Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 162: Adrians Einsicht - Team Aquas Ende ----------------------------------------------- Seit Takeshi mit Hilfe der blauen Kugel das bevorstehende Ende der Hoenn-Region und womöglich sogar das der ganzen Welt abgewendet hat, indem er auch unter Einsatz eines Meisterballs das wütende, legendäre Ur-Pokémon Kyogre fing, sind 2 Tage vergangen. Noch an dem Tag, an dem er Kyogre gefangen hatte, war er alleine, lediglich in Begleitung seines treuen Pokémons Moorabbel, auf dem Rücken seines Schwalboss’ in Richtung Pyroberg aufgebrochen, um die blaue Kugel an ihren wahren Platz zurückzubringen. Als sie dort schließlich angekommen waren, kreiste Schwalboss über einer Nebelwolke, die die Sicht auf den Gipfel des Pyroberges versperrte. Dennoch war Takeshi wild entschlossen, den direkten Weg zum Gipfel zu nehmen, statt sich mit einem Umweg zu vergnügen. Mit einem ernsten Blick sah er daher nach unten in das neblige Ungewisse und sagte verbissen: „Oh Mann...Man erkennt wirklich gar nichts. Aber das ist auf jeden Fall der Gipfel. Wenn wir vorsichtig fliegen, dürfte eigentlich nichts passieren, oder, Schwalboss?“ Erwartungsvoll schaute Takeshi nun sein Schwalboss an, welches seinen Kopf leicht zur Seite neigte und mit einem gelassenen Lächeln und einem Nicken mit seiner Meinung übereinstimmte. Takeshi fing daraufhin an, zufrieden zu lächeln, und sagte: „Haha! Okay, dann wollen wir mal. Schwalboss, flieg nach unten auf den Gipfel des Pyroberges!“ „Schwal! Schwalboss!“, erwiderte Takeshis großes Flug-Pokémon darauf energisch und setzte zum Flug nach unten an. Es breitete die Flügel zwar weit aus, doch schlagen tat es damit kaum, weil es nicht vorhatte, mit großer Geschwindigkeit nach unten zu fliegen. Vielmehr ließ sich Schwalboss sanft vom Wind tragen, es glitt geradezu elegant immer weiter in die Tiefe hinab, bis es schließlich mit Takeshi und Moorabbel auf dem Rücken in die tiefe Nebeldecke eintauchte. Es dauerte allerdings nur wenige Sekunden, bis es diese letztlich durchbrochen hatte, und etwa 10 Meter unter sich eine große, felsige, dennoch auch mit vielen Büschen und Gräbern bestückte Plateauebene entdeckte, auf der es vorsichtig landete. Fröhlich stiegen Takeshi und Moorabbel nun ab, wonach Takeshi sein Flug-Pokémon zufrieden anlächelte und liebevoll streichelte, wobei er sagte: „Das hast du toll gemacht, Schwalboss. Wir mussten zwar in den 2 Tagen auch Pausen einlegen, aber nur durch deine Hilfe konnten wir überhaupt so schnell hierher zurückkommen. Danke.“ „Schwalboss! Schwaaal!“, erwiderte Schwalboss darauf mit einem beschämten, bereits etwas rot werdenden Gesicht. Takeshi und Moorabbel gingen anschließend zusammen mit Schwalboss einige Meter weiter, bis sich auf ihren Gesichtern plötzlich große Verwunderung breit machte. Weiter entfernt vor sich entdeckten sie das steinerne, antik aussehendes Gebilde, in dem sich einst die blaue und die rote Kugel befunden hatten, während daneben die alte Frau und ihr Mann, die Hüter der Kugeln, standen. Das Verwunderliche waren dabei jedoch weder das steinerne Gebilde noch das alte Ehepaar, sondern ein großer Mann. Er trug ein blaues Kopftuch mit einem weißen, totenkopfähnlichen Symbol, ein schwarzes Jackett, das oben leicht offen war, sowie eine Halskette um den Hals. Zudem hatte er eine schwarze Hose und schwarze Schuhe an. Gerade noch sahen Takeshi und seine Pokémon erstaunt mit an, wie der Mann der alten Frau eine rote Kugel gab und voller Wehleidigkeit sagte: „Glauben Sie mir! Es...es tut mir wirklich unsagbar Leid. Nehmen Sie die rote Kugel! Denn hier ist...ihr wahrer Platz.