Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 212: Talent trifft Wahnsinn ----------------------------------- Beim letzten Mal sind unsere Freunde auf ein weiteres Mitglied der Pokémon Force getroffen: Kaoru. Dieser hatte ein kleines Kind im Namen seiner Organisation besiegt, was Takeshi so wütend machte, dass er sich Kaoru entgegenstellte und ihn in einem Kampf bezwang. Da tauchte überraschend Shios bester Freund und zugleich Ex-Mitglied der Pokémon Force, Yuji, auf, um fröhlich zu verkünden, dass Shio seinen Vater davon überzeugen konnte, die Pokémon Force aufzulösen. Damit schienen endgültig jegliche Differenzen, die zwischen unseren Freunden und Shio und Yuji jemals bestanden hatten, aus der Welt geschafft. Doch ausgerechnet Jeff, der zugab, dass er immer einen gewissen Groll gegenüber Yuji hegte, entschuldigte sich bei diesem und bot ihm an, von nun an Freunde zu sein. Ohne weiter darüber nachzudenken, willigte Yuji begeistert ein, doch da erwähnte Jeff, dass er die Niederlage, die er damals zusammen mit Kira in einem Kampf gegen Yuji erfahren hatte, nicht vergessen könne und daher Revanche fordere. So kam es schließlich, dass sich die beiden auf ein 2-gegen-2-Match einigten. Weit voneinander entfernt standen die beiden sich nun mitten auf dem Marktplatz von Graphitport City gegenüber. Während Yuji dämlich vor sich hin grinste und einen Pokéball auf seiner linken Zeigefingerspitze kreisen ließ, zückte Jeff ebenfalls einen Pokéball, während er mit ernster Miene dachte: „Jetzt ist es endlich so weit. Ich habe kein Problem damit, mich mit Yuji anzufreunden, aber vorher will ich beweisen, dass er damals gegen Kira und mich nur Glück hatte. Ich bin zwar nicht perfekt, aber ich bin mit Sicherheit ein stärkerer Pokémon-Trainer als Yuji. Dem werde ich es zeigen.“ Obwohl Yuji derweil völlig gelassen dastand, war auch er nicht gänzlich sorgenfrei, weswegen er sich auch so seine Gedanken machte: „Hm...welches Pokémon Jeffiboy wohl nimmt? Ich bin wirklich gespannt. Schwach ist er schließlich keinesfalls, das habe ich ja damals festgestellt. Na ja...fange ich am besten mit meinem besten Pokémon an! Damit bin ich so gut wie gegen jeden Gegner gewappnet.“ Ziemlich gespannt warteten derweil Takeshi, Kira und Sumpex, die etwas abseits standen, auf den Beginn des Kampfes, bis Yuji schließlich rief: „Ready to rumble, Jeffiboy? Jetzt geht’s looohooos, meine Süßen. Woingenau, zeig es ihnen, Schätzchen!“ Entschlossen warf Yuji nun einen Pokéball nach vorne, aus dem mit einem grellen Blitz sein Woingenau herauskam, welches sich nun an den Kopf fasste und ganz bedröppelt „Woin! Woingenau!“ sagte. Jeff setzte derweil ein selbstsicheres Lächeln auf und rief: „Geschichte schreit danach, wiederholt zu werden. Damals hat mein Lombrero gegen dein Woingenau unentschieden gekämpft. Ich schicke es wieder in den Kampf, aber nur, weil ich weiß, dass es diesmal siegen wird. Lombrero, los!“ Wuchtig schleuderte Jeff seinen Pokéball vor Woingenaus Füße, wo diesem ein heller Lichtstrahl entsprang, der sich rasch zu Lombrero materialisierte, welches nun kampfeslustig rief: „Brerooo!“ Wild entschlossen, den Kampf für sich zu entscheiden, ergriff Jeff sofort die Initiative und befahl: „Los, Lombrero! Schwächen wir es erst mal, indem wir seinen Status beeinträchtigen! Setz Stachelspore ein!