Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 182: Für eine bessere Zukunft - Teil I ---------------------------------------------- In der letzten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer haben wir einen neuen Charakter kennen gelernt: Yusuke Kikuchi. Wie sich in einem Gespräch mit Schwester Joy herausstellte, ist Herr Kikuchi ein Talentsucher des japanischen Pokémon-Verbands, der sich bei der bevorstehenden Hoenn-Liga-Meisterschaft ein Bild von den trainerischen Fähigkeiten der Teilnehmer machen will, um Talente herauszusuchen, die früher oder später gefördert werden sollen. Dies alles soll einem groß angelegten, internationalen Projekt des japanischen Pokémon-Verbands zugute kommen, so Kikuchi, doch näheres verschwieg er. Auch seine Vergangenheit kennen wir nicht, doch Schwester Joy deutete bereits an, dass sich eine große Persönlichkeit hinter seiner Sonnenbrille versteckt. Obwohl Takeshi, Jeff und Kira kurze Zeit später im Pokémon-Center auftauchten und direkt neben Herrn Kikuchi standen, ahnten sie jedoch noch nicht, wer da neben ihnen die Teilnehmerliste der Hoenn-Liga durchsah. Unwissend über die Identität von Kikuchi, tat er im Pokémon-Center endlich das, wovon er so lange geträumt hatte. Mit seinen hart erkämpften 8 Arena-Orden konnte er sich schließlich für die Hoenn-Liga qualifizieren. Nachdem diese Formalität abgeschlossen war, nutzten er und seine Freunde wie so oft den Service des Pokémon-Centers und ließen ihre Pokémon heilen. Zugleich gönnten sie sich dort aber auch eine kleine Verschnaufpause. Als diese letztlich beendet war, rafften sich unsere Freunde voller Energie und Tatendrang wieder auf und verließen das Center. Draußen angekommen, schauten sie sich freudig um, bis Kira schließlich meinte: „Okay, ich denke, bevor wie die Stadt erkunden, sollten wir zuerst einmal in einen Pokémon-Markt gehen und unsere Vorräte etwas aufstocken! Wir könnten mal wieder so einige Tränke für unsere Pokémon brauchen.“ Jeff nickte daraufhin einverständlich und meinte: „Sehe ich genauso. Erst die Arbeit, dann der Spaß. Und danach erkunden wir Prachtpolis City bis in die entlegendsten Winkel und lassen mal so richtig die Sau raus, okay? Du bist doch dabei, Takeshi, oder? Hm? Takeshi, hörst du zu?“ Sichtlich überrascht bemerkten Jeff und Kira nun, wie Takeshi ganz gebannt in weite Ferne schaute. Prachtpolis City lag nämlich am Fuße eines riesigen Berges. Doch Takeshis Blick war nicht auf den Berg selbst gerichtet, sondern auf einen an der Küste verlaufenden Weg, der zu einem großen und sehr langen Bergvorsprung führte. Diese Art von Bergvorsprung war einer der wenigen in der Hoenn-Region, die die seltene Bezeichnung Bergnase trugen, da er von dem riesigen Berg aus extrem weit zur Seite hinausragte und somit von weitem betrachtet wie eine Nase wirkte. Nach einiger Zeit zeigte Takeshi plötzlich mit dem Zeigefinger auf die weit entfernte Bergnase und schwärmte ganz verträumt: „Seht ihr diesen Bergvorsprung da hinten? Ich wette, dass man von da aus einen unglaublich tollen Ausblick hat...sowohl auf das Meer als auch auf die Stadt. Ich glaube, es wäre ein großartiges Gefühl, da oben zu stehen und von oben herabzuschauen.“ Während Jeff Takeshi ganz bedröppelt ansah und ratlos „Was...was faselst du denn da?