Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 121: Unter Zugzwang - Teil I ------------------------------------ Weiterhin sind unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira auf ihrer großen Pokémon-Reise unterwegs. Ihr Ziel lautet Seegrasulb City, noch befinden sie sich allerdings auf Route 121, die jedoch nicht mehr allzu lang ist. Es ist zurzeit sehr spät am Abend, ca. 23 Uhr. Takeshi und seine Freunde befanden sich gerade in einem Wald und hatten bisher lange nach einem geeigneten Platz für ein Lagerfeuer gesucht, den sie nun endlich gefunden haben. Zwar handelte es sich um keine wirkliche Lichtung, dennoch war die Stelle nicht allzu dicht von Bäumen besetzt wie andere Plätze des Waldes. Es war bereits ziemlich dunkel, daher musste etwas dagegen unternommen werden. Kira sagte daher zu seinen Freunden: „Okay, die Stelle hier ist ganz gut. Jeff, wie sieht’s aus? Wollen wir Feuerholz sammeln gehen?“ Jeff nickte daraufhin entschlossen und sagte kurz: „Ist in Ordnung.“ Takeshi, der sich kurz auf einem Baumstamm ausgeruht hatte, stand daraufhin beunruhigt auf und fragte enttäuscht: „Und was ist mit mir? Wir können doch auch zu dritt Feuerholz suchen gehen.“ Kira lächelte daraufhin lieb und schaute dann zu Moorabbel herab. Anschließend bückte er sich und streichelte es, woraufhin Moorabbel voller Freude sagte: „Moor...Abbel, Moorabbel!“ Kira sagte nun zu Takeshis Pokémon: „Hey, Moorabbel! Tust du mir einen Gefallen? Passt du für uns auf Takeshi auf? Er hat heute 5 Pokémon-Kämpfe gegen andere Trainer ausgetragen. Er und du, ihr müsst völlig erschöpft sein! Ruht euch aus! Wenn ihr mitkommen würdet, würden wir die Stelle hier bei der Dunkelheit nicht wiederfinden.“ Jeff fügte daraufhin zustimmend hinzu: „Genau. Wenn wir nach euch rufen sollten, könnt ihr zurückrufen. Dann wissen wir genau, wo ihr euch befindet. So gehen wir kein unnötiges Risiko ein. Also, bis gleich, Takeshi. Dauert auch nicht lange, verlass dich drauf! Hahaha!“ Takeshi lächelte daraufhin sanft und sagte: „Hm...Danke, dass ihr Rücksicht auf mich nehmt. Ihr seid echt die Besten. Na dann, viel Erfolg bei der Suche. Wir machen’s uns schon mal bequem.“ Jeff und Kira machten daraufhin einen kurzen Winkgruß und gingen los. Schon nach den ersten Bäumen, die sie passiert hatten, waren sie aufgrund der nächtlichen Dunkelheit nicht mehr zu sehen. Etwa 20 Minuten vergingen, in denen die zwei noch nicht zurückgekehrt waren. Indessen war es noch etwas dunkler geworden, was Takeshi mürrisch machte. Ungeduldig ging er immer wieder auf und ab, bis er plötzlich sagte: „Ha! Da fällt mir doch was ein. Es wäre zwar blöd, wenn die beiden umsonst losgegangen wären. Aber ich weiß, wie wir uns ganz leicht ein Lagerfeuer machen können.“ Moorabbel schaute Takeshi daraufhin verwundert an und fragte: „Moor? Moorabbel?“ Takeshi erwiderte darauf mit fröhlicher Stimme: „Hehe...Du siehst es gleich, Moorabbel. Dafür benötige ich nur die Hilfe meiner Pokémon. Bisasam, Feurigel, ihr seid dran!“ Takeshi hielt nun zwei Pokébälle nach oben, aus denen seine Pokémon Bisasam und Feurigel heraus kamen. Fröhlich rief Bisasam „Bisa, Bisasam!“, während Feurigel ebenso quietschfidel rief: „Feu, Feurigel!“ Takeshi bückte sich anschließend genau vor den beiden und guckte sie zufrieden an. Dann sagte er: „Hey, ihr beiden! Alles klar bei euch? Ich brauche eure Hilfe. Bisasam? Kannst du einen der Bäume zu Kleinholz verarbeiten?“ Bisasam lächelte daraufhin, als sei dies keinerlei Problem, und sagte: „Bisa, Bisa!