“ Lombrero nickte infolgedessen bestätigend und begann auf einmal, seinen blattartigen Kopf wild umher zu schwenken. Dies hatte zur Folge, dass aus dem Blatt an seinem Kopf zahlreiche gelb-orangefarbene, sehr feine Sporen abgesondert wurden, die sich sehr schnell auf Woingenau zu bewegten. Yuji stemmte jedoch gelassen die Hände in die Hüften und erwiderte emotionslos: „Die Mühe kannst du dir sparen, Jeffiboy. Woingenau, benutz Bodyguard!“ „Woooiiin!“, rief Woingenau daraufhin und erzeugte kurzerhand eine Art Schutzschild mit bläulicher Färbung um seinen Körper herum. Anstatt dazubleiben, verblasste dieser Schutzschild jedoch bald wieder, sodass Woingenau schlussendlich mitten in der Sporenwolke von Lombrero landete. Dennoch schien nichts zu geschehen, da die Stachelsporen sich allmählich auflösten, wohingegen Woingenau den Eindruck erweckte, überhaupt nichts gespürt zu haben. „Hey, was...was hast du gemacht?“, fragte Jeff nun entsetzt, während Yuji triumphierend entgegnete: „Hehehe...Da staunst du, Schätzchen, was? Durch Bodyguard kann der Status von Woingenau nicht verändert werden. Egal, was du einsetzt, ob Giftpuder, Schlafpuder oder Stachelspore oder was auch immer...es wird nicht funktionieren.“ Jeff ballte infolgedessen verbissen seine Fäuste, weil es für ihn ein herber Rückschlag war, Woingenaus Status in keiner Weise verändern zu können. Dennoch versuchte er, ruhig zu bleiben, bis er schließlich den nächsten Befehl abgab: „Nicht schlecht, Yuji. Aber dann zeig mir mal, wie ihr hiermit klarkommt! Lombrero, Rasierblatt-Attacke!“ „Lombrerooo!“, schrie Lombrero daraufhin energisch und begann erneut damit, seinen Kopf wild umherzuschwenken, was diesmal zur Folge hatte, dass aus diesem Unmengen von rasiermesserscharfen, grünen Blättern geschossen kamen, die unmittelbar auf Woingenau zuflogen. Yuji verschränkte derweil gelassen die Arme, während er sorglos meinte: „Tja, den Treffer müssen wir wohl hinnehmen! Aber egal, dient ja nur unserer Strategie. Woingenau, Abgangsbund!“ „Woooiiin!“, schrie Woingenau auf einmal ziemlich angestrengt auf, während sein Körper urplötzlich in einem gelben Schimmer zu leuchten begann. Anschließend richtete es seine Hände auf Lombrero, dessen Körper kurze Zeit später ebenso zu leuchten begann, weswegen es seine leuchtenden Hände ganz irritiert ansah und sagte: „Lom? Lombrero?“ Unterdessen traf schließlich ein Rasierblatt nach dem anderen Woingenaus Körper, bis dieses sich schließlich nicht mehr aufrecht halten konnte und umfiel. Für Jeff selbst war dies jedoch nur ein bescheidener Erfolg, denn nachdem Yuji Abgangsbund befohlen hatte, war sein Gesicht von einem tiefen Schock gezeichnet. Mit zitternden Händen stand er da und sagte fassungslos: „Abgangsbund...Nein...nicht schon wieder...auf die gleiche Weise...hat Woingenau mein Lombrero damals auch besiegt. Verdammt! Wenn Lombrero Woingenau jetzt besiegt, werden ihm automatisch auch sämtliche Kraftpunkte entzogen. Das heißt, entweder verliert Lombrero oder sie gehen beide K.O.. Mist, was für tolle Aussichten sollen denn das sein? Ich muss mir schnellstens was einfallen lassen! Irgendwie muss es doch ein Mittel gegen Abgangsbund geben!“ „Gibt es aber nicht, Jeffiboy.“, wandte Yuji plötzlich entschieden ein, bis Jeff schließlich mit ernster Miene rief: „Rrhh, das werden wir ja sehen. Lombrero, Rankenhieb! Wir lassen uns nicht verunsichern.“ „Brero!“, erwiderte Lombrero daraufhin entschlossen und fuhr anschließend aus seinen beiden Händen zwei lange, grüne Ranken aus. Diese schleuderte es blitzschnell direkt nach vorne, bis sie schließlich mitten in Woingenaus Gesicht einschlugen, welches nun völlig verformt war. „Woooiiin!