Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 149: Wieder einen Schritt zu spät ----------------------------------------- Nachdem Kira Takeshi dazu gebracht hat, verstärkt über dessen ersten Aufenthalt in Graphitport City nachzudenken, fiel es Takeshi wie Schuppen von den Augen. Er erinnerte sich, wie er damals mit Jeff im Ozeanmuseum war, um Käpt’n Brigg die Devon-Waren zu überbringen, so wie es ihm einst Mr. Trumm, der Chef der Devon Corporation, aufgetragen hatte. Diese wären damals jedoch fast gestohlen worden, als Team Aqua sich in die Angelegenheit einmischte. An jenem Tag war Takeshi auch zum ersten Mal Team Aquas Boss, Adrian, über den Weg gelaufen. Aus diesen Erinnerungen schlossen Takeshi und Kira, dass Team Aqua eventuell erneut hinter etwas wichtigem von Käpt’n Brigg her sein könnte, was ihnen bei der Vollendung ihres Plans helfen könnte. Seither sind 3 Tage vergangen, und mit Hilfe ihrer Flug-Pokémon Schwalboss und Panzaeron sind Takeshi und Kira endlich in Graphitport City angekommen. Noch kreisten sie über der Stadt, jedoch nur aus dem Grunde, dass Takeshi nach der Briggwerft Ausschau hielt, wo er Käpt’n Brigg vermutete, da dieser maßgeblich an den Plänen für den Bau des großen Schiffes MS Tide beteiligt war. Als er sie endlich entdeckt hatte, zeigte Takeshi nach unten, strahlte vor Freude und rief: „Jahahaha! Da unten ist es, Kira. Das ist die Briggwerft. Schwalboss, flieg bitte dorthin!“ „Boss! Schwal!“, erwiderte Schwalboss daraufhin bestätigend, woraufhin es mit Takeshi und Moorabbel auf dem Rücken zum Sturzflug ansetzte. Kira schaute derweil noch einen Moment erstaunt nach unten und sagte: „Wow...Das ist also die Werft? Ich hab ja im Fernsehen schon so einige industrielle Anlagen für den Schiffbau gesehen, aber die Briggwerft scheint noch größer zu sein, als ich erwartet habe. Beeindruckend. Na dann, auf geht’s, Panzaeron! Hoffentlich sind wir noch nicht zu spät.“ Panzaeron rief daraufhin energisch „Paaanzaaa! Panzaeron!“, spreizte die Flügel und flog dann mit rasendem Tempo Schwalboss hinterher. Unten landeten Schwalboss und Panzaeron nun sanft, sodass Takeshi, Moorabbel und Kira wieder von ihren Rücken absteigen konnten. Kaum war dies geschehen, begannen sowohl Panzaeron als auch Schwalboss stark zu keuchen, weil sie der 3-tägige Flug mit nur wenigen Pausen Unmengen von Kraft und Energie gekostet hatte. Besorgt fasste Takeshi sein Schwalboss an und sagte: „Hey, Schwalboss! Danke für alles, das hast du echt toll gemacht. Ruh dich erst mal aus! Das hast du dir verdient. Wir werden euch später ins Pokémon-Center bringen, versprochen.“ Kira streichelte derweil sein Panzaeron liebevoll und sagte: „Panzaeron? Hab vielen Dank. Das werde ich dir nie vergessen. Ohne dich und Schwalboss hätten wir nie so schnell hier sein können. Komm zurück und ruh dich aus!“ Takeshi und Kira holten ihre Pokémon nun in ihre Pokébälle zurück. Anschließend sahen sich die beiden ernst an, bis Kira schließlich sagte: „Okay. Dann lass uns gehen! Es darf doch nicht zu spät sein!“ Takeshi nickte daraufhin einverständlich, bis die beiden schließlich losgingen. Doch nach nur wenigen Schritten blieben beide plötzlich stehen und standen völlig verdutzt da, weil sich vor der riesigen industriellen Anlage riesige Menschenmengen tummelten. Unverstehend sagte Takeshi aufgrund dessen: „Äh, hehehe...Das...glaub ich jetzt nicht. Gibt’s da nen Popstar zu bewundern, oder was machen all die Leute da?