur, wie früher. Es kribbelt schon richtig in meinen Fingern. Äh?“ Verdutzt bemerkte Misty nun, wie Ash sie plötzlich ganz stark von hinten festhielt. Verbissen versuchte sie daher, wieder freizukommen, wobei sie sich laut schreiend empörte: „Uuaahh! Was soll das, Ash? Lass mich los! Irgendwer muss doch Rockos peinliche Anmachen unterbinden und ihn zur Räson bringen!“ Ash schüttelte daraufhin jedoch mit einem erheiterten Lächeln den Kopf und meinte nur: „Äh, hehehe...Sorry, Misty, aber...so gern du das früher auch getan hast. In diesem Fall wäre es äußerst unpraktisch, wenn du Rocko am Ohr von Officer Rocky wegziehen würdest. Dann würde sie Jeff und Kira nämlich sofort verfolgen. Die beiden sind doch Takeshis beste Freunde. Sie haben es verdient, diesen Moment mit ihm zusammen zu feiern.“ Unterdessen waren Jeff und Kira schließlich schon in der niedrigsten Reihe des Unterranges angekommen und hatten somit nur noch die Absperrung vor sich, die sie schon einmal überquert hatten, als Tojo im Viertelfinale alle Zuschauer, außer sie, unter seine Kontrolle gebracht hatte. Energisch sprangen sie nun über sie rüber. Als sie dann unten auf dem Kampffeld ankamen, grinsten sie sich beim Laufen freudig an und klatschten dann gemeinsam ein. Takeshi vollführte derweil mit Sumpex zusammen einen triumphierenden Luftsprung nach dem anderen, wobei er begeistert rief: „Jaaahaaa! Sumpex, wir haben die Pokémon-Liga gewonnen. Wir sind die Besten.“ „Taaaaakeeeeeshiiiii!“, vernahm Takeshi nur kurz darauf den gleichzeitigen Schrei zweier Personen. Verwundert horchte er auf und schaute dann zur Seite, wo er Jeff und Kira angelaufen kommen sah, die ein freudestrahlendes Lächeln im Gesicht hatten. „Jeff! Kira!“, rief er dabei ganz überrascht vor lauter Freude aus. Doch ehe er sich versah, schmissen sich die beiden um seinen Hals und sprangen dann freudig mit ihm und Sumpex umher. „Takeshi! Du hast es endlich geschafft. Du hast Kenta geschlagen und bist endlich ein Pokémon-Meister. Ich bin so glücklich, das kannst du dir gar nicht vorstellen.“, rief Jeff dabei bereits den Tränen nah, während auch Kira geradezu außer sich vor Freude sagte: „Takeshi, das war ne echte Meisterleistung von dir. Du hast es verdient, jetzt als der stärkste Pokémon-Trainer der Hoenn-Region angesehen zu werden. All die viele Arbeit und das harte Training in dem einen Jahr...nichts davon war umsonst. Es hat sich ausnahmslos alles ausgezahlt. Du kannst wirklich stolz auf dich sein. So wie wir stolz auf dich sind.“ „Du hast deine Träume niemals aufgegeben und bist ihnen immer nachgejagt...bis du sie dir erfüllt hast.“, meinte Jeff daraufhin voller Stolz, „Damit...damit...hat unsere Reise endlich ihren Zweck erfüllt. Du hast es endlich...geschafft, Takeshi...“ Just in diesem Moment ließen Jeff und Kira ihren Freund wieder los und grinsten ihn dann wie ein Honigkuchenpferd an, wobei sie beide gleichzeitig sagten: „Herzlichen Glückwunsch zum Sieg, Pokémon-Meister Takeshi!“ Takeshi liefen nun vor lauter Rührung augenblicklich die Tränen, dennoch schaute er seine beiden loyalen Wegbegleiter überglücklich an und sagte: „Danke, ihr beiden...Danke...danke...danke für alles, Freunde. Ohne euch wäre ich nie so weit gekommen. Das alles hier...ist auch euer Verdienst. Ihr seid die besten Freunde, die man sich nur vorstellen kann.“ Urplötzlich streckte Takeshi seine rechte Hand, mit der Handinnenfläche nach unten gerichtet, nach vorne, wobei er seine Freunde fordernd anlächelte. Diese verstanden recht schnell, worauf er hinaus wollte, weswegen Jeff zunächst seine Hand auf die von Takeshi legte und Kira seine wiederum auf die von Jeff. Zu guter Letzt legte Sumpex seine Hand oben drauf. Mit ganz energischem Ton begann Kira nun: „Haha! Einer für alle...“ „...UND ALLE FÜR EINEN!“, beendeten die drei Kiras Satz schließlich lautstark, bis sie auf einmal verwundert feststellten, dass Unmengen von Zuschauern es Jeff und Kira plötzlich gleichtaten und ebenfalls über die Absperrungen hinwegsprangen, um das Kampffeld zu betreten. „Nanu? Was...was haben denn die vielen Leute vor?“, fragte Jeff nun leicht perplex, während auch Kenta sich erstaunt umschaute und sich fragte, was los sei. „Das wird ja wohl hoffentlich keine Massenpanik hier.“, war seine schlimmste Befürchtung, die er leise vor sich hin sagte. Doch er sollte sich glücklicherweise irren. Tausende von Zuschauern stürmten nun aufs Kampffeld, nur um den beiden Finalisten ihre Glückwünsche auszusprechen und ihnen klarzumachen, wie eindrucksvoll und großartig sie gekämpft hatten. Nur kurze Zeit später wurde Kenta plötzlich von einem riesigen Muskelprotz auf die Schultern genommen, wobei Kenta ziemlich irritiert fragte: „Wa...Was machen Sie denn da?“ „Hehe...Na was wohl, Kenta? So beeindruckende Pokémon-Trainer wie ihr sollten hochleben!“, erwiderte der Mann darauf mit einem breiten Grinsen, bis die vielen Zuschauer schließlich energisch schrien: „Kenta lebe hoch!“ Zur gleichen Zeit wurde jedoch auch Takeshi von einem ähnlich muskulösen Mann Huckepack genommen, weswegen er irritiert rief: „Uuuaaahhh! Wa...wa...was soll denn das werden?“ Mit einem zufriedenen Lächeln ging der Mann dann langsam mit Takeshi auf dem Rücken vorwärts und erwiderte: „Hehehe...Ganz einfach. Ich bringe dich zu deinem Gegner. Dann könnt ihr beiden euch die Hand geben.“ „Zu Kenta?“, fragte Takeshi daraufhin verdutzt, bis er seinen Blick schließlich freudestrahlend nach vorne richtete. Auch der Mann, der Kenta auf den Schultern trug, ging nun vorwärts, sodass sich die beiden Muskelprotze entgegenkamen. Direkt voreinander blieben sie schließlich stehen, sodass sich Kenta und Takeshi genau gegenübersaßen. Für einen Augenblick schauten sie sich sehr ernst und ehrgeizig zugleich an, doch dann machte sich auf den Gesichtern der beiden plötzlich ein überglückliches Lächeln breit, bis sie sich schließlich fair die Hand gaben. „Meinen Glückwunsch, Takeshi. Du bist der bessere Trainer von uns beiden, das muss ich neidlos anerkennen! Du hast verdient gewonnen. Ich bereue es nicht, gegen einen so guten Freund und gleichzeitig so tollen Pokémon-Trainer verloren zu haben.“, sagte Kenta dabei mit einem absolut vorbildlichen Sportsgeist, woraufhin Takeshi wie ein Honigkuchenpferd grinste und erwiderte: „Hahaha! Danke, Kenta. Ich kann kaum in Worte fassen, wie toll es war, gegen dich anzutreten. Du warst wirklich...der härteste Gegner, den ich je in meinem Leben als Trainer hatte. Nicht nur, dass es mir ungeheuren Spaß gemacht hat, mich mit dir zu messen...es war auch eine ungemein große Herausforderung, die mir absolut alles abverlangt hat, was ich in all den Monaten gelernt habe. Ich danke dir dafür, mein Freund.“ Kenta schüttelte daraufhin jedoch entschieden den Kopf und machte deutlich: „Irrtum. Ich muss dir danken, Takeshi! Durch diesen Kampf habe ich wirklich eine ganze Menge gelernt. Zum Beispiel, dass man sich niemals auf seinen Lorbeeren ausruhen darf und immer sein Bestes geben muss! Mein Sieg in der Johto-Liga war keine Garantie für einen Sieg hier in der Hoenn-Liga...das hast du mir gezeigt. Also, ruhe dich nicht auf deinem Erfolg aus! Versprichst du mir das, Kumpel?“ „Ha! Verlass dich drauf, Kenta!“, erwiderte Takeshi darauf entschlossen und besiegelte dieses Versprechen mit einem erneuten Handschlag. Und so endete also das Finale der Pokémon-Liga und gleichzeitig der wohl spektakulärste Pokémon-Kampf seit dem Beginn von Takeshis Reise mit einem Sieg unseres jungen Helden. Seinen größten Traum hat er somit endlich Realität werden lassen, denn er hat es geschafft, in der Pokémon-Liga zu siegen und ist somit endlich der Pokémon-Meister geworden, der er immer werden wollte. Hoffen wir für Takeshi, dass er sowohl die Glücksgefühle, die er jetzt in seinem Inneren trägt, als auch die positiven Gefühle, die ihm von den vielen Menschen im Stadion und nicht zuletzt von seinen treuen Freunden und Kameraden entgegengebracht werden, dieses wohl größten emotionalen Moments seines Lebens niemals vergisst und für immer in seinem Herzen bewahren wird! Episode 280: Die Siegerehrung ----------------------------- Noch immer befinden wir uns im Millenniums-Stadion, dem größten aller Stadien von Prachtpolis City, am Abend des Finales der Hoenn-Liga-Meisterschaften. Seit Takeshis fulminantem Sieg gegen seinen Freund und Rivalen Kenta, der ihn endgültig zu dem Pokémon-Meister gemacht hat, der er immer werden wollte, ist etwa eine Stunde vergangen. Und wie bei jedem großen Turnier dieser Art fehlte natürlich nur noch die Siegerehrung. Inzwischen hatten sich fast alle 256 Teilnehmer der Pokémon-Liga - einige waren direkt nach ihrem Ausscheiden wieder abgereist - auf dem Kampffeld eingefunden, während sich am nördlichen Ende des Kampffeldes, in der Nähe der großen Flamme des Ho-Oh, ein großes Siegerpodest mit drei unterschiedlich hohen Stufen befand. Während auf der untersten von ihnen sowohl Maike als auch Ash standen und sich dabei mit einem bescheidenen Grinsen umschauten, stand auf der zweithöchsten Stufe Kenta. Mit den Händen in die Hüften gestemmt, schaute er die breite Masse mit einem stolzen Lächeln an. Ganz oben auf dem Podest auf der höchsten Stufe, die auch am meisten Platz bot, stand wiederum Takeshi zusammen mit Sumpex, Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel, die ihre begeisterten Blicke quer durchs weite Stadionrund wandern ließen. Direkt vor dem Podium standen ein schwarzhaariger Abgeordneter des japanischen Pokémon-Verbandes, gekleidet in einem edlen, ockerfarbenen Anzug, sowie ein alter Mann mit einem sehr langen Vollbart, der einen schicken, blauen Anzug trug. Bei diesem handelte es sich um Herrn Koji, den Veranstalter des Turniers, welcher drei Medaillen und ein Mikrofon in den Händen hielt, wohingegen sein Kollege einen großen, goldenen Pokal, auf dem ganz deutlich das eingravierte Zeichen eines Pokéballs zu sehen war, im Arm hielt. Ungeduldig warteten alle Zuschauer auf den Beginn der Siegerehrung, bis der Stadionsprecher schließlich das Wort ergriff: „Liebe Zuschauer, liebe Zuschauerrinnen, wir danken Ihnen für Ihre Geduld und beginnen nun endlich mit der Siegerehrung. Ich übergebe das Wort daher an Herrn Tajiri Koji, den Veranstalter der Hoenn-Liga-Meisterschaften.“ Just in diesem Moment griff Herr Koji schließlich zu seinem Mikrofon und begann mit einer von Stolz erfüllten Stimme seine Ansprache: „Meine sehr verehrten Damen und Herren im Publikum, liebe Pokémon-Trainer, die ihr hier an diesem ganz besonderen Ort versammelt seid. Ich begrüße Sie alle ganz herzlich und heiße Sie auch im Namen der Pokémon-Liga willkommen zur Abschlussfeier der diesjährigen Hoenn-Liga-Meisterschaften. Wir alle haben noch vor knapp einer Stunde einen spektakulären Pokémon-Kampf gesehen, wie ihn die Pokémon-Liga nicht oft erlebt hat. Ein Finalkampf von absolutem Seltenheitswert, der auch endlich den Sieger dieses denkwürdigen Turniers, das sich über rund 3 Wochen erstreckte, hervorgebracht hat. Wie ich bereits schon in meiner Willkommensrede bei der Eröffnungsfeier des Turniers sagte, befinden wir uns hier an einem denkwürdigen Ort, der die Jahrtausende überdauert und zahlreiche Generationen von Menschen überlebt hat. Ein Ort, an dem die besten Pokémon-Trainer des Landes Jahr für Jahr ihre Kräfte in spektakulären, spannenden und unvergesslichen Kämpfen miteinander messen. Und ich denke, ich kann mit Fug und Recht, vor allem aber auch mit Stolz behaupten, dass wir alle hier in den letzten 3 Wochen sehr viele unvergessliche, atemberaubende Momente erlebt haben, die ohne das energische Mitwirken unserer 256 Teilnehmer nicht möglich gewesen wären. Vor ihnen allen kann man nur den Hut ziehen, denn sie alle haben ohne Ausnahme für spektakuläre Kämpfe gesorgt, die vielen von uns noch lange in Erinnerung bleiben werden. Für dieses Turnier hatte ich mir ursprünglich Enthusiasmus, Spaß und Leidenschaft für den Kampf und vor allem sportliche Fairness von den Teilnehmern gewünscht. Und ich glaube, ich tue niemandem Unrecht, wenn ich sage, dass die Teilnehmer der diesjährigen Hoenn-Liga genau diese Eigenschaften repräsentiert haben. Unter der heiligen Flamme des legendären Ho-Oh, die für die Tugenden Fairness, Ehrlichkeit, Fleiß und Ehrgeiz steht und den Sportsgeist der Pokémon-Liga symbolisiert, wollen wir nun den bestplatzierten Pokémon-Trainern dieses Turniers unseren Respekt zollen. Denn diese Trainer, zu denen ich gleich kommen werde, stachen durch ein ganz besonders großes Talent und ein umso größeres Band der Freundschaft zu ihren Pokémon hervor.“ Begleitet von Applaus, begab sich Herr Koji nun auf Ash und Maike zu, wobei er zwei Bronzemedaillen bereit hielt. „Sehr geehrte Damen und Herren...“, fuhr Herr Koji nun fort, „Ich bitte Sie alle für einen herzlichen Applaus für die beiden Drittplatzierten der diesjährigen Hoenn-Liga-Meisterschaften, die uns alle mit ihrem einzigartigen Kampfstil verzaubert haben. Maike Birk aus Wurzelheim und Ash Ketchum aus Alabastia!“ Sämtliche Zuschauer erhoben sich nun von ihren Plätzen und klatschten energisch Beifall, um den beiden Trainern ihren Respekt zu zeigen. Herr Koji gab Ash und Maike derweil ein Zeichen, dass sie sich leicht verneigen sollen. Als sie dies taten, machte er ihnen nacheinander je eine Bronzemedaille um. Ash schaute seine Medaille daraufhin ganz begeistert an, ebenso wie sein Pikachu, das auf seiner Schulter stand. „Wow, hahahaha! Sieh nur, Pikachu! Die erste Auszeichnung, die wir in einem Pokémon-Liga-Wettbewerb bekommen haben. Wir können wirklich stolz auf uns sein.“, staunte Ash dabei vor lauter Euphorie, woraufhin Pikachu mit einem überglücklichen Lächeln sagte: „Pi, Pika! Pikachu!“ Maike schaute ihre Bronzemedaille derweil mindestens ebenso fasziniert an, während sie leise vor sich hin sagte: „Wow...Was für eine schöne Medaille. Du wirst mich stets an dieses Turnier erinnern. Und ich werde dich immer in Ehren halten, das verspreche ich.“ Mit einem fröhlichen Lächeln schaute Maike nun zu Takeshi auf, welcher wiederum mit einem breiten Grinsen zu ihr herunterschaute und ihr seinen nach oben gerichteten Daumen zeigte. Maike zwinkerte ihm daraufhin wiederum zu, bis sich Herr Koji schließlich der zweithöchsten Stufe des Podests und somit Kenta zuwandte. „Meine sehr verehrten Damen und Herren...“, fuhr Herr Koji schließlich fort, „Unser aller Respekt gebührt natürlich auch dem Zweitplatzierten dieses Turniers, der trotz seiner knappen Niederlage im Finale natürlich nach seinem Sieg in der Johto-Liga vergangenes Jahr dennoch ein Pokémon-Meister ist und immer bleiben wird. Einen großen Applaus für Kenta Yamamoto aus Neuborkia!“ Erneut klatschten die Zuschauer im Stadion begeistert Beifall, wobei vor allem die eingefleischten Kenta-Fans ihn frenetisch feierten und lautstark seinen Namen riefen. Kurz darauf verneigte sich auch Kenta ganz leicht, sodass Herr Koji ihm die Silbermedaille ummachen konnte. „Vielen Dank.“, bedankte sich Kenta dabei leise und sah dann voller Begeisterung seine Silbermedaille an, wobei er zufrieden sagte: „Letztes Jahr Erster geworden und dieses Mal Zweiter. Ha! Eine tolle Bilanz, mit der ich gut leben kann, hahaha!“ Mit einem ernsten Lächeln schaute Kenta nun zu Takeshi hinauf, welcher Kenta wiederum genauso ansah. Beide nickten sich dann zu, bis Herr Koji schließlich wieder das Wort ergriff: „Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist mir jetzt eine ganz besondere Ehre und ein großes Anliegen, nun den Sieger der Pokémon-Liga zu krönen. In diesem Turnier haben wir einen Menschen erlebt, der vor Lebensfreude, Ehrgeiz und Leidenschaft für den Pokémon-Kampf nur so sprühte. Er hat mit Sicherheit sehr viele unter uns mit seiner energischen Art geradezu angesteckt und uns mit seinen atemberaubenden Pokémon und seinem einzigartigen Kampfstil in seinen Bann gezogen. Sie alle bitte ich nun um einen großen Applaus für den diesjährigen Gewinner der Pokémon-Liga! Der neue Pokémon-Meister unserer geliebten Hoenn-Region! Takeshi Rudo aus Wurzelheim!“ Kaum war Takeshis Name gefallen, brach das gesamte Publikum in einem wahren Jubelsturm aus. Takeshi wurde so frenetisch gefeiert, wie noch niemals zuvor. Das Beifallgeklatsche der Zuschauer und der anderen Pokémon-Liga-Teilnehmer war geradezu ohrenbetäubend und die „Takeshi!“-Sprechchöre waren lauter, als es sich Takeshi vor der Pokémon-Liga je erträumt hatte. Nicht nur Takeshi, für den dieser Moment wohl mit Abstand der erhabenste seines Lebens war, erfüllte dieser einzigartige Augenblick mit Stolz, sondern vor allem auch seine vielen Freunde, die er im Laufe seiner langen Reise kennen gelernt hatte und die sich nun fast ausnahmslos alle ebenfalls im Millenniums-Stadion aufhielten, um diesen denkwürdigen Moment mit ihrem Freund Takeshi gemeinsam genießen zu dürfen. Der Abgeordnete des japanischen Pokémon-Verbands reichte Herrn Koji nun den goldenen Siegerpokal, den dieser wiederum gleich sofort Takeshi überreichte. Während Kenta, Ash und Maike ihren Freund mit einem sanften Lächeln anblickten und ihm den Sieg von Herzen gönnten, sah Takeshi begeisterter als jemals zuvor aus. Sein Blick erstrahlte geradezu vor lauter Glücksgefühlen und spiegelte ein ungemein stolzes und erhabenes Gefühl wider. Doch dann auf einmal legte Takeshi einen ganz entschlossenen Blick mit einem kampfeslustigen Lächeln auf, so wie man ihn aus all seinen Kämpfen kennt, und streckte den goldenen Siegerpokal triumphierend gen Himmel. „Jaaaaa! Wir haben’s geschafft, Freunde. Endlich sind wir am Ziel unserer Träume. Wir haben die Pokémon-Liga gewonnen.“, rief Takeshi nun hellauf begeistert, woraufhin Sumpex energisch aufschrie: „Suuuuumpeeeeex!“ „Puuudooox!“, schloss sich Pudox den beiden an, während Feurigel quietschfidel „Feeeuuuriiigeeel!“ rief. „Biiisaaasaaam!“, tat es Bisasam seinen Freunden mit einem lauten, begeisterten Schrei gleich, wohingegen Voltenso mit einem stolzen Lächeln lautstark brüllte: „Vooolteeensooo!“ Den Abschluss machte letztlich Schwalboss, indem es mit einem von Erhabenheit erfüllten Lächeln energisch „Schwaaalboooss!“ schrie und seine riesigen Flügel elegant um seine Freunde legte, um zu zeigen, was für ein eingeschworenes Team sie alle waren. Kaum war dies geschehen, wurde der Beifall der Zuschauer noch lauter, weil einige diese Szene wahrlich zu Tränen rührte. Herr Koji schaute daraufhin fröhlich lächelnd durchs Stadionrund und sprach erneut in sein Mikrofon: „Liebe Zuschauer, liebe Zuschauerrinnen, wir alle nähern uns nun unmittelbar dem Ende der Feierlichkeiten. Doch zuvor möchte ich den Sieger unseres glorreichen Turniers noch um ein paar Worte bitten.“ Takeshi schaute daraufhin ganz verblüfft, da Herr Koji ihm auf einmal das Mikrofon reichte. Doch unser kleiner Held nahm dieses schließlich dankend an und räusperte sich dann erst noch mal, bevor er von dem Mikrofon Gebrauch machte. Voller Stolz ließ er seinen Blick nun durchs gesamte Stadionrund wandern, bis er schließlich seine Worte an die Zuschauer richtete: „Ich, ähm...Äh, hehehe...Ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll. Also...zuallererst möchte ich mich bei all meinen Fans bedanken, die mich während des gesamten Turniers so großartig unterstützt haben. Ich bin euch dafür wirklich von ganzem Herzen dankbar und weiß das zu schätzen, denn ohne euch wäre ich vermutlich gar nicht erst so weit gekommen. Ich muss zugeben! Der Weg von Wurzelheim, wo ich damals mein Starter-Pokémon Hydropi von Professor Birk erhalten habe, bis zur Spitze der Pokémon-Liga war lang und beschwerlich. Es war nicht immer leicht, im Gegenteil. Schwere Herausforderungen lauerten geradezu an jeder Ecke. Aber dennoch...war meine Pokémon-Reise, die mich bis hierher geführt hat, das größte und vor allem schönste Erlebnis meines Lebens. Denn nur durch diese Reise konnte ich meinen größten Wunsch, Pokémon-Meister zu werden, endlich in Erfüllung gehen lassen und so viele tolle Menschen kennen lernen, die mir mehr bedeuten, als alles andere. Freunde...egal, wo ihr auch seid, ich hoffe, dass ihr mich in diesem Moment hören könnt. Euch allen bin ich wirklich dankbar für eure Freundschaft und eure Herzlichkeit. Niemanden von euch werde ich jemals vergessen, das verspreche ich euch. Darüber hinaus bin ich aber 5 ganz besonderen Personen zu Dank verpflichtet. Zunächst muss ich meinen Eltern danken, die mich immer unterstützt haben und stets hinter meinem großen Traum standen!“ Unterdessen waren Takeshis Eltern im Stadion erfüllt von Stolz. Während Mrs. Rudo vor Rührung bitterlich weinte, schaute Norman mit einem erhabenen Blick auf seinen Sohn herab, während auch er mit den Tränen rang. Kurz darauf setzte Takeshi seine Rede schließlich fort: „Dann möchte ich noch einer ganz besonderen Freundin danken, die mir sehr, sehr viel bedeutet. Eine Freundin, die stets meine größte Rivalin war und mich immer wieder zu Höchstleistungen angespornt hat. Ohne sie wäre ich vermutlich nicht da, wo ich jetzt stehe. Maike...ich danke dir für deine Freundschaft.“ Just in diesem Moment zuckte Maike auf, wobei ihr Herz ungeheuer schnell und geradezu bis zum Hals zu schlagen begann. Mit Tränen in den Augen sah sie nun ganz gerührt zu Takeshi hinauf, der mit einem unglaublich liebevollen und sanften Lächeln zu ihr herabschaute. Daraufhin griff Takeshi wieder zu seinem Mikrofon und begann plötzlich selbst, mit den Tränen zu ringen. Nichtsdestotrotz hielt er den erwartungsvollen Blicken der riesigen Menschenmassen stand, bis er seine Rede schließlich fortsetzte: „Zu...zuletzt möchte ich...noch zwei ganz besonderen Menschen danken...Zwei Menschen, die mir unheimlich viel bedeuten. Sie beide haben mir während meiner gesamten Reise stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Wir sind gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen, egal wie hart die Zeiten auch waren. Sie haben mir das Gefühl gegeben, niemals allein zu sein. Und nicht zuletzt...haben sie mir die Bedeutung von wahrer Freundschaft beigebracht. Jeff und Kira...Ihr zwei seid meine besten Freunde und für mich einfach unersetzlich. Ohne euch beide wäre aus mir niemals das geworden, was ich jetzt bin. Ich...ich...ich danke euch für alles.“ Nachdem Takeshis Rede schließlich beendet war, brachen sämtliche Zuschauer im Millenniums-Stadion ein letztes Mal in lautstarkem Jubel aus, während Jeff und Kira voller Stolz auf ihren besten Freund herabschauten, wobei ihnen beiden unaufhaltsam die Tränen an den Wangen hinunterliefen. „Er...er ist...der...der beste Freund, den man...den man sich nur vorstellen kann.“, schluchzte Jeff daraufhin kaum in der Lage, etwas herauszubringen, woraufhin Kira ihm mit einem stolzen Lächeln an die Schulter fasste und entschieden nickte. Nur kurz darauf wurden die Feierlichkeiten und die Abschlusszeremonie der Pokémon-Liga schließlich mit einem gigantischen Feuerwerk beendet, das den Nachthimmel über der Hoenn-Region heller erleuchten ließ, als es ein Mond oder eine Sonne je tun könnten. Zur selben Zeit befanden sich auch Herr Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband und Troy noch im Stadion. Ohne ein Wort zu sagen, stand Troy plötzlich auf, steckte die Hände in seine Hosentaschen und entfernte sich von seinem Platz, weswegen Herr Kikuchi ihm irritiert hinterher schaute und fragte: „Was soll denn das werden, Troy? Du gehst?“ „Ja.“, erwiderte Troy darauf mit einem verspielten Lächeln auf den Lippen, als er kurz stehen blieb, „Weißt du, Kikuchi...ich glaube, ich habe bald Arbeit vor mir, die unbedingt erledigt werden muss. Glaub mir! Ich kenne Takeshi...Mit dem Titel des Pokémon-Meisters wird er sich nicht zufrieden geben. Deswegen...kann ich mir schon denken, wo er als nächstes hin will. Hehehe...Kikuchi...Mach’s gut! Wir sehen uns wieder, mein Freund. Versprochen.“ Mit einem ernsten Blick zog Troy letzten Endes von dannen, während Herr Kikuchi ihm nachdenklich hinterher schaute. Und so endete schließlich die Pokémon-Liga mit dem Sieg unseres kleinen Helden Takeshi Rudo, der es nach über einem Jahr endlich geschafft hat, seinen größten Traum wahr zu machen und ein Pokémon-Meister zu werden. Doch auch wenn er damit das größte seiner Ziele erreicht hat, heißt das noch lange nicht, dass seine Reise für ihn beendet ist. Seien wir gespannt auf das, was da noch auf uns zukommen mag! Episode 281: Der Startschuss für ein neues Ziel ----------------------------------------------- Hallo, lieber Leser. Keine Sorge, die Geschichte ist noch nicht zu Ende, aber ich möchte an dieser Stelle die Chance nutzen, um mich insbesondere bei meinen treuesten Lesern zu bedanken, die tatsächlich schon seit mehreren Jahren am Ball bleiben und immer noch vorfreudig jeder neuen Episode entgegenfiebern. Selbst nachdem ich die Geschichte im Juni 2009 bereits beendet hatte, hat mich jeder einzelne Kommentar von euch auch weiterhin absolut gefreut und motiviert für mein Bestreben, diese Story eines Tages fortzusetzen. Das bedeutet mir wirklich sehr, sehr viel, daher: Vielen, vielen Dank an ALLE meine Leser, sowohl die, die regelmäßig Kommentare schreiben, als auch die unter euch, die eher im Stillen meine Story genießen. ;) Da mich als Autor aber natürlich am meisten diejenigen unter euch motiviert haben, die mir regelmäßig Feedback zu meiner Fanfic gegeben haben, möchte ich euch ganz besonders danken. Denn ihr wart es auch, die es möglich gemacht haben, dass meine Story inzwischen über 1.000 Kommentare hat. :) Aus diesem Grund habe ich mir damals überlegt, ein Kapitel überwiegend EUCH zu widmen, und zwar, indem IHR als Gastcharaktere in meiner Fanfic auftaucht. Diejenigen von euch, die vorkommen, werden sich sicher daran erinnern, wie ich euch vor langer Zeit mal nach euren Namen, euren Haar- und Augenfarben sowie eurem Lieblings-Starter-Pokémon gefragt habe. Dies diente alles dazu, euch euren Gastauftritt zu ermöglichen. Das ist meine Art, DANKE zu sagen für viele Jahre der Treue und motivierender Kommentare von euch. Also, ich hoffe, das Kapitel gefällt euch. Und bleibt am Ball! Denn Takeshis Reise ist noch nicht ganz vorbei. ;) ----------------------------------------------------------------------------------- Ein Tag ist inzwischen vergangen seit Takeshis glorreichem Sieg über Kenta im Finale der Pokémon-Liga, durch den er endlich sein großes Ziel, Pokémon-Meister zu werden, erreicht hat. Inzwischen war es Mittag und viele Menschen hatten seit Ende des Turniers bereits die Abreise aus Prachtpolis City angetreten. Dazu gehörten sowohl Takeshis Eltern, die seinen goldenen Siegerpokal zur sicheren Verwahrung mit nach Hause genommen hatten, als auch Professor Birk, der sich zusammen mit Professor Lind und Professor Eich mit einem Schiff auf die Rückreise begeben hatte. Jeff befand sich derzeit in der Trainer-Unterkunft in dem Zimmer, das er sich während den Hoenn-Liga-Meisterschaften mit Takeshi und Kira geteilt hatte, und saß am Computer, wo er einige Dinge anklickte. Nur kurze Zeit später ertönte auf einmal das laute Brummgeräusch des Druckers, woraufhin Jeff zufrieden grinsend nickte und leise vor sich hin sagte: „Ha! Na also, geht doch.“ Während der Drucker nun langsam ein leeres Blatt Papier farbig bedruckte, nahm Jeff auf einmal nachdenklich dreinschauend einen leeren Bilderrahmen in die Hand, wobei er mit leiser Stimme hauchte: „Hoffentlich wird er sich darüber freuen...Nanu?“ Just in diesem Moment vernahm Jeff das Geräusch der nach unten gehenden Türklinke. Kira hatte das Zimmer betreten und eine große Einkaufstüte auf dem Arm, weswegen er die Tür schließlich mit einem gezielten, leichten Tritt wieder zustieß. „Ah, da bist du ja wieder, Kira. Und, hast du alles bekommen, was wir wollten?“, fragte Jeff nun mit einem neugierigen Lächeln und legte den Bilderrahmen wieder beiseite. „Yep, hat alles wunderbar geklappt. Ich konnte alles auftreiben, was wir besorgen wollten.“, erklärte Kira derweil und stellte die Tüte auf dem Schreibtisch, auf dem sich auch der PC-Bildschirm befand, ab. Anschließend holte er nach und nach 3 merkwürdig aussehende, weiß gefärbte, technische Geräte hervor. Diese ähnelten von der Aufmachung her ein wenig Takeshis PokéNav, während die Größe der Geräte eher der eines Handys glich. Jeff nahm daraufhin gleich eines dieser Geräte in die Hand und musterte es neugierig, während er beeindruckt feststellte: „Wow...das ist also ein PokéCom. Sieht cool aus. Die Dinger müssen echt praktisch sein, sonst hättest du sicher nicht vorgeschlagen, welche zu kaufen, Kira. Die waren aber sicher teuer, oder?“ „Das schon.“, entgegnete Kira zustimmend, „Aber mit dem Geld, das wir noch von unserem Sieg damals gegen den Elementarmeister übrig hatten, war das noch erschwinglich. Diese PokéComs sollen ja in Johto der letzte Schrei sein. Der von Mr. Trumms Devon Corporation hergestellte und in Hoenn weit verbreitete PokéNav hat zwar auch seine Vorteile, aber ein PokéCom hat einige nützliche Funktionen, die der PokéNav wiederum nicht hat. Aber mal was anderes. Bist du mit dem Bild zurecht gekommen?“ Neugierig starrte Kira Jeff nun an, welcher wiederum auf das gerade gedruckt werdende Bild hinwies und erklärte: „Ja, es gab keine Probleme mit Maikes Digitalkamera. Ich konnte die Fotos problemlos auf den PC packen und ansehen. Ich hab mir schon das beste rausgesucht. Hehehe...Ich bin mir sicher, dass du es auch spitze finden wirst. Der Drucker druckt das Bild gerade aus.“ „Hehe...Da bin ich ja mal gespannt.“, erwiderte Kira darauf mit einem freudigen Lächeln. Nur Sekunden später wandelte sich sein Lächeln jedoch zu einem sehr ernsten Blick, bis er mit einem der PokéComs in der Hand auf eines der Fenster im Raum zuging. Dort angekommen, schaute er zunächst den PokéCom nachdenklich an, bis er seinen Blick schließlich aus dem Fenster zum strahlend blauen Himmel hinauf wandern ließ. „Uns...bleibt nicht mehr viel Zeit, Jeff.“, sagte er dabei mit einem Hauch von Wehleidigkeit in der Stimme, wohingegen Jeff mit einem ernsten Blick zum Drucker schaute und entschieden nickte. Unterdessen im Millenniums-Stadion von Prachtpolis City: Dort hielten sich Takeshi und Sumpex auf. Zum einen, um das sagenumwobene und beeindruckende Stadion noch ein allerletztes Mal zu sehen und zum anderen, um die Geschehnisse der letzten 3 Wochen noch einmal Revue passieren zu lassen. Nachdenklich ließen die beiden ihre Blicke durchs weite Stadionrund schweifen, während ihre Gesichter von einer leichten Windbrise gekitzelt wurden. Mit einem stolzen Lächeln sagte Takeshi schließlich: „Tja...hier...hat die Pokémon-Liga angefangen...und auch wieder aufgehört. Dass wir unser großes Ziel endlich erreicht haben, kommt mir noch immer wie ein Traum vor.“ „Sum...Sumpex...“, erwiderte Sumpex darauf ganz verträumt und schwelgte ebenso wie sein Trainer in Erinnerungen. Takeshi schloss daraufhin seine Augen und legte ein zufriedenes Lächeln auf, wobei er die leicht kühle Brise, die ihm ins Gesicht wehte, sichtlich genoss. „Wir haben hier...eine ganze Menge erlebt.“, fuhr er schließlich fort, „...und sehr viele Kämpfe bestritten. Wenn ich so zurückdenke...Tojima, Maki, Urumi, Akira, Shinji, Tojo, Maike...und zuletzt Kenta. Es war...wirklich ein verdammt langer und steiniger Weg bis zum Titel...denn jeder dieser Kämpfe hat uns absolut alles abverlangt. Diese vielen Kämpfe haben uns wirklich an unsere Grenzen getrieben. Hehe...Aber genau das war es ja auch, was wir uns davon versprochen hatten. Die Pokémon-Liga...war wirklich die größte Herausforderung, die wir je hatten. Doch nun...ist sie leider vorbei.“ Mit einem ganz betrübten Blick ließ Sumpex nun auf einmal den Kopf hängen und stammelte melancholisch „Sumpex...pex...Sum...pex...“, woraufhin Takeshi jedoch plötzlich ein so für ihn typisches Grinsen aufsetzte und meinte: „Na, na, wer wird denn da traurig sein, Sumpex? Mach dir keine Gedanken! Uns wird schon nicht langweilig. Denn ich habe bereits ein neues Ziel vor Augen, das ich unbedingt erreichen will. Genau genommen hatte ich dieses Ziel schon lange im Hinterkopf...allerdings war mir auch klar, dass es erst Sinn machen würde, dieses Ziel zu verfolgen, wenn wir die Hoenn-Liga-Meisterschaften hinter uns haben.“ „Pex? Sum...Sumpex?“, fragte Sumpex daraufhin ganz perplex, während es seinen Trainer ganz erstaunt musterte. Dieser hob indessen auf belehrende Weise seinen linken Zeigefinger an und erwiderte mit einem vorfreudigen Lächeln: „Du willst wissen, was für ein Ziel ich meine? Gut, pass auf! Ich erklär’s dir. Ich habe vor, die...Nanu?“ Ziemlich überrascht unterbrach Takeshi seinen Satz, da er gleich mehrere Personen lautstark „Taaakeeeeshiii!“ hatte schreien hören. Daher drehte er sich nun zur Seite und erblickte plötzlich eine kleine Gruppe junger Pokémon-Trainer, bestehend aus 5 Mädchen und einem Jungen, die allesamt je ein Pokémon dabei hatten. Als diese schließlich näher an Takeshi herantraten, schaute er die Kinder, welche ihn wiederum ganz begeistert von oben bis unten musterten, etwas erstaunt an. „Hallo. Äh, hehehe...Eigentlich dachte ich, ich wäre alleine hier. Kann...ich euch irgendwie helfen? Ihr habt doch eben meinen Namen gerufen.“, brach Takeshi schließlich das Schweigen, das einige Sekunden angehalten hatte. Daraufhin trat ein Mädchen mit braunen Haaren, die sie hinter dem Rücken zusammengebunden hatte, und blauen Augen vor und antwortete: „Ähm...Takeshi? Wir...also...wir sind alle Fans von dir und haben dich vorhin in Richtung Stadion gehen sehen, daher sind wir dir gefolgt. Na ja, und wir...wollten dich eigentlich nur fragen, ob...ähm...“ „Ob was?“, fragte Takeshi daraufhin plötzlich mit einem unbeschwerten Lächeln auf den Lippen, „Keine falsche Bescheidenheit! Nur raus mit der Sprache! Ich beiße nicht, hahaha!“ „Na ja, wir...wir wollten dich fragen, ob du uns vielleicht ein Autogramm geben würdest.“, erwiderte das Mädchen darauf und zückte, ebenso wie die anderen, sowohl eine Autogrammkarte mit einem Bild von Takeshi als auch einen Kugelschreiber. Takeshi wurde daraufhin leicht rot und rieb sich bescheiden lächelnd am Hinterkopf, wobei er höchst erfreut erwiderte: „Hahaha! Ach so, ihr wollt nur ein Autogramm. Kein Problem, das mache ich gerne. Dann gib mal her!“ Das Mädchen übergab Takeshi nun die Autogrammkarte, woraufhin er sie noch mal kurz ansah und neugierig fragte: „Und? Hahaha, für wen darf ich unterschreiben?“ „Für Katharina!“, erwiderte das Mädchen darauf mit einem liebevollen Lächeln, woraufhin Takeshi sofort zu kritzeln anfing. Möglichst millimetergenau wollte er die Autogrammkarte mit einer perfekt aussehenden Unterschrift versehen, wobei er die Unterschrift mit genaustem Augenmaß musterte und dabei leicht die Zunge raushängen ließ. „Von...Takeshi...für meinen treuen Fan...Katharina...“, murmelte er dabei ebenjenen Wortlaut, den er auch auf die Autogrammkarte schrieb. Anschließend reichte er sie Katharina und sagte mit einem freundlichen Lächeln „Hier, bitte!“, woraufhin Katharina die Autogrammkarte ganz begeistert ansah und erwiderte: „Wow, das ist toll, vielen Dank, Takeshi.“ Etwas überrascht schweifte Takeshis Blick nun nach unten ab, wo er ein kleines Endivie erblickte, welches fröhlich vor sich hin summte: „Endi, Endivie! Endi, Endivie!“ Neugierig bückte sich Takeshi nun zu dem kleinen Pflanzen-Pokémon herunter und musterte es von oben bis unten, weswegen Endivie ihn perplex ansah und stammelte: „En...divie?“ „Sag mal, Katharina, ist das dein Endivie?“, wollte Takeshi nun wissen, woraufhin Katharina entschlossen nickte und erwiderte: „Äh, ja...ich hab es erst kürzlich von Professor Lind in Neuborkia erhalten.“ „Ah, von Professor Lind also.“, erwiderte Takeshi darauf interessiert und richtete sich wieder auf, „Professor Lind ist ein alter Freund von mir. Ich kenne ihn gut, auf seine Pokémon ist sicher absolut Verlass. Wenn du dich anstrengst, kann aus deinem kleinen Endivie mal ein großes Meganie werden.“ „Hahaha! Das weiß ich. Ich werde mich bemühen.“, erwiderte Katharina darauf quietschfidel, woraufhin Takeshi neugierig durch die Runde guckte. Anschließend nahm er die Autogrammkarte eines Mädchens mit langen, schwarzen Haaren, die sich bis zur Mitte ihres Rückens erstreckten, und braunen Augen entgegen. „Hahaha, und wem darf ich diese Autogrammkarte widmen?“, fragte Takeshi nun mit einem freundlichen Grinsen, woraufhin das Mädchen auf sich selbst zeigte und erwiderte: „Mein Name ist Shiu Ling.“ „Von...Takeshi...für meinen treuen Fan...Shiu Ling...“, stammelte Takeshi nun erneut den Wortlaut seines Gekritzels und gab Shiu Ling anschließend die Karte wieder zurück. „Dankeschön, Takeshi. Das ist echt lieb von dir.“, erwiderte diese darauf, während Takeshi auf ihr Pokémon aufmerksam wurde, bei dem es sich um ein Flemmli handelte. „Wow, hahaha! Du hast ein Flemmli?“, fragte er nun begeistert, woraufhin Shiu Ling entschieden nickte und erklärte: „Ja. Ich habe es mir vor kurzem bei Professor Birk in Wurzelheim abgeholt. Soweit ich weiß, hast du dein Starter-Pokémon auch von ihm, oder?“ „Ganz genau.“, erwiderte Takeshi darauf, „Professor Birk ist wirklich ein herzensguter Mensch und passt auf Pokémon auf, als wenn sie seine Augäpfel wären. Es war eine gute Wahl, dir ein Flemmli von ihm zu holen. Meine Rivalin Maike hatte auch mal ein Flemmli. Und wenn ihr meinen Halbfinalkampf gegen sie gesehen habt, dann wisst ihr ja sicher, was daraus werden kann.“ „Und ob. Aus Flemmli könnte später mal ein superstarkes Lohgock werden.“, hatte Shiu Ling sofort die Antwort parat, während Takeshi zustimmend nickte. Als nächstes trat nun ein Mädchen mit dunkelblonden Haaren, die ihr etwa bis zur Hälfte ihres Rückens reichten, mit grün-grauen Augen vor und übergab Takeshi ihre Autogrammkarte. „Und wie ist dein Name?“, wollte Takeshi nun wissen, woraufhin sich das Mädchen plötzlich leicht verbeugte und sich vorstellte: „Ich heiße Johanna. Takeshi, ähm...könntest du vielleicht ‚Für Johanna und ihr Glumanda’ draufschreiben?“ „Hahaha! Aber na klar doch, Johanna. Ich hab nichts gegen Extrawünsche einzuwenden.“, zeigte sich Takeshi absolut kompromissbereit und begann erneut, seine Unterschrift auf Johannas Karte zu verewigen, wobei er leise murmelte: „Von...Takeshi...für meinen treuen Fan...Johanna und ihr Glumanda...“ „Bitteschön!“, reichte er ihr die Autogrammkarte schließlich zurück, woraufhin sich Johanna plötzlich zu ihrem orangefarbenen, echsenähnlichen Pokémon hinunterbeugte und diesem die Autogrammkarte zeigte. „Vielen, vielen Dank, Takeshi.“, sagte sie dabei überglücklich, „Schau nur, Glumanda! Jetzt haben wir unser Autogramm ja doch noch bekommen, hahaha!“ „Gluuu...Glumanda!“, rief ihr Glumanda, dessen Flamme an der Schwanzspitze vor Begeisterung noch größer aufloderte, und tatschte die Autogrammkarte begeistert an. „Cool, du hast ja ein Glumanda.“, stellte Takeshi nun beeindruckt fest, „Sag bloß, du hast es aus der Kanto-Region!“ „Hehe...Und ob. Ich hab’s mir dort vor Beginn der Hoenn-Liga von Professor Eich in Alabastia ausgewählt.“, erklärte Johanna darauf, während Takeshi fröhlich grinste und anmerkte: „Ihr habt doch sicher auch den Halbfinalkampf zwischen Ash und Kenta gesehen, oder? Wenn du es gut trainierst, dann wird aus deinem Glumanda sicher einmal so ein starkes und kräftiges Glurak, wie das von Ash.“ „Ha! Ich werde mich anstrengen, versprochen, Takeshi.“, gab sich Johanna entschlossen, woraufhin schließlich der einzige Junge der Clique, welcher hochstehende, dunkelblonde Haare und graue Augen hatte, vortrat und Takeshi seine Autogrammkarte reichte. „Und du bist?“, fragte Takeshi nun nach, woraufhin der Junge selbstbewusst lächelnd auf sich selbst zeigte und antwortete: „Mein Name ist Manuel. Könntest du bei mir bitte ‚Für Manu’ draufschreiben?“ „Haha, kein Problem.“, erwiderte Takeshi darauf und begann erneut zu schreiben, während er wieder mal leise dabei stammelte: „Von...Takeshi...für meinen treuen Fan...Manu...“ „Hier, bitteschön!“, reichte Takeshi die Autogrammkarte schließlich wieder zurück. Diese schaute sich Manuel nun mit einem wahren Leuchten in den Augen an und meinte hellauf begeistert: „Boah, wow...Hahaha! Das ist echt eine riesige Ehre für mich, ein Autogramm von dir zu kriegen, Takeshi. Du bist nämlich unser Vorbild. Und wir haben vor, eines Tages genauso stark zu werden, wie du, Takeshi. Stimmt’s, Schiggy?“ Fröhlich lächelnd schauten Manuel und Takeshi nun zu einem Schiggy herab, welches seine kleinen Hände zu Fäusten ballte und energisch rief: „Schiiiggyyy!“ „Wow, das ist ja ein Schiggy.“, stellte Takeshi derweil beeindruckt fest, „Du hast es sicher auch von Professor Eich, nehme ich an. Ash hat im Halbfinale auch eines eingesetzt. Und ich muss zugeben, es hatte echt ne ganze Menge Power. Wenn ihr fleißig trainiert, wird aus deinem Pokémon sicher mal ein Turtok, so wie Gary Eich eines hat. Kümmere dich gut um Schiggy, okay?“ „Ha! Da kannst du drauf wetten, Takeshi.“, erwiderte Manuel darauf und zeigte Takeshi stolz grinsend das Victoryzeichen. Infolgedessen trat ein Mädchen mit braunen Haaren und zwei Zöpfen vor, welches blau-grüne Augen hatte. „Bei mir kannst du ‚Für Miriam’ draufschreiben, Takeshi.“, sagte das Mädchen nun und reichte Takeshi Autogrammkarte und Stift, während der Weißhaarige fröhlich lächelnd erwiderte: „Gerne. Mach ich. Also...Von...Takeshi...für meinen treuen Fan...Miriam...So, hier, bitteschön! Hoffe, es ist okay.“ „Woah! Das ist mehr als okay, Takeshi.“, bestätigte Miriam Takeshis Hoffnung mit einem begeisterten Blick auf die Autogrammkarte, „Wirklich, vielen, vielen Dank.“ „Gern geschehen.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem Blick auf Miriams Pokémon, bei dem es sich überraschenderweise um ein Bisasam handelte. „Wow, hahaha! Das ist ja ein Ding. Du hast auch ein Bisasam?“, stellte er merklich erfreut fest, woraufhin Miriam entschieden nickte und erklärte: „Hehe...Ja, genau wie du, Takeshi. Ich hab’s mir vor einigen Wochen ebenfalls bei Professor Eich in Alabastia ausgesucht. Es ist zwar noch sehr klein und weit davon entfernt, so groß und stark wie deines zu werden, aber...“ „Aber ihr werdet daran arbeiten, stimmt’s?“, beendete Takeshi Miriams Satz, woraufhin diese mit einem selbstbewussten Lächeln nickte und entgegnete: „Ganz genau. Wir werden alles dafür tun, um stärker zu werden.“ „Das ist die richtige Einstellung.“, lobte Takeshi Miriam daraufhin und wandte sich dann dem letzten Mädchen der Gruppe zu, welches kurze, braune Haare und grüne Augen hatte. „So, du wärst dann also die letzte im Bunde. Wie heißt du?“, wollte Takeshi nun wissen, woraufhin das Mädchen ihn sanft anlächelte und erklärte: „Mein Name ist Lisa. Könntest du bei mir ‚Für Lisa und ihr Plinfa’ draufschreiben?“ „Klar, mach ich doch gerne.“, erwiderte Takeshi darauf und nahm die letzte Autogrammkarte zum Unterschreiben entgegen, „So...Von...Takeshi...für meinen treuen Fan...Lisa und ihr Plinfa. So, das hätten wir. Hier, bitte, Lisa!“ Takeshi gab Lisa daraufhin ihre Autogrammkarte zurück, wobei sie ganz entzückt dreinschaute und überglücklich sagte: „Wow, hahaha! Jaaa, super. Ich hab ein Autogramm von meinem Idol. Danke, Takeshi, das ist echt total nett von dir. Sag auch danke, Plinfa!“ „Pflinfaplinfaplinfaplinfa!“, begann auf einmal eine zuckersüße Stimme von unten unaufhörlich loszubrabbeln, woraufhin sich Takeshi neugierig zu dem Pokémon, dem diese Stimme gehörte, herunterbückte. Bei diesem handelte es sich um ein kleines, überwiegend blaugefärbtes Pokémon mit pinguinähnlichen Füßen, einem großen, gelben Schnabel und zwei großen, liebevollen Kulleraugen. „Apropos Plinfa...“, begann Takeshi nun, während er das kleine Pokémon neugierig musterte, „So ein Pokémon habe ich noch nie gesehen. Echt interessant...Verrätst du mir, woher du es hast, Lisa?“ „Aber klar doch.“, erwiderte Lisa darauf mit einem entschlossenen Nicken, „Ich war kürzlich in der Sinnoh-Region in Zweiblattdorf, wo ich mir von Professor Eibe das Wasser-Pokémon Plinfa ausgesucht habe. Ist es nicht einfach süß?“ „Oh ja, es ist wirklich niedlich. Ein Wasser-Pokémon bist du also. Hallo, Plinfa.“, erwiderte Takeshi darauf und streichelte Plinfa dann liebevoll über den Kopf, wobei dieses zufrieden lächelnd die Augen schloss und erneut pausenlos losbrabbelte: „Plinfaplinfaplinfaplinfaplinfaaa!“ Takeshi richtete sich nun wieder auf und hatte dann für einen kurzen Augenblick einen sehr ernsten Gesichtsausdruck, während ihm durch den Kopf ging: „Plinfa ist also aus Sinnoh, wo auch Shinji herkommt. Meinen Pokédex brauche ich also gar nicht erst befragen, weil es keine Daten zu Pokémon aus Sinnoh hat. Vielleicht sollte ich, wenn ich wieder zu Hause bin, Professor Birk darum bitten, meinem Pokédex eine Art Update aufzuspielen.“ Überrascht bemerkte Takeshi nun, wie sich alle vor ihm plötzlich höflich verneigten und dabei gleichzeitig lautstark sagten: „Vielen Dank, Takeshi.“ Takeshi rieb sich daraufhin jedoch nur beschämt lächelnd am Hinterkopf und erwiderte bescheiden: „Hahaha, ach was...dafür braucht ihr euch nicht zu bedanken. Wenn sich einer bedanken muss, dann ich! Schließlich habe ich es Fans wie euch zu verdanken, dass ich in der Pokémon-Liga überhaupt so weit gekommen bin. Also...danke für alles.“ Auch Takeshi verneigte sich nun höflicherweise kurz, bis er die Clique plötzlich entschlossen ansah und forderte: „Da ihr alle eure Pokémon-Reise scheinbar gerade erst vor euch habt, kann ich euch nur den Tipp geben, diese Zeit ausgiebig zu genießen! Denn ich bin mir sicher, dass es der schönste Abschnitt eures Lebens sein wird. Zumindest ging es mir während meiner Reise so. Also, strengt euch stets an und gebt euer Bestes! Glaubt an euch und an eure Partner! Denn nur so könnt ihr das Beste aus euch und euren Pokémon herausholen. Ich wünsche euch allen ganz viel Glück für eure Pokémon-Reise.“ Noch einmal verneigten sich nun alle höflich vor Takeshi und sagten dabei überglücklich „Vielen Dank. Mach’s gut, Takeshi!“, bis sie schließlich freudestrahlend zum Ausgang rannten und zufrieden mit ihren Autogrammkarten von dannen zogen. Takeshi schniefte derweil einmal und rieb sich mit dem Zeigefinger unter der Nase, während er Sumpex anschaute und meinte: „Wow, die Kids haben mich echt gerührt...Es ist wirklich toll, solch großartige Fans zu haben. Ich kann’s kaum glauben, dass wir durch unseren Sieg in der Pokémon-Liga jetzt so bekannt geworden sind.“ „Oh ja, und daran solltest du dich schneller gewöhnen, als Kenta Yamamoto in seiner Anfangszeit als Pokémon-Meister! Denn in Hoenn wird dich jetzt mit Sicherheit so gut wie jeder auf der Straße erkennen.“, ertönte plötzlich die Stimme eines Mannes, weswegen Takeshi sich ganz erstaunt umschaute und fragte: „Wa...was? Wer...wer ist da?“ Aus dem Ausgang, den die Kinder kurz zuvor genommen hatten, kam nun auf einmal Herr Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband hervor, der mit den Händen in den Hosentaschen fröhlich lächelnd auf Takeshi zuschritt. „Ah, Herr Kikuchi, Sie sind das. Ich freue mich, Sie zu sehen.“, sagte Takeshi dabei mit einem fröhlichen Lächeln. Kurz darauf kam Herr Kikuchi schließlich an und reichte Takeshi die Hand, wobei er voller Respekt sagte: „Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Takeshi? Meinen Glückwunsch zu deinem fulminanten Sieg in der Pokémon-Liga. Du hast es absolut verdient, von nun an ein Pokémon-Meister genannt zu werden.“ Dankbar gab Takeshi Herrn Kikuchi daraufhin ebenfalls die Hand und erwiderte: „Vielen, vielen Dank. Ähm, aber was mich interessieren würde...Warum sind Sie noch hier in Prachtpolis City? Müssen Sie nicht zum japanischen Pokémon-Verband zurück und Bericht über das Turnier erstatten?“ „Ja, das habe ich auch vor. Ich werde mich gleich heute noch auf den Weg machen.“, erklärte Herr Kikuchi daraufhin, „Allerdings war es mir wichtig, vorher noch einmal mit dir zu sprechen. Ich war vorhin im Pokémon-Center, wo ich dich nicht auffinden konnte. Und als ich dann bei deiner Trainer-Unterkunft war, sagten mir deine Freunde, dass du im Millenniums-Stadion seiest. Gewundert hat mich das aber nicht wirklich, denn ich dachte mir schon auf dem Weg zur Trainer-Unterkunft, dass du noch mal hierher kommen würdest, um dich von dem Stadion zu verabschieden.“ „Äh, hehehe...Ja, das ganze ist schon ne ziemlich emotionale Sache für mich. Immerhin ist das der Ort, an dem ich nach über einem Jahr mein großes Ziel endlich erreicht habe.“, erklärte Takeshi daraufhin. Herr Kikuchi ließ infolgedessen seinen Blick ebenfalls durchs weite Stadionrund wandern, bis er schließlich mit nachdenklicher Miene sagte: „Apropos Ziel...Wie wird es jetzt weitergehen, was hast du als nächstes vor? Wirst du erst mal nach Hause zurückkehren?“ „Nein, noch nicht.“, kam eine merklich entschlossene Antwort von Takeshi zurück, was Herrn Kikuchi augenblicklich aufhorchen ließ. „Ich habe mir lange darüber Gedanken gemacht, was ich nach der Pokémon-Liga tun werde.“, fuhr Takeshi schließlich fort, „Um ehrlich zu sein, habe ich schon während meiner Pokémon-Reise oft darüber nachgedacht. Und mittlerweile habe ich mich entschieden, was ich tun werde.“ „Und wie sieht dein Entschluss aus?“, wollte Herr Kikuchi ziemlich interessiert wirkend wissen, woraufhin Takeshi plötzlich einen ganz ernsten Blick auf das Kampffeld des Stadions warf und mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen erwiderte: „Hehe...Ich habe mir vorgenommen, das Hauptquartier der Pokémon-Liga hinter der Siegesstraße aufzusuchen...und gegen die Top 4 der Hoenn-Region anzutreten. Soweit ich weiß, gibt es in jeder Region Japans die sogenannten Top 4, welche die besten 4 Pokémon-Trainer einer Region sind. Wenn es ein Ziel für mich gibt, das von der Bedeutung her dem Erreichen des Pokémon-Meister-Titels gleichkommt, dann sind es die Top 4. Ich will gegen sie kämpfen...UND SIE BESIEGEN.“ Just in diesem Moment zuckte Herr Kikuchi plötzlich erschrocken auf, da er eine Art Déjà-vu-Erlebnis zu haben schien, und sah Takeshi ganz entgeistert an, während ihm auf einmal sein letztes Gespräch mit Troy am vergangenen Abend nach der Siegerehrung in den Sinn kam. ~Rückblick (Episode 280)~ Ohne ein Wort zu sagen, stand Troy plötzlich auf, steckte die Hände in seine Hosentaschen und entfernte sich von seinem Platz, weswegen Herr Kikuchi ihm irritiert hinterher schaute und fragte: „Was soll denn das werden, Troy? Du gehst?“ „Ja.“, erwiderte Troy darauf mit einem verspielten Lächeln auf den Lippen, als er kurz stehen blieb, „Weißt du, Kikuchi...ich glaube, ich habe bald Arbeit vor mir, die unbedingt erledigt werden muss. Glaub mir! Ich kenne Takeshi...Mit dem Titel des Pokémon-Meisters wird er sich nicht zufrieden geben. Deswegen...kann ich mir schon denken, wo er als nächstes hin will. Hehehe...Kikuchi...Mach’s gut! Wir sehen uns wieder, mein Freund. Versprochen.“ ~Rückblick - Ende~ „Ich glaub’s nicht...Dann...dann hatte Troy also doch Recht...“, stammelte Herr Kikuchi nun leise vor sich hin, weswegen Takeshi irritiert fragte: „Hm? Was haben Sie gerade gesagt?“ „Äh, nichts...Nichts, vergiss es einfach!“, wiegelte Herr Kikuchi die Angelegenheit als unwichtig ab und räusperte sich erst einmal. Anschließend schaute er Takeshi, der aufgrund von Herrn Kikuchis Sonnenbrille immer noch nicht in dessen wahre Augen sehen konnte, sehr ernst an und sagte: „Weswegen ich eigentlich gekommen bin...Wir beide wissen ganz genau, dass du mit dem Sieg in der Pokémon-Liga einen guten Grundstein für deine weitere Karriere als Pokémon-Trainer gelegt hast. Aber es muss auch weitergehen, sprich, du musst auch in Zukunft weiter auf dich aufmerksam machen! Zumindest sind das die Erwartungen des japanischen Pokémon-Verbands. Nichtsdestotrotz werde ich dich, ungeachtet deiner nächsten Vorhaben, in den nächsten Jahren weiterhin beobachten. Also egal, was kommt...du kannst dir sicher sein, dass ich mich über die Jahre hinweg in halbwegs regelmäßigen Abständen mit dir in Verbindung setzen werde. Die Weltmeisterschaft, die wir in einigen Jahren veranstalten wollen, wird das größte globale Projekt aller Zeiten, das mit Pokémon zu tun hat. Und dafür brauchen wir wirklich nur die besten Pokémon-Trainer, die Japan bis dahin zu bieten haben wird. Sowohl dich als auch Kenta werde ich in Zukunft weiterhin beobachten, dessen könnt ihr euch sicher sein. Aber dennoch meine Bitte...ruhe dich niemals auf deinen Lorbeeren aus und setze dir ehrgeizige Ziele, Takeshi! Hehehe...Obwohl, so wie ich dich inzwischen kennen gelernt habe, brauche ich dir das gar nicht zu sagen. Immerhin hast du genügend Eigenmotivation.“ „Ha! Sie sagen es, damit haben Sie sich die Antwort praktisch selbst gegeben.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem zielstrebigen Lächeln, „Ich weiß, dass es fatal wäre, sich auf den eigenen Erfolgen auszuruhen. Gerade deshalb suche ich ja immer wieder nach neuen Herausforderungen. Und genau das ist auch der Grund, warum ich die Top 4 herausfordern will. Hehe...Und falls es mir gelingen sollte, sie zu besiegen, werde ich Ihnen davon berichten, sobald Sie sich das nächste Mal bei mir melden.“ „Hehehe...Das ist gut zu wissen.“, entgegnete Herr Kikuchi mit einem Lächeln, während er sich innerlich dachte: „Tja, aber was du nicht weißt, Takeshi, ist, dass ich vorher vermutlich von jemand ganz anderem erfahren werde, wie du dich im Kampf mit den Top 4 geschlagen hast.“ Mit einem freundlichen Lächeln gab Herr Kikuchi Takeshi noch einmal die Hand, was dieser auch erwiderte. „Takeshi!“, sagte er dabei, „Dann wünsche ich dir viel Glück und alles Gute...sowohl für dein neues Ziel, die Top 4 herauszufordern, als auch für alles, was danach kommen möge. Ich werde dem japanischen Pokémon-Verband unterdessen von deinen großartigen Leistungen in diesem Turnier berichten. Also, mein Junge...Bleib am Ball! Wir bleiben in Kontakt.“ „Mach ich, Herr Kikuchi. Vielen Dank für alles...vor allem für Ihr Vertrauen in mich. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“, erwiderte Takeshi darauf freudestrahlend, bis Herr Kikuchi schließlich wieder kehrtmachte und auf den Ausgang zusteuerte. „Tja, Troy...“, dachte er sich nun innerlich, während er neugierig zu grinsen begann, „Dann bin ich mal gespannt, was ich demnächst von dir zu hören kriege. In Sachen Takeshi hast du auf jeden Fall die ganze Zeit über Recht behalten. Der Junge...ist wirklich etwas besonderes.“ Und so verließ Herr Kikuchi das Stadion schließlich, sodass Takeshi und Sumpex wieder alleine waren. Takeshi musste daraufhin kurz verschnaufen und meinte: „Puh...war ganz schön viel auf einmal, dafür, dass wir beide eigentlich kurz allein sein wollten. Erst meine Fans, dann Herr Kikuchi...Aber was soll’s...Beide Treffen haben mir Spaß gemacht. Allerdings...gibt es noch einen anderen Grund, warum wir hier sind.“ „Sum...pex?“, fragte Sumpex daraufhin ganz erstaunt, bis Takeshi schließlich mit ernster Miene entgegnete: „Es gilt nämlich, einen Freund zu verabschieden.“ Just in diesem Moment zückte Takeshi plötzlich ganz langsam einen kleinen, lilafarbenen Pokéball. Diesen schaute er nun eine Zeit lang nachdenklich und sogar ein bisschen wehleidig an, bis er schließlich auf den Knopf des Pokéballs drückte, damit dieser sich vergrößerte. Mit einem traurigen Blick wandte sich Takeshi dann vom Anblick des Kampffeldes ab und warf seinen Pokéball nach unten aufs Kampffeld herab. Mitten in der Luft öffnete dieser sich schließlich mit einem merkwürdig hellen, blauen Licht, welches sich binnen kürzester Zeit zu Kyogre materialisierte, während der Pokéball wieder zurück in Takeshis Hand flog. Mit einem ruhigen, beherrschten Blick schwebte Kyogre nun majestätisch über dem Boden des Kampffeldes, während Takeshi sein legendäres Pokémon mit einem ernsten Blick ansah. Nur kurz darauf setzte er jedoch ein Lächeln auf, ohne damit jedoch verbergen zu können, dass der drohende Abschied ihm innerlich sehr nahe ging. „Tja, jetzt heißt es also Abschiednehmen, Kyogre.“, sagte er nun mit einem dicken Kloß im Hals, bis er auf einmal traurig nach unten sah, „Wir beide hatten einen schwierigen Start...einen, dem ich einfach nicht gewachsen war. Aber...gerade deswegen sind wir beide ja auch eine Abmachung eingegangen. Die Bedingung lautete, dass ich dich freilassen würde, wenn du mir für die Pokémon-Liga deine Kraft leihen würdest. Und das...hast du ohne Widerrede getan...und du warst großartig. Ich war nicht lange dein Trainer und die meiste Zeit, seit ich dich in der Urzeithöhle gefangen habe, herrschte zwischen uns beiden keine normale, herzliche Beziehung, wie sie für einen Trainer und sein Pokémon üblich ist. Aber dennoch...habe ich die kurze Zeit, in der, nachdem wir unseren Deal abgemacht hatten, wir miteinander auskamen, sehr genossen. Es tut mir wirklich in der Seele weh, dich jetzt ziehen zu lassen, aber...ich bin jemand, der sein Wort hält. Ich hab dir damals eindeutig das Versprechen gegeben, dass ich dich nach der Pokémon-Liga freilassen werde. Und das...das tue ich jetzt auch.“ Mit einem entschlossenen Blick, der dennoch von einer gewissen Traurigkeit geprägt war, schaute Takeshi nun in die ernsten Augen seines mythischen Pokémons, bis er schließlich forderte: „Jetzt musst du nur noch deinen zweiten Teil der Abmachung erfüllen! Kyogre...kehre in deinen natürlichen Lebensraum zurück...ins Meer! Und führe ein friedliches Leben ohne Zerstörung und Gewalt, so wie jedes andere Pokémon in der Wildnis auch! Denk dran! Dein epischer Kampf mit Groudon ist schon seit Ewigkeiten vorbei. Es...es gibt keinen Grund mehr für dich, zu kämpfen. Du lebst jetzt in einer Zeit des Friedens. Also...genieße diese Zeit und vor allem...dein neues Leben!“ Den Tränen nahe, drehte sich Takeshi nun von Kyogre weg und kehrte ihm den Rücken, weil es ihm von Angesicht zu Angesicht mit diesem gewaltigen, legendären Pokémon peinlich war, Schwäche zu zeigen. „Ky...Kyogre...“, begann er schließlich noch einmal, „...Auch...auch wenn du nicht lange bei mir warst, ich...ich...Ich bin sehr stolz auf dich...und ich...ich bin allein schon dadurch, zu wissen, dass ich für kurze Zeit dein Trainer sein durfte, der glücklichste Mensch der Welt.“ Just in diesem Moment flossen Takeshi die ersten Tränen, dennoch versuchte er weiterhin krampfhaft, diese zu unterdrücken. Es war nicht nur die Trauer darüber, Kyogre für immer zu verlieren, die ihn übermannte, sondern auch die Enttäuschung über sich selbst und seine Fähigkeiten, die ihn einst nicht dazu befähigten, Kyogre zu kontrollieren. Und obwohl er seine Tränen vor Kyogre versteckte, hatte dieses scheinbar die Gabe, seine Gefühle auch so zu verstehen, ohne ihn dafür ansehen müssen. Aus diesem Grund hatte es plötzlich einen ganz sanften Gesichtsausdruck. Erneut verspürte es seit dem Tag, an dem Takeshi ihm die Freiheit versprochen hatte, eine Art Sympathie für diesen Menschen, für den es anfangs, als es noch erbittert von ihm und Tojo bekämpft worden war, nur Hass und Verachtung übrig hatte. Nichtsdestotrotz sahen sowohl Takeshi als auch Kyogre die Abmachung inzwischen als unwiderruflich an, weswegen Kyogre schließlich einmal seine beiden flügelähnlichen Schwimmflossen schwang und somit noch höher in die Luft flog. Bevor es jedoch ganz in den Himmel emporstieg, hielt es seine rechte Flosse nach vorne und strich damit ganz sanft, aber sehr kurz über Takeshis Kopf hinweg, weswegen dieser irritiert aufzuckte. Nicht, weil ihn die Berührung erschreckt hatte, sondern vielmehr, weil es für ihn eine ganz besondere Geste Kyogres war, die ihm deutlich aufzeigte, dass sie nicht als Feinde auseinander gehen würden. „Kh, kh...Ky...Kyogre...Gh, gh...“, schluchzte Takeshi nun mit einem tränenüberlaufenen Gesicht vor sich hin, während Kyogre endgültig in den Himmel emporflog und dann auf direktem Weg auf den Ozean um Prachtpolis City herum zusteuerte. „Suuumpeeex!“, rief Sumpex Kyogre derweil noch nach und winkte ihm zu, woraufhin Takeshi sich urplötzlich wieder umdrehte und Kyogre ebenfalls hinterher winkte, wobei er lautstark schrie: „Kyyyooogreee! Danke, dass ich dich kennen lernen durfte. Ich hoffe, dass sich unsere Wege eines Tages noch mal kreuzen...und wir uns wiedersehen werden.“ Und so musste Takeshi also schweren Herzens Abschied von seinem legendären Pokémon nehmen, das er damals im Eifer des Gefechts nach dem eskalierten Konflikt mit Team Aqua und Adrian gefangen hatte. Und obwohl sich Takeshi und Kyogre inzwischen etwas angenähert hatten im Vergleich zu der Zeit, als Kyogre noch völlig außer Rand und Band war, verbot es beiden ihr Stolz, das gemeinsame Versprechen zu brechen. Doch wer weiß? Vielleicht wird Takeshis Wunsch eines Tages wahr, sodass sich die beiden zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort wieder begegnen. Die Zukunft wird es zeigen. Episode 282: Auf Wiedersehen, Freunde! -------------------------------------- Ein Tag ist seit dem Finale der Pokémon-Liga vergangen. Takeshi hatte sich an jenem Tag in Begleitung von Sumpex noch einmal zum Millenniums-Stadion aufgemacht, um sich von diesem und der Pokémon-Liga an sich zu verabschieden. Dabei traf er jedoch überraschend auf eine Gruppe junger Fans, die unbedingt ein Autogramm von ihm wollten. Kurz darauf tauchte auch Herr Kikuchi auf, der Takeshi noch einmal klar machte, dass es wichtig sei, dass er sich in Zukunft nicht auf die faule Haut legt, sondern stets weitertrainiert und versucht, mit Erfolgen weiterhin auf sich aufmerksam zu machen, um so vielleicht in einigen Jahren bei der großen Weltmeisterschaft, in der das Land mit den stärksten Pokémon-Trainern ermittelt werden soll, dabei sein zu können. Dabei erzählte Takeshi Herrn Kikuchi jedoch von seinen ehrgeizigen Plänen, die Top 4 der Hoenn-Region herauszufordern. Nachdem sich Herr Kikuchi schließlich mit dem Versprechen, mit Takeshi in Kontakt zu bleiben, wieder zurückgezogen hatte, löste Takeshi zuletzt sein Versprechen gegenüber Kyogre ein und ließ es letzten Endes wieder frei, da es seinen Teil der Abmachung, Takeshi für die Pokémon-Liga seine Kraft zu leihen, erfüllt hatte. Seitdem sind einige Stunden vergangen und unsere drei Freunde hatten ihre Sachen bereits gepackt, um sich für die Abreise fertig zu machen. Nur einer war noch nicht ganz fertig, nämlich Takeshi. Ungeduldig warteten Jeff und Kira daher in der Eingangshalle der Trainer-Unterkunft. Mit verschränkten Armen tippte Jeff nun nervös mit seinem rechten Zeigefinger auf seinem linken Oberarm herum, während er leicht genervt fragte: „Oh Mann, wo bleibt denn Takeshi? Die anderen warten sicher schon draußen auf uns. Immer das gleiche mit ihm. Jedes Mal, wenn wir von irgendwo aus losgehen wollen, ist er meist der letzte, der fertig wird.“ „Hahaha! Ganz ruhig, Jeff!“, versuchte Kira seinen Freund zu beschwichtigen, „Du kennst doch Takeshi, das ist eben seine leicht zerstreute Art und Weise.“ Just in diesem Moment erhärteten sich Kiras eben noch erheiterte Gesichtszüge jedoch, während er bedrückt zur Seite schaute. „Außerdem...wird es bald für uns keinen Grund mehr geben, auf unseren kleinen Tollpatsch zu warten...“, beendete er seinen Satz schließlich, woraufhin Jeff mit trauriger Miene ebenfalls zur Seite guckte und entschieden nickte. „Leeeuuuteee! Ich bin soweit.“, gellte nur kurz darauf ein lebenslustig klingender Schrei Takeshis durch die Eingangshalle, der gerade zusammen mit Sumpex von seinem Zimmer kam. „Die anderen warten sicher schon ungeduldig, immerhin müssen wir uns nun alle voneinander verabschieden! Marsch, Marsch, Freunde! Wir haben keine Zeit zu verlieren.“, meinte Takeshi nun, während er mit Sumpex sorglos an den anderen beiden vorbei- und aus dem Gebäude hinausging. Jeff sah ihm dabei ganz bedröppelt nach und meinte nur schnippisch: „Pah, das sagt der richtige.“ Aufmunternd klopfte Kira Jeff daraufhin auf den Rücken, bis die beiden sich schließlich umgehend an Takeshis Fersen hefteten. Etwa 500 Meter von den Trainer-Unterkünften entfernt, warteten an einer sehr großen Weggabelung bereits die vielen Freunde unserer kleinen Gruppe. Dazu gehörten Kenta, Marina, Jackson, Maike, Max, Ash, Rocko, Misty, Gary sowie Shio und Yuji. „Heeeyyy, Freeeuuundeee! Wir kommen ja schooooon.“, rief Takeshi nun mit einem freudigen Lächeln und winkte den anderen bereits von weitem zu, wodurch alle auf ihn aufmerksam wurden und zu ihm, Jeff und Kira schauten. „Mensch, warum kommen die drei denn so spät?“, fragte Maike nun merklich empört, woraufhin Rocko beschwichtigend meinte: „Ist doch nicht so schlimm, Maike. Unsere Fähren laufen doch eh erst viel später aus. Wir haben’s nicht eilig.“ „Na ja, lange gebraucht haben sie aber wirklich. Ist das so ne Eigenart von den dreien?“, wollte Ash nun wissen, woraufhin Maike wiederum meinte: „Jeff und Kira sind eigentlich relativ zuverlässig, vermutlich hat’s nur an Takeshi gelegen. Zumindest haben mir Jeff und Kira mal geflüstert, dass er sich manchmal ganz schön Zeit lässt, besonders wenn die Zeit eigentlich knapp ist.“ „Ha! Na, dann kann Takeshi ja von Glück sagen, dass er wenigstens nicht zu seinem Finalkampf zu spät gekommen ist.“, meinte Gary daraufhin neckisch, während Ash mit einem breiten Grinsen erwiderte: „Hehehe...Oh ja, das hätte sonst böse enden können. Kenta hätte dann im härtesten Fall kampflos gewonnen. Ich weiß, wovon ich spreche. In der Indigo-Pokémon-Liga war ich auch einmal drauf und dran, zu spät zu einem Kampf zu kommen.“ „Ich kann mich noch lebhaft daran erinnern.“, begann Misty auf einmal loszumeckern, „Dein damaliger Freund und Gegner Richie und wir anderen waren echt krank vor Sorge, aber der Herr Ketchum musste es ja unbedingt spannend machen und auf den letzten Drücker auftauchen. Um ein Haar wäre Richie kampflos zum Sieger erklärt worden.“ „Äh, hehehe...Oh Mann, ja, ich erinnere mich noch, als wäre es erst gestern gewesen. Das waren noch Zeiten.“, erwiderte Ash darauf mit einem leicht beschämten Lächeln. Kenta lachte daraufhin wiederum erheitert auf und meinte: „Wow, das klingt wirklich nach einer lustigen Geschichte. Aber ganz im Ernst: Selbst wenn Takeshi sich verspätet hätte...ich hätte mich niemals kampflos zum Sieger erklären lassen. Das wäre das letzte, was mir in den Sinn gekommen wäre.“ „Sicher, weil es unter deine Würde wäre, nicht wahr, Kenta?“, fragte Jackson daraufhin, während Kenta zustimmend nickte und erwiderte: „Du sagst es, Jackson.“ „Kann ich gut verstehen.“, meinte Gary daraufhin, „Pokémon-Trainer wie wir haben nun mal auch ihren Stolz. Da wäre ein geschenkter Sieg absolut nichts wert gewesen.“ „Ganz genau.“, stimmte Kenta Gary mit einem entschiedenen Nicken zu. Unterdessen trafen Takeshi und die anderen endlich bei ihren Freunden ein, wobei Takeshi sich beschämt am Hinterkopf kratzte und sich sogleich entschuldigte: „Äh, hehehe...Sorry, Leute, dass es etwas gedauert hat. Ich hab versehentlich ein bisschen getrödelt.“ „Pah...Das wurde auch Zeit.“, stellte Maike nun ziemlich eingeschnappt wirkend klar, weswegen Takeshi sie ganz wehleidig ansah und unsicher fragte: „Ugh...Ma...Maike, bist...bist du deswegen jetzt etwa sauer?“ „Und ob ich das bin.“, erwiderte Maike und drehte sich mit verschränkten Armen aufmüpfig von dem Weißhaarigen weg, weswegen Takeshi ganz hilflos dreinschaute. „A...aber Maike, hey...es...es tut mir Leid. Okay?“, kaufte Takeshi Maike ihre Masche voll und ganz ab, während sie bereits zu grinsen anfing, was Takeshi jedoch nicht sehen konnte, da sie ihm den Rücken gekehrt hatte. Auch die anderen konnten sich derweil ein Schmunzeln nicht verkneifen, bis sie schließlich alle in lautstarkem Gelächter ausbrachen. Lediglich Takeshi schaute verständnislos von einem Freund zum anderen, wobei er ganz bedröppelt fragte: „Wa...was ist denn jetzt los? Darf man fragen, was so lustig ist?“ „Hahahaha! Mensch, Takeshi, das war doch offensichtlich, dass das nur gespielt war.“, haute Jeff Takeshi nun herzlich lachend auf den Rücken, „Das war nur Spaß. Glaubst du echt, Maike würde wegen so einer Kleinigkeit so viel Aufhebens machen?“ „Waaaaas? Ich bin verarscht worden? Menno...Warum immer ich?“, fragte sich Takeshi daraufhin zurecht leicht geknickt, während sich Maike mit rausgestreckter Zunge wieder umdrehte und leicht neckisch meinte: „Tut mir Leid, Takeshi. Nicht schmollen! Es sollte wirklich nur ein kleiner Scherz sein.“ Nur kurz darauf nahm es Takeshi schließlich auch gelassen und lächelte wieder freudig durch die Runde. Unterdessen schaute Kira mit ernster Miene ebenfalls durch die Runde und meinte: „Tja, so langsam heißt es dann wohl Abschiednehmen. Was habt ihr denn jetzt alle als nächstes vor?“ „Tja, Kira-Boy, ich denke, Shiolein und ich machen uns erst mal wieder auf den Heimweg nach Graphitport City. Da wartet noch genügend Arbeit auf uns.“, erklärte Yuji daraufhin, während Shio zustimmend nickte und hinzufügte: „Genau. Es gibt noch genügend Leute der ehemaligen Pokémon Force, die noch nicht von der Auflösung der Organisation wissen. Für uns gilt es also weiterhin, diese aufzuspüren und sie darüber zu informieren. Nur so können wir alle Spuren beseitigen, die wir mit unserem ehemaligen Werk hinterlassen haben.“ „Klingt sehr vernünftig. Ich wünsch euch viel Glück dabei.“, meinte Jeff daraufhin fröhlich lächelnd. Unterdessen legte Jackson auf einmal seine Arme fröhlich grinsend von hinten um Kenta und Marina herum, wobei er erklärte: „Tja, und wir drei...wir werden wohl erst mal nach Neuborkia zurückreisen. Erst mal ein bisschen erholen von der Pokémon-Liga.“ „Ja, ich denke auch, dass das angebracht ist. Die Liga war ein tolles Ereignis, allerdings auch ein sehr stressiges und emotionales. Ein bisschen Urlaub wird uns allen sicher gut tun.“, merkte Marina daraufhin an. Takeshi schaute die drei derweil mit einem ehrgeizigen Lächeln an und fragte: „Aber Pläne, wie es danach weitergehen soll, habt ihr noch nicht, oder?“ „Leider noch nicht.“, erwiderten Marina und Jackson geradezu synchron, während Kenta wiederum verträumt zum strahlend blauen Himmel hinaufschaute und sagte: „Tja, wer weiß? Ich bin mir sicher, dass mich mein Weg früher oder später in eine neue Region führen wird, wo ich erneut an der Pokémon-Liga teilnehmen kann. Kanto wäre zum Beispiel eine Möglichkeit.“ „Hahaha! Kanto ist absolut empfehlenswert.“, meinte Misty daraufhin quietschvergnügt, „Solltest du dich also eventuell dazu entscheiden, nach Kanto zu reisen, müsstest du früher oder später in meiner Wasser-Pokémon-Arena gegen mich antreten, Kenta. Vorausgesetzt, du willst den Quellorden haben. Ich für meinen Teil kehre jetzt erst mal zu meiner Arena nach Azuria City zurück. Ich wette, da warten sicher schon einige Trainer, die einen Orden gewinnen wollen, ungeduldig auf meine Rückkehr.“ „Tja, und uns verschlägt es auch erst mal zurück nach Kanto.“, erklärte Rocko daraufhin und wies sowohl auf sich selbst als auch auf Ash hin, „Ich muss unbedingt zu Hause in Marmoria City nach dem Rechten schauen! Gucken, wie’s der Familie geht, und nachsehen, ob unsere Gestein-Pokémon-Arena auch noch steht, hahaha! Ihr wisst schon.“ „Genau. Meine Mutter und Pantimos warten auch schon ungeduldig auf meine Rückkehr nach Alabastia. Ich kann’s ehrlich gesagt kaum erwarten, mal wieder auszuschlafen und einfach nur die Seele baumeln zu lassen.“, erklärte Ash daraufhin. Gary verschränkte derweil seine Arme und meinte mit einem neckischen Grinsen: „Pah! Ash, du weißt hoffentlich noch, dass Herr Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband gesagt hat, dass ihr euch nicht auf die faule Haut legen sollt. Wenn du bei der Weltmeisterschaft in einigen Jahren die Vertreter unseres Landes nicht von den Tribünen aus anfeuern willst, dann leg etwas mehr Tatkraft an den Tag!“ „Raaahhh! Gary!“, rief Ash daraufhin leicht gereizt, „Du weißt ganz genau, dass ich es mir nach diesem anstrengenden und für mich erfolgreichen Turnier verdient habe, mal einige Tage auszuspannen. Außerdem hast du leicht Reden, du hast doch schon vor einem Jahr geplant, was du nach der Hoenn-Liga machen willst.“ „Ach ja, stimmt...Du wolltest in die Fußstapfen deines Großvaters treten und Pokémon-Forscher werden, nicht wahr, Gary?“, fragte Takeshi daraufhin interessiert, woraufhin Gary entschieden nickte und erklärte: „Ganz genau. Das ganze hatte ich ja um ein Jahr verschoben, nur um noch einmal in der Hoenn-Liga gegen Ash kämpfen zu können. Aber mit meinem Ausscheiden aus dem Turnier ist meine aktive Karriere als Pokémon-Trainer hiermit offiziell beendet. Ich werde erst mal zusammen mit Ash, Rocko und Misty zurück nach Kanto reisen. Und in Alabastia setze ich mich dann mit meinem Großvater zusammen, um zu überlegen, welcher Ort am geeignetsten für meine ersten Forschungsarbeiten wäre.“ „Kanto, Johto und Hoenn kennst du ja bereits. Vielleicht wäre die Sinnoh-Region was für dich.“, merkte Kira nun an, woraufhin Gary ihm zunickte und erklärte: „Genau daran habe ich auch schon gedacht, Kira. Das soll eine interessante Gegend sein, wie ich gehört habe.“ „Und wie sieht’s mit euch beiden aus?“, fragte Jeff derweil mit Blick auf Maike und Max, woraufhin Maike wiederum erklärte: „Tja, wir beide werden auch erst mal ein Schiff nehmen und nach Wurzelheim zurückreisen. Nach diesem anstrengenden Turnier sollte erst mal ne Pause drin sein, hahaha!“ „Und was ist mit dir, Takeshi?“, fragte Max daraufhin, „Willst du uns nicht begleiten? Immerhin wohnst du doch auch in Wurzelheim.“ „Nein, Max, ich kann noch nicht zurück.“, erklärte Takeshi daraufhin entschieden mit dem Kopf schüttelnd, weswegen Maike ihn perplex ansah und wissen wollte: „Was? A...aber wieso denn nicht? Was hast du denn vor?“ Mit einem ehrgeizigen Blick schaute Takeshi nun zu dem großen Berg, der sich auf der Insel hinter der Stadt befand, wobei er vorfreudig lächelnd klarstellte: „Für mich...ist das Kämpfen noch nicht ganz vorbei, Leute. Denn ich hab mir ein neues Ziel gesetzt. Ich will die Siegesstraße passieren und dann im Hauptquartier der Pokémon-Liga gegen die Top 4 der Hoenn-Region antreten. Das war, auch wenn ich nicht oft darüber gesprochen habe, neben dem Wunsch, Pokémon-Meister zu werden, mein zweiter, großer Traum. In der Pokémon-Liga habe ich mich mit den besten Trainern des Landes gemessen...aber die Top 4 gelten offiziell als die 4 stärksten Pokémon-Trainer einer jeden Region. Ich kann’s kaum erwarten, ihre Fähigkeiten auszutesten. Ich bin schon ganz gespannt, hahaha! Dadurch verzögert sich meine Heimreise zwar noch ein bisschen, aber wenigstens...hab ich dafür ein weiteres, großes Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt.“ Ziemlich beeindruckt schauten alle Anwesenden Takeshi nun an, weil sie kaum glauben konnten, wie viel Ehrgeiz in diesem Jungen steckte. Gerade erst hatte er die Pokémon-Liga gewonnen und war zum Pokémon-Meister geworden, und schon wollte er noch höher über dieses Ziel hinausschießen und zu neuen, noch größeren Ufern aufbrechen, um einem Traum hinterher zu jagen, der noch schwerer zu erreichen sein könnte, als der Sieg in der Pokémon-Liga. „Hut ab, Takeshi! Das ist ein schwer zu erreichendes Ziel, das du dir da gesteckt hast.“, musste Kenta nun fasziniert zugeben, woraufhin Takeshi ihn wiederum freudig angrinste und fragte: „Hey, Kenta! Was hältst du davon, mich zu begleiten? Du warst der stärkste Gegner, den ich je hatte. Ich weiß zwar nicht, ob ich eine Chance gegen die Top 4 habe, aber...falls ich eine haben sollte, dann hast du sie ganz bestimmt auch. Wir beide sind so gut wie gleichstark, ich bin mir sicher, du könntest die Top 4 schlagen.“ Kenta schloss daraufhin auf einmal seine Augen und richtete seinen Kopf mit einem Lächeln auf den Lippen leicht nach unten, bis er schließlich erwiderte: „Danke für den Vorschlag, Takeshi, ich weiß dein Angebot zu schätzen. Aber...ich werde nicht mitkommen. Die Niederlage gegen dich hat mir gezeigt, dass ich noch sehr viel besser werden muss. Deshalb werde ich wohl zu Hause in Neuborkia erst mal ein bisschen trainieren. Vielleicht hast du Recht und ich hätte eine Chance gegen die Top 4, aber...ich will erst gegen die Top 4 antreten, wenn ich mir absolut sicher bin, dass ich gegen sie bestehen kann. Und das bin ich zurzeit noch nicht, denn unser Finalkampf hat mich dazu angeregt, noch stärker an mir zu arbeiten. Geh du aber trotzdem deinen Weg, okay, Takeshi? Denn wenn jemand eine Chance gegen die Top 4 hat...dann du.“ „Danke, Kenta. Ich find’s trotzdem schade...“, murmelte Takeshi ein wenig enttäuscht, bis er auf einmal freudig durch die Runde guckte und fragte: „Und was ist mit euch anderen? Würde es sonst keinen von euch reizen, die Top 4 ebenfalls herauszufordern?“ Daraufhin bekam Takeshi jedoch ein entschiedenes Kopfschütteln von jedem einzelnen zu sehen, weswegen er mit einem leicht betrübten Blick nach unten schaute und sagte: „Tja, schade...dann ist es jetzt wohl an der Zeit...auf Wiedersehen zu sagen, Freunde.“ Obwohl ein Abschied eher ein trauriger Anlass war, reichten Takeshi, Jeff und Kira fröhlich lächelnd nacheinander Shio und Yuji die Hände. „Na dann, ihr zwei. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für eure neue Mission, die letzten Überbleibsel der Pokémon Force auszulöschen.“, sagte Kira nun, woraufhin Shio ihm dankbar zunickte und erwiderte: „Danke, Kira. Ich verspreche euch, dass wir das schaffen werden. Im Vergleich zu dem, was wir früher alles getan haben, dürfte das ein Kinderspiel werden.“ „Passt aber trotzdem gut auf euch auf!“, verlange Jeff daraufhin mit einem fröhlichen Lächeln, „Wer weiß, wie bockig die letzten verbliebenen Pokémon Force-Mitglieder auf die Auflösung der Organisation reagieren werden? Ach, eine Sache noch...Yuji...“ „Hm? Was gibt’s denn, Jeffiboy?“, fragte Yuji daraufhin ganz perplex, während Jeff ein breites Grinsen auflegte und erwiderte: „Versuche in Zukunft, etwas weniger crazy zu sein! Okay? Also, mach’s gut, Kumpel!“ „Hehehe...Du weißt, dass meine Verrücktheit mein Markenzeichen ist, Jeffiboy. Alles klärchen? Aber vielleicht werde ich dir zuliebe dran arbeiten. Mal sehen, wie ich drauf bin, wenn wir uns wiedersehen.“, erwiderte Yuji darauf ebenfalls mit einem breiten Grinsen. Takeshi schaute Shio derweil fast ein wenig wehleidig, aber dennoch mit einem Lächeln auf den Lippen an, während er sagte: „Tja, was bleibt mir weiter übrig, als euch alles Gute für eure Mission zu wünschen? Ich bin mir sicher, dass ihr das packen werdet. Shio? Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass du und dein Vater deine Mutter eines Tages wiederfinden werdet, damit ihr endlich wieder so glücklich werden könnt, wie ihr es früher einmal wart.“ „Das hoffe ich auch.“, entgegnete Shio nun mit einem stolzen Lächeln, „Wir werden unser Möglichstes dafür tun. Takeshi...danke noch mal...für alles, was du für mich getan hast. Ohne dich hätte ich wohl nie mehr den richtigen Weg eingeschlagen. Aber glaub mir! Jetzt sehe ich endlich wieder klar und weiß, was ich zu tun habe. Hehehe...Und wenn die letzten Reste der Pokémon Force ausgemerzt sind und wir endlich meine Mutter wiedergefunden haben, dann...würde ich mich freuen, wenn wir beide eines Tages wieder gegeneinander kämpfen würden. Du hast mich zwar besiegt, aber das bedeutet nicht, dass ich mit dem Training aufhören werde. Im Gegenteil, ich werde alles daran setzen, um stärker zu werden.“ Shio hielt Takeshi nun seine rechte Faust hin, woraufhin Takeshi freudestrahlend seine rechte Faust gegen die von Shio drückte, wobei er begeistert erwiderte: „Hahaha! Dann freue ich mich jetzt schon auf unser Wiedersehen. Ich verspreche dir...wenn wir uns wiedersehen, werden wir wieder gegeneinander kämpfen. Und ich bin gespannt, was du bis dahin für Fortschritte machen wirst. Mach’s gut, mein Freund!“ „Du auch!“, forderte Shio zuletzt und machte sich dann zusammen mit Yuji auf den Weg, wobei sie den anderen kräftig zuwinkten, was Takeshi, Jeff und Kira ihnen energisch gleichtaten. Nachdem die zwei schließlich weg waren, wandten sich unsere Freunde Kenta, Marina und Jackson zu. Nacheinander gaben sich alle freundschaftlich die Hand. Noch während sich Takeshi und Kenta die Hände reichten, sagte Takeshi mit einem ehrgeizigen Lächeln: „Macht’s gut! Und kommt gut zu Hause in Neuborkia an! Kenta, es...es würde mich sehr freuen, wenn wir uns eines Tages wiedersehen würden und wieder gegeneinander kämpfen könnten. Das Finale zwischen uns beiden war wirklich einmalig. Und ich...ich werde es garantiert niemals vergessen.“ „Ich auch nicht.“, versicherte Kenta seinem Freund daraufhin, „Takeshi? Ich wünsche dir alles Glück der Welt für deine Kämpfe gegen die Top 4. Ach, und...egal, wie groß die Entfernung auch ist...wir werden immer Freunde bleiben. Ha! Und wir sehen uns wieder, das garantiere ich dir. Du weißt ja, wo du mich finden kannst. Als ehemaliger Bürger Neuborkias kennst du dich dort ja bestens aus. Und ansonsten komme ich dich mal in Wurzelheim besuchen.“ „Ah, das klingt super. Da wäre ich auf jeden Fall dabei.“, warf Marina nun begeistert ein. Jeff stupste sie daraufhin mit einem scheinheiligen Grinsen leicht mit dem Ellenbogen an und meinte nur leise: „Dann kommt ihn aber bitte als Paar besuchen!“ „Waaas? Je-Je-Jeff, wa-was re-redest du denn da?“, fragte Marina nun entrüstet und lief augenblicklich so rot an, wie eine Tomate. „Na, nun tu mal nicht so unwissend!“, forderte Jeff daraufhin leise flüsternd, „Wir wissen doch, dass du und Kenta eine Schwäche füreinander habt. War doch bislang mehr als offensichtlich, nicht wahr, Kira?“ „Ich halt mich da raus.“, meinte Kira jedoch nur trocken und schaute beschämt zur Seite, während Jeff Marina noch einmal mit dem Ellenbogen anstupste und erwartete: „Also, Marina, ich wünsch euch viel Glück! Und gib dir in Hinsicht auf Kenta Mühe!“ „Waaaaas? Wie meinst du das, Jeff? Was hat Marina mit Kenta genau zu schaffen?“, mischte sich Jackson auf einmal ein, der inzwischen hellhörig geworden war, „Raus mit der Sprache! Das will ich jetzt im Detail hören.“ „Äh, hehehe...Vielleicht ein andermal, Jackson.“, winkte Jeff jedoch nur breit grinsend ab und zwinkerte Marina zu, welche daraufhin einen ganz beschämten Blick nach unten richtete, welcher jedoch schon bald zu Kenta hinüberwanderte. Und so verabschiedeten sich schließlich auch Kenta, Marina und Jackson sowohl mit einem lachenden als auch einem weinenden Auge und winkten noch auf dem Weg zu ihrem Dampfer, der sie zurück in die Johto-Region bringen sollte. Auch unsere Freunde winkten ihnen tatkräftig hinterher, wobei Takeshi mit einem breiten Grinsen rief: „Macht’s gut, Freunde! Wir sehen uns ganz bestimmt wieder.“ Noch während Takeshi den anderen hinterher winkte, bemerkte er plötzlich jemanden im Augenwinkel. Als er dann leicht zur Seite schaute, entdeckte er etwa 100 Meter entfernt Shinji stehen, der ihn ernst ansah. Trotz ihrer bisherigen Differenzen zeigte Takeshi ihm jedoch mit einem Lächeln auf den Lippen einen kurzen Winkgruß mit Zeige- und Mittelfinger. Shinji nickte Takeshi daraufhin mit unverändertem Blick nur kurz zu und zog dann wortlos ebenfalls von dannen. Nun waren neben unseren drei Freunden also nur noch Maike, Max, Ash, Rocko, Gary und Misty übrig. Nacheinander gaben auch sie sich alle die Hände. Während Jeff und Misty dies taten, sagte Jeff mit einem ganz gerührten Blick: „Mach’s gut, Misty! Du wirst mir fehlen. Danke noch mal für alles, was du für mich getan hast, als Takeshi damals im Sterben lag. Das werde ich dir niemals vergessen.“ „Keine Ursache, Jeff!“, wiegelte Misty dies jedoch als Kleinigkeit ab, „Wir beide sind doch schließlich Freunde. Außerdem gehört diese Sache inzwischen der Vergangenheit an. Ha! Also konzentriere dich auf die Zukunft und versuche weiterhin dein Ziel zu verfolgen, der beste Wasser-Pokémon-Trainer der Welt zu werden!“ „Hahaha, das werde ich machen, verlass dich drauf, Misty!“, versicherte Jeff daraufhin, „Ich komme dich ganz bestimmt mal in deiner Arena in Azuria City besuchen. Und wer weiß? Vielleicht kämpfen wir zwei in Wasser-Pokémon vernarrte Trainer dann noch mal gegeneinander.“ Unterdessen gaben sich auch Takeshi und Gary freundlich die Hand, wobei Takeshi mit einem breiten Grinsen sagte: „Gary, viel Glück für dein neues Leben als Pokémon-Forscher. Ich bin gespannt, von Berichten à la Professor Eich oder Professor Birk, die allerdings von dir verfasst wurden, zu hören.“ „Danke, Takeshi.“, erwiderte Gary darauf, „Und du trainierst hoffentlich gewissenhaft weiter. Du weißt ja, was Herr Kikuchi gesagt hat. Du darfst dich nicht auf deinen Lorbeeren ausruhen, wenn du in einigen Jahren bei der Weltmeisterschaft dabei sein willst. Für mich ist das Thema nicht mehr relevant, weil ich bis dahin kein richtiger Pokémon-Trainer mehr sein werde, aber...Es würde mich sehr freuen, dich in einigen Jahren als einen Vertreter Japans bei der Weltmeisterschaft zu sehen.“ „Ha! Gary, Takeshi weiß selbst am besten, dass er sich jetzt nicht auf die faule Haut legen darf.“, stellte Ash derweil klar, „Deswegen will er ja auch die Top 4 herausfordern. Ich finde das ziemlich beeindruckend und außerdem denke ich, dass er ne echte Chance hat, sie alle zu schlagen. Takeshi? Viel Glück. Du packst das schon.“ Ash hielt nun auf einmal seine Hand nach oben, mit der Handinnenfläche auf Takeshi gerichtet. Dieser fing daraufhin überglücklich zu lächeln an und klatschte zusammen mit Ash ein, während er erwiderte: „Haha! Vielen Dank, Ash...für alles. Ich werde nie vergessen, wie du mir kurz vor dem Turnier, nachdem ich zuvor gegen Maike verloren hatte, wieder neuen Mut gegeben hast. Ohne deine aufmunternden Worte wäre ich vielleicht nie so weit gekommen. Das rechne ich dir hoch an, mein Freund. Ich hoffe, wir sehen uns wieder.“ „Hahaha! Na klar sehen wir uns wieder.“, erwiderte Ash daraufhin mit einem Blick zu seinem Pikachu, das auf seiner Schulter stand, „Und dann werden wir auch noch mal gegeneinander antreten, Takeshi, so wie damals in Bad Lavastadt. Nicht wahr, Pikachu?“ „Piiikaaa, Pika, pi!“, erwiderte Pikachu darauf quietschfidel, bis Takeshi Pikachu auf einmal sanft über den Kopf streichelte und sagte: „Bis dann, Pikachu. Ich freu mich schon, auch dich irgendwann wiederzusehen. Bis dahin...trainiere viel mit Ash...und werde noch stärker, okay?“ „Pika, Pikachuuu!“, erwiderte Pikachu darauf wiederum mit geballten Fäusten und einem ehrgeizigen Lächeln. Unterdessen gaben sich Rocko und Kira die Hände, wobei Kira fast ein wenig wehleidig sagte: „Tja, jetzt haben wir beiden Älteren bald niemanden mehr, auf den es Acht zu geben gilt, was, Rocko?“ „Oh ja, du sagst es, Kira.“, erwiderte Rocko darauf jedoch komischerweise mit einem unbeschwerten Lächeln, „Zugegeben, ich weiß zwar noch nicht, wie es in Zukunft weitergehen wird. Aber...so wie ich Ash kenne, wird er sich früher oder später zu einer neuen Reise aufmachen. Tja, und da darf ich natürlich nicht fehlen. Wir beide kennen uns schon mehr als 3 Jahre und sind seitdem fast unzertrennlich geworden. Auch wenn er sehr viel reifer geworden ist, sehe ich immer noch den unerfahrenen, naiven Ash von vor 3 Jahren vor meinem geistigen Auge. Dieser Gedanke verleitet mich immer wieder dazu, mich ihm jedes Mal aufs Neue anzuschließen und ein bisschen auf ihn aufzupassen.“ „Ja, so ähnlich geht’s mir mit Jeff und Takeshi.“, erklärte Kira daraufhin, „Die beiden sind für mich fast schon so etwas wie kleine Brüder. Ich hab echt das Gefühl, als müsste ich unbedingt auf die beiden Acht geben.“ „Hahahaha! Kann ich verstehen.“, erwiderte Rocko darauf mit einem unbeschwerten Lachen, „Aber vergiss darüber hinaus nicht dein wahres Ziel! Immerhin willst du mal der beste Feuer-Pokémon-Trainer werden, den es gibt. Also, bleib am Ball! Okay?“ „Verlass dich drauf, Rocko!“, erwiderte Kira darauf mit einem ehrgeizigen Blick, „Aber auch du darfst dein Ziel nicht aus den Augen verlieren! Eines Tages will ich von Rocko, dem besten Pokémon-Züchter der Welt, in den Zeitungen lesen können.“ Inzwischen hatten sich schließlich alle voneinander verabschiedet, bis auf zwei: Takeshi und Maike. Beide schauten sich nun traurig ins Gesicht, bis sie jedoch plötzlich ein breites Grinsen aufsetzten und sich die Hand gaben. „Maike! Du und Max...Kommt gut zu Hause an und erholt euch erst mal!“, forderte Takeshi nun, während Maike entschieden nickte und erwiderte: „Das werden wir, versprochen. Und du...komm bitte bald nach, okay? Wir alle warten zu Hause in Wurzelheim auf dich...Also, gib dein Bestes und besiege die Top 4! Ich weiß, dass du es schaffen kannst.“ „Ha! Verlass dich drauf!“, entgegnete Takeshi darauf mit geballten Fäusten voller Optimismus, „Ich werde die Top 4 besiegen und mir den Titel ‚Champion der Hoenn-Region’ erarbeiten. Das verspreche ich dir. Also dann...Maike...und alle anderen. Macht’s gut!“ Sowohl mit einem lachenden als auch mit einem weinenden Auge machten sich also Maike, Max, Rocko, Ash, Misty und Gary auf den Weg und winkten unseren Freunden dabei noch zu. Auch Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira winkten ihnen dabei noch energisch hinterher, bis Takeshi auf einmal seine beiden Hände so neben den Mund hielt, dass er dadurch lauter schreien konnte. Lauthals rief er seinen Freunden dann nach: „Auf Wiedersehen, Freunde! Lebt wohl und lasst es euch gut gehen! Habt ihr gehört? Ich bin mir sicher, dass wir alle uns eines Tages wiedersehen werden.“ Und so mussten unsere drei Helden also schweren Herzens Abschied von Menschen nehmen, die ihnen im Verlaufe ihrer langen Reise nicht nur enorm wichtig, sondern auch zu wertvollen Freunden geworden waren. Allerdings gehen sie alle frohen Mutes und in der Hoffnung, sich eines Tages zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort wieder zu begegnen, auseinander. Die Pokémon-Liga ist also endgültig vorbei und jeder geht wieder seine eigenen Wege. Doch während seine Freunde sich erst mal gelassen auf den Heimweg machen, hat Takeshi bereits sein nächstes großes Ziel vor Augen. Denn er will sich unmittelbar über die Siegesstraße seinen Weg zum eigentlichen Hauptquartier der Pokémon-Liga bahnen und dort die offiziell stärksten Pokémon-Trainer der Hoenn-Region besiegen: die Top 4. Auch wenn sich Takeshi mit dem Erringen des Titels „Pokémon-Meister“ seinen größten Wunsch bereits erfüllt hat, so ist seine Reise dadurch wiederum noch nicht zu Ende. Episode 283: Never forget ------------------------- Unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira mussten nach dem Ende der Pokémon-Liga leider Abschied von all ihren Freunden nehmen. Doch sie alle gingen dabei mit dem Versprechen, sich eines Tages wiederzusehen, auseinander. Für die meisten von ihnen stand fest, sich nach dem anstrengenden Turnier erst mal zu erholen. Lediglich Takeshi hatte bereits ein neues, ehrgeiziges Ziel, das ihn seinem Traum, vielleicht in einigen Jahren Japan bei der großen Weltmeisterschaft vertreten zu dürfen, noch ein Stück näher bringen sollte. Denn er hatte vor, die Siegesstraße zu passieren, um so das eigentliche Hauptquartier der Pokémon-Liga erreichen und die Top 4 herausfordern zu können. Bester Laune und frohen Mutes machte er sich zusammen mit Sumpex mit schnellem Schritttempo auf in Richtung des nördlichen Endes von Prachtpolis City. Lediglich Jeff und Kira zogen dabei die ganze Zeit über ein Gesicht, wie sieben Tage Regenwetter, und schauten völlig betrübt zu Boden. Nach einiger Zeit hatten unsere Freunde schließlich das Ende der Stadt erreicht, weswegen Takeshi begeistert rief: „Jaaaaa! Endlich sind wir am nördlichen Stadttor angekommen. Bis zur Siegesstraße ist es laut meinem PokéNav zwar noch ein Stück, aber die Strecke legen wir doch spielend leicht zurück. Komm, Sumpex! Wir laufen ein bisschen!“ „Peeex!“, erwiderte Sumpex darauf zustimmend und nahm sogleich zusammen mit seinem Trainer die Beine in die Hand. Mit einem strahlenden Lächeln liefen die beiden nun los, wobei Takeshi in bester Laune sogar zu singen anfing: „Kämpfen macht mir immer Spaß, Kämpfen ohne Unterlass. Ist mein Schicksal, uhuhuhuuu!“ „Hey, Takeshi!“, rief Jeff derweil nur halbherzig und streckte vergeblich die Hand nach ihm aus, was Takeshi jedoch kein bisschen wahrnahm. „Takeshi, warte doch bitte mal!“, rief Jeff ein zweites Mal nach ihm, doch Takeshi schien dies wohl in seinem Übermut zu ignorieren. Gerade aus diesem Grund legte Kira auf einmal einen ziemlich ernsten Blick auf und rief mit sehr strengem Ton: „TAKESHI!“ Just in diesem Moment zuckten Takeshi und Sumpex plötzlich auf und drehten sich verdutzt um, während Kira die beiden noch immer mit einem bitterernsten Blick musterte und klarstellte: „Takeshi...wir müssen was wichtiges mit dir besprechen!“ „Äh...ähm...okay.“, erwiderte Takeshi darauf etwas erstaunt ob der Ernsthaftigkeit Kiras und rannte daher wieder zu seinen Freunden zurück. „Okay, ich höre. Was gibt’s denn?“, fragte Takeshi nun mit einem unbeschwerten Lächeln, während Jeff und Kira seinem Blick jedoch seltsamerweise auswichen und betrübt zur Seite schauten. „Äh? Wa...was ist denn mit euch? Ist euch ne Laus über die Leber gelaufen?“, wollte Takeshi nun, besorgt wie er war, wissen, „Hey, raus mit der Sprache! Ihr könnt mir doch sagen, was los ist.“ „O-okay...Wir...wir versuchen es.“, erwiderte Jeff darauf zögerlich, bis er und Kira Takeshi schließlich wieder in die Augen sahen. Ihre Blicke allein verrieten dabei jedoch eindeutig das enorme Unbehagen, das allmählich in ihrem Inneren aufkeimte. Dennoch gab sich Jeff schließlich einen Ruck und begann mit dem Thema, das ihm und Kira alles andere als angenehm zu sein schien: „Takeshi...eine Frage. Aus welchem Grund waren wir all die Monate unterwegs?“ „Hm?“, gab Takeshi zunächst einen ganz verblüfften Laut von sich, „Na ja, ähm...Weil ich alle 8 Arena-Orden der Hoenn-Region sammeln wollte, um an der Pokémon-Liga teilnehmen zu können. Ich wollte unbedingt ein Pokémon-Meister werden, deshalb bin ich damals losgezogen. Ähm...aber warum fragst du das? Das weißt du doch, Jeff.“ „Das eigentliche Ziel unserer Pokémon-Reise war also, dass du Pokémon-Meister wirst.“, resümierte Kira nun mit einem ernsten Blick, „Tja, und mittlerweile...hast du dieses Ziel erreicht.“ Jeff nickte daraufhin zustimmend und fuhr fort: „Genau. Wir alle haben alles dafür getan, damit dieser Traum für dich endlich wahr werden konnte. Wir haben alles für die Gruppe getan...und vor allem für dich, Takeshi, weil du unser bester Freund bist.“ Ziemlich perplex runzelte Takeshi nun die Stirn und schaute verwirrt zwischen Jeff und Kira hin und her, während er verständnislos sagte: „Ja, das stimmt. Und ihr wisst, wie dankbar ich euch dafür bin...Aber...worauf wollt ihr eigentlich hinaus?“ „Na ja, wir...also...ähm...verdammt, wie soll ich das sagen...“, stammelte Jeff nun unbeholfen vor sich hin, woraufhin Takeshi seine beiden Freunde plötzlich voller Ernst anschaute und forderte: „Los, kommt schon, Leute! Raus mit der Sprache! Irgendetwas stimmt doch nicht mit euch, das spüre ich. Redet endlich Klartext!“ „Okay.“, erwiderte Kira darauf, schaute dann ebenso wie Jeff betrübt zur Seite und schloss dabei seine Augen, „Takeshi, es...es ist uns wirklich nicht leicht gefallen, aber...wir haben einen Entschluss gefasst.“ „Einen Entschluss?“, fragte Takeshi nun verwundert nach, woraufhin Jeff erklärte: „Takeshi...Kira und mir war es immer sehr wichtig, dich auf deinem Weg zum Pokémon-Meister zu unterstützen. Wir wollten dir damals unbedingt helfen, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen...und obwohl wir dies freiwillig getan haben und durch diese Pokémon-Reise wirklich eine ganze Menge gelernt und erlebt haben...so haben wir doch unsere eigenen Ziele indirekt ein bisschen vernachlässigt. Du weißt ja...ich will eines Tages der beste Wasser-Pokémon-Trainer der Welt werden.“ „Und ich möchte hingegen einer der größten Feuer-Pokémon-Trainer aller Zeiten werden.“, merkte Kira nun an, während Takeshi die beiden noch immer etwas perplex musterte, wohingegen Jeff schließlich fortfuhr: „Takeshi, was wir dir eigentlich damit sagen wollen, ist...also...uns...uns ist schon sehr viel früher klar gewesen, dass unsere gemeinsame Reise dann ein Ende nehmen würde, wenn das Ziel unserer Reise erreicht ist. Und dieses Ziel war eben, dass du die Pokémon-Liga gewinnst und Pokémon-Meister wirst. Und jetzt, wo du deinen Traum erfüllt hast...“ „Jeff, sag nicht...“, unterbrach Takeshi seinen Freund auf einmal mit einem ganz entgeisterten Blick, „Ihr...ihr...ihr habt doch nicht...etwa vor...“ Mit einem unglaublich traurigen Blick, der eindeutig zeigte, wie sehr ihm diese Antwort wehtun würde, nickte Kira daraufhin und erklärte: „Doch, Takeshi...Wir...wir haben entschieden, dass...dass wir von hier an wieder getrennte Wege gehen werden.“ „Wa...was?“, stammelte Takeshi nun ungläubig den Kopf schüttelnd, „Ihr...ihr wollt...dass unsere gemeinsame Reise...hier endet?“ „Versteh uns bitte nicht falsch, Takeshi!“, bat Jeff nun um Verständnis, „Das...das hat absolut nichts mit dir zu tun. Es...es ist einfach nur...Verdammt, wie soll ich das nur sagen? Wir haben nun mal das Ziel unserer Reise erreicht...aber Kira und ich, wir...wir müssen jetzt neue Wege einschlagen, wenn wir unsere eigenen Träume weiterverfolgen wollen!“ „Richtig.“, stimmte Kira mit einem entschiedenen Nicken zu, „Um uns weiterzuentwickeln...und unseren eigenen Träumen näher zu kommen, ist es unabdingbar, dass jeder von uns von nun an einen neuen, persönlichen Weg zum Erreichen seines Zieles findet. Außerdem...waren Jeff und ich eine ganze Weile unterwegs. Allmählich wird es auch für uns Zeit, wieder nach Hause zurückzukehren.“ „Auch wenn sie es vielleicht nicht zugeben wollen...aber auch unsere Eltern machen sich natürlich Sorgen um uns, wenn wir so lange von zu Hause wegbleiben.“, fügte Jeff noch hinzu, während Takeshi die beiden ungläubig ansah und zögerlich erwiderte: „A...aber...Jeff...Kira...bitte...bleibt nur noch ein bisschen! Ich bitte euch...Die Top 4 zu schlagen, wird vielleicht eine noch größere Herausforderung, als die Pokémon-Liga zu gewinnen. Aber egal, ob es mir gelingen wird oder nicht...es dauert garantiert nicht lange. Also bitte...ihr...ihr seid meine besten Freunde. Ich...ich brauche euch...Ich...ich kann mir einfach nicht vorstellen, jetzt alleine ohne euch weiterzureisen...Jeff, Kira, bitte überlegt es euch noch mal! Ich...ich brauche euch...“ Just in diesem Moment trat Kira auf einmal vor und fasste Takeshi, welcher bereits zu schluchzen begann, an die Schultern. Dabei schaute er mit einem so sanften und liebevollen Lächeln, welches dem eines großen Bruders gleichkam, auf seinen Freund herab und schüttelte leicht den Kopf. „Nein, Takeshi...Du...brauchst uns nicht mehr.“, erwiderte Kira dabei trotz dem dicken Kloß, den er im Hals hatte, mit ruhiger Stimme. Jeff, der ebenfalls bereits den Tränen nahe war, klopfte Takeshi daraufhin leicht auf den Rücken und sagte: „Takeshi...Bitte nimm es uns nicht übel! Aber wir bleiben bei unserer Entscheidung. Wir...wir konnten uns doch selbst nur schwer dazu durchringen...Und außerdem...natürlich haben wir dir auf deiner Reise sehr geholfen, aber...Den Großteil deines Könnens, was dich überhaupt erst dazu befähigt hat, ein Pokémon-Meister zu werden...hast du dir selbst erarbeitet. Mit deinem Mut...mit deinem Talent...mit deiner Herzlichkeit...und mit deinen großartigen Pokémon, die mittlerweile genauso gütig sind, wir ihr Trainer. Alles, was ein Trainer, der Pokémon-Meister werden will, auf so einer Reise zu lernen hat...hast du bereits gelernt. Kira hat also Recht, du...du brauchst uns jetzt nicht mehr. Und der kurze Weg zum Hauptquartier der Top 4 und der Kampf gegen sie...Ha! Das ist doch ein Klacks für dich. Du bist immerhin...Takeshi Rudo, der Pokémon-Meister der Hoenn-Region. Der Takeshi Rudo, der sich niemals geschlagen gibt...und für den keine Herausforderung zu groß ist.“ „Kh, kh...Fr...Freunde...ich...ich...“, schluchzte Takeshi nun unwissend, was er sagen sollte, bis ihm schließlich unaufhörlich die Tränen an den Wangen hinunterliefen. Nur kurz darauf fiel er plötzlich auf die Knie und ließ sich nach vorne fallen, wobei er sich jedoch noch mit den Armen vom Boden abstützte. Sein Kopf war dabei deutlich zu Boden gerichtet, bis das Schluchzen von Takeshi schließlich immer lauter wurde und er letzten Endes bitterlich zu weinen anfing. „Ta...Takeshi...“, sagte Jeff nun vor lauter Sorge um seinen Freund und schaute entsetzt, ebenso wie Kira, zu seinem Freund herab. Dieser schüttelte dabei völlig enttäuscht über sich selbst den Kopf und sagte schluchzend: „Kh, kh...Jeff...Kira, es...kh, kh...Es...es tut mir so Leid. Ich...ich bin ein Idiot! Und...und ein Egoist...Ich...ich hab meine eigenen Träume...über eure gestellt...kh, kh...und das war nicht in Ordnung...das...das hätte ich einfach nicht tun dürfen. Leute, es...es tut mir Leid...es tut mir alles so schrecklich Leid...Und ihr...ihr habt absolut Recht. Es stimmt alles, was ihr gesagt habt. Ihr habt in diesem einen Jahr so viel für mich getan...und habt eure eigenen Ziele selbstlos hinten angestellt...so was tun nur wahre Freunde...und ihr zwei...ihr seid meine besten Freunde. Ich...ich hab gar nicht das Recht, euch aufzuhalten. Jemand wie ich...kh, kh...hat einfach nicht das Recht dazu...“ „Suuumpeeex!“, rief Sumpex derweil voller Sorge und legte seine rechte Hand auf Takeshis Rücken, um ihn sanft zu streicheln. Vergeblich hoffte es dabei, ihn dadurch irgendwie trösten zu können. Jeff schüttelte daraufhin jedoch entschieden den Kopf und machte deutlich: „Nein, Takeshi...du bist kein Egoist. Du bist alles, aber kein Egoist...klar haben wir viel für dich getan. Aber Kira und ich...haben mehr von dieser Reise profitiert, als du glaubst. Und du hast dabei weitaus mehr für uns getan, als umgekehrt, auch wenn du vielleicht gerade das Gegenteil denkst.“ „Jeff hat Recht.“, stimmte Kira nun entschieden zu, „Du bist ein wahrer Freund, Takeshi. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft du uns mit deiner selbstlosen Art das Leben gerettet hast.“ „Und genauso werde ich niemals vergessen, wie aufopferungsvoll du damals im Klima-Institut, als Kordula von Team Aqua uns als Geiseln nehmen ließ, warst...“, erklärte Jeff daraufhin, „Du...du warst sogar bereit, all deine Pokémon für uns aufzugeben...deinen Blick von damals habe ich noch genau in Erinnerung. Wenn Shio und Yuji damals nicht im letzten Moment aufgetaucht wären, dann...dann hättest du das durchgezogen. Du hättest tatsächlich deine Pokémon, die dir nahezu alles bedeuten, für uns aufgegeben...Und so etwas...soll ein Egoist sein? Niemals! Takeshi? Du bist der beste Freund, den man sich nur vorstellen kann.“ „Kh, kh...Ich...ich danke euch...“, erwiderte Takeshi darauf noch immer bitterlich weinend, „Ich...ich kann euch absolut verstehen. Im Vergleich zu mir...konntet ihr eure Eltern während unserer Reise kein einziges Mal wiedersehen...du, Jeff, konntest außerdem noch nicht mal zu Nohara zurückkehren...und euren Träumen...konntet ihr auch nicht optimal hinterher jagen...A...aber damit...ist jetzt Schluss. Ich...ich hab’s verstanden. Es...es ist für uns alle besser, wenn...wenn wir jetzt getrennte Wege gehen. A...aber...ihr werdet mir fehlen, Freunde...ihr werdet mir unheimlich fehlen.“ Just in diesem Moment griff Kira sich plötzlich in seine rechte Jackentasche und holte etwas heraus, womit er sich schließlich zu Takeshi herunterbückte. Diesem liefen noch immer unaufhörlich die Tränen, die Stück für Stück von seinen Wangen hinunter auf den Boden tropften. Doch dann hielt Kira Takeshi auf einmal einen der PokéComs vors Gesicht, die er noch am Mittag gekauft hatte, und stellte klar: „Takeshi, hör mal! Ich...ich weiß, wie schwer es uns allen dreien fallen wird, nicht mehr zusammen zu sein, aber...das...das ist kein Abschied für immer, klar? Wir...wir werden uns wiedersehen. Und ich bin mir sicher, dass wir trotzdem noch einige Abenteuer vor uns haben. Abenteuer, die wir wie bisher gemeinsam überstehen werden...Takeshi, hier! Das ist für dich...“ Kira nahm nun auf einmal Takeshis rechte Hand und schob vorsichtig den PokéCom zwischen seine Finger, während Takeshi das technische Gerät perplex musterte. „Und jetzt komm! Diese Haltung passt nicht zu dir.“, forderte Kira daraufhin und half Takeshi dabei, wieder aufzustehen. „Danke...“, erwiderte Takeshi darauf, bis er seine Freunde plötzlich fragend anschaute und wissen wollte: „Aber was...was ist das?“ „Das ist ein PokéCom.“, erklärte Kira daraufhin, „Es ist besonders in Johto sehr weit verbreitet und ein ähnliches Gerät, wie dein PokéNav. Allerdings ist es mit dem PokéCom auch möglich, andere Pokémon-Trainer anzurufen, sofern man ihre Nummern hat. Jeff und mir ist nach dem Finale eingefallen, dass es ganz wichtig ist, dass wir drei eine Möglichkeit haben, um in Kontakt zu bleiben.“ „Und deswegen ist Kira vorhin losgegangen und hat, während du mit Sumpex im Millenniums-Stadion warst, 3 PokéComs gekauft. Einer für jeden von uns.“, fügte Jeff hinzu, woraufhin Kira zustimmend nickte und anmerkte: „Wir haben deinen PokéCom auch schon fertig konfiguriert und die Nummern unserer PokéComs in ihm eingespeichert. Du siehst also...auch wenn sich unsere Wege hier trennen...so haben wir dennoch jederzeit die Möglichkeit, miteinander zu sprechen, bis zu dem Tag, an dem wir uns wiedersehen.“ „Wow, das...das ist einfach toll...Ich...ich weiß gar nicht, was ich sagen soll...Danke, Jungs.“, erwiderte Takeshi darauf sichtlich gerührt, während Jeff auf einmal in seinem Rucksack zu kramen begann und einen kleinen, rechteckigen Gegenstand herausholte, der in Geschenkpapier eingehüllt war. Diesen reichte er nun Takeshi mit den Worten: „Wir haben da außerdem noch ein kleines Abschiedsgeschenk für dich.“ „Was? Ein...ein Abschiedsgeschenk für mich?“, fragte Takeshi nun erstaunt nach, bis er schließlich damit begann, das Geschenkpapier ungeduldig aufzureißen. Als er dann das eigentliche Geschenk sah, stockte ihm zunächst der Atem. Er hielt einen wunderschönen, grünen Bilderrahmen mit einem erinnerungswürdigen Foto in den Händen, auf dem er zusammen mit Jeff, Kira und Sumpex abgebildet war. „Das ist eines der Fotos, die Maike mit ihrer Digitalkamera von uns allen gemacht hat, als wir damals zum ersten Mal in Prachtpolis City waren und sie zusammen mit Max, Rocko und Ash getroffen haben.“, erklärte Kira dabei, während Jeff mit einem gerührten Lächeln anmerkte: „Dieses Foto entstand wie viele andere damals in Anerkennung an eure großartige Leistung, alle 8 Arena-Orden gewonnen zu haben. Aber für uns ist dieses Foto viel mehr...Als Kira und ich das Foto zum ersten Mal sahen...war uns beiden sofort klar, dass dieses Bild etwas ganz besonderes ist. Denn diese freudestrahlenden Gesichter von uns auf diesem Foto...“ „...sind ein Sinnbild unserer Freundschaft.“, beendete Kira schließlich Jeffs Satz. Während Sumpex nun überglücklich das Foto ansah und hellauf begeistert „Sumpex, Sumpeeex!“ sagte, kamen Takeshi erneut die Tränen. Diesmal liefen sie ihm jedoch so stark, dass er geschockt von seinem starken Gefühlsausbrach seine rechte Hand vor den Mund hielt. Mehrere seiner Tränen kullerten ganz langsam an seinen Wangen hinunter und tropften dann direkt auf das Bild. Während er in die freudestrahlenden Gesichter seiner Freunde auf diesem Bild schaute, sah er noch einmal all die schönen Momente vor sich, die er in all der Zeit mit seinen besten Freunden Jeff und Kira erlebt hatte. Unvergessen werden für ihn jedoch die Tage bleiben, an denen er beiden zum aller ersten Mal begegnet war. Die Momente, in denen er sie kennen gelernt hatte, als auch jene, in denen sie beschlossen, ihn auf seiner langen, beschwerlichen Reise zu begleiten, waren das erste, was ihm beim Anblick dieses Bildes durch den Kopf ging. ~Rückblick (Episode 16)~ Takeshi: „Na, schon Erfolg gehabt beim Angeln?“ Der Junge schaute Takeshi verwundert an, da er gar nicht bemerkt hatte, dass Takeshi sich neben ihn gesetzt hatte. Junge: „Hm? Oh, ich hab gar nicht bemerkt, dass ich Gesellschaft habe. Naja, was das Angeln angeht, bin ich normalerweise ein Glückspilz. Aber heute will einfach nichts anbeißen.“ Takeshi: „Tjaja, das kenne ich. Vor kurzem habe ich genau an dieser Stelle mehr als eine Stunde gebraucht, um ein Tentacha an Land zu ziehen.“ Junge: „Hehe, das hier scheint wohl ein ungünstiger Angelplatz zu sein. Hey! Wie heißt du eigentlich?“ Takeshi: „Ich heiße Takeshi Rudo und ich komme aus Wurzelheim. Und wie ist dein Name?“ Junge: „Ich heiße Jeff. Freut mich, dich kennen zulernen, Takeshi.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 19)~ Takeshi: „Äh, wie jetzt? Ich verstehe nur Bahnhof. Sag mal, Jeff! Was geht hier eigentlich ab und warum trägst du so einen großen Rucksack?“ Jeff: „Hey! Hast du’s immer noch nicht geschnallt, Takeshi? Mann, wir sind gute Kumpel und verstehen uns super. Und da ich gerne in der Welt rumkomme, hätte mir nichts besseres passieren können, als dich zu treffen. Verstehst du’s jetzt? Du kannst deine Reise gerne fortsetzen, aber nicht ohne mich. Ab sofort ist Master Jeff an Bord von Takeshis Trupp. Ich werde dich auf deiner Reise begleiten.“ Takeshi strahlte. Takeshi: „Waaaaas? Wirklich? Wow, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Warum bin ich nicht auf die Idee gekommen, dich mitzunehmen? Ich freu mich total, Jeff. Ich hätte nämlich gar nicht gedacht, dass ich auf meiner Reise mal auf jemanden treffen würde, der mit mir kommen will. Das ist echt super. Willkommen im Team, Kumpel.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 36)~ Junge: „Hä? Warum lacht ihr?“ Takeshi: „Hahaha! Du bist lustig. Du fragst uns, ob bei uns alles okay ist, obwohl du derjenige bist, um den man sich Sorgen machen muss. Das ist echt zu komisch. Aber wenn du’s unbedingt wissen willst. Er hier ist vom Pfad aus abgestürzt, aber ich konnte ihn im allerletzten Moment mit meinem Bisasam retten.“ Jeff: „Tja, ich war echt zu blöd. Hahaha!“ Junge: „Sagt mal, wie heißt ihr eigentlich? Und was macht ihr in einem so gefährlichen Gebiet?“ Takeshi: „Ich bin Takeshi. Mein Ziel ist es, der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Wir sind gerade auf dem Weg nach Bad Lavastadt, weil ich dort um meinen nächsten Orden kämpfen will.“ Jeff: „Und ich bin Jeff. Ich bin ein Wasser-Pokémon-Trainer.“ Junge: „Freut mich, euch kennen zulernen. Mein Name ist Kira.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 36)~ Kira: „Hey, bitte wartet!“ Takeshi: „Äh?“ Takeshi und Jeff drehten sich nach hinten um. Sie sahen, wie Kira aus seinem Bett aufstand und mit aller Mühe versuchte, aufrecht zu stehen. Kira: „Bitte, wartet! Ihr habt soviel für mich getan. Wer weiß, was mit mir passiert wäre, wenn ihr nicht gewesen wärt? Ihr seid zwei aufstrebende Pokémon-Trainer, genau, wie ich. Und ich habe mir schon immer für meine Pokémon-Reise gewünscht, in Gesellschaft zu reisen...“ Takeshi: „Spar dir die Worte, Kira! Ich weiß schon genau, was du willst. Und weißt du was? Hehe...Du kannst mit uns kommen. Ich würde mich freuen.“ Jeff: „Ich würde mich auch sehr darüber freuen.“ Kira: „Echt? Meint ihr das wirklich ernst?“ Takeshi: „Na klar. Zu zweit reisen ist cool, aber zu dritt wäre es noch besser. Ich habe schon 3 Orden und die Kämpfe werden nicht leichter. Ich brauche Freunde, die mir den Rücken stärken. Und in meinen Augen bist du voll okay, Kira.“ Jeff: „Der Meinung bin ich auch.“ Kira: „Ah...Hahahaha! Das ist toll. Vielen Dank, Leute. Diese Sache mit Tojo war ein herber Rückschlag, aber dass ich mit euch reisen kann, ist toll. Und wenn ich mit euch reise, dann treffe ich diesen fiesen Tojo bestimmt wieder und dann kann ich ihn eigenständig zur Rechenschaft ziehen.“ Takeshi: „Ha! Sehr gut. Vorsätze hast du für diese Reise also schon. Okay, dann lasst uns mal gehen!“ ~Rückblick - Ende~ „Kh, kh...Es...es ist...wunderschön.“, schluchzte Takeshi nun mit einem dicken Kloß im Hals, „Die...dieses Bild...kh, kh...werde ich mein Leben lang...wie...wie einen Schatz hüten, das...das verspreche ich euch. Danke, Freunde...“ Urplötzlich legte Takeshi seinen rechten Arm um Kira und seinen linken um Jeff und umarmte seine beiden Freunde liebevoll. Die Wärme und die Herzlichkeit, die er dabei ausstrahlte, war für Jeff und Kira einfach überwältigend, weswegen sich auch in ihren Augen allmählich Tränen sammelten, gegen die sie vergeblich anzukämpfen versuchten. Als die beiden dann schließlich auch ihre Arme um Takeshi legten, liefen Sumpex derweil ebenfalls die Tränen, wobei es ganz traurig stammelte: „Sum? Sum...pex...peeex...“ Takeshi drückte seine beiden Freunde derweil immer noch so fest an sich, wie er nur konnte. Er ließ seinen Gefühlen einfach freien Lauf, weil er nur auf diese Weise den Schmerz verarbeiten konnte, der durch den Verlust und den Abschied von seinen beiden besten Freunden in seinem Herzen aufkeimte. „Jeff...Kira...“, wimmerte er noch immer mit weinerlicher Stimme, „Ihr...ihr seid meine besten Freunde. Und...und ich danke euch...für all das, was ihr in dieser langen Zeit für mich getan habt...Ihr habt immer...ausnahmslos immer zu mir gestanden...ganz...kh, kh...ganz egal, ob wir gerade durch gute Zeiten gegangen sind...oder durch schlechte. Ohne euch...ohne eure Unterstützung...wäre...wäre ich niemals das geworden...was ich heute bin. Und das...das werde ich euch nie vergessen...das schwöre ich euch...“ Ganz langsam ließen die drei sich nun wieder los, wobei Kira mit zitternder Stimme schwor: „De...denk dran, Takeshi, wir...wir sehen uns wieder. Ga...ganz bestimmt.“ Daraufhin wandte sich Kira auf einmal Sumpex zu und streichelte diesem liebevoll über den Kopf, während er mit einem stolzen Lächeln sagte: „Sumpex...auch du bist für uns ein unersetzlicher Freund geworden. Ich bin stolz, zu sehen, was aus dir geworden ist. Mach’s gut und vergiss uns nicht! Okay?“ „Suuumpeeex!“, erwiderte Sumpex daraufhin energisch und vergoss noch immer bitterlich Tränen, woraufhin Jeff auf einmal näher an es herantrat und mit einem gerührten Lächeln sagte: „Sumpex...hahaha...mein kleiner, großer Freund. Ich sehe immer noch das kleine, süße Hydropi vor mir, das...das du damals warst. Es...es ist wirklich toll, wie du dich in all der Zeit entwickelt hast. Auch wenn ich nicht dein Trainer bin, so...so bin ich dennoch sehr stolz auf dich. Kumpel, ver...vergiss uns bitte nicht, okay? Pa...pass gut auf deinen Trainer auf und steh ihm auch weiterhin treu zur Seite, ja? Versprichst du mir das?“ Jeff hielt Sumpex nun auf einmal die Hand hin, was Sumpex noch mehr rührte. Kaum in der Lage, etwas herauszubringen, schlug es energisch mit Jeff ein, bis der Knoten schließlich platzte und es seinem Versprechen Ausdruck verlieh, indem es entschlossen „Suuumpeeex!“ schrie. „Gut...“, erwiderte Jeff darauf sehr erleichtert, „Ach ja, eins noch...Denkt dran! Auch...auch wenn ich nicht mehr bei euch sein kann...Master Jeff...wird in Gedanken immer bei euch sein. Okay?“ Trotz seiner bitteren Tränen setzte Takeshi nun krampfhaft ein breites Grinsen auf und erwiderte entschieden: „OKAY!“ „Also dann...macht’s gut, Freunde!“, erwiderten Jeff und Kira darauf geradezu zeitgleich und machten dann auf der Stelle kehrt. Ganz langsam entfernten sie sich von Takeshi und Sumpex und machten sich auf in Richtung Hafen. Da sie zuvor die ganze Zeit über dagegen angekämpft hatten, hielten sie dem inneren, emotionalen Druck nun einfach nicht mehr stand, sodass auch bei ihnen unaufhaltsam die Tränen flossen. Doch trotz des Schmerzes, den sie durch diesen Abschied in ihren Herzen verspürten, schauten beide mit einem stolzen Lächeln zur strahlend hellen Sonne hinauf. „Takeshi...“, ging Jeff dabei durch den Kopf, „Du hast mir gezeigt, wie wichtig es ist...niemals im Leben aufzugeben und sich erst dann geschlagen zu geben, wenn es wirklich zu spät sein sollte. Du hast mir dadurch bewiesen, dass man nur so seine Träume wahrmachen kann...Ich danke dir dafür, dass ich das durch dich lernen konnte. Sowohl mein Traum, der beste Wasser-Pokémon-Trainer der Welt zu werden...als auch mein Wunsch, eines Tages Suicune wiederzusehen...Ich werde diese beiden Träume, die mir nahezu alles bedeuten, niemals aufgeben. Das schwöre ich dir, mein Freund.“ Auch Kira ließ seinen Gefühlen freien Lauf und wusch sich mit seinen Tränen geradezu rein, während er sich innerlich dachte: „Takeshi...damals, als ich mich entschloss, dich und Jeff auf eurer Reise zu begleiten...hätte ich wohl niemals gedacht, dass ich von jemandem wie dir, der so viel jünger ist als ich, so viel lernen könnte. Du aber...hast mir das Gegenteil bewiesen. Durch dich haben Jeff und ich gelernt, was wahre Freundschaft bedeutet. Nämlich gemeinsam durch Dick und Dünn zu gehen und immer zueinander zu halten, egal wie schwer die Zeiten auch sind, die man überstehen muss. Und du hast mir gezeigt, wie wichtig es ist, immer sein Bestes zu geben und eine absolute Einheit mit seinen Pokémon zu bilden, um das Band der Freundschaft zu seinen Pokémon-Partnern festigen und gemeinsam mit ihnen seine Ziele hartnäckig verfolgen zu können. Für all das, was du uns beigebracht hast...danke ich dir...von ganzem Herzen.“ Noch während Jeff und Kira von dannen zogen, rief Sumpex ihnen auf einmal energisch „Suuuuumpeeeeex!“ hinterher. Nur kurz darauf legte Takeshi trotz seiner Tränen ein freudestrahlendes Lächeln, wie es so typisch für ihn war, auf und winkte seinen Freunden energisch hinterher, wobei er ihnen lautstark nachrief: „Auf Wiedersehen, Freunde! Macht’s gut! Ich werde unsere gemeinsame Pokémon-Reise und all die schönen Zeiten, die wir zusammen erlebt haben, niemals vergessen. Wir werden immer beste Freunde sein, für immer und ewig, hört ihr? JEFF! KIRA! IHR WERDET MIR FEHLEN.