Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 108: Praktische Technik der Devon Corporation ----------------------------------------------------- Endlich war es so weit: Nach langen Strapazen waren Takeshi und seine Freunde Jeff und Kira schließlich in Baumhausen City angekommen, wo Takeshi gegen die Arenaleiterin Wibke antreten wollte, um seinen 6. Arena-Orden zu gewinnen, der ihn noch einen Schritt näher an die lang ersehnte Qualifikation an der Hoenn-Liga bringen würde. An der Arena angekommen, stellten sie jedoch fest, dass etwas Unsichtbares den Weg zur Arena versperrte. Officer Rocky, die Polizeivorgesetzte, erklärte ihnen, dass die Polizei schon seit dem Morgen im Einsatz sei, kurz nachdem die Arenaleiterin dieses Phänomen entdeckt hatte. Kurz darauf kam es auch zur ersten Begegnung zwischen Takeshi und der Arenaleiterin Wibke, die sich vor Ort erkundigen wollte, wie weit es die Ermittlungen der Polizei bislang gebracht hatten. Wibke empfahl Takeshi und seinen Freunden, ebenso wie Officer Rocky zuvor, erst einmal weiterzuziehen und wiederzukommen, wenn etwas Zeit vergangen ist. Schweren Herzens nahm Takeshi also die Reise mit seinen Freunden wieder auf. Seitdem ist ein Tag vergangen und zurzeit befinden sie sich auf der Route 120 in südlicher Richtung. Kira warf gerade einen prüfenden Blick auf Takeshis PokéNav, während Jeff in seinem Hoenn-Führer blätterte. Takeshi, hingegen, stand bereits auf einer Brücke, die über einen riesigen See führte, und schien ungeduldig darauf zu warten, dass die Reise weitergehen kann. Nach einiger Zeit sagte Kira endlich: „Okay, ich weiß jetzt, wo wir lang müssen. Als erstes werden wir weiterhin die Pfade, die vor uns liegen, benutzen. Sie führen uns in südliche Richtung, sodass wir uns, wenn man ganz Hoenn betrachtet, wieder ein wenig zentraler befinden. Anschließend müssen wir in den Osten Hoenns reisen! Die Route 121 führt uns dann direkt nach Seegrasulb City.“ Jeff sagte daraufhin skeptisch: „Tja...Allzu kurz wird der Weg nicht gerade. Ich will dich ja nicht entmutigen, Takeshi, und ich weiß, dass wir dir das als erste geraten haben...Aber wenn wir jetzt so weit reisen, wird es ein ziemlicher Umweg, wenn wir später nach Baumhausen City zurück kommen.“ Takeshi wirkte nun ziemlich enttäuscht und ließ die Schultern hängen, während er sagte: „Na toll...Kira? Gibt es in Seegrasulb City wenigstens eine Pokémon-Arena?“ Kira schüttelte daraufhin mit einem ernsten Blick den Kopf und erwiderte: „Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen. Erst, wenn wir von Seegrasulb City aus übers Meer nach Moosbach City fahren, kannst du dich in einem neuen Arenakampf messen. Und das wird noch etwas dauern...Aber ich habe wenigstens einen kleinen Trost für dich. In Seegrasulb City befindet sich der Austragungsort für die Pokémon-Wettbewerbe der Master-Klasse. Du hast bisher Stärke-Wettbewerbe in der Normal-, Super- und in der Hyper-Klasse gewonnen. Wenn du das auch noch packst, dann hast du dir damit echt Respekt verdient.“ Takeshi nickte Kira infolgedessen ernst zu und meinte entschlossen: „Tja, dann sollten wir keine Zeit verlieren! Leute, ein weiter Weg liegt vor uns. Also los! Moorabbel, gehen wir!