Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 156: Troys Geschenk --------------------------- Endlich ist es soweit: Nach langer Wartezeit haben unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira ihr nächstes Reiseziel Moosbach City erreicht. Zwar befanden sie sich noch immer auf der Yacht von ihrer Freundin Yuna, doch diese fuhr bereits direkt neben der Insel her. Begeistert rannten Takeshi und die anderen indessen zur Reling und legten ihre Arme darauf, während sie ihre faszinierten Blicke allein der schönen Insel widmeten. Ihre Münder standen dabei weit offen, doch es kam kein einziger Ton raus, bis Yuna schließlich sagte: „Beeindruckend, was? Moosbach City ist wirklich eine wunderschöne Stadt und Insel zugleich. Wie sieht’s aus? Mein Brieffreund wohnt ganz in der Nähe vom Raumfahrtzentrum. Wollen wir da zuerst hin? Das wäre praktischer für mich. Anlegen kann man an so gut wie jeder Stelle, weil die Insel ja logischerweise überall vom Meer umgeben ist und es daher zahlreiche Strände ringsum gibt.“ Takeshi drehte sich daraufhin um und schaute Yuna lächelnd an, während er erwiderte: „Ja, das wäre klasse. Am liebsten wäre es mir zwar, sofort zur Pokémon-Arena aufzubrechen...Aber du hast uns schließlich hierher gefahren, also will ich dir keine Umstände machen.“ Yuna meinte daraufhin energiegeladen: „Gut, dann auf zum Raumfahrtzentrum! Woohoo!“ Yuna gab nun Vollgas, wodurch die Yacht plötzlich heftig zu schaukeln begann, weil sie praktisch jeden möglichen Stundenkilometer aus ihrem guten Stück herauskitzelte. Mit rasender Geschwindigkeit fuhr die Yacht nun an der Küste von Moosbach City entlang. Da sich das Raumfahrtzentrum auf der gegenüberliegenden Seite von der, an der unsere Freunde zuvor waren, befand, dauerte es etwa 20 Minuten, bis sie am Strand kurz vor dem Zentrum ankamen. Dort angekommen, befestigte Yuna die Yacht mit Hilfe eines sehr dicken, kräftigen Seils an einem großen Felsen und stieg zusammen mit den anderen von der Yacht herunter. Kurz zuvor hatte sie jedoch noch einen kleinen Notizblock und einen Stift mitgenommen. Während die vier durch den Sand stapften und in Richtung einer sich lang erstreckenden, von Menschenmassen belebten Promenade gingen, sagte Yuna fröhlich: „So, da wären wir. Sieht doch toll aus, die Promenade, oder?“ „Haha! Und ob. Ich find’s super.“, erwiderte Takeshi daraufhin staunend. Auch Kira schaute sich derweil freudig um und meinte: „Hier sind echt ne Menge Leute. Ob die wohl Urlaub machen oder hier leben? Na ja...Es wirkt geschäftig hier, aber trotzdem nicht erdrückend, genau richtig.“ Jeff erwiderte darauf zustimmend: „Sehe ich genauso. Ich find’s hier auch echt toll. Kann’s gar nicht erwarten, in die Stadt zu kommen. Es ist nur so ein Gefühl, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass Moosbach City sehr viel mehr zu bieten hat, als Faustauhaven.“ Nachdem Jeff dies gesagt hatte, begann Yuna auf einmal, etwas in ihren Notizblock zu schreiben, weswegen Kira überrascht fragte: „Hm? Äh, Yuna? Was schreibst du denn da?“ Yuna schrieb daraufhin kurz zu Ende, riss die Seite heraus und drückte sie Kira in die Hand, der den Zettel aufgrund dessen verwundert ansah und fragte: „Äh? Was ist das?