Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 304: Der Champion der Hoenn-Region ------------------------------------------ In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer war es endlich so weit: In einem spannenden und nervenaufreibenden Kampf hat sich Takeshi mit Dragan, dem Oberhaupt der Top 4 und zugleich ein Meister der Drachen-Pokémon, gemessen und ihn letzten Endes mit sehr viel Ausdauer, Kampfeswillen und strategischem Denken auch besiegt. Somit hat er nun die Chance, neben dem Gewinn der Pokémon-Liga einen weiteren großen Traum wahr werden zu lassen. Nämlich den aktuellen Champion zu besiegen und somit selbst zum neuen Champion der Hoenn-Region zu werden. Nachdem Takeshi zum letzten Mal seine Pokémon mit Heiltränken, die er somit vollständig aufbrauchte, wieder auf Vordermann gebracht hatte, betrat er schließlich mit Sumpex den langen und dunklen Gang, der sie noch von ihrem allerletzten Gegner trennte. Als sie das Ende letztlich erreichten, fanden sie sich zwar erneut in einer riesigen Halle wieder, jedoch war diese stockduster. Takeshi konnte nicht einmal die eigene Hand vor Augen sehen, weswegen er sich irritiert umschaute und rief: „Haaallooo?“ Alles, was Takeshi jedoch erwidert bekam, war sein eigenes Echo. „Äh? Was...was ist hier nur los? Warum ist es hier so stockfinster? Meinst du, der Champ hat sich aus dem Staub gemacht, Sumpex?“, fragte Takeshi nun vollkommen perplex, worauf Sumpex jedoch ebenso ratlos erwiderte: „Sum? Sumpex...peeex?“ Just in diesem Moment hielt sich Takeshi plötzlich die Hände neben den Mund, um noch lauter sprechen zu können, und rief erneut lauthals: „Hallo? Ist da jemand? Mein Name ist Takeshi Rudo und ich komme aus Wurzelheim. Ich bin hier, um den Champion der Hoenn-Region herauszufordern. Ist hier irgendjemand?“ „Kein Grund, hier so rumzukrakeelen, Takeshi. Ich höre dich...laut und deutlich, hehehe...“, erwiderte eine Männerstimme mit einem erheiterten Kichern darauf, was eindeutig von vorne kam. „Hier...hier ist also doch jemand...“, stammelte Takeshi nun recht überrascht, woraufhin die Männerstimme erneut ertönte: „Takeshi! Ich...habe dich bereits erwartet. Wie ich sehe, bist du dem Weg deiner Bestimmung gefolgt. Und da du nun hier bist...bedeutet das nichts geringeres, als dass du meine 4 Vorgänger besiegt hast. Ulrich, Antonia, Frosina, Dragan...allesamt großartige Pokémon-Trainer und Meister ihres Fachs. Doch du...hast sie alle geschlagen. Ganz genau so...wie ich es zuvor schon vermutet hatte. All meine Erwartungen...all meine Hoffnungen...all meine Wünsche...Du...hast sie nie enttäuscht. Takeshi...ich habe gewartet...ich habe lange...auf einen Menschen wie dich gewartet.“ Unterdessen zuckte Takeshi ganz erschrocken auf, da ihm die Stimme dieses Mannes seltsamerweise merkwürdig vertraut vorkam. Verunsichert ging ihm dabei durch den Kopf: „Äh? Wa...was geht hier ab? Die...diese Stimme, die...die kenne ich doch...irgendwoher. Sie kommt mir so...so bekannt vor. Aber mir...mir will einfach nicht das passende Gesicht dazu einfallen, das...das gibt es doch nicht. Ich...ich weiß doch ganz genau, dass ich diese Stimme kenne. Aber...woher nur? Wer ist das?“ „Sie...Sie haben...auf mich gewartet? Warum?“, fragte Takeshi nun ganz irritiert nach, woraufhin der ihm noch unbekannte Mann zustimmte: „Oh ja, das habe ich. Und zwar sehr lange...Takeshi, es...gibt da etwas, was mich schon von jeher an dir fasziniert hat. Deine ungezwungene, lebhafte und authentische Art...Der Träumer in dir, der mit seiner entschlossenen Einstellung alles dafür tun will, um seine Träume Realität werden zu lassen...Das große, unzerstörbare Band, das dich und deine Pokémon miteinander verbindet...Und nicht zuletzt...dein riesiges Talent für den Pokémon-Kampf. Dies alles...ist für einen Pokémon-Trainer nicht selbstverständlich. Und vor allem können nur die wenigsten von sich behaupten, dies alles zu besitzen. Denn viele Menschen...erlangen dies erst nach unzähligen Jahren oder gar niemals. Du hingegen...hast dies alles von Anfang an besessen. Das verbindet uns beide. Denn ich...war genau wie du, als ich noch ein kleiner Junge war.“ „Verdammt noch mal! Wer ist das? Woher kenne ich nur diese Stimme? Ich...ich will es endlich wissen.“, ging Takeshi, der inzwischen ganz verzweifelt dreinschaute, derweil durch den Kopf. Nur wenige Sekunden später fuhr der Mann schließlich fort: „Takeshi...mittlerweile...bist du sehr viel stärker geworden. Sowohl mental als auch von deinen Fähigkeiten als Pokémon-Trainer her. Doch was mich ganz besonders freut, ist, dass du dich ansonsten...kein Stück verändert hast. Du bist dir selbst seit damals...immer treu geblieben.“ „Seit damals?“, fragte Takeshi nun völlig verwirrt und aufgelöst zugleich, „Was soll das ganze hier? Ich verstehe nicht...Warum ist das Licht hier überhaupt aus, wenn Sie doch da sind? Und wer sind Sie? Ihre Stimme, sie...sie kommt mir so seltsam bekannt vor. Woher kennen wir uns?“ „Hehehe...“, gab der Mann daraufhin ein erheitertes Kichern von sich, „Du wirst mich doch nicht schon vergessen haben, oder, Takeshi? Aber nun gut, ich verstehe...Wenn dein Stimmengedächtnis nicht das beste ist, dann muss ich mich wohl anders zu erkennen geben! Ach ja, und zu deiner Frage, woher wir uns kennen...wir sind uns schon einige Male begegnet und sind sogar Freunde geworden. Doch das erste Mal...haben wir beide uns in der Granithöhle nahe Faustauhaven getroffen. Du erinnerst dich doch noch...an das Gesicht eines Freundes...Oder?