“ Takeshi hatte es nun, wo er wusste, wie weit der Weg sein würde, sehr eilig, bis zur nächsten Stadt zu gelangen. Daher rannte er einfach los, was Moorabbel ihm sofort gleichtat. Kira rief aufgrund dessen etwas verärgert: „Takeshi! Warte doch auf uns!“ Takeshi hatte bereits die Hälfte der langen Brücke, die über den See führte, hinter sich gelassen, doch urplötzlich spürte er aus dem Nichts einen heftigen Schlag in seinem Gesicht, der ihn zu Boden warf. Moorabbel, welches völlig überrascht war, fasste den am Boden liegenden Takeshi daher an den Arm und sagte mit besorgtem Ton „Moor? Abbel, Moorabbel? Moor, Moor!“, während Jeff ganz erschrocken aufschrie: „Heeeyyy! Takeshi, ist alles in Ordnung?“ Jeff und Kira rannten nun umgehend hinterher und bückten sich sofort an der Stelle, wo Takeshi umgefallen war, um ihm wieder auf die Beine zu helfen. Nachdem sie das getan hatten, wischte sich Takeshi Dreck von der Lippe und sagte mit genervtem Ton: „Verdammt! Nicht schon wieder...“ Überrascht fragte Jeff nun: „Wie? Was meinst du mit ‚Nicht schon wieder’, Takeshi?“ Kira, der indessen eine Idee bekommen zu haben schien, sagte daraufhin: „Lass mich raten! Es war genauso wie in Baumhausen City, hab ich Recht, Takeshi? Die Art, wie du eben umgefallen bist...Es sah genauso aus, wie gestern, als du gegen dieses unsichtbare Etwas gelaufen bist und dich dabei gestoßen hast.“ Takeshi erwiderte darauf mit einem Lächeln: „Hehe...Du denkst immer genau richtig, Kira. Daran hatte ich auch gerade gedacht. Aber irgendetwas war diesmal anders. Diesmal hatte ich nicht das Gefühl, als sei ich in etwas hineingerannt, sondern als hätte mich etwas Unsichtbares mitten im Lauf angegriffen. Ich kann es nicht erklären, aber es fühlte sich an wie ein unvorhersehbarer Schlag. Leute, irgendetwas ist hier faul und mir gefällt das ganz und gar nicht...Diese seltsamen, unsichtbaren Phänomene scheint es überall in der Gegend rund um Baumhausen City zu geben.“ Just in diesem Moment hörten unsere Freunde plötzlich ein Geräusch, welches sich so anhörte, als wenn jemand von oben hart auf den Boden der Brücke aufgetreten wäre. Jemand hatte sie tatsächlich aus der Luft heraus beobachtet und war gerade mit seinem Pokémon Panzaeron gelandet. Als die Person von seinem Pokémon abstieg, sagte sie: „Das siehst du völlig richtig, Takeshi. Du hast eine gute Auffassungsgabe, wie es aussieht.“ Erschrocken über diese plötzlich auftauchende Stimme fragte Takeshi daraufhin: „Wie? Wer hat das gesagt?“ Sofort drehten sich Takeshi und seine Freunde um und erblickten wenige Meter vor sich auf einmal Troy mit seinem Panzaeron, den sie vor nicht allzu langer Zeit in der Nähe des Hauses des Beerenmeisters getroffen hatten und den Takeshi seit seiner ersten Begegnung mit ihm in der Granithöhle nahe Faustauhaven kannte, wo er ihm einen Brief von Mr. Trumm, dem Chef der Devon Corporation, überbracht hatte. Überrascht schrie Jeff nun auf: „Hey...Das ist doch Troy.“ Troy lächelte nun freundlich und sagte dann: „Takeshi, Jeff, Kira...Hi. Es ist lange her...“ Troy ging nun langsam auf die drei zu, während er sanft vor sich hin lächelte. Takeshi, der immer noch ziemlich überrascht war, Troy zu wiederzusehen, fragte nun: „Was führt dich hierher, Troy? Ich hätte nicht gedacht, dich hier zu treffen.