“ Nachdem der Mann der alten Frau die rote Kugel übergeben hatte, legte sie diesen sanft in eine kleine Mulde des steinernen Gebildes und sagte mit einem merklich erleichterten Lächeln: „Immerhin gestehen Sie sich ihre Fehler ein. Das kann man Ihnen hoch anrechnen. Wir verzeihen Ihnen, wenn Sie uns hoch und heilig versprechen, dass es nicht noch einmal zu solch einem Übergriff kommen wird.“ Der Mann fing daraufhin bescheiden zu lächeln an, kratzte sich beschämt am Hinterkopf und erwiderte: „Hahaha! Gut. Das verspreche ich Ihnen.“ Mit einem sanften Lächeln schaute die alte Dame den Mann folglich an, bis ihr Blick langsam zur Seite schwenkte und sie dabei zufällig Takeshi erblickte. Ihre Augen riss sie daraufhin weit auf, da sie völlig überrascht über sein plötzliches Auftauchen war, und sagte voller Freude: „Ich glaube es nicht. Was für ein Zufall...Der Junge mit der blauen Kugel.“ „Wa...was?“, fragte der Mann nun ziemlich erstaunt, bis er sich schließlich ruckartig umdrehte und Takeshi anschließend mitten ins Gesicht sah, der bis auf wenige Schritte näher gekommen war. Ebenso starrte Takeshi überrascht das Gesicht des Mannes an und sagte zögerlich: „A...Adrian, Sie...Sie sind es ja wirklich. Was machen Sie hier?“ Adrian, der Boss von Team Aqua, schaute die alte Frau nun lächelnd an und erwiderte: „Na ja...Ich habe das einzig richtige getan. Ich habe die rote Kugel an den Ort zurückgebracht, an den sie gehört.“ „Haha...Trifft sich gut, ich habe da nämlich auch noch ein Mitbringsel.“, meinte Takeshi daraufhin erfreut und begann, in seinem Rucksack herum zu kramen. Nur kurze Zeit später holte er plötzlich die blaue Kugel heraus und reichte sie der alten Frau, weswegen ihr Mann ziemlich erstaunt sagte: „Potz Blitz...Wer hätte das gedacht? Diejenigen, die im Besitz beider Kugeln waren, kehren am gleichen Tag zur selben Zeit zurück, um die Kugeln an ihren angestammten Platz zurückzubringen.“ Takeshi lächelte daraufhin leicht beschämt und erwiderte: „Hahaha! Das ist doch selbstverständlich. Sie beide haben mir die Kugel, ohne zu zweifeln, anvertraut...und ich wollte Ihr Vertrauen nicht enttäuschen. Hier, nehmen Sie die Kugel! Sie gehört hierher...zum Pyroberg.“ Mit einem überglücklichen Lächeln nahm die alte Frau die blaue Kugel schließlich an sich und legte sie in eine zweite Mulde neben der mit der roten Kugel. Kaum hatte sie sie hineingelegt, erstrahlten beide Kugeln urplötzlich für einen Augenblick in hellem Licht, welches jedoch sofort wieder erlosch. Anschließend sagte die alte Dame voller Erleichterung: „Vielen Dank, mein Junge. Du hast uns wahrlich nicht enttäuscht. Du hast alles dafür getan, eine Katastrophe abzuwenden, das spüre ich einfach. Und außerdem wärest du sonst nicht hier.“ „Äh, hehehe...Das hab ich doch gerne gemacht.“, erwiderte Takeshi darauf bescheiden, woraufhin der alte Mann sagte: „Möge dir auf deiner weiteren Reise nur Gutes widerfahren! Meine Frau und ich werden für dich beten, mein Junge.“ Takeshi und Adrian lächelten das alte Ehepaar nun freundlich an, während sie sich langsam wegdrehten. Takeshi machte dabei noch einen kurzen Winkgruß und sagte: „Danke. Machen Sie es gut!