“, schrie Woingenau aufgrund dessen schmerzerfüllt auf, während Yuji ganz entsetzt rief: „Uuoohh! Woingenau, Schnuffi-Puffi, was haben sie mit dir gemacht?“ „Oh Mann...wie ich diese Ausdrucksweise hasse.“, seufzte Jeff nun, während er sich beschämt die rechte Hand vor die Augen hielt, woraufhin Yuji ziemlich wütend reagierte: „Rrhh...Das kriegt ihr zurück. Aufgepasst! Woingenau, Spiegelcape!“ Just in diesem Moment fing Woingenaus Körper plötzlich an, in einem dunkelroten Ton zu leuchten. Dieses Leuchten übertrug sich schließlich auf Lombreros Ranken, die noch immer in Woingenaus Gesicht gedrückt waren. Dies hatte zur Folge, dass die Ranken urplötzlich wie durch Geisterhand und ohne jeglichen Einfluss von Lombrero selbst zu ihm zurück geschleudert wurden, bis sie es letztlich mit voller Wucht im Bauch trafen. Dadurch flog Lombrero weit nach hinten und prallte hart auf dem Boden auf, während Jeff ganz erschrocken rief: „Ahhh! Lombrero, nein!“ Während Woingenau ziemlich erschöpft vor sich hin keuchte, stand Yuji grinsend wie ein Honigkuchenpferd da und sagte: „Tja, das Spielchen müsstest du ja kennen! Jede Attacke kriegst du entweder durch Konter oder Spiegelcape mit doppelter Kraft zurück. Ihr könnt also nicht gewinnen.“ „Ach ja?“, fragte Jeff nun sichtlich skeptisch, „Damals hat Lombrero Woingenau auch besiegt. Und das werden wir wieder schaffen.“ Infolgedessen machte sich auf Yujis Gesicht ein fieses Lächeln breit, während er hinterlistig zischte: „Hehehe...Mag sein, aber Lombrero wird es Woingenau durch die Wirkung von Abgangsbund gleichtun und ebenfalls im Pokéball verschwinden, weil es dann auch besiegt sein wird.“ Nachdem Yuji dies gesagt hatte, guckte Jeff auf einmal ganz überrascht. Neugierig musterte er dann den Pokéball von Lombrero, den er an seinem Hosengürtel hatte, während er sich innerlich dachte: „Im Pokéball verschwinden...im...Pokéball...verschwinden? Ha! Ja, das ist es. Jetzt hab ich’s. Hehe...Mach dich auf was gefasst, Yuji! Abgangsbund ist nicht so unfehlbar, wie du denkst. Und weil ich seine Wirkung kenne, bin ich diesmal vorsichtiger. So, ich denke, eine Attacke wird Woingenau noch einstecken können. Dann wollen wir mal.“ Wild entschlossen, seine geheime Strategie in die Tat umzusetzen, zeigte Jeff nun nach vorne und rief energisch: „Los, Lombrero! Aquaknarre!“ „Breeerooo!“, schrie Lombrero daraufhin angestrengt und rappelte sich langsam wieder auf. Nachdem es schließlich wieder aufrecht stand, öffnete es seinen Mund ganz weit und feuerte daraus einen gewaltigen Strahl aus Wasser ab, der mit solcher Geschwindigkeit angerast kam, dass es keine Ausweichmöglichkeit mehr gab. Woingenau wurde nun mitten in den Bauch getroffen, wo der Wasserstrahl heftigen Druck ausübte, weswegen es ein ganz schmerzverzerrtes Gesicht machte und schrie: „Woingenaaauuu!“ „Hahaha! Das ist ja echt zu süß, ihr Schnuckelchen. Aber ihr schaufelt euch nur euer eigenes Grab. Noch mal Spiegelcape, Woingenau!“, rief Yuji nun völlig gelassen. Erneut begann Woingenau also, in dunklem Rot zu leuchten, wovon schließlich auch die Aquaknarre betroffen war, welche anschließend direkt kehrtmachte und zurück in Richtung Lombrero flog. Während dieses der Attacke entsetzt entgegen sah und Angst davor hatte, den Wasserstrahl nicht nur mit seiner eigenen Kraft, sondern mit doppelter Wucht abzubekommen, richtete Jeff plötzlich einen Pokéball auf Lombrero und rief mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen: „Lombrero, komm erst mal zurück!