“ Troy, der kurz vor der Stelle stand, an der Takeshi abgeprallt war, drehte sich nun zu Takeshi um, schloss die Augen und lächelte, während er erklärte: „Ach, weißt du...Ich hatte hier in der Nähe etwas zu erledigen. Nichts von großer Bedeutung...Und eben habe ich euch von der Luft aus gesehen. Da dachte ich, ich sag mal hallo. Außerdem habe ich gemerkt, dass ihr anscheinend schon mit den aktuellen Mysterien um Baumhausen City konfrontiert worden seid.“ Kira rieb sich nun nachdenklich am Hinterkopf, während er sagte: „Tja, mehr oder weniger unfreiwillig...Wir wissen überhaupt nicht, was hier momentan los ist.“ Takeshi nickte daraufhin und erklärte Troy, was ihm in Baumhausen City vor der Pokémon-Arena passiert war. In Reaktion darauf, erwiderte Troy: „Tja, keine Frage...Dann handelt es sich hierbei sicher um das gleiche Phänomen, das ihr auch in Baumhausen City erlebt habt. Etwas blockiert den Weg und keiner weiß, worum es sich dabei handelt...Demnach ist hier etwas, das ihr nicht sehen könnt, richtig? Also, wenn ich dieses Gerät bei einem unsichtbaren Objekt benutzen würde...Nein, nein. Statt es zu beschreiben, zeige ich es euch lieber. Das macht mehr Spaß. Takeshi, sind deine Pokémon bereit für einen Kampf?“ Takeshi machte nun ein völlig verdutztes Gesicht und fragte: „Einen Kampf? Ähm...Klar, meine Pokémon und ich sind immer zum Kämpfen bereit, aber...Wie kommst du jetzt darauf? Muss ich irgendwas tun, Troy?“ Troy holte nun auf einmal ein kleines, blaues, technisches Gerät heraus, auf dem ein gelber, kleiner Kreis mit einem Loch darin war. Beim Einsatz dieses Gerätes würde also vermutlich irgendetwas aus dem Loch dieses Gerätes herauskommen. Troy hielt eben dieses Gerät genau in die Richtung, in der Takeshi durch einen Schlag von etwas Unsichtbarem getroffen worden war, und drückte auf einen Knopf an der Seite des Gerätes. Daraufhin kam aus dem Loch des gelben Kreises ein gleißendes Licht, das genau auf die Stelle, wo Takeshi aufgehalten wurde, schien. Während Troy das Gerät einsetzte, sagte er mit einem ziemlich ernsten Ton: „Takeshi, zeig mir deine wahre Stärke als Trainer!“ Während Jeff und Kira sich geblendet fühlten und ihre Arme vor das Gesicht hielten, schaute sich Takeshi den Effekt des Gerätes genau an. Verbissen sagte er nun: „Rrhh...Ich weiß zwar nicht genau, wie Troy das gemeint hat. Aber ich glaube, wir müssen kämpfen! Warum auch immer...Halt dich bereit, Moorabbel!“ Moorabbel nahm nun eine Kampfposition ein und schrie energisch: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Nachdem das Licht erloschen war, stand vor den vieren kurioserweise ein böse ausschauendes Kecleon, das sich offensichtlich durch das Freilegen seiner Gestalt gereizt zu fühlen schien. Angriffslustig sprang es mit einem Satz auf Moorabbel zu und spitzte seine Krallen, weil es dieses mit einer Schlitzer-Attacke angreifen wollte. Takeshi reagierte aber sofort und schrie reflexartig „Schnell, Lehmschuss!“, woraufhin Moorabbel prompt seinen Mund öffnete und einen dicken, schlammigen Matschhaufen abfeuerte, den Kecleon mitten in den Magen bekam. Mit einem geschockten und schmerzerfüllten Blick schrie Kecleon nun „Keeecleeeooon!“, bis es schließlich weit nach hinten geschleudert wurde. Bevor es jedoch mit dem Rücken auf den Holzbrettern der Brücke aufschlagen konnte, drehte es sich so, dass es wieder auf seinen Füßen landete. Daraufhin wurde Kecleon auf einmal unsichtbar, was alle Anwesenden sichtlich überraschte. „Gaahh! Wo ist es hin?