“ Takeshi bekam nun einen zufriedenen Gesichtsausdruck und zeigte dann auf einen der Bäume, woraufhin er energisch rief: „Setz Rasierblatt ein, Bisasam!“ Bisasam schrie nun lautstark „Biiisaaa!“, woraufhin aus seinem Samen zahlreiche messerscharfe, grüne Blätter herausgeschossen kamen. Diese trafen den Baum mit solch einer Präzision, dass am Boden bald nur noch haufenweise perfekt und gleichmäßig geschnittene Holzblöcke lagen. Takeshi beförderte dann zusammen mit Moorabbel, Feurigel und mit Hilfe von Bisasams Ranken das Holz in die Mitte von drei Baumstämmen, auf denen man Platz nehmen konnte. Als dort genug Holz angesammelt war, sammelte Takeshi mehrere Steine, die er um die Holzblöcke herum legte. Anschließend sagte er: „So, das hätten wir. Und jetzt bräuchte ich deine Hilfe, Feurigel. Kannst du mit deiner Glut-Attacke die Holzblöcke anzünden?“ Feurigel nickte daraufhin und sagte mit entschlossenem Ton „Feeeuuu!“, woraufhin es seinen geöffneten Mund auf die Holzblöcke richtete und darauf mehrere kleine, sehr heiße Glutkügelchen abfeuerte. Mit diesen traf es die Holzblöcke, die gleich bei der ersten Berührung in Flammen aufgingen. Mit Hilfe seiner Pokémon hatte Takeshi also erreicht, was er wollte. Das Lagerfeuer war hergerichtet, sodass er nur noch auf Jeff und Kira zu warten brauchte. Doch zuerst bückte er sich zu seinen Pokémon herunter und streichelte sie ausgiebig, während er sagte: „Hahaha! Ich bin so froh, dass ich euch alle habe. Was würde ich nur ohne euch machen? Moorabbel, Bisasam, Feurigel...Danke. Ihr seid genau wie Schwalboss, Pudox und Voltenso sowie all meine anderen Pokémon meine Freunde. Ihr helft mir immer, vor allem in Situationen auf meiner Reise, die ich alleine nicht bewältigen könnte. Ihr seid klasse.“ „Bisa...Bisasam!“, sagte Bisasam nun mit Schamesröte im Gesicht, während Feurigel fröhlich „Feu, Feu! Feurigel!“ rief. Moorabbel grinste unterdessen sichtlich zufrieden und sagte quietschfidel: „Moor! Moorabbel!“ Und so setzte sich Takeshi in aller Ruhe ans Lagerfeuer mit seinen 3 Pokémon und redete und redete und redete. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, doch in Wirklichkeit verging nur eine Stunde. Als er zwischendurch auf einmal aus seinem Rucksack einen Wecker hervorholte, um nachzuschauen, wie spät es ist, war er negativ überrascht und sagte verunsichert: „Gh, gh...Oh Mann...Jetzt mach ich mir aber doch langsam Sorgen. Es ist schon fast anderthalb Stunden her, seit Kira und Jeff aufgebrochen sind. Es ist 0:20 Uhr. Wo bleiben die denn? So lange braucht doch niemand, um ein bisschen Feuerholz aufzutreiben. Vielleicht hätten wir sie nicht gehen lassen sollen, Moorabbel.“ Moorabbel schaute Takeshi daraufhin verblüfft an und sagte: „Abbel, Moor, Moorabbel!“ Besorgt stand Takeshi daraufhin auf, hielt die Handflächen geöffnet seitlich vor dem Mund, um dem Ruf noch mehr Lautstärke zu verleihen, und schrie dann lautstark: „Jeeeff! Kiiiraaa! Wo seid ihr denn? Ist irgendetwas passiert? Könnt ihr mich hören?“ Just in diesem Moment sah Takeshi plötzlich mehrere Meter vor sich zwei dunkle Silhouetten auf sich zugehen. Mit gesenkten Köpfen und schlaff herunter hängenden Armen traten Jeff und Kira nun in das schwache Licht, das das Lagerfeuer auf den Boden außerhalb der drei Baumstämme, die auf dem Boden lagen, warf. Takeshi sagte dabei zunächst voller Erleichterung: „Woah, Mensch...Ich hab mir echt Sorgen um euch gemacht. Wo habt ihr so lange gesteckt? Ich habe in der Zwischenzeit mit Bisasams, Feurigels und Moorabbels Hilfe ein Lagerfeuer gemacht. Hahaha! Ich Trottel, da hätte ich echt früher drauf kommen können...