“ Just in diesem Moment schnippte der Mann plötzlich mit den Fingern, was augenblicklich einen Mechanismus auslöste, der das Licht in der gesamten Halle einschaltete. Vor Takeshi und Sumpex, die ganz überrascht dreinschauten, erstreckte sich nun ein riesiges Kampffeld, in dessen Mitte sich ein Mann aufhielt, der unseren Freunden mit dem Rücken zugekehrt stand. Man konnte jedoch von Weitem erkennen, dass er grau-silbernes, kurzes Haar hatte. Zudem trug er einen sehr edlen, schwarzen Anzug, eine ebenso noble, schwarze Hose und schwarzes, glänzendes Schuhwerk. Von hinten kam der Mann Takeshi jedoch sofort bekannt vor, weswegen er sich geschockt die rechte Hand vor den Mund hielt. Ungläubig schüttelte er den Kopf, wobei er fassungslos sagte: „Nein, das...das kann...das kann doch nicht...sein. Nein, das...das kann ich einfach nicht glauben. Wir...wir kennen uns aus der Granithöhle? Und sind uns schon einige Male begegnet...Zusammen mit deinem Aussehen...lässt das nur einen Schluss zu. Bist...bist das...wirklich du...Troy?“ „Bitte verzeih mir, Takeshi...dass ich dir mein größtes Geheimnis nach all der Zeit...erst jetzt offenbaren kann!“, erwiderte der junge Mann darauf und drehte sich ganz langsam um, bis Takeshi schließlich sprachlos in die kristallblauen Augen von Troy sah, welcher ihn mit einem für ihn so typischen, ganz unbeschwerten Lächeln ansah. Ungläubig schüttelte Takeshi nun den Kopf und zeigte mit seinem rechten Finger, der heftig zitterte, auf Troy. „Da...dann...dann war dein großes Geheimnis, das du...all die Zeit gehütet hast...gar nicht, dass du der Sohn des Firmenpräsidenten der Devon Corporation, Mr. Trumm, bist, so-sondern...dass...dass...“, stammelte Takeshi nun sichtlich beklommen, wobei ihm augenblicklich wieder einige Situationen aus der Vergangenheit in den Sinn kamen. ~Rückblick (Episode 85)~ Jeff: „Weg ist er...Der war ja echt nett, aber warum hat er so schnell einen Abgang gemacht? Das verstehe ich nicht.“ Kira: „Ich auch nicht. Ich weiß zwar nicht warum, aber irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn der Typ ein Geheimnis hat. Vielleicht ist er ja ein äußerst begabter Pokémon-Trainer oder Züchter...Das würde zumindest den überdurchschnittlich guten Zustand seines Pokémons erklären.“ Takeshi: „Hm...Ich finde das auch seltsam. Es war fast so ähnlich wie damals in der Granithöhle. Da ist er auch ganz schön schnell abgedüst. Ich würde auch zu gerne wissen, in welcher Verbindung er zu Mr. Trumm steht. Ob er vielleicht ein Angestellter von Devon ist? Argh! Oh Mann...Fragen über Fragen. Und keine Antworten...“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 108)~ Fragend schaute Takeshi Troy nun an, während Troy ganz gelassen ausschaute. Nach kurzem Zögern sagte Troy dann: „Bemerkenswert...Dein Kampfstil ist wirklich bemerkenswert, Takeshi. Deine Pokémon sind offensichtlich sehr gewachsen, seit wir uns das erste Mal in Faustauhaven getroffen haben. Ich möchte dir dieses Devon-Scope geben. Wie der Name schon sagt, ist es wieder mal eine bahnbrechende Erfindung der Devon Corporation aus Metarost City. Außerdem gibt es bisher nur sehr wenige Exemplare davon. Wer weiß, es gibt bestimmt noch andere verborgene Pokémon. Takeshi! Ich liebe es, Trainer und Pokémon zu sehen, die fest zusammenhalten. Du und dein Moorabbel, ihr habt eindrucksvoll bewiesen, wie fest das Band eurer Freundschaft ist. Ich finde, du machst das großartig. Nun, macht es gut! Wir sehen uns.“ Troy legte nun das Devon-Scope in Takeshis Hände und rannte dann auf einmal schnurstracks zu seinem Panzaeron und sprang auf dessen Rücken. Takeshi und die anderen schauten daraufhin völlig perplex, bis Takeshi plötzlich sagte: „Hey! Troy, du kannst doch nicht schon wieder so mir nichts dir nichts verschwinden. Warte doch!“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 156)~ Jeff meinte daraufhin: „Ja, das vermute ich sehr stark. Rrhh...Troy heißt genau so wie Mr. Trumm, der Chef der Devon Corporation, aus Metarost City. Das kann doch kein Zufall sein.“ „Ist es auch nicht.“, sagte Takeshi daraufhin mit Gewissheit, „Kein Zweifel. Ich bin mir jetzt absolut sicher, dass Troy der Sohn von Mr. Trumm ist. Das würde den gleichen Namen erklären. Außerdem macht es jetzt auch einen Sinn, warum mich Mr. Trumm kurz nach Beginn meiner Pokémon-Reise gebeten hat, Troy in der Nähe von Faustauhaven aufzusuchen und ihm einen Brief zu überbringen. So oft, wie Troy unterwegs ist, sieht sein Vater ihn sicher kaum, daher hat er ihm damals wohl auch einen Brief geschrieben. Jetzt verstehe ich das alles. Hehehe...Hahahaha!“ Jeff schaute nun ganz verwundert und fragte: „Äh, was hast du denn, Takeshi? Warum lachst du?“ Takeshi erwiderte daraufhin erheitert: „Haha! Ach, wisst ihr...Ich habe irgendwie immer gedacht, dass da was viel größeres dahinter steckt. Aber es hat sich nur herausgestellt, dass Mr. Trumm und Troy Vater und Sohn sind. Ich find das sogar ganz lustig. Damit wäre diese Geheimniskrämerei ja endlich beendet. Ich glaube nicht, dass man sich noch weiter über etwas den Kopf zerbrechen muss, was Troy angeht. Ohashi? Danke, dass Sie uns hergebracht haben. Ich werde Troys Pokémon gerne annehmen.“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 160)~ Während sich die Yacht in Bewegung setzte und Moosbach City gang langsam den Rücken wandte, begaben sich unsere drei Freunde zum Heck und legten dort ihre Arme auf die Reling, während sie mit einem Lächeln auf Moosbach Citys Strand zurückschauten. Takeshi schwenkte mit dem Blick über den Strand und die Promenade, bis er auf einmal Troy und Ohashi erblickte. Er schaute nun ganz perplex, weil er nicht wusste, ob er sich verguckt hatte. Troy erwiderte trotz der über 100 Meter Entfernung Takeshis Blick und lächelte sanft, während Takeshi dachte: „Äh...Ist das...ist das etwa Troy? Er war doch letztens gar nicht zu Hause...Warum sollte er ausgerechnet jetzt wieder in Moosbach City sein?“ „Takeshi? Hey, was ist? Warum guckst du so erstaunt?“, riss Jeff Takeshi plötzlich aus seiner Gedankenwelt, während die Yacht immer weiter fuhr und die Personen am Strand und an der Promenade immer kleiner zu werden schienen durch die Entfernung. Takeshi schaute Jeff nun verwundert an und sagte: „Äh, na ja...mir war gerade so, als hätte ich...als hätte ich Troy gesehen.