Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 104: Was der Abend mit sich bringt... --------------------------------------------- Unsere drei Freunde Takeshi, Jeff und Kira sind immer noch auf dem Weg nach Baumhausen City, wo Takeshi seinen 6. Arena-Orden ergattern will. Seit Takeshis letztem Arenakampf sind viele Wochen vergangen, daher ist er umso heißer auf den bevorstehenden Fight, je näher er Baumhausen City kommt. Er und seine Freunde wissen jedoch noch nicht, dass sie nur noch einen eintägigen Fußmarsch bis dorthin vor sich haben. Doch momentan ist es spät am Abend und unsere Freunde sitzen in einem Wald gemütlich an einem Lagerfeuer, neben dem sie bereits ihre Schlafsäcke ausgebreitet haben. Nach einer ordentlichen Mahlzeit, die Jeff zuvor zubereitet hatte, verbrachten die drei die Zeit damit, den klaren Sternenhimmel, dessen faszinierende Ausstrahlung durch den hell leuchtenden Vollmond nur noch verstärkt wurde, anzusehen. Total beruhigt und entspannt meinte Kira nun: „Haaa...Ist der Himmel nicht wunderschön? Wie ruhig es hier ist...So eine Reise, auf der man so viel Action, aber auch ruhige, schöne Momente erlebt, ist einmalig. Wie lange wir wohl noch so viele, schöne Abende zusammen erleben werden, bis sich unsere Wege eines Tages trennen?“ Jeff grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und sagte mit Gewissheit: „Ach, mach dir da mal nicht so viele Gedanken, Kira! Hahaha! Wir drei werden noch weiterhin ne ganze Menge Spaß zusammen haben...Glaub mir! Unsere Reise...ist noch lange nicht vorbei.“ Takeshi nickte infolgedessen zustimmend und sagte: „Ha! Ganz genau, Jeff. Wisst ihr was? Ihr beiden seid meine besten Freunde, und ehrlich gesagt will ich gar nicht, dass sich unsere Wege irgendwann trennen. Aber...Auch wenn dieser Tag irgendwann kommt...Wir werden mit Stolz und Freude auf die Zeit zurück schauen, in der wir so viel gemeinsam erlebt haben. Auf unsere gesamte Hoenn-Reise...Auch auf den Anfang, wo nur wir beide zusammen waren, Moorabbel.“ Moorabbel schmiegte sich nun ganz verschmust an seinen Trainer und stammelte glücklich: „Moor...Moorabbel!“ Einige Minuten verbrachten die drei weiterhin nur damit, in den schönen Sternenhimmel zu sehen. Doch dann, auf einmal, stand Takeshi auf und sagte leise: „Leute...Ich muss mir mal ein bisschen die Beine vertreten! Bin gleich zurück. Danach können wir uns ja aufs Ohr hauen. Bis gleich.“ „Yo! Bis gleich, Takeshi.“, erwiderte Jeff darauf, während Kira sich ebenfalls einverstanden zeigte: „Okay. Aber pass auf, dass du nicht zu weit weggehst! Nicht, dass du dich verläufst. Verstanden?“ „Hehe...Geht klar, Kira.“, entgegnete Takeshi daraufhin und wollte gerade losgehen, als Jeff ihm noch zurief: „Oh, halt, warte, Takeshi! Solltest du zufällig einen Fluss oder einen Bach bei deinem Spaziergang finden, dann säubere bitte mal den Pokéball von meinem Barschwa! Der ist ein bisschen schmutzig geworden. Hier, fang auf!