Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 68: Unbequeme Überfahrt ------------------------------- Das letzte Mal bei Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer gab es ein Wiedersehen zwischen unseren drei Helden und ihren Freunden Benny und Mara. Diese hatten sie in Malvenfroh City wiedergetroffen. Nach einem kleinen Plausch gesellte sich jedoch Walter, der Arenaleiter von Malvenfroh City, dazu, da er Takeshi einen Auftrag geben wollte und aus dem Grunde lange darauf gewartet hatte, ihn endlich wiederzutreffen. So kam es also, dass sich unsere Freunde zusammen mit Benny und Mara auf Route 110 begaben, um dort ein Floß zu bauen, damit sie die kurze Surf-Strecke nach Neu Malvenfroh - einem Untergrundbereich von Malvenfroh City - überqueren können. Dort soll Takeshi einen Generator ausschalten, der kurz davor ist, heißzulaufen. Im Fall der Fälle würde dadurch Malvenfroh Citys Stromversorgung aussetzen. Unsere Freunde stehen nun am Ufer und haben nach harter Arbeit den Bau des Floßes abgeschlossen. Jeff: „Ha! Spitze. Hat zwar etwas gedauert, aber das Floß ist jetzt fertig.“ „Zum Glück hatten wir unsere Pokémon, die uns dabei geholfen haben. Ach ja, was wäre ich nur ohne dich, mein süßes, kleines Endivie?“, sagte Mara daraufhin. Sanft und zärtlich streichelte sie ihr kleines Endivie nun, was die Streicheleinheit mit einem zufriedenen Gesicht sichtlich genoss. Zur selben Zeit streichelte Benny Schiggy am Kopf und sagte: „Ha! Schiggy ist zwar kein Pflanzen-Pokémon, aber mit seiner Aquaknarre war es eine große Hilfe, die Bäume zu fällen. Das war spitze, Kleiner.“ „Tja, ich denke, wir können dann los.“, meinte Kira daraufhin, worauf Takeshi entschlossen und abenteuerlustig wie immer rief: „Jaaa! Endlich, das wird sicher cool. Auf geht’s, Freunde! Neu Malvenfroh, wir kommen.“ Alle stellten sich nun auf das Floß, schauten aber etwas verwirrt, weil das Floß sich nicht in Bewegung setzte. Etwas irritiert, meinte Jeff nun: „Äh, ja...Wir brauchen wohl noch jemanden, der das Floß ins Wasser schiebt.“ Kira meinte daraufhin: „Keine Sorge! Ich hätte da jemanden. Glutexo, du bist dran!“ Kira warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Glutexo kam, das energiegeladen „Gluuu! Glutexo!“ rief. Kira befahl anschließend: „Glutexo, du musst das Floß anschieben, damit wir losfahren können! Ich weiß, dass du nicht ins Wasser kannst, aber ich werde dich, sobald wir uns in Bewegung gesetzt haben, in den Pokéball zurückrufen. Vertrau mir!“ Glutexo nickte vertrauensvoll und drückte nun mit aller Kraft gegen das Floß, worauf Jeff mit ernster Miene sagte: „Glutexo wird Hilfe brauchen. Wir alle zusammen wiegen weit mehr als 100kg. Entoron, ein Einsatz für dich.“ Jeff ließ nun sein Entoron aus dem Pokéball heraus, und befahl: „Entoron, pack mit an! Glutexo braucht deine Hilfe.“ „Ento! Eeentoron!“, rief Jeffs Pokémon daraufhin energisch und stemmte sich ebenfalls gegen das Floß. Takeshi meinte daraufhin: „Hehe...Ich helfe auch mal mit. Frei nach dem Motto: „Drei Pokémon sind besser als zwei“. Frizelbliz, hier wartet Arbeit auf dich.“ Takeshi setzte nun sein Frizelbliz ein. Dieses drückte seinen Körper zusammen mit Glutexo und Entoron ganz doll gegen das Floß, sodass dieses sich langsam in Bewegung setzte, bis es schließlich auf dem Wasser schwamm. Kira: „Sehr gut, wir sind auf dem Wasser. Gut gemacht, Glutexo. Komm zurück!“ Jeff: „Wie soll ich sagen? Das war mal wieder spitze, Entoron. Zurück!“ Takeshi: „Hehe...Das war doch ne Kleinigkeit, oder, Frizelbliz? Jedenfalls hast du das gut gemacht. Komm zurück!“ Takeshi, Jeff und Kira holten nun ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurück. Etwas perplex schaute sich Benny derweil um und fragte ratlos: „Ähm...Leute, wie kommen wir jetzt eigentlich vorwärts?