“ Yuna erklärte daraufhin: „Das ist die Adresse von meinem Brieffreund. Ich werde euch zum Raumfahrtzentrum bringen und dann meinen Brieffreund besuchen. Anschließend könnt ihr die Stadt in Ruhe besichtigen. Wann wir wieder zurückfahren können, mache ich einfach von euch abhängig. Kommt einfach bei meinem Brieffreund vorbei, wenn ihr Moosbach City verlassen wollt!“ Takeshi lächelte daraufhin fröhlich und meinte: „Haha! Du denkst echt gut voraus, genau wie Kira. Das ist ne gute Idee, Yuna. Ich denke, so sollten wir’s machen!“ Und so hatten sich unsere Freunde also in Windeseile geeinigt, wie es weitergehen soll, nachdem sie alles notwendige auf der Insel erledigt haben, sodass sie sich darüber keinerlei Sorgen mehr machen müssen. Es erforderte nun etwa 20 Minuten Fußmarsch, bis unsere Freunde in einem etwas abseits liegenden Stadtgebiet ankamen. Vor ihnen erstreckte sich ein über 200 Meter hohes Gebäude mit einer Glasfassade an der Vorderseite, das von Natur umgeben war. Im Hintergrund sah man jedoch ein großes, kahlgeschlagenes Gelände, das von zahlreichen Stacheldrahtzäunen umgeben war. Dies lag daran, weil sich auf genau diesem Gelände eine riesige Weltraumrakete befand, welche der ganze Stolz des Raumfahrtzentrums war, vor dem unsere Freunde staunend standen. Yuna machte nun einen kurzen Winkgruß und sagte: „Okay, da wären wir. Ich mach mich jetzt auf den Weg zu meinem Brieffreund. Viel Spaß beim Besichtigen.“ Unsere drei Freunde drehten sich daraufhin um und machten ebenfalls einen kurzen Winkgruß, wobei Takeshi sagte: „Ist in Ordnung. Danke fürs Herbringen. Bis später dann.“ Nun widmeten sich unsere Freunde wieder dem Raumfahrtzentrum und starrten es erneut fasziniert an, bis Kira schließlich sagte: „Haha! Das ist wirklich beeindruckend. Dieses Gebäude ist riesig. Und diese Glasfassade erinnert mich irgendwie an dieses phänomenale Einkaufszentrum in Seegrasulb City.“ Jeff meinte daraufhin neugierig: „Ich bin viel gespannter darauf, das alles von innen zu sehen. Da gibt’s bestimmt interessante Dinge, die man sich anschauen kann. Schließlich ist das Raumfahrtzentrum nicht umsonst für alle Leute zugänglich.“ Takeshi grinste nun wie ein Honigkuchenpferd und sagte: „Hihihi...Und wer weiß? Wenn man auf der anderen Seite des Gebäudes aus dem Fenster schaut, kann man die Rakete da hinten sicher viel besser sehen. Oh Mann...Das wird ein Spaß. Na kommt, Leute! Lasst uns reingehen!“ Takeshi, Jeff und Kira gingen nun auf die sich automatisch öffnende Eingangstür des Raumfahrtzentrums zu, als diese sich plötzlich öffnete, noch bevor die drei wirklich in der Nähe der Tür waren. Dies lag daran, weil ein Junge gerade aus dem Gebäude herauskam. Er hatte grüne, kurze Haare und blaue Augen. Zudem hatte er ein schwarzes Sweatshirt mit weißen Ärmeln und eine blaue Jeans an. Er hatte einen ziemlich ernsten Blick drauf und ging auf unsere Freunde zu, die vorfreudig lächelten. Der Blick des Jungen schweifte jedoch plötzlich nach unten, sodass er Takeshis Moorabbel bemerkte, das ebenso fröhlich vor sich hin tapste. Als dieses den aufdringlichen Blick des Jungen bemerkte, blieb es plötzlich stehen, starrte den Jungen fragend an und sagte verwundert: „Moor? Abbel, Moorabbel?“ „Hm? Was ist denn los, Moorabbel? Stimmt was nicht?“, fragte Takeshi daraufhin überrascht und schaute sein Pokémon an. Als er dessen Blickrichtung erkannte, schaute er in dieselbe Richtung wie Moorabbel, sodass er dem Jungen genau in die Augen sah. Während Takeshi den Jungen verwundert ansah, setzte dieser wiederum ein sanftes Lächeln auf und fragte: „Äh, entschuldige die Frage, aber...Ist das dein Moorabbel?