Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 195: Lasst den Kartenverkauf beginnen! ---------------------------------------------- Anderthalb Monate dauert es noch, bis endlich die Meisterschaften der Hoenn-Liga, auf die unser kleiner Held Takeshi all die Monate so mühsam hingearbeitet hat, beginnen. Dann nämlich versammeln sich in Prachtpolis City die stärksten Pokémon-Trainer von Hoenn und zahlreicher umliegender Regionen, um sich in zahlreichen Pokémon-Kämpfen zu messen und den stärksten Trainer unter ihnen zu ermitteln. Während Takeshi schon wahnsinnig darauf brennt, in Blütenburg City bei seinem Vater anzukommen und anschließend das Training für die Hoenn-Liga zu beginnen, gibt es ein paar Freunde, die er auf seiner Reise kennen gelernt hat, die ihn trotz der großen Entfernung nicht vergessen haben. Ganz besonders heute ist ein Tag, an dem sie alle einen Grund haben, an Takeshi zu denken. Was macht zum Beispiel Takeshis Käfersammler-Kumpel Gernot, den er damals im Blütenburgwald kennen lernte, zur Zeit? Sichtlich zufrieden, da er sich ein neues Käfer-Pokémon gefangen hatte, kam er wieder einmal aus dem Blütenburgwald gestapft und begab sich zur nahegelegen Hütte von Mr. Brack. Auch Mr. Brack ist einer von Takeshis alten Freunden. Nachdem Takeshi damals dessen Wingull, das den Namen Pecko trägt, aus den Fängen von Team Aqua befreit hatte, war Mr. Brack so nett, ihn mit seiner Yacht nach Faustauhaven und dann anschließend zusammen mit Jeff nach Graphitport City zu fahren. Bei der Hütte angekommen, klopfte Gernot an und trat dann ein, wobei ihm gleich ein starker Fischgeruch in die Nase kam. Wie sich herausstellte, hatte Mr. Brack frisch gefangenen Fisch gebraten. „Oh, Gernot. Komm rein, mein Junge! Und, wie ist es gelaufen?“, begrüßte Mr. Brack ihn herzlich, woraufhin Gernot eintrat und sich neben Mr. Brack setzte, der den Fisch über einem kleinen Grill erhitzte. Dabei legte er seinen Strohhut - wie ihn viele Käfersammler seiner Art trugen - auf den Boden und sagte überaus begeistert: „Haha! Es war großartig. Sie werden es vielleicht nicht glauben, Mr. Brack, aber mir ist ein total seltenes Pokémon über den Weg gelaufen, das es nach meinen Informationen nur in der Region Sinnoh gibt. Sein Name ist Zirpurze. Ich war echt hin und weg und hab es mir gleich gefangen.“ „Das hört sich doch gut an. Glückwunsch, Gernot. Was treibt dich eigentlich her? Wolltest du mich mal wieder besuchen kommen? Du kannst gerne etwas von dem Fisch abhaben. Er ist groß genug für uns alle, stimmt’s, Pecko?“, meinte Mr. Brack daraufhin äußerst spendabel, woraufhin sein Wingull, das neben ihm saß, freudig rief: „Wiiing! Wingull!“ Gernot, der ohnehin schon wohlgenährt und etwas runder war, sagte da natürlich nicht nein und bedankte sich höflich: „Danke für das Angebot, Mr. Brack. Da müssen Sie mich nicht 2 mal fragen, hahaha! Na ja...es gibt da schon einen Grund, warum ich hier bin. Heute startet der Vorverkauf für die Eintrittskarten für die Pokémon-Liga. Ich hab ihn zwar das letzte Mal nahe der Meteorfälle gesehen und das ist auch schon Monate her, aber...Ich bin mir ganz sicher, dass Takeshi dabei sein wird. Das war sein großer Traum, und ich glaube, dass er sich den erfüllen wird.