“ fragte, kratzte sich Kira mit geschlossenen Augen nachdenklich am Hinterkopf, bis er plötzlich nach vorne trat und Takeshi auf die Schulter klopfte. „Hehe, okay, du Träumer, ich verstehe schon. Jeff und ich gehen alleine einkaufen. Geh du ruhig mit Sumpex zu dem Vorsprung hinauf und genieß den tollen Ausblick von da oben! Den hast du dir verdient.“, meinte er nur. Ganz begeistert drehte sich Takeshi daraufhin um und fragte ungläubig „Echt? Danke. Das ist wirklich nett von euch. Ich will mich ja nicht vor dem Einkaufen drücken, aber...schon als wir hier angekommen sind, war dieser Vorsprung das erste, was mir ins Auge gesprungen ist.“, woraufhin Jeff einmal seufzte und anschließend mit einem neckischen Grinsen meinte: „Hehehe...Schon gut. Dann pass aber gefälligst auf, dass du nicht wie neulich am Vorsprung abstürzt! Ich hab echt keine Lust, noch mal mit anzusehen, wie du wiederbelebt werden musst.“ „Äh, hehehe...Keine Sorge! Und wenn ich da runterfallen sollte, falle ich wenigstens ins Meer, hahaha!“, scherzte Takeshi darauf, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte. Anschließend sagte er zu Sumpex „Okay, Sumpex, dann lass uns mal gehen!“, machte noch einen kurzen Winkgruß und rannte zusammen mit seinem treuen Pokémon-Partner los. Während Takeshi loseilte, rief Kira ihm jedoch noch hinterher: „Takeshi! Wir treffen uns spätestens in 2 Stunden wieder hier am Pokémon-Center, hörst du?“ Zwar antwortete unser kleiner Wildfang Takeshi darauf nicht mehr, dennoch hob er seinen rechten Arm an, was bedeuten sollte, dass er Kiras Forderung verstanden hatte. Und so machten sich Jeff und Kira also auf, um in einem Pokémon-Markt wichtige Utensilien sowohl für sich selbst als auch für ihre Pokémon zu kaufen, während Takeshi zusammen mit Sumpex eilig zu der großen Bergnase der Prachtpolis-Insel aufbrach. Dieser Weg sollte sich jedoch als länger herausstellen, als erwartet. Zunächst dauerte es vom Pokémon-Center aus rund 20 Minuten, um überhaupt die Stadt in Richtung des Berges zu verlassen. Von da an führte ein relativ steil verlaufender Pfad nach oben zur Bergnase hinauf, wobei der sandige Pfad von wunderschönen Gräsern und exotischen Pflanzenarten umgeben war, die zart vom Wind geküsst ganz leicht wehten. Während Takeshi und Sumpex die etwa 10 Minuten, die es noch bis zu dem Bergvorsprung waren, nach oben rannten, schauten sie völlig begeistert umher und fühlten sich in der Natur mehr als pudelwohl. Als sie schließlich nach 30-minütigem Weg endlich auf dem Bergvorsprung ankamen, sahen sie eine relativ große, teils grasige, teils felsige Fläche vor sich, die bis zum Ende hin wie eine Nase immer spitzer wurde. Von diesem Ende aus ging es nur noch ganz tief nach unten direkt ins Meer. Da es sich unsere kleinen Freunde nicht nehmen lassen konnten, rannten sie natürlich bis ans Ende des Vorsprungs und genossen von dort aus den wunderbaren Ausblick. Vor ihnen erstreckte sich der gewaltige Ozean, auf dem zahlreiche Wingull und Pelipper freudig ihre Runden im Flug drehten, während sich neben ihnen der Blick auf das riesige Prachtpolis City eröffnete. Doch faszinierender als die Stadt von oben zu sehen, war natürlich der Ausblick aufs Meer. Während unsere beiden Freunde da standen, wehte ein kräftiger Wind, der Takeshis Haare wild umherwehte, doch dies störte unseren kleinen Helden keinesfalls. Vielmehr war er völlig hin und weg von dem Anblick, der sich ihm darbot, weswegen er ganz begeistert sagte: „Hahaha! Ich bin echt platt...So etwas schönes habe ich noch nie gesehen. Die Aussicht von hier oben ist noch grandioser, als ich es mir von unten aus vorgestellt habe.