Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 90: Der Meister höchstpersönlich ---------------------------------------- Unsere Freunde sind zurzeit mit ihrer Begleiterin Marina auf dem Weg nach Baumhausen City. In der letzten Episode hatte Takeshi Marina in einem Pokémon-Kampf knapp besiegen können, was ihm nun zusätzliche Motivation gibt. Momentan folgen unsere Freunde einem kleinen Bach, der sich durch ein flaches Tal hindurch zieht. Sie sind guter Dinge und freuen sich auf einen neuen, schönen Tag in der weiten Welt der Pokémon. Als sie gerade an dem Bach entlang gingen, entdeckte Takeshi, der in der Gruppe voranging, plötzlich in der Ferne einige Gestalten. Bei näherem Betrachten stellte sich heraus, dass auf jeder Seite des Baches jeweils ein Pokémon-Trainer stand und sich in dem extrem flachen Gewässer zwei Pokémon bekämpften. Der eine der beiden Trainer hatte blaue Augen und sehr dunkele, blaue Haare, trug ein orange-schwarz gefärbtes Cappie, ein rot-weißes Hemd, eine kurze, orange-schwarz gefärbte Hose und coole Turnschuhe. Das auffällige an ihm war, dass unter seinem Cappie ein Großteil seiner Haare hervorkam und schräg nach links unten abfielen. Sein Pokémon war ein Tornupto. Der andere Trainer hatte hingegen rote Haare, die ihm etwa bis zu den Schultern gingen. Er trug einen schwarzen Pullover, eine blaue Hose und stiefelartige Schuhe. Sein Pokémon war wiederum ein Nidoking. Nachdem Takeshi die beiden Trainer entdeckt hatte, blieb er plötzlich stehen und guckte etwas überrascht, weswegen Jeff verdutzt fragte: „Hey! Was ist? Warum bleibst du stehen?“ „Seht mal! Da kämpfen zwei Trainer.“, wies Takeshi seine Freunde daraufhin auf die beiden Trainer hin, worauf Kira erstaunt entgegnete: „Hm? Stimmt. Cool. Seht mal! Ein Nidoking und ein Tornupto. Echt der Hammer.“ „Tornupto? Hm?“, fragte Marina nun sichtlich neugierig, bis sie schließlich an Takeshis Schulter vorbeischaute und anschließend ganz geschockt aussah, „Ah! Ich glaub’s nicht...Ist das etwa...Ich muss es rausfinden!“ Marina rannte nun auf einmal stürmisch los in Richtung der beiden Trainer, weswegen Jeff ganz ratlos rief: „Hey, Marina! Wo willst du denn hin?“ „Was hat sie denn auf einmal?“, fragte sich Kira zurecht etwas erstaunt, woraufhin Takeshi ebenso verständnislos antwortete: „Keine Ahnung. Aber wir sollten ihr lieber hinterher rennen! Los!“ Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira setzten sich nun ebenfalls in Bewegung. In dem Kampf zwischen den beiden Trainern ging es mittlerweile heiß her. Nidoking und Tornupto waren schon extrem angeschlagen und rangen beide miteinander. Dabei hielten sie sich extrem doll aneinander fest und versuchten, den jeweiligen Gegner zu Boden zu reißen. Der Junge mit den roten Haaren rief nun ganz verbissen: „Los, jetzt bring es endlich zu Ende, Nidoking!“ „Niii! Nidoking!“, schrie Nidoking dabei angestrengt, wohingegen der andere Junge mit dem Cappie entschlossen entgegnete: „Gib nicht auf, Tornupto! Komm schon! Wir schaffen das...Flammenwurf!“ „Nupto! Tooooor!