“ Jeff sagte daraufhin verdutzt: „Troy? Ach was...Das kann ich mir nicht vorstellen. In dem Brief, den er dir hinterlassen hat, stand doch, dass er aufgrund seines Mentaltrainings nicht zu Hause ist. Wieso sollte er denn jetzt in der Stadt aufkreuzen?“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 161)~ „Na klar. Das mache ich immer.“, erwiderte Takeshi darauf entschlossen, bis Troy schließlich fortfuhr: „Hehehe...Das glaube ich dir aufs Wort. Takeshi...Ich bin der Meinung, dass in dir ein enormes Potenzial steckt. Um ehrlich zu sein, habe ich dieses Gefühl schon seit langem. Tu alles, was in deiner Macht steht, um ein noch besserer Pokémon-Trainer zu werden! Wenn du das tust, wirst du es sicher schaffen, dein gesamtes Potenzial auszuschöpfen. Ich glaube an dich. Du schaffst es ganz sicher, im Kampf gegen Wassili erfolgreich zu sein, und dann kannst du endlich in der Hoenn-Liga antreten. Glaub mir! Du bist jetzt schon einer der besten Trainer dieses Landes.“ Troy drehte sich nun weg und ging einige Meter nach vorne, während Takeshi ihn erstaunt ansah. Daraufhin sagte Takeshi: „Danke, dass du das sagst, Troy. Ich kann nicht voraussagen, was ich erreichen werde, aber ich verspreche, dass ich mein Bestes geben werde. Du...ähm...ich hab da noch eine Frage...Sehen wir uns wieder?“ Nach einigem Zögern erwiderte Troy darauf: „Das...weiß ich leider nicht. Unsere bisherigen Begegnungen waren ja bislang auch nur zufallsbedingt. Aber eines steht fest...Wir bleiben Freunde. Und wenn du deinen Weg als Pokémon-Trainer so fortsetzt, wie bisher, dann...bin ich mir absolut sicher, dass wir uns wiedersehen werden. Takeshi, Jeff, Kira...“ Just in diesem Moment holte Troy auf einmal einen Pokéball hervor, aus dem sein Panzaeron herauskam. Ganz langsam bestieg er dessen Rücken, bis er sich noch einmal mit einem sanften Lächeln unseren Freunde zuwandte und sagte: „Lebt wohl!“ ~Rückblick - Ende~ ~Rückblick (Episode 272)~ „Hahaha! Vielen Dank. Wenn ich das nur früher gewusst hätte.“, freute sich Takeshi sichtlich über die Worte von Mr. Trumm, „Aber sagen Sie mal, Mr. Trumm! Ist ihr Sohn Troy denn auch hier?“ „Troy?“, fragte Mr. Trumm nun erstaunt nach, „Na ja...er befindet sich zwar gerade nicht hier in dieser großen Gruppe. Aber ich habe ihn bereits getroffen. Er befindet sich also definitiv in Prachtpolis City und hat mit großer Freude deine bisherigen Kämpfe in der Pokémon-Liga verfolgt.“ ~Rückblick - Ende~ Völlig fassungslos ließ Takeshi nun den Kopf hängen und schaute ganz apathisch ins Leere, wobei er ungläubig sagte: „Jetzt...jetzt erst...ergibt das alles...einen Sinn...Endlich ist mir klar, warum...warum du dich immer so bedeckt gehalten und so mysteriös gegeben hast. Niemand...sollte erfahren, dass DU der Champion der Hoenn-Region bist...Und jetzt ergibt es auch seinen Sinn, warum du mich immer so motiviert hast, wenn wir uns wiedergetroffen haben...Du...du...“ „Richtig, Takeshi.“, bestätigte Troy Takeshis Verdacht, „Ich habe schon bei unserem ersten Treffen damals in der Granithöhle ganz deutlich in meinem Herzen gespürt, dass du kein gewöhnlicher Junge bist und dir ein ganz besonderes Schicksal auferlegt ist. Und glaub mir, meine Intuition ist in solchen Dingen unfehlbar. Mein Verdacht bestätigte sich spätestens zu dem Zeitpunkt, als ich sah, dass du im Besitz der blauen Kugel warst und dich mutig Kyogre in der Urzeithöhle gestellt hast. Ich wusste von Anfang an, was für ein ungemein großes Potenzial in dir steckt. Nur aus diesem Grunde...habe ich dich stets aus der Ferne beobachtet und mit Freude deine Entwicklung miterlebt. Und soll ich dir den Grund dafür verraten? Schon als Kind war ich überdurchschnittlich begabt. Sehr früh stellten Ärzte fest, dass ich einen IQ von über 200 habe. Eine ganz besondere Begabung hatte ich jedoch im Umgang mit Pokémon...diese mystischen Wesen haben mich von Kindesbeinen an fasziniert. Und mit ihnen zu leben, zu spielen, zu arbeiten und zu kämpfen...war seit jeher die größte Erfüllung meines Lebens. Nur eines hat mich stets traurig gestimmt...in Sachen Pokémon-Kämpfe...war ich unschlagbar. Es gab niemanden, der mir auch nur im Ansatz das Wasser reichen konnte. Als dies der Fall war, war ich noch nicht mal so alt, wie du es jetzt bist. Obwohl ich mich anfangs sehr über diese unglaubliche Stärke freute, so fiel ich schon bald in ein seelisches Loch, das eine ungeheure Leere in mir verursachte. Für einen überdurchschnittlichen Jungen wie mich...gab es einfach keine ebenbürtigen Gegner...als ich das erkannte...sah ich selbst im Sammeln von Arena-Orden keinen Sinn, weil ich der Meinung war, dass mich selbst das nicht fordern würde. Aus dem Grund...habe ich auch niemals an einer Pokémon-Liga-Meisterschaft teilgenommen. Auch wenn ich unglaublich stark war...ein Pokémon-Meister wie du...bin ich nie gewesen.“ „Was? Das...das kann ich nicht glauben.“, stammelte Takeshi nun verständnislos, „Aber wie...wie hast du es dann zum Champion der Hoenn-Region geschafft?“ Troy schloss daraufhin nachdenklich wirkend die Augen und verschränkte seine Arme, bis er schließlich erklärte: „Das ist eine gute Frage. Ich erinnere mich selbst nicht mehr so ganz genau, aber...ich glaube, es begann alles damit, als ich zum ersten Mal meinen besten Freund Yusuke Kikuchi getroffen habe. Ich denke, du müsstest ihn kennen. Er hat während der Pokémon-Liga mehrmals mit dir und den anderen Teilnehmern des Turniers gesprochen.“ „Waaaaas?“, fragte Takeshi nun ganz geschockt, „Yu...Yusuke Kikuchi? Yusuke Kikuchi, der Talentscout des japanischen Pokémon-Verbands? Herr Kikuchi ist dein bester Freund? Jetzt wird’s allmählich immer komplizierter. Das musst du mir erklären, Troy!