Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 115: Der Elementarmeister - Teil II ------------------------------------------- Unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira haben sich zusammen mit Osamu Ito, dem Pokémon-Trainer, den sie zuvor in einem Wald, in dem sie mit ihm zusammen den Streit zwischen einigen Pflanzen-Pokémon geschlichtet hatten, kennen gelernt hatten, nach J-Town aufgemacht, wo sie sich zum sogenannten Mini-Stadion aufgemacht haben, in dem der sogenannte „Elementarmeister“ für jegliche Herausforderungen bereit steht. Die Bedingung lautet: Schafft es ein Trainer oder eine Gruppe von Trainern, seine 3 Pokémon der Elemente Wasser, Feuer und Pflanze in Einzelkämpfen mit Pokémon derselben Elemente, wie das Pokémon, das der Elementarmeister im Kampf einsetzt, zu besiegen, wird diesem ein Preisgeld im Wert von 20.000 Pokédollar übergeben. Im ersten dieser insgesamt 3 Kämpfe stellte sich Jeff dem Elementarmeister Sato Nobuhiro, der das Wasser/Boden-Pokémon Sumpex, die Weiterentwicklung von Moorabbel, in den Kampf schickte. Trotz seines enormen Elementvorteils gelang es Jeff mit Hilfe seines Lombrero nur knapp, einen Sieg zu erringen. Anschließend trat Kira mit seinem Vulnona gegen Satos Feuer-Pokémon Lohgock an. Die beiden Pokémon leisteten sich einen erbitterten Kampf und verloren immer mehr Energie, bis Kira schließlich eine Situation, in der Vulnona vermeintlich zu verlieren drohte, für einen Überraschungsangriff mit einer Feuerwirbel-Attacke nutzte. Nicht darauf vorbereitet, fand sich Lohgock bald in einem riesigen Tornado, bestehend aus reißenden Flammen, wieder und litt sehr darunter, bis Sato ihm plötzlich befahl, aus dem Feuerwirbel herauszuspringen. Da Lohgock für gewöhnlich sehr kräftige Beine haben, war es auch für Satos Lohgock keinerlei Problem, 30 Meter Höhe zu überbrücken, um den Schlund des Feuerwirbels hinter sich zu lassen und von oben genau auf Vulnona herab zu fliegen. Als er dies mit ansah, schrie Kira völlig fassungslos: „Neeeiiin! Das kann nicht seeeiiin.“ Sato erwiderte daraufhin mit energisch klingender Stimme: „Tut mir ja Leid, Kira. Aber wenn du denkst, wir sind hier im Kindergarten, dann hast du dich getäuscht. Man nennt mich doch nicht zum Spaß den Elementarmeister.“ Kira erwiderte daraufhin verbissen: „Rrhh, mag ja sein...Aber wir haben auch so einiges auf dem Kasten. Vulnona, Flammenwurf!“ Während Lohgock nun von oben herab fiel und genau auf Vulnona zuflog, öffnete dieses wiederum seinen Mund und schoss aus diesem eine gewaltige Flamme heraus. Diese flog geradewegs auf Lohgock zu und traf es noch im Flug mitten im Bauch, woraufhin Lohgock laut und schmerzerfüllt schrie: „Looohhh! Loohgoock!“ Lohgocks Bauch war nun völlig angesengt, und qualmend fiel Satos Pokémon kopfüber in Richtung Boden. Es schien bereits bewusstlos zu sein, denn selbst Sato schien nicht mehr hundertprozentig mit einem Comeback seines Pokémon zu rechnen. Dennoch vertraute er seinem Pokémon und schrie verzweifelt: „Neeeiiin! Lohgock, wir können uns doch nicht so leicht geschlagen geben. Setz Ruckzuckhieb ein! Ich weiß, du bist noch nicht am Ende.