“ Takeshi nickte nun, woraufhin Jeff ihm den Pokéball zuwarf, den er gelassen mit der rechten Hand auffing. Anschließend ging Takeshi mit Moorabbel los, während er mit der linken Hand einen kurzen Winkgruß machte. Einige Zeit verging und Takeshi plauderte ausgelassen mit seinem besten Pokémon-Freund. Dabei gingen sie immer tiefer in den Wald hinein, behielten aber immer genau die gleiche Richtung bei, um sicher zu sein, zurück zum Lager gelangen zu können, wenn sie wieder umdrehen. In einer kleinen Lichtung im Wald, die nur von Büschen, aber nicht von Bäumen, umgeben war, blieben Takeshi und Moorabbel auf einmal stehen und genossen den freien Blick auf die Sterne. Lächelnd schauten beide zum Himmel hinauf, bis Takeshi schließlich sagte: „Hehe...Ich weiß, es ist nicht das erste Mal, dass ich es dir sage, mein Freund...Moorabbel? Diese Reise ist für uns das größte aller Abenteuer...Das Nonplusultra, verstehst du? Niemand wird uns die Zeit, die wir auf dieser Reise verbringen, wiedergeben können...Deshalb müssen wir jeden Augenblick unserer Reise genießen! Und ehrlich gesagt...tue ich das, seit Professor Birk dich mir geschenkt hat. Hehehe...Du bist das beste, was mir je passieren konnte, mein kleiner Freund.“ „Abbel! Moor, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel darauf überglücklich, sprang Takeshi auf einmal in die Arme und umarmte ihn. Er selbst wurde dadurch ganz sentimental und sagte mit zitternder Stimme: „He...Hey! Nicht so stürmisch, hahaha! Weißt du was, Moorabbel? Ich hab dich lieb. So lieb...“ Während Takeshi das Alleinsein mit seinem Pokémon genoss, hörten die beiden auf einmal ein unheimlich klingendes Rascheln, das aus der Richtung einer der umliegenden Büsche kam. Es waren genau die Büsche in der Richtung, in die Takeshi schaute. Erschrocken schauten er und Moorabbel nun in die Richtung, bis Takeshi unsicher sagte: „Ahh...Wa...was war das? Shit! Meinst du, da lauert uns jemand auf?“ „Moor? Abbel, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel darauf ratlos, während es sich fragend umschaute. Takeshi schaute indessen ganz verbissen und sagte „Rrhh...Ich kann mir denken, was gleich kommt. Wahrscheinlich springt gleich jemand ganz bestimmtes aus dem Busch, und dieser jemand wird sagen...“, woraufhin Takeshi plötzlich versuchte, mit sehr tiefer Stimme zu sprechen: „‚Gahahaha! Mit mir hast du wohl nicht gerechnet, was, du minderwertige Kreatur? Mach dich bereit, zu sterben, Takeshi! Zeit für ein Evil Pokémon-Game.’ *mit normaler Stimme* Verdammt, das kann doch nur er sein.“ Moorabbel schaute Takeshi nun völlig verblüfft an, woraufhin Takeshi meinte: „Was denn? Ich verwette meinen Hintern darauf, dass das Tojo ist. Schon vergessen? Er hat uns oft genug gesagt, dass wir uns in der Dunkelheit niemals sicher fühlen sollten. Wir hätten vorsichtiger sein sollen! Aber egal...Bevor er uns zuvor kommt, kommen wir ihm zuvor. Los, komm! Aber vorsichtig!“ Takeshi und Moorabbel begannen nun ganz langsam voranzuschreiten, immer weiter in die Richtung des Busches, der sich bewegte und dadurch ein Rascheln von sich gab. Dabei tasteten sie sich auf Zehenspitzen an den Busch heran, bis sie schließlich genau davor standen. Schweiß lief Takeshi an der Stirn herunter, da er zunehmend nervöser wurde. Es war tierische Angst, die sich in seinem gesamten Körper ausbreitete und all seine Gelenke zum Zittern brachte. Doch trotz der Angst, es unter Umständen mit Tojo zu tun zu bekommen, fasste sich Takeshi ein Herz und schnellte auf einmal mit seinem rechten Arm nach unten in den Busch und griff zu, während er ganz verbissen dreinschaute und lautstark sagte: „Rrhh...Jetzt habe ich dich, du Scheißkerl. Mal was anderes, was? Jetzt habe ich dich gefunden und nicht umgekehrt.