Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 255: Die Offenbarung ---------------------------- Noch immer ist der erbitterte Viertelfinalkampf zwischen Takeshi und Anubis in vollem Gange. Mit großem Eifer hatten sich die beiden ein 3:3 erkämpft. Während Takeshi sich anschließend für Pudox entschied, wählte Anubis Gengar. Gengar setzte seinem Gegner enorm zu, konnte jedoch durch einen geschickten Schachzug von Takeshi letztlich von Pudox geschlagen werden. Als Anubis dann jedoch zu seinem vorletzten Pokémon, Tengulist, griff, wendete sich das Blatt unerwartet. Nicht nur, dass Tengulist das geschwächte Pudox recht schnell auf die Bretter schickte, auch im anschließenden Kampf gegen Takeshis Bisasam war es diesem eine Nasenlänge voraus und überzeugte durch Kraft und Ausdauer, der Bisasam nicht gewachsen war. Nur noch imstande, ein einziges Pokémon einzusetzen, griff Takeshi auf sein geschwächtes Sumpex zurück, welches bereits zu Beginn des Matches gegen Anubis’ Icognito und Stahlos angetreten war. Mit einer List gelang es unseren beiden Freunden schließlich, Tengulist außer Gefecht zu setzen. Somit steht es nun 5:5 zwischen den beiden Kontrahenten und auch Anubis hat nun nur noch ein Pokémon zur Verfügung. Aber für welches wird er sich entscheiden? Die Stimmung im Millenniums-Stadion war inzwischen fast zum Bersten angespannt. Alle Zuschauer saßen wie festgenagelt auf ihren Plätzen und schauten gebannt auf das Kampffeld. So gut wie alle Blicke waren auf Anubis gerichtet, welcher völlig regungslos dastand. Takeshi schaute seinen Kontrahenten derweil ziemlich angespannt an und musste einmal schwer schlucken. Als er dann allmählich zur Seite schaute und dabei feststellte, dass einige Zuschauer damit begannen, sich zu beschweren, weil Anubis nicht reagierte, schaute er seinen Gegenüber skeptisch an und fragte: „Anubis, willst...willst du nicht dein letztes Pokémon wählen? Ich glaube, die Zuschauer werden langsam unruhig. Und gerade, wo unser Match doch solchen Spaß macht, wäre es doch total schade, wenn so eine Unruhe unseren Kampf negativ beeinflussen würde.“ „Hehehehe...Da hast du in der Tat Recht, Takeshi. Das wäre wirklich jammerschade.“, erwiderte Anubis darauf zustimmend, woraufhin er mit einem merkwürdig wirkenden Lächeln zum Vollmond hinaufsah, welcher sich in seiner Sonnenbrille spiegelte. „Aber keine Sorge, Takeshi!“, fuhr er nach kurzem Zögern fort, „Auch wenn die Stimmung in den nächsten Sekunden noch unangenehmer werden sollte...ich werde schon dafür sorgen, dass sich das wieder ändert. Ein kleines bisschen müssen sich die Zuschauer allerdings noch gedulden, denn ich habe noch etwas mit dir vor, Takeshi. Ich möchte ein Spiel mit dir spielen.“ „Hä? Äh, hehehe...Ein Spiel?“, fragte Takeshi zurecht völlig desillusioniert, woraufhin Anubis seinen Blick wieder Takeshi zuwandte und entgegnete: „Ja. Keine Sorge! Ich meine damit ein ganz einfaches Frage-Antwort-Spielchen. Wie sieht es aus? Bist du bereit?“ „Äh?“, gab Takeshi daraufhin erneut einen ziemlich perplexen Laut von sich, bis er schließlich wieder einen ernsten Blick aufsetzte und erwiderte: „Okay, dann schieß mal los! Ich weiß zwar nicht, was das ganze hier soll, aber ich bin bereit.“ „Anubis, du musst jetzt dein nächstes Pokémon wählen!“, mischte sich jedoch plötzlich der Schiedsrichter ermahnend in die Diskussion ein. Anubis schenkte dem Schiedsrichter darauf ein freundliches Lächeln und versicherte: „Keine Sorge! Das werde ich jeden Moment tun, es dauert auch nur ganz kurz, versprochen.