“ Lohgock, welches kurz davor war, mit dem Kopf auf dem Boden aufzuprallen, machte urplötzlich einen schnellen Salto, wodurch es wieder mit den Füßen auf dem Boden landen konnte. Dann stieß es sich blitzschnell mit dem rechten Fuß vom Boden ab und raste ungeheuer schnell auf Vulnona zu, welches seinem Gegner geschockt in die Augen sah. Kira reagierte jedoch sofort und schrie energisch: „Rrrhhh, wenn der Sieg schon zum Greifen nah ist, dann lassen wir uns ihn nicht nehmen. Los, Vulnona! Gib alles! Risikotackle!“ Vulnona schrie daraufhin verbissen „Noonaa! Vulnooonaaa!“, bis es ebenfalls los spurtete. Als sich das blitzschnelle Lohgock und Vulnona schließlich trafen und Lohgock gerade im Begriff war, seinen Gegner mit aller Kraft zu rammen, stieß Vulnona seinen Kopf wuchtvoll in dessen Bauch und ging bei dieser Aktion selbst schmerzerfüllt zu Boden, während Lohgock durch diesen harten Aufschlag weit nach hinten geschleudert wurde und voller Schmerzen schrie: „Looohhh! Looohgooock!“ Lohgock prallte nun mit aller Härte auf dem Boden auf und rührte sich keinen Zentimeter mehr. Geschockt sah Sato dieses Szenario mit an, während Kira vor Freude seine Fäuste ballte, einmal enthusiastisch in die Luft sprang und schließlich rief: „Jaahaa! Wir haben’s geschafft, Vulnona. Wir haben den Elementarmeister besiegt. Das war große Klasse. Ich bin stolz auf dich, mein Freund. Hahahaha!“ Sato schaute immer noch fassungslos, bis er plötzlich ganz entspannt die Augen schloss und ein sanftes Lächeln aufsetzte. Dann hielt er seinen Pokéball auf Lohgock gerichtet und holte es zurück, während er dachte: „Hm...Wirklich beeindruckend. Sollten diese Kinder etwa das schaffen, was seit 3 Jahren keiner mehr geschafft hat? Mich besiegen? Zwei Einzelkämpfe haben sie immerhin schon für sich entschieden. Ich war schon früher ein verdammt guter Trainer. Und als ich mit meinen Pokémon nach J-Town kam und nach den Naturkatastrophen der Stadt beim Wiederaufbau half, wurde ich zum Ehrenbürger. Die Leute liebten mich und die Stadtverwaltung finanzierte fast alles für mich, weil ich mit meinen Pokémon so sehr zum Wiederaufbau beigetragen hatte. Neue Trainingsmethoden, ein neuartiges Trainingslager, das Mini-Stadion...Das alles nur für mich. Seitdem bin ich ungeschlagen. Aber wie es aussieht, gibt es eine neue Generation aufstrebender Pokémon-Trainer, die nicht aufzuhalten ist. Aber nicht zu voreilig sein! Noch steht ein Kampf aus.“ Sato blickte nun fröhlich zu Kira auf und sagte: „Hey, Kira! Das war ein tolles Match. Es hat wirklich Spaß gemacht.“ Kira schaute daraufhin ganz verblüfft und erwiderte: „Huh? Meinen Sie das ernst? Hahaha! Mir ebenfalls. Sie haben Ihr Lohgock wirklich außerordentlich gut trainiert. Passen Sie weiterhin gut auf es auf! Mit Feuer-Pokémon kann man sehr viel erreichen. Hey, Vulnona! Komm zurück!“ Kira holte nun sein Vulnona zurück in den Pokéball und ging dann zu seinen Freunden zurück. Diese empfingen ihn sichtlich euphorisch. „Jahahaha! Klasse Kampf, Kira. Jetzt muss nur noch Takeshi gewinnen und dann sind uns 20.000 Pokédollar sicher.“, schrie Jeff nun hellauf begeistert, während Takeshi klarstellte: „Mir geht’s ja mehr um den Kampf an sich. Aber trotzdem...Wenn du verloren hättest, hätte ich gar nicht erst antreten können. Danke, Kira. Danke euch beiden. Jetzt bin ich an der Reihe.“ Kira legte nun seine Hand auf Takeshis rechte Schulter und sagte motivierend: „Na dann, zeig es ihm, Takeshi! Wenn wir ihn schlagen konnten...dann packst du das erst recht.