“ Takeshi zog seinen Arm nun nach oben, sodass der vermeintliche Tojo, den er geschnappt zu haben glaubte, in das Licht des Mondes gelangte. Doch sehr schnell stellte sich Takeshis Vermutung als völlige Fehleinschätzung heraus, denn anstelle von Tojo hatte er nun ein junges, hübsches Mädchen am Kragen gepackt. Dieses Mädchen trug ein überwiegend rot gefärbtes, eng anliegendes Oberteil, das um den Kragen herum schwarz und am unteren Ende des Hemdes weiß war. Um die Taille herum trug es eine kleine, gelbe Tasche, während unter ihrem langen Oberteil eine ganz knappe, schwarze, eng anliegende Hose hervorguckte. Es hatte rot-gelbe Turnschuhe an und trug an den Händen Handschuhe, die in der Handinnenfläche und auf dem Handrücken weiß gefärbt und an den Fingern und dem Ansatz der Handschuhe schwarz waren. Zudem hatte das Mädchen wunderschöne, blaue Augen und lange, braune Haare, die vor allem an den Seiten weit hinunterhingen, lediglich in das Gesicht fielen weniger lange Haare. Auf dem Kopf trug das Mädchen ein rot-weißes Kopftuch. Nachdem Takeshi das Mädchen völlig verwundert von oben bis unten gemustert hatte, strahlte sein Blick auf einmal eine ungeheure Nervosität aus und allmählich begann sein Gesicht, rot anzulaufen. Das Mädchen, das vor Angst durch Takeshis harten Handgriff die Augen geschlossen hatte, machte diese nun langsam wieder auf und schaute Takeshi dann ganz verblüfft an. Mit laut aufklingender Stimme sagte das Mädchen daraufhin: „TAKESHI! Du? Ich glaub’s nicht...Du...du bist es wirklich.“ Takeshi erwiderte daraufhin nur mit zitternder Stimme: „Äh...Mai...Maike! Wie...wie ko-kommst du denn hierher? Hey, ist alles in Ordnung? Ich hoffe, ich habe dir nicht wehgetan.“ Takeshi ließ nun mit seinem harten Handgriff sofort von Maikes Kragen ab und legte dann ganz behutsam und besorgt seine Hände auf ihre Schultern und schaute ihr tief in die Augen. Maike erklärte nun: „Nein...Aber nein, Takeshi...Ich hab mich zwar ganz schön erschrocken...aber...Jetzt bin ich froh, dass du es bist. Mehr als froh...Ich bin richtig glücklich. Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen...Und ehrlich gesagt...habe ich dich ein bisschen vermisst. Es ist schön, dich zu sehen.“ Takeshi wurde nun erneut rot im Gesicht und erwiderte daraufhin: „Äh, hehehe...Du hast mich echt vermisst? Ich dich auch, hahaha! Mensch, ich fass es immer noch nicht, dass wir uns hier in so einer komischen Situation wiedertreffen...Wie...wie geht’s dir?“ Mit einem fröhlichen Lächeln entgegnete Maike darauf: „Haha...Super. Und jetzt, wo du hier bist, geht’s mir noch viel besser. Ich hatte gehofft, dich irgendwo hier zu wiederzutreffen.“ Takeshi schaute auf einmal ganz ernst, was Maike etwas verunsicherte. Ganz langsam, mit einer zitternden Bewegung, nahm Takeshi seine rechte Hand nach oben und legte sie sanft auf Maikes Wange. Sie selbst wurde dabei ganz rot im Gesicht und fühlte sich ein wenig beschämt. Takeshi näherte sich nun immer mehr Maikes Gesicht und bewegte seinen Mund direkt auf ihren zu, während er noch leise flüsterte: „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mir gewünscht habe, dich wiederzutreffen...“ Unterdessen war Moorabbel, das seit dieser Begegnung völlig ignoriert geblieben war, auch schon rot angelaufen, weil es bereits ahnte, was Takeshi und Maike da gleich machen würden. Etwas beschämt hielt sich Moorabbel die Hände vor die Augen und sagte mit beschämtem Ton: „Moor...Moor, Moor...