“ In Form eines roten Strahls wurde Lombrero nun in den Pokéball gesogen, während die Spiegelcape-Attacke von Woingenau völlig ins Leere ging. Während Woingenau ganz verdutzt aussah, sagte Yuji empört: „Hey, Jeffiboy! Was soll das? Es fing doch gerade an, spannend zu werden.“ „Hehe...Da Lombrero noch nicht besiegt war und ich es somit später noch einsetzen kann, wird es dadurch umso spannender. Mach dich auf was gefasst, Yuji! Marill, du bist dran!“, entgegnete Jeff daraufhin mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen und schleuderte nun wuchtig einen anderen Pokéball nach vorne, dem schließlich sein süßes Marill entsprang, welches quietschfidel „Marill, Marill!“ rief. Kaum war es in den Kampf geschickt worden, reagierte Jeff sofort: „Los, Marill! Walzer!“ „Ma, Marill!“, erwiderte Marill darauf bestätigend und rollte sich sogleich wie zu einem Ball zusammen. In dieser Form bzw. Körperhaltung kugelte es nun los und zwar direkt auf Woingenau zu. Da Marills Geschwindigkeit dabei jedoch so hoch war, blieb keinerlei Zeit für eine Reaktion, weswegen Marill so hart gegen Woingenau prallte, dass dieses hoch in die Luft katapultiert wurde. Während es noch irritiert und schmerzerfüllt „Woooiiin!“ schrie, rief Yuji ganz entsetzt: „Uuaahh! Was soll das denn werden?“ „Hehe...Das siehst du jetzt.“, warnte Jeff Yuji bereits mit einem triumphierenden Lächeln vor, „Marill, die Aquaknarre, schnell!“ Noch während Marill rollte, stieß es sich plötzlich vom Boden ab und löste sich mitten in der Luft aus seiner eingekugelten Körperhaltung, indem es alle Viere und ebenso seinen Schwanz weit von sich streckte. Anschließend schrie es lautstark „Mariiiiill!“ und feuerte aus seinem Mund einen riesigen Wasserstrahl nach oben hin ab. Da Woingenau hoch oben in der Luft natürlich völlig hilflos und ohne jegliche Abwehrchance war, konnte es dem Angriff nur geschockt entgegensehen, bis es schließlich von dem Wasserstrahl erfasst und hart getroffen wurde, wobei es qualvoll aufschrie: „Woooiiingenaaauuu!“ Wie ein Stein fiel Woingenau nun von oben herab und prallte hart auf dem Boden auf, woraufhin es sich keinen Zentimeter mehr bewegte. Yuji wirkte derweil sichtlich perplex und sagte schließlich recht unzufrieden: „Rrhh, Mist...Woingenau hat verloren. Und meine Strategie mit Abgangsbund ist auch fehlgeschlagen.“ „Tja, dumm gelaufen, was?“, neckte Jeff nun ein wenig, „Du selbst hast mich auf die Idee gebracht, wie man die Wirkung von Abgangsbund umgehen kann. Als du sagtest, Lombrero werde im Pokéball verschwinden, nachdem es durch Abgangsbund besiegt wird, kam mir die Idee, dass ich die Wirkung der Attacke umgehen könnte, indem ich Lombrero gegen ein anderes Pokémon austausche. Das hat ja auch wunderbar geklappt. Zum Schluss war es nur noch wichtig, das Überraschungsmoment auszunutzen und Woingenau auszuknocken, noch bevor es erneut Abgangsbund einsetzen kann. Da Lombrero aber schon hervorragende Vorarbeit geleistet hat, war es für Marill nicht allzu schwer, Woingenau den Rest zu geben.“ In Form eines roten Strahls verschwand Woingenau nun in Yujis Pokéball. Yuji selbst schaute derweil ganz verbissen, während er einen neuen Pokéball zückte und erwiderte: „Rrhh...Echt nicht schlecht, das muss ich zugeben, Jeffiboy! Mein Woin-Schnuffi kam gerade so gut in Fahrt, aber da hast du unsere Strategie gehörig verpfuscht. Tja, dann ist mit Abwehrtaktik jetzt also Essig...Hehehe...Aber wie sagt man so schön, Jeffiboy? ‚Angriff ist die beste Verteidigung.’ Also los, du bist dran, Kecleon-Schätzchen!