“ „Sum! Sumpeeex!“, erwiderte Sumpex darauf zustimmend mit einem Glitzern in den Augen, woraufhin Takeshi fröhlich sagte: „Dir scheint’s auch sehr zu gefallen, was, Sumpex? Es ist doch echt toll, dass wir auf unserer letzten wirklich neuen Reisestation noch einmal so einen tollen Ausblick genießen dürfen. Ich hätte echt nicht gedacht, dass der Ozean der Hoenn-Region so riesig...und so wunderschön ist. Wir hatten zwar auch so einige Turbulenzen durchzustehen, aber dennoch hat die Reise auf See doch ziemlichen Spaß gemacht, nachdem wir von Seegrasulb City aus zusammen mit Yuna auf ihrer Yacht losgefahren sind. Hehe...Aber ich denke, diesen wunderschönen Anblick haben wir uns nach unserer harten Arbeit echt verdient, meinst du nicht auch?“ Sumpex nickte daraufhin und sagte einverständlich „Sum! Sumpex!“, bis sich Takeshi auf einmal neben seinem Pokémon-Freund bückte, weswegen Sumpex ganz verwundert „Sum? Pex, Sumpex?“ fragte. Takeshi hielt indes seine gestreckte Handfläche relativ nah über dem Boden und sagte in fast schon nostalgischem Ton: „Hahaha! Überleg mal! Als wir von Professor Birks Pokémon-Labor in Wurzelheim aus gestartet sind, warst du noch sooo klein. Hahaha! Sumpex, weißt du was? Ich bin echt total stolz auf dich. Denn mittlerweile...bist du ein ausgewachsenes, voll entwickeltes Pokémon.“ „Hehe...Stimmt. Und das macht die Sache erst so richtig interessant.“, erwiderte plötzlich eine Jungenstimme darauf, weswegen Takeshi auf einmal ganz erschrocken sagte: „Wa...Was?“ Noch ehe er darauf reagieren konnte, ertönte die Stimme infolgedessen erneut: „Dieser Ort hier passt wirklich zu dir, Takeshi. Du lässt dich nämlich von vielem immer so sehr faszinieren. Ich hab mir von Anfang an gedacht, dass du früher oder später hier raufkommen würdest.“ „Äh? Wer...wer ist da?“, fragte Takeshi daraufhin völlig ratlos und drehte sich ebenso wie Sumpex ruckartig um. Mehrere Meter vor sich erblickten die beiden dann auf einmal völlig unerwartet Shio von der Pokémon Force, der mit verschränkten Armen und einem ernsten Lächeln da stand, während seine grauen Haare durch den Wind wild umhergeweht wurden. Ganz zögerlich stand Takeshi daraufhin wieder auf und fragte ziemlich erstaunt: „Shi...Shio...Was...was machst du denn hier?“ Statt jedoch auf diese Frage einzugehen, stemmte Shio auf einmal die Hände in die Hüften und schaute sich einen Moment lang auf dem Bergvorsprung um, wobei er beeindruckt meinte: „Ich muss schon sagen! Du hast einen wirklich wunderschönen und würdigen Ort für unseren letzten Kampf ausgesucht.“ Ganz verdutzt erwiderte Takeshi darauf: „Letzter Kampf? Was...was meinst du damit? Hey! Moment mal! Du...du hast doch nicht vor, hier oben...“ „Hier oben gegen dich zu kämpfen? Ist es das, was du sagen wolltest? Wenn ja, dann lautet meine Antwort: Und ob.“, entgegnete Shio wild entschlossen, während er seine rechte Hand zur Faust geballt anhob. Während Takeshi noch immer ziemlich verblüfft war, sowohl von Shios unerwartetem Auftauchen als auch von seiner plötzlichen Herausforderung, zeigte Shio auf einmal ganz ernst ausschauend mit dem rechten Zeigefinger auf Takeshi und forderte: „Hey, Takeshi, spiel nicht den Dummen, okay? Du weißt ganz genau, dass ich dir bei unserem letzten Aufeinandertreffen gesagt habe, dass der nächste Kampf zwischen uns auch unser letzter sein wird, weil ich diesen endgültig für mich entscheiden werde.“ „Ja, ich erinnere mich.