Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 285: Pokémon-Jägerin J tritt auf den Plan! -------------------------------------------------- Nachdem die gemeinsame Pokémon-Reise unserer drei Helden endgültig ein Ende gefunden hatte, musste Takeshi schmerzvoll Abschied nehmen von seinen beiden besten Freunden Jeff und Kira. Traurig und mit einem flauen Gefühl im Magen hatte er sich anschließend zusammen mit Sumpex wieder auf den Weg zur Siegesstraße gemacht. Dann kreuzte jedoch ein kampfeslustiges Rabauz ihren Weg, was Takeshi zum Anlass nahm, um dieses in einen Kampf zu verwickeln und schlussendlich zu fangen. Kurz darauf traf er im Wald überraschend auf einen jungen Mann namens Primo, der ein Top-Pokémon-Ranger aus der Almia-Region ist. Takeshi erzählte er, dass er auf der schwierigen Mission sei, die gefährliche Pokémon-Jägerin J zu finden und das legendäre Pokémon Celebi aus Johto, welches von J verschleppt worden war, aus ihren Fängen zu befreien. Doch gerade als Takeshi Primo seine Hilfe zusicherte, tauchte überraschend Pokémon-Jägerin J höchstpersönlich auf. Mysteriöserweise sprach sie jedoch davon, dass Takeshi bald sein bestes Pokémon verlieren werde. Was hat es damit auf sich? Und wie hat J dies tatsächlich gemeint? Da J Takeshi zuvor Pokémon-Meister genannt hatte, schaute Primo nun perplex zur Seite zu seinem neuen Freund und sagte unverstehend „Pokémon-Meister?“, bis er auf einmal ganz erstaunt dreinschaute und sich innerlich dachte: „Warum hat sie Takeshi Pokémon-Meister genannt? Mo...Moment mal! Takeshi...Ich erinnere mich. Da ich auf dem Weg hierher war, hab ich nur selten etwas von den Hoenn-Liga-Meisterschaften mitgekriegt. Aber ich hab heute früh etwas davon gehört, dass ein gewisser ‚Takeshi Rudo’ der neue Pokémon-Meister in Hoenn geworden ist. Das ist also dieser Junge? Wow, ich bin echt baff. Aber umso besser...Dann brauche ich mir um ihn wenigstens keine Sorgen zu machen. Er weiß sich bestimmt selbst zu verteidigen.“ „J! Endlich zeigen Sie sich.“, rief Primo nun mit ernster Miene zu J herauf, „Ich weiß nicht, was Sie dieses Mal vorhaben, aber...die Ranger-Vereinigung aus Almia weiß von der Entführung Celebis. Sie tun besser daran, mir jetzt zu sagen, wo Sie es versteckt haben.“ „Tss...Die Ranger-Vereinigung aus Almia, na und? Die interessiert mich einen feuchten Dreck.“, fertigte J Primos Organisation harsch ab, „Und du bist demnach wohl ein Pokémon-Ranger. Aber auch das interessiert mich herzlich wenig. Nur zu deiner Information, Kleiner: Wir sind mit Celebi bereits auf dem Weg zu dem Kunden, der es bestellt hat. Hehehe...Und er wird uns eine ganze Menge Geld dafür geben. Aber das tut nichts weiter zur Sache. Ich bin aus einem anderen Grund hier. Nämlich wegen dir, Takeshi Rudo.“ „Was? Wo...woher kennt die mich?“, fragte Takeshi nun irritiert, bis ihm plötzlich etwas entscheidendes durch den Kopf ging: „Oh, verdammt...Ist doch klar. Durch meine Teilnahme an der Pokémon-Liga bin ich in zahlreichen Zeitschriften abgebildet und war mit meinen Kämpfen im Fernsehen zu sehen. Daher wird sie sicher meinen Namen kennen. Aber...warum sollte J wegen mir hier sein? Was ergibt das für einen Sinn?“ „Ah ja, Sie sind also wegen mir hier?“, fragte Takeshi daraufhin mit einem ernsten Blick, „Worum geht’s? Sie sind sicher nicht zum Teetrinken vorbeigekommen. Aber egal, was Sie auch vorhaben, ich werde das zu verhindern wissen.“ „Ach ja? Träum weiter, Kleiner!“, verspottete J Takeshi regelrecht, „Einer unserer Kunden interessiert sich sehr für dein Sumpex, er hat es wohl während der Hoenn-Liga kämpfen sehen. Jedenfalls hat er uns eine überwältigende Summe versprochen, wenn wir es ihm bringen. Wie du dir sicher denken kannst, haben wir den Auftrag gerne entgegen genommen, hehehe...“ „Gaahh! Wa...was?“, fragte Takeshi nun sichtlich entsetzt, „Ihr...ihr habt es auf mein Sumpex abgesehen?“ „Peeex? Sum, Sumpex?“, rief Sumpex derweil ebenso entsetzt. Primo schaute derweil ganz angespannt nach oben und dachte sich innerlich: „Verdammt! Die Mission könnte jetzt komplizierter werden, als angenommen. Zwar steht J jetzt direkt vor mir, aber das hat auch seine Nachteile...zum einen hatte ich dadurch nicht genügend Zeit, mir mehrere gute Pokémon für einen Überraschungsangriff zu fangen. Und zum anderen soll ausgerechnet Takeshis Sumpex ihr nächstes Opfer werden. Das heißt also, dass ich Takeshi und sein Pokémon schützen und gleichzeitig dafür Sorge tragen muss, dass wir Celebi befreien können. Ein Top-Ranger trägt eine hohe Verantwortung und hat unter anderem auch die Aufgabe, eigenmächtig zu handeln. Allein schon meine Ehre als Pokémon-Ranger verbietet es mir, Takeshi im Stich zu lassen...Zuerst müssen wir verhindern, dass sich J Sumpex unter den Nagel reißt!