“ Und so mussten unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira also nach mehr als einem Jahr voller schöner und trauriger Momente, die sie gemeinsam erlebt haben und in denen sie wahrhaft beste Freunde geworden waren, schweren Herzens und unter Tränen Abschied voneinander nehmen. Auch wenn sie stets zusammen gereist waren und immer zueinander gehalten hatten, schlagen sie alle nun einen neuen Weg und somit unterschiedliche Richtungen in ihrem Leben ein. Doch eines ist dennoch sicher: Das Band der Freundschaft wird die drei für immer und ewig miteinander verbinden. Und ganz egal, wohin ihr noch unbekanntes Schicksal sie auch führen wird, sie können darauf vertrauen, dass sich ihre Wege eines schönen Tages wieder kreuzen werden. Outro-Song: Bis zum Ende bin ich für euch da. Unsere Träume werden endlich wahr. All die Zeit, die wir zusammen waren. Wir werden immer beste Freunde sein. Wir sind bereit für ein neues Abenteuer. Viele Gefahren lauern in der Dunkelheit. Macht euch gefasst und seid zum Kämpfen bereit! Wir sind ein Team, mit uns legt sich besser keiner an. Ihr seid meine Freunde, ihr haltet zu mir. Wir besiegen die Dunkelheit, ja, wir bleiben hier. Wieder und wieder wird es so sein. Nur wir allein. Bis zum Ende bin ich für euch da. Unsere Träume werden endlich wahr. All die Zeit, die wir zusammen waren. Wir werden immer beste Freunde sein. Gute Freunde, die halten sich die Treue. Bei Sonnenschein und wenn Stürme übers Land wehen. Lächeln für Lächeln, so wird es sein. Nur wir allein. Bis zum Ende bin ich für euch da. Unsere Träume werden endlich wahr. All die Zeit, die wir zusammen waren. Wir werden immer beste Freunde sein. Wisst ihr noch, wie alles begann? Wir hatten Spaß, unsere Freundschaft fing an. Seit damals ist alles so gut. Wir werden beste Freunde sein, das macht uns Mut. Bis zum Ende bin ich für euch da. Unsere Träume werden endlich wahr. All die Zeit, die wir zusammen waren. Wir werden immer beste Freunde sein. Bis zum Ende bin ich für euch da. Unsere Träume werden endlich wahr. All die Zeit, die wir zusammen waren. Wir werden immer beste Freunde sein. Episode 284: Vatonage! ---------------------- Nachdem sich unser kleiner Held und Pokémon-Meister Takeshi schmerzvoll von seinen beiden besten Freunden Jeff und Kira verabschieden musste, setzte er seine Reise alleine fort. Alleine? Nun, nicht ganz, denn nach wie vor war sein treuester Pokémon-Partner Sumpex an seiner Seite. Nur zu zweit waren Takeshi und Sumpex in dieser Form zuletzt, als sie ihre Pokémon-Reise vor mehr als einem Jahr begonnen hatten, ehe Jeff in Faustauhaven zu der Truppe gestoßen war. Mit seinem treuen Schützling an seiner Seite machte sich Takeshi also alleine auf den Weg zur Siegesstraße, die er durchqueren muss, um beim Hauptquartier der Top 4 anzukommen. Um sein neues Ziel, nicht nur Pokémon-Meister, sondern sogar Champion der Hoenn-Region zu werden, zu erreichen, muss er die Top 4 nacheinander in einem Pokémon-Kampf besiegen. Doch während sich Takeshi und Sumpex immer weiter in Richtung Siegesstraße zu bewegten, ahnten sie noch nicht, was für eine Gefahr sich von allen Menschen unbemerkt über der Insel von Prachtpolis City zusammenbraute. Denn am Himmel schwebte ein mysteriöses, stählernes und vor allem gigantisches Flugobjekt mit sehr geringer Geschwindigkeit über die Insel hinweg. Seltsamerweise verfügte dieses jedoch über die Funktion, sich unsichtbar zu machen, sodass man gänzlich durch es hindurchsehen konnte. Auch wenn es hoch oben über den Köpfen der Menschen schwebte, so sahen diese, wenn sie nach oben schauten, nichts als den strahlend blauen Himmel und die hell aufleuchtende Sonne. In diesem stählernen Flugobjekt befand sich ganz vorne eine Art Kommandozentrale, welche einem vergrößerten Cockpitraum glich. Während ganz vorne an der Frontscheibe zwei Männer an zahlreichen Schalthebeln saßen und das gewaltige Luftfahrzeug mit diesen zu bedienen schienen, saß auf einem zentral im Raum gelegenen eleganten Stuhl, der fast schon einem Thron glich, eine Frau. Diese hatte kurzes, silberfarbenes Haar, wobei ihr die Haare durch einen halben Pony leicht ins Gesicht fielen. Sie trug darüber hinaus einen langen, dunklen Mantel, der mit einem silbernen Gürtel um die Taille herum noch enger zugeschnürt wurde, eine rote Hose und ebenfalls edles, rotes und hochhackiges Schuhwerk. Zudem trug die Frau rote Handschuhe, bei denen 3 ihrer 5 Finger halb nackt herausguckten, da sie an diesen Stellen nicht zugenäht waren. Das auffallendste Merkmal war jedoch eine seltsam aussehende, graue Armschiene, die an ihrem linken Arm befestigt war, mit einem an der Vorderseite befindlichen Loch. Zwei von Strenge und Kaltherzigkeit erfüllte, saphirblaue Augen schauten nun mit einem geradezu stechenden Blick zu einem großen Bildschirm, der an der Decke angebracht war, hinauf. Auf diesem Bildschirm war lediglich ein Schreibtisch und ein dahinter befindlicher Schreibtischstuhl zu sehen. Dieser war jedoch nach hinten gewandt, sodass man nicht sehen konnte, wer sich dahinter verbarg. „Ihre Anzahlung ist inzwischen eingetroffen. Wir haben dementsprechend, ganz gemäß unserer Abmachung, mit unserer Mission begonnen.“, sagte die Frau mit dem silbernen Haar nun in einem sehr emotionslosen, sachlichen Ton. Vom Bildschirm aus ertönte nur kurze Zeit später die tiefe Stimme eines Mannes: „Das freut mich zu hören. Wie weit sind Sie denn schon, wenn ich fragen darf?“ „Wir sind inzwischen in Prachtpolis City eingetroffen und überfliegen die Insel gerade mit geringer Geschwindigkeit...“, erklärte die Frau nun, „...um sicher zu gehen, dass wir alle Ecken der Insel genauestens im Blick haben. Unseren zahlreichen Kameras, die ungemein weit heranzoomen können, entgeht garantiert nichts. Damit stellen wir sicher, dass wir die Zielperson früher oder später finden. Einer unserer Mittelsmänner konnte in Erfahrung bringen, dass sich die Zielperson in Richtung Norden aufgemacht hat. Wir wissen nicht genau, wo sie hinwill, aber in der Richtung liegt außer einem großen Wald nur noch die Siegesstraße.“ „Sehr schön. Das ging wirklich schnell.“, erwiderte der Mann darauf mit einem sehr zufrieden klingenden Unterton, „Sie wissen ja, in erster Linie geht es nicht um die Zielperson, sondern um das Zielobjekt. Also...suchen Sie gewissenhaft weiter! Und bringen Sie mir.....das Sumpex des Pokémon-Meisters! Mit diesem mächtigen Pokémon ließe sich einiges anstellen, hehehe...Also dann, ich hoffe, Sie enttäuschen mich nicht.“ „Keinesfalls.“, gab die junge Frau entschlossen zurück, „Sie wissen, dass wir unsere Operationen immer zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden ausführen. Halten Sie schon mal die Restsumme für die eigentliche Bezahlung bereit! Wir kriegen sie, das garantiere ich. Wir sind noch an keiner Mission gescheitert und ich habe auch nicht vor, heute damit anzufangen.“ „Hehehe...Das will ich Ihnen auch geraten haben. Denn selbst die Anzahlung, die ich bereits getätigt habe, war nicht gerade gering. Also, ich erwarte dann später Ihren Bericht.“, beendete der Mann schließlich von sich aus das Gespräch, woraufhin der Bildschirm, auf dem er zu sehen war, wieder schwarz wurde. Unterdessen in einem Wald, der unmittelbar in Richtung der Siegesstraße führte: Takeshi und Sumpex schlenderten nebeneinander her, den Blick dabei stets nach vorne gerichtet. Doch während Sumpex bester Laune zu sein schien, bemerkte es recht schnell, dass Takeshi ganz traurig dreinblickte. „Sum? Sumpex, Sumpex?“, fragte es daher ganz besorgt, wohingegen Takeshi seinen Blick betrübt zu Boden richtete und erwiderte: „Ach, weißt du, Sumpex...Es...es fühlt sich so...so komisch an, dass Jeff und Kira nicht mehr da sind. Ich...ich fühle mich irgendwie so leer. Aber ich...ich kenne dieses Gefühl. So ähnlich ging es mir damals, als Kira und ich zum Pyroberg aufgebrochen sind, um Team Aqua aufzuhalten. Damals waren wir ja in dem Glauben, dass Jeff bei Nohara bleiben wollte, und haben ihn daher in Seegrasulb City zurückgelassen. Aber diesmal...ist dieses Gefühl der Leere...leider noch viel größer.“ „Suuum...Sumpex, peeex!“, erwiderte Sumpex darauf fröhlich lächelnd und klopfte seinem Trainer aufmunternd auf den Rücken. Nur kurz darauf stellte es sich plötzlich vor ihn und klopfte sich in einer erhabenen Pose mit der rechten Faust auf die Brust, wobei es mit einem ehrgeizigen Lächeln rief: „Suuumpeeex!“ „Hehehe...Du willst mich sicher aufheitern, was, Kumpel?“, fragte Takeshi nun mit einem erheiterten Lächeln, „Danke, Sumpex. Du bist echt der Beste. Ich bin froh, zu wissen, dass du immer an meiner Seite sein wirst. Es wird zwar noch ein Weilchen dauern, bis dieses unangenehme Gefühl verschwindet, aber...ich verspreche dir, ich werde mich dir zuliebe etwas zusammenreißen...diese depressive Art passt wohl überhaupt nicht zu mir, was?“ „Peeex, Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf zustimmend nickend. Doch just in diesem Moment vernahmen die beiden plötzlich das Rascheln eines Gebüschs und horchten daher sofort gespannt auf, wobei Takeshi mit einem ernsten Blick fragte: „Nanu? Was...was war das?“ Nur kurz darauf kam aus einem der umliegenden Gebüsche plötzlich ein kleines, überwiegend rosafarbenes Pokémon heraus, das nur etwa einen halben Meter groß war und wie ein Mensch zwei Beine und zwei Arme hatte. Dieses hatte rotfarbene Füße und ebenso rote Oberschenkel, die sehr kräftig und gestählt aussahen, während an seinem Kopf drei abgestumpfte Stacheln nach oben ragten. Gelb-orangefarbene Augen mit einem stechenden Ausdruck blickten nun umher, bis sie schließlich auf die verwundert dreinblickenden Augen von Takeshi und Sumpex stießen. „Ra?“, fragte das kleine Pokémon daraufhin ganz verdutzt, während Takeshi plötzlich ein breites Grinsen auflegte und sagte: „Wow, hahaha! Dieses Pokémon kenne ich, das kommt doch ursprünglich aus meiner Heimatregion Johto. Pokédex-Analyse!“ Umgehend zückte Takeshi nun seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon lieferte: „Rabauz, Racker. Rabauz muss jeden Tag trainieren, sonst ist es nicht ausgelastet und reagiert gestresst. Wenn man dieses Pokémon trainiert, muss man zahlreiche Trainingsmethoden einsetzen und ausbauen.“ „Wow, klasse, das ist ein Rabauz, hahaha!“, reagierte Takeshi nun sichtlich begeistert und steckte seinen Pokédex wieder weg, woraufhin er Sumpex mit einem ehrgeizigen Blick ansah und sagte: „Hey, Sumpex! Wie wär’s, wenn wir zu unseren Wurzeln zurückkehren? Du weißt doch sicher noch, was wir damals als erstes getan haben, nachdem wir unsere Pokémon-Reise begonnen hatten, oder?“ „Peeex!“, erwiderte Sumpex darauf mit einem zustimmenden Nicken, woraufhin Takeshi plötzlich einen Pokéball zückte und auf dessen Knopf an der Vorderseite drückte, damit dieser sich vergrößerte. „Gut, dass du es nicht vergessen hast.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kampfeslustigen Lächeln, „Das erste, was wir nach Beginn unserer Pokémon-Reise taten...Ich erinnere mich noch daran, als sei es erst gestern gewesen. Damals haben wir gegen Pudox gekämpft, als es noch ein kleines Waumpel war, und ich habe es gefangen. Das war damals mein erstes Pokémon, das ich mir selbst gefangen habe. Und wenn ich so daran zurückdenke...kriege ich richtig Lust, zu kämpfen, hehehe...Feurigel, los, du bist dran!“ Wuchtig schleuderte Takeshi nun seinen Pokéball nach vorne, dem mit einem hellen Lichtstrahl sein Feurigel entsprang, welches quietschfidel rief: „Feeeuuu, Feurigel!“ „Rabauz!“, erwiderte Rabauz dieses angriffslustige Verhalten Takeshis plötzlich mit einem herausfordernden Lächeln und stachelte ihn mit einer zu sich winkenden Geste seiner Hand noch zusätzlich an, bis es sich schließlich in Kampfposition brachte. „Ah...Du scheinst also auch so richtig gerne gegen einen guten Gegner anzutreten, was, Rabauz? Das passt mir sehr gut. Hehehe...“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kampfeslustigen Lächeln, bis er schließlich entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Feurigel, los! Setz den Flammenwurf ein!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin ganz energisch und feuerte dann aus seinem Mund eine riesige Feuerwalze ab, die unmittelbar auf Rabauz zusteuerte. Dieses setzte jedoch nur ein erheitertes, kampfeslustiges Lächeln auf und sprang dann plötzlich mit einem großen Satz über die Feuersbrunst hinweg, bis es schließlich direkt neben Feurigel landete. „Feu?“, sagte Feurigel schockiert, als es seine Attacke abbrach und entgeistert zur Seite schaute, während Takeshi ganz entsetzt rief: „Waaas? So schnell ist es? Was für eine Reaktionsgeschwindigkeit...“ „Raaa...bauz!“, rief Rabauz daraufhin energiegeladen und beförderte Feurigel mit einem gezielten Tritt von unten gegen das Kinn einige Meter in die Luft. Anschließend stieß es sich energisch vom Boden nach oben hin ab, bis es schließlich auf Feurigels Höhe angekommen war. Während die beiden auf gleicher Höhe waren, rammte Rabauz Feurigel plötzlich seine rechte Faust mitten in den Bauch, wodurch Feurigel schmerzerfüllt „Feeeuuu!“ schreiend nach hinten geschleudert wurde und dann gewaltsam gegen einen Baumstamm krachte. An diesem rutschte es nun regungslos herab, während es ganz benommen „Feu...Feu...“ stammelte. „Gaahh! Wa...was für eine Power. Dieses Rabauz ist der Wahnsinn.“, staunte Takeshi nun merklich beeindruckt, bis er schließlich besorgt rief: „Feurigel, bist du in Ordnung?“ Während Feurigel entschlossen nickte, landete Rabauz derzeit wieder auf dem Boden. Statt sich jedoch in Kampfposition zu bringen, stieß es sich direkt vom Boden nach vorne hin ab und stürmte mit rasantem Tempo unmittelbar auf Feurigel zu. „Der Hammer. Dieses Rabauz ist angriffslustig ohne Ende, das gefällt mir.“, meinte Takeshi nun ganz fasziniert, bis er schließlich energisch befahl: „Feurigel, setz es mit Rauchwolke außer Gefecht!“ Kaum hatte es sich wieder aufgerichtet, öffnete Feurigel seinen Mund bis zum Anschlag und ließ diesem Unmengen von Rauchschwaden entweichen, die sich sofort nach vorne hin ausbreiteten und Rabauz letzten Endes vollständig einhüllten. Irritiert, da es durch die Rauchwolke nichts mehr sehen konnte, blieb Rabauz zunächst stehen und schaute sich hilflos um, was Takeshi und Feurigel wiederum die nötige Zeit gab, um zu reagieren. „Sehr gut, Feurigel.“, lobte Takeshi seinen Schützling nun zufrieden, „Und jetzt Sternschauer!“ „Feeuuriigeel!“, schrie Feurigel daraufhin angestrengt und sprang in die Luft, wobei es zahlreiche kleine, gelbe Energiesterne nach unten in die Rauchwolke abfeuerte. Der Großteil dieser Sterne traf Rabauz auch und zerplatzte an all seinen Körperteilen, weswegen es schmerzerfüllt „Raaaaa!“ schreiend nach hinten und somit aus der Rauchwolke heraus geschleudert wurde. Kaum war es hart auf dem Boden aufgeprallt und die Rauchwolke verschwunden, zeigte Takeshi energisch auf das gegnerische Pokémon und legte entschlossen nach: „Spitze, Feurigel. Setz jetzt Flammenrad ein!“ „Feu!“, bestätigte Feurigel den Befehl und kugelte seinen kleinen Körper sogleich wie zu einem Ball zusammen, wobei es das Feuer auf seinem Rücken geschickt nutzte, um seinen gesamten Körper in züngelnde Flammen zu hüllen. In dieser Körperhaltung rollte es nun rasend schnell auf seinen hilflos am Boden liegenden Gegner zu und rollte diesen buchstäblich über den Haufen. Nachdem Rabauz hart von Feurigel gerammt worden war, entzündete sich sogar sein Körper, sodass es durch die Durchschlagskraft der Attacke am ganzen Körper brennend nach oben in die Luft katapultiert wurde, wobei es qualvoll aufschrie: „Raaabaaauz!“ Just in diesem Moment zückte Takeshi plötzlich einen Pokéball und legte ein zufriedenes Lächeln auf, während er energisch rief: „Rabauz, du hast uns ein tolles Match geliefert, aber...jetzt ist Schluss. Feurigel? Ab hier übernehme ich. Es ist zwar schon ein Weilchen her, aber ich denke nicht, dass ich es verlernt habe. Also dann...Pokéball, looos!“ Dynamisch wuchtete Takeshi nun seinen Pokéball nach oben in die Luft, wo dieser das in Flammen gehüllte Rabauz schließlich mitten am Bauch traf. Daraufhin öffnete sich der Pokéball und dematerialisierte Rabauz zu einem roten Lichtstrahl, welcher schließlich im Pokéball verschwand, woraufhin dieser sich wieder schloss. Unten auf dem Boden angekommen, begann der Pokéball kräftig zu wackeln, wobei der sonst so weiße Punkt an der Vorderseite in einem kräftigen Rotton aufleuchtete. Zunächst wackelte der Pokéball einmal, dann ein zweites Mal. Doch auch nach dem dritten Mal war es noch nicht vorbei, weswegen Feurigel ganz verbissen murrte: „Feu...Feurigel!“ „Komm schon, bleib drin!“, drückte Takeshi derweil alle Daumen, bis der Pokéball schließlich zum Erliegen kam und der rot aufleuchtende Punkt wieder weiß wurde. „Hehehe...Super, wir haben’s geschafft, Freunde.“, sagte er nun mit einem freudestrahlenden Lächeln und rannte sogleich zu seinem Pokéball, den er sofort aufhob. Anschließend streckte er diesen mit einer erhaben wirkenden Pose nach vorne und rief ganz enthusiastisch: „Jaaahaaa! Spitze. Ich habe ein Rabauz gefangen.“ „Suuumpeeex!“, sagte Sumpex derweil mit einem überglücklichen Grinsen, woraufhin Takeshi seinen Pokéball mit einem stolzen Lächeln ansah und feststellte: „Tja, und wieder reiht sich ein neuer Freund in unsere Truppe ein. Rabauz ist ein starker, ehrgeiziger Kämpfer. Das hab ich einfach gespürt. Es passt perfekt zu uns.“ Just in diesem Moment erstrahlte der Pokéball plötzlich in einem hellen Licht und wurde dann hinweg teleportiert, weswegen Feurigel, welches mit seiner Arbeit sichtlich zufrieden zu sein schien, ganz entsetzt rief: „Feu? Feurigel, Feurigel! Feu, Feu!“ „Hehehehe...“, kicherte Takeshi sein kleines Feuer-Pokémon daraufhin grinsend an, „Mach dir keine Sorgen, Feurigel! Das ist ganz normal. Rabauz wurde lediglich ins Labor von Professor Birk transferiert, also kein Grund zur Aufregung!“ Kurz darauf ging Takeshi auf sein Feurigel zu und bückte sich, als er angekommen war, zu diesem herunter, wobei er es liebevoll am Kopf streichelte. „Feu, Feu!“, genoss Feurigel die Streicheleinheit seines Trainers sichtlich, wobei Takeshi zufrieden meinte: „Du warst klasse, Feurigel. Das hast du wirklich ganz, ganz toll gemacht. Und jetzt hast du dir erst mal eine Pause verdient. Komm zurück!“ Schnell zückte Takeshi einen Pokéball, der einen roten Lichtstrahl aussendete, welcher Feurigel wiederum in den Ball zurückholte. „War ein guter Fang, was?“, fragte Takeshi Sumpex nun mit einem breiten Grinsen, woraufhin dieses zufrieden nickte. „Ah, das hat richtig gut getan.“, meinte er daraufhin erleichtert, als wenn eine große Last von seinen Schultern gefallen wäre, „Ich hab mich eben wirklich gefühlt, wie zu Anfang meiner Reise. Wenn man versucht, ein Pokémon zu fangen, vergisst man wirklich alles andere um sich herum. Na ja...Also dann, wollen wir weiter?“ „Sum! Sumpex!“, entgegnete Sumpex darauf mit einem zustimmenden Nicken. Doch gerade, als Takeshi und sein treuer Partner im Begriff waren, sich wieder in Bewegung zu setzen und sich auf den Weg zur Siegesstraße zu machen, ertönte plötzlich die Stimme eines Mannes: „Vatonage!“ „Äh?“, gab Takeshi daraufhin einen ganz verdutzten Laut von sich und schaute irritiert zur Seite, „Hat...hat da nicht gerade wer gerufen? Ich wusste gar nicht, dass hier noch jemand in der Nähe ist. Wollen wir mal nachsehen?“ „Sum, Sumpex!“, stimmte Sumpex aufgrund seiner Neugier entschieden zu, woraufhin die beiden zusammen in die Richtung rannten, aus der die Stimme gekommen zu sein schien. Sie durchquerten dabei so einige Gebüsche und passierten zahlreiche Bäume, bis sie schließlich in einer kleinen Waldlichtung ankamen. Das erste, was ihnen dabei ins Auge stach, war ein junger Mann, der in etwa Anfang 20 war. Dieser hatte wunderschöne, grün-blaue Augen und braune Haare, die ihm besonders am Nacken sehr strubbelig und zackig verliefen, während ihm vorne eine dicke Haarsträhne ins Gesicht fiel. Er trug ein gräuliches T-Shirt und darüber eine sehr kurze, offene Jacke, die ihm nicht einmal bis zu den Hüften reichte und dessen Ärmel nur bis zu den Ellenbogen gingen. Überwiegend war die Jacke rot gefärbt, an den Ärmelenden war sie jedoch weiß, wohingegen sie am unteren Ende gelb war, ebenso wie der hochstehende Kragen der Jacke. Darüber hinaus trug der junge Mann gräuliche Handschuhe, rot-weiße Turnschuhe und eine sehr kurze, grau-gelbe Hose, die ihm nicht mal bis zu den Knien reichte. Zudem war an seinem rechten Arm ein mysteriös aussehender, roter Gegenstand festgemacht, der einer Armschiene glich. Ziemlich perplex bemerkten Takeshi und Sumpex, während sie den Mann von oben bis unten musterten, wie dieser mit seinem rechten Arm wilde Gestiken machte und dabei mit Zeige- und Mittelfinger nach vorne zeigte. Dadurch folgten sie der Richtung seiner Finger und erblickten dann ein Papinella, welches von einem kleinen, bläulichen und mysteriösen Gegenstand, der einem Kreisel glich, immer und immer wieder umkreist wurde, wobei der Kreisel eine lange, hell aufleuchtende Linie hinter sich herzog. Nur kurze Zeit später leuchtete Papinellas Körper plötzlich hell auf, während der Kreisel wie durch Geisterhand zu dem Mann zurückflog und in dessen Armschiene verschwand. „Papi, Papinella!“, rief Papinella nun mit einem freudestrahlenden Gesichtausdruck, während der junge Mann triumphierend seine Fäuste ballte und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen sagte: „Jaaa! Fangversuch abgeschlossen.“ „Äh, hehehe...Ich will nicht stören, aber was war das denn eben?“, mischte sich Takeshi plötzlich ein und kratzte sich mit einem beschämten Lächeln am Hinterkopf, wodurch der junge Mann auf ihn aufmerksam wurde. „Oh, hallo. Ich dachte eigentlich, ich wäre hier in dieser einsamen Gegend alleine.“, erwiderte er darauf mit einem freundlichen Lächeln, „Aber um deine Frage von eben zu beantworten. Ich habe mir eben dieses Papinella dort gefangen.“ „Hä? Wie jetzt?“, fragte Takeshi nun völlig desillusioniert, „Mit...mit...mit einem Kreisel? Pokémon fängt man doch mit einem Pokéball.“ „Hehehe...“, lachte der junge Mann daraufhin erheitert auf, „Ja, das stimmt. Auf einen normalen Pokémon-Trainer trifft das sicher zu. Allerdings bin ich kein Pokémon-Trainer.....Ich bin ein Pokémon-Ranger.“ „Ein...ein Pokémon-Ranger?“, fragte Takeshi nun sichtlich erstaunt und trat zusammen mit Sumpex näher an den Mann heran, bis er auf einmal ein breites Lächeln aufsetzte, „Ah, verstehe. Ich habe mal in der Nähe von Bad Lavastadt einen weiblichen Pokémon-Ranger getroffen, der dafür zuständig war, ein Pokémon-Schutzgebiet, in dem zahlreiche wilde Spoink lebten, zu überwachen. Also nehme ich an, dass du zur Überwachung dieses Gebietes hier bist.“ „Nein, da muss ich dich leider enttäuschen!“, erwiderte der junge Mann darauf, „Du musst wissen, es gibt zwei unterschiedliche Arten von Pokémon-Rangern. Zum einen gibt es Ranger wie den, den du getroffen hast, die lediglich dafür da sind, ein abgegrenztes Pokémon-Schutzgebiet abzusichern, um gewährleisten zu können, dass dort weder gewildert noch sonst irgendetwas getan wird, was den dort lebenden Pokémon schaden könnte. Und zum anderen gibt es Pokémon-Ranger, die auf verschiedenste Missionen geschickt werden, die sowohl in der Nähe ihres Einsatzortes als auch an weit entfernten Orten stattfinden können. Wo man hingeschickt wird, hängt meist auch davon ab, wie viel Erfahrung man bereits gesammelt hat und wie gut man damit klarkommt, sich wilde Pokémon in einem völlig fremden Gebiet zunutze zu machen.“ „Wilde Pokémon?“, fragte Takeshi nun perplex nach, „Ist es nicht sinnvoller, einfach eigene Pokémon zu verwenden?“ Entschlossen schüttelte der Mann daraufhin den Kopf und erklärte: „Nein, so einfach ist das leider nicht. Die Pokémon-Ranger, zu denen ich gehöre, dürfen keine selbst gefangenen Pokémon bei sich tragen. Wir fangen uns Pokémon auf eine ganz andere Weise, als gewöhnliche Pokémon-Trainer, und lassen sie, nachdem sie uns geholfen haben, meist sofort wieder frei.“ „Verstehe.“, erwiderte Takeshi mit nachdenklichem Ton, bis er schließlich meinte: „Aber dafür könnt ihr doch trotzdem Pokébälle benutzen, oder nicht?“ „Irrtum. Das wäre zu umständlich.“, stellte der junge Mann nun klar und zeigte Takeshi mit einem stolzen Lächeln die rote Armschiene, die an seinem rechten Arm befestigt war, „Wir Pokémon-Ranger fangen Pokémon hiermit...mit einem FangKom.“ „Ei...einem FangKom? Von so etwas habe ich ja noch nie gehört. Was...was ist das für ein Gerät?“, fragte Takeshi nun zurecht ziemlich perplex, woraufhin der junge Mann wiederum erklärte: „Eigentlich ist das ganz einfach. Ein FangKom ist ein Gerät, mit dem es einem Pokémon-Ranger ermöglicht wird, sich auf emotionaler Ebene mit einem Pokémon zu verbinden. Dazu schießt man diesen kleinen Kreisel hier, der in der Armschiene verankert ist, auf das Pokémon ab. Dabei wird eine sogenannte Fanglinie erzeugt, mit der man das Pokémon mehrmals umkreisen muss. Diese Fanglinie vermittelt dem Pokémon wiederum die positiven Gefühle des Rangers und überzeugt es nach einiger Zeit davon, diesem zu helfen. Je nachdem, wie stur und aufmüpfig ein Pokémon jedoch ist, kann ein Fangversuch sowohl schnell als auch ziemlich mühsam vonstatten gehen.“ „Wow...das...das ist stark. Das ist echt ein cooles Gerät. So etwas habe ich wirklich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen.“, erklärte Takeshi daraufhin, bis er dem jungen Mann plötzlich die Hand reichte und mit einem freundlichen Lächeln sagte: „Ach, bevor ich es vergesse. Ich heiße Takeshi und komme aus Wurzelheim. Freut mich, dich kennen zu lernen.“ „Haha! Die Freude ist ganz meinerseits, Takeshi.“, erwiderte der junge Mann Takeshis Handschlag daraufhin mit einem fröhlichen Lächeln, „Mein Name ist Primo. Ich komme aus der fernen Almia-Region.“ „Almia?“, fragte Takeshi daraufhin sichtlich erstaunt, „Von so einer Region höre ich zum ersten Mal.“ „Ach, echt? Sagt dir vielleicht die Fiore-Region etwas?“, fragte Primo daraufhin, während Takeshi nur ratlos den Kopf schüttelte. Primo hob infolgedessen seinen linken Zeigefinger auf belehrende Weise an und erklärte schließlich: „Na ja, sollte mich nicht allzu sehr wundern! Fiore und Almia sind ziemlich weit entfernt von Regionen wie Kanto, Johto, Hoenn oder Sinnoh. Dort sind Pokémon-Trainer eher vereinzelt anzutreffen, dafür gibt es dort jedoch im Vergleich zu anderen Regionen vermehrt Probleme mit wilden Pokémon. Aus dem Grunde werden in Fiore und Almia weitaus mehr Pokémon-Ranger eingesetzt. Unser Hauptquartier, die sogenannte Ranger-Vereinigung, befindet sich ebenfalls in Almia. Von dort aus erhalten viele Ranger, vor allem aber Top-Ranger, ihre Missionen, so wie ich.“ „Top-Ranger?“, fragte Takeshi nun ganz irritiert, woraufhin Primo wiederum erklärte: „Oh, hahaha! Tut mir Leid, Takeshi...ich haue dir wohl gerade einen Fremdbegriff nach dem anderen um die Ohren. Ein Top-Ranger ist ein Pokémon-Ranger, der im Umgang mit seinem FangKom weitaus besser ist, als jeder gewöhnlicher Pokémon-Ranger. Er weiß intuitiv, was er zu tun und wie er auf Schwierigkeiten während einer Mission zu reagieren hat. Außerdem bekommen Top-Ranger wie ich die seltene Ehre, einen Vatonage-FangKom mit sich zu tragen.“ Ziemlich perplex musterte Takeshi nun noch einmal Primos FangKom, bis er sich schließlich nachdenklich am Kopf kratzte und fragte: „Das ist also ein Vatonage-FangKom? Und...was ist der Unterschied zu einem normalen FangKom?“ „Das kann ich dir ganz einfach erklären.“, erwiderte Primo darauf, „Ein gewöhnlicher FangKom oder auch sogenannte Präzisions-FangKoms, die für erfahrenere Ranger gedacht sind, sind dazu da, den Großteil von Pokémon fangen zu können. Allerdings ist man nur mit einem Vatonage-FangKom dazu imstande, sich mit nahezu jedem Pokémon auf emotionaler Ebene zu verbinden. Damit meine ich insbesondere legendäre Pokémon.“ „Was? Man kann damit sogar legendäre Pokémon unter Kontrolle bringen?“, fragte Takeshi nun merklich erstaunt, wobei ihm durch den Kopf ging: „Unglaublich...ich hätte niemals gedacht, dass es so etwas gibt. Hätten wir damals in der Urzeithöhle einen Pokémon-Ranger wie Primo, der über einen Vatonage-FangKom verfügt, an unserer Seite gehabt, dann wären wir damals nicht in Lebensgefahr geraten. Allerdings war es auch ein Ausnahmefall, der niemals eingetreten wäre, wenn Team Aqua nicht so versessen auf die Macht von Kyogre gewesen wäre.“ „Hey, Takeshi! Ist alles in Ordnung?“, fragte Primo derweil mit einem besorgten Blick, da Takeshi beim Nachdenken einen ziemlich angestrengten Gesichtsausdruck hatte. Dadurch wurde Takeshi jedoch wieder auf Primo aufmerksam und kratzte sich mit einem unbeschwerten Lächeln am Hinterkopf, während er erklärte: „Was? Äh, hehehe...es ist alles okay, mach dir keine Gedanken! Aber sag mal, Primo...Kannst du mir deinen FangKom vielleicht mal in Aktion zeigen?“ „Klar. Warum nicht? Wollen mal sehen...“, erwiderte Primo darauf mit einem freundlichen Lächeln und schaute sich bedächtig um. Kurz darauf entdeckte er plötzlich ein Marill, das gerade aus einem Gebüsch heraus getippelt kam und dabei fröhlich sagte: „Marill, Marill, Marill!“ „Oh, da ist ja ein Marill.“, stellte Primo mit einem erfreuten Lächeln fest, „Gar nicht schlecht. Das passt mir für meine Mission ziemlich gut in den Kram. Also dann, Takeshi, pass gut auf!“ Entschlossen richtete Primo nun seinen FangKom, wie ein Gewehr, nach vorne und rief energisch: „Fangversuch los!“ Just in diesem Moment feuerte er den kleinen Kreisel, der sich in der Einbuchtung der Armschiene befand, nach vorne hin ab. Dieser flog wiederum mit rasender Geschwindigkeit auf Marill zu und begann dann damit, es zu umkreisen, wobei es eine hell aufleuchtende Linie hinter sich herzog. Primo schwenkte dabei seinen rechten Arm und insbesondere seinen ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger wild umher, wobei er mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen rief: „Vatonage! Jaaa! Haaa!“ Nachdem Marill mehrmals von dem Kreisel umkreist worden war, löste sich die Fanglinie plötzlich in Luft auf, während Marill für einen Moment in einem hellen Licht erstrahlte. Als dieses wieder erloschen war, kehrte der Kreisel in den FangKom zurück. Primo ballte derweil zufrieden seine rechte Faust und sagte begeistert: „Fangversuch abgeschlossen. Hast du gut zugesehen, Takeshi? Das war schon die ganze Prozedur.“ „Wooow, ich...ich fasse es ja nicht. Das...das...das war ja megacool. Echt der Wahnsinn, hahahaha! Findest du nicht auch, Sumpex?“, schwärmte Takeshi nun hellauf begeistert, während Sumpex entschieden nickend erwiderte: „Sumpex, Sumpex!“ Nachdem Primo nun Papinella und Marill zu sich dirigiert hatte, schaute Takeshi seine neue Bekanntschaft jedoch auf einmal sehr ernst an und wollte wissen: „Eines würde mich aber mal interessieren, Primo...Bevor du Marill gefangen hast, hast du von einer Mission gesprochen. Was für eine Mission hast du überhaupt? Und warum musst du dafür so weit reisen? Du hast ja selbst gesagt, dass es von Almia nach Hoenn nicht gerade ein Katzensprung ist.“ „Da hast du Recht, Takeshi. Na gut, ich erkläre es dir.“, erwiderte Primo darauf, wobei sich sein freundlicher Gesichtausdruck zunehmend verfinsterte. Zunächst setzte er sich auf einen umgefallenen Baumstamm, der in der Lichtung lag, was ihm Takeshi und Sumpex gleichtaten. Daraufhin schaute Primo mit einem ziemlich ernsten Blick zur strahlend hellen Sonne hinauf und erklärte: „Also, pass auf, Takeshi! Ich habe eine extrem schwere Mission aufgetragen bekommen, eine, die nur ein Top-Ranger ausführen kann. In der Johto-Region ist kürzlich ein wildes Celebi gesichtet worden.“ „Celebi?“, fragte Takeshi nun völlig geschockt nach, „Im...im Ernst? Ich komme ursprünglich auch aus Johto, denn ich habe meine ersten 12 Lebensjahre in Neuborkia verbracht. Und wer in Johto lebt, hat früher oder später schon mal von diesem Pokémon gehört. Soweit ich weiß, ist Celebi doch ein legendäres Pflanzen-Pokémon, oder? Man munkelt sogar, dass es noch seltener sei als die anderen legendären Pokémon aus Johto, wie zum Beispiel Lugia oder die legendären Hunde-Pokémon.“ „Ja, da ist wirklich was dran, Takeshi.“, erwiderte Primo darauf, „Jedenfalls ist dieses Celebi gefangen worden. Allerdings...nicht von einem gewöhnlichen Pokémon-Trainer. Wäre dies der Fall gewesen, wäre die Ranger-Vereinigung nicht eingeschritten, denn es gibt ja keinerlei Gesetze, die es einem Pokémon-Trainer verbieten, ein legendäres Pokémon zu fangen.“ „Ein Glück, sonst hätte ich mich ja damals mit dem Fang von Kyogre strafbar gemacht.“, ging Takeshi dabei mit einem ganz bedröppelten Blick durch den Kopf. Kurz darauf fuhr Primo schließlich fort: „Na ja...Um genau zu sein, ist dieses Celebi entführt und verschleppt worden. Und meine Aufgabe ist es, dieses Celebi zu befreien und wieder in die freie Natur zu entlassen.“ „Waaas? Celebi ist verschleppt worden?“, fragte Takeshi nun mit geballten Fäusten ganz entrüstet und setzte einen ganz verbissenen Blick auf, „Rrrhhh, rrhh...Wer war das? Grrr, rrhh...Verdammt, wer tut so etwas?“ „Eine Pokémon-Jägerin.“, antwortete Primo kurz und knapp, woraufhin Takeshi ihn mit einem ernsten Blick ansah und nachfragte: „Eine...Pokémon-Jägerin?“ „Exakt.“, erwiderte Primo darauf und nickte zustimmend, „Sie nennt sich offiziell Pokémon-Jägerin J. Sie und ihr Team haben sich darauf spezialisiert, Pokémon im Auftrag ihrer Kunden entweder von anderen Menschen zu stehlen oder sie gewaltsam ihrem natürlichen Lebensraum zu entreißen. Meistens streicht sie dafür immense Gagen ein. Ihre Gier nach Geld scheint also unerschöpflich. Unseren Informanten zufolge soll sie sich zurzeit in der Hoenn-Region aufhalten. Und nach den letzten Berichten ist sie wohl auf dem unmittelbaren Weg nach Prachtpolis City. Wir wissen nicht, welcher Auftrag sie hierher treibt, aber für uns bietet sich dabei in erster Linie die Möglichkeit, Celebi zu befreien.“ Just in diesem Moment stand Takeshi plötzlich auf und schaute Primo mit geballten Fäusten ganz entschlossen an, wobei er erklärte: „Primo! Ich werde dir helfen. Ich habe ein starkes Pokémon-Team zusammengestellt.“ „Wow, das würdest du echt für mich tun? Danke. Aber das könnte ziemlich gefährlich werden, ich hoffe, das ist dir klar.“, erwiderte Primo darauf, wohingegen Takeshi mit einem zuversichtlichen Lächeln auf den Lippen klarstellte: „Das ist mir bewusst. Aber ich kann diese Pokémon-Jägerin nicht gewähren lassen...Wenn diese J hier auftaucht, wird sie sich wünschen, mir nie begegnet zu sein, verlass dich drauf! Gemeinsam wird es leichter, sie zur Strecke zu bringen.“ „Wie willst du das denn anstellen, wenn du selbst gleich deinem besten Pokémon beraubt wirst, Pokémon-Meister?“, ertönte in diesem Moment urplötzlich die eiskalte und gnadenlos klingende Stimme einer Frau. Sichtlich erschrocken drehten sich Takeshi und Primo daraufhin um und erblickten auf einmal genau die Frau, die sich zuvor in dem riesigen Luftfahrzeug befunden hatte, welches über die Insel von Prachtpolis City gekreist war. Diesmal trug sie jedoch ein Sprechfunkgerät an ihrem rechten Ohr und eine merkwürdig aussehende, sonnenbrillenähnliche Vorrichtung im Gesicht, hinter der sich ihre Augen verbargen. Jedoch war die Frau nicht allein, denn sie schwebte etwa 5 Meter über dem Boden auf dem Rücken eines fast 2 Meter großen Pokémons. Dieses stämmige Pokémon sah wie ein Drache aus und hatte eine überwiegend blaue Körperfärbung, wohingegen die zwei riesigen Flügel an seinem Rücken, die es überhaupt in der Luft hielten, rot waren. Mit einem bedrohlichen Blick schaute das Pokémon nun auf unsere Freunde herab, während Takeshi seinen Pokédex zückte und ratlos fragte: „Wa...was ist das denn?“ „Brutalanda, das Drachen-Pokémon. Indem es sich in Brutalanda verwandelt, setzt dieses Pokémon seinen lang gehegten Traum von Flügeln um. Um seine Freude zu zeigen, fliegt es durch die Luft und dreht sich. Dabei verspuckt es Flammen aus seinem Mund.“, lautete die Analyse des Pokédex, den Takeshi anschließend wieder verstaute. „Das...das ist sie. Zusammen mit ihrem Brutalanda...Es gibt keinen Zweifel.“, stammelte Primo nun schockiert, während Takeshi die Frau musterte und entsetzt fragte: „Was? Das...das da ist Pokémon-Jägerin J?“ Takeshi hat trotz seiner Trauer über den Verlust von Jeff und Kira schnell eine neue, nette Bekanntschaft gemacht. Er ist auf den Top-Pokémon-Ranger Primo aus der Almia-Region getroffen. Doch kaum hatte dieser Takeshi in seine Mission, ein entführtes Celebi aus den Klauen der gefährlichen Pokémon-Jägerin J zu befreien, eingeweiht, tritt J höchstpersönlich auf den Plan. Doch während Primo und Takeshi noch ahnungslos über die Pläne der Pokémon-Jägerin, die sie nach Hoenn getrieben haben, sind, hat J bereits einen vagen Hinweis von sich gegeben. Was könnte sie sonst damit gemeint haben, als sie zu Takeshi sagte, dass er bald seinem besten Pokémon beraubt werden würde? Ein spannender Showdown steht uns bevor und noch ist völlig offen, ob es Primo und Takeshi gelingen wird, das verschleppte Celebi zu retten. Fortsetzung folgt... Episode 285: Pokémon-Jägerin J tritt auf den Plan! -------------------------------------------------- Nachdem die gemeinsame Pokémon-Reise unserer drei Helden endgültig ein Ende gefunden hatte, musste Takeshi schmerzvoll Abschied nehmen von seinen beiden besten Freunden Jeff und Kira. Traurig und mit einem flauen Gefühl im Magen hatte er sich anschließend zusammen mit Sumpex wieder auf den Weg zur Siegesstraße gemacht. Dann kreuzte jedoch ein kampfeslustiges Rabauz ihren Weg, was Takeshi zum Anlass nahm, um dieses in einen Kampf zu verwickeln und schlussendlich zu fangen. Kurz darauf traf er im Wald überraschend auf einen jungen Mann namens Primo, der ein Top-Pokémon-Ranger aus der Almia-Region ist. Takeshi erzählte er, dass er auf der schwierigen Mission sei, die gefährliche Pokémon-Jägerin J zu finden und das legendäre Pokémon Celebi aus Johto, welches von J verschleppt worden war, aus ihren Fängen zu befreien. Doch gerade als Takeshi Primo seine Hilfe zusicherte, tauchte überraschend Pokémon-Jägerin J höchstpersönlich auf. Mysteriöserweise sprach sie jedoch davon, dass Takeshi bald sein bestes Pokémon verlieren werde. Was hat es damit auf sich? Und wie hat J dies tatsächlich gemeint? Da J Takeshi zuvor Pokémon-Meister genannt hatte, schaute Primo nun perplex zur Seite zu seinem neuen Freund und sagte unverstehend „Pokémon-Meister?“, bis er auf einmal ganz erstaunt dreinschaute und sich innerlich dachte: „Warum hat sie Takeshi Pokémon-Meister genannt? Mo...Moment mal! Takeshi...Ich erinnere mich. Da ich auf dem Weg hierher war, hab ich nur selten etwas von den Hoenn-Liga-Meisterschaften mitgekriegt. Aber ich hab heute früh etwas davon gehört, dass ein gewisser ‚Takeshi Rudo’ der neue Pokémon-Meister in Hoenn geworden ist. Das ist also dieser Junge? Wow, ich bin echt baff. Aber umso besser...Dann brauche ich mir um ihn wenigstens keine Sorgen zu machen. Er weiß sich bestimmt selbst zu verteidigen.“ „J! Endlich zeigen Sie sich.“, rief Primo nun mit ernster Miene zu J herauf, „Ich weiß nicht, was Sie dieses Mal vorhaben, aber...die Ranger-Vereinigung aus Almia weiß von der Entführung Celebis. Sie tun besser daran, mir jetzt zu sagen, wo Sie es versteckt haben.“ „Tss...Die Ranger-Vereinigung aus Almia, na und? Die interessiert mich einen feuchten Dreck.“, fertigte J Primos Organisation harsch ab, „Und du bist demnach wohl ein Pokémon-Ranger. Aber auch das interessiert mich herzlich wenig. Nur zu deiner Information, Kleiner: Wir sind mit Celebi bereits auf dem Weg zu dem Kunden, der es bestellt hat. Hehehe...Und er wird uns eine ganze Menge Geld dafür geben. Aber das tut nichts weiter zur Sache. Ich bin aus einem anderen Grund hier. Nämlich wegen dir, Takeshi Rudo.“ „Was? Wo...woher kennt die mich?“, fragte Takeshi nun irritiert, bis ihm plötzlich etwas entscheidendes durch den Kopf ging: „Oh, verdammt...Ist doch klar. Durch meine Teilnahme an der Pokémon-Liga bin ich in zahlreichen Zeitschriften abgebildet und war mit meinen Kämpfen im Fernsehen zu sehen. Daher wird sie sicher meinen Namen kennen. Aber...warum sollte J wegen mir hier sein? Was ergibt das für einen Sinn?“ „Ah ja, Sie sind also wegen mir hier?“, fragte Takeshi daraufhin mit einem ernsten Blick, „Worum geht’s? Sie sind sicher nicht zum Teetrinken vorbeigekommen. Aber egal, was Sie auch vorhaben, ich werde das zu verhindern wissen.“ „Ach ja? Träum weiter, Kleiner!“, verspottete J Takeshi regelrecht, „Einer unserer Kunden interessiert sich sehr für dein Sumpex, er hat es wohl während der Hoenn-Liga kämpfen sehen. Jedenfalls hat er uns eine überwältigende Summe versprochen, wenn wir es ihm bringen. Wie du dir sicher denken kannst, haben wir den Auftrag gerne entgegen genommen, hehehe...“ „Gaahh! Wa...was?“, fragte Takeshi nun sichtlich entsetzt, „Ihr...ihr habt es auf mein Sumpex abgesehen?“ „Peeex? Sum, Sumpex?“, rief Sumpex derweil ebenso entsetzt. Primo schaute derweil ganz angespannt nach oben und dachte sich innerlich: „Verdammt! Die Mission könnte jetzt komplizierter werden, als angenommen. Zwar steht J jetzt direkt vor mir, aber das hat auch seine Nachteile...zum einen hatte ich dadurch nicht genügend Zeit, mir mehrere gute Pokémon für einen Überraschungsangriff zu fangen. Und zum anderen soll ausgerechnet Takeshis Sumpex ihr nächstes Opfer werden. Das heißt also, dass ich Takeshi und sein Pokémon schützen und gleichzeitig dafür Sorge tragen muss, dass wir Celebi befreien können. Ein Top-Ranger trägt eine hohe Verantwortung und hat unter anderem auch die Aufgabe, eigenmächtig zu handeln. Allein schon meine Ehre als Pokémon-Ranger verbietet es mir, Takeshi im Stich zu lassen...Zuerst müssen wir verhindern, dass sich J Sumpex unter den Nagel reißt!“ Nachdenklich schaute sich Primo nun das Brutalanda von J an, wobei ihm durch den Kopf ging: „Im Prinzip kann ich mit Papinella und Marill nicht viel ausrichten, die beiden können sich nicht mit einem Brutalanda messen. Aber...wenn es mir zumindest gelingen würde, Brutalanda flugunfähig zu machen, dann wäre das vielleicht schon die halbe Miete. Ich muss es versuchen!“ „Sich Sumpex unter den Nagel zu reißen, können Sie vergessen, J. Papinella, wickele Brutalandas Flügel mit deinem Fadenschuss ein, damit es nicht mehr fliegen kann!“, rief Primo nun energisch, weswegen Takeshi und J ihn verblüfft ansahen. Kaum hatte Primo jedoch seinen Befehl ausgesprochen, feuerte Papinella aus seiner rüsselartigen Nase einen ganz feinen, dünnen Faden ab, der unmittelbar auf Brutalandas linken Flügel zusteuerte. J reagierte jedoch sofort mit einer zur Seite schwingenden Geste ihres rechten Armes und befahl: „Brutalanda, bring dieses jämmerliche Etwas mit deinem Flammenwurf zur Räson!“ „Bruuu...talandaaaaa!“, schrie Brutalanda daraufhin energisch und spie aus seinem riesigen Maul eine gewaltige Flamme aus, die nicht nur den herannahenden Fadenschuss völlig versengte, sondern auch Papinella vollends erfasste, wobei dieses qualvoll aufschrie: „Paaapiiineeellaaa!“ „Ahhhhh! Oh nein, Papinella...Das wollte ich nicht.“, schrie Primo nun ganz entsetzt und sah schockiert mit an, wie Papinellas qualmender und von Ruß bedeckter Körper mit voller Wucht auf dem Boden aufschlug. „Rrrhhh, rrhh...Dieses Papinella hat Ihnen doch gar nichts getan...Rrrhhh, rrhh...Jetzt reicht es. Das kriegen Sie doppelt zurück.“, schrie Takeshi nun wutentbrannt und zeigte entschlossen nach oben, „Sumpex, Hydropumpe!“ „Peeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energisch und öffnete seinen Mund bis zum Anschlag, bis aus diesem ein gewaltiger, druckvoller Wasserstrahl geschossen kam, der Brutalanda gewaltsam am linken Flügel traf, was diesem nicht nur starke Schmerzen bereitete, sondern es auch aus dem Gleichgewicht brachte. Auch J verlor kurz das Gleichgewicht, konnte sich jedoch rechtzeitig wieder fangen. Mit einem zornerfüllten Blick zeigte sie nun nach unten und murrte verbissen: „Gh, gh...Schluss mit den Mätzchen! Ich bin nicht hier, um meine Zeit mit unbedeutenden Leuten wie euch zu verschwenden. Ich bin hier, um meine Arbeit zu erledigen. Brutalanda, los! Hyperstrahl!“ „Bruuuuuuuu!“, schrie Brutalanda daraufhin energiegeladen und feuerte aus seinem Maul einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl nach unten ab, welcher mit solcher einer Geschwindigkeit angerast kam, dass keine Zeit mehr zum Ausweichen war. Während Sumpex nun vollends von dem Hyperstrahl erfasst wurde und in einer riesigen Explosion verschwand, wurden Takeshi und Primo sowie dessen Pokémon Papinella und Marill durch die entstandene Druckwelle weit nach hinten geschleudert. Takeshi prallte dabei jedoch so ungünstig mit dem Hinterkopf gegen einen der umliegenden Bäume, dass er sofort seine Augen zukniff und sich mit einem ganz schmerzverzerrten Gesicht an seinen Hinterkopf fasste, wobei er schmerzerfüllt aufschrie: „Gaaahhh! Ahhh...mein...mein Kopf, ahhh...“ Primo, der lediglich zu Boden geschleudert wurde, richtete sich nun ganz langsam wieder auf und sah schockiert zu Takeshi, wobei er voller Sorge rief: „Ahhh! Ta...Takeshi, bist du in Ordnung?“ Takeshi, hingegen, krümmte sich jedoch vor lauter Schmerzen und ächzte verbissen vor sich hin, wobei ihm durch den Kopf ging: „Verdammt, verdammt, verdammt! Was für ein beschissenes Timing...Ich bin so ungünstig gegen den Baum geprallt, dass ich genau mit der Stelle an meinem Hinterkopf aufschlug, an der ich mich damals bei meinem lebensgefährlichen Sturz so schwer verletzt habe. Mist...ich...mir...mir wird ganz schwindlig.“ Unterdessen lösten sich die Rauchschwaden der Explosion allmählich auf, wodurch der Blick auf Sumpex wieder frei wurde. Zwar schien es ziemlich angeschlagen, was deutlich an den vielen Schrammen an seinem Körper zu sehen und an seinem schweren Keuchen zu vernehmen war, dennoch stand Sumpex noch aufrecht. „Ein Glück, Sumpex ist okay.“, sagte Primo nun sichtlich erleichtert, während Takeshi seine Augen ganz leicht wieder öffnete, wobei er jedoch alles zunächst nur verschwommen wahrnahm. Als die Konturen dann jedoch Stück für Stück wieder klarer wurden, erkannte auch er Sumpex, was ihm ein erleichtertes Lächeln aufs Gesicht zauberte. „Su...Sumpex, dir...dir geht’s gut.“, stellte er nun ziemlich erleichtert fest, woraufhin Primo plötzlich fordernd zu Takeshi schaute und rief: „Takeshi! Schnell! Hol es in den Pokéball zurück! Dort ist Sumpex in Sicherheit. Du bist doch ein Pokémon-Meister, du hast doch sicher noch andere Pokémon, die uns zur Seite stehen können.“ „J-ja...du...du hast Recht, Primo. Sumpex, komm...komm zurück!“, erwiderte Takeshi darauf mit schwacher Stimme und griff nach Sumpex’ Pokéball. Doch noch während er dabei war, ganz langsam seinen Arm mit dem Pokéball in der Hand nach vorne zu strecken, richtete J plötzlich ihre gewehrähnliche Armschiene nach unten und rief energisch: „Schluss jetzt! Ihr habt genug Widerstand geleistet. Mit euch mache ich kurzen Prozess, ein für allemal.“ Just in diesem Moment feuerte J aus der vorderen Öffnung ihrer Armschiene einen gelben Energiestrahl ab, der rasend schnell nach unten flog und Sumpex schließlich volle Breitseite mitten in den Bauch traf. „Peeeeex!“, schrie es dabei erschrocken auf und erstrahlte plötzlich in einem hellen Licht, bis sich sein Körper auf einmal in eine bronzefarbene Statue verwandelte, die nach vorne hin umfiel. „Argh, verdammt! Das hätte nicht geschehen dürfen.“, fluchte Primo derweil entsetzt, wohingegen Takeshi fassungslos seine linke Hand nach vorne ausgestreckte und ganz verzweifelt schrie: „Suuuuumpeeeeex! Neeeeeeeeiiiiiiin!“ Unterdessen setzte Pokémon-Jägerin J ein triumphierendes Lächeln auf und sagte: „Mission abgeschlossen. Zielobjekt erfassen!“ Brutalanda schlug daraufhin heftig mit seinen Flügeln und setzte sogleich zum Sturzflug an. Unten angekommen, packte es Sumpex mit allen Vieren und flog dann rasend schnell davon. Aufgrund der dicht gestaffelten Bäume gerieten sowohl J als auch ihr Brutalanda schnell außer Sichtweite, während Primo ihr entsetzt nachsah und sagte: „Mist, das...das darf doch nicht wahr sein! Rrrhhh, rrhh...Damit kommt sie nicht durch. Auf keinen Fall.“ Daraufhin schaute Primo zu Takeshi, der sich unterdessen wieder aufgerichtet hatte. Allerdings stand er auf zittrigen Beinen und wankte ziemlich stark, bis er auf einmal mit seiner linken Faust gegen den Baumstamm, gegen den er zuvor geprallt war, schlug. Völlig verzweifelt und wutentbrannt zugleich schrie er dann lauthals los: „Gaaahhh! Raaaaacheeeee!“ Doch just in diesem Moment verlor Takeshi plötzlich das Gleichgewicht und stürzte auf die Knie, jedoch konnte er sich immerhin noch mit den Händen vom Boden abstützen. Primo rannte natürlich sofort zu ihm und half ihm beim Aufstehen, wobei er voller Sorge fragte: „Takeshi, hey! Bist du in Ordnung? Kannst du aufstehen?“ Während Primo ihm unter die Arme griff, fasste sich Takeshi mit einem schmerzverzerrten Gesicht an den Kopf und erwiderte: „Kh, kh...Es...es geht schon. Es muss gehen! Primo, weißt du...Ich hab mir vor einigen Monaten eine schwere Kopfverletzung zugezogen. Blöderweise...bin ich genau mit meiner Wunde von damals am Baumstamm aufgeschlagen. Nur...nur deshalb schwächele ich jetzt ein bisschen. Kh, kh...Aber egal. Wir müssen Sumpex zurückholen! Jetzt sofort! Um jeden Preis!“ Immer noch leicht benommen schüttelte Takeshi nun seinen Kopf, um wieder etwas klarer sehen zu können. Primo sah ihn dabei immer noch besorgt an und erwiderte: „Ja, mach dir keine Sorgen! Das werden wir auch, das verspreche ich dir. Aber überstürze nichts, okay? Wenn du damals wirklich schwer am Kopf verletzt warst, dann ist nicht damit zu spaßen, dass du ausgerechnet mit dieser Stelle am Baumstamm aufgeschlagen bist. Gut, also...wie wollen wir vorgehen? J ist sicher noch in der Nähe, sie kann noch nicht weit sein. Sollen wir getrennt nach ihr suchen?“ „Gu...gute Idee.“, gab Takeshi ächzend zurück, „Aber wir zu zweit, das...das reicht noch nicht. Wir brauchen noch mehr Helfer...Rrrhhh, rrhh...J, wir kriegen dich, das schwöre ich dir. Raaahhh! Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel, kommt raus und helft mir!“ Energisch löste Takeshi nun all seine Pokébälle von seinem Gürtel und warf sie dann nach vorne, woraufhin sich die Pokébälle öffneten und mit einem hellen Lichtstrahl Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel zum Vorschein brachten. Diese schauten ihren Trainer aufgrund seiner geschwächt wirkenden Verfassung zunächst besorgt an und fragten in Pokémon-Sprache, was mit ihm passiert sei. Takeshi ballte jedoch nur energisch seine Fäuste und schaute seine Schützlinge erwartungsvoll an, während er forderte: „Freunde, macht euch bitte keine Sorgen um mich! Es gibt jetzt etwas viel wichtigeres, wobei ich um jeden Preis auf eure Hilfe angewiesen bin. Sumpex ist entführt worden. Und zwar von einer Frau mit silberfarbenem Haar, die auf einem Brutalanda fliegt. Brutalanda sieht aus wie ein Drache, ihr solltet es leicht erkennen können! Wir müssen diese Frau unbedingt aufspüren und Sumpex zurückholen! Habt ihr verstanden?“ Voller Entschlossenheit nickten Takeshis Pokémon ihrem Trainer schließlich zu. Anschließend ballte Takeshi seine Fäuste und schaute seine Freunde fordernd an, während er erklärte: „Sehr gut. Wir haben vielleicht mehr Erfolg, wenn wir getrennt suchen, so wie Primo es vorgeschlagen hat. Daher würde ich sagen, wir suchen in Zweierpaaren.“ „Ein guter Vorschlag. Auf diese Weise ist keiner auf sich allein gestellt, falls er auf J treffen sollte.“, merkte Primo nun zustimmend an, woraufhin Takeshi fortfuhr: „Also...Schwalboss und Bisasam, ihr geht zusammen. Während Bisasam auf dem Boden Ausschau hält, fliegst du über ihm, Schwalboss, und behältst die Umgebung von oben im Blick. Feurigel und Pudox, ihr macht das gleiche, ihr bildet das zweite Team. Blöderweise habe ich meine Reserve-Pokémon, die ich in der Pokémon-Liga benutzt habe, Professor Birk mitgegeben. Da du, Voltenso, keinen Pokémon-Partner hast, werden wir beide zusammen gehen.“ Mit einem besorgten Blick schaute Takeshi daraufhin zu Primo und fragte: „Und du? Kommst du klar, Primo?“ „Ha! Na klar doch.“, erwiderte Primo darauf voller Zuversicht, „Mach dir um mich keine Sorgen! Du weißt ja, ich bin ein Top-Ranger. Ich weiß die Pokémon aus der Umgebung schon zu nutzen. Also dann...ich würde sagen, wir treffen uns später hier in der Lichtung wieder. Merkt euch also gut, wo ihr hinlauft und woher ihr gekommen seid!“ „Gut. Verstanden. Dann bis später.“, erwiderte Takeshi darauf entschlossen und rannte zusammen mit Voltenso in die Richtung, in die Pokémon-Jägerin J verschwunden war. Die Teams Feurigel/Pudox und Schwalboss/Bisasam nahmen sich anschließend ganz andere Richtungen vor, um sicherzugehen, dass J nicht entkommt, falls sie zwischenzeitlich die Richtung geändert haben sollte. Auch Primo setzte sich schließlich in Bewegung, ließ jedoch zuvor Papinella wieder frei, welches ihm zuvor gute Dienste geleistet hatte. Energisch rannte er nun zusammen mit Marill los, wobei er es erwartungsvoll ansah und befahl: „Marill, benutze deine guten Ohren und versuche festzustellen, ob du Pokémon-Jägerin J und ihr Brutalanda ausfindig machen kannst!“ „Marill, Maaa...rill...“, erwiderte Marill daraufhin mit einem ernsten Blick und schloss dann seine Augen, um sich zu konzentrieren. Umgehend spitzte es seine Lauscher und konzentrierte sich ganz stark auf sämtliche Schwingungen, die es wahrnahm. Marill sind bekannt dafür, äußerst gute Ohren zu haben, weswegen sich Primo diese Eigenschaft zunutze machen wollte. Statt sich jedoch nur auf die Hilfe von Marill zu verlassen, wollte er es noch mit einem weiteren Pokémon unterstützen. Als schließlich ein vorbeifliegendes Zubat ihren Weg kreuzte, legte Primo ein zufriedenes Lächeln auf und sagte: „Ha! Ein Zubat, das ist perfekt. Fangversuch los!“ Umgehend richtete Primo nun seinen FangKom nach vorne und feuerte aus ihm den kleinen, blauen Kreisel auf Zubat ab. Während Primo nun energisch seinen rechten Arm und seinen Zeige- und Mittelfinger wild umher schwenkte und so eine Fanglinie nach der anderen um Zubat kreisen ließ, rief er energisch: „Vatonage! Haaa! Jaaa!“ Nur kurz darauf leuchtete Zubats Körper plötzlich hell auf, während der kleine, blaue Kreisel wieder in Primos Armschiene verschwand. Mit einem erwartungsvollen Blick sah Primo Zubat nun an und forderte: „Zubat! Benutze bitte deinen Ultraschall, um zu versuchen, die Schallwellen eines Brutalanda wahrzunehmen!“ „Zubat, Zubat!“, erwiderte Zubat daraufhin bestätigend und sendete sogleich aus seinem Mund zahlreiche, weiß aufleuchtende Schallwellen aus. Einige Zeit geschah nichts, doch dann zuckten sowohl Marill als auch Zubat plötzlich auf. „Was ist los? Habt ihr etwas wahrgenommen?“, wollte Primo wissen, woraufhin Marill in eine ganz bestimmte Richtung zeigte und ziemlich aufgeregt stammelte: „Marill, Marill, Marill!“ „Zuuubaaat!“, stimmte Zubat Marills Vermutung, dass sich in dieser Richtung irgendetwas aufhalten musste, entschieden nickend zu. Primo setzte daraufhin ein zufriedenes Lächeln auf und sagte: „Sehr gut. Dann folgen wir der Spur! Geht voraus, während ich direkt hinter euch bleibe! Wart’s nur ab, Pokémon-Jägerin J! Wir kriegen dich und dann werden wir dir Sumpex und Celebi wieder abnehmen.“ Mit einem ersten Anhaltspunkt, der sich durch Marills gutes Gehör und Zubats Ultraschall durchaus als richtig erweisen könnte, machte sich Primo also wieder auf den Weg. Unterdessen bei Schwalboss und Bisasam: Während Schwalboss mit weit ausgebreiteten Flügeln über den Baumkronen glitt, rannte Bisasam energisch mehrere Meter unter ihm auf dem Boden entlang. Beide ließen ihre Blicke dabei nervös umherschweifen. Da sie beide alleine waren, lauschen wir ihrem Gespräch, das sie natürlich in der Pokémon-Sprache führten, in der Sprache der Menschen. „Und, hast du schon was verdächtiges gesehen, Bisasam?“, fragte Schwalboss nun merklich angespannt, woraufhin Bisasam zurückrief: „Nein, leider Fehlanzeige. Nicht die leiseste Spur von Sumpex, dieser Frau oder dem Brutalanda. Und wie sieht’s bei dir da oben aus? Du hast eine viel bessere Weitsicht von dort oben. Du müsstest doch was finden, oder nicht?“ „Das ist leichter gesagt als getan.“, musste Schwalboss ungern zugeben, „Das Gebiet hier ist sehr viel größer, als ich gedacht habe. Und die Bäume sind sehr dicht gestaffelt, das macht es mir nicht gerade leichter, die Lage von oben gut im Blick zu behalten. So, wie es aussieht, scheint sich Brutalanda aber zumindest nicht oberhalb der Baumkronen aufzuhalten. Allerdings kein Wunder, die können sich sicher denken, dass sie von einem Flug-Pokémon wie mir leicht entdeckt werden könnten, wenn sie oberhalb der Baumkronen fliegen. Also können wir vermutlich davon ausgehen, dass sie definitiv durch den Wald fliehen wollen.“ „Stimmt. Behalte die Lage aber trotzdem von oben im Blick!“, forderte Bisasam nun, „Denn wenn du jetzt hier runter kämest, wäre das fatal. Nicht dass sie später über den Wald hinwegfliegen und wir niemanden mehr oberhalb der Baumkronen haben, der sie beobachten kann.“ „Keine Sorge, Bisasam! Ich halte hier oben die Stellung.“, versicherte das graziöse Flug-Pokémon seinem kleinen Pflanzenfreund. Dieses schaute sich noch immer verbissen um, bis es auf einmal ganz erstaunt dreinschaute und rief: „Hey, mir ist da gerade so eine Idee gekommen.“ „Ach ja? Dann schieß mal los!“, forderte Schwalboss nun, woraufhin Bisasam erklärte: „Im Moment befinden sie sich nicht oberhalb der Baumkronen. Angenommen aber, sie bewegen sich aber auch nicht auf dem Boden fort, dann könnte es vielleicht auch sein, dass sie sich ‚in’ den Baumkronen verstecken. Da diese ziemlich groß und die Bäume ohnehin dicht an dicht gestaffelt sind, könnten sie auf diese Weise meinen Blicken und deinen entkommen.“ „Ha! Ganz schön schlau für so ein kleines Kerlchen.“, erwiderte Schwalboss nun mit einem Lächeln, woraufhin Bisasam wiederum entgegnete: „Hahaha! Was hast du erwartet? Durch Takeshi haben wir doch bestens gelernt, logisch und vor allem taktisch zu denken. Falls die sich echt in den Baumkronen verstecken sollten, können sie sich sicher sein, dass sie uns nicht entkommen werden. Mein Rankenhieb ist für diese Suche ideal.“ Energisch fuhr Bisasam nun seine beiden Ranken aus und schwenkte sie in Richtung eines dicken Astes eines großen Baumes. Mit seinen Ranken umwickelte es diesen Ast leicht und schleuderte sich dann geschickt von einem Ast zum anderen, wobei ihm die Ranken vor allem als verlängerte Arme dienten. „Sehr gut. So entkommen die uns bestimmt nicht.“, war Bisasam voller Zuversicht, woraufhin Schwalboss energisch nickte und erwiderte: „Genau. Hehehe...Wir kriegen sie.“ Unterdessen bei Pudox und Feurigel: Beide setzten die gleiche Strategie ein, wie Schwalboss und Bisasam zuvor. Während Pudox über den Baumkronen flog, rannte Feurigel am Boden entlang. Sie beide schauten sich dabei genauestens um, bis Feurigel schließlich nach oben schaute und fragte: „Hast du schon was entdeckt, Pudox?“ „Nein, leider noch nicht.“, gab Pudox enttäuscht zurück, „Ist dir denn schon etwas aufgefallen?“ „Nein, ich muss leider auch passen!“, antwortete Feurigel und schaute ganz betrübt drein. Doch nur kurze Zeit später legte es auf einmal ein fröhliches Lächeln auf und schlug vor: „Hey, mir ist da gerade eine tolle Idee gekommen. Wie wäre es, wenn ich den Wald in Brand setzen würde? Das Feuer würde diese Pokémon-Jägerin und ihr Brutalanda sicher dazu veranlassen, über die Bäume hinweg zu fliegen. Und das wäre dann der ideale Moment für dich und Schwalboss, zuzuschlagen.“ „An sich keine schlechte Idee, aber...“, wandte Pudox jedoch entschieden ein, „Du kannst nicht einfach so mal eben den ganzen Wald hier abfackeln. Damit würdest du nicht nur den Lebensraum zahlreicher Pokémon zerstören, sondern sie auch in Lebensgefahr bringen. Nicht zuletzt auch Takeshi und Primo.“ „Ach manno...Und ich dachte, dass das ne gute Idee wäre.“, seufzte Feurigel nun enttäuscht, während Pudox trotz der prekären Lage lächelnd zu seinem Freund herabschaute und sich innerlich dachte: „An der Idee merkt man, dass Feurigel nach wie vor das jüngste Pokémon in unserem Team ist und noch nicht so weitläufig denkt, wie wir anderen Pokémon. Zugegeben, seine Idee war nicht schlecht, aber zu naiv...Mist...uns muss doch irgendetwas einfallen! Dieses Gebiet ist riesig, wir suchen uns hier vermutlich noch dumm und dämlich.“ „Du, Pudox?“, fragte Feurigel derweil ganz vorsichtig an, woraufhin Pudox wieder nach unten schaute und nachfragte: „Ja, was ist denn, Feurigel?“ Mit einem ziemlich besorgten Blick schaute es nun nach oben und erwiderte: „Meinst du, wir finden Sumpex? Es ist Takeshis bester Freund...es würde ihm das Herz brechen, wenn wir es nicht wiederfinden würden. Außerdem ist Sumpex auch unser Freund...Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn diese Pokémon-Jägerin mit dieser Entführung wirklich durchkommt.“ „Hehehe...Feurigel hat ein wirklich großes Herz, es macht sich nicht nur um Takeshi Sorgen, sondern auch um Sumpex.“, ging Pudox nun durch den Kopf, „Allerdings...geht’s mir da nicht anders. Wir alle sind in dieser langen Zeit zu besten Freunden geworden und zu einem tollen Team zusammengewachsen. Das darf jetzt einfach nicht enden, nur weil diese verrückte Frau meint, unbedingt Sumpex verschleppen zu müssen!“ „Mach dir keine Sorgen, Feurigel!“, sicherte Pudox seinem kleinen Partner nun zu, dass alles gut ausgehen würde, „Wir werden Sumpex finden, das garantiere ich dir. Bisher haben wir sechs und Takeshi doch alles hingekriegt, was wir uns vorgenommen haben. Wäre doch gelacht, wenn es uns nicht gelingen würde, Sumpex zurückzuholen.“ „Hahahaha! Stimmt, du hast Recht.“, erwiderte Feurigel darauf mittlerweile wieder quietschfidel, „Keine Zeit für trübe Gedanken! Sumpex, wir finden dich, das verspreche ich dir.“ Unterdessen bei Takeshi und Voltenso: Da beide natürlich nicht fliegen konnten, suchten sie den Boden gemeinsam nach Sumpex ab, wobei sie in schnellem Tempo vorwärts liefen. Während Voltenso nun lautstark „Vooolteeensooo!“ brüllte, schrie Takeshi wiederum geradezu ohrenbetäubend: „Suuumpeeex! Suuumpeeex, hörst du miiiiich? Sag doch waaaaas! Bitte...gib uns irgendein Zeichen, wenn du hier irgendwo in der Nähe bist und uns hören kannst!“ Obwohl es eigentlich damit beschäftigt war, sich in alle erdenklichen Richtungen nach Sumpex umzuschauen, warf Voltenso einen kurzen Blick zu seinem Trainer. Dieser hatte, obwohl er sich so energisch und entschlossen reinhängte, um Sumpex wiederzufinden, Tränen in den Augen und sah in gewisser Weise auch ziemlich verzweifelt aus. Voltenso schaute seinen Trainer daher ganz wehleidig an und dachte sich innerlich: „Takeshi...Ich weiß, wie hart das für dich ist. Sumpex...ist dein bester Freund, das weiß jeder von uns. Immerhin war es dein aller erstes Pokémon. Aber glaub mir! Auch für uns ist Sumpex in all der Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben, ein treuer und unersetzlicher Freund geworden. Trainer, wir lassen dich nicht hängen. Verlass dich auf uns! Wir alle geben nicht eher auf, bis wir unseren Freund wieder zurück haben.“ „Voool! Voltensooo!“, rief Voltenso Takeshi nun mit einem aufmunternden Lächeln auf den Lippen zu, woraufhin dieser seinen Schützling gerührt ansah und erwiderte: „Danke, Voltenso. Du willst mir sicher Mut machen, was? Du bist spitze, Kumpel.“ Energisch bewegte Takeshi seinen Kopf nun wieder in alle Richtungen und hielt genauestens nach seinem besten Freund Ausschau, wobei er auch weiterhin lauthals nach Sumpex rief. Innerlich dachte er sich dabei: „Sumpex...Wir...wir haben so viel zusammen durchgemacht. Und wir...wir haben sogar endlich unser großes Ziel, die Pokémon-Liga zu gewinnen, erreicht. Das...das darf einfach nicht umsonst gewesen sein! Wir...wir haben diesen langen Weg doch nicht gemacht, um jetzt getrennt zu werden...ich...ich lasse das nicht zu, niemals. Unsere Wege werden sich niemals trennen, denn du...du bist mein bester Freund. Und ich lasse nicht zu, dass wir auf diese Weise auseinander gerissen werden. Ich hol dich da raus, mein Kleiner, verlass dich drauf!“ Was Takeshi, Voltenso, Bisasam, Schwalboss, Pudox und Feurigel derzeit jedoch nicht wussten, war, dass sie in die völlig falsche Richtung liefen. Zwar hätte ursprünglich Takeshi, der mit Voltenso in dieselbe Richtung gelaufen war, wie Pokémon-Jägerin J, auf der richtigen Fährte sein müssen, allerdings war Brutalanda recht früh in eine ganz andere Richtung abgedriftet, was unsere Freunde natürlich nicht wissen konnten. Unterdessen hatte Pokémon-Jägerin J zusammen mit ihrem Brutalanda längst ihr riesiges Luftfahrzeug erreicht, welches in einem Gebiet mit solch hohen Bäumen gelandet war, dass es von oben nicht genau zu sehen war. Gerade verschwanden J und ihr Pokémon, welches das in eine Statue verwandelte Sumpex noch immer mit allen Vieren festhielt, in einer riesigen Luke. Jedoch ahnte J nicht, dass ihr Primo dicht auf den Fersen war. Denn weder Marills Ohren noch Zubats Ultraschall hatten falsch gelegen. Primo sah gerade noch mit an, wie J in der Luke verschwand, weswegen er energisch sagte: „Da hinten sind sie. Los, schnell! Hinterher! Wenn wir in das Luftfahrzeug reinkommen, können wir Sumpex und Celebi befreien.“ So schnell sie nur konnten, stürmten Primo, Marill und Zubat nun auf die immer noch offen stehende Luke zu. Doch just in diesem Moment begann diese sich auf einmal zu schließen, wobei noch erschwerend hinzu kam, dass das Luftfahrzeug ganz langsam vom Boden abhob. „Gaahh! Neeeeeiiiiin! Sie entkommen.“, schrie Primo nun ganz entsetzt und schaute dem Luftfahrzeug, welches bereits in unerreichbare Höhe aufgestiegen war, verzweifelt hinterher. Nur kurze Zeit später wurde das Luftfahrzeug jedoch plötzlich unsichtbar, weswegen Primo ganz entgeistert nach oben schaute und völlig hilflos rief: „Ahhhhh! Es...es ist weg...oder vielleicht...unsichtbar? Ver...verdammt! Wie...wie sollen wir es verfolgen, wenn wir es nicht mal sehen können? So ein Mist...Ich hätte nie gedacht, dass diese J mit solch miesen Tricks arbeitet. Diese Mission nimmt unerwartete Wendungen. Wenn mir nicht schleunigst etwas einfällt, dann wird mir J entkommen...und dann bliebe mir nichts anderes übrig, als von der Ranger-Vereinigung aus Almia Verstärkung anzufordern. Rrrhhh, rrhh...Wirklich zu blöd. Ich habe noch nie eine Mission in den Sand gesetzt. Aber ich hab auch nicht vor, heute damit anzufangen. Ich darf nicht aufgeben! Immerhin bin ich ein Top-Ranger. Marill, Zubat, lasst uns in Richtung Küste aufbrechen! J will bestimmt die Insel verlassen. Vielleicht haben wir Glück und das Luftfahrzeug wird wieder sichtbar.“ „Auch wenn ich nicht wirklich daran glaube. Diesen Unsichtbarkeitsmodus hat diese J sicher entwickeln lassen, um möglichst ungestört ihre Operationen durchführen zu können.“, ging Primos Schlussfolgerung lediglich in seiner Gedankenwelt weiter, bis er sich schließlich mit seinen Pokémon wieder auf den Weg machte. Unterdessen stieg das Luftfahrzeug von Pokémon-Jägerin J immer höher in die Luft empor und flog dabei in geringem Tempo auf die Küste zu. Da es ungeheuer viel Energie kostete, den Modus, in dem sich das Luftschiff unsichtbar fortbewegen konnte, aufrechtzuerhalten, ging dies zulasten der Geschwindigkeit. Dies störte J jedoch keinesfalls, war sie sich ihres Triumphes doch bereits absolut sicher. Während sie bereits wieder auf ihrem zentral gelegenen Stuhl im Cockpitraum Platz genommen hatte, befand sich das in eine Statue verwandelte Sumpex in einer Ecke des Raumes. Zusammen mit einer weiteren, viel kleineren Statue eines mysteriösen Pokémons, die auf einem Tisch stand. „Hehehehe...So, das hätten wir.“, sagte J nun äußerst zufrieden, „Die Mission ist erfolgreich abgeschlossen. Männer? Maximale Geschwindigkeit! Uns kann zwar sowieso niemand sehen, aber ich will dennoch so schnell wie möglich von dieser Insel weg. Es ist zwar höchst unwahrscheinlich, aber ich will nicht, dass uns Takeshi Rudo und dieser Top-Ranger noch in die Quere kommen.“ „Aye aye, Boss.“, erwiderten die Piloten an den vorderen Schalthebeln und brachten das Luftschiff auf die höchstmögliche Geschwindigkeit, die in dem gegenwärtigen Zustand möglich war. Nur Sekunden später wurde das Luftschiff jedoch von mehreren heftigen Explosionen erschüttert, die kurz aufeinander folgten, weswegen gleich zwei Alarmlampen, die in der Kommandozentrale an der Decke angebracht waren, rot aufzuleuchten begannen. „Was ist da los?“, rief J nun entrüstet und geradezu wutentbrannt. Ihr behagte es nicht, wenn etwas nicht nach ihren Wünschen verlief. Stets verlangte sie nach Perfektion, deshalb kam es ihr absolut ungelegen, dass auf einmal solche Komplikationen auftraten. Allein schon das Auftauchen von Primo hatte sie nicht einkalkulieren können, und nun waren da auch noch diese mysteriösen Explosionen, die sie in Rage versetzten. „Un...unglaublich...Das...das gibt’s doch nicht. Was ist denn das? Zwei unserer vier Triebwerke sind ausgefallen. Oh mein Gott...“, antwortete nun einer der Piloten, wohingegen J außer sich vor Wut keifte: „Ausgefallen? Das soll wohl ein schlechter Scherz sein! Wie ausgefallen? Unsere Technik ist unfehlbar. Tss, ausgefallen...Von alleine kann das nie und nimmer passieren. Es muss irgendeine Erklärung dafür geben!“ „Sie sind zerstört worden.“, hatte der andere Pilot darauf bereits die passende Antwort parat, während J, die ihre brillenähnliche Augenvorrichtung inzwischen abgenommen hatte, ganz schockiert dreinschaute. „Zer...zerstört?“, fragte sie nun ungläubig, als plötzlich weitere Explosionen erfolgten, die das Luftschiff noch kräftiger erzittern ließen. Ganz verbissen und erwartungsvoll schaute sie ihre Männer daraufhin an und forderte: „Auch wenn uns zwei Triebwerke fehlen...Ihr müsst unbedingt den Kurs halten! Gebt mir die Überwachungskameras 1-9!“ Einer der Piloten stellte daraufhin einen der Schalthebel um, wodurch auf dem großen Bildschirm an der Decke 9 einzelne, gleichgroße Bilder auftauchten. Es handelte sich dabei um die Live-Aufnahmen mehrerer Überwachungskameras, die das Innere des Luftschiffes überwachen sollten. Fünf der Bildschirme zeigten nur noch ein graues, flackerndes Bild ohne Ton, da sie scheinbar zerstört worden waren. Auf dreien von den Bildschirmen waren wiederum Gänge innerhalb des Luftschiffs zu sehen, in denen es jedoch brannte. Weil dadurch wiederum viel Rauch aufzog, war nicht wirklich etwas zu erkennen. Lediglich auf einem Bildschirm war ein unbeschädigter Gang innerhalb des Luftschiffes zu sehen, auf dem sich einer der Untergebenen von Pokémon-Jägerin J befand, der sich ganz verunsichert umschaute. Umgehend drückte J einen auf der Armlehne ihres Stuhls befindlichen Knopf, durch den näher an das 9. Kamerabild herangezoomt wurde und wodurch sie mit dem dort zu sehenden Mann sprechen konnte. „Hier spricht J. Was ist da draußen los?“, fragte sie nun merklich erbost, woraufhin der Mann wiederum auf die Kamera aufmerksam wurde. Sichtlich angespannt und erschüttert erwiderte er nun: „Boss, es tut mir Leid, aber genaue Informationen habe ich auch nicht. Der Funkkontakt zu meinen Kollegen ist mittendrin abgebrochen. Allerdings scheint sich ein Eindringling an Bord zu befinden. Zumindest schrie einer unserer Männer in sein Funkgerät ‚Wer ist da?’, kurz bevor es zur ersten Explosion kam.“ „Verstehe.“, erwiderte J darauf mit finsterer Miene, „Gut, dann bleib auf deinem Posten und sei wachsam! Halte die Augen offen und berichte mir, falls der Eindringling gesichtet wird!“ „Ich denke, dafür ist es zu spät. Hehehe...“, erwiderte darauf jedoch plötzlich eine unbekannte Stimme, die nicht von dem Untergebenen von J ausging. Da die Stimme jedoch aus dem selben Gang kam, drehte sich der Mann erschrocken zur Seite. Schockiert riss er dabei den Mund auf und schrie: „Was ist das? Uuuaaahhh!“ Just in diesem Moment wurde der Mann plötzlich von einer Druckwelle erfasst, die ihn regelrecht aus dem Bild der Kamera fegte. Ganz verbissen schaute J derweil zu ihrem Bildschirm hinauf und schrie: „Was zum Teufel ist da los? Ist der Eindringlich aufgetaucht? Hey, antworte gefälligst, wenn ich mit dir rede!“ Genau in diesem Augenblick wurde es für einen Moment totenstill. Nur kurze Zeit später vernahm J jedoch Schritte auf dem Gang, den sie durch die Überwachungskamera immer noch teilweise im Blick hatte. Die Person, von der die Schritte stammten, ging jedoch so ungünstig unter der Kamera entlang, dass sie kein einziges Mal von dem Kamerabild erfasst wurde. Nur kurze Zeit später tauchten auf dem Bildschirm von J, der den Gang zeigte, plötzlich ein Arm und eine Hand auf, die dem mysteriösen Eindringling zu gehören schienen. Mit seiner Hand hielt der Unbekannte nun den zuvor attackierten Untergebenen von J, der inzwischen ohnmächtig zu sein schien, am Hals fest und mit dem Gesicht voran ins Bild der Überwachungskamera, wobei er recht erheitert sagte: „Hehehe...Ich muss schon sagen, ich bin ziemlich enttäuscht. Deine Leute haben echt keinerlei Nehmerqualitäten, wirklich erbärmlich. Aber was kann man von solchem Abschaum auch schon groß erwarten? Hey, du!“ „Was heißt hier ‚Hey, du!’? Egal, wer du auch bist, etwas mehr Respekt!“, rief J nun wutentbrannt, woraufhin der Unbekannte erneut ziemlich amüsiert mit einem höhnischen Unterton erwiderte: „Respekt? Hehehe...Wie sollte ich Respekt vor so einer jämmerlichen Frau wie dir haben, die nicht einmal den Mumm in den Knochen hat, ihren wahren Namen zu verraten und unter solch einem lachhaften Pseudonym auftritt? Was ich eigentlich sagen wollte...Hehehe...Ich befinde mich bereits ganz in deiner Nähe, ich hoffe, das weißt du. Und wenn ich erst mal da bin...Hehehe...Dann wird es dir genauso ergehen, wie deinen schwächlichen und armseligen Untergebenen. Bis gleich.“ Just in diesem Moment rammte der Unbekannte den bewusstlosen Mann so heftig in die Kamera, dass diese dabei zerstört wurde, wodurch auf dem Bildschirm von J nur ein graues, rauschendes und knisterndes Bild auftauchte. „Wa...was...was hat dieser Eindringling getan? Na warte, Bürschchen, dich knöpf ich mir.“, zischte J nun zornerfüllt und stand umgehend auf. Mit Blick auf ihre Piloten ordnete sie ihnen an: „Ihr versucht weiter, auf Kurs zu bleiben! Auch wenn wir es damit nicht zur Basis zurückschaffen, sollten wir zumindest die Insel verlassen und auf einer anderen Insel notlanden! Dann hätten wir wenigstens unsere Verfolger abgehängt.“ Mit einem ganz verbitterten Blick ging sie dann auf die Ausgangstür, die aus dem Cockpitraum herausführte, zu, wobei sie wutentbrannt rief: „So, und nun zu dir. Dich nehme ich mir persönlich vor.“ „Nicht nötig.“, erwiderte eine Stimme jedoch urplötzlich von draußen, bis die Ausgangstür auf einmal gewaltsam in die Luft gesprengt wurde. Das Glück war in dem Fall auf der Seite von J, denn wäre sie noch näher herangetreten, hätte ihr Körper durch die Explosion mit Sicherheit Schaden davongetragen. Schockiert war ihr Blick nun auf die durch die Explosion entstandene Rauchwolke gerichtet, in der sich die Silhouette eines Menschen abzeichnete. Mit einem erheitert klingenden Unterton sagte der Unbekannte schließlich: „Du musst dich nicht extra herbemühen. Hehehe...Hier bin ich schon.“ Unserem Helden Takeshi ist etwas schreckliches widerfahren. Pokémon-Jägerin J hat seinen besten Pokémon-Freund Sumpex entführt und macht sich auf und davon. Und weder Takeshi noch Primo scheinen sie noch davon abhalten zu können. Doch da taucht auf einmal ein mysteriöser Fremder auf, der J das Leben zur Hölle macht. Zwar ist noch nicht klar, was der unbekannte Eindringling wirklich will, doch eines steht fest: Er ist keinesfalls gut auf J zu sprechen. Was will der Fremde von Pokémon-Jägerin J? Und was treibt ihn dazu, Stück für Stück ihr Luftschiff zu zerstören? Wer ist der Unbekannte? Noch wissen wir nicht, welches Ende diese Geschichte nehmen wird, doch wir können nur hoffen, dass es Takeshi und Primo irgendwie gelingen wird, Sumpex und nicht zuletzt auch das gefangene Celebi zu befreien. Fortsetzung folgt... Episode 286: Eine unerwartete Konfrontation ------------------------------------------- Bei der plötzlichen Konfrontation zwischen Pokémon-Jägerin J, Takeshi und Primo ist es zu einem Eklat gekommen. Ohne Vorankündigung griff J, die Primo zuvor vergeblich zu stoppen versucht hatte, Takeshis Sumpex’ an und verwandelte dieses mittels eines Energiestrahls, der ihrer mysteriösen Armschiene entstammte, in eine bronzefarbene Statue. Mit dieser im Schlepptau, machte sie sich auf den Weg zu ihrem Luftschiff, während sich Takeshi, seine Pokémon und Primo aufgeteilt hatten, um nach ihr zu suchen. Inzwischen war das Luftschiff längst wieder abgehoben und zur Abreise bereit, was besonders Primo verzweifeln ließ, der nur kurz davor gestanden hatte, J doch noch rechtzeitig zu erwischen. Doch da machte jemand Pokémon-Jägerin J, die sich ihrer erfolgreich ausgeführten Mission bereits sicher war, einen Strich durch die Rechnung. Ein mysteriöser Unbekannter hatte sich nämlich an Bord geschlichen und zahlreiche Explosionen ausgelöst, die das Luftschiff schwer beschädigten und sogar zwei von vier Triebwerken zerstörte. Doch gerade, als sich J höchstpersönlich auf die Suche nach dem Eindringling machen wollte, war dieser bereits angekommen und sprengte auch die Tür, die zum Cockpitraum führte, in die Luft. Mitten im Rauch der Explosion zeichnete sich eine menschliche Silhouette ab. Doch um wen handelt es sich bei dem Unbekannten? Sichtlich verstimmt schaute J die verschwommene Silhouette, die im Rauch zu sehen war, verbissen an, bis sie schließlich keifte: „Was soll der Unsinn? Hast du armer Irrer nichts besseres zu tun, als mein Luftschiff in die Luft zu jagen? Gib dich endlich zu erkennen, Fremder!“ „Hehehe...Gerne doch. Fragt sich nur, wer hier der arme Irre ist.“, erwiderte die Stimme des Unbekannten darauf, bis die Person schlussendlich aus dem Rauch heraustrat. Es handelte sich dabei um einen großen Jungen. Dieser trug eine lange, sich bis zu den Kniekehlen erstreckende und mantelartige Jacke, die offen war, darunter ein weiß-blau gestreiftes T-Shirt und hatte zudem eine lange, schwarze Hose an. Zudem hatte der Junge lange, weiße, zackige Haare und einen stechenden Blick, während ein diabolisches Lächeln seine Lippen umspielte. Nur kurze Zeit später trat plötzlich auch ein Raichu aus dem Rauch heraus, welches mit einem bösartigen Blick „Rai, Rai!“ sagte. Es bestand nun also kein Zweifel mehr: Bei dem unbekannten Eindringling handelte es sich um Tojo und sein Raichu. „Wer bist du, wenn ich fragen darf? Und was erlaubst du dir, unser Schiff so in Mitleidenschaft zu ziehen?“, fragte J nun halbwegs beherrscht, wobei man ihr jedoch sehr deutlich anmerkte, dass sie innerlich geradezu brodelte. Auch wenn sie Tojo nicht kannte, wollte sie ihn erst mal nicht weiter provozieren, um weitere Zerstörungen zu vermeiden. Tojo legte jedoch nur ein erheitertes Lächeln auf und verhöhnte sie geradezu: „Warum auf einmal so ekelhaft freundlich, du elendes Weibsstück? Ich hab dein wahres Wesen ohnehin schon erkannt. Du bist böse, genau wie ich. Eigentlich finde ich das sogar gut, nur blöd, dass du etwas getan hast, was mich erzürnt hat. Also, du brauchst deine Zunge nicht im Zaum halten, du miese Heuchlerin.“ „Was hast du gesagt?“, schrie J nun völlig außer sich, „Wie redest du mit mir? Das wird dir noch Leid tun, du kleiner, mieser Wichtigtuer. Piondragi, du bist dran!“ Energisch wuchtete J nun einen Pokéball zur Seite, dem mit einem hellen Lichtstrahl ein fast 2 Meter großes, skorpionartiges Pokémon entsprang. Dieses Pokémon hatte einen überwiegend pinkfarbenen Körper und ging auf 4 sehr kurzen Beinen, während es am hinteren Ende seines Körpers einen langen Schwanz hatte, der sich an dessen Ende in zwei Giftstacheln aufspaltete. Zudem wuchsen diesem Pokémon aus seinem Kopf zwei armähnliche Körpergebilde, die in jeweils zwei Kneifzangen mündeten. Ein bedrohliches Maul voller spitzer Zähne und ein stechender Blick waren nun auf Tojo gerichtet, wobei Piondragi als Drohgebärde lautstark rief: „Piiiooon! Piondraaagiii!“ „Hehehe...Wie niedlich. Ist das dein Kuscheltier?“, fragte Tojo nun zynisch, während J empört erwiderte: „Wie...wie war das? Rrrhhh, rrhh...Niemand wagt es, mich zu verspotten.“ „Hehehe...Eigentlich sollte das mein Satz sein! Zumindest passt er besser zu mir, als zu so einer lächerlichen Gestalt wie dir.“, erwiderte Tojo darauf sichtlich erheitert, bis J schließlich der Geduldsfaden riss und sie wutentbrannt rief: „Na warte, Freundchen! Piondragi, Hyperstrahl!“ „Draaaaagiiiii!“, rief Piondragi daraufhin energiegeladen und feuerte aus seinem Mund einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl nach vorne hin ab, der direkt auf Tojo und Raichu zuraste. Tojo reagierte jedoch geistesgegenwärtig und zückte in Sekundenschnelle seinen Poké-Stab, der daraufhin in einem hellen Licht erstrahlte. Nur kurz darauf teleportierte er sich zusammen mit Raichu mit der Magie seines Stabs zur Seite, sodass der Hyperstrahl die beiden verfehlte. Jedoch kam es für J noch weitaus schlimmer. Denn da der Hyperstrahl, der auf einem extrem hohen Energieniveau war, sein Ziel verfehlt hatte, stieß er auf eine der Wände und zerfetzte sie. Die Energiekonzentration des Hyperstrahls war jedoch so enorm, dass er sich von einer Wand zur nächsten durchfraß. Auf diese Weise durchbohrte der Hyperstrahl das gesamte Luftschiff. Zwar befand sich dieses trotz der Demolierung noch immer im Unsichtbarkeitsmodus, dennoch war der Hyperstrahl deutlich am Himmel zu sehen und zu hören, als er schließlich auch noch die letzte Wand durchbohrt hatte. Sowohl Takeshi und seine Pokémon als auch Primo hatten dies natürlich wahrgenommen. Takeshi und Voltenso schauten derweil angespannt nach oben, wobei Takeshi feststellte: „Das...das war doch ein Hyperstrahl. Rrrhhh, rrhh...Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat, aber vielleicht hat es mit J zu tun. Hm...Es kam aus Richtung der Küste. Voltenso, lass uns keine Zeit verlieren! Wir müssen nachsehen!“ „Tenso!“, stimmte Voltenso dem Vorhaben seines Trainers entschlossen zu, woraufhin sich die beiden gemeinsam auf den Weg machten. Auch das Team Bisasam/Schwalboss und das Team Feurigel/Pudox kamen zu keinem anderen Schluss, sodass sie sich ebenfalls in Richtung Küste aufmachten. Primo, der sich in weiser Voraussicht ohnehin schon mit Zubat und Marill auf den Weg zur Küste gemacht hatte, sah derweil ebenfalls angespannt zum Himmel hinauf und sagte mit absoluter Gewissheit: „Kein Zweifel, das war ein Hyperstrahl, und er kam garantiert aus dem Luftschiff. Der Hyperstrahl kam nicht von unten, er entstand praktisch aus dem Nichts. Und das wiederum liegt nur daran, dass wir das Luftschiff nicht sehen können, weil es sich unsichtbar machen kann. Ich weiß nicht, was die da oben treiben, aber vielleicht gibt es ja Turbulenzen, die zum Vorteil von Takeshi und mir sein könnten.“ Unterdessen wieder innerhalb des Luftschiffs: Schockiert konnte J nun durch sämtliche Löcher hindurch bis zum freien Himmel schauen, weil Piondragis Hyperstrahl das Luftschiff durchbohrt hatte. Tojo und Raichu standen derweil nur wenige Meter neben der Stelle, an der sie zuvor gestanden hatten. „Hehehe...Wie kann man denn nur so bescheuert sein?“, meinte Tojo nun mit einem höhnischen Lächeln, „Du bist wirklich töricht. Scheint dir wohl Spaß zu machen, dein eigenes Luftschiff zu zerstören, was? Gahahahahaha! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieses Schiff abstürzt und ihr alle, mit Ausnahme von Raichu und mir, jämmerlich vor die Hunde geht. Jahahahaha! Es sei denn, ihr habt eine Idee, wie ihr euch noch aus diesem Schlamassel ziehen könnt.“ „Gh, gh...Da...das Schiff...das...das Luftschiff ist völlig...hinüber. Du...du elende...Ratte...“, stammelte J nun völlig entsetzt und noch immer unter Schock, wohingegen sich Tojos Gesichtszüge erhärteten. „Pass auf, was du sagst, du Miststück! Ich bin viel mächtiger, als du es dir auch nur im Entferntesten vorstellen kannst.“, stellte Tojo nun mit harschem Ton klar. Raichu lächelte derweil das erschöpfte Piondragi, welches sich durch den Hyperstrahl völlig verausgabt hatte, kampfeslustig an und wollte gerade zur Tat schreiten, als sein Trainer sich jedoch vor es stellte. „Nicht nötig, mein Kleiner. Ich kümmere mich selbst darum. Hehehe...Wird mir richtig Spaß machen, denen das Maul zu stopfen.“, machte Tojo nun deutlich und streckte urplötzlich seinen Poké-Stab nach vorne, direkt auf Piondragi gerichtet. Nur kurz darauf leuchtete der Stab in einem grellen Licht auf, wobei Tojo mittels seiner Magie solch eine heftige Druckwelle entfesselte, dass sie Piondragi buchstäblich von den Füßen fegte. Mit ungeheurer Geschwindigkeit wurde es nun nach hinten geschleudert und flog direkt auf die beiden Piloten zu, die derweil erschrocken aufschrien. Nur kurze Zeit später wurden sie jedoch so heftig von Piondragis Körper getroffen, dass sie ebenso wie Piondragi selbst ohnmächtig zu Boden stürzten. „Gaahh! Ahhh...ahh...“, gab J derweil völlig schockierte Laute von sich, während Tojo ganz gelassen auf die zwei Statuen, die sich in einer Ecke des Raumes befanden, zuschritt. „Wer...wer bist du?“, fragte J nun zum ersten Mal völlig verzweifelt klingend, da sie noch nie im Leben eine so vernichtende Niederlage hatte einstecken müssen, „Kennen wir uns etwa von...von irgendwoher? Oder warum...tust du das alles? Du...du scheinst noch kein Erwachsener zu sein, also...wo...woher stammt deine Zerstörungswut? Das...das ist doch einfach nicht normal.“ „Gahahahahaha!“, ertönte Tojos Stimme nun teuflisch lachend, bis er sich plötzlich mit einem unglaublich boshaften Lächeln zu J umdrehte und sie mit geradezu diabolischen Augen anstierte, „Hehehe...Da hast du Recht. Ich bin nicht normal, hehehe...Wer ich aber wirklich bin, ist völlig irrelevant für dich, diese Information würde dir ohnehin nichts nützen. Keine Sorge! Ich habe nicht vor, dich direkt zu töten. Mir für so ein jämmerliches Weibsstück, das einen auf Möchtegern-Bösewicht macht, die Hände schmutzig zu machen, ist selbst unter meiner Würde. Ob du das ganze hier überlebst, liegt nicht in meinem Ermessen, sondern in deinem eigenen. Aber...hehehe...für den Fall, dass du draufgehen solltest...will ich dir sagen, dass ich dich nicht dumm sterben lassen will. Deswegen werde ich dich zumindest in meinen Beweggrund für meine Tat einweihen. Aber dazu komme ich gleich. Einen Moment Geduld bitte!“ Völlig entgeistert schaute J, die Tojo für vollkommen abnormal und psychopathisch hielt, ihm nun hinterher, bis dieser schließlich die beiden Statuen von Sumpex und dem anderen mysteriösen Pokémon musterte. Ihm fiel dabei auf, dass am unteren Ende der Statuen je ein vertikal gelegener Schalthebel angebracht war, was seine Neugier weckte. „Was haben wir denn hier?“, fragte er nun mit einem vorfreudigen Lächeln und drückte den Schalthebel von Sumpex’ Statue ein klein wenig nach unten. Dies hatte wiederum zur Folge, dass Sumpex’ Kopf plötzlich wieder normal wurde und somit kein Teil des statuenähnlichen Körpers mehr war. „Sumpex? Sumpex?“, fragte es nun ganz irritiert und schaute sich entgeistert um. Doch lange hatte es dazu keine Gelegenheit, da Tojo den Schalthebel auf einmal wieder nach oben drückte, wodurch Sumpex’ Kopf wie zuvor wieder versteinerte. „Ah, wie einfach. Ich hab diese Technologie bereits verstanden.“, merkte Tojo derweil sichtlich zufrieden an, „Je weiter man den Schalthebel nach unten drückt, desto stärker wird die Verwandlung in eine Statue rückgängig gemacht. Drückt man ihn ganz herunter, kann sich das Pokémon also vermutlich wieder frei bewegen. Hehehe...Eine interessante Technik, die ihr euch da ausgedacht habt. Ist schon erstaunlich, wie sich die Menschen...oder sollte ich besser sagen...wie sich dieses Gewürm im Laufe der Jahrtausende entwickelt hat. Mit dieser Technik hättest du noch einiges anstellen können. Tja, zu blöd, dass du ausgerechnet auf mich treffen musstest, was?“ Mit einem psychopathischen, breiten Grinsen starrte Tojo J nun an, während diese starr vor Schreck keinen Ton herausbrachte. Nur kurze Zeit später wandte sich Tojo wieder den Statuen zu, wobei er interessiert die zweite Statue musterte und sagte: „Hm? Was für ein seltsames Pokémon ist das denn? Wollen mal sehen...“ Gerade war Tojo dabei, nach dem Schalthebel des anderen Pokémon zu greifen, als J urplötzlich nach vorne schnellte und energisch forderte: „Nein, mach das nicht! Rühr dieses Pokémon nicht an!“ „Misch dich nicht ein! Niemand erteilt mir Befehle, hast du das verstanden, du elende Made?“, schrie Tojo daraufhin mit einem zornerfüllten Blick zur Seite und richtete dabei seinen Poké-Stab auf J, der sie schließlich mit einer heftigen Druckwelle, die jedoch nicht so stark war, wie jene, die er gegen Piondragi eingesetzt hatte, zu Boden schleuderte. „So ist es schon besser, hehehe...“, merkte Tojo nun sichtlich erheitert an und drückte den Schalthebel des Pokémons schließlich vollständig herunter. Wie sich herausstellte, sollte er mit seiner zuvor angestellten Vermutung Recht behalten, denn dadurch, dass er den Schalthebel vollständig nach unten gedrückt hatte, wurde der Prozess der Verwandlung in eine Statue zu 100% umgekehrt. Vor sich sah Tojo nun ein kleines, etwa einen halben Meter großes Pokémon, das ein wenig einer kleinen Fee ähnelte. Es hatte eine grüne Körperfärbung, zwei lange Fühler an seinem Kopf und große, blaue Augen, die sich ängstlich umschauten. Tojo stand derweil der Schock geradezu ins Gesicht geschrieben, weswegen er ungläubig stammelte: „Da...da...das...das kann...nicht sein...Da...das ist doch...“ Doch just in diesem Moment schwebte das Pokémon plötzlich wie durch Geisterhand nach oben, wobei sich seine Augen in einen bläulichen Schimmer hüllten. Nur kurz darauf zersplitterten sämtliche Fenster im Cockpitraum, was das mysteriöse Pokémon sofort nutzte, um durch eines von ihnen nach draußen zu fliegen und zu entkommen. „Gaaahhh! Da...das war doch...ein Celebi. Wo...wo zum Teufel habt ihr ein Celebi her?“, schrie Tojo derweil völlig schockiert, während Pokémon-Jägerin J, die sich mittlerweile auf den Knien und den Händen vom Boden abstützte, ganz verbissen rief: „Du Idiot! Genau deswegen habe ich dir gesagt, dass du es nicht anrühren sollst.“ Unterdessen hatte Celebi das noch immer unsichtbare Luftschiff verlassen, wodurch sein Körper schließlich am Himmel zu sehen war. Seinen Körper hüllte es anschließend in eine blaue Aura, wobei es Arme und Beine weit von sich streckte und lautstark aufschrie: „Ceeeleeebiii!“ Just in diesem Moment öffnete Celebi durch diesen Kraftaufwand mitten am Himmel ein Zeitportal, das sogar von unten deutlich zu sehen war. Es zeigte ein altertümliches Schloss, was darauf hinwies, dass Celebi ein Tor zur Vergangenheit geöffnet hatte. Takeshi schaute, während er der Küste immer näher kam, derweil geschockt nach oben und schrie: „Uuuaaahhh! Wa...was ist das denn? Was...was ist das für ein Portal? Und was...was ist das für ein Pokémon? Das...das ist doch nicht etwa...Celebi?“ Zur gleichen Zeit bei Primo: Dieser schaute ebenfalls ziemlich angespannt und erstaunt zugleich zum Himmel hinauf, wobei er für sich selbst mit absoluter Gewissheit klarstellte: „Das...das ist Celebi. Kein Zweifel. Keine Ahnung, wie es entkommen konnte, aber das ist zweifelsohne Celebi. Was hat es vor? Warum hat es dieses Zeitportal geöffnet? Moment mal...ein altertümliches Schloss? Ah, jetzt...jetzt verstehe ich. Celebi fühlt sich wahrscheinlich bedroht und will in die Vergangenheit flüchten. Das ist super...Meine Mission besteht ja nur darin, dass Celebi aus den Fängen von J befreit wird. Auch wenn ich vielleicht nicht so viel dafür getan habe...das ist die Chance, die Mission erfolgreich abzuschließen.“ Ganz energisch schrie Primo nun nach oben: „Ceeeleeebiii! Los, mach, dass du weg kommst! Hier wird’s zu gefährlich für dich. Du musst sofort fliehen, hörst duuu? Reise in eine andere Zeit und bring dich in Sicherheit, schneeeeell!“ Selbst auf diese Entfernung hatte Celebi Primos Schrei wahrnehmen können, weswegen es verwundert nach unten schaute. Nur kurze Zeit später richtete es jedoch seinen Blick mit einem sehr ernsten Ausdruck wieder nach vorne, bis es schließlich energisch „Ceeeleeebiii!“ schreiend in das Zeitportal hineinflog und in diesem abtauchte. Nur kurze Zeit später löste sich das Portal schließlich in Luft auf, was Primo sichtlich zufrieden stimmte. Unterdessen wieder im Luftschiff: Völlig verzweifelt schaute J nun drein, da sie nahezu alles verloren hatte. Das legendäre Pokémon war verschwunden, ihr Luftschiff fast völlig zerstört und mit Tojo hatte sie einen Feind vor sich, der gefährlicher war als jeder Mensch, dem sie je gegenübergestanden hat. „Hm...Wenn ich vorher gewusst hätte, dass ihr hier ein Celebi gebunkert habt, denn hätte ich andere Maßnahmen ergriffen. Jetzt ist es weg. Es ist anscheinend durch ein Zeitportal in die Vergangenheit geflohen.“, stellte Tojo nun nüchtern fest und drehte sich dann zu J um, die ihn wiederum ganz verängstigt anguckte. „Wa....warum...tust du das alles? Warum zum Teufel?“, fragte J nun mit Nachdruck, woraufhin Tojo plötzlich mit ganz langsamen Schritten auf sie zuging und dabei erwiderte: „Ach ja, stimmt, ich schulde dir noch eine Erklärung. Gut, dann werde ich dir mal meine Gründe, aus denen ich dein Luftschiff so schwer beschädigt habe, so stark einbrennen, dass du sie nicht mehr vergessen wirst, hehehe...“ Nachdem Tojo schließlich bei J angekommen war, packte er sie plötzlich mit der linken Hand am Hals und begann sie zu würgen. Zudem streckte er sie dabei nach oben, sodass ihre Beine vom Boden abhoben und hilflos in der Luft strampelten. „Hehehe...Jaaa!“, schrie Tojo plötzlich mit einem erheiterten Lachen und schlug J ohne Vorwarnung mit seiner rechten Faust in den Bauch, weswegen diese schmerzerfüllt ächzte: „Ahhhhh! Wa...was machst du? Ahhh, ahh...“ Nur kurz darauf begann Tojo plötzlich auf grausame Art und Weise, J seine rechte Faust immer und immer wieder in den Bauch zu rammen, wobei er mit einem psychopathischen Grinsen sagte: „Hehehe...So, und jetzt hör dir gut an, was ich zu sagen habe! Takeshi Rudo, der Trainer, der jetzt hier in Hoenn als Pokémon-Meister gefeiert wird, ist mein größter Erzfeind. Und mein Ziel...ist kein geringeres, als ihn und sein Sumpex zu töten. Ich habe schon so viele, bittere Niederlagen gegen diese elende Kröte über mich ergehen lassen müssen. Jedes Mal...ausnahmslos jedes Mal hat dieser Scheißkerl mich gedemütigt und meine Würde mit Füßen getreten. Mit dieser Schande...kann ich nicht leben, bis ich ihn endlich in einem Pokémon-Kampf bezwungen und anschließend getötet habe. Allerdings...bist du nicht die erste, die versucht hat, sein Sumpex zu stehlen. In so einer Situation war Takeshi schon öfter. Jedoch...kann ich es nicht einfach hinnehmen, wenn jemand versucht, sein Sumpex zu verschleppen. Denn meine Rache...wäre nur dann eine wirkliche Rache, wenn ich Takeshi mitsamt seinem Pokémon ausradieren würde. Immerhin waren es diese beiden, die mich all die Zeit über erniedrigt haben. Und jeder...ausnahmslos jeder, der vorhat, sein Sumpex zu stehlen, kriegt es mit mir zu tun. Denn wenn jemand versucht, es zu entführen, dann stellt derjenige eine Gefahr für mein großes Ziel dar, mich an Takeshi UND Sumpex zu rächen. Verstehst du? Wenn ich dich mit Sumpex entkommen lassen würde, dann könnte ich mir meine Rache für den Rest meines Lebens abschminken. Aber das geht nicht, verstehst du? Tut mir ja Leid, aber...Du bist mit deinem Plan meinem Ziel im Weg. Im Grunde hattest du einfach nur Pech...denn du warst zur falschen Zeit am falschen Ort. Hehehe...Aber vielleicht ist es auch dein Schicksal, dass du mir begegnet bist. Jedenfalls...hättest du Takeshis Weg niemals kreuzen dürfen...zumindest nicht mit diesen Ambitionen. Denn sieh dich nur an! Was hat es dir gebracht? Im schlimmsten Fall bringt es dir den Tod, hahahaha! Du elendes Weibsstück!“ Nachdem Tojo schier unzählige Male auf J eingeschlagen hatte, schmiss er diese gewaltsam zu Boden, wobei J ganz apathisch aussah vor lauter Schmerzen. Dann richtete sie jedoch ganz leicht ihren Kopf auf und schaute Tojo mit einem schmerzverzerrten Gesicht an, während sie ächzend fragte: „Kh, kh...Ahhh...ahh...Du...du Feigling...schlägst...eine Frau? Wie...kh, kh...wie tief kann man...nur sinken?“ „Schnauze!“, erwiderte Tojo darauf und rammte seinen rechten Fuß so heftig in den Bauch von J, dass diese sogar Blut spuckte. „Wuuuaaahhh!“, schrie sie dabei qualvoll auf, während Tojo ihr Leid sichtlich genoss und mit einem befriedigten Lächeln klarstellte: „Hehehe...Jetzt hör mir mal genau zu! Wenn sich jemand meinen Plänen in den Weg stellt, dann mache ich zwischen Männern und Frauen keinen Unterschied. Ganz egal, ob sie dies bewusst oder unbewusst tun. Verstehst du? Du konntest nicht wissen, dass du mich mit der Entführung von Sumpex erzürnen würdest. Aber jetzt musst du, auch wenn du mich vorher gar nicht kanntest, nun mal leider die Konsequenzen für dein Handeln tragen! Gahahahaha! Und da kenne ich auch bei so einer Schnalle wie dir keine Gnade. Haaa!“ Ein letztes Mal trat Tojo J mit aller Wucht in den Brustkorb, sodass diese erneut unter starken Schmerzen Blut spuckte. Anschließend kehrte Tojo ihr den Rücken zu und begab sich zu der Statue von Sumpex, was ihm Raichu gleichtat. Nur kurz darauf erschütterten plötzlich weitere Explosionen das Luftschiff, während sich J mit einem gequälten Blick an den Bauch fasste und sich vor lauter Schmerzen krümmte. Tojo warf J daraufhin einen ernsten Blick zu und sagte: „Tja, dein Luftschiff macht’s auch nicht mehr lange. Sieht wohl so aus, dass es bald ins Meer stürzen wird. Hehehe...es sei denn, es explodiert vorher. Du kannst dankbar sein, denn ich lasse dich am Leben. Wie du und deine Männer euch jedoch aus diesem Schlamassel zieht, ist eure Sache, das geht mich nichts an. Hehehe...Ob ihr hier noch lebend rauskommt oder einen qualvollen Tod sterbt, liegt ganz allein an euch. Ich bin zumindest der einzige, der hier auf sicherem Wege wieder rausfindet. Also dann...Auf Nimmerwiedersehen, gahahahaha!“ Mit Tojos gellender, psychopathischen Lache ging ein helles aufleuchtendes Licht einher, welches der Poké-Stab ausstrahlte. Es dauerte auch nur wenige Sekunden, bis Tojo mit Hilfe der Magie seines Stabs Raichu, Sumpex und sich selbst wegteleportierte, während J und ihre Gefolgschaft schwer verletzt auf dem Luftschiff zurückblieben. In der Zwischenzeit war Primo längst am Strand angekommen und schaute mit einem ernsten Blick nach oben, wo er zwar eine riesige Rauchwolke vorfand, die von den Explosionen an Bord des Luftschiffs von J herrührten, jedoch das Luftschiff selbst nicht sehen konnte. Mittlerweile war dieses jedoch so sehr beschädigt, dass der Unsichtbarkeitsmodus nicht mehr aufrechterhalten werden konnte. Aus diesem Grunde tauchte das brennende und von Rauchwolken umgebene Luftschiff nun wie aus dem Nichts am Himmel auf und steuerte ganz langsam aufs Meer zu. „Hab ich’s mir doch gedacht.“, sagte Primo nun mit angespannter Miene, „Das Luftschiff wurde scheinbar wirklich zerstört. Woher hätten diese Rauchwolken hoch oben am Himmel auch sonst kommen sollen? Es ist gut, dass die Pläne von J somit gescheitert sind. Aber was soll ich jetzt tun? Sumpex befindet sich immer noch an Bord. Und das Luftschiff stürzt jeden Moment ins Meer. Rrrhhh, rrhh...Verdammt!“ „Primo!“, ertönte in diesem Moment plötzlich eine Stimme, weswegen sich Primo erstaunt umdrehte. Ihm entgegen kamen nun Takeshi und seine Pokémon, die etwas verspätet ebenfalls ihren Weg zur Küste gefunden hatten. Nachdem sie schließlich neben Primo angekommen waren, musste Takeshi erst mal verschnaufen, bis er schließlich anmerkte: „Primo, hast...hast du vorhin auch Celebi am Himmel gesehen?“ „Ja, habe ich.“, antwortete Primo darauf, „Wie es scheint, ist Celebi in die Vergangenheit geflohen. Ich habe das zwar nicht direkt bewirkt, aber meine Mission ist somit dennoch erfolgreich abgeschlossen. Jetzt müssen wir nur noch dein Sumpex retten! Allerdings...gibt es da ein Problem. Sieh mal nach vorne!“ Verdutzt schaute Takeshi nun weit in die Ferne, bis er auf einmal schockiert mit ansah, wie das Luftschiff der Pokémon-Jägerin kurz davor war, ins Meer zu stürzen. „Gaahh! Da...das Luftschiff...es....es ist völlig zerstört.“, stellte er entsetzt fest, „Oh nein...Su...Sumpex ist doch noch da drin. Wenn...wenn das Luftschiff ins Meer stürzt, dann...dann...dann...“ „Dann werden eventuell alle, die sich dort drin befinden, bei weiteren Explosionen ums Leben kommen oder ertrinken, falls sie keine geeigneten Vorsichtsmaßnahmen getroffen haben.“, machte Primo nun mit angespannter Miene deutlich. Ihm behagte wie Takeshi der Gedanke, dass ein unschuldiges Pokémon zu Schaden kommen, wenn nicht sogar sterben könnte, absolut nicht, da es seit Beginn seiner Karriere als Pokémon-Ranger sein oberstes Gebot war, Menschen und Pokémon in Not zu helfen. Und obwohl seine Mission, Celebi zu befreien, bereits erfüllt war, fühlte er sich zum aller ersten Mal in seinem Leben völlig nutzlos, da er keine Chance hatte, etwas auszurichten. „Verdammt, ich kann nichts tun...Ich...ich kann nicht hinsehen.“, sagte Primo nun ganz verzweifelt und wandte den Blick vom Meer ab, während Takeshi fassungslos mit ansehen musste, wie das Luftschiff schließlich auf dem Meer aufschlug. „Uuuuuaaaaahhhhh! Neeeeeiiiiin! Suuuuuumpeeeeex!“, schrie Takeshi dabei völlig entsetzt, bis er plötzlich Schwalboss fordernd ansah und forderte: „Schwalboss, flieg mich dorthin, sofort! Solange das Luftschiff noch auf der Wasseroberfläche schwimmt, kann ich Sumpex vielleicht noch bergen.“ „Schwal! Schwalboss!“, erwiderte Schwalboss darauf voller Entschlossenheit und machte sich zu seinem Einsatz bereit. Doch bevor Takeshi auf dessen Rücken steigen konnte, stellte sich Primo plötzlich vor ihn und versperrte ihm den Weg. „Lass mich durch, Primo! Ich muss zu Sumpex!“, stellte Takeshi nun klar, wohingegen Primo mit ernster Miene erklärte: „Das ist mir klar. Aber es ist zu gefährlich für dich. Das Luftschiff sinkt Stück für Stück. Und solange es über der Wasseroberfläche ist, kann es durch die erheblichen Zerstörungen an dem Luftschiff immer noch zu weiteren Explosionen kommen. Wenn einer geht, dann ja wohl ich. Immerhin bin ich für solche ernsten Situationen jahrelang ausgebildet worden. Das ist ein Fall für einen Top-Ranger.“ Erstaunt sah Primo nun, wie aus dem angrenzenden Wald ein Tauboss mit einem besorgten Blick zur Absturzstelle des Luftschiffes schaute. Dies zauberte ihm wiederum sofort ein freudiges Lächeln auf die Lippen. Umgehend rannte er dann auf Tauboss zu, bis er plötzlich in die Luft sprang und seinen FangKom nach vorne richtete. „Fangversuch los!“, schrie er dabei energisch und feuerte aus seiner Armschiene den kleinen blauen Kreisel ab, der daraufhin damit begann, Tauboss zu umkreisen und eine lange, leuchtende Fanglinie hinter sich herzuziehen. „Vatonage! Jaaa! Haaa!“, rief Primo dabei energiegeladen und schwenkte heftig seinen rechten Arm sowie Zeige- und Mittelfinger umher, um die Fanglinie immer weiter kreisen zu lassen, bis Tauboss schließlich hell aufleuchtete und der kleine, blaue Kreisel in Primos Armschiene zurückkehrte. „Fangversuch abgeschlossen.“, bilanzierte Primo zufrieden und rannte sofort zu Tauboss, dem er dann mit einem großen Satz auf den Rücken sprang. Takeshi und seine Pokémon rannten daraufhin zu Primo, woraufhin Takeshi besorgt fragte: „Was...was hast du denn jetzt vor?“ „Ich fliege zur Absturzstelle und schaue mir das ganze mal aus der Nähe an.“, erklärte Primo daraufhin, „Und du, Takeshi...bleibst besser hier. Das heißt aber nicht, dass ich dich hier untätig zurücklasse. Stell dir mal vor, Sumpex wäre es auf irgendeine Weise gelungen, noch vor oder während den ersten Explosionen aus dem Luftschiff zu entkommen! Zum Beispiel könnte es vielleicht über dem Meer abgesprungen sein und schwimmt jetzt hierher zum Strand zurück. Du musst die Augen offen halten! Okay? Denn es ist nicht gesagt, dass Sumpex wirklich noch in dem Luftschiff ist.“ „Okay, hab verstanden. Danke, Primo.“, erwiderte Takeshi darauf, während Primo entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Tauboss, los! Flieg zu der Absturzstelle des Luftschiffes!“ „Taaauuu! Tauboooss!“, schrie Tauboss daraufhin energiegeladen und schwang sich mit schnellen Flügelschlägen sogleich in die Lüfte, bis es schließlich mit rasender Geschwindigkeit auf die Absturzstelle zuflog. Takeshi schaute den beiden derweil besorgt nach und dachte sich innerlich: „Oh, Sumpex...Bitte...dir darf nichts passiert sein! Das...das würde ich einfach nicht verkraften.“ Da Tauboss ein ungemein hohes Tempo drauf hatte, dauerte es nicht allzu lange, bis es schließlich an der Absturzstelle ankam. Das Luftschiff versank derweil nur schleppend im Wasser, was Primo genügend Zeit gab, um es mehrmals zu umkreisen und genauestens zu beobachten. „Suuumpeeex! Suuumpeeex! Hörst du mich? Antworte, wenn du mich hören kannst!“, schrie er dabei energisch, bis er auf einmal ganz verbissen dreinschaute und vor sich hin sagte: „So ein Mist. Oberhalb der Wasseroberfläche steht das Luftschiff immer noch in Flammen. Es gibt keine Möglichkeit, da noch reinzukommen, ohne dabei selbst Gefahr zu laufen, zu sterben. Obwohl, mir kommt da gerade eine Idee...selbst wenn sich Sumpex noch an Bord des Luftschiffes befindet und dieses untergeht...müsste es doch imstande sein, aus dem Luftschiff herauszuschwimmen und wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen. Immerhin ist es ein Wasser-Pokémon. Ja, das ist es.“ Doch nur kurz darauf verwarf Primo seine Idee wieder und fasste sich niedergeschlagen mit der rechten Hand ans Gesicht, wobei er merklich enttäuscht stammelte: „Mist, ich Idiot! Was rede ich da? Sumpex ist in eine Statue verwandelt worden. Demnach kann es sich nur selbst befreien, wenn es zurückverwandelt wurde. Und ob das der Fall ist, weiß ich nicht. Verdammt! Ich kann wohl wirklich nur auf ein Lebenszeichen von ihm warten.“ Während sich Takeshi und seine Pokémon derweil genauestens am Strand umschauten, in der Hoffnung, irgendwo ihren Freund zu entdecken, tauchte Tojo, der sich zusammen mit Raichu und Sumpex rechtzeitig in Sicherheit teleportiert hatte, direkt am Rande des Waldes auf, der sich neben dem Strand befand. Dort angekommen, meinte er erleichtert: „Puh, das war knapp...Aber wir haben’s ja geschafft. Und es ist alles so gelaufen, wie ich es geplant hatte, hehehe...Na dann...bringen wir die lästige Prozedur wohl hinter uns, was, Raichu?“ „Rai! Rai!“, erwiderte Raichu darauf ganz genervt dreinschauend und wandte seinen Blick von Tojo und Sumpex ab. Tojo bückte sich daraufhin und drückte den Schalthebel, der an der Sumpex-Statue unten angebracht war, vollständig nach unten. Dies bewirkte wiederum, dass die Verwandlung in eine Statue zu 100% rückgängig gemacht wurde. Irritiert schaute sich Sumpex nun um, bis Tojo schließlich wieder aufstand und es erschrocken in dessen finstere Augen starrte. „Su...Su...Su...SUMPEX!“, sagte es daraufhin ganz entsetzt und zeigte auf Tojo, während dieser mit einem spöttischen Lächeln erwiderte: „Schieb hier nicht so ne Panikwelle, du Weichei! Immerhin habe ich dich gerade vor dieser erbärmlichen Pokémon-Jägerin gerettet. Wenn man’s genau nimmt, müsstest du mir sogar dankbar sein! Aber auf deinen Dank kann ich verzichten. Ich will nur, dass du weißt, was passiert ist.“ „Su...Sumpex? Pex, Pex? Sumpex?“, fragte Sumpex nun völlig schockiert, da es einfach nicht glauben konnte, ausgerechnet von Tojo gerettet worden zu sein. Ungläubig schaute es daher Raichu an und fragte, ob es tatsächlich stimmte, dass Tojo für seine Rettung verantwortlich war. Als Raichu schließlich zustimmend nickte, musste Sumpex einmal schwer schlucken. Zwar überkam es ein großes Unbehagen, weswegen es auch beschämt zu Boden schaute, dennoch sagte es „Sum...Sumpex!“, was in diesem Moment so viel wie „Danke.“ hieß. „Pah...Oh Mann, hast du mir nicht zugehört? Ich hab doch gesagt, dass ich auf Dankesreden von dir verzichten kann.“, zischte Tojo nun sichtlich genervt und ging zusammen mit Raichu an Sumpex vorbei, sodass sie sich gegenseitig mit dem Rücken gegenüberstanden, „Du müsstest eigentlich genau wissen, dass ich dich nur gerettet habe, weil es in meinem Interesse lag, dass du unbeschadet bleibst. Nicht, dass mir etwas an dir liegen würde...für mich bist du nur eine unbedeutende Kreatur, die ich zum Teufel jagen will. Aber wir...haben noch eine Rechnung offen und das weißt du, Sumpex. Meine Niederlage gegen euch in der Pokémon-Liga...hat meinen Hass auf euch beide lediglich genährt und nur noch mehr geschürt. Um ehrlich zu sein...Ihr zwei veranlasst mich irgendwann noch einmal zum Knochenkotzen. Ich will gar nicht wissen, wie oft ich euch beiden schon das Leben gerettet habe. Irgendwann hört man mit dem Zählen auf. Aber es widert mich selbst an, euch so oft gerettet zu haben...Allerdings...war das leider oft nötig, sonst wäre ein Evil Pokémon-Game in der bisherigen Formation unmöglich. Sumpex! Dein Trainer...steht da vorne am Strand. Betrachte diese Rettungsaktion als letztes Geschenk, bevor ich euch beide endgültig ausradiere. Hehehehe...Also, haltet euch allzeit bereit! Dann das ultimative Spiel...ist noch nicht vorbei, gahahahahaha!“ Just in diesem Moment erstrahlte Tojos Poké-Stab plötzlich in einem hellen Licht, wodurch er und Raichu erneut wegteleportiert wurden. Sumpex drehte sich daraufhin erschrocken um, bis es schließlich erleichtert ausatmete und dann zum Strand rannte, wo alle noch immer verbissen nach ihm riefen. „Suuumpeeex!“, schrie Sumpex daraufhin jedoch lautstark und winkte seinen Freunden fröhlich zu, wodurch alle auf es aufmerksam wurden. „Su...Sum...pex?“, stammelte Takeshi nun ungläubig vor sich hin, während seine Pokémon bereits freudestrahlend auf Sumpex zuliefen. Nur kurz darauf stürmte jedoch auch Takeshi mit einem erleichterten Lächeln auf Sumpex zu und rief überglücklich: „Suuumpeeex! Du bist es wirklich. Suuumpeeex!“ Unheimlich erleichtert, endlich wieder vereint zu sein, umarmten sich Takeshi und Sumpex nun liebevoll, während sich auch die anderen Pokémon sanft an Sumpex schmiegten, wobei sie alle ihren Freund herzlich zurückbegrüßten. „Sumpex, ich...ich bin so froh...dass...dass du wieder da bist.“, stammelte Takeshi nun mit einem Schluchzen, wobei ihm sogar die Tränen kamen, „Ich...ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht...und...und ich hab geglaubt....wir...wir würden uns vielleicht nie wiedersehen. Äh?“ Just in diesem Moment ließ Sumpex seinen Trainer plötzlich los und streichelte ihm sanft am Kopf, wobei es seine Haare ein wenig durchwuschelte. „Sumpex, Sumpex! Peeeeex!“, sagte es dabei mit einem strahlenden Lächeln, was in diesem Moment so viel heißen sollte wie: „Mach dir keine Sorgen! Jetzt bin ich ja wieder da.“ Takeshi nickte seinem besten Freund daraufhin mit einem breiten Grinsen an, bis er plötzlich sein Stirnband abnahm und dann in Richtung Primo schaute. Anschließend streckte er sein Stirnband nach oben und begann kräftig zu winken, wobei er lauthals schrie: „Priiiiimooooo! Sumpex ist wieder daaaaa! Du kannst mit der Suche aufhöööreeen!“ Nur kurz darauf begannen auch Takeshis andere Pokémon damit, lautstark nach Primo zu rufen, da sie genau wussten, dass es für Primo schwer werden könnte, auf diese große Entfernung etwas zu hören. Da unsere Freunde jedoch so laut schrien, wie sie nur konnten, vernahm Primo auf einmal ganz leise Stimmen. „Nanu? Was war das?“, fragte er nun ganz verdutzt und wandte seinen Blick dann zum Strand, wo er in der Ferne Takeshi, seine Pokémon und natürlich auch Sumpex erblickte. „Wow, hahahaha! Ich glaub’s ja nicht.“, staunte er nun hellauf begeistert, „Sumpex! Da hinten ist Sumpex. Ein Glück...Oh Mann, bin ich erleichtert, dass alles gut ausgegangen ist. Hahahaha! Celebi ist in Sicherheit und auch Sumpex befindet sich nicht mehr in den Fängen von Pokémon-Jägerin J. Hahaha! Da würde ich doch glatt sagen: Mission abgeschlossen. Tauboss? Fliegen wir zum Strand zurück!“ Und so machte sich Primo zusammen mit Tauboss schließlich wieder zurück auf den Weg zum Strand. Zu guter Letzt ist also glücklicherweise noch mal alles gut gegangen und Takeshi und Sumpex können sich nach diesem haarsträubenden und sehr gefährlichen Abenteuer endlich wieder überglücklich in die Arme schließen. Einer ungehinderten Weiterreise zur Siegesstraße steht nun also nichts mehr im Wege. Doch während Takeshi einfach nur erleichtert ist, seinen besten Freund wieder bei sich zu haben, muss Sumpex mit dem unangenehmen Gefühl und der Tatsache leben, von Tojo gerettet worden zu sein. Aber auch wenn Takeshi auf seiner langen Reise alle wichtigen Herausforderungen gemeistert und zahlreiche Konflikte gelöst hat, so gibt es dennoch einen Zwist, der weiterhin Bestand hat. Nämlich jener zwischen Takeshi und Tojo. Episode 287: Die Siegesstraße ----------------------------- Nachdem Takeshi und Sumpex durch Tojos Hilfe, wovon jedoch lediglich Sumpex wusste, endlich wieder zueinander finden konnten und die Entführung von Sumpex durch Pokémon-Jägerin J vergessen war, hatten sie sich zusammen mit Primo, dem Pokémon-Ranger aus der Almia-Region, zur Siegesstraße aufgemacht. Inzwischen waren sie dort auch endlich eingetroffen und befanden sich unmittelbar vor einem großen Höhleneingang, denn bei der gesamten Siegesstraße handelte es sich um einen einzigen großen Höhlenkomplex. Primo, dessen Vatonage-FangKom auch über ein Sprechfunkgerät verfügte, war gerade noch mitten in einem Gespräch mit einer Frau, die in der Ranger-Vereinigung Almias eine Führungsposition innehatte. „...Und so kam es schließlich dazu, dass Celebi ein Zeitportal öffnete und in die Vergangenheit flüchtete. Ich habe Pokémon-Jägerin J zwar nicht direkt dazu bringen können, Celebi freizulassen, aber die Hauptsache ist, dass es Celebi gut geht und es in Sicherheit ist.“, beendete Primo schließlich seinen Kurzbericht, woraufhin die Frau auf der anderen Leitung erwiderte: „Sehr gut. Einen ausführlichen Bericht kannst du mir erstatten, sobald du wieder zurück bist. Primo? Deine Mission ist somit erfüllt. Wir beordern dich demnach mit sofortiger Wirkung zurück zur Ranger-Vereinigug nach Almia.“ „Habe verstanden. Wir sehen uns in dann in einigen Tagen.“, erwiderte Primo darauf, bis die Sprechverbindung schließlich von beiden Seiten aus beendet wurde. „Du musst also wirklich schon los, Primo?“, fragte Takeshi nun traurig, woraufhin Primo etwas enttäuscht meinte: „Leider ja. Du kannst dir ja vorstellen, dass ein Top-Ranger ne ganze Menge zu tun hat. Hahahaha! Aber diese Mission hat mir einiges an Überstunden eingebracht, die werde ich bei Gelegenheit abbummeln und mir mal einen schönen Urlaub gönnen.“ „Ja, den hast du dir auch verdient. Es ist wirklich gut zu wissen, dass es rechtschaffene Leute wie euch gibt, auf die sich die Menschen und Pokémon verlassen können.“, erwiderte Takeshi darauf und reichte Primo die Hand, „Noch mal danke für alles. Also dann, mach’s gut, Primo! Und grüß die Ranger-Vereinigung von mir! Ich wünsch dir ne gute Heimreise.“ „Danke, Takeshi.“, erwiderte Primo darauf und gab Takeshi ebenfalls die Hand, „Es hat mich wirklich gefreut, dich kennen zu lernen, Kumpel. Hehehe...und die Leute in der Ranger-Vereinigung werden sich mit Sicherheit darüber freuen, wenn sie Grüße vom Pokémon-Meister aus Hoenn ausgerichtet bekommen. Ach ja, und Sumpex...“ Primo wandte sich nun kurz Sumpex zu und streichelte diesem liebevoll über den Kopf, während er forderte: „Mach’s gut, Sumpex! Du und Takeshi, ihr passt in Zukunft gut aufeinander auf, okay?“ „Suuum...Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf voller Entschlossenheit, bis sich Primo schließlich auf den Rücken jenes Tauboss’ schwang, das er sich kurz zuvor gefangen hatte, um die Absturzstelle des Luftschiffes von J zu untersuchen. Mit einem kurzen Winkgruß sagte er noch „Also, tschüss dann. Ich hoffe, wir sehen uns eines Tages wieder, Freunde.“ und hob dann mit Tauboss, das kräftig seine Flügel schwang, vom Boden ab. Als Primo schließlich zusammen mit Tauboss wegflog, winkten Takeshi und Sumpex ihm so lange hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Anschließend schaute Takeshi Sumpex mit einem vorfreudigen Lächeln an und sagte: „Ich find’s schade, dass Primo so schnell wieder gehen musste. Es wäre toll gewesen, wenn er uns noch ein wenig länger begleitet hätte. Aber...wir beide haben ja auch noch was wichtiges vor, hehehe...Wie sieht’s aus, Kumpel? Bereit, die Siegesstraße zu passieren und zu den Top 4 vorzudringen?“ „Suuumpeeex!“, erwiderte Sumpex darauf wild entschlossen, bis die beiden schließlich hellauf begeistert in die Höhle rannten, wobei Takeshi energisch rief: „Okay, auf geht’s!“ Drinnen angekommen, fanden sich die beiden in einem riesigen, dennoch aber gut beleuchteten Höhlenkomplex wieder. Zwar wäre es anhand der Größe kein Wunder, wenn man sich darin verlaufen würde, doch mit Hilfe von Takeshis PokéNav war es für die beiden natürlich ein Leichtes, sich zu orientieren. Auf seinem Weg durch die Siegesstraße traf Takeshi auf zahlreiche Pokémon-Trainer, die diesen Ort nutzten, um zu trainieren. Mit einigen von ihnen trug er sogar einen Pokémon-Kampf aus, wovon er als Pokémon-Meister natürlich jeden gewann. Während es für einige eine Ehre war, gegen den Pokémon-Meister Hoenns antreten zu dürfen, gab es wiederum auch Trainer, die schon so lange in der Siegesstraße trainierten, dass sie vom Ausgang der Hoenn-Liga-Meisterschaften noch nichts mitbekommen hatten und Takeshi somit überhaupt nicht kannten. Zum Glück hatte unser kleiner Held genügend Heilmittel für seine Pokémon dabei, was es ihm überhaupt erst möglich machte, gegen so viele Trainer hintereinander zu kämpfen. Er war sich absolut darüber im Klaren, dass genau diese Situation ihn auch bei den Top 4 erwarten würde. Dort muss man nämlich hintereinander gegen die Top 4 kämpfen, ohne zwischendurch zu einem Pokémon-Center oder dergleichen zurückkehren zu dürfen. Lediglich Heilmittel sind in dem Fall erlaubt, um seine Pokémon wieder aufzupäppeln. Schier unzählige Stunden vertrieben sich Takeshi und Sumpex also die Zeit hin und wieder mit Kämpfen. Als Takeshi auf einen Jungen namens Taichi traf, einigten sich die beiden auf ein 1-gegen-1-Match, in dem Takeshis Bisasam gegen Taichis Krakeelo antrat und letzten Endes haushoch gewann. Nachdem beide Kontrahenten ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurückgeholt haben, gaben sie sich sportlich die Hand, wobei Takeshi mit einem fröhlichen Lächeln sagte: „Danke für das Match, Taichi, das war ein guter Kampf. Hat Spaß gemacht.“ „Ja, mir auch.“, erwiderte Taichi darauf, „Allerdings hab ich noch ne ganze Menge zu lernen, du hast mich ja geradezu vorgeführt. Oh Mann, unglaublich...jetzt bin ich heute gleich zweimal hintereinander haushoch geschlagen worden. Erst von diesem megastarken, grünhaarigen Jungen und jetzt von dir.“ „Grünhaariger Junge?“, fragte Takeshi nun ganz verdutzt, wobei ihm durch den Kopf ging: „Hm...Das wird doch wohl nicht etwa Drew gewesen sein, oder?“ „Eine Frage. Wer war der Kerl, gegen den du vorher verloren hast?“, wollte Takeshi nun, neugierig wie er war, wissen, woraufhin Taichi einen Moment lang überlegte und dann erwiderte: „Ähm, na ja...allzu viel konnte ich über ihn nicht in Erfahrung bringen. Aber wenn ich mich recht erinnere, kommt er aus Blütenburg City.“ „Aus Blütenburg City?“, fragte Takeshi nun ganz verdutzt nach, während ihm durch den Kopf ging: „Hm...Wer kann das nur sein? Der Typ muss auf jeden Fall gut sein, wenn Taichi ihn so sehr lobt! Na ja, wer weiß...Vielleicht treffe ich ihn ja auch noch hier in der Siegesstraße. Nanu?“ Just in diesem Moment bemerkten Takeshi, Sumpex und Taichi auf einmal, wie die Erde unter ihnen heftig zu beben anfing. Während sie alle drei irritiert den Mund aufrissen und sich umschauten, rief Taichi völlig verunsichert: „Uuaahh! Ta...Takeshi, was...was ist denn das?“ „Gh, gh...Ich...ich hab keine Ahnung.“, entgegnete Takeshi ebenso angespannt, „Ein Erdbeben eventuell. Oder vielleicht...ein Pokémon?“ Kaum hatte Takeshi dies gesagt, brach plötzlich der Boden unter den beiden gewaltsam auf, wobei Taichi nach hinten geschleudert wurde. Takeshi und Sumpex wurden hingegen zur Seite katapultiert und prallten unsanft gegen eine Wand aus Stein. Wie sich herausstellte, war das Loch im Boden durch ein wildes Stahlos entstanden, welches sich von unten aus dem Erdreich seinen Weg nach oben an die Oberfläche gebahnt hatte. Nachdem es aus dem Loch herausgekommen war, rechnete es jedoch nicht damit, in einem so kleinen Höhlenraum wieder aufzutauchen. Unbekümmert streckte es daher seinen Kopf nach oben und schlug mit diesem direkt an der steinigen Decke auf, wobei es schmerzerfüllt „Staaahlooos!“ schrie. Durch diesen heftigen Aufprall lösten sich wiederum von der Decke zahlreiche Felsbrocken, die direkt über Takeshi und Sumpex herabstürzten und diese unter sich begruben, während Stahlos irritiert durch die Schmerzen lautstark schreiend von dannen zog. Taichi richtete sich unterdessen wieder auf und sah den riesigen Felsenhaufen, unter denen Takeshi und Sumpex begraben waren, entsetzt an, wobei er geschockt schrie: „Ahhhhh! Takeshi! Takeshiiiii! Hörst du mich? Bist du noch am Leben? Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott, was mach ich nur?“ „Taaaiiichiii!“, kam daraufhin unter den Felsen ein Schrei hervor, der jedoch sehr stark gedämpft wurde. Taichi zauberte dies vor Erleichterung augenblicklich ein Lächeln auf die Lippen, weil er wusste, dass Takeshi diese Stimme gehörte. Dieser rief nun so laut, wie er nur konnte: „Taichi! Uns geht’s gut. Es hat sich glücklicherweise ein Schlupfwinkel ergeben, sodass wir nicht verletzt wurden. Aber es ist total eng hier, wir können uns kaum bewegen. Wir kommen hier nicht mehr eigenständig raus.“ „Keine Panik, Takeshi!“, forderte Taichi darauf und schaute den Felsenhaufen entschlossen an, „Bewegt euch besser nicht! Nicht, dass die Felsen noch verrutschen und euch doch noch treffen. Leider hab ich kein Pokémon, welches Felsen von solcher Größe bewegen könnte. Aber ich werde jetzt losgehen und Hilfe holen. Verstanden? Ihr müsst so lange durchhalten, okay? Ich versuche, mich zu beeilen.“ Und so rannte Taichi schließlich los, in der Hoffnung, irgendjemanden zu finden, der ihm dabei helfen könnte, Takeshi und Sumpex unter den Felsbrocken zu bergen. In dem kleinen Schlupfloch unter den Felsen lagen Takeshi und Sumpex derweil bäuchlings auf engstem Raum. Es war, wie Takeshi gesagt hatte, denn sie konnten sich, wenn überhaupt, nur wenige Zentimeter rühren, da sie überall von Felsbrocken umgeben waren. Eine falsche Bewegung hätte dazu führen können, dass diese weiter nach unten stürzen und sie zerquetschen. Ganz bedröppelt schaute Takeshi nun drein und sagte: „Oh Mann, verdammt...In was für einen Schlamassel sind wir diesmal nur wieder reingeraten? Ich wünschte, Primo hätte uns begleitet...er als Top-Ranger hätte sicher einen schnellen Weg gefunden, uns wieder zu befreien. Mist...Bevor wir Taichi getroffen haben, sind wir mehr als eine Stunde keinem anderen Menschen mehr begegnet. Das kann noch ne halbe Ewigkeit dauern, bis wir hier rauskommen. Verdammt! Zu blöd, dass ich keines meiner Pokémon einsetzen kann. Dafür ist der Platz hier im Schlupfloch einfach nicht ausreichend. Wie sieht’s aus, Sumpex? Wollen wir nach Hilfe rufen? Ich glaube zwar daran, dass Taichi jemanden finden wird, der uns hilft. Aber wir wissen nicht, wann das sein wird. Vielleicht kommt ja vorher zufällig jemand anderes vorbei, der uns hört.“ Sumpex nickte daraufhin zustimmend und rief dann energisch: „Suuumpeeex! Peeeeeeeex!“ Takeshi kniff infolgedessen seine Augen zu und schrie ebenfalls lauthals los: „Hiiiiilfeeeee! Zu Hilfe! Bitte, irgendjemand muss uns helfen! Wir sind unter den Felsbrocken begraben. Hiiilfeee!“ Doch wie man sich denken konnte, war die Siegesstraße im Vergleich zu einer Stadt nicht gerade von Menschen übervölkert, ganz im Gegenteil. Meist hielten sich in dieser Höhle nur Pokémon-Trainer auf, die nach bedingungsloser Stärke strebten. Aus diesem Grund schrien Takeshi und Sumpex auch mehr als eine Stunde lang völlig vergeblich nach Hilfe. Sowohl die Strapazierung ihrer Stimmbänder als auch ihre immer gleich bleibende, ungesunde Körperhaltung, an der sie jedoch nichts ändern konnten, weil sie sich unter den Felsbrocken einfach nicht bewegen konnten, sorgten dafür, dass Takeshi und Sumpex immer pessimistischer und zunehmend kraftloser wurden. Völlig verzweifelt schlug Takeshi irgendwann mit den Händen auf den Boden und schrie frustriert: „Verdammt! Hier unten hört uns kein Schwein...Jetzt können wir uns wirklich nur noch auf Taichi verlassen. Mist...Wer weiß, wie lange das noch dauern kann?“ Nur kurz darauf vernahmen Takeshi und Sumpex jedoch plötzlich von außen die gedämpfte Stimme eines Jungen: „Hallo? Ist da jemand?“ Kaum hatten die beiden die Stimme wahrgenommen, machte sich auf ihren Gesichtern ein überglückliches Lächeln breit. „Ja, wir sind hier. Unter den Felsbrocken.“, antwortete Takeshi darauf lautstark, „Wir können uns kaum bewegen, weil wir eingeschlossen sind. Kannst du uns helfen?“ „Ja, keine Sorge! Das müsste ich hinkriegen!“, erwiderte die Jungenstimme darauf relativ sorglos, „Haltet noch kurz durch! Ich hole euch gleich da raus.“ Einige Sekunden vergingen nun, in denen Takeshi und Sumpex nichts mehr hörten. Weder Schritte noch Stimmen. Doch dann begannen die Felsen um sie herum plötzlich, wie durch Geisterhand nach oben zu schweben, wobei sie alle von einer bläulichen Aura umgeben waren. Nur kurz darauf schwebten alle Felsen schließlich zur Seite und wurden dort abgeladen, sodass Takeshi und Sumpex endlich wieder frei waren. Wenige Meter vor sich entdeckten die beiden nun ein großes, dünnes Pokémon mit überwiegend weißer Körperfärbung, dessen untere Körperhälfte gar keine Beine zu besitzen schien, sondern eher wie das untere Ende eines Kleids aussah. Das Pokémon hatte zudem grüne, sehr dünne Arme und Hände sowie grünes, eng am Kopf anliegendes Haar, welches ihm so tief ins Gesicht fiel, dass man außer seinem Mund und seinem linken, roten Auge nichts von seinem Gesicht erkennen konnte. Gerade noch erhaschten unsere Freunde ein bläuliches Schimmern im Auge dieses Pokémons, was darauf hinwies, dass es die Felsbrocken mittels Konfusion oder Psychokinese bewegt hatte. Den Trainer des Pokémons sah man derweil nicht einmal zur Hälfte, da er fast direkt hinter dem Pokémon stand und auch noch kleiner war als dieses. Hellauf begeistert sprangen Takeshi und Sumpex nun auf, wobei Takeshi euphorisch „Jaaa! Wir sind wieder frei.“ schreiend nach vorne stürmte und dem fremden Trainer mit einem breiten Grinsen, bei dem er seine Augen geschlossen hatte, die Hand reichte. „Vielen, vielen Dank. Du hast uns das Leben gerettet.“, sagte Takeshi nun ziemlich erleichtert und dankbar zugleich, woraufhin ihm jedoch eine seltsam vertraute Stimme antwortete: „Keine Ursache, Takeshi. Dafür sind Freunde schließlich da.“ „Was?“, fragte Takeshi nun ganz verdutzt ob des Begriffes ‚Freunde’ und öffnete daher umgehend wieder seine Augen, um sich seinen Retter einmal ganz genau anzuschauen. Der Junge, der ihm inzwischen ebenfalls die Hand gab, hatte grünes, kurzes Haar und blaue Augen. Darüber hinaus trug er ein weißes Hemd, eine braune Hose und weiße Turnschuhe. Nachdem Takeshi den Jungen von oben bis unten gemustert hatte, wurde ihm bewusst, dass sein Retter keinesfalls ein Unbekannter war. Während Sumpex nun auf den anderen Trainer zeigte und perplex „Suuumpeeex?“ rief, blickte Takeshi dem Jungen ganz verdutzt und ungläubig in die Augen, bis er schließlich stammelte: „Ich...ich glaub’s...ja nicht. Das...das gibt’s doch...einfach nicht. Hei...Hei...Heiko?“ „Hahaha! Ja, ich bin’s, Heiko. Hab ich mich so verändert, Takeshi?“, fragte Takeshis Gegenüber daraufhin mit einem unbeschwerten Lächeln auf den Lippen. Es handelte sich bei Takeshis Retter also tatsächlich um seinen alten Freund Heiko aus Blütenburg City, dem er einst am Tag, an dem Takeshis Vater Norman einen Arenakampf mit seinem Sohn verweigert hatte, beigebracht hatte, wie man Pokémon fängt. Nach dem ersten Schock zeichnete sich auf Takeshis Gesicht jedoch ein breites Grinsen ab, wobei er überglücklich sagte: „Wow, hahahaha! Ich...ich kann das kaum glauben. Heiko, endlich sehen wir uns wieder. Das ist ja ne schon ne Ewigkeit her. Wie geht’s dir, alter Junge?“ „Hahaha! Mir geht’s prächtig.“, erwiderte Heiko darauf mit einem rundum zufrieden wirkenden Gesichtsausdruck, „Und dir? Obwohl, warte! Eigentlich muss ich dich das gar nicht fragen, du Pokémon-Meister. Dir kann es doch nur gut gehen, immerhin hast du endlich dein großes Ziel erreicht.“ Mit einem bescheidenen Lächeln kratzte sich Takeshi daraufhin am Hinterkopf und entgegnete: „Hahaha! Ja, da hast du absolut Recht. Im Moment bin ich fast wunschlos glücklich. Ich kann’s selbst noch kaum glauben, dass ich tatsächlich die Pokémon-Liga gewonnen habe. Es fühlt sich wie ein Traum an...allerdings ist er umso realer, wenn fremde Leute mich ansprechen, weil sie mich aus dem Fernsehen kennen, hahaha! Oh, da fällt mir gerade ein...“ „Ja? Was denn?“, fragte Heiko nun verdutzt, bis Takeshi ihm plötzlich mit voller Wucht mit dem Mittelfinger gegen die Stirn schnippte. „Aaauuuaaa! Wo...wofür war das denn gut, Takeshi?“, fragte Heiko nun verständnislos, während Takeshi zu kichern begann: „Hehehehe...Das ist dafür, dass du dich so kurz vor meinem Finalkampf nicht mal hast blicken lassen. Ich war an dem Abend vor dem Finale echt überglücklich, dass so viele alte Freunde von mir vorbeigekommen sind, um mir Glück zu wünschen. Das hast du zwar auch getan, aber nur, indem du mir einen dämlichen Papierflieger an den Kopf geworfen hast. Hahaha! Echt, Mensch...Was sollte das, Heiko? Warum bist du nicht einfach reingekommen, statt einfach wieder abzuhauen? Jeff hätte sich auch sehr darüber gefreut.“ „Ach, weißt du, Takeshi...“, begann Heiko daraufhin, „Ihr saht alle so glücklich aus und es waren ohnehin schon so viele Leute bei dir in der Trainer-Unterkunft. Ich wollte einfach nicht stören und außerdem...mag ich solche großen Menschenansammlungen nicht so sehr. Aber mal ganz abgesehen davon...irgendwie hab ich gespürt, dass wir uns früher oder später wiedersehen werden.“ „Hehehe...Da hast du aber eine verdammt gute Intuition.“, meinte Takeshi darauf mit einem breiten Grinsen, „Ich für meinen Teil hätte wohl am wenigsten erwartet, dich nach all der Zeit ausgerechnet hier in der Siegesstraße wiederzutreffen. Wie kommt es überhaupt, dass du hier bist?“ Heiko fasste sich daraufhin plötzlich mit einem nachdenklichen Blick ans Kinn und erklärte: „Nun ja...den Brief, den ich damals bei deinem Vater für dich hinterlegt habe, hast du ja sicher gelesen. Seit ich von meinen Verwandten aus Wiesenflur damals abgehauen bin, habe ich ganz Hoenn bereist und habe seither hart mit meinen Pokémon zusammen trainiert. Wie du ja weißt, habe ich noch keine Arena-Orden gesammelt, was ich aber schon bald vorhabe. Jedenfalls brachte mich meine Reise zufällig in die Nähe von Prachtpolis City, wobei mir gleich durch den Kopf ging, dass du ganz sicher an der Hoenn-Liga teilnehmen würdest. Deswegen habe ich mir vor 2 Monaten bereits eine Karte für die Liga gekauft, um all deine Kämpfe live in den Stadien sehen zu können. Na ja, und als die Hoenn-Liga schließlich vorbei war, dachte ich, dass ich vor meiner Abreise ruhig noch ein wenig in der Siegesstraße trainieren könnte. Aus dem Grund bin ich hier.“ „Ah, verstehe.“, erwiderte Takeshi darauf nachvollziehend, „Dann bist du ja geradezu mein Schutzengel, Heiko. Ich bin echt verdammt froh, dass du vorbeigekommen bist. Ein Stahlos kam vorhin einfach aus dem Boden herausgeschossen und hat dabei die Decke zerstört, wodurch diese Felsbrocken auf uns herabstürzten. Danke noch mal.“ „Hahaha! Dank nicht mir, dank lieber meinem Pokémon!“, forderte Heiko nun, woraufhin sich Takeshi Heikos Pokémon zuwandte und sagte: „Vielen, vielen Dank, dass du Sumpex und mich befreit hast, äh...“ Ganz verdutzt musterte Takeshi Heikos Pokémon nun und zeigte mit dem Finger auf es, wobei er ganz belämmert dreinschaute und fragte: „Äh, sag mal, Heiko...Was...was ist denn das für ein Pokémon? Wo ist dein Trasla von damals geblieben?“ „Hahaha! Du Scherzkeks!“, erwiderte Heiko darauf mit einem unbeschwerten Lachen, „Aber das ist doch mein Trasla von damals. Es hat sich im Verlaufe meiner Reise erst zu Kirlia und dann zu Guardevoir weiterentwickelt.“ „Wow, echt beeindruckend.“, staunte Takeshi nun nicht schlecht und zückte sofort seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon lieferte: „Guardevoir, Umarmung. Guardevoir kann mit seiner psychokinetischen Energie die Dimensionen verzerren und ein kleines Schwarzes Loch erzeugen. Es schützt seinen Trainer selbst unter Einsatz seines eigenen Lebens.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, schaute er Heikos Schützling begeistert an und sagte: „Hahahaha! Unglaublich, wie sehr du dich verändert hast, Guardevoir. Du kennst mich doch sicher auch noch, oder?“ „Guar, Guardevoir!“, erwiderte Guardevoir fröhlich lächelnd und nickte Takeshi entschieden zu. Unterdessen streichelte Heiko Sumpex liebevoll am Kopf und meinte: „Wow, aber Sumpex erst...Als ich es zum letzten Mal gesehen habe, war es noch ein Hydropi und sogar noch kleiner als Trasla. Es freut mich wirklich, zu sehen, wie groß und stark du geworden bist, Sumpex. Ich hoffe, du hast mich in all der Zeit nicht vergessen.“ Jedoch schüttelte Sumpex daraufhin entschieden den Kopf und sagte: „Sumpex, Sumpex!“ Nur kurz darauf schaute Heiko sich verwundert um, bis er schließlich recht irritiert fragte: „Ähm, aber sag mal, Takeshi...Wo sind eigentlich Jeff und dein anderer Wegbegleiter?“ „Tja, da kommst du leider etwas spät.“, merkte Takeshi nun mit einem betrübten Blick an, „Ich bin mit Jeff und Kira all die Zeit umher gereist, weil es mein Ziel war, Pokémon-Meister zu werden. Und die beiden...haben mir sehr dabei geholfen, meinen Traum wahr zu machen. Aber jetzt, wo mein Ziel erreicht ist...sind sie der Meinung, dass ich nicht mehr zwangsläufig auf sie angewiesen bin, deshalb gehen die beiden jetzt wieder der Verwirklichung ihrer eigenen Ziele nach, so wie ich es auch tue.“ „Verstehe. Das ist sicher ziemlich hart für dich. Jeff ist wirklich ein toller Freund, auch für mich.“, erwiderte Heiko darauf mit ernster Miene, „Aber wo du gerade von Zielen sprichst. Aus welchem Grund bist du eigentlich hier in der Siegesstraße?“ „Warum?“, fragte Takeshi nun nach, bis er Heiko auf einmal voller Entschlossenheit ansah und mit einem vorfreudigen Lächeln erklärte: „Hehe...Ich habe mir vorgenommen, die Top 4 herauszufordern und sie zu schlagen. Das ist ein Ziel, das in seiner Bedeutung dem Gewinn der Pokémon-Liga gleichkommt. Denn wenn es mir gelingen würde, die Top 4 zu besiegen, dann wäre ich nicht nur ein Pokémon-Meister, sondern auch der Champion der Hoenn-Region. Das ist im Moment mein neues, großes Ziel.“ „Ah, daher weht der Wind also.“, erwiderte Heiko darauf und setzte auf einmal ein kampfeslustiges Lächeln auf. Takeshi irritierte dieser Blick Heikos jedoch zutiefst. Er war das fröhliche und schüchterne Gemüt, das er einst an Heiko kennen und schätzen gelernt hatte, gewohnt, doch dieser herausfordernde Ausdruck in seinen Augen war ihm völlig neu, was ihn ziemlich erstaunte. Als Heiko jedoch damit begann, diesen Blick unentwegt aufrechtzuerhalten, überkam Takeshi auf einmal eine seltsame Lust, zu kämpfen. Doch bevor er überhaupt etwas sagen konnte, schaute Heiko ihn noch immer herausfordernd lächelnd an und meinte: „Hehehe...Wenn das so ist, dann könntest du ein gutes Training sicher gut gebrauchen. Wie sieht’s aus? Wenn du willst, könnte ich dein Sparringspartner sein. Takeshi...meine Niederlage gegen dich damals in Malvenfroh City hat mich viel stärker gemacht. Ich bin jetzt nicht mehr der kleine, schwächliche Heiko, der von seiner Familie umsorgt werden muss. Ich habe es bis hierher geschafft und habe, seitdem ich Wiesenflur verlassen habe, Tag und Nacht mit meinen Pokémon zusammengearbeitet und hart trainiert. Und ich habe mir vorgenommen, eines Tages so stark zu werden, dass ich nicht mehr verlieren kann. Ich will ein Gewinner sein...aber...nicht für mich selbst. Sondern für die Pokémon, die mir Mut und Kraft gegeben haben.“ Völlig erstaunt schaute Takeshi Heiko nun an und war geradezu geblendet von dem begeisterten, Ehrgeiz ausstrahlenden Leuchten in seinen Augen. Heiko, der damals noch recht schüchtern und verunsichert war, war mittlerweile zu einem zielstrebigen, selbständigen und vor allem selbstbewussten Menschen herangereift, was Takeshi mit Stolz erfüllte. Just in diesem Moment zückte Takeshi plötzlich einen Pokéball und setzte ein kampfeslustiges Lächeln auf, bis er schließlich erwiderte: „Ha! Du bist kaum wiederzuerkennen, Heiko. Dein Selbstbewusstsein hat sich ganz schön gemausert, das freut mich echt total. Und wenn ich das richtig verstanden habe, dann sollte das eben eine Herausforderung sein. Weißt du was? Herausforderung angenommen. Ich bin wirklich gespannt, was du seit damals für Fortschritte gemacht hast.“ „Wow, hahahaha! Das ist großartig. Ich finde es toll, dass du mir noch mal die Möglichkeit zu einer Revanche gibst.“, erwiderte Heiko nun hellauf begeistert und zückte ebenfalls einen Pokéball, „Wie sieht’s aus? Wollen wir ein 3-gegen-3-Match austragen?“ „Hehe...Nichts dagegen.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem vorfreudigen Kichern, bis er und sein alter Freund sich schließlich mit mehreren Metern Abstand auseinander stellten. Anschließend sahen sie sich mit ehrgeizigen Blicken an, wobei Takeshi klarstellte: „Ich werde mich kein Stück zurückhalten, ich hoffe, das weißt du.“ „Etwas anderes hätte ich vom neuen Pokémon-Meister Hoenns auch nicht erwartet.“, entgegnete Heiko darauf mit ernster Miene, „Gib alles, was in dir steckt! Verstanden, Takeshi? Denn ich bin mir absolut sicher, dass es nicht leicht für dich wird, mich zu schlagen.“ Takeshi erwiderte dies wiederum mit einem ernsten Nicken, bis die beiden schließlich ihre Pokébälle nach vorne warfen. Während Takeshis Pokéball Feurigel entsprang, kam aus Heikos Pokéball ein Magneton heraus. Durch einen dummen Zufall und zugleich einen gefährlichen Unfall, kreuzten sich nach scheinbar Ewigkeiten endlich wieder die Wege der beiden alten Freunde Heiko und Takeshi. Doch Heiko zeigt sich verändert, was wohl das Ergebnis einer langen, mit Fleiß und Anstrengung verbundenen Reise ist. Neues Selbstbewusstsein keimt in ihm auf, so wie man es von dem damaligen Heiko nie im Leben erwartet hätte. Und nun werden sich diese beiden alten Freunde, die sich bereits zu Beginn von Takeshis langer Pokémon-Reise kennen gelernt hatten, in einem gnadenlosen 3-gegen-3-Kampf gegenüberstehen. Doch wer wird dieses Match gewinnen können? Takeshi, der neue Pokémon-Meister der Hoenn-Region, oder sein Freund Heiko, dessen neue Fähigkeiten als Trainer noch völlig im Verborgenen liegen? Wir sind gespannt und freuen uns auf einen Rückkampf zweier guter Freunde. Fortsetzung folgt... Episode 288: Ein Kampf aus alter Freundschaft - Teil I ------------------------------------------------------ Beim letzten Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer haben Takeshi und Sumpex ihren Freund Primo, den Top-Pokémon-Ranger aus der Almia-Region, verabschiedet und anschließend endlich die Siegesstraße betreten. Dort kämpften sie gegen zahlreiche Trainer, bis sie auf einen Jungen namens Taichi trafen. Auch diesen besiegte Takeshi in einem Kampf, bis plötzlich ein Stahlos unter den beiden auftauchte und sie so ungünstig dabei zur Seite stieß, dass Takeshi und Sumpex dabei von unzähligen Felsbrocken begraben wurden. Doch sie hatten Glück, denn es hatte sich ein kleiner Schlupfwinkel ergeben, wodurch sie zumindest unbeschadet blieben. Während Taichi loseilte, um Hilfe zu holen, nutzten Takeshi und Sumpex die Zeit, um wenigstens nach Hilfe zu rufen, für den Fall, dass vor Taichis Rückkehr noch jemand anderes an der Unfallstelle vorbeikommen sollte. Tatsächlich tauchte nach über einer Stunde ein Junge mit einem Guardevoir auf, der unseren beiden Freunden sofort aus der Patsche half. Wie sich jedoch überraschend herausstellte, handelte es sich bei diesem Jungen um Takeshis alten Freund Heiko aus Blütenburg City, mit dem es ein freudiges Wiedersehen gab. Heiko, der seit seinem stillen Abgang aus Wiesenflur, mit dem er einst seine gesamte Verwandtschaft in Aufruhr versetzt hatte, sehr hart trainiert hat, war mittlerweile sehr viel selbstsicherer geworden. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass er Takeshi zu einem 3-gegen-3-Pokémon-Kampf herausforderte. Natürlich nahm Takeshi die Herausforderung an und war schon gespannt, was Heiko in all der Zeit für Fortschritte gemacht hatte. Während sich Takeshi für Feurigel entschieden hatte, hatte Heiko Magneton gewählt. Wie wird der Kampf nun verlaufen? Nachdem die beiden ihre Pokémon gewählt hatten, zeigte Heiko entschlossen nach vorne und befahl: „Legen wir los, Magneton! Donnerblitz!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen worden, schaute Magneton Feurigel ganz verbissen an und entlud dann energisch „Magnetooooon!“ schreiend einen riesigen, gelben, elektrisch geladenen Energiestrahl, welcher rasend schnell nach vorne flog und Feurigel letzten Endes mit voller Kraft erfasste. „Feeeuuuriiigeeel!“, schrie es schmerzerfüllt auf, als es unter Strom gesetzt wurde und die Elektrizität bis in die entlegensten Winkel seines Körpers vordrang. Nachdem Magneton seine Attacke wiederum beendet hatte, stand Feurigel qualmend und keuchend da, wobei Takeshi beeindruckt meinte: „Wow, das war nicht schlecht. Dein Magneton hat Power, das gefällt mir. Wir können da aber auch mithalten. Feurigel, Flammenwurf!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin energiegeladen und spie aus seinem Mund eine gewaltige Flamme aus, welche mit ungeheurer Geschwindigkeit nach vorne fegte und Magneton letztlich vollständig in ein unglaublich heißes Feuer hüllte. Da Feuer-Attacken natürlich sehr effektiv gegen Stahl-Pokémon sind, schrie Magneton qualvoll auf: „Maaagneeetooon!“ Als Feurigel schließlich wieder von seinem Gegner abließ, schwebte Magneton ziemlich angesengt in der Luft, während Heiko beeindruckt zugab: „Wow, dein Feurigel ist wirklich so stark, wie man es in der Hoenn-Liga erlebt hat. Man könnte denken, es sei schwach, weil es sich noch nicht weiterentwickelt hat. Aber dieser kleine Kraftzwerg hat mehr auf dem Kasten, als so manch weiterentwickeltes Pokémon. Magneton, wir werden Feurigel schon irgendwie beikommen können, auch wenn es im Vorteil ist. Setz die Triplette ein!“ „Magnetooon!“, rief Magneton daraufhin mit angestrengt klingender Stimme und erschuf vor seinem Körper eine triangelähnliche Energieformation. An jeder der 3 Ecken der Triplette befand sich je ein Element: ein eisiger Kältehauch, eine Flamme und eine gebündelte Elektrizitätskonzentration. Diese mächtige Attacke feuerte Magneton nun mit hohem Tempo nach vorne hin ab, sodass Takeshi und Feurigel keine Möglichkeit mehr gegeben war, zu reagieren. Die Triplette erwischte Feurigel volle Breitseite im Bauch und drückte es so weit nach hinten, dass es mit voller Wucht in die Felswand hinter sich krachte, was einiges an Rauch aufwirbelte. „Uuaahh! Feurigel, hey! Bist du in Ordnung?“, fragte Takeshi derweil sichtlich entsetzt, bis sich der Rauch endlich wieder lichtete. Feurigel lag derweil eingedrückt in der Felswand und keuchte erschöpft, woraufhin Heiko entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Das ist unsere Chance, den Sack zuzumachen, Magneton. Donner!“ „Magneeetooon!“, schrie Magneton daraufhin dynamisch und entlud dann einen riesigen, gelben, elektrischen Strahl, welcher unmittelbar auf die Felswand zusteuerte und drohte, Feurigel den Rest zu geben. Takeshi reagierte jedoch sofort mit einer zur Seite schwingenden Geste seines rechten Armes und konterte: „Feurigel! Weich mit Hilfe von Ruckzuckhieb aus und geh dann mit Flammenrad in den Angriff über!“ Noch immer raste der riesige, elektrische Energiestrahl ungebremst auf Feurigel zu, bis dieses sich plötzlich wie durch Geisterhand in Luft auflöste. Während der Donner nun mit aller Wucht in die Felswand einschlug und diese heftig demolierte, tauchte Feurigel auf einmal am Boden wieder auf und rannte blitzschnell auf Magneton zu. „Feu, Feu, Feu!“, sagte es dabei sichtlich motiviert und schmiss sich plötzlich nach vorne, wobei es sich jedoch geschickt einkugelte und seinen gesamten Körper mittels der Flamme auf seinem Rücken in Feuer hüllte. In dieser Form rollte es direkt auf Magneton zu und stieß sich dann gekonnt vom Boden ab, bis es Magneton, noch immer als brennende Kugel zusammengerollt, schließlich heftig rammte und mit aller Kraft in die gegenüberliegende Felswand schmetterte, die daraufhin zum Teil sogar einbrach. „Ahhhhh! Ma...Magneton!“, rief Heiko derweil völlig entsetzt, während Feurigel mit selbstbewusster Pose aufschrie: „Feeeuuu!“ Auch bei diesem Einschlag war einiges an Rauch aufgewirbelt worden, doch als dieser sich wieder verzogen hatte, schwebte Magneton ziemlich geschwächt wirkend nach vorne, wobei es erschöpft „Magne...Magneton...“ sagte. „Super, Magneton, du hältst echt was aus.“, lobte Heiko seinen Schützling nun zufrieden, bis er plötzlich entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Dein Feurigel ist echt spitze, Takeshi, aber ich fürchte, dass es Magneton nicht gewachsen ist. Auf zum finalen Schlag! Magneton, Blitzkanone!“ „Das werden wir ja sehen, Heiko. Feurigel, Flammenwurf!“, reagierte Takeshi darauf wiederum mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen. Während Feurigel aus seinem Mund nun eine riesige Feuerwalze ausspie, erschuf Magneton eine große, blaue Energiekugel, die nur so vor Elektrizität strotzte und von mehreren Blitzen umgeben war. Diesen Energieball feuerte es dann wuchtig nach vorne hin ab. Doch kaum trafen der Feuerstrahl und die elektrische Kugel aufeinander, entfesselten sie beim Zusammenstoß eine gewaltige Explosion. Die Druckwelle, die dabei entstand, schleuderte nicht nur Feurigel und Magneton nach hinten, die dadurch erneut in die Felswände hinter ihnen krachten, sondern fegte auch Takeshi und Heiko von den Füßen, die dadurch ebenfalls unsanft gegen die Felswände prallten. Nachdem die Druckwelle sich schließlich wieder aufgelöst hatte, fielen Magneton und Feurigel völlig K.O. zu Boden. Unterdessen fassten sich sowohl Takeshi als auch Heiko schmerzerfüllt an den Kopf, wobei Heiko dennoch mit einem breiten Grinsen sagte: „Autsch...Oh Mann...Hahahaha! Das war wohl etwas zu viel des Guten, was?“ „Hahaha! Du sagst es, Heiko. Oh Mann, mein Schädel.“, erwiderte Takeshi trotz der Schmerzen ebenfalls recht erheitert, bis sich beide Trainer endlich wieder aufrichteten. „Feurigel, das war gute Arbeit, komm zurück!“, lobte Takeshi seinen Schützling nun und holte ihn in den Pokéball zurück, während auch Heiko sein Magneton zurückrief und dabei zufrieden sagte: „Das war Spitzenklasse, Magneton. Ich bin stolz auf dich. Ruh dich jetzt erst mal aus!“ Nachdem beide Kontrahenten ihre Pokémon zurückgerufen hatten, zückten sie sogleich neue Pokébälle, wobei Takeshi mit einem herausfordernden Lächeln klarstellte: „Tja, jetzt steht es 1:1. Also bleiben noch jedem von uns 2 Pokémon. Die erste Runde war super, du bist echt gut, Heiko. Ich bin gespannt, was du noch so auf dem Kasten hast.“ „Ha! Das gleiche kann ich auch von mir behaupten.“, erwiderte Heiko darauf zustimmend und warf dann seinen Pokéball nach vorne, wobei er energisch „Enekoro, du bist dran!“ rief. Takeshi wuchtete derweil ebenfalls seinen Pokéball nach vorne und rief: „Voltenso, jetzt bist du an der Reihe!“ Zwei grelle Lichtstrahlen, die den beiden Pokébällen entsprangen, materialisierten sich nun rasch zu Heikos Enekoro und Takeshis Voltenso, die sich beide mit ehrgeizigen Blicken ansahen. Kaum hatte jeder sein Pokémon gewählt, zeigte Takeshi zielstrebig nach vorne und befahl: „Voltenso, Ruckzuckhieb!“ „Tensooooo!“, schrie Voltenso daraufhin angsteinflößend los und spurtete ungeheuer schnell nach vorne. Dabei erreichte es jedoch eine solch große Geschwindigkeit, dass es für das menschliche Auge kaum noch zu sehen war. Nur ab und an konnte man ein Abbild von Voltenso erhaschen, doch wenn man eines sah, befand sich das echte Voltenso bereits viel weiter vorne. Es dauerte daher auch nicht lange, bis Voltenso bei Enekoro angekommen war und es mit beherztem Körpereinsatz rammte, wodurch Enekoro nach hinten geschleudert wurde. „Jaaa! Super, Voltenso.“, lobte Takeshi seinen Schützling zufrieden, während Heiko jedoch blitzschnell konterte: „Enekoro, schlag mit Eisenschweif zurück!“ Gerade als Enekoro auf dem Boden aufzuschlagen drohte, machte es plötzlich eine geschickte Körperdrehung, mit derer es sich wieder in aufrechte Position brachte. Kaum berührten seine Füße den Boden, stieß es sich kraftvoll von diesem nach vorne hin ab, wobei es eine 180-Grad-Drehung vollführte und seinen langen, dünnen Schweif in einen stählernen Glanz hüllte. Noch ehe Voltenso darauf reagieren konnte, rammte Enekoro seinen Schweif mitten in Voltensos Gesicht, wodurch dieses hart getroffen zu Boden geschlagen wurde und aufgrund der Durchschlagskraft der Attacke noch zahlreiche Meter am Boden entlang schlidderte, bis es endlich zum Erliegen kam. „Spitze gemacht, Enekoro.“, lobte Heiko sein Pokémon derweil sichtlich zufrieden, während sich Voltenso allmählich von dem Schlag erholte und sich wieder aufrichtete. „Nicht schlecht.“, beurteilte Takeshi den erlittenen Treffer beeindruckt, „Aber euch werden wir’s noch zeigen. Ich hab da nämlich noch etwas ganz schönes für euch in petto. Voltenso, Ladevorgang!“ Voltenso nickte infolgedessen bestätigend und konzentrierte sich dann ganz stark auf seine innere Energie, weil es nämlich damit begann, sämtliche Elektrizität in seinem Körper zu bündeln, um sie dann mit einem Mal extrem heftig entladen zu können. Blaue Blitze umgaben dabei Voltensos Körper. Doch die Attacke bot natürlich auch ungewollte Angriffsfläche für Heiko und Enekoro, da Voltenso ja mit sich selbst beschäftigt war. Aus diesem Grunde zeigte Heiko auch energisch nach vorne und rief: „Enekoro! Das ist unsere Chance. Solange Voltenso Ladevorgang einsetzt, ist es hilflos. Setz Risikotackle ein!“ „Enekooorooo!“, schrie Enekoro daraufhin lauthals los und stürmte sofort auf seinen Gegner zu. Da Voltenso noch zu sehr damit beschäftigt war, die Elektrizität in seinem Körper zu bündeln, konnte es nicht reagieren, weswegen es schließlich mit aller Kraft von Enekoro gerammt wurde. Der Treffer hatte dabei solch eine Durchschlagskraft, dass Voltenso mit ungeheurer Geschwindigkeit nach hinten geschleudert wurde und letztlich mit voller Wucht gegen die Felswand hinter Takeshi prallte. Als es dann schmerzerfüllt zusammensackte, drehte sich Takeshi besorgt um und fragte: „Uuaahh! Vol...Voltenso, bist du in Ordnung?“ „Vol...Volten...so...“, ächzte Voltenso derweil, bis es sich schließlich gang langsam wieder aufrichtete. Dabei umgaben seinen Körper erneut zahlreiche Blitze, diesmal jedoch sehr viel größere, als noch zuvor. Als Voltenso dann noch ein selbstbewusstes Grinsen auflegte, war Takeshi bewusst, dass es mittels Ladevorgang inzwischen genügend Elektrizität gesammelt hatte. Daher zeigte er energisch nach vorne und befahl: „Voltenso, jetzt ist es soweit. Setz den Donner ein!“ „Vooolteeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin eindringlich und entfesselte aus seinem Körper einen gewaltigen, gelben, elektrisch geladenen Energiestrahl, der sämtliche Elektrizität enthielt, die Voltenso zuvor durch den Ladevorgang in seinem Körper gebündelt hatte. Dieser elektrische Energiestrahl fegte nun schnell wie ein Blitz nach vorne und schlug schließlich mitten in Enekoros Körper ein. Während Heikos Katzenwesen völlig unter Strom gesetzt wurde, schrie es qualvoll „Eeeneeekooorooo!“, bis die gewaltige Endladung der enormen Elektrizitätsmenge in einer großen Explosion endete, die einiges an Rauch aufwirbelte. „Ahhh! Enekorooo!“, rief Heiko dabei ganz entsetzt, wohingegen Takeshi zufrieden seine Fäuste ballte und begeistert sagte: „Yeah! Das war super, Voltenso. Genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Wir sind auf der Siegerseite, haha!“ Nachdem sich der Rauch allmählich verzogen hatte, legte sich Takeshis Optimismus jedoch sehr schnell wieder, da Enekoro noch immer aufrecht stand. Allerdings sah sein Körper ziemlich angesengt aus. Darüber hinaus zuckte Enekoro mehrmals unkontrolliert, während sich einige Blitze an seinem Körper entlang schlängelten. Heiko sah derweil ganz verbissen aus und stellte unzufrieden fest: „Oh nein, verdammt...Der Donner hat Enekoro paralysiert.“ „Hm...Respekt, Heiko. Dein Enekoro hast du wirklich sehr gut trainiert.“, erkannte Takeshi Heikos gute Arbeit nun neidlos an, „Ich hätte nicht gedacht, dass es einen Donner, der vorher durch Ladevorgang verstärkt wurde, noch so einfach wegsteckt. Allerdings steckt ihr jetzt ziemlich in der Tinte, solange Enekoro paralysiert ist.“ „Ha! Was soll’s? Dadurch ist der Kampf noch lange nicht entschieden, Takeshi.“, erwiderte Heiko nun mit einem kecken Lächeln, „Enekoro, setz Zuschuss ein!“ Gerade war Enekoro im Begriff, seine rechte Pfote anzuheben, als sich jedoch die Blitze auch an seiner Pfote ausbreiteten und somit seine Bewegung stoppten. Takeshi ballte derweil zufrieden seine rechte Faust und rief: „Ha! Weil es paralysiert ist, konnte es seine Attacke nicht ausführen. Das ist unsere Chance. Voltenso, setz Knirscher ein!“ „Tensooooo!“, schrie Voltenso daraufhin energisch und sprintete umgehend auf seinen Gegner zu. Wie ein wildes Raubtier, das seine Beute erlegen will, sprang es dann nach oben und stürzte sich auf Enekoro herab, dem es die spitzen Zähne seines Kiefers mitten in die Seite rammte. „Kooorooo!“, schrie Enekoro dabei ganz verbissen auf, indes Heiko entschlossen die Fäuste ballte und lautstark rief: „Enekoro, du darfst nicht aufgeben! Noch ist es nicht vorbei. Versuch es noch einmal mit Zuschuss!“ „Enekooorooo!“, schrie Enekoro daraufhin noch einmal mit letztem Kraftaufwand und hob seine rechte Pfote an, die es nun wild umherschwenkte. Nur kurze Zeit später erstrahlte diese in einem hellen Licht. Noch während sich Voltenso mit seinen Zähnen in Enekoros Haut festbiss, richtete Heikos katzenartiges Pokémon seine rechte, aufleuchtende Pfote auf seinen Gegner, bis aus der Pfote plötzlich ein riesiger, orangefarbener Energiestrahl geschossen kam, der Voltenso mit voller Wucht erfasste und bis zur Decke hinaufschleuderte, in der es schließlich gewaltsam einschlug. Mehrere Felsen lösten sich dabei und stürzten von oben herab. Ebenso Voltenso, welches regungslos nach unten fiel und unsanft auf den zuvor herabgestürzten Felsen aufprallte. „Ahhhhh! Vol...Voltenso...“, sagte Takeshi nun völlig schockiert, wohingegen sich auf Heikos Gesicht ein breites Grinsen ausbreitete. Nur kurz darauf hatte er jedoch keinen Grund mehr, sich zu freuen, da sein Enekoro schließlich ebenfalls vor lauter Erschöpfung zusammenbrach und sich keinen Zentimeter mehr rührte. Ziemlich perplex kratzte sich Takeshi daraufhin am Kopf und meinte: „Schon...schon wieder ein Unentschieden? Wow...Hahaha! Du bist wirklich spitze, Heiko. Ich bin echt erstaunt. Du drängst mich ja schon an den Rand einer Niederlage.“ „Hehehe...Danke für das Kompliment, Takeshi.“, erwiderte Heiko darauf mit einem selbstbewussten Lächeln, „Aber ich hab nicht nur vor, dich an den Rand einer Niederlage zu drängen, sondern ich will dir auch eine bescheren, ha! Das wäre der Hammer, wenn ich dich, den neuen Pokémon-Meister der Hoenn-Region, schlagen würde.“ „Hehe...Da wirst du dich aber anstrengen müssen!“, forderte Takeshi nun mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen, „Denn ich hab nicht vor, meinem neuen Titel Schande zu bereiten. Ich bin mir sicher, dass du in der Hoenn-Liga ganz weit vorne dabei gewesen wärst, wenn du mitgemischt hättest. Aber mich wirst du nicht besiegen, Heiko. Das garantiere ich dir. Voltenso? Du warst klasse, komm zurück!“ Als roter Lichtstrahl verschwand Voltenso nun wieder in seinem Pokéball, während auch Heiko freudig lächelnd seinen Pokéball auf Enekoro richtete und sagte: „Du warst spitze, Enekoro. Du hast dir eine Pause redlich verdient. Komm zurück!“ Nachdem schließlich auch Enekoro in seinem runden Gehäuse verschwunden war, legte Heiko ein selbstbewusstes Lächeln auf und meinte: „Tja, jetzt steht es 2:2, Takeshi. Wer die nächste Runde gewinnt, ist der Sieger unseres Matches. Ha! Und ich werde alles dafür tun, dass ich der Sieger sein werde. Guardevoir, jetzt kommt dein Part. Ich wähle dich!“ „Guar, Guardevoir!“, erwiderte Guardevoir mit sanft klingender Stimme und schwebte ganz langsam nach vorne, wobei es sich mehrere Meter vor seinem Trainer positionierte. Takeshi musterte Heiko und sein Pokémon derweil mit einem ernsten Blick, wobei ihm durch den Kopf ging: „Jetzt zieht er also alle Register. Guardevoir war Heikos erstes Pokémon, also wird es mit Sicherheit auch sein stärkstes sein. Ich kann echt kaum glauben, wie sehr sich Heiko verändert hat. Er ist so viel selbstbewusster und kampfeslustiger geworden. Es macht riesigen Spaß, gegen ihn zu kämpfen, denn er hat sich unheimlich gemausert. Wenn ich daran zurückdenke, wie schwach er damals noch war...Echt ein Jammer, dass er bislang noch keine Arena-Orden gesammelt hat. In der Hoenn-Liga hätte er es bestimmt auch unter die besten 8 geschafft. Aber egal, alles, was jetzt zählt, ist unser Kampf. Und den muss ich unbedingt gewinnen, sonst wäre mein Sieg in der Pokémon-Liga ja in gewisser Weise umsonst gewesen!“ „Sumpex, mach dich zum Kampf bereit! Ich wähle dich!“, rief Takeshi nun energisch und zeigte entschlossen nach vorne. Sumpex stellte sich daraufhin mit selbstsicherer Miene vor seinen Trainer und rief energiegeladen: „Suuumpeeex!“ Kaum hatte Takeshi sein Pokémon gewählt, setzte Heiko auf einmal einen todernsten Blick auf und rief: „Jetzt zeigen wir den beiden mal, was du seit damals alles gelernt hast, Guardevoir. Setz Hypnose ein!“ Mit einem stechenden Blick schaute Guardevoir Sumpex nun mitten in die Augen und streckte seine Hände dabei nach vorne hin aus. Anschließend stieß es aus seinen Augen einen kurzen Lichtimpuls aus, wegen dem Sumpex plötzlich erschrocken aufzuckte. „Sum?“, sagte es dabei ganz entsetzt, bis es auf einmal dreinschaute, als wenn es in Trance wäre. Als es dann auch noch zu wanken begann, sagte Takeshi fordernd: „Hey, Sumpex! Bleib auf den Beinen! Was ist mit dir los?“ Doch just in diesem Moment fiel Sumpex plötzlich nach hinten um und fiel in tiefen Schlaf, wobei es sogar lautstark zu schnarchen anfing. Takeshi stand indessen ganz bedröppelt da, bis er auf einmal knallrot im Gesicht wurde und empört aufschrie: „Wuuuaaahhh! Su...Su...SUMPEX! Du...du kannst doch hier nicht einfach einpennen, wir haben einen Kampf zu gewinnen. Argh!“ „Tja, das ist nun mal die Wirkung der Hypnose.“, erklärte Heiko daraufhin und verschränkte zufrieden lächelnd seine Arme, „Guardevoir, das war sehr gut. Und jetzt setz Traumfresser ein!“ „Traumfresser?“, fragte Takeshi daraufhin ganz entsetzt, woraufhin Heiko entschieden nickte und erläuterte: „Ja, du hast richtig gehört, Takeshi. Traumfresser ist eine starke Attacke der Psycho-Pokémon, mit der man schlafenden Pokémon ihre Energie rauben und sie seinem eigenen Pokémon zukommen lassen kann. Jetzt kannst du also nur hoffen, dass Sumpex noch rechtzeitig aufwacht, bevor es seine sämtlichen Energiereserven verliert.“ Unterdessen nahm Guardevoir den linken Arm wieder runter, sodass nur noch sein rechter Arm in Richtung Sumpex ausgestreckt war. „Guar...Guardevoooiiir!“, schrie es nun angestrengt auf und entfesselte plötzlich eine dunkle, schwarze Aura um seinen Körper herum, die von seiner nach vorne gestreckten Hand aus auch nach vorne in Richtung Sumpex entströmte. Nur kurze Zeit später hüllte sich auch Sumpex’ Körper in diese schwarze Aura, was ein deutliches Zeichen dafür war, dass Guardevoir damit begonnen hatte, Sumpex’ Energie zu absorbieren. „Uuuaaahhh! Nein, das darf nicht sein! Sumpex, du musst sofort wieder aufwachen! Hörst du?“, schrie Takeshi nun ganz entsetzt, während Heiko mit einem selbstbewussten Lächeln erklärte: „Takeshi, ich hab dir ja gesagt, dass ich all die Monate hart trainiert habe. Ich habe trainiert, weil ich dir nachgeeifert habe. Und weißt du, wovon ich abgesehen von einem Sieg in der Pokémon-Liga noch träume? Davon, eines Tages besser zu werden, als du. Und sollte es mir gelingen, dich jetzt schon zu besiegen, dann hätte ich bereits eines meiner Ziele erreicht.“ „Gh, gh...Rrrhhh, rrhh...Sorry, Heiko, das ist nichts gegen dich, aber ich fürchte, dieses Ziel zu erreichen, wird noch länger dauern. So leicht mache ich es dir nicht.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem verbissenen Blick. Inzwischen steht es zwischen Takeshi und Heiko also 2:2, doch in der entscheidenden Runde ist Sumpex plötzlich von Guardevoir eingeschläfert worden, was Takeshi an den Rand einer Niederlage drängt. Es stellt sich daher die Frage: Wird Sumpex rechtzeitig aufwachen, um den Kampf wieder aufzunehmen? Bleibt am Ball und verpasst nicht die nächste Episode! Fortsetzung folgt... Episode 289: Ein Kampf aus alter Freundschaft - Teil II ------------------------------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer haben Takeshi und sein alter Freund Heiko in der Siegesstraße einen 3-gegen-3-Kampf begonnen. In der ersten Runde traten Takeshis Feurigel und Heikos Magneton gegeneinander an. Beide Pokémon schenkten sich nichts, doch ihr beherzter Einsatz endete letztlich nur in einem Unentschieden. Ebenfalls unentschieden ging anschließend der erbittert geführte Kampf zwischen Takeshis Voltenso und Heikos Enekoro aus. Beim Stand von 2:2 schickte Heiko als letztes Guardevoir in den Kampf, wohingegen sich Takeshi für sein Sumpex entschied. Für ihn nahm die letzte Runde jedoch sofort einen schrecklichen Anfang, denn Guardevoir schickte Sumpex mittels Hypnose ins Land der Träume und setzte anschließend Traumfresser ein, eine Attacke, mit der man die Energie eines schlafenden Pokémons Stück für Stück absorbiert. Takeshi steht nun vor der schwierigen Aufgabe, sein Sumpex wieder wach zu bekommen, bevor es noch sämtliche Energie verliert, die in ihm steckt. Doch wie soll er das anstellen? Noch immer waren sowohl Guardevoir als auch Sumpex von einer finsteren Energieaura umgeben, mit welcher Guardevoir seinem Gegner allmählich die Kraft aussaugte. „Sumpex, komm schon! Wach endlich auf! Wir haben hier einen Titel zu verlieren. Sumpex, bitte wach auf!“, rief Takeshi derweil sichtlich angespannt und verzweifelt, während Heiko mit einem zufriedenen Lächeln meinte: „In jeder Sekunde, die es schläft, verliert es kontinuierlich Energie. Wenn das noch länger so weitergeht, ist der Kampf vorbei, bevor er richtig angefangen hat. Auf der einen Seite wäre das ziemlich schade, Takeshi. Aber auf der anderen Seite könnte ich dann zumindest behaupten, mit taktischer Raffinesse gewonnen zu haben.“ „Rrrhhh, rrhh...Ich sagte doch schon, dass hier noch nichts entschieden ist.“, murrte Takeshi nun verbissen, wobei er sich innerlich dachte: „Verdammt! Ich kriege Sumpex einfach nicht wach. Was soll ich nur tun? Egal, was ich auch rufe, es will einfach nicht aufwachen. Langsam wird’s echt kritisch...ich hätte zwar an sich kein Problem damit, gegen Heiko zu verlieren. Aber ich würde mich nicht gerade mit Ruhm bekleckern, wenn ich direkt nach meinem Sieg in der Pokémon-Liga einen Kampf verlieren würde. Verdammt, Takeshi, denk nach! Denk nach! Wie könnte man mich zum Beispiel wach kriegen, wenn ich ganz tief und fest schlafe? Aijaijai, vermutlich gar nicht...obwohl, Moment mal! Einen Weg gäbe es, mich wach zu bekommen. Vielleicht klappt es auch bei Sumpex. Ich muss es ausprobieren!“ Just in diesem Moment riss Takeshi seinen Mund plötzlich bis zum Anschlag auf und schrie lautstark los: „SUUUMPEEEX! ES GIBT ESSEN!“ „Suuumpeeex!“, schrie Sumpex daraufhin urplötzlich und sprang mit einem Satz wieder auf, wobei es sich ganz gierig umschaute. „Sum? Sumpex?“, sagte es dann ganz enttäuscht, als es bemerkte, dass überhaupt kein Essen für es bereit stand. Takeshi richtete derweil zufrieden seinen rechten Daumen nach oben und stellte begeistert fest: „Jaaa! Das war der eindeutige Beweis, dass Sumpex genau so ein Fresssack ist, wie ich. Ha! Damit wären wir wieder im Rennen, Heiko.“ „Äh, hehehe...Ne ziemlich unkonventionelle Art, ein Pokémon aus dem Schlaf zu wecken.“, beurteilte Heiko die völlig lächerliche Situation mit einem beschämt wirkenden Lächeln. Unterdessen begann Sumpex auf einmal schwer zu keuchen, weswegen es ganz irritiert „Sum...pex?“ fragte. Takeshi legte daraufhin wiederum einen sehr ernsten Blick auf und erklärte: „Sumpex, hör gut zu! Nachdem du von Guardevoirs Hypnose eingeschläfert worden warst, hat es dir mit der Traumfresser-Attacke Unmengen von Energie abgezapft. Jetzt haben wir einen schwereren Stand, aber die Hauptsache ist, dass du wieder wach bist. Und das heißt, dass noch alles offen ist. Also dann, Sumpex, schlag zurück! Hydropumpe!“ „Peeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin mit weit geöffnetem Mund lauthals los und feuerte aus seinem Mund einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl ab, der rasend schnell nach vorne flog. Kaum war dieser bei Guardevoir angekommen, traf er es mit voller Wucht in den Bauch und wuchtete es mit hohem Tempo nach hinten, bis es schließlich gewaltsam in die Felswand hinter sich krachte. „Guardevoooiiir!“, schrie dieses dabei schmerzerfüllt auf, während Heiko sichtlich besorgt fragte: „Bist du okay, Guardevoir?“ „Guar...devoir...“, erwiderte Guardevoir darauf ächzend und kroch dann ganz langsam wieder aus der Felswand heraus, bis es wieder aufrecht stand. Takeshi ballte derweil zufrieden seine Fäuste und rief: „Tja, ihr habt Sumpex auf geschickte Weise sehr viel Energie abgezogen, aber das machen wir mit Sumpex’ starken Attacken sehr schnell wieder wett. Sumpex, schnell! Lehmschuss!“ „Peeex!“, schrie Sumpex daraufhin kurz auf und schoss aus seinem Maul einen großen, matschigen Lehmhaufen nach vorne hin ab, welcher rasend schnell auf das angeschlagene Guardevoir zusteuerte. Noch ehe dieses jedoch getroffen werden konnte, konterte Heiko energisch: „Guardevoir, Teleport!“ „Guard!“, bestätigte Guardevoir den erhaltenen Befehl und löste sich wie durch Geisterhand in Luft auf, während der Lehmhaufen völlig ins Leere flog. Nur Sekundenbruchteile später tauchte Guardevoir direkt neben der Stelle, an der es zuvor noch gestanden hatte, wieder auf. „Gaahh! Es...es ist mit Teleport ausgewichen.“, stellte Takeshi nun erschrocken fest, während Heiko entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Guardevoir, schnell! Psychokinese!“ Just in diesem Moment hüllten sich Guardevoirs Augen in einen hellbläulichen Schimmer, welcher sich kurz darauf auch auf Sumpex’ Körper übertrug. „Suuum...pex?“, sagte Sumpex nun ganz entsetzt, als es plötzlich die Kontrolle über seinen eigenen Körper verlor und unkontrollierbar in die Luft schwebte. Dies war allein durch Guardevoirs Gedankenkraft und seine telekinetischen Fähigkeiten möglich, mit deren Hilfe es Sumpex letztlich mit ungeheurer Geschwindigkeit nach oben und anschließend wieder nach unten wuchtete, bis es schließlich mit voller Wucht auf dem Boden aufschlug. „Peeeeex!“, schrie Sumpex dabei schmerzerfüllt auf, während Takeshi entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Heiko, ihr seid ein echt beeindruckendes Team. Aber so gut, wie dieser schnelle Strategiewechsel eben auch war, ihr kriegt uns nicht klein. Sumpex, noch einmal Lehmschuss!“ „Sum...pex...“, ächzte Sumpex daraufhin schmerzerfüllt und richtete sich ganz langsam wieder auf. Als es das geschafft hatte, riss es seinen Mund erneut bis zum Anschlag auf und schoss aus diesem wieder einen großen, schlammigen Lehmhaufen nach vorne hin ab. Doch noch während dieser auf Guardevoir zuraste, reagierte Heiko geistesgegenwärtig: „Noch mal Teleport!“ „Guard!“, erwiderte Guardevoir und teleportierte sich erneut im allerletzten Moment aus der Schusslinie, weswegen Takeshi ganz verbissen die Fäuste ballte und anschließend erneut rief: „Noch mal Lehmschuss!“ Erneut feuerte Sumpex infolgedessen einen Lehmhaufen auf Guardevoir ab, doch wieder einmal konterte Heiko geschickt mit der Taktik, Guardevoir mittels Teleport ausweichen zu lassen. Dieses Spielchen wiederholte sich unzählige Male, doch jedes Mal hatte Takeshi das Nachsehen, wodurch Sumpex zunehmend müder wurde. „Verdammt! Es klappt nicht. Guardevoir ist einfach zu schnell. Rrrhhh, rrhh...“, murrte Takeshi nun verbissen, während sich Heiko zufrieden lächelnd dachte: „Hehehe...Sehr gut, Sumpex powert sich immer mehr aus, ohne dass wir in die Offensive gehen müssen. Sumpex strengen seine Attacken viel mehr an, als es Guardevoir Kraft kostet, sich zu teleportieren. Wenn das so weitergeht, stehen unsere Siegchancen viel besser, als ich es je erwartet hätte. Ich bin wirklich gespannt, ob Takeshi noch einen Ausweg findet. Zumindest müsste er langsam merken, dass es nichts mehr bringt, Lehmschuss einzusetzen! Er ist der neue Pokémon-Meister von Hoenn. Einem wie ihm muss einfach noch was einfallen!“ Takeshi zeigte unterdessen entschlossen nach vorne und rief: „Wir ändern unsere Strategie, Sumpex. Setz die Hydropumpe ein!“ „Was? Das soll ein Strategiewechsel sein? Wenn er nur die Attacke wechselt, ändert das nichts daran, dass Guardevoir weiterhin ausweichen kann.“, schoss Heiko dabei durch den Kopf, bis er schließlich energisch rief: „Guardevoir, Teleport!“ Just in diesem Moment feuerte Sumpex aus seinem Mund einen gewaltigen, druckvollen Wasserstrahl ab, der rasend schnell nach vorne flog. Noch ehe dieser seinen Gegner jedoch treffen konnte, teleportierte sich Guardevoir erneut zur Seite, um der Attacke auszuweichen, was letzten Endes auch ein weiteres Mal gelang. Diesmal änderte Takeshi seine Taktik jedoch tatsächlich, indem er befahl: „Sumpex, schwenk die Hydropumpe zur Seite! Schnell!“ Noch während Sumpex den riesigen Wasserstrahl abfeuerte, bewegte es seinen Kopf zur Seite, sodass sich auch die Hydropumpe automatisch mitbewegte. Unterdessen tauchte Guardevoir nur wenige Meter von der Attacke entfernt wieder auf und schaute dann geschockt mit an, wie der Wasserstrahl unmittelbar näher kam. „Guardevoir?“, sagte es dabei ganz entsetzt, wohingegen Heiko jedoch geistesgegenwärtig reagierte: „Gaahh! Das wird knapp. Guardevoir, teleportiere dich nach oben!“ In buchstäblich allerletzter Sekunde teleportierte sich Guardevoir nun erneut in Sicherheit, sodass die Hydropumpe ein zweites Mal ins Leere ging. „Mist, verdammter...Wieder nicht.“, fluchte Takeshi derweil sichtlich gereizt aufgrund der immer wieder scheiternden Angriffe. Derweil tauchte Guardevoir mitten in der Luft wieder auf, was Heiko geschickt für einen Gegenangriff nutzte: „Super gemacht, Guardevoir. Und jetzt Psystrahl!“ „Guuaardeevooiir!“, schrie Guardevoir infolgedessen angestrengt und richtete seine beiden Hände ausgestreckt nach unten, während Sumpex geschockt nach oben sah und entsetzt stammelte: „Sum...Sumpex?“ Just in diesem Moment sendete Guardevoir von seinen Handflächen einen großen, buntgefärbten Energiestrahl aus, welcher mit ungeheurer Geschwindigkeit nach unten raste. Noch ehe Sumpex sich versah, wurde es von dem Psystrahl mitten am Kopf getroffen, was eine kleine Explosion auslöste, die es gewaltsam zu Boden schmetterte. Während Guardevoir nun graziös wieder zu Boden schwebte, schaute Takeshi sein am Boden liegendes Sumpex entsetzt an und rief besorgt: „Ahhhhh! Sumpex, hey! Bist du in Ordnung, mein Freund?“ „Su...Sum...peeex...“, ächzte Sumpex daraufhin und bekam auf einmal eine Vision von dem Finalkampf gegen Kentas Tornupto. Ihm wurde dadurch bewusst, dass es schon weitaus härtere Kämpfe und auch schlimmere Situationen in seinem bisherigen Leben überstanden hatte, als diese. Aus diesem Grund richtete es sich trotz seiner Schmerzen ganz langsam wieder auf und röchelte erschöpft: „Sum...Sum...peeex...peeex...“ „Gaahh! Su...Sumpex, bist du sicher, dass du weitermachen kannst?“, fragte Takeshi nun sichtlich besorgt, woraufhin sich Sumpex wiederum zu seinem Trainer umdrehte und mit einem krampfhaften Lächeln nickend erwiderte: „Sum...Sumpex!“ Heiko legte unterdessen einen ziemlich ernsten Blick auf und dachte sich innerlich: „Hm...Takeshi, du enttäuschst mich. Du hast mir zwar bislang einen erstklassigen Kampf geliefert, aber jetzt auf den letzten Metern machst du schlapp. Ich kann das einfach nicht glauben...Takeshi, du bist mein Vorbild. Du hast immer, egal in welchem deiner Pokémon-Liga-Kämpfe, einen Ausweg gefunden. Ich kann und will nicht glauben, dass dir jetzt nichts mehr einfällt.“ „Takeshi, jetzt streng dich endlich mal an! Willst du noch weiter da Wurzeln schlagen? Du bist der neue Pokémon-Meister der Hoenn-Region, da werde ich doch wohl erwarten können, dass du deinem Titel gerecht wirst.“, rief Heiko daraufhin urplötzlich wie losgelöst, was auf Takeshi in gewisser Weise sogar aufrüttelnd wirkte. Mit einem kampfeslustigen Lächeln, das seine Nervosität jedoch nicht gänzlich verbergen konnte, erwiderte er darauf: „Hehe...Keine Sorge, Heiko! Noch ist das Spiel nicht vorbei. Und du weißt ja, das Beste kommt immer erst zum Schluss.“ „Allerdings sollte mir dafür mal schleunigst was einfallen!“, ging Takeshis Schlussfolgerung nur noch in seinen Gedanken weiter, „Mist...Was bleiben mir noch für Möglichkeiten? Ich muss alles in Erwägung ziehen! Attacken, die aus größerer Distanz abgefeuert werden, weicht Guardevoir spielend leicht mit seiner Teleportation aus. Zwar habe ich noch keine Nahkampfattacken wie Bodychek ausprobiert, aber das würde ohnehin nichts nützen. Guardevoir würde sowieso nur wieder mittels Teleport ausweichen. Wenn es nur einen Weg gäbe, eine Attacke einzusetzen, die sich Guardevoirs Augen entzieht. Denn jeder Attacke, die es sieht, kann es auch ausweichen. Huh...Moment mal! Das ist es. Guardevoir kann nur ausweichen, solange es seinen Gegner und die Attacke sehen kann. Hehehe...So, Heiko, jetzt kriegst du das, was ich dir eben versprochen habe. Das Beste kommt immer erst zum Schluss.“ Just in diesem Moment zeigte Takeshi plötzlich energisch nach vorne und befahl: „Sumpex, los! Setz einen Lehmschuss nach dem anderen ein, so schnell, wie du nur kannst! Gib alles!“ „Pex!“, bestätigte Sumpex daraufhin den erhaltenen Befehl und öffnete seinen Mund bis zum Anschlag, bis es schließlich Unmengen von großen, schlammigen Lehmhaufen nach vorne hin abfeuerte. Diese kamen nun wie Kanonenkugeln angeflogen und steuerten aus verschiedensten Richtungen auf Guardevoir zu, wobei Heiko verbissen aufschrie: „Das soll schon alles gewesen sein? Takeshi, du enttäuschst mich. Egal, wie viele Lehmhaufen Sumpex auch ausspuckt, solange Guardevoir sie sehen kann, kann es auch jedem einzelnen ausweichen. Guardevoir, setz so oft Teleport ein, bis diese vielen Lehmhaufen alle daneben gegangen sind!“ „Sumpex, Schaufler!“, befahl Takeshi unterdessen recht leise, was Heiko aufgrund seines eigenen Befehls und dem lauten Schrei von Sumpex überhaupt nicht mitbekam. Seine Konzentration galt ohnehin Guardevoir und den vielen Lehmhaufen, die aus so vielen Richtungen geschossen kamen, dass sie sogar die Sicht auf Takeshi und Sumpex versperrten. Nur kurze Zeit später begann Guardevoir schließlich damit, sich immer und immer wieder in Sicherheit zu teleportieren, um so geschickt einem Lehmhaufen nach dem anderen ausweichen zu können. Dies gelang auch bis zum Schluss, wobei Guardevoir mit einem kecken Lächeln sagte: „Guar, Guardevoir!“ „Spitze, Guardevoir. Ha! Takeshi! Netter Versuch, der aber voll in die Hose ging.“, bilanzierte Heiko nun zufrieden, bis er auf einmal mit ansah, wie Takeshi ganz gelassen seine Arme verschränkte und ziemlich selbstbewusst lächelnd dreinschaute. Doch dies allein schockte ihn nicht, sondern vielmehr die Tatsache, dass Sumpex nirgends zu entdecken war. „Ahhh! Wa...was ist denn jetzt passiert? Wo...wo steckt denn Sumpex?“, rief er nun ganz entsetzt, während Takeshi mit einem erheiterten Lächeln eine rhetorische Gegenfrage stellte: „Tja, wo ist es nur? Wenn ich das nur wüsste, hehehe...“ Heiko und Guardevoir schauten sich derweil ganz genau um, bis Heiko plötzlich vor Takeshi ein Loch im Boden entdeckte. „Ein Loch?“, rief Heiko dabei ganz erschrocken aus, wobei ihm durch den Kopf ging: „Die...dieses Loch...Ich...ich habe keinen Befehl oder irgendetwas in der Art von Takeshi mitbekommen. Habe ich mich...vielleicht zu sehr auf Guardevoir konzentriert und meine Wachsamkeit vernachlässigt? Moment mal...Wenn Sumpex nicht mehr da ist und sich dort hinten ein Loch befindet, dann...“ Just in diesem Moment zuckte Heiko erschrocken auf und schrie entsetzt: „Huh...Schaufler!“ Kaum war bei Heiko endlich der Groschen gefallen, brach unter Guardevoir der Boden auf, weswegen es ganz irritiert nach unten sah und erschrocken „Guarde?“ sagte. Nur Sekundenbruchteile später wurde es von Sumpex von unten mit aller Gewalt gerammt, sodass es hoch nach oben in die Luft katapultiert wurde. „Voooiiir!“, schrie Guardevoir dabei schmerzerfüllt auf, indes Sumpex wieder aus dem Loch herausgekrochen kam. „Gaaahhh! Es...es kam von unten.“, stellte Heiko nun schockiert fest, „Ta...Takeshi, dieser Teufelskerl.“ Unterdessen zeigte Takeshi mit einem siegessicheren Lächeln auf den Lippen nach oben und rief energisch: „Jaaa, das hast du spitze gemacht, Sumpex. Und jetzt kommen wir zum großen Finale. Setz die Schädelwumme ein!“ „Pex!“, bestätigte Sumpex den erhaltenen Befehl kurz und sprang dann mit einem riesigen Satz nach oben. Nur kurz darauf hüllte sich sein Körper in eine weiße, hell aufleuchtende Aura, wodurch es kontinuierlich an Geschwindigkeit zunahm. Guardevoir schüttelte derweil seinen Kopf und rief erschrocken „Guarde, Guardevoooiiir!“, bis Sumpex ihm schließlich von unten seinen Kopf so heftig in den Bauch donnerte, dass es noch weiter nach oben geschleudert wurde, wobei es unaufhaltsam auf die felsige Decke der Höhle zusteuerte. Sumpex rammte seinen Kopf derweil immer noch mit aller Kraft in Guardevoirs Bauch, bis die beiden schließlich ganz oben ankamen und Guardevoir mit seinem Rücken mit voller Wucht in der Decke einschlug, wobei es qualvoll aufschrie: „Guuuaaardeeevoooiiir!“ „Uuuaaahhh! Guardevoooiiir!“, rief Heiko indessen völlig entsetzt, wohingegen Guardevoir mitsamt einigen Felsen regungslos von oben herabstürzte, ebenso wie Sumpex. Doch während Sumpex trotz seiner enormen Erschöpfung wieder behutsam mit den Füßen auf dem Boden landete, prallte Guardevoir mit dem Rücken mit aller Härte auf dem Boden auf, wobei es keinen Mucks mehr von sich gab. „Oh nein...Guardevoir!“, rief Heiko daraufhin voller Sorge und rannte sofort auf sein Pokémon zu. Unterdessen stürmte Takeshi umgehend zu seinem Sumpex und nahm es liebevoll in den Arm, wobei er ganz begeistert rief: „Jahahahahaha! Wow, Sumpex, das war Spitzenklasse, du hast dich mal wieder selbst übertroffen. Du bist einfach eine Wucht, hahahaha!“ Derweil kniete sich Heiko besorgt neben sein Pokémon und legte dessen Oberkörper behutsam auf seinen Knien ab, wobei er sein Guardevoir ganz sanft am Kopf streichelte und es mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen lobte: „Guardevoir, du warst einfach grandios. Du hast die ganze Zeit über die Kontrolle über den Kampf gehabt, nur am Ende waren wir etwas zu nachlässig. Das geht aber mehr auf meine Kappe, als auf deine. Normalerweise lasse ich dich zwar außerhalb des Pokéballs, aber in diesem Fall ist es vielleicht besser, wenn du in den Pokéball zurückkehrst. Du bist ziemlich erschöpft, also gönn dir erst mal eine ausgiebige Pause, mein Freund!“ „Guar...Guarde...voir...“, erwiderte Guardevoir daraufhin trotz seiner Schmerzen mit geschlossenen Augen und einem sanften Lächeln auf den Lippen, bis es schließlich in Form eines roten Lichtstrahls in seinem Pokéball verschwand. Als Heiko dann wieder aufstand, hatte er auf einmal Takeshi und Sumpex, die zu ihm herübergegangen waren, vor sich. Die beiden Freunde schauten sich dabei mit einem von Stolz erfüllten Lächeln ins Gesicht, bis sie sich letztlich zeitgleich die Hand gaben. „Danke für dieses großartige Match, Heiko.“, sagte Takeshi nun, „Du hast mir wirklich absolut alles abverlangt. Ich hätte niemals gedacht, dass du in weniger als einem Jahr so stark werden würdest. Hahaha! Du hättest mich um ein Haar geschlagen, das war wirklich verdammt knapp. Aber du hast deine Sache sehr gut gemacht, du kannst stolz auf dich sein.“ „Hahaha! Danke, Takeshi.“, erwiderte Heiko darauf mit einem überglücklichen Lächeln, während die beiden sich wieder losließen, „Du hast mir eben eindrucksvoll bewiesen, dass du ein wahrer Pokémon-Meister bist. In all der Zeit, seit ich Wiesenflur verlassen habe, warst du mein Vorbild. Doch eben, als ich dich an den Rand einer Niederlage drängte, habe ich das erste Mal gedacht, dass du nachgibst und dich geschlagen geben musst. Doch du hast mir wieder mal das Gegenteil bewiesen und beeindruckend zurückgeschlagen. Du wusstest, dass Guardevoir nur Attacken ausweichen konnte, die es auch sehen kann. Deshalb hast du Schaufler benutzt. Da sich Sumpex unter der Erde befand, konnte Guardevoir seine Position nicht ausmachen. Das war bereits der Anfang vom Ende. Vielleicht hab ich dich zum Schluss ein bisschen unterschätzt.“ „Ha! Und was lernen wir daraus?“, fragte Takeshi nun mit einem breiten Grinsen und klopfte Heiko aufmunternd auf die Schulter, „Unterschätze niemals einen Pokémon-Meister, hahaha! Nein, Spaß beiseite! Was ich eigentlich damit sagen wollte...Du darfst niemals die Konzentration aufgeben und dich nie sicher fühlen, bis ein Kampf nicht endgültig vorbei ist! Denn jeder Trainer kann mit seinem Pokémon im letzten Moment noch ein Ass aus dem Ärmel ziehen. Aber trotzdem...Heiko, ich bin echt beeindruckt. Was du in all der Zeit für Fortschritte gemacht hast, ist unglaublich. Ich bin echt stolz, so einen starken Kumpel wie dich zu haben.“ „Danke, Takeshi.“, erwiderte Heiko darauf fast schon beschämt ob des Lobes von Takeshi, „Aber du hast absolut Recht. Ich werde mir deinen Ratschlag zu Herzen nehmen, das verspreche ich dir. Noch hat es für mich nicht gereicht, dich zu besiegen, aber eines Tages wird mir das gelingen, da bin ich mir sicher.“ Takeshi nickte daraufhin und meinte mit einem kecken Lächeln: „Hehehe...Wir werden sehen. Heiko...wie sieht’s aus? Ich werde jetzt meinen Weg zu den Top 4 fortsetzen. Hast du vielleicht Lust, mich zu begleiten?“ „Ähm...Tut mir Leid, Takeshi, aber aus der Richtung, in die du willst, bin ich gerade erst gekommen.“, entgegnete Heiko darauf, „Außerdem...während du mit den Top 4 kämpfst, werden du und deine Pokémon nur noch stärker. Ich, hingegen, habe keine Zeit zu verlieren, denn ich muss noch härter trainieren, wenn ich dich eines Tages übertrumpfen will. Heute hätte ich es fast geschafft, aber es hat trotzdem nicht gereicht. Das war mir eine Lehre, sodass ich mein Training noch intensivieren werde. Es tut mir Leid, dass ich dich nicht begleiten kann.“ Takeshi winkte daraufhin jedoch ganz gelassen ab und meinte bescheiden: „Ach was, ist doch kein Problem. Ich kann dich verstehen, Kumpel. Und was hast du jetzt als nächstes vor?“ „Ha! Das hab ich mir bereits gut überlegt.“, erklärte Heiko infolgedessen, „Zuerst werde ich nach Blütenburg City zurückkehren und meinen Eltern einen Besuch abstatten. Und anschließend mache ich mich erneut zu einer Reise auf, um die Arenaleiter der Hoenn-Region herauszufordern und ihre Arena-Orden zu gewinnen. Dann kann ich endlich in der Pokémon-Liga kämpfen, so wie du. Takeshi? Kannst du mir einen Gefallen tun?“ „Haha! Alles, was du willst, Heiko.“, erwiderte Takeshi die Frage seines Freundes, woraufhin dieser Takeshi plötzlich erneut die Hand reichte und sagte: „Du hast bereits alle 8 Orden der Hoenn-Region. Tust du mir den Gefallen...und nimmst noch einmal an der Hoenn-Liga teil? Ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als mit dir gemeinsam im nächsten Jahr an der Pokémon-Liga teilzunehmen.“ „Hehehe...“, gab Takeshi daraufhin ein fröhliches Kichern von sich, bis er schließlich entschlossen mit Heiko einschlug, „Verlass dich drauf, mein Freund! Ich verspreche dir, dass ich nächstes Jahr wieder teilnehmen werde. Zwar weiß ich noch nicht, was mich nach den Top 4 erwarten wird, aber...Du kannst dich drauf verlassen. In einem Jahr...Prachtpolis City...ich werde da sein, versprochen.“ „Wow, hahaha! Das ist super. Vielen Dank, Takeshi.“, erwiderte Heiko darauf sichtlich begeistert, „Und dann kämpfen wir beide im Finale, okay? Ich werde um den Titel des Pokémon-Meisters kämpfen, während du versuchen wirst, deinen Erfolg aus diesem Jahr zu wiederholen. Klingt nach einer großen Herausforderung für uns beide.“ Takeshi nickte daraufhin wiederum zustimmend und meinte: „Sehe ich genauso, aber...Hehehe...Ich freu mich drauf. Also dann, Heiko. Mach’s gut und grüß deine Eltern von mir! Wenn ich wieder zu Hause bin, komme ich dich bestimmt noch mal besuchen, bevor du deine Reise erneut beginnst. Und dann sehen wir uns spätestens in einem Jahr wieder, darauf hast du mein Wort.“ „Danke, mein Freund.“, erwiderte Heiko darauf mit einem überglücklichen Lächeln, bis er Takeshi plötzlich voller Entschlossenheit ansah und forderte: „Und du, Takeshi...Viel Glück für deine bevorstehenden Kämpfe. Mach die Top 4 fertig und werde der neue Champion der Hoenn-Region!“ „Ha! Verlass dich drauf, Heiko!“, entgegnete Takeshi nun mit einem breiten Grinsen, bis Heiko schließlich mit einem melancholischen Blick kehrtmachte und von dannen zog. Dabei drehte er sich jedoch noch einmal um und winkte Takeshi freudig zu, was dieser ihm gleichtat. Während Sumpex fröhlich „Suuumpeeex!“ schrie, rief Takeshi lautstark: „Mach’s gut, Heiko! Ich bin mir ganz sicher, dass aus dir ein noch großartigerer Pokémon-Trainer wird, als du es jetzt schon bist. Wir sehen uns wieder, Kumpel, das verspreche ich dir.“ Und so musste Takeshi also wieder einmal Abschied von einem wertvollen Freund nehmen. Einem, der ihm in all der Zeit ganz besonders ans Herz gewachsen war, auch wenn dieser ihn nicht auf seiner Reise begleitet hatte. Denn er wusste ganz genau, wie sehr Heiko an ihm hing und dass er in ihm stets ein Vorbild sah, an dem er sich orientierte. Nur durch Takeshis Vorbild konnte aus Heiko das werden, was er nun ist. Nämlich ein ambitionierter Pokémon-Trainer mit einer großen Zukunft. Doch auch wenn sich die Wege der beiden in der Siegesstraße erneut trennen, so steht jetzt schon fest, dass sie sich ganz sicher am Ort ihrer Bestimmung wiedersehen werden: in der Pokémon-Liga! Episode 290: The Terror of Darkness ----------------------------------- Schweren Herzens musste Takeshi auch von seinem guten, alten Freund Heiko aus Blütenburg City Abschied nehmen, den er zufälligerweise in der Siegesstraße getroffen und mit dem er gekämpft hatte. Nach dem Kampf, den Takeshi knapp für sich entscheiden konnte, schworen sich die beiden, sich in spätestens einem Jahr wieder zu sehen, um gemeinsam an der Hoenn-Liga teilzunehmen. Und so gingen die beiden mit neuen Ambitionen auseinander, jeder seinem ganz eigenen Ziel entgegen. Takeshi, der vorhatte, die Top 4 herauszufordern, war inzwischen zusammen mit Sumpex so gut wie am Ende der Siegesstraße angekommen. Bereits von weitem konnten sie das strahlend helle Licht, das durch den Ausgang in die Höhle hineinschien, wahrnehmen, weswegen Takeshi ganz begeistert dreinschaute und sagte: „Wow...Sumpex, wir...wir haben’s endlich geschafft. Wir haben die Siegesstraße passiert, da hinten ist endlich das Ende der Höhle, hahaha! Der Wahnsinn, jetzt...jetzt können wir endlich gegen die Top 4 antreten. Oh Mann, ich kann es kaum erwarten. Wie sieht’s aus, Kumpel? Wer als erster da ist?“ Mit einem herausfordernden Lächeln schaute Takeshi seinen Partner nun an, welcher wiederum zustimmend nickte und entschlossen erwiderte: „Sum, Sumpex!“ „Gut, bei 3 geht’s los.“, erklärte Takeshi schließlich und machte sich, ebenso wie sein Pokémon, zum Loslaufen bereit. „1...2.....3! LOOOS!“, rief er letztlich, bis er und Sumpex so schnell losspurteten, wie sie nur konnten. Beide gaben dabei absolut alles, was in ihnen steckte, weswegen es auch nicht verwunderlich war, dass sie nur kurze Zeit später bereits am Höhlenausgang ankamen. Takeshi hatte dabei jedoch die Nase einen kleinen Tick vorne, bis er plötzlich die Augen schloss, dabei durch den Höhlenausgang rannte und begeistert aufschrie: „Jaaaaa! Ich bin Erster.“ Zumindest wähnte sich Takeshi als Sieger, denn als er seine Augen allmählich wieder aufmachte, fand er sich zusammen mit Sumpex urplötzlich wieder an der Stelle wieder, von der sie losgelaufen waren. „Pex?“, murmelte Sumpex nun verdutzt und kratzte sich nachdenklich am Kopf, wohingegen sich Takeshi irritiert umschaute und fragte: „Nanu? Äh...Hä? Was geht denn jetzt ab? Wir sind doch gerade nach draußen gelaufen. Oh, Moment mal! War das vielleicht gar nicht der Ausgang, sondern nur der Zugang zu einem heller beleuchteten Höhlenabschnitt? Ja, das muss es sein!“ Mit absoluter Gewissheit, mit dieser Schlussfolgerung richtig zu liegen, drehte sich Takeshi um, in der Hoffnung, hinter sich den Ausgang zu entdecken, durch den er gerade gelaufen war. Mysteriöserweise befand sich hinter ihm jedoch nur ein langer Gang innerhalb der Höhle, den Sumpex und er zuvor passiert hatten. „Wa...was geht hier ab?“, fragte Takeshi nun völlig irritiert, „Wo...wo ist der Ausgang? Der...der müsste doch hinter mir sein. Äh?“ Perplex schaute Takeshi nun wieder nach vorne und entdeckte den Ausgang erneut in der Ferne, weswegen er sich nachdenklich am Hinterkopf kratzte und sich innerlich dachte: „Hm...Wäre es möglich, dass ich mich so gefreut habe, aus der Siegesstraße rauszukommen, dass ich mir nur vorgestellt habe, auf den Ausgang zuzurennen? Vielleicht habe ich mir das nur zu lebhaft eingebildet.“ „Los, Sumpex! Auf zum Ausgang, aber hurtig!“, forderte Takeshi nun, woraufhin er und sein Pokémon erneut losrannten. War er zuvor noch mit Freude losgelaufen, keimte diesmal jedoch Argwohn und Unbehagen in ihm auf. Nachdem er und Sumpex schließlich ein zweites Mal durch den Ausgang nach draußen gerannt waren, fanden sie sich jedoch erneut exakt an der Stelle wieder, von der sie losgelaufen waren. „Was soll das? Was zum Teufel ist hier los?“, fragte Takeshi nun allmählich ziemlich skeptisch, während auch Sumpex ganz perplex „Suuumpeeex?“ rief. „Sumpex, du hast es also auch bemerkt?“, fragte Takeshi seinen Partner nun, um sicherzugehen, dass er sich nicht irrte, „Wir sind doch jetzt zweimal durch den Ausgang gerannt, oder?“ „Pex, pex!“, bestätigte Sumpex diese Aussage mit einem kräftigen Nicken, woraufhin Takeshi einen verbissenen Blick nach vorne richtete und rief: „Rrrhhh, rrhh...Mir reicht’s, wir verschwinden jetzt von hier, ein für allemal. Sumpex, aller guten Dinge sind drei. Auf geht’s!“ Sumpex nickte daraufhin nur stumm und rannte erneut zusammen mit seinem Trainer auf den Ausgang zu, den sie beide misstrauisch musterten, bis sie schließlich ankamen. Energisch rannten sie dann hindurch, nur um anschließend jedoch wieder an der Stelle zu landen, von der sie gekommen waren. Vollkommen panisch fasste sich Sumpex nun an den Kopf und schrie entsetzt „Suuumpeeex!“, wohingegen Takeshi auf die Knie fiel und mit der rechten Faust auf den Boden schlug. „Verdammt! Kh, kh...Elender Mist, was...was soll das?“, stammelte er nun ganz verzweifelt, „Was...was zum Teufel geht hier ab? Warum...warum kommen wir hier nicht raus? Ist das...ein böser Traum oder so was? Kh, kh...Verdammt! Ich will jetzt endlich aus der Siegesstraße raus und zu den Top 4...Also, was zum Teufel...“ Just in diesem Moment richtete Takeshi seinen Kopf nach oben und schrie völlig losgelöst: „Was ist hier nur looooos? Hä? Gaahh!“ Ganz überrascht bemerkte Sumpex nun, wie sich das verzweifelte Gesicht seines Trainers zu einem vollkommen entsetzten Blick gewandelt hatte. „Sum? Sumpex?“, fragte es daher recht besorgt, bis es auf einmal ganz langsam der Blickrichtung seines Trainers folgte. Als es seinen Kopf ebenfalls vollständig nach oben gerichtet hatte, machte sich in seinem Gesicht allerdings ebensolche Fassungslosigkeit breit, wie in jenem von Takeshi. Denn über sich sahen sie nicht - wie zu erwarten wäre - die Felsendecke der Höhle, sondern eine Art Himmel. Dieser war fast pechschwarz mit einem Hauch von Lila, noch auffallender waren jedoch merkwürdige Lichter, fast schon Geistererscheinungen gleichend, welche an diesem merkwürdigen Himmel entlang flogen. Doch diese waren nicht gerade wenige, tummelten sich doch tatsächlich Tausende solcher Lichter an dem unheimlichen Himmelsgewölbe. Takeshi richtete sich unterdessen wieder auf und starrte fassungslos nach oben, wobei er einmal schwer schlucken musste. Während sich Sumpex nun leicht verängstigt an seinen Trainer klammerte, stammelte Takeshi ungläubig: „Da...das kann...doch nicht sein. Was...was ist das? Wir...wir sind doch in...in einer Höhle. Wie...wie kann es da einen Himmel geben...und...und auch noch so einen finsteren? So etwas...habe ich...noch nie zuvor in meinem Leben gesehen. Ist es vielleicht möglich, dass wir von einem Geist-Pokémon oder so hypnotisiert worden sind und dieses uns jetzt mit Wahnvorstellungen einen Streich spielt? Aber nein, das wäre doch absurd...wir sind auf unserem Weg keinem einzigen Geist-Pokémon begegnet. Verdammt, ich...ich will jetzt endlich wissen, was hier los ist. Wo...wo zum Teufel sind wir hier?“ Just in diesem Moment vernahmen Takeshi und Sumpex plötzlich Schritte, wegen denen sie erschrocken aufzuckten. Ganz langsam drehten sie sich dann um, bis sie schließlich starr vor Schreck Unmengen von Nebel in der Ferne hinter sich erblickten. „Peeeeex!“, rief Sumpex dabei ganz entsetzt, während Takeshi ungläubig den Kopf schüttelte und stammelte: „Nein, das...das kann nicht sein. Die...dieser Nebel...der...der war doch bis eben...noch gar nicht da. Ich...ich will doch nur wissen, was hier los ist. Wer...wer kommt da?“ Je mehr Zeit verging, desto lauter wurden die Schritte, was deutlich darauf hinwies, dass das Etwas, das die Schrittgeräusche verursachte, immer näher und somit direkt auf unsere Freunde zukam. Diese klammerten sich derweil noch immer ängstlich aneinander, bis sich plötzlich zwei Silhouetten im Nebel abzeichneten. Diese wurden zunehmend größer, da sie direkten Kurs auf unsere Freunde nahmen, bis sie schließlich aus dem Nebel heraustraten. Bei einer der Gestalten handelte es sich um einen großen Jungen. Dieser trug eine lange, sich bis zu den Kniekehlen erstreckende und mantelartige Jacke, die offen war, darunter ein weiß-blau gestreiftes T-Shirt und hatte zudem eine lange, schwarze Hose an. Zudem hatte der Junge lange, weiße, zackige Haare und einen stechenden Blick, während ein diabolisches Lächeln seine Lippen umspielte. Neben ihm stand wiederum ein ebenso teuflisch dreinblickendes Raichu, das mit einem verächtlichen Lächeln stammelte: „Rai, Rai...Rai...chu!“ „Gaahh! Ahhh, ahh, ah...Gh, gh...“, gab Takeshi derweil völlig geschockte Laute von sich, während seine Augen und sein Mund weit offen standen. Ungläubig schüttelte er dabei, ebenso wie Sumpex, seinen Kopf und stammelte: „Nein...nein, das...das kann....nicht sein. To...To...TOJO!“ „Hehehe...Hallo, Takeshi.“, begrüßte Tojo seinen größten Widersacher nun mit einem finsteren Lächeln und schaute sich in alle Richtungen um, während sich der Nebel hinter ihm ganz langsam wieder verzog. Anschließend warf er einen zufriedenen Blick zu dem unheimlichen Himmelsgewölbe hinauf, wobei er einen ganz psychopathischen Gesichtsausdruck bekam und geradezu nach diesem angsteinflößenden Anblick lechzte. „Hehe...Hehehehe...Hahaha! Gahahahahaha!“, gab Tojo nun ein scheußliches, krankes Lachen von sich, wobei Takeshi einmal schwer schlucken musste und verunsichert fragte: „Was...was ist denn jetzt los, Tojo? Was...was ist so lustig?“ „Jahahahahaha!“, lachte Tojo derweil noch immer wie im Wahn und rief dabei ganz besessen: „Endlich. Mein Werk ist vollbracht, endlich. Gahahahaha! Endlich ist es soweit. Auf diesen Augenblick habe ich so lange warten müssen...es hat lange gedauert, meine Magie so zu perfektionieren, um diesen Raum zu erschaffen. Aber jetzt...habe ich es endlich geschafft. Jetzt gibt es kein Entrinnen mehr. Takeshi!“ Mit einem unheimlichen Lächeln schaute Tojo Takeshi nun mitten in die Augen, weswegen dieser erschrocken zurückwich. „Takeshi...“, begann Tojo erneut, bis er plötzlich seine Arme weit von sich streckte und mit einem gierig wirkenden Lächeln aufschrie: „Darf ich dich herzlich willkommen heißen, Takeshi? Gahahahaha! Ich begrüße dich...zur letzten Stufe...MEINES ULTIMATIVEN SPIELS! Jahahahaha!“ „Wa...was?“, fragte Takeshi nun schockiert nach, „A...aber das...das kann doch nicht sein. Du...du hast im...im Viertelfinale der Pokémon-Liga, als wir gegeneinander gekämpft haben, gesagt, dass deine unerwartete Teilnahme an dem Turnier die letzte Stufe deines Plans sei. Wie...wie passt das zusammen?“ „Hehehe...Du elender Narr! Bist du wirklich so naiv?“, verspottete Tojo seinen Gegenüber geradezu, „Glaubtest du im Ernst, dass mein Plan nicht narrensicher sei? Hehehe...Wie unachtsam von dir. Natürlich war mein Ziel, dich in der Pokémon-Liga zu schlagen und dich vor Tausenden von Zuschauern zu demütigen, der eigentliche Plan A. Hehehe...Aber mein ultimatives Spiel habe ich von Anfang an mit einem Plan B abgesichert, und dieser dürfte noch um einiges erfolgsversprechender sein, als der vorherige. Die Erfolgsquote schätze ich sogar auf.....100%, ahahahaha!“ „Rrrhhh, rrhh...Wozu das ganze?“, fragte Takeshi nun ganz verbissen, „Hast du nach all deinen Niederlagen nicht endlich begriffen, dass du mich nicht besiegen kannst, Tojo? Gib es doch endlich auf und vergiss dieses kranke Spiel! Das Evil Pokémon-Game ist einfach menschenverachtend, und ganz abgesehen davon existiert es in der heutigen Zeit nicht mehr. Was nützt es dir also noch, es zu spielen?“ „Rache...“, erwiderte Tojo darauf mit einem bitterernsten Blick. „Was?“, fragte Takeshi nun perplex, woraufhin Tojo schließlich erklärte: „Rache...ich will endlich meine Rache an dir nehmen, Takeshi Rudo. Seit über einem Jahr wurde ich unzählige Male von dir besiegt und gedemütigt...Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für eine Schande es für mich war, ausnahmslos jedes Mal von dir verschont zu werden. Jedes Mal...absolut jedes Mal, wenn ich dich nach einer Niederlage aufgefordert habe, es endlich zu Ende zu bringen und mich zu töten, hast du es abgelehnt. Hättest du mich endlich erledigt, dann wäre ich wenigstens mit Würde gestorben. Stattdessen...hast du mich immer mit dieser qualvollen Schmach weiterleben lassen. Weißt du eigentlich, wie erniedrigend das alles für mich war? Ich kann dir das nicht verzeihen, nie und nimmer. Hehehehe...Takeshi, heute ist endlich der große Tag der Abrechnung gekommen. Du wirst am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, sich mit der Finsternis anzulegen. Jedes Mal bist du dem Tod knapp von der Schippe gesprungen, aber diesmal...gibt es kein Entkommen für den Verlierer des ultimativen Evil Pokémon-Games. Egal, wie es ausgeht...Gott wird einem von uns beiden das Leben nehmen, so ist es vom Schicksal vorherbestimmt. Takeshi...egal, wie sehr du auch hoffst, erneut zu gewinnen und als Unschuldiger das Kampffeld zu verlassen...dein Wunsch wird nicht in Erfüllung gehen. Heute wirst du entweder einen qualvollen Tod sterben...oder deine Hände in Blut tränken und dich selbst zum Mörder machen, daran gibt es nicht den geringsten Zweifel.“ „Rrrhhh, rrhh...Was zum Teufel redest du da, du Idiot?“, fragte Takeshi nun vorwurfsvoll, „Du weißt doch ganz genau, dass ich dich niemals umbringen könnte, egal was du tust. Ich werde niemals zu einem Mörder, wie du es bist. Hörst du? Nichts und niemand könnte etwas daran ändern. Wenn es wieder einmal sein muss, werde ich dich erneut besiegen. Aber du kannst deinen Poké-Stab darauf verwetten, dass ich weder dich noch Raichu anschließend töten werde.“ „Du elender Narr! Hast du mir nicht zugehört?“, stellte Tojo daraufhin eine abwertende Gegenfrage, „Ich sagte doch bereits, dass du diesmal keine Wahl haben wirst. Zwar hast du mich sonst immer verschont, aber diesmal heißt es für uns beide wirklich: Leben oder Tod. Takeshi...Hehehehe...Ist dir denn nicht bewusst, wo wir hier sind?“ Mit einem sehr mulmigen Gefühl in der Magengegend richtete Takeshi nun seinen Blick nach oben zu dem finsteren Himmelsgewölbe und den vielen geistartigen Lichtgestalten, was ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Einmal musste er schwer schlucken, bis er den Blickkontakt zu Tojo, der ihn derweil mit einem kranken Lächeln anstierte, wieder aufnahm und forderte: „Sag es mir! Es beschäftigt mich sowieso schon die ganze Zeit, was hier vor sich geht. Also, sag es mir endlich, Tojo! Wo sind wir hier?“ „Hehehehe...In der...zeitlosen Dimension.“, erwiderte Tojo darauf mit einem finsteren Lächeln, wohingegen Takeshi und Sumpex ihre Augen und Münder vor lauter Entsetzen weit aufrissen. „Gaahh! Ahhh, ahh...Gh, gh...Die...die...du...du meinst ‚die’ zeitlose Dimension?“, fragte Takeshi nun vollkommen geschockt, woraufhin Tojo entschieden nickte und schließlich erklärte: „Richtig. Das ist jene zeitlose Dimension, von der ich euch damals im verfluchten Pokémon-Dorf erzählt habe.“ Just in diesem Moment begann auf einmal Takeshis gesamter Körper zu zittern, wobei ihm unaufhörlich Angstschweiß im Gesicht hinunterlief. Völlig entsetzt und apathisch schaute er nun nach unten, wobei er an jenen Tag zurückdachte, an dem Tojo erstmals von der zeitlosen Dimension erzählt hatte. ~Rückblick (Episode 64)~ Tojo: „Hehe...Schlau kombiniert, Kira. In der Tat, Magie war wirklich im Spiel. Und sie ging sowohl von meinem legendären Poké-Stab als auch von dem Pokémon-Gegenstand, den Aya besaß, aus. Er besaß das legendäre Poké-Schwert.“ Jeff: „Poké-Schwert? Also existiert noch so ein magischer Gegenstand...Weißt du, wo dieses Poké-Schwert zu finden ist?“ Tojo: „Ich habe keine Ahnung. Die Gegenstände sind auf dem Boden liegen geblieben, nachdem Aya alle Menschen und Pokémon, die das Evil Pokémon-Game spielten, in die zeitlose Dimension verbannt hatte.“ Takeshi: „Zeitlose Dimension? Was ist das?“ Tojo: „Das ist eine Dimension, in der man kein richtiges Leben führen kann. Man irrt ganz allein als Seele umher, bewegt sich nur in einem neutralen Etwas aus Licht und Dunkelheit. Man kann nur seine Blicke umherschweifen lassen und in alten Erinnerungen schwelgen. Alle Menschen und Pokémon, die das Evil Pokémon-Game spielten, inklusive sich selbst, verbannte Aya dorthin. Hehehe...Dieser Idiot. Ich weiß noch genau, was er in den letzten Minuten unseres Daseins in dieser Welt gesagt hat...“ Kira: „Was hat er denn gesagt?“ Tojo: „Aya sagte zu mir: ‚Ich werde nun das Evil Pokémon-Game und all jene, die es spielen, und ihre Pokémon in die zeitlose Dimension verbannen. Dann wird dieses grausame Spiel im Wandel der Zeiten in Vergessenheit geraten. Und eines Tages wirft sich das Evil Pokémon-Game den Mantel der Legende über. Die Menschen werden die Geschichten überliefern. Doch sterben sie irgendwann, dann verblassen auch die Erinnerungen und dieses Spiel wird nur noch als ein Mythos angesehen, der nie existiert hat.’ Hahaha! Aya hat sich solche Mühe gegeben...Aber trotz allem hat genau das überlebt, was er am meisten gefürchtet hat, nämlich ICH!“ ~Rückblick - Ende~ Vollkommen entsetzt fiel Takeshi nun auf die Knie und schüttelte ungläubig den Kopf, während er zu dem unheimlichen Himmelsgewölbe hinaufschaute. Er konnte einfach nicht glauben, dass Tojos Magie, die ihn schon so oft in Angst und Schrecken versetzt und in gefährlichste Situationen gebracht hatte, so mächtig war, dass er sich und andere sogar in eine andere Dimension bringen konnte. Tojo verschränkte derweil seine Arme und schaute verächtlich auf seinen größten Feind herab, wobei er klarstellte: „Verstehst du es jetzt? Es gibt kein Entkommen. Zwar befinden wir uns noch in einem kleinen Teil der Siegesstraße, allerdings nur dem Anschein nach. Denn ich habe mit Hilfe meiner Magie eine exakte Kopie dieses Ortes erschaffen und in die zeitlose Dimension verfrachtet. Und das Portal, das ich zur zeitlosen Dimension geöffnet habe, hat sich längst geschlossen. Abgesehen von dem Himmelsgewölbe dort oben, das dem wahren Gesicht der zeitlosen Dimension entspricht, ist der Rest hier nichts weiter als eine bildliche Verzerrung der hiesigen Realität. Damit meine ich den Boden, auf dem wir stehen, die Tiefe der Höhle, in die wir blicken können, und schlussendlich die Felswände. Sie geben uns die Grundlage für unser Evil Pokémon-Game, denn dieses wäre in der Schwerelosigkeit der zeitlosen Dimension nicht möglich. Nur ich allein bin imstande, ein Portal zur realen Welt zu öffnen. Und dieses wird sich nach dem Bannzauber, den ich angewandt habe, nur unter 2 Bedingungen öffnen können.“ „2 Bedingungen? Und...und wie sehen die aus?“, fragte Takeshi nun mit einem dicken Kloß im Hals nach, woraufhin Tojo plötzlich ein breites Grinsen aufsetzte und erwiderte: „Hehehe...Die eine Möglichkeit ist, dass du mich besiegst und sowohl mich als auch Raichu tötest. In diesem Fall könnte dieser von mir erschaffene Raum durch meinen Tod wieder zurück in die reale Welt zurückkehren. Die andere Möglichkeit ist, dass ich meinen Bannzauber freiwillig wieder auflöse. Hehehe...Ich werde aber den Teufel tun und das Portal zur realen Welt erst dann öffnen, wenn ich sicher bin, dass ihr beide tot seid. Hehehe...Du siehst also, Takeshi. Was ich dir gesagt habe, war keine leere Drohung. Diesmal heißt es wirklich: Töten oder getötet werden. Du kommst hier nur lebend raus, wenn du mich besiegst und tötest. Nur so kannst du in deine Welt zurückkehren. Denn mich einfach nur zu besiegen, so wie alle Male zuvor, wird dir diesmal nichts bringen. Wenn du mich am Leben lassen solltest, werde ich das Portal nicht öffnen. Eher verhungere ich mit dir hier drin zusammen, als dass ich im Falle einer Niederlage das Portal öffnen würde. Hahahaha! Aber eigentlich spielt diese Möglichkeit gar keine Rolle, mein Plan ist diesmal unfehlbar. Ich werde dich schlagen, Takeshi, das garantiere ich dir. Der Sieg wird endlich mein sein, das weiß ich genau. Du und dein Sumpex, ihr werdet beide jämmerlich am Boden liegen, bevor Raichu und ich euch endgültig das Leben aushauchen werden. Hehehe...Und wenn ihr dann tot seid, habe ich endlich mein großes Ziel erreicht und werde alleine in die reale Welt zurückkehren.“ „Rrrhhh, rrhh...Das...das werde ich niemals zulassen, hörst du?“, schrie Takeshi Tojo nun verbissen an, „Ich werde überleben. Und ganz egal, was du sagst...ich werde einen Weg hier rausfinden und zwar, ohne dich töten zu müssen.“ „Tut mir Leid, Takeshi, aber...du solltest dich endlich damit abfinden, dass du und Sumpex für immer in der zeitlosen Dimension schmoren werdet!“, forderte Tojo nun mit einem von Strenge gezeichneten Blick, während Takeshi ihn entsetzt ansah und fragte: „Was? Wie...wie meinst du das? Du sagtest doch bereits, dass das schlimmste, was mir hier passieren könnte, der Tod sei.“ „Hehehe...Tut mir ja Leid, aber...das war noch nicht alles.“, stellte Tojo daraufhin vor dem völlig schockiert dreinblickenden Takeshi klar, „Die Seele eines jeden Menschen und eines jeden Pokémons geht im Tode ins Jenseits über. Dieses Evil Pokémon-Game habe ich mit meiner Magie allerdings ein klein wenig modifiziert, hehehehe...Was ich damit sagen will, ist...Demjenigen von uns beiden, der hier seinen Tod finden wird, ist es nicht möglich, anschließend ins Jenseits überzugehen. Die Seelen derjenigen, die hier sterben...bleiben auch hier...Und zwar für immer und ewig. Verstehst du? Wenn du hier stirbst, erwartet dich das gleiche Schicksal, wie all diese geisterhaften Lichtgestalten dort oben, die seinerzeit von Aya hierher verbannt wurden. Dann wirst du ein Teil von ihnen und dieser Welt.“ „Waaaaas?“, schrie Takeshi nun völlig entsetzt auf, „Du...du...du meinst...“ „Ja. Derjenige von uns beiden, der stirbt, wird zu einem leblosen Wesen in dieser ebenso leblosen Dimension. Selbst die Hölle könnte nicht schlimmer sein, als das hier.“, stellte Tojo daraufhin knallhart und ohne jegliche Verharmlosungen klar, woraufhin sich Takeshi allmählich wieder, trotz seiner zitternden Beine, aufrichtete. „Hehehe...Sehr gut. Du scheinst dich endlich damit abgefunden haben, was dich hier erwartet.“, meinte Tojo nun zufrieden, „Du scheinst begriffen zu haben, dass dies neben meiner Schlacht mit Aya damals vielleicht der bedeutsamste Kampf in der Geschichte des Evil Pokémon-Games werden könnte. Wie sieht es aus, Takeshi? Bist du bereit? Der Einsatz in diesem Kampf ist sogar noch um einiges höher, als es in deinem Finalkampf in der Pokémon-Liga der Fall war.“ „Natürlich bin ich bereit. Ist ja auch nicht so, als wenn ich die Wahl hätte.“, erwiderte Takeshi nun mit einem entschlossenen Blick, „Aber ich werde nicht vor dir zurückschrecken, Tojo. Obwohl ich zugeben muss, dass mir nicht gerade wohl dabei ist, hier in der zeitlosen Dimension zu kämpfen.“ „Dann blende es aus!“, forderte Tojo nun mit bitterböser Miene, „Blende alles aus und vergesse alles um dich herum! Konzentriere dich nur auf den Kampf! Hast du verstanden? Heute ist ein glorreicher Tag...und er wird mit eurem Tod enden. Allerdings...wäre euer Tod nur etwas wert, wenn ihr auch in Topform seid. Und das müsstest du nach deinem Sieg in der Pokémon-Liga auch sein! Also blende deine Furcht aus! Und werde eins...mit deinem Pokémon! Ich will dich besiegen, wenn du in Höchstform bist.“ „Hehe...Leichter gesagt als getan.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem verunsicherten Blick, „Ist wohl besser, wenn ich nicht mehr nach oben zu diesem finsteren Himmelsgewölbe hinaufschaue. Dann fühle ich mich zumindest ein bisschen so, als wenn wir noch in der Siegesstraße wären.“ „Hehehe...Gut so. Mach das!“, erwiderte Tojo darauf mit einem zufriedenen Lächeln, „Ach ja...und denke daran, was ich dir in unserem Viertelfinalkampf in der Pokémon-Liga über Raichu und seine elektrische Energie erzählt habe! Ich will dich fair und ehrenvoll besiegen, deswegen will ich, dass du meinen Hinweis im Hinterkopf behältst.“ „Keine Sorge! So etwas wichtiges könnte ich gar nicht vergessen.“, erwiderte Takeshi darauf mit ernster Miene und dachte noch einmal an den Kampf gegen Tojo in der Pokémon-Liga zurück. ~Rückblick (Episode 256)~ Als Raichu seinen Angriff schließlich wieder beendet hatte, schaute Takeshi ganz geschockt drein und stammelte ungläubig: „Nein...nein, das...das kann nicht wahr sein. To...Tojo! Wa...warum hat Sumpex bei diesem Angriff Schmerzen gehabt? Das...das ist doch unmöglich. Da steckt doch ein Trick dahinter, gib es zu! Jedes Boden-Pokémon würde so eine Elektro-Attacke wegstecken.“ „Hehehe...Tut mir Leid, Takeshi, aber...Raichu ist mittlerweile auch kein normales Elektro-Pokémon mehr.“, erklärte Tojo darauf, während Takeshi verständnislos fragte: „Wie...wie meinst du das?“ Tojo verschränkte infolgedessen die Arme und schaute seinen Schützling selbstsicher lächelnd an, während er erklärte: „Das kann ich dir sagen. Auf unserer Trainingsreise sind wir auf ein Gebäude gestoßen, das ihr Menschen wohl Kraftwerk nennt. Es schien bereits stillgelegt worden zu sein, jedenfalls war dort keine Menschenseele mehr. Allerdings fanden wir dort zahlreiche Maschinen vor, in denen noch Unmengen von elektrischer Energie gespeichert waren. Da haben wir uns natürlich bedient, hehehe...Oder um es auf den Punkt zu bringen: Raichu hat die gesamte, verbleibende Elektrizität dieses Kraftwerks absorbiert. Mag sein, dass die Elektro-Attacken nicht allzu effektiv sind, aber im Vergleich zu früher hat Raichu nun eine so starke, elektrische Energie, dass sie selbst ein Boden-Pokémon wie Sumpex nicht völlig kalt lässt.“ ~Rückblick - Ende~ „Unabhängig von Sumpex’ Boden-Element könnt ihr wieder auf Elektro-Attacken zurückgreifen.“, resümierte Takeshi nun, „So eine wichtige Tatsache verdränge ich nicht. Ich werde es berücksichtigen.“ „Gut. Dann wäre soweit alles geklärt.“, fasste Tojo daraufhin zufrieden zusammen, „Für unser Evil Pokémon-Game gelten die gleichen Regeln wie bisher: Sowohl das gegnerische Pokémon als auch der gegnerische Trainer können jederzeit angegriffen werden. Gekämpft wird, bis entweder eines unserer Pokémon gestorben ist oder wir selbst tot sind.“ Takeshi nickte daraufhin zustimmend und schaute dann mit einem besorgten Blick zu Sumpex, welches ihn wiederum ziemlich angespannt ansah. „Sum! Sumpex!“, sagte es nun, woraufhin Takeshi mit ernster Miene erwiderte: „Sumpex...eigentlich habe ich gedacht, dass das Finale der Pokémon-Liga gegen Kenta alles bisherige getoppt hat, aber...wie es aussieht, könnte das hier der wohl größte und schwerste Kampf werden, den wir je bestreiten mussten. Ich kann zwar nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, was passieren wird, aber...Bitte, lass uns absolut alles geben! Wir müssen einfach! Wir müssen überleben, hörst du? Gh, gh...Meine Eltern...Jeff, Kira, Maike und all unsere anderen Freunde...Was soll nur passieren, wenn wir hier sterben und sie nie wiedersehen können? Wir...wir dürfen das auf keinen Fall zulassen! Okay?“ „Peeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin voller Entschlossenheit und stellte sich wagemutig vor seinen Trainer, der von Tojo mit einem verächtlichen Blick angesehen wurde. Nur kurz darauf schweiften Tojos Augen jedoch zur Seite zu seinem Pokémon ab, wobei er mit strengem Ton klarstellte: „Jetzt gilt es, Raichu. Diesmal ist der Tod für eine von beiden Parteien unausweichlich. Ich verlasse mich auf dich, mein Kleiner. Denn von diesem Kampf...hängt unser Stolz...unsere Würde...und unser Leben ab. Zeig es ihnen!“ „Rai, Rai!“, erwiderte Raichu daraufhin mit einem bitterernsten Blick und stellte sich dann ganz langsam vor seinen Trainer. Dieser breitete nun seine Arme nach vorne hin aus und starrte Takeshi mit einem kranken Lächeln an, wobei er voller Vorfreude lautstark aufschrie: „Du darfst anfangen, Takeshi. Gahahahahaha! MÖGE DAS ULTIMATIVE SPIEL ENDLICH BEGINNEN!“ „Gut, dann soll es so sein! Sumpex, greif Raichu mit deinem Bodycheck an!“, eröffnete Takeshi schließlich den Kampf um Leben und Tod, woraufhin Sumpex umgehend auf seinen Gegner zustürmte und ganz verbissen losschrie: „Suuumpeeex!“ Tojo verschränkte derweil jedoch nur gelassen seine Arme und erwiderte: „Los, weich mit Ruckzuckhieb aus und greif seinen erbärmlichen Trainer mit deinem Eisenschweif an!“ „Rai, Rai!“, bestätigte Raichu den erhaltenen Befehl und spurtete anschließend ebenfalls los, genau in Richtung des herannahenden Sumpex’. Doch noch bevor es zu einer Konfrontation kommen konnte, erreichte Raichu eine solch unmenschliche Geschwindigkeit, dass es für niemanden mehr sichtbar war. Sumpex’ spürte lediglich einen kurzen Luftzug, weswegen es sich irritiert umdrehte. Kaum war dies geschehen, erblickte es Raichu hinter sich. Dieses hatte sich so blitzschnell fortbewegt, dass es bereits direkt vor Takeshi wieder aufgetaucht war. Noch ehe dieser sich versah, erstrahlte Raichus langer Schweif in einem stählernen Glanz, bis es diesen schließlich mit voller Wucht in Takeshis Magenkuhle rammte. Während Raichu dabei völlig emotionslos dreinblickte, schloss Takeshi seine Augen und spuckte Blut, wobei seinem Mund jedoch auch ein qualvoller Schrei entglitt: „Wuuuuuaaaaahhhhh!“ „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Sumpex dabei krank vor Sorge um seinen Freund, während Tojo die Arme weit von sich streckte und mit einem genüsslichen Lächeln auf den Lippen aufschrie: „Gahahahahaha! Das ultimative Spiel hat begonnen. Und dein Leid, Takeshi...wird mir zur Nahrung werden.“ Schreckliches hat sich in der Siegesstraße kurz vor dem Hauptquartier der Top 4 abgespielt. Tojo ist unerwartet wieder aufgetaucht und hat zum finalen Racheschlag angesetzt. Mit Hilfe der scheinbar übermächtigen Magie seines Poké-Stabs hat er ein Portal zur zeitlosen Dimension geöffnet und sowohl Takeshi als auch sich selbst dort eingeschlossen. Sie stecken nun in jener zeitlosen Dimension fest, in die der mächtige Pharao Aya einst das Evil Pokémon-Game und all jene, die es gespielt hatten, verbannt hatte. Doch das schlimmste, was der Fluch des Evil Pokémon-Games seinerzeit hervorgebracht hat, weilt noch immer auf Erden: Tojo! Dieser hat erstmals einen Weg gefunden, wie er absolut sichergehen kann, dass das allerletzte Evil Pokémon-Game mit dem Tod von einem der beiden Kontrahenten enden wird. Nur wenn Takeshi ihn tötet, wird es ihm möglich sein, der zeitlosen Dimension zu entrinnen. Umgekehrt wird Tojo das Portal zur realen Welt erst dann freiwillig wieder öffnen, sobald er Takeshi gerichtet und somit Vergeltung für all die Demütigungen, die er bisher erleiden musste, geübt hat. Noch bevor Takeshi die Top 4 erreichen konnte, steht ihm nun sein wohl schwerster Kampf aller Zeiten bevor. Denn diesmal gibt es keine Ausflüchte mehr. Solange Tojo das Tor zur realen Welt nicht freiwillig vor Ende des Kampfes öffnet, ist einer der beiden unausweichlich dem Tode geweiht. Doch das Evil Pokémon-Game hat bereits seine Schatten vorausgeworfen und einen schrecklichen Anfang für Takeshi genommen. Wird es Takeshi und Sumpex gelingen, ihre wohl letzte Schlacht um Leben und Tod zu gewinnen? Und selbst wenn sie gewinnen sollten...Wäre Takeshi dann in der Lage, Tojo den Gnadenstoß zu versetzen und somit zum Mörder zu werden? Fragen über Fragen, die nur der Ausgang des Evil Pokémon-Games der beiden zu beantworten weiß. Fortsetzung folgt... Episode 291: Das ultimative Spiel - Teil I ------------------------------------------ Beim letzten Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer sind sich Takeshi und Tojo zum 1. Mal seit ihrem Kampf in der Pokémon-Liga in der Siegesstraße wieder über den Weg gelaufen. Jedoch war es ein sehr ungewöhnliches Treffen, denn Tojo hatte die Magie seines Poké-Stabs dazu verwendet, den Höhlenabschnitt, in dem sich er und Takeshi befanden, in die zeitlose Dimension zu verfrachten. Zwar sah die Höhle für die zwei nach wie vor gleich aus, doch über ihnen erstreckte sich ein unheimliches Himmelsgewölbe, welches das wahre Gesicht der zeitlosen Dimension war. Letzten Endes zwang Tojo Takeshi erneut zu einem Evil Pokémon-Game, welches diesmal jedoch tatsächlich ihr letztes werden könnte. Denn das Portal zur realen Welt ist geschlossen. Da Tojo nie im Leben das Portal freiwillig wieder öffnen würde, solange Takeshi noch am Leben ist, kann Takeshi der zeitlosen Dimension nur entrinnen, wenn er Tojo besiegt und sowohl ihn als auch sein Raichu schlussendlich umbringt. Höher könnte der Einsatz kaum sein, denn diesmal scheint es wirklich so, als könne es sich Takeshi selbst im Falle eines Sieges nicht leisten, Tojo wie bisher zu verschonen. Wird Takeshi einen Weg finden, Tojo erneut zu besiegen und der zeitlosen Dimension zu entrinnen? Kaum hatte die Schlacht begonnen, hatte Raichu Sumpex mit einem schnellen Ruckzuckhieb hinter sich gelassen und Takeshi mit einer Eisenschweif-Attacke mitten in den Bauch getroffen, weswegen dieser laut aufschreien und Blut spucken musste. Tojo sah dies derweil zufrieden mit an, während Raichu seinen Schweif noch immer in Takeshis Bauch rammte, wobei dieser vor Schmerz mit allen Gliedern heftig zuckte. „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin jedoch wutentbrannt auf und stürmte sofort auf das hinter ihm stehende Raichu zu. Ehe dieses sich versah, machte Sumpex so eine schnelle Körperdrehung, dass es Raichu seinen großen, fächerartigen Schwanz mitten ins Gesicht donnerte. Hart getroffen wurde Raichu daraufhin lautstark „Raaaiii!“ schreiend zur Seite geschleudert und krachte mitten in eine Felswand. Tojos Blick verfinsterte sich dabei, während er die Arme verschränkte und feststellte: „Nicht schlecht. Sumpex ist richtig sauer geworden. Aber wen wundert’s? Unser letztes Evil Pokémon-Game ist schon verdammt lange her. Es ist den Anblick seines leidenden Trainers in dieser harten Form nicht mehr gewohnt. Da ist es verständlich, dass es so austickt. Hehe...Es sollte sich aber besser schnellstens wieder an das Leid dieses Spiels gewöhnen!“ „Sum, Sumpex?“, fragte Sumpex derweil sichtlich besorgt um das Wohlergehen seines Trainers, wohingegen dieser einige Male hustete und anschließend ganz leise, ohne dass Tojo es hören konnte, erwiderte: „Kh, kh...Da...danke, Sumpex. Es...es geht schon. Der Angriff war ganz schön hart. Kh, kh...Aber wir müssen zurückschlagen! Wir...wir haben keine Zeit, um uns auszuruhen. Greif Tojo mit deiner Hydropumpe an!“ Mit einem entschlossenen Nicken wandte sich Sumpex schließlich von seinem Trainer ab und öffnete seinen Mund bis zum Anschlag, wobei es lauthals aufschrie: „Peeeeeeeex!“ „Huh? Was...was soll das werden?“, fragte Tojo nun etwas erstaunt, bis aus Sumpex’ Mund ein riesiger, druckvoller Wasserstrahl geschossen kam, der mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Tojo zuflog. Da dieser nicht genügend Zeit hatte, um auszuweichen, und dies auch realisierte, rief er ganz entsetzt „Neeeeeiiiiin!“, bis der Wasserstrahl ihn schließlich mitten in den Bauch traf und weit nach hinten wuchtete. „Gaaaaahhhhh!“, schrie er dabei qualvoll auf, da der heftige Wasserstrahl ungemein viel Druck auf seine inneren Organe ausübte. Doch kaum war Tojo durch den Angriff heftig zu Boden geschmettert worden, richtete er seinen Oberkörper sogleich wieder auf. „Kh, kh...Guaahh!“, ächzte er dabei und musste plötzlich Blut spucken, woraufhin er sich erst mal das Blut, das aus seinem Mund herauslief, wegwischte. „Gh, gh...Ach ja, hatte ich doch glatt vergessen.“, murrte er nun verbissen, „Bei unserem letzten Evil Pokémon-Game war Sumpex ja noch ein Moorabbel. Als ein Sumpex hat es jetzt natürlich wesentlich mehr Power. Allerdings war mein Pokémon damals auch noch ein Pikachu. Was die Konsequenz daraus ist, dass es sich mittlerweile zu Raichu weiterentwickelt hat, kannst du dir ja denken, Takeshi. Hehehe...Denn Raichu hat jetzt auch eine wesentlich höhere Kampfkraft. Raichu, Donnerblitz gegen Sumpex!“ Just in diesem Moment kam Raichu aus der Felswand, in die es zuvor gekracht war, herausgesprungen und schrie energisch „Raaaiiichuuu!“, woraufhin Takeshi und Sumpex beide schockiert zur Seite schauten. Noch bevor sie jedoch reagieren konnten, entlud Raichu aus seinem Körper einen riesigen, gelben, elektrisch geladenen Strahl, der sofort auf Sumpex niederging und es vollends unter Strom setzte. „Suuumpeeex!“, schrie es dabei schmerzerfüllt auf, bis es schließlich sogar auf die Knie fiel. Kaum war dies geschehen, rief Tojo, der sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte: „Sehr gut, Raichu. Und jetzt greif Takeshi mit deiner Kopfnuss-Attacke an!“ Just in diesem Moment stoppte Raichu seinen Angriff abrupt und landete mit den Füßen wieder auf dem Boden, von dem es sich jedoch gleich energisch in Richtung Takeshi abstieß. Nur Sekundenbruchteile später schmetterte Raichu seinen Kopf mitten in Takeshis Gesicht, weswegen dieser hart getroffen auf den Rücken fiel und sich sofort ans Gesicht fasste, wobei er schmerzerfüllt aufschrie: „Uuuaaahhh! Ahhh...Mein...Mein Gesicht...Kh, kh...“ Raichu schaute derweil mit einem verächtlichen Blick auf Takeshi herab und grinste zufrieden, bis Takeshi auf einmal die Hände von seinem Gesicht nahm und Raichu verbissen ansah. „Sumpex, Bodycheck!“, befahl er dabei energisch, woraufhin sich Sumpex sofort zu Raichu umdrehte und dieses mit vollem Körpereinsatz in die Seite rammte. „Raaaiii!“, schrie es dabei schmerzerfüllt auf und wurde genau vor Takeshis Füße geschleudert. Takeshi, hingegen, richtete sich ganz langsam wieder auf und rief dann verbissen: „Kh, kh...Su...Sumpex! Setz den Lehmschuss gegen Tojo ein! So oft, wie du nur kannst!“ Mit einem bestätigenden Nicken wandte sich Sumpex daraufhin wieder zu Tojo um und feuerte dann aus seinem Mund Unmengen von großen, matschigen Lehmhaufen nach vorne hin ab, welche rasend schnell auf Tojo zusteuerten. Dieser legte jedoch nur ein erheitertes Lächeln auf und rief: „Jahahaha! Glaubst du, dass es so einfach ist, Takeshi? Haaa!“ Just in diesem Moment sprang Tojo plötzlich energisch zur Seite und wich auf diese Weise gleich mehreren Lehmhaufen auf einmal aus. Jedoch schoss Sumpex eine wahre Salve auf Tojo ab, sodass es für diesen immer schwieriger wurde, auszuweichen. „Rrrhhh, rrhh...Du kriegst mich nicht, du elendes Aas.“, murrte er dabei mit einem verbissenen Blick vor sich hin, bis ihn allerdings doch einer der Lehmhaufen mitten im Bauch traf und erneut auf seine inneren Organe drückte, die zuvor schon von der Hydropumpe gequetscht worden waren. „Gaahh!“, ächzte er dabei schmerzerfüllt, bis ihn letztlich noch ein weiterer Lehmhaufen mitten im Gesicht traf und heftig zu Boden schmetterte. „Guuuaaahhh!“, schrie er dabei qualvoll auf, während Takeshi schwer zu keuchen begann und nach unten schaute. „So...und jetzt zu...zu Raichu...“, sagte er dabei leise. Tojo, der noch immer auf dem Rücken lag, richtete seinen Oberkörper derweil leicht wieder auf und schaute genau in Takeshis Richtung. Dabei sah er mit an, dass Raichu noch immer benommen auf dem Bauch lag, unmittelbar vor Takeshis Füßen. „Gahahahaha!“, lachte er plötzlich mit einem psychopathischen Lächeln auf, weswegen Takeshi und Sumpex aufschreckten. Nur kurz darauf brüllte Tojo plötzlich los: „Raichu, mein Kleiner, verpass Takeshi einen Donnerblitz!“ Just in diesem Moment spürte Takeshi ganz deutlich, wie etwas an seinem Hosenbein zerrte. Erschrocken schaute er daher nach unten und sah Raichu, welches ihm mit einem feindseligen Blick ins Gesicht sah und ganz leise „Raaaiii...“ hauchte. „Uuaahh! Neeeeeiiiiin! Bitte niiiiicht!“, rief er nun entsetzt, bis Raichu schließlich bei direktem Körperkontakt Unmengen von Elektrizität unmittelbar in Takeshis gesamten Körper fließen ließ. „Wuuuuuaaaaahhhhh!“, schrie Takeshi dabei qualvoll auf, während Sumpex ganz entsetzt „Suuumpeeex!“ rief. Sumpex wollte es einfach nicht hinnehmen, dass sein Trainer und Freund so dermaßen gequält wird, und rannte daher umgehend auf Raichu zu. Tojo, der mittlerweile mit zittrigen Beinen wieder aufstand, setzte unterdessen ein selbstsicheres Lächeln auf und rief: „Raichu, pass auf! Hinter dir! Dreh dich um und greif mit Slam an!“ Kaum hatte Tojo seinen Befehl ausgesprochen, beendete Raichu seinen Donnerblitz abrupt und drehte sich sofort nach hinten, um anschließend auf Sumpex loszustürmen. Takeshi fiel unterdessen völlig erschöpft auf die Knie, wobei er selbst seinen Oberkörper zunächst nicht mehr aufrecht halten konnte. Als dieser ebenfalls nach unten sank, konnte sich Takeshi noch gerade so eben mit den Armen vom Boden abstützen, wobei er heftig keuchte: „Hh...Hh...Hh...Hh...Ver...Verdammt! Rai...Raichus Elektro-Attacken...sind...sind noch viel stärker als damals....bei...bei unserem letzten Evil Pokémon-Game. Kh, kh...Die...die Schmerzen sind kaum auszuhalten, ahhh...Aber ich...ich darf nicht aufgeben! Sonst...sonst war alles umsonst, was wir...ahhh...was wir uns all die Zeit über aufgebaut haben.“ „Peeeeex!“, erweckte plötzlich der schmerzerfüllte Schrei von Sumpex Takeshis Aufmerksamkeit. Als dieser seinen Kopf wieder nach vorne richtete, sah er geschockt mit an, wie Raichu Sumpex so heftig in den Bauch rammte, dass dieses zu Boden stürzte und dabei auf den Rücken fiel. „Ahhh! Sumpex, bist du okay?“, rief Takeshi dabei sichtlich besorgt, wohingegen Tojos Gesichtsausdruck sich ganz verzerrte und er voller Genuss loslachte: „Jahahahahaha! Das ist ganz nach meinem Geschmack, ein Evil Pokémon-Game auf allerhöchstem Niveau. Das ganze hier könnte noch sehr viel spannender werden, als erwartet. Pass gut auf, Takeshi! Deinem Sumpex geht es nun nämlich an den Kragen. Raichu, spring mit Hilfe deines Schwanzes direkt über Sumpex!“ Kaum hatte Tojo seinen Befehl ausgesprochen, benutzte Raichu seinen Schwanz als Sprungfeder, indem es sich mit diesem vom Boden nach oben hin abstieß. Während es nun hoch oben in der Luft war, schaute Takeshi Raichu entsetzt hinterher, bis ihm jedoch eine Idee kam und er Sumpex daher zurief: „Ahhh! Sumpex, schnell! Hydropumpe!“ Sumpex ächzte derweil mit einem schmerzverzerrten Gesichtausdruck vor sich hin, bis es plötzlich Raichu erblickte. Ganz verbissen grummelte es dabei „Sum...peeex...“, bis es seinen Mund bis zum Anschlag aufriss und aus diesem einen gewaltigen Wasserschwall nach oben hin abfeuerte. „Hehehe...Genau, wie ich es geplant habe.“, sagte Tojo derweil zufrieden grinsend vor sich hin, bis er schließlich energisch schrie: „Raichu, stoße dich mit deinem Schwanz von der Felswand ab, um auszuweichen!“ Noch während Sumpex’ Wasserstrahl unaufhaltsam in die Höhe aufstieg und direkten Kurs auf Raichu nahm, nutzte dieses die Tatsache, dass es sich nahe an der Wand befand, geschickt aus. Gekonnt drückte es nämlich seinen dünnen Schweif gegen die Felswand, um sich von dieser abzustoßen. Auf diese Weise geriet es in allerletzter Sekunde außerhalb der Schusslinie, sodass Sumpex es verfehlte. Da Sumpex natürlich gesehen hatte, dass seine Attacke ein Fehlschlag war, brach es die Hydropumpe umgehend wieder ab. Weil diese jedoch vertikal in die Luft geschossen wurde, regnete sie nun als kleiner Schauer wieder auf Sumpex herab, sodass es ganz nass wurde. Raichu fiel unterdessen ganz langsam wieder nach unten, wobei Tojo mit einem kranken Lächeln aufschrie: „Gahahahaha! Takeshi, du elender Narr! Du hast genauso reagiert, wie ich es erwartet hatte. Kannst du dir denken, was jetzt kommt? Das müsste dir eigentlich bekannt vorkommen!“ Just in diesem Moment sah Takeshi auf einmal vor seinem geistigen Auge Tojo vor sich und dachte dabei an einen ihrer ersten Kämpfe zurück. ~Rückblick (Episode 15)~ Tojo: „Hahaha! Verstehst du jetzt, was du falsch gemacht hast? Dadurch, dass sich Hydropi selbst nass gemacht hat mit seiner Aquaknarre, wurde Pikachus Elektrizität noch effektiver und je nasser ein Pokémon ist, desto besser wird die Elektrizität durch seinen Körper geleitet. Tja, ich würde sagen, Pech gehabt. Hahahaha! Genau, wie ein normaler Pokémon-Kampf, erfordert auch das Evil Pokémon-Game Strategie, um zum Sieg zu kommen. Das solltest du eigentlich wissen, du Loser!“ ~Rückblick - Ende~ „Huh...Oh Gott, nein...es ist genau wie damals bei unserem zweiten Evil Pokémon-Game in der Granithöhle. Es war von Anfang an Tojos Plan, dass Sumpex sich durch eine senkrecht abgefeuerte Hydropumpe selbst durchnässt, weil so die Elektrizität besser durch seinen Körper geleitet werden kann.“, schoss dem völlig geschockten Takeshi nun durch den Kopf, bis er schließlich seine rechte Hand nach Sumpex ausstreckte und ganz entsetzt rief: „Suuumpeeex! Lauf sofort weeeeeg!“ „Raichu, Donner-Attacke!“, fiel fast zeitgleich Tojos Befehl, woraufhin Raichu all die elektrische Energie in seinem Körper bündelte und dann mit einem Male entfesselte. „Raaaaaiiiiichuuuuu!“, schrie es nun energiegeladen auf und entlud eine gewaltige Elektrizitätsmenge, die in Form eines riesigen, gelben Blitzes von oben auf Sumpex niederprasselte und es letztlich vollends unter Strom setzte. „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Sumpex dabei qualvoll auf und bekam einen ganz apathischen Blick, bis sein Kopf plötzlich so zur Seite kippte, als sei es ohnmächtig geworden. Unterdessen landete Raichu direkt neben Sumpex wieder und schaute es verbissen an, wobei es schwer erschöpft ein- und ausatmete. „Hehehe...Sehr gut, Raichu. Das Evil Pokémon-Game verläuft zu unseren Gunsten.“, merkte Tojo nun mit einem erheiterten Lächeln an, bis sein Blick jedoch wieder bitterernst wurde und er entschlossen nach vorne zeigte, „So, und jetzt nimm dir Takeshi noch einmal mit deinem Donnerblitz vor!“ „Rai...Raichu...“, erwiderte Raichu daraufhin bestätigend und wandte sich von Sumpex ab, um sich in Richtung Takeshi zu bewegen. Dieser wich indessen verunsichert zurück und stammelte sichtlich besorgt: „Sum...Sumpex...“. Aber ehe Raichu Takeshi zu nahe kommen konnte, packte Sumpex, welches scheinbar doch noch bei Bewusstsein war, plötzlich Raichu am Schwanz. „Rai?“, stammelte Raichu nun erschrocken und drehte sich sofort um, wobei es in das frech grinsende Gesicht von Sumpex sah. Dieses richtete sich nun trotz schwerster Verletzungen wieder auf und hielt Raichu so am Schwanz nach oben, dass Raichu mit dem Kopf nach unten hing. „Rai, Rai, Rai!“, quengelte es dabei panisch und wackelte hektisch hin und her, um wieder loszukommen, was ihm jedoch nicht gelang. „Gaaahhh! Die...diesen Donner...hat...hat es einfach weggesteckt? Rrrhhh, rrhh...Ver...verdammte Scheiße.“, fluchte Tojo nun ganz verbittert, während Takeshi entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Ha! Mit den besten Grüßen kommt dein Pokémon wieder zu dir zurück, Tojo. Sumpex, Lehmschuss!“ Sumpex hielt Raichu nun so hoch, dass dessen Bauch direkt vor seinem Gesicht war. Anschließend öffnete es seinen Mund und feuerte Raichu einen großen, schlammigen Lehmhaufen mitten in den Bauch. Aus dieser kurzen Distanz hatte der Lehmhaufen jedoch fast solch eine Kraft wie eine Kanonenkugel, sodass Raichu mit rasender Geschwindigkeit nach hinten katapultiert wurde. „Raaaiiichuuu!“, schrie es dabei schmerzerfüllt auf, während Tojo entsetzt die Augen weitete und ganz geschockt feststellte: „Gh, gh...Gaahh! Es fliegt direkt auf mich zu.“ Noch ehe Tojo darauf reagieren konnte, krachte Raichu mitten in seinen Bauch, weswegen er qualvoll aufschrie: „Uuuuuaaaaahhhhh!“ Während Raichu nun von Tojos Bauch abprallte und dann hart auf dem Boden aufschlug, sackte Tojo in sich zusammen und fasste sich schmerzerfüllt an den Bauch, wobei er sich innerlich dachte: „Ver...verdammt! Immer kriege ich die Attacken an der gleichen Stelle ab. Mein Kampfeswille ist nicht zu bändigen, aber wer weiß, wie lange das meine Organe noch mitmachen? Ich muss besser aufpassen!“ „Kh, kh...Da...das kriegst...du zurück, Rudo...Du elende Ratte!“, fluchte Tojo nun schwer ächzend, wobei ihm erneut Blut aus dem Mund lief. „Ich werde dich töten. Hörst du, Takeshi? Das hier ist der Anfang vom Ende. Du wirst hier und heute jämmerlich vor die Hunde gehen und zu einem Teil dieser leblosen, bemitleidenswerten Welt werden!“, rief Tojo daraufhin in heftigem Ton und richtete sich ganz langsam, ebenso wie sein Pokémon, wieder auf. Das gleiche taten auch Takeshi und Sumpex, wobei Takeshi verbissen erwiderte: „Kh, kh...Ver...vergiss es! Ich...ich hab noch viel...sehr viel in meinem Leben vor. Und das...das lasse ich mir ganz bestimmt nicht...von einem kranken Typen wie dir nehmen. Hast du verstanden, Tojo? Ich werde nicht sterben...und Sumpex auch nicht. Ich...ich lasse nicht zu, dass jemand stirbt. Und jetzt lass uns aufhören, zu quatschen! Das raubt uns nur noch mehr Kraft, wovon wir ohnehin nicht mehr viel haben. Sumpex, greif Raichu und Tojo zugleich mit deiner Erdbeben-Attacke an!“ „Suuumpeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energiegeladen auf und hob sogleich seinen rechten Fuß ganz weit an, bis es diesen gewaltsam wieder nach unten schwenkte und auf den Boden wuchtete. In dem Moment, in dem es den Boden wieder berührte, löste es ein starkes Erdbeben aus, dessen gewaltige Kraft unmittelbar über Raichus und Tojos Füße in deren Körper geleitet wurde. Beide weiteten nun schockiert die Augen, wobei Tojo mit einem ganz schmerzverzerrten Gesicht schrie: „Gaaaaahhhhh! Ver...versuch es ruhig, du elende Made! Ich...ich gebe mich nicht geschlagen...Raaahhh! Wir halten das aaauuus!“ „Chuuuuuuuu!“, schrie Raichu dabei ebenso qualvoll auf, bis das Erdbeben schließlich ein Ende fand. Mit zittrigen Beinen hielten sich sowohl Tojo als auch sein Pokémon noch immer aufrecht, bis Tojo Takeshi plötzlich mit einem psychopathischen Lächeln anstierte. „Gahahahaha!“, lachte er dabei merklich erheitert auf, „Wie du siehst, stehen wir immer noch. Kh, kh...Ich...ich sagte doch, dass wir...das aushalten. Und wir werden auch nicht eher aufgeben, bis wir euch endgültig besiegt und ausradiert haben. Raichu, los! Doppelteam!“ „Rai, Rai!“, erwiderte Raichu darauf mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen und spaltete sich selbst plötzlich in 25 Duplikate seiner selbst auf. Jene Duplikate schnellten nun nach vorne und liefen in unterschiedlichster Art und Weise um Sumpex herum, sodass absolut jedes Duplikat vollkommen real wirkte. Völlig perplex drehte sich Sumpex ständig in die verschiedensten Richtungen, um den unglaublich schnellen Bewegungen der einzelnen Raichu folgen zu können, jedoch war es unmöglich, alle gleichzeitig im Auge zu behalten. „Ahhh! Es...es ist viel zu schnell.“, rief Takeshi nun ganz entsetzt, bis er auf einmal ganz nachdenklich dreinschaute und sich innerlich dachte: „Moment! Ganz ruhig, Takeshi! In so einer Situation bin ich nicht zum ersten Mal. Solange alle Raichu sich auf dem Boden befinden, können wir sie alle gezielt mit einer Erdbeben-Attacke außer Gefecht setzen. Na dann, auf ein Neues!“ Gerade öffnete Takeshi seinen Mund, um seinen Befehl auszusprechen, als er plötzlich Tojos Stimme vernahm: „Sehr gut, Raichu, und jetzt Donnerschlag!“ „Waaas?“, schrie Takeshi nun völlig entsetzt, weil Tojo mit diesem Befehl sein Vorhaben verhindert hatte und ihm zuvorgekommen war. Kaum hatte Tojo seine Anweisungen gegeben, sprangen aus der Menge plötzlich 5 Raichu heraus, die direkt auf Sumpex zuflogen, wobei ihre Schwänze von zahlreichen gelben, elektrisch aufgeladenen Blitzen umgeben waren. „Sumpeeex?“, sagte Sumpex derweil ganz irritiert, da alle 5 Raichu, die auf ihn zuflogen, vollkommen echt aussahen, sodass es keinerlei Chance hatte, die Duplikate unter ihnen auszumachen. Nur kurz darauf wuchteten alle 5 Raichu ihre Schweife nach vorne, wobei nur einer von ihnen Sumpex mit aller Wucht im Gesicht traf. Der Schlag war dabei so hart, dass Sumpex weit nach hinten geschleudert wurde und unsanft auf dem Boden aufprallte, auf dem es noch mehrere Meter entlang schlidderte, bis es schließlich kurz vor Tojo liegen blieb. Unterdessen lösten sich sämtliche Duplikate Raichus wieder auf, wobei Raichu schwer zu keuchen begann: „Rai...Rai...Rai...chuuu...“ Takeshi schaute indessen ganz verbissen drein, bis er plötzlich energisch nach vorne zeigte und rief: „Sumpex, das ist deine Chance, Tojo anzugreifen. Biss-Attacke!“ „Was?“, fragte Tojo nun merklich geschockt nach und warf einen entsetzten Blick nach vorne, wo es Sumpex in unmittelbarer Nähe erblickte. Zwar war er froh über Raichus Treffer gewesen, doch ihm war nicht sofort eingefallen, dass Raichu Sumpex dadurch in gefährliche Nähe gebracht hatte. Trotz aller Schmerzen stand Sumpex nun ganz langsam wieder auf und sah Tojo wutentbrannt in die Augen, wobei Tojo verunsichert zurückwich und leise grummelte: „Gh, gh...Scheiße...So war das nicht gedacht.“ Just in diesem Moment stürmte Sumpex plötzlich auf Tojo zu, doch ehe dieses ihm gefährlich werden konnte, hechtete er sich gekonnt zur Seite, um Sumpex’ Angriff zu entgehen. Allerdings bekam Sumpex dabei noch Tojos linken Arm zu fassen, sodass dessen Ausweichmanöver vergeblich scheiterte. „Gaahh! Verdammte Scheeeiiißeee!“, fluchte Tojo nun, als Sumpex ihn zu sich zog und letztlich ohne Gnade in seine Schulter biss, wobei es seine Zähne ganz tief in dessen Haut bohrte. „Raaaaahhhhh!“, schrie Tojo dabei qualvoll auf, bis er auf einmal ein lautes Knacken vernahm. Entsetzt weitete er dabei seine Augen und dachte sich innerlich: „Ver...verdammt. Dieses elende Drecks-Pokémon hat mir mit seinem festen Griff meinen Arm ausgekugelt.“ Während Sumpex mit seinem kräftigen Biss auch Tojos Kleidung im Schulterbereich völlig zerfetzte, spritzte mehrmals Blut aus der offenen Wunde. Trotz der enormen Schmerzen legte Tojo jedoch plötzlich ein breites Grinsen auf, wobei er klarstellte: „Hehehe...Ja, beiß nur zu, du Miststück! Hahahaha! Ich bin unverwüstlich. Kh, kh...Rai...Raichu! Umwickele mit deinem Schweif Takeshis Hals!“ „Waaas?