Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 119: Ein verbitterter Rivale - Teil II ---------------------------------------------- Beim letzten Mal sind unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira auf Route 121 einem unhöflichen, rüpelhaften, rothaarigen Jungen begegnet, der sich, nachdem Jeff sein Meganie - das er fälschlicherweise für ein wildes Pokémon gehalten hatte - angefasst hatte, gleich mit Jeff anlegte und ein sehr aggressives Verhalten an den Tag legte. Nach einem kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Jungen um keinen geringeren als Kentas Rivalen aus Johto handelte, den Takeshi bereits 2 Mal, nämlich immer, wenn er Kenta begegnet war, kurz gesehen hatte. Der Rotschopf stellte klar, dass er der einzige sei, der jemals imstande wäre, Kenta zu besiegen, was Takeshi verwunderte, da er wusste, dass Kenta ihn bislang immer besiegt hatte. Durch Takeshis Widerworte gereizt, forderte der Rotschopf Takeshi zu einem Pokémon-Kampf heraus, um herauszufinden, wer von ihnen der bessere Pokémon-Trainer ist. Takeshi ließ sich natürlich nicht lange bitten und stimmte ein, woraufhin die beiden einen 2-gegen-2-Kampf vereinbarten. Als erstes kämpften Meganie und Feurigel gegeneinander. Trotz dem elementaren Vorteil und guter Kombinationen musste sich Takeshis Feurigel durch Meganies starken Bodyslam geschlagen geben. Als Takeshi schließlich Pudox ins Rennen schickte, das als Käfer-Pokémon natürlich einen Vorteil gegenüber dem Pflanzen-Pokémon Meganie hatte, stempelte der Rotschopf dessen Pokémon als „Mistkäfer“ ab, was sowohl Takeshi als auch sein Pokémon verletzte. Wütend über diese Beleidigung, machte Takeshi dem Rotschopf klar, dass niemand seine Pokémon so nennen dürfe, und befahl anschließend Pudox, die Nadelrakete einzusetzen. Mit dieser Attacke schickte es Meganie auf die Bretter, sodass es wieder unentschieden stand. Umgehend zückte der Rotschopf nun einen neuen Pokéball und rief erzürnt: „Ahhh! Du...dafür wirst du büßen. Niemand schlägt meine Elite-Pokémon. Na los! Zeig, was du diesem hier entgegen zu setzen hast! Gengar, du bist dran!“ Wuchtig schleuderte der Rotschopf nun seinen Pokéball nach vorne, der zu Boden fiel und sich öffnete. Mit einem roten Lichtstrahl, der sich langsam materialisierte, erschien ein lilafarbenes, schattenähnliches und geistartiges Pokémon mit einem fiesen Grinsen und rotfunkelnden Augen. Etwas erheitert rief es nun: „Geeeng! Gengar!“ Als Reaktion darauf zückte Takeshi umgehend seinen Pokédex, während er sagte: „Oh Mann...Gengar kenne ich. Das ist ein starkes Geist-Pokémon. Pokédex-Analyse, bitte!“ Takeshis Pokédex gab ihm daraufhin folgende Erläuterung zu diesem ungewöhnlichen Pokémon: „Gengar, das Schatten-Pokémon. Nachts kann es passieren, dass dich dein Schatten im Licht einer Straßenlaterne plötzlich überholt. Dann ist es ein Gengar, das an dir vorbeiläuft und sich als dein Schatten ausgibt.“ Während Takeshi seinen Pokédex wieder verstaute, hob Kira signalartig seine Arme nach oben und erklärte: „Okay, der Junge, äh...Oh Mann, wie soll ich ihn eigentlich nennen, wenn er seinen Namen nicht verrät? Egal...Der Rotschopf hat Gengar gewählt, das in der letzten Runde gegen Pudox antritt. Takeshi, viel Glück. Der Kampf kann weitergehen.“ Reflexartig ergriff Takeshi nun die Initiative. Er zeigte auf Gengar und rief energisch: „Rrhh...Von denen lassen wir uns nicht einschüchtern. Los, setz Psystrahl ein!“ Pudox’ Fühler begannen daraufhin in verschiedenen Farben zu erstrahlen. Während es laut „Puuudooox!