“ Mit einem entschiedenen Nicken fuhr Troy schließlich mit seiner Geschichte fort: „Sehrwohl. Als ich damals Yusuke zum ersten Mal begegnet bin...war er derjenige, der in mir den Hebel umlegte und mir somit zeigte, was es eigentlich bedeutet, einen Traum zu haben und dafür zu kämpfen. Denn Yusuke...war genau wie ich ein großartiger Pokémon-Trainer...und darüber hinaus hatte er damals bereits ein unheimlich gutes Auge für talentierte Pokémon-Trainer, so wie ich es mittlerweile auch habe. Aber obwohl ich damals so gut war und mich niemand schlagen konnte...in Yusuke fand ich erstmals meinen Meister. Er war so unheimlich stark...und seine Pokémon...waren einfach überwältigend. Wenn ich an unseren ersten Kampf zurückdenke...bekomme ich noch heute eine Gänsehaut.“ „Und wie...wie ist der Kampf zwischen euch ausgegangen?“, fragte Takeshi nun voller Wissbegierde, worauf Troy wiederum erwiderte: „Du willst es wissen? Okay...Also, ich...hatte keine Chance gegen ihn. Er hat mich damals vernichtend geschlagen. Doch jene Niederlage...gab meinem trostlosen Leben und meinem ebenso monotonen Alltag als Pokémon-Trainer endlich wieder einen Sinn. In Yusuke fand ich den ersten Menschen, der mir weit überlegen war. Und gerade, als mein Leben endlich einen neuen Sinn bekam und ich mir vornahm, so stark zu werden, dass ich Yusuke eines Tages besiegen könnte, da sagte er etwas zu mir...Hehehe...Ich sehe es noch vor mir, als wäre es gestern gewesen. Er schaute mich mit einem kecken Grinsen an und sagte: ‚Hey, Kleiner! Wenn du unbedingt stärker werden willst...Was hältst du dann davon, wenn ich dein Trainer werde?’ Von diesem Tag an wurde Yusuke so etwas wie ein Lehrmeister für mich. Er hat mir alles mögliche über Pokémon beigebracht...es war ungemein viel Wissen, das er mir vermittelte...Wissen, welches ich alleine in so kurzer Zeit trotz meines hohen IQs sicher nicht erlangt hätte. Yusuke...war für viele, viele Jahre mein Trainer. Doch eines Tages...trennten sich unsere Wege, weil er sich irgendwann für stark und talentiert genug hielt, um als Pokémon-Trainer Erfolge feiern zu können. Und genau so geschah es auch...nachdem sich unsere Wege getrennt hatten, wurde Yusuke dreimaliger Pokémon-Meister.“ „Wie bitte? Herr...Herr...Kikuchi...ist...ist 3 mal Pokémon-Meister geworden?“, fragte Takeshi nun ungläubig den Kopf schüttelnd, woraufhin Troy schließlich mit ernster Miene erklärte: „Doch das war noch nicht alles...einige Zeit später machte er sich, genau wie du, auf den Weg zu den Top 4 und besiegte sie. Auch den Champion der Hoenn-Region konnte er bezwingen. Und zu guter Letzt...wurde er der Champion der Hoenn-Region und nahm fortan Herausforderungen junger, ambitionierter Trainer, so wie du es bist, an. Und zwar in jener Kampfhalle, in der wir uns nun befinden.“ „Er...er war auch mal der Champion der Hoenn-Region?“, fragte Takeshi nun noch perplexer als zuvor nach, bis Troy schließlich fortfuhr: „Ganz genau. Takeshi, du musst wissen, es gibt zwei verschiedene Arten von regionalen Champions. Zum einen gibt es die Art, wie ich es bin. Trainer wie ich tragen den Titel des Champions und stehen zugleich an oberster Stelle der Top 4, um für ambitionierte Pokémon-Trainer die ultimative Herausforderung darzustellen. Ich mache das hier hauptberuflich, also muss ich oft vor Ort sein, um im Fall der Fälle Herausforderer zu empfangen! Wenn mich jemand besiegen sollte, hätte er jedoch das Recht, meinen Posten hier zu übernehmen. Würde er das tun, würde er all meine Funktionen übernehmen und ich müsste als Champion abtreten. Sollte er den Job aber ablehnen, würde er den Titel des Champions dennoch bekommen, nur mit dem Unterschied, dass er meine Funktionen nicht übernehmen würde. In diesem Fall würde ich meinen Titel behalten und weiterhin hier arbeiten dürfen, sodass es insgesamt mehr als nur einen Champion geben würde. Ich weiß, das klingt alles etwas kompliziert für dich...Jedenfalls...übte Yusuke seine Funktion als Champion und Anführer der Top 4 jahrelang aus, während ich all die Jahre über weiter nach seinem Vorbild trainierte. Seine Trainingsmethoden und seinen Umgang mit Pokémon hatte ich damals längst verinnerlicht und entwickelte Stück für Stück meinen eigenen Stil. So wie er es selbst getan hatte, als wir uns noch nicht kannten...“ Takeshi musste daraufhin einmal schwer schlucken, bis er schließlich fragte: „Verstehe, aber...wie...wie kam es dann je dazu, dass du zum Champion der Hoenn-Region wurdest?“ „Das ist ganz einfach.“, erwiderte Troy darauf und machte seine Augen, die er lange zuvor nachdenklich geschlossen hatte, wieder auf, „Yusuke...blieb in all den Jahren, in denen er hier im Hauptquartier der Top 4 als Champion tätig war, ungeschlagen. Doch eines Tages gab es einen Herausforderer, dem es tatsächlich gelang, nicht nur die Top 4, sondern auch Yusuke zu besiegen. Diese Person...bestand nach ihrem Sieg auf das Recht, Yusukes Posten als Champion und Anführer der Top 4 zu übernehmen. Und dieser Jemand, das...“ „Das...das...das warst du, nicht wahr, Troy?“, fragte Takeshi nun, während er Troy fassungslos in die Augen sah. Ein leichtes Nicken seines Gegenübers bestätigte seinen Verdacht schließlich, bis Troy letzten Endes mit seiner Geschichte fortfuhr: „Du hast es erfasst, Takeshi. Nach dem Tag, an dem ich gegen ihn gewann, haben wir uns aus den Augen verloren, und das, obwohl wir so gute Freunde sind...und weißt du, welcher Ort es war, an dem sich unsere Wege nach Jahren wieder kreuzten? Es war das Millenniums-Stadion der Hoenn-Liga. Dort erfuhr ich schließlich, was aus ihm geworden war, seit er den Posten als Champion an mich abgeben musste. Dass aus ihm ein hochgeschätzter Talentsucher beim japanischen Pokémon-Verband geworden ist, weißt du ja inzwischen. Allerdings...muss ich mich glatt bei dir bedanken! Denn wenn ich dich nicht kennen gelernt hätte...hätte ich überhaupt keinen Antrieb gehabt, mir die Hoenn-Liga-Meisterschaften anzusehen, weil sich die meisten Trainer solcher Turniere ohnehin nicht trauen, sich mit den Top 4 zu messen. Doch meine Neugier, deine Entwicklung weiter zu beobachten, trieb mich dazu, zum großen Turnier zu kommen. Und nur diesem Zufall habe ich es zu verdanken, dass ich meinen langjährigen Mentor und besten Freund Kikuchi wiedergetroffen habe.