“ Aufgrund dieses freundlichen Lächelns von Anubis konnte der Schiedsrichter nicht anders, als sich mürrisch einverstanden zu geben, wobei sein Blick nach wie vor skeptisch, ebenso wie die Blicke aller Zuschauer, auf Anubis gerichtet war. Dieser wandte sich derweil wieder Takeshi zu und verschränkte seine Arme, wobei er mit einem Lächeln auf den Lippen sagte: „Also, beginnen wir! Takeshi! Gibt es etwas, das du in der letzten Zeit vermisst hast?“ „Vermisst?“, fragte Takeshi daraufhin ganz erstaunt nach, „Hm...Mal überlegen...Hm...Mhm...Äh, hehehe...Ich hoffe, das ist nicht allzu schlimm, aber...Mir fällt nichts ein.“ „Ich meine zum Beispiel einen Gegenstand.“, konkretisierte Anubis seine Fragestellung schließlich ein wenig mehr, woraufhin sich Takeshi nachdenklich ans Kinn fasste und wirklich angestrengt darüber nachgrübelte, was Anubis meinen könnte. Doch auch nach mehreren Sekunden war ihm immer noch nichts eingefallen, bis ihm schließlich der Geduldsfaden riss und er verständnislos fragte: „Was soll das ganze? Es tut mir wirklich Leid, aber mir fällt nichts ein. Und ich hab auch nicht die leiseste Ahnung, worauf du hinauswillst, Anubis. Was zum Henker meinst du?“ „Was ich meine?“, fragte Anubis daraufhin erheitert lächelnd nach und fasste auf einmal in eine kleine Seitentasche seines langen, weißen Gewandes, das er trug. Nur Sekunden später holte er aus dieser einen kleinen, funkelnden Stein hervor, in dessen Mitte das Symbol eines Blitzes eingraviert war. Diesen streckte er nun nach vorne und sagte mit bitterernstem Ton: „Ich dachte da an so etwas.“ Takeshi schaute nun ganz genau hin, was Anubis da in den Händen hielt. Doch je länger er diesen merkwürdig aussehenden Stein betrachtete, desto mehr keimte in ihm das untrügliche Gefühl auf, diesen Gegenstand zu kennen. Als er dann allmählich eine Ahnung hatte, wich er erschrocken einen Schritt zurück. „Sum? Sumpex?“, sagte Sumpex nun, während es Takeshi mit einem besorgten Blick ansah. Sein Trainer musste indessen einmal schwer schlucken und stammelte ungläubig „Aber das...das...das ist doch ein...“, bis ihm plötzlich Bilder aus der Vergangenheit im Kopf herumschwirrten. ~Rückblick (Episode 155)~ Unsere drei Freunde nickten daraufhin zufrieden und begaben sich zu dem Raum, wo sie sich auch rasch wieder ihre richtigen Klamotten anzogen. Daraufhin gingen sie wieder nach draußen und schauten vorfreudig auf die Haustür, bis diese sich schließlich öffnete und Takahara mit drei mysteriös aussehenden Steinen heraus kam. Jedem der drei gab er nun einen und sagte: „Hier, bitte schön. Ich habe für jeden von euch einen Entwicklungsstein. Kira, dein Purpurstück habe ich gegen einen Feuerstein getauscht. Jeff, dein Indigostück habe ich gegen einen Wasserstein getauscht. Und Takeshi, dir habe ich für das Gelbstück einen Donnerstein gegeben. Ich hoffe, sie gefallen euch.“ ~Rückblick – Ende~ ~Rückblick (Episode 187)~ Just in diesem Moment ging auf einmal die Eingangstür des Pokémon-Centers auf und Takeshi kam mit einem sichtlich betrübten Gesicht heraus. Enttäuscht ließ er die Schultern hängen und stammelte leise: „Ach, verdammt...Ich hab nichts gefunden, Leute. Tja, vielleicht ist es Schicksal, dass ich meinen Donnerstein verloren habe...Ich besitze zurzeit ohnehin kein Pokémon, das ich durch einen Donnerstein hätte weiterentwickeln können. Hm?