“ schrie, schoss es aus seinen Fühlern schließlich einen buntgefärbten Strahl ab, der unmittelbar auf Gengar zuflog. Dieses stand völlig perplex aufgrund des Tempos der Attacke da und sagte nur überrascht: „Geng? Gengar?“ Der Rotschopf rief derweil total wütend: „Steh da nicht so rum! Weich aus, Gengar! Looos!“ Doch es war bereits zu spät. Der Psystrahl traf Gengar mitten in den Bauch, was ihm solch einen Schmerz verursachte, dass sich sein Gesichtsausdruck ganz verzerrte. Anfangs stemmte sich Gengar noch gegen die Attacke, verlor aber allmählich die Kraft, sodass es nach hinten genau gegen einen Baum geschleudert wurde. Erfreut über die Durchschlagskraft der Attacke, rief Jeff nun: „Jaaa! Das war super, Takeshi. Mach weiter mit Psycho-Attacken! Soweit ich weiß, ist Gengar vom Typ Geist/Gift. Als Gift-Pokémon ist es dir unterlegen. Mach dir das zunutze!“ Takeshi lächelte nun zu Jeff herüber und zeigte mit dem Daumen nach oben, während er sagte: „Danke, Jeff. Gut, dann wollen wir mal. Los, Pudox! Noch einmal Psystrahl!“ Während Pudox sich also erneut darauf vorbereitete, einen Psystrahl abzufeuern, stand Gengar ganz benommen auf, da ihm die zuvor ausgeführte Attacke von Pudox großen Schaden angerichtet hatte. Es fasste sich, als wenn es Kopfschmerzen hätte, an den Kopf und wankte, während sein Trainer hämisch rief: „Hahaha! Glaubst du im Ernst, dass wir es dir so leicht machen werden, Takeshi? Davon träumst du nur, du Versager. Los, Gengar! Finte!“ Pudox war nun soweit und schoss aus seinen gelben Fühlern erneut einen Psystrahl ab. Dieser flog rasend schnell auf Gengar zu, das seinem Gegner komischerweise einfach nur mit einem frechen Grinsen entgegensah. Kurz bevor die Attacke Gengar getroffen hätte, löste es sich jedoch urplötzlich einfach auf, sodass Pudox’ Attacke ins Leere ging. Pudox schaute daraufhin völlig geschockt, ebenso wie Takeshi, der erstaunt sagte: „Gaahh! Nicht schlecht...Das muss ich zugeben! Aber...Wo ist es jetzt?“ Auf diese Frage hin legte der Rotschopf ein hämisches Lächeln auf und sagte in einem triumphierenden Ton: „Hehehe...HINTER DIR!“ Takeshi schaute auf einmal völlig überrascht und schrie: „Was?“ Urplötzlich materialisierte sich Gengar genau hinter Pudox wieder, wo es nun mit einem spöttischen Blick auf seinen Gegner schaute. Anschließend schlug es Pudox mit aller Wucht zu Boden, woraufhin Pudox laut aufschrie: „Puuuuu!“ Takeshi schaute indessen schockiert zu seinem Pokémon und rief besorgt: „Ahhh! Pudox, ist alles okay bei dir?“ Der Rotschopf zeigte nun energisch auf Pudox und schrie: „Wir müssen sofort nachlegen, Gengar! Pack es dir und dann...hehehe...Schlecker!“ Gengar nutzte es jetzt schamlos aus, dass Pudox geschwächt am Boden lag. Erst packte es Pudox, um es wieder in eine aufrechte Haltung zu bringen und dann umschlang es dessen Körper mit seinen Armen, sodass es für Pudox kein Entkommen gab. Takeshi rief dennoch, in der Hoffnung, dass es irgendeinen Ausweg geben müsse, verzweifelt: „Pudox! Versuch dich zu befreien! So stark kann es nicht sein, da bin ich mir sicher.“ Der Rotschopf verschränkte daraufhin siegessicher seine Arme und sagte mit einem verächtlichen Blick: „Ach ja? Mein Elite-Pokémon ist mehr als stark genug...Es könnte gleich drei Pudox’ von der Sorte fertig machen, das wäre gar kein Problem. Und jetzt sieh dir an, wie es dein Pokémon erledigt!“ Pudox versuchte indessen mit den Flügeln zu schlagen, was jedoch nicht gelang, weil Gengar es einfach zu fest umklammerte. Gengar lachte währenddessen ganz hämisch und sagte immer wieder „Gengar, Gengar, Gengar!