“, schrie Tornupto nun energisch und öffnete den Mund, woraufhin es Nidoking einen gewaltigen Flammenwurf aus nächster Nähe in den Bauch schoss, sodass es mit einem total versengten Bauch besiegt in das flache Wasser fiel. Der Rotschopf konnte daraufhin nur noch geschockt mit ansehen, wie Nidoking völlig fertig „Niiidooo...“ stöhnte. Unsere Freunde rannten derweil immer noch auf die Trainer zu. Doch die beiden Pokémon der Trainer hatten Takeshi so neugierig gemacht, dass er mächtig an Tempo zulegte und Marina beim Rennen locker überholte. Als er schließlich bei den beiden Trainern ankam, atmete er vor Erschöpfung erst einige Male heftig ein und aus und sah mit an, was sich die beiden Trainer sagten. Der Junge mit den roten Haaren schaute nun total zornig den Jungen mit dem Cappie an und zückte einen Pokéball. Dann sagte er voller Missgunst: „Rrhh...Hast noch mal Glück gehabt. Gewöhn dich nicht zu sehr ans Siegen! Denn damit ist es auch bald vorbei...Nächstes Mal sind dein Tornupto und du endgültig dran. Los, Nidoking! Zurück!“ Der Junge holte nun Nidoking in den Pokéball zurück und erblickte dann plötzlich den keuchenden Takeshi. Wütend guckte er ihn an und zeigte dann mit dem Finger auf ihn. „Was gibt’s da zu glotzen, du Dämlack? Das geht dich nichts an, also hör auf, so blöd zu gaffen!“, ermahnte er Takeshi heftig, der daraufhin erschöpft, aber dennoch gereizt und empört erwiderte: „Hh...Hh...Hh...Was? Sag mal, was bildest du dir ein, du Großmaul? Moment mal! Hab ich dich nicht schon mal irgendwo gesehen?“ „Ach, halt doch die Klappe, Bubi!“, zeigte sich der Rotschopf harsch und völlig desinteressiert, woraufhin er sich wieder dem Jungen mit dem Cappie zuwandte und wütend sagte: „Rrhh...Trainier fleißig weiter! Nächstes Mal mache ich dich fertig...KENTA!“ Stürmisch rannte der Rotschopf nun davon. Verwundert über den Namen guckte sich Takeshi nun den anderen Trainer etwas genauer an. Verblüfft sah er diesen an, wobei seine Augen immer größer wurden. Takeshi: „Rrhh...Scheißkerl. Das war nicht das erste Mal, dass der mich so dämlich angeblökt hat. Äh? Was sagte er? Kenta? *überrascht* Ahhh! Kenta!“ Takeshi hatte ihn also erkannt. Der Junge mit dem Cappie war Kenta, der Pokémon-Meister aus Johto, den er vor vielen Monaten in Graphitport City getroffen hatte. „Großartige Leistung, Tornupto. Ich bin stolz auf dich...“, lobte Kenta sein Pokémon nun sichtlich zufrieden, bis er rein zufällig zur Seite schaute und dabei Takeshi erblickte, weswegen er total überrascht sagte: „Hm? Äh? Ta...Takeshi! Bist du’s wirklich? Ich glaub, ich spinne.“ Takeshi ging nun zu Kenta hin und die beiden gaben sich fröhlich die Hand, wobei Takeshi ganz begeistert sagte: „Hey, altes Haus! Wie geht’s, wie steht’s? Ich hätte nie im Leben erwartet, dich hier zu treffen.“ „Hahaha! Frag mich mal! Ich dachte, ich würde dich erst in der Hoenn-Liga wiedersehen.“, gab sich Kenta ebenso überrascht, woraufhin Takeshi plötzlich in die Richtung starrte, in die der Rotschopf verschwunden war, und fragte: „Sag mal! War das nicht gerade dein Rivale, der da so wütend abgezischt ist?“ „Hahaha! Ja, genau. Diesmal hast du eine seiner unzähligen Niederlagen live mitangesehen.