“ Kira schaute daraufhin ziemlich verbissen und erwiderte: „Ich hab keine Ahnung. Aber wir werden es wohl herausfinden müssen! Wir müssen so oder so an dieser Menschenmenge vorbei, sonst kommen wir nicht in die Werft hinein! Bequemer wäre es natürlich, einfach mit Hilfe von Schwalboss und Panzaeron über die ganzen Leute hinwegzufliegen, aber das können wir uns abschminken. Die beiden sind viel zu ausgepowert und brauchen ihre Ruhe.“ „Dann werden wir uns wohl durch die Menge kämpfen müssen!“, sagte Takeshi daraufhin entschlossen, bis die beiden schließlich zusammen nach vorne schritten und sich der riesigen Menschenmenge gegenübersahen, dessen Aufmerksamkeit nur auf eines gerichtet war, nämlich auf das, was sich vor der Werft abspielte. Um erst einmal herauszufinden, was überhaupt vor sich ging, tippte Kira eine große Frau an, die zwar ganz hinten stand, aufgrund ihrer Größe jedoch etwas sehen müsste. Als diese sich verwundert umdrehte, fragte Kira höflich: „Entschuldigen Sie bitte! Wissen Sie vielleicht, warum hier so ein Menschenauflauf herrscht?“ Die Frau erwiderte daraufhin etwas enttäuscht klingend: „Ich habe gehofft, es wäre ein berühmter Star. Dann hätte ich mir ein Autogramm geben lassen. Aber da wird auf jeden Fall irgendjemand interviewt. Ich weiß nicht, ob ich es richtig erkennen konnte, aber ich glaube, es ist Käpt’n Brigg.“ „Kä...Käpt’n Brigg? Ausgerechnet er wird gerade interviewt?“, fragte Takeshi daraufhin ziemlich erstaunt, woraufhin ein jüngerer Mann neben ihm energisch die rechte Faust nach oben streckte und begeistert rief: „Hahaha! Jaaa! Ein TV-Interview! Und das hier in unserm schönen Graphitport City. Der Käpt’n ist ein Star.“ Doch der junge Mann war bei weitem nicht der einzige, der es als etwas ganz besonderes ansah, dass Käpt’n Brigg interviewt wurde. Zahlreiche andere Einwohner von Graphitport City jubelten ebenfalls euphorisch, weil der Käpt’n ein wichtiger Bestandteil ihrer Stadt war und in diesem Fall praktisch als ihr Aushängeschild fungierte. Während sich Kira und Takeshi deswegen erstaunt umsahen, drehte sich ein älterer, dicker Mann zu ihnen um und erklärte: „Käpt’n Brigg sagt, sie hätten etwas auf dem Meeresgrund entdeckt. Ich frage mich, was das wohl ist. Was könnte das sein?“ Just in diesem Moment schaute Kira ziemlich geschockt und dachte: „Was hat er gesagt? Käpt’n Brigg hat etwas entdeckt? Es scheint nicht so, als sei hier in Graphitport schon irgendetwas vorgefallen. Aber was ist, wenn Team Aqua auf das aus ist, was Käpt’n Brigg entdeckt hat?“ Mit einem ernsten Blick sah Takeshi derweil zu Kira und fragte: „Denkst du auch, was ich denke, Kira?“ Kira nickte daraufhin mit ernster Miene, woraufhin die beiden zeitgleich begannen, sich durch die Menschenmenge zu wühlen. Da es beide natürlich sehr eilig hatten und sie genau wussten, was davon abhing, ob sie es schaffen würden, Team Aqua aufzuhalten, drängelten sie sich mit aller Kraft nach vorne, was die meisten Menschen als ungehobelt empfanden. Dennoch drängten die beiden immer weiter nach vorne, entschuldigten sich dabei höflich und rechtfertigten ihr Verhalten damit, dass sie als Kinder ja nicht groß genug seien, um bei der Menschenmenge etwas sehen zu können. Als sie sich schließlich bis ganz nach vorne durchgewühlt hatten, sahen sie wenige Meter entfernt einen Kameramann und eine elegant gekleidete, hübsche Frau mit blonden Haaren, die ein Mikrofon in der rechten Hand hielt. Neben ihr stand ein Mann mit braunen, sehr kurzen Haaren und einer Brille. Er trug einen weißen Kittel - typisch für Forscher - und ein schwarzes Hemd darunter sowie eine lange, braune Hose. Zwar war das Interview schon etwas länger im Gange, doch Takeshi und Kira bekamen gerade mit, wie die Interviewerin, die den Namen Pia trug, nickte und sagte: „Ich verstehe, ich verstehe. Sie haben eine unschätzbare Entdeckung gemacht...