“ Gewaltsam warf Yuji nun seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein Kecleon heraus kam, welches nun kampfeslustig „Kec, Kecleon!“ rief. Kaum war es erschienen, zeigte Yuji entschlossen nach vorne und rief energisch: „Los, mein Süßes, setz die Finte ein!“ „Kecleee!“, schrie Kecleon daraufhin energiegeladen und machte sich wie durch Geisterhand von der einen Sekunde zur anderen unsichtbar, während Marill ganz irritiert dreinschaute. „Gah! Wo...wo steckt es?“, fragte Jeff nun sichtlich erschrocken, bis Kecleon plötzlich wie aus dem Nichts direkt hinter Marill wieder auftauchte und es gewaltsam zu Boden schlug, wobei Marill einen ganz dumpfen Schrei von sich gab. Ächzend vor Schmerz zuckte es nun am Boden mit den Fuß- und Fingerspitzen, während Yuji eingebildet meinte: „Hehe...Grandios, was, Jeffiboy?“ „In der Tat nicht schlecht.“, erkannte Jeff an, während sich auf seinem Gesicht dennoch ein zuversichtliches Lächeln breit machte, „Aber das nützt dir nichts. Ich hab nämlich ne Strategie, mit der du nicht im Geringsten rechnest. Dass du Kecleon gewählt hast, wird dir noch Leid tun. Marill, schnell, setz Walzer ein!“ Ganz langsam richtete sich Marill nun wieder auf. Nachdem es schließlich wieder aufrecht stand, kugelte es sich wieder zusammen und rollte anschließend direkt auf Kecleon zu, welches es auf diese Weise hart rammte. „Kecleee!“, schrie Kecleon dabei schmerzerfüllt, während es hart zu Boden geworfen wurde. Yuji schaute aufgrund dessen zunächst geschockt, bis er jedoch wieder ganz gelassen wirkte und meinte: „Tse, war ja nicht übel. Aber soll das deine tolle Strategie gewesen sein? Wenn ja, dann bin ich ziemlich enttäuscht, Jeffiboy.“ „Pah! Idiot! Du fühlst dich zu sicher. Aber sieh selbst, wohin das führt! Marill, Blubbstrahl!“, erwiderte Jeff darauf entschlossen. Energisch sprang Marill nun einmal in die Luft und öffnete seinen Mund, aus welchem anschließend zahlreiche kleine Blubberblasen geschossen kamen. Diese hatten jedoch solch ein Tempo drauf, dass für Kecleon keine Zeit zum Ausweichen war. Eine Blubberblase nach der anderen zerplatzte an seinem Körper. Zunächst stemmte es sich noch gegen die Attacke, doch mit der Zeit ließen seine Kräfte immer mehr nach, weswegen es schmerzerfüllt schrie: „Kecleeeooon!“ Nachdem Marill die Attacke abgebrochen hatte, kniete Kecleon völlig fertig und atmete erschöpft ein und aus. Yuji stand derweil ganz perplex da und fragte ratlos: „Hey, was...was geschieht hier? Kecleon, warum bist du so am Ende? Das waren nur Blubberblasen, eine mittelmäßige Wasser-Attacke. Warum bringt dich das so aus der Balance?“ Jeff stemmte indessen selbstsicher lächelnd seine Hände in die Hüften und erklärte: „Sorry, wenn ich das so sage, Yuji, aber du bist echt ein Tölpel. Nicht nur, dass ich wegen deinem Wortlaut vorhin darauf gekommen bin, wie ich die Wirkung von Abgangsbund umgehen kann...Nein, indirekt hast du mir auch geholfen, dein Kecleon ganz leicht auszuschalten. Als wir damals zum ersten Mal gegeneinander gekämpft haben, hast du mir die spezielle Fähigkeit eines Kecleon erklärt: Farbwechsel. Durch diese Fähigkeit wird Kecleon zu dem Pokémon-Typ, dessen Attacke es abbekommt. Marill hat Kecleon eben mit Walzer, einer Gestein-Attacke, angegriffen. Demnach war Kecleon bis eben ein Gestein-Pokémon. Dass Kecleon sich jetzt so vor Schmerz krümmt, ist kein Wunder. Denn der Blubbstrahl eben war äußerst effektiv, weil Wasser-Attacken Gestein-Pokémon großen Schaden zufügen. Du verstehst hoffentlich, worauf ich hinaus will?