“ Takeshis Gesicht kam Maikes immer näher, während Maike bereits die Augen schloss und ihre Lippen spitzte. Als Takeshi, der ebenfalls bereits die Augen geschlossen hatte, gerade im Begriff war, sie zu küssen, erstrahlte jedoch ein helles Licht, das von Takeshis Gürtel aus kam. Verursacht hatte dieses Licht Jeffs Barschwa, das Takeshi mitgenommen hatte, um den Pokéball für Jeff zu säubern, falls er einen Fluss oder einen Bach finden sollte. Mit völlig hektischen Bewegungen fiel Barschwa auf den Boden, stieß sich aber von da nur nach oben ab, um dann mit seiner Schwanzflosse mitten in Takeshis Gesicht zu landen, der daraufhin völlig panisch umfiel und vor Schreck schrie: „Wuuuaaahhh!“ Unsanft fiel Takeshi auf den Rücken und fasste sich dann vor Schmerz an den Hintern, während Barschwa sinnlos mit einer Platscher-Attacke neben ihm auf dem Boden herumsprang. Besorgt gingen Moorabbel und Maike nun zu Takeshi, bis Maike sich hinunterbückte und besorgt fragte: „Ist alles in Ordnung, Takeshi? Ist dir was passiert? Wo kam denn dieses dämliche Barschwa her?“ Takeshi antwortete daraufhin mit einem schmerzverzerrten Gesicht: „Gh, gh...Aua...Danke der Nachfrage, Maike. Mir geht’s gut. Ich hab mich nur ganz schön verjagt. *wütend* Rrrhhh...BARSCHWA! Was zum Teufel war das denn? Spitze gemacht, das war ja echt gelungenes Timing. Willst du das jetzt öfter machen, dass du ohne Befehl aus dem Pokéball kommst? Grrr...Was ist los? Was platscht du so blöd rum? Hast du was gescheites zu deiner Verteidigung zu sagen?“ Doch Barschwa reagierte gar nicht erst auf Takeshis Frage, sondern platschte weiterhin sinnlos auf dem Boden herum, während es immer und immer wieder leise sagte: „Barschwa, Barschwa, Barschwa...“ Takeshi stand nun vor lauter Wut auf und wollte sich Barschwa schnappen. Doch als er energisch nach vorne sprang und die Hände nach Barschwa ausstreckte, sprang dieses zufällig in diesem Moment nach oben und landete genau auf Takeshis Kopf, wodurch dieser, erschrocken wie er war, diesmal auf den Bauch fiel. „Gaahh...Sag mal...Du willst mich wohl echt auf den Arm nehmen, was, Barschwa?“, rief Takeshi daraufhin beschämt und wutentbrannt zugleich. Maike hielt sich nun die Hand vor den Mund und begann dann herzlich zu lachen. Takeshi schaute sie aufgrund dessen verblüfft an, bis sie schließlich sagte: „Hahaha...Takeshi, du bist echt zu komisch. Mit dir wird’s echt nie langweilig, hihihi...Dein Barschwa ist echt der Hammer.“ Takeshi rieb sich daraufhin beschämt am Hinterkopf und erklärte: „Äh, hehehe...Das Barschwa gehört mir gar nicht. Das ist Jeffs Pokémon. Er meinte, ich soll seinen Pokéball säubern, falls ich beim Spaziergehen einen Fluss oder einen Bach mit frischem Wasser finden sollte...Allerdings ist dieses Barschwa, na ja...ein wenig eigensinnig, hehehe...“ Maike hatte sich nun allmählich wieder beruhigt und beugte sich dann zu Moorabbel hinunter. Dabei streichelte es Moorabbel sanft über den Kopf, welches die Augen schloss und die Streicheleinheit sichtlich genoss. Nach kurzer Zeit sprang Moorabbel Maike plötzlich in die Arme und schmiegte sich liebevoll an sie, woraufhin sie überrascht sagte: „Huch...Hahaha! Bei dem ganzen Trubel hab ich doch ganz vergessen, dir hallo zu sagen, Moorabbel...Schön, dich wiederzusehen. Du siehst gut aus. Und so kräftig...Takeshi scheint dich gut trainiert zu haben, was, Kleiner?