“ Kira erwiderte daraufhin zuversichtlich: „Keine Sorge! Ich habe mehrere Seile dabei. Sind immer für alles geeignet, auch zum Klettern. Wir binden sie einfach um die Hälse einiger Wasser-Pokémon, die schwimmen und dabei das Floß mitziehen.“ Jeff begab sich nun in eine heldenhafte Pose und zeigte stolz mit dem Daumen auf sich selbst, während er gekünstelt übermütig zu lächeln begann und sagte: „Hehehe...Seid froh, dass ihr mich habt! Schließlich bin ich ein Wasser-Pokémon-Spezialist. Hahaha! Master Jeff ist jetzt in seinem Element. Na dann...Marill, Entoron, Lombrero, Lampi, ihr seid dran!“ Jeff ließ nun alle seine Wasser-Pokémon frei, woraufhin Takeshi enttäuscht sagte: „So ein Mist. Schade, dass ich mir vorher nicht von Professor Birk mein Tentoxa habe schicken lassen. Es hätte uns helfen können mit seiner Körpergröße. Aber hiermit konnte ich nicht rechnen. Aber egal...Moorabbel ist auch ein Wasser-Pokémon. Du hilfst auch, klar, Kumpel?“ „Abbel! Moorabbel!“, erwiderte Moorabbel mit einem entschlossenen Blick, während es sich wie ein Matrose, der einen Befehl entgegennimmt, die Hand an die Schläfe hielt. Benny: „Okay. Mein Schiggy ist natürlich auch dabei.“ Kira band nun allen Wasser-Pokémon unserer Freunde ein Seil um den Hals, das er an der Vorderseite des Floßes befestigte. Nachdem er dies getan hatte, sprangen Marill, Lombrero, Lampi, Entoron, Schiggy und Moorabbel ins Wasser. Takeshi zeigte anschließend energisch nach vorne und rief: „Also dann. Schwimmt los und bringt uns in diese Richtung!“ Takeshi wies den Pokémon den Weg mit dem Zeigefinger, und diese setzten sich prompt in Bewegung. Die 6 Wasser-Pokémon schwammen so schnell sie konnten. Besonders Jeffs Pokémon, die er schon viel länger, als Takeshi und Benny ihre Wasser-Pokémon hatten, besaß, legten ein enormes Tempo hin, was wohl an seinem guten Training lag. Etwa 5 Minuten vergingen und unsere Freunde genossen die Fahrt in vollen Zügen, besonders den zarten Wind, der einem durch das Tempo des Floßes ins Gesicht wehte. Im Wasser schwammen viele Wasser-Pokémon vergnügt herum. Einige von ihnen, beispielsweise Goldini, sprangen auch das ein oder andere Mal aus dem Wasser und stellten ihr schönes Aussehen zur Schau. Mara strich sich aufgrund des zarten Windes leicht durchs Haar und sagte beeindruckt: „Ah, ist das schön. So eine Floßfahrt macht echt Spaß.“ „Und die Pokémon hier im Wasser sind echt cool.“, fügte Benny hinzu, woraufhin Takeshi fasziniert sagte: „Wow...Hier sind ganz schön viele Wasser-Pokémon, die ich aus Johto kenne und die auch in Kanto leben. Schade, dass wir so ein Tempo drauf haben, sonst würde ich mir nämlich ein Pokémon fangen.“ Völlig theatralisch und melodramatisch schaute Jeff nun drein und rief mit leicht gespielter Verzweiflung: „Uuaahh! Was soll ich denn sagen? Das hier ist ein wahres Paradies für einen Wasser-Pokémon-Trainer wie mich, und trotzdem darf ich keines dieser Pokémon fangen.“, woraufhin er sich wieder langsam beruhigte und ernst fortfuhr: „Der Generator von Neu Malvenfroh hat Vorrang, aber auf dem Rückweg will ich ein bisschen angeln und ein Wasser-Pokémon an Land ziehen.“ Takeshi: „Hahaha! Ach ja...Angeln, das macht wirklich Spaß. Wenn man bedenkt, dass du und ich uns nur durch Zufall beim Angeln begegnet sind.“ Jeff schloss daraufhin die Augen und langsam machte sich ein verträumtes Lächeln auf seinem Gesicht breit, während er nostalgisch sagte: „Oh, ja...Das war noch in Faustauhaven. Takeshi, ich bin echt froh, dass wir uns damals dort getroffen haben. Ich hätte mir nicht vorstellen können, je einen so tollen Freund wie dich zu bekommen.