“, rief Jeff nun ziemlich erschrocken, während Kira verbissen feststellte: „Rrhh...Nicht schlecht, den Trick hat dieses wilde Pokémon also drauf. Das erleben wir aber nicht zum ersten Mal. Jeff, kannst du dich noch erinnern, als du und ich einen Pokémon-Doppelkampf gegen Yuji von der Pokémon Force in der Nähe des Schlotberges ausgetragen haben? Das war bei unserer ersten Begegnung mit Shio und Yuji. Yujis Kecleon hat doch den gleichen Trick drauf gehabt.“ „Hey, stimmt. Du hast Recht, ich erinnere mich.“, erwiderte Jeff darauf. Troy lachte derweil einmal kurz auf und sagte dann: „Das ist aber nicht einfach nur ein Trick, Kira. Es ist viel mehr die einzigartige, spezielle und völlig natürliche Fähigkeit eines Kecleon, sich unsichtbar zu machen. Völlig unsichtbar ist es jedoch nicht, wenn man wachsam ist, hehehe...“ Während sich Moorabbel fragend nach Kecleon umschaute, lachte Takeshi auf einmal selbstsicher und sagte: „Hey, Moorabbel! Das haben wir schon einmal gesehen, als Yuji damals gegen Jeff und Kira gekämpft hat. Und ich weiß noch genau, was der Schwachpunkt dieser Spezialfähigkeit ist. Zwar können sich die Kecleon unsichtbar machen...ausgeschlossen von dieser Fähigkeit ist allerdings der rote Streifen auf ihrem Bauch. Moorabbel, weich mit deinem Kopf nach links aus!“ Moorabbel nahm nun seinen Kopf nach links zur Seite und schaute wachsam etwas nach unten, wo es mitten vor sich diesen von Takeshi erwähnten roten Streifen wahrnahm. Anschließend befahl Takeshi Moorabbel, den Kopf abwechselnd nach rechts und nach links zu nehmen. Nachdem es dies etwa 5 Mal getan hatte, rief Takeshi energisch: „Und jetzt Aquaknarre! Looos!“ Während Jeff und Kira völlig verblüfft und beeindruckt mit ansahen, wie Takeshi sich gegen etwas Unsichtbares verteidigte, feuerte Moorabbel einen riesigen Wasserstrahl aus seinem Mund ab, der Kecleon, das sich unsichtbar vor ihm befand, mitriss und weit nach hinten schleuderte. Während Kecleon von der Aquaknarre erfasst wurde, wurde sein Körper wieder sichtbar und schmerzerfüllt schrie es: „Keeecleee!“ Erschöpft und völlig durchnässt fiel Kecleon nun zu Boden, während Takeshi die Faust ballte und enthusiastisch rief: „Jaaa! Super, Moorabbel. Volltreffer.“ Unterdessen stand Troy ganz gelassen mit verschränkten Armen da und lächelte. Dabei dachte er sich innerlich: „Hehe...Takeshi ist im Kampf genauso, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Völlig konzentriert und immer bei der Sache...Er durchschaut selbst einen Trick wie diesen ohne weitere Probleme. Und dabei gehört die Fähigkeit eines Kecleon schon zu den größeren Herausforderungen. Ich bin mal gespannt, wie er weiterhin reagiert. Dieses Kecleon ist auf einem hohen Level und obwohl es schon sehr schwach ist, ist es noch nicht besiegt.“ Währenddessen fragte Jeff völlig überrascht: „Takeshi! Wie hast du das gemacht? Woher wusstest du, dass sich Kecleon genau vor Moorabbel befand und wie konntest du ihm die richtigen Anweisungen zum Ausweichen geben? Ich verstehe das nicht.