Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 248: Johto Clash Gold/Silber: Kenta vs. ??? - Teil I ------------------------------------------------------------ Ein wolkenloser und lediglich von den klaren Sternen und dem Vollmond erhellter Nachthimmel erstreckte sich über Prachtpolis City am Abend des dritten Viertelfinalkampfes der Pokémon-Liga von Hoenn. Als schließlich die Flutlichtanlage des riesigen Millenniums-Stadions anging und das Kampffeld beleuchtete, traten auch bereits die beiden Kontrahenten vor und schritten unentwegt auf ihre Coachingzonen zu, während der Stadionsprecher das Wort erhob: „Meine Damen und Herren, es ist mir eine sehr große Ehre, Sie alle heute zum dritten Viertelfinalkampf der laufenden Hoenn-Liga-Meisterschaften begrüßen zu dürfen. Ein weiterer Tag des Turniers ist vergangen und hat am gestrigen Abend mit Ash Ketchum, der bravourös über seinen Gegner Gary Eich triumphiert hat, einen weiteren Halbfinalisten hervorgebracht. Wir widmen uns heute wiederum dem Match, welches den dritten von insgesamt vier Halbfinalisten ermitteln wird. Ich freue mich daher besonders, Ihnen nun die heutigen Wettkämpfer vorstellen zu dürfen. Zum einen bitte ich Sie um einen kräftigen Applaus für den Teilnehmer auf der von meiner Stadionsprecher-Loge aus gesehenen linken Seite: Kenta Yamamoto! Dieser Pokémon-Trainer dürfte so gut wie niemandem hier ein Unbekannter sein, denn wie wir alle wissen, ist er der vermutlich bekannteste aller diesjährigen Teilnehmer und ging sogar vorab als Favorit in dieses Turnier. Seinen Ruhm und seinen guten Ruf hat sich Kenta Yamamoto schwer erarbeitet, indem er auf eindrucksvolle Weise im letzten Jahr die Johto-Liga-Silberkonferenz gewonnen hat und somit Pokémon-Meister geworden ist. Für uns stellt sich natürlich die spannende Frage: Kann er seinen Erfolg in der Hoenn-Liga wiederholen?“ Lautstarke „Kenta“-Sprechchöre erschallten nun im gesamten Stadion, wodurch besonders deutlich wurde, wie viele Fans Kenta bereits mit seinem Erfolg im letzten Jahr und den Siegen im laufenden Wettbewerb gewonnen hatte. Noch nie zuvor wurde in den bisherigen Kämpfen auch nur ein Name so laut, so begeistert und so hingebungsvoll von den zahlreichen Pokémon-Fans ausgerufen, wie seiner. Die immer wieder durch die gesamten Tribünen hallenden Rufe wurden lauter und lauter, wobei sie das Stadion buchstäblich erbeben ließen. Kenta nahm dies mit einem stolzen Lächeln auf und winkte freudig durchs Stadionrund, bis er schließlich, ebenso wie sein Rivale, in seiner Coachingzone ankam. Kaum war dies geschehen, kam der Stadionsprecher wieder zu Wort: „Und auf der rechten Seite haben wir einen äußerst begnadeten Pokémon-Trainer, der seine Gegner in den vergangenen Runden auf spektakuläre Weise dominiert und geschlagen hat. Aus privaten Gründen möchte er anonym bleiben und bat daher darum, unter einem Decknamen kämpfen zu dürfen, weswegen er sich während dieses Turniers ‚Inkognito’ nennt. Da wir in einem Staat leben, in dem auf Datenschutz großen Wert gelegt wird, respektieren wir diesen Wunsch natürlich und lassen den Teilnehmer unter dem Pseudonym ‚Inkognito’ antreten. Auch für ihn bitte einen kräftigen Applaus!“ Erneut brach im Stadion großer Jubel aus, während sich Kenta und der Rotschopf mit feindseligen Blicken geradezu durchbohrten. Sie schauten sich beide so verbissen und ernst an, als wünschten sie sich, dass Blicke allein töten könnten. Unterdessen saßen natürlich auch Takeshi, Jeff und Kira zusammen mit Marina, die Kenta natürlich ganz besonders die Daumen drückte, im Stadion. Einmal musste Takeshi schwer schlucken, bis er schließlich angespannt sagte: „Jetzt ist es also soweit. Kenta muss in der Pokémon-Liga ausgerechnet gegen seinen Rivalen antreten!“ Marina nickte daraufhin mit einem nervösen Blick und erwiderte darauf: „Oh, ja. Kenta hat mir so gut wie nichts über diesen Typen erzählt. Aber so giftig, wie die beiden sich ansehen...sie scheinen sich wirklich alles andere als zu mögen. Ich hoffe so sehr, dass Kenta den Kampf heil überstehen und gewinnen wird.“ „Keine Sorge, Marina!“, meinte Jeff darauf mit einem optimistischen Lächeln, „Du kennst doch Kenta. So leicht lässt er sich nicht unterkriegen. Er ist schließlich nicht umsonst Pokémon-Meister in Johto geworden.“ „Außerdem...“, fügte Takeshi nun hinzu, „Als wir uns vor der Pokémon-Liga zum ersten Mal alle zusammen getroffen haben, sind wir doch zufällig aufgetaucht, als Kenta gerade gegen seinen Rivalen gekämpft hat. Und wie ihr wisst, hat er damals gewonnen. Außerdem hat er mir gesagt, dass er noch nie gegen den Rotschopf verloren hat. Er kann nur gewinnen, glaubt mir!“ „Du hast Recht. Kenta, ich glaube an dich. Du wirst es schaffen.