“ Zusammen schlenderten Adrian und Takeshi, neben dem seine Pokémon Moorabbel und Schwalboss hergingen, den Weg entlang, bis sie schließlich ganz langsam die Treppenstufen, die zu der Plateauebene hinauf führten, hinunter gingen. Mit nachdenklicher Miene und zögerlicher Stimme sagte Adrian plötzlich: „Takeshi, du...Du hast Kyogre aufgehalten...Das sollte mich nicht überraschen...Nun habe ich verstanden, dass es nicht an den Menschen ist, das Gleichgewicht zwischen Land und Meer zu stören. Daher bin ich hierher gekommen, um die rote Kugel wieder dorthin zu bringen, wo sie das Gleichgewicht der Natur bewahren kann.“ Takeshi lächelte Adrian daraufhin freudig an und erwiderte: „Hehe...Dass ich Sie mal so reden hören würde. Es hat wirklich lange gedauert, Sie zur Vernunft zu bringen. Aber ich sagte bereits zu Marc...Nachdem Kyogre die Welt nicht ins Unglück stürzen konnte, zählt einfach nur, dass Sie ihre Fehler eingestehen. Und das haben Sie getan, Adrian.“ „Weißt du, Takeshi...“, begann Adrian nun zögernd, bis er schließlich fortfuhr: „Alles, was Team Aqua in all der Zeit getan hat, sollte nur einem Zweck dienen...der Ausweitung der Meere. Weil alles Leben auf den Kräften des Wassers basiert, dachten wir, es sei das beste, die Erde zu einem fast vollständigen Wasserplaneten umzumodeln. Seit du das erste Mal ein Mitglied unserer Organisation von seiner Aufgabe abgebracht hast, ist viel passiert. Der Diebstahl der Devon-Waren im Blütenburgwald und in Metarost City scheiterte an dir...dann der von dir vereitelte Übergriff im Ozeanmuseum in Graphitport City, als meine Männer Käpt’n Brigg die Devon-Waren stehlen sollten...Nicht zu vergessen, unser Coup am Schlotberg, den wir mit Hilfe von Professor Kosmos Meteoriten inaktivieren wollten...Auch der Überfall auf das Klima-Institut war zum Großteil ein Fehlschlag...dort konnten wir zwar wichtige Informationen über Kyogre sammeln, doch das erhoffte Pokémon Formeo konnten wir nicht stehlen, weil du und Shio euch erfolgreich gegen Kordula durchgesetzt habt. Dann kam es zum hier erfolgten Diebstahl der roten Kugel...anschließend entwendeten wir Käpt’n Briggs Tiefsee-Forschungsboot...Und schließlich erweckte ich Kyogre zum Leben...Bei all dem, was geschehen ist, warst du hautnah dabei, und fast jedes Mal hast du uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Damals habe ich dich dafür gehasst. Gleichzeitig habe ich, obwohl du noch ein Kind bist, in dir eine Art Konkurrenten gesehen. Mir gefiel deine rebellische Art, als wir uns im Ozeanmuseum damals zum ersten Mal trafen. Und im finalen Kampf um das Schicksal des Schlotberges hast du mir erstmals bewiesen, dass du kein loses Mundwerk hast, sondern in dir eine Kraft steckt, die zu mehr fähig ist, als ich es bin. Seitdem hatte ich hart trainiert, und als wir uns schließlich direkt vor dem schlafenden Kyogre duellierten, war ich mir absolut sicher, dich besiegen zu können. Danach ging es mir nur noch darum, meinen Traum und meine Ideale letztendlich doch noch zu realisieren...Aber als ich gesehen habe, was Kyogre angerichtet hat, wurde mir bewusst, dass ich all die Zeit falsch lag. Wir Menschen dürfen nicht weiter in die Natur eingreifen, sondern müssen ihr eine vollkommen natürliche Entwicklung bieten!