“, schrie Takeshi daraufhin geschockt, während Raichu sofort auf Takeshi zuschnellte und ihn mit seinem Schwanz zu Boden schlug. Noch ehe Takeshi wieder aufstehen konnte, umwickelte es mit seinem Schweif dessen Hals, bis Tojo plötzlich seine rechte Hand zur Faust ballte und mit einem teuflischen Lachen rief: „Jahahahaha! Und jetzt würge ihn!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen, zog Raichu seinen Schweif so fest zu, wie es nur konnte, wobei es Takeshi auf einen Schlag die Luftzufuhr abdrückte. „Uuuuuaaaaahhhhh! Kh, kh...Arrhh...Gh, gh...“, schrie und ächzte Takeshi nun qualvoll, während er verzweifelt versuchte, sich von Raichu loszueisen. Sumpex, welches Tojo noch immer fest in die Schulter biss, weitete derweil entsetzt die Augen, während Tojo mit einem hinterhältigen Lächeln rief: „Gahahahaha! Pfeif dein erbärmliches Pokémon zurück und befehle ihm, mich loszulassen! Sonst wird Raichu dich so lange würgen, bis du keine Luft mehr kriegst und elendig erstickst, hahahaha! Äh?“ Just in diesem Moment spürte Tojo auf einmal, wie Sumpex damit aufhörte, ihn zu beißen. Dies hieß jedoch nicht, dass es ihn in Ruhe ließ, denn stattdessen legte es seinen rechten Arm unter sein Kinn und drückte seinen Kopf nach hinten, wodurch auch Tojo schlechter Luft bekam. „Gaahh!“, ächzte er dabei schmerzerfüllt, ließ sein teuflisches Lächeln jedoch keinesfalls weichen, „Was...was soll das werden, du...du erbärmliches Pokémon? Na los, mach schon! Du willst mir das Genick brechen, nicht wahr? Nur zu! Wenn du es tust, ist dieser Alptraum hier für euch vorbei! Wo...worauf wartest du noch, du jämmerliches Etwas? Traust...traust du dich etwa nicht?“ „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Sumpex Tojo nun mitten ins Ohr, was wohl so viel wie eine verzweifelte Aufforderung war, Raichu zurückzupfeifen. Dabei kamen Sumpex allmählich die Tränen, weil es einfach nicht mehr ertragen konnte, seinen Trainer so sehr leiden zu sehen. Tojo grinste derweil jedoch nur psychopatisch und erwiderte schwer keuchend: „Hh...Hh...Hh...Hh...Du...du kannst...warten, bis du schwarz wirst, Sumpex. Ich werde Raichu erst dann zurückpfeifen, wenn...“ „Gaaahhh! Suuumpeeex! Lass ihn looooos!“, schrie Takeshi plötzlich mit letzter Kraft und unterbrach Tojo, der ebenso wie Sumpex ganz überrascht dreinschaute. Jedoch zweifelte Sumpex die Entscheidung seines Trainers keinesfalls an und ließ Tojo ohne Umschweife wieder los. Tojo fasste sich daraufhin an den Hals und musste einige Male schwer ein- und ausatmen, um den Luftmangel, den er zuvor erlitten hatte, wieder auszugleichen. Anschließend sah er mit bitterböser Miene nach vorne und befahl: „Raichu, lass ihn los!“ „Rai?“, wunderte sich Raichu zunächst sehr über diese Anordnung, stellte die Entscheidung seines Trainers jedoch nicht weiter in Frage, weswegen es Takeshi ebenfalls schnellstmöglich wieder losließ. „Hh...Hh...Hh...Hh...En...endlich...ich...ich wäre fast erstickt.“, stammelte Takeshi nun schwer keuchend. Zur gleichen Zeit machte sich auf Tojos Gesicht erneut ein genüssliches, schadenfreudiges Lächeln breit, was von Sumpex unbemerkt blieb, da es ja noch hinter ihm stand. „Hehehe...Donnerblitz!“, sagte Tojo nun mit einem erheiterten Kichern, während Sumpex ganz schockiert dreinschaute. Nur kurze Zeit später entfesselte Raichu energisch „Raaaiiichuuu!“ schreiend einen großen, gelben, elektrischen Strahl, den es aus kürzester Distanz direkt auf den hilflos am Boden liegenden Takeshi umleitete. Dieser zuckte bei den hohen Voltzahlen, die seinen Körper durchflossen, unkontrolliert auf und schrie qualvoll „Wuuuuuaaaaahhhhh!“, während Sumpex vor lauter Entsetzen, Trauer und Wut Tränen an den Wangen hinunterliefen. Es schloss für einen Moment die Augen und schrie dann verzweifelt „Suuuuumpeeeeex!“, bis es seine Augen urplötzlich wieder aufmachte und Tojo zornerfüllt ansah. Dieser drehte sich daraufhin schockiert nach hinten um, bis Sumpex Tojo schließlich gewaltsam niederschlug. Während Tojo hart auf dem Boden aufprallte und erst einmal schwer angeschlagen liegen blieb, richtete Sumpex seinen Mund, den es bis zum Anschlag aufriss, direkt nach vorne und feuerte dann energiegeladen „Suuuuumpeeeeex!“ schreiend einen gewaltigen, druckvollen Wasserstrahl nach vorne hin ab. Dieser steuerte mit einer ungeheuren Geschwindigkeit direkt auf Raichu zu, und noch ehe dieses darauf reagieren konnte, wurde es direkt im Rücken von dem riesigen Wasserschwall erfasst. „Raaaaaiiiii!“, schrie es nun qualvoll auf und wurde von dem Wasserstrahl mit so einer Geschwindigkeit nach hinten geschleudert, dass es mit unglaublicher Heftigkeit in eine der Felswände einschlug, die daraufhin an der Stelle in sich zusammenbrach. Sumpex blieb daraufhin zunächst ziemlich angeschlagen stehen und schaute seinen Trainer voller Sorge an, wobei es schwer ein- und ausatmete. Unterdessen richtete sich Tojo trotz seiner schweren Verletzungen ganz langsam wieder auf, wobei er noch einmal Blut spucken musste. Genau in diesem Augenblick verspürte er jedoch einen stechenden Schmerz in seinem linken, ausgekugelten Arm, weswegen er sich sofort mit seiner rechten Hand an seine lädierte Schulter fasste. „Hh...Hh...Hh...Hh...Kh, kh...Wir...wir nähern uns dem Ende.“, keuchte Tojo nun sehr geschwächt, bis er auf einmal lautstark aufschrie: „Raaaiiichuuu! Mach dich bereit für den finalen Angriff! Jetzt zahlen wir es diesem elenden Drecksgesindel endlich heim. Sie werden die Rache, die sie für all die Demütigungen, die wir durch sie erfahren haben, verdient haben, am eigenen Leib zu spüren bekommen und mit ihrem Leben bezahlen. Dieses Evil Pokémon-Game ist unser ultimatives Spiel, wir können gar nicht verlieren, jahahahahaha! Erhebe dich, Raichu!“ Just in diesem Moment ertönte in dem Höhlenabschnitt ein lautes Geräusch, was durch zu Boden fallende Felsbrocken verursacht worden war. Erschrocken sah Sumpex nun mit an, wie Raichu in der Ferne wieder aus der Felswand gekrochen kam, in die es durch die Hydropumpe katapultiert worden war. Raichu wankte recht auffällig und sah alles nur noch verschwommen, da es durch den harten Kampf zu viel Energie verloren hatte. Nichtsdestotrotz war sein Blick direkt auf Takeshi, der noch immer in Rücklage auf dem Boden lag, gerichtet. Tojo ließ derweil seinen lädierten Arm wieder los und ballte seine rechte Hand zur Faust, wobei er mit einem unglaublich wutentbrannten Gesichtsausdruck losschrie: „Raaaiiichuuu! Wir werden Takeshi jetzt zum Teufel jagen und seine Seele in die zeitlose Dimension verbannen. Bring es zu Ende, mein Freund! Der Sieg ist unser, jahahahahaha! Töte Takeshi mit deinem Voltackle!“ Raichu nickte daraufhin bestätigend und spurtete anschließend trotz seines verschwommenen Blickes umgehend los, wobei es unglaublich energisch „Raaaaaiiiiichuuuuu!“ schrie. Daraufhin hüllte sich sein Körper auf einmal in eine riesige, schier gewaltige, gelbe Energieaura, die zusätzlich noch von wild durch die Luft zuckenden Blitzen begleitet wurde. Takeshi lag derweil hilflos am Boden und hatte den Kopf so nach hinten gerichtet, dass er genau mit ansah, wie Raichu ihm immer näher kam. Von Angesicht zu Angesicht mit dem Tod, flossen ihm vor lauter Angst die Tränen, wobei er ganz verzweifelt aufschrie: „Ich...ich kann mich nicht mehr bewegen. Neeeeeeeeiiiiiiiin! Das darf noch nicht das Ende seeeeeiiiiin!“ Tojos ultimatives Spiel neigt sich unaufhaltsam dem Ende zu. Und leider scheint sein Plan aufzugehen, denn Takeshi ist Raichu hilflos ausgeliefert. In seinem ohnehin schon extrem kritischen Zustand könnte für Takeshi ein Voltackle von solch überwältigender Macht tödlich enden. Wird es ihm und Sumpex, so unwahrscheinlich es auch ist, noch gelingen können, das Ruder herumzureißen und Tojo und Raichu zu besiegen? Oder wird das größte aller Evil Pokémon-Games und das einzige, welches je in der von Aya erschaffenen zeitlosen Dimension stattfand, mit einer Niederlage und dem qualvollen Tod unseres Helden enden? Ihr werdet es in der nächsten Episode erfahren, also bleibt am Ball! Fortsetzung folgt... Episode 292: Das ultimative Spiel - Teil II ------------------------------------------- Takeshis größter Feind und zugleich ärgster Rivale Tojo hat unseren kleinen Helden zusammen mit seinem Sumpex in die zeitlose Dimension befördert, wo schließlich Tojos wahres, „ultimatives Spiel“ begann. Ein Evil Pokémon-Game, in dem diesmal wirklich nur der Tod des einen über das Leben des anderen entscheiden kann. Solange Tojo das Portal zur realen Welt nicht freiwillig öffnet, bleibt Takeshi nur die Möglichkeit, ihn und Raichu zu töten, um der zeitlosen Dimension entfliehen zu können. Tojo wollte dies jedoch um jeden Preis verhindern und lieferte sich daher einen erbitterten Kampf mit Takeshi, in dem sowohl die beiden als auch ihre Pokémon extrem schwer verletzt wurden. Sie alle gingen an ihre absoluten Grenzen, doch dann kam jener Moment, der Takeshi nicht nur näher an den Rand einer Niederlage brachte, sondern auch näher an die Schwelle zum Tod. Während er nach all den harten Attacken von Raichu bewegungsunfähig am Boden lag, stürmte das geschwächte Raichu auf Tojos Befehl hin unaufhaltsam mit einem Voltackle auf ihn zu, wohingegen sich Sumpex weiter hinten befand und das Geschehen völlig entsetzt mit ansah. Noch immer sprintete Raichu energisch „Raaaaaiiiiichuuuuu!“ schreiend auf Takeshi zu, wobei sein Körper in eine riesige, gelbe und wild auflodernde Energieaura gehüllt war, welche von zahlreichen Blitzen umgeben wurde. Takeshi, welcher auf dem Rücken lag und mit nach hinten gerichtetem Kopf erkennen konnte, wie Raichu immer näher kam, rief dabei vor lauter Angst mit tränenüberlaufenem Gesicht: „Ich...ich kann mich nicht mehr bewegen. Neeeeeeeeiiiiiiiin! Das darf noch nicht das Ende seeeeeiiiiin!“ Tojo fasste sich unterdessen noch immer schmerzerfüllt an seinen linken, ausgekugelten Arm, legte jedoch ein psychopathisches Lächeln auf und schrie voller Vorfreude: „Jahahahahaha! Das ist dein Ende, Takeshi. Viel Glück auf deinem Weg ins nächste Leben, du elende Ratte. Huh? Gaahh!“ Tojo hatte sich jedoch zu früh gefreut, denn just in diesem Moment sah er schockiert mit an, wie Sumpex mit letzter Kraft nach vorne rannte und sich direkt vor seinen hilflos am Boden liegenden Trainer stellte. Wagemutig blieb es vor ihm stehen und wich keinen Zentimeter zurück, wobei es seine Arme schützend zur Seite streckte, um Raichu damit zu zeigen, dass es keinesfalls an Takeshi herankommen werde. Tränen liefen Sumpex dabei an den Wangen herab, während Takeshi ungläubig den Kopf schüttelte und geschwächt ächzte: „Kh, kh...Ahhh...Su...Sumpex, das...das darfst du nicht...Geh...geh weg da! Das...kannst du nicht machen. Bring...bring dich sofort in Sicherheit...Sumpex, ich...ich bitte dich...Tu das nicht!“ Trotz der Schmerzen und der üblen Vorahnung, die es bereits hatte, wandte Sumpex seinen Kopf nun nach hinten zu seinem Trainer und grinste diesen unbeschwert an, als Zeichen, dass alles in Ordnung sei. Takeshi sah derweil jedoch völlig fassungslos aus und schrie wegen seiner Hilflosigkeit voller Verzweiflung auf: „Neeeeeeeeiiiiiiiin!“ Just in diesem Moment war Raichu schließlich bei Sumpex angekommen und traf statt Takeshi dessen Pokémon, welches sich schützend vor ihn gestellt hatte. Während Raichu Sumpex mit voller Wucht rammte und all die elektrische Energie, die seinem geschwächten Körper noch innewohnte, mit einem Mal entfesselte, schrie Sumpex qualvoll „Suuuuumpeeeeex!“, bis der heftige Zusammenstoß letztlich in einer gigantischen Explosion endete, dessen Druckwelle Takeshi blitzschnell nach hinten fegte. Mit einer ungeheuren Geschwindigkeit knallte er gegen einer der Felswände und schrie dabei schmerzerfüllt auf, bis er schließlich von der Wand abprallte und bäuchlings nach vorne auf den Boden fiel. Ganz entsetzt streckte er anschließend seine rechte Hand nach Sumpex aus, welches in der riesigen Explosion verschwunden war. Er weinte dabei bittere Tränen, bis er schließlich vollkommen verzweifelt aufschrie: „Neeeeeiiiiin! Suuuuuuuumpeeeeeeeex! Warum hast du das getaaaaan?“ Unterdessen war einiges an Rauch aufgewirbelt worden, sodass Takeshi und Tojo die Sicht auf ihre Pokémon verwehrt blieb. Mit einem bitterernsten Blick musterte Tojo die Rauchwolke. Als sie sich jedoch allmählich lichtete, zuckte er ganz gespannt auf. Raichu stand noch auf zwei Beinen und keuchte völlig erschöpft: „Rai...Rai...Rai...chu...chuuu...“ Just in diesem Moment verließen Raichu allerdings die Kräfte, weswegen es nach vorne umzufallen drohte. Ehe das jedoch passieren konnte, stützte es sich mit seinen Vorderpfoten vom Boden ab, sodass es auf allen Vieren stand und krampfhaft versuchte, sein Gleichgewicht zu halten. Sumpex stand derweil mit angesengtem, qualmendem Körper und einem völlig leeren Blick da, bis es plötzlich regungslos nach hinten umfiel. „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Takeshi dabei völlig verzweifelt auf und begann dann mit seinen letzten Kräften, ganz langsam auf Sumpex zuzurobben. Tojo schaute derweil ziemlich perplex drein. „He.....Hehe...Hehehe...“, gab er kurz darauf ein ungläubiges Lachen von sich, bis er schließlich realisierte, was dieser Anblick, der sich vor ihm erstreckte, zu bedeuten hatte. Wie mit dem Blick eines Besessenen schaute er nun nach oben zu dem finsteren, unheimlichen Himmelsgewölbe der zeitlosen Dimension hinauf und schrie mit einem unbeschreiblichen Gefühl der Erfüllung: „Jahahahahaha! Ahahahaha! Endlich...Endlich...Mein größter Wunsch ist endlich in Erfüllung gegangen. Takeshi Rudo...ist besiegt. Ich hab ihn endlich geschlagen. Uahahahahaha! Raichu, mein Kleiner, ich bin sehr stolz auf dich. Unser Werk ist schlussendlich vollendet.“ Mit einem unglaublich triumphalen Lächeln schritt Tojo nun ganz langsam auf die anderen zu, während Takeshi noch immer unter größter Anstrengung in Richtung Sumpex kroch. Mit tränenüberlaufenem Gesicht stammelte er dabei: „Kh, kh, Su...Sumpex, wa...warum hast du das getan? Wa...warum hast du dich vor mich gestellt...und den Angriff abgefangen? Das...das hättest du nicht tun dürfen...Hörst du? Ich hab dir das nicht befohlen, das hättest du nicht tun dürfen, verdammt! Kh, kh...Bitte, Su...Sumpex...Sag doch etwas! Sumpeeex!“ Just in diesem Moment war Takeshi fast bei Sumpex angekommen. Dieses war glücklicherweise noch am Leben und öffnete, als es Takeshis leise, schluchzende Stimme vernahm, ganz langsam wieder seine Augen. Vorsichtig drehte es seinen Kopf zur Seite und erblickte Takeshi, der völlig kraftlos auf es zugekrochen kam. „Su...Sum...pex...“, keuchte Sumpex nun trotz aller Schmerzen mit einem überglücklichen Lächeln auf den Lippen. Ein ziemlich erleichtertes Lächeln machte sich daraufhin auch auf Takeshis Gesicht breit, wobei er erschöpft ächzte: „Kh, kh...Su...Sumpex, ich...Kh, kh...Ich...ich bin so froh, dass...ahhh...dass du noch am Leben bist. Oh, Sumpex...“ Mit letzter Kraft streckte Takeshi nun seine Hand nach Sumpex aus, wobei diese kräftig zitterte. Auch Sumpex hielt daraufhin ganz langsam, aber unter starken Schmerzen, seinen rechten Arm zur Seite, um die Hand seines Trainers zu nehmen. Die beiden Freunde wollten sich unbedingt berühren, um sich gegenseitig Kraft zu geben und absolut sicherzugehen, dass der andere noch am Leben war. Doch just in diesem Moment, als die Hände der beiden nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und kurz davor waren, sich zu berühren, wuchtete Tojo, der inzwischen angekommen war, seinen rechten Fuß mit aller Gewalt auf Takeshis Hand. Diese rammte er so heftig in den Boden und quetschte sie dabei so brutal, dass er Takeshi dabei das Handgelenk brach. „Wuuuuuaaaaahhhhh!“, schrie Takeshi dabei qualvoll auf, wohingegen Sumpex völlig entsetzt ob Tojos grenzenloser Gewalt und Kaltherzigkeit rief: „Suuuuumpeeeeex!“ Nicht imstande, seinen Körper zu bewegen, musste Sumpex entsetzt mit ansehen, wie Tojo weiterhin seinen Fuß auf Takeshis Hand drückte und es sichtlich genoss, seinen Gegner zu quälen. „Hehehe...Viele würden mich jetzt für einen Sadisten halten.“, sagte Tojo nun mehr als erheitert, „Aber im Gegenzug zu anderen Menschen macht mir die Bezeichnung nichts aus, denn auf mich trifft sie nämlich zu. Hehehe...Ich liebe das jämmerliche, qualvolle Winseln meiner Gegner in meinen Ohren, kurz bevor sie sterben. Und ganz besonders deines, Takeshi.“ „Ahhhhh! Ahhh, ahh...Kh, kh...Tojo! Bitte...Bitte hör auf! Ich...ich flehe dich an...“, bat Takeshi nun verzweifelt um Nachsicht, woraufhin Tojo sogar tatsächlich seinen Fuß von Takeshis Hand herunternahm. Der Anblick von Takeshis Hand erschütterte Sumpex derweil zutiefst, denn sie lag völlig quer, da das Handgelenk gebrochen war. Tojo schaute inzwischen voller Genuss und Hohn auf seinen größten Feind herab und sagte: „Hahahaha! Sieht aus, als ob wir langsam zum Ende kämen. Wie fühlt man sich so, wenn sowohl das eigene Pokémon als auch man selbst sich kaum noch rühren kann und man mitten im Kampf seines Lebens steht? Wäre unser Kampf in der Pokémon-Liga so abgelaufen, wäre ich mit Sicherheit disqualifiziert worden, aber im Gegensatz zu dir hätte mir das nichts ausgemacht. Hehehe...Diesen Moment habe ich mir extra für später aufgehoben, denn ich wollte ihn ganz allein genießen, ohne Tausende von störenden Zuschauern. Ich habe dir schon in früheren Kämpfen gesagt: ‚Gib auf!’ Aber du wolltest ja nicht hören. Mit deinen bisherigen Siegen gegen mich hast du deinen Tod lediglich hinausgezögert. Für mich war es von Anfang an nur eine Frage der Zeit, bis ich dich endlich besiegen würde. Das hast du nun davon. Dass du ausgerechnet jetzt als frischgebackener Pokémon-Meister abtreten musst, ist für dich mit Sicherheit die größte Demütigung deines Lebens. Ich kann mir gut vorstellen, wie bitter diese Niederlage für dich sein muss. Für mich, der ehemals auch ein Meister der Pokémon war, ist der Ausgang dieses Kampfes jedoch die reinste Genugtuung. Eine Genugtuung, wie ich sie gegenüber Aya nie mehr hätte bekommen können. Doch mittlerweile...hat der Hass, den ich dir gegenüber hege, jenen, den ich für Aya empfinde, bei weitem überstiegen. Hehehe...Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich diesen Moment herbeigesehnt habe.“ Mit einem triumphierenden Lächeln ließ Tojo seinen Blick nun zwischen Takeshi und Sumpex, die beide noch immer völlig hilflos am Boden lagen, hin und her schweifen. Takeshi schaute derweil ganz verzweifelt zu seinem Widersacher auf und erwiderte mit schwacher Stimme: „Kh, kh...To...Tojo! Bi...bitte! Ich...ich bitte dich...Hör...hör doch endlich...mit diesem Irrsinn auf! Was...was hast du denn davon, wenn du uns tötest?“ „Meine Rache. Und das weißt du selbst ganz genau, Takeshi. Aus diesem Grund werde ich euch auch nicht verschonen.“, erwiderte Tojo darauf knallhart, während Takeshi vergeblich um Nachsicht bettelte: „Tojo! Kh, kh...Ich...ich bitte dich...Auch wenn du mich besiegt hast und unbedingt deine Rache haben willst...bitte...bitte verschone zumindest Sumpex! Ich...ich flehe dich an...Mei...Meinetwegen kannst du mein Leben auslöschen...wenn...wenn du dafür wenigstens das Leben von Sumpex verschonst.“ „Oho, der Pokémon-Meister steigt von seinem hohen Ross herunter und bittet mich um Nachsicht?“, fragte Tojo nun auf rhetorische Weise mit zynischem Ton nach, bis er plötzlich mit seinem rechten Fuß auf Takeshis Kopf trat und dessen Gesicht in den Dreck drückte, „Ahahahahaha! Du jämmerliches Etwas! Du bittest ausgerechnet mich um Gnade? Mich? Die Finsternis? Die Inkarnation des Bösen? Glaubst du allen Ernstes, ich würde mich auch nur im Entferntesten mit deiner lachhaften Bitte auseinandersetzen? Hahahaha! Das ist wirklich erbärmlich. Wie du dir denken kannst, interessiert es mich nicht im Geringsten, was du sagst oder worum du mich bittest. Es bleibt dabei, ich werde euch beide ins Nirwana schicken.“ Nachdem Tojo seinen Fuß wieder von Takeshis Kopf runtergenommen hatte, schaute Sumpex Tojo vorwurfsvoll an und schrie zornerfüllt „Suuumpeeex!“, während Tojo jedoch nur mit einem spöttischen Lächeln meinte: „Hehehe...Tja, da schaust du blöd aus der Wäsche, was, Sumpex? Tut mir ja Leid, aber in deinem erbärmlichen Zustand bist du nicht gerade in der Position, Forderungen zu stellen. Ha! Du Bettvorleger! Deine Leiche könnte ich als Zeichen des Triumphes mitnehmen und als eine Art Souvenir behalten, hehehe...Eine nette Vorstellung, findest du nicht auch? Gahahahaha!“ „Tooojooo! Biiitteee!“, rief Takeshi daraufhin auf einmal ganz verzweifelt, „Bitte...Tu mir nur diesen einen letzten Gefallen! Verschone Sumpex!“ „Sum...Sumpex...“, stammelte Sumpex derweil mit einem todtraurigen Blick, den es auf seinen flehenden Trainer warf, wobei ihm unaufhörlich Tränen an den Wangen hinunterliefen. Tojo, jedoch, schaute nur mit einem gefühlskalten Blick auf Takeshi herab, bis er plötzlich ein höhnisches Lächeln aufsetzte und Takeshi geradezu verspottete: „Hehehe...Du kleiner Narr! Du bist doch selbst schuld an allem. Das alles hier...hätte niemals passieren müssen. Du allein...trägst die Verantwortung für dein Handeln. Und nur du allein hast die Dinge so herbeigeführt, wie sie gekommen sind. Deinen Tod...hast du somit selbst zu verschulden. Hehehehe...Niemand hat dich dazu gezwungen, mich Mal für Mal im Angesicht des Todes zu verschonen, nur um dich jedes Mal erneut mit mir anlegen zu müssen. Du hattest unzählige Male die Gelegenheit dazu, mich auszuradieren. Dann hättest du deine Ruhe vor mir gehabt. Selbst obwohl ich dich jedes Mal darum gebeten habe, mir endlich den Gnadenstoß zu versetzen, hast du dich widersetzt und mich am Leben gelassen. Doch diese unvorsichtige Nachsicht, die du immer an den Tag gelegt hast, hat einen hohen Preis. Einen Preis...den du nur mit deinem Leben bezahlen kannst. Du hattest oft genug die Chance, diesem Alptraum zu entkommen, jedes Mal, wenn ich dich aufforderte, mich zu töten...Hehehe...Aber du wolltest ja nicht hören. Und nun musst du die Konsequenzen für dein törichtes Handeln tragen! Vielleicht bereust du es jetzt endlich, dass du mich so oft am Leben gelassen hast.“ Just in diesem Moment mussten sowohl Tojo, der seinen so sehr herbeigesehnten Sieg gegen Takeshi in vollen Zügen genoss, als auch Takeshi, der dem Tod näher als dem Leben war, noch einmal an all ihre vielen Evil Pokémon-Games zurückdenken. Zwar hatten diese allesamt einen unterschiedlichen Verlauf, doch der Ausgang ihrer Konfrontationen blieb stets derselbe. Denn sie alle endeten damit, dass Takeshi seinen Todfeind Tojo verschonte und am Leben ließ. ~Rückblick (Episode 11)~ Tojo: „Gh, gh...Wie erniedrigend das ist. Geschlagen von einem kleinen Idioten. Das...kann doch nicht sein. Aber Regel ist Regel. Ta...Takeshi, du musst mich töten! Eigentlich hast du ja noch nicht gewonnen, da keiner von uns tot ist, aber wir können uns eh nicht mehr rühren. Los, töte uns!“ Takeshi ging nun einige Meter weg. Takeshi: „Nein, das werde ich nicht. Ich werde dich und dein Pikachu nicht töten. Ich bin doch kein Mörder.“ Tojo: „Und was bist du dann?“ Takeshi: „Hehe, ich bin der zukünftige Pokémon-Meister. Ich lasse mich doch nicht darauf hinab, jemanden umzubringen. Ich bin ein 12-jähriger Junge und kein Krimineller. Du und dein Pikachu, ihr könnt am Leben bleiben. Ich verschone euch, damit ihr den wahren Wert des Lebens erkennt. Na los, ihr könnt gehen, wohin ihr wollt, aber haltet euch von mir fern! Denn ihr seid diejenigen, denen ich am wenigsten irgendwo wieder begegnen möchte.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 15)~ Tojo: „Wa...Warum hast du Pikachu geholfen? Ich verstehe das nicht. Erkläre es mir! Wir sind Todfeinde und trotzdem behandelst du mein Pikachu, wie jedes andere Pokémon, auch. Ich begreife das nicht.“ Takeshi ging nun einige Meter weg. Takeshi: „Tja, ich habe das getan, weil ich die Pokémon liebe. Jedes einzelne...auf der Welt. Pokémon sind einzigartig. Und ich habe nicht vor, ein Pokémon ernsthaft zu verletzen. Ich habe natürlich kein Problem damit, ein gegnerisches Pokémon in einem gnadenlosen Pokémon-Kampf zu besiegen. Denn da kann ich mir sicher sein, dass sein Trainer binnen kürzester Zeit dafür sorgen würde, dass es seinem Pokémon wieder gut geht. Aber bei dir...Wo könntest du schon hin? Was könntest du tun, um dein Pikachu wieder gesund zu pflegen? In einem Pokémon-Center kannst du dich wohl kaum aufhalten. Dein Pharao-ähnliches Erscheinungsbild würde andere Leute in Angst versetzen und soweit ich weiß, verabscheust du doch die Menschen von heute sowieso, daher möchtest du keinen Kontakt mit ihnen. Ich habe das getan, weil dein Pikachu mir Leid tut. Verstehst du das? Ich habe Mitleid mit deinem Pikachu, weil es so einen beknackten Trainer, wie dich, hat. Aber es scheint dich trotzdem zu lieben, was mich ziemlich wundert.“ Tojo: „Du.....Du hast Mitleid mit meinem Pikachu? Hm...“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 32)~ Tojo, der immer noch am Boden lag, drehte seinen Kopf nach hinten und sah Takeshi mit Hydropi auf der Schulter weggehen. Tojo: „Halt! Hier geblieben! Los! Töte mich endlich! Ich habe es satt, so gedemütigt zu werden. Mach der Sache endlich ein Ende, dann hast du deine Ruhe. Vernichte uns!“ Takeshi: „Keine Lust.“ Tojo: „Was? Keine Lust?“ Takeshi: „Wenn’s euch wieder einigermaßen gut geht, dann geht am besten in ein Pokémon-Center und lasst euch dann dort verarzten! Bis dann!“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 66)~ Tojo: „Gh, gh...Was ist denn noch, Ta...Takeshi?“ Takeshi: „Auch, wenn du das nur getan hast, weil es der Deal vor unserem Kampf war. Ich möchte mich bei dir bedanken, dass du das Dorf von dem Fluch befreit und somit dein Versprechen gehalten hast. Niemand, außer dir, wäre dazu in der Lage gewesen. Hab vielen Dank.“ Tojo: „Tse...Deine Dankesreden kannst du dir stecken. Ich habe mich lediglich an meinen Ehrenkodex gehalten, das ist alles. Also dann...man sieht sich.“ Takeshi: „Halt! Warte noch eine Sekunde, Tojo! Ähm...Willst du mich jetzt weiterhin verfolgen, Tojo? Können wir nicht endlich mit diesem schrecklichen Spiel aufhören? Das macht dir doch genauso wenig Spaß, wie mir.“ Tojo: „Da...das siehst du falsch. Ich kann mir nichts...ahhh...nichts unterhaltsameres vorstellen, als dich zu jagen und gegen dich zu kämpfen.“ Takeshi: „Sag mir eins, Tojo! Warum machst du immer weiter und gibst einfach nicht auf?“ Tojo: „Wi...willst du das wirklich wissen? Das ist ga...ganz einfach. Ich habe meinem Bruder, als er im Sterben lag, versprochen, niemals im Leben meine Ziele aufzugeben, was auch immer mich erwartet. Er sagte, ich solle lernen, mit neuen Verhältnissen umzugehen. Wenn man jetzt so darüber nachdenkt, ist es fast so, als hätte er geahnt, dass ich den Großteil meines Lebens in der Zukunft verbringen würde. Und ich werde mich mein Leben lang an dieses Versprechen, das ich ihm gab, erinnern und mich daran halten. Aus diesem Grund, aber auch aufgrund meines Ehrgeizes und meiner Leidenschaft, mit Pokémon zu kämpfen, werde ich so oft gegen dich kämpfen, bis es mir gelungen ist, dich zu besiegen, Takeshi Rudo. Fr...Freu dich schon aufs nächste Mal! Wir sehen uns wieder.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 123)~ Völlig geschockt war nun der Gesichtsausdruck von Tojo, woraufhin er total niedergeschlagen sagte: „Verdammt! Das ist doch unmöglich...Wir...wir hatten fast gewonnen. Und jetzt? Pikachu kann sich kaum noch rühren. Somit haben wir keine Chance mehr. Das...war’s dann wohl. Takeshi? Du hast keine Wahl. Du kennst die Regeln des Evil Pokémon-Games...Zwar ist noch keiner von uns beiden tot, aber Pikachu kann sich fast gar nicht mehr bewegen. Töte uns! Tu es endlich! Ich ertrage es nicht mehr, noch länger in Momenten der Niederlage von dir verschont zu werden. Es ist eine Schande für mich...Verstehst du das?“ Langsam und schweigend ging Takeshi nun auf sein Moorabbel zu, kniete sich vor ihm hin und nahm es in den Arm. Leise und liebevoll flüsterte er ihm zu: „Danke, mein Freund. Du hast alles gegeben. Dass wir überlebt haben, ist allein dein Verdienst.“ Anschließend warf Takeshi Tojo einen Blick zu und sagte dann mit erschöpfter Stimme: „Natürlich verstehe ich dich, Tojo...Aber ich bleibe bei meiner Einstellung. Nie im Leben würde ich dich und Pikachu töten, auch wenn ihr euch so sehr wünscht, dass ich nicht mehr am Leben wäre. Die Regeln des Evil Pokémon-Games schreiben zwar vor, dass man erst gewonnen hat, wenn ein Mitglied eines Teams tot ist, aber...Bei so einem grausamen Spiel, das nicht einmal in dieser Zeit, sondern vor 3000 Jahren kreiert wurde, denke ich, dass man die Regeln durchaus brechen kann, haha!“ ~Rückblick - Ende~ Voller Abscheu sah Tojo noch immer auf Takeshi herab, wobei er mit bitterbösem Ton klarstellte: „Meine Entscheidung ist unwiderruflich. Raichu! Komm zu mir!“ „Rai!“, erwiderte Raichu darauf bestätigend und schleppte sich mit großer Mühe zu Tojo zurück, was dem kleinen Elektro-Pokémon sichtlich schwer fiel, da nicht mehr viel gefehlt hätte, bis es ebenfalls besiegt worden wäre. Da Takeshi seine rechte Hand aufgrund des gebrochenen Handgelenks nicht mehr bewegen konnte, streckte er indessen ganz langsam seine linke Hand nach vorne aus, bis es ihm endlich gelang, Sumpex’ Hand zu berühren. Noch immer liefen ihm dabei unaufhaltsam die Tränen, während Sumpex voller Sorge fragte: „Su...Sum...pex?“ Takeshi kniff daraufhin wiederum voller Todesangst die Augen zu und stammelte hoffnungslos und verzweifelt: „Su...Sumpex, es...es tut mir so Leid...es tut mir so unendlich Leid, dass ich nicht stärker war...Ich...ich hab nicht gewollt, dass wir so auseinander gehen...Ver...verzeih mir bitte!“ „Peeex!“, rief Sumpex daraufhin mit gepresstem Ton ganz entsetzt, da es keinen Grund dazu sah, dass sein Trainer sich entschuldigen und sich Selbstvorwürfe machen musste. Vielmehr sah es die Schuld an der Niederlage bei sich selbst. Ebenso wie Takeshi fühlte es sich nicht stark genug und machte sich insgeheim selbst für die Niederlage verantwortlich. Tojo schaute derweil verächtlich auf Takeshi herab und sagte: „Raichu, leg deine Schwanzspitze an Takeshis Kopf an! Und mach dich für einen letzten Donner bereit! Diese Attacke wird sein Gehirn lahm legen...und das wiederum...tötet ihn. Takeshi! Noch irgendwelche letzten Worte? Das Ende unserer Rivalität ist nun endgültig gekommen, dein Todesurteil ist unterschrieben.“ Während Raichu nun seine Schwanzspitze auf Takeshis Kopf ablegte und sich kleine, blaue Blitze an Raichus Backentaschen sammelten, machte Takeshi seine Augen wieder auf und sah zu dem finsteren Himmelsgewölbe hinauf, wobei er voller Verzweiflung stammelte: „Ich will nicht...noch nicht...noch...nicht...sterben. Ich...ich fühle...nichts mehr...Der...Tod...ist so furchtbar. Ich...werde schon...bald tot sein. Kh, kh...Ich bin...noch zu jung...um zu sterben. Ich hasse es, wenn Menschen oder Pokémon leiden müssen...Und ich...ich hasse erst recht...das Sterben...und den Tod. Ver...verdammt...Ich geb’s zu, ich bin ein Chaot. Abgesehen von meiner...von...von meiner Karriere als Pokémon-Trainer...hab ich viel Scheiße in meinem Leben gebaut und früher kaum was auf die Reihe gekriegt. Ich war immer...viel zu sorglos. Aber ich...ich will noch nicht sterben...Ich hasse den Tod...ich hasse ihn. Ich...Oh, Mama...Papa! Es tut mir Leid...es tut mir so Leid, dass ich...kh, kh...dass ich nicht mehr bei euch sein kann. Und Jeff...und Kira, es...es tut mir so Leid...dass...dass ich unser Versprechen, uns eines Tages wiederzusehen, nicht halten kann...Su...Sumpex...ob...obwohl ich mir darüber bewusst war, was für eine Gefahr Tojo ist, wenn ich ihn immer wieder am Leben lasse...ich...ich hab es getan, weil ich an unsere Stärke geglaubt habe. Ich...Kh, kh...Ich hab mir solche Mühe gegeben, damit wir überleben, aber...Sumpex, es tut mir so Leid...Ich hab Angst. Ich hab solche Angst.“ „Im Angesicht des Todes...sind wir Menschen alle gleich.“, sagte Tojo nun mit bitterernster Miene, „Die Furcht vor dem Tod...steckt in jedem von uns. Es tut mir Leid, Takeshi, aber...um endlich meine Rache zu bekommen, musst du sterben! Ich muss zugeben, dass ich unsere Kämpfe abgesehen von ihrem Ausgang immer genossen habe! Du warst, ebenso wie Aya, ein ebenbürtiger Gegner. Aber unsere Rivalität...ist nun für immer und ewig vorbei. Das hier wird dein Ende sein. Hehehehe...Viel Glück auf dem Weg zur Hölle, die dich hier erwartet. Takeshi Rudo...STIRB! Raichu, setz den Donner ein!“ Just in diesem Moment leuchtete Raichus Körper gelb auf, da es kurz davor, all die Elektrizität, die seinem geschwächten Körper noch innewohnte, direkt in Takeshis Kopf abzuleiten. Takeshi schloss wiederum ängstlich die Augen und schloss innerlich bereits mit seinem Leben ab. In seinem tiefsten Inneren sah er in diesem kurzen Moment, der ihm wie Stunden vorkam, noch einmal die wichtigsten Situationen seines Lebens, die wie ein Film vor seinem geistigen Auge abliefen. „Suuuuumpeeeeex!“, hörte er den verzweifelt um Gnade flehenden Schrei von Sumpex nur noch gedämpft und so, als ob er ganz weit weg wäre. „Raaaaaiiiiichuuuuu!“, schrie Raichu daraufhin energiegeladen und wollte gerade seinen tödlichen Stromstoß einsetzen, als alle Anwesenden urplötzlich eine laute Stimme vernahmen: „HALT! TU DAS NICHT, RAICHU!“ „Rai?“, zuckte Raichu nun erschrocken ob der plötzlich auftretenden Stimme auf und brach seinen Angriff sofort ab, um sich umzusehen. Auch Sumpex schaute sich ganz perplex um und stammelte irritiert: „Sum...Sum...pex?“ Auch Takeshi, der mit seinem Leben bereits abgeschlossen hatte, merkte vor allem durch diese fremde Stimme sofort, dass ihm noch nichts geschehen war. Ängstlich machte er die Augen daher wieder auf und schaute sich fragend um, wobei er verständnislos sagte: „Die...diese Stimme. Wer...wer war das? Ich...ich kenne diese Stimme nicht, aber dennoch...kam...sie mir so seltsam...vertraut vor. Was...was hat das zu bedeuten? Die...diese Stimme. Ich...ich hab sie nicht mit den Ohren wahrgenommen, sondern mit.....mit meinem Herzen. Äh?“ Perplex schaute Takeshi nun zu Tojo herauf, welcher völlig verbissen dreinblickte und sich mit der rechten Hand an den Kopf fasste, da er starke Schmerzen zu haben schien. Kalter Schweiß lief ihm im Gesicht entlang und er selbst hatte einen nahezu apathischen Blick, wobei er mit einem ungläubig klingenden Ton ächzte: „Kh, kh...Ahhh...ahh...Nein, das...das kann...nicht sein. Du? Kh, kh...Gaahh! Ahhh...Ich...ich halte das nicht aus. Kh, kh...“ Just in diesem Moment richtete Tojo plötzlich seinen Kopf ganz nach oben und hatte dabei einen völlig leeren Blick, bis um seinen Körper herum auf einmal eine dunkle, schwarze Aura entstand. „Uuuuuuuuaaaaaaaahhhhhhhh!“, schrie Tojo dabei qualvoll auf, bis er seinen Mund auf einmal schier ungewollt bis zum Anschlag aufriss. Nur kurz darauf entwich diesem dunkle, schwarze Lichtmaterie, welche ganz langsam zu dem finsteren Himmelsgewölbe der zeitlosen Dimension emporstieg. Takeshi und Sumpex, aber vor allem Raichu, sahen Tojo ganz entgeistert an, wobei Takeshi verständnislos fragte: „Was...was geschieht hier? To...Tojo, was...was ist mit dir?“ Das ultimative Spiel, das größte Evil Pokémon-Game seit der epischen Schlacht zwischen Tojo und Aya vor 3000 Jahren, hat ein unerwartetes Ende genommen. Wider Erwarten hat ausgerechnet Tojo das allerletzte Evil Pokémon-Game mit seinem Rivalen und zugleich seinem ärgsten Todfeind gewonnen, daran besteht inzwischen kein Zweifel mehr. Immerhin sind Takeshi und Sumpex aufgrund ihrer Verletzungen und unsagbaren Schmerzen nahezu bewegungsunfähig und ihrem Peiniger somit hilflos ausgeliefert. Doch ausgerechnet in dem Moment, in dem Tojo seinen lange herbeigesehnten Sieg so sehr auskostete und Takeshi endgültig den Gnadenstoß versetzen wollte, ist eine unerwartete Wende eingetreten. Eine mysteriöse, fremde Stimme veranlasste Raichu dazu, die vermutlich tödlich wirkende Donner-Attacke gegen Takeshi nicht einzusetzen. Doch während Takeshi, Sumpex und Raichu noch darüber rätseln, woher die Stimme gekommen war und wem sie gehörte, erlitt Tojo aus bisher noch ungeklärten Gründen unsägliche Qualen. Zeitgleich entstand eine dunkle Aura um ihn herum, die seinen Körper scheinbar dazu veranlasst, dunkle Lichtmaterie abzusondern. Doch was für eine Materie ist das? Was hat das alles zu bedeuten? Was passiert mit Tojo? Sind Takeshi und Sumpex vorerst gerettet oder ist ihr Tod nur um einige Momente hinausgezögert worden? Fragen über Fragen, die noch keiner zu beantworten vermag. Verpasst daher nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Denn es wird spannend. Fortsetzung folgt... Episode 293: Wenn das Licht im Herzen erstrahlt... -------------------------------------------------- Nach einem langen, erbitterten Evil Pokémon-Game in der zeitlosen Dimension hat sich ausgerechnet Takeshis größter Erzfeind Tojo als der Sieger herausgestellt. Nachdem Takeshi zuvor schon durch die vielen Attacken Raichus in Mitleidenschaft gezogen und geradezu bewegungsunfähig gemacht worden war, musste sich auch Sumpex kurze Zeit später geschlagen geben. Heldenhaft und wagemutig hatte es sich vor seinen Trainer gestellt, als dieser von Raichu mit einem Voltackle angegriffen wurde, der ihn womöglich das Leben gekostet hätte. Doch dieser Heldenmut hatte einen hohen Preis, denn auch Sumpex konnte sich dadurch nicht mehr bewegen. Als sich Takeshi und Sumpex ihre Niederlage eingestanden hatten und sich gegenseitig ein letztes Mal Kraft geben wollten, verspottete Tojo seinen Widersacher voller Genuss und brach ihm sogar das Handgelenk. Doch gerade als Tojo seinem Raichu befahl, Takeshi mit einer Donner-Attacke den Rest zu geben, geschah etwas merkwürdiges. Eine unbekannte Stimme veranlasste Raichu dazu, den Angriff gar nicht erst auszuführen. Tojo bekam daraufhin allem Anschein nach heftige Schmerzen, wobei sich eine schwarze, dunkle Aura um seinen Körper herum bildete. Nur kurz darauf stieß er widerwillig aus seinem Mund eine finstere Lichtmaterie aus, was die anderen entsetzt mit ansahen. Tojo riss mittlerweile noch immer ungewollt den Mund bis zum Anschlag auf und schrie qualvoll „Wuuuuuaaaaahhhhh!“, wobei er sich ganz langsam mit seiner rechten Hand an den Hals fasste. „Gaahh! Guaargh...Ahhh...Kh, kh...Gh, gh...“, ächzte und würgte er anschließend und kämpfte verbissen gegen das, was ihn so sehr quälte, an. Takeshi verfolgte dabei angespannt, wie die dunkle Lichtmaterie, die seinem Mund entwich, ganz langsam zum finsteren Himmelsgewölbe der zeitlosen Dimension hinaufstieg. „Was...was ist hier nur los?“, fragte Takeshi voller Misstrauen, während auch Sumpex vollkommen perplex stammelte: „Sum...Sum...pex?“ „Was geht hier nur vor? Was ist mit Tojo? Und was war das für eine seltsame Stimme, die ich in meinem Herzen gehört habe?“, schossen Takeshi derweil unzählige Fragen durch den Kopf, während Raichu sofort voller Sorge zu seinem Trainer eilte und ihn am Bein anfasste. „Raichuuu! Rai, Rai, Raichuuu!“, rief es dabei ob des schrecklichen Anblicks erschüttert, bis es plötzlich erschrocken, ebenso wie die anderen, mit ansah, wie der Poké-Stab, der an Tojos Gürtel befestigt war, hell zu leuchten begann. Nur kurze Zeit später erstrahlte auch das Pokéball-Symbol auf Tojos Stirn nach langer Zeit wieder in einem grellen Licht, wobei er noch qualvoller aufschrie: „Uuuuuuuuaaaaaaaahhhhhhhh!“ Just in diesem Moment entwich auch noch das letzte bisschen der dunklen Lichtmaterie aus Tojo und stieg in den Himmel empor, bis sich Tojos Mund wieder schloss. Das Pokéball-Symbol auf seiner Stirn verschwand alsbald wieder, ebenso das helle Aufleuchten seines Poké-Stabs. Daraufhin ließ Tojo zunächst erschöpft seine Schultern und seinen Kopf hängen, sodass seine langen Haare sein Gesicht verdeckten, während Raichu noch immer krank vor Sorge an seinem Hosenbein zerrte und rief: „Raichuuu! Rai, Raichu! Rai, Rai! Rai?“ Doch just in diesem Moment legte Tojo seine rechte Hand plötzlich behutsam auf Raichus Kopf und streichelte es liebevoll, wobei er ganz leise hauchte: „Es ist...alles in Ordnung, mein Kleiner. Hehehe...Glaub mir! Mehr als in Ordnung.“ Daraufhin ließ Tojo Raichu wieder los und schritt ganz langsam auf Takeshi zu, wobei er seinen Poké-Stab von seinem Gürtel löste. Noch während Tojo auf dem Weg war, starrte Takeshi ihn unverstehend an und fragte völlig verwirrt: „To...Tojo, was...was war das eben? Was kam da aus deinem Mund? Und...und woher kam diese Stimme?“ Just in diesem Moment war Tojo schließlich bei Takeshi angekommen und bückte sich zu diesem herunter, wobei er mit einem sanften Lächeln auf den Lippen sagte: „Sshh! Bitte sprich jetzt nicht, Takeshi!“ „Äh? Was?“, fragte Takeshi nun völlig perplex, wobei er Tojo mitten in die Augen sah. Takeshis Gesichtausdruck wurde dabei zunehmend geschockter und er schien geradezu sprachlos. Daher konnte er das, was er am liebsten gesagt hätte, auch nur in seinen Gedanken laut aussprechen: „Ahhh! Wa...was ist das? Das...das kann doch...nicht sein. Die...dieser Blick! Wa...was ist auf einmal mit Tojo passiert? Sein...sein Blick, er...er strahlt so eine...so eine Sanftheit aus. So...so etwas habe ich noch nie zuvor bei ihm gesehen. Was...was zum Teufel hat das zu bedeuten? Hat er etwa vor, mich zu täuschen, um mich dann eigenhändig umzubringen?“ Ganz langsam und unter starken Schmerzen nahm Tojo nun wieder seinen Poké-Stab in die Hand seines linken, ausgekugelten Armes. Anschließend hielt er seine rechte, geöffnete Handfläche nach vorne, die er angespannt grummelnd ansah. Nur kurze Zeit später rammte er sich selbst urplötzlich die Spitze seines Poké-Stabs in die rechte Hand, wodurch die Handinnenfläche stark zu bluten begann. Trotz der Schmerzen, die er sich dadurch selbst zufügte, biss Tojo lediglich die Zähne zusammen und gab ansonsten keinen Mucks von sich, woraufhin er sowohl seine rechte als auch seine linke Hand heftig zitternd nach vorne ausstreckte. Den Poké-Stab in der linken Hand hielt er dabei seitlich, sodass die Spitze auf die verwundete, rechte Hand zeigte. Daraufhin erstrahlte der Poké-Stab plötzlich in einem gleißenden Licht, das sich anschließend auf die rechte Hand übertrug. Tojos rechte Hand erstrahlte also in einem hellen Licht, bis er seine verwundete Hand plötzlich zu einer Faust ballte, sodass durch die schmalen Lücken Blut auf sein Handgelenk und seinen Unterarm lief. Während er das tat, sagte Tojo ganz angestrengt: „Gh, gh...Bannsiegel der Kategorie 4 aufheben! Beginne mit der potenziellen Freisetzung meiner Kräfte!“ Just in diesem Moment erstrahlte das helle Licht an dem Poké-Stab und an Tojos verwundeter, rechter Hand ein letztes Mal. Doch während das Licht des Stabs erlosch, wandelte sich das Licht an seiner rechten Hand nur in ein mysteriöses, dunkles, schwarz-violett leuchtendes Licht um. Mit seiner linken Hand befestigte Tojo seinen Stab indes wieder an seiner Hose, um anschließend mit seiner freien, linken Hand sein rechtes Handgelenk zu umschließen und ihm mehr Halt zu geben. Die magische Energie, die er in seiner rechten Hand bündelte, war nämlich nur sehr schwer zu kontrollieren. Nachdem er sich einige Augenblicke lang ganz ruhig konzentriert hatte, streckte er auf einmal seine rechte Handinnenfläche nach vorne aus, sodass er Takeshi fast berührte, wobei seine Finger zitternd vor Anstrengung nach oben gerichtet waren. Nur kurze Zeit später übertrug sich schließlich die dunkle Aura, die Tojos rechte Hand umgab, auf Takeshis Körper und umgab diesen für mehrere Sekunden. Just in diesem Moment richtete sich Tojo wankend wieder auf, wobei er erneut erschöpft den Kopf hängen ließ, sodass der Blick auf seine Augen versperrt war. Auf seinem Gesicht machte sich jedoch ein erleichtertes, zugleich aber auch erschöpft wirkendes Lächeln breit. Ganz langsam drehte er sich dann weg und entfernte sich mit einigen Schritten von Takeshi, wobei er schwer keuchend stammelte: „Hh...Hh...Hh...Hh...So...so ist es gut, hehe...Die...die Heilungsmagie kostet wirklich...Unmengen an Energie. Aber das...kh, kh...das war’s mir wert.“ Unterdessen musterte Takeshi völlig geschockt seine rechte Hand und bewegte sie munter hin und her, wobei er immer und immer wieder seine Finger einzog und wieder ausstreckte. „Das...das kann doch nicht...sein.“, stammelte er währenddessen ratlos, „Das...das glaub ich einfach nicht. Mei...mein Handgelenk...es...es ist nicht mehr gebrochen.“ „Peeex?“, fragte Sumpex daraufhin völlig perplex und richtete im Liegen unter größter Anstrengung seinen Oberkörper leicht auf, wobei es Takeshi ungläubig ansah. Dieser setzte der Überraschung jedoch noch einen Hammer oben drauf, denn urplötzlich stand er auch noch auf und wirkte so voller Energie, als wenn nie etwas gewesen wäre. „Was...was hat das zu bedeuten?“, fragte Takeshi ungläubig mit dem Kopf schüttelnd, „Ich...ich bin völlig geheilt. Ich...ich hab keinerlei Schmerzen mehr. Das...das ist doch einfach unmöglich. Ich...ich fühl mich wie neugeboren. To...Tojo! Ha...hast du mich mit deinem Poké-Stab etwa geheilt? Ich wusste nicht, dass dein Stab zu so etwas in der Lage ist. Allerdings...interessiert mich eine Sache. Wa...warum hast du das getan? Eben noch wolltest du mich töten. Und im nächsten Moment...tust du auf einmal das genaue Gegenteil und heilst mich. Wie passt das zusammen? Bitte erklär’s mir! Ich will es verstehen.“ Just in diesem Moment schreckte Tojo, der Takeshi mit dem Rücken zustand, kurz auf, während einige kleine Blitze an seinem Körper entlang zuckten. Kurz darauf begann er auf einmal schwer zu keuchen: „Hh...Hh...Hh...Hh...Kh, kh...Nein! Elende Scheiße! Verdammter Mist...Das...das hast du nicht wirklich getan, oder?“ „Äh?“, gab Takeshi daraufhin einen ganz irritierten Laut von sich und half nebenbei seinem Sumpex, sich langsam wieder aufzurichten, „Wo...wovon sprichst du, Tojo? Ich verstehe nicht...“ „Hehehe...“, gab Tojo daraufhin ein merkwürdiges Kichern von sich, das jedoch keinesfalls erheitert, so wie sonst, klang, sondern viel eher so, als wollte er sich selbst verspotten, „Tss...Hehe...Hehehe...Hahahahaha! Das ist wirklich unglaublich. Einfach...unfassbar. Aber es...ist anscheinend Realität. Und dieser Realität...muss ich wohl oder übel ins Auge blicken! Takeshi! Zwar habe ich diesen Kampf gewonnen und zumindest in gewisser Weise meine Genugtuung bekommen, aber...ich konnte sie leider nicht in vollem Maße genießen. Und das bedeutet, dass ich zwar einen Kampf gewonnen...dafür aber die eigentliche Schlacht verloren habe.“ „Was? Wie...wie meinst du das, Tojo? Du sprichst in Rätseln. Rede doch bitte endlich mal Klartext!“, bat Takeshi nun verzweifelt um eine Erklärung, woraufhin sich Tojo wieder umdrehte und seinen Widersacher bitterernst ansah. „Mag sein, dass ich dich diesmal geschlagen habe, aber...“, begann Tojo nun mit sehr ernstem Ton, „...dafür habe ich eine sehr viel wichtigere Schlacht verloren. Eine Schlacht, die ich vor langer Zeit einmal gewonnen habe. Denn mit deiner Niederlage...hast du jemanden zurückgeholt, von dem ich lange Zeit angenommen hatte, dass er bereits tot ist.“ „Was?“, fragte Takeshi daraufhin verunsichert, „Du...du...du sprichst...doch nicht etwa von...von dem mutigen Pharao...Aya, oder? Ich...ich meine Aya, derjenige, der dich damals in diesem epischen Evil Pokémon-Game besiegt und den Fluch dieses Spiels hierher in die zeitlose Dimension verbannt hat.“ „Hehehe...“, gab Tojo darauf ein erheitertes Lächeln, wie es so typisch für ihn war, zurück und schloss seine Augen, „Nein, tut mir Leid, da muss ich dich enttäuschen! Derjenige, von dem ich spreche, ist...ach, was soll das ganze? Ich muss es dir nicht erklären, das kann er auch selbst tun. Er will sowieso mit dir sprechen. Also, Rudo, sperr die Lauscher auf!“ Just in diesem Moment zeigte Tojo mit seinem rechten Daumen plötzlich zur Seite, wo nur wenige Zentimeter neben seinem Körper urplötzlich eine geisterhafte Lichtgestalt auftauchte, die Takeshi und Sumpex einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Je mehr Sekunden allerdings vergingen, desto mehr nahm diese geistähnliche Erscheinung menschliche Form an, bis man letztlich sogar ein Gesicht erkennen konnte. In diesem Moment stockten Takeshi und Sumpex regelrecht der Atem, da das mysteriöse Geisterwesen ein Junge war und das gleiche Gesicht wie Tojo hatte, lediglich mit sanfteren Gesichtszügen. „Ahhh! Das...das gibt es doch nicht...Ein...ein zweiter Tojo?“, stammelte Takeshi nun ungläubig und zeigte ratlos mit dem Kopf schüttelnd auf die geisterhafte Erscheinung. Tojo erwiderte darauf jedoch mit strenger Miene: „Irrtum, du Narr! Das da...ist sozusagen meine zweite Hälfte. Na los, Kleiner! Rede ruhig mit Takeshi und erzähle ihm alles! Hehehe...Ich kann dich sowieso nicht davon abhalten.“ „Zweite Hälfte?“, fragte Takeshi nun ganz perplex und schaute den geistartigen Jungen neben Tojo misstrauisch an, bis dieser plötzlich ein sanftes Lächeln aufsetzte und mit einer viel höheren Stimme als der von Tojo sagte: „Es stimmt, was er sagt. Ich bin seine zweite Hälfte...Er und ich teilen uns ein- und denselben Körper.“ „Was? Aber wie...wie ist so etwas möglich? Ich...ich verstehe nicht.“, erwiderte Takeshi merklich ratlos, woraufhin der Junge plötzlich einen ernsten Blick aufsetzte und entgegnete: „Takeshi! Hör mir bitte gut zu! Ich werde dir jetzt erklären, wie und wann es dazu gekommen ist. Begonnen hat alles vor mehr als 3000 Jahren im alten Ägypten. Ich war damals noch ein ganz normaler Junge und ein enthusiastischer Pokémon-Trainer, ganz genau wie du, Takeshi. Ich war der Sohn eines großen Pharaos, der jedoch früh verstorben war, sodass ich ihn leider nie kennen gelernt habe. Ich hatte auch zwei Brüder, die es jedoch ablehnten, die Nachfolge meines Vaters anzutreten. Und so lebten meine Mutter, meine beiden Brüder und ich schließlich ein zufriedenes und glückliches Leben ohne besondere Vorkommnisse. Bis zu meinem 8. Geburtstag...Da nämlich...nahm das Schicksal seinen Lauf. Ich habe zum Geburtstag von meiner Mutter einen Gegenstand geschenkt bekommen, der einst meinem Vater gehört und den er als Symbol seiner Macht verwendet hatte. Diesen Gegenstand kennst du bereits sehr gut. Denn ich spreche von dem legendären Poké-Stab. Damals fand ich es toll, diesen heiligen Gegenstand vererbt bekommen zu haben, doch schon bald fand ich heraus, dass der Poké-Stab nicht einfach nur ein Gegenstand war. Er war viel mehr als das. Er war...lebendig.“ „Lebendig? Wie...wie meinst du das?“, fragte Takeshi daraufhin verunsichert. Der gutartige Tojo, noch immer in Form eines Geisterwesens, schloss nun ganz langsam die Augen und dachte nur ungern an jenen Tag zurück, an dem er zum erstem Mal mit dem Poké-Stab in Kontakt gekommen war. Doch dann setzte er seine Erklärung schließlich fort: „Der Poké-Stab...beherbergte einen bösen Geist, den ich fortan Geist des Poké-Stabs nannte. Anfangs hatte ich noch Angst vor ihm, doch wir kamen recht schnell miteinander aus. Dieser Geist ging eine Seelenfusion mit mir ein, wodurch er unsere Seelen in Kombination mit meinem Körper für immer miteinander verband. Ihm war es auf diese Weise möglich, auch ohne den Poké-Stab mit mir zu kommunizieren und sogar mit meinem Einverständnis meinen Körper zu übernehmen. Ganz besonders, als der Fluch des Evil Pokémon-Games von einem Magier über die Welt verhängt wurde, war mir der Geist von Nutzen. Denn er rächte meinen ältesten Bruder, der in einem Evil Pokémon-Game auf brutalste Weise getötet worden war. Von diesem Tag an staute sich immer mehr Wut, Trauer und Hass in mir. Dies hat der Geist des Poké-Stabs jedoch nur ausgenutzt, denn diese negativen Emotionen in mir wurden ihm zur Nahrung. Er ließ mich also in dem Glauben, dass er mein Verbündeter sei, doch in Wahrheit hatte er nur vor, meinen Körper für immer und ewig zu übernehmen, um sich frei in der Welt der Menschen bewegen und an Ruhm und Macht gelangen zu können. Als dann auch noch mein anderer Bruder in einem Evil Pokémon-Game gefallen war, überstiegen meine Trauer, meine Wut und mein Hass eine Grenze, die es dem Geist ermöglichte, vollständige Kontrolle über meinen Körper zu erlangen. Er hat sich selbst dir und anderen gegenüber stets als die ‚Finsternis’ bezeichnet und das stimmte, denn er ist wirklich das reine Böse. Er hat mich nur benutzt, um an meinen Körper zu gelangen. Das allerletzte Mal, als ich noch Kontrolle über meinen Körper hatte, war der Moment, in dem der Geist meinen besten Freund in einem Evil Pokémon-Game besiegt hatte. Meine Trauer holte mich für einige Augenblicke zurück, sodass ich meinem besten Freund zumindest in seinen letzten Minuten beistehen konnte. Doch dann...ist er in meinen Armen gestorben, mit der Bitte, den Poké-Stab zu zerstören, bevor es zu spät ist und ich für immer die Kontrolle über meinen Körper verliere. Doch leider...konnte ich dieses Versprechen niemals einhalten. Denn nach seinem Tod verdrängte der Geist meine Seele nahezu komplett aus dem Bewusstsein meines Körpers, sodass ich nie mehr zum Vorschein kommen konnte. Doch den Poké-Stab zu zerstören, wäre leider ohnehin keine Lösung gewesen, weil wir auch ohne den Stab untrennbar miteinander verbunden sind. Es tut mir daher in der Seele weh, dass ich meinem besten Freund, als er im Sterben lag, ein Versprechen gab, das ich niemals einhalten konnte. Also, Takeshi, jetzt weißt du...Äh?“ Ziemlich überrascht sah der gutartige Tojo nun mit an, wie Takeshi unaufhaltsam die Tränen liefen. Er versuchte sich möglichst zusammenzureißen, doch es wollte ihm einfach nicht gelingen. Leise schluchzte er und wischte sich die Tränen aus den Augen, während der gutartige Tojo besorgt fragte: „Ta...Takeshi, was...was ist denn mit dir?“ „Kh, kh...Ich...ich glaub das einfach nicht...Kh, kh...Verdammt!“, fluchte Takeshi nun mit weinerlicher Stimme, „To...Tojo...Jetzt...jetzt macht das ganze endlich einen Sinn. Endlich...endlich verstehe ich, wie ein Mensch nur so böse sein konnte, wie der Tojo, den ich kennen gelernt habe. Ich...ich habe dich gehasst. All die Zeit über...kh, kh...habe ich dich so sehr gehasst, kh, kh...für all das, was du mir, Sumpex und meinen Freunden angetan hast. Aber...aber wenn...Wenn ich nur gewusst hätte, was der wahre Grund für das alles war. Das...das konnte ich nicht ahnen. Ich...ich hätte niemals gedacht, dass dir damals in der Vergangenheit...so etwas schreckliches widerfahren ist. Natürlich war mir seit dem ersten Aufeinandertreffen mit dir bewusst, dass da Übernatürliches mit im Spiel ist, aber...aber ich hätte niemals auch nur vermutet, dass es da noch jemanden in deinem Körper gibt. Kh, kh...Ver...verdammt! Wenn ich nur gewusst hätte, dass ich in Wahrheit nicht dich gehasst habe, Tojo, sondern den Geist, der deinen Körper kontrolliert...Es...es tut mir so Leid.“ „Takeshi, beruhige dich!“, erwiderte der gutmütige Tojo darauf mit einem sanften Lächeln, „Es ist in Ordnung, wie es ist. Du musst dich für nichts entschuldigen. Ganz im Gegenteil...So wie du hätten sich in all der Zeit vermutlich nur die wenigsten verhalten. Du hattest so oft die Gelegenheit, ihn und mich zu töten...aber du hast es nie getan. Vermutlich hätte so gut wie jeder andere, wenn er uns besiegt hätte, die Chance ergriffen und uns umgebracht, um sicherzugehen, dass wir keine Gefahr mehr darstellen. Aber du.....du bist anders, Takeshi. Deine Güte und dein liebevolles Wesen haben dich immer und immer wieder dazu gebracht, uns zu verschonen. Du wusstest nichts von meiner Existenz, aber deine Intuition hat dir schon früh verraten, dass der Tojo, den du bisher kanntest, nicht so böse war, wie es den Anschein hatte. Deine Intuition ist wirklich einmalig. Hey, immerhin...warst du doch derjenige, der selbst gesagt hat, dass er glaubt, in ihm schlummere ein guter Kern.“ „Was? Das habe ich gesagt?“, fragte Takeshi daraufhin ganz verwundert, bis ihm auf einmal mehr als nur eine Situation einfielen, in denen er so etwas tatsächlich gesagt hatte. ~Rückblick (Episode 62)~ Takeshi: „Hey...Nenn mich nicht bei meinem Nachnamen! Und zu deiner Frage...Ja, hab verstanden. Trotzdem danke, Tojo. Ich hab dir mein Leben zu verdanken. Aber auch, wenn du sagst, dass du es für dich getan hast...Ich glaube dir nicht so ganz. Du scheinst doch nicht so ein schlechter Kerl zu sein, wie ich immer gedacht habe.“ Tojo: „Rrrhhh...Was? Was hast du da gerade gesagt?“ Takeshi: „Ich sagte, dass du gar kein so schlechter Kerl bist. Du scheinst vielleicht doch einen guten Kern in dir zu haben.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (The 3rd Special)~ Takeshi setzte daraufhin ein ernstes Lächeln auf und sagte: „Okay, ich verstehe schon. Trotzdem...Danke, Tojo. Ohne deine Hilfe wären wir, oder besser gesagt...wäre die ganze Welt verloren gewesen. Du bist genau zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht. Wir beide sind zwar Feinde, aber...das fand ich echt klasse von dir. Ich danke dir dafür.“ Tojo erwiderte daraufhin mit ernstem Ton: „Pah...Glaub nicht, ich hätte das für die Welt getan! Was sollte mir schon an dieser Welt liegen, da mein Ursprung doch ins alte Ägypten von vor 3000 Jahren zurückreicht? Das war keine Wohltätigkeitsaktion meinerseits. Ich habe lediglich versucht, dein Leben zu schützen...“ Takeshi schaute Tojo daraufhin ernst an und sagte: „Besonders dafür bin ich dir dankbar, Tojo. Ich hätte das wirklich nicht von dir erwartet. Ich hab ja schon damals gesagt, dass du vielleicht doch einen guten Kern in dir hast. Du hast gezeigt, dass ich Recht hatte.“ ~Rückblick - Ende~ „Stimmt, du...du hast Recht. Das habe ich wirklich gesagt.“, gab Takeshi Tojo nun Recht, als er sich wieder erinnerte. Der gutmütige Tojo legte daraufhin ein liebevolles Lächeln auf und entgegnete: „Na siehst du...Zwar schlummerte durch meine Existenz ein guter Kern in Tojo. Doch nur durch dein beherztes Eingreifen ist es möglich geworden, dass meine Seele wieder zu alter Stärke zurückfinden konnte. Und ganz abgesehen davon...scheinst du unabhängig von mir einen guten Kern in Tojo entwickelt zu haben. Er ist immer noch böse, aber er ist nicht mehr so ein Teufel, wie damals. Glaub mir! Ich weiß, wovon ich spreche. Er hat sich verändert.“ „Tss...Träum weiter, Kleiner!“, verspottete Tojo sein Alter Ego nur und wandte sich mit dem Kopf ab, woraufhin der gutmütige Tojo ihn neckisch grinsend ansah und forderte: „Komm, gib’s schon zu! Du weißt, dass ich Recht habe. Ich habe es bemerkt, als mir bewusst wurde, wie oft du Takeshi und Sumpex in all der Zeit schon das Leben gerettet hast. Takeshi! Du weißt selbst, dass du ihm trotz aller Differenzen viel zu verdanken hast und ohne seine Hilfe längst tot wärst. Er hat euch allerdings noch einige Male mehr geholfen, als du denkst.“ „Was? Wie...wie meinst du das?“, fragte Takeshi nun perplex, woraufhin der gutmütige Tojo fortfuhr: „Als du damals im Krankenhaus warst und fast wegen deiner schweren Kopfverletzung gestorben wärst, ist es dem Arzt gelungen, dich zu reanimieren. Obwohl du aber noch immer in einem kritischen Zustand warst, bist du am nächsten Morgen vollkommen gesund wieder aufgewacht, was deine Freunde und der Arzt für ein Wunder hielten. Allerdings war das kein Wunder. Der, der das bewerkstelligt hat, war kein geringerer als meine zweite Hälfte. Er hat dich mit der Magie seines Poké-Stabs damals mitten in der Nacht geheilt, indem er einen Teil seiner Lebensenergie auf dich übertragen hat. Und da wir uns ein- und denselben Körper teilen, beherrsche ich diese Technik ebenfalls. Aus diesem Grund habe ich mir dieses Wissen eben auch geliehen und dazu verwendet, dich zu heilen. Er hätte das in diesem Moment natürlich nicht getan, aber er konnte auch nicht ahnen, dass ich zurückkehren würde. Aber es gab da auch noch einen anderen Vorfall, bei dem er geholfen hat. Weißt du noch, als dein Sumpex vor kurzem von dieser Pokémon-Jägerin entführt worden ist? Es war der Tojo, den du kennst, der es der Jägerin wieder abgeluchst und dir zurückgebracht hat.“ „Wie war das?“, fragte Takeshi nun ungläubig den Kopf schüttelnd, „To...Tojo...war...war dafür verantwortlich, dass...dass ich damals so schnell wieder gesund geworden bin? Und...und er war...der..derjenige, der Sumpex...zu mir zurückgebracht hat?“ Takeshis Blick wanderte nun ganz langsam zu dem bösen Tojo herüber, welcher sich mit ernster Miene abgewandt hatte. Sein Gesicht war dabei von blanker Fassungslosigkeit gezeichnet, denn er konnte einfach nicht glauben, dass Tojo ihm während seiner langen Reise so oft in gefährlichen Situationen beigestanden hatte, obwohl dieser ihn so sehr hasste und nichts anderes als seinen Tod wollte. „To...Tojo? Das...das hast du für mich getan?“, fragte Takeshi nun ungläubig, woraufhin Tojo jedoch nichts erwiderte. Als der gutartige Tojo jedoch mit einem fröhlichen Lächeln „Ja, das hat er wirklich. Hahaha! Ich sagte dir ja, Takeshi, deine Güte hat ihn irgendwie verändert.“ antwortete, drehte sich seine zweite Hälfte mit wutentbranntem Blick wieder zu seinem Alter Ego um und erwiderte: „Was zum Teufel redest du da, Tojo? Du kleiner Idiot! Du fasst das alles total falsch auf. Ich habe Takeshi lediglich so oft gerettet, weil es nötig war, damit er am Leben bleibt...Natürlich war es immer mein Ziel, ihn zu töten, aber was wäre sein Tod wert gewesen, wenn nicht ich derjenige gewesen wäre, der ihn herbeigeführt hat? So hätte ich niemals meine Rache bekommen. Ich habe ihm immer nur geholfen, um meine Chance auf Rache am Leben zu erhalten.“ „Ach ja?“, erwiderte der gutmütige Tojo darauf skeptisch, „Tja, wer weiß? Vielleicht hast du ihm aber auch unbewusst geholfen, weil du noch eine Schuld zu begleichen hattest. Womöglich wolltest du dich immer nur revanchieren...denn du weißt ganz genau, dass keiner von uns beiden heute hier wäre, wenn Takeshi dich nicht immer und immer wieder am Leben gelassen hätte. Außerdem war das Evil Pokémon-Game für dich immer nur ein Vorwand, um Takeshi in einen brutalen Kampf zu verwickeln. Du weißt selbst ganz genau, dass der Fluch des Evil Pokémon-Games damals von Aya in die zeitlose Dimension verbannt worden ist. Aber nur weil wir der zeitlosen Dimension durch unseren jahrtausendlangen Schlaf entgangen sind, heißt das noch lange nicht, dass der Fluch für Raichu noch Gültigkeit hatte. Dennoch hast du Takeshi immer wieder weismachen wollen, dass du Raichu nur stärker machen könntest, wenn du ein Evil Pokémon-Game austrägst. Irgendwann hast du damit angefangen, in deinem Irrtum zu leben und dir selbst etwas vorzumachen. Bereits ab dem Moment, als wir vor mehr als einem Jahr diese neue Welt betreten haben, war klar, dass Raichu inzwischen ein normales Pokémon, wie jedes andere auch, war. Normale Kämpfe hätten ausgereicht, um es stärker werden zu lassen. Und es ist stärker geworden, sonst hättest du niemals in diesen vielen Kämpfen mit Takeshi mithalten können. Die Tatsache, dass Raichu in all der Zeit immer stärker geworden ist, ist der eindeutige Beweis dafür, dass der Fluch des Evil Pokémon-Games schon lange nicht mehr auf ihm lastet.“ „Pah...Denk doch, was du willst, du armer Irrer!“, entgegnete Tojo darauf schnippisch und drehte sich beleidigt weg, während der gutartige Tojo seinen Blick wieder Takeshi zuwandte und ihm versicherte: „Takeshi! Mach dir keine Sorgen! Egal, was passiert...Der Horror ist für dich endgültig vorbei. Er wird dich nicht mehr jagen und versuchen, dich zu töten. Dafür werde ich schon sorgen. Takeshi...Mit deiner Güte hast du aus ihm einen besseren Menschen gemacht...und mich wieder zurückgeholt, was ich eigentlich für unmöglich hielt. Als ich dich so am Boden liegen sah...kurz davor, das Zeitliche zu segnen...da fühlte ich mich an den Tag zurückerinnert, als er meinen besten Freund tötete. Doch während ich damals machtlos war und nichts dagegen unternehmen konnte...so war meine Kraft und meine Entschlossenheit diesmal groß genug, um zu verhindern, dass erneut ein ganz besonderer Mensch in meinem Leben einen sinnlosen Tod stirbt. Denn auch wenn das für ihn nicht gilt...für mich...bist du so etwas wie ein Freund, Takeshi. Ich habe dir sehr viel zu verdanken und ohne dich...wäre ich nicht hier.“ „Danke, Tojo. Ich weiß deine lieben Worte zu schätzen. Wirklich...Ich kann es immer noch kaum glauben. Ihr beiden seid so unterschiedlich, wie Tag und Nacht. Aber trotzdem...“, erwiderte Takeshi darauf und marschierte dann ganz langsam auf den bösartigen Tojo zu, wobei er sich die letzten Tränen aus seinen Augen rieb. Noch immer wandte sich Tojo sichtlich genervt ab, bis er auf einmal bemerkte, dass Takeshi ihm die Hand reichte. „Gh, gh...Was...was soll das werden?“, murrte er nun verunsichert, woraufhin Takeshi ihn freudig anlächelte und entgegnete: „Ich will mich bei dir bedanken, Tojo. Zugegeben, ich werde niemals vergessen, was du mir und meinen Freunden in all der Zeit angetan hast. Zu Freunden macht uns das garantiert nicht. Aber...genauso wenig werde ich vergessen, wie oft du mir und Sumpex beigestanden und mir das Leben gerettet hast. Das weiß ich trotz allem, was zwischen uns gewesen ist, zu schätzen. Komm schon, Tojo! Lass uns einschlagen! Auf unsere neue Rivalität...und zwar eine faire...ohne Mord und Totschlag.“ „Hehehe...Du gibst dir ja hier ganz schön Mühe, was?“, erwiderte Tojo darauf mit einem höhnischen Lächeln und schaute Takeshi merklich erheitert an, bis er schließlich mit ernster Miene erklärte: „Aber du kannst die Hand wieder runternehmen. So weit bin ich noch lange nicht, dass ich ausgerechnet dir die Hand gebe. Zugegeben, ich habe zwar endlich gegen dich gewonnen und zumindest eine gewisse Genugtuung dadurch bekommen. Aber...du gehst mir noch genauso auf die Nerven, wie bisher.“ „Hahaha! Immer noch so stur, was? Gut, wenn du Takeshi nicht die Hand geben willst, dann tue ich es eben. Denn ich habe allen Grund dazu.“, mischte sich der gutmütige Tojo plötzlich in das Gespräch der beiden ein, woraufhin seine geistartige Erscheinung von der einen Sekunde zur anderen verschwand. Nur kurz darauf fasste sich Tojo auf einmal mit der rechten Hand an den Kopf und ächzte schmerzerfüllt: „Ahhh! Gaahh! Nein, doch...doch nicht jetzt! Hör auf damit! Lass den Scheiß! Gaahh!“ Just in diesem Moment zuckten neben Tojos Gesicht einige kleine Blitze entlang, bis seine Gesichtszüge auf einmal ganz sanft wurden. Der gutmütige Tojo hatte in jenem Moment wieder die Kontrolle über seinen Körper übernommen und lächelte Takeshi liebevoll an, bis er ihm schließlich die Hand gab. Allein an seiner höheren Stimme erkannte Takeshi sofort, dass der gutartige Tojo mit seinem Alter Ego kurz die Plätze getauscht hatte: „Takeshi? Ich möchte dir noch einmal für alles danken. Nur durch dich ist es möglich gewesen, dass meine Seele so erstarken und wieder in sein Bewusstsein zurückkehren konnte.“ „Keine Ursache. Das habe ich gerne getan. Hahaha! Auch wenn ich zugeben muss, dass ich noch immer ziemlich baff bin, dass ihr euch einen einzigen Körper teilt.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem fröhlichen Lächeln, „Aber sag mal, Tojo...Wie soll es jetzt weitergehen? Was hast du nun vor? Müsst ihr jetzt für immer und ewig in ein- und demselben Körper leben?“ „Vermutlich schon.“, erwiderte Tojo darauf mit einem unbeschwerten Lächeln, „Aber mach dir keine Sorgen! Es ist besser so. Erstens habe ich auf diese Weise endlich auch mal wieder etwas von meinem Körper...und vor allem...von meinem Leben. Und nicht zuletzt kann ich jetzt endlich dafür Sorge tragen, dass durch meine zweite Hälfte keine Menschen und Pokémon mehr zu Schaden kommen. Ich werde dafür sorgen, dass er nie mehr Böses tun wird. Das verspreche ich dir, Takeshi. Danke für alles, was du für mich getan hast.“ Takeshi nickte seinen Gegenüber daraufhin mit einem sichtlich gerührten Blick, wobei er erneut den Tränen nahe war, an, bis er schließlich erwiderte: „Hehehe...Wie gesagt, das habe ich gerne getan. Tojo! Auch wenn wir aus völlig unterschiedlichen Zeiten kommen...du bist voll in Ordnung. Ha! Und ich glaube daran, dass du deiner zweiten Hälfte inzwischen gewachsen bist. Also...Halt dein Alter Ego in Schach, okay?“ „Versprochen.“, erwiderte Tojo darauf, „Ach, und bevor ich es vergesse. Wenn du ihnen irgendwann wieder begegnen solltest, dann würde ich mich freuen, wenn du Shio und deinen Freunden erklären könntest, warum sie so negative Erfahrungen mit mir bzw. mit ihm machen mussten.“ „Keine Sorge! Das werde ich tun.“, versicherte Takeshi Tojo das Einhalten seines Versprechens mit einem letzten Handschlag, bis Tojo sich schließlich umdrehte und ganz langsam wegging, wobei er mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen sagte: „Danke. Leb wohl, Takeshi! Ich hoffe sehr, dass...wir beide uns eines Tages wiedersehen. Komm, Raichu, mein kleiner Freund!“ „Rai! Rai!“, erwiderte Raichu darauf mit einem überglücklichen Lächeln und schmiegte sich beim Gehen liebevoll an das linke Bein von Tojo. Dem kleinen Elektro-Pokémon war durch die Unterhaltung der beiden durchaus bewusst geworden, dass der kleine, gutmütige und liebevolle Junge, den es damals vor über 3000 Jahren kennen gelernt hatte, als es noch ein Pikachu war, nach so langer Zeit endlich wieder zurück war. Zwar hatte es Tojo so, wie er war, all die Zeit über gemocht und stets zu ihm gehalten, auch nachdem er abgrundtief böse geworden war, dennoch war es froh, endlich wieder seinen wahren Freund bei sich zu haben. „Suuum...Sum...pex!“, stammelte Sumpex nun mit einem freudestrahlenden Lächeln auf den Lippen, während Takeshi Tojo noch hinterher winkte. Nur kurz darauf blieb jener allerdings noch einmal stehen, während einige kleine Blitze neben seinem Gesicht umherzuckten. Daraufhin wandte er seinen Kopf noch einmal nach hinten und sah Takeshi mit einem ernsten, herausfordernden Lächeln an, wobei Takeshi sofort klar wurde, dass in diesem Moment der bösartige Tojo noch einmal mit seinem Alter Ego den Platz getauscht hatte. „Hehehe...Verlass dich drauf, Takeshi! Wir sehen uns wieder.“, sagte er nun, „Und egal, wann das sein wird...Trainiere weiter! Denn wenn sich unsere Wege erneut kreuzen werden, dann...werden wir wieder gegeneinander kämpfen. Das ist unser Schicksal. Denn wir sind für ein Leben lang...Rivalen.“ Mit diesen letzten Worten wandte sich Tojo schließlich von Takeshi ab und schnippte plötzlich mit der rechten Hand, woraufhin sich das finstere Himmelsgewölbe in Luft auflöste und die Höhle um unsere Freunde herum wieder ganz normal aussah. Takeshi und Sumpex wurde somit klar, dass sie der zeitlosen Dimension endlich entronnen waren. Und so gehen also die beiden größten Rivalen unserer Geschichte getrennte Wege. Durch die unerwartete Rückkehr des gutartigen Tojo, mit der damals, als Tojo lediglich einen kleinen Teil seiner Seele auf den Poké-Stab übertragen hatte, niemals zu rechnen war, konnte Takeshis Tod verhindert werden. Und es ist endlich sichergestellt, dass Tojo Takeshi nicht mehr nach dem Leben trachten wird. Und so wurde schließlich aus einer Geschichte, die in der Finsternis zu enden drohte, eine Geschichte, die im Licht endet. Sowohl für Takeshi als auch für Tojo. Episode 294: Tojos neuer Plan ----------------------------- Einige Stunden sind seit dem allerletzten Evil Pokémon-Game zwischen Tojo und Takeshi vergangen, das Takeshi verloren hatte. Noch bevor Tojo jedoch seine Chance nutzen konnte, seinen größten Erzfeind endlich zu töten, kam in ihm plötzlich wieder der ehemals gutmütige Teil seiner Seele zum Vorschein. Dieser war seit dem Tod von Tojos bestem Freund Mikau vor mehr als 3000 Jahren nicht mehr ans Tageslicht gekommen, da der Geist des Poké-Stabs Tojos wahre Persönlichkeit damals nahezu vollständig verdrängt hatte. Doch dieses Ereignis wies eindeutig auf, dass damals, als Tojo nach seiner verlorenen Schlacht gegen den Pharao Aya einen kleinen Teil seiner Seele auf den Poké-Stab übertragen hatte, auch ein Teil des gutartigen Tojos überlebt haben musste. Mittlerweile befand sich Tojo noch immer in der Siegesstraße auf dem Weg nach draußen, wobei er sich verbissen an seinen verwundeten, linken Arm fasste. Jener war in dem Evil Pokémon-Game zuvor von Takeshis Sumpex nicht nur übel in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch noch ausgekugelt worden. Nach einiger Zeit tauchte neben Tojo plötzlich wieder die geisterartige Erscheinung des gutartigen Tojos auf, welcher sein Alter Ego besorgt anschaute und fragte: „Ähm, sag mal, To...Tojo...Moment mal! Jetzt, wo meine Seele wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat und in diesem Körper präsent ist, ist mir etwas eingefallen. Wir müssen mal etwas wichtiges klären!“ „Ach ja, und das wäre?“, erwiderte Tojo darauf mit bitterernste Miene, worauf seine bessere Hälfte erwiderte: „Na ja, also...wie...wie soll ich dich eigentlich nennen? Du weißt ja, Tojo ist eigentlich mein Name. Und nur weil du damals meinen Körper übernommen hast, heißt das noch lange nicht, dass ich in dir den wahren Tojo sehe. Klar können Außenstehende dich gerne so nennen, immerhin ist das mein Körper. Aber...ich habe nicht sonderlich Lust, dich auch so zu betiteln. Hast du einen Vorschlag, wie ich dich nennen soll?“ „Hm...Zugegeben, dein Einwand ist verständlich.“, erwiderte Tojo darauf mit nachdenklichem Ton, bis er sein Alter Ego plötzlich mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen ansah und vorschlug: „Hehehe...Ich weiß, wie du mich betiteln kannst. Nenn mich...Oni!“ „Oni?“, fragte der gutmütige Tojo nun perplex nach, „Wie...wie bist du denn so schnell auf so einen Namen gekommen? Ziemlich ungewöhnlicher Name.“ „Tja, es ist zugegebenermaßen auch kein wirklicher Name, sondern eher ein Wort.“, erklärte Tojo daraufhin, „Oni ist japanisch und kann so viel wie ‚Teufel’ oder ‚bösartiger Dämon’ heißen. Hehehe...Die Beschreibung trifft doch haargenau auf mich zu, immerhin bin ich die bösartige Hälfte in diesem Körper. Na, was sagst du, Tojo?“ Der gutmütige Tojo schaute daraufhin ein wenig nachdenklich drein, bis er auf einmal ein Lächeln aufsetzte und entgegnete: „Tja, warum eigentlich nicht? Gut, dann nenne ich dich eben so. Na ja, eigentlich wollte ich vorhin ein anderes Thema ansprechen, und zwar...Wenn wir hier aus der Höhle raus sind, dann gehst du doch wohl zu einem Arzt und lässt dir deinen Arm wieder einrenken, oder?“ „Pah, warum sollte ich?“, erwiderte Oni-Tojo darauf widerspenstig, „Glaubst du ernsthaft, ich wäre auf die Hilfe eines Menschen angewiesen?“ „Hey, jetzt hab dich nicht so!“, forderte Tojo daraufhin, „Immerhin ist das auch mein Arm. Außerdem muss der wieder eingerenkt werden, sonst laufen wir für immer mit einem schmerzenden Arm herum, mit dem nicht viel anzufangen ist.“ „Ja, ja, du kleiner Klugscheißer. Pass mal gut auf! Unser Arm ist schneller wieder der Alte, als du denkst. Hehehe...“, erwiderte Oni-Tojo daraufhin und legte ein teuflisches Lächeln auf, bis er auf einmal mit seiner rechten Hand seinen linken Oberarm anfasste. Anschließend zog er mit aller Kraft an dem Arm, um diesen wieder einzurenken, wobei er schmerzerfüllt und angestrengt aufschrie: „Gaaaaahhhhh!“ Einige Sekunden später ertönte ein lautes Knacken, was ein Zeichen dafür war, dass der Arm wieder eingerenkt war. Zwar schmerzte dieser immer noch, doch der Großteil des Schmerzes verschwand durch das Wiedereinrenken des Armes. Während Raichu seinen Trainer nun entsetzt musterte und voller Sorge „Rai, Rai?“ sagte, meinte Oni-Tojo merklich erleichtert: „Jahahahaha! Das ist schon viel besser. Ich fühl mich wie neugeboren.“ Unterdessen liefen jedoch Tojo wasserfallartig die Tränen, wobei er schmerzerfüllt stöhnte: „Aaauuuaaa! Hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank, Oni? Das hat wehgetan. Ich spüre den Schmerz doch genauso wie du, schon vergessen? Ahhh! Du bist echt grob.“ „Und du ein Weichei.“, verhöhnte Oni-Tojo sein Alter Ego mit einem neckischen Grinsen, „Wie es aussieht, ist unser Schmerzempfinden ziemlich unterschiedlich. Aber na ja, Themawechsel! Es gibt da etwas, das mich schon lange interessiert. Warum...bist du die ganze Zeit so locker drauf? Du müsstest mich eigentlich hassen für all das, was ich dir angetan habe. Oder sehe ich das falsch?“ „Nein, das siehst du richtig.“, erwiderte Tojo daraufhin mit ernster Miene, „Im Grunde hasse ich dich auch, da kannst du Gift drauf nehmen. Wie du damals meinen Körper übernommen...zahllose Menschen getötet...und Nagan regiert hast, werde ich wohl niemals vergessen können. Ebenso wenig, dass du Mikau auf dem Gewissen hast. Ich hatte damals keine Chance, seinen Tod zu verhindern. Aber...jetzt, wo ich zurück bin, werde ich dafür sorgen, dass es keine sinnlosen Opfer mehr gibt. In dem Moment, in dem du Takeshi töten wolltest...fühlte ich mich in die Situation zurückversetzt, als Mikau in meinen Armen starb. So etwas...darf sich nicht mehr wiederholen! Und auch wenn ich dich hasse, Oni...Wüste Beschimpfungen dir gegenüber bringen mir mein altes Leben doch auch nicht wieder. Zumal es bei dir ohnehin wohl nur zum einen Ohr rein- und zum anderen wieder rausgehen würde. Ich habe mich längst damit abgefunden, dass wir für immer und ewig miteinander verbunden sein werden. Daran kann ich nichts ändern, deshalb versuche ich eben, mich mit dir arrangieren. Außerdem...bin ich es noch von damals gewohnt, mit dir einen Körper zu teilen. Es ist nicht so, als wenn die Situation etwas Neues wäre.“ „Eine gute Einstellung. Das kommt mir entgegen, dass du keinen Aufstand machen willst.“, erwiderte Oni-Tojo darauf, bis er plötzlich stehen blieb. „Nanu? Was hast du denn? Warum bleibst du plötzlich stehen?“, fragte Tojo nun perplex, während Oni-Tojo verbissen seine Hände zu Fäusten ballte und mit ziemlich angespannter Miene zur Seite schaute. „Hey, was...was ist los?“, fragte Tojo nun besorgt, bis Oni-Tojo auf einmal mit ziemlich ernstem Ton erwiderte: „Tojo...Hör mal...Ich...ich bereue es nicht, dass ich dir damals deinen Körper geraubt habe, nur dass du Bescheid weißt. Für mich...war dieser Schritt unumgänglich. Anders...hätte ich nicht an einen menschlichen Körper gelangen und mich in dieser Welt frei bewegen können. Allerdings...ist mir durchaus bewusst, was du dadurch alles verloren hast. Zugegeben, für den Tod deiner Brüder kann ich nichts und das weißt du...Aber ich bin maßgeblich dafür verantwortlich, dass Mikau gestorben ist und du den Rest deines Lebens nicht in deinem gewohnten Umfeld, sondern in der Zukunft verbringen musst. Tojo, dass...dass ich Mikau getötet habe, tut...mir Leid. Vielleicht hätte es auch gereicht, mich einfach von ihm abzuwenden.“ „Wa...was sagst du da? Es...es...tut...dir Leid?“, fragte Tojo nun ungläubig mit dem Kopf schüttelnd, wobei er sich innerlich dachte: „Wie...wie kann das sein? Oni...entschuldigt sich? Er lässt sich darauf herab, sich zumindest für einen Teil seiner Missetaten zu entschuldigen? So...so etwas...hätte ich...niemals für möglich gehalten. Ich scheine mit meiner Vermutung tatsächlich Recht gehabt zu haben...Takeshi...scheint ihn wirklich in gewisser Weise positiv beeinflusst zu haben. Oni...ist immer noch böse, das spüre ich. Aber seine Boshaftigkeit...ist im Vergleich zu damals geringer geworden. Zugegeben, als Oni Shio in ihrem allerletzten Kampf besiegt hat, hat er ihn mit Raichus Elektro-Attacken gequält. Aber der Oni, den ich kenne...hätte Shio auch ohne Evil Pokémon-Game aus lauter Hass getötet. Aber er hat es nicht getan. Vielleicht...hat Takeshi wirklich etwas in ihm bewegt.“ „Passiert ist passiert, es lässt sich ohnehin nicht mehr ändern. Und ich werde wohl auch niemals vergessen können, dass du meinen besten Freund auf dem Gewissen hast, Oni.“, erwiderte Tojo auf die Entschuldigung seiner zweiten Hälfte, „Aber...deine Entschuldigung...nehme ich trotzdem an.“ „Was? Im Ernst?“, fragte Oni-Tojo daraufhin völlig erstaunt und schaute Tojo ungläubig an, während dieser mit einem sanften Lächeln auf den Lippen nickte. „Da...danke...“, erwiderte Oni-Tojo darauf mit zur Seite gerichtetem Blick, da ihm dieses Wort merklich unangenehm war, „Wir...müssen uns in nächster Zeit ohnehin arrangieren und damit klarkommen, wieder zu zweit in diesem Körper zu sein!“ „In nächster Zeit?“, fragte Tojo daraufhin erheitert nach, „Irrtum, Oni. Du meinst wohl ‚für immer’. Du hast selbst gesagt, dass die Seelenfusion von damals unwiderruflich ist. Und einen anderen Weg, uns zu trennen, gibt es auch nicht.“ „Das sehe ich etwas anders.“, erwiderte Oni-Tojo darauf mit angespannter Miene, weswegen Tojo ihn ungläubig anstarrte und wissen wollte: „Sag das noch mal! Was soll das heißen, ‚Das sehe ich etwas anders.’? Wie...wie meinst du das?“ Oni-Tojo schaute sein Alter Ego infolgedessen mit einem bitterernsten Blick an, bis er schließlich erklärte: „Gut, pass auf, Tojo! Ich werde es dir erklären. Mir ist da so ne fixe Idee gekommen. Zugegeben, die Chance auf Erfolg ist erschwindend gering, aber...vielleicht gibt es einen Weg, wie wir wieder voneinander getrennt werden können.“ „Was? Ist das etwa dein Ernst?“, fragte Tojo nun ungläubig, woraufhin Oni-Tojo entschlossen nickte und erklärte: „Ja. Hör zu! Dir sagt doch sicher der Name ‚Waiyard’ noch etwas, oder?“ „Waiyard?“, fragte Tojo daraufhin erstaunt nach, bis er schließlich mit bitterernster Miene erwiderte: „Natürlich. Zugegeben, wir beide haben diesen Kerl damals nie zu Gesicht bekommen. Aber...niemals könnte ich den Namen jenes Mannes vergessen, der den Fluch des Evil Pokémon-Games über die Welt verhängt hat.“ Oni-Tojo nickte daraufhin zustimmend und setzte seine Ausführungen schließlich fort: „Richtig. Dein Bruder Tomoyo hat uns damals erzählt, dass Waiyard ein Magier war. Jedenfalls...muss er unglaublich mächtig gewesen sein, wenn er imstande war, einen Fluch von diesem Ausmaß über die Welt zu verhängen. Hehehe...Und diese Macht...könnten wir uns vielleicht zunutze machen, um uns wieder voneinander zu trennen. Vielleicht wäre es sogar möglich, mit Hilfe seiner Magie eine exakte Kopie unseres Körpers zu erschaffen, die keine Seele hat. Dann könnte einer von uns beiden in den leblosen Körper hineinfahren. In dem Fall wären wir nicht nur seelisch, sondern auch körperlich voneinander getrennt. Jeder von uns würde wieder über seine eigene Seele und seinen eigenen Körper verfügen. Na, was sagst du? Klingt doch für beide Seiten nicht schlecht, oder?“ „Zugegeben, in der Theorie klingt das wirklich klasse.“, musste Tojo beeindruckt zugeben, bis er plötzlich ganz niedergeschlagen dreinblickte, „Aber leider ist der Gedanke absolut utopisch. Ich meine, wie stellst du dir das vor? Waiyard ist, nachdem er den Fluch des Evil Pokémon-Games erschaffen hat, auf Befehl des damaligen Pharaos getötet worden. Außerdem ist das ganze über 3000 Jahre her. Wie soll er uns nützlich sein, wenn er schon lange tot ist? Ich glaube kaum, dass er den Ursprung seiner Macht irgendwo aufgezeichnet hat.“ „Hehehe...Dann müssen wir eben zu einem Zeitpunkt zurückkehren, an dem Waiyard noch am Leben war!“, erwiderte Oni-Tojo darauf mit einem diabolischen Lächeln, wohingegen Tojo völlig ratlos dreinblickte und fragte: „Bitte was? Wie...wie stellst du dir das denn vor?“ „Ganz einfach.“, erklärte Oni-Tojo daraufhin mit ernster Miene, „Wir werden in der Zeit zurückreisen. Verstehst du? Wir müssen lediglich in die Vergangenheit zurückreisen und Waiyard zu einem Zeitpunkt abpassen, bevor er den Fluch des Evil Pokémon-Games über die Welt verhängt! Auf diese Weise können wir uns seine Macht zunutze machen.“ „Äh, hehehe...“, erwiderte Tojo darauf mit einem erheiterten Kichern, „Nimm’s mir nicht übel, Oni, aber...ich bin keine Zeitmaschine. Und du genauso wenig...abgesehen davon gibt es keine Technik, mit der man in die Zeit zurückreisen könnte. Deine Idee ist ja wirklich ganz nett und auch einleuchtend, aber ich fürchte, wir stehen hier auf verlorenem Posten. Ich wünschte, ich könnte optimistischer sein, aber ich glaube wirklich, dass wir für immer und ewig in ein- und demselben Körper leben müssen.“ „Hehehe...Du kleiner Narr! Du denkst eben nicht abstrakt genug.“, erwiderte Oni-Tojo darauf mit einem spöttischen Lächeln, „Pass mal gut auf! Vielleicht magst du damit Recht haben, als du gesagt hast, es gäbe keine Technik, die Zeitreisen möglich macht. Aber jetzt denk mal scharf nach! Wir sind kürzlich erst einem Pokémon begegnet, welches sich frei zwischen Raum und Zeit bewegen kann.“ „Äh? Du...du...du meinst doch...nicht etwa...Celebi? Ein Celebi, so eines, wie das, das von dieser Pokémon-Jägerin J verschleppt worden war?“, fragte Tojo nun völlig perplex, während Oni-Tojo nur mit einem triumphalen Lächeln nickte. Just in diesem Moment schaute Tojo auf einmal ganz begeistert drein und sagte übereuphorisch: „Wow, hahahaha! Ja, das ist es. Auch wenn du ein Ekel bist, an deiner Weisheit und an deinem Scharfsinn hat sich seit damals nichts geändert. Du bist ein gerissener Fuchs, Oni. Das heißt also, dass wir alles dafür tun müssen, um ein Celebi zu finden, das uns in unser Zeitalter zurückbringt, hab ich Recht?“ „Exakt.“, erwiderte Tojo darauf mit ernster Miene, „Allerdings dürfte das kein leichtes Unterfangen werden. Und vor allem eines, das sorgfältiger Vorbereitung bedarf. Wir müssen recherchieren, wo auf der Welt Celebi am öftesten gesichtet wurde! Wenn wir diesen Ort dann aufsuchen, erhöhen wir unsere Chance, eines Tages erneut auf Celebi zu treffen. Aber bevor wir uns um Celebi kümmern, wäre es vielleicht klüger, vorher noch ein bisschen mehr über Waiyard in Erfahrung zu bringen. Alles, was wir über ihn herausfinden, kann uns später vielleicht noch nützlich sein.“ „Ja, das stimmt.“, erwiderte Tojo darauf und sah noch immer völlig begeistert aus, „Wow, ich...ich kann es immer noch nicht fassen, dass wir eine Möglichkeit gefunden haben, uns eventuell wieder voneinander zu trennen. Zugegeben, die Chance ist vielleicht nicht groß...aber solange sie existiert...sollten wir alles dafür riskieren!“ „Hehehe...Ganz meine Rede, Partner.“, erwiderte Oni-Tojo darauf mit einem teuflischen Lächeln, „Zugegeben, ich bin nicht wirklich scharf darauf, mir wieder mit dir einen Körper teilen zu müssen. Allerdings...waren wir damals schon ein gut eingespieltes Team. Wenn wir jetzt gemeinsam an diesem neuen Plan arbeiten, haben wir immerhin beide was davon, hehehe...“ „Da hast du Recht. Hehehe...Und dass wir uns nun zusammentun, ist wohl der einzige Weg.“, entgegnete Tojo daraufhin mit einem zielstrebigen Blick, ebenso wie sein Alter Ego. Tojo und seine böse Hälfte, der ehemalige Geist des Poké-Stabs, haben sich also nach mehr als 3000 Jahren endlich ausgesprochen und sich einigermaßen versöhnt. Doch auch wenn es so schien, als müssten sich die beiden nun für immer und ewig ein- und denselben Körper teilen, hat der böse Tojo diese Annahme eindrucksvoll widerlegt. Eine Zeitreise in die Vergangenheit könnte tatsächlich des Rätsels Lösung sein, um Tojo und seine zweite Hälfte nach all der Zeit wieder voneinander zu trennen. Doch das ganze könnte ein ziemlich schweres Unterfangen werden, denn die beiden sind nicht zuletzt auf die Hilfe des legendären Pokémons Celebi angewiesen, das es erst einmal zu finden gilt. Doch ganz egal, wie lange dies auch dauern könnte, die beiden sind wild entschlossen, ihr neues Ziel hartnäckig zu verfolgen und in die Tat umzusetzen. Doch nur die Zeit vermag eine Antwort auf die Frage zu geben, ob es Tojo und seinem Alter Ego jemals gelingen wird, diesen ehrgeizigen Plan auch in die Tat umzusetzen. Hoffen wir für sie das Beste! Episode 295: Die Top 4 ---------------------- Endlich ist es soweit. Nachdem er das allerletzte Evil Pokémon-Game mit Tojo und die Siegesstraße hinter sich gelassen hat, steht für Takeshi die letzte ultimative Herausforderung auf seiner Hoenn-Reise bevor: die Top 4. Mit einem zielstrebigen Blick schaute er nun an der Fassade des riesigen Gebäudes, dem Hauptquartier der Top 4, herauf und ballte entschlossen seine rechte Hand zur Faust. „Ha! Da wären wir endlich, Sumpex. Das ist das Hauptquartier der Top 4, die wir herausfordern werden. Bist du bereit?“, fragte Takeshi nun voller Enthusiasmus, während Sumpex zwar mit einem zielstrebigen Blick, dafür jedoch mit ziemlich müder Stimme erwiderte: „Sum...pex!“ Besorgt musterte Takeshi seinen Schützling daraufhin und versicherte diesem schließlich: „Hey, Sumpex, mach dir keine Sorgen! Ich weiß, dass du noch immer sehr geschwächt bist durch das Evil Pokémon-Game mit Tojo und Raichu. Ich wette, dass in dieser Einrichtung auch eine Schwester Joy vorzufinden ist. Ich werde dich vorher hinbringen und wieder aufpäppeln lassen, das verspreche ich dir. Also, lass uns gehen!“ Daraufhin betraten Takeshi und Sumpex letztlich gemeinsam das große Gebäude. Nachdem sie die Eingangstür hinter sich gelassen hatten, fanden sie sich in einer großen Halle wieder. Während sich auf der linken Seite der Halle ein großer Tresen befand, hinter dem sowohl eine Schwester Joy als auch viele Gerätschaften für die Versorgung von Pokémon standen, befand sich auf der rechten Seite ebenfalls eine Ladentheke, an der verschiedenste Gegenstände für Trainer verkauft wurden. Dabei handelte es sich vor allem um Heiltränke, wie man sie meist in Pokémon-Supermärkten bekommen konnte. Direkt geradeaus erstreckte sich vor unseren Freunden wiederum ein großes Tor, das von einem Mann mit einer Sonnenbrille und einem durchweg schwarzen Anzug bewacht wurde. Natürlich nahmen sich Takeshi und Sumpex erst einmal die linke Seite vor, wo sie schließlich direkt vor dem Tresen von Schwester Joy stehen blieben. „Hallo, Schwester Joy.“, begrüßte Takeshi die Pokémon-Krankenschwester nun mit einem freundlichen Lächeln, „Ich würde gerne meine Pokémon abgeben.“ „Aber natürlich. Gerne, Takeshi.“, erwiderte Schwester Joy darauf wiederum mit einem liebreizenden Lächeln, woraufhin sich Takeshi ratlos an der Wange kratzte und fragte: „Äh, hehehe...Wo...woher kennen Sie denn meinen Namen?“ „Nun ja, dein Name ist doch in aller Munde. Immerhin hast du erst vor wenigen Tagen die Hoenn-Liga-Meisterschaften gewonnen.“, erklärte Schwester Joy schließlich, woraufhin Takeshi ganz bedröppelt dreinschaute und leise murmelte: „Ach, stimmt ja...ich muss mich wohl wirklich noch daran gewöhnen, dass mich fremde Leute jederzeit erkennen können!“ Infolgedessen zückte Takeshi plötzlich einen Pokéball und richtete ihn direkt auf seinen Partner, während er erklärte: „Sumpex? Während du behandelt wirst, musst du in deinem Pokéball sein! Wir sehen uns dann gleich wieder.“ „Sum! Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf mit Vorfreude auf die kleine Frischzellenkur, bis es schließlich in Form eines roten Lichtstrahls in seinem Pokéball verschwand. Zusammen mit seinen anderen 5 Pokébällen gab Takeshi anschließend also alle seine Pokémon bei Schwester Joy ab, die ihm wiederum versprach, in spätestens 5 Minuten fertig zu sein. Takeshi nutzte die Wartezeit derweil, um sich zur anderen Seite der Halle zu begeben. Dort stellte er sich wiederum vor die Ladentheke und sagte: „Guten Tag. Ich hätte gerne 15 Hypertränke.“ Die Verkäuferin am Tresen suchte daraufhin die geforderte Menge für Takeshi zusammen und sagte schließlich: „So...12...13...14...und der 15. Trank. Bitteschön. Das ist ein weiser Einkauf, junger Mann. Gegen die Top 4 muss man hintereinander antreten, ohne zwischendurch zu einem Pokémon-Center gehen zu dürfen! Da ist es ratsam, genügend Heiltränke dabei zu haben. Das macht übrigens 15000 Pokédollar.“ Nachdem Takeshi der Verkäuferin das Geld gegeben hatte, begann er damit, die Heiltränke in seinem Rucksack zu verstauen und erwiderte mit einem entschiedenen Nicken: „Oh ja, da haben Sie Recht. Von denen kann man nie genug haben. Ich kann mir auch keinen Trainer vorstellen, der es schaffen könnte, solche Top-Trainer hintereinander zu besiegen, ohne auch nur einen Heiltrank zu verwenden. So...alles verstaut, sehr gut. Also dann, vielen Dank. Einen schönen Tag noch.“ „Danke, gleichfalls.“, verabschiedete die Verkäuferin Takeshi, welcher daraufhin wieder zurück zu Schwester Joy ging. Diese lächelte ihn derweil fröhlich an und bemerkte: „Ah, du kommst genau richtig, Takeshi. Mit deinen Pokémon bin ich gerade fertig geworden.“ „Ah, sehr gut. Vielen Dank, Schwester Joy.“, erwiderte Takeshi darauf, als er wieder an dem Tresen ankam. Dort konnte er auch direkt das große Tablett, in deren 6 Mulden seine 6 Pokébälle verstaut waren, entgegennehmen. „Entschuldigen Sie, Schwester Joy! Ich hätte noch eine Frage.“, sagte Takeshi daraufhin mit ernster Miene, „Ich würde gerne gegen die Top 4 der Hoenn-Region antreten. Wo muss ich da hin?“ „Ich habe mir schon gedacht, dass diese Frage kommen würde.“, erwiderte Schwester Joy darauf und zeigte dann auf das große Tor am hinteren Ende der Halle, „Siehst du das Tor dort, neben dem der Mann im schwarzen Anzug steht? Da musst du durch! Dann kommst du direkt zu dem ersten Mitglied der Top 4.“ „Alles klar, hab verstanden. Haben Sie vielen Dank, Schwester Joy.“, entgegnete Takeshi darauf und nahm seine Pokébälle wieder an sich. Diese warf er dann plötzlich mitten im Zentrum der riesigen Halle nach oben, wobei er energisch rief: „Los, Freunde! Kommt alle raus!“ Mit hellen Lichtstrahlen öffneten sich seine Pokébälle daraufhin und gaben alle Pokémon aus Takeshis Team frei. Mit neugierigen Blicken musterten sie ihren Trainer nun. Dieser, wiederum, schaute sie alle mit einer unglaublichen Entschlossenheit an, bis er auf einmal seine Hände zu Fäusten ballte und erklärte: „Freunde, jetzt geht es um alles. Unser größtes Ziel haben wir bereits erreicht. Die Pokémon-Liga haben wir gewonnen und ich bin unheimlich stolz auf das, was wir alle zusammen in all der Zeit erreicht haben. Aber jetzt sind wir endlich beim Hauptquartier der Top 4 angekommen. Abgesehen von normalen Trainern wie mir, gelten die Top 4 offiziell als die stärksten Pokémon-Trainer in der gesamten Hoenn-Region. Sie sind die absolute Elite. Sie zu schlagen, könnte unter Umständen sogar noch schwerer werden, als die Pokémon-Liga zu gewinnen. Aber...ich glaube an uns alle und weiß, dass wir es gemeinsam schaffen können. Wir haben durch Fleiß und Ehrgeiz schon so viele schwere Herausforderungen auf unserer Reise gemeistert. Warum sollte es uns nicht auch gelingen, die Top 4 zu schlagen? Ha! Wenn wir unsere Kräfte vereinen und als eine Einheit auftreten, dann gibt es keinen, der uns schlagen kann. Davon bin ich überzeugt. Also, Freunde, steht ihr mir bei?“ „Biiisaaasaaam!“, beantwortete Bisasam diese Frage daraufhin mit einem klaren Ja, während auch Feurigel hellauf begeistert „Feeeuuuriiigeeel!“ rief. „Puuudooox!“, gab auch Pudox seine bedingungslose Unterstützung zu verstehen, indes Voltenso ebenso motiviert sagte: „Vol, Volteeensooo!“ „Schwal, Schwaaalboooss!“, stimmte natürlich auch Schwalboss entschieden nickend mit ein. Zu guter Letzt zeigte Sumpex keck zwinkernd mit seinem rechten, aufgerichteten Daumen nach oben und sagte voller Selbstbewusstsein „Sumpex! Suuumpeeex!“, bis Takeshi letztlich das Victoryzeichen durch die kleine Runde zeigte und grinsend wie ein Honigkuchenpferd rief: „Jaaaaa! Das ist der Kampfgeist, den ich sehen wollte. Los, Freunde! Zeigen wir den Top 4, was wir drauf haben!“ Just in diesem Moment holte Takeshi all seine Pokémon, mit Ausnahme von Sumpex, in ihre Pokébälle zurück. Anschließend begab er sich mit Sumpex an seiner Seite ohne Umschweife zu dem schwarz gekleideten Mann, der am Tor am hinteren Ende der Halle stand. Als er schließlich bei ihm angekommen war, sagte er mit ernster Miene: „Guten Tag. Mein Name ist Takeshi Rudo. Ich würde gerne die Top 4 herausfordern.“ „Oho, der neue Pokémon-Meister von Hoenn höchstpersönlich.“, staunte der Mann von der Security ob des Anblicks von Takeshi nicht schlecht, „Damit hätte ich nicht gerechnet, hehehe...Nun gut, natürlich steht es jedem Trainer frei, die Top 4 von Hoenn herauszufordern. Die Regeln sind denkbar einfach. Du darfst erst umkehren, wenn du entweder alle Mitglieder der Top 4 besiegt oder gegen eines von ihnen verloren hast! Pokémon kannst du daher zwischendurch nicht in einem Pokémon-Center behandeln lassen, sondern darfst lediglich Heilgegenstände verwenden. Hast du die Regeln verstanden?“ „Ja, habe ich.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem entschiedenen Nicken, woraufhin der Security-Mann schließlich das große Tor öffnete. Mit einer Geste seiner rechten Hand wies er dann auf das Innere des Tores hin und forderte: „Trainer! Glaube an dich und deine Pokémon und gehe weiter! Viel Glück.“ „Danke.“, entgegnete Takeshi daraufhin und schritt schließlich zusammen mit Sumpex durch das Tor, welches sie zunächst in einen sehr dunklen Gang führte. Diesen gingen sie immer und immer weiter entlang, bis sie in der Ferne plötzlich ein helles Licht erblickten. Je weiter sie gingen, desto greller wurde jenes Licht. Nach kurzer Zeit hatten sie den langen Gang letztlich hinter sich gebracht und fanden sich in einer großen, kahlen Halle mit einem riesigen, sandigen Kampffeld wieder. Der gesamte Raum erinnerte dabei stark an einige der Pokémon-Arenen, die Takeshi beim Sammeln der Arena-Orden von Hoenn bereits gesehen hatte. Genau in der Mitte des Kampffeldes erblickte er einen Mann mittleren Alters. Dieser hatte fast eine Vollglatze, lediglich von der Mitte seines Kopfes stand ein kurzes, spitzes, rotes Haarbüschel nach oben hin ab, welches dabei stark an das sensenähnliche Körpergebilde am Kopf eines Absols erinnerte. Er trug ein schickes, pinkfarbenes Hemd mit hochstehendem Kragen und darüber eine ärmellose, schwarze Weste, welche zugeknöpft war. Darüber hinaus hatte er eine braune Hose und schwarze Schuhe mit pinkfarbenen Sohlen an. Kaum bei ihm angekommen, reichte Takeshi seinem Gegenüber die Hand und sagte mit einem herausfordernden Lächeln: „Hallo. Mein Name ist Takeshi Rudo und ich komme aus Wurzelheim. Ich bin hier, um die Top 4 herauszufordern, weil ich der neue Champion der Hoenn-Region werden will.“ „Ah...Sieh einer an!“, erwiderte der Mann darauf höchst überrascht und reichte Takeshi schließlich ebenfalls freundlich die Hand, „Der neue Pokémon-Meister der Hoenn-Region. Sei herzlich willkommen, Takeshi! Ich bin Ulrich von den Top 4. Wie es der Zufall will, bist du bereits erwartet worden.“ „Äh...was? Sie...Sie haben mich erwartet?“, fragte Takeshi nun verdutzt auf sich selbst zeigend, woraufhin Ulrich jedoch mit dem Kopf schüttelte und entgegnete: „Nein, nein, ich nicht. Unser Champion war sich ziemlich sicher, dass du früher oder später hier auftauchen würdest. Normalerweise befinden wir Top 4 uns nicht allzu oft hier, weil es nur selten Herausforderer gibt, die genügend Mut haben, gegen uns anzutreten. Aber weil sich unser Champion absolut sicher war, dass du kommen würdest, hat er uns kürzlich alle hierher beordert. Eine Sache gefällt mir allerdings weniger...“ „Ähm...Und was bitte?“, fragte Takeshi daraufhin perplex, worauf Ulrich wiederum antwortete: „Ich habe die direkte Order von unserem Champion, dich im Falle, dass du hierher kommen solltest, einfach passieren zu lassen. Im Normalfall muss jeder Herausforderer zunächst die Top 4 besiegen, um dann gegen den Champion der Hoenn-Region antreten zu dürfen. In diesem besonderen Fall macht der Champion jedoch eine Ausnahme und gewährt dir freien Zutritt zu seiner Kampfhalle, ohne vorher gegen uns Top 4 kämpfen zu müssen. Mir selbst gefällt das ja ehrlich gesagt gar nicht, aber Anweisung ist nun mal Anweisung.“ Ziemlich überrascht bemerkte Ulrich nun, wie Takeshi regungslos dastand und mit gesenktem Kopf nach unten schaute. Nur kurz darauf sah Takeshi Ulrich jedoch wutentbrannt an und sagte verbissen: „Rrrhhh, rrhh...Das...das gibt’s doch nicht. Für...für wen hält sich der Typ? Rrrhhh, rrhh...Tut mir Leid, aber das macht mich echt rasend. Auch wenn das eine Anweisung des Champions der Hoenn-Region war...richten Sie ihm aus, dass ich darauf pfeife!“ „Äh...Wie bitte? Du hast die einmalige Chance, direkt um den Titel des Champions kämpfen zu dürfen und lehnst ab?“, fragte Ulrich daraufhin völlig verständnislos, was Takeshi zustimmend nickend bestätigte: „Ja, Sie haben richtig gehört. Es ist mir völlig egal, was der Champion angeordnet hat. Nur weil ich Pokémon-Meister bin, brauche ich noch lange keine Extrawürste. Was auch immer den Champion zu dieser Anweisung getrieben hat, ich halte das für absoluten Schwachsinn. Ich will hier antreten, wie jeder andere Herausforderer auch. Gegen den Champion antreten zu dürfen, wäre mir erst dann etwas wert, wenn ich mit Stolz behaupten könnte, vorher die Top 4 geschlagen zu haben. Ich hoffe, Sie verstehen mich, Ulrich...Ich werde diesen Raum hier nicht eher verlassen, bis ich gegen Sie gekämpft habe.“ „Hahahahaha!“, lachte Ulrich daraufhin plötzlich sichtlich erheitert auf und zückte ein Handy, „Du bist wirklich unglaublich, Takeshi. Jeder andere hätte die Gelegenheit sicher beim Schopfe gepackt und wäre direkt zum Champion durchmarschiert. Na schön, wie du willst...mir ist das ehrlich gesagt auch lieber so. Sonst wäre ich ja in gewisser Weise auch völlig umsonst hier. Warte bitte kurz! Ich setze mich mal eben mit unserem Champion in Verbindung.“ Rasch tippte Ulrich nun eine bestimmte Nummer auf seinem Handy ein und hielt sich dieses ans Ohr. Nur kurz darauf schien der gewünschte Gesprächspartner bereits auch abgenommen zu haben, weswegen Ulrich mit ernster Miene sagte: „Hallo, ich bin’s, Ulrich. Du hast übrigens Recht behalten, denn Takeshi Rudo ist tatsächlich aufgetaucht und steht hier gerade vor mir. Allerdings...weigert er sich partout, auf deinen Vorschlag einzugehen. Er will erst gegen dich antreten, wenn er vorher uns Mitglieder der Top 4 geschlagen hat.....Äh...Wie war das? Du hast fest damit gerechnet, dass Takeshi so reagieren würde? Hahaha! Du bist vielleicht ein Schlitzohr. Na gut, wie soll ich dann weiter mit ihm verfahren? Hm...Mhm, hm...Gut, okay. So machen wir’s. Hehehe...dann bin ich mal gespannt, ob er es bis zu dir schaffen wird. Sei so gut und sag den anderen Mitgliedern der Top 4 Bescheid, dass dein großzügiges Angebot für Takeshi keine Gültigkeit mehr hat! Also dann, bis später.“ Nachdem Ulrich wieder aufgelegt und sein Handy verstaut hatte, schaute er Takeshi mit einem ernsten Blick an und sagte: „So, ich habe mit dem Champion alles abgeklärt. Er ist mit deiner durchaus sportlichen Einstellung einverstanden und zieht sein Angebot zurück. Somit kommst du nur über den gleichen Weg zu ihm, wie alle anderen Herausforderer auch...vorher musst du nämlich uns, die Top 4, besiegen! Der Champion meinte, wir sollen in 3-gegen-3-Kämpfen gegeneinander antreten. Ist dir das recht, Takeshi?“ „Absolut. Damit kann ich gut leben.“, erwiderte Takeshi darauf, bis Ulrich plötzlich auf die Coachingzone hinter Takeshi zeigte und erklärte: „Sehr gut, dann begib dich bitte in deine Coachingzone dort drüben! Lass uns keine Zeit verlieren! Ich habe schon lange nicht mehr gegen einen guten Herausforderer gekämpft. Und gerade, wenn ein frischgebackener Pokémon-Meister wie du hier reinspaziert kommt, ist die Vorfreude umso größer. Also dann, begib dich bitte auf deine Position!“ Und so gingen Takeshi und Sumpex also auf die Coachingzone ihrer Seite zu, während sich Ulrich auf seine Seite des Kampffeldes begab. Nachdem jeder seine Position eingenommen hatte, fragte Takeshi neugierig: „Gelten hier ansonsten noch irgendwelche besonderen Regeln?“ „Keine, die du nicht schon kennen würdest.“, erklärte Ulrich daraufhin, „Wir handhaben es hier, wie in einer Pokémon-Arena. Du bist der einzige, der seine Pokémon beliebig austauschen darf, falls der Bedarf dazu bestehen sollte. Sollten deine Pokémon eher besiegt werden als meine, hast du verloren und wärest somit an der Herausforderung der Top 4 gescheitert.“ „Hehehe...Ich hab verstanden, Ulrich. Allerdings...werde ich nicht scheitern. Auf gar keinen Fall. Ich werde nicht eher aufgeben, bis ich dem Champion der Hoenn-Region gegenübertreten darf.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kampfeslustigen Lächeln und zückte bereits einen Pokéball. Ulrich tat es ihm derweil gleich und rief voller Vorfreude: „Ich mag deinen herausfordernden Blick. Ich denke, das wird ein guter Kampf. Gut. Das sieht gut aus. Schön. Dann lass uns beide einen Kampf erleben, wie man ihn nur hier in dem wahren Hauptquartier der Pokémon-Liga erleben kann! Magnayen, du bist dran!“ „Bisasam, ich wähle dich!“, rief Takeshi fast zeitgleich und warf, ebenso wie Ulrich, einen Pokéball nach vorne. Takeshi ist also endlich im Hauptquartier der Top 4 angekommen und stellt sich der ultimativen Herausforderung. Doch obwohl der Champion Takeshi mysteriöserweise angeboten hat, direkt gegen ihn anzutreten, hat Takeshi dankend abgelehnt und bevorzugt lieber den schwierigen Weg. Und dieser führt nur über 4 Triumphe über die Top 4 zum ultimativen Pokémon-Kampf gegen den Champion der Hoenn-Region. Hoffen wir für Takeshi, dass er nach seinem großen Erfolg in der Pokémon-Liga auch den Top 4 gewachsen sein wird! Fortsetzung folgt... Episode 296: Unlicht-Spezialist Ulrich! - Teil I ------------------------------------------------ Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer sind Takeshi und Sumpex endlich am Hauptquartier der Top 4, den offiziell besten Pokémon-Trainern der Hoenn-Region, angekommen. Nachdem Takeshi seine Pokémon hatte heilen lassen und sie ein allerletztes Mal auf die ultimative Herausforderung eingeschworen hatte, betraten er und Sumpex schließlich einen langen, dunklen Gang innerhalb des Gebäudes, der sie unmittelbar in eine große Halle und zu dem ersten Mitglied der Top 4 führte: Ulrich. Dieser hatte überraschende Neuigkeiten für Takeshi in petto, denn er erzählte ihm, dass der Champion der Hoenn-Region ihn bereits erwartet habe und ihm gestatte, gegen ihn anzutreten, ohne vorher die Top 4 besiegen zu müssen. Anstatt dieses Angebot jedoch dankend anzunehmen, fühlte sich Takeshi in seinem Stolz als Pokémon-Trainer verletzt und lehnte den Vorschlag daher empört hab. Auch Ulrich, dem das Extraprivileg, das der Champion Takeshi eingeräumt hatte, absolut nicht behagt hatte, freute sich sichtlich über Takeshis ehrlichen Kampfgeist. Kurzerhand einigten sich beide Parteien darauf, in einem 3er-Match gegeneinander anzutreten, in dem Ulrich als erstes Magnayen in den Kampf schickte, wohingegen sich Takeshi für Bisasam entschied. Kaum hatte der Kampf begonnen, verschränkte Ulrich gelassen die Arme und sagte ganz entspannt: „Takeshi, es kommt nicht allzu oft vor, dass ein Pokémon-Meister direkt nach seinem großen Erfolg die Top 4 herausfordert. Ich freue mich sehr, gegen einen so großartigen Trainer wie dich antreten zu dürfen. Aber denk bitte nicht, dass dein Titel ‚Pokémon-Meister’ auch ein Freifahrtschein für einen Sieg gegen die Top 4 ist! Denn ich bin berühmtberüchtigt für meine Unlicht-Pokémon, ich verliere nicht gerne. Also dann, legen wir los! Magnayen, setz Knirscher ein!“ Mit einem aggressiven Knurren setzte sich Magnayen in Bewegung und spurtete anschließend mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf Bisasam zu, während Takeshi sichtlich beeindruckt rief: „Uuaahh! Was für ein Tempo...Bisasam, bring es mit dem Rankenhieb ins Straucheln!“ „Bisa!“, gab Bisasam lediglich einen bestätigenden Ton von sich und fuhr sogleich zwei lange, grüne Ranken aus, die hinter seinem Samen hervorkamen. Mit rasender Geschwindigkeit steuerte es diese mit äußerster Präzision auf Magnayens Beine zu, doch ehe es seinen Gegner treffen konnte, konterte Ulrich mit einem erheiterten Lächeln: „Hehehe...Finte!“ Kurz bevor Bisasam seinen Kontrahenten von den Füßen gefegt hätte, wurde Magnayen plötzlich so blitzschnell, dass es für das menschliche Auge unsichtbar war. Es löste sich regelrecht in Luft auf, nur um Sekundenbruchteile später unmittelbar hinter Bisasam wieder aufzutauchen. „Biii?“, zuckte Bisasam erschrocken auf, als es einen kurzen Luftzug hinter sich spürte, doch ehe es sich umdrehen konnte, rammte Magnayen es mit vollem Körpereinsatz mitten in den Rücken. „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin geschockt und schmerzerfüllt zugleich und wurde durch den harten Treffer nach vorne geschleudert. Unterdessen zeigte Takeshi ehrgeizig auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Bisasam, stoße dich vom Boden ab und setz dann Zerschneider ein!“ Gerade als Bisasam den Boden mit den Füßen berührte, drückte es sich kraftvoll von diesem nach hinten hin ab und machte eine geschickte Körperumdrehung, wodurch es frontal auf das schockiert dreinblickende Magnayen zuflog. „Uuaahh! Was für ein Reaktionsvermögen.“, rief Ulrich nun merklich beeindruckt, während Bisasam bei seinem Gegner ankam und gewaltsam mit den Krallen seiner rechten Pfote in Magnayens Gesicht schlug und an dessen rechter Wange entlang ratschte. „Magnayen, Knirscher!“, reagierte Ulrich jedoch umgehend und noch während sich Bisasam vor ihm in der Luft befand, richtete Magnayen seinen Kopf wieder nach vorne und rammte die spitzen Zähne seines Kiefers mitten in Bisasams Samen. „Biiisaaa! Bisasaaam!“, schrie Bisasam dabei mit schmerzverzerrtem Gesicht auf, woraufhin Ulrich entschieden nach oben zeigte und rief: „Sehr gut, Magnayen. Und jetzt schleudere es nach oben!“ Mit einem aggressiven Knurren wuchtete Magnayen seinen Kopf schließlich nach oben und ließ Bisasam dabei los, wodurch jenes hilflos in die Luft katapultiert wurde. „Ahhhhh! Bisasam, nein!“, schrie Takeshi dabei sichtlich entsetzt, indes Bisasam ganz verzweifelt dreinblickte. Ulrich verschränkte derweil gelassen wieder seine Arme und befahl: „Und jetzt Spukball!“ In Magnayens geöffnetem Maul bildete sich nun ganz langsam eine dunkle, lilafarbene Energiekugel, welche von schwarzen Blitzen umgeben war. Als diese schließlich groß genug war, feuerte Magnayen diesen Energieball energisch nach oben hin ab, während Bisasam dem Angriff hilflos entgegen sah. Nur kurze Zeit später wurde es von der dunklen Energiekugel vollends erfasst, was in einer riesigen Explosion endete. „Uuuaaahhh!“, schrie Takeshi nun entsetzt auf, während Ulrich mit einem selbstsicheren Lächeln leise vor sich hin murmelte: „Tja, ich fürchte, Bisasam wird mir keinen großen Kampf mehr liefern.“ Just in diesem Moment kam Bisasam aus der Rauchwolke nach unten geschossen, jedoch noch immer bei vollem Bewusstsein. „Biii...saaa...“, murrte es dabei verbissen, wohingegen Takeshi zufrieden die Fäuste ballte und rief: „Jahahaha! Bisasam, du bist eine Wucht. So schnell lässt du dich nicht unterkriegen. Wirbel im Kreis und setz dabei Rasierblatt ein!“ Mitten im Sturz begann Bisasam auf einmal damit, sich immer und immer wieder um die eigene Achse zu drehen, während hinter seinem Samen plötzlich schier unzählige grüne, messerscharfe Blätter hervorgeschossen kamen. Diese rasten nun durch die wirbelnden Drehungen von Bisasam wie eine Spirale herab und trafen Magnayen mit voller Wucht, wobei es von den scharfen Blättern an nahezu jedem Körperteil traktiert wurde. „Magnaaa!“, ächzte dieses dabei schmerzerfüllt, während Ulrich mit einem beeindruckten Lächeln dachte: „Wow, nicht übel...ich täte wohl besser daran, Takeshi nicht zu unterschätzen. Immerhin ist er amtierender Pokémon-Meister...und unser Champion muss ja auch ganz schön viel von ihm halten, wenn er ihm dieses Privileg einräumen wollte, nicht gegen die Top 4 antreten zu müssen!“ Nachdem Bisasam inzwischen wieder behutsam auf den Füßen gelandet war, legte Takeshi gleich energisch nach, indem er befahl: „Super, Bisasam, und jetzt benutz Egelsamen!“ „Biiisaaa!“, rief Bisasam daraufhin energiegeladen und feuerte aus der Öffnung seines großen Samens eine kleine, braune Knospe nach vorne hin ab, welche rasend schnell auf Magnayen zusteuerte. Noch ehe Ulrichs Magnayen jedoch getroffen werden konnte, bekam das hundeähnliche Pokémon die rettende Anordnung: „Magnayen, Doppelteam!“ In jenem Moment, in dem Bisasams Egelsamen Magnayen traf, spaltete dieses seinen Körper schlagartig in 20 Duplikate auf, die Bisasam nun allesamt mit ungeheurem Tempo umkreisten. „Bii...saa...“, grummelte Bisasam derweil verärgert, während Ulrich ganz gelassen fragte: „Na, was wirst du jetzt tun, Takeshi? Einen Doppelgänger von Magnayen habt ihr gerade mit dem Egelsamen erledigt. Bleiben 19 weitere Magnayen. Hehehe...Wie wollt ihr jetzt vorgehen? Wird nicht ganz einfach, sie auszuschalten, was?“ „Hehe...Ach ja?“, fragte Takeshi jedoch mit einem kecken Lächeln, „Ich hab so meine Erfahrungen mit den verschiedensten Arten von Doppelteam gemacht und unterschiedlichste Techniken entwickelt, um wirksam dagegen vorzugehen. Passen Sie gut auf, Ulrich! Bisasam, setz Rankenhieb ein und streck beide Ranken zur Seite aus! Dreh dich dann schnell im Kreis!“ Gesagt, getan: Kaum hatte Takeshi seinen Befehl ausgesprochen, fuhr Bisasam seine Ranken blitzschnell nach links und rechts aus, um sich anschließend rasant im Kreis zu drehen. Auf diese Art und Weise drehten sich auch seine Ranken im Uhrzeigersinn mit und trafen dabei in kürzester Zeit jedes einzelne Magnayen, wobei sich jedes Duplikat bei Berührung sofort auflöste. Als Bisasam dann letztlich das echte Magnayen erwischte, wurde dieses mit einem harten Schlag hoch nach oben in die Luft befördert, wobei es schmerzerfüllt aufjaulte: „Magnayeeeeen!“ „Ugh...So...so etwas habe ich noch nie gesehen.“, rief Ulrich nun erschrocken, wobei ihm durch den Kopf schoss: „Unglaublich...der Junge trägt seinen Titel zurecht. Er weiß mit seinen kreativen Ideen immer eine Antwort auf schwierige Situationen.“ „Super, das hast du toll gemacht, Bisasam.“, lobte Takeshi seinen Schützling nun begeistert, „Und jetzt beenden wir das ganze. Setz den Solarstrahl ein!“ Nachdem Takeshi seine Anordnung gegeben hatte, konzentrierte sich Bisasam ganz stark und sah dabei verbissen zu dem in die Luft katapultierten Magnayen hinauf. Nur Sekundenbruchteile später sammelten sich in der Luft kleine, helle Lichtpunkte, welche ganz langsam in die Öffnung von Bisasams Samen herabstiegen. Bei jenen Lichtpunkten handelte es sich um Solarenergie, die Bisasam in seinem Samen bündelte, um sie dann auf einen Schlag entfesseln zu können. Das Licht, das sich dabei in der Öffnung des Samens bildete, wurde immer heller, je mehr Solarenergie der Samen aufnahm. Unterdessen fiel Magnayen bereits wieder von oben herab und landete dann schwer angeschlagen auf den Füßen, woraufhin Ulrich umgehend nach vorne zeigte und energisch befahl: „Magnayen, das müssen wir unbedingt verhindern! Setz den Hyperstrahl ein!“ „Maaaaagnaaaaa!“, schrie Magnayen daraufhin dynamisch auf und feuerte urplötzlich aus seinem weit aufgerissenen Maul einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl ab, welcher unmittelbar auf Bisasam zusteuerte. „Tut mir ja Leid, Takeshi.“, begann Ulrich dabei mit einem triumphierenden Lächeln, „Aber die Energie für einen Solarstrahl zu sammeln, dauert ein wenig. Bisasam wird nicht mehr rechtzeitig fertig, um seine Attacke einzusetzen.“ „Ach ja?“, fragte Takeshi nun mit einem provokanten Lächeln nach, „Das werden wir ja sehen. Dann werden wir uns eben noch etwas mehr Zeit frei scheffeln. Bisasam, spring mit deinem Rankenhieb nach oben!“ Noch während Bisasam damit beschäftigt war, weiterhin Solarenergie in seinem Samen zu bündeln, fuhr es blitzschnell seine beiden Ranken aus und stieß sich mit Hilfe derer elegant vom Boden ab, wodurch es hoch nach oben in die Luft katapultiert wurde. Indes der Hyperstrahl sein Ziel verfehlte und somit im Boden einschlug, was eine große Explosion nach sich zog, wurde Bisasam letztlich mit dem Sammeln der Solarenergie fertig. Ulrich schaute derweil ebenso entsetzt wie sein Pokémon Bisasam hinterher und rief ungläubig: „Gaaahhh! Es...es ist dem Hyperstrahl einfach ausgewichen.“ Unterdessen zeigte Takeshi mit einem kampfeslustigen Lächeln auf Magnayen und rief mit einem ganz leidenschaftlichen Blick: „Jaaa! Spitze. Das ist deine Chance, Bisasam. Jeeeeetzt!“ „Biiiiisaaaaasaaaaam!“, schrie Bisasam in jenem Moment markerschütternd auf und drehte seinen Körper um 180 Grad, sodass sein Samen nach unten geneigt war. Aus der Öffnung desselbigen feuerte es dann einen riesigen, hellen Energiestrahl nach unten hin ab, welcher mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Magnayen zuraste. Dieses stand derweil panisch „Maaagnaaayeeen!“ schreiend da, bis der Solarstrahl schließlich in seinem Rücken einschlug und eine gigantische Explosion auslöste, die nicht nur Unmengen von Rauch aufwirbelte, sondern Magnayen auch mit voller Wucht in Richtung Ulrich schleuderte. Völlig am Ende blieb es nun vor seinem Trainer liegen und stammelte nur noch Sterne sehend „Magna...yen...“, während Bisasam wieder sicher auf den Füßen landete und mit einem selbstsicheren Lächeln sagte: „Bisa, Bisasaaam!“ „Wow, ich...ich bin echt beeindruckt.“, staunte Ulrich nun nicht schlecht über die Leistung von Bisasam und seinem Trainer, „So...phänomenal hat selten ein Trainer einen schlecht für ihn laufenden Kampf gewendet. Wirklich faszinierend. Magnayen? Du hast alles gegeben, ich bin stolz auf dich. Komm zurück!“ Rasch einen Pokéball gezückt, streckte Ulrich jenen nach vorne und sendete somit einen roten Lichtstrahl aus, der Magnayen sofort dematerialisierte und in den Ball zurückschickte. Takeshi sprang derweil einmal triumphierend in die Luft und rief begeistert: „Jahahahaha! Bisasam, das war einsame Spitze. Du bist großartig. Tja, Ulrich, damit hätten Sie wohl nicht gerechnet, was? Vorhin klangen Sie jedenfalls noch so selbstsicher.“ „Hehehe...Das war ich in der Tat.“, musste Ulrich zugeben, „Aber du bist wirklich sehr viel besser, als ich erwartet hätte. So eine Leistung aus einem Pokémon herauszuholen, das sich noch kein Mal weiterentwickelt hat, ist wahrlich beeindruckend. Diese Runde geht an dich, Takeshi, also steht es aus deiner Sicht 1:0. Hehehe...Aber das kann sich schnell ändern, vor allem mit meinem nächsten Partner. Noktuska, du bist dran!“ Wuchtig schleuderte Ulrich nun einen neuen Pokéball nach vorne, der sich nach schier unzähligen Umdrehungen in der Luft öffnete und mit einem grellen Blitz ein grün gefärbtes Pokémon zum Vorschein brachte. Jenes sah wie ein lebendiger Kaktus aus und besaß Arme und Beine, wie ein Mensch. Im Schatten eines großen, pyramidenförmigen Blattes, das sich auf seinem Kopf befand, versteckten sich zwei gelb-schwarze, bedrohlich dreinblickende Augen. „Noktuska?“, fragte Takeshi nun erstaunt nach, wobei ihm durch den Kopf ging: „Hm...Dieses Pokémon sieht wie ein Kaktus aus. Das könnte bedeuten, dass es ein Pflanzen-Pokémon ist. Da Ulrich aber ein Unlicht-Pokémon-Trainer ist, wird er vermutlich die Typen Pflanze und Unlicht in sich vereinen. Noktuska...James vom Team Rocket hatte immer ein Tuska bei sich. Und dieses Noktuska sieht einem Tuska verdammt ähnlich...ich könnte drauf wetten, dass das da die Weiterentwicklung von Tuska ist. Zwar wird Bisasam mit Pflanzen-Attacken nicht allzu viel ausrichten können, aber...es ist noch in der Lage, zu kämpfen, also lasse ich es besser im Match.“ Mit einem erwartungsvollen Blick sah Takeshi Bisasam nun an und fragte „Bisasam, bist du bereit für die nächste Runde?“, woraufhin Bisasam wiederum entschieden nickte und voller Entschlossenheit „Biiisaaa!“ rief. Takeshi zeigte daraufhin zufrieden lächelnd nach vorne und rief: „Sehr gut, mein Kleiner. Dann leg mal mit deiner Kopfnuss los!“ Mit einem bestätigenden Nicken spurtete Bisasam sogleich mit hohem Tempo auf Noktuska zu, während Ulrich lediglich gelassen die Arme verschränkte und ein zufriedenes Lächeln aufsetzte. Kurz bevor Bisasam schließlich bei seinem Gegner ankam, rief Ulrich energisch: „Noktuska, schütz dich mit deinen Armen!