“ Jeff bekräftige Kiras Meinung nur noch mehr, indem er motivierend sagte: „Ganz genau. Du bist unsere Nummer 1. Wir bauen auf dich.“ Takeshi nickte nun entschlossen und sagte: „Das weiß ich. Und ich werde alles tun, um euer Vertrauen nicht zu enttäuschen.“ Bevor Takeshi sich zu seinem Kampfplatz aufmachen konnte, merkte Osamu noch an: „Hey, Takeshi! Jetzt kommt nur noch sein Pflanzen-Pokémon. Nimm dich davor in Acht! Ich habe schon so eine Ahnung, welches Pokémon es sein wird. Viel Glück.“ Takeshi schaute Osamu daraufhin sehr ernst an, legte nach einigen Sekunden aber ein selbstbewusstes Lächeln auf und sagte: „Danke. Ich glaube, dass ich es auch weiß. Und wenn es genau das Pokémon ist, an das ich denke, dann könnten die Karten schlecht für mich stehen. Aber solange ich an meine Pokémon glaube...ist für mich nichts unmöglich. Verlassen Sie sich darauf, Herr Ito! Ich werde ihn besiegen. Und wenn wir hier gesiegt haben und weitergezogen sind, dann werden Sie den Elementarmeister ebenfalls schlagen.“ Takeshi wandte sich nun in die Richtung des Elementarmeisters und setzte sich mit langsamen Schritten in Bewegung. Mit seinen geraden, aufrechten Schultern wirkte Takeshi dabei mehr als selbstbewusst. Übertroffen wurde diese Wirkung nur noch von seinem ernsten Blick, der einzig und allein auf Sato gerichtet war, der Takeshi wiederum kampfeslustig ansah. Dieses Lächeln veranlasste Takeshi dazu, ebenfalls ein Kampfeslust und Selbstbewusstsein ausstrahlendes Grinsen aufzulegen. Nachdem sich Takeshi auf seine Kampfposition begeben hatte, schaute er sich um und sah die jubelnde Zuschauermenge. Während er sich nach außen hin ernst gab, war er innerlich immens euphorisch und aufgewühlt. Fasziniert von dem Mini-Stadion, dachte er: „Wow...Im Grunde sind hier gar nicht so viele Zuschauer. Aber dennoch bin ich in einem Stadion voller begeisterter Pokémon-Fans, die einen spannenden Kampf sehen wollen. Auch wenn dieses Stadion aufgrund seiner kleinen Größe Mini-Stadion genannt wird. Dieses Gefühl, hier zu stehen, ist einfach atemberaubend...und ein kleiner Vorgeschmack auf das Gefühl, das ich haben werde, wenn ich vor Tausenden von Zuschauern in den Stadien der Pokémon-Liga kämpfen werde.“ Während Takeshi noch etwas vor sich hin träumte, zeigte Sato plötzlich mit dem Finger auf ihn und sah ihn ehrgeizig an, während er mit selbstbewusster Stimme sprach: „Ha! Ihr habt es wirklich weit gebracht. Aber trotzdem...Eure Siegesserie endet hier. Das letzte Element in diesem Kampf lautet Pflanze. Also wähle dein Pokémon, Takeshi! Hier kommt meines. Gewaldro, looos!“ Sato warf nun energisch einen Pokéball in die Mitte des Kampfplatzes, aus dem das Pflanzen-Pokémon Gewaldro, die Weiterentwicklung von Reptain, hervorkam, welches nach seinem Erscheinen kampfeslustig rief: „Geee! Gewaldro!“ Takeshi erschrak zuerst für einen Moment, nahm diese Wahl dann aber doch relativ gelassen und lächelte aus Vorfreude auf den Kampf. Jeff und Kira waren im Hintergrund ziemlich geschockt, weil Sato das gleiche Pokémon besaß, das sie erst vor kurzer Zeit bei Osamu aus nächster Nähe gesehen hätten. Osamu war der einzige, der keineswegs von dieser Wahl überrascht war, daher verschränkte er die Arme, schaute ernst nach vorne und bemerkte: „Genau, wie ich es mir dachte. Das war doch viel zu offensichtlich. Als er am Anfang der Kämpfe Sumpex einsetzte, gab es noch keinen Grund, sich Gedanken zu machen. Aber als dann im 2. Kampf Lohgock folgte, war mir sofort klar, dass all seine Pokémon die letzten Entwicklungsstufen der 3 Starter-Pokémon aus Hoenn sein müssen...Geckarbor, Flemmli und Hydropi. Ich bin gespannt, was Takeshi jetzt tun wird...Wenn das Bisasam, das ich bei ihm im Wald gesehen habe, sein einziges Pflanzen-Pokémon ist, dann kann er einpacken.