“ Noch immer vollkommen perplex sah Takeshi zu Boden und ballte seine Hände zu Fäusten, wobei diese heftig zitterten. „Ich...ich kann immer noch kaum glauben...dass...dass Herr Kikuchi in der Vergangenheit so eine bedeutende Person war.“, stammelte Takeshi nun fassungslos, „Von so etwas habe ich noch nie gehört...Er...er muss bestimmt der erfolgreichste Pokémon-Trainer in der Geschichte der Hoenn-Region gewesen sein! Und dass dich und Herrn Kikuchi...so eine tiefe Freundschaft...und ein so außergewöhnliches Schicksal verbindet...hätte ich niemals gedacht. Troy? Danke, dass du mir alles erzählt hast. Jetzt verstehe ich endlich alle Zusammenhänge.“ „Du musst dich nicht bedanken, Takeshi! Keinesfalls.“, räumte Troy jedoch entschieden ein, „Für mich war es ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis ich dir alles erzählen würde. Denn von deinem Erfolg in der Pokémon-Liga...war ich von Anfang an überzeugt. Ebenso davon, dass du mir eines Tages hierher folgen und mich herausfordern würdest. Kikuchi hat ein unglaubliches Auge, wenn es darum geht, das wahre Potenzial eines Pokémon-Trainers zu erkennen...Und jenes Talent hat er mir unbewusst weitergegeben, als er mich jahrelang trainierte. Deswegen freue mich auch so, dass er Talentsucher beim japanischen Pokémon-Verband geworden ist. Denn wenn es einen Beruf gibt, der am besten zu ihm passt...dann ist es der als Talentscout. Und ich bin mir ganz sicher...wenn meine Zeit als Champion hier enden sollte, dann...werde ich erneut in seine Fußstapfen treten. Genau so, wie ich es damals tat, als ich ihn hier auf diesem Kampffeld besiegte und als Champion ablöste.“ „Das heißt also, mit einem Sieg könnte ich dir diesen Posten hier streitig machen, sehe ich das richtig?“, fragte Takeshi daraufhin und schaute Troy ziemlich angespannt wirkend an. Troys Lippen umspielte derweil ein mysteriöses Lächeln, bis er schließlich entgegnete: „Ganz genau. Aber lass mich dich warnen, Takeshi! Du kennst jetzt mein Streben nach Perfektion. Und was es für dich auch nicht einfacher machen wird, mich zu besiegen, ist die Tatsache...dass ich, seit ich diesen Job hier angenommen habe, ungeschlagen bin. Es hat also noch niemand bisher geschafft, mir den Champion-Titel abzunehmen. Aber wer weiß? Vielleicht gelingt es ja dir. Genau deswegen bist du doch hier. Genau wie ich, lebst du als Trainer dafür, an deine absoluten Grenzen gehen zu dürfen. Das ist es, was dich antreibt, nicht wahr?“ Takeshi reagierte jedoch nur mit einem stummen Nicken, woraufhin Troy plötzlich einen Pokéball zückte und fortfuhr: „Wohlan, dann lass uns keine Zeit mehr verlieren! Verzeih, dass ich dich mit meiner Geschichte und der Kikuchis so lange aufgehalten habe!“ „Du musst dich nicht entschuldigen, Troy.“, erwiderte Takeshi darauf, „Um ehrlich zu sein, bin ich sehr froh, jetzt endlich alles über dich zu wissen. Aber ich muss auch zugeben, dass ich noch immer ziemlich baff bin...durch all das, was ich eben zu hören bekommen habe. Allerdings sind die Fronten ja jetzt endgültig abgeklärt. Und das heißt, unserem Kampf steht nichts mehr im Wege. Wie lauten die Regeln?“ „Wir treten, wie du es aus den Endrunden der Pokémon-Liga bereits gewohnt bist, in einem 6-gegen-6-Kampf gegeneinander an. Während es dir gestattet ist, deine Pokémon beliebig auszutauschen, darf ich dies nicht.“ „Pah...Auf diese letzte Regel ist gepfiffen.“, sagte Takeshi plötzlich mit einem widerspenstigen Grinsen, weswegen Troy ihn ganz perplex ansah und fragte: „Äh...Wie bitte? Was hast du eben gesagt, Takeshi?“ „Auf diese letzte Regel ist gepfiffen, habe ich gesagt.“, erklärte Takeshi daraufhin, „Troy, wir beide sind absolut faire und anständige Pokémon-Trainer, die nach Stärke streben und immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind. Und wenn wir hier schon um den Titel des Champions kämpfen...dann will ich absolute Chancengleichheit, genau so, wie es in der Pokémon-Liga war. Heißt im Klartext: Ich verzichte auf das Recht, meine Pokémon beliebig austauschen zu dürfen, damit niemand von uns benachteiligt ist.“ „Du weißt hoffentlich, dass dir aus diesem Verzicht ein großer Nachteil entsteht. Steht deine Entscheidung fest? Ist das wirklich dein Ernst?“, fragte Troy nun zur Sicherheit mit ernster Miene nach, woraufhin Takeshi entschlossen seine rechte Hand zur Faust ballte und kampfeslustig lächelnd entgegnete: „Ha! Und ob. Das ist mein voller Ernst. Also dann, Troy, lass uns endlich kämpfen! Ich brenne schon darauf, zu sehen, wie gut du wirklich bist. Ich habe schon immer vermutet, dass du stark bist, aber jetzt habe ich endlich die Gelegenheit, dich als Trainer in Aktion zu erleben.“ „Gut, dann lass uns keine Zeit verlieren, Takeshi! Hehehe...Begib dich bitte auf deine Position!“, erwiderte Troy daraufhin, bis er und Takeshi schließlich beide ihre Coachingzonen aufsuchten. Nachdem sich beide dort eingefunden hatten, sagte Troy mit einem vorfreudigen Lächeln: „Takeshi? Ich habe so lange auf diesen einen Moment gewartet. Der Moment, in dem ich dir endlich im Kampf gegenüberstehen kann...Ich hoffe, du wirst eine ähnlich große Herausforderung für mich, wie es Kikuchi all die Jahre über war. Da du auf das Austauschen von Pokémon freiwillig verzichten willst, möchte ich dir dennoch zumindest den kleinen Vorteil gewähren, dass du dich auf mein erstes Pokémon einstellen kannst. Heißt also, ich werde mein Pokémon zuerst wählen. Also dann...Panzaeron, wir eröffnen gemeinsam diesen Kampf. Erhebe dich in die Lüfte, mein treuer Gefährte!