“ Gerade, als Bisasam vom Boden absprang und mit dem Kopf voran direkt auf Noktuska zusteuerte, hielt dieses plötzlich seine beiden großen, dicken Arme x-förmig vor seinen Körper, um diesen zu schützen. Mit voller Wucht krachte Bisasam daher mit seinem Kopf in Noktuskas Arme, was diesem jedoch kaum Schaden zufügte. „Gaahh! Es...es hat die Attacke abgeblockt.“, stellte Takeshi derweil entsetzt fest, wohingegen Ulrich dynamisch befahl: „Sehr gut, Noktuska, und jetzt zeig ihnen mal, wie eine richtige Kopfnuss aussieht! Befördere Bisasam nach oben!“ Noch während Bisasam mit seinem Kopf von oben gegen die Arme von Noktuska drückte, bückte dieses sich plötzlich und zog dabei den eigenen Kopf ein, um unter Bisasams Körper zu gelangen. Anschließend wuchtete es seinen Kopf kraftvoll wieder nach oben und rammte ihn mitten in Bisasams Bauch, wodurch dieses schmerzerfüllt „Biiisaaa!“ schreiend in die Luft katapultiert wurde. „Gh, gh...Na wartet!“, grummelte Takeshi nun verbissen, „Bisasam, setz Egelsamen ein!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin angestrengt und drehte sich mühsam um 180 Grad, sodass die Öffnung seines Samens nach unten schaute. Aus dieser kam nur Sekundenbruchteile später eine kleine, braune Knospe geschossen, die mit wahnsinniger Geschwindigkeit nach unten auf Noktuska zusteuerte. Ulrich zeigte derweil jedoch entschlossen nach vorne und rief: „Noktuska, jetzt kommt es auf Augenmaß an. Schick den Egelsamen mit einem gezielten Giftstachel wieder zurück!“ „Noktuuuskaaa!“, schrie Noktuska daraufhin energiegeladen und richtete dann seinen rechten Arm nach oben, wobei es mit äußerster Konzentration den herannahenden Egelsamen betrachtete und genauestens den Winkel einschätzte, in dem es seine Attacke abfeuern musste, um den Angriff zurückzuschicken. Nur kurz darauf sonderte es von seinem Arm nur einen einzigen kleinen Giftstachel ab, der ungeheuer schnell nach oben flog und den Egelsamen tatsächlich so perfekt traf, dass dieser kehrtmachte und direkt zu Bisasam zurückflog. „Uuaahh! Was...was für eine Präzision, das...das gibt es doch nicht.“, schrie Takeshi nun völlig schockiert, bis er plötzlich feststellte, dass der Egelsamen unmittelbar auf Bisasam zusteuerte und somit eine Gefahr darstellte. „Ahhh! Bisasaaaaam! Du musst versuchen, auszuweichen!“, schrie er anschließend ganz entsetzt, doch leider zu spät, denn Bisasam hatte mitten in der Luft keine Chance mehr, dem Angriff zu entgehen. „Bisa?“, stammelte es unter Schock stehend, bis der Egelsamen schließlich mitten in seiner Stirn einschlug. Die kleine, braune Knospe öffnete sich daraufhin sofort und entließ unzählige lange, grüne Schlingpflanzen, die Bisasam im Nu vollständig umwickelten. „Biiiiisaaaaa!“, schrie es dann qualvoll auf, als die Schlingpflanzen damit begonnen, ihm Unmengen von Energie zu entziehen, was deutlich an Bisasams rot aufleuchtendem Körper zu sehen war. Als es dann immer weiter herunterstürzte und dabei in totaler Schräglage war, wurde Takeshi bewusst, dass es Bisasam wohl kaum gelingen würde, wieder sicher auf den Füßen zu landen. Lange konnte er sich jedoch darüber keine Gedanken machen, denn Ulrich zeigte derweil entschlossen nach vorne und befahl: „Noktuska, geben wir ihnen den Rest! Nietenranke!“ Mit schnellem Antritt stürmte Noktuska nun direkt auf die Stelle zu, an der Bisasam auf dem Boden aufprallen würde. Mitten im Laufen holte es dabei weit mit seinem rechten Arm aus, der in einem grünen Licht erstrahlte. Nur kurz darauf, als Bisasam auf dem Boden aufzuschlagen drohte, fing Noktuska es jedoch vorher noch ab und versetzte ihm einen ungeheuer harten Hieb, sodass Bisasam auf brutalste Weise weit nach hinten zu Boden geschmettert wurde. „Neeeeeiiiiin! Bisasaaam!“, schrie Takeshi derweil vollkommen entsetzt, wohingegen Bisasam nur noch benebelt hauchte: „Bi...sa...“ „Sehr gute Arbeit, Noktuska, das hast du großartig gemacht.“, lobte Ulrich sein Pokémon nun zufrieden lächelnd, „Tja, Takeshi, damit steht es wohl 1:1. Ich bin gespannt, welches Pokémon du als nächstes aus dem Hut zauberst.“ „Bisasam, komm zurück!“, rief Takeshi derweil mit ernster Miene und holte Bisasam in den Pokéball zurück, bis er schließlich mit einem Lächeln auf den Lippen sagte: „Du warst ganz große Klasse, Bisasam. Und vor allem warst du eine große Hilfe, ich danke dir dafür. Ruh dich jetzt aus!“ Nachdem Takeshi seinen Pokéball wieder verstaut hatte, zückte er sogleich einen neuen und warf diesen nach vorne, wobei er energisch rief: „Feurigel, jetzt bist du an der Reihe!“ Nach zahlreichen Umdrehungen in der Luft sprang der Pokéball schließlich auf und entließ einen hellen Lichtstrahl, der sich kurz darauf zu Feurigel materialisierte, welches quietschfidel rief: „Feeeuuu, Feurigel!“ „Ah, ein Feurigel. Interessant...Dann leg mal los, Takeshi!“, forderte Ulrich nun, woraufhin Takeshi entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Feurigel, Rauchwolke!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel nun mit weit geöffnetem Mund und ließ diesem unzählige Rauchschwaden entweichen, welche sich sofort über das Kampffeld ausbreiteten und insbesondere die Kampfhälfte von Ulrich mitsamt seinem Pokémon in dichten Rauch hüllte. „Äh? Wa...was soll das werden?“, fragte Ulrich derweil leicht irritiert, wohingegen Takeshi ein zuversichtliches Lächeln aufsetzte und rief: „Sehr gut, Feurigel. Und jetzt Sternschauer in alle Richtungen vor dir!“ „Feeeuuuriiigeeel!“, schrie Feurigel daraufhin tatkräftig auf und feuerte aus seinem Mund Unmengen von kleinen, gelben Energiesternen ab, die rasend schnell in die riesige Rauchwolke hineinschossen. Bewusst feuerte Feurigel die Sterne querbeet ab, um Noktuska ein Ausweichen nahezu unmöglich zu machen. Ulrich schaute derweil ganz verunsichert drein und dachte sich innerlich: „Oh nein...was für eine Strategie...Takeshi hat Feurigel Rauchwolke einsetzen lassen, damit Noktuska den Sternschauer nicht sehen und ihm somit auch nicht ausweichen kann. Nicht mal ich kann sehen, aus welcher Richtung die Sterne kommen.“ „Noooktuuuskaaa!“, holte der lautstarke, schmerzerfüllte Schrei von Noktuska Ulrich recht schnell wieder aus seiner Gedankenwelt zurück, wobei er erschrocken mit ansah, wie Noktuska durch die vielen Energiesterne aus der Rauchwolke heraus zu Boden geschmettert wurde. „Ahhh! Noktuska, bist du in Ordnung?“, fragte sein Trainer nun sichtlich besorgt, woraufhin sich Noktuska trotz zahlreicher Schrammen am Körper ganz langsam wieder aufrichtete und bestätigend nickte. „Sehr gut, Noktuska. Setz jetzt den Power-Punch ein!“, befahl Ulrich nun energisch, woraufhin Noktuska, nachdem sich die Rauchwolke allmählich wieder aufgelöst hatte, entschlossen auf Feurigel zurannte. Dabei holte es mit seiner rechten Faust, die in einem hellen Licht erstrahlte, weit aus. Takeshi sah indessen erwartungsvoll zu Feurigel und rief: „Feurigel, wir müssen sie aufhalten! Greif mit Flammenrad an!“ „Feu!“, gab Feurigel nur einen bestätigenden Laut von sich und igelte sich dann zu einer Kugel ein, wobei es die Flamme auf seinem Rücken geschickt nutzte, um seinen gesamten Körper zu entzünden. Anschließend rollte es mit ungeheurer Geschwindigkeit auf seinen Gegner zu, wodurch sich die beiden immer näher kamen. Kurz bevor sie schließlich aufeinander trafen, sprang Feurigel energisch vom Boden ab, weil es Noktuska mit seinem flammenden Körper mitten in den Bauch rammen wollte. Jedoch wuchtete Noktuska ausgerechnet in diesem Augenblick seine rechte Faust nach vorne und traf Feurigel dabei mit solch einer Wucht, dass das Feuer um Feurigels Körper herum mit einem Male erlosch und Feurigel selbst ungeheuer schnell nach hinten geschleudert wurde. Mit aller Härte prallte es auf dem Boden auf und überschlug sich mehrmals, wobei es qualvoll „Feeeuuuriiigeeel!“ schrie. Erst nachdem es noch mehrere Meter auf dem Boden entlang geschliddert war, kam es endlich zum Erliegen, wobei Takeshi voller Sorge rief: „Ahhhhh! Feu...Feurigel! Bist du okay? Sag doch was!“ „Feu...Feuri...gel...“, ächzte Feurigel daraufhin schwer erschöpft, richtete sich allerdings ganz langsam und stetig wieder auf. „Puh...Ein Glück, dass es dir gut geht.“, atmete Takeshi nun erleichtert aus, während Ulrich beide Augenbrauen verwundert nach oben zog und fragte: „Was? So...so einen starken Angriff steckt es einfach weg?“ „Einfach sicherlich nicht.“, entgegnete Takeshi mit ernster Miene, „Aber Feurigel lässt sich eben nicht von nur einer Attacke unterkriegen. So, und jetzt sind wir wieder am Drücker. Feurigel, Flammenwurf!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin angestrengt und spie aus seinem Mund eine riesige Feuerwalze aus, die rasend schnell über das Kampffeld hinwegfegte. Noch ehe sich Noktuska versah, wurde es letztlich vollends von der Feuersbrunst erfasst und heftig in Mitleidenschaft gezogen, wobei es qualvoll aufschrie: „Noooktuuuskaaa!“ Nachdem die Attacke schließlich beendet war, ging Noktuska geschwächt in die Knie, schaute seinen Gegner aber dennoch mit einem kampfeslustigen Lächeln an. „Mist, das hat noch nicht gereicht.“, grummelte Takeshi nun verbissen, während Ulrich gelassen die Arme verschränkte und klarstellte: „Tja, tut mir Leid, aber es braucht schon etwas mehr, um Noktuska auszuschalten.“ „Na gut, wie wäre es dann hiermit? Feurigel, Ruckzuckhieb!“, erwiderte Takeshi darauf energisch, woraufhin Feurigel umgehend losschnellte. Es erreichte beim Laufen jedoch in Sekundenschnelle solch eine Geschwindigkeit, dass es für das menschliche Auge kaum noch wahrzunehmen war. „Noktuska, setz Giftstachel ein! Von links nach rechts!“, konterte Ulrich derweil allerdings gekonnt, woraufhin Noktuska sofort aus seinen Armen Unmengen von spitzen, in Gift getränkten Nadeln abfeuerte, die es von links nach rechts schoss. Auf diese Weise deckte es mit seiner Attacke nahezu das gesamte Kampffeld ab, wodurch es nur noch eine Frage der Zeit war, bis Feurigel schließlich auch getroffen werden würde. Nur Sekunden später wurde Feurigel auch tatsächlich von mehreren Giftstacheln am Körper erfasst und heftig traktiert, weswegen es schmerzerfüllt „Feeeuuu!“ ächzend das Gleichgewicht verlor und stürzte. „Ahhhhh! Feurigel!“, rief Takeshi derweil völlig entsetzt, während Ulrich entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Super, Noktuska, und jetzt Finte!“ Just in diesem Moment löste sich Noktuska geradezu in Luft auf, nur um Sekundenbruchteile später direkt hinter Feurigel wieder aufzutauchen. Gerade, als es seinen Gegner mit aller Kraft rammen und ihm somit den Rest geben wollte, reagierte Takeshi jedoch geistesgegenwärtig: „Agilität!“ Als Noktuska gerade im Begriff war, Feurigel zu rammen, verschwand dieses plötzlich mit solch einer Geschwindigkeit, dass es nirgends mehr zu sehen war. Nur kurze Zeit später spürte das schockierte Noktuska jedoch einen Luftzug hinter sich, was nichts geringeres zu bedeuten hatte, als dass Feurigel hinter es geschnellt war. „Nok...Nok...tuska?“, stammelte Noktuska nun völlig entsetzt und traute sich kaum, sich umzudrehen, wohingegen Takeshi mit einem triumphierenden Lächeln rief: „Ha! Jetzt kommt der finale Schlag. Feurigel, Flammenwurf!“ „Feeeeeuuuuu!“, schrie Feurigel daraufhin lauthals auf und entfesselte aus seinem Mund eine riesige Feuersbrunst, die Noktuska mitten in den Rücken bekam. Nur kurze Zeit später stand sein gesamter Körper in Flammen, wobei es qualvoll „Noooktuuuskaaa!“ schrie. „Uuaahh! Oh nein. Noktuska!“, rief Ulrich derweil vollkommen geschockt, bis Noktuska schließlich mit völlig angesengtem Körper nach vorne hin umfiel und sich keinen Zentimeter mehr rührte. Kaum war dies geschehen, sprang Takeshi triumphierend in die Luft und zeigte seinem Pokémon zufrieden das Victoryzeichen, während er begeistert rief: „Jaaaaa! Das war spitze, Feurigel. Das war das 2:1 für uns, hahaha! Jetzt müssen wir nur noch einmal gewinnen, dann haben wir das erste Mitglied der Top 4 besiegt.“ „Stell dir das aber nicht zu einfach vor, Takeshi!“, forderte Ulrich daraufhin mit ernster Miene und holte Noktuska in seinen Pokéball zurück, „Noktuska, du warst ganz große Klasse...Takeshi! Zugegeben, Noktuska ist eines meiner besten Pokémon und du hast es eindrucksvoll geschlagen, aber...Mein bestes Pokémon...hebe ich mir immer bis zum Schluss auf. Noch ist nichts entschieden, auch wenn du vielleicht im Moment im Vorteil bist. Also, bist du bereit?“ „Ich bin mehr als bereit.“, versicherte Takeshi seinem Gegenüber mit bitterernster Miene, woraufhin Ulrich schließlich seinen letzten Pokéball nach vorne wuchtete und dabei energisch rief: „Absol, ich wähle dich!“ Mit einem grellen Blitz kam nun ein großes, ausgewachsenes Absol aus Ulrichs Pokéball hervor. Während Ulrich mit einem selbstbewussten Lächeln seinen Pokéball wieder auffing, schaute Absol seinen Gegner ganz aggressiv an und brüllte: „Ab, Absoooool!“ „Ein Absol also...“, sagte Takeshi nun leise vor sich hin, woraufhin er sich innerlich dachte: „Hm...Ich habe schon mehrmals gegen ein Absol gekämpft. Das sollte mir zumindest einen kleinen Vorteil verschaffen! Allerdings...muss ich davon ausgehen, dass das Absol von Ulrich stärker ist als jedes Absol, gegen das ich je gekämpft habe! Auch wenn ich im Moment führe, muss ich höllisch aufpassen!“ Überraschenderweise hat der Kampf gegen Ulrich, dem ersten Mitglied der Top 4, erstaunlich gut für Takeshi begonnen und mittlerweile steht es 2:1 für ihn, was bedeutet, dass ihn nur noch ein Sieg davon trennt, in den nächsten Raum und somit zum nächsten Mitglied der Top 4 fortzuschreiten. Aber auch wenn Takeshi zurzeit im Vorteil ist, darf er sich keinerlei Nachlässigkeiten erlauben! Zumal Feurigel durch den Kampf mit Noktuska bereits schwer angeschlagen ist. Wird es Takeshi gelingen, Ulrich zu besiegen und dadurch seinen Weg zum Champion der Hoenn-Region fortzusetzen? Ihr werdet es erfahren, also verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Episode 297: Unlicht-Spezialist Ulrich! - Teil II ------------------------------------------------- Beim letzten Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer begann endlich der Kampf zwischen Takeshi und Ulrich, dem ersten Mitglied der Top 4. Beide Parteien schenkten sich dabei absolut nichts. In der ersten Runde lieferten sich Takeshis Bisasam und Ulrichs Magnayen einen erbitterten Fight, den Bisasam mit knapper Not für sich entscheiden konnte. Als Ulrich jedoch Noktuska ins Rennen schickte, stieß Bisasam an seine Grenzen und wurde brutal niedergestreckt. Zwar schickte Takeshi anschließend mit Feurigel ein Pokémon in den Kampf, welches Noktuska vom Typ her überlegen war, jedoch stellte sich das Match als ausgeglichener heraus, als angenommen. Mit einer geschickten Strategie konnte Feurigel jedoch letzten Endes über Noktuska triumphieren, sodass es 2:1 für Takeshi stand und es für ihn nur noch ein Pokémon zu besiegen galt. Jenes war Absol, das letzte und gleichzeitig beste Pokémon, das Ulrich noch in der Hinterhand hatte. Takeshi ist dem Sieg also zum Greifen nah, aber wird er seine Chance auch nutzen können? Kaum hatten beide Kontrahenten den Kampf wieder aufgenommen, zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und rief: „Nur noch einmal gewinnen, dann haben wir’s geschafft. Feurigel, Flammenwurf!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin angestrengt und aktivierte zunächst wieder die Flamme auf seinem Rücken, da diese aufgrund des großen Energieverlusts aus dem Kampf mit Noktuska inzwischen ausgegangen war. Anschließend spie es eine wahre Feuersbrunst aus seinem Mund aus, welche rasend schnell auf Absol zuflog, welches dem Angriff bitterernst entgegensah. „Absol, weich mit Agilität aus!“, konterte Ulrich jedoch sofort, woraufhin Absol mit einem unglaublich schnellen Antritt lossprintete. Das graziöse Unlicht-Pokémon, welches sich so elegant wie eine Katze fortbewegte, benötigte jedoch nur Sekundenbruchteile, um so stark zu beschleunigen, dass es mit dem menschlichen Auge nicht mehr wahrnehmbar war. Auf diese Weise wich es der riesigen Feuerwalze Feurigels spielend leicht aus und näherte sich zugleich Stück für Stück. Als es dann nah genug an seinem Gegner dran war, zeigte Ulrich entschlossen nach vorne und rief: „Jaaa! Sehr gut, Absol. Und jetzt Schlitzer!“ Direkt neben Feurigel kam Absol nun wieder zum Vorschein, weswegen Feurigel den Flammenwurf sofort abbrach und erschrocken „Feu, Feu?“ stammelte. „Absoooool!“, schrie Absol daraufhin mit sehr aggressivem Unterton und rammte Feurigel noch im selben Moment die scharfen Krallen seiner rechten Pfote ins Gesicht, wodurch Feurigel mit ungeheurer Geschwindigkeit nach hinten geschleudert und zu Boden geschmettert wurde. „Uuuaaahhh! Feurigel, ist alles okay?“, fragte Takeshi derweil sichtlich entsetzt, während bei Ulrich allmählich wieder die Gelassenheit zurückkehrte. Ganz lässig verschränkte er die Arme und befahl mit einem zufriedenen Lächeln: „Wunderbar, und jetzt gib Feurigel mit deinem Klingensturm den Rest!“ Graziös stieß sich Absol mit allen Vieren vom Boden ab und schwang dann energisch seinen Kopf, wobei das sensenartige Gebilde an seinem Kopf hell zu leuchten begann. Nur kurz darauf entfesselte jenes Körpergebilde zahlreiche hell aufleuchtende, klingenähnliche Energieformationen, welche auf Feurigel niederprasselten. „Feeeuuuriiigeeel!“, schrie das völlig hilflose Pokémon von Takeshi dabei qualvoll auf, während der Einschlag der vielen Klingen in Feurigels Körper und im Boden einiges an Rauch aufwirbelte. Takeshi weitete indessen völlig schockiert die Augen und riss den Mund ungläubig auf, während sich der Rauch allmählich wieder verflüchtigte. Zu sehen war anschließend sein von Schrammen übersätes Feurigel, welches regungslos am Boden lag. „Gaahh! Feu...Feurigel...“, stammelte Takeshi nun schockiert, indes Ulrich mit zwei Fingern nach vorne zeigte und erklärte: „Hehehe...2:2 steht es jetzt, Takeshi. Jetzt musst du wirklich beweisen, was in dir steckt! Eben warst du zwar noch im Vorteil, aber...da dein Feurigel nicht in der Lage war, meinem Absol auch nur einen Kratzer zuzufügen, sind wir nun wieder gleichauf. Keiner von uns hat mehr einen Vorteil. Also, Takeshi...Wähle dein letztes Pokémon mit Bedacht!“ „Das tue ich immer.“, erwiderte Takeshi darauf mit ernster Miene und holte Feurigel in seinen Pokéball zurück, „Feurigel, du hast alles gegeben, ich danke dir dafür. Du warst wirklich großartig. Und ich verspreche sowohl dir...als auch Bisasam...dass eure Mühe nicht umsonst war.“ Nachdem Takeshi seinen Pokéball wieder verstaut hatte, zückte er sogleich einen neuen, den er dann nachdenklich ansah. „Sumpex? Sum...pex?“, fragte Sumpex seinen Trainer nun, ob er sich mit seiner Entscheidung auch sicher sei, woraufhin Takeshi jedoch nur selbstbewusst lächelnd nickte und erwiderte: „Mach dir keine Sorgen, Sumpex! Es gibt ein Pokémon, das wie geschaffen für diesen Kampf ist. Und das bist du...Pudox! Ich zähl auf dich. Zeig ihnen alles, was du drauf hast!“ Wuchtig schleuderte Takeshi nun seinen Pokéball nach vorne, wobei sich dieser noch mitten in der Luft öffnete. In Form eines gleißenden Lichtstrahls kam dann Pudox zum Vorschein, welches sich sogleich in die Lüfte erhob und voller Entschlossenheit rief: „Pudox, Pudox! Puuuuu!“ „Ah, ein Pudox soll’s also richten...Eine sehr gute Wahl, Takeshi.“, merkte Ulrich nun beeindruckt an, „Na dann, auf zur letzten Runde! Ich gewähre dir den ersten Zug.“ Takeshi nickte seinem Gegenüber nun dankbar zu, bis er schließlich energisch rief: „Gut, legen wir los, Pudox! Setz Nadelrakete ein!“ „Puuudooox!“, schrie Pudox daraufhin energiegeladen und begann damit, kräftig mit seinen Flügeln zu schlagen. Dies hatte wiederum zur Folge, dass aus diesen unzählige spitze, kleine Nadeln geschossen kamen, welche unmittelbar auf Absol zurasten. Dieses konnte jedoch aufgrund der Geschwindigkeit der Attacke nur entsetzt die Augen weiten, bis es die vielen Nadeln schließlich allesamt am Körper abbekam. „Aaaaab! Absoooool!“, schrie es dabei schmerzerfüllt, während sich Ulrich innerlich dachte: „Mist, die Technik war schnell und präzise...Ich hatte keine Chance, um zu reagieren. Käfer-Attacken sind sehr effektiv gegen Unlicht-Pokémon wie Absol, ich muss also auf der Hut sein! Takeshi hat da eine ausgezeichnete Wahl getroffen. Mein Glück, dass Nadelrakete nicht gerade eine allzu starke Attacke ist.“ Nachdem Pudox seinen Angriff schließlich wieder abgebrochen hatte, zeigte Ulrich energisch nach vorne und befahl „Absol, Spukball!“, woraufhin sich in Absols Mund eine lilafarbene Energiekugel bildete, die von schwarzen Blitzen umgeben war. Jenen Energieball feuerte es dann energisch „Absoooool!“ schreiend nach vorne hin ab. Noch ehe Takeshi darauf reagieren konnte, kam das ungeheuer schnelle Geschoss immer näher und schlug schließlich mitten in Pudox’ Körper ein, was eine heftige Explosion auslöste. „Uuuaaahhh! Pudooooox!“, schrie Takeshi derweil sichtlich entsetzt. Ulrich, hingegen, schaute sein Pokémon erwartungsvoll an und rief: „Absol, das hast du sehr gut gemacht. Leg jetzt mit Doppelteam nach!“ Mit einem entschlossenen Nicken bestätigte Absol den erhaltenen Befehl und spaltete sich dann in 20 Duplikate seiner selbst auf, die Pudox allesamt rasend schnell umkreisten. Unterdessen löste sich die bei der Explosion entstandene Rauchwolke allmählich wieder auf, sodass die Sicht auf Pudox wieder frei wurde. Dieses schwebte angeschlagen in der Luft und ächzte verbissen: „Puuu...Pu...dox...Pu?“ Überrascht sah sich Pudox nun um und stellte erschrocken fest, dass es von zahlreichen Absol umzingelt war. Takeshi biss derweil angespannt die Zähne zusammen und schaute sich genau um, während er sich innerlich dachte: „Mist, mit Bisasam wäre es jetzt einfacher, das echte Absol ausfindig zu machen. Ich muss mir schnell etwas überlegen, wie ich die Doppelgänger entlarven kann!“ Noch während Takeshi krampfhaft über eine gute Strategie nachdachte, wähnte sich Ulrich bereits auf der sicheren Seite und sagte ganz gelassen: „Spitze, Absol. Und jetzt Schwerttanz!“ Kaum hatte Ulrich seinen Befehl ausgesprochen, hörten die zahlreichen Absol damit auf, Pudox zu umkreisen und verharrten an einer Stelle. Anschließend richteten sie alle ihre Köpfe nach oben und drehten sich an einer Stelle um die eigene Achse, was nach und nach die Angriffskraft von Absol erhöhte. „Rrrhhh, rrhh...Mist, das ist die Strategie, die ich von Shio kenne. Und ich konnte nicht verhindern, dass Absol seine Angriffskraft erhöht, verdammt!“, fluchte Takeshi nun unzufrieden, bis ihm plötzlich eine geniale Idee kam. „Ha! Jetzt hab ich’s.“, rief er dann begeistert, „Pudox, setz Gesichte ein, um das echte Absol auszumachen, und greif es dann mit Silberhauch an!“ Nachdem Takeshi seinen Befehl ausgesprochen hatte, sendete Pudox plötzlich einen roten, röntgenartigen Lichtstrahl aus seinen Augen aus und drehte sich dabei blitzschnell im Kreis. Auf diese Weise wurde jedes der Absol binnen kürzester Zeit von dem Lichtstrahl erfasst, mit dessen Hilfe Pudox das wahre Wesen einer Gestalt durchschauen konnte. Da 19 der 20 Absol nur Duplikate waren, konnte es mittels Gesichte durch diese hindurchsehen, da diese lediglich Abbilder des Originals waren. Bei dem echten Absol war dies jedoch nicht möglich, weswegen es dieses auch schnell gefunden hatte. Kaum hatte es das echte Exemplar ausfindig gemacht, begann es damit, heftig mit seinen Flügeln zu schlagen. Aus diesen sendete es dann eine weiße, helle Energieaura, die von einem Hauch feinster Sporen umgeben war, nach vorne hin aus. Nur kurze Zeit später wurde das zuvor von Pudox anvisierte Absol von dem Silberhauch erfasst und mit voller Wucht zu Boden geworfen, wobei es qualvoll aufschrie: „Aaaaabsoooool!“ Kaum war das echte Absol getroffen worden, lösten sich sämtliche Duplikate von ihm augenblicklich in Luft auf, weswegen Takeshi zufrieden seine rechte Faust ballte und begeistert rief: „Jaaa! Das hast du super gemacht, Pudox. Genau so habe ich mir das vorgestellt, hahaha!“ Während das angeschlagene Absol damit beschäftigt war, sich angestrengt wieder aufzurichten, setzte Ulrich ein ziemlich beeindruckt wirkendes Lächeln auf und dachte sich innerlich: „Erstaunlich. Mit Doppelteam kann man für gewöhnlich ziemlich viele Trainer in die Bredouille bringen. Aber Takeshi kennt scheinbar immer einen Ausweg. Er hat seinen ganz eigenen Kampfstil, der auf sehr viel Kreativität basiert. Dadurch konnte sowohl sein Bisasam vorhin gegen die Doppelteam-Attacke von meinem Magnayen effektiv vorgehen als auch sein Pudox gegen Absols Doppelteam-Attacke. Der Junge trägt seinen Titel ‚Pokémon-Meister’ zurecht. Aber...noch ist es nicht vorbei.“ „Absol, schlag zurück mit Eisenschweif!“, nahm Ulrich den Kampf schließlich wieder auf, woraufhin Absol, welches sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte, ungeheuer schnell auf Pudox zustürmte. Binnen kürzester Zeit hatte es die Distanz zwischen sich und seinem Gegner hinter sich gelassen und sprang dann mit einem großen Satz nach oben, wobei sein Schwanz in einem stählernen Glanz erstrahlte. Nur kurz darauf machte es eine geschickte Körperumdrehung und wuchtete seinen Schwanz mitten in Pudox’ Gesicht. „Puuuuu!“, schrie Pudox dabei schmerzerfüllt und wurde hart zu Boden geschmettert. Takeshi ballte derweil nervös die Fäuste und rief besorgt: „Pudox, bist du okay? Komm schon, Kumpel! Du darfst nicht aufgeben!“ „Puuu...pu...dox...!“, ächzte Pudox daraufhin verbissen und schlug ganz langsam mit seinen Flügeln, um wieder in die Luft aufzusteigen. „Hehehe...Dein Pudox hat Durchhaltevermögen, das muss man ihm zugestehen!“, gab Ulrich nun merklich beeindruckt zu, während Takeshi ihn wiederum kampfeslustig angrinste und erwiderte: „Ha! Mein Pudox hat aber nicht nur Nehmerqualitäten, sondern kann auch gut austeilen. Das dürften sowohl Sie als auch Absol bereits festgestellt haben. Und Pudox wird so lange weiterhin austeilen, bis wir dieses Match gewonnen haben. Pudox, Wirbelwind!“ „Puuudooox!“, schrie Pudox daraufhin angestrengt und schlug so stark mit seinen Flügeln, wie es nur konnte. Durch den dabei aufkommenden Wind entstand Stück für Stück eine Art Tornado, welcher ungeheuer schnell nach vorne fegte. Zwar kämpfte Absol verbissen gegen den Wind an und versuchte mit allen Mitteln, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben, doch letzten Endes hielt es den enormen Windgeschwindigkeiten nicht mehr stand, sodass es von dem Wirbelwind aufgesogen wurde. „Absoooool!“, schrie es völlig hilflos, als es innerhalb des Tornados wild und unkontrolliert umher gewirbelt wurde. Ulrich schaute derweil entsetzt zu der riesigen Windhose auf, wohingegen Takeshi entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Super, Pudox. Und jetzt setz Stahlflügel ein!“ Mit äußerster Konzentration visierte Pudox nun Absol an und analysierte genauestens die Flugrichtung und die Geschwindigkeit, mit der es in dem Wirbelwind umhergeschleudert wurde, bis es schließlich direkt auf den Wirbelwind zuflog. Seine beiden Flügel erstrahlten dabei in einem hellen Licht, bis es schließlich in den Wirbelwind eintauchte und Absol mit Hilfe seiner Flügel mit voller Wucht aus der Windhose herausschlug. Nur Sekunden später löste sich der Wirbelwind wieder auf, sodass Pudox selbst unbeschadet blieb. „Yeah! Das war spitze, Pudox, hahaha!“, lobte Takeshi seinen Schützling nun sichtlich zufrieden. Doch während Absol langsam nach unten stürzte, rief Ulrich plötzlich: „Absol, Klingensturm!“ Obwohl es kopfüber in Richtung Boden stürzte, richtete Absol seinen Kopf ganz verbissen dreinschauend nach oben und schwenkte ihn ganz langsam hin und her, wobei das sensenartige Körpergebilde an seinem Kopf hell aufleuchtete. Nur kurze Zeit später kamen aus dem Gebilde an seinem Kopf mehrere klingenähnliche Energieformationen geschossen. „Ahhhhh! Pudox, pass auf!“, schrie Takeshi derweil entsetzt, weil er in Absols verzwickter Lage nicht damit gerechnet hatte, dass es mitten im Sturz noch angreifen würde. Pudox, welches aber ebenso wie Takeshi unachtsam gewesen war, hatte nicht mehr die nötige Zeit, um zu reagieren, weswegen es schließlich vollends von den vielen Energieklingen erfasst wurde. Hart getroffen stürzte Pudox danach ab und schlug heftig auf dem Boden auf, während auch Absol mit aller Härte auf dem Boden aufprallte. „Gh, gh...Pu...Pudox...“, stammelte Takeshi nun schockiert, wobei ihm durch den Kopf ging: „Ein Unentschieden darf es nicht geben! Das wäre wie eine Niederlage. Ich kann nur weiterkommen, wenn ich gewinne.“ Ulrich schaute unterdessen sein Absol erwartungsvoll an und rief: „Absol! Komm wieder hoch! Wir sind so kurz davor, sie zu schlagen. Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Gib noch mal alles!“ „Pudox, hey!“, rief Takeshi unterdessen mit einem besorgten Blick, „Bitte, Pudox, du darfst nicht aufgeben! Absol hat selbst kaum noch Kraft. Du kannst es besiegen, wenn du nur an dich glaubst. So, wie ich an dich glaube...Komm schon, alter Freund! Ich weiß, dass du das packen kannst. Ich baue auf dich, Pudox.“ Während sich Absol nun ganz langsam wieder aufrichtete und deutlich Probleme damit hatte, sich auf den Beinen zu halten, stieg Pudox mit wenigen, schwachen Flügelschlägen wieder in die Luft empor. „Pudox, Stahlflügel!“, befahl Takeshi nun energisch, wohingegen Ulrich zeitgleich rief: „Absol, Schlitzer-Attacke!“ „Puuuuudooooox!“, schrie Pudox daraufhin energiegeladen und flog dann mit allerletzter Kraft direkt auf seinen Gegner zu, wobei seine Flügel in einem stählernen Glanz erstrahlten. Absol rannte derweil wiederum auch auf Pudox zu und rief energisch „Aaaaabsoooool!“, bis es schließlich vom Boden absprang, um seinen Gegner treffen zu können. Geradezu zeitgleich trafen sich beide Pokémon schließlich. Während Pudox Absol einen heftigen Schlag mit seinen Flügeln verpasste, ratschte Absol mit den spitzen Krallen seiner rechten Pfote an Pudox’ Körper entlang. Nach dem Angriff hatten sich beide Pokémon den Rücken zugekehrt und keuchten vollkommen erschöpft vor sich hin, während Takeshi und Ulrich sichtlich gespannt dastanden und ungeduldig auf eine Entscheidung warteten. Doch während Pudox sich mit letzter Kraft in der Luft halten konnte, fiel Absol plötzlich zur Seite um und hauchte nur noch geschwächt: „Ab...sol...“ Just in diesem Moment sprang Takeshi auf einmal enthusiastisch in die Luft und streckte seine Fäuste gen Himmel, wobei er begeistert rief: „Jahahahaha! Wir haben’s geschafft, hahaha! Wir haben Ulrich besiegt.“ Sichtlich zufrieden klatschten Takeshi und Sumpex nun ein, bis die beiden schließlich zusammen zu Pudox eilten. Als sie bei ihm angekommen waren, nahm Takeshi seinen geflügelten Partner liebevoll in den Arm und sagte mit einem sanften Lächeln: „Danke für deine Hilfe, Pudox. Du warst einfach großartig. Ohne dich hätte ich dieses Match nicht gewonnen, du warst klasse. Hahahaha! Ich bin stolz auf dich.“ „Puuudox! Puuu!“, erwiderte Pudox daraufhin ganz beschämt und wurde sogar rot ob des Lobes seines Trainers. Ulrich kratzte sich derweil bescheiden lächelnd am Kopf und sagte leise vor sich hin „Tja, der Kleine...hat mich geschlagen. Unser Champ hat nicht zu viel versprochen, der Junge ist wirklich gut.“, bis er auf einmal einen Pokéball hervorholte und ihn auf Absol richtete. „Absol, du hast deine Sache großartig gemacht. Komm zurück und ruh dich aus!“, lobte auch Ulrich sein Pokémon zuletzt und holte es in sein rundes Gehäuse zurück, bis er sich schließlich zu Takeshi begab. Dieser setzte Pudox derweil auf seiner rechten Schulter ab und schaute Ulrich grinsend wie ein Honigkuchenpferd an. „Hehehe...Na, was sagen Sie, Ulrich?“, fragte er voller Neugierde, woraufhin Ulrich zugeben musste: „Ich muss gestehen, du bist wirklich ein herausragender Pokémon-Trainer, Takeshi! Ich bin schon ziemlich lange nicht mehr besiegt worden. Unser Champion scheint da ein gutes Näschen gehabt zu haben, was dich angeht. Wenn er aber der Meinung ist, dass du so gut bist, dass er gleich sofort gegen dich kämpfen wollte, dann darfst du seine Erwartungen nicht enttäuschen! Denn es warten noch 3 weitere Mitglieder der Top 4 auf dich, bevor du gegen den Champion antreten darfst. Takeshi? Mir hat es wirklich großen Spaß gemacht, gegen dich zu kämpfen. Ich wünsche dir viel Glück für deine nächste Herausforderung.“ „Hahaha! Vielen Dank, Ulrich. Ich verspreche, dass ich absolut alles geben werde.“, erwiderte Takeshi darauf, bis er und Ulrich sich schließlich fair und anständig die Hand reichten, wie es sich für einen sportlichen Pokémon-Trainer auch gehörte. Unserem kleinen Helden Takeshi ist es also gelungen, das erste Mitglied der Top 4, den Unlicht-Spezialisten Ulrich, zu schlagen. Doch wie Ulrich bereits sagte, muss es Takeshi zunächst gelingen, auch die anderen 3 Mitglieder der Top 4 zu besiegen, um letztlich gegen den Champion der Hoenn-Region kämpfen zu dürfen. Doch wer wird Takeshis nächster Gegner sein und auf welche Pokémon hat dieser sich spezialisiert? Wird Takeshi seinen nächsten, bisher noch unbekannten Gegner schlagen können? Seid gespannt, denn ihr erfahrt es bald. Episode 298: Antonia und die Kraft der Geister - Teil I ------------------------------------------------------- In einem spannenden und nervenaufreibenden Kampf hat sich Takeshi beim letzten Mal gegen Ulrich sehr gut geschlagen und diesen mit Durchsetzungsvermögen und kreativen Einfällen letzten Endes auch besiegt. Somit hat er das erste Mitglied der Top 4 bereits erfolgreich bezwingen können. Nachdem er Ulrich besiegt hatte, heilte er zunächst seine Pokémon mit den zuvor gekauften Heiltränken und machte sich dann in einen weiteren langen, dunklen Gang auf, der zum nächsten Mitglied der Top 4 führen sollte. Kaum hatten er und Sumpex den Gang hinter sich gelassen, fanden sie sich erneut in einer recht kahlen Kampfhalle wieder, wie es zuvor schon in Ulrichs Halle der Fall gewesen war. Hoch erhobenen Hauptes und mit einem kampfeslustigen Lächeln schritten die beiden vor, genau in Richtung des Kampffeldes. Genau in der Mitte des Feldes befand sich nämlich eine junge Frau, die das 2. Mitglied der Top 4 darzustellen schien. Diese war braun gebrannt und hatte blaue, wunderschöne Augen sowie braunes, kurzes Haar, an dessen Seiten sie zwei überdimensionale Blütenblätter einer vermutlich noch größeren Pflanze festgemacht hatte. Komischerweise lief die junge Frau barfuß herum und trug lediglich ein blaues Bikinioberteil, ein blaues Handtuch mit einem weißen Pokéball-Symbol darauf, welches sie um ihre Hüften gewickelt hatte, sowie einen dicken, rosafarbenen Reif an ihrem linken Fuß. „Hui, was ist das denn?“, dachte sich Takeshi beim Anblick der exotischen Schönheit verdutzt, „Wie sieht die denn aus? Man könnte glatt meinen, sie käme aus Hawaii, so wie sie gekleidet ist.“ Nachdem Takeshi schließlich bei der jungen Frau angekommen war, machte sich auf ihrem Gesicht ein geradezu strahlendes Lächeln breit, bis sie schließlich erfreut sagte: „Oh, wie ich sehe, haben wir einen neuen Herausforderer. Nach allem, was der Champion mir erzählt hat, musst du Takeshi Rudo sein! Wirklich nicht schlecht, du hast also Ulrich geschlagen. Und jetzt bist du hier, um gegen mich anzutreten?“ „Ha! Ganz genau, das ist richtig. Freut mich, Sie kennen zu lernen.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen, woraufhin die fremde Schönheit wiederum entgegnete: „Die Freude ist ganz meinerseits, Takeshi. Wenn ich mich vorstellen darf? Ich heiße Antonia und bin das 2. Mitglied der Top 4. Meine Spezialität sind die Geist-Pokémon. Hehehe...Von dem, was mir über dich berichtet wurde, bist du wohl so jemand, der gleich zur Sache kommen will, oder?“ „Hehehe...Ich weiß nicht, warum der Champ so viel über mich weiß, aber in der Hinsicht hat er den Nagel auf den Kopf getroffen.“, erklärte Takeshi daraufhin mit einem verspielten Lächeln. Antonia drehte sich infolgedessen plötzlich von Takeshi weg und begab sich auf eine der Coachingzonen zu, wobei sie mit einem vorfreudig klingenden Unterton sagte: „Hehehe...Dann lass uns nicht lange fackeln! Mir wurde aufgetragen, in einem 3-gegen-3-Match gegen dich anzutreten. Die Regeln sollten dir bereits durch Ulrich bekannt sein. Also, bist du bereit?“ Diese Frage stellte Antonia erst, nachdem sie in ihrer Coachingzone angekommen war und sich wieder zu Takeshi umgedreht hatte. Dieser flitzte zusammen mit Sumpex in Windeseile in seine Coachingzone, bis er schließlich einen Pokéball zückte und mit einem entschlossenen Blick erwiderte: „Ich bin bereit, Antonia. Wir können loslegen.“ „Sehr gut, dann wollen wir mal. Zwirrklop, auf geht’s!“, rief Antonia nun mit einem vorfreudigen Lächeln und wuchtete ihren Pokéball aufs Kampffeld, während Takeshi ebenfalls seinen Pokéball nach vorne warf und dabei energisch rief: „Voltenso, du bist dran!“ Geradezu zeitgleich öffneten sich die beiden Pokébälle nun mit einem grellen Blitz. Während Voltenso seinen Gegner sofort kampfeslustig anlächelte und aggressiv „Vol, Volteeensooo!“ rief, musterte Takeshi Antonias Partner zunächst ziemlich neugierig, da er dieses Pokémon noch nie zuvor gesehen hatte. Zwirrklop war mehr als anderthalb Meter groß und hatte eine überwiegend graue Körperfärbung. Seine Beine waren extrem kurz, noch auffallender war jedoch, dass es über gar keine Arme zu verfügen schien, sodass seine großen Hände scheinbar direkt aus seinem Vorderkörper herausragten. Darüber hinaus befand sich in seinem Gesicht, das weder über einen Mund noch eine Nase verfügte, ein großes, rotes und geradezu angsteinflößendes Auge, welches Voltenso fast schon mit hypnotisierender Wirkung anstarrte. Kaum hatten beide Parteien ihr Pokémon gewählt, zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und befahl: „Voltenso, legen wir los! Donnerblitz!“ Kaum hatte Voltenso den Befehl seines Trainers vernommen, entlud es mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen einen riesigen, gelben, elektrisch geladenen Strahl aus seinem Körper, welcher ungeheuer schnell über das Kampffeld hinwegfegte und Zwirrklop vollends erfasste. „Zwiiirrklooop!“, schrie es schmerzerfüllt auf, während es durch Voltensos Attacke heftig unter Strom gesetzt wurde. Nachdem Takeshis Schützling seinen Angriff schließlich beendet hatte, zeigte Antonia sofort energisch nach vorne und rief: „Das war nicht schlecht, aber wir können ebenso gut austeilen. Zwirrklop, Spukball!“ Sofort nahm Zwirrklop seine Hände nach hinten und formte zwischen seinen beiden Handflächen eine dunkle, lilafarbene Energiekugel, um die sich schwarze Blitze rankten. Nur Sekundenbruchteile später feuerte es diese Energiekugel nach vorne hin ab, sodass sie rasend schnell das Kampffeld überquerte und schließlich mitten in Voltensos Körper einschlug, was eine heftige Explosion auslöste. „Ahhhhh! Vol...Voltenso, bist du in Ordnung?“, fragte Takeshi nun sichtlich besorgt, während riesige Rauchschwaden vom Kampffeld aus in die Luft emporstiegen. Nachdem diese sich wiederum verflüchtigt hatten, stand Voltenso mit von Schrammen übersätem Körper da und grummelte verbissen: „Teeen...Vol, Voltensooo!“ „Oh, haben wir das Hündchen etwa wütend gemacht?“, fragte Antonia nun leicht provozierend, wohingegen Takeshi nur selbstbewusst grinste und erwiderte: „Hehe...Sieht ganz danach aus. Und ich zeige euch gleich mal, was dieses ‚Hündchen’ so alles drauf hat.“ „Da bin ich ja mal gespannt. Vorher werden wir euch aber unsere Kraft demonstrieren. Zwirrklop, Psystrahl, los!“, erwiderte Antonia darauf in energischem Ton, woraufhin Zwirrklop Voltenso mit seinem bedrohlichen Auge direkt ins Visier nahm. Nur kurze Zeit später kam aus diesem jedoch plötzlich ein buntgefärbter Energiestrahl geschossen, der direkten Kurs auf Voltenso nahm. „Vol?“, stammelte Voltenso noch erschrocken ob des schnell ausgeführten Angriffs, indes Takeshi geistesgegenwärtig reagierte: „Voltenso, schnell! Weich mit Agilität aus und versuche, hinter es zu gelangen!“ „Tenso!“, gab Voltenso daraufhin einen bestätigenden Laut von sich und stürmte dann unmittelbar auf den herannahenden Psystrahl zu. Dabei erreichte es jedoch binnen kürzester Zeit solch eine immense Geschwindigkeit, dass es für das menschliche Auge unmöglich war, es zu sehen. Auf diese Weise wich es nicht nur dem Psystrahl spielend leicht aus, sondern bewegte sich auch blitzschnell direkt hinter Zwirrklop, wo es letztlich auch wieder auftauchte. „Ha! Sehr gut, Voltenso. Und jetzt den Knirscher!“, befahl Takeshi daraufhin merklich zufrieden. Umgehend sprang Voltenso dann auf und stürzte sich auf Zwirrklop, dem es die spitzen Zähne seines kräftigen Kiefers mitten in die linke Schulter rammte. „Zwirrklooooop!“, schrie Zwirrklop dabei qualvoll auf, während Takeshi mit einem optimistischen Lächeln die Fäuste ballte und klarstellte: „Ha! Unlicht-Attacken sind sehr effektiv gegen Geist-Pokémon. Knirscher ist wirklich eine nützliche Technik.“ „Wirklich nicht übel, Takeshi.“, erwiderte Antonia darauf mysteriöserweise mit einem unbeschwerten Lächeln und stemmte die Hände in die Hüften, „Aber es braucht schon etwas mehr, um uns zu schlagen. Zwirrklop, setz Finte ein!“ Noch während Voltenso seinen Kiefer in Zwirrklops Schulter rammte, löste sich dessen Körper urplötzlich wie durch Geisterhand in Luft auf, weswegen Voltenso ganz irritiert dreinschaute. Nur kurz darauf tauchte Zwirrklop jedoch unmittelbar hinter seinem Gegner wieder auf und rammte diesen mit voller Kraft in den Rücken, sodass Voltenso nach vorne geschleudert wurde. „Te...Tenso?“, ächzte es dabei ganz geschockt, konnte sich jedoch behutsam mit allen Vieren vom Boden abfedern. „Das war großartig, Zwirrklop. Und jetzt Finsterfaust!“, legte Antonia unterdessen gleich noch einen Befehl oben drauf, weswegen Zwirrklop umgehend nach vorne stürmte und weit mit seiner rechten Faust ausholte, die sich binnen Sekundenbruchteilen in eine dunkle, schwarze Aura hüllte. „Voltenso, du musst aufpassen!“, rief Takeshi derweil völlig entsetzt, wohingegen Voltenso ganz geschockt „Vol...tenso?“ sagte und sich sofort umdrehte. Zwirrklop war jedoch so rasant nach vorne gestürmt, dass es Voltenso genau in dem Moment, in dem dieses sich umgedreht hatte, seine Faust mitten ins Gesicht rammen konnte. Hart getroffen wurde Voltenso dadurch zu Boden geschmettert, wobei sich für einige Augenblicke dunkle, schwarze Blitze an seiner Wange, an der es getroffen worden war, entlang schlängelten. Nachdem es mehrere Meter auf dem Boden entlanggeschliddert war, kam es endlich zum Erliegen, wobei es mit schmerzverzerrtem Gesicht die Augen zukniff und verbissen knurrte: „Voool...Vol...ten..so...“ Takeshi schaute seinen Schützling derweil besorgt an und rief: „Voltenso! Du darfst nicht aufgeben! Zwirrklop ist durch deine Attacken auch ziemlich angeschlagen, das müssen wir ausnutzen! Komm schon, setz den Donner ein!“ Trotz des großen Kräfteverschleißes richtete sich Voltenso nun krampfhaft wieder auf und sah seinen Gegner ganz verbissen an. Während es dann anfing, die elektrische Energie in seinem Körper für einen großen Schlag zu bündeln, zeigte Antonia entschlossen nach vorne und befahl energisch: „Zwirrklop, schnell! Konfusstrahl!“ Noch bevor Voltenso imstande war, seine Attacke einzusetzen, schaute Zwirrklop seinem Gegenüber mit einem ganz starren Blick mitten in die Augen, bis sein eigenes Auge auf einmal ein unglaublich hell strahlendes Licht aussendete, in das Voltenso genau hineinschaute. Takeshi weitete indessen schockiert die Augen und dachte sich innerlich: „Oh nein...Der Konfusstrahl ist dazu da, das gegnerische Pokémon zu verwirren. Jetzt kann ich nur hoffen, dass Voltenso seine Attacke auch noch richtig ausführt.“ Nur Sekundenbruchteile später schrie Voltenso jedoch energisch „Vooolteeensooo!“ und entlud einen riesigen, gelben, elektrischen Energiestrahl, welcher in die Luft emporstieg. Sichtlich begeistert ballte Takeshi derweil seine rechte Faust und rief: „Jaaa! Sehr gut, Voltenso. Und jetzt zeig es ihm!“ Just in diesem Moment entwickelte sich allerdings alles anders, als Takeshi es geplant hatte. Wider Erwarten steuerte der Donner nämlich nicht auf Zwirrklop zu, sondern prasselte unmittelbar auf Voltenso selbst nieder. Dies zauberte wiederum augenblicklich ein zufriedenes Lächeln auf Antonias Lippen, wobei sie entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Wunderbar gemacht, Zwirrklop. Und jetzt setz den Nachtnebel ein!“ Kaum hatte Antonia ihren Befehl ausgesprochen, sendete Zwirrklop aus seinem großen Auge einen dunklen, schwarzen Blitz aus, der übers Kampffeld zuckte. Somit rasten von der Seite die Nachtnebel-Attacke und von oben der Donner ungebremst auf das völlig gleichgültig dreinschauende Voltenso zu, weswegen Takeshi schockiert rief: „Uuuaaahhh! Volteeensooo! Neeeeeiiiiin!“ Da Voltenso durch den Konfusstrahl verwirrt worden war, hatte es mit dem Donner nicht nur sich selbst angegriffen, sondern machte zudem auch keinerlei Anstalten, den herannahenden Angriffen auszuweichen. So kam es schließlich, dass der Donner und der Nachtnebel zeitgleich in seinem Körper einschlugen und eine gewaltige Explosion auslösten, dessen Druckwelle so heftig war, dass sich Takeshi und Antonia mit den Armen vor dem aufkommenden Wind schützen mussten. „Ahhhhh! Vol...Voltensooooo!“, schrie Takeshi ganz verzweifelt, während riesige Rauchschwaden vom Kampffeld aus in die Luft emporstiegen. Als sich der Rauch jedoch allmählich wieder lichtete, lag Voltenso schrammenübersät am Boden und rührte sich keinen Zentimeter mehr. Dies zauberte Antonia sogleich ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen, bis sie schließlich die Arme verschränkte und feststellte: „Tja, die erste Runde geht dann wohl an mich. 0:1 aus deiner Sicht, Takeshi. Ich bin gespannt, wie du darauf reagieren wirst. Hehehe...“ „Gh, gh...Voltenso, komm zurück!“, rief Takeshi derweil mit bitterernstem Blick und richtete einen Pokéball auf Voltenso, in dem es in Form eines roten Lichtstrahls wieder verschwand. „Du hast dich klasse geschlagen, Voltenso. Mach dir keinen Kopf! Wir schaffen das.“, hatte Takeshi dabei noch aufmunternde Worte für seinen Schützling parat, bis er schließlich einen neuen Pokéball zückte und selbstbewusst grinsend deutlich machte: „Antonia...Zwirrklops Fähigkeiten sind echt beeindruckend, aber...bei meinem nächsten Pokémon wird dir das Lachen sicherlich vergehen. Schwalboss, zeig ihnen, was du drauf hast!“ Mit voller Wucht warf Takeshi nun seinen Pokéball nach vorne, der sich dann mit einem grellen Blitz öffnete und Schwalboss zum Vorschein brachte. Kaum seinem runden Gehäuse entsprungen, breitete es graziös die Flügel aus und stieg in die Luft empor, wobei es kampfeslustig „Schwaaal, Schwalboss!“ rief. Genau in jenem Moment zuckte Antonia erschrocken auf, was Takeshi gleich sofort bemerkte. Mit verschränkten Armen schaute er dann zu seinem Partner hinauf und sagte: „Anhand deines Blickes würde ich sagen, dass ich mit meiner Vermutung Recht hatte, Antonia. Du weißt selbst, dass mit Schwalboss nicht gut Kirschen essen ist, deswegen bist du eben auch aufgeschreckt...du als Mitglied der Top 4 weißt es sicher am besten. Schwalboss gehört nicht nur zu den Flug-Pokémon, sondern auch zum Typ Normal. Und wie du sicher weißt, haben Geist-Attacken keinerlei Wirkung auf Normal-Pokémon. Da du aber eine Geist-Pokémon-Trainerin bist, hast du denkbar schlechte Karten. Schwalboss ist in diesem Kampf mein größter Trumpf. Aber keine Sorge! Ich unterschätze dich nicht, Antonia. Als Pokémon-Meister kann ich es mir auch nicht erlauben, meine Gegner zu unterschätzen.“ „Weise Worte, Takeshi.“, erwiderte Antonia darauf mit einem erheiterten Lächeln, „Und eine noch weisere Wahl. Ich gebe zu...warum ich aufgezuckt bin, hast du richtig erkannt. Natürlich bin ich mir darüber im Klaren, was für einen großen Nachteil ich jetzt habe. Aber...als Mitglied der Top 4 steht es mir nicht zu, schwarz zu sehen. Wir werden dich mit allem bekämpfen, was wir aufzubieten haben. Selbst wenn das bedeutet, dass ich so lange auf Geist-Attacken verzichten muss, bis dein Schwalboss besiegt ist. Also, wie sieht es aus? Können wir weitermachen?“ „Aber klar doch.“, bestätigte Takeshi diese Frage entschlossen und wartete auf Antonias Angriff. Mit einem strengen Blick stemmte Antonia daraufhin die Hände in die Hüften und ordnete ihrem Partner an: „Zwirrklop, setz Seher ein!“ „Schwalboss, benutz Aero-Ass!“, konterte Takeshi sogleich und zeigte dabei entschlossen nach vorne. Während Schwalboss nun damit begann, mehrmals in einem immer gleich bleibenden Rhythmus im Kreis zu fliegen, blitzten Zwirrklops Augen lediglich gefährlich auf. Mehr als das geschah jedoch nicht. Kurze Zeit später raste Schwalboss plötzlich im Sturzflug auf den Boden zu, bremste jedoch in allerletzter Sekunde ab, um dann genau parallel zum Boden mit Höchstgeschwindigkeit auf Zwirrklop zuzufliegen. Dabei erreichte es jedoch solch ein immenses Tempo, dass es weder für Takeshi und Antonia noch für Zwirrklop sichtbar war. Nur Sekundenbruchteile später tauchte es jedoch unmittelbar vor Zwirrklop wieder auf und rammte dieses mit unglaublicher Kraft, die von der hohen Geschwindigkeit herrührte, von unten mitten gegen den Kopf. Dadurch wurde Zwirrklop hart getroffen im hohen Bogen durch die Luft geschleudert und schrie schmerzerfüllt „Zwiiiiirrklooooop!“, bis es schließlich mit aller Härte auf dem Boden aufschlug. Unterdessen flog Schwalboss wieder in eine stattliche Höhe und sagte triumphierend: „Schwalboss, Boss! Boss, Schwal, Schwalboss!“ „Zwirrklop, oh nein...“, sagte Antonia derweil ganz entsetzt, wohingegen Takeshi fröhlich grinste und mehr als zufrieden rief: „Das war spitzenmäßig, Schwalboss. Gut gemacht. Ha! Daran sieht man, dass Voltensos Mühe nicht umsonst war. Mit seinen Attacken hat es Zwirrklop vorher genügend geschwächt, sodass Schwalboss’ Aero-Ass ausgereicht hat, um Zwirrklop den Rest zu geben. Damit steht’s dann wohl 1:1, hehehe...“ „Sieht ganz so aus. Zwirrklop, du hast deine Sache großartig gemacht. Zurück!“, erwiderte Antonia darauf und holte ihren Schützling in ihren Pokéball zurück. Anschließend zückte sie sofort einen neuen Pokéball und ließ diesen fröhlich grinsend auf ihrem rechten Zeigefinger kreiseln, wobei sie guter Dinge meinte: „Zugegeben, meine restlichen Pokémon sind auch allesamt Geist-Pokémon, aber...Ich bin mir absolut sicher, dass wir deinem Schwalboss beikommen werden. Den Grundstein dafür hat Zwirrklop bereits gelegt, hehehe...“ Während Takeshi nun überrascht ob dieser nur allzu zuversichtlichen Einschätzung aufzuckte, warf Antonia ihren Pokéball nach vorne und rief energisch: „Banette, jetzt bist du dran!“ Nach mehrmaligen Umdrehungen in der Luft sprang der Pokéball von Antonia schließlich auf und brachte ein kleines, graues Pokémon zum Vorschein, welches stark an eine Puppe erinnerte. Es hatte pink-schwarze Augen mit einem stechenden Blick, einen gelben Mund, welcher an der Seite sogar über einen Reißverschluss verfügte, und einen langen Zipfel, der von seinem Hinterkopf aus nach unten ragte. Darüber hinaus besaß es einen kurzen, gelben Schwanz sowie Arme und Beine, wie ein Mensch, wobei seine Beine jedoch extrem kurz waren. Kaum war Antonias Pokémon erschienen, rief es mit einem fiesen Grinsen „Banette, Banette!“, wohingegen Takeshi entschlossen nach vorne zeigte und zuversichtlich meinte: „Banette kriegen wir auch klein, ganz sicher. Schwalboss, Flügelschlag! Äh? Nanu? Schwalboss, was ist mit dir?“ Direkt über Schwalboss öffnete sich indessen wie aus dem Nichts ein großes Lichtportal, welchem eine blaue Aura entwich. Jene Aura breitete sich in Sekundenschnelle direkt auf Schwalboss’ gesamten Körper aus. Nicht nur, dass diese seltsame Aura ungeheuren Druck auf Schwalboss’ Körper auslöste, es ließ Takeshis Pokémon sogar rasant nach unten schweben, bis es schließlich wie durch Geisterhand zu Boden geschmettert wurde, wobei es schmerzerfüllt aufschrie: „Schwaaalboooss!“ „Gaahh! Schwalboss!“, rief Takeshi derweil sichtlich geschockt, bis ihm auf einmal durch den Kopf ging: „Verdammt! Das war die Seher-Attacke, die Zwirrklop eingesetzt hatte, kurz bevor es besiegt wurde. Jetzt verstehe ich, was Antonia damit meinte, als sie sagte, dass Zwirrklop bereits den Grundstein gelegt habe, um Schwalboss zu besiegen.“ Noch während Schwalboss irritiert durch den unerwarteten Angriff am Boden lag, zeigte Antonia entschlossen nach vorne und rief: „Sehr gut, Zwirrklops Einsatz hat Früchte getragen. Das ist deine Chance, Banette. Setz den Hyperstrahl ein!“ „Hyperstrahl?“, rief Takeshi nun erschrocken aus, während Banette seinen Mund ganz weit öffnete und dabei energisch „Baaaaaneeeeette!“ schrie. Just in diesem Moment feuerte es einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl nach vorne hin ab, welcher mitten im Körper des hilflos am Boden liegenden Schwalboss’ einschlug. Dies löste wiederum eine riesige Explosion aus, in der Schwalboss qualvoll „Schwaaaaalboooooss!“ schreiend verschwand. Antonia grinste unterdessen wie ein Honigkuchenpferd und stellte klar: „Tja, ich hab dir ja gesagt, dass wir auch ohne Geist-Attacken mit deinem Schwalboss fertig werden können, Takeshi.“ Als der Rauch sich nach der Explosion allmählich wieder auflöste, hielt Takeshi konzentriert nach seinem Pokémon Ausschau und rief besorgt: „Schwalboss! Bist du okay, mein Freund?“ „Schwaaalboooss!“, ließ die entschlossene Antwort von Schwalboss nicht lange auf sich warten, welches schwer angeschlagen inmitten der Einschlagstelle des Hyperstrahls wieder zu sehen war. Sein Körper sah dabei ziemlich angesengt aus. Doch die schnelle Attackenkombination, bestehend aus Zwirrklops Seher und Banettes Hyperstrahl, in solch kurzer Zeit stachelte das stolze Flug-Pokémon umso mehr an, weswegen es seinem Gegner auch wutentbrannt in die Augen schaute und dabei verbissen ächzte: „Schwal...Schwal...Schwal...boss...“ „Ha! Sehr gut, Schwalboss.“, lobte Takeshi seinen Schützling nun zufrieden, „Zugegeben, Antonia...Der Angriff eben war eine Wucht. Aber...das Durchhaltevermögen von meinem Schwalboss ist größer, als ihr denkt. Und Banette...hat sich jetzt völlig unnötig ausgepowert. Denn nach dem Hyperstrahl braucht es erst mal eine kurze Weile, um wieder zu Kräften zu kommen. Und die Gunst der Stunde werden wir natürlich nutzen. Schwalboss, setz Bohrschnabel ein!“ Energisch stieß sich Schwalboss nun mit den Füßen vom Boden ab und bewegte sich dann mit kräftigen Flügelschlägen rasend schnell auf Banette zu, wobei es energiegeladen „Schwaaalboooss!“ schrie. Sekundenbruchteile später begann Schwalboss’ Schnabel sogar, für einen Moment lang zu rotieren, bis es seinen Schnabel schließlich mit voller Wucht in Banettes Oberkörper rammte. „Baaaaa! Baaaneeette!“, schrie Banette dabei qualvoll auf, bis es schließlich durch die Wucht des Angriffs zu Boden geschmettert wurde und sich dabei mehrmals überschlug. Nachdem es unsanft auf dem Rücken gelandet war, zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und rief: „Sehr gut, Schwalboss, und jetzt Flügelschlag!“ Nach einer kurzen Drehung in der Luft visierte Schwalboss sofort wieder seinen Gegner an und flog dann im Sturzflug auf ihn zu, wobei es mit seinem rechten Flügel weit zum Schlag ausholte. „Oh nein...Banette ist wegen des Hyperstrahls immer noch nicht bei Kräften.“, schoss Antonia derweil schockiert durch den Kopf, bis Schwalboss schließlich bei Banette angekommen war und diesem einen kraftvollen Hieb mit seinem rechten Flügel verpasste, durch den Banette weit nach hinten geschleudert wurde. Nachdem es erneut unsanft mit dem Rücken auf dem Boden aufgeprallt war, zeigte Antonia entschlossen auf das gegnerische Pokémon und befahl: „So, jetzt reicht es mir. Wir ziehen alle Register, Banette. Setz Fluch ein!“ „Fluch?“, ging Takeshi nun verwundert durch den Kopf, „Mist, ich...ich weiß nicht, was für eine Auswirkung diese Attacke hat. Was jetzt?“ Trotz der starken Schmerzen, die es hatte, setzte Banette ein breites Grinsen auf, bis es auf einmal die spitzen Finger seiner rechten Hand in seinen Brustkorb bohrte, wobei es qualvoll zu würgen begann. „Wa...was macht es da? Es...es verletzt sich selbst?“, fragte Takeshi derweil irritiert, während Banette bei seiner kamikazeähnlichen Aktion ein roter Lichtschimmer umgab. Nachdem es seine Hand wieder aus seiner Wunde genommen hatte, richtete es diese plötzlich auf das weit entfernte Schwalboss. Dadurch schnellte der rote Lichtschimmer plötzlich mit ungeheurem Tempo nach vorne und traf Schwalboss, welches dann in ein rötliches Licht getaucht wurde. „Schwal? Schwalboss?“, sagte es dabei noch ganz irritiert, weil es ebenso ratlos wie Takeshi war und nicht den leisesten Schimmer hatte, was diese Attacke bewirken würde. Als sich der rötliche Lichtschleier jedoch wieder gelegt hatte, weitete Schwalboss plötzlich schockiert die Augen und schrie qualvoll auf: „Schwaaaaalboooooss!“ „Ahhhhh! Was...was hat Banette mit Schwalboss angestellt?“, rief Takeshi nun sichtlich entsetzt, weil er den leidvollen Blick in Schwalboss’ Gesicht kaum ertragen konnte. Antonia verschränkte daraufhin ihre Arme und erwiderte mit einem selbstsicheren Lächeln: „Ganz einfach. Fluch ist eine Attacke, die anders funktioniert, wenn sie, statt von einem gewöhnlichen Pokémon, von einem Geist-Pokémon angewendet wird. Banette hat sich durch den Einsatz von Fluch selbst geschadet und mehr als die Hälfte seiner noch verfügbaren Energie geopfert, was es an den Rand einer Niederlage drängt. Das gleiche trifft aber jetzt auch auf Schwalboss zu, denn durch den Fluch, den Banette auf es gelegt hat, durchlebt es ziemliche Qualen und verliert kontinuierlich Energie. So lange, bis es keine mehr hat.“ „Waaaaas?“, schrie Takeshi daraufhin ganz erschrocken auf, bis er schließlich erwartungsvoll nach oben schaute und rief: „Schwaaalboooss! Wir müssen das ganze hier so schnell wie möglich zu Ende bringen! Und zwar noch bevor der Fluch von Banette dir deine gesamte Energie entziehen kann! Auf zum finalen Angriff! Schwalboss, benutz den Himmelsfeger!“ Mitten in der Luft streckte Schwalboss trotz der ungeheuren Qualen, die es durch den Fluch erlitt, seine Flügel weit von sich und erstrahlte dann in einem goldenen Licht. Es verharrte bewegungslos an einer Stelle, um alle ihm noch verfügbaren Energien für einen letzten Schlag zu bündeln. „Schwaaal...boooss...“, rief es dabei verbissen, wohingegen Antonia entschlossen nach oben zeigte und befahl: „Das müssen wir verhindern, Banette! Setz Irrlicht ein!“ Banette, welches sich inzwischen wieder mühsam aufgerichtet hatte, erschuf nun inmitten seiner beiden Handflächen eine kleine, blaue Flamme. „Baaaneeette!“, schrie es dann energisch und wuchtete jene Flamme weit nach oben, sodass Schwalboss kurze Zeit später von dem Irrlicht erfasst wurde. Die Konsequenz war verheerend: Kaum hatte das Irrlicht Takeshis fliegenden Partner getroffen, entzündete sich plötzlich Schwalboss’ gesamter Körper, sodass es nicht nur durch Banettes Fluch, sondern vor allem durch seinen lichterloh brennenden Körper Höllenqualen erlitt. „Schwaaaaaaaalbooooooooss!“, schrie Schwalboss nun mit einem völlig apathischen Blick qualvoll auf, während Takeshi voller Sorge rief: „Neeeeeiiiiin! Schwaaalboooss! Gib nicht auf! Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Zeig ihnen, dass wir beide uns nicht eher geschlagen geben, bevor wir unser selbst gestecktes Ziel nicht erreicht haben! Ich zähle auf dich, mein Freund.“ Trotz der schrecklichen Qualen, die es erleiden musste, setzte Schwalboss plötzlich zum Sturzflug an und raste dann mit unmenschlicher Geschwindigkeit direkt auf Banette zu, wobei es lautstark aufschrie: „Schwaaaaalboooooss!“ „Ba...Banette?“, stammelte Banette derweil beim Anblick des golden glänzenden und zugleich lichterloh brennenden Schwalboss merklich erschrocken, bis Schwalboss schließlich mit vollem Körpereinsatz direkt in Banettes Körper einschlug, was eine heftige Explosion auslöste. „Baaaaaaaaneeeeeeeette!“, erschallte in der dichten Rauchwolke, die bei der Explosion aufkam, ein markerschütternder Schrei Banettes, während Takeshi und Antonia gleichermaßen schockiert die Augen weiteten. Nachdem sich die Rauchwolke allmählich wieder aufgelöst hatte, lagen sowohl Schwalboss als auch Banette schrammenübersät und vollkommen regungslos am Boden, weswegen Takeshi und Antonia entsetzt aufzuckten. „Ein Doppel-K.O.?“, fragten beide daraufhin geradezu zeitgleich völlig überrascht. Doch die ruhenden Körper ihrer Schützlinge und die Tatsache, dass diese nicht den leisesten Mucks von sich gaben, gab den beiden ambitionierten Trainern letztlich Recht in ihrer Annahme. Trotz des Doppel-K.O.s legte Takeshi jedoch auf einmal ein freudestrahlendes Lächeln auf und zückte einen Pokéball, den er auf Schwalboss richtete. „Schwalboss, du hast dich heute wieder mal selbst übertroffen.“, war er voll des Lobes für seinen Partner, „Wie du diesen Angriff trotz des Fluchs und deiner Verbrennungen noch bis zum Ende durchgezogen hast, war einfach phänomenal. Jedes andere Pokémon...wäre vor lauter Erschöpfung längst zusammengebrochen. Danke, dass du dich wieder mal so für mich aufgeopfert hast...Ich bin stolz auf dich, Partner. Und ich...ich schwöre dir, dass dein Opfer nicht umsonst war. Wir werden Antonia schlagen, koste es, was es wolle!“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Schwalboss nun wieder in seinem Pokéball, ebenso Banette. Fröhlich lächelnd schaute Antonia ihren Pokéball daraufhin an und sagte: „Banette? Du warst heute einfach klasse, ich bin wirklich sehr, sehr stolz auf dich. Du hast dir eine Ruhepause redlich verdient, mein Kleiner.“ Nachdem Antonia ihren Pokéball wieder verstaut hatte, zückte sie plötzlich einen Pokéball und schaute Takeshi mit einem kecken Lächeln an, wobei sie beeindruckt meinte: „Wow, ich muss schon zugeben, Takeshi...Du bist wahrlich ein großer Pokémon-Trainer. Mich hat schon lange kein Trainer mehr so ins Schwitzen gebracht, der Kampf ist wirklich grandios. Ich kann sehr gut verstehen, warum Ulrich gegen dich verloren hat. Tja, jetzt steht es 2:2, aber...noch hast du nicht gewonnen. Vorher musst du noch mein letztes Pokémon besiegen und das wird wahrlich kein Pappenstiel.“ „Hehe...Das kann ich mir vorstellen.“, erwiderte Takeshi mit einem kampfeslustigen Lächeln, woraufhin Antonia ihn plötzlich todernst ansah und fragte: „Bist du bereit für die letzte Runde?“ „Ha! Ich bin mehr als bereit. Lass es uns hinter uns bringen, Antonia!“, erwiderte Takeshi darauf mit einem mehr als entschlossenen Blick. Mit ein wenig Glück, vor allem aber mit viel Können und einer großartigen Taktik hat sich Takeshi bisher ein absolut verdientes 2:2 gegen Antonia, die Meisterin der Geist-Pokémon, erkämpft. Noch ist der Kampf gegen das 2. Mitglied der Top 4 aber längst nicht entschieden, denn ein Pokémon gilt es vorher für Takeshi noch zu besiegen. Und wie es schon zuvor bei Ulrich der Fall gewesen ist, könnte es durchaus denkbar sein, dass auch Antonia sich ihr bestes Pokémon bis zum Schluss aufhebt. Welches Pokémon wird ihr letztes sein? Und für welches letzte Pokémon wird sich unser kleiner Held Takeshi entscheiden? Die letzte Schlacht steht unmittelbar bevor, in der sich endlich entscheiden wird, ob Takeshi befugt ist, zum vorletzten Mitlied der Top 4 fortzuschreiten oder nicht. Halten wir den Atem an und hoffen wir gespannt, dass Takeshi das Match für sich entscheiden kann! Fortsetzung folgt... Episode 299: Antonia und die Kraft der Geister - Teil II -------------------------------------------------------- Beim letzten Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer begann für Takeshi der Kampf gegen das 2. Mitglied der Top 4. Dabei handelte es sich um die exotische Schönheit Antonia, eine Meisterin der Geist-Pokémon. In der ersten Runde traten Takeshis Voltenso und Antonias Zwirrklop gegeneinander an. Takeshi und Voltenso erwischten dabei sofort einen guten Start, doch schon bald teilte auch Zwirrklop kräftig aus. Als Voltenso dann jedoch zu einem Donner ansetzte, verwirrte Zwirrklop seinen Gegner mittels Konfusstrahl, sodass Voltenso sich mit seinem eigenen Donner selbst angriff. Kombiniert mit Zwirrklops Nachtnebel war dies ein verheerender Treffer, den Voltenso nicht überstehen konnte. Trotz Rückstand griff Takeshi dann jedoch voller Zuversicht auf seine Geheimwaffe zurück: Schwalboss. Mit Schwalboss hatte er den Vorteil auf seiner Seite, dass Antonia nicht mehr auf Geist-Attacken zurückgreifen konnte, da Normal-Pokémon wie Schwalboss gegen Geist-Attacken resistent sind. Nachdem es das ohnehin schon schwer angeschlagene Zwirrklop mit Aero-Ass besiegt hatte, schickte Antonia Banette ins Rennen. Und obwohl dieses auf Geist-Attacken verzichten musste, legte es einen erstaunlich guten Start hin, da Schwalboss gleich zu Beginn des Kampfes durch eine Seher-Attacke, die Zwirrklop kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Kampf noch eingesetzt hatte, kurze Zeit außer Gefecht gesetzt wurde. In der Folge lieferten sich Schwalboss und Banette einen erbitterten Fight, den letztlich niemand für sich entscheiden konnte. Während Schwalboss durch einen Fluch, den Banette auf es gelegt hatte, und durch seinen brennenden Körper, der von Banettes Irrlicht-Attacke entzündet worden war, geradezu Höllenqualen litt, streckte es Banette mit allerletzter Kraft mit einem Himmelsfeger nieder. Beide Pokémon gingen dabei jedoch K.O., sodass sowohl Takeshi als auch Antonia nur noch je ein Pokémon übrig haben. Für welche Pokémon werden sie sich entscheiden? Nachdem beide Kontrahenten ihre Pokémon zurückgeholt und sich für die allerletzte Runde bereit erklärt hatten, warf Antonia schließlich einen Pokéball nach vorne und rief dabei dynamisch: „Auf zur letzten Runde! Zobiris, jetzt bist du dran!“ Mitten in der Luft sprang der Pokéball schließlich auf und gab einen hellen Lichtstrahl frei, welcher sich binnen Sekundenbruchteilen zu einem Zobiris formte. „Zooo, Zobiriiis!“, rief dieses nun mit einem schadenfreudigen Grinsen, während Takeshi erstaunt aufzuckte und sagte: „Oh, ein...ein Zobiris also. Hehehe...Nicht schlecht. Ich habe zwar kein Pokémon, das einem Geist/Unlicht-Pokémon wie Zobiris gegenüber im Vorteil ist, aber...im Vergleich zu Zwirrklop und Banette, die mir neu waren, sehe ich ein Zobiris zum Glück nicht zum ersten Mal. Sumpex...Du hast sicher auch nicht das Zobiris vergessen, das uns damals in dieser Geistervilla einen üblen Streich gespielt und Kira einer Gehirnwäsche unterzogen hat, oder?“ „Sum! Sumpex!“, erwiderte Sumpex daraufhin entschieden den Kopf schüttelnd. Takeshi zeigte infolgedessen entschlossen nach vorne und rief energisch: „Sehr gut, dann bist du mit einem Zobiris ja noch ganz gut vertraut. Ich hab mich entschieden. Ich wähle dich, mein Großer! Gib alles, was du hast, Sumpex!“ „Suuumpeeex!“, schrie Sumpex daraufhin mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen und stellte sich dann hoch erhobenen Hauptes vor seinen Trainer. Antonia stemmte derweil die Hände in die Hüften und sagte: „Wow, jetzt setzt du also endlich dein Sumpex ein. Die Medien haben während der Pokémon-Liga berichtet, dass es dein mächtigstes Pokémon sei, abgesehen von dem Kyogre, das du im Finale eingesetzt hast. Ich bin schon gespannt, was dein Sumpex so alles drauf hat. Also dann, lass uns loslegen! Zobiris, Mogelhieb!“ „Zobiris, Zobiris!“, erwiderte Antonias Geist-Pokémon darauf mit einem schelmischen Grinsen und stieß sich urplötzlich mit den Füßen vom Boden ab. Es schnellte mit ungeheurem Tempo auf Sumpex zu und ehe dieses und sein Trainer darauf reagieren konnten, tauchte Zobiris direkt vor Sumpex auf und versetzte ihm einen heftigen Schlag ins Gesicht, weswegen Sumpex’ Kopf hart zur Seite gedrückt wurde. „Su...Sum...pex...“, ächzte es schmerzerfüllt, während Zobiris seine rechte Faust noch immer in seine Wange presste. Takeshi zeigte indessen jedoch energisch nach vorne und befahl: „Sumpex, schnell! Hydropumpe!“ Noch während sich Zobiris direkt vor Sumpex’ Gesicht befand, richtete dieses seinen Kopf ruckartig wieder nach vorne und öffnete seinen Mund bis zum Anschlag. „Sumpeeeeeeeex!“, schrie es dann energisch und feuerte aus seinem Mund einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl ab, der Zobiris aus kürzester Distanz mitten in den Bauch donnerte und es soweit nach oben katapultierte, dass es mitten in die Decke der Kampfhalle krachte. Während nun einige Gesteinsbrocken von oben herabfielen und ein wenig Rauch an der Decke aufgewirbelt wurde, ballte Takeshi zufrieden seine rechte Faust und rief begeistert: „Jaaa! Volltreffer. Das war spitze, Sumpex.“ Nur kurze Zeit später brach Zobiris aus der demolierten Decke der Kampfhalle heraus und stürzte dann mit den Füßen abwärts gerichtet nach unten. „Zooo...Zobiris!“, sagte es dabei merklich verstimmt, woraufhin Takeshi plötzlich nach oben zeigte und energisch rief: „Das ist unsere Chance, gleich noch nachzusetzen. In der Luft ist Zobiris dir schutzlos ausgeliefert. Sumpex, greif mit Lehmschuss an!“ „Pex!“, erwiderte Sumpex darauf bestätigend und nahm Zobiris sogleich ins Visier, um möglichst genau zielen zu können. Nach kurzer Zeit schoss es dann einen großen, schlammigen Lehmhaufen aus seinem Mund nach oben, der unmittelbar auf Zobiris zusteuerte. Während Takeshi jedoch schon vorfreudig grinste, hatte er die Rechnung ohne Antonia gemacht. Denn diese verschränkte nun ganz gelassen die Arme und ordnete ihrem Partner an: „Zobiris, setz Scanner ein!“ Kaum war der Befehl ausgesprochen worden, blitzten Zobiris’ Augen hell auf, was wiederum zur Folge hatte, dass der Lehmhaufen seine Richtung leicht veränderte und somit sein Ziel verfehlte. „Mist, das war nichts.“, fluchte Takeshi nun verärgert, bis er auf einmal zu der Stelle schaute, an der Zobiris landen würde. Genau in jenem Moment kam ihm jedoch eine gute Idee, weswegen er zufrieden zu lächeln anfing. Entschlossen zeigte er dann nach vorne und rief: „Sumpex, schnell! Frier den Boden an der Stelle, an der Zobiris landen wird, mit Eisstrahl ein!“ „Peeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin angestrengt und feuerte aus seinem Mund sogleich einen eisigen Kältestrahl ab, der von einem kühlen Dunst umzogen war. Diesen Eisstrahl lenkte es direkt auf die Stelle am Boden, an der Zobiris landen würde, was wiederum zur Folge hatte, dass der Boden an jener Stelle einfror. Zurecht schaute Antonia derweil ganz perplex drein und fragte leise: „Was...was bezweckt er denn damit?“ Nur wenige Sekunden, nachdem Sumpex seinen Eisstrahl beendet hatte, landete Zobiris mit den Füßen an jener vereisten Stelle. Und wie Takeshi geplant hatte, trat genau das ein, was er innerlich auch gehofft hatte. Kaum war Zobiris mit den Füßen gelandet, verlor es auf dem eisig-glatten Boden das Gleichgewicht und rutschte aus, sodass es unsanft auf den Rücken plumpste. „Jetzt, Sumpex! Lehmbrühe!“, setzte Takeshi seine Strategie anschließend munter fort, woraufhin Sumpex aus seinem weit geöffneten Mund einen gewaltigen, bräunlichen Wasserschwall, welcher mit Lehm vermischt war, nach vorne hin abfeuerte. Nur kurze Zeit später wurde Zobiris schließlich von den riesigen Wassermassen erfasst und weit nach hinten gespült, wobei es kaum Luft bekam und daher schwer keuchte: „Zooo...biii...bi...ris...Zobi...ris...“ Nachdem Zobiris schließlich hart auf dem Boden aufgeschlagen war, schaute Antonia ganz entsetzt drein und dachte sich innerlich: „Dieser Takeshi ist wirklich unglaublich...obwohl der Lehmschuss daneben ging, fiel ihm in Sekundenschnelle eine noch brillantere Strategie ein. Durch den Einsatz von Eisstrahl hat er den Boden dort, wo Zobiris landete, gefrieren lassen. Er hat also damit gerechnet, dass Zobiris dadurch ausrutschen würde. Das ganze hat er geplant, nur um Zobiris für einen Moment lang handlungsunfähig machen und einen verheerenden Angriff ausführen zu können. Alle Achtung...Unser Champ hat wirklich nicht zu viel versprochen. Ich muss jetzt wohl härtere Geschütze auffahren, wenn ich diesen Kampf gewinnen will!“ Sichtlich entschlossener zeigte Antonia nun nach vorne und rief: „Zobiris, du darfst dich nicht unterkriegen lassen! Es ist hier noch lange nichts entschieden. Also, komm wieder hoch! Ich weiß, dass du noch längst nicht am Ende bist. Setz deinen Nachtnebel ein!“ Schwer angeschlagen richtete sich Zobiris nun ganz langsam wieder auf und schaute Sumpex plötzlich mit einem schaurigen Lächeln an. „Zooo...Zooobiiiriiis!“, schrie es dann plötzlich energisch, woraufhin aus seinen Augen plötzlich ein schwarzer Blitz geschossen kam, der direkt auf Sumpex zusteuerte. Mit einer wild zur Seite schwingenden Geste seiner rechten Hand reagierte Takeshi darauf: „Block den Nachtnebel mit Eisstrahl, schnell!“ Kaum hatte Takeshi seinen Befehl ausgesprochen, feuerte Sumpex auch schon aus seinem Mund erneut einen riesigen Kältestrahl ab, welcher von einem eisig kühlen Hauch umgeben war. „Hehehehe...Jetzt kommt der interessante Teil der Veranstaltung.“, kicherte Antonia nun mit einem zufriedenen Grinsen leise vor sich hin, bis der Eisstrahl und der Nachtnebel schließlich aufeinander stießen. Beide Attacken setzten beim Zusammenprall jedoch so viel Energie frei, dass sie schon nach Sekundenbruchteilen eine große Explosion auslösten. Den lauten Knall, den es dabei gab, nutzte Antonia geschickt für einen Befehl, den Takeshi aus der großen Entfernung nicht hören konnte: „Zobiris, benutze Teleport, um hinter Sumpex zu gelangen, und greif es dann mit Spukball an!“ Just in diesem Moment verschwand Zobiris aus dem Rauch der Explosion wie durch Geisterhand und teleportierte sich unmittelbar hinter Sumpex. Als Takeshi wiederum sah, wie Zobiris scheinbar aus dem Nichts auftauchte, weitete er ungläubig und vor allem entsetzt die Augen, wohingegen Sumpex von alledem überhaupt nichts mitbekam. Nur kurz darauf bündelte Zobiris zwischen seinen beiden Handinnenflächen, die es eng aneinander hielt, eine große, schwarz-lilafarbene Energiekugel, um die sich dunkle Blitze rankten. Dann schrie es auf einmal mit einem schadenfreudigen Grinsen „Zooobiiiriiis!“, weswegen Sumpex schockiert aufzuckte. Nur kurz darauf schlug die Energiekugel, bestehend aus dunkler Materie, direkt in seinem Rücken ein und verursachte eine erneute Explosion, in der Sumpex qualvoll „Suuuuumpeeeeex!“ schreiend verschwand. „Ahhhhh! Suuumpeeex!“, rief Takeshi derweil sichtlich entsetzt, während zahlreiche Rauchschwaden vom Kampffeld aus nach oben in die Luft aufstiegen. Erst nach einiger Zeit lösten sich diese allmählich auf, sodass der Blick auf Sumpex wieder frei wurde. Dieses stand derweil mit ganz angesengtem Rücken da, wobei es vor lauter Schmerzen am ganzen Körper zitterte und verbissen ächzte: „Su...Sum...peeex...pex...“ „Sehr gut, Zobiris.“, lobte Antonia ihren kleinen Schützling daraufhin zufrieden, „Und jetzt leg mit Nachtnebel nach!“ „Zooobiiiriiis!“, schrie Zobiris daraufhin energiegeladen und sendete dann aus seinen blauen, diamantartigen Augen einen schwarzen Blitz aus, der mitten in die zuvor von dem Spukball getroffene, lädierte Stelle an Sumpex’ Rücken einschlug. Vor lauter Schmerzen nahm Sumpex daraufhin seine Arme vergeblich nach hinten, weil es sich an die schmerzende Stelle fassen wollte, wobei es qualvoll aufschrie: „Suuuuumpeeeeex!“ Nachdem Zobiris seinen Angriff schließlich beendet hatte, stand Sumpex mit einem ganz apathischen Blick da, wobei sämtliche Glieder seines Körpers vor lauter Schmerzen unkontrolliert zuckten. Anschließend fiel es kraftlos nach vorne hin um und prallte bäuchlings hart auf dem Boden auf, weswegen Takeshi entsetzt rief: „Uuuaaahhh! Sumpex, was ist mit dir? Komm schon, Kumpel! Du musst wieder hochkommen! Wir dürfen jetzt nicht aufgeben!“ „Sehr gut, Zobiris. Das ist deine Chance, den Sack zuzumachen. Greif mit Durchbruch an!“, rief Antonia unterdessen energisch, woraufhin Zobiris sich mit einem großen Satz vom Boden abstieß und dann direkt auf Sumpex niederging, dem es seine rechte Faust mit aller Gewalt in den Rücken schmetterte. „Peeeeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin qualvoll auf, weil es bereits zum dritten Mal infolge mit einer harten Attacke an ein- und derselben Stelle im Rücken getroffen worden war. Takeshi schaute derweil ganz verbissen drein, bis ihm auf einmal eine Idee kam: „Sumpex, schnell! Setz eine Hydropumpe gegen den Boden ein! Maximale Power, looos!“ Ohne den Befehl seines Trainers in Frage zu stellen, richtete das bäuchlings liegende Sumpex seinen Mund nun nach unten und öffnete ihn bis zum Anschlag, bis es schließlich mit gepresst klingender Stimme losschrie: „Suuuuumpeeeeex!“ Nur kurz darauf kam aus seinem Mund ein riesiger, druckvoller Wasserstrahl geschossen. Da es den Wasserstrahl gegen den Boden lenkte, erzeugte Sumpex einen perfekten Gegendruck, um sich meterhoch in die Luft zu katapultieren. Zobiris, welches durch den Angriff zuvor mitten auf seinem Rücken stand, hatte derweil so seine Probleme, das Gleichgewicht zu halten, und sagte daher recht irritiert: „Zo...Zobi...ris?“ „Uuuaaahhh! Was soll das werden?“, fragte Antonia derweil sichtlich entsetzt, während Sumpex immer und immer höher in die Luft schoss. Takeshi ballte unterdessen mit einem siegessicheren Lächeln auf den Lippen seine rechte Faust und erwiderte: „Hehehe...Sumpex schießt sich mit dem Wasser im Moment in die Höhe, wie es ein Geysir tut. Geysire befinden sich für gewöhnlich aber draußen. Hehehe...Antonia! Was passiert also, wenn ein Geysir auf ein Hindernis stößt? Ein Hindernis, wie zum Beispiel die Decke dieser Kampfhalle?“ „Waaaaas?“, schrie Antonia daraufhin merklich entsetzt und richtete ihren Blick wieder nach oben, wobei ihr durch den Kopf schoss: „Oh mein Gott...Zobiris befindet sich genau auf dem Rücken von Sumpex. Wenn Sumpex jetzt bei dieser Geschwindigkeit mit dem Rücken in die Decke der Halle kracht, dann wird lediglich Zobiris die ganze Wucht des Aufpralls zu spüren bekommen, weil es auf Sumpex’ Rücken steht und somit den Aufprall für Sumpex abfedern würde.“ Zwar hatte Antonia nach Takeshis Hinweis dessen Strategie schnell durchschaut, doch zum Reagieren war es mittlerweile längst zu spät. Denn nur kurze Zeit später krachte Sumpex mit dem Rücken, auf dem Zobiris stand, mitten in die Decke der Kampfhalle, die an der Stelle teilweise einbrach und einige Gesteinsbrocken in die Tiefe stürzen ließ. „Zooooobiiiiiriiiiis!“, schrie Zobiris qualvoll auf, als es regelrecht in die Decke der Halle gequetscht wurde. Kurze Zeit später stürzte Sumpex schließlich schwer angeschlagen wieder in die Tiefe, wohingegen Zobiris, welches für wenige Sekunden in der demolierten Decke feststeckte, erst kurz danach abstürzte. Während Sumpex nach unten fiel, schaute es verbissen zu seinem Gegner hinauf, bis Takeshi auf einmal energisch befahl: „Sumpex, du musst es weiter angreifen! Nur so können wir sichergehen, dass wir es besiegen. Setz die Aquaknarre ein!“ „Peeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin mit angestrengt klingender Stimme und spie aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl aus, welcher unmittelbar auf das höher gelegene Zobiris zuflog. Antonia reagierte jedoch sofort und konterte: „Zobiris, weich mit Hilfe von Teleport aus!“ Obwohl es in Schräglage nach unten stürzte und ziemlich angeschlagen war, sah Zobiris im Augenwinkel den Wasserstrahl von Sumpex herannahen. Auf Geheiß seiner Trainerin teleportierte sich Zobiris schließlich in allerletzter Sekunde in Sicherheit und tauchte dann kurze Zeit später wieder unten am Boden auf, wodurch es einen harten Aufprall vermeiden konnte. Sumpex hatte kurz darauf zwar das Glück, beim Aufprall mit allen Vieren auf dem Boden zu landen, dennoch durchzog sämtliche Glieder seines Körpers dabei ein stechender Schmerz, weil es nicht zu unterschätzen war, aus solch einer beachtlichen Höhe herabzustürzen. „Sumpex, bist du in Ordnung?“, fragte Takeshi nun sichtlich besorgt, wohingegen Sumpex entschlossen nickte, jedoch mit ziemlich geschwächt klingender Stimme sagte: „Su...Sum...pex...“ Just in diesem Moment zuckte Takeshi plötzlich auf und dachte sich innerlich: „Gut...Sumpex ist zwar ziemlich angeschlagen, aber es kann noch weitermachen. Mir ist da gerade etwas aufgefallen. Antonia hat Zobiris bereits 2 mal, als es brenzlig wurde, Teleport einsetzen lassen. Erst kürzlich hatte ich mit Heikos Guardevoir in der Siegesstraße einen Gegner, der mittels Teleport nahezu jeder Attacke ausweichen konnte. Besonders da Zobiris ebenfalls total erschöpft ist, wird Antonia es jetzt vermutlich öfter mit Hilfe von Teleport ausweichen lassen wollen. Allerdings...könnte ich sie vielleicht mit der selben Taktik, die ich auch gegen Heiko angewandt habe, hinters Licht führen und einen Überraschungsangriff starten. Einen Versuch wäre es wert.“ Nach diesem kurzen Gedankengang zeigte Takeshi schließlich wieder entschlossen nach vorne und rief energisch: „Sumpex, setz Lehmschuss ein! Benutze die Attacke so oft und so schnell, wie du nur kannst! Lass Zobiris keine Zeit, sich auszuruhen!“ Mit einem einvernehmlichen Nicken öffnete Sumpex seinen Mund daraufhin erneut bis zum Anschlag, bis es aus diesem lauthals „Peeeeex!“ schreiend Unmengen von großen, dicken und matschigen Lehmhaufen abfeuerte, die allesamt geradewegs auf Zobiris zusteuerten. Wild gestikulierend schwang Antonia infolgedessen ihre Arme zur Seite und ordnete ihrem Schützling an: „Zobiris, weich mittels Teleport aus!“ Eine wahre Salve von Lehmhaufen flog nun direkt auf Zobiris zu, die sowohl Zobiris als auch seiner Trainerin die Sicht auf Sumpex versperrten. „Sumpex...Schaufler!“, befahl Takeshi derweil ganz leise, sodass es Zobiris und Antonia, die sich voll und ganz auf die vielen Lehmhaufen konzentrierten, gar nicht mitbekamen. Während Zobiris nun damit begann, sich unzählige Male zu teleportieren, um geschickt den Unmengen an Lehmhaufen zu entgehen, rief Antonia motivierend: „Ja, weiter so, Zobiris! Du machst das ganz klasse. Du musst nur noch ein bisschen durchhalten! Bald ist es geschafft, da bin ich mir sicher. Sumpex kann diesen Angriff nicht ewig aufrecht erhalten.“ Unbemerkt von seinen Gegnern schaufelte sich Sumpex derweil mit allen Vieren ein Loch in den Boden und grub sich auf diese Weise blitzschnell ins Erdreich vor. Unterdessen war Zobiris immer noch schwer damit beschäftigt, den vielen Lehmhaufen mittels Teleportation auszuweichen. Doch nach einiger Zeit war es endlich überstanden, sodass es Sumpex’ Attacke unbeschadet entgangen war. Antonia schaute ihr Zobiris daraufhin zufrieden an und meinte: „Hahaha! Das hast du sehr gut gemacht, Zobiris. Tja, Takeshi, das mit dem Lehmschuss war wohl nichts. Nanu?“ Überrascht wandte Antonia ihren Blick nun wieder Takeshi zu, wobei sie jedoch völlig entsetzt feststellte, dass Sumpex nirgends zu entdecken war. Sie konnte lediglich Takeshi sehen, der mit verschränkten Armen und einem selbstsicheren Grinsen dastand. „Wa...was ist passiert? Wo...wo steckt Sumpex? Was habt ihr angestellt? Wo ist es?“, fragte Antonia nun vollkommen geschockt und schaute sich vergeblich nach Sumpex um. „Hehehe...Unter euch!“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen, während Antonia schließlich das Loch im Boden vor Takeshi entdeckte und aufgrund dessen entsetzt rief: „Waaas? Schaufler?“ Just in diesem Moment brach plötzlich der Boden direkt unter Zobiris Füßen auf. Aus der Erde kam nun Sumpex mit aller Wucht herausgesprungen und rammte Zobiris von unten so hart, dass Zobiris mit einem ganz apathischen Blick nach oben katapultiert wurde und schockiert ächzte: „Zo...Zobi...ris...“ Während Sumpex nun mit einem triumphierenden Lächeln direkt neben dem Loch im Boden landete, zeigte Takeshi wild entschlossen, den Kampf zu seinen Gunsten zu entscheiden, nach oben und rief energisch: „Los, Sumpex! Das ist unsere Chance, den Sieg endgültig perfekt zu machen. Greif Zobiris mit deiner Hydropumpe an!“ „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energiegeladen und richtete sogleich seinen Kopf auf, wobei es Zobiris anvisierte und seinen Mund bis zum Anschlag aufriss. Aus diesem kam dann ein gewaltiger Wasserschwall geschossen, der unmittelbar auf Zobiris zuraste. „Zobiiiriiis! Neeeeeiiiiin!“, rief Antonia derweil vollkommen geschockt, bis Zobiris schließlich mit voller Wucht von dem Wasserstrahl erfasst wurde und dabei qualvoll aufschrie: „Zooooobiiiiiriiiiis!“ Nur kurz darauf stürzte Zobiris mit einem völlig apathischen Blick von oben herab und prallte mit aller Härte auf dem Boden auf, wobei es sich keinen Zentimeter mehr rührte. Antonia stand derweil mit zitternden Fingern da und stammelte ungläubig: „Da...da...das gibt’s doch...einfach nicht. Der...der Junge...hat mich geschlagen...“ Unterdessen rannte Takeshi auf einmal wie von der Tarantel gestochen auf Sumpex zu und sprang dabei immer und immer wieder übereuphorisch auf, mit der rechten Faust gen Himmel gestreckt. Voller Enthusiasmus rief er dabei: „Jaaaaa! Wir haben’s geschafft, wir haben’s tatsächlich geschafft, hahaha! Wir haben Antonia besiegt. Lass dich drücken, mein Freund!“ Überglücklich und merklich erleichtert sprangen sich Takeshi und Sumpex nun in die Arme, wobei Takeshi freudestrahlend sagte: „Danke, mein Freund...Danke für alles, du warst einfach großartig. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen konnte. Du bist ein Kämpfertyp und gibst dich einfach nicht geschlagen, bis du dein Ziel erreicht hast. Ich bin stolz auf dich, mein Großer.“ „Sumpeeex! Peeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin trotz der Erschöpfung und seiner vielen Schrammen euphorisch und drückte seinen Trainer ganz fest an sich. Antonia, hingegen, seufzte zunächst etwas enttäuscht, bis sie jedoch plötzlich ein unbeschwertes Lächeln aufsetzte und einen Pokéball auf Zobiris richtete. „Zobiris, du warst einfach grandios. Mach dir keinen Vorwurf, dass wir verloren haben! Takeshi und Sumpex waren einfach besser als wir.“, sagte sie dann voll des Lobes für ihren Partner und holte diesen in sein rundes Gehäuse zurück. Nachdem Antonia den Pokéball schließlich wieder weggesteckt hatte, ging sie ganz langsam auf Takeshi und Sumpex zu, die noch immer ausgelassen jubelten und ihren Sieg feierten. Als Antonia schließlich bei ihnen ankam, ließen die beiden wieder voneinander ab, sodass sich Takeshi und Antonia fair und anständig die Hand geben konnten. „Antonia? Das war ein großartiger Kampf, ich hab wirklich ne ganze Menge gelernt. Danke für dieses tolle Match.“, sagte Takeshi nun mit einem fröhlichen Lächeln, was wiederum komischerweise dazu führte, dass Antonia lauthals lachen musste. Als Takeshi sie deswegen perplex musterte und ratlos „Hab...hab ich was falsches gesagt?“ fragte, beruhigte sich Antonia jedoch allmählich wieder und erwiderte: „Hehehe...Keine Sorge, Takeshi! Alles in Ordnung. Ich musste nur lachen, weil du so bescheiden bist. Und außerdem bin ich diejenige, die sich bedanken muss. Das war wirklich ein einmaliger Kampf. So was erlebt man nicht alle Tage. In dem Match hat man eindeutig gemerkt, dass du ein Pokémon-Meister bist. Denn ich als Mitglied der Top 4 kann durchaus den Unterschied zwischen normalen Pokémon-Trainern, die uns herausfordern, und einem Pokémon-Meister, der gegen uns antritt, feststellen. Du hast mit weitaus mehr Leidenschaft und Kreativität gekämpft, als die meisten anderen Trainer. Deine Strategien waren wirklich meisterlich. Takeshi? Ich bedanke mich ebenfalls. Durch diesen Kampf habe ich einiges dazugelernt. Und besonders wenn man bereits als Mitglied der Top 4 zu den besten Trainern der Hoenn-Region zählt, ist es umso schwerer, Neues dazuzulernen. Dieser Kampf hat mich gelehrt, noch härter an mir zu arbeiten. Denn auch wir von den Top 4...sind nicht unfehlbar. Wir sind auch nur Menschen...und genau diese Tatsache macht es dir auch möglich, uns zu besiegen. Takeshi! Du darfst jetzt zum dritten Mitglied der Top 4 fortschreiten. Und um ehrlich zu sein...Hehehe, ich würde dir einen Sieg von ganzem Herzen gönnen. Viel Erfolg.“ „Dankeschön, Antonia.“, erwiderte Takeshi darauf und ging dann zusammen mit Sumpex an ihr vorbei. Jedoch blieb er anschließend noch einmal kurz stehen und sagte mit zur Seite gerichtetem Kopf: „Ich verspreche, dass ich alles geben werde. Verlassen Sie sich drauf...Antonia!“ Und so ist es unserem kleinen Helden Takeshi also tatsächlich gelungen, auch das zweite Mitglied der Top 4, Antonia, zu bezwingen. Somit stehen ihm im besten Fall nur noch 2 Gegner gegenüber, die ihn noch von einem Kampf mit dem Champion der Hoenn-Region trennen. Aber wie wir uns vorstellen können, sind die nächsten beiden Mitglieder der Top 4 mit Sicherheit nicht leichter zu besiegen, als Ulrich und Antonia. Denn wie man weiß, ist keine Rangfolge ohne Bedeutung. Hoffen wir für Takeshi, dass er auch der nächsten Herausforderung gewachsen ist! Episode 300: Die frostige Frosina! - Teil I ------------------------------------------- Beim letzten Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer hat Takeshi in einem fulminanten Match das 2. Mitglied der Top 4, die Geist-Pokémon-Trainerin Antonia, knapp besiegen können und erkämpfte sich auf diese Weise den Zugang zum nächsten Mitglied der Top 4. Kaum hatte Takeshi seine Pokémon mit Heiltränken wieder auf Vordermann gebracht, durchschritten er und Sumpex den nächsten dunklen Gang, der sie in eine weitere kahle Kampfhalle führte. Dabei nahmen sie direkten Kurs auf die Mitte des dort befindlichen Kampffeldes, wo sich eine Frau mittleren Alters aufhielt. Diese hatte schulterlanges, blondes Haar mit einem halben Pony, wunderschöne, blaue Augen und trug rosafarbenen Lippenstift. Darüber hinaus hatte sie ein sehr langes, lilafarbenes Kleid, welches um die Taille herum durch einen langen, schwarzen Gürtel enger geschnürt wurde, sowie schwarzes Schuhwerk an. Nachdem unsere beiden Freunde schließlich bei der Frau angekommen waren, schaute Takeshi sie mit einem herausfordernden Lächeln an und sagte: „Hallo. Sie müssen das 3. Mitglied der Top 4 sein! Es freut mich, Sie kennen zu lernen. Mein Name ist...“ „...Takeshi Rudo!“, vollendete die Frau Takeshis Satz plötzlich in bestimmtem Ton, „Wenn ich mich vorstellen darf? Mein Name ist Frosina und ich bin eine Meisterin der Eis-Pokémon. Ich bin über deine Herausforderung übrigens bestens unterrichtet, Takeshi. Unser Champion hat dich bereits erwartet. Zugegeben, auch wenn du kürzlich erst Pokémon-Meister geworden bist, hatte ich meine leisen Zweifel, ob du es schaffen würdest, meine Vorgänger zu besiegen. Unser Champ hat mir jedoch im Vertrauen mitgeteilt, dass er sich absolut sicher sei, dass du uns alle von den Top 4 schlagen würdest. Zwar hast du erst die Hälfte hinter dir, aber siehe da! Da du hier bist, hast du Ulrich und Antonia scheinbar geschlagen. Herzlichen Glückwunsch.“ „Vielen Dank.“, entgegnete Takeshi daraufhin mit einem fröhlichen Lächeln, „Allerdings...bin ich nun natürlich gekommen, um auch Sie herauszufordern. Mir bleibt ja keine andere Wahl, wenn ich wirklich gegen den Champion der Hoenn-Region antreten will. Bei dem ich mich übrigens immer noch wundere, warum er mich so positiv einschätzt, obwohl er mich doch gar nicht kennt.“ Just in diesem Moment zuckte Frosina überrascht auf und dachte sich innerlich: „Oh, verstehe...Er kennt das große Geheimnis unseres Champions also nicht. Hehehe...So, wie ich unseren Champ kenne, wurde das sicher von langer Hand so eingefädelt. Er geht niemals ohne einen Plan vor, ganz gleich, worum es auch geht.“ Frosina wies Takeshi daraufhin an, sich in seine Coachingzone zu begeben, wobei sie mit ernster Miene erklärte: „Die Regeln sollten dir durch deine bisherigen Gegner von den Top 4 bekannt sein! Wir werden in einem 3-gegen-3-Kampf gegeneinander antreten, Takeshi. Begib dich bitte auf deine Position!“ „Jawohl.“, erwiderte Takeshi darauf und begab sich dann sogleich zu seiner Coachingzone, während Frosina sich zu ihrer eigenen aufmachte. Nachdem beide schließlich angekommen waren, legte Frosina plötzlich ein vorfreudiges Lächeln auf und meinte: „Hehehe...Ich bin sehr gespannt, was du so alles drauf hast, Takeshi. Da du Ulrich und Antonia besiegt hast, wird es sicherlich kein Zuckerschlecken, dich zu besiegen. Das gleiche gilt umgekehrt natürlich auch für dich.“ „Hehe...Keine Sorge!“, wusste Takeshi seine Gegnerin jedoch zu beruhigen, „Ich habe nicht vor, Sie zu unterschätzen, Frosina. Ich gebe immer 100%, ganz egal, wer mein Gegner ist. Ich wäre dann soweit. Können wir?“ Schnell einen Pokéball gezückt, nickte Frosina einvernehmlich und warf dann ihren Pokéball nach vorne, wobei sie energisch rief: „Sehrwohl. Lass uns beginnen! Firnontor, wir eröffnen diesen Kampf gemeinsam.“ Fast zeitgleich wuchtete auch Takeshi einen Pokéball nach vorne und rief mit einem ehrgeizigen Blick: „Zeigen wir ihnen mal, was wir so alles drauf haben! Du bist dran, Feurigel!“ Mit zwei hellen Lichtstrahlen entsprangen den beiden Pokébällen nun Takeshis Feurigel und Frosinas Firnontor. Während Feurigel dabei quietschfidel „Feeeuuu! Feurigel!“ sagte, rief Firnontor mit angsteinflößender Miene: „Fiiirn! Firnontooor!“ Kaum hatten beide Parteien ihre Pokémon gewählt, zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und rief: „Feurigel, leg los! Greif Firnontor mit Flammenwurf an!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin energiegeladen auf und öffnete seinen Mund bis zum Anschlag, welchem anschließend eine gewaltige Feuersbrunst entwich, die genau auf Firnontor zusteuerte und es letztlich auch erfasste. Komplett in züngelnde Flammen gehüllt, schrie Firnontor schmerzerfüllt „Fiiirnooontooor!“, was Frosina mit einem völlig neutralen Blick mit ansah. Als Feurigel seine Attacke jedoch wieder beendete, sah Firnontor zwar ziemlich angesengt aus, allerdings schien es noch mehr als bereit für den Kampf zu sein, da es seine Gegner kampfeslustig angrinste, was ihm Frosina kurze Zeit später gleichtat. „Wow, die...die Attacke hat es gut weggesteckt. Das...hätte ich nicht gedacht.“, merkte Takeshi nun sichtlich beeindruckt an, wohingegen Frosina entschlossen nach vorne zeigte und energisch rief: „Tja, tut mir Leid, Takeshi, aber ich habe Firnontor sehr hart trainiert, damit es gegen Feuer-Attacken nicht völlig alt aussieht. So, und nun sind wir an der Reihe. Firnontor, Blizzard!“ „Firnon...tooooor!“, schrie Firnontor daraufhin energiegeladen und öffnete sogleich seinen Mund bis zum Anschlag, was zur Folge hatte, dass diesem ein eisig kalter, extrem starker Windhauch entwich. Dieser wurde jedoch von zahlreichen ebenso kalten Eiszapfen und Schneeflocken begleitet, bis er Feurigel letzten Endes voll erfasste und immer weiter nach hinten drängte, weswegen dieses die Augen angestrengt zukniff und schmerzerfüllt schrie: „Feeeuuuriiigeeel!“ „Ahhhhh!“, rief Takeshi indessen ganz entsetzt, „Wie...wie kann das sein? Wa...warum macht Feurigel diese Attacke so viel aus, obwohl Eis-Attacken uneffektiv gegen Feuer-Pokémon sind?“ „Tja, Takeshi...“, erklärte Frosina infolgedessen, „Zum einen ist Blizzard eine der mächtigsten Attacken der Eis-Pokémon. Und zum anderen ist mein Firnontor vermutlich auf einem höheren Level, als dein Feurigel. Wer aber unter Einbeziehung aller Faktoren wirklich die Nase vorn hat, wissen wir erst, wenn dieser Kampf vorbei ist. Firnontor, das war sehr gut. Setz jetzt Kopfnuss ein!“ Umgehend schloss Firnontor nun wieder seinen Mund und machte sich dann seine Fähigkeit, schweben zu können, zunutze. Mit rasender Geschwindigkeit flog es daher direkt auf das angeschlagene Feurigel zu und rammte dieses mit vollem Einsatz seines Körpers, der ohnehin nur aus einem riesigen Kopf bestand. Hart getroffen wurde Feurigel durch den heftigen Angriff weit nach hinten katapultiert, wobei es sogar an Takeshi vorbeiraste und in die Wand hinter ihm zu krachen drohte. Sofort drehte sich Takeshi jedoch zu seinem Partner um und befahl geistesgegenwärtig: „Feurigel, stoße dich mit den Füßen von der Wand ab!“ Kurz bevor Feurigel kopfüber in die Wand krachen konnte, machte es urplötzlich eine geschickte Körperdrehung um 180 Grad, sodass seine Füße zur Wand schauten. Von dieser stieß es sich dann auch gekonnt mit seinen Füßen wieder ab, wobei es die zuvor ungewollt aufgenommene Geschwindigkeit nutzte, um rasend schnell zurück zu Firnontor zu fliegen. „Uuaahh! Da...das gibt es ja nicht. Was für eine Wendigkeit.“, rief Frosina derweil beeindruckt aus, wohingegen Takeshi zielstrebig nach vorne zeigte und anordnete: „Super gemacht, Feurigel, und jetzt Flammenrad!“ Noch mitten in der Luft rollte sich Feurigel plötzlich zu einer Art Ball ein, wobei es geschickt die Flamme auf seinem Rücken nutzte, um seinen gesamten Körper in Brand zu setzen. Vollständig in züngelnde Flammen gehüllt, flog es nun wie ein Feuerball mit ungeheurer Geschwindigkeit direkt auf das schockiert dreinblickende Firnontor zu, bis es schließlich mitten in dessen Gesicht donnerte und es somit gewaltsam zu Boden schmetterte. „Fiiirnooon!“, schrie Firnontor dabei schmerzerfüllt auf und kniff seine Augen zusammen, während sich Feurigel wieder aus seiner zusammengekugelten Körperhaltung löste und elegant auf den Füßen landete. „Feu! Feu!“, sagte es dann mit einem zufriedenen Lächeln, indes Takeshi fröhlich die Fäuste ballte und seinen Schützling lobte: „Jaaa! Das war toll, Feurigel, gut gemacht.“ „Wirklich beeindruckend. So einen schnellen und präzisen Gegenangriff habe ich selten gesehen.“, merkte Frosina nun sichtlich fasziniert an, „Du bist wirklich kreativ, Takeshi.“ „Ach ja? Hehehe...Das haben mir Ulrich und Antonia auch gesagt.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kecken Lächeln, wohingegen Frosina plötzlich mit bitterernster Miene entgegnete: „Ach wirklich? Dann liege ich also nicht falsch. Allerdings ist Kreativität nur einer von vielen wichtigen Punkten, die einen Kampf entscheiden. Mach dich bereit, Takeshi! Denn hier ist noch lange nichts entschieden. Firnontor, Doppelteam!“ Sichtlich angeschlagen schwebte Firnontor nun wieder in die Luft, nur um sich kurz darauf mit einem schelmischen Grinsen in 20 Duplikate seiner selbst aufzuteilen. Jede Abspaltung sah dabei täuschend echt aus, weswegen sich Feurigel auch entsetzt umschaute und verängstigt „Feu? Feu...rigel?“ stammelte. Takeshi beeindruckte dies jedoch nicht allzu sehr, weswegen er auch energisch nach vorne zeigte und rief: „Ich hatte schon so viele Gegner, die auf effektivste Weise Doppelteam eingesetzt haben. Aber je öfter es dazu kam, desto mehr Taktiken lernte ich, um mich von dieser Technik nicht mehr beeindrucken zu lassen und sie effektiv bekämpfen zu können. Feurigel, setz Glut ein und dreh dich dabei schnell im Kreis!“ Kaum hatte Takeshi seinen Befehl abgegeben, nickte Feurigel einvernehmlich und begann dann, sich rasend schnell im Kreis zu drehen. Während es das tat, schoss es aus seinem Mund unzählige kleine Feuerkügelchen ab, die ein Firnontor nach dem anderen trafen und auf diese Weise Stück für Stück jedes Duplikat entlarvten. Binnen kürzester Zeit machte Feurigel somit das echte Firnontor ausfindig, welches schließlich hart von mehreren kleinen Glutkügelchen getroffen wurde und daher verbissen zurückwich. „Fiiiiir!“, schrie es dann mit einem ganz finsteren Blick und fing schwer zu keuchen an, indes die Augenbrauen von Frosina vor Verwunderung weit nach oben gingen. „Erstaunlich.“, ging ihr dabei durch den Kopf, „Der Junge ist wirklich gut. Gegen einen Pokémon-Meister anzutreten, ist wirklich etwas ganz anderes, als nur einen normalen Pokémon-Trainer vor mir zu haben.“ Trotz ihrer schlechten Lage gab sich Frosina jedoch keine Blöße und legte sogleich ein selbstbewusstes Lächeln auf, bis sie schließlich mit einem ehrgeizigen Blick befahl: „Firnontor, jetzt wird Feurigel die Kraft deines Kiefers zu spüren bekommen. Setz Knirscher ein!“ „Fiiirnooontooor!“, schrie Firnontor daraufhin energiegeladen und flog dann mit ungeheurem Tempo direkt auf Feurigel zu, welches zunächst noch ganz perplex dreinschaute. Nur kurze Zeit später riss Firnontor seinen Mund jedoch weit auf und biss Feurigel dann so kräftig in den Rücken, dass sein Oberkörper in seinem Maul verschwand und es so aussah, als wollte Firnontor Feurigel auffressen. Während Firnontor also mit seinen unteren Zähnen direkt in Feurigels Bauch und mit seinen oberen Zähen mitten in Feurigels Rücken biss, schüttelte Feurigel, von dem nur noch der Unterkörper aus Firnontors Maul herausragte, panisch seine Beine und schrie qualvoll „Feeeuuuriiigeeel!“, was von außen jedoch nur sehr gedämpft zu hören war. „Uuuaaahhh! Feu...Feurigeeeeel!“, rief Takeshi derweil vollkommen geschockt und biss dann verbittert die Zähne aufeinander, wobei ihm durch den Kopf ging: „Verdammt! Firnontors Kiefer ist viel zu kräftig, da kommt Feurigel von selbst nicht mehr raus. Und ich kann ja wohl schlecht in den Kampf einschreiten. Mist, was soll ich nur tun? Warten, bis es vorbei ist? Ich könnte Feurigel zwar auch zurückholen, aber als Feuer-Pokémon hat es die besten Chancen gegen Firnontor. Außerdem ist Frosinas Pokémon selbst kurz davor, K.O. zu gehen, es fehlt doch nur noch ein Stückchen. Moment mal...Da fällt mir grade was ein. Wenn Feurigel von alleine nicht freikommt, dann müssen wir Firnontor eben dazu veranlassen, es wieder loszulassen! Hey, wer weiß? Vielleicht ist es sogar unser großer Vorteil, dass Feurigels Oberkörper mitten in Firnontors Maul feststeckt.“ Sichtlich entschlossen ballte Takeshi nun seine Fäuste und rief lautstark: „Feurigel! Wenn Firnontor dich nicht loslässt, dann greif es eben von innen an! Flammenwurf!“ „Waaaaas?“, schrie Frosina derweil merklich geschockt auf, während Feurigel aufgrund seiner starken Schmerzen wahrlich nichts gegen diesen Plan einzuwenden hatte. Zunächst aktivierte es seine Flamme, die vor lauter Schmerzen früh ausgegangen war, und erhitzte somit nicht nur Firnontors Zähne, sondern auch seinen Mund. Firnontor schaute derweil ganz entsetzt nach unten und ahnte bereits das schlimmste. Und genau das sollte schließlich auch eintreten. „Feeeuuuriiigeeel!“, schrie Feurigel nun energiegeladen auf und spie mitten im Mund- und Rachenraum von Firnontor eine gewaltige Flamme aus, die Firnontors Körper von innen heraus so stark erhitzte, dass es kurz darauf selbst Feuer fing. Vor lauter Schmerzen entließ es Feurigel sofort wieder aus seinem kräftigen Kiefer und schrie qualvoll „Fiiiiirnooooontooooor!“, bis es schließlich völlig K.O. nach hinten umfiel und sich keinen Zentimeter mehr rührte. „Jaaa! Die erste Runde geht an uns, hahaha! 1:0, das hab ich dir zu verdanken, Feurigel. Du warst einfach Spitzenklasse.“, lobte Takeshi seinen Schützling nun hellauf begeistert, was dem lädierten Feurigel sogleich ein überglückliches Lächeln aufs Gesicht zauberte. Frosinas Lippen umspielte derweil mysteriöserweise trotz der Niederlage ein kampfeslustiges Lächeln, während sie einen Pokéball auf Firnontor richtete und sagte: „Meinen Respekt, Takeshi. Du bist wirklich sehr viel stärker, als erwartet. Dass jemand in so einer Lage auf die Idee kommen würde, Firnontor von innen heraus anzugreifen, ist wirklich unglaublich. Firnontor, mein Schatz, du warst großartig. Komm zurück und gönn dir eine Pause!“ Mit einem roten Lichtstrahl wurde Firnontor nun in den Pokéball eingesogen. Daraufhin zückte Frosina sogleich einen neuen Pokéball und warf diesen zielstrebig lächelnd nach vorne. „Das war sehr gut, Takeshi, aber ich bin gespannt, wie du gegen mein nächstes Pokémon vorgehen wirst.“, rief sie dabei energisch, „Seejong, du bist dran!“ Mitten in der Luft sprang Frosinas Pokéball mit einem gleißenden Lichtstrahl auf, welcher sich kurz darauf zu dem seerobbenartigen Pokémon Seejong materialisierte, das mit einem freudigen Lächeln „Seeeee! Seejooong!“ rief. Kaum war es erschienen, zuckte Takeshi überrascht auf und sagte: „Ein Seejong? So ein Pokémon hat Wassili, der Arenaleiter von Xeneroville, auch gehabt.“ „Aha, dann hast du also schon Bekanntschaft mit diesem Pokémon gemacht.“, erwiderte Frosina darauf mit einem erheiterten Lächeln, „Dann bin ich mal gespannt, welches Seejong du stärker findest. Meines oder das von Wassili.“ Takeshi nickte daraufhin und rief dann mit energischem Ton: „Das muss ich erst noch herausfinden! Feurigel, ich werde mit dir weiterkämpfen. Zwar ist Seejong ein Wasser-Pokémon, aber durch sein Eis-Element wird bewirkt, dass deine Feuer-Attacken nicht uneffektiv sind. Das werden wir nutzen. Setz Flammenrad ein!“ Umgehend igelte sich Feurigel nun wieder zu einer Kugel ein und rollte dann mit immensem Tempo direkt auf seinen Gegner zu, wobei es geschickt die Flamme auf seinem Rücken nutzte, um erneut seinen gesamten Körper in Feuer zu hüllen. „Feeeuuuriiigeeel!“, schrie es dabei energiegeladen, während Frosina ganz gelassen ihre Arme verschränkte und meinte: „Tut mir ja Leid, Takeshi, aber...ein Feuer-Pokémon wie Feurigel im Kampf zu lassen, war eine schlechte Entscheidung. Seejong, benutz Surfer!“ „Seeejooong!“, schrie Seejong daraufhin energisch und spie dann blitzschnell Unmengen von Wasser aus seinem Mund aus, welches sich nur kurz darauf zu einer meterhohen Welle auftürmte. Wie einen Surfer trug die Welle Seejongs Körper an ihrem höchsten Punkt voran, bis die Welle das herannahende Feurigel schließlich erfasste und es mit seiner gewaltigen Wassermasse geradezu erdrückte. Während die Welle nun ganz langsam wieder abschwächte, weitete Takeshi schockiert die Augen und schrie: „Gaaahhh! Feu...Feurigeeeeel!“ Nachdem die Welle schließlich wieder verschwunden war und lediglich ein durchnässtes Kampffeld zurückgelassen hatte, lag Feurigel völlig benebelt am Boden und bewegte sich nicht mehr. Somit ging die Runde eindeutig an Frosina, wodurch es wieder 1:1 unentschieden stand. „Wow, was...was für eine Power.“, stammelte Takeshi nun mit weit offen stehendem Mund sichtlich beeindruckt, während Frosina die Hände in die Hüften stemmte und erklärte: „Tja, so etwas kommt dabei heraus, wenn man ein Feuer-Pokémon gegen ein Wasser-Pokémon antreten lässt. Ich bin auf dein nächstes Pokémon gespannt, Takeshi...und hoffe, dass du diesmal etwas strategischer vorgehst, so wie in dem Kampf zwischen Feurigel und Firnontor.“ „Keine Sorge! Das werde ich.“, erwiderte Takeshi darauf und richtete einen Pokéball auf Feurigel, „Feurigel, du warst ganz große Klasse. Komm zurück!“ Nachdem Feurigel in Form eines roten Lichtstrahls wieder in seinem runden Gehäuse verschwunden war, steckte Takeshi dieses weg und zückte sogleich einen neuen Pokéball. Diesen warf er dann zielstrebig dreinschauend nach vorne und rief: „Gegen ein Wasser-Pokémon ist ein Pflanzen-Pokémon eine gute Wahl. Deshalb bist du jetzt dran, Bisasam!“ Mit einem grellen Blitz sprang Takeshis Pokéball schließlich auf und brachte sein Bisasam zum Vorschein, welches mit einem kampfeslustigen Lächeln rief: „Biii, Biiisaaa!“ Infolgedessen verschränkte Frosina ihre Arme und meinte auf belehrende Weise: „Du bist dir aber hoffentlich auch darüber im Klaren, dass Bisasam auch einen Nachteil gegenüber Seejongs Eis-Element besitzt, Takeshi.“ „Keine Sorge! Dessen war ich mir bewusst.“, wusste Takeshi Frosina gekonnt zu beruhigen, „Somit hat jedes unserer Pokémon einen Nachteil, das ist nur fair. Hehehe...Jetzt kommt es nur darauf an, wer den Nachteil des jeweils anderen besser nutzen kann. Ha! Und das werden wir sein. Bisasam, Rasierblatt!“ „Bisasaaaaam!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und feuerte dann blitzschnell Unmengen von grünen, messerscharfen Blättern nach vorne hin ab, welche allesamt hinter seinem Samen hervorkamen. Noch ehe Frosina darauf reagieren konnte, wurde Seejong von sämtlichen Rasierblättern erfasst und heftig traktiert, wobei es sich eine Schnittwunde nach der anderen zuzog. „Seeeee! Seejooooong!“, schrie es aufgrund seines elementar bedingten Nachteils qualvoll auf, während Frosina entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Seejong, halt dagegen! Setz Frostbeule ein!“ Trotz der Schmerzen öffnete Seejong daraufhin umgehend seinen Mund, aus dem plötzlich ein großer Eisblock herausgeschossen kam, der ein ebensolches Tempo wie die Rasierblätter hatte. Doch schon in wenigen Zentimetern Nähe wurden die Rasierblätter, die auf den Eisblock trafen, einfach eingefroren und fielen wie kleine Eiszapfen von oben herab. „Bisa?“, sagte Bisasam derweil völlig schockiert, bis es schließlich von dem herannahenden Eisblock mitten im Gesicht getroffen und zu Boden geschleudert wurde. „Ahhh! Bisasam, bist du okay?“, fragte Takeshi derweil zurecht mit sehr besorgter Miene, woraufhin sich Bisasam leise ächzend wieder aufrichtete. Während es das tat, rief Frosina jedoch unerwartet: „Noch einmal Frostbeule!“ Kaum hatte sie ihren Befehl ausgesprochen, entwich Seejong erneut ein Eisblock aus seinem Mund, der diesmal jedoch größer als jener zuvor war. Da Bisasam noch nicht ganz aufgestanden war, bekam es diesen Eisblock mitten in die Seite, sodass es erneut zu Boden geschmettert wurde und schmerzerfüllt aufschrie: „Bisasaaaaam!“ Nachdem Takeshi schockiert mit angesehen hatte, wie Bisasam erneut zu Boden geschlagen worden war, zuckte er plötzlich erschrocken auf und dachte sich innerlich: „Moment mal! Irgendwie kommt mir das ganze hier bekannt vor...Na klar, jetzt dämmert’s mir wieder. Frosina hat schon zum zweiten Mal hintereinander Frostbeule einsetzen lassen. Das ist genau die gleiche Strategie, die Wassili damals in unserem Arenakampf angewandt hat. Je öfter Frostbeule eingesetzt wird und die Attacke dabei trifft, desto mehr erhöht sich von Treffer zu Treffer die Durchschlagskraft. Bisasam hat diese Attacke bereits 2 mal abbekommen, also müssen wir auf der Hut sein! Hehe...Aber wenigstens weiß ich jetzt, worauf ich achten muss.“ „Bisasam, komm wieder hoch und renn auf Seejong zu! Ich habe da eine gute Idee.“, rief Takeshi nun mit einem vorfreudigen Lächeln, da er sehr gespannt war, ob die Taktik, die er sich gerade in seinem Kopf ausmalte, auch funktionieren würde. Mühsam richtete sich Bisasam inzwischen wieder auf und stürmte dann auf Befehl seines Trainers auf Seejong zu. Frosina blieb derweil ganz gelassen und befahl: „Seejong, noch einmal Frostbeule!“ Erneut öffnete Seejong seinen Mund nun bis zum Anschlag und feuerte aus diesem einen noch größeren Eisblock als zuvor ab, der unmittelbar auf Bisasam zuflog. Bevor dieses jedoch von der Attacke getroffen werden konnte, reagierte Takeshi mit einer wild nach oben schwenkenden Geste seines rechten Armes und rief: „Bisasam, weich mit Rankenhieb nach oben hin aus!“ Noch ehe Seejong mit seinem Angriff Erfolg haben konnte, fuhr Bisasam plötzlich entschlossen „Biiisaaa!“ schreiend seine beiden langen, grünen Ranken aus und stieß sich mit deren Spitzen wuchtig vom Boden ab, sodass es hoch nach oben in die Luft katapultiert wurde. Auf diese Weise wich es Seejongs Attacke spielend leicht aus. „Ahhh! Mist...Damit ist unsere Frostbeulen-Serie beim 3. Mal gerissen.“, murrte Frosina nun sichtlich unzufrieden, während Takeshi ein kampfeslustiges Lächeln auflegte und klarstellte: „Hehehe...Das war’s aber noch nicht, Frosina. Der Rankenhieb war nicht nur für ein Ausweichmanöver gedacht, denn damit wollte ich auch direkt in den Angriff übergehen. Bisasam, Kopfnuss!“ Geschickt nutzte Bisasam nun die Fallgeschwindigkeit aus, um ungeheuer schnell kopfüber nach unten zu rasen, wobei es energisch „Biiisaaasaaam!“ schrie. Noch während Seejong ganz langsam und schockiert seinen Blick nach oben wandte, kam Bisasam bereits wieder unten an und donnerte seinen Kopf mit voller Wucht direkt gegen Seejongs Stirn, weswegen dieses schmerzerfüllt „Seeejooong!“ schreiend so zu Boden geschmettert wurde, dass es seitlich lag. „Bisa, Bisasam!“, sagte Bisasam dabei mit einem triumphierenden Lächeln, während Takeshi sichtlich begeistert jubelte: „Jahahaha! Das war spitze, Bisasam. Genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte.“ „Seejong, Aurorastrahl!“, rief Frosina daraufhin jedoch ganz unbekümmert. „Was?“, schreckte Takeshi deswegen erschrocken auf, da er nicht mit einem solch schnellen Konter gerechnet hatte. Noch während Seejong auf der Seite lag, feuerte es auf einmal aus seinem Mund lauthals „Seeejooong!“ schreiend einen buntgefärbten Energiestrahl, der von einem eisigen Kältehauch umzogen war, nach vorne hin ab, welcher Bisasam aus kürzester Distanz am gesamten Körper erfasste und weit nach hinten wuchtete. „Saaaaam!“, schrie Bisasam dabei qualvoll auf, bis es schließlich hart auf dem Boden aufprallte. Takeshi ballte derweil verbissen seine Fäuste, schaute Bisasam erwartungsvoll an und rief: „Bisasam, mein Freund! Du darfst nicht aufgeben. Seejong wird auch immer schwächer. Ich weiß genau, dass du es schaffen kannst. Leg dich noch mal richtig ins Zeug! Rankenhieb!“ Trotz aller Schmerzen stand Bisasam nun wankend wieder auf und murrte verbissen „Bi...Biii...saaa...“, bis es schließlich lautstark „Biiisaaa!“ schreiend seine beiden Ranken nach vorne hin ausfuhr und diese mitten in Seejongs Bauch wuchtete. „Jooooong!“, brüllte Seejong dabei schmerzerfüllt auf, während Takeshi ein zufriedenes Lächeln aufsetzte und rief: „Ja, das war großartig, Bisasam. Und jetzt umwickele Seejongs Hals und schenk ihm einen Freiflug!“ „Bisa!“, gab Bisasam lediglich einen bestätigenden Laut von sich und wickelte sogleich mit seinen beiden Ranken Seejongs Hals ein, sodass dieses vorerst keine Luft bekam und daher panisch zu ächzen begann. Nur kurz darauf holte Bisasam jedoch weit mit seinen Ranken aus und wuchtete sie anschließend wieder nach vorne, wobei es energiegeladen „Biiisaaasaaam!“ schrie und Seejong wieder losließ. Durch die Geschwindigkeit, die es beim Ausholen aufgenommen hatte, schleuderte Bisasam Seejong nun so rasant nach hinten, dass dieses direkt in die Wand hinter Frosina krachte. „Uuaahh! Oh nein, Seejong...Bist du in Ordnung? Kannst du weitermachen?“, fragte Frosina nun sichtlich besorgt und drehte sich sofort mit einem betroffenen Blick zu ihrem Pokémon um, welches nach dem Einschlag in der Mauer unsanft auf dem Boden aufprallte. Trotz aller Erschöpfung und Verletzungen richtete Seejong seinen Kopf jedoch zitternd wieder auf und ächzte verbissen „See...See...jooong...“, woraufhin Frosina plötzlich entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Ha! Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Schatz. Du gibst dich nicht so leicht geschlagen. Gut, dann sorgen wir doch am besten mal dafür, dass Bisasam seine Ranken nicht mehr verwenden kann! Greif sie mit Eisstrahl an, Seejong!“ „Seejooooong!“, schrie Seejong daraufhin energiegeladen und feuerte aus seinem Mund einen Kältestrahl, der von einem eisigen Hauch umzogen war, direkt auf Bisasams Ranken, die es noch nicht wieder eingefahren hatte, ab. Die Konsequenz war für Bisasam und Takeshi gravierend, denn binnen kürzester Zeit erstarrten Bisasams Ranken zu Eis und fielen aufgrund des größeren Gewichts, welches mit dem entstandenen Eis einher ging, zu Boden. „Biiisaaa?“, schrie Bisasam derweil ganz entsetzt auf, während Takeshi schockiert die Augen weitete. „Ver...verdammt!“, fluchte er nun entsetzt, bis er jedoch verwundert aufzuckte, weil ihn diese Situation an etwas aus der Vergangenheit erinnerte. ~Rückblick (Episode 159)~ Svenja verschränkte daraufhin die Arme und lächelte Takeshi selbstsicher an, während sie zufrieden sagte: „Tja, mein Lunastein ist zwar fast besiegt, aber nur fast. Und dein Bisasam kann mit diesen über 10 Meter langen Eisranken wohl kaum weiterkämpfen. Tja, das war’s dann wohl.“ Takeshi schaute nun ganz verdutzt, weil ihm anscheinend durch das, was Svenja gesagt hatte, eine Idee gekommen zu sein schien. In diesem Moment dachte er: „Was hat sie gerade gesagt? Mit den Eisranken weiterkämpfen? Moment mal! Das...das ist gar keine so schlechte Idee...Falls Bisasam seine vereisten Ranken noch bewegen kann, dann sind sie meine größten Trümpfe in diesem Kampf, die ich noch ausspielen kann.“ ~Rückblick - Ende~ „Hehehe...Bisasams Ranken einzufrieren, war der größte Fehler, den du machen konntest, Frosina.“, meinte Takeshi nun mit einem merkwürdig selbstbewussten Lächeln auf den Lippen, weswegen Frosina perplex fragte: „Und was macht dich da so sicher, Takeshi?“ Frosinas Gegenüber ballte daraufhin entschlossen die Fäuste und erwiderte: „Na ja...So eine Situation erlebe ich nicht zum ersten Mal. Und durch den Arenakampf, den ich damals gegen die beiden Arenaleiter Ben und Svenja in Moosbach City bestritten habe, ist mir etwas gutes eingefallen. Hehehe...Bisasam, schwenk deine Ranken nach oben!“ Zwar hatte Bisasam den großen Nachteil, dass es seine Ranken nicht mehr einziehen und ebenso wenig verlängern konnte, doch bewegen konnte es sie sehr wohl noch, weil die Impulse, die dafür nötig waren, ja von Bisasams Körper aus kamen, welcher zum Glück nicht eingefroren war. Energisch schwenkte Bisasam seine beiden eingefrorenen Ranken meterhoch in die Luft, während Frosina einen verunsicherten Blick nach oben wagte und fragte: „Was soll das werden? Was hast du jetzt damit vor?“ „Na was schon?“, stellte Takeshi mit einem kecken Lächeln eine Gegenfrage, „Ich werde Seejong damit besiegen. Die eingeeisten Ranken sind im Moment Bisasams stärkste Waffe, haha! Bisasam, schleudere deine Ranken wieder nach unten und verpass Seejong eine volle Breitseite!“ Mit einem entschlossenen Nicken wuchtete Bisasam seine extrem schweren Eisranken schließlich wieder nach unten und schrie dabei energisch „Biiiiisaaaaasaaaaam!“, bis diese schließlich unten ankamen und mitten auf Seejongs Kopf krachten. Nicht nur, dass das Eis an Bisasams Ranken durch den harten Aufprall mit einem Mal aufbrach, durch das Gewicht des Eises bekam Seejong darüber hinaus solch einen harten Schlag an den Kopf, dass es qualvoll „Seeeeejooooong!“ schrie und dann völlig benebelt zu Boden fiel. Nachdem Bisasam seine Ranken anschließend schnell wieder eingefahren hatte und schwer erschöpft zu keuchen begann, streckte Takeshi seinen rechten Arm triumphierend nach oben und rief begeistert: „Jahahahaha! Das war spitze, Bisasam. Genau wie damals, als wir mit deinen eingefrorenen Ranken Ben und Svenja eine Niederlage beschert haben. Du bist echt spitze, Kumpel.“ „Biiisaaa!“, rief Bisasam daraufhin trotz seiner Erschöpfung sichtlich motiviert durch diese aufbauenden Worte seines Trainers, während Frosina ihr Pokémon stumm in den Pokéball zurückholte. „Seejong, du warst großartig. Mach dir keine Gedanken, denn du hast alles gegeben.“, hatte sie nur positives zu dem Einsatz ihres Pokémons zu sagen und steckte den Pokéball schließlich wieder weg. Anschließend zückte sie sofort einen neuen Pokéball und sagte dann mit bitterernster Miene zu ihrem Gegenüber: „Wahrlich beeindruckend, Takeshi. Ich muss mich wirklich korrigieren! Vorhin sagte ich, dass noch weitaus mehr als Kreativität gefordert ist, um so einen Kampf zu gewinnen. Du verstehst es allerdings perfekt, kreative Ideen in einem Kampf mit einer guten Strategie und der jeweiligen Stärke deines Pokémons zu kombinieren. Das ist in der Tat faszinierend. Ich kann mittlerweile gut verstehen, warum du die Pokémon-Liga gewonnen hast. Allerdings...nützt dir diese Glanzleistung in diesem Kampf erst etwas, wenn es dir auch gelingt, mein letztes Pokémon zu schlagen. Und dieses ist wahrlich nicht leicht zu besiegen, also mach dich auf Schwerstarbeit gefasst! Walraisa, ich wähle dich!