Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 271: Familienmensch --------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer ist überraschend Misty in Prachtpolis City eingetroffen, wobei sie gleich, mehr oder weniger zufällig, ein freudiges Wiedersehen mit Jeff feierte. Diesem hatte sie bekanntlich damals, als Takeshi klinisch tot war und Jeff einfach aus dem Krankenhaus gerannt war, Mut zugesprochen, bis dieser schließlich wieder an Takeshi und dessen Überlebenswillen glaubte. Dafür bedankte sich Jeff noch einmal von ganzem Herzen und freute sich sehr darüber, Misty noch einmal wiedergetroffen zu haben. Ein fröhliches Wiedersehen mit Misty gab es jedoch auch für Ash und Rocko, welche gar nicht so recht wussten, wie ihnen geschah, als Misty urplötzlich im Pokémon-Center aufkreuzte. Zur gleichen Zeit hatten sich Takeshi, Jeff und Kira zusammen mit Takeshis Eltern in einem Nobelrestaurant in Prachtpolis City zum Mittagessen verabredet. Inzwischen saßen auch bereits alle auf ihren Plätzen...Alle? Nun ja, nicht ganz. Lediglich Takeshi stand noch an einem großen Buffet und schaufelte sich immer und immer mehr Essen auf seinen schier riesigen Teller, da Norman nämlich für alle ein „All you can eat“-Menü bestellt hatte. Während Sumpex einen großen Napf mit Pokémon-Futter und Jeff, Kira, Norman und Mrs. Rudo weitgehend normale Portionen auf ihren bereits gefüllten Tellern hatten, wuchs Takeshis Teller nahezu zu einem wahren Essensberg heran. „Oh ja, das sieht gut aus...Ohhh...jaaa, und noch ein bisschen hiervon. Jaaa, das ist gut...und noch ein bisschen davon. Hihihi...Das ist ja das reinste Schlemmerparadies hier, wuahahahaaa!“, schwärmte Takeshi nun nicht gerade leise am Buffet stehend, während sich seine Freunde und seine Eltern beschämt die Hand vors Gesicht hielten. „Oh Mann, ist das peinlich...“, stammelte Kira nun merklich blamiert, wohingegen Mrs. Rudo Takeshi ziemlich empört ansah und zu flüstern begann, damit es die anderen Gäste nicht mitbekamen: „Takeshi, komm sofort her! Das ist ja peinlich. Niemand macht sich den Teller so randvoll, geschweige denn schlägt sich so den Bauch voll. Es reicht, wenn du dir zuerst eine normale Portion holst und später dann einen Nachschlag.“ „Aber wieso denn? Ich hab nun mal Hunger, hahahaha!“, erwiderte Takeshi darauf mit einem unbeschwerten Lachen. Unterdessen rieb sich Norman verlegen am Hinterkopf und meinte: „Hehehe...Takeshi ist zwar nicht mehr der kleine, unerfahrene Pokémon-Trainer, der er vor einem Jahr noch war, aber...Was das Essen angeht, hat er sich kein Stück verändert.“ Zur gleichen Zeit saß Jeff mit verschränkten Armen da, während er ziemlich verärgert die Stirn runzelte und mit seinem rechten Zeigefinger immer wieder auf seinen linken Oberarm tippte. „Takeshi!“, ermahnte er seinen Freund, „Du gehst meinem großartigen Essen fremd, weißt du das eigentlich? Was soll ich davon halten, dass du dir den Teller so extrem voll haust? Schmeckt dir das Essen von Master Jeff etwa nicht mehr?“ „Ach was.“, räumte Takeshi nun beschwichtigend ein, als er sich endlich wieder zu den anderen setzte, „Du weißt ganz genau, dass ich dich für einen großartigen Koch halte. Aber in einem Restaurant gibt es nun mal Sachen, die du logischerweise auf unserer Reise nicht ständig parat haben konntest. Seht euch nur diese leckeren Fleisch- und Reisbällchen an! Oder diese Nudeln hier! Das ist einfach eine Augenweide. Nanu? Was habt ihr denn?