“ Mit zitternden Händen stand Yuji nun völlig geschockt da, der Mund und die Augen weit geöffnet vor lauter Entsetzen. Unterdessen ballte Takeshi begeistert die Fäuste und sagte: „Wow...Jeff ist unglaublich. Er nutzt Kecleons Spezialfähigkeit zu seinem eigenen Vorteil. Darauf muss man erst mal kommen! Das muss ich mir unbedingt merken! Vielleicht treffe ich ja in der Hoenn-Liga noch einmal auf ein Kecleon.“ Kira verschränkte daraufhin die Arme und meinte mit einem stolzen Lächeln: „Du hast Recht. Das war echt grandios. Jeff hat Yuji jetzt völlig in der Hand. Und Yuji...hat nichts mehr, er kann gar kein Ass mehr im Ärmel haben. Und da Jeff Lombrero noch zur Verfügung hat, hat er die freie Auswahl, was er als nächstes tut.“ Yuji stand derweil immer noch völlig entsetzt da und zeigte schließlich auf Jeff, während er stotternd sagte: „Du...du...du...“ „Ja, richtig. Ich habe Kecleon zu meinem Vorteil benutzt.“, verdeutlichte Jeff nun mit selbstbewusstem Auftreten, „Aber ich denke, das zeichnet einen guten Pokémon-Trainer aus, wenn er solche Umstände in seine Kampfstrategie einbringt. Tja, und um das ganze abzurunden, wechsele ich mein Pokémon. Marill, du warst super. Komm zurück!“ Jeff holte nun sein Marill in den Pokéball zurück, woraufhin er einen anderen nach vorne warf und energisch schrie: „Lombrero, dein 2. Auftritt. Gib ihnen den Rest!“ Erneut kam nun Lombrero zum Vorschein. Dieses musste gar nicht lange fackeln, da Jeff sofort entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Los, Lombrero! Rasierblatt!“ Lombrero nickte daraufhin und begann anschließend damit, seinen Kopf immer wieder wild umherzukreisen, was zur Folge hatte, dass aus diesem zahlreiche messerscharfe, grüne Blätter geschossen kamen. Yuji schaute daraufhin ganz geschockt und rief in Reaktion darauf: „Guah! Schnell, Kecleon! Weich mit Agilität aus!“ „Kecleee!“, schrie Kecleon daraufhin energisch und verschwand auf einmal, wodurch die Salve an Rasierblättern ins Leere zu gehen drohte. Jeff, selbstbewusst wie er war, hatte jedoch nur ein müdes Lächeln auf den Lippen und rief nun siegessicher: „Das hält uns nicht auf. Mit Agilität mag Kecleon zu schnell für das menschliche Auge sein. Aber das heißt nicht, dass es verschwunden ist. Wir kriegen es. Lombrero, ziel mit den Rasierblättern einmal gründlich von rechts nach links!“ Gezielt feuerte Lombrero infolgedessen seine Rasierblätter in schrägem Winkel nach rechts. Zufälligerweise schien sich Kecleon gerade genau dort aufgehalten zu haben. Es tauchte nämlich für einen Sekundenbruchteil wieder auf und war inmitten der Menge von Rasierblättern zu sehen. Gleich darauf verschwand es jedoch wieder. Allerdings bewegte es sich diesmal etwas langsamer, weil es den Rasierblättern hatte ausweichen müssen. Zwar war es noch immer zu schnell für das menschliche Auge, dennoch konnte man sehen, wie es ab und an wieder auftauchte und sich immer mehr von den Rasierblättern entfernte. Wie Jeff aber befohlen hatte, schwenkte Lombrero seinen Kopf immer schneller von rechts nach links. Und so kam es schließlich, dass Kecleon trotz seiner hohen Geschwindigkeit von Unmengen an Rasierblättern getroffen wurde, wobei es schmerzerfüllt „Kecleeeooon!“ aufschrie und K.O. zu Boden fiel, woraufhin es nur noch Sterne sah. „Ke...Ke...Kecleon-Schätzchen, nein...