*verwundert* Hm? Was ist los? Warum sagt ihr denn nichts? Oder hat’s euch die Sprache verschlagen? Sagt mal...Ihr wart so lange unterwegs. Wir haben zwar hier genug Feuerholz, aber ihr habt ja gar nichts mitgebracht...Seid ihr kein bisschen fündig geworden?“ Takeshi erwartete natürlich eine Antwort, doch es kam keine. Jeff und Kira blickten Takeshi völlig weggetreten mit einem leeren Blick an, den diese Blicke allmählich nervös machten. Langsam und stetig ging er nun auf seine mehrere Meter entfernt stehenden Freunde zu, wobei ihm die geistesabwesenden Blicke von ihnen immer offensichtlicher wurden. Schließlich blieb er mitten vor ihnen stehen und sagte sichtlich besorgt: „Hey! Jeff! Kira! Was habt ihr denn? Redet ihr nicht mehr mit mir?“ Genau in diesem Moment ertönte plötzlich eine tiefe, unheimliche, boshafte Stimme, bei der völlig unklar war, aus welcher Richtung sie kam. Es schien fast, als ertönte sie aus jeder Richtung. Diese sprach schließlich mit einem gehässigen Lachen: „Hehehe...Sie können dich nicht hören...TAKESHI!“ Takeshi schreckte nun plötzlich auf und schaute sich verzweifelt um, weil er nicht wusste, aus welcher Richtung die Stimme gekommen war. Völlig verunsichert sagte er dann: „Gh, gh...Wer...wer war das? Äh?“ Nachdem Takeshi um sich herum niemanden entdecken konnte, schaute er plötzlich nach unten. Unter seinen Füßen passierte allerdings etwas, mit dem er am wenigsten gerechnet hätte. Der Boden unter ihm, aber wirklich nur unter seinen Füßen, schien geradezu zu verschwinden, sodass er eine Art schwarzes Loch unter sich hatte. In dieses fiel er glücklicherweise nicht hinein, obwohl es tiefschwarz war, doch es erschreckte ihn so sehr, dass er sich ruckartig nach hinten auf den Rücken fallen ließ und dann im Sitzen einige Meter nach hinten krabbelte. Indessen stieg aus dem schwarzen Loch auf einmal eine dunkle, schattenartige, menschliche Silhouette empor. Erneut ertönte die tiefe, unheimliche Stimme, die ohne Zweifel von dieser Person ausgehen musste, geradezu mit geisteskrankem Ton: „Hehehe...Ahahahahaha! Wie fühlst du dich? Wie ist es, wenn die Angst einem bis in den Nacken steigt und man das Gefühl hat, die Angst allein könne einen umbringen? Die Nacht ist deine Zeit des Schreckens, doch für mich ist sie meine zweite Heimat...In der Dunkelheit bist du mir ausgeliefert, denn in ihr fühle ich mich am wohlsten. Und zwar...weil ich die Finsternis bin. Hehehe...Erblicke mein Antlitz, elender Sterblicher! Heute ist der Tag der Abrechnung gekommen. Dein Todesurteil ist unterschrieben, Takeshi.“ Allmählich wurde die dunkle Silhouette durch das Licht des Lagerfeuers erhellt. Es handelte sich dabei um einen Jungen mit langen, weißen, zackigen Haaren, der Takeshi mit weit aufgerissenen, geradezu psychopathischen Augen und einem diabolischen Lächeln anstierte, während auf seiner Stirn ein Pokéball-Symbol unaufhörlich in hellem Licht erstrahlte. Er trug ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt, darüber eine schwarze, kurze, eng anliegende Jacke und eine schwarze Hose. In seiner Hand hielt er einen goldenen, funkelnden Stab mit einem goldenen Pokéball an seiner Spitze, auf dem Hieroglyphen abgebildet waren. Neben diesem Jungen stand ein kleines Pikachu, das Takeshi mit einer ebenso großen Bosheit ansah. Völlig entgeistert schrie Takeshi, nachdem sich die Gestalt der Person endlich gezeigt hatte: „Gh, gh...Nein...Bitte nicht...To...To...TOJO!