“ „Abbel, Moor, Moor! Moor, Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel zustimmend nickend, woraufhin Takeshi fröhlich sagte: „Hahaha! Schön zu sehen, dass ihr euch so gut versteht. Aber Maike, sag mal...Was mich interessieren würde. Was hattest du in dem Busch zu suchen? Ich habe ehrlich gesagt...mit jemand ganz anderem gerechnet, als ich in den Busch gegriffen habe.“ Maike erklärte Takeshi infolgedessen: „Ach so...Also, pass auf! Das war so: Ash, Rocko, Max und ich hatten ein Lagerfeuer gemacht und gegessen. Dann wollte ich noch mal einen kleinen Spaziergang machen...allein, versteht sich. Na ja, aber dann tauchte so ein wildes Zobiris auf, das wohl sehr viel Spaß daran hatte, mich zuerst zu erschrecken und mir dann meine gelbe Tasche zu klauen. Ich hab es sofort mit meinem Flemmli angegriffen, sodass es die Tasche genau in diesen Busch hat fallen lassen. Ich bin also hingerannt, hab in dem Busch rumgekramt und als ich die Tasche fand, habe ich sie mir umgemacht. Dadurch entstand wohl auch das Rascheln, wegen dem du auf mich aufmerksam geworden bist.“ Takeshi nickte infolgedessen und sagte: „Ah, schon klar...Ash und die anderen sind also hier in der Nähe, richtig? Jeff und Kira sind auch...Äh?“ Während Takeshi mit Maike sprach, ertönten auf einmal zwei laut schreiende Stimmen, die immer wieder Takeshis Namen riefen. Schon nach kurzer Zeit kamen aus den dichtgestaffelten Bäumen Jeff und Kira gerannt, die nun ebenfalls in der Lichtung standen und Takeshi, Moorabbel und Maike erblickten. Sofort rannten sie zu ihnen hin, bis Jeff und Kira erstaunt feststellten, dass Maike dabei war. Jeff: „Äh? Maike? Das ist ja ein Ding...“ „Oh, hey! Wir haben uns ja lange nicht gesehen, Maike. Haben wir was verpasst? Wo kommt sie auf einmal her?“, fragte Kira daraufhin erstaunt, worauf Maike erwiderte: „Hey, ihr beiden! Schön, euch zu sehen. Takeshi hat mich unsanft aus einem der Büsche rausgezogen, weil er mich für jemand anderen gehalten hat.“ Kira schaute Takeshi nun verblüfft an und fragte „Und für wen hast du sie gehalten, Takeshi?“, woraufhin Takeshi etwas nervös wurde und stotternd erwiderte: „Öh...Na ja...Ist...ist doch scheißegal. Wen interessiert das? Sagt ihr mir lieber, was ihr hier wollt! Ich sagte doch, dass ich alleine mit Moorabbel spazieren gehen wollte. Wieso habt ihr all eure Sachen dabei?“ „Ähm, also...Das war so...“, stammelte Jeff nun ziemlich unbeholfen. Kira fing anschließend zu lächeln an und zeigte dann auf Jeff, bis er schließlich erklärte: „Das war Jeffs Idee...Er hat sich ganz schöne Sorgen um dich gemacht. Kaum warst du weg, fing er an: ‚Was ist, wenn ihm Tojo auflauern sollte?’ Na ja, damit hat er mich recht schnell weichgeklopft, sodass ich auch unruhig wurde. Sorry, Takeshi.“ Takeshi schaute nun ziemlich verblüfft und fragte: „Was? Ihr...ihr habt euch nur Sorgen gemacht? Wegen Tojo? Hehe...danke, Freunde.“ Mit nachdenklicher Miene schaute Maike nun die anderen an und fragte dann: „Hm...Wovon redet ihr eigentlich? Wer ist bitte Tojo?“ Sichtlich nervös versuchte Takeshi daraufhin, vom Thema abzulenken: „Äh? A...ach, Tojo...Äh, ach, ist völlig unwichtig...Vergiss es einfach!