Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 54: Kira, der Zuverlässige ---------------------------------- Nachdem Takeshi Adrian am Schlotberg besiegt und Team Aqua somit vertrieben hatte, forderte Shio von der Pokémon Force ihn zu einem Pokémon-Kampf heraus. Da Takeshi sein verletztes Moorabbel nicht einsetzen konnte, wählte er Frizelbliz und zog gegen Shios Scherox den Kürzeren. Jedoch wusste Shio, dass Takeshi mit Moorabbel viel bessere Siegchancen gehabt hätte, daher versprach er unserem Freund einen Revanchekampf, den sie eines Tages austragen würden. Nachdem Shio dann zusammen mit Yuji verschwunden war, trennten sich unsere Freunde für kurze Zeit, denn Kira musste alleine die zwei Flug-Pokémon von Julians Vater zurückbringen. Da sich die Angelegenheit am Schlotberg am Abend und bis in die Nacht hinein abgespielt hatte, landete Kira zwischenzeitlich mit Panzaeron und schlief in seinem Schlafsack. Doch die Nacht verging schließlich und mittlerweile saß Kira wieder auf dem Rücken von Panzaeron und hatte bereits eine weite Strecke hinter sich gebracht. Sein Ziel Laubwechselfeld war nicht mehr fern. Mit einem nachdenklichen Blick schaute Kira nun in die Richtung, in die er mit Panzaeron flog, und sagte: „Hm, wir fliegen schon seit über einer Stunde. Laubwechselfeld ist nicht mehr weit entfernt. Aber hoffentlich kommen wir dort auch sicher an. Ich hab zwar einen guten Orientierungssinn, aber Jeff hat den Hoenn-Führer und Takeshi den Pokémon-Navigator. Ich hab keine Karte, an der ich mich orientieren könnte, nur meine grobe Erinnerung, wie wir zuvor auf dem Weg zum Schlotberg geflogen sind. Ich muss hoffen, dass das hier die richtige Richtung ist.“ Einige Zeit verging, doch Kira hatte sich völlig umsonst Sorgen gemacht. Er und sein Panzaeron flogen nun hoch oben über Laubwechselfeld, weswegen Kira freudig rief: „Ha! Ich wusste es doch. Auf mein Gedächtnis ist Verlass. Los, Panzaeron! Setz zur Landung an!“ „Panza! Panzaeron!“, sagte Panzaeron daraufhin und landete schließlich mitten in Laubwechselfeld auf einem Fußgängerweg. Vorsichtig stieg Kira dann vom Rücken seines Pokémon ab und richtete seinen Pokéball auf es, während er lächelnd sagte: „Danke, Panzaeron. Das hast du gut gemacht. Komm zurück!“ Kira holte Panzaeron letztlich in den Pokéball zurück. Danach drehte er sich in eine bestimmte Richtung und sagte leise vor sich hin: „So, dann muss ich jetzt zu Julians Haus. Ähm, wo war denn das noch mal? Hm...Ah, genau. Das lag doch in dieser Richtung.“ Leicht verunsichert, ob er seinen Erinnerungen trauen konnte, ging Kira in Richtung Norden der Stadt. Einige Zeit verging und er kam schließlich sicher an dem Haus von Julian an. Fröhlich sagte er, als er endlich angekommen war, „Ja, das ist es. Super.“, woraufhin er an der Tür klingelte. Es dauerte ein wenig, doch dann machte Julians kleiner Bruder Kai, den Takeshi, Jeff und Kira damals auch kennengelernt hatten, die Tür auf. „Hm? Oh, hallo, Kira.“, sagte Kai überrascht, worauf Kira freudig erwiderte: „Hallo, Kai. Na, wie geht’s dir?“ „Sehr gut. Und dir?“, entgegnete Kai, worauf Kira antwortete: „Bestens, ich kann mich nicht beklagen.“ „Du willst doch sicher zu meinem Bruder, oder?“, mutmaßte Kai schließlich, bis Kira schließlich nickend zurückgab: „Ganz genau.“ „Okay, kein Problem. Heeeyyy! Julian! Komm mal her! Besuch für dich.