“ „Ah, Takeshi, stimmt ja.“, jauchzte Mr. Brack auf einmal, „Das hätte ich fast vergessen. Er war wirklich ein lieber, netter Junge. So einen wie ihn erlebt man auch nicht alle Tage. Voller Tatendrang und Lebenslust...Wolltest du mir nur Bescheid sagen, dass der Vorverkauf jetzt beginnt, Gernot?“ „Nee, das war noch nicht alles.“, entgegnete Gernot, „Ich wollte Sie fragen, ob ich vielleicht Karten für uns zwei kaufen gehen soll. Das wäre doch ne super Sache, wenn wir Takeshi im Stadion der Pokémon-Liga kämpfen sehen würden, oder?“ Infolgedessen klopfte Mr. Brack Gernot plötzlich auf den rechten Oberschenkel und sagte mit einem fröhlichen Lächeln: „Hahaha! Das ist eine sehr gute Idee. Wie gut, dass du vorbeigekommen bist, Gernot. Wie sieht’s aus? Essen wir erst einmal den Fisch! Und dann kannst du uns die Karten besorgen gehen. Ist das so in Ordnung?“ „Haha! Absolut. Na dann...Guten Appetit.“, erwiderte Gernot darauf fröhlich und machte sich sogleich mit Mr. Brack und Pecko über den großen Fisch her, den sie natürlich gerecht in 3 gleichgroße Stücke aufteilten. Doch natürlich waren Gernot und Mr. Brack bei weitem nicht die einzigen, die an den frühzeitigen Verkauf der Karten für die Pokémon-Liga dachten. Was ist beispielsweise mit Kamillo, dem Arenaleiter von Faustauhaven, mit dem sich Takeshi damals angefreundet hat, nicht zuletzt, weil die beiden die Stadt damals zusammen vor einem Garados beschützt haben? Fröhlich trainierte er zusammen mit seinem Hariyama am Strand. Er trug dabei nur lange, blaue Boxershorts, da er praktisch wie ein Boxer gekleidet gegen Hariyama kämpfen wollte. Beide hatten in ihrem Trainingskampf schon einiges einstecken müssen, bis Kamillo schließlich mit seiner rechten Faust zum Schlag ausholte und lautstark schrie: „Nimm das, Hariyama! Jaaaaa!“ Kamillo schlug seinem Pokémon mitten ins Gesicht, wodurch dieses schmerzerfüllt „Yama! Hariyama!“ schreiend in den Sand fiel. „Hh...Hh...Hh...“, keuchte Kamillo daraufhin erschöpft und forderte sein Pokémon anschließend noch mehr: „Los...komm schon, Hariyama! Du wirst doch nicht schon aufgeben? Ich bin nur ein Mensch. Etwas mehr Gegenwehr erwarte ich schon noch.“ „Hariyamaaaaa!“, schrie Hariyama daraufhin energisch und stand, ermutigt durch seinen Trainer, ganz rasch wieder auf und schlug Kamillo mitten in den Bauch. „Urgh! Gaaahhh, ahh...ah...“, ächzte dieser daraufhin vor lauter Schmerz und fiel nach hinten um. Als er im Sand so da lag und erschöpft ein- und ausatmete, schaute Kamillo zur strahlenden Sonne hinauf und dachte: „Puh...Oh Mann...Ich bin fix und fertig. Ob Takeshi wohl auch so hart trainiert? Bestimmt...Seit unserem Arenakampf ist schon ganz schön viel Zeit vergangen...Ich kann mir gut vorstellen, dass er in der Zeit auch die restlichen Arena-Orden sammeln konnte. Moment mal...Heute...beginnt doch der Vorverkauf für die Eintrittskarten der Pokémon-Liga. Hehehe...Wie gut, dass mir das wieder eingefallen ist. Es wäre äußerst interessant, Takeshi in der Pokémon-Liga kämpfen zu sehen. Und wer weiß? Bestimmt tritt er ja auch gegen andere Trainer an, die mich ebenfalls besiegt und meinen Knöchelorden erhalten haben. Ha, genauso mach ich es. Nach dem Training werde ich direkt losgehen und mir ne Karte kaufen. Das bin ich dir schuldig, Takeshi.