“ Mit einer eleganten Drehung warf Troy seinen Pokéball nach vorne, der noch mitten in der Luft aufsprang und einen gleißenden Lichtstrahl zum Vorschein brachte, welcher sich kurz darauf zu seinem großen, ausgewachsenen Panzaeron materialisierte. „Panzaaa! Panzaerooon!“, rief dieses nun angsteinflößend und stieg mit weit ausgebreiteten Flügeln in die Luft empor, während Takeshi erstaunt sagte: „Wow...sein Panzaeron macht also den Anfang. Wir haben es schon öfter gesehen und anhand seiner Größe lässt sich abschätzen, wie gut er es trainiert haben muss. Sumpex?“ Takeshi schaute seinen Partner nun mit einem ernsten Blick an, was Sumpex ihm gleichtat. „Das hier...“, begann er schließlich, „...wird wohl der härteste Kampf unseres bisherigen Lebens. Es könnte sogar noch schwerer werden, als der Finalkampf gegen Kenta. Allerdings...sind wir durch die Kämpfe und Abenteuer, die wir nach der Pokémon-Liga erlebt haben, noch stärker geworden, als wir es im Finale waren. Also, Partner...lass uns alles geben! Okay?“ „Sum, Sumpex! Suuumpeeex!“, erwiderte Sumpex darauf voller Entschlossenheit. Mit einem zielstrebigen Blick wandte sich Takeshi dann wieder nach vorne und zückte einen Pokéball, den er schließlich wuchtig nach vorne warf und dabei energisch rief: „Jaaa! Das war’s, was ich hören wollte, Sumpex. Lass uns den größten Kampf unseres Lebens führen! Feurigel, du bist dran!“ Mit einem grellen Blitz sprang Takeshis Pokéball schließlich auf und brachte sein Feurigel hervor, welches quietschfidel „Feeeuuu! Feurigel!“ rief. „Hehehe...Sehr gut.“, sagte Troy nun mit einem vorfreudigen Lächeln auf den Lippen und streckte die Arme weit zur Seite aus, „Wohlan, möge der Kampf um den Titel des Champions der Hoenn-Region endlich beginnen!“ „Auf geht’s, Feurigel! Beginnen wir mit dem Flammenwurf!“, eröffnete Takeshi den Kampf letzten Endes. Doch ehe Feurigel seinen Angriff auch umsetzen konnte, zeigte Troy entschlossen nach vorne und befahl: „Panzaeron, Wirbelwind! Schnell!“ Just in diesem Moment schlug Panzaeron blitzschnell unzählige Male mit seinen Flügeln. Mit dem dabei aufkommenden Wind entfesselte es binnen Sekundenbruchteilen einen gewaltigen, tornadoartigen Sturm, der Feurigel in sich aufsog, noch bevor es seine Attacke einsetzen konnte. „Ahhh! Was für ein Wirbelsturm...Wie konnte es in so kurzer Zeit so viel Wind erzeugen?“, schrie Takeshi nun erschrocken auf, während Feurigel vollkommen hilflos in dem Tornado umhergewirbelt wurde. Der Wirbelwind erstreckte sich dabei bis zur Decke der Kampfhalle und ließ Feurigel immer höher hinaufstiegen, bis es schließlich, angetrieben durch ungeheure Windgeschwindigkeiten, mit unglaublicher Härte in die Decke krachte. „Feeeuuu!“, gab es dabei einen dumpfen Ton von sich und hinterließ zahlreiche Risse in der Decke. Nur Sekunden später stürzte es schließlich von der Decke wieder herab, wobei Troy mit einem ganz gelassenen Lächeln rief: „Wunderbar, Panzaeron, genau so sollte es sein. Und jetzt Stahlflügel!“ Noch ehe Takeshi darauf reagieren konnte, flog Panzaeron mit ungeheurem Tempo auf das herabstürzende Feurigel zu, wobei es mit seinem rechten Flügel, der in einem metallischen Glanz erstrahlte, weit zum Schlag ausholte. Nur Sekunden später versetzte es Feurigel mit seinem stählernen Flügel solch einen heftigen Hieb, dass Feurigel noch schneller nach unten stürzte, als zuvor. „Feeeuuuriiigeeel!“, schrie es dabei schmerzerfüllt und schlug dann mit voller Wucht im Boden ein, in dem es durch den Aufprall ebenfalls zahlreiche Risse hinterließ. Takeshi stand der Schock indessen geradezu ins Gesicht schrieben, wobei er sich innerlich dachte: „Wow...Un...unglaublich. Was für eine Technik. Troy braucht nur ganz normale Befehle von sich zu geben und sein Pokémon setzt seine Befehle mit solcher Präzision, solcher Geschwindigkeit und solcher Härte um, dass allein das Zusehen schon wehtut. Mein armes Feurigel...wir müssen jetzt umgehend kontern, sonst verliert Feurigel noch, bevor es auch nur einen einzigen Treffer ausgeteilt hat! Und das darf nicht geschehen, immerhin ist Feurigel Panzaeron vom Typ her überlegen.“ „Sehr gut gemacht, Panzaeron. Und jetzt Bohrschnabel!“, setzte Troy seine angriffslustige Taktik derweil munter fort, weswegen Panzaeron sofort zum Sturzflug ansetzte und direkten Kurs auf Feurigel nahm. Dieses versuchte derweil verbissen, sich wieder aufzurichten, während Takeshi es erwartungsvoll ansah und befahl: „Feurigel, schnell! Flammenwurf!“ Noch während Panzaeron auf dem Weg zu seinem Gegner war, aktivierte Feurigel plötzlich das Feuer auf seinem Rücken und richtete seinen Kopf ruckartig nach oben. Seinen Mund riss es dabei ganz weit auf und schrie energiegeladen „Feeeeeuuuuu!“, bis es schließlich eine gewaltige Feuersbrunst ausspie. Da Panzaeron inzwischen zu viel Geschwindigkeit aufgenommen hatte, stammelte es ganz geschockt „Panza...eron?“, bis es schließlich mitten in die Flamme hineinflog und von dieser vollständig eingehüllt wurde. „Paaanzaaa!“, schrie Panzaeron nun qualvoll auf, während Troy komischerweise ganz gelassen lächelnd dreinschaute und sagte: „Hehehe...Sehr gut gemacht, Takeshi. Ein plötzlicher Angriff hat immer gute Erfolgsaussichten.“ „Danke für die Blumen, hehehe...Eure Attacken-Combo davor war aber noch um einiges besser.“, konnte Takeshi nur Lob zurückgeben, indes Feurigel seinen Angriff schließlich wieder beendete. Entschlossen zeigte Troy daraufhin nach vorne und ordnete seinem Partner an: „Panzaeron, schlag mit Sternschauer zurück!“ „Panzaaaaa!“, schrie Panzaeron daraufhin angestrengt und feuerte dann aus seinem weit geöffneten Mund Unmengen von kleinen, gelben Energiesternen ab, die rasend schnell auf das ängstlich dreinschauende Feurigel zusteuerten. Takeshi hatte jedoch die Ruhe weg und konterte blitzschnell: „Feurigel, weich mit Ruckzuckhieb aus!