“, rief Kai nun lautstark durchs Haus. „Besuch für mich? Wer kann denn das sein?“, hallte es daraufhin von oben. Nun kam Julian die Treppe hinuntergelaufen und ging zur Tür, woraufhin er ganz verblüfft ausschaute. Jedoch änderte sich sein Gesichtsausdruck schnell und er freute sich, Kira zu sehen, bis er schließlich sagte: „Hey! Hallo, Kira. Schön, dich zu sehen.“ „Hi, Julian. Freut mich auch.“, erwiderte Kira darauf, woraufhin Julian freundlich anbot: „Komm doch erst mal rein! Wir können drinnen weiterreden.“ Und so betrat Kira das Haus. Zusammen mit Julian und Kai ging er dann ins Wohnzimmer, wo sie sich auf das Sofa setzten. Julian starrte Kira nun neugierig an und sagte fordernd: „Erzähl schon, Kira! Wie ist die Sache am Schlotberg ausgegangen? Seid ihr noch rechtzeitig angekommen?“ Kira erklärte daraufhin: „Es war verdammt knapp. Wir waren rechtzeitig da, aber Team Aqua war in der Überzahl. Jeff und ich mussten Takeshi sogar alleine lassen, um ihm die Team Aqua-Mitglieder vom Hals zu halten. Takeshi ist dann bis zu dem Boss von Team Aqua vorgedrungen und hat ihn erledigt. Die kommen so schnell nicht wieder.“ „Hahaha! Das ist toll.“, entgegnete Julian fröhlich und erleichtert zugleich, „Oh Mann, echt nicht zu fassen. Ihr habt die ganze Umgebung hier gerettet.“ „Ach, na ja...Hehehe...“, erwiderte Kira daraufhin bescheiden, während er sich beschämt an der Schläfe kratzte. „Aber sag mal! Warum sind denn Takeshi und Jeff nicht bei dir?“, wollte Julian schließlich wissen. Kira guckte daraufhin kurz überrascht, erklärte aber dann: „Ach so, die beiden? Ähm, ich hab ihnen gesagt, sie sollen erst mal ohne mich weiterreisen. Ich musste alleine hierher kommen, um deinem Vater die zwei Flug-Pokémon, die sich Takeshi und Jeff von ihm geliehen haben, wiederzugeben. Denn wenn die beiden die Pokémon abgegeben hätten, hätten sie ohne große Flug-Pokémon dagestanden und wir hätten den gesamten Weg zum Schlotberg wieder zu Fuß zurücklegen müssen. Ich hingegen kann die Pokémon deines Vaters hier abgeben und die beiden anschließend mit meinem Panzaeron wieder einholen.“ Julian meinte darauf: „Ah, verstehe. Klug durchdacht, Kira. War ja klar, dass so was wieder mal nur dir einfällt. Takeshi und Jeff sind nicht so die Vordenker, zumindest hatte ich immer so den Eindruck von den beiden. Du hingegen bist zuverlässig und weißt immer, was zu tun ist.“ „Hehehe...Na ja, das liegt ja bestimmt auch daran, dass ich drei Jahre älter bin als Takeshi und Jeff.“, gab Kira bescheiden zurück. „Tja, was wären die beiden wohl ohne dich?“, fragte Julian nun, woraufhin Kira mit Gewissheit sagte: „Ach, die beiden würden sicherlich auch gut ohne mich zurechtkommen. Schließlich kennen sie sich schon, seit Takeshi in Faustauhaven war. Mich dagegen haben sie erst kennengelernt, als ihr Ziel bereits Bad Lavastadt hieß. Und die Stadt haben wir bisher immer noch nicht erreicht. Aber nach all den Schwierigkeiten steht uns nun nichts mehr im Wege und Takeshi kann endlich um seinen vierten Orden kämpfen. Ich bin schon gespannt, wie er sich so in einem Arenakampf anstellen wird. Ich hab ihn bisher nur in normalen Pokémon-Kämpfen gesehen.“ Julian meinte daraufhin mit einem träumerischen Blick: „Ja, das würde ich auch zu gern miterleben. Takeshi und Flavia, das wäre echt ein heißer Kampf. „Du sagst es.