“ Ziemlich erstaunt stellte Takeshi nun fest, wie alle anderen ganz erschrocken die Augen weiteten und das Essen auf seinem Teller, das geradezu einem Berg glich, musterten. „Hahaha! Hey, kein Neid! Hier gilt ‚All you can eat’, ihr könnt euch genauso viel holen, wie ich.“, stellte Takeshi nun klar, woraufhin Kira und Jeff entschlossen und lautstark erwiderten: „NEIN, DANKE!“ „Äh, hehehe...Ta...Takeshi...wie hoch ist denn dein kleiner Essensberg da? Der...der geht ja mindestens...15 Zentimeter hoch.“, stotterte Mrs. Rudo nun sichtlich erschrocken bei dem Gedanken, dass Takeshi diese Unmengen an Essen jeden Moment in sich hineinschaufeln würde. Takeshi kratzte sich daraufhin ganz naiv dreinschauend am Hinterkopf und meinte: „Keine Ahnung, hab nicht drauf geachtet. Es wundert mich eher, dass ihr so kleine Portionen habt. Echt ungewöhnlich...Macht ihr alle ne Diät?“ Auf diesen Kommentar bekam Takeshi jedoch nur ratloses Schweigen erwidert. Jeder in seiner Situation hätte wohl verstanden, dass das Schweigen von dem Entsetzen der anderen herrührte, nur er hatte für das Schweigen der anderen kein Verständnis. Zur gleichen Zeit bemerkte er jedoch auch nicht, dass Sumpex, obwohl es Pokémon-Futter in einem Napf vor sich auf dem Tisch hatte, die ganze Zeit über auf sein köstlich aussehendes Essen gestarrt hatte. Gerade als Takeshi schließlich ein quietschfideles Lächeln aufsetzte und lautstark „Guten Appetit.“ sagte, griff Sumpex mit einer blitzschnellen Bewegung zu und hatte dabei jeweils ein Fleischbällchen und ein Reisbällchen von Takeshis Teller zu fassen gekriegt, welche es sich sofort in den Mund steckte. Obwohl es jedoch solch eine schnelle Bewegung gewesen war, war sie Takeshis geschärften Sinnen nicht entgangen, vor allem nicht, weil es sich dabei um ‚sein’ Essen handelte. „Uuuaaahhh! Sumpeeeeex! Was hast du geeetaaan?“, schrie er nun theatralisch auf, bis er sein Pokémon plötzlich leicht zu würgen begann und es dabei wild umherschüttelte. Während Sumpex nun noch mit dem halb gekauten Essen im Mund nur schwer deutbare Worte, die mehr gegurgelt als gesprochen klangen, von sich gab, rief Takeshi ganz energisch: „Huuuaaahhh! Sumpex, spuck das wieder aus! Das ist mein Essen, verstehst du? Mein Essen! So ein Essen ist nichts für Pokémon. Außerdem hat dir Kira extra ne große Portion Pokémon-Futter gemacht. Autsch!“ Just in diesem Moment hatte Jeff Takeshi leicht auf den Kopf gehauen, während er mit einem ganz bedröppelten Blick klarstellte: „Jetzt ist aber mal Schluss. Lass Sumpex gefälligst in Ruhe! Ein oder zwei Fleisch- oder Reisbällchen weniger auf deinem übertrieben vollen Teller werden dich schon nicht umbringen, du Fresssack.“ „Ja, ja, schon gut.“, erwiderte Takeshi darauf leicht schmollend und begann dann zusammen mit den anderen mit dem Essen. Nachdem einige Zeit vergangen war und sich alle ausgiebig miteinander unterhalten hatten, sprach Norman schließlich das bevorstehende Finale der Pokémon-Liga an. „Und, Takeshi? Weißt du denn schon, welche Pokémon du im Finale gegen Kenta einsetzen wirst?