“ Takeshi erwiderte daraufhin fröhlich: „Ja, ist es. Moorabbel ist mein Pokémon.“ „Haha! Dann bist du bestimmt ein Pokémon-Trainer, oder?“, fragte der Junge nun neugierig, woraufhin Takeshi erwiderte: „Stimmt genau. Bist du auch ein Trainer?“ Kurz darauf holte der Junge einen Pokéball hervor, den er nach vorne, Takeshi entgegen, streckte und mit einem selbstbewussten Lächeln sagte: „Und ob. Wie sieht’s aus? Hättest du Lust, einen Pokémon-Kampf auszutragen?“ Takeshi ballte daraufhin die Fäuste und strahlte geradezu vor Freude, woraufhin er selbst einen Pokéball zückte und sagte: „Hahaha! Und wie. Es ist schon ne Weile her, dass ich mal wieder entspannt zum Spaß mit jemandem kämpfen konnte. Wollen wir einen 2-gegen-2-Kampf austragen?“ „Okay, ist gebongt.“, gab sich der Junge einverstanden, woraufhin er Takeshi die Hand hinhielt und freundlich sagte: „Mein Name ist übrigens Ken. Freut mich, dich kennen zu lernen.“ Takeshi und Ken gaben sich nun fair die Hand, wobei Takeshi sagte: „Freut mich auch. Ich heiße Takeshi. Na dann lass uns mal starten!“ Takeshi und Ken entfernten sich nun mehrere Meter vom Raumfahrtzentrum, damit dieses nicht Gefahr laufen konnte, Schaden zu nehmen. Jeff und Kira stellten sich derweil an die Seite, während Jeff fröhlich zu Takeshi hinüberrief: „Hahaha! Das ist mal wieder typisch für dich, du Hitzkopf. Kaum sind wir hier, willst du gleich kämpfen. Dann zeig mal, was du kannst, Takeshi!“ Takeshi zeigte Jeff daraufhin einen nach oben gestreckten Daumen und meinte zuversichtlich: „Sorry, aber Pokémon-Kämpfe sind nun mal meine Leidenschaft. Und den Kampf hier werde ich schon sicher über die Bühne bringen. Kira? Kannst du den Schiedsrichter spielen?“ Kira meinte daraufhin gelassen: „Na klar, kein Problem. Also dann. Takeshi und Ken treten in einem 2-gegen-2-Match gegeneinander an. Wählt eure Pokémon!“ Takeshi warf nun seinen Pokéball nach vorne und rief energisch: „Ich mache den Anfang. Das wird deine Feuertaufe sein...Donphan, los!“ Takeshis Pokéball fiel nun zu Boden, wo er sich dann mit einem grellen Blitz öffnete und sein Donphan hervorkam, welches lautstark rief: „Don! Donphan!“ Daraufhin warf Ken seinen Pokéball nach vorne und rief: „Interessant. Dann wähle ich dich, Liebiskus!“ Auch Kens Pokéball öffnete sich nun und heraus kam ein sehr kleines, pinkfarbenes Pokémon mit der Körperform eines Herzens, das nun mit lieblichem Ton sagte: „Lieee! Liebiskus!“ Takeshi sah sich dieses Pokémon nun fröhlich an, während er seinen Pokédex zückte, und sagte: „Hahaha! Wow, das Pokémon sieht ja süß aus. Pokédex-Analyse!“ Takeshis Pokédex erläuterte daraufhin zu diesem Pokémon: „Liebiskus, Rendezvous. Liebiskus’ herzförmiger Körper ist ein Symbol der Liebe und der Romantik. Man sagt, jedem Paar, dem es begegnet, stünde eine unendliche Liebesbeziehung bevor.“ Takeshi steckte seinen Pokédex nun wieder weg und rief anschließend kampfeslustig: „Gut, dann wollen wir mal. Donphan, Bodycheck!“ Mit enormem Tempo stürmte Donphan nun los und rannte dann genau auf Liebiskus zu. Daraufhin zeigte Ken jedoch auf Donphan und rief energisch: „Aquaknarre, Liebiskus!“ Liebiskus öffnete nun seinen kleinen Mund und rief dann lautstark „Liiieee!