“, erwiderte Takeshi, wobei er jedoch nur höchst ungern daran zurückdachte, „Und du hast es mir auch nicht nur das letzte Mal, als wir uns gesehen haben, klar gemacht, sondern auch, als wir das letzte Mal gegeneinander gekämpft haben.“ ~Rückblick (Episode 125)~ Während immer noch eine angespannte Atmosphäre vorherrschte, zeigte Shio auf einmal mit dem Zeigefinger auf Takeshi, der ein verwundertes „Äh?“ von sich gab. Anschließend änderte Shio seine Geste so um, dass er nur noch mit dem Daumen nach oben zeigte. Daraufhin sagte er mit ernstem Ton: „Ein Mal...Hörst du? Ich gebe uns beiden nur noch ein Mal...einen einzigen Kampf. Und an dem Tag, an dem dieser Kampf stattfindet, wird es eine Entscheidung geben...Und ich schwöre dir, Takeshi. Da wirst du keine Sonne sehen. Nächstes Mal werde ich dich endgültig schlagen. Verlass dich drauf! Bis dahin wird das Werk unserer Pokémon Force fortgesetzt. Da kannst du dir sicher sein.“ Takeshi: „Hehe...Wenn du meinst...Dann sage ich dir auch mal was. Ein Mal...Ich gebe uns beiden noch einmal Zeit in einem Kampf...Genau für diesen Tag setze ich mir das Ziel, dich davon zu überzeugen, dass die Ideale der Pokémon Force, oder eher, die deines Vaters falsch sind. Dass ich das schaffe...Davon bin ich überzeugt.“ Shio: „Hehehe...Takeshi! Wir werden sehen.“ ~Rückblick - Ende~ Takeshi fasste sich daraufhin mutig an sein Herz und meinte dann mit einem entschlossenen Lächeln: „Hehe...Aber auch ich habe dir etwas geschworen. Nämlich, dass ich dir endlich klarmachen werde, dass die Ideale deines Vaters falsch sind.“ „Tss, wieder diese Leier...Du bist unbelehrbar, Takeshi.“, erwiderte Shio spöttisch lächelnd, „Aber du wirst schon merken...Egal was du tust, du wirst niemals erreichen, dass ich so zu denken anfange, wie du. Unsere Pokémon Force wird so lange existieren, bis die Welt endlich geheilt ist und wir die Rassentrennung von Menschen und Pokémon vollständig durchgesetzt haben. Selbst wenn du mich besiegen solltest, was ich nicht glaube, würde ich meine Meinung nicht ändern.“ „Das werden wir ja sehen. Sag mal...wo hast du eigentlich Yuji gelassen? Er lässt es sich doch sonst nicht entgehen, dich während eines Kampfes anzustacheln.“, wunderte sich Takeshi nun, woraufhin Shio erklärte: „Das ist ganz einfach. Ich hab ihn in Prachtpolis City zurückgelassen und ihm gesagt, dass er während meiner Abwesenheit ein paar Trainer besiegen und sie davon überzeugen soll, dass das Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon absolut sinnlos ist. Ich denke, er wird sich da unten richtig austoben, hahaha! Und wir beide haben hingegen endlich unsere Ruhe. Ich denke, für unseren allerletzten Kampf ist das durchaus angemessen. Jeff und Kira sind nicht da, ebenso wenig wie Yuji. Hier oben gibt es nur noch dich, mich und unsere Pokémon. Besser könnte es doch nicht sein, oder? Schließlich müssen wir uns voll und ganz konzentrieren! Außerdem habe ich vor, dich endgültig zu besiegen, damit ich meinem Vater endlich wieder ohne Scham unter die Augen treten und beweisen kann, dass ich besser bin als du. Ich will meine Ehre als ranghöchstes Mitglied der Pokémon Force wiederherstellen. Und dafür brauche ich absolute Ruhe und Konzentration, zumal es jetzt, nachdem sich dein Moorabbel weiterentwickelt hat, sehr viel schwerer wird, dich zu schlagen.“ „Gut erkannt, Shio. Mit Sumpex habe ich einen sehr viel stärkeren Partner an meiner Seite, als früher. Und genau das wird auch den Unterschied zu unseren bisherigen Kämpfen ausmachen.