“ Bei dem Mann, den Pia interviewte, handelte es sich natürlich um keinen geringeren als Käpt’n Brigg selbst. Dieser gestikulierte derweil gelassen und erwiderte auf Pias Kommentar: „Ja, genau. Wir haben vor, unsere Expedition weiter fortzuführen. Und ich bin mir absolut sicher, dass wir bald mit neuen Funden rechnen können. Ich denke, es handelt sich dabei nur um eine Frage der Zeit.“ Pia, die Interviewerin, fing daraufhin bezaubernd zu lächeln an und sagte freudestrahlend: „Das ist wunderbar, Käpt’n Brigg. Vielen Dank, dass Sie trotz ihres vollen Terminkalenders Zeit für uns gefunden haben. Wir hoffen, Sie bald wieder zu neuen aufregenden Funden interviewen zu dürfen. *sich dem Kameramann zuwendend* Liebe Zuschauer und Zuschauerrinnen? So weit zu den aktuellsten Meldungen. Weitere Nachrichten sehen Sie wie immer bei uns. Bleiben Sie dran!“ Der Kameramann stellte nun die Kamera aus, woraufhin Pia Käpt’n Brigg noch kurz die Hand reichte. Während alle Leute noch erstaunt zuschauten, schweifte Takeshis Blick umher, bis er ebenfalls in der vordersten Reihe nur wenige Meter entfernt Shio und Yuji von der Pokémon Force entdeckte. Fröhlich winkte er ihnen daher zu und rief: „Hey, Shio, Yuji! Habt ihr’s also auch hierher geschafft? Super. Wir sind hier.“ Shio und Yuji wurden daraufhin auf Takeshi und Kira aufmerksam und fingen zu lächeln an. Beide gingen nun zu ihnen, bis Yuji munter wie eh und je sagte: „Servus, Takeshiboy und Kiraschnucki. Wir dachten schon, wir wären ganz alleine hier.“ Shio meinte daraufhin mit einem zufriedenen Lächeln: „Hehe...Ihr seid wohl gerade erst gekommen, was? Ich hab mich genau umgesehen und dabei drauf geachtet, ob irgendetwas auffälliges passiert. Aber euch habe ich nicht gesehen. Nach unserer blamablen Leistung am Pyroberg muss ich ausnahmsweise zugeben, dass ich froh bin, euch zu sehen!“ Takeshi erwiderte darauf fröhlich: „Haha! Und ich erst. Team Aqua ist zu allem fähig. Da ist es wirklich das beste, wenn wir wenigstens in solchen Zeiten unseren Zwist vergessen und zusammenarbeiten.“ Shio nickte daraufhin entschlossen und sah mit an, wie die vielen schaulistigen Menschen sich langsam verzogen. Anschließend wies er mit dem Finger auf Käpt’n Brigg hin und sagte: „Tja, und Käpt’n Brigg wird uns sicherlich weiterhelfen können. Oder zumindest euch...“ Etwas bedrückt sah Shio nun zur Seite, was Takeshi sehr verwunderte. Unverstehend fragte er daher: „Shio, wie meinst du denn das?“ Unterdessen machte sich auch das Nachrichtenteam wieder auf den Weg, und auch all die anderen Zuschauer begaben sich langsam auf den Heimweg, sodass sich unsere Freunde endlich Käpt’n Brigg widmen konnten. Als sie zu viert auf ihn zugingen, wischte dieser sich gerade erschöpft Schweiß von der Stirn, während er leise sagte: „Puh...Das war das erste Mal, dass ich für eine Fernsehsendung interviewt wurde. Ich war vielleicht nervööös. *überrascht* Oh?