“, erwiderte Kenta darauf sichtlich erheitert. Takeshi und Kenta waren sehr erfreut über das Wiedersehen, doch sie hatten nicht lange Zeit zum Reden, denn die beiden vernahmen nur kurz darauf plötzlich eine Mädchenstimme, die ganz laut schrie: „Keeeeentaaaaa!“ „Äh? Die...diese Stimme...Ma...Marina?“, stammelte Kenta nun ganz verdutzt, woraufhin er und sein Tornupto total verwundert an Takeshi vorbei schauten und sahen, wie Marina, Jeff, Kira und Moorabbel angelaufen kamen. Marina lief ganz vorne weg, strahlte dabei vor Glück und winkte von weitem, während Kenta fast schon sprachlos dastand und ratlos fragte: „Wie jetzt? Ich...ich fass es nicht. Ihr habt Marina im Schlepptau?“ Marina: „Kenta! Endlich hab ich dich gefunden.“ Marina war nun endlich angekommen und packte sich auf einmal Kenta, den sie ganz doll in den Arm nahm. Sie presste ihn geradezu an sich, wodurch ihre Brüste an Kentas Bauch gedrückt wurden. Kenta war so verwundert und beschämt zugleich, dass er rot im Gesicht wurde und wild mit den Armen hin und her wackelte, anstatt sie einfach um Marina herum zu legen. „Gaahh! Ma...Marina! Was...was machst du denn da? Ich freu mich ja auch, dich wiederzusehen, aber du zerquetschtst mich. Gh, gh...“, ächzte Kenta nach Luft ringend. Marina ließ Kenta nun endlich los und schenkte ihm ein süßes, schüchternes Lächeln. Kenta drehte sich daraufhin einen Moment zu seinem Tornupto um. In diesem Augenblick liefen ihm wasserfallartig Tränen und er hatte ein lüsternes Lächeln auf den Lippen, wobei er zufrieden und ganz leise sagte: „Uuoohh...Yes!“ „Tor? Tornupto?“, fragte Tornupto daraufhin sichtlich verwundert, da es nicht verstand, worüber sich Kenta eigentlich freute. Kenta drehte sich nun wieder nach vorne um, doch bevor er etwas zu Marina sagen konnte, erblickte er Jeff und Kira. „Nanu? Wer sind die denn?“, fragte er erstaunt, woraufhin Takeshi mit einem Lächeln erwiderte: „Haha! Das sind meine Freunde Jeff und Kira. Ich reise mit ihnen zusammen durch Hoenn.“ Kenta ging nun an Marina vorbei und flüsterte ihr kurz ins Ohr: „Wir reden später, okay?“ Der sanfte Hauch von Kentas Atem so nah an ihrem Ohr, machte Marina ganz aufgeregt. Sie wurde rot und fasste sich vor Aufregung ans Herz. Kenta ging nun fröhlich zu Kira und die beiden gaben sich die Hand. „Hahaha! Freut mich. Ich bin Kenta.“, stellte sich Kenta höflich vor, worauf Kira trotz dessen Status ganz gelassen blieb und erwiderte: „Na, du Pokémon-Meister? Hahaha! Mein Name ist Kira. Cool, dich mal persönlich kennen zu lernen.“ „Hahaha! Ich bin nicht anders als ihr, ich bin nichts besonderes.“, blieb Kenta ganz bescheiden und kratzte sich beschämt am Hinterkopf. Kenta wandte sich nun Jeff zu und hielt ihm die Hand hin. Doch er bemerkte dabei, dass Jeff vollkommen nervös wirkte und zitterte. „Haha! Ich bin Kenta. Angenehm.“, sagte er ebenso freundlich zu Jeff, wie auch schon zu Kira. Jeff wollte ihm daraufhin die Hand geben, doch seine Hand zitterte total, was Kenta verblüffte. Jeff: „Gh, gh...Gaaahhh!“ „Ahhh! Musst du mir so einen Schrecken einjagen? Was hast du denn? Wo ist das Problem?