“ Maike guckte Takeshi, Jeff und Kira nun ziemlich skeptisch an, bis sie schließlich wieder ein nettes Lächeln auflegte und sagte: „Na, wenn wir schon mal alle zusammen sind...Wie sieht’s aus? Wollen wir zu unserem Lager gehen? Ash, Rocko und Max werden sich sicher freuen, euch zu sehen. Die werden echt Augen machen.“ Takeshi erwiderte darauf zustimmend: „Na klar, gerne. Oder, Jungs? Da sind wir dabei.“ Nachdem sich Jeff und Kira kurz angesehen hatten, nickten sie sich gegenseitig an. Somit stand einem freudigen Wiedersehen also nichts mehr im Wege. Umgehend machten sich die vier also auf den Weg zum Lager von Maike, Max, Ash und Rocko. Während sie durch die dichtgestaffelten Bäume voranschritten, gingen Kira und Maike etwas voran und redeten miteinander. Takeshi, Moorabbel und Jeff, der sein Barschwa auf dem Arm hielt, gingen wenige Meter dahinter. Kira: „Und? Wie sieht’s aus, Maike? Du und Ash, habt ihr neue Pokémon gefangen? Sicher doch, oder?“ „Aber na klar, Kira. Was denkst du denn? Für die Arenakämpfe und die Pokémon-Wettbewerbe braucht man doch Abwechslung, hahaha!“, erwiderte Maike darauf, woraufhin Kira erstaunt meinte: „Was? Ich wusste gar nicht, dass du auch an den Pokémon-Wettbewerben teilnimmst. Takeshi macht das nämlich auch, und ich muss sagen, dass er sich dort gut schlägt.“ „Wie jetzt? Takeshi auch? An was für Wettbewerben hat er denn bisher teilgenommen?“, fragte Maike nun ziemlich neugierig und verblüfft zugleich. Kira zählte die Anzahl der Wettbewerbe derweil mit den Fingern ab und erklärte nebenbei: „Na ja...Ich habe ihn bisher in 2 Wettbewerben erlebt, aber er hatte schon mal einen hinter sich gebracht, als er noch mit Jeff alleine gereist ist. Bisher hat er alle 3 gewonnen. Das Band aus Wiesenflur, das Band aus Laubwechselfeld und das Band aus Graphitport City. Alles Stärke-Wettbewerbe, die er mit seinem Moorabbel angetreten ist.“ Maike war nun völlig hin und weg und sagte enthusiastisch: „Wow...Ich glaub’s nicht. Ich wusste gar nicht, dass er neben seinen Talenten als Trainer auch noch so ein guter Pokémon-Koordinator ist. Wer hätte das gedacht? Ich hatte bisher auch 3 Wettbewerbe und habe jeden gewonnen. Allerdings könnte ich wohl nie in einem Wettbewerb gegen Takeshi antreten, weil ich bisher immer an Anmuts-Wettbewerben teilgenommen habe.“ Maike drehte sich nun plötzlich zu Takeshi und Jeff um und sagte: „Takeshi! Kira hat mir gerade erzählt, dass du schon 3 Bänder gewonnen hast. Wirklich klasse, du bist super.“ Takeshi, der unterdessen etwas niedergeschlagen aussah, lachte nun etwas künstlich und sagte: „Äh, hehehe...Danke, Maike. Das war auch harte Arbeit.“ Während Maike sich nun wieder nach vorne drehte und weiter mir Kira sprach, bemerkte Jeff Takeshis beklemmende Stimmung. Daher fragte er besorgt: „Hey, was ist los? Wieso bist du so still? So kenn ich dich gar nicht, Kumpel. Gibt’s ein Problem?“ „Gh, gh...“, knurrte Takeshi zunächst unruhig vor sich hin, bis er plötzlich wütend erwiderte: „EIN PROBLEM? Und ob es ein Problem gibt. Ihr seid alle zum falschen Zeitpunkt aufgetaucht, das ist mein Problem. Vor allem dein blödes Barschwa, das wieder unkontrolliert aus seinem Pokéball kam. Dabei hätten Maike und ich uns fast...“ Takeshi bemerkte auf einmal, dass er dabei war, zu viel auszuquatschen, daher hielt er sich rasch die Hände vor den Mund. Jeff, jedoch, konnte sich denken, was los war, daher lächelte er scheinheilig und fragte auf rhetorische Weise: „Dabei hätten Maike und du euch fast? Na, was wolltest du sagen? Vielleicht geküsst? Hahaha! Komm schon, raus mit der Sprache, Takeshi! Mir kannst du’s doch sagen. Hätte nicht gedacht, dass mein Barschwa es fertig bringt, in so einem ungünstigen Moment die Stimmung zu verderben, wahahaha!