“ Nachdenklich schaute sich Primo nun das Brutalanda von J an, wobei ihm durch den Kopf ging: „Im Prinzip kann ich mit Papinella und Marill nicht viel ausrichten, die beiden können sich nicht mit einem Brutalanda messen. Aber...wenn es mir zumindest gelingen würde, Brutalanda flugunfähig zu machen, dann wäre das vielleicht schon die halbe Miete. Ich muss es versuchen!“ „Sich Sumpex unter den Nagel zu reißen, können Sie vergessen, J. Papinella, wickele Brutalandas Flügel mit deinem Fadenschuss ein, damit es nicht mehr fliegen kann!“, rief Primo nun energisch, weswegen Takeshi und J ihn verblüfft ansahen. Kaum hatte Primo jedoch seinen Befehl ausgesprochen, feuerte Papinella aus seiner rüsselartigen Nase einen ganz feinen, dünnen Faden ab, der unmittelbar auf Brutalandas linken Flügel zusteuerte. J reagierte jedoch sofort mit einer zur Seite schwingenden Geste ihres rechten Armes und befahl: „Brutalanda, bring dieses jämmerliche Etwas mit deinem Flammenwurf zur Räson!“ „Bruuu...talandaaaaa!“, schrie Brutalanda daraufhin energisch und spie aus seinem riesigen Maul eine gewaltige Flamme aus, die nicht nur den herannahenden Fadenschuss völlig versengte, sondern auch Papinella vollends erfasste, wobei dieses qualvoll aufschrie: „Paaapiiineeellaaa!“ „Ahhhhh! Oh nein, Papinella...Das wollte ich nicht.“, schrie Primo nun ganz entsetzt und sah schockiert mit an, wie Papinellas qualmender und von Ruß bedeckter Körper mit voller Wucht auf dem Boden aufschlug. „Rrrhhh, rrhh...Dieses Papinella hat Ihnen doch gar nichts getan...Rrrhhh, rrhh...Jetzt reicht es. Das kriegen Sie doppelt zurück.“, schrie Takeshi nun wutentbrannt und zeigte entschlossen nach oben, „Sumpex, Hydropumpe!“ „Peeeeex!“, schrie Sumpex daraufhin energisch und öffnete seinen Mund bis zum Anschlag, bis aus diesem ein gewaltiger, druckvoller Wasserstrahl geschossen kam, der Brutalanda gewaltsam am linken Flügel traf, was diesem nicht nur starke Schmerzen bereitete, sondern es auch aus dem Gleichgewicht brachte. Auch J verlor kurz das Gleichgewicht, konnte sich jedoch rechtzeitig wieder fangen. Mit einem zornerfüllten Blick zeigte sie nun nach unten und murrte verbissen: „Gh, gh...Schluss mit den Mätzchen! Ich bin nicht hier, um meine Zeit mit unbedeutenden Leuten wie euch zu verschwenden. Ich bin hier, um meine Arbeit zu erledigen. Brutalanda, los! Hyperstrahl!“ „Bruuuuuuuu!“, schrie Brutalanda daraufhin energiegeladen und feuerte aus seinem Maul einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl nach unten ab, welcher mit solcher einer Geschwindigkeit angerast kam, dass keine Zeit mehr zum Ausweichen war. Während Sumpex nun vollends von dem Hyperstrahl erfasst wurde und in einer riesigen Explosion verschwand, wurden Takeshi und Primo sowie dessen Pokémon Papinella und Marill durch die entstandene Druckwelle weit nach hinten geschleudert. Takeshi prallte dabei jedoch so ungünstig mit dem Hinterkopf gegen einen der umliegenden Bäume, dass er sofort seine Augen zukniff und sich mit einem ganz schmerzverzerrten Gesicht an seinen Hinterkopf fasste, wobei er schmerzerfüllt aufschrie: „Gaaahhh! Ahhh...mein...mein Kopf, ahhh...“ Primo, der lediglich zu Boden geschleudert wurde, richtete sich nun ganz langsam wieder auf und sah schockiert zu Takeshi, wobei er voller Sorge rief: „Ahhh! Ta...Takeshi, bist du in Ordnung?“ Takeshi, hingegen, krümmte sich jedoch vor lauter Schmerzen und ächzte verbissen vor sich hin, wobei ihm durch den Kopf ging: „Verdammt, verdammt, verdammt! Was für ein beschissenes Timing...Ich bin so ungünstig gegen den Baum geprallt, dass ich genau mit der Stelle an meinem Hinterkopf aufschlug, an der ich mich damals bei meinem lebensgefährlichen Sturz so schwer verletzt habe. Mist...ich...mir...mir wird ganz schwindlig.“ Unterdessen lösten sich die Rauchschwaden der Explosion allmählich auf, wodurch der Blick auf Sumpex wieder frei wurde. Zwar schien es ziemlich angeschlagen, was deutlich an den vielen Schrammen an seinem Körper zu sehen und an seinem schweren Keuchen zu vernehmen war, dennoch stand Sumpex noch aufrecht. „Ein Glück, Sumpex ist okay.“, sagte Primo nun sichtlich erleichtert, während Takeshi seine Augen ganz leicht wieder öffnete, wobei er jedoch alles zunächst nur verschwommen wahrnahm. Als die Konturen dann jedoch Stück für Stück wieder klarer wurden, erkannte auch er Sumpex, was ihm ein erleichtertes Lächeln aufs Gesicht zauberte. „Su...Sumpex, dir...dir geht’s gut.“, stellte er nun ziemlich erleichtert fest, woraufhin Primo plötzlich fordernd zu Takeshi schaute und rief: „Takeshi! Schnell! Hol es in den Pokéball zurück! Dort ist Sumpex in Sicherheit. Du bist doch ein Pokémon-Meister, du hast doch sicher noch andere Pokémon, die uns zur Seite stehen können.“ „J-ja...du...du hast Recht, Primo. Sumpex, komm...komm zurück!“, erwiderte Takeshi darauf mit schwacher Stimme und griff nach Sumpex’ Pokéball. Doch noch während er dabei war, ganz langsam seinen Arm mit dem Pokéball in der Hand nach vorne zu strecken, richtete J plötzlich ihre gewehrähnliche Armschiene nach unten und rief energisch: „Schluss jetzt! Ihr habt genug Widerstand geleistet. Mit euch mache ich kurzen Prozess, ein für allemal.