“, stimmte Kira entschieden zu, „Flavia, die Arenaleiterin, ist schwer zu schlagen, aber Takeshi hat auch einiges in petto. Seit ich ihn kenne, ist mir aufgefallen, dass er immer ungeduldiger wurde. Noch nie zuvor hat er so lange gebraucht, um in eine neue Stadt zu gelangen, in der es eine Arena gibt. Er ist jetzt viel zu heiß auf seinen nächsten Orden, als dass er verlieren würde. Ich bin mir sicher, dass er gegen sie gewinnen wird.“ „Das glaube ich auch.“, zeigte sich auch Julian zuversichtlich, „Na gut, Kira. Ich werde mal meinen Vater rufen. Schließlich bist du ja auch wegen ihm gekommen...Paaapaaa! Komm mal bitte runter!“ Julians und Kais Vater kam nun die Treppe hinunter und ging dann ins Wohnzimmer, wo er Kira erblickte und sagte: „Oh, Besuch? Hallo, Kira. Wie sieht es aus? Hattet ihr Erfolg am Schlotberg?“ Kira nickte daraufhin zufrieden und erklärte: „Und ob. Team Aqua haben wir verjagt, es ist alles glatt gelaufen.“ Kira holte nun zwei Pokébälle heraus und ging auf Julians Vater zu. Anschließend hielt er ihm die Bälle hin und sagte: „Hier, Mister! Ihre Pokémon. Tauboss und Ibitak haben uns sehr geholfen. Ohne sie wären wir nie rechtzeitig am Schlotberg angekommen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.“ Julians Vater entgegnete infolgedessen bescheiden: „Hahaha! Aber, aber, mein Junge. Das war doch selbstverständlich. Vielmehr freue ich mich, dass du, Takeshi und Jeff so gute Freunde für meinen Sohn geworden seid. Denn Freundschaft ist auf der Welt einfach unersetzlich. Es freut mich, dass ich euch helfen konnte.“ Julians Vater nahm nun wieder seine Pokébälle entgegen. „Tja, dann wird es jetzt wohl Zeit für mich.“, meinte Kira nun. Überrascht über Kiras plötzliche Eile, fragte Julian: „Wie? Du willst schon gehen, Kira? Willst du nicht vielleicht noch was trinken? Wir könnten noch ein bisschen reden.“ Kira schüttelte jedoch den Kopf und erwiderte: „Tut mir leid, Julian. Ich habe kaum Zeit. Ich muss noch Professor Kosmo etwas vorbeibringen und dann muss ich schleunigst zusehen, dass ich Takeshi und Jeff wiederfinde.“ Julian stieß nun einen kurzen Seufzer aus und sagte daraufhin: „Na gut, ich begleite dich noch bis zur Tür.“ „Tschüss, Kira!“, sagte Kai nun fröhlich grinsend, während sich Julians Vater ebenfalls verabschiedete: „Mach es gut, Kira! Und viel Glück auf eurer Reise.“ „Danke schön. Auf Wiedersehen!“, erwiderte Kira darauf freudestrahlend. Julian und Kira verließen nun das Wohnzimmer und gingen zur Haustür, die Julian öffnete. Kira ging dann durch die geöffnete Tür und sagte „Ach, übrigens, Julian...Ich soll dich noch von Takeshi und Jeff grüßen.“, worauf Julian erwiderte: „Danke, Kira. Schön, dass die beiden mich nicht vergessen haben.“ Kira meinte daraufhin mit entschlossen klingender Stimme: „Hehe...Keine Sorge! Wir vier sind Freunde und das wird uns für immer verbinden, auch wenn wir uns nicht sehen. Wir vergessen dich niemals, Julian.“ „Danke, Kira. Gut zu wissen.“, entgegnete Julian darauf fröhlich lächelnd. Etwas verunsichert ausschauend fragte Kira daraufhin: „Ähm, Julian? Weißt du zufällig, wo Professor Kosmo wohnt?“ Julian antwortete darauf: „Professor Kosmo? Ähm, ich kenne die ungefähre Richtung seines Hauses. Also, du musst jetzt nur die Straße ganz runter und dann immer weiter nach links, bis du irgendwann ein einzelnes Haus vorfindest. Das Haus müsste, glaube ich, das vom Professor sein.