“, sagte Marina infolgedessen, während sie mit einem ernsten und zugleich leidenschaftlichen Blick nach unten zu Kenta schaute. Kira stieß derweil Takeshi kurz am Arm an und sagte: „So, Takeshi, und du musst dich jetzt gut konzentrieren! Du kriegst nun zum ersten Mal einen langen Kampf von Kenta live zu sehen. Präg dir seine Pokémon und seine Strategien gut ein! Solltest du es nämlich schaffen, Anubis zu besiegen, könnte Kenta womöglich dein nächster Gegner sein.“ Takeshi nickte daraufhin mit einem nervösen Blick und erwiderte angespannt: „Ich weiß, Kira. Allerdings...will ich mich noch auf nichts festlegen. Zum einen muss ich meinen Kampf morgen erst mal gewinnen...und zum anderen...ist der Rotschopf auch verdammt stark, schließlich habe ich schon gegen ihn gekämpft. Es wäre wohl doch besser, mich noch nicht auf Kenta als Sieger festzulegen.“ Voller Ungeduld wanderten nun allmählich alle Blicke der Zuschauer zum Schiedsrichter, welcher an der Seitenlinie des Kampffeldes bereit stand und noch einmal zwischen den beiden Kontrahenten hin- und herschaute, bis er schließlich lautstark erklärte: „Dies ist ein 6-gegen-6-Pokémon-Kampf zwischen Kenta Yamamoto aus Neuborkia und Inkognito. Nach den Regeln des Viertelfinales fällt die Zufallswahl, wer den Kampf eröffnen wird, weg, daher werden die Pokémon sofort gewählt, sobald der Kampf freigegeben wird. Jeder von euch hat zudem das Recht, seine Pokémon während dem Kampf beliebig auszutauschen. Wählt nun eure Pokémon!“ Just in diesem Moment hörte man von beiden Seiten ein lautes Klicken, da beide Gegner bereits blitzschnell einen Pokéball gezückt und diesen mit einem Druck auf den vorderen Knopf vergrößert hatten. Mit einem vorfreudigen, selbstbewussten Lächeln schauten sich die beiden dabei mitten in die Augen, bis Kenta schließlich sagte: „Glaub mir! Was ich gestern zu dir gesagt habe, halte ich auch. Ich werde nicht gegen dich verlieren. Nicht hier...nicht heute.“ „Ha! Dummschwätzer!“, kam es daraufhin harsch von dem Rotschopf zurück, „Du wirst noch dein blaues Wunder erleben. Heute Abend wirst du die größte Niederlage und Demütigung deines Lebens erfahren. Sniebel, looos!“ „Kapilz, du bist dran!“, rief Kenta fast zeitgleich mit einem unglaublich energischen Ton, bis beide Kontrahenten ihre Pokébälle schließlich wuchtig nach vorne geworfen hatten. Mit gleißenden Lichtstrahlen entsprangen den Bällen schließlich ein Sniebel und ein Kapilz, woraufhin der Schiedsrichter umgehend seine beiden Fahnen anhob und verkündete: „In der ersten Runde treten Kapilz und Sniebel gegeneinander an. Der Kampf möge beginnen!“ „Kapilz, legen wir los! Tempohieb!“, ergriff Kenta nun sofort die Initiative, woraufhin sich Kapilz umgehend mit den Füßen vom Boden abstieß. Es rannte fortan mit einer ungeheuren Geschwindigkeit lautstark „Kaaapiiilz!“ schreiend nach vorne und holte mit seiner rechten Hand weit zum Schlag aus, bis es schließlich bei Sniebel ankam und diesem seine Faust mitten ins Gesicht rammte. Dieser harte Treffer hatte zur Folge, dass Sniebel mit einem ganz entsetzten Gesichtsausdruck weit nach hinten geschleudert wurde. Kenta legte derweil ein zufriedenes Lächeln auf und befahl munter weiter: „Sehr gut, und jetzt Stachelspore!“ „Er will Sniebel paralysieren? Hehe...Das wird nicht klappen.“, murmelte der Rotschopf nun erheitert vor sich hin, bis er schließlich energisch rief: „Sniebel, weich mit Ruckzuckhieb aus und greif an!“ Unterdessen schwenkte Kapilz nun wild mit seinem pilzartigen Kopf umher, was zur Folge hatte, dass dieser eine Menge von orangefarbenen, feinen Sporen absonderte. Diese flogen nun wie eine kleine Wolke direkt auf das immer noch nach hinten rasende Sniebel zu, bis dieses jedoch eine so geschickte Körperdrehung machte, dass es sich mit dem rechten Fuß vom Boden zur Seite hin abstoßen konnte. Auf diese Weise gelang es ihm blitzschnell, dem Angriff zu entgehen, woraufhin es von der Seite aus, von einem durch die Geschwindigkeit entstehenden weißen Schimmer hinter seinen Füßen begleitet, auf Kapilz zustürmte und dieses letzten Endes mit voller Kraft rammte. Während der Rotschopf nun zufrieden grinste, schaute Kenta ganz verbissen drein und befahl: „Kapilz, los, Kopfnuss!“ Kaum hatte sich Kapilz wieder gefangen, rammte es Sniebel sogleich seinen dicken, pilzartigen Kopf entgegen, worauf der Rotschopf jedoch sofort eine Antwort wusste: „Sniebel, setz die Finte ein!“ Just in dem Moment, in dem Kapilz seinen Gegner getroffen hätte, löste sich Sniebel auf einmal buchstäblich in Luft auf, weswegen Kapilz nur ganz perplex dreinschauen konnte. Nur Sekundenbruchteile später tauchte Sniebel jedoch unmittelbar hinter seinem Gegner wieder auf, dem es nun gewaltsam in den Rücken schlug, weswegen Kapilz lautstark aufschrie: „Kaaaaa!