“ Doch Takeshis schlimmste Befürchtung war Wirklichkeit geworden. Die Person, die wie ein Geist aus einem schwarzen Loch am Boden emporgestiegen war, war Tojo. Hämisch grinste er Takeshi nun an und sagte dann mit einem Lachen in der Stimme: „Hehehe...Lange nicht mehr gesehen, was?“ Takeshi erwiderte daraufhin völlig entsetzt: „Rrhh...Auf ein Wiedersehen hätte ich auch gut und gerne verzichten können. Hey, Jeff, Kira! Weg da! Ihr wisst doch, wie gefährlich Tojo ist.“ Nach diesem Befehl Takeshis drehte Tojo seinen Kopf nach hinten und sah sich mit einem boshaften Grinsen die Freunde von Takeshi an, die völlig apathisch ins Leere schauten. Anschließend sagte er auf belehrende Weise: „Tja, deine Freunde scheinen dich nicht zu hören, wie? Hehehe...Aber wundert dich das, Takeshi? Schließlich unterliegen sie meiner Kontrolle.“ Völlig erschrocken und geschockt rief Takeshi daraufhin: „Wa...was? Wovon redest du? Wie meinst du das?“ Tojo schloss daraufhin die Augen und hielt seine Hände schlaff zur Seite hängend, als sei das, was er getan hätte, das Einfachste der Welt. Anschließend erklärte er: „Tse...Es war ja klar, dass du mal wieder nichts verstehen würdest, Rudo. Ich spreche von Gedankenkontrolle, du unwissender Narr.“ Takeshi erwiderte nun mit Entsetzen: „Gedankenkontrolle? So...soll das etwa heißen, dass du den Willen von Jeff und Kira beeinflusst?“ Tojo lachte daraufhin einmal laut auf und sagte dann in genervtem Ton: „Du Blitzmerker...Selbstverständlich heißt es das. Und das bedeutet auch, dass dich deine kleinen, dämlichen Freunde nicht mehr verbal unterstützen können. Du wirst wohl ohne sie auskommen müssen, hehehe...Ahahahaha! Genau das wird dein Untergang in unserem letzten Evil Pokémon-Game bedeuten.“ Takeshi, der zunehmend nervöser wurde, versuchte dies zu überspielen, indem er ein künstliches, selbstsicheres Grinsen auflegte und sagte: „Hehe...Was macht dich so sicher, dass ich wieder gegen dich antreten werde, Tojo? War dir deine letzte Niederlage im verfluchten Pokémon-Dorf keine Lektion? Ich dachte, du hättest endlich verstanden, dass du keine Chance gegen mich hast. Ich sagte dir mehrmals, dass ich nicht mehr gegen dich kämpfen will. Und das werde ich auch nicht mehr tun.“ Tojo verschränkte daraufhin die Arme, schaute Takeshi ernst an und erwiderte dann sichtlich erheitert: „Gahahaha! Du bist so naiv, du kleiner Wurm. Glaubst du etwa, du hättest die Wahl? Dir bleibt nichts weiter übrig. Verstehst du immer noch nicht, worum es hier geht? Deine Freunde stehen unter meiner Kontrolle. Wenn ich wollte, könnte ich sie dazu bringen, sich selbst umzubringen oder sonst was zu tun. Solange ich ihre Seelen kontrolliere, sind sie meine willenlosen Marionetten. Verstehst du das? Du willst sie doch nicht im Stich lassen...oder?“ Takeshi ballte nun vor lauter Wut die Fäuste und rief zornig: „Raahh...Du mieser Feigling! Lass meine Freunde frei! Sie haben dir doch gar nichts getan. Warum musst du Unschuldige da mit reinziehen? Ich ertrag dieses Evil Pokémon-Game einfach nicht mehr...Ich hasse dich, Tojo.“ Takeshi bekam daraufhin einen ganz gleichgültigen, zugleich aber in gewisser Weise spöttischen Blick von Tojo erwidert, der daraufhin voller Ernst antwortete: „Ich hasse dich genauso, Takeshi. Seit du das erste Mal meinen Weg gekreuzt, mich besiegt und gedemütigt hast...Seit ich in dieser hochmodernen Zeit wieder ins Leben zurückgekehrt bin, da mein Poké-Stab meine Seele mitsamt meinem Körper in dieser Welt freigelassen hat, ist mir klar geworden, dass es nicht so schnell möglich sein würde, wieder ultimative Macht zu erlangen. Zu solch einer Macht könnte mir wohl nur ein