“ Takeshi hatte derweil die gleiche verträumte Miene und erwiderte: „Du sprichst mir aus der Seele, Kumpel. Hehehe...Das waren noch Zeiten. Zwar hatte ich da bereits 2 Orden, aber irgendwie sehe ich die Zeit in Faustauhaven immer noch als so ne Art Eingewöhnungszeit für mich als Trainer an. Da hatte ich ja auch gerade mal erst 3 Pokémon.“ „Wie genau habt ihr euch eigentlich kennen gelernt?“, fragte Benny nun interessiert, woraufhin Takeshi erzählte: „Na ja...Das war schon irgendwie ne abgefahrene Geschichte. Also ich hatte gerade ein Karpador gefangen, was Jeff mitangesehen hatte. Er meinte, ein Karpador sei völlig nutzlos. Als Jeff dann selbst eins an der Angel hatte, trat er es zurück ins Meer, weil er es nicht haben wollte. Unglücklicherweise war dieses Karpador total wütend auf Jeff, weil er es zurück ins Meer getreten hatte. Aus Wut hat es sich dann zu Garados weiterentwickelt und anschließend fast die halbe Stadt platt gemacht. Jeff und ich haben alles in unserer Macht stehende getan, um es aufzuhalten. Dieses Abenteuer hat uns zusammengeschweißt.“ Mara: „Hört sich spannend an. So ein Garados zu besiegen, muss aber auch schwer sein!“ „Das war es auch. Aber uns ist auch noch Kamillo, der Arenaleiter, zur Hilfe gekommen.“, fügte Takeshi noch hinzu. Und so erzählten sich unsere Freunde weiter einige spannende Geschichten aus ihrer bisherigen Trainerlaufbahn. Einige Zeit verging, bis auf einmal ein Schwarm von Wingull neben dem Floß her flog, weswegen Takeshi begeistert sagte: „Hey! Das sind doch Wingull. So ein Pokémon hatte doch auch Mr. Brack.“ „Mr. Brack?“, fragte Jeff nun verwundert, woraufhin er einen Moment lang nachdachte und dann sagte: „Ah, ich erinnere mich. Das war der nette, alte Mann, der uns mit seiner Yacht damals von Faustauhaven nach Graphitport City gefahren hat.“ Während unsere Freunde sich weiterhin die harmlosen Wingull ansahen, kam jedoch aus dem Wasser plötzlich ein großes pelikanähnliches Pokémon mit einem riesigen Schnabel heraus. Dieses sah den Wingull in gewisser Weise ähnlich und schaute beim Fliegen Takeshi und seine Freunde an, wobei Takeshi fasziniert sagte: „Wow...Was ist das denn für ein Pokémon? Pokédex-Analyse!“ Takeshi holte nun schnell seinen Pokédex heraus, der ihm folgende Informationen über dieses Pokémon gab: „Pelipper, Wasservogel. Pelipper sucht nach Nahrung, während es über die Wellen fliegt. Dieses Pokémon taucht seinen großen Schnabel ins Meer, um seine Beute abzuschöpfen. Dann schluckt es alles auf einmal herunter.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg. Anschließend meinte er: „Hm...Es ist cool, aber bei der Nahrungssuche scheint es gnadenlos zu sein. Hehe, gefällt mir. Ich werde es mir fangen.“ Jeff lächelte Takeshi nun von der Seite aus mit einem herausfordernden, ernsten Blick an und sagte: „Da es in der Luft ist, kann es nicht so leicht abhauen, wie ein Wasser-Pokémon im Wasser. Tut mir Leid, dich zu enttäuschen, Takeshi, aber ich schnappe es mir.“ Takeshi und Jeff holten nun beide Pokébälle heraus und guckten sich konkurrierend an. Takeshi sah Jeff daraufhin verbissen an und sagte: „Grrr...Na gut, wir regeln das auf einfache Weise. Hey, Pelipper! Wir möchten dich gerne fangen. Welchem Trainer willst du lieber gehören? Jeff oder mir?“ „Pe? Pelipper, lipper!“, sagte das Pokémon daraufhin perplex. Pelipper schaute erst ein wenig verdutzt, öffnete dann aber seinen riesigen Schnabel, weswegen Jeff naiv fragte: „Was wird das, wenn’s fertig ist?“ „Peeeliiippeeer!“, schrie Pelipper daraufhin energisch und feuerte eine große Aquaknarre auf Takeshis und Jeffs Köpfe ab, sodass die beiden umfielen. „Gaahh! Das war aber nicht die feine, englische Art.“, stöhnte Takeshi, woraufhin Jeff verbissen sagte: „Grrr...Du willst es wohl auf die harte Tour, Pelipper.