“ Wuchtig schleuderte Frosina ihren Pokéball nun nach vorne, dem mit einem gleißenden Lichtstrahl ein etwa anderthalb Meter großes, walrossartiges Pokémon entsprang, welches ebenso wie Seejong eine blaue Körperfärbung besaß. Es hatte gelbe Augen mit einem stechenden Blick, eine schweineähnliche Nase sowie zwei große, lange Stoßzähne, die von seinem Oberkiefer aus nach unten ragten. Darüber hinaus hatte dieses Pokémon lange Haare, die von seinen Wangen und von seinem Hinterkopf aus nach unten abfielen. „Waaal! Walraisaaa!“, rief dieses nun mit sehr tiefer Stimme, während Takeshi erschrocken aufzuckte und sich innerlich dachte: „Walraisa? Ich...ich habe dieses Pokémon noch nie gesehen. Allerdings...sieht es Seejong komischerweise verblüffend ähnlich. Wäre es vielleicht möglich, dass das die Weiterentwicklung von Seejong ist? Ja, das muss es sein! Und falls ich Recht haben sollte, dann ist Walraisa sicher auch vom Typ Wasser/Eis. Ich muss dennoch auf der Hut sein!“ Takeshi setzte nun auf einmal ein kampfeslustiges Lächeln auf und sagte: „Wow, ein wirklich beeindruckendes Pokémon. Walraisa macht äußerlich ganz schön was her. Aber mal sehen, ob es auch so stark ist, wie es aussieht. Ich werde mit Bisasam weitermachen. Also dann...Bisasam, Rasierblatt!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und feuerte Unmengen von grünen, scharfen Blättern, die hinter seinem Samen hervorkamen, nach vorne hin ab, während Walraisa dem Angriff des kleinen Pflanzen-Pokémons furchtlos entgegensah. Ebenso unbeeindruckt schien Frosina zu sein, verschränkte sie doch schließlich ganz gelassen ihre Arme nebenbei und sagte völlig ruhig: „Walraisa...Blizzard!“ „Walraisaaaaa!“, gab Walraisa daraufhin plötzlich einen kraftvollen Schrei von sich und riss seinen Mund dabei bis zum Anschlag auf, was zur Folge hatte, dass diesem ein eisig kalter, extrem starker Windhauch entwich. Dieser wurde jedoch von zahlreichen ebenso kalten Eiszapfen und Schneeflocken begleitet. Die eisige Kälte, die Bisasams Attacke somit entgegen kam, ließ sämtliche Rasierblätter von der einen Sekunde auf die andere einfrieren, sodass sie allesamt völlig harmlos zu Boden fielen. Der Blizzard bahnte sich seinen Weg jedoch nicht nur durch die vielen Rasierblätter, sondern auch bis zu Bisasam, welches von dem heftigen Sturm aus Schnee, Eis und unglaublicher Kälte erfasst wurde. Da es ohnehin schon sehr geschwächt aus dem Kampf mit Seejong war, hatte Bisasam keine Chance und konnte dem Blizzard nicht standhalten, weswegen es sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und weit nach hinten geschleudert wurde. „Biiisaaasaaam!“, schrie es dabei qualvoll auf und flog zufälligerweise direkt auf Takeshi zu, welcher schockiert den Mund aufriss. Nur kurze Zeit später fiel Bisasam direkt in seine Arme, wobei es einen ganz apathischen Blick draufhatte. „Bisasam! Bisasam, sag doch was! Hey, Bisasam!“, schrie Takeshi nun völlig aufgelöst aus lauter Sorge, während Frosina nur gelassen meinte: „Mach dir keine Sorgen! Die Erschöpfung und der Kälteschock von eben waren einfach etwas zu viel für Bisasam. Es wird sich wieder erholen.“ „Da haben Sie wohl Recht, Frosina.“, erwiderte Takeshi darauf, „Bisasam? Du warst einfach klasse, deswegen hast du dir eine Ruhepause auch redlich verdient. Und mach dir keine Sorgen! Ich werde das Kind schon schaukeln. Wir werden dieses Match gewinnen, das verspreche ich dir.“ Nachdem Takeshi Bisasam noch einmal liebevoll gestreichelt hatte, holte er es schließlich in den Pokéball zurück. Anschließend ballte er seine Fäuste und schloss konzentriert wirkend seine Augen, wobei ihm durch den Kopf ging: „Ganz ruhig, Takeshi! Der Kampf ist völlig offen, du hast es selbst in der Hand. Es gibt ein Pokémon, welches jetzt die besten Chancen hat, gegen Walraisa zu bestehen. Und gemeinsam werden wir’s schaffen, das weiß ich einfach.“ Just in diesem Moment blitzten Takeshis Augen plötzlich entschlossen auf und er selbst griff bestimmt nach einem Pokéball, den er dann energisch nach vorne warf und dabei rief: „Enttäusch mich nicht, alter Freund! Ich verlasse mich auf dich. Jetzt bist du an der Reihe, Voltenso!“ Takeshi hat sich bislang einen harten und weitgehend ausgeglichenen Kampf mit Frosina geliefert, wobei er jedoch zumindest ein kleines bisschen die Nase vorn hatte. Beide Male, als er in Führung war, glich Frosina den Kampf jedoch blitzschnell wieder aus. Mit Walraisa hat sie nun ein sehr mächtiges Pokémon der Elemente Wasser und Eis an ihrer Seite, während Takeshi als letztes Voltenso in den Kampf schickt. Alle Hoffnungen ruhen also jetzt auf Takeshis Elektro-Pokémon, welches natürlich einen elementaren Vorteil hat. Nichtsdestotrotz ist dies noch lange keine Sieggarantie, denn Takeshi hat in der Vergangenheit schon oft unerwartet Kämpfe gewonnen, in denen er mit Pokémon, die im Nachteil gewesen waren, angetreten war, sodass er selbst das beste Beispiel dafür ist, dass Vor- und Nachteile nicht allein über den Ausgang eines Matches entscheiden. Hoffen wir für unseren jungen Helden, dass er Frosina in der letzten Runde bezwingen kann, um auch zum letzten Mitglied der Top 4 fortschreiten zu dürfen! Fortsetzung folgt... Episode 301: Die frostige Frosina! - Teil II -------------------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer begann der Kampf zwischen Takeshi und dem 3. Mitglied der Top 4: Frosina, eine Meisterin der Eis-Pokémon. In der ersten Runde lieferten sich Takeshis Feurigel und Frosinas Firnontor ein erbittertes Match, das Feurigel mit knapper Not für sich entscheiden konnte. Doch als Frosina Seejong ins Rennen schickte, knockte dieses das ohnehin bereits angeschlagene Feurigel mit nur einer Attacke aus. Anschließend entschied sich Takeshi für Bisasam, welches einen sehr strategisch geführten Kampf mit Seejong austrug. Letztlich behielt Bisasam jedoch die Nase vorn, sodass es 2:1 für Takeshi stand. Doch nur kurz darauf wählte Frosina ihr letztes Pokémon aus: Walraisa. Dieses war nicht nur die Weiterentwicklung des ohnehin schon mächtigen Seejong, sondern war zu allem Überfluss auch noch Frosinas stärkstes Pokémon, welches Bisasam mit einem gekonnten Blizzard besiegte. Da für Takeshi nur ein Pokémon als passender Gegner für Walraisa in Frage kam, schickte er Voltenso ins Rennen. Doch wie wird es nun weitergehen? Hat Takeshi trotz des elementaren Vorteils wirklich alle Trümpfe in der Hand? Kaum hatte er seinen Pokéball nach vorne geworfen, sprang dieser mit einem hellen Lichtstrahl auf, der sich dann zu Voltenso materialisierte. „Voool! Voltensooo!“, rief dieses daraufhin energisch und visierte mit einem kampfeslustigen Lächeln sogleich seinen gewichtigen, walrossähnlichen Gegner an. Frosina schaute ihren Kontrahenten derweil mit ernster Miene an und stellte klar: „Das hier ist die allerletzte Runde. Und somit auch deine letzte Chance auf einen Freifahrtschein für das letzte Mitglied der Top 4. Nur wenn du mich besiegst, darfst du zu diesem vordringen. Wenn du bereit bist, darfst du beginnen, Takeshi.“ „Ha! Ich bin allzeit bereit, Frosina.“, versicherte Takeshi seiner Gegnerin daraufhin mit einem kampfeslustigen Lächeln, „Beginnen wir! Voltenso, legen wir mit Geschwindigkeit los! Ruckzuckhieb!“ „Tenso!“, gab Voltenso lediglich einen bestätigenden Laut von sich und schnellte dann entschlossen nach vorne. Dabei rannte es jedoch mit solch einem Antritt los, dass es binnen kurzer Zeit solch eine Geschwindigkeit erreichte, durch die es mit dem menschlichen Auge nicht mehr wahrnehmbar war. Erschrocken weiteten Walraisa und seine Trainerin daher auch die Augen, bis Voltenso plötzlich unmittelbar vor Walraisa wieder sichtbar wurde und diesem mit vollem Körpereinsatz in den Bauch rammte. „Raisaaa!“, ächzte Walraisa zunächst schmerzerfüllt, während Voltenso seinen Gegner mit einem siegessicheren Lächeln ansah. Nur kurz darauf wandelten sich ihre Gesichtszüge jedoch ins genaue Gegenteil um. Während Walraisa auf einmal ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte, da ihm die Attacke scheinbar nicht allzu viel ausgemacht hatte, riss Voltenso schockiert den Mund auf. Just in diesem Moment zeigte Frosina entschlossen nach vorne und rief: „Walraisa, Bodyslam!“ Direkt vor Voltenso plusterte sich Walraisa nun mit einem provozierenden Lächeln auf, bis es sich schließlich mit seinem vollen Körpergewicht auf Voltenso fallen ließ und dieses somit extrem stark quetschte. „Vooolteeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin qualvoll auf, während es mit seinem Oberkörper, der im Vergleich zu seinem Unterkörper noch unter Walraisas stämmigem Körper hervorschaute, unkontrolliert aufzuckte. „Uuaahh! Vol...Voltenso!“, rief Takeshi derweil vollkommen geschockt und sah entsetzt mit an, wie sein Pokémon schmerzerfüllt ächzte und nach Luft japste. Dann kam ihm jedoch die rettende Idee, weswegen er seinen Partner entschlossen ansah und rief: „Voltenso, ich weiß, wie du dich befreien kannst. Setz den Donnerblitz ein!“ „Vooolteeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin unter größter Anstrengung auf und entlud dann aus seinem Körper Unmengen von Elektrizität, die es durch den direkten Körperkontakt zu Walraisa direkt in dessen Körper weiterleiten konnte. „Waaalraaaiiisaaa!“, schrie Walraisa dabei voller Qualen und robbte ganz langsam wieder von Voltenso herunter, um der schmerzhaften Attacke zu entgehen. Nachdem es schließlich von Voltenso abgelassen hatte, beendete dieses seine Elektro-Attacke abrupt und versuchte krampfhaft, wieder aufzustehen. „Vol...Volten...so...“, ächzte es dabei ganz verbissen, während Takeshi entschlossen nach vorne zeigte und motivierend rief: „Das hast du großartig gemacht, Voltenso, weiter so! Greif mit Knirscher an!“ „Voltensooooo!“, knurrte Voltenso daraufhin in aggressivem Ton und fiel plötzlich Walraisa an. Diesem sprang es auf den Rücken und krallte sich an diesem fest, um anschließend die spitzen Zähne seines kräftigen Kiefers mitten in Walraisas Hals rammen zu können. Schmerzerfüllt riss Walraisa daraufhin die Augen weit auf und schrie lauthals „Waaalraaaiiisaaa!“, während Frosina ganz verbissen dreinschaute und rief: „Walraisa, du musst versuchen, es abzuschütteln! Gib alles, was du hast, mein Schatz! Davon hängen Sieg und Niederlage ab.“ Verzweifelt versuchte Walraisa nun, durch Schütteln seines Kopfes Voltenso abzuwerfen, jedoch gestaltete sich dies schwerer, als von Frosina erwartet. Nicht nur, dass sich Voltenso ganz tief in Walraisas Hals festgebissen hatte, zudem krallte es sich auch noch mit den Krallen seiner vier Pfoten am Rücken seines Gegners fest. Irgendwann schüttelte Walraisa seinen Kopf jedoch so wild, dass selbst Voltenso sich nicht mehr festhalten konnte und somit brutal zu Boden gewuchtet wurde. „Ten!“, gab es dabei einen ganz dumpfen Ton von sich, während Frosina selbstbewusst lächelnd nach vorne zeigte und rief: „Ha! Das ist unsere Chance, Walraisa. Greif mit Blizzard an!“ „Walraisaaaaa!“, schrie Walraisa daraufhin energisch und riss seinen Mund bis zum Anschlag auf, wobei diesem ein eisig kalter, extrem starker Windhauch entwich. Dieser wurde jedoch von zahlreichen ebenso kalten Eiszapfen und Schneeflocken begleitet. Nur kurze Zeit später wurde Voltenso nicht nur hart von der Attacke getroffen, sondern auch von dem Sturm aus Kälte, Eis und Schnee mit ungeheurer Geschwindigkeit nach hinten geweht, bis es sogar an Takeshi vorbeiflog und mit voller Wucht in die Mauer hinter ihm krachte, wobei es unzählige Risse in der Wand hinterließ. „Teeensooo!“, jaulte es qualvoll auf, als es aus der Mauer herausfiel und auf dem Boden aufprallte, indes sich Takeshi sofort betroffen umdrehte und rief: „Ahhhhh! Vol...Voltenso, mein Freund...Bist...bist du in Ordnung?“ „Te...Ten...sooo...“, ächzte Voltenso derweil ganz verbissen und richtete sich ganz langsam mit wankenden Beinen wieder auf, bis es schließlich nickte, um seinem Trainer zu signalisieren, dass es noch imstande war, weiterzukämpfen. Frosina schaute inzwischen ganz gelassen drein und verschränkte ihre Arme, bis sie plötzlich erneut einen Befehl von sich gab: „Voltenso wird es nicht mehr lange machen, schätze ich. Walraisa? Hydropumpe!“ Kaum hatte es den Befehl seiner Trainerin vernommen, riss Walraisa seinen Mund erneut ganz weit auf und feuerte lautstark „Raaaiiisaaa!“ schreiend einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl nach vorne hin ab, welcher mit rasender Geschwindigkeit unmittelbar auf Voltenso zusteuerte. Dieses sah dem Angriff derweil schockiert entgegen und stammelte angsterfüllt „Vol...tenso...“, wohingegen Takeshi jedoch voller Tatendrang rief: „Daraus wird nichts, Frosina. Das garantiere ich. Voltenso, weich mit Agilität aus!“ Just in diesem Moment spurtete Voltenso schließlich nach vorne und erreichte dabei im Laufen solch eine enorme Geschwindigkeit, dass es nicht mehr zu sehen war. Auf diese Weise gelang es Voltenso spielend leicht, der Hydropumpe auszuweichen und sich gleichzeitig Walraisa unbemerkt zu nähern. „Jaaaaa! Spitze, das hast du super gemacht, Voltenso.“, lobte Takeshi seinen Schützling nun mehr als zufrieden, „Und jetzt leg alles, was du hast, in einen Funkensprung! Zeig es ihnen!“ Nur Sekundenbruchteile später wurde Voltenso urplötzlich wieder sichtbar und hüllte seinen Körper in eine große, blaue Aura, die aus einer enormen Elektrizitätskonzentration bestand. Anschließend stieß es sich mit den Füßen energisch vom Boden ab und rammte Walraisa mit voller Kraft, wobei es energiegeladen „Vooolteeensooo!“ schrie und die Elektrizität in seinem Körper direkt auf Walraisa übertrug. Dieses weitete indessen schockiert die Augen, bis es schließlich seinen Mund bis zum Anschlag aufriss und qualvoll aufschrie: „Waaalraaaiiisaaa!“ Nachdem Voltenso seine Attacke schließlich beendet hatte und wieder mit allen Vieren auf dem Boden landete, schaute Walraisa aufgrund der starken Schmerzen ganz verbissen drein, während Frosina plötzlich lautstark rief: „Walraisa, schlag zurück! Aurorastrahl!“ Da Voltenso direkt neben ihm stand, drehte sich Walraisa blitzschnell zur Seite und öffnete seinen Mund, den es direkt auf Voltenso richtete, bis zum Anschlag. „Vol...Vol...tenso?“, stammelte Voltenso ganz entsetzt bei dem Gedanken, dass es jede Sekunde aus so kurzer Distanz von einem verheerenden Angriff getroffen werden könnte. Takeshi schwenkte jedoch derweil energisch seinen rechten Arm zur Seite und reagierte geistesgegenwärtig: „Voltensooo! Schneeeeell! Weich noch mal mit Agilität aus!“ Just in dem Moment, in dem Walraisa schließlich einen riesigen, buntgefärbten Energiestrahl, der von einem eiskalten Windhauch umzogen war, auf seinen Gegner abfeuerte, löste sich Voltenso blitzschnell in Luft auf, sodass der Angriff es verfehlte. Während der Aurorastrahl nun mit voller Wucht im Boden einschlug und eine große Explosion verursachte, schnellte Voltenso mit immensem Tempo übers Kampffeld hinweg, wobei es sich durch die enorme Geschwindigkeit den Augen aller Anwesenden entzog. „Hehe...Der Angriff war gut gedacht. Aber gegen Voltensos Geschwindigkeit kann Walraisa nicht ankommen.“, stellte Takeshi nun mit einem selbstbewussten Grinsen fest, wohingegen Frosina plötzlich ein geheimnisvolles Lächeln aufsetzte und skeptisch erwiderte: „Ach, ja wirklich? Da bin ich aber anderer Meinung, Takeshi. Walraisa hat durchaus eine Technik, mit der es Voltenso treffen kann, ganz gleich, wie schnell es auch ist.“ „Ach ja? Und was soll das für eine Technik sein?“, fragte Takeshi nun ziemlich misstrauisch, woraufhin Frosina plötzlich energisch nach vorne zeigte und diese Frage in sehr heftigem Ton beantwortete: „Eine Technik, die der größte Alptraum eines jeden Elektro-Pokémons ist. Walraisa, setz Erdbeben ein!“ „Waaaaas? Walraisa beherrscht Erdbeben?“, fragte Takeshi nun vollkommen entsetzt, während Walraisa seinen Oberkörper leicht aufrichtete. Anschließend ließ es sich wieder nach unten fallen und wuchtete sowohl seinen Bauch als auch seine vorderen Flossen mit solcher Kraft auf den Boden, dass dies ein gewaltiges Erdbeben auslöste. Dessen Wirkung breitete sich blitzschnell über das gesamte Kampffeld aus, weswegen Takeshi entsetzt die Augen weitete und den Mund weit aufriss. Nur Sekunden später wurde schließlich die gesamte Intensität des Erdbebens über Voltensos Füße direkt in seinen Körper weitergeleitet, wodurch Voltenso vor lauter Schmerzen augenblicklich stehen blieb und somit wieder sichtbar wurde. „Vooooolteeeeensooooo!“, schrie es dabei qualvoll auf, während sich die Stärke des Erdbebens bis in die entlegensten Winkel seines Körpers ausbreitete. „Vooolteeensooo! Neeeeeeeeiiiiiiiin!“, rief Takeshi derweil völlig schockiert, bis Voltenso letztlich vollkommen erschöpft zusammenbrach. Während Takeshi nun ungläubig dreinschauend dastand und unkontrolliert mit den Händen zitterte, verschränkte Frosina ihre Arme und legte eine bitterernste Miene auf, bis sie schließlich meinte: „Tja, es sieht ganz danach aus, als wäre Voltenso besiegt. Damit ist deine Reise durchs Hauptquartier der Top 4...wohl beendet, Takeshi. So Leid es mir auch tut.“ „Irrtum!“, schrie Takeshi daraufhin widerspenstig zurück, „Der Kampf...ist noch nicht entschieden. Ich kenne Voltenso schon sehr lange...lange genug, um sagen zu können, wann es besiegt ist oder nicht...Alle meine Pokémon haben die einzigartige Fähigkeit, über ihre Grenzen hinausgehen zu können, wenn es um etwas wirklich bedeutsames geht. Sie alle spüren instinktiv, wann es nötig ist, mehr als 100% zu geben. Und Voltenso...ist durch und durch ein Kämpfer. Einer, der sich nicht so einfach geschlagen gibt. Deshalb weiß ich, dass du noch nicht am Ende bist, Voltenso. Stimmt’s, mein Freund? Ich weiß, dass du es schaffen kannst, Walraisa zu besiegen. Komm schon, Kumpel! Gib dich nicht auf! Du willst doch genauso wenig wie ich so kurz vor dem Ziel scheitern, oder? Voltenso, gib noch mal alles! Ich weiß ganz genau, was in dir steckt...und ebenso weiß ich, dass du stärker bist als das Bild eines Voltenso, das sich Frosina gerade von dir macht.“ „Takeshi...“, begann Frosina daraufhin, „Deine motivierenden Worte in allen Ehren, aber...Ich glaube nicht, dass...Voltenso noch mal...Huh?“ Sichtlich erschrocken sah Frosina nun auf einmal mit an, wie das regungslos am Boden liegende Voltenso plötzlich mit allen vier Pfoten zu zucken begann. Angestrengt biss es die Zähne zusammen und machte die Augen wieder auf, wobei es ganz verbissen ächzte: „Vol...Volten...so...Tensooo!“ „Jaaa! Super, Voltenso.“, lobte Takeshi seinen Schützling derweil ganz begeistert, „Komm schon! Du musst wieder aufstehen! Du schaffst es, Voltenso. Das weiß ich ganz genau.“ Unterdessen musste Frosina einmal schwer schlucken, bis sie schließlich ganz fasziniert klarstellte: „Ich muss zugeben, dass ihr mich ziemlich beeindruckt, Takeshi! Sowohl du als Trainer...als auch deine Pokémon. Ihr habt wirklich ein unglaubliches Stehvermögen. Ganz ehrlich? Ich hätte nicht gedacht, dass Voltenso sich nach dem Erdbeben überhaupt noch rühren kann. Die Stärke deiner Pokémon...ist wirklich verblüffend. Allerdings...wird dieser Kampf trotzdem mit einer Niederlage für dich enden. Solange Voltenso nämlich noch am Boden liegt, werde ich diesen Kampf mit einer Attacke beenden, die ein Pokémon mit nur einem Schlag besiegen kann.“ „Waaas?“, schrie Takeshi daraufhin ganz entsetzt, während ihm durch den Kopf ging: „Welche Attacke könnte das sein? Geofissur oder Hornbohrer vielleicht? Nein, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Walraisa eine dieser beiden Attacken beherrscht. Aber welche Technik könnte Frosina dann gemeint haben?“ Noch während Voltenso krampfhaft und ganz verbissen versuchte, wieder aufzustehen, zeigte Frosina plötzlich entschlossen nach vorne und rief: „Es ist Zeit, den Kampf zu beenden. Walraisa? Greif mit Eiseskälte an!“ „Eiseskälte?“, fragte Takeshi infolgedessen merklich perplex, woraufhin Walraisa seinen Mund bis zum Anschlag öffnete und damit ganz in Ruhe Voltenso anvisierte, dem es noch immer nicht gelungen war, sich aufzurichten. Für gewöhnlich haben solch selten vorkommende Attacken, die über die Macht verfügen, ein Pokémon mit nur einem Schlag zu besiegen, nur eine dreißigprozentige Trefferquote. Da Voltenso jedoch an ein- und derselben Stelle verharrte, hatte Walraisa genügend Zeit, um genau zu zielen, wodurch es die Trefferquote natürlich ungemein erhöhte. Nach mehreren Sekunden feuerte es dann aus seinem Mund einen riesigen Eisball nach vorne hin ab, welcher rasend schnell auf seinen Gegner zusteuerte. „Vol...Vol...tenso?“, stammelte Voltenso beim Anblick des herannahenden, verheerenden Angriffs ganz geschockt, während Takeshi seinen Partner erwartungsvoll ansah und energisch rief: „Volteeensooo! Schneeeeell! Mach, dass du da wegkommst! Spring zur Seite!“ Noch immer kam der gigantische Eisball mit ungeheurer Geschwindigkeit angerast, was Voltenso einen eisigen Schauer über den Rücken laufen ließ. Dann schloss es jedoch plötzlich seine Augen und rief verbissen „Teeeeensooooo!“, bis es sich auf einmal mit großem Kraftaufwand zur Seite hechtete, was wiederum zur Folge hatte, dass Eiseskälte ihr Ziel verfehlte. Der riesige Eisball schlug dann nur wenige Meter hinter Voltenso mit unglaublicher Wucht im Boden ein, sodass in diesem sogar ein Krater entstand. „Huh...Es...es ist Eiseskälte ausgewichen?“, schrie Frosina, die absolut nicht mehr damit gerechnet hatte, dass Voltenso noch einmal hochkommen würde, völlig entsetzt, während Voltenso große Probleme damit hatte, sich auf den Beinen zu halten. Takeshi musterte derweil ganz genau das völlig perplex dreinschauende Walraisa und zeigte dann entschlossen nach vorne, wobei er energisch rief: „Voltenso, das ist deine Chance. Wir müssen das Überraschungsmoment ausnutzen! Schneeeeell! Gib noch einmal alles und verpass Walraisa eine Donner-Attacke! Hau reeeiiin!“ Trotz der immensen Erschöpfung und der kaum aushaltbaren Schmerzen stürmte Voltenso nun mit dem Mut der Verzweiflung auf seinen Gegner zu und visierte ihn genau an, bis es schließlich seine Augen zukniff und energiegeladen aufschrie: „Vooooolteeeeensooooo!“ Just in diesem Moment entlud Voltenso aus seinem Körper einen gewaltigen, gelben, elektrisch aufgeladenen Energiestrahl, welcher zunächst zur Decke emporstieg und anschließend mit aller Gewalt auf Walraisa niederprasselte. Dieses wurde nun auf brutalste Weise unter Strom gesetzt, wobei sich die Elektrizität bis in die entlegensten Winkel seines Körpers fraß. „Waaaaalraaaaaiiiiisaaaaa!“, schrie es dabei voller Qualen auf, bis die riesige Elektrizitäts- und Energiekonzentration in einer gewaltigen Explosion endete, in der Walraisa schließlich verschwand. Schockiert weitete Frosina derweil ihre Augen und schrie verzweifelt „Neeeeeiiiiin! Walraaaiiisaaa!“, indes riesige Rauchschwaden vom Kampffeld aus nach oben stiegen. Mit absoluter Selbstbeherrschung gelang es Voltenso indessen, sich trotz des immensen Kräfteverschleißes aufrecht zu halten, während Takeshi ganz angespannt dreinschaute und einmal schwer schlucken musste. Nur kurze Zeit später löste sich die Rauchwolke schließlich wieder auf, sodass die Sicht auf Walraisa frei wurde. Dieses lag nun mit einem völlig benebelten Blick am Boden und rührte sich keinen Zentimeter mehr, weswegen Frosina ganz geschockt sagte: „Huh...Oh nein...Walraisa!“ Voller Sorge lief Frosina nun zu ihrem Pokémon, um es zu umsorgen, während Voltenso ein sichtlich erleichtertes Lächeln aufsetzte. Takeshi und Sumpex konnten derweil nicht anders, als sofort auf Voltenso zuzulaufen, wobei Sumpex lauthals „Suuuuumpeeeeex!“ schrie. Als die beiden schließlich angekommen waren, drückte Takeshi seinen Schützling ganz doll an sich und rief voller Enthusiasmus: „Jaaaaa! Hahahaha! Wir haben’s geschafft, wir haben’s gepackt, Voltenso. Du bist einfach eine Wucht, hahaha! Danke...vielen Dank für deine Hilfe, du warst einfach großartig. Danke, dass du nicht aufgegeben hast. Ich wusste, dass du es schaffen würdest. Daran habe ich ganz fest geglaubt.“ „Vol...Voltenso!“, sagte Voltenso ob des vielen Lobes ganz beschämt und wurde augenblicklich rot im Gesicht. Unterdessen streichelte Frosina Walraisa liebevoll über den Kopf, wobei sie ihrem Pokémon leise ins Ohr hauchte: „Tja, sie haben es uns wirklich ganz schön gezeigt, was? Zwischenzeitlich war alles offen, aber zuletzt habe ich nicht mehr an einen Sieg Takeshis geglaubt. Das...war mein Fehler...der aber nur beweist, dass auch wir von den Top 4 nur Menschen sind. Und jeder Mensch begeht Fehler, das ist ein unumgänglicher Prozess. An dir hat es nicht gelegen, Walraisa. Du warst ganz große Klasse. Und ich denke, du hast dir eine Pause redlich verdient. Komm zurück in deinen Pokéball!“ Nachdem Frosina ihr Pokémon schließlich in ihren Pokéball zurückgeholt hatte, ging sie ganz langsam in Richtung Takeshi, der noch immer ausgelassen mit Sumpex und Voltenso seinen Sieg feierte. Als sie wiederum bei ihm angekommen war, gaben sich Takeshi und Frosina fair und anständig die Hände, wobei Frosina mit einem warmen Lächeln deutlich machte: „Takeshi, du bist wirklich ein herausragender Pokémon-Trainer. Auch wenn du ein Pokémon-Meister bist, hatte ich so meine leisen Zweifel, ob du mich besiegen würdest, allerdings hätte ich diese Zweifel früher ausräumen sollen! Jetzt kann ich absolut verstehen, warum Ulrich und Antonia gegen dich verloren haben. Gegen einen Trainer wie dich zu verlieren, ist wirklich keine Schande. Deshalb hast du es dir auch absolut verdient, zum letzten Mitglied der Top 4 fortschreiten zu dürfen.“ „Vielen Dank, Frosina. Das ist wirklich total nett von Ihnen.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem freudestrahlenden Lächeln, „Ich muss mich bei Ihnen übrigens noch bedanken! Dieses Match war großartig, Sie haben mir wirklich alles abverlangt und waren noch stärker als die bisherigen Mitglieder der Top 4. Ich konnte ne ganze Menge dabei lernen. Es war mir ne Ehre, gegen Sie zu kämpfen. In meinem nächsten Kampf werde ich mein Bestes geben, das verspreche ich Ihnen.“ Frosina legte daraufhin plötzlich ein ganz sanftes Lächeln auf und meinte: „Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Wenn ich ehrlich bin, kann ich mir sogar gut vorstellen, dass du auch das letzte Mitglied der Top 4 schlagen kannst. Aber gib gut Acht! Denn das letzte Mitglied ist auch das stärkste der Top 4. Takeshi? Ich wünsche dir ganz viel Glück für deinen Kampf. Nicht zuletzt würde sich unser Champion anscheinend sehr darüber freuen.“ „Vielen Dank, Frosina.“, erwiderte Takeshi darauf und ballte mit einem kampfeslustigen Lächeln seine Fäuste, „Ich werde alles geben, um gegen den Champion antreten zu dürfen, darauf können Sie sich verlassen. Frosina? Machen Sie’s gut! Freunde? Ha, auf geht’s zum letzten Mitglied der Top 4!“ Und so hat es Takeshi also in äußerster Not tatsächlich noch geschafft, den Kampf gegen Frosina, die Meisterin der Eis-Pokémon, noch herumzureißen. Voltenso schien bereits so gut wie besiegt, doch mit seinem Mutzuspruch und seinem Motivationstalent gelang es Takeshi, noch einmal den Kampfgeist in Voltenso zu wecken, sodass dieses Walraisa letzten Endes doch noch besiegen konnte. Nun steht für Takeshi und seine Pokémon-Freunde nur noch ein einziger Kampf bevor, der sie im Falle eines Sieges noch von einem Match mit dem Champion trennt. Hoffen wir für Takeshi, dass er ihn gewinnen kann! Episode 302: Dragan, der Meister der Drachen - Teil I ----------------------------------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer kam es endlich zu einer Entscheidung im Kampf zwischen Takeshi und Frosina, dem 3. Mitglied der Top 4. Ihr letztes Pokémon Walraisa hatte Takeshis Voltenso bereits an den Rand einer Niederlage gedrängt, doch Takeshi sprach seinem Partner noch einmal Mut zu und motivierte ihn, so gut er nur konnte, sodass Voltenso noch einmal all seine Energiereserven aus sich herausholte. Mit einem letzten verheerenden Donner konnte Voltenso Walraisa schließlich besiegen und bescherte seinem Trainer somit den Triumph über Frosina. Nachdem er zwischenzeitlich seine Pokémon mit den gekauften Heiltränken wieder aufgepäppelt hatte, machte sich Takeshi zusammen mit Sumpex auf den Weg durch den nächsten langen, dunklen Gang, der sie schließlich zum vierten und gleichzeitig letzten Mitglied der Top 4 führen sollte. Nachdem die beiden den Gang letzten Endes hinter sich gelassen hatten, fanden sie sich erneut in einer sehr kahlen Kampfhalle wieder, die jenen von Ulrich, Antonia und Frosina glichen. Auf dem in der Halle befindlichen Kampffeld erblickten sie recht schnell einen älteren Mann, auf den sie schließlich zugingen. Beim näheren Betrachten sahen sie, dass der Mann einen grauen Schnurrbart besaß, was darauf hindeutete, dass er auch bereits graue Haare hatte. Diese waren nämlich nicht zu sehen, weil er eine weiß-schwarze Kapitänsmütze mit einem aufgestickten, gelben Pokéball-Symbol auf dem Kopf trug. Zudem hatte er eine sehr lange, schwarze, offene Jacke mit weit hoch stehendem Kragen an, durch die man deutlich sehen konnte, dass er abgesehen von der Jacke nur mit freiem Oberkörper herumlief. Darüber hinaus hatte er eine blaue Hose mit einem schwarzen Gürtel sowie schwarze, stiefelartige Schuhe an. Mit seiner Gesamterscheinung sah der Mann durchaus wie ein echter Kapitän aus. Nachdem Takeshi und Sumpex schließlich bei ihm angekommen waren, sah Takeshi den Mann mit einem vorfreudigen Lächeln an und sagte: „Hallo. Mein Name ist Takeshi Rudo und ich komme aus Wurzelheim. Ich bin hier, um Sie herauszufordern.“ Mit einem prüfenden, strengen Blick schaute der alte Mann nun auf Takeshi herab, bis er sich plötzlich räusperte und anschließend erwiderte: „Ah, sieh an! Du...bist also dieser Takeshi, der neue Pokémon-Meister der Hoenn-Region. Hm...von außen wirkst du sehr unscheinbar, aber sei’s drum. Es sind andere Fähigkeiten, die einen guten Pokémon-Trainer auszeichnen. Und das bist du zweifelsohne. Denn du würdest jetzt nicht vor mir stehen, wenn du nicht imstande gewesen wärst, Ulrich, Antonia und Frosina zu besiegen. Meine 3 Vorgänger sind allesamt herausragende Pokémon-Trainer und wahre Koryphäen auf ihrem jeweiligen Spezialgebiet. Meinen Glückwunsch, dass du sie besiegt hast.“ „Vielen Dank.“, erwiderte Takeshi darauf und verneigte sich aus Respekt ganz leicht, woraufhin der ältere Herr schließlich fortfuhr: „Wenn ich mich vorstellen darf? Mein Name ist Dragan und ich bin das Oberhaupt der Top 4. Mein Spezialgebiet sind die Drachen-Pokémon. Takeshi...Da du nun hier bist, muss ich anerkennen, dass unser Champion ein wirklich gutes Auge hat, was dich betrifft! Er hat schon von Anfang an vorausgesagt, dass du früher oder später hier eintreffen und stark genug sein würdest, um uns, die Top 4, besiegen zu können. Nur aus diesem einen Grund hat er dir das Privileg angeboten, gegen ihn zu kämpfen, ohne vorher gegen uns antreten zu müssen. Allerdings hat er sogar vermutet, dass du dieses großzügige Angebot ablehnen würdest. Auch damit hatte er Recht. Wenn es dir also gelingen sollte, mich auch noch zu besiegen, dann ist alles genau so eingetroffen, wie es unser Champion erwartet hat. Allerdings...kannst du dir sicher vorstellen, dass ich es dir nicht leicht machen werde.“ „Dessen bin ich mir absolut bewusst, Dragan.“, erwiderte Takeshi darauf mit ernster Miene, woraufhin Dragan wiederum entgegnete: „Das ist gut. Wie du dir vorstellen kannst, habe ich, bedingt durch mein Alter, mittlerweile sehr viel mehr Erfahrung als die anderen Mitglieder der Top 4. Dazu bin ich auch das Oberhaupt und somit der stärkste Trainer der Top 4. Ich hoffe, du lieferst mir einen guten Kampf, Takeshi. Es wäre für uns beide ärgerlich, wenn du so kurz vor dem Ziel scheitern würdest. Also dann, lass uns zur Tat schreiten! Deine Coachingzone befindet sich dort drüben. Wir beide werden in einem 3-gegen-3-Kampf gegeneinander antreten.“ „Ich habe verstanden.“, antwortete Takeshi kurz und knapp auf die sehr ruhige, sachliche Art und Weise, mit der Dragan sprach, und begab sich zusammen mit Sumpex dann zu seiner Coachingzone, wohingegen Dragan seine aufsuchte. Nachdem sich beide schließlich in Position gebracht hatten, zückten sie zeitgleich einen Pokéball. „Draschel, du eröffnest diesen Kampf. Ich wähle dich!“, sagte Dragan nun in sehr ruhigem Ton, während Takeshi energisch rief: „Bisasam, du bist dran!“ Beide Kontrahenten warfen nun ihre Pokébälle nach vorne, die sich mit zwei großen Lichtstrahlen öffneten. Einer davon materialisierte sich zu Takeshis Bisasam, welches nun kampfeslustig „Bisa, Bisasaaam!“ rief. Auf Dragans Seite tauchte wiederum ein ca. 1 Meter großes, rundes Pokémon auf, dessen Körper fast nur aus einem einzigen, großen und weißen Panzer bestand. Lediglich unten ragten durch 4 kleine Löcher 4 kurze, graue Beine heraus. Ansonsten befand sich in der dichten Panzerung dieses Pokémons nur noch an der Vorderseite ein kleines Loch, durch das zwei gelbe, finster dreinblickende Augen hindurchschauten. „Soweit ich weiß, ist Draschel die Weiterentwicklung von Kindwurm. Das habe ich mal in einer Pokémon-Zeitschrift von Kira gelesen.“, ging Takeshi beim Anblick von Dragans Pokémon durch den Kopf, „Dummerweise ist Bisasam nicht die beste Wahl gegen ein Drachen-Pokémon. Aber wer ist das schon? Mindestens die Hälfte all meiner Pokémon setzt Attacken ein, die uneffektiv gegen Drachen-Pokémon sind. Schwalboss ist mit seinen Flug-Attacken neutral und Sumpex beherrscht immerhin Eisstrahl. Daher werde ich mir die beiden für später aufheben. Jetzt muss ich zusehen, dass Bisasam halbwegs ne Chance hat! Da Pflanzen-Attacken allerdings nicht so effektiv sind, lege ich erst mal anders los.“ „Wenn du bereit bist, darfst du anfangen.“, stellte Dragan nun mit ernster Miene klar, woraufhin Takeshi sofort entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Okay. Bisasam, greif mit Kopfnuss an!“ „Bisa!“, gab Bisasam infolgedessen einen bestätigenden Laut von sich und rannte dann ungestüm auf seinen Gegner zu, während Dragan ganz gelassen die Arme verschränkte und in sehr sachlichem Ton reagierte: „Draschel, setz auch Kopfnuss ein!“ Kaum hatte Dragan seinen Befehl ausgesprochen, sprintete Draschel, wenn auch etwas behäbig aufgrund seiner Panzerung, ebenfalls los. Nur kurze Zeit später stießen beide Pokémon schließlich aufeinander und wuchteten dann ihre Köpfe nach vorne, sodass sie gewaltsam mit ihnen zusammenschlugen. Zwar hatte beiden Pokémon dieser Zusammenprall wehgetan, doch schon sehr bald stellte sich heraus, dass Draschel viel mehr Kraft als Bisasam zu haben schien, da es dieses mit seinem Kopf immer weiter zurückdrängte. „Draschel, Draschel!“, sagte es dabei mit angestrengt klingender Stimme, während Bisasam ganz verbissen ächzte: „Bi...Biii...saaa...“ Nur kurz darauf änderte Takeshi jedoch mit einem neuen Befehl seine Strategie: „Bisasam, spring mit Hilfe deiner Ranken nach oben!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und fuhr blitzschnell seine beiden Ranken aus, mit deren Hilfe es sich kraftvoll vom Boden abstieß, wodurch es wiederum hoch nach oben in die Luft katapultiert wurde. Während Draschel und Dragan ihm verwundert hinterher schauten, setzte Takeshi ein selbstsicheres Lächeln auf und wies seinen Partner an: „Sehr gut, Bisasam, und jetzt Bodyslam!“ „Biiisaaasaaam!“, schrie Bisasam daraufhin energiegeladen und nutzte gekonnt die Fallgeschwindigkeit, um rasend schnell in die Tiefe zu stürzen. Bitterernst schaute Dragan derweil zu seinem Pokémon und ordnete ihm an: „Draschel, setz Härtner ein!“ Ein heller Glanz überzog nun Draschels gepanzerten Körper, was ein Zeichen dafür war, dass es soeben seine Verteidigungskraft gestärkt hatte. Nur kurze Zeit später krachte Bisasam mit seinem gesamten Gewicht und mit voller Wucht auf Draschels Rücken, weswegen dieses schmerzerfüllt aufschrie: „Draaascheeel!“ Kaum war Bisasam auf Draschels Rücken gelandet, fiel dieses nach vorne hin um, während Bisasam gekonnt wieder von seinem Gegner absprang. „Yeah, das war spitze, Bisasam.“, lobte Takeshi seinen Schützling nun zufrieden, während Dragan ganz ernst dreinschaute und sich innerlich dachte: „Wirklich beeindruckend. Das scheint alles geplant gewesen zu sein. Er hat Rankenhieb nicht einfach nur benutzt, weil Draschel bei der Kopfnuss stärker als Bisasam war, sondern weil er die Fallgeschwindigkeit für einen verheerenden Bodyslam nutzen wollte. Wirklich geschickt. Ein Glück, dass Draschel mit seinem Härtner den Schaden etwas eindämmen konnte. Nichtsdestotrotz war der Angriff ziemlich heftig. Kein Wunder, dass Draschel erst mal zu Boden gegangen ist.“ Während Draschel damit beschäftigt war, sich ganz langsam wieder aufzurichten, zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und rief: „Bisasam, wir müssen nachlegen! Setz Rasierblatt ein!“ Gesagt, getan: Nachdem Takeshi seinen Befehl abgegeben hatte, feuerte Bisasam Unmengen messerscharfer, grüner Blätter, die hinter seinem Samen hervorkamen, nach vorne hin ab, wobei es kraftvoll „Saaaaam!“ schrie. Da es sich in unmittelbarer Nähe zu seinem Gegner befand, hatte dieser keine Chance mehr, auszuweichen, sodass Draschel schließlich von sämtlichen Rasierblättern erfasst und heftig traktiert wurde. Stück für Stück wurde es dabei durch den Angriff nach hinten gedrängt, während eine Schnittwunde nach der anderen an seinem gepanzerten Körper entstand. Dragan reagierte unterdessen jedoch sofort und rief dynamisch: „Draschel, du musst dagegenhalten! Feuerodem, los!“ Obwohl es noch immer hart von den vielen Rasierblättern getroffen wurde, kam in dem Loch an Draschels Vorderseite, durch das seine Augen hindurchschauten, plötzlich von unten ein Mund zum Vorschein. Diesen öffnete es nun bis zum Anschlag und richtete ihn kerzengerade aus, bis es schließlich lautstark „Draaascheeel!“ schreiend eine gewaltige Flammenwelle ausspie, welche ungeheuer schnell nach vorne fegte und sämtliche Rasierblätter in Sekundenschnelle zu Asche verwandelte. Nur kurze Zeit später wurde jedoch auch Bisasam mit einer vollen Breitseite erwischt und schrie qualvoll „Biiisaaasaaam!“, wobei es von den züngelnden Flammen geradezu erdrückt wurde. Nachdem Draschel seinen Angriff wieder beendet hatte, stand Bisasam zwar noch immer aufrecht, jedoch war sein Körper ziemlich angesengt. „Bisasam, hey! Bist du in Ordnung?“, fragte Takeshi nun zurecht ziemlich besorgt, woraufhin Bisasam verbissen murrte: „Bi...Bisa...“ „Draschel, du musst nachlegen! Risikotackle!“, befahl Dragan indessen mittlerweile wieder ganz ruhig und sachlich, woraufhin Draschel mit einem schnellen Antritt auf Bisasam losstürmte. Takeshi wartete jedoch nicht lange ab, sondern sah seinen Schützling erwartungsvoll an. „Bisasam!“, rief er dabei energisch aus, „Schnapp dir Draschel mit deinem Rankenhieb! Schleudere es dann nach oben und anschließend wieder nach unten! Gib alles, Kumpel!“ Kaum hatte Takeshi seinen Befehl ausgesprochen, fuhr Bisasam lauthals „Biiisaaa!“ schreiend seine beiden langen, grünen Ranken aus, mit denen es das heranstürmende Draschel in Windeseile einwickelte und seinen Lauf somit stoppte. Anschließend schwang es seine Ranken schwungvoll mehr als 10 Meter in die Höhe, weswegen Draschel ganz entsetzt dreinschaute. Nur Sekunden später wuchtete Bisasam seine Ranken jedoch energisch „Biiisaaasaaam!“ schreiend wieder nach unten und ließ Draschel somit mit aller Härte auf dem Boden aufschlagen, weswegen dieses qualvoll aufschrie: „Draaaaa!“ „Draschel, du musst wieder aufstehen! Komm schon! Greif Bisasam mit Knirscher an!“, ordnete Dragan seinem Partner nun an, woraufhin sich Draschel trotz der Schmerzen schnell wieder aufrichtete und direkt auf Bisasam zurannte. Noch ehe Takeshi darauf reagieren konnte, sprang Draschel vom Boden ab und stürzte sich auf Bisasam, dem es nun mit der vollen Kraft seines Kiefers mitten in den großen Samen auf seinem Rücken biss. „Biiiiisaaaaa!“, schrie Bisasam dabei mit schmerzverzerrtem Gesicht auf, während Takeshi schockiert einmal schwer schlucken musste. „Mist, so kann sich Bisasam nicht wehren. Was soll ich jetzt tun?“, schoss ihm dabei durch den Kopf, „Ein Pokémon mit solch einem Gewicht kann es nicht abschütteln. Was kann Bisasam schon ausrichten, wenn es sich nicht zu seinem Gegner umdrehen kann und sein Samen in Draschels Maul feststeckt? Maul? Moment mal...Ja, das ist es.“ „Bisasam, schnell! Setz Stachelspore ein!“, kam Takeshi letztlich doch noch die rettende Idee, weswegen Dragan entsetzt „Waaas?“ rief. Nur kurz darauf ließ Bisasam der Öffnung seines Samens, die sich direkt in Draschels Maul befand, feinste, orangefarbene Sporen entweichen, die sich rasch in Draschels gesamtem Rachenraum verteilten und ihre Wirkung somit sehr viel schneller als üblich entfalteten. Umgehend ließ Draschel Bisasam nun wieder los und wirkte ganz benommen, wobei es verbissen ächzte: „Dr...Draaa...schel...Dra...“ „Oh nein, das darf nicht sein!“, stammelte Dragan nun sichtlich entsetzt, während Takeshi zufrieden seine Hände zu Fäusten ballte und erwiderte: „Ha! Knirscher war zwar ein guter Angriff, aber der Preis, den Draschel dafür zahlen musste, war hoch. Dadurch, dass Bisasam seine Stachelsporen direkt in Draschels Mund- und Rachenraum eindringen lassen konnte, ist Draschel jetzt paralysiert. Von daher wird es ab jetzt purer Zufall sein, ob Draschel seine weiteren Attacken ausführen kann oder nicht.“ „Das stimmt, da muss ich dir Recht geben, Takeshi! Aber...“, erwiderte Dragan darauf mit ernster Miene, „...das wird uns trotzdem nicht davon abhalten, hier zu gewinnen. Draschel? Setz die Drachenklaue ein!“ Obwohl es paralysiert war, schien Draschel gerade einen guten Moment erwischt zu haben. Denn es sah in jenem Augenblick ziemlich vital aus und schrie energiegeladen „Draaascheeel!“, wobei es mit seiner rechten Vorderpfote, die in einem blauen Glanz erstrahlte und an der es plötzlich spitze Krallen ausfuhr, weit zum Schlag ausholte. Noch viel zu perplex ob dieses raschen Angriffs, war Takeshi nicht imstande, darauf zu reagieren. Daher wuchtete Draschel seine Klaue auch blitzschnell wieder nach vorne und donnerte sie Bisasam so heftig ins Gesicht, dass dieses qualvoll „Biiiiisaaaaasaaaaam!“ schreiend mit rasender Geschwindigkeit nach hinten katapultiert wurde und letzten Endes mit voller Wucht in der Mauer hinter Takeshi einschlug. Während es von dieser hart abprallte und dann zu Boden stürzte, musste Takeshi einmal schwer schlucken, bis er sich schließlich zu seinem inzwischen bewusstlos gewordenen Bisasam umdrehte und entsetzt stammelte: „Da...das kann doch...nicht sein. Wo...woher hat es so plötzlich...diese Kraft genommen?“ „Du hast es selbst gesagt, Takeshi.“, entgegnete Dragan nun in sehr ruhigem Ton, „Wenn ein Pokémon paralysiert ist, entscheidet allein der Zufall, ob ein Angriff Erfolg hat oder misslingt. In diesem Fall hatte Draschel Glück und konnte seinen Angriff bis zum Ende durchführen. Das wurde Bisasam zum Verhängnis.“ Unterdessen richtete Takeshi ziemlich ernst dreinblickend einen Pokéball auf seinen Partner und sagte: „Bisasam, du hast alles gegeben, dafür bin ich dir sehr dankbar. Ich bin stolz auf dich. Komm zurück und ruh dich aus!“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Bisasam nun wieder in seinem Pokéball. Anschließend drehte sich Takeshi wieder zu Dragan und zückte einen neuen Pokéball, den er dann nachdenklich ansah. „Du musst jetzt einiges aufholen, aber ich bin mir sicher, dass du das packst.“, sagte er nun leise, bis er schließlich seinen Pokéball nach vorne warf und energisch rief: „Schwalboss, zeig, was du drauf hast! Ich verlass mich auf dich.“ Mitten in der Luft sprang der Pokéball schließlich mit einem grellen Blitz auf und brachte Takeshis Schwalboss zum Vorschein, welches seine Flügel ausbreitete und in die Luft emporstieg. „Schwaaal! Schwalboooss!“, rief es nun mit einem kampfeslustigen Lächeln, während Dragan mit einem neugierigen Grinsen sagte: „Ah, ein Schwalboss also. Da bin ich ja mal gespannt, wie es sich schlägt. Fahren wir mit dem Kampf fort, Takeshi! Draschel, setz Feuerodem ein!“ Umgehend öffnete Draschel nun seinen Mund und setzte gerade zum Angriff an, bis es auf einmal ganz schockiert dreinschaute und unkontrolliert mit dem Körper zuckte. „Dra...schel...“, ächzte es dabei ganz verbissen, während Dragan entsetzt die Augen weitete. Takeshi ballte derweil zufrieden lächelnd seine Fäuste und rief: „Ha! Dass Draschel nicht angreifen kann, liegt daran, dass es paralysiert ist. Das ist unsere Chance, es anzugreifen, Schwalboss. Greif mit Windstoß an, schnell!“ Kaum hatte Takeshi seine Anordnung gegeben, schlug Schwalboss so schnell mit seinen Flügeln, wie es nur konnte, wodurch es einen heftigen Luftzug erzeugte. Dieser erfasste Draschel in Sekundenschnelle und beförderte es in die Luft, wobei es hilflos „Draaaaa!“ schrie. Takeshi zeigte unterdessen entschlossen nach vorne und befahl: „Jetzt, Schwalboss! Setz Flügelschlag ein!“ „Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss infolgedessen energiegeladen und flog, indem es seine Flügel rasend schnell auf und ab schwang, mit ungeheurer Geschwindigkeit auf das in der Luft befindliche Draschel zu, bis es schließlich mit seinem rechten Flügel ausholte und Draschel gewaltsam niederschlug. Dieses stürzte dann aus mehreren Metern ab und prallte mit aller Härte auf dem Boden auf, wobei es qualvoll „Draaaaascheeeeel!“ schrie. Nachdem es auf dem Boden angekommen war, sah Draschel nur noch Sterne und rührte sich nicht mehr, weswegen Takeshi zufrieden seine Fäuste ballte und begeistert sagte: „Hahaha! Jaaa! Das war spitze, Schwalboss. Dragan? Ihr Draschel war zwar besser als mein Bisasam und hat es dementsprechend auch besiegt, aber...Bisasam hat gute Vorarbeit geleistet und Draschel genügend geschwächt, sodass Schwalboss es nicht mehr schwer hatte, ihm den Rest zu geben.“ „Da hast du Recht, Takeshi.“, stimmte Dragan seinem Gegenüber zu und richtete einen Pokéball auf Draschel, „So schnell kann ein vermeintlicher Vorteil verflogen sein. Mein nächstes Pokémon wird aber durchaus stärker sein als Draschel. Dessen kannst du dir sicher sein, Takeshi. Draschel? Du hast einen großartigen Kampf abgeliefert. Ich bin stolz auf dich. Du hast dir deine Pause redlich verdient. Zurück!“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Draschel nun wieder in seinem Pokéball, woraufhin Dragan sofort einen neuen zückte und diesen mit einem zielstrebigen Blick nach vorne warf. „Altaria, jetzt bist du an der Reihe! Zeig ihnen die Macht der Drachen-Pokémon!“, rief er dabei, bis der Pokéball schließlich einen gleißenden Lichtstrahl freigab, der sich kurz darauf zu einem Altaria materialisierte, welches mit einer unglaublich sanften Stimme, die fast einem Gesang glich, rief: „Altaaa! Altariaaaa!“ Takeshi musste beim Anblick dieses Pokémons einmal schwer schlucken, wobei er mit ernster Miene leise vor sich hin sagte: „Ein Altaria also...ich habe nicht die besten Erinnerungen an dieses Pokémon. Wibke aus Baumhausen City hat damals in unserem Arenakampf ein Altaria eingesetzt und es war wirklich monströs stark. Voltenso hatte damals seine liebe Mühe, es zu besiegen. Das hier wird kein Pappenstiel, so viel steht fest. Schwalboss? Du musst alles geben, was in dir steckt, hörst du? Das ist immens wichtig für mich.“ „Schwalboss! Boss, Boss, Schwalboss!“, erwiderte Schwalboss darauf jedoch voller Entschlossenheit, dieses Match für seinen Trainer und natürlich auch für sich selbst zu gewinnen. Sichtlich zufrieden nickte Takeshi daraufhin und rief: „Sehr gut, genau das wollte ich hören. Legen wir los, Schwalboss! Windschnitt!“ „Schwal...Schwalboooooss!“, schrie Schwalboss daraufhin energisch und schlug mit einer unglaublichen Geschwindigkeit seine Flügel, die es dabei auf Altaria gerichtet hielt. Nur kurze Zeit später entstanden vor Schwalboss’ Flügeln kleine, schnittartige Luftstreifen, welche rasend schnell auf Altaria zuflogen. Noch ehe Dragan darauf reagieren konnte, wurde Altaria von den messerscharfen Luftstreifen am ganzen Körper erfasst, wobei es qualvoll aufschrie: „Altaaariiiaaa!“ Dragan schaute, nachdem Schwalboss seinen Angriff schließlich beendet hatte, sein Pokémon daraufhin erwartungsvoll an und rief: „Altaria, schlag mit Feuerodem zurück!“ Kaum hatte Dragan seinem Partner seine Anweisung gegeben, öffnete Altaria seinen Mund bis zum Anschlag und schrie lauthals „Aaaltaaariiiaaa!“, bis es schließlich eine gewaltige Flammenwelle ausspie, welche ungeheuer schnell nach vorne fegte und Schwalboss vollends erfasste. In unglaublich heißes Feuer gehüllt, schrie Schwalboss qualvoll „Schwaaalboooss!“ und stürzte anschließend ziemlich angeschlagen nach unten, wobei Takeshi entsetzt rief: „Neeeiiin! Schwalboss! Du musst dich wieder fangen!“ Noch während Schwalboss im Sturzflug nach unten war, zeigte Dragan zielbewusst nach vorne und ordnete seinem Partner an: „Altaria, leg mit Drachenwut nach!“ Umgehend öffnete Altaria nun erneut den Mund und visierte Schwalboss genau an, bis es schließlich ein grünliches Feuer ausspie, welches rasend schnell auf Schwalboss, welches noch immer kopfüber nach unten fiel, zuflog. „Schwalboss, weich mit Ruckzuckhieb aus und greif an!“, konterte Takeshi jedoch geistesgegenwärtig, woraufhin Schwalboss einen ganz entschlossenen Blick aufsetzte. Kurz bevor die Drachenwut es getroffen hätte, löste es sich plötzlich geradezu in Luft auf, sodass die grüne Flamme völlig ins Leere ging. Schwalboss flog derweil mit Höchstgeschwindigkeit auf Altaria zu und entzog sich dabei den Blicken aller Anwesenden, bis es schließlich direkt vor Altaria wieder auftauchte und dieses heftig in den Bauch rammte. „Tariiiaaa!“, schrie Altaria daraufhin ganz verbissen und wurde durch den harten Treffer mehrere Meter nach hinten geschleudert. Kaum war dies geschehen, zeigten sowohl Takeshi als auch Dragan zeitgleich nach vorne, wobei jeder allerdings einen unterschiedlichen Befehl von sich gab. „Schwalboss, Flügelschlag!“, rief Takeshi energisch, während Dragan ruhig und beherrscht sagte: „Altaria, Stahlflügel-Attacke!“ Mit ungeheurem Tempo flogen Schwalboss und Altaria nun aufeinander zu, wobei Altarias Flügel in einem metallischen Glanz erstrahlten. Nur Sekunden später, als ihre Geschwindigkeit fast auf dem Höhepunkt war, stießen die beiden schließlich aufeinander. Genau im Vorbeifliegen verpasste Schwalboss seinem Gegner einen harten Schlag mit seinem rechten Flügel, während Altaria wiederum ebenfalls mit seiner rechten, stählernen Schwinge Schwalboss einen heftigen Hieb versetzte. Nachdem beide Pokémon aneinander vorbeigeflogen waren, schrien beide schmerzerfüllt auf, weil die Attacken durch die immense Geschwindigkeit nur noch verstärkt worden waren. Mühsam hielten sich beide nun in der Luft, während sich Dragan merklich beeindruckt dachte: „Der Junge ist wahrlich ein toller Pokémon-Trainer. Seine Pokémon haben ganz schön was drauf, das muss ich zugeben! Ich bin gespannt, was Takeshi als nächstes plant.“ „Altaria ist wirklich verdammt stark.“, ging Takeshi derweil durch den Kopf, „Ich muss höllisch aufpassen und darf mir keinen Fehler erlauben! Am besten, ich mache mit einer temporeichen Attacke weiter, dann wird es für Altaria umso schwerer, auszuweichen.“ Sichtlich entschlossen zeigte Takeshi nun auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Schwalboss, los! Greif mit Aero-Ass an!“ Kaum hatte Takeshi seinen Befehl ausgesprochen, begann Schwalboss damit, mehrmals in einem immer wieder gleich bleibenden Rhythmus im Kreis zu fliegen. Nach kurzer Zeit stürzte es jedoch mit rasender Geschwindigkeit auf Altaria los, wobei es allerdings so schnell wurde, dass es für die Anwesenden nicht mehr zu sehen war. „Huh...Was für ein Tempo...Wo...wo ist es?“, stammelte Dragan nun merklich beeindruckt, bis Schwalboss plötzlich unmittelbar vor Altaria wieder auftauchte und dieses von unten mitten gegen das Kinn rammte. „Altaaariiiaaa!“, schrie Altaria dabei qualvoll auf, während Schwalboss graziös wieder abdrehte und mit einem selbstbewussten Lächeln rief: „Schwal! Schwalboooss!“ Takeshi ballte unterdessen sichtlich zufrieden seine rechte Hand zur Faust und rief: „Jaaa! Das war sehr gut, Schwalboss. Versuchen wir’s noch einmal mit Aero-Ass!“ Umgehend drehte sich Schwalboss nun wieder zu seinem Gegner um und raste erneut mit ungeheurer Schnelligkeit auf Altaria zu, wobei es energisch „Schwaaalboooss!“ schrie. Nur Sekunden später erreichte es dabei wieder solch eine Geschwindigkeit, dass es sich den Augen aller entzog. Just in diesem Moment setzte Dragan jedoch ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „Tut mir Leid, Takeshi, aber den Gefallen werde ich dir nicht tun. Die Aero-Ass-Attacke deines Schwalboss’ ist wirklich stark und beeindruckend zugleich, aber...Ein zweites Mal klappt dieser Trick nicht. Da musst du schon früher aufstehen!“ „Altaria, flieg etwa einen Meter nach unten und stoße dann nach 3 Sekunden mit der Bohrschnabel-Attacke nach oben!“, wies Dragan seinen Partner nun energisch an, woraufhin Altaria umgehend einen Meter tiefer als zuvor schwebte. Nur Sekundenbruchteile später tauchte Schwalboss direkt über Altaria wieder auf und stammelte ganz geschockt „Schwal...boss?“, während Takeshi entgeistert den Mund aufriss und sich innerlich dachte: „Unglaublich...Dragan hat sich genau eingeprägt, wo Schwalboss wieder auftauchen und wie lange es durch sein hohes Tempo unsichtbar bleiben würde, um Altaria ausweichen lassen zu können. So ein Mist. Er hat wirklich ein gutes Auge.“ Just in diesem Moment begann Altarias Schnabel plötzlich heftig zu rotieren, bis es sich mittels zweier Flügelschläge wieder nach oben schwang und seinen Schnabel mit voller Wucht von unten in Schwalboss’ Bauch bohrte. „Schwaaal! Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss dabei qualvoll auf und sah völlig schockiert aus, bis Altaria sich schließlich mehrere Meter von Schwalboss entfernte, um eine sichere Distanz zu wahren. Nur mühsam hielten sich beide Flug-Pokémon nun in der Luft, beide aufgrund der enormen Erschöpfung schwer keuchend. „Schwalboss, bist du okay? Soll ich dich vielleicht besser austauschen?“, fragte Takeshi nun sichtlich besorgt um seinen Partner, woraufhin Schwalboss jedoch stur und entschlossen wie eh und je den Kopf schüttelte und energisch rief: „Schwaaal! Boss, Boooss!“ „Tja, Takeshi. Es sieht ganz danach aus, als wenn sich der Kampf unserer beiden Flug-Pokémon allmählich dem Ende zuneigt.“, stellte Dragan nun nüchtern mit einem sehr ernsten Blick fest, während Takeshi mit einem kampfeslustigen Lächeln forderte: „Hehe...Dann kommen wir jetzt besser zum finalen Schlag!“ Just in diesem Moment schauten Takeshi und Dragan beide erwartungsvoll zu ihren Pokémon hinauf, bis sie schließlich beide zeitgleich energisch riefen: „Himmelsfeger!“ Kaum hatten die beiden Flug-Pokémon die Befehle ihrer Trainer vernommen, erhoben sich beide mit kräftigen Flügelschlägen noch höher in die Luft, wobei sich ihre Körper in ein gleißendes, goldenes Licht tauchten. Anschließend verharrten beide zunächst schwebend an einer Stelle, um all die Energien, die ihren geschwächten Körpern noch innewohnten, zu bündeln und diese mit einem Mal entfesseln zu können. Einige Sekunden geschah nichts, doch dann breiteten beide ihre Flügel plötzlich aus und flogen dann mit ungeheurer Geschwindigkeit und einem entschlossenen Blick aufeinander zu. Während Altaria dabei energisch „Aaaaaltaaaaariiiiiaaaaa!“ rief, schrie Schwalboss ganz verbissen: „Schwaaaaaaaalbooooooooss!“ Mitten in der Luft prallten Schwalboss und Altaria schließlich zusammen und trafen sich mit ihren vor Energie nur so strotzenden Körpern mit solch einer Härte, dass es zu einer gewaltigen Explosion kam. „Ahhhhh!“, schrien Takeshi und Dragan aufgrund dieses heftigen, unerwarteten Zusammenstoßes sichtlich schockiert, während sich riesige Rauchschwaden hoch oben in der großen Kampfhalle ausbreiteten. Nur Sekunden später kamen jedoch Schwalboss und Altaria schrammenübersät aus den Rauchmassen geschossen und stürzten scheinbar bewusstlos von oben herab. Keines von ihnen machte dabei irgendwelche Anstalten, mit den Flügeln zu schlagen, um sich in der Luft zu halten. Daher prallten alle beide schließlich mit aller Härte auf dem Boden auf und bewegten sich anschließend kein Stück mehr, weswegen Takeshi und Dragan schockiert die Augen weiteten. „Ein...ein Unentschieden...“, stammelte Takeshi nun ziemlich überrascht, „Damit...steht’s jetzt wohl 2:2. Das wird wieder ne verdammt knappe Kiste.“ „Altaria, du hast sehr gute Arbeit geleistet. Gräme dich nicht, dass du verloren hast! Zurück!“, sagte Dragan derweil mit einem stolzen Lächeln auf den Lippen, wobei er Altaria in sein rundes Gehäuse zurückrief. Auch Takeshi richtete daraufhin einen Pokéball auf sein Pokémon und sagte mit einem zufriedenen Lächeln: „Schwalboss, du warst einfach klasse. Du hast 2 Pokémon besiegt, das beweist mal wieder deutlich, wie stark du wirklich bist. Ha! Und das waren nicht irgendwelche Pokémon, sondern die des Oberhauptes der Top 4. Ich bin sehr stolz auf dich, mein Freund. Komm zurück!“ Nachdem Schwalboss in Form eines roten Lichtstrahls wieder in seinem Pokéball verschwunden war, schaute Dragan Takeshi ziemlich ernst an und zückte einen letzten Pokéball. „Takeshi...“, begann er nun, „Ich muss zugeben, dass du wirklich unheimlich stark bist! Sehr viel stärker...als ich es vermutet hätte. Unser Champion hatte Recht, du bist wirklich ein absolutes Naturtalent. Es wundert mich nicht, dass du Ulrich, Antonia und Frosina besiegen konntest. Allerdings...musst du auch noch mein letztes Pokémon besiegen, wenn du endlich gegen unseren Champ antreten willst...den Champion der Hoenn-Region.“ „Darüber...bin ich mir im Klaren, Dragan. Lassen Sie es uns hinter uns bringen!“, forderte Takeshi nun mit einem ernsten Blick, woraufhin Dragan schließlich seinen Pokéball nach vorne warf und mit einem zielstrebigen Gesichtsausdruck rief: „Wohlan, dann möge die letzte Runde beginnen! Brutalanda, ich wähle dich!“ Mitten in der Luft öffnete sich der Pokéball von Dragan schließlich und gab einen gleißenden Lichtstrahl frei, welcher sich kurz darauf zu einem großen, ausgewachsenen Brutalanda materialisierte. „Bruuuuu! Brutalandaaaaa!“, stieß Brutalanda nun einen markerschütternden Schrei aus und landete dann mit seinen Füßen auf dem Boden, was die Erde aufgrund seines Gewichts für einen kurzen Augenblick erzittern ließ. Takeshi zuckte derweil sichtlich erschrocken auf, ebenso wie Sumpex, bis er sich schließlich wieder fing und mit ernster Miene sagte: „Ein...ein Brutalanda. Ich erinnere mich nur zu gut an dieses Pokémon.“ „Sumpex! Sum, Sumpeeex!“, erwiderte Sumpex darauf entschlossen nickend, während Takeshi nachdenklich fortfuhr: „Dieses Pokémon...besaß auch Pokémon-Jägerin J. Und genau mit diesem Pokémon hat sie dich damals entführt, Sumpex. Deshalb...verbinde ich nicht die besten Erinnerungen mit einem Brutalanda. Da geht’s dir wohl genauso wie mir. Aber...wir müssen da durch, koste es, was es wolle! Jetzt sind nur noch wir beide übrig. Aber wir können das schaffen, hörst du? Dein Eisstrahl ist eine mächtige Waffe, ganz besonders, weil Brutalanda die Typen Flug und Drache in sich vereint, die beide anfällig für Eis-Attacken sind. Wenn wir gezielte Treffer landen, können wir dieses Match gewinnen. Also, bist du bereit, Kumpel?“ „Peeex!“, entgegnete Sumpex darauf voller Entschlossenheit, woraufhin Takeshi ehrgeizig dreinblickend nach vorne zeigte und energisch rief: „Gut, dann habe ich mich entschieden. Dragan, ich weiß jetzt, mit welchem Pokémon ich gegen Ihr Brutalanda antreten werde. Sumpex, zeig ihnen, was du drauf hast! Ich wähle dich!“ „Suuumpeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energiegeladen und begab sich dann mit selbstbewusster Miene auf das Kampffeld, wo es Brutalanda dann herausfordernd anlächelte. Unserem kleinen Helden Takeshi ist es also gelungen, selbst mit Dragan, dem Meister der Drachen-Pokémon und Oberhaupt der Top 4, mitzuhalten. Noch ist es allerdings nicht vorbei. Zwar konnte sich Takeshi mit viel Einsatz und guten Taktiken ein 2:2 erkämpfen, doch siegen kann nur einer. Und der Sieger kann nur derjenige sein, der die allerletzte Runde für sich entscheidet. Wer wird es sein? Wird Sumpex gegen Brutalanda gewinnen oder verlieren? Dies erfahrt ihr in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Also, bleibt am Ball! Fortsetzung folgt... Episode 303: Dragan, der Meister der Drachen - Teil II ------------------------------------------------------ Beim letzten Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer hat sich Takeshi wagemutig dem 4. Mitglied und zugleich Oberhaupt der Top 4 zum Kampf gestellt. Bei diesem handelte es sich um Dragan, einen Meister der Drachen-Pokémon. In der ersten Runde traten Takeshis Bisasam und Dragans Draschel gegeneinander an. Trotz guter Strategien zog Bisasam jedoch den Kürzeren. Da Bisasam kurz vor seinem Ausscheiden Draschel allerdings mit Stachelsporen paralysiert hatte, war dies in der nächsten Runde der große Vorteil für Schwalboss. Als Draschel durch seinen lähmungsähnlichen Zustand für einen Moment bewegungsunfähig war, nutzte Schwalboss dies geschickt mit einer Kombination aus Windstoß und Flügelschlag, um Draschel zu besiegen. Anschließend wählte Dragan Altaria, welches sich einen langen, erbitterten Kampf auf allerhöchstem Niveau mit Takeshis Schwalboss lieferte. Als beide Flug-Pokémon jedoch zeitgleich den Himmelsfeger einsetzten, schlugen sie sich gegenseitig K.O., sodass es 2:2 zwischen Takeshi und Dragan stand. Für die letzte Runde entschied sich Dragan schließlich für das mächtige Drachen-Pokémon Brutalanda, mit dem Takeshi bereits bei seinem unangenehmen Zusammentreffen mit Pokémon-Jägerin J hatte Bekanntschaft machen müssen. Er selbst, hingegen, wählte Sumpex für die alles entscheidende Runde aus. Wie wird es nun weitergehen? Kaum hatten beide Parteien ihr Pokémon gewählt, befahl Dragan mit sehr eindringlichem Ton: „Brutalanda, greif mit Kopfnuss an!“ Umgehend schwang Brutalanda nun seine Flügel auf und ab, um Fahrt aufzunehmen, bis es schließlich mit rasender Geschwindigkeit nach vorne schnellte. Zwar sah Brutalanda recht gewichtig aus, doch mit den heftigen Flügelschlägen konnte es binnen kürzester Zeit sehr rasch beschleunigen und sein stämmiges Körpergewicht somit wettmachen. Noch ehe Takeshi und Sumpex eine Antwort parat hatten, rammte Brutalanda in vollem Flug seinen Kopf in Sumpex’ Bauch, weswegen Takeshis Partner schockiert die Augen weitete und schmerzerfüllt ächzte: „Peeex...Sum...pex...“ „Sumpex, schlag zurück! Benutz deinen Schwanz!“, rief Takeshi derweil erwartungsvoll, woraufhin Sumpex plötzlich einen ganz verbissenen Blick aufsetzte. Sofort wich es nun einen Schritt vor Brutalanda zurück, nur um eine geschickte Körperdrehung zu vollführen und in Folge dieser Brutalanda seinen fächerartigen Schwanz mitten ins Gesicht zu schlagen. Der Treffer war dabei so heftig, dass Brutalanda nach hinten geschleudert wurde und mit dem Rücken gegen eine Wand krachte. Takeshi zeigte infolgedessen entschlossen nach vorne und befahl: „Sehr gut, und jetzt zeig ihm deine Hydropumpe!“ „Sumpeeeeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energiegeladen und feuerte dann mit voller Kraft einen riesigen, druckvollen Wasserstrahl aus seinem Mund ab, welcher rasend schnell nach vorne fegte. Binnen kürzester Zeit war der Wasserschwall bei Brutalanda angekommen und drückte sich gewaltsam in dessen Bauch, weswegen es schmerzerfüllt aufschrie: „Brutalandaaaaa!“ Just in diesem Moment schaute Takeshi auf einmal ganz ernst drein, bis er schließlich seine Strategie änderte: „Sumpex, das reicht. Leg mit einem Eisstrahl nach, solange Brutalanda noch nicht aufrecht steht!“ Umgehend hörte Sumpex damit auf, seinem Rachen Wasser entströmen zu lassen. Stattdessen feuerte es einen hellbläulichen Kältestrahl, der von einem eisigen Hauch umzogen war, nach vorne hin ab, welcher unmittelbar auf Brutalanda zuflog, welches dem Angriff geschockt entgegensah. „Meinst du, ich hätte nicht vorgesorgt, Takeshi?“, fragte Dragan nun erheitert, „Natürlich habe ich einen Trumpf gegen Brutalandas größte Schwäche, die Eis-Attacken, parat. Brutalanda, Flammenwurf!“ „Landaaaaa!“, schrie Brutalanda daraufhin energisch und spie aus seinem Mund urplötzlich eine gewaltige Feuersbrunst aus. Diese hatte natürlich keine Mühe, das herannahende Eis in Sekundenschnelle zu schmelzen, bevor es überhaupt in gefährliche Nähe kommen konnte. Als Sumpex feststellte, dass ein Eisstrahl unter diesen Bedingungen keinerlei Sinn machte, brach es die Attacke abrupt wieder ab, ebenso wie Brutalanda anschließend seinen Flammenwurf beendete. „So ein verdammter Mist.“, fluchte Takeshi nun verbissen, „Damit haben die beiden wirklich alle Trümpfe in der Hand. Während sie auf ein riesiges Repertoire an Attacken zurückgreifen und sogar den Eisstrahl mit Flammenwurf abblocken können, sind wir völlig eingeschränkt. Wir können nicht mal auf Boden-Attacken zurückgreifen, weil Brutalanda ein Flug-Pokémon ist. Rrrhhh, rrhh...Falls wir es wirklich mit dem Eisstrahl besiegen wollen, dann müssen wir es in einer Situation angreifen, in der es nicht kontern kann!“ „Hehehe...Ich sehe schon, Takeshi. Du machst dir bereits eifrig Gedanken, wie du Brutalanda klein kriegen kannst.“, merkte Dragan nun leicht erheitert an, „Aber wenn du gestattest, werden wir unterdessen weitermachen. Brutalanda, flieg auf Sumpex zu!“ Umgehend brachte sich Brutalanda nun wieder in aufrechte Position und breitete dann die Flügel aus, die es heftig zu schwingen begann. Auf diese Weise nahm es sehr schnell Geschwindigkeit auf, sodass es ungeheuer temporeich auf Sumpex zufliegen konnte. „Zwar wird es leichter, Brutalanda zu treffen, je näher es kommt, aber...wenn ich jetzt Eisstrahl einsetzen lassen würde, würde Dragan eh nur wieder mit Flammenwurf kontern. Also muss ich anders reagieren!“, ging Takeshi nun angespannt durch den Kopf, bis er schließlich entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Sumpex, setz Lehmbrühe ein!“ „Suuumpeeex!“, schrie Sumpex daraufhin mit weit geöffnetem Mund und feuerte aus diesem einen gewaltigen, bräunlichen Wasserschwall, welcher mit Lehm vermischt war, nach vorne hin ab. Ehe Brutalanda von diesem jedoch erfasst werden konnte, reagierte Dragan geistesgegenwärtig: „Brutalanda, block den Angriff mit Stahlflügel ab!“ Während Brutalanda weiter auf Sumpex zusteuerte, verwendete es zum Fliegen nur noch seinen rechten Flügel, da es nämlich seinen linken, der in einem stählernen Glanz erstrahlte, urplötzlich vor seinen Körper hielt, um diesen von dem herannahenden Angriff abzuschirmen. Und so, wie Dragan es geplant hatte, trat es auch ein. Wie von einer Wand prallte Sumpex’ lehmiger Wasserstrahl von Brutalandas Stahlflügel ab, weswegen Takeshi schockiert zurückwich. „Gaahh! Es benutzt Stahlflügel als eine Art Schutzschild?“, stammelte er nun sichtlich entsetzt, wohingegen Dragan entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Sehr gut, Brutalanda, und jetzt setz Drachenklaue ein!“ Mit seiner rechten Klaue holte Brutalanda nun weit zum Schlag aus, wobei diese in einem bläulichen Schimmer erstrahlte. Nur wenige Sekunden später kam es, noch immer durch den Stahlflügel vor der Lehmbrühe geschützt, schließlich an und schmetterte Sumpex seine Klaue mitten ins Gesicht. „Peeeeeeeex!“, schrie Sumpex dabei schmerzerfüllt auf und wurde heftig zu Boden geschlagen, auf dem es noch einige Meter hilflos entlang schlidderte, bis es endlich zum Erliegen kam. „Bru! Brutalanda!“, sagte Brutalanda nun mit einem triumphierenden Lächeln und landete wieder auf allen Vieren. Takeshi schaute seinen Partner derweil erwartungsvoll an und rief: „Sumpex, du musst wieder aufstehen! Setz den Bodycheck ein!“ Trotz der Schmerzen biss Sumpex die Zähne zusammen und richtete sich blitzschnell wieder auf, woraufhin es umgehend auf Brutalanda zulief, welches ebenso wie Dragan ganz geschockt aufgrund von Sumpex’ Durchhaltevermögen dreinschaute. Noch ehe Dragan reagieren konnte, rammte Sumpex Brutalanda mit vollem Körpereinsatz, sodass dieses direkt vor Sumpex heftig zu Boden geschmettert wurde. „Bruuu!“, schrie Brutalanda daraufhin verbissen, während Dragan merklich überrascht die Augen weitete. „Jetzt! Das ist unsere Chance, Sumpex. Jetzt ist die Möglichkeit da, Brutalanda mit dem Eisstrahl anzugreifen. Gib alles! Zeig es ihm!“, rief Takeshi nun energisch und wartete gespannt darauf, ob sein Angriffsplan auch funktionieren würde. Noch während Brutalanda hilflos am Boden lag und seinen Gegner entsetzt ansah, richtete Sumpex seinen geöffneten Mund direkt auf Brutalanda und schrie energiegeladen „Peeeeeeeex!“, wobei seinem Rachen bereits ein eiskalter Hauch entwich. Kurz bevor es den Eisstrahl jedoch einsetzen konnte, konterte Dragan aber in Sekundenschnelle: „Brutalanda, Eisenschweif! Schnell!“ Just in diesem Moment schwang Brutalanda seinen mehr als einen Meter langen Schwanz, der sich direkt vor Sumpex’ Füßen befand, plötzlich nach oben, wobei dieser in einem stählernen Glanz erstrahlte. Nur Sekundenbruchteile später schlug es Sumpex mit seinem Schwanz mitten ins Gesicht, weswegen Sumpex hart getroffen und ebenfalls zu Boden geschleudert wurde. „Sum...Sum...peeex!“, fluchte Sumpex nun ganz verbissen und fasste sich schmerzerfüllt an seine Wange, an der es getroffen worden war, während Takeshi wütend die Zähne aufeinander biss und fluchte: „Mist, elender...Es hat schon wieder nicht geklappt. Immer fällt ihnen etwas ein, um den Eisstrahl abzuwenden.“ Unterdessen nutzte Brutalanda die Zeit geschickt, um sich wieder aufzurichten und mehrere Meter Sicherheitsabstand von Sumpex zu nehmen. „Brutalanda, erhebe dich wieder in die Lüfte!“, verlangte Dragan nun von seinem Pokémon und wies mit seiner rechten Hand nach oben. Voller Gehorsam schwang Brutalanda natürlich sofort seine großen Flügel auf und ab, um wieder in die Luft emporzusteigen. Noch immer ballte Takeshi derweil verbissen seine Fäuste und grummelte unzufrieden: „Rrrhhh, rrhh...Ver...verdammt! Mir muss doch irgendwas einfallen, wie wir Brutalanda doch noch erwischen können! Unsere normalen Attacken werden nicht ausreichen, um es in die Knie zu zwingen. Wir brauchen unbedingt einen Treffer mit dem Eisstrahl. Gh, gh...Aber wie sollen wir das anstellen?“ „Tja, das wird mit Sicherheit ein schwieriges Unterfangen für euch.“, stellte Dragan nun mit ernster Miene klar, „Denn ihr könnt euch sicher sein, dass ich alles dafür tun werde, dass ihr Brutalanda nicht mit dem Eisstrahl trefft. Zweimal konnte ich es schon verhindern und es wird mir auch wieder gelingen. Vorher werden wir aber wieder in die Offensive gehen, wenn ihr gestattet. Brutalanda, Hyperstrahl!“ „Hyperstrahl?“, fragte Takeshi nun ganz entsetzt, da er keinesfalls damit gerechnet hatte, dass Dragan bereits jetzt zu solch einer mächtigen Attacke greifen würde. Nur Sekundenbruchteile später richtete Brutalanda sein weit geöffnetes Maul direkt nach unten auf Sumpex aus. „Bruuutaaalaaandaaa!“, schrie es dabei kraftvoll und feuerte urplötzlich aus seinem Maul einen riesigen, orangefarbenen Energiestrahl nach unten hin ab. Noch ehe Takeshi darauf reagieren konnte, schlug der Hyperstrahl in den Körper des völlig schockiert dreinblickenden Sumpex’ ein und verursachte somit eine gewaltige Explosion. „Uuuaaahhh! Sumpeeeeex!“, schrie Takeshi aufgrund dessen völlig schockiert, während sich durch die Explosion eine riesige Rauchwolke auf dem Kampffeld ausbreitete und die Sicht der Anwesenden somit sehr stark einschränkte. Lediglich Brutalanda war von der Rauchwolke nicht betroffen, da es hoch oben in der Luft schwebte. Dort hielt es sich jedoch nur mit Mühe auf, denn nach diesem mächtigen Hyperstrahl japste es angestrengt nach Luft und atmete sehr schwer. Takeshi blinzelte unterdessen mit einem verbissenen Blick nach oben und dachte sich innerlich: „So ein verdammter Mist...Brutalanda hängt jetzt angeschlagen in der Luft rum und wäre jetzt das perfekte Ziel für einen Eisstrahl. Aber durch die von der Explosion verursachten Rauchwolke kann ich Sumpex nicht sehen und weiß nicht, wie es ihm geht. Es kann durchaus sein, dass das ne Pleite wird und ich rechne sogar damit...aber vielleicht steht Sumpex ja noch aufrecht und hat sich Brutalandas Position gemerkt. In dem Fall könnte das jetzt unsere Chance sein.“ „Suuumpeeex!“, rief Takeshi nun ganz energisch, „Ich weiß nicht, ob du mich hören kannst und ob es dir gut geht. Aber falls das so sein sollte, dann setz den Eisstrahl ein!“ „Hm...Ich glaube nicht, dass das was wird. Nach diesem verheerenden Angriff kommt es bestimmt nicht so schnell auf die Beine.“, sagte Dragan derweil leise vor sich hin und war sich seiner Sache bereits sicher. Doch nach wenigen Sekunden kam urplötzlich ein riesiger, hellbläulicher Kältestrahl, der von einem eisigen Hauch umzogen war, aus der Rauchwolke geschossen und flog direkt in Brutalandas Richtung, weswegen Brutalanda und Dragan gleichermaßen aufschreckten. Jedoch verfehlte der Eisstrahl Brutalanda letzten Endes nur um wenige Zentimeter. Nichtsdestotrotz legte Takeshi ein zufriedenes Lächeln auf und rief begeistert und leicht verärgert zugleich: „Ahhh, um Haaresbreite...Aber sei’s drum. Ha! Es ist gut, zu wissen, dass es dir gut geht, Partner.“ Just in diesem Moment löste sich die Rauchwolke endlich in Luft auf, wodurch die Sicht auf Sumpex wieder frei wurde. Dieses stand zwar angeschlagen und schrammenübersät da, dennoch ballte es entschlossen seine Fäuste, schaute mit einem selbstbewussten Lächeln zu seinem Gegner herauf und rief: „Peeex! Sumpeeex!“ „Wow...wirklich beeindruckend. Dein Sumpex hat ein außergewöhnliches Stehvermögen, Takeshi.“, musste Dragan nun fasziniert zugeben, wobei Takeshi seinen Gegenüber kampfeslustig anlächelte. „Allerdings...“, fuhr Dragan schließlich fort, „...braucht es mehr als Durchhaltevermögen, um einen Kampf zu gewinnen. Und solange es euch nicht gelingt, einen Eisstrahl sicher zu platzieren, werdet ihr niemals gewinnen.“ „Hehehe...Dragan, ich werde nicht verlieren, das kann ich Ihnen jetzt schon sagen.“, entgegnete Takeshi darauf nur so vor Selbstbewusstsein strotzend, „Ich werde einen Weg finden, Brutalanda mit Eisstrahl anzugreifen. Sie werden schon sehen.“ „Hehehe...Da bin ich aber gespannt.“, reagierte Dragan darauf mit einem vorfreudigen Lächeln, „Gut, dann lass uns weiter machen! Ich werde ja früh genug erfahren, ob du Recht behältst oder nicht, Takeshi. Brutalanda, Feuerodem!“ Brutalanda, welches sich inzwischen wieder halbwegs gefangen hatte, richtete seinen geöffneten Mund nach unten aus und spie dann aus diesem eine riesige Flammenwelle aus, die unmittelbar auf Sumpex zusteuerte. Takeshi konterte jedoch sofort, indem er befahl: „Sumpex, halt mit Hydropumpe dagegen!“ „Peeeeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energisch und feuerte umgehend aus seinem Mund einen riesigen, druckvollen Wasserschwall nach oben hin ab. Dieser traf schließlich direkt auf Brutalandas Feuerodem. Beide Attacken setzten bei dem heftigen Zusammenstoß jedoch so viel Energie frei, dass es erneut zu einer großen Explosion kam. „Brutalanda, Risikotackle!“, nutzte Dragan den Moment der Explosion mit einem Befehl aus, den Takeshi aufgrund des lauten Knalls nicht hören konnte. Sofort tauchte Brutalanda daraufhin mit ausgebreiteten Flügeln in die riesige Rauchwolke ein, nur um Sekunden später unten wieder aus ihr herauszuschnellen und Sumpex mit voller Wucht zu rammen. „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Sumpex dabei qualvoll auf und wurde hart zu Boden geschmettert, auf dem es noch zahlreiche Meter hilflos entlang schlidderte. „Ahhhhh! Sumpex, bist...bist du okay?“, fragte Takeshi nun voller Sorge um sein Pokémon, welches sich krampfhaft wieder aufrichtete und sich dabei mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Hüfte fasste. Doch auch Brutalanda, welches nach dem heftigen Angriff, der auch ihm geschadet hatte, erst mal auf dem Boden gelandet war, keuchte schwer erschöpft. „Verdammt...Es wird immer enger.“, ging dem merklich angespannten Takeshi nun durch den Kopf, „Sumpex ist fix und alle, das sieht man eindeutig. Brutalanda wird zwar auch immer schwächer...aber ehe wir es nicht mit dem Eisstrahl treffen, wird Sumpex vor ihm K.O. gehen, das ist jetzt schon abzusehen. Mir muss endlich etwas einfallen! Ich brauche einen Geistesblitz. Verdammt...Was würden geniale Pokémon-Trainer wie Kenta, Tojo oder Shio jetzt machen? Wären sie so aufgeschmissen, wie ich? Oder hätten sie einen Plan?“ „Brutalanda, es wird Zeit, dass wir Sumpex allmählich seine Grenzen aufzeigen. Setz Aero-Ass ein!“, unterbrach Dragan Takeshis Gedankengang schließlich abrupt, woraufhin Brutalanda sogleich seine Flügel ausbreitete. Diese schwang es nun energisch und steuerte dann mit rasender Geschwindigkeit direkt auf Sumpex zu, wobei es parallel zum Boden flog. Nur Sekunden später wurde Brutalanda jedoch so schnell, dass es mit dem menschlichen Auge nicht mehr wahrnehmbar war. „Waaas?“, schrie Takeshi derweil vollkommen entsetzt auf, „Erst diese monströse Kampfkraft und die geschickten Ausweichmanöver...und jetzt auch noch solch eine Mordsgeschwindigkeit? Das...das kann doch einfach...nicht sein.“ Nur Sekunden später tauchte Brutalanda schließlich unmittelbar vor Sumpex wieder auf und rammte es mit der ungeheuren Kraft der Geschwindigkeit, die es zuvor im Flug aufgenommen hatte, von unten mitten ins Gesicht, sodass Sumpex qualvoll „Peeeeeeeex!“ schreiend nach hinten auf den Rücken fiel. Brutalanda drehte derweil ganz gelassen ab und landete wieder an jener Stelle am Boden, von der es losgeflogen war. Sumpex, das völlig ausgepowert schien, schaffte es indessen zumindest, sich von der Rückenlage in den Schneidersitz aufzurichten. „Su...Sum...peeex...Sum...pe...pex...“, ächzte es voller Schmerzen, während es sich mit der linken Faust Blut von der Lippe wischte. Anschließend fasste es sich ziemlich benommen wirkend an den Kopf, der vor lauter Schmerz geradezu dröhnte. Takeshi stand unterdessen ganz fassungslos mit weit offen stehendem Mund und unkontrolliert zitternden Händen da, wobei ihm durch den Kopf ging: „Nein...Ver...verdammt...Mir...mir fällt einfach keine Strategie mehr ein. Wenn...wenn Brutalanda noch einen Treffer landet, dann ist Sumpex besiegt...Dann ist es endgültig vorbei...In dem Fall...hätte ich die Top 4 nicht gepackt...und auch mein ersehntes Match mit dem Champion müsste dann wohl oder übel ein Traum bleiben. Verdammt...Ich will nicht, dass es einfach so endet. Es...es darf so einfach nicht zu Ende gehen! Jeff, Kira, was würdet ihr an meiner Stelle tun? Was...was soll ich nur machen? Tja, es sieht wohl ganz danach aus, als ob der neue Pokémon-Meister der Hoenn-Region nur wenige Tage nach seinem Titelgewinn seine erste Niederlage einstecken muss. Nicht gerade ruhmreich. Diesmal...hab ich wirklich die Arschkarte gezogen.“ „Es sieht wohl ganz so aus, als ob wir langsam zum Ende kämen.“, stellte Dragan nun mit einem erheiterten Lächeln fest, „Brutalanda, es ist an der Zeit, dem Kampf die lang ersehnte Entscheidung zu bringen. Takeshi? Es tut mir sehr Leid, aber...ich fürchte, du hast keine Chance mehr. Brutalanda, mach dich bereit! Noch einmal Aero-Ass!“ Während Brutalanda nun erneut seine Flügel ausbreitete und dann unmittelbar auf Sumpex zuflog, ging Takeshi plötzlich etwas durch den Kopf: „Was? Wie war das? Was hat er eben gesagt? ‚Noch einmal Aero-Ass!’ Das...das kommt mir so bekannt vor. Moment mal...Ja, das ist es.“ Just in diesem Moment erreichte Brutalanda erneut solch eine unmenschliche Geschwindigkeit, dass es nahezu unsichtbar wurde, weswegen Sumpex ganz schockiert dreinschaute. Takeshi schaute seinen Schützling daraufhin jedoch erwartungsvoll an und schrie energisch: „Sumpex! Runter mit dir! Versteck dich mit Schaufler unter der Erde!“ „Sum?“, erwiderte Sumpex darauf ganz perplex, stellte die Entscheidung seines Trainers jedoch keinesfalls in Frage. Umgehend grub es sich daher mit allen Vieren ins Erdreich vor und hinterließ somit ein großes Loch im Boden. Nur Sekundenbruchteile später tauchte Brutalanda direkt über dem Loch wieder auf und rief schockiert „Brutalandaaa?“, da es erstaunt war, dass es seinen Gegner nicht getroffen hatte. Während es nun an dem Loch vorbeiflog, schwenkte Takeshi mit einer energischen Geste seinen rechten Arm nach oben und rief voller Entschlossenheit: „Jetzt oder nie. Sumpex, komm wieder hoch! Eisstrahl! Jeeeeetzt!“ Trotz der starken Schmerzen und der schweren Erschöpfung kam Sumpex nun blitzschnell wieder aus dem Loch herausgesprungen und schaute nun zu Brutalanda. Dieses hatte dadurch, dass es an dem Loch vorbeigeflogen war, Sumpex nun ungewollt den Rücken gekehrt und konnte es daher nicht sehen. Dragan, der meist stets die Fassung bewahrt hatte, riss nun allerdings auf einmal völlig schockiert den Mund auf und rief verzweifelt: „Oh...Neeeeeiiiiin!“ Just in diesem Moment feuerte Sumpex lauthals „Suuuuumpeeeeex!“ schreiend einen riesigen, hellblauen Kältestrahl, der von einem eisigen Hauch umgeben war, nach vorne hin ab, welcher schließlich mitten in Brutalandas Rücken krachte. „Bruuuuutaaaaalaaaaandaaaaa!“, schrie dieses dabei qualvoll auf, während die eisige Kälte seinen gesamten Körper durchströmte, und bekam vor lauter Schmerzen und dem extremen Kälteschock einen ganz apathischen Blick, bis es schließlich zu Boden stürzte. Schwer gezeichnet ächzte es nun und zitterte unkontrolliert am ganzen Körper, während Dragan fassungslos fragte: „Nein, wie...wie konnte das passieren? Wir...wir hatten den Sieg doch fast so gut wie sicher.“ „Hehe...Aber eben nur fast.“, erklärte Takeshi daraufhin mit einem kecken Lächeln, „Dragan, es ist mir schon fast unangenehm, das Oberhaupt der Top 4 darauf hinweisen zu müssen, aber...Sie selbst haben mir zum Sieg verholfen.“ „Was? Ich?“, fragte Dragan daraufhin ratlos, während Takeshi auf belehrende Weise seinen rechten Zeigefinger anhob und anmerkte: „Oh ja. Sie! Denken Sie mal daran zurück, was sie sagten, als ich Schwalboss im Kampf gegen Ihr Altaria zum 2. Mal hintereinander Aero-Ass einsetzen ließ!“ „Mo...Moment! Was...was habe ich denn da gesagt? Huh...“, stammelte Dragan nun verblüfft, bis er sich schließlich, ebenso wie Takeshi, wieder erinnerte. ~Rückblick - (Episode 302)~ Just in diesem Moment setzte Dragan jedoch ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „Tut mir Leid, Takeshi, aber den Gefallen werde ich dir nicht tun. Die Aero-Ass-Attacke deines Schwalboss’ ist wirklich stark und beeindruckend zugleich, aber...Ein zweites Mal klappt dieser Trick nicht. Da musst du schon früher aufstehen!“ ~Rückblick - Ende~ „Ah, ich...ich erinnere mich.“, sagte Dragan nun mit einem ziemlich überrascht wirkenden Gesichtsausdruck, woraufhin Takeshi erklärte: „Dass ich Schwalboss 2 mal hintereinander Aero-Ass einsetzen ließ, war mein großer Fehler. Darauf haben Sie mich hingewiesen. Und ich bekam auch die Quittung für diese Attackenwiederholung. Als mir Ihre Worte wieder einfielen, Dragan, erinnerte ich mich automatisch daran, wie elegant Ihr Altaria bei Schwalboss’ zweiter Aero-Ass-Attacke nach unten hin ausgewichen war, nur um es dann gekonnt von unten attackieren zu können. Dieser Moment brachte mich auf die Idee, Sumpex mit Hilfe von Schaufler auch nach unten ausweichen zu lassen. Denn mir war klar, dass Brutalanda uns mit dem Rücken gegenüberstehen würde, wenn es Sumpex erst mal verfehlt hätte. Und genau so kam es schließlich auch. Da es Sumpex ungewollt den Rücken zugekehrt hatte, konnte es Sumpex nicht sehen und somit auch nicht auf dessen Angriff reagieren. Sie sehen also...den Fehler, den ich vorhin gemacht habe, haben Sie unbewusst in dieser Situation selbst begangen. Und nur dieser Fehler gab mir die Gelegenheit, Brutalanda endlich in seinem unachtsamsten Moment dranzukriegen.“ Just in diesem Moment schloss Dragan plötzlich seine Augen und setzte ein Lächeln auf, bis er plötzlich einen Pokéball auf Brutalanda richtete und sagte: „Brutalanda, du warst großartig...dass wir verloren haben, war allein mein Fehler. Komm zurück!“ Nachdem Brutalanda schließlich als roter Lichtstrahl in seinem runden Gehäuse verschwunden war, steckte Dragan den Pokéball wieder weg und sagte mit einem stolzen, fasziniert wirkenden Lächeln: „Takeshi? Ich muss zugeben, dass du mich wirklich zutiefst beeindruckt hast! Es ist wahrlich eine großartige Leistung, den kleinsten Fehler eines Top 4-Mitgliedes zu bemerken und diesen für seine eigenen Zwecke zu nutzen. Genau das hat in diesem Kampf den Unterschied zwischen uns beiden ausgemacht...und nur dadurch wurde dir der Sieg in allerletzter Sekunde noch ermöglicht. Ich finde, dass du zurecht Pokémon-Meister geworden bist. Denn deine Leistungen...sind wirklich erstaunlich.“ „Vielen Dank, Dragan. So ein Lob von dem Oberhaupt der Top 4 weiß ich wirklich zu schätzen.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem überglücklichen Lächeln und begab sich anschließend zu Sumpex, welches sich inzwischen völlig ausgepowert auf den Hintern plumpsen ließ und heftig zu keuchen begann. Nur kurz darauf spürte es jedoch eine sanfte Hand auf seinem Kopf, die es liebevoll streichelte, weswegen es überrascht aufschaute. Dabei sah es genau in Takeshis Gesicht, der es mit einem liebevollen Lächeln anschaute und sagte: „Sumpex, du...hast dich heute mal wieder selbst übertroffen. Wie du gekämpft hast, war echt phänomenal. Wenn du nicht solches Stehvermögen gezeigt hättest, wäre es gar nicht erst zu dieser letzten Aero-Ass-Attacke, die Dragans Fehler aufgedeckt hat, gekommen. Du bist wirklich der Beste, mein Großer. Aber der Kampf hat ganz schön Spuren an dir hinterlassen. Hehe...Daher lassen wir den Jubel diesmal lieber etwas ruhiger angehen, okay?“ „Sum...Sumpex!“, erwiderte Sumpex trotz aller Schmerzen mit einem überglücklichen Strahlen in den Augen und einem breiten Grinsen. Unterdessen hatte sich Dragan zu Takeshi aufgemacht und reichte diesem sportlich die Hand. Natürlich ließ sich Takeshi nicht lange bitten und gab seinem älteren Gegenüber ebenfalls die Hand. „Das war ein großartiger Kampf, Takeshi.“, begann Dragan nun mit einem freundlichen Lächeln, „Einer, den ich niemals in meinem Leben vergessen werde. Denn ich hatte es wirklich nur selten mit einem so starken Trainer wie dir zu tun. Du kannst wirklich stolz auf dich und deine Pokémon sein.“ „Das bin ich auch. Vielen, vielen Dank, Dragan.“, erwiderte Takeshi darauf freudestrahlend, „Ich habe diesen Kampf gegen Sie wirklich genossen, Dragan, denn Sie sind wirklich der stärkste Trainer der Top 4. Das kann ich nach dem actionreichen Kampf bezeugen. Ich hab wirklich eine ganze Menge dadurch gelernt, haben Sie vielen Dank.“ „Hahahaha! Danke nicht mir!“, forderte Dragan daraufhin allerdings bescheiden, „Danke lieber deinen Pokémon! Denn nur sie haben deinen Sieg möglicht gemacht. Takeshi? Ganz egal, was jetzt noch kommt...Tatsache ist, dass du die Top 4 geschlagen hast, daran gibt es nichts zu rütteln. Du bist der erste seit langem, der es mal wieder geschafft hat, Ulrich, Antonia, Frosina und mich zu besiegen. Diesen Erfolg kann dir keiner mehr nehmen. Aber jetzt darfst du natürlich auch zu unserem Champ fortschreiten. Wenn du ihn besiegst, hast du das Recht, der neue Champion der Hoenn-Region genannt zu werden. Dieser Titel...würde deinem Ruf als Pokémon-Trainer mit Sicherheit einen ebenso großen Schub geben, wie es dein neugewonnener Titel ‚Pokémon-Meister’ bereits getan hat. Allerdings glaube ich...dass dir das nicht wirklich wichtig ist. Das konnte ich in deinen entschlossenen Augen lesen. Denn das, was dich in Wirklichkeit antreibt, ist nicht der Wunsch nach Ruhm und Erfolg, sondern...die Liebe zum Pokémon-Kampf.“ „Ha! Ganz genau, Dragan.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem unglaublich entschlossenen Blick, „Und genau aus diesem Grund werde ich mich natürlich auch nicht vor der ultimativen Herausforderung drücken. Im Gegenteil...Ich freue mich wahnsinnig, endlich gegen den Champion der Hoenn-Region antreten zu dürfen. Und ganz egal, ob ich gewinne oder verliere...ich werde alles geben, was in mir steckt.“ Mit einem fröhlichen Lächeln nickte Dragan daraufhin und entgegnete: „Dessen bin ich mir sicher. Takeshi...Ich wünsche dir alles Glück der Welt. Sowohl für deinen letzten, alles entscheidenden Kampf...als auch für deine Zukunft.“ Höflich verneigte sich Takeshi daraufhin vor Dragan und sagte dann mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen: „Danke, Dragan. Sumpex? Jetzt ist es endlich soweit. Nur noch eine einzige, große Herausforderung wartet jetzt auf uns. Der Champion der Hoenn-Region! Also dann...AUF GEHT’S!“ Und so ist es Takeshi schlussendlich also doch noch, trotz der widrigen Umstände, gelungen, Dragan und sein schier übermächtiges Brutalanda mit einer geschickten Strategie in die Knie zu zwingen. Doch nun steht ihm und seinem treuen Partner Sumpex die letzte große Herausforderung ihrer gemeinsamen Pokémon-Reise in Hoenn bevor, welche vermutlich noch schwerer zu meistern sein wird, als der Kampf, den Takeshi im Finale der Pokémon-Liga gegen Kenta bestreiten musste. Das Match gegen den Champion der Hoenn-Region, den ungeschlagenen und wohl besten Pokémon-Trainer von ganz Hoenn, steht unmittelbar bevor. Episode 304: Der Champion der Hoenn-Region ------------------------------------------ In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer war es endlich so weit: In einem spannenden und nervenaufreibenden Kampf hat sich Takeshi mit Dragan, dem Oberhaupt der Top 4 und zugleich ein Meister der Drachen-Pokémon, gemessen und ihn letzten Endes mit sehr viel Ausdauer, Kampfeswillen und strategischem Denken auch besiegt. Somit hat er nun die Chance, neben dem Gewinn der Pokémon-Liga einen weiteren großen Traum wahr werden zu lassen. Nämlich den aktuellen Champion zu besiegen und somit selbst zum neuen Champion der Hoenn-Region zu werden. Nachdem Takeshi zum letzten Mal seine Pokémon mit Heiltränken, die er somit vollständig aufbrauchte, wieder auf Vordermann gebracht hatte, betrat er schließlich mit Sumpex den langen und dunklen Gang, der sie noch von ihrem allerletzten Gegner trennte. Als sie das Ende letztlich erreichten, fanden sie sich zwar erneut in einer riesigen Halle wieder, jedoch war diese stockduster. Takeshi konnte nicht einmal die eigene Hand vor Augen sehen, weswegen er sich irritiert umschaute und rief: „Haaallooo?“ Alles, was Takeshi jedoch erwidert bekam, war sein eigenes Echo. „Äh? Was...was ist hier nur los? Warum ist es hier so stockfinster? Meinst du, der Champ hat sich aus dem Staub gemacht, Sumpex?“, fragte Takeshi nun vollkommen perplex, worauf Sumpex jedoch ebenso ratlos erwiderte: „Sum? Sumpex...peeex?“ Just in diesem Moment hielt sich Takeshi plötzlich die Hände neben den Mund, um noch lauter sprechen zu können, und rief erneut lauthals: „Hallo? Ist da jemand? Mein Name ist Takeshi Rudo und ich komme aus Wurzelheim. Ich bin hier, um den Champion der Hoenn-Region herauszufordern. Ist hier irgendjemand?“ „Kein Grund, hier so rumzukrakeelen, Takeshi. Ich höre dich...laut und deutlich, hehehe...“, erwiderte eine Männerstimme mit einem erheiterten Kichern darauf, was eindeutig von vorne kam. „Hier...hier ist also doch jemand...“, stammelte Takeshi nun recht überrascht, woraufhin die Männerstimme erneut ertönte: „Takeshi! Ich...habe dich bereits erwartet. Wie ich sehe, bist du dem Weg deiner Bestimmung gefolgt. Und da du nun hier bist...bedeutet das nichts geringeres, als dass du meine 4 Vorgänger besiegt hast. Ulrich, Antonia, Frosina, Dragan...allesamt großartige Pokémon-Trainer und Meister ihres Fachs. Doch du...hast sie alle geschlagen. Ganz genau so...wie ich es zuvor schon vermutet hatte. All meine Erwartungen...all meine Hoffnungen...all meine Wünsche...Du...hast sie nie enttäuscht. Takeshi...ich habe gewartet...ich habe lange...auf einen Menschen wie dich gewartet.“ Unterdessen zuckte Takeshi ganz erschrocken auf, da ihm die Stimme dieses Mannes seltsamerweise merkwürdig vertraut vorkam. Verunsichert ging ihm dabei durch den Kopf: „Äh? Wa...was geht hier ab? Die...diese Stimme, die...die kenne ich doch...irgendwoher. Sie kommt mir so...so bekannt vor. Aber mir...mir will einfach nicht das passende Gesicht dazu einfallen, das...das gibt es doch nicht. Ich...ich weiß doch ganz genau, dass ich diese Stimme kenne. Aber...woher nur? Wer ist das?“ „Sie...Sie haben...auf mich gewartet? Warum?“, fragte Takeshi nun ganz irritiert nach, woraufhin der ihm noch unbekannte Mann zustimmte: „Oh ja, das habe ich. Und zwar sehr lange...Takeshi, es...gibt da etwas, was mich schon von jeher an dir fasziniert hat. Deine ungezwungene, lebhafte und authentische Art...Der Träumer in dir, der mit seiner entschlossenen Einstellung alles dafür tun will, um seine Träume Realität werden zu lassen...Das große, unzerstörbare Band, das dich und deine Pokémon miteinander verbindet...Und nicht zuletzt...dein riesiges Talent für den Pokémon-Kampf. Dies alles...ist für einen Pokémon-Trainer nicht selbstverständlich. Und vor allem können nur die wenigsten von sich behaupten, dies alles zu besitzen. Denn viele Menschen...erlangen dies erst nach unzähligen Jahren oder gar niemals. Du hingegen...hast dies alles von Anfang an besessen. Das verbindet uns beide. Denn ich...war genau wie du, als ich noch ein kleiner Junge war.“ „Verdammt noch mal! Wer ist das? Woher kenne ich nur diese Stimme? Ich...ich will es endlich wissen.“, ging Takeshi, der inzwischen ganz verzweifelt dreinschaute, derweil durch den Kopf. Nur wenige Sekunden später fuhr der Mann schließlich fort: „Takeshi...mittlerweile...bist du sehr viel stärker geworden. Sowohl mental als auch von deinen Fähigkeiten als Pokémon-Trainer her. Doch was mich ganz besonders freut, ist, dass du dich ansonsten...kein Stück verändert hast. Du bist dir selbst seit damals...immer treu geblieben.“ „Seit damals?“, fragte Takeshi nun völlig verwirrt und aufgelöst zugleich, „Was soll das ganze hier? Ich verstehe nicht...Warum ist das Licht hier überhaupt aus, wenn Sie doch da sind? Und wer sind Sie? Ihre Stimme, sie...sie kommt mir so seltsam bekannt vor. Woher kennen wir uns?“ „Hehehe...“, gab der Mann daraufhin ein erheitertes Kichern von sich, „Du wirst mich doch nicht schon vergessen haben, oder, Takeshi? Aber nun gut, ich verstehe...Wenn dein Stimmengedächtnis nicht das beste ist, dann muss ich mich wohl anders zu erkennen geben! Ach ja, und zu deiner Frage, woher wir uns kennen...wir sind uns schon einige Male begegnet und sind sogar Freunde geworden. Doch das erste Mal...haben wir beide uns in der Granithöhle nahe Faustauhaven getroffen. Du erinnerst dich doch noch...an das Gesicht eines Freundes...Oder?“ Just in diesem Moment schnippte der Mann plötzlich mit den Fingern, was augenblicklich einen Mechanismus auslöste, der das Licht in der gesamten Halle einschaltete. Vor Takeshi und Sumpex, die ganz überrascht dreinschauten, erstreckte sich nun ein riesiges Kampffeld, in dessen Mitte sich ein Mann aufhielt, der unseren Freunden mit dem Rücken zugekehrt stand. Man konnte jedoch von Weitem erkennen, dass er grau-silbernes, kurzes Haar hatte. Zudem trug er einen sehr edlen, schwarzen Anzug, eine ebenso noble, schwarze Hose und schwarzes, glänzendes Schuhwerk. Von hinten kam der Mann Takeshi jedoch sofort bekannt vor, weswegen er sich geschockt die rechte Hand vor den Mund hielt. Ungläubig schüttelte er den Kopf, wobei er fassungslos sagte: „Nein, das...das kann...das kann doch nicht...sein. Nein, das...das kann ich einfach nicht glauben. Wir...wir kennen uns aus der Granithöhle? Und sind uns schon einige Male begegnet...Zusammen mit deinem Aussehen...lässt das nur einen Schluss zu. Bist...bist das...wirklich du...Troy?“ „Bitte verzeih mir, Takeshi...dass ich dir mein größtes Geheimnis nach all der Zeit...erst jetzt offenbaren kann!“, erwiderte der junge Mann darauf und drehte sich ganz langsam um, bis Takeshi schließlich sprachlos in die kristallblauen Augen von Troy sah, welcher ihn mit einem für ihn so typischen, ganz unbeschwerten Lächeln ansah. Ungläubig schüttelte Takeshi nun den Kopf und zeigte mit seinem rechten Finger, der heftig zitterte, auf Troy. „Da...dann...dann war dein großes Geheimnis, das du...all die Zeit gehütet hast...gar nicht, dass du der Sohn des Firmenpräsidenten der Devon Corporation, Mr. Trumm, bist, so-sondern...dass...dass...“, stammelte Takeshi nun sichtlich beklommen, wobei ihm augenblicklich wieder einige Situationen aus der Vergangenheit in den Sinn kamen. ~Rückblick (Episode 85)~ Jeff: „Weg ist er...Der war ja echt nett, aber warum hat er so schnell einen Abgang gemacht? Das verstehe ich nicht.“ Kira: „Ich auch nicht. Ich weiß zwar nicht warum, aber irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn der Typ ein Geheimnis hat. Vielleicht ist er ja ein äußerst begabter Pokémon-Trainer oder Züchter...Das würde zumindest den überdurchschnittlich guten Zustand seines Pokémons erklären.“ Takeshi: „Hm...Ich finde das auch seltsam. Es war fast so ähnlich wie damals in der Granithöhle. Da ist er auch ganz schön schnell abgedüst. Ich würde auch zu gerne wissen, in welcher Verbindung er zu Mr. Trumm steht. Ob er vielleicht ein Angestellter von Devon ist? Argh! Oh Mann...Fragen über Fragen. Und keine Antworten...“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 108)~ Fragend schaute Takeshi Troy nun an, während Troy ganz gelassen ausschaute. Nach kurzem Zögern sagte Troy dann: „Bemerkenswert...Dein Kampfstil ist wirklich bemerkenswert, Takeshi. Deine Pokémon sind offensichtlich sehr gewachsen, seit wir uns das erste Mal in Faustauhaven getroffen haben. Ich möchte dir dieses Devon-Scope geben. Wie der Name schon sagt, ist es wieder mal eine bahnbrechende Erfindung der Devon Corporation aus Metarost City. Außerdem gibt es bisher nur sehr wenige Exemplare davon. Wer weiß, es gibt bestimmt noch andere verborgene Pokémon. Takeshi! Ich liebe es, Trainer und Pokémon zu sehen, die fest zusammenhalten. Du und dein Moorabbel, ihr habt eindrucksvoll bewiesen, wie fest das Band eurer Freundschaft ist. Ich finde, du machst das großartig. Nun, macht es gut! Wir sehen uns.“ Troy legte nun das Devon-Scope in Takeshis Hände und rannte dann auf einmal schnurstracks zu seinem Panzaeron und sprang auf dessen Rücken. Takeshi und die anderen schauten daraufhin völlig perplex, bis Takeshi plötzlich sagte: „Hey! Troy, du kannst doch nicht schon wieder so mir nichts dir nichts verschwinden. Warte doch!“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 156)~ Jeff meinte daraufhin: „Ja, das vermute ich sehr stark. Rrhh...Troy heißt genau so wie Mr. Trumm, der Chef der Devon Corporation, aus Metarost City. Das kann doch kein Zufall sein.“ „Ist es auch nicht.“, sagte Takeshi daraufhin mit Gewissheit, „Kein Zweifel. Ich bin mir jetzt absolut sicher, dass Troy der Sohn von Mr. Trumm ist. Das würde den gleichen Namen erklären. Außerdem macht es jetzt auch einen Sinn, warum mich Mr. Trumm kurz nach Beginn meiner Pokémon-Reise gebeten hat, Troy in der Nähe von Faustauhaven aufzusuchen und ihm einen Brief zu überbringen. So oft, wie Troy unterwegs ist, sieht sein Vater ihn sicher kaum, daher hat er ihm damals wohl auch einen Brief geschrieben. Jetzt verstehe ich das alles. Hehehe...Hahahaha!“ Jeff schaute nun ganz verwundert und fragte: „Äh, was hast du denn, Takeshi? Warum lachst du?“ Takeshi erwiderte daraufhin erheitert: „Haha! Ach, wisst ihr...Ich habe irgendwie immer gedacht, dass da was viel größeres dahinter steckt. Aber es hat sich nur herausgestellt, dass Mr. Trumm und Troy Vater und Sohn sind. Ich find das sogar ganz lustig. Damit wäre diese Geheimniskrämerei ja endlich beendet. Ich glaube nicht, dass man sich noch weiter über etwas den Kopf zerbrechen muss, was Troy angeht. Ohashi? Danke, dass Sie uns hergebracht haben. Ich werde Troys Pokémon gerne annehmen.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 160)~ Während sich die Yacht in Bewegung setzte und Moosbach City gang langsam den Rücken wandte, begaben sich unsere drei Freunde zum Heck und legten dort ihre Arme auf die Reling, während sie mit einem Lächeln auf Moosbach Citys Strand zurückschauten. Takeshi schwenkte mit dem Blick über den Strand und die Promenade, bis er auf einmal Troy und Ohashi erblickte. Er schaute nun ganz perplex, weil er nicht wusste, ob er sich verguckt hatte. Troy erwiderte trotz der über 100 Meter Entfernung Takeshis Blick und lächelte sanft, während Takeshi dachte: „Äh...Ist das...ist das etwa Troy? Er war doch letztens gar nicht zu Hause...Warum sollte er ausgerechnet jetzt wieder in Moosbach City sein?“ „Takeshi? Hey, was ist? Warum guckst du so erstaunt?“, riss Jeff Takeshi plötzlich aus seiner Gedankenwelt, während die Yacht immer weiter fuhr und die Personen am Strand und an der Promenade immer kleiner zu werden schienen durch die Entfernung. Takeshi schaute Jeff nun verwundert an und sagte: „Äh, na ja...mir war gerade so, als hätte ich...als hätte ich Troy gesehen.“ Jeff sagte daraufhin verdutzt: „Troy? Ach was...Das kann ich mir nicht vorstellen. In dem Brief, den er dir hinterlassen hat, stand doch, dass er aufgrund seines Mentaltrainings nicht zu Hause ist. Wieso sollte er denn jetzt in der Stadt aufkreuzen?“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 161)~ „Na klar. Das mache ich immer.“, erwiderte Takeshi darauf entschlossen, bis Troy schließlich fortfuhr: „Hehehe...Das glaube ich dir aufs Wort. Takeshi...Ich bin der Meinung, dass in dir ein enormes Potenzial steckt. Um ehrlich zu sein, habe ich dieses Gefühl schon seit langem. Tu alles, was in deiner Macht steht, um ein noch besserer Pokémon-Trainer zu werden! Wenn du das tust, wirst du es sicher schaffen, dein gesamtes Potenzial auszuschöpfen. Ich glaube an dich. Du schaffst es ganz sicher, im Kampf gegen Wassili erfolgreich zu sein, und dann kannst du endlich in der Hoenn-Liga antreten. Glaub mir! Du bist jetzt schon einer der besten Trainer dieses Landes.“ Troy drehte sich nun weg und ging einige Meter nach vorne, während Takeshi ihn erstaunt ansah. Daraufhin sagte Takeshi: „Danke, dass du das sagst, Troy. Ich kann nicht voraussagen, was ich erreichen werde, aber ich verspreche, dass ich mein Bestes geben werde. Du...ähm...ich hab da noch eine Frage...Sehen wir uns wieder?“ Nach einigem Zögern erwiderte Troy darauf: „Das...weiß ich leider nicht. Unsere bisherigen Begegnungen waren ja bislang auch nur zufallsbedingt. Aber eines steht fest...Wir bleiben Freunde. Und wenn du deinen Weg als Pokémon-Trainer so fortsetzt, wie bisher, dann...bin ich mir absolut sicher, dass wir uns wiedersehen werden. Takeshi, Jeff, Kira...“ Just in diesem Moment holte Troy auf einmal einen Pokéball hervor, aus dem sein Panzaeron herauskam. Ganz langsam bestieg er dessen Rücken, bis er sich noch einmal mit einem sanften Lächeln unseren Freunde zuwandte und sagte: „Lebt wohl!“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 272)~ „Hahaha! Vielen Dank. Wenn ich das nur früher gewusst hätte.“, freute sich Takeshi sichtlich über die Worte von Mr. Trumm, „Aber sagen Sie mal, Mr. Trumm! Ist ihr Sohn Troy denn auch hier?“ „Troy?“, fragte Mr. Trumm nun erstaunt nach, „Na ja...er befindet sich zwar gerade nicht hier in dieser großen Gruppe. Aber ich habe ihn bereits getroffen. Er befindet sich also definitiv in Prachtpolis City und hat mit großer Freude deine bisherigen Kämpfe in der Pokémon-Liga verfolgt.“ ~Rückblick - Ende~ Völlig fassungslos ließ Takeshi nun den Kopf hängen und schaute ganz apathisch ins Leere, wobei er ungläubig sagte: „Jetzt...jetzt erst...ergibt das alles...einen Sinn...Endlich ist mir klar, warum...warum du dich immer so bedeckt gehalten und so mysteriös gegeben hast. Niemand...sollte erfahren, dass DU der Champion der Hoenn-Region bist...Und jetzt ergibt es auch seinen Sinn, warum du mich immer so motiviert hast, wenn wir uns wiedergetroffen haben...Du...du...“ „Richtig, Takeshi.“, bestätigte Troy Takeshis Verdacht, „Ich habe schon bei unserem ersten Treffen damals in der Granithöhle ganz deutlich in meinem Herzen gespürt, dass du kein gewöhnlicher Junge bist und dir ein ganz besonderes Schicksal auferlegt ist. Und glaub mir, meine Intuition ist in solchen Dingen unfehlbar. Mein Verdacht bestätigte sich spätestens zu dem Zeitpunkt, als ich sah, dass du im Besitz der blauen Kugel warst und dich mutig Kyogre in der Urzeithöhle gestellt hast. Ich wusste von Anfang an, was für ein ungemein großes Potenzial in dir steckt. Nur aus diesem Grunde...habe ich dich stets aus der Ferne beobachtet und mit Freude deine Entwicklung miterlebt. Und soll ich dir den Grund dafür verraten? Schon als Kind war ich überdurchschnittlich begabt. Sehr früh stellten Ärzte fest, dass ich einen IQ von über 200 habe. Eine ganz besondere Begabung hatte ich jedoch im Umgang mit Pokémon...diese mystischen Wesen haben mich von Kindesbeinen an fasziniert. Und mit ihnen zu leben, zu spielen, zu arbeiten und zu kämpfen...war seit jeher die größte Erfüllung meines Lebens. Nur eines hat mich stets traurig gestimmt...in Sachen Pokémon-Kämpfe...war ich unschlagbar. Es gab niemanden, der mir auch nur im Ansatz das Wasser reichen konnte. Als dies der Fall war, war ich noch nicht mal so alt, wie du es jetzt bist. Obwohl ich mich anfangs sehr über diese unglaubliche Stärke freute, so fiel ich schon bald in ein seelisches Loch, das eine ungeheure Leere in mir verursachte. Für einen überdurchschnittlichen Jungen wie mich...gab es einfach keine ebenbürtigen Gegner...als ich das erkannte...sah ich selbst im Sammeln von Arena-Orden keinen Sinn, weil ich der Meinung war, dass mich selbst das nicht fordern würde. Aus dem Grund...habe ich auch niemals an einer Pokémon-Liga-Meisterschaft teilgenommen. Auch wenn ich unglaublich stark war...ein Pokémon-Meister wie du...bin ich nie gewesen.“ „Was? Das...das kann ich nicht glauben.“, stammelte Takeshi nun verständnislos, „Aber wie...wie hast du es dann zum Champion der Hoenn-Region geschafft?“ Troy schloss daraufhin nachdenklich wirkend die Augen und verschränkte seine Arme, bis er schließlich erklärte: „Das ist eine gute Frage. Ich erinnere mich selbst nicht mehr so ganz genau, aber...ich glaube, es begann alles damit, als ich zum ersten Mal meinen besten Freund Yusuke Kikuchi getroffen habe. Ich denke, du müsstest ihn kennen. Er hat während der Pokémon-Liga mehrmals mit dir und den anderen Teilnehmern des Turniers gesprochen.“ „Waaaaas?“, fragte Takeshi nun ganz geschockt, „Yu...Yusuke Kikuchi? Yusuke Kikuchi, der Talentscout des japanischen Pokémon-Verbands? Herr Kikuchi ist dein bester Freund? Jetzt wird’s allmählich immer komplizierter. Das musst du mir erklären, Troy!“ Mit einem entschiedenen Nicken fuhr Troy schließlich mit seiner Geschichte fort: „Sehrwohl. Als ich damals Yusuke zum ersten Mal begegnet bin...war er derjenige, der in mir den Hebel umlegte und mir somit zeigte, was es eigentlich bedeutet, einen Traum zu haben und dafür zu kämpfen. Denn Yusuke...war genau wie ich ein großartiger Pokémon-Trainer...und darüber hinaus hatte er damals bereits ein unheimlich gutes Auge für talentierte Pokémon-Trainer, so wie ich es mittlerweile auch habe. Aber obwohl ich damals so gut war und mich niemand schlagen konnte...in Yusuke fand ich erstmals meinen Meister. Er war so unheimlich stark...und seine Pokémon...waren einfach überwältigend. Wenn ich an unseren ersten Kampf zurückdenke...bekomme ich noch heute eine Gänsehaut.“ „Und wie...wie ist der Kampf zwischen euch ausgegangen?“, fragte Takeshi nun voller Wissbegierde, worauf Troy wiederum erwiderte: „Du willst es wissen? Okay...Also, ich...hatte keine Chance gegen ihn. Er hat mich damals vernichtend geschlagen. Doch jene Niederlage...gab meinem trostlosen Leben und meinem ebenso monotonen Alltag als Pokémon-Trainer endlich wieder einen Sinn. In Yusuke fand ich den ersten Menschen, der mir weit überlegen war. Und gerade, als mein Leben endlich einen neuen Sinn bekam und ich mir vornahm, so stark zu werden, dass ich Yusuke eines Tages besiegen könnte, da sagte er etwas zu mir...Hehehe...Ich sehe es noch vor mir, als wäre es gestern gewesen. Er schaute mich mit einem kecken Grinsen an und sagte: ‚Hey, Kleiner! Wenn du unbedingt stärker werden willst...Was hältst du dann davon, wenn ich dein Trainer werde?’ Von diesem Tag an wurde Yusuke so etwas wie ein Lehrmeister für mich. Er hat mir alles mögliche über Pokémon beigebracht...es war ungemein viel Wissen, das er mir vermittelte...Wissen, welches ich alleine in so kurzer Zeit trotz meines hohen IQs sicher nicht erlangt hätte. Yusuke...war für viele, viele Jahre mein Trainer. Doch eines Tages...trennten sich unsere Wege, weil er sich irgendwann für stark und talentiert genug hielt, um als Pokémon-Trainer Erfolge feiern zu können. Und genau so geschah es auch...nachdem sich unsere Wege getrennt hatten, wurde Yusuke dreimaliger Pokémon-Meister.“ „Wie bitte? Herr...Herr...Kikuchi...ist...ist 3 mal Pokémon-Meister geworden?“, fragte Takeshi nun ungläubig den Kopf schüttelnd, woraufhin Troy schließlich mit ernster Miene erklärte: „Doch das war noch nicht alles...einige Zeit später machte er sich, genau wie du, auf den Weg zu den Top 4 und besiegte sie. Auch den Champion der Hoenn-Region konnte er bezwingen. Und zu guter Letzt...wurde er der Champion der Hoenn-Region und nahm fortan Herausforderungen junger, ambitionierter Trainer, so wie du es bist, an. Und zwar in jener Kampfhalle, in der wir uns nun befinden.“ „Er...er war auch mal der Champion der Hoenn-Region?“, fragte Takeshi nun noch perplexer als zuvor nach, bis Troy schließlich fortfuhr: „Ganz genau. Takeshi, du musst wissen, es gibt zwei verschiedene Arten von regionalen Champions. Zum einen gibt es die Art, wie ich es bin. Trainer wie ich tragen den Titel des Champions und stehen zugleich an oberster Stelle der Top 4, um für ambitionierte Pokémon-Trainer die ultimative Herausforderung darzustellen. Ich mache das hier hauptberuflich, also muss ich oft vor Ort sein, um im Fall der Fälle Herausforderer zu empfangen! Wenn mich jemand besiegen sollte, hätte er jedoch das Recht, meinen Posten hier zu übernehmen. Würde er das tun, würde er all meine Funktionen übernehmen und ich müsste als Champion abtreten. Sollte er den Job aber ablehnen, würde er den Titel des Champions dennoch bekommen, nur mit dem Unterschied, dass er meine Funktionen nicht übernehmen würde. In diesem Fall würde ich meinen Titel behalten und weiterhin hier arbeiten dürfen, sodass es insgesamt mehr als nur einen Champion geben würde. Ich weiß, das klingt alles etwas kompliziert für dich...Jedenfalls...übte Yusuke seine Funktion als Champion und Anführer der Top 4 jahrelang aus, während ich all die Jahre über weiter nach seinem Vorbild trainierte. Seine Trainingsmethoden und seinen Umgang mit Pokémon hatte ich damals längst verinnerlicht und entwickelte Stück für Stück meinen eigenen Stil. So wie er es selbst getan hatte, als wir uns noch nicht kannten...“ Takeshi musste daraufhin einmal schwer schlucken, bis er schließlich fragte: „Verstehe, aber...wie...wie kam es dann je dazu, dass du zum Champion der Hoenn-Region wurdest?“ „Das ist ganz einfach.“, erwiderte Troy darauf und machte seine Augen, die er lange zuvor nachdenklich geschlossen hatte, wieder auf, „Yusuke...blieb in all den Jahren, in denen er hier im Hauptquartier der Top 4 als Champion tätig war, ungeschlagen. Doch eines Tages gab es einen Herausforderer, dem es tatsächlich gelang, nicht nur die Top 4, sondern auch Yusuke zu besiegen. Diese Person...bestand nach ihrem Sieg auf das Recht, Yusukes Posten als Champion und Anführer der Top 4 zu übernehmen. Und dieser Jemand, das...“ „Das...das...das warst du, nicht wahr, Troy?“, fragte Takeshi nun, während er Troy fassungslos in die Augen sah. Ein leichtes Nicken seines Gegenübers bestätigte seinen Verdacht schließlich, bis Troy letzten Endes mit seiner Geschichte fortfuhr: „Du hast es erfasst, Takeshi. Nach dem Tag, an dem ich gegen ihn gewann, haben wir uns aus den Augen verloren, und das, obwohl wir so gute Freunde sind...und weißt du, welcher Ort es war, an dem sich unsere Wege nach Jahren wieder kreuzten? Es war das Millenniums-Stadion der Hoenn-Liga. Dort erfuhr ich schließlich, was aus ihm geworden war, seit er den Posten als Champion an mich abgeben musste. Dass aus ihm ein hochgeschätzter Talentsucher beim japanischen Pokémon-Verband geworden ist, weißt du ja inzwischen. Allerdings...muss ich mich glatt bei dir bedanken! Denn wenn ich dich nicht kennen gelernt hätte...hätte ich überhaupt keinen Antrieb gehabt, mir die Hoenn-Liga-Meisterschaften anzusehen, weil sich die meisten Trainer solcher Turniere ohnehin nicht trauen, sich mit den Top 4 zu messen. Doch meine Neugier, deine Entwicklung weiter zu beobachten, trieb mich dazu, zum großen Turnier zu kommen. Und nur diesem Zufall habe ich es zu verdanken, dass ich meinen langjährigen Mentor und besten Freund Kikuchi wiedergetroffen habe.“ Noch immer vollkommen perplex sah Takeshi zu Boden und ballte seine Hände zu Fäusten, wobei diese heftig zitterten. „Ich...ich kann immer noch kaum glauben...dass...dass Herr Kikuchi in der Vergangenheit so eine bedeutende Person war.“, stammelte Takeshi nun fassungslos, „Von so etwas habe ich noch nie gehört...Er...er muss bestimmt der erfolgreichste Pokémon-Trainer in der Geschichte der Hoenn-Region gewesen sein! Und dass dich und Herrn Kikuchi...so eine tiefe Freundschaft...und ein so außergewöhnliches Schicksal verbindet...hätte ich niemals gedacht. Troy? Danke, dass du mir alles erzählt hast. Jetzt verstehe ich endlich alle Zusammenhänge.“ „Du musst dich nicht bedanken, Takeshi! Keinesfalls.“, räumte Troy jedoch entschieden ein, „Für mich war es ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis ich dir alles erzählen würde. Denn von deinem Erfolg in der Pokémon-Liga...war ich von Anfang an überzeugt. Ebenso davon, dass du mir eines Tages hierher folgen und mich herausfordern würdest. Kikuchi hat ein unglaubliches Auge, wenn es darum geht, das wahre Potenzial eines Pokémon-Trainers zu erkennen...Und jenes Talent hat er mir unbewusst weitergegeben, als er mich jahrelang trainierte. Deswegen freue mich auch so, dass er Talentsucher beim japanischen Pokémon-Verband geworden ist. Denn wenn es einen Beruf gibt, der am besten zu ihm passt...dann ist es der als Talentscout. Und ich bin mir ganz sicher...wenn meine Zeit als Champion hier enden sollte, dann...werde ich erneut in seine Fußstapfen treten. Genau so, wie ich es damals tat, als ich ihn hier auf diesem Kampffeld besiegte und als Champion ablöste.“ „Das heißt also, mit einem Sieg könnte ich dir diesen Posten hier streitig machen, sehe ich das richtig?“, fragte Takeshi daraufhin und schaute Troy ziemlich angespannt wirkend an. Troys Lippen umspielte derweil ein mysteriöses Lächeln, bis er schließlich entgegnete: „Ganz genau. Aber lass mich dich warnen, Takeshi! Du kennst jetzt mein Streben nach Perfektion. Und was es für dich auch nicht einfacher machen wird, mich zu besiegen, ist die Tatsache...dass ich, seit ich diesen Job hier angenommen habe, ungeschlagen bin. Es hat also noch niemand bisher geschafft, mir den Champion-Titel abzunehmen. Aber wer weiß? Vielleicht gelingt es ja dir. Genau deswegen bist du doch hier. Genau wie ich, lebst du als Trainer dafür, an deine absoluten Grenzen gehen zu dürfen. Das ist es, was dich antreibt, nicht wahr?“ Takeshi reagierte jedoch nur mit einem stummen Nicken, woraufhin Troy plötzlich einen Pokéball zückte und fortfuhr: „Wohlan, dann lass uns keine Zeit mehr verlieren! Verzeih, dass ich dich mit meiner Geschichte und der Kikuchis so lange aufgehalten habe!“ „Du musst dich nicht entschuldigen, Troy.“, erwiderte Takeshi darauf, „Um ehrlich zu sein, bin ich sehr froh, jetzt endlich alles über dich zu wissen. Aber ich muss auch zugeben, dass ich noch immer ziemlich baff bin...durch all das, was ich eben zu hören bekommen habe. Allerdings sind die Fronten ja jetzt endgültig abgeklärt. Und das heißt, unserem Kampf steht nichts mehr im Wege. Wie lauten die Regeln?“ „Wir treten, wie du es aus den Endrunden der Pokémon-Liga bereits gewohnt bist, in einem 6-gegen-6-Kampf gegeneinander an. Während es dir gestattet ist, deine Pokémon beliebig auszutauschen, darf ich dies nicht.“ „Pah...Auf diese letzte Regel ist gepfiffen.“, sagte Takeshi plötzlich mit einem widerspenstigen Grinsen, weswegen Troy ihn ganz perplex ansah und fragte: „Äh...Wie bitte? Was hast du eben gesagt, Takeshi?“ „Auf diese letzte Regel ist gepfiffen, habe ich gesagt.“, erklärte Takeshi daraufhin, „Troy, wir beide sind absolut faire und anständige Pokémon-Trainer, die nach Stärke streben und immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind. Und wenn wir hier schon um den Titel des Champions kämpfen...dann will ich absolute Chancengleichheit, genau so, wie es in der Pokémon-Liga war. Heißt im Klartext: Ich verzichte auf das Recht, meine Pokémon beliebig austauschen zu dürfen, damit niemand von uns benachteiligt ist.“ „Du weißt hoffentlich, dass dir aus diesem Verzicht ein großer Nachteil entsteht. Steht deine Entscheidung fest? Ist das wirklich dein Ernst?“, fragte Troy nun zur Sicherheit mit ernster Miene nach, woraufhin Takeshi entschlossen seine rechte Hand zur Faust ballte und kampfeslustig lächelnd entgegnete: „Ha! Und ob. Das ist mein voller Ernst. Also dann, Troy, lass uns endlich kämpfen! Ich brenne schon darauf, zu sehen, wie gut du wirklich bist. Ich habe schon immer vermutet, dass du stark bist, aber jetzt habe ich endlich die Gelegenheit, dich als Trainer in Aktion zu erleben.“ „Gut, dann lass uns keine Zeit verlieren, Takeshi! Hehehe...Begib dich bitte auf deine Position!“, erwiderte Troy daraufhin, bis er und Takeshi schließlich beide ihre Coachingzonen aufsuchten. Nachdem sich beide dort eingefunden hatten, sagte Troy mit einem vorfreudigen Lächeln: „Takeshi? Ich habe so lange auf diesen einen Moment gewartet. Der Moment, in dem ich dir endlich im Kampf gegenüberstehen kann...Ich hoffe, du wirst eine ähnlich große Herausforderung für mich, wie es Kikuchi all die Jahre über war. Da du auf das Austauschen von Pokémon freiwillig verzichten willst, möchte ich dir dennoch zumindest den kleinen Vorteil gewähren, dass du dich auf mein erstes Pokémon einstellen kannst. Heißt also, ich werde mein Pokémon zuerst wählen. Also dann...Panzaeron, wir eröffnen gemeinsam diesen Kampf. Erhebe dich in die Lüfte, mein treuer Gefährte!“ Mit einer eleganten Drehung warf Troy seinen Pokéball nach vorne, der noch mitten in der Luft aufsprang und einen gleißenden Lichtstrahl zum Vorschein brachte, welcher sich kurz darauf zu seinem großen, ausgewachsenen Panzaeron materialisierte. „Panzaaa! Panzaerooon!“, rief dieses nun angsteinflößend und stieg mit weit ausgebreiteten Flügeln in die Luft empor, während Takeshi erstaunt sagte: „Wow...sein Panzaeron macht also den Anfang. Wir haben es schon öfter gesehen und anhand seiner Größe lässt sich abschätzen, wie gut er es trainiert haben muss. Sumpex?“ Takeshi schaute seinen Partner nun mit einem ernsten Blick an, was Sumpex ihm gleichtat. „Das hier...“, begann er schließlich, „...wird wohl der härteste Kampf unseres bisherigen Lebens. Es könnte sogar noch schwerer werden, als der Finalkampf gegen Kenta. Allerdings...sind wir durch die Kämpfe und Abenteuer, die wir nach der Pokémon-Liga erlebt haben, noch stärker geworden, als wir es im Finale waren. Also, Partner...lass uns alles geben! Okay?