“ Adrian sah Takeshi nun ernst an, was Takeshi wiederum mit einem sanften Lächeln erwiderte, wobei er sagte: „Das haben Sie schön gesagt, Adrian. Ehrlich gesagt, meinen Freunden und mir war lange unklar, was Team Aqua eigentlich plante. Es kam auch erst ziemlich spät heraus, dass Sie für die Verwirklichung Ihrer Träume ein legendäres Pokémon brauchten. Wir hatten einfach im Gefühl, dass es nicht richtig sei, ein Ur-Pokémon wieder zum Leben zu erwecken. Na ja, am Ende blieb mir keine andere Wahl, als Kyogre zu fangen.“ „Du...du hast es gefangen?“, fragte Adrian nun ganz erstaunt, bis er schließlich wieder ganz gelassen fortfuhr: „Hehehe...Warum klinge ich so überrascht? Bei dir sollte mich nichts mehr wundern! Aber weißt du, Takeshi...Ich denke, bei dir ist Kyogre in guten Händen. Ich weiß zwar nicht, ob sich dieses Pokémon überhaupt von irgendjemandem kontrollieren lassen würde. Aber du würdest es wohl eher schaffen können, als ich. Ich war wie im Wahn. Jahrelang hat meine Organisation auf dieses eine Ziel hingearbeitet. Doch letztendlich...wirkte es schon fast so, als wollte ich Gott spielen...Ich will nicht, dass es jemals noch mal so weit mit mir kommt...“ Takeshi und Adrian waren mittlerweile längst auf dem Bergpfad des Pyroberges angelangt, auf dem sie immer weiter nach unten schritten. Doch plötzlich blieb Adrian stehen - weswegen Takeshi ihn erstaunt ansah - und nahm sein blaues Kopftuch ab, das er nun über den Rand des Bergpfades hielt und schließlich losließ. Ganz langsam wurde sein Kopftuch nun vom Wind getragen und flog dann immer weiter zum Himmel empor, während Takeshi und Adrian dem Tuch nachdenklich hinterher schauten. Daraufhin lächelte Adrian Takeshi sanft an und sagte: „Und aus diesem Grund...hänge ich Team Aqua an den Nagel. Ich habe inzwischen all den Mitgliedern von Team Aqua mitgeteilt, dass unsere Organisation fortan nicht mehr existieren wird. Außerdem habe ich ihnen gesagt, dass sie etwas besseres mit ihrem Leben anfangen sollten und dass ich ihnen für ihre zukünftigen Vorhaben alles Glück der Welt wünsche. Auch ich will mich verändern...Ich habe daher einen Entschluss gefasst. Es mag vielleicht komisch klingen, aber...Ich möchte fortan als Mönch leben und gute Taten vollbringen. Ich habe mit meiner Organisation viel schlimmes angerichtet und hoffe, dass ich durch meinen neuen Lebensweg Buße tun kann.“ Takeshi schaute derweil etwas skeptisch aus und meinte scherzhaft: „Hm...Als Mönch müssten Sie wahrscheinlich mit Glatze rumlaufen, oder? Hahaha! Sie mit Glatze, das ist schon ne witzige Vorstellung. Na ja, allzu viele Haare haben Sie ja auch nicht mehr. Früher hat man das nie gesehen, aber jetzt, da ihr Kopftuch weg ist...“ Etwas beschämt erwiderte Adrian darauf: „Hey, mach dich nicht lustig über mich! Du bist mir vielleicht ein Schlingel. Hehe...Hehehe...Hahahaha!“ „Hahahaha! Sie können ja richtig herzlich lachen. Das hätte ich gar nicht gedacht.“, erwiderte Takeshi daraufhin voller Freude. Aus keinem ersichtlichen Grund mussten die beiden noch weiterhin herzhaft lachen, bis sie sich mit der Zeit langsam wieder gefangen hatten. Adrian sah Takeshi daraufhin ernst lächelnd an und gestand ihm: „Hehehe...Eines kannst du mir glauben. Ich hätte nie im Leben erwartet, dass wir beide uns eines Tages vertragen und so miteinander lachen könnten. Takeshi, ich...Ich danke dir für alles.