“, fragte Takeshis Vater nun wissbegierig, woraufhin Takeshi wiederum eine ziemlich ernste, nachdenkliche Miene auflegte und erklärte: „Na ja...Dadurch, dass ich es mittlerweile so weit geschafft habe, ist mir etwas klar geworden. Ich bin meinem Traum, Pokémon-Meister zu werden, näher als jemals zuvor. Deswegen...kann ich kein Risiko eingehen und sollte besser nichts ausprobieren.“ „Und was heißt das im Klartext?“, fragte Jeff nun neugierig nach, woraufhin Takeshi erklärte: „Ganz einfach, ich werde höchstwahrscheinlich auf mein eigentliches Team, bestehend aus Sumpex, Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel, setzen. Aber hundertprozentig sicher bin ich mir da auch noch nicht.“ „Klingt ein wenig widersprüchlich.“, merkte Mrs. Rudo nun an, woraufhin Takeshi wiederum zustimmend nickte und erwiderte: „Ja, das stimmt schon. Im Normalfall würde ich auf jeden Fall mit diesen 6 Pokémon antreten. Aber Kenta ist bereits ein Pokémon-Meister und daher mit allen Wassern gewaschen. Eventuell lasse ich mir noch eine Überraschung für ihn einfallen. Denn ich weiß, dass er sich vor jedem Kampf sehr gut über seinen Gegner auf der offiziellen Homepage der Pokémon-Liga informiert.“ „Tja, er studiert seine Gegner, deren Pokémon und ihre verwendeten Strategien eben sehr eingehend. So kann er sich optimal auf seine Gegner einstellen und vorbereiten. Das ist mitunter eins der Geheimnisse seines Erfolges.“, brachte es Kira nun gezielt auf den Punkt. Norman verschränkte infolgedessen seine Hände ineinander und hielt sie, wobei er seine Ellenbogen auf dem Tisch abstützte, vor seinen Mund, wobei er mit einem ernsten Blick resümierte: „Du wirst also vermutlich keins deiner Reserve-Pokémon einsetzen?“ „Ganz genau.“, bestätigte Takeshi diese Aussage schließlich, „Natürlich bin ich all meinen Pokémon für ihren Einsatz in diesem Turnier unendlich dankbar. Jedes von ihnen hat seinen Beitrag dazu geleistet, dass ich nun da stehe, wo ich jetzt bin. Nämlich im Finale der Pokémon-Liga. Aber jetzt darf ich mir keinen Fehltritt mehr erlauben. Ich muss jedem meiner Pokémon absolut vertrauen können. Und das kann ich am besten bei den Pokémon, die mich meine ganze Reise über begleitet haben.“ „Das ist eine vernünftige Einstellung, Takeshi. An deiner Stelle würde ich es wahrscheinlich ganz genauso machen.“, merkte Norman nun verständnisvoll an, während Kira zustimmend nickte und erklärte: „Vermutlich ist es auch die effektivste Methode, Kentas Pokémon beizukommen. Dein eigentliches Team besteht auch aus deinen stärksten Pokémon. Klar sehen Pokémon wie Bisasam oder Feurigel, was die Größe betrifft, ziemlich mickrig aus, wenn man bedenkt, dass du noch Pokémon wie Garados, Tentoxa, Metang oder Donphan in der Hinterhand hast. Allerdings haben die Pokémon aus deinem eigentlichen Team die meiste Kampferfahrung und das macht eben den großen Unterschied.“ „Fest steht jedenfalls, egal mit welchen Pokémon du antrittst, du wirst absolut alles aus dir und deinen Pokémon herausholen müssen, um Kenta schlagen zu können!“, fügte Jeff nun mit ernster Miene hinzu, „Er ist nicht umsonst Pokémon-Meister. Auch der Kampf gegen Ash, in dem er die ganze Zeit über der Niederlage näher als dem Sieg war, hat gezeigt, wie meisterlich er einem Kampf eine Wende zu seinen Gunsten geben kann.