“ Käpt’n Brigg sah nun völlig verblüfft aus, weil er Takeshi, Kira, Shio und Yuji erblickt hatte. Jedoch war sein Hauptaugenmerk auf Takeshi gerichtet, der nun fröhlich zu lächeln begann und sagte: „Hahaha! Hallo, Käpt’n Brigg. Na, kennen Sie mich noch?“ Käpt’n Briggs Mund stand nun weit offen und seine Augen waren ebenso weit aufgerissen, sodass man sagen konnte, dass er im wahrsten Sinne Bauklötze staunte. Daraufhin sagte er vor lauter Freude: „Ich glaube es nicht...Takeshi! Was für eine Freude, dich wiederzusehen. Das ist ja eine Ewigkeit her. Gut siehst du aus.“ Käpt’n Brigg und Takeshi gaben sich nun fröhlich die Hand, woraufhin Takeshi erwiderte: „Haha! Sie aber auch.“ Neugierig musterte Käpt’n Brigg nun Kira, der aufgrund dessen etwas verunsichert fragte: „Äh, hehehe...Stimmt etwas nicht, Käpt’n Brigg?“ Doch der Käpt’n schüttelte daraufhin entschlossen den Kopf und antwortete: „Nein, alles in Ordnung. Takeshi? Willst du mir deinen Freund hier nicht vorstellen? Ich wundere mich nur gerade, dass Jeff nicht hier ist, mit dem du damals gereist bist.“ Takeshi wies daraufhin auf Kira hin und erklärte: „Oh, stimmt, Sie kennen ihn ja noch gar nicht. Das ist Kira.“ Daraufhin gaben sich Kira und Käpt’n Brigg freundlich die Hand, bis Kira höflich sagte: „Ich bin sehr erfreut, Sie kennen zu lernen.“ Käpt’n Brigg lächelte daraufhin fröhlich und erwiderte: „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Kira.“ Takeshi schaute infolgedessen wieder Käpt’n Brigg an und sagte mit ernstem Ton: „Was Jeff betrifft...Er hat sich vor mehreren Tagen entschlossen, in Seegrasulb City zu bleiben. Daher ist er nicht hier.“ Käpt’n Brigg schaute nun recht besorgt aus, weil er bemerkte, dass Takeshi etwas betrübt wirkte, bis er schließlich sagte: „Das scheint dir aber nicht so sehr zu gefallen, oder, Takeshi? Wenn er dich bis nach Seegrasulb City begleitet hat, dann müsst ihr zusammen eine Menge durchgemacht haben. Das, was ich mit euch beiden damals im Ozeanmuseum erlebt habe, war sicher nur ein Bruchteil eurer Abenteuer. Denn auf so einer Pokémon-Reise erlebt man eine ganze Menge. Aber wie es scheint, begleiten dich ja noch mehr Freunde auf deiner Reise. Wer sind denn die beid...Äh?“ Ziemlich geschockt blickte Käpt’n Brigg nun in die Augen von Shio und Yuji, die ihn wiederum ernst ansahen. In diesem Moment dachte er sich innerlich: „Was? Shio und Yuji? Was haben die beiden denn hier verloren? Takeshi hat doch hoffentlich nichts mit der Pokémon Force zu schaffen. Zwar ist Graphitport City die Heimat von Shio und Yuji, aber seit Shios Vater damals durch die Gründung der Pokémon Force die liebenswürdige Frau Fukiyama vergrault hat, will die beiden niemand mehr sehen, weil sie sich den schwachsinnigen Idealen von Daisuke Fukiyama hingegeben haben und für ein Ziel kämpfen, das nur Unheil über die Welt bringen würde. Dabei waren Shio und Yuji einmal so liebenswürdige Kinder...Es ist wirklich ein Jammer.“ Etwas grimmig schaute Shio nun Käpt’n Brigg an, weil er dessen Blick nicht mochte, und dachte in dem Moment: „Was guckt er mich so an? Ah, verstehe. Wahrscheinlich ist es wegen der Pokémon Force...Tja, wie schnell Sympathien dahingehen können. Früher mochtest du uns, Käpt’n Brigg. Und nur, weil ich der Organisation meines Vaters diene, sowie auch Yuji, schenkt uns hier kein Einwohner, der gute Erinnerungen an uns hat, noch große Beachtung. Wie ich das hasse...