“ „Vielen Dank für die Info, Julian. Auf dich ist Verlass.“, erwiderte Kira, „Okay, dann werde ich mich mal auf den Weg machen. Mach’s gut! Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder.“ „Ganz bestimmt.“, war sich Julian dessen sicher, „Auf Wiedersehen, mein Freund! Und grüß Takeshi und Jeff von mir!“ „Mach ich.“, versprach Kira schließlich, „Also, ciao.“ Und so rannte Kira los, immer weiter der Straße folgend. Er beeilte sich extra, damit er schnell genug zu Takeshi und Jeff zurückkehren konnte. Er rannte immer weiter und weiter. Dabei hielt er sich genau an das, was Julian ihm gesagt hatte. Als er am Ende der Straße angelangt war, bog er nach links ab und rannte immer weiter. Irgendwann kam er dann bei einem einzelnen abgelegenen Haus an. Erschöpft sagte er daraufhin: „Puh, hah...hah...Endlich da.“ Kira klingelte nun an der Haustür. Einige Zeit verging, doch dann öffnete Professor Kosmo die Tür. Dieser sah völlig verblüfft aus und wunderte sich, dass Kira vor ihm stand. Doch dann zeigte er mit dem Finger auf Kira und stellte fest: „Äh? Du bist doch der Junge, der mit den zwei anderen Kindern in den Meteorfällen war, zusammen mit Team Magma. Was machst du denn hier?“ Kira erwiderte daraufhin: „Hehehe...Ich wollte nur mein Versprechen einhalten. Warten Sie einen Augenblick!“ Kira nahm nun seinen Rucksack ab und kramte darin herum. Anschließend holte er den kleinen Meteoriten heraus, den Team Aqua damals Professor Kosmo gestohlen hatte. Völlig überwältigt vor Freude sagte Professor Kosmo daraufhin: „Wuuaahh! Da...das ist ja...mein Meteorit. Ich dachte schon, dass ich ihn nie wiedersehen würde. Wie soll ich dir nur danken, äh...“ „Kira ist mein Name.“, half Kira dem Professor daraufhin auf die Sprünge. „Genau.“, fuhr der Professor fort, „Wie soll ich dir nur dafür danken, Kira, dass du meinen Meteoriten zurückgebracht hast?“ „Sie brauchen mir nicht danken.“, zeigte sich Kira jedoch bescheiden, „Das war doch selbstverständlich. Und schließlich habe ich Ihnen doch damals versprochen, dass wir Ihnen helfen werden. Hier, nehmen Sie ihn!“ Kira übergab Professor Kosmo schließlich den Meteoriten. „Vielen, vielen Dank, Kira. Aber sag mal! Was ist denn aus Team Aqua geworden? Konnten diese Kerle ihren Plan, den Schlotberg zu inaktivieren, in die Tat umsetzen?“, wollte der Professor nun wissen. Kira schüttelte daraufhin den Kopf und erklärte: „Nein. Mein Freund Takeshi hat Adrian im letzten Moment aufgehalten und Team Aqua hat das Weite gesucht.“ „Da bin ich ja beruhigt.“, gab der Professor erleichtert zurück, „Es hat sich also doch noch alles zum Guten gewendet. Hm, aber ich überlege immer noch, was ich dir zum Dank schenken könnte. Hm...“ Kira lächelte daraufhin bescheiden und meinte: „Machen Sie sich meinetwegen wirklich keine Umstände! Ich sagte doch, dass ich das gerne gemacht habe.“ Professor Kosmo sagte daraufhin jedoch wild entschlossen: „Also ohne was lasse ich dich sicher nicht gehen, Kira. Mir fällt jetzt nichts Besseres ein, daher werde ich dir dies geben. Öffne bitte deine Hand!