“, wobei es einen riesigen Wasserstrahl herausfeuerte. Dieser flog dabei so schnell auf Donphan zu, dass dieses nicht mehr ausweichen konnte und von der geballten Kraft der Wassermasse mitgerissen und dann sogar in die Luft geschleudert wurde, wobei es schmerzerfüllt „Dooon!“ rief. Takeshi schaute daraufhin verbissen nach oben zu Donphan rief: „Rrhh, nicht schlecht. Donphan? Versuche, aufrecht auf dem Boden zu landen und setz dann Erdbeben ein! Nutze die Wucht des Falles, um dieses noch zu verstärken! Kriegst du das hin, mein Freund?“ Donphan rief daraufhin energisch „Dooonphaaan!“ und drehte sich mitten in der Luft, sodass seine Füße nach unten zeigten. Da Donphan ziemlich viel wog, fiel es sehr schnell zu Boden und rammte seine Füße mit der zusätzlichen Kraft der Fallgeschwindigkeit so hart auf den Boden, dass die Erde stark zu beben anfing. Liebiskus hatte dadurch starke Schmerzen und schaute ganz verbissen, während es ächzte: „Liiieee...Liebiskus!“ Nachdem Donphan die Attacke beendet hatte, schauten sich beide Pokémon, die schon etwas erschöpft waren, lächelnd an, ebenso wie ihre Trainer. Ken meinte nun fasziniert: „Wow, das war klasse. Ich bin beeindruckt, Takeshi.“, worauf sein Gegenüber wiederum erwiderte: „Und ich erst. Dein Liebiskus hat einen klasse Angriff gestartet und das Erdbeben besser weggesteckt, als ich erwartet habe. Na ja, Donphan ist auch noch unerfahren. Aber ich bin ja Donphans Trainer und daher werden wir gemeinsam an unserer Teamstärke arbeiten, hab ich Recht, Donphan?“ „Dooon!“, sagte Donphan daraufhin sichtlich entschlossen, woraufhin Ken energisch rief: „Das freut mich für euch. Aber vorher wird es wohl leider eine Niederlage einstecken müssen! Liebiskus, Hydropumpe!“ „Liiieee!“, schrie Liebiskus daraufhin energisch, als es aus seinem Mund einen gewaltigen Wasserstrahl heraus pumpte. Dieser flog rasend schnell auf Donphan zu, doch Takeshi rief noch rechtzeitig: „Donphan, setz Einigler ein!“ Donphan rollte sich daraufhin umgehend zusammen, bis die Hydropumpe direkt auf seinen harten Körper stieß. Da es sich jedoch eingerollt hatte, bot sein Körper einen guten Schutz. Zwar wurde Donphan durch die Wucht der Hydropumpe etwas zurückgeschoben und verlor auch sehr viel Kraft dabei, dennoch konnte Liebiskus seinen Gegner damit noch nicht bezwingen. Nachdem Liebiskus schließlich die Kraft ausgegangen war, rief Takeshi energisch: „Das war spitze, Donphan. Und jetzt, Walzer-Attacke!“ Immer noch in zusammengerollter Körperhaltung, raste Donphan nun wie eine schnelle Kugel direkt auf Liebiskus zu, welches geschockt da stand, ebenso wie sein Trainer. Verzweifelt rief Ken noch „Ausweichen, schnell!“, doch dafür war es aufgrund der Geschwindigkeit des Walzers bereits zu spät. Donphan rammte Liebiskus im Vorbeirollen so hart, dass dieses hoch in die Luft geschleudert wurde und dann unsanft auf dem harten Asphalt aufprallte. Dort lag es nun völlig erschöpft und sagte leise: „Liiieee...“ Kira zeigte nun umgehend auf Takeshi und erklärte: „Liebiskus kann nicht mehr weiterkämpfen. Donphan hat gewonnen.“ Ken richtete infolgedessen seinen Pokéball auf Liebiskus und sagte: „Liebiskus, komm zurück!“ Während Ken Liebiskus zurückrief, sagte Takeshi mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen: „Hehe...Das war klasse, Donphan.