“ Just in diesem Moment feuerte J aus der vorderen Öffnung ihrer Armschiene einen gelben Energiestrahl ab, der rasend schnell nach unten flog und Sumpex schließlich volle Breitseite mitten in den Bauch traf. „Peeeeex!“, schrie es dabei erschrocken auf und erstrahlte plötzlich in einem hellen Licht, bis sich sein Körper auf einmal in eine bronzefarbene Statue verwandelte, die nach vorne hin umfiel. „Argh, verdammt! Das hätte nicht geschehen dürfen.“, fluchte Primo derweil entsetzt, wohingegen Takeshi fassungslos seine linke Hand nach vorne ausgestreckte und ganz verzweifelt schrie: „Suuuuumpeeeeex! Neeeeeeeeiiiiiiin!“ Unterdessen setzte Pokémon-Jägerin J ein triumphierendes Lächeln auf und sagte: „Mission abgeschlossen. Zielobjekt erfassen!“ Brutalanda schlug daraufhin heftig mit seinen Flügeln und setzte sogleich zum Sturzflug an. Unten angekommen, packte es Sumpex mit allen Vieren und flog dann rasend schnell davon. Aufgrund der dicht gestaffelten Bäume gerieten sowohl J als auch ihr Brutalanda schnell außer Sichtweite, während Primo ihr entsetzt nachsah und sagte: „Mist, das...das darf doch nicht wahr sein! Rrrhhh, rrhh...Damit kommt sie nicht durch. Auf keinen Fall.“ Daraufhin schaute Primo zu Takeshi, der sich unterdessen wieder aufgerichtet hatte. Allerdings stand er auf zittrigen Beinen und wankte ziemlich stark, bis er auf einmal mit seiner linken Faust gegen den Baumstamm, gegen den er zuvor geprallt war, schlug. Völlig verzweifelt und wutentbrannt zugleich schrie er dann lauthals los: „Gaaahhh! Raaaaacheeeee!“ Doch just in diesem Moment verlor Takeshi plötzlich das Gleichgewicht und stürzte auf die Knie, jedoch konnte er sich immerhin noch mit den Händen vom Boden abstützen. Primo rannte natürlich sofort zu ihm und half ihm beim Aufstehen, wobei er voller Sorge fragte: „Takeshi, hey! Bist du in Ordnung? Kannst du aufstehen?“ Während Primo ihm unter die Arme griff, fasste sich Takeshi mit einem schmerzverzerrten Gesicht an den Kopf und erwiderte: „Kh, kh...Es...es geht schon. Es muss gehen! Primo, weißt du...Ich hab mir vor einigen Monaten eine schwere Kopfverletzung zugezogen. Blöderweise...bin ich genau mit meiner Wunde von damals am Baumstamm aufgeschlagen. Nur...nur deshalb schwächele ich jetzt ein bisschen. Kh, kh...Aber egal. Wir müssen Sumpex zurückholen! Jetzt sofort! Um jeden Preis!“ Immer noch leicht benommen schüttelte Takeshi nun seinen Kopf, um wieder etwas klarer sehen zu können. Primo sah ihn dabei immer noch besorgt an und erwiderte: „Ja, mach dir keine Sorgen! Das werden wir auch, das verspreche ich dir. Aber überstürze nichts, okay? Wenn du damals wirklich schwer am Kopf verletzt warst, dann ist nicht damit zu spaßen, dass du ausgerechnet mit dieser Stelle am Baumstamm aufgeschlagen bist. Gut, also...wie wollen wir vorgehen? J ist sicher noch in der Nähe, sie kann noch nicht weit sein. Sollen wir getrennt nach ihr suchen?“ „Gu...gute Idee.“, gab Takeshi ächzend zurück, „Aber wir zu zweit, das...das reicht noch nicht. Wir brauchen noch mehr Helfer...Rrrhhh, rrhh...J, wir kriegen dich, das schwöre ich dir. Raaahhh! Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel, kommt raus und helft mir!“ Energisch löste Takeshi nun all seine Pokébälle von seinem Gürtel und warf sie dann nach vorne, woraufhin sich die Pokébälle öffneten und mit einem hellen Lichtstrahl Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel zum Vorschein brachten. Diese schauten ihren Trainer aufgrund seiner geschwächt wirkenden Verfassung zunächst besorgt an und fragten in Pokémon-Sprache, was mit ihm passiert sei. Takeshi ballte jedoch nur energisch seine Fäuste und schaute seine Schützlinge erwartungsvoll an, während er forderte: „Freunde, macht euch bitte keine Sorgen um mich! Es gibt jetzt etwas viel wichtigeres, wobei ich um jeden Preis auf eure Hilfe angewiesen bin. Sumpex ist entführt worden. Und zwar von einer Frau mit silberfarbenem Haar, die auf einem Brutalanda fliegt. Brutalanda sieht aus wie ein Drache, ihr solltet es leicht erkennen können! Wir müssen diese Frau unbedingt aufspüren und Sumpex zurückholen! Habt ihr verstanden?“ Voller Entschlossenheit nickten Takeshis Pokémon ihrem Trainer schließlich zu. Anschließend ballte Takeshi seine Fäuste und schaute seine Freunde fordernd an, während er erklärte: „Sehr gut. Wir haben vielleicht mehr Erfolg, wenn wir getrennt suchen, so wie Primo es vorgeschlagen hat. Daher würde ich sagen, wir suchen in Zweierpaaren.“ „Ein guter Vorschlag. Auf diese Weise ist keiner auf sich allein gestellt, falls er auf J treffen sollte.