“ ~Rückblick – Ende~ „Das...das ist ein Donnerstein, den du da in den Händen hältst.“, stellte Takeshi nun erschrocken fest, während Anubis mit einem erheiterten Lächeln auf den Lippen erwiderte: „Das hast du richtig erkannt, Takeshi.“ Kaum hatte Anubis seine Feststellung bestätigt, schaute Takeshi entsetzt zu Boden und schüttelte ungläubig den Kopf, während er sich die rechte Hand vors Gesicht hielt. Nach einigen Sekunden wandte er dann jedoch seinen Blick wieder Anubis zu und fragte verständnislos: „Was...was hat das alles zu bedeuten? Anubis, wir...wir beide sind uns vor der Pokémon-Liga noch nie im Leben begegnet. Also wo...woher zum Teufel weißt du, dass ich einen Donnerstein vermisse? Es ist schon knapp zwei Monate her, seit ich meinen verloren habe. Leider weiß ich nicht, wo oder wie ich ihn überhaupt verloren haben könnte.“ „Hehehe...Dann denk mal scharf nach, wessen Donnerstein das hier vermutlich ist!“, forderte Anubis Takeshi zum Nachdenken auf, woraufhin dieser erschrocken fragte: „Du...du willst doch nicht etwa...sagen, dass du ihn mir gestohlen hast?“ „Hahaha! Was für eine dämliche Frage.“, kommentierte Anubis diese Frage mit einem spöttischen Lächeln, bis er aus einer weiteren Seitentasche seines langen, weißen Gewandes einen Pokéball hervorholte. Diesen streckte er nun mitsamt dem Donnerstein nach vorne und ging schließlich wieder auf Takeshis Frage ein: „Du willst also wirklich wissen, ob ich ihn dir gestohlen habe? Hehehe...Aber natürlich habe ich das. Und weißt du auch, warum ich das getan habe? Weil ich im Gegensatz zu dir auch Verwendung dafür habe. Sieh zu und staune! Haaa!“ Just in diesem Moment klappte die Oberseite des Pokéballs in Anubis’ Hand auf, in welchem sich ein grelles Licht befand. Mitten in dieses Licht tauchte er nun den Donnerstein, welcher anschließend mit der Lichtmaterie verschmolz. Während dieser Prozedur erstrahlte das Licht des Pokéballs noch heller als zuvor, bis die Oberseite wieder zuklappte und sich der Pokéball somit schloss. „Ahhh! Hey, das...das kannst du doch nicht machen. Wa...warum? Du kannst doch nicht einfach fremdes Eigentum stehlen und es dann auch noch selbst benutzen. Rrrhhh, rrhh...Verdammt! Das war ein Geschenk eines Freundes, weißt du das?“, empörte sich Takeshi nun außer sich vor Wut. „Hehe...Das interessiert mich kein Stück.“, erwiderte Anubis darauf harsch, bis sich auf seinen Lippen plötzlich ein vorfreudiges Lächeln breit machte. In diesem Moment holte er weit mit seinem Pokéball aus und rief: „So, Takeshi, ich habe mich nun entschieden. Ich weiß jetzt, welches Pokémon ich für die letzte Runde auserwähle, hahaha! Los, mein Freund! Du bist dran!“ Nachdem er weit genug ausgeholt hatte, warf Anubis seinen Pokéball schließlich wuchtig nach vorne, wobei er sich unzählige Male um die eigene Achse drehte. Noch mitten in der Luft sprang er schließlich auf und gab einen gleißenden Lichtstrahl frei, wobei Takeshi mit einem ganz entsetzten Blick dachte: „Dieser feige Dieb...Das...das hätte ich nie von ihm erwartet. Was...was für ein Pokémon wird uns jetzt wohl erwarten?“ Nur Sekunden später materialisierte sich der grelle Lichtstrahl schließlich zu einem mausähnlichen Pokémon mit orangefarbener Körperfärbung und einem weißgefärbten Bauch. Es hatte vier kleine, knubbelige, braune Pfoten sowie einen langen, schwarzen Schweif, dessen hinteres Ende in einem großen, gelben, blitzartigen Zacken endete. Zudem besaß dieses Pokémon zwei lange, braune, nach oben abstehende Ohren sowie zwei gelbe Bäckchen. Zwar machte dieses Pokémon einen eher niedlichen Eindruck, dennoch war sein Blick erfüllt von Vorfreude auf den Kampf und Hass zugleich, was besonders deutlich wurde, als es Takeshi und Sumpex erblickte. „Raaaiii!