“ Jeff klopfte Takeshi nun heftig auf den Rücken, woraufhin dieser erschrak und sagte: „Gaahh! Lass das, Jeff! Du führst dich schon auf, wie der Arenaleiter Walter aus Malvenfroh City. Ich habe mich doch nur versprochen, das ist alles, hehehe...“ Jeff lächelte Takeshi infolgedessen so an, als wüsste er ohnehin, was vor sich ging, während er sagte: „Komm, mach mir nichts vor! Ich weiß doch, was da läuft. Allein schon euer angespanntes Verhalten euch gegenüber in den heißen Quellen damals in Bad Lavastadt...Da war Kira und mir sofort klar, dass es zwischen euch knistert. Maike ist schon wirklich süß. Du hast ne gute Wahl getroffen, Takeshi. Und dabei scheint sie dich sogar genauso gern zu haben, wie du sie.“ Total beschämt sagte Takeshi daraufhin lautstark: „WAH! Jeff, was redest du da? Hör doch auf! So ein Unsinn. Zwischen mir und Maike ist...äh?“ Takeshi bemerkte nun verunsichert, dass Kira und Maike sich umgedreht hatten und ihn aufgrund seiner Lautstärke fragend anschauten. Maike fragte nun skeptisch: „Zwischen dir und mir ist was, Takeshi?“ Takeshi zitterte nun am gesamten Körper wie Espenlaub und stammelte verunsichert: „Äh, hehehe...Gh, gh...Also, es ist so...Zwischen dir und mir ist...ist die Vorliebe für Pokémon völlig unterschiedlich. Wir trainieren völlig verschiedene Pokémon-Typen, hahaha! Das war’s, was ich sagen wollte. Äh, hehehe...“ Maike lächelte nun und sagte beruhigt: „Oh, ach so. Ich hab mich schon gewundert, weil du so laut geworden bist.“ Während sich Maike wieder umdrehte, schaute Kira Takeshi noch scheinheilig an und machte den Daumen nach unten, was heißen sollte, dass Takeshis Satz eben völlig daneben war. Takeshi schaute daraufhin ziemlich verunsichert drein und dachte sich: „Mensch...Was glaubst du, hätte ich tun sollen, Kira? Sagen, dass ich in sie...“ Der Fußmarsch unserer Freunde war mittlerweile beendet, denn sie waren in einer Lichtung angekommen, in der ein Lagerfeuer brannte. Um das Feuer herum lagen 3 kleine Baumstämme, auf denen Ash, sein Pikachu, Rocko und Max saßen und sich gemütlich unterhielten. Maike rief dann plötzlich enthusiastisch: „Hey! Freunde, seht mal, wen ich mitgebracht habe!“ Rocko sagte nun, noch bevor er zu Maike gesehen hatte: „Sieh an...Maike ist schon zurück. Ich dachte, es würde länger dauern. Nanu?“ Ash, der die anderen gleich sofort erkannte, sprang nun begeistert auf und rief: „Hahahaha! Ich glaub’s nicht. Maike, wo hast du die drei denn aufgegabelt? Takeshi, Jeff, Kira! Schön, euch zu sehen.“ All unsere Freunde waren höchst erfreut, sich nach so langer Zeit wieder zu sehen. Die Wiedersehensfreude war groß und sofort begaben sich Takeshi, Jeff, Kira und Maike zu den anderen, um sich zu unterhalten und Neuigkeiten auszutauschen. Nach all den Monaten hat Takeshi also Maike endlich einmal wieder getroffen, was in ihm gleich wieder alte Gefühle hat aufkommen lassen. Jetzt stellt sich jedoch die Frage, wie es zwischen den beiden weitergehen wird. Doch zunächst genießen unsere Freunde lediglich ihr großes, mehr oder weniger durch Zufall zustande gekommenes Wiedersehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)