“ Kenta zeigte infolgedessen entschlossen nach vorne und befahl energisch: „Kapilz, dreh dich schnell um und dann Wuchtschlag!“ „Daraus wird nichts, Kenta. Sniebel, Eissturm!“, konterte der Rotschopf jedoch sofort. Kapilz war nun natürlich deutlich im Nachteil, da es Sniebel den Rücken zugewandt hatte und sich somit erst umdrehen musste, um angreifen zu können. Noch während es dabei war, sich langsam nach hinten umzudrehen, spie Sniebel wiederum aus seinem Mund einen eisigen Hauch, gespickt mit zahlreichen Eiskristallen und Schneeflocken, aus, der Kapilz letzten Endes voll erfasste und weit nach hinten schleuderte, bis es gewaltsam auf dem Boden aufkrachte. „Ahhh! Kapilz!“, rief Kenta derweil besorgt aus, während der Rotschopf seine Arme verschränkte und sichtlich erheitert meinte: „Hehehe...Tja, läuft wohl alles nicht so, wie du dir das vorgestellt hast, was, Kenta?“ „Hehe...Wie naiv du doch bist. Wir fangen doch gerade erst an.“, stellte Kenta daraufhin mit einem selbstsicheren Lächeln klar, bis er schließlich entschlossen nach vorne zeigte und rief: „Kapilz, feuere eine Salve Kugelsaat auf den Boden vor Sniebel ab!“ Kaum hatte sein Trainer diesen Befehl ausgesprochen, richtete sich Kapilz mühsam wieder auf und öffnete anschließend seinen Mund bis zum Anschlag, aus dem es schließlich lautstark „Kaaapiiilz!“ schreiend Unmengen von kleinen, gelb aufleuchtenden Samenkörnern abfeuerte, die letztlich unmittelbar vor Sniebel im Boden einschlugen und explodierten, wodurch sie eine große Rauchwolke aufwirbelten. Der Rotschopf konnte aufgrund dessen nur perplex dreinschauen und fragte verständnislos: „Was...was macht er da? Warum tut er das? Wie...wieso greift er denn Sniebel nicht direkt an, sondern lässt die Attacke bewusst daneben gehen?“ Nachdem Sniebel schließlich in einer riesigen Rauchwolke verschwunden war, ballte Kenta zufrieden seine rechte Faust und rief: „Super gemacht, Kapilz. Und jetzt den Himmelhieb!“ Wie ein Blitz schnellte Kapilz nun mit seinen kräftigen Beinen nach vorne und rannte unmittelbar auf die Stelle zu, an der Sniebel zuvor noch gestanden hatte. Der Rotschopf sah daraufhin ganz geschockt aus und dachte sich innerlich: „Ahhh! Jetzt verstehe ich. Er will Sniebel mit dem Rauch die Sicht nehmen, damit es nicht sieht, aus welcher Richtung der Himmelhieb kommt. Nicht schlecht, Kenta...Aber nicht gut genug für uns.“ „Sniebel, spring nach oben aus dem Rauch heraus!“, konterte der Rotschopf nun umgehend, woraufhin man Sniebel lautstark „Sniiieee!“ schreien hörte. Während Kapilz bereits ebenfalls in die Rauchwolke eingetaucht war, schoss Sniebel auf einmal rasend schnell oben aus der Wolke heraus und schaute ebenso arrogant grinsend wie sein Trainer nach unten. „War ne gute Strategie, Kenta. Aber ich hab deinen kleinen Trick leider durchschaut.“, spottete der Rotschopf nun mit einem überwältigenden Gefühl der Überlegenheit, wohingegen Kenta jedoch auf einmal ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und lautstark rief: „Ach ja? Mag sein, aber entgehen wird Sniebel dem Angriff trotzdem nicht. Kapilz, spring auch nach oben und setz deine Attacke fort!“ Nur Sekunden später, nachdem Sniebel nach oben gesprungen war, machte auch Kapilz einen riesigen Satz und kam kurze Zeit später auch aus der Rauchwolke herausgeschossen. Allerdings sprang es dabei sehr viel höher als Sniebel und schaute nun triumphierend auf das geschockte Pokémon herab, während der Rotschopf entsetzt rief: „Ahhh! Das...das kann nicht sein.“ Kenta ballte daraufhin jedoch zufrieden seine Fäuste und entgegnete gelassen: „Oh doch, mein Lieber. Du vergisst wohl, dass Kapilz ein Kampf-Pokémon ist. Demzufolge hat es viel kräftigere Beine als dein Sniebel und dementsprechend auch eine höhere Sprungkraft. Und jetzt mach dich bereit für deinen ersten Verlust!“ Noch während Kapilz über Sniebel in der Luft war, holte es mit seiner rechten Faust weit zum Schlag aus, wobei diese in einem gleißenden Licht erstrahlte. Nur kurze Zeit später wuchtete es seine Faust schließlich mitten in Sniebels Gesicht, woraufhin dieses qualvoll „Sniiieeebeeel!“ schreiend nach unten geschleudert wurde und letztlich direkt in die Stadionmauer neben dem Schiedsrichter krachte. Dieser warf anschließend gleich einen skeptischen Blick auf das kleine Eis-Pokémon, welches nun regungslos von der Wand nach unten auf den Boden rutschte, bis er schließlich mit einer seiner Fahnen auf Kenta zeigte und erklärte: „Sniebel kann nicht mehr weiterkämpfen, Kapilz hat gewonnen. Somit steht es 1:0 für Kenta.