“, schrie dieses Pokémon nun kampfeslustig, während Takeshi sichtlich geschockt dastand. Seine Beine und seine Hände zitterten wie Espenlaub, während er fassungslos stammelte: „Ein...ein...ein...Rai...Rai...Raichu. Da...das heißt ja, dass...dass er ein...ein...Pikachu weiterentwickelt hat.“ In der Zwischenzeit schaute der Schiedsrichter ein letztes Mal zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, bis er schließlich seine beiden Fahnen anhob und lautstark erklärte: „In der letzten Runde treten Sumpex und Raichu gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Kaum war der Kampf freigegeben, streckte Anubis seine rechte Hand plötzlich als eine Art Stopp-Zeichen ausgebreitet nach vorne und sagte: „Takeshi, bevor wir mit dem Kampf fortfahren, will ich noch etwas sagen. Wenn ich dich einmal zitieren darf: ‚Wir beide sind uns vor der Pokémon-Liga noch nie im Leben begegnet.’ Tut mir ja Leid, Takeshi. Aber...ich fürchte, dieser Aussage kann ich nicht zustimmen. Hehehe...“ „Was? Wie...wie meinst du das? Wir...wir kennen uns doch überhaupt nicht.“, schrie Takeshi nun völlig aufgelöst, weil die ganze Situation ihn völlig überforderte und von Sekunde zu Sekunde dubioser wurde. Just in diesem Moment fasste sich Anubis ganz langsam an seinen Turban, den er anschließend von seinem Kopf abnahm und ihn zur Seite auf den Boden warf. Was darauf folgte, erschreckte Takeshi zutiefst, denn unter dem Turban hatten sich Anubis’ Haare verborgen, welche sehr lang, weiß und zackig waren. Takeshi schüttelte derweil ungläubig den Kopf und stammelte entsetzt: „Nein...nein...das...das...ist unmöglich. Du...du kannst es nicht sein...Lass den Scheiß! Ich glaub dir das nicht. Das kann nicht wahr sein.“ „Hehehe...Oh doch. Was du siehst, ist nichts weiter als die Realität, Takeshi.“, erwiderte Anubis darauf mit einem finsteren Lächeln, bis er schließlich auch seine Sonnenbrille abnahm, welche er ebenfalls zur Seite warf. Als Takeshi nun Anubis’ gesamtes Gesicht, welches zuvor noch von der Sonnenbrille verschleiert worden war, erblickte, war sein Blick von reiner Fassungslosigkeit gezeichnet. Er blickte nun nämlich in die braunen, bedrohlichen und ihn psychopathisch anstierenden Augen von Tojo, welcher nun seine Arme weit von sich streckte. Sein breites, unheimliches Grinsen im Gesicht zeigte deutlich, wie sehr er sich an Takeshis hilflos wirkendem Anblick ergötzte, bis er Takeshi schließlich vorfreudig lächelnd ansah und lautstark rief: „Hehehe...War eine nette Aufmachung, nicht wahr? Und dass ich die ganze Zeit über meine Stimme verstellt habe, hast du kleiner Narr auch nicht bemerkt. Ich habe gut geschauspielert, findest du nicht auch? Gahahahahaha! Darf ich dich willkommen heißen, Takeshi? Ich begrüße dich.....zu meinem ultimativen Spiel. Jahahahahaha!“ „Ahhh...ahh...ah...Nein, das...das kann...das kann doch...nicht sein. To...To...Tojo...