“ Noch ehe die ersten Energiesterne es treffen konnten, sprintete Feurigel plötzlich mit einem ganz entschlossenen Blick los und erreichte dabei solch eine Geschwindigkeit, dass es recht schnell außerhalb Panzaerons Schusslinie war. Als es schließlich hinter Panzaeron wieder auftauchte, zuckte Troy erschrocken auf, dachte sich dann jedoch innerlich zufrieden: „Wow, das war genial, Takeshi. Ein grandioses Ausweichmanöver.“ Während Panzaerons Sterne nun völlig ins Leere gingen und letztlich im Boden einschlugen, zeigte Takeshi zielstrebig nach oben und befahl: „Jetzt, Feurigel! Feuerwirbel!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin energiegeladen auf und entfesselte aus seinem Mund eine riesige Feuersbrunst, die sich binnen weniger Sekunden zu einem wahren Flammentornado entwickelte. Jener Flammentornado fegte mit ungeheurer Geschwindigkeit übers Kampffeld hinweg und sog das in der Luft befindliche Panzaeron schließlich in sich auf. „Panzaaaeeerooon!“, schrie Panzaeron qualvoll auf, als es von den züngelnden, unglaublich heißen Flammen eingesperrt und erfasst wurde, während Takeshi zufrieden seine Fäuste ballte und jubelte: „Jaaa! Wir haben es. Sehr gut, Feurigel, das war klasse.“ „Feu! Feu!“, freute sich Feurigel sichtlich über das Lob seines Trainers, wohingegen Troy jedoch für Ernüchterung sorgte: „Tut mir Leid, Takeshi, aber...Ich fürchte, es ist etwas zu früh, um sich zu freuen. Panzaeron, Aero-Ass!“ „Was? Glaubst du ernsthaft, dass Panzaeron so einfach eine Attacke einsetzen kann, wenn es von dieser Feuersbrunst eingeschlossen ist?“, fragte Takeshi nun verständnislos. Doch Troys merkwürdig selbstbewusstes Lächeln sollte ihm schließlich Recht geben. Nur wenige Augenblicke später spaltete sich die Feuerwand nämlich entzwei, begleitet von einem ungeheuren Windzug. Von Panzaeron war zunächst nichts zu sehen. Doch dann wurde Feurigel plötzlich von einem unglaublich starken Luftzug erfasst, der es fast von den Füßen riss. Dafür sorgte jedoch Sekundenbruchteile später Panzaeron, welches sich mit solch einer Geschwindigkeit fortbewegt hatte, dass es wie aus dem Nichts vor Feurigel wieder auftauchte und es mit aller Gewalt von unten rammte. „Feeeuuu!“, schrie Feurigel schmerzerfüllt und geschockt zugleich, als es durch den harten Treffer in die Luft katapultiert wurde, während Takeshi entsetzt die Augen weitete und rief: „Uuaahh! Das...das kann doch...nicht sein. Wie konnte...es dem Feuerwirbel so einfach entkommen?“ „Ha! Durch Geschwindigkeit.“, erklärte Troy daraufhin mit einem siegessicheren Lächeln, „Geschwindigkeit erzeugt Wind. Und Panzaerons Geschwindigkeit war so enorm, dass es die ungeheuer heiße Flammenwand mit dem aufkommenden Wind aufspalten und ihr somit entkommen konnte. Panzaeron, bring es jetzt zu Ende! Bohrschnabel!“ Mit einem kräftigen Flügelschlag erhob sich Panzaeron nun wieder in die Lüfte und zwar genau auf die gleiche Höhe, in der sich Feurigel gerade befand. Rasend schnell flog es dann direkt auf seinen Gegner zu und rief mit rotierendem Schnabel lauthals „Paaanzaaaeeerooon!“, bis es seinen Schnabel schließlich so tief in Feurigels Bauch rammte, dass dieses qualvoll aufschrie: „Feeeuuuriiigeeel!“ Mit ungeheurer Wucht wurde Feurigel durch den heftigen Treffer rasend schnell nach hinten katapultiert, bis es schließlich in die Wand hinter Takeshi krachte und sie an der Stelle stark demolierte. Während sich Takeshi noch schockiert umdrehte, prallte Feurigel mit aller Härte von der Wand ab und stürzte regungslos zu Boden. „Gaaahhh! Feu...Feurigel, nein!“, stammelte Takeshi nun ganz entsetzt, wobei ihm durch den Kopf ging: „Un...Unglaublich...Troy...ist ein wahrer Meister im Umgang mit Pokémon. Obwohl Panzaeron im Nachteil war, hat es mit Geschwindigkeit und ungeheurer Durchschlagskraft Feurigel wie einen Anfänger aussehen lassen. Das...das kann ich nicht auf mir sitzen lassen...In der nächsten Runde muss ich das unbedingt wieder ausgleichen!“ Unterdessen verschränkte Troy ganz relaxt seine Arme und stellte klar: „Tja, sieht ganz danach aus, als wenn es 1:0 für mich steht. Das, Takeshi...ist die Macht meiner Pokémon, deren Stärke die Früchte jahrelanger, harter Arbeit sind. Meinst du noch immer, dass du gegen sie bestehen kannst?“ „Hehehe...“, gab Takeshi daraufhin ein trotz allem selbstsicheres Kichern von sich, „Na klar. Sonst wäre ich ja nicht hier. Troy, wir haben gerade erst angefangen. Hehe...Und ich bin wild entschlossen, dich zu besiegen. Koste es, was es wolle! Feurigel? Du warst trotz allem großartig, ich bin stolz auf dich, mein Kleiner. Komm zurück!“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Feurigel nun wieder in seinem runden Gehäuse, woraufhin Takeshi sofort einen neuen Pokéball zückte und diesen energisch nach vorne warf. „Du kannst Feurigels Niederlage wieder ausbügeln, da bin ich mir sicher. Ich verlass mich auf dich. Zeig ihnen, was du drauf hast, Voltenso!“, rief Takeshi nun mit einem kampfeslustigen Lächeln, bis sein Pokéball schließlich mit einem hellen Lichtstrahl aufsprang, der sich kurzerhand zu Voltenso materialisierte, welches sogleich energisch und ehrgeizig aufschrie: „Tenso! Volteeensooo!“ „Ah, Voltenso soll es also richten. Da bin ich ja mal gespannt.“, stammelte Troy nun mit einem vorfreudigen Lächeln, bis er schließlich energisch befahl: „Panzaeron, leg mit Ruckzuckhieb los!“ „Voltenso, du auch! Ruckzuckhieb!