“ Wie sich herausstellte, sollte Osamus Vermutung Wirklichkeit werden. Takeshi hatte als Reaktion auf Satos Wahl einen Pokéball gezückt und schrie danach lautstark, während er den Pokéball gewaltvoll nach vorne warf: „Ich wähle dich, Bisasam!“ Der Pokéball öffnete sich genau vor Gewaldros Füßen und heraus kam fröhlich rufend Bisasam: „Biiisaaa! Bisasam!“ Unterdessen wirkte Kira ziemlich fassungslos und schien mittlerweile Osamus Pessimismus zu teilen. Verunsichert sagte er daher: „Verdammt! Stimmt ja...Takeshi hat nur Bisasam. Zusammen sind sie zwar ein starkes Team, aber gegen Gewaldro zu gewinnen, ist so ziemlich unmöglich. Was soll ein unterentwickeltes Pokémon gegen ein Pokémon in seinem letzten Entwicklungsstadium ausrichten können, wenn sie beide das gleiche Element besitzen?“ Jeff schaute Kira nun mit einem ernsten Lächeln an und bemerkte: „Fang nicht auch noch an! Hey, Kira! Du kennst doch Takeshi. Glaube an ihn! So wie ich. Ich bin mir ganz sicher, dass er das packen wird. Er handelt zwar oft sehr überstürzt, aber er lässt sich nur selten auf etwas ein, wenn er weiß, dass er keine Chance hat. *lautstark* Hey, Takeshi, Bisasam! Zeigt es ihnen! Wir wissen, dass ihr es schaffen könnt.“ Dieser Ruf von Jeff war geradezu der Startschuss für den Kampf. Mit energischer Stimme schrie Takeshi seinem Bisasam nun zu: „Los, Bisasam! Umwickele Gewaldros Hals mit deinem Rankenhieb!“ Bisasam schrie daraufhin laut auf und fuhr seine beiden, grünen Ranken aus. Diese wurden immer länger und flogen mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Gewaldro zu. Binnen kürzester Zeit begannen sich Bisasams Ranken schließlich mehrmals um Gewaldros Hals herum zu drehen, was Sato und sein Pokémon nur geschockt mit ansehen konnten. Nachdem Bisasam seine Ranken also mehrere Umdrehungen um Gewaldros Hals hatte machen lassen, zog es diese zusammen, sodass Gewaldro buchstäblich der Hals zu- und seine Luft abgedreht wurde. Laut schrie es daher vor Schmerz „Geeewaaaldrooo!“, doch sein Trainer sah sich dies nicht lange an. Konternd befahl Sato Gewaldro, Bisasams Ranken mit den Händen zu packen und es dann mit aller Wucht zu sich zu ziehen. Gewaldro schaute sehr verbissen, da es Schmerzen hatte, griff dann aber schließlich Bisasams Ranken und zog einmal so ruckartig, dass Bisasam zu ihm gezogen wurde und dabei regelrecht durch die Luft flog, während es erschrocken rief: „Biiisaaa!“ Takeshi reagierte daraufhin geschockt und schrie: „Gaahh! Bisasam, zieh die Ranken wieder ein! Schnell!“ Doch dies war nicht möglich. Bisasam versuchte es zwar, doch es konnte die Ranken nicht einziehen, weil sie von Gewaldro festgehalten und zu sich gezogen wurden. Als Bisasam schließlich angeflogen kam und mitten vor Gewaldro war, rief Sato energisch: „Los, Eisenschweif!