“ Unterdessen in Graphitport City: Wie besessen wurde in der großen Werft der Stadt weiterhin der Bau der MS Tide, einem der größten Schiffe überhaupt, vorangetrieben. Mit dafür zuständig war natürlich Käpt’n Brigg, dem Takeshi damals die Devon-Waren von Mr. Trumm, trotz Schwierigkeiten mit Team Aqua, überbracht hatte, und dem er unbedingt helfen wollte, nachdem Team Aqua sein Forschungs-U-Boot gestohlen hatte. „Hey, Brigg! Wir machen Pause. Willst du mitkommen?“, rief in der Werft ein Architekt zu Käpt’n Brigg herüber, wohingegen alle anderen Arbeiter schon längst in die Pause verschwunden waren. Käpt’n Brigg schaute daraufhin ganz verdutzt und fragte: „Hm? Mitkommen? Wohin denn?“ „Wir wollen uns schon mal Karten für die Pokémon-Liga kaufen. Heute startet doch der Vorverkauf.“, erwiderte der Architekt darauf, woraufhin Käpt’n Brigg entgegnete: „Ach so, stimmt ja. Geht schon mal vor, ich komme gleich nach.“ Und so machte sich der Architekt zusammen mit seinen Arbeitskollegen schon einmal auf den Weg, während sich Käpt’n Brigg plötzlich eine Zigarette anzündete und dann einen kräftigen Zug nahm, während er auf das Wasser unter der immer vollständiger werdenden MS Tide starrte. Mit nachdenklicher Miene sagte er dann: „Hm...die Pokémon-Liga. Takeshi...er wird bestimmt daran teilnehmen. Schade, ich hab ihn und seine Freunde länger nicht mehr gesehen. Dabei hätte ich ihnen so gerne meinen Dank ausgesprochen. Sie haben mir zwar nicht persönlich Bescheid gesagt, aber unser Forschungs-U-Boot ist wiedergefunden worden...ohne Team Aqua an Bord. Ich bin sicher, dass das sein Verdienst war...und vermutlich auch der von Shio. Tja, ich sollte mich irgendwie revanchieren! Und wie könnte ich das besser machen, als diesen Heißsporn bei einem so großen Turnier anzufeuern? Hehe...Dann werde ich mir wohl auch eine Karte besorgen.“ Tja, und was macht eigentlich der gute alte Julian, den Takeshi, Jeff und Kira damals in Laubwechselfeld kennen lernten und mit dem sie zusammen so viel Spaß gehabt haben? Gemütlich saß er zusammen mit seinem kleinen Bruder Kai im Wohnzimmer auf dem Sofa vor dem Fernseher und schaute eine Sendung über Pokémon, während sein Vater im Hintergrund eine zuvor kaputt gegangene Schublade einer Kommode wieder richtig einsetzte. Als die Pokémon-Sendung plötzlich von der Werbung unterbrochen wurde, tauchte eine Werbung auf, in der man das Millenniums-Stadion von Prachtpolis City von hoch oben sah, wobei ein Werbesprecher ganz begeistert sagte: „Die Hoenn-Liga...das Ziel aller Pokémon-Trainer aus unserem geliebten Hoenn und allen anderen Regionen. Die härtesten und spannendesten Pokémon-Kämpfe, die man sich nur vorstellen kann, warten nur auf DICH. Sei dabei und sichere dir jetzt vorzeitig Karten für die Pokémon-Liga!“ „Woah! Hast du das mitgekriegt, Julian?“, fragte Kai seinen Bruder nun sichtlich beeindruckt, während Julian seine Augen und seinen Mund vor lauter Faszination weit aufriss und erwiderte: „Na klar, ich bin doch nicht schwerhörig. Papa, hast du das gehört? Wir müssen unbedingt Karten für die Hoenn-Liga kaufen!