“ Doch Pelipper reagierte gar nicht erst auf Jeffs provozierende Worte und wandte seinen Blick stattdessen aufmerksam auf die 6 Wasser-Pokémon unserer Freunde, die das Floß beim Schwimmen voranzogen. Ernst schaute es nach unten auf die Pokémon und sagte: „Pe? Pelipper!“ Urplötzlich flog Pelipper auf die Pokémon zu und öffnete dabei seinen riesigen Schnabel. Es drohte, eines der Pokémon zu verschlingen. Und das Pokémon, das am nahesten an Pelippers Schnabel dran war, war Moorabbel. Panisch rief Kira daraufhin: „Ahhh! Ich glaube, Pelipper hat Hunger und will eines eurer Wasser-Pokémon auffressen. Achtung!“ „Was? Oh nein...Moorabbel, weich aus!“, rief Takeshi daraufhin entsetzt, wodurch Moorabbel überhaupt erst auf Pelipper aufmerksam wurde. Verdutzt sagte es „Abbel? Mooor!“, und schaute, während es schwamm, zur Seite, und erblickte mit einem geschockten Gesichtsausdruck den riesigen, geöffneten Schnabel des Pelippers. Jedoch reagierte es schnell und sprang für einen Moment auf das Floß, um Pelippers Schnabel auszuweichen. Unglücklicherweise erwischte Pelipper dadurch das Lampi von Jeff und hatte es nun im Schnabel. Es war drauf und dran, es zu verschlingen. Voller Panik und Sorge, schrie Jeff nun entsetzt: „Waaahhh! Mein Lampi. Bist du verrückt, Pelipper? Du kannst doch nicht ernsthaft mein Lampi auffressen wollen. Lass es sofort raus aus deinem Schnabel!“ „Mist, wir müssen eingreifen! Schiggy, Aquaknarre!“, rief Benny daraufhin energisch, worauf Schiggy sofort eine Aquaknarre auf Pelipper abfeuerte. Doch dieses schlug den Wasserstrahl ganz leicht mit einem seiner Flügel weg. Takeshi schaute das Pelipper derweil ernst an und sagte seinem Freund aufbauend: „Mach dir keine Sorgen, Jeff! Ich rette dein Lampi. Frizelbliz, zeig, was du drauf hast!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach oben, woraufhin sein Elektro-Pokémon Frizelbliz neben ihm auftauchte, das kampfeslustig „Friii! Frizelbliz!“ rief. Anschließend schaute Takeshi ernst zu Kira und sagte: „Kira! Ich habe vorher noch eine Frage. Sag mir bitte schnell, was für ein Pokémon-Typ Pelipper ist!“ „Soweit ich weiß, vereint es die beiden Typen Flug und Wasser in sich.“, erwiderte Kira darauf, woraufhin Takeshi zufrieden sagte: „Sehr gut. Genau, wie ich dachte. Das gibt den vierfachen Schaden, hehehe. Also dann, Frizelbliz, setz den Donnerschock ein!“ Frizelbliz entlud nun einen kleinen, gelben Elektrizitätsstrahl, der auf Pelipper zuflog und es voll erwischte. Pelipper wurde dadurch unter Strom gesetzt, versuchte aber mit aller Kraft, den Donnerschock auszuhalten. Dabei hielt es den Schnabel immer noch ganz fest geschlossen, da es Jeffs Lampi als seine Beute ansah und nicht mehr entkommen lassen wollte. Während sich Jeff das ganze voller Sorge mit ansah, ging ihm allmählich ein Licht auf, bis er auf einmal ein selbstbewusstes Lächeln aufsetzte und zu lachen begann: „Hehehe...Ich Idiot. Was rege ich mich so auf? Es ist Pelippers Pech, ausgerechnet an mein Lampi geraten zu sein. Und du hast mich auch daran erinnert, warum, Takeshi. Schließlich ist mein Lampi nicht nur ein Wasser-, sondern auch ein Elektro-Pokémon. Los, Lampi! Donnerblitz-Attacke!“ Obwohl Lampi mitten in Pelippers Schnabel fest verschlossen war, hörte man nun einen ganz lauten Schrei: „Laaampiii!“ Lampi entlud direkt in Pelippers Schnabel einen gewaltigen Donnerblitz, der es zusammen mit Frizelbliz’ Donnerschock noch mehr unter Strom setzte. Es entwickelte sich zusammen so viel Elektrizität, dass es eine kleine Explosion gab, in der Lampi jedoch wieder frei kam und weiter schwimmen konnte. Total K.O. und ziemlich verkokelt aussehend fiel Pelipper nun ins Wasser. Der Wingull-Schwarm, dessen Anführer wohl Pelipper war, kreiste daraufhin besorgt um das im Wasser liegende Pelipper herum. „Hahaha! Dem haben wir’s gezeigt.