“ Gewaldros Schweif begann daraufhin, in einem hellen Licht zu erstrahlen. Nachdem dieser Zustand für Sekundenbruchteile angehalten hatte, machte es eine geschickte Umdrehung, sodass der Eisenschweif Bisasam mitten am Körper traf und weit nach oben in die Luft schleuderte, weswegen Takeshi geschockt rief: „Neeeiiin! Bisasam! Das lassen wir uns nicht bieten. Benutz deine Ranken, um Gewaldro zu schlagen!“ Da Bisasam in die Luft befördert wurde, als es noch seine Ranken draußen hatte, benutzte es diese nun von der Luft aus, um weit nach hinten auszuholen und die Ranken dann beide mit voller Wucht in Gewaldros Bauch zu donnern. Dieses musste schwer schlucken, weil der Schlag mitten in die Leber traf. Hart getroffen rutschte Gewaldro nun, obwohl es einen festen Stand hatte, mehrere Meter nach hinten, wobei es den sandigen Boden unter seinen Füßen mit sich riss, sodass man an den langen eingedrückten Sandspuren genau sehen konnte, wie weit es nach hinten geschoben wurde. Während Gewaldro noch verbissen schaute, rief Sato ihm zu: „Das könnte denen so passen. So leicht kriegen die uns nicht. Los, setz Aero-Ass ein!“ Mit einem gewaltigen Sprung und unglaublicher Geschwindigkeit flog Gewaldro nun geradewegs auf Bisasam zu, welches seinem Gegner schockiert entgegen sah, weil es nicht mit solch einer Attacke gerechnet hatte. Takeshi war ebenso geschockt und rief ungläubig: „Aero-Ass? Wieso beherrscht es eine Flug-Attacke? Rrrhhh...Bisasam, Rasierblatt!“ Gewaldro kam immer näher, während Bisasam aus seinem Samen unzählige, rasiermesserscharfe Blätter herausfeuerte. Diese flogen wie eine Kanonade auf Gewaldro herab und trafen es am ganzen Körper, sodass immer mehr Schürfwunden darauf entstanden. Doch Gewaldro schützte während seinem Sprung immerhin seinen Kopf, in dem es sich seine Arme wie ein X geformt davor hielt. Als es dann schließlich mitten vor Bisasam in der Luft war, schnellte es nach vorne und verpasste Bisasam einen fixen Schlag mit seinem rechten Arm. Bisasam flog daraufhin so schnell, wie eine herabstürzende, abgefeuerte Bombe, in Richtung Boden und prallte dort mit aller Härte auf, während es schmerzerfüllt aufschrie: „Biiisaaasaaam!“ Takeshi schaute sein Pokémon derweil besorgt an und rief: „Ahhh! Bisasam! Komm schon, Kumpel! So leicht lässt du dich nicht unterkriegen, das weiß ich genau. Wir sind ein Team und wir schaffen das. Daran glaube ich einfach.“ „Ach ja? Wir werden ja sehen, ob ihr als Team jetzt noch so viel ausrichten könnt. Gewaldro, Laubklinge!“, entgegnete Sato derweil wild entschlossen, dem Kampf ein Ende zu setzen. Gewaldro landete gerade erst wieder von seiner Aero-Ass Attacke auf dem Boden und ging einmal tief in die Hocke, bis es sich schließlich mit seinen Füßen gleich wieder vom Boden abstieß und mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Bisasam zuflog, das krampfhaft versuchte, aufzustehen. Während Gewaldro immer näher kam, holte es mit seinem rechten Arm zum Schlag aus, während seine am Ellenbogen befindliche lange, aus Blättern bestehende Klinge in hellem Licht zu erstrahlen begann. Just in dem Moment, als es sich mitten vor Bisasam befand und mit einem kurzen „Waldro!“-Schrei seine Laubklinge nach vorne schwang, rief Takeshi verbissen: „Raahh! Das wird nichts, das verspreche ich euch. Bisasam, stoße dich mit Rankenhieb vom Boden ab!