“, schluchzte Yuji nun völlig enttäuscht, wobei er geknickt auf die Knie rutschte und seinen Pokéball auf Kecleon richtete. Während er es in den Ball zurückholte, grinste Jeff wie ein Honigkuchenpferd und streckte seinem Gegner das Victory-Zeichen entgegen, voller Stolz rufend: „Jaaaaa! Wir haben’s geschafft. Wir haben gewonnen. Danke, Lombrero, du warst super. Durch Marills letzte Attacke war Kecleon ein Wasser-Typ. Da kamst du mit einer Pflanzen-Attacke genau recht und konntest ihm spielend leicht den Rest geben. Ha! Der Sieg geht an mein Ego. Master Jeff ist in Spitzenform, wuahahaha!“ Während sich Jeff ausgelassen damit brüstete, Yuji besiegt zu haben, begaben sich Takeshi und Kira zu ihm, wobei Takeshi ganz bedröppelt dastand und verdutzt meinte: „Oh Mann, auf diesen Sieg bildest du dir ja mächtig was ein, Jeff...aber Hut ab, du hast super gekämpft.“ „Lass ihn doch!“, merkte Kira nun entschlossen an, „Immerhin hat Yuji damals auch mit viel Glück gegen uns beide gewonnen. Da ist es für Jeff noch motivierender, dass er ihn souverän mit 2:0 besiegt hat. Klasse Leistung, Jeff.“ „Haha! Danke.“, erwiderte Jeff darauf freudestrahlend. Unterdessen machte sich Yuji zu den dreien auf und reichte Jeff schließlich grinsend die Hand, während er sagte: „Tja...Unglaublich, Jeffiboy. Als ich noch Mitglied der Pokémon Force war, habe ich gegen keinen fremden Trainer verloren. Aber wenn ich verloren hätte, wäre mir wahrscheinlich der Hut hochgegangen. Jetzt hab ich verloren, aber...hahaha, mir macht es nichts aus. Es stört mich nicht, weil du mein Gegner warst. Wäre mir wohl mit Kira oder Takeshi ähnlich ergangen. Unser Duell hat echt Spaß gemacht, bist ne richtige Rampensau auf dem Kampffeld, Jeffiboy.“ Jeff gab Yuji daraufhin die Hand und erwiderte mit einem fröhlichen Lächeln: „Haha, du aber auch, Yuji. Okay, mit diesem Handschlag ist unsere neue Freundschaft besiegelt. Ich hoffe, du bist mir nicht böse wegen meiner Herausforderung.“ Yuji winkte jedoch nur gelassen ab, woraufhin Takeshi schließlich sagte: „Ha, ich find’s toll, dass wir mit dir und Shio Freundschaft schließen konnten. Dieses ganze Hickhack mit der Pokémon Force war echt lästig. Dabei verstehen wir uns eigentlich ganz gut. Yuji...Hör mal, wir müssen jetzt weiter zum Pokémon-Center! Wir sind momentan auf einer Trainingsreise, auf der ich mich für die Hoenn-Liga vorbereite. Ich hoffe, du bist nicht sauer, wenn wir uns hier verabschieden müssen.“ Entschieden schüttelte Yuji daraufhin jedoch den Kopf und meinte: „Null Problemo, Takeshi-Schnuffi. Alles Roger...ich hab sowieso noch ne Menge Arbeit vor mir. Es gibt noch genug Mitglieder der Pokémon Force, die noch nicht wissen, dass unsere Organisation nicht mehr existiert. Denen müssen wir noch den Marsch blasen, genau wie ich Kaoru vorhin. Also dann, ihr Süßen...Macht’s gut! Viel Glück für die Hoenn-Liga, Takeshi.“ „Danke, Yuji. Grüß Shio von mir!“, erwiderte Takeshi nun fröhlich, woraufhin Yuji plötzlich ein für ihn völlig untypisches, sanftes und zugleich ernst wirkendes Lächeln auflegte und entgegnete: „Werde ich machen. Verlass dich drauf!“ Und so machten sich unsere drei Freunde also schließlich auf den Weg zum Pokémon-Center, wobei sie sich jedoch noch einmal umdrehten und Yuji kräftig zuwinkten, was er ihnen gleichtat. Wieder einmal mussten sie einem weiteren Freund Lebewohl sagen, doch wie wir wissen, muss kein Abschied für immer sein. Ganz besonders in der Hoenn-Liga wird es so manche Teilnehmer geben, die Takeshi und seine Freunde nur allzu gut kennen. Doch wer von ihnen im großen Turnier auch wirklich gut abschneiden wird, steht noch in den Sternen. Dennoch, der Countdown bis zum Beginn der Hoenn-Liga-Meisterschaften neigt sich Stück für Stück dem Ende zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)