“, bis es schließlich aus seinem Mund seine lange, klebrige Zunge ausstreckte und Pudox damit einmal über die gesamte rechte Wange leckte. Darauf reagierte Pudox’ gesamter Körper extrem empfindlich, weil er nun heftig zu zittern begann. Takeshi konnte dies nicht mit ansehen und rief daher: „Neeeiiin! Sie dürfen uns nicht besiegen. Halte durch, Pudox! Los, Giftstachel!“ Pudox war jedoch nicht in der Lage, mit seinen Flügeln zu schlagen, somit würde den Giftstacheln das Tempo fehlen. Dennoch setzte es die Attacke ein, sodass einige Giftstacheln mit wenig Durchschlagskraft in Gengars Hände, mit denen es Pudox’ Torso festhielt, piekten. Gengar schrie daraufhin auf und sprang weit nach hinten. Anschließend sah es sich schmerzerfüllt seine Hand an und realisierte, dass irgendetwas mit seinem Körper nicht zu stimmen schien. Während sich beide Trainer dies mit ansahen, bemerkten sie, dass Gengar immer schwächer wurde. Als Takeshi endlich wusste, was los war, sagte er triumphierend: „Ha! Die Attacke hatte zwar fast keine Wirkung, weil Gift-Attacken gegen Gift-Pokémon uneffektiv sind, aber dafür ist Gengar jetzt vergiftet. Was sagst du nun, hm?“ Vor Wut ballte der Rotschopf derweil die Fäuste und schrie total gereizt: „Raahh! Halt die Schnauze! Was ihr getan habt, werdet ihr noch bereuen. Aber eins sag ich dir, Takeshi. Was ihr mit Glück geschafft habt, können wir mit sehr viel mehr Präzision. Los, Gengar! Setz Toxin ein!“ Gengar zögerte keine Sekunde und streckte seinem Gegner frech die Zunge heraus. Was auf den ersten Blick nur wie eine neckische Drohgebärde schien, stellte sich jedoch schon bald als Täuschung heraus. Aus Gengars Mund kam nämlich nun ein kleiner schlammiger Haufen, der Pudox am Vorderkörper traf. Erschrocken schrie es nun „Pudox! Pudox“, woraufhin Takeshi besorgt rief: „Ahhh! Pudox, was ist mit dir?“ Pudox atmete nur kurze Zeit später plötzlich immer schwerer, weil es durch das Toxin ebenfalls vergiftet wurde. Takeshi und der Rotschopf zögerten nun beide, weil sie nicht wussten, ob es richtig wäre, den ersten Angriff seit der Vergiftung ihrer Pokémon zu wagen. Wenn diese angreifen und ihr Ziel verfehlen würden, wäre der Energieverlust vermutlich noch größer. Da der Rotschopf jedoch sehr viel ungeduldigerer und unruhigerer Natur war, schrie er nach einer Weile in aggressivem Ton: „Rrrhhh...Ich hab die Schnauze voll vom Warten. Wir lassen uns doch nie im Leben von solchen Nieten einschüchtern, Gengar. Hab ich nicht Recht? Los, zeigen wir es ihnen! Gib Pudox den Rest! Spukball-Attacke!“ Gengar ging nun etwas zurück und hielt seine Handinnenflächen so, dass zwischen ihnen einige Zentimeter Zwischenraum waren. In diesem Zwischenraum erzeugte es durch enormen Kraftaufwand eine dunkle, schwarz-lila gefärbte Energiekugel, die von dunklen, kleinen Blitzen umgeben war. Mit einem lauten „Gengar“-Schrei schleuderte es diesen daraufhin in Richtung Pudox, woraufhin Takeshi konternd schrie: „Wir müssen dagegen halten! Pudox, setz Psystrahl ein!“ Daraufhin richtete Pudox umgehend seine Fühler in Richtung Gengar und feuerte aus diesen einen bunt gefärbten Psystrahl heraus. Der Spukball und der Psystrahl trafen sich jedoch beide nicht, sondern flogen stattdessen rasend schnell aneinander vorbei, was alle beteiligten sehr überraschte. Gengar wurde nun von dem Psystrahl mitten ins Gesicht getroffen und zu Boden geworfen, wodurch es schmerzerfüllt schrie: „Geeeng, Geeengaaar!