“ Bisasam fuhr kurzerhand seine Ranken aus und drückte damit so doll gegen den Boden, dass es katapultartig in die Luft befördert wurde, während Gewaldro kraftvoll mit seiner Laubklinge in den Boden einschlug, der nach der Attacke genau an der Stelle völlig eingedrückt und mit Rissen überzogen war. Gewaldro schaute aufgrund dessen völlig verdutzt nach oben, ebenso wie sein Trainer, bis Takeshi schließlich rief: „Haha! Jetzt haben wir euch. Zieht euch warm an, denn jetzt geht’s erst richtig los!“ „Pah...Bisasam pfeift doch schon aus dem letzten Loch. Gib lieber auf! Mach dir keine Illusionen, Takeshi!“, zischte Sato nun wütend, wohingegen Takeshi selbstsicher auflachte und anschließend rief: „Ach ja? Tu ich aber, denn ich bin ein Träumer. Ein Träumer, dessen Träume in Erfüllung gehen, weil er niemals aufgibt. Wir werden kämpfen, wenn es sein muss, bis zum bitteren Ende. Bisasam, Egelsamen!“ Bisasam machte nun in der Luft eine halbe Drehung, indem es seinen gesamten Körper nach unten richtete, damit sein auf dem Rücken befindlicher Samen genau auf Gewaldro zielte. Aus dem kleinen Loch seines Samens kam daraufhin ein kleiner, brauner Samen geschossen, der mit großem Tempo nach unten flog. Außerstande, sich dieser Attacke zu entziehen, bekam Gewaldro diesen Egelsamen mitten in seinen Rücken, wo er sich regelrecht um einige Millimeter hineinbohrte. Nach einem kurzen Rotaufleuchten des Samens kamen aus diesem urplötzlich zahlreiche blättrige Ranken geschossen, die sich in Windeseile um Gewaldros Körper schlangen. Während dieses verzweifelt „Geee! Gewaldro!“ schrie, hatten die Ranken es mittlerweile vollständig umschlungen und entzogen ihm, was sich an einem roten Leuchten seines Körpers und der Ranken äußerte, allmählich sämtliche Energie. Während Gewaldro verbissen und schmerzerfüllt dreinschaute und krampfhaft versuchte, standhaft zu bleiben, schaute Sato völlig schockiert und schrie: „Ahhh! Das kann nicht sein...Er hat mein Gewaldro lahmgelegt. Verdammt! Wir sind in all den Jahren so stark geworden und seit 3 Jahren ungeschlagen. Und jetzt kommen 3 kleine Jungs und schaffen das, was in 3 Jahren keiner mehr geschafft hat? Rrhh, rh...Noch ist es nicht vorbei.“ Takeshi lachte unterdessen erheitert auf und erwiderte darauf: „Recht haben Sie, Herr Nobuhiro. Noch ist es nicht vorbei, denn die größte Überraschung hat Bisasam noch in petto. Los, mein Freund! Halt dich an Gewaldros Rücken fest und setz deinen Solarstrahl ein!“ Bisasam, welches Gewaldro von der Luft aus attackiert hatte, fiel nun wieder herunter und plumpste dann genau auf Gewaldros Rücken. Dort krallte es sich dann an einer der Ranken, die dem Egelsamen entsprungen waren, fest und konzentrierte sich darauf, Solarenergie zu sammeln. Der Sonne entnommene Energien, die wie kleine leuchtende Punkte aussahen, flogen nun von der Luft aus langsam in Bisasams Öffnung seines Samens, wo sie sich sammelten und bündelten. Gewaldro nahm dies jedoch nicht tatenlos hin, sondern versuchte auf Befehl Satos, Bisasam von seinem Rücken abzuschütteln. Da all diese Versuche jedoch nichts nützten, schrie Sato schließlich: „Na gut, es hilft alles nichts. Da bleibt nur noch eines. Los, setz Eisenschweif ein! Ich verlass mich auf dich, mein Freund.“ Gewaldro schrie nun laut auf, während sein großer Schweif hell zu leuchten begann. Bisasam, welches noch nicht genügend Energie gesammelt hatte, schaute sich nun panisch nach hinten um und sah den leuchtenden Schweif, der ihm Angst einjagte. Im letzten Moment schrie Takeshi ihm schließlich zu: „Er darf auf keinen Fall treffen, sonst haben wir verloren! Los, Bisasam! Spring über Gewaldros Kopf und feuere dann deinen Solarstrahl ab! Hau rein, Kumpel!