“, stammelte Takeshi nun völlig desillusioniert und verständnislos, während er noch immer ungläubig den Kopf schüttelte. Auch Sumpex stand die Fassungslosigkeit derweil ins Gesicht geschrieben, denn es schaute Raichu und Tojo mindestens ebenso entsetzt an, wie sein Trainer. Tojos Gesicht zierte derweil immer noch ein genüssliches, erheitertes Lächeln, während er seinen Blick einmal durchs gesamte Stadionrund wandern ließ. Als er dann wieder zu Takeshi schaute, sagte er schließlich: „Hehehe...Takeshi, heute ist ein denkwürdiger Tag. Und dies ist ein sehr bedeutsamer Moment. Ich denke, es ist daher durchaus angemessen, wenn wir etwas mehr unter uns sind und die Zuschauer sich raushalten. Keine Angst! Ich tue hier keinem was. Ich werde nur dafür Sorge tragen, dass wir uns ganz in Ruhe unterhalten können, hehehe...“ „Nein! Tojo, hey! Was...was hast du vor?“, fragte Takeshi derweil merklich besorgt, wohingegen Tojo aus einer seiner Seitentaschen plötzlich seinen Poké-Stab hervorholte, den er nun mit der rechten Hand nach vorne richtete. Anschließend zierte ein angestrengt wirkender Blick sein Gesicht, bis er sich auf einmal mit der Spitze des Stabs mitten in die linke Hand stach, sodass aus dieser Blut herauslief. Just in diesem Moment rief er lautstark: „Bannsiegel der Kategorie 5 aufheben! Beginne mit der potenziellen Freisetzung meiner Kräfte!“ Just in diesem Moment zog Tojo seinen Stab wieder aus seiner blutenden Wunde, woraufhin er ihn umgehend gen Himmel streckte. Nur kurz darauf schossen auf einmal Unmengen von grellen Lichtstrahlen aus dem Poké-Stab in die Luft empor, die sich rasend schnell im gesamten Millenniums-Stadion ausbreiteten. Alle Strahlen rasten dabei unmittelbar auf die Zuschauer zu. Da alle von ihnen jedoch viel zu perplex waren, um zu reagieren, wurden sie von den Lichtstrahlen mitten am Kopf getroffen, woraufhin diese sich auflösten. Kaum waren alle Zuschauer von den Lichtstrahlen des Poké-Stabs getroffen worden, begannen sie, verbissen die Augen zuzukneifen und sich an den Kopf zu fassen, so als hätten sie alle starke Kopfschmerzen. Takeshi schaute sich derweil vollkommen hilflos um und hörte das laute Stöhnen und Aufschreien der zahlreichen Menschen im Publikum, weswegen er Tojo schließlich vorwurfsvoll ansah und schrie: „Hör auf, Tojo! Was zum Teufel machst du mit ihnen?“ „Hehehe...Nur das, was ich schon einmal mit deinen kleinen, dämlichen Freunden getan habe.“, erwiderte Tojo erheitert kichernd, während Takeshi ihn entsetzt ansah und nachfragte: „Du meinst Jeff und Kira?“ „Exakt. Die beiden müssten das Gefühl, das die vielen Zuschauer nun durchdringt, schon kennen!“, erklärte Tojo daraufhin, indes Takeshi besorgt zu einem der Oberränge, in dem seine Freunde saßen, hinaufsah. Unterdessen litten natürlich auch Jeff, Kira, Maike, Ash, Rocko und Max unter den Folgen von Tojos Magie und hielten sich schmerzerfüllt den Kopf, wobei Maike entsetzt schrie: „Ahhhhh! Was...was geschieht hier? Mein...mein Kopf tut so weh.“ „Gaahh! Ich...ich weiß es nicht...Je...jedenfalls scheint es...ahh...absolut alle Menschen im Stadion zu betreffen.“, antwortete Rocko darauf ächzend, während Ash ganz verzweifelt meinte: „Ahhh! A...aber wir...wir müssen doch...irgendetwas unternehmen können! Irgend...etwas...Kommt schon, Leute! Wir...wir müssen nachdenken!“ „Uuaahh! Glaubst...glaubst du ernsthaft, dass man bei solchen Kopfschmerzen nachdenken kann, Ash?“, fragte Max nun zurecht ziemlich skeptisch. Während ausnahmslos alle ihre Augen vor lauter Schmerz zukniffen, waren Jeff und Kira die einzigen, die ihre Blicke weiter aufs Kampffeld richten konnten. Natürlich verspürten sie denselben Schmerz und fassten sich genauso an den Kopf, wie alle anderen auch. Doch eines war anders, denn wie Tojo bereits gesagt hatte, kannten sie dieses Gefühl bereits. „Gh, gh...Kh, kh...Ahhh! Je...Jeff! Denkst...denkst du, was...was ich denke?