“ Ein lautstarker Jubel ging bei diesen Worten sogleich durchs gesamte Stadionrund, ganz besonders die eingefleischten Kenta-Fans krakeelten seinen Namen nun ungeheuer laut, während dieser wiederum seinem Pokémon zufrieden das Victoryzeichen zeigte. „Gute Arbeit, Kapilz, das war toll.“, sagte er dabei liebevoll, wohingegen der Rotschopf einen Pokéball auf Sniebel richtete und ganz verbissen murrte: „Rrrhhh, rrhh...verdammt! Wie konnte es so ausgehen? Dabei hatte es doch so gut angefangen. Na schön...Hehehe...dann eben anders. Sniebel, zurück!“ Mit einem roten Lichtstrahl verschwand Sniebel anschließend wieder in seinem Pokéball, woraufhin der Rotschopf umgehend einen neuen zückte. Diesen warf er dann entschlossen nach vorne und rief dabei energisch „Simsala, du bist an der Reihe!“, woraufhin dem Pokéball mit einem grellen Blitz ein Simsala entsprang. Der Schiedsrichter nahm dies natürlich zum Anlass, um seine beiden Fahnen wieder anzuheben und zu erklären: „In der nächsten Runde kämpfen Kapilz und Simsala gegeneinander. Das Match kann weitergehen.“ Wild entschlossen, mit seinem extrem geschwächten Pokémon auch Simsala niederzuringen, zeigte Kenta nun auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Kapilz, ich weiß, dass du erschöpft bist. Aber ich vertraue dir, deswegen bin ich mir sicher, dass du es auch mit Simsala aufnehmen kannst. Los, mein Freund! Greif es mit Kugelsaat an!“ „Kaaapiiilz!“, schrie Kapilz daraufhin energisch auf und feuerte anschließend aus seinem Mund Unmengen kleiner, gelb aufleuchtender Samenkörner auf seinen Gegner ab, welche eine ungeheure Geschwindigkeit drauf hatten. Der Rotschopf stand jedoch nur gelassen mit verschränkten Armen da und konterte mit einem überlegenen Lächeln: „Hehe...Das hat keinen Sinn, Kenta, und du wirst auch gleich sehen, warum. Simsala, schick Kapilz die Kugelsaat mit deiner Konfusion mit besten Grüßen zurück!“ „Siiim!“, rief Simsala nun bestätigend aus, bis es schließlich umgehend die beiden Löffel, die es in der Hand hielt, nach vorne streckte. Diese umgab nur kurz darauf plötzlich ein blauer Schimmer, welcher sich wiederum auf sämtliche Samenkörner, die Kapilz abgefeuert hatte, auswirkte. Dies hatte wiederum zur Folge, dass alle Samenkörner anhielten und folglich wie durch Geisterhand in der Luft schwebten. Während Kapilz ganz verblüfft dreinschaute, guckte Kenta ganz verbissen und sagte ungläubig: „Ah, das...das gibt’s doch nicht.“ Just in diesem Moment richtete Simsala seine beiden Hände mit den Löffeln nach vorne. Damit bewirkte es, dass die Samenkörner urplötzlich die Richtung wechselten und letztlich mit rasendem Tempo zum Absender zurückflogen. Daraufhin schlugen sie gewaltsam in Kapilz’ Körper ein und verursachten sofort eine Explosion, in der es lautstark schreiend verschwand. „Gh, gh...Ka...Kapilz, nein!“, stammelte Kenta nun entsetzt, bis sein Pokémon letzten Endes völlig erschöpft aus der Rauchwolke der Explosion herausfiel und mit schlaff heraushängender Zunge auf dem Boden landete. „Kapilz ist kampfunfähig, Simsala hat gewonnen. Damit steht es jetzt 1:1.“, hallte es nur kurz darauf lautstark vom Schiedsrichter aus über das Kampffeld, was die Zuschauer umgehend in Jubel ausbrechen ließ. Kenta schaute seinen Rivalen derweil angespannt an, bis er schließlich einen Pokéball zückte und sagte: „Du hast toll gekämpft, Kapilz. Komm zurück!“ In Form eines roten Lichtstrahls verschwand Kapilz letztlich wieder in seinem Pokéball, woraufhin Kenta umgehend einen neuen zückte. Anschließend sah er den Rotschopf kampfeslustig lächelnd an und meinte: „Das war echt gut. Ne kluge Strategie, meinen Angriff für deine Zwecke zu nutzen und Kapilz auf die Weise auszuknocken.“ „Hehehe...Ich hab doch gesagt, dass es mir heute ernst ist. Da war für dich zu erwarten, dass ich 100% gebe. Und jetzt quatsch nicht länger rum, ich will kämpfen.“, erwiderte der Rotschopf darauf mit einem arroganten Blick, bis Kenta seinen Pokéball schließlich nach vorne wuchtete und energisch rief: „Okay, wie du willst. Jetzt kommt eines meiner ältesten Pokémon. Bibor, ich wähle dich!“ Mit einem grellen Blitz brachte der sich öffnende Pokéball nun ein bienenähnliches Pokémon mit zwei großen, schier durchsichtigen Flügeln zum Vorschein, dessen Körperfärbung überwiegend gelb war. Jedoch hatte es zudem schwarze Streifen auf und einen dicken Stachel an seinem Hinterteil. Zudem verfügte es über zwei sehr dünne Beine und zwei dünne Arme, an dessen Enden sich jedoch große, dicke und sehr spitze Nadeln befanden. Darüber hinaus hatte es zwei Fühler auf dem Kopf und rubinrote Augen, die Simsala nun mit einem stechenden Blick geradezu durchbohrten. Nachdem Kenta also sein Pokémon gewählt hatte, gab der Schiedsrichter den Kampf wieder frei: „In der nächsten Runde treten Simsala und Bibor gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ „Legen wir los! Bibor, Duonadel!