“ Unterdessen zückte Ken sofort einen neuen Pokéball und schleuderte diesen dann wuchtig nach vorne auf den Boden, während er energisch rief: „Das war echt gut, Takeshi. Mal sehen, ob du hiermit zurecht kommst. Tuska, los!“ Aus Kens Pokéball kam nun ein Tuska heraus, woraufhin Kira die Arme nach oben hielt und lautstark verkündete: „Der nächste Kampf wird von Donphan und Tuska bestritten. Los!“ „Donphan, Walzer-Attacke!“, befahl Takeshi darauf umgehend, woraufhin sich Donphan erneut zusammenrollte und direkt auf Tuska losstürmte. Doch Ken legte derweil nur ein selbstsicheres Lächeln auf und rief: „Hehe...Sorry, aber ihr seid im Nachteil. Tuska, Nietenranke!“ Tuska holte nun weit zum Schlag aus, während sein rechter Arm in hellem Grün erstrahlte. Donphan war mittlerweile unmittelbar näher gekommen. Tuska, jedoch, schlug nun mit aller Wucht gegen das herannahende Donphan, welches aufgrund der Tatsache, dass Pflanzen-Attacken sehr effektiv gegen Boden-Pokémon sind, weit nach hinten auf den Boden geschleudert wurde, wo es nun völlig K.O. lag und erschöpft stammelte: „Don...phan...“ Kira zeigte mit dem Arm konsequenterweise auf Ken und erklärte „Donphan kann nicht mehr weiterkämpfen. Die Runde geht an Ken und Tuska.“, woraufhin Takeshi seinen Pokéball auf Donphan richtete und sagte: „Gute Arbeit, Donphan. Zurück! Hehe...Du bist ein echt starker Gegner, Ken, das gefällt mir. Trotzdem will ich natürlich gewinnen. Und dafür sorgst du bestimmt, daran glaube ich...Tentoxa!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Tentoxa heraus kam, welches energisch „Teeen! Tentoxa!“ rief. Kira hob infolgedessen erneut beide Arme an und sagte lautstark „Tentoxa und Tuska kämpfen in der letzten Runde. Fangt an!“, woraufhin Ken die Initiative ergriff und rief: „Tuska, Nadelrakete!“ Doch Takeshi konterte sofort und befahl in Reaktion darauf: „Tentoxa, setz den Blubbstrahl ein!“ Tuska richtete nun seine beiden Arme nach vorne, von denen sich Unmengen spitzer Nadeln absonderten. Diese rasten ungeheuer schnell auf Tentoxa zu, welches unterdessen zahlreiche Blubberblasen abfeuerte, die mindestens genauso schnell waren. Allerdings entstand dadurch eine Pattsituation, denn keines der beiden Pokémon kam durch, weil sich die vielen Nadeln und Blubberblasen gegenseitig blockten. Während die beiden Kontrahenten verbissen kämpften, kam unterdessen von hinten ein Mann näher, der anscheinend zum Raumfahrtzentrum wollte. Er hatte ein rotes Käppi auf und trug eine Sonnenbrille, sowie einen braunen Pullover und eine schwarze Hose. Mit einer Zigarette im Mund und den Händen in den Hosentaschen kam er immer näher, bis er plötzlich das Kampfgeschehen bemerkte. Als er jedoch Takeshi erblickte, schaute er ganz verwundert. Einen Augenblick lang musterte er ihn von oben bis unten, bis er auf einmal aus der Hosentasche einen kleinen Zettel herausholte. Daraufhin sagte er leise vor sich hin: „Eng anliegendes, schwarz-rot gefärbtes Oberteil mit gelbem Kragen, eine Hose, die bis unter die Knie schwarz gefärbt und ab da an gelb ist, blau-gelbe Handschuhe, ein schwarzes Stirnband und weiße Haare...Hehehe...Gar kein Zweifel. Das ist er.“ Während der unbekannte Mann nun gespannt auf Takeshi schaute, ging der Kampf verbissen weiter. Da die bisherigen Attacken von Tentoxa und Tuska zu nichts geführt hatten, rief Ken energisch: „Los, Tuska, Nietenranke!