“ Adrian reichte Takeshi, welcher darüber ziemlich erstaunt war, auf einmal die Hand. Doch mit einem stolzen Lächeln gab Takeshi schließlich auch Adrian die Hand, wobei er erwiderte: „Hahaha! Keine Ursache. Ich helfe immer gerne. Adrian...Ich muss jetzt wieder los! Aber...Ich wünsche Ihnen alles Gute für ihr zukünftiges Leben als Mönch. Machen Sie’s gut!“ Takeshi nahm Moorabbel nun auf den Arm und stieg mit ihm zusammen auf Schwalboss’ Rücken. Dieses begann daraufhin mit den Flügeln zu schlagen, sodass es langsam vom Boden des Bergpfades abhob. Adrian schaute Takeshi anschließend mit einem ernsten Blick an und sagte: „Ich glaube nicht, dass wir uns wiedersehen werden...Leb wohl!“ Just in diesem Moment lächelte Takeshi Adrian noch einmal fröhlich an und machte einen Winkgruß, bis Schwalboss schließlich umdrehte und mit maximaler Geschwindigkeit losflog. Adrian schaute Takeshi noch eine Weile hinterher, bis er schließlich am Horizont verschwunden war. Daraufhin ging Adrian einige Schritte weiter den Bergpfad entlang, bis er schließlich stehen blieb und die Augen schloss, wobei ein sanftes Lächeln sein Gesicht zierte. Während er einfach nur dastand, sagte er: „Der Junge ist unglaublich nett...Wie schade, dass wir uns ausgerechnet als Feinde kennen lernen mussten. Aber jetzt ist alles im Reinen. Ich fühle mich großartig. Dieses klärende Gespräch war der erste Schritt...für den Beginn meines ‚neuen’ Lebens.“ „Vielleicht aber auch nicht, gahahaha!“, ertönte urplötzlich eine tiefe, unheimliche Stimme. Völlig erschrocken darüber, da er ja in dem Glauben war, alleine zu sein, machte Adrian die Augen wieder auf und sah sich auf einmal von allen Seiten von Nebel eingekesselt. Vor lauter Schreck riss er deswegen die Augen und den Mund weit auf, während er fassungslos sagte: „Ahhh! Wa...was soll das? Der...der Nebel...der war doch eben noch gar nicht...da...“ Direkt hinter sich vernahm Adrian die mysteriöse Stimme kurze Zeit später erneut: „Hehehe...Du törichter Narr! Du willst als Mönch leben, um für deine Untaten zu sühnen? Wie willst du das denn anstellen, wenn du gleich ins Nirwana übergehst? Verrate es mir! Hahahaha!“ Total entsetzt drehte sich Adrian nun um und sah auf einmal Tojo vor sich, der nur wenige Meter entfernt stand und dessen linke Körperhälfte von dem Nebel verdeckt wurde. Dadurch sah man auch nur die Hälfte seines Gesichtes, auf dem sich ein weit aufgerissenes Auge und ein nach oben gehender Mundwinkel zu einem psychopathischen Lächeln formten. Ziemlich geschockt zeigte Adrian daraufhin auf ihn und stellte fest: „Du? Du bist...du bist doch dieser Junge, der urplötzlich in der Urzeithöhle aufgetaucht ist...Dein Name war doch...Tojo, oder? Was...was willst du hier? Und vor allem...Was willst du von mir?“ Tojo erwiderte daraufhin mit einem von Strenge und Zorn erfüllten Blick: „Die gleiche Frage könnte ich dir auch stellen, elender Sterblicher. Was erwartest du von mir, nachdem du es gewagt hast, dich mir zu widersetzen?“ Völlig irritiert und ratlos erwiderte Adrian darauf: „Wo...worauf willst du hinaus? Ich will gar nichts von dir...“ Tojo grinste Adrian daraufhin erneut mit einem kranken Lächeln an und entgegnete: „Hehehe...Dein Glück. Du bekämst auch nur den Tod. Allerdings wirst du diesem wohl ohnehin ins Auge blicken müssen.“ „Gh, gh...Wa...was sagst du da?