“, ergriff Kenta nun umgehend die Initiative. Bibor nickte nur stumm und schlug anschließend so stark mit seinen Flügeln, bis es schließlich unglaublich schnell auf seinen Gegner zuflog. Binnen weniger Sekunden schaffte Bibor es dabei, bei seinem Gegner anzukommen, während der Rotschopf erschrocken rief: „Ahhh! Käfer-Attacken sind effektiv gegen Psycho-Pokémon. Du musst ausweichen, Simsala!“ Just in diesem Moment stieß Bibor auch schon die erste seiner beiden riesigen Nadeln, die sich statt Händen an seinen Armen befanden, nach vorne. Simsala, allerdings, gelang es in letzter Sekunde, seinen Körper zur Seite zu bewegen, sodass der Schlag ins Leere ging. Bibor verfolgte die Ausweichrichtung seines Gegners jedoch ganz genau, weswegen es schließlich seine andere Nadel direkt in diese Richtung wuchtete und den Schlag besser platzierte als zuvor. Diesmal wurde es jedoch ein Volltreffer, denn Bibor rammte seine Nadel mitten in Simsalas Bauch, weswegen dieses schmerzerfüllt „Simsaaalaaa!“ schrie. Als Bibor danach etwas Sicherheitsabstand zu seinem Gegner nahm, rief Kenta zufrieden „Sehr gut, Bibor.“, wohingegen Simsala geschwächt einknickte. Nur kurz darauf begann es auf einmal ziemlich erschöpft zu ächzen, weswegen der Rotschopf ziemlich entrüstet rief: „Hey, Simsala! Willst du da etwa ein Nickerchen halten? Komm wieder hoch! Du hast immerhin nur eine der Duonadeln abbekommen. Und auch wenn die Attacke effektiv ist, so stark ist sie nicht. Huh...Moment mal. Simsala, du...du bist doch nicht etwa...“ „...Vergiftet?“, komplettierte Kenta den unvollständigen Satz des Rotschopfes letztlich, bis sich auf seinen Lippen ein selbstsicheres Lächeln breit machte, „Sieht ganz danach aus, als sei es das wirklich. Aber das ist auch kein Wunder. Beim Einsatz von Duonadel besteht eine zwanzigprozentige Chance, dass das angegriffene Pokémon vergiftet wird. Tja, ich würde sagen, blöd gelaufen für dich.“ „Rrrhhh, rrhh...Gut, dann ist es eben vergiftet. Na und?“, keifte der Rotschopf nun wutentbrannt, „Wen kümmert’s? Mag sein, dass Simsala jetzt zunehmend an Energie verliert, aber es reicht noch allemal, um Bibor auszuschalten. Als Gift-Pokémon ist es anfällig für Psycho-Attacken. Wie wär’s mit einer Kostprobe, Kenta? Ganz exklusiv für dich und deine kleine, schäbige Biene. Simsala, Psychokinese!“ „Saaalaaa!“, schrie Simsala trotz der Schmerzen, die es durch das starke Gift in seinem Körper verspürte, laut auf, als es seine beiden Löffel nach vorne richtete. Diese hüllten sich kurz darauf in ein schimmerndes, blaues Licht, welches kurz darauf auch Bibor vollständig umgab. Auf diese Weise machte es Simsala Bibor unmöglich, seinen eigenen Körper zu kontrollieren. Anschließend ließ es Bibor mit Hilfe seiner psychokinetischen Kräfte hoch nach oben schweben, um es nur Sekunden später rasend schnell nach unten fliegen und in den Boden krachen zu lassen. „Gh, gh...Nicht übel.“, gestand sich Kenta derweil murrend ein, woraufhin sein Bibor sich trotz vieler Schrammen am Körper und einem erschöpften Blick wieder aufrichtete. „Was? Es ist schon wieder auf den Beinen?“, fragte der Rotschopf nun sichtlich perplex, worauf Kenta wiederum erwiderte: „Ha, na klar. Zugegeben, die Psychokinese hat ganz schön reingehauen, und die Schwäche eines Gift-Pokémon gegenüber Psycho-Attacken lässt sich nicht leugnen. Aber wie gesagt, Bibor ist eines meiner ältesten Pokémon, das müsstest du eigentlich wissen! Demnach hat es einen hohen Level und kippt nicht gleich wegen dieser einen Attacke um.“ „Hehe...Schön für euch. Aber ist vielleicht auch besser so, sonst wäre es ja langweilig. Gut, dann bin ich mal gespannt, was deine kleine Biene da zu unserer nächsten Attacke sagt. Simsala, Spukball!“, rief der Rotschopf daraufhin mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen. Simsala, hingegen, keuchte und ächzte noch immer schwer, da das Gift in seinem Körper seine Energie zunehmend aufzehrte. Dennoch nahm es nun beide Hände nach hinten und formte zwischen ihnen eine große, schwarz-violette Energiekugel, um die sich schwarze Blitze rankten. Diesen Energieball schleuderte es anschließend mit aller Kraft nach vorne, sodass er genau auf Bibor zuflog. Kenta reagierte jedoch in keiner Weise und dachte sich innerlich: „Das dürfte kein Problem sein. Ich warte einfach bis zur letzten Sekunde und lasse Bibor dann erst ausweichen. Dann ist das Überraschungsmoment auf unserer Seite, sodass wir sofort einen Gegenangriff starten können.“ In der Zwischenzeit sah der Rotschopf Kenta mit einem hinterhältigen Lächeln an, während er sich dachte: „Hehe...Kenta, dieser kleine Idiot! Ich weiß genau, was er vorhat. Er wird Bibor in allerletzter Sekunde ausweichen lassen. Allerdings...weiß er nicht, dass ich genau darauf vorbereitet bin.