“, tönte Jeff nun zufrieden, worauf Takeshi meinte: „Wilde Pokémon sind zwar cool, können aber manchmal auch ganz schön gefährlich sein. Frizelbliz, das war super. Komm zurück!“ Nachdem Takeshi sein Frizelbliz in den Pokéball zurückgerufen hatte, konnte die Floßfahrt zum Glück unserer Freunde „vorerst“ unbeirrt weitergehen. Einige Zeit verging, bis aus dem Wasser plötzlich einige fischartige Pokémon heraus kamen und mit einem grimmigen Blick auf das Floß starrten. Begeistert sagte Jeff daraufhin: „Hey! Wieder neue Wasser-Pokémon. Super! Hm, aber die sehen ein bisschen aus, wie Piranhas.“ Ebenso fasziniert meinte Takeshi daraufhin: „Yeah, obercool. Ich liebe die Pokémon in Hoenn.“ Neben Takeshi und Jeff gab es derweil allerdings eine Person, die diese Begeisterung nicht teilen konnte. Ziemlich verunsichert schaute Kira nun drein und sagte: „Oh, oh...Leute, wir stecken ziemlich in der Tinte. Da...da...das si-sind...Kanivanha.“ „Kanivanha? Da muss ich doch gleich mal Pokédex befragen!“, meinte Takeshi darauf und zückte erneut den Pokédex, der ihm folgende Information gab: „Kanivanha, Gnadenlos. Wenn jemand Kanivanhas Revier betritt, schwärmt es aus und schnappt mit seinen spitzen Zähnen nach dem Eindringling. Wenn es allein ist, ist dieses Pokémon sehr scheu.“ Mara: „Uuaahh! Aber dieses Pokémon ist nicht allein. Und die schauen ziemlich finster drein.“ Verbissen grummelte Benny daraufhin: „Gh, gh...Und was noch schlimmer ist: Die sehen nicht nur aus wie Piranhas. Soweit ich weiß, verhalten sich Kanivanha auch wie Piranhas.“ Als wäre die Lage mittlerweile nicht schon bedrohlich genug, kam hinter den Kanivanha aus dem Wasser plötzlich ein Pokémon heraus, das wie ein Hai aussah, und grimmig sagte: „To! Tohaido!“ Voller Panik schrie Mara nun „Neeeiiin! Ein Hai. Benny, bitte hilf mir! Ich will nicht gefressen werden.“, worauf Benny ebenso eingeschüchtert mit zitternder Stimme erwiderte: „I-immer...mi-mit de...der Ruhe, Mara! So-so la-lange ich da bin, ka-kann dir nichts passieren. Ver-ver-versprochen. Ge-gegen meinen Mut ko-kommt dieses Pokémon nicht an.“ „Ach ja? Und warum zittern dir dann die Knie?“, fragte Mara nun ziemlich skeptisch, woraufhin Benny beschämt rief: „Waaas? Da...das stimmt doch gar nicht. Ich, äh...Ich spanne nur die Beine an. Das stärkt die Beinmuskulatur. Äh, hehehe...“ „Und so ein Beinmuskeltraining fällt dir ausgerechnet jetzt ein, wenn wir von piranhaähnlichen Pokémon bedroht werden?“, schrie Mara nun gereizt und noch verunsicherter. Takeshi schaute sich das haiähnliche Pokémon derweil mit einem ernsten Blick an und sagte beeindruckt: „Wow...Ein wildes Tohaido. So eins hatte Adrian, der Boss von Team Aqua, auch. Aber ich hab es im Kampf am Schlotberg fertig gemacht. Pokédex, was weißt du darüber?“ Der Pokédex gab dazu folgende Erläuterung: „Tohaido, Brutal. Tohaido kann bis zu 120 km/h schnell schwimmen, indem es Meerwasser aus seinem Hinterteil herausschießt. Dieses Pokémon kann jedoch nicht sehr weite Strecken zurücklegen.“ Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg. Doch anstatt vor Furcht zu zittern, wie Benny und Mara, strahlte Takeshi übers ganze Gesicht und sagte voller Begeisterung, zugleich aber völlig naiv: „Hahaha! Scheint wohl die Weiterentwicklung eines Kanivanha zu sein. Oh Mann, Tohaido ist obercool.“ Völlig geschockt und mit einem Gesichtsausdruck, gemischt aus tränenreicher Angst und Hass zugleich, schauten Benny und Mara Takeshi böse an. Genau gleichzeitig riefen sie: „Uuaahh! Hast du sie nicht alle, Takeshi? Die haben’s auf uns abgesehen. Was ist daran cool?