legendäres Pokémon verhelfen. Daher wollte ich kämpfen...kämpfen, um mich zu behaupten. Um zu sehen, ob ich immer noch so stark bin, wie ich es vor 3000 Jahren in Ägypten war. Nur Aya hat mich geschlagen...Doch als du mich das erste Mal besiegt hast, wusste ich, dass ich in dir einen Rivalen gefunden habe, den es zu besiegen und zu vernichten gilt. Mir bleibt keine andere Wahl, als dich zu diesem Spiel zu zwingen. Ihr Menschen von heute seid viel zu weich. Nur du und Shio...Ihr seid sicher einige der wenigen, die noch so etwas wie Mut besitzen. Also kämpf gegen mich! Denk daran! Ich kontrolliere die Seelen deiner Freunde. Du willst doch nicht etwa, dass ihnen etwas zustößt, oder? Hehehe...“ Verunsichert sah Takeshi daraufhin zu seinen Freunden Jeff und Kira hinüber, die apathisch vor sich hin schauten. Dann schloss er langsam die Augen und biss vor Verzweiflung die Zähne zusammen, bis er schließlich in traurigem Ton sagte: „Verdammt...Du Monster...Gut, dann soll es eben so sein! Ich dachte, der Kampf im verfluchten Pokémon-Dorf wäre unser letztes Evil Pokémon-Game gewesen. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Tojo! Beantworte mir bitte vorher noch eine Frage! Wie...wie ist es dir gelungen, die Seelen von Jeff und Kira zu kontrollieren?“ Daraufhin schloss Tojo die Augen, fing an zu lächeln und erwiderte gelassen: „Du willst es wirklich wissen? Hehe...Meinetwegen. Erinnerst du dich noch daran, wie du und deine beiden Freunde vor einigen Wochen in diese Geistervilla geraten seid? Ich meine diese Villa, in der ihr irgend so ein Mädchen aufgegabelt habt...“ Takeshi versuchte nun, sich zu erinnern, was ihm auch relativ schnell gelang. Etwas geschockt sagte er nun: „Ein Mädchen? Huh...Das war...Marina Sugiyaki. Moment mal! We...wenn du weißt, dass wir sie dort kennen gelernt haben...So-soll das etwa bedeuten, dass du...“ Tojo führte Takeshis Satz daraufhin folgendermaßen fort: „Dass ich ebenfalls in der Villa war? Wenn es das ist, was du sagen wolltest, dann liegst du goldrichtig. Hehehe...Das war der ideale Ort, um euch aufzulauern. Als ich euch bei diesem schlechten Wetter beobachtet hatte, bin ich euch zuvorgekommen und habe die Villa noch vor euch betreten. Unglücklicherweise sind mir diese Shuppet und das Zobiris zuvorgekommen. Und eines dieser Pokémon hatte einen recht netten Trick drauf. Na, wie sieht es aus, Takeshi? Weißt du, worauf ich hinaus will?“ Krampfhaft dachte Takeshi nach, doch er verstand noch nicht, worauf Tojos Andeutungen abzielten. Daher fragte er: „Was...meinst du?“ Tojo, sichtlich erheitert, antwortete daraufhin: „Hehehe...Wir sind aber vergesslich. Wenn du gestattest, werde ich dein Gedächtnis etwas auffrischen. Hast du vergessen, wie dieses wilde Zobiris deinen Freund Kira einer Gehirnwäsche unterzogen hat? Tja, eine brillante Technik, die ich so einem schwachen Pokémon gar nicht zugetraut hätte. Euch ist es ja schließlich gelungen, Kira dieser Gedankenkontrolle zu entreißen und euch mit dem Zobiris zu vertragen...Aber was ihr nicht wusstet, ist, dass ich euch all die Zeit beobachtet habe. Nachdem ihr euch verabschiedet hattet, ist mir klar geworden, dass ich die magischen Fähigkeiten meines Poké-Stabs erweitern könnte, indem ich lerne, die Gedanken anderer Menschen oder Pokémon zu kontrollieren. Hehehe...Und allzu schwer war das nicht. Ich habe mir genau dieses Zobiris vorgeknöpft und es mit Gewalt gezwungen, diese Technik an seinen kleinen Shuppet-Freunden so oft anzuwenden, bis ich sie schließlich verstanden habe. Nun beherrsche ich diese Fähigkeit mit Hilfe der Magie meines Stabs perfekt und es könnte nicht besser sein, als dass ich sie gleich in diesem Kampf einsetzen könnte, denn so erspare ich mir das nervende Geschrei deiner kleinen, jämmerlichen Mitstreiter.