“ Unterdessen war der Spukball bereits fast angekommen, bis Kenta schließlich energisch „Bibor, weich aus!“ schrie. Dieses schlug anschließend doll mit seinen Flügeln und flog dann im letzten Moment zur Seite, sodass der Spukball ins Leere zu gehen drohte. Doch just in diesem Moment blitzten die grünen Augen des Rotschopfes ungeheuer boshaft wirkend auf, bis er auf einmal nach vorne zeigte und befahl: „Simsala, Konfusion! So, wie wir es im Training geübt haben!“ „Was? Wie sie es im Training geübt haben? Was...was meint er damit?“, dachte sich Kenta nun angespannt, da er nicht wusste, wie er auf diesen Befehl reagieren sollte. Nur kurz darauf begannen schließlich die Löffel, die Simsala in den Händen hielt, in einem blauen Schimmer aufzuleuchten. Dieses Mal ging dieser blaue Schimmer jedoch nicht auf Bibor über, sondern auf den Spukball, der mit sofortiger Wirkung seine Flugrichtung änderte und anschließend auf das gerade noch zur Seite ausgewichene Bibor zuflog. Dieses war jedoch, ebenso wie Kenta, noch viel zu verblüfft, um auf diesen schnellen Konter reagieren zu können. Und so kam es schließlich, dass der Spukball mitten in Bibors Rücken einschlug und eine sofortige Explosion auslöste, weswegen Kenta geschockt „Biiibooor!“ rief. Alsdann drehte sich Kenta wieder nach vorne und sah seinen Rivalen ganz verbissen an, wobei er sich innerlich dachte: „Oh Mann...Respekt, mit so einem Überraschungsangriff hätte ich nie im Leben gerechnet.“ Unterdessen machte sich auf den Lippen des Rotschopfes ein spöttisches Lächeln breit, wobei er recht amüsiert meinte: „Hehe...So viel zu deiner kleinen Biene. Das war’s.“ Genau in diesem Moment löste sich der Rauch der Explosion wieder auf, sodass man einen Blick auf Bibor werfen konnte, welches am Boden lag. Dennoch richtete es seinen Kopf auf und schaute seine Gegner verbissen an. „Bibooor!“, sagte es dabei mit geschwächter Stimme, wohingegen der Rotschopf irritiert rief: „Waaas? Es ist immer noch nicht besiegt? Verdammt, jetzt reicht es mir aber endgültig.“ „Ha! Du bist Spitzenklasse, Bibor. Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann. Simsala pfeift durch das Gift in seinem Körper auch schon aus dem letzten Loch. Wie sieht’s aus? Wollen wir ihnen den Rest geben?“ „Biii!“, erwiderte Bibor darauf bejahend, bis Kenta schließlich resolut nach vorne zeigte und befahl: „Gut, dann verpass Simsala mal deine Nadelrakete!“ „Rrrhhh, rrhh...Vergiss es, Kenta! Das wird dir nichts nützen. Simsala, Psystrahl, los!“, zischte der Rotschopf giftig, bis Simsala schließlich mit letzter Kraft seine beiden Löffel nach vorne richtete, aus denen plötzlich ein großer, mit allen Farben des Regenbogens bestückter Energiestrahl geschossen kam, der unmittelbar auf Bibor zuflog. Dieses hielt wiederum den Stachel an seinem Hinterteil nach vorne und feuerte aus einer klitzekleinen Öffnung an diesem Unmengen von spitzen Nadeln ab, die ungeheuer schnell über das Kampffeld fegten. Die beiden Attacken verfehlten sich schließlich und flogen aneinander vorbei, sodass letzten Endes Bibor von dem Psystrahl erfasst und Simsala von den unzähligen Nadeln traktiert wurde. Lange hielten die beiden mehr als erschöpften Pokémon dies jedoch nicht aus, da sie nämlich kurz danach völlig ausgepowert zusammenbrachen, was Kenta und der Rotschopf ziemlich geschockt aufnahmen. „Ein Doppel-K.O., weder Simsala noch Bibor können weiterkämpfen. Somit steht es jetzt 2:2. Jeder der beiden Teilnehmer muss sein nächstes Pokémon wählen!“, lautete das Urteil des Schiedsrichters, wobei ein wahrer Beifallssturm aufgrund des spektakulären Endes dieser Runde durchs Stadionrund ging. „Gh, gh...Verdammt, da wäre mehr drin gewesen. Du hast deine Sache aber nicht schlecht gemacht, Simsala. Zurück!“, murrte der Rotschopf nun ein wenig unzufrieden, als er sein Pokémon zurückrief. Währenddessen verschwand auch Bibor als roter Lichtstrahl in Kentas Pokéball, welchen er nun freudig anlächelte und dabei stolz sagte: „Du warst klasse, Bibor. Ruh dich jetzt erst mal aus!“ Nachdem beide Kontrahenten ihre Pokébälle wieder verstaut und dafür neue gezückt hatten, warfen sie diese beide zeitgleich nach vorne. „Gengar, looos!“, schrie der Rotschopf dabei energisch, wohingegen Kenta entschlossen rief: „Zeigen wir denen, was wir drauf haben! Du bist dran, Impergator!“ Mit zwei riesigen Lichtstrahlen materialisierten sich das Geist-Pokémon und das krokodilähnliche Wasser-Pokémon schließlich, woraufhin der Schiedsrichter umgehend mit beiden Fahnen nach oben zeigte und erklärte: „Die nächste Runde wird von Genger und Impergator bestritten. Der Kampf kann weitergehen.