“ Doch währenddessen machte Tohaido ein ziemlich aggressives Gesicht und gab ein komisches Geräusch von sich. Wie eine Armee, die auf seinen General hört, attackierten die Kanivanha das Floß unserer Freunde. Das Geräusch, das Tohaido von sich gab, schien also eine Art Angriffsbefehl gewesen zu sein. Angriffslustig stießen einige der Kanivanha gegen das Floß, um es zum Wanken zu bringen. Andere dagegen machten sich daran, mit ihren scharfen Zähnen an den Baumstämmen, aus dem das Floß bestand, und an den Seilen, durch die die Baumstämme miteinander zusammengeknotet waren, zu knabbern. Mara: „Ahhh! Wir werden kentern.“ „Verdammt...Das sieht nicht gut aus. Sag mal, Kira! Warum stehst du hier so völlig gelassen rum? Hast du keine Angst?“, fragte Jeff nun verwundert, worauf Kira ziemlich ernst dreinschaute und theatralisch sagte: „Ein Gentleman bleibt stets gelassen. Selbst, wenn er auf dem Schiff, mit dem er fährt, untergeht.“ „Wuuuaaahhh! Sind wir hier bei „Titanic“ oder was? Scheeeiiißeee!“, schrie Jeff nun voller Panik, woraufhin Takeshi verbissen sagte: „Rrhh...Langsam ist das gar nicht mehr cool. Die wollen uns echt ans Leder. Leute, wir müssen uns verteidigen! Bisasam, los!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach oben, aus dem sein Bisasam kam, das fröhlich „Bisa! Bisasam!“ rief. Takeshi setzte daraufhin ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte zuversichtlich: „Hehehe...Wasser-Pokémon greift man am besten mit Pflanzen-Pokémon an.“ Mara schaute Takeshi daraufhin ernst an und meinte: „Gut...Dann helfe ich dir, Takeshi. Endivie, mach dich bereit!“ „Endi! Endivie!“, erwiderte Maras kleines Pokémon nickend und voller Entschlossenheit. Bisasam und Endivie waren zum Angriff bereit. Einige Sekunden vergingen, bis Takeshi und Mara zeitgleich und lautstark schrieen: „Rasierblatt-Attacke!“ Sofort sprang Bisasam in die Luft und richtete seinen Samen am Rücken in Richtung Wasser. Aus seinem Samen kamen Unmengen von messerscharfen Rasierblättern herausgeschossen. Endivie griff vom Floß aus an und schwenkte mit seinem Blatt auf dem Kopf wild umher, wodurch es viele Rasierblätter in Richtung Wasser schleuderte. Viele der Kanivanha wurden voll von den Rasierblättern erwischt und gingen K.O. im Wasser unter. Umso mehr Kanivanha kamen jedoch immer wieder nach, sodass unsere Freunde mit ihren Attacken keine nennenswerten Erfolge erzielen konnten. Geschockt und mit einem ungeheuren Ernst in seinem Gesichtsausdruck stellte sich Takeshi auf den äußersten Baumstamm des Floßes und befand sich somit ganz am Rand. Ganz verbissen sagte er daraufhin: „Rrrhhh...rrhh...Mist, das kann doch nicht sein. Wir können rein gar nichts gegen diese Kanivanha ausrichten.“ „Kani! Kanivaaanhaaa!“, schrieen daraufhin drei Kanivanha, die nun mit all der Kraft, die sie in ihren Beißern hatten, in das Seil bissen, mit dem der äußerste Baumstamm des Floßes mit dem vorletzten Baumstamm verknotet war. Dadurch löste sich der äußerste Baumstamm vom Floß, sodass Takeshi allein auf dem Baumstamm auf dem Wasser herumtrieb. Ganz erschrocken schrie Takeshi daraufhin: „Wuuaahh! Sie haben das Seil durchgebissen. Gh, gaaahhh! Ich...ich kann das Gleichgewicht kaum halten. Ahhh!“ Da Takeshi auf dem einzelnen Baumstamm, auf dem er stand, hektische Bewegungen machte, fing dieser auch noch an, sich im Wasser zu rollen. Somit hatte es Takeshi also mit einem rotierenden Baumstamm, auf dem er stand, zu tun, auf dem es jetzt um jeden Preis galt, das Gleichgewicht zu halten und nicht ins Wasser zu fallen. Voller Ernst rief Kira nun: „Ahhh! Takeshi! Bleib ganz ruhig! Du darfst nicht so hektisch auf dem Baumstamm herumrennen, sonst wirst du ins Wasser fallen und die Kanivanha kriegen dich! Bleib locker!“ Takeshi liefen derweil wasserfallartig Tränen, während er panisch rief: „Buuhuu! Wie stellst du dir das vor? Wenn ich ins Wasser falle, bin ich Fischfutter. Glaubst du, der Gedanke ist beruhigend?