“, merkte Primo nun zustimmend an, woraufhin Takeshi fortfuhr: „Also...Schwalboss und Bisasam, ihr geht zusammen. Während Bisasam auf dem Boden Ausschau hält, fliegst du über ihm, Schwalboss, und behältst die Umgebung von oben im Blick. Feurigel und Pudox, ihr macht das gleiche, ihr bildet das zweite Team. Blöderweise habe ich meine Reserve-Pokémon, die ich in der Pokémon-Liga benutzt habe, Professor Birk mitgegeben. Da du, Voltenso, keinen Pokémon-Partner hast, werden wir beide zusammen gehen.“ Mit einem besorgten Blick schaute Takeshi daraufhin zu Primo und fragte: „Und du? Kommst du klar, Primo?“ „Ha! Na klar doch.“, erwiderte Primo darauf voller Zuversicht, „Mach dir um mich keine Sorgen! Du weißt ja, ich bin ein Top-Ranger. Ich weiß die Pokémon aus der Umgebung schon zu nutzen. Also dann...ich würde sagen, wir treffen uns später hier in der Lichtung wieder. Merkt euch also gut, wo ihr hinlauft und woher ihr gekommen seid!“ „Gut. Verstanden. Dann bis später.“, erwiderte Takeshi darauf entschlossen und rannte zusammen mit Voltenso in die Richtung, in die Pokémon-Jägerin J verschwunden war. Die Teams Feurigel/Pudox und Schwalboss/Bisasam nahmen sich anschließend ganz andere Richtungen vor, um sicherzugehen, dass J nicht entkommt, falls sie zwischenzeitlich die Richtung geändert haben sollte. Auch Primo setzte sich schließlich in Bewegung, ließ jedoch zuvor Papinella wieder frei, welches ihm zuvor gute Dienste geleistet hatte. Energisch rannte er nun zusammen mit Marill los, wobei er es erwartungsvoll ansah und befahl: „Marill, benutze deine guten Ohren und versuche festzustellen, ob du Pokémon-Jägerin J und ihr Brutalanda ausfindig machen kannst!“ „Marill, Maaa...rill...“, erwiderte Marill daraufhin mit einem ernsten Blick und schloss dann seine Augen, um sich zu konzentrieren. Umgehend spitzte es seine Lauscher und konzentrierte sich ganz stark auf sämtliche Schwingungen, die es wahrnahm. Marill sind bekannt dafür, äußerst gute Ohren zu haben, weswegen sich Primo diese Eigenschaft zunutze machen wollte. Statt sich jedoch nur auf die Hilfe von Marill zu verlassen, wollte er es noch mit einem weiteren Pokémon unterstützen. Als schließlich ein vorbeifliegendes Zubat ihren Weg kreuzte, legte Primo ein zufriedenes Lächeln auf und sagte: „Ha! Ein Zubat, das ist perfekt. Fangversuch los!“ Umgehend richtete Primo nun seinen FangKom nach vorne und feuerte aus ihm den kleinen, blauen Kreisel auf Zubat ab. Während Primo nun energisch seinen rechten Arm und seinen Zeige- und Mittelfinger wild umher schwenkte und so eine Fanglinie nach der anderen um Zubat kreisen ließ, rief er energisch: „Vatonage! Haaa! Jaaa!“ Nur kurz darauf leuchtete Zubats Körper plötzlich hell auf, während der kleine, blaue Kreisel wieder in Primos Armschiene verschwand. Mit einem erwartungsvollen Blick sah Primo Zubat nun an und forderte: „Zubat! Benutze bitte deinen Ultraschall, um zu versuchen, die Schallwellen eines Brutalanda wahrzunehmen!“ „Zubat, Zubat!“, erwiderte Zubat daraufhin bestätigend und sendete sogleich aus seinem Mund zahlreiche, weiß aufleuchtende Schallwellen aus. Einige Zeit geschah nichts, doch dann zuckten sowohl Marill als auch Zubat plötzlich auf. „Was ist los? Habt ihr etwas wahrgenommen?“, wollte Primo wissen, woraufhin Marill in eine ganz bestimmte Richtung zeigte und ziemlich aufgeregt stammelte: „Marill, Marill, Marill!“ „Zuuubaaat!“, stimmte Zubat Marills Vermutung, dass sich in dieser Richtung irgendetwas aufhalten musste, entschieden nickend zu. Primo setzte daraufhin ein zufriedenes Lächeln auf und sagte: „Sehr gut. Dann folgen wir der Spur! Geht voraus, während ich direkt hinter euch bleibe! Wart’s nur ab, Pokémon-Jägerin J! Wir kriegen dich und dann werden wir dir Sumpex und Celebi wieder abnehmen.“ Mit einem ersten Anhaltspunkt, der sich durch Marills gutes Gehör und Zubats Ultraschall durchaus als richtig erweisen könnte, machte sich Primo also wieder auf den Weg. Unterdessen bei Schwalboss und Bisasam: Während Schwalboss mit weit ausgebreiteten Flügeln über den Baumkronen glitt, rannte Bisasam energisch mehrere Meter unter ihm auf dem Boden entlang. Beide ließen ihre Blicke dabei nervös umherschweifen. Da sie beide alleine waren, lauschen wir ihrem Gespräch, das sie natürlich in der Pokémon-Sprache führten, in der Sprache der Menschen. „Und, hast du schon was verdächtiges gesehen, Bisasam?“, fragte Schwalboss nun merklich angespannt, woraufhin Bisasam zurückrief: „Nein, leider Fehlanzeige. Nicht die leiseste Spur von Sumpex, dieser Frau oder dem Brutalanda. Und wie sieht’s bei dir da oben aus? Du hast eine viel bessere Weitsicht von dort oben. Du müsstest doch was finden, oder nicht?“ „Das ist leichter gesagt als getan.“, musste Schwalboss ungern zugeben, „Das Gebiet hier ist sehr viel größer, als ich gedacht habe. Und die Bäume sind sehr dicht gestaffelt, das macht es mir nicht gerade leichter, die Lage von oben gut im Blick zu behalten. So, wie es aussieht, scheint sich Brutalanda aber zumindest nicht oberhalb der Baumkronen aufzuhalten. Allerdings kein Wunder, die können sich sicher denken, dass sie von einem Flug-Pokémon wie mir leicht entdeckt werden könnten, wenn sie oberhalb der Baumkronen fliegen. Also können wir vermutlich davon ausgehen, dass sie definitiv durch den Wald fliehen wollen.