Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 134: In Hässlichkeit steckt Schönheit --------------------------------------------- Die Stadt Seegrasulb City, in der sich Takeshi, Jeff und Kira derzeit aufhalten, ist für Takeshi nur von etwas geringerer Bedeutung, da es natürlich sein Wunsch ist, schnellstmöglich in die nächste Stadt zu kommen, in der es auch eine Pokémon-Arena gibt. Denn schließlich will er dort seinen 7. Orden gewinnen, um seinem großen Ziel, der Teilnahme an der Pokémon-Liga in Hoenn, wieder einen Schritt näher zu kommen. Doch vorher hat er auch in Seegrasulb City noch etwas wichtiges zu erledigen, denn er möchte den vierten und damit letzten Pokémon-Stärke-Wettbewerb in der Master-Klasse gewinnen, um sein 4. Band zu erhalten. Er weiß, dass es diesmal für ihn sehr viel härter wird als bei den vorangegangenen Wettbewerben, daher ist er wie immer wild entschlossen, sein Bestes zu geben. Unsere Freunde betraten gerade das riesige Wettbewerbsgebäude, in dem sie sich in einer riesigen Lobby wiederfanden, in der es eine große Rezeption, mehrere Tische und Stühle für die Trainer sowie zahlreiche Regale mit Pokémon-Büchern, Bildtelefonen und Beerenmixern zur Herstellung von Poké-Riegeln gab. Doch an die Teilnahme am Wettbewerb war noch lange nicht zu denken, denn Takeshi hatte vorher noch etwas anderes im Sinne: „So, da wären wir. Ich will Moorabbel aufpeppen, und zwar hier und jetzt. Auf der Stelle, jahahaha!“ Takeshis Augen glühten nun geradezu feurig vor Tatendrang, während Kira bescheiden lachte und sagte: „Hahaha! Immer mit der Ruhe, Takeshi! Dafür sind wir ja hier. Die Beeren, die wir damals in Berry City gekauft haben, sind optimal dafür. Wir müssen jetzt nur noch Poké-Riegel aus ihnen machen!“ Jeff verschränkte daraufhin die Arme und sah etwas skeptisch zur Seite, während er leise sagte: „Tse, Poké-Riegel...Davon soll er mal in Kanto reden! Da kennt das kein Schwein. Woher sollen wir wissen, wie man das macht?“ Obwohl Jeff relativ leise geredet hatte, erregte er die Aufmerksamkeit einer Frau, die seine Worte gehört hatte, da sie nur zwei Meter von ihm entfernt auf einem Stuhl saß, wo sie sich ein Pokémon-Magazin anschaute. Sie hatte grüne Augen und lange, dunkelblaue Haare und trug eine rote Bluse sowie eine braune, lange Hose. Als sie bemerkte, dass Takeshi und seine Freunde sich zu den Beerenmixern begaben, folgte sie ihnen unauffällig. Kaum bei den Beerenmixern angekommen, starrten Takeshi, Jeff und Kira eines der komisch aussehenden Geräte, die auf mehreren kleinen Tischen verteilt standen, an. Vor ihnen befand sich eine Art großer, hellblauer Kasten - einer Kasse ähnelnd - mit einer in der Mitte befindlichen blauen, runden Klappe, die als Öffnung des Beerenmixers diente. Um die runde Öffnung herum waren 4 orangefarbene Knöpfe in jeder Ecke des viereckigen, technischen Gerätes. Einige Augenblicke standen unsere Freunde ratlos da, bis Jeff sich plötzlich Kira zuwandte und fordernd sagte: „Okay, Kira. Dann zeig uns mal, wie das funktioniert!“ „Ich?“, fragte Kira daraufhin völlig überrascht, woraufhin Jeff erwiderte: „Na klar du. Wer denn sonst? Du bist der einzige von uns, der in der Hoenn-Region geboren und aufgewachsen ist. So etwas wie Poké-Riegel benutzen die Leute in Kanto und Johto, soweit ich weiß, nicht. Du bist doch der Fachmann. *skeptisch* Oder?