“ Mara: „Immer mit der Ruhe, Takeshi! Endivie kann dir helfen. Los, zieh ihn mit dem Rankenhieb wieder aufs Floß, Endivie!“ Jeff schaute daraufhin Bisasam fordernd an und sagte: „Bisasam, dein Trainer steckt in der Klemme. Umwickle ihn auch mit deinen Ranken!“ Endivie und Bisasam setzten nun ihre Ranken ein und tasteten sich mit diesen ganz vorsichtig in Richtung Takeshi. Doch bevor sie ihn erreicht hatten, sprang auf einmal der Anführer der Kanivanha, das große Tohaido, aus dem Wasser und biss mit seinen rasiermesserscharfen Zähnen mitten in Endivies und Bisasams Ranken, weswegen diese lautstark aufschrieen. Endivie: „Eeendiii!“ Bisasam: „Biiisaaa! Biiisaaasaaam!“ Von großem Schmerz erfüllt zogen Endivie und Bisasam schnell wieder ihre Ranken ein. Das Tohaido, das wieder im Wasser gelandet war, richtete nun seine Aufmerksamkeit auf Takeshi, der immer noch panisch auf dem Baumstamm im Wasser herumhampelte. Es schien in ihm eine angemessene Beute zu sehen, und rief energisch: „Tooo...Tohaido!“ Mit einem Satz sprang Tohaido nun wieder aus dem Wasser und genau auf Takeshi zu, weswegen Jeff erschrocken rief: „Pass doch auf, Takeshi!“ „Takeshi! Du musst dem Tohaido ausweichen! Wenn es dich mit seinen Zähnen erwischt, bist du Fischfutter.“, rief Kira daraufhin, worauf Takeshi voller Panik schrie: „Gh, gh...Waaahhh!“ Takeshi stand nun völlig panisch auf dem Baumstamm, hatte aber leider keine Ausweichmöglichkeit. Ohne jegliche Hoffnung sagte er nun traurig: „Leute, macht’s gut! Dieses Tohaido wird mich auffressen.“ „Rrhh...Nicht, wenn ich etwas dagegen unternehme. Schiggy, setz die Schädelwumme ein!“, rief Benny daraufhin verbissen. Energisch schrie Schiggy nun „Schig! Schiiiggyyy!“, woraufhin es für eine kurze Zeit eine kleine, weiße Lichtaura umgab. Plötzlich flog es los, wie der Blitz, in Richtung Tohaido. Mit Karacho knallte es dann mit seinem Schädel gegen Tohaidos Rücken, wodurch dieses schmerzerfüllt ins Wasser fiel und schrie: „Toohaaiidoo!“ Mit einem eleganten Salto in der Luft landete Schiggy nun wieder auf dem Floß, wonach Benny zufrieden sagte: „Hehehe...Cool wie immer, Schiggy. Das war spitze.“ Takeshi sagte indessen völlig panisch: „Gh, gh...Ich fürchte, dass dein Einsatz leider nichts gebracht hat, Benny. Ich...ich falle trotzdem, ahhhhh!“ Takeshi, der zu erschrocken wegen dem Angriff Tohaidos gewesen war, fiel nun ganz langsam nach hinten und drohte unaufhaltsam ins Wasser zu stürzen. Die Kanivanha hatten bereits sehnsüchtig auf so eine Gelegenheit gewartet. Jeff sah nun ganz entsetzt aus und rief: „Verdammt, er fällt. Takeshi! Neeeiiin!“ „Die Kanivanha werden ihn auffressen, wenn sie wirklich ähnliche Verhaltensmuster wie Piranhas haben.“, sagte Mara daraufhin ängstlich. Takeshi, der kurz davor war, das Wasser zu berühren, schrie nun noch energisch: „Ahhh! Es gibt nur noch einen Weg. Hilf mir, Sch...“ Takeshi hatte im letzten Moment noch einen Pokéball nach oben in die Luft geworfen, fiel aber ins Wasser, noch bevor er seinen Satz zu Ende sprechen konnte. Viele der Kanivanha hatten Takeshis Sturz ins Wasser mitbekommen und tauchten sofort unter, um sich an ihm zu vergehen. Ganz entsetzt schrie Jeff daraufhin: „Ahhh! Er...er ist untergegangen. Wir müssen ihm helfen!“ Jeff war zu allem entschlossen und wollte gerade ins Wasser springen, um seinem besten Freund zu helfen, doch Kira packte ihn am Arm und fragte böse: „Bist du größenwahnsinnig, Jeff? Wenn du ins Wasser springst, wird es dir nicht anders ergehen als Takeshi.“ „Aber Kira...Wir müssen ihm doch helfen!“, erwiderte Jeff verzweifelt, woraufhin Kira ernst sagte: „Ich weiß. Aber die Hilfe, die er braucht...steckt in dem Pokéball, den er eben hochgeworfen hat, bevor er ins Wasser gefallen ist.