“ Julians Vater drehte sich daraufhin um und lächelte verschmitzt, während er verständnislos antwortete: „Na, na, wieso willst du so dringend da hin? Du weißt doch, dass sämtliche Kämpfe in der Pokémon-Liga immer live im Fernsehen übertragen werden. Das hat dir doch sonst auch immer genügt.“ „Ja, schon, aber...“, sagte Julian zunächst etwas verunsichert, bis er seinen Vater plötzlich voller Entschlossenheit ansah und fortfuhr: „Aber diesmal ist es etwas völlig anderes. Takeshi wird daran teilnehmen, das weiß ich genau. Als er damals hier in Laubwechselfeld war, hatte er bereits 3 Arena-Orden. Papa, ich hab dir doch erzählt, was für ein toller Pokémon-Trainer er ist. Bitte! Ich muss unbedingt dabei sein, wenn ein Freund von mir in einem so riesigen Stadion vor Tausenden von Zuschauern um die Meisterschaft kämpft! Papa, bitte!“ Julians Vater rieb sich daraufhin beschämt am Hinterkopf und erklärte: „Haha...wie peinlich, da hätte ich auch gleich drauf kommen können. Takeshi also...Daher weht der Wind. Ja, du hast schon Recht, er und seine Freunde waren echt nette Jungs. Und sie sind nun mal deine Freunde, auch wenn sie durch die Gegend reisen. Unter den Bedingungen hab ich natürlich gar keine andere Wahl, als Karten für die Pokémon-Liga zu kaufen. Ich bring nur schnell noch die Kommode wieder richtig in Schuss, und dann können wir meinetwegen Karten kaufen gehen.“ „YES!“, schrien Julian und Kai daraufhin völlig begeistert gleichzeitig auf und klatschten mit den Händen ein, wobei Julian voller Vorfreude nach oben schaute und sich dachte: „Hahaha! Das ist großartig...Dann werde ich endlich Takeshi, Jeff und Kira wiedersehen. Selbst, wenn es nur für kurze Zeit ist...Das wird einfach phänomenal, das weiß ich einfach.“ In der Zwischenzeit in der Devon Corporation in Metarost City: Während Mr. Furgerson, der treue Angestellte von Mr. Trumm, den Takeshi damals vor Team Aqua beschützt hatte, auf einem Touchscreen die anstehenden Termine seines obersten Vorgesetzten, dem Chef von Devon, durchging, griff Mr. Trumm, der auf seinem Bürostuhl saß, plötzlich zu seinem Telefon und wählte eine Nummer. Ganz erschrocken sagte Mr. Furgerson daraufhin: „A...aber Mr. Trumm, was...was machen Sie denn da? Sie wissen doch, dass Sie in 10 Minuten einen Termin unten im Foyer mit dem Manager der Silph Corporation haben. Er reist extra aus dem weit entfernten Saffronia City aus Kanto an. Sie wollen ihn doch nicht warten lassen, oder?“ Mr. Trumm schüttelte daraufhin entschlossen den Kopf und entgegnete: „Nein, natürlich nicht. Aber mir ist gerade noch etwas wichtiges eingefallen. Und das muss ich unbedingt vorher klären! Zumal es auch schnell gehen wird.“ „Ja, hallo?“, ertönte schließlich eine Männerstimme auf der anderen Seite der Telefonleitung, woraufhin Mr. Trumm ganz erfreut sagte: „Ah, hallo, Troy, mein Sohn. Ich bin’s.“ Derjenige, den Mr. Trumm also angerufen hatte, war kein geringerer als Troy, der ausnahmsweise mal nicht unterwegs, sondern zu Hause in seinem Haus in Moosbach City war. „Ah, hallo, Vater. Wie geht es dir?