“, schrie Kenta daraufhin erschrocken auf, woraufhin Jeff hypernervös und mit zittriger Stimme erklärte: „Ich...ich will dir ja-ja...die-die Hand ge-geben, aber...aber...ich mein ja nur...Ich stehe dem Pokémon-Meister aus Johto gegenüber...“ „Äh...hehehe...“, gab Kenta nun ein beschämtes Lachen von sich, welches aber auch Hilflosigkeit ausstrahlte, der nicht mit Jeffs ängstlichem Verhalten umzugehen wusste. Takeshi: „Kenta, Jeff ist ein Fan von dir. Wunder dich nicht! Du bist so ne Art Idol.“ Infolgedessen schaute Kenta Jeff ganz verständnisvoll an und meinte: „Ah, verstehe. Aber trotzdem...Komm schon, Jeff! Ich bin ein normaler Junge, wie ihr auch. Lass uns zur Begrüßung die Hände schütteln! Kira hat doch auch kein Drama draus gemacht.“ „Ich...ich...äh...Gh, gh...“, stammelte Jeff noch immer unentschlossen, bis er urplötzlich in Sekundenbruchteilen ein Blatt mit einem Stift herausholte und fragte: „Kann ich ein Autogramm haben?“ Kenta kippte nun um, weil er nicht glauben konnte, wie sich die Situation entwickelt hatte, bis er schließlich wieder aufstand und leicht genervt sagte: „Gaahh! Ich geb’s auf...Oh Mann. Meinetwegen.“ Kenta nahm sich nun etwas beleidigt das Blatt und den Stift und unterschrieb, sodass Jeff also endlich sein heiß begehrtes Autogramm hatte. Voller Stolz prahlte Jeff nun: „Jaaa! Ich habe ein Autogramm von Kenta Yamamoto. Meine Freunde zu Hause und meine Familie werden Augen machen. Vielen Dank, Kenta.“ Kenta rieb sich daraufhin beschämt am Hinterkopf und erwiderte: „Hahaha! Keine Ursache. Ich habe nichts gegen meine Fans und vor allem nicht gegen das Autogrammschreiben. Aber ich kann’s nicht ab, wenn mir mehr als 30 Leute auf der Pelle hocken.“ Während Kenta die ganze Situation doch noch belustigt hinnahm, hatte Marina die ganze Zeit über nur Augen für ihn, bis sie schließlich zögerlich sagte: „Kenta...Ich...ich bin so froh, dass ich dich endlich gefunden habe. Du weißt gar nicht, wie lange ich nach dir gesucht habe.“ „Was? Im Ernst? Warum denn?“, fragte Kenta nun sichtlich verwundert, woraufhin Jeff plötzlich meinte: „Leute...Ich würde vorschlagen, bevor wir reden, sollten wir es uns hier erst mal gemütlich machen, und ich mache uns ein paar Sandwiches. Okay?“ „Ja, gute Idee, Jeff.“, meinte Kenta nun zustimmend, woraufhin Takeshi mit einem scheinheiligen Lächeln sagte: „Und was für eine...“ Unsere Freunde hörten auf einmal ein unglaublich lautes Grummeln und schauten sich fragend um, weil sie nicht wussten, wer oder was ein solch lautes Geräusch erzeugt hatte. „Was...was war das?“, fragte Jeff nun ganz entsetzt, woraufhin sich Takeshi plötzlich an den Bauch fasste und ganz geschwächt wirkend sagte: „Gaaahhh! Hu...Hung...*lautstark* HUNGER!“ Erschrocken wich Jeff nun einen Schritt zurück und erwiderte: „Uuaahh! Immer mit der Ruhe, Takeshi! Ich mach ja schon.“ Unsere Freunde ließen sich nun für eine Weile an dem Bach nieder und setzten sich auf Decken und Kissen, die sie über dem Boden ausbreiteten. Jeff hatte unterdessen in Windesweile ganz viele Sandwiches für alle gemacht. Während dem Essen erzählten sie sich gegenseitig von ihren Pokémon-Reisen, doch als Kenta im Laufe des Gesprächs erfuhr, dass Marina Arena-Orden sammelt, war er ganz erstaunt. Kenta: „WAS? Du sammelst die Orden der Hoenn-Liga, Marina? Seit wann das denn?