“, ächzte Kira nun ziemlich angestrengt, während Jeff verbissen erwiderte: „Kh, kh...J-Ja, das tue ich. Da...dahinter steckt...Tojo...Die...diesen Mistkerl erkenne ich...auch aus der Entfernung.“ „Jeff, er...er...“, begann Kira nun aufgrund der starken Schmerzen sehr zögerlich, „Er versucht es...schon wieder. Dieses...dieses Gefühl...diese starken Kopfschmerzen...genau dasselbe hatten wir damals...schon einmal, als er...als er uns...einer Gehirnwäsche unterzogen und uns kontrolliert hat. Aber ich...ich fürchte, diesmal ist es...noch...noch weitaus schlimmer. Er...er versucht...das ganze Stadion auf seine Seite zu bringen. Wir...wir müssen dagegen ankämpfen! Hörst du, Jeff?“ „Ja, hab verstanden.“, entgegnete Jeff darauf, „Aber das...das ist leichter gesagt als getan...Kh, kh...Aber du...du hast Recht. Niemand hier...außer uns...kennt den Grund für diese Schmerzen. Aber wir wissen, dass Tojo dahinter steckt. Wenn...wenn wir dagegen ankämpfen, dann...dann gelingt es uns vielleicht, seiner Gehirnwäsche zu entgehen. Ahhh!“ „Gh, gh...Kh, kh...Wir können es...nur hoffen. Mehr als versuchen...können wir es nicht.“, entgegnete Kira darauf noch immer ziemlich angestrengt. Unterdessen schaute Tojo sichtlich amüsiert durchs Stadion, welches zunehmend immer ruhiger wurde. Denn je mehr Zeit verging, desto mehr Menschen brachte Tojo durch den Einfluss seiner Magie unter seine Kontrolle. Als das Stadion schließlich vollends verstummt war, streckte Tojo seine Arme weit von sich und rief sichtlich begeistert: „Jahahahahaha! Was für ein Hochgenuss. Ist das nicht herrlich? 100.000 Menschen hören nur auf meinen Befehl, gahahahaha! Es hat sich gelohnt, die Gehirnwäsche-Technik von Zobiris, die ich mir damals mit der Magie meines Stabs angeeignet habe, um Jeff und Kira zu kontrollieren, noch intensiver zu trainieren und weiterzuentwickeln. So, Takeshi...Jetzt sind wir ganz unter uns. Es ist schön ruhig. Ist das nicht wunderbar?“ „Nichts ist wunderbar.“, schrie Takeshi seinen Gegenüber nun wutentbrannt an, „Was...was soll das ganze hier, Tojo? Erklär es mir! Und was...was machst du überhaupt hier? Du willst mir doch nicht erzählen, du hättest alle 8 Arenaleiter der Hoenn-Region besiegt und ihre Arena-Orden erhalten. Zugegeben, zuzutrauen wäre es dir aufgrund deiner Stärke schon. Aber du hast mich immer nur verfolgt, wo soll da je die Zeit für dich gewesen sein, alle Orden zu sammeln? Oder hast du deine Magietechnik, andere Menschen kontrollieren zu können, dazu verwendet, um dich ohne eine Gegenleistung für das Turnier einschreiben zu lassen?“ „Bedaure, aber da liegst du leider falsch. Ich besitze tatsächlich alle 8 Arena-Orden. Allerdings hatte ich meine eigenen Mittel und Wege, um sie zu bekommen, hehehe...“, erklärte Tojo mit einem finstern Lächeln, „Und um deine erste Frage zu beantworten. Ich bin hier, um mit dir mein ultimatives Spiel zu spielen. Dieses ist schon seit Monaten in vollem Gange und bestand von Anfang nur an darin, mich in deine Angelegenheiten einzumischen. Dazu gehörte zum Beispiel auch mein Einschreiten in die Angelegenheit bezüglich Team Aqua und Kyogre. Das Finale, also die letzte Stufe meines ultimativen Spiels, war aber schon von Anfang an durchgeplant. Und diese besteht darin, dich vor aller Welt zu demütigen und dich, der so sehr nach dem Titel des Pokémon-Meisters strebt, vor all den 100.000 Menschen im Publikum und den Millionen von Zuschauern vorm Fernseher auf deinen wahren Platz zu verweisen und bloßzustellen. Du kannst sogar dankbar sein! Denn dies hier wird kein Evil Pokémon-Game. Wir bringen diesen Kampf fair zu Ende, bis zum bitteren Ende. Und ich schwöre dir, dieses Mal werde nicht ich derjenige sein, der in seine Schranken verwiesen wird.