“ Erwartungsvoll starrten Takeshi und Jeff Kira nun an, der allmählich ziemlich verunsichert wirkte. Als er nach unten zu Moorabbel schaute und bemerkte, dass dieses ihn ebenfalls so erwartungsvoll ansah, sagte er schließlich: „Äh, hehehe...Sorry, Leute. Ich weiß zwar ne Menge, aber einen Poké-Riegel habe ich auch noch nie in meinem Leben hergestellt.“ Völlig bedröppelt kippte Takeshi daraufhin um und murrte: „Ahhh! Ich geb’s auf...Wie sollen wir denn dann Poké-Riegel herstellen, wenn nicht mal Kira weiß, wie man das anstellt?“ „Da könnte ich euch weiterhelfen.“, ertönte plötzlich eine Stimme von hinten. Mit einem fragenden Blick drehten sich unsere Freunde daraufhin zeitgleich um und sahen die Frau vor sich, die Jeff kurz zuvor belauscht hatte. Verblüfft fragte Jeff nun: „Äh...Hört sich gut an, aber...Wer sind Sie?“ Mit einem selbstbewussten Gesichtsausdruck zeigte die Frau nun mit dem Daumen auf ihr Gesicht und antwortete: „Ich? Meine Name ist Arisa. So wie ich das mitbekommen habe, habt ihr wohl noch nie einen Poké-Riegel hergestellt. Das ist überhaupt kein Problem. Solange euch das nichts ausmacht, kann ich euch das ganz simpel erklären.“ Auf dieses Angebot hin war Takeshi sichtlich erfreut. Mit einem strahlenden Lächeln erwiderte er nun, nachdem er wieder aufgestanden war: „Wow, das wäre großartig. Was sollen wir dagegen haben? Wenn uns so eine nette, hilfsbereite Frau ihre Hilfe anbietet, sollten wir das doch nicht ausschlagen, oder, Jungs?“ Fragend schaute Takeshi nun zu Jeff und Kira, die sich daraufhin einen Augenblick lang zeitgleich ansahen. Anschließend schauten sie wieder zu Takeshi zurück und nickten, woraufhin Kira sagte: „Ja, na klar. Sie würden uns damit wirklich einen großen Gefallen tun.“ „Sehr schön.“, sagte die Frau daraufhin zufrieden, während sie sich dem Mixer zuwandte. Anschließend erklärte sie: „Also, passt gut auf! Dies hier ist, wie ihr schon richtig erkannt habt, ein Beerenmixer. Wenn ihr Beeren dabei habt, ist es am besten, sie vorher etwas zu zerkleinern. Am besten eignet sich dafür ein Küchenmesser, denn man macht nichts anderes, als die Beeren klein zu schneiden. So, als wollte man einen Salat zubereiten, ganz einfach also. Wenn ihr wollt, können wir, während ich es euch erkläre, auch gleich anfangen. Ihr müsst mir nur sagen, ob ihr nur einen Testlauf machen oder gleich die richtigen Poké-Riegel herstellen wollt, die ihr gerne hättet!“ Takeshi grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte: „Arisa, wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne gleich richtig gute Poké-Riegel herstellen. Ich muss nämlich so schnell wie möglich mein Moorabbel etwas auf Trapp bringen! Wir haben bereits 3 Wettbewerbe in der Stärke-Kategorie in der Normal-, Super- und Hyperklasse gewonnen. Und jetzt wollen wir auch noch die Master-Klasse meistern. Dafür brauche ich Poké-Riegel, die es etwas stärker machen, damit sich das auch beim Ausführen seiner Attacken zeigt.“ Arisa entgegnete daraufhin gelassen: „Kein Problem. Ich hoffe nur, dass du auch die entsprechenden Beeren dafür hast.