“ Marina erklärte daraufhin: „Na ja...Eigentlich, seitdem du nach Hoenn gereist bist...Ich hatte damals auch alle Orden aus Johto...aber ich...ich, äh...*beschämt* Ich hab das jährliche Treffen der Pokémon-Liga verpasst...Ausgerechnet bei dem Turnier, in dem du Meister geworden bist...“ „Im Ernst? Wow...Ich bin beeindruckt. Das hast du mir damals gar nicht erzählt, als wir uns in Johto durch die Sache mit Raikou wiedergesehen haben.“, staunte Kenta nicht schlecht, worauf Marina entgegnete: „Ich weiß...Es sollte auch eine Überraschung werden. Ich wollte dich in der Johto-Liga wiedertreffen, kam aber zu spät. Als ich nach Neuborkia zurückkam, sagte mir Professor Lind, dass du eventuell geplant hattest, nach Hoenn zu reisen, deshalb bin ich dir in der Hoffnung, dass du hier in Hoenn bist, gefolgt...“ Marina wurde nun ein wenig rot im Gesicht und guckte etwas schüchtern auf den Boden. Kenta wurde daraufhin selbst etwas rot und lachte beschämt, da er überhaupt nicht wusste, wie er damit umgehen sollte, dass Marina so viel dafür getan hatte, ihn wiederzutreffen, bis er schließlich sagte: „Hehehe...Ich, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll...Du bist mir seit all der Zeit gefolgt, ohne dass ich etwas davon vermutete...Ich wusste gar nicht, dass ich dir so wichtig bin, Marina.“ Just in diesem Moment schaute Marina entschlossen in Kentas Gesicht und sagte: „Natürlich bist du mir total wichtig, Kenta. Wir sind doch...“ Angesichts der Tatsache, dass Takeshi, Jeff und Kira anwesend waren, schaute Marina nun unsicher durch die Runde, während Kenta ganz verwundert fragte: „Hm? Wir sind doch was?“ „Äh...Ich, äh...Ich meinte...Wir sind doch...Freunde...“, antwortete Marina zögerlich auf Kentas Frage mit zur Seite gerichtetem Kopf. Kenta schaute infolgedessen etwas geknickt nach unten und sagte mit enttäuscht klingender Stimme: „Freunde...Klar...was auch sonst...“ Kenta wusste nicht, wie er diese Aussage von Marina interpretieren sollte, doch dann guckt er sie mit einem zum Teil aufgesetzten Lächeln an und sagte: „Hahaha! Ich find’s trotzdem total lieb von dir, dass du den ganzen Weg nur wegen mir gemacht hast. Aber ich verstehe noch nicht, warum du auch die Orden in Hoenn sammelst.“ „Das ist ganz einfach. Zum einen, weil ich dachte, dass ich dich in der Hoenn-Liga wiedersehen würde...Und zum anderen...“, brach Marina ihre Erklärung mitten drin ab. Daraufhin stand sie mit einem entschlossenen Blick auf, ballte die Fäuste und schaute zum Himmel hinauf, während sie erklärte: „Rrhh...Und zum anderen...Weil ich Pokémon-Meisterin werden will. Wir Mädchen haben mindestens genauso viel drauf wie ihr Jungs. Und wenn ich Pokémon-Meisterin werden würde, könnte ich das der ganzen Welt beweisen.“ Kenta wirkte nun sehr beeindruckt von Marina und lächelte sanft, weil er stolz darauf war, wie sie sich mittlerweile verändert hatte, seit er sie kennt. Kira: „Wow...Das ist ein wirklich sinnvolles Ziel, Marina. Viel Glück. Ich würde dir den Sieg in der Hoenn-Liga wirklich gönnen.