“, kam Takeshis Gegenbefehl umgehend, woraufhin Panzaeron sofort in Richtung Boden glitt. Parallel zum Boden flog es dann so ungeheuer schnell auf Voltenso zu, dass es mit den Augen gar nicht mehr wahrnehmbar war. Voltenso sprintete derweil jedoch ebenfalls so schnell, dass es sich den Blicken der Anwesenden entzog. Nur Sekundenbruchteile später stießen Voltenso und Panzaeron schließlich mit aller Wucht zusammen, wobei der Zusammenprall eine heftige Druckwelle auslöste. Während sich Takeshi vor dem dabei aufkommenden Wind mit den Armen schützte, stand Troy mit einem genüsslichen Lächeln da und machte keine Anstalten, sich vor dem Wind zu schützen, welcher seine silbergraues Haar wild umher wehen ließ. „Panzaeron, leg mit Furienschlag nach!“, befahl Troy nun, wohingegen Takeshi jedoch blitzschnell konterte: „Weich aus, Voltenso!“ Mit einem immensen Tempo stieß Panzaeron nun immer und immer wieder seinen spitzen Schnabel nach vorne, in der Hoffnung, Voltenso damit picken zu können. Mit ebenso schnellen Bewegungen seines Kopfes wich Voltenso allerdings einem Angriff nach dem anderen aus. Dabei wurde es jedoch zunehmend müder, sodass seine Bewegungen mit der Zeit langsamer wurden. Deutlich wurde dies dadurch, dass Panzaeron Voltenso mehrmals an beiden Wangen streifen konnte, wodurch blutige Schnittwunden in Voltensos Gesicht entstanden. Als Takeshi von weitem mit ansah, wie Stück für Stück Blut von Voltensos Gesicht aus nach unten auf den Boden tropfte, zeigte er entschlossen nach vorne und befahl: „Voltenso, du musst kontern! Setz Knirscher ein!“ Kaum war Voltenso erneut geschickt einem schnellen Angriff ausgewichen, sprang es plötzlich energisch nach vorne und fiel seinen Gegner an. Dabei umschlang es mit seinen beiden Vorderbeinen Panzaerons Hals und rammte ihm in diesen schließlich die spitzen Zähne seines kräftigen Kiefers, wobei es ganz verbissen knurrte. „Pa...Panzaaa...erooon...“, ächzte Panzaeron dabei und kniff schmerzerfüllt die Augen zu, während Troy mit einer nach oben schwenkenden Geste seines rechten Armes anordnete: „Panzaeron, schnell! Flieg nach oben und versuche, Voltenso wieder abzuschütteln!“ „Ha! Das kannst du vergessen, Troy, daraus wird nichts. Voltenso, setz den Donner ein! Schneeeeell!“, machte Takeshi Troys Plan jedoch mit einem energischen Schrei einen Strich durch die Rechnung. Noch während Panzaeron mit seinen Flügeln schlug und mit dem schweren Gewicht Voltensos auf seiner Brust langsam vom Boden abhob, entließ Voltenso seinen Gegner wieder aus seinem kraftvollen Kiefer und schrie dann energiegeladen: „Vooooolteeeeensooooo!“ Just in diesem Moment entfesselte es Unmengen von reiner Elektrizität, die es durch den direkten Körperkontakt zu Panzaeron direkt auf dessen Körper übertrug. Der Strom floss dabei bis in die entlegensten Winkel von Panzaerons Körper, weswegen dieses qualvoll aufschrie: „Paaaaanzaaaaaeeeeerooooon!“ Zuletzt mündete die Entfesselung von Voltensos immenser elektrischer Energie schließlich in einer gewaltigen Explosion, die wiederum eine riesige Rauchwolke entstehen ließ. Während Voltenso kurze Zeit später aus den Rauchschwaden geschossen kam, gekonnt wieder auf allen Vieren landete und triumphal lächelnd „Vol, Voltenso!“ rief, wurde auch Panzaeron aus der Rauchwolke herausgeschleudert. Vollkommen bewegungslos wurde es nun zu Boden, direkt vor die Füße von Troy, geschmettert, wobei es mit einem völlig apathischen Blick ächzte: „Pa...Pan...za...“ „Das war schlichtweg genial, Takeshi. Du enttäuschst mich nicht. Hehehe...Ich bin sehr beeindruckt.“, musste Troy nun zugeben, woraufhin er mit einem unbeschwerten Lächeln einen Pokéball auf seinen Partner richtete. „Panzaeron, du hast dein Bestes gegeben, ich bin sehr stolz auf dich. Deine Loyalität hat sehr viel in diesem Kampf bewegt.“, war er voll des Lobes für seinen Schützling, welcher schließlich in Form eines roten Lichtstrahls in seinem Pokéball verschwand. Als Troy dann mit sehr ernster Miene im Begriff war, einen neuen zu zücken, sah er in das kampfeslustig lächelnde Gesicht von Takeshi. Dieser ballte derweil zufrieden seine Hände zu Fäusten und sagte: „Hehe...So schnell kann’s gehen, Troy. Jetzt steht es unentschieden, 1:1. Dein unglaubliches Talent, mit Pokémon umzugehen, verlangt mir echt alles ab. Ich glaube, so konzentriert, wie ich jetzt bin, war ich es noch nie in einem Kampf. Das wird noch ein heißes Match...Hehehe...aber ich bin wild entschlossen, es zu gewinnen.“ Mit einem entschiedenen Nicken erwiderte Troy darauf zufrieden lächelnd: „Sehr gut, genau das wollte ich hören. Das ist der Kampfgeist, der dich und deine Pokémon am Leben erhält. Also dann, Takeshi...Jeder von uns hat noch 5 Pokémon zur Verfügung. Und das bedeutet, dass...unser heißes Tänzchen gerade erst begonnen hat. Hehehe...Und auf den Rest...freue ich mich innerlich schon, wie ein kleines Kind. Stolloss, jetzt bist du an der Reihe!“ Wuchtig schleuderte Troy nun einen neuen Pokéball nach vorne, in der Hoffnung, mit dem darin schlummernden Pokémon Takeshis Voltenso Einhalt gebieten zu können. Unser kleiner Held Takeshi hat heute also endlich die gesamte Geschichte von Troy, seinem engen Freund und ehemaligem Lehrmeister Kikuchi und deren Vergangenheit erfahren, was ihn schockiert und zugleich fasziniert hat. Troy, der mit einem IQ von über 200 ein wahres Genie ist, konnte einst nur von einem einzigen Menschen bezwungen werden: Kikuchi. Doch jene Niederlage gegen seinen Mentor rächte Troy eines Tages, indem er Kikuchi besiegte, als dieser als Champion der Hoenn-Region auf dem Höhepunkt seiner Karriere war. Seit Troy Kikuchis Posten als Oberhaupt der Top 4 vor einigen Jahren übernommen hat, ist er ungeschlagen. Doch kann es vielleicht unserem kleinen Helden Takeshi, für den auf seiner langen Reise nichts unmöglich schien, gelingen, mit einem Sieg über Troy das möglich zu machen, woran andere gescheitert sind? Wird er in der Lage sein, Troy, den wohl mächtigsten Pokémon-Trainer der Hoenn-Region, der selbst in ganz Japan mit Sicherheit zu den besten Trainern zählt, in die Knie zu zwingen? Ein langer, harter und erbitterter Kampf wird es zeigen. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)