“ Takeshi nickte daraufhin zustimmend und erklärte: „Ich weiß, Jeff. Kenta ist ein härteres Kaliber, als alles, was wir bisher gesehen haben. Aber ich verspreche euch allen...ich werde absolut alles tun, was nötig ist, um ihn zu besiegen. Ha! Ich werde es schaffen, verlasst euch drauf!“ Takeshi sprach diese Worte mit einer unglaublichen Wärme in seiner Stimme aus, begleitet von einem ungeheuren Ehrgeiz und bedingungslosem Willen. Takeshis Eltern machte diese immens positive und optimistische Einstellung ihres Sohnes unheimlich stolz, was man an ihren überglücklichen Gesichten buchstäblich ablesen konnte. Liebevoll fasste Mrs. Rudo nun an Takeshis Wange und streichelte ihn sanft, wobei sie ihn lieblich anlächelte. „Takeshi, hör mal!“, begann sie schließlich, „Ganz egal, wie dein Kampf gegen Kenta ausgehen wird. Wir, dein Vater und ich, werden immer hinter dir stehen, ganz gleich, was auch passiert. Ich will, dass du weißt, dass wir unglaublich stolz auf dich sind. Ich kann gar nicht glauben, wie reif du in diesem einen Jahr geworden bist. Trotzdem bist und bleibst du mein kleiner Takeshi.“ „Hehehe...Danke, Mama. Glaub mir! Ich bin immer noch der Alte und das werde ich auch bleiben. Nur mit dem Unterschied, dass ich ein sehr viel besserer Trainer bin, als noch zu Anfang meiner Reise.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem bescheidenen Lächeln, woraufhin Norman zufrieden nickte und anschließend meinte: „Das ist eine tolle Einstellung, mein Junge. Bleib einfach so, wie du bist! Denn so lieben wir und deine Fans dich am meisten. Bloß nicht verbiegen lassen! Viele Trainer wären, wenn sie wie du gleich nach ihrer ersten Pokémon-Reise solche Erfolge in der Pokémon-Liga gehabt hätten, gleich total abgehoben und arrogant geworden. Aber du bist nach wie vor bescheiden geblieben. Und es ist wirklich schön, zu sehen, dass du, wie ich, deinen Prinzipien immer treu bleibst. Takeshi, ich bin wirklich stolz auf dich. Ohne dass ich dich dazu gezwungen habe, trittst du sozusagen in meine Fußstapfen und bist mittlerweile ein noch viel besserer Pokémon-Trainer, als ich es bin.“ „Aber Papa, das stimmt nicht. Ich bin nicht besser als du.“, wandte Takeshi nun ein, woraufhin Norman jedoch entschieden den Kopf schüttelte und erklärte: „Oh doch, das bist du. Und das weißt du selbst auch ganz genau. Sonst hättest du damals wohl kaum in der Arena von Blütenburg City gegen mich gewonnen. Und das ist auch schon wieder ne halbe Ewigkeit her. Damals war es ein knapper Sieg für dich, aber mittlerweile könntest du mich mit Sicherheit sehr viel klarer besiegen. Glaub mir, Takeshi! Du bist etwas besonderes für mich...nicht nur, weil du mein Sohn bist...du bist in deinem Alter jetzt schon stärker, als ich es je sein werde. Und das macht mich unheimlich stolz. Übrigens hab ich es persönlich noch nie in ein Finale einer Pokémon-Liga geschafft. In der Hinsicht hast du mir sogar jetzt schon etwas voraus.“ Takeshi kratzte sich infolgedessen ziemlich beschämt am Hinterkopf, bis er seine Eltern jedoch ganz stolz anlächelte und erwiderte: „Hahaha, Papa, Mama...Danke für alles. Ich weiß das echt zu schätzen...Wisst ihr was? Ihr...seid die besten Eltern der Welt, hahahaha!