“ „Du willst diesen Kampf fair zu Ende bringen? Tss, dass ich nicht lache.“, gab Takeshi nun mit einem bitterbösen Blick von sich, „Und woher hast du außer Raichu deine anderen Pokémon? Sind die vielleicht auch geklaut, so wie mein Donnerstein? Das nennst du fair?“ Just in diesem Moment wurde Tojos bislang so erheiterter Blick recht schnell wieder ernst, während er erklärte: „Schweig, du kleiner Narr! Du weißt gar nichts. Ich habe dir doch bereits gesagt, dass ich diese Situation, in diesem Turnier auf dich zu treffen, geplant habe. Dementsprechend habe ich auch meine Vorbereitungen getroffen. Und jetzt denk mal scharf nach, warum du mich, mal abgesehen von vorhin vor dem Pokémon-Center, seit 2 Monaten nicht gesehen hast! Ich habe mir in dieser Zeit 5 weitere Pokémon gefangen und sie bis aufs Äußerste trainiert. Das Ergebnis dieses effektiven Trainings siehst du in unserem Ergebnis: Es steht 5:5 zwischen uns. Lediglich unsere beiden stärksten Pokémon Raichu und Sumpex, die sich schon zahlreiche Evil Pokémon-Games geliefert haben, sind jetzt noch übrig und werden diese Schlacht entscheiden. Und ich sage dir eins, Takeshi...Dein Traum, Pokémon-Meister zu werden...ENDET HIER UND HEUTE!“ „Ach ja? Das werden wir ja sehen.“, erwiderte Takeshi darauf widerspenstig, „Ich werde nicht zulassen, dass du die Pokémon-Liga, die für die Ideale von all uns Pokémon-Trainern einsteht, nur durch deine kranken Rachegelüste in den Dreck ziehst. Ich werde dich besiegen, Tojo, hörst du? Und danach wirst du gefälligst deinen Bannzauber, den du über die Zuschauer verhängt hast, aufheben.“ „Dein Wunsch sei mir Befehl, hehehe...Vorausgesetzt du kannst mich schlagen.“, räumte Tojo daraufhin ein, „Aber bevor wir loslegen, würde ich gerne noch für die richtige Kulisse sorgen, wenn du gestattest. Hehehe...“ Mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen hob Tojo plötzlich ganz langsam seine linke Hand an, mit der er einmal schnippte. Genau in jenem Moment bemerkte Takeshi, wie die zahlreichen Zuschauer im Stadion ihre Arme nach vorne streckten, so als wollten sie gerade anfangen, zu jubeln. Dies taten sie sogar, doch in welcher Weise sie es taten, erschreckte Takeshi zutiefst. „TOJO! TOJO! TOJO! TOJO! TOJO!“, schrien alle 100.000 Zuschauer nun unentwegt und feuerten Tojo mit Leib und Seele an, während sich in Takeshis Gesicht pure Fassungslosigkeit ausbreitete. Ungläubig schüttelte er den Kopf und stammelte leise „Nein...nein...nein...“, bis er Tojo wieder wutentbrannt ansah und schrie: „Neeeiiin! Damit wirst du mich nicht klein kriegen, Tojo. Du benutzt den gleichen Trick wie bei Jeff und Kira damals. Durch diese Erfahrung von damals weiß ich, dass niemand hier freiwillig deinen Namen rufen würde. Du kontrollierst ihre Körper und ihren Geist und zwingst sie dazu. Das ist so was von armselig, weißt du das?“ „Das einzige, was hier armselig ist, bist du, Takeshi.