“, gab sich Takeshi zuversichtlich, während Shio jedoch plötzlich den Kopf schüttelte und forderte: „Sei dir da bloß nicht zu sicher, Takeshi! Denn da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Mir war schon lange klar, dass sich Moorabbel mit dir als Trainer eines Tages zu Sumpex weiterentwickeln würde. Das war alles nur eine Frage der Zeit, das war mir längst klar. Und je öfter wir unentschieden kämpften, desto mehr drängte die Zeit. Aber Scherox und ich haben natürlich nicht untätig rumgesessen. Seit unserem letzten Duell haben wir nämlich extrem hart trainiert. Von daher sollte es diesmal imstande sein, Sumpex zu schlagen, ganz gleich, ob es sich weiterentwickelt hat! Also, lass uns keine Zeit mehr verschwenden! Kämpfen wir!“ „Okay. Nur so können wir herausfinden, wer von uns beiden der bessere Pokémon-Trainer ist.“, entgegnete Takeshi darauf, bis er seinen treuen Pokémon-Partner schließlich erwartungsvoll ansah und fragte: „Sumpex, bist du bereit? Ich zähle auf dich.“ Voller Entschlossenheit nickte Sumpex daraufhin und stellte sich wagemutig vor seinen Trainer, wobei es selbstbewusst „Sumpeeex! Sum, Sumpex!“ rief. Indessen hatte Shio ein sichtlich zufriedenes Lächeln auf den Lippen, woraufhin er einen Pokéball zückte und diesen wuchtig nach vorne warf, wobei er energisch „Scherox, los! Du bist dran! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ rief. Nachdem der Pokéball auf dem Boden aufgekommen war, öffnete er sich mit einem grellen Blitz, der sich allmählich zu Scherox formte, welches seine Gegner nun wild entschlossen, zu siegen, ansah und rief: „Scheee! Scherox!“ Nun, da beide Kontrahenten ihre Pokémon gewählt hatten, verschränkte Shio seine Arme und rief voller Selbstbewusstsein: „Na, eine kleine Kostprobe von Scherox’ neuen Fähigkeiten gefällig? Los, Scherox! Zeig ihnen deine Metallklaue!“ „Scherox, Scheee!“, schrie Scherox daraufhin verbissen und holte mit seiner rechten Klaue zum Schlag aus, die daraufhin in hellem Licht zu erstrahlen begann. Zwar sah man gerade noch, wie Scherox sich mit den Füßen vom Boden abstieß, doch nur Sekundenbruchteile später war es bereits, ohne dass man seine Bewegungen mit den Augen wirklich nachvollziehen konnte, bei Sumpex angekommen und schlug ihm mit seiner Metallklaue mitten ins Gesicht, weswegen Sumpex schmerzerfüllt „Sumpeeeeex!“ schrie und nach hinten umzufallen drohte. Während Shio ganz und gar gierig nach dem Sieg „Hahaha! Takeshi, du wirst mich niemals besiegen.“ sagte, behielt Takeshi jedoch die Nerven und befahl konternd: „Los, Sumpex! Verpass Scherox einen Schlag mit deinem Schwanz!“ Noch ehe Sumpex durch Scherox’ harten Schlag umfallen konnte, stützte es sich mit der rechten Hand vom Boden ab, um sich ruckartig wieder aufzurichten. Während es das tat, machte es eine geschickte Körperumdrehung, wobei es Scherox mit aller Wucht seinen fächerartigen Schwanz in den Bauch rammte, weswegen Scherox geschockt ächzte: „Scheee...ro...rox...“ Für einen Moment stand Scherox zitternd vor Schmerz da, wohingegen Shio entsetzt „Was? Das kann nicht sein.“ sagte. Doch mit dieser Attacke war es noch längst nicht getan, denn Takeshi zeigte nur wenige Sekunden später auf das gegnerische Pokémon und rief: „Ha, sehr gut, Sumpex. Und jetzt schenk Scherox einen Freiflug!