“ Natürlich konnten Norman und Mrs. Rudo nicht anders, als bei diesem erfreulichen Kompliment ihres Sohnes überglücklich zu lächeln. Und so machten sie sich schließlich zusammen mit Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira noch einige schöne Stunden, nicht zuletzt dadurch, dass Takeshis Hunger wie immer kaum Grenzen kannte. Als Norman das Essen dann schließlich bezahlt hatte, gingen alle wieder nach draußen, wo sich Norman und seine Frau wieder verabschieden mussten, da sie sich noch vorgenommen hatten, die Stadt ein wenig weiter zu erkunden. Takeshi und seine Freunde hatten hingegen vor, wieder zu den Trainer-Unterkünften zurückzukehren. „Na dann, gehen wir wieder zurück!“, meinte Kira nun, während Jeff Takeshi neckisch grinsend auf den Rücken klopfte und anmerkte: „Genau. Ein kleiner Verdauungsspaziergang würde deiner vollgefressenen Wampe gut zu Gesicht stehen, Takeshi.“ „Hahaha! Ja, mag sein.“, erwiderte Takeshi sichtlich erheitert, „Ich für meinen Teil könnte nach diesem prächtigen Essen ein kleines Nickerchen vertragen. Oh, nanu?“ Gerade als Takeshi und Co. im Begriff waren, loszugehen, sahen sie auf einmal überrascht, wie nur wenige Meter vor ihnen Shinji mit ziemlich ernster Miene und den Händen in den Hosentaschen entlang ging. Da dieser jedoch nur starr nach geradeaus guckte, bemerkte er unsere Freunde überhaupt nicht. Als er dann bereits einige Meter an ihnen vorbei war, streckte Takeshi plötzlich die Hand nach ihm aus und sagte: „Hey...Shinji!“ Just in diesem Moment stoppte Shinji augenblicklich, hielt jedoch, nachdem er Takeshis Stimme vernommen hatte, zunächst einen Augenblick lang inne. Erst nach einigen Sekunden drehte er sich schließlich um und schaute die anderen mit einem so für ihn typischen, ernsten Blick an. „Was willst du, Takeshi?“, fragte er nun mit einem streng klingenden Unterton, wohingegen Takeshi ihn verblüfft ansah und sagte: „Ähm...ich wundere mich nur, dass du noch hier bist. Nach unserem Achtelfinalkampf sagtest du doch, wir würden uns wahrscheinlich nie mehr wiedersehen. Ich hab das so verstanden, dass du wieder abreisen würdest.“ „Tja, falsch gedacht.“, erwiderte Shinji darauf mit einem fiesen Lächeln, „Meine Rückkehr nach Sinnoh kann noch ein bisschen warten. Wenn ich schon unter den besten 16 Trainern der Hoenn-Liga war, dann kann ich mir auch zumindest noch das Finale ansehen. Obwohl es meiner Meinung nach eine Schande ist, dass ein Typ wie du im Finale steht.“ „Rrrhhh, rrhh...Meinst du das ernst?“, murrte Takeshi nun leicht provoziert, während Shinji seine Augen schloss und mit einem arroganten Lächeln seine Hände so zur Seite hielt, als wollte er damit sagen, er hätte nichts schlimmes getan. „Tja, wer weiß?“, antwortete er nur sehr schwammig, bis er Takeshi wieder einen ernsten Blick zuwarf, „Dass du mich im Achtelfinale geschlagen und an dem Tag der bessere von uns beiden warst, muss ich wohl oder übel akzeptieren! Trotzdem bin ich weiterhin der Ansicht, dass du an dem Tag nichts weiter als Glück hattest. Wäre es nicht so ausgegangen, wie es nun mal gekommen ist, wäre ich derjenige, der übermorgen gegen Kenta im Finale kämpfen würde. Da kannst du Gift drauf nehmen.