“ Jeff nickte daraufhin zustimmend und fügte hinzu: „Und ich erst. Das ist doch echt mal ein Vorsatz. Damit würde sie die feminine Trainerwelt stärken, hahaha! Marina wird die neue Meisterin von Hoenn. Das wäre doch echt was.“ Total beleidigt und mit einem mürrischen Grummeln meinte Takeshi dazu: „Pah...Ich hab Marina sogar besiegt. Auf wessen Seite steht ihr eigentlich?“ „Auf Marinas!“, bekam Takeshi von Jeff und Kira klipp und klar eine Antwort, woraufhin er völlig entsetzt umfiel und entrüstet rief: „Gaahh! Verräter! Das nennt sich dann Freundschaft?“ „Wow...Ihr beiden habt gegeneinander gekämpft und Takeshi hat gewonnen?“, staunte Kenta, woraufhin Marina erklärte: „Ja. Es war ziemlich knapp, aber sein Frizelbliz hat schließlich mein Tyracroc besiegt. Ich bin echt ein bisschen enttäuscht. Wer ein Pokémon-Meister werden will, sollte eigentlich immer gewinnen!“ Kenta schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und meinte: „Nein...Das stimmt nicht. Niederlagen sind unglaublich wichtig, um ein echter Meistertrainer zu werden. Wer nur gewinnt, kennt nicht die Kehrseite von Pokémon-Kämpfen.“ Kira nickte daraufhin zustimmend und bemerkte: „Da muss ich Kenta Recht geben! Aus Niederlagen kann man am meisten lernen. Wer immer nur gewinnt und dann eines Tages zum ersten Mal verliert, wird sich fragen, wie das geschehen konnte, anstatt darüber nachzudenken, was man hätte besser machen können.“ Takeshi: „Hehe...Tja...genauso ging es mir damals, als ich den Arenakampf gegen Walter verloren habe. Aber Jeff hat mich wieder aufgebaut. Und seitdem kann ich damit umgehen.“ Mit einer etwas übertriebenen Heldenpose stellte sich Jeff nun hin und sagte etwas überzogen: „Hahaha! Da kann man mal sehen, wozu Master Jeff alles gut ist. Na ja, wie du siehst, ist also noch kein Meister vom Himmel gefallen, Marina.“ „Ganz genau. Siege und Niederlagen führen gleichermaßen zum Erfolg. Glaub mir, Marina!“, gab Kenta daraufhin noch zu bedenken, woraufhin Marina mit einem süßen Lächeln erwiderte: „Hihi...Danke, ihr alle. Ihr habt vollkommen Recht.“ Kenta stand nun plötzlich auf und stellte sich entschlossen vor Marina. Er blickte ihr dabei ganz tief in die Augen, während Marina langsam rot wurde. „Ke...Kenta?“, sagte sie während dieses intensiven Blickkontaktes ganz verunsichert und verschüchtert, während Kenta mit einem freudigen Lächeln sagte: „Marina...Ich bin echt stolz auf dich. Du bist unglaublich gut geworden. Ich hätte niemals gedacht, dass in dir ein solches Potenzial steckt. Ich bin froh, mit jemandem wie dir befreundet zu sein.“ „Das gleiche könnte ich auch von dir sagen, Kenta...“, erwiderte Marina darauf überglücklich wirkend. Die beiden schauten sich nun immer tiefer in die Augen, doch die romantische Atmosphäre sollte schon bald ein jähes Ende finden, als Jeff und Kira plötzlich neben Marina und Kenta auftauchten, ihre Lippen spitzten und blöde Grimassen zogen. „Los, macht schon, ihr beiden!“, forderte Kira, woraufhin Jeff mit völlig bescheuert klingender, verstellter Stimme befahl: „KÜSSEN! Ihr sollt euch endlich...KÜSSEN! Schmatz, schmatz, na los doch!“ „Äh...Wa...WAAAS?