“ Sofort zeigte der Rotschopf nun entschieden nach vorne und befahl „Gengar, Schlecker-Attacke!“, woraufhin Gengar plötzlich einen riesigen Satz nach vorne machte. Auf diese Weise landete es blitzschnell direkt vor Impergator, wo es nun aus seinem Mund eine extrem lange Zunge ausfuhr, mit der es Impergator nun von oben bis unten vollständig abschleckte, weswegen dieses irritiert „Imper...gatooor!“ rief. Kenta ballte derweil verbissen die Fäuste und konterte: „Impergator, setz Knirscher ein!“ Gesagt, getan: Da der Schlecker nicht nur extrem unangenehm auf der Haut war, sondern Impergator zudem auch Energie entzog, packte es Gengars lange Zunge plötzlich mit den Händen, um sie von sich fernzuhalten. Anschließend öffnete es sein Maul bis zum Anschlag, bis es letztlich seine vielen, extrem spitzen Zähne direkt in Gengars Zunge rammte. Diesem kamen vor lauter Schmerzen an dieser empfindlichen Stelle sogar kurz die Tränen, wobei es schmerzerfüllt „Geeengaaar!“ aufschrie. „Gh, gh...Ahhh, verdammt, Gengar!“, grummelte der Rotschopf derweil merklich unzufrieden, wohingegen Kenta mit einem frechen Grinsen auf den Lippen meinte: „Hehe...Hat man dir nie beigebracht, dass man anderen nicht die Zunge herausstrecken soll? Schlechte Manieren werden nun mal bestraft, mein Lieber. Impergator, Eisenschweif!“ Umgehend entließ Impergator die empfindliche Zunge seines Gegners nun wieder aus seinem starken, schier alles zermalmenden Kiefer. Allerdings nur, um dann eine geschickte Körperdrehung zu vollführen und Gengar mit aller Wucht seinen langen Schwanz, der auf einmal in einem hellen, metallenen Glanz erstrahlte, in den Bauch zu rammen. Die Attacke hatte dabei solch eine Durchschlagskraft, dass Gengar lautstark schreiend hoch nach oben in die Luft geschleudert wurde, was sein Trainer mit einem ganz entsetzten Gesicht aufnahm. Kenta ballte infolgedessen siegessicher seine rechte Faust und rief: „Sehr gut, Impergator. Beenden wir es! Hydropumpe!“ „Imper...Gaaatooor!“, schrie Impergator daraufhin energiegeladen und feuerte aus seinem Mund einen riesigen Wasserschwall nach oben hin ab. Der gigantische Wasserstrahl raste nun ungebremst auf das hilflos in der Luft hängende Gengar zu, bis der Rotschopf jedoch mit einem arroganten Lächeln auf den Lippen rief: „Gengar, ausweichen! Und dann Spukball!“ Kurz bevor der Wasserstrahl das ohnehin bereits geschwächte Gengar treffen konnte, flog dieses auf einmal spielend leicht zur Seite und entging dem Angriff auf diese Weise. Kenta schockte dies, weswegen er entsetzt rief: „Ahhh! Wa...warum konnte es so einfach ausweichen?“ „Ganz einfach.“, erklärte der Rotschopf, „Gengar ist ein Geist-Pokémon, und Geister können bekanntlich schweben bzw. fliegen.“ In der Zwischenzeit flog Gengar nun mehrmals im Kreis in der Luft, um Impergator keine leichte Angriffsfläche mehr zu bieten. Während es das tat, bündelte es zwischen seinen beiden Handflächen einen großen, schwarz-violetten Energieball, welcher von schwarzen Blitzen umzogen war. Diesen feuerte es dann auf Impergator ab, welches dem Angriff so schnell nichts entgegenzusetzen hatte. Aufgrund dessen schlug der Spukball in dessen Körper ein und verursachte eine kleine Explosion. Als der Rauch derselbigen nach einigen Sekunden wieder verzogen war, stand Impergator mit einigen Schrammen am Körper da und grummelte unzufrieden, wohingegen Gengar wieder behutsam auf dem Boden landete. Kenta schaute sein Pokémon daraufhin fordernd an und trug diesem auf: „Wir versuchen es einfach noch mal, Impergator. Greif es wieder mit der Hydropumpe an!“ „Gaaatooor!“, kam es nun energisch von Impergator, als es erneut einen riesigen Wasserstrahl aus seinem Mund nach vorne hin abfeuerte. Der Rotschopf blieb jedoch ganz gelassen und verschränkte seine Arme, während er erwiderte: „Hehehe...Gengar, weich aus und setz dann die Finsterfaust ein!“ Just in dem Moment, in dem Gengar von dem Wasserschwall erfasst worden wäre, hechtete es sich spektakulär zur Seite und hob mit den Füßen anschließend vom Boden ab. Dann flog es - da es ja als Geist nicht von den Auswirkungen der Gravitation betroffen war - rasend schnell auf seinen Gegner zu, wobei es weit mit seiner rechten Hand ausholte, die plötzlich in eine dunkle, schwarze Aura gehüllt wurde. Nur Sekundenbruchteile später kam es schließlich bei Impergator an und schmetterte diesem seine in dunkle Energie getauchte Faust mitten ins Gesicht, wodurch dieses unsanft zu Boden gerissen wurde. „Imper...ga...tor...“, ächzte es dabei erschöpft, während Gengar zwar mit einem geschwächten, aber dennoch triumphierenden Lächeln vor dem Wasser-Pokémon stehen blieb. „Hey, Impergator! Bist du okay?