“, fragte Adrian nun allmählich starr vor Angst, da ihn Tojos mysteriöse Ausstrahlung fast schon lähmte. Tojo ging daraufhin einige Schritte vorwärts, sodass er vollständig aus dem Nebel heraus war. Anschließend verschränkte er seine Arme und entgegnete schließlich: „Tja, wie wäre es, wenn du dich deiner kognitiven Denkweise bedienen würdest? Aber dazu ist dein winziges Spatzenhirn anscheinend nicht in der Lage. Also gut...Wenn du gestattest, werde ich dein Gedächtnis etwas auffrischen. Als wir uns in der Urzeithöhle getroffen haben, habe ich dir gesagt, dass es mein Ziel ist, Takeshi zu vernichten. Aber als ich Kyogre, das legendäre Pokémon dieser Region, wenige Meter von uns entfernt entdeckte, spürte ich, dass mir die unglaubliche Ehre zuteil werden würde, mir die Macht dieses Pokémons anzueignen. Ich hatte dich dazu aufgefordert, mich in das Geheimnis, durch das man dieses Pokémon kontrollieren kann, einzuweihen...Leider musste unsere kleine Konversation unterbrochen werden, als Takeshi und seine dämlichen Freunde auftauchten. Du Narr hast es allerdings so weit getrieben, dass Kyogre geflohen ist und sich deiner Kontrolle entzogen hat. Weißt du, was das bedeutet?“ Ziemlich verbissen erwiderte Adrian darauf: „Ich...ich kann dir nicht ganz folgen. Sprich endlich Klartext, Junge!“ Tojo erwiderte daraufhin mit einem bitterbösen Gesichtsausdruck: „Gut, dann hör mir genau zu, du Narr! Dadurch, dass du Kyogre hast entkommen lassen, hast du mir die einzige Chance genommen, mir ein legendäres Pokémon in hilflosem Zustand unter den Nagel zu reißen. Dieses Pokémon in meinem Besitz zu haben, hätte für mich unvergleichliche Macht bedeutet. Aber aufgrund deines törichten Handelns ist es noch sehr viel schlimmer gekommen...Ich war mehr oder weniger dazu gezwungen, meinem Erzfeind Takeshi auch noch zu helfen, Kyogre zu fangen. Denn wenn ich nicht in den Kampf zwischen den beiden eingegriffen hätte, hätte Takeshi dies nicht überlebt. Und mein Ziel ist es nun mal, ihn eigenhändig umzubringen...mit Hilfe meines Pokémons. Weißt du, wie mächtig Takeshi jetzt sein wird, nachdem ich ihm die ultimative Macht praktisch in die Hände gespielt habe? So weit hätte es niemals kommen dürfen...Aber wie es nun mal so ist...unterziehe ich Sünder wie dich ihrer gerechten Strafe. Wer sich meinen Plänen in den Weg stellt, wird ausradiert. Dabei hat es für mich keinerlei Bedeutung, ob solch eine Person das bewusst oder unbewusst tut. Gahahaha! Verabschiede dich von dieser Welt!“ Mit ausgestrecktem Zeigefinger zeigte Tojo nun direkt auf Adrian, welcher noch immer völlig desillusioniert dastand und rief: „Was soll das alles? Was hast du vor?“ Just in diesem Moment kam direkt hinter Tojo sein Pikachu hervor, das über seinen Kopf hinweg sprang und angestrengt die Augen zusammenkniff. Anschließend entlud es einen gewaltigen Donner, der direkt auf Adrian niederprasselte und ihn mit solch einer Wucht und Stromstärke traf, dass er qualvoll und immer noch verständnislos schrie: „Wuuuaaahhh! Was soooll daaas? Neeeeeiiiiin!“ Kurz darauf erschütterte eine gewaltige Explosion den gesamten Pyroberg. Tojo hatte sein Pikachu einen so verheerenden Angriff starten lassen, wie es seit seiner Zeit im alten Ägypten vor 3000 Jahren nicht mehr der Fall war. Adrian verschwand schließlich in dieser Explosion. Doch was an jenem Tag letzten Endes mit ihm geschehen ist, vermag bislang noch keiner zu sagen... Hosted by Animexx e.V. 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