“ Takeshi drehte sich nun um und lächelte Jeff selbstsicher an, während er erklärte: „Ich weiß, dass es kompliziert aussehen mag, aber im Prinzip ist es gar nicht so schwer. Pass auf! Kecleon hat einen roten Streifen auf dem Bauch, der trotz seiner speziellen Fähigkeit sichtbar bleibt. Ich habe also den Streifen im Auge behalten, daher konnte ich sehen, dass es sich Moorabbel genähert hat. Es hat vermutlich eine schnelle Kratzfurie eingesetzt, jedenfalls konnte ich erkennen, dass es mehrmals mit seinen Händen attackiert haben muss. Immer wenn sich sein roter Streifen von oben rechts nach unten links bewegt hat, wusste ich, dass es mit der linken Hand zuschlug. Demnach musste ich Moorabbel nur befehlen, den Kopf nach links zu nehmen, damit Kecleon ins Leere schlug. Genauso war es auch, wenn Kecleon mit rechts zuschlug. Dann bewegte sich sein roter Streifen von links oben nach rechts unten. Aber es hat nur eine langweilige, abwechselnde Links-Rechts-Kombination eingesetzt, deshalb konnte ich Moorabbel so leicht befehlen, wie es auszuweichen hatte. Hahahaha!“ Während Jeff völlig albern drein guckte, weil er noch versuchte, Takeshis Schlussfolgerung nachzuvollziehen, guckte Kira ziemlich verblüfft und sagte: „Unglaublich...Takeshi wird echt immer besser. Wie schnell er diese Logik durchschaut hat...Das hätte nicht mal ich so schnell hingekriegt. Hut ab, Takeshi. Das war phänomenal.“ Doch der Kampf ging nun sofort weiter. Kecleon verschwand erneut, doch dieses Mal stand Takeshi vor einem echten Rätsel. Diesmal war nämlich weit und breit kein roter Streifen zu sehen, daher schaute er sich, ebenso wie Moorabbel, völlig verzweifelt um. Urplötzlich tauchte Kecleon jedoch hinter Moorabbel wieder auf und sagte kampfeslustig: „Kecle! Kecleon!“ Als Moorabbel dies hörte und im Begriff war, sich umzudrehen, war es jedoch schon zu spät. Kecleon trat ihm mit voller Kraft in den Rücken, wodurch Moorabbel weit nach vorne flog. „Gaahh! Wa...was war das denn?“, schrie Takeshi daraufhin entsetzt auf, während Kira ihm zurief: „Takeshi! Das war eine Finte. Eine Attacke der Unlicht-Pokémon...Darauf musst du aufpassen! Kecleon ist zwar vom Typ Normal, aber anscheinend hat es diese Attacke trotzdem drauf.“ Moorabbel war unterdessen noch in vollem Flug und drohte, auf dem Boden der Brücke aufzuprallen, als Takeshi plötzlich rief: „Gut...Beenden wir die Sache lieber schnell! Moorabbel, Aquaknarre auf den Boden!“ Moorabbel tat sofort, was Takeshi gesagt hatte, und feuerte aus seinem Mund eine Aquaknarre auf den Boden ab. Dies hatte zur Folge, dass es sich mit Hilfe des Drucks des Wassers abstieß und weit nach oben in die Luft katapultiert wurde. Kecleon schaute daraufhin völlig perplex zu Moorabbel herauf. Takeshi nutzte indessen die Gelegenheit und rief energisch: „Und jetzt Aquaknarre mit voller Kraft! Hau rein, Moorabbel!“ Moorabbel öffnete nun den Mund, richtete ihn nach unten auf Kecleon und feuerte dann erneut einen riesigen Wasserstrahl aus diesem heraus. Lautstark und entschlossen schrie es dabei: „Moooooooor!“ Die Aquaknarre war in Windeseile unten angekommen und traf Kecleon schließlich mit so einer Wucht mitten auf dem Kopf, dass es so stark nach unten gedrückt wurde, dass der Holzboden unter Kecleon durchbrach und es zusammen mit den Trümmern hinunter in den See stürzte. Jeff schaute infolgedessen ganz vorsichtig durch das Loch in der Brücke nach unten und sagte besorgt: „Es war zwar ganz schön aggressiv, aber ich hoffe, dass es wenigstens schwimmen kann.