“ Gewaldro ging nun tief in die Hocke, um anschließend mit einer schnellen, reflexartigen Bewegung wieder hochzukommen, wodurch sein Eisenschweif nach oben schwang. Hätte Takeshi Bisasam nicht vorher einen Befehl gegeben, wäre es mit aller Stärke getroffen worden, doch so kam es, dass Bisasam über Gewaldros Kopf hinweg sprang und genau vor ihm auf dem Boden landete, sodass es Gewaldro mit dem Rücken zugewandt war, während Gewaldro mit seinem Eisenschweif ins Leere schlug. Gewaldro reagierte darauf mit einem völlig schockierten Blick, was ihm sein Trainer gleichtat, der wirklich alle Register gezogen hatte und jetzt mit seinem Latein am Ende zu sein schien. Bisasam drehte sich daraufhin langsam um und warf seinem Gegner ein siegessicheres Lächeln entgegen, während sein gesamter Samen in hellem Licht erstrahlte. Energisch schrie es nun „Biiisaaa! Biiisaaasaaam!“ und feuerte schließlich aus seinem Samen einen gewaltigen, weißfarbigen Solarstrahl ab, der Gewaldro aus nächster Nähe mitten in den Bauch traf. Überrascht durch die Wucht und Durchschlagskraft der Attacke, wurde Gewaldro weit nach hinten, sogar an seinem Trainer Sato vorbei geschleudert und krachte gegen die Wand, die sich vor der hinteren Tribüne befand. An der Wand, die zahlreiche Risse bekommen hatte, rutschte Gewaldro nun ab und fiel völlig benebelt zu Boden. Während sich Sato geschockt umdrehte und zu seinem Pokémon schaute, herrschte im Mini-Stadion eine unheimliche Ruhe. Diese hielt jedoch nur wenige Augenblicke an, denn dann begann das Publikum in tosendem Jubel auszubrechen und jauchzte ohne Ende. Sato nahm es trotz seiner Niederlage gelassen und holte sein Gewaldro zurück in den Pokéball. Takeshi, hingegen, sprang wie verrückt auf und ab, während er ein breites Grinsen auflegte. Sofort rannte er zu seinem erschöpften Bisasam und hob es, geradezu wie einen Pokal, nach oben, während er rief: „Jaaaaa! Wir sind die Besten. 20.000 Pokédollar gehören jetzt uns, jaaa! Bisasam, du bist ganz große Klasse. Vielen Dank, ohne dich hätten wir es nicht geschafft, mein Freund.“ Bisasam fasste sich nun an den Hinterkopf, schaute beschämt und wurde ganz rot. Doch dann sah es mit einem stolzen Blick zu den Zuschauerrängen, hob seine linke Pfote gen Himmel und schrie euphorisch: „Biiiiisaaaaa!“ Enthusiastisch aussehend kamen nun Moorabbel, Jeff, Kira und Osamu von hinten angelaufen. Nachdem sie angekommen und Takeshi Bisasam wieder heruntergelassen hatte, sprang ihm Moorabbel glücklich in die Arme und sagte mit vergnügtem Ton: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Takeshi, der völlig überrumpelt wirkte, sagte daraufhin: „Haha! Du willst mir wohl gratulieren, was? Danke, mein Kleiner.“ Jeff fasste Takeshi nun an die linke und Kira ihn an die rechte Schulter. Zuerst schaute Takeshi die beiden verblüfft an, bis Jeff plötzlich sagte: „Hehehe...Einsame Spitze, Takeshi. Der Kampf war großartig. Und durch dich haben wir jetzt 20.000 Pokédollar gewonnen.“ Daraufhin fügte Kira fröhlich hinzu: „Genau. Du hast die ganze Sache abgerundet. Hättest du verloren, wäre das eine Niederlage für uns alle gewesen. Aber du hast uns nicht enttäuscht, Takeshi. Den Sieg haben wir dir zu verdanken.