“ Geschickt nutzte Sumpex nun den Moment, in dem Scherox noch schockiert da stand, indem es Scherox an den Schultern packte und anschließend nach oben hielt. Danach schaute es in Takeshis Richtung und schleuderte Scherox mit aller Kraft nach vorne, wobei Scherox nur knapp an Takeshi vorbeiflog. Noch grinste unser kleiner Held selbstbewusst, doch nachdem Scherox an ihm vorbeigesaust war, schaute er auf einmal ganz geschockt und sagte: „Uuaahh! Oh...oh nein, verdammt! Mist, das...das war völlig übertrieben, Sumpex...Du...du hast Scherox den Bergvorsprung hinuntergeworfen...da...das heißt, dass...dass Scherox ins Meer stürzen wird. Oh scheiße, Shio, das wollte ich nicht.“ Ganz entsetzt drehte sich Takeshi, der nur wenige Meter vom Ende des Bergvorsprungs entfernt stand, um und ging anschließend langsam an den Rand heran, um von dort aus nach unten sehen zu können. Er wollte sich vergewissern, ob Scherox wirklich ins Meer stürzte. Doch bevor Takeshi überhaupt am Rand ankam, kam von unten auf einmal Scherox ganz rasant mit verschränkten Armen wieder nach oben geschwebt, als sei nichts gewesen. „Uuaahh! Sche...Scherox!“, rief Takeshi dabei ganz erschrocken und fiel auf seinen Hintern, während Shio ganz gelassen meinte: „Immer mit der Ruhe, Takeshi! Hahaha! Mach dir mal um uns keine Sorgen! Im Vergleich zu deinem Pokémon kann Scherox schließlich fliegen, daher ist es völlig bedeutungslos, ob es über den Klippenrand hinausgeworfen wird. Es kann ohnehin wieder nach oben fliegen, hehehe...Aber die Idee war nicht schlecht, das muss man dir lassen! Aber an der Umsetzung hat es gemangelt. Beeindruckend war allerdings der Schlag von Sumpex. Obwohl der Schlag mit seinem Schwanz gar keine richtige Pokémon-Attacke ist, hatte er doch eine beträchtliche Wirkung, und das, obwohl Scherox’ Körper vollständig aus Stahl besteht. Sumpex hat wirklich Kraft, das muss ich neidlos anerkennen!“ Takeshi stand indessen wieder auf, wohingegen Scherox an ihm und Sumpex vorbeiflog und dann wieder sanft auf den Boden vor Shio schwebte. Daraufhin rieb sich Takeshi selbstsicher grinsend mit dem Zeigefinger unter der Nase und erwiderte sichtlich fasziniert: „Danke, aber dein Scherox hat es auch in sich. Obwohl es nur die Metallklaue eingesetzt hat, hat es Sumpex mit einer unglaublichen Power und Geschwindigkeit angegriffen. Vor allem das Tempo war enorm.“ Doch wo Takeshis Satz endete, gingen seine Gedanken noch ziemlich angespannt weiter: „Zu enorm für meinen Geschmack. Wenn es bereits beim Einsatz der Metallklaue so schnell ist, wie schnell wird es dann erst, wenn es geschwindigkeitserhöhende Attacken wie Ruckzuckhieb oder Agilität einsetzt? Ich will’s gar nicht wirklich wissen. Jedenfalls scheinen sie besonders Scherox’ Beweglichkeit trainiert zu haben. Wenn wir nicht aufpassen, kann uns das zum Verhängnis werden.“ Wieder einmal stehen sich Takeshi und sein Rivale Shio von der Pokémon Force in einem erbitterten Pokémon-Kampf gegenüber. Doch anders als sonst, sind beide Kontrahenten fest davon überzeugt, dass es ihr letzter Kampf sein wird. Wild entschlossen, den jeweils anderen zu besiegen, wird dabei jeder von seinem eigenen Ziel angetrieben. Während Shio besser als Takeshi sein und zugleich seine Ehre als ranghöchstes Mitglied der Pokémon Force zurückgewinnen will, hat Takeshi vor, Shio endlich die Augen über die paradoxen und unsinnigen Maßnahmen und die Denkweise der Organisation seines Vaters zu öffnen. Aber wer von den beiden wird sein Ziel erreichen? Vermutlich nur der Sieger dieses Kampfes. Also, bleibt am Ball und verpasst nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)