“ „Kann schon sein. Fakt ist aber, dass du ausgeschieden bist.“, stellte Takeshi anschließend klar, woraufhin Shinji wiederum entgegnete: „Das ist leider wahr. Eigentlich wärst du wohl der letzte, dem ich den Sieg im Finale gönnen würde, aber...vermutlich könnte ich besser mit meiner Niederlage gegen dich leben, wenn du das Finale gewinnen würdest und ich somit wissen würde, dass ich gegen den Pokémon-Meister der Hoenn-Region verloren habe. Das wäre zumindest keine so große Schande, wie die jetzige. Also, wie sieht’s aus? Bist du fit? Glaubst du, du kannst das Finale packen?“ „Hehe...Verlass dich drauf!“, erwiderte Takeshi darauf voller Ehrgeiz, während er entschlossen seine Hände zu Fäusten ballte. „Gut.“, erwiderte Shinji darauf nur knapp und drehte sich dann wieder von unseren Freunden weg, „Eins steht aber fest. Sobald das Finale vorbei ist, mache ich umgehend nen Abflug und kehre der Hoenn-Region den Rücken zu. Ich werde mir dann eine Fähre nehmen, die mich nach Fleetburg, zurück in die Sinnoh-Region, bringt. Und in meiner Heimat...werde ich erneut alle 8 Arena-Orden sammeln und in der Sinnoh-Liga so weit kommen, wie du hier in der Hoenn-Liga. Verlass dich drauf! Ach ja, eins noch...Ich weiß nicht, wie deine Pläne für die Zeit nach der Pokémon-Liga aussehen, aber...Ich würde es begrüßen, wenn du auch nach Sinnoh kommen würdest. Hehehe...Denn dann könnte ich dich auf deinen wahren Platz verweisen...Takeshi...Ciao.“ Und so zog Shinji schließlich von dannen, während unsere Freunde ihm mit ernster Miene hinterher sahen. Jeff sagte dabei sichtlich genervt „Oh Mann, Shinji ist noch genau der gleiche, arrogante Stinkstiefel, wie vorher. Der hat sich kein Stück verändert.“, woraufhin Takeshi jedoch meinte: „Ich wäre mir da nicht so sicher, Jeff.“ „Was? Aber wieso? Was sollte sich denn an dem eitlen Kerl geändert haben?“, fragte Jeff daraufhin ganz perplex, woraufhin Kira wiederum seine Arme verschränkte und mit einem ziemlich nachdenklichen Blick erklärte: „Ganz einfach. Zugegeben, seine Ausdrucksweise und seine arrogante Haltung gegenüber Takeshi sind nach wie vor gleich geblieben, aber...man muss halt zwischen den Zeilen lesen! Nach seinen Worten hält er sich nach wie vor für besser als Takeshi und hält absolut nichts von ihm. Aber...insgeheim sieht er in Takeshi mittlerweile einen würdigen Rivalen. Das hat das, was er eben am Ende gesagt hat, bewiesen. Warum sonst hat er Takeshi angeboten, nach der Hoenn-Liga in die Sinnoh-Region zu reisen? Das war bestimmt kein nett gemeinter Vorschlag für ein Urlaubsziel, sondern eine Art Herausforderung. Wenn es nach Shinji ginge, würde er am liebsten eine Revanche bekommen.“ „Ha! Die kann er haben.“, erwiderte Takeshi darauf voller Selbstbewusstsein, „Zwar weiß ich nicht, was mich nach der Hoenn-Liga und nach dem Ende des ganzen Trubels erwarten wird. Und ich habe auch keine Ahnung, ob ich je in die Sinnoh-Region reisen werde, aber...eines steht jedenfalls wirst. Egal wo...und egal wann...eines Tages werden sich Shinjis und meine Wege wieder kreuzen. Und dann...werden wir mit Sicherheit wieder gegeneinander kämpfen. Aber wisst ihr was? Auch wenn er ein arroganter Scheißkerl ist...hehehe...ich freu mich drauf.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)