“ Derweil flog Pudox, aufgrund des stetigen Energieverlustes durch das Toxin unfähig geworden, ein aufwendiges Ausweichmanöver zu starten, genau auf einer Stelle und wurde von der Wucht des Spukballs mitgerissen, der es weit nach hinten bis an einen Baumstamm drückte. Durch den harten Aufprall sowie der Durchschlagskraft des Spukballs rutschte Pudox völlig K.O. am Baumstamm hinunter und fiel zu Boden. Doch auch Gengar rührte sich indessen keinen Zentimeter mehr. Einige Sekunden lang sahen sich Takeshi und der Rotschopf dieses totenstille Szenario mit an, während ihre Gesichtszüge von einem tiefen Schock gezeichnet waren. Der Wind pfiff laut durch das Tal und wehte die Haare der beiden Kontrahenten wild umher, bis Kira auf einmal seine beiden Arme hob und zögerlich sagte: „Wow...Oh Mann...Ähm...Gengar und Pudox sind beide kampfunfähig. Damit geht der Kampf 2:2 unentschieden aus.“ Kaum hatte Kira ausgesprochen, zückte der Rotschopf wutentbrannt seinen Pokéball und richtete diesen auf Gengar, während er zornig sagte: „Raaahhh! So ne Pleite...Ein Unentschieden gegen so einen Nobody? Unfassbar...Gengar, komm zurück!“ Der Rotschopf holte Gengar nun in den Pokéball zurück und sah diesen anschließend etwas nachdenklich an. Anschließend dachte er innerlich mit einer gewissen Schwermütigkeit: „Hm...Ich bin immer noch so aggressiv wie eh und je...Aber...ich hab’s schon seit einer ganzen Weile gemerkt...Wenn ich versage, schiebe ich es nicht mehr, wie früher, auf meine Pokémon, sondern akzeptiere es...Das hat mir Kenta damals nach all unseren Kämpfen in Johto klar gemacht...Erst als ich so viele Male gegen ihn verloren hatte, ist mir bewusst geworden, was ich falsch gemacht hatte...Man muss seine Pokémon wie Partner behandeln...und nicht wie Werkzeuge, die einem zu Ruhm und Erfolg verhelfen sollen! Ich bin zwar echt wütend, dass es nur ein Unentschieden geworden ist...Aber ich darf mich nicht wie damals von meiner Wut lenken lassen, denn dadurch verliere ich den Blick für die Realität...Dass ich unentschieden gegen diesen komischen Kerl gekämpft habe, liegt entweder an mir selbst oder daran, dass dieser Takeshi gar nicht so schlecht ist...Ich darf nicht vergessen, was mir durch Kenta klar geworden ist, sonst werde ich es niemals zum Pokémon-Meister schaffen!“ Da der Rotschopf sehr tief in Gedanken versunken war, bemerkte er erst etwas später ziemlich überrascht, dass Takeshi sofort zu seinem Pudox gerannt und es liebevoll umsorgt in den Arm genommen hatte. Aufmunternd und mit fröhlichem Ton sagte er dabei zu seinem Pokémon: „Hahaha! Ich bin stolz auf dich, Pudox...Du hast alles gegeben, dir kann ich absolut keinen Vorwurf machen. Das war ein klasse Kampf. Ruh dich aus! Du hast dir deine Pause redlich verdient, alter Freund.“ Takeshi holte Pudox daraufhin in den Pokéball zurück, stand auf und schaute den Rotschopf dann sehr ernst an. Jeff und Kira kamen indessen hinzu, wobei Jeff sagte: „Hey, Takeshi! Schade, dass es nur ein Unentschieden geworden ist, aber du und deine Pokémon wart toll.“ „Jeff hat Recht. Der Typ ist auch nicht gerade das, was man schwach nennen kann. Mach dir nichts draus!“, versuchte Kira ebenfalls, seinen Freund aufzumuntern, während Takeshi bescheiden meinte: „Keine Sorge, Jungs! Ich bin mit der Leistung meiner Pokémon und meiner eigenen zufrieden. Wartet bitte kurz!“ Takeshi ging nun langsam auf den Rotschopf zu, der ihm wiederum einen unsicheren, verwunderten Blick entgegen warf. Als Takeshi bis auf einen Meter herangekommen war, streckte er plötzlich seine Hand nach vorne aus und sagte in ernstem Ton: „Ich muss zwar zugeben, dass ich dich wegen deinen gemeinen Sprüchen nicht gut leiden kann, aber...Trotz deiner Aggressivität kannst du sehr gut mit Pokémon umgehen. Der Kampf hat Spaß gemacht.