“ Kira hielt Professor Kosmo nun seine geöffnete Handfläche hin. Dann kramte Professor Kosmo in den Taschen seines Kittels herum und holte plötzlich mehrere Geldscheine heraus, die er Kira in die Hand drückte. Kira zählte nun kurz das Geld und rief dann erschrocken: „Waaas? A...aber das sind ja 10.000 Pokédollar. So viel wollen Sie mir schenken? Da...das kann ich nicht annehmen.“ Professor Kosmo meinte darauf jedoch: „Aber, aber, Kira. Nicht so bescheiden! Du hast es dir verdient. So sind du und deine Freunde wenigstens finanziell fürs Erste abgesichert. Außerdem verdiene ich als Forscher eine Menge Geld. Es macht mir nichts aus, dir das zu schenken. Aber wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich würde zu gerne weiter an dem Meteoriten forschen.“ „Aber selbstverständlich. Tun Sie sich keinen Zwang an, äh, hehehe...“, antwortete Kira darauf erheitert, woraufhin Professor Kosmo sagte: „Gut. Also dann, auf Wiedersehen, Kira! Und grüß deine kleinen Freunde von mir!“ „Aber natürlich.“, versprach Kira, „Auf Wiedersehen!“ Nun schloss Professor Kosmo die Tür hinter sich und Kira stand sichtlich erleichtert da. Er hatte letztlich alles erledigt, was er vorgehabt hatte. Zufrieden mit sich sagte er daraufhin: „Na, das lief doch super. Alles erledigt. Dann kann ich ja jetzt zu Takeshi und Jeff zurückkehren.“ Professor Kosmos Haus stand etwas abseits von anderen Häusern, deshalb wirkte dieser Teil der Stadt alles andere als einladend. Es gab mehrere dunkle Gassen, in denen man nicht viel erkennen konnte. Doch plötzlich, kurz bevor Kira losgehen wollte, kam aus einer der Gassen ein kleiner Stein herausgeflogen, der Kira genau vor die Füße flog. Kira bückte sich daraufhin und nahm den Stein zwischen die Finger, während er verwundert sagte: „Nanu? Ein Stein? Der kam doch aus dieser Gasse dort.“ Kira ging nun langsam auf eine der dunklen Gasse zu, aus der der Stein gekommen war. Doch plötzlich ertönte eine tiefe, unheimliche Stimme, die zu Kira sprach: „Kira...Komm nur näher, Kira!“ Kira fragte daraufhin ziemlich erschrocken: „Äh? Wer spricht da?“ Kira war nun bei der Gasse angekommen. Er selbst war noch dem Licht der Sonne ausgesetzt, doch er stand genau vor der Gasse, also genau vor der Dunkelheit, da kein Sonnenlicht in die Gasse schien. Urplötzlich vernahm Kira eine dunkle Silhouette im Schatten, die genau vor ihm stand. Er erkannte nur die Umrisse der Gestalt, jedoch erschrak er sofort und fiel vor Schreck auf den Hintern, wobei er rief: „Uuaahh! Wa...was war das?“ Die dunkle Gestalt huschte nun blitzschnell aus der Gasse heraus und sprang über Kiras Körper hinweg, sodass sie nun hinter Kira stand. Kira stand daraufhin vorsichtig wieder auf und drehte sich dann ruckartig um, um zu sehen, wer da hinter ihm stand. Die Person, die aus der Gasse herausgesprungen war, war Kira nun mit dem Rücken zugewandt. Kira konnte nur sehen, dass die Person lange, weiße, zackige Haare hatte, ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt, eine schwarze Hose und Turnschuhe trug. Erschrocken sagte Kira daraufhin: „Äh? Die...diese Haare...Da...das kann doch nicht...“ Die Person gab nun ein unheimliches, schadenfreudiges Lachen von sich und drehte sich dann langsam um. Und sie blickte Kira genau ins Gesicht, der daraufhin geschockt sagte: „Ahhh! Tojo!“ Kira hatte die Person richtig identifiziert. Es war tatsächlich Tojo, der Kira nun diabolisch grinsend ansah und sagte: „Hehehe...Hallo...Na? Ganz alleine, du Schwächling?