“, erwiderte Tojo darauf mit einem bitterernsten Blick. Takeshi grummelte daraufhin giftig vor sich hin und ballte ganz verbissen seine Hände zu Fäusten, bis er auf einmal trotz der ungeheuren Lautstärke der 100.000 Zuschauer zwei lautstarke Stimmen vernahm: „Taaakeeeshiii!“ „Äh?“, gab Takeshi aufgrund dessen einen ganz verdutzten Laut von sich und schaute umgehend zur Seite. Zunächst konnte er nichts weiter als die Publikumsmassen ausmachen, doch dann sah er auf einmal, wie vom östlichen Tribünen-Unterrang aus Jeff und Kira über die Absperrungen kletterten und dann energisch auf den Kampfplatz sprangen, wo sie nun in etwa auf der Höhe des Schiedsrichters standen. „Da...das glaub ich jetzt nicht...Jeff, Kira?“, fragte Takeshi nun ziemlich verunsichert nach, wohingegen Tojo mit einem geschockten Gesichtsausdruck zur Seite schaute und sich innerlich dachte: „Was? Wie...wie kann das sein? Ich habe die beiden nicht hierher beordert. Haben sie etwa...meiner Magie standgehalten? Aber das...das ist doch unmöglich.“ Jeff klopfte sich derweil stolz lächelnd auf die Brust und erklärte lautstark: „Takeshi, mach dir keine Sorgen! Es mag vielleicht die 100.000 Zuschauer hier erwischt haben, aber wir sind immer noch wir selbst. Wir stehen ganz fest hinter dir.“ „A...aber...wa...warum? Tojo hat doch...“, stammelte Takeshi nun ungläubig, woraufhin Kira ihn voller Entschlossenheit ansah und meinte: „Denk nicht weiter darüber nach! Wir hatten den Vorteil, dass wir schon einmal von Tojo einer Gehirnwäsche unterzogen worden sind. Deswegen konnten wir im Geiste auch besser dagegen ankämpfen, als damals. Und wie es aussieht...Hehehe...hat es auch funktioniert. Mag sein, dass er die breite Masse auf seiner Seite hat, aber du hast immer noch uns, Takeshi. Tja, dumm gelaufen, was, Tojo?“ Mit einem provozierenden Lächeln schaute Kira nun Tojo an, welcher wiederum merklich unzufrieden murrte: „Rrrhhh, rrhh...Schweig, Kira! Meint ihr etwa, mit euch zwei unbedeutenden Maden an seiner Seite wird Takeshi besser kämpfen können?“ „Hehehe...Na klar wird er das. Das müsstest du eigentlich wissen!“, erwiderte Jeff darauf mit einem kecken Grinsen, „Takeshi bringt es sehr viel, zu wissen, dass wir von deinem Zauber nicht betroffen sind. Stimmt’s, Takeshi?“ Mit einem kampfeslustigen, herausfordernden Blick schaute Takeshi daraufhin mit geballten Fäusten wieder zu Tojo und sagte: „Jeff hat Recht. Jetzt, wo ich weiß, dass wenigstens meine besten Freunde in Sicherheit sind, kann ich sehr viel befreiter kämpfen und muss mir weniger Sorgen machen! Also los, kämpfen wir endlich weiter, Tojo! Lass es uns zu Ende bringen!“ „Hehehe...Wie du meinst. Möge das ultimative Spiel in die Endphase übergehen!“, erwiderte Tojo darauf mit einem vorfreudigen Lächeln. Erschrocken mussten Takeshi und seine Freunde also feststellen, dass sich hinter Anubis all die Zeit lediglich Tojo verborgen hatte, der nun seine endgültige Rache an Takeshi nehmen will. Rückblickend ist es nun auch nicht mehr verwunderlich, warum Anubis als so herausragender Trainer im laufenden Turnier hervorgehoben wurde, weil es sich insgeheim um Tojo gehandelt hatte. Mit dem Zauber, den er über das Publikum verhängt hat, hat Tojo nun 100.000 Zuschauer auf seiner Seite, die ihn leidenschaftlich anfeuern und Takeshi somit unter erheblichen Druck setzen. Doch Takeshi lässt sich nicht beirren und kämpft mutig weiter. Aber wird er auch gewinnen können? Dies erfahrt ihr in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)