“ „Stimmt. Behalte die Lage aber trotzdem von oben im Blick!“, forderte Bisasam nun, „Denn wenn du jetzt hier runter kämest, wäre das fatal. Nicht dass sie später über den Wald hinwegfliegen und wir niemanden mehr oberhalb der Baumkronen haben, der sie beobachten kann.“ „Keine Sorge, Bisasam! Ich halte hier oben die Stellung.“, versicherte das graziöse Flug-Pokémon seinem kleinen Pflanzenfreund. Dieses schaute sich noch immer verbissen um, bis es auf einmal ganz erstaunt dreinschaute und rief: „Hey, mir ist da gerade so eine Idee gekommen.“ „Ach ja? Dann schieß mal los!“, forderte Schwalboss nun, woraufhin Bisasam erklärte: „Im Moment befinden sie sich nicht oberhalb der Baumkronen. Angenommen aber, sie bewegen sich aber auch nicht auf dem Boden fort, dann könnte es vielleicht auch sein, dass sie sich ‚in’ den Baumkronen verstecken. Da diese ziemlich groß und die Bäume ohnehin dicht an dicht gestaffelt sind, könnten sie auf diese Weise meinen Blicken und deinen entkommen.“ „Ha! Ganz schön schlau für so ein kleines Kerlchen.“, erwiderte Schwalboss nun mit einem Lächeln, woraufhin Bisasam wiederum entgegnete: „Hahaha! Was hast du erwartet? Durch Takeshi haben wir doch bestens gelernt, logisch und vor allem taktisch zu denken. Falls die sich echt in den Baumkronen verstecken sollten, können sie sich sicher sein, dass sie uns nicht entkommen werden. Mein Rankenhieb ist für diese Suche ideal.“ Energisch fuhr Bisasam nun seine beiden Ranken aus und schwenkte sie in Richtung eines dicken Astes eines großen Baumes. Mit seinen Ranken umwickelte es diesen Ast leicht und schleuderte sich dann geschickt von einem Ast zum anderen, wobei ihm die Ranken vor allem als verlängerte Arme dienten. „Sehr gut. So entkommen die uns bestimmt nicht.“, war Bisasam voller Zuversicht, woraufhin Schwalboss energisch nickte und erwiderte: „Genau. Hehehe...Wir kriegen sie.“ Unterdessen bei Pudox und Feurigel: Beide setzten die gleiche Strategie ein, wie Schwalboss und Bisasam zuvor. Während Pudox über den Baumkronen flog, rannte Feurigel am Boden entlang. Sie beide schauten sich dabei genauestens um, bis Feurigel schließlich nach oben schaute und fragte: „Hast du schon was entdeckt, Pudox?“ „Nein, leider noch nicht.“, gab Pudox enttäuscht zurück, „Ist dir denn schon etwas aufgefallen?“ „Nein, ich muss leider auch passen!“, antwortete Feurigel und schaute ganz betrübt drein. Doch nur kurze Zeit später legte es auf einmal ein fröhliches Lächeln auf und schlug vor: „Hey, mir ist da gerade eine tolle Idee gekommen. Wie wäre es, wenn ich den Wald in Brand setzen würde? Das Feuer würde diese Pokémon-Jägerin und ihr Brutalanda sicher dazu veranlassen, über die Bäume hinweg zu fliegen. Und das wäre dann der ideale Moment für dich und Schwalboss, zuzuschlagen.“ „An sich keine schlechte Idee, aber...“, wandte Pudox jedoch entschieden ein, „Du kannst nicht einfach so mal eben den ganzen Wald hier abfackeln. Damit würdest du nicht nur den Lebensraum zahlreicher Pokémon zerstören, sondern sie auch in Lebensgefahr bringen. Nicht zuletzt auch Takeshi und Primo.“ „Ach manno...Und ich dachte, dass das ne gute Idee wäre.“, seufzte Feurigel nun enttäuscht, während Pudox trotz der prekären Lage lächelnd zu seinem Freund herabschaute und sich innerlich dachte: „An der Idee merkt man, dass Feurigel nach wie vor das jüngste Pokémon in unserem Team ist und noch nicht so weitläufig denkt, wie wir anderen Pokémon. Zugegeben, seine Idee war nicht schlecht, aber zu naiv...Mist...uns muss doch irgendetwas einfallen! Dieses Gebiet ist riesig, wir suchen uns hier vermutlich noch dumm und dämlich.“ „Du, Pudox?“, fragte Feurigel derweil ganz vorsichtig an, woraufhin Pudox wieder nach unten schaute und nachfragte: „Ja, was ist denn, Feurigel?“ Mit einem ziemlich besorgten Blick schaute es nun nach oben und erwiderte: „Meinst du, wir finden Sumpex? Es ist Takeshis bester Freund...es würde ihm das Herz brechen, wenn wir es nicht wiederfinden würden. Außerdem ist Sumpex auch unser Freund...Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn diese Pokémon-Jägerin mit dieser Entführung wirklich durchkommt.“ „Hehehe...Feurigel hat ein wirklich großes Herz, es macht sich nicht nur um Takeshi Sorgen, sondern auch um Sumpex.“, ging Pudox nun durch den Kopf, „Allerdings...geht’s mir da nicht anders. Wir alle sind in dieser langen Zeit zu besten Freunden geworden und zu einem tollen Team zusammengewachsen. Das darf jetzt einfach nicht enden, nur weil diese verrückte Frau meint, unbedingt Sumpex verschleppen zu müssen!“ „Mach dir keine Sorgen, Feurigel!