“ „Sum, Sumpex! Suuumpeeex!“, erwiderte Sumpex darauf voller Entschlossenheit. Mit einem zielstrebigen Blick wandte sich Takeshi dann wieder nach vorne und zückte einen Pokéball, den er schließlich wuchtig nach vorne warf und dabei energisch rief: „Jaaa! Das war’s, was ich hören wollte, Sumpex. Lass uns den größten Kampf unseres Lebens führen! Feurigel, du bist dran!“ Mit einem grellen Blitz sprang Takeshis Pokéball schließlich auf und brachte sein Feurigel hervor, welches quietschfidel „Feeeuuu! Feurigel!“ rief. „Hehehe...Sehr gut.“, sagte Troy nun mit einem vorfreudigen Lächeln auf den Lippen und streckte die Arme weit zur Seite aus, „Wohlan, möge der Kampf um den Titel des Champions der Hoenn-Region endlich beginnen!“ „Auf geht’s, Feurigel! Beginnen wir mit dem Flammenwurf!“, eröffnete Takeshi den Kampf letzten Endes. Doch ehe Feurigel seinen Angriff auch umsetzen konnte, zeigte Troy entschlossen nach vorne und befahl: „Panzaeron, Wirbelwind! Schnell!“ Just in diesem Moment schlug Panzaeron blitzschnell unzählige Male mit seinen Flügeln. Mit dem dabei aufkommenden Wind entfesselte es binnen Sekundenbruchteilen einen gewaltigen, tornadoartigen Sturm, der Feurigel in sich aufsog, noch bevor es seine Attacke einsetzen konnte. „Ahhh! Was für ein Wirbelsturm...Wie konnte es in so kurzer Zeit so viel Wind erzeugen?“, schrie Takeshi nun erschrocken auf, während Feurigel vollkommen hilflos in dem Tornado umhergewirbelt wurde. Der Wirbelwind erstreckte sich dabei bis zur Decke der Kampfhalle und ließ Feurigel immer höher hinaufstiegen, bis es schließlich, angetrieben durch ungeheure Windgeschwindigkeiten, mit unglaublicher Härte in die Decke krachte. „Feeeuuu!“, gab es dabei einen dumpfen Ton von sich und hinterließ zahlreiche Risse in der Decke. Nur Sekunden später stürzte es schließlich von der Decke wieder herab, wobei Troy mit einem ganz gelassenen Lächeln rief: „Wunderbar, Panzaeron, genau so sollte es sein. Und jetzt Stahlflügel!“ Noch ehe Takeshi darauf reagieren konnte, flog Panzaeron mit ungeheurem Tempo auf das herabstürzende Feurigel zu, wobei es mit seinem rechten Flügel, der in einem metallischen Glanz erstrahlte, weit zum Schlag ausholte. Nur Sekunden später versetzte es Feurigel mit seinem stählernen Flügel solch einen heftigen Hieb, dass Feurigel noch schneller nach unten stürzte, als zuvor. „Feeeuuuriiigeeel!“, schrie es dabei schmerzerfüllt und schlug dann mit voller Wucht im Boden ein, in dem es durch den Aufprall ebenfalls zahlreiche Risse hinterließ. Takeshi stand der Schock indessen geradezu ins Gesicht schrieben, wobei er sich innerlich dachte: „Wow...Un...unglaublich. Was für eine Technik. Troy braucht nur ganz normale Befehle von sich zu geben und sein Pokémon setzt seine Befehle mit solcher Präzision, solcher Geschwindigkeit und solcher Härte um, dass allein das Zusehen schon wehtut. Mein armes Feurigel...wir müssen jetzt umgehend kontern, sonst verliert Feurigel noch, bevor es auch nur einen einzigen Treffer ausgeteilt hat! Und das darf nicht geschehen, immerhin ist Feurigel Panzaeron vom Typ her überlegen.“ „Sehr gut gemacht, Panzaeron. Und jetzt Bohrschnabel!“, setzte Troy seine angriffslustige Taktik derweil munter fort, weswegen Panzaeron sofort zum Sturzflug ansetzte und direkten Kurs auf Feurigel nahm. Dieses versuchte derweil verbissen, sich wieder aufzurichten, während Takeshi es erwartungsvoll ansah und befahl: „Feurigel, schnell! Flammenwurf!“ Noch während Panzaeron auf dem Weg zu seinem Gegner war, aktivierte Feurigel plötzlich das Feuer auf seinem Rücken und richtete seinen Kopf ruckartig nach oben. Seinen Mund riss es dabei ganz weit auf und schrie energiegeladen „Feeeeeuuuuu!“, bis es schließlich eine gewaltige Feuersbrunst ausspie. Da Panzaeron inzwischen zu viel Geschwindigkeit aufgenommen hatte, stammelte es ganz geschockt „Panza...eron?“, bis es schließlich mitten in die Flamme hineinflog und von dieser vollständig eingehüllt wurde. „Paaanzaaa!“, schrie Panzaeron nun qualvoll auf, während Troy komischerweise ganz gelassen lächelnd dreinschaute und sagte: „Hehehe...Sehr gut gemacht, Takeshi. Ein plötzlicher Angriff hat immer gute Erfolgsaussichten.“ „Danke für die Blumen, hehehe...Eure Attacken-Combo davor war aber noch um einiges besser.“, konnte Takeshi nur Lob zurückgeben, indes Feurigel seinen Angriff schließlich wieder beendete. Entschlossen zeigte Troy daraufhin nach vorne und ordnete seinem Partner an: „Panzaeron, schlag mit Sternschauer zurück!“ „Panzaaaaa!“, schrie Panzaeron daraufhin angestrengt und feuerte dann aus seinem weit geöffneten Mund Unmengen von kleinen, gelben Energiesternen ab, die rasend schnell auf das ängstlich dreinschauende Feurigel zusteuerten. Takeshi hatte jedoch die Ruhe weg und konterte blitzschnell: „Feurigel, weich mit Ruckzuckhieb aus!“ Noch ehe die ersten Energiesterne es treffen konnten, sprintete Feurigel plötzlich mit einem ganz entschlossenen Blick los und erreichte dabei solch eine Geschwindigkeit, dass es recht schnell außerhalb Panzaerons Schusslinie war. Als es schließlich hinter Panzaeron wieder auftauchte, zuckte Troy erschrocken auf, dachte sich dann jedoch innerlich zufrieden: „Wow, das war genial, Takeshi. Ein grandioses Ausweichmanöver.“ Während Panzaerons Sterne nun völlig ins Leere gingen und letztlich im Boden einschlugen, zeigte Takeshi zielstrebig nach oben und befahl: „Jetzt, Feurigel! Feuerwirbel!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin energiegeladen auf und entfesselte aus seinem Mund eine riesige Feuersbrunst, die sich binnen weniger Sekunden zu einem wahren Flammentornado entwickelte. Jener Flammentornado fegte mit ungeheurer Geschwindigkeit übers Kampffeld hinweg und sog das in der Luft befindliche Panzaeron schließlich in sich auf. „Panzaaaeeerooon!“, schrie Panzaeron qualvoll auf, als es von den züngelnden, unglaublich heißen Flammen eingesperrt und erfasst wurde, während Takeshi zufrieden seine Fäuste ballte und jubelte: „Jaaa! Wir haben es. Sehr gut, Feurigel, das war klasse.“ „Feu! Feu!“, freute sich Feurigel sichtlich über das Lob seines Trainers, wohingegen Troy jedoch für Ernüchterung sorgte: „Tut mir Leid, Takeshi, aber...Ich fürchte, es ist etwas zu früh, um sich zu freuen. Panzaeron, Aero-Ass!“ „Was? Glaubst du ernsthaft, dass Panzaeron so einfach eine Attacke einsetzen kann, wenn es von dieser Feuersbrunst eingeschlossen ist?“, fragte Takeshi nun verständnislos. Doch Troys merkwürdig selbstbewusstes Lächeln sollte ihm schließlich Recht geben. Nur wenige Augenblicke später spaltete sich die Feuerwand nämlich entzwei, begleitet von einem ungeheuren Windzug. Von Panzaeron war zunächst nichts zu sehen. Doch dann wurde Feurigel plötzlich von einem unglaublich starken Luftzug erfasst, der es fast von den Füßen riss. Dafür sorgte jedoch Sekundenbruchteile später Panzaeron, welches sich mit solch einer Geschwindigkeit fortbewegt hatte, dass es wie aus dem Nichts vor Feurigel wieder auftauchte und es mit aller Gewalt von unten rammte. „Feeeuuu!“, schrie Feurigel schmerzerfüllt und geschockt zugleich, als es durch den harten Treffer in die Luft katapultiert wurde, während Takeshi entsetzt die Augen weitete und rief: „Uuaahh! Das...das kann doch...nicht sein. Wie konnte...es dem Feuerwirbel so einfach entkommen?“ „Ha! Durch Geschwindigkeit.“, erklärte Troy daraufhin mit einem siegessicheren Lächeln, „Geschwindigkeit erzeugt Wind. Und Panzaerons Geschwindigkeit war so enorm, dass es die ungeheuer heiße Flammenwand mit dem aufkommenden Wind aufspalten und ihr somit entkommen konnte. Panzaeron, bring es jetzt zu Ende! Bohrschnabel!“ Mit einem kräftigen Flügelschlag erhob sich Panzaeron nun wieder in die Lüfte und zwar genau auf die gleiche Höhe, in der sich Feurigel gerade befand. Rasend schnell flog es dann direkt auf seinen Gegner zu und rief mit rotierendem Schnabel lauthals „Paaanzaaaeeerooon!“, bis es seinen Schnabel schließlich so tief in Feurigels Bauch rammte, dass dieses qualvoll aufschrie: „Feeeuuuriiigeeel!“ Mit ungeheurer Wucht wurde Feurigel durch den heftigen Treffer rasend schnell nach hinten katapultiert, bis es schließlich in die Wand hinter Takeshi krachte und sie an der Stelle stark demolierte. Während sich Takeshi noch schockiert umdrehte, prallte Feurigel mit aller Härte von der Wand ab und stürzte regungslos zu Boden. „Gaaahhh! Feu...Feurigel, nein!“, stammelte Takeshi nun ganz entsetzt, wobei ihm durch den Kopf ging: „Un...Unglaublich...Troy...ist ein wahrer Meister im Umgang mit Pokémon. Obwohl Panzaeron im Nachteil war, hat es mit Geschwindigkeit und ungeheurer Durchschlagskraft Feurigel wie einen Anfänger aussehen lassen. Das...das kann ich nicht auf mir sitzen lassen...In der nächsten Runde muss ich das unbedingt wieder ausgleichen!“ Unterdessen verschränkte Troy ganz relaxt seine Arme und stellte klar: „Tja, sieht ganz danach aus, als wenn es 1:0 für mich steht. Das, Takeshi...ist die Macht meiner Pokémon, deren Stärke die Früchte jahrelanger, harter Arbeit sind. Meinst du noch immer, dass du gegen sie bestehen kannst?“ „Hehehe...“, gab Takeshi daraufhin ein trotz allem selbstsicheres Kichern von sich, „Na klar. Sonst wäre ich ja nicht hier. Troy, wir haben gerade erst angefangen. Hehe...Und ich bin wild entschlossen, dich zu besiegen. Koste es, was es wolle! Feurigel? Du warst trotz allem großartig, ich bin stolz auf dich, mein Kleiner. Komm zurück!“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Feurigel nun wieder in seinem runden Gehäuse, woraufhin Takeshi sofort einen neuen Pokéball zückte und diesen energisch nach vorne warf. „Du kannst Feurigels Niederlage wieder ausbügeln, da bin ich mir sicher. Ich verlass mich auf dich. Zeig ihnen, was du drauf hast, Voltenso!“, rief Takeshi nun mit einem kampfeslustigen Lächeln, bis sein Pokéball schließlich mit einem hellen Lichtstrahl aufsprang, der sich kurzerhand zu Voltenso materialisierte, welches sogleich energisch und ehrgeizig aufschrie: „Tenso! Volteeensooo!“ „Ah, Voltenso soll es also richten. Da bin ich ja mal gespannt.“, stammelte Troy nun mit einem vorfreudigen Lächeln, bis er schließlich energisch befahl: „Panzaeron, leg mit Ruckzuckhieb los!“ „Voltenso, du auch! Ruckzuckhieb!“, kam Takeshis Gegenbefehl umgehend, woraufhin Panzaeron sofort in Richtung Boden glitt. Parallel zum Boden flog es dann so ungeheuer schnell auf Voltenso zu, dass es mit den Augen gar nicht mehr wahrnehmbar war. Voltenso sprintete derweil jedoch ebenfalls so schnell, dass es sich den Blicken der Anwesenden entzog. Nur Sekundenbruchteile später stießen Voltenso und Panzaeron schließlich mit aller Wucht zusammen, wobei der Zusammenprall eine heftige Druckwelle auslöste. Während sich Takeshi vor dem dabei aufkommenden Wind mit den Armen schützte, stand Troy mit einem genüsslichen Lächeln da und machte keine Anstalten, sich vor dem Wind zu schützen, welcher seine silbergraues Haar wild umher wehen ließ. „Panzaeron, leg mit Furienschlag nach!“, befahl Troy nun, wohingegen Takeshi jedoch blitzschnell konterte: „Weich aus, Voltenso!“ Mit einem immensen Tempo stieß Panzaeron nun immer und immer wieder seinen spitzen Schnabel nach vorne, in der Hoffnung, Voltenso damit picken zu können. Mit ebenso schnellen Bewegungen seines Kopfes wich Voltenso allerdings einem Angriff nach dem anderen aus. Dabei wurde es jedoch zunehmend müder, sodass seine Bewegungen mit der Zeit langsamer wurden. Deutlich wurde dies dadurch, dass Panzaeron Voltenso mehrmals an beiden Wangen streifen konnte, wodurch blutige Schnittwunden in Voltensos Gesicht entstanden. Als Takeshi von weitem mit ansah, wie Stück für Stück Blut von Voltensos Gesicht aus nach unten auf den Boden tropfte, zeigte er entschlossen nach vorne und befahl: „Voltenso, du musst kontern! Setz Knirscher ein!“ Kaum war Voltenso erneut geschickt einem schnellen Angriff ausgewichen, sprang es plötzlich energisch nach vorne und fiel seinen Gegner an. Dabei umschlang es mit seinen beiden Vorderbeinen Panzaerons Hals und rammte ihm in diesen schließlich die spitzen Zähne seines kräftigen Kiefers, wobei es ganz verbissen knurrte. „Pa...Panzaaa...erooon...“, ächzte Panzaeron dabei und kniff schmerzerfüllt die Augen zu, während Troy mit einer nach oben schwenkenden Geste seines rechten Armes anordnete: „Panzaeron, schnell! Flieg nach oben und versuche, Voltenso wieder abzuschütteln!“ „Ha! Das kannst du vergessen, Troy, daraus wird nichts. Voltenso, setz den Donner ein! Schneeeeell!“, machte Takeshi Troys Plan jedoch mit einem energischen Schrei einen Strich durch die Rechnung. Noch während Panzaeron mit seinen Flügeln schlug und mit dem schweren Gewicht Voltensos auf seiner Brust langsam vom Boden abhob, entließ Voltenso seinen Gegner wieder aus seinem kraftvollen Kiefer und schrie dann energiegeladen: „Vooooolteeeeensooooo!“ Just in diesem Moment entfesselte es Unmengen von reiner Elektrizität, die es durch den direkten Körperkontakt zu Panzaeron direkt auf dessen Körper übertrug. Der Strom floss dabei bis in die entlegensten Winkel von Panzaerons Körper, weswegen dieses qualvoll aufschrie: „Paaaaanzaaaaaeeeeerooooon!“ Zuletzt mündete die Entfesselung von Voltensos immenser elektrischer Energie schließlich in einer gewaltigen Explosion, die wiederum eine riesige Rauchwolke entstehen ließ. Während Voltenso kurze Zeit später aus den Rauchschwaden geschossen kam, gekonnt wieder auf allen Vieren landete und triumphal lächelnd „Vol, Voltenso!“ rief, wurde auch Panzaeron aus der Rauchwolke herausgeschleudert. Vollkommen bewegungslos wurde es nun zu Boden, direkt vor die Füße von Troy, geschmettert, wobei es mit einem völlig apathischen Blick ächzte: „Pa...Pan...za...“ „Das war schlichtweg genial, Takeshi. Du enttäuschst mich nicht. Hehehe...Ich bin sehr beeindruckt.“, musste Troy nun zugeben, woraufhin er mit einem unbeschwerten Lächeln einen Pokéball auf seinen Partner richtete. „Panzaeron, du hast dein Bestes gegeben, ich bin sehr stolz auf dich. Deine Loyalität hat sehr viel in diesem Kampf bewegt.“, war er voll des Lobes für seinen Schützling, welcher schließlich in Form eines roten Lichtstrahls in seinem Pokéball verschwand. Als Troy dann mit sehr ernster Miene im Begriff war, einen neuen zu zücken, sah er in das kampfeslustig lächelnde Gesicht von Takeshi. Dieser ballte derweil zufrieden seine Hände zu Fäusten und sagte: „Hehe...So schnell kann’s gehen, Troy. Jetzt steht es unentschieden, 1:1. Dein unglaubliches Talent, mit Pokémon umzugehen, verlangt mir echt alles ab. Ich glaube, so konzentriert, wie ich jetzt bin, war ich es noch nie in einem Kampf. Das wird noch ein heißes Match...Hehehe...aber ich bin wild entschlossen, es zu gewinnen.“ Mit einem entschiedenen Nicken erwiderte Troy darauf zufrieden lächelnd: „Sehr gut, genau das wollte ich hören. Das ist der Kampfgeist, der dich und deine Pokémon am Leben erhält. Also dann, Takeshi...Jeder von uns hat noch 5 Pokémon zur Verfügung. Und das bedeutet, dass...unser heißes Tänzchen gerade erst begonnen hat. Hehehe...Und auf den Rest...freue ich mich innerlich schon, wie ein kleines Kind. Stolloss, jetzt bist du an der Reihe!“ Wuchtig schleuderte Troy nun einen neuen Pokéball nach vorne, in der Hoffnung, mit dem darin schlummernden Pokémon Takeshis Voltenso Einhalt gebieten zu können. Unser kleiner Held Takeshi hat heute also endlich die gesamte Geschichte von Troy, seinem engen Freund und ehemaligem Lehrmeister Kikuchi und deren Vergangenheit erfahren, was ihn schockiert und zugleich fasziniert hat. Troy, der mit einem IQ von über 200 ein wahres Genie ist, konnte einst nur von einem einzigen Menschen bezwungen werden: Kikuchi. Doch jene Niederlage gegen seinen Mentor rächte Troy eines Tages, indem er Kikuchi besiegte, als dieser als Champion der Hoenn-Region auf dem Höhepunkt seiner Karriere war. Seit Troy Kikuchis Posten als Oberhaupt der Top 4 vor einigen Jahren übernommen hat, ist er ungeschlagen. Doch kann es vielleicht unserem kleinen Helden Takeshi, für den auf seiner langen Reise nichts unmöglich schien, gelingen, mit einem Sieg über Troy das möglich zu machen, woran andere gescheitert sind? Wird er in der Lage sein, Troy, den wohl mächtigsten Pokémon-Trainer der Hoenn-Region, der selbst in ganz Japan mit Sicherheit zu den besten Trainern zählt, in die Knie zu zwingen? Ein langer, harter und erbitterter Kampf wird es zeigen. Fortsetzung folgt... Episode 305: Kampf um den Champion-Titel - Teil I ------------------------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer hat sich Takeshi dem Champion der Hoenn-Region gestellt, bei dem es sich zu Takeshis großer Überraschung ausgerechnet um seinen alten Freund Troy handelte, mit dem er wohl am wenigsten gerechnet hätte. Durch Troys anschließende Erzählungen über sich, seine Vergangenheit und seine Verbindung zu Yusuke Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband erfuhr Takeshi schließlich, dass Troy schon als Kind einen IQ von über 200 und eine überdurchschnittliche Begabung im Umgang mit Pokémon hatte. Keiner konnte ihm damals in Kämpfen etwas vormachen, bis er schließlich Kikuchi traf, der ihn damals haushoch besiegte und fortan für viele Jahre trainierte. Nachdem Kikuchi dreimaliger Pokémon-Meister und Champion der Hoenn-Region geworden war, hatten sich er und Troy erst wiedergesehen, als Troy ihn nach all den Jahren erneut herausforderte und schlussendlich auch besiegte. So kam es, dass Troy, der in seinem Job bisher noch ungeschlagen ist, vor Jahren zum Champion der Hoenn-Region wurde. Erleichtert, endlich über das Geheimnis von Troy aufgeklärt worden zu sein, klärte Takeshi mit Troy die Regeln für den finalen Kampf ab. Es sollte ein 6-gegen-6-Match werden, in dem Takeshi sogar freiwillig auf seinen Vorteil verzichtete, seine Pokémon beliebig austauschen zu dürfen. Und so begann der Kampf der beiden schließlich, wobei in der ersten Runde Takeshis Feurigel und Troys Panzaeron gegeneinander antraten. Trotz elementarem Vorteil unterlag Feurigel seinem Gegner schließlich, was Takeshi in der nächsten Runde jedoch schnell mit der Hilfe von Voltenso wieder ausglich. Beim Stand von 1:1 schickte Troy als nächstes Stolloss ins Rennen, welches seinem Pokéball mit einem markerschütternden Schrei entsprang. Nun stellt sich die Frage: Wird Takeshi Troy auch weiterhin gewachsen sein? Kaum war Troys riesiges Stolloss erschienen, musste Takeshi einmal schwer schlucken, wobei ihm durch den Kopf ging: „Wow...ein Stolloss...ist ein ganz schöner Brocken. Ein Glück, dass Stolloss ein Stahl/Gestein-Pokémon ist, und keines vom Typ Boden. Auf diese Weise wirken Voltensos Elektro-Attacken wenigstens ganz normal.“ „Voltenso, leg los! Funkensprung!“, eröffnete Takeshi schließlich die neue Runde, woraufhin Voltenso mit ungeheurer Geschwindigkeit auf seinen Gegner zusprintete. Dabei hüllte es seinen Körper in eine blaue, gleißende Energieaura, die mit ungeheuer viel Elektrizität aufgeladen war. Dies war auch daran zu sehen, dass Voltensos Körper von zahlreichen Blitzen und Funken umgeben war. Nur kurz darauf sprang Voltenso schließlich energisch vom Boden ab und rammte Stolloss mit seinem elektrisch aufgeladenen Körper mitten in den Bauch. „Stooolloooss!“, ächzte Stolloss dabei geschockt und schmerzerfüllt zugleich, während Troy ganz gelassen lächelnd nach vorne zeigte und konterte: „Stolloss, schlag mit Megahieb zurück!“ Noch während sich Voltenso unmittelbar vor Troys Pokémon befand, holte Stolloss mit seiner rechten Faust, die in einem hellen Licht erstrahlte, weit zum Schlag aus. Nur Sekundenbruchteile später wuchtete es seine Faust wieder nach vorne und schmetterte sie so heftig in Voltensos Gesicht, dass dieses qualvoll „Vooolteeensooo!“ schreiend nach hinten geschleudert wurde. Dennoch landete Voltenso wieder auf den Füßen, schlidderte jedoch mit diesen noch mehrere Meter auf dem Boden entlang. Als es endlich zum Stehen gekommen war, knurrte es ganz verbissen, während Takeshi ziemlich besorgt dachte: „Ich muss verdammt aufpassen! Voltenso ist auch schon durch den Kampf mit Panzaeron geschwächt. Allzu viele Treffer darf es nicht erleiden, vor allem nicht von so einem angriffsstarken Pokémon wie Stolloss!“ „Stolloss, Erdbeben, los!“, befahl Troy derweil mit einem ganz emotionslosen Blick, während Takeshi erschrocken aufzuckte. „Waaas?“, schrie er ganz entsetzt, wobei ihm durch den Kopf schoss: „Verdammter Mist! Stolloss ist zwar kein Boden-Pokémon, aber es beherrscht Erdbeben, eine der mächtigsten Boden-Attacken überhaupt. Das muss ich verhindern, sonst ist es aus für Voltenso!“ „Voltenso, schnell! Setz den Donnerblitz ein!“, konterte Takeshi schließlich umgehend, woraufhin Voltenso energisch hoch nach oben in die Luft sprang. Noch ehe Stolloss, welches bereits immerhin sein rechtes Bein weit angehoben hatte, imstande war, Erdbeben einzusetzen, entfesselte Voltenso lautstark „Vooolteeensooo!“ schreiend einen riesigen, gelben, elektrisch geladenen Energiestrahl, der direkt auf Stolloss niederging und es so stark unter Strom setzte, dass es qualvoll aufschrie: „Stooooo! Stooolloooss!“ Unterdessen schaute Troy trotz der misslichen Lage ganz unbeschwert lächelnd drein und dachte sich innerlich: „Sehr gut pariert, Takeshi. Das schlimmste konntest du gerade so noch abwenden. Hehehe...Ich hatte auch nichts anderes von dir erwartet.“ Nachdem Voltenso seine Attacke beendet hatte und langsam wieder nach unten fiel, zeigte Troy plötzlich entschlossen nach vorne und ordnete seinem Partner an: „Stolloss, kontere mit Hornattacke!“ „Stooolloooss!“, schrie Stolloss trotz seiner Erschöpfung plötzlich dynamisch auf und stürmte, obwohl es ein stattliches Gewicht hatte, mit einem unerwartet schnellen Antritt los. Kaum war Voltenso wieder auf den Füßen gelandet, war Stolloss bereits bei ihm angekommen und senkte seinen Kopf. Anschließend wuchtete es von unten sein riesengroßes, spitzes Horn, welches von der Stirn aus nach vorne ragte, direkt in Voltensos Bauch und schleuderte es damit hoch nach oben in die Luft, wobei Voltenso aufgrund des stechenden Schmerzes ganz entsetzt „Teeensooo!“ schrie. Während Voltenso dann ganz langsam wieder von oben herabstürzte, schaute Stolloss seinem Gegner vorfreudig entgegen, wohingegen Troy energisch befahl: „Stolloss, empfange Voltenso mit deinem Eisenschweif!“ Voltenso fiel derweil so ungünstig herunter, dass es direkt auf Stolloss herabzustürzen drohte. Stolloss holte unterdessen bereits weit mit seinem langen, robusten Schwanz, der in einem gleißenden Licht erstrahlte, zum Schlag aus. Doch gerade als Stolloss seinen Schwanz kraftvoll nach oben stieß, um Voltenso noch mitten in der Luft abzufangen, reagierte Takeshi geistesgegenwärtig: „Voltenso, Agilität!“ Noch ehe Stolloss seinen Kontrahenten treffen konnte, huschte Voltenso plötzlich blitzschnell zur Seite, bis es schließlich direkt hinter seinem Gegner wieder auftauchte. „Nettes Ausweichmanöver, hehehe...“, zeigte sich Troy durchaus amüsiert durch Takeshis Vorgangsweise, woraufhin er plötzlich mit ernster Miene rief: „Stolloss, 180-Grad-Drehung und dann Erdbeben!“ Umgehend drehte sich Stolloss nun zu Voltenso um und holte bereits mit seinem rechten Bein weit nach oben aus, um dieses dann kraftvoll nach unten wuchten und ein Erdbeben auslösen zu können. Wieder einmal reagierte Takeshi jedoch geschickt: „Voltenso, mach es so, wie vorhin! Spring nach oben und setz Donnerblitz ein!“ Kraftvoll stieß sich Voltenso nun mit den Füßen vom Boden ab und bündelte sogleich die elektrische Energie in seinem Körper, um sie mit einem Mal entfesseln zu können. Troy hingegen legte ein triumphierendes Lächeln auf und dachte sich innerlich „Hehehe...Er ist mir in die Falle gegangen und hat genau so reagiert, wie ich es erwartet hatte. In der Luft ist Voltenso schutzlos.“, bis er schließlich energisch befahl: „Stolloss, Planänderung! Setz den Hyperstrahl ein!“ Ganz sanft setzte Stolloss nun wieder seinen Fuß auf dem Boden ab, nur um dann einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl aus seinem Maul nach vorne hin abzufeuern. Während Takeshi nun ganz entsetzt ob dieses mächtigen Angriffs dreinschaute, entlud Voltenso einen kraftvollen, elektrisch aufgeladenen Strahl, der schließlich mit Stolloss’ Hyperstrahl zusammenstieß. Sofort stellte sich jedoch heraus, dass Stolloss weitaus mehr Power hatte, als sein Gegner, weswegen der Hyperstrahl Voltensos Donnerblitz auch spielend leicht zurückdrängte. „Te...Tensooo?“, stammelte Voltenso nun schockiert und sah dem herannahenden Angriff, dem es aufgrund der Tatsache, dass es in der Luft war, nicht ausweichen konnte, ganz geschockt entgegen. Nur kurze Zeit später schlug der orangefarbene Energiestrahl schließlich in Voltensos Körper ein und löste dabei eine gewaltige Explosion aus, in der Voltenso qualvoll „Vooooolteeeeensooooo!“ schreiend verschwand. Während sich eine riesige Rauchwolke auf dem Kampffeld ausbreitete, weitete Takeshi schockiert die Augen und rief sichtlich bestürzt: „Voltensooooo! Neeeeeiiiiin!“ Als sich die Rauchwolke allmählich wieder lichtete und man Voltenso, welches vollkommen regungslos am Boden lag, erkennen konnte, umspielte ein zufriedenes, triumphierendes Lächeln Troys Lippen. Takeshi schaute derweil ganz verbissen drein und richtete sofort einen Pokéball nach vorne. „Voltenso, du hast alles gegeben. Das war klasse, mein Freund. Dein Sieg gegen Panzaeron zuvor war Gold wert, glaub mir! Komm zurück und ruh dich aus!“, war Takeshi trotz der Niederlage voll des Lobes für seinen Partner, der schließlich als roter Lichtstrahl von dem Pokéball aufgesogen wurde. Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass Stolloss aufgrund seines Hyperstrahls für einige Momente bewegungsunfähig sein müsste, zückte Takeshi umgehend einen neuen Pokéball und warf diesen wuchtig nach vorne, wobei er energisch rief: „Okay, jetzt steht’s eben 2:1 für dich, Troy. Aber ich bin wild entschlossen, das schnell wieder auszugleichen, so wie vorhin. Bisasam, jetzt bist du an der Reihe!“ Mit einem gleißenden Lichtstrahl öffnete sich Takeshis Pokéball nun und brachte sein Bisasam zum Vorschein, welches mit einem fröhlichen Lächeln „Bisa, Bisasaaam!“ rief. Troy legte unterdessen erneut ein sanftes Lächeln auf und musterte Bisasam ganz interessiert. Doch kaum war es erschienen, zeigte Takeshi auch schon entschlossen nach vorne und rief: „Bisasam, schnell! Stolloss ist noch durch den Einsatz seines Hyperstrahls geschwächt. Das müssen wir ausnutzen! Setz Rasierblatt ein!“ „Bisa! Biiisaaasaaam!“, schrie Bisasam daraufhin energisch und feuerte in Windeseile zahllose grüne, messerscharfe Blätter, die hinter seinem Samen hervorkamen, nach vorne hin ab. Diese steuerten mit ungeheurer Geschwindigkeit und Präzision auf Stolloss zu und trafen es letztlich am ganzen Körper. Heftig von den Rasierblättern traktiert, krümmte sich Stolloss vor Schmerz und schrie lauthals auf: „Stoooool!“ Kaum hatte Bisasams Attacke schließlich ein Ende genommen, zeigte Troy zielstrebig nach vorne und befahl: „Stolloss, schnell! Greif mit Risikotackle an!“ Trotz Erschöpfung und starker Schmerzen rannte Stolloss nun rasant nach vorne. Und ehe sich Takeshi versah, rammte das über 2 Meter große und stämmige Pokémon Bisasam mit vollem Körpereinsatz, wobei Bisasam schmerzerfüllt aufschrie: „Biiisaaasaaam!“ Hart getroffen, wurde Bisasam letztlich weit nach hinten geschleudert, bis es dann heftig auf dem Boden aufprallte. Takeshi ballte unterdessen verbissen seine Fäuste und rief erwartungsvoll: „Bisasam, du musst wieder hochkommen! Setz den Solarstrahl ein!“ Während Stolloss, das bereits durch den vorigen Kampf gegen Voltenso wie auch durch Bisasams Rasierblatt-Attacke und seinen eigenen Risikotackle sehr geschwächt war, extrem erschöpft ein- und ausatmete, rappelte sich Bisasam mit einem schmerzverzerrten Blick wieder auf. Anschließend sah es seinen Gegner angespannt an und konzentrierte sich ganz stark auf seine innere Energie, bis in der Luft plötzlich helle, kleine Lichtpunkte auftauchten, welche langsam in die Öffnung von Bisasams Samen hinabstiegen. Bei jenen Lichtern handelte es sich um Solarenergie, die Bisasam in seinem Samen sammelte, um sie später mit einem mächtigen Schlag entfesseln zu können. Da Troy sich darüber bewusst war, dass Bisasam noch eine Weile brauchen würde, um genügend Solarenergie zu bündeln, ließ er Stolloss ganz bewusst für mehrere Sekunden einfach nichts tun. Diese Untätigkeit rührte jedoch nur daher, weil er wusste, wie geschwächt sein Pokémon war, und er es daher kurz verschnaufen lassen wollte. Dann jedoch zeigte er mit einem ehrgeizigen Blick nach vorne und rief: „Stolloss, zeig es Bisasam! Greif mit Erdbeben an!“ Umgehend hob Stolloss - dessen dritter Versuch es inzwischen mit der Erdbeben-Attacke war - seinen rechten Fuß an und wuchtete diesen schließlich kraftvoll wieder auf den Boden, was die Erde augenblicklich erzittern ließ. Noch während sich das Erdbeben jedoch in Richtung Bisasam ausbreitete, reagierte Takeshi mit einer wild nach oben schwenkenden Geste seines rechten Arms und befahl geistesgegenwärtig: „Bisasam, du musst sofort ausweichen, schnell! Spring mit Rankenhieb nach oben!“ „Bisa!“, gab Bisasam nur einen bestätigenden Laut von sich und fuhr dann blitzschnell seine beiden langen, grünen Ranken aus, mit deren Hilfe es sich kraftvoll vom Boden abstieß und sich selbst somit hoch nach oben in die Luft katapultierte. Auf diese Art und Weise entging es buchstäblich in letzter Sekunde dem Erdbeben. Doch obwohl diese Situation zu seinem Nachteil war, lächelte Troy ganz erstaunt und dachte sich innerlich: „Wow, wirklich beeindruckend...das ist also Bisasams berüchtigter Rankenhieb-Sprung, mit dem Takeshi schon so manch gute Strategie eingeleitet hat.“ Unterdessen erstrahlte Bisasams gesamter Samen plötzlich in einem grellen Licht, weswegen Takeshi entschlossen auf Stolloss zeigte und energisch rief: „Bisasam, das ist deine Chance. Du hast genügend Solarenergie gesammelt. Los, zeig ihnen deinen Solarstrahl!“ Mitten in der Luft vollführte Bisasam nun eine gekonnte Körperdrehung um 180 Grad, damit sein Samen nach unten zeigen konnte. Anschließend schrie es ganz eindringlich „Biiiiisaaaaasaaaaam!“ und feuerte dann aus seinem Samen schließlich einen gigantischen, hell aufleuchtenden Energiestrahl ab, welcher mit ungeheurer Geschwindigkeit nach unten raste. Sowohl Troy als auch Stolloss sahen dem Angriff schockiert entgegen, bis der Solarstrahl schließlich mit voller Wucht und mit mehr als 100 Stundenkilometern in Stolloss’ Körper einschlug und eine gewaltige Explosion auslöste. „Stooooolloooooss!“, schrie Stolloss dabei voller Qualen auf, bis die Explosion - wie die vorigen auch - eine große Rauchwolke verursachte. Mit der Explosion war jedoch auch eine starke Druckwelle einhergegangen, vor dessen Wind sich Takeshi mit den Armen schützte. Lediglich Troy blieb mit einem ganz emotionslosen Blick stehen, wobei seine Haare von dem Wind heftig umhergeweht wurden. Nachdem Bisasam wieder sicher auf dem Boden gelandet war, lösten sich die dichten Rauchschwaden allmählich wieder auf. Daraufhin wurde auch die Sicht auf Stolloss wieder frei, welches bewegungslos am Boden lag und nur noch völlig benebelt hauchte: „Stol...loss...“ „Jaaaaa! Hahahaha! Bisasam, du bist einfach Spitzenklasse.“, lobte Takeshi seinen Schützling nun hellauf begeistert, „Das war einfach großartig. Ha! Jetzt steht es 2:2, also wieder Unentschieden, Troy. Hehehe...Ich hab dir ja gesagt, so leicht werde ich es dir nicht machen.“ „Hehehe...Davon bin ich auch nicht ausgegangen, Takeshi.“, erwiderte Troy darauf mit einem vergnügten Lächeln und richtete sogleich einen Pokéball auf Stolloss, „Stolloss, mein treuer Partner, du hast deine Arbeit vorzüglich verrichtet. Komm zurück!“ Nachdem Stolloss schließlich wieder in seinem Pokéball verschwunden war, zückte Troy sofort einen neuen und schleuderte diesen wuchtig nach vorne, wobei er energisch rief: „Das war sehr gut, Takeshi. Bislang hältst du gut mit, das gefällt mir. Genau so hatte ich mir unseren Kampf vorgestellt. Ich bin sehr gespannt, wie du dich gegen mein nächstes Pokémon behaupten wirst. Wielie, du bist dran!“ Mitten in der Luft sprang Troys Pokéball nun mit einem grellen Blitz auf und brachte ein merkwürdig aussehendes, grünes Pokémon zum Vorschein. Jenes war etwa anderthalb Meter groß und ähnelte einer fleischfressenden Pflanze. Es hatte einen kompakten, kleinen Körper mit sehr kurzen, verstümmelt wirkenden Beinen und einen extrem langen, dehnbaren Hals. Während sich in dem Gesicht des Pokémons ein großes, angsteinflößendes Maul und zwei gelbe, bedrohlich dreinblickende Augen befanden, besaß es an seinem Hals mehrere pink-rosafarbene, lange Blätter, die zur Seite ragten. „Wieliiieee!“, rief das Pokémon nun energisch, während Takeshi ganz erstaunt dreinblickte und stammelte: „Ein...ein Wielie?“ Just in diesem Moment ging Takeshi beim Anblick dieses Pokémons durch den Kopf: „Wow, ich wusste nicht, dass Troy so ein seltenes Pokémon besitzt. Eigentlich kannte ich dieses Pokémon früher nicht, aber ich habe während der Vorbereitung für die Pokémon-Liga viele von Kiras Pokémon-Magazinen gelesen, um mich weiterzubilden. Und in einem von ihnen stand, dass Wielie die Weiterentwicklung von Liliep ist, welches ebenso wie mein Anorith ein für die Hoenn-Region typisches Pokémon aus der Urzeit ist. Wenn ich mich recht erinnere, ist es vom Typ Gestein/Pflanze. Pflanzen-Attacken von Bisasam sollten also immerhin in normalem Maße wirken!“ Nachdem Troy schließlich sein Pokémon ausgewählt hatte, zeigte Takeshi zielbewusst nach vorne und befahl mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen: „Bisasam, machen wir da weiter, wo wir im Kampf gegen Stolloss aufgehört haben! Lass uns auf der Erfolgswelle reiten und in Führung gehen! Setz den Bodyslam ein!“ „Biiisaaa!“, rief Bisasam daraufhin energisch und spurtete dann umgehend auf seinen Gegner zu. „Ja, komm nur näher!“, dachte sich Troy derweil hinterhältig lächelnd und verschränkte ganz gelassen seine Arme, während Bisasam immer weiter voranschritt. Erst als es Wielie bereits gefährlich nahe gekommen war, reagierte Troy schließlich blitzschnell: „Wielie, greif mit Säure an!“ Just in diesem Moment öffnete Wielie seinen Mund bis zum Anschlag und spuckte sogleich eine lilafarbene, giftige Flüssigkeit aus. Da Bisasam inzwischen jedoch bis auf wenige Meter herangekommen war, klatschte ihm die dickflüssige Säure mitten ins Gesicht, wobei es auch ein bisschen davon in die Augen bekam. Qualvoll kniff es daher die Augen zu und schrie „Biiisaaasaaam!“, wobei es panisch den Kopf schüttelte, in der Hoffnung, die auf der Haut brennende Flüssigkeit irgendwie abzubekommen. „Gaahh! Bi...Bisasam!“, rief Takeshi nun ganz entsetzt, während Troy seine Zurückhaltung verlor und energisch befahl: „Sehr gut, Wielie, und jetzt schnapp es dir! Umklammerung!“ Trotz seiner kurzen Beine schnellte Wielie umgehend nach vorne und nahm sich das völlig hilflose Bisasam vor, das noch immer viel zu sehr mit sich selbst und der brennenden Säure in seinem Gesicht beschäftigt war. Sofort umschlängelte es Bisasam mit seinem unglaublich langen Hals und begann anschließend, es heftig zu quetschen, weswegen Bisasam schmerzerfüllt aufschrie: „Saaaaaaaam!“ „Ahhhhh! Mist, Bisasam ist gefangen, gaahh!“, rief Takeshi derweil ganz entsetzt. Troy verschränkte unterdessen wieder relaxt seine Arme, schaute Takeshi erneut mit seinem mysteriösen, unbeschwerten Lächeln an und fragte: „Na, Takeshi, was wirst du nun unternehmen? Wenn du Bisasam nicht hilfst, wird Wielie es so lange quetschen, bis es besiegt ist.“ „Verdammt! Er hat Recht. Mir muss schnell etwas einfallen!“, ging Takeshi indessen durch den Kopf, „Bisasam kann sich durch Wielies Umklammerung kaum bewegen. Wie sollen wir es also angreifen? Scheiße, das ist ne verzwickte Situation. Obwohl...Moment mal...Ha! Jetzt hab ich’s. So eine ähnliche Situation hatten wir im Kampf gegen Dragan, als sein Draschel Bisasam mit seiner Knirscher-Attacke in die Mangel genommen hat. Hehe...Ich weiß jetzt, was ich zu tun habe.“ „Bisasam, schnell! Setz Giftpuder ein!“, befahl Takeshi nun energisch, während der sonst so lockere Troy auf einmal ganz perplex fragte: „Wa...Was?“ Bisasam, welches noch immer von Wielie heftig in die Mangel genommen wurde, schrie nun angestrengt „Biiisaaasaaam!“, bis der Öffnung seines Samens plötzlich feinste, lilafarbene Sporen entwichen, die hochgiftig waren. Da Bisasams Samen zufällig direkt auf Wielies Gesicht gerichtet war, atmete dieses das Giftpuder ungewollt sofort ein, wobei es ganz entsetzt „Wiiieeel...Wielieee...“ keuchte und Bisasam endlich wieder losließ. Umgehend sprang Bisasam daraufhin erschöpft atmend nach hinten, um Sicherheitsabstand zu seinem Gegner zu nehmen, wobei es verbissen murrte: „Biii...Bisa...“ „Du...du hast mein Wielie vergiftet...“, stellte Troy nun erschrocken fest, während Takeshi mit einem selbstbewussten Lächeln auf den Lippen meinte: „Da staunst du, was? Zugegeben, das ganze entstand ziemlich spontan...Hehehe, und für diesen Plan war mir Dragan eine große Hilfe, denn eine ähnliche Situation hatten wir im Kampf gegen ihn schon mal mit Bisasam. Zwar ist Bisasam nach dem Kampf gegen Stolloss und durch Wielies Attacken sehr geschwächt. Aber jetzt, wo Wielie vergiftet ist, wird es kontinuierlich Energie verlieren. Und wenn ich es richtig anstelle, kann ich es besiegen, noch bevor es Bisasam erledigen kann. In dem Fall würden wir in Führung gehen.“ „Tja, fragt sich nur, ob sich das auch so einfach gestaltet, wie du dir das vorstellst, Takeshi. Hehehe...“, erwiderte Troy trotz seiner misslichen Lage mit einem ziemlich siegessicheren Lächeln, „Da Bisasam ganz schön was einstecken kann, sollten wir es besser mit einem ganz gezielten, harten Angriff in die Mangel nehmen! Wielie, setz Horter ein!“ „Wie...Wielie!“, stammelte Wielie nun angestrengt, wobei sein Gesicht bereits aufgrund des aggressiven Gifts, das seinen Körper durchströmte, im Schweiße stand. Nur kurz darauf begann sein Körper von innen heraus zu leuchten, ansonsten geschah jedoch nichts, weswegen Takeshi verwundert fragte: „Was...was ist das für eine Technik? Das war ja überhaupt kein Angriff. Hm...Ich traue dem Frieden zwar nicht, aber immerhin hat es Bisasam nicht angegriffen. Das müssen wir ausnutzen! Bisasam, setz Rasierblatt ein!“ „Biiiiisaaaaa!“, schrie Bisasam infolgedessen energiegeladen und feuerte Unmengen von messerscharfen, grünen Blättern, die hinter seinem Samen hervorkamen, nach vorne hin ab. Da die Distanz zwischen dem kleinen Pflanzen-Pokémon und Troys Wielie nicht allzu groß war, wurde Wielie schließlich von sämtlichen Rasierblättern erfasst. Nicht nur, dass es von diesen heftig traktiert wurde und eine Schnittwunde nach der anderen zugefügt bekam, darüber hinaus wurde es von den schier zahllosen Blättern immer weiter nach hinten gedrängt. „Wiiieee...Wieliiieee!“, ächzte Wielie daraufhin verbissen, bis Bisasam den Angriff nach mehreren Sekunden letztlich beendete. Wielie keuchte derweil schwer angeschlagen vor sich hin, während Troy es erwartungsvoll ansah und forderte: „Wielie, noch einmal den Horter! Gleich werden die zwei ihr blaues Wunder erleben. Ha!“ Erneut begann Wielie nun, von innen heraus zu leuchten, was jedoch wieder einmal das einzige war, was mit der Horter-Attacke einherging. „Wie sollen wir unser blaues Wunder erleben können, wenn ihr uns nicht angreift? Dein Wielie wird immer schwächer durch das Gift und du hast nichts besseres zu tun, als uns zu verschonen, Troy. So kann Wielie mit Sicherheit nicht gewinnen. Bisasam, zeig Wielie deinen Rankenhieb!“, rief Takeshi daraufhin in heftigem Ton zurück. Während Bisasam nun blitzschnell seine beiden langen, grünen Ranken nach vorne ausfuhr und diese direkt auf Wielie zusteuerte, umspielte Troys Lippen ein amüsiertes Lächeln, wobei er sich innerlich dachte: „Hehehe...Tja, sieht ganz danach aus, als wenn Takeshi die Wirkung der Attacke ‚Horter’ nicht kennt. Das ist schlecht für ihn. Aber was erwarte ich? Kein Pokémon-Trainer ist perfekt, er kann nicht alles wissen. Genauso wenig, wie ich alles wissen kann. Allerdings...wird er dadurch, dass er nicht weiß, was Horter bewirkt, gleich tatsächlich sein blaues Wunder erleben.“ Unterdessen waren Bisasams Ranken schließlich bei Wielie angekommen, dem es die Ranken so heftig in den Bauch donnerte, dass Wielie qualvoll den Mund aufriss und lauthals krakeelte: „Wiiieeeliiieee!“ Nur Sekunden später rammte Bisasam, indem es seine Ranken immer weiter ausfuhr, Wielie blitzschnell nach hinten und schmetterte es letztlich mit voller Wucht in die Mauer hinter Troy, die an der Stelle in sich zusammenbrach. „Langsam wird es ernst. Das Gift zerfrisst Wielie immer mehr. Seine Attacke duldet keinen Aufschub mehr.“, schoss Troy nun durch den Kopf, während er einen besorgten Blick nach hinten zu Wielie warf, welches zwar noch immer aufrecht stand, dafür aber noch erschöpfter als zuvor keuchte. Zufrieden, dass sein Pokémon noch immer zum Kampf bereit war, zeigte Troy nun mit einem entschlossenen Blick nach vorne und rief energisch: „Ha! Takeshi, es war dumm von dir, die Horter-Attacke zu unterschätzen. Denn sie ist dafür gedacht, Unmengen an Energie im Körper zu speichern, um sie dann mit einem vernichtenden Schlag entfesseln zu können. Aus diesem Grund trägt unsere nächste Attacke ihren Namen auch zurecht. Wielie? Entfessler!“ „Was? Entfessler? Wa...was ist das für eine Attacke?“, fragte Takeshi nun völlig entsetzt, da er absolut ratlos war und sich keinerlei Vorstellung davon machen konnte, was ihn gleich erwarten würde. Während auch Bisasam ziemlich verunsichert dreinschaute, öffnete Wielie seinen Mund bis zum Anschlag und schrie lautstark „Wiiieeeliiieee!“, bis es auf einmal einen gewaltigen, hellen Energiestrahl nach vorne hin abfeuerte. Dieser ging jedoch aufgrund der enorm vielen gespeicherten Kräfte in Wielies Körper extrem in die Breite und erstreckte sich vor Bisasam kurze Zeit später wie eine wahre Energiewelle, der man weder mit einem Sprung zur Seite noch einem Sprung nach oben hätte ausweichen können. „Bi...Bisa?“, stammelte Bisasam bei dem Anblick dieser gewaltigen Attacke ganz verängstigt, wohingegen Takeshi fassungslos aufschrie: „Uuuaaahhh! Wa...was ist das für eine Mega-Attacke?“ Just in diesem Moment wurde Bisasam schließlich von der riesigen Energiewelle erfasst, was in einer gigantischen Explosion endete, in der Bisasam qualvoll „Biiiiisaaaaasaaaaam!“ schreiend verschwand. Erneut ging die Explosion mit einer riesigen Rauchwolke und einer noch stärkeren Druckwelle einher, die sowohl Takeshi als auch Troy fast von den Füßen fegte. Selbst Troy hielt sich diesmal aufgrund der unglaublichen Stärke der Attacke die Arme schützend vors Gesicht und blinzelte durch einen kleinen Spalt mit einem ernsten Blick zu seinem Pokémon. Auch Takeshi schützte sich derweil mit den Armen vor dem heftigen Wind und hatte schwere Probleme damit, sein Gleichgewicht zu halten, wobei er ganz entsetzt rief: „Uuuuuaaaaahhhhh! Bisaaasaaam!“ Nach einiger Zeit schwächte der Wind der Druckwelle jedoch wieder ab, sodass Takeshi und Troy wieder in Ruhe einen Blick auf das Kampffeld werfen konnten, auf dem sich die zuvor entstandene Rauchwolke allmählich auflöste. Zu sehen war nun Bisasam, welches bewusstlos und mit einem ganz apathischen Blick am Boden lag. „Gaahh! Bi...Bisasam!“, stammelte Takeshi nun sichtlich schockiert, während Troy ein zufriedenes Lächeln aufsetzte und sagte: „Wielie, das war großartig. Genau so habe ich mir das vorgestellt. Tja, Takeshi, damit steht es wohl 3:2 für mich. Aus deiner Führung ist wohl erneut nichts geworden, denn jetzt musst du wohl oder übel wieder einem Rückstand hinterherlaufen!“ „Rrrhhh, rrhh...Mag sein. Aber den hole ich schneller wieder auf, als dir lieb ist, Troy. Verlass dich drauf!“, grummelte Takeshi daraufhin ganz verbissen und richtete einen Pokéball auf Bisasam, „Du warst klasse, Bisasam, hörst du? Stolloss hast du besiegt und Wielie hast du extrem geschwächt. Also hast du fantastische Arbeit geleistet. Ich bin sehr stolz auf dich, Kumpel. Du hast dir eine Ruhepause redlich verdient. Komm zurück!“ Nachdem Bisasam in Form eines roten Lichtstrahls wieder in seinem runden Gehäuse verschwunden war, verstaute Takeshi seinen Pokéball, während Troy ihn neugierig musterte und fragte: „Na, Takeshi, hast du dich schon für ein Pokémon entschieden? Ich bin gespannt, welches du als nächstes einsetzt.“ „Ha! Da muss ich nicht lange überlegen.“, zückte Takeshi sogleich einen neuen Pokéball und warf ihn mit einem kraftvollen Ausdruck in seinen Augen nach vorne, „Schwalboss, ich wähle dich!“ Mit einem gleißenden Lichtstrahl erschien nun Schwalboss auf der Bildfläche, welches sogleich seine Flügel ausbreitete und in die Luft emporstieg, wobei es energiegeladen schrie: „Schwaaalboooss!“ Takeshi ballte unterdessen seine Hände zu Fäusten und schaute seinen Partner erwartungsvoll an, wobei er forderte: „Schwalboss, du musst alles geben, was du hast! Wir liegen zurück und du weißt, dass das hier der wohl härteste Kampf meines Lebens ist. Ich verlasse mich auf dich. Los, greif Wielie an! Es ist vergiftet und hat kaum noch Kraft, also wird es vermutlich nicht mehr viel Gegenwehr leisten können. Attackiere es mit Bohrschnabel!“ „Boss, Schwalboss!“, bestätigte Schwalboss den erhaltenen Befehl und schwang sofort rasend schnell seine Flügel, um anschließend mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Wielie zufliegen zu können. Troy legte derweil jedoch plötzlich ein verspielt wirkendes Lächeln auf und konterte: „Wielie, Konfusstrahl!“ „Waaas?“, schrie Takeshi daraufhin erschrocken und schaute Schwalboss sogleich fordernd an, „Schwalboss, mach die Augen zu! Schnell!“ „Schwaaalboooss!“, rief Schwalboss infolgedessen ganz verunsichert, schloss jedoch auf Geheiß seines Trainers die Augen, da es ebenfalls ahnte, dass Wielies Attacke sonst großes Unheil anrichten könnte. Troy dachte sich derweil mit einem triumphierenden Grinsen, während Schwalboss mit geschlossenen Augen immer weiter auf Wielie zuflog: „Hehehe...Tja, so kann man dich also hinters Licht führen, Takeshi. Schwalboss zu befehlen, die Augen zu schließen, schützt es zwar vor unserem vermeintlichen Konfusstrahl. Doch zeitgleich war das auch der größte Fehler, den du machen konntest, denn damit präsentierst du mir einen wehrlosen Gegner auf dem Silbertablett. Was Schwalboss nicht sieht, dem kann es auch nicht ausweichen.“ „Wielie, setz den Konfusstrahl nicht ein! Greif Schwalboss stattdessen mit Antik-Kraft an!“, rief Troy nun energisch, während Takeshi perplex aufzuckte und sich innerlich dachte: „Waaas? Das...das gibt es doch nicht...Troy...Troy hat uns hinters Licht geführt...Verdammt! Und das schon zum zweiten Mal. Im Kampf zwischen Voltenso und Stolloss hat er das auch schon mal gemacht. Da hat er erst mit einer Erdbeben-Attacke angetäuscht, um eine bestimmte Reaktion von mir und Voltenso zu provozieren, nur um es dann in hilflosem Zustand mit einem Hyperstrahl angreifen zu können. Troys Taktik ist zwar schlicht, aber dennoch genial. Und ich Idiot bin zum zweiten Mal hintereinander darauf reingefallen.“ Begleitet von einem energiegeladenen Schrei, erschuf Wielie nun wie aus dem Nichts riesige Felsbrocken, die in einem merkwürdigen Glitzern erstrahlten. Mit einer schnellen Vorwärtsbewegung seines großen Kopfes sendete es diese Felsbrocken mit einem ungeheuren Tempo nach vorne hin aus, bis diese schließlich allesamt Schwalboss mitten in der Luft trafen und an seinem Körper zerschellten. Da Schwalboss als Flug-Pokémon sehr anfällig für Gestein-Attacken war, schrie es qualvoll „Schwaaaaalboooooss!“ und stürzte nach unten ab, bis es schließlich mit aller Härte auf dem Boden aufschlug. „Schwa...Schwal...boss...“, ächzte es dabei ganz verbissen, während sich Troy innerlich dachte: „Das ist unsere Chance für einen weiteren gezielten Treffer. Wielie wird jeden Moment durch Bisasams Gift K.O. gehen. In der kurzen Zeit, die uns noch bleibt, müssen wir so viel Schaden anrichten, wie nur irgend möglich!“ „Wielie, schnell! Setz Matschbombe ein!“, befahl Troy nun energisch, woraufhin Wielie aus seinem großen Maul umgehend einen lilafarbenen Matschhaufen, der in sehr starkes Gift getränkt war, auf Schwalboss abfeuerte. In diesem Moment machte Takeshi Troy jedoch einen Strich durch die Rechnung, indem er geistesgegenwärtig befahl: „Schwalboss, weich aus! Versuche, mittels Agilität hinter Wielie zu gelangen!“ Kurz bevor die Matschbombe Schwalboss erfassen konnte, setzte dieses einen ganz entschlossenen Blick auf und verschwand wie durch Geisterhand, weil es sich Sekundenbruchteile zuvor blitzschnell mit zwei Flügelschlägen zur Seite bewegt und dann mit ungeheurer Geschwindigkeit losgeflogen war. Nur wenige Augenblicke später tauchte es unmittelbar hinter Wielie wieder auf, weswegen Troy beeindruckt und erschrocken zugleich aufzuckte. Takeshis Lippen umspielte derweil ein selbstsicheres Lächeln, bis er schließlich energisch rief: „Jaaa! Das ist unsere Chance, den Sack zuzumachen. Geben wir Wielie den Rest und seine wohlverdiente Ruhepause! Schwalboss, Stahlflügel!“ „Schwaaaaalboooooss!“, schrie Schwalboss infolgedessen energiegeladen auf und flog dann mit immenser Schnelligkeit auf Wielie zu, wobei seine beiden Flügel in einem metallischen Glanz erstrahlten. Nur wenige Momente später war es schließlich bei Wielie angekommen und verpasste diesem mit seinen Flügeln zwei heftige Hiebe in den Rücken, woraufhin es mit todernster Miene vor Wielie auf dem Boden landete und in Richtung Takeshi schaute. Obwohl es seinem Gegner somit gefährlicherweise den Rücken zugekehrt hatte, zweifelte es ebenso wie Takeshi keinesfalls am Sieg. Und es sollte letzten Endes auch Recht behalten, denn Wielie brach nach dieser heftigen Attacke erschöpft zusammen und wurde bewusstlos. Troy musste aufgrund dessen einmal schwer schlucken, bis er schließlich einen Pokéball auf Wielie richtete und voll des Lobes für sein Pokémon war: „Wielie, du hast trotz dem Gift, das deinen Körper immer und immer mehr geschwächt hat, bis zum bitteren Ende tapfer weitergekämpft. Das verdient größte Anerkennung, mein Freund. Ruh dich jetzt aus! Denn das hast du dir wirklich erarbeitet. Ich danke dir für deine aufopferungsvolle Hilfe.“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Wielie nun wieder in seinem Pokéball, den Troy umgehend verstaute. Takeshi sprang derweil begeistert auf und rief euphorisch: „Jahahaha! Spitze, Schwalboss. Du bist so gut in Form, wie eh und je. Super gemacht, mein Freund.“ Mit einem freudigen Lächeln nickte Schwalboss seinem Trainer nun zu, bis es sich schließlich wieder Troy zuwandte. Diesen sah es nun mit einem selbstsicheren, kampfeslustigen Lächeln an, bis es plötzlich mit seinem rechten Flügel eine Bewegung machte, die so aussah, als wollte es jemanden zu sich winken. Troy setzte daher ein erheitertes Lächeln auf und stellte fest: „Hehehe...Dein Schwalboss will es wohl wirklich wissen, was? Es scheint ein wahrer, leidenschaftlicher Kämpfer zu sein. Sehrwohl. Dann macht euch auf mein nächstes Pokémon gefasst! Lepumentas, zeig ihnen, was in dir steckt!“ In einem erbitterten Fight haben sich Takeshi und Troy bislang absolut nichts geschenkt und kämpfen nach wie vor mit äußerster Konzentration, viel Strategie und mit sehr großer Leidenschaft. Doch so sehr sie sich auch bemühen, am Ende kann und wird es nur einen einzigen Sieger geben. Obwohl Takeshi bereits dreimal in Folge in Rückstand geraten ist, hat er immer wieder Moral bewiesen und ist ausnahmslos jedes Mal eindrucksvoll zurückgekommen. Somit bestand zwar stets ein kleiner Vorteil für Troy, doch immerhin konnte sich Takeshi auf diese Weise ein 3:3 erkämpfen. Wie wird dieser nervenaufreibende Kampf zwischen dem Champion der Hoenn-Region und seinem ehrgeizigen und ambitionierten Herausforderer weitergehen? Ihr werdet es erfahren. Fortsetzung folgt... Episode 306: Kampf um den Champion-Titel - Teil II -------------------------------------------------- Der Kampf zwischen Takeshi und dem Champion der Hoenn-Region, Troy, ist in eine weitere Runde gegangen, in der sich Voltenso und Stolloss gegenüberstanden. Zwar behielt Voltenso zunächst die Oberhand, doch mit einer geschickten Finte gelang es Troy, Voltenso unschädlich zu machen. Als Takeshi dann jedoch Bisasam ins Rennen schickte, drehte es den Kampf zugunsten seines Trainers, indem es Stolloss besiegte. Im darauffolgenden Match zwischen Bisasam und Troys Wielie waren beide Pokémon in etwa gleich auf, doch mit einer geschickten Kombination aus den Attacken Horter und Entfessler gab Wielie seinem Kontrahenten den Rest. Da es Bisasam zuvor aber gelungen war, Wielie zu vergiften, wurde dieses in der nächsten Runde immer schwächer und musste sich letztlich Takeshis Schwalboss geschlagen geben. Beim Stand von 3:3 schickte Troy schließlich Lepumentas ins Rennen. Doch wie wird es nun weitergehen? Wird Takeshi weiterhin einem Rückstand hinterherlaufen müssen oder gelingt es auch ihm endlich einmal, in Führung zu gehen? Kaum war Lepumentas erschienen, schaute Takeshi ziemlich ernst und dachte sich innerlich: „Hm...Lepumentas ist ein Boden/Psycho-Pokémon. Immerhin haben wir schon mal den Vorteil, dass es Schwalboss mit seinen Boden-Attacken nichts anhaben kann. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass es keine Gestein-Attacken beherrscht. Denn manche Boden-Pokémon haben leider auch Gestein-Attacken in petto. Falls Lepumentas also welche drauf haben sollte, muss ich tierisch aufpassen! Denn Schwalboss ist noch geschwächt durch die Antik-Kraft, die Wielie gegen es eingesetzt hat.“ „Gut, dann legen wir mal los. Schwalboss, Flügelschlag!“, eröffnete Takeshi nun die neue Runde, woraufhin Schwalboss sogleich mit weit ausgebreiteten Flügeln temporeich auf Lepumentas zuflog. Troy stand derweil ganz gelassen mit verschränkten Armen da und ordnete seinem Partner an: „Lepumentas, Kosmik-Kraft!“ Kaum hatte Troy seinen Befehl ausgesprochen, begann Lepumentas’ Körper auf einmal, ganz hell zu glitzern. Ansonsten geschah jedoch nichts weiter. Nur wenige Sekunden später war Schwalboss schließlich bei seinem Gegner angekommen und verpasste ihm im Vorbeifliegen zwei kraftvolle Hiebe in die Seite. Zwar ächzte Lepumentas dabei mit schmerzverzerrtem Gesicht „Lepuuu...“, doch so ganz hatte die Attacke nicht Takeshis erwünschten Effekt erzielt. „Rrrhhh, rrhh...Mist, was war das denn?“, fluchte Takeshi merklich unzufrieden, woraufhin Troy jedoch auf belehrende Weise den linken Zeigefinger anhob und erklärte: „Das ist ganz einfach. Kosmik-Kraft hat die Verteidigungs- und Spezialverteidigungskraft von Lepumentas gestärkt. Deshalb hatte die Flügelschlag-Attacke keine so große Durchschlagskraft. Hehe...Aber wenn du gestattest, machen wir jetzt weiter. Lepumentas, Psystrahl!“ Nachdem Troy seine Anweisungen gegeben hatte, drehte Schwalboss umgehend wieder ab und entschwebte rasant in die Lüfte. Dabei bemerkte es jedoch nicht, dass Lepumentas es mit all seinen Augen an seinem Kopf genauestens ins Visier nahm, bis es schließlich aus einem von ihnen einen großen, buntgefärbten Energiestrahl abfeuerte. Noch ehe Takeshi kontern konnte, verfolgte der Psystrahl Schwalboss und traf es schließlich mitten am Rücken. Gefolgt von einem lauten Knall stürzte Schwalboss nun schmerzerfüllt „Schwaaal...boooss...“ ächzend nach unten, wobei Qualm von seinem Rücken aus aufstieg. Während Schwalboss dem Boden immer näher kam, sah Takeshi seinen Schützling jedoch erwartungsvoll an und rief: „Schwalboss, gib nicht auf! Schlag mit Aero-Ass zurück!“ Just in diesem Moment blitzten Schwalboss’ Augen auf einmal gefährlich und kampfeslustig zugleich auf, bis es schließlich Lepumentas anvisierte. Zwar war es noch immer im Sturzflug, doch nur Sekunden später fing es sich schließlich wieder und flog mit ungeheurer Geschwindigkeit parallel zum Boden, bis es sogar solch ein enormes Tempo erreichte, dass es sich den Augen der Anwesenden entzog. „Wow...Was für eine Geschwindigkeit. Wo ist es hin?“, zeigte sich selbst Troy ziemlich beeindruckt, woraufhin Schwalboss plötzlich direkt vor Lepumentas wieder auftauchte und es von unten so kräftig gegen das Kinn rammte, dass Lepumentas im hohen Bogen in die Luft geschleudert wurde. „Schwaaalboooss!“, rief Schwalboss dabei ganz energisch, wohingegen Lepumentas mit voller Wucht rückwärts auf dem Boden aufprallte, wobei es qualvoll „Lepuuumeeentaaas!“ schrie. Troy legte unterdessen ein recht amüsiertes Lächeln auf und staunte: „Wow, beeindruckend. Das ganze hier fängt an, mir richtig Spaß zu machen. Dein Schwalboss gefällt mir, Takeshi, es hat Biss. Lepumentas, Psychokinese!“ Kaum hatte Troy seinen Befehl ausgesprochen, richtete sich Lepumentas langsam wieder auf, bis seine Augen sich auf einmal in ein bläuliches Schimmern hüllten. Nur kurz darauf wurde Schwalboss auf einmal von einer ebenso blauen Aura umgeben, was zur Folge hatte, dass es vollständig die Kontrolle über seinen Körper verlor, auf den Lepumentas nun allein mittels telekinetischer Kräfte ungeheuer viel Druck ausübte. „Schwaaa...Schwal...boooss...“, ächzte Schwalboss verbissen vor Schmerz, weil es sich fühlte, als würde es von einer unsichtbaren Geisterhand zerquetscht werden. Doch Lepumentas war noch lange nicht fertig, denn anschließend ließ es Schwalboss mittels Gedankenkraft mit rasender Geschwindigkeit nach unten stürzen, bis es schließlich lautstark „Schwaaaaalboooooss!“ schreiend auf dem Boden aufschlug. „Gaahh! Schwa...Schwalboss!“, stammelte Takeshi derweil ganz entsetzt, während Troy entschlossen nach vorne zeigte und seinem Partner anwies: „Sehr gut, Lepumentas, und jetzt Turbodreher!“ „Lepumeeentaaas!“, schrie Lepumentas infolgedessen energiegeladen und begann damit, seinen mehr als 100 Kilogramm schweren Körper wie einen Drehkreisel rotieren zu lassen. Auf diese Weise nahm es binnen kürzester Zeit ungeheuer viel Geschwindigkeit auf und fegte unglaublich schnell übers Kampffeld hinweg, bis es Schwalboss schließlich mit voller Kraft rammte. „Schwaaal!“, keuchte dieses dabei mit schmerzverzerrtem Gesicht und wurde noch einmal hart zu Boden geschmettert, auf dem es noch einige Meter hilflos entlang schlidderte. „Ahhh! Hey, Schwalboss! Bist du in Ordnung?“, fragte Takeshi nun zurecht sehr besorgt um seinen Partner, wohingegen Troy ein ganz zuversichtliches Lächeln aufsetzte und befahl: „Lepumentas, das hast du sehr gut gemacht. Gib Schwalboss jetzt mit Antik-Kraft den Rest!“ „Waaaaas?“, schrie Takeshi daraufhin ganz entsetzt, wobei ihm durch den Kopf schoss: „Elender Mist, verdammt! Dann hatte ich also mit meiner Befürchtung doch Recht. Lepumentas beherrscht tatsächlich Gestein-Attacken. Verdammt! Jetzt wird es wirklich eng. Schwalboss ist schließlich schon angeschlagen genug.“ Begleitet von einem energiegeladenen Schrei, erschuf Lepumentas nun wie aus dem Nichts riesige Felsbrocken, die in einem merkwürdigen Glitzern erstrahlten. Mit einer schnellen Vorwärtsbewegung seiner beiden kurzen Arme sendete es jene Felsbrocken mit einem ungeheuren Tempo nach vorne hin aus. Doch bevor diese ihr Ziel treffen konnten, schwenkte Takeshi energisch seinen rechten Arm zur Seite und rief: „Schwalboss, schnell, du musst ausweichen! Agilität!“ Buchstäblich in allerletzter Sekunde schwang sich Schwalboss mit zwei kräftigen Flügelschlägen in die Luft und nahm dann in Sekundenbruchteilen so viel Fahrt auf, dass es für das menschliche Auge unsichtbar wurde. Während die vielen Felsbrocken nun völlig ins Leere flogen und im Boden einschlugen, tauchte Schwalboss unmittelbar hinter Lepumentas wieder auf. „Lepu?“, gab Lepumentas einen ganz geschockten Laut von sich, als es den kalten Luftzug, verursacht von Schwalboss, hinter sich spürte. Schwalboss hatte dagegen trotz der großen Erschöpfung ein selbstsicheres Lächeln auf den Lippen, bis Takeshi schließlich mit einem leidenschaftlichen Blick nach vorne zeigte und befahl: „Super, Schwalboss. Greif es jetzt mit Stahlflügel an!“ „Schwaaal! Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss daraufhin energisch auf und flog auf Lepumentas zu, wobei seine beiden Flügel in einem stählernen Glanz erstrahlten. Nur kurz darauf verpasste es Lepumentas mit beiden Flügeln zwei heftige Schläge, weswegen dieses schockiert und schmerzerfüllt zugleich schrie: „Lepuuumeeentaaas!“ In der Zwischenzeit drehte Schwalboss wieder ab, um wieder frontal zu seinem Gegner schauen zu können. Während Lepumentas aufgrund der Schmerzen und der Erschöpfung Probleme mit dem Gleichgewicht bekam, nutzte Takeshi die Gunst der Stunde, um seine Angriffsstrategie weiter fortzusetzen: „Spitze gemacht, Schwalboss. Tja, Troy, wie war das noch mal? Ihr wolltet ‚uns’ den Rest geben? Ich glaube, es wird gleich eher umgekehrt der Fall sein. Schwalboss, gib Lepumentas mit Bohrschnabel den Rest!“ Mit weit ausgebreiteten Flügeln steuerte Schwalboss nun im Sturzflug direkt auf Lepumentas zu und schrie energiegeladen „Schwaaalboooss!“, wobei sein Schnabel auf einmal heftig zu rotieren begann. Troy setzte derweil nur ein verspieltes Lächeln auf stammelte leise „Hehehe...Wir werden sehen...Takeshi...“, bis Schwalboss schließlich unten ankam und Lepumentas seinen Schnabel mitten in die Brust rammte. „Leeepuuumeeentaaas!“, schrie Lepumentas dabei qualvoll auf und weitete schockiert die Augen, während Takeshi zufrieden seine Hände zu Fäusten ballte und begeistert rief: „Jaaaaa! Wir haben es. Das war’s.“ „Irrtum. Das war’s noch nicht, hehehe...“, stellte Troy jedoch mit einem erheiterten Kichern klar, „Lepumentas...Felsgrab!“ „Leeepuuu!“, schrie Lepumentas daraufhin mit letzter Kraft, indes Takeshi geschockt die Augen aufriss und seine Augenbrauen weit hochzog. „Da...das kann doch...nicht sein. Es...es ist immer noch nicht besiegt?“, stammelte er nun ungläubig, während Lepumentas seine kurzen Arme auf das erschöpft keuchende Schwalboss richtete. „Schwal...boss?“, hauchte dieses nun merklich verunsichert, bis der Boden um die beiden Pokémon herum plötzlich aufbrach und große Gesteinsbrocken zutage förderte. Diese stürzten nun von oben mitten auf Schwalboss und Lepumentas herab und begruben sie gewaltsam unter sich. Takeshi stand indessen mit zitternden Händen da und schüttelte ungläubig den Kopf, wobei er verständnislos fragte: „Wa...was...was hast du da...getan, Troy? Wa...warum...hast du dein eigenes Pokémon begraben?“ „Ganz einfach.“, erklärte Troy daraufhin mit einem selbstbewussten Lächeln auf den Lippen, „Auch wenn sich Lepumentas gerade selbst getroffen hat...Gestein-Attacken machen einem Boden-Pokémon so gut wie nichts aus, weil sie uneffektiv sind. Ganz im Gegensatz zu Schwalboss, welches als Flug-Pokémon eine große Anfälligkeit für Gestein-Attacken hat. Habe ich nicht Recht, Lepumentas?“ Just in diesem Moment sah Takeshi völlig fassungslos mit an, wie Lepumentas von unten heraus die vielen Felsbrocken zur Seite stieß, sodass auch Schwalboss endlich befreit wurde. Zwar war Lepumentas schrammenübersät und keuchte schwer erschöpft, doch war dies immer noch besser als der Zustand von Schwalboss. Takeshis geflügelter Partner lag nämlich völlig regungslos in den Boden gedrückt auf dem Bauch und gab keinen einzigen Laut mehr von sich, was seinen Trainer zurecht sehr erschütterte. „Tja, es sieht wohl ganz danach aus, als müsstest du erneut einem Rückstand hinterherlaufen, Takeshi! Jetzt steht es 4:3 für mich. Langsam, aber sicher wird es eng für dich, mein Freund. Ich bin gespannt, wie du mit dem Druck umgehen wirst.“, sagte Troy nun mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen. Statt dem Druck jedoch nachzugeben, konterte Takeshi mit einem kecken Grinsen und erwiderte: „Druck? Pah...Ich habe in der Pokémon-Liga so unheimlich oft kurz vor einer Niederlage gestanden, dass das mittlerweile fast ein Normalzustand für mich ist. Glaub mir eins, Troy! Wenn ich mit einer Sache gut umgehen kann, dann ist es Druck. Hehehe...Davon lasse ich mich nicht verunsichern. Und als Pokémon-Meister sollte mich so eine Situation auch nicht einschüchtern. Ich hab noch immer alle Trümpfe in der Hand, noch ist nichts verloren. Hörst du, Schwalboss? Deine Niederlage macht überhaupt nichts, Kumpel. Du hast vorher einen großartigen Sieg gegen Wielie hingelegt und Lepumentas sehr geschwächt. Somit hast du tolle Arbeit geleistet. Ich bin stolz auf dich, mein Freund. Komm zurück!“ Takeshi richtete nun einen Pokéball nach vorne und sendete einen roten Lichtstrahl aus, der Schwalboss wieder zurück in sein rundes Gehäuse beförderte. Anschließend zückte er einen neuen Pokéball und schleuderte diesen mit einem zielstrebigen Blick nach vorne, wobei er energisch rief: „Zwar muss ich noch 3 Pokémon besiegen und habe dabei selbst nur noch 2 Pokémon zur Verfügung. Aber das ist keine unlösbare Aufgabe, in solchen Situationen war ich auf meiner gesamten Reise mehr als oft genug. Für ein Psycho-Pokémon bist du der Experte, Pudox. Gib alles, was in dir steckt, mein alter Freund! Troy, jetzt zeige ich dir die Power meines allerersten, selbst gefangenen Pokémons. Mach dich bereit!“ Mit einem grellen Blitz sprang Takeshis Pokéball schließlich auf, welcher sein Pudox zum Vorschein brachte, welches wiederum kampfeslustig „Puuuuu! Pudooox!“ rief. „Pudox? Ein Experte für Psycho-Pokémon?“, fragte Troy nun ziemlich skeptisch, „Zugegeben, als Käfer-Pokémon ist es meinem Lepumentas überlegen. Aber...vergiss darüber hinaus nicht, dass Pudox auch ein Gift-Typ und somit anfällig gegen Psycho-Attacken, wie denen von Lepumentas, ist!“ „Keine Sorge! So etwas entscheidendes vergesse ich nicht.“, wusste Takeshi Troy jedoch zu beruhigen, „Allerdings haben wir den Vorteil auf unserer Seite, dass Lepumentas durch den beherzten Einsatz von Schwalboss schon aus dem letzten Loch pfeift. Pudox dagegen ist noch topfit. Und das weiß ich zu nutzen.“ „Hehe...Gut, wir werden sehen.“, entgegnete Troy darauf mit einem vorfreudigen Grinsen, „Sehrwohl, dann lass uns fortfahren! Mal sehen, was dein Pudox so alles drauf hat. Lepumentas, zeig Pudox deinen Psystrahl!“ „Pudox, du auch! Psystrahl!“, konterte Takeshi allerdings fast zeitgleich. Die Konsequenz war, dass beide Pokémon auch nahezu gleichzeitig einen buntgefärbten Energiestrahl nach vorne hin abfeuerten. Während der von Lepumentas aus einem seiner Augen kam, sendete Pudox seinen wiederum aus seinen großen, gelben Fühlern aus. Beide Psystrahlen stießen schließlich direkt aufeinander und setzten dabei solche Mengen Energie frei, dass es zu einer riesigen Explosion kam, welche wiederum eine große Rauchwolke aufwirbelte. Während der dabei aufkommende Wind Takeshis sowie Troys Haare wild umherwehen ließ, zeigte Takeshi schließlich entschlossen nach vorne und rief energisch: „Ha! Das war zwar nicht schlecht, aber jetzt zeigen wir euch den Alptraum eines jeden Psycho-Pokémons...nämlich eine der mächtigsten Käfer-Attacken. Pudox, schnell! Setz Silberhauch ein!“ „Puuuuudooooox!“, schrie Pudox daraufhin ungemein energiegeladen und schlug so kraftvoll mit seinen Flügeln, wie es nur konnte. Die Konsequenz daraus war, dass seinen Flügeln kurz darauf eine weiße Aura entwich, welche von zahlreichen weißen, feinsten Pollen umgeben war, die selbst die Rauchwolke in Sekundenschnelle durchbohrte. Nachdem er auf der anderen Seite wieder herausgekommen war, erfasste der Silberhauch Lepumentas mit voller Wucht, weswegen dieses qualvoll aufschrie: „Leeepuuumeeentaaas!“ Hart getroffen stürzte Lepumentas schließlich zu Boden und bewegte sich kein Stück mehr, weswegen Troy es besorgt ansah und rief: „Ahhh! Oh nein...Lepumentas!“ Unterdessen sprang Takeshi energisch auf und streckte seine Fäuste enthusiastisch gen Himmel, wobei er ganz begeistert rief: „Jahahahaha! Das war absolute Spitzenklasse, Pudox. Super gemacht. Ich hatte nichts anderes von dir erwartet, Kumpel.“ „Puuu! Pudooox, puuu!“, erwiderte Pudox darauf ganz beschämt und wurde sogar bereits rot, während Troy einen Pokéball auf seinen Schützling richtete. „Lepumentas, du warst großartig.“, war er sanft lächelnd voll des Lobes für seinen Partner, „Du hast heute eine unglaublich beeindruckende Leistung abgeliefert. Jeder andere Trainer wäre stolz, ein Pokémon wie dich an seiner Seite haben zu dürfen. Hab vielen Dank.“ Als roter Lichtstrahl verschwand Lepumentas nun wieder in seinem Pokéball, woraufhin Troy sogleich einen neuen zückte. Diesen warf er dann mit einem verspielten Lächeln nach vorne und rief mit einem vorfreudigen Unterton: „Hehehe...Das war sehr gut, Takeshi, wirklich beeindruckend. Dein Pudox ist echt gut. Jetzt steht es 4:4 und ich bin gespannt, wie sich Pudox gegen mein nächstes Pokémon schlagen wird. Armaldo, jetzt bist du an der Reihe!“ Mit einem gleißenden Lichtstrahl sprang Troys Pokéball nun auf und brachte ein großes, überwiegend blaugefärbtes Pokémon zum Vorschein, welches über eine dicke Panzerung verfügte und von der Körperstatur her einem Despotar ähnelte. Es besaß zwei lange, scherenartige Arme, einen langen Schwanz sowie 6 kleine, verstümmelte Flügel an seinem Hals, je 3 an jeder Seite. Diese erinnerten stark an die eines Anorith, weswegen Takeshi auch erstaunt aufzuckte und fragte: „Ar...Armaldo? Die...diese flügelähnlichen Gebilde an seinem Hals...die...die sehen aus wie die von meinem Anorith. Troy, ist...ist Armaldo etwa die Weiterentwicklung von Anorith?“ „Hehehe...Ja, genau. Das siehst du richtig.“, erwiderte Troy darauf, während sich Takeshi mit angespannter Miene innerlich dachte: „Dann hatte ich also mit meiner Vermutung Recht. Also wird Armaldo vermutlich...auch ein Gestein/Käfer-Pokémon sein, genauso wie Anorith. In dem Fall hat es wohl oder übel mit seinem Gestein-Typ einen Vorteil gegenüber Pudox. Allerdings...beherrscht mein Pudox auch Stahlflügel, womit es einem Gestein-Pokémon im Notfall beikommen kann. Jetzt gilt’s...Falls es mir gelingen sollte, Armaldo zu besiegen, ohne Pudox zu verlieren, dann hätte ich für die letzte Runde einen großen Vorteil. Aber...bis dahin wird es ein hartes Stück Arbeit.“ Unterdessen legte Troy ein vorfreudiges Lächeln auf, bis er schließlich entschlossen nach vorne zeigte und die neue Runde eröffnete: „Gut, dann lass uns weitermachen, Takeshi! Armaldo, Aquaknarre!“ Kaum hatte Troy seinen Befehl ausgesprochen, öffnete Armaldo seinen Mund bis zum Anschlag, bis es aus diesem schließlich einen großen Wasserstrahl abfeuerte, welcher unmittelbar auf Pudox zuraste. Takeshi schaute dem Angriff derweil mit ernster Miene entgegen und reagierte sofort: „Pudox, schnell! Wirbelwind!“ „Puuudooox!“, schrie infolgedessen energisch auf und begann sofort damit, kraftvoll seine Flügel zu schwingen. Dies hatte wiederum zur Folge, dass binnen kürzester Zeit sehr viel Wind entstand. Jener Wind war jedoch so stark, dass er sogar den herannahenden Wasserstrahl wieder zurückwehen ließ. Aufgrund dessen schaute Armaldo auch ganz geschockt, als der Wasserstrahl wieder zu ihm zurückkam. Nur Sekundenbruchteile später wurde es schließlich von seiner eigenen Aquaknarre mitten im Bauch getroffen, weswegen es schmerzerfüllt schrie: „Aaarmaaaldooo!“ „Ha! Wasser ist der größte Feind eines jeden Gestein-Pokémon.“, dachte sich Takeshi bei diesem Anblick zufrieden lächelnd, während der sonst so gelassene Troy diesmal ganz entsetzt dreinschaute und perplex stammelte: „Waaas? Sie...sie haben den Angriff...mit Wirbelwind wieder zurückgeschickt? Was...was für eine geniale Taktik.“ Takeshi wollte indessen Troys Verwirrung nutzen, um seine Angriffsstrategie weiter fortsetzen zu können. Daher schaute er seinen Partner auch erwartungsvoll an und rief: „Pudox, los! Greif Armaldo mit Stahlflügel an! Verpass ihm ne ordentliche Breitseite! Häng dich rein, Kumpel!“ Wie es ihm sein Trainer geheißen hatte, schwang sich Pudox sofort mit kräftigen Flügelschlägen nach vorne und flog mit rasender Geschwindigkeit auf seinen Gegner zu, wobei es energisch „Puuudooox!“ schrie. Seine Flügel hüllten sich derweil in ein metallisch glänzendes Licht, während Armaldo noch ganz benommen von der zuvor erlittenen Wasser-Attacke den Kopf schüttelte. Noch ehe Troy, der ganz überrascht aussah, auf Takeshis Offensive reagieren konnte, versetzte Pudox Armaldo mit seinen stählernen Flügeln zwei kraftvolle Schläge, weswegen Armaldo ganz geschockt dreinschaute und qualvoll ächzte: „Aaar! Armaaaldooo!“ „Jaaa! Spitzenklasse, Pudox. Das war super.“, war Takeshi bereits voll des Lobes für seinen Partner, wohingegen Troy jedoch mit einem erheiterten Lächeln auf den Lippen konterte: „Armaldo, schnell! Die Zornklinge!“ Just in diesem Moment blitzte Armaldos rechter Scherenarm plötzlich in einem grünlichen Licht auf, bis es auf einmal weit ausholte und ihn schließlich mitten in Pudox’ Gesicht rammte. „Puuuuu!“, schrie Pudox dabei schmerzerfüllt und wurde gewaltsam zu Boden geschmettert, was Takeshi schockiert mit ansah. Wie Takeshi zuvor, legte auch Troy diesmal gleich noch einen Befehl oben drauf: „Armaldo, und jetzt leg mit Felswurf nach!“ Mit einem strengen Blick schaute Armaldo nun nach unten und schlug dann kraftvoll mit seiner rechten Klaue in den Boden, aus dem es einen großen Gesteinsbrocken herausbrach. Diesen wuchtete es dann angestrengt „Armaldooooo!“ schreiend nach vorne, bis er schließlich mitten auf Pudox landete und an seinem Körper zerschellte, wobei Pudox qualvoll aufschrie: „Puuuuudooooox!“ Während Takeshi nun sichtlich schockiert mit den Händen zitterte, verschränkte Troy, inzwischen wieder ganz gelassen, seine Arme und sagte: „Tja, so schnell, wie ihr 2 Treffer austeilen konntet, können wir das auch. Ich bin gespannt, wie viel dein Pudox noch aushält, Takeshi. Ich hoffe, dass es genauso viel Stehvermögen hat, wie deine anderen Pokémon.“ Kaum hatte Troy dies gesagt, fühlte sich Pudox sichtlich angestachelt und noch motivierter, weswegen es sich umgehend mit zwei kräftigen Flügelschlägen in die Lüfte erhob. Dies zauberte sofort ein fröhliches, erleichtertes Lächeln auf die Lippen von Takeshi. Anschließend schlug sein erleichtertes Lächeln jedoch schnell in ein selbstsicheres Grinsen um, bis er auf einmal seine Fäuste gegeneinander schlug und deutlich machte: „Nur damit das klar ist, Troy. All meine Pokémon sind wahre Kämpfer, die geben sich nicht so leicht geschlagen, haha! Das solltest du eigentlich wissen, wenn du meine Kämpfe in der Pokémon-Liga verfolgt hast! Pudox, zeigen wir ihnen, was wir alles drauf haben! Setz Windstoß ein!“ „Puuuuu!“, rief Pudox daraufhin angestrengt und begann sofort damit, kräftig seine Flügel zu schwingen, wodurch es ungeheuer viel Wind erzeugte. Dieser erfasste Armaldo sofort, weswegen dieses sich mit einem gequälten Blick mit den Armen vor dem Wind schützte, wobei es mit seinen Füßen auf dem Boden entlang schlidderte und immer weiter zurückgedrängt wurde. „Ar...Armal...dooo!“, ächzte es dabei verbissen, während Takeshi die Chance zu einer erneuten Attacke ergriff: „Spitze gemacht, Pudox. Und jetzt Flügelschlag! Hau rein und zeig Armaldo deine Kraft!“ Umgehend flog Pudox nun nach vorne und steuerte dabei direkt auf seinen Gegner zu. Da dieser noch immer mit dem heftigen Wind zu kämpfen hatte, konnte es auch keine richtige Gegenwehr leisten. So kam es schließlich, dass Pudox seinem Gegner mühelos seine Flügel kraftvoll ins Gesicht schmettern konnte. „Aaarmaaal!“, schrie Armaldo dabei schmerzerfüllt auf, wohingegen Troy ganz energisch befahl: „Lass dir das nicht gefallen, Armaldo! Schlag mit Eisenschweif zurück!“ „Aaarmaaaldooo!“, schrie Armaldo infolgedessen energisch und vollführte dann eine geschickte Körperdrehung, wobei sein langer Schwanz in einem stählernen Glanz erstrahlte. Nur Sekunden später wuchtete es seinen Schwanz von unten mit voller Kraft gegen Pudox’ Kinn, wodurch dieses schmerzerfüllt „Puuudooox!“ schreiend hoch nach oben in die Luft katapultiert wurde. Takeshi schaute unterdessen besorgt und erwartungsvoll zugleich nach oben und rief seinem Partner zu: „Pudox, du musst durchhalten! Hörst du, mein Freund? Wir können es gemeinsam schaffen, das weiß ich ganz genau. Los, zeig Armaldo deinen Silberhauch!“ „Puuuuudooooox!“, schrie Pudox, als es sich mitten in der Luft wieder fing, daraufhin ungemein energiegeladen und schlug so kraftvoll mit seinen Flügeln, wie es nur konnte. Die Konsequenz daraus war, dass seinen Flügeln kurz darauf eine weiße Aura entwich, welche von zahlreichen weißen, feinsten Pollen umgeben war. Jene Aura schnellte umgehend nach unten und erfasste Armaldo am ganzen Körper, weswegen dieses ganz verbissen ächzte: „Ar...Armal...dooo...“ Troy zeigte daraufhin prompt nach oben, wobei eine entschlossene Reaktion nicht lange auf sich warten ließ: „Armaldo, schnell! Kontere mit Antik-Kraft!“ Begleitet von einem energiegeladenen Schrei, erschuf Armaldo, nachdem Pudox seine Attacke beendet hatte, nun wie aus dem Nichts riesige Felsbrocken, die in einem merkwürdigen Glitzern erstrahlten. Mit einer schnellen Vorwärtsbewegung seiner beiden Scherenarme sendete es jene Felsbrocken mit einem ungeheuren Tempo nach oben hin aus, weswegen Takeshi schockiert den Mund aufriss. Noch ehe er imstande war, darauf zu reagieren, wurde Pudox letztlich von sämtlichen Felsen getroffen und stürzte dann qualvoll „Puuuuudooooox!“ schreiend nach unten. Doch kurz bevor es auf dem Boden aufgeschlagen wäre, schlug es ein paar Mal ganz schwach mit seinen Flügeln, wodurch es einen heftigen Aufprall in buchstäblich letzter Sekunde verhindern und sich somit noch in der Luft halten konnte. Vollkommen erschöpft keuchten Pudox und Armaldo nun gleichermaßen, wobei ihnen das Ein- und Ausatmen zunehmend schwerer fiel. Takeshi und Troy schauten derweil beide ziemlich angespannt drein, bis sie plötzlich zeitgleich ein vergnügtes Lächeln aufsetzten. „Dein Pudox...hat wirklich was auf dem Kasten, mein Lieber. Obwohl wir es mehr als nur einmal mit Attacken angegriffen haben, die sehr effektiv sein müssten, ist es immer noch nicht zu Boden gegangen. Respekt, Takeshi.“, war Troy nun voll des Lobes für seinen Gegner, woraufhin Takeshi plötzlich nickte und erwiderte: „Hehe...Kannst du Gedanken lesen? Das gleiche wollte ich gerade zu dir sagen. Dein Armaldo ist echt der Hammer. Gegen euch zu kämpfen, macht wahnsinnigen Spaß. Aber...so wie ich das sehe, machen es unsere beiden Pokémon nicht mehr lange. Dafür haben sie in diesem Match einfach schon zu viel Energie verloren. Sieht wohl so aus, als sollten wir langsam zum Ende kommen!“ „Da hast du Recht, so ist es.“, erwiderte Troy darauf mit einem verspielten Lächeln, bis die beiden ehrgeizigen Trainer urplötzlich zeitgleich entschlossen nach vorne zeigten. „Pudox, Psystrahl!“, rief Takeshi nun energisch, während Troy seinem Partner mit einem ehrgeizigen Blick anordnete: „Armaldo, Hyperstrahl!“ Kaum hatte es den Befehl seines Trainers vernommen, sendete Pudox aus den gelben Fühlern an seinem Kopf einen großen, buntgefärbten Energiestrahl aus, wobei es dynamisch „Puuuuudooooox!“ schrie. Fast zeitgleich riss Armaldo seinen Mund bis zum Anschlag auf und feuerte dann aus diesem einen riesigen, orangefarbenen Energiestrahl ab, wobei es einen markerschütternden Schrei ausstieß: „Aaaaarmaaaaaldooooo!“ Wider Erwarten stießen der Psystrahl und der Hyperstrahl jedoch nicht zusammen, sondern verfehlten einander ganz knapp. Dies war jedoch von beiden Pokémon beabsichtigt, denn keines von ihnen wollte riskieren, unnötig viel Energie zu verschwenden, weswegen sie ihre Attacke absolut präzise platzierten. Nur kurz darauf schlug der Hyperstrahl in Pudox’ Körper ein und verursachte eine große Explosion. Ebenso schlug allerdings auch Pudox’ Psystrahl mitten in Armaldos Bauch ein und mündete in einer weiteren Explosion. Neben dem lauten Knall und den dabei entstehenden Rauchwolken hörten Takeshi und Troy nur noch die qualvollen Schreie ihrer Pokémon, bis auf einmal eine unheimliche Ruhe in der Kampfhalle einkehrte. Sowohl Troy als auch Takeshi schauten dabei sichtlich bestürzt drein, bis sich der Rauch der Explosionen allmählich wieder gelegt hatte. Was die beiden rivalisierenden Trainer daraufhin jedoch sahen, schockierte sie gleichermaßen. Denn Pudox und Armaldo lagen beide vollkommen bewegungslos am Boden und gaben keinen einzigen Laut mehr von sich. Sowohl Takeshi als auch Troy nahmen es mit einem ziemlich ernsten Blick auf, dass ihre Partner besiegt waren. „Armaldo, du hast ihnen einen großartigen Kampf geliefert. Ich danke dir für deinen engagierten Einsatz. Komm zurück!“, sagte Troy schließlich und holte sein Armaldo in sein rundes Gehäuse zurück. Auch Takeshi zückte kurz darauf einen Pokéball und richtete ihn nach vorne, wobei er trotz dem Unentschieden mit einem Lächeln sagte: „Pudox, du warst heute einfach ganz große Klasse. Du hast Lepumentas und Armaldo unschädlich gemacht, damit hast du dich wirklich selbst übertroffen. Ich wusste doch, dass ich mich auf das erste Pokémon, das ich jemals gefangen habe, absolut verlassen kann. Danke für alles, mein Freund. Ruh dich jetzt aus und komm zurück in deinen Pokéball!“ In diesem Moment sendete der Pokéball einen roten Lichtstrahl aus, welcher Pudox sofort dematerialisierte und in den Pokéball einsog. Nachdem beide Kontrahenten ihre Pokébälle schließlich verstaut hatten, holte Troy einen allerletzten Pokéball hervor und sagte mit ernster Miene: „Beeindruckend. Wahrlich beeindruckend. Dein Pudox hast du wirklich unheimlich gut trainiert. Es hat dich in diesem Kampf weit nach vorne gebracht.“ „Das stimmt.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem selbstbewussten Lächeln, „Das hat es wirklich. Vorher bin ich die ganze Zeit immer nur einem Rückstand hinterhergelaufen, den ich jedes Mal ausgleichen musste. Doch durch Pudox’ beherzten Einsatz steht es jetzt 5:5, sodass ich diesmal keinem Rückstand nachjagen muss. Das bedeutet, dass unsere letzten Pokémon beide vollkommen fit in die letzte Runde gehen. Und somit...habe ich es selbst in der Hand, diesen Kampf zu gewinnen. Ich muss nur in dieser einen Runde ein einziges Mal besser sein, als du, Troy!“ Entschieden nickte Troy daraufhin, wandte allerdings ein: „Da hast du Recht, Takeshi, aber...diesmal wird es umso schwerer für dich, mein Pokémon zu besiegen. Denn jenes Pokémon, das ich nun einsetzen werde...war mein allererstes Pokémon. Mit diesem Pokémon hat für mich vor mehr als 20 Jahren alles angefangen. Meinst du, du bist bereit, dich meinem ultimativen Pokémon zu stellen?“ „Ha! Und ob.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kampfeslustigen Grinsen, während er voller Entschlossenheit seine Fäuste ballte, „Ich bin nicht hier, um kurz vor dem Ende zu kneifen. Ich bin hier, weil ich dich besiegen will, Troy. Und dafür...werde ich alles tun, was nötig ist. Zugegeben, ich kann zwar nicht auf so viele Jahrzehnte Erfahrung zurückgreifen, wie du. Aber...Auch ich werde in der letzten Runde mein bestes Pokémon aufbieten, welches zugleich mein allererster Partner war. Das Pokémon, das ich damals von meinem guten Freund Professor Birk geschenkt bekommen habe.“ Just in diesem Moment schloss Troy auf einmal die Augen und legte ein ganz verträumt wirkendes Lächeln auf, bis er plötzlich seine Augen, die nun eine unglaubliche Entschlossenheit widerspiegelten, wieder aufmachte und seinen Pokéball nach vorne warf. „So sei es!“, rief er dabei voller Vorfreude auf den alles entscheidenden Kampf, „Takeshi, lass uns zuletzt einen Kampf erleben, den wir niemals in unserem Leben vergessen werden! Einen Kampf, der Elite-Trainern wie uns beiden würdig ist. Mein Freund...Ich wähle dich, Metagross!“ Mitten in der Luft sprang Troys Pokéball nun mit einem grellen Blitz auf und brachte ein mehr als anderthalb Meter großes, blaues und stählernes Pokémon zum Vorschein. Dieses hatte rote Augen mit einem stechenden Blick und verfügte über zwei riesige Beine und zwei ebenso große Arme, an deren unterem Ende sich weiße, spitze Krallen befanden. Es bewegte sich auf allen Vieren fort und besaß darüber hinaus ein x-förmiges, silbernes Gebilde in seinem Gesicht. „Meeeee! Metaaaaagroooooss!“, schrie das Pokémon nun markerschütternd auf, während Takeshi fasziniert und verunsichert zugleich zurückwich und sich innerlich dachte: „Me...Metagross? Wow, was...was für ein...gigantisches und beeindruckendes Pokémon. Das ist also...Troys allererstes Pokémon gewesen? Es...es sieht unheimlich gut trainiert aus. Aber...diese Ähnlichkeit...Ist...ist das etwa...die Weiterentwicklung von Metang? Der Name klingt ähnlich und die äußere Ähnlichkeit ist geradezu verblüffend. Außerdem muss Troy einen Faible für Tanhel haben, warum sonst sollte er mir damals eines geschenkt haben? Tja, es sieht wohl ganz so aus...als hätten wir es hier tatsächlich mit einem weiterentwickelten Metang zu tun.“ Just in diesem Moment fing sich Takeshi schließlich wieder und schaute Sumpex erwartungsvoll an, wobei er voller Ernst sagte: „Sumpex? Jetzt ist es endlich soweit. Das ist die allerletzte Runde. Die, die absolut alles entscheiden wird...Wenn wir gewinnen, sind wir die Champions der Hoenn-Region. Und falls wir verlieren sollten, war unsere Mühe hier bei den Top 4 wohl umsonst. Du bist der einzige, auf den ich mich jetzt noch verlassen kann. Sumpex...du bist mein bester Freund. Und wir...wir haben schon so viele Abenteuer und harte Kämpfe zusammen durchgestanden. Ganz egal, ob es Kämpfe gegen unsere größten Rivalen wie Tojo, Shio oder Maike waren...oder die Matches in der Pokémon-Liga. Mit jedem Kampf...sind wir stärker und reifer geworden. Lass uns alles geben, was wir je gelernt haben! Damit wir auch diesen letzten, alles entscheidenden Kampf siegreich zu Ende bringen können. Okay? Ich verlasse mich auf dich, Partner.“ Kaum hatte Takeshi seinen Schützling ordentlich motiviert, legte Sumpex seine rechte Hand auf die Schulter seines Trainers, wobei es mit einem fröhlichen Lächeln „Sum! Sumpex!“ sagte. Daraufhin zeigte Takeshi schließlich entschlossen nach vorne und rief „Meine Wahl steht fest. Zeig, was du drauf hast, Sumpex!“, woraufhin Sumpex umgehend aufs Kampffeld stürmte und energiegeladen „Suuumpeeex!“ rief. Troy legte unterdessen ein ganz verspieltes und zufriedenes Lächeln auf, bis er schließlich sagte: „Endlich. Endlich ist es soweit...Ich habe so lange auf diesen einen Moment warten müssen. Der Moment, in dem wir mit den beiden Pokémon gegeneinander antreten, mit denen uns das größte Band der Freundschaft verbindet. Schon damals habe ich oft genug gesehen, dass deine Verbindung zu Sumpex so stark ist, wie man es nur selten bei einem Trainer sieht, Takeshi. Und nun...habe ich endlich die Ehre, diese unheimlich starke Bindung zwischen euch in einem Kampf auszutesten. Wohlan, lass uns diesen allerletzten Kampf...in vollen Zügen genießen!“ Beim Stand von 5:5 ist es also endlich soweit: Takeshi und Troy haben ihre letzten Pokémon ins Rennen geschickt, die eine Entscheidung herbeiführen sollen. Während sich Troy für Metagross entschieden hat, hat Takeshi natürlich sein Sumpex gewählt. Zwar stimmen die Worte von Troy, denn Takeshi und Sumpex verbindet wirklich eine tiefe und lange Freundschaft. Doch wird dies wirklich ausreichen können, um Troys jahrelange Erfahrung im Umgang mit Pokémon, die er Takeshi voraus ist, wettmachen zu können? Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als abzuwarten und auf unseren kleinen Helden zu vertrauen. Fortsetzung folgt... Episode 307: Kampf um den Champion-Titel - Teil III --------------------------------------------------- Beim letzten Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer haben sich Takeshi und Troy weiterhin ein erbittertes Match geliefert. Als beim Stand von 3:3 Takeshis Schwalboss gegen Troys Lepumentas antrat, standen für Schwalboss die Zeichen auf Sieg, doch in letzter Sekunde schüttelte Troy eine geniale Strategie aus dem Ärmel, mit der er Schwalboss unschädlich machen konnte. Recht schnell wurde das Match allerdings durch Takeshis Pudox wieder ausgeglichen, welches Lepumentas gekonnt mit einem Silberhauch außer Gefecht setzte. Als Troy dann jedoch als vorletztes Pokémon Armaldo ins Rennen schickte, lieferte sich dieses einen äußerst harten Kampf mit Pudox, den letztlich keines der beiden Pokémon für sich entscheiden konnte. Da der Kampf unentschieden endete, stand es schließlich 5:5, sodass sowohl Takeshi als auch Troy nur noch ein Pokémon auswählen konnten. Während Troy Metagross, sein allererstes Pokémon, wählte, entschied sich Takeshi für sein Starter-Pokémon Sumpex. Ein letzter, gnadenloser Kampf um den Titel des Champions steht nun unmittelbar bevor. Doch wer wird ihn gewinnen? Noch bevor die letzte Runde begann, musterte Takeshi Metagross mit einem nervösen Blick und dachte sich innerlich: „Hm...Metagross ist, wie Metang, mit Sicherheit ein Stahl/Psycho-Pokémon. Das heißt, wir haben immerhin den Vorteil, dass Sumpex als Boden-Pokémon Metagross überlegen ist. Da Metagross aber sehr viel mehr Kampferfahrung hat, gleicht sich das wohl wieder aus. Es wird wirklich ein hartes Stück Arbeit. Wir müssen absolut alles geben und müssen immer hochkonzentriert sein! Sonst ist hier Endstation.“ „Sumpex, beginnen wir! Setz die Hydropumpe ein!“, eröffnete Takeshi den Kampf schließlich und zeigte entschlossen nach vorne, woraufhin Sumpex umgehend seinen Mund bis zum Anschlag aufriss und energisch schrie: „Peeeeeeeex!“ Nur Sekundenbruchteile später kam aus Sumpex’ Rachen ein riesiger, druckvoller Wasserstrahl geschossen, welcher unmittelbar auf Metagross zusteuerte, das dem Angriff mit todernster Miene entgegenblickte. Troy sah derweil ebenso ernsthaft aus und konterte mit einem entschlossenen Blick: „Metagross, block die Attacke mit Psychokinese!“ „Meta, Metagroooooss!“, brüllte Metagross daraufhin mit sehr tiefer Stimme und konzentrierte sich dann auf seine telekinetischen Kräfte, wobei sich seine Augen in ein bläuliches Schimmern hüllten. Nur kurze Zeit später umgab auch Sumpex’ Wasserstrahl jenes bläuliche Schimmern, wodurch dieser aufhörte, in Metagross’ Richtung zu fliegen. Allein mittels Gedankenkraft lenkte Metagross den Wasserschwall zur Seite, wo er dann mit voller Wucht in einer Wand einschlug und ein tiefes Loch hinterließ. „Gaahh! Ahhh, ahh...Es...es hat...die Attacke...mit Psychokinese einfach unschädlich gemacht. Un...Unglaublich, so was hab ich noch nie gesehen.“, stammelte Takeshi nun schockiert und beeindruckt zugleich, indes Troy zielbewusst nach vorne zeigte und rief: „Das hast du gut gemacht, Metagross. Und jetzt hol Sumpex mittels Konfusion zu dir! Schnell!“ „Meeetaaa!“, grummelte Metagross infolgedessen, bis seine Augen erneut blau zu glänzen anfingen. Kurz darauf wurde Sumpex plötzlich von einer blauen Aura umgeben, die Metagross mit seinen telekinetischen Kräften geschaffen hatte. Diese bewirkte nicht nur, dass auf Sumpex’ Körper ungeheuren Druck ausgeübt wurde, sondern auch, dass es diesen nicht mehr bewegen konnte. „Pex! Sum, Sumpex! Peeex...“, ächzte Sumpex dabei schmerzerfüllt, bis Metagross allein mit Hilfe von Gedankenkraft seinen Gegner mit ungeheurer Geschwindigkeit zu sich fliegen ließ. Während Sumpex und Takeshi aufgrund dessen schockiert die Augen weiteten, machte sich auf Troys Lippen ein triumphierendes Lächeln breit. „Das machst du wunderbar, Metagross.“, war er voll des Lobes für seinen Partner, „Und jetzt nutze die Geschwindigkeit, mit der du Sumpex auf dich zufliegen lässt, um ihm eine volle Breitseite zu verpassen! Los, Sternenhieb!“ Noch während Metagross Sumpex weiterhin zu sich schweben ließ, holte es auf einmal mit dem rechten Arm weit zum Schlag aus, wobei dieser nicht nur in einem stählernen Licht erstrahlte, sondern auch merkwürdig zu glitzern begann. Genau in dem Moment, als Sumpex schließlich durch die Konfusion bei Metagross ankam, wuchtete jenes seinen in ein strahlendes Licht getränkten Arm nach vorne und rammte ihn Sumpex so tief in den Bauch, dass Sumpex einen ganz apathischen Blick bekam. „Suuuuumpeeeeex!“, entwich seiner Kehle gleich darauf ein markerschütternder, qualvoller Schrei, bis es vor lauter Schmerzen auf die Knie fiel und sich sogleich an die schmerzende Stelle seines Bauches fasste. „Ahhhhh! Sumpeeeeex!“, rief Takeshi derweil sichtlich erschrocken, wobei er jedoch auch mit ansah, wie Troy triumphierend zu lachen anfing: „Hehehehe...Metagross, das war ausgezeichnet. Auch wenn Sumpex das Pokémon eines Pokémon-Meisters wie Takeshi ist...So schnell macht dir mit deiner langjährigen Kampferfahrung keiner was vor.“ „Ach ja? Das werden wir ja sehen.“, erwiderte Takeshi darauf widerspenstig und zeigte voller Entschlossenheit nach vorne, „Sumpex, ich weiß, wie sehr dieser Schlag wehgetan haben muss. Aber du befindest dich gerade direkt vor Metagross, diese kurze Distanz musst du ausnutzen! Hörst du? Setz die Hydropumpe ein!“ Noch während es auf die Knie gesunken war und schmerzerfüllt Mund und Augen weit aufriss, schaute Sumpex auf einmal zu seinem Gegner auf, weswegen dieser erschrocken aufzuckte. Nur Sekunden später feuerte Sumpex lauthals „Peeeeeeeex!“ schreiend einen gewaltigen, druckvollen Wasserschwall ab, der nur aus wenigen Zentimetern Distanz mitten in Metagross’ Gesicht krachte und es binnen Sekundenbruchteilen so weit nach hinten schleuderte, dass es schmerzerfüllt „Meeeeetaaaaa!“ schrie, als es heftig auf dem Boden aufschlug. Auf diesem schlidderte es noch zahlreiche Meter entlang, bis es endlich zum Erliegen kam. Troy hatte dies derweil mit ziemlich finsterer Miene aufgenommen, während Takeshi begeistert seine Fäuste ballte. Unterdessen nutzte Sumpex die Zeit, um langsam wieder aufzustehen. Doch schon bald sollte der nächste Befehl folgen, als Takeshi nämlich ehrgeizig nach vorne zeigte und rief: „Sumpex, das hast du spitze gemacht. Wir müssen nachlegen, Kumpel! Dann kriegen wir Metagross klein, da bin ich mir sicher. Setz Erdbeben ein!“ „Suuuuumpeeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin markerschütternd auf und hob sogleich seinen rechten Fuß weit an, den es anschließend mit voller Kraft wieder auf den Boden wuchtete. Dies ließ die Erde in der gesamten Kampfhalle augenblicklich erzittern, wobei sich das Erdbeben in Sekundenschnelle bis hin zu Metagross ausbreitete. Die gesamte Intensität dieses Bebens wurde über seine Arme und Beine, mit denen es sich vom Boden abstieß, direkt in seinen gesamten Körper geleitet, wobei sich der stechende Schmerz blitzschnell in all seinen Gliedern ausbreitete. „Meeeeetaaaaagroooooss!“, gab Metagross dabei einen qualvollen Schrei von sich, während der unbeschreibliche Schmerz es nach unten sinken ließ. Nachdem das Erdbeben schließlich nachgelassen hatte, musste Sumpex einmal tief ein- und wieder ausatmen, bis es schließlich mit einem selbstbewussten Grinsen sagte: „Sum! Sum, Sumpeeex!“ Just in diesem Moment blitzte in Troys Gesicht ein verspieltes Lächeln auf und das trotz seiner misslichen Lage. Dies verwunderte Takeshi natürlich ziemlich, weswegen er auch recht erstaunt fragte: „Warum lächelst du, Troy? Metagross hat gerade ein unheimlich starkes Erdbeben abbekommen, und zwar von einem mächtigen Boden-Pokémon. Von seiner Anfälligkeit für Boden-Attacken brauche ich wohl gar nicht erst anzufangen, oder?“ „Nein, Takeshi, das brauchst du in der Tat nicht.“, erwiderte Troy darauf ganz gelassen, „Ich lächele lediglich, weil mich dieser Kampf hier sehr gut unterhält und du mir ein spannendes Match lieferst. Und ich muss dir meinen Respekt zollen, denn du hast Metagross bislang ganz schön zugesetzt. Allerdings...sind wir zu weitaus mehr imstande, wie du dir sicher denken kannst. Nicht wahr, Metagross?“ „Metagroooss!“, ertönte fast zeitgleich ein dumpfer Schrei von Metagross, welches sich sogleich wieder aufrichtete. Zwar sah es natürlich nicht mehr vollkommen fit aus, doch die beiden heftigen Attacken von Sumpex hatten weniger Spuren hinterlassen, als von Takeshi angenommen. Sichtlich erschrocken stammelte er daher auch: „Wa...was...was geht hier ab? Wa...warum hat Metagross das alles so leicht weggesteckt? Kommt...kommt das durch den Unterschied, der in der Kampferfahrung liegt?“ „Genau so ist es, Takeshi.“, erwiderte Troy darauf und zeigte dann entschlossen nach vorne, „Und genau diesen Unterschied werde ich dir auch in unserem Angriffsverhalten demonstrieren. Metagross, befördere Sumpex mit deiner Psychokinese nach oben! Hehehe...Schenk ihm einen Freiflug!“ „Meeeeeeee!“, schrie Metagross infolgedessen energiegeladen auf, bis seine Augen sich plötzlich erneut in ein bläuliches Licht tauchten. Nur Sekundenbruchteile später übertrug sich das bläuliche Schimmern auf Sumpex’ gesamten Körper, auf den durch Metagross’ telekinetische Kräfte erneut ungemein viel Druck ausgeübt wurde. Unfähig, sich eigenständig zu bewegen, wurde Sumpex nun vollkommen hilflos nach oben in die Luft geschleudert, wobei es entsetzt rief: „Suuumpeeex!“ Während Takeshi geschockt mit seinen Augen die Flugrichtung seines schutz- und hilflosen Partners verfolgte, krachte Sumpex schließlich mit dem Rücken mit voller Wucht in die Decke der Kampfhalle, von der einige Gesteinsbrocken abbrachen und nach unten fielen. „Peeeeex!“, schrie Sumpex darauf vor lauter Schmerzen und bekam einen ganz apathischen Blick, bis es schließlich wieder von oben herabstürzte. Obwohl er ganz verbissen ob dieser prekären Lage dreinschaute, bekam Takeshi auf einmal eine Idee, wie er Sumpex’ ungebremsten Fall zumindest positiv nutzen könnte. Daher zeigte er sofort voller Entschlossenheit auf Metagross und rief energisch: „Suuumpeeex! Ich weiß, dass deine Lage alles andere als toll ist. Aber wenigstens kannst du es für einen guten Gegenzug nutzen. Greif Metagross mit deinem Lehmschuss an! Benutz die Attacke so oft, wie du nur kannst! Ich verlass mich auf dich, Kumpel. Hau rein!“ Mit dem Kopf und dem Blick nach unten gerichtet, visierte Sumpex ganz verbissen dreinschauend seinen Gegner an. Dann öffnete es schließlich seinen Mund bis zum Anschlag und schrie lauthals „Suuuuumpeeeeex!“, bis es aus seinem Rachen nach und nach unzählige dicke, matschige Lehmhaufen nach unten hin abfeuerte. Noch ehe Troy und Metagross auf diesen schnellen Konter reagieren konnten, schlugen die vielen Lehmhaufen mit unglaublicher Härte, die von der Fallgeschwindigkeit herrührte, mitten in Metagross’ gesamtem Körper ein. Dieses wurde dabei Stück für Stück nach unten gedrängt, bis es schließlich nach vorne umfiel. Kurze Zeit später landete Sumpex auch wieder auf dem Boden und versuchte, den Sturz aus so vielen Metern mit allen Vieren abzufedern. Zwar gelang ihm dies auch halbwegs gut, nichtsdestotrotz schmerzten nach dem harten Aufprall die Gelenke zunächst und zitterten unkontrolliert, weswegen Sumpex sofort seine zuckenden Hände ansah und entsetzt stammelte: „Sum? Sum...peeex?“ „Metagross, komm wieder hoch! Es ist noch lange nicht vorbei. Zeig Sumpex deine Metallklaue!“, forderte Troy unterdessen, woraufhin sich Metagross trotz der Schmerzen und der Erschöpfung wieder aufrichtete und ganz verbissen „Meee...Metagroooooss!“ rief. Während es auf allen Vieren auf Sumpex zustürmte, holte es plötzlich mit seinem rechten Arm weit zum Schlag aus, welcher dabei in einem stählernen Glanz erstrahlte. Ganz erschrocken wich Takeshi derweil einen Schritt zurück und sah geschockt mit an, dass Sumpex aufgrund seiner zitternden Gelenke, die es betrachtete, zu sehr mit sich selbst beschäftigt war. „Suuumpeeex! Konzentrier dich! Du musst aufpassen! Metagross greift an.“, rief er dabei vollkommen panisch. Sumpex schreckte derweil hoch und sagte entsetzt „Pex? Sumpex?“, als es schließlich Metagross erblickte, welches nur noch wenige Meter entfernt war. Gerade als Metagross seinen rechten Arm wieder nach vorne wuchtete, reagierte Sumpex geistesgegenwärtig und fing den Schlag in aller letzter Sekunde mit beiden Händen ab. Zwar hatte es somit seinen Körper geschützt, doch seine ohnehin schon lädierten Hände nahmen dabei noch mehr Schaden, da die Durchschlagskraft von Metagross schier gewaltig war. „Peeex...Suuum...“, ächzte Sumpex schmerzerfüllt, als es Metagross’ Schlag aufhielt, bis es dessen Arm auf einmal zur Seite schubste. Anschließend wuchtete es mit einem ganz verbissenen Blick seinen Kopf gegen die Stirn von Metagross, was es mehrmals wiederholte. Eine Kopfnuss nach der anderen verpasste es seinem Gegner, wobei sich Sumpex zunehmend verausgabte und ganz verzweifelt schrie: „Peeex! Peeex! Peeex! Sumpeeeeex!“ „Sumpex, nein! Wir dürfen nicht ohne Sinn und Verstand angreifen, hörst du? Metagross ist ein Stahl-Pokémon, da bewirken Normal-Attacken nicht allzu viel. Zumindest, was so durchschnittliche Attacken wie Kopfnuss angeht. Lass es bitte sein!“, rief Takeshi derweil ganz aufgelöst, wohingegen Troy ganz relaxt seine Arme verschränkte und meinte: „Hehehe...Das ist wohl der Mut der Verzweiflung, was? Sumpex wird immer schwächer. Metagross zwar auch, aber es verliert nicht so viel Energie, wie Sumpex. Takeshi, ich glaube...Sumpex realisiert, dass es Metagross nicht gewachsen ist.“ „Waaas?“, rief Takeshi infolgedessen entrüstet, „So ein Unsinn. Sumpex kann es mit jedem aufnehmen, solange wir nur mit vollem Einsatz...und vor allem mit Herz und Leidenschaft kämpfen. Sumpex hatte auf unserer ganzen Reise schon so manchen Kampf, der schon verloren galt. Doch fast jedes Mal hat es sich wieder berappelt und im entscheidenden Moment zurückgeschlagen, um den Sieg zu erringen. Ich habe nicht vor, zurückzustecken. Und Sumpex auch nicht. Stimmt’s, Sumpex? Zeig ihnen doch mal deine Lehmbrühe!“ Kaum hatte Takeshi seinem Partner wieder neuen Mut gemacht, packte Sumpex Metagross am Kopf und streckte ihm seinen weit geöffneten Mund aus nur wenigen Zentimeter Entfernung entgegen. Während Metagross nun ganz geschockt „Me...Meta?“ stammelte, feuerte Sumpex aus seinem Maul einen gewaltigen, bräunlichen Wasserschwall, welcher mit Lehm vermischt war, nach vorne hin ab und traf Metagross mit voller Wucht mitten im Gesicht. „Meeetaaa!“, schrie Troys Pokémon schmerzerfüllt auf, als es durch die schlammige Wassermasse unzählige Meter nach hinten geschwemmt wurde. Troy selbst legte unterdessen ein vergnügtes Lächeln auf und dachte sich innerlich sehr zufrieden: „Ja, sehr gut, Takeshi. Meine Taktik ist wohl aufgegangen, denn meine Provokation hatte scheinbar den erwünschten Effekt. Mir war genau klar, dass dein Sumpex noch Energiereserven hatte, ich wollte sie lediglich durch einige provozierende Worte zutage fördern.“ Nachdem Sumpex schließlich von Metagross abgelassen hatte, schüttelte dieses benommen seinen Kopf. Unter anderem auch, um die vielen Wassertropfen an seinem Körper abzuschütteln. Troy zeigte unterdessen entschlossen nach vorne und rief mit einem vorfreudigen Lächeln: „Hehehe...Das war sehr gut, Takeshi. Wirklich gut gekontert. Aber was kommt als nächstes? Was darf ich noch von dir erwarten? Zeige es mir! Zeig mir alles, was ihr drauf habt! Metagross, Hyperstrahl!“ „Meeeeetaaaaa!“, schrie Metagross infolgedessen lauthals auf und riss seinen Mund bis zum Anschlag auf, bis es aus diesem plötzlich einen riesigen, orangefarbenen Energiestrahl abfeuerte, der rasend schnell auf Sumpex zusteuerte. Sichtlich schockiert weitete Takeshi derweil die Augen, da er nicht imstande war, in Sekundenbruchteilen auf diese mächtige und schnelle Technik reagieren zu können. Sumpex riss derweil ganz entsetzt den Mund auf, bis der Hyperstrahl schließlich mitten in seinem Körper einschlug und eine gigantische Explosion verursachte, in der es qualvoll „Suuuuumpeeeeex!“ schreiend verschwand. Takeshi stand derweil vollkommen unter Stock, wobei seine Lippen vor lauter Entsetzen unkontrolliert zitterten. „Suuumpeeex! Neeeeeeeeiiiiiiiin!“, brach er erst nach einigen Sekunden das Schweigen und ließ seiner Verzweiflung und Fassungslosigkeit freien Lauf, während sich auf dem Kampffeld riesige Rauchschwaden ausbreiteten. Während diese sich nur ganz langsam wieder auflösten, schaute Troy ziemlich finster drein und dachte sich innerlich: „Hm...Sollte es das wirklich schon gewesen sein? Zugegeben, die beiden haben uns einen guten Kampf geliefert. Aber...für die letzte Runde hatte ich mir mehr erwartet. Klar ist Metagross erschöpft, aber einen Sieg könnte ich viel eher genießen, wenn er knapp wäre und Metagross vor lauter Erschöpfung schon die Lunge pfeifen würde. Ich hoffe inständig, dass es das noch nicht gewesen ist...Allerdings...glaube ich nach diesem harten Treffer nicht mehr wirklich daran...Hm? Nanu? Was ist das denn?“ Unterdessen zeichnete sich in der Rauchwolke ein großer Schatten ab. Dabei handelte es sich ohne Zweifel um die Silhouette von Sumpex, die eindeutig aufrecht stand. Als sich die Rauchwolke schließlich wieder verzogen hatte, wurde der Blick auf Sumpex wieder frei, wobei Takeshi und Troy gleichermaßen überrascht dreinschauten. Takeshis verwundertes Gesicht wandelte sich jedoch schon bald in ein freudestrahlendes um, wobei er begeistert sagte: „Hahaha! Sumpex, du stehst ja noch. Wow...Du...du bist einfach klasse, weißt du das? Ich bin so stolz, dass du dich einfach nicht aufgeben wil...Äh? Mo...Moment mal! Su...Sumpex! Uuuaaahhh! Was ist mit deinem Arm passiert? Suuumpeeex!“ Sichtlich erschrocken und geschockt sah Takeshi nun mit an, wie sich Sumpex schwer keuchend den rechten Arm hielt. Jener war nämlich blutüberströmt, sodass das Blut sogar von seinen Fingerspitzen aus nach unten auf den Boden tropfte. „Su...Sum...Sum...pex...peeex...“, ächzte Sumpex derweil schmerzerfüllt, hielt den Blick allerdings dennoch unbeirrt auf seinen Gegner gerichtet, den es keinesfalls aus den Augen lassen wollte. „Du...du bist verletzt...Sumpex! Dein...dein Arm...so...so können wir nicht weitermachen.“, stammelte Takeshi nun mit einem fassungslosen Gesichtsausdruck, während Troy wehmütig und mitleidig zugleich dreinschaute. Mit ziemlich ernstem Ton merkte er daraufhin an: „Das...sehe ich genauso. Takeshi? Es tut mir Leid. Es war weder die Absicht von mir noch von Metagross, Sumpex ernsthaft zu verletzen. So eine schwere Verletzung...habe ich selten bei einem Pokémon gesehen. Ich will dich nicht zur Aufgabe zwingen, aber...es wäre wohl das beste, es schnellstmöglich in seinen Pokéball zurückzuholen, damit es von Schwester Joy versorgt werden kann.“ „In dem Fall...würde ich verlieren...und hätte die Chance verpasst, Champion der Hoenn-Region zu werden.“, schoss dem schockierten Takeshi nun durch den Kopf. Diesen schüttelte er daraufhin jedoch entschieden, weil er jene Gedanken für absurd hielt, denn das oberste Gebot war für ihn als Trainer stets, für das Wohlergehen seiner Pokémon zu sorgen. Daher schaute er auch mit einem entschlossenen Blick zu Sumpex und sagte: „Su...Sumpex, er...er hat Recht. So schwer es uns auch fallen mag, du...Du musst unbedingt ins Pokémon-Center! Diese Verletzung...ist einfach zu groß, um damit weiterzukämpfen. Uns bleibt keine andere Wahl. Deshalb...komm...zurück!“ Als Sumpex auf einmal das Geräusch hörte, das entstand, als Takeshi nach einem Pokéball griff, drehte es sich sofort um und schaute seinen Trainer völlig fassungslos an. Es sah nun mitten in die unentschlossen, zweifelnd wirkenden Augen seines Trainers und in das Antlitz des Pokéballs, den er schließlich auf es richtete. „Ich weiß, dass ich den Kampf somit verlieren werde, aber...Es ist die richtige Entscheidung. Daran gibt es keinen Zweifel...auch wenn es mir schwer fällt.“, ging Takeshi dabei durch den Kopf. Doch noch ehe er den roten Lichtstrahl aussenden konnte, der Sumpex in sein rundes Gehäuse zurückholen sollte, kam aus Sumpex’ Richtung plötzlich ein kleiner, dünner Wasserstrahl geschossen, der Takeshi den Pokéball aus der Hand schlug, welcher daraufhin auf dem Boden landete. Natürlich gab es nur einen, der dazu fähig gewesen wäre: Sumpex selbst. Fassungslos schaute Takeshi nun zu seinem Pokéball, der am Boden lag, bis er seinen Kopf ungläubig schüttelnd zu Sumpex wandte und fragte: „Wa...was...soll das, Sumpex? Wa...warum hast du das getan? Ich...ich wollte dir doch nur helfen. Du...du musst dringend behandelt werden! Du bist schwer am Arm verwundet. Damit ist nicht zu spaßen, hörst du? Wir haben hier keinen wie Tojo, der mal eben schnipp machen und eine schwere Verletzung wieder rückgängig machen kann. Du musst unbedingt ins Pokémon-Center, warum verstehst du das ni...“ Bevor Takeshi jedoch weitersprechen konnte, sah er auf einmal mit an, wie Sumpex ihn voller Ernst und wutentbrannt ansah, wobei es in heftigem Ton vorwurfsvoll schrie: „Suuuuumpeeeeex! Pex, pex? Sumpex, peeex! Sumpex, Sumpex! Suuum! Sumpeeex! Pex, Sum, Sumpeeeeex! Pex, Sumpex? Suuuuumpeeeeex!“ Zwar konnte Takeshi die Pokémon-Sprache, wie jeder andere Mensch auch, natürlich nicht verstehen, dennoch vermittelten ihm allein der enttäuscht und zugleich wütend klingende Unterton in Sumpex’ Stimme sowie der verzweifelte und ebenso vorwurfsvolle Blick in seinen Augen ganz genau, was sein Partner ihm sagen wollte. Nachdem Sumpex schließlich fertig war und seinen Trainer voller Entschlossenheit ansah, begannen Takeshis Hände und Beine zu zittern. Tränen fanden ihren Weg über seine Wangen, während von Takeshi ein leises Schluchzen zu vernehmen war. Mit weinerlicher Stimme antwortete er dann schließlich auf Sumpex’ Vorwürfe: „Du...du bist verrückt...weißt du das eigentlich, Sumpex? Du...du...du willst allen Ernstes mit dieser Verletzung weiterkämpfen? Und machst mir Vorwürfe, dass mir deine Gesundheit wichtiger ist als der Sieg in diesem Kampf? Ich...ich hab schon verstanden...du willst weiterkämpfen, weil du diesen Kampf unbedingt gewinnen willst, genau wie ich. Ich kenne dich, mein Freund...Du...du gibst dich nie auf, bis du dein selbstgestecktes Ziel nicht erreicht hast...das ist eine...ganz besondere Eigenschaft. Eine...die ich dir vermutlich immer vorgelebt habe. Und trotz dieser schweren Verletzung...erlaubt es dir dein Stolz als Kämpfer nicht, jetzt einfach das Handtuch zu werfen. Ist es nicht so?“ „Komm schon, Takeshi! Gib nach!“, dachte sich Troy derweil mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, „Ich halte es zwar für keine so gute Idee, wenn Sumpex mit solch einer Verletzung kämpft. Aber so einen Gefühlsausbruch...habe ich bei einem Pokémon noch nie erlebt. Seine Gefühle...sind wirklich hundertprozentig authentisch. Und es ist sein eigener Wille...es brüllt ausgerechnet dich, seinen über alles geliebten Trainer, voller Wut an...und das nur, damit du ihm diesen einen Wunsch erfüllst. Es will mich unbedingt besiegen...und es wird nicht eher locker lassen, bevor es sein Ziel nicht erreicht hat. Ich kann deinen Zwiespalt verstehen, Takeshi, aber...du allein musst nun die richtige Entscheidung treffen! Ich wüsste schon, was ich jetzt an deiner Stelle täte.“ „SUMPEX! DU BIST EIN VERDAMMTER IDIOT!“, schrie Takeshi in diesem Moment auf einmal trotz seiner Tränen mit einem unglaublich zornerfüllten Blick, weswegen Sumpex, Metagross und Troy gleichermaßen überrascht aufzuckten. Daraufhin ballte Takeshi seine Fäuste und trat plötzlich mit seinem rechten Fuß auf seinen Pokéball, der noch immer am Boden lag, wobei er in heftigem Ton rief: „Du widersetzt dich mir einfach, Sumpex? Mir, deinem Trainer? Du willst also unbedingt weiterkämpfen und deine schwere Verletzung einfach so außer Acht lassen? Soll ich dir sagen, was ich davon halte, du Trottel? SUMPEX! DU HAST NICHT MEHR ALLE TASSEN IM SCHRANK!“ „Pex? Su...Sumpeeex?“, stammelte Sumpex daraufhin ganz perplex und verunsichert zugleich, da es scheinbar tatsächlich so wirkte, als hätte Takeshi die Geduld mit seinem Pokémon verloren. Doch dieser legte auf einmal auf seinem tränenüberlaufenen Gesicht ein sanftes Lächeln auf und sagte schließlich mit sehr bestimmtem Ton: „Ja, es stimmt. Du hast tatsächlich nicht mehr alle Tassen im Schrank, aber...aber...Das...das...das hast du von mir, nicht wahr? Hehehe...Ein Trainer färbt eben auf sein Pokémon ab. Hat der Trainer ne Macke, kriegt das Pokémon früher oder später auch ne Macke, so einfach ist das Prinzip. Shio und Tojo waren das beste Beispiel dafür. Sumpex, du hast ne totale Klatsche. Aber weißt du was? Hehehe...ICH AUCH! Und dieser bekloppte, durchgeknallte Trainer, der hier vor dir steht, befiehlt dir jetzt, deinen Arsch nach vorne zu bewegen und so lange weiterzukämpfen, bis Metagross endgültig am Boden liegt und wir die Trophäe des Champions mit nach Wurzelheim nehmen können. HAST DU MICH VERSTANDEN? DAS IST EIN BEFEHL!“ Just in diesem Moment liefen auch Sumpex einen Moment lang Tränen an den Wangen hinab, bis es auf einmal seinen unversehrten linken Arm energisch gen Himmel streckte und voller Entschlossenheit rief: „Suuuuumpeeeeex!“ Zur gleichen Zeit stand der sonst so coole und gelassene Troy einfach nur fassungslos mit weit offen stehendem Mund da. Doch schon bald wich dieser einem stolzen, zufriedenen Lächeln, wobei er sich innerlich dachte: „Wunderbar, einfach nur wunderbar. Takeshi, du...du bist wirklich einmalig. Wenn es darum geht, deine Pokémon zu motivieren, dann bist du ein wahrer Meister auf diesem Gebiet. Auch wenn mich seit über 20 Jahren eine sehr tiefe Freundschaft mit meinen Pokémon verbindet. Ich kann mich nicht erinnern, in all der Zeit jemals solch eine emotionale Konfrontation mit einem meiner Partner gehabt zu haben, wie es bei euch beiden eben der Fall war. Ihr beide...seid zusammen einfach etwas ganz besonderes. Und dem Titel ‚Pokémon-Meister’...seid ihr absolut würdig.“ „Hast du gehört, Troy?“, weckte Takeshi Troy aus seiner Gedankenwelt recht schnell wieder auf, „Wir werden weiterkämpfen, koste es, was es wolle! Natürlich hat Sumpex mit dieser schweren Armverletzung ein riesiges Handicap, aber...wir geben uns nicht geschlagen, ehe es nicht endgültig vorbei ist. Wir ziehen das durch...bis zum bitteren Ende.“ „Hehehe...Sehr gut, ich hatte nach Sumpex’ Ansprache auch nichts anderes von euch beiden erwartet.“, erwiderte Troy darauf wiederum mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen, „Gut, dann lass uns in die entscheidende Phase des Kampfes eintreten! Zwar ist Sumpex jetzt extrem angeschlagen durch seine Verletzung, jedoch...hat auch mein Metagross durch die vielen Attacken von Sumpex eine Menge Energie eingebüßt. Noch besteht also eine reelle Chance für euch, dieses Match hier noch zu drehen. Allerdings...will ich, dass ihr wisst, dass ich keinerlei Rücksicht auf Sumpex nehmen werde. Du lässt es weiterkämpfen, Takeshi. Und somit...trägst allein du die Verantwortung für dein Handeln und das Wohlergehen deines Pokémons. Bist du dir darüber im Klaren?“ „Schon lange. Und jetzt hau rein, Sumpex! Wir haben keine Zeit mehr, lange rumzuquatschen. Also, lass es uns hinter uns bringen! Sumpex, greif mit Bodycheck an!“, rief Takeshi darauf mit heftigem Ton zurück, woraufhin Sumpex sofort mit ungeheurer Geschwindigkeit auf seinen Gegner zustürmte, wobei es energisch schrie: „Suuumpeeex!“ „Was? Was soll das?“, dachte sich Troy indessen, „Warum greift er Metagross mit einer Normal-Attacke an, obwohl er doch genau weiß, dass das uneffektiv gegen ein Stahl-Pokémon ist? Nun gut, er muss wissen, was er tut! Ich sorge unterdessen lieber mal dafür, dass der vermutlich sowieso geringe Schaden, den Metagross nehmen wird, noch geringer wird.“ „Metagross, Eisenabwehr!“, konterte Troy letztlich umgehend, woraufhin Metagross sich sofort auf seine innere Energie konzentrierte. Dies hatte wiederum zur Folge, dass sein gesamter Körper zu glänzen begann, was ein deutliches Zeichen dafür war, dass dieser noch robuster und somit resistenter gegenüber physischen Angriffen wurde. Just in diesem Augenblick blitzte jedoch ein freches Grinsen in Takeshis Gesicht auf, wobei er sich innerlich mit vollster Zufriedenheit dachte: „Ha! Er ist mir auf den Leim gegangen. Troy denkt tatsächlich, dass wir mit einer Normal-Attacke angreifen. Dabei diente das nur als Ablenkungsmanöver, damit sich Metagross voll und ganz auf seine physische Abwehr konzentriert. Diese nützt ihm aber rein gar nichts, wenn man es mit Spezialattacken angreift.“ „Sumpex, vergiss, was ich eben sagte! Setz den Eisstrahl ein!“, schwenkte Takeshi schließlich blitzschnell in seiner Strategie um, weswegen Sumpex umgehend stehen blieb. Es befand sich nun nur noch wenige Meter vor Metagross und riss seinen Mund weit auf, bis es aus diesem schließlich lauthals „Peeeeeeeex!“ schreiend einen hellblauen Kältestrahl, der von einem eisigen Hauch umzogen war, abfeuerte. Dieser traf Metagross direkt am rechten Arm, wobei Metagross ganz verbissen dreinschaute. Nur kurz darauf erstarrte sein Arm allerdings zu Eis, weswegen es ganz geschockt „Meeetaaa?“ rief. „Ahhh! Metagross’...Arm ist eingefroren.“, stammelte selbst Troy völlig entsetzt, während Takeshi zufrieden die Fäuste ballte und sagte: „Jahahaha! Spitze, Sumpex, das hast du super gemacht.“ „Sum...sum...sum...peeex!“, ächzte Sumpex derweil mit einem selbstsicheren Grinsen im Gesicht, bis Troy auf einmal zielstrebig nach vorne zeigte und befahl: „Metagross, ich weiß, wie du die Eisschicht an deinem Arm wieder los wirst. Verpass Sumpex so einen harten Schlag mit deinem Eisarm, wie du nur kannst! Gib alles!“ „Metagroooooss!“, schrie Metagross, welches noch immer starke Schmerzen aufgrund des Kälteschocks hatte, daraufhin energisch auf und stürmte die wenigen Meter, die es noch von Sumpex trennten, nach vorne. Ganz entsetzt riss Sumpex seinen Mund auf und drehte sofort seinen rechten, verwundeten Arm weg, um diesen zu schützen. Nur Sekundenbruchteile später schmetterte Metagross wiederum seinen vereisten Arm so heftig gegen Sumpex’ Kopf, dass dieses weit nach hinten geschleudert wurde und dabei schmerzerfüllt „Suuuuum!“ schrie. Unglücklicherweise prallte Sumpex schließlich genau mit seinem schwer verletzten, blutüberströmten Arm auf dem Boden auf und schlidderte noch zahlreiche Meter auf diesem entlang, weswegen es qualvoll die Augen und den Mund aufriss und lauthals losschrie: „Peeeeeeeeeex!“ „Gaahh! Sumpeeex! Neeeeeiiiiin!“, rief Takeshi derweil sichtlich entsetzt, während Troy seinen Kontrahenten mit einem kampfeslustigen Lächeln musterte und anmerkte: „Takeshi, es ist an der Zeit, auszutesten, ob Sumpex’ Anspruch, diesen Kampf fortzusetzen, gerechtfertigt war oder nicht. Wenn es unserem nächsten Angriff nicht standhält, dann sehe ich endgültig schwarz für euch. Metagross, zeig es ihnen! Hyperstrahl!“ „Was? Noch einmal Hyperstrahl?“, fragte Takeshi indessen ganz perplex, bis er seinen Partner, der mühsam versuchte, sich wieder aufzurichten, erwartungsvoll ansah und rief: „Sumpex, schnell! Kontere mit Lehmschuss!“ „Peeeeex!“, schrie Sumpex infolgedessen mit ziemlich gepresst klingender Stimme und ließ seinem Rachen einen dicken, matschigen Lehmhaufen entweichen, der genau auf Metagross zuflog. Währenddessen feuerte dieses aus seinem weit aufgerissenen Mund einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl ab. Zwar war dieser stärker als Sumpex’ Lehmhaufen, da dieser jedoch ein Hindernis war, mündete Metagross’ Hyperstrahl beim Zusammenprall mit Sumpex’ Attacke in einer gewaltigen Explosion, die einiges an Rauch aufwirbelte und vor allem sehr viel Wind erzeugte. Sowohl Takeshi und Troy mussten sich nun mit den Armen vor dem Wind schützen, wobei der Wind allerdings viel stärker in Takeshis Richtung wehte. Noch schützte er sich und schaute ganz verbissen drein, doch dann zuckte Takeshi auf einmal erstaunt auf und dachte sich innerlich: „Huh...Moment mal! Der Wind weht in meine Richtung. Wenn ich jetzt einen Befehl abgeben würde und ihn nicht allzu laut ausspreche, dann könnte es vielleicht sein, dass Troy ihn wegen dem Wind überhört. Abgesehen davon kann der Wind Schwallwellen weitertragen. Und da der Wind in meine Richtung geht und sich somit von Troy entfernt, könnte ihm ein Befehl von mir vielleicht entgehen. Mir bleibt keine Wahl, ich muss es versuchen!