“, erwiderte Troy darauf fröhlich, woraufhin Mr. Trumm sagte: „Mir geht es ausgezeichnet, mein Junge. Und dir? Die Geschäfte laufen zum Glück gut. Wir expandieren immer weiter.“ Mit glücklich klingender Stimme antwortete Troy darauf: „Das ist schön. Allerdings wundert mich das nicht wirklich. Devon ist ein zukunftsorientiertes Unternehmen. Deine Firma wird bald von globaler Bedeutung sein, da bin ich mir ganz sicher, Vater. Mir geht’s übrigens auch sehr gut. Äh, weswegen rufst du eigentlich an?“ Mr. Trumm erklärte daraufhin: „Also, es ist so, Troy, pass auf! Ich habe schon vor etlichen Monaten meine Beziehungen spielen lassen, um frühzeitig an Karten für die Hoenn-Liga zu kommen, weil ich unbedingt unseren lieben, hilfsbereiten Takeshi in der Pokémon-Liga kämpfen sehen will. Ich habe mir damals 2 Karten, für mich und Mr. Furgerson, bestellt. Heute beginnt der offizielle Vorverkauf der Karten. Soll ich dir auf Kosten der Firma auch eine kaufen? Dann können wir gemeinsam nach Prachtpolis City fahren und uns die Meisterschaft ansehen.“ „Haha...Das ist lieb, dass du an mich gedacht hast, Vater, aber...“, erwiderte Troy erfreut, „...das ist nicht nötig. Aufgrund meiner Position wird für mich ohnehin eine Karte reserviert, wenn du verstehst.“ „Oh, wie dumm von mir. Du hast natürlich Recht. Das hatte ich nicht bedacht.“, gestand sich Mr. Trumm seine Vergesslichkeit ein, woraufhin Troy sagte: „Macht ja nichts. Trotzdem danke. Pass auf, Vater! Ich muss gleich weg! Aber wir können ja kurz vor Beginn der Hoenn-Liga noch einmal telefonieren und einen Termin ausmachen, an dem wir uns treffen können. Dann sehen wir uns auf dem Turnier. Ist das okay?“ „Aber sicher. So machen wir’s. Also dann, ich will dich nicht länger aufhalten, Troy. Bis bald, mein Junge!“, gab sich Mr. Trumm daraufhin zufrieden, woraufhin Troy fröhlich sagte: „Super. Mach’s gut, Vater!“ Nachdem beide aufgelegt hatten, schaute Troy noch einen Moment mit einem glücklichen Lächeln aus dem Fenster aufs Meer hinaus und sagte vor sich hin: „Tja, das wird wirklich spannend...Ich freue mich schon darauf, dass du mir endlich zeigen kannst, was wirklich in dir steckt, Takeshi. Wenn du so gut bist, wie ich es all die Zeit im Gefühl hatte, dann wird dich sicher eine noch größere Herausforderung als die Pokémon-Liga erwarten. Hehe...Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.“ Natürlich gab es noch jemand anderen, der mindestens genauso interessiert an Takeshis Entwicklung in der Pokémon-Liga war, nämlich unsere gute alte Freundin Yuna, die damals so nett war, Takeshi, Jeff und Kira mit ihrer Yacht kreuz und quer über den östlichen Ozean der Hoenn-Region zu fahren. Mitten auf dem Meer entspannte sie sich genüsslich mit ihrem Pelipper, indem sie ein ausgiebiges Sonnenbad genoss und dabei Fernsehen schaute, da sie sich einen tragbaren Fernseher mitgenommen hatte. Ebenso wie Julian hatte sie gerade den Werbespot für die bevorstehende Pokémon-Liga gesehen und stand aufgrund dessen sofort auf, wobei sie ganz entschlossen sagte: „Die Hoenn-Liga beginnt in anderthalb Monaten. Oh Mann...Ich will aber nicht wissen, wie viele Leute sich in der Zeit bis dahin auf die Karten stürzen werden. Rrrhhh, rrhh...Eins ist ja wohl mal klar. DA MUSS ICH UNBEDINGT DABEI SEEEIIIN! Wenn ich mir ne Karte kaufe, sehe ich nicht nur Takeshi, Jeff und Kira wieder, sondern kriege auch noch Unterhaltung vom Feinsten. Die Kämpfe in der Pokémon-Liga sind doch echt immer die absoluten Jahreshighlights. Los, Pelipper! Fahren wir zurück nach Seegrasulb City! Ich muss mir unbedingt ne Eintrittskarte für die Meisterschaften kaufen! Los geht’s!