“, sicherte Pudox seinem kleinen Partner nun zu, dass alles gut ausgehen würde, „Wir werden Sumpex finden, das garantiere ich dir. Bisher haben wir sechs und Takeshi doch alles hingekriegt, was wir uns vorgenommen haben. Wäre doch gelacht, wenn es uns nicht gelingen würde, Sumpex zurückzuholen.“ „Hahahaha! Stimmt, du hast Recht.“, erwiderte Feurigel darauf mittlerweile wieder quietschfidel, „Keine Zeit für trübe Gedanken! Sumpex, wir finden dich, das verspreche ich dir.“ Unterdessen bei Takeshi und Voltenso: Da beide natürlich nicht fliegen konnten, suchten sie den Boden gemeinsam nach Sumpex ab, wobei sie in schnellem Tempo vorwärts liefen. Während Voltenso nun lautstark „Vooolteeensooo!“ brüllte, schrie Takeshi wiederum geradezu ohrenbetäubend: „Suuumpeeex! Suuumpeeex, hörst du miiiiich? Sag doch waaaaas! Bitte...gib uns irgendein Zeichen, wenn du hier irgendwo in der Nähe bist und uns hören kannst!“ Obwohl es eigentlich damit beschäftigt war, sich in alle erdenklichen Richtungen nach Sumpex umzuschauen, warf Voltenso einen kurzen Blick zu seinem Trainer. Dieser hatte, obwohl er sich so energisch und entschlossen reinhängte, um Sumpex wiederzufinden, Tränen in den Augen und sah in gewisser Weise auch ziemlich verzweifelt aus. Voltenso schaute seinen Trainer daher ganz wehleidig an und dachte sich innerlich: „Takeshi...Ich weiß, wie hart das für dich ist. Sumpex...ist dein bester Freund, das weiß jeder von uns. Immerhin war es dein aller erstes Pokémon. Aber glaub mir! Auch für uns ist Sumpex in all der Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben, ein treuer und unersetzlicher Freund geworden. Trainer, wir lassen dich nicht hängen. Verlass dich auf uns! Wir alle geben nicht eher auf, bis wir unseren Freund wieder zurück haben.“ „Voool! Voltensooo!“, rief Voltenso Takeshi nun mit einem aufmunternden Lächeln auf den Lippen zu, woraufhin dieser seinen Schützling gerührt ansah und erwiderte: „Danke, Voltenso. Du willst mir sicher Mut machen, was? Du bist spitze, Kumpel.“ Energisch bewegte Takeshi seinen Kopf nun wieder in alle Richtungen und hielt genauestens nach seinem besten Freund Ausschau, wobei er auch weiterhin lauthals nach Sumpex rief. Innerlich dachte er sich dabei: „Sumpex...Wir...wir haben so viel zusammen durchgemacht. Und wir...wir haben sogar endlich unser großes Ziel, die Pokémon-Liga zu gewinnen, erreicht. Das...das darf einfach nicht umsonst gewesen sein! Wir...wir haben diesen langen Weg doch nicht gemacht, um jetzt getrennt zu werden...ich...ich lasse das nicht zu, niemals. Unsere Wege werden sich niemals trennen, denn du...du bist mein bester Freund. Und ich lasse nicht zu, dass wir auf diese Weise auseinander gerissen werden. Ich hol dich da raus, mein Kleiner, verlass dich drauf!“ Was Takeshi, Voltenso, Bisasam, Schwalboss, Pudox und Feurigel derzeit jedoch nicht wussten, war, dass sie in die völlig falsche Richtung liefen. Zwar hätte ursprünglich Takeshi, der mit Voltenso in dieselbe Richtung gelaufen war, wie Pokémon-Jägerin J, auf der richtigen Fährte sein müssen, allerdings war Brutalanda recht früh in eine ganz andere Richtung abgedriftet, was unsere Freunde natürlich nicht wissen konnten. Unterdessen hatte Pokémon-Jägerin J zusammen mit ihrem Brutalanda längst ihr riesiges Luftfahrzeug erreicht, welches in einem Gebiet mit solch hohen Bäumen gelandet war, dass es von oben nicht genau zu sehen war. Gerade verschwanden J und ihr Pokémon, welches das in eine Statue verwandelte Sumpex noch immer mit allen Vieren festhielt, in einer riesigen Luke. Jedoch ahnte J nicht, dass ihr Primo dicht auf den Fersen war. Denn weder Marills Ohren noch Zubats Ultraschall hatten falsch gelegen. Primo sah gerade noch mit an, wie J in der Luke verschwand, weswegen er energisch sagte: „Da hinten sind sie. Los, schnell! Hinterher! Wenn wir in das Luftfahrzeug reinkommen, können wir Sumpex und Celebi befreien.“ So schnell sie nur konnten, stürmten Primo, Marill und Zubat nun auf die immer noch offen stehende Luke zu. Doch just in diesem Moment begann diese sich auf einmal zu schließen, wobei noch erschwerend hinzu kam, dass das Luftfahrzeug ganz langsam vom Boden abhob. „Gaahh! Neeeeeiiiiin! Sie entkommen.“, schrie Primo nun ganz entsetzt und schaute dem Luftfahrzeug, welches bereits in unerreichbare Höhe aufgestiegen war, verzweifelt hinterher. Nur kurze Zeit später wurde das Luftfahrzeug jedoch plötzlich unsichtbar, weswegen Primo ganz entgeistert nach oben schaute und völlig hilflos rief: „Ahhhhh! Es...es ist weg...oder vielleicht...unsichtbar? Ver...verdammt! Wie...wie sollen wir es verfolgen, wenn wir es nicht mal sehen können? So ein Mist...Ich hätte nie gedacht, dass diese J mit solch miesen Tricks arbeitet. Diese Mission nimmt unerwartete Wendungen. Wenn mir nicht schleunigst etwas einfällt, dann wird mir J entkommen...und dann bliebe mir nichts anderes übrig, als von der Ranger-Vereinigung aus Almia Verstärkung anzufordern. Rrrhhh, rrhh...Wirklich zu blöd. Ich habe noch nie eine Mission in den Sand gesetzt. Aber ich hab auch nicht vor, heute damit anzufangen. Ich darf nicht aufgeben! Immerhin bin ich ein Top-Ranger. Marill, Zubat, lasst uns in Richtung Küste aufbrechen! J will bestimmt die Insel verlassen. Vielleicht haben wir Glück und das Luftfahrzeug wird wieder sichtbar.