“ Takeshi begann nun, in seinem Rucksack herumzukramen, und holte binnen kürzester Zeit alle Beeren, die er einst in Berry City gekauft hatte, hervor. Anschließend erklärte er: „Ich habe hier Morbbeeren, Sananabeeren und Setangbeeren, die ich alle von einem Stand in Berry City gekauft habe. Die Verkäuferin und ihre Tochter wussten, wovon sie sprachen, deshalb glaube ich, dass diese Beeren beste Qualität haben.“ Zufrieden nickte Arisa daraufhin und sagte: „Gut. Mit all diesen Beeren lassen sich stärkefördernde Poké-Riegel herstellen. Jetzt müsst ihr euch nur noch ein Messer besorgen!“ „Besorgen?“, fragte Jeff daraufhin ironisch, bis er schließlich etwas eingebildet fortfuhr: „Pah...Ein angehender Meisterkoch hat sein Küchenmesser natürlich immer dabei. Ich versorge unsere Truppe immer mit gutem Essen, da gehört ein Küchenmesser praktisch zu meinem Handwerkzeug. *übertrieben* Jahahahaha! Master Jeff weiß immer, womit er helfen kann. Sehet her und staunet!“ Eine kurze Weile kramte Jeff nun in seinem Rucksack herum, während ihm die anderen mit verblüfften Blicken dabei zusahen. Nach einiger Zeit holte er dann ein kleines Holzbrett und ein mittelgroßes Küchenmesser hervor. Erstaunt darüber sagte Arisa: „Wow...Du bist noch so jung und schleppst so etwas mit dir herum? In deinem Alter das Kochen zu üben, trägt sehr zur Selbständigkeit bei. Das ist wirklich vorbildlich.“ Ganz bescheiden kratzte sich Jeff daraufhin am Hinterkopf und sagte: „Ach, na ja...Für mich ist das ganz normal. Meine Eltern haben mich schon sehr früh mit dem Thema Kochen konfrontiert...Immer sagten sie Dinge wie: ‚Wenn du später mal keine Freundin oder Ehefrau haben solltest, ist es immer besser, wenn du dir alleine was kochen kannst.’ Tja, daher habe ich schon so einige Rezepte drauf.“ „Wirklich beeindruckend.“, staunte Arisa noch immer, während Jeff die Beeren von Takeshi auf sein Holzbrett legte. Bevor er anfing zu schneiden, fragte er noch: „Ähm, Arisa? Muss ich beim Schneiden irgendwas beachten? Ob die Beerenstücke z.B. etwas größer oder kleiner sein sollen?“ „Ah, gut, dass du das fragst.“, erwiderte Arisa daraufhin, „Achte bitte darauf, dass du sie nicht zu klein schneidest! Das ist sehr wichtig, denn sonst gehen einige wichtige Stoffe abhanden, die zum Beispiel für den Geschmack wichtig sind. Und das wollen wir ja nicht.“ Jeff zückte nun sein Küchenmesser und starrte die Beeren mit einem zielstrebigen Grinsen an, während er sagte: „Hehe...Okay, schon verstanden. Und los geht’s! Zack, zack, zack!“ In Windeseile schnitt Jeff nun die Beeren in ganz kleine Teile, während Arisa erklärte: „Es gibt noch etwas anderes wichtiges, was ihr euch merken solltet! Ein Poké-Riegel wird umso effektiver, je mehr verschiedene Beeren man benutzt. Verwendet man nur eine einzige Beerenart, wird es ein nicht gerade herausragender Riegel mit relativ eintönigem Geschmack. Aber besteht er aus mehreren Riegeln, werden der Geschmack, die Würze und der Level des Poké-Riegel sehr viel besser. Daher würde ich vorschlagen, dass wir die zerkleinerten Morb-, Sanana- und Setangbeeren gemeinsam in den Beerenmixer geben.