“ „Sumpex, schnell! Setz Schaufler ein!“, rief Takeshi nun in gerade mal mittelmäßiger Lautstärke, ohne seinen in der Rauchwolke verschollenen Schützling überhaupt sehen zu können. Zum Glück von Takeshi hatten sich die Schwallwellen tatsächlich von Troy wegbewegt, sodass er von Takeshis Befehl absolut nichts mitbekommen hatte. „Uuh...Das war heftig.“, stöhnte Troy nun aufgrund der großen Explosion, bis sich der Rauch auf dem Kampffeld allmählich wieder lichtete. Was Troy dann jedoch sah, erschütterte ihn zutiefst. Zwar konnte er Metagross sowie das selbstbewusst grinsende Gesicht von Takeshi sehen, doch Sumpex war nirgends zu entdecken. „Äh? Wa...was ist denn jetzt los? Wo...wo ist Sumpex hin?“, fragte Troy nun zum allerersten Mal mit einem sehr nervös klingenden Unterton. Dabei sah er in die entschlossenen Augen von Takeshi, der aufgrund der Tatsache, dass sein Plan voll und ganz aufgegangen war, zuversichtlich lächelnd erwiderte: „Tja, wo kann es nur sein, Troy? Sag du es mir!“ „Was...was hat das alles zu bedeuten?“, fragte Troy nun völlig verständnislos, bis ihm auf einmal etwas ganz entscheidendes auf der Kampffeldseite von Takeshi auffiel, „Huh? Moment mal! Wo...wo kommt dieses Loch da her? Oh nein...Du...ihr...ihr habt doch nicht etwa...Huh...Schaufler!“ „Ha! Genau so ist es, Troy. Du hast in der Verwirrung der Explosion nicht richtig aufgepasst, das war dein großer Fehler.“, stellte Takeshi nun klar und schwenkte energisch seinen rechten Arm nach oben, „Und jetzt zeig es ihnen, Sumpex! Beweise ihnen, dass wir immer wieder aufstehen! Ganz egal, wie oft wir am Boden sind...Zeig ihnen das Band unserer Freundschaft! Hau rein!“ Just in diesem Moment brach plötzlich der Boden unter dem völlig perplex dreinblickenden Metagross auf, was natürlich nur auf eines zurückzuführen war: auf Sumpex. Dieses durchbrach energisch das Erdreich und rammte Metagross mit voller Kraft von unten und schaffte es, selbst das ungeheuer schwere Stahl-Pokémon somit mehrere Meter nach oben in die Luft zu katapultieren. „Meeetaaa!“, schrie Metagross dabei schmerzerfüllt und schockiert zugleich, während Troy fassungslos den Mund aufriss und ungläubig rief: „Uuuaaahhh! Wie...wie kann das sein? Ich habe keinen Befehl mitbekommen. Wie ist das möglich? Hat Sumpex eigenmächtig gehandelt?“ „Irrtum.“, stellte Takeshi daraufhin selbstsicher grinsend klar, „Der Wind der Explosion wehte nur dummerweise nicht besonders stark in deine Richtung. Dadurch konnte es passieren, dass du meinen Befehl überhört hast. Und jetzt, Sumpex...Zeig ihnen, was für Dickköpfe wir beide immer sind! Verpass Metagross eine volle Breitseite mit deinem Betonschädel! Schädelwumme, looooos!“ Trotz seines lädierten Armes stieß sich Sumpex nun ungeheuer schnell mit den Füßen vom Boden ab und raste mit dem Kopf voran direkt auf Metagross zu, wobei sich sein Körper in eine weiße Lichtaura hüllte. Dann schloss es seine Augen und schrie ganz verbissen „Suuuuuuuumpeeeeeeeex!“, bis es schließlich mit seinem Kopf von unten mitten in Metagross’ Bauch krachte. Obwohl Metagross ein unglaubliches Gewicht hatte und sein Körper stahlhart war, hatte Sumpex solch eine ungeheure Geschwindigkeit drauf, dass die Wucht eine so immense Power hatte, dass dadurch sogar Risse an der Einschlagstelle entstanden. Zwar tat auch Sumpex der Treffer aufgrund der Härte von Metagross’ stählernem Körper weh, dennoch gelang es ihm, Metagross mit seinem Kopf immer noch weiter nach oben zu drängen, bis die beiden schließlich ganz oben in der Kampfhalle ankamen und Metagross mit voller Wucht in der Decke einschlug, während Sumpex noch immer seinen Kopf mit aller Gewalt in seinen Bauch rammte. „Meeeeetaaaaagroooooss!“, schrie Metagross dabei qualvoll auf, während zahlreiche Gesteinsbrocken aus der Decke herausbrachen und in die Tiefe hinabstürzten. „Ahhhhh! Da...das...das kann doch nicht...sein...Wie...wie ist so etwas möglich? Metagross wiegt...Hunderte von Kilos.“, stammelte Troy nun ungläubig den Kopf schüttelnd, während Takeshi ihn mit einem ehrgeizigen Lächeln ansah und klarstellte: „Das, Troy...ist der unbändige Kampfeswille, der Berge versetzen kann und das Unmögliche möglich macht.“ Just in diesem Moment stürzten Sumpex und Metagross schließlich beide wieder von oben herab. Sumpex, jedoch, drohte zuerst auf dem Boden aufzuschlagen. Denn da es sich durch seinen Angriff unter Metagross befunden hatte, war es auch eher abgestürzt, als sein Gegner. Doch während Sumpex immer weiter nach unten stürzte, richtete es den Blick immer weiter unentwegt auf seinen Gegner, bis Takeshi schließlich energisch rief: „Suuumpeeex! Machen wir den Sack endgültig zu! Das ist deine Chance, diesen verloren geglaubten Kampf doch noch in einen Sieg umzuwandeln. Ganz genau so, wie du es schon so oft getan hast. Gib noch mal alles, was du hast, mein Freund! Ich vertraue auf dich, hörst du? Zeig es ihnen! Eisstrahl!“ Trotz der enormen Anstrengung und der unerträglichen Schmerzen richtet Sumpex, das in Schräglage nach unten stürzte, seinen Kopf noch mal leicht auf, um seinen Gegner anvisieren zu können. Dann blitzten seine Augen plötzlich vor lauter Energie und Tatendrang nur so auf, bis es seinen Mund schließlich weit aufriss und energisch schrie: „Suuuuumpeeeeex!“ Genau in jenem Moment feuerte es aus seinem Mund einen riesigen, hellblauen Kältestrahl, der von einem eisigen Wind umgeben war, nach oben hin ab, welcher das kopfüber nach unten stürzende und vollkommen hilflose Metagross erfasste. „Meeeeeeeeee.....Taaaaaaaaaa!“, schrie es qualvoll auf, als der Eisstrahl seinen Körper berührte und Stück für Stück mit einer dicken Eisschicht überzog. Durch das entstandene Eis wurde Metagross’ ohnehin schon schwerer Körper mit noch sehr viel mehr Gewicht bestückt, weswegen die Fallgeschwindigkeit noch stärker ausfiel, als bei Sumpex. Aus diesem Grunde war es auch nicht verwunderlich, dass das in Eis eingeschlossene Metagross Sumpex im freien Fall schnell überholt hatte und dann mit solcher Härte auf dem Boden aufschlug, dass nicht nur das Eis um es herum wieder aufbrach, sondern auch die Erde zu zittern begann. „Uuuuuaaaaahhhhh!“, schrie Troy derweil ganz entsetzt und hatte inzwischen völlig die Fassung verloren, während auch Sumpex schließlich hart mit dem Rücken auf dem Boden aufprallte. Zwar schrie es dabei schmerzerfüllt, doch seinem Trainer zuliebe stützte es sich nur wenige Sekunden später mit seinem linken Ellenbogen vom Boden ab, um sich leicht aufzurichten und somit eindeutig zu zeigen, dass es noch nicht besiegt war. „Suuuuuuuumpeeeeeeeex!“, schrie es dabei mit einem triumphierenden Lächeln voller Glücksgefühle, die es für einen Moment all seine Schmerzen vergessen ließen. Troy stand derweil mit einem fassungslosen Blick da und starrte mit einem apathischen Blick sein Metagross an, welches sich keinen Zentimeter mehr rührte. Als dies weit mehr als 10 Sekunden der Fall war, schüttelte Takeshi ungläubig den Kopf und stammelte: „Da...das...ist...ist das etwa...eben...wirklich passiert? Haben wir wirklich...“ „Suuuuumpeeeeex!“, rief Sumpex infolgedessen lautstark und schaute mit einem begeisterten Lächeln in Richtung Takeshi, dem daraufhin vor lauter Erleichterung die Tränen kamen. „Kh, kh...Es...es...es ist vorbei. Es ist...endlich vorbei. Wir...wir haben tatsächlich...gewonnen.“, murmelte Takeshi noch immer fassungslos vor sich hin, bis er plötzlich energisch aufsprang und sofort auf Sumpex zustürmte, wobei er vollgetankt mit Glücksgefühlen und unheimlich enthusiastisch rief: „Jaaaaahaaaaa! Sumpeeeeex! Wir haben’s geschaaaaafft. Wir haben’s tatsächlich geschafft. Ich glaub das einfach nicht...wir haben Troy besiegt und sind die neuen Champions der Hoenn-Region, hahahaha! Das ist der Wahnsinn. Juuuhuuu!“ Endlich war Takeshi bei Sumpex angekommen und bückte sich sofort zu ihm herunter, um seinen Partner fest in seine Arme zu schließen. Beiden liefen dabei unaufhörlich Tränen an den Wangen hinunter. Doch es waren keine Tränen der Trauer, sondern Freudentränen, durch die sie diesen einzigartigen Moment nur noch intensiver erleben konnten. „Sumpex, du...du bist mein bester Freund...“, sagte Takeshi nun mit einem sanften Lächeln, „Und ich...ich bin unheimlich stolz, dein Trainer sein zu dürfen. Seit du noch ein kleines Hydropi warst...bist du so viel größer...und so viel stärker geworden. Wir beide haben so einen langen, beschwerlichen Weg hinter uns...aber es hat sich gelohnt. All die harte Arbeit, die wir in all der Zeit in unser Training investiert haben, hat sich wirklich ausgezahlt. Erst sind wir gemeinsam Pokémon-Meister geworden...und jetzt Champion der Hoenn-Region. Das hab ich alles dir...und meinen anderen Pokémon-Freunden zu verdanken. Ihr seid die besten Freunde, die man sich nur vorstellen kann.“ „Sum...Sumpeeex!“, erwiderte Sumpex darauf mit einem freudestrahlenden Lächeln und drückte seinen Trainer mit seinem linken Arm, den es im Vergleich zu seinem rechten noch bewegen konnte, ganz fest und liebevoll zugleich an sich. „Metagross, du warst ganz große Klasse. Mach dir keine Vorwürfe, okay? An dir hat es nicht gelegen. Ich bin sehr stolz auf dich, weißt du das? Wir beide...müssen einfach akzeptieren, dass die beiden heute ein kleines bisschen besser waren als wir! Komm zurück und ruh dich aus! Denn das hast du dir verdient.“, war Troy derweil voll des Lobes für seinen treuen und loyalen Partner, den er schließlich in den Pokéball zurückholte. Anschließend sah er mit einem sanften, fröhlichen Lächeln in Richtung Takeshi und dachte sich innerlich: „Takeshi...all die Zeit über...habe ich mich nicht geirrt. Mein Gefühl von damals...hat mich nicht getrügt. Ich wusste, dass du mir eines Tages an den Ort deiner Bestimmung folgen würdest...und nun hast du endlich das geschafft, von dem ich überzeugt war, dass du dazu imstande bist. Du hast mich tatsächlich geschlagen. Und somit...bist du der verdiente Sieger und neue Champion der Hoenn-Region. Tja, ich wüsste jetzt zu gerne, was du dazu sagen würdest, mein alter Freund...Was meinst du, Kikuchi?“ Und so ist es unserem kleinen Helden Takeshi also zu guter Letzt mit bedingungslosem Kampfeswillen, brillanter Strategie, unerschütterlichem Durchhaltevermögen und auch mit einem kleinen Quäntchen Glück tatsächlich noch gelungen, seinen Freund Troy, den ungeschlagenen Champion der Hoenn-Region, zu besiegen. Somit hat er kurze Zeit nach seinem Sieg in der Pokémon-Liga einen erneuten, großen Erfolg hingelegt und hat nun das Recht, sich Champion der Hoenn-Region zu nennen. Und wie es ihm einst Yusuke Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband während der Pokémon-Liga-Meisterschaften sagte, könnte dieser Titel in der Zukunft vielleicht Gold wert sein, wenn es eines Tages darum geht, die besten Pokémon-Trainer des Landes auszuwählen und sie als Vertreter Japans in das größte Turnier aller Zeiten zu schicken: Die Weltmeisterschaft der weltbesten Pokémon-Trainer aller Nationen. Episode 308: Die Ruhmeshalle ---------------------------- In einem nervenaufreibenden und bis zuletzt spannenden Kampf ist es Takeshi und Sumpex tatsächlich gelungen, ihren Freund Troy, den ungeschlagenen Champion der Hoenn-Region, zu besiegen. Dabei war dies keinesfalls abzusehen, denn zwischenzeitlich hatte Troys Metagross Takeshis Sumpex mit einem Hyperstrahl so schwer verwundet, dass dessen Arm blutüberströmt war. Aus Vernunft und auch auf den Rat von Troy hin wollte Takeshi das Handtuch werfen und Sumpex zurückholen, um es sofort behandeln lassen zu können. Nur Sumpex’ unerschütterlicher Kampfeswille sorgte jedoch dafür, dass das Match weitergehen konnte. Wütend und enttäuscht zugleich schoss es Takeshi mit einer Aquaknarre den Pokéball aus der Hand und führte ihm vor Augen, dass es nicht eher aufgeben würde, bis der Kampf wirklich vorbei ist. Und so kämpften die beiden schließlich weiter tapfer Seite an Seite, bis sie Metagross schließlich mit einer grandiosen Strategie besiegten. Nachdem Takeshi und Sumpex den Sieg in vollen Zügen genossen und ihre Freude herausgeschrien hatten, stützte Takeshi seinen Pokémon-Partner, wobei er mit einem fröhlichen Lächeln sagte: „Na komm, Kumpel! Ich helfe dir hoch.“ „Sum...Sumpeeex!“, erwiderte Sumpex darauf mit einem dankbaren Blick, woraufhin Takeshi ihm dabei half, wieder aufzustehen, und es anschließend abstützte. Unterdessen hatte sich Troy zu seinem Bezwinger aufgemacht und stellte sich direkt vor ihn, wobei sich beide mit einem ernsten Blick ansahen. Doch nur kurze Zeit später machte sich auf den Gesichtern der beiden ein stolzes Lächeln breit, bis sie sich schließlich fair und sportlich die Hand reichten. „Takeshi? Meinen herzlichen Glückwunsch.“, sagte Troy dabei mit einem freudestrahlenden Blick und schien ob seiner Niederlage keinesfalls enttäuscht zu sein, „Du hast diesen Kampf fair und anständig gewonnen. Damit hast du bewiesen, dass du keinesfalls zu Unrecht Pokémon-Meister geworden bist. Deine Fähigkeit, mit Pokémon zu interagieren und zu kommunizieren sowie das tiefe Band der Freundschaft zu deinen Pokémon haben dir den verdienten Sieg eingebracht. Von deinem unglaublichen Ehrgeiz, deinen brillanten Strategien und deiner Fähigkeit, andere unglaublich motivieren zu können, ganz zu schweigen. Du hast nun das Recht, dich Champion der Hoenn-Region zu nennen.“ „Wow, hahaha! Vielen Dank, Troy.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem ganz begeisterten Blick, „Das bedeutet mir wirklich sehr viel. Denn ich habe...sehr lange...und äußerst hart auf dieses Ziel hingearbeitet. Mein oberstes Ziel...war zwar immer, an der Pokémon-Liga teilzunehmen und Pokémon-Meister zu werden. Aber...ich habe immer im Hinterkopf gehabt, dass ich eines Tages auch gegen die Top 4 antreten will. Troy? Ich muss dir noch wegen etwas anderem danken...Du...hast mich immer motiviert, wenn wir uns getroffen haben. Auch wenn du stets ein Rätsel für mich dargestellt hast, deine Worte waren immer sehr aufbauend für mich. Und jeder einzelne Mensch, der mir auf meiner Reise Mut zugesprochen hat, hat damit einen kleinen Beitrag dazu geleistet, dass ich Pokémon-Meister und Champion der Hoenn-Region werden konnte. Nicht zuletzt...muss ich mich auch für diesen großartigem Kampf bedanken! Ich hab dadurch wirklich eine ganze Menge dazugelernt. Äh?“ Ziemlich erstaunt schaute Takeshi nun in das sanft lächelnde Gesicht von Troy, der plötzlich seine rechte Hand ausgestreckt und auf Takeshis Kopf gelegt hatte. Diesem streichelte er nun leicht übers Haar, wobei er mit einer sehr warmherzigen Stimme sagte: „Du musst dich nicht bedanken, Dummerchen! Wenn das einer tun muss, dann wohl ich! Denn du...hast mich nach langer Zeit endlich aus dem Trott herausgeholt, den ich bereits in meiner Kindheit erlebt habe. Ich habe dir ja vor unserem Kampf erzählt, dass mich damals absolut niemand besiegen konnte. Nur Kikuchi war dazu in der Lage, als ich ihm das erste Mal begegnet bin. Er hat mich immer und immer wieder besiegt...Doch seit ich ihn wiederum bezwungen und seinen Posten als Champion im Hauptquartier der Top 4 übernommen habe, bin ich, wie du weißt, ungeschlagen. Hehehe...oder besser gesagt: Ich war ungeschlagen. Denn jetzt bist du gekommen und hast das geschafft, woran andere Trainer in den letzten Jahren kläglich gescheitert sind. Diese Niederlage...gibt mir wieder neuen Mut und vor allem den Ansporn, noch härter zu trainieren, um meinen Kampfstil weiter zu perfektionieren. Und es lehrt mich erneut, genau wie es Kikuchi einst in meiner Kindheit getan hatte, dass es im Leben immer jemanden gibt, der besser ist, als man selbst. Takeshi? Dass du mir dies durch deine beeindruckende Leidenschaft für den Pokémon-Kampf gezeigt hast...dafür danke ich dir von ganzem Herzen...mein kleiner Freund.“ „Hahaha! Gern geschehen.“, erwiderte Takeshi darauf quietschfidel, bis Troy ihn schließlich wieder losließ. Nur kurz darauf schaute Troy seinen kleinen Gegenüber jedoch mit ziemlich ernster Miene an und sagte: „Takeshi, du weißt hoffentlich auch noch, was ich dir vor unserem Kampf erzählt habe. Ich sagte dir ja bereits, dass derjenige, dem es gelingt, den Champion der Hoenn-Region zu schlagen, dessen Posten hier übernehmen darf. Vorausgesetzt, er will es auch. Zugegeben, du bist noch ziemlich jung und kannst sicher noch viele Jahre bei deinen Eltern leben. Aber...dieser Job hier wird verdammt gut bezahlt, das kann ich dir sagen. Wenn du erst mal für ein paar Jahre als Champion hier gearbeitet hast, wirst du so viel Geld verdient haben, dass du für dein Leben ausgesorgt hast. Deswegen besitze ich auch bereits ein Haus in Moosbach City, in das mein Freund Ohashi euch damals geführt haben müsste, wo mein Tanhel, das ich dir geschenkt habe, auf euch wartete. Es ist bereits abbezahlt, ich habe also keinerlei Geldsorgen, wie du siehst. Ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch, Takeshi...Ich mache den Job hier keinesfalls wegen des Geldes. Du weißt, dass ich nur hier bin, weil ich den Kick suche, gegen einen würdigen Gegner anzutreten. Das Geld...ist lediglich eine nette Dreingabe. Du hast sicher alles, was für einen Champion nötig ist. Hahaha! Du bist bereits besser, als ich es bin, deshalb würdest du mit Sicherheit lange ungeschlagen bleiben. Übrigens gibt es keine Altersbegrenzung für einen hier arbeitenden Champion. Du könntest jederzeit anfangen, falls du das möchtest. Also, was sagst du? Möchtest du meinen Posten hier übernehmen?“ „Waaaaas?“, fragte Takeshi infolgedessen ganz perplex, wobei ihm die Kinnlade geradezu hinunterfiel. Troy, hingegen, nickte nur mit einem sanften Lächeln, um Takeshi deutlich zu zeigen, dass er es wirklich einst meinte. Zu seiner Überraschung verschränkte Takeshi jedoch seine Arme und schüttelte vehement den Kopf, wobei er eindeutig klarstellte: „Oh nein, mein Lieber, nicht mit mir. Womöglich müsste ich dafür auch noch umziehen. Die einzigen Städte in der Nähe von dem Hauptquartier der Top 4 sind Prachtpolis City, Xeneroville und Moosbach City. Aber die liegen alle auf Inseln und ich hab garantiert keine Lust, auf irgendeiner Insel mitten im Meer zu versauern. Nimm’s mir nicht übel, Troy, aber...ich glaube, auf mich warten noch jede Menge anderer Abenteuer, bevor ich mich jemals so wie du oder mein Vater, der Arenaleiter ist, beruflich an einem Ort niederlasse. Du machst einen super Job hier, Troy. Und weißt du was? Du kannst ihn auch gerne behalten. Ich bin nicht scharf drauf.“ „Äh...Ist...ist das dein Ernst?“, fragte Troy nun und schaute völlig bedröppelt drein, während Takeshi entschieden nickte und anmerkte: „Ha! Und ob das mein Ernst ist. Große Herausforderungen kann ich auch woanders finden. Man muss sie sich nur suchen! Und genau das werde ich tun. Für mich waren die Titel als Pokémon-Meister und als Champion der Hoenn-Region noch lange nicht das Ende. Immerhin ist seit Beginn meiner Reise erst etwas mehr als ein Jahr vergangen, ich bin erst 13. Hehehe...Und ich hab noch ne Menge vor. Also, Troy, glaub mir! Dieser Ort hier ist mit Sicherheit deine Bestimmung...dieser Posten gehört dir, verstanden? Also, trainiere weiter hart, damit dich nicht noch mal jemand besiegt, der dir deinen Job wegschnappen könnte!“ Nachdem Takeshi dies gesagt hatte, zwinkerte er Troy mit einem frechen Grinsen an, bis Troy auf einmal die Augen schloss und mit einem sanften Lächeln zu kichern anfing: „Hehehe...Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie überrascht mich diese Antwort nicht. Sie passt zu dir. Na schön, Takeshi, dann werde ich weiterhin als Champion der Hoenn-Region hier arbeiten. Doch du darfst diesen Titel jetzt gleichermaßen tragen, völlig unabhängig davon, ob du hier arbeitest oder nicht. Hehe...Ich hoffe nur, dass du diese Entscheidung niemals bereuen wirst. Tja...Nun gut, dann sollten wir jetzt zu etwas anderem kommen! Folge mir bitte!“ „Oh, okay.“, erwiderte Takeshi darauf etwas überrascht, was jetzt wohl noch auf ihn zukommen könnte. Ohne Einwände schloss er sich Troy an und folgte ihm, wobei er weiterhin sein Sumpex beim Gehen abstützte. Zusammen gingen sie durch eine Tür, die sich am hinteren Ende der Kampfhalle befand. Direkt dahinter war ein sehr langer, dunkler Gang, den die beiden schließlich gemeinsam durchschritten. Jedoch gingen die drei eine ganze Weile, weswegen Takeshi ganz irritiert dreinschaute und fragte: „Äh, sag mal, Troy...Wohin führt dieser Gang eigentlich? Der nimmt ja gar kein Ende mehr.“ „Geduld! Nur Geduld! Wir sind jeden Moment da.“, wusste Troy Takeshis Neugierde jedoch gekonnt zu beschwichtigen. Und er sollte Recht behalten, denn nur kurze Zeit später erreichten sie eine große Tür. Nachdem Troy diese geöffnet hatte, traten er, Takeshi und Sumpex gemeinsam in eine große, dunkle Halle ein, an deren Seiten sich riesige Schrankwände befanden. Diese wurden durch zahlreiche kleine Neonlichter erhellt, wodurch deutlich zu sehen war, dass sich in den vielen Regalen schier unzählige Bilderrahmen mit Fotos darin befanden. „Wo...wo sind wir hier?“, fragte Takeshi nun mit einem völlig erstaunten Blick, als er, Sumpex und Troy in der Mitte des Raumes angekommen waren. Mit einem stolzen Lächeln auf den Lippen streckte Troy nun seine Arme weit von sich und verkündete: „Dies, Takeshi...ist die Ruhmeshalle, der Stolz des Hauptquartiers der Top 4.“ „Die...die Ruhmeshalle?“, fragte Takeshi nun völlig überrascht, woraufhin Troy auf einmal weiterging. Sofort folgten ihm Takeshi und Sumpex, bis sie schließlich am Ende der Halle auf einen großen Tisch stießen, der zugleich ein technisches Gerät zu sein schien. Es verfügte, wie ein Computer, über eine eingebaute Tastatur sowie 6 große Mulden. Nachdem sie an jenem Tisch angekommen waren, ließ Troy mit einem stolzen Lächeln seine Blicke umherschweifen und erklärte: „Takeshi! Hör mir jetzt gut zu! Siehst du all diese Fotos hier, die von den Neonlichtern erhellt werden? Wenn man mal genauer hinsieht, kann man erkennen, dass sie alle sich sehr stark ähneln. Und das hat auch seinen Grund. Denn auf all diesen Fotos...sind sämtliche Trainer und ihre 6 Pokémon aus unzähligen Jahrzehnten zu sehen, denen es einst gelungen ist, einen Champion der Hoenn-Region zu besiegen.“ „Waaas?“, fragte Takeshi infolgedessen völlig verdutzt, „Das...das sind alles Trainer, die wie ich schon einmal diesen Titel gewonnen haben? Aber das...das sind ja unzählige...Sogar Schwarz-Weiß-Fotos sind dabei. Unglaublich, dann muss es das Hauptquartier der Top 4 schon eine halbe Ewigkeit geben!“ „Genau so ist es.“, bestätigte Troy Takeshis Annahme schließlich, „Lediglich die Hauptdarsteller, womit ich die Top 4 und den Champion meine, wurden im Wandel der Zeiten immer wieder ausgetauscht. Dies ist ein denkwürdiger Ort, der dafür gedacht ist, den Menschen zu gedenken, die einst etwas unglaubliches vollbracht haben. Und du, Takeshi...gehörst jetzt dazu und bist einer von ihnen. Mit deinem Sieg über mich...hast auch du ein weiteres Kapitel in der unendlichen Geschichte der Top 4 geschrieben. Die Ruhmeshalle ist der Ort, an dem die Trainer verewigt werden, die den Titel ‚Champion’ zurecht tragen. Jene Menschen, die mit Herz und Leidenschaft kämpfen, die Pokémon auf unserer Welt lieben und ein tiefes Band der Freundschaft zu einigen von ihnen geschlossen haben. So gesehen...ist dieser Ort hier auch ein Sinnbild für das Zusammenleben zwischen Mensch und Pokémon. Und du...wirst nun ein Teil dieses Raumes. Auf dass die Erinnerung an deine Leistungen niemals verblassen möge! Takeshi? Hol bitte dein Sumpex für einen Moment zurück und lege die Pokébälle deiner 6 Partner in diese Mulden dort!“ „Äh...okay, klar. Mach ich. Sumpex? Zurück!“, erwiderte Takeshi darauf einverständlich und zückte sogleich einen Pokéball, in den er Sumpex zurückholte. Anschließend legte er mit einem stolzen Lächeln auf den Lippen jeden einzelnen seiner 6 Pokébälle in die dafür vorgesehenen Mulden auf dem Tisch. Danach trat Troy vor und tippte mehrere Daten auf der Tastatur der Tischvorrichtung ein, bis Takeshis Pokébälle plötzlich merkwürdig zu leuchten begannen. Während Takeshi das ganze ziemlich erstaunt mit ansah, lächelte Troy zufrieden vor sich hin, bis das Leuchten der Pokébälle wieder aufhörte. „So, das war’s.“, meinte Troy daraufhin, „Ich habe sowohl dich als auch deine Pokémon soeben in der Historie der Ruhmeshalle eingetragen. Damit ist dein Sieg hier praktisch...besiegelt. Von nun an darfst du offiziell den Titel ‚Champion der Hoenn-Region’ tragen.“ „Wow, hahaha! Das ist großartig. Vielen Dank, Troy.“, erwiderte Takeshi darauf freudestrahlend, wohingegen Troy sich auf einmal bückte und mit einem kleinen Schlüssel, den er aus seiner Hosentasche herausholte, ein großes Schließfach an der unteren Seite des Tisches aufschloss. Aus diesem holte er nun sowohl einen Fotoapparat als auch einen großen, goldenen Pokal hervor. Während er den Fotoapparat auf dem Tisch abstellte, hielt er Takeshi plötzlich den Pokal hin und sagte mit einem stolzen Lächeln: „Takeshi? Noch einmal meinen herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Titel. Diese Siegertrophäe hier ist für dich. Auf dass sie dich bis ans Ende deiner Tage an diesen glorreichen Triumph erinnern möge!“ Mit großen Augen und zitternden Händen nahm Takeshi nun eher zögerlich und verunsichert den großen Pokal an sich. Doch als er ihn erst mal in den Händen hielt, grinste er auf einmal wie ein Honigkuchenpferd und sagte überglücklich: „Wow, ich...ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Diese...Trophäe...sie ist echt umwerfend schön. Vielen, vielen Dank, Troy. Ich werde sie in Ehren halten, ebenso wie meinen Pokal, den ich in der Pokémon-Liga erhalten habe. Aber diese Trophäe hier...wird mich nicht nur an meine abenteuerlichen Kämpfe gegen die Top 4 erinnern, sondern...auch an einen guten Freund. Nämlich an dich, Troy.“ „Hehehe...Das hast du lieb gesagt, Takeshi. Aber nun...“, begann Troy darauf mit einem fröhlichen Lächeln und griff zu dem Fotoapparat, „...hol deine Pokémon raus! Wir werden ein Erinnerungsfoto schießen, damit auch ihr der Ruhmeshalle auf ewig erhalten bleibt.“ „Waaas?“, fragte Takeshi infolgedessen jedoch total perplex, „Aber...aber...meine Pokémon sind doch fix und fertig. Sollten die nicht erst mal ins Pokémon-Center, damit sie für das Foto gut aussehen?“ Troy schüttelte daraufhin jedoch vehement den Kopf und erwiderte: „Irrtum. Hier ist es schon seit jeher Tradition, die siegreichen Trainer und Pokémon so abzulichten, wie sie unmittelbar nach ihrem Kampf aussehen. Die Schrammen und Erschöpfung, die dabei zu sehen sind, sollen das unfehlbare Zeichen dafür sein, dass sie wirklich hart und ehrlich für ihren Erfolg gekämpft haben. Also, wie sieht’s aus?“ „Hehehe...Gut, wenn das so ist. Kommt alle raus!“, rief Takeshi daraufhin energisch und löste, während er mit der linken Hand den Pokal festhielt, mit seiner rechten Hand alle Pokébälle von seinem Gürtel, woraufhin Sumpex, Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel zum Vorschein kamen. Zwar wirkten sie alle noch recht erschöpft und müde, doch jedes von ihnen hatte inzwischen lange genug Pause gemacht, um nicht gleich wieder umzukippen. Nachdem Takeshi ihnen erklärt hatte, was Troy vorhatte, stellten sie sich alle gemeinsam so auf, dass jedes von ihnen gut zu sehen war. Stolz stellte sich Takeshi mit seinem goldenen Pokal im Arm zu ihnen und fragte: „Gut so?“ „Haha! Und ob. Einmal lächeln bitte!“, erwiderte Troy darauf und schoss schließlich ein Foto, auf dem alle trotz ihrer Schrammen und Verletzungen ein unglaublich glückliches und stolzes Lächeln auf den Lippen hatten. Nur kurze Zeit später kam das Foto auch zum Vorschein, da es sich nämlich bei dem Aufnahmegerät um einen Fotoapparat handelte, der das geschossene Foto sofort ausdruckte. Nachdem Troy Takeshi und seinen Pokémon das Bild gezeigt hatte, strahlten sie alle geradezu vor Freude, wobei Takeshi begeistert meinte: „Wow, das...das Bild ist echt wunderschön.“ „Gut, dann kommt mal alle mit!“, forderte Troy infolgedessen und machte sich auf in Richtung eines Regals, welches noch nicht allzu voll war. Natürlich schlossen Takeshi und seine Freunde sofort zu ihm auf. Am Regal angekommen, nahm Troy einen leeren Bilderrahmen, der darin lag, und befestigte das Foto in diesem. Unterdessen schaute Takeshi die beiden Fotos, die neben dem leeren Bilderrahmen standen, an und rief dann ganz überrascht: „Wuuaahh! Hey, Troy! Der auf dem Bild da, das...das bist doch du, oder?“ Mit einem nostalgischen Lächeln schweifte Troy nun zu dem Bild ab, welches Takeshi meinte, und erklärte: „Hehehe...Ja, genau. Das bin ich. Tja, ist schon ein paar Jährchen her, seit ich hier den Champion-Titel gewonnen und Kikuchis Posten übernommen habe.“ „Apropos Kikuchi...“, meinte Takeshi infolgedessen und zeigte auf das Foto neben dem, auf dem Troy und seine Pokémon zu sehen waren, „Der junge Mann auf diesem Bild hier...wenn er vor deiner Zeit als Champion ungeschlagen war, dann...dann muss der Mann auf diesem Bild Herr Kikuchi sein, nicht wahr?“ „Genau so ist es.“, erwiderte Troy darauf mit einem stolzen Lächeln und stellte das Foto von Takeshi und seinen Pokémon, welches er mittlerweile im Bilderrahmen befestigt hatte, neben seinem eigenen auf, „All die Bilder hier sind chronologisch geordnet. Ich...weiß zwar nicht, ob es Glück, Zufall oder sonst was ist, aber...Ich fühle mich geehrt, dass mein Ruhmeshallen-Bild von zwei sehr guten Freunden von mir umgeben ist. Auf der linken Seite mein einstiger Mentor und Vorgänger als Champion...Yusuke Kikuchi...und auf der rechten Seite mein Bezwinger...Takeshi Rudo.“ Infolgedessen drehte sich Troy wieder zu Takeshi um und reichte ihm mit einem sanften Lächeln auf den Lippen die Hand, wobei er zu ihm sagte: „Takeshi? Das war’s. Damit...sind du und deine Pokémon für alle Zeit in der Ruhmeshalle der Hoenn-Region verewigt. Für dich gibt es hier jetzt nichts mehr zu tun, denn dein Ziel...hast du erreicht. Ich wünsche dir eine gute Heimreise...und vor allem alles Glück der Welt für deine Zukunft, mein kleiner Freund.“ „Vielen Dank, Troy.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem freudestrahlenden Lächeln und gab Troy schließlich ebenfalls die Hand, „Du hast mich immer unterstützt und hast, auch wenn wir uns nicht so oft sehen konnten, wohl mehr als jeder andere an mich geglaubt. Das...bedeutet mir sehr viel. Danke für alles. Für all das, was du für mich getan hast. Auch wenn ich echt ziemlich baff war, dass ausgerechnet du dich als Champion herausgestellt hast, so bin ich dennoch im Nachhinein froh, dass es so ist, wie es ist. Also dann, Kumpel...Es war sehr schön, dich mal wieder gesehen zu haben. Unseren Kampf...habe ich wirklich genossen. Und vergessen...werde ich ihn garantiert niemals. Mach’s gut, Troy!“ Nachdem beide sich freundschaftlich die Hand gegeben hatten, schaute Takeshi seine Pokémon-Partner schließlich freudig an und sagte: „Also dann, Freunde. Hier hält uns nichts mehr. Auf geht’s! Ab nach Hause! Wurzelheim wartet auf uns.“ Mit fröhlichen Gesichtern stimmten alle Pokémon von Takeshi schließlich mit ein und folgten ihrem Trainer und Freund außerhalb ihrer Pokébälle. Doch kaum hatte Takeshi Troy den Rücken gekehrt und war einige Schritte gegangen, hörte er von Troy ein leises „Leb wohl, mein Freund!“. Augenblicklich blieb Takeshi daraufhin jedoch stehen und drehte sich zu Troy um, wobei er ein keckes Grinsen auflegte und mit einem Winkgruß erwiderte: „Ha! Das will ich mal überhört haben, Troy. Weißt du, wie das richtig geht? Nicht ‚Leb wohl!’...Das heißt...Auf Wiedersehen!“ Und so drehte sich Takeshi wieder nach vorne um und verließ zusammen mit seinen Pokémon die Ruhmeshalle, während Troy mit einem stolzen Lächeln zurückblieb. Nur kurz darauf holte er jedoch auf einmal aus einer Tasche seines Jacketts ein Handy hervor, auf dem er fröhlich herumtippte. Unterdessen an einem völlig anderen Ort: Hoch oben über den Wolken Japans flog ein großes Flugzeug, welches auf dem Weg zur Hauptstadt war. In jenem Flugzeug saß Troys ehemaliger Trainer und Freund Yusuke Kikuchi, der auf dem Weg zum japanischen Pokémon-Verband war und mit einem ernsten Blick aus dem Fenster herausschaute. Dabei sah er mitten in die in Orange gehüllte Abendsonne, die am Horizont ganz langsam im Dämmerlicht zu verschwinden drohte. Nur kurz darauf vernahm er jedoch auf einmal einen Piepton von seinem Handy, weswegen er sofort in seine Hosentasche griff. Nachdem er das Handy schließlich in die Hand genommen und das Display betrachtet hatte, sagte er ganz überrascht: „Nanu? Eine SMS? Vom wem ist die denn? Hm...Oh, von Troy.“ Natürlich drückte Kikuchi sofort weiter, um die Textnachricht zu öffnen. Diese las er dann ganz leise vor: „Wir haben einen neuen Champion, Kikuchi. Du wirst dir sicher denken können, wen ich meine. Liebe Grüße, dein alter Freund Troy.“ Nachdem er diese SMS gelesen hatte, verstaute Kikuchi sein Handy wortlos wieder in seiner Hosentasche. Daraufhin schaute er mit einem stolzen Lächeln wieder aus dem Fenster zur untergehenden Sonne und dachte sich innerlich: „So, so, dann hattest du also tatsächlich von Anfang an Recht, Troy. Allerdings...war mir spätestens nach dem Sieg des Jungen in der Pokémon-Liga klar, dass du Recht hattest. Dein Auge für Talente...ist inzwischen genauso gut wie meines. Und wir beide...wissen bislang auch als einzige ganz genau, dass man ihn eventuell bei der großen Weltmeisterschaft in einigen Jahren auf der Rechnung haben muss! Keine Sorge! Ich werde dich auch in Zukunft im Auge behalten...Takeshi Rudo!“ Episode 309: Zu Hause - Und nun? -------------------------------- Takeshi ist nach seinem Sieg in der Pokémon-Liga auch ein zweiter Erfolg gelungen. Nicht nur, dass er die Top 4 geschlagen hat. Auch seinen Freund Troy, der zugleich Champion der Hoenn-Region ist, konnte er in einem langen, nervenaufreibenden Kampf besiegen und sich als Champion mit einer Siegertrophäe krönen lassen. Gleich darauf hatte sich Takeshi den nächstmöglichen Flug nach Blütenburg City gebucht, um möglichst schnell wieder nach Hause zurückkehren zu können. Zu Hause in Wurzelheim angekommen, hatte ihn die gesamte Stadt mit einer riesigen Überraschungsparty zu seinen Ehren überrascht, die er voll und ganz genossen hatte. Seitdem sind 2 Wochen ins Land gezogen. Um die Mittagszeit herum an einem neuen, wunderschönen Tag befanden sich Mrs. Rudo und ihr Mann Norman gerade im Wohnzimmer ihres Hauses. Da Norman sich eine Woche Urlaub genommen hatte, war es ihm endlich mal wieder möglich, etwas länger zu Hause bei seiner Familie zu sein. Zwar lief im Wohnzimmer der Fernseher laut, doch im Grunde saß niemand davor. Denn während Mrs. Rudo damit beschäftigt war, das Mittagessen vorzubereiten, stand Norman mit nachdenklicher Miene vor einer Vitrine. Dabei betrachtete er die beiden darin befindlichen Siegertrophäen, die Takeshi bei seinen Siegen in der Pokémon-Liga und bei den Top 4 erhalten hatte. Als Mrs. Rudo bemerkte, wie konzentriert ihr Mann die Pokale anstarrte, sagte sie mit einem liebreizenden Lächeln: „Hehehe...Du kannst dich an diesem Anblick wohl kaum satt sehen, was, Liebling? Takeshis Pokale sind wirklich wunderschön, nicht wahr?“ Doch Norman, der weiterhin tief in seiner Gedankenwelt versunken war, antwortete überhaupt nicht darauf, weswegen seine Frau besorgt fragte: „Äh...Liebling? Alles okay?“ „Hä? Oh, äh...“, stotterte Norman daraufhin und schaute zu seiner Frau, wobei er sich beschämt am Hinterkopf kratzte, „Sorry, Schatz, ich war gerade etwas abwesend. Ja, du hast Recht. Die Trophäen sehen echt toll aus. Ich bin wirklich stolz auf unseren Jungen. Er hat in so kurzer Zeit viel mehr erreicht, als sein alter Herr. Im Vergleich zu ihm bin ich als Trainer wohl nur noch Mittelmaß, hahaha! Ich will nicht wissen, wie viel stärker er seit dem Arenakampf gegen mich geworden ist. Allerdings...haben mir seine Kämpfe in der Pokémon-Liga bereits Aufschluss darüber gegeben.“ „Liebling, du hast doch irgendwas. Das sehe ich dir an der Nasenspitze an.“, roch Mrs. Rudo sofort, dass etwas nicht stimmte, „Dass Takeshi inzwischen besser ist als du, macht dir wohl kaum Sorgen. Du bist unglaublich stolz und gönnst ihm den Erfolg viel zu sehr, als dass du dir deswegen Gedanken machen würdest. Also, raus mit der Sprache! Was ist los?“ „Äh, hehehe...Vor dir kann man aber auch nichts verbergen, Schatz.“, erwiderte Norman darauf und kratzte sich beschämt an der Wange, „Na gut, pass auf! Ich...mache mir ein wenig Sorgen um Takeshi. Seit er vom Hauptquartier der Top 4 zurückgekommen ist, hängt er fast nur noch zu Hause rum und wirkt irgendwie so...so antriebslos. Ich verstehe das nicht. Er...er ist doch sonst immer so voller Energie und will mit dem Kopf durch die Wand. So wie ich ihn kenne, hätte er sich doch normalerweise gleich überlegt, was er als nächstes macht. Ein ehrgeiziger Trainer, wie er, wird sich nach diesen 2 Titeln doch noch nicht zufrieden geben. Immerhin hat er uns doch erzählt, was der japanische Pokémon-Verband plant. Wenn für ihn die Chance besteht, in einigen Jahren eventuell bei einer Weltmeisterschaft der besten Pokémon-Trainer dabei zu sein, dann ist Takeshi doch nicht der Typ, der sich auf die faule Haut legt. Er hat in den letzten 2 Wochen nicht einmal trainiert.“ „Ach, Liebling, mach dir da doch nicht so einen Kopf!“, versuchte Mrs. Rudo daraufhin, ihren Mann zu beschwichtigen, „Im Grunde stimme ich dir zu. Eigentlich passt das nicht zu Takeshi. Jeden Tag steht er erst so spät auf und frühstückt um die Zeit, wo ich längst das Mittagessen fertig habe. Er liegt auf der faulen Haut und lässt die Seele baumeln. Aber was erwartest du? Ich meine, er war jetzt über ein Jahr lang fast nur unterwegs. So eine lange Reise ist doch ungemein kräftezehrend. Ganz zu schweigen von der psychischen Anspannung, die er während der gesamten Pokémon-Liga und während den Kämpfen gegen die Top 4 gehabt haben muss. Der arme Junge ist vermutlich einfach ein wenig ausgebrannt. Nach allem, was er in diesem einen Jahr erreicht hat, ist es doch vollkommen in Ordnung, dass er sich jetzt mal eine Ruhepause gönnt.“ Mit einem mürrischen Blick schaute Norman daraufhin zur Seite und murmelte unzufrieden: „Pah...Trotzdem...er könnte sich ja zumindest mal Gedanken machen, was er als nächstes tun will. Entweder geht er wieder zur Schule oder macht etwas anderes, was ihn als Trainer fördert. Darauf sollte ich ihn später mal anspre...Uuuaaahhh!“ Mitten im Satz wurde Norman urplötzlich unterbrochen und zwar von einem unheimlich lauten, grummeligen Geräusch, das für ihn und seine Frau so ohrenbetäubend war, dass sie das Gefühl hatten, die Erde würde erbeben. Just in diesem Moment kam Takeshi mit Sumpex im Schlepptau die Treppe herunter und fasste sich mit einem ganz geschwächten Blick an den Bauch, wobei er unzufrieden stöhnte: „Uuhh...Oh Mann, mein Magen...mein Magen hängt mir schon in den Kniekehlen. Boah, hab ich einen Kohldampf. Huuuuungeeeeer! Mama, ist das Frühstück schon fertig?“ Sichtlich eingeschnappt stemmte Mrs. Rudo nun die Hände in die Hüften und merkte ziemlich erbost an: „Frühstück? Es ist bereits 13 Uhr und ich mache gerade das Mittagessen. Aber gut, meinetwegen...auf dem Wohnzimmertisch stehen ohnehin noch dein Teller sowie Brot und Brötchen. Bedien dich!“ „Wow, hahaha! Super. Komm, Sumpex! Du verzichtest heute mal auf Pokémon-Futter. Pfeif dir stattdessen mal ein paar leckere Brötchen rein!“, forderte Takeshi daraufhin und eilte zusammen mit Sumpex bereits geifernd vor lauter Hunger zum Wohnzimmertisch. Norman stand derweil völlig bedröppelt da, bis er plötzlich umkippte und ungläubig fragte: „Äh, hehehe...Dieses Megagrummeln, das fast in einem Erdbeben ausgeartet wäre, war sein Magen? Oh mein Gooooott! Schatz, sag mir nicht, dass das bei ihm normal ist!“ „Aber natürlich.“, kam es von Mrs. Rudo mit einer unglaublichen Selbstverständlichkeit zurück, „Das ist das erste Mal, dass wir drei mal wieder gemeinsam unter einem Dach schlafen, seit wir von Johto hierher gezogen sind. Takeshi ist nun mal ein riesengroßer Vielfraß, in der Hinsicht hat er sich kein Stück verändert. Du hast ihn doch während der Pokémon-Liga im Restaurant erlebt, als wir Zugriff aufs Buffet hatten. Vielleicht hast du noch in Erinnerung, wie hoch er seinen Teller mit Essen gestapelt hat.“ „Äh, hehehe...Oh ja, das weiß ich noch.“, entgegnete Norman und dachte nur ungern an jenen Tag zurück, „Das war ein wahrer Turm aus Essen. Der Junge isst ja für 10 Leute. Ist das normal in seinem Alter?“ „Er muss halt noch wachsen!“, kam eine schlichte Antwort von Mrs. Rudo prompt zurück, woraufhin sich Norman beschämt die Hand vors Gesicht hielt und hoffnungslos stöhnte: „Oh Mann, ich geb’s auf...“ Unterdessen hatten Takeshi und Sumpex bereits mächtig reingehauen und nebenbei das laufende Programm im Fernsehen geguckt. Auf dem Sender, der an war, liefen gerade noch vollkommen normale Tagesnachrichten und Berichte, bis auf einmal abrupt zu der Nachrichtensprecherin umgeschaltet wurde. „Wir unterbrechen unseren gerade gezeigten Beitrag für eine wichtige Sondermeldung.“, begann die Sprecherin dabei, weswegen Takeshi mit vollem Mund verwundert fragte: „Eine...Sondermeldung? Mama, Papa, seid mal bitte ruhig! Ich will das mal kurz hören.“ Norman und Mrs. Rudo schauten daraufhin verwundert zu ihrem Sohn, bis Takeshi schließlich den Fernseher lauter stellte und die Nachrichtensprecherin fortfuhr: „Guten Tag, meine Damen und Herren, hier sind die Sondernachrichten. Wir haben soeben die Meldung erhalten, dass in der Hoenn-Region im Umkreis von Moosbach City, Xeneroville und Prachtpolis City zwei mysteriöse, fliegende Pokémon gesichtet wurden. Das eine soll eine eher rötliche und das andere eine eher bläuliche Körperfärbung besitzen. Da die Beschreibungen der Augenzeugen bisher noch sehr vage ausfallen, spekulieren die Experten noch, ob es sich dabei um bereits bekannte Pokémon-Arten oder womöglich sogar um eine neue Spezies handelt. Somit konnte die Identität der beiden Pokémon bisher leider nicht festgestellt werden. Sollten wir diesbezüglich jedoch weitere Meldungen erhalten, werden wir Sie natürlich umgehend darüber auf dem Laufenden halten. Und damit schalten wir wieder in unser laufendes Programm.“ „Wooow, hahahaha!“, staunte Takeshi nun völlig begeistert und schlang dann erst einmal ein weiteres Brötchen herunter, „Zwei seltene Pokémon auf einmal sind gesichtet worden...Echt cool. Das klingt wirklich interessant. Ich wüsste zu gerne, was das für Pokémon sind. Aber na ja, wie auch immer.“ Just in diesem Moment standen Takeshi und Sumpex mit prallgefülltem Magen auf, wobei sie das Essen wohl mindestens 10 mal so schnell verschlungen hatten, wie es jeder andere Mensch sonst getan hätte. Norman sah seinen Sohn dabei verwundert an und fragte: „Nanu? Schon fertig? Und was hast du jetzt vor?“ Daraufhin zupfte sich Takeshi erst einmal sein Stirnband zurecht, bis er seinen Vater schließlich mit einem breiten Grinsen ansah und antwortete: „Hehe...Sumpex und ich gehen mal kurz raus. Kleiner Verdauungsspaziergang, hahaha! Bis gleich.“ Und so begaben sich Takeshi und Sumpex schnurstracks zur Haustür. Mrs. Rudo schien dies jedoch keinesfalls zu gefallen, weswegen sie sofort die Hand nach ihrem Sohn ausstreckte und ganz aufgebracht schrie: „Uuaahh! Nein, Takeshi, tu das nicht! Das würde ich lieber lassen.“ „Warum denn nicht? Bewegung ist wichtig. Oder soll ich etwa fett werden? Hahaha!“, erwiderte Takeshi darauf scherzhaft und öffnete die Haustür, während er den Blick zu seiner Mutter gerichtet hatte. Als er dann jedoch langsam wieder seinen Kopf nach vorne wandte, schrie Sumpex auf einmal ganz entsetzt: „Suuuuumpeeeeex!“ Genau in jenem Moment, als Takeshi seinen Kopf vollständig wieder nach vorne gedreht hatte, sah er auf einmal in die Gesichter zahlloser Reporter von verschiedensten Zeitungen und Fernsehsendern. In Sekundenschnelle wurde Takeshi einem wahnsinnigen Blitzlichtgewitter ausgesetzt, wobei er völlig perplex schrie: „Woooaaahhh! Was geht denn hier ab?“ Nur Sekunden später wurde Takeshi von unzähligen Fragen geradezu gelöchert. „Takeshi, du bist der neue Champion der Hoenn-Region. Wie fühlst du dich?“ „Takeshi, war es eine besondere Herausforderung, die Top 4 und den Champion zu schlagen? Oder war dies nach deinem Sieg in der Pokémon-Liga ein Kinderspiel für dich?“ „Takeshi, wie wird es jetzt weitergehen? Du bist innerhalb kürzester Zeit Pokémon-Meister und Champion der Hoenn-Region geworden. Welches Ziel nimmst du als nächstes in Angriff?“ „Takeshi, die Leute würde es brennend interessieren, wer der Champion war, den du besiegt hast. Kannst du seine Identität preisgeben?“ Zwar wurde Takeshi mit Fragen geradezu bombardiert, doch er antwortete auf keine einzige von ihnen, weil er sich mit der Situation völlig überfordert fühlte. Mit einem schweißgebadeten Gesicht schaute er von einem Reporter zum anderen, bis er plötzlich die Haustür wieder zumachte und hinter sich abschloss. „Hei...heilige Scheiße, was...was geht denn jetzt ab?“, stammelte er nun sichtlich schockiert, während Mrs. Rudo mit ziemlich besorgter Miene fragte: „Ach du meine Güte...Bist du in Ordnung, mein kleiner Schatz? Ich hab dir doch gesagt, dass es eine schlechte Idee sei, die Tür aufzumachen. Die Reporter stehen schon seit Stunden da draußen.“ „Genau. Jeder einzelne von ihnen will der erste sein, der den neuen Champion der Hoenn-Region interviewen darf.“, merkte Norman nun an. Noch bevor Takeshi jedoch darauf etwas erwidern konnte, ertönte auf einmal die laute Stimme der Nachrichtensprecherin: „Leider ist es unseren Reportern immer noch nicht gelungen, ein Exklusivinterview mit dem neuen Champion der Hoenn-Region zu bekommen. Der japanische Pokémon-Verband hatte erst vor wenigen Tagen verlauten lassen, dass Takeshi Rudo, der vor nicht mal einem Monat neuer Pokémon-Meister von Hoenn geworden war, die Top 4 und den Champion der Hoenn-Region geschlagen habe. Nach unseren Informationen soll er aber das Angebot, als Oberhaupt der Top 4 zu arbeiten, ausgeschlagen haben. Somit ist es den Medien nach wie vor ein Rätsel, wer der eigentliche, hauptberufliche Champion ist, der an der Spitze der Top 4 kämpft. Oh, wie ich gerade höre, haben wir einige Live-Aufnahmen aus Wurzelheim, dem Wohnort von Takeshi Rudo. Ich muss mich korrigieren! Die Aufnahmen sind nicht live, aber nur etwa 2 Minuten alt.“ Just in diesem Moment tauchten auf dem TV-Bildschirm Kamerabilder von Takeshis Haus auf und zeigten eben jene Szene, die Takeshi kurz zuvor erlebt hatte. Man sah zahlreiche Reporter und Fotografen und vor ihnen Takeshi, der sich panisch umschaute. „Wuuuaaahhh! Ich bin im Fernsehen. Die haben mich eben gefilmt.“, rief Takeshi nun erschrocken aus, während Norman mit einem neckischen Grinsen meinte: „Hehehe...Erfolgreich zu sein, hat eben auch seine Schattenseiten. Mein Sohnemann ist jetzt eine Berühmtheit, hahaha!“ Unterdessen ließ Takeshi geknickt die Schultern hängen und schaute ziemlich genervt drein, wobei er ganz bedröppelt meinte: „Oh Mann...Troy konnte es wohl kaum erwarten, diese Information an die Öffentlichkeit zu bringen, was? Das hat er bestimmt über Herrn Kikuchi laufen lassen. Immerhin wissen die Medien scheinbar immer noch nicht, dass Troy der hauptberufliche Champion der Hoenn-Region ist. Jetzt kann ich gut verstehen, was vor knapp einem Jahr in Johto für ein Hype um Kenta entstanden ist. Vielleicht sollte ich mich mit Kenta zusammenschließen und eine Menschenschutzvereinigung ins Leben rufen. Für von den Medien bedrohte Pokémon-Meister. Was meinst du, Sumpex?“ „Sum...Sumpeeex!“, erwiderte Sumpex darauf und kratzte sich mit einem erheiterten Lächeln am Kopf. Während sich Takeshi nun zusammen mit seinem Pokémon wieder aufs Sofa im Wohnzimmer setzte, verschränkte Norman seine Arme und sagte dann mit ziemlich ernster Miene: „Jetzt, wo du sowieso nicht rauskannst, würde ich gerne etwas mit dir besprechen, Takeshi. In letzter Zeit hast du dich ganz schön eingeigelt. Hast du...dir schon Gedanken gemacht, was du in Zukunft machen willst? Oder besser gesagt, was du als nächstes vorhast?“ „Äh, hehehe...Ja, darüber grüble ich ehrlich gesagt schon nach, seit ich wieder in Wurzelheim bin.“, antwortete Takeshi darauf mit einem beschämten Lächeln, woraufhin sein Vater ganz verdutzt anmerkte: „Wow, das hätte ich nicht gedacht. Ich dachte schon, du willst dir jetzt einen faulen Lenz machen. Aber gut, umso besser. Ist denn bei deinen Überlegungen schon etwas rausgekommen?“ „Äh, hehehe...Leider noch nicht.“, musste Takeshi unglücklicherweise zugeben. Norman löste seine Arme daraufhin wieder aus ihrer verschränkten Haltung und setzte sich auf das Sofa gegenüber von Takeshi, wobei er seine Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln abstützte und seine Finger ineinander verschränkte. Mit ernster Miene fuhr er dann fort: „Du hast...verschiedenste Möglichkeiten. Auf der einen Seite könntest du etwas dafür tun, ein noch besserer Trainer zu werden, als du es ohnehin schon bist. So wie ich dich kenne, willst du dich sowieso nicht auf deinen Lorbeeren ausruhen. Eine andere Möglichkeit wäre, dass du mal wieder was für deinen Kopf tust und wieder zur Schule gehst.“ „Zur Schule?“, fragte Takeshi daraufhin ganz überrascht, „Zugegeben, das ist gar keine so schlechte Idee. Allerdings...wäre das auch ein ziemlich krasser Gegensatz zu meiner Lebensweise aus dem vergangenen Jahr.“ Just in diesem Moment nahm Norman auf einmal die Tageszeitung, die auf dem Wohnzimmertisch lag, in die Hand und suchte einen bestimmten Teil heraus. Diesen warf er dann Takeshi zu und forderte: „Schau dir das mal an!“ Nachdem Takeshi die Zeitung aufgefangen hatte und sich zusammen mit Sumpex die Seite ansah, die Norman ihm extra aufgeschlagen hatte, sah er auf einem großen Bild ein riesiges, modernes Internatsgebäude, über dem ein riesiger Schriftzug zu sehen war. „Was...ist das?“, fragte Takeshi zunächst ganz verblüfft, „Was steht da? ,Pokémon Academy’?“ „Richtig. Die Pokémon Academy.“, bestätigte Norman daraufhin, „Takeshi, ich...habe mir in den letzten 2 Wochen, seit du wieder da bist, sehr viele Gedanken gemacht, wie es mit dir weitergehen könnte. Allerdings...ist mir dabei etwas bewusst geworden. Wenn du weiterhin deinen Alltag auf das Pokémon-Training ausrichtest, dann werden deine Pokémon zwar immer stärker und du als Trainer immer besser. Doch dafür leiden deine geistigen Fähigkeiten. Wenn du aber, wie zu der Zeit vor deiner Trainer-Laufbahn, auf eine normale Schule gehen würdest, würde dein Training vernachlässigt werden. Also habe ich mir gedacht...Warum nicht Schule und das Thema Pokémon miteinander verbinden?“ „Und das heißt im Klartext?“, fragte Takeshi nun ziemlich skeptisch, woraufhin Norman mit einem sehr ernsten Blick erklärte: „Nun ja. Falls du das wolltest, könntest du auf die Pokémon Academy gehen. Die Pokémon Academy...ist ein modernes und mehrfach ausgezeichnetes Internat für Schüler sämtlicher Altersklassen, das sich auf einer Insel im Süden von Hoenn, in der Nähe von Flossbrunn, befindet. Das besondere an dieser Akademie ist, dass man abgesehen von einigen normalen Fächern vor allem in vielen Dingen unterrichtet wird, die mit Pokémon zu tun haben. Aus diesem Grunde...ist die Pokémon Academy auch Anlaufstelle für viele große Pokémon-Trainer, Pokémon-Koordinator oder auch Pokémon-Züchter. Oder für die, die es einmal werden wollen. Jeder, absolut jeder...kann sich in diesem Internat weiterentwickeln, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Das kann ich dir garantieren. Und seien wir mal ehrlich! Zwar bist du Pokémon-Meister und Champion geworden, aber trotzdem bist du weit davon entfernt, perfekt zu sein. Je mehr wir Menschen aber nach Perfektion streben, desto mehr lernen wir über uns selbst und unser Umfeld. Auf dieser Akademie könntest du also sowohl dein theoretisches Wissen über Pokémon erweitern...als auch mehr über den praktischen Umgang mit Pokémon lernen. Und für jemanden wie dich, der in einigen Jahren bei der Weltmeisterschaft dabei sein will, ist ein fundiertes Wissen über Pokémon unabdingbar. Du kannst es dir gut überlegen. An der Pokémon Academy zu lernen, würde einige Jahre in Anspruch nehmen, aber...dafür würdest du hinterher ein noch weitaus besserer Pokémon-Trainer sein, als du es jetzt bist. Und du könntest auch problemlos ein Semester zwischendurch für wenige Wochen unterbrechen, um in einem Jahr erneut in der Hoenn-Liga anzutreten. Deine Orden kann dir keiner mehr nehmen, du kannst an der Hoenn-Liga also so oft teilnehmen, wie du willst. Lass es dir mal durch den Kopf gehen! Ich kann dir die Akademie jedenfalls wärmstens empfehlen, denn immerhin habe ich da auch mal einige Jahre studiert.“ „Waaaaas? Du hast früher mal an der Pokémon Academy gelernt?“, fragte Takeshi nun völlig perplex, woraufhin Norman zustimmend nickte und erklärte: „Ja, und ob. Das war lange Zeit vor meiner Tätigkeit als Arenaleiter und ist schon viele Jahre her. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass ich es nie zum Arenaleiter geschafft hätte, wenn ich nicht auf der Pokémon Academy gewesen wäre. Denn diese Akademie...hat mich unglaublich viel gelehrt. Und mir mehr beigebracht, als ich mir in jener Zeit alleine an Wissen hätte aneignen können. Also, Takeshi, denk mal darüber nach! Das wäre deine Chance, sowohl deine geistigen als auch deine trainerischen Fähigkeiten gleichermaßen zu fördern.“ Mit einem recht ernsten Blick schaute Takeshi daraufhin noch einmal das Foto von dem großen Internatsgebäude an, wobei er mit ziemlich nachdenklichem Ton stammelte: „Die...Pokémon Academy also...Hm...Wenn ich diese Akademie besuchen würde, müsste ich auf Dauer dort wohnen. Das muss ich mir also gut durch den Kopf gehen lassen! Aber...eine Überlegung ist es wert.“ 2 Wochen sind also bereits seit Takeshis Sieg über Troy vergangen, wobei sich die Nachricht darüber bereits wie ein Strohfeuer verbreitet hat. Doch während Takeshi ein wenig die Seele zu Hause baumeln lässt und darüber nachdenkt, was er in Zukunft wohl machen soll, bringt sein Vater ihn plötzlich auf die Idee, Schüler der Pokémon Academy, einem Eliteinternat für Pokémon-Begeisterte, zu werden. Wie wird sich Takeshi aber entscheiden? Genügend Zeit zum Nachdenken hat er jedenfalls. Hoffen wir nur, dass er für sich selbst die richtige Entscheidung treffen wird! Episode 310: Pokémon Academy? ----------------------------- Ein Tag ist mittlerweile vergangen, seit Takeshi erfahren hat, dass Troy seinen Triumph über ihn publik gemacht hat. Da Troy dies jedoch über Yusuke Kikuchi und somit über den japanischen Pokémon-Verband laufen ließ, wissen die Medien lediglich, dass Takeshi der neue Champion der Hoenn-Region ist. Darüber, dass Troy der hauptberufliche Champion und der Anführer der Top 4 ist, tappen die Medien jedoch weiterhin im Dunkeln. Noch am selben Tag hatte Takeshis Vater Norman mit seinem Sohn auch erstmals über dessen Zukunftspläne gesprochen. Dabei kam von Norman wiederum der Vorschlag, dass Takeshi für mehrere Jahre die „Pokémon Academy“ besuchen könnte, um sich sowohl geistig als auch in Sachen Pokémon gezielt weiterzuentwickeln. Erneut war es ein wunderschöner, neuer Tag in der Hoenn-Region und es war bereits Nachmittag. Mrs. Rudo kam gerade gut gelaunt und leise summend, lediglich von einem Handtuch bedeckt, aus dem Badezimmer, bis sie auf einmal überrascht stehen blieb. „Nanu? Mit...mit wem spricht Takeshi denn da?“, wunderte sie sich, als sie Takeshi, der in seinem Zimmer war, vom Flur aus sprechen hören konnte. Kurz darauf begab sie sich nach unten und traf dort ihren Mann an, der gemütlich auf dem Sofa saß und Fernsehen guckte. „Sag mal, Schatz, führt unser Sohn neuerdings Selbstgespräche?“, fragte Mrs. Rudo nun ziemlich perplex, „Er plappert da oben wie ein Wasserfall. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass er die ganze Zeit mit Sumpex redet.“ „Tut er auch nicht.“, antwortete Norman darauf, „Er hat wohl seit kurzem so einen PokéCom. Du weißt schon, diese telefonähnlichen Geräte für Pokémon-Trainer, die damals in unserer guten, alten Johto-Region erfunden wurden. Keine Ahnung, woher er das hat, aber ich denke mal, dass er mit irgendeinem Bekannten spricht.“ „Stimmt, das ergibt Sinn.“, erwiderte Mrs. Rudo darauf verständnisvoll und fasste sich dennoch nachdenklich dreinblickend mit dem Zeigefinger ans Kinn, da sie überlegte, mit wem Takeshi sprechen könnte. Norman schaute indessen ganz lüstern drein und sagte: „Hehehe...Mal was anderes. Wieso läufst du eigentlich so aufreizend hier rum? Hat das einen Grund?“ Kaum hatte er diese Frage gestellt, stand Norman rasch auf und eilte zu seiner Frau, die er von hinten umarmte und dann ihren Hals mit sanften Küssen liebkoste. Mrs. Rudo legte dabei ein ganz verspieltes Lächeln auf und meinte: „Na hör mal! Ich bin ja noch keine alte Schabracke, mein Körper kann sich sehen lassen.“ „Hehehe...Da bin ich ganz deiner Meinung, Schatz.“, säuselte Norman seiner Frau daraufhin verliebt ins Ohr. Unterdessen in Takeshis Zimmer: Während Sumpex begeistert aus dem Fenster zum wunderschönen, wolkenlosen, blauen Himmel hinauf sah, lag Takeshi entspannt auf dem Bett und hielt seinen PokéCom an sein Ohr, da er mit jemandem telefonierte. „Hehe...Und, wie fühlst du dich, Champ?“, fragte nun eine ältere Jungenstimme am anderen Ende der Leitung, woraufhin Takeshi mit einem breiten Grinsen erwiderte: „Hehehe...Na wie schon? Großartig natürlich. Allerdings hat der Erfolg auch so seine Kehrseite. Ich fühle mich schon so ein bisschen wie Kenta. Gestern stand ne ganze Horde von Reportern vor unserem Haus. Wollten Interviews und Fotos machen und so. Ich war so erschrocken, dass ich die Tür gleich wieder zugeschlagen habe. Die sind ganz schön penetrant, heute Morgen waren wieder ein paar von ihnen da, aber für meinen Geschmack waren es doch etwas zu viele.“ „Hahaha! Ja, ich kann mir vorstellen, dass das nervig sein kann.“, erwiderte Takeshis Gesprächspartner darauf verständnisvoll, „Die Szene von gestern hab ich sogar im Fernsehen gesehen. War echt zu komisch, hahaha! Ich saß vergnügt auf dem Sofa und musste mir vor lauter Lachen den Bauch halten. Hahahaha!“ „Hey, das ist nicht lustig, Mann.“, murrte Takeshi infolgedessen ein wenig beleidigt, bis er auf einmal jedoch selbst kichern musste, „Hehehehe...Nun ja, vielleicht ein kleines bisschen. Aber sag mal...Wie geht’s dir eigentlich? Bist du gut zu Hause angekommen?“ „Oh ja, klar.“, erwiderte der Junge am anderen Ende der Leitung darauf, „Lief alles problemlos, ich hatte keine Schwierigkeiten. Ansonsten geht’s mir super. Ich genieße es, seit langem mal wieder zu Hause zu sein und die Seele baumeln zu lassen. Und meine Eltern freuen sich natürlich auch, dass ich wieder da bin. Ich denke, ein paar weitere Wochen Auszeit werden mir ganz gut tun. Aber danach muss ich mir überlegen, wie’s weitergehen soll! Wie steht’s eigentlich mit dir? Du müsstest doch viel ehrgeizigere Pläne haben, als ich! Weißt du schon, was du als nächstes machen wirst? Steht vielleicht eine neue Reise in Aussicht?“ In diesem Moment zuckte Takeshi auf einmal auf, weil das Wort „Reise“ ein nostalgisches, zugleich aber auch wehmütiges Gefühl in ihm auslöste. Natürlich hatte er auf seiner langen Reise überwiegend Positives erlebt, sodass er sehr gute Erinnerungen mit seiner ersten Pokémon-Reise verband. Doch zugleich machte das Wort ihn auch ein wenig traurig, weil jene erste Reise, die wohl das größte Ereignis in seinem bisherigen Leben war, mittlerweile ein Ende gefunden hatte. „Eine...neue Reise?“, fragte Takeshi nun nach, „Na ja, um ehrlich zu sein...weiß ich das selbst noch nicht so genau. Klar wäre das ne Alternative, aber...du musst wissen...mein Vater hat mir da gestern einen interessanten Vorschlag gemacht.“ „Ein interessanter Vorschlag? Aha...Und der wäre?“, fragte Takeshis Gesprächspartner daraufhin, worauf Takeshi wiederum erwiderte: „Na ja, mein Vater will und wird mich natürlich zu nichts zwingen. Denn was ich tue, steht mir frei. Allerdings ist er der Meinung, dass es klug wäre, in Zukunft sowohl meine geistigen als auch meine trainerischen Fähigkeiten zu fördern.“ „Ja, da würde ich deinem Vater sogar Recht geben. Das klingt vernünftig.“, erwiderte der Junge am anderen Ende der Leitung darauf, „Immerhin bist du jetzt mehr als ein Jahr nicht mehr zur Schule gegangen. Zwar kann jeder selbst entscheiden, wann er zu einem Pokémon-Trainer wird. Und der Staat erlaubt uns auch, die Schule für so etwas wie eine Reise zu unterbrechen oder abzubrechen. Aber je länger man in der Schule ist, desto besser ist das natürlich. Ich habe schon öfter von der Pokémon Academy gehört. Die soll wirklich gut sein.“ „Ach, echt? Du kennst die auch?“, fragte Takeshi nun ganz überrascht, woraufhin sein Gesprächspartner erwiderte: „Und ob. Ich habe vor einer Weile selbst mal damit geliebäugelt, zur Pokémon Academy zu gehen. Vorerst...hab ich diese Idee verworfen, aber...sobald ich meinem eigentlichen Ziel näher gekommen bin, kann ich es mir ja immer noch anders überlegen. Denn es ist egal, wie alt man ist...die Pokémon Academy nimmt Schüler jeden Alters auf und gestaltet dann individuelle Klassensysteme. Selbst als 50-Jähriger dürfte man da problemlos in ein Semester einsteigen. Ich bin zwar nie dort gewesen, aber...Schon öfter habe ich Vergleichstests gesehen, sowohl im Fernsehen als auch in Zeitschriften. In diesen Tests wurden viele Schulen und Akademien, die wie die Pokémon Academy ihren Schulstoff auf das Thema Pokémon ausrichten, miteinander verglichen. Und jede einzelne Schule, so gut sie auch gewesen sein mochte...hat gegen die Pokémon Academy absolut alt ausgesehen. Selbst die Trainerschule von Felizia, der Arenaleiterin von Metarost City, hat dagegen gnadenlos den Kürzeren gezogen.“ „Wow...Im Ernst?“, fragte Takeshi nun völlig überrascht, „Echt unglaublich, das ist ja der Hammer. So gesehen klingt das ganze noch reizvoller. Man scheint da wirklich ne ganze Menge zu lernen.“ „Oh ja, und ob.“, erwiderte der Junge darauf, „Das gute an der Pokémon Academy ist, dass die Lehrer gekonnt Theorie und Praxis miteinander verbinden. Allerdings...musst du selbst wissen, was für dich das Beste ist, Takeshi! Würdest du nur auf eine normale Schule gehen, würdest du geistig viel mehr gefordert sein. Dein Pokémon-Training würde darunter aber leiden, was nicht gut wäre, da du ja in einigen Jahren bei der großen Weltmeisterschaft dabei sein willst. Die Pokémon Academy würde das richtige Mittelmaß zwischen geistiger Tätigkeit und deinen Tätigkeiten als Trainer bieten. Auf der anderen Seite...wird man in der Praxis natürlich nirgendwo so schnell so viel besser, wie auf einer richtigen Pokémon-Reise. Du...hast sicher nicht Shinjis Vorschlag vergessen, den er dir kurz vor deinem Finalkampf gegen Kenta gemacht hat, oder?“ „Nein, natürlich nicht. Auch das geistert nach wie vor bei mir im Hinterkopf rum.“, entgegnete Takeshi mit ziemlich nachdenklichem Ton, woraufhin sein Gesprächspartner wiederum sagte: „Na ja, wie auch immer. Zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf, okay? Du hast alle Zeit der Welt, dir läuft nichts weg. Und egal, was passiert...Du wirst mit Sicherheit die richtige Entscheidung für dich selbst treffen. Alles andere...würde nicht zu dem Takeshi passen, den ich kenne. Hehehe...“ „Haha! Ja, das stimmt.“, meinte Takeshi daraufhin wieder mit etwas aufgeheiterterer Stimmung, „Hör mal...Danke für alles, Kumpel. Wenn ich einen guten Rat brauche, dann...kann ich mich stets an dich wenden. Das werde ich dir nie vergessen. Manchmal bist du so etwas wie ein großer Bruder für mich, weißt du das?“ „Hahahaha! Ach, hör schon auf! Du machst mich hier ja noch ganz verlegen.“, entgegnete der Junge am anderen Ende der Leitung darauf sichtlich erheitert, „Aber ich find’s gut, dass du die Hilfe...und den Rat anderer zu schätzen weißt. Das war schon immer das besondere an dir. Viele Menschen neigen oft dazu, im Laufe der Zeit zu vergessen, was andere wichtige Menschen im Leben für sie getan haben...Du bist aber anders, Takeshi. Du bist immer dankbar und weißt die Hilfe anderer zu schätzen...auch um es ihnen eines Tages irgendwie zurückzahlen zu können. Also dann, ich muss langsam Schluss machen! Allerdings...zweifle ich nicht im Geringsten daran, dass du die richtige Entscheidung treffen wirst. Du bist bereits Pokémon-Meister und Champion der Hoenn-Region geworden. Da wird dich so ne kleine Grübelei nicht aus der Bahn werfen. Du wirst deinen neuen, persönlichen Weg schon finden, genau wie ich. Da bin ich mir ganz sicher. Also, halt mich auf dem Laufenden, was deine Entscheidung angeht! Bis dann, alter Junge.“ „Ja, mach’s gut! Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt. Ciao, Kira.“, erwiderte Takeshi darauf und drückte schließlich die Taste auf dem PokéCom, die das Gespräch beendete. „Sum...Sumpex?“, stammelte Sumpex nun leicht besorgt, als es sich zu Takeshi umdrehte und mit ansah, wie dieser ziemlich ernst und nachdenklich zur Zimmerdecke hinaufsah. „Tja, so langsam scheinen sich wirklich nur noch 2 besonders gute Alternativen herauszukristallisieren.“, sagte Takeshi nun ganz in Gedanken versunken, „Entweder gehe ich tatsächlich zur Pokémon Academy oder...oder ich nehme mir Shinjis Vorschlag zu Herzen.“ ~Rückblick (Episode 271)~ „Hehe...Verlass dich drauf!“, erwiderte Takeshi darauf voller Ehrgeiz, während er entschlossen seine Hände zu Fäusten ballte. „Gut.“, erwiderte Shinji darauf nur knapp und drehte sich dann wieder von unseren Freunden weg, „Eins steht aber fest. Sobald das Finale vorbei ist, mache ich umgehend nen Abflug und kehre der Hoenn-Region den Rücken zu. Ich werde mir dann eine Fähre nehmen, die mich nach Fleetburg, zurück in die Sinnoh-Region, bringt. Und in meiner Heimat...werde ich erneut alle 8 Arena-Orden sammeln und in der Sinnoh-Liga so weit kommen, wie du hier in der Hoenn-Liga. Verlass dich drauf! Ach ja, eins noch...Ich weiß nicht, wie deine Pläne für die Zeit nach der Pokémon-Liga aussehen, aber...Ich würde es begrüßen, wenn du auch nach Sinnoh kommen würdest. Hehehe...Denn dann könnte ich dich auf deinen wahren Platz verweisen...Takeshi...Ciao.“ ~Rückblick - Ende~ „Hm...Sinnoh...“, stammelte Takeshi nun nachdenklich und stand dann plötzlich ruckartig auf, weswegen Sumpex ihn verwundert ansah. „Sum...pex?“, fragte es nun leicht irritiert, wohingegen Takeshi seinen Partner entschlossen ansah und forderte: „Komm, Sumpex! Ich glaube, wir müssen noch einen weiteren alten Freund um Rat fragen!“ Während Takeshi nun energisch die Tür aufriss und nach draußen ging, kratzte sich Sumpex ratlos, wen sein Trainer wohl gemeint haben könnte, am Kopf, bis es schließlich zu ihm aufschloss. Unten angekommen, stürmten die beiden sofort zur Haustür, weswegen Norman verdutzt fragte: „Nanu? Wo wollt ihr zwei denn hin?“ „Ach, ich möchte nur Professor Birk einen kleinen Besuch abstatten.“, erklärte Takeshi daraufhin und machte dann ganz leicht und vorsichtig die Tür auf. Wachsam wie ein Luchs spähte er dann zu beiden Seiten heraus, bis er schließlich mit breiter Brust nach draußen schritt und erleichtert sagte: „Puh, ein Glück. Kein Reporter weit und breit. Dann können wir also problemlos zu Professor Birk marschieren. Komm, Sumpex!“ Kaum hatte Takeshi dies gesagt, gingen er und Sumpex los, bis sie auf einmal die Stimme eines Mädchens vernahmen: „Huh...Takeshi?“ „Gaahh! Mist, hab ich ne Reporterin übersehen?“, stammelte Takeshi nun schockiert und drehte sich ganz langsam zur Seite, wobei er jedoch erleichtert feststellte, dass die Stimme nur von Maike stammte, die zufälligerweise ebenfalls gerade aus ihrem Haus herausgekommen war. „Oh, Maike. Du bist es. Hast du mich aber gerade erschreckt.“, sagte Takeshi nun, „Ich dachte schon, mir hätte eine Reporterin aufgelauert. Seit die Medien wissen, dass ich der neue Champion in Hoenn bin, tummeln die sich hin und wieder vor unserem Haus.“ „Hahaha! Ja, das habe ich schon bemerkt. Ich hab das öfter von meinem Fenster aus beobachten können.“, erwiderte Maike darauf, bis sie Takeshi auf einmal überrascht ansah, „Aber sag mal! Wo wolltest du denn gerade mit Sumpex hin?“ „Ich, ach...“, entgegnete Takeshi, „Ich will zu deinem Vater, weil ich ihn etwas wichtiges fragen will.“ Maike strahlte daraufhin übers ganze Gesicht und merkte an: „Ach so, verstehe. Das passt ja gut, ich wollte auch gerade zu ihm. Ich hab in den letzten Wochen einige neue Pokémon gefangen, um meinem Vater weiter mit Pokédex-Einträgen zu helfen. Wir können ja zusammen hingehen.“ „Ja, klar. Gerne.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem fröhlichen Lächeln, bis sich die beiden schließlich zusammen mit Sumpex auf den Weg machten. Während sie gemütlich nebeneinander herschlenderten und den Hügel, der zu Professor Birks Pokémon-Labor führte, hinaufgingen, musterte Maike Takeshi neugierig, weswegen dieser ganz erstaunt fragte: „Ähm...ist irgendetwas? Hab ich was im Gesicht?“ „Nein, Quatsch.“, wusste Maike Takeshi jedoch zu beruhigen, „Ich hab mich nur gefragt, was du so wichtiges mit meinem Vater zu besprechen hast. Ist es etwas, was du nur unter vier Augen mit ihm bereden willst?“ Takeshi schüttelte infolgedessen jedoch entschieden den Kopf und erklärte: „Nein, ist es nicht. Du kannst ruhig dabei sein. Es geht nämlich...um meine Zukunft. Warte noch, bis wir da sind, dann erzähle ich es euch beiden und muss mich nicht wiederholen.“ Als Takeshi dies gesagt hatte, war von seinem Gesicht eine unglaubliche Ernsthaftigkeit abzulesen, was Maike umso mehr erstaunte. Doch sie hörte schließlich auf Takeshi und stellte keine weiteren Fragen, bis die beiden letztlich bei Professor Birk ankamen. Nachdem sie das Labor betreten hatten, rief Maike fröhlich „Hallo, Papa.“, während Takeshi einen kurzen Winkgruß machte und sagte: „Hallo, Professor.“ Professor Birk saß derweil an einem Schreibtisch und war in einige Aufzeichnungen vertieft. Nachdem er jedoch seine beiden Schützlinge gehört hatte, drehte er sich zur Seite und sagte höchst erfreut: „Oh, Maike, Takeshi. Hallo, ihr beiden. Was führt euch zu mir?“ „Ach, meinen Grund können wir später noch besprechen. Takeshi wollte scheinbar etwas wichtigeres von dir.“, merkte Maike nun höflicherweise an, weswegen Takeshi sie dankbar annickte. Professor Birk stand unterdessen auf und begab sich zu den beiden, wobei er mit einem fröhlichen Grinsen forderte: „Dann mal raus mit der Sprache, Takeshi! Wo brennt’s denn?“ „Na ja, also...“, begann Takeshi zunächst zögerlich, „Seit ich vom Hauptquartier der Top 4 zurückgekehrt bin, habe ich mir andauernd den Kopf darüber zerbrochen, was ich in Zukunft tun soll. Sie wissen ja, dass Herr Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband gesagt hat, dass ich eine realistische Chance habe, in einigen Jahren bei der großen Weltmeisterschaft dabei zu sein. Allerdings darf ich mich gerade deswegen nicht auf meinen Lorbeeren ausruhen! Ich muss etwas tun, was mich weiter voranbringt! Etwas, durch das ich mich weiterentwickeln kann. Natürlich habe ich schon über eine neue Reise nachgedacht, allerdings...hat mein Vater mir gestern etwas vorgeschlagen. Er sagte zu mir, dass es durchaus von Vorteil wäre, wenn ich in den nächsten Jahren auf die Pokémon Academy gehen würde. Sagt ihnen der Name dieses Internats vielleicht etwas?“ „Hahahaha! Aber natürlich. Und ob mir dieser Name etwas sagt.“, erwiderte Professor Birk darauf merklich erheitert, „Hehehe...Verstehe, Norman hat dir also tatsächlich vorgeschlagen, Schüler der Pokémon Academy zu werden. Und du willst jetzt vermutlich von mir wissen, ob es sinnvoll wäre, dort zu lernen, nicht wahr?“ „Ganz genau.“, bestätigte Takeshi die Annahme des Professors, der Takeshi daraufhin fröhlich angrinste und entgegnete: „Gut, dann hör dir gut an, was ich zu sagen habe! Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber...Bevor ich mich in Wurzelheim häuslich niedergelassen und mein eigenes Pokémon-Labor aufgebaut habe, war ich viele Jahre Dozent an der Pokémon Academy und habe dort regelmäßig Vorlesungen gehalten.“ „Waaaaas?“, rief Takeshi infolgedessen ganz erschrocken, „Sie...Sie...Sie waren mal Lehrer an der Pokémon Academy?“ „Und ob.“, bejahte der Professor diese Frage eindeutig, „Das ist zwar schon viele Jahre her, aber ich war damals Mitbegründer für einige Unterrichtsinhalte, die dort selbst heute noch Bestand haben. Du brauchst übrigens gar nicht so überrascht zu gucken. Es ist doch allseits bekannt, dass Professoren oft auch als Dozenten in Universitäten und Akademien arbeiten. Bei mir war das wie gesagt für viele Jahre der Fall. Und ich muss sagen, es war damals wirklich eine tolle Zeit. Die meisten Schüler dort sind absolut diszipliniert und es herrschten in meinen Klassen im Grunde immer nur Harmonie und Zusammenhalt. Viele von meinen ehemaligen Schülern haben es weit gebracht, selbst diejenigen, die von Anfang an ziemliche Schwierigkeiten mit dem Unterrichtsstoff hatten. Glaub jetzt aber nicht, dass das allein mein Verdienst als Lehrer gewesen wäre! Vor allen Dingen lag dies an den fortschrittlichen Methoden der Pokémon Academy. Sie ist schon seit Jahren die modernste und angesehenste Pokémon-Akademie in ganz Hoenn, und das zurecht. Die Art, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden, ist dort einmalig. Also wenn man richtig dazulernen will, dann kann man das am besten an der Pokémon Academy.“ „Ähm...Takeshi? Sag mal...“, begann Maike nun zögerlich, „Könntest...also...könntest du dir wirklich vorstellen, für mehrere Jahre dort zu bleiben und zu lernen? Du bist doch sonst immer so energisch und willst immer zur Tat schreiten. Passt da so eine Schule wirklich zu dir?“ „Warum nicht?“, stellte Takeshi die passende Gegenfrage, „Professor Birk sagte doch, dass der Ausgleich zwischen Theorie und Praxis genau richtig sei. Genau das gleiche hat mein Vater mir auch erzählt, er hat nämlich auch mal dort studiert. Und außerdem...würde ich alles...absolut alles dafür tun, um mich als Pokémon-Trainer weiterzuentwickeln. Und das geht nicht alles nur über Praxiserfahrung. Klar, für den Umgang mit Pokémon ist eine Reise wohl das beste, was einem passieren kann. Aber so eine lange Reise habe ich gerade erst hinter mir. Und wenn man erst einmal in der Theorie viel über Pokémon weiß, dann kann man das sowohl in Kämpfen als auch im Umgang mit Pokémon allgemein gut umsetzen.“ „Ha! Ganz genau. Du hast den Sinn der Pokémon Academy voll und ganz verstanden.“, stellte Professor Birk daraufhin sichtlich zufrieden fest, „Takeshi! Natürlich ist es deine freie Entscheidung, aber...ich persönlich kann dir die Pokémon Academy auch nur wärmstens empfehlen. Ich kann sie dir wirklich ans Herz legen. Wenn du erst einmal ein paar Jahre dort gelernt hast, wirst du sicher mit Freude an deine Zeit dort zurückdenken und überrascht sein, wie viel du dort gelernt hast. Da bin ich mir absolut sicher.“ „Hehehe...“, kicherte Takeshi nun auf einmal recht erheitert, weswegen Maike ihn ganz perplex ansah, „Ist schon komisch, wie positiv alle von der Pokémon Academy sprechen. Aber...es scheint wohl wirklich etwas wahres dran zu sein. Das muss...tatsächlich eine absolute Eliteschule sein! Hehehe...Es war kein Fehler, hierher zu kommen und Sie zu fragen, Professor. Das wusste ich von Anfang an. Vielen Dank für Ihren Rat, Professor Birk, das hat mir wirklich sehr weitergeholfen.“ „Hahahaha! Nichts zu danken, mein Junge. Du weißt ja, ich stehe dir und Maike immer wieder gerne mit Rat und Tat zur Seite.“, erwiderte Professor Birk bescheiden und kratzte sich breit grinsend am Hinterkopf. Just in diesem Moment ballte Takeshi auf einmal seine Fäuste und schaute mit einem entschlossenen Blick nach oben, wobei er sich innerlich dachte: „So gern ich deinen Vorschlag auch angenommen hätte...Es tut mir Leid, Shinji. Aber ich fürchte...es könnte noch ein Weilchen dauern, bis du mich wieder zu Gesicht kriegst. Denn die Sinnoh-Region...muss leider warten!“ Episode 311: Auf in eine neue Zukunft! -------------------------------------- Mittlerweile ist mehr als ein Monat vergangen, seit Takeshi erfolgreich von seinen Kämpfen gegen die Top 4 zurückgekehrt ist und wieder ein ruhiges Leben in Wurzelheim begonnen hat. Doch eines ist inzwischen anders, als zuvor: War er lange Zeit unentschlossen darüber, was er nach seiner großen Pokémon-Reise als nächstes tun soll, steht seine Entscheidung über seine Zukunft nun endlich fest. Ein neuer, wunderschöner Tag war mal wieder in der Hoenn-Region angebrochen und es war noch früh am Morgen. Takeshi, jedoch, stand bereits mit seinem PokéCom am Ohr telefonierend am Fenster seines Zimmers und schaute mit einem fröhlichen Lächeln zur strahlend hellen Sonne hinauf. Er war nämlich mitten in einem Gespräch mit einem guten, alten Freund. „Tja, wie du siehst, ist es gar nicht mal so leicht, jetzt so berühmt zu sein. Ich hoffe, das ganze legt sich bald wieder etwas.“, sagte Takeshi nun, „Und, wo treibst du dich so rum, Master? Machst du schon wieder die Wellen der Zinnoberinsel unsicher, Jeff?“ „Hahaha! Schön wär’s.“, erwiderte Takeshis Gesprächspartner, bei dem es sich also um Jeff handelte, darauf, „Ich...bin, nachdem Kira und ich dich damals in Prachtpolis City alleine zurückgelassen haben, zuerst zu Nohara nach Seegrasulb City gefahren. Hehe...Sie hat sich ziemlich gefreut, als ich wieder da war. Und seitdem genießen wir zwei einfach unsere gemeinsame Zeit. Allerdings...werde ich bald nach Hause zur Zinnoberinsel zurückkehren. Meine Eltern und mein kleiner Bruder warten sicher schon auf mich.“ „Ah, verstehe...“, entgegnete Takeshi, „Und bei dir und Nohara, wie...wie geht das jetzt weiter? Bleibt ihr...auf freundschaftlicher Basis oder...wollt ihr es miteinander versuchen?“ Jeff hielt daraufhin einen Moment inne, bis er schließlich mit einem sehr glücklich klingenden Unterton erwiderte: „Wir haben, seit ich hier bin, schon sehr oft darüber gesprochen. Und wir...sind zu dem Entschluss gekommen, es miteinander zu versuchen. Zwar wird es dann, sobald ich wieder abreise, eine Fernbeziehung sein, aber...das hält mich nicht davon ab, das ganze positiv zu sehen. Hoenn und Kanto sind nicht so weit voneinander entfernt, dass man sich nicht hin und wieder sehen könnte. Ich...bin mir absolut sicher, dass wir beide das schaffen werden.“ Obwohl Jeff dies nicht sehen konnte, nickte Takeshi nun und sagte mit einem sehr stolzen Lächeln auf den Lippen: „Hehehe...Das glaube ich auch. Ihr zwei werdet das schon schaffen. Jeff? Ich wünsch euch beiden alles Glück der Welt. Ich...freu mich wirklich für dich, alter Junge.“ „Haha! Danke, Takeshi.“, erwiderte Jeff darauf quietschvergnügt, „Hey, aber sag mal! Wie geht’s jetzt eigentlich mit dir weiter? Genießt du die freie Zeit zu Hause?“ In diesem Moment schloss Takeshi auf einmal seine Augen und legte ein sanftes Lächeln auf, bis er schließlich erwiderte: „Na ja, das habe ich...einen Monat lang getan. Aber jetzt...weiß ich endlich, was ich als nächstes tun werde. Ich werde einen völlig neuen Weg wählen. Einen...der sich vollkommen von meinem bisherigen unterscheidet. Genau deswegen habe ich dich auch angerufen, Jeff. Ich wollte dir sagen, dass ich fortan wieder zur Schule gehen werde.“ „Waaaaas?“, schrie Jeff daraufhin völlig entsetzt so laut in den PokéCom, dass sich Takeshi vor Schmerz das Ohr halten musste und sich den PokéCom daher ans andere Ohr hielt, „Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Der Takeshi, den ich kenne, will wieder stinknormal die Schulbank drücken? Aber wie...wie willst du denn so in einigen Jahren bei der Weltmeisterschaft dabei sein? Das wirft dich doch in deinem Training ungemein zurück.“ „Hehe...Irrtum, mein Lieber.“, wandte Takeshi jedoch mit einem breiten Grinsen ein, „Ich gehe nämlich nicht auf irgendeine stinknormale Schule. Ich habe mich nämlich als Schüler der Pokémon Academy eingeschrieben, einem Eliteinternat für Pokémon-Trainer, -Koordinator und -Züchter. Dort werde ich jetzt die nächsten 3 Jahre leben und lernen.“ „Wow, die Pokémon Academy?“, fragte Jeff nun ziemlich beeindruckt, „Oh Mann, jetzt hast du aber den Hammer rausgeholt, mein Lieber. Hahaha! Ich bin echt baff. Damit...hätte ich echt nicht gerechnet. Takeshi Rudo, Pokémon-Meister und Champion der Hoenn-Region, geht für 3 Jahre an die Pokémon Academy. Wer hätte das gedacht? Hehehe...“ „Findest du es...vielleicht komisch, dass ausgerechnet ich dorthin gehe?“, fragte Takeshi nun etwas verunsichert, woraufhin Jeff ihn jedoch sofort zu beschwichtigen wusste, „Aber nein, aber nein. So hab ich das nicht gemeint. Keine Sorge, Takeshi! Du hast zwar manchmal ne etwas lange Leitung, aber ich bin mir sicher, dass du mit deinem ohnehin schon großen Wissen über Pokémon dort ein guter Schüler wirst. Und mit Sicherheit kannst du dort noch eine ganze Menge lernen. Deinen Ambitionen, bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein, kommt das natürlich bestimmt auch entgegen, denn die Pokémon Academy hat wirklich einen ausgezeichneten Ruf. Auch wenn diese Entscheidung für jeden, der dich energischen Hitzkopf kennt, sicher erst mal überraschend kommt. Es ist mit Sicherheit die richtige Entscheidung. Also, mach dir keine Sorgen! Und, wann soll’s losgehen?“ „Heute.“, erwiderte Takeshi darauf kurz und knapp, weswegen Jeff ganz überrascht schrie: „HEUTE SCHON? Hui, dann hast du mir das ja sozusagen auf den letzten Drücker erzählt. Hehe...Aber ist schon okay, so weiß ich wenigstens, wo du in den nächsten 3 Jahren anzutreffen bist. Wirst du denn dann auch manchmal so etwas wie Ferien haben?“ Takeshi nickte infolgedessen und meinte: „Hehe, aber na klar doch. Wenn ich Ferien habe, müssen wir unbedingt versuchen, uns zusammen mit Kira zu treffen! Außerdem habe ich rausgefunden, dass wohl auch immer während den Pokémon-Liga-Meisterschaften in Hoenn Ferien sind. Das heißt im Klartext, dass ich jedes Jahr aufs Neue versuchen kann, die Hoenn-Liga zu gewinnen und mir den Titel ‚Pokémon-Meister’ mehrmals zu holen.“ „Hahaha! Das klingt ganz nach dem guten, alten Takeshi.“, erwiderte Jeff darauf mit einem freudigen Unterton, „Tja, dann...bleibt mir wohl nichts weiter zu sagen, als...Viel Glück. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du auch deinen neuen Weg erfolgreich bestreiten wirst.“ Just in diesem Moment schossen Takeshi plötzlich Tränen in die Augen, die er sich jedoch sofort aus den Augen rieb. Nach einem kurzen, eher unauffälligen Schluchzen sagte er dann schließlich: „Danke, Jeff. Und auch...danke für alles, was du in unserer gemeinsamen Zeit für mich getan hast. Das werde ich dir nie vergessen, Kumpel. Wir bleiben beste Freunde, egal, was auch immer passiert. Hörst du? Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt.“ „Ha! Das will ich aber auch schwer hoffen.“, sagte Jeff dabei mit einem frechen Ton, „Sonst kannst du dir sicher sein, dass Master Jeff bei der Pokémon Academy vorbeikommt, um dir deinen Arsch zu versohlen. Hahahaha! Also dann, Kumpel...Viel Glück, Takeshi. Mach’s gut!“ „Ha! Mach’s besser, alter Junge! Wir hören uns, Jeff. Bis dann.“, sagte Takeshi daraufhin mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen, bis er und Jeff schließlich wieder auflegten. Nachdem Takeshi dann seinen PokéCom in seiner Hosentasche verstaut hatte, ließ er einen nachdenklichen, nostalgischen Blick durch sein Zimmer schweifen, wobei er sich fast schon ein wenig melancholisch dachte: „Tja...hier in Hoenn hat alles angefangen. Kaum waren wir damals hierher gezogen, war ich auch schon weg...auf meiner großen Pokémon-Reise. Und jetzt...war ich gerade mal etwas mehr als einen Monat hier und schlage erneut einen neuen Weg ein. Aber...es ist doch trotzdem schön, ein Zuhause zu haben, zu dem man immer wieder zurückkehren kann. So, wie es einst Neuborkia für mich war...wird Wurzelheim für mich jetzt meine Heimat sein. Ein Ort des ewigen Neubeginns. Ein Ort, an dem sich mein Schicksal...stets neu entscheiden wird.“ Infolgedessen ging Takeshi zu seinem Bett und klopfte zufrieden auf seinen Rucksack, den er bereits vor seinem Telefonat mit Jeff gepackt hatte. Freudig setzte er seinen Rucksack nun auf und stellte sich anschließend vor einen Spiegel. Mit einem zuversichtlichen Lächeln zeigte er dann seinem Spiegelbild das Victoryzeichen und sagte: „Tja, also dann...auf in eine neue Runde, Takeshi Rudo!“ Mit diesen Worten und einem letzten nostalgischen Blick, den er durch sein Zimmer schweifen ließ, verließ Takeshi den Raum und eilte die Treppe hinunter. Unten erwarteten ihn bereits Sumpex und seine Eltern, die ihn neugierig ansahen. „Und? Hast du alles?“, fragte Mrs. Rudo nun vorsichtshalber nach, woraufhin Takeshi zufrieden grinsend nickte und erwiderte: „Klar, hab ich. Ich habe alles eingepackt, was wir uns extra aufgeschrieben hatten. Alles, was ich brauche, ist in meinem Rucksack. Sumpex? Bist du bereit, Kumpel?“ „Sum! Sumpeeex!“, erwiderte Sumpex darauf mit einem freudestrahlenden Lächeln und zeigte seinem Trainer seinen nach oben gestreckten, rechten Daumen. Norman stemmte derweil die Hände in die Hüften und sagte fordernd: „Also gut, dann wollen wir mal!“ Und so schritten Takeshi, Sumpex, Norman und Mrs. Rudo schließlich zusammen nach draußen, wo sie sich voneinander verabschieden wollten. Bevor es jedoch dazu kommen konnte, erblickten sie vor sich auf einmal Professor Birk, seine Frau und Maike. „Fa...Familie Birk?“, fragte Mrs. Rudo nun ganz erstaunt, während Takeshi verwundert wissen wollte: „Ihr...Was...was macht ihr denn hier? Hahaha!“ „Na hör mal!“, meckerte Maike daraufhin ganz beleidigt, „Glaubst du ernsthaft, wir würden dich einfach so gehen lassen? Wenn schon, dann wollen wir uns richtig von dir verabschieden.“ „Äh, hehehe...Stimmt, das kann ich schon verstehen. Sorry, Leute.“, erwiderte Takeshi darauf und kratzte sich ganz beschämt am Hinterkopf, „Ähm, aber sagt mal! Wo steckt denn Max?“ „Haha! Der schläft noch. Wir wollten ihn nicht extra so früh wecken, ganz besonders, weil er lange Abschiede nicht leiden kann.“, erwiderte Maike darauf. Just in diesem Moment traten auf einmal Mrs. Birk und ihr Mann vor, wobei Mrs. Birk sagte: „Takeshi! Ich muss mich bei dir bedanken! Du hast in all der Zeit, seit du zum ersten Mal in Wurzelheim aufgetaucht bist, aus Maike solch ein lebhaftes, engagiertes Mädchen gemacht. Deine Lebenslust und dein Ehrgeiz haben wirklich auf sie abgefärbt. Es ist schade, dass du nur so kurz hier warst. Aber ich hoffe, dass wir uns bald in alter Frische wiedersehen werden.“ „Ganz bestimmt. Das werden wir, Mrs. Birk.“, versicherte Takeshi Maikes Mutter darauf mit einem entschiedenen Nicken. Nur kurz darauf reichte Professor Birk seinem Schützling plötzlich die Hand, weswegen Takeshi jenen Mann, der ihm diese Pokémon-Reise und das schicksalhafte Treffen mit Sumpex einst überhaupt erst möglich gemacht hatte, verwundert anschaute. Dann gab er sich jedoch einen Ruck und gab seinem Gegenüber fröhlich lächelnd ebenfalls die Hand. „Auch ich muss mich bedanken, Takeshi!“, begann Professor Birk schließlich, „Auch wenn du nicht oft und schon gar nicht lange hier warst. So hast du doch immer gute Laune verbreitet, ganz besonders in meinem Labor. Ich habe mich jedes Mal riesig gefreut, wenn du dich während deiner langen Reise gemeldet hast. Durch dich und deine Bemühungen bin ich mit meinen Forschungen ein großes Stück weitergekommen und ich denke, das Ende der Fahnenstange ist in der Hinsicht noch längst nicht erreicht. Ich bin wirklich sehr, sehr stolz, dass ich derjenige war, der dir damals dein Hydropi überlassen durfte. Denn einen so großherzigen und zugleich erfolgreichen Menschen wie dich...hatte ich noch nie als einen meiner Schützlinge, denen ich meine Starter-Pokémon anvertraut habe. Takeshi? Hehehe...Gib an der Pokémon Academy alles und mach mir ja keine Schande! Okay?“ „Hahaha! Ganz bestimmt nicht.“, versicherte Takeshi seinem treuen Freund daraufhin mit einem überglücklichen Lächeln, „Professor Birk? Auch ich muss mich bedanken! Nur durch Sie bin ich überhaupt mit Sumpex zusammengekommen...Wären Sie nicht gewesen, wären Sumpex und ich nie so gute Freunde geworden und uns vermutlich auch niemals begegnet. Und auch sonst haben Sie mir immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Das...das werde ich Ihnen niemals vergessen, Professor Birk. Haben Sie vielen Dank für alles. Auch wenn ich die nächsten Jahre an der Pokémon Academy verbringen werde, werde ich mich ganz bestimmt öfter bei Ihnen melden. Und ich unterstütze Sie natürlich auch weiterhin bei Ihren Forschungen, denn meine Pokémon sowie all jene, die ich in meinem Leben noch fangen sollte, lasse ich weiterhin in Ihrer Obhut. Hehe...Ich verlasse mich auf Sie.“ „Hahaha! Das kannst du auch, mein Junge. Auf weitere gute Zusammenarbeit unter Freunden!“, entgegnete Professor Birk daraufhin quietschfidel, bis er und Takeshi schließlich wieder voneinander abließen. Daraufhin wandte sich Professor Birk kurz Sumpex zu und streichelte diesem liebevoll über den Kopf, weswegen Sumpex mit einem sehr angenehmen Gefühl sagte: „Sum...Sumpex!“ „Sumpex...Ich bin wirklich sehr stolz, zu sehen, was aus dir geworden ist.“, sagte Professor Birk nun mit einem freudestrahlenden Lächeln, „Von einem kleinen, unscheinbaren Hydropi bist du im Laufe der Zeit zu einem großen Sumpex herangewachsen, welches darüber hinaus das stärkste Pokémon unseres neuen Pokémon-Meisters und Champions ist. Pass...weiterhin gut auf deinen Trainer und auf dich selbst auf! Versprichst du mir das?“ Just in diesem Moment hob Sumpex plötzlich seinen rechten Arm an und streichelte Professor Birk über den Kopf, wobei es entschieden „Suuum! Sumpeeex!“ sagte. „Uuaahh! Hey! Hahahaha! Meine Frisur!“, rief Professor nun erschrocken, nahm es jedoch schnell mit Humor, weswegen alle herzlich lachen mussten. Unterdessen bückte sich Mrs. Rudo zu ihrem Sohn hinunter und schloss diesen liebevoll in ihre Arme. Genau in jenem Moment musste Takeshi sehr dagegen ankämpfen, nicht in Tränen auszubrechen. Seine Mutter ließ ihren Gefühlen hingegen einfach freien Lauf, weswegen ihr auch schier unaufhörlich Tränen an den Wangen hinunterliefen. „Ma...Mama...Es...es tut mir Leid, dass ich euch...so...so früh wieder verlassen muss. Aber dieser...dieser neue Weg...ist meine Bestimmung, daran glaube ich einfach. Danke für alles. Danke, dass ihr mir erlaubt, zur Pokémon Academy zu gehen.“, sagte Takeshi nun schluchzend, woraufhin seine Mutter mit weinerlicher Stimme erwiderte: „Du...du musst dich nicht entschuldigen, mein Schatz! Es ist dein persönlicher Weg, den du gehen musst! Und es ist der richtige, da bin ich mir absolut sicher. Takeshi, wir...wir sind so stolz auf dich. Und wir...wir werden dich unheimlich vermissen. Ich hab dich lieb, mein Kleiner. Melde dich, sobald du angekommen bist, mein Schatz! Okay?“ „Versprochen, Mama.“, erwiderte Takeshi darauf, woraufhin ihn seine Mutter aus ihrer schier unendlichen Umarmung wieder losließ. Wortlos standen sich, nachdem Mrs. Rudo etwas zur Seite getreten war, nun Takeshi und sein Vater gegenüber, die sich beide mit einem stolzen Lächeln ansahen. Doch nur kurze Zeit später fielen auch sie sich in die Arme, wobei Takeshi erneut den Tränen nahe sagte: „Papa...Du und Mama, ihr...ihr seid die besten Eltern, die man sich nur vorstellen kann. Danke...Danke, dass du mir diesen Vorschlag mit der Pokémon Academy gemacht hast. Ich bin sicher, dass das...die richtige Entscheidung ist, die ich getroffen habe. Ihr...ihr werdet mir fehlen.“ „Du wirst uns auch fehlen, mein Junge.“, erwiderte Norman darauf und musste sich selbst die Tränen verkneifen, „Takeshi...damals, als du deine große Pokémon-Reise begonnen hast, hätte niemand ahnen können, dass...dass deine Karriere so steil nach oben gehen würde. Du hast nicht nur alle 8 Arena-Orden gewonnen und an der Pokémon-Liga teilgenommen...Nein, du bist auch Pokémon-Meister und Champion der Hoenn-Region geworden. In nur einem Jahr hast du viel mehr erreicht, als dein alter Herr...und das...das macht mich unheimlich stolz. Du bist der beste Sohn, den man sich nur wünschen kann und ich...ich würde dich für nichts auf der Welt hergeben. Takeshi, es...es tut mir Leid, dass ich in den letzten 2 Jahren nicht so oft für euch da sein konnte. Aber trotzdem...ändert das nichts daran, dass du mir sehr viel bedeutest. Du bist mein Sohn. Und ich habe dich sehr lieb, mein Junge.“ „Ich...ich hab dich auch lieb, Papa.“, erwiderte Takeshi darauf schluchzend, „Aber du...du musst dich nicht entschuldigen, hörst du? Das...das musst du wirklich nicht! Du bist nun mal Arenaleiter, da ist es eben so, dass man nicht so viel Zeit hat. Auch wenn du dadurch nicht so viel Zeit für uns hattest...Ich...ich mach dir deswegen keinen Vorwurf. Ganz im Gegenteil...Als ich damals erfuhr, dass du ein Arenaleiter bist, hat mich das unheimlich motiviert, mein Bestes zu geben, um dir eines Tages in nichts nachzustehen. Du...bist damals zu meinem Vorbild geworden, Papa. Also, mach dir keine Gedanken! Okay?“ „O-Okay.“, entgegnete Norman mit einem dicken Kloß im Hals, „Mach’s...mach’s gut, Takeshi! Und versprich mir, dass du in den nächsten Jahren fleißig lernen wirst! Wir alle verlassen uns darauf, dich in einigen Jahren bei der großen Weltmeisterschaft als einen Vertreter Japans zu sehen.“ „Verlass dich drauf, Papa! Ich werde alles tun, was dafür nötig ist.“, versprach Takeshi seinem Vater infolgedessen, bis die beiden sich wieder losließen. Zu guter Letzt drehte sich Takeshi schließlich zu Maike, wobei er jedoch erschrocken aufzuckte, weil er nämlich mit ansah, dass Maikes Gesicht tränenüberlaufen war. Nur kurz darauf machte sich auf seinem Gesicht jedoch wieder ein freudiges Lächeln breit, weil er innerlich ganz genau wusste, dass Maike nur so bitterlich weinte, weil er ihr ungeheuer wichtig war. „Tja, jetzt...jetzt ist es wohl an der Zeit...auf Wiedersehen zu sagen, Maike.“, begann Takeshi nun zögerlich und reichte Maike dann freundschaftlich die Hand. Als Maike dies jedoch sah, stieg ihr die Zornesröte ins Gesicht, bis sie auf einmal Takeshis Hand zur Seite schlug und wutentbrannt schrie: „DU BLÖDMANN!“ Während alle Anwesenden nun völlig entsetzt dreinschauten und sich Takeshi noch verdutzt fragte, was er denn damit falsch gemacht hatte, seiner Freundin die Hand zu reichen, fiel Maike ihm auf einmal in die Arme und drückte ihn ganz fest an sich, wobei sie trotz ihrer Tränen mit einem sanften Lächeln auf den Lippen sagte: „So...so verabschiedet man sich unter guten Freunden. Hörst du, du Blödmann?“ „Hehehe...Hab verstanden.“, erwiderte Takeshi darauf erheitert und legte schließlich auch seine Arme um Maike, wobei er sie liebevoll an sich drückte. „Takeshi, du...“, begann Maike nun mit weinerlicher Stimme sehr zögerlich, „Ich...ich weiß gar nicht, wie ich es sagen soll. Du...du hast mir in all der Zeit so viel gegeben...Und damit meine ich nicht nur die Freundschaft zwischen uns beiden. Du hast immer an mich geglaubt und mit deiner Lebenslust und deinem Optimismus total auf mich abgefärbt...ich habe auf dieser langen Reise mit Ash, Rocko und Max so viel gelernt...Aber nicht nur von ihnen...sondern vor allem von dir. Du hast mir gezeigt, wie...wie wichtig es ist, niemals aufzugeben und für seine Träume zu kämpfen. Und dafür...dafür, Takeshi...danke ich dir von ganzem Herzen.“ „Du musst mir nicht danken, Dummerchen.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem sanften Lächeln und war erneut kurz davor, in Tränen auszubrechen, „Das...das war für mich selbstverständlich, hörst du? Denn du...du bist für mich...ein ganz...ganz besonderer Mensch, hörst du? Und du gehörst zu meinen besten Freunden.“ „Das gleiche kann ich auch von dir sagen.“, erwiderte Maike darauf, „Ta...Takeshi...In nächster Zeit...werde ich daran arbeiten, den Pokédex weiter zu vervollständigen und somit meinem Vater bei seinen Forschungsarbeiten zu helfen. Aber ich...ich werde auch unser Versprechen von damals...niemals vergessen.“ ~Rückblick (Episode 4)~ Takeshi nickte nun einmal und sagte dann mit einem wahren Strahlen in den Augen: „Danke, Maike. Aber mit diesem Handschlag will ich, dass wir uns etwas versprechen.“ „Was denn versprechen?“, gab sich Maike ziemlich verblüfft, woraufhin Takeshi sie mit einem unglaublich ehrgeizigen Blick ansah und voller Entschlossenheit sagte: „Ich will, dass wir uns versprechen, die besten Pokémon-Trainer der Welt und eines Tages Pokémon-Meister zu werden. Versprichst du mir das? Wir beide werden Pokémon-Meister.“ Maike strahlte nun förmlich und war vollkommen beeindruckt von Takeshis Optimismus, weswegen sie ebenso zielbewusst wie er sagte: „Versprochen. Wir werden Pokémon-Meister. Aber auch du musst dein Wort halten!“ „Das werde ich, verlass dich drauf!“, erwiderte Takeshi darauf voller Zuversicht. ~Rückblick - Ende~ „Ich...Ich...Ich verspreche dir, ich werde mein Wort halten, Takeshi.“, schluchzte Maike nun und versuchte den dicken Kloß, der in ihrem Hals steckte, zu verdrängen, „Du...hast dein Ziel bereits erreicht. Aber ich...ich habe dir gegenüber noch eine Abmachung einzuhalten. Deswegen schwöre ich dir hoch und heilig...dass ich auch bald eine Pokémon-Meisterin werde. Darauf hast du mein Wort, hörst du? Und...und wenn es soweit ist, dann...dann...dann werde ich dir vielleicht zur Pokémon Academy folgen. Takeshi? Ich wünsche dir alles Glück der Welt an der Akademie...Vergiss mich nicht, okay?“ Just in diesem Moment erschrak Maike auf einmal, weil Takeshi sie plötzlich noch stärker an sich drückte, als zuvor, und ihr dabei liebevoll mit der rechten Hand über den Kopf streichelte. „Ich...ich würde dich niemals vergessen, hörst du?“, sagte Takeshi dabei selbst mit Tränen in den Augen, „Nie und nimmer...Ich melde mich bei dir, sobald ich angekommen bin. Und wir...wir werden auf jeden Fall in Kontakt bleiben, darauf hast du mein Wort. Also dann, Maike...Mach’s gut! Sorg dafür, dass du eine Pokémon-Meisterin wirst! Und pass gut auf dich auf! Ich...ich verlass mich auf dich.“ Nachdem sich Takeshi und Maike schließlich wieder losgelassen hatten, sahen sich beide ganz tief in die Augen, bis Takeshi Maike auf einmal mit einem Finger die Tränen aus den Augen wischte. „Weine nicht meinetwegen! Das passt nicht zu dir. Du musst lächeln, hörst du?“, forderte Takeshi nun, während Maike noch immer mit einem dicken Kloß im Hals erwiderte: „Das...das sagst du so leicht. Du...du hast doch selbst Tränen in den Augen.“ „Hehehe...Ich weiß.“, hauchte Takeshi daraufhin leise. Doch dann wischte er sich auf einmal die Tränen aus den Augen und ballte seine Fäuste, wobei er Sumpex voller Entschlossenheit ansah und sagte: „So, jetzt ist es also endlich soweit, Sumpex. Bist du bereit? Wenn ja, dann verabschiede dich von allen!“ Sumpex nickte daraufhin zustimmend und winkte dann freudig durch die Runde, wobei es mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge lautstark rief: „Suuuuumpeeeeex!“ Genau in jenem Moment holte Takeshi einen Pokéball hervor, in dem Sumpex in Form eines roten Lichtstrahls verschwand. Nur kurz darauf zückte er einen neuen Pokéball und warf diesen wuchtig nach vorne, wobei er energisch rief: „Schwalboss, jetzt bist du dran! Ich brauche deine Hilfe.“ Mit einem gleißenden Lichtstrahl sprang der Pokéball schließlich auf und brachte Schwalboss zum Vorschein, welches direkt auf dem Boden landete und energisch „Schwaaal! Schwalboooss!“ rief. Ohne sich noch einmal umzudrehen, rannte Takeshi nun direkt auf seinen Partner zu und sprang auf dessen Rücken, wobei er seinem Pokémon leise ins Ohr flüsterte: „Flieg langsam nach oben, Schwalboss!“ Just in diesem Moment begann Schwalboss ganz langsam damit, seine Flügel zu schlagen und somit behutsam in die Lüfte zu entschweben. Während alle Takeshi traurig nachschauten, sah dieser wiederum trotz erneuter Tränen in den Augen mit einem stolzen Lächeln zu seinen Eltern und Freunden herab und rief: „Mit meinem PokéNav werde ich problemlos zur Akademie finden. Also, macht euch keine Sorgen um mich! Macht’s gut! Kh, kh...Wir...wir werden uns wiedersehen...Los, Schwalboss, dort entlang!“ Energisch zeigte Takeshi nun in eine ganz bestimmte Richtung, weswegen Schwalboss sogleich lauthals „Schwaaalboooss!“ schrie und mit unglaublicher Geschwindigkeit in jene Richtung flog, die ihm sein Trainer angewiesen hatte. Die anderen winkten ihm derweil mit Tränen in den Augen hinterher, während Maike hingegen ihre Augen schloss und sich mit der rechten Hand an ihr Herz fasste, wobei sie sich innerlich dachte: „Takeshi...Pass gut auf dich auf! Bis zu dem Tag, an dem wir uns wiedersehen...“ Ein sehr langer, anstrengender Flug stand Takeshi und Schwalboss nun bevor. Doch Schwalboss, welches schon einmal sogar fast 3 Tage lang durchgehend geflogen war, als Takeshi und Kira damals wegen Team Aquas üblen Machenschaften schnellstmöglich zum Pyroberg mussten, war natürlich lange Strecken gewohnt. Und im Vergleich zu damals wusste Takeshi, dass der Flug lediglich einige Stunden dauern würde. Trotz des schweren Abschieds konnte jedoch absolut nichts seine Laune und seinen Optimismus in Hinsicht auf eine großartige Zukunft trüben. Seine Laune und die von Schwalboss war sogar umso besser, weil es unglaublich warm war und schönster Sonnenschein herrschte. Zusammen flogen sie stundenlang nur wenige Meter über dem Meer, in dessen Wasser sich die Sonne und der wolkenlose, blaue und wunderschöne Himmel spiegelten. Noch während sie unterwegs waren, schaute Takeshi dem Horizont voller Entschlossenheit entgegen, wobei er sich innerlich dachte: „Ganz egal, was mich an der Pokémon Academy auch erwarten wird...Ich bin mir absolut sicher, dass es die richtige Entscheidung war, mich dort einschreiben zu lassen.“ „Hä?“, gab Takeshi nur Sekundenbruchteile später plötzlich einen ganz verdutzten Laut von sich, als er auf einmal zwei kräftige Luftzüge hinter sich spürte. Als er sich daher verwundert umdrehte, entdeckte er urplötzlich links und rechts von sich zwei fliegende, drachenähnliche Pokémon, die beide sehr kurze Arme hatten, dafür jedoch über sehr lange, spitze Flügel verfügten. Während das eine von ihnen etwa anderthalb Meter lang war, eine rot-weiße Körperfärbung hatte und wunderschöne, gelbe Augen besaß, war das andere Exemplar etwa 2 Meter lang. Sein Körper ähnelte dabei sehr stark dem anderen Pokémon. Im Vergleich zu diesem hatte es jedoch eine blau-weiße Körperfärbung und wunderschöne, rubinrote Augen. Beide Pokémon begannen nun fröhlich lächelnd damit, Takeshi mehrmals im Flug zu umkreisen. Der Anblick dieser beiden elegant schwebenden Pokémon zauberte Takeshi derweil sogleich ein überglückliches Lächeln aufs Gesicht, wobei er ganz begeistert rief: „Hahahaha! Na, ihr zwei. Wow, hahaha! Ihr zwei seid echt wunderschön. Hehe...Was ist? Wollt ihr spielen? Ihr zwei scheint ne ganze Menge Spaß zusammen zu haben.“ Just in diesem Moment zwinkerten die beiden Pokémon Takeshi auf einmal zu, bis sie urplötzlich so stark beschleunigten, dass sie binnen kürzester Zeit außer Reichweite waren. Takeshi zückte derweil seinen Pokédex und sagte mit einem breiten Grinsen: „Wow, ich weiß zwar nicht, wer die beiden waren. Aber diese Pokémon sahen echt verdammt cool aus. Pokédex-Analyse bitte!“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex schließlich hervorgeholt hatte, lieferte dieser wiederum folgende Informationen: „Latias, das legendäre Äon-Pokémon. Latias ist sehr intelligent und kann die menschliche Sprache verstehen. Es ist mit gläsernen Daunen bedeckt. Dieses Pokémon umhüllt seinen Körper mit den Daunen und kann Licht brechen, um seine Gestalt zu verändern.....Latios, das legendäre Äon-Pokémon. Latios schüttet nur seinem Trainer gegenüber sein Herz aus. Dieses Pokémon fliegt schneller als ein Flugzeug, indem es seine Vorderbeine einklappt, um den Luftwiderstand zu verringern.“ Kaum hatte Takeshi jene Pokédex-Einträge vernommen, fiel ihm geradezu die Kinnlade herunter. „Latias und...Latios...die...diese beiden eben, das...das waren legendäre Pokémon?“, stammelte er nun ungläubig, bis er auf einmal seine Arme weit von sich streckte und hellauf begeistert losschrie: „Wooow, hahahaha! Juuuuuhuuuuu! Das ist ja der Hammer. Ich bin eben zwei legendären Pokémon begegnet, ohne zu wissen, dass es überhaupt welche waren. Hey, Moment mal...irgendwie...erinnert mich das an etwas.“ ~Rückblick (Episode 309)~ Norman und Mrs. Rudo schauten daraufhin verwundert zu ihrem Sohn, bis Takeshi schließlich den Fernseher lauter stellte und die Nachrichtensprecherin fortfuhr: „Guten Tag, meine Damen und Herren, hier sind die Sondernachrichten. Wir haben soeben die Meldung erhalten, dass in der Hoenn-Region im Umkreis von Moosbach City, Xeneroville und Prachtpolis City zwei mysteriöse, fliegende Pokémon gesichtet wurden. Das eine soll eine eher rötliche und das andere eine eher bläuliche Körperfärbung besitzen. Da die Beschreibungen der Augenzeugen bisher noch sehr vage ausfallen, spekulieren die Experten noch, ob es sich dabei um bereits bekannte Pokémon-Arten oder womöglich sogar um eine neue Spezies handelt. Somit konnte die Identität der beiden Pokémon bisher leider nicht festgestellt werden. Sollten wir diesbezüglich jedoch weitere Meldungen erhalten, werden wir Sie natürlich umgehend darüber auf dem Laufenden halten. Und damit schalten wir wieder in unser laufendes Programm.“ ~Rückblick - Ende~ „Das...das müssen...die beiden Pokémon gewesen sein, von...von denen im Fernsehen berichtet wurde!“, stammelte Takeshi nun ziemlich nachdenklich, bis er plötzlich ein breites Grinsen aufsetzte und lauthals schrie: „Wooohooo! Das ist einfach der Wahnsinn. Genau an dem Tag, an dem ich zur Pokémon Academy aufbreche, begegne ich zwei legendären Pokémon, zwei echten Mythen. Wenn das die anderen wüssten, würden die vor lauter Neid platzen, hahahaha! Schwalboss, weißt du was? Ich glaube, das ist ein gutes Zeichen für unsere Zukunft. Meinst du nicht auch?“ „Schwaaaaalboooooss!“, schrie Schwalboss daraufhin befreit auf und stimmte seinem Freund damit klar und deutlich zu. Danach setzten die beiden ihren Weg gemeinsam wie gehabt fort, bis sie nach mehreren Stunden schlussendlich auf einer großen Insel ankamen, auf der sich die Pokémon Academy befinden sollte. Kaum waren die beiden auf der Insel gelandet, keuchte Schwalboss ziemlich erschöpft. Takeshi schaute seinen Partner derweil voller Dankbarkeit an und richtete einen Pokéball auf ihn, wobei er fröhlich lächelnd sagte: „Schwalboss, du hast einen tollen Job gemacht. Vielen Dank, dass du mich bis hierher geflogen hast. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Freund. Jetzt hast du dir eine ordentliche Pause und eine Mütze voll Schlaf verdient. Komm zurück, Schwalboss!“ Und somit verschwand Schwalboss schließlich in Form eines roten Lichtstrahls wieder in seinem Pokéball, den Takeshi anschließend wieder an seinem Gürtel verstaute. Nach einem kurzen Blick auf seinen PokéNav, um sicherzustellen, ob er auch wirklich auf der richtigen Insel gelandet war, wandte Takeshi seinen Kopf wieder nach vorne und entdeckte ein riesiges Internatsgebäude, das sich in der Ferne vor ihm erstreckte. Mit einem stolzen Lächeln rieb er sich mit dem Zeigefinger unter der Nase und betrachtete die Akademie von Weitem, wobei er zufrieden sagte: „Haha! Endlich, ich bin da. Das ist sie also...Die Pokémon Academy! Sehr gut. Wow, ich bin schon ganz aufgeregt. Aber egal, ich bin mir hundertprozentig sicher, dass die Jahre an der Akademie großartig werden. Also dann, auf geht’s! Pokémon Academy, ich kooommeee!“ Gerade als Takeshi im Begriff war, voller Elan auf dem vor ihm liegenden Pfad loszurennen, vernahm er plötzlich eine hohe Stimme: „Dro? Dropiii!“ Just in diesem Moment fiel Takeshi, der wegen der Stimme verwundert stehen geblieben war, einer von mehreren Büschen, die am Wegesrand standen, auf, welcher kräftig wackelte. Nur kurz darauf kam aus diesem ein kleines, blaues Pokémon herausgehüpft, welches unser kleiner Held nur allzu gut kannte. „Hydro! Hydropi!“, sagte es nun mit einem ganz niedlichen Blick und schaute Takeshi mit seinen kugelrunden Augen direkt ins Gesicht. Dieser stand derweil mit einem ganz perplexen Blick da und stammelte leise „Ein...ein Hydropi...“, bis ihm auf einmal durch den Kopf ging: „Ist...ist das Zufall, dass ich unmittelbar vor meinem neuen Lebensabschnitt mit einem Hydropi konfrontiert werde? Oder...oder ist es Schicksal? Es ist fast...wie damals. Ich...ich habe so ein...so ein seltsames Gefühl...in meinem Herzen. Ein sehr warmes Gefühl...Ich fühle...solch eine unglaubliche Vertrautheit.“ ~Rückblick (Episode 2)~ Es war klar, dass Takeshi keine Zeit mehr hatte, zu zögern. Daher bekam er auf einmal einen ganz entschlossenen Gesichtsausdruck und sagte: „Okay, ich hab mich entschieden. Ich nehme den Pokéball, der ganz rechts liegt.“ Takeshi nahm letzten Endes den ganz rechten Pokéball in die Hand und stand auf. Dann drückte er auf den Knopf, der sich vorne am Pokéball befand, was zur Folge hatte, dass sich der kleine Pokéball vergrößerte. Voller Mut und Entschlossenheit sagte Takeshi nun „Okay, ich weiß zwar nicht, wer oder was du bist. Aber ich verlasse mich auf dich. Hilf mir und dem Mann! Also los! Du bist dran!“, und legte all sein Vertrauen in dieses eine, ihm noch völlig unbekannte Pokémon, das sich tief im Innern des Pokéballs verbarg. Takeshi warf den Pokéball wuchtig nach vorne, woraufhin dieser sich mit einem grellen Blitz öffnete. Heraus kam ein kleines, blaues Pokémon, das eine Art großen, blauen Stachel auf dem Kopf hatte. Zudem besaß es an den Wangen orange Körperteile, die Sternen ähnlich sahen. Es hatte darüber hinaus sehr kurze Beine und ein sehr süßes Gesicht. Ganz verdutzt ob des Anblicks dieses Pokémons fragte Takeshi nun „Wa...was ist das denn?“, wohingegen ihn das kleine Pokémon mit einem niedlichen Lächeln musterte und fröhlich sagte: „Hydro...Hydropi!“ ~Rückblick - Ende~ Just in diesem Moment legte Takeshi auf einmal ein freudiges Lächeln auf und sagte mit einer unglaublich liebevollen Ausstrahlung „Hallo, Hydropi. Hast du...vielleicht Lust, mich zu begleiten?“, während Hydropi ihn verwundert ansah und fragte: „Hydro? Hydro...pi?“ Indes Hydropi Takeshi erstaunt musterte, bückte dieser sich plötzlich und begann damit, in seinem Rucksack herumzukramen. Nur kurz darauf holte er plötzlich einen rot-weißen Pokéball hervor, der im Vergleich zu normalen Pokébällen jedoch ein grau-gelbes Muster auf der oberen Seite besaß. Jenen Pokéball musterte Takeshi nun mit einem fröhlichen Lächeln und dachte sich innerlich: „Wie gut, dass es mir gleich eingefallen ist. Nachdem ich damals die Botengänge für Mr. Trumm von der Devon Corporation erledigt hatte, hat er mir zum Dank 2 Pokébälle geschenkt. Zum einen den Timerball, den Entei damals leider mit seinen Flammen zerstört hat, als ich vergeblich versucht habe, es zu fangen. Und zum anderen...den Wiederball. Soweit ich weiß, ist dieser Pokéball besonders effektiv, wenn man ein Pokémon fangen will, das man schon einmal gefangen oder besessen hat. Dann sollte ich wohl mal zur Tat schreiten und mir ein Stück Erinnerung vom Beginn meiner Pokémon-Reise für die Ewigkeit sichern!“ Mit einem kampfeslustigen und zugleich entschlossenen Blick richtete Takeshi nun seinen Pokéball nach vorne und sagte: „Ich weiß zwar noch nicht, was mich hier genau in den nächsten Jahren erwarten wird. Aber...ich bin mir absolut sicher, dass mich hier eine tolle Zeit erwartet. Meine Ziele, Pokémon-Meister und Champion der Hoenn-Region zu werden, habe ich erreicht. Aber das ist noch lange nicht das Ende. Ich werde absolut alles geben und meinen Abschluss an der Pokémon Academy machen. Und in einigen Jahren werde ich dann bei der großen Weltmeisterschaft für Japan kämpfen. Hydropi! Du wirst mich auf diesem langen, steinigen Weg begleiten. Als Erinnerung daran, was es heißt, von einem Träumer zu jemandem zu werden, der seine Träume lebt. Zwar ist meine erste große Pokémon-Reise mittlerweile vorbei, aber...Das Ende eines Abenteuers...ist lediglich der Anfang eines neuen Abenteuers. Ha! Auf ein Neues! Frei nach dem Motto: ‚Schnapp sie dir alle!’ Hydropi, du gehörst mir. Pokéball, looooos!“ Outro-Song: Ich will der Allerbeste sein, wie keiner vor mir war. Ganz allein fang ich sie mir, ich kenne die Gefahr. Ich streife durch das ganze Land, ich suche weit und breit. Das Pokémon, um zu verstehen, was ihm diese Macht verleiht. Pokémon! Komm, schnapp sie dir! Nur ich und du. In allem, was ich auch tu. Pokémon! Mein bester Freund. Komm, retten wir die Welt! Pokémon! Komm, schnapp sie dir! Dein Herz ist gut. Wir vertrauen auf unseren Mut. Ich lern von dir und du von mir. Pokémon! Komm, und schnapp sie dir! Komm, und schnapp sie dir! Egal wie schwer mein Weg auch ist, ich nehme es in Kauf. Ich will den Platz, der mir gehört, ich gebe niemals auf. Komm, zeigen wir der ganzen Welt, dass wir Freunde sind! Gemeinsam ziehen wir in den Kampf, das beste Team gewinnt. Pokémon! Komm, schnapp sie dir! Nur ich und du. In allem, was ich auch tu. Pokémon! Mein bester Freund. Komm, retten wir die Welt! Pokémon! Komm, schnapp sie dir! Dein Herz ist gut. Wir vertrauen auf unseren Mut. Ich lern von dir und du von mir. Pokémon! Komm, und schnapp sie dir! Komm, und schnapp sie dir! Komm, und schnapp sie dir! Komm, und schnapp sie dir! Komm, und schnapp sie dir! Yeah! Pokémon! Komm, schnapp sie dir! Nur ich und du. In allem, was ich auch tu. Pokémon! Mein bester Freund. Komm, retten wir die Welt! Pokémon! Komm, schnapp sie dir! Dein Herz ist gut. Wir vertrauen auf unseren Mut. Ich lern von dir und du von mir. Pokémon! Komm, und schnapp sie dir! Komm, und schnapp sie dir! Pokémon! Ende Epilog: Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ---------------------------------------------- „Hm? Bin ich schon dran, Takeya-kun? So ein Mist, ich bin doch gerade am Essen. Aber na gut, sei’s drum, ich kann auch später weiterfuttern. Also, hallihallo, meine Freunde. Auch ich möchte mich noch einmal herzlich bei euch allen bedanken, dass ihr meinen vielen Abenteuern gespannt beigewohnt und mich bis zum Schluss motiviert habt. Nicht nur meine Freunde, sondern auch ihr habt es möglich gemacht, dass ich Pokémon-Meister und Champion der Hoenn-Region werden konnte. Wenn ich so zurückdenke, dann...fällt mir auf, dass Sumpex und ich wirklich eine ganze Menge erlebt haben. Angefangen von dem Tag, an dem meine Mutter und ich von Johto nach Wurzelheim in Hoenn gezogen sind, und meiner eher zufälligen Wahl von Hydropi als Starter-Pokémon, als ich Professor Birk aus der Klemme helfen musste. Bis hin zu all den vielen Arenakämpfen, den ewigen Auseinandersetzungen mit Team Aqua und nicht zuletzt die ein oder andere Situation, in der es echt um Leben und Tod ging. Zugegeben, es war wirklich aufregend, aber auch verdammt gefährlich. Als ich mich damals bei meinem schweren Sturz am Kopf verletzt habe, bin ich dem Tod ja wirklich nur knapp von der Schippe gesprungen. Kaum zu glauben, dass ich das ausgerechnet Tojo zu verdanken habe. Wo wir gerade bei Tojo sind. Ich habe auf meiner Reise echt ein paar verrückte Leute kennen gelernt. Tojo, der ursprünglich aus dem alten Ägypten von vor 3000 Jahren stammt, war wohl mit Abstand der durchgeknallteste von allen. Unser Konflikt ist zwar jetzt endlich weitgehend beigelegt, aber seine kranke Lache, wenn das Leben von Sumpex’ und mir auf Messers Schneide stand, werde ich wohl nie vergessen. Doch ich bin froh, mittlerweile die gute Seite in Tojo kennen gelernt zu haben, auch wenn ich zugeben muss, dass eine gespaltene Persönlichkeit schon etwas sehr abgedrehtes ist. Auch Shio und Yuji waren so zwei Verrückte. Die Idee von Shios Vater, der die Organisation ‚Pokémon Force’ ins Leben gerufen hatte, eine Rassentrennung zwischen Menschen und Pokémon durchzusetzen, war wirklich abartig und idiotisch. Blöderweise war Shio so verbohrt. Und da er, ebenso wie Tojo, ein verdammt starker Pokémon-Trainer war, war es nicht gerade leicht, ihn zur Besinnung zu bringen. Von Team Aqua sollte ich besser gar nicht erst anfangen...Die mit ihrem kranken Plan, die Erde zu einem reinen Wasserplaneten zu machen. Wo hätten wir denn dann alle leben sollen? Na ja, wenigstens tut Adrian, der Boss von Team Aqua, ja inzwischen Buße, indem er als enthaltsamer Mönch lebt. Und auch mit Shinji, diesem arroganten Trainer aus Sinnoh, kam ich bis zuletzt nicht wirklich klar. Obwohl ich zumindest behaupten kann, dass er seit seiner Niederlage gegen mich in der Hoenn-Liga ein klitzekleines bisschen umgänglicher geworden ist. Aber ob er sich wirklich gebessert hat? Tja, wer weiß? Ich frage mich, wie wohl andere Trainer, wie zum Beispiel Ash, mit Shinji zurecht kämen, wenn sie ihm über den Weg laufen würden. Hahaha! Aber ich glaube nicht wirklich, dass Trainer wie Ash und Shinji jemals aufeinander treffen werden. Etwas ganz besonderes auf meiner Reise waren aber...vor allem meine vielen Freunde, die ich in all der Zeit kennen gelernt habe. Zu meinen engsten Freunden gehörten in jedem Fall Jeff, Kira und Maike. Jeff war, genau wie ich, ein ewiger Unruhestifter, jemand, der gerne die Klappe aufreißt und voller Tatendrang zeigt, was er drauf hat. Außerdem hatte ich mit ihm immer was zu lachen, denn er ist einfach ein humorvoller, herzensguter Mensch. Ebenso wie Kira. Er war eher der besonnenere Typ, was aber auch damit zusammenhängt, dass er 3 Jahre älter ist als Jeff und ich. Doch gerade Kiras Reife und Erfahrung...haben uns so manches Mal aus der Patsche geholfen, denn er stand uns immer mit Rat und Tat zur Seite. Auch Maike habe ich sehr viel zu verdanken, denn sie war die erste Person, mit der ich hier in der Hoenn-Region Freundschaft geschlossen habe. Zwar waren wir fortan Rivalen, doch gerade diese Rivalität hat mich immer wieder aufs Neue dazu angespornt, stärker und jeden Tag ein kleines bisschen besser zu werden. Die Kämpfe gegen sie werde ich mit Sicherheit niemals vergessen. Durch Maike habe ich jedoch auch in ihrem Bruder Max sowie in Ash und Rocko sehr gute Freunde gefunden, die ich durch ihre Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft liebgewonnen habe. Das gleiche gilt aber auch für Kenta, Marina und Jackson. Und auch wenn er im Vergleich zu den anderen sehr aus dem Rahmen fällt...auch in Troy habe ich einen sehr, sehr wertvollen Freund gefunden. Einen Menschen, der wohl schon immer mehr an mich geglaubt hat, als alle anderen zusammen. Ihm habe ich es scheinbar auch zu verdanken, dass Herr Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband auf mich aufmerksam geworden ist. Ich habe also Troy sowie auch all meinen anderen Freunden sehr viel zu verdanken. Und auch wenn ich viele meiner Freunde vermutlich für lange Zeit nicht sehen werde. Das Band, das sich zwischen uns entwickelt hat, wird ewig weiterbestehen und uns alle miteinander verbinden. Denn wer ganz fest daran glaubt, bei dem wird auch kein Band der Freundschaft reißen. Davon bin ich absolut überzeugt. Also, Leute, ich hoffe, dass ihr bei meinen Abenteuern genauso viel Spaß hattet, wie ich. Ich danke euch für alles. Und denkt dran! Das Ende eines Abenteuers ist nur der Beginn eines neuen. Also, Freunde, macht’s gut! Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder. Vergesst mich nicht!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)