“ Mit vollem Elan sprang Tuska nun nach vorne und holte mit seinem rechten Arm, der in hellgrünem Licht erstrahlte, weit zum Schlag aus. Dann rief es lautstark „Tuuuskaaa!“ und schleuderte seinen Arm wieder nach vorne, sodass es Tentoxa mitten ins Gesicht schlug, welches dadurch schmerzerfüllt „Teeentoooxaaa!“ rief und schon leicht zusammensackte. Doch Takeshi befahl daraufhin umgehend: „Jetzt oder nie. Wir müssen uns den Vorteil eines Gift-Pokémon gegenüber einem Pflanzen-Pokémon zunutze machen! Setz Giftstachel ein, Tentoxa!“ Tentoxa richtete sich nun noch einmal auf und rammte seinen großen, fast bis zum Boden reichenden Stachel nach vorne, mit dem es Tuska mit aller Härte traf. Dieses wurde durch den starken Treffer weit nach hinten geschleudert und fiel seinem Trainer ohnmächtig direkt in die Arme. Kira zeigte daraufhin umgehend auf Takeshi und sagte: „Tuska kann nicht mehr weiterkämpfen. Damit haben Takeshi und Tentoxa gewonnen.“ Merklich euphorisch sprang Takeshi nun in die Luft und schmiegte sich danach an Tentoxa, während er zufrieden sagte: „Jahahaha! Das hast du einfach toll gemacht. Vielen Dank, Tentoxa.“ „Ten, Tentoxa!“, erwiderte Takeshis Pokémon daraufhin sichtlich zufrieden über dieses Lob. Infolgedessen holten Takeshi und Ken ihre Pokémon zurück und gaben sich dann sportlich die Hand, wobei Ken trotz seiner Niederlage gelassen blieb: „Hehe...Klasse Kampf, Takeshi. Du warst einen Tick besser als wir, das muss ich neidlos anerkennen!“ Takeshi meinte daraufhin bescheiden: „Danke für den Kampf. Gut, dass du uns herausgefordert hast. Ein ebenbürtiger Gegner stellt immer ein gutes Training dar, und das konnten Tentoxa und Donphan gut brauchen. Haha! Hat echt Spaß gemacht mit dir.“ „Mit dir auch. *überrascht* Äh?“, sagte Ken nun perplex, als er und die anderen plötzlich ein lautes Klatschen hörten. Daraufhin drehten sich alle um und erblickten den Mann, der Takeshi zuvor beobachtet hatte, welcher in die Hände geklatscht hatte. Mit einem Lächeln sagte er nun: „Beeindruckend. Ein schöner Kampf. Hey, Junge! Du bist doch sicher Takeshi Rudo, oder?“ Takeshi schaute nun ganz verblüfft und fragte: „Ja, aber woher wissen Sie das? Wer sind Sie denn?“ Der Mann erwiderte darauf: „Mein Name ist Ohashi. Und ich bin hier, weil mich ein guter Freund um einen Gefallen gebeten hat. Ich soll dich zu ihm nach Hause bringen, weil dort eine Überraschung auf dich wartet!“ Jeff schaute derweil ziemlich skeptisch drein und fragte: „Warum sollte Takeshi mitkommen? Kennt er diese Person überhaupt?“ „Und ob. Es ist ein Bekannter von Takeshi, hehehe...“, erwiderte Ohashi darauf. Kira fragte nun ebenso misstrauisch: „Und woher sollen wir wissen, ob dieser Bekannte auch ein ‚guter’ Bekannter ist? Entschulden Sie unser Misstrauen, aber wir haben auf unserer Reise bislang nicht nur nette Leute kennen gelernt.“ Ohashi erwiderte nun nachvollziehend: „Verstehe. Nun gut, dann will ich mal kein Geheimniskrämer sein. Ein Freund von mir ‚und’ von dir hat mich darum gebeten. Es handelt sich um Troy.“ Takeshi schaute nun ganz überrascht aus und fragte ganz verdutzt: „Wa...was? Troy hat Sie gebeten, mich zu ihm zu bringen?“ Ohashi meinte daraufhin zustimmend: „Ganz genau. Mein Wagen steht dort hinten. Deine Freunde können natürlich mitkommen. Wenn es dir nichts ausmacht, könnten wir gleich dorthin fahren.