“ Urplötzlich legte Shio ein gekünsteltes Lächeln auf und sagte: „Guten Tag, Käpt’n Brigg. Warum schauen Sie denn so finster? Wir haben uns lange nicht gesehen. Aber was erwarte ich eigentlich? Alles, was diese Stadt meinem Vater, seinen Anhängern und der Pokémon Force entgegenbringt, ist Ignoranz. Jeder hier lässt sich von Vorurteilen beherrschen. Wirklich schade, wenn man so eine traurige Heimat hat. Ihr Erwachsenen macht es uns auch kein bisschen leicht.“ Mit einem ernsten Blick schaute Käpt’n Brigg daraufhin auf Shio herab und erwiderte: „Shio, Yuji! Ihr wisst ganz genau, dass viele aus unserer Stadt nichts gegen euch persönlich haben. Aber das, was ihr für die Organisation deines Vaters tut, Shio, das ist es, was wir aufs Äußerste missbilligen. Wenn ihr mit diesem Wahnsinn eines Tages aufhören würdet, wäre alles anders.“ Takeshi schaute nun ziemlich besorgt und fragte: „Was ist denn mit euch los? Ich wusste nicht, dass ihr euch kennt. Warum seid ihr so feindselig?“ Daraufhin verschränkte Shio die Arme, schloss die Augen und sagte mit ernstem Ton: „Lass es mich so sagen, Takeshi! Graphitport City ist die Stadt, in der Yuji und ich geboren und aufgewachsen sind. Nur leider verachten alle Einwohner die Ideale der Pokémon Force genauso sehr wie du. Dass sich das Hauptquartier unserer Pokémon Force auch noch hier in der Stadt in einem abgelegenen Industriegebiet befindet, macht die Sache nicht gerade einfacher.“ Käpt’n Brigg wandte sich nun wieder Takeshi zu und sagte erleichtert: „Puh...Das soll dann wohl heißen, dass du nichts mit den beiden zu tun hast, Takeshi. Bin ich erleichtert...Ich dachte schon, dass ihr zusammen unter einer Decke steckt, weil ihr hier zu viert aufgekreuzt seid. Trotzdem verstehe ich noch nicht, warum ihr zusammen hier seid, wenn Takeshi eure Ziele für genauso unnütz hält, wie wir Stadtbewohner.“ Takeshi blinzelte daraufhin zu Shio herüber und antwortete: „Wissen Sie, Käpt’n Brigg...Ich finde, dass das Ziel der Pokémon Force, die Rassentrennung zwischen Menschen und Pokémon, einfach schwachsinnig ist. Niemandem würde mit so einem Schritt geholfen sein. Ich habe wegen dieser Auseinandersetzung auch schon einige Male gegen Shio gekämpft. Aber ich habe festgestellt, dass er und Yuji im Grunde gar nicht so üble Typen sind. Hahaha! Wenn ich noch etwas Überredungsarbeit leiste, kann ich Shio vielleicht mal davon überzeugen, dass die Ziele seines Vaters falsch sind.“ Absichtlich schaute Takeshi Shio nun neckisch lächelnd an, woraufhin Shio abweisend zur Seite schaute und leise grummelte: „Pah...Träum weiter, Takeshi!“ Käpt’n Brigg kratzte sich nun nachdenklich am Kopf und lachte bescheiden, weil er ziemlich erleichtert war, dass Takeshi und Shio nicht gemeinsame Sache machten. Auch Takeshi war froh, dieses Missverständnis aus der Welt geräumt zu haben, doch plötzlich wurde sein Blick ganz ernst, bis er schließlich sagte: „Käpt’n Brigg? Hören Sie mir bitte gut zu! Es gibt einen ganz bestimmten Grund, warum wir hier sind. Und zwar...“ Käpt’n Brigg unterbrach Takeshi jedoch auf einmal, lächelnd wie ein Honigkuchenpferd, weil ihm etwas ganz bestimmtes sehr zu freuen schien: „Takeshi! Das kannst du mir gleich genauestens erklären. Aber vorher würde ich dir gerne etwas aufregendes erzählen. Es geht um das, weswegen ich vorhin interviewt worden bin. Pass auf! Wir haben bei unserer letzten Tiefsee-Expedition eine großartige Entdeckung gemacht. Wir haben auf der Route 128 eine Unterwasserhöhle entdeckt. Und wir vermuten, dass es die Höhle eines Pokémon ist, das vor langer Zeit ausgestorben ist.