“ „Mach dir mal keine Sorgen! So tief wird dieser See schon nicht sein. Vielleicht helfen auch einige Wasser-Pokémon Kecleon dabei, wieder an Land zu kommen.“, versuchte Kira daraufhin, Jeff zu beruhigen. Unterdessen fiel Moorabbel aus der Luft wieder herab und Takeshi streckte seine Arme nach ihm aus, während er Moorabbel freudestrahlend anlächelte. Nachdem er es schließlich sicher aufgefangen hatte, sagte er begeistert: „Jaaa! Moorabbel, du warst ganz große Klasse. Ich bin stolz auf dich. Dieses Kecleon hat gegen uns keine Sonne gesehen, hahahaha!“ In der Zwischenzeit rannte Troy mit einem angespannten Gesichtsausdruck zu dem Loch, durch das Kecleon aufgrund des Drucks von Moorabbels Aquaknarre gefallen war, und schaute hindurch. Verunsicherung machte sich aufgrund dessen auf seinem Gesicht breit, während er dachte: „Wie...wie ist das möglich? Das ist doch einfach unfassbar. Ich habe es mir zwar schon seit langem gedacht, aber Takeshis Fähigkeiten als Trainer übersteigen meine Vorstellungskraft. Oder zumindest meine Erwartungen...Sein Moorabbel ist ausgezeichnet trainiert. Ein Wunder, dass es sich noch nicht zu einem Sumpex weiterentwickelt hat. Der Holzboden dieser Brücke war ausgesprochen hart und in bestem Zustand, trotzdem hatte die Aquaknarre, obwohl Kecleon sogar noch im Weg war, solch eine Durchschlagskraft...Aber nicht nur das. Takeshi hatte auf fast alles im Kampf eine Antwort. Dieses Kecleon hatte einen hohen Level, und da bei wilden Pokémon logischerweise keine Trainer hinter ihnen stehen, an deren Befehlen man ihre Strategie ausmachen kann, sind wilde Pokémon nur noch unberechenbarer.“ Troy lachte nun auf einmal auf und sagte dann humorvoll: „Tja, das Loch muss gestopft werden, hahaha! Es ist gefährlich, wenn hier jemand lang geht und plötzlich aus Versehen in das Loch tritt.“ Kira wuschelte sich daraufhin nervös in den Haaren rum und gab Troy Recht: „Stimmt. Beabsichtigt war das ja nicht. Vielleicht sollten wir einen Baum fällen und mit dem Holz das Loch verbarrikadieren!“ Troy lachte nun und sagte: „Ach was. Überlasst das mir! Ich habe zwar noch einiges zu tun, aber ich kann vorher noch mit meinem Panzaeron nach Baumhausen City fliegen und die Baubehörde verständigen. Macht euch keine Sorgen! Die reparieren das schon im Nu. Takeshi! Nun zu dir.“ Fragend schaute Takeshi Troy nun an, während Troy ganz gelassen ausschaute. Nach kurzem Zögern sagte Troy dann: „Bemerkenswert...Dein Kampfstil ist wirklich bemerkenswert, Takeshi. Deine Pokémon sind offensichtlich sehr gewachsen, seit wir uns das erste Mal in Faustauhaven getroffen haben. Ich möchte dir dieses Devon-Scope geben. Wie der Name schon sagt, ist es wieder mal eine bahnbrechende Erfindung der Devon Corporation aus Metarost City. Außerdem gibt es bisher nur sehr wenige Exemplare davon. Wer weiß, es gibt bestimmt noch andere verborgene Pokémon. Takeshi! Ich liebe es, Trainer und Pokémon zu sehen, die fest zusammenhalten. Du und dein Moorabbel, ihr habt eindrucksvoll bewiesen, wie fest das Band eurer Freundschaft ist. Ich finde, du machst das großartig. Nun, macht es gut! Wir sehen uns.“ Troy legte nun das Devon-Scope in Takeshis Hände und rannte dann auf einmal schnurstracks zu seinem Panzaeron und sprang auf dessen Rücken auf. Takeshi und die anderen schauten daraufhin völlig perplex aus, bis Takeshi plötzlich hektisch rief: „Hey! Troy, du kannst doch nicht schon wieder so mir nichts dir nichts verschwinden. Warte doch!