“ Und so unterbrach Yuna schließlich abrupt ihr kleines Sonnenbad. Denn sie musste ja letztlich Prioritäten setzen, und die besagten eindeutig, dass sie sich eine Karte für die Hoenn-Liga kaufen musste, um Takeshis Kämpfe dort live mit ansehen zu können. Unterdessen zu einer ganz anderen Zeit an einem völlig anderen Ort: In einem abgeschiedenen Kloster machte sich ein Mönch mit einer schwarzen Kutte auf den Weg zum Ausgang des Klosters, wobei ein anderer Mönch ihn plötzlich ansprach: „Wo möchtest du hingehen, Bruder Adrian?“ Der Mönch, der sich auf den Weg zum Ausgang machte, war also kein geringerer als Adrian, der ehemalige Boss von Team Aqua. Wie man sieht, hat er also doch den schweren Angriff von Tojo auf dem Pyroberg überlebt und seine Vision vom Mönchdasein, womit er für all seine Missetaten Buße tun will, was er damals auch Takeshi erzählt hatte, in die Tat umgesetzt. Spurlos schien dieser Angriff jedoch nicht an ihm vorbeigegangen zu sein, denn sein gesamter Körper, vor allem sein Hals, sein Gesicht und seine Arme waren übersäht von Narben, die er zuvor nicht hatte. Mit einem fröhlichen Lächeln drehte er sich nun zu dem anderen Mönch um und erklärte: „Heute ist ein wichtiger Tag, ich bin mit einem alten Bekannten verabredet. Wir Mönche leben zwar sehr enthaltsam, aber eine Sache gibt es da, die ich mir heute kaufen muss. Hehehe...Bis später, ich werde bald wieder zurück sein.“ Nachdem sich Adrian nach draußen begeben hatte, wartete dort bereits ein Mann mit schulterlangen, roten Haaren auf ihn, der im gleichen Alter zu sein schien. Dieser war wiederum kein geringerer als Marc, der Boss von Team Magma. Seit Adrian eingesehen hatte, was für Fehler er in der Vergangenheit begangen hat, haben sich die beiden ehemaligen Erzfeinde angefreundet. Marc hatte bereits draußen gewartet und sagte nun fröhlich: „Hallo, Adrian. Bist du soweit? Dann wollen wir mal Karten für die Hoenn-Liga kaufen gehen.“ Adrian lächelte Marc daraufhin mit einem bescheidenen Lächeln an und erwiderte: „Hehe...Hört sich gut an. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich darauf gefreut habe. Ich werde zwar noch einige Jahre hier in diesem Kloster bleiben, damit ich das Gefühl habe, als Gegengewicht zu meinen früheren Taten bei Team Aqua etwas Gutes zu tun, aber...ich muss zugeben! Es ist schon anstrengend, so enthaltsam zu leben. Aber Karten für die Hoenn-Liga zu kaufen, das tue ich nicht aus reinem Interesse an der Öffentlichkeit, sondern...aus Dankbarkeit. Takeshi wird garantiert in der Hoenn-Liga antreten. Und nachdem er mich in all der Zeit eines Besseren belehrt und mir geholfen hat, die Ideale meines Team Aquas zu verwerfen, denke ich, dass ich ihm noch etwas schuldig bin. Ich will dabei sein, wenn er sich den stärksten Pokémon-Trainern des Landes stellt. Denn ich selbst werde niemals dieses aufregende Gefühl vergessen, das ich die beiden Male hatte, als ich gegen ihn gekämpft habe. Ich will diesen bedingungslosen Kampfgeist noch ein letztes Mal sehen, auch wenn ich nicht mehr sein Gegner sein werde.