“ Daraufhin drehte Jeff das Küchenmesser in der Hand so schnell, wie ein Cowboy seinen Revolver, und legte es beiseite. Nachdem Jeff gefragt hatte, ob die Beeren so richtig geschnitten seien und Arisa mit einem „Perfekt“ geantwortet hatte, öffnete Takeshi den runden Deckel an dem Beerenmixer, woraufhin Jeff das Holzbrett hochkant über die Öffnung hielt, sodass die zerkleinerten Beeren alle hineinfielen. Anschließend schloss Takeshi den Deckel wieder und fragte: „Ähm...Und wie geht’s jetzt weiter, Arisa?“ Arisa erklärte daraufhin: „Okay, du siehst dort 4 Knöpfe, die man drücken kann. Je nachdem, welchen du drückst, wird der Poké-Riegel dicker oder dünner. Aus meinen Erfahrungen habe ich gelernt, dass bei den dickeren der Geschmack noch intensiver ist, die dünneren hingegen besser wirken. Aus dem Grunde würde ich dir eher dünnere Poké-Riegel empfehlen. Dafür musst du nur den Knopf unten rechts drücken!“ Takeshi schaute daraufhin kurz auf den Beerenmixer und ging mit seiner rechten Hand immer näher heran, während er sagte: „Hm...Ja, das hört sich logisch an. Die Wirkung ist wichtiger als der Geschmack. Und so schlecht schmecken wird es sicherlich nicht, immerhin werden die Riegel aus 3 verschiedenen Beerenarten gemacht. Also los!“ Takeshi drückte nun auf den Knopf unten rechts, woraufhin der Beerenmixer etwas zu brummen anfing und der Inhalt kräftig durchgemixt wurde. Schon nach kurzer Zeit war dieser Prozess beendet und aus einem kleinen Schacht, der sich an der vorderen Unterseite des Beerenmixers befand, kamen nun mehrere kleine, gelbe, blockartige Riegel heraus. Verblüfft schaute Takeshi diese kleinen Riegel an und staunte: „Wow, das sind also Poké-Riegel? Die sehen ja fast so aus wie Bonbons.“ Arisa schaute Takeshi nun lächelnd an und sagte daraufhin: „Das stimmt. Und das beste, was ein Trainer nach dem Mixen machen kann, ist eine Feinabstimmung durchzuführen. Es ist immer am besten, wenn der Trainer den Poké-Riegel vorher selbst probiert. Natürlich nur mit der Zunge kurz anstupsen. Wenn es komisch schmeckt, kann man sich relativ sicher sein, dass es dem eigenen Pokémon auch nicht so gut schmecken wird. Aber das ist auch Geschmackssache. Also, Takeshi, nur Mut! Probier mal!“ Neugierig ausschauend nahm Takeshi einen der kleinen, blockartigen Poké-Riegel zwischen rechtem Daumen und Zeigefinger und stierte ihn eine Weile nachdenklich an. Dann wandte er seinen Blick nach oben, während er einmal kurz an dem Riegel mit der Zunge entlang strich. Überrascht sagte Takeshi auf einmal: „Hey! Gibt’s ja nicht. Das schmeckt gar nicht mal so übel.“ „Hahaha! Sag ich doch. Es sollte mich wundern, wenn es deinem Pokémon nicht auch schmeckt.“, erwiderte Arisa daraufhin fröhlich. Etwas neugierig sahen nun alle mit an, wie Takeshi alle seine Poké-Riegel in die Hand nahm und sich zu Moorabbel bückte. Daraufhin sagte er seinem Pokémon: „Hey, Moorabbel! Jetzt bist du an der Reihe. Ich weiß zwar nicht, ob ich alles richtig gemacht habe. Aber du weißt ja...Wir wollen unbedingt den Stärke-Wettbewerb in der Master-Klasse gewinnen. Und da ich dich noch nie mit Poké-Riegeln aufgepeppt habe, wird es jetzt höchste Zeit dafür. Sonst haben wir vielleicht beim nächsten Wettbewerb...nicht die geringste Chance. Also, ich hoffe, sie schmecken dir. Probier erst mal einen! Wenn er nicht schmeckt, dann musst du die anderen auch nicht essen. Versprochen, hahaha!