“ „Auch wenn ich nicht wirklich daran glaube. Diesen Unsichtbarkeitsmodus hat diese J sicher entwickeln lassen, um möglichst ungestört ihre Operationen durchführen zu können.“, ging Primos Schlussfolgerung lediglich in seiner Gedankenwelt weiter, bis er sich schließlich mit seinen Pokémon wieder auf den Weg machte. Unterdessen stieg das Luftfahrzeug von Pokémon-Jägerin J immer höher in die Luft empor und flog dabei in geringem Tempo auf die Küste zu. Da es ungeheuer viel Energie kostete, den Modus, in dem sich das Luftschiff unsichtbar fortbewegen konnte, aufrechtzuerhalten, ging dies zulasten der Geschwindigkeit. Dies störte J jedoch keinesfalls, war sie sich ihres Triumphes doch bereits absolut sicher. Während sie bereits wieder auf ihrem zentral gelegenen Stuhl im Cockpitraum Platz genommen hatte, befand sich das in eine Statue verwandelte Sumpex in einer Ecke des Raumes. Zusammen mit einer weiteren, viel kleineren Statue eines mysteriösen Pokémons, die auf einem Tisch stand. „Hehehehe...So, das hätten wir.“, sagte J nun äußerst zufrieden, „Die Mission ist erfolgreich abgeschlossen. Männer? Maximale Geschwindigkeit! Uns kann zwar sowieso niemand sehen, aber ich will dennoch so schnell wie möglich von dieser Insel weg. Es ist zwar höchst unwahrscheinlich, aber ich will nicht, dass uns Takeshi Rudo und dieser Top-Ranger noch in die Quere kommen.“ „Aye aye, Boss.“, erwiderten die Piloten an den vorderen Schalthebeln und brachten das Luftschiff auf die höchstmögliche Geschwindigkeit, die in dem gegenwärtigen Zustand möglich war. Nur Sekunden später wurde das Luftschiff jedoch von mehreren heftigen Explosionen erschüttert, die kurz aufeinander folgten, weswegen gleich zwei Alarmlampen, die in der Kommandozentrale an der Decke angebracht waren, rot aufzuleuchten begannen. „Was ist da los?“, rief J nun entrüstet und geradezu wutentbrannt. Ihr behagte es nicht, wenn etwas nicht nach ihren Wünschen verlief. Stets verlangte sie nach Perfektion, deshalb kam es ihr absolut ungelegen, dass auf einmal solche Komplikationen auftraten. Allein schon das Auftauchen von Primo hatte sie nicht einkalkulieren können, und nun waren da auch noch diese mysteriösen Explosionen, die sie in Rage versetzten. „Un...unglaublich...Das...das gibt’s doch nicht. Was ist denn das? Zwei unserer vier Triebwerke sind ausgefallen. Oh mein Gott...“, antwortete nun einer der Piloten, wohingegen J außer sich vor Wut keifte: „Ausgefallen? Das soll wohl ein schlechter Scherz sein! Wie ausgefallen? Unsere Technik ist unfehlbar. Tss, ausgefallen...Von alleine kann das nie und nimmer passieren. Es muss irgendeine Erklärung dafür geben!“ „Sie sind zerstört worden.“, hatte der andere Pilot darauf bereits die passende Antwort parat, während J, die ihre brillenähnliche Augenvorrichtung inzwischen abgenommen hatte, ganz schockiert dreinschaute. „Zer...zerstört?“, fragte sie nun ungläubig, als plötzlich weitere Explosionen erfolgten, die das Luftschiff noch kräftiger erzittern ließen. Ganz verbissen und erwartungsvoll schaute sie ihre Männer daraufhin an und forderte: „Auch wenn uns zwei Triebwerke fehlen...Ihr müsst unbedingt den Kurs halten! Gebt mir die Überwachungskameras 1-9!“ Einer der Piloten stellte daraufhin einen der Schalthebel um, wodurch auf dem großen Bildschirm an der Decke 9 einzelne, gleichgroße Bilder auftauchten. Es handelte sich dabei um die Live-Aufnahmen mehrerer Überwachungskameras, die das Innere des Luftschiffes überwachen sollten. Fünf der Bildschirme zeigten nur noch ein graues, flackerndes Bild ohne Ton, da sie scheinbar zerstört worden waren. Auf dreien von den Bildschirmen waren wiederum Gänge innerhalb des Luftschiffs zu sehen, in denen es jedoch brannte. Weil dadurch wiederum viel Rauch aufzog, war nicht wirklich etwas zu erkennen. Lediglich auf einem Bildschirm war ein unbeschädigter Gang innerhalb des Luftschiffes zu sehen, auf dem sich einer der Untergebenen von Pokémon-Jägerin J befand, der sich ganz verunsichert umschaute. Umgehend drückte J einen auf der Armlehne ihres Stuhls befindlichen Knopf, durch den näher an das 9. Kamerabild herangezoomt wurde und wodurch sie mit dem dort zu sehenden Mann sprechen konnte. „Hier spricht J. Was ist da draußen los?“, fragte sie nun merklich erbost, woraufhin der Mann wiederum auf die Kamera aufmerksam wurde. Sichtlich angespannt und erschüttert erwiderte er nun: „Boss, es tut mir Leid, aber genaue Informationen habe ich auch nicht. Der Funkkontakt zu meinen Kollegen ist mittendrin abgebrochen. Allerdings scheint sich ein Eindringling an Bord zu befinden. Zumindest schrie einer unserer Männer in sein Funkgerät ‚Wer ist da?’, kurz bevor es zur ersten Explosion kam.