“ Takeshi schaute nun einen Moment lang nachdenklich aus und erwiderte: „Hm...Eigentlich sind wir hier, um uns das Raumfahrtzentrum anzusehen. Aber da es um Troy geht und ich ihn länger nicht gesehen habe, würde es mich sehr interessieren, aus welchem Grund er Sie schickt, um mich zu ihm zu bringen. Leute, was meint ihr? Hättet ihr was dagegen, zuerst zu Troy zu fahren?“ Jeff und Kira schüttelten daraufhin jedoch den Kopf, woraufhin Takeshi sagte: „Haha! Okay, gut, abgemacht. Ohashi? Wir sind startklar.“ „Sehr gut. Dann folgt mir bitte!“, sagte Ohashi daraufhin und ging voraus. Unsere Freunde gingen nun ebenfalls los, doch Takeshi drehte sich noch einmal zu Ken um und sagte: „Hey, Ken! Danke noch mal für den Kampf. Bis dann.“ „Keine Ursache. Mir hat’s auch Spaß gemacht. Ciao.“, erwiderte Ken darauf mit einem kurzen Winkgruß. Es dauerte nun nur wenige Sekunden, bis unsere Freunde bei dem Auto von Ohashi ankamen. Nachdem sie alle eingestiegen waren, fuhr dieser los und zwar direkt ins Stadtzentrum. Fasziniert schauten unsere Freunde aus den Fenstern, weil sie die Stadt so sozusagen im Schnelldurchlauf kennen lernen konnten und viele interessante Dinge sahen. Es dauerte etwa eine halbe Stunde, bis die Fahrt schließlich beendet war. Ohashi hielt an einem Parkplatz und führte unsere Freunde dann durch eine kleine Straße, wonach sie dann auf mehrere Reihenhäuser stießen. Ohashi ging dann mit den dreien zu einem der Häuser und holte einen Schlüssel hervor, mit dem er die Haustür öffnete. Verwundert darüber, fragte Jeff: „Äh? Warum haben Sie einen Schlüssel für Troys Haus?“ Ohashi antwortete darauf: „Das ist ganz einfach. Er ist ziemlich oft unterwegs und auch momentan hat er wichtige Angelegenheiten zu regeln. Da er aber wollte, dass du, Takeshi, und deine Freunde hierher kommt, sobald ihr in Moosbach City angekommen seid, hat er mir einen Zweitschlüssel hinterlassen, sowie eine genaue Beschreibung deines Aussehens, Takeshi, damit ich dich erkennen kann. Kommt bitte mit! Der Grund, warum ihr hier seid, befindet sich im Wohnzimmer.“ Unsere Freunde traten nun zusammen mit Ohashi ein und gingen dann direkt durch einen Flur und ein Treppenhaus in das Wohnzimmer. Dort befand sich ein großer Esstisch, auf dem ein Pokéball und daneben eine kleine Notiz lagen. Ohashi wies nun auf die beiden Gegenstände hin und sagte: „Takeshi? Troy sagte mir, dass dieser Pokéball und der Brief dort allein für dich bestimmt sind. Daher habe ich die Dinge auch nicht angerührt. Nimm sie bitte! Troy wollte es so.“ Takeshi nickte daraufhin und ging zu dem Esstisch. Anschließend nahm er den Brief in die Hand und schaute sich ihn genauestens an. Derweil fragte Jeff verwundert: „Was Troy wohl damit bezweckt? Will er Takeshi ein Pokémon schenken oder nur einen leeren Pokéball? Ich verstehe das nicht.“ Kira meinte daraufhin mit ernster Miene: „So mysteriös, wie Troy drauf ist, würde ich eher darauf tippen, dass sich in dem Pokéball ein Pokémon befindet. Das würde zumindest mehr Sinn machen, als Takeshi einen leeren Pokéball zu schenken.“ Takeshi drehte sich nun zu seinen Freunden um und sagte: „Leute? Ich will keine Geheimnisse vor euch haben. Deshalb werde ich den Brief laut vorlesen. Also: ‚An Takeshi. Ich habe mich dazu entschlossen, etwas Mentaltraining zu machen und auf der Straße zu trainieren. Ich werde für einige Zeit nicht nach Hause kommen. Ich möchte dich um einen Gefallen bitten. Ich möchte, dass du den Pokéball nimmst, der auf dem Tisch liegt. Er enthält mein Lieblings-Pokémon Tanhel. Ich verlasse mich auf dich. Mögen wir uns eines Tages wiedersehen. Troy Trumm.’ *geschockt* Wa...was? Trumm? Troy Trumm?“ Jeff und Kira schauten nun ebenso geschockt wie Takeshi aus, bis Kira plötzlich sagte: „Trumm? Ist das vielleicht das Geheimnis um Troy, das wir bisher nie herausfinden konnten? Dieser Name...“ Jeff meinte daraufhin zustimmend: „Ja, das vermute ich sehr stark. Rrhh...Troy heißt genau so wie Mr. Trumm, der Chef der Devon Corporation, aus Metarost City. Das kann doch kein Zufall sein.“ „Ist es auch nicht.“, sagte Takeshi daraufhin mit Gewissheit, „Kein Zweifel. Ich bin mir jetzt absolut sicher, dass Troy der Sohn von Mr. Trumm ist. Das würde den gleichen Namen erklären. Außerdem macht es jetzt auch einen Sinn, warum mich Mr. Trumm kurz nach Beginn meiner Pokémon-Reise gebeten hat, Troy in der Nähe von Faustauhaven aufzusuchen und ihm einen Brief zu überbringen. So oft, wie Troy unterwegs ist, sieht sein Vater ihn sicher kaum, daher hat er ihm damals wohl auch einen Brief geschrieben. Jetzt verstehe ich das alles. Hehehe...Hahahaha!“ Jeff schaute nun ganz verwundert und fragte: „Äh, was hast du denn, Takeshi? Warum lachst du?“ Takeshi erwiderte daraufhin erheitert: „Haha! Ach, wisst ihr...Ich habe irgendwie immer gedacht, dass da was viel größeres dahinter steckt. Aber es hat sich nur herausgestellt, dass Mr. Trumm und Troy Vater und Sohn sind. Ich find das sogar ganz lustig. Damit wäre diese Geheimniskrämerei ja endlich beendet. Ich glaube nicht, dass man sich noch weiter über etwas den Kopf zerbrechen muss, was Troy angeht. Ohashi? Danke, dass Sie uns hergebracht haben. Ich werde Troys Pokémon gerne annehmen.“ Takeshi nahm nun den Pokéball von Troy in die Hand und schaute ihn ehrgeizig an, während Kira sich Ohashi zuwandte und fragte: „Ähm, entschulden Sie, Ohashi! Können Sie uns vielleicht zurück zum Raumfahrtzentrum bringen? Wir wollen es uns gerne ansehen.“ „Hahaha! Absolut kein Problem. Noch irgendwelche Wünsche?“, erwiderte Ohashi darauf zuvorkommend, woraufhin Jeff meinte: „Na ja...Sie müssen es nicht tun, aber...Wenn Sie uns einen Gefallen tun wollen, dann könnten Sie sich das Raumfahrtzentrum mit uns gemeinsam ansehen und uns danach zum Pokémon-Center fahren. Ich hoffe, das ist nicht zuviel verlangt.“ Ohashi meinte daraufhin bescheiden: „Ach was. Troys Freunde sind auch meine Freunde. Ich tue das gerne. Also los, Jungs! Ihr wollt doch sicher keine Zeit verlieren, oder?“ Takeshi schaute daraufhin zielstrebig aus dem Fenster zum strahlendblauen Himmel hinaus und erwiderte: „Hehe...Natürlich nicht. Denn für mich gilt es bald, einen Arena-Orden zu gewinnen.“ Unsere Freunde haben nun also das Geheimnis von Troy gelüftet. Er ist der Sohn von Mr. Trumm, dem Chef der Devon Corporation. Aber dennoch wirkte Troy immer sehr geheimnisvoll, also stellt sich die Frage, ob dies wirklich alles ist, was es über ihn herauszufinden gibt. Oder gibt es noch etwas, von dem unsere Freunde noch gar nichts wissen? Sie ahnen natürlich nichts, sind guter Dinge und freuen sich auf das Raumfahrtzentrum. Und danach kann sich Takeshi endlich wieder seinem Ziel widmen, seinen 7. Orden zu gewinnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)