“ Takeshi gab Moorabbel nun einen der Poké-Riegel, woraufhin dieses Takeshi ernst ansah und nickte, während es entschlossen sagte: „Abbel! Moor, Moor, Moorabbel!“ Daraufhin musterte Moorabbel den Poké-Riegel mit leicht skeptischen Blicken, bis es ihn schließlich in den Mund nahm, darauf herumkaute und ihn runterschluckte. Moorabbel schaute nun völlig verblüfft, während die anderen es fragend anstarrten. Neugierig fragte Kira darauf: „Na, Moorabbel? Hast du’s überlebt? Hahaha! Wie hat es geschmeckt?“ Moorabbel sah Kira daraufhin mit einem breiten Grinsen an und sagte mit fröhlicher Stimme: „Moorabbel! Abbel, Abbel, Moor!“ Moorabbel deutete nun auf die anderen Poké-Riegel, weswegen Takeshi erfreut sagte: „Hahaha! Jaaa! Sehr gut. Sie scheinen dir zu schmecken, mein Freund. Super, das erspart einige Probleme. Hier, die anderen kannst du selbstverständlich auch noch essen. Damit sollten wir für den Wettbewerb halbwegs gerüstet sein!“ Takeshi gab Moorabbel nun die restlichen Poké-Riegel, woraufhin er sich Arisa zuwandte und freundlich sagte: „Arisa, vielen Dank. Sie haben uns wirklich weitergeholfen.“ Kira sagte daraufhin zustimmend: „Ganz genau. Ohne Sie hätten wir gar nicht gewusst, wie wir den Beerenmixer bedienen sollen. Wirklich, haben Sie vielen Dank. Äh...Oh...Da fällt mir ein. Äh, hehehe...Wie unhöflich. Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt. Entschuldigen Sie! Mein Name ist Kira und ich komme aus Bad Lavastadt.“ „Oh, stimmt, das haben wir tatsächlich vergessen. Wie ungeschickt...Tut uns Leid. Ich heiße Jeff und komme von der Zinnoberinsel in Kanto.“, erklärte Jeff daraufhin, bis Takeshi Arisa schließlich die Hand reichte und sich abschließend vorstellte: „Und ich bin Takeshi aus Wurzelheim. Freut mich wirklich sehr. Sie haben mir damit einen großen Gefallen getan, Arisa.“ Arisa und Takeshi gaben sich nun die Hand, wonach Arisa erklärte: „Hahaha! Ach was, ihr braucht euch nicht zu entschuldigen. Und geholfen habe ich euch gerne. Außerdem habe ich das auch ein wenig für mich getan. Schließlich möchte ich für meinen letzten Wettbewerb einen guten Gegner.“ „Gu...guten Gegner?“, fragte Takeshi nun zurecht etwas perplex, bis Arisa schließlich erklärte: „Tja, Takeshi...Ich habe auch bereits 3 Bänder gewonnen, aber auch nur, weil ich mich umfangreich mit dem Thema Wettbewerben auseinandergesetzt habe. Von Anfang an habe ich alles dafür getan, was nötig ist. Ich habe herausgefunden, welche Poké-Riegel mein Pokémon am meisten mag. Dann habe ich noch mit ihm all seine Attacken aufs Äußerste trainiert und letztlich einen tollen Auftritt mit ihm für den vierten und letzten Wettbewerb geprobt. Alles Vorbereitungen, die ein perfekter Pokémon-Koordinator schon sehr früh treffen sollte. Mir scheint, als kümmerst du dich trotz deiner 3 bisherigen Siege erst jetzt um die wirklich wichtigen Angelegenheiten eines Koordinators.