“ Just in diesem Moment wurden Takeshi, Kira, Shio und Yuji ganz hellhörig und schreckten auf. Geschockt schauten sie Käpt’n Brigg an, der fröhlich lächelte und sagte: „Das haut euch um, was, Kinder? Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie großartig das ist. Vielleicht entdecken wir das Geheimnis eines antiken Pokémon. Stellt euch das nur vor!“ Fragend schaute Takeshi nun Kira an, der mit ernster Stimme sagte: „Kein Zweifel...Darum geht es ihnen.“ Shio kam nun einige Schritte näher und sah ganz verbissen aus, bis er plötzlich angespannt sagte: „Kira hat Recht. Das passt genau auf das, was wir am Pyroberg besprochen haben. Team Aqua geht es tatsächlich um Kyogre.“ Käpt’n Brigg schaute nun etwas erschrocken aus, weil ihn allein schon der Name „Team Aqua“ nach deren Versuch damals, ihm Devon-Waren abzunehmen, nervös machte. Verunsichert fragte er daher: „Was? Wie kommt ihr denn jetzt auf Team Aqua? Was haben die denn mit unserem Fund zu tun? Also eure Assoziierungen soll mal jemand verstehen!“ Ziemlich nervös schaute Takeshi nun Käpt’n Brigg an und sagte hektisch: „Genau deswegen sind wir hier. Wir müssen Sie unbedingt warnen, Käpt’n Brigg! Team Aqua hat nämlich höchstwahrscheinlich vor...“ Just in diesem Moment wurde Takeshi auf einmal unterbrochen, als eine laute, erheitert und böse klingende Stimme durch ein Megafon hunderte Meter weit ertönte: „Hehehe...Käpt’n Brigg, nehme ich an. Es ist schon eine Weile her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Tut mir ja Leid für Sie, Ihr Team und Ihre bahnbrechenden Entdeckungen, aber wir vom Team Aqua werden das U-Boot, das Sie auf Ihrer Expedition verwendet haben, in unsere Gewalt bringen. Wir wissen, dass diese Nervensägen Takeshi und Shio bei Ihnen sind, aber dennoch sind eure Einwände völlig bedeutungslos für uns. Wir erwarten absolute Kooperation. Hahaha! Mal sehen, was ihr zu den Plänen von Team Aqua sagt.“ Total geschockt schauten sich alle Anwesenden nun um, woraufhin Shio verbissen sagte: „Kh, kh...Rrhh, das war Adrian. Dieser Mistkerl, verdammt!“ Während Takeshi, Kira, Shio und Yuji sich denken konnten, was los war, wirkte Käpt’n Brigg noch ziemlich perplex und verunsichert. Er schaute sich daher hilflos um und fragte: „Was soll das Ganze? Sieht aus, als benutze jemand ein Megafon...Wo kommt das her? *geschockt* Ahhh!“ Völlig schockiert drehte sich Käpt’n Brigg nun zu dem riesigen, offenen Eingang der Werft um, wobei er fassungslos rief: „Das kommt von der Anlegestelle. Huh...Das U-Boot! Jemand versucht, es zu stehlen. Gh, gh...Verdammt! Takeshi, Kira, bitte kommt mit mir!“ „Aber natürlich. Das werden wir denen nicht durchgehen lassen.“, sagte Kira daraufhin entschlossen, woraufhin er, Takeshi und Käpt’n Brigg in die Werft hineinliefen. Shio und Yuji standen hingegen noch einen Moment da, bis Yuji plötzlich sagte: „Er hat uns nicht um Hilfe gebeten. Hehe...Was soll’s? Kümmert uns das was?“ „Natürlich nicht, rrhh...