“, schrie Marina daraufhin beschämt und empört zugleich auf, bis sie schließlich wütend meinte: „Ihr Idioten habt sie doch nicht mehr alle.“ Kenta biss derweil ebenso zornig die Zähne zusammen und rief entschlossen: „Rrhh...AUF DIE OMME!“ Mit jeweils einem schnellen Hieb schlug Kenta Kira und Marina Jeff auf den Kopf, welche sich gleich an die schmerzende Stelle fassen mussten. „Ahhh! Spinnt ihr? Das war doch nur ein Scherz.“, versuchte Kira, sich zu rechtfertigen, wohingegen Jeff mit schmerzverzerrtem Gesicht sagte: „Gaahh! Scherz? Eigentlich war das ernst gemeint. Trotzdem kein Grund, Gewalt anzuwenden. Aua.“ Takeshi schaute seine beiden Freunde derweil ganz verblüfft an und fragte total naiv: „Küssen? Tse...War hier echt ein Hauch von Romantik in der Luft? Hm...Meint ihr, weil sich die beiden so tief in die Augen geschaut haben, oder was?“ „Raaahhh! Du BLITZMERKER! Da fällt einem echt nichts mehr ein, Takeshi.“, fluchte Jeff daraufhin verbissen, weil er nicht glauben konnte, wie wenig Takeshi die Situation verstand. Kenta: „Hahahaha! Ihr seid ja echte Witzbolde.“ „Hahaha! Mit den dreien hat man echt Spaß. Und es wird garantiert nicht langweilig.“, meinte Marina darauf, während Takeshi mit einem selbstsicheren Lächeln garantierte: „Und ob. Ich habe einen Riecher für gute Leute, die in meine Truppe kommen, mit der ich herumreise. *mit funkelnden Augen* Das ist männliche Intuition, hehehe...“ „Ihr Männer und Intuition? Pah...Das haben nur wir Frauen.“, entgegnete Marina darauf skeptisch. Takeshi: „Wer’s glaubt...Ähm, aber mal unabhängig davon...Sag mal, Kenta! Hättest du Lust, eine Weile mit uns zu kommen? Mit Marina verstehen wir uns super und ihr beiden kennt euch ja auch schon so lange.“ Kenta schaute Takeshi daraufhin ganz verdutzt an, bis er jedoch ein fröhliches Lächeln auflegte und antwortete: „Hm...Klar, gerne. Warum nicht? Eine Weile kann ich euch noch begleiten. Ich habe Zeit, denn ich brauche eh nur noch einen Orden.“ „Waaas? Du hast tatsächlich schon 7 Orden?“, fragte Takeshi nun sichtlich schockiert, worauf Kenta ganz gelassen erwiderte: „Na klar. War zwar nicht leicht, aber ich hab’s gepackt, hahaha!“ Takeshi guckte nun etwas verunsichert und dachte sich innerlich: „Oh Mann...Kenta ist echt unglaublich. Erst ist er Pokémon-Meister in Johto geworden und jetzt sammelt er in Windeseile 7 Orden zusammen, wohingegen ich erst 5 habe. Als wir uns in Graphitport City trafen, hatten wir beide erst 2. Wenn ich ihn eines Tages schlagen will, dann muss ich sehr hart weiter trainieren! Und das wird kein Zuckerschlecken. Ganz und gar nicht.“ Und so machten sich unsere Freunde mit ihrem neuen, aber nur vorübergehenden Reisekameraden Kenta noch einen schönen Tag. Doch Takeshi fragt sich natürlich mittlerweile zurecht, ob er Kenta in einem Kampf gewachsen wäre. Denn da Kenta die Orden der Hoenn-Liga sammelt, stellt er auch nichts geringeres als einen Konkurrenten für Takeshi dar. Und eines steht fest: Wenn Takeshi ein Pokémon-Meister werden will, muss er jeden anderen Trainer in den Schatten stellen können! Hoffen wir, dass es ihm eines Tages gelingt und er erfolgreich an der Hoenn-Liga teilnimmt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)