“ Takeshi schaute daraufhin etwas beschämt zur Seite und erwiderte: „Äh, ja, das stimmt. Ich stamme eigentlich nicht aus der Hoenn-Region, deshalb muss ich im Laufe meiner Reise immer mehr lernen! Auch, um viele Eigenheiten von Hoenn, die andere Regionen nicht an sich haben, kennen zu lernen. Aber es wundert mich, dass Sie auch am Wettbewerb teilnehmen. Trotzdem freut es mich. Ich hoffe, Sie wissen, was Sie da getan haben, Arisa. Denn jetzt könnten Sie in diesem Wettbewerb meine Rivalin werden.“ „Hahaha! Darüber bin ich mir absolut im Klaren. Aber darauf wollte ich ja auch hinaus, Takeshi.“, sagte Arisa daraufhin vorfreudig auf den bevorstehenden Wettbewerb. Anschließend meinte sie: „Aber wie du schon gesagt hast. Über einige Dinge scheinst du nicht das geringste zu wissen. Wenn du magst, kann ich dir vielleicht morgen etwas beibringen, was für den Wettbewerb äußerst wichtig ist. Wie sieht es aus? Hättest du Interesse?“ Überglücklich lächelte Takeshi Arisa daraufhin an und sagte sichtlich erfreut: „Aber klar. Und wie...Das wäre toll. Vielen Dank, Arisa. In den letzten 3 Wettbewerben scheine ich wirklich viel Glück gehabt zu haben, aber unter ihren Anweisungen, die schon mit diesen Poké-Riegeln hier begonnen haben, habe ich diesmal ne Chance, mit wahrem Können als Koordinator zu siegen. Wäre doch klasse, oder, Moorabbel?“ Moorabbel, das immer noch mit dem Verspeisen der Poké-Riegel beschäftigt war, schaute nun kurz zu Takeshi hinauf, machte den Daumen als Siegeszeichen nach oben und sagte mit selbstsicherem Ton: „Moor!“ Überrascht bemerkten Takeshi, Kira und Arisa nun, wie Jeff fleißig am Zerkleinern von weiteren Beeren war. Überrascht fragte Kira daher: „Äh, Jeff? Was wird das?“ „Na was wohl?“, fragte Jeff etwas verwundert über die Frage von Kira, „Ich mixe mir jetzt meine eigenen Poké-Riegel. Vorher noch schön klein schneiden.....und zack, rein in den Beerenmixer!“ Im Nu hatte Jeff wieder einmal, da er den Umgang mit dem Küchenmesser gewohnt war, Beeren zerkleinert und gab sie in den Beerenmixer. Daraufhin erklärte er: „Schon vergessen, Kira? Wir beide haben uns doch damals in Berry City auch Beeren gekauft. Die, die ich mir damals von Rika und ihrer Mutter besorgt habe, sollen Pokémon verschönern!“ Nachdem Jeff den Deckel des Beerenmixers geschlossen und dieser seine Arbeit aufgenommen hatte, fragte Takeshi etwas verwundert: „Warum willst du für deine Pokémon ausgerechnet Schönheit?“ „Ganz einfach“, sagte Jeff daraufhin ganz gelassen, „Ich fand Rikas Isso damals ziemlich beeindruckend. Dieses schlichte Pokémon sah durch die Poké-Riegel echt schön aus. Und gutes Aussehen kann ja nicht schaden. Also dann, werdet köstlich, Poké-Riegel!“ Kaum hatte Jeff dies gesagt, kamen aus dem Schacht des Beerenmixers auch schon mehrere kleine, blaue Poké-Riegel herausgepurzelt. Daraufhin zückte Jeff all seine Pokébälle, bis auf einen, und warf sie energisch nach vorne, während er rief: „Ha! Los geht’s! Entoron, Marill, Lampi, Lombrero, ihr seid dran!“ Alle Pokébälle öffneten sich nun und Jeffs Pokémon kamen gut gelaunt zum Vorschein. Auf Kiras Frage hin, warum Jeff sein Barschwa nicht herausgeholt habe, antwortete dieser etwas abwertend, während er die Poké-Riegel frei auf seine geöffnete Handfläche legte: „Barschwa ist und bleibt nun mal hässlich. Daran können auch Poké-Riegel nichts ändern. Ich will die doch nicht verschwenden. Also dann...Freunde, lasst es euch gut schmecken! Haha!