“, erwiderte Shio darauf verbissen, woraufhin er und Yuji umgehend hinterher rannten. Drinnen angekommen, sahen sich Takeshi, Kira, Shio, Yuji und Käpt’n Brigg der riesigen Anlegestelle gegenüber. Im Wasser befand sich das besagte U-Boot, doch statt zum Großteil aus dem Wasser herauszugucken, ragte als einziger Bestandteil des U-Bootes nur noch der Turm aus dem Wasser. Auf diesem befand sich natürlich auch eine Luke, die offen stand. Aus ihr guckte Adrian noch mit dem gesamten Oberkörper heraus. Er stand mit verschränkten Armen da und lächelte unsere Freunde böse an. Käpt’n Brigg schien derweil völlig empört zu sein und schrie aufgeregt: „Oh nein, diese Schlägertypen schon wieder. Das sind die gleichen Typen, die damals versucht haben, die Devon-Waren aus dem Museum zu stehlen. Hey, Sie! Ich kenne Sie. Sie sind doch der Boss von Team Aqua. Verschwinden Sie schleunigst von unserem Forschungsboot! Wie seid ihr überhaupt hier hereingekommen?“ Adrian erwiderte daraufhin sichtlich erheitert: „Hehehe...Kleines Betriebsgeheimnis, Käpt’n Brigg. Sie nehmen uns hoffentlich nicht übel, dass wir ein wenig Eigeninitiative ergriffen haben, hahaha!“ Takeshi, der dies nicht mit ansehen konnte, biss nun wütend die Zähne zusammen und ballte seine Fäuste. Dann rief er außer sich vor Wut: „Adrian! Hören Sie auf! Wie weit soll dieser Wahnsinn noch gehen? Kommen Sie da raus! Nie im Leben...Nie im Leben würde ich zulassen, dass euer Plan aufgeht. Team Aqua wird scheitern, das schwöre ich Ihnen.“ Trotz Takeshis ernst gemeinter Drohung machte sich auf Adrians Gesicht ein diabolisches Lächeln breit und er rief lautstark voller Erheiterung und Genugtuung: „Ahahahahaha! Du tust mir ja so Leid, Takeshi. All die Mühen, um mir vom Pyroberg bis hierher zu folgen...Und nun...Niemand kann uns stoppen. Niemand! Oder willst du uns etwa in unser Versteck in Seegrasulb City folgen? Ahahahahaha!“ Während Adrian weiterhin lautstark lachte, bekam Shio einen unglaublichen Hass ausstrahlenden Gesichtsausdruck und rief: „Was gibt es da zu lachen, Adrian? Und was soll das Ganze überhaupt? Glauben Sie, ich hätte nicht bemerkt, dass Sie uns immer die Aufenthaltsorte nennen, an denen jeweils eine weitere Etappe Ihres kranken Planes durchgeführt wird? Sie wissen ganz genau, dass mit uns nicht zu spaßen ist. Unsere Pokémon Force würde euch ohnehin überall aufspüren, ganz gleich, ob ihr uns euren Aufenthaltsort verratet oder nicht. Wozu dieses Risiko? Soll das ein Spiel sein?“ Genau in diesem Moment setzte Adrian erneut ein böses Lächeln auf und kletterte langsam nach unten, sodass nur noch sein Kopf aus der Luke herausschaute. Daraufhin sagte er: „Ob das ein Spiel sein soll? Hehe...Vielleicht. Jedenfalls finde ich es sehr amüsant, euch durch die Hoenn-Region hetzen zu sehen, ohne, dass ihr dabei Erfolg habt. Das erheitert mich, hahaha! Das ist meine Art der Rache...nämlich indem ich all eure Bemühungen, uns auch dieses Mal aufzuhalten, zunichte mache.“ Nun verschwand Adrian letztlich vollständig im Turm des U-Bootes, woraufhin er die Luke schloss. Allmählich bewegte sich auch der Turm unter Wasser, weswegen alle Anwesenden total geschockt da standen. Doch plötzlich zückte Yuji einen Pokéball und warf diesen dynamisch nach vorne, während er energisch rief: „Hey, Leute! Noch ist es nicht zu spät. Vielleicht können wir noch etwas ausrichten. Jiiihaaa! Kecleon-Schatzi, zeig es ihnen mit deinem Hyperstrahl!“ Der Pokéball von Yuji fiel nun zu Boden und öffnete sich, woraufhin sein Kecleon herauskam. Doch bevor dieses Yujis Befehl überhaupt umsetzen konnte, guckten aus dem Wasser, in dem das U-Boot gerade verschwunden war, auf einmal zwei Krebutack heraus, die aus ihren großen Scheren unzählige Blubberblasen herausfeuerten. Diese kamen mit rasender Geschwindigkeit wie wahre Geschosse angeflogen und trafen Kecleon so hart, dass es K.O. gegen die Wand geschleudert wurde. Daraufhin richtete Yuji seinen Pokéball auf sein Pokémon und rief verbissen: „Ahhh! Zurück, Kecleon! Grrr...Diese bösen Buben. Ihr könnt noch was erleben, das verspreche ich euch.