“ Doch Panzaeron schlug bereits mit den Flügeln und hob vom Boden ab. Es flog nun mehrere Meter nach oben, während die anderen nur unverständlich hinterher schauen konnten. Troy rief anschließend von oben mit einem schlechten Gewissen herab: „Es tut mir wirklich Leid, dass ich mich wieder so schnell verabschieden muss. Allerdings habe ich wirklich noch eine Menge zu tun. Aber macht euch keine Sorgen! Wir haben uns sicher nicht zum letzten Mal gesehen, das verspreche ich. Also dann...“ Doch Takeshi unterbrach Troy auf einmal und rief nach oben: „Halt, warte bitte noch einen Augenblick, Troy! Ich habe eine letzte Frage an dich. Das habe ich mich ehrlich gesagt schon bei unserer ersten Begegnung in der Granithöhle gefragt. In welcher Verbindung stehst du mit dem Chef der Devon Corporation? Mit Mr. Trumm...“ Troy schaute nun etwas überrascht, weil er nicht mit solch einer Frage gerechnet hatte. Doch dann reagierte er wieder ganz gelassen, zwinkerte Takeshi, Jeff und Kira zu und machte einen Winkgruß, während er rief: „Haha! Takeshi, das erfährst du noch früh genug. Also dann...Auf Wiedersehen, Freunde!“ Dies waren Troys letzte Worte, denn nun schlug Panzaeron noch stärker mit den Flügeln und flog mit Troy auf dem Rücken davon. Immer noch unwissend darüber, wer Troy in Wahrheit ist, und warum er Takeshi immer sehr verschleierte Ratschläge und Lob gibt, schauten unsere Freunde ihm ratlos hinterher. Enttäuscht seufzte Takeshi daraufhin und sagte: „Weg ist er...Genauso schnell wie beim letzten Mal...Ich verstehe das nicht. Außerdem habe ich wieder nicht rausfinden können, was er mit Mr. Trumm zu tun hat, obwohl ich ihn dieses Mal direkt danach gefragt habe.“ Jeff legte daraufhin seine Hand auf Takeshis Schulter und schaute ihn grinsend an, während er aufmunternd sagte: „Hey! Kopf hoch! Ein Geheimnis bleibt bestehen, dafür haben wir ein anderes, viel wichtigeres gelöst. Wir sind jetzt im Besitz des Devon-Scope und du weißt doch, was das heißt, Takeshi. Wir müssen jetzt keinen Umweg mehr machen und können sofort nach Baumhausen City zurückgehen. Dieses unsichtbare Etwas vor der Pokémon-Arena können wir kinderleicht mit dem Devon-Scope identifizieren. Na los, lach wieder! Immerhin wartet dein nächster Arenakampf auf dich, haha!“ Takeshi schaute Jeff daraufhin wieder fröhlich an und sagte: „Hahahaha! Auch wieder wahr. Danke, Jeff. Okay, Leute, dann lasst uns zurück nach Baumhausen City gehen! Zum Glück sind wir noch nicht weit gekommen. Troy ist echt zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht. Moorabbel? Jetzt können wir doch noch in der Baumhausen-Arena antreten, ist das nicht großartig? Also dann, auf geht’s, Freunde!“ Voller Tatendrang und Optimismus konnten sich Takeshi und seine Freunde also wieder auf den Rückweg nach Baumhausen City machen. Denn mit Hilfe des von Troy erhaltenen Devon-Scope dürfte es nun kein Problem mehr darstellen, das Unsichtbare vor der Pokémon-Arena zu identifizieren. Der abgeblasene Arenakampf um seinen 6. Hoenn-Liga-Orden, dem Takeshi zuvor noch hinterhergetrauert hatte, kann nun also endlich stattfinden. Freuen wir uns also auf einen spannenden und harten Kampf mit der Arenaleiterin Wibke! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)