“, fragte Kenta derweil merklich besorgt um seinen Partner, welches diese Frage mit einem kurzen Nicken bejahte. Infolgedessen musste Kenta einmal schwer schlucken, wobei er sich innerlich dachte: „Mist...Gengar ist einfach zu schnell. Es ist bereits geschwächt und ich bin mir absolut sicher, dass ihm eine Hydropumpe den Rest geben würde. Aber wie komme ich gegen diese Geschwindigkeit an? Moment...Geschwindigkeit, ja, das ist es. Na wartet, macht euch auf was gefasst!“ „Impergator, setz Grimasse ein!“, befahl Kenta nun zielstrebig, woraufhin Impergator Gengar mit einem stechenden, angsteinflößenden Blick mitten in die Augen schaute. Seine Augen funkelten für diesen einen kurzen Moment sogar in einem schaurigen Rotton auf, weswegen Gengar etwas verunsichert mehrere Meter zurückwich. „Hahahaha! Mit so einer Attacke wirst du uns sicher nicht besiegen, du elender Idiot!“, spottete der Rotschopf derweil sichtlich erheitert, wohingegen Kenta ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und innerlich dachte: „Wart’s nur ab, du arroganter Mistkerl! Gleich wird dir das Lachen vergehen.“ „Impergator, jetzt die Hydropumpe!“, legte Kenta anschließend gleich einen zweiten Befehl nach, woraufhin sein Pokémon erneut sein Maul bis zum Anschlag öffnete. Aus diesem kam kurz darauf wieder ein gewaltiger Wasserstrahl geschossen, der unmittelbar auf Gengar zuflog. Der Rotschopf wartete derweil in aller Ruhe und dachte sich: „Ha! Du Narr! Hast du immer noch nicht geschnallt, dass Gengar zu schnell für euch ist? Die Hydropumpe könnt ihr einsetzen, bis ihr schwarz werdet.“ Infolgedessen zeigte der Rotschopf energisch nach vorne und ordnete seinem Pokémon an, umgehend auszuweichen. Zwar setzte sich Gengar gleich sofort in Bewegung, stellte aber selbst erschrocken fest, dass es diesmal viel langsamer war, als die Male davor. Aufgrund dessen wurde es schließlich von dem riesigen Wasserschwall erfasst und mitgerissen, bis es schließlich qualvoll „Geeengaaar!“ schreiend direkt vor den Füßen des Rotschopfes landete, wo es nun völlig erledigt die Zunge heraushängen ließ. „Da...das kann doch nicht...sein.“, stammelte der Trainer des Geist-Pokémon nun ungläubig, wohingegen der Schiedsrichter umgehend mit einer seiner beiden Fahnen auf Kenta zeigte und verkündete: „Gengar ist kampfunfähig, das bedeutet, dass Impergator gewonnen hat. Somit steht es jetzt 3:2 für Kenta.“ Dieses Urteil ging natürlich umgehend mit dem lautstarken Gejauchze der Stadionzuschauer einher, während der Rotschopf unzufrieden seinen Pokéball auf Gengar richtete und es zurückholte. „Haha! Impergator, das hast du ganz toll gemacht.“, lobte Kenta sein Pokémon derweil zufrieden, welches sich daraufhin beschämt wegen des Lobes am Hinterkopf rieb. Der Rotschopf schäumte derweil fast schon über vor Wut und dachte sich innerlich: „Ver...verdammt! Kenta hat mich total verarscht. Sein Plan war völlig unklar. Leider hab ich ihn erst im Nachhinein verstanden. Er hat Grimasse benutzt, um Gengars Geschwindigkeit zu reduzieren. Er wusste ganz genau, dass ich Gengar wieder im letzten Moment ausweichen lassen würde. Und er wusste auch, dass es aufgrund der Wirkung von Grimasse diesmal langsamer vom Fleck kommen würde, als zuvor. Wirklich geschickt eingefädelt. Aber seinen Vorteil mache ich ihm gleich wieder zunichte. Mal sehen, wie seinem vermaledeiten Pokémon Elektrizität schmeckt.“ In Sekundenschnelle holte der Rotschopf nun einen neuen Pokéball hervor, welchen er schließlich wuchtig nach vorne warf. „Magneton, zeig, was du drauf hast!“, rief er dabei verbissen, bis der Pokéball schließlich mit einem grellen Blitz aufsprang und ein lautstark „Magnetooon!“ rufendes Pokémon zum Vorschein brachte. Der Schiedsrichter sah infolgedessen einmal zum Rotschopf, dann zu Kenta, bis er seine beiden Fahnen wieder anhob und erklärte: „In der nächsten Runde treten Impergator und Magneton gegeneinander an. Der Kampf kann weitergehen.“ Kenta und sein langjähriger Widersacher und Rivale aus Neuborkia sind also im Viertelfinale der Pokémon-Liga aufeinander getroffen und liefern sich ein erbittertes Match, in dem es keine Gnade gibt. Auch die Antipathie, die zwischen den beiden herrscht, liegt bei dem Kampf deutlich in der Luft und wird durch jeden neckischen Spruch, den die beiden abgeben, nur noch verstärkt. Beim Stand von 3:2 für Kenta schickt der Rotschopf schließlich Magneton gegen Impergator in den Kampf. Wird dieses seinen Vorteil als Elektro-Pokémon ausspielen können? Oder wird Kenta ein Mittel dagegen finden? Es bleibt spannend, denn ein Sieger ist in diesem Match noch lange nicht auszumachen. Bleibt am Ball und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)