“ Kira erblickte nun auch Tojos Pikachu, das auf seiner Schulter stand und mit bösartig klingender Stimme sagte: „Pika! Pikachu!“ Verunsichert wich Kira nun einen Schritt zurück und fragte verbissen: „Rrhh...Was machst du denn hier, du Mistkerl? Grrr...Ich weiß alles, was du Takeshi angetan hast. Aber ich werde auch nie vergessen, was du mir damals angetan hast.“ Recht erheitert erwiderte Tojo, der seine Arme verschränkte, darauf: „Hahaha! Beschwer dich nicht, du Versager! Im Leben gewinnen nur die Stärksten und du bist nun mal nicht stark. Du bist ein kleiner Schwächling, Kira. Sei doch froh, dass ich dich damals in diesem bergigen Gebiet so zugerichtet habe! Wäre ich nicht gewesen, hättest du deine kleinen Verliererfreunde doch nie kennengelernt.“ Kira sagte daraufhin wütend: „Rrhh...Das mag sein. Ich bin auch sehr froh darüber, Takeshi und Jeff kennengelernt zu haben. Sie sind meine besten Freunde. Aber ich werde nie vergessen, was du mir angetan hast. Du hast gegen meinen Willen ein Evil Pokémon-Game mit mir gespielt, ohne dass ich wusste, was das ist. Ich war damals total verwirrt, als du mich einfach direkt mit deinem Pikachu angegriffen hast. Und nachdem ich verloren hatte, hast du mich einfach den Abhang runtergeschubst. Ich hätte sterben können. Ist dir das klar?“ Völlig gleichgültig erwiderte Tojo daraufhin: „Na und? Du kleiner Narr wärst nicht der erste, den ich ins Nirwana geschickt habe. Selbst wenn du krepiert wärst...Das wäre mir egal gewesen. Dir nicht auch, Pikachu?“ „Piikaa! Pi, Pikachu!“, bejahte Tojos kleines Pokémon dessen Frage. Kira hatte nun einen total wütenden Gesichtsausdruck. Er griff sich an seinen Gürtel und zückte einen Pokéball, während er verbissen rief: „Rrrhhh...Grrr...Du Ekel! Lass Takeshi und mich gefälligst in Frieden! Jaaa!“ Kira wollte gerade seinen Pokéball werfen und holte bereits zum Wurf aus, doch Tojo stellte plötzlich spöttisch klar: „Tss, dich lasse ich sowieso in Ruhe. Du bist doch kein Gegner für mich. Mit Abschaum wie dir hab ich nichts am Hut. Los, Pikachu! Halt diesen kleinen Idioten auf!“ „Piiikaaa!“, rief Pikachu infolgedessen energisch. Es war offensichtlich, dass Kira aus Rache für das, was Tojo ihm damals angetan hatte, mit ihm kämpfen wollte. Doch Pikachu sprang nun nach oben und setzte einen ganz schwach gehaltenen Donnerschock ein, der in Form eines kleinen Blitzchens auf Kira zuflog. Der kleine Blitz schlug ihm den Pokéball aus der Hand und dieser fiel zu Boden, wobei Kira geschockt sagte: „Ahhh! Mein Pokéball.“ Tojo meinte daraufhin leicht gereizt: „Rrhh, lass den Scheiß! Ich habe nicht vor, lange meine Zeit mit dir zu vergeuden. So schlecht wie du bist, wärst du der Letzte, mit dem ich mich noch mal auf einen Kampf einlassen würde.“ Wütend erwiderte Kira darauf: „Rrhh...Gh, gh...Halt endlich den Mund! Was willst du überhaupt hier?“ Mit einem teuflischen Lächeln erwiderte Tojo darauf: „Gut, dass du das endlich fragst. Ich bin nur aus einem Grund hier: Du sollst Takeshi eine Nachricht überbringen!“ „Eine Nachricht? Was denn für eine Nachricht?