“ Auch die Krebutack verschwanden anschließend wieder im Wasser, woraufhin Shio verbissen gegen die Wand schlug und wütend sagte: „Rrhh, verdammt! Sie hatten sogar Pokémon dabei, die wie eben nur darauf lauerten, dass wir unsere Pokémon einsetzen, um sie dann hinterhältig aus dem Wasser heraus attackieren zu können. Mistkerle!“ Erschöpft setzte sich Kira unterdessen auf den Boden und meckerte: „Scheiße! Wir haben uns so angestrengt, um hier rechtzeitig aufzutauchen. Und dann verpassen wir sie ausgerechnet im letzten Moment. So ein Mist. Jetzt war alles für die Katz.“ Völlig enttäuscht und am Boden zerstört fiel Käpt’n Brigg nun neben Kira auf die Knie und sagte unverstehend: „Warum...Warum sollte Team Aqua mein Tiefsee-Forschungsboot 1 stehlen wollen? Sie können doch nicht hinter dem schlafenden Pokémon am Meeresgrund her sein...Rrhh...Selbst wenn ich sie verfolgen würde...Ich hätte keine Chance gegen sie.“ Kira kratzte sich daraufhin nervös am Hinterkopf und meinte: „Na toll...Jetzt haben wir echt ein Problem. Takeshi, was sollen wir jetzt machen? Haben wir überhaupt noch eine Chance, die aufzuhalten? Bisher hat es immer gereicht, Team Aqua zu stoppen. Das war so, als du allein und auch zusammen mit Jeff auf Reisen warst...Auch als ich dazu kam, hat es immer geklappt. Aber diesmal? Die sind uns haushoch überlegen, sodass wir jedes Mal einen Schritt zu spät kommen. Takeshi?“ Kira schaute Takeshi nun fragend an. Dieser wiederum sah verbissen zu Boden und ballte die Fäuste. Daraufhin richtete er seinen Kopf wieder nach oben und schaute ernst und ehrgeizig in eine bestimmte Richtung, bis er schließlich sagte: „Rrhh...Das verzeihe ich Adrian nie. Kira! Wir lassen das niemals zu, okay? Wir müssen alles dafür geben, dass Team Aqua sein Ziel nicht erreicht!“ Kira nickte daraufhin und sagte einverständlich: „Okay. Aber was sollen wir jetzt tun?“ Infolgedessen schaltete sich Shio ein und machte deutlich: „Ist doch ganz klar. Adrian hat von einem Versteck in Seegrasulb City gesprochen. Also müssen wir dorthin zurück, wo das ganze angefangen hat! Wir haben keine Zeit zu verlieren. Yuji, komm!“ Shio und Yuji gingen nun langsam auf den Ausgang der Werft zu, bis Shio sich plötzlich noch einmal umdrehte und Takeshi zwei sprayartige Flaschen zuwarf. Daraufhin sagte er: „Hier! Ich habe gesehen, dass ihr mit Schwalboss und Panzaeron hierher gekommen seid. Heilt sie damit! Dann spart ihr euch den Weg zum Pokémon-Center.“ Takeshi lächelte seinen einstigen Widersacher daraufhin fröhlich an und erwiderte: „Danke, Shio. Mach dir keine Gedanken! Wir werden auch da sein und euch unterstützen. Und Sie, Käpt’n Brigg...Verlassen Sie sich darauf, dass wir Team Aqua aufhalten werden!“ Zuversichtlich lächelte Takeshi nun Käpt’n Brigg an, welcher wiederum erleichtert sagte: „Ich glaube, diesmal wird es sehr viel härter. Aber ich vertraue euch allen. Haltet Team Aqua auf! Takeshi? Du hast es damals auch geschafft, also besiege sie wieder!“ Takeshi erwiderte daraufhin voller Optimismus: „Das verspreche ich Ihnen. Ich werde alles tun, was dafür nötig ist. 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