“ „Das kann ich verstehen. Na dann mal los! Ich bin ja nicht hierher gekommen, damit wir uns vor dem Kloster die Beine in den Bauch stehen. Lass uns gehen!“, erwiderte Marc darauf freudig, und so machten sich die zwei zusammen auf zur nächstgelegenen Stadt. Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Freunde, die Takeshi auf seiner Reise kennen gelernt hat, die ebenfalls gerade an diesem Tag alle an ihn denken und damit liebäugeln, sich ebenfalls Karten für die Hoenn-Liga zu kaufen. Doch unter ihnen gibt es noch einen ganz bestimmten Jungen, für den dieser Tag mindestens genauso wichtig ist. Gemeint ist niemand anderes als Heiko, den Takeshi damals in der Arena seines Vaters kennen lernte und dem er alles über das Fangen von Pokémon gelehrt hatte, obwohl er zur damaligen Zeit selbst noch ein Anfänger war. Heiko befand sich gerade mit einem prall gefüllten Rucksack auf dem Rücken auf einer langen Route, die ihn zu einer Stadt in den Bergen bringen sollte. Am weiten Horizont stach der Berg, auf dem sich die Stadt befand, bereits hervor, weswegen Heiko einen Moment lang stehen blieb und sich dachte: „Puh...Es ist noch ein ganz schönes Stück bis dorthin. Haha! Aber ich gebe nicht auf. Man muss sein Ziel immer genau vor Augen haben! Das hat mir Takeshi beigebracht. Und das werde ich ihm nie vergessen. Takeshi...Wir haben uns eine halbe Ewigkeit nicht gesehen, aber das macht nichts...denn selbst wenn wir uns nicht persönlich treffen sollten...in anderthalb Monaten beginnt die Hoenn-Liga. Zwar habe ich seit dem Beginn meiner Reise noch keine Arena-Orden gesammelt. Aber das hat Zeit. Es reicht mir voll und ganz, wenn ich dich dafür bald in den Arenen von Prachtpolis City kämpfen sehen darf. Mit mir wäre dort sicher keiner hingegangen...Aber seit ich als Pokémon-Trainer klammheimlich aus Wiesenflur abgehauen bin, um alleine loszuziehen, erfülle ich mir diesen Traum selbst. Ich will dich in der Pokémon-Liga kämpfen und siegen sehen. Tja...Es dauert wohl noch 1 bis 2 Tage, bis ich oben auf dem Berg ankomme. Bis dahin werden sicher schon ne Menge Karten für die Hoenn-Liga verkauft. Aber die Stadien sind sicher groß genug, sodass es genügend Karten gibt. Sobald ich in der Stadt ankomme, kaufe ich mir eine.“ Wie man sieht, sind also alle Menschen, mit denen sich Takeshi im Laufe seiner Reise angefreundet hat, in Gedanken bei ihm und nehmen sich fest vor, sich Karten für die Hoenn-Liga zu kaufen, um ihn dort in den wohl wichtigsten Tagen seines Lebens zu unterstützen. Das zeigt mal wieder, wie groß das Band der Freundschaft sein kann, selbst wenn Freunde kilometerweit auseinander sind. Was sie verbindet, sind ihre gemeinsamen Erlebnisse. Und so wächst, ohne Takeshis Wissen, schon seine erste kleine Fangemeinde heran. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)