“ Völlig verunsichert schaute der Rotschopf auf Takeshis Hand hinab und überlegte erst kurz. Doch dann auf einmal gab er sich einen Ruck und gab Takeshi für einige Sekunden die Hand, während er erstaunlicherweise sogar ein kurzes Lächeln aufsetzte. Danach ließ er jedoch wieder von Takeshi ab und ging so an ihm vorbei, dass sie sich mit ihren Rücken gegenüber standen. Mit ernstem Ton sagte der Rotschopf nun: „Rrhh...Ich gebe zu, du bist nicht schlecht, Takeshi. Ich hab dich unterschätzt, das war mein Fehler. Aber noch einmal wird mir das nicht passieren, verlass dich drauf! Ich weiß zwar nicht, was passieren wird...Und damit es zu dem kommt, was ich mir wünschen würde, bedürfte es schon sehr viel Glück, aber...Vielleicht treffen wir ja in der Hoenn-Liga noch einmal aufeinander. Dann würden wir wissen, wer der bessere von uns beiden ist. Bis dahin, mach’s gut!“ Der Rotschopf ging nun langsam los, als Takeshi sich plötzlich bestürzt umdrehte und sagte: „Halt, warte einen Moment! Ich weiß, dass du nicht gerne darüber redest, aber...Wir beide stammen aus Neuborkia. Bitte verrat mir deinen Namen!“ Der Rotschopf schloss daraufhin die Augen und seufzte einmal laut, bis er schließlich mit gleichgültigem Ton erwiderte: „Sorry, aber...das kann ich nicht. Kenta ist der einzige, dem ich meinen Namen anvertraut habe. Aber wenn ich ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich dich mittlerweile gar nicht mal für so einen schlechten Kerl halte! Dennoch musst du mich verstehen! Ich kann es nicht riskieren, dir meinen Namen zu nennen. Selbst wenn du behaupten würdest, nicht zur Polizei zu gehen, ich wüsste dennoch nie zu 100%, ob ich dir auch wirklich Glauben schenken kann. Ich habe Professor Lind damals um eines seiner Pokémon beraubt und das hätte seine Konsequenzen haben müssen, aber ich konnte der Polizei in all der Zeit entgehen. Die haben die Angelegenheit sicher zu den Akten gelegt. Und dabei sollte es besser bleiben! Vor allem jetzt...wo ich immer besser verstehe, was das wahre Trainerdasein eigentlich bedeutet. Ich habe mit dem Diebstahl damals einen großen Fehler gemacht, aber ich will ihn wieder ausbügeln, indem ich mit meinen Pokémon ein richtiges Team werde...“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging der Rotschopf davon, bis er schließlich hinter den Bäumen der Wälder verschwunden war. Etwas skeptisch fragte Jeff nun: „Ob das ein Fehler war, ihn einfach laufen zu lassen? Die Polizei hätte einen Tipp sicher gut gebrauchen können.“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und sagte: „Ich glaube, es war die richtige Entscheidung, ihn davon kommen zu lassen. Kenta hat ihn wie ein richtiges Ekel beschrieben. Aber der Kerl ist dabei, sich positiv zu verändern, das spüre ich.“ Kira fügte daraufhin zustimmend hinzu: „Vermutlich macht er so ne Art Entwicklungsphase durch...Die würde sicher gehemmt werden, wenn ihn die Polizei nach so langer Zeit kriegen würde. Man kann es so oder so sehen, aber Takeshi hat nicht Unrecht.“ Takeshi schaute Kira daraufhin fröhlich an und erwiderte: „Sag ich doch...Leute, uns hält hier jetzt auch nichts mehr. Lasst uns weitergehen! Seegrasulb City wartet. Wenn ich Glück habe, treffe ich vielleicht bald wieder auf so starke Typen wie diesen Rotschopf.“ Takeshi hat wieder einmal gelernt, dass es auf der Welt viele gute Trainer gibt, die es durchaus mit ihm aufnehmen können. Ebenso hat er mehr über die Ereignisse erfahren, die sich damals zwischen Kenta und seinem Rivalen abgespielt haben. Ob er die beiden eines Tages wiedersehen wird? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)