“ Freudig wollte Jeff gerade seinen Pokémon die Poké-Riegel reichen, als sich urplötzlich einer seiner Pokébälle an seiner Hose selbständig öffnete. Geradezu geflogen kam daraus Jeffs stumpfsinniges Pokémon Barschwa, das mit einer schnellen Bewegung ganz „zufällig“ an Jeffs Hand, in der er die Poké-Riegel hielt, vorbeiflog. Als Barschwa auf dem Boden landete, sagte Jeff ganz verblüfft: „Aber Barschwa...Was machst du hier?“ Als Jeff dann auf seine Handfläche sah, realisierte er, dass kein einziger Poké-Riegel mehr da war. Völlig panisch schaute er seine Hand an und anschließend Barschwa, das er noch kurz zu Ende kauen und dann schlucken sah. Panisch und verzweifelt schrie er deswegen: „Uuuaaahhh! Sag mal, was machst du denn da?“ Just in diesem Moment zeigte Barschwa erstmals eine Emotion, denn es sagte in sehr verblüfftem Ton: „Bar? Barschwa?“ Jeffs kleines Pokémon begann daraufhin in einem sehr hellen Licht zu erstrahlen, wobei sich seine Körperform allmählich veränderte. Sein Körper wurde immer größer, während Jeff ungläubig fragte: „Wa...was geschieht hier?“ Arisa schaute nun ganz fröhlich und antwortete darauf: „Wow, das habe ich noch nie live gesehen. Soweit ich weiß, entwickelt sich ein Barschwa weiter, wenn man mit Poké-Riegeln einen bestimmten Schönheitswert übersteigt. Das war zwar mehr oder weniger unfreiwillig, dass du ihm die Riegel gegeben hast, aber es scheint den Wert überstiegen zu haben. Jetzt wird es zu...“ „Milotic!“, sagte das Pokémon daraufhin mit sanfter Stimme, als das helle Licht erblasste. Unsere Freunde waren nun geradezu geblendet von der Schönheit dieses Pokémon. Es handelte sich dabei um eine Art lange Seeschlange, jedoch mit solch einem lieben Gesichtsausdruck, dass man gar keine Angst haben konnte. Das Pokémon hatte ganz sanfte Augen und rote, lange, zottelartige Haare, die von den Schläfen abwärts bis zum Boden verliefen sowie eine fast regenbogenartig gefärbte Schwanzflosse. Beeindruckt standen alle da, während Takeshi wortlos seinen Pokédex zückte, der ihm folgende Informationen gab: „Milotic, Zartheit. Milotic lebt auf dem Grund großer Seen. Wenn dieses Pokémon rosa leuchtet, gibt es eine Energiewelle ab, die einem rastlosen Geist wohltuende Ruhe verschaffen kann.“ Erst ungläubig, aber dann voller Freude, umarmte Jeff sein Pokémon stürmisch und sagte zu Tränen gerührt: „Mi...Milotic...Du...du hast dich weiterentwickelt. Es tut mir Leid. Es tut mir so Leid...Ehrlich...Ich habe dich immer als hässlich und nutzlos abgestempelt, als du noch ein Barschwa warst...Dabei wusste ich gar nicht, was für ein zartes und schönes Wesen in dir steckt. Hoffentlich kannst du mir verzeihen, mein Freund. Ich bin jedenfalls überglücklich, dass...dass du mein Pokémon bist.“ „Miiilooo“, erwiderte Jeffs neues Pokémon daraufhin sanft, während all unsere Freunde lächelnd daneben standen und die rührende Szene der beiden mit ansahen. Barschwas Zeiten sind somit also vorbei, bleibt nun zu hoffen, dass unser etwas rüpelhafter Jeff seinem neuen Pokémon fortan etwas mehr Respekt entgegen bringen wird. Jedenfalls besitzt er jetzt ein neues Pokémon, das ihm mit Sicherheit auch zukünftig tatkräftig zur Seite stehen wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)