“, fragte Kira darauf überrascht, woraufhin Tojo mit ernster Stimme fortfuhr: „Sag diesem kleinen Wurm, dass er sich bereithalten soll! Denn bald komme ich wieder. Der letzte Kampf zwischen Takeshi und mir liegt lange zurück. Unser letztes Duell war, kurz bevor dieser kleine Möchtegern-Pokémon-Meister den Arenaleiter von Malvenfroh City besiegt hat. Jetzt ist es endlich an der Zeit, dass ich mich an ihm räche für die Demütigungen, die ich durch ihn erlitten habe. Hör gut zu, du Idiot! Ich hatte vor einiger Zeit einen langen Traum, durch den viele Erinnerungen bei mir wieder hochgekommen sind. Ich bin zurzeit etwas durcheinander und habe meine Emotionen nicht so ganz unter Kontrolle. Aber eines hat mir dieser Traum gezeigt. Ich lasse mich nicht so von Takeshi demütigen, wie von Aya.“ In diesem kurzen Augenblick schaute Kira ziemlich überrascht aus und dachte sich innerlich: „Aya? Den Namen hab ich doch schon mal gehört. Hat nicht der Dorfälteste von diesem verfluchten Dorf mal diesen Namen erwähnt? Genau, er meinte doch damals, dass Aya Tojos größter Widersacher war.“ Doch Tojo riss Kira schnell wieder aus seiner Gedankenwelt und sagte fordernd: „Hast du das jetzt mitgekriegt? Sag Takeshi einfach, er soll vorbereitet sein und genug trainieren! Ich will, dass diese kleine Made in Höchstform aufläuft, wenn ich ihn auslösche. Hehehe...Also, wirst du es ihm sagen?“ „Warum sollte ich?“, fragte Kira daraufhin misstrauisch. Tojo biss nun wütend die Zähne zusammen und sagte: „Tss, du Narr...Wenn du dich weigerst, kann ich dich gerne hier und jetzt noch ausradieren. Es liegt an dir...an deiner Entscheidung.“ Ziemlich verunsichert schaute Kira nun Tojo an und fragte verbissen: „Rrhh...Grrr...So weit würdest du gehen?“ „Natürlich.“, gab Tojo ohne jeden Zweifel zurück, „Glaubst du, ich sei so eine emotionale Weichflöte, wie die Menschen es heutzutage sind? Ich habe keine Skrupel, einen Menschen zu töten. Mein Charakter hat sich auch in 3000 Jahren nicht geändert. Also, was ist jetzt, Kira? Wirst du es ihm ausrichten?“ „Gh, gh...Na gut, okay. Ich sag’s ihm.“, gab sich Kira letztlich zähneknirschend geschlagen. Tojo erwiderte daraufhin vollends zufrieden: „Gut, eine weise Entscheidung. Dann freue ich mich schon auf das Wiedersehen mit Takeshi. Genießt die Zeit, in der ihr noch zu dritt seid! Denn wenn ich Takeshi erledigt habe, seid ihr nur noch zu zweit. Also, man sieht sich. Uahahahaha!“ Tojo holte nun seinen Poké-Stab heraus und richtete ihn nach vorne. Dieser begann daraufhin, hell zu leuchten, und von der einen Sekunde zur anderen waren Tojo und Pikachu verschwunden. Kira schaute nun verbissen zu Boden und sagte: „Rrhh...Ich muss Takeshi vor ihm warnen! Dieser irre, geisteskranke Typ. Ich muss schnell zurück zu Takeshi und Jeff. Panzaeron, los! Wir müssen uns beeilen!“ Kira hob nun wieder seinen Pokéball auf und warf ihn nach vorne. Heraus kam sein Panzaeron, das energisch „Panza! Panzaeron!“ rief. Kira stieg nun auf Panzaerons Rücken und forderte mit ernster Miene: „Na los, mein Freund! Flieg zurück zum Schlotberg! Wir müssen schnellstens zurück zu Takeshi und Jeff! Also...Looos!“ Panzaeron hob nun vom Boden ab, flog nach oben und dann in Richtung Schlotberg. Unser Freund Kira hat es nun sehr eilig, denn er will Takeshi unbedingt vor der drohenden Gefahr warnen. Ist er vielleicht zu hektisch oder will Tojo seine Drohung tatsächlich in kürzester Zeit wahrmachen? Dies kann niemand so genau sagen. Aber wie ist es in der Zwischenzeit unseren Freunden Takeshi und Jeff ergangen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)