“ Takeshi ballte auf einmal vor Wut die Fäuste und rief wütend: „Rrhh...Es war nicht okay, was Zobiris damals getan hat, aber das, was du mit ihm gemacht hast, hat es nicht verdient...Du denkst wohl, du kannst dir alles erlauben.“ Mit einem geisteskranken, überheblichen Lächeln zeigte Tojo daraufhin auf sich selbst und stellte klar: „Ich war ein Pharao, der über eine riesige, ägyptische Stadt geherrscht hat. Ich habe mir damals immer alles erlaubt und das werde ich auch weiterhin tun. Und jetzt hör mir mal zu, Takeshi! Wenn du deine elenden Freunde retten und hier lebend aus der Sache herauskommen willst, dann solltest du jetzt endlich dein Pokémon wählen! Es ist Zeit für ein Evil Pokémon-Game. Wer stirbt, hat verloren. Und falls ich erneut verlieren sollte, dann spar dir endlich deine verdammte Mitleidstour! Gnade ist etwas für die Schwachen...für Menschen, wie dich. Trotzdem solltest du endlich damit aufhören! Werde endlich hart und erbarmungslos!“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Du kannst tun, was du willst...Du kannst sagen, was du willst...Ich werde meine Einstellung nicht ändern. Ich bin noch ein Kind, ich bringe nie im Leben einen Menschen um, obwohl du und ich Todfeinde sind. Aber wenn du es immer noch nicht einsehen willst, wie krank und unmenschlich dieses antike Spiel ist, dann muss ich eben noch einmal gegen dich antreten! Moorabbel, ich brauche dich.“ Mit Spannung hatten Moorabbel, Feurigel und Bisasam die gesamte Konversation mitangehört, bis Moorabbel plötzlich stillschweigend aufstand. Ganz langsam bewegte es sich mit einem emotionslosen Blick auf Takeshi zu, während Tojo seine merkwürdige Gangart mit Argwohn beobachtete. Langsam stellte sich Moorabbel vor Takeshi, wo es plötzlich seinen Kopf, den es zuvor nach unten hatte hängen lassen, nach vorne richtete und Tojo sowie sein Pikachu voller Zorn ansah und kampfeslustig schrie: „Moor! Abbel, Moorabbel! Moor, Moorabbel!“ Tojo legte nun ein hämisches Grinsen auf und sagte geradezu diabolisch: „Gahahaha! Dein Moorabbel scheint es ja gar nicht mehr erwarten zu können. Gut, dann soll es so sein! Ich habe lange auf diesen Moment gewartet, denn unser letzter Kampf liegt schon lange zurück. Pikachu, zieh in den Kampf und lass uns die Körper unserer Feinde mit Blut besudeln!“ Pikachu sprang daraufhin mit einem großen Satz vor Tojo und rief ebenso kampfeslustig wie Moorabbel: „Piiikaaa! Pika, Pikachu!“ Derweil zeigte Takeshi mit dem Finger auf Pikachu und rief energisch: „Los, Moorabbel! Setz Tackle gegen Pikachu ein!“ Daraufhin stürmte Moorabbel los und machte sich bereit, seinen Gegner mit aller Härte zu rammen. Tojo stand indes völlig gelassen mit verschränkten Armen da, während Moorabbel immer näher kam. Als es sich nur noch etwa einen Meter vor Pikachu befand, rief Tojo verbissen: „Los, spring nach rechts!“ Im letzten Moment setzte Pikachu Tojos Befehl in die Tat um und machte einen Satz zur Seite, woraufhin Moorabbel geschockt zur Seite sah. Doch Takeshi konterte sofort und befahl: „Rrhh...Kein Grund zur Beunruhigung. Dreh dich und verpass ihm einen Schlag mit deinem Schwanz!“ Moorabbel drehte sich daraufhin langsam von Pikachu weg, um seinen fächerartigen Schwanz als Schlagwaffe zu benutzen. Pikachu schaute ziemlich überrascht, da es nicht damit gerechnet hatte, doch Tojo rief genau im richtigen Moment „Eisenschweif!