“ Verwundert und mit fragenden Blicken schauten Mara, Benny, Jeff und Kira nun nach oben zu Takeshis Pokéball, der sich immer noch drehte, bis er sich endlich öffnete. Heraus kam ein Pokémon mit großen Schwingen, bei dem es sich natürlich nur um Takeshis großes Flug-Pokémon Schwalboss handeln konnte, das nun energiegeladen „Schwal! Schwalboss!“ rief. Begeistert sagte Jeff darauf „Hey! Er hat Schwalboss eingesetzt. Das ist die Chance.“, woraufhin Schwalboss schrie: „Schwaaalboooss!“ Elegant und voller Grazie flog Schwalboss nun im Sturzflug nach unten und tauchte unter Wasser. Nach einigen Sekunden tauchte Schwalboss wieder auf, mit Takeshi auf dem Rücken. Einige Kanivanha hatten sich bereits an Takeshis Klamotten festgebissen, fielen aber aufgrund der Höhe und der Geschwindigkeit, die Schwalboss im Flug erreichte, wieder zurück ins Wasser. Takeshi, der zum Glück noch nicht lange unter Wasser gewesen war, realisierte schnell, dass Schwalboss ihn gerettet hatte, und setzte sich aufrecht hin, während er überglücklich sagte: „Hahaha! Das war super, Schwalboss. Ich wusste genau, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Freund. Hehe...Eigentlich sollten Fische, wie ihr Kanivanha, vor einem Vogel-Pokémon wie Schwalboss erzittern. Schließlich wärt ihr aus Schwalboss’ Sicht am Ende der Nahrungskette, hehehe...Also, verzieht euch!“ Voller Angst in den Augen schwammen alle Kanivanha davon und machten keinen Mucks mehr. Tohaido, mit einem etwas beschämten Gesichtsausdruck, tauchte derweil im Wasser ab. Takeshis Freunde waren nun extrem erleichtert, dass Takeshi nichts passiert war. Mara: „Hahaha! Jaaa!“ „Super, Takeshi. Du hast sie alle verjagt.“, meinte Benny darauf, woraufhin Takeshi ernst sagte: „Ja, schon. Aber ich will sichergehen, dass uns hier auf dem Wasser nichts mehr passiert. Deshalb katapultier ich uns alle jetzt in Richtung Neu Malvenfroh. Dort drüben sehe ich schon die kleine Insel und eine Höhle. Und diese Höhle muss der Eingang zu Neu Malvenfroh sein! Also dann, los, Schwalboss! Windstoss-Attacke!“ „Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss nun energisch und schlug hart mit den Flügeln, wodurch es einen ungeheuren Wind erzeugte, der sogar das Floß unserer Freunde zerstörte. Doch anstatt ins Wasser zu fallen, wurden Mara, Benny, Jeff, Kira, Bisasam, Endivie und Schiggy sowie die 5 anderen Wasser-Pokémon unserer Freunde nach hinten bis auf die Insel geschleudert, wo sie unsanft auf dem Boden landeten. Takeshi, dagegen, landete nun ganz behutsam mit seinem Schwalboss auf der kleinen Insel. Takeshi: „Hahaha! Na, war das nicht cool?“ „Abbel! Moorabbel!“, stöhnte Moorabbel nun, das sich schmerzerfüllt an den Hintern fasste. Jeff fragte daraufhin skeptisch: „Das nennst du cool, Takeshi? Na ja...vielleicht, wenn man von unserer unsanften Landung hier absieht.“ Mara: „Taakeeshii! Das hat wehgetan. Was fällt dir und deinem Schwalboss ein, ein hübsches Mädchen, wie mich, hier so brutal herüber zu schleudern? Das ist doch echt die Höhe.“ Benny: „Da hat sie Recht. Den Rest des Wasserweges hätten wir mit dem Floß auch noch geschafft.“ „Tja, tja...So ist eben unser Takeshi, hahaha!“, meinte Kira nun scherzhaft, woraufhin Takeshi sich am Hinterkopf kratzte und mit einem bescheidenen Lächeln sagte: „Ganz genau. Sorry, Leute. Hahahaha!“ Und so hatten es unsere Freunde nach einigen Gefahren auf dem Wasser also doch noch geschafft, auf der kleinen Insel, auf der sich Malvenfroh Citys unterirdischer Bereich, Neu Malvenfroh, befinden soll, zu landen. Nun stellt sich die Frage: Handelt es sich bei der Höhle, die Takeshi entdeckt hat, wirklich um den Eingang von Neu Malvenfroh? Dies erfahrt ihr in der nächsten Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer. Fortsetzung folgt... 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