“ Ziemlich beschämt schaute Takeshi seine Freunde nun an und sagte dann: „Danke, Leute. Aber es stimmt nicht, was ihr sagt. Wenn ihr nicht gewesen wärt und Sumpex und Lohgock nicht besiegt hättet, hätten wir ebenso keine Chance mehr auf den Sieg gehabt. Jeder von uns hat etwas zu diesem Sieg beigetragen. Das haben wir uns nur ‚gemeinsam’ erarbeitet.“ Völlig überraschend, da er ohne ihr Bemerken hinzugekommen, war, stand Sato, der Elementarmeister, plötzlich neben ihnen und schwenkte mit einem kleinen Scheck herum, auf dem dick und fett 20.000 Pokédollar stand. Diesen übergab er nun Takeshi und gab ihm anschließend die Hand. Während das Publikum immer noch lautstark jubelte, sagte er mit beeindrucktem Ton: „Hier! Das habt ihr euch wirklich verdient. Takeshi, Jeff, Kira...3 Jahre war ich ungeschlagen, aber in euch habe ich meinen Meister gefunden. Ihr habt meine Siegesserie gebrochen. Es hat mir...unglaublichen Spaß gemacht, gegen jeden einzelnen von euch anzutreten, denn jedes Match war so spannend, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe.“ Takeshi und seine Freunde strahlten unterdessen vor lauter Freude, bedankten sich und gestanden Sato, dass es ihnen ebenso viel Spaß gemacht hatte, gegen ihn zu kämpfen. Daraufhin sagte Osamu Ito mit fröhlicher Stimme: „Takeshi, Jeff, Kira...Das war wirklich großartig. Ihr habt alle tolle Kämpfe abgeliefert. Ich bin immer noch ganz hin und weg. Eigentlich bin ich nur hierher gekommen, um selbst gegen den Elementarmeister antreten zu können. Als ich euch in dem Wald getroffen und zusammen mit Takeshi und Bisasam den Streit zwischen diesen verfeindeten Pflanzen-Pokémon geschlichtet habe, hätte ich nie gedacht, es mit so talentierten, jungen Pokémon-Trainern zu tun zu haben. Ich bin wirklich beeindruckt. Und durch eure Kämpfe habe ich einiges dazugelernt. Nach euren Kämpfen habe ich jetzt eine größere Chance, ebenfalls siegreich zu sein, als ich sie vorher hatte. Habt vielen Dank, ihr drei.“ Takeshi grinste dabei mit geschlossenen Augen und kratzte sich beschämt mit der rechten Hand am Hinterkopf, während er sagte: „Ach was...Wir müssen Ihnen danken, Herr Ito! Ohne Sie wären wir niemals auch nur auf die Idee gekommen, J-Town aufzusuchen. Das hier gewonnene Geld können wir für unsere Reise wirklich dringend gebrauchen. Abgesehen davon halte ich Sie für einen starken Trainer. Ich glaube, nach allem, was Sie in diesem Kampf gesehen haben, werden Sie es auch schaffen, Herrn Nobuhiro zu besiegen. Daran glaube ich. Sie schaffen das.“ Mit diesen motivierenden Worten für ihren neu hinzugewonnen Freund Osamu Ito endete für Takeshi und seine Freunde wieder einmal ein Tag voller Action und Spannung. Ein Tag voller Kämpfe und Siege liegt hinter ihnen, der ihnen glücklicherweise ganze 20.000 Pokédollar beschert hat, die sie auf ihrer Reise sicher gut gebrauchen können, denn für einen Trainer ist auf solch einer langen Pokémon-Reise Geld das A und O, um sich gründlich mit den wichtigsten Dingen wie Essen oder auch mit für Trainer wichtigen Gegenständen, wie Pokébällen, eindecken zu können. Mit diesem großen Sieg, den unsere Freunde durch Teamwork errungen haben, und gestärktem Selbstvertrauen kann ihre große Reise weitergehen. Die Richtung, die sie dabei einschlagen, ist keine geringere als die, die sie nach Seegrasulb City führt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)