“, weswegen Pikachu genau wusste, was zu tun war. Es ließ seinen Schwanz in hellem Licht erstrahlen, machte dann eine elegante Umdrehung und schlug damit genau gegen Moorabbels Schwanz. Da Moorabbel jedoch nur die Kraft aus der Drehung nehmen konnte und sein Schlag an sich keine richtige Pokémon-Attacke war, hatte Pikachus Eisenschweif wesentlich mehr Durchschlagskraft, weswegen Moorabbel einige Meter nach hinten geschoben wurde, während seine fest auf dem Boden stehenden Füße die Erde mit sich rissen. Tojo rief daraufhin energisch: „Das ist unsere Chance. Los, setz Kopfnuss ein! Mach es fertig!“ Pikachu schrie nun lautstark „Piiikaaa!“, bis es plötzlich vom Boden absprang und mit dem Kopf nach vorn gerichtet auf Moorabbel zuflog. Takeshi rief noch verzweifelt „Weich aus!“, doch es war bereits zu spät. Pikachu rammte Moorabbel mit aller Härte seinen Kopf in den Bauch, woraufhin Moorabbel schmerzerfüllt schreiend nach hinten flog. Takeshi bemerkte dabei voller Schrecken, dass Moorabbel genau auf das Lagerfeuer zuflog, daher war eine schnelle Reaktion gefragt. Besorgt rief er dabei: „Ahhh! Neeeiiin! Nicht ins Feuer, jaaa!“ Mit vollem Einsatz hechtete sich Takeshi noch im letzten Augenblick zur Seite und fing Moorabbel mitten in der Luft nur wenige Zentimeter vor dem Lagerfeuer auf, wobei jedoch sein rechtes Bein kurzzeitig in das Feuer geriet. Takeshi biss aufgrund dessen die Zähne zusammen und kniff sein rechtes Auge vor Schmerz zu. Doch als wäre dies alles nicht genug, schrie Tojo sichtlich erheitert: „Jahahaha! Wie es aussieht, seid ihr wohl heute nicht so gut in Form, was? Pech für euch. Pikachu, Ruckzuckhieb auf die beiden! Wir müssen es ausnutzen, dass die beiden so rührend Arm in Arm durch die Luft fliegen! Gahahaha! Attacke!“ Pikachu sprang also erneut vom Boden ab und flog mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf Takeshi zu, der Moorabbel fest im Arm hielt, und sich durch seinen Hechtsprung noch mitten in der Luft befand. Da er wusste, dass er so keine Chance hatte, auszuweichen, warf er Moorabbel etwas nach vorne auf den Boden und rief: „Neeeiiin! Ich lasse nicht zu, dass sie dir wehtun, Moorabbel. *schmerzerfüllt* Ahhhhh!“ Just in diesem Moment, kurz nachdem Takeshi sein Moorabbel gerettet hatte, indem er es auf den Boden warf, traf Pikachu Takeshi mit seinem Ruckzuckhieb, sodass dieser hart getroffen nach hinten auf den Boden fiel. Dort lag er nun und fasste sich vor Schmerz an den Bauch, an dem Pikachu ihn getroffen hatte. Mit zittriger Stimme wimmerte er dabei: „Kh, kh...Ahhh, ahh...“ Derweil stemmte Tojo triumphierend die linke Hand in die Hüfte und sagte mit ernstem Ton: „Heute ist der Tag der Abrechnung gekommen. Vier Mal hast du mich besiegt, aber heute werde ich mich dafür rächen. Ich war damals im alten Ägypten der ungeschlagene Meister im Evil Pokémon-Game...und ich werde mich nie wieder von dir demütigen lassen, Takeshi. Hörst du? Denn heute...hehehe...wirst du teuer dafür zahlen. Hehehe...Ahahahahaha!“ Das Evil Pokémon-Game, in dem es für unsere beiden Rivalen Takeshi und Tojo sowie ihre Pokémon um nichts geringeres als ihr Leben geht, hat also begonnen. Sehr zum Leidwesen Takeshis, denn dieser hat einen schlechten Start erwischt. Aber wie wir ihn kennen, wird er sich bestimmt nicht so schnell geschlagen geben. Hoffen wir für ihn, dass er erneut seinen größten Rivalen in die Flucht schlagen kann! Aber ob ihm das gelingen wird? Ihr werdet es erfahren, in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)