“ „Verstehe.“, erwiderte J darauf mit finsterer Miene, „Gut, dann bleib auf deinem Posten und sei wachsam! Halte die Augen offen und berichte mir, falls der Eindringling gesichtet wird!“ „Ich denke, dafür ist es zu spät. Hehehe...“, erwiderte darauf jedoch plötzlich eine unbekannte Stimme, die nicht von dem Untergebenen von J ausging. Da die Stimme jedoch aus dem selben Gang kam, drehte sich der Mann erschrocken zur Seite. Schockiert riss er dabei den Mund auf und schrie: „Was ist das? Uuuaaahhh!“ Just in diesem Moment wurde der Mann plötzlich von einer Druckwelle erfasst, die ihn regelrecht aus dem Bild der Kamera fegte. Ganz verbissen schaute J derweil zu ihrem Bildschirm hinauf und schrie: „Was zum Teufel ist da los? Ist der Eindringlich aufgetaucht? Hey, antworte gefälligst, wenn ich mit dir rede!“ Genau in diesem Augenblick wurde es für einen Moment totenstill. Nur kurze Zeit später vernahm J jedoch Schritte auf dem Gang, den sie durch die Überwachungskamera immer noch teilweise im Blick hatte. Die Person, von der die Schritte stammten, ging jedoch so ungünstig unter der Kamera entlang, dass sie kein einziges Mal von dem Kamerabild erfasst wurde. Nur kurze Zeit später tauchten auf dem Bildschirm von J, der den Gang zeigte, plötzlich ein Arm und eine Hand auf, die dem mysteriösen Eindringling zu gehören schienen. Mit seiner Hand hielt der Unbekannte nun den zuvor attackierten Untergebenen von J, der inzwischen ohnmächtig zu sein schien, am Hals fest und mit dem Gesicht voran ins Bild der Überwachungskamera, wobei er recht erheitert sagte: „Hehehe...Ich muss schon sagen, ich bin ziemlich enttäuscht. Deine Leute haben echt keinerlei Nehmerqualitäten, wirklich erbärmlich. Aber was kann man von solchem Abschaum auch schon groß erwarten? Hey, du!“ „Was heißt hier ‚Hey, du!’? Egal, wer du auch bist, etwas mehr Respekt!“, rief J nun wutentbrannt, woraufhin der Unbekannte erneut ziemlich amüsiert mit einem höhnischen Unterton erwiderte: „Respekt? Hehehe...Wie sollte ich Respekt vor so einer jämmerlichen Frau wie dir haben, die nicht einmal den Mumm in den Knochen hat, ihren wahren Namen zu verraten und unter solch einem lachhaften Pseudonym auftritt? Was ich eigentlich sagen wollte...Hehehe...Ich befinde mich bereits ganz in deiner Nähe, ich hoffe, das weißt du. Und wenn ich erst mal da bin...Hehehe...Dann wird es dir genauso ergehen, wie deinen schwächlichen und armseligen Untergebenen. Bis gleich.“ Just in diesem Moment rammte der Unbekannte den bewusstlosen Mann so heftig in die Kamera, dass diese dabei zerstört wurde, wodurch auf dem Bildschirm von J nur ein graues, rauschendes und knisterndes Bild auftauchte. „Wa...was...was hat dieser Eindringling getan? Na warte, Bürschchen, dich knöpf ich mir.“, zischte J nun zornerfüllt und stand umgehend auf. Mit Blick auf ihre Piloten ordnete sie ihnen an: „Ihr versucht weiter, auf Kurs zu bleiben! Auch wenn wir es damit nicht zur Basis zurückschaffen, sollten wir zumindest die Insel verlassen und auf einer anderen Insel notlanden! Dann hätten wir wenigstens unsere Verfolger abgehängt.“ Mit einem ganz verbitterten Blick ging sie dann auf die Ausgangstür, die aus dem Cockpitraum herausführte, zu, wobei sie wutentbrannt rief: „So, und nun zu dir. Dich nehme ich mir persönlich vor.“ „Nicht nötig.“, erwiderte eine Stimme jedoch urplötzlich von draußen, bis die Ausgangstür auf einmal gewaltsam in die Luft gesprengt wurde. Das Glück war in dem Fall auf der Seite von J, denn wäre sie noch näher herangetreten, hätte ihr Körper durch die Explosion mit Sicherheit Schaden davongetragen. Schockiert war ihr Blick nun auf die durch die Explosion entstandene Rauchwolke gerichtet, in der sich die Silhouette eines Menschen abzeichnete. Mit einem erheitert klingenden Unterton sagte der Unbekannte schließlich: „Du musst dich nicht extra herbemühen. Hehehe...Hier bin ich schon.“ Unserem Helden Takeshi ist etwas schreckliches widerfahren. Pokémon-Jägerin J hat seinen besten Pokémon-Freund Sumpex entführt und macht sich auf und davon. Und weder Takeshi noch Primo scheinen sie noch davon abhalten zu können. Doch da taucht auf einmal ein mysteriöser Fremder auf, der J das Leben zur Hölle macht. Zwar ist noch nicht klar, was der unbekannte Eindringling wirklich will, doch eines steht fest: Er ist keinesfalls gut auf J zu sprechen. Was will der Fremde von Pokémon-Jägerin J? Und was treibt ihn dazu, Stück für Stück ihr Luftschiff zu zerstören? Wer ist der Unbekannte? Noch wissen wir nicht, welches Ende diese Geschichte nehmen wird, doch wir können nur hoffen, dass es Takeshi und Primo irgendwie gelingen wird, Sumpex und nicht zuletzt auch das gefangene Celebi zu befreien. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)